Die Vegetation der Erde \ : . Nr Sammlung ı 0... Pflanzengeographischer Monographien FEN | * | ne; Kr er ie nd O. Drude dir ord, Professor der Botanik und Direktor des Botan, Gartens Pflanzenwelt Afrıkas insbesondere seiner tropischen Gebiete Grundzüge der Pflanzenverbreitung in Afrika E- und die Charakterpflanzen Afrikas Bi Be} von vi ‚ Die Familien der >, en en a en Vorwort. Mit dem vorliegenden umfangreichen 2. Heft des III. Bandes der Pflanzen- welt Afrikas schließt die Besprechung der dikotyledonen Angiospermen ab, über welche man bis zum Erscheinen dieses Werkes sich nur in den ersten 3 Bänden von OLIvERs Flora of tropical Africa (1868—1877) Auskunft holen konnte. Da diese Bände in einer Zeit abgefaßt waren, in der die Kenntnis der afrikanischen Flora noch äußerst mangelhaft war, konnten sie, obwohl mit ihnen eine gewisse Grundlage geschaffen war, auch nur dürftige Auskunft über Umfang und Gliederung der Gattungen, sowie über deren Verbreitung geben. Auch über die Existenzbedingungen der einzelnen Arten und deren Einglie- derung in Formationen konnte man aus den erwähnten Bänden sich nicht ge- nügend belehren. In diesen Beziehungen füllen die beiden starken Hefte des III. Bandes der Pflanzenwelt Afrikas eine Lücke aus, welche von den in Afrika ' weilenden und an dessen Pflanzenwelt interessierten Europäern oft schwer empfunden wurde. Zwar werden in unserm Werk keine ausführlichen Be- schreibungen der Gattungen und Arten gegeben, wie in der Flora of tropical Africa, sondern nur knappe, die wichtigsten Merkmale hervorhebende Cha- rakteristiken neben den das biologische Verhalten und die Verbreitungs- geschichte berücksichtigenden Darstellungen; aber das genügt zur Orientie) Gern hätte ich auch noch die sympetalen Angiospermen in gleicher Weise = behandelt; aber die Zeiten sind jetzt nicht dazu angetan, um deren ee “ "auszuführen und den kostspieligen Druck zu bewerkstelligen. Auch liegen für die Sympetalen, mit Ausnahme der Kompositen, Rubiaceen und einiger an- deren Familien, die aus neuerer Zeit unter der Leitung von Sir malen 2 DYER und Sir Davın PRAIN entstanrlenen Paar der Flora f Se Africa = VI Vorwort kann man sich über das vorläufige Fehlen der Sympetalen in den die »Cha= rakterpflanzen Afrikas« behandelnden Bänden damit trösten, daß bei ihnen die Zahl der den landschaftlichen Charakter bestimmenden, sowie der forstlich oder technisch wichtigen Arten nicht so groß ist, wie ber den archichlamydeen Dikotyledonen. Um aber der bisherigen Besprechung der Charakterpflanzen, welche bei den meisten Familien zu einer Berücksichtigung fast aller bis jetzt bekannt gewordenen afrikanischen Arten geführt hat, einen gewissen Abschluß ‘zu geben, habe ich am Schluß dieses Bandes wichtige allgemeine Ergebnisse aus der Besprechung der im ganzen kontinentalen Afrika nebst den nächst- liegenden Inseln vertretenen Familien zusammengefaßt, insbesondere die Wan- derungswege behandelt und mich über die Morphologie, Systematik, Ver- ‚breitung und Herkunft der in Afrika eine so hervorragende Rolle spielenden Xerothermen geäußert. Meine weiteren Arbeiten über die Pflanzenwelt Afrikas bezwecken die pflanzengeographische Schilderung noch einiger Provinzen, Unterprovinzen und Bezirke des tropischen Afrika, welche in dem ersten als Einleitung dienenden Bande nur sehr kurz oder gar nicht behandelt werden : Baar £ _ Niemand Es N daß. eine so umfangreiche Arbeit wie die vor- ; Heads durchweg auf eigenen Untersuchungen beruht; ich habe auch bei diesem Bande mich ausgiebiger Unterstützung meiner Freunde und Schüler zu erfreuen gehabt. Vor allem bin ich Herrn Geheimrat Prof. Dr. Pax in Breslau zu 2 Baden Dank verpflichtet, ‚der die schwierige Bearbeitung der afrikanischen Vorwort. MI Zu ganz besonderem Dank bin ich aber dem Herrn Verleger WILHELM ENGELMANN verpflichtet, der unter den ungünstigsten Verhältnissen den im Jahre ı919 begonnenen Druck dieses Bandes mit großen Opfern ermöglichte. Die vor mehr als 10 Jahren vom Reichskolonialamt bewilligte Subvention für Herausgabe der Pflanzenwelt Afrikas war auf völlig andere Verhältnisse be- rechnet, die gegenwärtigen, sie genügte nur zur Bestreitung der mit der Bearbeitung verbundenen Auslagen und zur Herstellung der Figuren. Im übrigen aber ist die Herausgabe des Werkes der Opferwilligkeit des Herrn. erlegers zu danken. Berlin-Dahlem, im Juni 1921. IE! ve i ar Euphorbiaceae. (Bearbeitet von F. Pax.) Die nördlichen Küstenländer Afrikas besitzen dieselben Typen weniger Fuphorbiaceen, die auch sonst in den Mittelmeerländern weit verbreitet sind: Andrachne aspera und telephioides, Chrozıphora tinctoria und verbascifolia, im Osten auch Chr. plicata, ferner Mercurialis annua, sowie Euphorbien aus E den Sektionen Anzsophyllum, Galarrhaei, Esula, sowie E. cornuta. Einzelne der = hierher gehörigen Arten dringen im Niltal südwärts bis in tropische Breiten Br vor; für die meisten bedeutet sonst der Nordrand des großen Wüstengürtels die Südgrenze. Nur in der südwestlichen Mediterranprovinz sind endemische Arten entstanden, wie Mercurialis Reverchoni und elliptica, die beide auch im Süden der Marschen Halbinsel europäischen Boden betreten. An sie reihen sich einige marokkanische Endemismen von Euphorbia Sekt. Galarrhaei und Sekt. Zswla mit E. Kralikü. Erst im Süden, an der Grenze gegen die Sahara, bildet E. Guyoniana eine schon dem Laien auffallende Vegetation der Sand- dünen. Die sidmarokkanische Provinz, von ENGLER dem nordafrikanisch- indischen Wüstengebiet zugerechnet, erhält durch das Auftreten sukkulenter Euphorbien aus der Gruppe Diacanthium tropische Anklänge. In keinem andern Gebiet Afrikas erscheint ein so großer Formenreichtum von Euphorbiaceen wie in der westafrikanischen oder guineensischen Wald- provinz. Hier beteiligen sie sich in weitem Umfange an der Zusammensetzung der Waldflora. Die meisten dieser Typen haben lederartige oder mindestens feste, kahle oder fast kahle me die sehr häufig in eine Träufelspitze enden, und kleine Blüten. Dieser Gru ehören an: Pentabrachium reticulatum, Drypetes-Arten, Phyllanthus ne die Arten von 7k%ecacoris, Martr etia quadricornis, Protomegabarea-Arten, Apodiscus Chevalieri, Hymenocardia-Arten (Fig. 6), Arten von Antidesma (Fig. 7). Amanoa, Cleistanthus (Fig. ı2, ı3),. Bridelia Sekt. Micranthae (Fig 14), Afrotrewia kamerunica, Mareya-Arten, Mareyopsis longifolia, Necepsia Afzclü, Discoglypremna caloneura (Fig. 24), Cleidion gabonicum, Arten von Merdrangs Sekt. Barterianae und Spinosae, Acalypha acrogyna, angustissima, Manniana, ceraceopurctata, Angostylidium = conophorum (Fig. 45), Microdesmis puberula (Fig. 64), Chaetocarpus africanıs 2 (Fig.68), Hasskarlia-Arten, Hamilcoa Zenkeri, Plagtostyles africana, Excoecaria : Grahami, guineensis, Maprounea membranacea (Fig. 72), Sapium oblongifolium (Fig. 74) u. a. Arten, Dichostemma glaucescens und die Arten von Anthostemma. "Nicht wenige solcher Holzgewächse tragen die Blätter an den Zweigenden kurz gestielt und gebüschelt, so namentlich die Arten von Crotonogyne (Fig. 21). Auffallend dünnblättrig sind die zahlreichen Arten von : Atkrammdra IE 27, 28). Engler, Pflanzenwelt Afrikas. II =. 3 EI, Geraniales — Euphorbiaceae. Discoclaoxylon (Fig. 32) und Erythrococca. Die Croton-Arten aus der Ver- wandtschaft des C. /ezconeurus. vermitteln den Übergang zu den breitblättrigen, am Grunde herzförmigen Blattgestalten von Alchornea cordifolia (Fig. 34), Macaranga Sekt. Angolenses, Manniophyton africanum (Fig. 22) und Neobou- tonia africana (Fig. 26). Oldfieldia africana besitzt zusammengesetzte Blätter. Cauliflorie wird bei Arten von Maesobotrya und Drypetes beobachtet, und auch h ne Bi —_ Nach Das u. K. Horratanı in \ Pflanzenreich, Iv, 147- v, Ss 121. inopina: 2 (Fig. 1) schen die Infloreszenzen am alten Holz. Nur i ee BER ansehnliche Blüten oder rispenartige große Blüten- 0 die wenigen hier wachsenden Uapaca-Arten, Pseudagrostistachys afri- x rossera-Arten a (Fe. "8, ee — = 21), BE von Geraniales — Euphorbiaceae. 3 Sind die genannten Sippen als Glieder hygrophiler Formationen anzu- sprechen, so begegnen uns innerhalb der Flora des westafrikanischen Wald- gebietes auch Pflanzen mit xerophiler Struktur; freilich kommt ihnen für die Zusammensetzung der Pflanzendecke lange nicht die Bedeutung zu, welche die Arten des Urwaldes besitzen. Gegenüber dem großen Reichtum an Sukku-. lenten im Osten und Süden des Kontinentes spielen die wenigen fleischigen Euphorbien aus der Sekt. Diacantlium, sowie E. Poissonii und unispina mit Elaeophorbia drupifera nur eine untergeordnete Rolle, und an sie reihen sich einige weitere Arten an, die mit typischen Steppenbewohnern in nahen ver- wandtschaftlichen Beziehungen stehen, nämlich C/uytia kamerunica, Dalechampia ıpomoeifolia und Chevalieri, die Arten von Phyllanthus $ Paraphyllanthus und eine niedrige Strandpflanze, Zuphorbia glaucophylia, mit schwach sukkulenter sbildung. Im Norden erlischt die Urwaldflora Westafrikas rasch in der im Norden vorgelagerten Parksteppenprovinz, und ebenso findet sie an den Grenzen Angolas ihr Ende. Nur Phyllanthus odontadenius, Spondianthus Preussii und Croton Mubango reichen bis Angola hinein. Dagegen haben namentlich die Reisen MILDBRAEDS gezeigt, daß auch die letzten Ausläufer der westafrikani- schen Euphorbiaceen-Flora weit gegen das Innere des Kontinents eindringen. Noch im zentralafrikanischen Zwischenseenlande finden sich Uapaca guineensis, Mareya brevipes, Wetriaria macrophylla, Athroandra atroviridis, Alchornea Roribunda (Fig. 35) und Hasskarlia didymostemon, und noch in de Wäldern Usambaras erscheinen Alchornea hirtella und Ricinodendron Heudelotü. Bis Nyassaland hinein lassen sich Phyllanthus floribundus und capillaris, sowie Tragia ER ORG, verfolgen. Noch weiter aber strahlen aus dem Waldgebiet aus dia ulmoides mit Pseudolachnostylis glauca, südwärts bis Angola, gegen Osten bis Ostafrika, während 4. acida (Fig. 6) von ähnlichem Areal bereits im Zwischenseenlande endet. Die sudanische Parksteppenprovinz ist verhältnismäßig arm au. Euphorbiaceen und trägt zum guten Teil einen Mischcharakter, indem von Nachbargebieten aus einzelne Arten bis in die Formationen der Parksteppen- ‚provinz vordringen, so von Süden her Bridelia scleroneura, Acalypha crenata und T7ragia fasciculata, vom abyssinischen Hochland her der zartblättrige Er Phyllanthus rotundifolius und Fatropha lobata (Fig. 5ı), von Südosten her Cape- ronia serrata und Tragia cannabina. Es fehlt aber auch an Beispielen ende- mischer Sippen nicht; sie alle gehören, von wenigen Ausnahmen abgesehen, _ dem Niederwuchs an und zeigen größtenteils xerophile Struktur. Von solchen z a ee Vertreter von schwach sukkulenter Ausbildung, Euptoriie. Tote und venenifica. ‚Mit Recht umgrenzt Enter das Gebiet de mitdeien Sr bis | an die wa Roten Meeres als ee Einheit un 4 Geraniales — Euphorbiaceae. als thebaisch-nubische Provinz. Sie besitzt noch die letzten Ausläufer mediterraner Flora in erkennbarer Menge, wurde von der nordafrikanischen Hochland- und Steppenprovinz durch 7ragra pungens, Fatropha lobata (Fig. 52), villosa (Fig. 2) und Zuphorbia acalyphoides besiedelt und zeigt als Charakter- pflanzen Cephalocroton cordofanus, Acalypha Hochstetteriana, T; ragia tripar- tita (Fig. 49), Euphorbia bongensis und calva. Chrozophora oblongifolia kann . glandulosa (Vahl) Pax. A blühender Zweig. B männ- urehschatten % Staubblattsäule. Nach Pax in BETEN IV, 147. LS. 46. übe weite Strecken > arabisch-ägyptischen Wüstengebietes na zum ee ausdehnt. 2 x mit Ausschluß ‚des südwestlichen Kaplandes I von Exorer a Geraniales — Euphorbiaceae. 5) Die Gattungen Gelonium, Spirostachys und Cluytia mit ‘besonderer Entwick- lung gewisser Sektionen sind beiden Gebieten gemeinsam; die Zahl gemeinsamer Arten ist freilich recht gering; doch fehlen sie nicht ganz. Als Beispiele sei an Fhyllanthus nummularifolius, pseudoniruri, Croton sylvaticus, Acalypha peduncularis und Euphorbıa transvaalensis erinnert. Trotz großer Überein- stimmung macht sich eben doch ein Gegensatz, der nicht verkannt werden kann, in der Verteilung der Euphorbiaceen über Ost- und Südafrika geltend. Für Ostafrika charakteristisch sind die Gattungen Zimmermannia, Cluyti- andra, Pseudolachnostylis, Uapaca, Aristogeitonia, Holstia, Crotonogynopsis, Ce- Phalocroton, sowie charakteristische Arten von Phyliauthus & Paraphyllanthus und $S Euphyllanthus, Bridelia, Croton, Mrerococca, Macaranga $ Favanicae, Fatropha. Für Südafrika sind dagegen die Genera Lachnostylis, _Hey- woodia, Pleiostemon, Toxicodendron, An- drostachys, Adeno- cline, Seidelia, Lei- desia von Bedeutung, sowie eine charakte- ristische Entwicklung der Gattungen Phyl- lanthus, Croton, Tra- gta, Fatropha. Keine andere Gat- tung aber zeigt den Ostafrika “und Süd- REP rg Si phorbia selbst 1a Fig. 3. Ben ehe Pax. A blühender ER B Neben- — Wiederhol Bd. I, Ostafrika finden sich Wiederholt aus Bd. Arten der Sektionen Holstianae, Lyciopsis, Galarrhaei, vor allem aber sihleiche Sukkulenten von 8 ET und einige $ Tara, denen sich die gleichfalls sukkulenten Genera en (Fig. 81), Monadenium (Fig. 82) und Stenadenium anschließen. In Südafrika treten ganz andere Verwandtschaftskreise auf» Der Sekt. Lyrzopsis entspricht nn die Sekt. Zignosae; die $ Tirucalli ist viel artenreicher entwickelt, und die sukkulenten Euphorbien erscheinen viel mannigfltiger: en ‚ Medusca, Psendeuphorbium, Pseudom. -h noch einige Pte, der Same. Rhizan 6 Geraniales — Euphorbiaceae. Vorkommen der Andrachne telephioides und Chrozophora oblongifolia zum Aus- druck gelangen; auch manche Euphorbia-Arten aus den Sekt. Galarrhaei und Esula erinnern noch im Habitus an europäische Typen. Die Zahl der Arten, die noch weiter im Süden des Somalilandes wachsen und in Abyssinien und Somaliland vorkommen, ist nicht ganz gering. Wir erinnern an Tragia canna- bina, Croton macrostachys (Fig. 16), Cluyta abyssinica, Acalypha villicaulis, fruticosa, brachystachya, Volkensit, psllostachya, Euphorbia Schimpertana, longi- cornuta u.a. Auffallend groß ist die Schar endemischer Spezies: Cluytiandra somalensis, Phyllanthus somalensis, Arten von Phyllanthus $ Euphyllanthus, Croton somalensis, dichogamus, Schimperianus, Tragia mitis, pungens, parvi- folia, Cephalocroton velutinus, polygynus, Arten von Jatropha Sekt. Glanduli- . ferae, Spinosae und Mozinna, Cluytia myricordes und Richardiana. Vor allem wird die Entwicklung von Zuphorbia eigenartig. Neben einem Monadenium finden sich hier £. syszyla, pseudoholstii, Currori, espinosa, Grosseri, noxia, somalensis, Arten aus der Sekt. Rhrzanthium und Tirucalli; in erster Be aber sind die dornigen Vertreter aus der Sekt. Diacanthium von hervorragendem In- teresse. Während das abyssinische Hochland verhältnismäßig wenige Namen zu der vorstehenden Liste geliefert hat, steigert sich die Zahl interessanter Formen recht erheblich schon in Eritrea, noch mehr aber im Somalilande. Die abyssinischen Sippen zeigen kaum xerophilen Bau, der bei Croton macrostachys (Fig. 16), Tragia mitis, den Acalyphen und den genannten Cluytien noch nicht in die Erscheinung tritt; in den Steppen des Somalilandes tritt er unverkenn- Gar hervor. 2 ‘Wie im Norden die nordafrikanische Steppen- und Hochlandprovinz durch die Zusammensetzung ihres Bestandes an Euphorbiaceen einen hohen Grad ‚von Sell keit Een, so zeigt auch die Flora von Angola und Benguela ER Züge, zunächst einen gut entwickelten En- anthus-Arten aus den Gruppen Paraphylianthus ee hier Ph. loandensis, Durpureus, eg hianus, ferner En Arten von Acalypha, 1 Draconopsis. es und Zrichadenia, von denen einige schon recht isoliert ER \ der monotypischen Gattungen Aristogeitonia und Paivaeusa läßt un- Schluß u ein. hohes ‚Alter der Flora zu; die letztere u “ (reraniales — Euphorbiaceae. { ; mehrere Arten von Uapaca, Erythrococca, Monadenium und Euphorbia Sekt. Diacanthium. Freilich dürfen auch die scharfen Gegensätze nicht übersehen werden, die in der Flora des Ostens und Westens sich geltend machen. Da- hin gehört die schwache Entwicklung von Ci/uyta in Angola, wo nur eine Art, C.benguelensis, nachgewiesen wurde. Endlich zeigen sich in Angola be- ; reits deutliche Anklänge an die südafrikanische Flora. Croton zambesiacus und Euphorbia Montetrii sind gemeinsame Arten und Zuphorbia negromontana, confusa und rhipsaloides weisen ihrer Verwandtschaft nach auf Südafrika hin. | In der ostafrikanischen Steppenprovinz etwa südlich bis zum Sam- . besi haben manche Euphorbiaceen nur eine lokale Verbreitung, und daher treten gewisse Gebiete durch den Besitz charakteristischer Typen stark hervor, Wenn auch nicht alle Teile des Gebietes bisher in genügendem Grade bota- nisch erforscht sind, so können vielleicht doch folgende Arten als Charakter- pflanzen angeführt werden: Pseudolachnostylis maprouneifolia, Bussei, Uapaca Kırkiana, sansibarica, Croton pseudopulchellus, macrostachys, Caperonia Stuhl- mannt, Holstia tenuifolia (Fig. 19), Neoboutonia macrocalyx, Melleri, Acalypha neptunica, Stuhlmannti, subsessilis, Tragia cordifolia, brevipes, Kirkiana, Mild- braedia carpinifolia, Er coecaria Bussei (Fig. 71), Sapium armatum, Hupkonbia systyloides, depauperata, media. In erster Linie aber ist der Reichtum an Br Arten aus den Gruppen Macaranga $ Favanicae (Fig. 43), Fatropha $ Glan- duliferae und Euphorbia $ Diacanthium (Fig. 78), zusammen mit den Gattungen Synadenium, Monadenium und Stenadenium, sehr auffällig. Das Bergland von Usambara besitzt endemische Arten in größerer Zahl: Cyathogyne Bussei, Cleistanthus amaniensis, Holstia sessili ıfolia, Crotonogynopsis usambarica, Pooasiii macrantha, Erythrococca usambarica, Micrococca Holstü, _ Euphorbia usambarica, confertifiora, Reinhardtii und Synadenium Haube, ee as Gebiet des Kilimandscharo beherbergt an eigentümlichen Formen ua Caperonia serrata, Micrococca Volkensü, Jatropha kilimandscharica, Cluytia ' brachyadenia, robusta, Euphorbia lyciopsis, Synadenium Volkensü, und im Ge 5,0 biet des zentralafrikanischen Zwischenseenlandes, wo Sippen des west- = afrikanischen Urwaldgebietes in nicht geringer Menge in die Vegetation ein- treten, finden sich als Endemismen Drypetes ugandensis, Phyllanthus Engleri, Spondianthus ugandensis, Croton amabilis, Acalypha Grantü, bipartita, Clytia | Stuhlmanniü, Euphorbia Grantü. Auch diese Typen erinnern fast alle in : afrikas, während weiter im Osten der xerophile Charakter mehr in den Vorder- | g at ıd tritt. en Weitaus das größte Interesse beansprucht unter de Ländern Ostafikas > Nyassaland mit Mossambik, nicht nur wegen der : 2a auf das Gebiet besch ıränkten kten Arten, rten, Be a Br.HL = Ba. 8 Geraniales — Euphorbiaceae. Flora Südafrikas zur Entwicklung. Zwar weisen schon Gelonium zanzibariensis (Fig. 70) aus dem Küstengebiet Sansibars und @. /ithoxylon aus dem Innern Ostafrikas auf Südafrika hin, aber im Nyassaland mehren sich diese Anklänge recht bedeutend. Es sei nur an Tragiella natalensis (Fig. 46), Pterococcus 4 africanus und Ricinodendron Rautaneni (Fig. 4), erinnert, die alle ihr Haupt- . areal weiter im Süden besitzen, ‚147 us a Sr Geraniales — Euphorbiaceae. g In Südafrika zeigt das untere Sambesigebiet nur schwache Beziehungen zu der Flora der Kapkolonie. Zwar dringt Micrococca capensis nördlich über die Breite von Lourengo Marques nördlich vor, aber die hier und weiter nörd- lich vorkommenden Endemismen zeigen mehr Beziehungen zu Deutsch-Ost- afrika als zu den südlich gelegenen Teilen des Kontinentes. Das gilt für Phyllanthus Kirkianus, Cleistanthus Schlechteri, apetalus, Bridelia mollis, cathar- tica, Excoecaria zambesica; selbst Androstachys Fohnsonti und Cephalocroton 4 mollis stehen noch isoliert. i Dagegen besteht ein scharfer Gegensatz im Westen zwischen der Euphor- biaceen-Flora Angolas und der von Hereroland und der anschließenden Länder. Vielleicht ist Zuphorbia Monteirii der einzige gemeinsame” Besitz beider Gebiete. Zunächst fällt hier die große Zahl endemischer Sippen auf, wie Phyllanthus omahakensis, Dinteri, Croton subgratissimus, gratissimus, Cephalocroton Püschelüi (Fig. 38), Tragia physocarpa, Dinteri, lancifolia, Ricino- dendron Rautaneni (Fig. 4), Zuphorbia phylioclada, Gürichiana. Manche von ihnen weisen noch auf Ostafrika hin, wie auch Pferococcus africanus, der vielleicht durch den ganzen Kontinent von Hereroland bis zum Sambesi geht; aber schon Seidelia triandra und einige endemische Fatropha-Arten aus der Sektion Tuberosae finden ihren Anschluß an Arten der Kapkolonie, wie auch Zuphorbia spartaria, Fleckii und Dinteri. Daran reihen sich gemeinsame Arten, die bis Natal reichen, nämlich Zuphorbia tenella und Spirostachys africana. In der Flora von Transvaal erinnern die endemischen Arten noch an die Steppenvegetation Ostafrikas (Cephalocroton depauperatus, Tragia incisi- Jolia, Dalechampia Galpini, Fatropha variifolia, Euphorbia Evansii, Monade- = miym Lugardae). Weiter im Süden, in Natal und den angrenzenden Teilen der Kapkolonie, treten in das Vegetationsbild ohne Zweifel phylogenetisch ‚alte Bestandteile ein. Sie gehören zwei Gruppen an; es sind entweder Steppen- bewohner mit mehr oder weniger gut ausgeprägter xerophiler Struktur oder Waldelemente. E: Die hier endemischen Phyllanthus-Arten aus den Gruppen Menarda und Ent Paraphyllanthus, von Tragia & Rupestres, mehrere niedrige Acalypha-Arten mit zartem Laube und Dalechampia capensis erinnern noch stark an die Xerophyten Ostafrikas; aber schon die Gattungen Gelonium, Fatropha $ Tube- rosae (Fig. 58) und der Verwandtschaftskreis, der sich um Euphorbia genistoides und ericoides gruppiert, vor allem aber die reiche Gliederung von Cluytia (Fig. 61—63) erscheinen gegenüber Ostafrika neu; dazu kommen Formen von isolierter Stellung wie Zachnoszylis hirta, Pleiostemon verrucosus, Seidelia triandra ‚und die Arten von Adenocline' (Fig. 69). = - Ganz ähnlich liegen die phylogenetischen Beziehungen bei den Waldpflanzen er des südlichen Landschaften. Macaranga capensis und Microcoeca capensis weisen noch auf Ostafrika hin, dagegen rufen Dryfetes natalensis und Sapium Toxicodendron capense und Leidesia procumbens (Fig. 40) keinen näheren Er “ an — u außerhalb ernsgeen Amen in = : reticulatum die Erinnerung an tropische Sippen wach, während Haywoodia lucens, i 10: - Geraniales — Euphorbiaceae. Neben den Cluytien aber verleiht die Gattung Zuphorbia der Flora Süd- afrikas ihr Gepräge. Schon die schwache Entwicklung der Sektion Diacantınum ist auffallend, während die Gruppen Karsanthium, Arthrothamnus und Treisia hier viel typenreicher auftreten als weiter im Norden. Dazu aber kommen noch endemische sukkulente Verwandtschaftskreise von sehr eigenartiger habitueller Erscheinung, die die Flora Südafrikas charakterisieren, nämlich die Sektionen E72 ‚ Medusea und En it 33° are den Standorte bis 3000 m Höhe genannt. : Folia, multifida und Curcas ie 59) wurden ehemals i Geraniales — Euphorbiaceae. 11 Revolutae und Involutae aus dieser Gattung als Charakterpflanzen des Gebietes auffassen können. Bis zu einem recht erheblichen Maße werden die einzelnen Florenbezirke des afrikanischen Kontinents durch die Verteilung der Euphorbiaceen mit cha- rakterisiert, weil eben die einzelnen Sippen gewöhnlich keine sehr große Ver- breitung besitzen. Es fehlt aber auch an Beispielen recht weiter Areale nicht; wir kennen Arten in Afrika, die fast den ganzen tropischen Teil des Erdteils bewohnen. Zu ihnen gehören zunächst Sippen, die als krautige Pflanzen offene Formationen bewohnen und die zum Teil auch außerhalb Afrikas weit ver- breitet sind, wie Phyllanthus pentandrus, maderaspatensis, niruri (Fig. 9), amarus, Micrococca mercurialis, Acalypha paniculata (Fig. 44), senensis, cıliata, indica, segetalis, Euphorbia hirta, hypericifolia, inaequilatera. Ihnen reihen sich Glie- der von Buschbeständen und lichten Trockenwäldern an. Zu solchen gehören Flueggea virosa, Phyllanthus reticulatus, discoideus, Antidesma venosum, Bri- delia micrantha (Fig. 14), Mallotus oppositifolius (Fig. 33), Alchornea laxiflora (Fig. 36), Ricınus communis, Dalechampta scandens, Acalypha ornata, Maprounea africana, Sapium ellipticum (Fig 5). Die meisten solcher weitverbreiteten Holzgewächse zeigen in ihte vege- tativen Organen eine gewisse Veränderlichkeit, so daß man innerhalb der Art ormen oder Varietäten unterscheiden kann; es ist aber noch nicht zur Ab- trennung eigener Spezies gekommen. In anderen Gattungen, wie Dridelia, Erythrococca, Alchornea, Tragia, gibt es Arten, die Urwaldpflanzen sind, und solche, die an die ökologischen Bedingungen der Steppe sich angepaßt haben. Gerade bei Cluytia (Fig. 61—63) und Euphorbia (Fig. 77—80) lassen sich fast schrittweise fortschreitend die Anpassungen an Klima und Standort feststellen. Eine große Kluft trennt z. B. die großblättrigen Cluytien der Waldgebiete Bes. Kilimandscharo von den kleinen Sklerophyllen des Kaplandes, die waldbewoh- Sa nenden Euphorbien Kameruns und Usambaras von den Sukkulenten der Trocken- a gebiete. ee sie nur ganz ausnahmsweise an ein Wasserleben gebunden, wie manche Cape- ei ronia, die mit ihren unteren Stengelteilen im Wasser stecken. Die meisten Arten bewohnen bescheidene Höhen, vom Strande (Euphorbia ‚glaucophylla) : bis zu den Bergwäldern der Gebirge; nur für die ee Ostafrikas. wer- Wenn eine Anzahl tropischer Euphorbiaceen auch, außerhalb Afrikas vor- or Nut BEER. treten ge 3 verwildert au während a ® ndere Bl . Buster, rau ta and, serpens, wi In fast allen Formationen Afrikas treten Euphorbiaceen auf, doch sind S > IE Geraniales — Euphorbiaceae. latifolia ist eine Einschleppung wahrscheinlich sich gegangen sein kann. Einteilung der Familie. A. Kotyledonen vielmal breiter als die Radi- cula (PMatylobeae). a) Samenanlagen in jedem Fach 2 «) Männlicher Kelch imbrikat. $) Männlicher Kelch valvat. b) Samenanlagen in jedem Fach nur eine. «) Partialblütenstand kein Cyathium. I. Staubfäden in derKnospe nach innen gebogen. Männlicher Kelch imbri- kat oder fast offen. Männliche Blüte knotenrudiment. Sternhaar- oder Schuppenbekleidung . BER II. a been Aal Pheae sehr selten nach innen gebo- gen, dann aber ein Fruchtknoten- rudiment vorhanden. 1. Männlicher Kelch valvat. - * Männliche Blüten mit Blumen- blättern . . ** Männliche Blüten ee 'r Partialblütenstand ohne be- sondere Hülle . +r Partialblütenstand mit Holte /\ Partialblütenstand zwei- geschlechtlich.Involukral- brakteen blattartig. . . AA Partialblütenstand ge- _ wöhnlich eingeschlecht- lich. Involucrum kelch- . artig. Nicht in Afrika . 2. Männlicher Kelch imbrikat. ; * Männliche Blüten mit Blumen- blättern, nur bei der amerika- nischen rn Guidoscolus apetal ‚ wenn sie auch nur zufällig vor : I. Phyllanthoideae, ı. Phyliantheae. 2. Bridelieae, II. Crotonoideae. 1. Crotoneae. 2. Chrozophoreae. 3. Acalypheae. 4. Dalechampieae. Geraniales -— Euphorbiaceae. +8 r Blätter gewöhnlich tief ge- lappt. Männlicher Kelch groß, gefärbt; Kelchblätter mehr weniger verwachsen. 7. Manihoteae. rr Blätter ungelappt. Männ- licher Kelch klein, ungefärbt 8. Gelonieae. 3. Männlicher Kelch zur Blütezeit offen oder sehr schwach imbrikat, oft stark reduziert. Kein Diskus 9. Hippomaneae.' 3) Partialblütenstand ein Cyathium . . 10. Euphorbieae. je ee . Kotyledonen schmal, etwa so breit wie das Würzelchen (Stenolobeae). ) Samenanlagen in Se Fach 2. Nur australisch - =... ‘. II ı. Porantheroideae. ß) Samenanlagen in jedem Fach n nur eine. Nur australisch. .. . 2 ..2..2.... UL 2. Rieinocarpoideae. I I PI 71 3% ”y Ym1ı ıı 41 Die auf beiden Hemisphären entwickelte Tribus gliedert sich in folgende Untergruppen, soweit die afrikanische in Betracht kommt. A. Blätter nicht tzt, abwechsel uLilouiilii, a) Blütenstand nicht mit Haskklienn um- hüllt. Diskus entwickelt. i «) Diskusdrüsen mit den Kelchblättern abwechselnd. I. Blütenstandährig,traubigoderrispig a. Antidesminae. II. Blüten genen Se geknäuelt. £ E ı. Blumenblätter vorhanden . . . b. Andrachninae. 2. Blüten ‚apetal: 7 E c. Phyllanthinae. ß) Diskusdrüsen den Keichblättern ge- genüber. Staubblätter episepal. I. Kotyledonen fleischig. rn spärlich oder fehlend . . . ... d. Amancinae. II. Kotyledonen flach, bekkee Er . Blumenbltter vorhanden . . . e. Wielandiinae. 2. Blumenblätter fehlen. ... . . f. Pseudolachnostylidinae. IN. erg stark gefaltet ... Lachnostylidinae. Fate, >). Diskns zentral... 2.:..2 ©; Re h. Drypetinae. Rt : — b) Blütenstand von Höcbhlaken, umhüllt. E. Uapacinae. ; ne Be Blätter einfach, gegenständig ‚oder E quirlig Re Toxieodendrinae. x =: mi: nn = 1 I 7 a RR, Rn} | zE Pai va sine. a Zn 23 ng r = N ern = Nat ? RE 2 f 14 Geraniales — Euphorbiaceae. T 1 a PI 11 41 Er, nDı 11 +1 A Er hu A ıLY Die Blüten stehen in rispigen, traubigen oder ährigen Blütenständen, be- sitzen Blumenblätter oder sind apetal. Staubblätter 5, seltener 3—8, frei oder miteinander verwachsen, wenn gleichzählig, episepal. Die Diskusdrüsen stehen zwischen den Kelchblättern, Griffel entwickelt. Die Gruppe ist in den alt- und j neuweltlichen Tropen heimisch und in Afrika durch folgende Genera vertreten. £ A. Blüten, nn, die = mit Blumenblättern. a) Antherenfächer hängend . Bst een en er rs Dhecseörie b) Antherenfächer nicht en ee se en san it SDORGIANENUR, B. Blüten apetal. a) Fruchtknoten 2- bis 5-fächrig. e) 5 Diskus entwickelt I. © Diskus entwicke 1. Q Diskus becher- oder ringförmig. N Antkefenfüsker acht hängend.. =. 2.2... 2. Maesobotrya. ** Antherenfächer en + Halbsträu & i ger: Cyatho a a en Be ae? Phieone 20 Diekussäfınd dem Kelch angewachsen. Kae ae er PR er U. 9 Diskus fehlend .... Be > odiscus. 8) & Diskus fehlend. : I FEUER BERIgeN 0 2 ee ne ren DE ymenocardia, H. Frucht nicht Sue el a tits, MArbPotiE, (Di ruhen elek ee men. eyrın no. ı Autidenma. ee Theoaeoris Juss. Abgesehen von einer in Madagaskar auftretenden en Spezies, Th. madagascariensis Juss., sind die übrigen 9 Arten Bewohner Afrikas, i ‚Alözische ‚Bäume oder Sträucher mit ganzrandigen, fiedernervigen, dünnen “ und kleinen Blüten in axillären Ähren oder Trauben. Die typischen 1 besi tzen Blu menblätter; bisweilen sind sie aber klein oder fehlen ganz. Sta a ee zwischen Diskusschuppen. Das Konnektiv ist ver- s dem dreificherigen Fruchtknoten entwickeln sich verhältnismäßig kleine seln auf Spsagt es Th. ee Müll. ER ’ bisher nur auf RE: Prir ke (reraniales — Euphorbiacene. 15 wiederum von San Thome, ist großblättrig; die Blätter erreichen eine Länge von bis 24 cm. Spondianthus Engl., anfänglich als Anacardiaceen-Gattung beschrieben, später zu den Euphorbiaceen zurückgeführt, identisch mit Megabarea Pierre. Sp. Preussii Engl. ist ein bis 25 m hoher Baum oder Strauch. Die Blätter i sind an den Zweigenden zusammengedrängt, von verschiedener Größe und ver- ; schieden lang gestielt (2-9 cm). Die fast lederartig., länglich eiförmige Spreite | wird bis 25 cm lang und bis ı4 cm breit, ist an beiden Enden stumpf, fieder- E nervig. Die Rispen erreichen eine Länge von 20—30 cm; an den Ästen stehen die Blütenknäuel ziemlich dicht. Die Blüten sind diözisch, die bis 1"), cm lange Kapsel ellipsoidisch, fachspaltig, die Narben ungeteilt oder kurz zweispaltig. ; Die ellipsoidischen Samen enthalten wenig Endosperm. Die Art wächst an sumpfigen Stellen im Urwald oder im Galeriewald am Bach, ist in Kamerun verbreitet, reicht aber bis Angola und bis in die zentralafrikanische Unterprovinz des westafrikanischen Waldgebietes. Als einheimische Namen werden Wujonde (Bakwisi), Ebai (Duala) und Mbimba (Bipindi) genannt. Die giftige Rinde dient zum Vergiften der Ratten. Die var. g/abra Engl. aus dem oberen Shari- gebiet und Uganda hat kahle Infloreszenzen, während die bei SP. Preussiü weichhaarig sind. Maesobotrya Benth. Bis vor kurzem unterschied man in Afrika die beiden Gattungen Maesobotrya und Baccaurea Lour. HUTCHINSON hat zum ersten Male die afrikanischen Arten dieser Verwandtschaft alle unter Maesobotrya ge- bracht, und zwar mit Recht. So umfaßt die Gattung jetzt ı6 Arten, die Ende- mismen des westafrikanischen Waldgebietes darstellen. Sie wachsen im Urwald, meist als diözische Sträucher oder Bäume mit gestielten, ganzrandigen gezähnten, dünnen, fiedernervigen Blättern. Die Ähren oder Trauben stehen axillär oder gebüschelt am alten Holz. In den männlichen Blüten erscheinen 5 episepale Staubblätter, mit denen Diskusdrüsen, die oft zusammenfließen, ab- ce und in der Mitte ein gewöhnlich behaartes Fruchtknotenrudiment. Der Fruchtknoten ist 2—4fächrig, am Grunde von einem Diskus ne Die Kapsel wird meist durch Abort einfächrig. a a a = A. Nebenblätter blattartig, > sichelförmig gekrümmt, bei M. Dusenii 12—14 mm Ing, bei R . M. Bertramiana 5 mm, bei M. intermedia 3—4 mm erreichend. es BB. Nebenblätter klein, bald abfallend, symmetrisch, — a) Blütenstände ae isn a) Blätter gezähnelt: M. Horibunda. — 8) Blätter ganzrandig. — I. Fruchtknoten kahl: M. pauci- E age ER er ra — I. Fruchtknoten en M. oblonga.— b En ei attachseln - Brakteen krautig. RE nee Blätter a bient gezähnelt. - LE Fruchtknoten kahl oder fast kahl. _ np Blütenstände e M. Staudeii.— ++ Äste und Blattstiele an- ng 2 'ruchtknoten = 16 Geraniales — Euphorbiaceae. Das Areal der Gattung beginnt mit M. floridunda Benth. var. sparsiflora (Scott Elliot) Pax et K. Hoffm. in Franz. Guinea, reicht über Liberia (WM. o6- longa Hutchins.) bis Kamerun, wo der größte Artreichtum zu verzeichnen ist. Hier reicht 47. Barter:i (Müll. Arg.) Hutchins. mit stammbürtigen Infloreszenzen von Lagos bis Spanisch-Guinea. Nur bis Kamerun nördlich reichen M. Dusenii (Pax) Hutchins., an den Nebenblättern leicht kenntlich, 7. Staudtii (Pax) Hut- chins. mit Blütenstäinden am alten Holz, sowie M. bipindensis (Pax) Hutchins. und M7. pauciflora Pax. In Gabun erscheinen zwei cauliflore Arten, M. Griffo- niana (Baill.) Pierre und /ongzpes (Pax) Hutchins., und im Kongobecken M/. Ber- tramiana Büttn. Die weiteste Verbreitung zeigt die polymorphe 7. floribunda Benth., deren östlichstes Vorkommen in den Niamniamländern liegt. Cyathogyne Müll. Arg. Aus einem perennierenden Rhizom entspringen etwa ', m hohe oder niedrigere, krautige, meist unverzweigte Sprosse mit dünnen Blättern und kleinen, diözischen Blüten in kurzen, oft wenigblütigen, axillären Trauben. Die sitzenden männlichen Blüten sind durch das große, zentrale, trompetenförmige Fruchtknotenrudiment ausgezeichnet, um das fünf freie, episepale Staubblätter und freie Diskusdrüsen stehen. Fruchtknoten drei- fächrig, am Grunde ein hypogyner Diskus. Bisher sind fünf Arten dieser für frika endemischen Gattung bekannt; von ihnen sind drei großblättrig und im Westen heimisch. C. verzdis Müll. Arg.- besitzt bis 12 cm lange, längliche bis verkehrt-eiförmige, ganzrandige Blätter; sie ist von der Corisco-Bai im Kongo- becken bis Eala verbreitet. Von ihr unterscheidet sich C. Preussi Pax aus Kamerun durch die im oberen Teil des Umfangs wellig. gezähnten Blätter; beide haben fünfzählige Kelche, während bei C. Dewevrei Pax, deren männ- liche Blüten unbekannt sind, der weibliche Kelch aus sechs Blättern besteht. Die beiden ostafrikanischen Arten sind kleinblättrig, die Spreite höchstens 2‘), cm lang, ausgerandet und ganzrandig. C. Bussei Pax gedeiht im lichten Walde am Mssindjewe-Flusse in Usambara. Die Blätter sind elliptisch bis ' lanzettlich, die männlichen Diskusdrüsen behaart. Der genauere Standort der E:; spathulifoha Pax aus Deutsch-Ostafrika ist nicht näher bekannt; sie trägt spatelförmige Blätter und kahle Diskusdrüsen. _ Protomegabarea Hutchins. Auffallend ist hier das Verhalten der fakten: ie In der.Achsel einer männlichen Braktee steht. ein dreiblütiger Partialblütenstand. 5 Die mittelste Blüte besitzt zwei Vorblätter, die zu einem becherförmigen Gebilde verwach sind. In ihrer Achsel stehen die zwei seitlichen Blüten, von denen jede zwei Vorblätter. besitzt. Die männlichen Blüten stimmen mit denen von Maesobotrya überein, in den weiblichen ist der Diskus dem Kelch angewachsen. . Die große, bis 5 cm Durchmesser erreichende Kapsel enthält Samen mit großer u. Caruncula. P. macrophyila (Pax) Hutchins. ist ein kahler Baum von ungefähr 6 m Höhe mit länglichen, ‚manchmal verkehrt-eiförmigen, ganzrandigen Blättern % von 17—38 cm Länge, mit 10— 20 Nerven auf jeder Seite, auf einem 4—6'), cm langen. ‚Stiele. Die Blütenstände stehen einzeln oder zu zweien und sind 10—13 em lang. Die Pflanze wächst im feuchten Urwald von Kamerun nd Gabun. ES we a) we von ben Elfenbeinküste bis Gabun en 4 seraniales — Euphorbiaceae. Er verbreitet, unterscheidet sich von P?. macrophylla durch ihre unterseits auf den Adern weichhaarigen Blätter. Apodiscus Hutchins., ein endemischer Monotypus (A. Chevalieri Hut- chins.), der bisher nur in Franz. Guinea an den Ufern der Zuflüsse des Boivali Fig. 6. Hymenocardia acida Tul. den. € männliche Blüte. A fruchtender Zweig. B Zweig mit männlichen Blütenstän- D Frucht. Z Frucht von Hymenocardia ulmoides Oliv. — Original. gefunden worden ist. Ein kleiner Baum von etwa 10 m Höhe mit kurzgestielten, lederartigen, kahlen, ganzrandigen, länglichen, zugespitzten Blättern, die bis ı7 cm Länge erreichen. Die Blütenstände von etwa 5-6 cm Läues stehen .; N in den Blattachseln zu 2—5 Bienen, sind entweder rein ae oder en Pflanzenwelt Afrikas. IH. a ns 18 Geraniales — Euphorbiaceae. tragen am Grunde eine einzige, gestielte weibliche Blüte. Die männlichen Blüten gleichen denen von Maesobotrya, die weiblichen entbehren des Diskus und haben einen vierfächrigen Fruchtknoten, auf dem vier einfache, dicke, an der Spitze verdickte Griffel stehen. Hymenocardia Wall. Eine Art wächst im malayischen Gebiete (7. Walli- chii Tul.), alle andern sind afrikanisch. Die Gattung ist leicht kenntlich an den geflügelten Früchten, die aus einem zweifächrigen Fruchtknoten entstehen; sie ähneln bald denen der Ulmen, bald solchen von Malprghiaceen. Bäume oder Sträucher mit ganzrandigen Blättern und diözischen Blüten; die männlichen stehen in dichten, kätzchenförmigen Infloreszenzen, die weiblichen in kurzen Trauben. Zwei Arten stehen den übrigen scharf gegenüber, durch ihre ulmen- ähnlichen Früchte und die unterseits nicht drüsig punktierten Blätter ausge- zeichnet, nämlich //. ulmoides Oliv. (Fig. 6 £),. ein Strauch oder Baum, der durch das ganze Kongobecken von Brazzaville und Angola bis zur Sansibar- küste verbreitet ist. Die eiförmigen, stumpf zugespitzten Blätter werden etwa 3 cemlang. A. grandıs Hutchins. ist großblättrig (bis 10 cm lang) und wächst oft als großer Baum von 5o m Höhe; er ist in Togo und bei Fort Beni be- obachtet worden. Daran reiht sich 4. similis Pax et K. Hoffm. von Kamerun. Die fünf übrigen Arten haben Blätter, die unterseits dicht mit goldgelben oder roten Drüsen bedeckt sind; zwei von ihnen besitzen horizontal spreizende ‚Fruchtflügel, so 7. Zeudelotsi Müll. Arg., im westafrikanischen Waldgebiet von Senegambien bis Eala als Strauch oder kleiner Baum mit kahlen Früchten ver- _ breitet, während 7. Chevalieri Beille weichhaarige Früchte trägt; sie ist in Oberguinea von Fouta Djallon bis zur Elfenbeinküste zu Hause. Endlich gibt es sArten mit, aufsteigenden Fruchtflügeln; diese lassen bei 7. /yrata Tul. (Sene- u ien- N einküste) nur eine schmale Bucht zwischen sich; sie ist breit bei Z ade Tal: (Fig. 6) und mollis Pax. Erstere ist ein weit verbreiteter Strauch oder kleiner Baum, dessen Areal von Senegambien bis Angola, ost- zum Dschurlande, Uganda und Gazaland reicht; 4. mollis dagegen ür Ostafrika ie een ven Kagehi bis Makoti in Nordwest-Rho- . gefunden Alle ee wachsen im Busch- oder Galeriewald, auch in Hartretia | ‚ein. RE RN Monotypus (M. quadricornis Beille), der nur einmal rn des Tomi-Flusses im oberen Ubangigebiet zwischen Ri Fo Sibut und ‚Fort Possel von Chevanier Saas worden ist; er bildet = B en Geraniales — Euphorbiacene. 19 Antidesma L. umfaßt mehr als 140 Arten, die in den Tropen der alten Welt weit verbreitet sind; nur acht sind afrikanisch, Bäume oder Sträucher mit fiedernervigen Blättern und kleinen diözischen Blüten, die in Trauben oder 4 Leicht kenntlich sind die Arten an den kleinen, unsymmetri- Ähren stehen. } 4 % Fig. 7- Antidesma laciniatum Müll. Arg. A männlicher und 2 weiblicher Benz. £ männ- a i rn ‚liche Blüte. D weibliche Blüte. Z Nebenblätter. — Original. j a Knminssipecnüekten Sheinbrchten, die durch Abort. meist” einsamig. werden. und einen höckrigen, harten Stemkern besitzen. Die häufigste Art ist = 4. venosum Tul., die in RER lichten Wäldern in ganz Afrika südlich des V ee sehr verbreitet ee mit een een =. 2 - Konsistenz A 20 Geraniales — Euphorbiaceae. Die Blütenstände werden 6—ı4 cm lang, sehr häufig sind sie zu Gallen ver- wandelt und stellen dann dichte, rispenähnliche Verzweigungssysteme vor. Ihr steht sehr nahe, und schwer von ihr zu unterscheiden ist A. memödranaceum Müll. Arg., die mehr im Gebiet des westafrikanischen Urwaldes nachgewiesen ist; sie trägt größere, bis 20 cm lange, gewöhnlich dünnere Blätter mit Träufel- spitze, die abgesehen von den Nerven kahl sind. A. Vogelianum Müll. Arg. aus Südnigerien unterscheidet sich durch sitzende Früchte. A. Zeptobotryum Müll. Arg. von Kamerun und Gabun entwickelt ganz kahle Blätter, während bei den genannten Arten mindestens die Adern bekleidet waren. A. Sraudtii Pax besitzt auffallend lange (bis 40 cm), hängende weibliche Infloreszenzen; sie ist bisher nur um Bipindi in Kamerun beobachtet worden. Bei A. pachybotryum Pax et K. Hoffm., einem Strauch aus dem Galeriewald von Tibati in Kamerun, fällt an den 5—6 cm langen weiblichen Ähren die kräftige Achse auf. Endlich sind zwei Spezies an den zerschlitzten Nebenblättern leicht zu erkennen, näm- lich A. Zacınsatum Müll. Arg. (Fig. 7), von Sierra Leone bis zum unteren Kongogebiet reichend, mit drei gleichen weiblichen Kelchblättern, und A. Che- valtert Beille aus dem oberen Scharigebiet mit fünf ungleichen Kelchblättern in der weiblichen Blüte. I. ı. b. Phyllanthoideae-Phyllantl Anapace Die Gruppe wird charakterisiert durch in den Blattachseln gebüschelte Blüten, die Blumenblätter besitzen. Staubblätter fünf, episepal; 3 epipetale Dis- kusdrüsen, die oft zweilappig sind. Fruchtknoten dreifächrig, durch zweispal- ige Griffel gekrönt. Andrachne I.., monözische Kräuter mit dünnen, meist nicht über 20 cm langen, kleinblättrigen Sprossen, die zu vielen aus einem holzigen Rhizom ent- springen. üten klein, die männlichen gebüschelt, die weiblichen einzeln. Samen ohne Caruncula. In Afrika kommen vier Arten vor: A. aspera Spreng. besitzt kreisförmige bis nierenförmige Blätter von 6—ı8 mm Breite und reicht von Agypten bis Arabien, Persien und Nordwestindien und südwärts in Afrika bis Nubien, Eritrea und Abyssinien. A. zelephioides L. ist im ganzen Medi- terrangebiet heimisch, findet sich in ganz Nordafrika und ist auch noch in den Ahlbergen in Somaliland gefunden worden. Die Blätter sind elliptisch bis ‚lanzettlich und noch kleiner als bei A. aspera. A. maroccana Ball ist ein niedriger Halbstrauch des Atlasgebirges mit steifen Ästen; dort‘wächst auch A. Gruvelii Daveau, die der A. aspera nahekommt. ; ; DL .-11 Pi LER ı ER ” x ige P D 4 DL.11 IL: Die Blüten stehen gebüschelt in den Blattachseln und sind apetal. In der männlichen Blüte treten entweder alternisepale Diskusdrüsen auf oder ein ring- förmiger Diskus. Staubblätter 2—ı0. Griffel dünn, allermeist zweispaltig. Kapselfrüchte. Die in den Tropen beider Hem isphären entwickelte Gruppe besitzt in Afrika folgende Gattungen: a Bi Geraniales — Euphorbiaceae. 7 A. Rudiment des Fruchtknotens in der männlichen Blüte entwickelt. a) Diskusdrüsen frei. «) re 6—10, meist 6 Diskusdrüsen zwischen den Staubblättern. Pleiostemon. 8) Staubblätter 5; episepale Diskusdrüsen. . . . ».» 2 2 ne er.» - . b) Diskus ringförmig, gelappt . . .. . . Er En N er A ren Miskehmänniie Burkucdimens EBleud cr Re ee ee ee . .„ Phyllanthus. Pleiostemon Sond. Die Gattung wurde von MÜLLER ArG. zu Phyllanthus gerechnet, von BENTHAM und PAX zu Securinega, der sie auch nahesteht. P. verrucosus Sond. ist ein kleiner, reich verzweigter, kahler Baum mit festen, steifen Zweigen, die sehr dicht mit weißen oder fleischfarbenen Lenticellen be- setzt sind. Die kurzgestielten Blätter sind bis 20 mm lang, verkehrt-eiförmig, stumpf, unterseits heller, mit deutlichem, feinem Adernetz. Die monözischen Blüten sind zart gestielt. Die Art wächst im Kaplande. Flueggea Willd. ist in den altweltlichen Tropen mit ungefähr ı0 Arten entwickelt; in Afrika zeigt F. virosa (Roxb.) Baill. (gewöhnlich als F. microcarpa lume bezeichnet) eine weite Verbreitung als Buschpflanze; ihre Nordgrenze erreicht sie längs einer Linie, die man vom Senegal nach Eritrea zieht, und von hier besitzt sie ein ununterbrochenes Areal bis Angola und Komati Poort; außerhalb Afrikas kommt #. virosa im Monsungebiet, Indien und auf Sokotra vor. Sie ist ein diözischer, bis 4 m hoher Baum oder Strauch mit kantigen, kahlen Zweigen und dünnhäutigen, elliptischen oder verkehrt-eiförmigen, stumpfen oder kurz zugespitzten Blättern, deren größte bis 5>—6 cm Länge erreichen. Männliche und weibliche Blüten bilden achselständige Büschel und sind fein gestielt. Namentlich die männlichen Blüten sind sehr klein, die Früchte weiß, mit dünner, aber etwas fleischigez Schale, etwa 5 mm breit, kaum ge- lappt. In Abyssinien heißt der Strauch harmaso, im Kongobecken katolle- tolle, kakasalla, matotolo. Die übrigen aus Afrika beschriebenen Arten gehören nicht zu Flueggea. Zimmermannia Pax ist ein Monotypus, der bisher nur einmal am Dodwa bei Amani in goo m Höhe gefunden worden ist. Z. capzllipes Pax ist ein kahler Strauch mit grünen Trieben, kurz gestielten, länglichen, kurz zugespitzten, 18—20 cm langen Blättern, die ganzrandig, dünnhäutig sind, und breitnieren- förmigen, 10—ı2 mm breiten Nebenblättern. Die kleinen männlichen Blüten stehen in axillären Büscheln, die weiblichen einzeln in der Blattachsel, sind viel größer, von einem Durchmesser von ı5s mm und stehen auf 3—4 cm _ langen, haarförmigen Stielen. Die Griffel sind ungeteilt. Phyllanthus L. ist eine vielgestaltige Gattung von etwa s00 Arten, die in den Tropen beider Hemisphären wachsen, von sehr verschiedenem Habitus, Bäume, Sträucher bildend, oder einjährige oder ausdauernde Stauden mit ab- ' wechselnden, ganzrandigen Blättern und kleinen Nebenblättern. Namentlich bei En en Sippen stehen die Blätter oft in dichter Anordnung zweizeilig an en Sprossen, die dann das Aussehen von Fiederblättern annehmen. Auch = ie Blütenbildung ist sehr ne die Geschlechterverteilung monözisch se Sach, aber immer And. die * Blüten nn, die ae in der = BZ Tem lang: Zi, : = Diözisch, — a) Staubblätter 5. — «) Männliche Blüten in gebüschelten, blattlosen In- 22 Geraniales — Euphorbiaceae. männlichen Blüte allermeist frei; das Fruchtknotenrudiment fehlt. Die weib- lichen Blüten sind gewöhnlich größer als die männlichen, haben einen becher- förmigen Diskus und allermeist drei Fruchtblätter mit dünnen, zweispaltigen Griffeln. Die Kapselfrüchte erreichen nur bescheidene Größe, gewöhnlich sind sie klein. Bei der Mannigfaltigkeit der Ausbildung wird vielleicht ein erneutes mono- graphisches Studium zur Aufteilung der Gattung führen. Zurzeit ist es ge- boten, sich an die von MÜLLER ARG. gegebene systematische Gliederung zu halten. Eine kleine Anzahl Arten mit unbekannten männlichen Blüten muß freilich dabei unberücksichtigt bleiben. Die in Afrika nachgewiesenen Sektionen sind folgende: A. Staubblätter 6, frei, Kelchblätter ungleich. Sekt. ı. Chorizandra (Wight) Müll. Arg. Hierher gehört nur eine Art, Ph. Kirkianus Müll. Arg., ein kleiner, kahler, niedriger Strauch, der bisher nur am unteren Sambesi bei Tete, Sena und Borumo gesammelt worden ist. An den fast einfachen, kräftigen, knotigen Zweigen sitzen polsterförmige Kurz- triebe, aus denen entweder beblätterte Zweige oder Blütenstände, beide ge- büschelt, entspringen. Die Blätter sind we oder fast kreisförmig, stumpf, etwa ı cm lang, die Blüten diözi B. Staubblätter 4 oder 5. a) Blütentragende . gebüschelt. Antheren längs engen «) Staubblätter frei Sekt. 2. Floribundi Pax et K. Hoffm. Die Arten dieser Gruppe sind, wie auch bei $Chorisandra, an den gebüschelt stehenden blütentragenden Vinci kenntlich, wobei die männlichen Blüten selbst wieder gebüschelt angeordnet sind. Wenn die Blattbildung an den blütentragenden Sprossen unterdrückt wird, ergeben sich seitlich stehende Infloreszenzen von traubigem Habitus. &. Möndaisch, a) Blüten an beblätterten Zweigen. Blätter klein, 1—ı1?/, cm 5 lang. is «) Blätter länglich, dünn: Ph. Dinklagei. — 3) Blätter elliptisch bis verkehrt-eiförmig, fest: Pr. _-b Blüten an blattlosen, Ben Infloreszenzen am alten Holz. Blätter groß, bis zeiyanthus —_ e)) Männliche Blüten an beblätterten Zweigen: Ph. physocarpus. — * — 9 Min liche en irehhe EUER die Spitze Bl lätter ee „enges an E tan, DRS, Ye * R EN NE ER a i ala Ari BE EEE ES NE ET Se ar ee A Ma RL RE ET ar 2 mar Ärt; Pr uni na > 7 rn a ee ee a Sri a SEES BE SE BEE a a a AR BE re 264 Geraniales — Euphorbiaceae. . 23 Hutchins. wurde zuerst aus Spanisch-Guinea bekannt, dann auch auf San Thom& wiedergefunden. Ph. physocarpus Müll. Arg., ein Endemismus von Princes’ Island, und PA. polyanthus Pax, bei Bangala am Kongo von DEWEVRE entdeckt, sind durch die auffallend großen Kapseln, die bis 2 cm und mehr Durchmesser erreichen, im hohen Maße ausgezeichnet. P%. Klainei Hutchins. von Libreville in Gabun gehört wohl zu FA. polyanthus und ist höchstens eine Varietät dieser Art. Fig. 8. Phyllanthus floribundus Müll. = A blühender, BZ beblätterter Zu: GC ice Blüte. — Original. 8) 2—3 Staubblätter verwachsen, die übrigen frei. Sekt. 3. Kirganelia (Juss.) Müll. Arg. Die vorige Gruppe (8 Floribundi) wurde von MÜLLER ARG. mit den jetzt zu besprechenden Arten zur Sektion Kirganelia vereinigt, doch scheint uns die eigenartige Verwachsung der Staub- blätter für die Trennung beider zu sprechen. Habituell besteht zwischen beiden "Verwandtschaftskreisen eine große Übereinstimmung. Von den afrikanischen Arten dieser Sektion erstreckt Ph. reticulatus Poir. sein Areal auch auf weite Teile Indiens und des Monsungebietes; in Afrika selbst erscheint der reich-. " verzweigte Strauch von Senegambien bis Benguela und ostwärts bis Ben 3 Tanga und zum Nyassalande. Die jungen Triebe sind weichhaarig, verk Er aber bald und die var. glabra Müll. Arg. ist durch völlige Kahlheit ausge- = zeichnet; die länglichen oder elliptischen Blätter sind gewöhnlich stumpf und erreichen eine Länge von etwa 3 cm, sind oft kleiner; jedes Blütenbüschel ‚fächr ige Fruchtknoten, der eine etwas fleischige oder lederartige Kapsel er- a2 ibt. Auch Ph. eh: et ein en ach, findet | von enthält. eine weibliche und mehrere männliche Blüten. Auffallend ist der bis - 24 Geraniales — Euphorbiaceae. Angola bis zum Nyassaland und zum Viktoria-See. Ph. lalambensis Schweinf ein Strauch oder kleiner Baum, zeigt ein lückenhaftes Areal, das durch weitere Entdeckung noch näher bekannt werden muß; bisher ist er nachgewiesen von Eritrea und dem gegenüberliegenden Arabien, dann aber nach langer Unter- brechung aus dem Shire-Hochland. Sehr auffallend ist Ph. Engleri Pax aus dem Gebiet des Viktoria-Sees, ein Baum, der in Ph. Delpyanus Hutchins. eine vikariierende Art in- Gabun besitzt. Die genannten Spezies lassen sich in folgender Weise voneinander unterscheiden. A. Staubblätter 5,.— a) Monözisch. Blütentragende Zw erge nicht dornig an der Basis: Ph. reti- culatus. — b) Diözisch. Blütentragende Zweige aus Kurztrieben mit zahlreichen Dornen ent- springend. — «) Blätter stumpf: Ph. Engleri. — ß) Blätter spitz! Ph. Delpyanus. B. Staubblätter 4. a) Monözisch: PA. guineensis. — b) Diözisch: Ph. Jalambensis. b) Blütentragende Sprosse nicht gebüschelt. a) Antheren längs aufspringend. I. Diskusschuppen in der männlichen Blüte frei. Sekt. 4. Pseudomenarda Müll. Arg. ıst begründet worden auf eine ein- zige Art, Ph. purpureus Müll. Arg., eine seltene Pflanze, die an steinigen Orten und im Flußbett in Angola wächst, als Strauch von etwa 2 m Höhe mit prächtig purpurn gefärbten, kahlen Ästen. Die blühenden Zweige stehen einzeln, sind dünn, lang und vielblättrig. Die derben, oberseits glänzenden Blätter sehen fast wie Phyllodien aus, werden bis 4’), cm lang und zeigen linealisch-lan- zettlichen Umriß. Blüten gelb, in den achselständigen Büscheln solche beiderlei Geschlechts. II. Diskus ringförmig. Sekt. 5. Cieca (L.) Müll. Arg. Der Autor vereinigt in dieser Gruppe Arten Amerikas und altweltliche Tropengewächse. Aus Afrika gehört hierher nur eine oft verkannte Art, PA. arscordeus (Baill.) Müll. Arg. Er wächst als Baum, bis ı5 m hoch, oft auch als Strauch, mit kurz gestielten, eiförmigen elliptischen bis verkehrt-eiförmigen, stumpfen oder sehr kurz zugespitzten Blättern, die gegen den Grund hin keilförmig verschmälert bis abgerundet er- scheinen; sie werden bis 10 cm lang, sind oberseits glänzend und von mäßig fester Textur. Die blütentragenden Zweige werden bis 6cm lang, sind oft viel kürzer. Die diözischen Blüten stehen gebüschelt, die weiblichen oft nur zu zweien. Die männlichen Blüten sind vierzählig, der Fruchtknoten 3- bis 4-fächrig. Die verhältnismäßig kurz gestielte Kapsel ist dünnwandig. Ph. dis- coideus zeigt eine ununterbrochene Verbreitung von Senegambien bis Angola ostwärts bis Zanzibar und zum Nyassalande; er wächst im lichten Busch, an Waldrändern. Außerhalb Afrikas ist er nicht gefunden worden. Zu ihm ist wahrscheinlich auch PROBEN fagifolia Pax zu ziehen, vielleicht nur als Varietät abtrennbar. #) Antheren schief oder quer aufspringend. Sekt. 6. Menarda (Juss.) Müll. Arg. ist eine Gruppe, die auf Afrika und Madagaskar beschränkt erscheint; durch die nicht gebüschelten blütentragenden RG ;= re ar ka her a a Eh a ee u a a et Be TR urn ER EN u & ee an Ar he Ni ne a Baia Re Be de ln A I Fe FE a Te rare Geraniales — Euphorbiaceae. 25 Zweige unterscheidet sie sich habituell von den vorstehenden Gruppen. Die blütentragenden Sprosse ähneln Fiederblättern. Die systematischen Merkmale ergeben sich aus der beigefügten Übersicht. Im Wuchs herrschen zwei Typen vor. Eine Anzahl Arten bildet niedrige, etwa meterhohe Sträucher, die an der Buschvegetation Anteil haben. Hierher gehört %. capillaris Schum. et Thonn., im Kongobecken Lofamdjola genannt; er wird bis meterhoch, be- sitzt weichhaarige Triebe, monözische, auffallend lang und haarfein gestielte Blüten. Im ganzen westafrikanischen Waldgebiet ist die Art verbreitet, von Sierra Leone bis Angola, ostwärts bis zum Gebiet des ostafrikanischen Grabens und bis Kiymbila im Nyassaland. An der Östgrenze seines Areals mischt sich mit ihm eine verwandte Art, 7%. nummularifolius Poir., der von den Mon- buttuländern und Uganda bis Nyassaland und Transvaal reicht, auch auf Mada- gaskar nicht fehlt. Er besitzt kahle Zweige, ist im Habitus dem Ph. capıllarıs sonst sehr ähnlich. Im Norden des Verbreitungsbezirks beider Spezies erscheint im Gallaland eine dritte, strauchige Art, PA. somalensis Hutchins., durch die größeren, hellgrünen Blätter und kürzeren Blütenstiele ausgezeichnet. Von den einjährigen oder perennierenden Arten besitzt Z%. pentandrus Schum. et Thonn. in Gebüschen, an sonnigen, steinigen oder sandigen Orten in ganz Afrika eine sehr weite Verbreitung; vielfach trägt er auffallend schmale, linealische, spitze Blätter, die nur selten breitere Form annehmen. Die Kapseln sind ebenso klein wie bei den strauchigen Arten. Er wächst von Senegambien und Kordofan bis zum Kaplande. Hier finden sich zwei weitere, sicher sehr nahe verwandte Spezies hinzu, ?%. fenellus Müll. Arg. und Burcheltii Müll. Arg., während Ph. angolensis Müll. Arg., eine einjährige Sippe aus Angola, schon entfernter steht; die Blätter sind sehr klein, kaum 3 mm lang, dick und rauh; die männlichen Blüten stehen in der Blattachsel einzeln, nicht gebüschelt, wie bei den drei andern krautigen Arten. C. Staubblätter 3, frei oder verwachsen. a) Antheren längs aufspringend. «) Kelchblätter untereinander = gleich. Sekt. -. Paraphylianthus Müll. Arg. umfaßt Tropengewächse beider Hemisphären, die an offenen Standorten, meist in der Baum- und Buschgras- steppe und in lichten Gebüschen, an steinigen Orten vorkommen. Die afri- kanischen Arten sind folgende. A. Blühende Zweige nicht gebüschelt. — a) Staubblätter frei: Ph. bengwelensis. — b) Staub- blätter verwachsen. — «) Kelchblätter 5. Monözisch. — I. Griffel entwickelt. Blätter nicht weich- ri ı. Hypogyner Diskus groß, fleischig: Ph. mierodendron. — 2. Hypogyner Diskus flach. — * Blätter deutlich stachelspitzig: Ph. Paxii. — ** Blätter nicht deutlich stachelspitzig. — 7 Ein- jährig: Ph. Bochmü. — ++ Perennierender Halbstrauch: PA. humilis. — I. Narbe sitzend. Blätter weichhaarig: Ph. sublanatus. — 3) Kelchblätter 6, die weiblichen meist in zwei Kreisen. — I. Diö- zisch. — ı. Blätter stumpf: Ph. suffrutescens. — 2. Blätter spitz. — * Zweige rund, leicht kantig: Ph. genistoides. — ** Zweige zusammengedrückt: /h. multicaulis. — II. Monözisch. — I. Frucht- knoten warzig zelnd: PA. 'vierkantig: PA. maderaspatensis. — /\/\ Zweige rund: Z’h. incurvus Ph. urinaria. — 2. Fruchtknoten glatt. — * Niederliegend, an den Knoten wur- : Ph. ur ostratus. — ** Aufrecht wachsend. — + Hypogyne Diskusdrüsen frei. — A Zweige 26 Geraniales — Euphorbiaceae. ringförmig. — /\ Sprosse aus einem dicken Rhizom entspringend: Z%. Dusenii. — /\/\ Sprosse nicht aus einem en Rhizom — O Blätter linealisch- lanzettlich. —:'$ Achse I Achse zusammengedrückt: Ph. Gueinziü. — glatt. — — Achse rund: Ph. Gossweileri. SS Achse rauh:- Ph. PETER — OO Blätter Be verkehrt-eiförmig oder elliptisch. — ._ $ Fru ebikaöten auf kurzem Gynophor. — — Griffel kurz: Ph. odontadenius. — I Griffel lang: Ph. leucanthus. — S$ Fruchtknoten sitzend. — — Hypogyner Diskus gezähnelt. — @ Neben- blätter sehr auffällig. Krautig: ?h. Mannianus. — ®® abe unleer Mincheiat. Strauch: Ph. Volkensii. — I Hypogyner Diskus 5—6lappig: PA. pseudonir B. Blühende Zweige gebüschelt. — a) Blätter Hülealtich-Insvehiieh, lederartig: Ph. virgulatus. — b) Blätter verkehrt-eiförmig, dünn: /%, macranthus. : Aus dem vorstehenden Schlüssel ergeben sich die Unterschiede zwischen den Arten dieser Gruppe von selbst; über ihre Verbreitung läßt sich ein ab- schließendes Urteil zurzeit noch nicht gewinnen, da die Arten einander ha- bituell außerordentlich ähnlich sehen und in den Herbarien sicher zum Teil ver- kannt sind. Man kann, was das Wachstum anbelangt, drei Typen unterscheiden. 1. Der PR. urinaria-Typus. Einjährige, aufrecht wachsende Arten mit blü- henden Zweigen, die Fiederblättern gleichen. Die ganze Pflanze sieht entfernt _ einer Leguminose nicht unähnlich. Auffallenderweise ist PA. urinarıa L., ein in den Tropen der alten Welt weit verbreitetes Kraut, bisher nur in Sierra Le- one beobachtet worden, wohin es wohl eingeschleppt sein mag, ähnlich wie nach Martinique in Amerika. Im Westen Afrikas besitzt PA. odontadenius Müll. Arg. die verhältnismäßig weiteste Verbreitung, von der Goldküste bis Angola, auch auf San Thome&; viel beschränkter ist das Areal von PA. sublanatus Schum. et Thonn. in Sierra Leone und an der Goldküste, von Ph. benguelensis Müll. Arg. und Gossweileri Hutchins. in Angola. In Ostafrika scheint F7. leucanthus Pax verbreitet zu sein; seine Standorte liegen vereinzelt von Abyssinien bis . Nyassaland und Belgisch-Kongo. 7%. pseudoniruri Müll. Arg. wächst in Uganda, =: Eee und in Usambara und ?%. Boehmii Pax in Ugundu und in i Im Süden des ge ee Erscheint noch Ph. omahakensis Dint. Oi os in Deutsch-Süd ne - Dem Ph. urinaria-Typus kann man "noch zwei Berensierende Stauden an- i schließen, Ph. microdı ndron Wehr. aus Angola und Ph. Mannianus, bis ı'), m och, Kamerun. Der Pa. maderaspatensis- - Typus. Einjährige oder häufiger perennierende r Halbsträucher mit steifen, verzweigten, beblätterten Ästen, die ae era als die anactes zeigen; der Habitus SE in der Größe sind, aber an ( lich des Wüs üstengürtels: sie variiert Geraniales — Euphorbiaceae. 97 — wachsen Ph. genistoides Sond., Gueinzii Müll. Arg. und madzicaulis Müll. Arg. Ph.incurvus Thunb. des Kaplandesmit den aufsteigenden, nach innen gekrümmten Sprossen vermittelt den Übergang zu Ph. prostratus Müll. Arg. aus Huilla, einem niederliegenden Halbstrauch, der an sandigen, steinigen Grasmatten bei 1300 m Höhe gedeiht. 3. Der Ph. Volkensii-Typus umfaßt Ph. Volkensu Pax, einen etwa '; m hohen Strauch mit holzigen Ästen, an denen ziemlich dicht kurze, blütentragende, be- blätterte Zweige sitzen. Er wächst zwischen Steinen bei Marangu am Kiliman- dscharo bei 1600 m Höhe. Ihm schließen sich an PA. Paxii Hutchins. aus dem nördlichen Nyassaland, sowie Ph. virgulatus Müll. Arg., der in Angola verbreitet ist. Ph. macranthus Pax dehnt sein Areal von Deutsch Ostafrika und Portug. Ostafrika bis Angola aus. 8. Äußere Kelchblätter viel kleiner als die inneren. Sekt. 8. Anisolobium Müll. Arg. ist vielleicht besser mit Paraphyllanthus zu vereinigen. Sie ist begründet worden auf 7%. Welw itschianus Müll. Arg., der in Angola verbreitet zu sein scheint. Aus einem kräftigen Rhizom entspringen bis meterhohe, purpurn gefärbte, kahle, dichtbeblätterte Sprosse mit eiförmigen, - stumpfen, bisweilen stachelspitzigen, derben Blättern, die am Grunde herzförmig sind und bis 3 cm Länge erreichen. Die Blüten sind monözisch und recht ansehnlich, b. Antheren quer aufspringend. Sekt. 9. Euphyllanthus Griseb. Ob die scharfe Trennung dieser Sektion von Paraphyllanthus wird aufrecht erhalten werden, kann erst nach Prüfung aller Arten der Gattung entschieden werden; die Gruppe mag hier in derselben Umgrenzung noch angenommen sein, wie sie auch MÜLLER Arc. durchgeführt hat. Sie umfaßt Bäume, Halbsträucher, Stauden und einjährige Kräuter aus den beider Hemisphären. Zahlreiche Arten gehören zu Zuphyllanthus. Blühende Zweige nicht gebüschelt an holzigen Ästen. — a) Staubblätter frei. — «) Sträucher. —L rl Ph. Kaessneri. — U. Diözisch: Ph. meruensis. — 8) Einfache oder wenig. ver zweigte Sprosse aus einem holzigen Rhizom entspringend. — I. Mo; nözisch: PA. Be II. Diözisch: Ph. alpestris. — b) Staubfadensäule oberwärts dreispaltig. — «) M : Ph. Mi rianus. — 3) Diözisch: Ph. arvensis. — c) Staubfäden ganz zu einer Säule verwachsen. »* «) Kelch- ** Narbe nicht Ph. ERBE = Fruchtknoten glatt. — — * Hypo gyner Di ur = lappig: Ph. amarus. — ** Hypogyner Diskus gezähnelt. E= + Halbsträucher: Ph. Hutchinsonianus. Se Ä 2 Ph. Dekindtii 3) Kelchblätter 6, die weiblichen in 2 Kreisen. — I. Monözisch. — 1. Blätter 1 lich: Ph. Chevalieri. — 2. Blätter eiförmig oder länglich, bis gem lang. — ec ygmeee Diskusdrüsen warzig: Ph. Mittenianus. — + Männliche I Be: ®® Zweige rostfarbig weichhaarig: Ph. Stolzianus. _ 3 Blätte east ein bis Fe, 3 eliptisch, "kleiner als bei 2. — * Narbe verdickt. — + Zweige t: Pi: Ei rauh: Ph. aspericaulis. — ** Narbe nicht ee _ + Geifel bis zur Miet Ph. Fischeri. — # Griftel sehr Kain, kurz RT albstrauch >38 Geraniales — Euphorbiaceae. B. Blühende Zweige gebüschelt. — a) Männliche Blüten in der Blattachsel zu 3—4 2A. sepialis. — b) Männliche Blüten einzeln: Ph. Hildebrandtii. i Ohne eine genaue Blütenanalyse lassen sich bei dem oft völlig gleichen Habitus die Arten von Zuphyllantkus von denen der Sekt. Paraphyllanthus nicht unterscheiden. Sie bewohnen auch die gleichen Standorte, lichte, sonnige Grasmatten, Gebüsche, steinige Abhänge. In ganz analoger Weise wie bei Paraphyllanthus ergeben sich auch hier hinsichtlich der Wuchsverhältnisse ge- wisse Gruppen, die denen von Paraphyllanthus durchaus entsprechen. 1. Der Ph. neruri-Typus, nur im Blütenbau von dem wrinaria-Typus unterschieden. Sämtliche Arten sind einjährig. Im ganzen tropischen Afrika Fig. 9. Phyllanthus niruri L. A oberer Teil einer Pflanze. 2 Stück eines blütentragenden Sprosses. C männliche Blüte. D Andrözeum und Diskus. Z Gynäceum und Diskus. 7 Frucht G u. H Samen. — Aus Nat. Pflanzenfamilien IH, 5, S. 2ı ist Ph. niruri L. (Fig. 9) häufig, eine Art, die in den Tropen beider Hemi- sphären, auch als Unkraut in den Kulturen eine weite Verbreitung besitzt. PA. amarus Schum. et Thonn., mit P%. niruri verwandt, wächst von Oberguinea bis Ostafrika und zum Kaplande. Beschränkter ist das Areal folgender Spezies. Im Westen des Kontinents findet sich ?%. niruroides Müll. Arg. von Franz. Guinea bis Gabun, in Wadai P%h. Chevalieri Beille, in Angola Ph. microphyl- /inus Müll, Arg. und Dekindtii Hutchins. In Nordafrika erstreckt sich das Ver- breitungsgebiet des auffallend dünnblättrigen PA. rotundifolius Klein von den Kap Verden bis Eritrea und Somaliland; er geht ostwärts bis Indien. PA. Rivae Pax ist ein Endemismus aus Somaliland, und 2%. leucocalyx (Müll. Arg.) ‚Hutchins. bewohnt Deutsch-Ostafrika, während Ph. Fischeri Pax auf Usambara und die benachbarten Teile von Britise ‚h-Ostafrika beschränkt ist. Geraniales — Euphorbiaceae. 29 2. Ein zweiter Typus umfaßt Sträucher oder Halbsträucher mit verzweigten Stengeln und kleinblättrigen Zweigen, im Habitus noch an FA. niruri L. an- klingend. Die Mehrzahl der Arten bewohnt das ostafrikanische und südafri- kanische Steppengebiet. Im Norden wächst Ph. Hildebrandtii Pax in Somali- land, aspericaulis Pax in Ukerewe, Aaessneri Hutchins. am Pembafluß in Britisch-Ostafrika, Ph. meruensis Pax und sepialis Müll. Arg. im Kiliman- dscharogebiet. Ph. Hutchinsonianus 5. Moore geht von Deutsch-Östafrika bis zum Gasalande, und endlich erscheinen in Natal und im Kaplande zwei ähn- liche Arten, P%. heterophyllus Müll. Arg. und Meyerianus Müll. Arg. Relativ arm ist Westafrika. PA. arvensis Müll. Arg. ist in Huilla heimisch, aber ost- wärts noch in Nyassaland nachgewiesen, und Ph. Dinteri Pax ist charakte- ristisch für Deutsch-Westafrika. 3. Eine dritte Gruppe umfaßt großblättrige, verzweigte Sträucher; sie wachsen sämtlich im Osten, 7%. Mittenianus Hutchins. in den Usagarabergen, faitensis Hutchins. in den Taitabergen. Neu ist P%. Stolzianus Pax et K. Hoffm. er wurde erst neuerdings bei Kyimbila im Nyassalande entdeckt (STOLZ n. 1404, 1891); sein Habitus erinnert einigermaßen an manche Dridelzeae. Leicht kenntlich ist er an der fuchsroten Behaarung der jungen Triebe, an den glän- zenden, 4—5 cm langen Blättern und den relativ großen Blüten. 4. Endlich gehören zur Sektion Zuphyllanthus einige wenige Spezies, die dem Ph. maderaspatensis-Typus von Paraphyllanthus entsprechen, es sind starre, niedrige Halbsträucher mit Sprossen, die selbst wieder wenig oder gar nicht verzweigt sind. Ph. glaucophyllus Müll. Arg. ist südafrikanisch, reicht von Natal bis Ukamba und Angola, während P%. myrtaceus Sond. auf Natal, Pondoland und Gasaland beschränkt bleibt. An diese Arten gliedert sich an Ph. alpestris Beille aus Fouta Djallon in Franz. Guinea. D. Staubblätter immer 2. Sekt. 10. Diandri Pax et K. Hoffm. Die Sektion ist begründet auf PA. dran- drus Pax, einen bis 3 m hohen, kahlen, diözischen Strauch, der zuerst von Bipindi in Kamerun bekannt, später auch bei Libreville in Gabun gesammelt wurde. Er besitzt ein ganz anderes Aussehen als alle übrigen afrikanischen Phyllanthus. Die kurzgestielten Blätter von elliptisch-länglichem Umriß sind ganzrandig, enden in einer Träufelspitze und sind auffallend groß, bis ı3 cm lang und 5 cm breit. Die männlichen Blüten stehen in der Blattachsel ge- büschelt auf kurzen Stielen, besitzen nur zwei Staubblätter, fast freie Staub- fäden, längs aufspringende Antheren und mehr oder weniger vereinte Diskus- drüsen. Die weiblichen Blüten stehen auf dünnen, bis 3 cm langen Stielen einzeln, axillär. /%. petraeus Chevalier von Fouta Djallon hat stumpf zuge- spitzte Blätter: Ph. Beillei Hutchins. aus Togo und Östschari wird von HUT- CHINSON gleichfalls in die Verwandtschaft des P%. diandrus gesetzt, doch sind männliche Blüten unbekannt. 30 Geraniales — Euphorbiaceae. ı. d. Phyllanthoideae-Phyllantheae-Amanoinae. Abgesehen von der Gattung Actephila aus dem Monsungebiet und Indien gehört hierher nur Amanoa, neun Arten umfassend, von denen drei in Afrika wachsen. Amanoa Aubl. Kahle Bäume mit lederartigen, ganzrandigen, bis 10 cm langen Blättern und zapfenähnlichen, terminalen oder axillären Blütenständen, in denen die Brakteen breit, fast ı cm lang ausgebildet, dachziegelförmig sich decken. Jeder dieser Blütenstände enthält eine weibliche und mehrere männ- liche Blüten. Die männlichen Blüten besitzen kleine Blumenblätter, einen extrastaminalen Diskus, fünf freie Staubblätter und ein Fruchtknotenrudiment. Die weiblichen Blüten sind bisweilen apetal; auf dem dreifächrigen Frucht- knoten sitzt eine dicke Narbe. Kapselfrüchte; in den Samen ist das Endo- sperm nur schwach ausgebildet, die Kotyledonen fleischig. Die afrikanischen - Arten finden sich nur im Westen. A. Schweinfurthii Bak. et Hutchins. besitzt stumpfe oder schwach ausgerandete Blätter; sie wächst im Dschurlande. Zwei weitere Arten tragen spitze Blätter. A. s/rodilacea Müll. Arg. in Liberia und Kamerun zeigt die Blütenstände einzeln, während bei A. dracteosa Planch. von Sierra Leone px zapfenähnlichen Infloreszenzen Auezelie in einer Ähre stehen. l. ı. e. Phyllanthoideae-Phyllantheae-Wielandiinae. Blüten mit Blumenblättern, in den Blattachseln gebüschelt. Diskusdrüsen und Staubblätter episepal. Kapselfrüchte. Nährgewebe reichlich entwickelt; Kotyledonen flach, blattartig. Wielandia ist ein Endemismus der Seychellen, die beiden andern Gattungen kommen auch in Afrika vor. ee. Bibel awespalds . nen nee ee Savia en Griffel zweimal zweispaltig a ee NER Er Pentabrachium. Fer wild. Die polymorphe Gattung, die im tropischen Amerika und im madagassischen Gebiet eine größere Artenzahl besitzt, kommt mit einer Spezies, 5. walıs (Sond.) Pax et K. Hoffm. auch im Kapland und in Natal vor; sie ist ein kleiner, etwa meterhoher Strauch vom Aussehen der Fl/ueggea virosa (Roxb.) Baill, mit rutenförmigen, dicht beblätterten Zweigen, länglichen oder verkehrt-eiförmigen, bis 3 cm langen, kuiz und zierlich- a sungen 2 | ER ee monözischen Blüten. Kapsel 7 mm breit. ® ch die Gattung mit Microdesmis, PAX stellte sie zu | Müll, Arg., nur auf g' Blüten begründet, v war lange ve 2 ae jetzt ist: so viel an daß sie er ar 2 Geraniales — Euphorbiaceae. 31 ı. Phyllanthoideae-Phyllantl Pseudolacl 4uli >> 44Miiicii. Zwei afrikanische Gattungen bilden diese Gruppe, die durch Seshee gebüschelte oder dichasial aufgebaute, aber kurze Blütenstände ausgezeichnet ist. Die Blüten sind apetal, die 5! besitzen einen ringförmigen, bisweilen fünf- lappigen Diskus und in eine Säule verwachsene Staubfäden, in deren Mitte das Fruchtknotenrudiment sitzt. Die Früchte sind Kapseln, die Kotyledonen flach, blattartig, in einem reichlichen Nährgewebe. A. Blütenstände in kurzgestielten Dichasien . . . : 2 2.2.2.0. Pseudolachnostylis, B. Blüten geknäuelt ödler "gabäschelt ı ... 2’... Ei a. Cluytiandra. Pseudolachnostylis Pax. Diözische Bäume oder Sträucher mit gestielten, elliptischen oder eiförmigen Blättern. Die männlichen Blüten stehen in axillären, stark verkürzten, wenigblütigen Cymen, in denen trockenhäutige, ziemlich große Hochblätter auffallen; sie sind apetal, besitzen einen fünfblättrigen Kelch und fünf Staubblätter auf einem Androphor, das selbst von einem Griffelrudiment gekrönt wird. Die weiblichen Blüten stehen einzeln oder zu mehreren, haben einen dreifächrigen Fruchtknoten und drei schwach verwachsene, oben zwei- spaltige Narben. Die Kapsel springt spät auf; Samen mit Caruncula. Die Gattung erinnert habituell in manchen Punkten an Cleistanthus, in der Be- blätterung bisweilen an Maprounea. Zwei Arten haben kahle Triebe und kahle Blätter, so ?. glauca (Hiern) Hutchins. mit unterseits blaugrünen Blättern, ein Waldbaum von bis 20 m Höhe, mit dickem Stamm, der in Angola und Benguela wächst, bei Lukafu im Kongobecken und in Deutsch-Ostafrika in Morogoro. Bei Dar es Salaam und Kilimatinde ist P. Busse? Pax nachgewiesen mit niedergedrückt kugliger Frucht, die bei ersterer Art eiförmige Gestalt be- sitzt. Zwei fernere Arten haben behaarte Triebe. Im Osten gedeiht als Strauch oder kleiner Baum von Salanda und Usambiro bis zum Betschuana- land P. maprouneifolia Pax mit Blättern, die nur an den Adern unterseits behaart sind; P. Dekindtii Pax mit unterseits weichhaarigen Blättern dehnt sein Areal von Angola bis zu den Viktoria-Fällen in Rhodesia aus. ?. polygyna Pax et K. Hofim. trägt die © Blüten in Dichasien; sie heißt um Kyimbila Kasesembwa. Cluytiandra Müll. Arg. umfaßt monözische Sträucher oder Halbsträucher ' mit dünnen, ganzrandigen, fiedernervigen Blättern und kleinen Nebenblättern. Die kleinen männlichen Blüten stehen in axillären Büscheln, kurz gestielt, die weiblichen oft einzeln, wobei sich nach der Blütezeit die haardünnen Stiele beträchtlich verlängern. Griffel zweispaltig. C. trichopoda Müll. Arg. wächst an trockenen Bergabhängen Angolas; aus einem holzigen Rhizom entspringen bis 25 cm hohe, aufsteigende Sormese mit eiförmigen oder rundlich eiförmigen, 2 bis 4 cm langen, ‚spitzen, etwas blaugrünen Blättern. Zwei Arten Ostafrikas 32 ; Geraniales — Euphorbiaceae. 41 .ı Y>1 71 zu T T v ER, Die 411 41llillac. . g. Phyli Von den beiden Gattungen ist Discocarpus auf das ee Amerika beschränkt. In Südafrika findet sich ein sehr nahe verwandter Monotypus in Lachnostylis Turcz. L. Airta (L. f.) Müll. Arg. des Kaplandes, ein stark verästelter, dicht beblätterter Strauch mit kurz gestielten, fiedernervigen, ganz- randigen, stumpfen oder stachelspitzigen, lederartigen Blättern von bis 3 cm Länge und verkehrt-eiförmigem Umriß. Die diözischen Blüten stehen auf be- haarten Stielen in den Blattachseln, die weiblichen einzeln. In den männlichen Blüten fällt der dicht wollige Diskus auf. Die Kapsel ist weichhaarig, etwa ı2 mm breit. Der Habitus erinnert an C/zyra, auch der Bau der männlichen Blüten, aber die Fruchtknotenfächer besitzen je zwei Samenanlagen. Charakte- ristisch sind das wenig entwickelte Endosperm und die vielfach gefalteten Koty- ledonen. I. ı. h. Phyllanthoid Phyllantl Drypetinae. Die männlichen Blüten stehen bei dieser Gruppe in axillären Büscheln und sind apetal. Die Zahl der Staubblätter variiert innerhalb weiter Grenzen. Alle aber haben gemeinsam entweder stark verbreiterte Griffel oder sitzende Narben. Die Gattung Hemicyclia gehört dem Monsungebiet an; die australische Fe/alo- stigma steht en schon entfernter. Die afrikanischen Gattungen sind folgende: A. Kelchblätter 4— a) Männlicher Diskus intrastaminal . Drypetes. b) Männlicher Blütenboden kit um we Filament oft eine Hülle bildend . Lingelsheimia. B; Kelchblätter 8... .. .-=+ 5 a ee Be mogen _ Drypetes Vahl. HUTCHINSON hat mit Recht darauf hingewiesen, daß die beiden Gattungen Drypetes und Cyclostemon, die schon BAILLON miteinander vereinigen wollte, voneinander nicht verschieden sind. Die VAHLsche Gattung hat die Priorität. Man kennt gegen 140 Arten, die in den Tropen beider Hemi- .sphären auftreten, der Mehrzahl nach sind sie paläotropisch. Sie bilden Sträucher oder Bäume mit lederartigen und festen Blättern, die ganzrandig oder ge- zähnelt sind, fiedernervig, oft glänzend, am Grunde häufig schief. Bei manchen Arten sind die Nebenblätter bleibend, seltener handförmig einge- schnitten. Die diözischen Blüten stehen entweder gebüschelt, kurz gestielt, in den Blattachseln oder an zweijährigen Ästen oder am alten Holz, sind klein oder ansehnlich.. Aus einem ein- bis vierfächrigen Fruchtknoten entwickelt sich eine kuglige oder längliche, nicht aufspringende Frucht, die durch Abort oft einsamig ist und oft recht groß wird. Samen ohne Caruncula. Die afrikanischen Arten lassen sich, wie zuerst HUTCHINSON in einem sehr brauchbaren Schlüssel gezeigt hat, folgendermaßen gruppieren. A. Nebenblätter fingerartig geschlitzt, lange stehenbleibend. — a) Nebenblätter 12-20 mm lang. Weibliche Kelchblätter 4: D. /aciniata. — b) Nebenblätter etwa 7 mm lang. Weibliche RE 5: D. verrucosa. 3 Geraniales — Euphorbiaceae 33 B. Nebenblätter ungeteilt, seltener wenig gezähnt. — a) Nebenblätter groß, un 4—5 cm lang, 2 cm breit: D. magnistipula. — b) Nebenblätter kleiner, meist unter 2 cm lang. — «) Blüten ern in den Blattachseln junger Triebe. — I. Blätter ganzrandig oder leicht gewellt nblätter deutlich, EEE AR aN? bis lanzettlich, $—20 mm lang. — * Neben: blätter etwa 2 cm Re . Mildbraed Nebenblätter etwa 8 mm lang. — + Blätter sie, ee cm lang, — /\ Blüten RR, urn Kalekhiites außen behaart: D. glomerata. — /\/\ Blüten ee Kelchblätter kahl: D. similis. — +} Blätter kleiner, 7—10 cm lang: D. di- PER — 2. Nebenblätter idee bald Fr allend. — * Staubblätter 3—4. — + Junge Zweige kahl. — N ee 3. Blätter 10°—ı5 cm Gang — © Männlicher Diskus becherförmig. Fruchtknoten 4 fächrig: D. gabonensis. — OO Männlicher Diskus flach. Fruchtknoten BRSIRTHEIR arborescens. — /\/\ Staubblätter 4. — O Er kurz zugespitzt: D. Rowlandü. — OO B mit langer Träufelspitze: D. ur ophylla. — +7 Junge Zweige behaart. — /\ Männlicher Diskus ach: D. Alainei. — /\/\ Männlicher Diskus DECREKIUNIEIE, gelappt. — © Männlicher Diskus innen behaart. Blätter länglich = on ch: D. Paxii. — OO Männlicher Diskus kahl. Blätter elliptisch bis lanzettlich. — $ B m Grunde spitz, schwach netzadrig, die Mittelrippe ober- seits stark hervortretend: D. ee 8 Dre am Grunde stumpf oder abgerundet, deutlich netzadrig, Mittelrippe wenig vortret D: ulata, — ** Staubblätter $ bis zahlreich. — 7 Männliche Blüten gestielt. BE ale 3 he Kelchblätter außen kahl oder behaart. — /\ Blätter spitz. — O Blätter am Grunde spitz, 5—10 cm lang: D. aframensis. — OO Blätter am Grunde stumpf, 14—20 cm lang: D. glabra.. — A/\ Blätter abgerundet bis ee D. mossambicensis. — +} Männliche Blüten RE oder fast sitzend. unge Zweige behaart Kelchblätter außen gelblich filzig: D. Dinklagei. — II. Blätter mehr oder weniger deutlich ge- zähnt. — 1. en unterseits haarig. — * Blattstiel 3—8 mm lang: D. oceidentalis. — ** Blätter sitzend: D. ualis. — 2. Mittelrippe kahl. — * EONNERE. ee fast sitzend: D. glomerata. — ++ ee der männlichen Blüte 3 mm: D. Principum. — *** Blütenstiel ı cm lang: D. arguta. 3) Blüten am Stamm oder an den Kaoten zweijähriger, fast Daten Äste. — I. Nebenblätter bleibend oder ” bleibend, = lanzettlich, 7—20 mm lang. — ı. Mittelrippe und Seitennerven unterseits kahl. ° Nebenblätter etwa 7 mm lang, eiförmig-lanzettlich, ir gezähnt: :D. stipwlaris. — 2. Mittelrippe 2 linie unterseits EA Nebenblätter 2 cm lang, blattartig, ganzrandig: D. Mildbraedii. — II. Nebenblätter abfallend, klein. — ı. Blätter ganzrandig oder kei -* ellt. — * Blätter am Grunde symmetrisch oder fast symmetrisch: D. Fe enriquesii. — ** Blä am Grunde unsymmetrisch. — + Blüten axillär und an den Knoten zweijähriger Äste. — A ae blätter 3, — O Männlicher Diskus becherförmig. Fruchtknoten ae D. gabonensis. — OO Männlicher Diskus Sn Yan Fruchtknoten einfächrig: D. a cens. — /\/\ Staub- ra 472, rg — ++ Blüten am alten Holz. — /\ Blätter ee eilsreh mit Träufel- u 1 g. Bat kahl: D. Afzelä. — AN Blätter ee. AeN lanzettlich- ud, Be ee ,5—10 lang. Blattstiel behaart: D. us — 2. Blätter =E gezähnt. — *Kelchblätter er ne D. Principum. — ** ET B oder fast kahl. — + Blüten dünn Bene Stiel 3—8 mm lang. — A, Blätter klein, 17 em lang oder kürzer. — O Mittelrippe unterseits weichhaarig: D. Preussii. — OD Mittelrippe kahl. — $ Blätter mit Träufelspitze: D. zgandensis. — $$ Blätter mit PAORDE Sara — „Blätter länglich oder Kinieliek lanzettlich, gezähnelt. Männlicher Blütenstiel dünn, S—ıo mm lang: D. floribunda. — I Blätter eiförmig, gezähnt. Männlicher Blütenstiel dicker, 3—5 mm lang: D. wata. — NA Blätter u groß, 30 cm lang oder länger: D. Staudtii. — ++ Blüten sitzend oder fast sitzend. — A Blätte 7—12 cm lang: D. natalensis.. — AN Blätter 10—20 cm lang. O Seitennerven ver- längert, im oberen Teil dem Blattrande parallel: D. Re a: er Seitennerven. kurz: D. major. : Die Drypetes-Arten a des ee werden a bis zu 20 m Höhe; seltener sind es Sträucher. Auffallend häufig tritt an ihnen Kauliflorie in die Erscheinung, aber sie ist nicht bei allen Arten ausge- = & = prägt, indem einzelne Spezies die E ‚Blüten. teils. in erlliren. Dane Bü trag: = Basler, Planzenweit Afrikas. Ben ®. : a 34 f Geraniales — Euphorbiaceae. teils an den blattlosen Knoten zweijähriger Äste. Die echten kaulifloren Arten tragen die Blüten nur am Stamm. | Das Entwicklungszentrum der Gattung liegt in Kamerun. Hier sind D. la- ciniata (Pax) Hutchins. und D. magnistipula (Pax) Hutchins. durch die Aus- bildung der Nebenblätter leicht kenntlich. D. Preusszz (Pax) Hutchins., D. spznoso- rE 2 ea Fig. 10, . Dora u usambariea 2 (Pax) Hutchins. A ihender. Zweig. B Blüten am alten Holz. = ee = ännliche ent D weibliche Blüte. en Ori riginal. dentata (as) Hutchis, und D. Staudtii (Pax) Hutchins. sind knlillor: Zu den schon länger bekannte cht kaulifloren Arten, nämlich D, bipindensis (Pax) Hutchins., ” D. en Pax) Hschin, D. Pazxü Hutchins. und D. similis Hutchins. gehört \ ie Ss areas Bi et K. Hoffm. (Zenker n. 4883) au: # Zweige und eiförmige < | sap Geraniales — Euphorbiaceae. 30 Träufelspitze. Nur männliche Blüten sind bekannt, die auf dünnen, etwa 5 mm langen Stielen stehen und vier Staubblätter besitzen. In Gabun liegt ein zweites freilich viel ärmeres Entwicklungsgebiet. D. ardorescens (Oliv.) Hutchins., früher wegen des einfächrigen Fruchtknotens als Typus einer selbständigen Gattung Sibangea Oliv. aufgefaßt, ist beiden Gebieten gemeinschaftlich. Von den Gabu- ner Arten ist D. verrucosa (Pierre) Hutchins. an den Nebenblättern kenntlich, D. gabonensis (Pierre) Hutchins. und D. Alainei Pierre sind nicht kauliflor. Abs andern westafrikanischen Gebieten sei an D. leonensis Pax, D. inaequalis Hut- chins. sowie an die kauliflore D. A/zelzi (Pax) Hutchins. aus Sierra Leone er- innert. An der Goldküste wächst D. aframensis Hutchins., in Lagos D. Row- landii Pax, in Togo die kauliflore D. ovata Hutchins.; ebenfalls kauliflor sind D. floribunda (Müll. Arg.) Hutchins. aus Süd-Nigerien und D. stipwlaris (Müll. Arg.) Hutchins. aus Spanisch Guinea. D. Mildbraedii (Pax) Hutchins. wächst m Niamniamlande und im Innern des Kongobeckens. D. euryodes (Hiern) Hutchins. aus Angola, im Schlüssel nicht aufgenommen, ist noch wenig bekannt. Auch die afrikanischen Inseln besitzen ihre Endemismen, Fernando Po in D. glomerata (Müll. Arg.) Hutchins. und D. oceidentalis (Müll. Arg.) Hutchins., Prince’s Island in D. Principum (Müll. Arg.) Hutchins.; auf San Thome wachsen D. glabra (Pax) Hutchins. und die kauliflore D. Henriquesii (Pax) Hutchins. Auffallend arm ist Ostafrika an Drypetesarten. Bisher sind bekannt von kaulifloren Spezies D. ugandensis (Rendle) Hutchins. aus Uganda und dem Ituri-Distrikt, D. major .(Pax) Hutchins. und D. zsambarica (Pax) Hutchins. (Fig. 10) aus Usambara, D. natalensis (Müll. Arg.) Hutchins. und D. arguta (Müll. Arg.) Hutchins. aus atal. Nicht kauliflor dagegen sind D. mossambicensis Hutchins. aus ‚Por- tugiesisch-Ostafrika und D. reticulata Pax vom Lofio Fluß in Deutsch-Ostaf Lingelsheimia Pax ist eine mit Drypetes nahe verwandte, ce Gattung, durch den Bau des männlichen Blütenbodens aber verschieden. Es sind Sträucher mit ziemlich dünnen Blättern und monözischen oder diözischen Blü- ten. Bei den meisten Arten stehen die Blüten in den Blattachseln gebüschelt oder seltener einzeln. Hierher gehört L. frutescens Pax, ein 2 m hoher Strauch des Ituribezirkes von pyramidenförmigem Wuchs mit ziemlich regelmäßig Eu . neten, horizontalen Ästen. Die Blätter sind länglich, zugespitzt, ganzrandig und Ast gestielt. In den Achselm’stehen die Blüten in zweigeschlechtlichen Büscheln. Die anderen Arten, die aber vielleicht besser zu Drypetes zu zählen en sind diözisch. E: Eee: re von der weibliche Blüten nicht ee Se 36 Geraniales — Euphorbiaceae. Heywoodia Sim ist uns nur nach der vom Autor gegebenen Abbildung be- kannt. Die einzige Art, H. /ucens Sim, aus den Transkeian Küstenwäldern, Dwessa- und Kwebewäldern des östlichen Kaplandes, seltener im östlichen Pondo- lande, ist ein immergrüner Baum mit eiförmigen bis lanzettlichen, spitzen, am Grunde abgerundeten Blättern. Die männlichen Blüten der diözischen Pflanze sitzen in dichten, die weiblichen an kurzen Stielen in weniger reichen Büscheln. Die männlichen Blüten haben 8 Kelchblätter, 8—ıo Staubblätter auf einem zen- tralen Diskus und ein Fruchtknotenrudiment. Der Fruchtknoten ist 4—5-fächrig und trägt sitzende, kurze, breite Narben. Die kugligen Kapseln, unter einer lederigen Außenschicht holzig, zerfallen, ohne eine Mittelsäule zurückzulassen, in zweiklappige Kokken. I. 1. i. Phyllanthoideae-Phyllantheae-Uapacinae. Uapaca Baill., die einzige etwa 25 Arten umfassende Gattung der Gruppe, die auf Madagaskar und Afrika beschränkt ist. Die einzelnen Arten sind Bäume, die bisweilen ein mächtiges Stelzwurzelgerüst entwickeln, selten Sträucher, mit dicken Zweigen, an deren Enden dicht gedrängt die Blätter stehen und nach dem Abfallen große, stark terlassen; oft sind die Blätter cestielt,inandern Fällensitzen sie, sind oft groß, nicht sel- Köpfchen von blumenblatt- Fig; 11. Uapaca : Kirkiana Müll. Arg. bei Ssongea im öst- Si | vorspringende Narben hin- | | ee ee ee ten 20 bis 30 cm lang, fie- dernervig, verkehrt-eiförmig & oder elliptisch, stumpf oder schmälert. Die gestielten, axillären Blütenstände der diözischen Pflanze machen den Eindruck von Einzel- blüten, indem zahlreiche, R kleine männliche Blüten in einem dichten, kugligen artigen Brakteen eingehüllt 3 werden. In den weiblichen Involucren sitzen die Blüten “einzeln. Alle Blüten sind Kelch und 4—6 Staubblätten, - die von einem schildförmigen 3 lichen Nyassaland. — Aus Bd. I, S. 430 wiederholt. Rudiment überdacht werden. de = rc in I Geraniales — Euphorbiaceae. 37 Die weiblichen Blüten enthalten einen drei-, selten vierfächrigen Fruchtknoten mit dicken, vielfach verzweigten Griffeln. In den kugligen, nicht aufspringenden Früchten Ds 3—4 Steinkerne. as Herbarmaterial von Uapaca ist meist sehr unvollkommen, so daß die Unterscheidung der Arten auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Weder die von PAx gegebene Übersicht, noch der später von HUTCHINSON gelieferte Be- stimmungsschlüssel können recht befriedigen. Eine klare Übersicht der bisher bekannten Arten wird erst nach Durchsicht eines reichlichen Materials mög- lich sein. Die Uapaca-Arten wachsen im Urwald, im Galeriewald, an trockenen, aber auch an feuchten Standorten. Von Deutsch-Östafrika bis nach Rhodesia ist die relativ klein- und glattblättrige U. sansibarica Pax verbreitet, während die in demselben Gebiet vorkommende U. Aörkiana Müll. Arg. kurzgestielte, große, unterseits deutlich netzadrige Blätter besitzt (Fig. ı1). Im Nyassaland findet sich U. pxlosa Hutchins. mit sitzenden, beiderseits behaarten Blättern. U. mitida Pax, eine Art mit kleinen, stark glänzenden, glatten Blättern, ist in Usagara, Rhodesia, Nyassaland gefunden worden, tritt aber auch in Angola auf. Hier gesellen sich zu ihr U. Gossweileri Hutchins. mit glänzenden Blättern, U. bengue- /ensts Müll. Arg. und U. Teusczii Pax mit Blättern von mehr elliptischem Bawik. Im Kongobecken wachsen mehrere, schwer voneinander zu trennende Arten: U. Bossenge De Wild., U. Laurentii De Wild. und U. Pynraertii De Wild., während in Kamerun nur U. Staudtii Pax und in Togo U. togoensis Pax vorkommen. Von Senegambien bis zum Kongobecken reicht U. Heudelotii Baill. mit weißen Blüten, und die gelbblühende U. guineensis Müll. Arg. dehnt ihr "Areal von Sierra Leone bis zum Scharigebiet, Veranda und Gabun aus. Sie wächst auch auf Fernando Po. E 1. k. Phyllanthoideae-Phyllantl Toxicodendrinae. e Gruppe ist eer-ichnet durch dekussiert oder ehe stehende, un- geteilte Blätter; sie umfaßt 2 südafrikanische Genera. A. Blütenachse in der männlichen Blüte konvex... . 2.2.2... 22... Toxicodendron. B. Blütenachse in der männlichen Blüte stark verlängert... .. .. . . Androstachys. Toxieodendron Thunb., ein Monotypus (7. capense Thunb.) des Kaplandes, ist ein kleiner Baum mit gegenständigen oder quirligen, lederartigen, kurz gestielten Blättern von 8-g9cm Länge, die eine länglich-lanzettliche oder länglich-elliptische, ‚oben abgerundet stumpfe Gestalt zeigen und auf der Oberseite glänzen. Die männlichen Blütenstände sind viel kürzer als die Blätter und rispig verzweigt. Auf einem oft seitlich zusammengedrückten, von 5—ı2 Kelchblättern umgebenen Rezeptakulum stehen 8—30 Staubblätter. Die weiblichen Blüten stehen einzeln auf kurzen Stielen. Aus ihnen entwickeln sich Kapseln von 2 cm Länge und etwas größerer Breite. Sie haben die Form einer abgestumpften Pyramide, © sind 3—4fächrig und außen gefurcht. Die glänzenden, glatten Samen besitzen = eine a Die sehr giftigen Früchte werden im ‚Kaplande zum Töten Baia weshalb RT ‚die re re nannte. \ 38 Geraniales — Euphorbiaceae. Androstachys Prain ist eine der merkwürdigsten Gattungen der Familie, ein Monotypus (A. Fohnsonii Prain), der um Inhambane und Beira in Portug. Ost- afrika, aber auch weiter südwärts in Gebüschen der Lebomboberge und bei Ubombo im Swaziland vorkommt, ein Baum, der Nutzholz liefert, mit seiden- haarigen, kantigen und gegliederten Zweigen. Sehr merkwürdig sind die Blätter; sie sind gegenständig, gestielt, lederartig, eiförmig, stumpf, ganzrandig, bis 5 cm lang, unterseits seidenhaarig, oberseits kahl. Die Nebenblätter eines Blattpaares sind zu einer bis 2 cm langen, weichhaarigen Scheide verwachsen, welche die Blüten und jungen Blätter einhüllt. Die gelben, diözischen Blüten stehen axillär, die männlichen zu dreien, die weiblichen einzeln. In den männlichen Blüten erscheinen 2—5 petaloide Kelchblätter um eine bis über 2 cm lange Blüten- achse, an der zahlreiche Staubblätter ansitzen; nur die untersten haben kurze Staubfäden; die Antheren sind lang. Die weibliche Blüte besitzt fünf Kelch- blätter, die bis 7 mm Länge erreichen, einen dreifächrigen Fruchtknoten und verwachsene Griffel mit freien Narben. Die Kapsel enthält zusammengedrückte Samen. :$ IL... vn | DL .,11 4% 2 RL RE . I Zn) Die hierher gehörigen Gattungen sind durch fingerförmig zusammengesetzte Blätter ausgezeichnet, ein Merkmal, das unter den Phylianthoideae nur noch den Bischoffiinae zukommt. Blüten apetal. Staubblätter 4—ı 5. — Bischoffia Blume ist im Monsungebiet weit verbreitet. Piranhea Baill. ist brasilianisch; die übrigen Gattungen sind afrikanische Endemismen. £ Aristogeitonia, Paivaeusa Oldfieldia. sa Welw. P. Geraniales — Euphorbiaceae. 39 die jungen Triebe rotgelb filzig. Die Blätter stehen am Ende der Sprosse ge- häuft, bestehen gewöhnlich aus 5 sitzenden Blättchen, die länglich oder verkehrt- lanzettlich, stumpf oder kurz zugespitzt, bis ı5 cm lang, lederartig, oberseits glänzend, unterseits gelbweiß filzig erscheinen. Die Blüten sind diözisch: die männlichen stehen in kurz gestielten, axillären, dichten Blütenständen, deren Teile filzig sind, die weiblichen einzeln oder zu wenigen am Ende der Sprosse. In den Blüten beiderlei Geschlechts ist der Kelch unregelmäßig 6- bis 8-lappig. Um einen dicken, zentralen Diskus stehen 6—8 freie Staubblätter. Die weiblichen Blüten besitzen einen ringförmigen Diskus, einen zweifächrigen Fruchtknoten und zwei nierenförmige Narben. An der großen, bis 7cm breiten, 2 cm langen Frucht verliert sich die filzige Bekleidung des Fruchtknotens nicht. Jedes Fach enthält einen oder zwei zusammengedrückte Samen. Die Gattung ist syste-- matisch mit Arzsiogeitonia verwandt. s Oldfieldia Benth. et Hook. f., ebenfalls ein endemischer Monotypus. Die Gattung wurde von MÜLLER ARG. aus der Familie ausgeschlossen, gehört doch wohl aber hierher und in die Verwandtschaft der vorstehenden beiden Genera. O. africana Benth. et Hook. f. ist ein großer Baum, ganz vom Habitus eines Vitex. Die Blätter stehen dekussiert, sind gestielt und bestehen aus 5—8 länglichen bis elliptischen, spitzen, gegen den Grund zu sehr spitz auslaufenden, bis ı7 cm langen, kahlen, derben, aber nicht lederartigen Blättchen, die auf bis 2 cm langen Stielen stehen. Die männlichen Blüten der diözischen Pflanze bilden axilläre, gestielte weichhaarige Cymen. Der Kelch ist 5- bis 7-lappig. 5—ı0 freie Staubblätter umgeben einen zentralen Diskus. Die Kapsel ist ‚ niedergedrückt kuglig, bis 2‘), cm breit, fachspaltig und enthält schwach zu- sammengedrückte Samen. Das Holz, als afrikanische Eiche oder afrikanisches Tikholz bezeichnet, wird zum Schiffsbau verwendet und im großen ausgeführt, und doch ist merkwürdigerweise die Gattung unvollständig bekannt, indem weibliche Blüten noch nicht beschrieben werden konnten: auch ist sie wenig gesammelt worden. Sie wächst in großen Beständen in Sierra Leone, auf der benachbarten Rotambe Insel und bei Malamalasso an der Elfenbeinküste. 7 Y31 1, 41 Ne 1 > A FR : > Die beiden Gattungen dieser Tribus bewohnen beinahe dasselbe Areal, die altweltlichen Tropen ostwärts bis Neu-Kaledonien und Ostaustralien. Beide kommen in Afrika vo A. Fruchtknoten dreifächrig. Kapsel dreifächrig. . . - 2. 2. 2... . Cleistanthus. | B. Fruchtknoten zweifächrig. Kapsel oder Steinfrucht “ Bridelia. . Cleistanthus Hook. f. JABLONSZKY hat in seiner neueren Bearbeitung ER Eee Se De ee ne ae Beer 10 Sektionen unterschieden, von denen nur eine ($ Eucleistanthus Pax) in Afrika vertreten ist. Nur zwei Arten wachsen in Madagaskar, die übrigen sind r für Afrika endemisch; sie sind Bäume oder Sträucher mit kurzge ırzgestielten, fieder- ee Zur Bau geht, aus den beigegebenen nervigen Blättern, an denen das Adernetz nicht deutlich parallel verlaufende 40 Geraniales — Euphorbiaceae. Figuren hervor. Die Frucht ist eine aufspringende Kapsel, an deren Wand die innere Schicht sich von der äußeren leicht loslöst. Die meisten Arten besitzen fünf Staubblätter, so C. polystachyus Hook. f. (Fig ı2 7, G), der von Fig. 12. A—Z Cleistanthus Holtzü Pax. A blühender, 3 fruchtender Zweig. C männliche » weibliche Blüte. Z Samen, quer durchschnitten. — Fu.G. C. polystachyus Hook. f. # männ- liche, G weibliche Se ohne Kelch. — Z—X. C. Zenkeri Jabl. 4 männliche Blüte. 5 Samen quer durehschnitten, X Embryo. u Nach er in Pflanzenreich IV, 47: VI, S. 47: Sierra Leone in oe Verleckun bis Angola reicht, dipindensis Pax (Fig. 13), ein bis 6 m hoher Baum aus Kamerun, und C. Zibericus N. E. Br. von Liberia. Alle drei Arten sind a nn besitzen be- Li Geraniales — Euphorbiaceae. 41 haarte Infloreszenzen und kurze Blütenstiele; diese sind bei C. racemosus Pierre kahl. Sehr auffällig verlängert sind sie bei C. Holtzii Pax (Fig. ı2 A—E), der im lichten Busch oder am Rande der Mangrove von Dar es Salaam bis Ho giesisch-Ostafrika vorkommt; ihm steht C. Schlechteri Hutchins. von Lourengo Marques, der früher als Securinega beschrieben worden war, recht nahe. C. Fig. 13. Cleistanthus bipindensis Pax. 4 blühender männlicher Zweig. 3 männliche, € weib- : liche Blüte. — Nach JABLONSZKY i in Pflanzenreich IV, 147. VIE, 5.40, gabonensis‘ Fiutchins. von Libreville am unteren Eee und C. Zosben Jabl. (Fig. ı2 7—K) aus dem Urwald von Bipindi haben 7—ı0 Staubblätter, und C. apetalus S. Moore aus Gazaland und = caudatus Pax aus Belgisch-Kongo sind apetal. C. amaniensis Jabl. ist nur in Früchten bekannt und bisher nur in dem i immergrünen art Ostusambaras en worden. Auch Let Mildbraedii Jabl., im Hochwald bei uya | | as etwas, an, 42 Geraniales — Euphorbiaceae. E Die Blütenknäuel sitzen an einer dünnen, nur mit Hochblättern besetzten Achse von 10—20 cm Länge, die die Blätter erheblich überragt. a mierentha (Hochst) Bai. 4 _blühender Zweig. B und e männliche Blüte. ge a ‚der F Frucht. 7 enere EUR: _ Disc ENGLER in Geraniales — Euphorbiaceae. 43 gehören den asiatischen Tropen an; drei weitere Verwandtschaftskreise finden sich auch in Afrika oder sind hier endemisch. Die Bridelien sind Bäume oder Sträucher mit festen, bisweilen fast leder- artigen, fiedernervigen Blättern, an denen die Tertiärnerven einen deutlich parallelen Verlauf zeigen, kleinen Blüten, die in den Blattachseln geknäuelt stehen und monözisch verteilt sind, und steinfruchtartigen, ein- oder zwei- fächrigen Früchten. Bei der Sekt. Neogoetsea stehen die Blüten an laubblatt- losen Achsen, wodurch Knäuelähren als Blütenstände sich ergeben. Ai Frucht zweifächrig. Samen plan-konvex. Ä Sekt. I. Scleroneurae Gehrm. ist im ganzen Areal der Gattung entwickelt. Für Afrika kommen folgende Arten in Betracht. A. Seitennerven in den Randnerven endigend. — a) Blätter dünn, — @) Junge Zweige braun N rot Baer Br cathartica, — }) Junge RPaee. grau berindet. — I. Blätter länglich bis keil- | gen k 5 E verkahlend: 2. scleroneura. — y) Blätter Eraser oder länglich, oberseits w aarig, dick F lederartig. — I. Männliche Blüten außen kahl: 2. scleroneuroides. — 1. Mafia Blüten dicht weichhaarig: B. mollis . Seitennerven vor dem Rande anastomosierend. — a) Adernetz unterseits wenig vor- springend: BD. melanthesoides. — b) Adernetz unterseits vorspringend, — «) Blätter unterseits weichhaarig: 3. Fischeri. — ß) Blätter unterseits kahl: B. Niedenzwi Die Scleroneurae sind Steppensträucher oder Bäume, die dem afrikanischen Urwaldgebiet fehlen und daher ihre Hauptentwicklung im Osten des Kontinents. erreichen. Im Norden des westafrikanischen Urwaldgebietes wächst als Strauch. oder Baum in den Savannen und ‚Galeriewäldern in der mittelsudanischen Unterprovinz und bis Togo und Südnigerien vordringend B. scleroneura Müll. Arg., um Gurua Marchi genannt; die Rinde dient zum Schwarzfärben der Tontöpfe. An ihr Areal grenzt B. scleroneuroides Pax, ein Charakterbaum der kurzgrasigen Hügelsteppen im zentralafrikanischen Gebiete, von Seriba Ghattas ee und Uganda bis Ukerewe und Tabora; er heißt in Ülgrewe Utunga mwaus- sole. In Angola wachsen 2. anzolsnsie Müll. Arg. und tenzifolia Müll. Ag. Viel größer ist der Artenreichtum in Ostafrika. Hier gehören zu den ver- u breiteteren Typen von der Sansibarküste bis Katanga 2. melanthesoides Klotzsch, Fischeri Pax und B. Niedenzui Gehrm., während 2. zaitensis Vatke et Pax im Taitagebiet und in der Massaisteppe nid B. mollis Hutchins. am mittleren und oberen Sambesi und in Transvaal wachsen. 2. cathartica Bertol. ist eine. etwas zweifelhafte Art aus Transvaal und Port. Ostafrika; sie erinnert an die dort gleichfalls vorkommende, aber weiter verbreitete . melanthesoides Klotzsch. | Auf die von SCHLECHTER gesammelten Exemplare dieser Art ist —— i B. Schlechteri Hutchins. begründet worden. - B. Frucht einfächrig. Samen deutlich langsgefurcht, a Blüten in den Blattachseln nn RR 2 44 Geraniales — Euphorbiaceae. von Kamerun bis Abyssinien, ostwärts bis Sansibar und südwärts bis Angola und Zulu Natal. Es ist ein bis ı2 m hoher Baum, dessen Zweige zuweilen dornig sind; die eiförmigen bis elliptischen Blätter werden bis ı8 cm lang, sind oberseits oft glänzend und unterseits kahl oder fast kahl. Er wächst im _ Fig. 15. erde brideliifolia (Pax) Fedde. A fruchtender Zweig. 2 blühender Zweig. C weib- liche Blüte. — D: Sehen von B. micrantha (Hochst.) Baill. — Nach JaBLonszKy in Pflanzenreich IV, 147. VII S. 84. Galeriewald, Buschwald ae in der Steppe. ist B. atrowiridis Müll. Arg., ein Strauch oder Baum, bis 15 m hoch, dornig oder unbewehrt, eine Urwaldpflanze von Sierra Leone bis Angola, in Zentralafrika und im Gasaland. _ Die Blätter sind dunkelgrün, dünn, elliptisch bis lanzettlich, zuge- a: spitzt, bis ı5 cm ae ist es ar weitere Arten stehen der 2. micrantha Ba su Er Se = nn iR Geraniales Euphorbiaceae 45 nahe: D. s/enocarpa Müll. Arg. mit gestielten männlichen Blüten von Sierra Leone bis Gabun, auch auf San Thom, 2. ferruginea Benth. mit unterseits weich behaarten Blättern in Togo, Kamerun, im Kongobecken bis zur ' Dela- goa-Bai und 2. speciosa Müll. Arg. in Kamerun und Ober-Ubangi. b) Blüten in laubblattlosen Sprossen, daher in Knäuelähren. Sekt. III. Neogoetzea (Pax) Jabl. Außer zwei Arten Madagaskars gehört hierher nur 2. dridelüfolia (Pax) Fedde (Fig. I ein 6—8 m hoher Baum aus 5 1 i x dem Buschwalde von Uhehe und Ruwenzo! etes. ] Fig. 16. Croton macrotachys Hochst. bei Saganeiti in Eritrea. — Wiederholt aus Bd, L, S. 96. lederartigen Blätter erinnern an die normale Beblätterung der Gattung, besitzen aber stark vorspringende Nerven. Die rispigen Blütenstände verleihen der Pflanze ein eigenartiges Aussehen, das vom Habitus der übrigen Arten der Gattung erheblich abweicht. Crotonoideae-Crotoneae. Der Schwerpunkt der Entwicklung dieser Tribus liegt im tropischen Ame- rika, wo auch die Gattungen Fulocroton Mart., Crotonopsis Michx. und Eremo- carpus Benth. vorkömmen. In Afrika findet sich nur Croton. Croton L. Der Artenreichtum dieser tropischen Gattung läßt sich zur- zeit noch nicht mit Sicherheit übersehen, doch mögen weit über 600 Arten 46 Geraniales — Euphorbiaceae. bekannt sein. Die Mehrzahl derselben gehört Amerika an, wo noch einige andere Gattungen der Tribus vorkommen: in den Tropen der Alten Welt finden sich verhältnismäßig nur wenige Arten. In Afrika wachsen gegen 45 Spezies, von denen einige noch ungenügend beschrieben sind, “ Der Habitus ist sehr verschieden. Nur eine der afrikanischen Arten ist ‚ein einjähriges Kraut, alle übrigen Bäume oder Sträucher, entweder mit Stern- haarbekleidung oder mit schuppenförmigen Trichomen, die oft so dicht ge- bildet werden, daß junge Triebe und die Blattunterseite einen eigenartigen, silbernen Glanz erhalten. Die abwechselnden Blätter, die bisweilen an den ‚Sproßspitzen quirlig gedrängt sind, zeigen elliptischen oder ähnlichen Umriß, sind ganzrandig oder gezähnt, nur sehr selten gelappt und besitzen an der Spitze des Blattstieles zwei Blei Drüsen, die nur sehr selten fehlen. Die terminalen Blütenstände sind Büschelähren oder Knäuelähren; sie führen ent- weder nur Blüten einerlei Geschlechts oder sind zweigeschlechtlich; im letzteren Falle nehmen die weiblichen Blüten oft die untere Hälfte der Infloreszenz ein, oder die Partialblütenstände führen mehrere männliche und eine weibliche Blüte. Die Verteilung der Geschlechter ist also monözisch oder diözisch. Die männlichen Blüten sind heterochlamydeisch, allermeist fünfzählig, die Deckung der Kelchblätter valvat; über ihnen stehen 5 Diskusdrüsen. Die Zahl = der: Staubblätter, gewöhnlich 10—20, ist unbestimmt; ihre Filamente sind in e der Knospe eingekrümmt, der Blütenboden ist allermeist behaart. Ein Frucht- knotenrudiment fehlt. Die weiblichen Blüten erscheinen häufiger apetal, be- sitzen einen hypogynen Diskus und einen dreifächrigen Fruchtknoten. mit e en Griffeln. In den Kapselfrüchten liegen Samen mit Caruncula. ie Gliederung der Gattung hat bisher zu keinen recht beenden E Er- eführt. ‚Die von MÜLLER ARG. aufgestellten Sektionen werden sich auge Übersicht in \ folgender Art zugrunde ne A Blätter ungetet oder r nur iolmach Me Strindher oder Bäume. Männliche Blüten- 5 behaart. a) Bekleidung mit Schuppen. — «) Weibliche Blüten mit Blumenblättern: Gruppe, des ” "Aubange. — 8) Weibliche Blüten apetal: Gruppe des C. Menyharthii. — b) Bekle! mit Sternhaaren. — «! Weibliche Blüten mit Blumenblättern: Gruppe des”C. 3 Weibliche Blüten apetal. — I. Monözisch. Blütenstände zweigeschlechtlich: jceus. _ Diözisch. Blütenstände el: nur sehr selten runde wenigen weiblichen Blüten: Gruppe des (C. mac rostachys. is fast, zum Grunde ee Bess ‚Männliche Dltenache kahl: Gruppe Geraniales — Euphorbiaceae, 47 sind. Im Westen Afrikas erscheint von Sierra Leone bis Lagos (. amabilis Müll. Arg. mit zugespitzten, oberseits kahlen Blättern von bis ı5 cm Länge und verlängerten Infloreszenzen diözischer Blüten; der Baum wird in Nord- nigerien als Zierpflanze auch kultiviert. Alle andern Arten der Gruppe haben monözische Geschlechtsverteilung. Weiter südwärts folgt in Kamerun und Gabun €. oligandrus Pierre, ein bis ı5 m hoher Baum mit oberseits behaarten, ; dunkelgrünen Blättern und mehrfach geteilten Griffeln. In Angola, aufwärts bis zum Kasaigebiet, gedeiht C. Mubango Müll. Arg., nach der einheimischen 2 Bezeichnung für den Baum genannt; doch wird dieser Name in Angola auch für Akazien gebraucht. Im Süden stößt an dies Areal C. subgratissimus Prain in Damaraland, Betschuanaland und Transvaal mit oberseits behaarten, hellgrünen Blättern. C. sambesicus Müll. Arg. kann an den oberseits matten, kahlen, ausgerandeten Blättern erkannt werden; sein Verbreitungsgebiet reicht vom unteren Kongo und Angola bis Damaraland, Ngamiland und bis zum Sambesi; noch weiter südwärts geht C. gratissimus Burch. von Hereroland und Betschuanaland durch die Kalahari bis Südafrika; er ist dem C. sambesicus sehr ähnlich, hat aber kleinere, oberseits glänzende Blätter, an denen die Blatt- stieldrüsen oft fehlen oder rudimentär sind. In Ostafrika wird der Verwandt- schaftskreis durch zwei Arten vertreten. C. Ppseudopulchellus Pax, ausgezeichnet durch oberseits kahle Blätter und sehr verkürzte Blütenstände, die übrigens 0° oft vergallt sind. Die Blätter stehen häufig fast. quirlig, und ähnliches Aus- sehen nimmt auch die Verzweigung an: die Art ist von Somaliland durch Zanzibar, Usambara bis Portug.-Östafrika nachgewiesen worden. Die zweite ostafrikanische Art ist C. megalocarpus Hutchins., an den oberseits behaarten Blättern, den mehrmals gegabelten Griffeln, vor allem aber an den großen, bis 2 cm langen Kapseln leicht kenntlich. Der bis 25 m hohe Baum ist eine Charakterpflanze des Massailandes und von Uganda; er findet sich auch am Kilimandscharo und wurde von MILDBRAED noch bei Fort Beni beobachtet. E Es ?) Weibliche Blüten apetal. 48 Geraniales — Euphorbiaceae. b) Bekleidung mit Sternhaaren. «) Weibliche Blüten mit Blumenblättern. Gruppe des C. Draconopsis. Hierher gehören monözische, mäßig hohe _ Bäume mit zweigeschlechtlichen Blütenständen und heterochlamydeischen weib- lichen Blüten. An Stelle der Schuppenbekleidung tritt ein Indument aus Stern- - | haaren, durch das die Blätter ein mehr oder weniger graugrünes Aussehen annehmen. In Angola und am unteren Kongo wachsen zwei Arten dieser Gruppe, C. Draconopsis. Müll. Arg. in feuchten Wäldern und im Buschwald, eine großblättrige Art mit bis ı5 cm langen, am Grunde herzförmigen, grob und doppelt gezähnten, unterseits weichhaarigen Blättern, und C. Gossweileri Iutchins., am Kubangofluß gesammelt, viel kleinblättriger, mit zugespitzter, elliptischer ‚Blattform und kahler Blattunterseite. Weiter im Innern ist aus dem Baschilangegebiete C. Poggei Pax mit eiförmigen, oberseits glänzenden, unter- seits weichhaarigen Blättern bekannt geworden. In Ostafrika kommen ferner zwei Arten dieser Gruppe vor, die kahle oder fast kahle, eiförmig-elliptische Blätter besitzen; sie sind stumpf, nur etwa 7 cm lang bei C. alienus Pax vom Kikuju-Gebirge bei Nairobi in Britisch-Ostafrika, zugespitzt und doppelt so lang bei C. bukobensis Pax aus der Flora von Bukoba. n p) Weibliche Blüten apetal. I. Monözische Blütenstände zweigeschlechtlich. Gruppe des C. sylvaticus verhält sich zum vorigen Verwandtschaftskreis wie die Gruppe des C. Menyharthü zu der des C. Mubango. Die weiblichen Blüten sind apetal oder besitzen nur ganz rudimentäre Blumenblätter. Die Blü- tenstände sind zweigeschlechtlich. Die bei weitem größte Zahl aller afrikani- schen Arten der Gattung gehört hierher. Für sie mag folgender Bestimmungs- SChIBSEE vorausgeschickt werden. Blätter gezähnelt oder gekerbt. — a) Blätter unterseits wollig oder sehr dicht weich : haar Blätter kle ein, sehr schwach een bis 5 cm lang: C. ee — ?) Blätter deuk’ : lich she oder gekerbt, oft größer. — I. Griffel zweimal zweilappig: C. gubouga. — U. Gri fel einmal zweilappig. — I. Weibliche Ba unten am ae, nicht mit männlichen ge- : | mischt. — * Blätter 9 em lang oder länger. — + Blätter klein und dicht gezähnelt, scheinbar ganzrandig; weibliche Biäten = gestielt: C. ne — +7 Blätter ee oder weniger ge sägt; weibliche Blüten sitzend: C. barotsensis. — ** Blätter 5—7 cm lang: ivularis. — 2. Weib- liche Blüten mit mänslichen ee = co — b Blätter unterseits kahl oder dünn weichhaarig. — «) Staubblätter 10— 12. — I. Blätter am Grunde abgerundet, Blattstiel 3—8 cm lang. — r. Blätter entfernt gesägt. Weibliche Blüten einzeln in den männlichen Partialinflores- \ zenzen: (. Pynaerti, — 2. Blätter dicht gekerbt Be Blüt Grunde der Inflores- zenz. — * Blätter kurz zugespitzt: C. pyrifolius. — ätter mit T: le: C. Lehmbachül. — II. Blätter gegen die stumpfe Basis verschmälert, a kürzer, ungefähr 2 cm lang. — ı. Blüten“ stände iS. cm lang: C. nudifolius. — 2. Blütenstände 6 cm lang: C. Chevalieri. — $) Staubblätter 15—20. — 1. Blätter unterseits ‚kahl oder fast kahl. — ı. Weibliche Blüten in der unteren Hälfte Her Inline: €. congensis. — 2. Weibliche Blüten mit den männlichen gemischt: C. eg II. Blätter unterseits behaart. — ı. Weibliche Kelchblätter blattartig: C. Scheffleri. — 2. We ibliche Kelchblätter nicht blattartig. — * Infloreszenz wenigblütig, bis 8 cm lang. — + Blätter spitz: CC. angolensis. — ++ Blätter ‚Stumpf = — ** Infloreszenz vielblütig, 10—14 © lang: €. baypetalns: = er 5 ar a nn a alle ne 5 ee Geraniales — Euphorbiaceae. 49 B. Blätter ganzrandig. — a) Blätter nicht an Kurztrieben, — «) Blätter oberseits kahl: C. Dy- bowskii. — 3) Blätter oberseits weichhaarig. — I. Blätter am Grunde ohne Drüsen: C. membranaceus.— I. Blätter am Grunde mit gestielten Drüsen: C, mandandensis. — b) Blätter an Kurztrieben: C. Scareiesii. — Wahrscheinlich in diese Gruppe gehört: C. Verdickii. ; Die genannten Arten sind Waldbäume, die nicht gerade häufige Glieder der afrikanischen Flora darstellen, auch keine großen Areale bewohnen; nur C. sylvaticus Hochst., ein Strauch oder mäßig hoher Baum mit hellgrüner Krone, reicht von Uganda bis zum Ituri-Bezirk und südwärts bis Natal. Daher liegt der größere Artenreichtum im Westen Afrikas. Hier lassen sich die Arten vom Dschurland (C. polytrichus Pax) bis Angola und in das Kongobecken hinein verfolgen. In Sierra Leone wachsen C. nudifolius Bak. et Hutchins. und der merkwürdige C. Scarciesii Scott Elliot mit Lang- und Kurztrieben, der auch durch den fast kahlen Blütenboden sehr auffällig ist. An der Elfenbeinküste folgt der strauchige C. Chevalieri Beille, in Nigerien C. membranaceus Müll. Arg., gleich- falls ein Strauch. Die beiden Arten Kameruns sind Bäume, C. Lehmbachii Hutchins. und C. Zeuconeurus Pax, der sich bis ins Mittuland ostwärts verfolgen läßt. C. Dybowskii Hutchins. wächst in Franz. Kongo. Viel größer ist die Artenzahl in Angola und am unteren Kongo. Aus diesen Gebieten sind die Strauchigen C. inzegrifolius Pax und angolensis Müll. Arg., sowie die baumartigen C. oxypetalus Müll. Arg. und Pyrifolius Müll. Arg. beschrieben worden, aus dem Kongobecken C. congensis De Wildem. und Pynaertii De Wildem., beide Sträucher, und C. Verdickii De Wildem., ein mächtiger Baum. : Im ostafrikanischen Steppengebiet sind Arten nur aus den Waldbezirken bekannt, C. Schimperianus Müll. Arg. aus den Bergwäldern Abyssiniens, aber auch aus Eritrea, C. Scheffleri Pax aus dem ostafrikanischen Zwischenseenland; im Sambesigebiet und in Rhodesia wachsen C. darotsensis Gibbs und C. gubouga S. Moore, im Gasaland C. wandanensis S. Moore und in Natal und dem Kap- lande C. rivularis Müll. Arg. I. Blütenstände eingeschlechtlich, nur sehr selten die männlichen am Grunde mit wenigen weiblichen Blüten. $5. MacrostachyaePax, nur durch die diözischen Blüten von der vorigen Gruppe unterschieden. Die Blütenstände sind also eingeschlechtlich, nur selten finden sich bisweilen bei C. macroszachys und mgritanus einige wenige weibliche Blüten . am Grunde der männlichen Infloreszenzen. Am auffallendsten erscheint C. jatro- Phoides Pax von Amani, bisher nur einmal mit männlichen Blüten gefunden; die gestielten, bis 10cm langen, an der Basis herzförmigen Blätter sind zu- gespitzt, ungelappt oder kurz fünflappig, oberseits rauh, unterseits dicht grau- flzig; auch C. ziloticus Müll. Arg. aus Uganda weicht durch seine ganzrandigen Blätter von den übrigen Arten ab. C. megalobotrys Müll. Arg. aus Ngamiland besitzt lang zugespitzte, unterseits dicht filzige Blätter; ebenso bekleidet sind sie bei C. Seineri Pax von den Viktoriafällen in Rhodesia, aber nur kurz und stumpf zugespitzt. Am bekanntesten ist C. wacrostachys Hochst., der als Bandwurm- . mittel gebrauchte Tambusch der Abyssinier, ein Baum (Fig. ı6) der montanen Region, dessen Areal von Eritrea und Abyssinien über ‚das Kilimandscharo- Er Engler, Pflanzenwelt Afrikas, Ha er : Rs, "3 = 4 = 50 Geraniales — Euphorbiaceae. Gebiet bis Nyassaland und westwärts bis zu den Monbuttuländern reicht. Seine herzförmigen Blätter sind unterseits kurz weichhaarig. Mit ihm verwandt ist C. asperifolius Pax von Kondue im Kongobecken. Drei weitere Arten haben unterseits kahle Blätter, nämlich C. dispar N. E. Br. von Liberia, dessen Blatt- grund breit abgerundet oder fast herzförmig erscheint, ferner C. wmigritanus Scott Elliot, ein kleiner Strauch aus Franz. Guinea mit 2’/,—7'), cm langen, elliptischen Blättern, und C. Zongiracemosus Hutchins. vom großen Kamerunberge, dessen männliche Blütenstände bis 30 cm Länge erreichen; seine Blätter werden - 9—ı7 cm lang. B. Blätter fast bis zum Grunde gelappt. Einjährig. Männliche Blüten- stände ie, des C. lobatus. MÜLLER Arc. bezeichnet diesen Verwandtschafts- kreis als Er Astraca (Klotzsch) Baill.; zu ihr gehört aus Afrika nur eine Art, junge Triebe bald verkahlen; ihre Blätter sind lang gestielt, fast bis zum Grunde 3—5-lappig, die Abschnitte zugespitzt, gezähnt oder gekerbt, dünn- häutig, mit Sternhaaren weichhaarig oder verkahlt. Zart ist die Achse des Blütenstandes, der terminale und axilläre Stellung besitzt und zweigeschlechtlich "ist. Im Habitus erinnert die Pflanze, namentlich in der Beblätterung, an Jatropha- oder Manihot-Arten. C. lobatus ist in ganz Mittel- und Südamerika, sowie in Westindien sehr verbreitet. In Amerika wachsen auch die RR Arten der Sekt. Aszraea. Ob das Vorkommen der Art in Afrika ein ursprüngliches ist, kann angezweifelt werden. Schon die Tatsache, daß Ce lobatus nur im Norden des westafrika- se we im Süden v von Ostafrika beobachtet wurde, ist. auffallend und legt den Gedanken einer Einschleppung nahe, um so mehr als die Art in Amerika sehr häufi als Ruderalpflanze auftritt. Freilich wächst sie in Afrika nicht nur als ge Unkraut, sondern auch an Bergabhängen, an schattigen, felsigen Stellen. Von Geraniales — Euphorbiaceae. 51 Regulares und /Irregulares, unterscheiden sich durch das regelmäßige oder unregelmäßige Aufspringen des männlichen Kelches. Von den Regulares, die in den Tropen beider Hemisphären vorkommen, wachsen in Afrika nur Chro- zophora und Caperonia. Die Irregulares dagegen haben im Urwaldbezirk Ostafrikas ihre reichste Entwicklung erfahren. Nur Agroststachys und Aleurites wachsen außerhalb Afrikas im indisch-malayischen Gebiete. A. Männlicher Kelch zur Blütezeit Klee 5- Zune ”" a) Mit ENTER » » Chrozophora. b) Mit einfachen Haar a SE ee nie: Darm, B. Männlicher Kelch zur Blütezeit ee en a) Pflanzen ohne Schuppen- und Sternhaarbekleidu «) Episepale Diskusdrüsen in der männlichen Bine fehlend, aber der ganze Blütenboden drüsig . . Pseudagrostistachys. ß) je Diskusdrüsen in der EEE: Blüte entwickelt. I. Staubblätter 20—30, selten nur 12... 2.2.2.2 22.2. @rossera. H. Se 10-12. I. Weibliche Blumenblätter kürzer als der Kelch .... . Holstia, 2. Weibliche Blumenblätter den Kelch überragend. .. . Tannodia. b) Pflanzen mit Stern- oder Sc enhaaren, sehr selten mit ein- pP fachen Haaren, dann aber die Frucht nicht aufspringend. @) Der ganze männliche Blütenboden ist drüsig.. . Cyrtogonone. 3) Nur episepale Diskusdrüsen in der männlichen Blüte entwickelt, I. Kapselfrucht. 1. Griffel zwei- en ehrmals zweiteilig. Blätter fieder- vig, Blumenblätter allermeist verwachsen . Crotonogyne.. 2; Pr zwe ee Blätter handnervig, Blumenblätter i immer 16 SR seinfcharig, nicht aufspringend EEE an Ai Chrossphora Neck. Hierher gehören Eh Kiäuker oder Sträucher mit dichter Sternhaarbekleidung, abwechselnden, gestielten, am Grunde zweidrüsigen Blättern “und verkürzten Blütenständen in den Blattachseln; sie sind zweigeschlechtlich, oben männlich. Samen ohne Caruncula in KanBiichn Die Arten sind einjährige Kräuter des mediterranen Nordafrikas, nämlich C. Zinctoria (L.) Juss., verbascifolia. (Willd.) Juss. und Plicata (Vahl) Juss., die noch im Somalilande gefunden wurde. ec subplicata (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. aus Ägypten ist wahrscheinlich ein Bastard zwischen C. Zinctoria und plicata. C. oblongifolia stengebiet, (Del.) Juss. charakterisiert als Strauch das ägyptisch-arabische Wüs - wo es Pflanze ‚an Felsen, im Geröll ‚wächst. Die Samen sind warzig-rauh, en Steppenprovinz glatte Samen, = € eco (Vis.) Schweinf. vom Kap Verde bis ne mit flockigem - . en und a. en mit. nged Bekleidu x von Se us 52 Geraniales — Euphorbiaceae. Grassavanne wachsende Kräuter, gewöhnlich mit steifer Borstenbehaarung, hohlen Stengeln, aufrechten, starren Blättern mit kräftigen Fiedernerven und achselständigen Blütenständen, die auf mehr oder. weniger langem Stiel unten = weibliche, oben dichter zusammengedrängte und zahlreichere männliche Blüten tragen. Die Kapseln, 5—9 mm breit, sind warzig-höckrig und borstig. Die Caperonia-Arten Afrikas stehen einander so nahe, daß nur eine ge- E naue Blütenanalyse Aufschluß geben kann. Bei einem weiteren Speziesbegriff werden vermutlich einige Arten sich noch vereinigen lassen. Der größte Reich- tum an Sippen liegt in Senegambien und Oberguinea. Hier wachsen in der sudanischen Parksteppenprovinz C. fistulosa Beille, hörtella Beille und Chevalieri Beille.. C. macrocarpa Pax et K. Hoffm. hat LEDERMANN in der Grassavanne am Benue gefunden; C. senegalensis Müll. Arg. reicht bis Oberguinea und .serrata (Turcz.) Presl ist von Nordkamerun bis Kordofan, aber auch am Kili- mandscharo und in Ussambiro gefunden worden. In Durrah-Feldern auf fettem & Boten bei Matamma in Gallabat wächst C. gallabatensis Pax et K. Hoffm. Die durch ihre auffallend breiten Blätter ausgezeichnete C. /atifolia Pax stammt von San Ihome€ und Kamerun, soll aber hierher aus ihrer tropisch-amerika- nischen Heimat eingeschleppt sein. C. Stuhlmannii Pax ist von Sansibar bis Usambara und zur Delagoa-Bay verbreitet. Pseudagrostistachys Pax et K. Hoffm. ist ein westafrikanischer Monotypus, der bisher nur im Urwald von Fernando Po und San Thom& gesammelt worden ist; er verhält sich zu den Gattungen Agrostistachys Dalz. und Grossera, wie etwa Cyriogonone zu Crotonogyne. P.africana (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. (Fig. ı7) ist ein kahler Strauch von etwa 8 m Höhe mit gestielten, ganz- randigen, fiedernervigen Blättern von ı5—35 cm Länge. Die achselständigen, kurzen, ährigen Infloreszenzen sind diözisch und haben eine ‚schwach hin und her gebogene Achse. Grossera Pax, eine für Westafrika endemische Gattung. Die diözische @. paniculata Pax wird ein bis 2o m hoher Strauch mit kurz fuchsig bekleideten, später verkahlenden Trieben. Sie hat gestielte, 12—20 cm lange, länglich- ‚ verkehrt-eiförmige, zugespitzte, kahle, dünne, ganzrandige oder nur wenig ge- zähnte Blätter, die an der Spitze des Blattstiels zwei Drüsen tragen. Auf- fallend sind die lockeren, reich verzweigten Rispen mit weißen Blüten. Wäh- “ rend die männlichen Blitenplände die Blätter überragen, bleiben die weiblichen kürzer und tragen weniger Blüten. In der zinnoberroten Kapsel von 8 mm ' und ı3 mm Breite liegen kuglige, braune, graugefleckte Samen. Die Art bildet Unterholz im Urwald von Kamerun bis Gabun und führt die ein- heimischen Namen Makchima ndönge, Elialan, Nama mbave. G. major 2 Pa. (Fig. 18), bisher nur von Bipinde in ERTEER: bekannt, unterscheidet sich 5 von der ihr sonst sehr ähnlichen G. paniculata durch die fein gestielten, _ großblütige G. macrantha Pax (Blütendurchmesser 6 mm) aus dem Urwald von Molundu besitzt stärkere Rispenzweige und Blütenstiele. Die genannten drei Arten bilden die Sekt. Rates lätae Pax ı ER Bom., von der sich die ei (seraniales — Euphorbiaceae. 53 Sekt. Racemiformes Pax et K. Hoffm. -durch die ährig-gebüschelten und daher traubenförmig aussehenden Blütenstände unterscheidet. Hierzu gehört nur G. Quintasii Pax et K. Hoffm. von San Thome, die auch noch an den : > 17- Pseudagrostistachys Aican (Ma Arg.) Pax et K. Hoffin. A blühender Zweig. B Aches männlichen Blütenstandes. C männliche Knospe. D männliche Blüte Z Blü _ männlichen Blüte. —_ Nach Pax ı u K ee in nk EV: ar ie S. 97 lcea ii Euphorb eranlales — G 54 Geraniales — Euphorbiaceae. 55 charakteristischen ringförmigen Narben, die die abfallenden Nebenblätter hinter- lassen, erkannt werden kann. Holstia Pax. Die Gattung ist sehr nahe verwandt mit Tannodia, für deren Sektion sie Praın hält. Die beiden Arten sind Sträucher vom Habitus eines Croton oder einer Alchornea, mit dünnhäutigen, eiförmigen, am Grunde 3- bis 5-nervigen Blättern und schwacher Behaarung mit einfachen Trichomen. Die diözischen Blüten sind klein, die männlichen stehen in verlängerten, ähren- ähnlichen Infloreszenzen, in der Achsel der Brakteen geknäuelt, die weiblichen in 2—3-blütigen Trauben. 4. tenuifolia Pax (Fig. 19), in Uferniederungen, 3 \ N Fig. 19. Holstia tenuifolia Pax v. genuina Prain. A weiblicher Blütenzweig. 3 männliche und C weibliche Blüte. — Nach Pax u. K. HoFFMann in BEN, IV, 147- IM S. 109. Schluchtenwälden, auch an Degen von Dice bis zum Bommbest reichend, hat weichhaarige junge Zweige und gestielte männliche Blüten; ba: Hr sessiliflora Pax sitzen die Blüten, und die gr sind. kahl oder fast kahl. ‚Sie ist bisher ‚nur aus ar fruchtbaren Vorlar | “ > x . x . = 56 Geraniales — Euphorbiaceae. Ei “ R # ee net, Fi Be N RSERREE rip gern N au 0 age Fig. 20.- Optogonone argentea (Pax) Prain. A blühender Zweig. B Knospe. ( geöffnete männ- liche Blüte, D Andrözeum. — Nach Pax u. K. HOFFMANN in Pflanzenreich IV, 147. VI, S. ıı2. Geraniales — Euphorbiaceae. 57 lang, 9—ı2 cm breit, lederartig, elliptisch, oberseits dunkelgrün, unterseits silberweiß. Auch die Rispe männlicher Blüten ist dicht schuppig, 15—30 cm lang. Weibliche Blüten und Früchte sind zurzeit noch nicht bekannt, dagegen sind Blattabdrücke, die hierher gehören, von P. MENZEL in den Kameruner Tuffen bei Jonje gefunden worden. Die einzige Art ist C. argentea (Pax) Prain, die ich früher mit Vorbehalt als eine Crotonogyne beschrieben hatte (Fig. 20). Crotonogyne Müll. Arg., eine für den Urwaldbezirk Westafrikas sehr cha- rakteristische Gattung. Im Habitus steht etwas isoliert C Ledermanniana Pax et K. Hoffm. wegen der rauhen, aus einfachen, langen Haaren und viel kleineren Sternhaaren bestehenden Bekleidung. Die übrigen Arten gleichen sich im hohen Maße; es sind Bäume oder Sträucher mit kurz gestielten, großen, länglichen oder verkehrt-eiförmigen, nach dem Grunde zu lang keilförmig. verschmälerten Blättern von fester Konsistenz. Die Bekleidung besteht aus kleinen Schuppen oder Sternhaaren und ist oft wenig auffallend. Die Blüten sind diözisch; die männlichen stehen in langen, axillären Knäuelähren, die weiblichen in wenig- blütigen Trauben. Die Kapselfrüchte enthalten Samen ohne Caruncula. ‘A. Männliche Blumenblätter frei. — a) Blätter am Grunde herzförmig: C. Preussii. — b) Blätter am Grunde nicht herzförmig: C. Giorgii. B. Männliche Blumenblätter verwachsen. — a) Zweige rauhhaarig: C. Ledermanniana. — b) Junge Zweige mit Schuppen oder schuppenförmigen Sternhaaren bedeckt. — «) Indument wenigstens zum Teil aus Sternhaaren bestehend. — I, Blätter am Grunde plötzlich stielartig ver- schmälert. — ı. Männlicher Kelch fast ganz kahl: C. impedita. — 2. Männlicher Kelch außen dicht schuppig: C. Zaurentii. — U. Blätter am Grunde spitz. — ı. Blätter am Rande schwach steif- haarig: C. ikelembensis. — 2. Blätter am Rande kahl: C. Poggei. — 3) Indument schuppig; keine Sternhaare. — I. Weibliche Blüten fünfzählig. — ı. Blätter vielmal länger als breit. — * Blätter spatelförmig-verkehrt-eiförmig: C. Manniana. — ** Blätter linealisch-lanzettlich: C. stenophylla. — 2. Blätter 3—4 mal länger als breit. — * Männlicher offner Kelch 3 mm breit: C. caterviflora. — ** Männlicher Kelch in der Knospe 5 mm lang: C. Zenkeri. — II. Weibliche Blüten vierzählig. — 1. Kapsel nur schuppig: C. gabunensis. — 2. Kapsel schuppig und steifhaarig: C. Jasiocarpa. — y- Pflanze ganz kahl: C., angustifolia. Am weitesten verbreitet ist vielleicht C. Zenkeri Pax, von Kamerun bis Gabun als Unterholz im Alluvialwalde, an überschwemmten Stellen des lichten aldes. Die Art ist bezüglich der Blattgestalt etwas veränderlich. Andere Arten sind mehr lokalisiert, so C. catervifiora N. E. Br. in Liberia und an der Elfenbeinküste, C. Manniana Müll. Arg. von Fernando Po, /asiocarpa Prain aus Spanisch Guinea, hier Mabem engon genannt; in Süd-Nigerien und Kamerun wachsen C. Preussüi Pax (Fig. 21), impedita Prain und C. Ledermanniana Pax et K. Hoffm. Größer wird der Artenreichtum im Kongobecken. Aus Gabun sind C. gabunensis Pax, angustifolia (Baill.) Pax und stenophylla Pax bekannt, und aus Belgisch-Kongo sind C. Giorgii De Wildem., Laurentii De Wildem., ikelembensis Prain und Pogger Pax beschrieben worden, von der C. Thonneri De Wildem. spezifisch nicht verschieden ist = : A Manniophyton Müll. Arg. Zu dieser Gattung gehört nur eine Art, 7. afrı- canım Müll. Arg. (Fig. 22), die im westafrikanischen Waldgebiet von Süd- . Nigerien und Kamerun bis zum Kongoland und ostwärts bis M laceae. orb uph r raniales © Mi / ‚gen Blattes = ” ‚eines 3 Teil weig. N 59 oa cae, Eu phorbiae Geraniales - 60 Geraniales — Euphorbiaceae. Niamniamland vorkommt und bei den Eingeborenen die Namen Congo glon- congo (San Thome), Ngusch (Spanisch-Guinea-Hinterland), Kosa, Nkosa, Caho, Ude, Wii, Lukusa, Lukosa, Mosamba (Kongo) führt. Der klet- ternde Strauch mit rostroter oder fuchsiger, einfacher und sternhaariger Be- kleidung trägt langgestielte, bis 35 cm breite Blätter von bald rundlich-eiförmiger, ; bald tief 3—5-lappiger Gestalt und 15—32 cm lange männliche oder 3—17 cm lange weibliche Rispen mit gelblichweißen Blüten. Die verwachsene männliche Blumenkrone wird 5°, mm lang. Die 2°), cm langen und 3 cm breiten Kapseln IE Be vage Fa Tora 1 BESTER SR Be N Fe ee a ; AA Fig. 23. Aleurites moluccana (L.) Willd. A blühender Zweig. 2 aufspringende Knospe. C männ- i liche Blüte. D Andrözeum. Z weibliche Blüte. 7 dieselbe im Längsschnitt. — Nach Pax in 2 Nat. Pflanzenfam. II, 5, S. 73. | u scheidung unmöglich ist. Sicher wird in Afrika kultiviert A. mo Juecana (L.) Willd. (Fig. 23), ein Baum mit gestielten, schwach gelappten Blättern, Geraniales — Euphorbiacene. 61 deren Stiele an der Spitze zwei Drüsen tragen, und großen rispigen Blüten- ständen. Die Frucht springt nicht auf und ist zweifächrig. Charakteristisch ist die Bekleidung mit Sternhaaren. Wir sahen Belegexemplare aus Kamerun, Usambara, Portug. Ostafrika. Nach HUTCHINSON soll in Portug. Ostafrika auch 4.cordata (Thunb.) R. Br. kultiviert werden, dessen Bekleidung aus einfachen Haaren besteht. Il. 3. Crotonoideae-Acalypheae. ' Dieser sehr große Verwandtschaftskreis gliedert sich in folgende Gruppen. A. Staubfäden frei oder nur kurz verwachsen. a) Staubfäden nicht verzweigt. «) Weibliche Blüten ohne Außenkelch. I. Griffel frei oder nur kurz verwachsen. ı. Antheren nicht wurmförmig gewunden 3a. Mercurialinae. 2. Antheren wurmförmig gewunden . . 3b. Acalyphinae, II. Griffel verwachsen, häufig einen säulen- förmigen oder kugligen Körper bildend; meist windend., u... 2..2°%.%...3€ Pfükenetiinae- #) Weibliche Blüten mit Außenkelch; nur im Monsehwebiet. na rn 3 d. Epiprininae. b) Staubfäden sehr verzweigt... . . ... ... 3. Rieininae, B. Staubfäden zu einer Säule verwachsen, Antheren der Säule ansitzend. a) Blätter zusammengesetzt. . » 2» 2 222. . 3 f. Heveinae. b) Blätter einfach. Nur brasilianisch. . . . . . 3g. Pachystromatinae. ar .ıq ve Ar . 47° 1.339: Y e P e Die Mehrzahl der Acalypheae gehört zu der Subtribus der Mercurialinae. Von den von uns unterschiedgnen Untergruppen dieser Subtribus fehlen in Afrika nur die Adeliiformes Pax et K. Hoffm. mit den amerikanischen Gattun- gen ZLasiocroton, Leucocroton und Adelia. A. Antherenhälften hängend oder am Konnektiv längs angeheftet. — a. Diskusdrüsen in d männlichen Blüte zwischen den Staubblättern stehend: ernardiiformes. — b) Männlicher Blütenboden faltig-drüsig: Wetriariiformes. — ce) Ringförmiger, extrastaminaler Diskus: Neo- boutoniiformes. — d) Männlicher Diskus fehlend oder in der Mitte der Blüte. — «) Sträucher oder Bäume. — I. Antheren zweifächrig. — ı. Staubblätter zahlreich: 7° rewiiformes. — 2. Staub- blätter 2—9. — * Rudiment des Fruchtknotens entwickelt: C/adogyniformes. — ** Rudiment des Fruchtknotens fehlend: Alchorneiformes. — II. Antheren vierfächrig: Cleidiiformes. — 8) Kräuter: Mercurialiformes. ; . Antherenhälften getrennt, nach oben spreizend: C laoxyliformes. ; Bernardiiformes Pax et K. Hoffm. Sechs Gattungen dieses Verwandtschaftskreises sind in Afrika endemisch, drei weitere gehören dem Monsungebiet, Neopalissya Pax Madagaskar, Disco- leidion (Müll. Arg.) Pax et K. Hofim. dem ostchinesischen Übergangsgebiet an, während Bernardia Adans. allein amerikanisch st. 0030 1697 Geraniales — Euphorbiaceae. A. Sternhaarbekleidung BE NE nen Alrotrewie B. Bekleidung mit einfachen FE? ? a) Konnektiv nicht vorgezogen. Ta a. er ne er IOFotONOEFNODI 1. Staubblätter 10—40, Narbe federartig . a ee MERFOFEN 2. Staubblätter 8, Narbe nicht federartig . . . » ... 2... .. Mareyopsis. b) ches vorgezogen ‚I. Staubblätter sakbreich, 965% = a an ee an Fe Netepsla. I. IL Staubblätter 5—153 . . . x ek Discoglypremna. Afrotrewia Pax et K. Hoffm., ein erst kürzlich entdeckter Monotypus, der von MILDBRAED bei Kribi, im Randgebirge zwischen Ebolowa und Kampo j entdeckt worden ist, ein kleiner Baum mit Sternhaaren, weichhaarigen jungen er Trieben, die bald verkahlen. Auf dem 5—ı1 cm langen Blattstiel sitzt eine kahle, 10—ı4 cm lange, längliche, zugespitzte Spreite von fast lederartiger Textur, die unterseits nahe dem Grunde 2 bis mehrere Drüsenflecke trägt. Die männlichen axillären Rispen der monözischen Pflanze erreichen die Länge von 4), cm, die weiblichen Blüten sind langgestielt und stehen in wenigblütigen ' Trauben. Die einzige Art ist A. kamerunica Pax et K. Hoffm. Crotonogynopsis Pax, eine monotypische, endemische Gattung, die zuerst. _ aus dem Urwald von Derema in Usambara bekannt wurde, dann in sehr mangel- 'haftem Material vielleicht auch in Kamerun (Buea) gesammelt wurde. C. usam- barica Pax ist ein 4—10o m hoher Strauch, der nur wenig verzweigt ist und. an der Spitze die schmalen 30—35 cm langen, nur bis 8 cm breiten, glänzen- den, kahlen Blätter von spatelförmig-lanzettlichem Umriß trägt; sie sind am Rande buchtig gesägt, an der langverschmälerten Basis deutlich herzförmig, erinnern daher an die von Crofonogyne-Arten. Unterwärts trägt der Stamm fast der ganzen Länge nach gebüschelte Infloreszenzen weißer, monözischer lien, die holunderartig riechen. Die männlichen Blütenstände sind 2—ı2 cm ae: zart und etwas kürzer als die weiblichen Trauben. _ Mareya Baill. ist erst nach Abschluß der Studien über die Mer curialinae als Glied dieser Gruppe erkannt worden, nachdem sie vorher, BENTHAM fol- in. unmittelbarer Nähe von Acabıhka ihren Platz gefunden hatte. Es ımı oder Sträucher mit hartem Holz. Die kurzgestielten Blätter sind B: nstän de, die zahlreiche, kleine er entwickeln, sind r sind. eingeschlechtich. Die a in den Kap M. brevipes Pax mit, monözischen Blüten, ınert mit ihren an den Sproßenden gehäuf- Geraniales — Euphorbiaceae. 63 K. Hoffm. sind die Blütenstände zart und ihre Achse hin und her gebogen, bei var. Zeonensis (Benth.) Müll. Arg. steif und dicker. Die Art zeigt oft ver- grünte Blüten, wobei die Infloreszenzen zu hexenbesenartigen Gebilden defor- miert sind; sie ist von Senegambien bis Spanisch-Guinea häufig, auch auf Fig. 24. a: caloneura ee Prain var. rigidifolia Pax. 4 blühender männlicher Zi e 3 männliche Blüte. C Staubblatt. D Kapsel. Zu. F Samen. — Nach Pax u. K. Horruans a in Beneigesgrgenung: IV, 147: VHS. 18. Feeds Po, und wächst an Ar und ee lichten Stellen i im Unrald, = Ex MM. acuminata Prain ist diözisch; sie wächst bei Libreville in Gabun. “ Mareyopsis Pax et K. Hoffm. Die einzige Art, A Tngifalin Pac et _K. Hoffm., die bisher. für eine Mareya ge ehalten wurde, ist eine Wa | ur Kameruns, ein diözischer Baum « ee von 3-10 m Höhe mit lang Blattstiel elund 14—32cmlang ehrt-eiför: ‚oder etwas 64 Geraniales — Euphorbiaceae. zugespitzten, gesägt-gezähnten Blättern. Die Blütenstände entspringen am alten Holz oder die weiblichen in den Blattachseln; sie werden 10—20 cm lang. Die Früchte springen nicht auf, sind dreilappig und bei einer Breite von 2‘), cm etwa ı'/, cm lang, Necepsia Prain mit einer Art, N. A/zelii Prain, von Sierra Leone und Kamerun bekannt, scheint ein seltener oder vielleicht auch nur übersehener Baum zu sein; die jungen Triebe verkahlen bald. Die gestielten Blätter wer- den 10—25 cm lang, 5'/,—8 cm breit, sind länglich bis verkehrt-eiförmig, zu- gespitzt, entfernt gezähnelt, unterseits zwischen Mittelrippe und Rand drüsen- fleckig. Die Blütenstände stehen in der Blattachsel, sind ährig und 10—25 cm lang, mit weichhaariger Achse; die Brakteen tragen entweder nur Knäuel männlicher Blüten, oder neben mehreren männlichen eine weibliche Blüte Früchte sind’ bisher nicht bekannt. Discoglypremna Prain, wieder ein ‚westafrikanischer, monotypischer Ende- mismus. D. caloneura (Pax) Prain (Fig. 24) bildet einen 10—25 m hohen Baum, dessen kurzfilzige junge Triebe bald verkahlen. Der Blattstiel trägt an der Spitze zwei kleine Drüsen; die Spreite wird 6—-ı5 cm lang, s—ıı cm breit, ist lederartig, entwickelt kahl, am Grunde 3-nervig, mit vorspringenden Adern. Die grünen Blüten sind diözisch verteilt; die männlichen bilden große Rispen; die Rispenzweige der weiblichen Infloreszenzen sind kürzer. Die zinnoberrote > Kapsel von 5 mm Länge und 9 mm Breite enthält 3 Samen, die unter einer fleischigen Schicht der Samenschale schwarz, glänzend und unregelmäßig grubig erscheinen. Die Art, die von den Eingeborenen Ud& oder Udammaba ge nannt wird, wächst im westafrikanischen Waldgebiet von Sierra Leone bis Spanisch-Guinea. Auf San Thom& wächst die var. membranacea Pax mit dünneren Blättern. Wetriariiformes Pax et K. Hoffm. Aus dieser Gruppe kennt man drei Gattungen, das im Monsungebiet vor- kommende B/umeodendron (Müll. Arg.). Kurz, Wetriaria und Pycnocoma, beide in Afrika. Wetriaria hat glatte Kapseln, Pycnocoma geflügelte. Wetriaria (Müll. Arg.) Pax. Diese Gattung erreicht ihre Hauptentwick- lung im madagassischen Gebiete; drei Arten sind afrikanisch. W. macrophylla Pax ist in trockenen Schluchten und als Unterholz im Urwalde über einen ‚großen Teil des Kontinents verbreitet; die meisten Standorte gehören dem westafrikanischen Waldgebiet an von der Elfenbeinküste, Kamerun und Gabun bis Uganda; die Art wächst aber auch im zentralafrikanischen Zwischenseenlande : (Itara) bis zum Chirindawald in Gasaland. Es ist ein wenig oder kaum ver zweigter, ı—2 m hoher Strauch, dessen Triebe bald verkahlen. Die bis 42 cm langen und bis ı2 cm breiten, oft auch kleineren Blätter sind spatelförmig- A lanzettlich, lang zugespitzt und nach dem Grunde allmählich in einen ei ‚deutlichen Stiel verschmälert; der Rand ist ganz bis scharf gesägt. Infloreszenzen sind dicht filzig, 9—15 cm lang, vielblütig und tragen zeibe je: EneNe ziemlich. große ga in sen Achsel von 3 Brakteen kurz gestielt und + . + . > Greraniales — Euphorbiaceae. 69 beiderlei Geschlechts. IV. sessilifolia (Prain) Pax et K. Hoffm. am Ogowe im Kongogebiet hat sitzende Blätter. W. /ancıfolia Pax, von TESSMANN in Spa- nisch-Guinea-Hinterland bei Nkolen Tangan entdeckt, besitzt nur 15—25 Staub- blätter und ein oft entwickeltes Fruchtknotenrudiment in der männlichen Blüte. Pycenocoma Benth. ist eine sehr leicht kenntliche Gattung. Es sind niedrige, wenig oder nicht verzweigte Sträucher mit gewöhnlich lanzettlich-spatelförmigen, nach dem Grunde zu keilförmig verschmälerten Blättern, die am Ende der Achse rosettenartig gehäuft sind, und achselständigen Trauben, in denen die Brakteen entweder konkav sind oder flach, aber dann zurückgebogen. In den männlichen Blüten fallen die zahlreichen, sehr langen Staubfäden auf; die weib- lichen Blüten stehen terminal. Die Kapsel, die Samen ohne Caruncula ent- hält, ist sechsflüglig. Die Gattung kommt nur in Afrika vor, vorzugsweise im westafrikanischen Waldgebiete. breit. — «) Männliche Brakteen 2—4-blütig. — I. Fruchtflügel ziemlich kurz, dreieckig, spitz, aufsteigend oder horizontal. — 1. Männliche Brakteen stumpf: P. macrophylla. — 2. Männliche Brakteen spitz: P, Chevalieri. — II. Fruchtfli el lanzettlich, verlängert, horizontal oder zurück- gebogen. — 1. Fruchtflügel horizontal: P. Zueida. — 2. Fruchtflügel sichelartig zurückgekrümmt: P. cornuta, — $) Männliche Brakteen einblütig. Blütenstand dicht, kurz. — I. Griffel bis zur Mitte verwachsen: ?. Aittoralis. — U. riffel nur an der Basis verwachsen: ? dentata. — b) Blätter nur doppelt so lang als breit oder noch breiter, lang gestielt. — «) Blätter ungeteilt oder kaum gelappt: ?. Thonneri. — 3) Blätter tief dreilappig: P. trilobata. B. Männliche Brakteen flach, zurückgeschlagen. — a) Männliche Brakteen 3-blütig. — @) Brakteen weichhaarig. — I. Männlicher Blütenboden kahl: ?. macrantha. — 11. Männlicher Blütenboden steifhaarig: 2. angustifolia. — $) Brakteen bewimpert, sonst kahl: ?. Tholloni, — b) Mä | . iche Brakteen einblütig: P. minor. e Die einzelnen Arten besitzen keine sehr großen Areale. P. angustifolia Prain wächst an lichten Stellen des Urwaldes von Liberia; in Lagos erscheint P. cornuta Müll. Arg. zusammen mit ?. macrophylla Benth. (Fig. 2, A—H), eine in der Blattgestalt etwas veränderliche Art, die als Unterholz im Urwald noch er! Beille reicht vom Oubanguigebiet bis zum Scharigebiet, und in Ost- und Südkamerun wurde ?. /ucida Pax et K. Hoffm. nachgewiesen. Relativ reich an Arten ist das Kongo- becken mit ?. dentata Hiern ‚ Thonneri Pax, die nach faulen Fischen riecht, und Zriloba De Wildem., und in Gabun finden sich ?. minor Müll. Arg. und. Thollonii Prain. Aus Ostafrika sind nur zwei Arten bekannt: P. litteralis Pax bildet Strandgebüsche auf Korallenkalk an der Sansibarküste, und P. macrantha Pax (Fig. 25 f) mit dem betäubenden, an Bilsenkraut erinnernden Geruch wurde im Regenwalde, an schattigen, feuchten Stellen in Usambara gesammelt. u = i = Neoboutoniiformes Pax et R. Hoffm. 2 E Die einzige Gattung dieser Gruppe ist 2 _ Neoboutonia Müll. Arg., umfaßt Bäume a Sträucher mit Sternhaar- as eeilung, d | ternhaaren auch einfache Trichome auf. Die E doch treten neben Ste F fi F \ } } .: hr i x £ % N / ; Aoreszenzachse. mit Brakteen und ee Geraniales — Euphorbiaceae. A ehe 2 P4 Dark Pax und K. HOFFMANN in Greraniales — Euphorbiaceae. 67 Rispen der diözischen Arten sind vielblütig und reich verzweigt; die männlichen Blüten stehen geknäuelt, die weiblichen einzeln in der Achsel der Brakteen. Fig. 26. Neoboutonia macrocalyx Pax. A männlicher Blütenzweig. 3 männliche und € weibliche Blüte. D Kapsel. Z Samen. — Nach Pax u. K. Horrmann in Pflanzenreich IV, 147. VIL S. 73. Die Frucht ist eine dreifächrige Kapsel, die kuglige Samen mit einer Carun- cula enthält. N. macrocalyx Pax (Fig. 26), ein 10—20 m hoher Waldbaum, der aber auch an Bachufern wächst, ist von Englisch-Ostafrika bis Uhehe im 68 (reraniales — Euphorbiaceae. Nyassalande verbreitet. Die Kelchblätter sind frei, und die der weiblichen Blüte wachsen nach der Blütezeit aus. Bei N. Melleri (Müll. Arg.) Prain und N. africana (Müll. Arg.) Pax ist der weibliche Kelch kleiner und verwachsen- am Wasser vorkommt, von Kamerun und Angola bis Niamniamland, Uganda, “ Nyassaland und Gasaland. Er ist bezüglich der Bekleidung, auch in den Blüten- merkmalen, veränderlich, ebenso auch N. africana. Dieser Baum oder Strauch wird 4—6 m hoch und gedeiht zwischen 400—ı200 m im Busch- und Urwald von Franz.-Guinea und Kamerun, auch auf den Inseln Fernando Po und Ilha do Principe. Er führt die einheimischen Namen Epeigue bei Buea in Kamerun und Okojum in Span.-Guinea. | Claoxyliformes Pax et K. Hoffm. E Die Gattung Claoxylon Juss. bewohnt ein Areal, das von Madagaskar bis zu den Fidschi- und Sandwich-Inseln reicht; sie fehlt aber in Afrika. Micrococca findet sich in Afrika, aber auch in Madagaskar, Indien und im Monsungebiet; ‚zwei weitere Gattungen sind in Afrika endemisch, Arhroandra und Disco- claoxylon. A. Knospen mit Schuppen, die am RR der Zweige re Zeit stehen- bleiben. a) Narben glatt, sehr selten N Staubblätter 24—60. ....... Athroandra. b) Narben federig-papillös. Staubblätter Es Beni 2. Brythroeoock: B. ' Knospen ohne Knospenschuppen. a) Kein extrastaminaler Diskus Peer. en nn 2 Miiorocheäi > Extrastaminaler Diskus BEER ange a esta a ED Athroandra (Hook. f.) Pax et K. Hoffm. Die Arten dieser Gattung sind el einander so ähnlich, daß die Bestimmung nur nach einer genauen Blütenanalyse getroffen See kann. Liegt unvollständiges Material vor, so wird. sie nicht: ‚selten zweifelhaft ‚bleiben. Sie sind Sträucher mit Knospek trockenhäutige Schuppen stehenbleiben. Die kurzgestielten Blätter sind dünn- häutig, meist gezähnt und besitzen kleine häutige Nebenblätter. Die kleinen : _ Blüten, die diözisch verteilt sind, stehen in axillären, langgestielten Trauben. : a aramict 2 fächrige, kleine Kapsel enthält küglige Samen, deren äußerste (Geraniales — Euphorbiaceae. 69 über 30 I. Bekleidung nicht ar — * Weibliche Trauben vielblütig: A. atrovirens. — ”+ W eibliche Trauben etwa 4-blüt — r Blätter angedrückt weichhaarig: 4, angolensis. tr Blätter kahl oder fast kahl: A. , — 2. Bekleidung rauhhaarig. — II. Staubblätter weniger als 30. — ı. Blätter angedrückt weichhaarig. A. inacrophylla. — 2. Blätter an den Nerven 70 Geraniales — Euphorbiaceae. rauhhaarig: A. hispida. — 3. Blätter an den Nerven rauhhaarig, zwischen den Nerven dicht weich- haarig: A. Dewevräi. Die Athroandra-Arten gruppieren sich nach ihrer Verwandtschaft in fünf ‘Gruppen, die sämtlich in Kamerun vertreten sind, aber doch in ihrer Ver- ii breitung gewisse Besonderheiten zeigen: ı. A. membranacea (Müll. Arg.) Paxet K. Hoffm. und patula (Prain) Pax et K..Hoffm. sind auf Kamerun beschränkt; j = 4 BE n 4 : : 3 Be E Bi "Fig. 28. Athroandra hispida Pax et K. Hofim. A Zweig. 3 männlicher Blütenstand. C weiß" | liche Blüte. D Früchte. — Nach Pax u. K. Horrmans in Pflanzenreich IV, 147. VII, S. 35... 00 sie wachsen als Unterholz im Walde. A. Manni (Hook. f.) Pax et,K. Hoffm. ist ein Endemismus von Fernando Po. 2. A. africana (Baill.) Pax et K. Hoffm. - bewohnt die Küstengebiete von Senegambien bis Lagos. A. Chevalieri (Belle) Pax;et K. Hoffm. findet sich in Fouta Djallon und A. Molleri Pax et K. Hoffm, von den Eingeborenen Bugi-bugi genannt, auf San Thome. 3. Eine 3. Gruppe wird durch A. rivularis (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. aus Kamerun und _ Spanisch- Guinea gebildet, eine 4. von A. Welwitschiana (Müll. Arg.) Pax et K. Hoff. (Fig. 27), die als Unterholz im Walde von Kamerun und Angola N Geraniales — Euphorbiaceae. 1 bis zum Kassaigebiete wächst. Die Blätter dieser Art finden als vorzügliches Gemüse Verwendung. Im Kassaigebiet tritt noch A. Poggei (Prain) Pax et K. Hoffm. hinzu, während die nächstverwandte A. columnar:is (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. ein Endemismus der Ilha do Principe ist. Eine 5. Gruppe ent- hält die meisten Arten und zeigt die weiteste Verbreitung. A. afrovirens Pax et K. Hoffm., eine etwas polymorphe Pflanze, deren Blätter gleichfalls als Ge- müse gegessen werden, geht von Kamerun und dem Kongobecken bis Uganda und Bukoba, nordwärts bis ins Niamniamland und in die Monbuttuländer. Nächstverwandt mit ihr sind A. angolensis (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. aus Angola und A. pallidifolia Pax et K. Hoffm. von Fernando Po. Vier weitere Arten zeigen ein lokalisiertes Vorkommen: A. Dewevrei Pax et K. Hoffm. in Kamerun und dem östlichen Kongostaat, wo A. inopinata (Prain) Pax et K. Hoffm. hinzutritt, während A. kispida Pax et K. Hoffm. (Fig. 28) im Nebel- und Bergwalde von Kamerun wächst und hier Laohe heißt. A. macrophylla (Prain) Pax et K. Hoffm. endlich wurde von MILDBRAED bei Fort Beni entdeckt. Erythrococea Benth. Der Habitus der Arten dieser Gattung erinnert im hohen Maße an Azhroandra; auch die am Grunde der Zweige stehenbleibenden Knospenschuppen finden sich hier wieder, aber die Gattung erreicht ein aus- gezeichnetes Erkennungsmerkmal an den fast immer harten, verdornten Neben- blättern. Namentlich die Arten mit traubigen Infloreszenzen (Untergattung Euerythrococca ‘Pax et K. Hoffm.) gleichen den Athroandren außerordent- lich, während die Untergattung Adenoclaoxylon (Müll. Arg.) Prain durch die auf polsterförmigen Kurztrieben erscheinenden Blüten schon mehr abweicht. Die en dieser rein afrikanischen Gattung ist folgende: . Blütenstände traubig. Untergattung I: Euerythrococca Pax et K. Hoffm. — a) Männ- liche Ans zwischen und außerhalb = Staubblätter. — «) Infloreszenzen kürzer als die Blätter. — I. BL kahl: $ı. Racemosae Pax et K. Hoffm. — ı. Staubblätter 10: 2. Sehe . Staubblätter 15—30. — * Männliche Blütenstiele weichhaarig: Z. sambesiaca. — * Mä inch ek kahl. — + Staubblätter 30: Z. natalensis. — ++ Staubblätter 15— 18: E. berberidea. — II. Fruchtknoten behaart. — ı. Stipulardornen hart, stechend: £. anomala. — 2: A sehr klein: E. »sambarica. — ß) Infloreszenzen den Blättern gleich lang, ähren- :$2. Subspicatae Prain. — I. Hypogyne Diskusschuppen 2—3. — ı. Blätter eiförmig- lanzettlich: Z. swöspicata. — 2. Blätter eiförmig: Z. Zaurentiüi. — Er Hypogyne Diskusdrüsen zahlreich: > acıleata. — b) Männliche Diskusdrüsen alle extrastaminal. Fruchtknoten rauhhaarig: $3. Tristes rain, Z «@) Weibliche Trauben et 2 ne at, Weibliche Trauben rblütig. — er Diskusdrüsen gestutzt: Z. Zristis. — II. Hypogyne Diskusdrüsen spitz: Z. meglecta. — e) Männliche Diskusdrüsen alle =. den RE ae, ——a Nebenblätter verdornt: $4. Lasio- coccae Prain. — I. Blätter I—2 cm lang: £. /asiococca. — II. Blätter 4 cm lang oder länger. — 1. Weibliche Kelchblätter 2. — * Sans kahl: £. Ledermanniana. — ** Blätter weichhaarig. — + Blattstiel ı mm lang: E. Mildbraedii. — ++ Blattstiel 3 mm lang: E.trichogyne. — SE MUBBEDE ren; 4, selten 3: Z. hirta. — 3. Weibliche Blüte unbekannt: Z. Stolsiana. — $) Neben- . blätter BR verdornt, trockenhäut utig: * a ars a Prain. — I. Staubblätter 24— 30: = ora. — U. Staubblätter 8— E. polyandra. — d) Männliche Blüten unbekannt. Art von unsicherer Stellung: $ 6. a E. micropkyllina. B. Blüten auf BEE Kurztrieben gebüschel t. Nebenblätter verdammt; Untergattung IT: fast lederartig. Aden oelaozylon | (Müh. re = HE steif, dick, oft ig Ba 72 Geraniales — Euphorbiaceae. minale Diskusdrüsen entwickelt. — I. Fruchtknoten kahl: Z, Airkü. — II. Fruchtknoten angedrückt eithaprig: E. ar — ß) Extrastaminale Diskusdrüsen fehlend oder fast fehlend: EZ. bongensis. — b) Blätter dünn, häutig. — «) Blütenpolster kurz gestielt: Z. Paxii. — 8) Blütenpolster lang ge- stielt: Z., Br Die Verbreitung der einzelnen Gruppen von Zrythrococca läßt charakteristische. Züge erkennen. Die Racemosae reichen von Eritrea und Yemen durch Ost-. afrika südlich bis Natal. Im abessinischen Hochlande und in Eritrea ist E. adys- sinica Pax (Fig. 29) in Gebüschen und im Buschwald bis 2000 m empor ver- BE 29 Eryihrogoesa abriindss Par. 4 BERN a B en mit den verdornten -nblättern. ee SBENE Area D weibliche Blüte, — Nach Pax u. K. HOFFMANN gerzighern IV, IAR, VI, S. 89. (ieraniales Euphorbiaceae. 73 bezirks; in Huilla wachsen 7. neglecta Pax et K. Hoffm. und tristis (Müll. Arg.) Prain, während Z. Menyharthii (Pax) Prain von Angola nach Rhodesia und Deutsch- Ostafrika, südwärts bis Betschuanaland reicht. Im Norden grenzt an das Areal der Tristes das Verbreitungsgebiet der Zasiococcae. Ihre Hauptentwicklung Fig. 30. Erythrococca Kirkii (Müll. Arg.) Prain. A männlicher Blütenzweig. 3 männliche Blüte. ‚€ geöffnetes Staubblatt. D weiblicher Zweig. Z weibliche Blüte. — Nach Pax u. K. HorFMAnN in Pflanzenreich IV, 147. VI, S. 97. ' zeigen sie zwischen dem Tanganjika-See und Ruanda und Uganda. Hier wachsen E. lasiococca (Pax) Prain, Mildbraedii (Pax) Prain, kirta Pax und Z. Stolziana Pax et K.Hoffm. Zu ihnen gesellen sich im lichten Galeriewald von Nord- kamerun Z. Ledermanniana Prain und in Angola Z. frichogyne (Müll. Arg.) Prain. in Angola und E. polyandra (Pax et K. Hoffm.) Prain mit zerstückeltem Areal. Diese Art ist einmal eine Urwaldpflanze, die in Usambara und Gasaland nach nr Die Sektion Pseudathroandra umfaßt zwei Arten, Z, Paucifora (Müll. Arg.) Prain e 74 Geraniales — Euphorbiaceae. gewiesen, dann aber auch in Spanisch-Guinea bei Chinchoxo gefunden wurde, Die Untergattung Adenoclaoxylon ist durchweg auf Ostafrika beschränkt. E. Kirk (Müll. Arg.) Prain (Fig. 30) erscheint in lichten Gebüschen von Usambara und Fig. Zt; 7, Mierococca Volkensi (Pax' Prain. A blühende Zweige. 3 Teil eines jungen Ä Blütenstandes. C Partialblütenstand. — D-F Micrococca mercurialis (L.) Benth. D ganze Pflanze. E Teil des Blütenstandes. F weibliche Blüte. — Nach Pax u. K. Hokosans in Pflanzenreich IV; 147. VI, S. 134. Geraniales — Euphorbiacene. 75 Fig. 32 Discoelaoxylo n hexandrum (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. ” blühender männlicher Se .c männliche Blüte. . 2 weibliche Blüte. E Narbe von oben gesehen. £ F Kapsel. — Nac PAX UK. Bora Pflanzenreich IV, 147- 33 S. ER 76 Geranlales — Euphorbiaceae. Sansibar südwärts bis Gasaland ziemlich verbreitet; sie ist mehr eine Art der Küste, die gegen das Binnenland rasch verschwindet; dagegen finden sich im Innern Z. bongensis Pax vom Bongolande bis zum Seengebiete, 7. Paxi Rendle in Uganda und am Kilimandscharo, 7. olacifolia Prain in Uganda. Der Standort _ ‚der FE. Fischer! Pax ist nicht näher bekannt. Die im Paregebirge auftretende, sehr kleinblättrige £. microphyllina Pax et K. Hoffm. ist ihrer systematischen Stellung nach unsicher; sie gehört zu der Untergattung Zuerythrococca, ohne ‘daß sich bei dem Fehlen männlicher Blüten die Zugehörigkeit zu einer en. angeben läßt. Microeoeca Benth. MW. mercurialis (L.) Benth. (Fig. 31 D—F) ist ein ei jähriges Unkraut von 10—50 cm Höhe mit oft rötlich überlaufenen Blättern die unteren stehen gegenständig, die oberen abwechselnd; sie werden 3—8 cm lang und besitzen eiförmigen bis lanzettlichen Umriß. Die axillären Blüten- stände tragen an fadenförmiger Achse Brakteen, in deren Achseln männliche und eine weibliche oder nur männliche Blüten stehen. Die Kapseln sind 2 mm lang, 3—4 mm breit. Die Art ist im ganzen tropischen Afrika weit verbreitet, reicht im Norden bis an die Südgrenze der Wüste, im Süden ist sie noch im Nyassaland gesammelt worden; sie ist auch auf Nossib@ und im tropischen Asien nicht selten. Die vier andern afrikanischen Arten sind Sträucher von 1—5 m Höhe, habituell einander sehr ähnlich. An dünnen Zweigen stehen aus de Küstengebieten von Deutsch-Ostafrika, m. Holsti (Pax) Pia aus den Wäldern baras und M7. en en Prain, die von Lourengo Marne zum ondolande et Beni und Im eiehend, ebenso auf Fer- ‚Schluchten, zwischen a Gebüsch, sowie im (reraniales — Euphorbiaceae. 77 Irewiiformes Pax et K. Hoffm. Die Trewiformes haben in zwei Gebieten eine reichere Entwicklung er- fahren, einmal im tropischen Amerika, vor allem aber im tropischen Asien und hier namentlich im Monsungebiet. Während noch auf Madagaskar zwei en- demische Genera sich finden, ist Afrika auffallend arm an Typen dieser Ver- wandtschaft; und gerade die Gattung, die über das Monsungebiet mit mehr als 100 Arten verbreitet & ist, besitzt in Afrika nur zwei Spezies als die ein- zigen Vertreter der 7re- wüformes. Sie gehören an der Gattung Mallotus Lour. M. subulatus Müll. Arg. ist ein 2—5 m hoher Strauch mit zusammengedrückt kantigen jungen Zweigen. Blätter sind gegenständig, in jedem Paar von un- gleicher Größe, aber gleicher Gestalt; das größere wird 9—25 cm lang, ist eiförmig, zuge- spitzt, am Grunde abge- rundet, dreinervig, fast ganzrandig, unterseits nur schwach, zuletzt gar nicht E: drüsig punktiert. Die Ge- f " ES | ..... schlechterverteilung ist er " 7% REM... 2 er Fig.33. 4 Mallotus oppositfeius (Geisel) Müll. Arg. f. pubescens S ee: er 1 5 = Bu.CSta er: n M. Blumeanus Müll. Arg., einer < ER 27 : verwandten javanischen Art. — Nach Pax u. &. HOFFMANN in blütig, die weiblichen ein- Planenreich. IV, 147. VIE S. 199. blütig. Die Länge a = re Kapsel beträgt 6 mm, ihre Breite: em. MM. s subulatus wächst 78 Geraniales — Euphorbiaceae. bis Angola, Sansibar und Mossambik reicht, auch in Madagaskar auftritt; sie wächst in Gebüschen an Flußufern, im Galeriewald, im lichten Mischwald und auf der Savanne, nur selten im Urwald. Sie bildet einen Strauch von ı ',—0 m Höhe mit hängenden Zweigen und gegenständigen, dünnen, dreinervigen, am Grunde herzförmigen Blättern. Die drüsige Punktierung der Blattunterseite ver- liert sich im Alter nicht; die Dichte der Sternhaarbekleidung variiert, ebenso die Zähnelung des Blattrandes. Die Blütenstände beiderlei Geschlechts sind 5 —ı8 cm lang, die weichhaarige Kapsel glatt. Die unterschiedenen Formen dieser Art sind nicht scharf voneinander geschieden, sondern durch Übergangsformen miteinander verbunden. M. oppositifolius führt im Kongobecken dieselben ein- heimischen Namen wie M. subulatus; in Angola heißt er Dunce, in Ostafrika Mpalapala oder Msissi. — M. philippinensis (Lam.) Müll. Arg., die Stamm- pflanze des Kamalapulvers, ist in Viktoria (Kamerun) angepflanzt. ” Alchorneiformes Pax et K. Hoffm. Auch für diese Gruppe gilt bezüglich der afrikanischen Flora das gleiche, das oben für die Wetriarüformes ausgeführt wurde. Die Hauptentwicklung Fe ale are a liegt im tropischen Amerika und im Monsungebiet, in Afrika finden sich nur einige Arten der über die Tropen verbreiteten Gattun zerfällt. ı8 mm langen Narben. Die Kapsel wird ıı min breit bei einer Länge von 8—g9 mm. A.cordifolia wird von den Engländern in Kamerun Christmas Tree genannt; von einheimischen Namen werden angegeben: Tschufou oder Awowlo (Togo), Dibobunji, Dibobongi(Kamerun), Bugi-bugi (San Thome), 5 Abui (Spanisch-Guinea), Dunce, Bunze (Angola). Blätter fiedernervig, ohne Stipellen, kurz gestielt. Fruchtknoten 3-fächrig. Pa 1. Mrapisch, 2Arten in Afıka weit verbreitet. A. irtella Beth. it ein häufiger 2 bis, 12 m hoher Baum oder ein Strauch als Unterholz im Urwalde des ganze .. Alchornea Swartz, die in drei scharf voneinander geschiedene Sektionen Sekt. ı. Eualchornea Müll. Arg. Sternhaarbekleidung. Blätter am Grunde dreinervig, ohne Stipellen an der Spitze des Blattstiels. F ruchtknoten 2-fächrig. Arten amerikanisch, nur die folgende mit brasilianischen Arten verwandte findet sich in der guineensischen Waldprovinz. A. cordifolia (Schum. et Thonn.) Müll. Arg. (Fig. 34) ist ein Strauch oder niedriger Baum mit hohlen Zweigen und diözischen Blüten, der in Westafrika, von Senegambien bis Angola und zum zentralafrikanischen Seengebiet sehr verbreitet ist; er wächst am Strand und > im Uferbusch, im lichten Walde, Galeriewalde und im Buschwalde, manchmal als schwach kletternde Pflanze. Die lang gestielten Blätter von 10—28cMm Länge sind breit eiförmig, zugespitzt, am Grunde herzförmig, unterseits nuf schwach sternhaarig; zwischen den 3—5 basalen Nerven stehen unterseits 4 Drüsenflecke. Die Blütenstände sind axillär oder stehen am alten Holz, ein zeln oder gebüschelt; die männlichen stellen große, vielblütige bis 36 em lange Rispen ‘dar, die weiblichen sind weniger verzweigt. Auffallend sind die bis Sekt. 2. Cladodes (Lour.) Müll. Arg. Bekleidung mit einfachen Haaren. ; | Geraniales — Euphorbiaceae. ; 79 westafrikanischen Waldgebietes, wo er wohl nirgends fehlt; er ist von Sene- gambien durch Kamerun bis zum Kongobecken nachgewiesen, noch im Niam- niamland, im zentralafrikanischen Zwischenseenlande und in Usambara. Auf „—25 mm langen Stiel stehen spatelförmig lanzettliche oder längliche, einem ei na 2 2.2 niet ee u ee ET al licher und C weib- offm., eine nächst- Alchornea cordifolia (Schum. et Thonn.) Müll. Arg. A Blatt. 3 männ __ Alchornea sidifolia Müll. Arg. f. eusidifolia Pax et K.H > weibliche Blüte. Z weibliches Kelchblatt. — Nach Pax und K. Horrmans in Pflanzenreich IV, 147. VII, S. 231. Fig. 34. licher Blütenstand. verwandte brasilianische Art. Geraniales — Euphorbiaceae. zugespitzte, gezähnte oder fast ganzrandige Blätter von 8°) „—20 cm Länge; sie tragen unterseits am Grunde 2—4 Drüsenflecke. Die Blütenstände beiderlei Geschlechts stehen am Ende der Zweige; die männlichen sind 7—25 cm lange Geraniales — Euphorbiaceae. si Rispen, die weiblichen sind weniger verzweigt. Die 8’), mm breite, 5 mm lange Kapsel ist weichhaarig, glatt oder stumpfhöckrig. Nur w enig kleiner ist das Areal der gleichfalls im Urwalde vorkommenden 4. Joribunda Müll. Arg. (Fig. 35), die in Bipindi malande heißt; sie geht aber ostwärts nicht bis zum zentral- } Si Sa TEN, u En Fig. 36. Alchornea IexiBor (Benth.) Be et K. Hoffm. A ei Blütenzweig. B weihlicher | ne € männliche und D weibliche Blüte. Z Kapsel. 7 Samen. — Nach Pax u. K. Horr- ‘ ın ee nreich IV. LT47. VI, S. 246. 52 Geraniales — Euphorbiaceae. Sekt. 3. Stipellaria (Benth.) Müll. Arg. Bekleidung mit einfachen Haaren. Blätter am Grunde 3-nervig oder fiedernervig, mit Stipellen, langgestielt. Frucht- knoten 3-fächrig. Den fünf afrikanischen Arten stehen viel zahlreichere Sippen aus dem Monsungebiet gegenüber; dazwischen liegt Madagaskar mit den Comoren, wo A. alnifolia (Baill.) Pax et K. Hoffm. ihre Heimat hat. Die fünf Arten, die an ihren dünnen, mit zwei Stipellen versehenen Blättern leicht er- . kannt werden können, unterscheiden sich in folgender Weise: A. Männliche Blüten vor den Blättern erscheinend. — a) Blätter lang und stumpf zugespitzt, am Grunde leicht herzförmig: A. oeceidentalis. — b) Blätter zugespitzt, am Grunde abgerundet: A. laxiflora. B. Blüten mit den Blättern erscheinend. — a) Monözisch. — «) Blätter von derber Kon- ‚sistenz. Kapsel glatt: A. Freie — 2) Blätter dünnhäutig. Be waızig! A. Age as b) Diözisch: A. bangweolensi Die weiteste era besitzt A. /Zaxıflora (Benth.) Pax et K. Hoffm. (Fig. 36), von Lagos und dem Kongobecken bis Deutsch-Ostafrika und zum Sambesi; sie wächst als Strauch oder Baum von ı—6 m Höhe im Busch- und Galeriewald, in der Savanne und im Urwald; die jungen Triebe sind weich- haarig, verkahlen aber bald. Die dünnen Blätter erreichen eine Länge von 7—15 cm bei einer Breite von 4—7'), cm. Die Blüten sind monözisch oder diözisch verteilt; die männlichen 4—ı0 cm langen Infloreszenzen sitzen an blatt- losen Sprossen einzeln oder gebüschelt und sind am Grunde mit trocken- häutigen Schuppen dicht besetzt; die weiblichen Ähren stehen in der Blatt- achsel oder terminal. Kapsel glatt, kahl. Im Kongobecken tritt die offenbar seltene, nahe verwandte A. occidentalis (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. hinzu. A. Engleri Pax bildet Buschgehölz auf den Pugubergen bei Dar es Salaam, und weiter im Süden findet sich im lichten Trockenwalde und im Gebüsch am Südende des Bangweolo-Sees A. bangweolensis R. E. Fries, ein 2 m hoher Strauch. A. yambuyanensis De Wildem. ist ein Strauch des Kongobeckens. Cladogynifos MES Pax et K. Hoffm, Erst kürzlich wurde von uns erkannt, daß die früher zu den Adrianeae gestellten Gattungen Cephalocroton Hochst. und Cephalocrotonopsis Pax in näheren verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Cladogyniformes stehen. Cephalocrotonopsis socotrana (Balf. f.) Pax ist ein Monotypus von Socotra, durch en "weiblichen es ausgezeichnet; die andere eg: anisch. Gattung ist afrik Cephaloeroton Hochst. Zu dieser Gattung gehören bis ı m hohe Steppen- sträucher mit dichter Sternhaarbekleidung und kurzgestielten oder fast sitzenden, abwechselnden, kleinen Blättern. Charakteristisch für die Gattung sind die kugligen, endständigen männlichen Infloreszenzen, die von den darunter stehen- den wenigen weiblichen Blüten durch einen Stiel getrennt sind, und die feder- artig. eingeschnittenen weiblichen Kelchblätter. Die Früchte sind dreifächrige 2 Kapseln und enthalten Samen ohne Caruncula. Die Arten wachsen auf sterilem Bee, teilweise : an en Stellen in der an ‚Sie gruppieren sich um Aa. Erst 18 aan an ee Ne 1 2 FORTE 3 a I TEE TE Re TEEN EEE USE aaa 1 „Fed TS 2 0 On Du 202 1 Annan 2 Up all ze dA EEE ER RE ED ae EA ar; 45 ’ RB EN. v 3 2 ai + Geraniales — Fuphorbiaceae. 83 zwei Zentren. Im Norden herrscht von Kordofan bis Deutsch-Ostafrika der Typus des C. cordofanus. Hochst. (Fig. 37 A—C) mit eiförmig-dreieckigen, am Grunde bisweilen schwach herzförmigen Blättern. Die Art selbst wächst in Kordofan, Chartum, Sennaar. Ihm steht C. scadridus Pax et K. Hoffm. von Ukamba sehr nahe, während C. velutinus Pax et K. Hoffm. (Jubaland), zudus Fig. 37.0 4--C Cephaloeroton cordofanus Hochst. var. gerwinus Müll. Arg. A blühender Zweig. 3 männliche, C weibliche Blüte. — . polygynus Pax et K.’Hoffm., blühender Zweig. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. II, S. 9. Pax et K. Hoffm. von Witu in Englisch-Ostafrika und polygynus Pax et K. Hoffm. aus Südsomalland (Fig. 37 2) einen höheren Grad von Selbständig- keit erreicht haben. Im Süden erscheint der Typus des €. mollis Klotzsch bei Sena in Mossambik mit fast sitzenden, länglichen Blättern; er hat in C. Püschelii Pax (Fig. 38) eine in Deutsch-Südwestafrika verbreitete, analoge Art; derselben Fuppe gehört ‚auch C. depauperatus Pax et K. Hoffm. von Komati Poort in 5 ee ; 84 Geraniales — Euphorbiaceae. Transvaal an. Die Unterschiede zwischen den genannten Arten ergibt folgen- der Schlüssel: A. Blätter gestielt. — a) Weibliche Blüten ı1—2, selten haarig. — I. Blätter gezähnt. — ı. Entwickelte Blätter verkahlt, glatt: C. cordofanus. — 2. Ent- wickelte Blätter behaart, rauh: C. scadridus. — 1. tter ganzrandig: C. vehutinus. — ß) Männ- «@) Männlicher Kelch weich- lät Kelch fast kahl: C. zudus. — b) Weibliche Blüten im Blütenstand 5—6, lang gestielt: C. Yolyymns . B. Blätter sitzend oder fast sitzend. — a) Weibliche Blüten im Blütenstand mehrere. — «) Blätter weichhaarig: C. mollis. — 8) Blätter rauhhaarig, später verkahlend: C. Püschelü. — b) Weibliche Blüten im Blütenstand eine oder keine: C. depauperatus. Geraniales — Euphorbiaceae. 35 Mercurialis L. Die Gattung gehört nur dem mediterranen Teil des Kon- tinentes an. M. Reverchonii Rouy ist eine perennierende Felsenpflanze mit verholzenden Achsen, tief eingeschnittenen Blättern und filzigen Fruchtknoten, die in Marokko und dem südlichsten Spanien vorkommt. M. elliptica Lam., gleichfalls perennierend, ist kahl und hat gesägt-gezähnte Blätter und kahle Fig. 39,. 4A—C Seidelia firmula (Prain) Pax et K. Hoffm. A Habitus. 2 männliche, C weibliche en N Blüte. DES. triandra (E. Mey.) Pax. D männliche, Z weibliche Blüte. — Nach Pax und K. HorFMmann in Pflanzenreich IV, 147. VII, S. 283. Fruchtknoten; sie gehört der südwestlichen Mediterranprovinz an und bewohnt _ Steinige Matten in Marokko, Die bekannte 7. annua IL. endlich, eine ursprüng- lich mediterrane Ruderalpflanze, ist in Nordafrika häufig, seit der Mitte des a 18, Jahrhunderts nach dem Kaplande Eingeschleppe 2 2,22 2,88 2 . Seidelia Baill. umfaßt zwei südafrikanische Arten, einjährige, ‚kahle ‚oder wur an den jüngsten Trieben schwach behaarte Kräuter mit schlaffen, dünnen, sh Geraniales — Euphorbiaceae, schmalen Blättern. Die kleinen Blüten stehen in den oberen Blattachseln ge- büschelt oder terminal, monözisch oder diözisch verteilt. Die kleine, dünn- wandige Kapsel ist zweifächrig, die Samen entbehren der Caruncula. S. Ar- mula (Prain) Pax et K. Hoffm, (Fig. 39 A—C), ein niedriges, vom Grunde aus stark verästeltes Kraut mit fünf Staubblättern und behaartem Fruchtknoten, wächst an schattigen Stellen zwischen Granitfelsen, an Wasserläufen in Deutsch- Südwestafrika. .S. /riandra (E. Mey.) Pax (Fig. 39 D—E) auf Grasplätzen, Kalk- sinterhügeln im Kaplande, nordwärts noch bei Windhoek. 7 0W Y Fig. 40. Leidesia procumbens (I..) Prain. — 4—C var. genuina Pax et K.Hoffm. A Habitus. B Bene me. C weibliche Blüte. D var. obtusa Berg Pax et K. Hoffm. Zweigstück. — Nach AX u. K. HOFFMANN in Pflanzenreich IV, 147. VII, S. 285. Leidesia Müll. Arg. erinnert in ihren Wuchsverhältnissen im hohen Maße an Adenocline violifolia (Kunze) Prain, von der sie sich durch die am "Grunde nicht herzförmigen Blätter und die PETER Kapseln unterscheiden läßt. L. Pprocumbens (L.) Prain (Fig. 40), die einzige Art der Gattung, ist ein an feuchten, schattigen Orten wachsendes einjähriges, zartes Kraut mit ab- weckasisden. langgestielten, breiten Blättern und zweifächriger Kapsel. Samen Drei So Die Art ist in Transvaal, BR und im Kaplande weit ver eiieE. : a (reraniales — Euphorbiaceae, 37 Cleidiiformes Pax et K. Hoffm. Die beiden Gattungen, die diesen Verwandtschaftskreis bilden, sind Cleidion und Macaranga, erstere mit einem vorgezogenen Konnektiv, ale: ohne solches. Afrika ist verhältnismäßig arm an Arten dieser Gruppe. Cleidion Blume ist eine phylogenetisch alte Gattung, die in den Tropen der alten Welt von Ceylon und der Malabarküste bis zu ‘den Fidschi-Inseln reicht und namentlich in Neu-Kaledonien einen größeren Formenreichtum be- sitzt; sie fehlt aber auch im tropischen Amerika nicht. In Afrika findet sich nur C. gabonicum Baill., eine typische Art der Gattung, die an der Goldküste am Dansuflusse, im Aschantilande und in Gabun EEE worden ist; sie scheint ein seltener Baum oder Strauch zu sein, denn wir sahen erst neuer- dings Belegexemplare. Auf einem Blattstiel von wechselnder Länge stehen 10—17 cm lange, 4—8 cm breite, länglich-verkehrteiförmige, lang zugespitzte, gezähnelte Blätter, die kahl und fiedernervig sind und nur kleine Nebenblätter besitzen. Die Blüten beiderlei Geschlechts sind auf verschiedene Pflanzen oder auf verschiedene Zweige einer Pflanze verteilt; die männlichen Infloreszenzen sind zierliche, 15s—25 cm lange Knäuelähren, die weiblichen Trauben. Der Fruchtknoten ist 2—3-fächrig, die Griffel sind be ı cm lang. Macaranga Thou. Mehr als 200 Arten gehören dieser vielgestaltigen, auch in ihrem Habitus so mannigfaltig ausgebildeten Gattung an; sie bewohnen ein Areal der altweltlichen Tropen, das von der Westküste Afrikas über Mada- gaskar bis nach den Inseln des Großen Ozeans reicht; keine Macaranga findet sich in Amerika, eine Anzahl in Afrika; aber deisfinälier dem Reichtum an Spezies, wie er z. B. Neu-Guinea TEEN hat, erscheint die Flora Afrikas arm. Von den zahlreichen Sektionen kommen für Afrika nur folgende in Be- tracht; allen gemeinsam sind einfache Haare und unterseits: drüsig punktierte Blätter. A. Brakteen des Blütenstandes innen nicht mit Scheibendrüsen. a) Frucht glatt, ohne Anhängsel. «) Fruchtknoten 2-fächrig. Blätter handnervig . . ..... Sekt. 1. Angolenses. 3) Fruchtknoten einfächrig. 12 Brakteen roß, allermeist gezähnt. Blätter fiedernervig, weilen am Grande ZWEIEN ERETT a Sekt. 2. Barterianae. II. Rrakch klein, ganzrandig. Blätter fiedernervig. Staub- DIREeR U a en re Sekt. 3. Spinosae. b) Frucht mit Weichstacheln. Staubblätter 5—135. Blätter fieder- BER ee a ES ee Sekt. 5. Oblongifoliae. B. Brakteen auf der inneren ee mit ‘Scheibendrüsen. nb: blätter 2—3. Blätter am Grun 1 2 BR Sekt. 4. Javanicae. In Afrika bildet der ostafrikanische Graben eine schärfe Grenze zwischen den westlichen und östlichen Typen. Im westafrikanischen Urwaldgebiet liegt der Verbreitungsbezirk der endemischen Sektionen Angolenses, Barterianae und Spönosae. Alle drei Gruppen haben nur lockere Beziehungen zum Monsun- . gebiet aufzuweisen, keine nähere Verwandtschaft aber zu Ostafrika. An den a ee des Grabens stößt an dies Gebiet die ostafrikanische er | 88 Geraniales — Euphorbiaceae. Eine Schar kleiner Ar- ten aus der Sekt. Fava- nicae setzt diese Flora -/ mit den Philippinen und > Java in nähere Verbin- MN dung; das gilt auch Tr | Fe - noch für M7. capensis fi \f7 A aus Natal. Eine andere | } A Gruppe dagegen, die 5%: schaftlichen Beziehun- / genaufMadagaskarhin. TOR nn een g ji A u ) SE N } BE el | Sr ee faßt Holzgewächse, die oft mehr oder weniger klettern, mit oft dor- nigenZweigen, großen, am Grunde herzförmi- sen, gelappten, nur sel- ten ungelappten, finger- nervigen Blättern, die an der Spitze des Blatt- stiels unterseits geöhrt fächrigen Antheren; der s Fruchtkaoten ist zwei A. Blattlappen groß, dure . Geraniales — Euphorbiaceae, 89 Blattlappen klein, durch breite Buchten getrennt. — a) Entwickelte Blätter kahl: M. a — b) Blätter an den Nerven weichhaarig. — Ze Nebenblätter lanzettlich: M. ango- lensis. — ß) Nebenblätter breit, eiförmig: M. magnistipul: €. Blätter ungelappt, am Grunde keilförmig, s FL SZ Staudti. M. saccifera Pax (Fig. 41), ein schwach kletternder Strauch mit 9—25 cm großen Blättern und behaarten, bis 3 cm langen Nebenblättern, wächst im Kongogebiet von Gabun aufwärts und dringt mit einer schwach unterschiedenen Var. dentifera Pax et K. Hoffm. bis Südkamerun nordwärts; er führt den Namen motukunkao (Kwilu) oder kolokote (Bangala); fast dasselbe Areal bewohnt als eine Liane im Urwald oder als Kletterstrauch 7. angolensis Müll. Arg., mfufu oder mfumfu (Kisantu) oder diabala (Angola) genannt. M. magnı- stipulosa Pax wächst in Spanisch-Guinea-Hinterland, und 7. Staudtii Pax wurde in einem sonnigen Sumpfe bei der Yaundestation in Kamerun und bei Libre- ville in Gabun gesammelt. Im Norden grenzt an das Areal der 7, saccifera der Verbreitungsbezirk der M. Schweinfurthiüi Pax, eines bis 50 m hohen Baumes mit Blättern, die bis 60 cm Durchmesser erreichen und oft unterseits schön, rot gefärbt sind; die Stipulae sind 3—6 cm lang. Die Art findet sich von Südnigerien und Kamerun über Niamniamland bis Uganda und zum Lunda- Kassai-Gebiet. Kleiner ist der Wohnbezirk der M. heterophylla Müll. Arg. mit männlichen Rispen, die bis 30 cm lang werden, und weiblichen traubenförmigen ren von etwa 7 cm Länge; sie bildet einen Kletterstrauch in der bebuschten Campine, im Bachgebüsch, in lichten Z/aeis-Hainen in Ober- und Mittelguinea, von Senegambien bis Togo. M. dibeelensis De Wildem. wurde im Lunda- Kassai-Katangagebiet entdeckt, und WM. occidentalis Müll. Arg. ist ein 10—15 m hoher Charakterbaum des Eichwaldes von Kamerun und Fernando Po; er bildet bisweilen kleine Bestände in einer Höhe von 700-1100 m. — "Mit Ausnahme der M. Staudtil stimmen die Arten dieser Gruppe im Habitus gut überein. Sekt. 2. Barterianae Pax et K. Hofim. Hierher gehören Bäume oder Sträucher, deren Zweige oft Dornen tragen. Die gestielten Blätter sind drei- eckig-eiförmig oder länglich, grob gezähnt oder ganzrandig, fiedernervig, bis- weilen am Grunde dreinervig. Die Nebenblätter sind klein oder Beh, er abfällig. Die Brakteen im Blütenstand entbehren der Drüsenflecke an Oberfläche, sind ansehnlich, überragen die Partialblütenstände, sind gezähnt, seltener ende Die männliche Blüte enthält 17-3 Staubblätter mit vier- ; : fächrigen Antheren. Fruchtknoten einfächrig, mit, seitlich stehender Narbe. A: Blätter grob gezähnt, TE oder re Brakteen gezä ähnt. — a) Neben- blätter = 2/2 cm lang oder länger. Brakteen stumpf. — «) Brakteen eingeschnitten-gezähnt; Zähne linealisch: M. Beillei. — = Brakteen ie: Zähne stumpf: im: Paxii. — b) Nebenblätter . 5—1o mm lang, sehr hinfällig. Brakteen spitz und gesägt. — «) Blätter unterseits an den Nerven mit langen weißen. Haaren besetzt: Se ge _. e)) Blätter unterseits. ohne Rage Haare: en M. monandra. B. Blätter Dose: Sen - a) Blätter ee zugespitzt, am ande: bed ichhaa oder fast et — o Blätter wo. auf @ den Nerven ı weie ed Fa & Blattstiel 7a bis 90 Geraniales — Euphorbiaceae. weichhaarig, Brakteen eingeschnitten: 7. Poggei. — U. Blattstiel unter 5 cm lang, junge Zweige weichhaarig: M7. Gäilletii. — $) Blätter und junge Zweige kahl: M. Zaurentii. — b) Blätter läng- lich oder lanzettlich, ser am Grunde keilförmig. — «) Blattgrund ge herzförmig: 47. Barteri. — . 3) Blattgrund nicht herzförmig. — I. Blätter düffnhäutig, männliche Brakteen gezähnt: M. Row- EN — II. Blätter männliche Brakteen fast ganzrandig: 2 lancifolia. Wi wi = (a Er. N \ : 51% 2 rag + a Tan an er ; j Vs a i ! : | ; | BEIN N , vet n \ an Ba a ae BE RE « ee N a ee Me Er NN % Fig. 42. 4— D Macaranga monandra Müll. Ar rg. A blühender männlicher Zweig. B Teil des männlichen Blütenstandes. C männliche Blüte. D Früchte. Z M. Heudeloti Baill. Blühender männli cher Zw weig. — Nach ER u. K. HoFFMmann in RER IV, 147. VII, S. 332. (seraniales — Euphorbiaceae. 9 Die vorstehend genannten elf Arten gruppieren sich um drei Zentren. Das erste bildet 7. mzonandra Müll. Arg. (Fig. 42 4A—D)), ein bis ı5 m hoher Baum oder Strauch mit bisweilen Dornen tragendem Stamm, der im Hoch- und Buschwald von Kamerun bis zum Viktoria-See und nach PRAIN bis zum Tanganjika-See verbreitet ist. An sie schließen sich an 7. Beillei Prain von der Elfenbeinküste und Nieder-Guinea, M. huraefolia Beille von Sierra Leone, von der Elfenbeinküste und Togo, bei den Eingeborenen in Togo ekolu ge- nannt, und M7. Paxiü Prain aus Südnigerien und von der Yaundestation in Kamerun. Eine zweite Gruppe umfaßt M7. Poggei Pax aus dem Kongobecken, von der M. Gilletii De Wildem. aus demselben Gebiet kaum verschieden ist, Auch M. Pierrei Prain und M. Laurentii De Wildem., bei Eala wenge ge- nannt, stehen ihr nahe. Eine dritte Gruppe ist durch schmälere Blätter charak- terisiert. Sie umfaßt 7. Barteri Müll. Arg., deren Areal von Sierra Leone bis Spanisch-Guinea reicht, ferner M. Rowlandii Prain von der SOlHEURE und Westlagos und M. lancifolia Pax aus dem Kongobecken. k Spinosae Pax et K. Hoffm. Charakterisiert wird diese Gruppe durch folgende Merkmale. Bäume oder Sträucher, bisweilen kletternd, mit dornigen Zweigen. Blätter dreieckig-eiförmig oder häufiger länglich, fieder- nervig. Nebenblätter klein, linealisch, meist abfällig.. Brakteen ohne Drüsen- flecke, ganzrandig, klein, die Blütenknäule nicht bedeckend. Staubblätter 2—3, mit vierfächrigen Antheren. Fruchtknoten einfächrig, glatt, mit Be Narbe. A. Blätter dreieckig-eiförmig: e ur — B. Blät En länglich. — a) Blätter lang zuge- spitzt, unterseits weichhaarig. — «) Nebenblätter = bleibend, die oberen Be größer als die unteren: 7. Klaineana. — ) een auffallend, Be Brakteen kleiner als die unteren: AT. Pynaertii. — b) Blätter spitz oder kurz espitzt, behaart: M. re — C., Blätter verkehrt- lanzettlich, stumpf oder kurz und plötzlich il; M. Heudeloti Im Norden des westafrikanischen Fe bewohnt M. Heudelotü Baill. (Fig. 42 Z) Senegambien, Französisch-Guinea, Sierra Leone, Liberia, die Elfenbeinküste, Lagos und Togo. Viel reicher ist der Süden des Waldgebiets. Hier findet sich M. spinosa Müll. Arg. von Nordwest-Kamerun in ununterbroche- ner Verbreitung bis Angola, auch auf Fernando Po. Sie heißt in Kamerun esenge und im Campo-Gebiet koscha. Zu ihr gesellen sich in Gabun M7. gabunica Prain und M7. Klaineana Pierre und weiter im Innern um Eala 7. Pynaertii De Wildem., bosasa der Eingeborenen, Sekt. 4. Javanicae Pax et K. Hoffm. Die afrikanischen Arten dieser Sektion unterscheiden sich von den asiatischen durch breitere, am Grunde 5-7-nervige Blätter. Essind Bäume, bis zu 20 m hoch, mit lederartigen, glänzen- den, dreieckig-eiförmigen oder ee ekkpgten Blättern und mittelgroßen oder kleinen Nebenblättern. Die Brakteen sind ganzrandig und tragen an der inneren Oberfläche Drüsenflecke. Staubblätter 2—3 mit vierfächrigen Antheren. Der Fruchtknoten ist zweifächrig oder durch Abort einfächrig, glatt. A. Blätter unterseits stark papillös. — a) Brakteen auf jeder Seite mit einem Nebenblatt, scheinbar dreilappig: M. Mildbraediana. — b) Brakteen mehr oder weniger lanzettlich, mit kaum 2 entwickelten Nebenbiitt ttern. — 7 Be Brakteen längs des ganzen Randes Eee M. multi- 92 Geraniales — Euphorbiaceae. glandulosa. — ß) Brakteen dick, innen mit 3—5, vertieft grubigen Drüsenflecken: M. nyassae. — y) ee am Grunde mit 2 und an der Spitze mit einem Drüsenfleck: M. ARERTRIBERNE FOR FER _ . Blätter unterseits kaum papillös. — a) Brakteen mit gesonderten Drüsenflecken. — «) Blätter Brandl, kaum schildförmig: M. usambarica. — 8) Blätter gezähnelt, ists Ms: ruwenzorica. — b) Brakteen fast an der ganzen Oberfläche drüsig verdickt. — «) Blätter a seits mit 10—12 Seitennerven: M. capensis: — i Blätter jederseits mit 5—6 Seitennerven: M. in oßinata. Die hierher en Arten sind Ehylogiuendch als junge Sippen zu be- werten. Sie stehen einander sicher sehr nahe und sind als vikariierende Spe-- nie PR aaa u n MN M 5 5 i Geraniales — Euphorbiaceae. 93 zies aufzufassen, die nur beschränkte Areale bewohnen. Im Rugege-Wald ist M. Mildbraediana Pax et K.Hoffm. neben Olea Hochstetteri der häufigste Waldbaum. Am Kilimandscharo ist M. muwltiglandulosa Pax et K. Hoffm. bei Marangu ein verbreiteter Waldbaum um 1600 m, ebenso M. kilimandscharica Pax, die südwärts bis Nyassaland reicht. Im oberen Gürtelwald am Kiliman- dschari bildet er zwischen ı500o und 2800 m oft reine Bestände. In Uhehe gesellt sich ihr die von GÖTZE entdeckte M. nyassae Pax et K. Hoffm. hinzu. M. usambarica Pax et K. Hoffm. (Fig. 43) ist im immergrünen Regenwald von Usambara zwischen 800 und goo m gesammelt worden. M7. ruwenzorica Pax vom Butagu-Tal in Ruwenzori-West bleibt wegen des Fehlens von Blüten und Früchten systematisch noch unsicher. M/. znopinata Prain aus Usambara dagegen steht in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu M. capensis (Baill.) Sim, die an waldigen und steinigen Abhängen, besonders an Waldbächen in Natal ver- breitet ist. Sekt. 5. Oblongifoliae Pax et K. Hofim. umfaßt vier Arten Madagaskars und zwei afrikanische. Im Nyassaland und in Rhodesia wächst 7. mellifora Prain, ein Baum mit gestielten, eiförmigen oder länglichen, ganzrandigen, fiedernervigen Blättern von 7—ı2 cm Länge und fast lederartiger Konsistenz. Die wohlriechen- den Blüten bilden männliche Rispen von 5—6 cm Länge und etwas kürzere, weibliche Trauben. Die Brakteen entbehren der Drüsenflecke, sind klein und ganzrandig. Staubblätter 13—ı5, mit vierfächrigen Antheren. Fruchtknoten einfächrig, spärlich mit Weichstacheln bedeckt. M. Dawei Prain ist ein Baum, der an den unteren Abhängen des Ruwenzori wächst, mit nur 5>—ı2 Staubblättern. x Weibliche Blüten sind nicht bekannt ll. 3. b. Crotonoideae-Acalypheae-Acalyphi Hierher gehört nur eine Gattung. Acalypha L. (bearbeitet von R. NITSCHKE). Mit mehr als 300 Arten in den Tropen und Subtropen von sehr verschiedener Tracht. Von einjährigen Zwerg- formen bis zu ansehnlichen Bäumen sind alle Wuchsformen vertreten, so daß ‚die Zugehörigkeit zur Gattung durch den Habitus nicht festgestellt werden kann, doch erinnern viele in ihrer Beblätterung an Nesselgewächse. Die Spezies sind allermeist monözisch, nur selten diözisch. Die kleinen, oft nur ı mm im Durch- ‚messer besitzenden männlichen Blüten sitzen meist geknäuelt in der Achsel kleiner Brakteen in dichten oder dünnen, verlängerten Ähren. Innerhalb eines dünnhäutigen, 4-zähligen Kelches sind die meist 8 Staubblätter dem schwach ‚konvexen Blütenboden eingefügt; die Theken sind getrennt und allermeist in ' entwickelten Blüte wurmförmig gewunden. Die weiblichen Blüten stehen einzeln oder zu 2—4 in der Achsel blattartiger, Dr gezähnter Brakteen. Die Anordnung der weiblichen Brakteen ist auß itig. Sie stehen .,. entweder einzeln oder zu wenigen am Grunde der männlichen ‚ Blütenstände oder bilden besondere lockere oder dichtere Ähren, sehr selten lockere Rn 5 weiblichen Blüten sind meist er als Er en 94 Geraniales — Euphorbiaceae. Weibliche Kelchblätter sind meist drei bis vier, selten fünf vorhanden. Der Fruchtknoten ist dreifächrig. Die Griffel sind frei, fadenförmig, meist fein zer- teilt, überragen oft die geöffnete Blüte ganz bedeutend und sind vielfach leb- a ee a a SE a ee a ta KR Fig. 44. Beer paar Mr A Habitusbild. 3 weibliche Blüte. C junge Frucht. _ Original. a babe ı meist rot gefärbt. Sie ten deshalb, besonders in dichten Blütenständen, a recht auffällig. Ob a. für die Fe eine BEE hat, I noch nicht sicher. | Geraniales — Euphorbiaceae, 95 Untergatt. I. Linostachys Müll. Arg. Brakteen der weiblichen Blütenstände frei, sehr klein, kaum blattartig auswachsend. Weiblicher Kelch fünfzählig. Weibliche Blütenstände ährig, traubig oder rispig. Umfaßt einige amerikanische Arten, die baumartig wachsen; in den Tropen der alten Welt ist nur eine Spezies entwickelt, die vom indisch-malayischen Gebiet bis Afrika reicht, A. panziculata Miq. (Fig. 44), eine kraut- bis strauch- artige, bis 2 m hohe Pflanze, die an den terminalen bis 30 cm langen, lockeren Rispen leicht kenntlich ist. Die an 5—6 cm langen Stielen sitzenden Blätter ändern in Größe, Form und Beschaffenheit des Blattrandes sehr stark ab. Sie sind meist eiförmig zugespitzt mit gekerbtem Rande und erreichen eine Länge bis zu ızcm. Fast im ganzen tropischen Afrika ist A. paniculata Miqg. ver- breitet, von der Goldküste über Niamniamland bis Eritrea und in das Innere des Kongobeckens, südwärts bis Angola, im Osten südwärts bis Rhodesia. Sie wächst in Flußtälern, an Bergabhängen, in Gebüschen, im gelichteten Urwald und steigt am Kilimandscharo bis 2600 m empor. Untergatt. II. Euacalypha Müll. Arg. Brakteen der weiblichen Blütenstände mit dem ı—s-blütigen Blütenstandskissen kurz verwachsen, blattartig aus- wachsend. Kelch 3-, selten 4-zählig. Weibliche Blüten sitzend. A. Ähren entweder zweigeschlechtlich oder eingeschlechtlich. Männliche Ähren niemals terminal. a) Ähren entweder zweigeschlechtlich und dann oben weiblich, unten männ- lich, oder ganz weiblich. Sekt. ı. Hypandrae Müll. Arg. umfaßt nur wenige baum- und strauchartige Spezies, die auf den Philippinen, auf Madagaskar und in Afrika vorkommen. A. Sonderiana Müll. Arg., ein kleiner Baum mit 2—6 cm langen, kurzgestielten länglichen Blättern und bis 3 cm langen Ähren, ist bisher nur von GUEINZIUS bei Port Natal gesammelt. A. Boiviniana Baill., eine ‚strauchige Pflanze mit 4 bis 6 cm langen und bis 2 cm breiten, zugespitzten, gesägten, kurzgestielten Blättern und etwa ı0o cm langen Ähren, wurde von BoIvin in Sansibar ge- sammelt. Ihr nahe verwandt, aber durch doppelt so große Blätter, 3—8 cm lange Blattstiele, längere Griffel und einblütige weibliche Brakteen deutlich unterschieden ist A. Engleri Pax, ein bis 2 m hoher Strauch, der in Ost- Usambara, im unteren Verselipebiischwälde zwischen Muhesa und Lungusa bei 100—ı70 m Höhe vorkommt. Verwandt hiermit ist auch A. acrogyna == ein bis 2 m hoher Strauch mit rasch verkahlenden Blättern und Trie Charakteristisch. sind die fast lederartigen Blätter, die 6—7 cm Länge und = 3", cm Breite erreichen. Die fast gebüschelten Ähren sitzen an Kurztrieben. Die Pflanze kommt in Deutsch-Ostafrika, im Sigitale, in Zentral-Afrika, in der Zone der westafrikanischen Waldprovinz vor, wo sie bei Fort Beni am Semliki Unterholz im Urwalde bei Kwa Mucra bildet; auch am Ruwenzori findet sie Sich in trockenem Mischwald bei 11—ı200 m Höhe. .b Ähren, wenn zweigeschlechtlich, oben männlich. Sekt. 2. Acrandras Bu SE Zerfällt in mehrere. er 96 Geraniales — Euphorbiaceae. ZI S ı. Pantogynae-Pleurogynae Müll. Arg. Weibliche Ähren in der Blatt- 2 achsel. Hierzu gehören mehr als 50 Arten, die zum größten Teil im tropischen Amerika, einzelne auch im Monsungebiete heimisch sind. A. fuscescens Müll. Arg., ein Halbstrauch mit charakteristischen, sitzenden, linealisch-lanzettlichen, bis 20 cm langen und 2‘), cm breiten, fein behaarten Blättern, ist bisher nur selten in Angola gesammelt worden. Die gleichfalls in Angola wachsende A. dumetorum Müll. Arg., ein bis 2 m hoher, der vorigen Art Sch ähnlicher Halbstrauch, unterscheidet sich von ihr besonders durch die auffallenden, bis 5 cm langen, dichten und dicken, walzenförmigen Infloreszenzen, aus denen die feinzerteilten roten Griffel herausragen. Im Blütenbau mit den beiden vorher- ve gehenden verwandt ist die nur wenige cm hohe halbstrauchige A. ambıgua ; Pax, deren fast sitzende Blätter in Farbe, Form und Nervatur sehr lebhaft an Salvia officinalis L. erinnern. Sie kommt auch in Angola vor. Die strauchige, e;. Stielen sitzenden Blätter ähneln in Aussehen und Größe denen unserer Birken, bleiben aber auch in höheren Lagen oft recht klein; charakteristisch sind die ‚gelben Drüsenpunkte der Blattunterseite. Die Pflanze wird von den Eingeborenen verschieden benannt: mköe (Pangani), mfurue (Sansibar). Aus dem Holz »Boritis werden Deckenbalken gezimmert. Auf Sansibar wird der ausgepreßte Saft der Blätter gegen Brustschmerzen und Husten benutzt. Die gestampften E werden ebenfalls in der Volksmedizin wohl als »Brechmittel« verwendet. Art ist in Afrika von Eritrea über Abyssinien, wo sie bis zu 2000 m Höhe vor kommt, das Galla-Hochland, Britisch- und Deutsch-Ostafrika und Sansibar, aber auch im Sudan und im TEOOSRESDIES verbreitet. Sie kommt auch in Arabien, Indien und auf Ceylon vor. : _Pantogynae-Acrogynac Müll. Big Weibliche Ähren endständig, ch achselständig. in zugleic | Mehr als 60 Arten verbreitet in Süd-Amerika, Mess; en Antillen, einige auch in Indien; etwa die Hälfte der Arten kommt in Afrika vor. A. ornata Hochst., ein bis 2 m hoher Strauch mit großen, zylin- ‚drischen weiblichen und dünnen männlichen Ähren, in der Blattform unsern ' Brennesseln ähnelnd, aber sehr variierend, ist eine u häufige unter den ver- me ten erh Namen rl a os siaiti, naibor os | orte 1, , wie. sonnigen Wegrändern, auf ee Kultırlande, a jußufern, in Uferwäldern, als Unterholz in Wäldern vorkommende Pflanze, ( von Eritrea über Abyssinien, Uganda und Ostafrika, Sansibar, aber auch inea, im Schari- ‚und im Kongogebiete vorkommt. Ihr nahe verwandt sind itiana Müll. Arg., die in Süd-Nigeria von BARTER gesammelt würde, und an Müll Arg., die aus Kamerun bekannt ist. Selten ist die in diese ha n. Wehwitschiana Müll. Arg. aus Angola. nur ein von WELWITSCH bei Pungo Andong xemplar bekannt. A. polymorpha Müll. Arg. ist ıIen aus einem RN sr ee mit Geraniales — Euphorbiaceae. 97 fast lanzettlich-elliptischen Blättern, das am unteren Kongo vorkommt. In dem- selben Gebiete, in Angola und Belgisch-Kongo, findet sich die der vorigen verwandte A. crofonoides Pax, ein niedriger Halbstrauch mit kurzen, 6—8 cm langen, krautigen Zweigen. Die dichte Behaarung verleiht der Pflanze einen seidenartigen Schimmer. Ferner kommt in demselben Gebiete die bis "/, m hohe, perennierende A. benguelensis Müll. Arg. vor, deren Zweige und Blattstiele mit rückwärtsgekehrten Haaren dicht besetzt sind. Mit ihr verwandt ist die in Angola gesammelte A. Theusczii Pax mit fast sitzenden Blättern. Die ihr im Habitus ähnliche A. vzZ//icaulis A. Rich. unterscheidet sich von ihr hauptsäch- lich durch länger gestielte, dichter behaarte, schmälere und gesägte Blätter. Sie ist von Abyssinien südwärts über Deutsch- und Britisch-Ostafrika verbreitet, kommt aber auch in Kamerun vor. Im Nyassa-Hochlande steigt sie bis zu ı100 m, am Kilimandscharo bis 1200 m Höhe empor. Von ihr ist A. senensis Klotzsch hauptsächlich durch die spärlichere Behaarung zu unterscheiden, deren zu Fasern geklopfte Wurzeln als Heilmittel auf Wunden angewendet werden. Sie kommt im Nillande, in Uganda, Britisch-, Deutsch- und Portugiesisch-Afrika, in Zentralafrika, Kamerun, Französisch- und Belgisch-Kongo vor. Durch kleinere ' herzförmige Blätter von ihr unterschieden ist die in Ost- und Südafrika ge- sammelte A. petiolaris Krauß. A. peduncularis Meißn., ein bis '), m hohes, aus einem Rhizom erwachsendes Pflänzchen mit sitzenden, bis 3 cm langen Blätt- chen und lang gestielten, langen Ähren, kommt in nn Varietäten in Zentralafrika vor. Sie steigt bis 2000 m empor. Von ihr durch die gestielten Blätter und die Blattform verschieden ist A. haplostyla Pax, die im Gebiet des oberen Kongo von POGGE gesammelt wurde. Sie ist von allen Arten des tropischen Afrikas durch die einfachen Griffel sofort zu unterscheiden. A. depressi- nervia (O. Ktze.) K. Schum., A. angustata Sond. und A. caperonioides Baill. ähneln im Habitus der A. peduncularis Müll. Arg. und unterscheiden sich von ihr nur etwas im Blütenbau. Erstere findet sich an steinigen, trockenen, leh- migen Orten, Bahndämmen usw. in Natal, die beiden letzteren in Transvaal, alle sind aber auch in Ostafrika gesammelt worden. 4A. Ecklonii Baill., ein einjähriges, bis 30 cm hohes Kraut mit eiförmigen, stumpf gesägten Blättern und köpfchen- bis walzenförmigen Blütenständen, ist in Natal verbreitet. A. an- gustissima Pax bildet einen durch Blattform und Habitus ausgezeichneten Typus. Aus einem braunen Rhizom entspringen zahlreiche 10—20 cm hohe krautige Stengel von blaugrüner Färbung und völliger. Kahlheit. Die sitzenden Blätter von derber Konsistenz sind 4—5 cm lang und 3—-4 mm breit, erscheinen aber infolge des zurückgeschlagenen Blattrandes noch schmaler. Die Pflanze wurde am oberen Kongo zwischen Kibundo und dem Coango von POGGE gesammelt. S 3. Oben nae Müll. Arg. Ähren zweigeschlechtlich und dann unten mit wenigen weiblichen Blüten, zugleich auch ganz männlich. Mehr als 40 Arten im tropischen Südamerika, Mexiko, den Antillen; einige kommen auf dn Inseln des Pazifischen Ozeans in Indien, auf den Comoren und auf Madagaskar nn n ‚vor; etwa "/, der Arten ist afrikanisch. A. glabrata Thunb., ein 2-3 m hoher. ;; = uch mit kleinen, verschieden ea m denen man mehrere Engler, Pflanzenwelt Afrikas. u, En 98 Geraniales — Euphorbiaceae. Varietäten unterscheidet, und dünnen, etwa 2 cm langen geknäulten Ähren, = wächst im tropischen Ostafrika und in Natal, wo sie Unterholz in Wäldern bildet. A.bipartita Müll. Arg., ein Strauch mit eiförmigen, zugespitzten, gesägten Blättern, ist charakteristisch durch eine auffallend große weibliche Braktee, die etwaıcm unter dem viele cm langen männlichen Blütenstande sitzt. Sie ist in Uganda und Deutsch-Ostafrika verbreitet. Dort findet sich auch die ihr nahe verwandte A.Volkensti Pax, deren weibliche Braktee aber an der Basis des Blütenstandes sitzt. In der Blattform den beiden vorigen ähnlich ist die staudenbildende A. psilostachya Rich. Sie unterscheidet sich aber von ihnen dadurch, daß meist mehrere kleinere, stark zerschlitzte weibliche Brakteen am Grunde eines Blüten- standes sitzen. Sie kommt in Abyssinien, Uganda, Britisch- und Deutsch-Ost- afrika, in Britisch-Zentralafrika und im Kongogebiete vor. Ihr verwandt ist A. chirindica 5. Moore, die im Nyassalande und in Rhodesia gesammelt wurde. Dem Blütenbau nach verwandt, aber in Habitus und Blattform wesentlich ver- schieden ist die halbstrauchige A. Stuhlmannii Pax aus Uganda, Deutsch-Ost- | afrika und dem Nyassalande. A. decumbens Thunb. des Kaplandes ist charakte- risiert durch die unterseits fast weißfilzigen, oberseits grauen, herzförmigen, grobgesägten Blätter. A. Zochstetteriana Müll. Arg. ist eine einjährige Pflanze, die bisher nur von KOTSCHY in Kordofan und Äthiopien gesammelt wurde. Die strauchige, anscheinend seltene A. fudiflora Baill. mit weidenähnlichen Blättern kommt in Portugiesisch-Ostafrika, im Gazalande und auf Madagaskar vor. Mit ihr verwandt ist die in Dornbuschwäldern Kameruns gesammelte A. ceraceo- " Punctata Pax, ein ı*, m hoher Strauch mit grauer Rinde und hellgrünen Blättern. Ein auffallender Typus ist die etwa 20 cm hohe A. eriophylla Hutchins. aus Angola. Die dichte Behaarung der Stengel und kleinen, eiförmigen Blätter verleiht be- 5 ‚sonders den letzteren ein’ weißes, samtartiges Aussehen. A. sudsessilis Hutchins., E 2 ein mannshoher Strauch mit aufrechten Ästen, zeichnet sich durch große, fast derartige, verkehrt-eiförmige, zugespitzte, kahle Blätter aus. Sie Up: anda, ‚Usambara und Sansibar, aber auch in Belgisch-Kongo vor. : Dort findet sich. auch A. neptunica Müll. Arg., ein bis 2m hoher Strauch mit _ rutenförmigen Zweigen. Die häutigen bis lederartigen, auffallend großen, grob ee gesägten, ‚eiförmigen Blätter sitzen an 2—4 cm ie Stielen. Die Pflanze | Er bildet im ı Urwalde Unterholz. 2 2e ei Weibliche Ähren. reichblütig, oben anlich. wi Geraniales — Euphorbiaceae. 079) Philippinen. Ebenfalls ein Unkraut in Gärten und Feldern, an Wegen, Gras- plätzen und 'sonnigen Stellen ist die einjährige, brennesselähnliche A. drachy- stachya Hornem., von der vorigen leicht durch die stark zerschlitzten, in den Blattachseln oft in dichten Büscheln sitzenden weiblichen Brakteen zu unterscheiden. Sie soll nach Aussagen von Eingeborenen berauschend wir- ken und wird nach einer Vermutung von ZENKER und STAUDT vielleicht bei der Bereitung von Palmwein benutzt. Sie kommt auch in Indien, Ceylon. und Java vor. In Afrika findet sie sich in Eritrea, Abyssinien, Uganda, Ostafrika, Zentralafrika und kommt westwärts auch im Kongogebiete vor. In der Blatt- orm den vorigen ähnlich, aber durch die walzenförmigen weiblichen Blüten- stände deutlich unterschieden ist die einjährige A. ciliata Forsk., ebenso wie die vorigen ein häufiges Ackerunkraut, das in Eritrea, Abyssinien, Uganda, Südost- und Zentralafrika sowie in Guinea, aber auch auf den Cap Verde- schen Inseln und in Arabien und Indien vorkommt. Verwandt mit ihr ist die von HUTCHINSON auf Grund eines von BUSSE in Deutsch-Ostafrika in Kitunda gesammelten Exemplares als Art beschriebene A. Bussei Hutchins., deren Blütenstände sehr an A. paniculata Miq. erinnern. A. crenata Hochst. ist als Acker- unkraut in Abyssinien, Gallabat, Somalland, Uganda, Nigeria und Kamerun ver- breite. Ihr sehr nahe steht A. glomerata Hutchins., die im Nilgebiete, in Uganda, Deutsch- und Portugiesisch- Ostafrika und Sansibar ebenfalls als Un- kraut vorkommt. In Deutsch-Ostafrika führt sie verschiedene einheimische Namen wie mkerassa, mssemba, mtambara und mkula. ?) Weibliche Ähren terminal, zugleich auch axillär. Die etwa ı5 Arten dieser Gruppe gehören Amerika an, nur eine, A. segetalis Müll. Arg., ist in ‚Afrika heimisch. Sie ist ein meist kleinbleibendes, einjähriges Unkraut, ‚im. Habitus stark an A. india L. erinnernd, das fast auf jedem Boden, beson- ‚ders auf Äckern, in Kaffeepflanzungen, in Erdnußfeldern wächst. Sie kommt ” Togo, Kamerun, Französisch-Kongo, Angola bis 1760 m Höhe, in Deutsch- in % "Südwestafrika bis zu 1450 m, im Ngamiland, Rhodesia und Südostafrika vor. : In Jaunde, wo die Pflanze ossum o jo heißt, wird sie als Spinat verwendet. R; 44 1. 3. c. Crot id A I » nn ee A ee lätter zahlreich, Fruchtkno is FR ee PU ch HOME, ade N ie 100 Geraniales — Euphorbiaceae. Angostylidium (Müll. Arg.) Pax et K.Hoffm. Die monotypische Gattung wurde früher als Sektion der amerikanischen P/ukenetia aufgefaßt und erst neuerdings von ihr abgetrennt. A. conophorum (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. (Fig. 45) ist ein hochkletternder Strauch mit abwechselnden, 2—7 cm lang ge- stielten, eiförmigen Blättern von 6—ı4 cm Länge und 3‘, —9'), cm Breite. In den Blattachseln stehen schmal rispenförmige Blütenstände, die die Blätter an Länge teilweise überragen und kleine gestielte Blüten tragen. Letztere sind entweder sämtlich männlich, oder am Grunde stehen wenige weibliche Blüten. Fig. 45. Angostylidium conophorum Mall. Arg.) Pax et K. Hoffm. A blühender Zweig. -Z männ- liebe Bine, € Staubblatt mit Diskusdrüsen. D weibliche Blüte. — Nach Pax u. K. HOFFMANN aus Pflanzenreich IV, 147. 18, 5.18 "Die breit vierflüglige Kapsel erreicht einen Durchmesser von 7'/, cm, ist leder- ‚artig und springt an der Spitze auf. Die fast kugligen Samen werden fast 2"); cm breit. Die Pflanze ist ein Charaktergewächs des westafrikanischen Wald- 'ebietes, wo sie von Sierra Leone bis Gabun an halbschattigen Stellen im Ur- wald und an Hecken vorkommt. Ostwärts wurde sie noch im Ituri-Gebiete von MILDBRAED gesammelt. Sie führt in Kamerun den Namen asso oder ngait. Die Samen werden gegessen und ein Speiseöl aus Rn gepreßt. Als Ölpflanze wird sie in ae zwischen Mais gebaut. oe Re RR NE ET TE Te BE N EEE RE a EN ET RE ER 1 N EM a er er EN EHEN ; s Geraniales — Euphorbiaceae. 101 Tragiella Pax et K. Hoffm. steht etwa in der Mitte zwischen den Gattungen Tragia und SpAaerostylis und umfaßt 3 Arten, die auf die ost- und südafri- _ kanische Steppenprovinz beschränkt sind und hier sonnige Standorte wie Wald- ränder, Gebüsche usw. bewohnen. Sie haben Brennhaare und zeigen den Habitus von Tragia. Von dieser Gattung unterscheidet sich 7ragiella durch die Griffelbildung. Die 6 fiederspaltigen Kelchblätter wachsen unter der Kapsel aus und erhärten mehr oder weniger. 7. natalensis (Sond.) Pax et K. Hoffm. (Fig. 46 A—E) trägt einen trichterförmigen, dicken Griffel und ist von Britisch-Ost- afrika (Kibwezi) südwärts bis Natal verbreitet. Bei 7. anomala (Prain) Pax et K. Hoffm. (Fig. 46 7) aus Deutsch-Ostafrika und Nyassaland ist der Griffel kuglig und sitzt gestielt dem Fruchtknoten auf. Beide sind Lianen, während die in Rhodesia vorkommende 7: Zrzeszana (Prain) Pax et K. Hoffm. ein 20 3ocm hoher, verzweigter Strauch ist. Fig. 46. A—E Tragiella natalensis (Sond.) Pax et K. Hoffm. 4A längsdurchschnittene Rueipe: : B männliche Blüte. C u. D Staubblatt. Z weibliche Blüte. — F Tragiella anomala (Prain) Pax et K. Hoffm. weibliche Blüte. — Nach Pax u. K. HOFFMANN aus Pflanzenreich IV, 147. IX, S. 105. Pterococcus Hassk., ehedem mit Plukenetia vereinigt und erst neuerdings als besondere Gattung wiedechersstellt. läßt sich am besten charakterisieren als eine im Habitus an schmalblättrige Zragza-Arten erinnernde Pflanze mit Plukenetia-Blüten, 4-flügligen Kapselfrüchten, aber kurzer, dicker, vierkantiger Griffelsäule. Aus einem holzigen Rhizom entspringen windende oder nieder- liegende Sprosse mit meist blattgegenständigen traubenförmigen Blütenständen, die eine weibliche und zahlreiche männliche Blüten tragen. Eine Art wächst im tropischen Himalaya und im malayischen Gebiete. Die beiden andern Arten . „der Gattung sind afrikanisch. P. africanus (Sond.) Pax et K. Hoffm. ist eine See windende ER die über Kane une et Ambo-, 102 .. Geraniales — Euphorbiaceae. Damara-, Herero-, Britisch-Betschuanaland verbreitet ist, aber nicht gerade sehr häufig zu sein scheint. Sie führt den einheimischen Namen sebatsana. Vonihr unterscheidet sich ?. procumbens (Prain) Pax et K. Hoffm. aus Benguela durch die fast sitzenden, breit eiförmigen Blätter und durch das niederliegende Wachstum. Tragia L. Hierher gehören etwa 125 Arten, die nur in Nordamerika die Polargrenze des Tropengürtels ein wenig überschreiten. Die meisten Spezies en sind afrikanisch (56) und amerikanisch (57); wenige finden sich im madagassi- = schen Gebiete (6) und in Indien (6) und nur eine in Australien. = abitus herrscht eine sehr weitgehende Übereinstimmung, so daß nach der äußeren Erscheinung die Bestimmung unmöglich wird und eine Blüten- „analyse notwendig ist. Es sind allermeist windende, dünnstenglige, nur selten ° aufrechte Sträucher, Halbsträucher oder Stauden mit Brennhaaren und steifer Bekleidung. Die Blätter sind gewöhnlich herz- oder spießförmig und mehr oder weniger scharf gesägt. Einjährige Arten finden sich innerhalb der Gattung nur selten, und sie sind dann habituell leicht kenntlich, besonders durch ihre auffällige Beblätterung. Die kleinen Blüten stehen in terminalen oder durch sympodiale Sproßverkettung blattgegenständigen, ährenförmigen Infloreszenzen. Die Pflanze ist selten diözisch, meist monözisch, und dann tragen die Blüten- stände am Grunde gewöhnlich wenige weibliche, oberwärts zahlreiche männ- liche Blüten. Oft treten auf einem und demsciben Individuum männliche und zweigeschlechtliche Blütenstände auf. Unter der ungeflügelten Kapsel bleiben die erhärtenden und stark brennenden Kelchblätter, die bei den afrikanischen Arten fiederartig eingeschnitten sind, stehen. Die kugligen Samen mancher Arten besitzen eigentümliche, warzen- oder ringförmige, aus dichtstehenden, ee Haaren gebildete Flecke. . Von den neun Sektionen der Gattung kommen nur drei für Afrika in Betrai 1t, ae Ss Crenomeria und s T: like Sie unterscheiden sich fol- _ gendermaßen: i B-, rn Kelehbinter ungete a auswachsend, nn erhärtend. ae ee 2—3, eilen gleichzeitig auch 4, oft nur I—2 . B Weibliche KOcBblatier. era a erhärtend und auswachse: Sekt. ı. Eutragia Müll. Arg. Sekt. 2. Ctenomeria es Benth. Sekt, 3 ra Müll. A Geraniales — Kin böstgärdke, 103 T. volubilis L. ist von allen afrikanischen Arten sofort zu unterscheiden durch die lang- und zartgestielten weiblichen Blüten, die ungeteilten Kelchblätter und die verhältnismäßig wenig gezähnten Blätter. Sekt. 2. Ctenomeria (Harv.) Benth. ist auf Südafrika beschränkt. PRAIN will die Gruppe neuerdings als besondere Gattung wieder bewerten. Trotz aller habituellen Übereinstimmung lassen sich die beiden hierher gehörigen E: % ® = BT Ex N u. ee . Be Ei 47: _ hörnte 7 volubilis L. var. gemuina Mall. Are. H Habitus. B eilienie, einsamige, ge- a een ae neben der normalen bisweilen auftritt. C I Burg a en i Se er a AXXUL I EB 81 "(os 95 5. ee 104 Geraniales — Euphorbiaceae. in Ufergebüschen am Umkomanzi in Natal bei 1000 m Höhe von SCHLECHTER entdeckt wurde, sehr nahe, doch gestatten die tief 3- bis 5-lappigen Blätter eine sofortige Unterscheidung von 7. capensıs. Sekt. 3. Tagira Müll. Arg. Alle.übrigen afrikanischen 7ragia-Arten, mit alleiniger Ausnahme der bisher genannten Spezies, gehören der Sektion Tagıra an, deren Areal über Madagaskar nach Vorderindien reicht; die Hauptentwick- lung liegt in Afrika. Um eine Übersicht über die Vielgestaltigkeit der Sektion Tagira zu ge- gewinnen, mag zunächst ein Bestimmungsschlüssel für die Subsektionen vor- ausgeschickt werden. Fig. 48. 4—C Tragia eapensis Thunb. A blühender Zweig. B männliche Blüte. C weibliche Blüte. — D T. Schlechteri Pax. — Nach Pax u. K. HOFFMANN in Pflanzenreich IV, 147. IX, S. 68. 5 Weibliche Kelchblätter fiederteilig, unter der Frucht auswachsend und erhärtend. a) Endzipfel der weiblichen Kelchblätter nicht zungenförmig. «) Weibliche sans 6 oder 7, untereinander ‚gleich oder fast gleich. — I. Männliche Biuktoch mehrblütig. — ı. Win- dende Pflanzen: Subsekt. 1. Mites Pax et K. Hoffm. — 2. Aufrechte Pflanzen: Subsekt. 2. Zuka- Juenses Pax et K. Hoffm. — -II. Männ liche Serge einblütig. — ı. Windende Pflanzen: Sub- . sekt. 3- = ordifoliae Piz. et K. Hoffm. Aufrecht wachsend (siehe auch $ Angolenses). — '* Blätter am Grunde gestutzt oder FEN bsekt.4. Angolenses Pax et K. Hoffm ae ee am Grunde keilförmig oder abgerundet: Subsekt. 5, Cannabinae Pax et K. Hoffm. — 3) Weibliche Kelchblätter 3, häufig 4—6 und dann untereinander ungleich: Subsekt. 6. Rupestres Pax et K. Hoffm. — y) Weibliche Kelchblätter 3: Subsekt. 7. Pa/mocalyx O. Ktze. — b) End- zipfel der weiblichen Kelchblätter zungenförmig: Subsekt. 8, Tenuifoliae Pax et K. Hoffm. Be Weibliche Kelchblätter ganz ungeteilt, genagelt oder jederseits 1- bis 2-lappig, unter der Be Frucht kaum erhärtend und kaum er Subsekt. 9. ee Pax et K. Hoffn. Geraniales — Euphorbiaceae. 105 Nicht uninteressant ist die Frage, inwieweit die engeren Verwandtschafts- kreise innerhalb der Sektion 7agira in andre Florengebiete ausstrahlen und ob sie in Afrika auf bestimmte pflanzengeographische Bezirke beschränkt sind. An einer andern Stelle wurden diese Verhältnisse genauer erörtert. Es mag daher genügen, hier die dort gegebene Tabelle zu wiederholen. | | | ER Guineensische Nordafrikan. | Ost- und süd- | d- Außerhalb Afrikas | Parkstippen- | Hochland- u.| afrikanische | | provinz | Provinz Stsppen- Steppen- | provinz provinz E ! EDER Ber FREE! RE Er a Be ie Lukafünses- 1 2 FE RN IE EN I N Cordifoliae . | ee 2 2 6 | ı Arabien, 2 EUER, | | | | Provinz, 3 Malabar- | | | küste, 3 Ceylon 2 2 RE EN 2 | a a ee Er Cannabine., 2 I | I | 3 ı Malabarküste upestre SEE ER | ee | EB RE De ET Re Palmocalyx | I 2 er | 10 ı Madagass. Gebiet Keitmsfoliae.:.:\ 2222. ..% WEI RE ee ee Holocalyx . I a ER | ee a a RE Ne er Subsekt. ı. Mites Pax et K. Hoffm. Den Typus bildet 7. its Hochst., die in Gebüschen, zwischen Felsen und Geröll, aber auch auf Ackerland in ganz Abyssinien und in Gallabat verbreitet ist. Die Pflanze gehört zu den wenigen afrikanischen Arten, die nicht brennen. Nahe verwandt mit ihr ist T. bongolana Prain aus Bongoland, durch die größeren Blüten und die borstige Behaarung gekennzeichnet, während 7. mitis eine weichhaarige Bekleidung besitzt. Die dritte Art der Gruppe, 7. Balfourii Prain, wächst auf Sokotra. Die Subsekt. 2 Zukafuenses Pax et K. Hoffm. umfaßt zwei monözische Arten, 7. shirensis Prain aus dem Shire-Hochland und 7‘. rhodesiae Pax aus Bde. ferner zwei Arten mit diözischer Geschlechterverteilung, 7. /uka- fuensis De Wildem. und 7. DeRmBeR De Wildem.,: beide von Katanga in Belgisch-Kongo. Subsekt 3. Cordifoliae Pax et K.Hoffm. Eine weite Verkreiing besitzt in dieser Gruppe 7. cordifolia Benth., deren Areal von der Elfenbeinküste bis zum Kongobecken und ostwärts bis u Kilimandscharo und Nyassaland reicht. Die in Gebüschen kletternde Liane-besitzt verhältnismäßig wenige Brennhaare. Als einheimische Namen werden genannt otum (Span.-Guinea), lusemgue . (Lukafu), ifambalenkoce (Eala), risanza, casäocäo (Angola). An T. cordi- Folia schließen sich zwei kleinere Arten unmittelbar an, 7. drevipes Pax un T. okanyua Pax. T. brevipes wächst von Uganda bis zum Nyassaland und west- wärts bis zum Albert Edward See. Sie heißt m’wevee (Karagwe), ngeni (Luziba), rumambe (Usukuma), hizuza (Usumbura) ) und führt auch ‚den Dschagga- _ namen ae An ih ihren Ve n T.okanyua ea 2 Era. > 106 Geraniales — Euphorbiaceae. aus Angola, Deutsch-Südwestafrika, Portug.-Östafrika, Nyassaland, Rhodesia und Ngamiland. Nach BAUM heißt die Pflanze bei Mossamedes kalilissa. Andere nahe verwandte Arten bewohnen beschränktere Gebiete, so 7. aradbıca Baill. in " Abyssinien und Somalland, bis Yemen ausstrahlend, und die in der Bekleidung variierende 7. pungens (Forsk.) Müll. Arg., die von Eritrea bis Kordofan und Somalland reicht. Weiter südlich wachsen 7. gladrescens Pax in Britisch-Ost- afrika und Usambara, 7. insuawis Prain und 7. Stolziana Pax et K. Hoffm. in Deutsch-Ostafrika. Alle Arten sind habituell einander sehr ähnlich. Leichter kenntlich ist schon 7 Preussii Pax, durch die relativ langen männlichen Blüten- stiele ausgezeichnet, aus dem Urwaldgehiet von Süd-Nigerien bis Belgisch-Kongo. T. physocarpa Prain ist durch die 2 cm breite, dünnwandige Kapsel sofort zu erkennen. Sie wächst am Rande des Bergwaldes von Otavi, Osambo in Deutsch- Südwestafrika. ED Aus der Subsekt. 4 Angolenses Pax et K. Hoffm. ist 7. angolensis Müll. Arg. aus Angola durch den wechselnden Habitus charakterisiert. Sie ist bald ein Halbstrauch, der aus einem holzigen Rhizom aufrechte, 25;—4o cm hohe Sprosse treibt, bald sind die Stengel höher und dann an der Spitze windend. Hierzu gesellen sich zwei Arten aus Britisch-Ostafrika, 7. vkambensis Pax und T. impedita Prain. 7. parvifolia Pax aus Abyssinien scheint der 7. moamma- rensts aus Yemen nahe zu stehen. Subsekt. 5. Cannabinae Pax et K. Hoffm., durch die kurz gestielten oder fast sitzenden, meist schmalen, am Grunde keilförmig verschmälerten oder ab- gerundeten Blätter ausgezeichnet; nicht windende Pflanzen. 7. cannabina L. f. ist eine auf Brachen, zwischen Gras und in der Savanne wachsende Pflanze, die von Sennaar bis Abyssinien und Deutsch-Ostafrika in mehreren, nicht scharf voneinander geschiedenen Varietäten vorkommt. Ihr Areal erstreckt sich _ aber auch bis zur Malabar-Küste Indiens und bis Ceylon. Die unteren Blätter sind bisweilen fünflappig, die mittleren tief dreilappig, die oberen oft ungelappt; | auch finden sich ganzblättrige Individuen. 7. tripartita Schweinf. (Fig. 49 A) in Gallabat besitzt auffallend große, bis ı5 mm lange, weibliche Kelchblätter, ist sonst der 7. cannabina sehr ähnlich. 7. lasiophylla Pax et K. Hoffm. (von Tabora), T. Schweinfurthii Bak. (Dar Fertit) und 7. akwapimensis Prain (Gold- ne küste) n ungelappte, lanzettliche Blätter, während 7‘ incisifolia Prain (Fig. 49 2 aus ' Transvaal durch die. tief und Berge ae ee Blattspreiten Subsckt 6. Rupesores Pax et K. Floffie. ist Pant das Kapland und Trans- änkt (7. Be Sond., T. Rogersii Prain, T. rupestris Sond.). Nur rica Sond, reicht ( he Damaraland und Rhodesia; sie tritt an der ihres Arcals i in einer nur schwach brennenden Varietät (var. Schit > Geraniales — Euphorbiaceae. 107 sende Sträucher und Lianen. Die Mehrzahl der Arten aus der ersten Gruppe 1: bewohnt die südlichen Teile Afrikas, so 7. Meyeriana Müll. Arg. und collina He Prain das Kapland und Natal, 7. Dinteri Pax und /ancıfolia Dinter das Herero- and, 7. Gardneri Prain Rhodesia. 7. suösessilis Pax ist eine in Deutsch-Öst- ‘afrika nur selten gesammelte Art. Weiter im Norden finden sich nur zwei Arten dieser Gruppe, nämlich 7. senegalensis Müll. Arg. in Senegambien bis Kamerun und 7. Wildemanii Beille im oberen Nigergebiet. Unter den windenden Arten von $ Palmocalyx erwähne ich T. angustifolia Benth. mit demselben Areal wie Fig, 49. A Tragia tripartita Schweinf. — BT. ineisifolia Prain. — Ba Pax aus Pfanzenreich IV, 147. IX, S. 85. a 5 7. le während sich im , Osten des ren Afrikas finden 7. Kir- kiana Müll. Arg. (Portug.-Ostafrika, Nyassaland) und 7. adenanthera Beille (San- = sibar-Nyassaland). T. furialis Boj. ist in der typischen Form von den Comoren und Madagaskar bekannt und in dieser nach PRAIN in Sansibar eingeschleppt; ihre var. Scheffleri (Bak.) Pax et K. Hoffm. wächst von Sansibar bis Amani; sie besitzt nach den Angaben der Sammler unzweifelhaft Brennhaare. Aus Natal ist e: glabrata (| Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. bekannt, und vielleicht ge - hört i in die Gruppe Palmocalyx auch 7. Sonderi Prain aus Transvaal. _ Subsekt. 8. T enuifoliae Pax et K. Hoffm. Die zuerst beschriebene Be _ 2 tenuifolia B ist im Hochwald, im sek „Urwald, 108 Geraniales — Euphorbiaceae. auch an sonnigen, lichten Stellen im ganzen westafrikanischen Waldgebiet ver- | breitet, von Sierra Leone bis Gabun und ostwärts bis Uganda. Sie füht n Togo den Namen n’passa, in Kamerun sass. An der Elfenbeinküste und in Lagos findet sich 7. Chevalieri Beille, und um Molundu im Südkameruner Wald- gebiet wurde neuerdings 7. Mildbraediana Pax et K. Hoffm. (Fig. 50 C-Z) entdeckt. Diese Art nimmt eine Mittelstellung zwischen 7. Zenuifolia und T. laminularis Müll. Arg. ein, welche bereits angehört der NE Fig. 50. 4—B Tragia spathulata Benth. A Zweig. 2 weibliche Blüte. — C—Z T. Mildbraediana Pax et K. Hoffm. C unterer Teil des Blütenstandes. D weibliche Blüte. Z£ weibliches Kelch- blatt. — Nach Pax u. K. Horrmann in Pflanzenreich IV, 147. IX, S. 97. 5 Subsekt. 9. Holocalyx Pax et K. Hoffm. 7. fasciculata Beille aus dem oberen Scharigebiet besitzt 15;—25 cm lange Blütenstände, während sie bei T. spathulata Benth. ([Fig. 504, B) Goldküste, Togo, Sidnlserien] polygonoides Prain (Goldküste) und 7. Zaminularis Müll. Arg- (Sierra Leone) auffallend kurz sind, kaum 2 cm Länge erreichen. JE 3. e. Crotonoid Acalyph Rieini yuaban Von den drei er sind zwei has ba asiatisch; in Afrika kommt nur vor leinun L. und hat hier. SERRRL seine Heimat, ohne daß freilich ein | besonderer Bezirk als ne BB bezeichnet werden könnte: = Bu u tz u ET EEE ET ® ;v x RER 9 ® F: Geraniales — Euphorbiaceae. 109 R. communis L., die einzige, sehr variable Art der Gattung, ist durch die Kultur weit verbreitet worden und verwildert sehr leicht, so daß nicht immer die Ur- sprünglichkeit eines Standortes mit Sicherheit erkannt werden kann. Gebaut wird Ricinus in Afrika am Kongo, in Senegambien, Sierra Leone, Sansibar und in den deutschen Kolonien, sowie in Ägypten. Von einheimischen Namen werden angegeben mbono (Kisuaheli), Mbarika (Usaramo), nona oder makula- kula (Malandsche), nyona (Kischambaa), bafureira (Mossamedes); arabisch sind kerrua, kerroa und charua. Ricinus communis ist so allgemein bekannt, daß auf eine nähere Beschrei- bung hier verzichtet werden kann; er wächst in wärmeren Gebieten vielfach baumartig und variiert stark in der Färbung und im Umriß der bald grünen, bald purpurroten Blätter, in der Größe der Kapsel, die keineswegs immer Stacheln trägt, sondern auch unbewehrt erscheint, in der Farbe und Größe der Samen. Die mit einer Caruncula versehenen Samen werden 9— 22 mm lang, 6—ı5 mm breit, 4',—ogmm dick, sind meist silbergrau und unregelmäßig braun marmo- riert, punktiert oder gestrichelt; manchmal ist die Grundfarbe braungelb oder fleischfarben oder weiß; im letzteren Falle fehlen bisweilen die braunen Flecke oder Punkte ganz; endlich gibt es auch schwarzbraune Samen ohne eine Zeich- nung. Wir haben, dem Vorgange von MÜLLER ARG. folgend, ı7 Varietäten, manche von ihnen wiederum in mehreren Formen, unterschieden. So leicht wohl an der lebenden Pflanze die Bestimmung der Varietät und Form gelingen mag, so reicht doch in den meisten Fällen Herbarmaterial dazu nicht aus. Ricinus ist eine der ergiebigsten Ölpflanzen; durch Pressen, Auskochen oder Extrahieren wird aus den Samen das Öl gewonnen; die größeren Samen liefern Öl zu technischen Zwecken, während die kleineren das bekannte Medi- zinalöl geben. 11.-3..£:. Grob ideae-Acalypl Hevei Hevea Aubl. ist eine brasilianische Gnas- deren Hauptentwicklung in das Amazonasgebiet fällt; einige Arten sind wichtige Kautschukpflanzen, nament- lich 7. drasiliensis (H. B. K.) Müll. Arg., ein etwa 20 m hoher Baum mit glatt- rindigem Stamm und gedreiten Blättern. Die kleinen, gelben Blüten stehen in ansehnlichen, rispenartigen Blütenständen. In verschiedenen Gegenden Afrikas in Kultur genommen, so z. B. an der Goldküste, in Kamerun und anderwärts. II. 4. Crot *. 3 =-Dalecl 2” x Die einzige Gattung ist: Dalechampia L. Gegen 90 Arten bekannt. Das Entwicklungszentrum liegt in Südbrasilien, wo alle Sektionen vertreten sind bis auf Rkopalostylis und Cremophyllum, die im Amazonasgebiet wachsen. Aus letzterer Sektion kommt eine Art auch in Mexiko vor. Nur die Sektionen, die nicht scharf voneinander geschieden sind, kommen auch in den ältweitlichen Tropen vor, überall nur mit wenigen Arten. Auffallenderweise hat das Eee Gebiet noch etwas A zahlreichere Spezies (7) aufzuweisen. 110 Geraniales — Euphorbiaceae. Die afrikanischen Dalechampien sind Lianen mit großen, ganzen, gelappten oder zusammengesetzten Blättern und eigenartigen, kompliziert gebauten, zwei- geschlechtlichen Blütenständen. Die kleinen, unscheinbaren, dicht gedrängten Blüten erhalten durch zwei große, meist von den Blättern abweichend gefärbte Involukralbrakteen ein auffallendes Aussehen. Außer zahlreichen männlichen. und unfruchtbaren, umgebildeten Blüten enthält jeder Blütenstand drei weiblich Blüten, deren Kelchblätter wie bei Tragia unter der dreifächrigen Kapsel aus- wachsen und erhärten. > 5 Die afrikanischen Arten unterscheiden sich sehr leicht voneinander. A. Blätter zusammengesetzt, dreizählig: D. Galpini. B. Blätter in — a) Blätter sämtlich gelappt. — I. Blätter dreilappig, nur selten einzelne fünflappig: D. scandens. — U. Blätter tief fünflappig: D. capensis. — b) Blätter auf derselben Pflanze ehr ar ungelappt: D. zpomoeifolia. C. Blätter sämtlich ungeteilt: D. Chevalieri. D. Galpini Pax ist ein Halbstrauch mit 30-50 cm langen Sprossen, der auf Hügeln im Queens River-Tal bei Barberton in Transvaal wächst. D. scı dens L. erscheint im tropischen Amerika sehr formenreich entwickelt, findet sich aber auch in besonderen Varietäten in Indien, auf Madagaskar und in - Hier ist am verbreitetsten var. cordofana (Hochst.) Müll. Arg. vom Senegal un von Eritrea bis Deutsch-Südwestafrika und Portug.-Ostafrika, auf Kalkboden. in der Buschsteppe, in lichten Waldungen, Gebüschen, auch als Ackerunkraut. Die Größe, der Umriß der Blattlappen, sowie auch die Bekleidung variieren sehr stark; var. Aildebrandtii Pax, eine Küstenpflanze von Sansibar und Dar es Salaam ist durch fast kahle da fast ganzrandige Blätter ausgezeichnet, im übrigen aber von der var. cordofana nicht sehr verschieden. Ihr steht die var. natalensis (Müll. Arg.| Pax et K. Hoffm. aus Natal schr nahe. Als Art kann 008 2. rind ‚unterschieden werden D. capensis Spreng. aus Transvaal une dem K: ande, .D. ipomoeifolia Benth. ist für das westafrikanische Waldgebiet der En eine er und eine deeilaigipe.. eine ERBER: die = Be ee amerikanischen ee hier werden kann. Spinosae reichen. noch bis Sansibar und Deutsch-Ostafrika. An dieses nörd- He et Gebiet grenzen die mittleren Teile en für ‚die die Glanduli iferae = Geraniales — Euphorbiaceae. 111 c) Staubblätter 5 oder ı0, die äußeren episepal. Fruchtknotenrudiment antwirkele 2 6. d. Galeariinae, d) Staubblätter zahlreich, die suiennepiiepal; "Frucht- knotenrudiment fehlt. Nur amerikanisch . . . . 6e. Acidocrotoninae. B. Blumenblätter verwachsen . . . . . 2 2 2.2..2...6f. Rieinodendrinae. 1..9..2. Crotonoideae-Cluytieae-Codiaeinae. Codiaeum Juss. Aus dieser Gattung wird C. variegatum (L.) Blume var. pictum (Lodd.) Müll. Arg., wie vielfach anderwärts in den Tropen, auch in Afrika als Zierstrauch angepflanzt, so z. B. in Dar es Salaam. ll. 6. b. Crotonoideae-Cluytieae-Jatrophinae. A. Weibliche Blüten ohne Außenkelch. a) Pflanze ohne Sternhaare. . . ie ner Jeep: b) Mit Sternhaaren . . . Mildbraedia. B. Weibliche Blüten von ederäi BER Braktien umhüllt Chlamydojatropha. Jatropha L. Die große Gattung zerfällt in folgende Sektionen: A. Blumenblätter frei oder am Grunde kaum vereinigt. a) Sträucher oder Bäume. «) ne nicht verdor I. Blätter a ge En "Nebenblätter bleibend, haar- förmig zerschlitzt oder sehr selten auf eine Drüsengruppe “ reduziert . Sekt. 1. Glanduliferae. II. Blätter meist gs westielt, RT aa eleiehreiig € te il u weise gelappt; Nebenblätter klein, kaum bleibend . . Sekt. 2. Polymorphae. 3) Nebenblätter stachelartig erhärtend. . ... +. + Sekt. 3. Spinosae. b) Krantie. Rhizom dick, oft knollig ... - - - RE WE 3 B.' Blumenblätter mehr oder weniger auanmenhängent a) Blütenstände groß, vielblütig, doldig-rispig . ». » «=». +.» Sekt. e ge b) Blütenstände armblütig; Blüten oft gehäicheir a ee Er Moz In dieser Übersicht wurden die neotropischen, in Afrika eekkkden Sek- tionen Macranthae Pax und Loureira (Cav.) Müll. Arg. nicht aufgenommen; von den genannten Verwandtschaftskreisen bilden die ‚Spinosae afrikanische Endemismen, die übrigen kommen auch in den Tropen ı der neuen Welt vor. sirkeanische Areal umfaßt die Steppengebiete | Hochafrikas bis zum Kap- = lande mit Einschluß des südlichen Arabiens und der Insel Socotra. Gegenüber den zahlreichen, hier wachsenden Arten kommen die wenigen Spezies West- afrikas kaum in Betracht. Im Norden tritt die Ländermasse von Südabyssinien bis Somalland durch den Besitz der Spinosae und der Sektion Mozinna scharf ‚hervor. Beide Gruppen erlöschen bald im Süden des Somallandes; nur die 112 Geraniales — Euphorbiaceae. und weniger Polymorphae. Nirgends anderwärts erscheinen die 7uberosae so tonangebend, wie hier im Süden, denn nur mit sehr zerstreuter Verbreitung einzelner Sippen reichen sie en Somalland und zum Nigergebiet; nur in Kordofan liegt noch ein zweites Gebiet mit mehreren 7uberosae. Sekt. ı. Glanduliferae Pax. Typenreich in Amerika entwickelt, aber auch _ in Afrika mit zahlreichen Arten vertreten. A. Nebenblätter haarförmig zerschlitzt. — a) Blattstiel mit Drüsen besetzt: 7. gossypifolia. b) Blattstiel drüsenlos. — «) Blattlappen nicht tief gelappt. — I. Blätter kahl oder fast kahl. — 1. Blattlappen grob en — *Blätter fast bis zum Grunde gelappt, mit breiten Buchten, — re kurz, 25 m g: $. palmatifida. — ttNebenblätter bis 2 cm lang: 7. Brock- anni. — **Blätter bis etwa zur Mitte gelappt, mit schmalen Buchten: % FOR — 2. Blatt- en dicht gesägt; Zähne mehr oder weniger a — *Weibliche Kelchblätter MER = Use Partialblütenstand esphiee En ey, — ++Männlicher Se ze nicht ähren g: F. pseudoglandulifera Gen ke: drüsig gezähnt: $. confusa. — Ss Fe fast ganzrandig: 7. re — II. Blätter beiderseits weichhaarig. — 1. Blatt- lappen stumpf: 7. Phillipseae. — 2. PaBlappes Kar — *Blätt a bis zur Mitte gelappt. — Beyeibliche 'apetal: $. acerifolia. = n: -+ Ei: ah En o WS 8 cr o = 3. ER 5} x [= 8 B a m: = ER Ri: licher Kelch kahl. — A Fruehtknoten glatt: $. moilis. — AA Fruchtknoten höckrig-warzig: Batawe. — B) re tief — I. Blätter beiderseits gleichfarbig: 7. kitmandıchani — I Bye unterseits blaugrün:. 7. ultifida . Nebenblätter Sa eine Gruppe ai Drüsen reduziert: 7. villosa. Sekt. ı ı. Glanduliferae Pax. Über den im großen und ganzen sehr über- einstimmenden Habitus der hierher gehörenden Arten unterrichten die beige- gebenen Bilder, über ihre Unterschiede obiger Bestimmungsschlüssel. Es sind milchsaftführende Sträucher oder Halbsträucher von 1—2'/, m Höhe oder seltener bis 6 m hohe Bäume mit handförmig gelappten Blättern, die entweder kahl oder mehr oder weniger behaart sind. Männliche und weibliche Blüten stehen zusammen in gestielten Dichasien von doldenähnlichem Aussehen, wobei die weiblichen Blüten Zweige niederen Grades begrenzen. Die Dichasien sind meist ausge sprochen protogynisch. Unter den Euphorbiaceen gehört Fatropha zu den Formen mit größeren Blüten. In den Kapseln befindensich Samen mit Caruncula. Von den genannten Arten sind $. gossypifolia L. und $. multifida L. ame rikanischen Ursprungs und in Afrika nur eingeführt und eingebürgert, erstere in Westafrika von Sierra Leone bis zum Niger in einer kahlblättrigen (var. elegans (Klotzsch) Müll. Arg.) und weichhaarigen (var. szaphysagrifolia (Mill.) Müll. Arg.) Varietät. $. multifida findet sich im Westen und Osten des Kontinents. 7. /obata (Forsk.) Müll. Arg. (Fig. 51) ist eine polymorphe Art; ihre subsp. glauca (Vahl) Pax wächst auf Sandboden, im Felsgeröll, auch als Ackerunkraut in den südlichen Küstenländern am Roten Meer, südwärts bis Somalland, westwärts von Suakin durch das mittlere Nilgebiet und Abyssinien bis Kordofan; sie wächst auch in Arabien, wo sie den Namen mdjersche führt. Subsp. senegalensis (Müll. Arg. Pax findet sich in Senegambien, und die Subsp. aceroides Pax et K. Hoflm. ist aus Nubien bekannt geworden. In den Küstenländern am Roten Meer von ig bis Somal | er ferner in Südarabien ist G villosa (Forsk.) Müll. Arg- nt ee Geraniales — Euphorbiaceae. 113 (Fig. 2, 5. 4) verbreitet. Die übrigen Arten der Gruppe haben eine beschränkte Verbreitung. In Somalland sind nachgewiesen $. Brockmannii Hutchins., mollis Pax, falmatifida Bak. und Phillipseae Rendle, im Massaihochland $. aceri- Jolia Pax und spicata Pax. In Britisch-Ostafrika wachsen $. Hildebrandtii Pax, die zuerst auf den Comoren entdeckt wurde, und 7. velutina Pax et K. Hofim., in Deutsch-Ostafrika $. Batawe Pax und $. Stuhlmannii Pax, (Fig.°5 2), me Jatropha Er Kae in | Polymorphae a Hierher gehören ee iedee Suchen a durc harak terisiert sind;, die sa sind | BE | ar Ellenbeckii Pax = Em Ez 114 Teraniales — Euphorbiaceae. mati Poort in Transvaal wächst, mit zerschlitzten Stipeln. 7. Zrunifolia Pax, deren Blätter sämtlich ungeteilt, eiförmig, gezähnt sind, ist vom Kilimandscharo und von Usambara bekannt geworden. Sie bildet ein Verbindungsglied gegen die Glanduliferae. Auf Socotra findet sich die endemische $. unicostata Balf. f., in Arabien die wenig bekannte 9. variegata (Forsk.) Vahl. Sekt. 3. Spinosae Pax. Sträucher mit gestielten oder sitzenden Blättern, die oft an Kurztrieben stehen, meist gelappt, seltener ungelappt sind. In erster Linie sind die zu stechenden Dornen umgewandelten Nebenblätter für die Sek- tion charakteristisch. y, ce Fig. 52. Jatropha Stuhlmannii Pax. A blühender Zweig. ZB männliche Blüte, längs durch- “ schnitten, = Blumenblatt. D junge ara, — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. I, S. 39. A. Dornen einigen. — a) Blätter gelappt. —_ 2 et Blätter k ahl. — I. Dornen zart. Blattlappen nicht stachelspitzig: $. sZinosa. — II. D runde verbreitert. Blattlappen mit 3 Stachelspitzen: 7. ee — 3 Blätter elate: 7 — .b) Blätter ungeteilt, schmal verkehrt-eiförmig: 7. R. B Dornen a =» Blätter 5- bis 7-lappig, a die Nebenblätter überragend. «) Blatt- an der Spitze abgerundet: F. Ellenbeckii. — 8) Blattlappen dag Wr £ PER = b) Blätier 3-lappig. oder zug, ‚kürzer als die Nebenblätter: 5. crinita. - . Im. Somalland und im Gallahochland liegt das Entwicklungszentrum der Sektion. Hier wachsen in Gebüschen 3. ferox Pax, dichtar der Eingeborenen, ee Rivae Ber | (Fig. 53) und 2 ee | | Be ee ET Geraniales — Euphorbiaceae. 115 joho genannt. Von Südarabien her erreicht in Somalland afrikanischen Boden 7. spinosa (Forsk.) Vahl var. somalensis Pax. Gegen Süden bilden die letzten Standorte der Gruppe F. fissispina Pax (Fig. 54), en gerigus der Eingeborenen, die MERKER am Östfuß des Ol Döngo ngai entdeckte, und die wenig bekannte 7. crinita Müll. Arg. in Sansibar. ‘Sekt. 4. Tuberosae Pax. Ein ganz anderer Wuchs tritt uns hier entgegen. Aus einem dicken, oft knolligen Rhizom entspringen krautige, oft wenig ver- zweigte Sprosse mit sitzenden oder kurz gestielten, kahlen oder behaarten Fig. 53. Jatropha Rivae Pax. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. I, S. 57. Blättern, die entweder ungeteilt und oft schmal sind, oder 3- bis 5-lappig erscheinen und dann neben ungeteilten gleichzeitig anftreten. Die Nebenblätter ‚sind klein, meist zerschlitzt. Ähnliche klimatische Verhältnisse haben in Süd- brasilien und Paraguay einerseits und in den Steppengebieten Afrikas ander- seits ganz analoge Bildungen hervorgerufen. Dabei fällt. der größte Artenreich- tum dem afrikanischen Kontinent zu. Vereinzelt finden sich noch Arten der T: wberosae in Ostindien und Mexiko. | . Blätter ungeteilt. — a) Blätter kahl. Nebenblätter ungeteilt oder zweispaltig, haarförmig. — ) a eiförmig oder länglich: $. latifolia. — Blätter lanzettlich. — I. Männliche Kelch- a ganzrandig: $. Baumü. — I. Männliche Kelchblätter gezähnt. — ı. Blätter 3—7 mm it: 7. lagar ee _ 2. Blätter 1721 mm breit: essen E= ® Junge Blälter en ar 116 Gersubles — Euphorbiaceae. er — c) Entwickelte Blätter Re — |) Nebei ännlicher Kelch kahl: $. Seineri. — I. Fruchtknoten RR , später verkahlend: 7. behaart blätter klein er fehlend. — I. haart: 7. decun — B) N ah zerschlitzt. #, Frachncten ia $..nerüfolia. r gelappt, z. T. ungeteilt an einer Pflanze. — a) Blätter kahl. — «) Stengel ı. Stengel und Blätter mit abstehenden Haaren beklei tter am Rande wellig- Si Pe _ a haarlı — = Ei tter ganzrandig. natalensis. — 2. Bekleidung sehr spärlich: 7. campestris. Il. Blä — 8) Stengel kahl. — I. Blätter kurz, gestielt, gezähnt: $. melanosperma. — IL= F. erythropoda. x 1. Blätter ante: $ tuberosa, — = Blätter 5 lätter behaart. Geraniales — Euphorbiaceae. 117: ' systematischen Stellung nach in folgende Gruppen. In Transvaal und Natal _ wachsen drei einander sehr nahestehende Spezies, nämlich 7. /atifolia Pax, glabrescens Pax et K. Hofim. und hirsuta Hochst. (Fig. 55). Demselben Gebiet # gehört eine en Gruppe an, zu der F. /agarinthoides Sond. (Fig. 56) und c/uy- tioides Pax et,K. Hoffim. gerechnet werden müssen, sowie die aus Deutsch- Südwest-Afrika Sehiinenden $. Seineri Pax und decumbens Pax et K. Hoffm., ferner $. Baumii Pax aus dem Kunenegebiet. Vielleicht schließt sich noch die x AN v2 2 * 55 Beple hirsuta Hochst. A Habitus. 3 männliche Blüte, Ge weibliche beide a Pe durchschnitten. — Nach Pax in Pflanzenreich W, 147. 1,°5..63. wenig bene vi rn Müll. Arg. vom Nigergehiet hier an. Zu einem engeren Verwandtschaftskreis vereinigen sich einerseits $. natalensis Müll. Arg. Woodii O. Ktze. (Fig. 57) mit $. campestris Sp. Moore aus Rhodesia und | aeg Pax et K. Hoffm. aus Mossambik, anderseits $. Schlechteri ee ee mit E der Pax et K. Hofim. aus Deutsch-Süd- msäumt das Areal der genannten Arten i im Süden üie eigentiche : Tropen- en & | £ ı im Norden des ee südlich u 118 Geraniales — Euphorbiaceae. Wüstenzone, ein schmaler Streifen Landes ein, der durch den Reichtum an verwandten Arten der 7uberosae überrascht. Er beginnt mit 7. atacorensis Cheval. in Dahomey und $. kamerunica Pax et K. Hoffm. aus den nördlichsten Teilen Kameruns, die schon dem Tsadgebiet angehören. Dann folgen F. me- lanosperma Pax, tuberosa Pax (Fig. 58) und Schweinfurthii Pax aus dem Ghasa- quellengebiet, 9. gallabatensis Schweinf. und $. aethiopica Müll. Arg. aus Sen- Ko naar. 7. somalensis Pax be- schließt im südlichen Somal- land diesen Gürtel. Der Habitus der Zuderosae läßt auf gleiche oder minde- stens sehr ähnliche Standorts- verhältnisse schließen; als sol- che werden Savannen, lichte Gebüsche, üppige Grasmatten, sandiger Boden angegeben. Sekt. 5. Castiglionia (Ruiz et Pav.) Pax. In diese Sektion gehört F. curcas L. (Fig. 59), ein Strauch oder Baum aus dem tropischen Amerika, der aber jetzt in fast allen trop- schen Ländern kultiviert wird, = als Heckenpflanze oder Stütz- . pflanze für Vanille und Pfeffer, auf Sansibar als Gräberpflanze. Die Samen liefern ein medi- $ zinisch und technisch verwer- = tetes Öl. In Afrika findet Ä sich der Baum von Ägypten Fig. 56. Jatropha lagarinthoides Sa Nach Pax in in Deutsch-Ostafrika aufgefun- rnesegggigeite IV, 147. 1,.5.64. dene $. afrocurcas Pax unter- ; Kenn ; scheidet sich namentlich durch bereifte ie HUTCHINSON hält sie, wohl mit Unrecht, von $. curcas nicht für wesentlich verschieden; dagegen entfernt sich $. macrophylla Pax et K. Hoffm. aus dem Nyassaland durch die bis 25 cm im Durchmesser auf weisenden Blätter, die tief gelappt sind, schon etwas mehr. ekt. 6. Mozinna (Ortega) Müll. Arg. In Somalland treten aus dieser sonst amerikanischen Sektion zwei Arten auf, 5. Rodecchii Pax mit ungeteilten und “8 asplenifolia Pax mit dreiteiligen Blättern; letztere führt den Somali- Namen fe ARCHE Beide ‚sind kahle Sträucher mit etwas een Fuge (reraniales — Euphorbiaceae. 119 und kleinen, 1—ı"/, cm langen, kurz gestielten oder sitzenden Blättern an polster- förmigen Kurztrieben. Die Nebenblätter sind nicht verdornt, die Blütenstände armblütig. Mildbraedia Pax umfaßt Sträucher mit Sternhaarbekleidung, gestielten, dünnen, länglichen, bei einer Art auch gelappten, zugespitzten Blättern und I el: ep Woodii O. Ktze. var. vestita Pax. A Habitus. 3 männliche Blüte. C Andrö- rium. E dasselbe im Längsschnitt. — Nach Pax in ger sce IV, 14%, 2, 8.67. großen, rispigen Blütenständen in . Blattachseln. Aus den diözisch ver- teilten, weißen Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte, in denen Samen ohne Ca- runcula liegen. Die typische Art ist 7. paniculata Pax (Fig. 60), eine Hoch- $ anne, die von ML DERART, im 1. Ituri-Bezirk entdeckt En ist 120 = Geraniales — Euphorbiaceae. sie auch mehrfach an der Elfenbeinküste gesammelt worden. Viel länger be- kannt ist M. carpinifolia (Pax) Hutchins. aus Sansibar und Usaramo mit blei- bender Sternhaarbekleidung auf der Blattunterseite und lang gestielten männlichen Infloreszenzen, während diese bei der sehr nahe verwandten M. fallax (Pax) Hutchins. kurze Stiele besitzen; sie wächst bei Dar es Salaam und in Britisch- Ostafrika. Die genannten Arten besitzen 15---20 Staubblätter, dagegen hat M. Klaineana Hutchins. nur ı0 Antheren; charakteristisch für diese im Kongo- becken auftretende Art sind die 2—3-, seltener 7-lappigen Blätter, die neben ungeteilten BIER: vorkommen. 8 dessen unterer Teil Er männ- ich IV, 147. I, S. 69. > Geraniales — Euphorbiaceae, ö 121 stehen in wenigblütigen :Dichasien, auf 4—4', cm langen Stielen. Sie leichen im Bau denen von Jafropha, unterscheiden sich aber durch die Involukralbrakteen, Fig. 59. Jatropha curcas L. A blühender Zweig. 2 u. C männliche u D Andröceum. £ weibliche Blüte im Längsschnitt. Kapsel Gu. #7 Samen. en BT in Natürl. Pflanzen fam. III, 5, $. 78. ar Olnytia L ist eine pp skrikankiche haar von rund 50 Arten, von denen nur einige wenige in Sü idarabien vorkommen, alle andern in Afrika. Sie wachsen als Strä er oft nur niedrig, tragen bald mittelgroße, häufiger "immer ganzrandig sind und sehr oft lederartig ‚ seltener monözischen Blüten stehen in den Blatt- et B . vw “ 122 Geraniales — Euphorbiaceae, A. Blätter nicht erikoid. a) Blätter groß, dünn. «) a verästel ännliche le an der Basis mit einer Drüse Sekt. 1. Pauciglandulosas, I. SR in der männlichen Blüte mit zahlreichen Drüsen . . . Sekt. 2. Multiglandulosae. 3) Sprosse aus einem Rbisdm kind, TEERRIEN Sekt. 3. Simplices. ) Blätter mittelgroß oder klein, oft von fester Textur, leder- artig, nicht seidehliännig i : «) Pflanze kahl ae We Feen, te wa, Det 4 + Alstatnoidske: 3) Pflanze bekleidet Be a te en Bi Dephanldäse. Fig. 66. Mildbraedia aniculta 1 TER Blütenstand. B männliche Blüte. € die- selbe im. D Staubblatt. Z er Zweig. F weibliche Blüte. G weiblie — Nach Fax m Pflanzenreich IV, 147. UI, S. ı1. # u se Ra a a BR en nn Geraniales — Euphorbiaceac. 123 c) Blätter klein, dicht weiß seidenhaarig. . ». » 2»... Sekt. 6. -Tomentosae. B. Blätter erikoid a) Blätter reale) EEE re a el a ER ats a ee Te 2 UEREEILTERENE, bj ‚Blätter eingeröllt. .. #2. =... za 7 I TE Davalntiae: Die Multglandulosae und Pauciglandulosae bewohnen ein weites Areal, von Abyssinien längs des ostafrikanischen Grabens bis zum Kaplande; letztere reichen bis in das Gebiet des südwestlichen Kaplandes hinein; die Multiglandulosae erlöschen an der Grenze dieses Florenbezirks, gehen dafür im Norden durch Eritrea bis Yemen in Arabien. Getrennt durch den Urwaldgürtel erscheint in Br Fig. SS , Cluytia pulchella L. f. genuina Müll. Arg. A blühender Zweig. 3 männliche Blüte. C, D weibliche Blüte. Z Kapsel. Z/, G Samen. 3—7C. ericoides Thunb. — Nach x Pax in Nat. Pflanzenfam. II, 5 (1890) 83. Kamerun ein vereinzelter Typus in C. kamerunica Pax aus der Sektion Pauci- glandulosae. Die übrigen Sektionen sind mehr auf den Süden des Konti- nents beschränkt. Die Simplices gehen vom südwestlichen Kapland nordwärts bis in das Seengebiet; isoliert findet sich noch C. denguelensis Müll. Arg. in Benguela. Die Alaternoideae und Daphnoidcae sind kleinblättrige Hartlaub- sträucher mit wenig vortretendem Indument, beide südafrikanische Gruppen, die nordwärts bis Nyassaland und Namaland gehen, während die Tomentosae auf das südwestliche Kapland eat sind. Hier sind die Revolutae und x gear er TR Geraniales — Euphorbiaceae. Sekt. ı. Pauciglandulosae Pax et K. Hoffm. Die Umgrenzung der hierher gehörigen Arten stößt wegen der Variabilität einzelner Sippen auf Schwierigkeiten und bedingt daher auch eine Verschiedenheit des Inhalts der Art bei den verschiedenen Autoren. Wir folgen hier der im »Pflanzenreich« gegebenen - Gruppierung. A. Blätter breit, kaum zweimal länger als breit (vgl. aber C. abyssinica!). a) Blätter ge- stielt, dünn. — «) Dedeheinelzik kahl: C. Zuichella. — ß) Fruchtknoten behaart: C. mollis. — b) Blät- ter fast sitzend, von derber Konsistenz. — «) Blätter stumpf. — I. Junge Zweige fachercn filzig: €. rotundifolia. — U. Junge Zweige schwach behaart, bald verkahlend: C. Whyzei. — ) Blätter. spitz: = anomala. 5 Hin ini viel länger als breit. — a) Fruchtknoten kahl. — «) Männliche Blüten gestielt: C. abyssinica. — ) Männliche Blüten fast sitzend: C. affinis. — b) Fruchtknoten Br 'haart. — «) Blätter gestielt: C. kamerunica. — }} Blätter fast sitzend: C. Katharinae. Die Arten dieser Sektion sind Sträucher oder Bäume, die sich an der Strauchvegetation der Hügelregion beteiligen, auch als Waldpflanzen auftreten. Die jungen Triebe sind behaart, verkahlen meist später; die Blätter zeigen nur geringe Bekleidung, bis auf C. kamerunica Pax von den Bambuttubergen im Kamerun und die seidig behaarte C. Aatharinae Pax von Queenstown in der Kapkolonie. Die Hauptentwicklung liegt im Gebiete des ostafrikanischen Grabens. Hier wächst von Abyssinien bis zum Shire Hochland die namentlich in der Bekleidung stark variierende C. abyssinica Jaub. et Spach, weiter im Süden am Mondul, vom Kraterrand bis zum Gipfel C. rotundifolia Pax, in Nyassaland die ihr sehr nahestehende C. W’%yzei Hutchins. und die eigenartige C. anomala Pax et K. Hoffm. Im südwestlichen Kaplande bis Transvaal sind £. pulchella L. (Fig. 61 A-G) und affinis Sond. verbreitet.. Sekt. 2. Multiglandulosae Pax et K. Hoffm. Die Sektion umfaßt Sträucher vom Habitus ‚der Arten aus der vorigen Sektion, nur C. volubilis Hutchins. ‚ Nyassaland und Rhodesia ist als alleinige Spezies der Gattung kletternd. us gewöhnlich schmal, für .die Gattung groß oder mittelgroß. 5 el ıg variiert Ener weiter Grenzen. Die zugehörigen Se An ae in Gebüschen und im Gebiet des Kilimandscharo im Bergwalde bis ae ee >> Höhe wachsen, unterscheiden sich folgendermaßen: A. Blätter eh nur 1—2 mal länger als Diet, bs en cm lang. — a) Blätter spitz, lang ) Blätter stumpf, fast sitz \ robusta. — 1. Fruchtknoten behaart: C. /asiococca. C. brachyadenia. — b) Diözische Pflanzen. — ttlich. — I. Fruchtknoten kahl. — ı. Männlicher Kelchgrund myricoides. — 2. Männlicher Kelebgrund mit 13— 20 Drüsen. — *Männ- Iyadenia. — ** Männliche Kelchdrüse 3-lappig: C. stenophylla. — ufrechter Strauch: C. Richardiana. — 2. Kletternder Strauch: c. tik : ; Männlicher ‚Kelehgrund mit 20 Drüsen: C. ee = Drüsen: E en I Fruchtknoten kahl: C. rodus iel länger als breit. — a) ER Pflanzen. — «) Weibliche Blumen- Pr Geraniales Euphorbiacesae, 125 isolierter Stellung wächst in den Wäldern am Kinyikaberge, am Nyassa-See und in Rhodesia. Die veränderliche C. rodusta Pax, aus der Bergregion des Kilimandscharogebietes zwischen 1500 — 2900 m Höhe, bildet mit C.drachyadenia Völkens aus demselben Areal und der etwas entfernter stehenden C. /aszococca Pax et K. Hoffm. von den Bergwiesen von Kyimbila einen engeren Verwandt- schaftskreis. C. polyadenia Pax, die UHLIG in der Mattenregion am Ossirva- lager in Deutsch-OÖstafrika ee gehört mit C. stenophylla Pax et K. Hoffm. zu einer weiteren Gruppe; sie ist vom Massaihochlande bis Nordnyassaland verbreitet; derselben Verwandtschaft gliedert sich C. myricordes Jaub. et Spach aus Abyssinien an; sie reicht bis in das südliche Arabien. C. Richardıiana Müll. Arg., bakakot, dis belaldo, alla e fille, dis baldet genannt, ist im abyssinischen Hochland, um 2300— 3000 m, sehr verbreitet. Endlich findet sich in Natal und Transvaal C. natalensis Bernh., der C. angustifclia Knauf aus dem Kondelande, an den Abhängen feuchter Schluchten wachsend, nahe verwandt ist. Sekt. 3. Simpliees Pax et K.Hoffm. Die Sektion entspricht ihren Wuchs- verhältnissen nach der Sekt. 7uberosae aus der Gattung Fatropha.. Auch hier entspringen aus einem Rhizom krautige, einfache, kaum verzweigte, dicht beblätterte Sprosse mit fast sitzenden oder kurz gestielten, relativ breiten Blättern von geringerer Größe; die-Länge schwankt zwischen 3—4 cm. (.cordata Bernh. aus Natal ist ein breitblättriger, höchstens '), m hoher Halbstrauch. mit am Grunde herzförmigen Blättern. Mit ihr nächst verwandt ist C. monticola Sp. Moore vom Berg Pene in Rhodesia, durch die mehr krautigen Blätter verschieden. Bei C. heterophylla Thunb., die an Bergabhängen in Transvaal und Natal und im südwestlichen Kaplande wächit, sind die unteren Blätter breit . eiförmig, die oberen lanzettlich, während C. benguelensis Müll. Arg., die in Ge- büschen auf steinigem Boden in Angola und Benguela vorkommt, alle Blätter u lanzettlich ausbildet. C. inyangensis Hutchins. ist durch kräftige Bekleidung ‚ausgezeichnet; sie wurde bei 2000 m Höhe auf den Inyanga-Bergen in Rhodesia gesammelt. C. Stuhlmannii Pax im ostafrikanischen Seengebiet und €. stelle- roides Sp. Moore in Rhodesia sind durch deutlich , wenn auch. kur. ‚Blätter ausgezeichnet. Sekt. 4. Alaternoideae Pax et K. Hofim. Bi Typus. der Sektion bildet. die außerordentlich variable C. alaternoides L. (Fig. 62), die an Bergabhängen. ‚und felsigen Stellen im südwestlichen Kapland und von hier längs der Süd- - küste bis Natal und Transvaal häufig ist. Die Blätter des niedrigen, immer . kahlen Strauches sind bald größer, 3—5 cm lang, bald kleiner, in den extremsten. . Fällen sogar nur 3 — 6 mm lang, sitzend, derb lederartig, bald I: länglich-verkehrt- eiförmig, bald linealisch-lanzettlich, bald. rundlich-verkehrt AR - u RR ER, nt \ Ale \/ GEH 1.87; 17 2 ER NA N y/ ME > [RZ äh kl) R i . 2 Fig. 63. Cluytia polygonoides L. var. genuina Müll. Arg. 4A blühende Pflanze. 3—C Blattober- und Unterseite, D männliche, £ weibliche Blüte. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. II, 8. 79. Konsistenz und lanzettlichem bis elliptischem Umriß, die später meist verkahlen. Kahle Fruchtknoten besitzen C. daphnoides Lam. mit 4 cm langen, ‚stumpfen « Blättern, die in Gebüschen in Natal und im südwestlichen Kaplande wächst, und 128 2 : Geraniales — Euphorbiaceae. C. Sonderiana Müll. Arg. mit spitzen Blättern aus demselben Gebiet. Behaarte Fruchtknoten haben dagegen C. Swynnertonii Sp. Moore von Chirinda in Rho- desia, C. hirsuta (Sond.) Müll. Arg., die mit dieser sehr nahe verwandte C. Krooku Pax und Dregeana Müll. Arg., die letzten drei Arten aus demselben Gebiete wie C. daphnoides. C. platyphylla Pax et K.Hoffm., durch breit eiförmige Blätter aus- gezeichnet, wurde von RUDATIS in Alexandra an entdeckt. Neuerdings hat ? PRAIN C. alpina vom Ben Macdhui bei 2800 m Höhe beschrieben, eine Art a mit niederliegenden Stengeln, auf die er eine besondere Sektion Alpınae Prain gründet. Sie scheint sich den Dap/moideae anzugliedern. Sekt. 6.. Tomentosae Pax et K. Hoffm. Hierher gehören niedrige Sträucher x mit festen, flachen, kleinen, dichtfilzigen Blättern. ee Thunbergii Sond. hat kahle Kapseln, C. sericea Müll, Arg. mit lanzettlichen, spitzen und C. Zonentosa L. mit verkehrt-eiförmigen, meist stumpfen Blättern haben behaarte F rucht 'knoten. Einige von uns beschriebene Varietäten von C. tomentosa und C. bergüi faßt PRAIN als besondere Arten auf. Alle drei zuletzt genannten Arten bewohnen das südwestliche Kapland. Sekt. 7. Revolutae Pax et K. Hofim. umfaßt niedrige Sträucher v erikoidem Habitus, deren Blätter oberseits konvex und mindestens in der Jugend deutlich zurückgerollt erscheinen. Sie sind sämtlich auf das südwestliche Kapland beschränkt und überschreiten kaum ostwärts dessen Grenze. Mit kahlen Fruchtknoten nennen wir C. polifolia Jacq. und C. pterogona Müll. Arg. mit gefligelten Ästen, beide mit matten Blättern, während C. podj ‚gonoides L. (Fig. 6 die an (. alaternoides erinnert, und C. Meyeriana Müll. Arg. glänzende Blätter besitzen Behaart sind die Fruchtknoten bei C. pudescens Thunb., mit ‘der PRAIN drei kleine Arten vereinigt wissen will, die aber durch die Blüte ; ; unterschieden sind, nämlich c. glabrata (Sond.) Pax, zntertexta Pax et K. Hoffm. und fallacii : K. Hoffm. Involutae I Pax et K. Hoffm. ae habituell den Revolutae, pflanzen des Feichen eplahdes, wo sie an reinigen Abhängen wachs so C. EEE Thunb. (Fig. 61 7-) und tenuifolia Willd.; C. ambigua Pax et > En etwa die Mitte es C. ericoides und alaternoides C. nana | eine eich M. Puder Hook. f. (ie. 64), ist ein a ze Urv „des Busch hwaldes oder tritt als Unterhol im = Easter, Pflanzenwelt Afrikas. um. 2. Geraniales — Euphorbiaceae. 129 Pax et K. Hoffm.) bis ı8mm breit, enthalten einen dreifächrigen, harten, runzligen Steinkern. Samen ohne Caruncula. Die Art ist ziemlich veränderlich, doch läßt sie sich unserer Meinung nach kaum in mehrere Spezies spalten. Sehr häufig sind die Blüten zu großen rispenähnlichen Gebilden vergrünt. M. puberula ist eine Charakterpflanze des westafrikanischen Waldgebietes und ist von Senegambien bis Angola und ostwärts bis zum Ituribezirk Zentralafrikas häufig .gesammelt worden. Als einheimische Namen werden isike, ikoko, seseke, monkiso genannt. Fig. 64. Micro eacie uberula Hook. f. A blühender Zweig. Blütenknospe. € männliche .Fg. pu Blüte. D Frucht, Z dieselbe quer durchschnitten. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. IH, S. 107. D:.: ı SM IL 6. LG jtonoideae-Crot Rieinodendron Müll. Arg. Die zwei Arten der Gattung sind Bäume mit dicken Ästen und Sternhaarbekleidung. Die lang gestielten Blätter sind finger- artig zusammengesetzt, von dünner Textur und besitzen eigenartige Neben- blätter, an denen die Gattung leicht wiedererkannt werden kann; sie sind bei der typischen Art breit nierenförmig, grob gezähnt und fallen sicht ab. Die EEE Steinfrüchte messen NE 3% cm im ‚Durch- BE re = ee RE ; eg Sea mit zahlreichen, diözisch verteilten Blüten 130 Geraniales — Euphorbiaceae. messer, sind dreifächrig, dreisamig; die großen Samen entbehren der Caruncula und sind ee längs gefurcht. AR. Heudelotii (Baill.) Pierre (Fig. 65) Zr er = Nach P in ı Pilanzenreich v, sa. m 1,8. 2 Geraniales — Euphorbiaceae. 131 Fig 66. A—B Maniho ie au blühender e B Braktee. _ OR M. plauhyensis Es, Ule. | c blühender Zweig. D Blütenstand. E Braktee. F Brakteole. 6 ' männliche Blüte. . 4 Staub- . blätter. — Nach E. Ur£ otiz lin V, Nr. 4ra (1908) 22. 132 Geraniales — Euphorbiaceae. ist ein Charakterbaum des Urwaldes in der westafrikanischen Waldprovinz, von Senegambien bis Angola und durch den Kontinent bis Usambara. Die öl- haltigen Samen werden gegessen; deshalb wird der Baum in Kamerun auch angepflanzt; er ist den Eingeborenen wohl bekannt, heißt in Kamerun 0jok oder njansang, im Kongogebiet issanguila, bofeko oder mongongome, in Sengambien bonmet, in Angola munguella. Weiter im Süden wächst in Deutsch-Südwestafrika und in Rhodesia eine zweite Art, R. Rautaneni Schinz (Fig. 4 S. 8), die in Deutsch-Südwestafrika omkete (oder omunguete) omu- lumentu und omkete omhiintu heißt; ersterer Name gilt für die männliche, letzterer für die weibliche Pflanze. Auch von dieser werden die Früchte ge- gessen. R. Rautaneni unterscheidet sich von der MÜLLERschen Art durch gestielte, unterseits BUNG Blättchen und kleinere Nebenblätter. IE: #; Crotonoideae -Manihoteae. Manihot Adans. umfaßt mehr als 130 amerikanische Arten, von denen einige wenige als Kautschukpflanzen Wichtigkeit erlangt haben, während M. ut- lıssima Pohl als Nährpflanze allenthalben kultiviert wird. Für Afrika kommen olgende Arten in Betracht. Man vergleiche hierzu auch die Angaben von ZIMMERMANN, Der Manihot-Kautschuk. Jena. 1913. Fig. 67. Manihot Ge Pohl. A Zweig mit Blüten und Früchten. B männliche Blüte, . durchschnitten. 1% weibliche Blüte, längs durchschnitten. D Kapsel. Z—G Samen. 4 Stär . .körner. — Nach Pax in Nat. Pflanzenfam. A, 5 S. 90 (reraniales — Euphorbiaceae, 133 A. Kapsel mit sechs Flügelleisten. Blätter nicht schildförmig. — a) Brakteen groß, laubig. — ce) Blattlappen ungelappt: 42. frauhyensis. — 3) Wen a AM, heptaphylla. — b) Brak- teen klein, kürzer als die Blütenstiele. — «) Blattlappen gelappt: 7. dichotoma. — 8) Blattlappen ungelappt: M. utilissima. — B. Kapseln ohne Filigelfeisten. ie schildförmig. — M. Glaziovii. Die Manihot-Arten sind Bäume oder Sträucher mit tief gelappten Blättern und oft bläulich-weiß bereiften jungen Trieben. Die Blüten stehen in Trauben, die unten weibliche, oberwärts männliche Blüten tragen. Samen mit Caruncula. AlsKautschukpflanzen werden in Afrika kultiviert in erster Linie 7. Glaszt- ovit Müll. Arg., Ceara-Kautschuk,ferner M. dichotomaUle, Jequie-Kautschuk, (Fig. 66) und frauhyensis Ule, Piauhy-Kautschuk, weniger häufig, aber doch schon in Kultur genommen, z.B. in Togo, M7. heptaphylla Ule, Säofrancisco- Kautschuk. M. utilissima Pohl (Cassavestrauch) wird als Stärke (Tapioka) liefernde Nährpflanze in verschiedenen Rassen allgemein angepflanzt (Fig. 67). II. 8. Crotonoideae-Gelonieae. Durch neuere Untersuchungen hat die Tribus einen größeren Umfang er- halten. A. Staubblätter zahlreicher als Kelchblätter. a) Antheren zweifächrig. «) Staubblätter 4—ı5, die äußeren alternisepal. I. Keine Diskusdrüsen zwischen den Staub- blättern. Bäume oder Sträucher. . . . . 8a. Chaetocarpinae. II. erh zwischen den Staubblättern. Kräu 8b. Adenoelininae. ß) er — 2 er äußeren: ER “ Sträucher oder Bäume . .. 8 c. Geloniinae. 7) Staubblätter 20— 30, RR ETEEROE Ran nung. Kletternder Strauch . . 2 2... 8d. Hamilcoinae. b) Antheren vierfächrig. Nicht RR: 2.2.2... 8e. Endosperminae. B. Staubblätter immer weniger als Kelchblätter. a) Antheren vierfächrig. 2:2... 8f. Tetrorchidiinae. b) Antheren zweifächrig. "Nicht in " Altika 2.2... 8g. Omphaleinae. I. 8a. Crotonoideae-Gelonieae-Chaetocarpinae. | Von den beiden afrikanischen Gattungen besitzt Chaetocar, us eine stach- lige, Klaineanthus eine glatte Kapsel. | Chaetocarpus Thwait. Drei Arten des tropischen Asiens mit vierzäh- ligem Kelch bilden die Sektion Euchaetocarpus Pax. Drei amerikanische Arten, ‚die Sektion Asnanoella Baill. bildend, sind südamerikanisch. Ch. africanus Pax = (Fig. 68) ist der Typus der Sektion Atbchariocerpus Pax, bei der der männ- liche Kelch vierzählig ist, der weibliche dagegen aus 6—8 Blättern besteht. Die | ir Triebe. des Strauches: sind fuchsig behaart, die Blätter kurz gestielt, ederartig, glänzer d kahl, voı re Länge, 3—6cm Breite und 134 Geraniales — Euphorbiaceae. länglicher Gestalt. In den Blattachseln stehen, diözisch verteilt, männliche Blüten in Knäueln oder gestielte weibliche in Büscheln. Aus letzteren ent- wickeln sich kuglige oder längliche, braune Kapseln von ungefähr 10 mm Länge, die dicht mit Stacheln besetzt sind und glänzend schwarze, mit einer Carun- cula versehene Samen enthalten. Die Art ist im Urwald und in den Dschungeln. des unteren und mittleren Kongogebietes heimisch und führt den einheimischen Namen kikungu. me6 68. Chaetocarpus africanus Pax. 4A blühender männlicher Zweig. 2 fruchttragender Zweig. C weibliche Blüte. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. IV, S. ı1. ya un! Pierre, ein Baum, der als Unterholz im Urwald auftritt, | ber bald. Auf Ar 2 En cm langen Stiel sitzen. an; 5,4 4—ızem breite, verkehrt-eiförmige bis spatelförmige, stumpf igen und. terminalen vielblütigen Een: erreichen eine Läng ‚sind eigt. Die Pflan: diözisch. Die weiblichen Geraniales — Euphorbiaceae, 135 Pax, ist aber im Blütenbau von ihr schr verschieden; sie ist charakteristisch für die westafrikanische Waldprovinz, wo sie in Kamerun und Gabun wiederholt gesammelt worden ist. II. 8. b. Crotonoideae-Gelonieae-Adenochni Adenocline Turcz. umfaßt drei Arten des Kaplandes und aus Natal, Kräuter mit dünnen, zerbrechlichen Stengeln. Die kleinen Blüten sitzen in achselstän- digen Cymen, monözisch oder diözisch verteilt. A. acata (Thunb.) Baill. (Fig. 69 A—D) wird bis ‘|, m hoch und besitzt durchaus gegenständige Blätter. A. pauciflora Turcz. (Fig. 69 E) wächst an sandigen Standorten, steinigen Stellen, nahe der Küste; ihre Blätter sind steif- lich, am Grunde spitz. Die Art variiert innerhalb weiter Gren- zen, und PRAIN hat einzelnen Varietäten Artrecht zugespro- chen. A. violifolia (Kunze) Prain ähnelt im Habitus im hohen e der Gattung ZLexdesia; wie bei A. pauciflora sind hier nur die unteren Blätter gegen- ständig, aber sie erscheinen sehr dünnhäutig und von herz- förmigem Umriß. A. violifolia ist eine EICH PER HANSE My II. 8. c. Crotonoideae- Gelonieae-Geloniinae. . Gelonium Roxb. Die Gat- Ei tung enthält etwa 20 Arten und Fig.69. 4-2 Adenocline acuta (Thunb.) Baill. eier reicht von Neu-Guinea über Teil der Pflanze. 3 männliche Blüte. C ältere männ- a Madagaskar bis Ost- und Süd- liche Blüte. D geöffnetes Staubblatt. 2. wehrhe E Blüte a ERENTO SI HRE N rs von A. paueiflora Müll. Arg. — Aus Nat. Pflanz . j afrika. Sie ist leicht Ele, u, 5 5. ee Ä Blättern, die durchscheinend punktiert sind; die. Nebenbläter sind verwachsen, fallen leicht ab und hinterlassen eine ringfö Die kleinen Aires e _ in blattgegenständign Knäueln oder Büscheln. ; A. Blätter. ‚ganzrandig oder fast ganzrandig. Keichbläter Eger, Arie, verdickt: = sanzibariense. — b) Kelchblätter nicht drüsig: @. Behasyean, Ei a B. Blätter oberwärts grob gezähnt: G. africanum. 2 . Blätter seharf stacl stachlig gezähnt. Kelchblätter außen drüsig dicke: G. serratum.. a | 3 - (ie. ® wächst: strauch- ‚oder baun 136 Geraniales — Euphorbiaceae. in der Sansibar-Küstenzone mit Einschluß der vorgelagerten Inseln; es heißt bei Dar es Salaam msambe, msorro, ndimu, bei Bagamoyo mkasso, mkununza, mssenge, bei Amboni mdimumuito, in Usaramo mkerenja. Durch die glänzenden, gelblichgrünen Blätter unterscheidet es sich leicht von G. lithoxylon Pax et K. Hoffm. mit matten, graugrünen Blättern. Diese Art wächst im Urwalde der Bergregion von Deutsch- und Britisch-Ostafrika, hat sehr hartes Holz, das technische Se findet; sie führt die Namen mtonde, Fig. 70. Gelonium zanzibariense (Baill.) Müll. Arg. 4A blühender Zweig. B fruchttragender Zweig. C männliche Blüte. D männliches Kelchblatt. — Nach Pax in Pflanzenreich IV, 147. IV, S. 22. jengabanda. Von ihr ist G. procerum Prain aus Rhodesia wohl nur als Va- rietät zu trennen. Die beiden A Arten der Gattung sind auf Natal und die Kapkolonie beschränkt; G. africanum (Sond.) Müll. Arg. ist verbreiteter, während G. serratum Pax et K. Hoffm. bisher nur in Gebüschen um Umbo- I gefunden Be u. 8. a. FR ER 2% | “ ı °7 . ER Prain ist ein Monotypus (H. Zenkeri |Pax] Prain), der bisher nur im Urwalde von Bipindi in Kamerun gefunden wurde, ein kletternder, kahler UHREN von 6-10: m Ehe mit ade er es 7, —5"J, cm) gestielten _ Geraniales — Euphorbiaceae. 137 Blättern; die Spreiten werden ı5—26 cm lang, 3'/,—ıocm breit, sind bald eiförmig länglich, bald lanzettlich, bald dreilappig, an der Spitze zugespitzt, ganzrandig oder gezähnt, von fester Konsistenz. In den Blattachseln stehen 2—4 cm lange männliche Trauben, während andere Exemplare weiblich sind. 5: Die niedergedrückte, tief 3-lappige Kapsel enthält kuglige, braune, rot mar- 'E morierte Samen von etwa ı2 mm Durchmesser ohne Caruncula. II. 8. f. Crotonoideae-Gelonieae-Tetrorchidiinae. Tetrorchidium Poepp. et Endl. Die früher allgemein anerkannte Gattung Hasskarlia Baill. läßt sich von 7eirorchidium nicht trennen. Die afrikanischen Arten sind allermeist Bäume oder Sträucher und besitzen spiralig gestellte oder gegenständige, kahle Blätter von eigenartig hellgrüner Farbe und meist sehr dicht- blütige, gelbliche männliche Blütenstände in den Blattachseln oder blattgegen- ständig, während die weiblichen Infloreszenzen der diözischen Pflanze nur 2- bis 5- blütig sind. Wie Gelonium trägt auch Tetrorchidium etwas fleischige Kapseln; die Samen entbehren der Caruncula und besitzen unter der äußersten, fleischigen Schicht der Samenschale eine festere Schicht, die netzartig ekuiptunient erscheint. . A. Baum- oder strauchartig. — a) Blätter we? seltener ee. am en ; ohne RE alle Teile kahl: 7, didymostemon. — b) Blätter gegenständig, unters runde it zwei Drüsen; junge Triebe weichhaarig. — «) in diehtblütig: 7. & ee 3) Elena. ualröchen knäuelblütig: 7‘, zenuifolium. B. Krautig: 7. min Am ee ist die älteste Art, 7. didymostemon (Baill.) Pax et K. Hoffm.; sie wächst im Hochwald und im Bilchwall, auch auf Waldrodungen, und ist verbreitet von Fouta Djallon bis Angola, ostwärts bis zum Viktoria- See und Bukoba. Auf S. Thome heißt die Pflanze branco, pao branco, in Span.-Guinea efuöle, im Kongobecken gonso, mombulu. Die Blatt- Spreiten sind gewöhnlich ganzrandig, seltener gezähnt. Die übrigen Arten sind in ihrer Verbreitung lokalisiert. 7. oppositifolium Pax wächst zerstreut in = Wäldern von Liberia und Südnigerien; 7. tenuifolium Pax et K. Hoffm. eine Waldpflanze Kameruns, die LEDERMANN bei Jabassi sammelte. 7. minus (Prain) Pax et K. Hoffm. aus Sierra Leone ist hinsichtlich der ee zur Gattung noch etwas unsicher. I. 9. C 4 .y Hipy nun ! Die reich gegliederte Tribus ist der Mehrzahl der Typen nach tropisch- aimerikatisch, fehlt aber auch den altweltlichen Tropengebieten ._. u sie . auch überall viel artenarmer entwickelt auftritt; nur i jalayischen Gebiet . und auf den Philippinen steigert sich ihre Bedeutung für die Z tzung der 5 Vegetation. Die Subtribus der Mabeinae, "Adenopeltinae und Hurinae End . Er : Jurchweg amerikanisch, denn das Vorkonmien von Hura in Afrika beruht uf nführung. Die Stllingünae sind durch Sapium, die Gymnanthinae durch Er = Fastianıa vertreten. Die nee regen arg sind altweltliche Tropenzenneter Be 138 i Geraniales — Euphorbiaceae. ihnen gehört Plagiostyles,; ähnlich verbreitet sind die Zrcoecarzinae mit Spiro- stachys und Excoecaria in Afrika. Die afrikanische Hippomaneenflora läßt deutlich Beziehungen zu paläo- tropischen Gebieten erkennen. Dahin gehört der gemeinsame Besitz von Zr- coecaria und Sapium $ Parasapium. Die Gattungen Sedastiania und Maprou- nea aber deuten auf einen Zusammenhang mit amerikanischen Florengebieten hin. Es entbehrt nicht des Interesses, daß diese Anklänge besonders deutlich in Kamerun hervortreten. Die dort end he Sebastiania inopinata Prain (Fig. ı) steht der brasilianischen 5. multramea (Klotzsch) Müll. Arg. so nahe, daß MÜLLER Arc. heide zu einer Art vereinigte. Dazu kommen noch Maprounea membranacea Pax et K. Hoffm. (Fig. 72) und Sedastiania chamaelca (L.) Müll. Arg. als ausgesprochen amerikanische Typen. Daneben hat in Afrika ein, starker Endemismus eingesetzt. Die Gattungen Plagvostyles und Spirostachys sind durchaus auf Afrika beschränkt, und Sapzum i Armata (Fig. 73) tritt sonst nur noch mit einer Art in Madagaskar auf. A. Brakteen im Blütenstande schuppenförmig. a) ee traubig, Brakteen ohne Drüsen. Staubblätter zahlreich... . - Plagiostyles. bj en allermeist am Grunde mit 2 Drüsen. Staubblätter 1—3, gewöhn- = er «@) Männliche Keichblätter ie selten 4, weibliche 5 frei... - 22. 0.1. Spirostachys. 3) Kelchblätter 3, frei LE ge Fa Ohne Carancule =. ZN ee non RO Dait Copaweia ; 0, a an a 2 Bebastiani y) Kelch ne T Samen mi Carminchlee... ee ne ne MESDPOUNEB: I. Samen ohne Carunecula . Sapium. B. Brakteen am ganzen Rande mit 2er kei verwachsen, zur Blütezeit ee Be eg ange ‚Staubblätter zahlreich. Fruchtknoten 5—20- fächrig . . Hura. yles Prain. P. africana (Müll. Arg.) Prain ist eine längst ee. 3 Be ie von MÜLLER ARG. für eine Art der Gattung Daphniphyllum gehalten. wurde, ein GB 2 milchender, ObRr Pe oder Strauch mit länglichen, zu- . gespitzten, lederartigen, 10—18cmLänge. DieBlüten- stände beider Geschlechter sind 3—5 cm lang und achelständig. Charakteristisch ist die nicht aufspringende, unsymmetrische, ıcm lange und 2cm breite, fleischige, infächrige Frucht, die nur einen Samen ohne Caruncula enthält. ?. ai. ai Geraniales — Euphorbiaceae. 139 S. africana Sond. entbehren dieser Drüsen und haben verwachsene Filamente. S. glomeriflora Pax ist noch unvollkommen bekannt; sie wird von PRAIN mit S. venenifera vereinigt. Das Entwicklungszentrum der Gattung liegt im tropischen Ostafrika. Hier wächst die giftige S. venenifera in Ukamba und bei Bagamoyo als Ufergehölz, wo sie msevagaju genannt wird. PRAIN will diese Art zur Gattung Zrcoecaria ziehen, dem wir nicht zustimmen können. Die Art blüht mit den Blättern gieichzeine: während $. synandra vor dem Laubausbruch die Blüten entwickelt. In Uluguru und Ostusambara, vielleicht auch in West- ; F Fig. 71 ES Bussei Pax. 4 blühender Zweig. B Kaps c Bapien an dem San Sr :“ bleibend den Mittelsäulchen noch haftend.. D Samen. — Nach ER u R. . Horrtans in ‚ Pflanzen- : reich IV, en Y, S. Br ; erehet en Sie steht abi a ei Shewestafie Natal & und der en auftretenden 5; pe a ‚nahe. Diese letztere heißt = Erdsnariei & umf etwa 2 untereinander sehr nahe: Kerne Arten, ne von Afrika bis zu den | SE 140 Geraniales — Euphorbiaceae. A. Blätter gegenständig: Z. madagascariensis. . Blätter abwechselnd. — a) Blätter ganzrandig, kaum gekerbt. — «) Blätter lederartig: Z, We — 3) Blätter dünn! Z.- Tiere — b) Blätter gezähnt oder gesägt. — «) Griffel frei. . Ähren mit kräftiger, dicker Achse: Z. Bussei. — I. Ähren auffallend dünn: E. Simii. — 3 er unterwärts verwachsen: Z. FRE E. madagascariensis Fa Müll. Arg. ist ein Baum, der in Madagaskar vor- kommt und neuerdings auch in Ostafrika nachgewiesen wurde, vom Tanafluß bis Rhodesia südwärts. Die übrigen Arten sind afrikanische Endemismen. In Ober-Guinea wächst an der Elfenbeinküste, Goldküste und in Togo #. Grahami Stäpf, die aus einem kriechenden Rhizom 15— 30cm hohe, unverzweigte Sprosse treibt. Der Milchsaft wird in Tätowierungswunden getupft, um schöne Täto- wierungsnarben zu erzielen. Die Pflanze heißt an der Goldküste pampiga, pulle, tullu, zäga räfi, in Togo fragugune. Von Liberia bis zum Kongobecken ist E. guineensis (Benth.) Müll. Arg. heimisch, im Urwald, an schattigen Stellen. Im Osten des Kontinents findet sich Z. Bussei Pax (Fig. 71) mit auffallend großen Kapseln, in der Buschsteppe von Deutsch-Ostafrika. Mit ihr wird von PRAIN #. sambesiaca Pax et K. Hoffm. aus dem Sambesigebiet wohl nicht mit Recht vereinigt, wenn sie auch der £. Bussei sehr nahe steht. E. Simii (O. Ktze.) Pax aus Kaffraria und Pondoland bildet gern auf nieder- geschlagenen Wäldern die erste Buschvegetation vor der Neubesiedlung durch Bäume. Sebastiania Spreng. Von den etwa 80 Arten der Gattung sind nur drei alt- weltliche Tropengewächse; alle andern sind amerikanisch und der überwiegenden Mehrzahl nach brasilianisch. Nur zwei Arten, miteinander nur wenig verwandt, sind aus Afrika bekannt: S. chamaelea (L.) Müll. Arg. besitzt ihre Hauptver- breitung vom malayischen Gebiet bis Nordaustralien; in einer besonderen, nur wenig differenzierten var. africana Pax et K. Hoffm. bewohnt sie das west- afrikanische Waldgebiet von Togo bis Kamerun. Die Pflanze ist einjährig, 30—50 cm hoch, entwickelt linealisch-lanzettliche, scharf gesägte Blätter und zarte, 1—2 cm Bande Ähren. Die 5—6 mm lange Kam ist stachlig bewehrt. S. inopinata Prain ist ein bis 3°/;,m hoher Strauch aus den Urwäldern Kameruns (Fig. ı, S. 2). Maprounea Aubl. besitzt zwei Arten in Brasilien und 2 in Afrika. M. africana Müll. Arg. ist monözisch, hat glänzende, unterseits etwas blassere, derbe Blätter und glatte Samen. Die gelben oder rötlichen Blütenstände tragen am Grunde ı—3 weibliche Blüten und oberwärts dicht gedrängte männliche. Das Areal des polymorphen Steppenstrauches reicht von Adamaua bis Benguela und in Ostafrika von Dar es Salaam bis zum Viktoria-See. Sie tritt in mehreren Varietäten auf, die zum Teil geographisch begrenzt sind. Der Var. Jeuco- sperma Pax et K. Hofim. aus der Baumsavanne des Weste entspricht var. orientalis Pax et K. Hoffm. aus der ostafrikanischen Steppenprovinz, der var. benguelensis. Pax et K. Hoffm. aus Benguela die var. odtusa Pax der Massai- Steppe. Im nördlichen Hinterland Kameruns wachsen zwei Sippen (var. cinna- momea Pax et K. ‚Hoffm. a var. eg Pax et ‚K. are die wieder ea N 5 By 3 2 f ae VER ehr En Ba IN a 2 En EM TE et ZZ $: (zeraniales — Euphorbiaceae. 141 einander sehr nahe stehen, von denen die erstere als Niederungsform, die var. gracılis als Rasse höherer Lagen zu deuten ist. PRAIN faßt die var. gracilis als besondere Art auf. M7. membranacea Pax et K. Hoffm. (Fig. 72) aus dem Urwaldgebiet von Kamerun ist der M. guyanensis Aubl. viel näher verwandt ‚als der M7. africana. Sie ist dünnblättrig, trägt diözische Blüten und runzlige Samen. Sie führt den einheimischen Namen n’scha. Fig. 72. Maprounea membranacea Pax et K. Hoffim. 4 blättertragender Zweig. fruchttragender Zweig. C Kapsel. D Samen. — Nach Be u. K. HOFFMANN in Pflanzenreich IV, 147. V, S. 178. Sapium P. Br. Etwa 100 Arten bilden diese Gattung, die über die Tropen beider Hemisphären verbreitet ist. Es sind kahle, milchende Sträucher oder Bäume, seltener niedrige Holzgewächse mit abwechselnden, gezähnten, leder- artigen, oft glänzenden Blättern, deren Stiel an der Spitze meist zwei Drüsen trägt. Die endständigen Ähren sind unten weiblich, oberwärts männlich; meist treten neben solchen Infloreszenzen rein männliche auf. Die blütentragenden Brakteen besitzen am Grunde zwei Drüsen. Die afrikanischen Arten sind durch Kapseln ausgezeichnet, die oft bewehrt sind, und glatte, hartschalige Samen. Für Afrika kommen folgende Sektionen in Betracht: A, Äußere Ba der Samenschale fleischig. Nur kultiv e} Äußerer Samenmantel rot. Samen vom Mittelsälchen sich lösend. en: Sekt. 1. Americana Pax et K. Hoffm. Hierher gehört mehr als die Hälfte aller age are Arten, die en, sämtlich SDACHE SEC sind. Einige 142 Geraniales — Euphorbiaceae. sind wichtige Kautschukpflanzen und werden daher auch in Afrika, wenn- gleich nur versuchsweise, angepflanzt. So empfiehlt PREUSS 5. verum Hemsl. für die höheren Gebirgslagen Kameruns, wo Kaffee und Chinabäume nicht mehr gedeihen. Aus dem botanischen Garten Victoria sahen wir 5. Auppomane G, F. W. Mey. b) Äußerer Samenmantel weiß. Samen dem Mittelsäulchen lange ansitzend. Sekt. 2. Triadiea (Lour.) Müll. Arg. Der Verwandtschaftskreis ist SE das tropische Südost-Asien beschränkt. S. sediferum (L.) Roxb., im zentralen China, Hainan, Tongking und auf Formosa heimisch, ist die Stammpflanze des chine- | sischen Talgs. Der Baum wird fast allenthalben kultiviert. Aus Afrika sahen wir Exemplare von Kairo und aus Algier. B. Samen hartschalig. a) Frucht bewehrt. Sekt. 3. Armata Pax et K. Hoffm. Diese im wesentlichen afrikanische Sek- tion umfaßt folgende Arten: A. Männliche Brakteen vielblütig. — a) Männliche Brakteen breit, ungeteilt, an der Basis e zweidrüsig; Sträucher. — «) Kapsel fleischig; äußere Schale sich loslös end. — I. Kapsel über 2 cm lang, verkehrt-birnenförmig: S. armatum. — U. Kapsel kaum 1”/z cm lang, fast kuglig: = reticulatum. — 3) Kapsel hart, holzig; äußere Schale sich nicht lösend. — I. Fruchtwand ziem- um. — U. Fruchtwand dick, holzig: S. xylocarpum. — 'b) Männliche Brakteen dreilappig, die Seitenlappen eingebogen und drüsentragend; Halbstrauch: 5. oblongifolium. B. Männliche Brakteen einblütig: S. faradianense. : Fig. 7 A nr R cornutum Pax var. geminum Pax, Kapsel. — 2 S. xylocarpum Pax var. genuinum Pax. — C, D S. retieulatum (Hochst.) Pax. C FERIEN D Samen. — E S. armatum ax et K. 7 ae Pax et. Br HOFFMANN in Pflanzenreich IV 14F: N, 245 wächst S. Eee (Beille) Pax als Halbstrauch Stellen. Für das Kongobecken und Angola ist S. cornu- charakteristisch, ein Strauch, der im Busch- und Urwald m ‚sehr nahe S. xylocarpum Pax (Fig. 73B) aus demselben ae! Pax FR 74) ist ein niedriger, bis etwa /,m 'aldränd auf Sandboden in Angola un * Geraniales — Euphorbiaeceae. P bildet (Fig. 73 C, D). zu erwähnen, eine Wald- oder Gebüschpflanze, die oft dichtes Buschgehölz b) Frucht nicht bewehrt. ekt. 4. Parasapium (Müll. Arg.) Hook. f. Aus der Sektion sind vier Arten asiatisch, zwei afrikanisch. S. e/lipticum (Hochst.) Pax, hinsichtlich der Blatt- "Bahia EEE (Müll. Are Pax. —4 Habitus. B Teil des ng BNn, . € männliche Brakteen von oben E. verticillata Pax beobachtet wird; nur unter der Infloreszenz steht hier ein : _Wirtel von Laubblättern. Niedrige Stauden, die unter ı m hoch werden, sind 2 carinifola N. E. Br., durch die unterseits gekielten Blätter leicht kenntlich, DR: un Angolas, und EZ. platycephala Pax vom Viktoria-See. Höhere, Eh und E. Kraussiana Bernh., eine Waldpflanze Natals und des Kaplandes. Alle drei Arten haben deutlich gestielte Blätter. Sitzende Blattspreiten haben auf- zuweisen e> gandensis Pax Samba, E. usambarica Pax (Usambara) und £. wa ist c ußerordentlich veränderliche Art, eine | Sie ist von Eritrea bis Nord- Geraniales — Euphorbiaceae. 151 saft balsamähnlich riechen soll, und Z. gossypina Pax aus Uganda und Deutsch- Ostafrika. Die Art ist leicht kenntlich an den Cyathien, die zwischen den Blüten von einer weißwolligen Masse erfüllt sind. Vielleicht gehört hierher auch #. Pimeleodendron Pax, ein bis ı5 m hoher Baum mit wagrecht abstehenden, dickfleischigen Ästen und weiter Krone, den H. WINKLER fruchtend und blatt- los zwischen Taveta und Taveta-Fluß gesammelt hat. Sekt. g. Esulae Boiss., von den Galarrhaei durch die halbmondförmigen Drüsen unterschieden, BR die gleiche Verbreitung ihrer Arten ‘wie diese. Reich entwickelt im ee Teil Afrikas, finden sich weit weniger Arten im tropischen Afrika, während im Süden des Kontinents die Spezieszahl wieder erheblich steigt. Van den verbreiteten Mittelmeertypen sind in Nordafrika nachgewiesen E. aleppica L., aulacosperma Boiss., exigua L. ‚ Jalcata L., medi- caginea Boiss., peploides on sulcata Loisel., alle einjährige Pflanzen, ferner die enierdnden E, amygdaloides L., Simbeiliie Poir., characias L., nicae- ensis All., paralias L., pinea L., pithyusa L., terracina L. und die kosmopolitische E. peplus L. Die strauchige £. dendroides L mit dicken, fleischigen Ästen schließt sich an Sippen Makaronesiens an. An solche meditärane Typen erinnern auch einige Endemismen Nordafrikas, nämlich Z. glodulosa Coss. et Dur., huerogly- phica Coss. et. Dur., parvula Del., trapezoidalis Viv., ferner Buslinie Dest. und /ufea Coss. et I die beiden letzten rende Stauden. Von den tropischen Arten wachsen EZ. repetita Hochst. und Schimperiana Scheele als einjährige Gewächse; die letztere ist eine sehr veränderliche Art mit und Gaza- weiter Verbreitung von Südarabien, Sennaar und Eritrea bis Nyassaland land; ihr steht Z. longicornuta Das durch die langen Drüsenhörner ausgezeichnet, sehr nahe und besitzt fast die gleiche weite Verbreitung. E. ampla Hook. f. ist eine perennierende Waldpflanze der Gebirge Kameruns und von Fernando Po; von ihr unterscheidet sich E. /ongzifetiolata Pax et K. Hoffm. von den Muti- Bergen Kameruns durch die dichtbehaarten Infloreszenzen. Alle diese Arten weichen nicht wesentlich von dem Habitus der heimischen Euphorbien ab und sind verhältnismäßig großblättrig; dagegen wird E. Engleri Pax ein Strauch oder um; er wächst im Nebelwald am Kilimandscharo und geht nordwärts bis Uganda. Kleinblättrige Arten sind £. Prätiana Rich. und EEE: N. E. Br. aus | Abyssinien und Z. dejecta N. E. Br. aus Nyassaland. In Südafrika, namentlich in den Küstengebieten der Kapkolonie, TER eine Schar von Arten dieser Gruppe mit dicht beblätterten Sprossen und ge- wöhnlich harten Blättern, wodurch die Pflanze einen erikoiden Habitus erhält. Die Blätter stehen steif aufrecht bei Z. erythrina Link, artifolia N. E. Br., fo- liosa (Klotzsch et Garcke) N. E. Br., ovafa E. Mey. und sclerophylla Es und sind mehr stumpflich oder stumpf, bei EZ. genistoides L., ruscifolia (Boiss.) : NE. Br. und siriata Thunb. zugespitzt. Einige Arten tragen zurückgeschlagene beide _ oder abstehende Blätter, so Z. dumosa E. Mey., eicyparissias E. Mey., bi mit ee ag N, sie bei E. albanica N. E. ur ericoides L, - 152 Geraniales — Euphorbiaceae. Sekt. ı0. Trichadenia Pax, ausgezeichnet durch am Außenrandeingeschnittene Drüsen. Hierher gehört die blaugrüne E. cornuta Pers., die am ganzen Nord- rand der Sahara verbreitet ist und auf mediterrane Typen hinweist. Bei einer Anzahl von Arten sind die Drüsen am Rande nur schwach gezähnt oder ge- kerbt. Dies findet sich bei £. cyparissoides Pax, einer niedrigen, perennierenden Staude vom Habitus der E. cyparissias L., die in ihren Merkmalen etwas variiert. Sie ist ziemlich verbreitet; ihre Arealsgrenzen verlaufen im Norden durch Dar Fertit, im Süden durch Rhodesia und Angola. Auch £. Zedermanniana Pax et K. Hoffm. ist eine 10—20 cm hohe, kahle, perennierende Staude mit lineal- lanzettlichen Blättern. Sie ist aus dem Galeriewald von Kanjang im Tsadsee- Gebiet bekannt geworden. E. Grosseri Pax aus Somalland ist ein etwa 4 m hoher Baum mit wenigstens in der Jugend fleischigen Zweigen, an deren Enden die Blätter gedrängt stehen. E. fransvaalensis Schlecht. wird ein bis ı m hoher, gablig verzweigter Strauch. Er wächst von den Taita-Bergen bis zum unteren Zambesigebiet und Südafrika, ist aber auch in Angola und Benguela gesammelt worden. Die typischen Arten der Sektion haben am Außenrande der Drüsen lange, fadenförmige, oft an der Spitze kopfig verdickte Anhängsel. Die meisten dieser Arten sind Bäume oder Sträucher, so E. noxia Pax von den Ählbergen im Somalland, Scheffler Pax in der trockenen Buschsteppe und an Waldrändern von Somalland bis zum Paregebirge in Usambara, E. Grantii Oliv. mit linea- lischen, bis 30 cm langen, festen Blättern. Der 3 m hohe Baum ist für das zentralafrikanische Zwischenseenland charakteristisch. Ihm ist Z. pseudograntu Pax vom Nyassa See sehr ähnlich, aber durch breitere Blätter unterschieden. E. somalensis Pax endlich ist ein zur Blütezeit blattloser Strauch. An diese baumartigen Vertreter reihen sich zwei Stauden an, Z. cervicornu Baill., bis ı m hoch, von Südnigerien, San Thome& und dem unteren Kongo- gebiet, und Z. macrophylia ae TER großblättrig wie E. cervicornu, die von Togo durch die nordafril Provinz bisDeutsch-Ostafrika reicht. An diese Stauden schließt sich E. RE Pax an, bei der aus einem großen, knolligen Wurzelstock niedrige, krautige Triebe entspringen. Die Blätter sind lineal-lanzettlich, dünn lederartig. Die Pflanze ist in Angola sehr verbreitet und tritt in einer Varta (v. Gebösiae N. E. Br.) in Rhodesia auf; auch in Trans- vaal wurde sie nachgewiesen. Ihr sehr ähnlich sind E. pseudotuberosa Pax aus Transvaal und 2. multifida N.E. Br., die vermutlich aus Natal stammt. Z. graveolens N.E. Br. aus Kl. Namaqualand entwickelt beim Aufkochen getrock- neten Materials einen sehr unangenehmen Geruch. Sekt. ıı. Rhizanthium Boiss. Hierher gehören Stauden mit dickem, flei- schigem Rhizom, dem eine Blattrosette aufsitzt, oder aus dem einjährige Triebe entspringen. Die Arten des Kaplandes besitzen einen rübenförmigen, quer mit Narben besetzten, sonst glatten Grundstock, eine Blattrosette und fünf Drüsen am Cyathium. Z. tuderosa L. ist an ihren am Grunde herzförmigen, E. pistü- ‚Jolia Boiss. an den am Grunde spitzen Blättern kenntlich. Z, e/liptica Thunb. Geraniales — Euphorbiaceae. 153 trägt schmale, linealisch-lanzettliche Spreiten; mit ihr sehr nahe verwandt er- scheint E. erispa Sweet. Eine zweite Gruppe von Arten ist auf das abyssinische Hochland unter Einschluß des Somallandes beschränkt; verwandte Arten wachsen in Arabien. Ihr Grundstock erscheint durch Fortsätze uneben, warzig. £. longituberculosa Hochst., eine Felsenpflanze aus dem südlichen Arabien, Abys- sinien und dem Sormatlände, treibt bis 25 cm hohe Sprosse mit dekussierten Blättern; an den Cyathien stehen 2—3 röhrenförmige Drüsen. Z. napoides Pax vom Schebelifluß in Eritrea und Z. rudella Pax aus dem Haquim-Gebirge Abys- siniens besitzen fünf Drüsen von schildförmiger, im Zentrum vertiefter Form. Ihnen verwandt ist Z#. Pirottae Terracc. aus Eritrea. Ob E. tuberifera N. E. Br. aus Angola, mit nur 2-—3 Cyathiendrüsen, hierher gehört, ist noch zweifelhaft, Sekt. ı2. Arthrothamnus Boiss. Sträucher oder Halbsträucher mit ruten- förmigen, schlanken, stielrunden Asten und gabliger VEERRE: mit winzigen, gegenständigenBlättern. Z ten ürt. Cyathien einzeln, häufiger mehrere am Ende der Zweige. Drüsen des Cyathiums flach, ganz- randig. Die Sektion umfaßt zahlreiche südafrikanische Typen, die, untereinander sehr ähnlich, sich nur schwer unterscheiden lassen. Die weit verbreitete Z. Burmannii E. Mey. und E. karoensis N. E. Br. sind an den großen Drüsen am Blattgrunde ausgezeichnet, Z. spzcata E. Mey. aus Kl. Namaqualand durch die weichhaarigen Äste, die wiederum bei andern Arten auffallend rauh sind, so bei E. arceuthoboides Boiss. und E. muricata Thunb. aus den Küstengebieten, bei E. aspericaulis Pax, caterviflora N. E. Br. und E. fenaxr Burch. aus dem Innern Südafrikas. Die meisten Spezies von $ Arthrothamnus tragen glatte Sprosse. Von solchen besitzen eine weite Verbreitung Z. decussata E. Mey., Mundtii N. E. Br. und rAombifolia Boiss. In den Küstengebieten nachgewiesen wurden E. macella N. E. Br., corymbosa N. E. Br., hastisguama N. E. Br., drachiata E. Mey., arrecta N. E. Br., während E. aeguoris N. E. Br. das Innere des Kaplandes und £. rectiramea N. E. Br. die Kalahari bewohnt. Für Groß-Namaqualand sind charakteristisch E. ciödela N. E. Br., angrae N. E. Br., chersina N. E. Br., für Kl.-Namaqualand E. perpera N. E. Br., ephedroides E. Mey. und zindecora N, E. Br. EZ. amarifontana N.E. Br. und Rudolfii N. E. Br. wurden bei Bitterfontein gefunden. E. gentilis N. E. Br. vermittelt den Übergang zur $ Tirucalli, indem die Zweige teils gegenständig, teils spiralig stehen. Die Sektion überschreitet die Grenzen Südafrikas nur im Westen. Aus Angola sind zwei hierher gehörige Arten bekannt geworden: E. negromontana N. E. Br., ein bis meterhoher, blaugrüner Strauch in der Serra de Montes Ne- gros, auf etwas salzhaltigem Boden, und E. conformis N. E. Br. aus demselben Gebiet, wegen der fehlenden Blüten noch ungenügend bekannt. Dagegen schließt sich Z, spartaria N. E. Br. von Windhoek und Kl.-Namaqualand eng an E. ephedroides aus dem Kaplande an; sie hat viel dünnere Zweige als Z. ne- gromontana. E, Futtae Dinter und Z. szliciicola Dinter, beide miteinander ver- wandt, wachsen in Deutsch-Südwestafrika. Die hier weit verbreitete E. mauritanica L. bildet einen meterhohen, vom Grunde 154 Geraniales — Euphorbiaceae Sekt. 13 Tirucalli Bois. Bäume oder Sträucher mit rutenförmigen, schlanken, runden, nicht kantigen Ästen und spiralig gestellten, kleinen, drei- eckigen oder linealischen, bald abfallenden Blättern. Cyathien einzeln oder zu mehreren, terminal. Drüsen flach, nicht eingeschnitten. Die nord- und mittel- afrikanischen Arten dieser Gruppe sind zum guten Teil mit der arabischen Z. Schimperi Presl und E. tirucalli L. verwechselt worden. E. Zirucalli L. ist ein großer Strauch oder Baum, der von der Sansibarküste bis zum unteren Sambesi und Südafrika und landeinwärts bis Uganda und zum Nyassaland verbreitet ist, = ihr verwandt ist Z. v/upsaloides Welw. aus Angola. Beide haben noch am Grunde 5 gliederartig eingefügte Zweige. Wahrscheinlich schließt sich hier auch £. Fleckü Pax aus Hereroland an; sie ist wenig bekannt, : besitzt dicke, bis 6 mm im Durchmesser fas- sende Zweige. Die üb- rigen Arten zeigen un- gegliederte Zweige, so E. scoparia N.E. Br. in Eritrea und Abyssinien, ein bs 8 m hoher Baum; vielleicht ge- hört hierher auch das. von v. WETTSTEIN in den Nuba-Bergen beim Dschebel Dilling in Kordofan gesammelte sterile Material. Die | ; a Rn strauchige EZ. nubica WER EN EREIE m 1 EB REN ER Mn he ER RETE N. E. Br. aus Eritrea, Fig. 76. Euphorie Merkeri N. E. Br. in der Grassteppe von früher für Z. Schimpert = Ugogo. — Aus Bd. I, 1, 5. 251 wiederholt (dort fälschlich als gehalten, wird bis 6 m E. tirucalli bezeichnet). hoch. Niedriger, bis ° ı m hoch, ist E. Jateri- Harn Schum. et Thonn. aus Lagos und Togo, und Z, berotica N. E. Br.” aus Angola mit einem dicken Rhizom. Bei E. consobrina N. E. Br. von der nubi- Tr Küste und E. Merkeri N. E. Br. (Fig. 76) aus Deutsch-Ostafrika er- scheinen. die Äste schon nicht mehr so stark fleischig, sondern mehr holzig. Viel länger bekannt sind die wenigen Tirucalli-Euphorbien des Kaplandes. n an verästelten Strauch. E. Dregeana E. Mey. besitzt fein weichhaarige Äste; E. gummi ifera Boiss. trägt weißwarzige Zweige. Mit ihr verwandt ist Z. gregaria Marl, ein 2— 3m hoher Strauch mit steifen, graublauen Ästen und 8—ıorip- . piger Kapsel. Wä E. gummifera eine Charakterpflanze der Namib-Wüste ist, bestimmt e 4 linie den . der ae im. onen von rn Geraniales — Euphorbiaceae. 155 Namaqualand, besonders zwischen den Kl. Karasbergen, dem unteren Fisch- fluß und dem Öranjefluß. Sekt. 14. Discanthium Boiss., vielleicht der schwierigste Verwandtschafts- kreis der ganzen Gattung, da Herbarmaterial nur spärlich vorliegt, über die Wuchsverhältnisse photographische Aufnahmen meist fehlen. Die hierher ge- hörigen Arten sind kaktusähnliche Sträucher oder Bäume, oft von Kandelaber- wuchs, seltener von anderem Habitus mit dornigen Podarien, die zu rippenartigen Leisten oder Kanten verschmelzen. Man kann vier Gruppen von Arten unter- scheiden. A. Sträucher oder Bäume, selten niedrige perennierende Sukkulenten. a) Äste meist dick, 2—3 cm breit, meist noch dicker. Podarien mit zwei Dornen, nur selten noch akzessorische Höc . . Subsekt. a Diacanthae, b) Äste dünner. Podarien mit mehr als 2 Dorn kt..b. Triacanthae. 0 Paten mit a Damen onen ue sonne. Sa ; 3) Podarien mit 4 Dor . Subsekt. c. Tetracanthae. en B. Stamm kurz, dick, er kegelförmig, an = Spitze mit scho: artig gehäuften Ästen. Dornen am Podarium zu2.... . -Subsekt. d. Scolopendriae. a) Die Subsekt. Diacanthae Pax enthält sehr charakteristische Formen der afrikanischen Flora, deren Entwicklungszentrum im Gegensatz zu andern sukku- lenten Gruppen in die tropischen Teile des Kontinents fällt. Manche Arten sind noch nicht genügend bekannt; andere Spezies kennt man nur in der Kultur, aber nicht ihre Heimat. Dies gilt für folgende: E. disclusa N. E. Br., Franckiana Berger, neglecta N. E. Br., similis Berger, tenebrosa N. E. Br. Aus Afrika sind sie wohl eingeführt worden, aber genauer ist ihre Herkunft nicht . bekannt. Der phylogenetisch alte Verwandtschaftskreis besitzt in allen en Afrikas I seine Vertreter; selbst in Marokko wachsen noch vier, 2 m hohe, bisweilen auch niedrigere Shsschen E. resinifera Berg mit 3—4- kantigen, F. echinus Hook. f. ‚et Coss. mit 5—8-kantigen blühenden Ästen. Diese sind 9—ı3- kantig bei £. oficinarum L.: ; von ihr unterscheidet sich £. ee Hook. f. et Coss. Nur wenig durch die roten, stark spreizenden Dorn Relativ arm an Arten ist Westafrika. Hier ah in Südnigerien E Be teri N.E.Br. als 6m hoher Baum, in Kamerun baum- bis ‚strauchartig de garuana N. E. Br. und kamerunica Far Weiter südwärts findet sich in Gabun E. Hermentiana Lem., charakterisiert durch größere, aber nicht fleischige, “ schließlich bald Shfälkende Blätter. Größer wird der Artenreichtum erst im Süden des Urwaldgebietes. Aus Angola kennt man sieben Arten: Z. opun- Hioides Welw. mit flachen, eingeschnürten Sprossen von Opuntia- artigem Aus- = sehen und Z. fraterna N. E. Br. mit 4—6- kantigen Zweigen, beide niedrige, perennierende, staudenartige Halbsträucher. £. bellica Hiern bildet einen vom de aus verzweigten Strauch, Z. conspicua N. E. Br. einen bis ı5 m hohen “ | region. Mit E. dellica ist E. strangulata N. E. Br. Net ws wandt., aber, die Äste sind fünfkantig, nicht blaugrün, und Es a kürzer; 156 Geraniales — Euphorbiaceae. die aber strauchig wächst, etwa 4 m hoch wird und 3- bis 4- kantige Zweige trägt. E. Sereti De Wildem. vom unteren Kongo ist noch wenig bekannt, aber in botanischen Gärten in Kultur. In Hereroland wächst #. Dinteri Berger (Fig. 77), ein Strauch mit 6- bis 8-kantigen Zweigen; die Kanten des Hauptstammes ver- laufen spiralig, die der Äste gerade. E. teke Schweinf. ist ein riesiger Baum der Niamniam-Länder und des oberen Kongobeckens mit vierkantigen Zweigen und bis 30cm langen, verkehrteiförmigen Blättern; mit ihr verwandt ist Z#. Zeonensis N. E. Br., ein Strauch von Sierra Leone. Beide Arten erinnern mit ihren großen Blättern bereits an ostafrikanische Typen. Einen ungeahnten Reichtum an Diacanthium-Formen haben die Expedi- tionen und Reisen aus den weiten Steppengebieten Ostafrikas gebracht. Schon ‚in Eritrea und an der nubischen Küste begegnet man der £. obowalifolia Rich., die von hier durch Abyssinien und Somalland reicht, einem Baum mit buche gezähnten Astkanten und bis ı3 cm langen, dünnen Blättern. Auf Eritrea be- schränkt sind die strau- chigen E. infesta N. E. Br. und £. Yırl Schweinf., beide bis 1°, m hoch, ferner E. cactus Schweinf., £. eritreae N. E. Br. und E. abyssinica Gmel., ein großer Baum, im übrigen eine oft verkannte Pflanze, vonder di & E.acru- rensis N.E.Br. als Art ab- getrennt worden ist. In Fig. 77. Euphorbia Dinteri Berger bei Ussis. — Aus Bd. I, 2, S. 327 Abyssinien findet sich die ee strauchige E. polyacanthıa Boiss. mit 4- bis 5-kantigen Zweigen; die übrigen Arten Abyssiniens wurden früher alle zusammen als »£. abyssinica« bezeichnet. Es sind große Bäume: Z. sancta Pax, ein 15 m hoher Baum mit kantigem Stamm und 3- bis 4-flügligen, kurzgegliederten Trieben; Z. Mene- liki Pax, bis 20 m hoch, von der Basis an verzweigt, besitzt kurzgegliederte, 3-Hüglige Äste, EZ. contrwersa N.E. Br. hat 4- kantige und E. grandis Lem. 6-kantige Fee: E. hararensis Pax ist ein bis 20 m hoher, vom Grunde an verästelter Baum, hat 4-kantige, kaum geflügelte, länger gegliederte Äste. In Somalland tritt Z. Robdeechii Pax hinzu mit spiralig gedrehten, 3-kantigen Zweigen und die auffallend dünnästige Z. Erlangeri Pax. Aus dem Innern Nordafrikas ist E. Murielii N. E. Br. von Bahr el Djebel beschrieben worden, ein großer Baum mit durchweg 4- bis 5-kantigen Zweigen, und E. calycina N. E.Br., ein 1om hoher Baum mit breit 4-flügligen Zweigen aus dem Ghasal-Gebiet. Die lange 2 ® i EEE EIER (seraniales — Euphorbiaceae. 157 angegebene X. candelabrum Trem. aus dem Sudan scheint uns auch EEE eine noch etwas zweifelhafte Art. Am besten ist die Diacanthae-Flora der mittleren Teile Ostafrikas bekannt geworden. Wir geben im folgenden eine Übersicht der hierher gehörenden Arten in Form eines Schlüssels. A. Blühende Zweige 5 cm dick oder dicker. — a) Stachelpolster an den Kanten zusammenfließend. — «) Dornen bis 3 cm lang, sehr kräftig — meterhoher, vom Grunde an verästelter Strauch aus dem Pare- Gebirge mit 3-kantigen Zweigen E.breviarticulata Pax. — 3) Dornen viel kürzer. — I. Flügel sehr dünn, — 1. Am Grunde der A ein Paar harter Höcker — 5m hoher Busch, der in gi Küsten- gegenden von Sansibar‘ bis zum unteren Sambesi verbreitet ist: E. angularis Klotzsch. — 2. Ohne akzessorische Dornen; Dormen- polster nicht immer zusammen- fließend — bis 15 m hoher Baum, in der Jugend von Grund aus ver- zweigt, mit 3- bis 4-flügligen blau- grünen Zweigen von Sansibar bis Mombassa und zum Kiliman- dscharogebiet: EZ. Nyikae Pax (Fig. 78). — II. Flügel dicker. — I. Stachelpolster am Grunde meist mit akzessorischen Höckern * Flügelrand grau — Strauch oder Baum von Pangani und den Mbalu-Bergen: Z. mbaluensis Pax. E. kibwesensis N. E. Br. — 2. Sta- chelpolster ohne Höcker.—*Zweig- glieder eiförmig-kegelföormig — etwa Iom hoher Baum des Kinga- ee ee a : re, Gebirges: Z. ussanguensis N.E.Br 5 r ; _ ++ Fig. 78: Euphorbia nyikae Pax bei Dar es Salaam, — Zweigglieder zylindrisch — Kandelabereuphorbie der Mbalu- Berge: E, intercedens Pax. A. b) Stachelpolster nicht zusammenfließend. — «) Blühende Zweige dünn, flach oder 3-kantig — kleiner Baum aus Uganda: EZ. Dawei N. E. Br. — 3) Blühende Zweige 3-üglig, Blätter bis 8 cm lang, leicht abfallend — etwa zom we Baum des a Gebirges: E. Winkleri Pax. — y) Blühende Zweige 3- bis 7-, gewöhnlich 4- kantig. — I. Flügel sehr dünn: Z. Nyikae Pax, s. abet —MH Flügel -diek. — 1. Meterhoher Strauch aus Usambara: £. confertiflora Volkens.. — 2. ız m hoher Baum. Fruchtknoten 2-fächrig. Kibwezi: Z. dilocwlaris N. E. Br. — 3. 15 m hoher Baum mit 3-fächrigem Fruchtknoten aus Usambara: E. Reinhardtii Volkens. . Blühende Zweige etwa 2—3 cm diek. — a) Zweige 4-kantig. — «) Nicht blaugrün — etwa 20 m hoher Baum von Useguha: E. quadrialata Pax. — $) Blaugrüin — 3—4 m hoher Baum von Muanza am Viktoria-See: Z. Yuberti Pax B. b) Zweige 5-kantig — kleiner, etwa 5 m hoher Baum des Kilimandscharo-Gebietes: Z. quinquecostata NV olkens Aus Bd.I, 1, S. 228 wiederholt. 158 Geraniales — Euphorbiaceae. Alle genannten Arten sind kräftige Bäume oder Sträucher, und nur zwei Arten Ostafrikas scheinen niedrig zu bleiben. Dies sind die kaum ı m hohe E. buruana Pax von den Buru-Bergen und £. Wakefieldü N. E. Br. von Mom- bassa, beide mit 3-flügligen Ästen. Im Süden des Tropengürtels verarmen die Fig. 79. Euphorbia grandidens Haw. (links und E. tetragona Haw. (rechts) bei East London im östl. Kaplande. — Aus Bd, I, ı, S. 417 wiederholt. Diacanthae sehr bald. E. Cooperi N.E. Br. aus Transvaal ist ein Baum mit 6-flügligen Zweigen und zusammenfließenden Podarien. Auch £. triangularıs Desf. wächst baumartig in den Küstengebieten des Kaplandes; die Podarien fließen zusammen oder bleiben getrennt; dagegen ist letzteres immer der Fall bei Z. zngens E. Mey. aus Transvaal, grandidens Haw. (Fig. 79), die in Süd- Somalland. — ** Äste ski — + Kanten kaum ein : E. fetracantha Rendle ie in et, Geraniales — Euphorbiaceae. 159 afrika ziemlich verbreitet ist, und bei Z. zezragona Haw. mit 6- bis 7-kantigem Stamm und 3- bis akenferen Ästen (Fig. 79). Alle diese Arten bilden Bäume. Strauchartig gedeiht Z. grandicornis Goeb. im Zululand, an den sehr langen Dornen leicht kenntlich, ferner £. virosa Willd. aus Kl. Namaqualand mit wenig ' verzweigten Ästen. Reicher verzweigt erscheinen die strauchigen E. coerules- cens Haw. mit blaugrünen Trieben und F£. Ledieni Berger aus den Küstenge- bieten Südafrikas. b) Die Subsekt. Triacantkae Pax umfaßt niedrige, höchstens ı m hohe, strauchige Sukkulenten, die an den Podarien drei Dornen tragen. Ihr Areal reicht von Eritrea bis Deutsch-Ostafrika. Von Nubien über Eritrea bis Somal- land und Südarabien ist E. triaculeata Forsk., etwa *),m hoch, verbreitet. Ihr nächst verwandt ist die noch niedrigere E. monacantha Pax aus Gallaland und Somalland. Beide haben ungeteilte Hauptdornen. Zwei weitere Arten aus Somalland, die beide etwa ım hohe Sträucher darstellen, haben 2-gablige Dornen, nämlich E. schisacantha Pax, bei der die Gabeläste des Dorns gerade verlaufen und Z£. glochidiata Pax mit hakig gekrümmten Dornenästen. Nach N. E. Brown sollen die Blüten den Bau derer von Synadenium besitzen. Von zwei Arten sind die Standorte nicht näher bekannt: £. furcata N. E. Br. ist in Britisch-Ostafrika, und Z. graöiliramea Pax, durch die gegenständigen Haupt- dornen sehr auffällig, ist in Ostafrika gesammelt worden. c) Subsekt. Tetracanthae Pax, ausgezeichnet durch vier, paarweise zu- sammengehörige Dornen am Podarium. Sie umfaßt zum größten Teil niedrige strauchige oder halbstrauchige Sukkulenten, oft kaum ı m hoch; viel seltener ' sind Sträucher oder Bäume. Im letzteren Falle lassen sich die Arten von den Diacanthae durch die dünnen Zweige leicht unterscheiden. Das Areal der Gruppe reicht von Somalland, das besonders artenreich ist, bis Transvaal; _ dann finden sich aber wieder einige Arten in Angola. Wir geben hier eine Übersicht der bekannten Arten in Form eines Schlüssels. Fußstücke (Podarien) Tosemmenftebend. — a) Niedrige Pflanzen von kaum 20 cm Höhe. WR) Fr vierkantig, Kanten nicht stark gezähnt. Etwa ıscm hoch: E. Zetracantha Rendle aus Somalland. — 3).Äste zylindrisch mit mehreren Kanten. Etwa 8cm hoch: 2. golisana N. E. Br. aus Somalland. — y) Äste 4- bis 6-kantig, Kanten mit breit abgerundeten Zähnen. Bu see hoch: 7. tetracanthoides Pax von den Livingstone-Bergen im Kinga-Gebirge. b) Höhere, strauchige Sukkulenten von = ı/m Höhe. — «) Dornen schwars: ». nigri- sina N. E. Br. vom Web Karanle in Somalland. — ß Dornen grau. — I. Äste 4- kan ig. — 1. Kapsel im Cyathium nicht gestielt: Z. guadran Be arıs Pax von Itarige in Deutsch-Ostafrika. — 2. Kapsel im Cyathium gestielt; bis 2m hoher, von der Basis an verzweigter Strauch mit auf- B% reale Fe von Uganda bis zum Kilimandscharo und Usambara verbreitet: Z. heterochroma e 5-kantig; etwa im hoher Strauch im Betschuanaland, nördlich, wie es scheint, = bis ae Be E. griseola Pax. B. Fußstücke (Podarien) getrennt oder nur zum Teil inmengieit: _ a) Niedrige we Y höchstens z */; m hoch. — a) Die 4 Dornen deutlich entwickelt. — I. Dornen untereinander gleich: = isacantha Pax von ee in Deutsch- Ost afrika. — II. Dornen ungleich. — 1. Untere Dornen Icm lang. — * Äste zylindrisch mit 6 spiraligen Kanten: Z. Ellenbeckii Pax von Boran im Britisch- und Deutsch-Ostafika. _ 160 ;eraniales — Euphorbiaceae. hornig verdickt: E. Schinzii Pax aus Transvaal. — 2. Untere Dornen viel kürzer. — * Äste sehr dünn, 3—4 mm dick, gedreht; etwa rocm hoch: Z. torta Pax et K. Hoffm. ‚von Tabora in Deutsch- Ostafrika. — ** Äste dicker, — + Podarien gt etwa 30 cm hohe Sukkulente von den Olunga- Bergen in Deutsch-Ostafrika: Z. eg Pax. — ++ Podarien grau. — () Zweige dick-sukkulent. — A Die kleineren Dornen gekrümmt: Z. REN Pax (s. oben!) — A/\ Die kleineren Dornen ger rade. — $ Cyathien Be bis /;m hoher, buschiger Strauch mit schwach kantigen Trieben: Z. nyassae er zwischen Steinen bei Unyika im Nyassalande. — $$ Cyathien sitzend; EIER 5—6cm lange Sprosse, aus einem knolligen Rhizom entspringend: Z. coerulans Pax aus Angola. — Zweige fast krautig, Sem lang, am Grunde 2-kantig, oberwärts 4-flüglig: 2. Knuthii Pax von Ressano Garcia. — 3) Zwei Dornen sehr rudimentär. — I. Dornen sehr ungleich ang. — 1. Podarien grau: Z. znaequispina N. E. Br. aus Son nd. — 2. ne braun. Etwa ‚15 cm hoch; Zweige g-kantig: Z. Phillipsiae N. E. Br. — U. Domen gleichmäßig ausge- bildet. — ı. Äste een an oder zylindrisch. Podarien Se E. tortistyla N. E. Br. aus Rhodesia. — 2. Äste 3-kant Podarien nicht gegenständig. — * Infloreszenz gestielt. Bis Scm hohe Sprosse aus einer ie Knolle entspringend: Z. drevis N. E. Br. aus Angola. ** Infloreszenz sitzend. — + Podarien so lang wie breit. 5—8cm hohe Sprosse, aus einer kugligen Knolle entspringend: = va N. E. Br., eine > Angolas. — ++ Podarien viel länger > als breit; ARE : E. $ohnsonii N. E. Br. von Mossambik. B B. b) Niedrige a vom Habitus FR $ Scolopendriae: E. enormis N. E. Br. aus Transvaal. B. twa ı m hohe, strauchige Sukkulenten mit 4- bis 5-kantigen Zweigen. — @) Die ‘ größeren Dornen dünn: Z. taitensis Pax aus dem Taita Bezirk. — 3) Die größeren Dornen dick: E. subsalsa Hiern aus Angola. B. d) Bäume. — «) Podarien nicht zusammenfließend: Z.Zvansii Pax aus Transvaal. 3) Podarien zusammenfließend: Z. Hatyacantha Pax, ein bis 13 m hoher Baum mit runder Krone vom Ruaha-Fluß in Uhehe. d) Subsekt. Scolopendriae Berger. Zwergartige Sukkulenten des Kaplandes vom Habitus der EZ. caput medusae L. Stamm kurz, dick, an der Spitze einen Schopf fleischiger Äste tragend. Podarien mit zwei Dornen. Die verbreitetste _ Art ist Z. micracantha Boiss.; ihr nahe verwandt sind E. stellata Willd. aus den Küstengebieten, ferner E. sqguarrosa Haw. und die in Swaziland entdeckte E. clavigera N. E. Br. Sekt. ı5. Anthacantha Lem. Strauchige, meist unter einem Meter Höhe zurückbleibende Sukkulenten von Kaktus- (Cerexs-) ähnlichem Habitus mit sehr kleinen Blättern. Stämme und Äste zylindrisch; an ihnen die Podarien zu ge raden oder bisweilen spiralig gedrehten Längsreihen angeordnet; die Rippen oft quer gefeldert. Infloreszenzstiele nach der Blütezeit verdornend. Alle Arten ‚bewohnen das Kapland. EZ. heptagona L. ist quirlig oder unregelmäßig ver zweigt, 5- bis 8-rippig und besitzt gelbliche Dornen; von ihr unterscheidet sich E. aggregata Berger durch niedrigeren Wuchs und kleinere Blätter. ihr sind Z. captiosa N. E. Br., afrispina N. E. Br., alternicolor N. E. Br. und . pentagona Haw. mit SRRIEN Stamm verwandt, ebenso £. pulvinata ! Marl. mit 7-kantigen Ästen. Durch zahlreiche, in der Jusend rot gefärbte Dornen ist die 5- bis 10-rippige E. enopla Boiss. ausgezeichnet, in deren nähere Verwandt- schaft auch E. ferox Marl. und korrida Boiss. gehören. E. polygona Haw. sitzt einen bis fast 2m hohen Stamm und 10— ı3 Rippen, cereiformis L. meist ıı Rippen. Die bisher genannten Arten haben glatte Rippen; bei £. manmillaris L. mit 2— 3cm dicken Ästen sind die 7—ı2 flachen Rippen quer ei ee & e* EEE EEE ER EN NA EIER Re El Va He EEE > 36 = :$ Geraniales — Euphorbiaceae, 161 ebenso bei Z. fimbdriata Scop. und submamillaris Berger. Hier ist der Stamm etwa 10-rippig, die Äste 5- bis S-rippig. Sehr eigenartig ist der Habitus der FE. stellaespina Haw., bei der mehrere, 10- bis 13- rippige Stämme quirlig um die Basis eines Zeatwletsnimeg angeordnet sind. Die Dornen erscheinen ar bis 7-strahlig verzweigt. Das letztere gilt auch für &. atrispina N. E. Pillensii N. E. Br. und die nicht mehr wiedergefundene EZ. cucumerina Wwilld, Sekt. 16. Meleuphorbia Berger ist mit S Anthacantha verwandt. Auch hier sind die Podarien zu Rippen vereinigt, aber der Stamm und dessen Auszweigungen sind kuglig und in eigenartiger Weise querdunkel gestreift. Die Infloreszenz- stiele bleiben als Dornen stehen. ‘Die typische Art ist Z. meloformis Ait. Die ganze Pflanze besteht aus einer haufenartigen Masse von bis apfel- großen, melonenförmigen, grünen oder graugrünen Sprossen mit je 8—ıo Rippen und eingesenktem Scheitel. Die kleinen, etwa 3mm großen Blätter hinterlassen eine runde Narbe. Die dem Scheitel genäherten Cyathienstände sind verzweigt und weichhaarig. Die Pflanze wächst in den Küstengebieten der Kapkolonie. Ihr sehr nahe stehen £. znfausta N. E. Br. und pyriformis N. E. Br. £. odesa Hook. f. wurde bei Graaff Reinet von Mac Owan entdeckt. Sekt. 17. Dactylanthes Haw. Kleine Sukkulenten mit gegliederten, eingeschnürten Sprossen, deren Oberfläche spiralig von Podarien bedeckt ist. Cyathien zweigeschlechtlich. Drüsen zweilippig mit kurzer Oberlippe und 3- bis 6-teiliger Unterlippe. Nur 3 Arten des Kaplandes. Die Glieder der rasen- förmig wachsenden EZ. glodosa Sims sind im unteren Teil kuglig oder etwas flachgedrückt, die höher stehenden länger, dünner und dicht aneinanderge- reiht. Die Podarien sind sehr flach, von unregelmäßig fünfeckiger Gestalt. Die 'Cyathien stehen zu ı— 3 auf en Stielen. EZ. ornithopus Jacq. hat längere mehr zylindrische Glieder mit vorspringenden Podarien. Auch hier sind die Cyathien gestielt. Ihre Drüsen stehen aufrecht ab. Von ihr unterscheidet sich E. tridentata Lam. durch die sitzenden Cyathien mit wagrecht abstehenden üsen. Aus einem fleischigen Wurzelstock entspringen Mey 3 Stämme mit etwa 10— 20cm langen, fingerdicken Sprossen. Sekt. 18. Medusea Haw. Sukkulenten mit dickem, tele mm, ; von dessen Scheitel die oft schlangenförmigen Äste abstehen. Stamm und | Äste dicht von spiraligen Podarien bedeckt. Blätter klein, bald abfallend. Drüsen des Cyathiums am Grunde verdickt, am Außenrande mit Anhängseln. Alle Arten wachsen im Kaplande, wo neue Entdeckungen einen ungewöhn- lichen Reichtum neuer Formen enthüllt haben. Die meisten Arten tragen In- floreszenzstiele, die nach der Blütezeit mehrere Jahre stehen bleiben und ver- holzen. Sie sind oft lang, bis 3 cm, oft noch länger. Verbreitet ist Z. tubercu- | lata Jacg. Für die Küstenregion charakteristisch erscheinen EZ. Mac Owani nn “ N. E. Br., Marlothiana N. E. Br. und /uberculatoides N. E. Br., während im E. Bolusii N. E. Br., in Klein-Namaqualand Z. brakdamensis z E. Bt., Sliflora Marl. und. E. restituta N. E. Br. BER. a ne ae Bis 2 _ Innern der Kapkolonie E. albertensis N. E. Br. wächst. In Transvaal aal wurden = a 162 Geraniales — Euphorbiacesae. Viel häufiger sind die Infloreszenzstiele kürzer, so bei Z. capuf me- dusae L., Bergeri N. E. Br., ixermis Müll. und Muri N. E. Br. aus den Kiansehisten der Fi kalaiıe, bei E. arıda N. E. Br., crassipes Marl., Braunsii N. E. Br. und decepta N. E. Br. aus dem Innern. In Griqualand ws Fig. 80, Euphorbia namibensis Marl. — Aus Bd. I, 2, S. 539 wiederholt. Pr N ee Er A ST m 2 00 DE" u 2 na © Zus m EN 2 lt 4 a en Zn Fo fe ea a Br a DE 3 h Geraniales — Euphorbiaceae. 163 finden sich Z. fxsca Marl. und inelegans N. E. Br., in Groß-Namaqualand 2. baleola N. E. Br., namibensis Marl. (Fig. 80), namaguensis N. E. Br. und rudis N. E. Br. Neuerdings hat DiNTER 2. Friedrichiae mit geflügelten Kokken aus Südwestafrika beschrieben und £. argillicola vom Habitus der E. namibensis. Außerordentlich hart bewehrt erscheinen A. Fasciculata Thunb. und multiceps Berger, die beide namentlich aus dem Westen der Kapkolonie nachgewiesen sind. Viel weniger Arten dieser Gruppe werfen die Infloreszenzstiele bald nach der Blüte ab, so E. clavarioides Boiss., Ernest! N. E. Br., Gorgonis Berger und /runcafa N. E. Br. E. Davyi N. E. Br. wächst in Transvaal, Z, dasutica N. E. Br. in Basutoland, Z. ramıglans N. E. Br. in Klein-Namaqualand. Einige Arten von $ Medusea bilden wegen der schwach entwickelten An- hängsel an den Cyathiendrüsen in gewissem Sinne einen Übergang zur $ Treisia, sind aber wohl besser hier anzuschließen, nämlich Z. Franksiae N. E. Br. und Woodii N. E. Br. aus Natal, Z£. discreta N. E. Br. aus Pondoland und £. Flanagani N. E. Br. aus den Küstengebieten der Kapkolonie. Sekt. 19. Pseudeuphorbium Pax mit nur einer Art, Z. Monteirii Hook. f., die in den Grassteppen von Südangola bis Groß-Namaqualand und ostwärts bis zum Ngamisee verbreitet ist. Die Pflanze entwickelt einen fleischigen, bis ı m hohen, 10—ı5 cm dicken, einfachen oder wenig verzweigten Stamm, dessen Spiralig stehende, linealische, 5—7cm lange, kurz gestielte Blätter nach dem fallen wenig vorspringende Narben hinterlassen. "Zur Regenzeit tragen die Stämme an der Spitze schlanke, bis 40 cm lange, beblätterte Triebe, die bald absterben und vertrocknet stehen bleiben. Die Blütentriebe entwickeln etwas längere Blätter und endigen in einem doldenähnlichen Cyathiumstand, an dem die Hochblätter bis 5 em lang werden. Die Drüsen des Cyathiums sind finger- förmig eingeschnitten. ; u Sekt. 20. Pseudomedusea Berger. Die aus dem Kapland stammende Z. Pug- niformis Boiss. gleicht in der Verzweigung der Sekt. Wedusea, da auf dem breiten Scheitel des dicken, runden Stammes fingerstarke Äste strahlenförmig abstehen. Auch die Cyathien entspringen zahlreich auf dem Scheitel des Stammes auf fleischigen, kurzen, etwa 3 mm langen, nicht, stehenbleibenden Stielen. Sie haben schwach gekerbte Drüsen. Erst neuerdings ist E. escwdenta Marl., eine in der östlichen Karroo sehr verbreitete Pflanze, entdeckt worden. Der ver- kehrt keulenförmige Stamm steckt in der Erde und besitzt am flachen Scheitel einen Durchmesser von 10—20 cm; von ihm entspringen kurze, 5—ı5 cm lange Zweige und bilden eine Rosette von etwa ), m Durchmesser. Die Cyathien duften nach Veilchen. Früher wurde die Pflanze in der Asche ge- röstet und gegessen. EZ. hypogaea Marl. von Beaufort West ist durch die ‚halbmondförmigen Drüsen ausgezeichnet. Auch Z. gatedergensis N. E. Br. aus Timbuland und Z. pana N. E. Br. aus Natal gehören hierher. Sekt. 21. Treisia Haw. Sukkulenten mit spiralig gestellten Podarien, die bisweilen in eine stechende Spitze enden. Blätter ziemlich groß. Infloreszenz- x ‚stiele bleibend oder abfallend. Drüsen am Cyathium quer oval, ohne Anhängsel. Se 164 Geraniales — Euphorbiaceae. Die meisten Arten dieser Sektion sind im Kaplande heimisch und niedrige, kaum ı m Höhe erreichende, verzweigte, sukkulente Pflanzen. Bei vielen ver- holzen die Yoligeszenzitiele nicht, so bei /. clandestina Jacg. mit keulen- förmigem Stamm und 4 cm langen Blättern und E. Öupleurifolia Jacg. mit rund- ‚lichem Stamm, der am Scheitel eine Rosette von 10—20 cm langen, linea- lischen Blättern trägt. Erstere Art gehört dem Küstengebiet an, die zweite ist weiter verbreitet. Drei weitere Arten dieser Gruppe tragen spitze Podarien, so die in den Küstengebieten verbreitete Z. hamata Sweet, E. ‚peltigera E.Mey. aus Klein-Namaqualand und Z. gariepina Boiss. aus Groß- Namaqualand. Mehrere Arten sind durch stehenbleibende Infloreszenzstiele ausgezeichnet: E. loricata Lam. mit schlanken Ästen, halbzylindrischen Podarien und linealischen Blättern, £. clava Jacq., lsline Boiss., alle drei aus den Küsten- gebieten der Kapkolonie. Z. pubiglans N. E. Br. wurde bei Port Elizabeth und E. Eustacei N. E. Br. bei Leingsburg entdeckt. E. oxystegia Boiss. wächst in Klein-Namaqualand und Z. Zugelensis N. E. Br. in Natal. E. Huttonae N. E. Br. erinnert im Habitus an Z£. caput medusae oder E. esculenta und nimmt wegen der sehr stark reduzierten Blätter und der ganz- ‚randigen Cyathiendrüsen eine Mittelstellung zwischen $ Treisia und $ Medu- sca ein. ha Etwas abweichend von diesem südafrikanischen Typus verhalten sich einige untereinander recht ähnliche Trersia-Arten des-tropischen Afrikas; sie wachsen Be als kräftigere, höhere Pflanzen, deren Stämme oft scm Dicke und mehr er- “reichen. Bei Z. Porssoni Pax von der Goldküste, Togo und Nordnigerien springen die Podarien nur wenig vor und sind nicht dornig; sie wird fast 2m hoch und trägt am Ende der Zweige Rosetten schmal verkehrt eiförmiger, bisıgem langer Blätter. In demselben Areal wächst auch Z. zmispina N. E. Br., bis ram hoch, bei der die Podarien in einen grauen Dorn ausgehen. Z. Be; Trem. aus Ostsudan, Kordofan und dem Dschurland, gleichfalls vom Habitus der 2 Poissoni, ist eine kaktusähnliche Sukkulente mit großen Blättern und einem Dorn auf jedem Podarium, das aber selbst nicht hornartige Konsistenz annimmt. Z. Sapıni De Wildem. aus Belgisch-Kongo besitzt Blätter, die bis 30cm Länge erreichen. Die neuerdings entdeckte Z. darbandensis N. E. Br. aus Dar Banda wird nur etwa '/, m hoch: und steht der Z. venenifica nahe, ıber die Blätter sind schmäler und die Dornen dünner. 2 1 Stapf, von Euphorbia nur durch die Steinfrucht ee | durch Abort en wird. E drupifera (Schum. et Thonn.) Geraniales — Euphorbiaceae. 165 nußgroß, variiert von ellipsoidischer bis fast kugliger Form und geht an der Basis allmählich in den Stiel über. Das Areal erstreckt sich von Sierra Leone über die Goldküste, Kamerun bis zum unteren Kongo. Euphorbia teke Schweinf. erinnert vielfach an A/aeophorbia, doch sind Früchte nicht bekannt und die Frage ist daher noch nicht zu beantworten, ob sie etwa zu Klaeophorbia zu ziehen ist. Die wenig bekannte Z. acuta N. E, Br. wächst wahrscheinlich in Transvaal. Synadenium Boiss. Im Blütenbau läßt sich diese Gattung von Zuphorbia ableiten, wenn man annimmt, daß die fünf Drüsen des Cyathiums zu einem Fig.8ı. A Synadenium Grantii Hook. f. — 3 Pedilanthus retusus Benth., eine amerikanische Euphorbiee. — Aus Natürl. Pflanzenfam. III, 5 (1890), S. ııı. a Nichbsäb 0 Aı 2 166 Geraniales — Euphorbiaceae. nahme des S. angolense N.-E. Br., eines Baumes von pyramidenartigem Wuchs in Angola, sind alle andern Arten ostafrikanisch. Das Areal der Gattung beginnt hier in Britisch-Ostafrika mit 5. Kirkü N. E. Br. mit behaarten und S. compactum N. E. Br. mit kahlen Blättern. Weiter südlich folgen in Ukamba das behaart- blättrige S. wolle Pax und in Uganda die kahlblättrigen S. Grantii Hook. f. (Fig. 81) und cymosum N. E. Br. In Sansibar wächst S. carinatum Boiss. mit kahlen, am Mittelnerv unterseits gekielten Blättern. Die ganga genannte Pflanze wird als Fischgift gebraucht. 5. vndellatum Pax wächst in Usukuma, hat kahle, ungekielte Blätter, glaucescens Pax aus Usambara gekielte, aber kahle Blatt- spreiten. Am Kilimandscharo ist S. Volkensil Pax entdeckt worden, im Nyassa- land bei Namasi 5. Cameroniüi N. E. Br. S. gazense N. E. Br. ist ein großer Strauch mit behaarten Blättern aus Gasaland, und S. arderescens Boiss. bildet in Natal den letzten Vorposten des Areals der Gattung. Monadenium Pax. Die merkwürdigen Cyathien dieser Gattung lassen sich in ihrem Bau von Synadenium ableiten, wenn man sich vorstellt, daß die ring- förmige Drüse von Synadenium bei Monadenium zu einem flaschenförmigen, an einer Seite aufgeschlitzten Körper umgewandelt ist, der die Hülle des Cyathiums selbst einseitig umgibt. Dazu kommt ferner, daß die beiden Vorblätter des Cyathiums, die bei den meisten Euphorbien und bei Synademum frei sind, hier zu einer einzigen, oft zweikieligen oder zweispitzigen Schuppe ver- wachsen. Nur selten sind sie frei. Die Arten der Gattung sind kleine peren- nierende Gewächse, oft mit Knollen, und mehr oder weniger sukkulent, die aus der Achsel bald abfallender Blätter die dichasial verzweigten Cyathien- stände entwickeln. Beschrieben sind 25 Arten, von denen aber einige nur wenig bekannt sind, da das gesammelte Material meist unvollkommen ist. Ohne Zweifel wird Se Zahl durch neue ee sich bald erhöhen. Alle sind für Afrika endemisch. Eine Anzahl Arten zeigt Zuphorbia-ähnlichen, sukkulenten Habitus: aus einem Rhizom entspringen kürzere oder längere, höchstens "/, m hohe, unver- zweigte, fleischige Sprosse, die an der Oberfläche mit dicht spiralig angeordneten Podarien besetzt sind. Bei 7. Ellenbeckii N. E. Br. von Boran im Gallaland tragen die Podarien am Grunde 2—3 schwarze Drüsen und springen nur wenig vor, bei mehreren andern Spezies ist die Oberfläche sechseckig oder rhombisch gefeldert, und die Drüsen fehlen. Nur bei M, szapelioides Pax vom Gipfel des Lamunianeberges in der Steppe östlich von Ikoma sind die Podarien stachel- los, die Sprosse nur 4—5 cm lang, die dicht stehenden Cyathien rot. Die übrigen Arten dieser Gruppe tragen an der Spitze der Podarien einen Stachel- kranz. M. Lugardae N. E. Br. am Kwebe Peak im Ngamilande und am Tsamaflusse in Transvaal, bis °,, m hoch, hat an den 3cm dicken Zweigen ige flache, wenig vorspringende Höcker, während die Podarien bei M. hetero- "podum Pax, ‚Schubei Pax und Rn, Fr ‚kräftig entwickelt sind. M. hetero unterhalb Mbalu i im Kiliman- dechaeogebreE REN | 25 cm hoch und besitzt en ?h cm lange und breite podum Pax aus der i Li ae Bu: er STE Geraniales — FEuphorbiaceae. 167 Blätter. 47. Schubei Pax, eine '/, m hohe, aufrecht wachsende Sukkulente, ent- wickelt spatelförmige Blätter; sie wächst am Lukosseflusse in Uhehe. Beide Arten, zuerst als Euphorbien beschrieben, wurden später von Pax als Mona- dentum-Arten erkannt, obwohl Blüten unbekannt sind. M. Guentheri Pax von den Burubergen hat linealisch-lanzettliche Blätter. Drei Arten der Gattung sind durch stachlige Infloreszenzen ausgezeichnet. M. echinulatum Stapf treibt aus einer unregelmäßig eiförmigen Knolle einen aufrechten, unverzweigten Sproß von nur schwach fleischiger Konsistenz; die Blätter werden bis 6 cm lang., sind elliptisch oder elliptisch-verkehrt-eiförmig, die Dichasien ı- bis 3-mal gegabelt. Die Art ist nur aus der Kultur bekannt; mit, ihr verwandt sind M. aculeolatum Pax aus der Buschsteppe von Lembeni und M. asperrimum Pax aus Usambara, beide nur in Bruchstücken gesammelt. Diesen drei Arten fehlt die Felderung der Sproßoberfläche, aber die Sprosse sind vielleicht nicht immer einjährig, bei 7. aculeolatum sicher halbsukkulent und perennierend. " han 82. Monadenium coceineum Pax. +41 Zweig des Blütenstandes von der Rückenseite, 3 von C und D Cyathium von vorn und hinten gesehen. Z Diagramm des Sr F Involukralbraktee des Cyathiums. G Braktee aus dessen Innerem. — Nach Pax Na Pflanzenfam. III, 5 (1890), 458. Die übrigen Spezies von Monadenium entwickeln aus einem knolligen oder fleischigen Bon einjährige, dünnere, krautige oder schwach fleischige Sprosse, an denen die Blätter leicht abfallen; sie entbehren jeder Stachelbildung und schließen sich an die eben besprochenen Arten an. Lang gestielt sind die Di- chasien nur bei M. major (Pax) N. E. Br. von felsigen Bergabhängen in Harar (Abyssinien), Goezzei Pax vom Muigiberge im nördl. Kingagebirge und M. laeve Stapf aus Nyassaland. Alle andern Spezies haben kurz gestielte Blütenstände. Diese enthalten zahlreiche Cyathien bei 7. coccineum Pax (Fig. 82), in Ostafrika ohne Standortsangabe von FISCHER gesammelt, mit prachtvoll purpurroten Vorblättern der Cyathien, und bei M. arviflorum N. E. Br. vom er mit Brand, en überlaufenen Vorblättern. 168 Sapindales — Callitrichaceae. Arm an Cyathien, nur 3—7 besitzend, sind die meisten Arten dieser letzten Gruppe. Von ihnen ist 7. erubescens (Rendle) N. E. Br. durch die weiche Be- haarung der Blätter sehr auffällig, während Kahlheit sonst herrschend ist. M. fwambense N. E. Br. von Urungu in Britisch-Zentralafrika hat am Rande flache Blätter; kraus sind sie bei 7. invenustum N. E. Br. aus Britisch-Ostafrika, Goss- weıleri N. E. Br. aus Angola und M. crenatum N. E. Br. von Lions Kreek in Rhodesia. Wahrscheinlich gehört hierher auch das niedrige 7. simplex Pax aus Angola, das kaum 3 cm Höhe erreicht. An die genannten Arten reihen sich noch einige weitere Sippen an, die durch freie Vorblätter ausgezeichnet erscheinen. Dies ist der Fall bei 7. crispum N. E. Br. von Amboni in Deutsch- stafrika mit krausem Blattrand, während vier weitere Arten flache Blattränder zeigen, nämlich 7. Kaessneri N. E. Br. und %kerdaceum Pax aus dem inneren Kongobecken, M. Descampsii Pax, zwischen Tanganjika- und Moero-See ge- sammelt, und M. Chevalieri N. E. Br. aus dem östlichen Schari-Gebiet. . Stenadenium Pax. Wenn man annimmt, daß-am Cyathium von Kuphorbia nur eine Drüse zur Entwicklung gelangt, diese aber das Cyathium überragt und linealische, vorn gestutzte Form annimmt, so erhält man den Bau von se re einem endemischen Monotypus, der sonst im Blütenbau mit Zuphor- reinstimmt. 87. spinescens Pax ist ein 2—3 m hoher, zur Blütezeit blatt- Strauch mit fleischigen Ästen und Milchsaft. Die dicken Zweige tragen hellbraune, 3-strahlige Dornen, die bis ı cm Länge erreichen; die jüngeren Zweige sind weichhaarig. Die Cyathien sitzen zahlreich in dichten Dichasien; ihre Vorblätter sind zu einer zweilappigen Hülle verwachsen oder frei. Kapsel 3-kantig; Samen mit Caruncula. Die interessante Pflanze ist von GOETZE am | Iloniaberge auf trockenen Abhängen um ı 500 m Höhe in der Nähe des Rukwa- ‚Sees rend worden. en... bam..Cällitrichaceae. Er Eine Kleine F ae ee meistens untergetauchter Wasserpflanzen mit gegenständigen schmalen oder spatelförmigen Blättern und kleinen axillären = monözischen auf ein Staubblatt lichen und aus zwei verwachsenen e ie Erpteten weiblichen Blüten, deren Pistill sich zu einer 4-samigen chtchenartige Klausen zerfalleriden Frucht entwickeln. sL- „Wie bei so vielen Gattungen. von Wasserpflanzen haben en Callitriche durch Verschleppung von Wasser- und Sumpfvögeln r weite Verbreitur g in den verschiedenen Zonen der Erde erlangt. Bag Scop., welche von Mitteleuropa bis in das Me- Sümpfen der Hochgebirge Serra hat; sie ist Somalland (2200 m), sowie von der Eritrea (Cari- und Aby: Sapindales — Buxacene. 169 von Kwai in West-Usambara. Endlich wurde sie auch bei Andrangoloaka im östlichen Madagaskar gefunden. Als eigene Art wurde C. Bolusiana Schoenland et Pax unterschieden, welche bei Grahamstown im östlichen Kapland und am Silver River im westlichen Kapland vorkommt. Fam. Buxaceae. Von dieser kleinen in den wärmeren Gebieten der alten und neuen Welt zerstreut auftretenden Familie ist jedermann der gewöhnliche Buchsbaum Burns sempervirens L. bekannt, der im westlichen Europa und im Mittelmeergebiet weit verbreitet ist. Wie ee Strauch, sind auch die Arten anderer Gattungen der Familie immergrüne, hartlaubige Gewächse, meist Sträucher mit meist ganz- randigen Blättern und meist köpfchenförmigen oder ährigen, meist in den Blatt- achseln stehenden, seltener endständigen Blütenständen. Dieselben bestehen aus eingeschlechtlichen einhäusigen, seltener zweihäusigen, mit einfacher Blüten- hülle versehenen oder nackten Blüten. Die weiblichen mit meist 3- fächrigem Fruchtknoten versehenen erinnern etwas an die Blüten der Euphorbiaceen, sind aber von diesen durch die nach außen gekehrte dorsale Raphe der hängen- den oder abstehenden Samenanlagen verschieden. Von den 6 Gattungen der Familie sind 2 in Afrika vertreten: amenanlagen in jedem Fach des en 2; EN in den männ- let Blüten 4 um ein Rudiment des Fruchtkno . Buxus. B. Samenanlagen in jedem Fach des en 2. ae in a männ- lichen Blüten 6—8; kein Rudiment eines Fruchtknotens . . . ... Notobuxus. ® Buxus L. Die Arten der alten Welt, welche durch dicht stehende Blüten ausgezeichnet sind, sind von Madeira durch das Mittelmeergebiet über den Kau- kasus und Himalaja bis nach China’ und Japan verbreitet; das Areal dieser ir Sektion Euburus reicht aber auch nach dem Somalland und Harar und endlich 5 findet sich noch ein Vertreter, der durch gestielte weibliche Blüten ausgezeichnete B. madagascaricus Baill. auf Madagaskar. Der von Madeira bis zum Kaukasus verbreitete und im westlichen Mitteleuropa bis England vorkommende B. sem- pervirens findet sich auch in Nordafrika und zwar in Algerien in der Provinz Constantine auf dem Dschebel Tababor, dann im marokkanischen Atlas in der . Provinz Demnut auf dem Dschebel Azighza, ist aber nicht wild auf den Kanaren. Während sich auf den Balearen 2. balearicus Willd. und bei Antiochia in - ‚Syrien B. longifolins Boiss. als selbständige, durch gestielte männliche Blüten ausgezeichnete Arten erhalten haben, hat sich im nördlichen Somalland auf ‚dem Ahlgebirge um 1500—2000 m und in Harar (beschrieben als 2. calophyllus Pax) um 1200-1300 m bei Diredaua der baumartige 3. Hildebrandtii Baill. entwickelt, bis 6 m hoch, mit beiderseits gleichfarbigen ee graugrünen) Blättern und gestielten männlichen Blüten. Notobuxzus oliv. Sträucher oder kleine se mit kurzgesticten ip! ischen oder länglich-elli ischen, viel größeren (7x4 cm) ar rm ind ee shlhigen Trugdi en. Blattachseln, 170 Sapindales — Coriariaceae — Anacardiaceae, männlich, die Mittelblüte männlich oder weiblich. Bis zur Erforschung von Östafrika kannte man nur N. natalensis Oliv. aus den Gehölzen des Küstenlandes von Natal bis Durban und Kentani um 60—ı3om ü. M. Sehr eigenartig durch lang zugespitzte dünne Blätter und langgestielte männliche Blüten zu beiden Seiten einer weiblichen ist N. acuminata (Gilg) Hutchins. in der zentralafrika- nischen Seenprovinz bei Wabadso, um 1000 m von STUHLMANN gesammelt, von GILG als eigene Gattung Macropodendron angesehen. ‘ Fam. Coriariaceae. Obgleich die einzige Gattung der Familie in den wärmeren gemäßigten Zonen der alten und neuen Welt zerstreut ist und obgleich sie im tropischen merika von Peru bis Mexiko in den Gebirgen vorkommt, hat die im west- lichen Mittelmeergebiet in der Litoralregion verbreitete, auch bei Tanger in Marokko und in Algier vorkommende Coriaria myrtifolia L. ihren Weg nicht über den Atlas und die Sahara hinweg gefunden. Fam. Anacardiaceae. Die harzreichen Bäume und Sträucher dieser Familie machen einen nicht unwesentlichen Teil der afrikanischen Gehölze aus, namentlich im Hügelland in den Buschsteppen und im Gebirgsbusch; aber auch im Regenwald fehlen sie nicht. Da viele gefiederte Blätter und Rispen mit kleinen Blüten besitzen, so hat der Anfänger oft Schwierigkeiten, sie von den ebenfalls Harz sezernie- renden Burseraceen zu unterscheiden; und wenn man die Harzgänge in der Rinde nicht beachtet, dann kann man sie auch mit Rutaceen, Sapindaceen und Meliaceen verwechseln. Ein untrügliches Merkmal besitzen die weiblichen Blüten in den Fächern ihres Fruchtknotens, welche stets nur eine Samenanlage mit dorsaler Raphe hängend oder mit ventraler Raphe aufsteigend enthalten. Einzelne aus dem tropischen Amerika und dem tropischen Asien stammende Anacardiaceen (Anacardium, Mangifera, Spondias) werden häufig kultiviert; auch findet sich Spondias wohl verwildert. Im allgemeinen ist über die Verbreitung der in Afrika spontan vorkommenden Gattungen folgendes zu bemerken. Ausgesprochen hygrophil und megatherm sind die durch einfache Blätter ausgezeichnete Fegimanra und die fiederblättrigen Antrocaryon, Pseudospondias, Nothospondias, Thyrsodium, Trichoscypha, welcher alle der guineensischen Waldprovinz an- gehören, zumeist bis über 30 m hoch werdende Bäume, von denen Pseudo- spondias bis in den äußersten Osten dieser Provinz vordringt. Thyrsodium, eine auch in der amerikanischen Hylaea vertretene Gattung, umfaßt kleinere Bäume und Zrichoscypha, die artenreichste der genannten Gattungen, entwickelt einerseits bis 5o m hohe Bäume (7. parziflora), anderseits 8-20 m hohe Schopf- bäume mit ı—3 m langen Fiederblättern und am Stamm hängenden, bis 4 dm langen Blütenständen (z. B. der Obstbaum 7. Braun und T. abut) oder nur kleine, bis 1,5 m hoheBäumchen mit 1-bis 4-paarigenBlättern (z.B. 7. hezerophylla). Sapindales — Anacardiaceae. 121 . Während diese Gattungen den unteren Regenwäldern Westafrikas angehören, findet sich die monotypische Spondiopsis mit gedreiten Blättern im oberen Regen- wald des Kilimandscharo. Hygrophil und auch hydatophil ist die vorzugs- weise in der guineensischen Waldprovinz vorkommende, aber auch in Ostafrika mit einigen Uferbäumen vertretene Gattung Sorindeia. Hygrophil und subxero- phil ist die Spondiee Z/aematostaphis, von der wir aus Westafrika 3 Arten kennen, und unter gariz verschiedenen Feuchtigkeitsverhältnissen gedeihen die bis jetzt bekannten 49 Arten von Zannea, die nur von den Wüstengebieten und dem südwestlichen Winterregengebiet des Kaplandes ausgeschlossen sind. Etwa 6Arten der guineensischen Waldprovinz und ı Art Östafrikas (Z.amaniensts) sind hygrophil, 7. Zedermannii der sudanischen Parksteppenprovinz ist hydatophil, eine sehr große Zahl von Arten der sudanischen Parksteppenprovinz und des ostafrikanischen Wald- und Steppengebietes ist subxerophil, einige nur wenige Dezimeter hohe Zwergsträucher Südafrikas (Z. rudra, L. Zastrowiana, L. edulis) sind ausgesprochen xerophil. Bei letzteren sehen wir auch im Gegensatz zu den mehr Feuchtigkeit beanspruchenden Arten die Zahl der Blattfiedern erheb- lich zurückgehen, bei Z. edulis kommt es auf den Lateritsteppen des Maschona- landes bei Salisbury sogar zur Bildung einer Varietät mit ungeteilten Blättern. Subxerophil und xerophil sind auch die von Abyssinien bis Südafrika verbreiteten, aber in der guineensischen Waldprovinz gänzlich fehlenden Arten von Sclerocarya, die ebenfalls zu den Spondeae gehört. Auf Natal ist die sub- xerophile fiederblättrige Spondiee Harpephyllum beschränkt und in das nord- östliche afrikanische Hochland reicht mit subxerophilen Arten die im medi- terranen Gebiet reichlicher entwickelte Gattung Zistacia hinein. Die arten- reichste Anacardiaceengattung Afrikas, X7us mit gedreiten Blättern und die ihr nahestehende Gattung Zeeria mit einfachen Blättern sind subxerophil bis xero- phil und fehlen daher gänzlich in den Regenwäldern der guineensischen Wald- provinz, dagegen ist Rus, im nordostafrikanischen Hochland sich an Formen des südmediterranen und des vorderindischen Gebietes anschließend, im Osten Afrikas nach Süden an Artenreichtum zunehmend, zuletzt ganz besonders hoch- entwickelt im südwestlichen Kapland und tritt dort auch mit einigen hydato- philen Ufergehölzen auf. Im übrigen sei bezüglich der Verbreitung dieser beiden Gattungen auf die Besprechung derselben am Schluß dieses den Ana- cardiaceen gewidmeten Abschnittes hingewiesen. Die außerordentliche Mannig- faltigkeit in der Größe der Blattflächen, in der Form der Blättchen, in der Kon- sistenz der Blätter und insbesondere in der Beschaffenheit der Behaarung, welche bei den afrikanischen Rus in Beziehung zum Standort und Klima hervortritt, hat L. DiELS schon im Jahre 1898 zu einer interessanten Studie über »die Epharmose der Vegetationsorgane bei Rhus $ Gerontogeae« in Englers Bot. Jahrb. XXIV S. 568-615 Veranlassung gegeben, welche jedem Botaniker, der ‚sich eingehender mit diesen Arten beschäftigen will, angelegentlichst zu emp- fehlen ist. Endlich sind auch subxerophil die südostafrikanische Gattung Proto- rhus und die kapländischen Zorostylis, Laurophyllum und Smodingium, welche alle wie Areria einfache ungeteilte Blätter besitze wer Be #72 Sapindales — Anaeardiaceae. Übersicht über die in Afrika vorkommenden Gattungen. A. 5 Karpelle frei oder nur ı, meist mit an der Seite und am Grunde stehendem Griffel. Staubblätter mehrere bis 4—ı. Blätter immer einfach . . . . 22.2... 8 Mangifereae. a) Kelchblätter und Blumenblätter 4, nur ı Staubblatt. Trop. Westafr. Fegimanra. b) Kelchblätter und ee geig 5. Staubblätter 10—5, nur 4—1 frucht- bar, die übrigen + abortiert. eh -@) Steinfrucht Bere: oder eiförmig, mit saftreichem Mesokarp, hartem, faserigem Steinkern und nur wenig verdicktem Blütenstiel. RE ee ee ee en Maiglfera: 3) Steinfrucht nierenförmig, zusammengedrückt, mit harzreicher Frucht- ‘ schale und sehr stark verdicktem und ee Blütenstiel. „Balliviert , ... 0. . - . Anacardium. B. Karpelle meist 5—4, selten mehr oder 3. En Karpell entspricht im Fruchtknoten ein Fach, welches an seinem oberen Ende eine Samenanlage trägt. . . . .. $ Spondieae. 2) Griffel der fertilen Pistille getrennt, am Scheitel des Ovariums seitlich. Kelch- und Blumenblätter 5—4. @) Blumenblätter 5, klappig. Griffel 5. I. Frucht eiförmig. Steinkern ohne ee außerhalb der Frucht- fächer. Trop. Wes tafrika. . Spondias. H. Frucht kürzer als breit. Blaiskeie mit 5 Möntungen Kuberbalt der Fruchtfächer. Tro op. Westafrika . Antrocaryon. a ee: a E Griffel es ER mit 4—2 u: ee frei. ne 1. Griffel 3- Antheren länglich. Frucht mit 3 Samen. Trop. Scelerocarya. Afri e Griffel 1 "Antheren fast rändlich. Früchte 4 4- bis fach: BE ; ver n or Westafrika . 2. 2.2... Pseudospondias. R "Früchte meist 2-samig. Natal Harpephyllum. Früchte I-samig. Trop. Afrik, Lannea. t ® Elia ee Deckelchen, I-samig. ee Si RE ee Haematostaphis. b) Griffel vereint, endständig " «) Blätter ‚gedreit. Blumenblätter ie Ostaliikn 022... Bpondiopsis. { itter g Blu ıblätter dachig. Trop. A, - » „ Nothospondias. ruchtknoten mit, 3 Narben oder en Samen ei Br “= $ $ Rhoideae. ngich vecheign ar - . und Nordostafrika ... Pistacia. E Sapindales — Anacardiaceae, 173 3) Blütenachse flach oder zwischen Fruchtknoten und den Staubblättern in einen Diskus erweitert. I. Embryo gerade, mit sehr kurzem Stämmchen. Samenanlage nn Blätter gefiedert. Frucht eine sitzende Steinfrucht. . Staubblätter die Plumenhlätter nicht überragend, ebensoviel als Blumenblätter bis mehr als doppelt so viel. Trop. Afrika Sorindeia. = Staubblätter die Blumenblätter Be nur ebensoviel. — ag 2 EB 2 ö der weniger . gekrimmt, mit a Sa den Keimblättern anliegendem Stämmcehen. Staubblätter in ein oder 2 Kreisen. Samenanlage age oder hängend. Blätter Eger oder gedreit oder gefie . Blüten mit doppelt so Sn EEE als BIDIESRINEN: Blätter gefiedert. Kultivi “ 2 =. 2. Schinus, . Blüten mit einem Kreis von ee * Fruchtknoten 2—3-fächrig, mit je ı in der Mitte des Faches von der Wand herabhängenden ee aber Frucht I-samig. Südafrika ee . Protorhus. en mit ı ertiien Fach. + Griffel oder Narben seitlich an der Frucht. Samenanlage von der Spitze des Faches herabhängend. A Zweigchen des Q@ Blütenstandes zuletzt verbreitert. da iffel einfach. Blätter einfach. Sü . Laurophyllus AA Zweigchen des @ Blütenstandes . 3 Griffe SARCHE ringsum breit geflügelt. Blätter Se ++ Griffel id Raben an & Fink Sc BR Weniger endständig. an A Schichten = Fruchtwand zuletzt nicht getrennt. an Endokarp di es Blätter einfach. Sz Afr. ae tn Heeria. AA Schielten ar chtwan a Fe er. 2 Blätter der ws Arten gedreit oder a 5-fingerig ‘ Rhus. $ Mangifereae. Fegimanra Pierre. Diese dem äquatorialen guineensischen Waldgebiet eigentümliche Gattung ist mit der im Monsungebiet heimischen re Mangi- 3 era verwandt, aber auch mit der tropisch-amerikanisc Von beiden unterscheidet sie sich durch die Vierzähligkeit von Rich a: EEE krone, sowie durch weitergehende Vereinigung der Kelchblätter; besonders bemerkenswert. ist auch die schüsselförmige Wucherung der Blütenachse um ‚die Basis der Frucht (Fig. 83 4, $). Die auffallende Reduktion des Andrözeums auf ein Staubblatt ist auch bei einzelnen Mangifera angebahnt, bei welchen # außer einem fruchtbaren Staubblatt noch einzelne Sta de und 174 Sapindales — Anacardiaceae. eiförmige, oben stumpfe, unten ebenfalls keilförmige Blätter und bis ı m lange Blütenrispen. Mangifera L. Die in der südwestmalafischen Provinz des Monsungebietes heimische M. indica L. (Mango, manguiera Portug., muemba a masi, embe Suaheli, Fig. 85) wird so wie in anderen Tropenländern auch in West- und Ost- afrika wegen der wohlschmeckenden (reichlich Zucker und Zitronensäure ent- Fig. 83. Fegimanra africana (Oliv.) Pierre. A blühender Zweig, verkleinert. B oberer Teil des Blattes in nat. Gr. € Knospe. D männliche Blüte. Z dieselbe im Längsschnitt. 7 Pollen. 6 Pistill und Staminodium der weiblichen Blüte. Z/ junge Frucht. 7 reife Frucht mit Samen, A vom schüsselförmigen Diskus umwallt, im. Längsschnitt. — 4, B, G Original, das andere nach PIERRE. a 1° ER | “ Sapindales — Anacardiaceae. 175 ie haltenden) Früchte kultiviert und & fu | Sei, entwickelt sich auch im Sansibar- EN), u: küstengebiet Ostafrikas zu dickstäm- x \Y B migen Bäumen mit großer breiter J Yi 2 'E Krone; er findet sich in Westafrika ie von Senegambien bis Angola und 'E wird auch schon auf Tenerife kulti- 3 viert; in Ostafrika trifft man ihn | schon in der Oase Lahadj und süd- Bu wärts bis Natal. In höheren Ge- - birgen gedeiht er nicht, doch kon- i statierte ihn W. BUSSE noch im = Missionsgarten von Kissokwe (Ugo- Be go) bei ıı5som ü.M. in geschützter 2 Lage. Biologisch interessant ist, daß sich im Embryosack neben einem großen Embryo mehrere kleine Nucellarembryonen mit un- gleichen Kotyledonen entwickeln, so daß bei der Keimung das ein- „samige Endokarp von einigen Keim- pflanzen durchbrochen wird. Anacardium L. Von den 8 im tropischen Amerika heimischen Ar- ten wird der kleine Baum A. ocer- dentale L.(Kaschu- oder Acajou- Baum, cashew-nut, ala [Akraspr.], m’biba [Kisuaheli], als dessen Hei- mat gewöhnlich Westindien ange- nommen wird, der aber in Brasilien | an sandigen Orten so gut wie wild © vorkommt Fig. 86) in allen Tropen- ; ländern und auch hier und da im Be tropischen Afrika kultiviert. Die ee nierenförmigen Früchte (westindi- sche Elefantenläuse) enthalten in ihrer Mittelschicht ein an der Luft schwarz werdendes, brennend . scharfes Öl, das Entzündungen auf der Haut re ‚und daher in Fig. 84. Fegimanra Alzelii Engl. A blühender Zweig, stark verkleinert. B - ER € Knospe. D Blumenkrone nach Entfernung des Kelches. Z Längsschnitt durch die männliche ai F Staubblatt von ı hinten. G dnsselbe v von der Seite. HZ dasselbe von vorn. er 3 176 Sapindales — Anacardiaceae. den Tropen vielfach als Beizmittel verwendet wird. Der fleischige, süßlich- saure Fruchtstiel wird von den Negern genossen und auch von den Portu- giesen zur Bereitung von Branntwein und Essig. verwendet. Die ölhaltigen Samen werden gegessen. Das wichtigste Produkt der Pflanze ist aber das Acajou-Gummi des Stammes, welches sich dem Akazien-Gummi ähnlich ver- hält. Es ist topasgelb bis braunrötlich, pulverisiert weiß bis blaßgelbrötlich, in Lösung unter dem Polarisationsapparat links drehend. Fig. 48 Fe } Indien z A blühender Zweig. B Frucht '/, nat. Gr. im Längsschnitt mit ; dem Samen. C einige eng Embryonen. — Nach ENGLER in Engl. u. Prantl, Nat. Ponntenkn, = $$pondieae. Von dieser in Afrika wohl ursprünglich nicht einheimischen im guineensischen. Waldgebiet und auch über die Grenzen dS. ‚hinaus häufig kultiviert und auch verwildert Sp. mom- En | - besitt und deren Sapindales — Anacardiaceae. 177 ar 2,5 cm langes, 1,8 cm dickes 5-fächriges Endokarp außen faserig ist. Die grö- eo Beren leuchtend grünen Blättchen der 4—7-paarigen Blätter‘ variieren in Länge 4 ‘und Breite von 9x5 —9%x2,5 cm, so daß man eine j. /atifolia und f. angusti- B:. Jolia unterscheiden kann; ich sah Exemplare aus der Parksteppenprovinz von u: Ober-Senegambien, dem mittleren Togo (kingelu, kinielu Tschandjospr., E nagile Konkombaspr.), namentlich von Sokode-Basari, ferner aus der Borassus- ee: steppe von Süd-Adamaua. Der Baum ist ferner häufig in Sierra Leone, im } südlichen Togo (eglikö) von Bismarckburg bis zur Küste, in Nordwest- een, H \ B e Fig. 86. Anacardium oceidentale L. A Zweig mit Blüten und jungen Früchten. B Fruchtstiel & u und Frucht im Längsschnitt. — Nach EnGLER in Engl. u. Prantl, Nat, zenfam.. & ? Süd-Kamerun, in Gabun, im unteren Kongoland und Ana: sowie im Köngo- B becken. Die Früchte sind beliebtes Obst, und der Aufguß der Blätter dient als 2 . Mittel gegen Hautausschläge. — Viel seltener wird Sp. dwleis Forst. fil. kulti- _ viert, welche durch fast rechtwinklig abstehende Seitennerven der Blättchen und ; Fingsum mit langen Fortsätzen versehenes Endokarp ausgezeichnet ist. 3 Antrocaryon Pierre (Bull. Soc. Linn. de Paris nouv. ser.. (1898) 23, Engl. . Prantl. Nat. Pflanzenfam. Nachtr. II (1900) 39. Bis 30 m hohe Bäume der asien inneren Regenwälder mit schopfig beblätterten Zweigen BarEBehen, Beten bogig und Renee mit . ee am Grunde wi a os n, oben lang 2 g Nerven nahe 178 Sapindales — Anacardiaceae. am Rande verbunden sind. Die achselständigen Blütenstände sind polygamisch; Kelch tellerförmig’' mit 5 breit dreieckigen Abschnitten; Blumenblätter ähnlich wie bei Spondias, klappig, meist etwas behaart; Staubblätter, unterhalb eines fast halbkugligen Diskus. Pistill wie bei Spondias, aber mit kürzerem Ovarium und an langem Funiculus hängenden Samenanlagen. Steinfrucht von oben nach unten zusammengedrückt, unten und oben konvex (etwas der Frucht der asia- tischen Gattung Dracontomelum ähnlich), schwach 5-lappig, mit fleischigem, aber dünnem Mesokarp und holzigem Endokarp, das mit 5 breiten, von dünnwandigem schwammigen Zellgewebe eingenommenen Höhlungen zwischen den zusammen- gedrückten Fächern versehen ist. Wir unterscheiden gegenwärtig 3 einander nahestehende Arten, von denen A. Alaineanum Pierre am besten bekannt ist; dieser von P. KLAINE in Gabun entdeckte, von MILDBRAED an der Südwestküste von Fernando Poo bei Bokoko ı4 km nördlich der Punta de Sagre aufgefundene Baum (osäkong Bulespr., osson gongo in Gabun) besitzt kahle Blätter und wenig behaarte Blüten (Fig. 87, A—Ä); A. Soyau.rii Engl., von Munda in Gabun, hat nach den vorliegenden Exemplaren viel größere, bis 3 dm lange Blüten- rispen und stärker behaarte Blüten als vorige (Fig. 87, N—0O); A. Schorkopfti Engl. von Mindsange in Südkamerun, bis jetzt nur in Blättern und Früchten vorliegend, besitzt größere Blättchen, als die vorgenannten; sie sind bis ı5s cm lang und an den Nerven weichhaarig. Die Früchte dieser Art (Fig. 87, Z, M) und von A. Klaineanum besitzen ein dünnes aromatisches, sauer schmeckendes Frucht- fleisch. Wahrscheinlich werden die 3 jetzt unterschiedenen Arten später bei reicher vorliegendem Material sich als Varietäten oder Formen einer Art herausstellen. Selerocarya Hochst. Diese Gattung spielt eine wichtige Rolle in den Parksteppen des tropischen Afrika. Sie ist im wesentlichen durch dachige Knospenlage der Blumenblätter und 3-fächeriges, dreisamiges Endokarp charak- terisiert, ferner durch kahle, starre, oberseits dunkelgrüne, unterseits graugrüne und fein netzaderige Fiederblätter mit eiförmigen bis länglichen, scharf zu- gespitzten, fast sitzenden bis lang gestielten, in der Regel ganzrandigen oder bis- weilen unregelmäßig gezähnten Blättchen. Die Blütenverhältnisse sind nicht kon- stant. Zunächst kommen 4 und 5 Blumenblätter vor; sodann geht in den männ- lichen Blüten die Zahl der Staubblätter nicht selten über das Doppelte der Kelch- und Blumenblätter hinaus. Nach ScHinz (Abhandl. d. Bot. Ver. d. Prov. Brandenb. XXIX, 1897 S. 63) sollen bei Sc/. Schweinfurthiana Schinz die Blüten stets zwitterig sein, während sie bei Scl. dirrea Hochst. und cl. caffra Sond. ein, geschlechtlich sind. Diese Angabe dürfte noch weiter zu prüfen sein, wie auch die, daß bei der erstgenannten die Infloreszenzachsen meist ı-, höchstens .2- bis 3-blütig seien. Alle 3 Arten, welche aber vielleicht auf 2 zurückzu- führen sein werden, entwickeln sich zu 15 —ı8m hohen Bäumen mit dickem Stamm (bis zu 2m Umfang) und runder, breiter Krone, deren Zweige wie bei Spondias an der Spitze zusammengedrängte Blätter tragen, und alle bringen ver- oben abgestutzte, unter dem Scheitel stumpf dreihöckerige, gelbe ite von ee Durchmesser hervor. Sci. birrea Hochst. mit meist Sapindales — Anacardiaceae., \ 179 8- bis 10-paarigen Blättern und sitzenden oder kurzgestielten, nur 1,5—2 mm langen Blättchen, findet sich von Ober-Senegambien (konntan oder konnan) Fig. 87. Antrocaryon Pierre. A—KA. Klaineanum Pierre. A blühender Zweig. 2 Blättchen. & Knospe der männlichen Blüte. 2 Längsschnitt der Blüte. Z männliche Blüte von oben. F Staubblatt von hinten und ' vorn. G@ weibliche Blüte im Längsschnitt. 7 Samenanlage. 5 Frucht. K Querschnitt der Frucht. — Z, M A. Schorkopfii Engl. Z Frucht im Längsschnitt, 7 dieselbe im Querschnitt. — N—0Q A. Soyauxü Engl. N Knospe. O Blüte. ? Staubblatt, 0 Längsschnitt durch die männliche Blüte, ar 180 er Sapindales — Anacardiaceae, bis byssinischen Hochland (gomalle der Abyssinier), in welchem sie bei Keren von ı RER und am Takaze in Tigre nachgewiesen wurde. Dann tritt der Baum in den Steppen Deutsch-Ostafrikas auf, in der Massaisteppe ee in _ heizen bere- und Ugogosteppe; hier in der durch 14-bis 18-paarige Varietät multifoliolata Engl. Die zweite Art Scz. caffra Sond. (Fig. 88) wurde zuerst aus Natal bekannt in Exemplaren mit nur 3- bis 4- paarigen Blättern und sehr lang gestielten länglich-elliptischen Blättchen; diese Form findet sich bei Durban in Natal und auch in Transvaal bei Pretorim ‚ ferner im westlichen Fig. 88. ee eaffra Son di 4 beblätterter Zweig, im Sommer. 2 Blütenstand vor den Betten entwickelt. C $ Blüte. D Diskus mit der Insertion der Staubblätter. Z Frucht. — Or igınal, ee ag aus Bd. I. S. 405. ar Moers weiter nördlich, im Mossambikküstenland (Makonde- Sansibarküstenland (Mtemere am Rufidji, Morogoro, Pangani, unteren West-Usambara bei ' Wilhelmstal tritt der Baum, (hier genannt, in einer durch größere, mehr längliche und kürzer Bestielte, e bisweilen. fast sitzende Blättchen ausgezeichneten Varietät odlongifoliolata Engl. (mgongo Kisuaheli) auf. Im Gegensatz zu dieser großblättrigen, einem etwas selbst vorkommende Sel. Schwein x we 3,47 77 Ense DER = Mike ie A DEREN: © sa kun a #3 cp a Fa 3, VERS TE a A Sapindales — Anacardiaceae. 181 Jurthiana Schinz, deren dicke Stämme bisweilen 6 m Umfang erreichen. Ohne Blütenstände ist sie von cl. caffra nicht zu unterscheiden, doch scheinen bei ihr häufiger einzelne oder sämtliche Blättchen gezähnt bis gesägt zu sein (so auch bei den ersten gedreiten Blättern der Keimpflanzen). Derartige Herbar- exemplare geben zu Verwechslungen mit Commiphora Veranlassung. Wahr- scheinlich gehört zu dieser Art auch der in der Landschaft Bumbo Angolas von WELWITSCH beobachtete und von HiERN (Welwitsch’s Afr. pl. I p. 176) als Sc/. caf'ra bezeichnete Baum. Im Amboland heißt er m jongo, in der Sischona- sprache mosura, in der Dirikosprache kaschama. »Die Früchte werden einige Wochen vor der Reife (Anfang Februar) vom Baum genommen, mit Gras zugedeckt und so langsam reifen gelassen. Sind sie tief gelb, so zerstößt sie der Omjamba in einem Ochsenhorn undfiltriert den Saft durch eine dicke Lage aufeinandergeschich- teter Pharnaceum-Rasen und läßt das Filtrat langsam gären. Das säuerlich schmeckende Getränk wirkt stark berauschend. Die Bäume werden von den Eingeborenen sorgfältig gehütet« (SCHINZ). Pseudospondias Engl. Von dieser Gattung ist schon lange bekannt Ps. microcarpa(A.Rich.) Engl. (Spondias microcarpa A.Rich., Sp.angolensisO. Hoffm.), leicht kenntlich an ihren 2- bis 6-paarigen Blättern mit sehr schief länglichen 0,5—2 dm langen, 3—8 cm breiten Blättchen, bis 6 dm langen reich- blütigen Rispen mit 4- zähligen Blüten und eiförmigen, 2,5; cm langen, mit dickem termitensicheren Stamm (bis z m Durchmesser) der guineensischen Waldprovinz vom südl. Senegambien durch Franz. Guinea bis in das südliche und mittlere Togo (ob&u, onyanba um Atakpame), sehr häufig in Kamerun, aufsteigend bis Buea und nordöstlich in Galeriewäldern verbreitet bis in das Grenzgebiet von Tibati, in Gabun, am unteren Kongo (suza, cucunia), sowie in Angolas Provinz Golungo Alto (päo musondo), im Kongobecken und auch in der zentralafrikanischen Unterprovinz, im südlichen Ghasalquellen-Bezirk (Niam- Niam), sowie im Bezirk des Kiwu-Sees, des Albert Edward-Sees und Ugandas. Der Baum ist aber auch im zentralafrikanischen Zwischenseebezirk der ostafri- kanischen Provinz anzutreffen, so bei Bukoba, auf der Insel Ukerewe und um Muansa, ferner im N. des Tanganjika-Sees um Usumbura und endlich auch auf der Ostseite dieses Sees im Lande Urungu. Im Jahre 1905 habe ich eine Ä nn einen 10—ı5 m hohen Baum mit 3- % = 3. Arten breit er 182 Sapindales — Anacardiaceae. Blättern und ungleichseitigen lanzettlichen, schwach sichelförmig gekrümmten, bis 6 cm langen Blättchen; heimisch an Waldrändern und steinigen Abhängen vom südlichen Natal (Alexandra County) bis zum Kei River und Grahams- town. | Lannea A. Rich. (1831, Calesiam Adans., Calesium O. Ktze., Haberlia Dennst., Odina Roxb.) Diese Gattung ist eine der schwierigsten, namentlich für Bestimmungen nach trockenem, sehr brüchigem Material, erstens wegen des Diözismus, zweitens wegen der außerordentlichen Verschiedenheit der Blätter in den Jugend- und Alterszuständen, drittens wegen der großen Zahl der namentlich in den Baumsteppen verbreiteten Arten. Blütenlose Exemplare können leicht für Commiphora gehalten werden, mit denen sie auch vielfach zu- sammen vorkommen; blühende und fruchtende Exemplare erkennt man leicht an der Vierzähligkeit der Blüten und an dem einsamigen mit 2 oder ı Deckeln versehenen Endokarp. Nach der letzten Durcharbeitung der Gattung, welche ich mit Dr. von BREHMER vorgenommen habe, unterscheiden wir in Afrika 49 Arten von Senegambien und Abyssinien bis Eiderlet- und Südost-Afrika; im südwestlichen Kaplande fehlt die Gattung. Unsere Einteilung ist noch etwas künstlich; es hätte wenig Zweck, dieselbe an dieser Stelle wiederzugeben, da ohne reichhaltiges Vergleichsmaterial eine Bestimmung unmöglich ist; es sollen daher nur besonders wichtige Arten hervorgehoben werden. — A. Eine Gruppe von unvollständig bekannten Arten mit sehr kleinen (0,6— 1,2 cmxX 0,53 —0,5 cm) rundlichen oder verkehrt-eiförmigen Fiederblättchen charakterisiert die nord- ostafrikanische Hochlands- und Steppenprovinz, namentlich das Somalland mit dem Dschuba- und Tanaland und Socotra; es sind aber absolut sicher nur /. obovata (Hook. f.) Engl. im nördlichen Somalland und /. asplenzfolia (Balf. f.) Engl. auf Socotra; von den anderen fehlen Blüten und Früchte. — Ba. Unter den großblättrigen Arten haben 25 im Alter kahle oder schwach behaarte, aber niemals filzige Blätter. — Ba«. Bei der Mehrzahl dieser Arten stehen die Blütenrispen einzeln in den Blattachseln. — Bau /. Von diesen Arten sind die folgenden wichtigeren mit schmal lanzettlichen Blättchen versehen: — Ba« IT. mit 5—8-paarigen Blättern: Z. garuensis Engl. in der Butterbaumsteppe von Adamaua, /. multijuga Engl. ebenda, /[. acida A. Rich. (Fig. 89), mit 10 cm ‚langen und 3,5—4 cm breiten Blättchen in Baumsteppen Ober-Guineas, vom Grünen Vorgebirge und Senegambien bis in den Nupe-Bezirk, häufig im mittleren Togo (eküalokpöe in der Ewespr., asogedäka um Atakpame, tyety&bu um Sansane Mangu), mit eßbaren Früchten; Harz klebrig wie Gummi arab., Rinde zu Tee für Kinder, Holz verarbeitet zu Armringen und Hockern, L. fruti- cosa (Hochst.) Engl. (dukdukeana Tigrespr.) im mittleren Abyssinien von 1300 bis 2300 m ü. M., sehr häufig auch in Kalabat um Matamma. — Ba« /2. mit 2- bis 3-paarigen Blättern: /. longifoliolata Engl. (eko), im Kamposgebiet von Spanisch-Guinea, L. Schweinfurthii Engl. im Butterbaumbezirk des Ghasallandes, im Lande der Djur, /. acuminata Engl. im lichten Regenwald von Lome in NW- Kamerun, L. Afzelüi Engl. in Sierra Leone. — Ba«a 1]. Dagegen haben folgende ‚che ‚oder ovale BEE: _ Baal Ir mit langer Sapindales — Anacardiaceae. 183 Spitze: /.acidissima (A.Chev.) Engl. et v. Brehm., auffallende Art mit 3- paarigen Blättern und bis 18 cm langen, 7—8 cm breiten Blättchen, an der Elfenbeinküste, an a 4 ER rag ne en nor PEN nme Fig. 89. Lannea Sg A. Rich. 4 Zweig des @ Baumes. 3 Stück der $'Infloreszenz. C & Blüte. junge EBERLE — Original, wiederholt aus Bd. 1, S. 805. vielleicht zu vereinigen mit L. Welwitschii (Hiern) Engl., einem bis 30 m hohen Regenwaldbaum mit geradem Stamm, glatter graubrauner Rinde und nicht sehr ‚hartem en der von ar I durch ee ut pe en 2 v 184 Sapindales — Anacardiaceae. zum unteren Kongo und Angola sehr verbreitet ist. Hierher gehört auch /. asymmetrica R. E. Fries, mit 3-paarigen kahlen Blättern und schmalen asym- metrischen Blättchen, im lichten Trockenwald bei Kalambo unweit Abercorn in Nordost-Rhodesia. — Ba« //2. Stumpfe Blättchen jedoch besitzen folgende: L. ambıgua Engl. und Z. Stuhlmannii Engl. sind zwei nahe verwandte, aber gut unterschiedene Arten, welche in den Baum- und Strauchsteppen Ostafrikas verbreitet sind. Z. amdıgua, einen kleinen Baum oder Strauch mit meist ge- dreiten beiderseits gleichfarbigen Blättern und ovalen bis verkehrt-eiförmigen . Blättchen (1,5—3 cm lang) sah ich vom Sansibarküstenland, von Bukoba und Muansa im zentralafrikanischen Zwischenseenland, von den Steppen in der Um- gebung des Kilimandscharo (0’ ropande), aus der Massai- und Wembere- ‚Steppe; die Unyamwesi nennen ihn mtandamoaka und benutzen die zer- stoßenen Wurzeln in breiartigen Umschlägen als Heilmittel gegen Geschwülste; L. Stuhlmannii, Baum oder Strauch mit gefiederten 3- bis 2-paarigen oder ge- dreiten, unterseits helleren Blättern und meist eiförmigen Blättchen (3—06 cm lang) finden sich schon im Sudan am oberen Nil oberhalbFaschoda, dann im zentral- afrikanischen Zwischenseenland am Kagera (var. drevifoliolata Engl.), im Sansibar- Küstenland (sehr häufig bei Dar-es-Salaam, mumbu, ngumbu), im Mossambik- küstenland und auch noch im Gasaland (musoloto), ferner im unteren Massai- . hochland, in den Baum- und Strauchsteppen des Kilimandscharogebietes, sowie in der Khutusteppe. Wie auch sonst nicht selten Arten der Baum- und Busch- steppen mit solchen der Regenwälder verwandt sind, so steht auch den beiden genannten Arten /. edolowensis Engl. et Brehm. aus Süd-Kamerun ziemlich nahe, desgl. die mit mehr eiförmigen Blättchen versehenen Arten Z. Büttneri Engl. (kudapöü mit eßbaren Früchten), welche zugleich in Galeriewäldern und Baumsteppen Togos vorkommt, und Z. microcarpa Engl., welche nur in BE, den Baumsteppen Togos und } Nigeriens angetroffen wird. Hier sind auch noch L. amaniensis Engl. und /. egregia Engl. zu erwähnen; L. amamiensis ist ein großen, wenig belaubter Baum der Regenwaldzone von Usambara mit 2- bis 4-paarigen Blättern und mit großen (1—1,5 dn X 5—7 cm) länglich eiförmig zugespitzten, unterseits behaarten Blättchen mit eingesenkten Adern, im Habitus der westafrikanischen Z. Welwitschii nahestehend; Z. egregia in Galeriewäldern des mittleren Togos (akü) ist ein ebenfalls Sroßblättriger Baum, dessen ei- ; förmige Blättchen aber weniger zugespitzt und mit stark Ta enden Adern: sind. — Baß. Einige Arten Westafrikas tragen mehrere Blütenrispen n den Blattachseln, so L. glaucescens Engl., ein 8—-ıom hoher Baum mit grau- es 2 grünen glänzenden 2- bis 3-paarigen Blättern und länglichen stumpfen Blätt- chen, in Baumsteppen Adamauas bei Ssagdje (Sagdsche) von LEDERMANN i 3 u 2 Glahpesurng Engl. mit 2-paarigen zugespitzten Blättern im Campo- gebiet von ı Süd-R Be 52 glaberrima Engl. mit 3- bis 4-paarigen Blättern ie Bb. Etwa 18 Arten besitzen unterseits stark filzige er ; ı haben auch mit Sternhaaren dicht besetzte Früchte. 5 ir Bde 2 ornifolia. (Balf. £.) Engl. von Socotra, See ni L. Tomentosa Re ” welche ; Sapindales — Anacardiaceae, 185 beide in Zentralafrika vorkommen: die erstere hat längliche nach oben etwas verschmälerte Blättchen mit nicht eingesenkten Adern und findet sich im mitt- leren Sudan im Rek-Distrikt sowie im Gebiet des mittleren Schari (als Z. bagir- mensis Engl. beschrieben); die zweite hat stumpfe Blättchen mit eingesenkten Adern und gehört dem Zwischenseengebiet an. — Bbß. Die übrigen Arten sind kahlfrüchtig. Wir unterscheiden: Bö 2/7 mit 4- bis 9-paarigen Blättern. — B63I1 mit endständigen Rispen: L. otavensis Engl., bis 8m hoher Baum mit schwarzer Rinde, von unten bis oben mit dicht parallel aufsteigenden Ästen, auf kalkreichem Boden in der Otawipforte von Deutsch-Südwestafrika; ZL. dis- color (Sond.) Engl., nicht selten in trockenen Bergwäldern und Baumsteppen der Magalisberge, des Maschona- und Matabelelandes (Matoppos) sowie auch in der Omaheke von Otjitjika, 35 km von Grootfontein; Z. Stolsii Engl. (kapondonya, kabulubulu), ein nur 3—4 m hoher Baumstrauch mit 4-paarigen Blättern und länglich-eiförmigen spitzen Blättchen in lichten Wäldern des Konde- landes; Z. Barteri (Oliv.) Engl., ein bis 20m hoher Baum mit großen, 2- bis 7-paarigen, dicht behaarten, unten etwas klebrigen Blättern, mit länglich- eiförmigen, spitzen, bis ı5 cm langen und 7cm breiten Blättchen und bis 1,5 cm großen, violetten, eßbaren Früchten, in den Baumsteppen und Galeriewaldungen, hauptsächlich im westlichen Sudan von Togo (kudupöü) bis Nordkamerun (Adamaua), im mittleren Sudan, vom Schari bis zum Ghasalquellenland und auch im zentralafrikanischen Zwischenseenland bei abora. — 33/2 mit achselständigen verzweigten Rispen: Z. ambacensis (Hiern) Engl., ein nur 0,3—ım hoher Steppenstrauch mit dickem Grund- stock und krautigen Stämmchen, mit 2- bis 3-paarigen Blättern und läng- lichen am Grunde spitzen Blättchen, mit blutroten Blüten und F. rüchten, bei Malandsche und im Ambaka- Bezirk des nördlichen Angola, auch in den Trocken- wäldern des nordöstlichen Rhodesia, am Südende des Bangweolo-Sees, sowie zwischen diesem und dem Tanganjika-See; Z. ruöra (Hiern) Engl, noch niedriger als vorige, mit nur ı dm langen Stämmchen und 2- bis 6-paarigen hellbraunfilzigen Blättern, deren lanzettliche Blättchen am Grunde an dem ge- meinsamen Blattstiel herunterlaufen, und mit grundständigen Blütenständen, in ' den sandigen Steppen von Huilla bei ı740 m und bei Humpata, auch bei Lopollo. Ähnlich ist auch Z. Zastrowiana Engl. et v. Brehm., welche ich mit errn DINTER in der Kalkbuschsteppe bei Grootfontein um ı550o m ü.M. sammelte, doch sind ihre Blätter schwächer behaart und die Blättchen zwar sitzend, aber nicht herunterlaufend. — Bb5$ II. mit 2- bis 3-paarigen, seltener und DINTER bei Grootfontein; außerdem kommt er im nördlichen Nyass ala: K an DRS u GE Pe Kyimbila tumbulumbwe) vor und in 186 Sapindales — Anacardiaceae. bei Uhimba in Süd-Karagwe (v. TROTHA), sowie in Nordost-Urundi (Hans MEYER), an diesen dem Äquator näheren Fundorten mit etwas größeren Blättchen, als im Süden; bemerkenswert ist eine Var. zniegrifolia Engl. mit ungeteilten ei- förmigen oder verkehrt-eiförmigen Blättern, die ich mit der typischen Pflanze auf steinigen Lateritsteppen bei Salisbury sammelte. — Diesem niedrigen Strauch stehen noch einige höhere Bäume mit dicht filzigen 2- bis 3-paari- gen Blättern gegenüber, welche auch Steppenbewohner sind: Z. velutina (A. Rich.) Engl. in Parksteppen Senegambiens und des östlichen Schari-Bezirkes; L. Schimperi (Hochst.) Engl. .mit 2- bis 4-paarigen in der Jugend rostfarbig- filzigen Blättchen, im nordwestlichen, mittleren und südlichen Abyssinien in der Quolla; Z. rwfescens Engl., 4—5 m hoher Baum mit 3-paarigen dunkel- rotfilzigen Blättern, im zentralafrikanischen Zwischenseenland in Urundi. — BbBIII. mit gedreiten Blättern und verkehrt-eiförmigen Endblättchen: 7. rzphylla (Hochst.) Engl. im nördlichen Abyssinien um Keren, im Ahlgebirge des Somallandes und auch im Taitabezirk des Kilimandscharogebietes. — B5# /V mit gedreiten Blättern oder nur mit einem ovalen Endblättchen: Z. /ulva Engl., Strauch oder bis 2om hoher Baum mit unterseits wer sehr Ben Blättern und achselständigen Rispen, im zentralafrikaniscl land, inUnjamjembe (v. TROTHA), auf Ukerewe (marangarara), im Bezirk von Muansa bei Kagehi, auch westlich vom Viktoria-See in Ihungiro und auf dem Kimoaniplateau; Z. Ledermannii Engl., bis 15m hoher Baum mit graubräunlich-filzigen, eiförmigen, bis 1,5 dm langen Blättern und endständigen Blütenrispen, in sumpfigen Nie- derungen um Tibati in der mittelsudanischen Unterprovinz der sudanischen Parksteppenprovinz. Haematostaphis Hook. fe Diese mit 3-zähligen Blüten versehene Gattung nähert sich hierdurch der Pseudospondias longifolia (s. oben), ist aber durch das Endokarp der Früchte unterschieden, welches keine Deckelchen besitzt und faserig ist. Die zuerst bekannt gewordene Art 4. Barteri Hook. f. ist ein kleiner, bis 10m hoher Baum vom Habitus einer Spondias mit kahlen viel- paarigen Fiederblättern und achselständigen, dieselben überragenden einge- schlechtlichen Blütenrispen. Aus den kleinen Blüten entwickeln sich eiförmige Steinfrüchte mit harzreichem Mesokarp und ı- bis 2-fächerigem Endokarp. Bei dieser im Niger-Benue-Bezirk entdeckten, nach LEDERMANN auf felsigen Hügeln sehr häufigen, ferner in Banbständen von Laro in Adamaua vor- ommenden und auch im nördlichen Togo im Tabermagebirge (500— 700 m) von Dr. KERSTING aufgefundenen Art sind die länglichen Fiederblättchen beider- seits stumpf, die kirschenähnlichen, bis 2cm langen und fast ebenso dicken karminroten Früchte A ehinckend Eine zweite Art ist 4. Pierreana Engl., im Gegensatz zu der vorigen in Baumsteppen vorkommenden Art ein hoher Waldbaum Gabuns und Südkameruns, in dessen Bezirk Lomie ihn MILDBRAED zwischen Assobam am Bumba und der Station Lomie feststellte; er ist durch an beiden Enden spitze Fiederblättchen ausgezeichnet. Eine dritte Art, #. Purpurascens Engl., ist ein nur 3—4m hohes Bäumchen mit 7- bis 8-paarigen Blättern und lanzettlichen Blättchen, welche im Jugendzustande dunkelkarmin- las yadzr MRazE EZ lu Sid Ba a ng ah Eh N DAR u an a. DT Me a a Ei. an RR a a a en en er ee et u a da 1 Sapindales — Anacardiaceae, 187 rot sind; die weißen Blüten sind dadurch ausgezeichnet, daß nur ein Griffel normal entwickelt ist, während ı—2 nur als kleine Spitzchen angedeutet sind Das Bäumchen wurde in lichter Akaziensteppe bei Tschamba in Adamaua von LEDERMANN entdeckt. Fig. 90. ER Sa Engl. A Zweig des männlichen Baumes. 2 Stück des’ Blattes. C Blütenstand. D Knos E & Blüte. 7 Blumenblatt; episepales und ee Staubblatt. G Diskus mit Pe ne Pistill. __Z7 Längsschnitt durch beide. Original. i Spondiopsis Engl. (Pflanzenwelt Ostafr. 1895) 243. Monotypische Gattung mit Sp. trifoliolata Engl., einem in der Kulturregion des Kilimandscharo bei Marangu (1580 m) häufigen, mäßig hohen Baum, der von Prof. VOLKENS ent- deckt wurde. Die dünnen Zweige’ tragen langgestielte gedreite Blätter mit sitzenden, lanzettlichen, am Rande kerbig gesägten Blättchen und achselständigen Rispen von der Länge der Blattstiele mit schr kleinen (Blumenblätter 2 mm lang) Bene Blüten. Wir kennen nur die männliche Pflanze. Es g. 90.) 188 Sapindales — Anacardiaceae., Nothospondias Engl. ist eine bis jetzt monotypische Gattung, welche durch verwachsenblättrigen, 4-lappigen Kelch und durch endständigen kurzen Griffel - charakterisiert ist. Die von STAUDT im Regenwald bei Johann-Albrechtshöhe entdeckte NV. Staudti£ Engl. ist ein 8—ı2 m hoher Baumstrauch, mit Fieder- | blättern, welche denen von Pseudospondias microcarpa ähnlich sind, und mit R 4 dm langen und breiten Blütenrispen, deren Zweige letzter Ordnung 5- bis ro-blütige Büschel tragen. Früchte sind bis jetzt nicht bekannt. . Rhoideae, Pistacia L. Diese bekannte subtropische, hauptsächlich im Mittelmeer- gebiet, aber auch in China und Mexiko vertretene Gattung erscheint im medi- terranen Afrika mit einigen Arten. Hier finden wir zunächst den Mastixstrauch P. lentiscus L., aber eine baumartige Varietät mit am Ende stark ausgeran- deten Fiederblättchen, Var. emarginata Engl. (hes der Eingeborenen), findet sich auch bei Meid im Ahlgebirge des nördlichen Somallandes um ııoom und im Arussi- Gallahochland bei Ginea um 2000 m; ihr Harz (murkut der Somali) wird von den Somaliweibern zum Räuchern ihrer Geschlechtsteile, besonders nach dem Gebären, anderseits auch bei Fiebern zum Räuchern des ganzen Körpers benutzt; das Harz wird auch nach Abyssinien ausgeführt. Ferner findet sich in der Eritrea bei Ambeloco nahe Maldi um 2000 m ?. falcata Martelli mit einjährigen, 4- bis 5-paarigen Blättern und schmal-lanzettlichen, lang zu- ’ und erscheint. t( ‚alsg Baum. Ferner dringt die durch ı- bis 3-paarige Blätter mit lang zugespitzten Blättchen charakterisierte, in den Steppen- gebieten des westlichen Himalaya und Vorderasiens vorkommende P khinjyuk Stoks auch nach der mittelägyptischen Wüste östlich vom Nil vor. en Thyrsodium Benth. ist charakterisiert durch tief becherförmiges Rezep- takulum, 5 dreieckig klappige Kelchabschnitte und 5 lederartige Blumenblätter. Bei den zuerst bekannt gewordenen Arten der amerikanischen Hylaea sind in an ic hen Blüten 5 perigynische Staubblätter vorhanden, während bei r ıo und bisweilen auch ı ı—13 Staubblätter vorhanden sind, der Fall ist. Die Früchte sind eiförmig, oben ıdokarp. Das im Kongobecken bei Mukenge unter 6° leckte 7%. africanum Engl. ist ein Baum mit dicht rot- aarigen Fiederblätter und der bis 5 dm langen breiten cm langen Früchte; eine andere Art, 7%. subglabrim Jaum von Lomie in Südkaı jerun, besitzt schwächer 2 = Sapindales — Anacardiaceae. 189 Sorindeia P. Thouars (Dupzisia Rich.) Von dieser auf Afrika und Mada- gaskar beschränkten, jetzt 29 Arten zählenden Baumgattung gilt das, was über das Bestimmen der Arten bei Zannea gesagt ist, in noch höherem Grade. Kelch und klappige Blumenblätter sind 5—3 vorhanden und die Zahl der Staubblätter steigt in den männlichen Blüten auf das Doppelte und Dreifache der Blumen- blätter. Charakteristisch ist in den Zwitterblüten und weiblichen Blüten der breite Diskus. Der einfächerige Fruchtknoten ist mit einer vom Scheitel des Faches rötlichen Blüten, in Galeriewäldern in dem Kameruner Teil der mittelsudanischen Parksteppenprovinz (Banjo, Paß Tschape, Ngendere). — Ada/2. Blätter 3- bis 4-paarig: S. juglandifolia (A. Rich.) Planch., kleiner Baum im südlichen Senegambien und Sierra Leone; S. kimuenzae De Wildem., Baum sandiger Hügel in der Lunda-Kassai-Unterprovinz des Kongolandes bei Sankuru (LEDERMANN) und bei Kimuensa am Stanley-Pool (GILLET). — Adult. Rispen kurz- haarig: S. crassifolia Engl. et Krause, an der Grenze von NW-Kamerun und des Kameruner Teils der Parksteppenprovinz; S. ferruginca Engl. im Kongo- staat bei Sankuru. — Ada//7. Rispen steifhaarig: S. Zenkeri Engl., kleiner wenig verzweigter Strauch in Süd-Kamerun bei Jaunde und im Bezirk Molundu. — 45. Nerven und Adern mit dem Diachym gleichfarbig. — A5$ 7. End- blättchen kürzer als 2adm — A 6% 1/1. Rispen kurz, etwa 0,5— 1,5 dm lang: >: Warneckei Engl., kleiner Strauch oder Liane des südlichen und mittleren Togos, häufig um Lome, auch in Sierra Leone; S. reticulata Engl. et v. Brehm., Strauch an der Grenze des guineensischen NW-Kamerun und des Kameruner Teils der Parksteppenprovinz bei Bare. — 45812. Rispen etwa 2 dm lang: S. Schweinfurtkii Engl. im Ghasalquellengebiet bei Dar Fertit, S. Adolfi Friederici Engl. et v. Brehm., bis sm hoher Kletterstrauch, im Südkameruner Waldge- biet, im Bezirk Ebolowa. — 453173. Rispen etwa 3—5 dm lang; Blättchen "am Rande zurückgerollt: S. zevoluta Engl. et v. Brehm., Strauch mit lederartigen Blättern, bei Mawambi am Ituri im Bonerbeden lianenartiger Kletter- ae 190 Sapindales — Anatardiaceae. AdBII. Endblättchen über 2 dm lang: S. Gilletii De Wildem. um den Stanley- Pool im Kongobecken; S. acutifolia Engl., kleiner, nur etwa 4 m hoher Baum in NW-Kamerun; S. grandifolia Engl., bis 7m hoher Strauch mit am Stamm entstehenden Rispen, ebenfalls in NW-Kamerun, bei Johann-Albrechtshöhe. — A6$ II. Rispen kurzhaarig. — Ad2IIr. Endblättchen kürzer als 2 dm: Einige Arten der guineensischen Waldprovinz, darunter S. immersinervia Engl. et v. Brehm. aus Süd-Kamerun und der besonders durch seine 2,5 cm langen spitzen Früchte auffallende Strauch oder kleine Baum S. Winkleri Engl. in Süd- Kamerun (Campo, Ilende, Ebolowa), sowie S. Tessmannii Engl. in Spanisch- Guinea. — A5$1I2. Endblättchen etwa 2 dm lang: S. lamprophylla Engl. et Krause, ein bis zom hoher Baum mit 2- bis 5-paarigen, dick-lederigen, stark glänzenden Blättern und über 5 dm langen Rispen gelblicher Blüten, in Süd- Kamerun bei Bipindi; S. zsambarensis Engl., ein schlanker hoher Baum, mit nach seiner Entwicklung wechselnder Größe der matten, nicht glänzenden Blätter und bis 2,5 dm langen Rispen rötlicher Blüten, verbreitet in den oberen Regenwäldern von Ost-Usambara und. Uluguru. — 3. Die Kollektivnerven streben nicht nach dem Winkel zwischen der Mittelrippe und einem Seiten- nerven. — Da. Blätter 2- bis 3-paarig: S. lagdoensis Engl. et Krause in dem niedrigen Lagdogebirge Adamauas in lichtem trocknen Hängewald zwischen Granitblöcken. — Bb. Blätter 4- bis 5-paarig.. — Ddea. Blättchen länglich, zugespitzt: S. madagascariensis Thouars, im nördlichen Madagaskar und auf den Mascarenen. — Bö3. Blättchen länglich-verkehrt-eiförmig, kaum zu- gespitzt: S. odfusifoliolata Engl., bis 20m hoher gedrungener Baum mit meist 4-paarigen Blättern und längs des Stammes herunterhängenden, bis 5 cm langen Blütenrispen, an der Ostküste von Sansibar, im Sansibarküstenland, besonders im Sachsenwald bei Dar-es-Salaam (tili-tili, muhilihili), in Useguha; die Früchte werden roh genossen und dienen auch zur Bereitung eines gärenden Ge- tränkes; ferner in der Khutusteppe bei Kissoki, im Ulugurugebirge bis zu ı900o m und ganz besonders in Ost-Usambara vom Sigital bis Derema (&00 m, nkunguma), ferner in der Mischwaldregion des Kilimandscharo bei ırcom, im unteren Teil des Massaihochlandes bei Kibwezi um 1000 m, endlich auch im nördlichen Nyassaland in der Kibiluschlucht bei Kyimbila um 1000 m (mpombo). — Eine recht zweifelhafte Pflanze ist S. longifolia Oliv. von Sierra Leone, welche ich (in Bot. Jahrb. I. 425 und in De Cand. Monogr. IV. 305) wegen ihrer großen lederartigen vielpaarigen Fiederblätter mit lineal-länglichen Blättchen zu Trichoscypha versetzt hatte, die ich aber jetzt, nachdem ich die von AFZELIUS gesammelten (allerdings tauben), schief eiförmigen, wie bei Sorindeia zusammengedrückten Früchte gesehen habe, doch bei Sorindeia be- lassen möchte. ee 2 } Trichoscypha Hook. f. (Emiliomarcelia Th. et Hel. Dur.) Diese interessante Gattung ist nur in den Regenwäldern vertreten und zwar mit mehr als 40 schwierig zu unterscheidenden Arten. Vielfach sind es Schopfbäumchen mit großen vielpaarigen Fiederblättern, teilweise aber auch größere Bäume und einige sind caulifior. Unvollständige. Herbarexemplare sind oft schwer von ; 2, Re ed Mara N END URAN Sapindales — Anacardiaceae. 191 Sorindeia zu unterscheiden. Die polygam >-häusigen Blüten sind 4- bis 5-teilig, mit kurz becherförmigem Kelch und breit dreieckigen Zähnen, mit klappigen oder leicht dachigen abstehenden, zuletzt zurückgebogenen Blumenblättern, 4—5 Staubblättern, welche in den weiblichen Blüten sehr kurz werden. Der Diskus ist in den Zwitterblüten oder weiblichen Blüten kurz becherförmig. Charakteristisch sind die 3 sehr kurzen Griffel mit dicken kreisförmigen oder 2-lappigen Narben. Die bisweilen pflaumengroßen Früchte besitzen ein fleischiges Exokarp, ein faseriges Mesokarp und ein krustiges Endokarp. Die ' weiblichen Blütenstände sind in der Regel mehrmals kürzer als die männlichen! Bei der unvollständigen Kenntnis, welche wir von den meisten Arten haben, ist es schwer, zu einer befriedigenden Einteilung zu kommen; das Bestimmen ist nur in den großen Herbarien möglich. Mit Dr. von BREHMER bin ich zu folgender Übersicht gekommen. — A. Männliche Blütenrispe locker, dünnästig, 3—5 dm lang, mit sehr kleinen, einzeln stehenden, langgestielten Blüten. — Aa. Nerven zweiten Grades und Adern auf der Unterseite eingesenkt. — Aue. Blütenstiele höchstens 2 mal so lang wie die Knospen: 7' laxiflora Engl. in Gabun. — Aaß. Blütenstiele der männlichen Blüten 3—6 mal so lang wie die Knospen: 7. keterophylla Engl. et v. Brehm. ı—1,5 m hohes Bäumchen mit ı- bis 4-paarigen Blättern in Südkamerun bei Bipindi und im Bezirk Kribi bis 50 km östlich von Kribi; 7. ruöicunda Lecomte in Gabun; 7. Dusenii Engl., kleiner Strauch mit 5-paarigen Blättern und rötlichen Blüten, in Nord- west- und Süd-Kamerun (Ilende). — Ad. Seitennerven zweiten Grades und Adern unterseits nicht eingesenkt: 7. macrophylla Lecomte in Gabun; 7. dijuga auf Fernando-Poo; 7... patens (Oliv.) Engl., 10—20 m hoher Baum mit leder- artigen 2- bis 4-paarigen Blättern und mit länglichen Blättchen mit aufgesetzter fast linealischer, stumpfer Spitze und mit großen hängenden Rispen; verbreitet von Süd-Kamerun bis Gabun. In diese Verwandtschaft gehören wahrscheinlich auch 7. Alainei Lecomte und 7. africana Lecomte in Gabun. — 2. Rispe meist 1—2dm, seltener bis 4 dm lang mit sehr kleinen sitzenden oder sehr kurz gestielten Blüten in entfernt stehenden Knäueln. — Ba. Infloreszenz achsel- ständig. — Baa. Blüten kurz gestielt: 7. bıpindensis Engl., ein bis 20m hoher Baum mit 2- bis 5-paarigen Blättern und bis 2,5 dm langen länglichen Fieder- blättchen, in Süd-Kamerun (Bipindi) — Ba3. Blüten sitzend oder fast sitzend: 7. Pietoriae Engl., ein bis 8m hoher Baum mit hängenden Zweigen in NW- Kamerun; 7. Escherichil Engl. et v. Brehm., Baum Süd-Kameruns (Munigebiet) mit länglich-lanzettlichen, lang zugespitzten Blättchen der 3- bis 4-paarigen Blätter; 7. rhoifolia Engl. et v. Brehm., bis ızm hoher Baum Süd-Kameruns (Bipindi), hat breitere Blättchen als vorige und dicht braunbehaarte Rispen: 7. liberica Engl., ein hoher Busch Liberias, bei Monrovia; 7. Tessmannii Engl. et v. Brehm. (engong), mit 7-paarigen Blättern, länglich-lanzettlichen Blättchen und kirschroten Blüten, im Fanggebiet von Spanisch-Guinea um 450 m ü. M.— B2. Blütenstand endständig. — Ba. Blätter ziemlich dünn. — Ba. Blütenstiele länger als die Knospen: 7. kamerwmnensis Engl., kaum ı m hoher Strauch NW-Kameruns. (Johann-Albrechtshöhe). — Böa II. Blüten sitzend oder fast se = Fe ‚Seitennerven stark hervortretend; 7. albiträ Engl., ein etwa 3 m hohes 192 Sapindales — Anacardiaceae. sitzend: 7. parvrflora Engl., bis 50 m hoher Baum mit 5- bis 7-paarigen Blättern, in Gabun bei Munda; 7° pallidiflora Engl. et v. Brehm., kleiner Baum mit 3- paarigen Blättern und weißen Blüten in SR Kamen (Elabi); 7: seticulata Engl., bis 5m hoher Baum mit 4-paarigen Blättern und breit länglichen Blätt- chen, in Gabun; außer diesen noch andere weniger bekannte Arten. — 35 pP. Blätter dick lederartig, mit lineal-länglichen, bis 2,5 dm langen und 6 cm breiten Blättchen: 7. ruöriflora Engl. et v. Brehm. im Alluvialwald Süd-Kameruns bei Bodje. — C. Blütenrispe sehr kräftig, aber kurz, etwa 1—2dm lang, end- ständig, selten stammbürtig; Blüten sehr ht oder sitzend in zusammen- gedrängten Knäueln. — Ca. Blättchen etwa ı dm lang, eiförmig-länglich, zugespitzt: T. coriacea Engl. et v. Brehm., ein 10—ı2 m hoher Baum im Gebirgsbusch der Bambutuberge des Minehlätenus in Süd-Adamaua um 2300 m. — Ce. Blätt- chen 1,5 —2—3 dmlang, lineal-länglich, starr, aber nicht lederig: 7. acuminata Engl. (Sorindeia Manni Oliv., inkl. T\congensis Engl.) in Gabun und im Kongogebiet; 7. Iucens Oliv. und 7. Soyauxii Engl., ein 4,5 m hohes Bäumchen undnoch einige andere unvollkommen bekannte Arten in Gabun; 7. szöretusa Engl. et v. Brehm., ein bis 2,5 m hoher Baum mit 5-paarigen Blätfein; im Alluvialwald von Elabi in Süd- Kamerun; 7. afropurpurea Engl., ein nur mannshohes Bäumchen mit vielpaarigen Blättern und 3 dm langen Blättchen, in Urwaldresten des sandigen Vorlandes bei Fishtown in Liberia. — C532. Blättchen dick lederartig, in 6— 8 Paaren: T. Mildbraedii Engl. et v. Brehm., ein Bäumchen der Galeriewälder im Hügel- ‚land des unteren Kongo bei TE D. Rispen am Stamm stehend, welche anfangs von breiten fleischigen, en später abfallenden Brakteen bedeckt sind, 0,4—3 dm lang, mit verkürzten Ästen, mit sitzenden oder länger gestielten Blüten. — Da. Blattnerven unterseits kahl oder schwach behaart. — aa. Nerven zweiten und dritten Grades eingesenkt. Blättchen lederartig. Blütenstiele bis 2 mal so lang wie die Knospen: 7. Braunii Engl., die wich- Art, ein 15—2om hoher Baum mit mehr als ı m langen, ı0-paarigen Blättern in ‚endständigem Schopf, rosafarbenen Blüten und pflaumengroßen, im Oktober reifen, süßen Früchten (Fig.9ı A), verbreitet von NW-Kamerun durch Süd-Kamerun (abud Bulea, bondoa) bis Spanisch-Guinea (amurut, olenne und Gabun, häufig in den Regenwäldern, besonders im Sekundärwald; 7. ferru- "ginea (Fig. g9ı B-D) Engl., der vorigen ähnlich, aber mit kürzeren Blütenstielen. — a ee, lederartigen Blättern und silberweißen Blüten, in den en te R ippen sowie die Sehen dicht filzier sind RE mit Be oten ‚Blütenständen, von 2 Johann AHeEchtehphe bis Bipindi (mbog) N ja: 23 ! “ 1% IR 2. Be LEE LT RETTET N eg ur 5 i r s Bule) vom Habitus der Carapa procera, Sapindales —”Anacardiaceae, mit lederartigen, 193 rostfilzigen, viel- paarigen bis 2,45 m langen Blättern und starren rispigen, bis 4 cm langen, blaß- rosafarbenen Blütenständen am Stamm, welcher mit dicken wulstigen Auswüch- sen (wohl von der Inser- tion der abgefallenen Blü- tenstände herrührend? Eng- ler) versehen ist, von ZEN- KER bei Bipindi und von MILDBRAED im Südkame- runer -Bezirk Lomie ge- sammelt; die von den Eingeborenen gegessenen nerven unterseits kurz be- haart: 7. engöng Engl. et v. Brehm., ein mittelgroßer Baum (engong Bule) mit dunkelgraubrauner, lang- und querrissiger Rinde, ebenfalls mit sehr großen Blattschöpfen und fleisch- roten Blütenrispen an den Ästen, im Bezirk Lomie, trägt auch eßbare Früchte. SchinusL. Von dieser in Südamerika heimischen Gattung wird Sch. molle L. (peruanischer Pfeffer- baum, molle, aroeira — Fig. 92) im tropischen und subtropischen Afrika, na- mentlich in letzterem mehr- fach angepflanzt. | Protorhus Engl. Sträu- cher und Bäume mit kurz a behaarten oder kahlen u a ‚Zweigen, gegenständigen oder fast gegenständigen, ee einfachen, = länglichen oder Brenn ve absilosuigen Blättern mit zahlreichen. ee Fig. 91. A Trichoseypha Brauniü Engl. Frucht. — Z—DT. ferru- ginea Engl. 2 Scheitel der Frucht, die für diese Art charakte- TRURDEH 3 Wülste ee € Längsschnitt der Frucht, mit m Keimblat Fig: 92.. e bee Pilansenwelt Afikas I. =. em kurzen Stämmchen von a — Original, wiederholt aus Bd. Schinus molle E: D Keimling 194 Sapindales — Anacardiaceae. "verlaufenden Seitennerven und dickem Randnerv, mit kleinen achselständigen Rispen oder großer endständiger. Blüten zwitterig oder polygam-diözisch, klein; Steinfrüchte länglich, mit dickem harzreichem Exokarp und holzigem Endokarp. Die Gattung ist in Madagaskar mit 8 Arten entwickelt, ist aber auch in den Küsten- und Bergwäldern Natals (bis zu 600 m ü. M.) und des Pondolandes durch P. longifolia (Bernh.) Engl., einen bis 20 m. hohen Baum, vertreten. Auch steht dieser Gattung die nur auf Madagaskar vorkommende Baronia Baker nahe. Loxostylis Spreig. Monotypisch mit Z. alata Spreng. fil., im südlichen Kapland; ein kleiner Baum mit lederigen, oberseits glänzenden, unpaarig ge- fiederten Blättern mit geflügeltem Blattstiel und lanzettlichen Blättchen; die achsel- und endständigen Rispen tragen kleine zweihäusige Blüten, deren Kelch- abschnitte sich in den weiblichen Blüten vergrößern und die zusammengedrückte längliche Steinfrucht umgeben. Laurophyllus Thunb. (Borryceras Willd., Daphnitis Spreng.), Strauch mit kahlen, lederartigen, elliptischen oder länglich-verkehrt-eiförmigen, am Rande zurückgebogenen und gesägten Blättern. Die kleinen männlichen Blüten in Rispen mit linealischen Deckblättern, die weiblichen mit eilanzettlichen Deck- blättern, welche ebenso wie die verbreiterten Zweiglein des Blütenstandes er- 'härten and nach oben gekrümmt sind; Steinfrüchte stark zusammengedrückt. Einzige Art: L. capensis Thunb. im Hügelland des südlichen Kaplandes. Smodingium E. Mey. Ebenfalls monotypisch. S. argenteum E. Mey. ist ein in schattigen Tälern Natals und des Kaplandes vorkommender Strauch mit langgestielten, gedreiten Blättern, mit lanzettlichen, grob und scharf gezähnten Blättchen, mit beiderseits hervortretenden Nerven. Die kleinen Blüten stehen auf dünnen Stielen in zusammengesetzten Rispen; die Steinfrüchte sind sehr stark zusammengedrückt und mit dünnem, breitem Flügel versehen. | Heeria Meißn, (Roemeria Thunb., Anaphrenium E. Mey., Ozoroa Delile, Rhus Aut. pr. p.). Bäume und Sträucher mit abwechselnden, nicht selten in gegenständige oder quirlständige Stellung übergehenden, länglichen oder lan- zettlichen Blättern mit zahlreichen parallel verlaufenden Seitennerven und stark hervortretenden Randnerven (also ähnlich wie bei Protorkus). Die kleinen Blüten sind polygam-zweihäusig, mit 5, bisweilen ı0 Staubblättern und fast kugeligem Fruchtknoten; die schwärzlichen Steinfrüchte sind nierenförmig, schwach zu- sammengedrückt oder fast kugelig, mit harzreichem, bisweilen holzigem Meso- karp und lederartigem Endokarp. Die Gattung ist in den subxerophytischen Formationen des tropischen und extratropischen Afrikas vertreten. Die Zahl der Arten ist namentlich infolge der botanischen Erforschung Rhodesias und Südwestafrikas in den letzten 2o Jahren erheblich gestiegen; wir kennen jetzt 22, die wir alle anführen, da sie, wie auch diejenigen von Rus, meistens gesellig wachsen, so daß sie charakteristische Buschassoziationen bilden. Ir- teressant ist, daß auch bei dieser Gattung wie bei Zannea in den Steppen- Sapindales - ee Anacardiaceae. 195 formationen Südafrikas ‚niedrige Strähcher und sogar staudenförmige Arten vor- FT. . kommen. we A. Blätter sehr kurz (2—5 mm) gestielt oder fast sitzend, hin und wieder % einzelne länger gestielt. — Aa. Blätter nach beiden Enden + gleichmäßig verschmälert. — Aac«. Blätter ganz schmal linealisch: 7. stenophylla Engl. et breiten linealischen Blättern, ziemlich häufig auf Sandboden im lichten Wald am linken Ufer des Longa in der Provinz des Kunene-Kubango-Landes bei ı250 m (BAUM) sowie auch im oberen Katanga bei Binga (KASSNER n.. 2634) — Aaß. Blätter länglich bis elliptisch. — Aaß I. Ausgewachsene Blätter oben dicht weich behaart, oben graugrün, unten gelblich-grau: 77. argyrochrysea Engl. et Gilg, bis ı m hoher Strauch auf Lehmboden in Baumsteppen zwischen Acacia und Comödretwm am rechten Chitandaufer im Kunene-Kubango-Land. — AaßII. Ausgewachsene Blätter oben spärlich behaart oder kahl und matt, . aber nicht glänzend. — Aaß//r. Adern zwischen den Seitennerven weder 1 oberseits noch unterseits hervortretend. — Aa?//1*. Blätter 5—ıocm lang, breit länglich: 77. benguellensis Engl. et Gilg, 1,25— 1,5 m hoher Strauch, mit unterseits silbergrauen Blättern, am Kutsi oberhalb Kapulo im Kunene-Kubango- Land bei 1300m und um Huilla. — Aaß //1**. Blätter 3—7 cm lang, in der Regel j schmallänglich, meist 1— 1,5 cm breit, seltener Varietätenmit 2cm oder 6mm Breite: e H. paniculosa (E.Mey.) O.Ktze., nur etwa ı m hoher Strauch, in Natal selten ; um Inanda um 600 m, häufig in Transvaal bei Lydenburg, in den Magalis- bergen, dann weiter östlich bei Ottoshop auf Dolomitsteppe; hier sammelte ich auch die schmalblättrige, an Salir repens erinnernde Varietät angustifolia Engl., dann in Brit. Betschuanaland nördlich vom Sogosse (SEINER) um 1300 m, im Damaraland bei Otjosondjou im Omarurubezirk auf Kalksandstein (Seiner), 4 bei Namakunde, in der Kalkbuschsteppe bei Okaputa um 13500 m (DINTER und “ ENGLER), dann ziemlich häufig im nördlichen Hereroland, sowohl in rotlehmiger Grassteppe, wie auf schwarzerdigen Kalkflächen um Tsumeb, Otavi, Groot- “fontein usw., sowohl als r—ı,5; m hoher Rutenstrauch mit unterirdischen Aus- läufern, wie auch als s—7 m hoher Baum (DinTEr). — Aaß 111***, Blätter höch- stens 3,; cm lang. Blätter 3—2 mal so lang wie breit: #7. arenophila Schinz, 2. m hohes Bäumchen mit am Ende stumpfen Blättern, an deren Unterseite ie Adern eingesenkt sind, in Nord-Herero- und Amboland, bei Tsumeb in der ae um 1400 m und um Oshiheke; #. Schinzii Engl. mit ellip- tischen, am Ende gr Blättern und nicht eingesenkten Adern, um Otsiheke im Amboland. — 448//2. Adern oben und unten hervortretend; Blätter leder- artig, länglich (8 > 3 cm), meist in 3-gliedrigen Quirlen: 7. Kassneri Engl. et v. Brehm., an felsigen Plätzen in Katanga am Berge Nunta. — Aaß 1I3. Adern unten hervortretend. Blätter länglich (3—2 X 1,5—1 cm): #. namaensıs Dinter, 2—4 m hohe krüppelige Bäumchen in Steinsteppen des Groß-Namalandes, z. B. bei Kuibis (1370 m), am Pfingstberg bei Kanus, auf Felskuppen bei Keetmans- hop, gesellig. — AaßIII. Ausgewachsene Blätter oben glänzend, unten dicht behaart. — AaßIIIr. Blätter nicht regelmäßig in Quirlen (7,5 x 2,5—2 em): 2, Gilg. Sehr auffallende Art, nur ı m hohe Staude mit 1,5 dm langen, 35mm. 198° :, Sapindales — Anacardiaceae, H.. Dekindtiana Engl., 0,8—ı,; m hoher Halbstrauch mit beiderseits grauen länglichen, an beiden Enden spitzen Blättern mit oberseits, nicht hervor- tretenden Adern, auf sandigen Triften im Gebiet von Huilla bei 1760 m; 4. dispar (E. Mey.) O. Ktze., ein krüppeliger bis 3 m hoher Baum mit länglichen (5,5—3 X 2,5—2 cm), unterseits hellgrauen Blättern mit oberseits deutlich her- . vortretenden Adern und mit ziemlich großen Früchten, in Klein-Namalands Steinsteppen, um 250—500 m. — Aaß///2. Blätter regelmäßig in Quirlen. — AaßIII2*: Blätter etwa 3mal so lang wie breit (”—6 x 3—2,5 cm), beider- seits stumpf, in 4-gliedrigen Er H. verticillata Engl. (Fig. 93), auf Gras- steppen um Malandsche. — Aa$1//12**, Blätter etwa 2 mal so lang wie breit (10—8 x 5—4 cm), in 2-gliedrigen Quirlen: 7. xzylophylla Engl. et Gilg, bis ı,2 m hohe Staude in sandigen Grassteppen am Quiriri oberhalb Sakkemecho um 1200 m, im Kunene-Kubango-Land. — Ab. Blätter # verkehrt-eiförmig. — Ada. Blätter oben glänzend, unten behaart, groß, - bis ı dm lang, 7 cm breit: 7. nitida Engl. et v. Brehm., in NW-Rhodesia (KASSNER n. 2102). — 45. Blätter schwach glänzend, mit oben schwach hervortretenden Adern, ‚kleiner (35—2 >: -3,5- cm}. BR "einereu - Engl. in Klein-Namaland bei Kamaygas. — RS Fig. 93- ehe vertieillata Engl. Fig. 94 Heeria insignis (L.) O. Ktze. Aby Y- a oben matt, unten behaart. — A2y7. Adern oben eingesenkt: #. ‚Engl., b s 6 m hoher Baumstrauch oder Baum, verbreitet in Stein- a enalandes von Tsirub über Aus, sowie im Damarabezirk, rgen bei Karibib, auf Granitbergen bei Okahandja (am ‚1400 m nur wenige, bis 6 m hohe Bäume mit 6 dm Glimmerschiefer bei Windhuk, eine durch dünnere, Blätter en Varienit Bee ke Ben in )/. Blätter sehr dick, am 2 Kine. en m kahesı Sapindales — Anacardiaceae. 197 Baum mit runder Krone und mit auffallend großen Früchten von 2 cm Durch- E: messer, im nordwestlichen Kapland an felsigen Plätzen und auf sandigen = Triften, z.B. bei Stellenbosch, Tulbagh,Clanwilliam, ‚ Vanrhynsdorpund Nieuwekloof. — A511. Blätter weniger dick, am Grunde stark keilförmig: 7. concolor (E. Mey.) O. Ktze., krüppeliger Baum in Klein-Namaland und Groß-Namaland (bei Obib zusammen mit /7. Rangeana Engl.). — 2. Blätter mit etwa ı cm langem Stiel, einzelne bisweilen kürzer oder länger gestielt. — Ba. Blätter sehr dick, leder- artig, noch im Alter stark filzig behaart und mit oberseits tief eingesenkten, unten stark hervortretenden Adern, bis ı,5 dm lang und 5 cm breit: 4. reti- a culata (G. Bak.) Engl., ein 3—4 m hoher Baum, in Baumsteppe bei Bulawayo : und auf steinigen Granitkuppen bei Salisbury (1400 m) im Maschonaland. % Bb. Blätter weniger dick, im Alter oberseits kahl oder ziemlich kahl, mit unter- seits stärker oder schwächer hervortretenden Adern. — Böa. Blätter lanzett- lich bis breit-länglich, aber auch dann mit hervortretendem Spitzchen. Früchte 8—ıo mm breit: 7. inszgnis (Delile) O. Ktze. (Fig. 94), ein Strauch oder bis 4 m hoher Baum von der: Tracht einer Weide. Diese Art ist in der Blatt- gestalt und auch in der Stärke der Nerven sehr veränderlich, so daß man zwei Varietäten, /anceolata Engl. mit lanzettlichen mehr oder weniger zugespitzten, und Zatzfolia Engl. mit länglichen mehr oder weniger stumpfen Blättern, unter- scheiden muß. Beide sind von der sudanischen Parksteppenprovinz an du, das tropische Afrika weit nach Süden verbreitet. Die erste Varietät finden wir zunächst als 2—3 m hohen Strauch in den sudanischen Parksteppen von Segu in Obersenegambien (CHEVALIER), im nördlichen Togo bei Ssiu (KERSTING), als 4—5 m hohen Baum in Nord-Adamaua bei Tuchamba (LEDERMANN), im Butterbaumbezirk des Ghasallandes, in Djur case 3—4 m hohen um im abyssinischen Hochland von Habab und der Eritrea bis Schoata um 1900— 2000 m (SCHIMPER), ebenso im Galla-Hochland bei Scheik-Huzein an Waldprovinz am unteren Kongo (CHR. SMITH) und am Berge Senga im oberen Katanga (KassnEr). Die Varietät /atfolia sah ich auch von Senegambien (SIEBER), von trockenen Berghängen bei Falaba im nördlichen Sierra Leone _ (ScoTT ELLIOT), von Sansana Mangu im nördlichen Togo (MELLIN), von den Parksteppen des Kamerunhinterlandes und Adamauas (hier und auch sonst im 2 tropischen Afrika finden sich auf abgebrannten Baumsteppen vielfach ı m lange a > krautige Schößlinge mit sehr großen und breiten. Blättern [r2—25 xs5—ıocm), welche auch als A. pulcherrima (Schweinf.) ©. Ktze. bezeichnet werden), vom S mittleren Schari (CHEVALIER), vom Lande der Mittu und Bongo im Ghasa- land; ferner aus der nordostafrikanischen Hochland- und Steppenprovinz, vom. Sen Etbailand (Erkauit zwischen Suakin und Berber, ges. von SCHWEIN- 5 a. FURTH), von Abyssinien, wo sie nach SCHIMPER in der Quollaregion unter dem 5 5 Namen zanzai verbreitet ist, mit Ü ä ochland zwischen Gidda ag Die. en Stepp h) steinigen Berghängen (ELLENBECK); sie tritt auch auf in der guineensischen 198 _ Sapindales — Anacardiaceae. Delagoa-Bai und Ressano- Garcia, im zentralafrikanischen Zwischenseenland, namentlich von Karagwe bei Muansa im Süden des Victoria Njansa, sowie bei Tabora (mlago), im Gebiet des Kilimandscharo, des ostafrikanischen Grabens und in der Massaisteppe, im Vorland des Ulugurugebirges und in der Khutu- steppe, im nördlichen und östlichen Nyassaland. — Bj. Blätter länglich bis länglich-verkehrt-eiförmig, Früchte 6—7 mm breit: /7. mmcronata Bernh. mit den Varietäten odovata (Oliv.) Engl. und acutifolia Engl. im Sansibarküsten- land von Lamu und Witu über Mombassa und Pangani bis Dar-es-Salaam (msun- guli), auch in den Pugubergen, als Strauch und als —ıo m hoher Baum, auf den Matumbibergen sogar ı5 m hoch (nyamgombe nach BussE), ferner im Mossambikküstenland auf tiefgründigem Sandboden im Bezirk Lindi (njudju), dann viel weiter südlich im Sofala-Gasaland, im Transkeiland und am Buffalo- rivier, aber auch im Innern bei Van Reenen um 1800 m (SCHLECHTER), ferner am Strand von Mafia und Madagaskar. Im Süden ist die Var. odovata die häufigere. — C. Blätter mit 2,5—3 cm langem Stiel und eiförmiger, stumpfer, etwa 4>< 5 cm großer Spreite, als 1,5 —2 m hoher Strauch auf sandigem Boden im Kunene-Kubango-Land zwischen Ungombekike und Kuito um 1200 m (BAUM). Rhus L. Diese namentlich in den wärmeren gemäßigten und den sub- tropischen Gebieten sowie auch in subxerophilen Formationen tropischer Ge- biete weit verbreitete Gattung ist in Afrika besonders reich vertreten durch die Sektion Gerontogeae, welche durch kugelige, meist kahle, seltener behaarte Früchte ausgezeichnet ist, deren dickes harzarmes Mesokarp mit dem Endokarp zusammenhängt. Wir kennen jetzt aus Afrika etwa ı00 Arten. Die hierher gehörigen Baumsträucher und Sträucher mit gedreiten (nur bei Rh. pentaphylla und Rh. montana bisweilen 5-fingerigen) Blättern und sehr kleinblütigen poly- gamischen Blütenrispen sind in großem Formenreichtum (mit etwa °), der Arten) im subtropischen Südafrika entwickelt und tragen, da sie meist gesellig auf- treten, sehr viel zur Charakteristik der Buschformationen bei; an die vielen Arten des Kaplandes schließen sich im Westen noch etwa zo an, welche sich auf Namaland, Damaraland, den Kunene-Bezirk, Benguella und Angola sowie Ober-Katanga verteilen; in der westafrikanischen oder guineensischen "Waldprovinz und auch im größten Teil der Parksteppenprovinz aber fehlen sie; es ist daher beachtenswert, daß eine Art (Rh. Büttneri Engl.) in den Buschsteppen in der Gegend von Bismarckburg in Togo vorkommt. Dagegen schließen sich im Osten an die Arten des Kaplandes zahlreiche Arten Natals ‚und Transvaals an. Von Rhodesia durch das Nyassaland und die ostafrikanischen Gebirge bis zum Somalland finden wir zwar nur wenige Arten; aber diese sind sehr verbreitet, und vom Gallahochland bis zum nördlichen Abyssinien, Somal- land und Socotra steigt wieder die Zahl der Arten. Sodann finden wir auch noch eine in Maskat, 2 in Nordafrika von Tunis bis Marokko und in Sizilien und eine auf den Kap Verden. Endlich gibt es auch einige Arten dieser Gruppe | in Vorderindien. Durch diese Arten wird das Areal der afrikanischen Geron- füge mit dem Areal der SEHHaBER see, abe Venenatae in Verbindung 4 Be > 4 Br : i Sa > SB 4 Bo vr. a; u EHFEIEEE Mn 7 VER’ ar 7 >” Vie, © 5 E20, 7 A hr a A era N SEN END | 02 En Zu 2 12322 770 Mu Eee Zr Zu ZN GEBE 0 2 Aal D nn nn 3 ln Ei a und u - u = ? ah 15 > E 1 f} 5 2 Te. Sapindales — Anacardiaceae. 199 gebracht. Ich habe in Folgendem die in meiner 1883 (De Candolle, Mono- graphiae Phanerogamarum IV.) gegebene Einteilung für die Bestimmung der afrikanischen Arten beibehalten und die mir bekannt gewordenen neuen Arten eingeschaltet, möchte aber auf die Schlußbemerkung, welche auf die phylo- genetischen Anschauungen von DIELS über diese Pflanzengruppe Bezug nimmt, hinweisen. — A. Früchte filzig oder weichhaarig, (einschl. der glattfrüchtigen R7. Fig. 95. A Rhus angustifolia L. (Tafelberg EcktLon n. 689). 3 Rh. angustifolia L. (Hopefield, BACHMANN n. 1566). C Rh. stenophylla Eckl. et Zeyh. Br MunDT & MAIRE). DRh. macrocarpa Engl. (Zoutmelks River, BURCHELL n. 5756). Rh. rosmarinifolia Vahl (Durbanville) ‘ SCHLECHTER n. 7827). F Rh. rosmarinifolia Vahl er n. 8374). @ Rh. rosmarinifolia disse cta? (Saron, SCHLECHTER n. 7872). — Nach Dieıs. macrocarpa Engl.). — Aa. Blättchen linealisch oder lineal-lanzettlich, unterseits = filzig. — Aac. Blättchen schmal, am Rande umgerollt, unten mit Ausnahme der Mittelrippe weißfilzig: RA. rosmarinifolia Vahl (Fig.95, E, F), bis 1,5 m hoher Strauch des südwestlichen und südlichen Kaplandes; RA. stenophylla Eckl. et Zeyh. (Fig. 95, C), wie vorige, aber mit etwas breiteren Blättchen und behaarter Rispe, im SW-Kapland; RA. macrocarpa Engl. — Aa. Blättchen am Rande flach, an kurzen Stielchen: Rh. angustifolia L. (Fig.95, A, B), bis 4m hoher Busch 200° Sapindales — Anacardiaceae. des SW. und W-Kaplandes, vom Tafelberg bis Clanwilliam, aufsteigend bis '5oo m. — Ad. Blättchen eiförmig oder verkehrt-eiförmig oder elliptisch, ganz- randig oder gezähnt oder gekerbt. — Ada. Mittelblättchen meist nur 2, höchstens 3—4 cm lang. — Ada /. Blättchen verkehrt-eiförmig, oben stumpf oder ausge- gröevert Engl. ( (Aus, Sremoröver 2.57. 2 Rh. dissecta Thunb. ( 3 , SCHLECHTER n. 7861). D Rh. dissecta Thunb. € "ERh Obovatn, Sond. (Uitenhage, EcKLonN n. ııır). Z/ Rh. n. ss). Be; Rh. ineisa L. r; (Brackfontein, EcKLon nm. ı112. and: r gg n. 165) — Nach Drers. as ae ER rn en BTERGEeRg a apindales — Ss 202 Sapindales — Anacardiaceae. AbaIII. Blättchen oval oder rundlich, beiderseits stumpf, am Rande kerbig- gezähnt: Rh. populifolia E.Mey. im Klein-Namaland an der Mündung des .Gariep und im Warmbad-Bezirk. — AB. Mittelblättchen 5—7 cm lang, eiförmig oder länglich-eiförmig, beiderseits spitz: AA. fomentosa L. (Fig. 97, A--D), 1—4 m hoher Strauch, sehr häufig im SW. und S.-Kapland, auch bei Melsetter in Rhodesia, um 1900 m (aber dort wohl nicht spontan?). — Ac. Blättchen fiederig eingeschnitten, mit stumpfen Lappen: AA. zncisa L. fil. (Fig.96, #— AH ) an sandigen und steinigen Plätzen des westlichen Kaplandes bis Clanwilliam und zum Olifant- Fig. 98. ar des Blattes in der Oxyacantha-Gruppe. A, 3 Vom Monte Pellegrino bei Palermo, leg. H. Ross, als Rh. oxyacantha Cav. bezeichnet. A: Blätter desselben Zweiges. C von Haie Sbeineke, als Rh. pentaphylla Desf. bezeichnet, sämtliche Blätter Cı—7 von ee Zweige. D Von Marokko (Shedma) leg. BarL. — Nach DieErs. River. _ B. Früchte kahl a warzig, Blättchen am Rande zurückgerollt, am l hnittig: Rh. dissecta Thunb. (Fig. 96, B—D,, 0,5—ım hoher Skianch auf steinigen Triften, im westlichen Kapland bis Clan- william, auch bei De Dorns im Hex River-Tal. — C. Früchte ganz glatt. — Ca. Blattstiel geflügelt. — Caa. Mediterrane ee Arten. Früchte (soweit bekannt) meist mit mehr als 6 mm Durchmesser. — Caal. en ganz kahl: Rh.oryacantha Cav. (Fig.98, A4—D) mit fänglichem, stumpfem oder regelmäßig gezähntem Mittelblättchen, meist nur halb so langen BE naiichel und mit 68, mm n dicken BR IE a den > Verden, im südlichen Marokko re 17 ET A ER er Ve He ae N Bleu: TB. Page EA Sika en EEE a a ee 3 Be Sapindales — Anacardiaceae. 203 und-in den gebirgigen Teilen der mediterranen Sahara von Algier bis Tunis, in der Cyrenaika, der ägyptisch-arabischen Wüste und auf dem Soturba: .X%. pentaphylla Desf., mit (bisweilen 5) schmal keilförmigen Blättchen, oft vorn drei- lappigem Mittelblättchen und wenigstens ı cm dicken Früchten, von Marokko bis Tunis, aber seltener als vorige. — Ca«//. Blätter dicht grauhaarig: Ka. Aucheri Boiss. in Maskat — C’aß$. Makaronesische Art, mit breiten verkehrt- eiförmigen, am vorderen Rande welligen oder schwach gekerbten Blättchen, mit schwarzen Früchten: RA. albida Schousb., niederliegender Strauch auf san- digen Dünen der Kapverdischen Insel Sal und auf dem Malpaso de Rio Palmas in Fuertaventura, wo die Früchte (grancro) genossen werden. Es wird dort vermutet, daß der Strauch aus Afrika (Senegambien) stamme. — Cay. Tropisch-afrikanische und südafrikanische Arten. Früchte, soweit bekannt, mit höchstens 6 mm Durchmesser. — Cay/. Blättchen verkehrt-eiförmig bis länglich- verkehrt-eiförmig, die mittleren von der Mitte oder dem obersten Drittel bis gegen den Grund keilförmig verschmälert. — Cay/r. Blättchen fast lederig oder papierdünn, ganz kahl; Blätter gestielt: RA. Äreösiana Presl, mit ganzrandigen Blättchen, nicht häufig im westlichen Kapland; Rh. undulata Jacq., bis 3 m hoher Strauch, mit ganzrandigen, gekräuselten oder gekerbten Blättchen, ziem- lich veränderlich, auf Sandsteinfelsen usw. im westlichen Kapland bis zum Oli- fant-River und ostwärts bis zum Hex-River; RA. ercisa Thunb. (Fig. 99, Z—AÄ), mit am Grunde stark keilförmig verschmälerten Blättchen, mit einigen Varietäten im westlichen und südlichen Kapland, — Cay/2. Blättchen sehr dick lederig, ganz kahl, ganzrandig oder am Ende ausgerandet. — Cay/2*. Blätter kurz gestielt. — Ca 77 2*}. Blättchen verkehrt-herzförmig: Rh. glauca Desf. (Fig. 99, F), sparrig verzweigter Strauch, im Dünengebüsch des Strandes im SW.-Kapland Charakterpflanze, auch im westlichen Kapland bei 260 m; Rh. Burchelli Sond., bis 2 m hoher Strauch im östlichen Kapland (Griqualand-West) am Zusammen- fluß des Vaal und Orange und bei Colesberg. — Cay/2*++. Blättchen verkehrt- eiförmig oderlänglich-verkehrt-eiförmig. — Cry /2*++0 Blättchen amRandezurück- gerollt: RA. scytophylla Eckl. et Zeyh. (Fig. 100, D), an felsigen Plätzen inSW.-Kap- land; Rh. albomarginata Sond., ausgezeichnet durch weißberandete Blätter, selten am Kowie-River. — Cay/ 2*++00 Blättchen am Rande flach: RA. lucida L (einschließlich RA. outeniquensis Szysz. Fig.99, A, B), bis 2,5 m hoher Strauch mit glänzenden Blättern, verbreitet von Kapstadt an Berghängen bis nach dem östlichen Kapland (Grahamstown), auch in Natal bei Ellesmere in der Alexandra- County (RUDATIS) und in den Chimanimani-Bergen von Nord-Rhodesia bei 2300 m (SWYNNERTON); RA. africana Mill., von der vorigen verschieden durch etwas spitze Blättchen und dichtbehaarte Blütenrispen, sowie durch sehr kurz gestielte Blüten, an felsigen Plätzen im westlichen Kapland bis 5oom; Rh. Schlechter: Diels (Fig. 99, Z) mit nur ı—ı,5 cm langen Blättchen, sonst wie X. /ucida, bei ’elim im westlichen Kapland um 160 m. — Cay/2** Blättchen dünner. Blätter fast sitzend oder sehr kurz gestielt: RA. scoparia Eckl. et Zeyh., im südlichen Kapland. — Cay/3. Blättchen lederartig, in der Jugend dicht rotbraun behaart, Blattstiel geflügelt. Sparrige Dornsträucher: RA. horrida Eckl. et Zeyh., mit Sapindales — Anacardiaceae. sehr schmal keilförmigen Blättchen (Fig. 99, /7), an sandigen Plätzen im westlichen _ Kapland bei Rietkloof und in den Kamiesbergen; Rh. longispina Eckl.et Zeyh., mit | breiteren Blättchen, welche in der Größe sehr wechseln; im südlichen Kapland am Zwartkoprivier und Katrivier. — Cay /T. Blättchen schmal-lanzettlich oder lanzett- lich, bisweilen mit großen Zähnen, bisweilen auch am Ende stumpf mit Spitzchen und dann Ca«a//ı entsprechend. — Cay//r. Blätter ganz kahl: AA. rigida u hei ida L. Fondoland, "Bevaicn nm 135). B Rh. E. tie, EcKLoON MA DR (Zwartland: Hopeiield, BACHMANN n. 1894. — G i m. 1722). Ei Rh. excisa Thunb. Arne Sond. (Hantamgebirge, Meyer). 7 Rh. exeisa Thunb. @. ana Sond, (Munpr & MAIRE). K Rh. exeisa Thunb. «. Thunbergiana Sond. (Wi ind- AUR n ne 4 Rh. rigida® Mill. (Saron, SCHLECHTER n. 7884). M7 Rh. horrida Eckl. Se RER al = Nach Dreis. ) Kaiser Snsuch mit. dicht kenn: antätsobenden Ästen, gan m un schmal lanzettlichen Blättchen, an sandigen und fel- e andes, z, = bei Vanrhepesdorp und Packhuisberg 5 n ee und breiteren Blättche 1 Sapindales — Anacardiacene. 205 zeichnete sich hieran anschließende Art ist RA. Kangeana Engl. (Fig. 101, A—E), mit hellgraurindigen Zweigen, sehr stark glänzenden, von Harz überzogenen klebrigen, aromatisch duftenden Blättern und am Ende abgestutzten oder aus- gerandeten, aber oft noch mit kleinem Spitzchen versehenen Blättchen, cha- rakteristischer massenhaft auftretender Strauch oder auch bis 6 m hoher Baum Be in den Felsensteppen bei Aus, Kubub und Kuibis von 1400—ı500 m. Eine ebenfalls neue Art aus dieser Verwandtschaft ist Ra. verntcata Schlechter von “a Jus im westlichen Kapland. — Cay//2. Blätter kurzhaarig oder gewimpert: M Rh. cıliata Lichtenst., 0,5—2 m hoher, gesellig auftretender Strauch mit schmal - lanzettlichen Blättchen und unterseits nicht hervortretenden Nerven, vom öst- : lichen Kapland durch den ehemaligen Orarije-Freistaat und Griqualand-West nach dem östlichen Transvaal (Ottoshoop), ferner mit etwas breiteren Blättchen Fig. 100. A Rhus ceuneifolia Thunb. (Caledon, Hb. norm. austroafr. n. 718). 2 Rh. cuneifolia Thunb. (Witsenberg, ZEYHER in Hb. Sonder). C Rh. cuneifolia Thunb. (Houwhoek, SCHLECHTER n. 7767). D Rh. scytophylla Eckl. et Zeyh. (Palmiet Rivier. ECKLON et ZEVHER n. 1130). — Nach Dies, in DSWAfr. um Gobabis am Rande von Kalkpfannen, auf Kalksand am Oto- sondjou und in Kalkbuschste | | itsteppe. — C2. Blattstiel® ungeflügelt. — Ca. Blättchen verkehrt-eiförmig oder länglich-verkehrt-eiförmig am oberen Rande gezähnt: Rh. cuneifolia Thunb. (Fig. 100, A—C), nur 30 —50ocm hohe | igei othollands- _ 206 Sapindales — Anacardiaceae. Rande schwach gekerbt oder wellig; nicht selten auch ganzrandig: Ah. nata- Zensis Bernh. (in Krauss, Beitr. 1844, fällt zusammen mit AA. glaucescens A. Rich. Fl. abyss. I (1847). Dieser polymorphe Typus ist im allgemeinen leicht zu erkennen an den auch in der Jugend kahlen oder nur spärlich behaarten (ausgenommen die behaarte Var. schellahensis), im Alter graugrünen Blättern mit wenig hervortretenden Nerven und Adern; aber die Blattgestalt ist sehr veränderlich in der Größe, in der Verschmälerung nach oben und unten, sowie in der Beschaffenheit des Blattrandes, der wellig oder schwach gekerbt sein | kann, aber auch ohne jede Einbuchtung nicht selten ist. Die Art, welche x N HH 75 \\Z8 85 / VY I Fig. 101. A—KE Rhus Rangeana Engl. A blühender Zweig. 2 & Blüte von unten. C dieselbe von oben. D Fruchtzweig. Z © Blüte von oben. F-Z Rh. coriacea Engl Z blühender Zweig @. G weibliche Blüte von unten. 7 dieselbe von oben. — Original. häufig als 4—7 m hoher Baum, aber auch als Strauch entwickelt ist, findet sich in Baum- und Buschsteppen, auch im Gebirgsbusch, in der Parksteppenprovinz in Adamaua, im oberen Nilland im Lande Djur, der Woina Dega Abyssiniens bis 2400 m und im Gallahochland, auch im benachbarten Somalland. In der guineensischen Waldprovinz ist sie "bis jetzt nur bei Malandsche nachgewiesen. In Ostafrika ist sie sehr verbreitet zunächst im Küstenland von Sansibar bis ‚zum Pondoland; auch kommtsieauf derComoren-Insel Angesilia von 1300—1900M vor. Im inneren Ostafrika finden wir die gewöhnliche Form im Massaihoch- land bei Nairobi und am Nakurusee um 2ı00 m (ENGLER), im Wanegehoch- ne in der Nähe des Gurui, um Umbugwe und Iraku (JAEGER), häufig am Fuß es Kilimandscharo, sehr verbreitet in Usambara, namentlich im westlichen und a Teil, ferner im. nösdlichen, Kareealichen und südlichen Nyassaland, Sapindales — Anacardiaceae. 207 sowie im oberen Katanga und bei Humpata in Benguella. Als Varietäten lassen sich aus der großen Zahl der ineinander übergehenden Formen folgende heraus- heben: ı. mit nach unten stärker als nach oben verschmälerten Mittelblättchen = var. Zypica mit vorn & gekerbtem oder welligem Rand, wie oben angegeben verbreitet; var. Siwhlmannıi Engl., ebenso, aber mit lederartigen Blättern, auf | der Insel Sansibar; var. kararensis Engl. RS vorn gezähntem Rand, in Harar | um 1800—2000 m; var. Schömpert Oliv. mit länglichen ganzrandigen Blättchen Fig. 102. Rhus Marlothii Engl. A—C var. brevifoliata Engl. D—F var. robustior Engl. G—7 var, subintegra Engl. Alle drei 243 von männlichen Sträuchern. 2, Z, 7 Blüten von unten, F, $ Blüten von oben. — Original. und laubigen Brakteen in den Rispen, in der Quolla des mittleren Abyssiniens an den Ufern des Takase, Worrhey und Mörebb um 1300 m; var. swubdintegra Engl. mit länglichen ganzrandigen Blättchen und kleineren Brakteen, häufig im mittleren Abyssinien (dedälo Tigre) von II00—ı900 m, ferner im zentral- afrikanischen Zwischenseenland, namentlich imS. und W. des Victoria Njansa, end- lich auch um Huilla. — 2. mit nach beiden Seiten hin gleichmäßig verschmä- lerten kahlen Blättchen: var. elliptica Engl. mit längeren kahlen Blättchen; in Abyssinien, im Gebiet des mittleren Schari und in Adamaua, sowie 208 Sapindales — Anacardiaceae. am Fuß des Ruwenzori, auch auf der Insel Mugarura im östlichen Teil des Kiwu-Sees, im Wanegehochland am Lamuniane, ferner im Zwischen- =seenland ektlich vom Victoria Njansa und am Weshuler des Tanganjika (KAsSNER); var, Örevifoliolata Engl., mit kurzen kahlen Blättchen, in West- Usambara und am Kilimandscharo.. — 3. mit großen nach beiden Enden wenig verschmälerten und weichhaarigen Blättchen: die auffallende var. schella- hensis Engl. am Dschebel Schellah im Soturbagebirge um 660m (SCHWEINFURTH). — Cball2. Blättchen verkehrt-herzförmig, nur am vorderen Randteil gekerbt oder gezähnt. — C’da//2*. Blättchen verkehrt-herzförmig oder vorn gekerbt: 1. Galpinii Engl., ı m hoher Strauch mit kleinen verkehrt-herzförmigen Blätt- ‚chen, in Bergschluchten bei Queenstown um 1300 m. Ab. crenata Thunb., als Dünenstrauch im südlichen Kapland von der Algoabai bis zum Pondoland und _ Natal, aber auch bei Pinetown in Natal und im SW.-Kapland am Onrust-Rivier und Braakrivier; RA. Marlothil Engl. (Fig. 102) mit schwächer gekerbten Blätt- chen, als ı—2 m hoher Strauch im Damarabezirk von SW.-Afrika (oruzo ' Otjiherero, ozanuroro für die Frucht) verbreitet, so bei Otjimbingue, am Wil- helmsberg bei Okahandja und in den Auasbergen von goo— 2000 m; eine kräf- tigere var. robustior Engl. (Fig. 102, D—F), mit größeren gekerbten Blättchen im nördlichen Hereroland bei Tsumeb als 4 m hoher Strauch; eine andere var. sudin- tegra Engl. (Fig. 102, G— 7), mit mehr länglich-spatelförmigen, meist ganzrandigen Blättchen und abslehenien zum Verdornen neigenden Ästchen, in der Kalkbusch- _ steppe von Otawi und Grootfontein sowie in der Omaheke bei Otjitjika, 35 km von . Grootfontein, entwickelt sich bis zu einem 8 m hohen Baum; RA. Rehmanniana Engl., ausgezeichnet durch filzige Behaarung und ziemlich große breit-verkehrt- eiförmige und keilförmige Mittelblättchen, findet sich im inneren Natal, sowie bei Charlestown und Colenso (rıoo m) in Transvaal; Rh. commiphoroides Engl. et Gilg, ein bis 3 m hoher Strauch (Fig. 103, A—D), gehört auch hierher; er wurde zuerst von BAUM im Kunene-Kubango- ‚Land am Kuito zwischen Ouschingue | 22 und, Kutue um 1200 m entdeckt. Die nahen Beziehungen der Flora dieses Be- zirkes zu der des Ambo- und nördlichen Hererolandes ergeben sich auch da- - durch, daß der Strauch auch in der sandigen Omaheke bei Tsumeb, Heitsas, Otjijika, Owinauanaua und Otjosondjou gefunden wurde; er wurde auch von ee SEINER im Betschuanaland bei Meno a kwena am Botletle und auf dem Höhen- en zug am Seruäbecken gefunden; RA. tenuinervis Engl., den beiden vorigen _ etwas nahes estehend, findet sich in der kiesigen FEN Benguellas zwischen la und dem Catumbella-River. — CbuI/2**. Blättchen vorn gezähnt: Rh. acutidens Engl. mit mehr eiförmigen und dünneren Blättchen, in den Magalis- bergen Transvaals und eine robuste Form im Pondoland; RA. truncata Schinz, en ‚kleiner ‚Str. tr: auch ‚mit kleinen, kahlen, verkehrt-eiförmigen, vorn abgestutzten und z, ı Blä lättchen, im östlichen Kapland in den Insiowa-Bergen um 2000 m; 1; 1. un ähnlich, aber mit etwas behaarten, nicht ab- 1en in der Regel ganzrandig, nur aus i und B Blätter in der Ares dicht behaart. en Sapindales — Anacardiaceae, 209 — (be 1/3*}. Blätter in der Regel langhaarig: Ra. villosa L. fil. (Fig. 104, A—D) ist ein im tropischen und subtropischen Afrika verbreiteter polymorpher Typus. Die gewöhnliche Varietät können wir von Abyssinien, wo sie bis 2100 m aufsteigt, einerseits bis zur lafrikanischen Seenp ‚anderseits bis an die Grenzen der guineensischen Waldprovinz verfolgen, besonders häufig ist sie im Zwischenseen- land in den Gebirgsbuschformationen und den Buschsteppen, dann in den Ge- birgsländern Ostafrikas vom Kilimandscharo bis in das südliche Nyassaland, das Maschonaland und Transvaal:; von diesen Gebirgsländern dürfte sie auch nach Angola und Huilla gelangt sein und wird wahrscheinlich noch in Katanga nachgewiesen werden; dann ist sie noch sehr verbreitet im ostafrikanischen ip | E & Fig. 103. 4—D Rhus commiphoroides Engl. A Blütenzweig. 3 Q Blüte von unten. C dieselbe von oben. D Fruchtzweig. — Z—G Rh. Dinteri Engl. Z Zweig mit Blüten und Früchten. 7 Blüte Original, von unten. G QBlüten von oben. — Küstenland von Mombassa bis Kaffraria und läßt sich von da mit kleinen Unter- brechungen durch das östliche Kapland bis Kapstadt verfolgen; in SW. Afrika aber fehlt sie. Der polymorphe Typus zeigt Abweichungen von der gewöhnlichen Form in dichterer Behaarung (var. Oliveri Engl.=var. tomentosa Oliv.(Fig. 104, B) besonders in Ostafrika, aber auch im Süden, und var. Dekindtiana Engl. am Luala in Angola), in sehr schwacher Behaarung (var. usamdarensis Engl. in Usambara) in auffallender Größe der Blättchen (var. grandifolia Oliv. in Ost- afrika) in auffallender Kleinheit der Blättchen (var. gracilis Engl. in Transvaal und Natal, var. massasensis Engl. (Fig. 104, D) in der Massaisteppe), in Abstump- _ fung der Blättchen (var. oö/usata Engl. in Angola um Bumbo und Huilla), in stark keilförmiger Verschmälerung der Blättchen (var. cunerfoliolata Engl. n Engler, Pflanzenwelt Afrikas. IL, 2, : er : | Sapindales — Anacardiaceae. West-Usambara (Fig. 104, A) in Kerbung der Blättchen (var. gallaensıs Engl. im 'Gallahochland und var. crenato-serrata Engl. um Mpapwa i . | n Ostafrika), in Zähnung der Blättchen (var. dentata Engl. im Arussi-Gallaland und Uganda). Sapindales — Anacardiaceae. 211 An diesen Formenkreis schließen sich nun noch mehrere durch Kombination einiger Merkmale unterschiedene Arten an, wie RA. Dinteri Engl. (Fig. 103, &—G), bis 2m hoher dicht beblätterter Strauch mit Blättern von der Form der Rs. vıllosa, aber mit nur 1,5—2 cm langem Mittelblättchen und etwa ı cm langen Seitenblättchen, an kleinem Rinnsal des Schaaprivier in tiefgründigem Lehm (hiervon nur wenig abweichend ein Felsenstrauch von den Elandspruitbergen um 1900 m und von den Zuurbergen, RA. sericophylla Schlecht. mit angedrückt seidiger Behaarung, doppelt so großen und spitzeren Blättchen, als bei voriger, am Krokodilfluß); RA. Steudneri Engl. mit unterseits rostfarbig behaarten spatel- förmigen Blättchen, im nördlichen Abyssinien zwischen Arno-Garno und Fog- gara. Rh. bulawayensis Diels, mit rostfarbig behaarten und gekerbten Blättchen, von mir bei Bulawayo gefunden; RA. huillensis Engl. mit schmal-lanzettlichen und stumpfen Blättchen, von Angola (WELWITSCH) durch das Kunene-Kubango- Land (BAum) bis Schampura am Okawango in DSW.-Afrika (SEINER); Rh. !ridentata Sond. mit ganzrandigen oder an der Spitze dreizähnigen Blättchen bei Durban, Inanda und Krantzkloof in Natal; Ra. adyssinica Hochst. mit großen, fast lederartigen, länglich-elliptischen, beiderseits spitzen Blättern, von Mem- sach im nördlichen Abyssinien durch Habab und die Eritrea bis zum Dschebel Schellah im Soturbagebirge; RA. Kirkii Oliv. bei Batoka in Süd-Rhodesia. — Cöa@/I3*++, Blätter kurz angedrückt behaart: RA. refracta Eckl. et Zeyh., mit kleinen verkehrt-eiföormigen, am Grunde keilförmigen Blättchen, von Durban in Natal bis in das östliche Kapland; Rh. puberula Eckl. et Zeyh., mit mehr oder weniger lanzettlichen, in der Größe schr veränderlichen Blättchen, vom ‚»Oranje-Freistaat« und Natal bis in das östliche Kapland; Rh. flexuosa Diels, wie vorige, aber dorniger Strauch mit dick-lederigen Blättern, in steiniger Buschsteppe in den Magalisbergen um 1400m von mirgesammelt.— C5« IT. sr Blätter unterseits grau- oder rotbraunfilzig: RA. incana Engl., sehr schöne Art mit unterseits hellgraufilzigen schmal-länglichen Blättchen, bei Klippun und am Elandsriver im Buschfeld Transvaals; Rh. Welwitschii Engl., sehr auffallender, aur etwa ı m hoher Strauch mit lederartigen ziemlich großen, unterseits rostfarbig- filzigen Blättern und elliptischen, an beiden Enden spitzen Blättchen, mit ge- drängten sitzenden Blüten, häufig im Bezirk von Huilla; Rx. divaricata Eckl. et Zeyh., sehr kleinblättriger Strauch mit stumpfen verkehrt-eiförmigen Blätt- chen, im nordöstlichen Kapland in den Wittebergen und Elands Hoek um | 1500 m an trockenen felsigen Plätzen; RA. Julvescens Engl. mit verkehrt-ei- förmigen, aber spitzen und gezähnten Blättchen, bei Frigardsfontein in Transvaal; Rh. ampla Engl., 1,5 m hoher Strauch mit großen lederartigen, unterseits rost- farbig filzigen Blättern, deren längliche Mittelblättchen bis ı cm lang werden, in Angola, Provinz Pungo Andongo. — C5a 113**. Zweige dicht behaart; die Blätter aber nur an den Blattstielen und Nerven: RA. ruzisensis Engl., Strauch mit fast „vollkommen ovalen, am Ende stumpfen Blättchen, im Ruzizital (in Ober- & Katanga?, KASSNER n. 3181); R%. pyroides Burch., ein 2—3 m hoher Strauch . mit länglich-elliptischen bis länglich-verkehrt-eiförmigen Blättchen und sehr reich- blütigen männlichen Infloreszenzen, von der Knysna und dem südlichen Kapland | a ee. 212 Sapindales — Anacardiaceae. bis Natal, wird bisweilen mit RA. villosa verwechselt; Rh. Stolsii Engl., (Fig. 105), 3 m hoher Strauch, ausgezeichnet durch längliche, stumpfe, deutlich gestielte Mittelblättchen, im nördlichen Nyassaland um Kyimbila bis Bulambya, 1000— 1200 m; Ah. glutinosa Hochst., großblättriger Strauch oder Baum mit lanzettlichen oder länglich-lanzettlichen, bis 15 cm langen Blättchen, an Flußufern der Quolla- Region des mittleren Abyssiniens (manki); auch am Kilimandscharo in einer stumpfblättrigen Var.; RA. Ruspoli Engl. bei Biddume im Somalland, dieser Var. nahestehend oder mit derselben zu vereinigen; KA. longipes Engl., ein bis 5 m hoher Strauch mit breit-elliptischen Blättchen, in Angolas Bezirk Golungo Fig. 105. Rhus Stolzüi Engl. 4 & Zweig. B & Blüte von unten. C dieselbe von oben. — Original. Alto; Rh. thyrsiflora Balf. f. auf Socotra, mit eßbaren Früchten »suzif«, hat längliche, stumpfe, lederartige und kahle Blättchen, aber behaarte Zweige; ebenso der großblättrige Strauch Ri. Anchietae Ficalho et Hiern (= RA. api- culata Engl.) im Bezirk von Huilla. Von den obengenannten. Arten weichen durch = lederartige Blätter mit beiderseits stark-hervortretenden Nerven fol- gende 2 Arten ab: Ru. Gossweileri Engl. mit ziemlich großen, länglich-verkehrt- eiförmigen Blättchen (Mittelblättchen bis 6>< 3 cm), in Angolas Bezirk Malan- dsche; Rh. polyneura Engl. et Gilg, ein nur ı m hoher Strauch mit lanzettlichen spitzen oder stumpfen Blättchen (Mittelblättchen 5—8>< 1— 2,5 cm) und pyrami- = daler aufrechter Rispe, im Kunene-Kubango-Land, am Lazzagua (Longa) unweit Bu Sapindales — Anacardiaceae. 213 der Mündung auf Sandboden in lichtem Trockenwald, meist völlig kahl, aber auch in der Var. kylophila Engl. et Gilg mit unterseits weichhaarigen Blättern; diese Varietät auch in Katanga bei Sekanja und in Nordwest-Rhodesia bei Broken Hill (nach R. E. FRIES). — C6a/13***, Zweige und Blätter ganz kahl: Rh. glaucovirens Engl., kleiner Strauch mit verkehrt-eiförmigen Blättchen, Fig. 106. 4—C Rhus Wellmannii Engl. A Habitus. 3 Blüte von unten. C dieselbe von oben. D—F Rh. Büttneri Engl. D Habitus. Z Blüte von unten. # dieselbe von oben. — Original. bei Pretoria in Transvaal; Rh. Büttneri Engl. (Fig. 106 D—F.), Steppenstrauch mit elliptischen Blättchen, im südlichen Togo bei Bismarckburg; RA. mucronata ‚thunb., ein polymorpher ‚Typus, besitzt fast lederartige Blätter mit länglich- verkehrt-eiförmigen bis lanzettlichen Blättchen, mit kleinem Spitzchen, vom süd- . westlichen Kapland bis in das Hochland von Natal und in den Magalisbergen in | Transvaal (als Rah. Zeyheri Sond. beschrieben); Rh. Wellmannii Engl. (Fig. 106, 214 Sapindales — Anacardiaceae, i A—-C) mit langgestielten Blättern und schmal-lanzettlichen Blättchen am Ciyaka : in Angola und am Elenda (1360 m) in Benguella (unter ı5°05’ ö. L. und ee EEE) Sapindales — Anacardiaceae. 215 Blättchen fast am ganzen Rande gezähnt. — Cba //4*. Blätter unterseits rost- braunfilzig: Rh. grandifolia Engl., um Inanda und Krautskloof in Natal, (gehört verwandtschaftlich nicht hierher, sondern zu Cöß3*). — Cballg**. Blätter weichhaarig oder kahl. — C6a«4//**+. Blättchen ı"/, mal so lang wie breit, selten fast doppelt so lang: RA. dentata Thunb. mit weißberande- ten Blättchen, von der Knysna an durch das östliche Kapland bis Natal; Ra. Sonder! Engl. mit nicht weiß berandeten und häufig behaarten Blättchen, in den Gebirgen des östlichen Kaplandes von 600—1500o m, z. B. um Queens- town im Basutoland, im westlichen Natal und Transvaal: auch im Pondoland. — Cb5a4**++. Blättchen etwa 3—4 mal so lang wie breit und kürzer gezähnt: Rh. Bolusii Sond. et Engl. bei Graaf Reinet im östlichen Kapland um 1250 m; Rh. montana Diels mit 5-fingerigen Blättern, am Engcobo-Berg im Tembuland. — C'5p. Blättchen lineal-lanzettlich oder lanzettlich (nach vorn breiter), seltener länglich oder länglich-elliptisch, nach oben und unten gleichmäßig verschmälert. — (51. Blättchen fast linealisch, am ganzen Rande gezähnt, sehr kahl: Ry. erosa Thunb. (Fig. 107 4—C), an steinigen Plätzen, vom östlichen Kapland bis zum Basutoland. — CI. Blättchen schmallanzettlich, mit wenigen großen Zähnen: Rh. grandidens Harvey in Natal, Alexandra County, um 550 m. — C6B III. Blättchen ganzrandig, sehr selten mit einzelnen Zähnen. — C UNZEERE Blätter beiderseits kahl, niemals filzige. — C53//I/ı*. Blättchen nicht gekielt. C6ßI1Iı*+. Blättchen 2—6mal (selten bis gmal) so lang wie breit (schmal- blättrige Formen bei Rh. viminalis und Rh. retinorrhoea). — C öB III1ı*+0. Rispen = behaart. — C58///ı*+on. Blättchen höchstens 4-5 mal so lang wie breit. Der Schlüssel führt auch auf Varietäten von RA. natalensis (s. oben S. 206): Rh. transvaalensis Engl. mit elliptischen, an beiden Enden spitzen und pergamentartigen Blättchen, im Pondoland, Transvaal und dem Chirinda- wald von Rhodesia (1200—1300 m); RA. somalensis Engl. (Rh. myriantha Bak.) mit stumpfen, breit länglichen, dicklederigen Blättchen, im Ahlgebirge um 1800 m und in den Golisbergen. — C68///ı*+oon. Blättchen 5—gmal so lang wie breit: R%. viminalisVahl, Strauch oder Baum mit rutenförmigen Zweigen und schmallanzettlichen, spitzen oder stumpfen Blättchen (Fig. 108), nicht selten im Kapland, die Var. fendulina (Jacq.) Sond. mit hängenden Zweigen auch in Klein-Namaland und als 8—10o m hoher Baum am Orange bei Hohenfels an der Grenze von Groß-Namaland, die Var. Gerrardi (Harv.) Engl., deren bis 10 cm lange Mittelblättchen häufig unter der Spitze mit ı—4 Zähnen versehen ' sind, im westlichen Natal und südlichen Transvaal, z. B. im Tugelatal; RR. sfinescens Diels, Dornstrauch mit schmallänglichen, stumpfen Blättchen, bei Komati-Poort im westlichen Transvaal, etwa 300o m ü. M.; R%. Gueinzii Sond. . mit am Rande klein gesägten oder gekerbten Blättchen, vielleicht auch nur - Var. von Rh. viminalis, 6—8 m hoher Baum in den Baumsteppen Transvals und des westlichen Natals; Rh. Zeptodictya Diels, ı—2 m hoher Strauch, _ der vorigen offenbar sehr nahestehend, mit viel kürzeren lanzettlichen Mitt- ättchen und mit besonders kurzen Seitenblättchen, bei Bulawayo um 1900 m ENGLER 1905). — C5B11/.1*+0.0. Rispen kahl: R%. Schoenlandii Engl. mit 216 Sapindales — Anacardiaceae. lederartigen ganz kahlen Blättern und schmallänglichen, seltener länglich-lanzett- lichen, stumpfen oder mit Spitzchen versehenen Blättchen (3—4,5 x 0,8—ı cm), bei Grahamstown im östlichen Kapland; RA. /aevigata L. (Fig. 104 Z), Strauch oder bis 6 m hoher Baum mit eilanzettlichen, lang zugespitzten Blättchen, vom östlichen Kapland und Natal, variiert bei Durban auch mit wenig zugespitzten Blättchen; RA. retinorrhoea Steud., Strauch oder kleiner Baum mit fast lederartigen Blättern und breit oder schmaler lanzettlichen Blättchen, verbreitet vom nörd- lichen Somalland und Nord-Abyssinien bis Süd-Abyssinien von 1600— 2300 m > @ on, at p urR BEER: z Yu .. Re: EL pr % > 12 V Fig. 108. Rhus viminalis Vahl. 4 Zweig der 5 Pflanze. 3 $ Blüte in Knospe, C dieselbe ge- öftnet. D Frucht. Z Längsschnitt derselben. £ Fruchtzweig. — Original, an Berghängen (dadalo). — C63/IIı*++. Blättchen 10—20 mal so lang wie breit. — C53I/I/ı*4+o. Blättchen spitz: Rh. lancea L. fil., Baum mit lineal- lanzettlichen Blättchen, bisweilen der RA. viminalis ähnlich, aber durch die ganz kahlen Infloreszenzen zu unterscheiden, namentlich an Flußufern sehr verbreitet im Kapland, im W. nordwärts bis nach dem nördlichen Hereroland, im O. bis zu den Magalisbergen, RA. Wilmsiz Diels mit fast linealischen, 3—5 mm breiten Blättchen bei Lydenburg in Transvaal; Rh. Dregeana Sond., (Fig. 107 D), Strauch des östlichen Kaplandes, mit kaum 2 mm breiten Blättchen, die am - f Bi $ 2 BE. ae a en Sapindales — Anacardiaceae. 2L7 Rande umgebogen sind; AA. gracillima Engl., von voriger durch abstehende Haarbekleidung der Blätter und Infloreszenzen verschieden, im Buschfeld am Elandsriver in Transvaal. — C23//71*++00. Blättchen linealisch und stumpf: Rh. tridactyla Burch. in den Asbestos-Mountains im östlichen Kapland. — C63III1**. Blättchen gekielt, elliptisch-lanzettlich, lederartig: Rh. Eckloniana Sond. im östlichen Kapland. — C6PIII2. Blätter beiderseits zerstreut behaart: Rh. Rudatısii Engl., Halbstrauch mit dicht beblätterten Trieben und schmal- lanzettlichen Blättchen mit deutlich hervortretenden Nerven, auf dem Ungaya- flat bei Friedenau in Alexandra County in Natal um 600 m. — C 5BIIT3. Blätter unterseits filziig. — C58///3*. Nerven unterseits hervortretend: X. arenaria Engl., 0,5—ı m hoher Halbstrauch vom Habitus der vorigen und folgenden, mit ganz besonders stark hervortretenden Adern und eiförmigen Kelchblättern auf sandigen Triften um Humpata und Huilla in Benguella; Ro. discolor E. Mey., einschließlich RA. vzllosissima Engl., nur 3—6 dm hoher Halb- strauch, mit unterseits weniger stark hervortretenden Nerven und mit eiförmigen Kelchblättern, vom östlichen Kapland durch Pondoland und Basutoland nach Natal und Transvaal, zwischen hohem Gras; Rh. grandifolia Engl., von der vorigen durch stärker gezähnte, sehr große, oberseits fast kahle Blätter unter- schieden, um Inanda und Krautskloof in Natal; RA. angolens!s Engl., von den vorigen durch mehr graue Behaarung und ganz kurze Blattstiele unterschieden, 0,3—1,5 m hoher Halbstrauch, als Unterholz an Waldrändern des Bezirks Huilla auf sandigem Boden. — C53 /1/3**. Nerven unterseits nicht hervortretend: Rh. macrocarpa Engl., am Zoetmelks River im östlichen Kapland (gehört trotz der kahlen Früchte in die Verwandtschaft von Aa). DIELS hat im Anschluß an seine Studien über die Epharmose der Vege- tationsorgane der gerontogeischen Rhus-Arten versucht, auch eine Vorstellung von ihrer Gruppenbildung in Afrika zu gewinnen. Die Polymorphie, welche mehrere Arten in der Blattform und in der Behaarung zeigen, macht es wahr- scheinlich, daß bei der fortschreitenden Besiedelung Afrikas mit den Nach- kommen der eingewanderten Rhus unter den verschiedenartigen Lebensbe- dingungen Ost- und Westafrikas neue Typen sich herausgebildet haben. Namentlich die vielseitige Verteilungsweise der Haare verwendet DIELS im Verein mit einigen anderen morphologischen Eigenschaften zur Bildung natür- licher Gruppen, bemerkt aber, daß er mit ausnahmslos gültigen Qualitäten nirgends operieren könne. Es sind aber folgende von DIELS unterschiedene Gruppen zum mindesten durch bestimmte Entwicklungstendenzen charakterisiert: I. Villosa-Gruppe. Blattrand verschieden. Stets beide Trichomformen (Spitzenhaare und Drüsen), doch in wechselnder Menge. Die Varietäten dieser Abteilung stellen gewissermaßen die Ausgangspunkte aller folgenden Reihen dar. I. Parviflora-Gruppe. Blattrand ganz bis gekerbt. Sonst wie vorige. Ihre Vertreter in Indien und Arabien. Il. Oxyacantha-Gruppe. Blattrand selten ganz. Indument zur Re- duktion geneigt. Mediterrangebiet. Dem 218 i Sapindales — Anacardiaceae — Aquifoliaceae. IV. Tomentosa-Gruppe. Blattrand verschieden. Haare wenigstens auf der Unterseite zahlreich. Drüsen reduziert. V. Dentata-Gruppe. Blattrand stark gezähnt. Indument verschieden. VI. Damarensis-Gruppe. Blattrand gekerbt. Indument stark zur Re- duktion geneigt. I. Pyroides-Gruppe. Blättchen ei-lanzettförmig. Rand meist ganz. Indument verschieden. VII. Crenata-Gruppe. Rand gekerbt. Drüsen vorherrschend. IX. Lucida-Gruppe. Rand meist ganz. Drüsen vorherrschend. Blatt- stiel oft mit grünem Saum. - X. Laevigata-Gruppe. Rand meist ganz. Indument stark zur Reduktion geneigt. Die weitere Begründung und der Ausbau dieser Einteilung wird durch ein- 'gehendere Beobachtungen in Afrika selbst erfolgen müssen, namentlich wird auch durch Beobachtungen über das Zusammenvorkommen der Arten festzu- stellen sein, inwieweit etwa Bastardbildung an dem Formenreichtum der Sektion Gerontogeae beteiligt ist. Fam. Aquifoliaceae. Der in West- und Südeuropa in Laubwäldern und auch im Heideland zerstreut vorkommende, unter dem Namen Stechpalme bekannte Baum oder Strauch (Hülsebusch) ist der am weitesten nach Norden reichende Repräsentant der in tropischen und subtropischen Ländern mit mehr als 270 Arten, in Afrika aber nur sehr schwach vertretenen Gattung //ex. Der europäische Zler aguifolium L., er a welcher noch auf der Insel Sulen im südwestlichen Norwegen vorkommt, ist 3 en Ge Madeiras und Tenerifes vorkommt, insbesondere mit der großblättrigen (13 bis 20 cm x 6—ı2 cm) Varietät platyphylla (Webb) Loes. Häufiger als diese Art ist in derselben Nebelwaldformation Tenerifes (bis 1000 m) und auch auf Madeira er (270—340 m) /. canariensis Poir., ein pyramidenförmiger bis 7 m hoher Baum mit kleineren eren (3,5—ıı cm ı—4,5 cm) Blättern. Er gehört einer anderen ; zu den büschelig stehenden Infloreszenzen der Reihe | n Aguifoliides die Infloreszenzen einzeln in den Blattachseln stehen; die nächsten 5 Verwandten von ]. canariensis finden sich vorzugsweise im tropischen und sub- Be a, # auch in Ostasien. Im tropischen und subtropischen als ee beiden erstgenannten, nämlich der Reihe Lioprinus, bei | | 2 BRAED im {s90o, a): und in den Bambuswäldern der Ki Vulkane Sapindales — Aquifoliaceae. 219 grünen Eiche mit einem oft einige Meter im Umfang messenden graurindigen Stamm und lorbeerartigem unterseits graugrünem Laub. Der Baum ist zuerst aus den Gebirgen des Kaplandes bekannt geworden, in denen er namentlich an Gebirgsbächen von 160— 1000 m ü. M. nicht selten ist; vom östlichen Kap- land können wir ihn über Natal und die Magalisberge nach dem nördlichen Nyassaland (1450—ı800 m — njnelukasa, kisese), Ost-Usambara (Amani, oberhalb 950 m) bis zum Kilimandscharo (daher Var. kilimandscharica Loes.) Fig. 109. Ilex mitis (L.) Radlk. var. kilimandscharica Loes. A zug mit Blüten. Bi bau C Zweig mit Q Blüte. D Teil der Blumenkrone” 'mit verkümmerten Staubblättern. Pistill. F Längsschnitt durch den essen G Querschnitt. — ei wiederholt aus Bd. I. S. 158, len Hier ist er am oberen Utwäldrande und i in Ton Waldparzellen (nach VOLKENS bis zu 3000 m im Westen, bis a En! mim a Osten) über diesem wohl der häufigste Baum; hier ist er auch kräfti; bildet freistehend eine Schirmkrone. Ferner wurde der Bann. auch in den Bambuswäldern des _ südlichen Gallahochlandes im Lande Sidamo (bei Dscham-Dscham oder Jam-Jam um 2800 m von Dr. E sodann in Zentra nn Harms. 220 Sapindales — Aquifoliaceae — Celastraceae. zwischen Adamaua und dem Kamerunberg durch LEDERMANN ergab, daß unser Baum auch nicht selten ist in Galeriewäldern des Genderogebirges (1160— 1400 m) und bei Bamerda im Baliland (1650 m). Er wird auch vom Kamerungebirge aus der Höhe von 1330—2 700 m angegeben und sehr häufig scheint er in den Gebirgen des Bezirkes Huilla und auch am Lazinigua im süd- lichen Angola zu sein; aber alle dort von 1200—ı1800 m gesammelten Exem- plare stammen nur von 2—3,5 m hohen Bäumchen, während in den Gebirgen des Kamerunhinterlandes auch 20 m hohe Bäume beobachtet wurden. Endlich wurde der Baum auch im zentralen Madagaskar bei Andragoloaka festgestellt. Nach STOLZ ist der im nördlichen Nyassaland nicht seltene Baum zur Her- stellung von Bretterholz geeignet. Fam. Celastraceae. Die C. sind alle Holzgewächse, meistens strauchig, seltener baumartig, sehr häufig mit gegenständigen, stets einfachen ganzrandigen oder gekerbten* oder gesägten Blättern; dieselben sind in den tropischen und subtropischen Gebieten stets mehr oder weniger lederig und sehr selten behaart. Die geringe Mannigfaltigkeit der Blattform bei den C. erschwert die Erkennung der Gattungen, eren Unterschiede hauptsächlich in der Frucht liegen; dazu kommt, daß bei einigen afrikanischen Gattungen (Catha, Maurocenia, Elaeodendron, Cassine an demselben Strauch gegenständige und wechselständige Blätter auftreten, erstere in der Blütenregion, letztere an den sterilen Trieben. Die kleinen Nebenblätter fallen frühzeitig ab. Während in anderen Gebieten zu dieser Familie Schling- und Klimmsträucher gehören, haben wir in Afrika nur einen Spreizklimmer, Cassine tetragona (Thunb.) Loes. Zahlreiche Arten von Gymnosporia und Putterlickia sind Dornsträucher, bei denen die Achselsprosse verdornt sind; nicht selten stehen am Grunde der Dornen (scheinbar auch in der Achsel des Tragblattes des verdornten Sprosses) oder an ihrem oberen Ende Kurztriebe und Blütenstände (Fig. ı12). Die Blütenstände sind meist trugdoldig, dichasial, sie stehen entweder einzeln in den Achseln der Laubblätter oder in Büscheln, welche häufig durch Verkürzung der primären Achsen zustande kommen. Ein gutes Familienmerkmal ist der flach ausgebreitete Diskus, der bei keiner afrikanischen Gattung fehlt; auch haben alle in Afrika vertretenen Gattungen nur einen (episepalen) Staubblattkreis. Die Blüten sind meist 5-zählig, aber auch 4-zählig. Die Früchte entwickeln sich bei den Celastroideen zu meist lebhaft gefärbten Kapseln oder Steinfrüchten; während die Samen der kapsel- früchtigen meistens mit einem rötlichgelben oder hellgelben 'Arillus versehen sind, der die Vögel zum Genuß einladet, fehlt ein solcher bei den steinfrüchtigen Gattungen. Da die Vögel von den arillaten Samen meist nur den Arillus und von den Steinfrüchten meist nur das Epikarp verzehren, so tragen sie offenbar viel zur Verbreitung der C. bei. Bevor Deutschland Kolonien in Afrika er- warb, kannte man zwar schon die meisten südafrikanischen Celastraceen, welche SONDER im ersten Bande der Flora capensis von HARVEY und SONDER be- Sapindales — Celastraceae. = arbeitet hatte, aber nur ı4 Arten aus dem tropischen Afrika. Die Erforschung der Seilschen Kolonien ergab auch bei dieser Familie einen ganz bedeutenden Zuwachs an Arten, welche Prof. Dr. LOESENER gründlich bearbeitete. Seine Arbeiten dienten Such als Grundlage für die folgende Darstellung. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen der Celastraceen. A. Frucht eine fachspaltig klappig, bisweilen langsam und : spät aufspringende Kapsel. Samen mit Arillus . Unterfam. Celastroideae Fruchtknoten oligomer.. . . “2022.22... ZBucelastreae «) Fruchtknoten nicht gerippt, Ei ohne Fortsätz I. Diskus halbkugelig und gerippt, Fruchtknoten ee Fächer RER er Te a ee ee Na Putterlickia u. Diskus a baihkugah WR nicht EDER Fischikuöten- 2—3- fächerig; Fächer 2—1-samig. 1. Blätter Eee Oft Dornsträucher .... . . ..... . Gymnosporia Br En atha ß) F metkacien öfters a ER mit ae ode etsessirmigen Koraälsenn 0.04 8% “0... Pterocelastrus Frshe eine Steinfrucht, "Beste, oder nicht aufsprinrende trockene Kapsel . . 2.0... Unterfam. Cassinioideae - Frucht eine Steirinicht oder. Käpest:, Eucassinieae a) Blüten einzeln oder- gebüschelt oder Eitschattaite dichasial; ER ” traubig. «@) Narben an der Spitze des Fruchtknotens und der Frucht, selten etwas seitlich. Blätter ae oder wechselständig. 1. Samenanlapen Banken" en, . „ Maurocenia amenanlagen aufr a 1. Steinfrucht. Blätter gegen- oder wechselständig. ” nn. gegenständig oder gegen- und wechselständig an der- Pflanze. ; ebkaide leiterförmig, selten daneben auch einfach. Blätter gegenständig ‘oder gegen- und wechselständig, oft Bi . “ © groß, bis 14 cm lang und darüber. Steinfrucht Ei Pr 383 länglich mit trocknem Epikarp und sehr hartem E EEE RS a ee Yen Elaeodendron +} ER einfach, rund SE elliptisch. Eder nur Begenstäiklip, meist unter 7 cm lang. Steinfrucht kugeli mi alien Eb ** Blätter WERE reg einfach Mystroxylon 2. Trockene, nicht ht. Blätter ee Hartogia am Fruchtkmoten oder Wehigeiehs an der Frucht seitlich. Frucht RR ten durch Abort einfächerig. Blätter gegenständig . - Pleuros b) Blütenstände einzeln axillär, dichtblütige Trauben, seltener in Büscheln Lauridia Gymnosporia Wight et Arn. (Celastrus vieler Autoren). Diese vorzugs- weise paläotropische, im außertropischen Südamerika nur schwach vertretene Gattung ist ungemein charakteristisch für alle xerophytischen wie REEL SEES schen Formationen Afrikas und der Nachbarländer; sie fehlt nur in den au - Sprochen en Ba Formationen, aber nicht in hydatophilen Uferwäldern. 222 Sapindales — Celastraceae. Entsprechend den verschiedenen Graden der Trockenheit, denen die einzelnen Arten ausgesetzt sind, zeigen sie verschiedenartige Beschaffenheit der Blätter; bei den hygrophilen Arten sind die Blattspreiten größer und dünner und auch oft mehr zugespitzt, bei den subxerophilen sind sie kleiner, stumpfer und dicker, bei xerophilen Sträuchern des Strandes, der Steinsteppen und Halbwüsten meist aufgerichtet und lederartig, auch kleiner als bei den subxerophilen, am kleinsten bei den niedrige Felsen bewohnenden Sträuchern der Hochgebirge. Die Gattung umfaßt kleine Bäume und Sträucher mit oft dornigen Ästen, mit + ‘ lederigen verkehrt-ei- bis keilförmigen, ganzrandigen oder gesägten oder ge- kerbten Blättern und mit kleinen grünlichen oder gelblichen, 4—;-teiligen in Büscheln .oder Trugdolden stehenden Blüten, deren 2—3z-fächeriger Frucht- knoten sich zu einer verkehrt-eiförmigen a fast kugeligen Kapsel mit 1—2- samigen Fächern entwickelt. So leicht die Gattung zu erkennen ist, so schwierig ist die Unterscheidung der Arten, da ein weit verbreiteter polymorpher Typus G. senegalensis (Lam.) Loes. existiert, der sowohl mit Dornen, wie ohne Dornen vorkommt, an seinen jungen Shine oder an feuchten Standorten große verkehrt -eförmige, in subxerophilen Gegenden länglich verkehrt-eiförmige ‚oder spatelförmige, in ganz xerophilen aber schmal spatelige Blätter entwickelt; zudem wechselt die Beschaffenheit des Blattrandes nicht selten an demselben Strauch. Fast dieselben Blattformen finden sich auch bei einem anderen poly- morphen Typus, G. duxifolia (L.) Szyszyl., welche ihre Hauptentwicklung im Kapland hat, aber auch sich bis nach Ostafrika erstreckt. . Es bleibt noch weiteren Beobachtungen vorbehalten, zu entscheiden, in- wieweit die für die beiden Arten charakteristischen Merkmale (2-teiliges Gynä- zeum bei G. senegalensis, 3-teiliges bei G. buzxifolia) konstant sind. In den Herbarien hat man es oft nur mit einem Zweige zu tun, der als Grundlage E für die Wertschätzung einer Art dient; man muß .ie Beschaffenheit der Gynä- _ zeen an mehreren Sträuchern eines Standorts feststellen, um den Wert dieses Merkmals zu prüfen; da bisweilen mit G. buxifolia im Gynäzeeum überein- stimmende »Arten« habituell ganz mit Formen von G. senegalensis* überein- stimmen, so scheint mir der systematische Wert des Merkmals noch sehr ; zweifelhaft. " Obwahl beide Arten mit dornigen Zweigen und dornenlosen vom 2 kommen, so empfiehlt es sich doch, an der Einteilung LOESENERS- festzuhalten. Ben Untergatt. 1 Eugymnosporia Loes. Bewehrte oder unbewehrte Sträucher meist deutlich genervten Blättern. ge lederig, bis zur Basis klappig : ” as Lies. Gänzlich ohne Dornen. Blütenstände oder Blüten gebüschelt oder Blütenstände axillär. — $ 1. Lobdato-Capsulares Loes. Kapseln nicht kantig. — A. Blütenstände einzeln axillär, vielblütig, locker dichasial, so ı oder länger als die sc! Ä 3 ütig, ‚ kürzer als die Blätter: G. Jutobina Loes ı dm langen eiförmig-lanzeitlichen än den im ee von aka Sapindales — Celastraceae. 223 1300 m; G. feduncularis (Sond.) Loes. Strauch mit gestielten 4—6 cm langen, länglichen, flach sägezähnigen Blättern und langgestielten Scheindöldchen, vom Fig. 110. A—N ee bukobina Eu A Zwei, e; ER, € Blüte. ub- blatt. 6, H Gynaeceum. J Querschnitt desselben. X Frucht. Z Same. M, N Arillus, — amaniensis Loes., u —_ RB ‚e >; —n > ar var. RE Loes. — — u. 224 Sapindales — Celastraceae. östlichen Kapland bis Natal häufig, sowie in Madagaskar; G. amaniensis Loes. (Fig. 110 OÖ), schlank aufrecht wachsender, 25—30 m hoher Baum (größter Baum der Gattung, an Eukalyptus erinnernd), mit kurz gestielten, oben dunkel- grünen und glänzenden, schmal-lanzettlichen, lang zugespitzten flach kerbig gesägten Blättern und gestielten vielblütigen Scheindöldchen; im Regenwald von Öst-Usambara bei goo m; G. acuminata (L.) Szysz., Strauch oder Baum mit kurz gestielten eiförmigen oder elliptischen oder länglich-eiförmigen schwach kerbig gesägten oder ganzrandigen Blättern, östlich vom Tafelberg bei Kapstadt in der Orange Kloof und von hier durch das östliche Kapland zerstreut bis Natal; die durch weißgrauen, glänzenden, später schülferigen wachsartigen Überzug ausgezeichnete Varietät /epidota Loes. (Fig. 110 P, O) in Sumpf- wäldchen von Alexandra County in Natal, auf dem Lukwangule-Plateau in Uluguru um 2400 m als 8—ıo m hoher Baum, im Regenwald des Kiliman- dscharo um 2300—2440 m und im Ericaceen-Buschwald des Ruwenzori um 3100 m. G. bukobina, amaniensis und acuminata enthalten in der Rinde, den Rippen und Hauptnerven der Blätter sowie in den Blütenstielen und Blüten, auch in den Kapseln eine kautschukähnliche Substanz; beim vorsichtigen Durch- brechen eines Blattes ziehen sich feine Fäden von der einen Bruchfläche zur andern hinüber, die elastisch sind.. (Vgl. LOESENER in Notizblatt des Kön. bot. Gart. u. Mus. zu Berlin-Dahlem Nr. 42 (1908) S. 65). — C. Blütenstände zu 2—4 in den Blattachseln, kürzer als die elliptischen, welligen lederartigen Blätter; @. cassinoides Webb auf Madeira, östlich von Funchal und bei Levada de Sta. Lucia um 250 m, sowie auf Tenerife oberhalb Icod de los Vinos, — $ 2. Angulato-Capsulares Loes. mit dreikantigen Kapseln. — A. Blätter am Rande mehr oder weniger gesägt oder gezähnt oder auch wellig. — Aa. Blatt- spreiten meist etwa dreimal so lang wie breit, am Rande flach gesägt. — Aae. Blattspreiten wenigstens 8-10 cm lang. Blütenstände zu mehreren in den Blatt- achseln: G. /ancifolia (Schum. et Thonn.) Loes., 1ı'„—2 m hoher Strauch mit bisweilen 18 x 4—6 cm großen dünnen Blättern, in den Bergwäldern vom ungwe im nördlichen Nyassaland (1600-1800 m) über Uluguru bis Ost-Usam- bara; G. Zaurifolia (A. Rich.) Loes., Strauch mit höchstens 8—ı0 x 2—3 cm großen, länglichen, lederartigen Blättern, im abyssinischen Hochland von 2100 bis 3000 m (zellimo Tigre) und bei Bukome in West-Usambara, G. fasciculata (Thunb.) Loes. mit länglichen, spitzen oder stumpfen in Länge und Breite sehr veränderlichen, schwach lederigen, am Rande kerbig-welligen Blättern, weit ver- reitet, in Sierra Leone, dem nördlichen Togo, im Gendero-Gebirge des Kamerun- hinterlandes, im Sachsenwald bei Dar-es-Salaam, in Transvaal bei Barberton, in Natal, bei Grahamstown und Uitenhage im östlichen Kapland, auf Sansibar, der Comoren-Insel Mayotte, aufMadagaskar und der Insel Bourbon; G. undata (Thunb.) Szysz. mit der vorigen nahe verwandt, entspricht mehr der Gruppe Ad; G. huillensts (Welw.) Loes., ein kleiner Strauch von felsigen Standorten im Bezirk Lopollo von Huilla besitzt kleine etwa 3 cm lange, ı cm breite und scharf gesägte Blätter. — 42. Blattspreiten höchstens 2'/, mal so lang wie breit oder, wenn 3 mal so lang wie breit, ganzrandiz (G. marztima, s. u.). — Abu. Blattspreiten am Er ER RE FESTER WEN EEE ET ANEEN a ec u u a un ärger ET i Sapindales — Celastraceae. 225 Rande mehr oder weniger gezähnt oder gesägt, bisweilen auch einzelne Blätter ganzrandig: G. Zufeola (Delile) Loes., Bäumchen oder Strauch mit lederartigen eiförmigen oder verkehrt-eiförmigen, stumpf kerbig-gesägten Blättern; im abys- sinischen Hochland (zellimo Tigre) um 2600 m, in waldigen Felsschluchten des Gara Mulata in Harar, am Mondul im Kilimandscharogebiet, im Gürtel- wald des Kilimandscharo um 2750 m über Useri (VOLKENS n. 1900) und im nordwestlichen Madagaskar; G. Ledermannii Engl., ein kleiner Baum mit größeren länglichen, 6—ı2 cm langen und 4—6 cm breiten, am Rande dicht gesägten Blättern, im Kamerunhinterland am Aufstieg zum Genderogebirge in Galerie- wäldern um 1160 m und als 10 m hoher Baumstrauch am Bukarara im Rugege- wald (1800 m) des zentralafrikanischen Zwischenseenlandes; G. Goetzeana Loes., ein 4—5 m hoher Strauch mit sehr kurz gestielten eiförmigen 2,5— 5 cm langen lederartigen Blättern in der Bambuszone des Rungwe im Kondeland, um 2500 m; G. Rehmannii Szysz., 3—4 m hoher Strauch mit eiförmigen oder länglichen am Rande hier und da gezähnten, lederartigen Blättern, in Natal bei Camper- down, bei Campbellton-Dumisq in Alexandra County, sowie bei Queenstown; dann aber auch im Küstenbusch von Muoa bei Tanga, auf Sansibar bei Koko- toni und auf den Comoren (HUMBLOT n. 1515); G. frocumbens (L. fil.) Loes., niederliegender Strauch mit eiförmigen oder elliptischen lederartigen Blättern mit zurückgerolltem Rand und unregelmäßig breit und kurz gezähnten Blättern; am sandigen Strand von der Mosselbay ostwärts nach Port Elizabeth und von da bis Durban zerstreut; G. undata (Thunb.) Szysz., Strauch mit eiförmigen bis länglichen, bisweilen am Grunde etwas keilförmigen, unregelmäßig welligen oder gezähnten, mitunter nur 1,5—2,5 cm langen Blättern (wie häufig bei er agui- folium), im östlichen Kapland; G. Zeykeri (Sond.) Loes. kleiner, reich ver- zweigter Strauch mit eiförmigen oder länglichen, am Grunde spitzen, buchtig gezähnten Blättern, von Uitenhage durch das östliche Kapland bis nach dem Buschfeld zwischen Elandsriver und Klippan und bis in die Magalisberge bei Rustenburg (ENGLER 1906); G. ilicina (Burch.) Loes., der’vorigen Art sehr nahe- stehend mit kleineren eiförmigen, dicht buchtig gezähnten Blättern; auf den Asbe- stos Mountains in Griqualand West. — A53. Blätter ganzrandig, lederartig, klein, meist unter 3 X 1,2 cm; G. Zucida (L.) Loes., mit kurz-eiförmigen Blättern, um Kapstadt und am Kap Agulhas; G. maritima (Bolus) Loes., mit länglichen oder elliptischen sehr dick lederigen Blättern, um Kapstadt am sandigen Strand hei ‚ und am Berghang an der Kalk-Bay und Fisch-Stock-Bay; G. Rudatisii Loes. der vorigen ähnlich, aber mit bisweilen größeren stumpferen Blättern und längeren dichasialen Infloreszenzen; bei Fairfield und Ellesmere in der Alexandra County Natals an Waldrändern und in Felsspalten von 650—750 m. Sekt. 2. Spirosae Loes., mit dornigen oder auch einzelnen dornenlosen Ästen. — 4A. Blätter länglich, nach beiden Seiten ziemlich gleichmäßig ver- schmälert, am Rande (bisweilen nur schwach) gesägt oder kerbig gesägt (hier- zu auch einige hydatophile Arten gehörig, bei denen mitunter einzelne Äste dornenlos sind): G. gracilipes (Welw.) Loes. in Uferwäldern von Kamerun (bis goo m aufsteigend) und in Angola; G. euonymoides (Welw.) Loes. mit En des; Pflanzenwelt Afrikas. IH, 2, 15 226 Sapindales — Celastraceae. eiförmigen oder elliptischen etwas zugespitzten, am Grunde breit keilförmigen oder abgerundeten Blättern und lockeren Blütenständen, Angola. bei Golungo Alto; G. Trothae Loes. mit breit länglichen, oben und unten spitzen Blättern, am Tanganjika; G. Ellenbecküi Loes. mit schmal länglichen, an beiden Enden spitzen und gesägten Blättern, im Gallahochland Sidamo; @. addat Loes., etwa 8 m hoher Baum des Gallahochlandes, mit länglichen in eine etwas abgesetzte stumpfe Spitze zusammengezogenen Blättern und lockeren vielblütigen Infloreszenzen; G. serrata (Hochst.) Loes. wie vorige, aber ohne abgesetzte Spitze an den etwas kleineren Blättern, sehr häufiger Strauch des abyssinischen Hochlandes (add-add Tigre), von Hamasen und der Eritrea bis Schoa, ferner in Ruanda, auf dem Niansa um 1700 m (hier mit 2- fächerigem Gynäzeum), im Nordosten des Kiwu-Sees und in der Adlerfarn- formation des Butagu-Tales am Ruwenzori um 2000 m ü. M.; G. odscura (Rich.) Loes. (add-add Tigre) ein hoher großer Baum mit lederartigen länglichen, am Rande gekerbten Blättern (meist 3—6 x 1,5—3 cm) und lockeren Infloreszenzen, a häufig in Abyssinien in der Region des oberen Gebirgsbusches von 2500 bis . 3300 m; nach SCHIMPER sind die Blätter ein vortreffliches Mittel gegen Wechsel- fieber und sollen vollständig das Chinin vertreten, wie -er 1869 bei einer Fieber- epidemie erprobte; am besten soll der Blattabsud mit gleichem Teil Abud von Weidenrinde wirken; auch sind die Blätter gekaut ein magenstärkendes Mittel; G. Engleriana Loes. mit kleineren Blättern, dichteren Infloreszenzen, kleineren Blüten und Früchten, als vorige, in Abyssinien am Tana-See, im Gallahochland, im Budduwald von Uganda und auf der Insel Wan im Kiwu-See (Fig. ı11); @. Buchananti Loes., von der vorigen durch weniger scharf ge- sägte Blätter unterschieden, deren Spreite bis 127 cm mißt, im südlichen Nyassaland, in den Bambutubergen des Kamerunhinterlandes bei Djutitsa und Dschang um ı500—ı900 m als Strauch und 6—ı15 m hoher Baum; G. Fila- . mentosa Loes. mit ovalen kleineren Blättern, als die vorigen und mit kürzeren ee aaa an zur Diözie neigend, auch auffallend durch horizontal abstehende _ Dornen, im }, bei Muansa, auf dem Kimoani- Plateau um 1400 m, am 1 Ihangiro und am Niansa-Berg um ı7oo m. Mit filamentosa stimmt durch lange Staubfäden sehr überein G. drevipetala Doc n welche von allen Arten durch 6-zählige Blüten mit 2- oder 3-fächerigem Gynä- . zeum abweicht; es ist dies ein kleiner Dornstrauch in der Gebirgssteppe von 2 Ost-Ruanda bei Kagoma am Runoni und i in der Akaziensteppe der Semliki-Ebene Bei fe BE n i Ne Anhe B: le ES he Be ee SE EEE ee er Eh ee B. Blätter verkehrt-eiförmig, am Ende abgerundet, unten schwach keiförmig, 2 3 bisweilen auch. eiförmig, nur 2—3, selten 5 cm lang. Meist xerophyti : ner: 6 gracilis Loes. mit lockeren dichasialen Blütenständen, eich e ig 25 stens‘ goppelt so lang. sind, als die Blätter, am Meru in Ostafrika; Ge : kleinen, bisweilen am Grunde stärker verschmälerten schon der G. buxifolia nahe kommend, im Strandbezirk zub, nn ‚hierzu dürfte auch G. zansibarica Loes. ören; ( ubra Harv., ‚Strauch mit, sehr feinen Domen Sapindales — Celastraceae, 227 und kleinen, eiförmigen, scharf gesägten Blättern; vom östlichen Kapland bis Bloemfontein; G. Harveyana Loes., 2—3 m hoher Strauch mit eiförmigen, aber am Grunde etwas keilförmigen Blättern, an schattigen, steinigen Bachnfen in Natal und bei Shilouvane in Transvaal; 7 PETTERTEEN (Klotzsch) Loes. von Inhambane scheint auch in diesen Vena zu gehören; G. arbuti- folia (Rich.) Loes., ein sehr charak- teristischer Peshverkweikter, an Fel- c sen wachsender Dornstrauch der IS Hochgebirge Abyssiniens (Habab Se N y 2500— 2600 m, Udscherat, Urahut — A z 2 > n ID im allgemeinen von 2300— 3300 m — add-add Tigre), mit eiförmigen nur 1—2,5 cm langen und 0,8 bis 1,5 cm breiten schwach gekerbten Blättchen und reichblütigen be- haarten Infloreszenzen; G. soma- /ensis (Engl.) Loes., der vorigen nahe verwandt, aber mit kurz be- haarten, gegen die Spitze hier und da gezähnten Blättern, im Ahlge- birge des nördlichen Somallandes bei Meid. C. Blätter am oberen Ende = stumpf, bisweilen abgestutzt, vom oberen Drittel oder wenigstens von der Mitte nach unten keilförmig verschmälert, oder auch alle Blätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, mehr s 5 mal so lang wie breit. — Ca. Gynäzeum 3-fächerig. — Ca. Alle Blätter oder ein Teil der- selben 2—4 mal so lang wie breit: = buxıfolia(L.)Szysz. (Fig.ı13 A—F 2 inschl. Catka europaea Webb), ein Fig. zit. Gymnosporia ea 1, ee Em Südafrika bis nach Südspanien zweig. 3 Knospe und Blüte. C ERURSREEN ir verbreiteter polymorpher Typus mit Kapsel. D Same, — Original. ähnlicher yariation, wie beidem N n _ polymorphen Typus G. senegalensis, nicht selten mit Blättern, welche BcalI ent- sprechen. Vom Kapland im Osten bis nach Natal verbreitet und von hier aus | durch Transvaal nach dem nördlichen Nyassaland (häufig im Kondeland von 500— 1400 m — .nsugusugu), ‚dann in den Utschunguebergen von Uhehe, um 2000 m, in den Pugubergen von Usaramo und in West-Usambara, auch = Eis Kilimandscharo und im zentralen Afrika, im Bambusmischwald der Be kan 3100 m,.Schire, Südseite des Abu, 228 Sapindales — Celastraceae, Ferner läßt sich die Art von Kapland durch das Betschuanaland nach den Kalkpfannen der Omaheke im nördlichen Hereroland, nach Huilla (1800 m) und dem südlichen Angola verfolgen; doch herrscht im allgemeinen im west- lichen Afrika G. senegalensis mehr vor. An G. buxifolia schließen sich folgende Arten näher an: ı. aus dem Kapland: G. angularıs (Sond.) Loes., G. hetero- Phylla (Eckl. et Zeyh.), G. nemorosa (Eckl. et Zeyh.) Szysz., auch mit Blättern, welche Bc@/7 entsprechen; alle drei im Osten, die letztgenannte auch noch in Natal, G. rhombifolia (Eckl. et Zeyh.) um Kapstadt; @. Schlechteri Loes. bei Constantiaberg und Cogmanskloof. — 2. in Ostafrika: G. buxifolioides Loes. im Kingagebirgsland bei 1700 m; G. puiterlickioides Loes., sehr auffallend durch die am Ende der Dornen stehenden sehr reichblütigen, lockeren dichasialen _ Infloreszenzen, im Küstenland von Tanga, in der Panganisteppe, West-Usambara (1290 m), um Mombo, in der Massaisteppe (ol amziake) und im Wanege- Hochland zwischen Akida Muussa und Mangati; G. Fischeri Loes., auch im Wanege-Hochland bei Irangi. — 3. in Westafrika: G. Antunesii Loes. mit lanzettlichen 5—6 cm langen, oben ı—2 cm breiten Blättern und wenig dornig, mit dichasialen Infloreszenzen; in Angola und Benguella, von Malandsche bis Humpata, hier in Formen, welche Bea // entsprechen. — 4. in SW.-Afrika: G. acanthophora Loes., Dornstrauch mit spatelförmigen graugrünen Blättern, in einer Kalkpfanne der Kalahari bei Okatambaka; G. eremoecusa Loes. mit fast ganzrandigen spatelförmigen graugrünen Blättern, auf Lehmbänken im Schaffluß bei Seeheim und bei Dorstrivier im Damaraland. — Caß. Blätter 5—8 und mehrmal länger als breit, lanzettlich oder lineal-lanzettlich. ı. im Mediterrangebiet: G. Saharae (Batt.) Loes. (Fig. 1137) am felsigen Ufer des Ueds Ingoki bei Tiugi (Tioughi) in der algerischen Sahara; in Südafrika: G. Bach- mannit Loes., kleiner Strauch mit dünnen Dornen und mit lineal-lanzettlichen 1,5—5 cm langen und 3—9 mm breiten Blättern, im Pondoland; G. polyacanthıa (Sond.) Szysz. mit sehr großen Dornen und in Büscheln stehenden Blättern von sehr verschiedener Länge, auch mit 2-fächerigem Ovarium; im südlichen und östlichen Kapland. — Cd Gynäzeum 2-fächerig. — Ca. Blätter elliptisch oder verkehrt- eiförmig bis spatelförmig, am Grunde keilförmig, 2—6 mal so lang wie breit: G. senegalensis (Lam.) Loes. Strauch oder Baum der steppenartigen Formationen, bisweilen 10 m hoch, ungemein veränderlich in der Gestalt und Berandung der Blätter (Fig. 112 A—E, Fig. 113 G, ZH), von Senegambien bis Kamerun, von hier durch den Sudan und Zentralafrika bis Abyssinien (hier von 1000 bis 3300 m) und von da südwärts bis Gasaland und Rhodesia, in Ostafrika ver- breitet in den Busch- und Baumsteppen um den Kilimandscharo (muamba ngoma), auch im nördlichen Nyassaland um Kyimbila (kapondane), ferner vom Hereroland bis zum Betschuanaland und Namaland. Sehr nahe stehen diesem polymorphen Typus mehrere andere Arten, die teilweise wohl nur als Subspezies anzusehen sein dürften: G. crenulata Engl. (G. Eminii Loes.) mit dickeren und kleingekerbten Blättern, im inneren Ostafrika und in Südwest- afrika; G. mar anguensis Loes., Strauch oder kleiner Baum, mit dünneren Blättern und Dornen, im Gebirgsbusch am Kilimandscharo von 1000— 1900 m Rt 9 EP es T AR ke Tail N EN er f 5 y Rich. form. « coriacea (Guill. 8 € desgl. var. 5 spinosa Eng. (Lam.) Loes. var. c. (Lam.) Loes. vär. z inermis forma macrocarpa Loes. ensis . folia Engl. Sapindales — Celastraceae, is senegalens . 112, AG et Perr.) Loes. 3 dieselbe Art und Var. DG. eremoecusa Loes. (Deutsch-Südwestafr.). EG. senegal ’ Fig. 230 Sapindales — Celastraceae. G. Dinteri Loes., wenig dornig, am Waterberg im Hereroland; G. capitata (E. Mey.) Loes., durch die Karroo bis in das östliche Kapland; wahrscheinlich gehört hierzu auch ein in den Otavibergen, um Grootfontein und bei Otjoson- djou in der Omaheke um 1500 m vorkommender Strauch. — C5ß. Blätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich oder fast linealisch, 6 bis mehrmals so lang wie breit. Außer Formen der G. senegalensis behdieh hier her folgende Arten: G. benguelensis Loes., wenigdornig, mit 5—7 cm langen und 0,5—ı cm, —— =, PT EEE ag nn mi >> >. . Se BES EN SE sporia buxifolia (L.) Szysz. A Blatt aus Natal. 3 Frucht geschlossen. Cdie- . Z junger Zweig von Uhehe. 7 älterer verdorrender Zweig von Sl n Strauch. CER G. senegalensis (Lam.) Loes. G Frucht. 7 Same. — J G. lanceolata e- we) Loss, vom Orange-Fluß. — X G. linearis (L.) Loes. von Walfschbai, — Z G. SaNaRe ha er aus der ee Sahara, n hensetiiähen, impfen Blättern und lockeren, dünn- es EG so En sind wie die Blätter, um a 05 4 I e; Zi ? er Mr r wi Be a a er a Aa a a ze Sapindales — Celastraceae. 231 im südöstlichen Kapland und im Groß-Namaland; G. Zanceolata (E. Mey.) Loes., (Fig. 113 7) mit schmal-lanzettlichen, + gesägten Blättern, besonders am Orange- Fluß im Namaland; aber auch weiter nördlich bei Chamis und in den Auas- bergen. Untergatt. 1. lie Eckl. et Zeyh. Unbewehrte Sträucher mit aufrechten Ästen und sehr dicken lederigen Blättern, deren Nerven unsichtbar >... sind, mit cymösen Blütenständen und etwas heischiren Kapseln, welche nicht ww ganz bis zur Basis aufsprin- en. — G. laurina (Eckl. et E% Zeyh.) Szysz. mit länglich-eiför- migen Blättern, 2—3 m hoher Strauch, auf sandigen und felsi- = ei en ea / Er Clanwilliam; eine kleinblättrige “ Varietät im Praclad- G. an- “es gustifolia (Sond.), mit kantigen > Zweigen und lanzettlichen Blät- tern, um Kapstadt. Catha Forsk. Unbewehrter und unbehaarter Strauch oder 6—ıo m hoher Baum mit an den fruchtbaren Trieben gegen- ständigen, an den unfruchtbaren wechselständigen lanzettlichen, # lederigen, kerbig-gesägten Blät- f ee . „tern (Fig. 114), von Gymno- EL sporia verschieden durch meist R = ı-samige Fächer und einen flügelartigen aus 2 Lappen be- stehenden en Ar u Fig. ıı4. Catha edulis Forsk. A Zweig mit Blüten a: x e Grunde des Samens. Die ein- Früchten. 3 Querschnitt: durch eine vor dem Auf- zige Art C. cdulis Forsk. (khat springen stehende Frucht. C eine geöffnete Frucht, de der Araber), dschat Tigre) vordere Klappe, entfernt. D Schnitt durch den oberen erinnert in ihrer Frucht auch Teil einer geöffneten Frucht. Z Same. — Nach LOESENER an Cassine capensis;, sie ist e ra = _.- a. Burger) a a er a F ® ig = land verbreitet, auch aus Arabien a ed Eid vielfach. Inlwiet Se Se = ©; we in ken, sinien um 3® m, in West-Usambara a von ie ! 232 Sapindales — Celastraceae. in Transvaal bis Shiloruvome, im Gasaland bei Kurumadsi um 600 m (mutsaw- hara Chindao), endlich mit etwas schmaleren Blättern auf dem Windvogelberg bei Queenstown. Die getrockneten Blätter werden wegen ihrer anregenden Eigenschaften, namentlich von den Arabern und Abyssiniern, wie Tabak ge- kaut, ferner als hopfenartiger Zusatz bei Bereitung des Honigweines wie Rhamnus staddo verwendet und auch zur Bereitung eines Tees benutzt, werden daher auch in Aden auf den Markt gebracht. Die Pflanze gilt auch als Schutz- mittel gegen die Pest. Putterlickia Endl. Dornsträucher von der Tracht der Gymnosporia buzxi- Jolla und senegalensis, mit gebüschelten meist verkehrt-eiförmigen Blättern und cymösen gespreizten Blütenständen, mit bis 6 Samen in jedem der 3 Fächer der Kapsel. P. fyracantha (L.) Endl., kaum ı m hoher Dornstrauch mit ge- krümmten glatten Zweigen; auf den Flats bei Kapstadt und von der Kaphalb- insel bis zur Mosselbay und den Zuurebergen; P. verrwosa (E. Mey.) Loes., wie die vorige, aber mit warzigen, in der Jugend kantigen Zweigen und weniger dornig, niederliegender Strauch an felsigen Flußufern und auf Stranddünen, bis 600 m aufsteigend, im östlichen Kapland und Natal. , Pterocelastrus Meisn. (Aszerocarpus Eckl. et Zeyh.). Sträucher und Bäume, meistens mit dicklederigen, ovalen bis länglichen, meist 3—5 cm langen und 2—3 cm breiten Blättern. Pr. tricuspidatus Sond., ein bis 6 m hoher Baum, und Pi. bitoralis Walp. im südwestlichen Kapland bis zur Mosselbay, mit sitzenden oder kurz gestielten, wenigblütigen Trugdöldchen. — Pr. variabilis Sond., ein 2m hoher Strauch vöm südwestlichen bis zum östlichen Kapland (um Queenstown auf Felsen bei 1300 m), Pr. stenopterus (Eckl. et Zeyh.) Walp. bei Uitenhage und ?/. Dregeanus Sond. vom südwestlichen Kapland haben gestielte, vielblütige Trugdolden. — Pr. rostratus Walp., ein bis 10 m hoher Baum, von den vorigen durch dünnere und größere (6—8 x 3 cm) längliche bis lanzettliche Blätter und lang gestielte Trugdolden abweichend, in Bergwäldern bei Swellendam. — Pr. Galpimi Loes., ein 3 m hoher Strauch mit schmal- lanzettlichen, aber stumpfen lederigen Blättern und kurzgestielten Trugdolden, an Berghängen bei Barberton in Transvaal um 1000 m. Maurocenia L. M. frangularia Mill. (M. capensis Sond., Hottentot Cherry), kahler und dornenloser hartlaubiger Strauch mit kurz oder länglich- ovalen, auch verkehrt-eiförmigen Blättern, welche an den sterilen Trieben oft wech elständig sind, und mit in Büscheln stehenden Einzelblüten oder Trug- döldchen, mit kugeligen, 1—3-fächerigen Steinfrüchten, welche in jedem Fach einen hängenden Samen ohne Arillus einschließen. Am Strand und felsigen Hängen des südwestlichen Kaplandes. Elaeodendron Jacq. (in Engl. u. Prantl., Nat. Pflanzenfam. ı IH. 5.21 ‘ von LOESENER als Sektion von Cassine L. behandelt). Nachdem man zuerst nur südafrikanische Arten kannte, wurden auch einige im tropischen Afrika aufgefunden, und zwar nicht nur in Ostafrika, sondern auch im tropischen West- afrika. Es sind dies: Z. Warneckei ‚Loes., ein 5—ıo m hoher Baumstrauch oder Baum, der etwas an Kirschlorbeer erinnert, mit breit-eiförmigen bis ellip- ER sen Een ß A N ELF Fe ER ER Bi 2 Int Ta LE mein auiiliche BET ER 7er ES TE BEE SE ie hör, Ze a ah er 2 il 4 bee an, rm EA Sapindales — Celastraceae. 233 tischen oder verkehrt-eiförmigen bis länglichen 7—ı35 cm langen und 3,5—8 cm breiten, gesägten Blättern, eingeschlechtlichen diözischen Blüten und fast birn- förmigen 1,3— 1,4 cm langen, 7 mm dicken gelblichgrünen Früchten, im Strand- busch bei Lome und in der Landschaft Kpedji in Togo; E. Afzelü Loes. in Sierra Leone, mit schmäleren, weniger tief gekerbten und undeutlicher ge- sägten Blättern, wahrscheinlich ebenfalls diözisch. Aus Ostafrika kennen wir jetzt schon 5 Arten, nämlich: £. Stuhlimannil Loes., (mgelengile und mssöfu in Usaramo), großer Baum mit dick lederigen, breit ovalen oder verkehrt- eiförmigen, am Grunde keilförmigen Blättern und bis 2 cm langen verkehrt- eiförmigen Früchten, im Bezirk Bagamoyo, in der Gebirgsbaumsteppe von West-Usambara bei ı600 m (kigoguerka) und im nordwestlichen Usa- ramo; E. Duchananii Loes. mit länglich-ovalen bis länglichen ziemlich spitzen, 6—ıo cm langen und 2,2—4,; cm breiten Blättern, im südlichen Nyassaland. Ebenfalls spitze Blätter, wie die vorige, aber ganz kurze Inflores- zenzen besitzt £. Schlechterianum Loes. von Boruma am Mittellauf des Sam- besi. E. Schweinfurthianum Loes. mit dicht warzigen Zweigen und ovalen bis elliptischen oder breit lanzettlichen, meist 4—5 cm langen und 1,5—3 cm breiten Blättern, kleinen Blüten und bis 9 mm langen länglichen Steinfrüchten, im Somaltiefland bei Barawa, ‘bei Pangani, Bagamoyo, um Dar-es-Salaam und auf Sansibar, namentlich auch auf Korallenkalk. Nahestehend, aber durch voll- kommen kugelige Früchte mit ı,5; cm Durchmesser ausgezeichnet ist E. Bussei Loes., ein 6 m hoher Baum der Mangroveformation bei Lindi. — E. capense Eckl. et Zeyh., strauchig, nähert sich sehr dem EZ. Buchananil, hat 2 cm lange längliche Früchte und findet sich schon im Chirinda-Wald von Ost- Rhodesia bei 1200—ı1300 m, im Gasaland auf den Chikore-Hills, bei Durban, im inneren Natal bei 1600 m, im Pondoland und im östlichen Kapland bei Grahamstown. Z. matabelicum Loes., ein etwa 6 m hoher Baum, von E. capense abweichend durch weniger deutliche und weniger dichte Nervatur der Blätter, sowie durch weniger verzweigte Infloreszenzen, in steiniger Baumsteppe der Matopos im Matabeleland. F. croceum DC., ein 6-13 m hoher Baum, dessen Stamm ı m Durchmesser erreicht, mit hartem gelbem Holz (saffranhout) hat kleinere und an beiden Enden stumpfere (im übrigen aber sehr veränder- liche) Blätter, auch kleinere 1—2-samige Früchte als EZ. capense; er findet sich in den Primärwäldern von Krakakammo Olifantshook, Adow, Kat River. Ein in der Blattgestalt ungemein veränderlicher Baum ist E. orientale Jacq. von den Maskarenen, mit ovalen oder lanzettlichen oder längeren linealischen Blättern; eine Varietät heterophylla Loes. ändert sehr stark in der Länge und Zähnung der Blätter; sie findet sich mit der gewöhnlichen Varietät im nördlichen Hereroland bei Tsumeb, Gaub, Grootfontein auf Kalkgestein und in sandigen lichten Trockenwäldern der Kalahari. i eine Bäume und u, es IR SeRnpEsad, = Klemmen tändi n Blättern, t > etwa 7—8 Arten im Kapland. — A. mit 3-fächerigem Fruchtknoten: & afinis Er Sond. im ı westlichen Kapland. — 2. Mit 2-fächerigem Fruchtknoten. — - Ba. ei | 234 Sapindales — Celastraceae. ganzrandigen Blättern: C. farvifolia Sond. bei Witunberg. — BÖ. Mit gesägten Blättern. — 357. Aufrechte Sträucher: C. capensis L. mit gestielten, am Grunde keilförmig verschmälerten Blättern, in Gehölzen des südwestlichen, südlichen und östlichen Kaplands, auch in Natal bei Durban; die Varietät co/poon DC. mit lockeren Rispen auch im westlichen Kapland bei Clanwilliam. C. darbara L., mit fast sitzenden, breit ovalen, am Grunde stumpfen Blättern, im südwestlichen Kap- land. — 56/1. Spreizklimmende Sträucher: C. zetragona (Thunb.) Loes. (= C. scandens Eckl. et Zeyh. + C. latifolia Eckl. et Zeyh.), bis 5 m lang, in Ge- hölzen am Zwartkops River und Adow, auch bei Galgebosch im Küstenland von Uitenhage bis East London und düsch Pondoland bis zum Umgageflat von Alexandra County in Natal bei 650 m (RUDATIS), auch im südlichen Trans- vaal, im Joy Range um 1600 m (M. Woonp); C. albanensis Sond. im östlichen Kapland. Mystroxylon Eckl. et Zeyh. Sträucher mit wechselständigen, meist kleinen und breiten Blättern und mit rundlichen oder eiförmigen Steinfrüchten. — 4. Blätter fast ganzrandig und Blütenstände meist sitzende oder kurzgestielte = Büschel bildend, seltener langgestielt: 7. eucleiforme Eckl. et Zeyh. mit ei- _förmigen oder elliptischen, an der Spitze ausgerandeten, sonst ganzrandigen Blättern, im südlichen Kapland, dem Pondoland und Natal. Dieser Art ähnlich, aber durch größere Blätter und kurz gestielte Büschel ausgezeichnet ist M. confertiflorum Tul. auf Madagaskar, zu welcher wahrscheinlich auch ein Baum . gehört, der von MILDBRAED im Butagutal des Ruwenzori bei 2500 m und von _ R. FRiEs bei Kasindi am Nordende des Albert Edward-Sees beobachtet wurde. — M. comorense Loes. mit lanzettlichen, stumpfen Blättern und gestielten Infloreszenzen, auf den Comoren (HUMBLOT n. 39); andere Arten auf Madagaskar. — M. Holstii Loes. mit länglich verkehrt-eiförmigen Blättern im Strandgebüsch von Doda bei Fangu; M. Englerianum Loes., mit breit ovalen Blättern und ge- stielten Infloreszenzen, auf der Insel Sansibar bei Kokotoni; M. Goetzei Loes., 358 m hoher Strauch mit länglich-eiförmigen Blättern, auf dem Lukwangule- Plateau des Ulh ru-Gebirges um 2400 m. at Blätter meist gekerbt oder gesägt: 7. aetklopieusn (Thunb.) Loes. (= M. £ conferti iflorum Sond. non Tul., Fig. 115), 5—7 m hoher Baum oder reichverzweigter Strauch mit aschgrauen n und fast ee bis länglichen (im Kapar Es Ks a . Früchten, in jedem Fach mit 2 Me mit gegenständigen lederigen. Sapindales — Celastraceae. 235 Loes. an, bei Ressano Garcia im Gasaland oberhalb Delagoa-Bai bei 335 m. Sehr nahe stehen dem M. aethnopicum auch: M. Rehmannil Szysz. von Pretoria und M. sphaerophyllum Eckl. et Zeyh., ein bis ı3 m hoher Baum in dem Küsten- gebiet des südlichen Kaplandes (Uitenhage, Knysna); M7. fubescens Eckl. et Zeyh., ausgezeichnet durch unterseits weichhaarige Blätter, am Zwartkops-River im südlichen Kapland ist wohl nur Varietät des 7. aethiopicum, wie auch M. Burkeanum Sond. In der Tracht erinnert an M. aethiopicum auch M. ussan- guense Loes., ein 12—2om hoher Baum (also die am kräftigsten entwickelte Art) mit rundlicher Krone und glatter grauer Rinde, mit eiförmigen oder elliptischen, an beiden Enden abgerundeten, 4— 7 em langen, 2—4 cm breiten, flach kerbig-gesägten lederarti- genBlättern und größeren kugeli- gen 1,8 cm dicken Früchten; in Schluchtenwäldern des Lipanye- Berges in Ussangu im nördlichen Kinga-Gebirge. Andere Arten aut Madagaskar. Hartogia Thunb. (Schredera Thunb.). Unbehaarte und unbe- wehrte Sträucher mit gegenstän- digen, selten fast wechselstän- digen, länglichen, eiförmigen oder fast lanzettlichen, lederigen, & deutlich gesägten Blättern, mit schwach hervortretenden Nerven und mit einzeln in den Blatt- achseln stehenden diaxialen Blü-_ tenständen, mit sehr kleinen weißen Blüten und nicht aufsprin- Fig. 115. Mystroxy sylon arhiopicum Than ) Loes. A Blühender Zweig. 3 Blüte. C Längsschnitt durch genden ovalen ı—2 fächerigen ee und den Disk. 2 D Fracht. ZSam. — Original. einem schwarzen glänzenden Sa- men ohne Arillus. 4. capensis Thunb. in Bsäuchien der Orangekloof am Tafelberg und am Swartberg bei Kapstadt, bei Swellendam und in a eg. Ä a der Klynriviersberge von Caledon. Pleurostilia Wight et Arn. (Cathastrum Turcz.). Kahle Sträucher oder ganzrandigen oder etwas ze 4 itlich nervigen Blättern und dichtgedrängten kleinen Blüten in axill Blütenständen. Pr Capensis. En ‚Loes. Seralieh, oder Baum ni 236 Sapindales — Hippocrateaceae. oder etwas ausgerandeten lederartigen leicht welligen Blättern; in Wäldern des i südöstlichen Kaplands zwischen Port Elisabeth und Vanstadesberg; P. Wightii 4 Wight et Arn. in Vorderindien, auf Ceylon, Madagaskar und im südlichen Nyassaland. Eine dritte Art auf Mauritius. Lauridia Eckl. et Zeyh. mit der einzigen Art ZL. reticulata Eckl, et Zeyh.; ein kahler dichtblätteriger bis 3 m hoher Strauch mit meist gegenständigen, dicklederigen, ganzrandigen oder undeutlich gesägten, elliptischen, an beiden ‘ Enden spitzen Blättern; im Bergbusch des südöstlichen Kaplandes in den Be- zirken von Uitenhage und Grahamstown. TEE N TEE BEUTE. EN ER Fe a an re er a ln a a 2 Fe 2 og Fam. Hippocrateaceae. Diese Familie ist unzweifelhaft mit der vorigen nahe verwandt und wurde daher auch mehrfach als deren Unterfamilie hingestellt. Mit Ausnahme der x afrikanischen Gattung. Campylostemon, welche durch 5 introrse Antheren den Celastraceen näher kommt, haben die Z/. meistens 3 Staubblätter mit extrorsen Antheren. Außerdem sind die Samen ohne Nährgewebe. Alle sind dornen- lose schlingende oder spreizklimmende Holzgewächse mit meist nicht sehr kräftigem Stamm und meist gegenständigen, einfachen, ganzrandigen oder kerbig gesägten Blättern, bisweilen mit Beisprossen über den rankenden Sprossen. Während die Stämme von Zäppocratea normales Dickenwachstum besitzen, werden in denen von Salacia häufig sekundäre Kambien im Pericykel erzeugt, die das weitere Dickenwachstum bedingen. Bei allen H. finden sich nach F. E. FRITSCH Kautschukkörperchen in den Zellen; bei vielen Arten der Gattung Salacia aber sind Kautschukschläuche nachgewiesen, deren Vorhanden- sein sich auch beim Durchbrechen der Organe durch Hervorquellen zarter weißer die Bruchflächen verbindender Fäden verrät. Das Verhalten der Blüten- stände und sehr charakteristischen Früchte ergibt sich aus der unten folgenden Übersicht. Die A. sind eine pantropische und jedenfalls sehr alte Familie, da die beiden Gattungen Hippocratea und Salacia im tropischen Amerika und Afrika mit Madagaskar sowie auch im tropischen und subtropischen Asien vertreten sind. Die #7. sind nur mit wenigen Arten auch im subtropischen Afrika ver- treten, und bei diesen tritt halbstrauchiger Wuchs auf, während die am kräftigsten e: entwickelten Lianen in den tropischen Regen- und Uferwäldern wachsen. Die = Verbreitung wird bei Hippocratea durch langgeflügelte Samen auf kleinere = Strecken, bei Salacia durch das fleischige, nicht selten wohlschmeckende Exo- 'p begünstigt. Da die Nebenblätter der Z. klein und hinfällig sind, so sind bisweilen nichtblühende Zweige mit Apocynaceen und Guttiferen verwechselt ‚worden. In den beiden großen Gattungen Hippocratea und Salacia ist 8 schwer, zu einer vollständig befriedigenden Einteilung zu gelangen, zumal viele nur unvollständig bekannt sind. Prof. LOESENER hat, soweit es bei dem jetzt vorliegenden Material möglich war, die afrikanischen Arten gesichtet; es schließt sich daher die folgende Darstellung der Gattungen an seine in Englers Bot. ee \ 4 in et ee nt ee A ee, 1a ee En ra $ = i a F E. Kae ER i a Ei ee ee Te ek a re a Ns Werd ea he Te TH a Eh FRI a ae Fee I TE in a a a EI TE . ERITREA De EEE RERE Ep a BE nt Pa nn 1E SEE Sp Note BAER ch 1 SER a a a ie Ay Sapindales — Hippocrateaceae. 237 Jahrb. Bd. XXXIV und XLIV gegebenen Übersichten an, von denen die über Salacia naturgemäß noch provisorischen Charakter hat. Übersicht der Gattungen. . Staubblätter 5, mit introrsen, transversal aufspringenden Anther » » . Campylostemon. . Staubblätter 3, sehr selten 2 oder 3—5, mit extrorsen, längs Saas quer aufspringenden Antheren. ) > Frucht aus freien, meist vertikal, sehr selten seitlich zusammenge- drückten Kapseln bestehend (oder eine reg. 3-lappige, mit 3 Rissen aufspringende — diese nicht in Afrika). Blütenstände meist einzeln achselständige, bisweilen langgestielte vielgliederige Trugdolden Bisweilen rlapir REZSOTGHER - A a a a Hippocratea. b) Frucht eine nicht aufspringende, I—3-fächerige, bisweilen große und fleischige Steinfrucht. Kurzgestielte, dichte, oft gebüschelte oder ein- zeln axilläre Trugdolden oder einzeln axilläre Rispen, häufig achsel- äandige gebüschelte Eimzelbläten AH NET Salacia. Campylostemon Welw. Aufsteigender kahler Strauch mit gegenständigen, dünnen, länglich-elliptischen, zugespitzten, fein gesägten Blättern und kleinen schwefelgelben, in achselständigen Trugdolden stehenden Blüten; diese mit 5 Staubblättern und 3-fächerigem Fruchtknoten, der in jedem Fach 6—8 Samen- anlagen enthält. Leider kennt man noch von keiner Art die Frucht. Lange war nur eine Art bekannt: C. angolense Welw.,; an Flußufern im tropischen Angola in den Bezirken Cazengo und Golungo Alto sowie bei Bona-Lunkala im Kassai-Bezirke. Hierzu kamen seit 1900 drei neue Arten aus dem Kassai- Bezirk. Hippocratea L. Selten behaarte, meist unbehaarte Holzgewächse, zum Teit Sträucher und kleine Bäume, häufig mit einzelnen schlingenden Ästen, Spreizklimmer zum Teil mit gebogenen herunterhängenden oder schlingenden Ästen, mit gegenständigen Blättern, deren kleine dreieckige Nebenblätter kühzeibe abfallen. Die Blumenblätter der oft winzigen, seltener etwas größeren Blüten sind bisweilen dickfleischig. Sehr auffällig sind die Früchte (s. Gattungs- übersicht und Fig. 116, 117) Untergatt. Zuhippocratea Loes. Frucht 3 vertikal zusammengedrückte, nur am Grunde zusammenhängende aufspringende Kapseln. — A. Blüten kürzer als 3mm und mit kleinerem Durchmesser als 3 mm, Fruchtknotenfächer mit 2, seltener bis 4 Samenanlagen. — Aa. Zweige und Infloreszenz kahl. Aaa. 3 Narben vor den 3 Staubblättern oder Narbe mit 3 vor den Staubblättern stehenden Lappen. — Aaul/. Narbe sitzend: Z. Buchholzii Loes. mit lä der Mittelrippe gefalteten, größeren und dickeren Blättern als die folgende, bei imbareni und Bipindi in Kamerun; Z. pallens Planch. (Fig. 116A) mit läng- lichen graugrünen nicht sehr dicken Blättern in Uferwäldern der Parksteppen und des Gebirgsbusches von Sierra Leone durch Togo nach dem Kamerun- hinterland, auch in Ostafrika von Usaramo (Dar-es-Salaam) bis Mossambik und Masinga; H. Verdickii De Wild. bei Lukafu in Katanga. — Aaa I]. Frucht- 2 knoten mit kurzem Griffel: 7. dipindensis Loes. (Fig. 116 2), im Habitus der 238 Sapindales — Hippocrateaceae. vorigen Art ähnlich, sehr häufig. im Regenwald von Bipindi und im Campos- gebiet. — Aaß. Narben mit den Staubblättern abwechselnd. — Aaß7. Blätter ziemlich dick lederartig: 7. parvifolia Oliv. mit sehr kurz gestielten und schwach kerbig gesägten kleinen Blättern, im Gebirgsbusch von Huilla, um 1700— 1800 m Ben 116 £ au fDbocketen pallens Planch. Andrözeum u d Gynäzeuni. 2 dasselbe von : Ha bipindensis Loes. € desgleichen von H. Busseana Loes. D ehe von H. ge Oliv. E Blumenblatt. 7 Frucht derselben Art. G Frucht von H. cymosa De Wildem. et Dur. var b. “ togo&nsis Loes. HH. obtusifo lia Roxb, var. Richardiana (Camb,) Loes. Diskus mit Andrözeum und Gynäzeum. J Boden von var. Schimperiana (Hochst. et Steud.) L K var. Fische- riana Loes. Zvar Eminiana Loes. M Längsschnitt durch den Böschleehtäigparnt von H. crenata E Schum.. et Loes N Blumenblatt derselben Art. OH.i iotricha Loes. Längsschnitt E von- H. clematoides Loes. ‚@ Geschlechtsappara arg Androgynophor, das an seiner ‚Spitze Ovar ne 7 dasselbe von H. camerunica Ioes. — Nach LOESENER. die Stempel und « Sapindales — Hippocrateaceae. 239 (omundumbilo); 7. kageraensis Loes. mit viel größeren Blättern, als vorige: in dem zentralafrikanischen Seengebiet im Bukoba-Bezirk bei Itara in Galerie- wäldern. — AaßTII. Blätter dünn-lederig bis häutig: 7. Dusseana Loes. (Fig. 116C), etwa 4 m hoch, mit ungemein dicht stehenden Lentizellen an den Zweigen und lanzettlichen bis eiförmig-lanzettlichen Blättern, im Nyassaland zwischen Likonde und Lukimwa-Fluß im Brachystegienwald; 7. indica Willd. mit 10—ı5 m langen schlingenden Stämmen, mit breiteren, eiförmigen bis läng- lichen Blättern, eine veränderliche weitverbreitete Art vom Monsungebiet durch Vorderindien, Ostafrika von Usaramo (mlenge) bis Mossambik und Nyassaland Fig. 117. Hippocratea obtusifolia Roxb. var. Richardiana (Camb.) Loes.. A Zureigitäck, ein Seitenzweig mit Blättern und Blüt B Blüte. C Gynäzeum im Längsschnitt. D Frucht, bei echis von dem einen Lappen ai a zu: weggenommen ist, um die geflügelten Samen zu zeigen. — Wiederholt aus Bd. I S. 191. und Westafrika von Sierra Leone bis Angola. Hierher gehört wahrscheinlich auch 7. Brunellii De Wild. aus dem Kongobecken. — Ad. Zweige und In- floreszenzen dicht hellgrau behaart: 4. Buchananii Loes., 3—-4 m hoher Strauch mit ziemlich großen verkehrt-eiförmigen, kurz zugespitzten Blättern, in “ "Steppengehölzen von Usaramo bis Ugogo (mssaua) und zum Lukossefluß Br Deniena} — B. Blüten geöffnet größer als 3 mm oder wenn kleiner, mit > ellipsoidisch und eeire: Blumenblätter meist mit breiter Basis sitzend. — Ba«. Bläten kleiner als 2 mm, winzig und sehr zahlreich: Z. myriantha Oliv. 240 Sapindales — Hippocrateaceae. (Fig. 116 D—F), mit ziemlich langgestielten, eiförmigen, lederigen Blättern und mehr als doppelt so großen Infloreszenzen, von Liberia über Togo bis Gabun und in das Kongobecken, in der Mangrovenformation, in Ufer- und Regen- wäldern. — Baß. Blüten größer als 2 mm. — Baß/. Diskus einfach becher- oder schüssel- oder ring- oder kissenförmig oder ausgebreitet. — BDaßIr. Infloreszenzen kahl oder sehr kurz grauhaarig: 7. africana (Willd.) Loes. (= Tonsella afr. Willd., FH. cymosa De Wildem. et Th. Dur., Fig. 116 G), wie die folgende Art mit lederartigen graugrünen länglichen Blättern, aber mit schüsselförmigem Diskus; von Sierra Leone bis Togo, sowie im Ghasalquellen- und im Kongogebiet bei Lukolela im Bezirk von Stanley-Pool und bei Lulanga im Bezirk von Equateur; #4. odrusifolia Roxb. (Fig. 116 7—Z), mit ringförmigem Diskus, weitverbreitet, hauptsächlich in Ufergehölzen der steppen- artigen Formationen und im Gebirgsbusch, im Somalland und Abyssinien (hier von 2200—3000 m, dra), im westlichen Ruwenzorigebirge (1800—2000 m), im zentralafrikanischen Seengebiet, bei Kibwezi in Brit.-Ostafrika, in Usambara, Ugogo und bei Lindi, im Westen in Senegambien, bei Nupe am Niger, in Katanga, Bumbo und Loanda. — Ba /2. Infloreszenzen deutlich braun-haarig und braun- wollig: 7. crenata (Klotzsch) K. Schum. et Loes. (= Gymmema crenatum Klotzsch, 7. Kırkü Oliv., Fig. 116 MN), in Mossambik und dem Nyassaland, sowie im Gallahochland; 7. apocynoides Welw., schöne auffällige Art mit ei- förmigen bis länglichen Blättern und grünlichen Blüten, in den Regenwäldern des tropischen Westafrika, in französisch. Guinea, im südlichen Togo, im Kame- runer Regenwaldgebiete und von da nach Süd-Adamaua, im Kongobecken, in Ruanda und in Angola (Golungo Alto und Cazengo); FH. zotricha Loes. (Fig. 116 O), mit in der Jugend rotwolligen Blättern und Blüten, eine prächtige Art. — Bap I]. Diskus doppelt, mit einem unteren becherförmigen und einem oberen stielartigen als Androgynophor fungierenden Teil. — Zaß //1. Andro- gynophor und Staubfäden kahl. — Ba 3 //1*. Infloreszenzen locker und vielblütig, drei- bis mehrmals gabelig mit langen Achsengliedern: A. apiculata Welw., große Liane mit länglichen zugespitzten bis 1,8 dm langen oder kürzeren ver- kehrt-eiförmigen Blättern, im Südkameruner Waldgebiet von Lomie und in den Bergwäldern von Alto Queta in Golungo Alto und im Kongobecken; 7. clema- tidea Loes. (Fig. 116 7,0) von der vorigen durch schwach kerbig-gesägte Blätter verschieden, in Süd-Kamerun, dem Camposgebiet und im Kassaibezirk; H. Pynaertii de Wildem. im Kongobecken. — BaßIIr**. Infloreszenzen dicht wenigblütig, nur ı—3mal gegabelt und mit kurzen Achsengliedern: 4. Kow- landıi Loes., schwächere Liane mit schmal länglichen, zugespitzten Blättern, von Lagos bis Süd-Kamerun. — Ba#//2. Androgynophor und Staubfäden behaart; Interpetiolarstipeln vorhanden: 4. camerunica Loes. (Fig. 116 R), bei Bipindi in Kamerun, mit sehr dicken länglichen an beiden Enden verschmälerten Blättern. — 22. Knospen kugelig oder ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet. Blumenblätter oben abgerundet. — Bdu. Fächer des Fruchtknotens mit 2 Samen- en: A. Stuhlmanniana Loes., schwache Liane mit dünnen eiförmigen Blättern, bei Pangani und Tanga im Sansibarküstenland; 4. Welwitschi Oliv Re ne er a Ri ee en s j En pe Sapindales — Hippocrateaceae. 241 (Fig. 118 A), kräftigere Liane mit größeren eiförmigen, oft mit abgesetzter stumpfer Spitze versehenen Blättern, vom südlichen Togo durch Kamerun und in Angola, aber noch nicht aus dem Kongobecken bekannt, auch im Sansibar- küstenland.. — 362. Fächer des Fruchtknotens mit 4—8 Samenanlagen. — B631. Knospen kugelig, vor dem Blühen nicht länger als breit; Blüten aus- gebreitet unter ı cm. — 35/1. Blumenblätter gewimpert oder gefranst: 7. panticulata Vahl, in Senegambien und Sierra Leone; . Preussii Loes (Fig. 118 2), häufig im Kameruner Regenwald. — 358 12. Blumenblätter ganz- randig oder wellig.. — BbP2/2*. Blätter ganzrandig: 77. Staudtii Loes., Liane mit länglichen 0,8—ı,7 dm langen Blättern, in Kamerun (Jaunde); 4. zsan- gtensis De Wild. im Kongobecken. — B5$1/2**. Blätter BCEMEEN gekerbt oder gesägt: A. graciliflora Welw. in Südkamerun und Angola; #7. Zenkeri Loes. in Kamerun; 7. andongensis Welw. in Angola, mit Kiekası en als die beiden anderen; A. polyantha Loes. mit viel größeren, zuletzt lederigen Blättern, Fig. 118. 4 Blüte von Hippocratea Welwitschii Oliv. 3 Blüte von H. Preussii Loes., von oben gesehen. C Blüte von H. Scheffleri Loes. D Androgynophor mit ee E ee derselben Art, ein Fach geöffnet. 7 H. unguiculata Loes., Blüte von o im zentralen Afrika, auf der Insel Wau im Kiwu-See, in Schluchten bei Kasindi, am Albert Edward-See und in der Akaziensteppe in der Semlikiebene bei Beni und im Uferwald der Quellen westlich von Boma Songo in Ostafrika; #. Volkensii Loes. in Usagara und Usambara, in den Ufergehölzen des Gebirgs- vorlandes, Strauch mit windenden Zweigen und ziemlich kleinen dünnen Blättern; : SH. es eknlaie Oliv. am unteren Sambesi, mit lanzettlichen oder elliptisch- lanzettlichen Blättern; Z. Schlechteri Loes., ein vielästiger nur 2m hoher Strauch ' mit dünnen Zweigen und nur 3—7 cm un en, ı—3 cm breiten länglichen oder eiförmig-lanzettlichen Blättern, vom Mossambikküstenland bis Natal. — 2 BB TI. Knospen kugelig, vor dem Aufblühen nicht länger als breit; Blüten ausgebreitet = cm groß; H. macrophylla Vahl, ein oft nur mannshoher Strauch mit 1,5 bis 2,5 dm langen länglichen lederigen Blättern, mit sparrigen Blütenständen Ir ' mit sehr großen (5x4 cm) Kapsellappen, in der Er a “ Engler, Pflanzenwelt Afrikas. II, 2. | 16 ee 242 Sapindales — Hippocrateaceae, von Sierra Leone und Liberia bis Gabun. — B5$ III. Knospen ellipsoidisch oder verkehrt-eiförmig, länger als breit, aber nicht über 5; mm lang: H. Goetsei Loes., bis 10 m hoch aufsteigende Liane, in Bergwäldern Ostafrikas, so im Kingagebirge und am Rungwe von 1450—2100 m, auch im Massaihochland (lukembako) bei Lamuru um etwa 3000 m; Z. Scheffleri Loes. (Fig. 118 CE), von voriger durch reicher verzweigte Infloreszenzen und schwarz geaderte Petalen unterschieden, im Bergregenwald von Ost-Usambara. — By. Fächer des Fruchtknotens mit 8—10 oder mehr Samenanlagen. — B2y/. Blumen- blätter oval, elliptisch oder fast rhombisch oder kreisförmig, niemals genagelt: FH. Poggei Loes., mit einfachem becherförmigen Diskus, in der Lunda—Kassai- Unterprovinz der guineensischen Waldprovinz; A. yaundeana Loes., mit äußerem becherförmigem Diskus und Androgynophor, kräftige Liane mit lederartigen ziemlich großen Blättern, in Kamerun bei Yaunde und Bipinde- — BdyIl. 119. Hippocratea velutina Afzel. 4 Blüte von oben. BF rucht, die einzelnen Kapsellappen springen in bezug auf die ursprüngliche Blteriachse ebenfalls, wie bei den andern Arten, in der Mediane auf, aber sie sind in anderer Richtung, von der Seite her, also tangential zusammen- gedrückt; es fällt daher hier die Aufrißlinie auf den Rand der Kapsellappen. C Same. Blumenblätter deutlich genagelt: 4. unguiculata Loes. (Fig. 118 /), groß- blätterige Liane bei Bipindi; X. delagoensis Loes., schwache Liane mit kleinen verkehrt-eiförmigen Blättern, an sandigen Stellen der Delagoa-Bai, im Ge- üsch Untergatt. Zelictonema (Pierre) Loes. Fruchtkapseln behaart, bis zur Basis frei und von der Seite zusammengedrückt, Diskus mit einem flachen ıo-lappigen Becher und einem zentralen Polster. Einzige Art: H. velutina Afzel. (Salacıa unguiculata De Wildem. et Th. Dur.). Auffallende Art mit rostbraun behaarten Blättern von Lagos und Togo durch Kamerun und Gabun bis zum Kongo. Salacia L. (Tonsella Schreb., Calypso Pet. Thou. und viele andere Syno- u nyme, namentlich für die amerikanischen Arten). Kleine Bäume und Sträucher, auch einige Halbsträucher, die Sträucher als Unterholz oder auch sich zu - Lianen entwickelnd, mit gegen- oder wechselständigen Blättern. Über die Blütenstände vergleiche die Übersicht der Gattungen. Die Blüten sind mit einem hohen oder flach polsterförmigen oder becherförmigen Diskus versehen, mit (bei den afrikanischen Arten a 3 Staubblättern, deren Antheren mit. Gr 7 r Ä #, F + a Es Ba ee ee re u e ae in BR a Eh AS eK ua Ka En a a ey a ” An ne 3 4: = “4 Sapindales — Hippocrateaceae. 243 Quer- oder Längsspalten aufspringen. Die Frucht eine 1—3-fächerige Stein- frucht von der Größe einer Kirsche bis zu der einer großen Birne mit saftigem Exokarp; die Samen, meist in eine gallertartige Masse eingebettet, besitzen eine dicke Schale und große, fest zusammenhängende Keimblätter. In folgendem sind nur die verbreiteteren Arten und die mit diesen nächstverwandten erwähnt; auch sind die kautschukhaltigen Arten, soweit sie bekannt sind, angeführt. Untergatt. Zusaliacia Loes. — A. Antheren mit (bisweilen schiefen) Längs- rissen aufspringend, welche um weniger als 90° divergieren. — Aa. Kelch- blätter ungleich, die äußeren kürzer. — Aau. Blumenblätter meist länger als 3 cm, jedenfalls länger als 2,5; mm. — Aa«/. Knospen vor dem Aufblühen ellipsoidisch bis schmal kegelförmig, doppelt so lang wie breit: S. senegalensis ‚ dicht verzweigter bis 4 m hoher Strauch, mit schwefelgelben‘Blüten und etwa 3 cm langen, eiförmigen Früchten, sehr verbreitet in der Küstenzone von Senegambien, Liberia und Sierra Leone; S. /ucida Oliv. Kletterstrauch im Kameruner Regenwald; S. Demeusii de Wildem. et Th. Dur. im Kongobecken. Alle 3 Arten kautschukhaltig. S. macrocarpa Welw., ein Spreizklimmer mit großen, bald breiteren, bald schmäleren, deutlich gesägten Blättern und gänseei- großen Früchten, in Uferwäldern von Sierra Leone, Togo und Angola. — AaalI. Knospen eiförmig oder konisch oder kugelig: S. cerasifera Welw. mit kirschengroßen Früchten in Angola und S. congolensis De Wild. et Th. Dur. ‚im Kongobecken sind kautschukhaltig; S. erec?a (Don) Walp., Spreizklimmer mit eiförmigen bis länglichen, siöäslich lang zugespitzten Blättern, bis jetzt be- kannt von Sierra Leone, Togo (Misahöhe), dem Genderogebirge in Westsudan und von Ambaca in Angola, von R. E. FRIES auch in Nordost-Rhodesia bei Kasomo im Gebiet des Bangweölo-Sees gefunden. Die kautschukhaltige S. congolensts de Wild. et Th. Dur. sowie S. alata De Wild. und S. Laurenti e Wild. (die beiden letzteren mit etwas geflügelten Zweigen) im Kongobecken, der ee nahestehend. — Aaß. Blumenblätter kürzer als 3 mm, meist unter 2,5 : 5. Gilgiana Loes., hartlaubige Liane von Kamerun (Johann-Albrechts- höhe); S Mhldbraediana 3 Liane der zentralafrikanischen Unterprovinz der guineensischen Waldprovinz er Muera bei Fort Beni im. W. des Ruwenzori), kautschukhaltig, S. Zomensis Loes. im südlichen Togo, ebenfalls kautschukhaltig; S. floribunda Tul, bis 6 m hoch klimmende) Liane mit kleineren eiförmigen bis länglichen, ER verkehrt-eiförmigen Blättern (5—9,5 > 2—4 cm) mit gold- gelben Blüten und kirschengroßen® Früchten, zerstreut .im Sansibar- und Mossambikküstenland, auch in Ost-Usambara er auf Madagaskar, enthält etwas Kautschuk; S. elesans Welw., fingerdicke Liane, ausgezeichnet durch gabelige, nicht biischelige Infioneraeirsen, aber auch mit verkürzten Achsen, mit schmal länglichen, lang zugespitzten Blättern, verbreitet von Kamerun bis Uganda, auch bei Pungo Andongo in Angola, ferner bei Kasomo am Bangweolo-See in Nordost-Rhodesia, kautschukhaltig. S. Demensii De Wild. et Th. Dur. im Kongobecken und im Kassai-Bezirk; S. Pynaertii De Wild. im Kongobecken. — Ad. Kelchblätter gleich groß oder fast gleich, Blätter nach unten stark keil-. eoing verschmälert. Blumenblätter 4—7 mm lang: S. Bussei (Fig. ı21ı J) Loes., ı6* 244 Sapindales — Hippocrateaceae. niedriger, nicht schlingender, bis 0,5 m: hoher Strauch mit gelblichgrünen Blüten und birnförmigen 6,5 cm langen, 4 cm dicken F rüchten; auf rotem Lehm- boden an sonnigen Waldrändern im östlichen Nyassaland, Unsani (mtumbu); 5. Rehmanmi Schinz, 2—3 m hoher Halbstrauch mit abwechselnden, lanzett- lichen Blättern, auf Hügeln oberhalb des Aapiesriver in. Transvaal und am Habungu im Kunene-Kubangoland. Hierher gehört auch der mit quer auf- springenden Antherenfächern versehene Strauch S. Kraussii Hochst. in Natal bei Durban. Ferner wird wahrscheinlich hierher auch die bis 60 cm hohe halbstrauchige S. Zueddertii Loes. aus der nördlichen Kalahari (VOLKMANN) und aus der Omaheke von Otjituo in Südwest-Afrika zu stellen sein, welche 2 länglich-elliptische Blätter und kugelige bis s cm dicke Früchte trägt, die als gsmittel dienen. — 2. Antheren quer aufspringend, mit zusammen- fließenden oder mehr als go° divergierenden Theken (außer S. bipindensis und S. biannulata, welche hinsichtlich der Antheren mit A. übereinstimmen). — Ba. Blumenblätter kürzer als 6 mm (2—4,5 mm): S. Zoloensis Loes. 2—4 m hohes Bäumchen mit ı ‚5—2,5 dm langen, mit 1,5—2 cm langer linealischer ° stumpfer Spitze versehenen Blättern, mit langen dünnen Blütenstielen und 3—3,5 em langen eiförmigen Früchten, im Kameruner Regenwald häufig; S. Lehmbachii Loes., mit weniger en abgesetzten Blattspitzen, als vorige, ı—2 m hoher Strauch oberhalb Buea um 1100 m, auch bei Lolodorf (500 bis 650 m) ae mit einer dick lederblättrigen Varietät usambarensis Loes. in Ost- ; 5. eurypetala Loes. mit breiteren Blättern, als vorige, bei Johann- Albiechichähe in Kamerun; S. cuspidicoma Loes. von Kamerun und S$. Soyauxu Loes. von Gabun, beide ER eine am Grunde der Blumenblätter auftretende Schwiele ausgezeichnet; S. camerunensis Loes., Liane mit meist 9 cm langen, 4,5 cm breiten ovalen oder länglich ovalen Blättern und einzelnen ı —4 cm lang . gestielten, doldenähnlichen Infloreszenzen, im Regenwald von Kamerun (Jaunde) | am Ituri zwischen Mawambi und Awakubi im Kongobecken. Diesem Ver- wandtschaft skreis von nicht kautschukhaltieen Arten steht folgende Artengruppe ä gegenüber, von welcher nach LOESENER einige Arten, namentlich S. piriformis, au enthalten; .S. Zivingstonei Loes., am BE S. Stuhlmanniana Loes., mit länglich-verkehrt-eiförmigen Blättern, auf der Insel Sansibar, bei Dar-es- Salaam (msiga), in West-Usambara unterhalb Mbalu bei 800 m und am ee: fluß in Uhehe (von mir irrtümlich als Garcinia Wentzeliana beschrieben); $. Er piriforn ’ (Don) Walp., ‚ mittelgroße Liane mit stark lederartigen ı—2 dir | m breiten Blättern, gelben Blüten und birnförmigen Früchten, in = 1 Genderogebirge, Tibati und zwischen Beni und Irumu im > 1000—1100 Be 18 RE DC. in Liberia und im süd- Sapindales — Hippocrateaceae. 245 deren Stiel aber an der kugeligen 3,2 cm Durchmesser haltenden Frucht ır mm lang wird; bei der Fruchtreife verdickt sich der Ast bedeutend, stirbt aber an der Spitze ab und verliert seine Blätter, so daß ein traubenähnlicher Frucht- stand entsteht; diese, namentlich in der eßbaren Frucht, viel Kautschuk ent- haltende Art ist verbreitet im Sansibarküstenland von Pangani bis Lindi und wird mkuku, mkungu, nkungu, mssimtata benannt. — Etwas kleinere Blumenblätter als die vorigen besitzen folgende schwache Lianen: S. dedzlis | | | Fig. 120: Salacia simtata Loes. A blühender Zweig. 3 Blüte im Längsschnitt. C "Staubblatt. D Querschnitt des Fruchtknotens. EZ Fruchtstana. 7 Querschnitt der Frucht. G Same. — i Original. ? (Don) Walp., S. volubzlis Loes. et Winkl., schwacher Strauch mit länglich ver- kehrt-eiförmigen Blättern und kleinen lang gestielten Blüten, im Regenwald bei Victoria, enthält wie die vorige etwas Kautschuk; S. ABER Tul., mit lanzett- lichen Blättern auf den Comoren; S. Whytei Loes. bei Monrovia in Liberia. — Von einer anderen Gruppe westafrikanischer Klettersträucher mögen noch er- wähnt sein: S. gadunensis Loes. in Gabun, S. 7essmannii Loes. im Hinterland . von Spanisch-Guinea bei 450 m (ngökobbo), S. prriformoides Loes. mit sehr großen (10—19 X 5— 10 cm) länglich-eiförmigen Blättern; .S. Staudtiana Loss, ein ı2 m ‚Böber. Baumstrauch mit . breit-eiförmigen bis ee 246 Sapindales — Hippoerateaceae. ee Blättern und kugeligen 2—3 cm dicken Beeren in Sierra Leone und Kamerun; S. bipindensis Loes. (Fig. ı21ı A—F), von den anderen Arten dieser Gruppe durch längs aufspringende Antheren abweichend, in der Blattgestalt wie die vorige veränderlich und mit zimtfarbigen länglichen oder ellipsoidischen 8 bis . | ; ıocm langen und 3—5,5 cm dicken Früchten, in Liberia und Kamerun. — a - 3 ee EEE SEI nn Sa Sr Be ehe SE 3 a a Sa 8 3 SS Seen ga Ra Sn en ee Re ES Fa EA ET ER ER in Fig. ı21. A-H Salacia bipindensis Loes. var. obovata Loes, 4 blühender Zweig. B Blüte im Längsschnitt. C Staubblatt. D Pistill. Z Querschnitt des Fruchtknotens. Ä Frucht im Längs- schnitt. G ee im Querschnitt. 4 Keimblatt. — JS. Bussei Loes. — Original. Bb. Blumenblätter 5—6 mm lang oder darüber: S. biannulata Loes. et Winkl., von den übrigen durch längs aufspringende Antheren und doppelten Diskus abweichend, in Kamerun; S. fimbrisepala Loes., im Habitus an S. cerasifera erinnernd ‚Foberhalh Buea in Kamerun bei 1000 m; S. Preussii Loes. mit 14 bis 22 cm langen, 8—ı0 cm breiten elliptischen bis verkehrt-eiförmigen, am Grunde breit ee nt mit 1,4—1,8 cm langen Bli ütenstielen und Blüten | Sapindales — Salvadoraceae. 247 von ı,4 cm Durchmesser; im Kameruner Regenwald bei Bipindi; S.. zZuriensis I.oes., Kletterstrauch mit länglich-eiförmigen 14—ı8 cm langen und 5,5—8 cm breiten, kurz zugespitzten dicht netzaderigen Blättern’ und 7—ıı mm langen Blütenstielen, am Ituri im Kongogebiet; 5. Regeliana J. Braun et K. Schum., mit lanzettlichen bis elliptischen Blättern und 2—6 cm langen Blütenstielen, kautschukhaltig, bei Batanga in Kamerun; 5. Dewewre! De Wild. et Th. Dur. im östlichen Kongogebiet; S. Zenkeri Loes. Schlingstrauch oder kleiner Baum mit großen (10—25 X 3,6—11,7 cm) länglichen oder elliptischen oder ovalen kurz zugespitzten Blättern und 2—3,5 cm langen Blütenstielen; in den Regen- wäldern Kameruns ziemlich verbreitet. Untergatt. Dimerocarpium Loes. Fruchtknoten meist 2-fächerig, selten 3fächerig, mit hängenden Samenanlagen. — 5. dicarpellata Loes.,*Kletter- strauch mit länglichen, 7,3—ı4 cm langen und 3—5,5 cm breiten, in eine fast ı cm lange Träufelspitze endenden Blättern, sehr kurz gestielten, in Büscheln stehenden sehr kleinen Blüten; reichlich Kautschuk enthaltend; am Ituri im Kongogebiete. Fam. Salvadoraceae. Diese Familie ist im wesentlichen auf die afrikanischen und indischen Steppen und Wüstengebiete beschränkt; nur eine Art von Azima ist im Monsungebiet anzutreffen; sie enthält drei Gattungen von xerophytischen, meist gesellig auf- tretenden Sträuchern und Bäumen mit gegenständigen graugrünen, lederartigen, ganzrandigen Blättern und sehr kleinen Nebenblättern, darunter die Gattung Azima mit oft langen, achselständigen Blattdornen. Die Blüten enthalten 4 oder 5 freie oder verwachsene Kronenblätter und ebensoviel freie oder am Grunde vereinigte Staubblätter, ferner einen oberständigen 1—2-fächerigen Frucht- knoten mit ı—2 aufrechten und umgewendeten Samenanlagen in jedem Fach. Die Frucht ist eine meist einsamige Beere oder Steinfrucht mit einem Samen ohne Nährgewebe. Übersicht der Gattungen. A. Sträucher, mit je 2—6 Blattdornen in den Blattachseln. Kronblätter und Staub- hlätter. ei; - Fruchtknoten2-fächeig . 2.0... 2 sn sn ns äucher oder Bäume, ohne Blattdornen. a) 4—5 freie Kronenblätter. ae A—5 hypogyn, am Grunde zu einer Röhre vereint. Fruchtknoten mit einem fertilen und einem sterilen Fach. . Dobera. b) 4 am Grunde ein wenig vereinte Krane und ebensoviel am der Krone eingefügte Staubblätter. Fruchtknoten einfächerig mit I Samen- anlage w un 8 [=] Q . Salvadora. we ET N te u" a ae | Nas El ee Eee EEE SR BLRN ae Be ER Azima Lam. (Monetia \’Her., Actegeton Blume). Sparrige Sträucher, deren Tracht bei den verschiedenen Ike derselben Art sehr ändert, je nach- ‚dem die Blätter breiter mit kurzer oder länger mit langer Dornspitze sich ent- ' wickeln und die Blätter der Achselsprosse zu ganz langen Dornen werden. Die kleinen grünlichen Blüten stehen in gegenständigen Knäueln in unterbro- chenen Ähren, welche ihrerseits bisweilen Trauben zusammensetzen. Die | verbreitetste Art ist A. tetracantha Lam. (Fig. 122 B, EM in en gaen 248 Sapindales — Salvadoraceae., a zen Cain: Habitus em). B Azima tetracantha Lam. Blattpaar mit und dem unteren Teil er axillären Zweige .. C—F Salv. oleoides Dene. C Dia- Sapindales — Salvadoraceae. 249 Ceylon, Madagaskar, auf den Comoren, in Afrika in den Buschgehölzen des Sansibar- und Mossambikküstenlandes bis zum südlichen Kapland, in der Massaisteppe, dem zentralafrikanischen Seengebiet in Loanda und Benguella. Wohl offenbar aus der genannten Art hervorgegangen durch Mutation und klimatische Anpassung ist der im Damaraland durch unterirdische Sprosse sich verbreitende Strauch A. spinosissima Engl. (Fig. ı2z2 N—S), mit dicken leder- artigen, oft sehr schmalen Blättern und wagerecht abstehenden, bis 8 cm langen Dornen der Achselsprosse und mit kleineren Früchten. obera Juss. (7omex Forsk., Schzsocalyx Hochst., Platymitium Warb,., Nuxiopsis N. E. Br.) Sträucher Br Bäume mit kahlen, rundlich eiförmigen oder länglich eiförmigen Blättern und polygamdiözischen Blüten, die männ- Fig. 123. Dekens ‚gebn Juss. A blühender Zweig. B Au. € Pistll, D > Querschaitt durch den Fruchtknoten. — Original, wiederholt: aus Ba. I Seite 77. lichen in ahnen achselständigen Inhoredletuen, die weiblichen in ein- fachen. D. glabra (Forsk.) DC. (D. Roxburghüi Forsk.) Planch.), findet sich, meist strauchartig, in Vorderindien bei i Bombay, in Arabien, in der Eritrea bis zu . 1100 m aufwärts, im Somalland im Bezirke Boran, am Webi und zen Decbibe, "in Kordofan und im Sansibarküstenland bei Mombas; D. Toranthifolia Wa, 250 Sapindales — Icacinaceae. breitet in den Buschgehölzen des Sansibarküstenlandes (msiga bei Pangani und Dar-es-Salaam, mekeba auf dem Usaramoplateau), bei Antari in Portugie- sisch-Ostafrika, sowie in der Massaisteppe am Fuß des Usambara- und Pare- gebirges und in der Ugogosteppe. Die eiförmigen, ı cm großen Früchte werden nach BussE bei Kilwa gekocht genossen und geschätzt, nach Dr. SCHÖRNICH sollen sie Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Salvadora Garcin. S. persica Garcin (Fig. ı22 A, C—J) ist ein sehr charakte- ristisches Steppengehölz, welches in den Buschsteppen und sandigen Halb- wüsten Vorderindiens und Afrikas teils für sich allein, durch unterirdische Sprossungen sich ausbreitend, teils mit anderen xerophilen Gehölzen, namentlich Capparidaceen vereint, graugrüne Bestände bildet. In Vorderindien tritt der Strauch im nördlichen Ceylon, in dem nordöstlichen Küstenlande Circars und in Patna, im Pandschab und Scinde auf, von hier läßt er sich nach Persien und Palä- stina verfolgen, dann nach Arabien, von hier nach der ägyptisch-arabischen Wüste (arab.: azak) und nach dem oberen Nilland; zwischen Kordofan und dem westlichen Sudan mit Senegambien ist der Strauch bis jetzt nicht nachgewiesen; dagegen setzt sich seine Verbreitung mit kleineren Lücken fort vom unteren Abyssinien (bis 1000 m, in Tigre adäi) und dem Somalland durch das Sansibarküstenland, die Massaisteppe (o’remit) und die Ugogosteppe. Im Westen tritt er außer in Senegambien in Loanda an steinigen Strandplätzen und entlang der Küste von Ambriz bis zur Mündung des Cuansa auf, dann aber besonders häufig vom Amboland bis in das Damaraland, besonders häufig in Sanddünen hohe steile Sandkegel durchwuchernd, welche sich ähnlich wie bei Acanthosicyos um die Büsche herum angesammelt haben, namentlich an den Talrändern des Kuisib und Swakop, am Dorstrivier bis 800 m aufsteigend, dann auch an der Etosapfanne und auf Kalkgeröll bei der Quelle Franzfontein. Zweigstücke dienen in Afrika den Eingeborenen als Zahnbürsten. Im Pand- schab und’bei Aden kommen sehr schmalblättrige Formen vor. Außerdem findet sich dort und in Scinde S. oleoides Decne., welche durch fast sitzende Blüten in kurzen Ähren an den Rispen, durch kurze den Kelch wenig über- ragende Blumenkronen und gelbe Früchte ausgezeichnet ist, während bei S. Persica die Kronenblätter doppelt so lang als der Kelch und die Früchte rot sind. Fam. Icacinaceae. Eine in botanischer Beziehung recht beachtenswerte F amilie; aber in prak- tischer kaum von Bedeutung. Interessant ist die Familie, von der in Afrika 17 Gattungen vorkommen, zunächst dadurch, daß die Mehrzahl hygrophil ist und in Regenwäldern vorkommt, von diesen Raphiostyles auch hydatophil in‘ Galerien der Steppengebiete, daß aber auch von einzelnen Gattungen (Alsodeiopsis und Icacina) neben hygrophilen Arten subxerophile und sogar xerophile (Pyrenacantha) existieren. Nur wenige Gattungen, wie Apodytes, ent- halten”größere Bäume, welche Nutzholz liefern können, die meisten sind als Unterholz auftretende Sträucher, nicht wenige aber Lianen mit ı—2 cm dickem Sapindales — Icacinaceae. 1 Stengel, einige mit grundständigem knolligem Stamm, dem nur dünne windende Zweige entspringen. Pflanzengeschichtlich ist von Bedeutnng, daß einzelne Gattungen nur im guineensischen Waldgebiet und im Monsungebiet, aber nicht in Ostafrika vorkommen, wie Lasianthera, Fodes, Sarcostigma. Hieran schließt sich Desmostachys, welche in Westafrika und Madagaskar vertreten ist, aber doch auch noch in Mossambik sich findet. Apodytes, welche in Ost- und Süd- Afrika, sowie in Vorderindien und dem Monsungebiet verbreitet ist, hat den Westen Afrikas nur in Angola erreicht. Raphiostyles, Icacına, Lavigeria, Polyce- phalium, Stachyanthus, Chlamydocarya sind im guineensischen Waldgebiet ende- misch. Keine der bis jetzt bekannten Gattungen findet sich auch im tropischen Amerika; nur das paläotropische Element der Familie ist in Afrika vertreten. Übersicht der afrikanischen Gattungen. A. Bäume oder Sträucher. Frkn. selten mit 3 Fächern, meist ı-fächerig Unterfam. I. Icacinoideae. a) Selten Kemä (Kabkiostyler ng RACHEN z. T. Lianen) mit stets ganzrandigen Blättern, meist mit S Bl. Endo- karp der Fr. innen glatt oder nur eh Embryo meist klein, am Scheitel des Nährgewebes, seltener so lang wie dieses. Gefäße mit leiterförmiger Perforation. Holzkörper niemals mit interxylärem Leptom. «) Kelchblätter getrennt oder nur wenig vereint, dachi 18- I. Blätter gegenständig. Blumenblätter dachig, nur am Grunde mit den Staubblättern zusammenhängend . . . Icacineae. a RE Cassinopsis. II. iR gegenständig. an eblnker ee in eine Röhre a ae ee Te ae a Acrocoelium. RER Griffel lang. 2 Seiunbiätter fa 2202 7° EEE Alsodeiopsis. 2. Staubblätter . ganzen Se nach mit der Röhre der Blu- menkrone v ae re EL Yen: ee Leptaulus. B) Kelchblätter =E. vereint, nur als Zähne oder Lappen hervortretend. I. Embryo klein, am Scheitel des Nährgew kaum bee als das Stämmchen. mit wenig vorspringender Ri webes, die Keimblätter Blumenblätter oft kahl, meist oben verbreitert. Frucht mit iter fleischiger Anschwellung an der Bauc seite EE Lasianthera. 2. er pfriemenförmig oder unten verbreiter rt. ee mit 2 starken, fleischigen Anschwellungen an er Banchsette an a re . Apodpytes. we Freien mit 2 kleinen Wülsten am "Scheitel urlerheih re er De ee ans . Raphiostyles. . ne und Frucht ohne Anschwellung . . . . - - Desmostachys-. II. Embryo groß, fast so lang. wie das Nährgewebe. Keimblätter breit. Lianen oder Halbsträu ı. Diskus vorhanden. her innen gebärtet. . . . - - Icacina. 2. Diskus fehlend. i Blumenblätter innen nicht gebärtet 252 Sapindales — Icacinaceae. b) Kletternd, bisweilen mit Ranken, mit ganzrandigen, ei- förmigen oder herzförmigen und gezähnten Blättern, mit eingeschlechtlichen, 2-häusigen Blüten. Endokarp der Früchte innen glatt oder runzelig. Embryo fast so lang wie das Nährgewebe, mit dünnen, breiten, laubigen Keim- blättern. Gefäße mit einfacher Perforation. Hadrom auf den ee vorzugsweise entwickelt . . Jodeae. nn ar A EAST E c) Kletternd, mit Eäsfichen Säftzrandigen Blättern, mit ee lattstiel und zweihäusigen Blüten. Enda: gewebe umgeben, mit dicken, fleischigen Keimblättern. Gefäße kurzgliederig, mit einfacher Perforation. Hadrom ringsum De Interxyläres Leptom. ...... . Sarcostigmateae. Einzige Geltung 2,00 2.0. . . Sarcostigma. d) Zweige windend, häufig mit Sezähnten "öder belsppren Blättern, mit helronden Blattstiel, selten mit Zwitter- blüten, meist 2-häusig. Endokarp innen warzig oder ER Embryo so lang wie das Nährgewebe, mit dünnen, breiten Keimblättern. Gefäße kurzgliederig, mit einfacher Perforation. Hadrom auf den Zwischenblatt- seiten entwickelt. Gemischte rn an den Blattseiten, seltener ringsum . . Phytocreneae. «) Blütenhülle men = (selten 3—5-) Glärerig, die "Blütenhällblätter unterwärts ve L. Bliten einzeln. seX zu 2: m den Blattachsen ._ . . Trematosperma. II. Blüten in Köpfchen, er in Ähren oder in aus "Ähren zusam- Eee iheigvaeGtEn Bene 2 22 25, 272°, . . Polycephalium. 2, vans Piasenlaile = vereintblätterig, ö Blüten in Ale bier 1 Kelche in Er ö Blüten deutlich, schüsselförmig, kurz 5-zähnig. Blumenkrone 5-teilig. Staubfäden lang, mit er linealischen Antheren über die Blumenkrone Binatärsgend 2,27: .°., Stachyanthus. u Kelch i in den. & Blüten undeutlich oder fehtenid, Blumenkrone - den kurz mit eiförmigen An n. Blumenkrone a artig erweitert oder in einen langen Schnabel endigend . . . . Chlamydocarya. B. Bine oder Sträucher. Fruchtknoten mit 5 Fächern. Nicht a ee ’ ir ee II. Lophopyxidoideae. Icacineae. Sträucher mit gegenständigen, schwach hartlaubigen, en ganzrandigen oder dornig gesägten Blättern und Blüten in : achselständigen, wiederholt gabeligen Trug- welche einzelne re und Er Blattzähne Sapindales — Icacinaceae. 253 [2 besitzt, ist in den Gehölzen des östlichen Kaplandes nicht selten und reicht bis in das Basutoland hinauf. Ihr entspricht im Pondoland und in Natal an Wald- rändern der montanen Region die dornenlose und durch etwas größere ganz- randige, mit stumpfer Spitze versehene Blätter ausgezeichnete C. tinifolia Wood, welche neuerdings auch in den Bergländern des Gasalandes um 2 1oo m (Mount Pene Forest, SWYNNERTON n. 650) aufgefunden wurde. Dieser Art ziemlich ähnlich ist die in Madagaskar vorkommende C. madagascariensis H. Baill. Acrocoelium H. Baill., monotypisch mit A. congolanum H. Baill., ist ein im französischen Kongogebiet aufgefundener Strauch mit graugrünen Zweigen und gegenständigen lanzettlichen Blättern, in deren Achseln armblütige Trug- dolden stehen. Die Blumenblätter bilden eine bauchig erweiterte Röhre. Alsodeiopsis Oliv. (inkl. Alsodeiidium Engl.) Sträucher oder kleine Bäume mit steifen Haaren an den jungen Zweigen und Blättern, mit abwechselnden dünnen zugespitzten und kurzgestielten Blättern und wenig gestielten kleinen Fig. 124. Alsodeiopsis rubra Engl. A Zweigstück. 2 Blüte im Längsschnitt. EB Staubblätter 3 n vorn und hinten. Z Pistill geö ‚auch nur am Grunde ein Gebii gen von Usambara u Engl. ziemlich ähnlich, jedoch n - 254 | Sapindales — Icacinaceae. [2 südlichen Kamerun. Durch sehr lange Blütenstiele fällt A. Rowlandii Engl. (Lagos und Südkamerun) auf, A. Tessmannii Engl. durch länger gestielte, ei- förmige spitze, (10—ı2 x 5 cm große), nur mit 4 Paar Seitennerven versehene Blätter bei Bebai im Camposgebiet, A. Mannii Oliv., ein nur ı—2 m hoher Strauch der Flußufer Südkameruns durch große, bis 2 dm lange lanzettliche Blätter, A. rudra Engl. (Fig. 124), auch ein kleiner Strauch der Regenwälder Südkameruns und des Camposgebietes durch fuchsrote oder braunrote Be- haarung der Zweige und auch bis 2 dm lange längliche, schmal zugespitzte Blätter, A. Pogge: Engl. vom Lulua im Kongogebiet durch kleinere eiförmige Blätter. — Hingegen hängen die Blumenblätter bis zur Mitte zusammen bei den im Kameruner Regenwald ziemlich häufigen Arten A. Weissenborniana J. Braun et K. Schum. und A. Staudtii Engl. (letztere mit größeren mehr zugespitzten Blättern und etwas größeren Blüten). Eine zweite Sektion (Alsodeiopsidium Engl.) wird von A. odlongifolia Engl. gebildet, einem Strauch mit ziemlich großen (15—16 X 6—8 cm) länglich-elliptischen, lang zugespitzten Blättern und mit Blüten, deren Kelchblätter bis zur Mitte vereint sind, während die Blumenblätter nur unten zusammenhängen; sie ist bis jetzt von Bipinde in Kamerun bekannt. - Leptaulus Benth. Bäume oder Sträucher mit kurz gestielten, länglichen, beiderseits zugespitzten, lederartigen Blättern und endständigen Blütenständen, welche mit den unteren Internodien des nächstfolgenden ı-blättrigen Sprosses verwachsen. Blb. in eine lange, zylindrische Röhre verwachsen, mit lanzett- lichen, gewimperten, an der Spitze eingebogenen und klappigen, dicht über ‚dem Schlund mit einem drüsigen Anhängsel versehenen freien Abschnitten. Griffel ı, bisweilen 2—3, fadenförmig, zuletzt über die Blkr. hinausragend, mit kleiner, trichterförmiger Narbe. Steinfr. mit dünnem, rotem Exokarp und krusti- gem Endokarp. Same mit Längsfurche, mit dünner Schale und gefurchtem Nähr- gewebe. — Wir kennen gegenwärtig 4 Arten dieser auf das trop. Afrika be- schränkten Gattung. Zur Sekt. Lepfaulomicranthum Engl., bei welcher die Röhre der Blumenkrone nur ı"/, mal so lang ist wie die freien Abschnitte, ge- hören Z. Holst Engl., ein 3—7 m hoher Baumstrauch, der im immergrünen Regenwald Usambaras, besonders in Schluchten von 8oo—g50 m als Unter- holz(mkombola der Eingeborenen) verbreitet ist, und Z. Oddonii (De Wildem.), Engl. aus dem Gebiet von Stanley-Pool im Kihröbesken, Zur Sektion Zep- Zaulomacranthum Engl., bei welcher die Kronenröhre mehrmals länger als die freien Abschnitte, gehören 3 Arten: -/. daphnoides Benth., ein etwa y—ıom hoher Baumstrauch mit 8—ı2 cm langen Blättern und sehr wohlriechenden weißen Blüten, von Sierra Leone und Liberia bis zum unteren Kongo und in das Kongobecken verbreitet, auch, im Lande der Mombuttu und in Uganda bei Entebbe; Abkochung der Rinde des in Kamerun bokenda und ejesenge, in Spanisch-Guinea manumanebäschum genannten Strauches dient als Medizin gegen Brustschmerzen. Z. Zenkeri Engl., ausgezeichnet durch lange, schmal linealische, stumpfe Blattspitzen, in Südkamerun und im Kongobecken. L. grandi ifolius Engl. mit lederartigen, auffallend großen (20— 25 x 7—ı0 cm) ‚länglichen Blättern, mit den beiden vorigen Arten bei Bipindi in Kamerun a Are a ra Ve Sapindales — Icacinaceae, 255 Lasianthera P. Beauv. Die einzige afrikanische Art, Z. africana P. Beauv., ist ein bis 3 m hoher Strauch oder kleines Bäumchen, mit gestielten, dünnen lang zugespitzten Blättern. Blüten klein, in kopfförmigen, gestielten Trugdolden, welche zu 4 auf axillären Zweigen stehen. Wegen des Baues der Blüten und Früchte vergl. Fig. 125. Weit verbreitet in Kamerun von den Uferwäldern der unteren Region bis zu 800 m in die Bergwälder von Jaunde, auch am unteren Kongo und auf Fernando Poo; im Munigebiet wird die Art itebele genannt. Die Gattung ist mit den im Monsungebiet reichlich vertretenen Sienomurus Blume und Gomphandra Wall., deren Grenzen ziemlich schwer festzustellen sind, nahe . verwandt. D 45 | = ge Fig. 125. Lasianthera africana P. Beauv. A Zweig mit Blüten. 3 Zweig mit Frucht. C Knospe. D Längsschnitt durch die Blüte. EZ Staubblatt. #7 Ende des Staubfadens. G Pistill. Z7 dasselbe nach Wegnahme eines Teils der Wandung. .J Pistill von der Seite. X die dem fertilen Fach des Fruchtknotens gegenüberliegende Seite mit der Anschwellung. — Original. Apodytes E. Mey. Kleine Bäume mit abwechselnden, ganzrandigen, kahlen B. und mittelgroßen Bl. in endständigen Rispen. Bl. zwitterig. Kelch klein, kurz 5-zähnig. Blumenblätter linealisch, klappig. Stb. pfriemenförmig mit länglichen, unterwärts tief 2-lappigen und durch seitlichen Längsspalt sich öffnenden Antheren. Frkn. kahl oder behaart, an der Bauchseite mit 2 breiten fleischigen Anschwellungen; Samenanlagen 2, etwas übereinander hängend. Gr. exzentrisch, mit kleiner schiefer Narbe. Steinfr. schief elliptisch oder zusammengedrückt, mit krustigem Endokarp. Die Gattung ist von Queensland über die Sundainseln, aber die regenreicheren Gebiete vermeidend, über Ceylon, Vorderindien, die Maskarenen und Madagaskar bis Ostafrika verbreitet, von wo sie auch noch nach Benguella hineinreicht. — Am weitesten 256 Sapindales — Icacinaceae. nördlich kommt A. acutifolia Hochst. vor; sie findet sich als großer Baum im abyssinischen Hochland von Hamasen bis zum Abar in einer Höhe von 2600—2700 m; ihre Blätter ähneln denen des Birnbaums. Weit verbreitet ist A. dimidiata E. Meyer, ein großer starker Baum mit sehr hartem Holz, mit mehr oder weniger eiförmigen Blättern, in lichten Gehölzen vom ostafrikanischen Küstenland bis zu 2000 m in den Hochgebirgen. Der Baum wurde festgestellt auf Sansibar, um Amboni bei Tanga im Sachsenwald (mgulungu), im Schume- .wald von West-Usambara (mwasaguiko, mbusungu), am Fuß des Kili- mandscharo, in Uhehe und Ussangu, im nördlichen Nyassaland von Langen- burg bis Kyimbila (untakamba, muluma), in den Galeriewäldern am Bangweolosee, im Gasaland, Transvaal, Natal, im Pondoland, im östlichen und ‚südlichen Kapland, endlich auch um Huilla in Benguella. Im südöstlichen Kapland wird der Baum kleinblätteriger. Hingegen zeichnet sich A. Stuhl- manniü Engl. von Bukoba und anderen Stellen westlich vom Viktoria Njansa durch auffallend große Blätter aus. Raphiostyles Planch. Meist Kanetarlig entwickelte Sträucher. Wie Apodytes; aber der Kelch mit deutlicheren Zähnen, die Blb. länger, die Stb. in der unteren Hälfte stark verbreitert, der Frkn. nahe am Scheitel mit 2 schmalen, eine Rinne begrenzenden Anschwellungen und die ziemlich lang gestielten Blüten in achsel- £ ständigen Büscheln. Auffallend sind die Früchte; sie erscheinen im Umriß nierenförmig, haben ein sehr dünnes Exokarp und ein krustiges Endokarp, sie sind zusammengedrückt und sitzen mit der Mitte oder exzentrisch etwa an der Grenze ihres unteren Drittels dem Stiel auf. Meist tritt deutlich eihe Spitze an der Schmalseite hervor, dies ist der Griffelrest. Ferner sind häufig 3 Nerven an der Frucht deutlich wahrnehmbär; von diesen entspricht der eine der Mittelrippe des fruchtbaren Karpells, in dessen Innerem aus einer der beiden hängenden Samenanlagen ein hängender nierenförmiger Same hervorgegangen = ist; diese Rippe liegt immer auf der nach oben gekehrten Seite. Die gegen- überliegende Seite ist die ventrale; sie zeigt immer zwischen 2 einander ziem- lich genäherten Rippen eine mehr oder weniger glatte Fläche; diese beiden Rippen gehören zu den beiden frühzeitig verkümmernden und sterilen Karpellen. — Wir kennen jetzt schon ı2 Arten, von denen 10 mit allmählich zugespitzten . Blättern die Gruppe Acuminatae bilden. Mit Ausnahme der in den Regen- _wäldern Ost-Usambaras vorkommenden R. scandens Engl., welche wie so viele andere un dieses Gebirgslandes auf eine ehemals ausgedehntere Bewaldung: bene: "being der we und Blütenstiele | Sapindales — Icacinaceae. 257 unterschieden, in Kamerun und dem Kongobecken. Die zweite Gruppe Cuspz- datae umfaßt Arten, deren Blätter plötzlich in eine lange Spitze enden, näm- lich R. sudsessilifolia Engl. von Batanga in Südkamerun und die sowohl durch die Blattform, wie auch durch unterwärts sehr stark verbreiterte Filamente sehr auffallende A. elegans Engl. von Bipindi und Nkolebunde in Südkamerun. 3 en a Js A Fig. 126. Rhaphiostyl es ferruginea Engl. A blühender Zweig. BD Knospe. C Blüte geöffnet. D Fruchtknoten seitlich geöffnet. Z Querschnitt durch denselben. # Frucht von der Rücken- seite. G Frucht von unten, 7 Längsschnitt durch die Frucht. — Original Desmostachys Planch. et Miers. Schwache Lianen, mit ganzrandigen leder- artigen, länglichen oder lanzettlichen B. und in Ähren mit stielrunder oder flacher Achse stehenden Bl.; die Ähren in den Blattachseln bisweilen zu Büscheln vereint. Kelch FERER ERR bleibend. Blb. lineal-länglich, außen behaart, mit der Spitze nach innen gebogen, klappig. Diskus 5-lappig. Stb. schmal linealisch; Antheren am Rücken in der Mitte ansitzend, länglich, unten kurz 2-spaltig. Frkn. eiförmig, wollig, einfächerig, mit 2 nebeneinander hängenden Samen- anlagen. Griffel endständig, dünn, mit schwach gelappter N. Steinfr.. eiförmig, schwach zusammengedrückt, mit dünnem Exokarp und krustigem Endokarp. — Es sind 2 Untergattungen zu unterscheiden: Untergatt. I. Cylindrorachis Engl. mit stielrunder Rachis der Ähren, 5zähligen Blüten und gelapptem Kelch, ist auf Madagaskar durch D. Planchonianus Miers (wozu auch D. Renschü O. Hofim. 2 ® = = gehört) vertreten; nach OLIVER ‚findet sich diese Art auch in Mossambi Engler, Pflanzenwelt Afrikas. I, \ os u 258 Sapindales — Icacinaceae. Untergatt. II. Platyrachis Engl. mit zusammengedrückter Rachis, 4-zähligen Blüten und freien Kelchblättern. Aus dieser Gruppe wurde zuerst D. Zenuz- folius Oliv. von Fernando Poo bekannt, welche ich nicht gesehen habe. OLIVER bemerkt in Fl. trop. Afr. I S. 354, daß dazu vielleicht Sarcostigma Vogel Miers gehöre, von welcher er nur Blätter gesehen hat. Im Jahre 1904 wurde aber letztere Pflanze in Liberia gesammelt und von Kew als D. Vogel (Miers) Stapf ausgegeben; sie zeichnet sich durch starre, längliche, am Grunde abgerundete Blätter, reiche Behaarung der Blütenstände und schmale sehr spitze Kelchblätter aus. Seitdem Kamerun deutsche Kolonie wurde, wurde dort von fast allen Sammlern D. Preussii Engl. eingesendet, welche weniger behaarte Blüten, weniger spitze Kelchblätter und am Grunde stärker verschmälerte, am - Ende in verschiedener Weise zugespitzte Blätter besitzt, auch durch ihre lang "herunterhängenden gelben Blütenstände und 2 cm lange, eiförmige, fleischige | rote Früchte auffällt; der Strauch findet sich auch in Südkamerun, Spanisch- Guinea und Gabun. Icacina A. Juss. Sträucher mit aufsteigenden oder windenden Zweigen, kahlen, pergamentartigen, netznervigen Blättern und ziemlich kleinen, in achsel- ständigen Büscheln oder endständigen, zusammengesetzten Rispen stehenden 5-zähligen Blüten. Blumenblätter innen am Grunde gebärtet. Staubblätter dem ‚hypogynischen Diskus inseriert, mit eiförmigen, am Grunde 2-lappigen Antheren. Griffel lang, in der Knospe umgebogen, mit kleiner oder leicht schildförmig _ erweiterter Narbe. Steinfrucht fast trocken, mit krustigem -Endokarp. — Man kennt 5 Arten im tropischen Westafrika: 7. senegalensis A. Juss. ein knolliger Halbstrauch mit bis 4 dm langen rübenförmigen unterirdischen Knollen, auf- ng nur 0,4—ı m langen Zweigen und mit eiförmigen, stark netzaderigen = und in endständigen Rispen stehenden Blüten, in Baumgrassteppen ee von Senegambien bis Togo; /. macrocarpa Oliv., kletternd, mit länglich-ellip- tischen, kurz zugespitzten Blättern und 5 cm großen, eiförmigen Früchten, auf Fernando Poo; 7. Cüssfeldti Aschers. von Loango bis zum mittleren Kongo (Fig. 127 A—F); I. Mannii Oliv., mit größeren, breiteren Blättern und sehr kurz gestielten, dichter behaarten Blüten, etwa daumendicke Liane, von Kamerun bis in das Kongobecken, in RER bis über 1200 m aufsteigend; /. Leder- mannii Engl., kleiner Baum, verschieden Sarch am. Grunde stumpfe Blätter und Blumenblätter nicht über: Staubblätter (Fig. 127 G—P’); /. tri- ist ebenfalls eine Liane, mit en Blättern, in kurzen Ähren stehenden dicht behaarten Blüten, deren Imealische Kelchblätter ‚wie die im ae erst einmal auf- mit abeter attctem oder kantigem Stamm und Sapindales — Icacinaceae. 259 Kanal (steriles Fach) durchzogenes Endokarp bedeckt, mit einem dünnschaligen Samen, welcher das Nährgewebe und den fast ebensolangen, mit Stämmchen und gefalteten etwas gelappten Keimblättern versehenen Embryo umschließt. — Es werden 2 Arten unterschieden: L. macrocarpa (Oliv.) Pierre, mit etwa 5—6 cm langen Früchten, auf Fernando Poo; Z. salutarıs Pierre in 260 | Sapindales — Icacinaceae. Kamerun von Viktoria südwärts bis Gabun, mit ı4 cm langen und 8 cm dicken roten Früchten, deren ı cm dickes Fleisch ebenso wie das stärkereiche Nähr- gewebe des 6—7 cm langen und 3 cm dicken Samens in Gabun von den Ein- geborenen genossen wird. Die Früchte gelten als Aphrodisiacum. Jodeae. Jodes Blume. Kletternde, wollige oder filzige Sträucher*), mit gegenstän- digen, ganzrandigen, weichhaarigen, fiedernervigen Blättern und in Rispen stehenden Trugdolden kleiner Blüten. Blüten 2-häusig, mit oder ohne involu- kralen Calyculus, und mit 3—5, außen dicht wolligen, am Grunde vereinigten Blütenhüllblättern; die g' Blüten mit 3—5 kurzen, flachen Staubblättern; die © Blüten mit sitzendem oder kurz gestieltem Fruchtknoten, mit sitzendem, dick scheibenförmigem, am Scheitel konkavem Griffel, 4 Arten finden sich im Monsungebiet, ı auf Madagaskar, während im kon- tinentalen Afrika und zwar im guineensischen Waldgebiet 5 Arten vorkommen. Die verbreitetste ist $. africana Welw., zuerst in Angola aufgefunden; aber fast im ganzen guineensischen Waldgebiet in Uferwäldern und Regenwäldern zerstreut, bis zu 600 m aufsteigend, nachgewiesen in Liberia, Kamerun (hier aın häufigsten), Gabun, Angola, Kongobecken und nordwestlich von Beni. Während die Blüten ER Art nicht von einem Calyculus umgeben sind, findet sich ein solcher bei den auch mit kleineren Blättern versehenen Arten $. Klaineana Pierre in Gabun und f. Laurentii De Wild. im Kongobecken (Eala). Kein Calyculus findet sich bei der sehr schönen durch dichte, weiche, rostbraune Behaarung ausgezeichneten 5. kamerunensis Engl. (von Johann- Albrechtshöhe bis Süd-Kamerun) und bei der ebenfalls rostfarbig behaarten, aber mit langen, steifen Haaren an den Früchten versehenen 9. frichocarpa Mildbr. (im Bezirk Lomie von Süd-Kamerun). Sarcostigmateae. _ Sarcostigma Wight et Arn. Kletternde Sträucher mit sehr hartem Holz, mit abwechselnden, stark netzaderigen, länglichen Blättern und kleinen in Köpfchen oder Knäneln stehenden Blüten an langen, unterbrochenen Ähren. Weiteres s. oben. — Einige Arten im Monsungebiet, S. drevipes Engl., ein 4—8m hoher Strauch in der guineensischen Waldprovinz bei Bipindi in Kamerun. Phytocreneae. Trematosperma Urban. Strauch mit knolligem bis 3 m dickem Stamm, stielrunden, kurz behaarten, schwach windenden Zweigen, abwechselnden, ge- *) Anmerkung: In den Achseln der Blätter stehen je 3 Knospen, von denen sich die obere entwickelt, während die unteren abortieren. Wo, wie auch bei den afrikanischen Arten, Ranken auftreten, da sind diese, wie schon Rosınson (Bot. Zeit. 1889 S. ıı1) erläutert hat, die Enden der zu einem Sympodium vereinigten Sproßglieder; in der Achsel des einen der beiden letzten Blätter, zwischen welchen die unterwärts mit dem vorangehenden Internodium verwachsene Ranke hervor- tritt, entwickelt sich die obere Knospe zum kräftigen Fortsetzungssproß, in der Achsel des gegen” überstehenden Blattes dagegen kommt ein schwächerer Seitensproß zur Entwicklung. Sapindales — Icacinaceae. 261 stielten, handnervigen, herzförmigen oder herz-nierenförmigen, am Rande wel- ligen Blättern und einzeln oder zu zweien in den Blattachseln stehenden Zwitter- blüten. Blütenhülle einfach, dick, kurz, becherförmig, 4lappig. Fruchtknoten eiförmig mit sitzender, dicker Narbe. Steinfrucht, mit dickem Mesokarp und einem nach innen zahlreiche halbkugelige und kerelöcnier Fortsätze bildenden Endokarp. Same länglich, unregelmäßig grubig. — ı Art, 7. cordatum Urb., im Ahlgebirge des Somallandes. Pyrenacantha Hook. (Adelanthus Endl., Cavanilla Thunb., Moldenhauera Spreng.) Sträucher mit oft mächtigem, dickem, halbkugeligem Stamm und windenden Zweigen, welche abwechselnde, behaarte, ganzrandige oder gezähnte oder gelappte Blätter und kleine Blüten in Abren tragen. Blüten 2-häusig, mit einfacher 4-, seltener 3—5-blättriger, klappiger Blütenhülle. ' Blüten mit 4 (3—5) Staubblättern mit nur in der Mitte sich berührenden Thecis und einem rudimentären Fruchtknoten. © Blüten mit bleibenden und erhärtenden Blüten- Fig. 128. 4—C Pyrenacantha scandens (Spr.) Harv. A Q Blüte mit Tragblatt. 7 Stempel und Staminodien. C Stempel im Längsschnitt. — D—H P. vitifolia Engl. D Q Blüte mit Tragblatt. E Blütenhülle. 7 Stempel und Staminodien. G Ste Be im Längsschnitt mit Sıaminodien und Diskus (?). 77 Samenanlagen. — J—P Polycephalium Poggei Engl. J Q Blüte mit dem Kelch K Q Blüte mit der Blumenkrone. Z Griffel. M QBlüte im Längsschnitt, außen Kelch, innen Blumenkrone, davon eingeschlossen der Stempel. N Frucht mit der vergrößerten Blumenkrone. O dieselbe im Längsschnitt. 7 Frucht und Same im Längsschnitt; in der Mitte des Samens der dünne Embryo; von den Seiten her zapfenförmige Vorsprünge des rg in den Samen vor dringend. — Original, wiederholt aus Engl. Bot. Jahrb. B 262 Sapindales — Icacinaceae. hüllblättern, mit sehr kurzen Staubblättern und einem oberständigen Frucht- knoten mit sitzendem, scheibenförmigem Griffel. Steinfrucht wie bei voriger Gat- tung. Embryo mit kegelförmigem Stämmchen und breiten, laubigen, 3—5nervigen Keimblättern. — Die Gattung ist auf Afrika. und Vorderindien beschränkt. Inter- essant ist, daß sie sowohl in den Regenwäldern wie in den Buschsteppen vertreten ist und die Blattspitzen aller mit Hydathoden versehen sind. — A. mit eiförmigen oder länglichen Blättern: P. Staudtii Engl., die männliche Pflanze mit 2—4 in einer Reihe übereinanderstehenden Ähren, die weibliche Pflanze mit 2—4 über- einanderstehenden Köpfchen, in Uferwäldern Kameruns, im Kongobecken, so- wie bei Bukoba am Viktoria-Njansa. /. Dinklagei Engl. mit eiförmigen, am Grunde geöhrten. und mit langer Spitze versehenen Blättern, im trockenen Buschwald bei Batanga. /. Taylor: Engl. mit länglichen am Grunde abge- stutzten Blättern, bei Rabai landeinwärts von Mombassa in Ostafrika. P. scandens (Spr.) Haw., kleine Schlingpflanze, mit welligen oder buchtig gezähnten Blät- tern, mit lockerährigen weiblichen und kopfförmigen männlichen Blütenständen, von Natal bis zur Knysna und bei Swellendam im Kapland. — P. glabrescens Engl. mit länglichen zugespitzten Blättern und langen lockerblütigen Ähren männlicher Blüten, in Gabun, hoch aufsteigend. ?. undulata Engl., schwache Schlingpflanze mit eiförmigen oder länglichen, am Rande welligen Blättern, an Rändern der Morastlandschaft bei Tove im südlichen Togo. Z. acuminata Engl., der vorigen ähnlich; aber mit lang zugespitzten und am Grunde. deutlich aus- s gerandeten Blättern, die männlichen Pflanzen mit lockeren Träubchen, in Liberia, Sierra Leone, Süd-Kamerun (Bipindi) und Gabun (früher als Chlamydocarya tenuis Engl. beschrieben), in Regenwäldern. P. grandifolia Engl. mit größeren bis 25 cm langen länglichen, am Grunde stumpfen Blättern, mit lockeren, langen männlichen und ebensolchen weiblichen Ähren, bei Bipindi in Kamerun. — B. mit herzförmigen, schwach gelappten Blättern: P. Ruspolii Engl. mit | dickem, knolligem Stamm an trockenen und sandigen Plätzen im Ued Ruspoli es Somallandes. — C. mit rundlichen oder nierenförmigen, tief gelappten Blättern: ?. vinjalla Engl. mit unterirdischem Rhizom und knacı, windenden Stengeln, tief 5-lappigen unterseits gelblich behaarten Blättern, mit kurzen Spitzen am Ende der Lappen, die weiblichen mit zahlreichen dattelgroßen "Früchten an kurzem Stiel; auf sandigem Lateritboden in Witu, um Kibwezi u enn, in den Buchsavannen von Usaramo (singiri), bei Moschi am Kiliman o und in der Paresteppe. P. malvifolia Engl. mit fleischigem, 3 bisweilen 15 m im Durchmesser haltendem halbkugeligem oder kugeligem, vo einem Felsblock gleichendem Stamm (vgl. Pflanzenwelt Afr. Bd. I, S. 258, Fig. 225) = a flach „ae: ten Blättern, in den Dornbuschsteppen, Sukkulentensteppen pen des Kilimandscharogebietes. halium Engl. Stengel und die die Blattspreite an Länge über- u windend. Blätter namentlich unterseits dicht und hell rost- g,, tief Ma stepnig: Die männlichen Blüten der zweihäusigen art, in kleinen, kugeligen Köpfchen, welche in z ne: meist, zu mehreren in ee 5 nr 2 Sapindales — Icacinaceae. 263 Kelch mit einfacher, kurz trichterförmiger Blütenhülle und 3 Staubblättern, diese mit fadenförmigen Staubfäden und 2 getrennten Theken; die weiblichen Blüten dagegen in einzeln stehenden Köpfchen und mit becherförmigem Kelch, der sich bei der Fruchtreife stark vergrößert und die eiförmige Frucht ein- schließt. P. Poggei Engl. (vgl. Bd. IS. 632, Fig. 564), bis 2 m hoch klettemde Schlingpflanze, zuerst von POGGE im Lunda-Kassai-Bezirk des Kongogebietes bei Mukenge gefunden, später häufig in Regen- und Buschwäldern Kameruns, sowie in Spanisch-Guinea und Gabun (= 2. lobatum Pierre) nachgewiesen. P. Mildbraedil Engl. mit nierenförmigen oder rundlichen bis breit eiförmigen, bisweilen gezähnten Blättern, deren Zähne in 2 Millimeter lange Hydathoden endigen und mit ı—3 Köpfe tragenden weiblichen Blütenständen, im sekun- dären Baumbuschwald von Molundu. Stachyanthus Engl. Windende Sträucher mit dünnen, steifhaarigen Laub- zweigen und breit lanzettlichen, zugespitzten Blättern, zweihäusig.. Männliche ‚Blüten in lockeren Ähren, welche zu mehreren an den Knoten der älteren Zweige stehen; die männlichen Blüten mit deutlich schüsselförmigem, kurz 5-zähnigem Kelch und 3 länglichen, zuletzt an der Spitze zurückgerollten Blumen- blättern; die weiblichen Blüten in lockeren Ähren, welche zu mehreren an den Knoten der älteren Zweige stehen. Si. Zenkeri Engl. mit kurz gestielten am Grunde stumpfen, am Ende in eine ziemlich scharf abgesetzte Spitze endenden Blättern; St. cuneatus Engl. mit länger gestielten am Grunde keilförmigen und allmählich zugespitzten Blättern; beide Arten im Regenwald Kameruns. Chlamydocarya H. Baill. Nicht sehr kräftige Lianen oder schwache Schling- pflanzen, kahl oder steifhaarig, mit gestielten fiedernervigen Blättern und in Köpfchen oder Ähren stehenden weiblichen Blüten, die Köpfchen einzeln oder traubig; männliche Blüten unbekannt. Die weiblichen mit 4teiligem Kelch und. ‚4 einem kreiselförmigen, behaarten Achsenfortsatz aufsitzenden, fast ihrer ganzen Länge nach vereinten grünen Blumenblättern, mit 4 sehr kleinen linealischen Staminodien, mit unterwärts der Blumenkrone angewachsenem Fruchtknoten. Steinfrucht ähnlich wie bei Pyrenacantha, aber bis zur Mitte oder darüber der "Blumenkrone angewachsen und von der stark vergrößerten, sackförmig er- weiterten oder belförmig längerten Blurr e eingeschlossen. 4 Arten | im guineensischen Waldgebiet: Ch. Tessmannii Engl. mit eiförmigen, am Grunde schwach ausgerandeten Blättern und zahlreichen männlichen Blütentrauben in den Blattachseln (Fig. 129), in Spanisch-Guinea; Ch. capitata H. Baill. Schwache Schlingpflanzen mit eiförmigen, häufig am Grunde herzförmigen und oben all- mählich zugespitzten, in Träufelspitzen endigenden Blättern und dunkelbraun behaarter Blumenkrone, in Sierre Leone und am Ogowe in Gabun. Ch. Soy- = . sackförmig erweiterter Blumenkrone an der Frucht, im Südkameruner Wald _ gebiet von Kribi und in Gabun. Ch. Thomsoniana H. Baill., schwächere Liane mit steifer Behaarung der Zweige und Blattstiele, mit länglichen, bisweilen flach gezähnten Spreiten und schnabelförmig verlängerter Blumenkrone an der Frucht 264 Sapindales — Icacinaceae. (Fig. 130), in Südkamerun und Gabun. 3 früher zu dieser Gattung gerechnete Arten Ch. S mn Ü N 3 D An == a be pe v22 Krr7T7 75 ER‘ AN INH el; u Ne NE uni =: io aD - Fa 3°, DS SIEcEN RT De ji RI, Ss VAT EN N P- SS Ne TE Ren HR LS RT gi 0% RR IS FZ (= N nf et SIWR > —.. 'E N En E Ne N RE DENE RENNEN ei RR Ne ie h uf je Bu u a ee er En Sn. a — I u TE rg, Er er >5 ER . y v N FEN) =, ES Nee) RES EI OA u Rn ee e\ pt. 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D Endokarp nach Entfernung des Exokarps. — Original. “ Sapindales — Sapindaceae. 265 Fam. Sapindaceae. Bearbeitung zumeist nach RADLKOFERS Darstellung in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfamilien, sowie nach GıwLGs Bearbeitungen in Englers Botan. Jahrbüchern. Meist kleinere Bäume und Sträucher, in Afrika nur wenig (in Amerika zahl- reiche) Lianen (Paullinia) oder rankende Kräuter (Cardiospermum), gewöhnlich mit milchsaftartigem oder harzigem, bisweilen giftigem und saponinartige Stoffe enthaltendem Sekret in Reihen schlauchartiger Zellen oder in einzelnen Zellen, welche am getrockneten Blatt als durchsichtige Punkte erscheinen, auch an den Zweigspitzen und Blättern mit kleinen punktförmigen Außendrüschen versehen. Die Blätter stehen bei allen afrikanischen S. zerstreut, haben nur bei den rankenden Nebenblätter und sind mit wenigen Ausnahmen (Dodonaca) zu- sammengesetzt, bei den einen einfach oder wiederholt gedreit, bei anderen einfach oder doppelt gefiedert, ohne echtes Endblättchen, vielmehr mit einem am Ende stehenden Seitenblättchen. Die Blüten sind meist unansehnlich und stehen zu vielen in achselständigen oder endständigen, meist aus Wickeln zusammen- gesetzten traubenförmigen Blütensträußen oder in Rispen; sie sind weißgelb, rot oder violett und besitzen einen süßen Duft; sie sind meist polygamisch, haben 5 oder bei Abort des dem vierten Kelchblatt gegenüberliegenden nur 4 Blumenblätter, welche innen oft mit eigentümlichen Schuppen oder Haar- büscheln als Honigdecken versehen sind. Meist ist ein ringförmiger oder ge- lappter, in den zygomorphen Blüten nach dem vierten Kelchblatt hin stark ver- größerter Diskus vorhanden. Staubblättersind meist 10 oder 8 vorhanden, während der Fruchtknoten meist 3-gliedrig ist und in jedem Fach meist eine, seltener 2 bis mehr Samenanlagen enthält. Die meist rundlichen Samen besitzen häufig einen fleischigen Samenmantel, kein Nährgewebe und meistens einen = ge- krümmten Embryo. Von den 3ı in Afrika wild vorkommenden Gattungen sind 26 auf diesen Erdteil beschränkt, Paullinia, im wesentlichen amerikanisch, hat eine Art nach Afrika abgegeben; RADLKOFER vermutet, daß das schwammige Perikarp der Fruchtkapseln diese zur Verbreitung durch Wasser befähigt; die - in Afrika vorkommenden Cardiospermum und Dodonaea sind pantropisch und verdanken ihre weite Verbreitung wohl dem Wind; dagegen ist die pantropische Verbreitung von Allophylus wahrscheinlich auf Vögel zurückzuführen, welche den steinfruchtartigen Fruchtknöpfen nachgehen. Von den 22 auf Afrika be- schränkten Gattungen sind ı5 mehr oder weniger hygrophil und zumeist auf die Regenwälder der guineensischen Waleprovinz beschränkt. Von diesen Gattungen enthalten nur Blighia, Eriocoelum und Phialodiscus sehr große bis 30, ja som Höhe erreichende Bäume, die andern entwickeln sich als kleinere Bäume oder Sträucher, manche auch als Schopfbäume mit großen Fieder- blättern. Allophylus und Deinbollia sind sowohl hygrophil wie subxerophil. Das letztere gilt auch von den obigen Gattungen, doch sind Haplocoelum, Pappea und Dodonaca mehr xerophil. Nur auf das Kapland beschränkt sind Smelophyllum und Erythrophysa. In die höheren Regionen der Gebirge bis zu 2000 m und darüber steigen nur wenige Gattungen auf, nämlich Allopkylus, Deinbollia und Melanodiscus. > 266 Sapindales — Sapindaceae., Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen der ne (Die mit * bezeichneten kommen nur in Kultur vor.) Rn A. Samenanlagen einzeln in den Fächern, mit ventraler Raphe “ und der Mikropyle nach unten gewendet, aufrecht oder- aufsteigend . . Unterfam. I Eusapindaceae. a) Blattspitze vallkopksiei: Enkorickelt (bei ERBEN Blättern ein Endblättchen vorhanden). a ass Sträucher oder Kräuter, meist mit Neben- ättern und mit Ranken. . Paullinieae. I, Perikarp mit Exokarp und Endokar, ORT ERTN Hafläkaächigs Schlingpflanze x . . . Paullinia I. Perikarp papi REN tig. Schw kchäie Sineeanseh SE ! Umaion porn: )Ranken- und nebenblattlose Sträucher oder ee ee £. een ; .. . . Thouinieae. e cht eine Fr Ensnfige Sheinbeite 9 . . Allophylus. b) Blattspitze (abgesehen von einfachen Blättern). uhyall- kommen entwickelt (im normalen Falle eigentliches End- = blättchen fehlend); Keimblätter meist gekrümmt. Bäume Be: oder Sträucher ohne Ranken und Nebenblätter. _ @) Frucht nicht aufspringend. I. Samenmantel fehlend. “= 02... 1) Frucht in Fruchtknöpfe sich spaltend ..... . . . Sapindeae. Pr Br. ö Blüten regelmäßig mit 12—24, seltener nur 8 abklären Deinbollia. Eee, 2. Frucht knopfig gelappt, ohne selbständige Tren- nung der Teile. Blüten regelmäßig. ....... . . Aphanieae. .. Einzige Gattung . . Aphania. x 3 Frucht gefurcht ‚oder furchig, gelappt. Blüten . meist symmetrisch .. . „ Lepisantheae, ° * Blüten mit ERRERERER Kelch, ERTEN + Kelch krugförmig. RER Frucht BEER ns Staubblätter 8. ; @ Feichiknöten: meist, 3 2 alien: 4—7—3-fächerig. ' Blumenblattsc ‚chuppe ' meist durch eine Leiste mit 2 dem Blumenblatt En Vak frei, einfach . Chytranthus. X >) Fruchtknoten ee. cherig. Blumenblätter lang ge- nagelt. ee schuppe mit einem breiten, fast ee i die herabgebo gene Blumenblatt- Kamm * 2:8 Zuaill “ie Sapindales — Sapindaceae. II. Samenmantel vorhanden. - ı. Frucht äußerlich ungegliedert * Blüten ohne Blumenblätter. Blätter 3 Eggäch g- + Frucht im trockenen Zustand dick ne nd durch - : Schleichereae. gespa A Frucht kahl, da und dort mit dornigem Fortsatz. Blüten sehr klein. In Afrika kultiviert. . . & . *Schlei era. AA Frucht filzig behaart. Blüten mittelgroß . . . . Lecaniodiseus. -t Frucht im trockenen Zustand dünn krustig, brüchig, Fe Auseinanderweichen der Scheidewände in der Frucht- achse einfächerig. Samenmantel am Rücken gespalten . Haplocoelum, ** Blüten mit Blumenblättern. Blätter doppelt geiedert. . . * Macphersonia. 2. Frucht knopfig oder furchig gelappt. . - - » - - Nephelieae. * Frucht nicht aufspringend. Blättchen unterseits meist papil- ös. Blumenkiätter oft fehlend. In Afrika nur kultiviert. — + Samenmantel frei . ee Mtehr. # ++ Samenmantel mit er EN ne . » *Nephelium. ; “ ** Frucht fachweise SER Blätter unterseits "nicht ee papillös, einfach. . - ..2.» Pappea. ; 8) Frucht fachspaltig in Babes sich teilen. Blüten . Cupanieae. meist regelmäßig . . . I. Kelch mit freien Bea rise bb 10, ana stumpf 3-kantig . : ... . , Laccodiscus, "I. Kelch tief geteilt, Schi arbig. 1. Blumenblätter mit 2 Schüppchen. Staubblätter 7. Frucht es -doppelt schildförmig mit knorpeligem E dokarp. Samenschale re bis über die Mitte hi a 2. Blumenblätter trichterförmig. Staubblätter 10. Frucht kurz elliptisch mit 3 Längsfure ae ganz von einer ischigen, wachsgelben Schicht überzogen . Lychnodiseus. fleischi 3; Blumenblätter am Grunde sackartig. a s(-1o). Frucht a 3-kantig-birnförmig, saponin haltig. amen am runde vom fleischigen er wie von einem Samen- Si Bhehse, mantel Kane ; = Ill. Kelch klein, sähe nt, früh offen 1. Blumenblätter mit freier susgerandeter Schuppe. Diskus frei. - Endokarp wollhaarig . . Briocoelum. 2. Blumenblätter durch ker du ‚Schuppe "ieberonig- ER Diskus dem außen gerippten Kelch a ee . E ee . Pt re IN OR, zweilelhäfter. Stellung. innerhalb der Eusapindacese. Camptolepis. B Saale meist zu 2 oder mehreren in den Fächern. ra oder ohne Ranken und Neben- "blättern... 2... ni .. . Unterfam. I. Dyssapindacene. vollkommen entwickelt. Keimblätter ‚mehr sel Aufgelaen, häutig es . Kooirenteriene. “ gefiederten tern und. sefügeter Matopidei; ee e 268 Sapindales — Sapindaceae. P) Kapsel furchig oder knopfig gelappt, papierartig häutig Dodonaeeae. Einzige Gattung, die in Afrika vorkommende Art mit einfachen ee EEE RE EN ER Dodonaea, b) Blattspitze meist unvollkommen entwickelt. Keimblätter gekrümmt. @) PFrücht ‚nicht aufsgtingend.-- ...2...2. 3. 34% Doratoxyleae. ; I. Staubblätter mehr als Kelchblätter. Blattspindel geflügelt... . Hippobromus,. II. Staubblätter soviel wie Kelchblätter. Frucht steinbeerenartig. { . Blumenblätter fehlend. * Fruchtfleisch aus großen, radiär gestreckten, röhrenförmigen “ Zellen gebildet . . .. . PETE a a ER Dialiopsis. Hr ** Fruchtfleisch klein N ER EN en I REEERRRERE NORRREEN Ge te nen Filieium ö: BERIURBE BBESUIRBERG 5 ae ee Harpullieae. . Einzige in Afrika vertretene Gattung. . 2: 2: 2 2 2 2 2. Harpullia. z Gattung ganz unsicherer Stellung . ©: : 22 m on Anoumabia, “ Paullinieae. ? Paullinia. L. em. Radik. Mit Milchsaftzellen versehene, durch Stengel- ranken kletternde Schlingpflanzen mit fiederteiligen Blättern. und rispigen Blütenständen. Von den mehr als 130 im tropischen Amerika einheimischen Arten hat ?. finnata L. em. ihren Weg nach dem tropischen Afrika und \ Madagaskar gefunden; es ist dies eine mit unten 2—4 cm dickem holzigem s Stamm versehene, nach oben dünne, reichlich blühende bis 15 m hoch kletternde Stengel entsendende Pflanze, welche namentlich in Uferwäldern der west- afrikanischen Inseln und von den Kap Verden und Senegambien bis in das südliche Angola, durch das Kongogebiet bis in das Ghasalquellengebiet und in Ostafrika von Witu und Sansibar bis zum Gasaland verbreitet ist. Die süßlich duftenden Blütenstände zeigen bisweilen eigentümliche Modifikationen infolge von Durchwachsungen, Verlängerungen der Blütenstiele und Ver- grünungen; die scharlachroten 2—3 cm langen Früchte mit ihren schwarzen, von weißem Arillus umgebenen Samen sind auffallend. Die Pflanze gilt in Amerika als giftig, doch werden nach Dr. KErstinGs Angabe in Togo die Blüten von Kindern gekaut, um den Eindruck des als vornehm geltenden Kolakauens zu erwecken; ihre Lippen werden davon rot. Jedenfalls wird die Pflanze von den Eingeborenen beachtet, wie schon daraus hervorgeht, daß sie in den verschiedensten Teilen Afrikas mit Volksnamen belegt wird, wie z. B. in Togo (adiohe hotschi, tolundi, gorogadüum, niruwä lide), in Jaunde (nlum, mofäfa), in Mpororo (kimpunga), in Usambara (singo-lingo), in Moschi (mdala), im Kondeland (kasisi). Ä Cardiospermum L. (Corindum Tournef). Krautige Pflanzen mit meist doppelt-dreischnittigen Blättern, mit verkürzten einer Dolde ähnlichen Blüten- ständen, ziemlich kleinen Blüten und aufgeblasenen Früchten mit dünnem Perikarp. Alle 11 Arten der Gattung in Amerika vorkommend, doch sind das krautige bis 2m lange C. halicacabum L..und das halbstrauchige 4—6 m lange Zweige ent- ee Sapindales — Sapindacene. 269 wickelnde C. corindum L. in allen tropischen und subtropischen Ländern ver- breitet, erstere Art hauptsächlich auf Ufergelände und Kulturland von Arabien, Abyssinien und Nubien bis Transvaal, in Zentralafrika und von Senegambien bis Angola, letztere mehr xerophytisch und nicht megatherm, in Senegambien und dem Sudan, dann von Südangola hauptsächlich in den Strauchsteppen Südwestafrikas und von hier durch die Kalahari bis Transvaal, im Hereroland mit der durch schmale Blattabschnitte ausgezeichneten Varietät Pechuelüi (0. Ktze.) Radlk., ferner in Ostafrika vom Somalland und Abyssinien bis zum Kilimandscharo. Megatherm und hygrophil ist dagegen das durch größere Blüten und 5—6 cm große Früchte ausgezeichnete C. grandiflorum Sw., welches im guineensischen Waldgebiet von Togo bis zum Kongo und ostwärts bis zum Viktoria Njansa verbreitet ist, auch in Ostusambara vorkommt. Thouinieae. Allophylus L. (Cormninia P. Br., Schmidelia L. usw.). Sträucher oder kleine Bäume, sehr selten größere Bäume mit meistens gedreiten, seltener auf ein großes Mittelblättchen reduzierten Blättern und ziemlich kleinen in achselstän- digen einfachen oder dreiteiligen oder reicher verzweigten Rispen stehenden wohlriechenden Blüten und mit 3—2—ı Fruchtknöpfchen von der Größe einer ganz kleinen Kirsche. Diese in allen Tropenländern reich entwickelte und in die subtropischen Gebiete ausstrahlende Gattung ist im tropischen und sub- tropischen Afrika südlich der Sahara mit mehr als 60 Arten vertreten; dies sind zum größten Teil subxerophile, zum kleineren Teil hygrophile und hydatophile Sträucher, welche fast in keiner Formation fehlen, welche nicht ausgesprochen xerophil und nicht allzu feuchtwarm ist. Die Arten sind einander habituell sehr ähnlich, schwer zu unterscheiden und scharf zu charakterisieren; sie ver- halten sich fast so, wie in der gemäßigten Zone die Brombeersträucher. Im nicht blühenden Zustand werden die A. häufig mit Arten von Rhus oder Commiphora verwechselt, von denen beiden sie durch den Mangel an Harz- gängen abweichen. Es würde zu viel Raum beanspruchen, die einzelnen Arten zu charakterisieren. Doch soll auf die wichtigeren Arten der einzelnen Bezirke hingewiesen werden. Auf Sokotra findet sich der strauchige A. rhorphyllus Balf. f. In Abyssinien sind 2 Arten verbreitet, der strauchige, nur bis 1500 m reichende, auch im Lande Djur vorkommende A. rubifolins (Hochst.) Engl. und der baumartige bis 8m hohe, noch bei 2100—2600 m in Ufergehölzen vorkommende A. abyssinicus (Hochst.) Radik., letzterer findet sich auch auf den Kiwuvulkanen, auf dem Mau-Plateau, in West-Usambara und dem Nyassa- land. Am Albert Edward-See und Ruwenzori kommt bei 2300 m A. macrurus Gilg vor,'im Rugegewald bei 1900 m A. sfeetabilis Gilg. Im Somalland findet sich in Steppen .als 3—4 m hoher Strauch A. Erlangeri Gilg und in den südlicher gelegenen Athi Plains A. dasystachys Gilg. In den Strauchsteppen von Taita treffen wir auf A. zenuis Radlk. und A. alnifolius (Bak.) Radlk., einen 8-10 m hohen Baumstrauch, der auch über das Sansibarküstenland bis ' zum Matabeleland und westwärts bis Bukoba zerstreut vorkommt; im Sansibar- 270 Sapindales — Sapindaceae. küstenland werden die gestampften Blätter auf offene Beinwunden aufgelegt und die roten Früchte (mkuli) kommen in Dar-es-Salaam als Naschobst auf den Markt. Im zentralafrikanischen Seengebiet finden sich auch einige Arten, so bei Bukoba A. ferrugineus Taub., ein Strauch (rutete), dessen Holz zum Feuer- anreiben dien. Am Kilimandscharo wächst im Uferwald bei 1800— 1900 m % A. kilimandscharicus Taub., in der Nebelwaldregion von 1900—2300 m. A. Volkensii Gilg., bei 2400 m A. shirensis Gilg. — An der Sansibarküste, namentlich bei Dar-es-Salaam, ist A. Holstii Gilg ziemlich verbreitet; er ist leicht kenntlich durch die kleinen verkehrt-eiförmigen Seitenblättchen, während der namentlich auf Korallenkalk, auch auf der Insel Sansibar, den Comoren und Madagaskar vorkommende bis 5 m hohe Strauch A. Pervillei Blume Blätter = mit nur einem kleinen Mittelblättchen besitzt. A. diceruris Radlk., eine hygro- phile Art, ist den Bergwäldern der Comoren eigen. Im Mossambikküstenland bewohnt das Mueraplateau A. Bussei Gilg, das Gebiet von Quelimane 4. Zristis Radik., den Chirindewald im Gasaland der kleine baumartige A. chirindensis Bak. f., Natal der strauch- oder baumartige mit schmalen Blättchen versehene A. erosus (Presl) Radlk. und der bis 20 m Höhe erreichende Baum A. mela- nocarpus (Arn.) Radlk., welcher sich über Pondoland bis in das östliche Kap- land erstreckt. In Natal (bis 600 m) und Pondoland ist auch bemerkenswert der ı0—ı2 m hohe subxerophile Baum A. monophyllus (Presl) Radlk. mit einfachen, nicht gedreiten Blättern. Vom östlichen Kapland ist bis zur Knysna auch noch eine Art anzutreffen, der ziemlich kleinblätterige A. decipiens (Presl) Radlk. — Ziemlich viel Arten finden sich auf den ostafrikanischen Gebirgen von. Usambara ober Uhehe bis zum südlichen Nyassaland. In Usambara treffen wir als subxerophile Arten A. elongatus Radik. und den auch um Bukoba beobachteten A. macrobotrys Gilg, als hygrophile Arten den Baum A. Zömmer- mannianus Gig and: Sr ee, m hohen A. melliodorus Gilg mit auf ein gr Mittelbli Blättern. In Uhehe kommt bei 1000 m der = bis 8 m hohe Baumstrauch A. Goetzeanus Gilg vor, im Nyassaland bei Langen- burg A. yeru Gilg, bei Kyimbila der age A. channostachys Gilg, im Livingstonegebirge auf Bergwiesen um 1350 m der durch kleine Seitenblättchen charakterisierte A. congolanus Gilg, 3 andere Arten im südlichen Nyassaland. — In dem zentralafrikanischen Zwischenseengebiet ist die Gattung durch mehrere an vertreten, unter anderen durch den subxerophilen auf Gebirgssteppe ımenden Strauch B Fulvo-tomentosus Gilg, a den bee line str : Emiibeiel Gig, von denen der letztere auch im Ghasalquellengebiet = re Dazu kommt im Lande der Niamniam der ebenfalls hygrophile A en Das größte Areal besitzt der von Usaramo (weti, kot rd) | Unyamwes ee und ” zentrale Afrika bis nach Senegam- ı das. g ebiet verbreitete, auch am | —8 m se Uferstrauch 4. an P. Bean eb kleine Sapindales — Sapindaceae. 271 Baum 4. spicatus Radlk. — Recht groß ist die Zahl der auf das guineensische Waldgebiet beschränkten Arten; meist sind es hygrophile; wegen der guten Durchforschung Kameruns fallen auf dieses die meisten Arten, so der einfach- blättrige, auch auf Fernando Poo vorkommende A. hirtellus (Hook. f.) Radlk., die gedreitblättrigen Arten A. Comani*Gilg, der durch 25 X ıo cm große Blättchen ausgezeichnete A. grandifolius (Bak.) Radlk., der bis 8 m hohe in Uferwäldern von Bipindi vorkommende 4. Zenker: Gilg, A. pachyneurus Gilg, ‚Fig. a Allophylus africanus P. Beauv. A blühender Zweig. 3 Blüte. x; Früchte ingenier na Zw = eig. D Frucht und Same. Ser E A Fe herirsce Gile und 4. paraltelmeurus Gig, in Südkamerun, der t bis & 800 m aufsteigende A. Tessmannii Gilg in Südk zwischen 16—-1800 m vorkommende 4. oreodryadum G zilg (wokäka) und der i im Nebel- wald noch bei 2200 m A. bullatus Radik. "Von Spanisc -Guinea SR bis Angola ist A. Wehwvitschüi Gilg verbreitet ı a um ing kommt der Sub > re 4. Antunesü Gig vom. ni 272 Sapindales — Sapindaceae. gesenkt sind und mit bald größeren, bald kleineren, bisweilen am alten Holz auf- tretenden Blütenrispen. Die ziemlich großen Blüten besitzen 5 rundliche, kon- kave, außen oft dicht braun behaarte Kelchblätter, ähnliche Blumenblätter mit kurzer breiter, am übergebogenen Rand behaarter und am Rücken öfters 2 kleine Kammfortsätze tragenden Schußpe, 12—24, seltener nur 8 Staubblätter, sowie einen regelmäßigen Diskus. Die am Grunde zusammenhängenden 2—3 Knöpfe der Frucht, bis zur Größe einer Haselnuß, sind beerenartig, mit körnigem Fleisch, gelb bis dunkelorangerot und zum Teil Iocker behaart, viel- fach als Naschwerk beliebt. Die Gattung mit etwa 25 Arten gehört ausschließ- lich Afrika und dem madagassischen Inselgebiet an. Nur wenige Arten sind hygrophil, die meisten subxerophil und kommen in den Baumsteppen von der Küste bis in die Region der Gebirgsbüsche zerstreut vor. Etwa 7 strauchige Arten finden sich in Sierra Leone; von diesen kommt die mit 5-paarigen Blättern, lanzettlichen Blättchen und stammständigen Blütenständen versehene D. cuneifolia Bak. auch in Kamerun vor. Ebenso ist die mit 30 cm „langen und 5,7 cm breiten Blättchen und stammständigen Blütenzweigen versehene D. maxrıma Gilg auch in Sierra Leone und Kamerun vertreten. In Liberia kommt die ebenfalls sehr großblättrige D. calophylla Gilg et Dinklage vor, welche dicht über dem Boden dunkelorangerote Fruchtstäinde mit eßbaren Früchten aufweist. Im südlichen Togo und dem Jorubaland kommt auf san- digem Lateritboden die mit 5—6-paarigen dünneren Blättern und nur ıo cm großen Blättchen versehene D. finmata Schum. et Thonn. vor, nur in Joruba D. leptophylla Gilg. Aus dem Regenwald Kameruns und zwar aus der Gegend ‘ von Bipindi kennen wir D. pycnophylla Gilg, welche sich zu einem 15—2o m hohen Baum mit oft ı5-paarigen Blättern und über 0,5 m langen, reich ver- zweigten Blütenständen mit kleinen Blüten entwickelt. Ebendort kommt auch ie mit größeren Blüten versehene D. aldidokermesina Gilg vor. Auf Fernando Poo und am unteren Kongo wächst D. insignis Hook. f., mit welcher wahr- scheinlich D. grandifolia Hook. f. zu vereinigen ist. Aus Spanisch-Guinea kennen wir die zu einem kleinen Baum entwickelte, mit stark netznervigen, lineal-länglichen Blättchen versehene D. reziculata Gilg (engung). Im Kongo- becken kommt D. Laurentii De Wild., am unteren Kongo und in Angola D. laurifolia Bak. sowie D. obovata Radlk. vor, welche der D. pinnata nahe ‚ steht. Außerdem wächst in Angola noch D. Hierniana Gilg. Wenden wir uns durch das Kongogebiet ostwärts, so treffen wir am Albert Edward-See auf D. molliuscula Radlk. und in Uganda auf D. fulvo-tomentella Bak. f. Am Kilimandscharo und in Ost-Usambara erscheint im Uferwald bei 1000 m 23. kilimandscharica Taub. als 10—ı2 m hoher Baum mit dünnen 2—3-paarigen Blättern. Für das Gebirgsland von West-Usambara ist in der Region des Ge- birgsbusches von 1700—2300 m D. adusta Radik. charakteristisch, ein kleiner schöner Baum mit 3—5 Paaren von 25 cm langen und 10 cm breiten Blättchen. In den unteren Regionen Usambaras, auch im Vorland und an den in die Steppe abfallenden nördlichen Abhänesn ist D. borbonica Scheff. verbreitet, alsım ae Strauch. und als ı0 m hoher Baum auftretend, mit etwa 4 Paaren a! Sapindales — Sapindaceae. 273 20 cm langer und bis 6 cm breiter Blättchen sowie mit 5 dm langen Rispen. Das Areal dieser Art beginnt an der Ostküste Afrikas bei Barawa nahe am Äquator und endet im Süden Deutsch-Ostafrikas; die eßbaren Früchte werden auf Sansibar mbakabaka, im Sansibarküstenland mbuakubuaka genannt. Der letztgenannten Art stehen auch ziemlich nahe D. zanthocarpa (Klotzsch) Radik., ein Strauch mit 2—3-paarigen Blättern und länglichen, stumpfen, höchstens 6 cm langen Blättchen, in Mossambik (sikiribenda) und am unteren Sambesi, D. odlongifolia (E. Mey.) Radlk., von Beira durch Natal bis in das östliche Kapland. Aphanieae. Aphania Blume. Sträucher oder Bäume mit ı—6-paarigen, selten ein- fachen Blättern mit eingesenkten Außendrüsen und mit. weißen oder roten in Rispen stehenden Blüten. Blüten mit blumenblattartigen Kelchblättern. Früchte - mit knorpelisem Endokarp. — ıı Arten im Monsungebiet und in Afrika nur A. senegalensis (Guill. et Perr.) Radik., ein bis 8 m hoher Baumstrauch, leicht erkennbar an den einpaarigen Blättern und länglich-eiförmigen ı cm langen, eßbaren Teilfrüchten, häufig in den Strandgehölzen von Senegambien und Togo, mit etwas größeren Blättern und als mäßig großer Baum in den Regen- wäldern des guineensischen Waldgebietes bis zum Schari und dem Lande der Mittu, hier mehr in Uferwäldern, auch als größerer bis ı5 m hoher Baum in .der abyanthiichen Provinz Tigre um 1400 m (awellkocha genannt) ieh bei Kibwezi in Brit.-Ostafrika um 1000 m. Chytranthus Hook. f. Kleine Bäume mit oft riesigen Een, viel- paarigen Blättern, deren kurze Haare mit ihrer Basis zwischen die sehr fein buch- ® tigen, verschleimten, an der unteren Blattseite Kristalle führenden Epidermis- zellen eingesenkt sind und ohne Sekretzellen. Die zygomorphen Blüten (vgl. Übersicht) stehen an stammbürtigen Blütenständen. Ch. drunneo-tomentosus Gilg im nördlichen Kamerun, Ch. Dinklagei Gilg bei Batanga, Ch. setosus Radlik. bei Bipindi, Ch. macrophylius Gilg ebenda (nsang), Ch. DS Radik. und Ch. xanthophyllus Radlk. bei Nkolebunde, Ch. flavoviridis Radlk. bei Kribi, Ndongo und Bare, im Kameruner Regenwald sind ı—4 m hohe Sträucher oder kleine Schopfbäume mit bisweilen ı m langen Blättern, einzelne mit stamm- Ä ' bürtigen Blütenständen, so z. B. der diözische Ch. setosus Radik. (Fig. ı32), dessen kurz eiförmige, oben spitze 6 cm lange und 6,7 cm dicke grüne, lederig-fleischige, dicht mit Borstenhaaren besetzte Früchte mit 6—7 tiefen Furchen und 6—7 fast flügelartigen Leisten versehen sind, von denen jede einen fast mandelgroßen nen einschließt. Ähnlich sind die Früchte des am Muni unter ı°N. und auf Prince’s Island von Mann, in Golungo Alto von WELWITSCH gesammelten Ch. Mannii Hook. f. (koe der Eingeborenen, pecegueiro = Pfirsichbaum der Portugiesen), mit eßbarem Fruchtfleisch und giftigen Samen. = A . Gilletü ; De Wild., Ch. Laurent ; De Wild. und Ch. Eee hg =, & E Engler, Pflanzenwelt Afrikas. Ber. = seh. macrophyllus findet sich auch in Gabun, wo außerdem Ch. Klaineanus ; en Pierre) Radik. vorkommt. Dem Kongobecken gehören Ch. Gerardi De Wild, 274 Sapindales — Sapindaceae. dessen Blütenstände und 3-fächerige Früchte dicht über der Erde am Stamm stehen. Dasselbe gilt von Ch. carneus Radlk., einem kleinen Schopfbaum, den MILDBRAED im Ituri-Wald des Kongogebietes entdeckte. Von ganz besonderem pflanzengeographischen Interesse ist aber, daß G. SCHEFFLER eine Art, Ch. obliquinervis Radlk. im Regenwald Ost-Usambaras bei 8—900:. m entdeckte welche ein 8—ıo m hohes Bäumchen ist, das an der ganzen Länge des Stammes Blütenstände entwickelt. D Biomenbat von vorn; luiben: dasselbe i im Län ee. 2; sa Querschnitt eines Fruchtknotens. J Frucht mit _ iginal. : 5 27 daceae, dales — Sapin ın Sap EL Mi und Infloreszenz ken idenin 276 Sapindales — Sapindaceae. vorkommende A. calodendron Gilg (Fig. 133, A—F) ist ein 6— 15 m hoher, gar nicht oder nur wenig verzweigter Schopfbaum mit ı1— 2 m langen Flieder- blättern und mit zahlreichen traubigen bis 3 dm langen Blütenständen in den Blattachseln und besonders unter der Krone längs des ganzen Stammes über den Blattnarben, auffallend durch ihre schmal linealischen die Blüten über- ragenden Brakteen. Die kugeligen Früchte erreichen einen Durchmesser von ı dm und enthalten 3 eiförmige Samen. Glossolepis Gilg (vgl. S. 266)), mit den beiden vorigen Gattungen nahe verwandt, umfaßt jetzt 2 Arten. G. macrobotrys Gilg ist ein bis 10 m hoher Schopfbaum mit großen Fiederblättern und aus dreiblütigen Trugdöldchen zu- sammengesetzten Blütentrauben an dem entblätterten Teil des Stammes. Be- sonders auffallend sind die eiförmigen, nach ZENKERS Angabe 10—15 cm jangen, 6—8-kantigen, fleischigen, widerlich schmeckenden Früchte mit 6—8 einsamigen Fächern. Der Baum wurde bis jetzt nur in den Bergwäldern von Jaunde als Unterholz beobachtet, während G. Pügeriana Gilg bei Bipinde vor- kommt. ‚Pancovia Willd. (Afzelia, Erioglossum, Moulinsia Aut. z. T.). Kleine ver- zweigte Bäume mit 2—4-paarigen Blättern, deren elliptische oder lanzettliche, nis, kahle Blättchen durch sehr Katze, mit zwiebelig angeschwollener und spiralig gestreifter Basis unter die Epidermiszellen eingesenkte Härchen ausgezeichnet sind. Die Blütenstände stehen am Stamm und den älteren Ästen; die rundlichen, 3-furchig 3-lappigen Früchte sind lederig krustenartig, kurz graufilzig, oft ungleichmäßig entwickelt. Die meisten Arten sind Subrergabil P. bijuga Willd., ein bis 2,5; m hoher Strauch mit 2-paarigen Blättern und breiten länglichen Blättchen, im südlichen Togo. P. angustifolia Radlk. mit mehrpaarigen Blättern, im Konräbecken. P. turbinata Radlk., ein etwa ı2 m hoher Baum mit 3—4-paarigen Blättern und länglichen, an beiden Enden spitzen Blättchen und entfernt in Trauben stehenden Blüten, welche nach unten allmählich in den ziemlich dicken Stiel übergehen; in Sierra Leone, Kamerun und Angola. ?. subcuneata Radlik., mit meist 3-paarigen Blättern und 15—20 cm langen lanzettlichen Blättchen, in Sera Leone; P. polyantha Gilg, der. vorigen ähnlich; aber mit 2—2,5 dm langen Scheintrauben, bei Johann Albrechtshöhe in Kamerun; ?. fedicellaris Radlk. et Gilg, ein 5—ıo m hoher Strauch mit > en sehr hartem Holz, 3—4-paarigen Blättern, breiteren Blättchen als bei ?. turbinata und mit scharf von der Blüte abgesetzten Blütenstielen; bei s Johann. Albrechtshöhe in Kamerun. Mit den vorigen verwandt, aber durch _ langgestielte in Büscheln stehende Blüten unterschieden ist P. Harmsiana Gilg ni 8 Beh welche im Kongogebiet häufiger auftritt. Von den übrigen Arten weicht emlich stark durch ihre Blumenblätter die bei Bipindi in Kamerun vorkommende P. macrophylia Gilg ab (Fig. 1334). Auch in Ostafrika findet ne as ungen gend ne Bit, Holtzüi Gilg in Parksteppen bei S ape 1 “ (Sond. 4.) Radik. ist ein Baum mit 3 4-paarig ä jnte en een > welche. mit schülferchen- Sapindales — Sapindaceae. 277 > ; | artioen Drüschen besetzt sind, mit regelmäßigen Blüten, welche 8 Staubblätter | enthalten, im Kapland. } Placodiscus Radlk. Sträucher und Bäume mit 2—4-paarig gefiederten | netzaderigen Blättern, deren kleine meist viereckige Epidermiszellen fein ge- | tüpfelte Außenwände besitzen, und mit ährenförmigen Blütenrispen an den älteren Stammteilen. Über die Blüten vgl. die Früchte ähnlich wie bei Pancovia. — 6 Arten in Westafrika: P. pseudostipularis Radlk., niedriger Strauch des Regenwaldes von Sierra Leone und Liberia, aufallend durch die kleinen am Grunde stehenden, schief eiförmigen ale und die 3—6 mal größeren lanzettlichen Endblättchen. ?. cuneatus Radlk., 10—ı5 m hoher Baum mit 4—-6-paarigen Blättern und länelich-Bnzeillichen lichen und am Stamm stehenden, bis 3 dm langen Blütenrispen; P. angustifolius Radlk. mit schmal länglichen Blättchen; ?. leptostach ‚ys Radlk. mit breiteren Blättchen und ?. glandulosus Radlk. mit unteren eiförmigen und oberen läng- ' lichen in eine lange Spitze zusammengezogenen Blättchen finden sich alle bei Bipindi im Kameruner Regenwald. Besonders häufig scheint dort letztere Art (peire oca) zu sein, von welcher uns auch die eiförmigen, tief dreifurchigen 3,5 cm langen Früchte vorliegen; sie ist auch weiter im Südkameruner Wald und in Gabun bei Libreville nachgewiesen. Chonopetalum Radlik. mit Ch. stenodictyon Radlk. (num angollongo) ist ein Strauch mit dreipaarigen Blättern und länglichen ungewöhnlich dicht netz- nervigen Blättchen, mit vom Grund aus reich verzweigten axillären Rispen kleiner weißer Blüten, bisher nur von Uelleburg in Spanisch-Guinea bekannt. Melanodiseus Radik. Kleine Bäume mit 2—3-paarigen Blättern, mit grö- ßeren Außendrüschen, die unteren Blättchen an der Basis des Blütenstandes mit ganz kurzen Stielchen. Vgl. auch Übersicht der Gattungen. M. afrıcanus Radik. um Lagos; M. oblongus Radlk., 5 m hoher kleiner Baum, mit 2—3-paarigen Blättern, die bei der Neubelaubung fast weiß sind und mit blaßrosafarbenen an an waldigen Flußufern um 1000 m bei Kibwezi in Brit. -Ostafrika, am Kilimandscharo um 1800—2500 m. / Schleichereae. *Schleichera Willd. (Cusambium Rumph.) mit der einzigen Art Sch. Zrijuga Willd. ist ein großer bis 20 m hoher Baum mit hartem Holz und meist drei- paarigen Blättern, deren Blättchen elliptisch und netzaderig, kahl oder unter- seits flaumhaarig sind, mit verschleimter Epidermis, mit kugeligen oder eiför- migen, über kirschgroßen Früchten, deren dicklich krustiges Perikarp mit ein- zelnen kurzen Fortsätzen versehen ist; die ölreichen Samen sind mit dicker krustiger Schale versehen und von dem eßbaren Samenmantel umhüllt. Im ganzen tropischen Asien heimisch, aber auch im tropischen Afrika kultiviert. 0 Lecaniodiscus Planch. Kleine Bäume mit 2—6-paarigen Blättern, mit Er Babenköschen und mit achselständigen Rispen, hanfkorngroßen Blüten mit ken ae Kelch. Eisehr meist en en ‚bie zur“ . > 278 Sapindales — Sapindaceae, Größe einer Haselnuß, der Same von einem gelatinösen Arillus umhüllt. L. fraxinifolia Bak. mit schülferchenartigen Außendrüsen an den stumpfen, länglichen Blättchen der. 5—6-paarigen Blätter, im Sansibarküstenland bei Bagamoyo und im Mossambikküstenland zwischen Tette und Sena (mutarara), sowie im Gasaland (umtalala); der Baum liefert ein festes und schweres Holz, auch dienen die schlanken Stämme und Zweige zur Verfertisung von Bogen. L. cupanioides Planch., mit spärlichen keulenförmigen Außendrüschen, mit ocker- ‚, gelben, sehr wohlzieckentieh, von Bienen stark besuchten Blüten, verbreitet in Regen- und Uferwäldern von Sierra Leone, Togo (y&letiml&, awetje), Lagos, Kamerun, Spanisch-Guinea. (ekiäle), wahrscheinlich auch im Kongobecken, sicher zwischen Irumu und Beni im zentralen Afrika und in Angola. Haplocoelum Radlk. (Prstaciopsis Engl.). Subxerophytische Sträucher oder kleine Bäume mit 2—7-paarig gefiederten Blättern, deren ziemlich kleine 5—8 cm kaum übertreffende Blättchen (die unteren sind oft kaum ı cm lang) durch das Auftreten von Sekretzellen und Sklerenchymfasern ausgezeichnet sind, mit regelmäßigen in achselständigen Knäueln stehenden Blüten ohne Blumenblätter _ und mit 5—7 langen Staubblättern. Früchte dünn krustenartig, zerbrechlich, durch Auseinanderweichen der schmalen Scheidewände einfächerig. — 3 Arten in Ostafrika: 7. gallaense (Engl.) Radlk., bis 6 m hoher Baum mit 4—6-paarigen Blättern und an der Spitze ausgerundeten Blättchen, häufig im Land der Arussi- Galla von 1500—2000 m, sowie im südlichen Somalland bis an den Fuß des Kilimandscharo (os söombugübis bei Moschi). Auch ein von CHEVALIER im östlichen Scharigebiet, im Lande Uolacka und Kuti aufgefundener Strauch scheint zu dieser zu gehören. A. inoploeum Radlk. mit 2-paarigen Blättern, am Duruma westlich von Mombassa und in den Schimbabergen; Z. trigonocarpum Radik., bis 8 m hoher Baum mit 2—3-paarigen Blättern, bei Mombassa, im Sachsenwald und den FOR Er aut weichem, weißem Holz, das zu Schnitz- arbeiten dient. Außerdi (Engl.)Radik Strauch mit 7-paarigen Blättern und kleinen, schief eiförmigen Blättchen, im Gebiet von Huilla am Abhang du Mucha-Gebirges bei 1780 m, sowie auf felsigen Ufern des Bangueolo- Sees bei Kasomo (nach A. E. FrıES) und H. acuminatum Radlk. mit 2—3-paarigen Blättern und zugespitzten Blättchen am Lovo-Fluß im südlichen Angola (müt re er Nepkelicae. 2ersonia, Blüten leicht kenntlich an den doppelt gefiederten Blättern en kleinen rhomboidischen von einem diagonalen Nerv durchzogenen Blättchen, | Hu wohl nur, auf Madagaskar heimisch; aber M. madagascariensis Bl. findet kultiviert er m den. Gärten von Dar-es-Salaam. mit 2 paarigen Fiederblättern, lanzettlichen Blättchen, ML ERT rgl. Übersicht der Gattungen). Die einzige Art L. chi- . Blüten und eiförmigen 2,5 cm langen, rot- 1 | bedeckten ne nee | Sapindales — Sapindaceae. 279 chinesische Haselnuß), in China heimisch, hier und da auch im tropischen Afrika kultiviert. * Nephelium. L. (Vergl. Übersicht der Gattungen). Bäume mit 2—5- paarigen Fiederblättern und länglichen oder elliptischen, unterseits papillösen Blättchen, mit in Rispen vereinigten Blüten und ellipsoidischen, weichstacheligen oder knotig-warzigen Fruchtknöpfen, welche einen mit saftigem Samenmantel versehenen Samen einschließen. on den 22 im Monsungebiet heimischen Arten wird namentlich N. /appaceum L. (bambutan) in tropischen Pflanzungen wegen des angenehm schmeckenden Samenmantels kultiviert. Pappea. Eckl. et Zeyh. (Acrophyllum E. Mey.). Mittelgroße Bäume mit an den Spitzen der Zweige zusammengedrängten einfachen, gestielten, länglichen Blättern und gestielten Blüten in kleinen Rispen von der Länge der Blätter. Die meist zu 3 vorhandenen Blumenblätter kugelig, kaum kirschgroß *(Fig. 134 b) weichhaarig, lederig und ihr Same vom freien Samenmantel umhüllt. Während Fig. 1342. Pappea capensis Eckl. et Zeyh. Fig. ih ER ER ai Radik. A Frucht, A Same mit Samenmantel, von außen. ZB im rechts mit geöffnetem Fach, n. Gr. 3 Blumen- Längsse a Nach BaıtLon. blatt von er ae (g/r). C Same im Längs- t. — Nach RADLKOFER. RADLKOFER und SCHINZ nur zwei Ärten unterscheiden, be SCHLECHTER die Arten enger und nimmt deren 4 an, die vom südlichen Kapland bis in. die 2 = a Eritrea verbreitet sind. — P. capensis Eckl. et Zeyh. (hier Wilde P Preume. ° .. genannt) mit ganzrandigen oder undeutlich gekerbten, selten gez ten, am Rande meist etwas zurückgerollten Blättern, gehört dem südlichen Kapland an; P. Schumanniana Schinz, ausgezeichnet durch unterseits Su dicht behaarte "Blätter mit geradem Rand und größere Blüten mit ‚kreisru 2 ‚gehört den felsigen Steppen und Rivieren (wel. Bd. 3 257, ‚Fig S. 45 5) des N Nam es landesan. P. fulva Conrath inden Magalisber n (1400 m) Bergin Süd-Angola (1400 m) omuhimba) it ein Baum ı breiter gezi breit dreieckig An diese Art, schließt sich P. Radikoferi Schwei Sie en größere, breitere, spitz gezähnte, : seltener 1 nur ungleichmäßig buch EN eine Sn umenblätter. | nden Blumenblättern, 280 Sapindales — Sapindaceae. FURTH in der Eritrea bei Gheleb um 1700-1900 m aufgefunden, ist aber auch als recht charakteristisch für die felsige Gebirgssteppe am Nordabhang des Usam- baragebirges von mir und in der Massaisteppe am Kilimandscharo (ol dimmi- gommi) von MERKER beobachtet worden. Sie findet sich auch bei Kitui in Ukamba, bei Galunka in Brit.-Ostafrika und bei Karagwe. Cupanieae. Lacceodiscus Radlk. Kleine Bäume mit 3—4-paarigen Blättern, großen spitzigen oft gezähnelten Blättchen und in großen Rispen ätchenden Blüten, deren schuppenlose Blumenblätter innen zottig behaart sind, mit NE eiförmigen, stumpf 3 kantig 3 lappigen, an der Spitze ingednjchten, dicht borstig behaarten Früchten. Die häufigste Art, Z. ferrugineus Radlk. auf Fernando Poo . und in Kamerun, ist ein bis 10 m SE Baum, der unter den Sapindaceen des Regenwaldes sofort durch die dichte rotbraune Behaarung der Blattstiele und Infloreszenzen auffällt. Z. Klaineanus Pierre in Gabun und Kamerun hat größere und schmalere Blättchen. Höchst auffallend ist Z. Pseudostipularis Radlk., ein bis 10 m hoher Baum, manchmal aber auch ein nur 3 m hoher Schopfbsne mit unteren einfachen und oberen 5—6-paarigen, steifen, glänzenden Blättern, deren dicht am Grunde stehende Blättchen wie die oberen 2—7 mal längeren buchtig gezähnt sind, von den anderen Arten auch verschieden durch die sehr großen, kurz wen und hell rostfarbenen Blütenrispen, im Süd-Kame- runer Regenwald. Z. spinwloso-dentatus Radlk. (atullum) im Hinterland von Spanisch-Guinea (450 m) schließt sich an vorige Art an, hat aber länger zu- gespitzte Blättchen und viel kräftigere dunkelbraune Infloreszenzen. Aporrhiza Radlik. Bäume mit 4 paarig gefiederten Blättern, elliptisch-läng- lichen Blättchen und gestielten Blüten in endständig an den Seitenzweigen auf- tretenden Rispen. Bezüglich der Blumenblätter und der 2-fächerigen doppelt schildförmigen Früchte vgl. Fig. 134b. Die zuerst bekannt gewordene Art A. pantculata Radlk. wurde von SCHWEINFURTH im Ghasalquellengebiet im Lande der Niamniam am Fluß Nabambisso 'entdeckt; sie besitzt nicht sehr dicke 4- paarige Blätter. Später wurde durch BUCHANAN im südlichen Nyassaland, durch STOLZ nördlich vom Nyassa-See im Mwaikamboland der daselbst ntenya genannte 10 m hohe Baum A. nitida Gilg aufgefunden, welcher sich durch sehr dicke lederartige Blätter und meergrüne Früchte auszeichnet. Lychnodiscus Radlk. Mittelhohe Bäume oder Sträucher mit 4—6-paarigen _ Fiederblättern und oft gezähnten, netzaderigen Blättchen, welche kleine Außen- drüsen mit meist 4 zelligem Köpfchen tragen und nach oben kleiner werden. Blüten in Knäueln, welche zu Rispen vereinigt sind, mit trichterförmigen Blumen- blättern und einem-durch Ringfurche verdöppälteh Diskus. Frucht 3-fächerig, ‚3furchig: und einigermaßen 3knöpfig oder durch Fehlschlagen 2— ıfächerig, kurz ellipsoidisch ( (were: auch Übersicht der Gättungen). — 7 Arten im guineensischen Wal igebiet: L. reticul datus Radlk. mit nur an der Spitze gezähnelten Blättchen und kleineren F zn en, auf =D rang Poo; Z. cerospermus Radlk. mit schon Sapindales — Sapindaceae, 281 Fig. 135. Blighia sapida Koen. A Zweig mit & Infloreszenz. 3 & Blüte. C Blamenblatt. D Tel. der © Anfipressenz. E{ Blüte. ! tt durch das Pistill der @ Bien: [4 Frucht im die wiederholt aus Bd. IS: - Samen mit 1 dm green Ann ned, Te eh 2823 Sapindales — Sapindaceae. unter der Mitte scharf sägezähnigen, steif lederigen Blättchen und größeren, 2 cm langen und breiten Früchten, im Kongobecken; Z. papillosus Radlk., wie vorige; aber mit viel dichteren Quernerven zwischen den kräftigen Seiten- nerven ersten Grades, im französischen Kongogebiet von Bangui; Z. multinervis Radik. mit größeren fast ganzrandigen, nur an der Spitze wenig gezähnten Blättchen, deren Nervatur ähnlich, wie bei Z. fapzllosus, im trockenen Cyno- metra-Gehölz nordwestlich von Beni; Z. pedicellaris Radlk. mit 6-paarigen Blättern und länglich-lanzettlichen flachgezähnten Blättchen, in demselben Bezirk wie die vorige. Durch besonders große 20—35 cm lange und ı12—ı8 cm breite meist ganzrandige Blättchen, sowie durch dunkelbraun behaarte Infloreszenzen fällt Z. grandifolius Radik. auf, ein im Süd-Kameruner Waldgebiet an Ufern und .Sümpfen nicht seltener Strauch. Blighia Koen. (Vergl. Übersicht der Gattungen.) Die lange bekannte Art B. sapida Koen. (Fig. 135)ist wohl der höchste Baum der afrikanischen Sapindaceen, welcher 20—30—50o m erreicht und eine dichte‘ Krone entwickelt; die Rinde ist hell und die Zweige sind gelblich behaart, die Blätter 2—5-paarig mit blaugrünen verkehrt-eiförmigen stumpfen oder en zugespitzten Blättchen, die langgestielten Blüten stehen einzeln oder zu armblütigen Wickeln geordnet in gestreckten Scheintrauben. Die hühnereigroßen, im Perikarp eine saponinartige Substanz enthaltenden Früchte sind verkehrt-eiförmig, an der Spitze eingedrückt, stumpf 3-kantig, 3-fächerig, zuletzt kahl, innen dicht weichhaarig; sie sind wegen des eßbaren Samenträgers (siehe Übersicht der Gattungen) beliebtes Obst; auch werden die ölhaltigen Samen zu Tunken oder Suppen gekocht. Der Baum findet sich wildwachsend im guineensischen Waldgebiet in Sierra Leone, in Togo (adjä, pesö), Nord-Nigerien, Kamerun, auf San Thom& und Prince’s Island, wird aber auch häufig von den Eingeborenen gepflanzt und auch außer- halb Afrikas, z. B. im tropischen Amerika kultiviert. Neuerdings wurde von MILDBRAED eine neue Art B. Mildbracdii Radik. im Regenwald nordwestlich von Fort Beni entdeckt, ein mittelgroßer Baum mit größeren am Ende spitzen Blättchen und ziemlich langgestielten weiblichen Blüten. Eriocoelum Hook. f. Meist kleine, seltener hohe Bäume mit steifhaarigen Zweigen, 2—4-paarigen Fiederblättern, ganzrandigen länglichen Blättchen und in Rispen dicht stehenden Wickeln. Früchte ziemlich groß und kugelig, steif- a haarig, innen wollig, dreiklappig; Same ohne Samenmantel, stark glänzend. M Mehrere Arten im guineensischen Waldgebiet; E. paniculatum Bak. in Kamerun d Gabun an Flußufern, E. racemosum Bak. am Bagroo Fluß und in Sierra Leone, 2 Pungens Radik. an der Elfenbeinküste sind seltenere Arten. Z. mi- 4 crospermum Radik. mit, 2— 3-paarigen Blättern und eiförmigen kleineren am | Blättchen, bei Mukenge im Kongobecken. E. Ker- 6), großer Baum des Galeriewaldes'i im mittleren Togo und am 1 nw n-pesö, en Pe) mit t großen gelbbraunen’ Früchien birge Ein bis 30 m hoher Baum mit 20—25 cm langen 1, sowie mit ER, rer heise ist. 283 indaceae. Sap Sapindales Zweig. B Zwitte er 6) SCH a. u $ Ber Te. .F Same. G derselbe wiederholt aus Bd. 1 S. 788. Orig Fig. 13 näzeum und Andrözeum 284 Sapindales — Sapindaceae, E. macrocarpum Gilg im Kameruner Regenwald von Bipindi, Victoria und Edea, Ebenfalls in der Gegend von Bipindi findet sich E. petiolare Radlk., welches am Grunde spitze und am Ende in eine längere Spitze ausgezogene Blättchen, auch weniger dichte Blütenstände besitzt Phialodiscus Radik. (Vergl. Übersicht der Gattungen). Hohe Bäume mit kahlen Zweigen und 1—4-paarig gefiederten Blättern, ganzrandigen, am Grunde spitzen kahlen Blättchen, von denen die kleinen untersten nahe am Grunde des Blattstieles stehen; die einzeln oder in armblütigen Wickeln stehenden Blüten sind zu kurzen axillären Rispen vereint. Die scharf dreikantigen fast birn- Fig. 137. Phialodiseus zambesiacus Radlk. A Des B & Blüte. C Blumenblatt von innen. D Frucht ohne Samen. — Original. förmigen roten F rüchte enthalten eine saponinartige Substanz und der Same ist mit freiem Samenmantel versehen. Aus Westafrika kennen wir folgende: ER unijugatus (Bak.) Radlk., ein 6-20 m hoher Baum mit langer buschiger one und hellgrünen ı—2-paarigen Blättern, in Sierra Leone, Togo und Jo- ruba, besonders häufig in Kamerun, häufig auch im Lualaba-Kasui-Bezirk des Kongobeckens, ‚sowie bei Halahdsche in Angola; Ph. Dewoevrei Gilg mit 2—3- und ‚oberen en Blättchen | an den Kongofällen ‚en Blättern und ‚oft stumpfen Blättchen, P%. plurijugatus Radlk. mit 3 - Blä en c2 ur (ak Radik. (ig. 137) ein prächtiger hoher Baum : (je nach dem Standort) Fe re ve eher SR & = ng # EN, = 1 ie BE a a EN ET a a se EA Sapindales — Sapindaceae. 285 und mit kurzen dichten Blütenständen, zuletzt leuchtend roten Früchten völlig bedeckt, weit verbreitet, vorzugsweise in Bergwäldern; er ist nicht selten in Ost-Usambara (karanza) von 800—ı000 m, aber auch tiefer vorkommend, häufig im Gebiet von Kyimbila im nördlichen Nyassaland um 600—700 m, an der Westküste des Nyassasees, in der Parklandschaft des Rondoplateaus, im .Gasaland bei Chibabawa um ı30 m, in Nordost-Rhodesia am Südende des Bangweolo-Sees, im zentralafrikanischen Seengebiet bei Ujiji am Victoria Njansa bei Muansa, auch in Ukerewe (tuzanuna), auf der Insel Wau des Kiwu-Sees bei 1500 m, endlich auch in der Semlikiebene westlich vom Ruwenzori bei 1000-1100 m. Das harte Holz wird in Ostafrika beim Bau von Dhaus ver- wendet. Camptolepis Radik. Baum mit 4-paarigen Blättern und länglich lanzett- lichen, stumpf zugespitzten, kurz gestielten, ganzrandigen kahlen Blättchen, mit B mittelgroßen regelmäßigen Blüten in Dichasien an büschelig stehenden Rispen. +7 Bis jetzt nur C. samiflora (Taub.) Radlk. von der Sansibarküste bekannt. Koelreuterieae. E: Erythrophysa E. Mey. Sträucher mit an der Spitze kurzer Zweige zu- Be : sammengedrängten nur 4—6 cm langen 5—6-paarigen Blättern mit schmal ge- ‚flügelter Blattspindel und kleinen ganzrandigen etwas welligen Blättchen (sehr ähnlich den Blättern der Simarubacee Harrisonia) und mit kurzen 'Rispen, welche Wickel von lebhaft rot gefärbten Blüten tragen. Die trockenhäutige rote Kapsel hat einen Durchmesser von 4 cm. E. undulata E. Mey. im west- lichen Kapland und in Klein-Namaland um 500—600 m; eine zweite Art, mit kleinern Blüten in Madagaskar. Dodonaeeae. Dodonaea L. (Vergl. Übersicht der Gattungen). Von dieser in Australien mit mehr als 40 Arten entwickelten Gattung ist die in allen Tropenländern häufige .D. viscosa L. (Fig. 138) auch in Afrika verbreitet, und zwar in der var. vulgaris f. Burmanniana (DC.) Radlk., ein meist diözischer Strauch von ı—8 m Höhe mit lanzettlichen, am Grunde stark keilförmigen, oberseits glänzenden und klebrigen Blättern. Die Flügelfrüchte werden leicht durch Wind und Wasser verbreitet, und da der Strauch subxerophytisch ist, so ist er in Afrika sehr häufig, bildet sogar nicht selten für sich auf steinigem oder sandigem Boden eine eigene Formation. In der guineensischen "Waldprovinz finden wir den Strauch in ziemlich großblättriger Form, nur an der Küste von Senegambien bis Batanga in Kamerun. Sehr häufig ist der Strauch in der nordostafrikanischen Hochland- und Steppenprovinz vom Soturba im Etbaischen Hochland und von Hedschas in Arabien an durch Abyssinien, wo er zwischen 1300 und 2900 m vorkommt (däsos, fahhsos in Tigre, kittkitta in Amhara), durch das Galla- . wir der Ostküste, so finden wir den Strauch im Sansibarküstenland auf den nn ‚hochland und Harar bis zum nördlichen Somalland (hier ı 500—1800 m). Folgen en 286 Sapindales — Sapindaceae. Korallenkalkinseln vor Dar-es-Salaam und am Festland dicht hinter der Man- F grovenformation. Im Innenland kommt er vor im Massaihochland auf dem Mau- Plateau (über 2300 m), im Zwischenseengebiet am Mohavi-See und am Niansa um 1700 m sowie bei Karagwe, sehr häufig in den Gebirgssteppen um den usndscharo bei 1430 m. (ol äbäläsäs, iturua bei Moschi), sehr häufig in S e Fig. = Dodonaca viscosa en A Zweig der 3 Fa B 3 Blüte, C Q Blüte. D Pistill. El durch den Fruchtknoten. # Querschnitt durch denselben. G ira H Same. J Schnitt durch diesen und den Embryp. Oniginal ® > m), selten in Ost-Usambara, in Uluguru, Uhehe leland | am Rungwe (kapelambajo), im südlichen m Bezirk Huilla und im gebirgigen | Gasaland | südlich ; : r, Sapindales — Sapindaceae, 287 Strauch in der Varietät angustifolia Benth. f. Thunbergiana (Eckl. etZeyh.) Radlk. mit schmal keilförmigen und stumpfen Blättern, auf der Insel Sokotra in der Varietät spathulata Benth. mit kürzeren, spatelförmigen Blättern. Doratoxyleae. Hippobromus Eckl. et Zeyh mit 4. paueiflorus (L.) Radlk. ist ein von Transvaal (Lydenburg) und Natal (westl. von Durban) durch das Pondoland bis in das östliche Kapland verbreiteter 8—ı0 m hoher Baum, mit dicht behaarten | Zweigen, 4—7-paarigen Blättern ohne Endblättchen, geflügelter Blattspindel und gr . meist sägezähnigen Blättchen, mit kurzen achselständigen verkürzte Dichasien tra- genden Rispen. Die Blüten besitzen kurze rötliche Blumenblätter, die männlichen 8 ke Staubblätter; die Frucht ist kugelig, mit lederig-rindigem Perikarp, meist ein- = fächerig und einsamig. Der Baum entwickelt in Natal und Transvaal größere | Blätter als im Kapland, wo er von den Buren.Paardepis genannt wird. Dialiopsis Radik. mit D. africana Radlk. ist ein etwa 5 m hoher Baum mit hängenden Ästen und 4-paarigen Blättern, welche unten fast rundliche, oben ovale schwach gekerbte, stark netzaderige Blätter tragen. Blüten regel- mäßig, klein, ohne Blumenblätter, mit zweifächerigem Fruchtknoten, kurz ge- stielt, in wenigblütigen an der Spitze der Zweige seitenständigen Polychasien, Frucht eine olivenförmige Steinbeere, meist einfächerig, mit pergamentartigem Endokarp und saponinhaltigem Fruchtfleisch. Der Baum (m kalya) wurde von W.-BusseE bei Kwa-Mtumbo in Ungoni (im östlichen Nyassaland) am Rande von Baumsteppen auf rotem, festem Lehmboden entdeckt. Zantha Hiern (Taäsiopsis Radlk.), bis jetzt auch monotypisch. Z. golun- gensis Hiern (Talisiopsis oliviformıis Radik.) ist ein 20—30 m hoher Baum mit sehr festem Holz, rötlicher Rinde, mit hellgrünen meist 4-paarigen Blättern und " kurzgestielten elliptischen dünnen Blättchen, mit an dünnen Stielen stehenden, gedrängte Rispen bildenden grünlichen Blüten, mit zweifächerigem Fruchtknoten und einfächerigen olivenförmigen Steinbeeren, mit pergamentartigem Endokarp. Er findet sich im mittleren Togo in alten Waldresten bei Basari von 300 bis 800 m, (woagbum), bei Dodo im Genderogebirge des nordwestlichen Kamerun, in der Provinz Golungo Alto von Angola und in Bergwaldlichtungen des Sigi- tales und bei Amani in Ost-Usambara. x Filieium Thwaites. Hohe Bäume mit harzigem Überzug an allen grünen Teilen, mit 1—5-paarig gefiederten Blättern ohne eigentliches Endblättchen und mit stark geflügelter Blattspindel. Blüten kurz gestielt, in achselständigen, die Blätter kaum überragenden Rispen mit mehrfach von einer weiblichen Blüte geschlossenen polychasischen und dichasischen oder wickeligen Endverzwei- _ gungen. Früchte ellipsoidisch mit dünnem Fruchtfleisch und häutigem Endokarp. Die zuerst bekannt gewordene Art, F. decipiens Thwaites, ist in Vorderindien und auf Ceylon heimisch und wird wegen ihrer schön entwickelten Kronen in tropischen Parks, auch hier und da im tropischen Afrika kultiviert. F. abore- viatum Radlk. mit einpaarigen Blättern findet sich auf Madagaskar und F. elon- 288 Sapindales — Sapindaceae — Melianthaceae. gatum Radlk., mit 6—8-paarigen Blättern und linealischen Blättchen, der erst- genannten Art recht ähnlich, ist im kontinentalen Afrika aufgefunden worden, von VOLKENS als 2—3 m hoher unverzweigter Strauch im Mischwalde unter- halb Marangu von 1100—1300 m, von MÜNZNER auf sumpfigem Bachgelände zwischen Tanganjika- und Nyassa-See um ıo00o m als Baum beobachtet. Blüten und Früchte liegen aber von keinem Fundort vor. Harpullieae. Harpullia Roxb. (Danatophorus Zipp.), Bäume mit 2—7-paarigen Fieder- blättern, mit öfters geflügelter Blattspindel und länglichen von büscheligen Stern- haaren spärlich besetzten Blättchen, mit grünlichen zum Teil langgestielten Blüten in seitlich stehenden Rispen mit cymösen Endverzweigungen. Zahlreiche Arten im tropischen Asien und Australien, eine in Madagaskar und zwei im kontinentalen Afrika. A. sanguebarica (Kirk) Radik. im Sansibarküstenland bei Bagamoyo (mpege&da), und im Sachsenwald sowie in Uluguru bei Tununjuo (kigwe), auch bei Moschi auf frischem Schwemmland (wongoi); hat an- sehnliche Trag- und Vorblätter, welche die abfallenden Kelchblätter überragen, 4 hellgrüne Blumenblätter und 3-fächerige, fast holzige oder knorpelig-krusten- artige, außen hellbraune, innen kirschrote Kapseln. H: multijuga Radlk., bis ı2 m hoher Baum, dem vorigen sehr ähnlich, aber mit 5—10-paarigen Blättern und gelbgrünen Blüten, auf Rodungen bei Victoria in Kamerun, sowie im Ituri- wald des Kongogebietes zwischen Awakubi und Bomili. Gattung unsicherer Stellung. Anoumalia A.Chev. Hoher Baum mit unpaarig gefiederten 5—10-paarigen Blättern, deren untere Blättchen eiförmig, deren obere länglich sind, und mit großen meist endständigen Rispen einzeln oder in Gruppen stehender Blüten ohne Blumenblätter. Frucht eine 3-kantige, fachspaltige Kapsel mit ı—2 Samen “im Fach, ohne Arillus. Die einzige Art A. cyanosperma A. Chev. an der Elfen- beinküste in Westafrika. Fam. Melianthaceae. Die kleine Familie der M., weiche se das esse Afrika beschränkt ist, zerfällt in zwei ziemlich sch Unterfamilien, von denen die der Greyioideae einen sehr ursprünglichen Typus mit einfachen Blättern ohne Neben- blätter mit fast aktinomorphen isomeren Blüten, die der Melianthoideae einen nach Art der Sapindaceae weiter vorgeschrittenen Typus mit Fiederblättern, e Nebenblättern und zygomorphen Blüten darstellt. Von den beiden Gattungen aber diese Gattung wei größeren Fortschritt in der Reduktion der Samenanlagen auf, Alle Mm. daben: Samen mit ik Nabrgewehe und die meist _dunkelroten. glänzende Samen von Bersama besitzen einen gelben Arillus. Melianthus major. ist un andere en a bis u Sie. | Sapindales — Melianthaceae. 289 Greyra sind subxerophile Sträucher, die meisten Bersama dagegen sind sub- xerophile, bisweilen große Bäume; auch sind einige hygrophil oder als Ufer- gehölze hydatophil. Übersicht der Gattungen. A. Blätter ungeteilt, ohne Nebenblätter. Blüten, isomer, schwach zygomorph. Diskus ringförmig, mit ı0 Fortsätzen. Staub- 2 blätter 10. Fächer des Fruchtknotens mit zahlreichen 2-reihig stehenden Samenanlagen. Frucht eine längliche Kapsel mit zahlreichen kleinen Samen in den 5; Fächern. Unterfam. ER Einzige Gattun . Greyia. . Blätter unpaarig KERN mit Nebsahlätten:: Blüten EN zygomorph. Diskus einseitig. Staubblätter >—4. Frucht- knoten 4-fächerig. . „Unterfam. Melianthoideae. a) Kelchblätter ziemlich gleich gestaltet. Binnen blank 5, frei, länger als der Kelch. Diskus pe Fächer des Fruchtknotens mit I Samenan es) . Bersama. b) Das se PERCHR EIER BA spornartig. Blumenblätter F® kürzer als die Kelchblätter, mit den Rändern verklebt. Diskus pan- toffel- oder er Fächer des Fruchtknotens mit mehreren Samenanlagen . ee a en or 2 Meänthrs, Greyia Hook. et Harv., sind niedrige Bäume mit abwechselnden, lang ‚gestielten, fast kreisrunden am Grunde herzförmigen, gekerbten Blättern ohne Nebenblätter und mit achselständigen Trauben hochroter Blüten. Schon längere Zeit bekannt ist G. Surherlandii Harv. (Fig. 139), bis 4 m hoher Sträuch oder bis 10 m hoher Baum mit kahlen Blättern und einem Diskus, dessen Fortsätze in kreisrunde Platten enden (Fig. 139 C), im südlichen Natal und Kaffernland um 750 m, im westlichen Natal, um Van Reenen um 1600—1900 m, auch an den Biggersbergen in Teieraal im Bezirk Wakkerstrom, meist auf felsigem Gelände. Durch unterseits dicht weichhaarige Blätter weicht ab 6. Kaadlkoferi Szyszyl. bei Lydenburg in Transvaal. Durch wenigblütige Trauben, kleinere Blätter und vor allem durch das Fehlen von Platten an den Fortsätzen des Diskus verschieden ist G. Flanaganii Bolus, an felsigen i ahhängen bei Komgha im südöstlichen Kapland um 600 m. Bersama Fres. (Natalia Hochst., Rhaganus E. Mey. W Sirene man noch vor 18 Jahren nur 9 Arten aus Afrika kannte, hat jetzt DR. v. BREHMER, der das im Berlin-Dahlemer Herbar angesammelte Material einem gründlichen Studium unterwarf und auch die folgende Artenübersicht ausgearbeitet hat, 43 Arten unterscheiden müssen. Dieselben haben einen sehr übereinstimmenden Habitus, mögen sie sich auf trockenerem Boden nur als Baumsträucher oder an Bach- und Flußufern oder auch im Regen- und Nebelwald als große, über 290 Sapindales — Melianthaceae. ständige Trauben zygomorpher Blüten, deren Bau aus den Abbildungen in Fig. 140 und ı41, sowie aus der Artenübersicht sich ergibt. Nur etwa ein Drittel der jetzt bekannten Arten findet sich in der guineensischen Waldprovinz, von Sierra Leone bis Angola und ostwärts bis Uganda; aber von diesen ge- hören nur wenige (3) als hygrophile Arten der unteren Waldregion von Kamerun und Neu-Kamerun an, und aus dem Kongobecken ist bis jetzt noch keine Art bekannt geworden, von Sierra Leone, Liberia und Togo kennen wir nur je ı Art, von denen wenigstens die in Togo vorkommende dem Gebirgs- Fig. 139. Greyia Sutherlandii Harv. A oberer Teil eines blühenden Zweiges. BEL Blüte. C 2 Staub- blätter mit einem Teil des Diskus von innen sesehen. D Anthere von hinten. Z dieselbe von riffel vorn. F Fruchtknoten mit Griffel. G Griffel. #7 Fruchtknoten im Längsschnitt. .J derselbe im Querschnitt. A Samenanlage. Z Frucht aufgesprungen. — Nach GÜrKE in Engl. und Prantl, > Nat. Pflanzenfam. land angehört; ebenso sind 4 Arten Angolas Bewöhner der Bergwälder, auch die Arten des Ghasallandes und der zentralafrikanischen Seenzone sind Gebirgs- bewohner, von denen einzelne der Nebelwaldregion angehören. Aus den Gebirgen an der Grenze der mittleren sudanischen Parksteppenprovinz (Kamerunhinterland) kennen wir 2, aus dem nordostafrikanischen Hochland (Abyssinien und Galla- hochland) auch 2 Gebirgsbewohner. Mehr als die Hälfte aller Arten gehört den ostafrikanischen Gebirgsländern an, dem Massaihochland, dem Kilimandscharo- bezirk, Usambara, Uluguru, dem nördlichen und südlichen Nyassaland und dem Sapindales — Melianthaceae. 991 Fig. 140. Bersama A blühender Zweig, verkleinert. B Braktee. C Blüte, D Kelchabschnitte, der zweizähnige den beiden vorderen miteinander verwachsenen Kelchblättern entsprechend. Z Blumenblatt. 7 Andrözeum nach Entfernung von 3 Antheren. der Diskus. H das Pistill. J Pollen. — Nach v. BREHMER in Englers Pflanzenreich, 19* Ge a r En: Be r af! = RUE ar E Re a IE BEE Sapindales — Melianthaceae. [2 RR RE Z y % ni L E S Z E Sapindales — Melianthaceae.. 293 Gasaland. Erst in Natal und dem Pondoland kommen zwei subxerophile Arten in geringer Höhe über dem Meer vor. Hier schließt sich also das Areal von Bersama an das von Melianthus an; jedoch ist damit kein Anhalt zur Ableitung der einen Gattung aus der anderen gegeben. Die sicher bekannten Arten gruppieren sich nach V. BREHMER folgender- maßen: A. Narben klein, nicht kopfförmig, mit sehr kleinen Lappen. Blätter 2—3-paarig. — a. Diskus 2-schenkelig, klein. Blättchen breit oval bis länglich. Kelchblätter oval bis eiförmig, & stumpf. — «. Blättchen breit oval bis elliptisch, an der Spitze & breit abgestutzt; unpaares Blumenblatt fast spatelförmig, sein oberer Teil länglich, ziemlich spitz: 3. /ucens Szysz., im Küstenbusch Natals um 30—ı00 m. — #3. Blättchen länglich, oben = spitz; unpaares Blumenblatt spatelförmig, sein oberer Teil breit oval, stumpf: 3. Swynnertonti Bak. f.; ansehnlischer Waldbaum im Chipate-Wald Ost-Rhodesias, um 1200 m. 6. Diskus gelappt. Blättchen schmal länglich-oval, stumpf. Kelchblätter länglich-lanzettlich, ziemlich spitz: 3. 7ysoniana Oliv., im Pondoland. — B. Narben + kopfförmig bis oval, mit breit ovalen Lappen. Blätter 4—vielpaari a. Pollen kugelig. — «. Diskus 4-schenkelig bis ringförmig. Brakteen breit oval bis schuppenförmig, spitz bis fast zugespitzt. — /. Antheren kahl. Griffel etwas behaart. Fruchtknoten 53-lappig, zerstreut behaart: 2. Jaegeri Gilg et v. Brehm., hoher Baum in parkartigem Wald am Ostabhang des Olmoti, am Südrand von Ngorongoro, sowie auf der Südseite des Sees im Elansirobikrater. — J//. Antheren behaart. Griffel sehr behaart. Fruchtknoten nicht gelappt, stark behaart. — 7. Blüten ziemlich groß, ı2—ı5 mm lang, auf 6—7 mm langen Blütenstielen. Früchte breit oval, am Grunde verschmälert: 2. SIFUEEPR v. Brehm., bis 20 m hoher Baum in der Landschaft Umbula im Bezirk und am Ska des Mondul. — 2. Blüten ziemlich klein, bis 7—83 mm lang. Blütenstiele 3—4 mm lang. - Früchte kugelig: B. minagongensis Gürke, kleiner Strauch im Kulturland auf alter Lava gegen den Ninagonga bei Kissenye am Kiwu-See um 1500 m, ferner im Uferwald am Engare südlich von Nairobi, um 1400 m. — #8. Diskus 2-schenkelig, niemals ringförmig. Brakteen am Grunde stark verbreitert, an der Spitze = lang zugespitzt oder lineal- bis Gere — 7. Brakteen am Grunde stark verbreitert, + lang zugespitzt. — !. sehr zugespitzt, mit 3 mm langer Spitze; die Seitennerven der Blättchen A ‘dem Blattrande verbunden: B. bolamensis v. Brehm., Baum bei Bolama im west- ne Sudan. — 2. Brakteen meist kurz zugespitzt, mit einer 0,5—ı mm langen itennerven der Blättchen fern vom Rande miteinander verbunden: | B. en (Planch.) Bak. (Fig. 142 Z), in Sierra Leone. — II. Brakteen schmal lineal bis fadenförmig. — 7. Narben hose Kelchblätter an der Spitze abgeflacht bis breit abgestumpft, verwachsen. — * Griffel bis zu den Narben sehr . Staubfäden am ( h | 294 Sapindales — Melianthaceae. 0: 33 Fig. 142. A—C Bersama maxima Bak. 4 Blüte. 2 dieselbe nach Entfernung der Kelch- und umenblätter. C Querschnitt durch 5 Fruchtknoten. — D B. Engleriana Gürke. - Blüte nach Entfernung der Kelch- Ss Blumenblätter. — Z B. paullinioides (Planch.) Bak. Längsschnitt durch den Fruchtknoten. — #—X B. usambarica Gürke. Z Frucht. G dieselbe im Querschnitt. 7 Same Ri se J Same im m Linguehait, K Em bryo. — Z—U Melianthus major L. Z oberer Teil der en P Anthere. @ Fruchtknoten mit Griffel, R Querschnitt Bürch den Frucht- Ss Längsschnitt durch den Fruchtknoten. T Frucht. U Same Original. Sapindales — Melianthaceae. 295 Grunde sehr behaart: 3. xanthotricha Gilg et v. Brehm., 57 m hoher Baum mit weißen Blüten in lichter Baumsteppe des Gendero-Gebirges um 1420 m. — 2, Narben fast rundlich, am Grunde ausgebuchtet. Kelchblätter oben verschmälert, die vorderen verwachsenen im oberen Drittel getrennt: 5. Mild- braedii Gürke, mittelgroßer Baum im westlichen Ruwenzori-Gebirge, im Butagu-Tal in lichtem Bambusmischwald bei 2500 m. — 3. Narben oval, oben und unten gleichmäßig stumpf. Kelchblätter oben verschmälert, sehr spitz, die vorderen verwachsenen oben zu *J,—”|, der Länge getrennt: B. Deiningert v. Brehm., mittelgroßer Baum in West-Usambara in der Gebirgsbaumsteppe ober- halb Kwai bei 18002000 m und im Schumewald um ı900 m (monko, msin- dangrue). — y. Diskus klein, unregelmäßig ausgegliedert, zerschlitzt: B. pachy- thyrsa v. Brehm., 10 m hoher Baum im Akpossowald bei Atakpame in Togo. _ 5. Pollen oval bis elliptisch. — «. Diskus 4-schenkelig bis ringförmig. Brakteen lineal, breit oval bis schuppenförmig. — 7. Blüten sitzend oder fast sitzend; Blütenstand, Blüten und Blättchen oder nur ihre Rippen und Nerven + filzig. — 1. Brakteen schmal lineal bis fadenförmig. — * Griffel bis zur Hälfte dicht behaart, unterseits kahl. Antheren kahl. Blütenstand und Blätt- chen + stark filzig: B. ussanguensis v. Brehm., 20—25 m hoher breitkroniger Baum in Schluchtenwäldern des Lipanye-Rückens in Ussangu im nördlichen Nyassaland. — ** Griffel bis zur Narbe stark behaart. Antheren stark be- haart. Blütenstand dicht behaart: BD. Goetzei Gürke, Strauch oder bis ı5 m hoher Baum, im nördlichen Nyassaland auf dem Matanana-Plateau um 1800 m. — 2. Brakteen schmal lang dreieckig. Blütenstand oder nur die Rippen der Blättchen filzig: B. swffruticosa v. Brehm., 4 m hoher Baumstrauch im nörd- lichen Nyassahochland bei Madchani um 2000 m (mpeheba). — 3. Brak- teen breit oval bis schuppenförmig. Infloreszenz und Blättchen stark behaart: 3. Kandtii Gilg et v. Brehm., auf dem Berg Niansa in Ruanda, um ı700 m. — //. Blüten + lang gestielt. Blütenstand £ behaart. Blättchen kahl, — z. Blütenstand 4—5 dm lang, kräftig. — * Blättchen sitzend oder fast sitzend, am Grunde abgerundet, oben fast zugespitzt, nicht oder kaum mit Stachelspitze: B. Volkensii Gürke, bis ı3 m hoher schöner Baum am Kiliman- dscharo im Gürtelwald (mrandanguve), auch im Regenwald über Engongo Engare. — ** Blättchen länger gestielt, mit 3—5 mm langen Stielchen, am Grunde spitz, oben spitz oder deutlich stachelspitzig: 2. Holstii Gürke, bis 7 m hoher Baum bei Mlalo in West-Usambara. — 2. Blütenstand kurz, nur ı1—2 dm lang, dünn. — * Kapsel oval bis elliptisch, oben durch die Griffelreste zu- gespitzt, oberseits nicht gefurcht. Staubfäden am Grunde stark behaart: 2. gal- Iensis v. Brehm., 10m hoher Baum im Land der Arussi-Galla, bei 2600 m und im Land Sidamo, am Abassa-See. — ** Kapsel kugelig, der Länge nach tief gefurcht. Staubfäden am Grunde fast behaart: B. adyssinica Fres., Strauch oder Baum in Abyssinien, von 1800—2900 m, im Lande Semen, in Hochtälern "= bei Amba Sea und in der mittleren Region der Scholoda (corrsoma), die Blätter in geringer Dose mit Milch sind ein kräftiges Mittel gegen Gondera, d.h. Spulwurm, in großer Dose höchst gefährlich. — P. Diskus 2-schenkelig. 2 296 : Sapindales ——- Melianthaceae. Brakteen schmal linealisch bis fadenförmig. — /. Blättchen unten kahl oder die Rippen und Seitennerven etwas behaart. — 7. Blütenstiele länger als die Blüten oder fast so lang. — * Blumenblätter bis 23 mm lang. Narbe kopf- förmig. — + Blütenstand gestreckt, etwa 3,5—5 dm lang. Blättchen länglich, am Grunde stumpf. — () Seitennerven II. und Adern nicht oder kaum her- vortretend; Seitennerven I. am Rande allmählich herunterlaufend. — oo Neben- blätter 1,5—2 cm lang oder länger, Blättchen mit 12—ı4 Seitennerven L.: B. Preussii Bak.f., am Barombi-See und bei den Edea-Fällen in Kamerun. — 00 00 Nebenblätter schuppenförmig, 3—4 mm lang. Blättchen mit 8—g Seiten- nerven I.: 2. oligoneura v. Brehm., im Ghasalquellengebiet, im Lande der Niam- Niam. — OO Seitennerven II. und Adern deutlich hervortretend, Seitennerven 1. fern vom Rande untereinander verbunden: 2. Schweinfurthii v. Brehm. im Ghasalquellengebiet, im Lande der Niam-Niam. — 7 Infloreszenz kurz, etwa 1,5—2 dm lang. Blättchen am Grunde spitz. — OÖ) Blättchen lederartig, klein, etwa 5—ıo cm lang, kurz (2—4 mm lang) gestielt: BD. coriacea Bak. f., bei Malandsche in Angola. — oo Blättchen sitzend; Rachis kahl, stark gefügelt; die verwachsenen Kelchblätter an der Spitze nicht getrennt: DB. Gosswerleri Bak. f., großblättrige Art im Bezirk Cazongo um 300—700 m. — 00.00 Blättchen gestielt; Rachis sehr kurzhaarig, wenig geflügelt; die verwachsenen Kelchblätter 2 oben voneinander durch tiefen Spalt getrennt, sehr spitz: 3. acutidens Welw., & im Gebirge Queta in Angola. — ooo0o0 Blättchen kurz gestielt. Rachis sehr stark behaart, nicht oder kaum geflügelt. Die vorderen verwachsenen Kelch- blätter oben kaum getrennt, ziemlich spitz: B. Tessmannii v. Brehm., großer Baum in Galeriewäldern. Neu-Kameruns. — **-Blumenblätter bis 16 mm lang. Narben oval bis kugelig. — 7. Narben oval. Blättchen lang zugespitzt, am Grunde spitz. Kelchblätter schmal eiförmig, oben + spitz: B. pachyneura Gilg et v. Brehm., 5—7 m hoher Baum in steinigen Galerien des Gendero- Re Gebirges ( (1420— 1500 m) an der Grenze der sudanischen Parksteppenprovinz. — tr Narben kugelig. Blätter oben stumpf bis fast rundlich. Kelchblätter breit, oben stumpf: BD. pallidinervia v. Brehm., dicker Baum in Galeriewäldern am Koali in Neukamerun (bi,nse). — 2. Blütenstiele kürzer als die Blüten. — . * Blättchen tief gesägt. — + Blättchen klein, etwa 6 cm lang, mit hervor- tretenden blassen Seitennerven II und Adern; Nebenblätter bis 2,5; cm lang =: Teucotricha \ v. Biehur, in Brit.-Ost-Afrika {POWELL n. 107). — tr Blättchen : dm | f ‚ braunen Seit und Adern; bis 8 8 cm er B. Deneckeana v. Brehm., a an der oberen Grenze d = nee um 2400 m — ** Blättchen am Rande mit ® m “u _ er Blätter Aröher, Bis 15 cm I Blüten ang: B. usambarica Gürke (Fig. 140, 141, 142 F-K), oberen Regenwald Ost- und West-Usambaras, ziemlich a ZI; Blättchen unterseits Sapindales — Melisnthaceae. 297 sitzend; Blütenstand sehr verkürzt, bis ı2 cm lang: D. Nyassae Bak. f., im südlichen Nyassaland bei Blantyre und im Maschonaland bei Umtali in trockenem Bergwald und steiniger Baumsteppe bei 1200 m von mir selbst gesammelt. — ** Blüten gestielt. Infloreszenz bis ı,5 dm lang. — r Blättchen sitzend, unterseits behaart: 3. schreberifolia v. Brehm., schöner Baum des Gasalandes, im Jihu-Bezirk, am unteren Zona um 700 m und am Chinyika-River um 660 m. — ++ Blättchen kurz gestielt, unterseits “ filzig: 2. nen Sprague, im Ufergehölz des Kisuira in Usindja. — 2. Narben # oval. — Blättchen unterseits stark filzig; Blütenstiele bis 7 mm ling: B. kirwuensis Gürke, schöner, breitkroniger Baum (mukäka) im Bugoyer Bambusmischwald oberhalb Kyssenye um 2500 m, auch in der Baum- und Buschsteppe auf Lava südlich vom Karisimbi um 2200 m und im Rugegewald von Ruanda um 1900 m. — ** Blätt- chen unterseits weichhaarig. — + Blütenstiele bis 18 mm lang, Blüten etwa 25 mm: B. myriantha Gilg et v. Brehm., prachtvoller, 2o m hoher Baum mit kremegelben Blüten, in Waldschluchten bei Kyimbila im Kondeland um 1350 m. — ++ Blütenstiele bis 5 mm lang; Blüten etwa 14 mm: B. faucicola Gilg et v. Brehm., bis ı5s m hoher Baum in Schluchten der Vorberge am Likabu-See im nörd- lichen Nyassaland. C. Narben kegelförmig, am Scheitel stumpf. Blätter vielpaarig. — a. Brak- teen lanzettlich, spitz. Kelchblätter oben + stumpf. Blättchen am Grunde spitz B. hebecalyx Gilg et v. Brehm., kleiner Baum in der Semliki-Ebene, bei Karimi in feuchten Schluchten der RE — Ö. Brakteen breit oval, schuppen- förmig, an der Spitze lang zugespitzt. Kelchblätter spitz. Blättchen am Grunde ziemlich stumpf: 2. chloroleuca v. Brehm., großer, über 20 m hoher Baum, auf dem Mau-Plateau in dichtem Nebelwald, aber auch auf. buschigem, sonnigem Hochweideland bei Lamuru. Melianthus L. (Diplorisma Planch.).. Kahle oder hellgrau behaarte . Sträucher mit abwechselnden mit Nebenblättern versehenen unpaarig gefiederten ER Blättern, deren ungleichseitige Blättchen meist gezähnt sind, mit endständigen _ oder achselständigen, kurz gestielten, häufig wohlriechenden Blütentrauben. Die Blütenmerkmale sind aus dem Gattungsschlüssel zu ETSEHENE Es sind 6 Arten annt, welche sich auf 2 Sektionen verteilen. Sekt. ı. Eumelianthus Gürke. Nebenblätter in ein REN dem Blattstil angewachsenes Blattgebilde vereint. Diskus von dem hinteren sack- artig ausgebildeten Kelchblatt umschlossen. M. major L. (Fig. 142 1—U), großer Strauch mit weit kriechender Wurzel, großen 9—ı1-paarigen, graugrünen, wenig behaarten Blättern, braunroten in langer Traube stehenden Blüten und. dünn- häutiger Kapsel, im Kapland an schattigen Uferplätzen verbreitet, in den sub- pischen Regionen anderer Länder (Vorderindien, Südamerika, Kanaren) kul- viert und verwildernd. M. villosus Bolus, kleiner Strauch mit kleineren, grau rten Blättern und scharlachroten Blüten mit hinterem, unten sackartigem, = in Natal, in der A ount; 298 Sapindales — Melianthaceae. auf felsigen Hügeln um 1ı200—ı500 m, bei Charleytown um 1800 m und im Oranje-Freistaat im Tal des Elands River, nahe am Mont aux Sources. Sekt. 2. Diplerisma (Planch.) Gürke. Nebenblätter nicht verwachsen. Dis- kus pantoffelförmig, von den Blumenblättern überwölbt, das hintere Kelchblatt nicht sackartig, sondern + eiförmig oder lanzettlich. — A. Kapsel dünnhäutig. — a. Kapsel nur 1—ı,5 cm hoch, Blätter oberseits kahl, unterseits grauhaarig. M. minor L., kleiner Strauch mit lanzettlichen Nebenblättern und gesägten lanzettlichen Blättchen, auf sandigen Triften im westlichen Kapland bis Klein- Namaland. M. pectinatus Harvey, xerophytischer Strauch mit aus breiter Basis pfriemenförmig zugespitzten Nebenblättern und sehr schmalen lineal-lanzett- lichen, meist ganzrandigen Fiederblättchen in Klein-Namaland, z. B. bei Klip- Fig. 143. Melianthus comosus Vahl. A Zweig mit Blatt und Blütenstand. 2 Blüte nach Ent- fernung der Kelchblätter mit dem Andrözeum und den hinteren Kronenblättern. C Frucht, auf- springend. D Same. Z derselbe im ee — Original, wiederholt aus Bd. IS. 541 (daselbst Fig. 3 unrichtig erklärt). fontein und Rietkloof um 800 m. — Ö. Kapsel etwa 2,5 cm hoch. Blätter ober- seits wollig behaart, unterseits weißfilzig: M. comosus Vahl (Fig. 143), 1—3 m hoher Strauch, ist die am weitesten verbreitete Art Südafrikas, besonders auf sandigen Triften, von Uitenhage im südöstlichen Kapland bis zum Mont aux ‚Sources im ÖOranje-Staat, im westlichen Kapland von der Saldanha-Bai bis zum. Hantamgebirge, in Groß-Namaland bis zu den Karasbergen und durch "Groß-Damaraland zerstreut bis zum Waterberg. — 3. Kapsel holzig: M. Dre- geanus. Sond., Strauch mit oberseits wolligen, unterseits weißfilzigen Blättern und halbherzförmigen. Nebenblättern, mit großen scharlachroten, am Grunde schwarzgrünen Kelchblättern, im PB rs zwischen en Geelhout- rivier ‚und Ga dpla 00--600 m. Sapindales — Balsaminaceae. 299 Fam. Balsaminaceae. Diese Familie meist krautiger Gewächse ist ziemlich allgemein durch einige kultivierte Arten und die im dichten Waldesschatten Europas wildwachsende Balsamine bekannt. Die eigenartigen Verhältnisse der Blüte und Frucht werden durch die hier beigegebene Abbildung erläutert. Wir kennen nur 2 Gattungen, die in Vorder- und Hinterindien sowie auf Java vorkommende Gattung /y- drocera und Impatiens, welche mit etwa 400 Arten nur auf der östlichen Hemi- sphäre auftritt. Die afrikanischen Arten wurden erst von Prof. Dr. WARBURG, später von Prof. Dr. GILG genau bearbeitet. Impatiens L. (Balsamine). Alle Arten sind hygrophil oder hydatophil, keineswegs aber immer ombrophil; denn manche schöne großblütige Arten treten in Lichtungen von Uferwäldern oder am Rande von Gebirgsbächen auf, sie sind immer sehr gesellig, da sich ihre durch die elastisch aufspringenden Früchte fortgeschleuderten Samen im Umkreis einer Pflanze leicht verbreiten, und wirken durch eine Fülle lebhaft leuchtender weißer oder roter Blüten. Viele der afrikanischen Arten, namentlich die in den Hochgebirgen bis an die Waldgrenze aufsteigenden, verdienen noch in Kultur genommen zu werden; das j ist bis jetzt bei afrikanischen Gebirgspflanzen überhaupt noch zu wenig ge- 4 schehen. B: A. Blätter sämtlich oder fast alle (wenigstens die oberen) gegenständig oder quirlig. a) Blüten einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln. «) Sporn kürzer als die Blütenblätte Sekt. 1. Kathetophylium Warb, Obere Blätter gegenständig, fast sitzend. Lippe der Blüte meist breit trichterförmig. — Etwa 6 Arten, darunter /. sweer- - Hoides Warb. auf feuchten Wiesen bei Malandsche in Angola, und /. assurgens Bak. im nördlichen und südlichen Nyassaland. Sekt. 2. Pulcherrimae Gilg. Blätter gegenständig, sehr groß und lang gestielt. Lippe der Blüte bootförmig bis 4 cm lang. 2 Stäckbrolie Arten, welche in die Gärten eingeführt werden sollten: /. Volkensii Warb., bis 2 m hohe Staude mit weißen Blüten, in den unteren Lagen des Bergwaldes am Kilimandscharo von 2000—2400 m an Bächen massenhaft, hier und da bis 1500 m hinabsteigend. 7. marima Gilg, 3 m hoch, mit weißen, leicht rötlich angehauchten Blüten, am.Rungwe-Stock an Bergbächen. 8) Sporn länger als die Blütenblätter. Sekt. 3. Enantiophyllon Warb. 3 nahe miteinander verwandte Arten in West-Usambara, darunter /. ombrophila Gilg, bis ı m hoch mit rosafarbenen, lang gespornten Blüten, von mir in Schluchtenwäldern zwischen Kwai und Gare bei 1500-1700 m entdeckt; 7. Zimmermanniana Engl. et Gilg, bis 2 m hoch, = ‚mit größeren Blüten als die RE im immergrünen BeRteNaR bei ER ._ von 1200—1300 m. | b Blütenstand mehrblütig oder einblütig und gegliedert mit 2 gegenständigen Vorblättern. Sekt. 4. Verticillatae Gilg. Hochstengelige Pflanzen mit scharf abgesetzten 3 ee und en Blüt: enständen. 3 Arten in Ostafrika, darunter 300 Sapindales — Balsamimaceae. I. Sodenı Engl. et Warb., bis 1,5 m hoch mit weißen oder rosa gefärbten Blüten, im Hochgebirgsbusch West-Usambaras, leider noch nicht in die Gärten eingeführt, wie die ebenfalls hierher gehörige, im een von Bj um 2000— 2600 m heimische /. Olwer: C. H. Wr Sekt. 5. Salpıngochilon Warb. mit en De trompeten- förmiger Lippe der Blumenkrone und kürzerem Sporn. 5 Arten in den Hoch- gebirgen: /. Sakeriana Hook. f., prachtvolle, bis 3 m hohe Staude mit orange- feuerroter Fahne, gelben dunkelbraungestreiften Flügeln und dunkelkarminrotem Sporn, vom immergrünen Regenwald des Kamerunberges bis in den Nebel- wald, von 1000— 3000 m; /. ÄKilimanjari Oliv. (I. Ehlersiü Schwfth.) mit dunkel- . roten Blüten oder mit braunroter Fahne und gelben Flügeln, am Kilimandscharo massenhaft im dichten Schatten des Gürtelwaldes von 1900—3000 m; 7. wlu- gurensis Warb. im Nebelwald des Ulugurugebirges; /. Stairsii Warb. und I. runssorensis Warb. im Nebelwald des Runssoro, letztere von 2800—3500 m. Sekt. 6. Choniochilon Warb., wie vorige; aber mit kurz trichterförmiger Lippe und federförmigem ebenso langem oder längerem Sporn. 3 Arten inder guineensischen Waldprovinz: /. Preussii Warb. und /. kamerunensis Warb., niedrigere Arten, letztere etwa 6 dm mit rosafarbenen Blüten, in felsigen Bach- schluchten des immergrünen Regenwaldes am Kamerunberge um 1100—1250m; 7. Briartei De Wild. et Th. Arad im Kongobecken und im Budduwald von Uganda. | B. Blätter abwechselnd oder nur ausnahmsweise (einige der unteren) gegenständig. a) Infloreszenzen einblütig. Blüten einzeln oder mehrere in den Blattachseln. Sekt. 7. Microcentron Warb. Sporn kürzer als die Blüten. — $ se centron Warb. Sporn dick, allmählich in die Lippe übergehend. ı3 Arten meist aus der Region des immergrünen Regenwaldes. Besonders zuffalicad: Br ae Ablgencen, J. dichroa Hook. f., im Regenwald Kameruns und des Kongo- © ; J. niamniamensis Gilg im Ghasalquellengebiet; I. myriantha Gig mit er kurzen 5—6-blütigen Trauben, weißer Fahne und rotem Labellum, ‚auf der Insel Kurdjar im Kiwu-See; 7. EEE Gilg am Rungwe-Stock; 7. dıgi- tata Warb., ausgezeichnet durch am Ende gefingerten Sporn, sehr verbreitet : an den Bächen des Gürtelwaldes am Kilimandscharo, häufig mit /. Kilimanjarı . . Oliv. untermischt vorkommend. — $ Stenocentron Warb. Sporn dünn, gegen ‚die Lippe de Belich abgesetzt. Etwa ı7 Arten. Hiervon kommen 8 in Kamerun "Kamerunberge 7. Mannii Hook. f., I. Deistelii Gilg, I. Bur- and #, affinis Warb,; bei Lolodorf T. adenopus Gilg; hier und Sapindales — Balsaminaceae. 301 verbreitet, von der Regenwaldregion bis in die des Nebelwaldes, variierend mit weißen, blaß-rosafarbenen und lila-rosafarbenen Blüten. Sekt. 8. Macrocentron Warb. Sporn länger als die Blüten. Etwa ı3 Arten, von denen die meisten auf Ostafrika beschränkt sind. Dagegen herrscht im guineensischen Waldgebiet 7. /rwöngii Hook. f. (einschl. 7. Kirkii Hook. f. und I. Thonneri De Wild. et Th. Dur.) von Senegambien bis in das Ghasalquellen- gebiet und bis Angola, sowie auch im Nyassaland. In Ostafrika ist im Kili- mandscharogebiet, in Usambara, auf dem Ulugurugebirge und dem Tuchila- Plateau des Nyassalandes /. papilionacea Warb. verbreitet; auf dem Meru kommt Fig. 144. 4 Diagramm von Impatiens en Walp. mit 5 Kelchblättern. 2 Diagramm von I. scabrida DC. mit 3 Kelchblättern. € Blütenanalyse von 1. Walleriana Hook. f., s 8,2, 4 DE 3 vorhandenen Kelchblätter, s4 mit dem as pı—5 die bei dieser Art gänzlich getrennten » ispwerie pi und #4 bilden zusammen miteinander verwachsen wie BD 5und #3 einen Flügel; 22 wird bellum oder Lippe bezeichnet. D, Z Andrözeum und Gynäzeum von I. balsa- Mina L. von der Seite und im Längsschnitt. 7 Fruchtkapsel von I. balsamina. G, 7 Kapsel von I. noli tangere, von außen und im Längsschnitt. J dieselbe aufgesprungen. — Nach Reicht. im Regenwald über Aruscha /. meruensis Gilg vor, im Ulugurugebirge die nahestehende 7. kentrodonta Gilg, im Regenwald von Ost-Usambara 7. Engleri Gilg, eine nur 2,5—3,5 dm hohe Pflanze mit rosafarbenen Blüten, undin West- Usambara bei Mlalo /. ana Engl. et Warb. Von Abyssinien bis Ostafrika ist ; Hochstetteri Warb. verbreitet und von Transvaal En Natal bis. in. das. 302 Sapindales — Balsaminaceae, sehr verbreitete /. zomdensis Bak. mit der abyssinischen Pflanze verbunden wird, so daß wir hier wohl 3 Unterarten eines polymorphen Typus vor uns haben. b) Infloreszenz mehrblütie. «) Sporn kürzer als die Lippe, nicht deutlich abgesetzt. Sekt. 9. Brevicornes Warb. Etwa 8 Arten, davon im Regenwald Kame- runs: /. macroptera Hook. f. (auch auf Fernando Poo), 7. kians Hook. f. (auch auf Fernando Poo), wie die folgenden Arten als Zierpflanzen für unsere Warm- häuser sehr zu empfehlen, 7. aureo-kermesina Gilg, /. palpebrata Hook. f. (auch in Gabun), 7. döpindensis Gilg. Im zentralafrikanischen Zwischenseenland kommt /. gesnerioidea Gilg vor, verwandt mit /. Fischeri Warb. von Kikuju im Massai- hochland; endlich gehört hierher auch die in Harar und im Gallahochland von 2500—2800 m verbreitete rotblühende 7. Rorhii Hook. f. ß) Sporn länger als die Lippe, deutlich abgesetzt. Sekt. 10. Longicornes Warb. Etwa 16 Arten, zumeist in Ostafrika. Im nordöstlichen Afrika, in der Eritrea (750—2000 m) sowie im mittleren und süd- lichen Abyssinien (bis 2700 m) findet sich 7. tinctoria A. Rich., ein polymorpher Typus mit weißen Blüten, dessen Unterarten in der Länge des Sporns von 2—8 cm wechseln; die Art ist auch dadurch interessant, daß die Wurzeln zu starken Knollen angeschwollen sind, welche zerrieben und mit Wasser gekocht ein feuchtes Mehl geben, welches von den Abyssinierinnen auf die Nägel von Händen und Füßen gebracht wird, bisweilen auch zum Rotfärben der ganzen Hände dient. Nur in größeren Höhen Süd-Abyssiniens und des Gallahoch- landes findet sich 7. adyssinica Hook. f. Dem Massaihochland und Uganda gehört 7. elegantissima Gilg an; im zentralafrikanischen Zwischenseenland sind bemerkenswert: 7. Purpureo-violacea Gilg, häufig im Rugegewald bei 1900 m, auffallend durch gelbfilzige Behaarung der oberen Internodien und vollständig eingerollten Sporn; 7. Stuhlmannii Warb., eine sehr schöne, ebenfalls der ultur werte Art mit großen, blaß-rosenroten Blüten, an denen besonders die riesigen Flügel auffallen, in den Gebirgen des zentralafrikanischen Zwischenseen- landes (Bukoba, Rugegewald, Bambuswälder der Kiwu-Vulkane usw.), auch bei Fort Beni; /. Mildbraedii Gilg im Bambusmischwald am Kalago-See, südlich vom Karisimbi (2300 m) und am Runssoro; 7. Praimiü Gilg, eine bis 2,7 m hohe Pflanze mit fleischigem Stamm und oben zusammengedrängten lang- gestielten Blättern und mit blaß-rosafarbenen oder weißlichen Blüten, deren Flügel 5 cm lang sind, während der Sporn oft ı dm überragt, bisher nur im Butagu-Tal des Runssoro von 2100— 2700 m gefunden. Am Kilimandscharo kommen vor: 7. pseudoviola Gilg (1900-3000 m) mit niederliegendem, dann ‚aufgerichtetem Stengel, und 7. Jateritia Gilg mit ziegelroten Blüten, an der ‚oberen Grenze des Gürtelwaldes von 2400—2600 m. In West-Usambara wächst ‚in Lichtungen des Höhenwaldes und in der Gebirgsbaumsteppe von 1600—26c0 M die bis ı m hohe 7. kwaiensis Gilg mit karminroten Blüten; im ganzen Usambara- gebirge sowie am Kilimandscharo, im Ulugurugebirge und dem nördlichen Nyassa- land ist der polymorphe Typus /. Walleriana Hook. f. (einschl. /. Holstii Engl. vehirese Rhamnales — Rhamnaceae. 303 et Warb.) verbreitet, mit heller und dunklergrünen Blättern, mit weißen, weißroten rosafarbenen, zinnoberroten, violetten und orangeroten Blüten. Hierzu gehört auch als Varietät /. Sultani Hook. f. mit kürzeren Internodien und ziemlich kleinen dünnen Blättern. An die ostafrikanischen Arten schließt sich als die am weitesten südlich vorkommende Art /. Flanaganae Hemsley vom Pondo- land an. Im westlichen Afrika gehören zu dieser Sektion nur wenige Arten: I. Sereti De Wild. im Kongobecken; 7. filicornu Hook. f. im. Kongobecken (I. majombensis De Wild.), dem nördlichen Togo und auf Fernando Poo; Z. pleistantha Gilg in Nordkamerun, von 800—900 m. Fam. Rhamnaceae. Die Rh. sind alle Holzgewächse, meist Sträucher, bisweilen Spreizklimmer oder durch Ranken kletternd, selten größere Bäume mit einfachen ganzrandigen oder schwach gesägten Blättern, mit gewöhnlichen abfallenden oder auch blei- benden und verdorrenden Nebenblättern. Da mehrere Xerophyten sind, so ist bei ihnen Verdornung von Zweigen recht selten. Diekleinen Blütenin chin trugdoldigen Blütenständen zeigen eine große Einförmigkeitund lassen die Familie an der Stellung der Staubblätter vor den kleinen Blumenblättern leicht erkennen. Die Gattungen unterscheiden sich hauptsächlich durch die größere oder ge- ringere Einsenkung des Fruchtknotens in die Blütenachse und durch die Art der Fruchtbildung. Immer enthalten die Früchte in jedem ihrer 3 oder 2 Fächer nur einen Samen. Zu hohen Bäumen über 20 m entwickeln sich die in den Regenwäldern vorkommenden Arten von Maesopsis; so wie diese sind auch einige Lasiodiscus hygrophil; doch sind andere Arten derselben Gattung sub- xerophil. Hygrophil sind auch die Gattungen Venztilago und Gouania. Sub- xerophil sind die meisten anderen Gattungen; jedoch neigen mehr zur Xero- philie: Zigyphus, Scutia und Helinus spartioides. In höhere Regionen der Gebirge, bis in den Gebirgsbusch über 2000 m steigen auf: Zisyphus spina Christi in Abyssinien, einige Khamnus, Phylica tropica, Gouania longispicata und Helinus mystacinus. Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen. A. Frucht eine Steinfrucht mit einem NE meist _ i harten Kern, ohne flügelförmigen Anhang. .....- » - Zizypheae. a) Stipulardornen, aber niemals Dornen als Enden beblätterter Zweige . Zizyphus. b) Nebenblätter nicht verdornt. «) iaeessttiäen nicht verdornend, , Steinkern der Frucht mit einem fruchtbaren Fach und 53—4 ver- kinmerlen van a a ae ee ae Maeso I. Steinkern der Frucht mit 2 fruchtbaren Fächen . . ... » » Be 3) Seitenzweige nach Abwerfen der Blätter Eee Keichblätter mit weit vorspringender Lamelle . . . - - + euren. ‚B. Frucht in einen flügelförmigen aus dem Griffel a gangenen Anhang endigend, einsamig . ..- + Einzige in Afrika vorkommende Gattun une. 7.0 aus are See 304 Rhamnales — Rhamnaceae. C. Frucht eine Steinfrucht mit mehreren getrennten oder durch weiches Gewebe zusammenhängenden Kernen oder eine in Teilfrüchte zerfallende Trockenfrucht. a) Frucht nicht geflügelt. Keine Ranken. .... . - ... Rhamneae. «) Steinkerne der Frucht mit ee oder an der Innenkante Eger ge oder holziger Wandung. . Der größte Teil en oder Rezeptakulums mit der Frucht vereint. Sträucher meist mit nackten in den Blattachseln stehenden Dorn > seyn, II. Der größte Teil des nn von ie: F Fasht ei Dor- nenlos oder mit in Dornen endenden beblätterten Zweigen . . ihanıma, 3) Endokarp in (meist 3) längs der ae aufspringende und dann weit klaffende Teilfrüchte zerfalle I. Fruchtknoten frei. Frucht mit 3 schmalen Leisten über den Fächern. Blätt ee, grob gesägt “7... u OHR ' U. Fruchtknoten ehe m t dem IERERETEE vereint. i ı. Rand des PER höchstens die Mitte der Frucht er- DR a a a 5. Olabrine. 2. Rand des Achsenbechers oder Rezeptakulums weit oberhalb der Mitte der Frucht liegend. * Blätter abiwechselsl, an Erikoide Sträucher oder kleine par, meist in Südafri ee Phylica, Blätter gegenständig, er übe eige steifhaarig . - „ „ Lasiodisceus. b) a meist mit längsverlaufenden über den Scheide- wänden der Fächer liegenden Flügeln. Fruchtknoten seitlich völlig mit dem Achsenbecher vereint. Meist Kiettersträucher 2.7; ..... Gouanieae. «) Gesamtblütenstand ee e oder reine Frucht ER Gouania. 3) Gesamtblütenstand trugdoldig. Pepcht nicht geflügelt . .. . Helinus. Zizypheae. Zizyphus Juss. Sträucher oder bis 10 m hohe Bäume, deren Zweige nie- mals in Dornen enden, wie auch in der Jugend nicht verdornen, während häufig (namentlich an den unteren Zweigen) die Nebenblätter der abwechselnden ganz- randigen ‘oder kerbig gesägten 3—5-nervigen Blätter sich zu Dornen umbilden, wobei häufig ein Nebenblatt abortiert oder eines zu einen geraden, das andere zu einem hakenförmigen Dorn wird. Blüten in meist achselständigen Trugdolden, mit breitem Diskus und dem Achsenbecher + angewachsenem ‚Fruchtknoten. Frucht kugelig bis länglich, mit fleischigem meist bittersüßem en und einem 1ı—4-fächerigen, meist harten Steinkern. Von dieser haupt- = she in ‚subxerophytischen und auch noch in xerophytischen Formationen ' der tropischen und subtropischen Länder beider Hemisphären verbreiteten © Eee —_ folgende Arten zu den wichtigsten Charakterpflanzen Afrikas; sie nach folgender Übersicht unterschieden werden. | | oder undeutlich gestielt. —.a) Blattunterseite, junge Zweige und Außen- Rhamnales — Rhamnaceae. j : 305 Z. lotus (L.) L und der im mediterranen Afrika nur kultiviert oa Z. vulga der vom BER Mittelmeergebiet bis nach Ostasien heimisch ist, — B. Trugdolden ger Blätter & kahl: Z. mucronatus Willd. Diese Arten sind auch praktisch wichtig; sie geben gutes Werkholz und enthalten in Rinde und Blättern reichlich Gerbstoff, der sowohl technisch wie medizinisch zur Verwendung kommt; im nordwestlichen Indien werden die Blätter von Z. jujuba als Seidenraupenfutter geschätzt, und es dürfte eine der- artige Verwendung auch in Afrika nützlich sein. Auch erzeugt Coccus lacca an den Blättern dieses Baumes ein Gummisekret, das zur Schellackbereitung dient. Die Früchte aller in Afrika vorkommenden Arten sind eßbar, die des mediterranen Z. vulgaris als Brustbeeren gegen Katarrhe in Gebrauch. Z. Jujuba entwickelt sich nicht selten zu 5—ıo m hohen Bäumen und er- scheint bald mit ziemlich gleichseitigen, bald mit stark ungleichseitigen Blättern; die kugeligen kirschgroßen Früchte sind so wie die der folgenden Arten eßbar. Er ist verbreitet in den Busch- und Baumsteppen der sudanischen Parksteppen- provinz, namentlich in der Nähe von Bachläufen in Senegambien, von wo er noch bis Timbuktu reicht, auch nach den Kap Verden (ob spontan?) hinübergeht, im nördlichen und mittleren Togo, im Nupe-Benue-Bezirk und Adamaua (djabe fut), im oberen Nilland, im Lande der Djur und Bongo; häufig in der nordost- afrikanischen Hochland- und Steppenprovinz von Habab und der Eritrea bis Südabyssinien (abbathere, gewwa art ie in und Harar, auch auf Socotra. Wir finden denStrauch weiter imS d(kunäsi), sowohl aufKorallen- kalk, wie auch weiter landeinwärts, seltener im Mossambikküstenland, in den Steppenformationen von Usambara, sowie zwischen Kilimandscharo und Teita, am Kilimandscharo aufsteigend bis zu 1150 m, seltener im unteren Massaihochland (bei Kibwezi um 1000 m) mit der durch dornenlose Zweige und schwächere Be- haarung ausgezeichneten Varietät Scheffleri Engl. Bisher nur wenig gesammelt wurde Z. ee im zentralafrikanischen Zwischenseenland, dagegen häufig in der Massaisteppe (oitale), auch inder Wembere- und Ugogosteppe, auf dem Hochland von Uhehe bis zu 1300 m, weiter südlich in derKonde-Ebene (nto wü),im südlichen Nyassaland bis Livingstone (mogöna gona), im Kunene-Kubango-Land zwischen Goudkopje und Kokakele bei 1210 m, auch noch in der Omaheke von Heidel- berg bei Tsumeb, aber nicht im Damaralihd; endlich im Osten noch zwischen Middelburg und Krokodilfluß sowie bei Lydenburg re Der Var. Scheffleri Engl. nähert sich Z. espinosus Büttner von Coquela uela bei Pondoa am unteren Kongo, ein dornenloser Strauch mit dünnen länglichen ziemlich gleichseitigen, dreinervigen und kahlen Blättern. — Z. helvolus Sond. von Aapies Poort bei Pretoria in Transvaal ist eine wohl durch die Behaarung sich an Z. jujuba an- schließende Art, aber verschieden durch sehr kurz gestielte eiförmige kleine fiedernervige Blätter. — Der Baum (oder Strauch) Z. spina Christi (L.) Willd., m höherem Grade xerophytisch, als Z. jujuba, an den Sprossen der oe ' Pflanze durch längere ‚Süpulardomen. ausgezeichnet, geht aus dem nordafrik nisch-ii in die mediterrane DE von Algier und Tunis a findet sich \ von der mediterranen. Küste en. bis ee Tunis es Rhamnales — Rhamnaceae Pi . Pr 1 x liche Fruchtform. D st (.) willd. — & En Kubangoland ist er nicht selten am Ufer des Kubango oberh Rhamnales — Rhamnaceae, 307 sowie in Palästina. In der großen Sahara findet er sich zerstreut im Hochland von Fezan, in den Oasen der Libyschen Wüste und im Kulturland des Niltales, sowie des Nildeltas; dann erscheint der Baum häufiger in der thebanisch-nubi- schen Provinz zwischen Berber und Chartum, ferner im Sudan im oberen Nilland. Wahrscheinlich ist er von hier aus westwärts weiter verbreitet, jeden- falls tritt er nach den Sammlungen.LEDERMANNS recht häufig in Adamaua auf. Sehr häufig und zu mächtigen Bäumen entwickelt kommt er in Abyssinien vor, sowohl im eritreischen Bezirk um 1500—2300 m, sowie im nordwestlichen Bezirk bei Matamma und im südabyssinischen Bezirk von 300—ı900 m (geba, gewwa in Tigre), namentlich in den Tälern. Auch im Somalland und bei Aden ist er nachgewiesen. Dann sah ich auch dornenlose Exemplare von der Insel Kwale und von der Comoreninsel Mayotte, welche ich wegen ihrer langen Blattstiele als Var. Zongipes Engl. bezeichnen möchte. Am nächsten mit dieser Art verwandt ist der ungemein sparrige und durch kurze Inter- nodien sowie durch kleine Blätter ee Strauch Z/. kamur Engl. von Merehan und Webi im Somalland. — Z. lotus (L.) Lam., von Z. spina Christi ‚durch strauchigen Wuchs, sowie kleinere Blätter und mehr kugelige, nicht kurz eiförmige Früchte unterschieden, findet sich auf trockenen felsigen Plätzen und sandigen Triften in Marokko, z. B. bei Mogador, im algerischen Hochland, in Tripolis, der Cyrenaica und in Arabien am Roten Meer. — Z. mucronatus (L.) Willd. (Z. Baclei DC.), leicht kenntlich an den kahlen, schief eiförmigen Blättern und meist hakig gekrümmten Stipulardornen, ist südlich der Sahara in Park- und Buschsteppen verbreitet; er tritt schon in Sehegambien auf, ist aber häufiger im mittleren Togo (paubaisiu, somany&bui), auch bei Lagos, ferner im Nupe-Benue-Bezirk und Nord-Adamaua, im oberen Nilland am Ga- zellenfluß, im Gallahochland bei Magdala. In Ostafrika ist er seltener als Z Jujuba im Küstenland anzutreffen, jedoch sah ich ihn von Udo&; häufig wird erin Natal und ist von da bis in das östliche Kapland zu ER Im Inneren _ Ostafrikas finden wir ihn auch nicht häufig, z. B. am Rand des ostafrikanischen Grabens, im zentralafrikanischen EREEESER TR bei Tabora und Muansa, ferner in der Massaisteppe (ol oilale) und in der Umgebung des rue Ugogo; sodann in einer dornenlosen Varietät (var. ie Ba im nörd- lichen Nyassaland von Kyimbila (ndobo) und bei Langenburg indobo); im Trockenwald von Nordost-Rhodesia, am Chirukutu bei Broken Hill. Im Fa im Ambo- und Nord-Hereroland. Ben ist er weiter in Südafrika verbreitet, | "namentlich in den Mag d bei Kimberley undi in Britisch Betschuana- land bei Ssikuani (muchäln) und im Becken von Serue (mokälo), hier so- % wohl. wie ‚auch. ee ee rola nd pröngaru), im Damaraland larr. 308 Rhamnales — Rhamnaceae. ähnlichen Früchte genossen. — Z. Zeyherianus Sond. von den Magalisbergen ist nicht als besondere Art zu unterscheiden. Maesopsis Engl. Bäume mit gestielten gegenständigen oder fast gegen- ständigen, derben, oberseits glänzenden fiedernervigen Blättern, mit sehr dicht- 2 FF Gr > N N a v h s H is Zei mit einem Blütenstand und einem jungen S . c Blüte ‚geöffne. D Blumenblatt. E dasselbe von der Seite. 7 Staubblatt. G PRR EN von hinten. FE Pistill. K m durch einen Teil der N Querschnitt ea ta! 7, © ag a ae I re ee IT Sa derselben. iS Rhamnales — Rhamnaceae, ' 309 stehenden Quernerven; Blütenstände achselständig, trugdoldig; Fruchtknoten frei im Achsenbecher, ı-fächerig, mit ı Samenlage. Steinfrucht mit dickem ein- fächerigem Endokarp und dünnem Exokarp. 2—3 Arten der Regenwälder. — M. Eminii Engl. (Fig. 146) ein bis 30 m hoher Baum, mit 2—3 m Stammumfang, mit sehr lichter Krone und langen Ästen, die im Bogen aufsteigen und = ho- rizontale Zweige tragen, ausgezeichnet durch 5—ıo cm lange Blattstiele und mit abstehenden Zähnen versehene Spreiten, mit fast 2 cm langen und 1,5 cm dicken eiförmigen Früchten, auf Fernando Poo im sekundären unteren Regen- wald, im Südkameruner Wald im Bezirk Molundu, am unteren Kongo bei Ki- muensa im Hügelland bei 400—500 m, in Buschsteppen von MILDBRAED ge- sammelt, in dem zentralafrikanischen Seengebiet bei Bukoba zuerst von STUHL- MANN auf der Emin Pascha-Expedition beobachtet, später von P. CONRADS in _ Ukerewe-West (musira, massira), von DAWE im Buddu-Wald (daselbst mu- sisi genannt) zusammen mit Piptadenia africana als 80°), ausmachender Haupt- bestandteil des Waldes erkannt; die dicken Stämme dienen allgemein zum Haus- bau und zur Anfertigung von Kanoes; nach A. BRAUN wird der Baum auch in den Pflanzungen als Nutzholzbaum (mihumuta) angebaut und ist jedenfalls im guineensischen Waldgebiet noch weiter verbreitet. 7. berchemioides (Pierre) Engl., ein ıs—22 m hoher Baum mit geradem Stamm, glatter hellgrauer Rinde und nicht sehr hartem Splint, aber hartem gelben Kernholz, besitzt 1—ı,2 cm lange Blattstiele, längere und nur schwach gezähnte Spreiten, sowie 3 cm lange, 1,7 cm dicke Früchte und wurde bis jetzt im lichten Busch bei Johann-Albrechts- höhe und Victoria in Kamerun, sowie in Gabun beobachtet. Durch kürzere Blattstiele und am Grunde stumpfe, fast ganzrandige Spreiten ist die im Fanggebiet von Spanisch-Guinea vorkommende M. Tessmannt Engl. (nkanga) ausgezeichnet; vielleicht zur vorigen Art gehörig und noch weiter zu be- obachten. Berchemia Neck. Bäume oder Spreizklimmer, deren asiatische und ameri- kanische Arten abwechselnde Blätter tragen, während dieselben bei der ein- zigen afrikanischen B. discolor (Klotzsch) Hemsley £ gegenständig sind. Diese ist ein knorriger, ästiger, bis ı2 m hoher Baumstrauch der Baum- und Busch- steppen, sehr zerstreut von Abyssinien (Eritrea 800 m) und dem Somalland (Ogaden, Webi) bis zum Gasaland und auch von Angola bis in das nördliche Hereroland. Die elliptischen bis ovalen, unterseits graugrünen und ziemlich dünnen vielnervigen Blätter sind ganzrandig; die gelblichgrünen Blüten stehen in sitzenden, seitlichen und in terminalen Trugdöldchen; die länglichen, gelb- lichen, 10-12 mm langen Steinfrüchte mit >-fächerigem Steinkern sind eßbar. Im Mossambik-Küstenland bei Sena dienen die Wurzeln des dort mutadscha = genannten Strauches zum Reinigen der Zähne. Es Lamellisepalum Engl. /. Hildebrandtii Engl sl. bis 5 m hoher Strauch mit Er gegenständigen oder fast gegenstähdigen Zweigen, welche nach dem Abwerfen der Blüten verdornen, mit kurz gestielten, eiförmigen, am Rande ; kerbt n _ Iederartigen, kahlen, jederseits 2—4-nervigen Blättern und mit kleinen in unter 310 Rhamnales — Rhamnaceae. brochenen achselständigen Ähren stehenden Blüten, deren Kelchblätter mit einer weit vorspringenden Lamelle versehen sind. Im nördlichen Abyssinien in Habab um ı900 m und im Harar. Ventilagineae. Ventilago Gaertn. Meist kletternde Sträucher mit derben, ganzrandigen oder gesägten, elliptischen bis länglichen, = kahlen fiedernervigen Blättern, mit dicht stehenden Queradern; die Trugdolden der 5-zähligen Blüten entfernt stehend, zu seitlichen und endständigen Rispen vereint; Fruchtknoten voll- ständig Eiche: mit dem Achsenbecher oder Rezeptakulum vereint zu einer einfächerigen, einsamigen kugeligen Frucht sich entwickelnd, welche mit einem . langen flügelförmigen, aus dem Griffel hervorgegangenen Anhang versehen ‚ist. Es ist sehr interessant, daß von dieser in Vorderindien und dem Monsun- gebiet verbreiteten Gattung die in Vorderindien, Ceylon und auf den Anda- manen häufige Art V. madraspatana Gärtn. als armdicke Liane auch auf San _ Thome und in Kamerun, bei Victoria, Johann Albrechtshöhe und sogar im Hinterland bei Babangi Tungo um 1360 m vorkommt; auch bei Bismarckburg in Togo wurde sie gesammelt, muß also weiter verbreitet sein. Bis jetzt habe ich von der afrikanischen Pflanze keine Früchte gesehen, vermag sie aber wegen der dicht behaarten Blüten nicht von der genannten indischen Art zu unterscheiden und: kann sie nicht mit der malayischen V. leiocarpa Benth. identifizieren. en Rhamneae., he Sceutia Brongn. (Adolia Lam.). Meist Sträucher, seltener kleine Bäume x mit zu Dornen verkümmerten Zweigen und abwechselnden bis gegenständigen = bei der afrikanischen Art), lederartigen, kahlen, eiförmigen bis länglichen, ganzrandigen Blättern und in verkürzten Trugdolden oder Knäueln stehenden | Blüten; diese 5- oder 4-zählig mit ausgerandeten Blumenblättern und dem "Fruchtknoten angewachsenem Diskus. Erbsengroße Steinfrucht mit dünnem Exokarp und 2—4 lederartigen Kernen. Nur eine Art, Sc. indica Brongn. in der alten Welt, subxerophytisch, leicht erkennbar an den gekrümmten kurzen achselständigen Zweigdornen (nicht Nebenblattdornen, wie bei Zizyphus) an den ob Zweigen und den längeren geraden Dornen an den jungen Trieben. Areal ist hauptsächlich die ost- und südafrikanische Steppenprovinz, welche nach Westen nur im Nordwesten überschreitet, indem er in die der Semliki-Ebene eindringt; er findet sich zerstreut vom San- = bis zum ostafrikanischen Graben und steigt als ıs m hoher 4 ‚den aa za von West-Usambara undim m Kilimandscharo hinauf. Am Mau-Escarp- in ei er ausgezeichneten Varietät grandi- ' bis. 8 > 30m)‘ großen läng- äufig von Delagoa-Bay und er Rhamnales — Rhamnaceae. 311 3 ist von dem im tropischen Ostafrika verbreiteten Strauch nicht als Art abzu- trennen. Er tritt auch auf den Aldabra-Inseln, Madagaskar und den Maska- renen auf und verbindet auf diesem Wege sein afrikanisches Areal mit dem vorderindischen. hamnus L. Das Verhalten dieser in der nördlichen gemäßigten Zone ziemlich artenreichen Gattung in Afrika ist pflanzengeographisch interessant, da alle Arten Gebirge bewohnen und ihre Früchte nur durch Vögel verbreitet worden sein können. Im tropischen Afrika ist nur die Untergattung Eurham- nus vertreten, während im extratropischen Afrika auch die Untergattung Fran- gula (charakterisiert durch ungeteilten Griffel und ungefurchte Samen) vorkommt. Der der Sektion Alaternus mit traubigen Blütenständen angehörige hartlaubige Strauch oder Baum Rh. alaternus L. findet sich in den Macchien des medi- terranen Afrika und wird in den Lörbeerwäldern der Kanarischen Inseln durch Rh. glandulosus Ait. vertreten. In den Hochgebirgen von Algier (Dschur- dschura, Tisi-Dschabub usw.) und bei El Kantara, ebenso auf dem Dschebel Zaghuan in Tunis, kommt eine Zwergform mit den Felsen anliegenden Ästen und eiförmigen, nur ı,5—2 cm langen, 1,5 cm breiten, schwach gezähnten Blättern vor, welche der in den Gebirgen des südlichen Spanien entstandenen Varietät myrtifolia (Willk.) Engl. entspricht, aber mit ihr nicht völlig identisch ist. Durch traubige Blütenstände schließt sich an X. alaternus auch Ah. tripolitanus Engl. an, ein von G. Av. KRAUSE bei Kasr Safran (Sifren) in Tripolis entdeckter Strauch mit an dünnen Stielen stehenden elliptischen, u bis 2 cm langen, ı— 1,5 cm breiten, unterseits, so wie die jungen Zweige, gelb- lich-Alzigen Blättern. Der Sektion Lepfophyllus mit sitzenden Trugdolden ge- hören die meisten afrikanischen Arten an. Am weitesten verbreitet ist der dornenlose Rh. prinoides L’Her, mit länglichen, lebhaft grünen, scharf ‚klein- gesägten Blättern. Der nordwestlichste Fundort liegt an der Grenze der mittel- sudanischen Parksteppenprovinz im Bansso-Gebirge des Kameruner Hinter- landes, wo LEDERMANN den Strauch zwischen 1800 und 2000 m sammelte. Sodann findet sich der Strauch nicht selten im mittleren und südlichen Abys- sinien (gesso, gescho), dem Gallahochland und Harar um 2000—2300 m; et wird in Schoa auch in Gärten gepflanzt, da die Zweige in Honigwasser, dass zur Gärung bestimmt ist, gelegt: werden. Zwischen diesen beiden Fundorten findet sich der Strauch sowohl am Ruwenzori bei 2600 m, wie auf den Kiwu- Vulkanen, am Ninagongo nach R. E. FRIES bis. 3000 m aufsteigend. Sehr häufig ist er auch auf dem Mau-Plateau von 2300 m aufwärts (mkarakinga der Kikuju). Am Kilimandscharo ist er als Strauch und als bis 10 m hoher Baum von 1300 m bis an die oberste Grenze des Gürtelwaldes bei 2800 m anzutreffen: er wird hier ol gonjet und ischibamba (Dschagga) genannt. Im westlichen Usambara-Gebirge findet er sich schon von 50o man und steigt zu 1600 m auf. Dann treffen wir die Art wieder im nördlichen Nyassa _Massokowald bei Kyimbila von 700—1000 m (kagombelo) und,am stock bei 1800 m; weiter südlich im Gasaland im Chipe te-Wald |bei RR E afrikanischen Gebirge ge 312 Rhamnales — Rhamnaceae. nach den Gebirgen von Huilla im südlichen Angola hinüber, wo sie von 1650 bis 1740 m beobachtet wurde und wo die Rinde als Brechmittel dient (ekomba 'nyango). Nicht selten findet sich die Art in Transvaal von Pretoria süd- wärts, im inneren Natal von 1000—2000 m und im Basutoland. Sehr ver- breitet ist der Strauch in den Gebirgen des östlichen und südwestlichen Kap- landes, wo er bis zu 300 m ü. M. hinabsteigt. — Ebenfalls gesägte, aber klei- nere verkehrt-eiförmige und. unterseits dicht behaarte, sowie sehr kurz gestielte Blüten besitzt Rh. Uhligii Engl. in den Olkokolabergen am SW.-Meru. Eben- falls kleine, nur 2—2,5 cm lange verkehrt-eiförmige bis spatelförmige, kahle und ganzrandige, nur am Ende etwas ausgerandete Blätter besitzt der im Gebirgs- en busch von West-Usambara häufige und auch im südöstlichen Mpororo vor- kommende, nur ı m hohe Rh. Holstii Engl. Dem Kh. prinoides nähert sich ein wenig die weiter unten zu besprechende var. espinosus des Rh. staddo A. Rich. Mit keiner der vorher genannten Arten näher verwandt ist RA. Mildbraedii Engl., ein Klimmstrauch mit herabgebogenen Ästen, kahlen, ei- ” lanzettlichen Blättern und fast sitzenden behaarten Blüten; im Galeriegebüsch zwischen Akaziensteppe und Sumpf südlich vom Mohasi-See im ostafrikanischen Zwischenseenland. In Nordafrika kommen noch eine Anzahl stark xerophyti- scher Arten vor, welche mit den vorigen verwandt sind, sich aber durch mehr ‘oder weniger krüppeligen Wuchs und reichliche Dornenbildung auszeichnen, nur in selteneren Fällen der letzteren entbehren. Sie haben mehr oder weniger spatelförmige Blätter und erinnern dadurch an Rh. Holstii. Sehr verbreitet ist Rh. oleoides L. von Süd- und Nord-Marokko durch Algier und Tunis bis Mirsa Tobruk an der Küste von Marmarica (var. Zidycus Aschers. et Schweinf.) und von der Küste bis zur unteren Region des Großen Atlas (1200 m). Die Varietäten amygdalinus (Desf.) und angustifolius (Lange) führen hinüber zu _ dem in Felsspalten des algerisch-tunesischen Hochplateaus und der Sahara wachsenden X. Iycioides L., der schmal linealische Blätter und schwarze Früchte besitzt. Für die östliche ägyptisch-arabische Wüste ist AA. dispermus Ehrbg. charakteristisch, ein bis 5 m hoher Dornstrauch mit kleinen spatelförmigen, lederartigen, sehr kurzhaarigen Blättern; wie es scheint, kommt diese Art auch im südlichen Arabien vor; denn ein von SCHWEINFURTH auf der Expedition ö I Be 2 Rhamnales — Rhamnaceae. 313 RICHARD werden die Früchte, nach SCHIMPER die Wurzeln in Honigwein ein- gelegt, um die Gärung zu stillen. Den genannten Arten steht völlig fern der in den Alpen, im Kaukasus und den mediterranen Gebirgen verbreitete, auch auf den mediterranen Hochgebirgen Algeriens vorkommende Rh. alpı- nus L. Die durch ungeteilten Griffel und nicht gefurchte Samen charakterisierte Untergattung Frangula ist in Nordafrika durch den in Algerien bei La Calle am Rande des Tonga-Sees vorkommenden, in Europa bekanntlich weitver- breiteten Faulbaum, Rh. frangula L., vertreten, in den Magalisbergen Trans- vaals durch Rh. Zeyheri Sond. mit kleinen eiförmigen Blättern. Noltia Reichb. (Willemetia Brongn.). Die seit längerer Zeit bekannte N. africana (L.) Reichb. ist ein kahler Strauch oder niedriger Baum.mit ab- wechselnden, fiedernervigen, länglichen, grob und stumpf gesägten Blättern und weißen, in seitlichen oder endständigen zu Rispen vereinten Trugdolden stehenden 3-zähligen Blüten; der unterseits mit dem becherförmigen Rezepta- kulum vereinte Fruchtknoten entwickelt sich zu einer in 3 an der Bauchseite aufspringende Teilfrüchte zerfallenden Frucht. N. africana findet sich im süd- lichen und östlichen Kapland; sie besitzt sehr dicht netzaderige Blätter. Da- gegen ist die in neuerer Zeit bekannt gewordene N. natalensis Schlechter ein bisweilen 10—ı5 m Höhe erreichender Baum mit weniger dicht netzaderigen und oberseits glänzenden Blättern, der als Unterholz in schattigen Wäldern und an Waldrändern bei 800-900 m im südlichen ‘Natal (Alexandra County) vorkommt. Colubrina Brongn. Dornenlose Sträucher mit abwechselnden herzförmigen bis länglichen, fiedernervigen bis dreinervigen Blättern und in kurzgestielten achselständigen Trugdolden stehenden 5-zähligen Blüten, deren 3-fächeriger Fruchtknoten völlig mit dem becherförmigen Rezeptakulum vereint ist. Das Endokarp zerfällt in 3 elastisch aufspringende Teilfrüchte. Mehrere Arten im tropischen Amerika, weniger im tropischen Asien; von diesen ist C. asiafıca (L.) Brongn. vom tropischen Asien über die madagassischen Inseln nach Ostafrika gelangt und findet sich namentlich auf dem sandigen Strand der der ost- afrikanischen Küste vorgelagerten Inseln Sansibar und Mafia, sowie im San- sibarküstenland von Witu. bis Lindi. Als Straßenbaum wird in Ostafrika Colu- brina ferruginosa Brongn. (von Westindien stammend) kultiviert. 5 Phylica L. Sträucher, seltener Bäume von erikoidem Habitus, mit ‚ab- wechselnden kurz gestielten oder sitzenden lederartigen, schmalen, oberseits kahlen oder behaarten, unterseits filzigen Blättern, meist ohne Nebenblätter, mit in den Achseln der obersten Blätter stehenden oder zu Ähren oder Köpf- chen zusammengedrängten Blüten, in denen die Blumenblätter oft verkümmern. « Da der Fruchtknoten vollständig mit dem Achsenbecher der Blüte vereint ist, so sind die Früchte Halbfrüchte. Mehr als 60 Arten finden sich im Kapland und gehören dort zu den wichtigsten Charaktersträuchern subxerophiler For-. n. Während die Mehrzahl der Arten auf das südwestliche Kap 314 Rhamnales — Rhamnaceae. paniculata Willd., ein bis 6 m hoher Strauch oder Baum mit oberseits dunkel- nen, unterseits silbergrauen lanzettlichen 1,5—2 cm langen Blättern, vom östlichen Kapland durch Pondoland und Natal an steinigen, sonnigen Orten bis in die schattige Kloof der Magalisberge bei Rustenburg in Transvaal (1300 m) verbreitet. Mit dieser Art ist auch verwandt 7%. tropica Bak., welche stark zurückgerollte Blätter und dicht wollige Blüten besitzt; sie Erscheint als 0,5 m hoher sparriger Strauch auf den südlichen Nyika-Bergen im nördlichen Nyassa- land von :1300—2300 m, sowie auf dem Kipengere-Rücken der Ukinga-Berge. Auch die auf der Insel St. Helena bei 600 m vorkommende PA. ramosissima DC., von welcher ich keine Blüten sah, scheint nach ihren Blättern mit 7%. paniculata verwandt zu sein. Der kinländischen Ph. eriophora Berg, welche vielleicht mit der älteren Ph. nitidalLam. zu vereinigen ist, ist sehr nahe ver- wandt Ph. arborea Thouars, eine auf der Insel Tristan, da Cunha baumartig _ entwickelte, kleine Wäldchen bildende Art. Dieselbe einer Insel des Atlanti- schen Ozeans angehörige Art findet sich mit gleichen Blättern und Blüten auf 2 der Insel Neu-Amsterdam im Indischen Ozean. Sehr ähnlich sind auch PA. mauritiana Bojer von der Insel Reunion und 7%. madagascariensis Reissek (msc.) von Madagaskar, so daß diese insularen Formen wohl alle von einer Art des Kaplandes abstammen und als Subspezies einer solchen anzusehen sind. . Lasiodiscus Hook. f. Sträucher, Baumsträucher und Bäume bis zu 10 m Höhe, als Unterwuchs in den Regenwäldern, mit mehr oder weniger striegel- haariger Bekleidung der jungen Zweige und Blattstiele und damit häufig sich ansiedelnden Moosen einen Halt gebend, mit gegenständigen, kurz gestielten, ziemlich dünnen, länglich eiförmigen bis breit lanzettlichen, etwa 0,8—2,5 dm € langen, fiedernervigen, ganzrandigen bis schwach gesägten Blättern, deren große Nebenblätter interpetiolar verwachsen sind. Die weißlich-gelben Blüten : stehen in seitlichen langgestielten Schirmrispen oder in kurzen Büscheln, ihr tezeptakulun e e nur en über die Ansatzfläche des Fruchtknotens verlängert u mit einem I n rin; n Diskus versehen; der Fruchtknoten ent- = wickelt sic zu einer uelippigkn Kapsel, ‚deren Endokarp sich vom Exokarp ablöst. In den Regenwäldern Kameruns von Lolodorf und Jaunde südwärts durch Südkamerun über Spanisch-Guinea bis Gabun ist Z. Manni Hook. E welche bis 25 cm ir ee Blätter, über ı dm lange 'schirmrispige, dicht ein dauerhaftes: Holz ver- Rhamnales — Rhamnaceae, 315 im Buddu-Wald, wo er unter den höheren Bäumen fast allein ein zweites Stock- werk ausmacht. — Von den Arten mit in Büscheln. stehenden Blüten ist zu- nächst L[. fasciculiflorus Engl. zu nennen, ein etwas schlingender großblättriger Strauch, den ich bis jetzt nur von Jaunde in Kamerun gesehen habe. Viel kleinere 5—ıo cm lange, kleingesägte Blätter besitzen 2 Arten Ostafrikas: /. Holtzii Engl. mit kurz, aber dicht behaarten Blüten, in den Pugubergen bei Dar-es-Salaam; L. vsambarensis Engl. mit kahlen Blütenstielen und Blüten im Regenwald von Ost-Usambara oberhalb 800 m und im Chirinda-Wald des Gasa- ’ landes. Gouanieae. Gouania L. Sehr leicht zu erkennende Gattung. Klettersträucher mit dünnen Zweigen, herz- oder eiförmigen, meist gesägten oder gezähnten Blättern und kleinen Blüten, die sich aus kurz gestielten oder sitzenden, traubig oder ährig angeordneten Knäueln oder Trugdolden zusammensetzen. Am Grunde der Blütenstände entwickeln sich meistens Ranken. Die Früchte sind 3-flügelig und die 3 Teilfrüchte bleiben längere Zeit am oberen Ende je eines Paares von Strängen, in welche sich das Mittelsäulchen spaltet, hängen. Die Gattung ist pantropisch. 2 afrikanische Arten besitzen ziemlich kahle herzförmige Blät- ter, nämlich die auf Madagaskar, den Aldabra-Inseln und am kalkreichen Strand bei Lindi vorkommende G. ziliifolia Lam. und die im guineensischen Waldgebiet von Liberia und Sierra Leone durch Kamerun und Gabun bis in das Kongobecken verbreitete G. Zongipetala Hemsley. Der G. tlüifolia Lam. steht auch G. comorensis Engl. von den Comoren nahe, unterscheidet sich a durch vollkommen eiförmige, nicht herzförmige Blätter. Vorzugsweise kletternde Liane mit herz-eiförmigen, unterseits gelbbräunlich-filzigen Blättern, mit rötlichbraunen Seitennerven; sie kommt auch im Gallahochland und in den Gebirgen Nord-Kameruns sowie im zentralafrikanischen Zwischenseenland vor, : ferner in Usambara, Uluguru, den Gebirgen des Nyassalandes, in Gorongosa und im Chirinda-Wald des Gasalandes (1300 m). Mit letzterer Art ist Ei. ne: nigera Tul. von Madagaskar verwandt. | or Helinus E. Mey. (Willemetia‘ Eckl. e Yesh inkl. Marlothia a Engl). Sub- ö erg durch ange en Ba che ‚ger Endrknoten. ea ‚dem | hs Pracht ange in 3 von e ine Mitt | | a; £ Teilfrüchte zerfallend. De a: ist auf Ostafrika, Madagas- beschränkt. Mit Ranken kletternd und Gesträuch durch- ten: A. mystacinus. ae ' en hie eiler stafrika, namentlich in der Region des Gebirgsbusches bis zu 2100 m ist r “ G. longispicata Engl. verbreitet, eine armdicke, in Uferwäldern bs omhoch 316 Rhamnales — Vitaceae. nördlichen Somalland mit einer kleinblättrigen Varietät somalensis Engl., im Sansibarküstenland westlich von Mombassa und im unteren Massaihochland, "auch noch bei Durban in Natal (Gurınzıus!), im Wanegehochland am Rand des ostafrikanischen Grabens und im zentralafrikanischen Zwischenseenland, auch noch bei Käsindi am Albert-Edward-See, sehr verbreitet in der Umgebung des Kilimandscharo, in West-Usambara ebenso wie die folgende Art, allein auch in der Ugogo-Steppe und in der Umgebung des Chirinda-Waldes im Gasaland. Es wird das Areal stellenweise unterbrochen durch das der zweiten H. scandens (Eckl. et Zeyh.) Radik. (= FH. ovatus E. Mey), mit völlig kahlen Blütenständen; im Mossambikküstenland auf dem Rondo-Plateau, von Natal durch das Pondoland bis in das östliche Kapland, ferner in West-Usambara, im südlichen Nyassaland, in Transvaal, im südlichen Angola und Huilla und von :da durch das Amboland südwärts bis in das Damaraland. Während die typische Varietät dieser Art nicht weiter nördlich als in West-Usambara uf gefunden wurde, erscheint eine. durch sehr kleine, kaum ı cm lange eiförmige E Blätter ausgezeichnete Varietät parvifolius Engl. im Somalland Boran als. ı be 2 m hoher Strauch, entsprechend der zu H. myrtacinus gehörigen Varietät soma- = lensis. Die dritte Art H. spartieides (Engl.) Schinz weicht durch ihre halb- “223 strauchige Entwicklung mit rutenförmigen Zweigen und lineal-lanzettlichen Blät- | tern, sowie durch den Mangel an Ranken so sehr von den anderen Arten ab, daß sie zuerst von mir als Vertreter einer neuen Gattung angesehen wurde, die ich zu Ehren des Entdeckers der Pflanze Marlothia (omutiohewa, Seifen- busch der Hereros) benannt habe. Der Halbstrauch ist charakteristisch für die sandigen Strauchsteppen der Omaheke sowie die Kalkbuschsteppen im Amboland und nördlichen Hereroland, findet sich auch in der Kalahari und | auf sandiger Grassteppe bei Rehoboth. Die Wurzel wird beim Auskochen ’ der Wäsche verwendet. Re | a Be Fam. Vitaceae. Diese le von der jedem außer der hochgeschätzten Weinrebe noch mehrere bei uns eingebürgerte mit Kletterranken oder Haftranken ausgerüstete aus Nordamerika stammende Kletterpflanzen bekannt sind, spielt in den tro- pischen und subtropischen Gebieten außerhalb Europas, in welchem eben nur V. silvestris Roth, die vom Rheinland durch die Donauländer und das a Meediter iet = nach Zentralasien verbreitete Stammpflanze der Wein rebe, Vitis vinifera L., heimisch ist, mit Hunderten von Arten eine ganz hervorragende Rolle. Während aber in allen anderen Erdteilen nur hg — phile und hydatophile, wohl auch subxerophile Kletterpflanzen diese Familie “ vertreten, finden wir in Afrika innerhalb der Gattung Cisszs auch zahlreiche _ subxerophile und xerophile Arten, welche nicht klettern und zum Teil recht ‘ = Tracht besitzen. Auch finden wir unter den afrikanischen Vitaceen Be zweifellos. ‚machen, daß die vielfach von hervorragenden pP iltnisse des Weinstocks nicht anders als durch ı erklären. sind. \ Wer in 1 Afrika Be hat, Eu Rhamnales — Vitaceae. 317 sondere an Keimpflanzen die jugendliche Entwicklung von kletternden und nicht kletternden Arten zu verfolgen, wird noch einige Lücken ausfüllen können, welche die ausgezeichnete Arbeit » Untersuchungen über den Sproßaufbau der Vitaceen« (Englers Bot. Jahrb. XLV [11 ı]) meines lieben und tüchtigen Schülers Dr. Max BRANDT, der leider im Kriege ı914 den Heldentod starb, noch offen lassen mußte. Derselbe hat auch zusammen mit Prof. GıLG, welcher schon früher die Vitaceen für die »Nat. Pflanzenfamilien« lieferte, das ungemein reiche Material, welches sich im botanischen Museum zu Dahlem aus allen Teilen Afrikas angesammelt hatte, vollständig und kritisch aufgearbeitet, so daß ich mich völlig an diese Arbeit anschließen kann. Nach BRANDT kann man annehmen, daß die Ur-Vitaceen freistehende, noch indifferente Pflanzen mit monopodialem Aufbau und spiraliger Blattstellung ohne Ranken waren und daß von diesen zunächst die nicht kletternden monopodialen Stammsukkulenten (Cissus) mit spiraliger Blattstellung abstammen, anderseits die nicht kletternden Stamm- sukkulenten mit alternierender Blattstellung und monopodiale Ur-Gebüschpflanzen mit alternierender Blattstellung ohne Ranken. Die nächste Stufe der Entwick- lung nehmen Gebüschpflanzen mit alternierender Blattstellung, mit Übergängen vom Monopodium zum Sympodium und rein sympodial gebaute ohne Ranken ein; an diese schließen sich dann sympodiale Kletterpflanzen mit alternierenden Blättern und Ranken an; der größte Teil derselben. sind waldbewehnende Hygrophyten und Mesophyten geblieben; aber mit der fortschreitenden Um- wandlung der Waldgebiete in Steppengebiete sind auch subxerophytische und xerophytische Kletterpflanzen entstanden. Die Familie zerfällt in die mehrere nahe verwandte Gattungen umfassenden Vitoideae und in die nur eine Gattung enthaltenden von den vorigen stark abweichenden, aber doch kaum einer an- en Familie anzuschließenden ZLeeoideae. Übersicht über die in Afrika vertretenen Gattungen der Vriaceae. A. Staubblätter voneinander frei und mit den Blumenblättern. nicht vereint. Fruchtknoten zweifächerig, in jedem Fach mit 2 Samenanlagen. ... + + ,.. .. Unterfam. I Vitoidene. a) Blüten polygam-diözisch. Blumenblätter 5, zu einer Mütze vereint, ‚ welche zur Blütezeit abfällt. Beere 2-fächerig, mit 2—4 meist birn- förmigen Samen... 2... ++ - Be se a EEE aufrecht. Beere oft 2-fächerig, 2—4-samig. Samen schiffchenförmig oder dreikantig, mit 2 breiten Furchen. Ranken selten verkümmernd Ampeloeissus. c) Blüten zwitterig oder scheinbar zwitterig. . Blumenblätter 5—7, bart- ; förmig, dem Grunde des Fruchtknotens angewachsen. Beere 0 j-g-samig. Blütenstände oft windend, aber ohne eigentliche Ranken Rhoieissus. ..d) Blüten zwitterig oder polygam-monözisch. Blumenblätter 4, ausge- breitet oder bisweilen zusammenhängend und mützenförmig abfallend. Griffel dünn, pfriemenförmig. Diskus becherförmig, 4-lappig, nur am = Grunde mit dem Fruchtknoten zusammenhängend. ere meist I-, we 318 Rhamnales — Vitaceae, B. Staubblätter untereinander in eine unterwärts den Blumen- blättern anhängende Röhre vereint. Fruchtknoten 3—6- fächerig, mit nur je ı Samenanlage in jedem Fach. Unterfam. II Leeoideae. Kandge. Galli Sa ee Leea. vitis_L. Die im Mittelmeergebiet und im südlichen Mitteleuropa heimische Weinrebe V. vinifera L. findet sich auch im mediterranen Nordafrika. Angebaut werden alle Kulturreben namentlich im mediterranen Afrika und im südwestlichen Kapland; ohne größere Bedeutung blieben Kulturversuche in Ostafrika. Ampeloeissus Planch. ist eine vorzugsweise hygrophile und megatherme tropische Gattung, deren afrikanische Arten zu der auch in Samen Io gebieten, namentlich den altweltlichen, vertret Sektion £ Brheren; während die anderen Sektionen auf das Monsungebiet und Westindien sind. Nach GILG und BRANDT ergibt sich folgende Übersicht über die afrikanischen Arten: ; 8 ı. Paniculatae Gilg et Brandt. Rispen ausgebreitet, vielblütig, mit ver- längerter Infloreszenzachse. — A. Blätter einfach, ungelappt oder schwach ge- | lappt. — Aa. Blätter ganz kahl, seltener unterseits an den Nerven sparsam behaart. — Aa. Blattstiele immer kürzer als die Spreiten: A. adyssinica (Hochst.) Planch., verbreitet in der sudanischen Parksteppenprovinz von der Eritrea, wo sie bis zu 1000 m aufsteigt durch die Kuolla Abyssiniens und Kordofan bis in das Land der Niam-Niam im Ghasalquellengebiet. — Aaß. Blattstiele so lang oder länger als die Spreite: A. macrocirrha Gilg et Brandt mit fast kreis- förmigen, tief herzförmigen großen, (17—20 X ı9—22 cm), kahlen Blattspreiten ' und lang gestielten Infloreszenzen (Fig. 147, A), verbreitet im Kameruner Regen... wald unterhalb 300 m; A. gracilipes Stapf, mit unterseits behaarten Blattnerven, in den Küstenwäldern Liberias und der Goldküste. — Ad. Blätter unterseits. ‚dicht grau- oder graubraun-spinnwebenhaarig: A. Lecardii Planch. in Sene- gambien und A. Bakeri Planch. im oberen Nigergebiet. — Ac. Blätter unter- seits dicht lachsfarben- oder rostfarben-filzig: A. salmonea (Bak.) Planch. in Sierra Leone bei Freetown und im mittleren Togo bis soo m. — B. Blätter ee einfach, immer tief bis über die Mitte eingeschnitten, mit 5—7 Lappen. = > Ba. Blät tter kahl oder nur an den Nerven schwach behaart: A. cavicaulis (Bak) Planch. mit ganzrandigen oder schwach lappigen Lappen (Fig. 147, C), verbreitet der guineensischen Waldprovinz; A. multiloba Gilg et Brandt mit tief fieder- : ru, 1 -appe ven (Fig. 147, 2), bei Bangwe in Nordwestkamerun. — B2. Blätter u eits rostfar en-filzig: A. leonensis (Hook. f.) Planch. in der westlichen und Sudanischen Parksteppenprovinz. — C. Blätter 5-fingerig. — Ca. Blätter mit: ‚deutlich gestielten Blättchen: A A. pentaphylla ar randt, in der westlichen und mittleren sudanischen Park- y dern. —_ c 6. Blätter. zur, r Blütezeit KESnEIES. Mr a Rhamnales — Vitaceae. 319 $ 2. Cymosae Brandt et Gilg. Infloreszenz mehrmal cymös geteilt, ohne Endblüten, mit in Scheinköpfchen zusammengedrängten oder stark verkürzten kugelige Massen bildenden Blütenständen. — A. Blätter einfach oder = ge- lappt, seltener mit freiem Mittellappen. — Aa. Blätter kahl oder nur an den Nerven sparsam behaart: A. Grantii (Bak.) Planch. (Fig. 147.2, 148 A—F) von Kor- Fig. 147. Blü enstände v von Ampeloeissus. A—-€C$ Panieulatse: A 2. mineroeirrha Gilg et Brandt. BA. multil u at randt. C A. cavicaulis (Bak.) Planch. — — DF $ Cymosae: D A. Granti ap, Planch. Z A. "Dekindtina eig FA pulchra Gig. — si GiLG und BRaNDT. er (® dofan-Sennaar os Djur i in‘der sudanischen Parkst sowie in Ostafrika durch Sansibarküstenland. bis. zum "Rovuma nd di und bei den Victoria- Südlichen Nyassaland, auch in a Fällen des Sambesi, meist in Bu chgehi unterseits spinnwebenhaarig bis Ailzig. — Abe pls aufrechte oder 2 ‚Ses Er BEE, Se Ib ” ne bis z zu 700 m ü.M. — 4b. Blätter Blätter am ı Grunde 320 Rhamnales — Vitaceae. ‚abgestutzt: A. zrenzfolia Planch. und A. dissecta (Bak.) Planch. in Angola, beide bei Pungo Andongo, letztere auch um Huilla. — A53. Mit Ranken kletternde, seltener aufrechte, rankenlose Sträucher. Blätter am Grunde + herz- förmig. — A#1[. Blätter unterseits grau-spinnwebenhaarig: A. Volkensü Gilg mit etwa 8 cm langen Blattspreiten, in Obstgartensteppen am Fuß des Kiliman- dscharo um 1ı100—ı1200 m ü. M.; A. Schimperiana (Hochst.) Planch., hohe Staude mit 15—20 cm langen Spreiten, in der Eritrea, in Abyssinien und Kork in den Baum- und Parksteppen bis zu 1000 m. — AdBII. Blätter unterseits mit dichtem rostfarbigem oder zimtbraunem, seltener grauem Filz. — 458 ITı. Fig. ie GE TER Grantii (Bak.) Planck. A Ha B Knospe. C Blüte. D ne, schnitt derselben. Z Querschnitt der Frucht. 7 Samen, a von vorn, 5 von hinten. — G, HA Veen ‚(Schwfth.) re G Blütenstand nach Entfernung der Ranke. 4 Blüte. — Nach Ä GIL in ENGLER und Sag Nat. Pflanzenfam. Fr Rhamnales — Vitaceae, 321 (De Wild.) Gilg et Brandt, im Kongobecken am Kasai. — Daß. Blättchen ei- förmig bis länglich. — 3aP/. Infloreszenz gedrängt, aber mit deutlich sicht- baren Zweigen: A. arcuata (Welw.) Planch. und A. angolensis (Bak.) Planch. im tropischen Angola, letztere (mit durchweg gestielten Blättchen) auch am unteren Kongo. — Baß//. Zweige der Infloreszenz in eine kugelige fleischige Masse vereint: A. sarcocephala (Schwfth.) Planch. (Fig. 148, G—/7), in schattigen Wäldern des Ghasalquellengebiets. — Bay. Blättchen verkehrt-eiförmig bis länglich verkehrt-lanzettlich. — Day J/. Ausgewachsene Blättchen nicht gelappt: A. obtusata (Welw.) Planch. in Angola, Bezirk Pungo-Andongo. — BayIT. Ausgewachsene Blättchen tief gelappt: A. quercifolia (Rolfe) Gilg et Brandt, mehrjähriges rankenloses Kraut mit breit-verkehrt-eiförmigen Blättchen, bei Malandsche in Angola; A. drunneo-rubra Gilg, mehrjähriges rankenloses Kraut mit länglichen bis länglich-lanzettlichen Blättchen, im Kunene-Kubangobezirk. — Bb. Blätter unterseits dicht-filzig. — Bd. Blätter sehr groß, mit 1,4—3 dm langen Blättchen an 2—6 cm langen Stielchen: A. aesculifolia Gilg et Brandt, bei Tabora, in Uhehe, im nördlichen Nyassaland und in Rhodesia unweit . Abercorn. — Bb5?. Blätter kleiner. — 3527. Kletterpflanzen mit dünnem Stengel, Ranken und kugeligen Blütenständen: A. Zulchra Gilg (Fig. 147, F), mit keilförmigen, doppelt gesägten Blättchen, im Sansibar- und Mossambik- küstenland, auch im Bangweolo-Gebiet in Trockenwäldern und auf alten Feldern; A. omalla Gilg et Brandt, mit gleichmäßig gesägten, am Grunde keilförmigen Blättchen, am mittleren Schari; A. concinna (Bak.) Planch., mit am Grunde ab- gerundeten Blättchen, bei Loanda in Angola. — 352 I. Stauden oder Halb- sträucher ohne oder mit verkümmerten Ranken. — BP 1/1. Blättchen schon in der Jugend lang gestielt: A. Dekindtiana Gilg (Fig. 147, E), im Bezirk Huilla bei 1740 m. — 358112. Blätter auch im Alter sitzend oder das mittlere . gestielt: A. edulis (De Wild.) Gilg et Brandt, mit ungelappten Blättchen, bei Lukafu in Katanga; A. Poggei Gilg et Brandt, mit gelappten Blättchen, am Kuango und im Bezirk Huilla. Rhoieissus Planch., vorzugsweise im südlichen und östlichen Kapland, dem kapländischen en rseebirt mehrere Arten von hier durch Natal und die Gebirgsländer des tropischen Ostafrika bis Abyssinien und Yemen verbreitet. — 4. Blätter einfach nierenförmig oder + tief dreilappig, sehr selten bis zum Grunde in 3 Blättchen geteilt, in der Jugend oft dicht filzig, zuletzt unten filzig oder + kahl: Rh. capensis (Burm.) Planch. Von Uitenhage bis an den Ost- abhang des Tafelberges, durch das Pondoland, Natal, Transvaal und das süd- liche Nyassaland bis in die Schluchtenwälder und Gebirgssteppen West-Usam- baras. — 2. Blätter einfach, klein, oval, unterseits kurz rothaarig: KA. amicro- Phylla (Turcz.) Gilg im östlichen Kapland bei Cathcart um 1400 m. — C. Blätter immer 3- oder 5-fingerig. — Ca. Blättchen immer sitzend, unterseits lang spinn- webenhaarig: Rh. dimidiata (Thunb.) Gilg et Brandt, im südlichen und östlicen kapländischen Übergangsgebiet, in den Bezirken von Uitenhage und Grahams- 5 = town. — Cb. ‚Blättchen sehr kurz gestielt, kahl: Rh. cirrhiflora (L. f.) Gilg et Brandt, im kapländischen Übemengsbiet v von een bis en, ; Pu? Pflanzenwelt Afrikas. Un. 2. : = 322 Rhamnales — Vitaceae. Ce. Blättchen immer ziemlich lang gestielt. — Cc«. Blättchen lanzettlich oder schmal lanzettlich, spitz: RA. Schlechteri Gilg et Brandt, im Küstengebüsch des Sofala-Gasalandes, bei Delagoa-Bai. — Ccß. Blättchen länglich bis verkehrt- lanzettlich, am Ende abgerundet, das Mittelblättchen den Seitenblättchen gleich gestaltet: RA. dıgitata (L. f.) Gilg et Brandt, verbreitet von Uitenhage über Pondoland bis Durban und von den Dünen des Küstenlandes bis zum Reenens- paß, auch in Transvaal. — Ccy. Das Mittelblättchen von den seitlichen schiefen deutlich verschieden. — Ccy/. Die Blättchen rhombisch: RA. rhomboidea (E. Mey.) Planch., im Küstenwald von Pondoland und Natal, auch in Transvaal. — Ccy IT. *o H Fig. 149. Rhoicissus erythrodes (Fresen.) Planch. A Habitus. 3 Knospe. C Blüte. D Blumen- blatt mit Staubblatt. Z Andrözeum und Gynäzeum. Z Pistil. G dasselbe im Längsschnitt. H Querschnitt des Fruchtknotens. J Beere. A Samen. Z Querschnitt eines etwas zerdrückten amens. — Nach GILG in ENGLER-PRANTL, Nat. Pflanzenfam, Blättchen nicht rhombisch: RA. Revozlii Planch., mit ganzrandigen, zuletzt kahlen Blättchen, von Beira durch das ostafrikanische Küstenland zerstreut bis Somal- land und Yemen (hier bei 1400 m), auch auf den Comoren und Sansibar, so- wie im inneren Ostafrika am Kilimandscharo bei 1200 m und im Seengebiet am Kagera und in der Semliki-Ebene, auch in dichtem Euphorbiagebüsch bei Karindi am Albert Edward-See; RA. erythrodes (Fresen.) Planch., mit oberwärts gezähnten, unterseits filzigen Blättchen (Fig. 149), die am weitesten verbreitete und auch variierende Art, im Pondoland und Natal von der Küste bis zu 1800 m aufsteigend, sodann durch Transvaal, das Nyassaland und die Gebirge Ost- afrikas (am Kilimandscharo bis ı9c0 m) bis nach Abyssinien (2200 m) mit Eri- trea und Yemen, auch im zentralafrikanischen Zwischenseenland, östlich vom Rhamnales — Vitaceae. 323 Kiwu-See, wie so viele ostafrikanische Arten im oberen Katanga, dem nörd- lichen und südlichen Angola gegen Westen vordringend, den äquatorialen Teil der guineensischen Waldprovinz und die sudanische Parksteppenprovinz meidend. Cissus_L. Diese in den tropischen und subtropischen Ländern verbreitete Gattung hat sich in Afrika, und zwar im afrikanischen Wald- und Steppengebiet unter verschiedenen klimatischen Verhältnissen, jedoch nicht im Winterregen- gebiet Südafrikas, in 3 Untergattungen entwickelt, von denen die eine, Zucissus, auch in anderen Tropenländern anzutreffen ist. 3 Untergatt. Zxcissus Planch. Blüten in den letzten Auszweigungen des Blütenstandes doldig zusammengedrängt. Blütenknospen kegelförmig oder fast kugelig, nicht haubenförmig und nicht eingeschnürt. 50—60 Arten, von denen mehrere zu den verbreitetsten Charakterpflanzen Afrikas gehören. — A. Blätter einfach oder schwach gelappt. Stengel nicht oder kaum fleischig. — Aa. Blätter ungefähr so lang wie breit, meist am Grunde = herzförmig. — Aaa. Aus- gewachsene Blätter kahl oder nur an den Nerven schwach behaart. — Aal. Blütenknospen 2—3 mm lang und etwa 2 mm dick. Blütenstiele ziemlich dick. Beeren so groß wie eine kleine Kirsche oder größer. — Aaa 1. Blattspreiten ganzrandig oder\stumpf gezähnelt: C. integrifolia (Bak.) Planch., vom Sansibar- "und Mossambikküstenland zerstreut bis nach dem oberen Katanga. — Aaa/2. _ Blattspreiten kerbig gebuchtet: C. aristolochiifolia Planch. im südlichen Nyassa- land von ı 300—2000 m. — Aaal/3. Blattspreiten deutlich gezähnt. — Aaua/3*. Sträucher mit holzigen Zweigen: C. Dinteri Schinz auf den Otavibergen im ‚ hördlichen Hereroland, und C. Ellenbeckii Gilg et Brandt im westlichen Somal- land Boran. — Aaa/3**, Rankende Kletterpflanzen. — Aaa /3**+. Mit stiel- runden Stengeln: C. Populnea Guill. et Perr., eine kräftige Liane der westlichen ' und mittleren Parksteppenprovinz, auch in den benachbarten Teilen der guine- ensischen Waldprovinz. — Aa« /3**+r. Mit vierkantigen, + fleischigen Stengeln. —4ae73**}+}O0. Mit krautigen, nicht fleischigen Blättern: C. bignonioides Schwfth. im Ghasalquellengebiet; C. morifolia Planch. in Angolas Bezirk Pungo Andongo; C. petiolata Hook. f., mit dicken wulstigen Korkleisten an den Kanten des Stengels, weit verbreitet in den Galerien der guineensischen Waldprovinz von Angola bis 080 und zum Ghasalquellengebiet, auf Inseln im Kiwu-See, auch am Kiliman- .dscharo, sowie in Abyssinien mit der Eritrea. — Aaa/3**++00. Mit ziem- lich fleischigen, buchtig gelappten und gezähnten Blättern: C. fragilis E. Mey.., im Küstenland Natals. — Aaual 3**+r00O. Mit dick fleischigen, breit eiför- migen bis nierenförmigen, fast ganzrandigen oder schwach gewellten Blättern: EC rotundifolia (F. orsk.) Vahl, subxerophytisch, in den Ufergehölzen der ost- MKanischen Steppengebiete von Yemen durch das Somalland bis Mossambik, besonders häufig im Sansibarküstenland und am Kilimandscharo, auch im Rusisital in Euphorbieten. — Aa« HN. Blütenknospen nur 1—ı,;5 mm lang und ! mm dick. Beeren kleiner als eine Erbse, hygrophile Arten: C. Spitlnana Bak.) Planch., mit wellig gekerbten Blättern, in der guineensischen Waldprovinz von Kamerun bis Angola; C. Oliveri (Engl.) Gilg, mit gezähnten Blättern und 2ı* 324 Rhamnales — Vitaceae. birnförmigen Früchten, in Ost-Usambara, am Kilimandscharo und in dem zentral- afrikanischen Zwischenseenland; C. folyantha Gilg et. Brandt, mit gezähnten Blättern und fast kugeligen Beeren, in der guineensischen Waldprovinz. Aaß. Ausgewachsene Blätter unterseits dicht behaart oder filzig. — Aaßl. Blütenknospen groß, viel länger als dick, mit becherförmigem, dicht behaartem Kelch: C. cucumerifolia Planch., im südlichen Nyassaland. — Aaß II. Blüt rein weig. B ER Blatt. C Blüt =D Fruchtknoten. E "dedlelhe & im Tingsch — Nach Gıtc und BRAN DT. En ; Aufguß er Er Bars, echenile Blätter erzen 2 geunaken, HE Dewewrei De Wild. « 2 .— Aapılı. Blätter abikehs ganz ne inz, s so (% er Hoo Rhamnales — Vitacenae, 325 von Sierre Leone bis Fernando Poo, C. oreophila Gilg et Brandt am Kamerun- berg um 1000— 1500 m, C. /amprophylla Gilg et Brandt um Yaunde in Kamerun, C. caesia Afzel. und C. pseudocaesia Gilg et Brandt in Sierra Leone, C. Doe- ringii Gilg et Brandt in Senegambien und dem südlichen Togo; ferner C. ru- fescens Guill. et Perrott. und €. corylifolia (Bak.) Planch. im westlichen Sudan; auch 2 Arten in Ostafrika, nämlich C. /amprophylla Gilg et Brandt von San- sibar bis zu den Regenwäldern Usambaras und Ulugurus und C. grisea (Bak.) Planch. im südlichen Nyassaland. — AaP/1/2. Blätter beiderseits rötlich be- haart. — AaßIII2* Ohne Ranken: C. nymphaeifolia (Welw.) Planch., mehrjähriges aufrechtes Kraut mit fleischigem Stamm und mit sehr kurzen Blatt- stielen, im Bezirk von Huilla; C. 7rothae Gilg et Brandt, Halbstrauch mit länger gestielten Blättern, in der Steppe von Ugogo. — Aaß/I/2**. Kletternde Halbsträucher mit Ranken: C. rubiginosa (Welw.) Planch. mit fast kreisförmigen Blättern, sehr verbreitet in Galeriewäldern der guineensischen Waldprovinz, auch im südlichen Nyassaland; C. Bussei Gilg et Brandt, mit länglichen, am Grunde zu Blättern, in Baumsteppen des nördlichen Nyassalandes bis zu m. — 42. läller immer länger als breit, am Grunde nicht oder nur a herzförmig. — Ada. Kletternde Halbsträucher mit nicht holzigem, oft 4-kantigem Stengel; Arten der guineensischen Waldprovinz. — Ad«J. Blüten- knospen ziemlich groß, schmal eiförmig bis kegelförmig spitz. Blütenstände ausgebreitet, lang gestielt: C. Dinklagei Gilg et Brandt, mit ganzrandigen, eiförmigen und fast lederigen Blättern, in Gabun und dem Kongobecken; C. Barteri (Bak.) Planch., mit krautigen, gezäbnten Blättern und wachsartigen Blütenknospen, auf F BER, Poo, in Kamerun und am unteren Kongo; C. pro- ducta Afzel., mit knorpeligen Blütenknospen, deren Blumenblätter mützenförmig = abfallen, fast in der ganzen guineensischen Waldprovinz. — Aba//. Blüten- ospen klein, am Scheitel abgerundet; Blütenstände ausgebreitet, lang gestielt: €. Barbeyana De Wild. et Th. Dur., von Nigerien bis zum unteren Kongo. — AbaIII. Blütenknospen klein, abgerundet. Blütenstände wenigblütig, kurz ge- stielt bis sitzend: C. Afgelii (Bak.) Gilg et Brandt, mit dünnen am Ende nicht MEER are fast = ei Be essen Walsprarien® C. ne Fe und Gabun; Ci iffusüflora(Bak.)Planch., wie vorige, aber mit + behaarten ‚Blätter in Kamerun und Gabun. — A532. Niedrige Staude mit fleischiger, ige Wurzel und niederliegendem Stengel ohne Ranken: C. Guerkeana (Buettn. ) Schinz & Th. Dur, „im Kongobecken, 2 indes nen und südlichen Angola. — Aby- Ra \ holziger, kl phyllantha Gilg (Fig. 152, 4—.D), am Paregebirges. — Abb. Aufrechter, zuletzt 'holziger Kletterstrauch oder Strauch _ nn mit knollig verdickten Maelb: in eye Behaarung sehr verän ränderlich: .C. corni- Er ae ıch. in de pp ten von Abyssinien bis zum Matabele- a ke und auf Te ; .. 1 üg 1. 1D . RIES) : B. ‚Blätter dick feischig, meist dreilappig, seltener ohne Lappen. . St - Ba. Blätter = kahl: en Ball £ Fig. 151. 4—DiCissus cactiformis Gilg. 4 en B Blüte nach Entfernung von en und Blumenkrone. C Fruchtknoten mit dem Diskus D Längsschnitt durch beide. — Z—G C. rubi- ginosa (Welw.) Planch. Z Knospe. 7 Blüte. € Fruchtknoten mit Diskus. — Z—K C. debilis (Bak.) Planch. ZH Knospe. J S Blüte. X ältere Q Blüte. — Z C. crinita Planch. Ha bitus. a N—T C. uke s 28.C, eg ehe Habitus. — N— S rewensis Gilg K e. O dieselbe nach enblätter. ? O Blüte nach Entfern der Blumenblätter. 0 Q des Fruchtknotens schnitt desselbe Fi ch — Nach rucht im Quersc amen. ILG in ENGLER und PRANTL, Nat. Pflanzenfam, VE RE Rhamnales — Vitaceae. 3927 mit ungeflügelten Stengelkanten und großen Blättern, auf Socotra; C. guadran- ‚gularis L. (Fig. 153) mit scharf geflügelten Kanten des etwa ı cm dicken Stengels, verbreitet in allen Steppengebieten Afrikas vom Etbai-Küstenland bis zum Sofala- Gasaland und bis Nordwest-Rhodesia (Chirukutu bei Broken Hill) und von Sene- gambien bis Angola, auch in Parklandschaft am Albert Edward-See; C. cact- formis Gilg, mit 3—4 cm dicken, scharfkantigen, an den Knoten eingeschnürten Denen nee 0 Tu ı Fig. 152. A—D Cissus aphyllantha Gilg. A Zweigspitze. stückes mit junger Infloreszenz. C älterer Blütenstand mit Früchten. DB — E— Engleri Gig Z EMCIZEUNIR: F Blütenstand (2 cm oberhalb seiner Basis standen 2 aan G Blüte. — Original, IRA! aus Bd. I S. 239. B Stück eines etwas älteren Zweig- €. Engle 328 Rhamnales — Vitaceae. Stengeln (Fig. 151, A), ausgesprochen xerophil, zumeist in Sukkulentensteppen Ostafrikas vom Somalland bis Transvaal. — BÖ. Blätter beiderseits dicht be- haart: C. Firscheri Gilg, bei Kagehi im zentralafrikanischen Zwischenseenland. — C. Blätter fleischig, klein und abfallend; Stengel fleischig: C. subaphylla (Balf. f.) Planch. auf Socotra. — D. Blätter nicht fleischig, tief 3—5-lappig oder buchtig: C. palmatifida (Bak.) Planch., mit kaum 1,5; mm langen, kleinen, be- haarten Blütenknospen, in der mittleren sudanischen Parksteppenprovinz von Fig 155 nn re L. A blatttragender Zweig. 2 blattloser. C eine Frucht. D ein 5 = Orga, wiederholt | aus ‚Bd. IS. 68 Blättchen: C. aralioides (Welw.) Planch., | ättern, weit verbreitet, REN! in Ufer; Rhamnales — Vitaceae. 329 Untergatt. Cayratia Juss. Blüten in gespreizten Rispen, mit nicht doldig zusammengedrängten Blütenstielen. Blütenknospen niedergedrückt kegelförmig oder fast kugelig. — A. Ausgewachsene Blätter gedreit: C. zduensis Hook. f., mit eiförmigen Blättchen und 3—4-samigen Beeren, von der östlichen und mittleren sudanischen Parksteppenprovinz bis Südkamerun und zum unteren Kongo; C. Ruspolti Gilg, mit schmal eiförmigen bis lanzettlichen Blättchen und einsamigen Beeren, im westlichen Somalland. — 2. Blattspreiten fußförmig, mit 5—7 Blättchen: C. debilis (Bak.) Planch. mit meist gezähnelten Blättchen und nur 2—2,5; mm großen Früchten (Fig. ı51, 7—K, 154, D—Ä), in der guineensischen Waldprovinz von Kamerun bis Angola, namentlich in sekundären _ Regenwäldern; C. gracilis Guill. et Perrott., mit grob und scharf gezähnten k Fig. 154. A—C Cissus gracilis Guill. et Perrott. A Blatt. 3 Frucht. C Querschnitt derselben. — Er AR a (Bak.) Planch. D Blütenstand. Z Blütenknospe. 7 & Blüte. G junger Frucht- knoten, derselbe im Längsschnitt. J Frucht. X dieselbe im Querschnitt. — Nach GILG und BRANDT. age und erbsengroßen Früchten (Fig. 154, ar ), zerstreut in Baum- steppen, Buschgehölzen und Uferwaldungen von Abyssinien durch die östliche mittlere Parksteppenprovinz bis zum Sansibarküstenland und in die gui- Untergatt. epkstensns Planch. Blü iten in ausgebreiteten Bsduklen, un nicht doldig zusammengedrängten Blüten. Blütenknospen + lang zylindrisch, wer oft angeschwollen, in der Mitte oder oberhalb derselben eingeschnürt, en aralat und. + Er — 4. ‚Aufrechte oder ‚nieder- 5: > 330 Rhamnales — Vitaccae. lichen Stadium mit verkümmerten. — Aa. Blätter meist einfach, ‚selten gedreit, = kahl, fleischig, scharf gesägt: C. Aurmelis (N. E. Br.) Planch., mit dick fleischigen Blättern und eilanzettlichen Nebenblättern, im inneren Natal von 1 100— 1200 m; €. Wilmsii Gilg et Brandt, mit dünn fleischigen Blättern und lineal-lanzettlichen N N a ENT u ie NE a AT N, ET u ig. 155. Cissus grandistipulata Gilg et Brandt. 4 Habitus. 3 Teil des Blütenstandes. C Teil ine; Blattes. D Blütenknospe. Z Pistill mit Diskus. 7 Längsschnitt desselben. — Nach GILG und BRANDT. Nebenblättern, bei Lydenburg in Transvaal. — 42, Blätter einfach. Aufrechtes, dicht drüsig behaartes Kraut: C. alnifolia Schwfth. im Ghasalquellengebiet (Niam-Niam). — Ac. Blätter gedreit oder handförmig mit 5>—7 Blättchen. — Aca. Völlig kahl oder nur an den Nerven und Stielen sparsam drüsenhaarig Rhamnales — Vitaceae. 331 — AcaT. Niederliegend, mit verkümmerten Ranken und fast sitzenden 5-fingerigen Blättern: C. Schlechter! Gilg et Brandt, bei Ressano Garcia im Gasaland um 30o m. — Acal/. Aufrecht, einfach oder wenig verzweigt, ohne Ranken: C. juncea Webb (Fig. ı51, M), mit sitzenden Blättern, in der sudanischen Park- steppenprovinz von Nubien bis Adamaua; C. stenopoda Gilg mit langgestielten Fig. 156. Cissus hereroensis Schinz. A Habitus. 2 Spitze eines Blättchens. C Knospe. D Blüte ohne Kron- und Staubblätter. Z Längsschnitt durch Fruchtknöten und Diskus. 7 Teil eines Fruchtstandes.. G Querschnitt der Frucht. — Nach ih und BRANDT. Blättern und eiförmigen Nebenblättern, in Nigerien und Togo; €. jatrophoides (Welw.) Planch. mit langgestielten Blättern und lanzettlichen Nebenblättern, m | nördlichen und südlichen Angola, Katanga, dem südlichen und nördlichen > Nyassaland von 1100— 2500 m ü. M. sowie in Nordost-Rhodesia; C. fugosioides 332 : Rhamnales — Vitaceae. Gilg mit behaarten Blattnerven, im Kunene-Kubangoland und Huilla. — Acp. = dicht behaarte Pflanzen. — Ac#/. Nebenblätter sehr groß, fast lederig, breit eiherzförmig und ausdauernd: C. grandistipulata Gilg et Brandt (Fig. 135), auf sandigen Ebenen im südlichen Angola, im Bezirk Huilla. — Ac$/I. Neben- blätter + verkümmernd, immer dünn und meist abfällig. — Ac$//1. Stengel und Infloreszenzen von langen, dicken Drüsenhaaren dicht bedeckt. — Ac$ I/Ir*. Blätter dick lederig, fast sitzend: C. sfinosopilosa Gilg et Brandt, bei Lyden- burg in Transvaal. — Acp$I/ı**. Blätter krautig, lang gestielt: C. Rivae Gilg im Somalhochland; C. Anittelü Gilg bei Kilimatinde in der Ugogosteppe; u 4 Pe 157. Cissus orondo Gilg et Brandt.. 4 Habitus. 3 Knospe. C Blüte ohne Kronblätter. I ren im K JRBSSSRIIAEE E junge Frucht. — Nach Girc und BRAnNDT.' / Gilg in Usagara bei 200 m; C. Princeae Gilg et Brandt” in den 'ebergen von Uhehe; C. crinita Planch. (Fig. ı51, L) im Lande Djur; cha ( lg et Brandt auf dem Korowalplateau in Adamaua; C. Woodii dt im Sofala-Gasaland und Natal. — Ac$ 112. Pflanze überall von. en hassen. dicht t bedeckt; Blätter breit eiförmig bis herzförmig: | 2 „Bezirk Huilla von 1200—1700 m. — Ac$ 13. linealisch: C. ee, en: Eianch, im Peach Rhamnales — Vitaceae. 333 Huilla; €. hereroensis Schinz (Fig. 156), vom nördlichen Hereröland zerstreut bis in das Damaraland bei Windhuk und auf den Auasbergen; auch bei Reho- both im Namaland. — Acß$//3*+7+. Blättchen breit-lanzettlich bis verkehrt- eiförmig: C. Passargei Gilg et Brandt im Grasland und in Baumsteppen von Adamaua; C. /riumfettoides Gilg et Brandt im Ghasalquellengebiet (Land der Djur und Niamniam); C. crotalarioides Planch., von den beiden vorigen durch reiche Drüsenbehaarung unterschieden, in der westlichen und mittleren sudani- . 158. Cissus violaceo-glandulosa Gilg. A Habitus. 2 junges Blatt. C Knospe. D Blüte 2. Kronblätter. Z Fruchtknoten im a F Frucht. G dieselbe im’ Querschnitt. — Nach GiLG und BRANDT. nn 2: schen Parksteppenprovinz, sowie im Nyassaland und Notdost-Räbdesh, auf Termitenhügeln in Trockenwäldern; C. nigroglandulosa Gilg et Brandt, in x offener Grassteppe zwischen Tanganjika und Nyassasee um 1800 m ü. M.; 5 zombensis (Bak.) Gilg et Brandt und &: varıifolia (Bak.) Gilg et Brandt im S südlichen Nyassaland; C. Rhodesiae Gilg et Brandt, von mir auf steiniger AcpI Igr®, Blätter deutlich gestielt. — AcßIl3**+. Blätter unterseits nicht ee nur an N az behaart: e er Fresen. mit BES ie beider- 334 Rhamnales — Vitaceae, seits mit sitzenden, kugeligen Drüsen besetzt sind, von der Eritrea durch Abyssinien bis Kordofan; C. Aheterotricha Gilg et R. E. Fries, aufrechte, bis /, m hohe Staude mit breiteren Blättern als vorige und mit gestielten, nicht sitzenden Drüsen, wie bei voriger, in den Gebirgen am Südende des Kiwusees; ae en Cissus Juttae Dint. et Gilg. A Unterer Teil triebes mit jungem Blatt. 3 Knospe. € Blüt ee an: und Staubblätter. D Fruchtknöten im Ep: schnitt. E reife Frucht. 7 dieselbe im Querschnitt. — Nach GiLG und Branpr der Obaherteii C. mollis Staud. mit braun- filzigen Stengeln, aber drüsen- losen Blättern, in Abyssinien von 1800— 2200 m; C. rubro- marginata Gilg et Brandt, mit dunkelrot berandeten Blättern in Adamaua von 300—400 m; C. Milabraedü Gilg et Brandt, niederliegendes Kraut, im zen- tralafrikanischen Zwischen- seenland, in Gebirgssteppen zwischen Bushara und Kagoma ‘ sowie im Rusisital im Norden des Tanganjikasees; C. adeno- carpa Gilg et Brandt, auf- rechtes Kraut bei Tabora (Früchte der tongwa ge- nannten Pflanze werden ge- gessen, verursachen aber star- kes Brennen im Mund); €. orondo Gilg et Brandt, nieder- liegendes Kraut mit lineal- lanzettlichen, stark zugespitz- ten Blättchen (Fig. 157) in der Massaisteppe zwischen Kili- mandscharo und Meru; C. nanella Gilg et R. E. Fries, nur 2 dm hohe Pflanze, mit 3-zähligen Blättern und kleine- ren, sowie schmäleren Blätt- chen als vorige; in Nordost- Rhodesia, auf abgebranntem Boden im Trockenwald am Kalungwisifluß; C. sesguipe- dalis Gilg mit = abgerunde- ten lanzettlichen Blättchen, in teppe bei Marangu am Kilimandscharo. — Acp str. Blätter unterseits oder beiderseits dicht filzig. In der sudanischen Parksteppen- provinz finden sich folgende Arten: C. flavicans (Bak.) Planch. in Yoruba, C. Zechiana Gilg et Brandt in Togo (Ketekratschi), C. sokodensis Gilg jr 2 r + L AN 2 Pe VAREL WE gessen). Rhamnales — Vitaceae. 335 et Brandt, von voriger durch den drüsigen Scheitel der Blütenknospen unter- schieden, ebenfalls in Togo (Sokode-Basari 800 m), C. Ledermanniü Gilg et Brandt in Adamaua, C. Chevalier! Gilg et Brandt mit abstehendem, dichtem, grauem Filz bedeckt, auf trockener, felsiger Steppe in Südwassulu in Oberguinea. Im nordostafrikanischen Hochland in der Eritrea findet sich C. Eryihreae Gilg et Brandt. In der ost- und südafrikanischen Provinz findet sich nur Fig. 160. Cissus Currori Hook. f£ A Habitus. Fig.161. Cissus Juttae Dint. et Gilg. Blühende 3 Zweiglein des Blütenstandes. — Nach HookER FIT. Pflanze, !/, nat. Gr. — Nach BRANDT. im Bot. Magazine. C. bullata Gilg et Brandt mit lanzettlichen, zwischen den Adern aufgeblähten Blättchen, bei Tabora (die süßen ikumbusia genannten Früchte werden ge- In den hygrophilen Gebieten der guineensischen Waldprovinz fehlen Arten dieser Verwandtschaft fast ganz, nur bei Pungo Andongo findet sich an felsigen, bebuschten Stellen C. andongensis (Welw.) Planch.; aber im südlichen Angola treten zwei Arten auf: C. decurrens Gilg et Brandt und C. ochroleuca (Welw.) Planch. im Bezirk Huilla, ferner C. hypargyrea Gilg am Kubango unterhalb Kubindere bei ı 150 m; auch gehört hierher C. centrali-africana Gilg et R.E. Fries, ausgezeichnet durch lockere Bekleidung mit weißen kurzen, schmutzig-grauen s 336 Rhamnales — Vitaceae. Haaren, in Trockenwäldern an Gebirgsabhängen am Südende des Tanganjika- Sees; endlich auch C. viscosa Gilg et R.E. Fries, bis 7 dm hohe Staude, von C. hypargyraea durch kürzere Blattstiele und gedreite Blätter unterschieden, in Trockenwäldern, 2 Tagemärsche nördlich vom Bangweolo-See. — Ad. Blätter ge- fiedert oder fiederspaltig: C.violaceo-glandulosa Gilg (Fig. 158)imKunene-Kubango- land oberhalb Chirumbu bei 1200 m ü. M. — 2. Einfache unverzweigte Stamm- sukkulenten oder verzweigte sukkulente Baumsträucher mit glattem, weißem oder hellgelbem, papierartigem Periderm. — Ba. Blätter 5-fingerig mit sehr kurzem Stiel und sehr großen bis 2,8 dm langen, länglichen Blättchen: C. rupi- cola Gilg et Brandt, in felsiger Baumsteppe auf dem Hossere Kokumi unweit Garna, — Bb. Blätter einfach oder bei den ausgewachsenen Pflanzen gedreit oder s-fingerig. — Bbe. Junge Blätter ganz kahl, mit vorspringenden Raphiden- schläuchen. — Bö« I. Mit dicht drüsenhaariger Achse der Infloreszenz: C. Futtae - Dint. et Gilg, wird baumartig, mit 2—3 m hohem und am Grunde ı m dickem, sukkulentem Stamm, und besitzt am Blattstiel herunterlaufende äußere Blättchen _ (Fig. 161), im Hereroland an felsigen Stellen in Lichtungen der Bergwälder, auf Kalk bei Otavi und Streitfontein, bei Karibib um ı000 m, der scharfe Saft des Stammes wird von den Eingeborenen zu Pfeilgift verarbeitet; C. Bainest (Hook. f.) Gilg et Brandt, mit unverzweigtem, dick kegelförmigem Stamm und sitzenden Blättchen, soll in Namaland vorkommen. — Bd«//. Mit locker braunfilziger Achse der Infloreszenz; Blättchen herzförmig, gestielt, nicht herunter- laufend: C. Currori Hook. f. mit fleischigem Stamm und zahlreichen fingerdicken Ästen, an der Baia dos Elefantos südlich von Benguella. — Bd. Junge Blätter dicht, ältere sparsam behaart. — B2#/. Haarfılz der jungen Blätter rostfarben oder zimtbraun: C. Crameriana Schinz (gubis, gubäs, owäb [Fig. 162]), größte Art dieser Gruppe, wird ein bis 4 m hoher, 0,75 m dicker Baum mit kurzen, dicken, sparrigen Ästen, auf Granitkuppen des Hererolandes von Otjimbingue bis gegen Okahandja zerstreut. Die Pflanze wird zum Vergiften von Tieren benutzt. — B531/. Jüngere Blätter weißfilzig: C. Seitziana Gilg et Brandt, mit fast kugeligem, ı m Höhe und ı m Dicke erreichendem Stamm und mit sehr kurzen, kaum ı— 1,5 cm langen Blattstielen (Fig. 163), im Hereroland bei km 121 der Bahn Swakopmund-Karibib, auch bei Kuisib, Bullsport und Ubib; C. ma- cropus Welw., kleines Bäumchen mit kegelförmigem bis 0,8 m hohem Stamm und kurzen bis 10 cm dicken Ästen und 3,5—5 cm langen Blattstielen, auf _ Felsboden der Serra dos Montes Negros bei Mossamedes und östlich davon bei Giraül um 120—180 mü. M. — C. Kletterpflanzen mit meist dünnem Stengel und Ranken. — Ca. Blätter doppelt gefiedert: C. connivens Lamk., in Natal, Pondoland und Transvaal von 300— 1140 m, auch in Madagaskar. — CÖ. Blätter E ußförmig, mit 5—g Blättchen: C. adenocaulis Steud. in subxerophilen Busch- gehölzen des tropischen Afrika verbreitet, in der guineensischen Waldprovinz meist und in. Deutschsüdwestafrika gänzlich fehlend, in der Eritrea von 950—2200 m, in der sudanischen Parksteppenprovinz von Kordofan bis Sene- gambien, im zentralafrikanischen Zwischenseenland durch Ostafrika bis Beira, _ in Kamerun nur bei Jaunde um goo m. — Ca. Blätter gedreit oder 5-fingerig. Rhamnales Vitaceae. 337 — Cae. Blätter & sitzend. — Caa/J. Blätter beiderseits kahl. Infloreszenzachse kahl oder seltener behaart. — Caa/r. Xerophyt mit dick fleischigen, verkehrt- eiförmigen oder eiförmigen Blättchen: C. Zernata (Forsk.) Gmelin, im Somal- tiefland, der Eritrea und Südarabien, auch östlich von Aden in Palmenwäldern. einlegen nenn arline egr = ä a Fig. 162, Cissus Crameriana Schinz. Zwischen Felsblöcken bei Soris-Soris. Photographie von Dr. Gtirich, — Wiederholt aus Pflanzenwelt Afrikas Bd. IS. 531, Engler, Pflanzenwelt Afrikas UL z, =; 338 Rhamnales — Vitaceae. — CauI2. Mit fast fleischigen, lanzettlichen Blättchen und 3 mm großen, dicken Knospen: C. omburensis Gilg et Brandt bei Omburo im Damaraland. — Caal/3. Mit schwach fleischigen oder krautigen lanzettlichen bis eiförmigen Blättchen und kaum 2 mm langen Knospen: C. subeiliata (Bak.) Planch., von Mossambik bis zum süd- lichen Nyassaland; C. psam- mophila Gilg et Brandt, in lichten Baumsteppen Usa- garas.. — CaalJ. Blätter und Infloreszenzachsen be- haart. — Caa//r. Blätt- Ä chen lanzettlich bis schmal- lanzettlich: C. Conradsii Gilg : et Brandt, auf Grasland der Insel Ukerewe. — Caa/I2. Blättchen länglich bisschmal- länglich: C. congesta (Bak.) Planch., bei Chibiza im Ny- assaland; C. Schweinfurthii Planch.,im Ghasalquellenland (Djur, Bongo). — CauaI/73. Blättchen verkehrt-eiförmig: C. Fleckii Schinz, vom Da- maraland bis zum Amboland | und dem Ngamiland; C. a micradenia Gilg et Brandt, am Rande des ostafrika- nischen Grabens am Nord- i ostfuß des Ngirrmasiberges. i — Cap. Blätter deutlich ge- =: stielt. — Caß/. Blätter kahl oder nur unten an den Ner- Eur Sue Ks HE Ei den Fr Se Fee ven behaart. — CaßIT. Blütenstiele und Knospen kahl oder mit kurzen Drüsen- ‚haaren locker besetzt. — = Ca? Iı*. Blätter fleischig, > m sägten Blättchen: C. guıinala Ait. in Natal; C. Engleri Gilg, ausgezeichnet durch fast er 163. Cissus Seitziana Gilg et Brandt. A Blütensproß. a 5 ° lätt B Ende eines Blütenzwe; eigleins. C Fr kiksoten. Diane verholzende Nebenblä u, selbe im Längsschnitt. Z Frucht. F Querschnitt derselben. — im Dornbusch der Massai- N ach Gus hans BRANDT. steppe zwischen dem Nord- Rhamnales — Vitaceae. 339 fuß des Usambaragebirges und Kihuiro von mir aufgefunden. — Ca? /1**. Blätter nicht fleischig: C. Schimperi Hochst., mit am Grunde stark verdickten Knospen, im Gebirgsbusch des BEER Hochlandes von 2000—2300 m; C. tenuissima Gilg et R. E. Fries, etwa ı m hohe, rankende Pflanze.mit rüben- förmiger Wurzel, 5-fingerigen Blättern und lineal-lanzettlichen Blättchen, in Nordost-Rhodesia, am Kalungwisifluß auf felsigem Boden; C. faucidentata Klotzsch, vom Sansibarküstenland bis zur Delagoa-Bai und Transvaal, hat ebenso wie C. bororensis Klotzsch vom Mossambikküstenland am Scheitel verdickte Knospen und kahle Blattstiele; C. Rowlandi! Gilg et Brandt von Lagos in Oberguinea, zeichnet sich durch dünne, lange Drüsenhaare an den Blattstielen aus. — Caß#/2. Knospen und meistens auch die Blütenstiele behaart oder fast filzig, bisweilen mit Drüsenhaaren untermischt oder nur drüsenhaarig. Zum größten Teil ostafrikanische Arten. — Caß/2*. Blättchen fleischig und kaum 3 cm lang: C. odontadenia Gilg, Xerophyt in dichtem Sansevieria-Busch bei Voi im Kilimandscharogebiet. Hiermit scheint verwandt C. sarzcola Gilg et R.E. Fries, ohne Ranken kletternd, mit schmächtigen Sprossen und kleinen, dünnen 5-zäh- ligen Blättern mit verkehrtlanzettlichen, von kurzen Haaren Bekläideten Blättchen, bei Kalambo im nordöstlichen Rhodesia. — Caß/2**. Blättchen + krautig, ausgewachsen über 4 cm lang. — Caß/2**y7. Blättchen sitzend: €, adenoce- Phala Gilg et Brandt im abyssinischen Hochland bei Sanka Ber in Tigre um 2300 m; C. cuneata Gilg et Brandt in Adamaua im sumpfigen Grasland um 300 m; C. Keilii Gilg et Brandt, im zentralafrikanischen Zwischenseenland, bei Kagara in Usumbura, um 2500 m ü. M. an Berghängen; C. glandulosissima Gilg et Brandt, am Mount Malosa im südlichen Nyassaland, um 1300— 2000 m; C. cirrhosa Thunb., von Natal bis in das kapländische Übergangsgebiet von Uitenhage. — Caß/2**++. Blättchen deutlich gestielt. — Caß /2**++o. Blätt- “= chen breit-eiförmig oder verkehrt-eiförmig, seltener länglich, an der Spitze ab- 1 gerundet: 3 einander nahestehende Arten mit gedreiten Blättern im Gebiet des iimandscharo, nämlich C. Faegeri Gilg et Brandt, am Ufer des Trockenbettes eines Nebenflusses des Pangani; C. chrysadenia Gilg bei Marangu um 1250 m und C. kilimandscharica Gilg in Lichtungen des Gürtelwaldes um 2100 m. 5-fingerige Blätter besitzen folgende: C. serpens Hochst., von Darfur und Kor- , dofan durch Abyssinien bis in die Eritrea, bis 1500 m aufsteigend; C. macro- thyrsa Gilg im Somaltiefland; C. masukuensis (Bak.) Gilg et Brandt, mit drüsig behaarten Beeren, auf dem Masukuplatemu im südlichen Nyassaland um 2100 3300: 6. Kaessneri Gilg et Brandt, mit filzig behaarten Beeren, im Lu- bembetal des oberen Kongogebietes; C. griseo-rubra Gilg et Brandt mit kurz gestielten, am Grunde abgerundeten Blättchen, bei Lome in Togo; C. gallaensis Gilg et Brandt mit länger gestielten am Grunde abgerundeten Blättchen, im | Gebirgswald des Gallahochlandes. — Ca2/2**++00. Blättchen länglich bis ettlich, seltener oval, lang zugespitzt. — A mit drüsenlosen Knospen: C. en (Bak.) Planch. auf San Thom& um 700 m; C. Mannii (Bak.) Planch., u Kamerun, namentlich am Kamerunberg um 1800—3000 m; A. suchjenike :, üig. et Brandt im lichten Bergregenwald Ost-Usambaras um 500—g00 m ü. M.; 22* EEE ea EEE 340 Rhamnales — Vitaceae. C. Braunii Gilg et Brandt, von voriger durch dichte Bekleidung der Stengel und Blattstiele mit langen braunen Haaren verschieden, im oberen Bergwald von Ost- und West-Usambara; C. Kirkiana Planch. im Mossambikküstenland. — AA Knospe am Scheitel drüsenhaarig: C. Vogelii Hook. f. am Strand von Fernando Poo und im Regenwald von Kamerun und Spanisch-Guinea bis 450 m verbreitet; C. rudrosetosa Gilg et Brandt in der mittleren sudanischen Park- steppenprovinz von Togo und Adamaua bis Krebedje im französischen Kongo- gebiet; C. ukerewensis Gilg (Fig. 151, N—7)) im zentralafrikanischen Zwischen- seenland von Bukoba bis Ruanda (1900 m). — Cap/I. Blätter unterseits + behaart, aber nicht filzig. — Ca? //r. Blattstiele über 15 cm lang, verholzend, Spreiten sehr groß: C. Gzlletii De Wild. et Th. Dur. im Kongobecken; C. gr- gantophylla ar et Brandt, im Nyassaland in Baumsteppen am Mtandamula- berg bei 1350 u Caß II. Blattstiele kaum ı0o cm lang. — Caß//2*. Blättchen lang et Nebenblätter groß, breit-herzförmig: C. urophylla Gilg Fig. 164. Cissus adenopoda Sprague. A Teil eines Blütenstandes. 3—D Altersstufen der Blüten- knospe. Z Fruchtknoten. 7 derselbe im Längsschnitt. — Nach GırG und BRANDT et Brandt am unteren Kongo; C. stipulacea (Bak.) Planch., mit drüsenhaarigen Blattstielen, im tropischen Angola. — Caß//2**. Blättchen nicht oder wenig zugespitzt: C. dysocarpa Gilg et Brandt, im Somaltiefland; C. dıgıtata (Forsk.) Lamk. in Yemen um 1400—2000 m; C. scarlatina Gilg et' Brandt im Pondo- land. Alle drei mit fleischigen Blättern. Folgende haben krautige Blätter: C. Sandersonii Harv. von allen verschieden durch tief doppelt gesägte oder gekerbte Blättchen, in Natal und Transvaal, bei Wonderboomport; C. Thomasii Gilg et Brandt, wie die folgenden mit gleichmäßig gesägten Blättchen, aber von diesen ausgezeichnet durch große Drüsenhaare an der Infloreszenzachse, an Flußufern in Witu. Von den übrigen zahlreichen hierher gehörigen Arten besitzen schwach behaarte, oft.drüsige Knospen: C. adenopoda Sprague (Fig. 164) in der guineensischen Waldprovinz (Togo, Kamerun, Land der Mombuttu); 4 en Schum. et Thonn, bei Aklıa an der Goldküste; C. lageı.iflora Gilg Rhamnales — Vitaceac., 341 et Brandt in Französisch-Guinea; C. loandensis Gilg et Brandt im tropischen Angola; C. erythrocephala Gilg et Brandt im Laydogebirge von Adamaua (300 m); C. Buchananii Planch., ausgezeichnet durch lange Drüsenhaare an den Beeren, zerstreut in Ostafrika vom Zwischenseenland und der Sansibarküste bis zum südlichen Nyassaland und der Mossambikküste; C. fragariifolia Boj. auf-der Insel Sansibar; C. Duparguetii Planch. in Uferwäldern des unteren usnurnnut u tesa urn ur ne nannten bi e6/ za A i "Fig. 165. Cissus pseudonjegerre Gilg et Brandt. A Blütenstand. 3 ausgewachsenes Blatt. C Blüten- . kmospe. D Fruchtknoten, E Fruchtknoten im Längsschnitt. — Nach GiLG und BRAnDT. Regenwaldes von Ost-Usambara; C. allophyloides Gilg et Brandt, mit längeren und gleichmäßiger behaarten Knospen als die vorige, im Gebirgsbusch West- Usambaras von mir aufgefunden. Mit voriger Art verwandt ist C. Zenwäpes Gilg et R. E. Fries, hoch kletternd, von kurzen grauen und krausen Haaren dicht besetzt, mit verkehrt-eiförmigen oder elliptischen Blättchen, sehr dünnen Si: Blütenstielen und drüsenlosen Früchten, in Euphorbieten im Rusisi-Tal nördlich en 342 Rhamnales — Vitacenae. vom Tanganjika-See, zusammen mit C. rotundifolia und Ampelocissus Grantü. Endlich gehören hierher noch einige Arten mit gelblich- oder bräunlich-filzigen Knospen; alle in Ostafrika: C. pachyrrhachis Gilg et Brandt im Gebirgsbusch Abyssiniens (bei Dschadscha) um 2000 m; C. cyphopetala Fresen., verbreitet von der Eritrea (950—1400 m) bis zum Zwischenseenland, im Massaihochland (2300-3000 m), im Kilimandscharobezirk (1000— 1550 m) und am Rande des ostafrikanischen Grabens zwischen Umbukwe und Iraku; C. egregia Gilg in Ostafrika (wahrscheinlich im Massaihochland oder dem Zwischenseenland von FISCHER gesammelt); C. njegerre Gilg, im immergrünen Bergregenwald Ost- Usambaras, von 800—900 m, von mir aufgefunden und in den Botanischen Garten zu Dahlem eingeführt. — Ca //]. Blätter unterseits filzig. — CaßIII1. Blätter fleischig: C. crassiuscula (Bak.) Planch. mit kleinen nur 2 cm langen Blättchen, im Bezirk Loanda von Angola; C. /anigera Harv., mit beiderseits filzigen, größeren Blättern, in Natal und Transvaal; C. Zentiana Volk. et Gilg, mit sitzenden, oberseits kahlen Blättchen, an der oberen Grenze der Obstgarten- steppe am Kilimandscharo um 1000 m; C. Eminii Gilg, mit lang gestielten Blättchen im Süden des Victoria-Njansa. — Ca? ///2. Blättchen krautig, unter- seits spinnwebenhaarig. — Caß//I2*. Behaarung dicht, angedrückt, weiß: C. hypoleuca Harv., mit kahlen Knospen, in Natal; C. Hildebrandtii Gilg, ebenso wie die beiden folgenden mit drüsig behaarten Knospen, in Busch- gehölzen des Sansibarküstenlandes; C. Bakeriana Planch. im Parksteppenland Nigeriens; C. pendula (Welw.) Planch. bei Pungo Andongo in Angola. — Caß III2**. Behaarung locker, gelblich bis bräunlich. — Caß///2**y. Blätt- chen sitzend, Knospen so lang wie dick: C. nivea Hochst. im Gebirgsbusch der Eritrea, Abysiniehs und des Gallahochlands von 2000— 2600 m; C. maran- guensis Gilg am Kilimandscharo von 1000— 1500 m in lichten Buschgehölzen. — Ca 8III2**++, Blättchen deutlich gestielt. Knospen länger als dick: C. Pseudonivea Gilg et Brandt, mit gedreiten Blättern, im Gebirgsbusch von Abys- sinien und Harar, von 1700— 2600 m; C. bambuseti Gile et Brandt, mit 5-fingerigen Blättern an kurzfilzigen Stengeln, im Bambusmischwald der Vulkane nordöstlich vom Kiwu-See; C. pseudonjegerre Gilg et Brandt, ausgezeichnet durch besonders (5 mm) lange Blüten, im Gebirgsbusch und Schluchtenwald von West-Usambara, um ı600 m. Unterfam. I. Leeoideae. Siehe oben Übersicht der Gattungen. LeeaL. Von dieser in den tropischen Ländern der alten Welt weit ver-. breiteten Gattung kommen im tropischen Asien und Australien 14 Arten, in frika nur 2 vor: Z. guineensis Don, ein aufrechter Strauch mit dreifach ge- fiederten Blättern (Fig. 166, A—Ä), ist in den Regenwäldern der ganzen guine- ensischen Waldprovinz von een Leone bis Angola und durch das Kongo- becken bis zum Ghasalquellengebiet (Land der Niamniam) und nach Uganda (hier bis 1600 m) verbreitet, fehlt in Ostafrika und Natal, tritt aber wieder auf den Comoren, Madagaskar und den Maskarenen auf. Auf der Insel San Thome ER z Malvales — Tiliaceae. 343 erscheint eine zweite Art, /. Zenctoria Lindl. (Fig. 166, Z—P), welche sich durch fast ganzrandige oder nur schwach gezähnelte Blättchen und 4 mal längere, sowie 2 mal dickere Blütenknospen auszeichnet. Fig. 166. A—X Leea guineensis Don. A blühender Zweig. 3 Knospe. C geöffnete Blüte, den Staminaltubus zeigend. D Längsschnitt der Blüte. Z der Staminaltubus ohne En Se lätt F Staubblätter von vorn und von der Seite. G Querschnitt des Fruchtknotens. 4 Frucht. J Längs- schnitt des Samens. X Querschnitt desselben. — Z— PL. tinctoria Lindl. Z Kaas M en lüte. N Längsschnitt durch eine Knospe. O Frucht. ? dieselbe im ı Querschnitt. — A— An Gits, L—P nach GirG und Branpr. Fam. Tiliaceae. Diese sehr natürliche Familie umfaßt neben Bäumen und Sträuchern auch Kräuter, die ebenfalls wie die meisten zur Familie gehörigen Holzgewächse megatherm sind; nur die Gattung 7zia, nach welcher die Familie benannt ‚ist, ist mesotherm und gehört der großen Gruppe mesothermer Holzgewächse an, welche Afrika nicht erreicht haben, anderseits aber in Amerika entlang der = meridianen er sich mehr dem Äquator genabent, haben. Die 7 344 Malvales — Tiliaceae. sind alle in Rinde und Mark mit Schleimschläuchen versehen und besitzen abwechselnde, meist zweizeilig gestellte, am Grunde oft schiefe, teils ungeteilte, teils gelappte, gezähnte Blätter, an deren Grunde stets Nebenblätter stehen, welche aber vielfach leicht abfallen. Die Blüten stehen in der Regel in klei- neren Trugdolden, welche größere Blütenstände zusammensetzen. Während die Fruchtknoten der in Afrika vertretenen Gattungen immer 2 bis viele winkel- ständige Samenanlagen besitzen, ist die Fruchtbildung ziemlich verschieden und gibt gute Eotiangsunieschielle ab. Die Gattungen sind zum großen Teil scharf begrenzt, mehrere hygrophile und megatherme ziemlich isoliert, so daß man sie als Reste der alten Waldvegetation Afrikas anzusehen hat; hingegen befinden sich die Gattungen Grewia und Triumfetta noch im dia reicher Formbildung, wenn auch ihre Anfänge weit, mindestens bis in das Tertiär, zurückreichen mögen. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen. A. Kelch glockig, 3—5-lappig; Antheren kugelig oder zwei- knöpfig, die Theken mit Ser re schließ- lich zusamräenfließend . . .. . Brownlowieae. a) Fruchtknoten 2-fächerig; East. a a . . Carpodiptera. .b) Fruch ten 5-fächerig; Frucht mit nur am Gruitde hai: denen Carpiden . . . ; . . . Christiania. B. Kelchblätter bis zum Guide frei: Auskelen ieh: zusam- menfließend. a) Blumenblätter ohne Drüsenfeld. Androgynophor (beson- derer Träger für Staubblätter und Pistill) nicht entwickelt. a Fruchtknoten 6—vielfächerig; Staubblätter an der Spitze mit häutigen un ner ee Kpeibese; Ei Staubblätter 4-brüderig » . „ Aneistrocarpus ; =; Staubblätter frei oder am karte Ernie kinbrüderig . . ...„ Glyphaea. en en Staubblätter ohne An- ’ı -IiieBe: I. Alle a ER ar; rssht eine heist Re seltener kugelige, niemals bestachelte Kapsel. Kr. räuter oder . Staminodien eg oder außen stehend. rucht bestachelt. ae verschiedenartig. pseln + kugelig; fruchtbare Staubblätter zahlreich . . Sparmannia. sel en. nur fruchtbare Staubblätter zahlreich oder Honckenya. Cistanthera. . Growiene Malvales — Tiliaceae. 345 1. Surabblätter unten in eine ee vereint. Fruchtknoten sitzend, ächern und zahlreichen Samenanlagen. ı. Blüten nicht von er umhüllt . 2,2». Desplatein: Blüt n unzerteilten Involukralblättern umhüllt .. 2.0. Ledermannia. II. eat 1. Androgynophor entwickelt. 1. Frucht eine a einsamige Faserfrucht mit Furchen und Rippen. Fruchtknoten meist 7-fächerig, in jedem Fach m zahlreichen Samenan a Blüten von großen Eee Iyolakzaibjättern umhü 5 kleine, wenigsamige Steinfrucht ir Fasarkrucht, ungelpp oder mit Be tief abgeschnürten Kokken. Frucht- n 2— 3-fächerig, mit höchstens 20 Samenanlagen im Fach. ei Involukralblätter na diese 3-spaltig . . . . . Grewia. 3) Frucht bewehrt, kugelig oder en a fächerig, zuweilen in Kokken zerfallend . . , » , en EEE WER ASSIENEDTUE: Duboseia, Fan je er Brownlowieae. | _ Carpodiptera Griseb. Mäßig hohe Bäume oder Baumsträucher, deren Merkmale sich aus der Abbildung (Fig. 167) ergeben. Die kapselartige, in 2 Klappen aufspringende Frucht trägt an jeder Klappe 2 senkrecht gestellte vi. 107. CipSditerk africana Mast. 4A Zweig mit & Blüten. B &. Blüte im Längsschnitt. a oerbers: 12 aeiaeg F unterer Teil derselben im Längsschnitt. — Wiederholt aus Pflanzen- welt Afrikas . I S. 405. welche ae Verbreitung durch den Wind nur auf kleinere Strecken er- 346 .Malvales — Tiliaceae. 8 m hoher, von unten an verzweigter Baumstrauch von oft pyramidenförmigem Wuchs, findet sich in kleinen Beständen oder Horsten auf lockerem Boden von der Sansibarküste von Tanga (mgongoro) bis Lindi und landeinwärts bis in das Vorland von Usambara (mfesti). Die ı5 cm dicken Stämme dienen als Bauholz, die glatte hellbraune Rinde liefert Bast. Sehr ähnlich ist C. Bor- vin! H. Baill. von der Comoren-Insel Mayotte. C. minor K. Schum. ist ein nur 3 m hoher Strauch der Sansibarküste, mit eiförmig-elliptischen Blättern, die nur halb so groß sind wie bei der ersteren Art. Christiania DC. Monotypisch. C. africana DC. ist ein nur wenige Meter hoher Baum der Galeriewälder mit großen herzförmigen, von kurzem Sternfilz bekleideten Blättern und in Rispen stehenden diözischen Blüten, von denen ie weiblichen 3—5 nur ganz am Grunde zusammenhängende kugelige, braun- filzige, an der Bauchseite aufspringende einsamige Teilfrüchte entwickeln. Findet sich in Casamanca im südlichen Senegambien, im Süd-Kameruner Wald im Bezirk Molundu, ferner am Ubangi, am unteren Kongo, im Kongobecken und im Lande der Niam-Niam im Ghasalquellengebiet, kommt aber auch im äqua- torialen Amerika in Guayana vor. Apeibeae. Aneistrocarpus Oliv. Sträucher oder kleine Bäume mit kahlen länglichen oder verkehrt-eiförmigen und gezähnten Blättern und mit ziemlich ansehnlichen, in endständigen Trugdolden stehenden Blüten, deren 4 Kelchblätter die weißen Blumenblätter überragen, und mit kugeligen, lederartigen, stacheligen, zahlreiche Samen enthaltenden Früchten. Nur 2 Arten in.Westafrika: A. drewispinosus Oliv. mit 2,5 cm großen, kurzstacheligen Früchten in der sudanischen Park- steppenprovinz, am Niger und am östlichen Schari. A. densispinosus Oliv., spreizklimmender Strauch mit größeren langstacheligen Früchten und lang zu- gespitzten Blättern im guineensischen Waldgebiet durch das ganze westliche Kamerun bis Gabun und zum unteren Kongo. Glyphaea Hook. f. Meist Sträucher, selten nur kleine, bis 8 m hohe Bäume mit langgestielten länglichen oder länglich-eiförmigen gesägten bis ge- zähnten, entfernt fiedernervigen Blättern und gelben Blüten in endständigen oder seitenständigen Trugdolden. Die 5 Blumenblätter so lang wie die Kelch- ee Frucht sehr charakteristisch, lang spindelförmig, 8—ıo-fächerig und eidewänden zwischen den Samen. G. grewioides Hook. f. mit dünnen, ar behaarten Blättern, verbreitet in Lichtungen von Uferwäldern und der Regenwälder von der Ebene bis zu einer Höhe von 1200 und ı5oo m, auch in Rodungen in der ganzen guineensischen Waldprovinz von Sierra Leone und Liberia bis Angola, ostwärts bis zum Victoria Njansa; neuerdings wurde der Strauch auch bei Beira nachgewiesen. Er heißt in Kamerun seine (Bangwe), in Togo lipoti, in Uganda muzira, am oberen Kongo dätaneba; hier wird _ nach PoGGE Rinde und. Holz des RE mit Asche in Wasser gekocht zum Gelbfärben verwendet. Sr R ng ee en Malvales — Tiliaceae. 347 Tilieae. Corchorus L. Kräuter oder Halbsträucher mit gesägten oder kerbig ge- sägten Blättern und kleinen gelben in den Achseln stehenden Blüten. Früchte lange zylindrische oder längliche oder kugelige fachspaltige Kapseln, 2—5- klappig, bisweilen mit Querwänden. Mehrere Arten in Afrika, die meisten ı—2-jährig, verteilen sich auf 3 Sektionen. Sekt. ı. Coretoides DC. Kapsel schotenförmig, 3—6-klappig, geschnäbelt, aber nicht gehörnt. C. oditorius L., Jutepflanze (Fig. 168 A), ı—2 m hoch, mit eilanzettlichen gesägten Blättern, deren unterste Sägezähne in 2 dünne, nach Fig. 168. A Corchorus olitorius L., Habitus (etwas mangelhaft). — 3 C. hirsutus L., Frucht. — EC C. acutangulus L,, Frucht. — D,ZC. capsularis L. D Habitus. Z Frucht. — Nach ScHu- MANN in ENGLER und PRANTL, Nat. Pflanzenfam. unten gewendete Schwänze ausgezogen sind. Frucht 5-klappig, mit einem langen Schnabel. Vielleicht in Indien heimisch, wo die Pflanze wie C. capsu- laris vorzugsweise zur Produktion der Jutefaser in ausgedehntem Maße kulti- viert wird, im ganzen tropischen Afrika von Sierra Leone bis Angola und von Abyssinien bis Mossambik als Gemüsepflanze (in Togo apöre, in Spanisch- Guinea ngbaletömo, in Malandsche mulembo) kultiviert, wie Spinat gekocht und zu Suppen verwendet. C. trilocularis L.; kleiner als vorige, mit mehreren . aufrechten oder aufsteigenden Ästen, mit länglichen, kerbig-gesägten Blättern, 348 “ Malvales — Tiliaceae. häufig ohne basale Schwänze. Frucht 3—4-klappig, mit kurzem Schnabel. Sowohl im tropischen, wie im subtropischen Afrika, auch in den Oasen der er: Libyschen Wüste und in Ägypten, sowie im Sudan und in Südwestafrika aut S Kulturland, auch außerhalb desselben auf offenem Gelände verbreitet (el sısini am ostafrikanischen Graben, hombo, mssänga in Usaramo, mbigili im Nyassaland, detolet in Mossambik, wo Dekokt der Pflanze Blattern- und Masernkranken gegeben wird). C. asplenifolius Burch. mit länglich-lanzett- lichen, scharf gesägten Blättern, in Transvaal, Ost-Griqualand, Sululand un am Orange-Fluß. C. serrifolius Burch. mit bis 0,5 m langen niederliegenden Zweigen und grob kerbig gesägten, länglich-lanzettlichen, fast stumpfen Blättern und mit papillös-rauhen Kapseln, im Matabeleland bei Palapye, in Transv bei Pretoria, in Süd-Rhodesia, in Südwestafrika in der Omaheke bei Epata, bei Okahandja auf Kalkboden und Glimmerschiefer und bei Gobabis, sowie am Orange-Fluß. Letzterer Art steht der auf Sandfeldern zwischen den Matopo- Hügeln ER EHEERE C. mucilagineus Gibbs nahe. C.longipedunculatus Mast., eine sehr c eristi rt mit schmalen linealischen Blättern und höchstens 2 cm langen ee langgestielten Früchten, am unteren Sambesi und im Sofala-Gasa-Land. C. muricatus Hochst; kleine, von unten verzweigte Pflanze mit. länglichen, an beiden Enden stumpfen Blättern und kurzen drei- kantigen, bisweilen gekrümmten, an den Kanten kleinstacheligen Kapseln; unter der Saat in Abyssinien, in Rhodesia bei den Victoria-Fällen und in Südwest- . afrika bei Okahandja. C. urticifolius Wight et Arn., aufrecht, mit eiförmigen gesägten Blättern und kurzen, behaarten Kapseln, in Vorderindien und Abyssi- nien. C. fascicularis DC., mit aufrechten oder niederliegenden oder aufstei- genden Zweigen, Eoreihielien länglichen oder lanzettlichen Blättern und sehr kurzen, kurzgeschnäbelten, 3-klappigen, glatten oder schwach behaarten Kap- ‚seln, in Gras- und Baumgrassteppen des mittleren und östlichen Sudans von =* maua iber das Land der Bongo und Kordofan bis Kalabat im nordwest- \byssin en. ce antichorus Räuschel, mehrjährig mit dickem Grundstock En | ‚ dem Boden ag@druckten,‘ hin und her gebogenen Zweigen, kleinen und, peleibten Blättern und zylindrischen, deutlich geschnäbelten, 4-klappigen Kapseln, ausgesprochener Xerophyt, auf sehr sterilem Boden des 2 afrikanisch-indischen Wüstengebietes, von Vorderindien über Arabien bis Ägyp- | ten und | Nubien, auch auf den Kap Verden. . Ceratocoreta DC. Kapsel prismatisch langgestreckt, mit 3—5 zu- altenen Hörnern. C. acutangulus Lam.; im ganzen Tropengebiet verzweigtes Kraut mit oft niederliegenden Ästen und eiför- de nee Blättern und mit schmal geflügelten Früchten itet auf Kulturland im tropischen Afrika, von Sene- entral- und en auch auf Socotra. C. tridens L.. änglich-lanzettlichen, am Grunde meist ge Malvales -- Tiliaceae. 549 und den Sudan bis Ober-Ägypten und Arabien und von Abyssinien bis Mossambik. . Sekt. 3. Ganja DC. Kapsel fast kugelig, an der Spitze eingedrückt. C. cap- sularıs L. (Jutepflanze), über ı m hoch, in der Blattform mit C. oditorius übereinstimmend (Fig 168, D), in Vorderindien heimisch, dort vorzugsweise zur Gewinnung der Jutefaser als Vorfrucht von Reis und Zuckerrohr auf feuchtem Boden kultiviert, in Afrika bis jetzt nur versuchsweise angebaut; C. echinatus Hochst., aufrecht, mit länglich-lanzettlichen Blättern und stacheligen kugeligen BE Eefcchten, auf Acker und in Sümpfen des nordwestlichen Abyssiniens, auf der ‚Ebene Hamado (1500 m) und bei Matamma. Sekt. 4. Guasumoides DC. Kapsel länglich, mit Weichstacheln besetzt. C. hirsutus L., bis ı m hoher Halbstrauch, mit eiförmig-länglichen bis länglich- _ lanzettlichen Blättern, überall mit Sterhäsrälz besetzt (Fig. 168, D), im Somal- - land auf Strandhügeln bei Baräana und am Webi, daselbst auch mit sehr schmalen Blättern (var. stenophyllus K. Schum.), vereinzelt in Ostafrika auf der Mbuga in der östlichen Massaisteppe; im Matabeleland bei Palapye und in den Matopos (C. Kirkii N. E. Brown), im Sofala-Gasaland bei Delagoa-Bai. Sparmannia L.fil. Kleine Bäume und Sträucher mit weicher, sternfilziger Bekleidung und herzförmigen oder gelappten Blättern, mit ziemlich ansehnlichen weißen oder rosafarbenen Blüten in trugdoldigen, 4-gliedrigen Blütenständen. Von den Staubblättern sind die äußeren sterilen wellig oder rosenkranzförmig. Der 4-fächerige Fruchtknoten entwickelt sich zu einer kugeligen bestachelten, meist mehrsamigen Kapsel. Seit langer Zeit wird in Kalthäusern und in Zimmern Sp. africana L. fil. kultiviert; sie ist heimisch in feuchten Gehölzen des Bezirkes George im Knysnawald des südlichen Kaplandes und erreicht als _ Baumstrauch eine Höhe von 3—6 m. Ebenso gehört Sf. palmata E. Mey. Südafrika an; es ist ein rutenförmiger Strauch mit tief 5-lappigen Blättern; er ist vom östlichen Kapland durch Pondoland nach Natal und durch Griqualand- East bis Transvaal, meist im Gebirgsbusch von 600— 1800 m verbreitet; neuer- dings ist er noch weiter nördlich im südlichen Melsetter-Bezirk von Rhodesia gefunden worden. Sp. subpalmata Baker im Ankanatra-Gebirge Madagaskars mit lilafarbenen Blüten hat weniger tief gelappte und unterseits graufilzige _ Blätter. Die am weitesten verbreitete Art ist Sp. abyssinica Hochst., ein ı—2 m = ii Strauch der Höhenwälder mit rosafarbenen Blüten und Gleich Blättern, deren mittelster dreieckiger bis lanzettlicher Abschnitt die seitlichen an Länge erheblich übertrifft, zuerst in Tigre in Abyssinien (bei 2800 m) auf- gefunden, später auf allen Hochgebirgen des östlichen Afrikas bis zum Chirinda- wald des Maschonalandes nachgewiesen. Der Strauch ist häufig in Harar und im. Gallahochland (in Bambuswäldern von Abera um 3100 m), am Kiliman- 'o und Meru von 1200—2800 m (hier in Größe und Behaarung der Blätter emlich variierend), auch an den Kraterwänden des Elaneirobi, im Massai- lland (2300— 3000: m) und auf den Vulkanen von Ruanda (hier mit kleinen Blüten), sehr häufig in den Schluchtenwäldern und im Gebirgsbusch West- ras von 1200— 1800 m a (kollolue Bro8s: fiffiakolle ae a “ 350 Malvales — Tiliaceae. die Blätter mit Butter und Salz gekocht als Speise dienen, in Ost-Usambara seltener, aber in das Sigital bis 500 m hinabsteigend, auf dem Lukwangule- plateau des Ulugurugebirges (china), auf den Utschungwebergen in Uhehe, im Regenwald des Rungwe (1600—ı800 m, mbigili), im südlichen Nyassaland am Zomba (1600— 1900 m). Honcekenya Willd. Sträucher, Halbsträucher oder Stauden, von hellbräun- lichem Sternfilz bedeckt, mit gelappten Blättern und großen 4—5-gliedrigen Blüten in endständigen Trugdol- den. Staubblätter zahl- reich bis 16 oder weniger. Frucht eine längliche, be- stachelte 4—6-spaltig auf- springende Kapsel mit zahlreichen zusammenge- drückten Samen. Es sind 2 Sektionen zu unter- scheiden: Sekt. ı. Cephalonema (K. Schum.) Engl. Blatt- abschnitte zugespitzt, Blu- nn Art,‘ land 2 m hohes Kraut mit un- geteilten bis spitz drei- lappigen Blättern auf Gras- feldern in Kamerun bei Jaunde, in den Bezirken Lomie und Molundu, in Spanisch-Guinea und häu- fig im Kongobecken (hier punga, lotiti, dolu- konge, bekonge, 1l0- konge genannt). Sekt. 2. Zuhoncke- nya Engl. Blattabschnitte Fig. 169. eesys fieifolia Willd. stumpf, Blum enblätter blau-violett. Veh den Staubblättern sind die äußeren zu fadenförmigen Staminodien umgebildet und | nur 7—10 innere mit linealischen Antheren versehen. Narben linealisch, 5 Malvales — Tiliaceae. 351 stumpf. Kapsel nicht geflügelt. Die häufigste der 2 afrikanischen Arten ‚ist 7. fieifolia Willd. (Fig. 169), ein bis 2 m hoher Halbstrauch im san- digen und sumpfigen Küstenvorland Westafrikas von Senegambien bis Angola, age ei u Fig. 170. Cistanthera Holtzüi Engl. 4 blühender Zweig. B Diagramm der Blüte, € Knos DB blätte inzelnes Blumenblatt. 7 Andrözeum. G innere kürzere a H längere innere ERRrER J Gynäzeum. ÄX he im SS Z Querschnitt des ) Frame: M Frucht. N Längsschnitt durch ein Fruchtfach, einen Samen zeigend. O Same. BER t durch den oberen Teil des Samens, d: Br aigend o ihren erg durch 2 benachbarte DREH, — Origii 352 Malvales — Tiliaceae, auch im Inneren der guineensischen Waldprovinz an offenen Stellen in sump- figen Niederungen sowie in Galeriewäldern Kameruns, des Kongobeckens, im oberen Uellebezirk, ferner auf der Insel Sesse im Victoria Njansa sowie in Ukerewe-West und mit Überspringung des übrigen Ostafrika in Nordost-Rhodesia am Bangweolo-See auf der Kupata-Halbinsel (R. E. FriEs) und bei der 25 Miles Station im Gasaland oberhalb Beiras. Die bei Eala dolokonge genannte Pflanze liefert ebenso wie /. polyandra brauchbare, ziemlich weiche, seidige Fasern. In der Tracht weicht von voriger sehr ab: 7. fparva K. Shen ein kleiner Halbstrauch mit niederliegenden und aufsteigenden Zweigen, Kleiniche 3—5-lappigen Blättern und eiförmigen Früchten, auf grasigen Triften des Küsten- landes von Sierra Leone und Liberia. Ob dieser Halbstrauch genügend ver- schieden ist von Z. minor Baill., welche ein einziges Mal bei Axim an der Goldküste gesammelt würde, ist noch nicht entschieden. — Die beiden Sek- tionen unterscheiden sich nicht mehr als die Sektionen von Corchorus, und die Aufstellung einer eigenen Gattung für die letztgenannte Art halte ich nicht für ar Be hera K. Schum. Mäßig hohe Bäume, deren jüngere Zweige von kunt goldgelbem oder rostgelbem Filz Übrigen sind, mit gestielten dünn- lederartigen, kahlen länglichen am Grunde abgerundeten Blättern und mit in endständigen Doldentrauben stehenden Blüten. Kelchblätter außen goldfilzig; Blumenblätter lederartig weiß, rechtsdeckend; Staubblätter völlig frei, 15—80 mit quergefächerten langen Senblieuiein und 5 Staminodien. Fruchtknoten in jedem Fach mit 2 hängenden Samenanlagen und mit 5 sehr dicken, fleischigen Narben. Frucht eine kreiselförmige in 5 am Grunde zusammenhängende, der Bauchseite sich öffnende, 2 nach unten geflügelte Samen enthaltende Teil- früchte zerfallend. 3 Arten, nämlich: C. kabingaensis K. Schum., höherer Baum, mit lang gestielten Blättern, mit ı5 Staubblättern in den Blüten, im Kongo- becken, bei Kondue am Sankuru auf leichtem Sandboden mit Mittelwaldbestand und Bezirk Lomie des Südkameruner Waldgebietes, sowie im Bezirk Molundu; ferner in Ostafrika C. Holtzii Engl., mit 10 Staubblättern und 5 Staminodien, ein nur 5 m hoher Baum, auf den Pugubergen bei Dar-es-Salaam im Trocken wald, 250 mü.M. C. Dewewrei De Wild. et Th. Dur., kleiner Baum, von der vorigen Art durch kürzer gestielte Blätter und die Kelchblätter überragende | ma Be nur im eanechen, im Bezirk von Bangala. ‚Grewieae. tie I Bocaui (Grewiopsis De Wild. et Th. Dur., Grewiella O. Kuntze), BE Malvales — Tiilspese: 171. Desplatsia Boc JD. De Dur. A Blühender ; gg: in tt desselben. Z, F | H Frucht Stü selben. ck eines 354 Malvales — Tiliaceae. Frucht, häufig als Unterholz im Regenwald von Süd-Kamerun, Spanisch-Guinea (okututemfönneg), am unteren Kongo und im Kongobecken; D. Dewewrei (De Wild. et Th. Dur.) Burr. (Fig. 171, 4--7), Strauch und 10—ı5 m hoher Baum; mit grob gezähnten Blättern und (20x 12 cm) großen, länglichen, gelb- lichen, 10—7-fächrigen Früchten, im südlichen Togo bei Misahöhe, in Nord- und Süd-Kamerun (lilalongo der Bakwiri, mfondek der Bulu, ebungo-coodi der Duala), in Spanisch-Guinea (mfönnöge, nyök, afönnek) im Kongobecken, z. B. bei Kisantu (m’wanda-m’wanda), im Uellebezirk zwischen Beni und Irumu im trockenen niedrigen Cynometrawald; D. Trzllessana (Pierre) Engl. mit 8-fächriger Frucht, in Gabun. Die 3 genannten Arten haben fast kreis- förmige Blumenblätter, dagegen sind sie lanzettlich und spitz bei D. Mildbraedü Burret, einem Baum vom oberen Uellebezirk zwischen Beni und Irumu, bei . ı100o m, mit noch größeren Blättern als D. Dewewrez, und mit länglichen oder elliptischen Blütenknospen. Ledermannia Mildbr. et Burret, mit der vorigen Gattung nahe verwandt, aber mit großen Involukralblättern, welche die Blüten umhüllen, die 3-blütigen Trugdöldchen knäuelförmig zusammengedrängt. ZL. chrysochlamys Mildbr. et Burr. ist ein Strauch oder kleiner Baum, dessen jugendliche Teile rostfarben- filzig sind, mit länglichen, am Grunde schief herzförmigen, bis 3 dm langen und ı,2 dm breiten Blättern und fingerförmigen, bis zum Grunde geteilten Nebenblättern. Als Unterholz des Regenwaldes bei Jaunde und bei Sanchu im Mbogebirge Kameruns, auch im zentralafrikanischen Teil der guineensischen Waldprovinz zwischen Muera und Beni. Duboseia Bocquillon. Bis 10 m hohe Bäume der Uferwälder in der guine- ensischen Waldprovinz mit kurzgestielten, länglichen, am Grunde etwas schiefen, lang zugespitzten, am Rande klein gesägten, unterseits grauhaarigen Blättern, We mit 2 vom Grunde des Mittelnerven aus aufsteigenden Seitennerven . Grades und mit querverlaufenden Seitennerven 2. Grades versehen sind. Biiten paarweise von 4-blättrigem Involukrum umschlossen, mit 4—5 Kelch- blättern und ebensovielen kleineren rosafarbenen, fleischigen Blumenblättern. Frucht kugelig, mit 8 tiefen Längsfurchen, nicht aufspringend faserig. D .‚macro- carpa Bocq. (Diplanthemum viridiflorum (K. Schum.). Kleiner oder größerer, bis 2o m hoher Baum mit kurzem, tief längsfurchigem Stamm und kopfförmiger Krone in buschreichen Elerwäldens von Süd-Kamerun (kaka Bangandu, okako Misanga, akäk Bule), Spanisch-Guinea (akak ancu), im oberen Uellebezirk zwischen Beni und Irumu. Die Früchte geben einen schwarzen Farbstoff, den die Jaunde benutzen, um abwischbare Tätowierungen auf ihre Haut zu malen. D. polyantha Pierre mit kürzeren, schief eiförmigen Blättern in Gabun. Grewia_L. Die artenreichste Gattung der Familie. Bäume oder Sträucher mit oft sternfilziger Bekleidung und zweizeiligen rundlichen oder länglichen, ungeteilten, oft schiefen Blättern, mit mittelgroßen, einzeln oder in Rispen stehenden Blüten, deren Beschaffenheit sich aus der Gattungsübersicht und den Abbildungen (Fig. 172, 173) erhellt, während die mannigfachen Verschieden- heiten in der ge des Fruchtknotens und der Frucht sich aus der al ae PR Eee 2 3 urn Ems Se ni Ze ze EU RIT NER DER FA Ba U Sa za SIE I a en FE, ae a a een BE N ER le ee ar Malvales — Tiliaceae. 355 Einteilung der Gattung ergeben. Dieselbe gehört ausschließlich dem paläo- tropischen Florenreich an, hat aber infolge der Befähigung der saftigen Früchte zur Verbreitung durch Vögel in demselben ein großes Areal gewonnen; sie be- wohnt hier zum geringern Teil die unteren Regenwälder und Uferwälder, zum weitaus größeren Teil die mannigfachen Steppenformationen, von denen aus ein- zelne Arten auch in das afrikanisch-indische Wüstengebiet und nach dem Damara- land Südwestafrikas, äußerst wenige nach dem Winterregengebiet des südwest- lichen Kaplandes und in die Strandgebiete vorgedrungen sind. Die ostafrika- aD: 4 Ke FO ): ‘) # Fig. 172. A Blütenstand von Tilia nach EichLeEr schematisiert. X = Knospe, a = Flügel, # = End- lü i te. — 3 Blütenstand von G. carpinifolia Juss. Fall mit einem dichasien- und einem ‚knospen- tragenden Niederblatt an der Basis der Infloreszenzachse. A = Knospe, zZ und z’ = Endblüten, £ der Hauptachse, der Nebenachse. — C Blütenstand von G. herbacea Welw. ex Hiern. ”-I Blühender Sproß mit dem Laubblatt Z, den Nebenblättern s? und der endständigen Inflore- szenz .J; Niederblatt z (vgl. Diagramm bei D) umschließt die Knospe »’, Niederblatt ö ist abge- fallen, nachdem sich aus seiner Achsel der mit J zusammengesteckte Fortsetzungssproß » ent- wickelt hat. — D Hypothetisches Diagramm des Sproßaufbaues von G. herbacea Welw. ex Hiern. J= endständige Infloreszenz, n' und » Knospen in der Achsel der Deckblättchen a und db, » über- gipfelt den Blütenstand und setzt die Achse fort. Die Streckung erfolgt, wie durch die punk- tierte Linie angedeutet. — Nach BURRET. nischen Arten stehen auch in nahen Beziehungen zu denen des madagassischen Gebiets, und aus Vorderasien sind andere Arten in das Monsungebiet vorge- _ drungen. Am stärksten ist die Gattung in Afrika entwickelt und die große Menge des namentlich von deutschen Botanikern gesammelten Materials fühte zur Aufstellung einer großen Zahl neuer Arten; aber erst BURRET brachte durch 23°. 356 i Malvales. — Tiliaceae. seine in Englers Bot. Jahrb. XLIV (1910) 198— 238 und XLV (ıgı1) 156— 203 . veröffentlichten morphologischen, systematischen und geographischen Unter- suchungen befriedigende Ordnung in das Chaos der bekannt gewordenen For- men. Obgleich er genötigt war, viele der unkritisch aufgestellten Arten mit anderen zu vereinigen, und den Artbegriff nicht zu eng faßte, so mußte er doch 78 Arten unterscheiden, zu denen später noch einige hinzugekommen sind, so daß wir sicher zwischen 80 und 90 Arten für Afrika annehmen müssen. Es ergab sich, daß im westafrikanischen Waldgebiet der afrikanische Zweig der frühzeitig von den Pluriovulatae abgezweigten Sektion Möcrocos zu reicherer Entwicklung gelangt ist, daß dagegen in dem ost- und südafrikanischen Steppen- gebiet die Pluriovulatae die formenreichen Sektionen Arzllares, Oppositi iflorae und Glomeratae abgegeben haben. ‚Fig. 173. A Typus 1. Gynäzeum und Staubblätter auf der wulstigen Verbreiterung des a Br die sich in der Höhe des oberen Drüsenfeldrandes erhebt, erweckt, — gynophors in der Höhe des oberen en; d = Be die das Gynäzeum und die ergriene trägt. Der Wulst erhebt sich hier Diötslleh 6. ‚truncata Mast. — D Ebenfalls Typus 2. Auch hier folgt wie bei C über dem Wulst noch Na reenag des Androgynophors, die das Gynäzeum und die Staubblätter trägt. Jed doch nophorwulst nicht plötzlich, sondern “er wölbt sich allmählich in der Höhe ıfe ee ae um sich ee ebenso nach. sen zu der Verlängerung wieder ern Meisn. — Z Typus 3. Gynäzeum in die eingesenk, 6 > 2 — Nach BURRET.. Hüllblätter de Triaden’ "ig Blüten meist ah oberwärts nicht schuppig, ‚Androgynophor. in einen nicht BeIBpDh, mit je 2—4 Samenanlagen in lappt. Frucht nicht Be I Malvakes — Tiliaceae. 357 S ı. /ntegristipula(ta)e Burret. Nebenblätter ungeteilt. — A. Blütenstände reichverzweigt. — Aa. Nebenblätter eiförmig oder elliptisch, sehr leicht abfällig. Blätter lederartig, beiderseits kahl: G. coriacea Mast., ein hygrophiler bis 20 m hoher Baum des Regenwaldes von Sid Kaämerdi bis zum Kongobecken; G. Mildbraedii Burret, ein hoher, schlanker Baum auf der Insel Kwidjwi im Kiwu-See, um 1600 m. — Ad. Nebenblätter lanzettlich oder pfriemenförmig. ' Blätter unterseits kahl oder zerstreut behaart, nicht weißfilzig: G. Horidunda Mast., Baumstrauch oder kleiner Baum mit fast lederartigen, grob unregelmäßig gesägten Blättern, vom Kongobecken durch das tropische Angola bis Mossa- medes; G. Sereti De Wild. (G. mzcrodelphys K. Schum.), bis 7 m hoher Strauch, mit dünneren, stumpfgesägten, nach der Spitze zu oft buchtigen Blättern und kleineren Blüten als die vorige, vom Kongobecken durch ‚den oberen Uelle- bezirk bis nach Unyoro. — B. Die ersten Zweige der Blütenstände Triaden von Blüten tragend oder gegabelt: G. malacocarpa Mast. (G. dependens K. Schum.) _ mit unterseits weißfilzigen Blättern, eine armdicke Liane, namentlich in Ufer- wäldern der guineensischen Waldprovinz von Liberia bis zum Kongobecken. $ 2. Digitatae Burret mit meist gefingerten Nebenblättern. — A. Blütenstände nicht rostfarben-wollig; Nebenblätter zweispaltig, sehr selten ganz ungeteilt: calymmatosepala K. Schum. mit beiderseits kahlen Blättern, Liane des Regenwaldes in Ost-Usambara, von 500—950 m; G. conocarpa K. Schum. mit ' unterseits kurz grauhaarigen Blättern und behaarter Frucht, ziemlich hoher _ Strauch der Buschgehölze des Sansibarküstenlandes bis Lindi und zum Makonde- plateau; G. conocarpoides Burret, Strauch oder kleiner Baum mit unterseits dicht weißfilzigen Blättern und ganz kahlen Früchten (mdati der Eingeborenen, 1,5%X ıcm), welche genossen werden; im Gebüsch bei Tabora. — 3. Neben- blätter gefingert, mit 3—5 Lappen. Blütenstände rostfarben-wollig: G. africana (Hook. f.) Mast. Schlingstrauch in den Regenwäldern der guineensischen Wald- provinz von Sierra Leone bis zum Kongobecken und durch dieses nordostwärts je Unyoro (var. ugandensis [Sprague] Burret). er 8, Pinnatifidae Burret. is fiederspaltig: G. oligoneura Sprague, Hinmender Strauch mit Nebenblättern, deren Abschnitte nicht über 5 mm ” lang sind, die Blattspreiten jederseits mit höchstens 8 Seitennerven, auf Fer- . nando Boa, in Kamerun und im oberen Uellebezirk; G. pinnatifida Mast., hoher ‚Strauch mit Nebenblättern, deren Abschnitte ı cm lang sind, die Blakspreiien jederseits mit wenigstens ıı Seitennerven; in Gabun und dem Kongobecken. Sekt. 2. Pluriovulatae Burret. Nur Einzelblütenstände vorhanden, aus einer ‚oder mehreren Blütentriaden in einer Blattachsel bestehend. Nektarium nach ‚oben schuppig frei werdend. Fruchtknoten und Frucht ISebrpt oder nur abgerundet gelappt, in jedem Fach ı2—20 Samenanlagen. = $ ı. Apodogynae Burret. Die Blütenachse erreicht an Länge nur die Höhe oberen Nektariu S . . Stiele der Blütenstände ı cm lang oder ‚meistens länger: G. olukondae Schinz 3. 175, 2 D-—-F), Strauch d. der nördlichen Kalahari mrandes. Fruchtknoten auf ihm sitzend oder eingesenkt. — “ und des des Damaralandes bis Windhuk — vn . Stile der Blütenstände ‚etwa 5 En, a 358 Malvales — Tiliaceae. lang oder kürzer. — Ba. Kelchblätter nicht über ıı mm lang. Blätter beider- seits fast kahl: G. Welwitschii Burret, Baumstrauch mit verkehrt-eiförmigen oder länglichen, entfernt gesägten Blättern und mit verkehrt-eiförmigen Blumen- blättern (mutamba, itamba der Eingeborenen), in Angola, südwestlich von Loanda, liefert den Eingeborenen Material für Seile und Bogen; G. Holstii Burret, Strauch mit elliptischen, am Grunde fast herzförmigen, dicht gesägten Blättern und linealisch-länglichen Blumenblättern, häufig im Sansibarküstenland (msokote) und im Vorland von Usambara. — BÖ. Kelchblätter über ıı mm lang. Blätter meist steifhaarig. — dc. Kelchblätter nicht 2 cm lang. Blatt- nerven oberseits nicht eingesenkt. Frucht glatt oder schwach warzig. — Bdal. Blätter oberseits nicht deutlich netzaderig: G. carpinifolia Juss. mit beiderseits kahlen oder unterseits sehr kurzhaarigen Blättern, Strauch oder schwacher Baum der guineensischen Waldprovinz, hauptsächlich in der Küstenzone; @. flavescens Juss. (G. aspera Schinz und G. Rautanenii Schinz), Strauch mit unter- seits oder beiderseits dicht langhaarigen Blättern, sehr weit verbreitet von Sene- gambien durch die sudanische Parksteppenprovinz bis Abyssinien mit der Eritrea, hier bis 1900 m aufsteigend, ferner im Mossambikküsten- und Gasaland, im Kunene-Kubangoland bis zum Waterberg in Nord-Hereroland; G. Platycada K. Schum., von der vorigen hauptsächlich verschieden durch platte Zweige; vom zentralafrikanischen Zwischenseenland durch die Ugogosteppe nach Uhehe, hier bei Iringa um 1500 m. — Bb«aI//. Mit stark netzaderigen Blättern: G. re- finervis Burret im Kunene-Kubangoland und am Wilhelmsberg bei Okahandja häufig (omuhe). — B5ß. Kelchblätter 2 cm lang. Blattnerven oberseits ein- gesenkt. Frucht deutlich warzig-stachelig: G. Forbesii Harv. vom Sansibar- küstenland bis Mossambik, im ganzen Kilimandscharobezirk verbreitet ‘und von Usambara über die Uluguruberge bis zum Nyikaplateau im Nyassaland. odogynae Burret. Die Blütenachse ist über die Höhe des Nektarium- randes hinaus verlängert, so daß das Gynäzeum nach Entfernung der Staub- blätter über dem oberen Nektariumrand gestielt erscheint (Fig. 173, D, C). — . Blätter unterseits mit wenigen zerstreuten Haaren besetzt: G. caffra Meisn., vom Sofala-Gasaland bis Natal verbreiteter Strauch, in Gehölzen des Küsten- landes; G. fruticetorum J. R. Drummond, von voriger durch breitere Blätter und kürzere behaarte Blütenachse unterschieden, im Gasaland am unteren Buri. — B. Blätter unterseits dicht behaart: G. Kerstingü Burret, kleiner gelb- blühender Strauch des westlichen Sudan, in Französisch-Guinea und dem mitt- leren Togo. Außer diesen einige weniger verbreitete Arten. Sekt. 3. Arillares Burret. Blütenstände wie in Sekt. 2. Gynäzeum aus 2 Karpellen gebildet bis zur Fruchtbildung 2-lappig, in jedem Fach mit 4, höchstens 8 Samenanlagen und mit abgeflachten Narbenlappen. Steppen- bewohner, häufig mit unterseits weißfilzigen Blättern. Etwa 25 Arten, von denen wir folgende stärker verbreiteten hervorheben. — 4A. Blätter unterseits weißfilzig. — Aa. Spreite der Blumenblätter länglich. Stiele der Blütenstände länger als 5 mm. — Aa«. Blütenzweige rutenförmig, meist zusammengedrückt: j w y ie; Re a er a UP A ar, db. 2 a BE Aa a7 = mollis Juss. (©. venusta en formenreiche Art mit einlappigen Früchten, a ll N nun ul ln : Malvales — Tiliaceae. 359 in der sudanischen Parksteppenprovinz von Sierra Leone bis Abyssinien, im östlichen Teil des Kongogebietes und im zentralafrikanischen Zwischenseenland; in Abyssinien und der Eritrea mit einigen Varietäten in der Kwollaregion. — Aaß. Blütenzweige stielrund, kurz. — AaßI. Nerven unterseits sowie die Areolen kurz weißfilzig und bisweilen noch mit längeren Haaren. — AaP/1. Blätter am Grunde + schief; wenn keilförmig, am Ende spitz. — AaßIr*. Blätter oberseits in der Jugend nicht runzelig: G. dicolor Juss. (Fig. 174), mit meist sehr feingesägten, an der obersten Spitze nicht, am Grunde aber abge- rundeten Blättern; vom indischen Wüstengebiet bis nach dem Damaraland verbreitet, in Nordabyssinien bis 2330 m aufsteigend, meist aber unter 1400 m; G. disticha Dinter et Burret, mit ziemlich grobgesägten Blättern, im Damara- land bei Okahandja. In diese Verwandtschaft gehört auch @. mintata Mast., mit grob ge- sägten, zugespitzten Blättern, im südlichen Angola bei Bumbo und Huilla, sowie bei den Vik- toriafällen des Sambesi. — AaßIı**. Blätter oberseits in der Jugend runzelig: G. monti- cola Sond. in den Magaliesbergen Transvaals.. — Aaß/2. Blätter am Grunde Sleichseiih: G. flava DC., mit beiderseits weißfilzigen, am Grunde keilförmigen Blättern und einblütigen Blütenständen, in den Matopos, in Transvaal bei Pretoria, in den Magalies- bergen und bei Lydenburg, in West-Griqualand in der Kalahari und im Damaraland ziemlich häu- = fig (Fig. 175, G—F); G. rubescens Fig. 174. Grewia bicolor Juss. Burret, mit oberseits glänzenden, rötlichen, am Grunde meist abgerundeten Blättern und 3-blütigen Blütenständen, in der Kalahari von Britisch-Betschuanaland. — Aaß/I. Nerven unterseits fast kahl oder mit längeren + zerstreuten Haaren. — Aa? /]/r. Blätter unterseits sehr kurz weißhaarig: G. micrantha Boj. (G. gomioclinia K. Schum., &. hypo- ' glauca K. Schum.), der G. bicolor etwas ähnlich; aber nicht filzig; an der Sansibarküste und um den Victoria Njansa im zentralafrikanischen Zwischen- seenland; 7. Holtzüi Burret, am Boden hinkriechender Strauch mit oft arm- dicken Air seltener ee, im Sachsenwald bei Dar-es-Salaam (mkore). — AaßII2. Blätter unterseits kurzhaarig und außerdem mit längeren Haaren: G. Slipiöhfelie K. Schum., verbreitet im Sansibarküstenland und in West- Usambara. — 42. Spreite der Blumenblätter fast kreisförmig: G. u . 360 Malvales — Tiliaceae. en Schinz. HK 6 G. Aav Malvales — Tiliaceae, Schum. mit oberseits in der Jugend runzeligen und unterseits kurz weißfilzigen "Blättern und mit gestieltem Fruchtknoten, im zentralafrikanischen Zwischen- seenland; G. drachyclada K. Schum., auch mit runzeligen Blättern, aber mit dem Androgynophor aufsitzenden Erichtieiöten: von mir am Fuß des Pare- gebirges in gemischter Dornbusch- und Obstgartensteppe aufgefunden; G. znae- quilatera Garcke, mit nicht runzeligen Blättern, im südlichen Nyassaland, am unteren Sambesi und im Sofala-Gasaland. Außer diesen noch einige Arten im Kunene-Kubangoland, in Angola und Sofala-Gasaland (chisosoti. — 2. Blätter beiderseits oder unten kahl oder weichhaarig, aber nicht weißfilzig. — Ba. Spreite der Blumenblätter länglich. — Ba«. Blätter beiderseits kahl: @G.'densa K. Schum. (G. Dehnhardtii K. Schum.) im Sansibarküstenland bei _ Mombassa und am Tana, — Baß. Blätter unterwärts weichhaarig oder filzig: G. microcarpa K. Schum., ausgezeichnet durch kleine tief eingeschnürte Frucht- kokken, von denen jede an der Basis zu einem ganz kurzen Stielchen zusammen- gezogen ist; im Sansibarküstenland, am Fuß des Usambara- und Paregebirges, auch in Unyoro südwestlich vom Albert Njansa; @. Barteri Burret, der G. mollis ' nahestehend, aber durch die längeren schmutzig-gelblichen Haare der unteren Blattfläche unterschieden; im mittleren Teil der sudanischen Parksteppenprovinz, am Nigerbogen, in Togo und Adamaua. — Bd. Spreite der Blumenblätter fast kreisförmig: G. Goetzeana K. Schum., im Sansibarküstenland und im Sigi-Tal Amani. Sekt. 4. Schweinfurtinanae Engl. Blütenstände end- und durch Über- - gipfelung blattgegenständig. Gynäzeum ungelappt, in jedem Fach mit 310 Samenanlagen und mit pfriemlichen Narbenlappen. Frucht eine fleischige, kernige Steinfrucht. Einzige bis jetzt bekannte Art: G. Schweinfurthii. Bitret, & im Somalland zwischen Maju und Arora, sowie in Yemen, als 3 m hoher Strauch in Buschgehölzen bis zu 1200 m. FE. SckE >; Oppositi iflorae Burret. Blütenstände wie bei Sekt. 4: Gynäzeum . geschnitten 4-lappig. Narbenlappen flach =# breit. S 1. Sphenopetalae Burret. Spreite der Blumenblätter aus breiter Bas nach oben keilförmig verschmälert. — A. Blütenstände meist mit 8—5 Blüten. Blätter unterseits kurzhaarig oder steifhaarig. — Aa. Blattstiele zuletzt 10—ı5 mm > Em Ac ac. Blütenstände und Blüten außen gelblich-wollig; Fruchtstiele nicht ande, mit großen Blüten, Fruchtstiele dick von Lentizellen warzig. Blätter t gesägt: G. Ferruginea Hochst., charakteristisch für ganz Abyssinien und Sa Harar, von 1400—2300 m, besonders in Uferwäldern. — Ab. Blattstiele zuletzt a 3—5 mm lang: G. sulcata Mast. mit elliptischen, an der Spitze abgerundeten Blake und obärseits nicht eingesenkten Nerven, von der Sansibarküste bis am Sflaisln, ‚in der re ‚der Disten- veränderlich f var. 0 wal 362 Malvales — Tiliaceae. Schum.) Burr. kleinblütig, var. Stuhlmannei (K. Schum.) Burr. großblütig]. — B. Blütenstände mit 3, selten mehr Blüten. — Da. Blätter beiderseids kahl: G. angolensis Welw. im tropischen Angola. — Ö. Blätter beiderseits oder unterseits behaart: G. Newioni! Burret mit ı3 mm langen Kelchblättern und eßbaren Früchten, verbreitet im Bezirk von Huilla; @. avellana Hiern (G. kydro- pnla K. Schum. und @. perennans K. Schum., Fig. 175, A—D), verbreitet im Kunene-Kubangoland, von Huilla bis Rietfontein im nördlichen Hereroland und in der Kalahari. ; $ 2. Ellipticopetalae Burret. Spreiten der Blumenblätter länglich oder elliptisch, mit & gekrümmten Rändern, wenigstens doppelt so lang wie breit. . Blätter beiderseits fast kahl. Blüten länger als 5 mm. — Aa. Nektarium € oben schuppig. — Aaca. Blütenstände mit Bea mehr als 3 Blüten: @. simzlis K. Schum. E (einschließlich G. coerulea K. Schum. und BEN G. chloophila K. Schum.). Verbreiteter Step- LET UNS penstrauch vom unteren Gallahochland, dem unteren Massaihochland, durch das zentral- afrikanische Zwischenseenland über den Kili- mandscharo und Usambara bis nach UÜbena im nördlichen Nyassaland (mukoma in Uganda), liefert Speerschäfte und Bauholz. — Aaß. Blütenstände auf eine Blüte reduziert: G. occidentalis L., mit rhombischen, gegen den Grund verschmälerten Blättern; nur im südöstlichen Afrika, von der Delagoabai im ofala-Gasaland und Transvaal bis in das südwestliche Kapland; @. Chwrindae E.G. Bak., von voriger durch längere und breitere Kelch- N A et Ä e und Blumenblätter unterschieden, in Süd- A 3, DER Rhodesia in der Umgebung von Chirinda; « n nn G. populifolia Vahl, Strauch mit kreisförmi- gen oder verkehrt-eiförmigen, am Ende ab- RT Te BRUBNER, am — abgerundeten oder Blättern, isteine sehr veshletete TERN Art, vom afrika- Fig. 176. Grewia populifolia Vahl. vom Soturbagebirge und Ambukol im unteren Niltal südwärts durch die ganze sudanische Parksteppenprovinz bis Witu und das Wanegehochland mit dem ostafrikanischen Graben, dann wieder im Kubangoland. — 42. arium oben nicht schuppig: G. tembensis Fresen., beson Bässe I Vernit, Abyssinien und dem Gallahochland und Harar, von 1000—2000 m, dann in nahestehender Varietät in der Kilimandscharozone und dem Paregebirge [var. kakothamnus (K. Schum.) Burret]. — 2. Blätter unterseits weiß- ‚oder oder sehr kurz eeiaheenigr. -ı: Bu: Blstteh nisch-indischen Wüstengebiet, von Sokotra, = = z E : „ . Malvales — Tiliaceae., 363 unterseits sehr kurz weißhaarig, mit fast kahlen Nerven: G. Zilacina K. Schum., schöne Art der Steppen zwischen Taita und den Burabergen im Kilimandscharo- bezirk, auch im Wanegehochland. — 3. Blätter unterseits mit den Nerven weißfilzig: G. vodusta Burch. im zentralen und südlichen Kapland im Bezirk Uitenhage. — C. Blätter unterseits kurzhaarig, nicht weiß: G. /asiocarpa E. Mey., von Natal bis zum Pondoland. $ 3. Cyelopetalae Burret. Blumenblätter kreisförmig. — A. Androgynophor oberhalb des Knotens in einen Stiel des Gynäzeums verlängert. — Aa. Kelch- blätter an der Spitze nicht verdickt. Blätter beiderseits kahl. — Aac. Blätter breit-eiförmig oder fast herzförmig. Frucht rotfilzig: G. glandulosa Vahl, auf Korallenkalk im Sansibar- und Mossambikküstenland, sowie auf Mauritius, eine der wenigen strandbewohnenden Arten. — Aaß. Blätter am Grunde keilförmig: G. lepidopetala Garcke (@. palustris K. Schum.), von der Khutusteppe bis zum Mossambikküstenland. — Ad. Kelchblätter an der Spitze mit einem knötchen- förmigen Anhängsel: G. truncata Mast. (G. nodisepala K. Schum.), von Mom- bassa bis zum unteren Sambesi im Küstenland, in der Umgebung des Kiliman- dscharo und in West-Usambara bis höchstens 1200 m. — B. Androgynophor mit sitzendem Gynäzeum: G. oncopetala K. Schum. in Uhehe am Lukosse- fluß und G. crassipes Burret in der Ugogosteppe bei Kilimatinde. Sekt. 6. Glomeratae Burret. Blütenstände geknäuelt mit vielen kleinen flach: G. herbacea Welw. (G. leucodiscus K. Schum.) mit langen, rutenförmigen Zweigen, welche die Infloreszenzen tragen; in der mittleren sudanischen Park- ‚steppenprovinz, sowie in Angola und dem Nyassaland. — B. Nebenblätter und Brakteen breit-eiförmig. Narbenlappen zerschlitzt: G. vi/losa Willd. mit Blüten- ständen an Kurztrieben und häufig diözisch, von den Kapverden durch die sanze sudanische Parksteppenprovinz bis Abyssinien und Yemen, in Abyssinien nicht über 1670 m, in den Steppen um den Kilimandscharo, im Wanegehochland und am Fuß des Paregebirges, dann wieder in der Kalahari und dem Damaraland. . Außer den genannten systematisch angeordneten Arten wurden in neuerer ‚Zeit noch unterschieden: @. cordata N. E. Br., 3m hoher Strauch mit herzförmigen, unterseits grau, an den Nerven gelblich filzigen Blättern, auf den Kwebe-Hills im Ngamiland, bis rıoom; _ 2 = G. grisea N. E. Br. auch im Ngamiland, bei Kwebe, verwandt mit G. salvi- BE Foha Heyne; i 2.6. kwebensis N. E. Br., aus derselben Verwandtschaft, aber mit größeren Blättern und Blüten; Fr vG, subspathulata N. E. Br., auch von Kwebe, an G. fxlosa Lam. erinnernd, ber mit unterseits grauen Blättern; 6. madandensis J. R. Drummond vom Gasaland. 364 Malvales — Tiliaceae. Triumfetta_L. Meist aufrechte Kräuter oder Halbsträucher, seltener Sträucher "mit oft sternfilziger Bekleidung, ganzen oder gelappten Blättern, welche am Grunde oft mit extranuptialen Nektarien versehen sind und mit gelben Blüten in dreiblütigen Dichasien, welche oft zu mehreren beisammen stehen. Die 5-gliedrigen Blüten mit am Grunde drüsigen und gewimperten Blumenblättern, bisweilen apetal, selten nur 5, häufiger 10—12, 15, 20 oder mehr Staubblättern ‘und 2—5-fächrigem Fruchtknoten. Frucht kugelig oder länglich, 2—5-fächrig, DE an ET. a Hochst. ZT. pentandra A. Rich. JT. anmuaL. AT. age: Roth. _ 26 E sordifolia Guill. et Per. Var. tomentosa Sprague et Hutchins. — Z Zweig x mit Infloreszenz. ger am Stengel. © Knospe. — C—XÄ nach SprRAGUE en EPITEON. E INSON, ‚denen wir « eine = Durcharbeitung Journ. Linn. : XXIX erg Malvales — Tiliaceae. ; 365 verdanken, werden diese Stufen der Stachelbildung in mehreren Sektionen und Gruppen durchlaufen, und es ist die hakenförmige Stachelbildung die voll- . kommenste Einrichtung für die Verbreitung der Früchte, derzufolge die meisten damit versehenen Arten eine sehr weite Verbreitung in der alten und neuen Welt erreicht haben. Von den 50 Arten Afrikas bekommt jedermann in Afrika mehrere Arten zu sehen, die vielfach gesellig, manchmal nur ver- einzelt auftreten und besonders auch im Kulturland erscheinen; es ist daher in folgendem an der Hand der Berliner Sammlungen und der Abhandlung von SPRAGUE die Möglichkeit gegeben, die häufiger vorkommenden Arten zu be- - stimmen. Nur eine afrikanische Art (7. amuletum) wächst niederliegend zwischen . Gras, die meisten in Buschsteppe oder in dichteren Buschgehölzen, wenige in Regenwäldern. Nur eine Art, 7. scandens (siehe unten S. 367), entwickelt sich als hoch in die Baumkronen aufsteigender Kletterstrauch. Sekt. ı. Lepidocalyx Sprague et Hutchinson. Kelch außen schuppig. "Staubblätter 25 —60. Fruchtknoten ı0-fächrig, jedes Fach mit ı Samenanlage. Frucht kugelig, 8—ı0-fächrig, von spindelförmigen Höckern besetzt. Sträucher oder Halbsträucher. 7. Zepidota K. Schum., 1,3 m hoher Strauch mit fast kreisförmigen, schwach dreilappigen unteren und verkehrt-lanzettlichen oberen Blättern, in der mittleren sudanischen Parksteppenprovinz, vom nördlichen Nigerien bis zum östlichen Schari und in Steppen des Niamniamlandes; 7. amu- letum Sprague, niederliegender Halbstrauch mit unteren kreisförmigen und oberen verkehrt-eiförmigen Blättern, im portugiesischen Nyassaland und im Maschona- land bei Umtali um 1200 m im trockenen Bergwald (hier von mir selbst auf- gefunden). Sekt. 2. Lasiothrix Sprague et Hutchinson. Kelch nicht schuppig. Staub- . blätter 20—5o, bisweilen weniger. Früchte kugelig, nicht aufspringend, meist einsamig, von schwachen Borsten bedeckt. Tracht verschieden; aber die Trug- dolden an den Knoten einzeln den Blättern gegenüberstehend. Meist in offenen Be Pepe: Graciles Sprague et Hutch., mit niederliegenden Zweigen, handförmig ne Blättern und armblüfigen Trugdolden. Blüten mit nur ı2 blättern. 7. Aerkii Mast., 30 Meilen oberhalb der Mündung des Rovuma. S 2. Digitatae Spenge e et Hutch. Halbsträucher mit 3—5-teiligen oder 3-lappigen Blättern. 3 seltenere Arten: 7. digitata (Oliv.) Sprague et Hutch. im nördlichen ed neuerdings auch von R.E. FRIES im Hochland von . Nord-Rhodesia am Lunguafluß unweit Abercorn gefunden; 7. mucrocoma K. schum. in Benguella und dem Kunene-Kubangobezirk; 7. trifida Sprague et Hutch. bei Lubombo am Choma-River in der Nähe des Mweru-Sees, als 3—4 m hoher Strauch, der vom Typus durch unterseits mit weißen Sternhaaren be- . setzte Blätter ee verbreitet in den RERRENOEEN. nördlich des Lufu- flusses in Nordost-Rhodesia. . ER a $ 3. Actinocarpae Sprague et Hutch. Eesucher mit fast. kreisförmigen % # oder elliptisch-eiförmigen Blättern und wenigblütigen Trugdolden. 7. gr 5 S. ‚Moore. Klein Br ee ım hoher Strauch im _ Ahlgebirg 366 Malvales — Tiliaceae. des Somallandes, bei ı500o m; 7. pleiacantha Sprague et Hutch. am Shebele im ebenen Somalland. $ 4. Sonderianae Sprague et Hutch. Halbsträucher mit länglichen Blättern und an kurzen Seitenzweigen stehenden Trugdolden: 7. Sonder: Ficalho et Hiern mit länglichen, am Grunde 3-nervigen, sternhaarigen Blättern, in Trans- vaal ziemlich verbreitet. $ 5. Paniculatae Sprague et Hutch. Stauden mit dickem, holzigem Rhizom und eine endständige Rispe zusammensetzenden Trugdolden. 6 Arten vom Kongo-Staat bis Süd-Angola und bis Sofala-Gasaland, davon häufiger: 7. geoides Welw., mit rundlichen, unterseits gelbfilzigen, stark geaderten Blättern, in Angola bei Malandsche und im Kunene-Kubangoland; 7. hirsuta Sprague et Hutch., mit schmal-länglichen oder lanzettlichen Blättern, im südlichen Trans- vaal, namentlich in der Gegend von Barberton und Lydenburg; 7. Mastersii Bak. f. (einschließlich 7. Descampsii? De Wild. et Th. Dur. und 7. heliocarpa K. Schum.), der vorigen verwandt, mit zahlreichen Staubblättern (30—4o0), vom oberen Kongo und dem Nyassaland südwärts bis in das Matabele- und Gasa- land; 7. Welwitschei Mast., sehr schmalblättrig und filzig behaart, häufig auf steinigen Triften und trockenen buschigen ‚Plätzen in Angola von Pungo- Andongo bis Huilla und vom Maschonaland über die Matopos bis Transvaal und Betschuanaland. Sekt. 2. Zappula DC. Kelch nicht schuppig. Staubblätter viel oder wenig. Früchte kugelig oder eiförmig, nicht holzig, aufspringend oder geschlossen bleibend, vielsamig oder. einsamig, mit ziemlich starren Stacheln. Sträucher, Halbsträucher und Kräuter von verschiedenem Habitus, mit mehreren Trug- dolden in einer Blattachsel. Über 30 Arten. — A. Stacheln am Ende mit mehreren sternförmig verteilten kleinen Stacheln oder federartigen Borsten. Früchte kugelig. — Aa. Früchte mit federigen Borsten, Blätter beiderseits filzig: 7. Dekindtiana Engl. Bei Muansa am Victoria-Njansa, im südlichen Angola (Huilla) und auf dem Batokoplateau von Rhodesia, nach R. E. FRIES Charakterpflanze der Trockenwälder in der Bwana-Mkubwagegend in Nordwest- Rhodesia sowie am Bangweolo-See. — Ab. Früchte mit starren Stacheln. — Abe. Blätter unterseits filzig: 7. setwlosa Mast. (einschließlich 7. Zensii De Wild. et Th. Dur., 7. orthocantha Durand et Schinz, 7. Gälletii De Wild.), haupt- sächlich im Kongogebiet und dem tropischen Angola. — A453. Blätter unter- seits nicht filzig: 7. dudia De Wild., ı—ı,3 m hoher Strauch mit behaarten Stacheln an den Früchten, im mittleren Sudan (Togo, Nigerien) und dem Kongo- becken; 7. zntermedia De Wild. mit schmal-lanzettlichen Blättern und fast kahlen Fruchtstacheln, im Kongobecken und dem nördlichen Nyassaland. Zu dieser Gruppe scheint auch 7. dembianensis Chiov. von der Eritrea zu gehören. — B. Stacheln am Ende mit einer geraden Stachelspitze. — Ba. Aufrechte Sträucher: 7. abyssinica K. Schum. mit lanzettlichen Blättern, in der Kwolla- region Abyssiniens; 7. fomentosa Boj., bis 3 m hoher Strauch mit eiförmigen, dicht filzigen Blättern, vom oberen Ubangi (Oubangui) durch das Mittuland bis Mombassa und von da durch Ostafrika zum südlichen Nyassaland sowie Schella- eg Sl % | he a = PN) Ss ee Malvales — Tiliaceae. 367 Huillabezirk. Der in Usambara ssossokole, fifiokolue genannte Strauch wird von Honigvögeln (Nektarinia) stark besucht. — 3Ö. Kräuter mit nieder- liegenden Stengeln: 7. glechomoides Welw. mit eiförmigen, stumpfen, kerbig gesägten Blättern und lockeren Trugdolden, im Bezirk Huilla. — C. Stacheln mit einem sichelförmigen oder hakenförmigen Ende. — Ca. Haare der Stacheln nach rückwärts gerichtet: 7. Zappula L., auf den Kap Verden und im tropischen Amerika. — (6. Haare der Stacheln abstehend oder fehlend. — Cda. Früchte ‚eiförmig oder kugelig, nicht aufspringend, mit den Stacheln 4—10o mm im Durchmesser. Blütenknospen dick. — Cda/. Staubblätter 20—33; Blütenstand ährenförmig: 7. favescens Hochst., bis 2,5 m hoher Strauch mit = rundlichen, am Grunde abgestutzten oder herzförmigen 7-nervigen Blättern, von Arabien durch Nubien nach Abyssinien und dem Somalland und von hier bis zum Kilimandscharo, sehr stark von Bienen besucht (mänerän gönjek der Massai); T. heterocarpa Sprague et Hutch., mit der vorigen nahe verwandt, aber mit kleineren nur 1—3 cm langen und breiten Blättern, im Gallahochland, Somal- land und Harar. — C5«/7/. Staubblätter 15 oder weniger. Infloreszenz nicht ährenförmig: 7. rhomboidea Jacq., sehr veränderliche Art, meist mit 15 Staub- blättern und + kugeligen Früchten, in allen Tropenländern verbreitet, in Afrika südwärts bis zum Gasaland, Chirinde in Süd-Rhodesia und bis zum Waterberg in Nord-Hereroland; 7. pentandra A. Rich., etwa ı m hohe, etwas Feuchtigkeit oder Schatten liebende Staude, mit 5—ı13 Staubblättern und eiförmigen Früchten mit gewimperten Stacheln; von den Kap Verden durch die sudanischen Park- steppen bis Abyssinien, im äquatorialen Ostafrika selten; aber vom Nyassaland zum Ngamiland und Amboland wieder häufiger. — C5?. Früchte kugelig, auf. springend, mit den Stacheln über r1omm im Durchmesser. — (52T. Stacheln kahl oder nur ausnahmsweise behaart, wie bei 7. annua L., diese 3—6 dm hohe schattenliebende Pflanze hat langgestielte längliche bis lanzettliche lang zugespitzte Blätter, kleine Blüten mit 4—ı1 Staubblättern und grubige Früchte; verbreitet von Abyssinien bis Uganda und durch Ostafrika nach dem nördlichen Nyassaland, dann von Angola durch Rhodesia und Transvaal nach Natal, durch as Kunene-Kubangoland nach Damiaraland; 7. scandens K. Schum., Strauch oder Kletterstrauch mit scharfen schwarzen Stachelhöckern an den jungen Zweigen, in der Strauchsteppe von Malandsche in Angola (nach BUCHNER) als kleiner Strauch, in Waldschluchten aber hoch in die Bäume kletternd und mit den Blütenzweigen aus deren Kronen hervorragend; 7. cordifolia Guill. et Perr., ein Strauch mit eiförmigen, am Grunde = herzförmigen, unregelmäßig gesägten Blättern und 10—ı2 Staubblättern; in der guineensischen Waldprovinz von Senegambien bis Angola; 7. efusa E. Mey., Strauch mit eiförmigen, oft dreispitzigen oder lanzettlichen, sternhaarigen Blättern, deutlich gehörnten Selchblättern und ı0 Staubblättern, vom Chirindawald in Süd-Rhodesia süd- wärts bis Pondoland, neuerdings von R. E. FRIES auch weiter nördlich in Ufer- gebüschen am Bangweolo-See gefunden; 7. macrophylla K. Schum., auch ein bis 2 m hoher Strauch, gelblich- oder rötlich-filzig behaart, mit er oder £ 3 lanzettlichen, doppelt kerbig-gesägten Blättern, hauptsächlich im zentr 368 Malvales — Malvaceae. nischen Zwischenseenland, in Abyssinien (var. Roi Sprague et Hutch.), Ruwenzori (2100 m, var. ruwenzoriensis Sprague et Hutch.), im Massaihochland und am Kilimandscharo. — C58 II. Stacheln deutlich behaart: 7. /röchocarpa Hochst., einjährig vom Habitus der 7. annua, mit viel mehr Stacheln an den Früchten als diese besitzt, und die Stacheln am Grunde nicht verbreitert, von Abyssinien bis zum Nyassaland; 7. pzlosa Roth, hoher Strauch mit eiförmigen, am Grunde abgerundeten oder herzförmigen am Rande flach gesägten Blättern, Pa vom Nilland und dem zentralafrikanischen Zwischenseenland bis zum Nyassa- > land und von da über Chirinda in Süd-Rhodesia, Transvaal und Natal bis Pondoland. Fam. Malvaceae. = (Bearbeitet nach dem durch Dr. et kritisch durchgearbeiteten Material des botanischen = eums in Berlin-Dahlem.) Die Familie, deren Arten selbst von den Laien als ihr zugehörig leicht 5 erkannt werden, spielt in der Pflanzendecke Afrikas eine ganz hervorragende Rolle, insbesondere in den Steppenformationen, in der Nähe menschlicher Wohnungen und Pflanzungen, nicht nur durch die Zahl der Arten, sondern auch durch das oft massenhafte Auftreten der Individuen, was durch die reich- liche Samenproduktion jeder Pflanze und die leichte Keimfähigkeit der Samen bewirkt wird, sobald sich nur offenes Gelände zur Besiedelung darbietet. Ob- wohl die meisten Arten auf trockenem Boden wachsen, so sind sie doch durch ihren reichen Schleimgehalt befähigt, einen großen Teil des in einer kurzen Regenzeit aufgenommenen Wassers festzuhalten und sich auch an trockenen Standorten meist zu kräftigen hohen Pflanzen zu entwickeln. Die Verbreitung der Früchte oder Samen wird bei ihnen in verschiedener Weise erleichtert. Der Verbreitung durch den Wind dient zunächst in vielen Fällen der Außen kelch oder das Involukrum, wenn dessen Brakteen sich. vergrößernd und ver- ' holzend die Frucht einschließen, mit derselben abgebrochen auf dem Boden hingetrieben werden und dabei entweder die Teilfrüchte (Pavonia Sekt. Afr- lebretonia) oder aus der aufspringenden Frucht die Samen (Aabiscus, Senra) = ausstreuen. Bei wenigen ist der Kelch allein so stark vergrößert, daß er ver trocknet als Flugapparat dient, wie bei Hidiscus Bricchettii. Auch sind bei einigen Malvaceen mit frei werdenden Teilfrüchten diese gefligelt und somit 2 ° zur Verbreitung durch den ‚Wind befähigt, so bei Pavonia Sekt. Pterocarpidium und Sekt. . Auch wenn die kleinen Teilfrüchte Bauchnaht, wie bei Malachra, so ist damit die Verbreitung durch den eic tert. Bei zahlreichen Malvaccen wird die Verbreitung dadurch gesichert, 'eilfrüchte ‚oder en en ‚en BeleB: und. manche Br ar : be = mi borstigen ‚oder hakigen Grannen ver- av nia Si Apr yphi Wr en. bei ee. Malvales — Malvaceae., 369 bis höckerigen von großen Sternhaaren besetzten Teilfrichten von Pavonia Sekt. Afrolopinia, bei den mit seitlichen Stacheln versehenen Teilfrüchten von Pavonia Sekt. Callicarpidium. Zweifellos wird die Verbreitung durch Tiere und Menschen auch in hohem Grade begünstigt bei den Arten von Zhbiscus, welche mit Samenwolle versehen sind, ganz besonders bei den Arten der Sekt. Bombycella (Fig. 1867) und bei Hidiscus mutabilis der Sekt. Venusti (Fig. 186.R). Außer den klettfrüchtigen und windfrüchtigen gibt es auch einzelne Malvaceen mit Schwimmfrüchten, wie Arten der Pavonia Sekt. Afrolebretonia, mit auf- geblasenen Teilfrüchten; wie ULBRICH hervorhebt, sind dies gerade Arten, welche mit Vorliebe an Wasserläufen vorkommen. Bei der großen Zahl der in Afrika vorkommenden Malvaceen war ich zweifelhaft, ob ich alle einigermaßen sicher festgestellten in diese Bearbeitung aufnehmen sollte, da auch bei knappester Hervorhebung der charakteristischen Merkmale und Verbreitungsangabe der Umfang der Darstellung ziemlich groß werden mußte. Ich habe mich aber schließlich doch dafür entschieden, weil eben die meisten Arten nur in Afrika recht häufig entgegentreten und viele auch als Nutzpflanzen (Faser- und Gemüsepflanzen) wichtig sind. Dann aber war auch der Umstand maßgebend, daß die Bearbeitung der Familie in Olivers Flora bei unseren gegenwärtigen Kenntnissen nicht mehr genügt und auf Grund des reichen, von Dr. ULBRICH sorgfältig geordneten Materials eine bessere, auch die Artenbestimmung erleichternde Übersicht zustande kommen konnte. Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen der Malvaceen. A. Die Früchte zerfallen in Teilfrüchte. a) Grifleläste so viel: als Karpiden +. 2, u 500,» Malveae. @) Samenanlagen in den einzelnen kreisförmig angeord- heten Karpiden zahlreich bis nur 2... : 2...» . Abutilinae. = Die beiden in Afrika vertretenen Gattungen ohne Hüllkelch (Involukrum): RS a 3 N RE ae « --.. Abutilon. II. Karpiden durch 2 korrespondierende Falten fast 2-fächerig. . . Wissadula. P) Samenanlagen einzeln, in jedem Karpid aufsteigend . Malvinae. I. Griffeläste auf der Innenseite papillös, spitz. 1. Blätter des Hüllkelchs verwachsen. * Mittelsäule die Einzelfrüchte überragend. . .. . ..*- Lavatera. ##* Mittelsäule die gi nicht überragend .... - . Althaea. 2. Blätter des Hüllke RE Malva. II. Griffeläste am Ende er verdickt und papillös .. .... -» Malvastrum. y) Samenanlagen einzeln, in jedem Karpid hängend, mit rückenständiger Raphe. Hüllkelch fehlend ...... Sidinae. In Alles DER a ee RT Ne Bida. b) Griffeläste doppelt so viel als Karpiden. ... . . - “. . Ureneae. «) Hüllkelch fehlend, jedes Deckblatt dem Blütenstiel angewachsen . Malachra. 8) Hüllkelch vorhanden. Karpiden außen stachelig oder höckerig. Karpiden zur Fruchtreife netzig oder gleichförmig widerhakig- "snchelib; Blätter auf der Rückseite mit Drüsen ...... . Urena Engler, Pflanzenwelt Afrikas. III. 2. 3 } 370 Malvales — Malvaceae. IL. Ka arpiden geflügelt oder höckerig. Blätter auf der Rück- seite drüsen . Pavonia. B. Frucht eine eoslige Kanscl: Hüllkelch meist vorhanden Hibisceae. a) Griffeläste lang, so viel als Karpiden, nämlich 5. Samen nierenförmig. «) Karpiden mit zahlreichen bis 2 amenanlagen. I. Hüllkelch aus 3 großen herzförmigen Brakteen gebildet... . . Senra. II. Hüllkelch aus mehreren schmalen Brakteen gebildet oder fehlend. 1. Kelch bei der Fruchtreife bleibend. . .. 2... - Fe 2. Kelch vor der Fruchtreife abfallend . . .. . - - ) Karpiden mit I Samen . rer anlage b) Grifel einfach, am Ende kopfförmig 37 in ek iherkie Alfeyen teilt. Samen eckig oder er -“ Hüllblätter klein oder schm. = pie aus 5 F Fruchtblättern bestehend, fast beerenartig . . . . Thespesia. Kapsel aufspringend, meist aus 3 Fruchtblättern gebildet. . . . Cienfuegosia. Bd la groß, herzförmig, Fruchtknoten 5-fächerig . . . . - - Gossypium. Malyeae: Abutilon Gärtn. ist eine in den Tropen weit verbreitete Gattung mit nahezu 100 Arten von Sträuchern und Kräutern, auch einigen Bäumen, mit sehr häufig herzförmigen, ungeteilten, eckigen oder gelappten Blättern und weicher Stern- filzbeklei , mit meist einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten. $ ı. Fruticosa, Strauchig mit kegelförmigen oder zylindrischen Früchten. _ A. Frucht 4-—8 mm hoch. Karpiden zusammengedrückt. — a. Karpiden 3-samig: A. fruticosum Guill. et Perr. (A. mzicrophyllum A. Rich., A. denticulatum _ _Fres.), ı—2 m hoher Strauch, filzig, mit nÄhrtEheirfornigen Blättern, gelben ... glockigen Blüten und 3-samigen etwa 5 mm hohen Karpiden, im westlichen | Asien von ‚Nordwestindien bis Palästina zerstreut, von Arabien durch Ägypten 2. sinien verbreitet (hier 1100— 1650 m), in der sudanischen F arksteppenprovinz zerstreut bis Senegambien, südlich vom Äquator von mir bei Kwagogo am Kilimandscharo gefunden; ferner von Loanda bis Okahandja im Damaraland und in re meist in ae: A. ma- piden ı-samig: A. austro-africanum Hochreut., ı und zottigen Zweigen, im Damaraland und Betschuanaland; A. bet- Jlbrich, mit filzigen Zweigen, von A. fruticosum durch gekerbte, e Blätter unterschieden, im Betschuanaland bei Kuruman um S Fran 'ı5 mm hoch, a aufgebläht, 3-samig: 4. südwestlichen Eschen und östlichen Kap u. Fig. 178. ende mit Narbe. E Frucht mit Kelch. 7 Einzelfrucht. G Same. — H—N A. pyenodon Hochst. bitus. J Staubblattsäule. A Pistill. Z Griffelende mit Narbe. M Einzelfrucht. N Same. — \ Malvales — Malvacesae. 371 A—G Abutilon Dinteri Ulbrich. A Habitus. 3 Staubblattsäule. C Pistill. D Griflel- 372 Malvales — Malvaceae. tern, in der Omaheke bei Epata im nördlichen Hereroland. — d. 9—ı3 Griffel: A. RER Ulbrich im. Namaland bei Aus. — c. 18—20 Griffel: A. Dinteri Ulbrich, 1,5 m hoch, von pyramidenförmigem Wuchs, ausgezeichnet durch ı5 mm lange Kelche, im Namaland bei Aus und im Dainäraland bei Okahandja; A. Schinzii Ulbrich, ausgezeichnet durch schmal eiförmige bis fast lanzettliche, kleine, sehr rauhe Blätter und kleine Blüten mit kurzen Kelchen; auch im Namaland bei Aus; A. intermedium Hochst. (A. angulatum Mast.), bis 4 m hoch, sparrig, mit dichter aschgrauer Behaarung, kantigen Zweigen, langgestielten breit-eiherzförmigen Blättern, endständiger lockerer Rispe, gelben oder hellila- farbenen, am Grunde dunkelpurpurn gefleckten Blüten und kugeligen Früchten mit ungefähr 20 stumpfen Karpiden; in Senegambien und am unteren Kongo, in Abyssinien bis 1600 m, in lichten Buschgehölzen am Kilimandscharo, in Ost-Ruanda, dem Lande der Bongo, dem nördlichen Nyassaland, am Sambesi bei den Victoriafällen, im Amboland und dem nördlichen Hereroland; A. longt- cuspe Hochst., bis 6 m hohe Riesenstaude mit langgestielten herzförmigen, lang zugespitzten und gesägten Blättern, mit großen endständigen Rispen von bläu- lich rosafarbenen Blüten von 3 cm Durchmesser; im abyssinischen Hochland von 1900-3200 m an kühlen Plätzen (zada bauach), in den Gebirgsbaum- steppen West-Usambaras (mwiemie), in der Landschaft Meru, am ostafrika- nischen Graben, oberhalb Usumbura nördlich vom Tanganjikasee, am Ruwen- zori und bei Bulongwa im nördlichen Nyassaland um 2100 m. — d. 25—30 oder mehr Griffel. — *. Karpiden mehr oder weniger zugespitzt, Blüten rosa oder lachsfarben. — +. Kelch 8—9 mm lang, mit kurzen Lappen: A. Marlothii Ulbrich im Damaraland. — ++. Kelch ı12—ı5 mm lang, mit zugespitzten Ab- schnitten: A. pycnodon Hochreut., bis 2 m hohe zweijährige Pflanze von pyra- midalem Wuchs, mit gelblichgrünen Blättern und rosafarbenen oder weißgelben Blüten, sehr verbreitet im Damaraland, auch im Groß- und Klein-Namaland (Fig. 178, 7—N); A. salmoneum Ülbrich, mit oberseits graugrünen, unterseits weißlichen Blättern, bleibenden Nebenblättern und lachsfarbenen Blüten, im Damaraland, hauptsächlich bei Okahandja. — **. Karpiden stumpf; Blüten gelb: A. flavum Ulbrich, mit fast kreisförmigen, herzförmigen, ziemlich großen Blät- tern an langen Stielen, in Groß-Namaland; A. Eetveldeanum De Wild. et Th. Dur., dem A. intermedium nahestehend, aber durch zahlreichere und ovale in der Mitte des Scheitels spitze Karpiden unterschieden, am unteren Kongo. — B. Karpiden groß, 10—20 mm hoch, 3-samig. — a. Griffel 6—8. Karpiden lang begrannt. Blüten zu 2 oder mehreren am Stiel: A. ramosum Guill. et Perr. (A. sparmannioides Guill. et Perr.), hohe ästige, filzige und wollige, auch drüsige Pflanze mit 3 oder mehr Blüten in achselständigen Dolden, in verschiedenen Varietäten von Nordwestindien und dem glücklichen Arabien durch Abyssinien (1000— 1300 m) und die übrige sudanische Parksteppenprovinz bis Senegambien, auch am Waterberg im nördlichen Hereroland; A. Harmsianum Ulbrich, nur etwa 3 dm hoher, reich verzweigter Halbstrauch, weder wollig noch drüsig, mit je einem langgestielten Blütenpaar in den Blattachseln, bei Omaruru im. Hereroland. — 2. Griffel 10-20. .@. Karpiden begrannt. — /. Blätter lan- er. we Malvales — Malvaceae. 373 zettlich, am Grunde herzförmig, graufilzig: A. Rehmannii Bak., auf den Maadji- bergen in Transvaal sowie bei Grootfontein im Hereroland. — 77. Blätter rund- lich, schwach 3-lappig: A. macropodum Guill. et Perr., niedrig, halbstrauchig, reich verzweigt, mit ziemlich kleinen 2,5—3 cm im Durchmesser haltenden Blättern und auffallend großen Früchten, in Senegambien. — ///. Blätter groß, breit-herzförmig, mit ziemlich langer Spitze, ziemlich dick und filzig: A. Theo- phrasti Medic. (A. pubescens Moench, A. Avzcennae Gärtn.), im Mittelmeergebiet verbreitet und von da in das südliche Mitteleuropa ausstrahlend, in Nordafrika in Algerien und Ägypten, hier auf Baumwollfeldern bis Mittelägypten; A. zanzi- baricum Bojer, über ı m hoch, mit dünneren und längeren Blütenstielen als vorige, Ruderalpflanze in der guineensischen Waldprovinz, von Nigerien bis Angola zerstreut, auch in Uganda und im ostafrikanischen Küstenland von Sansibar bis zum Sambesi. — /V. Blätter kreisförmig oder breit-eiförmig, am Grunde herzförmig, ziemlich dünn: A. Englerianum Ulbrich, ı m hoher, wenig verzweigter Strauch mit fast kreisförmigen bis 3 cm im Durchmesser haltenden. Blättern und ziemlich großen Blüten, deren Blumenblätter bis 16 mm lang sind, an steinigen Abhängen bei Grootfontein; A. Zugardil Hochr. et Schinz, weich- filzig, mit breit-eiförmigen 6 cm langen und breiten Blättern und goldgelben ansehnlichen Blüten; auf dem Kwebehügel beim Ngamisee und am Großen Karasberg in Südwestafrika.. Wegen der Zahl der Karpelle ( 15—20) gehört hierher auch 4A. asperifolium Ülbrich von Ussukuma im zentralafrikanischen Seengebiet, doch schließt es sich abgesehen von der Karpellzahl mehr an l. graveolens an. — ß. Karpiden in 2 Zähne endend, von denen der eine nach innen, der andere nach außen gekehrt ist: A. ER Hochst., Halbstrauch mit herzeiförmigen Blättern und langgestielten gelben Blüten, im nordost- afrikanischen Hochland von Abyssinien und Somalland, von 1300—2300 m, auch in Arabien, nordwärts auch in den Oasen der Libyschen Wüste, ostwärts spitz, aber nicht begrannt, sehr wollig, selten über 20: A. indicum (L.) Sweet (A. elongatum Moench, A. grandiflorum Don, A. aureum Don, A. vesicarium Sweet), 2—4 m hoch, mit sammetweicher, feiner Behaarung, rundlich herzför- migen, zugespitzten, selten 3—5-lappigen Blättern und großen gelben bis orangefarbenen 2,5—5 dm im Durchmesser haltenden Blüten, die am weitesten verbreitete Art, in Afrika nordwärts sogar bis in das Mediterrangebiet, durch das ganze tropische Afrika an Waldrändern und Flußufern, sowie in den Steppen bis zu 1600 m Höhe verbreitet, auch im Damaraland und Kapland, sowie im madagassischen Gebiet, dem Gopiichei und subtropischen Asien und Amerika; A. asiaticum (L.) G. Don, eine ebenfalls in den Tropen weit verbreitete Pflanze, ist mit der vorigen nahe verwen und hauptsächlich durch die größere Länge der einblütigen Blütenstiele sowie der Kelche unterschieden; in Afrika wurde sie an Waldrändern und in Buschgehölzen Nigeriens sowie in Ostafrika vom Somalland bis Sofala-Gasaland gefunden; sie ist häufig im Sansibarküsten- d. — c. Griffel etwa 25— 30. Blätter fast kreisförmig, mehr oder weniger = gezähnt 0 oder gesägt: 4. ZIEHEN (DC.) Wight et Arn. ee tortuosum Guill. et 374 Malvales — Malvaceae, Perr., A. Figarianum Webb und die Var. kirtum [Lam.] Sweet), 1ı—2 m hohe, ‘wenig verästelte Pflanzen mit dichter, gelblichgrüner bis bräunlicher Filzbeklei- dung sowie mit abstehenden Haaren und mittelgroßen gelben bis rötlichgelben Blüten, in den Tropenländern verbreitet, so auch im ganzen tropischen Afrika und durch Südwestafrika bis in das Karrugebiet; A. muticum (Delile) Webb (A. glaucum Webb), der vorigen ähnlich, entbehrt der abstehenden Haare und hat rote Blumenblätter mit einem dunklen Fleck am Grunde; sie findet sich in Asien und Afghanistan, in Afrika schon in Oberägypten und Nubien an sonnigen i Plätzen, ferner in Harar und der Eritrea, dann auf den Kap Verden und in Senegambien. Wissadula Med. ist eine ursprünglich amerikanische Gattung von grau- filzigen Halbsträuchern oder Sträuchern mit herzförmigen, ganzrandigen oder gezähnten Blättern und mit kleinen, gelben, achselständigen sowie zu endstän- digen Rispen vereinten langgestielten Blüten. Von den 32. amerikanischen . Arten ist eine auch in Afrika verbreitet, nämlich W. hernandioides (L’Herit.) Garcke und zwar in der Varietät rostrafa (Schum. et Thonn.) R. E. Fries, mit "oberseits kahlen, seltener schwach filzigen Blättern und ı—ı,; mm lang- geschnäbelten Karpiden; der bis 1,5 m hohe Halbstrauch ist an trockenen, sonnigen Plätzen der Baum- und Buschsteppen von den Kap Verden und ambien durch die sudanische Parksteppenprovinz bis Abyssinien ver breitet, auch noch nördlich bis Chartum, in Westafrika südwärts bis zum unteren Kongo,. ostwärts bis Uganda, Ukerewe und Unjamwesi; auch am Luapalafluß und an den Victoriafällen des Sambesi. ; Lavatera L. (Stegia DC., Saviniona Webb, Navaea Webb), ist im Fo afrikanischen Teil des Mittelmeergebietes durch mehrere Arten, so in Algerien durch 10, im gesamten litoralen Nordafrika durch 3 weiterverbreitete Arten ver- treten: Z. Zrimestris L., die strauchige Z. maritima Gouan und die strauchige bis baumförmige L. ardorea L. Letztere findet sich, wahrscheinlich durch die _ Gartenkultur eingeschleppt, auch auf den Kanaren; auf Madera, Tenerife und Palma wächst auch Z. cretica L. Endemisch sind die trockene Felsen der Küstenregion bewohnenden Fe L. acerifolia (Webb et Berth.) Benth. et Hook f. (zerstreut auf Tenerife, häufig auf en, und Z. phoenicea Vent. an wenigen Plätzen von Tenerife. = Althaea L. Die in Eurasien verbreifeie A . offieinalis L. findet sich auch = ER in Sümpfen Algeriens; häufiger sind A. Zongiflora Boiss. et Reut. und - namentlich im östlichen Mittelmeergebiet verbreitete A. kirsuta L. Die im ient und . der mediterranen Sahara verbreitete A. Zudwigüi L., welche rliegende Zweige mit kahlen rundlichen, handförmig geteiltern Blättern fiederteiligen Abschnitten und kurzgestielte geknäuelte Blüten besitzt, findet m südı chen Kanend, und in ‚Groß-Namalanı auf Ichmigem Mitteleuropa Kämischen- Arten findet sich m. a Nord A ee an daselbst en Malvales — Malvaceae. 375 ‚flora L. vor, letztere beiden und M. rotundifolia L. auch auf den Kanarischen Inseln; M. parviflora L. wird auch in Arabien und Abyssinien, dem Somal- land, Harar, in Südwestafrika bei Windhuk und Stolzenfels am Orange und im südwestlichen Kapland (eingeschleppt) angetroffen. Ebenso findet sich die von Indien bis Dahurien verbreitete, bis 2,5; m hohe M. verticillata L. in Ägypten und Abyssinien, desgleichen in Harar, dem Somal- und Gallahochland, in letzterem von 2400— 2700 m ü. M., meist als Ruderalpflanze in der Nähe menschlicher Wohnungen (Amhara-Name: lurt, Tigre-Name: lechti oder angeffdcha); ihre Stengel liefern einen guten Bast und die Blätter sowie die Wurzeln werden zerstoßen als Seife benutzt. Malvastrum A. Gray. Von dieser Kräuter und Halbsträucher umfassenden Gattung kommt eine große Zahl von Arten in Amerika vor; aber 2 krautige ‚m tropischen Asien verbreitete Arten finden sich nach OLIVER auch im afrikanisch-indischen Wüstengebiet bei Sennar; ich sah 7. spicatum (L.) A. Gray von den Kap Verden (nach Angabe ALEXANDERSs auch häufig im Sofalaland), 7. ‚coromandelianum (L.) Garcke (= M. tricuspidatum A. Gray) vom westlichen "Kapland und Natal. Es gibt aber auch eine Gruppe von etwa ı9 strauchigen und halbstrauchigen Arten, welche im ‘südwestlichen Kapland heimisch sind. Sida L. (Dictyocarpus Wight, Malvella Jaub., Fleischeria Steud.). Mehr- jährige Kräuter oder Halbsträucher mit meist ungeteilten, am Rande meist grob gesägten, seltener gelappten, + behaarten, oft filzigen Blättern und meist ein- zeln in den Blattachseln stehenden kleinen, in der Regel hellgelben oder weißen, seltener goldgelben oder rosafarbenen Blüten, welche um die Mittagszeit ge- öffnet, sich später wieder schließen, auch ihre Blütenfarbe am zweiten Tage in eine etwas dunklere umändern. Für die Unterscheidung der Arten sind von "Wichtigkeit die Beschaffenheit des Kelches, die Gestalt und Nervatur der ' Blumenblätter, die Gestalt und Behaarung der Staubblattröhre(Fig. ı 79, BF, O,P) sowie die Zahl und Gestalt der Teilfrüchte. Die meisten Arten ‚ohnen die Steppenformationen und besitzen kleine, stärker behaarte, feste Blätter und tiefgehende Pfahlwurzeln, während die weniger zahlreichen Schattenpflanzen größere und kahlere Blätter haben (vgl. auch ULBRICH in Engl. Bot. Jahrb. Bd. 51, S. 36— 52). Da die Arten dieser Gattung in Afrika zum Teil weit ver- breitet sind und auch als Ruderalpflanzen auftreten, so habe ich die am häu- figsten vorkommenden neben einigen neuen nur aus Südwestafrika bekannten Arten in Fig. 179 und ı80 abbilden lassen. Sekt. ı. Steninda Gris. Blüten klein, weiß, in endständiger, bald blattloser üi Trugdolde. Die einzige Art S. Zinifolia Cav., ein bis ı m hohes, wenig ver- zweigtes Kraut mit schmallanzettlichen Blättern, ist sowohl im wärmeren Amerika wie im westlichen Afrika von Kap Palmas bis zum Kongobecken an trockenen, sonnigen Plätzen, auch in Baumsteppen u anzutreffen; ostwärts ‚kommt sie \ Sekt, es Mateinde TR Blüten Sesohalich heekeindg: nicht RE von & | schen verkürzten, bald blühenden Zweige begleitet. — A. Blätter ap BE e- —AM Blüten van Mar oder am BE: der a gedrär 376 Malvales — Malvaceae. — a. Stengel aufrecht mit mehr oder weniger spitzen Blättern. — /. Blüten wenig, in achselständigen Blütenständen oder an den Enden der Zweige, — ı. Karpiden kurz grannig oder stumpf. — *. Karpiden 5. — +. Karpiden spitz oder kurz grannig. — O. Blüten kurz (2—1o mm lang) gestielt. Blattstiel am Grunde meist mit einem kurzen, dornigen Auswuchs versehen: S. spinosa L. (Fig. 180, A— EZ), bis 6 dm hohes, oft reich verzweigtes Kraut mit länglichen stumpfen, graugrünen Blättern und mit kleinen gelben Blüten, deren Teilfrüchte sich durch Ablösung einer zarten weißen Haut am Grunde öffnen, paläo- _ tropisches Steppenkraut, schon auf den Kanarischen Inseln, den Kap Verden und in Ägypten, im Westen südwärts bis in die Öniaheken des nördlichen Hererolands, im Osten bis nach Transvaal. — OO. Blüten 10—75 mm lang gestielt: S. Zongipes E. Mey. (Fig. 180, $—Z/), bis 5 dm hohe Staude mit ei- förmigen bis elliptischen, unterseits feinfilzigen Blättern und einzeln axillären gelben oder orangefarbenen Blüten, vom Betschuanaland durch Natal und Transvaal bis Sansibar; S. Zoepfneri Gürke, bis 5 dm hoch, reichästig, mit ovalen bis länglichen Blattspreiten und weißen, im Verblühen gelblichen, etwa 2o mm im Durchmesser haltenden Blüten, in den Steppen von Südangola bis zum Damaraland sowie in Transvaal. — +}. Karpiden abgestumpft. — O. Blüten weiß oder später gelblich oder von Anfang an gelb. — A. Blüten anfangs schneeweiß; Staubblätter ganz kahl: S. chkionantha Ulbrich, bis ı m hohe, der vorigen Art nahestehende Pflanze, im Damaraland bei Barmen, an Berghängen um ı150 m im Gebüsch. — aA. Blüten weiß, dann gelblich bis gelb; Staub- blattröhre schwach sternhaarig: S. Dinteriana Hochreut. : im Damaraland und Groß-Namaland, auf jeder Bodenart verbreitet (Fig. 179, 4—%). — OO. Blüten gelb oder söldgelb: später oft orangefarben: S. chrysantha Ulbrich, eine bis 2 dm hohe von Grund aus reich verzweigte Pflanze mit verkehrt-eiförmigen Blumenblättern und 2 cm im Durchmesser haltenden Blüten, im nördlichen Ausläufer des Auasgebirges im Damaraland (Fig. 179, Ä—7); S. aurescens Ülbrich, bis 6 dm hohe, wenig verzweigte Pflanze mit schief zweilappigen Blumenblättern und 2,5—3 cm im Durchmesser haltenden Blüten, in der Oma- heke bei Okanakosuva im Amboland, bei Gaub im nördlichen Hereroland und im Kunene-Sambesiland bei Hobunga. — **. Karpiden 7—ı2: S. acuta Burm., bis 2 m hohes Kraut mit aufsteigenden Ästen, länglich-lanzettlichen Blättern ‚und einzeln in den Blattachseln stehenden gelben Blüten; Karpiden kurz be- grannt; verbreitet in den tropischen und subtropischen Gebieten an sonnigen Plätzen der Farmen sowie lichten Steppengebüschen, in Harar und dem Somal- land, auf Sansibar und im Sansibarküstenland, in Togo, Kamerun, Uganda, am unteren Kongo und in Katanga, von mir auch in Südwestafrika im Damara- bezirk bei Okaputa um 1500 m gefunden; in denselben Gebieten mit Ausnahme von Togo und Südwestafrika findet sich auch die durch größere Blätter aus“ es: Varietät carpinifolhaa (L. fil.) K. Schum. — Aaaz2. Karpiden sehr lang begrannt. — *. Blüten auf kurzem (2—10 mm langem) Stiel, zu mehreren achselständig oder an der Spitze der Zweige zusammengedrängt; Blätter er förmig oder ee dicht behaart: 5. ovata L. (S. grewioides Guill. et Perr., 377 O Griffel C Kelch. D Blumenblatt. J Same. — Ä—7 S. chrysantha 7 Same. — Nach ULBRIcH. e 4 N Full LG ; r/ HA . n R N A N r u ) PR N A Habitus. © 8 je] 13] [7 > — S ın © _ e} > ng 8 — pP \ wa N Z Blüte. M Kelch. N Blumenblatt. O Staubblattsäule 7 Pistill. F Pistill. G Frucht. Z Einzelfrucht. mit Narbe. $X Frucht. S Einzelfrucht. 72: 4]. Side Dinterlius. Hochreul. fr 3 ä5 El \ 3. © E we - Ulbri 378 Malvales — Malvaceae. . Fig. 180, #—H), bis ı m hohes, buschig verzweigtes, angedrückt filzig-behaartes Kraut, mit am Grunde stumpfen Blättern, von Arabien und Sokotra durch die sudanische Parksteppenprovinz bis Senegambien, in Abyssinien bis 2300 m auf- steigend, in Ostafrika in Ukamba, Usambara, am ostafrikanischen Graben, in Mossambik bei Tette und im Maschona- und Betschuanaland, ferner im Herero- | land; S. capensis Eckl. et Zeyh. (Fig. 180, M—O), mit schmal länglichen von den langen Blütenstielen überragten Blättern, vom östlichen Kapland bis in das südliche Transvaal bei Lydenburg; S. cordifolia L. (Fig. 180, P—S), bis 15m hohes, ausdauerndes, wollig-filziges Kraut mit aufsteigenden Zweigen und am Grunde herzförmigen oder abgestutzten Blättern, auf trockenem, sandigem Boden, vornehmlich als Ruderalpflanze, besonders in den Steppengebieten des tropischen und subtropischen Afrika von Libyen bis Natal und von Senegambien bis Namaland, in Westafrika (Togo) auch auf feuchtem Sand, aufsteigend bis 1200 m, “ auch auf Madagaskar und den Maskarenen. — **. Blüten auf 1—5 cm langem Stiel, einzeln in den Blattachseln: S. »homödifolia L. (Fig. 180, 7—V), nam hoher Halbstrauch, mit kurzgestielten eiförmigen oder en am Grunde keilförmigen Blättern und mit anfangs weißen, dann gelblich, zuletzt dunkel- gelb oder orange ‚werdenden Blüten, weit serhieiket in den Tropenländern, in Afrika von der Eritrea bis zum östlichen Kapland, in Westafrika von den Kap Verden und Liberia bis Angola, an Wegrändern, in Waldlichtungen und Ge- büschen bis 2300 m aufsteigend, in der Waldregion großblättrig. Der Bast der Pflanze wird vielfach zu Stricken verarbeitet, in Ostafrika im Nyassaland auch feldmäßig zur Gewinnung des Bastes, welcher dem der Jute wenig nachstehen soll, angebaut. — Aaß. Stengel mit niederliegenden oder schräg aufsteigenden sparrigen 1,5—3 dm langen, reich verästelten Zweigen und sehr kurz gestielten, keilförmigen, abgestutzten oder ausgerandeten sternhaarigen Blättern: S. Schim- _ tief'herzförmigen, dünnen, von einfachen Haaren besetzten Blättern: S. | a a Lamk. (S. pilosa Retz, S. humilis Willd.), an sonnigen Plätzen, Weg- rändern zwischen Gras und Gebüsch, besonders in Farmen, in den Tropen verbreitet, in Westafrika vom Nigergebiet bis zum Kongobecken, auch je der Djur und im Nyassaland. — 4AÖ. Blüten zahlreich, in dichten 1 er en AISSENN, mit s grannenlosen oder kurz höckerigen Karpiden! ‚ mit aufrechten behaarten Zweigen, langgestielten, s dicht sternhaarigen Blättern und kleinen me en, am unteren Kongo : 5 c. Blüten zahlreich, lang vn Malvales — Malvaceae. ide HRS: spinos EN blühender ER B Fiüchtboden mit den Veifrichten eht. 2% Fruch: tboden md: Mittelsäule. E Same. — F-HS.o ovata I blühender „longipes u blühender Zweig. X SR L Te. : ensis Eckl. et: Zeyh. var. canes M blühender Zweig. rucht. PS 5. cordifoli Er. “p blühender BT 0 Kelch. R Frucht. 25 Teilfrcht. _ rhombifolia L. 7 blübender Z weig. U Frucht. Y Teilfrucht. — h 380 Malvales — Malvaceae. Kraut mit lang gestielten eiförmigen, schwach behaarten Blättern; Blüten mit 5 kurz zugespitzten Karpiden, im Ghasalquellengebiet am Boddo im Lande der Niamniam und im Gebiet des Uelle, am Lulua im Kongobecken; von der peruanischen S. panzculata L. nur durch weniger runzelige Karpiden verschieden und daher mit dieser irgendwie genetisch verbunden. — DB. Blätter tief 3—5- lappig, mit eiförmigen bis dreieckigen, zugespitzten Lappen: S. /riloda Cav., Halbstrauch, bis ı m hoch, mit kleinen, weißen, achselständigen Blüten an _ langen Stielen und 8—ıo an der Spitze; in Abyssinien an quelligen Plätzen von 1900—2800 m, im Somalland bei Dscharibule, auf dem Mauplateau und im Nordosten des Kiwusees, sowie im östlichen Kapland von Uitenhage bis Kaffernland, an Waldrändern. Ureneae. Malachra L. Steifhaarige, meist einjährige Ken mit eckigen oder ge- lappten Blättern und gedrängten von den großen Tragblättern eingehüllten endständigen oder achselständigen Blütenständen und häutigen oder lederartigen, geschlossenen oder am Innenwinkel aufspringenden Teilfrichten. Von den etwa 6 in Amerika heimischen Arten finden sich 2 auch im tropischen Afrika: M. capitata L. mit rundlichen 3—7-lappigen Blättern und gelben oder weißen Blüten, in Westafrika zerstreut, von Senegambien bis zum Kongo; M. radiata L., mit tief 3—7-teiligen Blättern und rötlichen Blüten, in der sudanischen Park- steppenprovinz von Togo bis zum oberen Nilland. Urena L. Einjährige oder ausdauernde mit steifen Sternhaaren besetzte Kräuter mit ganzen oder gelappten Blättern und trugdoldigen zusammenge- drängten Blütenständen in den Blattachseln, die Einzelfrüchte mit Widerhäkchen besetzt, daher die Verbreitung im Fell von Tieren sehr erleichternd. Von den 3 tropischen Arten ist U. lodata L. auch in Afrika weit verbreitet, namentlich die Var. reziculata (Cav.) Gürke, bis 2 m hoch, mit unterseits grauen, stark netzaderigen 3—7-lappigen Blättern, welche besonders gern auf feuchtem Sand- boden gedeiht; an Flußufern, Waldrändern, an Hütten und Häusern gern unter Dachtraufen, bisweilen auch wegen der vielfach verwendeten Bastfasern ge- pflanzt, von Senegambien bis Angola, in Zentralafrika und in Ostafrika südlich von Britisch-Östafrika bis zum Sambesi. Die durch abgerundete Buchten zwischen den 3—5 Lappen der Blätter und weniger behaarte Stengel aus- ‚gezeichnete U. sinuata L. wurde in Afrika bis jetzt nur auf Sansibar beob- achtet, obgleich sie in Amerika und Asien häufig ist. Pavonia L. (einschließlich Asterochlaena Garcke und Läderitzia K. Schum.). Kräuter oder Sträucher mit Sternfilz oder steifen Borsten oder kahl, mit oft eckigen oder gelappten Blättern, einzeln oder in trugdoldigen Knäueln in den Blattachseln stehenden Blütenständen. Die meisten Arten sind subxerophytisch ' und entwickeln am holzigen Grundstock eine Pfahlwurzel und aufrechte, sich alljährlich erneuernde Stengel, z. B. P. zeylanica, oder eine schwach in einen Stengel übergehende Pfahlwurzel, z. B. P. urens, andere einen unterirdischen Grundstock mit dem Boden aufliegenden Zweigen, 2. B. P. hirsuta; nur wenige Malvales — Malvaceae, 381 ausgesprochen xerophytische werden zu vielachsigen Sträuchern mit verholzenden oberirdischen Zweigen, z. B. P. fropingua Garcke. Von dieser vorzugsweise in Amerika und Afrika reich entwickelten Gattung hat Dr. ULBRICH eine sehr gründliche Abhandlung über die in Afrika vorkommenden Arten, bei der er aber auch das amerikanische Material eingehend prüfte, für die Beiträge zur Flora von Afrika in den Bot. Jahrb. Bd. 57 geliefert; auf dieser Arbeit beruht folgende knapp gehaltene Übersicht. Die Hauptentwicklung der etwa 160 Arten umfassenden Gattung hat im tropischen Südamerika (nur wenige in Westindien und dem tropischen Zentralamerika) und Afrika nebst Madagaskar stattgefunden; nur wenige sind auch in Vorderindien anzutreffen, wohin sie aus Afrika gelangt sind. Die in Afrika vertretenen Untergattungen finden sich auch in Amerika, jedoch mit anderen Sektionen; wir kennen gegenwärtig 46 Arten aus Afrika und nur 2 aus Indien, von den 5o gehören 48 nur Afrika und den vorgelagerten Inseln an. Während in Amerika (namentlich in der Hylaea) mehr hygrophile Arten herrschen, finden wir in Afrika mehr subxerophile und auch ausgesprochen xerophile Arten. Im Gegensatz zu Sida, Abutilon und Hibiscus besitzt Pavonzda . keine Tropenkosmopoliten und keine Amerika und Afrika gemeinsamen Arten. Von den afrikanischen Arten erreichen P. arabica und P. propingua den öst- lichsten Teil des östlichen Mittelmeergebietes in Beludschistan. Im nordafrikanisch- indischen Wüstengebiet kommen nur wenige Arten im nordöstlichen Teile vor (P. hirsuta, arabica, Kraussiana, glehomifolia), einige mehr in der Übergangs- provinz mit viel Gisstepben und laubwerfenden Gehölzen, doch sind die im Westen und in der Mitte dieser Unterprovinz vorkommenden Arten mit solchen des artenreicheren Ostens identisch. Auch in der sudanischen Parksteppen- Provinz des afrikanischen Wald- und Steppengebietes finden sich nur wenige (8) Arten vor und darunter nur ı endemisch in Kordofan; dagegen ist die nordostafrikanische Hochland- und Steppenprovinz mit ı8 Arten (vorherrschend Sekt. Callicarpidium und Pterocarpidium) besonders reich; der stärkste Ende- mismus herrscht im nördlichen Somalland, wo g eigentümliche Arten vorkommen. Die guineensische Waldprovinz ist sehr arm an Arten und besitzt keine eigentüm- liche. Dagegen beherbergt die ost- und südafrikanische Steppenprovinz 22 Arten (vorherrschend Sekt. Craspedocarpidium), von denen einige (P. urens, P. Schim- Periana und P. Stolzii) eine weite Verbreitung vom zentralafrikanischen Zwischen- seenland über die östlichen Gebirgsländer bis zum Nyassaland gewonnen haben. Während längs der Ostküste vom Sansibarküstenland bis zum östlichen und zentralen Kapland die Areale der Arten sehr ineinander übergehen, finden wir schärfer ausgeprägte Entwicklungszentren im Gebiet des Kilimandscharo (8 Arten) und in Südwestafrika vom Am boland bis Damaraland (3—4 endemische Arten, darunter den einzigen südafrikanischen Vertreter der sonst’in der nordost- . afrikanischen Hochlandsprovinz entwickelten Sektion Pierocarpidium, P. Reh- Mannii). Während die Karroo gar keine Pavonia aufweist, finden wir im südwestlichen Kapland nur 2 Arten, an der Nordost- und een P. colu- | mella, dagegen im Gebiet weiter verbreitet und endemisch ?. frae- . 382 Malvales — Malvaceae, Untergatt. . Zyphalaea DC. Karpiden begrannt, meist lokulizid auf- springend. Sekt. 1. Afrotyphalaea Ülbrich. Teilfrüchte mit meist 3 kräftigen, langen Grannen, die mit rückwärts gerichteten starren Borsten besetzt sind, auf dem gewölbten und gekielten Rücken meist netzig, mit ziemlich dünner Wandung und leicht aufspringend. Hüllblätter 6—ı2, frei, linealisch, dem Kelch anliegends von der Länge desselben, nicht Verkolzend, Aufrechte meist stattliche Stauden mit gelappten, seltener ungeteilten oder spießförmigen Blättern und reich- blütigen Blütenständen, seltener achselständigen Einzelblüten. Kelch glockig, x — Sekt. Craspedocarpidium: 8: P, Iopioeas Be Ur | rich. . —_ Az Pterocarpidium: 9. P. eremogeiton Ulbrich. — Sekt. Pseudohibiscus: 10. P. Schu manniana Gürke, — Nach ULBRICH im Ra Tel mit sehr kurzen } ist spärlich Bee ae meist nicht über die Mündung der Röhre emporragend. Be, oft von Haaren dicht eingehüllt und kaum cht berandet, mit 2—5 mm langen Grannen, Staub- Filament ‚an ihrer Mündung. - — a. Pflanze von eckt, Karpiden am Rücken locker Malvales — Malvaceae. 383 Grasland von Ostkamerun verbreitet. — ß. Pflanze dicht wollfilzig. Karpiden am Rücken nicht netzig: P. irakuensis Ulbrich, am ostafrikanischen Graben. — 6. Karpiden berandet, mit sehr kurzen (+ ı mm) Grannen, Staubblattröhre vom Grunde bis zur Mündung mit kurzen Staubfadenenden. Pflanze mit Stern- und Drüsenhaaren dicht bekleidet: P. Stolsi Ulbrich (Fig. 183), im Kondeland um due var. a Ulbrich . P. Stolzii ‚ich. err, — Sekt. Arolebretonl Ulbrich: 4. P. Be (A.R ; ne Krau a Hochst. — Sekt. Co lumella ... he 7 “ ehlunicila =$, “« aan Ki) RE CE gans Een — Sekt. Craspedocarpidium 12. = Kr (L.) Cav. 13. P. triloba Hochst. 14. P. Ellenbeckii Gürke. — Sekt. Pterocarpidium Tildebrandtüi Gürke, a ganze Frucht mit-verholzter Hülle und Kelch, 5 Teilfrucht. 2 P.K« Kotschyi - 17. P: er Er a Mar 5 ganze F rucht. — Sekt. Pseudohibiscus: 18. P.Schu- mannia a Gürke 1 a Teilfrucht, 5 Samen. — Nach ULsrich. 00 m 2 m hioks ee esletuuige. Büsche rg — B. Blüten in lockeren en nzen oder achselständig. —a. Hälle 7—12-blättrig. Blumenkrone außen * am Ri Er BeR. — «. Mit en, : gelappten nn Kelch mit Hülle. c Hülle B Blüte mit i a Hochst. 7 blühender Zweig. G-H Tel- frucht. — Nach ULBRICH, Malvales — Malvaceae. er Zweig. — F-H P. Schim & 183. Pavonia Stolz Ulbrich. 4 bii taubblattröhre. Z Teilfruch 5 384 “ DS Malvales — Malvaceae, 3835 Blättern: Hülle so lang wie der Kelch. Mittlere der 3 Grannen meist kürzer. Blüten meist weiß: P. Schimperiana Hochst (Fig. 181, ı, 182, ı), in zahlreichen Formen, fast im ganzen afrikanischen Wald- und Steppengebiet die Varietäten genuina und kirsuta an Bachufern und im Halbschatten, in Abyssinien bis 2900 m, in Kamerun von 670—1000 m, am Kilimandscharo von 1550—2100 m, andere Varietäten subxerophil bis xerophil, südwärts bis zum Chirinda-Wald in Rhodesia, 12001300 m, von Waldlichtungen bis in die Steppen. — 8. Mit eiförmig-lanzett- lichen bis lanzettlichen Blättern. Hülle viel kürzer als der Kelch: ?. Neumannii Ulbrich im Gallahochland. — 5. Hülle 6—-7-blättrig, becherförmig, viel kürzer als der Kelch. Blumenkrone außen sternhaarig: P. kilimandscharica Gürke (Fig. 181, 2); bis 2 m hoher Strauch im Gürtelwald des Kilimandscharo und in den Gehipku der zentralafrikanischen Seenzone von 'etwa 2000—2900 m. Untergatt. II. Zupavonia Gürke. Karpiden nicht begrannt, sonst sehr ver- schieden, oft fachspaltig, bisweilen nicht aufspringend. A. Karpiden nicht geflügelt. Sekt. 1. Afrolopimia Ulbrich. Teilfrüchte nicht ERER am Rücken grubig-runzelig, an der Spitze kurz stachelig oder kantig. Hüllblätter 12—16. — ‚ A. Blätter kreisförmig bis nierenförmig, ungeteilt oder undeutlich 3-lappig, mit wenig hervortretenden Nerven. Karpiden an der Spitze zugespitzt: P. kirsuta ‚Guill. et Perr. (Fig. 181, 3, 182, 3), niederliegende gelblichgrüne rauhfilzige Staude oder Halbstrauch, vielfach an Flußufern und in Baumsteppen in der suda- nischen Palickeppenponiie } im Rusisi-Tal nördlich Tanganjika-See (R.E.FRiES), und in Südwestafrika von Mossamedes bis Groß-Namaland und Britisch Betschuanaland. — B. Blätter 5—7-lappig, mit deutlich hervortretenden Nerven. Karpiden mit 3 kurzen stumpfen Hörnchen: P. Zawadae Ulbrich, im EB gebiet westlich von Sescheke und in Groß-Namaland. | Sekt. 2. Afrolebretonia Ulbrich. Frucht nach dem Verblühen von dem vergrößerten Kelch eingeschlossen. Teilfrüchte klein, + eiförmig, unbegrannt, . dünnwandig, & deutlich gekielt, mit Stacheln, Höckern oder Netzwerk auf dem Blättern. — 4. Hülle viel länger als der Kelch, nicht lederartig, mit it meis Spitzen Lappen. — a. Karpiden stachelig. — a. Karpiden en undeutlich Free ; mit spitzen großen Kegeln; Blätter meist herz-eiförmig: P. en (A. Rich.) Hochst. (Fig. 182, 4). Aufrechte 0,5—3 m hohe strauchige Pflanze i = rutenförmigen Zweigen, von Arabien durch die Kwolla by ; Buschsteppen des Somallandes, sowie im östlichen Teil der sudanischen Park- 5 Steppenprovinz, eine Var. tomentosa Ulbrich. vom Somalland und dem Massai- hochland über Mossambik bis ins östliche Transvaal. — $. Karpiden deutlich en oder mit Kamm versehen. Blätter 3—5-lappig. — I. Karpiden mit verwachsen. Meist stattliche Wald- und Steppenpflanzen mit meist en % . Blumenkrone abstehend, blaßgelb: P. stenophora Ülbrich (Fig. 181,4, im östlichen Teil der nen un = he: — ak en I ? 386 Malvales — Malvaceae. sowie in den Buschsteppen des Damaralandes. — 5. Karpiden 'genetzt oder ge- rippt, nie stachelig, schwachfilzig, gelblich oder schwärzlich. — «. Hüllblätter ei- förmig, spitz oder zugespitzt, selten stumpf. Blumenkrone gelb: P. Kraussiana Hochst. (Fig. 182, 6), in einigen Varietäten verbreitet, von der Eritrea durch Abyssinien, Harar und Ostafrika bis Transvaal und Betschuanaland, auch von \ngola bis in den Damarabezirk von Südwestafrika, vorzugsweise an Bachufern i } \ } J = ee 184. Pavonia u Ulbrich. A Zweig mit Blüten und Früchten. 2 Blüte mit Hülle. € Hülle. D Kelch. Blu a one in der Knospe. 7 Blumenblatt. G Staubblattröhre. 4 oberer a ee derselben. : E Pistill. @ we Z Teilfrucht von der Seite. M dieselbe vom Rücken. = N Same. — Nach ULBRICH. i und im Sehaten, in Abyssinien bis 3400 m, am Kilimandscharo bis 2000 m ir schwach genetzt: P. Dregei Garcke, Staude mit grau- | pf 3—5-lappigen Blättern, in Natal. — 7- Hül- “benikaniih Ulbrich (Fig. 182, 5), Kraut oder eutlich een Blättern ı und Er Malvales — Malvaceae. 387 Blüten, bei Kitui in Ukamba um ııoo m. — 2. Hülle viel kürzer als der leder- artige Kelch, ebenfalls lederartig mit abgerundeten Lappen: P,gallaensis Ulbrich (Fig. 185 HP). Kleiner Halbstrauch vom Arussi-Gallaland. Sekt. 3. Columella Ulbrich. Frucht vom Kelch nicht Ehen Hüllblätter 5, am Grunde nicht verwachsen, linealisch. Staubfadenröhre eng zylindrisch, ihrer ganzen Länge nach mit kurzen Staubfadenenden besetzt. — P. columella Cav. (Fig. 181, 5, 182, 7). Aufrechte vielstengelige Staude mit 5—7-lappigen, feinfilzigen Blättern und mittelgroßen, weißen bis rötlichen Blättern, an Waldrändern vom südlichen Nyassaland bis Pondoland, auf Madagaskar und den Maskarenen (Reunion). Sekt. 4. Praemorsa Ulbrich. Hüllblätter 9—14, schmal linealisch, frei. Kelch zur Fruchtzeit etwas erhärtet und sternförmig ausgebreitet. Staubfaden- röhre in ihrer unteren Hälfte mit freien Enden der Staubfäden. Karpiden nur am Grunde verwachsen, sehr groß (bis 6 mm) auf dem Scheitel mit kurzem breitem Horn. Samen feinfilzig, auf den Seiten von längeren Haaren fast zottig. — P. praemorsa (L.f.) Willd. (Fig. 181, 6, 182, 8), aufrechter Strauch mit graufilzigen Zweigen und meist kleinen, rundlichen, vorn abgestutzten, am Grunde keilförmigen Blättern, in Gebüschen des östlichen Kaplandes. Eine zweite Art (P. macrotis J. G. Bak.) auf Madagaskar. kt. 5. Calliarpidium Ulbrich. Hüllblätter 6—9, schmal linealisch bis ‘ länglich, frei, länger bis fast doppelt so lang, als der Kelch. Staubfadenröhre eng zylindrisch, mit einigen langen am Grunde entspringenden Staubfäden. Karpiden am ganzen inneren Rande verwachsen, groß, kahl, nicht aufspringend, mit Sicher Aolsiget Wanne au 2 een: eisen Xerophytische niedrige, reich verä Östafrikas, auch in Asien. — 4. Hülle mit 6 länglich-lanzettlichen Blättern: P. elegans Garcke (Fig. 182, 10). Wenig verästelter bis ı m hoher Halbstrauch mit graufilzigen, en ge- kerbten Blättern in den Steppen des Kilimandscharogebietes um 1000 m. — B. Hülle mit 7—9 linealischen Blättern: P. propingua Garcke (Fig. 182, 9). Kleiner Strauch mit ausgebreiteten Zweigen und länglichen oder elliptischen Blättern, mit steifhaariger Hülle und milchweißer oder blaßgelber Blumenkrone, in der Eritrea von 1000— 1700 m, sowie im nordwestlichen Indien und Beludschistan; P. eristata (Schinz msc.) Gürke (Fig. 181, 7), kleiner Halbstrauch, mit breit- eiförmigen bis fast kreisförmigen, dünn graufilzigen Blättern, filziger Hülle und gelber Blumenkrone, im nördlichen Somalland bei Warandab. Zu dieser Sektion gehört auch /. Siefanini Ulbrich (= /. sonalcasis Mattai, von Franchet) von Iscia Baidoa im Somalland. Sekt. 6. Craspedocarpidium Ulbrich. Hüllblätter —11, schmallinealisch, meist vergehend. Staubfadenröhre eng zylindrisch, am Grunde kegelförmig, an der ganzen Oberfläche mit zerstreuten Staubfadenenden. Karpiden vom borsthaarig, nach dem Blühen sich verlängernd und elinizenn, Kelch PURBEN: Kelch nicht bedeckt, leicht sich voneinander lösend, sehr klein, dreikantig, eiförmig mit gewölbtem, glattem schmalen Rand, leicht rinsend. Subxero-- . Phytische Stauden oder Halbsträucher mit rutenförmigen Zweigen, seltener 388 Malvales — Malvaceae. niederliegend, mit mannigfach gestalteten Blättern und in lockeren Trauben am Ende der Zweige stehenden Blüten. Dies ist die artenreichste Sektion. « 8&ı. Ödoratae Ulbrich. Blätter spitzlappig, seltener spießförmig. — A. Ein- jährige Kräuter. — a. Blätter 3—5-lappig. — «. Karpiden gegen den Grund Ei - verschmälert, undeutlich gekielt: P. odorata Willd. in Ostindien, Vorkommen in Afrika zweifelhaft. — £. Karpiden gegen den Grund nicht verschmälert, deutlich gekielt. — 7. Blätter unterseits sehr rauh, stumpf: ?. discolor Ulbrich (Fig. 182, ı1), im Sansibar- und Mossambik-Küstenland. — //. Blätter unterseits sehr weichhaarig, zugespitzt: P, mollissima (Garcke) Ulbrich, an feuchten schat- tigen Plätzen im Sansibar-Küstenland. — d. Blätter spießförmig, sehr klein, nur bis 15 mm lang, an niederliegenden Stengeln: P. Zeptocalyx (Sond.) Ulbrich (Fig. 181, 8), bei Durban in Natal. — 2. niedrige reich verzweigte Sträucher mit == eiförmigen Blättern: ?. fruticulosa Ulbrich (Fig. 185 A--G), im Sansibar- Küstenland (Tanga) und Sofala- Gasaland (Lourenco Marques) sehr vereinzelt. $ 2. Lodophyllae UÜlbrich. Blätter tief 3—5-lappig. Karpiden gekielt, braun. — A. Blüten gelb, 3—5-lappig. — a. Blätter kahl: P. zeylanica (L.) Cav. (Fig. 182, ı2). Verbreitet in der ganzen sudanischen Parksteppenprovinz und Vorderindien, in Afrika im Pare-Gebirgsland ‚und dem Kilimandscharogebiet, in Afrika die Varietäten suöguingueloba Ulbrich und mierophylla Ulbrich, in Indien die Var. glandulosa Ulbrich. — 2. Blätter dicht gelblich behaart: ?. zulingioides Ulbrich in Senegambien. — 3. Blüten rosa oder orangefarben; die dreilappigen Blätter mit sehr Mittellappen oder eiförmig: P. triloba Hochst. (Fig. 182, ı2), in Arabien, der Eritrea, Nubien, Kordofan und Darfur. 8 3. Holophyllae de Blätter eiförmig, oval, länglich bis lanzettlich. — 4. Karpiden gegen den Grund nicht verschmälert, nicht gestielt. Blüten rosa oder blaßrosa. — a. Hüllblätter = 9. — «. Hülle viel länger als der Kelch. — ]. Blätter grün, oval oder länglich, vorn dreizähnig oder abgestutzt: P. arabica 3 Hochst., ‚verbreitet im östlichen > Be BOTFAIIERADISCH MEHSCRER Wüsten- und = und der inz, im abyssinischen Hoch- land nur bis 1500 m. — IT. Blätter graufilzig, zugespitzt: P. Erlangeri Ülbrich im Boranland des Gallahochlandes. — 3. Hülle sehr kurz, etwa so lang wie der . Kelch. Blätter am Grunde stumpf oder abgestutzt, REN P. Steudneri _ Ulbrich, in Nordabyssinien. Hiermit scheint verwandt ?, ufescens Mattei vn : . Matamarödi im Somalland. — 2. Hüllblätter # ı0, so lang oder kürzer alsdr . Kelch. Blätter dichtfilzig, unterseits weißlich: P. Erythraeae Chiov. in der > a. —— e. Hüllblätter = + ı2. — a. Blätter breit eiförmig, rauh, die oberen i . Stengel ohne Drüsen: P. somalensis Franchet im Ahlgebi rge des ei je omallandes. — [2 Obere Blätter länglich herzförmig. Dee er wi = I aA u n r be gestielt. Hülle 10—ı 2-blättrig. — a. Blätter rmig, kahl. Blumenkrone 18—20 mm lang: A Tal der Eritrea von 1000 bis I 500: m. * 9 38 Malvales — Malvaceae. ee. an or FRE 390 Malvales — Malvaceae. Sekt. 7. Pseudomibiscus Ulbrich. Hüllblätter 10—ı35, pfriemenförmig, borst- haarig, nach dem Blühen verlängert (bis zu 3 cm) und verholzend. Kelch bleibend, mit eilanzettlichen Zipfeln; Staubfadenröhre sehr lang, eng zylindrisch, von sehr kurzen Enden der Filamente besetzt. Karpiden 3-kantig, mit flachem Rücken, mit nur angedeutetem Kiel, papierartig derb, braun mit etwa ı mm breitem Rand. Samen länglich dreikantig-eiförmig, rotbraun, mit vereinzelten kleinen Haaren besetzt: P. Schumanniana Gürke (Fig. ı8ı, ı0, ı82, ı8), bis ı m hohe wenig verästelte Staude mit 5-teiligen Blättern und lanzettlichen Lappen, mit lockerer Traube großer weißer Blüten, von Angola bis in das nördliche Herero- land und Transvaal, var. /ransvalensis Ulbrich (Syn. P. commutata Conrath) mit oberen dreispaltigen Blättern und kürzerem Involukrum. B. Karpiden geflügelt. Sekt. 8. Pferocarpidium Ulbrich. Hüllblätter 5—ı5, pfriemlich bis lineal- lanzettlich, borsthaarig, nach dem Blühen sich verlängernd und verholzend. Staub- fadenröhre eng zylindrisch mit sehr locker über sie verteilten Staubfäden. Kar- piden mit breiten, derben papierartigen Flügeln. — A. Blumenkrone 7—20 mm lang. Karpiden mit 2—5 mm breiten Flügeln. Blätter ungeteilt. — a. Hüll- blätter 10—ı2. Karpiden mit dreieckigen Flügeln. — «. Hülle fast doppelt so lang als der Kelch. Blätter eiförmig, am Grunde herzförmig, beiderseits grau- filzig: P. Aulldebrandtii Gürke (Fig. ı82, 15), kleiner Halbstrauch im Ahlgebirge des nördlichen Somallandes um 1000 m. — ß. Hülle fast so lang wie der Kelch. Blätter länglich, am Grunde leicht herzförmig, sternhaarig: P. serrata Franch. im nördlichen Somalland. — 5. Hüllblätter 5-9. Karpiden am ganzen Rand gleich breit geflügelt. — «. Hüllblätter = 9, mehrmals länger als der Kelch. Krone gelb, & 7 mm lang: ?. Kotschyi Hochst. (Fig. ı82, ı6), verbreitet und mit einigen Varietäten im Somalland, im östlichen Teil der sudanischen Park- steppenprovinz, in Abyssinien bis 1200 m aufsteigend, auch im südlichen Teil des nordafrikanisch-indischen Wüstengebietes, bei Timbuktu, in Nubien und Arabien. — . Hüllblätter s—6, höchstens doppelt so lang, als der Kelch. Krone rosa, + 2o mm lang: P. eremogeiton Ulbrich (Fig. ı81, 9), im östlichen Somalland. — y. Hüllblätter 10 oder mehr. Blätter sehr klein, 3—5teilig: P. Pirottae (A. Terraciano)'Chiovenda, kleiner reichverästelter Halbstrauch im Somalland Gerar-Amaden. — B. Blumenkrone + 25 mm lang, gelb. Karpiden mit 8—ıo mm breiten Flügeln. Hülle 12—ı6-blättrig, stark verholzend. Blätter spießförmig oder unregelmäßig, eiförmig, grob eingeschnitten gesägt: P. Reh- mannii Sıyszyl. (Lüderitzia pentaptera K. Schum.) (Fig. ı82, 17), xerophytischer bis 0,5; m hoher Strauch in den Halbwüsten der Namib, sowie in den sandigen De Eng: ar des Damara- und Namalandes. Hibisceae. Bande Car, uaige Zer kannte man nur eine Art S. incana Cav. (Fig. ı > G E einen aur etwa ce, nie Raben Strauch mit grauem, weichem St D Be a ee a ee er Da Da ne se " a En a a a FT En Sn jez 2 a nt Fan a ua wi aaa an Zi Sr Bull nnd Zn ns A hin un SE ey us un iel u ab un u en nn ei einzeln in den Blattachseln chenden, S E x Malvales — Malvaceae. 391 etwa 2 cm langen blauroten Blüten, welche über die Hälfte von den 3 großen herzförmigen Brakteen des Außenkelches bedeckt sind, im westlichen und süd- lichen Arabien, sowie auf Socotra, häufig im nördlichen und östlichen Somal- land, sowie in Nubien. Nur wenig, hauptsächlich durch kleinere Blätter, ist hiervon verschieden S. Zoös Schweinfth. et Volk. von Dal Daune gegen das Web Karomb und vom Durdurpaß im Somalland. Hibiscus L. Diese besonders in den Tropenländern mit etwa 270 Arten vertretene, im wesentlichen subxerophytische Gattung ist auch im afrikanischen Wald- und Steppengebiet reich entwickelt, besonders in der sudanischen Park- steppenprovinz, in der nordostafrikanischen Hochland- und Steppenprovinz sowie in der ostafrikanischen und südafrikanischen Steppenprovinz. In den verschie- denen Steppenfprmationen und auf Kulturland finden sich die oft sehr großen krautigen, mitunter halbstrauchartig oder strauchähnlich entwickelten Arten bei reicher Samenproduktion nicht selten in großer Menge von Individuen und fallen durch ihre meist sehr ansehnlichen gelben, seltener rosafarbenen oder purpurroten Blüten jedermann auf; auch werden mehrere als Gemüse- und Faserpflanzen verwendet. Viele Arten sind leicht kenntlich, doch ist es schwer, sie in knapper Form zu charakterisieren, da bei den einzelnen Arten die Blatt- gestalt sehr veränderlich ist. Dr. ULBRICH hat im Dahlemer Herbarium, in dem fast alle Arten gut vertreten sind, das reiche Material vortrefflich ge- ordnet und in einem handschriftlichen Katalog die zuvor von HOCHREUTINER (Annuaire du Conservatoire et du Jardin botaniques de Geneve IV. 1900) ge- gebene Einteilung der Gattung erheblich erweitert; dieselbe ist der folgenden Übersicht, die ich nach unserem Material ausgearbeitet habe, zugrunde gelegt. Mit Hilfe der Abbildungen von Involukrum (Hüllkelch) und Kelch von je einer oder auch einigen Arten der Sektionen (Fig. 186, 187) und der Angaben über die wichtigsten Merkmale dürfte es gelingen, die häufiger auftretenden Arten zu bestimmen. Sekt. ı. Columnaris Hochr. Bäume und Sträucher mit großen nicht oder wenig gelappten Blättern und großen kurz gestielten Blüten in den Blatt- achseln; Hochblätter des Außenkelchs so lang wie der Kelch und mit diesem am Grunde verwachsen; Blumenblätter groß, außen behaart; Kapseln groß, holzig und hart. Von dieser paläotropischen Sektion ist die im tropischen Asien verbreitete Art H. lampas Cav. wahrscheinlich auch am Sambesi anzu- treffen, woher nicht sicher bestimmbare, von KIRK gesammelte Exemplare stammen; sie wird auch in Amani kultiviert. Sekt. 2. Azansa DC., Bäume, seltener (nicht in Afrika) Kräuter oder Halbsträucher. Involukrum verwachsenblättrig, vielzähnig, so wie der Kelch außen sammetfilzig. Kapsel (bei den krautigen Arten) holzig, hart. — A. Jedes Karpell längs des Mittelnerven mit einer Scheidewand, welche dasselbe in 2 Hälften teilt: 4. tiliaceus L. (Fig. 186 E), bis 10m hoher kleiner Baum mit " überhängenden purpurroten Zweigen, großen laubblattartigen länglich-eiförmi- gen und abfälligen Nebenblättern, lang gestielten, in der Knospe zusammen- f 392 Malvales — Malvaceae, gefalteten lederartigen, breit herz-eiförmigen, zugespitzten, selten 3—5-lappigen, s—7-nervigen Blättern, achselständigen Infloreszenzstielen, becherförmigem, 10—ı12-zähnigem Außenkelch, bis 2,5 cm langem Kelch und 5—7,5 cm langen P., #7 ; Fig. 186. Hüllen, Kelche, Früchte und Samen von Hibisceae, — A, B Kosteletzkya adoensis (Hochst.) Mast. A Frucht mit Kelch. Z BT — C,D Senra incana Cav. C Frucht mit Hülle, D Kelch mit Frucht. — Z—Z Hibiscus. Z Sekt. Kalle: H. tiliaceus L. ar Sekt. Bombycella: H. micranthus L. 7 Blüte mit Ehe G Frucht mit Kelch und Hülle. 7 Same. J-L Sekt. Trichospermum: H. aethiopieus L. J Frucht mit Kelch und Hülle. X Frucht. Z Same. _M-0 Sekt. Aristivalvis: H. intermedius A. Rich. M7 Frucht mit Kelch und Hülle. /V Frucht. ER Same. 2 7 it Sekt. Panduriformes: ‘H. panduriformis Burm. 5 Frucht mit Kelch und Hülle. T Same. U—W Sekt. Calyphylii: a. yore Cav. U Frucht mit Kelch und Hülle. Y Frucht. w Same. gr Sekt. Ketmia: H. orbieularis Baill. X Frucht mit Kelch und Hülle. Y Kapsel. 2 es — A—E nach Schumann, 2ER Original. BR am Ge purpurn gefleckten Blumenblättern, mit 5-kantigen, den bleibenden Kelch überragenden Kapseln und schwach wolligen Samen; in den Te in a Be: verbreitet, meist zusammenhängende Be- F Fi Eu 4 Malvales — Malvaceae, 393 stände hinter den Mangroven bildend, in Ostafrika beobachtet im Sansibar- küstenland, in Witu, bei Tanga, Dar-es-Salasın, im Mossambikküstenland, Natal 3 Fig. 187. Sarg Be Früchte nd Samen von Hibisceae. — Pe Sekt. Furcaria. 4 $ Fur ‚Farla fürcellata: H. surattensis L. Frucht mit Kelch und Hülle. 3—-D $ Furcaria Sabdariffa: H. Fe L. - Frucht mit Kelch und Hülle. C Frucht. D Same. — Z-G $ Diversifoli: H. engine folius Jacq. Z Frucht mit Kelch und Hülle. 7 Frucht, G Same. — 4— X Sekt. Parapavonia: H. adenosiphon Ulbrich. 7° Kelch und Hülle. J Frucht. X Same. — I—N Sekt. Solandra: ei ter- as (Car.) u Z Frucht mit Kelch. M Kapsel. N Same. — O Sekt. Trionum: H. trionum L, r ad Hülle. — P—R Sekt. Cueurbitina: H. urens L. ? Kelch und Hülle. O Frucht. X Same. ee Sekt. * Gitn mtocalyx: H. Brichettii (Pirotta) Gürke. S Kelch und Hülle. 7 Frucht. U Same, u Sekt. Pterocarpus: : H. vitifolius L. 7 Frucht mit Kelch und Hülle. W Frucht. X Same, —- En e De A, O nach en das er Original. Be V—_xX 394 Malvales — Malvaceae. und Pondoland, in Senegambien, Sierra Leone, Nigerien, Kamerun und am unteren Kongo. — 3. Kapsel ohne Scheidewände und kürzer oder höchstens so lang wie der Kelch. — a. Blütenzweige bis ı6 cm lang: 7. sterculüfolius (Guill. et Perr.) Steud., kleiner Baum mit kurz gestielten, 5-kantigen Blättern, ı0-zähnigem Involukrum und doppelt so langem Kelch; an Flußufern in Sene- gambien; H. Perrottetii Steud., der vorigen Art sehr nahe stehend, aber mit kleineren Blättern, auch in Senegambien. In diese Gruppe gehören wahr- scheinlich auch die auf Socotra heimischen Arten 4. szenanthus Balf. f. und H. Scottii Ball. f. Sekt. 3. Bomödycella DC. Kräuter, Halbsträucher oder (meist) kleine Sträucher mit ungeteilten oder Bellppicn, gesägten oder gekerbten Blättern und meist kleinen (bei /Z. syriacus großen) Blüten an gegliederten Blütenstielen, mit einem aus linealen oder lanzettlichen Brakteen bestehenden Involukrum, mit kahlen dünnwandigen Kapseln und sehr langwolligen Samen. $ ı. Syriaca Ulbrich. Samen nur an einer pfeilförmigen Zone mit ge- raden Haaren versehen: ZH. syriacus L., im Süden des Kaspischen Meeres heimisch, in tropischen und subtropischen Gartenanlagen wegen der ansehn- lichen Blüten vielfach kultiviert. $ 2. Eubdombycella Ülbrich. Samen mit langen, biegsamen Wollhaaren versehen. — A. Blüten ohne Involukrum: 4. Elliottiae Harv., reich verzweigter . Halbstrauch mit starren filzigen Zweigen, kleinen ERERER stumpfen, grau- grünen Blättern und blutroten Blüten, in Groß-Namaland und Damaraland, häufig an steinigen Plätzen, auch im südlichen Angola, wo die Pflanze bis > m hoch wird. — 2. Blüten mit Involukrum aus linearen Brakteen: #. mi- cranthus L. (Fig. ı86 F—H), bis 2,5; m hoher Halbstrauch mit langen ruten- förmigen Zweigen, länglichen, stumpfen Blättern, mit von unten nach oben verschmälerten oder linealen Brakteen und erst weißen, dann lilafarbenen oder roten Blumenblättern, welche zweimal so lang sind als der Kelch; verbreitet = in den Baum- und Buschsteppen ÖOstafrikas von der Küste bis zu 1200 M, von Arabien, Kordofan und vom Somalland bis zum Kei im südöstlichen Kapland, in Abyssinien von 300—2600 m, am Albert-See und andernorts in Uganda, im Westen in Togo und an der Goldküste, in Süd-Angola und dem Damaraland; findet sich auch auf Socotra und in Östindien. Nahestehende Arten sind: 4. Deflersii Schweinfth. in Arabien und dem Somalland; H. hastatus Cav. mit dreilappigen Blättern, im Sansibarküstenland von Dar-es Salaam bis Lindi; 7. huillensis Hiern, im südlichen Angola und dem Damar- land bis Okahandja. Tief dreiteilige Spreiten mit linealen oder länglicen Segmenten besitzen: A. Dinteri Hochreut., ein sehr auffallender, bis 2m hoher Strauch im Damaraland, 4. Alleniüi RN et Hutch. bei den Victoria Falls in Rhodesia, H. serratifolius Ulbrich, ein kleines 2 m hohes Bäumchen, bei : Okahandja im Damarabezirk. Lineale längliche, am Grunde keilförmige, A 0 zähnte Blätter und kleine glockige, weiße Blüten besitzt A. discophorus reut. (H. Pseudosida Ulbrich), ebenfalls im Damaraland bei Okahandja. Lan- zettliche En ezä ähr * = Dane und kleine whmeingcbe Blüten besitzt der = . n Malvales — Malvaceae. 395 1,3 m hohe ebenfalls bei Okahandja vorkommende 77. sulfuranthus UÜlbrich. — Im Somalland kommen folgende sich an 7. micranthus anschließende Arten vor: H. somalensis Franch., H. ahlensis Ulbrich, ein 2 dm hoher Halbstrauch mit kaum ı cm großen, rundlichen, gesägten Blättern, Z7. meidensis Ulbrich mit größeren dreilappigen Blättern im nördlichen Somalland, die beiden letz- teren bei 1000—ı800 m im Ahlgebirge, das an Endemismen so reich ist. — Mehrere andere Arten schließen sich enger an A. crassinervius Hochst. an, der sich von Z. micranthus hauptsächlich durch die in der Mitte breiteren den Kelch überragenden oder ihm gleich langen Brakteen unterscheidet; er wird bis 2,6 m hoch und besitzt kurz rauhhaarige Stengel und Blätter und ist in Abyssinien von 1900—2600 m verbreitet, auch am Albert-Edward-See und in Uganda. Ähnliche Behaarung, aber mehr rundliche Blätter und wie auch die folgenden Arten kurze Involukralbrakteen besitzt Z. Hildebrandt Sprague et Hutchins., an der Sansibarküste bei Mombassa und Tanga, wie es scheint, auch‘ weiter landeinwärts. In der Mitte zwischen beiden steht 7. aponeurus Sprague et Hutchins., 2—3 m hoch, im Massai-Hochland, um den Kilimandscharo - und Meru, sowie im Karagwe-Bezirk und dem südöstlichen Mpororo in Busch- steppen von 1ı200—2100om. Nach Angabe von Förster JAHN bereiten die Massai aus den Zweigen der von ihnen engoigimegi genannten Pflanze ein Magengift. Auch noch einige andere Arten aus Ostafrika sind unterschieden worden, die aber bis jetzt sehr beschränkten Vorkommens sind. H. Wellöyi Sprague mit eiförmigen Blättern unterscheidet sich von 77. crassinervius durch lineal-pfriemliche braunhaarige Involukralblätter und deutlich netznervigen Kelch; findet sich zwischen Harar und Addis Abeba in Südabyssinien. 4. nyikensis Sprague, auch noch vom Habitus der vorigen; aber mit länglichen oder länglich-lanzettlichen Blättern und dreieckigen, nicht pfriemenförmig zu- gespitzten Kelchlappen, am und auf dem Nyika-Plateau um 900—2100 m. we: Die schönste Art dieser Gruppe ist H. rhodanthus Gürke (7. Carsoni Bak. f. = “ H. Liebrechtsianus De Wild. et Th. Dur. = 4. Welwitschii Hiern), ein nur = ı—4 dm hoher Halbstrauch mit rostbraun behaarten Zweigen, länglichen bis. schmal-länglichen, buchtig gezähnten oder gesägten Blättern, langgestielten Blüten, kurzen linealischen Involukralblättern, lang dreieckigen Kelchzähnen und bis 3 cm langen zinnoberroten Blumenblättern; in Angola schon bei Ma- landsche und am Quango, im südlichen Angola in Grassteppen und Trocken- waldlichtungen, im Bezirk Huilla auf sandigen Ebenen um 1740 m (nur 5 cm hoch) auch in Ostafrika auf dem Hochplateau von Umalöla bei 1900 m und um Utengule im Kondeland bei 1400 m, ferner in Nordwest-Rhodesia bei Ndola. Wahrscheinlich gehört hierzu auch 4. mutatus N. E. Brown vom Mata- beleland. — Folgende Arten sind durch Bekleidung mit langen braunen Haaren _ ausgezeichnet: H. fuscus Garcke (vielleicht identisch mit 4. gossypinus Thunb. des östlichen Kaplandes), oben oft stark verzweigte bis 3 m hohe strauchartige ' Zähnten Blättern, weißen, nach unten gekehrten Blüten und lang wollig be- ; haarten Samen, findet sich im östlichen Somalland und in den Gebirgsländern flanze, bisweilen von bäumchenförmigem Habitus, mit eiförmigen, kleinge- 396 Malvales — Malvaceae. Östafrikas südwärts bis zum Pondoland, z. B. sehr häufig an trocknen Plätzen der Gebirgssteppen und der Adlerfarnformation in Usambara um g00— 1700 m (in Usambara wird ein Absud der Wurzeln dieser Art [msasse] gegen Husten verwendet), in Uluguru, Unguru, am Kilimandscharo und Meru bis 2000 m, im Zwischenseenland, bei Bukoba, Usumbura, auf den Kiwu-Vulkanen, ferner im Kondeland Ineakaje, EN wo die Eingeborenen aus den starken Stämmchen Speerschäfte herstellen, im südlichen Nyassaland, dem Gasaland und in Natal (hier vom Küstenland bis zu 700 m ü. M.); 7. shirensis Sprague et Hutchinson vom südlichen Nyassaland, Chirinda und Gasaland, besitzt drei- eckig-eiförmige, schwach dreilappige Blätter, zwischen großen braunen mehr- y strahligen Haaren noch kleinere dicht stehende weiße Haare und karminrote Blumenblätter; 7. gossypinus Thunb. (= #. ferrugineus Eckl. et Zeyh., non e Cav.) ist vom östlichen Bee bis zum südlichen Nyassaland anzutreffen, wird auch aus Uganda a 83. Africanae lie bed Meist südafrikanische Arten mit unteren -.ungeteilten und oberen = gelappten Blättern und ansehnlichen 3—3,5 cm langen Blumenblättern. — X. pedunculatus L. f., etwa 2 m hoher Strauch, aus- gezeichnet durch verkehrt-eiförmige Blattlappen, lange Blütenstiele und Invo- lukralblätter von der Länge des Kelchs und 3 cm langen purpurroten Blumen- blättern, vom östlichen Kapland bis Natal in Gebüschen und Waldlichtungen bis 1300 m; ZZ. petraeus Hiern in Huilla; 7. fusillus Thunb., ı—3 m hoher Halbstrauch mit kahlen, lederartigen, tief und spitz gezähnten Blättern, mit weißlichen, beim Trocknen rot werdenden oder zitrongelben Blüten, auf san- Natal, bei Lydenburg in Transvaal, im Damaraland und in Süd-Angola; 4. Marlothianus K. Schum., prachtvolle Art mit fiederteiligen Abschnitten der im Umriß kreisförmigen Blätter und rosaroten, am Grunde dunkelvioletten Blüten, auf, sandigen Triften bei Kimberley im Betschuanaland. A. atromar- ginatus Eckl. et Zeyh., 5—7 dm hoch, mit linealischen oder lanzettlichen Seg- » menten der dünnen Blätter, dunkelgrünen lanzettlichen Kelchblättern und gelben "Blumenblättern, vom östlichen Kapland bis Transvaal. 4. Trichospermum Hochreut. Samen mit filziger, nicht wolliger Behaarung. Blumenblätter 2—3 cm lang. — A. Blätter lanzettlich bis oval re E. Mey., Halbstrauch mit lineal-lanzettlichen Blättern und 3 cm purpurroten Blüten, an grasigen Abhängen in Natal um 1000—1300 yaal ‚bei en. um 1600 m; H. aethiopieus L. (Fig. 186 FL) ichen oder rundlich-eiförmigen Blättern und gelben Blüten, bis. ee ‚im en (1900 m); die Varietät cH Fe in Ukamba. (HILDEBRANDT), in digen Triften und Hügeln vom südöstlichen Kapland über Betschuanaland bis Be Eu ara 7 ine u Er Se FE oder elliptisch, nie gelappt. — a. Pflanzen mit gewöhnlichen Sternhaaren: #. a ee PIE Fe gesammelt); H. verpgil en Blättern Malvales — Malvaceae, 397 und nur 1,5—2 cm langen, gelben Blüten; in West-Griqualand; 7. ambala- censis Schweinf. et Ulbr. 4. saxatilis Wood et Evans ist viel kräftiger als die vorigen und hat große eiförmige, gekerbte oder kerbig gezähnte Blätter und gelbe, im Grunde dunkel gefleckte Blüten, am Van Reenen-Paß in Natal um 1600—1ı900 m. — Ö. Pflanzen mit gepaarten spindelförmigen Haaren: 7. Zeyheri Hochreut.; bei Durban in Natal. A Sekt. 5. Aristivalvus Ulbrich. Klappen der Kapsel in eine lange Granne ausgehend. Blätter gelappt. Nur ı Art, MH. intermedius A. Rich. (Fig. 186 M- O), bis 5s dm hohe Staude mit dünnen Stengeln und handförmig gelappten oder geteilten Blättern und 2,5 cm langen gelben Blüten; von Ostasien über Arabien nach Abyssinien verbreitet, im Somalland, in Ussukuma, am Rande des ostafrikanischen Grabens, an der Sansibarküste und Mossambikküste zer- streut, in Westafrika in Loanda und ziemlich häufig in Südwest-Afrika bei Okahandja und Windhuk, auf Sandboden. Sekt. 6. Venusti Ulbrich. Große Stauden mit großen 5-lappigen Blättern und dreieckigen Lappen, großen Blüten und breiten, die Kapsel überragenden Kelchblättern. Der in Ostasien und Ostindien heimische 4. mutabilis L. (A. sinensis Mill., Fig .ı86 P—R) ist durch die Kultur auch nach Nordafrika (Ägypten) und Makaronesien gelangt. ’ Sekt. 7. Panduriformes Ulbrich. Hohe Pflanzen mit dichter grauer, filziger Behaarung, schwach gelappten Blättern und bis 4 cm langen gelblichen Blüten mit nach oben verbreiterten Hüllblättern. #. fanduriformis Burm. (Fig. 186 S, 7), bis 2,5 m hohe Pflanze mit gelben, rotgestreiften und im Schlunde rot- gefleckten Blüten, in Malesien und in Afrika verbreitet durch die sudanische Parksteppenprovinz von Senegambien bis Abyssinien und zum südlichen Somal- land, auch im Zwischenseenland, in Mossambik und Angola. 398 Malvales — Malvaceae. thus Hochst., bis 3 m hoher Strauch mit dünnen, beiderseits grünen, weich- haarigen, eiförmigen, lang zugespitzten Blättern und bis 8 cm großen Blüten, in- Abyssinien von 1900— 2600 m, im Gallahochland, am Mohawi-See und am Berg Niansa in Ruanda, am Kiwu-See, am Kilimandscharo und am Mfimbwa- berg zwischen Tanganjika- und Nyassa-See um 2300 m, gibt nach SCHIMPER eine ganz ausgezeichnete flachsähnliche Bastfaser. Mit voriger nahe verwandt, aber mit kleineren Blüten versehen ist 7. Volkensiü Gürke, am Kilimandscharo um ıı0oo m. Sehr ähnlich dem 7. macranthus, aber mit kleineren Blättern und kürzeren Hüllblättern ist 7. Zudwigii Eckl. et Zeyh. im südlichen Kap- land. Sehr auffällig durch rundlich-eiförmige, vorn sehr schwach dreilappige Blätter und 2,5 cm große, breite Kelchblätter ist //. Schweinfurthii Gürke in Waldungen des Bongolandes. Wohl die schönste Art dieser Sektion ist der bis 3 m hohe, mit gelben brennenden Haaren dicht bekleidete 4. splendidus Ülbrich, mit rundlich eiförmigen, dreilappigen, mit besonders großem drei- BORN Mittellappen versehenen Blättern, 2,8 cm langen Kelchblättern und ı dm langen gelben Blumenblättern, von mir in den Gebirgssteppen West- Usambaras von 1500—ı1800 m aufgefunden. Weniger ansehnlich ist 7. Naegelüt | Ulbrich von Uganda. Dem Z. platycalyx Mast. nahestehend, aber durch sehr schmale lineale und lang zugespitzte Involukralblätter ausgezeichnet ist A. - dongolensis Del., ziemlich kahl, mit ungeteilten langgestielten, + eiförmigen, mitunter auch dreilappigen Blättern, der von Nubien über Abyssinien (hier bei 900— 1600 m) nach Djur verbreitet ist, zerstreut von Somalland bis Mossambik, in Togo, Nigerien, Angola und dem nördlichen Hereroland. An diese Art schließen sich noch einige andere des nordostafrikanischen Hochlandes an, sowie #7. Conradsii Ulbrich mit eiförmigen oder dreilappigen, unterseits grau- haarigen Blättern und kleineren, nur 2—2,5 cm langen Blumenblättern, bei Bukumbi am Victoria Njansa. Auch #. Wiytsei Stapf., von Liberia, der 10 schmale, am Grunde lineale Involukralblätter und fast 4 cm lange, (getrocknet) gelbe, am Grunde purpurn gefleckte Blumenblätter besitzt, gehört in diese Sektion, soll aber dem asiatischen ZH. /unariifolius Willd. am nächsten stehen. Sekt. 9. Aetmia Endl. emend. Hochreut. Involukralblätter zahlreich, frei, linealisch bis fadenförmig, wollig ‘oder borstig. Kelch tief 5-lappig, niemals aufgeblasen. Samen nie behaart. — H. ordicularis Baill. (H. fugosioides Hiern, Fig. 186 X—Z), mit 2—4 dm langen Stengeln, unterseits grauen, kurz eiförmi- gen bis länglichen, aber auch tief ET Blättern, er kurzen Involukral- blättern und ganz oder an der rechten Hälfte rosafarbenen Blumenblättern, in Ostafrika in der Mkattasteppe und bei Kilwa, am Zomba im südlichen Nyassa- land von 800—11ı00 m und in Angola. In derselben Weise variiert in der Blattgestalt der vielleicht doch nur als Varietät der vorigen Art anzusehende HA. Ledermannii Ulbrich; aber die Blätter sind schärfer gesägt; er findet sich bei Garua im Sudan und im Sansibarküstenland von Usaramo bis Kilwa. Eine recht auffallende, aber auch in der Blattgestalt sehr veränderliche Pflanze kurz und Den en ig, Janzettlich, linealisch und auch tief dreilappig * ist der bis 2m ‚hohe 27. articulatus Hochst.; die unterseits grauen Blätter sind Malvales — Malvaceae. 399 mit ebenso veränderlichen Blattabschnitten; er findet sich in Baumgrassteppen von Abyssinien und Togo, in sehr auffälliger großblättriger. Varietät (gladres- cens Hochreut.) im Ghasalquellengebiet im Lande der Niam Niam. Hierher gehört auch 7. rhodesicus Bak. von Rhodesia. — Stumpf dreilappige, aber sonst fast ganzrandige Blätter besitzt 7. odtusilobus Garcke von Kordofan. — Fünffingerige Blätter mit länglichen, beiderseits spitzen Blättchen und sehr schmale pfriemenförmige Involukralblätter und 3 cm lange goldgelbe, im unteren Drittel purpurrote Blumenblätter zeichnen den durchweg hellgraugrünen 7. caeszus ‚Garcke, in Vorderindien, Mossambik, in Trockenwäldern bei den Victoria-Fällen des Sambesi, in dem Amboland, dem nördlichen Hereroland, Damaraland und Namaland aus. Dreiteilige Blätter mit langem mittlerem Abschnitt und weißliche ' Blüten ohne Purpurflecke am Grunde besitzt 4. Fleckii Gürke, in Südwest- afrika vom nördlichen Hereroland bis ins Namaland. — Seltenere Arten sind H. Guerkeanus Hochreut. im Kongobecken, 7. corymbosus Hochst. in Abyssinien und am Ruwenzori, ı m hoch, er hat am Grunde herzförmige tief 3-lappige Blätter und traubigen oder doldentraubigen Blütenstand. — Herzförmige, bis- weilen schwach gelappte, abstehend behaarte Blätter und mehrblütige Blüten- stände mit sehr schmalen und kurzen Hüllblättern finden wir bei dem gelb- blütigen 47. Engleri K. Schum., der vom Damaraland bis Namaland verbreitet ist. Nur halb so große 3—5-lappige Blätter und rote Blüten hat 7. cordatus Harvey in Transvaal und an der Delagoa-Bai. — Dagegen sind bei dem am unteren Sambesi vorkommenden //. Äirkii Mast. die langgestielten Blattspreiten herzeiförmig bis länglich, außerdem ist die Art durch kurze lineale Involukral- blätter und den Kelch überragende Kapsel ausgezeichnet. — 5—7-teilige Blätter besitzt 4. andongensis Hiern im tropischen Angola, 3-teilige H. loan- densis Hiern im Bezirk Loanda. — Eine weit verbreitete Art ist der bis ı,5 m hohe, halbstrauchige 4. physaloides Guill. et Perr. mit weichhaarigen, 5—7- lappigen Blättern, mit spitzen, länglich dreieckigen, flach gesägten Blättern, sehr lang gestielten Blüten, sehr dünnen Involukralblättern und die kugelige Frucht überragenden eilanzettlichen Kelchblättern; die großen Blüten sind goldgelb, im Grunde rotbraun, werden aber beim Trocknen violett; verbreitet an sandigen und steinigen Plätzen von Makaronesien und Senegambien bis Windhuk, im Lande der Bongo, in Ukerewe, im Sansibar- und Mossambik- tenland und weiter südlich bis. Natal. Verwandt mit der TEngem, ‚aber bi im Gasaland vor (wird vom Autor auch mit H. Schinsii [Gürke] Hochreut. Verglichen, der zu ZH. ternatus [Cav.] Mast. gehören soll). — Durch mit kleinen aesetreüten Sternhaaren besetzte Samen ist #. rhabdotospermus Garcke charak- . ‚ eine bis ı m hohe Pflänze mit dünnen länglich-eiförmigen bis eiförmi- gen gesägten Blättern und zahlreichen hellgelben Blüten in verzweigten Rispen, nn mit 15—20 schmalen Hüllblättern und lang zugespitzten a in 400 Malvales — Malvaceae. Südwestafrika von Mossamedes bis Namaland, in Kordofan, dem Somalland und im südlichen Nyassaland nachgewiesen, aber wohl noch weiter verbreitet. — H. squamosus Hochreut. (H. Zepidospermus Mast.) ist ein kleiner Halbstrauch mit lineal-lanzettlichen, gezähnten Blättern, großen gelben Blüten, länglichen stumpfen Kapseln und von viereckigen Schüppchen bedeckten Samen; am iger, Sekt. 10. Zzlsdescus Hochreut. Bäume oder Sträucher mit meist kahlen ganzrandigen oder gesägten Blättern, 5—8 linealischen, bisweilen sehr kleinen Hüllblättern, großen schönen Blüten, weit hervortretender Staubblattsäule, meist verkehrt-eiförmiger Kapsel und kurzhaarigen oder runzeligen Samen. — A. schtzopetalus Hook. f., ausgezeichnet durch vielfach zerschlitzte rote Blumen- blätter, wegen der schönen Blüten viel kultiviert, wild als 4 m hoher Strauch, am Rande der Creeks und in Strandgehölzen zerstreut von Mombassa bis Lindi. Der ebenso wie vorige Art in unseren Gewächshäusern kultivierte, aber im tropischen Asien heimische //. rosa sinensis L. wird auch in Kamerun kulti- viert; Forstmeister ESCHERICH fand ihn auch im Ukoko-Wald des Muni-Ge- bietes (Neu-Kamerun). ekt. ır. Furcaria DC. Einjährige oder mehrjährige Pflanzen, mit voii stacheligen Stengeln, großen gesägten, gelappten oder elainieh Blättern und großen achselständigen langgestielten Blüten. Hüllblätter schmal oder borstenartig, = gewimpert, an der Spitze oft gabelig.. Kelch mit am Rande verdickten länglich-dreieckigen Abschnitten. Blumenblätter 3—ıo cm lang. Kapsel eiförmig, hart. $ 1. Furcaria furcellata Ulbrich. Involukrum mit ‘an der Spitze gabe- ligen Brakteen. A. Stengel aufrecht. Stipeln schmal linealisch. — a. Blätter meist breit herzförmig, nicht oder schwach dreilappig: Z. furcatus Willd., ver- : breitet in Indien, in Afrika wohl nur eingeschleppt, so im Sansibarküstenland hi und in Angola bei Malandsche, wo die Blätter von den Eingeborenen as Gr _ müse genossen werden. Z. rostellatus Guill. et Perr., über ı m hoher kräf- | tiger Halbstrauch mit großen breitlappigen Blättern und sehr kurzen Hüll- ; blättern, nur in Westafrika von Senegambien bis zum Kongobecken. — 2. Blätter | tief dreilappig: 7. Mastersianus Hiern, mit größeren Blüten, 1,5 cm langen Kelchblättern, in Angola bei Pungo Andonve: H. Poggei Gürke, mit kleineren Blüten, nur ı cm langen Kelchblättern, im Lunda-Kassai-Bezirk. — B. Stengel 3 rend Stipeln groß, schief eiförmig: Z. surattensis L. (Fig. 187 A), klein- 4 stachelige, bis 6 m hoch aufsteigende(!) Kletterpflanze mit handförmig 5-teili- gen Blättern und ansehnlichen gelben, unten rotbraun angehauchten Blüten, _ paläotropisch, in Gebüschen verbreitet von Liberia bis in das Kongobecken, Be auch im Ghasalquellengebiet und in Uganda; in Ostafrika sowohl im Küsten- ne von ı Sansibar bis Natal, wie in den Gebirgsländern von Usambara bis 5 e yassaland, bis zu 1900 m aufsteigend. er 2 _Furcaria cannabina Ulbrich. — ı0 Involukralblätter unten mit dem se ; Kelchblätter lang zugespitzt, über die Kapsel hinwegragend, r ortretenden er Wichtigste Art: der bis 4 m hohe 4. Malvales — Malvaceae. 401 cannabinus L. (in Togo ab&ma |Ewe], riaripari [Kratschi]l, rama [Haussa], in Adamaua gabei, Fig. 188), namentlich am unteren Teil des Stengels mit stacheligen Höckern und mit gelben, am Grunde dunkelroten Blüten. In allen Tropenländern als Kulturpflanze und verwildert, im tropischen Afrika be- nutzt als Zusatz zu Suppen, wird in Togo zerstoßen auch auf die vom Guinea- wurm verursachten Wunden gelegt; der Bast dient allgemein zur Anfertigung Fig. 188. Hibiscus cannabinus L. A oberer Teil des ee fr nad, Gr. 5, € Blätter vom unteren Teil des Stengel. D Kelch und Hülle. Z Staubblattsäule. F Frucht. mit vergrößerten Kelch und Hülle. G Same. — er HOF, KENS. von Stricken, Seilen und Netzen; in Indien rl es als Dekanhanf oder Am- barihanf in Ausgeedichaten Maße in Madras und Bengalen kultiviert und liefert den Gambohemp des Handels. A. radiatus Cav., schwächer als voriger, mit gelben oder dunkelroten Blüten, im malayischen Gebiet heimisch, ist auch in Amani kultiviert worden, aber wohl nicht eingebürgert. #7. campanulifolius Ülbrich, so genannt wegen der an Campanula rapunculoides erinnernden Blätter, findet sich im nördlichen Hereroland. H. elongatifolius rer a Engler, Pflanzenwelt Afrikas. III, a Trure . - =. W 402 Malvales — Malvaceae. sumpfigem Grasland Togos, Adamauas und Kameruns, besitzt bis 1,5 dm lange, gesägte linealische Blätter und gelbrötliche Blüten. H. Baumannü Ulbrich, ausgezeichnet durch fast spießförmige Blätter, findet sich in Baumsteppen Togos und des Jokobezirks von Kamerun. #. Scott-Ellii Bak., Felsenpflanze von Sierra Leone, besitzt kleine handförmig geteilte Blätter und viel kleinere Blüten als die vorigen. Furcaria sabdariffa Ulbrich. Blüten kurz gestielt; Hüllblätter unten mit dem Kelch verwachsen, Kelch bei der Reife noch krautig, nicht trocken. — H. Mechowii Garcke, von folgender Art durch Haare auf Wärzchen und lineal- lanzettliche Abschnitte der 3—5-lappigen Blätter verschieden, in Angola; 7. sabdariffa L. (Fig. 187 B—D) mit wenig verzweigtem, glatten oder steifhaarigen Stengel, unteren ungeteilten eiförmigen, oberen handförmigen 3—5-lappigen . Blättern mit länglich-lanzettlichen Abschnitten und kurz gestielten Blüten mit 8—ı0 lineal-länglichen wolligen oder warzigen Involukralblättern, großen, die Kapsel überragenden, zerstreut borstigen Kelchblättern und gelben, am Grunde purpurvioletten Blumenblättern; in den Tropenländern verbreitete Sup- pengemüsepflanze, von der auch die gerösteten nierenförmigen Samen ge- stampft den Speisen zugesetzt werden; die Blätter schmecken sauer. In Kamerun werden die Früchte und Blätter auch als Gewürz zugesetzt. An der Goldküste bei Akra soll die Pflanze (yögua in der Haussasprache) nach KRAUSE bei Mosi wild sein, kultiviert wird sie von Togo bis zum Kongobecken, in Kordofan, Djur und an der Sansibarküste. 8 4. Furcaria diversifolia Ulbrich, Blüten fast sitzend, am Ende des Stengels zusammengedrängt. Hüllblätter zahlreich, einfach, an der Spitze nicht gabelig. Kelchblätter dicht borstig. A. diversifolius Jacg. (Fig. 187 E-@h .bis 3 m hoher, dicht verzweigter halbkugeliger Halbstrauch, bisweilen unten mit einem Stammdurchmesser von ı dm, mit kleinen Stacheln an Stengeln, Blatt- stielen und Nerven, unteren rundlichen, herzförmigen + 3—5-lappigen und ‚oberen elliptischen oder lanzettlichen Spreiten und großen gelben oder röt- lichen Blumenblättrn, verbreitet in den Tropenländern auf steinigen, trockenen Plätzen, aber auch in Sümpfen; in Afrika in Abyssinien und dem Somalland, am Victoria Njansa, in Uganda, an den Kiwuvulkanen um 1600 m, im Massai- hochland am Kilimandscharo, in Usambara, im nördlichen Nyassaland und an sandigen Ufern des Bangweolo-Sees, auch von Natal bis Uitenhage; im Westen in Süd-Kamerun (Edea, Batanga) und am unteren Kongo; die Rinde wird zu Stricken verwendet. $ 5. Friesia Ulbrich. Kräuter mit niederliegenden Stengeln, nach oben _ verbreiterten stumpfen, unten verwachsenen Involukralblättern. Staubblattröhre am Grunde mit den verkehrt-eiförmigen Blumenblättern verwachsen. — Einzige Art: A. Friesii Ulbrich, grau weichhaariges Kraut mit herzförmigen Blättern und erst leuchtend schwefelgelben, beim Verblühen schmutzig-rosafarbenen Blüten, in Sorghum-Feldern und auf trocknen Plätzen bei Chirukutu im nörd- Malvales — Malvaceae. 403 56. Sarzcolae Ülbrich. Halbstrauch mit langen niederliegenden Zweigen, ziemlich kleinen, kurz dreilappigen Blättern, 5 breit-linealischen stumpfen, unten verwachsenen Involukralblättern, längeren, lanzettlichen Kelchabschnitten, dun- kelgelben Blumenblättern und mit kleinen von sehr kurzen Haarbüscheln be- setzten Samen. — Einzige Art: H. saricola Ulbrich, im Bezirk Ebolowa des Südkameruner Waldgebiets. Sekt. ı2. Parapavonia Ulbrich. Hohe, an den Blättern dicht weich behaarte Kräuter mit breit eiförmigen Blättern, kurz gestielten Blüten, ıo fast faden- förmigen langbehaarten Involukralblättern und längeren, bis zur Mitte ver- wachsenen Kelchblättern. — 7. adenosıphon Ulbrich (Fig. 187 H—K), ein etwa 2m hohes Kraut mit breit eiförmigen, gesägten Blättern und sehr kurz ge- ‚stielten, in Ähren stehenden rosafarbenen Blüten, in Baum- und Buschsteppen Kameruns im Bezirk Joko, sowie auch am Strand des Tanganjika-Sees und im besetzten Samen, im Amboland; 4. ternatus (Cav.) Mast. (Fig. 187 Z—N),, 1,5—5 dm hohes, schwach behaartes Kraut, aufrecht, mit unteren abstehenden oder aufsteigenden Ästen, mit lang gestielten, eiförmigen, herzförmigen oder tief 3-teiligen Blättern, langgestielten, kleinen, gelben Blüten mit becherförmi- gem, in 5 lanzettliche Abschnitte ausgehendem Kelch, der doppelt so lang ist wie die kugelige Kapsel, und mit kantigen, höckerigen Samen; auf trockenen grasigen Plätzen, auch in Felsritzen, auf Sokotra, in Abyssinien, Harar und Somalland, in Kordofan am Arasch Cool, im Zwischenseenland, in Mossambik, Senegambien, in Nord-Hereroland und Damaraland (7. Schinzii [Gürke]! Hoch- reut.), also sehr zerstreut; /7. solandra \’Herit., größer als vorige, bis ı m hohe Schattenpflanze mit eiförmigen, bisweilen kurz dreilappigen, zugespitzten, ge- Sägten Blättern und kleinen weißgelben Blüten, in Abyssinien bis 1500 m und in Ugogo, auch im Kapland, wohl noch weiter in Afrika verbreitet, auch auf Madagaskar und in ‚Ostindien; A. Fischeri Ulbrich, mit dreiteiligen Blättern, deren Abschnitte fiederspaltig sind, in der Massaisteppe. Sekt. 14. Trionum DC. Hüllblätter 7—ı2, linealisch. Kelch aufgeblasen, € Lappen mit 3 grünen steifhaarigen Nerven, Samen kahl, so lang wie apsel. 7/7. trionum L. (Fig. 187 O), 3—6 dm hohes Kraut, mit sehr ver- —s-lappig. Weit verbreitete subtropische Pflanze, welche aus dem Mittel- Meergebiet auch nach Ungarn und Österreich vordringt, bisweilen sich auch ‚itteldeutschland verwildert findet, außer in Nordafrika in Abyssinien und 26* | licher Blattgestalt, die Blätter langgestielt, rundlich, die oberen meist ee 404 Malvales — Malvaceae. dem Somalland, häufig in Südafrika von Natal bis ins Kapland, dort auch mit spießförmigen Blättern (var. hastifolius Harvey), in Südwestafrika bis in das Namaland. Sekt. ı5. Cucurbitina Ülbrich. Hüllkelch mit schmal linealischen, zuge- spitzten Brakteen. Kelch länger, aufgeblasen, bis zur Mitte verwachsenblättrig, fast dreimal so lang wie die Kapsel. Samen kahl. — H. urens L. (Fig. 187 P-.R), sehr auffallende Pflanze, 0,5—ı m hoch, breit buschartig, mit rostfarben behaarten Zweigen und Blattstielen, nierenförmigen bis rundlichen, mehrlappi- gen, unterseits graufilzigen Blättern und an den unteren Zweigen dicht bei- sammenstehenden, dicht sternhaarigen Blüten, deren schmale blutrote Blumen- blätter den Kelch nur wenig überragen; auf Lehmboden und Felsklippen in Groß- und Klein-Namaland, sowie in der Karoo, bis 1300 m aufsteigend. Sekt. 16. Gigantocalyx Ulbrich. Brakteen unten dünn, oben spatelförmig, Kelch nach dem Verblühen stark vergrößert, sehr schwach gelappt. — Einzige Art: H. Brichettii (Pirotta) Gürke (Fig. 187 S—ÜU), mit tief dreilappigen Blät- tern, deren Lappen oben stark verbreitert sind, im östlichen Somalland bei Merehan (unarwarot, dankaronne, wuas). Sekt. 17. Pentacalycinus Ülbrich. Hüllkelch aus nur 5 lanzettlichen Blätt- chen bestehend. — H. Rainerianus Visiani in Nubien. Sekt. 18. Pferocarpus Garcke. Kapsel 5-kantig, geflügelt, zugespitzt. — H. vitifolius L. (Fig. 187 V—X), dicht grau- und weichbehaartes Kraut von ı—ı1,; m Höhe mit langgestielten, meist 3-(seltener s-Jlappigen Blättern, lang- gestielten Blüten, 10 linealischen Involukralblättern, bis zur Mitte 5-lappigem Kelch und 3mal so langen Blumenblättern, in Afrika hauptsächlich die Var. heterotrichus (DC.) Hochreut. (einschl. A. natalıtius Harv.), im der Kwolla- ‘Region Abyssiniens um 1000—1900 m, von Somalland über Usambara bis Parfüms verwendete S ) in Ost- und Malvales — Malvaceae. 405 Kosteletzky& Presl. Kräuter mit gelappten Blättern und einzeln oder ge- häuft in den oberen Blattachseln stehenden Blüten und scharf 5-kantigen Kap- sein. Während 5 Arten in Amerika vorkommen, finden sich ı Art in Mada- gaskar und 3 Arten in Afrika: Ä. adoensis (Hochst.) Mast., ein bis 2 m hohes Kraut mit kleinen, außen weißen, innen rotblauen Blüten, im tropischen Afrika verbreitet, im Bergwald des Kamerunberges bei 1000 m, in Galeriewaldungen des Kamerunhinterlandes, in Abyssinien von 1900— 2200 m, im oberen Nil- land, in Uganda, am Kilimandscharo um ı250—1560 m, in Usambara und dem nördlichen Nyassaland. Durch weniger gelappte oder eiförmige Blätter, stärkere Behaarung und länger gestielte, noch 2—3 mal so große Blüten weicht K. Grantii Garcke ab, welche bei Gondar und Gaffat in Abyssinien von 2200 bis 2700 m, in Togo, am oberen Ubangi, im Kongobecken und der Semliki- Ebene vorkommt. Schmale lineale Blätter und weißgelbe Blüten besitzt Ä.. Rava E. G. Baker (= K. Büttneri Gürke), in Alluvialland und Borassus-Hainen zerstreut von Sierra Leone bis Angola, im Zwischenseenland bei Kagehi und bei den Victoria-Fällen des Sambesi. förmigen oder am Grunde abgestützten, seltener gelappten Blättern, großen, einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten, beerenartiger oder holziger, schwer aufspringender Kapsel und wolligen Samen. — 4. Blätter meist nicht gelappt, kahl: 7%. danis Oliv., bis 5 m hoher Strauch oder kleines Bäumchen, mit einem aus 3 eiförmig-lanzettlichen Hüllblättern bestehenden Involukrum, blaßgelben Blüten und kirschengroßen, gelblichen, fad-süßlichen, eßbaren Früchten, vom Somalland (KAPHAN) durch das Sansibarküstenland bis Kilwa, gern auf etwas salzigem Boden, aber auch im Sachsenwald (mesoko, mkole, mkununga), bei Buiti im Gebirgsvorland (muoza, mhowe) und an Wasser- "plätzen bei Teita. 7%. populnea (L.) Soland., bis 10m hoher Baum mit herz- förmigen, lang zugespitzten Blättern und 53 lanzettlichen oder verkümmernden . Hüllblättern der 5—6 cm langen gelben Blüten; weit verbreitet an den Küsten des tropischen Amerika und Asiens, kommt immer bald hinter der Mangroven- region vor, in Westafrika nur auf den Cap Verden, in Senegambien und Togo, in Ostafrika an der Sansibar- und Mossambikküste; angepflanzt auch in Ara- bien bei Aden. — B: Blätter gelappt: 7%. trilobata Bak.f., bis 6 m hoher Baum mit dreilappigen Blättern und spitzem Mittellappen und mit 9—ı2 pfrie- menförmigen Hüllblättern, welche länger sind als der Kelch, in Ostafrika an ‚der Ostküste des Tanganjika-Sees bei Kareni; 7%. Garckeana F. Hofim., bis 8 m hoher Baum mit meist stumpf, seltener spitz 3—5-lappigen, unterseits ‚sternfilzigen Blättern, mit 12—ı5 linealischen Hüllblättern und 2,5 cm dicken, ‚eßbaren Früchten, in Ukamba, der Massaisteppe (ol mata), der Ugogo- Steppe bei Kilimatinde, in bagara (mtobwe), in lichten Bambushainen bei 2 auch bei Gonda gegen den Tanganjika-See, ferner in Rhodesia an den Vietoriafällen des Sambesi, von mir im Maschonaland bei Salisbury auf Granit- um 1500 m, sowie bei Umtali um ır00 a von MARLOTH in Süd- bei Bulawayo SEERHNENER. Thespesia Corr. Bäume oder Sträucher mit ganzrandigen bee herz- 406 Malvales — Malvaceae. Cienfuegosia Cav. Subxerophytische Halbsträucher oder Sträucher von der Tracht der Abiscus, mit ganzen oder gelappten Blättern und einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten, ferner mit wolligen Samen, weshalb sie auch für wilde Baumwollsträucher Zehalten werden. ‘Von der auch in Amerika und Australien reichlich vertretenen Gattung finden sich in Afrika etwa 8 Arten. Im Westen ist die schon in der Eritrea und in Nordabyssinien vorkommende C. anomala (Wawra et Peyr.) Gürke vom oberen Schari durch Angola bis Damaraland an trockenen oder felsigen Plätzen zerstreut anzutreffen, es ist dies ein ı—3 m hoher Strauch mit 3—5-lappigen Blättern, schmutzig rosa- farbenen oder purpurroten Blüten, lanzettlichen, den Kelch überragenden Hüll- Fig. a Cienfuegosia Ellenbeckii Gürke. A blühender Zweig. 3 Hülle. C Kapsel. D Same. derselbe im Längsschnitt mit dem Embryo. — Wiederholt aus Bd, I, S. 185, Fig. 156. blättern und fächerigen gehörnten Kapseln. C. triphylla Harvey von Ambo- und Damaraland ist ein ı—2 m hoher Strauch mit warzigen Stengeln und dreifingerigen Blättern, die von denen der vorigen Art auch durch graugrüne Färbung unterschieden sind. C. digitata (Pers.) Cav. ist ein nur 2—3 dm hoher Halbstrauch mit sehr schmalen linealischen Abschnitten der 3—5-fingerigen = Blätter und besitzt gelbweiße Blüten; er findet sich in Senegambien, im Kunene- "Kubangö-Land, im Ambo- und nördlichen Hereroland, auch in Transvaal bei ee: im Bezirk rain um ı100 m auf tonigem oder kalkhaltigem . Boden meist ze ıt. Im nordöstlichen Afrika finden sich im Somalland und Gallaland 3 endemische Anh die schwach Belange, stumpf dreilappige Malvales — Malvaceae. 407 Blätter und große herzförmige Involukralblätter besitzen; die eine, C. Brichettü Ülbrich (balumbal), hat sehr lang zugespitzte Kapseln; C. Ellenbeckii Gürke (Fig. 189), welche im Gallaland in Boran häufig ist und kirschrote Blüten besitzt, hat fast kugelige, kurz zugespitzte Kapseln; C. somalensis Gürke an Flußufern des Fukatals im Somalland, besitzt graugrüne Blätter, größere Blüten und Hüllblätter als vorige, sowie einen deutlich 5-zähnigen Kelch. In Ost- afrika kommt auf salzigem Boden bei Duruma östlich von Mombassa sowie auch bei Mombo in Usambara (550 m) C. Hildebrandtii Gürke vor, welche nur sehr kleine linealische Hüllblätter besitzt. Ebenso sind nur kleine Hüll- blätter vorhanden bei C. Gerrardi (Harv.) Wood, einem niedrigen Halbstrauch mit breit herzförmigen, kurz 3—5-lappigen Blättern und ansehnlichen gelben Blüten, an grasigen Plätzen in Natal und im östlichen Transvaal von 300 bis 1000 m. Eine ähnliche Art, C. Welshii (Anderson) Garcke findet sich bei Aden. Gossypium L. (Baumwolle). Den zahlreichen Kulturformen der Baum- wolle liegen 5 Arten zugrunde, deren Formenkreis durch Varietätenbildung und Kreuzung erheblich vermehrt worden ist. Es sollen hier nur die Haupt- arten angeführt werden, bei deren Unterscheidung man außer auf die Blatt- form und Blüten auch auf die Samen zu achten hat, welche bei einem Teil der Arten unter den langen, das sogenannte »Fließ« bildenden Haaren noch mit kurzhaariger »Grundwolle« versehen sind. — A. Samen mit Grundwolle und Fließ. — a. in Afrika heimisch. Blätter sehr tief eingeschnitten, 3—7— 9-lappig, steif, mit schmalen lanzettlichen Lappen. Blüten tief. dunkelrot, mit kleinem, nur wenig zerschlitztem Hüllkelch und kleinen Fruchtkapseln mit Samen, welche von dichter dunkelgrüner Grundwolle und schwer ablösbarem weißem Fließ bedeckt sind: G. ardoreum L. (Nurna, Deo-Baumwolle), im ' wilden Zustande ein bis 6 m hoher Baum der sudanischen Parksteppenprovinz, kultiviert in Indien, namentlich in Tempelgärten, daher auch als G. religiosum bezeichnet. — 5. aus anderen Erdteilen stammend. Blüten gelb oder weiß, beim Verblühen rötlich. — «. Blätter 3—5—7-lappig, ziemlich klein, hart, mit am Grunde verschmälerten, eiförmigen oder etwas zugespitzten Lappen. Frucht- kapseln klein, kugelig-eiförmig, in jedem Fach mit 5—7 Samen mit langen weißen oder gelbbraunen Wollhaaren und grauer bis grünlicher Grundwolle: . herbaceum L., Indische Baumwolle, Nanking-, Dut-Baumwolle, | in Östindien heimisch, hier und in anderen tropischen Ländern bis 2 m hoch werdend und ausdauernd, in der südlich gemäßigten Zone, so in den Balkan- ländern und Turkestan nur ı m erreichend. Wird in ganz Afrika namentlich von Eingeborenen gebaut und findet sich auch mehrfach verwildert. — ?. Blät- ter 3—5-lappig, weich, ziemlich groß, mit dreieckigen, am Grunde nicht ver- schmälerten + lang zugespitzten Lappen: Fruchtkapseln ziemlich groß, in jedem Fach mit 6—-8 unter sich freien Samen, welche mit grüngrauem Grund- filz und reinweißem bis gelblichem Fließ bedeckt sind: G. hirsutum L., Up- land-B., King- und Hindi-B., in Mexiko, vielleicht auch auf Jamaika hei- E Misch, ganz besonders in den Südstaaten Nordamerikas kultiviert; doch kom- 408 Malvales — Bombacaceae. men dort noch zahlreiche Kreuzungen mit G. herbaceum und G. barbadense hinzu. — DB. Samen ohne Grundwolle. Blüten anfangs gelb, beim Verblühen rötlich. — a. bis 5 m hohe, ausdauernde Pflanze. Samen in jedem Kapselfach a enkeneie und zu einer Masse verklebt: G. peruvianum L., Nieren- baumwolle, Kidney-Cotton, in Peru heimisch, im tropischen Amerika kultiviert, von hier nach Westafrika eingeführt, ebenso nach dem tropischen Asien, in Afrika namentlich in Togo und Ägypten kultiviert. — Ö. bis 2 m hohe mehrjährige Staude, in der Kultur 1—2-jährig; Blätter groß, 5—7-lappig, mit eiförmigen spitzen Lappen, kahl und ziemlich weich, von schwarzen Drü- senpunkten besetzt; Samen in jedem Fach 6—9, frei, mit weicher (bis über 5 cm) langer seidenglänzender Wolle: G. barbadense L., Barbados-B., Sea- Island-B., Küsten-B., in Westindien heimisch, von Amerika nach den Kanaren und Nordafrika, insbesondere Ägypten, Enid nach Westafrika ge- langt, wo sie von Senegambien bis Angola im feuchten Küstenklima gut ge- ‚deiht, wird aber auch im Innern Afrikas (Kongostaat) und in Ostafrika ange- baut. Von Bastarden werden in Afrika kultiviert: G. bardadense x peru- vianum, Kpandu-B. in Togo und Kamerun (nicht vorteilhaft); G. barbadense x /ärsutum, Assil-B. in Ägypten und Togo, gute Erträge liefernd, jedoch in bezug auf das Klima empfindlich; G. darbadense X herbaceum, in Togo und Nordkamerun als Adamaua-Sea-Island kultiviert, wegen Ungleichmäßig- keit des Stapels nicht zu empfehlen; G. feruvianum und khirsutum, Trade- oder Banda-B., liefert Samen mit weißlicher Grundwolle und zartem, lang- haarigem Fließ, in Kamerun gebaut, aber nicht sehr ertragreich. Fam. Bombacaceae. Diese überhälpt nicht sehr artenreiche pantropische, aber im heißen | Amerika mit etwa *, aller Arten entwickelte Familie ist im tropischen Afrika . aur sparsam vertreten, jedoch sowohl in hygrophilen wie xerophilen Forma- tionen. mit so ee gigantischen Formen, daß sie ebenso die Aufmerk- samkeit der Eingeborenen, wie auch aller Kolonisten erregen. Alle in Afrika vorkommenden Vertreter der Familie besitzen gefingerte Blätter mit abfälligen Nebenblättern, bei Behaarung Sternhaare oder kurzgestielte Schuppen, Schleim- gänge und sehr große Blüten mit 5 oder zahlreichen zu einer Röhre verbun- denen Gushbliitern und stets glattem Pollen, ferner große geschlossene oder mit 5 Klappen aufspringende Früchte mit zahlreichen Samen. In Afrika kommt von den drei Gruppen der Familie eg Matisieae, Durioneae nur die erste Eans vor; Durio wird kultiviert. 5 Übersicht der en: Blätter einfach, fiedernervig. Keimblätter flach. Bekleidung it starren, Bartent Se ar Außenkelch vorhanden .. „ Durioneae. Durio. Kein g geitet 0 oder nur das Stämm- Malvales -— Bombacaceae. 409 blättern auch aus einfachen Haaren zusammengesetzt. Außen- kelch fehlend. .. . . Er 222... Adansonieae. 5 Antheren tmartig gewunden. Fruchtwand mit die Samen umschließender Wolle bedeckt ; . .„ Ceiba. thezischen Antheren endigend. «) Kelch gestutzt oder unregelmäßig aufreißend. Fruchtwand mit Wolle ne RT a NEST a aa ARE ER a ß) Kelch 5-spaltig mit klappiger Knospenlage. Samen in einer mark- HiNgen Mate Gebetter 2. N ah . Adansonia, Durio L. Von den 7 im tropischen Asien heimischen Arten wird D. zibethinus L. auch auf Sansibar, in Dar-es-Salaam und in Kamerun kultiviert. r Durian ist ein hoher Baum mit länglichen, unterseits silberschuppigen »e. Die Blüten besitzen bis 2,5 cm lange weiße Blumenblätter. Die u holzigen, dünnwandigen Früchte besitzen eine ungeflügelte Mittelsäule ! nächsten. 410 Malvales — Bombacaceae. und weiße bis graue Wolle an den Wänden; die birnförmigen Samen sind mit einer Einschnürung und am Nabel mit feinfilziger Grundwolle versehen. Die Früchte sind von sehr verschiedener Größe; so werden in Togo von den Eingeborenen 3 Sorten unterschieden: kolumbolu (kabure), Früchte etwa 4o cm lang, dünn, geschweift, mit grauer oder. weißer Wolle; bötuköckö- lemötu, Früchte etwa 20 cm lang, dick, mit weißer Wolle; bötukisemtö, Früchte etwa 2o cm lang, dick, mit grauer Wolle. Nach ULBRICH dürften sich 2 Varietäten unterscheiden lassen: a) Var. c/ausa Ulbrich mit geschlossen abfallenden Früchten und von spitzen Stacheln bedecktem Stamm, in Kamerun und Togo, b) Var. dehiscens Ulbrich mit am Baum sich öffnenden Früchten und von stumpfen Stacheln besetztem Stamm. Von beiden Varietäten ist in Togo die Form mit weißer Wolle seltener, die Form mit grauer Wolle häu- figer. Wie das Holz der meisten Sterculiaceen, ist auch das der Bombacaceen weich und weißlich; aber die riesigen Stämme von Ceida pentandra werden zur Herstellung von Kanus verwendet; das Holz eignet sich auch zur Herstellung einfacher Möbel und als Blindholz. Sodann dient die gerbstoffhaltige Rinde zum Hüttenbau, die Blätter dagegen finden als Gemüse Verwendung, die Samen zerstoßen bei den Dagomba, Koukouba und Transkara-Völkern West- afrikas zu Mehl und Suppen; die Samen ergeben ausgepreßt auch ein Schmieröl. Das wichtigste Produkt des Baumes ist aber die zum Ausfuhrartikel gewordene Wolle der Früchte, der zur Herstellung von. Kissen und Matratzen dienende Kapok. Anmerkung: Dr. ULBRIcH hat im Notizblatt des Bot. Garten und Museum Dahlem Nr. 52 (1913) die Ergebnisse seiner erfolgreichen Umfragen über die Formen des Kapokbaumes nament- lich in Togo mitgeteilt; aus diesen sei hier das Wichtigste angeführt. a) Der stachelige Kapokbaum. stachelige ers egeiige heißt in Togo in Atakpame nach HAERIınG und LUMBLATT Der s wuti (Ewe), agu (Anago) oder jünä (Akposso), im Bezirke Misahöhe nach GRÜNER wudes oder wu (Egbi) und atepre& (Kpandu), im Bezirke Lome nach ScHLETTwEIN wu (Ewe). Als wichtigste unterscheidende Merkmale kommen für diese Form abgesehen von der im übrigen stark wechselnden Bestachelung folgende in Betracht: es ist ein gewaltiger Baum mit Tale mitunter ganz gewaltigem TREO am Grunde des\Stammes. Dieser ist bis zur höchsten a0 des Baumes sichtbar und verändert sehr bald wie die Zweige seine in der end grüne Farbe in grau. Bei dem deutlichen Etagenwuchse und den fast horizontal ab- stehenden Ästen BF die weit ausladende Krone von kugeligem bis fast scheibenförmigem Umfange sehr licht. Die meist PEpNeigFunen ag sind durchschnittlich etwas breiter als bei ausgezogenen Spitze zu, am tin m bei beiden Formen zusammenzufallen; in den meisten Gegenden blüht die stachellose allerdings a später. Die Früchte platzen schon auf dem Baume auf und lassen ihre Wolle herunter fallen; es scheint die graue Wolle äufiger zu sein als die weiße. Die Samen sind mehr ıund- i lich, der »Keimhügeli sehr flach oder fehlt ganz, d. h. die Gegend des Nabels ist wenig oder gar gu ge aufgetrieben. Vgl. Fig. 190. ı der bestachelten Formen ist nicht an bestimmte Bodenarten gebunden. = Deere — steht ganz augenscheinlich der Urform von Criba pentandra am * 5 = Se a ee > ee an ee RR ne ee Me Malvales — Bombacaceae. 411 Si VAT < [? J. SH} oi SIR EIER i DK AN IR ee JE nr ee Fig, 190, Stacheliger Kapokbaum; wilde und aus Samen gezogene Form von Ceiba pentandra (L.) Gärtn. 4 er Baum von etwa ız m Höhe. 2 alter Baum von etwa 35 ö De r m Höhe C und ° des Stammes junger Bäume. Z Stammstück einer Übergangsform mit aufstrebenden Ästen und acherer Bestachelung. F beblätterter Zweig. G einzelnes Blättchen. 4 Sa — A,B nach Phien der Stationen Jendi und Sansane Mangu, C—H nach der Natur. — Nach ULBRICH. 4123 Malvales — Bombacaceae. b) Der stachellose Kapokbaum. Der stachellose Kapokbaum heißt in Togo im Bezirk Atakpame nach HAERING und LumgLart alo& (Ewe), oguv& (Anago), igboa (Akposso), lovi (Anecho): im Bezirke Misahöhe nach GRUNER elo& oder lo&, Edelkapok; nach SCHLETTWEIN im Bezirke Lome-Land lo&ti (Ewe), en = w; x: 4° 2 IR BGN Em, Fe Knee aus ' Stecklingen vermehrte Re Bean von Ceiba pentandra (L.) er Baum von etwa ı2 ni Höhe. 2 alter Baum von etwa 35 m Höhe mit OV artie des St n A. D beblätterter Zweig. EZ einzelnes Blättchen. 4,B nach Pisogphien der ey u und Sansane Mangu, (— nach der Natur. ch ULBRICH. Malvales — Bombacaceae. 413 Es ist ein mittelgroßer bis mächtiger Baum mit sehr undeutlich un mitunter ganz fehlendem Plankengerüst am Grunde des Stammes. In der Höhe bleibt er gewöhnlich erheblich Binder dem stacheligen zurück. Der Stamm behält wie die Zweige etwa bis zum 12.—ı5. Jahre e grüne Farbe und wird dann erst grau und rissig, so daß der ganze Baum einen mehr grünen er macht. Der Stamm ist bis tief herab mit Ben versehen, welche in sehr spitzem Winkel nach oben stehen; Etagenwuchs ist nicht deutlich ausgeprägt, so daß der Stamm durch die Zweige Imehs oder weniger verdeckt wird. Die Krone ist länglich bis nie und nicht so weit ausladend, in der Jugend von pappelartigem Aussehen. Die meist heller grünen Blättchen sind durch- schnittlich etwas schmaler als bei dem stacheligen Kapokbaume, (»keulenförmig«) verkehrt-lanzett- lich mit kurzer Spitze, meist völlig ganzrandig. Die Früchte fallen ernten vom Baum herab „und enthalten eine meist weiße, seltener graue Wolle. Die Samen sind me r birnenförmig und mit einem »Keimhügel« versehen, d. h. in der Gegend des Nabels etwas Er wulstig. Vgl. Fig. 191 7. Der stachellose Kapok wird von den Eingeborenen ausschließlich durch Stecklinge vermehrt ' und findet sich, wie alle Berichte SierEInä Finnen hervorheben, nur in der Nähe menschlicher Siedelungen nad wird besonders als Einfassung von Fetischhäusern gepflanzt. Wenn auch die Unterschiede zwischen dem stacheligen an stachellosen Kapokbaume bei typischen Formen ziemlich bedeutend sind, so muß man doch annehmen, daß der stachellose Kapokbaum nur eine durch den Einfluß des Menschen entstandene und geförderte Kulturform sei. Dafür spricht schon der Umstand, daß die Vermehrung ausschließlich durch Stecklinge erfolgt. Übergangsformen zwischen beiden Kapokbäumen kann man in allen Stufen verfolgen. Daß eine nur durch Stecklinge vermehrte Form von der Urform ganz außerordentlich ver- schieden werden kann, dafür gibt es ja zahlreiche Beispiele. Bombax L. (Pachira Aubl., Carolinea L.). Dies sind Bäume mit meist _ breiter Krone und ohne Pink am Grunde des Stammes mit 5—9g-fingerigen ‚Blättern, ‘deren Blättchen nicht mit Borstenspitze versehen sind. Die Blüten besitzen 6—ı5 cm lange rote, seltener bräunlichweiße Blumenblätter. Die holzige, unregelmäßig oder regelmäßig mit 5 Klappen aufspringende Frucht besitzt eine Mittelsäule mit 5 breiten, häutigen Flügeln und birnförmige bis kugelige oder zylindrische, nicht Unoeschllüre Samen ohne filzige Grundwolle; die Wolle der a Fa ist weiß bis grau oder gelblich, auch rotbraun bis dunkelbraun 2 Sekt. r. Salmalia Schott et Endl. Kapokwolle schneeweiß bis grau. Blüten rot mit fleischigen, am Grunde verschmälerten sich deckenden Blumen- blättern. Staubblattröhre in Bündel geteilt. Früchte 9—ı8 cm lang, walzen- _ förmig oder gurkenähnlich, schon auf dem Baume mit 5 Klappen aufspringend, mit birnförmigen, meist schwarzen oder dunkelbraunen Samen. — A. Blüten 56cm lang. Früchte walzig-eiförmig, 9—ı2 cm lang, 6cm dick; Kapok schneeweiß: B. buonopozense Pal. Beauv. (Bd. 1, S. 701, Fig. 600), erbiiiteti in der Sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien bis zum Tsadsee bis an das Grenzgebiet der guineensischen Waldprovinz, in offener Steppe und in Galerie- 'wäldern. Verwendung der jungen Blätter als Gemüse, der Blüten als schlei- miger Zusatz zu Suppen, des Kapok in Togo nur bei den Eingeborenen zum Pfen von Kissen, in Nord-Adamaua als Zunder beim Feueranmachen mit L: und Stahl. — 3. Blüten 6-9 cm lang, sich wenig öffnend, zylindrisch- g. Früchte walzen- bis gurkenförmig. — a. Früchte 5-kantig, bis ı8 cm mit al eg B. angulicarpum Ulbrich (ig. 1 92) seen _ nn 414 Malvales — Bombacaceae. in den Baumsteppen von Togo und Ost-Kamerun. — d. Früchte gurkenförmig, drehrund, an den Enden verschmälert, 12—ı5 cm lang, mit schneeweißem, langfaserigem Kapok. — «. Blättchen gestielt mit verkehrt-lanzettlicher bis länglich-verkehrt-eiförmiger Spreite mit dichter Aderung: B. referum Sprague, mit länglich-verkehrt-eiförmigen, allmählich zugespitzten Blättchen, sternhaari- gem Kelch und bis dicht unter die Antheren behaarten Staubfäden, im Regen- walde der zentralafrikanischen Seenzone, des westafrikanischen Waldgebietes, im westlichen Uganda (Semliki-Tal); 3. Yammeum Ulbrich (Fig. 193), mit ver- m Ber Bombax angulicarpum Ulbrich. A Blatt. aufspringende Frucht. C Frucht im (Quer- mit ee noch ander Mittelsäule liegenden Samen. D Samen.’ — Nach ULBRICH. Kb een am Ende in ein stumpfes Spitzchen zusammengezogenen oder abgerundeten Blättchen, außen kahlem Kelch und nur im unteren Drittel feinfilzigen Staubfäden, im Regenwald von Süd-Kamerun (poge) bis Togo (wudese in Ra auch in Spanisch-Guinea (dum); Verwendung wie bei B. buonopozen ense. — ß. Blättchen sitzend mit verkehrt-lanzettlicher, lebhaft grüner, eigen ee Spreite: B. Buesgenii Ulbrich, im Regenwald bei Edea in Süd-Kamerun wii in gie wie bei vorigen. Malvales — Bombacaceae., N N >> nd san wahl » Bombax flammeum Ulbrich.” A beblätterter Zweig. BD Rindenstück mit den Stacheln. mknospe. D Blüte. Z Blüte im Längsschnitt. 7 Staminaltubus mit den Bündeln der „ente. G Anthere. 4 Narbe. J Frucht aufspringend.’” X Mittelsäule der Frucht mit ab- . gefallenen Samen. Z Samen. AM Samen im Längsschnitt. — Nach Utsrich, - 416 ’ Malvales — Bombacaceae. ekt. 2. Rhodognaphalon Ulbrich. Kapokwolle rotbraun bis dunkelbraun oder gelbrot. Blüten. wachsfarben oder bräunlich mit lanzettlichen Blumen- blättern. Staubblattröhre ungeteilt. Früchte schmal zitronenförmig, nach dem 'Abfallen vom Baume aufspringend. Samen groß, rotbraun bis dunkelbraun oder gelbrot: B. brevicuspe Sprague. Mächtiger Baum mit weichem Holz, mit sitzenden oder ganz kurz gestielten Blättchen, hellrötlichgelbem Kapok und + ıo mm langen Samen, in Regenwäldern Kanehins und der Goldküste; aus den riesigen Stämmen werden Kanus hergestellt und aus der Rinde wird ein brauner Farbstoff gewonnen; der rotgelbe Kapok ist kürzer und brüchiger, als der der vorher genannten Arten, anderseits weicher, als der der folgenden Art. DB. rhodognaphalon K. Schum. (Fig. 194), mit deutlich gestielten Blättchen, rotbraunem bis dunkelbraunem Kapok und ı12—ı5 mm langen Samen; in den Steppen Östafrikas, besonders in der Nähe der Küste, im Sansibarküstenland (muari, mroare, mrufi, wa mwita, mfumi) und im Mossambikküstenland, bei Lindi (mfuma), in Mahenge (muali), hier und da, besonders in Portu- giesisch-Ostafrika als Straßenbaum gepflanzt; der Kapok dient außer zum Stopfen von Kissen zur Papierfabrikation, doch müssen die aus diesem Kapok her- gestellten Papiere stark gebleicht werden und werden dabei brüchig. Sekt. 3. Pachira (Aubl.) K. Schum. Blumenblätter außen kahl, wenigstens ;mal so lang als der Kelch (1—2,5 dm). Frucht innen mit sehr kurzen Haaren bekleidet. Samen von der Größe einer kleinen Walnuß. — A. Blätter meist 7-fingerig. Blumenblätter 1,7—3 dm lang, bis 2 cm breit. 2. /ukayense De Wild. et Th. Dur. mit 1,7 dm langen Blüten, und bis 3 cm weit zu Bündeln verwachsenen Staubblättern, in Galeriewäldern der Buschsteppe am unteren Kongo, Bezirk von Stanley-Pool; B. spectabile Ulbrich [B. insigne (Savigny ) _ K. Schum.] mit 3 dm langen Blüten und bis 8 cm weit zu Bündeln verwach- senen Staubblättern, im tropischen Südamerika heimisch, in allen Tropenländern und auch in Kamerun kultiviert. — B. Blätter meist sorge Blumenblätter nur 5—8 mm breit: 2. aquaticum (Aubl.) K. Schum., mit kahlen, jederseits 8—ı5 Seitennerven führenden Blättchen und filziger, ı dm langer Staubblatt- röhre, wie die vorige Art aus dem tropischen Südamerika, durch die meisten Tröpehländer verbreitet, im Bot. Garten von Viktoria in Kamerun kultiviert, B. Kimuensae De Wild. et Dur. „.von der vorigen durch in der. Jugend fein- filzig behaarte Blätter, mit kleinem schiefen Spitzchen versehene Blättchen mit jederseits 15—25 Seitennerven, nur ı5 cm lange Blüten und kahle Staubblatt- ' 5 _ röhre verschieden, findet sich am unteren Kongo in Buschsteppen bei Kimuenza, außerdem im Kongostaat mehrfach kultiviert. Da der Baum, wie Dr. ULBRICH festgestellt hat, auch im botanischen Garten von Buitenzorg kultiviert wird, so } ist es wahrscheinlich, daß er auch aus Südamerika stammt und bei Kimuenza ° nur. eat ist. Die BE schmeckenden großen Samen nn je Adansonia AL. Zu dee bekanntesten und ac auf den Laien mächtig wirken- » Ä zengestal: seen Ste der Affenbrotbaum oder Baobab, er se Jı as 210 De S. en a ae: : . Bi az Ed Malvales — Bombacaceae. 417 3% . INS 418 Malvales — Bombacaceae, S. 397, Fig. 337; S. 971, Fig. 709) eine Vorstellung geben. Wir wiederholen nur Fig. 246 mit einigen Ergänzungen. Weniger bekannt ist, daß die Gattung nicht auf Afrika beschränkt ist, daß wir vielmehr noch 3 Arten aus dem westlichen und süd- westlichen Madagaskar und 2 mit einer der madagassischen Arten näher ver- wandte aus Nordwest-Australien und Nord-Australien kennen. Man findet von dem bekannten Baobab Adansonia digitata L. bisweilen Keimpflanzen mit .langer, spindelförmig verdickter fleischiger Stammbasis und Pfahlwurzel, bis zu 3 dm Höhe mit einfachen lanzettlichen Blättern, auf welche dann einige 3-finge- rige und dann s-fingerige folgen. Der Baum, der als Charakterbaum der tropisch-afrikanischen subxerophytischen Baum- und Strauchsteppen anzusehen ist, fällt bekanntlich durch die gewaltigen Dimensionen des oft schon 2,5 m über der Erde sich zu einer dichten rundlichen Krone verzweigenden, mit ziem- lich glatter bleigrauer Rinde bedeckten Stammes auf, der als ein großes Wasser- _reservoir angesehen werden kann, welches in der Regenzeit gefüllt wird und die Entwicklung von Blättern und Blüten auf dem Höhepunkt der Trockenzeit ermöglicht. Die Belaubung hält während der Regenzeit an. Nicht selten sind Exemplare mit einem Stammumfang von ı5 m; CHEVALIER sah im franzö- sischen Sudan einige Exemplare mit einem Umfang von 22—25 m; aber CADAMESTO, der 1454 den Baum an der Mündung des Senegal antraf, berichtet . von einem Baum mit 34 m Umfang und v.d. Decken von einem mit 45 m Umfang. Wie bei vielen Bäumen mit dicken Stämmen sind auch bezüglich des Baobabs übertriebene Vorstellungen über das Alter der Bäume in der Literatur ‚anzutreffen; an den Querschnitten jüngerer Bäume findet man nicht selten ı cm breite Jahresringe des weichen Holzes. Die 15 —2om weit vom Stamm verlaufenden Wurzeln treten nicht selten 3—5 dm über die Erde hervor. Auf- end ist bei dem Baobab, der. laubwerfend ist, daß in den Monaten der Blütenentfaltung auf demselben Gelände dicht nebeneinander stehende Bäume in allen Stadien der Entwicklung angetroffen werden, die einen noch völlig kahl und mit vorjährigen Früchten behangen (vgl. Bd. I S. 276, Fig. 245), andere Blätter und Blüten austreibend, aber nur mit einzelnen Früchten, noch andere ohne Früchte, aber völlig belaubt und blühend, was wochenlang dauert. Nicht selten findet man auch Bäume, an denen einige belaubte Äste blühen, während andere noch kahl sind. Daß bei der Bestäubung die Bienen eine große Rolle spielen, ersieht man schon daraus, daß zur Blütezeit die Ein- geborenen Bienenstöcke an den Baobabs aufhängen. Prof. VOLKENS hat Proterogynie an den sich spät nachmittags oder in den ersten Abendstunden sich öffnenden Blüten folgendermaßen festgestellt. Die anfangs fest zusammen- hängenden Kelchblätter trennen sich von der Spitze ab und biegen sich, etwa bis zur Mitte vereinigt bleibend, nach außen um. Aus dem dicken Bausc noch zusammengeknüllten Blumenblätter ragt jetzt schon der Griffel mit auseinandergeschlagenen Narbenschenkeln ein ganzes Stück frei vor. den Die Kelchblätter trennen sich dann völlig und legen sich jedes im Halbkreis ge bogen mit ihren Spitzen dem Blütenstiel an; gleichzeitig entfalten sich auch die weißen Blütenblätter und schlagen sich zurück. Während die Staubfäden. - Malvales — Bombacaceae. 419 sich strecken, biegt sich der Griffel über der Stelle, wo er aus der Staubblatt- röhre hinausragt, im rechten Winkel um und bringt so die Narbe außerhalb des Bereichs der Antheren (Fig. 195, B—D). Nach der Befruchtung reißt die Blumenkrone, deren Blätter sich inzwischen mehr in eine Ebene gestellt haben, dicht über den Kelchblättern ab und fällt als ganzes, sich über den wieder 4 etwas gestreckten Griffel hinüberstreifend, samt der Staubblattröhre ab und ver- E:* liert am Boden bald die weiße Färbung, wird braun und fault. Nun kommen die bis ı m langen, meist aber viel kleineren, einer dickbauchigen Gurke ähnlichen Früchte zur Entwicklung, sie besitzen eine von graubraunem Filz überzogene ziemlich feste Schale und in den 10—ı2 durch faserige Scheidewände ge- trennten Fächern ein weißes, trockenes, leicht zerreibliches, herb und säuerlich- salzig schmeckendes Mark mit vielen braunen nierenförmigen Samen. Die an langen Stielen hängenden Früchte werden teils wegen des angenehm schmecken- den Markes von den Affen und Negern weggeholt, teils fallen sie, nachdem ein Sturmwind den langen Stiel zerbrochen, zur Erde, wobei die holzige Schale zerbricht. Weiße Ameisen oder Termiten dringen ein und verzehren das Mark, lassen aber die Samen unberührt, zugleich bringen sie Erde in die Frucht, so daß bei Beginn der Regenzeit, wenn die Ameisen ausgewandert sind, die Samen in der angesammelten Erde keimen (A. CHEVALIER, Les Baobabs de l’Afrique continentale in Bull. Soc. bot. de Fr. LIIN, 1906). So findet man bisweilen ganze Bündel von jungen einige Zentimeter hohen Keimpflanzen. Diese gehen aber meist zugrunde, da sie von Kräutern überwuchert werden oder vom alten Baum zu stark beschattet sind. Leichter gelangen Keimpflanzen aus Samen, welche von Affen, Eichhörnchen, Ratten verschleppt sind, zu einiger : Entwicklung, wenn sie in unkultiviertem wenig beschatteten sandigen Gelände aufgingen; aber bei Eintritt längerer Trockenheit gehen auch sie meist zugrunde. m häufigsten findet man junge Adansonien auf unkultivierten Plätzen in der Nähe menschlicher Wohnungen. Biologisch von Interesse sind auch die zuerst von TERRACIANO an Bombacaceen beobachteten extrafloralen Nektarien. Die- selben treten an den beiden Seiten der Blattstiele in länglichen Streifen auf. auch, wie bei anderen Bombacaceen Nektarien an Rippen der Blättchen, an der Außenseite des Kelches und an den Blütenstielen sich finden, darauf dürfte noch zu achten sein. Die Nektarausscheidung an den Blattstielen erfolgt Immer, wenn die Blätter schon einigermaßen herangewachsen sind, und bewirkt durch Anlockung von Ameisen einen Schutz für die Blätter gegen die Angriffe anderer Insekten. En Der Affenbrotbaum soll nach CHEVALIERs Bericht schon mehrere 100 Kilo- meter nördlich vom Senegal in Mauritanien vorkommen; er ist von den Cap : Verden und den sandigen Ebenen der senegambischen Provinz Cayor durch 5 ie ganze westliche sudanische Parksteppenprovinz (Senegambien, nördl. Sierra ‚Leone, nördl. Nigerien, mittleres und nördl. Togo, Adamaua, Kuka Bornu, Darfur) bis zum Bahr el Ghasal verbreitet. Im zentralen Sudan zwischen Bornu, in Adamaua und dem ägyptischen Sudan fehlt er; in diesem ist er bis Abyssinien ee Be anzutreffen, wo er unter ı 3° n. Br. noch bei 1400 m Höhe ü. M. ganze Bestände = BES 420 Malvales — Bombacacene. bildet, er ist dann durch Ostafrika bis zum Nyassa-See verbreitet, besonders häufig in den Parksteppen des Sansibar- und Medambikkäctenlandes (so bei Mossambik, Inhambane, Inharreme, aber nicht bei Quelimane, und an manchen LöscHhe. 3 Knospe itata er A Blüten und Fruchtzweig nach PECHUEL- männlichen Fig. 195. Adansonia < ‚Im rn ce dieselbe geöffnet mit der empfängnisfähigen Narbe. 2 Blüte im Stadium nach ‚der ee nach Skizze von VoLKENs. — Vgl. den Text. Malvales — Bombacaceae, 421 _ anderen Plätzen am Fuß der Gebirge, er findet sich auch am Südrande des Viktoria-Nyansa und in trockeneren Teilen Ugandas. Sehr häufig ist nach LUGARD der Baum auf den Kwebe-Bergen (1100 m) südlich vom Ngami-See, und nach OLIVERs Angabe haben CHaPMAN und BAINES ihn im südlichen Zentralafrika bei 23° s. Br. beobachtet, das ist südlicher, als das Vorkommen in Südwestafrika; hier wurde der Baobab bei Olkumbi am Kunene und südlich desselben von SCHINZ bei Ombandja festgestellt; DINTER hat noch weiter süd- lich nur 3 Exemplare gesehen, in Tsintsabis am Omuramba und Ovambo, in Auas und ı8km davon auf der Buchheimschen F. arm; es verläuft somit in Süd- westafrika die Grenze ungefähr bei 19°. Im guineensischen Waldgebiet fehlt Adansonia, auch im Norden desselben im französischen Anteil des Schari-Beckens, in den Baumsteppen des oberen UÜbangi und des oberen Sanga; aber am unteren Kongo ist der Baum von Boma bis Kimuenza angetroffen worden; CHEVALIER unterscheidet eine Varietät congolensis, mit kleinerer am Grunde genabelter Frucht, welche auch auf San ‚ Thome im trockenen Nordwesten der Insel zusammen mit Borassus und einer großen kaktoiden Zuphorbia vorkommt. Er ist ferner häufig in Loanda und kommt in den Bezirken von Golungo Alto, Pungo Andongo und Bumbo, über- ‚haupt in den litoralen und hügeligen Teilen Angolas bis zu 1300 m (n’bondo der Eingeborenen, inbondeiro der Portugiesen) vor, auch im mittleren Teil des Shella-Gebirges ist er in den südwestlichen trockenen Distrikten anzutreffen; so fand ihn Baum im Jau-Tal; große Bestände wurden von demselben in der Nähe des Kakulovar beobachtet, vereinzelte am Chitanda. A. dıgitata findet sich auch vielfach kultiviert in Vorderindien und auf Madagaskar, sogar auf den Antillen und in Guiana. CHEVALIER hat außer der vorher erwähnten Varietät congolensis noch 2 neue Arten unterschieden, nämlich A. sphaerocarpa A. Chev. mit fast kugeligen oder kurz eiförmigen, an der Spitze eingedrückten Früchten, in Senegambien, dem französischen Sudan und französischen Guinea, ferner - A. sulcata A. Chev. mit länglich-zylindrischen, 10—12-furchigen Früchten, bei Brazzaville im französischen Kongogebiet. Die weite Verbreitung des Affenbrotbaumes in Kultur und sein Vorkommen in der Nähe von Ortschaften erklärt sich durch den vielfachen Nutzen, den er ‚gewährt. Vor allem dient der Bast, welcher durch Ablösen der Rinde vom unteren Stammteil in oft ı1/, Quadratmeter großen Stücken durch Abklopfen und Abschälen gewonnen wird, zur Herstellung von Tüchern (im inneren Afrika), von Säcken (namentlich in Angola), von Stricken (mkonge nwosa in Usambara) und Papier (in England). Die viel Schleim und gummiartige Stoffe enthaltenden Blätter dienen in den Haussastaaten zur Herstellung von unken (STAUDINGER), in Boma und Senegambien als Gemüse (BARTH), in ıegambien auch zur Herstellung von Umschlägen gegen Rheumatismus und schwüre, in Tanga abgekocht als Mittel gegen Augenentzündungen von "indern. Das Fruchtmark wirkt bei Fieber durststillend und dient zur Her- Ihs von Limonade; früher kam es getrocknet, als terra Lemnia von sien und Darfur nach Ägypten und Europa eingeführt, gegen Dysenterie E > 422 Malvales — Sterculiaceae. und Fieber medizinisch zur Anwendung, in Senegambien ist es auch noch Heil- mittel. In Tanga wird es zu bitteren Tunken und als Zusatz zu Reis gebraucht. Auch die Fett und Schleim enthaltenden Samen dienen häufig als Nahrungs- mittel. Endlich verwenden die Neger die Fruchtschalen als Kalebassen und in Westafrika die alkalireiche Asche derselben zur Verseifung des Palmöls. Fam. Sterculiaceae. Eine in jeder Beziehung sehr interessante Familie, welche in fast allen Formationen des tropischen und des südlichen sub ine Afrikas Vertreter besitzt, die durch ihre eigenartig gebauten Blüten ebenso wie durch ihre mannig- fachen Wuchsverhältnisse die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auf dem sal- zigen Boden der ostafrikanischen Küste finden wir die am Gestade des Indi- schen Ozeans verbreitete baumartige Heritiera litoralis. In den xerophilen no subxerophilen Steppenformationen begegnen wir oft scharenweise auf- etenden, meist halbstrauchigen Vertretern der Gattungen Harmsia (nur i ee Melhania, Waltheria, Hermannia (namentlich in Südafrika). Sub- xerophil sind auch die meist strauchigen oder als kleine Bäume entwickelten Dombeya (wenige sind hygrophil), ferner einige Cola und mehrere als statt- liche Bäume auftretende Siereulia. Sehr groß ist die Zahl der hygrophilen Gattungen; von diesen werden (teilweise sehr, 30—60 m) hohe Bäume mehrere Sterculia, Pterygota, Firmiana, Triplochiton, dagegen erscheinen meist als kleinere Bäume die nicht Selten kaulifloren Cola, Hua, Leptonychia und Octo- lobus. Kleine hygrophile Sträucher sind die Arten dr Gattungen Bütfneria, Cotylonychia, Scaphopetalum. Hydatophil als Bewohner von Flußufern sind nur einige Sierculia und die krautigen Melochia. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen. A. Blüten zwitterig. a) Kein Androgynophor (außer bei Cotylonychia). Staub- blattröhre kurz. Blumenblätter groß und deutlich. «) Blumenblätter flach, I. Blumenblätter nach dem Verblühen welkend, stehen bleibend, sehr schief. Karpiden vor den Kelchblättern Dombeyeae. I. Staubblätter Se zwischen je 2 Staminodien. 3 Vorblätter Sehen. bleibend, u, "u ne N elhania. Serra in a mit den Staminodien abwechselnd. * Karpiden 2, Fächer mit einer Samenanla u RE arm ** Kärpiden i; Fächer mit 2 Samenanlagen. ... ... .,. Dombeya Bi Blumenblätter abfällig, wenig schief. Karpiden ge- wöhnlich vor den Blumenblättern. Halbsträucher, Balken Sträucher oder Kräuter . . ......... Hermannieae. L- Staubfäden an der Basis oder über der Mitte LE frei. Fruchtblätter 5» ver den er mit zahlreiche anlagen Malvales — Sterceuliaceae. 423 2. Staubfäden an der Basis zu einer Röhre verbunden, im freien Teil nicht verbreitert. Fruchtblätter 1-5 vor den Blum lagen er BE ERE 0 ee velochin. De een Waltheri ?) Blumenblätter oben oder uch konkav: I. Blumenblätter oben nach außen konkav ...... . Huaöae. Staubblätter frei. Staminodien fehlend. . . . 2... hr. RS: II. Blumenblätter unten nach innen Sönke 2.2... .„ Büttnerieae. I. Staubblätter einzeln. * Kein Androgynophor . N ** Ein kurzes EEE Ve Stran&h GREEN Cotylonychia. 2. Staubblätter zu 2—5 zwischen den Stamfnindien‘ Ser * Blumenblätter ohne Spreite über der unteren K Antheren auf kurzem gemeinschaftlichen Träger. RE Scaphopetalum. tr Antheren auf it ee Filamenten. Bäume oder träucher . 2... Leptonychia. iz, Blumenblätter mit Shreige, a nur k Kalläviert. er re oo: b) Androgynophor entwickelt. «) Staminodien mit den Staubblättern abwechselnd . . * Helietereae. Das vordere Blumenblatt kappenförmig. Kapsel häutig, aufge- blase BIER, 2 0 LE Re NN Sr a Are * Kleinhofia. ?) Staminodien üb den Staubblättern, in ‚Eriichtknnieh Biahiliend 2.222. 5, RR ee RR . Mansonieae. * Bäume mit RER, Blactern. Kelch g slae, 5-zähnig. . Triplochiton. ** Bäume mit großen, schief herzförmig- A Blättern Kelch wie eine Scheide aufreißend . i REN B. Blüten getrenntgeschlechtlich, monözisch, diözisch a polygam. Blumenblätter fehlend...... N a Sterculieae. a) Karpiden sehr viele, mehrreihig . . . ee ne, a. Metolabu, b) Karpiden in der Regel 5, einreihig. «) Karpiden mit mehr als 2 Samenanlagen. Staubblätter mehr als 5: I. Antheren unregelmäßig angeordnet, kopfig zusammengedrängt. I. Einzelfrüchte bis zur Reife geschlossen; Kelch glockig . . . Stereulia. II. Antheren in eine ihe. Einzelfrüchte a I. Samen ungeflügelt, ohne Nährgewebe . . . .»...... Cola . Samen geflügelt, mit Nährgewebe . REVSEE NEE Pterygota. 3) Karpiden mit 2 Samenanlagen. Staubblätter gear eriftere. Dombeyeae. Melhania Forsk. Kleine Sträucher, Halbsträucher und Stauden mit ein- fachen, meist gesägten, + filzigen Blättern und gelben, einzeln oder gepaart Seitenständigen, von 3 großen Vorblättern gestützten Blüten, deren Staubblätter stets einzeln zwischen den Staminodien stehen. Sie sind meist subxerophil, einzelne Arten sind stark xerophil geworden und behalten hierbei die in der Jugend vorhandene stark filzige Behaarung auch bei der weiteren Entwicklung. Sekt. ı. Broteroa K. Schum. Vorblätter länglich-lanzettlich bis lanzett- :, lich, ESSDURR zugespitzt, Da nicht VEREFANCH. Il ee in ee 424 Malvales — Sterculiaceae. Buschgehölzen, die meisten im nordostafrikanischen Hochland und in Südafrika mit Ausschluß des kapländischen Winterregengebietes. Am weitesten verbreitet ist M. ovata (Cav.) Spreng., Halbstrauch oder bis ı m hoher Strauch, auf den Kap Verden (= M. Leprieurii Webb) und bei St. Louis in Senegambien, überall in Abyssinien von 1000—2000 m, sowie im Somalland, vereinzelt zwischen Mombassa und dem Kilimandscharo, dann an der Delagoa-Bai und in Natal, sowie im Hereroland von Tsumeb bis Walfisch-Bai und über Okahandja nach em Großen Karasberge, auch in der Kalahari. An diese Art schließt sich habituell der zwergige mit dichtfilziger gelblicher Behaarung versehene Zwerg- strauch M7. Engleriana K. Schum. vom Ahlgebirge des nördlichen Somal-Hoch- lands (2000 m) an, er ist aber auch durch geringe Zahl der Samenanlagen (2 in jedem Fach) ausgezeichnet. Hervorzuheben ist auch M. griguensis Bolus, ein kleiner oder bis ı m hoher von Grund aus sehr ästiger Strauch mit kurz silbergrau behaarten, länglichen, abgestutzten, gesägten Blättern, auf steinigen ’lätzen in Griqualand-West, im Chansefeld des Betschuanalandes auf Pfannen- boden aus Kalkplatten, im nördlichen Hereroland bei den Otaviminen und von da durch das Damaraland bis Windhuk. Die Fächer der Frucht enthalten meist 8, auch 10 Samen; jedenfalls gehört zu dieser Art auch M. virescens K. Schum. ua als Subspezies 7. Seineri Engl. et Krause. Eine weiter zu beachtende Art ist die schon im ersten Jahre blühende, aber sich dann halbstrauchig entwickelnde M. polyneura K. Schum. mit beiderseits filzigen, oberseits glänzenden, länglich eiförmigen, kleingesägten Blättern, bei Kagehi und Tabora in Ostafrika; ihre Wurzeln werden als Heilmittel (sokäya — wibä) gebraucht. M. prostrata P. DC., ein Halbstrauch mit lineal-lanzettlichen, am Grunde abgerundeten, graufilzigen Blättern, niederliegenden oder aufrechten Zweigen, ist ziemlich verbreitet von dem Maschonaland und Delagoa-Bai bis Griqualand-West. — Sehr kleine Vorblätter besitzen die beiden baumartigen großblütigen Arten von St. Helena: 7. melano- ht Ait. (ausgestorben) und 7. erythroxylon (Forst.) Ait. (aussterbend). ‚Sekt. 2. elhania K. Schum., mit breiten = eiförmigen, am Grunde N ERER Vorblättern. - 10 Arten in denselben Gebieten wie die vorigen. Die verbreitetste ist MW. ferruginea A. Rich., ein Halbstrauch mit länglich- lanzettlichen beiderseits filzigen Blättern, langen lanzettlichen, die Blumenblätter überragenden Kelchblättern und 10— 12 Samenanlagen in jedem Fach des Frucht- knotens, in Abyssinien von 500—2000 m, vom Sansibarküstenland zur Delagoa- Bai, im inneren Ostafrika über Usambara zum Kilimandscharo, namentlich in der Massaisteppe (ol mangulei); dann im südlichen Nyassaland und im Bezirk Huilla. Auch möge M. didyma Eckl. et Zeyh. genannt sein, ein Halbstrauch e% mit länglichen, beiderseits weichfilzigen, kleingesägten Blättern und paarweise eisammenstehenden Blüten, deren sich berührende Vorblätter stark nach außen ie ren, länglichen, bis fast kreisförmigen Blättern und nicht um- lättern findet sich in Angola und von Mossambik und dem d bis. zum ‚Sofala-Gasaland. Mit dieser ist nahe verwandt Malvales — Sterculiaceae. 425 M. serrulata R. E. Fries, ausgezeichnet durch lanzettlich-längliche, fast am ganzen Rande fein und regelmäßig gesägte Blätter, kurze Brakteolen und kleine ' Blüten, auf trockenen Felsen an den Victoria-Fällen des Sambesi. Ebenso wie bei dieser enthalten die Fächer des Fruchtknotens nur je 6 Samenlagen bei den folgenden Arten: MW. acuminata Masters mit locker traubig gestellten Blüten ist eine Charakterpflanze der Omaheke-Formation, der sandigen lichten Buschsteppen des nördlichen Hererolandes; sie findet sich auch im Kunene- Kubango-Land und vom mittleren Sambesi bis Lydenburg in Transvaal; M. obtusa N. E. Brown, die der vorigen Art nahe stehen, aber durch ganz stumpfe undeutlich gezähnelte Blätter verschieden sein soll, im Matabele-Land bei Bulawayo. WM. malacochlamys K. Schum., von voriger durch lange die Blumenblätter überragende Kelchblätter und weiche, weiße Bekleidung der Zweig- spitzen unterschieden, in der Massaisteppe sowie bei Kagehi und im Rusisi-Tal (nördlich vom Tanganjika-See) im zentralafrikanischen Zwischenseenland. Sekt. 3. A/ymenonephros K. Schum. mit nierenförmigen oder breit herz- förmigen, filzigen, später vergrößerten Vorblättern und 1—3 Samenanlagen in jedem Fach des Fruchtknotens. 4 Arten, von denen 7. Denhamii R. Br. in der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien durch Kordofan-Sennar und Arabien nach NW. Indien verbreitet ist, während 2 nur im Somalland (die prächtige M. grandibracteata K. Schum. bei Merehan) und ı auf Socotra vorkommen. Harmsia K. Schum. Halbsträucher und kleine Sträucher von der Tracht der Gattung Melhania mit unterseits grauen, dünn sternfilzigen nicht über 3 cm langen Blättern, ausgezeichnet durch die von der Blüte sehr weit abgerückten Vorblätter, abfällige Blumenblätter und den unvollkommen 2-fächerigen Frucht- knoten, der in jedem Fach eine geradständige Samenanlage enthält. 3 einander ziemlich nahestehende Arten im Somalland und angrenzenden Gallahochland: H. emarginata Schinz mit verkehrt-eiförmigen, ausgerandeten Blättern, im nördlichen Somalland, Z. sidoides K. Schum. mit stachelhöckeriger Karsel, im ' Somal-Hochland; Z. microblastos K. Schum., ı,5 m hoher Strauch mit dichter filzigen Blättern ka unbewehrtem Fruchtknoten, im Lande Boran bei Djaro, in dichtem Buschgehölz. Dombeya Cav. Eine leicht kenntliche Chu: deren Arten meist als Sträucher und Baumsträucher, seltener als mittelhohe Bäume entwickelt sind, se ‚mit schönem breitblättrigem, rundlichem bis herzförmigem, häufig innen) Laub und zahlreichen sehr Feichhliltigen trugdoldigen Blütenständen mit blaß- a rosenroten bis rosenroten Blumenblättern und 2— 3 Staubblättern zwischen den en odien. Wegen ihrer ziemlich dichten Kronen und reichen Blütenstände sind die Dombeya-Arten eine Zierde der subxerophilen Waldformationen, aamentlich in den Gebirgsländern Ost- und Südafrikas; die ah Philen Besen der een Waldprovinz meiden sie. Nur wenige 3 nn L Eudombeya K. Schum. Blumenblätter schief, breiter als lang. Tuchtknoten 5-fächerig; Griffel mit 5 zurückgerollten Narben. — A. Zweige 426 Malvales — Sterculiaceae. des Blütenstandes nicht borragoid. — a. Blüten meist sehr viele in jedem Blütenstand, stets mehr als 3. — «. Jedes Fach des Fruchtknotens mit 2 Samen- anlagen. — /. Blütenstielchen bis 6 cm lang; D. /eucoderma K. Schum., ein bis 25; m hoher Baum mit geradem Stamm, weißer glatter Rinde und lang gestielten eiförmigen zugespitzten Blättern, am Kilimandscharo im Gürtelwald bei 2ı0om; D. Elliottii K. Schum. et Engl., von voriger hauptsächlich durch stark filzige Stiele der Blütenstände verschieden, im Massaihochland bei 2800 m. Hierher scheint auch D. Bagshawei E. G. Bak. von Irunga in Uganda zu gehören, welche ich nicht gesehen habe. — //. Blütenstielchen höchstens 3 cm lang. — 1. Fächer des Fruchtknotens innen kahl: D. Druceana A. Rich., Baum 3 G Fig. 196. Dombeya faueicola K. Schum. 4 blühender Zweig, /» nat. Gr. 3 Knospe mit Vor- blättern. C Blüte. D Blumenblatt. Z Andrözeum und Pistill. # Fruchtknoten im Längsschnitt. @ derselbe im Querschnitt. — Original. oder Strauch mit langgespitzten, rauhen Blättern in der Gebirgsbuschregion Abyssiniens von 2000--3000 m (zellim bamaih oder walkuffa, liefert sehr brauchbaren Bast für Häuserbau); D. Schimperiana A. Rich.;, hoher Baum mit abstehend behaarten Blattstielen und fuchsroten Filzflecken an der Ansatzstelle des Blattes, im abyssinischen Hochland; D. gallena K. Schum. et Engl., 3—4 eM hoher Strauch in Harar; D. fawicola K. Schum. (Fig. 196), ebensolcher Strauch mit größeren Blüten, im Massaihochland oberhalb Nakuru bei 2100m. D. dracteo- poda K. Schum. ausgezeichnet durch sterile Vorblätter an den Blütenstielen und paarweise verwachsene Staubblätter, auf den Comoren. — 2. Fächer des Fruchtknotens dünn behaart; D. runssorensis K, Schum. (einschließlich D. Goetzenii K. Schum.), mittelgroßer Baum mit eiförmigen, kleingesägten, beider- - Malvales — Sterculiaceae, 427 seits weichhaarigen Blättern und sehr dünnen Blütentrieben, im Buschwald- gürtel der Kiwu-Vulkane von 2300—2800 m, auch in Bamhosmischwald am Ruwenzori bestandbildend (mukore); D. auriculata K.: Schum. (Fig. 197), ein 2—3 m hoher Strauch, der alljährlich am Grunde neue reichblühende Triebe entwickelt, mit sehr Anschulihen weißen, rosenrot geaderten Blumenblättern, : ai nei. en auitedlats X. Ecke. X Uighenek Tasig... .F.Eitie: C’ Blimenblatt..D Andie- 2 Griffel. ' Längsschnitt durch den Fruchtknoten. 7 Querschnitt durch denselben. — Original. 428 Malvales — Sterculiaceae. im nördlichen Nyassaland am Porotoberge in Usafua um 2200 m in Hoch- staudenformation; D. Dawei Sprague, ebenfalls strauchig, von voriger durch langhaarige Blattstiele, schmalere Nebenblätter, kürzeren Staminaltubus und zahlreichere Samenanlagen unterschieden, im Buddu-Bezirk von Uganda. — 8. Jedes Fach des Fruchtknotens mit 3—8 Samenanlagen. — /. Blätter ungeteilt, nicht gelappt: D. decus silvae K. Schum., im Pondoland; D. Zastii K. Schum., Baum oder Strauch, ausgezeichnet durch sehr große, bis 3,5 cm lange Blumen- blätter, im südlichen Nyassaland (Makualand); D. nasrobensis Engl., Baum- strauch des Massaihochlandes bei Nairobi; D. /euconeura Engl. et Krause, kleiner Strauch, mit rundlich-eiförmigen Blättern, deren Nerven dicht weißhaarig sind; D. Mastersii Hook f., kleiner Baum mit nur 4,5—ıı cm langen eiförmigen zugespitzten und gesägten, bisweilen schwach 3-lappigen Blättern, in den Ge- birgen des zentralafrikanischen Zwischenseenlandes von 2000— 2200 m (nkarabu in Uganda), am Kilimandscharo und im südlichen Nyassaland. — //. Blätter sämtlich oder die meisten gelappt. — 7. Fächer des Fruchtknotens innen kahl. — * Bekleidung ohne lange Köpfchenhaare: D. amaniensis Engl. (Fig. 198), ein ‚über 5s m hoher Baum mit scheinährigen bis 1,5 dm langen vielblütigen Blüten- ständen, deren prachtvolle gelbrötliche Blüten bis 3,5 cm lange Kelch- und Blumenblätter besitzen, die schönste Art Afrikas, im Gebirgsregenwald von ‘ Amani um 800 m (mruwati); D. Mildbraedii Engl., nur ı m hoch, mit großen wenig gelappten Blättern, langen Blütenstielen und kleineren Blüten, in der zentralafrikanischen Seenzone, beim Posten Mpororo; D. pedunculata K. Schum., meterhoch bis BRDERIEN mit BRRANENn, nur 2,5—6 cm langen breit eiförmigen Spucten- im zent 1 d von 1200-1500 M; D.sgquarrosa Engl., sparrig verzweigter Strauch, mit lang abstehender Behaarung, breit eiförmigen, kurz 3-lappigen Blättern; in Baumsteppen des Banssogebirges (Kamerun-Hinterland). — ** Bekleidung mit eingestreuten langen Köpfchen- haaren: D. Burgessiae Gerrard, nur bis 3 m hoher Strauch mit eiförmigen ungeteilten oder schwach ce, Blättern, in Natal und Transvaal. Dieser rt soll D. rosea E. G. Bak. nahe stehen, verschieden durch mehr zugespitzte ehe und schmalere ER im Bezirk Chirinda von Rhodesia bei 1300 m. — 2. Fächer des Fruchtknotens innen behaart: D. calantha K. Schum. im südlichen Nyassaland auf dem Zomba. — d. Blütenstände nur mit 2—3, höchstens 4 Blüten. — «. Vorblätter pfriemlich; Sträucher; D. natalensis Sond., von Natal bis zum südlichen Kapland; D. gracdlis K. ei, am Umvoti in Natal, nur 8° m ü. M. — ?. Vorblätter eiförmig: D. Dregeana up Strauch ' oder kleiner Baum Natals, bei Durban und bei Howick (1200 m); D. elegans AK Schum., in Transvaal am Houtboschberg und im Tal des Kei-River bei 600 m. — 5. Zweige des Blütenstandes deutliche Wickel, später trauben- | ähnlich. - — a. Mit pfriemlichen Nebenblättern: D. consinuata K. Schum., ein ‚hoher Baum. oder Strauch des Sansibarküstenlandes, ziemlich verbreitet in Buschgehölzen (mpira). — 5. mit halbeiförmigen Nebenblättern: D. polyphylla K. Schum.; auf den er D. er K. Schum., in Süd-Angola um Huilla.. Malvales — Sterculiaceae. 429 Untergatt. I. Neropetalum Planch. Blumenblätter schief, länger als breit. Fruchtknoten 3-fächerig, mit 2 Samenanlagen in jedem Fach. — 4. Vorblätter am Blütenstiel zerstreut; Staubblätter je 2 in einem Bündel: D. cymosa Harv., kleiner Baum oder Strauch, in Ufergehölzen von Natal bis in das östliche Kap- land (1000—600 m). — B. Vorblätter dicht unter dem Kelch. — a. 2 Staub- Fig. 198. Dombeya amaniensis Engl. A Umriß des Blattes. 3 blühender Zweig. C Knospe in "Braktee. D Blüte mit Vorblättern. Z Blumenblatt. 7 Andrözeum und Griffel. G Teil des ee Andrözeums. #4 Ovarium. — Original, ‚in einem Bündel: D. myriantha K. Schum., in Angola. — d. 3 Staub- T in einem Bündel. — «. Blüten vor den Blättern entwickelt: D. mult- (EndL) Planch., Strauch mit eiförmigen, spitzen unregelmäßig gesägten d; wahrscheinlich ist hiermit die Blätter und Blüten gleichzeitig ent- in der sudanischen Parksteppenprovinz zerstreut und im südlich en u a WERE IRRE 430 Malvales — Sterculiaceae. wickelnde, in den Buschsteppen Zentral- und Ostafrikas (Albert-Edward-See bis Nyassaland) zerstreute D. retzculata Mast. (Fig. 199) zu vereinigen; D. rofundt- folia Harv., 6—8 m hoher Baumstrauch mit braunen stumpfen, rundlichen Fig: 199. Dombeya reticulata Mast. von Usambara. 4 blühender Zweig. 2 Stück des Blüten- standes. C Blumenblatt. D Andrözeum und Griffel. Z Längsschnitt durch den Fruchtknoten. ae F Querschnitt durch denselben. — Original. Blättern von Maschonaland über die Matopos durch Transvaal nach Natal, nordwärts in Trockenwäldern bis Bwana Mkubwa in Nordwest-Rhodesia. — $. Blüten mit den Blättern entwickelt. — 7. Fruchtknoten weißfilzig. — 7. Blüten- stiele und Achsen des Blütenstandes dick wollig filzig: D. huillensis Hiern im Malvales — Sterculiaceae. 431 Gebirgsbusch um Huilla; D. Ledermanni Engl., ziemlich hoher Baum mit . etwas dicken rundlichen oder rundlich-eiförmigen, unterwärts weichfilzigen Blättern; in Galeriewäldern am Fuß der Bambuto-Berge im nordwestlichen Kamerun. — >. Blütenstiele kurz und dünnfilzig: D. damarana K. Schum,, - 3—4 m hoher Strauch mit gelblichgrauen, breit eiförmigen, spitzen oder en stumpfen bis kreisförmigen kleinen Blättern und breiten Blumenblättern; an = steinigen Plätzen im Damaraland von 1000—1400 m; D. alascha K. Schum. => mit länglich-eiförmigen Blättern und sehr langen, schmalen Blumenblättern; in F: Abyssinien von 1300—1600 m; D. discolor Engl. bis 16 m hoher Baum mit ZH i Ei a Ya: “= St INN 2747777 DEE (7, RN EMZZ ‚Fig. 200. Dombeya Warneckei Engl. von Usambara. A blühender Zweig. 3 Stück des Blüten- Standes. C' Blumenblatt. D Andrözeum und Griffel. Z Längsschnitt durch den Fruchtknoten. 7 Querschnitt durch denselben. — Original. oberseits graugrünen, unterseits weißlichen, breit eiförmigen Blättern und breiten _ Blumenblättern; im Parksteppenland Kameruns bei Babudju. — 3. Blütenstiele abstehend behaart. — * Blütenstiele grau behaart: D. umÖdraculifera K. Schum., kleiner Baum im Massaihochland bei Kitui; D. Warneckei Engl. (Fig. 200), Strauch mit großen herz-eiförmigen, langgestielten Blättern; im Sigital von Ost- Usambara und in Trockenwäldern bei Kilimatinde. — ** Blütenstiele mit Stern- haaren: D. mukole Sprague, bis 20 m hoher Baum mit breit eiförmigen Blättern, abgerundeten Knospen, 6—7-nervigen Kelchblättern und lang filzig behaartem a a RN 432 Malvales — Stereuliaceae. Fruchtknoten, in Wäldern des westlichen Ugandas (mukok). — **%* Blüten- stiele braun behaart; Blätter spitz: D. Gilgiana K. Schum., im Gebirgsbusch von West-Usambara. — //. Fruchtknoten mit einfachen keulenförmigen braunen Haaren: D. Mupangae K.Schum., bisweilen über 6m hoher Baum mit fast kreisförmigen Blättern; häufig in West-Usambara, an trockenen Abhängen, in Useguha, dem Nyassaland und am mittleren Sambesi. Hermannia L. erweitert. Diese Gattung von krautigen und halbstrauchigen Pflanzen mit etwa 200 Arten; von denen nur 4 außerhalb Afrikas (1 in Australien, 3 in Mexiko und Texas) vorkommen, verdient auch an dieser Stelle eine etwas ausführlichere Behandlung als andere Gattungen von gleicher vegetativer Entwick- lung, da es wünschenswert ist, daß die in dieser Gattung offenbar jetzt noch bestehende Formenbildung und Variabilität, sowie die geographische Verbreitung der Gruppen und Arten nicht bloß in Herbarien, sondern auch in der Heimat der Arten eingehender festgestellt wird. Die Gattung gliedert sich in 5 morphologisch keineswegs sehr scharf geschiedene Sektionen, zu deren Cha- "rakterisierung die Gestalt der Staubfäden und der Früchte (siehe die in folgendem gegebene Einteilung) Anhalt geben; doch ist keines der zur Einteilung ver- wendeten Merkmale vollkommen durchgreifend, weshalb ich es auch nicht für richtig halte, den Abteilungen der Gattung den Wert von Untergattungen zuzusprechen. Die systematische Gliederung der Gattung Hermannia steht mit der geo- graphischen Verbreitung der einzelnen Gruppen ziemlich gut im Einklang. Die Sektion Mahrenia K. Schum. erweist sich als dem nordöstlichen und östlichen Afrika bis zum Kilimandscharo eigentümlich. Scaphiostemon gehört ausschließ- lich dem Damaraland an. Die nach meiner Begrenzung ungefähr 24 Arten umfassende Sektion Acicarpus ist von Abyssinien bis Transvaal und bis Klein- _ Namaland verbreitet; mit einer Art auch im östlichen Kapland vertreten, fehlt aber im südwestlichen Kapland. Von dieser Sektion haben nur > Gruppen ein größeres Areal, nämlich die $ Modestae und $ Brachypetalae. Erstere enthält ı Art (H. tigrensis), welche von Abyssinien bis in die sudanische Parksteppen- _provinz und bis zum zentralafrikanischen Zwischenseenland zerstreut vorkommt, ı Art (H. Stuhlmannii) in Ugogo, 2 Arten (H. Kirkü und A. cyclophylla) im Mossambikküstenland, 2 Arten (A. nyassica und H. stenopetala) im südlichen Nyassaland, 2 Arten (7. Mildbraedii und H. pseudo-Mildbraedii) nur in Damara- land, während der polymorphe Typus /7. modesta, von dem wahrscheinlich “ einzelne der genannten Arten abstammen, im Damaraland, Hereroland und 3 Transvaal verbreitet ist. Aus der $ Brachypetalae ist A. teitensis Engl, welche zwischen dieser und der vorigen Gruppe in der Mitte steht, auf den Kilimandscharo- _ bezirk beschränkt; 4 Arten finden sich in Transvaal, ı (7. viscida) im süd- Fruticulosae und von den Malvales — Stereuliaceae. 433 4 Arten der $ Macropetalae ist H. linearifolia im östlichen Kapland anzutreffen, H. trıfurcata L. in der Karoo und Klein-Namaland, 2 andere sind auf Klein- ‚und Groß-Namaland beschränkt. So hat sich also Actcarpus vorzugsweise in SW.-Afrika und Transvaal reich entwickelt. Dagegen liegt die Hauptentwicklung der Sektion Auhermannia im süd- westlichen Kapland, dem die $$ Cuneifoliae Harv. (8 Arten), Scaberrimae Harv. (9 Arten), Glomeratae Harv. (4 Arten), Flammceae Harv. (9 Arten),. Velutinae Harv. (14 Arten) ausschließlich angehören. Dem Namaland und dem angrenzen- den nordwestlichen Kapland gehören die SS Zrszipulatae Engl. (1 Art) und Pinnatifidae Harv. (7 Arten) ausschließlich an, während die Lateriflorae Harv. (3 Arten) außer im Namaland auch in Transvaal, Natal und dem östlichen Kapland vorkommen. Die Parvipetalae Engl. (6 Arten) sind vom Namaland durch das Hereroland, Amboland und Kunene-Kubangoland bis zum südlichen Nyassaland verbreitet und die monotypische $ Cristatae Engl. mit 4. cristata ist auf Natal und Transvaal beschränkt. Auch die Sektion Mahernia mit 6 Gruppen ist im wesentlichen südafrika- nisch; nur die monotypische $ Waltherioideae Engl. mit 7. waltherioides am Ruwenzori ist zentralafrikanisch. 3 Gruppen (Verticillatae Harv., Pinnatifidae Harv., Zacerifoliae Harv.) sind vom südwestlichen Kapland bis Transvaal ver- breitet und am artenreichsten im südwestlichen Kapland; dagegen sind die $ Dentatae Harv. mit ı4 Arten und die $S Tomentosae mit ebenfals ı4 Arten vorzugsweise in Natal und Transvaal vertreten. Von den Dentatae reicht H. Parvifiora E. Mey. vom südlichen Natal bis in das östliche Kapland und eine, H. abyssinica (Hochst.) K. Schum. ist ausschließlich abyssinisch; so müssen also ihre Vorfahren seit langer Zeit vom südlichen Ostafrika über den Äquator hinweg nach Abyssinien gelangt sein; nur im östlichen Kapland kommt 4. violacea vor. Von den 14 Tomentosae reichen 2 (H. geniculata und H. betonici- Jolia) von Natal bis nach dem östlichen Kapland, und H. odlongifolia ist auf dieses beschränkt. : . Die gesamte Verbreitung von Hermannia in Afrika weist darauf hin, daß diese Gattung in Afrika schon seit langer Zeit ihre heutigen Entwick- lungszentren besetzt haben muß; das ergibt sich namentlich aus der Sonderstellung der Sektion Mahrenia nördlich des Äquators und aus der reichen sruppenbildung innerhalb der Sektionen Südafrikas. Noch mehr weist auf ein Sehr hohes Alter aus einer Zeit, in der wahrscheinlich die Kontinente anders begrenzt waren, der Umstand hin, daß in Süd-Australien eine, in Texas und Mexiko drei endemische Arten vorkommen, Welche nicht etwa von in jüngerer Zeit eingeschleppten Arten ab- geleitet werden können. Sekt. ı. Mahrenia K.Schum. Staubfäden pfriemenförmig. Blüten nicht zu zweien, sondern zu mehreren am Ende der Zweige. Fruchtknoten-und Früchte ‚Nicht gehörnt. ıı Halbsträucher oder Sträucher von 0,5—1,5 m Höhe, im ‚Mordöstlichen und östlichen Afrika bis zum Kilimandscharo. — H. alhiensis Engler, Pflanzenwelt Afrikas. II. 2. a» “ Schum. mit Dolden, auf dem Alhi-Platcau; 4. Fischeri K. Schum. und m ki. Sir aut Krk ai 434 Malvales — Sterculiaceae, H. Uhligii Engl., beide mit Trauben, in der Massai-Steppe; 7. Erlangeriana K. Schum., ebenfalls mit Trauben und größeren Blüten im Gallahochland zwischen Maju und Aroris; 7. Stuhlmannii K.Schum. in West-Usambara, in der Massaisteppe und am Kimamba-Fluß; die anderen Arten mit Rispen: /. panniculata Franch. im Somal-Hochland; 4. erappendiculata (Mast.) K. Schum., ein bis 1,5; m hoher Strauch mit länglich-eiförmigen Blättern und gelbrötlichen Blüten, vom Somal-Tiefland bis zum Massaihochland und bis Dar-es-Salaam (mbelembe, mssambüla); 7. doranensis K. Schum. im Gallahochland Boran; H. Conradsiana Engl. bei Muansa in Ussukuma; #7. macrodotrys K. Schum. in der Steppe südlich vom Rufidji; 7. Over: K. Schum. (einschl. 77. Volkensi K. Schum.) bei Taveta, bei Kibwesi in Ukambani um 1000 m und am Kiliman- dscharo. Sekt. 2. Zuhermannia K. Schum. Staubfäden umgekehrt-eiförmig. Blüten - gewöhnlich zu zweien von einem gemeinsamen Stielchen in der Achsel eines Blattes getragen; Fruchtknoten und Früchte nicht mit spitzen Hörnern. S ı. Althaeoideae Harvey. Niederliegende Halbsträucher mit langgestielten gekerbten oder eingeschnittenen eiförmigen oder länglichen Blättern und wenig beblätterten in eine lockere Traube oder Rispe endenden Stengeln. Etwa ı0 Arten im südlichen und südwestlichen Kapland. Im östlichen Kapland an Bothas Hill um 600 m wächst /. prismatocarpoides Engl. Weiter nördlich kommen vor: 7. comosa Burch. mit filzigen eiförmigen, buchtig gezähnten Blättern an aufgeblasenen Kelchen, welche mit gestielten Sternhaaren besetzt sind, und mit behaarten Blumenblättern, in Betschuanaland, Griqualand-West und im Damaraland in den Auasbergen, sowie bei Rehoboth. Der 7. comosa und der kapländischen 7. /eucophylla Presl verwandt ist auch #. Dinter! Schinz aus Groß-Namaland, dagegen ist von H. comosa durch kahle Blumen- blätter und sitzende Sternhaare am Kelch unterschieden: 7. glabripetala Engl, in Felsspalten bei Aus und auf Kies bei Kuibis, sowie am großen Karasberge um 1600—ı1700om im Namaland. Ebenfalls kahle Blumenblätter besitzt die bei Doorns im Namaland vorkommende armblütige 4. cinerascens Engl. Durch grüne und wenig behaarte Blätter ist die bis 5 dm hohe staudenartige H. Furtae Dinter et Engl. von Bullsport im Groß-Namaland ausgezeichnet. In die Ver- wandtschaft dieser Arten gehört auch wegen der stark aufgeblasenen Kelche H. abrotanoides Schrad. (H. halicacaba DC.), welche in der Blattform mit Arten der durch kreiselförmigen Kelch charakterisierten Gruppe der Pinnatae überein- stimmt; sie kommt in Roggeveld und Groß-Namaland, sowie nördlich der Auas- berge vor. Endlich gehört hierher auch 4. melissifolia Engl. von Loride im 82. Patellicalyces Engl. Wie vorige, aber Kelch breit-glockig, zuletzt schüsselförmig. Staubfäden sehr breit und zusammenhängend oder ganz ver- wachsen. Fächer des Fruchtknotens mit 15— 20 Samenanlagen. H. patellicalyz Engl., niedriger Halbstrauch, mit kurz graufilzigen Blättern auf dem Granitberg zwischen Prinzenbucht und Rogenfels sowie auf den Tafelbergen bei Buntfelden- bach von Dr. SCHAFER entdeckt. Malvales — Stereuliaceae. 435 53. Cuneifoliae Harv. Reich verzweigte Halbsträucher mit am Grunde keilförmigen und ganzrandigen gegen die Spitze gezähnten Blättern und mit £ kurzgestielten Trauben oder Rispen. 8 Arten wie die von $ ı auf das extra- E tropische Kapland beschränkt. S 4. Scaberrimae Harv. Halbsträucher mit kurzgestielten länglichen, ge- kerbten oder ausgebuchteten Blättern mit rauhen, steifen, gesonderten Stern- haaren besetzt. 9 Arten wie die von $ ı. S 5. Glomeratae Harv. Reichverzweigte, starre Sträucher mit kurzgestielten eiförmigen, ganzrandigen oder gekerbten, rauh sternhaarigen Blättern und sehr # kurzen in endständigem Knäuel zusammengedrängten Blüten. 4 Arten wie die Ri von $ 1, eine auch in die Karru vordringend. Flammeae Harv. Rutensträucher und Halbsträucher mit sitzenden keilförmigen, lanzettlichen oder linealischen, dünn sternhaarigen Blättern und = kurzgestielten in einer Traube stehenden oft roten Blüten. 8 Arten wie die “ von $ ı. | 3 S 7. Velutinae Harv. Grau-sammethaarige Sträucher oder Halbsträucher E mit kurzgestielten länglichen Blättern und kurzgestielten Blüten. ı4 Arten wie die von $ ı im Kapland. S 8. Zateriflorae Harv. Halbsträucher oder Sträucher mit Sternhaaren oder filziger Bekleidung und einzeln in den Achseln der Laubblätter stehenden Blüten- zweigen. Aus dieser Gruppe sind einige der von HARVEY dahin gerechneten Arten auszuschließen. Es gehören hierzu: 7. BolusiiSzyszl.(= H.canaK. Schum.) von Kashun im Betschuanaland; H. candidissima Spreng. aus dem östlichen Kapland; 4. minutifiora Engl., eine weißfilzige Art vom Habitus der vorigen, aber mit kleineren Blüten (von SCHUMANN für H. Foribunda Harv. gehalten), verbreitet in der Namib von Lüderitzbucht bis Kamus und Klein-Karas, auch am Gansberg; ZH. foribunda Harv., H. Öryoniifolia Burch. im Roggefeld, bei Bloemfontein und bei Blinkklip in der Kalahari von Griqualand-West. $ 9. Exstipulatae Engl. Wie vorige; aber die Blätter ganzrandig und ohne Nebenblätter: 7. exstipulata E. Mey. an der Mündung des Orangeflusses. $ 10. Pinnatifidae Harv. mit tief fiederspaltigen Blättern und kreiselförmigen Kelchen. Etwa 5 Arten des Kaplandes. Von diesen geht X. pulverata Andr. bis in die Karru; 4. paucifolia Turcz., welche mit der kapländischen X. tenui- Jolia Bot. Mag. nahe verwandt ist, erstreckt sich aus dem westlichen Kapland is nach Garub und Aus im Groß-Namaland. Auch die mit weniger tief ein- geschnittenen Blättern versehenen Arten ZZ. rhopalostilis K. Schum. et Schlecht. und 7. macra Schlecht. von Klein-Namaland gehören hierher. 11. Cristatae Engl. Perennierende Staude von ıs—2ocm Höhe mit länglichen gesägten, sternhaarigen Blättern, großen Blüten und sehr großen bis 25 mm langen, vielstacheligen Früchten; nur ı Art, A. cristata Bolus, im Grenzgebiet von Natal und Transvaal um 1600 m. a $ ı2. Parvipetalae Engl. Blumenblätter kürzer als der Kelch und als die . Staubblätter. 6 Arten in Südafrika außerhalb des Kaplandes. Diese Gruppe . Entspricht der $ Brachypetalae der Sekt. Acicarpus. — A. Zweige aufrecht. ni ‚28* 436 Malvales — Sterculiaceae. Aa. Blumenblätter gestutzt, am Ende dreizähnig: 7. inamoena K. Schum., eine hohe Pflanze mit langgestielten, länglichen, bis 3,5 cm langen, gesägten Blättern und abgestutzten 3zähnigen Blumenblättern, im südlichen Nyassaland. — Ad. Blumenblätter abgerundet: 7. glanduligera K. Schum., gelblichgrün, mit stark drüsiger Bekleidung der Stengel und der schmal lanzettlichen Blätter, bei Olukonda im Amboland; H. Guerkeana K. Schum., mit dichter gelblichgraufilziger Bekleidung der länglichen, am Ende gekerbten Blätter, bei Onandongo im Amboland; ZH. Engleri Schinz (H. Dinteri Engl., von Schinz), der vorigen ähnlich, hat aber nicht 8, sondern nur 4 Samenanlagen im Fruchtknoten, bei Awichab (Inachab) im Namaland. — 3. Zweige niederliegend: H. angolensis K. Schum., mit 2 Meter langen niederliegenden, in der Jugend gelbgrünfilzigen Zweigen und länglichen, meist stumpfen Blättern und mit rosafarbenen Blüten, im Kunene- Kubango-Land; /7. longiramosa Engl., ausgezeichnete Art mit länglichen meist spitzen Blättern und von oben nach nen stark niedergedrücktem Fruchtknoten, in der Kalksteppe bei Grootfontein im nördlichen Hereroland. ekt. 3. Scapliostemon Engl., eine kleine sehr charakteristische Gruppe von Halbsträuchern mit rutenförmigen bis ı m langen Zweigen, länglichen bis lanzett- lichen Blättern und langen Trauben großer weißer Blüten mit 13—ı5 mm langen Blumenblättern und spatelförmigen unten sehr dünnen Staubfäden: . amabılıs arloth, mit scharf gesägten, dicht sternhaarigen Blättern und dicht drüsigen Blütenzweigen in der Namib des Kan-Tals, oberhalb Haikamkab und bei Salem; #7. tenuipes Engl., über ı m hoch, mit weniger behaarten und schmäleren fast Banana Blättern, sowie mit ganz verkümmerten Brakteen und kahlen Blütenstielen, ganz vereinzelt, östlich der Quelle von Haobes. Sekt. 4. Acicarpus Harv., Staubblätter mit verkehrt-eiförmigen Staubfäden und, lang zugespitzten Aikerss, Blüten meist einzeln auf langen Stielchen, welche nach Abfall der Blüten häufig verdornen, und die Früchte mit abstehenden ' kleinen oder längeren Hörnchen (ausgenommen H. intricata Engl.). $ı. Macropetalae Engl. Blüten mit 8—2o mm langen Blumenblättern, welche die Staubblätter überragen. Kleine Sträucher Südwestafrikas. . Pfeilü K. Schum. mit verkehrt-eiförmigen oben schwach gekerbten am Grunde keil- förmigen graufilzigen Blättern, zwischen Port Nolloth und Oakup; #. str 1cta 'Harv., bis 0,8 m hoher vielästiger Strauch mit grünen länglich-keilförmigen, sillerbigen Blättern und sehr großen bis 2 cm langen roten Blumenblättern, sehr verbreitet in Klein- und Groß-Namaland von Lüderitzbucht bis Kamus und Warmbad; #. linearifolia Harv. mit kleinen fast linealischen Blättern, im östlichen Kosland: H. trifurcata L., bis 0,8 m hoher Strauch, mit graugrünen länglich-keilförmigen, am Ende oft dreizähnigen Blättern und langen Trauben nickender rosafarbener Blüten, auf sandigen Triften verbreitet in Klein-Nama- : . land und der Karru. Diese 4 Arten bilden keine natürliche Gru ppe. TB er deu Engl. Dicht wolligfilzige xerophile Halbsträucher und oo, Sträucher ° mit länglichen ganzrandigen bis breit keilförmigen am Ende ge kerbten Blättern. 2—4 Arten im Namaland und Damaraland. Häufiger en auf: Mr ER Eck. et A bis ı m hoher Strauch mit en ER R RN, Malvales — Sterculiaceae, 437 oder nur vorn wenig gekerbten Blättern, in den Gebirgen des Klein- und Groß- Namalandes, von 1800—1500 m, aber nur im südlichen Teil des letzteren; H. alieäta Engl., ein bedkaiire 3 dm hoher Halbstrauch, mit länglichen, unten keilförmigen, am vorderen Teil gekerbten Blättern, im Groß-Namaland und Damaraland bis in die Gegend von Windhuk; ZH. affinis K. Schum. mit en abgestutzten Blättern, im Namaland zwischen Lüderitzbucht und Aus i S 3. Zlelianthemifoliae Engl. Halbsträucher mit kurzfilziger Bekleidung der Stengel und Blätter. Blumenblätter nur wenig länger als der Kelch. Arten des Herero- und Damaralandes: 4. helianthemum K. Schum, mit lanzett- lichen bis lineal-lanzettlichen Blättern, deren aufsteigende Nerven ziemlich stark hervortreten, bei Usakos, Windhuk und am Großen Karasberg; 4. Lindeguistii Engl., wie vorige, aber mit kürzeren Kelchzähnen, im Damaraland bei Okahandja und Waldau; #7. windhukiana Engl., mit Emeh länglichen, meist stumpfen, . ganzrandigen oder nur wenigzähnigen Blättern an kahlen bräunlichen Zweigen, von Windhuk bis zu den Auasbergen und auch bei Klein-Karas; 4. longicornuta Engl., kleiner .dorniger Halbstrauch mit hellgrauen Zweigen, mit 0,5—ıcm langen länglichen, meist ganzrandigen Blättern, lang zugespitzten dicht stern- haarigen Kelchishsen und sehr lang gehörnten Früchten, in der Umgebung von Kuibis; 7. spinulosa Engl., der vorigen sehr ähnlich; aber mit am ganzen Rande gezähnelten lineal-länglichen Blättern und drüsenhaarigen Kelchen, in den Sandsteinbergen von Guashab; H. deserticola Engl., wie vorige, aber mit dunkelgrauen Zweigen und REN verkehrt-eiförmigen, nur 6—8 mm langen Blättern, in der Namib bei Tsirub um ı200 m und bei Kuibis; 4. in- fricata Engl., den vorigen sehr ähnlich; aber ohne Hörnchen an den abge- rundeten ind des Fruchtknotens, in der Namib bei Garub. Fruticulosae Engl. Nicht filzig behaarte Halbsträucher mit läng- lichen gekerbten, am°Grunde keilförmigen Blättern, mit die Staubblätter + über- ragenden Blumenblättern und mit langhörnigen Früchten. — 3 Arten im Namaland: H. aspericaulis Dint. et Engl., ein Halbstrauch, der am Stengel und den Blättern mit gestielten Sternhaaren besetzt ist, auf Kelmige Grasflächen bei Rehoboth im Groß-Namaland; /7. spinosa (Burch.) E. Mey, dorniger Halbstrauch mit hell- grauen Zweigen und in der Jugend dicht, später nur dünn behaarten, bisweilen ‚fast kahlen, keilförmigen, vorn abgestutzten und wenig gezähnten Blättern, in der Karru, Buschmannland, Klein-Namaland und dem südlichen Groß-Nama- land; 77 fruticulosa K. RER bis 0,5 m hoher reich verzweigter Strauch mit Möbrieen jungen Zweigen, grünen lederartigen, länglichen, am Grunde keil- förmigen und am Rande gezähnten Blättern und mit rotbraunen Blüten, ver- breitet auf Fels, Kies und Sand des Namalandes, besonders auf Sandstein und Granit. $5. Modestae Engl. Krautige, im ersten Jahr blühende, später bisweilen am Grunde verholzende und sich weiter verzweigende Pflanzen, meist mit lan- zettlichen bis linealischen, seltener mit elliptischen bis länglichen = gesägten son und mit per deren Blumenblätter meist so lang sind wie die Staub- 438 Malvales — Sterculiaceae. blätter, sehr selten (bei var. mzacropetala des polymorphen Typus »zodesta) diese um 2—3 mm überragen und niemals mehr als ı mm hinter den Staubblättern zurückbleiben. Zahlreiche (mindestens 9) Arten im tropischen Afrika, vo Nubien bis Namaland, nicht im südwestlichen Kapland. — A. Arten mit 10 bis ı2 Samenanlagen in den Fächern des Fruchtknotens. Der polymorphe Typus H. modesta (Ehrenb.) Planch. (7. ‚Alöpes Harv.), verbreitet von Arabien und vom Soturba-Gebirge an der nubischen Küste bis Abyssinien, in der Kalahari und . von Süd-Angola durch das Herero- und Damaraland bis Namaland, blüht schon als nur 5>—ı0 cm hohes Pflänzchen und entwickelt sich (namentlich im Ambo- und südlichen Hereroland) unter günstigen Feuchtigkeitsverhältnissen zu 5—8 dm hohen Pflanzen, die in der Behaarung der Stengel und Blätter, in der Bezahnung und Breite der Blätter, sowie in der Größe der Blumenblätter sehr stark vari- ieren; in Südwestafrika ist hauptsächlich die Var. e/atior K. Schum. verbreitet, innerhalb welcher sich wieder Subvarietäten unterscheiden lassen. An diesen polymorphen Typus schließen sich auch noch an: #. Kirkii Mast. in Mosambik und Gasaland, sowie die kleinblättrige, stark drüsig behaarte 7. nyassica Bak. an. — B. Arten mit etwa 6 Samenanlagen in den Fächern des Fruchtknotens: H. cyclophylla K. Schum. mit ovalen Blättern, auf sandigem Boden bei Queli- mane; H. tigrensis Hochst., 2—4 dm hohe, meist unten reich verzweigte Staude in Abyssinien und Harar bis zu ııoo m, in der sudanischen Parksteppen- provinz, namentlich auch bei Garua in Adamaua, bei Gonda im zentralafrika- nischen Zwischenseenland; H. Stuhlmannii Engl., bis 5 dm hohe, reich ver- zweigte Art mit langgestielten länglichen Blättern und mit etwas länger ge- hörnten Früchten, bei Mpwapwa in Ugogo; Z. stenopetala K. Schum. im südlichen Nyassaland; 4. Mildbraedii Dint. et Engl., unten verzweigtes Kraut mit sehr kurz gestielten Blättern und kleinen weinroten Blüten, bei Okahandja und auch sonst im Damaraland; 4. fseudo-Mildbraedii Engl. mit kleineren und gelben Blüten, ebenfalls im Damaraland. 5 $ 6. Brachypetalae Engl. Blumenblätter 2—4 mm kürzer als die zusammen- neigenden Staubblätter. Zahlreiche Arten in Steppenformationen Südafrikas. — A. mit aufrechtem rutenförmig verzweigtem Stengel. — Aa. mit dicht graubehaarten Blättern: #7. sideritifolia Engl. mit lanzettlichen oder lineal-lanzettlichen, vorm gesägten Blättern und langer Traube, bei Manaka in Transvaal; FH. Seitziana Engl., mit ähnlichen Blättern; wie die vorige, aber die Blüten nur in den Achseln von Laubblättern, in Groß-Namaland, 7. glandulosissima Engl., von den vorigen durch kürzere ovale Blätter unterschieden, bei Pforte in der Namib. — Ad. mit grünen zerstreut sternhaarigen Blättern am reich verzweigten Stengel: 7. micro- Petala Harv. von Transvaal und Delagoa-Bai bis in das östliche Kapland; A. tephrocapsa K.Schum., mit länglich-verkehrt-eiförmigen, am oberen Ende gesägten Blättern und stark filzigem Fruchtknoten, bei Lydenburg in Transvaal; H. teitensıs Engl., von der Tracht der H. modesta, H. tigrensis und H. Kirkii, aber durch die kurzen von den Staubblättern um 3 mm überragten Blumenblätter unter- schieden, am Ndara-Berg in Teita; 4. viscida Hiern, ausgezeichnet durch lange strohgelbe Kapseln, im südlichen Angola. — 3. Halbstrauchig, mit zahlreichen Malvales — Stereuliaceae. 439 aufsteigenden Zweigen: H. borraginiflora Hook., kleiner dorniger Halbstrauch mit verkehrt-eiförmigen Blättern, in den Magalisbergen Transvaals; #7. solani- fora K. Schum., weniger holzig als die vorige und mit lineal-länglichen, spitzen oder stumpfen Blättern, in tiefem feinen Sand der Namib bei Pforte, Salem und Gam-Koichas in Südwestafrika. — C. Mit niederliegenden Zweigen: 4. fomentosa (Turcz.) K. Schum. (77. drachypetala Harv.), mit bis ı m langen Zweigen und lineal-länglichen, ziemlich dicht filzigen kleingesägten Blättern, in lockerem Sand von Delagoa-Bai und den Matopos bis in die Kalahari und das Namaland; auch in einer Var. drevifolia Engl. mit kürzeren, länglich-elliptischen Blättern, im Damaraland und Groß- und Klein-Namaland, auf dem Sandstein- Plateau von Groß-Namaland bis zu 1800 m; 4. Seineri Engl., mit lineal-läng- lichen, in der Jugend wollhaarigen und sternhaarigen Blättern, in der Omaheke des nördlichen Hererolandes. Sekt. V. Mahernia (L.) K. Schum. Staubfäden meist kreuzförmig, seltener lanzettlich und dann oberhalb der Mitte angeschwollen oder keilförmig. Blüten meist in Pärchen aus der Achsel von Laubblättern oder Hochblättern. $ 1. Verticillatae Harv. Nebenblätter bis auf den Grund geteilt, so daß an den Knoten scheinbar Quirlblätter vorhanden sind, oder tief gelappt. Etwa 10 Arten von Transvaal und Natal bis ins Kapland, wenige im Herero- und Namalande. “A. Aufrecht oder mit aufsteigenden Ästen. Blätter länglich oder lineal-länglich oder lanzettlieh: 4. grandistipula (Buching.) K. Schum., Hal strauch oder Staude mit lineal-länglichen sternhaarigen Blättern und rostfarbig filzigen aufgeblasenen Kelchen, von Transvaal und Natal bis in das östliche Kapland, auf Hochlandsteppen um 8o0o—ı000 m; 4. Eliotiana (Harv.) K. Schum., bis 5 dm hoher Halbstrauch mit schmalen lineal-länglichen, stumpfen, gezähnelten Blättern, trichterförmigen Kelchen und sehr großen, bis 2,5; cm langen Blumenblättern; nicht selten auf Granitkies und an sandigen Ufern im Hereroland; 7. Schinzii K. Schum. (7. geminiflora Dinter et Engl.), mit starker Pfahlwurzel, aufsteigenden Zweigen und sparrig, mit ziemlich langgestielten lanzettlichen oder lineal-lanzettlichen oder aus eiförmigem Grunde lanzettlichen, gezähnten Blättern, mit glockigen Kelchen und 7 mm langen Blumenblättern; im Damaraland und in der Kalahari; 7. Rautanenii Schinz, viel kräftiger als vorige, mit viel größeren eilanzettlichen Blättern und ıı mm langen Blumenblättern, im Amboland bei Ondonga und im Damara- bezirk; 4. sparsipilosa Engl. der vorigen ähnlich, trägt aber an den Blattnerven zerstreute Sternhaare, während die andere an deren Stelle einfache Drüsen- haare besitzt, in Gebüschen bei Matape in Transvaal von Dr. SCHLECHTER ge- sammelt; 7. heterophylla Cav., mit dichten sternhaarigen Blättern, auf sandigen Triften im westlichen Kapland und Klein-Namaland. — 2. Mit niederliegenden Zweigen: H. verticillata (L.) Hochr., #. aıffusa (Jacq.) Engl., 7. humifusa [Eckl. et Zeyh.) Hochr. und 4. multifida (E. Mey.) Engl. im südwestlichen Kapland. 0....8 2. Pinnatifidae Harv. Nebenblätter ganzrandig oder gesägt. Blätter fiederig gelappt, nicht filzig. Ebenso 8 Arten im südwestlichen Kapland, von 440 Malvales — Sterculiaceae. diesen die halbstrauchige 7. fwlchella L. auch in der Karru, Transvaal und im Namaland, in letzteren namentlich die Var. /zcZa (Schltr.) Engl. mit an der Spitze purpurfarbenen, im übrigen weißen Blumenblättern, eine reizende reich- lich blühende Pflanze, im Sand vom unteren Orange bis Aus und Seeheim, auch im Damaraland in der Gegend von Windhuk. Außerhalb des südwest- lichen Kaplands kommen folgende vor: Z. bicolor Dint. et Engl. mit der vorigen nahe verwandt, aber verschieden durch kahle, nur am Rande etwas gewimperte nicht sternhaarige Kelche, sowie durch schmälere Blumenblätter, auch durch weniger tief eingeschnittene Blätter, auf Lehm- und Kiesboden im Damaraland bei Okahandja; A. Wilmsii Engl. mit sehr schmalen Fiederabschnitten der lineal- lanzettlichen Blätter, zwischen Pietermaritzburg und Greytown in Natal von Dr. WıLms entdeckt; 7. hantamensis Engl., kleine, großblumige Art aus dem Hantamgebirge des Klein-Namalandes; 7. dolomitica Engl., mit niederliegenden Zweigen und tief fiederteiligen Blättern, von mir in der Dolomitsteppe bei Ottos- hoop in Transvaal gefunden; A. rhodesiaca Engl., der H. pulchella ähnlich, aber durch scharf gesägte, oben zerstreut behaarte (nicht Sternhaare) Blätter ausgezeichnet; in der Baumsteppe zwischen Machoda und Palapye. 3. Lacerifoliae Harv. Nebenblätter ganzrandig oder gesägt. Blätter seicht gesägt-gelappt, nicht filzig. 6 Arten im südwestlichen und westlichen Kapland, 4 im Osten und dem Hereroland. A. coccocarpa (Eckl. et Zeyh.) O. Ktze., ausgezeichnet durch lange zylindrische Kapsel (‚—4mal so lang wie der Kelch), im östlichen Kapland, Griqualand-West, dem ÖOranjestaat und in den großen Karasbergen. Ähnlich, aber haupfichlich durch steife Behaarung der Kelche verschieden ist H. coccocarpoides Engl. bei Pietersburg in Trans- vaal um ısoom. ZH. multicaulis E. Mey. (verschieden von den folgenden) im . ‚östlichen Kapland, z. B. bei Queenstown; ZH. erodioides (Burch.) Engl., mit starkem Grundstock und niederliegenden, oft schlingenden Zweigen, mit länglich-ei- förmigen stumpfen, kerbig gesägten, kahlen oder unterseits zerstreut stern- haarigen Blättern und einzelnen aufrechten langen Blütenzweiglein, von Queens- town im östlichen Kapland bis Natal und Transvaal und im nördlichen Hereroland im Ötawital; 77. Veiteri Engl., der vorigen ähnlich, aber mit Sternhaarbekleidung, auf tiefgründigen Wiesen an der Otawipforte und bei Gaub im nördlichen _ Hereroland. $ 4. Dentatae Harv, Nebenblätter ganzrandig. Blätter gesägt, nicht filzig. = Etwa ı4 Arten, zum großen Teil in Transvaal und Natal, wenige im östlichen Kasland und Südwestafrika, ı in Abyssinien, — A. Fächer des Fruchtknotens mit mehr als 2 Samenanlagen. — Aa. Mit rundlichen Blättern: 7. rotundata E. Mey., mit ee Zweigen und runden bis kurz eiförmigen ge . sägten Blättern; Z. malvifolia N. E. Br. in Natal, H. linnaeoides (Burch.), Engl, Hall bstrauch mit 2—2,5 cm langen rundlich eiförmigen gesägten Blättern (hat nicht die Tracht von ZLinnaea borealis), im östlichen Kapland bei Grahams- town; H. gracilis. ‚(Harv.) Engl. vom Habitus der Zinnaea borealis mit rundlichen gekerbten Blättern von 5 mm Durchmesser, auf Sand in der Kalahari, z. B. bei Kachun im ı Betschuanaland und ‚bei Kuruman; A. Free Dint. et Engl., Malvales — Stereuliaceae. 441 vom Habitus der vorigen, aber mit verkehrt-eiförmigen, an der Spitze drei- kerbigen Blättern und gelben, (trocken) in der Mitte dunkelblau gefleckten Blumenblättern, reizendes Pflänzchen in der Kalkpfanne bei Achab ostsüdöstlich von Windhuk unter Acacia horrida und bei Engurmonu, ostnordöstlich von Okahandja. — Ad. Mit lanzettlichen oder länglichen Blättern: 7. saccifera (Turez.) K. Schum., kleiner Strauch mit in der Jugend dicht drüsigen Zweigen und lanzettlichen gesägten Blättern, reichlich blühend, im östlichen Kapland und bei Pietermaritzburg in Natal; 4. Medleyi Engl., mit lanzettlichen Blättern und ziemlich großen Blüten, deren Kelch von gestielten Sternhaaren dicht be- setzt ist, bei Newcastle in Natal; 7. adenotricha K. Schum., mit der vorigen verwandt, aber mit drüsenhaarigem Kelch, bei Lydenburg in Transvaal; 4. veronicifolia (Eckl. et Zeyh.) Hochr., wie vorige, aber mit länglichen, mehr stumpfen Blättern, im östlichen Kapland und Natal; 4. depressa N. E. Brown, wie vorige, aber Blätter meist etwas kleiner und die Kelche drüsenhaarig und nicht sternhaarig, im Hochland von Natal (Pietermaritzburg) und Transvaal (Lydenburg, Johannisburg), 7. violacea (Burch.) K. Schum., wie vorige, aber Blätter spitz und die Blüten kleiner, im östlichen Kapland bei Somerset; #. abyssinica (Hochst.) K. Schum. (H. Ouartimiana A. Rich.), mit lanzettlichen, ge- sägten Blättern im abyssinischen Hochland (Hamasen 2300 m, Tigre 1900 m); diese Art wird auch aus Südafrika von den Matopos im Matabeleland bis zum Kap- land angegeben, doch habe ich solche Exemplare nicht gesehen. — Ac. Mit schmal lanzettlichen Blättern: 4. stellulata (Harv.) K. Schum., auf kiesig san- digem Boden bei Kimberley und Grahamstown; ZH. parviflora E. Mey., mit sehr kleinen Blüten, vom östlichen Kapland bis in das südliche Natal (1000 bis 1100 m); 7. Dinterlenii Engl., mit sehr breiter kreisförmiger Platte der Blumen- blätter, bei Leribe im Basutoland; 4. Thodei Engl., mit kurz gestielten, dunkel . rosenroten Blüten der Pärchen, an grasigen Stellen von Meteles-Pik im Basutoland, um 2200 m. — Ad. Mit keilförmigen, vorn gezähnten Blättern: H.grandiflora Ait., bis ı m hoher Strauch mit sehr großen bis 2,3 cm langen _ rosenroten Blüten, auf Sandboden in Klein- und Groß-Namaland. — B. Fächer des Fruchtknotens mit nur 2 Samenanlagen; /. oligosperma K. Schum., Halb- Strauch mit eiförmigen oder länglich-eiförmigen, kleinkerbigen, unterseits dicht Sternhaarigen Blättern und mit kleinen gelben Blüten in kurzen Rispen; bei den Quellen des’ Bushmansriver in den Dr ensbergen um 2000—2300 m. 8 5. Tomentosae Harv. Nebenblätter ungeteilt oder häufig zerschlitzt. Blätter unterseits + filzig oder mit gestielten Sternhaaren, Kelch dicht filzig. Staubfäden meist kreuzförmig, aber auch keilförmig oder lanzettlich. 14 Arten in Transvaal, Natal und dem nordöstlichen Kapland. — A. Staubblätter mit _ kreuz- oder keilförmigen Staubfäden. — Aa. Blätter + eiförmig, am Rande klein gekerbt: 7. geniculata Eckl. et Zeyh. (Wahernia chrysantha Planch.), mit ‚zerschlitzten Nebenblättern und länglichen eiförmigen Blättern, im Hochland _ von Natal und Basutoland, sowie in den Drakensbergen um 1000-1500 m und im östlichen Kapland; 7. betonicifolia Eckl. et Zeyh., mit breit eiförmigen hnten Nebenblättern und kurz eiförmigen, am Grunde herzförmigen Blättern, 442 Malvales-— Sterculiaceae. hauptsächlich in Natal und dem östlichen Kapland; //. Gerrardız Harv., ähnlich er H. geniculata, aber mit zahlreicheren und kleineren Blüten und mit keil- förmigen Staubfäden, an felsigen Plätzen in Natal um 1300— 1500 m; /. trans- vaalensis Schinz, mit eiförmigen, tief gesägten Nebenblättern und eiförmigen, am Rande kleinkerbigen, an der Basis ganzrandigen Blättern, im Hochland von Transvaal bei Bronkhorstspoint, Belfast und auf den Elandspruitbergen um 2100— 2300 m; H. auricoma (Szysz.) K. Schum., mit etwas zerschlitzten Neben- blättern und länglich-lanzettlichen Blättern bei Pietermaritzburg; #. Woodü Schinz, wie die vorigen; aber mit gestielten Sternhaaren an den länglichen, kerbig-gesägten Blättern und Kelchen; ebenfalls in dem Hochland Natals von 1000——ı55o m an grasigen Abhängen; H. oblongifolia (Harv.) Hochr., mit ei- lanzettlichen Nebenblättern und iänglichen Spreiten, im Kapland; 7. Schlechte- riana Schinz mit großen länglich-lanzettlichen Nebenblättern und länglich- verkehrt-eiförmigen Blättern, an Felsen bei Zuurbergen in Natal um 1600 m. — 4b. Mit lanzettlichen ganzrandigen und hellbraunfilzigen Blättern: 77. stauro- stemon K. Schum. bei Lydenburg in Transvaal. — Ac. Mit lanzettlichen oder lineal-lanzettlichen kleingesägten“ Blättern; #. Rehmanniü (Szysz.) K. Schum., kleinblütiger Halbstrauch mit 1,5—4,5 cm langen, gesägten, beiderseits grau- filzigen Blättern, bei Lydenburg und Elandspruit (2400 m) in Transvaal. — 14. Mit lanzettlichen fast ganzrandigen und graufilzigen Blättern: H. natalensis (Szysz.} O. Ktze., auf dem Hooge Veld in Transvaal. — 3. Staubblätter mit lanzettlichen Staubfäden. — Ba. Blätter eiförmig, in der Jugend beiderseits weichfilzig, später oberseits mehr verkahlend: #. grandifolia N. E. Brown H. Galpinii Schinz), bei Barberton in Transvaal. — DÖ. Blätter lanzettlich, nicht verkahlend: 4. montana N. E. Br., mit ganzrandigen Blättern, ebenfalls bei Barberton; 4. Zomentosa (Turcz.) Schinz (= H: lancifolia SzyS2., H. jo- hannisburgiana Engl.) mit fast linealischen Blättern und großen, bis 1,5 cm langen, oft einzeln stehenden Blüten, in Transvaal bei Lydenburg, Johannis- _ burg, Modderfontein und am Zuckerboschrand auf Grasland bis zu 1800 mM. Waltherioideae Engl., Halbsträucher mit langgestielten eiförmigen, zwischen den Nerven gefalteten, dünnfilzigen, kerbig gesägten Blättern und mit rispigen Blütenständen von nur 6 mm langen Blüten, deren Staubfäden mit 2 schräg abstehenden Armen versehen sind. — Nur ı Art, A. waltherioides .K. Schum. am Ruwenzori bei Matichak um 1600— 1900 m. Melochia (Dillen.) L. Die wenigen in Afrika vorkommenden Arten dieser besonders im tropischen Amerika reich entwickelten Gattung sind mehrjährige Kräuter, welche aber so, wie die Melhania, schon im ersten Jahre blühen und sich bis zu ı m Höhe und darüber entwickeln. Ihre spatelförmigen Blumen- blätter welken zugleich mit der ihnen anhaftenden Staubblattröhre und fallen mit derselben ab. Die Früchte zerfallen in 5 oder 10 Klappen. M. corchort- folia L., in allen Tropenländern der alten Welt entwickelt, kommt in Afrika hauptsächlich in der sudanischen Parksteppenprovinz und im Küstenland von Sansibar bis Mossambik, auch im Nyassaland vor, wie die folgende meist an Ufern von Gewässern. Durch ihre endständigen Blütenstände unterscheidet Malvales — Sterculiaceae. ! 443 sich diese Art von M. melissifolia Benth., welche in der Hylaca Südamerikas und in der guineensischen Waldprovinz Afrikas bis zum Ghasalquellengebiet hauptsächlich verbreitet ist, jedoch auch in Usaramo aufgefunden wurde. Waltheria L. Auch eine vorzugsweise im tropischen Amerika mit etwa 30 Arten vertretene Gattung, deren Blütenstände aus wickeligen, knäuelig ge- drängten Zweigen aufgebaut sind. Der Fruchtknoten enthält nur eine Samen- anlage, und die einsamige Frucht ist behaart, mit gekräuseltem Griffel, dadurch zur Verbreitung an Vogelgefieder befähigt. W. americana L. (einschl. var. indica |L.| K. Schum.) ein bis 2 m hoher Halbstrauch mit länglich eiförmigen, kleingesägten, in den Seitenfalten genervten, unterseits dicht filzigen Blättern und mit gelben Blüten, hat sich von Amerika aus nach allen Tropenländern verbreitet und tritt in allen unter 1600 m gelegenen Steppenformationen Afrikas, auch im Damaraland sowie im Kulturland auf; nach SwYNNERTON steigt sie in den Chimanimanibergen des Gasalandes bis zu 2300 m auf; sie findet sich auch (var. indica) auf der kanarischen Insel Palma an Strandfelsen bei Santa Cruz. Die Pflanze wird wegen ihres Schleimgehaltes wie bei uns die Malven in Amerika medizinisch verwendet; IV. Zanceolata R. Br., von der vorigen Art hauptsäch- lich durch sichelförmige Nebenblätter und oberseits dunkelolivengrüne, nicht gelbliche Blätter unterschieden, ist bis jetzt nur in RENTNER und Sierra Leone gefunden worden. Huadae. Hua Pierre. Hygrophile Bäume mit kahlen Zweigen und abwechselnden kurz gestielten, elliptischen bis verkehrt-eiförmigen, oben zugespitzten Blättern und mit wenigen in den Blattachseln an dünnen Stielen stehenden zwitterigen, 45-zähligen Blüten. Die genagelten Blumenblätter sind oben nach außen konkav, auf der nach innen gewendeten Seite stark behaart, die $—ıo Staubblätter alle a. 201. Hua parvifolia Engl. et Krause. A gerge mit Blatt und Infloreszenz. 3 Knospe. Be Blüte geöffnet. D Blumenblatt. Z Andrözeum und Gynözeum. F dasselbe im Längsschnitt. G Anthere, 2 von n hinten, d von ER Seite, c von oben. — mei: 444 Malvales — Stereuliaceae. fruchtbar und der einfächerige Fruchtknoten mit einer grundständigen um- gewendeten Samenanlage versehen. Die kugelige, nicht aufspringende Frucht enthält einen Samen mit reichlichem Nährgewebe. Bis jetzt 2 Arten bekannt: H. Gabunii Pierre, 2—6 m hoher Baum in Gabun; 7. parvifolia Engl. et Krause (Fig. 201), mit kleineren, lang zugespitzten und schmäleren Blättern, im Buschwald am Sankuru bei Kondue im Kongobecken. Die Blüten und Knospen entwickeln beim Aufkochen starken Geruch nach Knoblauch. Büttnerieae. Büttneria L. Hygrophile Kräuter und Sträucher, nicht selten hoch kletternd, mit einfachen, ganzrandigen oder gesägten, kahlen oder sternfilzigen Blättern und kleinen weißlichen oder rötlichen Blüten in trugdoldigen Blütenständen, welche Rispen zusammensetzen; die 5-fächerigen Früchte zerfallen in 5 an der Bauchnaht aufspringende einsamige Kokken. Von dieser in Amerika reich ent- wickelten, aber auch im Monsungebiet und auf Madagaskar mit mehreren Arten vertretenen Gattung kennt man bis jetzt nur 3 afrikanische: D. afrıcana . Mast., ein bis 5 m hoher windender Strauch mit breit eiförmigen Blättern, in den Regienwäldern von Kamerun bei Angola; B. fruticosa K. Schum., ein Baum- strauch mit länglichen kahlen Blättern, an Bachufern in Usambara; 2. glabra K. Schum. et Engl., ein niedriger weit verzweigter Baum, von der vorigen durch zerstreut stachelige Kapseln verschieden, in Uferwäldern von Useguha. Cotylonychia Stapf. Strauch mit kahlen Zweigen, dünnen, länglichen bis verkehrt-eiförmigen, kurz zugespitzten Blättern und kleinen kurzgestielten Blüten in Doldentrauben. Blumenblätter mit konkavem Nagel und lanzettlicher Spreite; Staubblätter 10 frei, mit fadenförmigen Staubfäden an kurzem Androgynophor. ruchtknoten 5-fächerig, mit zahlreichen in 2 Reihen stehenden Samenanlagen. ' Bis jetzt nur C. Chevalieri Stapf im Kongobecken bei Brazzaville. Scaphopetalum Mast. Hygrophile Sträucher mit länglichen, ganzrandigen, kahlen Blättern und ansehnlichen, am alten Holz oder in achselständigen Trug- dolden stehenden Blüten, welche kapselartige Früchte mit fleischigen Wänden entwickeln. ı2 Arten der guineensischen Waldprovinz, zumeist in Kamerun, einige auch in Gabun, am unteren Kongo und im Kongobecken. "Scke ı. Euscaphopetalum K. Schunk, Blätter ohne Blasen am Grunde der Spreite. 5 Fächer des Fruchtknotens mit vielen 2-reihig stehenden Samen- anlagen. Frucht nach oben verschmälert. ıı Arten, davon besonders be- "achtenswert: Sc. Blackii Mast., bis 3 m hoher uch im tiefen Schatten der Regenwäld er von Sudkamerun und Gabun; Sc. macranthum K. Schum., ein 11,5 m hoher Strauch, auffallend durch 4 cm lange Kelchblätter und 2 cm lange Blumenblätter; Sc. Zongipedunculatum Mast., ı m hoher Strauch, mit = hr sehr langgestielten Blütenständen, in Gabun; Se. Sulkikarror Engl. et Krause, . bei Lome in Kamerun; Se. Darren Engl. et Krause, kleiner Halbstrauch bei Br: in Kamerun ‚ Sekt. an Physeophylium K. Sohn, Blätter auf der Oberseite zu beiden des Mitte a mit einer Blase. Fächer des Fruchtknotens mit 2 über- Malvales — Sterculiaceae. . 445 einander stehenden Samenanlagen. Frucht oben gestutzt, mit 5 Hörnchen versehen. Sc. Thonneri De Wildem. et Th. Dur. (Sc. monophysea K. Schum.) im Kongobecken und in Kamerun. Leptonychia Turcz. Hygrophile Bäume oder Sträucher mit ganzrandigen, kahlen, glänzenden Blättern und meist kleinen Blüten in kurzen seitenständigen Ei, Trugdolden, ausgezeichnet durch das Vorhandensein von inneren und äußeren & Staminodien. Die Frucht ist eine 3—5-fächerige Kapsel mit zahlreichen Samen, welche durch orangeroten Samenmantel auffallen. Hygrophil und paläotropisch; RENTE Tine e3 Fi A en . Theobroma cacao L. A blühender Zweig. 2 Blüte (3/). C Blüte im a Oh). DD ie (6/x). Z Fruchtknoten im Längsschnitt (6/:). 7 Fruchtknoten im Querschnitt. e enbblattähre | (4). HZ Staubblatt; @.v. von vorn, d.v. von hinten, zz mit geöffneter ee J Pollen. — Nach BERG und SCHMIDT, Atlas. 446 Malvales — Sterculiaceae. man kennt jetzt aus Afrika ı7 Arten, welche alle der guineensischen Wald- provinz angehören. Am weitesten ostwärts kommen vor: L. Mildbraedii Engl., welche vom nördlichen Kongobecken bis zum Kiwu-See verbreitet ist, und L. chrysocarpa K. Schum. im Ghasalquellengebiet. Auf Fernando-Poo wachsen Fig. 203. Theobroma cacao L. A Frucht, nach Entfernung einer Schalenhälfte. 3 Frucht im Querschnitt. C Same von der Seite, D derselbe von vorn, E Keimling. 7 Kotyledon. G Sams im Querschnitt, ri N ei ti NETT rn Malvales — Sterculiaceae, 447 L. Adolfi Friderici Engl. et Krause und Z. densivenia Engl. et Krause, Durch Kauliflorie zeichnen sich aus: Z. pallida K. Schum. und Z. longrcuspidata Engl. et Krause, durch unterseits weichhaarige Blätter Z. subtomentosa K. Schum., alle Bewohner der Regenwälder Kameruns. * TheobromaL. Von dieser im äquatorialen Amerika heimischen Gattung ist Th. cacao L. die bekannteste und vorzugsweise kultivierte Art. Die beiden Figuren 202 und 203 geben über ihre Merkmale genügenden Aufschluß; nur sei noch bemerkt, daß der Baum meist nur 3—8 m Höhe, selten bis ı3 m er- reicht und daß die mit brauner oder gelber Schale versehenen Beerenfrüchte auch am Hauptstamm in großer Zahl aus den am alten Holz auftretenden Blüten hervorgehen. Der Baum ist ausgesprochen hygrophil und gedeiht da- her vortrefflich in den Regenwäldern des äquatorialen Afrika, insbesondere in Kamerun, auf Fernando Poo und im Kongobecken. Außer der bekannten Verwendung der entölten Samen zur Herstellung von Schokolade ist noch das aus den Samen gepreßte Fett, die Kakaobutter, zu erwähnen, welche medi- zinisch sowie zu Toilettefabrikaten verwendet wird. * Helictereae. * Kleinhofia L. mit der einzigen Art K. hospitans L. ist ein in Ostindien und _ dem Monsungebiet verbreiteter, hier und auf den pacifischen Inseln auch kulti- vierter bis ı5 m hoher Baum mit großen, ganzrandigen, herzförmigen Blättern und rosenroten zweiseitig symmetrischen Blüten, welche in großen, bis 4 dm langen und breiten Rispen stehen. Der 5-lappige Fruchtknoten entwickelt sich zu einer 2 cm langen, birnförmigen, aufgeblasenen, 5-lappigen Kapsel mit ei- förmigen schwarzbraunen Samen. Auf der Insel Mohilla der Comoren, wahr- scheinlich kultiviert. Mansonieae. Triplochiton K. Schum. Sehr große, hygrophile, schöne Bäume mit ge- lappten am Grunde herzförmig eingeschnittenen Blättern, mit abfälligen Neben- blättern und in lockeren achselständigen Rispen stehenden Blüten. Die Blüten be- Sitzen einen glockigen, 5-zähnigen Kelch, genagelte beiderseits behaarte, weiße, am Grunde purpurngefleckte Blumenblätter, 20-30 fadenförmige Staubblätter mit bis zum Grunde gespaltenen Antheren; 5 breite längliche Staminodien, welche die 5 Karpelle umhüllen. Wahrscheinlich nur ı Art, 7. scleroxylon K. Schum., ' ein bis 6om hoher, sein Laub im Dezember und Januar abwerfender, im März sich wieder belaubender Baum, mit ı—2 m dickem Stamm aus hartem Holz und 5—7lappigen Blättern, in den Regenwäldern Westafrikas von Spanisch Guinea (hier ajüsch) genannt, durch Süd-Kamerun (bogussi [Misanga), ajüss Bule)) nach Jaunde, auch an der Elfenbeinküste (serama) und Goldküste (owa a; als 7. Fohnsonii H. Wright). In Süd-Kamerun wird die Rinde zur Her- Stellung von Hauswänden verwendet. — Fig. 204. Mansonia J. R. Drumm. hat dieselben die Karpelle umhüllenden Stami- ‚Rodien und ahornähnlichen Teilfrüchte wie Triplochiton, unterscheidet. sich 448 Malvales — Sterculiaceae. aber von dieser Gattung vor allem durch den ungeteilten, spatha-ähnlich auf- reißenden Kelch und die nicht gelappten Blätter. Die Verbreitung ist sehr interessant; die erste Art wurde von Hinterindien beschrieben, eine zweite, die durch die doppelte Zahl von Staminodien etwas abweicht und eine besondere Untergattung, Achantia vertritt, von der Elfenbeinküste von A. CHEVALIER. Diese M7. (Achantia) altissima A. Chev. ist ein bis 40 m hoher Baum mit großen bis 25 cm langen etwas schiefen herzförmig-elliptischen Blättern und ® . weißen Blüten. Nahe verwandt ist ein bisher nur in Früchten bekannter 2a Fig. 204. Triplochiton scleroxylon K. Schum. (T. Johnsonii C. H. Wright) A Blüte nach Ent- | 5 C Nagel des Blumenblattes aan F Gynäzeum und 3 Staminodien. J Gynäzeum. X Blüte von — 4146 unger Zweig mit Knospen. M Umriß eines ausgewachsenen Blattes. nach Hook. Icon. (1903) 2758, Z—M Original. Malvales — Sterculiaceae, 449 : Baum, M. nymphaeifolia Mildbr. mit unterseits völlig kahlen noch größeren f: Blättern, deren Basallappen sich gegenseitig decken» Er ist im südöstlichen 4 Kamerun bei Molundu nicht selten und fällt durch die großen Blätter und zur Zeit der Fruchtreife durch die gelben »Ahornfrüchte« sehr ins Auge. Eine etwas abweichende Var: odliguifolia Mildbr. mit schieferem Blattgrund und sich nicht deckenden Basallappen kommt nordöstlich von Jaunde in der Nähe der Waldgrenze bei Dengdeng vor und dehnt ihr Verbreitungsgebiet in den großen Galerien nach Norden bis in die Nähe von Kunde aus (MILDBRAED). ! Sterculieae. Octolobus Welw. Sträucher oder kleine, hygrophile Bäume der guineen- sischen Waldprovinz, mit am Grunde keilfürmigen oder abgerundeten länglichen oder verkehrt-eiförmigen Blättern und eingeschlechtlichen, mit einem von einem Hochblattinvolukrum geschützten 6—$-teiligen Kelch versehenen Blüten ohne es Blumenblätter; die weiblichen Blüten mit zahlreichen spiralig angeordneten kopfförmig verbundenen Karpiden; 6—10 geschnäbelte Einzelfrüchte. O: spec- Zabılis Welw. ist ein 4—5 m hoher Baum, mit einzeln am Stamm stehenden Blüten, im Bezirk Pungo Andongo von Angola und in Süd-Kamerun; ©. Zenkeri Engl., von voriger Art durch starke Behaarung der Stengel und Früchte unter- schieden, in Kamerun; O. %heteromerus K. Schum., bis 6m hoher Baum, mit langgestielten, lang zugespitzten Blättern, mit Blütenbüscheln in den Blatt- achseln und 6-teiligen Blüten, wie die vorige bei Bipindi in Kamerun (mbela). Stereulia L. ist eine in den Tropenländern 'verbreitete, besonders aber ° in der alten Welt stark vertretene Gattung ansehnlicher hygrophiler und hydato- Philer, subxerophiler und auch einzelner xerophiler Bäume, entweder mit un- ‚geteilten oder gelappten Blättern, mit vielblütigen Infloreszenzen und großen _ Früchten mit je 5 nach der Reife aufspringenden Einzelfrüchten. Mehrere = Arten sind auffallende Charakterbäume einzelner Formationen, in denen sie aber meist nicht gesellig, sondern zerstreut, wenn auch nicht allzu selten auf- treten. Eine gesellig wachsende Art ist S7. odlonga Mast. in Kamerun und . Gabun. rn 81: Integrifoliae K. Schum. Blätter ganz oder gelappt. — A. Blätter ungeteilt, länglich, sehr kurz gespitzt oder. stumpf, fiedernervig, selten am runde auch dreinervig. — Aa. Blätter beiderseits kahl. Kelchzipfel an der Spitze nicht zusammenhängend: S/. oblonga Mast. (Fig. 216 C), bis 35 m hoher Baum mit Preizenden Zweigen, mit silberweißer, bräunlich gefleckter Rinde, weißem, tem, feinporigem Holz, 5—ı14. cm langen länglichen Spreiten, 5—9 cm langen. lütenrispen und über ı0 cm langen Balgfrüchten, bildet oft Bestände in den Regenwäldern Kameruns (ekonge [Barossi, nköbo oder nguo [Misanga), öng (Bule, bopam bangii [Bafote], eko [Jaunde]), Gabuns und von Fer- do-Poo,; das Holz soll nach ZENKER als Bauholz nicht verwendbar sein, il es ockenfaul wird; die Rinde dient aber zu Hauswänden; 57. subviolacea Schi ‚ auffallend durch beiderseits fast weiße Blätter, in Ost- Usindscha entra frikanischen Seenprovinz; Si. Dawei Sprague, mit breiten rund- It Afrikas, Un ee = 29 = 450 Malvales — Sterculiaceae. lich-eiförmigen, am Grunde herzförmigen braunen Blättern, in Uganda; S7. rhıino- petala K. Schum., schöner bis 35 m hoher Baum, mit grauer rissiger Rinde und langgestielten lederartigen, getrocknet kastanienbraunen, länglichen Blättern, außerdem auffallend durch langen, nasenförmigen Anhang an der Spitze der Kelchblätter und durch den sitzenden Fruchtknoten, bei Jaunde in Kamerun. — Ab. Blätter beiderseits braunfilzig. Kelchzipfel an der Spitze zusammenhängend: St. tragacantha Lindl. (einschließlich 5. katangensis (De Wild.), einer der ver- breitetsten Bäume der Gattung, bis 40 m hoch, mit Stammdurchmesser von ım, mit grauer korkiger Rinde und kurzer runder, nicht weit ausladender Krone, jedoch auch mit minderwertigem Holz. Er ist in fast der ganzen guineen- sischen Waldprovinz verbreitet, von Senegambien und Sierra Leone (gamizi der Haussa) über Togo (ctökpakpa), wo die Art auch in die Parksteppen- provinz übergreift, (kaderaböbo) Nigerien (kobag oder hebb), Kamerun (engungo der Duala, vom Strande bis in die Uferwälder und Regenwälder), über das Campogebiet (edaifök), Gabun und das Kongogebiet nach Angola (qui- bondo ca menha in Pungo Andongo); kommt auch noch am sandigen Ufer des Bangweolo-Sees bei Kasomo vor (R. E. FRIES). Der Baum trägt zur Blüte- zeit fast gar keine Blätter und erzeugt zuerst an der Spitze der Zweige dicht gedrängte zapfenförmige Gebilde, welche sich dann zu den lockeren rispigen Blütenständen entwickeln. Aus dem Stamm quillt ein harziger Körper, eine Art Traganth (dango der Haussa), welcher zum Kitten zerbrochener Kalabassen und Tongeschirre verwendet wird, auch von Schmieden beim Schmelzen des Eisens zugesetzt wird. VOLKENS macht im Notizblatt des Bot. Gart. und Mus. zu Berlin, Appendix XXII N° 3 darauf aufmerksam, daß der Tragant von dem Baum in solchen Mengen geliefert wird, daß eine Ausfuhr in Frage kommen könnte und daß es der Prüfung wert sei, ob er ähnlich wie der kleinasiatische ‘von Astralagus-Arten stammende für die Kattundruckerei, für Appretur von Seidenwaren und in der Konditorei zu gebrauchen sei. SZ. tragacanthoides Engl., verschieden durch hellere Behaarung, breitere reichere Blütenrispen, festere Textur und viel stärker hervortretende Nervatur der Blätter, sowie durch größere anfangs rote, später hellbraune Früchte, ein mittelgroßer Baum des Baumbuschwaldes der Insel Kwidjwi im Kruse von 1500— 1650 M. — de. Blätter blaugrün, besonders oberseits, nur unterseits schwach zerstreut stern arig: Sf. ambacensis »Welw.« His, 5—ıo m hoher Baum an feuchten be- waldeten Abhängen von Ambaca in Angel um 1000 m. — 2. Blätter gelappt; selten ‚(bei einer Art) auch ganz, dann aber am Grunde tief herzförmig, am oberen . Ende in eine längere Spitze vorgezogen. — Ba. Blüten sehr klein, weniger als 5 mm lang, zahlreich in endständigen Rispen: S/. quingueloba (Garcke) K. Schum., . (Syn. St. cinerea Hiern., St. prclsneh inte De Wild. et Th. Dur., Fig. 205 —ar ein bis 2o m hoher Senpen, mit glatter rissiger, papierartiger, grüner oder gelber Rinde und weit ausladender Krone, in Angola und dem © oberen gebie t (mundend e), in Brit. -Ostafrika zwischen Uma-River und Nyonki, -Irangi im Wanege-Hochland, in Usambara bei Ukwere, in ders von 2 eleeele, in der a, (mkungurunga), a 2 Fig, 205. A—E Sterc D Fruchtzweig. Z Hälfte F 3 Blüte. NT N Malvales — Stereuliaceae. 451 ulia Zastrowiana Engl. A Blatt mit Blütenrispe. 3 & Blüte. C © Blüte. einer Einzelfrucht.. — Z—Z St. quinqueloba (Gareke) K. Schum. G O Blüte. 4 Einzelfrüchte, davon eine geöffnet. — Original. ei 25 4592 3 Malvales — Sterculiaceae. Westabfall des Livingstonegebirges bei Wangemannshöhe und im Mossambik- küstenland von Lindi bis zum unteren Sambesi (impepe); Sf. Zastrowiana Engl., von voriger, wie Fig. 205 A—E zeigt, verschieden durch nierenförmige, nicht glockenförmige Blütenhülle und längliche, mehr gerade und nicht ge- krümmte Früchte, ein bis 7 m hoher, ganz weißstämmiger Baum, im nörd- - > lichen Hereroland bei Tulora-Franzfontein, bis 20 km westlich von Outjo auf Gneis und Kalkbergen; S7. Zivingstoneana Engl., ein 5; m hoher Baum mit 3-lap- pigen oder schwach 5-lappigen Blättern, auf der Livingstone-Insel bei den Victoria-Fällen (930 m), von mir selbst (leider nur steril) gesammelt, scheint mit vorigen verwandt. — 2. Blüten stets über ı cm lang. — Ba. Blüten in hängenden Trauben; Blätter kahl, schwach gelappt, am Grunde kurz zugespitzt: St. appendiculata K. Schum. (vgl. Bd.1., Taf. XII), bis über 60 m hoher Baum * (nach Horst bis go m) mit schlankem gelbem und "glatt berindetem Stamm, mit Brettwurzeln und verhältnismäßig kleiner runder Krone, mit 7-spitzlappigen a ‚Blättern, deren Mittellappen niemals durch einen tiefen Einschnitt von den Br ‚Seitenlappen getrennt ist; sehr zerstreut und stets vereinzelt auf Alluvialland in = Ukami, Useguha, Ussagara, Usambara (ufune, myale), oft schon aus weiter Ferne in den Uferwaldungen bemerkbar. — Böß. Blüten in Rispen. — Bb31. Blätter beiderseits gleichfarbig. — 353 Ir. Blätter entweder ganz und herzförmig oder gelappt, kahl oder filzig und rauh: S£. triphaca R. Br., ein mittelgroßer, selten über 135 m hoher Steppenbaum, auf Sokotra (boheng) und in der Eritrea, im Galla- und Somal-Hochland, in den Steppen des zentral- ‚afrikanischen Zwischenseenlandes, in der Massaisteppe und der Vorlandsteppe Jsambaras, auch im südlichen Nyassaland, am unteren Sambesi im Mossambik- > IN A Blattzweig. B Frucht. — Wiederbolt aus Bd. T, En Malvales — Stereuliaceae. 453 küstenland, im Gasaland am unteren Umswinizwi und bei Loando in Angola. Zu dieser in Größe und Gestalt der Blätter recht veränderlichen Art gehört auch die Var. Gürichii K. Schum., meist nur 4—7 m hoch, aber mit am Grunde oft ı m dicken und bisweilen von Grund aus einige Äste entsendendem Stamm und filzig bleibenden Blättern, vom Kunene-Kubango-Land bis in das Damaraland (zai genannt), besonders gern zwischen Felsen der Steinsteppe. In die Verwandtschaft der S7. friphiaca gehört auch die von mir im Dornbusch der Massaisteppe am Fuß des Paregebirges aufgefundene 57. rhynchocarpa K. Schum. (Fig. 206), welche hauptsächlich durch Früchte mit zurückgebogenem Schnabel charakterisiert ist; diese Art wurde später auch noch von Dr. A. BRAUN ei Voi und von SCHEFFLER zwischen Kibwezi und Ukambani aufgefunden. — B6$12. Blätter stets gelappt und weichfilzig; Blütenstände stets vor den Blättern entwickelt: .S2. zomentosa Guillem. et Perr. (Fig. 207), meist 5-10 m -D 207. Sterculia tomentosa Guill. et Perr. A Zweig mit männlichen Blüten. 2 & Blüte ver- ert. C Andrözeum von oben. D reifendes Gynäzeum. E Einzelfrucht geöffnet mit einem durchschnittenen Samen. # Same. — Original, wiederholt aus Bd. I, S. 624 ae . 454 Malvales — Stereuliaceae. hoher Baum mit dickem, von bleifarbener bis weißlicher Rinde bedecktem Stamm, der häufig reichlich Gummi ausscheidet, das in Zeiten der Not genossen wird (ici ia chixe in Angola), mit sehr porösem und weichem Holz, im Sep- tember das Laub abwerfend und dann blühend; in der sudanischen Park- steppenprovinz von Senegambien durch Togo (mondelu, [Sokode-Basari], akpökplo, böfuti, [Ewe) kelipöto, [Katschi)), Adamaua und das obere Schari-Gebiet bis zur Eritrea, hier und in Abyssinien (därele) bis 1700 m aufsteigend; im zentralen afrikanischen Zwischenseenland in der Nähe des Fig. 208. FH Sterculia mhosya Engl. A, 3 Hälften zweier Blätter. C Stück der Bletinniene DD Blütenstand iss & ‚und © Blüten. E Andrözeum. F Gynäzeum mit dem verkümmerten zeum. G Einz frucht mit 2 Längssehnitten von Samen. Z# Querschnitt durch einen Samen. — a % 2 St. men K. Schum. - 2 Einzeitichte geöffnet. — Original Malvales — Stereuliaceae, 455 Tanganjikasees (msagige), in Ussumbwa, Unjamwesi bei Tabora und in Ugogo, findet sich meist auf steinigem Boden, aber auch auf Termitenhügeln häufig. S7. mhosya Engl. (Fig. 208 A-/7), ein Baum mit großen, unterseits filzigen 5—7-lappigen Blättern mit lang zugespitzten Lappen und mit zusammen- gedrückten, 6 cm langen, oben wenig spitzen, nach unten in den ı cm langen Stiel stärker verschmälerten Einzelfrüchten, fast überall als mhosya bezeichnet, als Bastpflanze für Ussumbwa und Ugogo, als Heilpflanze für Tabora angegeben. — Böß1I. Blätter unterseits grau bis weißfilzig: St. cinerea A. Rich., ebenfalls ein hoher Steppenbaum mit dickem Stamm, außer der Behaarung auch da- durch ausgezeichnet, daß er seine langen Blütenstände gleichzeitig mit den Blättern entwickelt, nur im östlichen Teil der sudanischen. Parksteppenprovinz, häufig in den Steppengehölzen von Kordofan-Sennar, ferner in Süd-Nguru und in der ganzen Mkattasteppe. —- Außer diesen Arten gehören zur Gruppe der Integrifoliae noch 2 gut unterschiedene, über deren Stellung man nichts Be- stimmtes aussagen kann, nämlich S7. /indensis Engl., ein Baum mit großen beiderseits kahlen tief s—7-lappigen Blättern mit spitzen Lappen und mit holzig- lederigen 7—g9 cm großen Balgfrüchten: von W. BussE bei Seliman-Mamba in der Gegend von Lindi entdeckt; ferner St. Zeguminosacca K. Schum. et Engl., (Fig. 208J,Ä') ein ziemlich hoher Baum, mit langgestielten F rüchten, welche aus 5—7 cm langen nach beiden Enden stark verschmälerten und zusammen- gedrückten Einzelfrüchten bestehen, am Mandanda im Bezirk Kilwa von W. BussE gesammelt. Wahrscheinlich gehört dazu auch eine von Forstrat HoLTz im Myombowald bei. Tabora. gesammelte Pflanze, welche die an- gegebenen Merkmale in noch etwas höherem Grade zeigt und’ mit der dort ebenfalls vorkommenden S7. mhosya Engl. zu verwechseln ist. Wenn von allen ' Arten die Früchte bekannt sein werden, wird man in solche mit eiförmigen ' abgerundeten und in solche mit zusammengedrückten Früchten teilen. Jeden- falls verdienen diese landschaftlich wirksamen Bäume weitere Beobachtung. S 2. Digitatae K. Schum. Blätter handförmig zusammengesetzt: ‚St. murer wachsenden in Westafrika. F. Barteri (Mast.) K. Schum. (Fig. 209), ist ein 10—50 m hoher Baum mit geradem unten in Falten ausgehendem Stamm mit ‚glatter grünlichgrauer Rinde, mit langgestielten, breit eiförmigen, 7—9-nervigen Blättern und mit mehreren vor den Blättern auftretenden bis 18 cm langen Blütenrispen; die Blüten besitzen einen zylindrischen bis 14 mm langen karmin- roten Kelch; die blasigen Einzelfrüchte öffnen sich nur an der Spitze mit kurzem wir iaceae. s — .Stercul vale Mal DER! WA) or \ EN NUR ; \\ w ück eines Kar E u & nu 5 (@ N E Frucht. Z St Embryo. — B—E nach Sc K. Schum. A Zweigspitze mit Blättern. im Malvales — Sterculiaceae. 457 Atakpame, Bosö, Gav@; das sehr weiche Holz dient zum Schnitzen von Schalen und Tellern, der Rindenbast zu Geschirrstricken. Cola Schott et Endl., eine der interessantesten und wichtigsten Gattungen _ des tropischen Afrika, am nächsten verwandt mit Sterculia und von dieser durch die in der Caltingsübbrscht angegebenen Merkmale der Antheren sowie durch die nährgewebslosen Samen leicht zu unterscheiden. Während in OLIVERs Flora nur ı1ı Arten beschrieben sind und K. SCHUMANN in seiner Bearbeitung der afrikanischen Sterculiaceen (1900) 32 Arten anführen konnte, müssen wir jetzt etwa 80 unterscheiden. Diese hohe Zahl hat sich narhenkiie durch die Forschungen deutscher Botaniker in Kamerun und belgischer im Kongobecken ergeben. Die große Mehrzahl der Arten ist hygrophil oder hydatophil, und so erklärt es sich, daß mit Ausnahme von 2 Arten Usambaras und einer Natals, sowie von 3—4 Arten der sudanischen Parksteppenprovinz alle anderen der guineensischen Waldprovinz angehören. Abgesehen von der Mannigfaltigkeit des Blütenbaues, welche SCHUMANN zu einer Gliederung der Gattungen in ‚5 Untergattungen benutzte, ist auch der Aufbau der Vegetationsorgane recht interessant. Bei den als Sträucher, Baumsträucher und reich verzweigte Bäume entwickelten Arten finden wir meist einfache ungeteilte, längliche bis ei- und herzförmige Blätter; aber bei den namentlich als Unterholz der Regen- wälder auftretenden Schopfbäumen mit einfacher Krone zeigt sich mehrfach ' Neigung zur Heterophyllie mit kurz- und langgestielten Blättern, dann aber auch Teilung der langgestielten ausladenden Blattspreiten, mehr oder weniger tiefgehende Lappenbildung, auch Fingerung und schließlich Fiederlappung der Blattsegmente. Dadurch entsprechen diese Schopfbäumchen- dem in Regen- 'wäldern auch bei Gattungen anderer Familien mehrfach vertretenen Araliaceen- typus. Die Schopfbäumchen sind’ ferner auch häufig kauliflor. Von der ge- " wöhnlichen axillären Stellung der Blütenstände sieht man Übergänge zur Aus- _ Sprossung an den Internodien zwischen den Blättern der Zweigenden, dann ‚Entwicklung der Blütenstände an den vorjährigen verholzten Zweigen, endlich nur am Grunde. Meistens sind die stammbürtigen Blüten durch leuchtend gelbe oder rote Färbung ausgezeichnet, welche im dunklen Waldesschatten die Insekten zu Bestäubung der eingeschlechtlichen Blüten anlockt. Wie bei ‚Sterculia und dieser Gattung erreichen sie ganz de Dimensionen, denen ‚der Sn ee (©. pachycarpa). SR: Die langen schmalen Theken der Antheren in einem Ring nebeneinander, n Rudiment des Ste ns umschließen Untergatt. I. Protocola K.Schum. achten air. Antheren8— 10, Blätter einfach gelappt: C. carzeifolia (G. Don) K. Schum., kleiner Baum mit -lappigen Blättern, im Regenwald von Sierra Leone bis zum unteren Kongo, im Südkameruner Wald im Bezirk Ebolowa bis zu 700m; C. flaviflora Engl. ‚Krause (Fig. 210) mit größeren, langgestielten, mehr lederartigen und tiet Bert in Nr Beast bei Bare, um 860m; C. Deere De wild. = 458 Malvales — Stereuliaceae, et: Th: -Dur. mit weichharigen PNBERSHEREN 3-lappigen Blättern, am unteren Kongo. | x Untergatt. II. Crlamydocola K. Schum. Fruchtknoten 10-teilig, Antheren 135. Blätter gefingert: C. chlamydantha K. Schum., 8 m hoher, fast unverzweigter Baum mit 7-fingerigen Blättern und großen blutroten, am Stamm stehenden Blüten, von Bipindi und Kribi bis Molundu in Südkamerun, auch am unteren ? Kongo und im Kongobecken zwischen Mawambi und Awakubi. a 210. Cola flaviflora Engl. er Krause. 4A Zweig Be Blatt, über der Blattachsel Knospen. B dep mit Knospen außerhalb einer Blattachsel. C Kelch. D Andrözeum der männ ännlichen Den Gynastemn. gi weiblichen Blüte mit den verkümmernden Staubblättern. — Original. a I. Haplocola K. Schum. F ruchtknoten See, bisweilen S-teilig. Blätter ganz oder gelappt. Kegel K. ERBE: mit ungeteiten, Keinsis gelappten Blättern. & en innerhalb. der Bltkregion, aus der Achsel eines bleibenden Laub- ns ‚chsel abfälli ger F ERRER. - Aa. Zweige mit abstehenden Malvales — Sterculiaceae. 459 braunen Haaren bekleidet: C. marsupiumn K. Schum., leicht auffallender Strauch mit länglichen oder länglich-verkehrt-eiförmigen Blättern im Unterholz der Regenwälder von Kamerun und Gabun. — Ad. Zweige ganz kahl oder nur Schwach filzig. — Ada. Kelch krugförmig: C. urceolata K. Schum., kleiner Baum im Ghasalquellengebiet; C. coccinea Engl. et Krause, Strauch im Kongo- becken. — A53. Kelch glockig. — 453 7. Blüten klein, meist unter ı cm. Mehrere einander ziemlich nahestehende Arten, z. B. C. natalensis Oliv., kleinblättriger Baum am Palmiet River westlich von Durban und bei Inanda, 300-600 m ü. M.; C. angustifolia K. Schum., in Ober-Guinea; C. flavescens Engl. (2—3 m hoher kleinblättriger Strauch), bei Bipindi in Kamerun; C. Aumülis Pierre und C. gabu- nensis Mast. in Gabun; C. nalaensis De Wild. und die kleine C. longifolia De Wild. im Südkameruner Wald und im Kongobecken; C. Zaurifolia Mast., ein großer Baumstrauch, bei Lagos, in Togo und im Nigergebiet bei Nupe, an Fluß- und Bachläufen. Durch breiteiförmige Blattspreiten und 3-fächerige Fruchtknoten ist C. griseiflora De Wild., eine Art des Kongobeckens, ausgezeichnet. — ' 468 II. Blüten groß, mit 2cm langem Kelch: C. altissima Engl., ein 20—30 m hoher Baum mit länglichen lederartigen, bis 4 dm langen und 1,6 dm breiten Blättern, eine ganz hervorragende Art, bei Bipindi in Kamerun, auffallend durch kurzeiförmige braune Einzelfrüchte; in Togo werden stärkere Zweige des Strauches (jojan) zum Schnitzen von Bogen verwendet. — 2. Blüten unterhalb der Blätter aus der vorjährigen Zweigregion. — Ba. Blüten mit kahlem Kelch und ıo Staubblättern: C. c/avata Mast. mit eiförmigen Blättern, im südlichen Nyassaland. — 35. Blüten mit kahlem Kelch und 5 Staubblättern, Sträucher: C. micrantha K. Schum. in Nordwest-Kamerun; C. diversifolia Engl. mit teils sitzenden, teils gestielten Blättern, bei Bipindi in Kamerun (etota); C. nana Engl. et Krause, kaum 5 dm hoher Strauch im Hügelland östlich von Kribi in Süd-Kamerun. — Be. Blüten mit goldig-filzigem Kelch und 10 Staub- blättern: C. favo-velutina K. Schum., ein nur 5m hoher Baum; C. dipindensis Engl., 8-10 m hoher Baum, und C. Gölgiana Engl., alle bei Bipindi in Kamerun. Wahrscheinlich gehört hierher auch C. odtusa Engl. et Krause mit länglichen, am Grunde stumpfen oder ausgerandeten Blättern, von Nkolentanga im Hinter- land von Spanisch-Guinea (ndschung). — C. Blüten am Stamm oder an alten Zweigen: C. semecarpophylla K. Schum., ein 6 m hohes Bäumchen, mit voriger Art verwandt, aber mit am Ende abgerundeten und mit schmaler aufgesetzter Spitze versehenen Blättern, welche in der Jugend wollig-filzig sind, bei Bipinde um 400m; C. fiörillosa Engl. et Krause, Bäumchen mit endständigem Schopf on sehr großen länglichen, langgeschnäbelten Blättern (Blattstiel bis 3,5 dm, »preiten bis 4,5 dm 1,6 dm, Endspitze bis 3,8 cm), mit am Grunde des ; Stammes stehenden Blüten und großen eiförmigen bis ı,4 dm langen 6—9 cm icken von fleischigen Stachelzotten besetzten gelblichen bis rosafarbenen Einzel- früchten, im Hügelland bei Fenda östlich von Kribi in Süd-Kamerun. Hierher ge- hört auch die ostafrikanische in Ost-Usambara bei Amani im oberen immergrünen Regenwald um 950 m von mir selbst gesammelte C. vsambarensis Engl., ein bis m hoher Baum mit länglich-elliptischen, kahlen Blättern und kleinen Blüten. 5 460 Malvales — Sterculiaceae. Die nach nicht blühenden Exemplaren aus Bipinde aufgestellte C. sulcata Engl. hat sich als Penianthus Zenkeri (Engl.) Diels herausgestellt. $ 2. Heterophyllae Engl. Einzelne Blätter der Zweigenden 3-lappig, schen, 5-lappig. — Aa. Blütenstände achselständig: C. Scheffleri K. Schum., sehr hoher Baum mit breit länglichen, unten stumpfen Blättern, im dichten Bergregenwald Ost-Usambaras um 800 m; C. heterophylla (P. Beauv.) Schott et Endl., Strauch mit lanzettlichen und tief 3-teiligen Blättern und mit fast ı dm langem Blüten- stand, im Nigergebiet; C. drevipes K. Schum., der vorigen sehr ähnlich, aber mit sehr kurzem Bütenstand, bei Bipinde in Kamerun; C. Pynaertii De Wild. im Kongobecken, vielleicht mit voriger zu vereinigen. — 4ö. Blüten zwischen Blättern der belaubten Zweige: C. variantifolia De Wild., Strauch mit lang- gestielten, am Grunde seitlich schwach gelappten Blättern, am unteren Kongo und im Kongobecken; C. diversifolia De Wild. et Th. Dur., ziemlich kahl, mit ° am Grunde herzförmigen länglichen und tief 3-lappigen Blättern, verbreitet im Kongobecken; C. Laurentii De Wild., 2—4 m hoher Strauch mit länglichen am Grunde herzförmigen, nach oben allmählich verschmälerten, bis 3 dm langen und 3-lappigen Blättern, ausgezeichnet durch dichte bräunliche abstehende Be- cken $ 3. Lodatae K. Schum. Blätter der Zweigenden alle & tief gelappt. — ‚Aa. Blüten achselständig. — Aa«. Stiel und Nerven der ausgewachsenen Blätter noch dicht braunfilzig: C. fiifolia Mast. auf Fernando-Poo und in Gabun. — Aa. Stiel und Nerven der ausgewachsenen Blätter schwach behaart oder kahl: C. togoensis Engl. et Krause (Fig. 211), 15—20 m hoher Baum mit breit 3-lappigen Blättern, 5—8-fächerigen Fruchtknoten und ziemlich großen fast eiförmigen E et in Bergwäldern und Uferwäldern des mittleren Togo; C. Mllenü K.Schum. in Lagos. — B. Blüten zwischen den Blättern der belaubten Zweige. — ar Ba. Blattabschnitte ‚kurz EN, C. viridiflora Engl. et Krause, mit 3—5- lappigen Blätte: Campogebiet von A Sen C. monponensis De Wild., mit 3-lap ı Blättern im K — Bb. Blattabschnitte allmählich lang mei u ndongensis Engl. et Krause, Strauch mit dünnen 3-teiligen Blättern, in Kamerun bei Ndonge um 800—ı000o m; C. Winkleri Engl., mit 3 5-teiligen _ Blättern, bei Johann-Albrechtshöhe in Kamerun; C. Bruneelii De Wild. und € Gilletii De Wild., beide mit 5-teiligen Blättern, im Kongobecken. — Be. Blatt- 2 abschnitte plötzlich lang zugespitzt: C. lomensis Engl. et Krause, 6--8 m hoher Baum mit tief 3-lappigen Blättern, bei Ndonge in Kamerun um 8001000 M. ee €. Blüten am Stamm unterhalb der Krone, bisweilen auch an den Laub- zweigen. — Ca. Stiele und Nerven der ausgewachsenen Blätter noch dicht = ns a E: macrantha RK. . Schum.,; 43 m Baher Baum mit großen 5-lappigen Blättern und am Grunde d jen Blüten; C. pugionifera K. Schum., rige, aber mit viel längeren von: den Blattabschnitten scharf abgesetzten | Stiele und Nerven: der ausgewachsenen Blätter allmählich zugespitzt: E. rhynchoph hylla K. Schum., run; C. ricinifolia Engl. et Krause in Spanisch Ben Blätter mit, ig scharf Me Malvales — Stereuliaceae, PIRENSFIEFER PRO T een ie r ni RR nn IE a aneribert ' männlichen Di, “2 RB aus der weiblichen Blüte mit den verkümmernden ı das Gynäzeum. F Frucht mit Ver einer 6 Derae _ re 461 > x 462 : Malvales — Sterculiaceae, Spitze: C. Preussii K. Schum., 7 m hohes Bäumchen (ewodäliämba) mit großen dünnen, meist 3-teiligen, seltener 5-teiligen Blättern, nicht selten in den Regenwäldern Nordwest-Kameruns; C. sudglaucescens Engl., 8 m hoher Schopf- baum mit riesigen 3—5-teiligen lederartigen unterseits grauen Blättern und sehr schmalen scharf abgesetzten Spitzen der Blattabschnitte, im Südkameruner Waldgebiet bei Fenda östlich von Kribi im Hügelland. ‚Untergatt. IV. Cheirocola K. Schum. Wie Untergatt. III, aber die Blätter gefingert. Balgfrüchte nicht gestielt, bis zur Reife geschlossen bleibend, am Stamm, + unter der Krone. — A. Junge Zweige und Unterseite der Blätter mit silberglänzenden Schuppen: C. Zepidota K. Schum., bis 16 m hoher Baum ‚mit 3-fingerigen Blättern, mit ziemlich großen karminroten Blüten am Stamm, mit 20—22 cm langen, etwa 5 cm dicken mattbraunen Balgfrüchten und bis 5 cm langen, 4’cm dicken Samen, welche wie Kola gegessen werden; ver- breitet in den Regenwäldern Kameruns; um Jaunde und Ebolowa bis zu 700 m aufsteigend (mwoi [Bule], mombosi), auch an der Grenze vom Primärwald und Grasland bei Bangwe um 900 m; C. argentea Mast. mit 5—g-fingerigen Blättern, in Gabun. — 2. Junge Bereior und Blätter sternfilzig, nicht mit Schuriden bedeckt: C. crispiflora K. Schum., etwa 5 m hoher Baum mit 5-finge- rigen Riesenblättern, deren Mittelblättchen 45x20 cm groß wird, und mit viel- blütigen bis 2 dm langen am alten Stamm stehenden Rispen, in Gabun; 0 Buesgenii Engl., mittelhoher Baum mit 6—7-fingerigen Blättern, langgestielten Blüten am Stamm und riesigen Früchten (kom der Bakoko), bei Edea in Kamerun; C. pachycarpa K. Schum. (durcheinandergemischtes Material von dieser Art und Zamnea Welwitschii Engl. war als Kzcinodendron Staudtii Pax beschrieben worden), bis 10 m hoher Schopfbaum mit 7-- g-fingerigen Blättern, großen glockenförmigen roten, am Stamm hervorbrechenden karminroten Blüten und bis 20 cm langen, ı0o cm dicken Einzelfrüchten, welche bis 9x 5.cm messende Samen ‚enthalten; in den Regenwäldern Kassung von Johann-Albrechtshöhe (nkoa der Njumba); C. rostrata K.Schum., bis 8 m hoher Schopfbaum mit 5-fingerigen Blättern, schmal und lang EBENE Blättchen und gelben 5-lappigen Kelchen, bei Bipinde in Kamerun (uknöh). Untergatt. V. Podocola Engl. Balgfrüchte gestielt, schon vor der Reife aufspringend, purpurrot,. Blätter gefingert. — A. Alle Blättchen ungeteilt; ‚Blüten in den Blattachseln: C. edeensis. Bagl et ar us Edea in Kamerun; C. Tessmannii Engl. et Krause, im C p Guinea (cköno). — I—3 mittlere Blättchen & Hederspaltip- 2 dieitai Mast., etwa 5m hoher Schopfbaum mit großen, (einschließlich des Blattstiels) fast ı m langen Blättern ae: une achselständigen Blüten; auf der Princes Insel und in den Wäldern Kameruns reitet, auch in Gabun; C. Ozintasii Engl. auf der Insel San Thome, aus inet durch länger gestielte Früchte; C. puicherrima Engl. (Fig. 212), Be ae mit in der Jugend dicht rostfarbig behaarten Blättern, mt a stammbürtigen - im lichten Wald des re se; Kribi) und im Br NW. re x im ee von. Etun. Malvales — Sterculiaceae. laceae, jr = 5 an a VO = = Ss = m. E Keimling, 7 Keimbatt. — eschnitte ‚6 Br Malvales — Sterculiaceae. ' | 465 B. Die kurzen Theken der Staubblätter stehen in 2Reihen übereinander: Untergatt. VI. Autocola K. Schum. Untere Blätter bisweilen quirlig, an den oberen Zweigen spiralig. Deckblätter der Blütenstände klein, offen; Vorblätt- “ chen vorhanden. Diese Untergattung enthält die wichtigen »Kola« liefernden en. — A. Blätter lanzettlich oder länglich, am Grunde keilförmig oder gerundet, niemals gelappt. — Aa. Blattspreiten meist über ı2 cm lang. — Aa«. Blätter getrocknet hellerfarbig, wenignervig; Kelch im Innern kahl; jedes Fruchtblatt mit 6 Samenanlagen; Samen mit 2 Keimblättern, welche beim Keimen geschlossen bleiben; C. acuminata (P. Beauv.) R. Br. (€. vera K. Schum.) (Fig. 213 A—F), bis 10m hoher Baum mit dichter dunkelgrüner Krone und 12—25 x 5—ıocm großen Blättern, bis 10cm langen und 7—8 cm dicken Einzelfrüchten, welche in ihren roten Samen, die goro der Haussa-Neger liefern; in Senegambien, Sierra Leone, Lagos und Togo in mehreren Varietäten viel kultiviert; die Varietät sublobata (Warb.) Busse im mittleren Togo (farin goro) liefert (nur) weiße Samen, welche bei feierlichen Gelegenheiten gegessen werden, aber nicht den anregenden Stoff der roten Kolanüsse enthalten sollen; die in Bida und Nüfe am Niger kultivierte Laboschikola soll in ihren Früchten weiße und. rote Samen enthalten. — Aaß. Blätter getrocknet dunkelbraun, mehrnervig; Kelch innen behaart, jedes Fruchtblatt mit 10—ı2 Samenanlagen; Samen mit 4—6 Keimblättern, welche beim Keimen spreizen: C. pseudo-acuminata Engl. (EC. acu- minata K. Schum.) (Fig. 214), meist 15—ı8 m, aber auch 30 m hoher Baum mit glattem Stamm, bisweilen auch als Baumstrauch im Unterholz der Regen- wälder, in mehreren Varietäten namentlich in Kamerun (ebi) verbreitet, im Banssogebirge bis zu 1700 m, aber auch an der Niger-Mündung, auf der Insel san Thomg, in Spanisch-Guinea (ab&), in Gabun und im Kongobecken (nangwec [Mangbottu], ligo [Megogo], soro [Asande)). Mit den beiden genannten Arten ‚sind noch folgende verwandt: C. trichandra (K. Schum.) Chevalier (einschließ- lich C. Supfiana Busse), ausgezeichnet durch hängende Zweige und am Scheitel abgeflachte und filzig behaarte Andrözeen, in Kamerun, Gabun und Angola; €. subverticillata De Wild., ein Baum mit niedrigem Stamm und breiter Krone, bis 4 dm langen lederartigen Blattspreiten und großen Blüten; im Kongobecken "und.in Süd-Kamerun. — 42. Blattspreiten meist unter ı2 cm lang: €. Leder- . mannii Engl. et Krause, mit 1,2—1,4 cm langen weißlichen Blütenkelcben, im Kongobecken bei Kondue im Galeriewald am Sankuru. — 3. Blätter ganz, eiförmig bis fast kreisförmig, am Grunde breit spitz, oder gestutzt oder abge- _ Tundet, oder schwach herzförmig, niemals tief herzförmig. — Ba. Blätter kahl, Blütenstände reichästie, locker: — Ba«. Blätter am Grunde abgestutzt; Blüten gelb: C. lasiantha Engl. et Krause (teggedi) bei Nkolenbangan in Spanisch- Guinea um 450 m. — Ba 8. Blätter dick lederig, am Grunde ausgerandet oder herzförmig, Blüten ziegelrot, locker sternhaarig: C. lateritia K. Schum., bis m hoher Baum mit 2—2,5 dm langen und breiten Blättern, in den Regen dern Kameruns, bei Jaunde um 800 m ü. M.; C. Sereti De Wild., der vorigen T nahe stehend, aber mit deutlich herzförmigen Blättern und sehr dicht stern 466 } Malvales — Sterculiaceae. seits dicht goldig beschuppt: C. Aypochrysea K. Schum., Baum mit dünnem bis- weilen 2om hohem Stamm, mit kleiner Krone und großen (bis 3 dm Durchmesser) dick lederartigen, am Grunde stumpfen oder leicht ausgerandeten Blättern, mit . gelben bis roten Blüten, nicht selten in den Regenwäldern Süd-Kameruns. — i en 214. Cola RN oacuminata Engl. (C. acuminata K. Schum.) A Zweig mit Blüten. 3 h Entfernun ernung von 2 Kelchzipfeln. C Andröz: eum der & Blüte. D dasselbe von be das- Blüte. 7 Quersc chnitt Pe den Fl. ya Wiederholt aus Malvales — Stereuliaceae, 467 C. Blätter tief herzförmig, nicht selten schwach gelappt:” C. cordifolia (Cav.) R. Br. (Fig. 215), mächtiger, bis 30 m hoher Baum mit weit ausladender schirm- förmiger Krone, schwärzlicher längsrissiger Rinde, bis 2,5 dm langen und breiten unterseits zerstreut sternhaarigen Blattspreiten, in der westlichen Parksteppen- Provinz des guineensischen Waldgebietes, in Senegambien und besonders häufig in Togo, im Gebirge und in Niederungen am Fuß desselben, wie in der eigent- lichen Ebene. Dieser Art steht sehr nahe C. gigantea A. Chev., bis über 30 m hoher Baum mit noch größeren, bis 3,5 dm breiten unterseits dicht braun sternfilzigen Blättern und großen, schief ellipsoidischen, ı dm langen, 6 cm Fig.215. Cola cordifolia (Cav.) R. Br. A Balgfrucht. B Same. C Keimling. — Nach Scuu- MANN. Wiederholt aus Bd. I. S. 790. _ dicken Balgfrüchten mit 3 cm langen Samen; in der zentralen Parksteppen- Provinz, von SCHWEINFURTH zuerst im Lande der Niamniam beobachtet kockuruku), später von A. CHEVALIER im östlichen Schari-Bezirk, von MıLD- BRAED im Südkameruner Waldgebiet im Bezirk Molundu als oft sehr großer _ Baum häufig (wurde auch als Prerygota Adolfi Friderici Engl. et Krause be- ee Untergatt. VI. Anomocola K. Schum. Blätter auch an den blühenden Zweigen quirlig gestellt; Deckblätter der Blütenstände verhältnismäßig groß, Zusammenhängend und kappenförmig durch einen Ringspalt abgeworfen; Vor- blätter fehlend: C. anomala K. Schum., bis 30 m hoher Baum mit dichter Tone, länglichen oder länglich-Ianzettlichen, in der Jugend filzigen Blättern * » 30 v A we Nun Du % ug B jaceae. | AE Malvales — Stercul Malvales — Sterculiaceae. 469 in dreigliedrigen Quirlen und armblütigen Rispen, im Bangwebezirk am ‘Übergang vom Wald zur Steppe um goo m und am Dibanga; C. verzicillata Stapf mit lanzettlichen, am Grunde 3-nervigen Blättern und hellbräunlich-filzigen Blüten; in Nord-Nigerien. Pterygota Endl., eine in Vorderindien und Afrika vertretene Gattung, welche sich von Sierculia im wesentlichen durch langflügelige Samen unterscheidet. Die afrikanischen Arten sind meistens noch unvollständig bekannt und bedürfen weiterer gründlicher Beachtung. — A. Mit nichtgelappten eiförmigen bis herz- förmigen Blättern: ?. Schoorkopfi Engl., mit eiförmigen, am Grunde stumpfen oder nur ausgerandeten Blättern, bei Nkolenjeng in Kamerun im Regenwald (okai [Bule)); Pr. Schumanniana Engl. (= Pr. alata K: Schum., non R. Br.), hoher Baum mit grauer glatter Rinde, zähem Bast, mit am Stamm herunter- laufenden Strebeplatten und verhältnismäßig kleiner Krone, im zentralafrika- nischen Zwischenseenland bei Kavendo am Ratuma-Fluß von BöHnm entdeckt, se 7 Alle. Fig. 217. Heritiera litoralis Dryand. A Einzelfrucht. 3 dieselbe im Querschnitt. — Nach GÜRKE. — rar. Wiederholt aus Bd. I, S. 237. liefert guten Bast; PL. macrocarpa K. Schum. (Fig. 216 A, B), von voriger durch ‚schwach filzige Behaarung der Zweige und Infloreszenzen verschieden, im Kongo- gebiet; P. kamermensis K. Schum et Engl., ein 20—25 m hoher Baum, dessen Jüngere Zweige, Blattstiele und Blütenstände von kurzem gelbbraunem Stern- haarfılz bedeckt sind, mit dicklederigen herzförmigen Blättern und außen braun- ‚gelben, innen rotbraun gestreiften Blüten, in Kamerun bei Victoria (epongi), ın der Manengubabahn (mol6) bei Bipinde und Jaunde nachgewiesen, bei lisahöhe in Togo von MILDBRAED aufgefunden und wohl noch weiter ver- reitet. — 2. Blätter herzförmig bis schwach dreilappig: Pr. Mildöraedii Engl., bis 30m hoher Baum mit auch unterseits kahlen Blättern, in Ruanda, im Vesten des Mohasi-Sees, offenbar angepflanzt, in dem sonst baumlosen ind eine auffallende Erscheinung. —.L. Blätter tief 3—5-lappig: Pt. Schwein- hi Engl. im Ghasalquellengebiet im Lande der Niamniam am Nahambisso elt von SCHWEINFURTH) und am oberen Schari nördlich von Fort I (gesammelt von Dr. ScHusoTz); Blüten hiervon nicht bekannt. Alle 470 Malvales — Scytopetalaceae. Heritiera Dryand. Von dieser an den Küsten des tropischen Asiens mit einigen (4) Arten vertretenen Gattung findet sich die im Monsungebiet und an den Küsten des Indischen Ozeans für die hintere Mangrovenformation charakte- ristische H. litoralis Dryand. auch an der Sansibarküste von Tanga (sikundazi, schaudari) bis zur Mündung des Sambesi, namentlich auch am Rufidji-Delta. Es ist ein bis ı5 m hoher Baum (vgl. Bd. I, Taf. X) mit "länglichen oder ellip- tischen lederartigen, oberseits hellgrünen, unterseits silberweißen Blättern und endständigen 2 dm langen Rispen kleiner eingeschlechtlicher Blüten, von denen die weiblichen 5 einsamige, holzige, nicht aufspringende, eiförmige, etwa 5 cm lange, auf dem Rücken mit breitem Kiel versehene Früchte entwickeln, deren Schwimmfähigkeit die weite Verbreitung an den Küsten des Indischen Ozeans erklärt (Fig. 217). Fam. Scytopetalaceae. . Eine noch nicht sehr lange bekannte, auf die guineensische Waldprovinz und zwar auf den äquatorialen Teil derselben beschränkte Familie von Bäumen, Sträuchern und Klettersträuchern mit einfachen ganzrandigen oder schwach gezähnten Blättern und in achselständigen Trauben oder außerhalb der Blatt- achseln in Büscheln stehenden Blüten. Diese mit kurzem = abgestutzten Kelch, 3—ı16-klappigen linealischen oder länglichen, anfangs zusammenhängen- den Blumenblättern, 3—4 Staubblattkreisen und 4—8-fächerigem Fruchtknoten _ mit 2 bis mehreren hängenden Samenanlagen in den Fächern. Frucht eine Kapsel oder dünnwandige, wenigsamige Beere oder Steinfrucht. Bei den Gattungen Oubangia, Pseudobrasseia und Pierrina findet man am Grunde von Seitensprossen den Laubblättern gegenüberstehende sehr kleine Niederblätter, sowie auch einzelne oder mehrere am Grunde der neuen Sprosse (Fig. 219 A, 2). Das Eigentümliche dabei ist, daß eines der Niederblätter an dem Hauptsproß dem Laubblatt eseißerstcht. An einem von MILDBRAED gesammelten Exemplar der Pseudobrasseia Tholloni vom Aruwimi konnte ich auch Zweige auffinden, welche auf einer Strecke von ı dm etwa ıo0 kleine lanzettliche Niederblätter tragen. Die 6 Gattungen der Familie sind bei Vorhandensein von Blüten und Früchten leicht zu unterscheiden. A. Blüten endständig oder achselständig. Antheren mit Längs- riß aufspringend. Karpelle mit 2 ee Frucht mit einem Samen ohne Haarbekleidung. ..........: - Oubanguiea®e. a) Trauben zusammengesetzt. Kapsel Zei ihrgewebe nicht zer- ; klüftet Oubanguia. b) Trauben einfach. Steinfrucht. Nährgewebe zerklüftet . . . . - - Scytopetalum. _ ‚ B. Blüten an den beblätterten Pe außerhalb der Blatt- ie ‚achseln oder am alten Holz. IDRIER mit Poren sich öffnend. BE RN ee A a ee nr a A Dale, A ee 5 mit mehreren S "rucht mehr- bis ein- = mg. Same mit langen einzelligen verklebten Haaren, ven einen Pseudoarillus bilden re annptopesine ; n. | Malvales — Scytopetalaceae, 471 a) Fruchtknoten oberständig. Staubfäden länger als die Antheren. Nähr- gewebe nicht zerklüftet «) Frucht eine ee mehrsamige Kapsel... 2 uns a Brazzeia. $) Frucht geschlosse I. Frucht Tea mit verkümmernden Scheidewänden, meist 4-samig Pseudobrazzeia. eht länglich, spitz, samig. u. ca NR Pie I. Fru £ cn fast EN. Staubfäden viel kürzer als die Antheren, Frucht eine 3—I-samige Steinfrucht. Nährgewebe zerklüftet Rhaptopetalum. z Oubanguia Baill. (Fgassza) Pierre. Bäume mit starren, nicht sehr dicken, lederartigen, länglich-elliptischen, in stumpfe Spitzen endenden Blättern und in lockeren Doppeltrauben stehenden langgestielten Blüten. Tragblätter ab- fällig. Die in den Knospen zusammenhängenden Blumenblätter trennen sich beim Aufblühen; die Staubblätter stehen in 5—6 Kreisen; der 3—4-fächerige Fruchtknoten, dessen Fächer je 2 hängende Samenanlagen mit dorsaler Raphe enthalten, entwickelt sich zu einer fachspaltigen einsamigen Kapsel. Von den 6—7 Arten der äquatorialen Regenwälder Westafrikas, welche unterschieden werden, sind folgende besonders zu beachten: ©. africana Baill. mit etwa ı5 cm langen und 7—8 cm breiten, am Grunde ungleichseitigen Blättern und eiförmigen Knospen mit 7—8 Blumenblättern, am Ubangi (Oubangui) und bei Aleü in Spanisch-Guinea (bekabetano), auch bei Bipinde in Kamerun; O0. laurifolia (Pierre) Van Tiegh., ein etwa ı5 m hoher Baum mit kleineren, 8—9 cm langen und 4—5 cm breiten Blättern, sowie mit mehr länglichen Knospen mit ıo Blumenblättern, in Gabun; ©. ZLedermannii Engl., 7—8 m hohes Bäumchen mit länglich-elliptischen, am Grunde wenig ungleichseitigen, in eine kurze Spitze endenden Blättern und 5—6 Blumenblättern, um Nkole- bunde in Kamerun; O. Duchesnei (Engl.) Van Tiegh. mit schmaleren, in eine 1,5 cm lange Spitze endenden Blättern, am unteren Kongo; ©. Älainei Van Tiegh., ein ı15—20o m hoher Baum mit kleineren, am Grunde kaum schiefen Blättern, in Gabun und bei Bipinde in Kamerun. Scytopetalum Pierre. Der vorigen Gattung nahe verwandt, aber Blüten in einfacher Traube und Blumenblätter 12—ı6, welche beim Aufblühen meist _ paarweise im Zusammenhang bleiben; Steinfrucht, deren Samen zerklüftetes Nährgewebe besitzt. Etwa 5 Arten im Gebiet der vorigen Gattung. Sc. Älai- neanum Pierre (Fig. 218), bis 9 m hoher Baum, mit 0,8—ı,2 dm langen, 5—6 cm breiten, eiförmigen, zugespitzten Blättern, in Gabun; dazu gehört wohl ziemlich sicher Sc. Zarifolium Van Tiegh., Baum mit großen ovalen, über ı dm langen und 6—-7 cm breiten, in kurze Spitze endenden Blättern, auch in Gabun. Ste. kamerunianum Engl., ein 15—30o m hoher Baum mit kurz eiförmigen, in eine kurze schiefe Spitze endenden Blättern, bei Bipinde in Kamerun (mafum bautschie); Sc. brevipes Pierre, wie vorige, aber mit länglich eiförmigen, in eine längere stumpfe Spitze endenden Blättern, in Gabun; Sc. Pierreanum (De Wild.) Van Tiegh., mit dünnen länglich elliptischen, lang zugespitzten ‚Blättern, am unteren Kon .. . . Brazzeia Baill. Ejtkrugrei Pierre), Kletternde Sträucher, mit dünnen oe fast ee länglich ee ey, zugespitzten, klein gezähnten, Scytopetalaceae. ’ Malvales 412 Früchte 5 Malvales — Scytopetalaceae. 473 fiedernervigen Blättern und mittelgroßen, am Stamm in Büscheln stehenden Blüten, mit fast kugeliger, etwa 15-samiger, septizid 5-klappiger rosafarbener Kapsel, in deren Fächern die Samen zu 2—4 übereinander oder abwechselnd 7 stehen. Außer dem Typus 2. congoensis Baill. wurden von Van TIEGHEM noch eine Anzahl Arten unterschieden, die aber großenteils noch der Prüfung bedürfen. B. Soyauxzii (Oliv.) Van Tiegh. fällt auf durch nur 5 cm lange, 2 bis 2,5 cm breite dünne Blätter mit ı cm langer Spitze, in Gabun; 3. Klainei Pierre in Gabun, besitzt 8—9 cm lange Blätter mit 2 ‚cm langer Spitze; B. scandens (Pierre) Van Tiegh. von Gabun steht jedenfalls der 3. Soyauzxii nahe, desgleichen 2. rosea Van Tiegh., B. Trillesiana Pierre, B. pellucida Van Tiegh. von Gabun und B. acuminata Van Tiegh. vom französischen Kongo. Pseudobrazzeia Engl. mit der einzigen Art ?s. Tholloni (Baill.) Engl. [= Braszeia Tholloni Baill. = Rhaptopetalum Tholloni Van Tiegh. = Rhapıt. Eetveldeanum De Wild. et Dur. = Erythropyxis Eetveldeana (De Wild. et Th. Dur.) Engl.) ist durch sehr vollständiges von MILDBRAED in Galerien des Kampfgebietes gegen die Baumsteppe südlich des Sanaga zwischen Jaunde und Dendeng gesammeltes Material klargestell. Es ist ein Baum- strauch ‘mit sehr kurz gestielten, ovalen oder länglichen kurz zugespitzten ganzrandigen oder schwach welligen graugrünen Blättern, an älteren Ästen in Büscheln stehenden langgestielten Blüten mit Kelch und 3 Blumen- blättern, wie bei Rhapfopetalum; aber mit ungleich langen, kurzen inneren und längeren äußeren Staubblättern, deren Staubfäden 2—4mal länger sind als die Antheren. Fruchtknoten 4—5-fächerig. Frucht kugelig, so groß wie bei Brazzeia; aber nicht aufspringend, meist 4 miteinander verklebte eine Kugel bildende ' von verklebten Haaren bedeckte Samen enthaltend, deren hartes Nährgewebe nicht zerklüftet ist. Der Baumstrauch findet sich auch häufig im ganzen Kongo- becken vom französischen Kongogebiet bis zum Kasai und bis zum Aruwimi. "Wahrscheinlich gehört zu dieser Gattung, vielleicht sogar zu derselben Art ‚ Rhaptopetalum brachyanthemum Nan Tiegh. _ Pierrina Engl. Sträucher der Regenwälder, mit kurzgestielten länglichen _ dünnen Blättern mit abgesetzter stumpfer Spitze und kleinen den Blättern ge- genüberstehenden Niederblättern, mit am alten Holz in Büscheln stehenden Blüten und mit langgestreckten dünnschaligen, zinnoberroten Früchten mit 4 Fächern, von denen aber 2 steril werden; die bis 1,5 cm langen Samen sind Die beiden bei Bipinde in Kamerun aufgefundenen Arten P. Zenkeri Engl. und P. longifolia Engl. unterscheiden sich durch die in der Abbildung (Fig. 219) hervorgehobenen Merkmale. Letztere Art, deren Blätter bis 2 dm lang werden, wurde auch von BÜSGEN bei Mujuka an der Manengubabahn und von LEDER- MANN im Alluvialwald von Elabi bei Ilende aufgefunden. Rhaptopetalum Oliv. Bäume mit abwechselnden, lederartigen, kahlen, lichen Blättern und endogen an den belaubten Zweigen unweit der Blatt- | (Rh. coriaceum Oliv.) oder an älteren Zweigen (Rh. sessilifolium Engl.) genden Blüten. Blumenblätter sind nur 3 vorhanden und die 30—40 Drineend — Ri 474 Malvales — Scytopetalacenae. SER a a Bü en SEEN inen Nieder- i ortsetzungs Parietales — Dilleniaceae. 475 Staubblätter sind in eine kurze, der Blumenkrone am Grunde angewachsene Röhre vereinigt. Der halbunterständige Fruchtknoten besteht aus 3—6 pellen. Die Frucht der Art, auf welche die Gattung begründet wurde, wird als länglich, einfächerig und einsamig beschrieben. Es ist dies wahrscheinlich keine typische Frucht. Das vollständigste Material liegt vom RA. sessilifolium Engl. vor. Bei dieser Art, deren Andrözeum ganz mit dem vom RA. coriaceum übereinstimmt, sind die Früchte kugelige, sich spät mit 3—4 (seltener 2) Zähnen öffnende Kapseln. Die Samen haben zerklüftetes Nährgewebe und sind mit mehreren in unregelmäßigen, leicht gewundenen und sich seitlich verzweigenden Längsfurchen der Samenschale liegenden knorpeligen und hellbraunen den Furchen entsprechend verzweigten Leistchen versehen, von denen in horizontaler Richtung zahlreiche lange, wellig gebogene und einander dicht anliegende Haare ausgehen, die zusammen eine dichte Hülle um den Samen herum bilden. Die Arten ordnen sich folgendermaßen: A. Blätter kurzgestielt. — a. Blätter lederig, elliptisch oder eiförmig-elliptisch, mit stumpfer und kurzer Spitze: Rh. coriaceum Oliv, mit 1,5 dm langen und 6—7 cm breiten Blättern, auf Fernando- Po und-in Old Calabar. Jedenfalls schr.nahe steht RA. roseum (Gürke) Engl. (= Diospynos rosea Gürke), ein etwa 3 m hoher Strauch, im Hochwald zwischen Beni und Irumu, bis 1000—ı100 m und im Südkameruner Waldgebiet zwischen Ebolowa und Jaunde südlich des Njong von MILDBRAED gesammelt, leider ohne Frucht, während die erstgenannte Art geschlossene 1—3-samige Früchte haben soll. — Ö. Blätter sehr kurz gestielt, länglich-verkehrt-eiföormig, am Grunde stumpf, nach oben verbreitert und mit etwa 1,5 cm langer Spitze ver- sehen: Rh. pachyphyllum (Gürke) Engl., bei Bebao im Campogebiet von Süd- Kamerun. — 2. Blätter mit herzförmiger Basis sitzend, länglich, nach oben verbreitert, zuletzt zugespitzt: RA. sessilifolium Engl., häufig bei Bipinde in Kamerun als 2—6 m hoher Baumstrauch in Uferwäldern. Fam. Dilleniaceae. Von dieser im tropischen Amerika und Asien, insbesondere aber auch im subtropischen Australien reich entwickelten, in Japan auch in die gemäßigte Zone eindringenden Familie kommt in Afrika, nur auf die tropische Zone be- schränkt, die in allen Tropenländern verbreitete Gattung Tetracera vor. Tetracera L. (Rhinium Schreb., Zuryandra Forst, Wahlbomia Thunb.). Kleine oder größere Sträucher, grelche subxerophile Buschgehölze bewohnen, teils Bäume oder auch Lianen der Regenwälder und Uferwälder mit abwechseln- den, von parallelen Seitennerven durchzogenen Blättern und meist zu Trauben ' oder Rispen vereinigten Blüten. Die Zahl der Kelch- und Blumenblätter ist verschieden, bei den afrikanischen Arten aber meist je 5; die Staubblätter sind zahlreich mit meist extrorsen, längsrissig aufspringenden Antheren, die 5 (oder. weniger) Karpelle meist frei, mit an der Bauchnaht stehenden Samenanlagen. Die an der Bauchnaht aufspringenden trockenen Einzelfrüchte sind am Grunde en. gestielt, je 4—1-samig, die Samen mit einem am oberen Rande stark Ber. 476 Parietales — Dilleniaceae. schlitzten, ihn oft überragenden roten Arillus versehen. Von den bis jetzt gut bekannten ı4 afrikanischen Arten gehören 3 der ostafrikanischen Steppenpro- vinz an, eine ausschließlich der BEER Parksteppenprovinz, die übrigen der Sulnestelschen Waldprovinz an; doch gehen von diesen 2 auch noch in die Parksteppenprovinz hinein. Die ersteren sind kleine oder größere Sträu- cher, unter den letzteren befinden sich auch etwa 7 Lianen, teils schwache, teils dickstämmige. Nach GiLG, der die Kenntnis dieser Gattung wesentlich gefördert hat, unterscheiden 'sich dieselben folgendermaßen: A. Kelchblätter außen seidig, innen = kahl. Blüten ziemlich groß. — Aa. Blätter unterseits . graufilzig. — Aaa, Blüten in gedrängten vielblütigen Trugdolden; Früchte sehr dicht steifhaarig: 7. Boiviniana Baill. (Fig. 220), ein 2—5 m hoher, sparrig ver- ästelter Strauch oder kleiner Baum mit weißen oder rosafarbenen, stark nach Pfirsich duftenden Blüten und glänzend schwarzen Samen mit feuerrotem Arillus; findet sich hauptsächlich in den Busch- gehölzen des Sansibar- und Mossambik- küstenlandes von Mombassa bis Lindi und dringt nur bis in das Vorland der Gebirge, höchstens bis zu zoo m ü. M. stellenweise vor. Nach STUHLMANN und Busse wird der Abguß der gekochten Samen gegen Leibschmerzen und Dysen- terie getrunken; der Strauch wird von den Eingeborenen in so verschiedener Weise benannt, daß es sich nicht verlohnt, die Bezeichnungen hier aufzuführen. (Vgl. Be | ae GiLG in Engl. Bot. Jahrb. XXXII (1903) > Abb. 220. Tetracera Boiyiniana Baill. 196.)— Aa}. Blüten langgestielt, in locke- a _ ren wenigblütigen Trugdolden. Früchte Be kahl: 2 Masuiana De Wild. et Th. Dur., ein nur 0,5 m hoher Strauch der Baum- : en am westlichen und östlichen Rand des Kongobeckens (Bezirke Stan- 3 ley- Pool und Lubunda, Lunda-Kasai), sowie des nördlichen Angola | !Malandsche ad Golungo Alto). — Ad. Blätter unterseits locker langhaarig: T. strigillosa lg ae T. humilis Cheval.), nur bis 0,5 m "hoher Strauch mit länglich- | > jlättern, breit eiförmigen Blumenblättern und ganz kahlen | vom Ghasalquellengebiet bis zum Lande der Djur und zum ala ; T. Bussei lg, ‚ebenfalls niedriger Strauch mit ovalen: bis Jane Blättern, v ittern und dicht seidig en, in der Landschaft Ungoni des östlichen Nyassalandes am Ac. er fast kahl oder kahl; Blüten groß in vielblütigen is Gilg, | ‚ hoher Strauch mit ee | E Blüten in 1 vielblü ER en am we : Parietales — Dilleniaceae. 477 der Insel Mafia, unmittelbar am Wasser. — B. Kelchblätter außen kahl, innen seidig behaart. — Ba. Blätter + rauh. Blüten klein: 7. potatoria Afzel. (7. oötusata Planch., 7. leiocarpa Stapf), eine Wasserliane mit verkehrt-eiför- migen Blättern, in Sierra Leone, Liberia, im südlichen Togo bei Lome und in Lagos, in Buschgehölzen des sandigen Vorlandes, liefert beim Durchschnei- den der Zweige klares, wohlschmeckendes Wasser; 7. Siuhlmanntana Gilg, kleine Liane mit in der Jugend roten, eiförmigen bis breit eiförmigen, an bei- den Enden abgerundeten Blättern, zuerst von STUHLMANN bei Techamtuara im ostafrikanischen Zwischenseenland in. Waldinseln gefunden, jetzt aber am ganzen mittleren Kongo und Sangha, sowie im Südkameruner Waldgebiet von MILDBRAED und bei Nola in Neu-Kamerun von TESSMANN nachgewiesen. — 5b. Blätter beiderseits + glatt, oft glänzend; Blüten ziemlich groß. — Dba. Blätter + ganzrandig; Blumenblätter am oberen Ende wenig abgestutzt: 7. Poggei Gilg (T. fragrans de Wild. et Th. Dur.), große Liane mit dünnen, anfangs zerstreut behaarten Blättern mit fast rechtwinklig abstehenden Seiten- nerven, im Kongobecken; 7. Marguesii Gilg, Klimmstrauch mit = lederartigen, anfangs dicht behaarten Blättern, deren Seitennerven von der Mittelrippe unter spitzem Winkel abgehen, in Angola bei Malandsche und im Südkameruner Waldgebiet: — BB. Blätter dettlich gezähnt. Blumenblätter tief ausgerandet, 2cm lang, 1,4 breit: 7. roszflora Gilg, Klimmstrauch im Gebüsch bei Ma- landsche in Angola, sowie in Grasfeldern des Südkameruner Waldes bei en — 6: Kelchblätter beiderseits kahl oder fast kahl, niemals seidig. — Aus gewachsene Blätter kahl. Fruchtknoten und Früchte kahl: 7. Da Willd,, Liane mit bisweilen mannsdickem Stamm, mit großen, rundlichen, REERSERTE gen Blättern und ziemlich großen Blüten in zusammengesetzten Rispen, ver- breitet von Senegambien über Sierra Leone, Liberia, Togo, Lagos bis Kamerun, vielleicht auch am unteren Kongo; kommt im mittleren Togo mit 2 dm langen und 1,5—2 cm langen wurstförmigen Blattgallen vor. — Cd. Ausgewachsene Blätter unten an den Nerven, besonders aber an den langen Blattstielen = . langen braunen, steifen Haaren dicht besetzt: 7. podotricha Gilg, hoch k ternde Liane mit kahlen Fruchtknoten, in den Regenwäldern und are Kameruns, im unteren Kongogebiet, im Lunda-Kassai-Bezirk und im Bezirk von Golungo Alto in Angola; 7. calothyrsa Gilg et Lederm., mit voriger nahe verwandt; beindicke Liane mit steifhaarigen Fruchtknoten, im Galeriewald des Mao Jim im Genderogebirge und bei Bamenda im Baligebiet der Kameruner '‚sudanischen Parksteppenprovinz von 1250— 1650 m, auch bei Tapare, Banjo und Libatı — Cr. Ausgewachsene Blätter ganz kahl, Fruchtknoten dicht weiß- Äilzig, Früchte steifhaarig, Blüten groß: 7. Dinklagei Gilg, Liane, hoch klet- ternd, in Buschgehölzen des sandigen Vorlandes bei Grand Bassa in Liberia. — ‚Bei Herbarexemplaren einer nicht sicher bestimmbaren Teiracera von Groß- = Batanga in Kamerun (n’jungi mankodi der Eingeborenen) ist bemerkt, daß der a B Be fein a ser ein sehr bewährtes Mittel gegen nterie is 480 Parietales — Öchnaceae, hoher Halbstrauch mit weißlich rosafarbenen Blüten und 7—8 mm langen Kelchblättern an der Frucht, im Kunene-Kubangoland auf weißem Sandboden der Hügel am Quebe bei ı170 m, um Huilla und Humpata; O0. katangensis De Wild., wie vorige, aber mit wenigstens 2 cm langen Kelchblättern an der Frucht; auf dem Plateau des oberen Katanga. — Pf. Nebenblätter bald ab- fallend. Blätter verkehrt-lanzettlich, stumpf: O. gracilipes Hiern, ı dm hohes sparrig. verzweigtes Sträuchlein, bei Lopollo im Bezirk Huilla. — d. Neben- blätter ganzrandig, lanzettlich bis ei-lanzettlich, bald abfallend. — «. Antheren länger als die Staubfäden. Nur höchstens ı dm hohe Sträuchlein: O. pygmaea ‘ Hiern mit verkehrt-lanzettlichen, kerbig gesägten Blättern, bei Humpata im Bezirk Huilla; ©. Dekindtiana Engl. et Gilg mit ovalen bis länglichen scharf gesägten Blättern, auf sandigen Triften um Huilla bei 1760 m. — f. Antheren . etwa ebenso lang oder wenig länger als die Staubfäden: Ö. humilis Engl. (Fig. 221 G—X), ı dm hoher Halbstrauch, mit sehr schmalen Blättern, auf dem welligen Hochplateau von Umalila im nördlichen Nyassaland bei ı900 m ü. M.; O. Stolzii Gile, 2—3 dm hoher Halbstrauch mit elliptischen, kleingesägten Blättern, bei Tandala im Kingagebirge auf frisch abgebrannten Bergwiesen um 2100 m. — 7. Antheren oval, viel kürzer als die Staubfäden. — /. Blumen- blätter kurz genagelt, Antheren nicht gehörnt: O. Zeptoclada Oliv., bis 2 dm hoher Halbstrauch mit hellgrauen Ästen, auf den Manganyahügeln im südlichen Nyassaland, sowie in Süd-Rhodesia von 1100—2300 m (Mount Pene). — I. Blumenblätter sehr kurz genagelt, Antheren deutlich gehörnt: 0. Hoepfneri Engl. et Gilg, bis 5 dm hoher Halbstrauch, auf sandigen Triften bei Malansche, bei Humpata im Bezirk Huilla, im Kunene-Kubangoland und im Ovamboland, auch weiter östlich in NW.-Rhodesia bei Bwana Mbakwa und in NO.-Rho- desia bei Fort Roseberry. — ///. Blumenblätter lang genagelt. Antheren . nicht gehörnt. — 1. Blumenblätter sehr breit, 8—-9 mm lang. 0. Debeerstü ‘De Wild., häufig bei Malansche und auf sandigen Triften um Huilla in An- gola, sowie bei Lukafu im oberen Katanga. — 2. Blumenblätter 5-6 mm Bäume. Blätter gleichzeitig mit den Blüten entwickelt, sehr selten nac lang, schmal. — * Blütenstiel nach dem Blühen deutlich auf 1,7—1,9 cm ver längert: O. micrantha Schwfth. et Gilg, 0,6—ı m hoher Strauch mit verkehrt- lanzettlichen Blättern, im Ghasalquellengebiet in Dar-Fertit am Gresse-Fluß. — . ** Blütenstiel nach dem Blühen kaum verlängert, nur 6—7 mm lang: 0. f ru culosa Gilg, ein 2—3 dm hoher Halbstrauch, im Zwischenseenland, in Ukomer „Ussambiro und am nordöstlichen Ufer des Tanganjika. — 2. Sträucher oder selben. — a. Blüten zahlreich, in langen Trauben: 0. multiflora DI ® hoher Strauch mit länglichen, an beiden Enden spitzen Blättern, in der Ber neensischen Waldprovinz von Senegambien bis Kamerun, besonders in den Gehölzen , Küstenlandes. — 5. Blüten in kurzen wenigblütigen, ichen Trauben. — «. Blütenstiele am Grunde gegliedert. — T: Blütenstiele ‚nicht oder nur wenig verlängert, ı—2 cm lang. a > er unterhalb der Mitte am breitesten. — * Blätter länglich er >-länglich, lederig, mit nur oberseits stark hervortretenden er h dn- es büsche- Parietales — Ochnaceae. 4s1 } ‚ven: O. Gälletiana Gilg, am unteren Kongo. — ** Blätter verkehrt-eiförmig 4 bis verkehrt-eiförmig-oval, fast lederig, mit beiderseits gleichmäßig hervortreten- en Nerven: O. Afzelii R. Br., kleiner Baum, von Sierra Leone durch die Parksteppenprovinz (mittleres Togo und nördliches Nigerien) bis zum Lande der Djur. — *** Blätter verkehrt-lanzettlich, schwach lederig, mit beiderseits ‚Fig, 221. PER" Ochna macrocalyx Oliv. (O. a. Engl) A ganze Pflanze, mit blühendem und fruchtendem Zweig, */> der nat. Gr. 2 Teil des Andrözeums und Gynäzeums. C Staubblatt Mh yo. D dasselbe von hinten. Z Teilfrucht. F dieselbe mit dem Samen im Längsschnitt. — 6—-K Ochna humilis Engl. G die ganze Pflanze in ?/, der nat. Gr. 4 Teil des Andrözeums und ie Gynäzeums. J Staubblatt von vorn, Ä dasselbe von hinten. — EL Engler, Pllanzenwelt Afrikas, III. 2. i : a 31 ie 482 Parietales — Ochnaceae. hervortretenden Adern und mit großen breit-eiförmigen Kelchblättern: 0. Wel- witschii Rolfe, bis 5 m hoher Baum an Waldrändern der östlichen Queta-Berge im Bezirk Golungo Alto, auch häufig bei Malandsche, ferner bei den Kata- rakten des Kongo. — **** Blätter lanzettlich, selten schmal verkehrt-lanzett- lich, mit oben stärker hervortretenden Nerven: O. congoensis Gilg, kleiner Baum, vom unteren Kongo bis zu den Katarakten. — ***** Blätter länglich, an beiden Enden spitz, oben zugespitzt, höchstens 7 cm lang, 2 cm breit. Kelchblätter etwa 7 mm lang: 0. procera Gilg et Mildbr., scheint um 1800 m der höchste Baum des Rugege-Waldes in Ruanda, der seine Krone mit einigen unregelmäßig aufsteigenden Hauptästen und horizontal gestellten Zweigen hoch über den Wald erhebt. — 2. Blätter lanzettlich, in der Mitte am breitesten, am Grunde abgerundet: O. rhodesiaca R.E. Fries, kleiner Baum oder Strauch bei Abercorn am Südende des Tanganjika in Trockenwäldern. — II. Blüten- stiele nach dem Blühen 2,5—3,5 cm lang. — 7. Blätter oval. Blüten vor den Blättern: O. Mechowiana O. Hoftm., 7—ı0 m hoher reichblütiger Baum, in Angola bei Cazeng um 300—700 m und bei Malansche, auch in der Baum- steppe bei Mukenge, weiter südlich bei Bwana Mkubwa in Nordwest-Rhodesia und am Südende des Bangweolo-Sees- im Trockenwald. Dieselbe Art oder eine nahe verwandte auch sehr häufig im Randgebüsch der auf anstehendem Gestein im Südkameruner Waldgebiet von Molundu und Lomie entwickelten Grasfelder um 900 m, auch im östlichen Scharibezirk bei Ndelle. — 2. Blätter 'verkehrt-eiförmig oder verkehrt-eiförmig-länglich. Blüten gleichzeitig mit den Blättern: O. Schweinfurthiana F. Hoffm., sehr schöner, einem kleinen Kirsch- baum ähnlicher Baum oder Baumstrauch, der in den Baumsteppen des Ghasal- und Zwischenseenlandes weit verbreitet ist, westwärts über das amerun (Ribao- südwärts über nach ir RR as: Parietales — Ochnaceae. 483 in der unteren Hälfte gegliedert: O, hylophila Gilg, niedriger, 3 dm hoher Halbstrauch auf sandigem Lehmboden am Rande von Brachystegia-Wald in Öst-Ungoni, östlich vom Nyassa-See. 3—5 mm lang: O. membranacea Oliv., 1,5—2,5 m hoher Strauch mit kleinen gelben, wohlriechenden Blüten, deren Kelche bedeutend vergrößert, sich rot färben, weit verbreitet im südlichen Togo. — d. Blütenstiele sehr dünn, ober- halb der Gliederung 7—15 mm lang. — «. Ausgewachsene Blätter unten glänzend: ©. Buettneri Engl. et Gilg, 1—ı1,5 m hoher Strauch mit länglich- lanzettlichen bis 1,3 dm langen Blättern, sehr verbreitet am unteren Kongo. — 9. Ausgewachsene Blätter beiderseits matt. — 7. Blütenbüschel 2—3-blütig. — I. Antheren kürzer als die Staubfäden: 0. chirindica Bak. f., großer laub- werfender Baum, der vor der Entwicklung der länglichen, an beiden Enden Spitzen Blätter blüht, im Chirinda-Wald von Süd-Rhodesia bei 1200—1300 m. . = 2. Antheren so lang oder länger als die Staubfäden: O. padiflora Gilg, im Gebirge von Alto Queta (Angola, Pungo Andongo) an schattigen Plätzen; O. zemuis- söna Stapf, mit lanzettlichen, am Grunde keilförmig verschmälerten Blättern, bei Entebbe in Uganda. — 77. Blütenbüschel 5—7-blütig: O. Gilgiana Engl., 1—3 m ' hoher Strauch im Unterholz des Südkameruner Regenwaldes, bei Bipinde und in den Bezirken Molundu und Lomie. — 2. Blüten in dichten vielblütigen end- und achselständigen gestielten Trugdolden: ©. mossambicensis Klotzsch (einschl. ©. Fischeri Engl. und 0. Purpureocostata Engl.), 2—3 m hoher Strauch mit kurz gestielten, starren bis 1,3 dm langen verkehrt-eiförmig-länglichen bis . spatelförmigen Blättern, ein subxerophiler Strauch, der für die Busch- und Baumsteppen, sowie die parkartigen Gehölze des Küstenlandes von Witu bis ©. Rehmannii Szysz. auf den Hügeln oberhalb des Aapjes-River bei Pretoria. . Kelchblätter gleich groß; Konnektiv nicht gehörnt. — 7. Blätter gezähnt E gesägt. — 1. Blätter oval bis länglich, 2,5—8 cm lang, Kelchblätter an ‚Frucht bis 8 mm breit: ©. Aschersomiana Schinz (einschl. ©, Antunesii . et Gilg.), 3—8 m hoher Strauch oder Baum mit länglichen lederartigen = in Trockenwäldern von Huilla durch das Amboland bis in das nörd- Ei 482 Parietales — Ochnaceae. hervortretenden Adern und mit großen breit-eiförmigen Kelchblättern: ©. Wel- witschüi Rolfe, bis 5 m hoher Baum an Waldrändern der östlichen Queta-Berge im Bezirk Golungo Alto, auch häufig bei Malandsche, ferner bei den Kata- rakten des Kongo. — **** Blätter lanzettlich, selten schmal verkehrt-lanzett- lich, mit oben stärker hervortretenden Nerven: ©. congoensis Gilg, kleiner Baum, vom unteren Kongo bis zu den Katarakten. — ***** Blätter länglich, an beiden Enden spitz, oben zugespitzt, höchstens 7 cm lang, 2 cm breit. Kelchblätter etwa 7 mm lang: 0. frocera Gilg et Mildbr., scheint um 1800 m der höchste Baum des Rugege-Waldes in Ruanda, der seine Krone mit einigen unregelmäßig aufsteigenden Hauptästen und horizontal gestellten Zweigen hoch über den Wald erhebt. — 2. Blätter lanzettlich, in der Mitte am breitesten, am Grunde abgerundet: O. rhodesiaca R.E. Fries, kleiner Baum oder Strauch bei Abercorn am Südende des Tanganjika in Trockenwäldern. — //. Blüten- stiele nach dem Blühen 2,5—3,5 cm lang. — 7. Blätter oval. Blüten vor den Blättern: ©. Mechowiana O. Hoffm., 7—ı0 m hoher reichblütiger Baum, in Angola bei Cazeng um 300—700 m und bei Malansche, auch in der Baum- steppe bei Mukenge, weiter südlich bei Bwana Mkubwa in Nordwest-Rhodesia und am Südende des Bangweolo-Sees- im Trockenwald. Dieselbe Art oder eine nahe verwandte auch sehr häufig im Randgebüsch der auf anstehendem Gestein im Südkameruner Waldgebiet von Molundu und Lomie entwickelten Grasfelder um 900 m, auch im östlichen Scharibezirk bei Ndelle. — 2. Blätter verkehrt-eiförmig oder verkehrt-eiförmig-länglich. Blüten gleichzeitig mit den Blättern: O. Schweinfurthiana F. Hoffm., sehr schöner, einem kleinen Kirsch- baum ähnlicher Baum oder Baumstrauch, der in den Baumsteppen des Ghasal- _ quellengebietes und Zwischenseenlandes weit verbreitet ist, westwärts über das östliche Scharigebiet (Ndelle) und das Parksteppengebiet von Kamerun (Ribao- Berge bis Genderogebirge) bis zum südlichen Togo und Lagos, südwärts über 2 Gondal ‚östlich vom Tanganjika und Kyimbila im nördlichen Nyassaland nach dem östlichen Nyassaland von Ungoni und nach dem südlichen Nyassaland, sowie auch nach dem oberen Katanga (Lukafu). — P. Blütenstiele immer deut- lich oberhalb der Basis gegliedert. — /. Blütenstiele am unteren Drittel ge- gliedert. — 7. Blätter eiförmig: ©. ovata F. Hoffm., Strauch am Ugally-Fluß östlich vom Tanganjika-See und auf Granitfelsen bei Neuwied-Ukerewe um 1250. m. — 2. Blätter verkehrt-eiförmig: ©. polyneura Gilg, etwa 4 dm hohe Zwergstrauch bis 4 m hoher Baumstrauch im sandigen Brachystegia-Wald ” der Nähe des Mbarangandu in Ostafrika. — 3. Blätter länglich, 8—12 cm lang und 3—4 cm breit: O. densicoma Engl. et Gilg, ein sehr hoher dicht belaubter "Baum des Regenwaldes bei Derema in Ost-Usambara. — 4. Blätter lanzettlich. etwas kleir Holstii Engl. (einschl. Parietales — Ochnaceae. 483 in der unteren Hälfte gegliedert: O. hylophıla Gilg, niedriger, 3 dm hoher Halbstrauch auf sandigem Lehmboden am Rande von Brachystegia-Wald in Öst-Ungoni, östlich vom Nyassa-See. Sekt. 2. Diporidium Wendl. (als Gattung). Antheren linealisch mit meist ziemlich kurzen Staubfäden, stets mit apikalen Poren aufspringend, welche sich selten eine kurze Strecke nach unten verlängern. — 4A. Blüten in langen un- beblätterten Rispen. — a. Blütenstiele sehr kurz, oberhalb der Gliederung nur 3—5 mm lang: O. membranacea Oliv., 1,5—2,5 m hoher Strauch mit kleinen gelben, wohlriechenden Blüten, deren Kelche bedeutend vergrößert, sich rot färben, weit verbreitet im südlichen Togo. — d. Blütenstiele sehr dünn, ober- halb der Gliederung 7—ı5 mm lang. — «a. Ausgewachsene Blätter unten glänzend: O. Buettneri Engl. et Gilg, ı—ı,5 m hoher Strauch mit länglich- lanzettlichen bis 1,3 dm langen Blättern, sehr verbreitet am unteren Kongo. — 9. Ausgewachsene Blätter beiderseits matt. — 7. Blütenbüschel 2—3-blütig. — I. Antheren kürzer als die Staubfäden: O. chirindica Bak. f., großer laub- werfender Baum, der vor der Entwicklung der länglichen, an beiden Enden . spitzen Blätter blüht, im Chirinda-Wald von Süd-Rhodesia bei 1200—1 300 m. .. = 2. Antheren so lang oder länger als die Staubfäden: O. padiflora Gilg, im Gebirge von Alto Queta (Angola, Pungo Andongo) an schattigen Plätzen; O. tenis- sima Stapf, mit lanzettlichen, am Grunde keilförmig verschmälerten Blättern, bei Entebbe in Uganda. — 77. Blütenbüschel 5—7-blütig: O. Gilgiana Engl., ı—3 m ' hoher Strauch im Unterholz des Südkameruner Regenwaldes, bei Bipinde und in den Bezirken Molundu und Lomie. — B. Blüten in dichten vielblütigen 'end- und achselständigen gestielten Trugdolden: ©. messambicensis Klotzsch (einschl. O. Fäscheri Engl. und O. purpureocostata Engl.), 2—3 m hoher Strauch ' mit kurz gestielten, starren bis 1,3 dm langen verkehrt-eiförmig-länglichen bis . Spatelförmigen Blättern, ein subxerophiler Strauch, der für die Busch- und PBaumsteppen, sowie die parkartigen Gehölze des Küstenlandes von Witu bis Mossambik charakteristisch ist, auch auf den ostafrikanischen Inseln vorkommt, aber nur wenig in das Innere vordringt, z.B. westwärts vonMombassa und in Donde. .— €. Blüten in langen vielblütigen echten oder unechten Trauben. — a. Blüten mit 3 äußeren und 3 inneren Blütenhüllblättern. Blätter länglich, sehr klein Sesägt, zuletzt starr und glänzend: O. pulchra Hook., Strauch oder bis ı2 m hoher Baum in steinigen Buschsteppen und Trockenwäldern Transvaals, von den Magalisbergen bis zu den Victoriafällen des Sambesi, im Gasaland im Ma- Ganda-Wald um 130m ü.M., auch in der Gemarkung Schampura am Oka- . vango. — 5. Blüten mit 5 Kelchblättern und 5>—6 Blumenblättern. — «. 3 Kelch- : blätter viel größer als die beiden anderen; Konnektiv der Antheren gehörnt: ‚©. Rehmannii Szysz. auf den Hügeln oberhalb des Aapjes-River bei Pretoria. — ß. Kelchblätter gleich groß; Konnektiv nicht gehörnt. — /. Blätter gezähnt oder gesägt. — r. Blätter oval bis länglich, 2,5—8 cm lang, Kelchblätter an Frucht bis 8 mm breit: O. Aschersoniana Schinz (einschl. O. Antunesü et Gilg.), 3—8 m hoher Strauch oder Baum mit länglichen lederartigen rn, in Trockenwäldern von Huilla durch das Amboland bis in das nörd- Be ne 484 Parietales — Ochnacene. liche Hereroland, namentlich in der Omaheke, auch bei Kasomo am Bangweolo- ee. — 2. Blätter verkehrt-eiförmig-oval. Kelchblätter an der Frucht bis 1,6 cm lang und 1,2—ı,3 cm breit: O. drunnescens Engl. et Gilg., ebenfalls kleines » Bäumchen, am Okachitanda und Kuitö im Kunene-Kubangoland. — //. Blätter vollkommen ganzrandig oder kleingesägt, gegen den Grund keilig verschmälert. — 7. Blätter bis ı dm lang und oben 2,5;—3 cm breit, Blütenstiele am Grunde gegliedert: ©. guangensis Büttner, im Gebiet des Kuango. — 2. Blätter 1— 1,7 dm lang, oben 5—7 cm breit; Blütenstiele über der Basis am unteren Viertel oder Fünftel gegliedert: O. Hoffmanni Ottonis Engl., bis 6 m hoher Baum der Busch- gehölze im Bezirk von Malansche, bei Mukenge im Baschilangegebiet, in NW.-Rhodesia bei Bwana-Mbukwa, und um Livingstone unweit der Victoria- Fälle des Sambesi. — III. Blätter lineal-länglich, bis ı—7 dm lang, in der Mitte 4 cm breit; blühende Zweige oft fast rechtwinklig abstehend: O. calodendron Gilg et Mildbr., ziemlich großer Baum mit lichter Krone und platanenartig ab- blätternder dunkelgrauer Rinde, zur Zeit der Blüte blattlos, im Südkameruner Waldgebiet, im Bezirk Molundu. — D. Mehrere Blüten (meist 3—5, seltener 3—.2) an kurzen axillären Zweigen, sehr selten in ganz kurzen unechten Trauben. — a. Blätter & lederartig, nur am Grunde borstig wimperig gesägt. — «. Blätter länglich bis länglich-lanzettlich, am Grunde beiderseits mit 3—5 sehr langen, an der Spitze mit kleinen Köpfchen versehenen Wimpern und mit oberseits hervortretenden Nerven: ©. Holtzii Gilg, 2 m hoher sehr charakteristischer Strauch im parkartigen Buschgehölz des’Sachsenwaldes und der Puguberge bei Dar-es-Salaam. — $. Blätter eiförmig, am Grunde herzförmig und beiderseits mit 5—8 langen borstigen Wimpern. Kelchblätter an der Frucht bis 1,6 cm lang, 8—9 mm breit: ©. Thomasiana Engl. et Gilg, auf Dünen bei Witu. — y. Blätter verkehrt-eiförmig-elliptisch bis länglich verkehrt-lanzettlich, lederig, am Grunde mit zahlreichen borstigen Wimpern, Kelchblätter an der Frucht ı—ı,2 cm lang, s—6 mm breit: ©. Kirkü Oliv., an der Sansibarküste auf den Inseln Mombassa und Kirui, nach Sınz auch in den Wäldern von Magenja da Costa (Ka-mukigaim, nequaka). — 6. Blätter papierartig bis lederig, längs des ganzen Randes gezähnt oder gesägt. — «. Blütenstiele oberhalb des unteren Drittels gegliedert. — /. Blätter 6—ıı cm lang, scharf gesägt: O. leuco- phloeos Hochst., Strauch oder kleiner Baum an Abhängen gegen den Tacaze bei Dscheladscheranne in Abyssinien, bei Walidaba, Bel. Wuhu, Wochni und Keren. — //. Blätter 1,2—2,5 dm lang, grob kerbig gesägt: 0. ardı- sioides Webb., ein prachtvolles Bäumchen in Kalabat zwischen Gendua und Matamma. — ?. Blütenstiele innerhalb des ersten Drittels gegliedert. — I. Blüten klein; Kelchblätter zur Blütezeit 4—-6 mm lang. — r. Blätter verkehrt- eiförmig, scharf gesägt, mit beiderseits deutlich hervortretenden Nerven: 0. SEu 2 'manniü Engl., in lichten -Gehölzen von dem Südufer des Victoria-Njansa ‚bis . zum Tanganjika-See. — 2. Blätter elliptisch oder verkehrt-eiförmig-länglich, 1 . meist fast ganzrandig: O. arborea Burch. (umtensema, umhlezane, UM ww telele der Kaffern, shimushwan der Swazi), kleines Bäumchen bis 12 m hoher Baum, von Transvaal und Delagoa-Bai über Durban bis zum südöstlichen | | Parietales — Ochnaceae. 485 Kapland (Albany und Uitenhage), liefert hellrotes Zimmerholz (redwood (Engl.], roodehout [Holländ.]). — 3. Blätter länglich-lanzettlich bis lanzettlich, scharf gesägt. Zweige verkürzt, vielblütig: O. »azalitia (Meisn.) Engl. et Gilg, ungefähr wie die vorige verbreitet von Gasaland (Madanda-Wald) über 2 Delagoa-Bai bis Grahamstown. — //. Blüten ziemlich groß; Kelchblätter e\ zur Blütezeit über ı cm lang. — r. Ausgewachsene Blätter dünn, oval bis & länglich-oval. — * Kelchblätter an der Frucht 1,8—2 cm lang: ©. prunifolia Engl., hoher Baum der Bergwälder in Ukamba, West- und Ost-Usambara und am Kilimandscharo im unteren Gürtelwald (karamenga der Dschagga) bis zu ; 2600 m ü.M. — ** Kelchblätter an der Frucht 2,5 cm lang: O. rovumensis E Gilg, 15 m hoher Baum bei Makolshera am Rovuma und bei Chifumbari im ; Mossambikküstenland. — 2. Ausgewachsene Blätter lederartig, breit verkehrt- eiförmig, oft sehr groß: O. citrina Gilg, nur etwa 3 dm hoher Zwergstrauch im lichten Myombowald bei Mtama im Bezirk Lindi. — 3. Ausgewachsene Blätter lederig, lanzettlich bis verkehrt-lanzettlich. — * Blätter gezähnt oder gesägt. — 7 Kelchblätter an der Blüte bis 1,5 cm lang, an der Frucht bis 2 cm: Ö. macrocarpa Engl., höchstens 0,5 m hoher Strauch oder Halbstrauch in Baumsteppen Ostafrikas von Usiha bis Ungoni im östlichen Nyassaland, auch bei Dar-es-Salaam, Mombo, Masinde und Kilossa. — tr Kelchblätter an der Blüte 2—2,2 cm lang, an der Frucht bis 2,7 cm: O. macrocalyx Oliv., (0. splendida Engl., Fig. 221, A—F), bis ı m hoher Strauch, mit sehr ansehn- lichen und zahlreichen Blüten, auf den Ulugurubergen, an trockenen Abhängen um 800 m, im Kondeland nördlich des Nyassa-Sees und auf den Manganya- ‚ hügeln um 1000 m. — ** Blätter ganzrandig: O. Carvalhoi Engl., kleiner Strauch im Mossambikküstenland von Lindi bis Ilha de Chiluane bei Beira und im Dondeland östlich vom Nyassa-See. — EZ. Blüten einzeln, seltener zu zweien an sehr verkürzten Zweigen. — a. Blätter 0,8—ı,5 dm lang, 4—5 cm breit, Kelchblätter an der Frucht bis 2,5 cm lang: O. Staudti Engl. et Gilg, ein sparriger Strauch im Regenwald von Johann-Albrechtshöhe in Kamerun. — ö. Blätter klein, meist nur 2—3, seltener bis 5 cm lang. — «. Kelchblätter an der Frucht 1,6—1,8 cm lang, 7—8 mm breit. Blätter klein, scharf gesägt: O. cinnabarina Engl. et Gilg, ein bis 8 dm hoher Strauch auf sandigen Hügeln am Kuito unterhalb des Longa im Kunene-Kubango-Land. — 3. Kelchblätter .an der Frucht bis ıı mm lang, 5—6 mm breit. — 7. Antheren etwa so lang wie die Staubfäden: O. atropurpurea DC., bis 6 m hoher Strauch an Wald- _ ändern im südlichen Natal bis zu 1600 m ü. M., im Basutoland, Pondoland, Kaffrarien und dem östlichen Kapland, wahrscheinlich auch bei Palapye in Mlsdesia. — /]. Antheren viel kürzer als die Staubfäden. — 7. Blätter am Grunde abgerundet: O. monantha Gilg, etwa ı m hoher sparriger Strauch _ der trockenen hügeligen Steppe am Lukosse-Fluß (um 800 m) im nörd- lichen Nyassaland (mgerenge), in der Massaisteppe am Kilimandscharo. — 2. Blätter am Grunde keilförmig: O. inermis (Forsk.) Schweinf. (0. parvi- Jelia Nahl, O. Rivae Engl), in der Eritrea bei Keren, Ghinda, Acrur "a. O. um 1300 bis 2200 m, (donkollo), in Harar, dem Arussi- Galla- 486 Parietales — Ochnaceae, land, bei Otallo im Somalland und im glücklichen Arabien am Hilleh- Gebel-Bura. Brackenridgea A. Cs (Pleuroridgea Van Tiegh.). Diese Gattung ist im tropischen Asien mit einigen zerstreut vorkommenden Arten vertreten, in Afrika auf 3 Arten der östlichen Gebiete, insbesondere der Küstenländer be- schränkt. Sie haben den Habitus von Ockna und unterscheiden sich haupt- sächlich durch die im Schlüssel (S. 478) angegebenen Merkmale. Besonders häufig im Sansibarküstenland von Mombassa bis zum Rufiji und Ruahua, west- wärts bis in das Vorland von Usambara und Ussagara, dann von Beira im Gasaland bis Chirinda in Süd-Rhodesia vordringend, gedeiht in Baumsteppen der bis 6 m hohe Baum 2. zanguebarica Oliv. (mungamo der Suaheli, mkumbi in Ussagara, umeit-umusi im Gasaland); seine braune, rissige Rinde wird zerstoßen, gepulvert und in Wasser. gekocht zum Gelb- und Braunfärben von Palmenmatten gebraucht. Die beiden anderen noch bekannten Arten sind niedrige bis 4 dm hohe Sträucher: B. Busse: Gilg, bei der die Staubfäden länger sind als die Antheren, findet sich in Drachystegia-Hainen im Donde- land, östlich vom Nyassa’ßee und im Mossambikgebiet (Mussoril e Cabeceira); B. ferruginea (Engl.) Van Tiegh. mit rostfarbener Rinde, wurde in lichten Myombowäldern bei Njakamaga und bei Bumpeke in Usinga, südlich vom Victoria-Njansa aufgefünden. Ouratea Aubl. (Gomphia Schreb.). Diese auch in der neuen Welt auf- tretende Gattung ist in Afrika noch artenreicher als Ochna; aber, da fast alle 72 Arten hygrophil sind und die große Mehrzahl in den unteren Regen- wäldern als Unterholz vorkommen, so ist ihr Habitus ziemlich gleichartig. Die meisten sind 1,5—5 m hohe Sträucher mit + länglichen Blättern von ı bis 1,5; dm Länge und gehören nach der sehr auffallend verschiedenen Nervatur entweder der Sektion Calophyllae (14 Arten) oder der Sektion Keticulatae (58 Arten) an. Innerhalb dieser Sektion zeichnen sich 4 Arten (©. Duparquetiana, Zenkeri, Mannii und elongata) durch ihre Entwicklung zu Schopfbäumchen mit zusammengedrängten 4—6 dm langen Blättern aus, die übrigen stehen ein- ander recht nahe und sind trotz des sorgfältig von Prof. GILG ausgearbeiteten und im folgenden zugrunde gelegten Schlüssels schwer zu bestimmen. Von den . 72 Arten sind nur 3 den Rerieulatae angehörige Arten im ostafrikanischen Wald- und Steppengebiet anzutreffen, und zwar O. Scheffleri und O. Warneckü als kleine (bis 8 m hohe) Bäume in 'Ost-Usambara, ©. Schusteri im Uluguru- Gebirge. Eine Art, O. comorensis Engl., findet sich auf den Komoren. Die E; a8 h am Victoria-Njansa in Ukerewe und bei Bukoba vorkommende ©. bukobensis ‚schließt sich an die große Zahl (65 bekannte und’ wohl noch mehrere unbe kannte) Arten an, welche in der guineensischen Waldprovinz von Sierra Leene © bis 2 zum unteren Kongo und Kongobecken, sowie über dieses hinaus bis zum Iquellengebiet vorkommen; von diesen geht nur O. reticulata nordwärts nbien; auch kommen einige noch auf den westafrikanischen Inseln, namentlich auf Fernando-Poo vor. Außer diesen finden sich noch 2 im nörd- | lichen Ber in den nee Pungo ae und ee Alto, r SER der i Parietales -— Ochnaceae, 487 dem in der sudanischen Parksteppenprovinz sich erhebenden Genderogebirge in Galeriewäldern. Nur wenige Arten steigen über 400 mü. d. M. auf und nur eine, 0. monticola, kommt am Kamerunberg oberhalb 90oo m bis zu 1500 m als 10 m hoher Baum vor. Sekt. ı. Calophyliae Engl. Seitennerven der Blätter sehr zahlreich, ein- ander parallel und genähert, Nerven und Adern nicht verschieden. — A. Neben- 3 i blätter kurz eiförmig-dreieckig, schwach entwickelt oder bald abfallend. —_ 3 a. Blütenstiele gegliedert. — «. Blüten am Ende des verbreiterten Pedunculus fast doldig zusammengedrängt: O. subumbellata Gilg, etwa 5 m hoher Strauch der Buschsteppe, am unteren Kongo, am Kassai, am Kuango und in dem Gebirge Alto Queta im Bezirk Pungo Andongo von Angola. — $. Blüten in lockeren Trauben oder Rispen. — 7. Blätter verkehrt-eiförmig-länglich, ı,2 bis 2 dm lang, 3,55—6 cm breit. — 7, Blütenstände 1,8—2 dm lang, Blütenstiele 1,6—1,8 cm; Nerven beiderseits wenig hervortretend: O. szenorrhachis Gilg, bis zm hoher Strauch, ziemlich häufig in Nordkamerun bei Banjo und in Süd- kamerun im Bezirk von Molundu. — 2. Blütenstände 6-9 cm lang, Blüten- stiele kaum ı cm; Nerven beiderseits hervortretend: ©. Buchholzi Gilg, bei Abo in Kamerun. — //. Blätter + lanzettlich, 5—7, seltener bis ıs cm lang, 2—;3, selten bis 4 cm breit. — ı. Blütenstiele oberhalb der Gliederung etwa so lang wie die Kelchblätter. — * Blätter breit zugespitzt, mit kaum hervor- tretenden Nerven: O. leptoneura Gilg, Strauch am unteren Kongo. — ** Blätter allmählich zugespitzt, mit stark hervortretenden Nerven: ©. acutissima Gilg, Strauch oder Baum in Sierra Leone. — >. Blütenstiele oberhalb der Gliede- tung mehr als doppelt so lang wie die Kelchblätter. —' * Blütenstände kurz, 2—3-blütig, am Ende der Zweige zusammengedrängt: O. refracta De Wild. et Th. Dur. im östlichen Teil des Kongobeckens (Ruva). — ** Blütenstände sehr lang, einzeln aus den Achseln kleiner Brakteen hervorgehend: O©. myrioneura ‚Gilg bei Yaunde in Kamerun im Regenwald. — 5. Blütenstiele dicht am Grunde gliedert. — a. Blüten lang gestielt. — 7. Blüteh in 2—3-blütigen Trauben 0 nur 2—4 mm langem Infloreszenzstiel: ©. pauciflora Gilg, bei Johann- Albrechtshöhe in Kamerun. — //. Blütenstand meist auf eine Blüte reduziert: O. monantha Gilg, auf Felsinseln unterhalb der Cavally-Fälle in Liberia. — ‚#. Blütenstiele nicht oder nur wenig länger als die Kelchblätter. Blüten in Iblütigen traubigen oder rispigen Infloreszenzen. — /. Blätter kurz zugespitzt, ederig, 1,4—2,2 dm lang, 5—8 cm breit. Achse des Blütenstandes verbreitert: 4. calophylla (Hook. f.) Engl., bis 6 m hoher Baum, von Victoria in Kamerun sabun und auf Fernando-Poo, hier aufsteigend bis zu 8oo m; Ü. drac- olata Gilg, Strauch oder Baum mit kleineren Blüten als vorige und mit zahl- n bleibenden Brakteolen am Grunde der Blütenstände, im Iturigebiet n Beni und Irumu um 1000—ı100 m, sowie im Südkameruner Wald 1 Lomie. —— IT. Blätter in eine schmale Träufelspitze ausgehend, fast ‚oder Papierartig, kleiner als die der vorigen Arten. Achse des ‘ nicht verbreitert. — 7. Blüten in kurze am Ende fast doldige usamı ngedrängt. Blätter klein, 6—9 cm lang und ı,5 bis 488 Parietales — Ochnaceae. 3 cmbreit: O. affinis (Hook. f.) Engl., 3—4 m hoher Baumstrauch im Regenwald von Kamerun und San Thome. — >. Blüten in langen Trauben von der Länge der Blätter oder länger als diese: O. Arnoldiana De Wild. et Th. Dur., im Süd- kameruner Waldgebiet des Bezirks Lomie, am unteren Kongo, im Kongo- becken und im Ghasalquellengebiet verbreitet. — B. Nebenblätter fadenförmig oder lang borstenförmig. Blätter schmal lanzettlich: ©. feörifuga Engl. et Gilg (0. Zecomtei Van Tiegh.) am unteren Kongo. Sekt. 2. Reticulatae Engl. Seitennerven stärker als die Adern, vonein- ander abstehend und weniger zahlreich, als bei Sekt. 1. — A. Blätter groß oder sehr groß. Seitennerven ersten Grades zahlreich, kräftig, von der Rippe fast rechtwinklig abgehend, mit wiederum rechtwinklig abgehenden Adern. — a. Blüten in vielblütigen scheindoldigen Blütenständen. Blätter an der Spitze ziemlich breit, gegen die Basis hin verschmälert, an dieser selbst aber wieder verbreitert: ©. Duparguetiana Baill. (0. corymbosa Engl.), kleines Schopf- bäumchen mit 5 dm langen verkehrt-lanzettlichen, oben glänzenden und klein- gezähnten Blättern, im Regenwald von Süd-Kamerun und Gabun. — 2. Blüten in unechten, selten am Grunde etwas verzweigten Trauben. Blätter am Grunde abgerundet oder herzförmig. — «. Blätter lederartig, gegen die abgerundete Basis hin verschmälert. Blüten klein; in lang gestielter Traube: 0. Zenkeri Engl. et Gilg, 2—3 m hoher Strauch in Kamerun (wokündju, etöta). — ß. Blätter lederartig, oben länglich verkehrt-eiförmig, dann nach unten ver- schmälert, am Grunde geöhrt und herzförmig. Blüten größer als bei voriger: O. Mannii (Oliv.) Engl., in Kamerun bei Jabassi und auf Fernando-Poo. Mit voriger verwandt auch O. amplectens (Stapf) Engl. im Sinoe-Becken in Liberia. — y. Blätter & papierartig, verkehrt-lanzettlich, am Grunde geöhrt, abgerundet und stumpf. Blüten ziemlich groß, in sehr Einioer lockerer Traube: 0. elon- gata (Oliv.) Engl., bis 6 m hohes Bäumchen mit 4—6 dm langen Blättern, in den Regenwäldern von Süd-Kamerun, Gabun und Fernando-Poo, am unteren Kongo und im Kongobecken bis.nordwestlich vom Fort Beni. — c. Blüten in großen reichvetzweigten Infloreszenzen. Blätter am Grunde + keilförmig, seltener abgerundet. — «. Blätter 2,6—3,5 dm lang, 7—ıo cm breit, Knospen kurz vor dem Blühen 6 mm lang und 4 mm breit, Kelchblätter papierartig: 0. ca- lantha Gilg, bis 8 m hoher Baumstrauch, als Unterholz im Regenwald von Bipinde und von Majuka an der Mandunhäbehne — ß. Blätter 4—6 dm lang, '1,2—1,6 dm breit. Knospen kurz vor dem Blühen 8—9 mm lang und 6 mm ‚breit. Kelchblätter lederig, an der Frucht bis 3 cm lang: 0. umbricola Engl. et Gilg, Baumstrauch oder bis rom hoher Baum im Südkameruner Regen- wald von Bipinde bis Campo. — B. Blätter viel kleiner als bei vorigen, mit weniger Seitennerven ı. Grades, die unter spitzem Winkel abgehen, und mit ‚zahlreichen von der Rippe rechtwinklig abstehenden Adern. — «. Blüten in achelständigen, wenigblütigen Büscheln. Blätter am Rande mit langen Wimpern: 0. axillaris (Oliv.) Engl. in Sierra Leone, ausgezeichnet durch fast stachelige Spitze der Blätter; O0. Mildbraedii Engl., ganz wie vorige; aber die zugespitzten Blätter ohne Stachelspitz, Baumstrauch im Ituribezirk des Kongobeckens. 7 ‚= a “ Parietales — ÖOchnaceae. . 489 ö. Blüten in unechten Trauben, die am Grunde wenig verzweigt sind. — a. Blätter lanzettlich oder schmal lanzettlich, sehr spitz, am Grunde keilförmig. —/. Blätter fast lederig, 4—6 cm lang. Blütenstiele länger als die Blüten: 0. Dusenti Engl. et Gilg, in Kamerun. — //. Blätter lederig, 7—ı2 cm lang. Blütenstiele kürzer als die Blüten: O. Conrauana Engl. et Gilg, 2 m hoher . weidenähnlicher Strauch, mit sehr spitzen Blättern, an Flußufern bei der Caul- wellstation in Kamerun um ı50o m; O. Gilgiana H. Winkl., der vorigen ähn- lich, aber mit weniger spitzen Blättern, häufig um Edea an den Fällen des Sanaga zwischen Steinblöcken wachsend. — ?. Blätter länglich bis länglich- lanzettlich, groß, 1,4-3 dm lang, 5-8 cm breit, starr lederig, Blüten in dichten, bis- weilen am Grunde verzweigten Infloreszenzen: O. coriacea De Wild. et Th. Dur., im südöstlichen Kamerun, im Kongobecken, im Gebiet des Ruwenzori und im Ghasalquellengebiet im Lande der Mombuttu. — y. Blätter länglich-lanzettlich, häutig bis papierartig, jederseits mit 12—ı4 stark hervortretenden Seitennerven. Blüten in dichten langgestielten unechten Trauben: O. congesta (Oliv.) Engl., ı m hoher Strauch in lichten Wäldern in Sierra Leone und Liberia, sowie bei Victoria in Kamerun; 0. subcordata (Stapf) Engl., von voriger durch am Grunde fast herzförmige Blätter und sehr kurz gestielte Blätter unterschieden, unweit Karkatown in Liberia. — 6. Blätter länglich-lanzettlich, jederseits mit 6—7 Seitennerven. Blüten in lockeren wenigblütigen unechten Trauben: O. pellucida De Wild. et Th. Dur., im Kongobecken. — e. Nebenblätter oval bis länglich. — 7. Nebenblätter am Grunde der Blütenstände und hier und da an den Laubzweigen dicht zusammengedrängt. — 7. Blüten in dichten ähren- förmigen unechten, sitzenden oder kurzgestielten Trauben. — * Blätter ver- kehrt-eiförmig bis länglich-verkehrt-eiförmig,. papierartig bis lederig: ©. Olive- riana Gilg, bis 2 m hoher Strauch, nicht selten im Kameruner Regenwald, besonders bei Johann-Albrechtshöhe; O. bella Gilg, ein etwa 6 m hohes Bäumchen, mit voriger nahe verwandt, im Südkameruner Regenwald. — ** Blätter lanzettlich, dünn und biegsam: O. Cabrae Gilg, am unteren Kongo. — 2. Blüten in = lockeren kurzgestielten unechten Trauben: O. Zariflora De Wild. et Th. Dur., im Bangala-Bezirk des mittleren Kongo; 0. sturiensis Gilg, mit größeren und dickeren länglichen Blättern, kleiner Strauch im Ituri- ezirk. — //. Nebenblätter bald abfallend. Blüten in lockeren unechten Trauben. — 7. Blütenstand kürzer als die elliptischen Blätter: ©. Schusteri Gilg, Baumstrauch im Uluguru-Wald am Lupanga. — 2. Blütenstände länger als die Blätter. — * Achse des Blütenstandes lang, deutlich verbreitert, mit zahlreichen Blüten: O. Scheffleri Engl. et Gilg, 2—3 m hoher Strauch oder bis m hoher Baum in Schluchtenwäldern Ost-Usambaras. — ** Achse des Blütenstandes stielrund, mit zahlreichen Blüten. — 7 Blütenstiele kürzer als die Blüten. Nerven und Adern gleichmäßig hervortretend: 0. pseudospicata a Gilg, am unteren Kongo. — +7 Blütenstiele länger als die Kelchblätter. Nerven ‚und Adern schwach hervortretend: O. glaberrima (Pal. Beauv.) Engl., kleiner | Strauch im sandigen Vorland von Liberia, in Süd-Nigerien und in Togo bis ' nach Sokode-Basari. — +++ Blütenstiele länger als die Kelchblätter. Nerven ı n 490 Parietales — Ochnaceae. und Adern eingesenkt: O. znsculpta Gilg, in Lagos. — c. Blüten in deutlich verzweigten unechten Rispen. — «. Blätter am Grunde deutlich herzförmig, sitzend: ©. Schoenleiniana (Klotzsch) Gilg, bis 4 m hoher Strauch in Liberia von Grand Bassa bis Kap Palmas, im sandigen Vorland. — £. Blätter am Grunde spitz oder abgerundet. — /. Brakteen groß, häutig, lange bleibend: O. Dracteata Gilg, bis ı2 m hoher Baum mit dunkelgrünen glänzenden, starren Blättern, im Regenwald von Lolodorf und Bipinde in Kamerun. — //. Brakteen schon während des Blühens abfallend. — 7. Blätter groß oder sehr groß, starr lederig. — * Adern unterseits eingedrückt: ©. Dinklagei Gilg, auf schattigem Waldboden in Groß-Batanga und im Hinterland von Spanisch-Guinea bei Uelleburg und Nkolendangan (etob eli). — ** Nerven und Adern unterseits hervortretend. — ;- Blätter + verkehrt-eiförmig; Blüten in dichten vielblütigen unechten Rispen: O. densiflora De Wild. et Th. Dur., etwa 1,5 m hoher Strauch im östlichen Teil des Kongobeckens bis gegen Beni und im Ghasalquellen- gebiet. — r7 Blätter eiförmig-länglich bis länglich-lanzettlich; Blüten in lockeren, wenig verzweigten unechten Rispen: O. dissitiflora Gilg, mit dünneren fast papierartigen Blättern im Südkameruner Waldgebiet, im Bezirk Molundu, sowie am oberen Schari im Lande der Mendjas; O. Zaevis De Wild. et Th. Dur., mit dicken lederigen Blättern, am unteren Kongo. — 2. Blätter kleiner als bei 7, dünn bis fast lederartig. — * Blüten in großen vielblütigen unechten Rispen, mit sehr langen Ästen. — + Blütenbüschel vielblütig, einander genähert. Blätter scharf klein gesägt: O. spinwloso-serrata Gilg, bis 5 m hoher Strauch oder kleiner Baum, von Französisch-Guinea und Sierra-Leone durch das südliche Togo, Lagos und das Yoruba-Land bis nach Jaunde in Kamerun und dem französischen Kongogebiet. — ++ Blütenbüschel wenigblütig, voneinander ent- fernt, in lockeren Rispen. — © Blätter länglich-lanzettlich bis lanzettlich, Neben- blätter abfällig. — A Blütenstiele am Grunde gegliedert. — o Blätter kurz und breit zugespitzt scharf gesägt: O. brunneo-purpurea Gilg, 2 cm hoher Strauch, von Victoria bis Campo in Süd-Kamerun, sowie auf Fernando-Poo, um 500 m. ' — 50 Blätter allmählich zugespitzt, scharf gesägt: O. intermedia De Wild., schlingender Strauch bei Dundusana (Mongala) im Kongobecken. — 770 Blätter allmählich zugespitzt, weniger scharf gesägt, als bei voriger; Blütenstiele dünner, Blumenblätter größer: O. dolichopoda Gilg et Mildbr., kleiner Strauch, im Süd- _ kameruner Bezirk Lomie; 0. Warneckei Gilg, bis ı2 m hoher Baum, aus- gezeichnet durch horizontal abstehende Äste der Blütenrispen; in den Berg- wäldern von Amani in Öst-Usambara, um 800 m. — aa Blütenstiele am unteren er _ Drittel oder der unteren Hälfte gegliedert. Blätter lang zugespitzt, locker und . sparsam gezähnt: O. reticulata (P. Beauv.) Engl., an Flußläufen in den Regen- 'wäldern vom nördlichen Senegambien über Sierra Leone nach Liberia, in Süd- Nigerien und auf den Inseln S. Thome, sowie auf Ilha do Principe. — 00 Blätter verkehrt-eiförmig-lanzettlich, scharf gesägt, groß, mit stark verdicktem Blatt- stiel. Nebenblätter bleibend: O. sibangensis Gilg, mit schwach zugespitzten Blättern in Gabun; desgleichen die nahestehende O. Tessmanmiana Gilg, in . Spanisch-Guinea und im. Campogebiet; O. nigroviolacea Gilg, mit lang zu- Parietales — ÖOchnaceae. 491 gespitzten Blättern, im Südkameruner Waldgebiet im Bezirk Kribi und Bipinde; O. edeensis Gilg, bei Edea in Kamerun; O. riparia Gilg et Ledermann im Gendero-Gebirge. — 000 Blätter oval bis oval-verkehrt-eiförmig, entfernt klein „gesägt, kürzer als bei vorigen; Nebenblätter bleibend. — A Blüten kurz (kaum ° mm lang), mit 10—ı2 mm Durchmesser: ©. Afselii Gilg, in Sierra Leone und bei Benin in Süd-Nigerien. — AA Blütenstiele (8—ı1 mm) lang, mit 15 bis ı8 mm Durchmesser. — © Blütenstiele schon zur Blütezeit zurückgebogen, ein- seitswendig; Seitennerven der Blätter deutlich hervortretend: ©. unzlateralis Gilg, Strauch in Nord-Kamerun bei Bangwe und im Campogebiet; ©. Thor- beckü Gil, von voriger durch sehr scharf gesägte Blätter unterschieden, in Müktel Kimerim im Bezirke Joko.. — 00 Blütenstiele nicht zurückgebogen. . Seitennerven schwach eingesenkt: O. macrobotrys Gilg, bis 4 m hoher Strauch, verbreitet von Bare über Jaunde und Edea bis in das Campogebiet von Kamerun und Gabun. — 000 Blütenstiele zurückgebogen, Seitennerven schwach hervortretend: ©. gymnoura Gilg et Mildbr., ausgezeichnet durch + zahlreiche > blütenlose Brakteen am Ende der Zweige, in Südkamerun bei Kondue am Lunda-Kassai-Bezirk und im östlichen Teil des Kongobeckens zwischen Irumu und Mawambi. — ** Blüten in kurzen unechten Rispen, welche die Blätter kaum überragen. — + Blüten klein, von meist nur ı cm, seltener 1,5 cm Durchmesser, an kurzen Stielen. — O Blätter scharf gesägt. Blüten- stiele im untersten Viertel gegliedert. — A Zweige stielrund: O. Schlechteri ‚Gilg, Strauch am Sanga bei Wesso in Kamerun; O. homaliifolia Gilg et Mildbr., . der vorigen sehr nahe stehend, aber mit starren lederigen Blättern, im Süd- kameruner Bezirk Molundu; O. oblanceolata Gilg et Mildbr., Strauch mit dünneren und schmäleren Blättern, als vorige, im Südkameruner Bezirk Molundu. " — AA Zweige etwas zusammengedrückt: O. platyclada Gilg, bis 2o m hoher Baum, nicht selten im Südkameruner Waldgebiet. — 00 Blätter undeutlich ge- blütigen Blütenständen: O. angustifolia (Engl.) Gilg, Strauch in Gabun und Süd-Kamerun. — AA Blätter länglich oder verkehrt-eiförmig-länglich, seltener ‚schmal-länglich. Blüten in dicht gedrängten vielblütigen unechten Trauben: 0. brachybotrys Gilg, leicht kenntlicher Strauch in Süd-Kamerun (Bipinde), panisch-Guinea und Gabun, auch auf Fernando-Poo. — +7 Blüten größer, von meist 2 cm Durchmesser. Blütenstiele lang. — O Blätter unten und oben ab- gerundet, mit sehr kurzer Spitze: O. Buchneri Gilg, in Angola, zwischen _ Tschihumbo und Luatschimm. — 00 B Blätter beiderseits spitz. — A Blumen- ‚ blätter schmal, kaum 3—4 mm breit. — 0 Blütenstiele am Grunde oder wenig darüber gegliedert: 0. Dewewrei De Wild. et Th. Dur., bis 5 m hoher Strauch bei Lolodorf in Kamerun und im Kongobecken. — 00 Blütenstiele im unteren Viertel oder Drittel gegliedert: O. bukobensis Gilg, bei Bukoba und in Ukerewe am Victoria-Njansa, sowie zwischen Beni und Mawamba im nordöstlichen Teil des Kongogebietes (zentralafrikanische Unterprovinz der guineensischen Wald- ee Bstg: ©. Fe eg a. a in Liberia. =“ DR, Bw A IR Provinz. — an Blumenblätter 6—-8 mm breit. — x Blumenblätter oben nicht nr Gr 492 Parietales — ÖOchnaceae. blätter oben tief verkehrt-herzförmig. — > Blätter dünn, mit zahlreichen (25— 30) Seitennerven: O. monticola Gilg, bis ı10o m hoher Baum am Kamerunberg um 950— 1500 m. — » Blätter fast lederig, mit wenigen (3—13) stärkeren Seiten- nerven: ©. Poggei (Engl.) Gilg, bei Mukenge im Kongobecken und bei Pungo, Andongo in Angola. Lophira Banks. Über Blüte und Frucht vgl. S. 478 und Fig. 222. Bäume Fig. 222. Lophira alata Banks. A Habitus. 3, C Knospe. D Blüte, Z Blumenblatt. 7 Staub- blatt. G Gynäzeum. /7 Längsschnitt durch dasselbe. .J Querschnitte, @ sehr tief unten geschnitten und von unten aus gesehen, 5 weiter oben geschnitten und von oben gesehen. X Blattspitze mit charakteristischer Nervatur. — Nach E. GiLG in ENGLER und PrAanTL, Nat. Pflanzenfam. . mit dicken Zweigen und abwechselnden ganzrandigen, langgestreckten, völlig F kahlen, glänzenden Blättern, deren Seitennerven und Adern sehr zahlreich und dicht parallel in gleicher Stärke beiderseits deutlich hervorspringen. Neben- blätter frühzeitig abfallend.. 2 Arten: Z. alata Banks, einer der wichtigsten Charakterbäume in der sudanischen Parksteppenprovinz, bis 2o m hoch, in iner Tracht dem Butterbaum Butyrospermum sehr ähnlich, mit gelblichgrauer tiefrissiger Rinde und wohlriechenden weißen Blüten. Die längliche spitze Nuß- Parietales — ÖOchnaceae. 493 frucht wird. von ungleich vergrößerten Kelchblättern umgeben (Fig. 223) und enthält einen etwa 12 mm langen eiförmigen Samen mit ölreichen Kotyledonen. Der Baum ist verbreitet von Senegambien und Französisch-Guinea über Sierra Leone, durch das mittlere Togo (parapara bei Sokode Basari) über Lagos und Nige- rien nach Nord-Kamerun (Bansso-Gebirge und Adamaua) nach dem Ghasalland (Land der Mittu, Bongo, Dar Fertit und Djur). — Z. procera A. Chev., ein bis 50 m hoher Baum (nach HÜckSTÄDT, bisweilen mit mehr als ı m Stamm- Fig. 223. Lophira alata Banks. A Frucht. ‚Fig. 224. Sauvagesia erecta L., B Same. C Embryo. — Nach E. Gitsa.a. O. aufrechte Form. _ durchmesser), mit an jungen Exemplaren oft 6 dm langen Blättern und 3—3,5 cm _ langen Früchten, gehört den Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz _ an; er findet sich an der Elfenbeinküste (noküe im Attie, esor€ im Agni nach _ CHEVALEER),, an der Goldküste und in Kamerun; hier ist der Baum im Küsten- land bei Duala (bongossi), Kribi und Batanga (bököa), bei Edea (lehos der = Bakoko), bei Bipinde, im Bezirk Molundu und Ebolowa bis zu 700 m (ok6a Bro Fan) ferner am ee bei Buea (wontiawe, djato, ke den He 494 Parietales — Camelliaceae, ongo, wonjawawo) und im Nebelwald am Nlonako bei Ndonge um 1200 bis 1500 m festgestellt worden. Er kommt ferner in Spanisch-Guinea (akogga im Fanggebiet), in Gabun und im französischen Kongogebiet vor. Das Kern- holz des Baumes riecht frisch sehr unangenehm nach Kot (MILDBRAED); das harte, Insekten widerstehende Holz dient als Brennholz, auch als Zimmerholz und zur Anfertigung von Stühlen. Sauvagesia L. Über Blüten und Frucht v8l. S. 479. Völlig kahle Kräuter oder Halbsträucher mit sitzenden oder kurz gestielten, drüsig gesägten oder einfach gezähnten Blättern und stark gewimperten Nebenblättern, mit achsel- ständigen kleinen Blüten. — Von den etwa ıı Arten der im tonischen Ame- rika heimischen Gattung hat sich S. erecza L. (Fig. 224) über die Tropen der ganzen Erde verbreitet und findet sich in Afrika als aufrechtes oder oft ı m langes, niederliegendes Kraut mit & zahlreichen aufrechten Ästen auf sandigem Fluß- und Bachufern im westlichen Teil der sudanischen Park- steppenprovinz, in der guineensischen Waldprovinz von Senegambien bis zum unteren Kongo und bis in das Kongobecken, in Ostafrika am Victoria-Njansa bis Bukoba und vom Sansibarküstenland bis in das Mossambikküstenland. Fam. Camelliaceae. (Theaceae.) Diese im tropischen und subtropischen Asien, sowie auch in Amerika nicht sparsam vertretene Familie fehlt auf dem afrikanischen Kontinent gänzlich. Wohl aber existiert die endemische monotypische Gattung Visnea L. f., in der ii ae der Kanarischen Inseln. Die Merkmale mocanera L. MR 37 blühender Zweig B Blüte geöffnet. C Querschnitt des älteres Blatt und Frucht. E Frucht im Längsehnitt. Z Querschnitt der Frucht. N wiederholt aus = L, er = Parietales — Guttiferae. 495 der als Strauch. oder kleiner Baum auftretenden Art V. mocanera L. fil. er- geben sich aus beifolgender Abbildung {Fig. 225). Camellia (Thea). C. theifera (Griff) Dyer mit den Unterarten sinensis und assamica, der Teestrauch, welcher sicher von der wild im oberen Assam und in der Provinz Cachar gedeihenden, jetzt auch kultivierten Unterart assamica abstammt, wird bekanntlich im tropischen und subtropischen Asien, namentlich im letzterem im großen kultiviert; auch im subtropischen Europa und Nord- y amerika gedeiht er. In Afrika existieren ausgedehnte, bei Verwendung von etwa 1000 Indiern guten Ertrag gebende Debplahzunge in Natal bei Kearsney, nordwestlich von Stanger. Man hat auch Teepflanzungen bei Buea in Kamerun angelegt, ihn auch versuchsweise in Usambara gepflanzt: es ist aber an diesen Stellen wegen Mangels geeigneter Arbeitskräfte für das Pflücken und andere Verrichtungen nicht zu einem richtigen Pflanzungsbetrieb gekommen. Fam. Guttiferae. Von dieser vorzugsweise tropischen Familie gibt es im tropischen Afrika eine nicht geringe Anzahl von subxerophilen und auch hygrophilen Holz-- gewächsen, die nicht selten in größerer Menge auftreten und zur Charakteristik der Formationen beitragen, namentlich, wenn ihre häufig reichblütigen Inflore- szenzen entwickelt sind. Das Vorhandaneni von kurzen Öllücken oder langen Ölgängen in den Zweigen, Blättern und auch in anderen Teilen, sowie ganz- randige gegenständige Blätter und zahlreiche oft in Bündeln stehende Staub- blätter machen sie leicht kenntlich. Der Öl- und Harzgehalt der Stämme und bisweilen der Fettgehalt der Samen machen mehrere zu wichtigen Nutzpflanzen. Übersicht der im tropischen Afrika vertretenen Gattungen. Die mit * bezeichneten Gattungen sind in Afrika nur kultiviert anzutreffen. A. Blätter gegenständig, sehr selten (bei 2 Arten von Psoro- Spermum die unteren) abwechselnd. Blüten zwittrig. Staub- blätter meist zahlreich, selten frei oder nur wenig am Grunde vereinigt (einzelne A/ypericum), meistens in 5 vor den Blumenblättern stehenden, seltener in 3—8 Verbänden, welche häufig mit ebensoviel Schüppchen abwechseln. riffel 5—3, frei, seltener vereint. Frucht eine einfäche- | rige oder dreifächerige, scheidewandspaltig oder fachspaltig aufspringende Kapsel oder nicht aufspringend. Keimling Ri bisweilen etwas gekrümmt, meist gerade, mit dutichenn, aber niemals sehr dicken Keimblättern . . . ‚Unterfam. I. Hypericoideae. a) Fruchtknoten bald ı-fächerig, mit 3—5 wandständige wi Plazenten, bald unvollkommen oder vollkommen 373 5 icherig. Kapsel scheidewandspaltig. Samen nicht ge- Aügelt. Keimblätter meist kürzer als das ‚hypokotyle | Stämmchen ee a u Kennen ee Fe „ Einzige Gattung... ie seele .. ns 496 Parietales — Guttiferae. b) Fruchtknoten 5-fächerig. Frucht eine Beere oder Stein- frucht. Samen nicht geflügelt.. Blumenblätter innen oft wollig. Keimblätter flach oder zusammengerollt, länger als das bisweilen sehr kurze Stämmchen. Meist «) Frucht Er Fächer des Fruchtknotens mit mehreren oder anlagen. T: Fler des Eschieink mit mehreren Samenanlagen . un Fächer des Fruchtknotens mit 1—2 er Samenanlagen Meist Sträucher, seltener Bäume oder Halbsträucher. 3) Frucht klein, mit 5 Steinkernen. Fächer des BE mit En Samenanlagen. Kleine Bäume oder Sträucher, eine Art BEE Tea ee EN ta re ee ee a ee ti ee B. ee rennt, Blüten zwittrig oder polygamisch. @ Staubblätter zahlreich, frei oder am Grunde vereinigt oder in 5 eine Röhre bildenden Verbänden. Fruchtknoten einfächerig oder 2—4-fächerig, mit ı—4 Samenanlagen. Frucht selten aufspringend. Samen niemals mit Arillus. Hypokotyles Stämmchen des Keimlings sehr kurz mit dick-fleischigen Keimblättern, die bisweilen verwachsen. nterfam. a. Staubblätter frei an nur am Grunde vereint. @) Fruchtknoten 2—4-fächerig. L. Re = ae 2-fächerig, mit 4 En Blüte nzeln. — Nur Aa EINIeHE 0 een Hnac haha mit- 4 Samenanlagen. Blüten Bear ee b) Are in 5 zu einer Röhre vereinten Verbänden mit innen stehenden Antheren .. Einzige Be a Br Tan N ne a Ma ee een ee re Gattung . Blätter gegenständig. “Blüten selten zwitterig oder al gamisch, oft diözisch. Staubblätter zahlreich, selten in bestimmter Zahl, frei oder mannigfach vereint. Samen meist teilweise oder ganz von einem Arillus bedeckt. BFENIME mit sehr kleinen Keimblättern oder ohne solche. nterfam. a) Staubblätter frei oder alle vereint. Griffel sehr kurz, getrennt oder fast fehlend, Narben getrennt, sitzend. Hypokotyles Stämmchen des Keimlings sehr dick. Keimblätter sehr klein. Nur im tropischen Amerika Baar Fee Br ER hen: Ye RR ar en Be, Re en a we ur kultivi b) Sehen, am rund: de höher hinauf vereint in vor den Blumenblättern stehende Bündel. Griffel sehr kurz mit einer sitzenden Narbe. Keimling ungegliedert PR Vismieae, Vismia. Psorospermum. Haronga. Calophylloideae. Calophylleae. * Mesua. Mammea. * Calophyllum. Endodesmieae. Endodesmia. Clusioideae. Clusieae. * Clusia. Garcinieae. Parietales — Guttiferae., 497 @) Fruchtknoten erst I-fächerig, später 5-fächerig. Plazenten 5, weit nach innen vorspringend und schließlich in der Mitte zusammen- treffend, mit mehreren Samenanlagen . . .»»...... 2... Allanblackia. 3) Fruchtknoten 2—3-fächerig. Plazenten 2-3 mit je 2 aufsteigenden Samenanlagen in jedem Fach oder später durch Entwicklung einer unvollständigen Scheidewand 4—6-fächerig mit je ı Samenanlage Ochrocarpus. 7) Fruchtknoten 2—12-fächerig. Placenten mit je ı aufsteigenden SNEEBERRBERE 33. cu ve a ne D. Blätter gegenständig. Blüten zwitterig. Staubblätter in 5 Bündeln oder in eine Röhre vereinigt. Griffel lang, oben 5-spaltig. Frucht eine Beere. Kein Arillus. Embryo ohne deutliche Keimblätter............. Unterfam. Moronoboideae. a) Kelchblätter und Blumenblätter wenig voneinander verschieden. Garcinia. pe ae ie Pete. b) Kelchblätter kleiner als die aufree ten, gedrehten Blumenblätter. Staubblätter in eine oben gelappte Röhre vereint, deren Lappen je 34 Antheren tragen und mit den Narben abwechseln. : . . Symphonia. Hypericoideae — Hypericeae. Hypericum L. Die mehr als 250 Arten sind vorzugsweise mesotherm, in der gemäßigten Zone schwächer vertreten als in subtropischen Gebieten und den subtropischen Regionen der Gebirgsländer unter den Tropen, selten ein- jährige, meist mehrjährige Kräuter, aber in den wärmeren Ländern auch ‚Sträucher und Bäume. Bei reichlicher Produktion kleiner Samen haben mehrere Arten eine große Verbreitung erlangt. Bei allen Arten Afrikas sind so, wie _ bei denen Europas (ausgenommen H. rhodopeum Frin.) die Staubblätter zu ' Bündeln vereinigt; die Arten verteilen sich folgendermaßerm auf die Sektionen. A. Staubblätter in 5 Bündeln. > ekt. 1. Campylosporus Spach. Auf das tropische Afrika und das mada- . gassische Gebiet beschränkte Sträucher mit gegenständigen länglichen bis lan- zettlichen Blättern und großen Blüten mit gleich großen, nach dem Blühen aufgerichteten Kelchblättern, mit bleibenden Bündeln von etwa 2 5 Staubblättern . und s-fächerigen Kapseln. Die wichtigste Art ist 4. Janceolatum Desr. bei Lam. (7. leucoptychodes Steud.), ein reich verzweigter gesellige wachsender Strauch oder Baum von ı—ı2 m Höhe, von der Region des Gebirgsbusches bis in die oberste Strauchregion, nicht selten zusammen mit Ericaceen, unter- ‚halb der Grasfluren, im abyssinischen und Gallahochland von 2500—3900 m (awweddia in Tigre, amitscha in Amhara), an der. oberen Grenze nur als niederes Gesträuch, auf den Hochgebirgen vom Kilimandscharo (1200-3800 m) bis zum Massaihochland, ferner von den Bergen ‚östlich des Tanganjika und Uluguru von 1200—2900 m, ferner vom nördlichen Nyassaland an Flußufern bei Lydenburg um 1600 m, auf ‘den Comoren, Madagaskar den Inseln Bourbon und Reunion. als ausgezeichnetes Beispiel für S Engler, Pflanzenwelt Afrikas. N Den re a en 32 _ 2500 m) über Ruanda und die Kiwu-Vulkane bis zum Ruwenzori, in West- 4 (Kondeland) zum südlichen Nyassaland (am Zomba um 1300—1900 m), im: Hinterland von Mossambik, in Süd-Rhodesia (Bezirk Melsetter um ıgoo m) und 498° Parietales — Guttiferae. breitung in von einander weit entfernten höheren Regionen. Im Westen ist die Art auch auf den Bambutobergen bei 2000 m gefunden worden, nachdem sie schon lange vom Kamerunberg (1500—3500 m) und von Fernando-Poo (1200— 3600 m) bekannt war. — Während bei der vorigen Art die großen blaßgelben Blüten einzeln stehen, sind sie bei den folgenden goldgelb und in Trugdolden ver- einigt, auch Baba diese breitere oval-lanzettliche oder en elliptische Blätter und höher hinauf oder vollständig verwachsene Griffel: — a. Griffel zu ®/, ihrer Länge oder etwas mehr vereinigt: 7. gnidiifolium A. Rich, mit eilanzettlichen Blättern in Abyssinien. — d. Griffel fast bis zur Spitze de vollständig ver- einigt. — da. Öllücken zwischen den unterseits + hervortretenden Adern deut- i Fig. 226. Dee Tanceolatım Desr. A blühender SER B Eg; € Querschnitt durch den Fruchtknoten. 5 ic —_ ser Kelchblätter kurz, eiförmig: H. Schimperi Hochst., 2—5 m hoher Strauch, mit Pe cm langen und ı—2 cm breiten Blättern, in Abyssinien, bei Axum und Ghaba um 2200— 3000 m; am Kilimandscharo von 1300— 2400 M; _ auch bei Aruscha, häufig in West-Usambara von 1200-1700 m (mambala- ‚sina; das in heißem Wasser gebrühte Kraut entwickelt Dampf, der von dem Decken eingehüllten Kranken eingeatmet wird), in Rhodesia bei Melsetter um 1900 m ‚und um Huilla über 1700 m. H. Conrauanum Engl., von voriger verschi eden durch größere, 3—3,5 cm lange Blumenblätter und vollständig sene Griffel, im Kamerunhinterland. in den Bambutobergen und dem irge von 14202500 m in der Gebirgsbaumsteppe als i-20 bo elchblätter länglich bis länglich-lanzettlich: H. ar. I biet von Süd-Uluguru um ı300 m. — 58. © mer ‚der Bliter ni Dee deutlich here 2: . Parietales — Guttiferae, 499 H. Ouartinianum A. Rich., bis 3 m hoher Strauch mit nach unten und oben stark verschmälerten Blättern und verkehrt-eiförmigen, bis 3 cm langen Blumen- blättern, sowie mit länglichen Kelchblättern, in Abyssinien von der Kwolla bis zur Dega (1900—2900 m), im Gallahochland und Harar, im Massaihochland und Wanegehochland (Iraku), sowie im nördlichen Nyassaland, im Kondeland bei ' Kyimbila um 1350 m (ndegela ngenge) und in Ukinga bei 1200 m (kapiki). Unzweifelhaft steht in naher verwandtschaftlicher Beziehung zu letzterer Art H. keniense Schwfth., ein ı—ı ‘„ m hoher Strauch, welcher durch sehr dicht stehende lanzettliche Blätter und große orangefarbene, innen rot geaderte Blumen- blätter ausgezeichnet ist, auf dem Kenia und dem Ruwenzori von 2300— 3900 m im obersten Ericaceen-Buschwald und der Senecio-Region. Sekt. 2. Androsaemum Allioni. Blüten mit ungleichen an der Frucht meist zurückgeschlagenen Kelchblättern und 3-fächerigem Fruchtknoten: 7. grandi-. Forum Chois. (Androsaem. Webbianum Spach.), schöner, etwa ı m hoher Strauch mit länglich-eiförmigen Blättern und ziemlich großen ansehnlichen Blüten auf Madeira und den Kanarischen Inseln in der Waldregion und auch unterhalb derselben an lichten Plätzen. - | , B. Staubblätter in 3 Bündeln. + Sekt. 3. Humifusoideum Keller. Kleine Kräuter mit 5 Karpellen in den Blüten: 4. peplidifohium Hochst., niederliegend, mit kleinen einzelstehenden Blüten, in Gestalt und Größe der Blätter sehr wechselnd, in allen höheren Ge- birgen des tropischen Afrika im Wald an Bächen und auf Bergwiesen, bis- ' weilen auch auf Kulturland von Abyssinien (1800—2600 m), Somalland und Gallaland bis zum südlichen Nyassaland, im Wanegehochland und der Seen- Provinz, am Kilimandscharo von ı 550—2g00 m (an der Waldgrenze sehr klein- blättrig), am Kamerunberge und auf den Gebirgen des Kamerunhinterlandes; AH. natalense Wood et Evans, aufrechtes halbstrauchiges Kraut mit reich verzweigten Blütenständen und klei IN A 500 Parietales — Guttiferae. steigeliges Kraut mit eiförmigen bis eilanzettlichen Blättern, auf Äckern und trockenen Plätzen von Chirinda in Süd-Rhodesia (1200 m) und Beira im Grasa- land durch Transvaal und Natal bis in das südliche Kapland; 7. intermedium Steud., mit unterseits grau behaarten Blättern, in Abyssinien von 2100—3600 m, am Lomalasin und Kilimandscharo (1600— 1700 m), besonders häufig im Ge- birgsbusch und der Adlerfarnformation West-Usambaras. Auf den Kanarischen Inseln finden sich 3 hierher gehörige Arten: 7. coadımatum Chr. Sm., mit am Grunde breiten länglichen und stumpfen Blättern, nur auf Gran Canaria; H. glandulosum Ait., ein bis 2 m hoher Strauch in der Waldregion Madeiras und der Inseln Tenerife, Gran Canaria, Palma, Gomera; #. reflerum L. f., auf Gran Canaria und Tenerife in den Barrancos bei 600 m. — £. Fruchtklappen auf dem Rücken mit ı—3 parallelen Streifen; seitlich, schief gegen die Naht . verlaufend 5—ı0 größere, meist schief absteigende: A. perforatum L., von Europa bis nach den Kanaren verbreitet: Zu dieser Art scheint auch in naher verwandtschaftlicher Beziehung zu stehen das bis ı,; m hohe und strauchige H. kiboense Oliv., vom Gürtelwald des Kilimandscharo (2200 m) bis auf die Bergwiesen um 3600 m. C. Alle Staubblätter frei. Sekt. 6. Brathys Spach. Kräuter oder Halbsträucher mit bleibenden Blumenblättern und Staubblättern und einfächerigem Fruchtknoten mit 3 Griffeln. Zahlreiche Arten in Nord- und Südamerika, einige von Ostasien bis Australien, wenige in Afrika: 7. Lalandii Choisy, 0,5—4 dm hohes Kraut mit aufgerichteten eiförmigen bis lineal-lanzettlichen Blättern und zahlreichen kleinen trugdoldig an- geordneten Blüten, in feuchten Niederungen vom nördlichen Nyassaland (Konde- land) und dem östlichen Ungoni durch Gasaland, Transvaal, Natal und Pondo- land bis in das südöstliche und südliche Kapland (Riversdale), ferner in Angola bei Malandsche und im Bezirk Huilla bei Humpata, im Kunene-Kubango-Land und dem nördlichen Hereroland, vereinzelt auch bei Mengo in Uganda und bei Mfonga im Kamerun-Hinterland [Bambutu-Berge) am Abhang des Muti bei .1800—2000 m. Außerhalb Afrikas findet sich diese Art auch auf Madagaskar und im Himalaya. 7. Baumii Engl. und Gilg (am Kubango bei Kohi, 1350 m, und zwischen Gondkopje und Kokakele) halte ich jetzt nur für eine kurz- und dichtblätterige Varietät der vorigen Art. Hypericoideae— Vismieae. . Vismia Vell. Bäume oder Sträucher (in Afrika nur letztere), mit meist 4-kantigen Zweigen, unterseits grau oder rostfarbig behaarten Blättern, meist . mit mittelgroßen Blüten, welche in end- oder achselständige Rispen vereinigt sind, deren Endzweige meist dreiblütige Trugdolden darstellen. Die. Gattung = En gegen 30 Arten des tropischen Amerika und etwa 6 tropischafrika we in Regenwäldern oder Buschwäldern vorkommen. = ätter eiförmig, au. Grunde schwach herzförmig, unterseits rötlich- - rubescens. Oliv. in Kamerun bei Groß-Batanga, in Gabun und im ; Blätter. am. ‚Grunde use oder Sabernaden, aber Bee Parietales — Guttiferae. >01 herzförmig. — a. Jüngere Teile re — «. Blumenblätter mit undeutlichen Ölstriemen, Blütenstiele dünn: V. Zeonensis Hook. f., von Liberia und Sierra Leone bis Std-Kamehuni. Mit re Art nahe verwandt V. Zaurentii De Wild. im Kongobecken bei Gala. — 3. Blumenblätter mit mehreren stark hervor- tretenden Ölstriemen, Blütenstiele ziemlich dick: in Süd-Adamaua an der Nord- grenze des in bei 4° nördl. Br. und um Kadei in Galerien der lichten Buschsteppe. — Jüngere Teile bis auf einen Haarring am Grunde der Seitenzweige ziem ei kahl. — «. Blätter dünn papierartig: V. orientalis Engl. mit schwach behaarten Blumenblättern, im Sachsenwald bei Dar-es-Salaam und in den Pugubergen; V. affinis Oliv. (Fi. 227, wiederholt aus Bd. I, S. 720), mit innen dicht wolligen Blumenblättern, am Rande des Bergwaldes Be Tchin. Ki 227. Vismia affınis Oliv. A Zweig mit Blütenstand. Blüte. € Bhiza enblatt.e. D Andrö- zeum und die mit den Bündeln der Staubblätter nt Schüppchen = tschotscho und am unteren Kongo. — ?. Blätter lederig: V. frondosa Oliv., ein kleiner Baum mit ziemlich breiten trugdoldigen Blütenständen, im Bezirk von Golungo Alto in Angola. A Psorospermum Spach. Bäume, Sträucher und auch ein Halbstrauch, 2 meist mit gegenständigen, seltener mit abwechselnden länglichen oder eiförmigen, ziemlich veränderlich sind die an jungen Sprossen vorhandene Behaa- rung beim Altern dien ‚mehr oder weniger verlorengeht. Auch diese ttung ist in Westafrika viel stärker vertreten als in Ostafrika, obwohl die zen mehr in lichten Buschgehölzen als in Regenwäldern EEE Die ekannten A ermaßen nen ze Blätter u ee 502 Parietales — Guttiferae, ae: — a. In der Jugend von dichter rostfarbiger Behaarung be- eckt: P. senegalense Spach, kleiner Strauch der westlichen sudanischen Park- steppenprovinz von Senegambien bis Nigerien, auch in den Baumsteppen des mittleren Togo. — d. Auch in der Jugend kahl, mit 1—ı,2 dm langen läng-. , Blättern und ausgebreiteter vielblütiger Rispe: 2. RER ‚Hacke f., ierra Leone. — 2. Blätter immer gegenständig. — a. Blätter sitzend oder an er älteren Zweigen sehr kurz gestielt. — a. Adernetz an der Unterseite der älteren Blätter nicht stark hervortretend: P. ndloticum Kotschy, Strauch - mit kleinen, eiförmigen, frühzeitig kahlen, unterseits grauen Blättern, im oberen Nilland, im Lande der Djur und Mittu; 2. feörifugum Spach, bis 8 m hoher Strnlich Kr Baum mit ovalen oder breit elliptischen, in der Jugend dicht be- haarten rostfarbenen Blättern, häufig in den Baum- und‘ Buschsteppen von Sierra Leone, Kamerun (Jaunde), dem Kamerunhinterland mit Adamaua und Angola bis Huilla, in Ostafrika vom Sansibarküstenland bis zum Gasaland, im Kondeland (akalalätila, ndalalatila) aufsteigend bis zu 1600 m, im südlichen Nyassaland am Zomba bis zu ı900 m, auch noch in lichten Trocken am Bangweolo-See und in Süd-Rhodesia um Chirinda bei ı200 m, durch die = Massaisteppe bis Muansa und Bukoba am Victoria-Njansa; 2. Bass Engl., wie vorige, aber die länglich-elliptischen Blätter mit unterseits stark hervor- tretendem dunklem Adernetz zwischen dem hellgrauen Diachym, etwa ı m hoher Strauch in den Baumsteppen von Sierra Leone und Togo, besonders in Felsritzen des Agomegebirges; P. aldidum (Oliv.) Engl., hat mehr starre fast lederartige, breit elliptische Blätter und findet sich in Buschgehölzen des süd- lichen Angola, sowie im Trockenwald zwischen Tanganjika- und Bangweolo- See. — d. Blätter deutlich gestielt, in der Jugend unterseits mit rostfarbener Behaarung, zuletzt kahl. — «. Blätter mit unterseits schwach hervortretender dichter Netzaderung; Kelchblätter frühzeitig kahl; Früchte kugelig: P. Stuhl- mannil Engl., in Usaramo. — ?. Blätter mit unterseits schwach hervortreten- der weitmaschiger Netzaderung; Kelchblätter in der Mitte dicht behaart P. Baumannii Engl., im Kunene-Kubango-Land. — y. Blätter mit unters stark hervortretender Netzaderung, Früchte eiförmig: P. campestre Engl. im "unteren Kongogebiet bei San Salvador. — rc. Blätter deutlich gestielt, ae zur Blütezeit unterseits mit dichter rostfarbiger Behaarung: P. aurantiacum Engl., im Kongoa-Gebirge an der Grenze der sudanischen Parksteppenprovinz. _ d. Blätter Meutlich gestielt, zur Blütezeit beiderseits kahl oder nur zer- Parietales — Guttiferae. 503 afrikanischen Waldgebietes, bekannt von Nigerien, dem Kameruner Bezirk Lomie, aus dem Lunda-Kassai-Bezirk bei Mukenge, vom Mukunschi-Fluß zwischen Bangweolo- und Tanganjika-See und von Munsa im Land der Mon- buttu; P. parviflorum Engl., ebenfalls bis 15 m hoher Baum .nit viel kleineren Blumenblättern, als vorige, im Nebelwald bei Ndonge um 12—ı500 m; P. Kerstingül Engl., kleiner Strauch oder Halbstrauch mit starren, fast lederigen Blättern und bis ı dm breiten reichhaltigen Trugdolden, im mittleren Togo in offener Steppe (nikad&u, gibt gekocht Öl, das zum Einreiben bei dem Ekzem krokro dient); PL Zariflorum Engl., ganz kahl und ausgezeichnet durch länglich-lanzett- liche, nach beiden Enden alle verschmälerte Blätter, wahrscheinlich Halb- strauch, in der Steppe bei Bismarckburg in Togo. — ** Blätter unterseits dicht‘ punktiert: P. densipunctatum Engl., Strauch, mit länglich-elliptischen _ Blättern und rostfarbener dichter Behastane) der Ioensänzen‘ am Paß Tschape = im, Genderogebirge Ost-Kameruns; P. Mechowii Engl., 0,5 m hoher Strauch ki mit elliptischen, nur 3—3,5 cm langen Blättern und ganz kahlen Infloreszenzen, bei Malandsche in Angola. — 77. Blätter lanzettlich: ?. salicifolium Engl., im Lande der Bongo und Niamniam. — 2. Blätter am oberen Ende stumpf, aber nicht abgerundet, unten ebenso oder etwas spitzer: P. adamauense Engl., 4—8 m hoher Baum in sandiger Baumsteppe von Adamaua bei Garua und am Mao Godi. — 7. Blätter am oberen Ende stumpf, nach unten + keilförmig ver- schmälert. — 7. Sträucher: /. Zedermannii Engl., Baum mit kahler Infloreszenz, in der sudanischen Parksteppenprovinz von Togo und Nord-Kamerun; 2. glau- cum Engl., Strauch mit hellbräunlich wolliger Infloreszenz, in. kehren ar steppen Nord-Kameruns von Banjo bis zum Benu&; ?. suffruticosum Engl., nu 3—4 dm hoher Halbstrauch mit kleineren fast spatelförmigen Blättern van neren Blüten, als vorige, auch mit weniger Staubblättern in den Bündeln, steiniger Baumsteppe in Garua. Haronga (Arungana Pers.). 2 Arten, von denen die eine im tropischen ika, auf Madagaskar und Mauritius verbreitete sich als Strauch oder Baum zu 16 m hoch) entwickelt, die andere erst neuerdings entdeckte eine daumen- dicke spreizklimmende Liane ist. Sie besitzen gestielte, längliche oder ei- förmige, am Grunde stumpfe oder schwach herzförmige Blätter und kleine sehr i ä reich a rostfarben behaartem, - und Blumenblätter ee 1 pe eg en a 504 Parietales — Guttiferae, wald auf, ferner häufig in Galeriegehölzen und in Baumsteppen. In der suda- nischen Parksteppenprovinz läßt er sich vom mittleren Togo bis in die Gebirge des Kamerunhinterlandes (Kongoa-Gebirge, Bambutu-Berge, Banjo, Gendero- gebirge bis 1420 m) und bis Tibati verfolgen, sodann in der guineensischen Waldprovinz von Französisch-Guinea über Sierra Leone, Liberia, Süd-Togo, Lagos nach Kamerun, Spänisch-Guinea, Gabun, dem Kongobecken und Golungo Alto in Angola; er findet sich auch auf den westafrikanischen Inseln Fernando- Poo, und Ilha do Principe, über das Kongobecken hinaus im Ghasalquellen- gebiet. Von hier aus finden wir die Art zunächst im zentralafrikanischen Fig. 228. Haronga paniculata (Pers.) Lodd. $ blühender Zweig. 7 junge Frucht. U Frucht im Längsschnitt mit durchschnittenem Samen. F Querschnitt dureh die Frucht. — Original. Zwischenseenland (bisher nur bei Bukoba und im Osten des Kiwu-Sees nach- gewiesen); sie scheint nicht nur im abyssinischen- und Gallahochland, sondern auch i im Massaihochland und am Kilimandscharo zu fehlen; dagegen erscheint Sie wieder im Sansibarküstenland auf der Insel Pemba und im "Mossambikküstenland e „bei Boror, sowie am unteren Sambesi, besonders häufig in den Gebirgsländen von, „Ost-Usambara, Uluguru, Nguru, Ussagara (700—1100 m), im Kondeland (1350 m), dem südlichen Nialand am Zomba und dem Chirinda-Wald m südlichen Rhodesia (1150 m), am Bangweolo-See, endlich auch im oberen : Katanga (Kasomena und Kundelungo-Gebirge). Sie scheint also nicht nur die Steppen ? biete, Kanon an La | in denen die Seuche Parietales — Guttiferae. 505 Waldregion erst bei bedeutender Höhe über dem Meer beginnt, zu meiden. Der Strauch oder Baum enthält reichlich rotes Öl, das an der Luft verharzt und im ganzen westlichen Afrika gegen Hautkrankheiten, insbesondere gegen Kro-Kro angewendet wird. Als Medizinalpflanze den Eingeborenen wohlbekannt, heißt sie in Duala talango, bei Johann-Albrechtshöhe ntollongo, bei den Bakossi ndume, in Jaunde undue, bei Edea dendet, in Batanga abundu, in Neu-Kamerun wuiri, tonona, in Gabun sunbara kon, im Kongobecken, tumu (Odd), montoni (Body), botoni, bontona (Eala) usw., in Golungo ‚Alto mutune oder mutule. Im Kondeland dient der klebrige Saft des hier nguba genannten. Strauchs als Vogelleim. Das Holz wird von Insekten leicht angegriffen. Die zweite Art, H. scandens Engl., ist eine spreizklimmende Liane mit dünneren kleineren Blättern und dünnen sich krümmenden Blatt- stielen, mit pyramidaler Infloreszenz, mit Bündeln von je 3 Staubblättern und freien nicht unten verwachsenen Griffeln; sie wurde von LEDERMANN. bei Ndonga an der Grenze ‚des Kameruner Waldgebietes um 1200— 1500 m entdeckt. Calophylloideae — Calophylleae, * Mesua L. Bäume mit lanzettlichen, lederartigen Blättern, welche mit zahlreichen dünnen Seitennerven versehen sind und mit einzeln achselstän- digen, ziemlich großen Blüten. V. ferrea L. ([Nagasbaum, Eisenholzbaum, Indian Rose Chesnut, Fig. 229), in den feuchten und warmen Teilen Vorder- N ig. 229. Mesua ferrea L. 4 blühender Zweig. B Staubblatt. C Längsschnitt durch den Frucht- knoten. D Narbe. E Frucht # Quersehnitt durch die eine Hälfte der Frucht, di die unter- 5 brochene Scheidewand. G die unterbrochene Scheid d zwischen den Ansatzstellen der 4 Samen. a en H ein Same. — Nach ENGLER in Nat. Pflanzenfam. 00.0000. 506 Parietales — Cuttiferae. indiens und Hinterindiens heimisch, wegen des außerordentlich harten, von gewöhnlichen Äxten nicht angreifbaren Holzes (Östindisches Eiscakele Nagasholz) kultiviert, hat sich auch im botanischen Garten von Viktoria in Kamerun zu stattlichen Bäumen entwickelt. Auch werden die rein weißen, wohlriechenden Blüten in der Parfümerie verwendet. Mammea L. Stattliche Bäume mit dichter Krone und großen lederartigen, von zahlreichen abstehenden parallelen Seitennerven durchzogenen Blättern; die männlichen Blüten meist zu 3 in den Blattachseln, die weiblichen Blüten einzeln. Die kugelige bis eiförmige Steinfrucht von der Größe einer Apfelsine ist 2—4-fächerig, mit harzreichem Exokarp, saftigem Mesokarp und 4— ı fase- rigen Steinkernen versehen, welche je einen Samen umschließen. Derselbe, mit dünner Samenschale versehen, umschließt einen Keimling mit kleinem Würzelchen und dicken, fest zusammenschließenden von Harzgängen durch- zogenen Keimblättern. Wir kennen 2 Arten, die in Westindien heimische, aber auch im tropischen Westafrika und auf den Kanaren kultivierte M. amertcana > L. und die im guineensischen Waldgebiet heimische M. eöboro Pierre. Die "erstere (Mammai, Aprikose von San Domingo) besitzt große länglich ver- kehrt-eiförmige Blätter und ı dm im Durchmesser haltende Früchte (Mammey- Äpfel) mit goldgelbem Fleisch von aprikosenartigem Geschmack; das Frucht- fleisch wird roh und in mannigfacher Weise zubereitet genossen, wird auch, wie der aus den Zweigen tropfende Saft, zur Bereitung des Mameyweines (Toddy) verwendet; auch die wohlriechenden Blüten finden bei der Bereitung eines Likörs (Eau de Creole) Verwendung. Dieselben Produkte dürften sich wahrscheinlich auch aus M. eddoro Pierre (Fig. 230), welche sich durch längliche, zugespitzte Blätter und eiförmige Früchte mit 2—6 Samen sehr auf- fallend von der amerikanischen Art unterscheidet, gewinnen lassen. Der Baum wurde von KLAINE bei Libreville in Gabun (ebboro) entdeckt, von MILDBRAED' E20 Südkameruner Waldgebiet. im Hügelland zwischen Ebolowa und Nkomakak = um 400—700 m ü.M., im Überschwemmungswald bei Molundu am Dscha . (Ngoko) bei 15° 12’ SIEH ana >° n. B. gefunden. : Er scheint aber auch weiter verbreitet zu sein; denh er wurde schon im Jahre ı901 im Botanischen Garten von Viktoria unter dem Namen Garcimia cola Heckel kultiviert. Auch liegen E Blätter des Baumes vor, welche vom Konsul VOHSEN in Sierra Leone Besammelt wurden, bezeichnet als Mammy Apple und wahrscheinlich von einem kultivierten Baume stammend. * Calophyllum r (Apotoriun: Blume, Zeiiiprkekihmn Miers) ist eine sehr reiche, vorzugsweise paläotropische Gattung von Bäumen mit i ige a, von ‚ ahlieichen‘ Seitennerven durchzogenen Blättern und mit ziemlich kleinen, in Trauben oder Rispen stehenden Blüten. 1: a ee sowie auf den Comoren und se S zuttiferae. s-( ietale Par ERTINS IIHRHIN Su en Gun HRNEIMEE7 AUALIEUNELEHEEELT G U = Skill MER Hl: Kin 2 508 Parietales — (auttiferae. wohlriechenden Blüten und kugeligen, 2—3 cm im Durchmesser haltenden ‘ Früchten, verbreiteter Küstenbaum von Ostasien bis Polynesien. Der Baum liefert das eigentliche Balsamum Mariae und .das gelblich-grüne, in Kürbis- schalen in den Handel kommende Harz Tacamahak von angenehmem lavendel- und ambraartigem Geruch und gewürzhaft bitterlichem Geschmack. Auf den Comoren wird aus der Frucht Öl gewonnen, und mit dem Harz des Stammes beschmieren sich die Weiber die Finger beim Auszupfen der Haare. Calophylloideae — Endodesmieae. Endodesmia Benth. mit der einzigen Art E. calophylloides Benth. ist der einzige Vertreter dieser Unterfamilie; es ist ein meist 15—25 m, bisweilen auch 4o m hoher Baum mit gegenständigen lederartigen kurz gestielten, lanzettlichen und lang zugespitzten Blättern mit sehr zahlreichen fast wagerecht abstehenden Seitennerven und kleinen gelben Blüten in endständigen Scheindolden; im Süd- kameruner Regenwald, am Cross River, sehr häufig bei Bipinde bei 200 m ü. M., in der Gegend von Ebolowa (esang Bule) und im Campogebiet bei Akonangi. Clusioideae — Clusieae. * Olusia L. Von dieser großen tropisch amerikanischen Gattung wird Cl. grandifiora Splitgerb., ein in Guiana heimischer Baum mit sehr großen verkehrt-eiförmigen Blättern und sehr großen Blüten im botanischen Garten von Viktoria in Kamerun kultiviert. Clusioideae — Garcinieae. Ochrocarpus Thouars (Calysaccion Wight). Hohe Bäume mit lederartigen Blättern, deren Seitennerven wenig hervortreten. Blüten mit anfangs ge schlossenem, dann in 2 Sepalen gespaltenem Kelch, 4——7 Blumenblättern, zahl- reichen freien oder am Grunde vereinten Stägkiblättern, kugeligem 2 >-fächerigem Fruchtknoten mit sehr kurzem dickem Griffel und 2-lappiger Narbe, mit je 2 Samenanlagen in den Fächern. Frucht mit 4—ı Samen. Während im tro- pischen Asien einige Arten vorkommen, findet sich eine in Madagaskar und O. africanus (Don) Oliv. in der LEER Waldprovinz des tropischen Afrika von Sierra Leone bis zur Elfenbeinküste, auf Iiha do Principe und am unteren Kongo; der Baum (Quelip, Kalib im Bonduku) wird bis 35 m hoch, besitzt einen ı,2 m dicken Stamm mit blutrotem, ziemlich hartem Holz, das zur Mepeikkichlerei geeignet ist, und doppelt faustgroße Früchte mit gelblichem Brei und 3—4 dicken Samen, aus welchen die Bonduku Schmalz gewinnen. | Allanblackia Oliv. (Sizarodendron Engl.), 10—20 m hohe Bäume mit ge © radem, En zu Brettern zu verarbeitendem Stamm von hartem Holz und recht- | abstehenden Ästen, gestielten dunkelgrünen, kahlen und glänzenden, von zahlreichen“ abstehenden, parallel verlaufenden Seitennerven durchzogenen Blättern und. langgestielten in fast zu Dolden verkürzten Trauben stehenden eg roten een BIBER:; von denen die männlichen 5 vor den x = Parietales — Guttiferae, 509° Blumenblättern stehende breit keilförmige zuletzt horizontal abstehende Bündel von Staubblättern mit fast sitzenden Antheren tragen, die weiblichen kurze Rudimente der Staubblattbündel und ein + 5-fächeriges Pistill mit zahlreichen 2-reihig stehenden Samenanlagen und einer großen schildförmigen, 5-lappigen Narbe enthalten. Die Frucht ist sehr groß, länglich bis eiförmig, beerenartig, mit harzreichem Perikarp, in jedem der 5 Fächer mit 10—24 großen tetra- edrischen oder länglichen Samen mit fleischigem, rosafarbenem Arillus von der Chalaza bis zur Mikropyle, mit dünner krustiger Schale und sehr fettreichen Kotyledonen. Im guineensischen Waldgebiet findet sich: 4. floridunda Oliv., mit eiförmigen bis länglichen oder verkehrt-eiförmig-lanzettlichen Blättern und länglichen 2,5 dm langen, ı dm dicken Früchten, schon als kleiner Baum blühend, im Regenwald von Kamerun (sehr häufig bei Bipinde, im Bezirk Ebolowa (yom), um Duala (nöönde und soppa), im Munigebiet bei Gabun (bombolo), und im Kongobecken bei Katanga, auch wurde eine Allanblackia im oberen " Regenwald (600-800 m) an der Nordseite des Piks von Sta. Isabel von ' MILDBRAED häufig auftretend gefunden, die sich durch verkehrt-eiförmig-lanzett- _ liche Blätter auszeichnet und vielleicht eine neue Art (A. monticola Mildbr. msc.) oder Varietät darstellt. In Ostafrika findet sich im Gebirgsregenwald Ost-Usam- baras sowie Ulugurus von 900— 1000 m 4. Stuhlnannii Engl. (vgl. Bd. I, S. 303, Fig. 296; hiermit wahrscheinlich identisch A. Sacleuxii Hua von Nguru und Ukami), als hoher Baum (nach Horst bis 60 m ?) (msembo in Usambara, mkani inUluguru). Seine Früchte sind eiförmig und werden in Usambara bis 3 dm lang, ' bis 1,5 dm dick und enthalten in jedem Fach 20—28 Samen, während HuA von dem in Nguru und Ukami beobachteten Baum angibt, daß die Früchte 1,5 bis 1,8 dm lang und etwa ı dm dick sind, in jedem Fach 7—ı2 Samen enthaltend. Es muß weiteren Beobachtungen überlassen bleiben, zu entscheiden, inwie- weit diese Zahlenverhältnisse konstant sind, jedenfalls ist die Blattgestalt schon an längeren Zweigen veränderlich. Die großen Samen von Usambara wiegen durch- : schnittlich 9—ı2 Gramm und enthalten etwa 55,5% Fett: aus den Samen von 4 Früchten kann etwa ı—ı,5 Kilogramm Fett gewonnen werden. Der _ Hauptanteil desselben ist Oleostearin; es ist besonders zur Fabrikation von Kerzen und Seife geeignet, wird jetzt aber noch nicht in dieser Weise ver- ' wendet, sondern dient den Eingeborenen nur als Speisefett. Über A. Sacleuxii wird berichtet, daß das Fett (kagne oder kanye&) durch Auskochen der im Mörser zerstoßenen Samen gewonnen, vorzugsweise in der Küche, aber auch zur Beleuchtung verwendet werde. In Südost-Uluguru kommt bei Ng’ lewenu in einer Höhe von ı 5oom A. wlugurensis Engl. vor, welche sich von den anderen Arten wesentlich- durch dickere lederartige, länglich verkehrt-eiförmige, vollkommen abgerundete, stark geaderte Blätter und durch fast sitzende kleinere Blüten, sowie durch kurz genagelte Synandrien unterscheidet. Der Baum wurde auch im Wotagebirge und im Bezirk Iringa aufgefunden. . ' Gareinia L. (erw. Pierre). Meist kleine Bäume und Sträucher, seltener , Seltener dünneren, = lanzettlichen oder länglichen Blättern und mittel-. s 20m hohe Bäume, bisweilen halbstrauchig (G. Buchner: Engl.), mit leder- “510 Parietales — Guüttiferae. großen oder kleinen meist 4-zähligen Blüten; die 8 oder © immer in geringerer Zahl, endständig oder achselständig, einzeln oder zu 2 in Trugdöldchen. Die Staubblätter sind frei oder in mannigfacher Weise vereinigt; die Fruchtknoten s sind 2—ı2-fächerig und die Samen von einem sackartigen, lederartigen oder 7 saftreichen Arillus umschlossen. Die sehr zahlreichen Arten finden sich meist in Regenwäldern und Galeriewäldern von der Ebene bis an die Waldgrenze, einige aber auch in Busch- und Baumsteppen. A. Anthe mit kugeligen oder eiförmigen Theecis, die einander genähert sind und sich durch eine Längsspalte nach innen öffnen. a) Staubblätter der & und $ Blüten frei, in einer Reihe am Grunde der fleischigen Achse. Sekt. ı. Teracentrum Pierre. Blütenhülle meist 4-zählig. Blumenblätter etwa „zweimal so groß wie die Kelchblätter. Kleine Biume oder Sträucher mit läng- e lich-elliptischen, meist nach dem Grunde etwas stärker verschmälerten dicken, lederartigen Blättern; die unterschiedenen Arten sehr ineinander übergehend, so einige vielleicht nur den Rang von Varietäten zu beanspruchen haben. Es ist wohl zu beachten, daß nicht selten die Blätter an denselben Zweigen oder an Zweigen desselben Baumes am Grunde spitz oder ganz stumpf sind. — 4. Blätter unterseits mit ziemlich hohen stumpfen Papillen: G. Livingstonei T. Anders., bis 12 m hoher, meist an Flußufern vorkommender Baum oder stielte, am Grunde stumpfe, am Ende kleinspitzige längliche Blätter mit blassen Rippen und rote süßsäuerliche Früchte, bei Kilambo im Kondeland um 600 bis zoom (ndumbula saja); G. Busses Engl., ausgezeichnet durch unterseits papillöse rostfarbene, lanzettliche Blätter, ein etwa 6 m hoher Baum mit orange- farbenen Früchten bei Kwa-Schamba am Rovuma in Baumsteppe. — B. Blätter unterseits. glatt: G. Baikieana Vesque von Sierra Leone bis Togo, sehr ver. änderlich in Größe und Form der ‚Blätter; G. angolensis Vesque in Angola, bs ' 16m hoher Baum, in den Bezirken von Ambriz, Libongo und Bumbo, hier in kleinen Gehölzen mit Copaifera mopane und ‚in Nordost-Rhodesia im Galerie wald am Luapala-Fluß (R. E. Fries); G. kilossana Engl., von allen Arten der Gruppe durch an beiden Enden spitze Blätter unterschieden, im Sachsenwald und bei Kilossa in Usagara. lätter der S Blüten in Bündeln. 'sis Pierre. Blütenhülle 4-teilig. Staubblätter der J' Blüten öchstens bis zur Mitte in 4 Bündeln vereinigt, an den förmigen, nach innen sich öffnenden Theken. i Parietales — Guttiferae. 511 Bündel der Staubblätter in den Zwitterblüten durch Lappen der Blütenachse gesondert. Fruchtknoten 2-fächerig mit sitzender, konkaver, >-lappiger Narbe. — Arten in der guineensischen Waldprovinz, ı im nördlichen Nyassaland. — A. Staubblätter der g' Blüten höchstens bis zum unteren Drittel verwachsen. — a. Blätter 2—3 mal so lang wie breit, am Grunde stumpf oder abgerundet. — «a. Blätter jederseits mit 11 —ı3 stark hervortretenden Nerven: G. Stolsüü Engl., ein 3 m hoher Strauch mit 2 dm langen, länglichen, lederartigen Blät-, tern, im Kingagebirge des nördlichen Nyassalands bei Kibila um 900— 1000 m, in Waldschluchten. — 3. Blätter jederseits mit 10—ı2 schwächeren Nerven: G. ubangensis Engl., mit 3—4 Staubblättern in jedem Bündel, in der sudanischen Parksteppenprovinz am östlichen Schari im Lande der Snussi (CHEVALIER 7108); G. Chevalieri Engl. mit 8$—-ı0 Staubblättern in jedem Bündel, in Französisch- Guinea. Ob der vonR.E. FRIES im Galeriewald bei Bwana Mkubwa in Nord- west-Rhodesia aufgefundene und hierzu gebrachte, aber auch der G. /nalabensis Engl. nahestehende Baum wirklich dieser Art zuzurechnen ist, muß noch dahin- gestellt bleiben. — 2. Blätter 3—4 mal so lang wie breit, am Grunde + spitz: G. curvinervis Vesque in Gabun; G. kingaensis Engl., ein 12-15 m hoher ‚Baum mit 8—ı10 Staubblättern in einem Bündel, im Kingagebirge in Schluchten- wäldern des Mangangemaberges um 2100m, G. viridiflava Engl., mit 6—8 Staubblättern in einem Bündel, in Kamerun bei Bipinde, als Unterholz im lichten Wald: G. beniensis Engl., wie vorige; aber mit unterseits matten mit zahlreichen abstehenden Nerven versehenen Blättern, im guineensischen Zentral- afrika. — B. Staubblätter etwa 4 mm lang, in den g' Blüten bis zur Mitte oder _ darüber verwachsen. — a. Blätter deutlich gestielt. — «. Blattspreiten höch- stens 2-—3 mal so lang wie breit. — Z. Blattspreiten am Grunde abgestutzt, bis 2,5 dm lang: G. möulwe Engl., 4m hoher Strauch in der Kibila-Schlucht ' des Kingagebirges im nördlichen Nyassaland. — //. Blattspreiten am Grunde 5 abgerundet oder fast herzförmig: G. Pierreana De Wild., ein hoher Baum im tens 4 mal so lang wie breit. ‚in einem Bündel! 6. ee tıba 512 Parietales — Guttiferae. liche Blüten langgestielt, mit 6—7 langen Staubblättern in einem Bündel: G. polyantha Oliv., 6—8 m hoher Baum, von Sierra Leone bis Gabun; . albo-rosea Pierre in Gabun: G. Seret! De Wildem. im Kongobecken. — /V. Männliche Blüten mit ı0 Staubblättern in einem Bündel: @. Zualabensıs Engl. im Kongobecken am Sankuru-Fluß. — V. Männliche Blüten mit 20 Staub- blättern in einem Bündel; G. Zschapensis Engl., ı8—22 m hoher Baum .im Genderogebirge der sudanischen Parksteppenprovinz um ı420 m. — V7.. Männliche Blüten mit 30—40 Staubblättern in einem Bündel; G. Danckel- manntana Engl. in Galeriewäldern mit der vorigen. — .Ö. Blattspreiten sehr kurz gestielt, fast sitzend: G. Staudtii Engl. (Fig. 231 A—D), 8—ı5 m hoher Baum im Regenwald bei Bipinde und Lolodorf in Kamerun. Sekt. 3. Aanthochymopsis Engl. Blüten 4-teilig, selten 5-teilig, die männ- lichen oft in verzweigten Infloreszenzen mit mehreren gekreuzten Brakteen, die weiblichen meist zu ı oder 3 am Ende kurzer Zweigchen, 5—7 Staubblätter in Bündeln zwischen den Lappen eines halbkugeligen, runzeligen Diskus. Frucht- knoten 2—4-fächerig. — A. Blätter eiförmig, am Grunde abgerundet, höchstens ı'),-mal so lang wie breit: G. usambarensis Engl. im Regenwald von Ost- Usambara um 900 m; mit dieser Art scheint nahe verwandt G. bangweolensts R. E. FRIES, ein hoher Strauch am Bangweolo-See auf Felsenufern nördlich von Kasomo. — DB. Blätter an beiden Enden spitz, selten unten etwas ab- gerundet, 2—2'), mal so lang wie breit. — a. Blätter über ı dm lang und etwa 5cm breit: G. chromocarpa Engl., Strauch in Kamerun mit eßbaren Samen. — Ö. Blätter meist kürzer als ı dm. — «. Blattstiel kürzer als ı cm: G. Albersii Engl. in West-Usambara; G. ndongensis Engl., ein 12—ı5 m hoher Baum in Kamerun bei Ndonge an der Grenze der Waldprovinz. — ?. Blatt- stiel länger als ı cm: G. natalensis Schlchtr., ein bis 20 m hoher Baum in Schluchtenwäldern Natals um 750 m und im Pondoland. — C. Blätter an beiden Enden spitz, 3—4 mal so lang wie breit, bisweilen auch kürzer. — a. Blätter viel kürzer als ı dm: G. Volkensü Engl. in West-Usambara, und am Kilimandscharo, hier bis zu 2200 m im Gürtelwald. — 2. Blätter meist ı dm lang: @G. ae Engl. mit beiderseits stark zugespitzten Blättern und grünen Blüten, bei Ndonge in Kamerun an der Grenze der Waldprovinz; G. Dinklage! Engl. (Fig. 231 Z—H) mit weniger zugespitzten, wenn auch Blättern en und weißen Blüten, bei Grand Bassa in Liberia. | = . 4. Tetraphalangium Engl. Blüten 4-teilig, ziemlich groß, end- ee ständig, die männlichen mit 4 kurzen breit verkehrt-eiförmigen Staubblatt- iR Antheren, die weiblichen mit 4-fächerigem Fruchtknoten. — G. Conrauana Engl., ein ein 20—30 m hoher Baum mit gelbgrünen Zweigen, nur 5—gem langen und 2, —5 cm breiten Blättern, mit rötlichen cm langen Blumenblättern. und eben kugeligen Beeren, deren Samen eßbar und beliebt sind; ı ZENKER). Auch scheidet der Baum ein gelbes Harz aus . gebrauchen, um das Pulver in den Pfannen der ‚Geweie. . zen Findet er ne Kann ‚bei der et z bündeln mit kurzen freien Enden der Staubblätter und seitlich sich öffnenden £ Parietales — Guttiferae. 513 A—D Gareinia Staudtüi Engl. A Blatt; 3 Blütenzweig; C 5 Blüte; D Bündel der . — EZ—H G. Dinklagei Engl. Z Zweig mit Blüte; # @ Blüte; @ Pistill im Längs- schnitt: H dasselbe im Querschnitt. — J, X G. edeensis Engl. J blühender Zweig; X $ Blüte. — ee > Original. Fig. 231. 514 Parietales — Guttiferae. (ntu) um goo m und bei Bipinde. Hierher gehört vielleicht auch G. gzadıdı De Wildem. vom unteren Kongo, mit eßbarem Fruchtfleisch. Sekt. 5. Xanthochymus (Roxb.) T. Anders. Blüten in kurzen Ähren, meist 5-teilig. Staubblätter der 5' und 8 Blüten in Bündeln mit am Scheitel der- selben stehenden Antheren, deren genäherte Theken sich nach innen öffnen. Diskus scheibenförmig 5-lappig. Fruchtknoten 2—5-fächerig, mit deutlichem Griffel und 2-5-lappiger Narbe. — 4. Blattstiel höchstens 5 mm lang: G. Zenkeri Engl., kahler Strauch mit starren, aber dünnen Blättern, mit unterseits stark hervortretenden Seitennerven, im Regenwald von Bipinde in Kamerun. — 2. Blattstiel länger als 5 mm. — a. Blattspreiten höchstens 2 dm lang an 3—4 mm dicken Ästchen: G. guadrifaria (Oliv.) H. Baill., mit locker geaderten elliptischen Blättern, in Kamerun bei Bipinde und in Gabun; G. densivenia Engl. (Fig. 232 A—F) mit dicht aderigen elliptischen Blättern, in Kamerun bei Bipinde, mit 3 cm dicken schwach s-lappigen Früchten und 2,5 cm langen, i,2 cm dicken Samen, welche denen der G. cola Heckel von Sierra Leone (kola male, kola bitter, gekaut als Genußmittel und als Heilmittel gegen Heiserkeit dienend) ähnlich sind. — 6. Blattspreiten 2—3 dm lang und bis ı dm breit, an ı cm dicken 4-kantigen Zweigen; G. nobilis Engl., ein 10—20 m hoher Baum mit kurzem Stamm und langer Krone, bei Lolo- dorf in Kamerun um 500—800 m. B. Antheren mit länglichen, genäherten, am oberen Ende meist stark nach außen gekrümmten, _ durch eine Längsspalte nach innen sich öffnenden Theken. Staubblätter der 5 Blüten in 4 Bündeln mit gemeinsamem breit keilförmigem Fila Sekt. 6. Tagmanthera Pierre. Blüten meist in dreiblütigen Trugdöldchen, welche einzeln oder in Büscheln stehen. Staubblätter der männlichen. Blüten in ‚getrennten Bündeln mit am Scheitel sitzenden, dicht aneinanderliegenden Antheren. — Bis jetzt kennen wir 19 afrikanische Arten, zumeist aus Westafrika. ar A: Seitennerven ı. Grades zahlreich unter einem Winkel von 60—80° ab- stehend. — a. Blattspreite etwa ’/,—”, so breit wie lang (ohne die Spitze): 6. Punctata Oliv., ein 5—ı0o m hoher Baum mit dünn-lederigen, länglich- elliptischen, mit. schmaler ‚stumpfer ‚Spitze versehenen Blättern, mit punkt- verbreitet, von Kamerun über Gabun und das untere Kongogebiet bis Angola. in diese Art schließen sich einige nahe verwandte an: G. epunctata Stapf, längeren welligen en Ölstriemen, in Liberia; G. Preussii Engl., mit größeren reichblütigeren trugdoldigen Blütenständen, in Süd-Kamerun bei und Edea; a rubriflora Engl., Strauch oder kleiner Baum, ausgezeichnet 'te Blumenblätter ‚und Fehlen ‚der Staubblätter in den weiblichen Blüten, 2 Parietales — (suttiferae, 515 im Durchmesser haltenden Beerenfrüchten, in Gabun; G. mentsperma Pierre, mit schmaleren Blättern und 2-samigen Beerenfrüchten, in Gabun; G. cereo- flava Engl., Baum mit 1,5—2,2 dm langen, sehr lang zugespitzten Blättern und Fr Say: us FSIE: & IH AN 1. E. sr EL D gr ER 17 a4 K r R & ” Ki u ei Ks en ar ij LEER 2) va Y 2 is ER R) nr 2 late 2, Re ut Di Jane 7 M var dRea te = # A Blatt; 3 Blütenzweig; C 5 Blüte; D eine Staub- 5 Osten er ganzen Frucht; er — G—M G. mimfiensis Engl. G re Z Quers chat der Frucht; M Scheitel rucht. _ bei 516 Parietales — Güttiferae. wachsähnlich weißgelben Blüten, in Kamerun bei Bipinde und in Spanisch- Guinea; G. mimfiensis Engl. (Fig. 232 G—M), ein 8$—ıo m hoher Baum mit länglichen, nur kurz zugespitzten Blättern, kurzen Internodien, kurz gestielten Blüten und großen Früchten, bei Bipinde in Kamerun. — /. Blüten länger gestielt. — I. Früchte glatt: G. A/zelii Engl., Baum mit länglich-elliptischen, 7—ıo cm langen und 3—4 cm breiten, von langen Harzgängen durchzogenen Blättern und eßbaren Früchten, in Sierra Leone, wo die Rinde gekocht gegen .Magenleiden verwendet wird; G. Manni Oliv., bis 20 m hoher Baum, von voriger Art hauptsächlich durch lange, etwas schiefe und gekrümmte Spitze der Blätter verschieden, häufig in Süd-Kamerun und Gabun, auch im Kongo- becken; G. Gilletii De Wildem., im Gebiet des Stanley-Pool (n’gadi), der . vorigen Art nahestehend, liefert in der Rinde den Eingeborenen ein Wurm- mittel. — II. Früchte kleinwarzig: G. Elliotii Engl., mit ziemlich dicken, nach beiden Enden gleichmäßig verschmälerten und wenig zugespitzten Blättern, in Sierra Leone. — B. Seitennerven ı. Grades unter einem Winkel von etwa 30—45° aufsteigend. — a. Bäume oder Sträucher: G. Buchananzi Bak., schlanker, gerader, bis 20 m hoher, schöner Baum mit oberseits glänzenden lederartigen, länglich-lanzettlichen, meist in eine etwas schiefe, bisweilen sichelförmig ge- krümmte Spitze ausgehenden Blättern, mit sehr gutem weißlichen Holz, mit gelben duftenden Blüten und mit kleinen gelben, säuerlichen, eßbaren Früchten, scheint weit verbreitet: LEDERMANN sammelte die Art als 2-—2,5; m hohen Strauch bei Dodo in der Nähe des Gendero-Gebirges in der sudanischen Park- steppenprovinv, STUHLMANN bei Bukoba und auf der Insel Sesse im Viktoria- Njansa, GOETZE und STOLZ im Kondeland um ııoom ([unsongwa unam- bala), BUCHANAN im südlichen Nyassaland, R.E. FRIES in Nordost-Rhodesia am Bangweolo-See auf Felsenufer nördlich von Kasomo als Strauchbaum. G. Gossweileri Engl., von krummholzartigem Wuchs, weicht ab durch mit kurzer stumpfer Spitze versehene Blätter; sie findet sich im Bezirk von Ma- lansche in Angola und in Grassteppe zwischen Tanganjika- und Nyassa-See am Grunde, welche bis 2 cm dicke Früchte tragen; in sandiger Buschsteppe am Kayöm-Bach bei Kassamba in Angola von BUCHNER und um Humpafa |} Benguella-um 1900—2000 m von DEKINDT gesammelt. Parietales — Guttiferae. 517 Moronoboideae. Pentadesma Sabine. Bis über 30 m hohe Bäume mit schlankem Stamm und lederartigen, dicht fiedernervigen glänzenden Blättern und großen weißen, wachsartigen zu 3—ı2 in zusammengesetzten Trauben stehenden Blüten. Der ruchtknoten besitzt 5 in der Mitte weit nach innen vorspringende wand- ständige, unten aber sich vereinigende zentralwinkelständige Plazenten mit 2 Reihen von Samenanlagen, von denen aber nur einige in jedem Fach der " großen, bisweilen ı,5 dm langen und ı dm dicken Frucht sich zu großen (meist 4 cm langen und 2 cm dicken) fettreichen Samen entwickeln. Das Holz Samen; er findet sich an der Elfenbeinküste. Kerstingüi Engl. (Fig. 233), . Ist zweifelhaft, ob der dazu gehörige Baum überhaupt zur Gattung Pentadesma . gehört, __ Symphonia L. fil. (Moronobea Aubl. z. T., Aneuriscus Presl, Chrysopia Thouars). Außer 5 in Madagaskar vorkommenden Arten kennen wir nament- lich S. gloöulifera L. fil., einen bis 30 m hohen Baum mit breiter Krone, stark „“ guineensischen Waldprovinz von der Küste Liberias bis Golungo Alto in Angola und über das Kongobecken bis in die Bambuswälder am Ruwenzori abstehenden Ästen und etwas hängenden Zweigen, der durch die Regenwälder (2100 m) und bis in den Rugegewald von Ruanda (r800— 1900 m), dann aber = en 518 Parietales — Gruttiferae. auch im tropischen Amerika verbreitet ist. Die Abbildung (Fig. 234) gibt Aus- kunft über die Gestalt der glänzenden sattgrünen Blätter und den Bau der E Fig. 233. Pentadesma Kerstingii Engl. A Laubzweig; B Blü tenstand; C Staubblattbündel anschl En lach tionen; D Pistill; E ns Br F Qnerchi nn G Fra sch, x Vesque und ‚gabonensis Vesque unterscheiden sich von der ch daß die Fächer des Fruchtknotens nicht 68, sondern Parietales — Dipterocarpacenae. 519 nur 2 Sing enthalten. Die Früchte sind Beeren mit wenigen kantigen Samen oder nur einem. Der Stamm besitzt eine aschgraue in kleinen Platten abspringende Rinde, aus der gelbes, an der Luft sofort rot und später dunkler werdendes Harz (mani canani in Guiana) austritt, das wie Teer und Pech beim Schiffsbau het wird. Um Edea in Kern trinkt man einen Wasser- Fig. 234. Symphonia globulifera L. f. A blühender Zweig; B junge Blüte nach Entfernung der B blätter, zeigt den becherförmigen Diskus und die vereinten Staubblätter; C älteres Stadium, in welchem die en am Grunde weiter auseinander getreten sind und die je drei yiaessgin tragenden un ch zurückgebogen haben; dadurch werden die Griffelschenkel sichtbar; 5 PETER durch den Eruckikuiöten — Original. & auszug der Blätter gegen Magenweh. Der Baum wird in Guiana mawna tree, hog gum tree, in Brasilien oanani genannt, in Afrika an der Pifenbein- küste arquand "Mbonoi), in Kamerun bei Edea ejale, am unteren Kongo ki-nsangia, im Kongobecken bei Eala bolaka, boloko, im Bezirk 2 gelene kilungu, um Kasai und Sankuru ee in e mundela. "Diese Familie gehört im RR dem. te Asien und den Seychellen an, und zwar sind es dort meist große gesellig wachsende Bäume ai ee Leitbündeln im ‚oberen Teil der Internodien und mit mark- i ungen von R. E FRIES mit Monotes nahe e verwandten Fe Hr: 520 Parietales — Dipterocarpaceae. auch zu 20—25 m hohen Bäumen mit Bretterwurzeln. Diese beiden Gattungen haben aber mit den übrigen Vertretern der Familie gemeinsam Schleimräume in primärer und sekundärer Rinde sowie im Mark, dreizählige Blattspuren, rinden- ständige Leitbündel, Sklerenchymzellen und Drüsen in der primären Rinde, einen breit dachigen Kelch, stark rechts gedrehte Blumenblätter, ein stark ver- ‘ breitertes und in eine lange Spitze ausgezogenes Konnektiv der Antheren, einen 3-fächerigen Fruchtknoten mit je 2 ihre Mikropyle nach oben kehrenden hängenden Samenanlagen (normal), eine einsamige Flügelfrucht mit stark ver- größerten Kelchblättern, sehr wenig Nährgewebe, einen Embryo mit kräftigem Stämmchen und unregelmäßig durcheinandergefalteten und gewundenen Keim- blättern. Wegen ihrer Abweichungen von den asiatischen Dipterocarpaceen werden sie am besten als eine Unterfamilie derselben (Monotoideae Gilg) zu- sammengefaßt. ; ‚Monotes A. DC. (Vatzca Welw.). Prof. GILG hat diese afrikanische Gat- tung gründlichst studiert und unterscheidet jetzt ı3 Arten, welche vorzugs- weise in Baumsteppen und lichten Trockenwäldern (auch Myombowäldern) Afrikas auftreten, in den Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz aber fehlen. Am Grunde der Mittelrippe der Blätter findet man gewöhnlich ein grubiges Nektarium. — A. Blätter unterseits sehr dicht und langfilzig-weiß- haarig; Blätter mit 2,5—3 cm langem Stiel und über ı dm langer Spreite. — Aa. Blätter an der Basis abgerundet bis schwach herzförmig: M. kypo- Zeucus (Welw.) Gilg, kleiner Baum mit oberseits locker mit kurzen Sternhaaren besetzten Blättern, in Trockenwäldern des Bezirks Huilla von 1300—ı500 m, und in Süd-Rhodesia im Gebiet des oberen Buri um ı1000— 1100 m; M. dis- color R. E. Fries, von der vorigen verschieden durch größere, am Grunde herzförmige, oberseits kahle Blätter mit zahlreicheren Seitennerven, in Nord- ost-Rhodesia zwischen Bangweolo- und Tanganjika-See; M. dasyanthus Gilg, ‚ausgezeichnet durch breit-eiförmige, schwach herzförmige unterseits dichter wollige Blätter und sehr dichte Blütenstände, im Kunene-Sambesi-Gebiet, am Kutsi, in lichten Wäldern; M. Kersting Gilg, ein bis ı5 m hoher Baum mit großen eiförmigen, oberseits kahlen Blättern (vgl. Fig. 235, C—F), häufig Be- ' „ stände bildend im mittleren Togo bei Sokode-Basari, um 400 m, am Nord- abhang des Gendero-Gebirges, in Mittel-Adamaua und im Lande der Snussi ' im östlichen Schari-Gebiet. — Ad. Blätter am Grunde tief herzförmig ein- . geschnitten, oberseits dicht weichhaarig: M. magnificus Gilg, im nördlichen Nyassaland in Uhehe an trockenen Berghängen auf rotem Laterit bei Makombe; n.E Wangenheimianus Gilg (Fig. 235, A, B), dicht verästelter Baum oder ; Strauch, von voriger Art durch rotbraun behaarte Blätter, kurze Fruchtstände rn ‚kürzere sowie breitere Flügel unterschieden, bei Bismarckburg im Nyassa _ s ; aber mit kleineren Blättern, sowie kleineren n ie " mehr vemelinsleten Fruchtflügeln, im oberen Katanga, in -und Kantu-Bergen. — B. Blätter in ausgewachsenem Zustand = kurzen, N a Härchen bedeckt, nicht filzig, mit über Ex Monotes, 4BM.W enheimianus Gilg. ( Se um 1600 m aM. .— C-JM. Fü Gig (in offener ee w te). ee eg G Fr im schnitt; 3’ lg. re im. chend um se m, im Trocken wald) — un Prof, Guc. ee Parietales — Dipterocarpaceae. Bismarckburg am Sa ER T 521 522 Parietales — Dipterocarpaceae. ı dm langer Spreite: MW. adenophyllus Gilg, niedriger Baum mit knorrigen Ästen, in Ugogo und vielleicht auch bei Kalambo in Nordost-Rhodesia. — C. Blätter oberseits ganz kahl, unterseits, besonders an den Nerven, von kurzen grauweißen Haaren dicht bedeckt: M. caloneurus Gilg, 4„—ı0 m hoher Baum mit ı-—ı,4 dm langen, 5—8 cm breiten, länglichen oder verkehrt-eiförmig- länglichen Blättern, welche jederseits mit 12—15 parallelen Seitennerven ver- sehen sind, vorherrschender Baum um Malansche in Angola (lungu der Eingeborenen) in lichten Wäldern vom Quiriri bis Karringa um 1400 m und im Ghasalland (Bongo und Djur); M. Engleri Gilg (Fig. 235, Ä), bis 3 m hoher Baumstrauch mit länglichen, nur 5,5;—8 cm langen und 2 2,3—2,7 cm breiten Blättern, welche jederseits mit 10—ıı parallelen Seitennerven versehen sind, bei Umtali im Maschonaland um ı150 m ü. M. im trockenen Bergwald; M. elegans Gilg, kleiner Baum mit eiförmigen bis verkehrt-eiförmigen, am e abgerundeten oder abgestutzten, am Grunde ausgerundeten Blättern mit jederseits 13— 16 Seitennerven, im zentralafrikanischen Seengebiet bei Tabora im Myombowald. Auch M. glandulosus Pierre von Angola scheint hierher zu gehören. — D. Blätter im ausgewachsenen Zustand oberseits kahl und glän- zend, unterseits an den Nerven und Adern dicht behaart, selten über 8 cm lang. — Da. Blüten locker stehend, mit etwa 5 mm langen Blütenstielchen: M. africanus (Welw.) A. DC. (Fig. 236), sehr häufig im Bezirk Huilla, auf sonnigen Hügeln in der Gegend von Lopollo um 1300 m ü. M., auch im Kunene-Sambesigebiet, am Longa bei der Imbala. — D2. Blüten stark ge- drängt, in fast kopfigen vielblütigen Dichasien an nur 2—2,; mm langen Stiel- chen: M. rufotomentosus Gilg, 3—ı2 m hoher Baum mit rostfarbig behaarten Nerven, an trockenen Bergabhängen in Uhehe um 1300—1800 m (muhansa), ferner am oberen Rovuma bei Kwa-Lituno in Ungoni, am Boma-Hof in Ssongea im östlichen Nyassaland (msakälla), .im südlichen Nyassaland bei Nkakatutu und Blantyre, endlich in Rhodesia am oberen Buzi River um 1000 m. Marquesia Gilg (Schoutenia Pierre), von voriger Gattung hauptsächlich verschieden durch das Fehlen einer Konnektivspitze an den Antheren, dur« ' eg Fruchtknoten und Befestigung der Samenanlagen an 3 lamellen- Ri inspringenden unvollständigen Wänden, endlich durch schmal-länglice En Flüge (Keichblätter) an der Frucht. Wir kennen jetzt 3 Arten. — 4. Flügel der Frucht 3—3,5 cm lang, am Grunde etwas verwachsen. Blätter elliptisch, : unterseits. kahl: M. RE Pe R. BE. Er., ein hoher Baum in Gabun un . i s n ; B: Flügel der R 8 Ruida. - —b. Blätter inkzenlich, am Eerde am breiesten, un wolli behaart. _ Fruchtflügel 2—3 cm lang: M. mair Angola und in Nord-Rhodesia bei Mtali in der Nähe des als 20—25 m hoher Baum mit, t Bretterwurzeln. Parietales — Elatinaceae. 523 innen; Tängssehai durch die Blüte; ale, Nährgewebe und Em- ragen Fran onen. — Nach Gitc ” Fam. Elatinaceae. Diese ieh Familie von xerophytischen oder subxerophytischen Halb- Sträuchern und einjährigen, oft sehr kleinen Wasserpflanzen zeichnet sich | ihren zwitterigen, typisch diplostemonen Blüten durch einen gefächerten ten ner a Plazenten an einem zum Teil von der Spitze der '524 Parietales — Elatinaceae. Bergia L. Bis 0,5.m hohe Stauden oder einjährige amphibische Kräuter, deren Blätter + gezähnt sind, mit einzeln stehenden oder zu achselständigen Dichasien vereinten Blüten; der Bau der letzteren ergibt sich aus Fig. 237. Da die kleinen Samen zur Verschleppung durch Vögel sehr geeignet sind, so haben einzelne Arten, von Südafrika ausgehend, eine weite Verbreitung erlangt. Nach NIEDENZU lassen sich die in Afrika vorkommenden Arten folgender- maßen überblicken: Sekt. ı. Monanthae Ndz. Schr lang gestielte Einzelblüten in den Achseln der Laubblätter, ohne oder nur mit winzigen Vorblättern: 2. polyantha Sond. mit sitzenden länglich-lanzettlichen Blättern im Kapland und im südlichen Angola im Bezirk Huilla; B. anagalloides E. Mey., mit gestielten spitz- eiförmigen Blättern und roten Blüten, im westlichen Kapland, Klein- und Groß- Namaland an Flußufern und in sandigen Flußbetten. Sekt. 2. Dichasianthae Ndz. Kurzgestielte Blüten in achselständigen Dichasien, zuweilen einzeln, mit = deutlichen Vorblättern. — $ ı. Acrosepalae, mit spitzen Kelch- und Blumenblättern. — A. Pflanze = reichlich mit meist langen Deckhaaren, weniger mit Drüsenhaaren besetzt. — a. Kelchblätter spitz oder kurz zugespitzt. Fruchtknoten länglich-eiförmig. Dichasien 3—1- blütig: 2. suffruticosa (Delile) Fenzl (Fig. 237), xerophytischer aufrechter Halb- strauch in der nordafrikanisch-indischen Wüstenprovinz und den angrenzenden Teilen der sudanischen Parksteppenprovinz, besonders von Kordofan durch Nubien bis Oberägypten, auch in Iran und Vorderindien; B. prostrata Schinz, (B. palliderosea Gilg), Halbstrauch mit niederliegenden Zweigen und daran stehenden kurzen aufrechten Ästen, wie bei Thymus serpyllum; in lichten Wäldern am linken Kuneneufer oberhalb Humbe, sowie im Amboland und im nördlichen Hereroland bei Otavi. — 2. Kelchblätter = lang zugespitzt, die Blumenblätter überragend. — «. Kelchblätter mäßig zugespitzt; Blätter spär- lich und kleinzähnig: B. feploides Guill. et Perr., in Sümpfen der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien bis Kos — .?. Kelchblätter sehr lang zugespitzt. Blätter sehr reichlich scharf drüsenzähnig: 5. erecta Guill. et. Perr., ı—3 dm hohes Kraut, mit diplostemonem Andrözeum, in Sümpfen der kolnischeh Parketeppengrorkee: B. ammannioides Roxb. (Fig. 237, KR), nur mit äußerem Staubblattkreis, in der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien bis Kordofan und durch Südasien bis Australien. Hierher ge- hört wahrscheinlich auch 2. adyssinica A. Rich. — B. Pflanze nur mit Drüsen- haaren besetzt oder kahl. — a. Kelchblätter stark drüsenhaarig: B. decumbens _ Planch., mit lanzettlichen und spitzen Blättern, an.sandigen Flußufern in Trans- . vaal bis zu 1600 m ü. M.— 2. DI ER re mit me Blättern, ganze Pflanze kahl: B. aguatica Roxb., eine oft kräftige Sumpfpflanze in Ober- und Unter-Ägypten,. sowie durch Morderiadieni bis Ceylon. — $ 2. Amblyo- sepalae Ndz. Ke chblätter und Blumenblätter oben abgerundet. Blüten en in Inäuelartigen. ee Dichasien: B. glomerata L. f., Halbstrauch mit Parietales — Frankeniaceae. 525 dickem verzweigtem stärkereichem Stamm und zahlreichen Kurztrieben; im südwestlichen Kapland. Elatine L. Von den in Europa und darüber hinaus verbreiteten Arten finden sich E. macropoda Guss. mit 4-zähligen Blüten und E. riandra Schkuhr mit 3-zähligen Blüten nur im mediterranen Nordafrika, ig. . A—J Bergia suffruticosa (Delile) Fenzl. 4 Zweig; 3 ein Stengelknoten mit 2 gegen- ständigen Blättern, deren Nebenblätter auch sichtbar sind, dazu die zugehörigen Achselknospen; Blüte; D Andrözeum; Z Stempel; # Frucht; G Karpell, die von der Plazenta losgelösten Samen einschließend; H Plazenten mit einigen Samen; J ein Same. — Ä—R B. ammannioides Roxb, X Blüte; Z dieselbe ohne Kelchblätter; M7 Staubblatt; M Stempel; O Frucht; 7 Karpell mit den von der Plazenta losgelösten Samen; Q Plazenten; $ ein Same, — Nach NIEDENZU. Fam. Frankeniaceae. : Eine kleine Familie von einjährigen und mehrjährigen Kräutern, auch ein _ paar Halbsträucher einschließend, vom Habitus der vonkeliusene aber jedenfalls mit denselben nicht verwandt, häufig mit am Rand + umgeroliten Blättern, welche den Pflanzen ein erikoides Aussehen verleihen. und mit ge- 526 Parietales — Frankeniaceae. wimperten Flügeln am Grunde des Blattstiels, welche sich paarweise zu einer Scheide vereinigen. Die 4—7 Kelchblätter verwachsen zu einer Röhre. Ebensoviel Blumenblätter sind mit einem langen nagelförmigen Teile versehen. Die Staubblätter stehen bei den in Afrika vertretenen Gattungen in 2 Kreisen von 2—3 und sind am Grunde verwachsen; der einfächerige Fruchtknoten trägt an wandständigen Plazenten umgewendete Samenanlagen mit langem aufsteigendem Funikulus. Sie sind alle Halophyten, die ebenso auf sandigem wie felsigem Boden meist gesellig in großer Menge auftreten und somit als Charakterpflanzen, namentlich in den Strand- und Wüstenformationen des sub- tropischen Nord- und Südafrikas einige Bedeutung haben. Epidermale Drüsen auf der Unterseite und Oberseite des Blattes scheiden ebenso, wie bei den Tamaricaceen Salzgemische aus, welche stark hygroskopisch sind und einmal die Salzanhäufung in den inneren Geweben verhüten, anderseits nach Ver- dampfen des nächtlich aufgenommenen Wassers durch ihre weiße Salzkruste die Insolationswirkung herabsetzen. Von großem Interesse ist die geographische "Verbreitung, über welche WıLLıam L. BRAY im Laboratorium des botanischen - Gartens von Berlin eingehende Studien gemacht hat (in Englers Bot. Jahrb. Bd. XXIV, S. 395—417), nachdem cher NIEDENZU auf anatomischer und _ morphologischer Grundlage eine neue systematische Bearbeitung der Familie geliefert hatte. Während meistens wegen des häufigen Auftretens mehrerer Arten von Frankenia an den Küsten des Mittelmeergebiets angenommen wird, daß die Familie dort ihren Ursprung habe und sich von dort aus weiter ver- _ breitete, ergibt das Studium der gesamten Familie, daß die größere Mannig- faltigkeit der Typen und die Isoliertheit einzelner auf der südlichen Hemisphäre zu der Annahme zwingt, daß die Familie in früheren Perioden in den halo- phytischen Küstenformationen der südlichen zum Teil verschwundenen, zum Teil klimatisch sehr veränderten Kontinente stärker als jetzt vertreten war, und daß die im Mittelmeergebiet gegenwärtig so formenreiche Sektion Zu- frankenia sich erst später so reich entwickelt hat, als das ehemals tropische Klima der südlichen Mittelmeerländer durch ein subtropisches ersetzt wurde. i In dieser Beziehung ergeben sich mancherlei Analogien mit den Zygophyllaceen. a Frankenia L. (Franca Micheli) Nothria Berg. Einjährige oder mehrjährige, von unten an reich verzweigte Kräuter mit seltener flachen, meistens an den _ Rändern umgeroliten Blättern, mit zungenförmiger Verdoppelung des unteren Teiles der Blumenblätter, 6 oder 4 eier in 2 Kreisen und einem aus Denn gebildeten Fruchtknoten. ir: “ ‚ Untergatt. I. Afra Ndz. Blattlamina meist dirdke in die Scheide über- gehen: a der 4 Vorblätter zu einer Cupula verwachsen. fr kt. . Protofrankenia Ndz. Kelch etwa 2°/, mal so lang, als die Röhre Blumenblätter den Kelch nicht or F. Boissieri Reut. von Baer die Röhre dick i ist. ge der ae: © 4°, mal so lang, als die e nahe ı den Br: + überra ae — 4A. Kelch el ER eg. Parietales — Frankeniaceae. 527 England, von Algier bis Marokko, auf Madeira und den Kanarischen Inseln. — 6. Kelch lang steifhaarig. Blätter mit unterseits stark vorspringender Mittel- rippe: F. capitata Webb et Berth. auf den Kanarischen Inseln, in Marokko bei Mazaghan. — B. Kelch zylindrisch, 4mal so lang, als die Röhre dick ist. Flügel der Staubfäden lang linealisch. — a. Nagelförmiger Teil der Blumen- blätter ziemlich breit. Blätter ohne Sklerenchym oder nur mit sehr wenigen Hartbastzellen. — «. Blattspreite ziemlich breit, mit mehreren Leitbündeln, von denen das mittlere unterseits nicht deutlich hervorspringt. Haare lang. — I. Blattstiel gewimpert: 7. Pulverulenta L., einjährig, + verzweigt, mit ziem- lich fleischigen, nicht zusammengerollten, unterseits von grauem Pulver bedeckten Blättern, sehr verbreitet am Meeresstrand der Mittelmeerländer, auch darüber hinaus in Westeuropa am Atlantischen Ozean bis England, in Zentralasien bis zur Songarei, südöstlich bei Aden und im Punjab, in Nord- afrika längs der ganzen Küste bis Marokko; aber auch weiter in das Innere vordringend, so in Ägypten um Kairo und Fajum in der Wüste, in der Liby- schen Wüste (Farafreh), in den Palmengärten von Tripolis, in Algerien auch aufsteigend, auf allen Kanarischen Inseln und auf den Azoren, dann in Sene- 'gambien, im Groß-Namaland bei Inachab und bei Kapstadt. — 77. Blattstiel nicht gewimpert: 7. nodifiora Lam., einjährig, mit länglichen kahlen Blättern ' an den niederliegenden Stengeln und kahlen Kelchen, in Südwestafrika am Fischfluß bei Seeheim und bei Henkries am Orange-Fluß; F. velutina DC P. Blätter erikoid, nur mit dem unterseits stärk hervortretenden Mittelnerven. — Z. Spärliche, weitlumige Haare an beiden Blattseiten. Fruchtknoten fast lang- Zylindrisch: F. erseifolia Chr. Sm., sehr verbreitet auf Sand und Fels am Strande . der Kanarischen Inseln, auch auf den Kap Verden und Azoren. — /7. Reich- iche, meist englumige Haare an der Blattunterseite. Fruchtknoten ei-pyramiden- förmig: F. hirsuta L. (F hispida DC.), mehrjährige Pflanze, meist mit nieder- liegenden Zweigen und linealischen oder länglich-linealischen Blättern, nament- lich im östlichen Mittelmeergebiet, aber auch in Spanien und in Marokko; die arietät inzermedia (DC.) Boiss. mit dichterer fast filziger Bekleidung findet ' am Asowschen Meer bei Kertsch und im südlichen Mittelmeergebit. eitere Prüfung verdienen Z. nothria Thunb. und F. Kreösii Cham.et Schlechtd., iche auch als Varietäten von F. kirsuta angesehen werden, während Bray l. Bray in Engl. Bot. Jahrb. XXIV, S. 402) sie zur Sektion Trichogonia tergattung Oceania Ndz. bringen möchte. Als schärfer unterschiedene Be} 528 Parietales — Tamaricaceae. zähne, eine breite Platte der Blumenblätter und Plazenten mit nur einer Samen- anlage ausgezeichnet ist; sie wächst bei Sal& in Marokko (Abdul Grant in Herb. Ball. F. notAria Thunb. mit kahlen oder weichhaarigen Kelchen findet sich im Namaland am Orange-River, bei Steinkopf und im süd- lichen Kapland; F, Krebsii Cham. et Schlechtd. mit steifhaarigen Kelchen, kommt im Kapland von Kapstadt bis Uitenhage vor; /. corymbosa Desf., auf- recht, ausgezeichnet durch kurze Haare an Kelch und Stengel, sowie durch kahle Mittelrippe und dickes Mesophyll der Kalkschüppchen ausscheidenden Blätter, findet sich nur in Nordafrika von Tunis bis Marokko. — d. Nagel- förmiger Teil der Blumenblätter sehr schmal: F. revoluta Forsk. mit kurzen erikoiden Blättern, die am Rande zurückgerollt sind, und kurzer grauer Be- haarung, in Ägypten bei Alexandria; 7. thymifolia Desf. mit niederliegenden dicht beblätterten Zweigen, mit von Grund aus verschmälerten Blättern und einzeln stehenden achselständigen Blüten, in der algerischen Sahara. Hierher scheint auch F. pallida Boiss. et Reut. zu gehören, mit aufrechten, kurz be- haarten Zweigen und Blättern und 5—7 Paaren von Knäueln unterhalb der endständigen Trugdolde; bei Biskra in Algerien. Untergatt. Oceania Ndz. hat folgende Merkmale: Blattstiel nur am Grunde mit kurzer Scheide; Spreite meist am Grunde herzförmig. Blattscheiden der oberen Vorblätter von denen der unteren deutlich getrennt. Ich finde nicht, daß letzteres bei 7. nothria und F. Kreösii, wie BRAy angibt, der Fall ist. \ Beatsonia Roxb. Ein kleiner Strauch mit lang gestielten,umgerollten, einen Hohlraum umschließenden Blättern, mit 5 in einem Kreis stehenden Blumen- blättern ohne Ligularbildung und einem aus 2 Fruchtblättern gebildeten zwei- schneidigen Fruchtknoten. Sonst wie Frankenia Untergatt. Oceamia. Auf St. Helena. ? Fam. Tamaricaceae. Eine nur der alten Welt angehörige Familie von ausgesprochenen Xero- phyten oder Halophyten, Charakterpflanzen der Wüsten und SalzsteppeN, meist Sträucher und Bäume, seltener Halbsträucher mit meist kleinen, oft schuppenartigen und meist sitzenden Blättern, mit endständigen Einzelblüten oder Trauben oder Rispen. Die 5- oder 4-zähligen Blüten tragen linealische Samen ganz am Grunde der wandständigen Plazenten und die Frucht ist eine Klappen“ kapsel mit kleinen Samen, welche mit langen Haaren versehen durch den Wind leicht verbreitet werden. Von den vier Gattungen der Familie kommen in Afrika zwei vor. : ta Blüten einzeln endständig. Blumenblätter innen am Grunde mit zwei Ligularzipfeln. Fruchtknoten kantig-kugelig oder . ellipsoidisch. Griffel pfriemlich-fädlich. Samen am Schei- # tel in einen langen Nabel auslaufend, ringsum behaart, mit ER N ee ae a Sa ER oe ar a RE ik ar ORTE TeAfikame . 20.2... | Blüten kurz gestielt in ährenähnlichen Trauben. Blumen- Br dünnem Nährgewebe. ...-- - "---:-. 2.2.22 gı Reaumuriea®. a Reaumuri. Parietales — Tamaricaceae. 529 blätter ohne Ligula. Fruchtknoten oberwärts schnabelartig verschmälert. Griffel dick und kurz. Samen ohne Nabel, Seen Keller di a re NA Bra ae re Tamarix. Reaumuria L. (Zichwaldia Ledeb.). Diese vorzugsweise in den Steppen des östlichen Mittelmeergebiets und Zentralasiens entwickelte Gattung reicht mit einer Art auch nach Nordafrika hinein; es ist dies R. hirtella Jaub., ein Halbstrauch (mellah der Araber), welcher an felsigen und quelligen Stellen am Sinai häufig ist, sich in Ägypten, bei Heluan und in den Wadis bei Kairo, ferner bei Alexandria und Ramleh, in Algerien bei Biskra auf sandigem und kiesigem Boden findet. Die der vorigen Art habituell sehr ähnliche, aber durch spitze Blätter ausgezeichnete R. mucronata Jaub. et Spach ist vom Sinai durch Unterägypten, die Cyrenaika, Tunis, Algier (Biskra) auf Salzboden an- zutreffen. Tamarix L. (Tamariske). Die etwa 64 Arten dieser allgemein bekannten Gattung sind oft in sandigen Steppen- und Halbwüstenformationen, in Wadis (Oueds), an sandigem Meeresstrand die einzigen Holzgewächse; sie sind be- sonders zahlreich im östlichen und südlichen Mittelmeergebiet, im iranischen Hochland und Zentralasien, sowie im nordafrikanisch-indischen Wüstengebiet und in Südwestafrika. In der Übersicht über die afrikanischen Arten folge ich ganz den Arbeiten von NIEDENZU (in Engl.-Prantl, Nat. Pflanzenfam. und De genere Tamarice, in Indice lectionum in Lyceo reg. Hosiano Brunsbergensi per hiemem anni 1895 instituend). | Üntergatt. I. Sessiles Ndaz. Tragblätter nur sitzend (dabei zuweilen etwas ° herablaufend), seltener + stengelumfassend. ekt. ı. Vermales Ndz. Blütentrauben im F rühjahr entwickelt, $. Anisandrae. Staubblätter bei der Mehrzahl der Blüten doppelt so viel als Kelch- und Blumenblätter oder mehr. Gynäzeum 4-gliedrig: 7. tetragyna Ehrenb. in Ägypten bei Ramle, am See Menzaleh, bei Ismailia und anderwärts im nördlichsten Teil der ägyptisch-arabischen Wüste. S- Haplostemones Ndz. Staubblätter ebensoviel wie Kelch- und Blumed- blätter. — A. Blüten meist 4-zählig, die unteren bisweilen 5-zählig. — a. Griffel Spatel-keulenförmig, etwa halb so lang wie der Fruchtknoten. Graugrün, mit äunlich-grauer Rinde und lanzettlichen, am Grunde breiteren, fast herzförmigen ättern: 7. Meyeri Boiss., zum Teil an denselben Stellen wie die vorige; aber auch in der Libyschen Wüste in der kleinen Oase; auch in Cypern und angebietes bis Marokko und zu den Kanarischen Inseln. Engler, Pflanzenwelt Afrikas. III, z. 34 Sekt. 2. Aestivales Ndz. Trauben im Sommer. Blüten bis auf das 3- (selten 4-)gliederige Gynäzeum 5-zählig. — A. Diskus dünn, ohne Drüsen. Staubfäden dem breit 5-kantigen Diskus aufsitzend. — a. Zweige geschwollen. Blätter aus breiter halbstengelumfassender Basis kurz zugespitzt. Blumenblätter läng- 1 lich. Griffel verkehrt- eiförmig-länglich: T. arborea Ehrbg. in Unterägypten 4 = ar x Bar Ä 530 Parietales — Tamaricaceae. | gem Grunde lanzettlich-pfriemlich. Blumenblätter eiförmig-länglich. Griffel keulenförmig: 7. anglica Webb, in Westeuropa von der Iberischen Halbinsel bis England und auf den Kanarischen Inseln Fuerteventura und Lanzarote. — i B. Diskus ı0-, selten 5-drüsig. — a. Staubfäden am Grunde verbreitert. — = @. Trauben locker, 2,5—5 cm lang. Brakteen schwach lanzettlich: 7. efusa ; Ehrbg. in der Libyschen Wüste (Farafreh, Fajum) und bei Ramle. — 8. Trau- ben ziemlich dicht, etwa 2,5; cm lang. Brakteen breit-eiförmig zugespitzt: 7. gallica L., verbreitet im westlichen Mediterrangebiet, in Nordafrika von Tunis durch Algerien bis in das südliche Marokko (Mogador), auf den Kanarischen S Inseln und den Kapverden sowie im nördlichen Senegambien, ferner in Unterer ägypten (Kairo), Nubien (Dongola) und in Abyssinien an Bachufern bis u 1600 m. ü. M. (owell im Tigre). — 2. Staubfäden von unten bis oben gleich breit. Blumenblätter abfällig.. Diskus ı0-lappig. — «. Blätter sitzend oder halbstengelumfassend. — 7. Griffel verkehrt-eiförmig. Antheren klein zuge- spitzt. Blätter fleischig. — 7. Brakteen eiförmig, spitz oder zugespitzt, länger als die Blütenstiele: 7. mannifera Ehrbg., in Ägypten bei Heluan, Fajum, am Sinai häufig, an der Küste zwischen Kosser und Ras-Benass, sowie in Abyssinien vom Meer bis zu ı300o m als Baum, bis zu 1600 m als Strauch, . auch auf Socotra, im steinigen Arabien und Persien. — 2. Brakteen aus an geschwollener Basis pfriemenförmig so lang wie der Blütenstiel. Blätter sitzend: T. nilotica Fe verbreitet im Niltal vom Delta bis Assuan, am Suezkanal und in der Oase Chargeh, gern auf Sanddünen. — //. Griffel mit länglichen Narben linealisch ee so lang wie der Fruchtknoten oder kürzer. An- theren stark zugespitzt. Brakteen wie bei voriger. Blätter halbstengelumfassend, starr: 7. senegalensis DC. in der Oase Biskra und Senegambien. — ß. Jüngere Blätter völlig stengelumfassend: 7. aradica Bunge im glücklichen Arabien. Untergatt. //. Amplexicaules. Brakteen stengelumfassend oder scheidig. “ Blätter am Grunde breit herzförmig oder halbstengelumfassend, meist zugespitzt. A Trauben im Sommer. Fruchtknoten aus 3 Karpellen gebildet. en Sekt. 1. Obdiplandrae Ndz. Staubblätter doppelt so viel als Blumen- ; blätter. — A. Brakteen bis an das Ende des unteren Drittels des Kelchs rer > chend; die Griffel so lang wie */, des Fruchtknotens. Antheren nicht oder n am "Kanal von Suez und auf Sand bei den Mosesquellen; auch im T = Persien. und Transkaspien. er ‚Brakteen länger als die sehr | e. — a. Brakteen aus breiter Basis lang zugespitzt. y nig & ‚bis‘ ee sr a mm Er T. Parietales — Tamaricaceae. 531 Passerinoides Del. in der Libyschen Wüste in der Oase des Jupiter Ammon (Siwah), auch im südwestlichen und östlichen Persien sowie im westlichen Af- ® ghanistan. — $. Blumenblätter fast kreisförmg; Kapseln 9—ıo mm lang: 7. pau- = ciovulata J. Gay (Fig. 238) im südlichen Algerien (Biskra) und Tunis. Hierher gehört wahrscheinlich auch 7. Balansae J. Gay in Algerien bei EI Gobea und an den warmen Quellen bei Biskra. —_ 2. Brakteen eiförmig-lanzettlich, zugespitzt, so lang wie der Kelch. Antheren deutlich zugespitzt. Kapseln 5 mm lang: 7. amplexicaulis Ehrbg. in der Libyschen Wüste in der Oase des Jupiter Ammon (Siwah) und bei Ramle. N SR REN WU A Fig. 238, Tamarix paueiovulata Gay. A Zweig; 3 Zweigstückchen, vergr.; C Blüte; D Andrö 532 Parietales — Cistaceae. Ndz., bis 6 m hoher Baum im südlichen Angola in den Bezirken Bumbo und Mossamedes. — C. Staubblätter etwas kürzer, als die Blumenblätter, am Grunde verbreitert und mit nicht zugespitzten Antheren. Brakteen lang scheidig, ab- gestutzt oder kurz zugespitzt. Blüten diözisch: 7. zsneoides E. Mey., ı—ıom hoher Strauch oder noch höherer Baum (Fig. 239), sehr verbreitet in Südwest- afrika an der sandigen Küste des Damarabezirkes, gern am Brackwasser, be- sonders bei Swakopmund (daweb, dabe der Hottentotten, abi quas geel- hout der Buren), in den sandigen Flußbetten des Groß- und Klein-Namalandes, Fig. 239. Tamarix usneoides E. Mey. im Tal des Kuiseb bei Ziinettianii — PhokogR von Prof. SCHINZ. ‚auch im südlichen Kapland im Bezirk Uitenhage. Die jungen frischen Büsche dieser Art werden gern von Pferden und Rindvieh gefressen. Die Zweige der meisten Arten enthalten reichlich Tannin, besonders in den durch Insekten- stiche hervorgerufenen Gallen; sie werden daher auch zum Färben verwendet. T. mannifera EIrDes scheidet infolge der Stiche von Coccus manniparus Manna aus. Fam. Cistaceae. "De im. Mediterrangebiet ganz besonders reich entwickelte Familie ist in Nordafrika, namentlich im westlichen Teil desselben, noch sehr stark verein ee in der ‚litoralen Formation, spärlicher in der Region der H % Parietales — Cistaceae. 533 gebirgssteppen und in den angrenzenden Wüstenformationen, ebenfalls spärlich im makaronesischen Übergangsgebiet. Pflanzengeschichtlich wichtig ist die Tatsache, daß 3 Gattungen der Familie in Nord- und Südamerika, davon eine zugleich auch in der alten Welt, vertreten sind, daß aber die in Nordafrika so reich entwickelte Gattung Helianthemum ihren Weg nach Südafrika nicht gefunden hat, ebensowenig in das nordostafrikanische Hochland vorgedrungen ist, in welchen doch noch zahlreiche mediterrane Typen sich angesiedelt aben. Übersicht der im mediterranen Afrika vertretenen Gattungen. 4 A. Samenanlagen geradläufig. Staubblätter alle fruchtbar. F: a. Kapsel 10- oder 5-klappig. Nabelstrang fadenförmig. ..... ... Cistus. en je 3 o® u ın q) Br ha } Hr 5 N je} fe? o® - o BD‘ 2 o B a Es B oO be) [o} rc 4} a =] > o® a R 8 PB’ [e} = o „4 er = bon 3 gi: B B Az Re = ee ee. Puuberaris. . Griffel lang, am Grunde knieförmig oder S-förmig gebogen. Embryo eintach öder Aoppelt' gefaltet: ",..: 1 a TR is Helianthemum. = B. Samenanlagen umgewendet. Äußere Staubblätter steril, rosenkranzförmig. f Griffel lang. Embryo hakenförmig gekrümmt = DE ter ee) ee nartensis. Von den Arten der Sekt. Eueistus Spach mit gleichgroßen Kelch- “ blättern und halbkugeliger Narbe finden sich C. albidus L., CE. erispus L. und €. villosus L. sowohl im europäischen Mediterrangebiet, wie in Algier und Marokko, C. crispus L. auch noch in Tunis. C. willosus L. var. mauritanicus Grosser steigt im marokkanischen Atlas auf dem Dschebel Hadis bis zu 2100 m auf. C. heterophyllus Desf., ein reich verzweigter Strauch der Wälder von Pinus halepensis auf sandigem Boden ist Algier eigentümlich. — Die einzige Art der Sektion Zedonella Spach, welche sich vor Zueistus durch sehr kurzen Griffel und scheibenförmige Narbe auszeichnet, C. parviflorus Lam., gehört dem östlichen Mediterrangebiet an und ist in Nordafrika nur in Tunis anzu- treffen. — Dagegen ist die einzige Art der durch zwei große äußere Kelch- en blätter ausgezeichneten Sekt. Stephanocarpus (Spach) Willk., der im ganzen a westlichen Mediterrangebiet so häufige und oft ausgedehnte Bestände bildende en C. monspeliensis L., nicht nur von Tunis bis Marokko verbreitet, sondern auch = auf Madera und Tenerife eingebürgert. Zur Sektion Ledonia Dunal mit herz- ne örmigen Kelchblättern gehört der bis nahe an die Ost- und Südgrenze ds 534 Parietales — Cistaceae. EEE SER Mittelmeergebietes reichende C. salvifolius L., in Nordafrika von Marokko bis Tunis. Nur im südwestlichen Mediterrangebiet und in Nordafrika auf Marokko beschränkt tritt der durch runzlige Samen ausgezeichnete C. populifolius L. auf. Nur drei nach dem Blühen abfallende Kelchblätter besitzen die Arten der Sekt. Zadanium (Spach) Willk. Von diesen ist der durch sitzende Blätter ausgezeichnete C. /adaniferus L., welcher im Südwesten Europas häufig mit 4 C. monspeliensis auftritt, auch in Marokko und Algier verbreitet, während der : mit gestielten Blättern versehene C. /aurifolius L., den wir aus dem südwest- lichen Europa und Kleinasien kennen, in Nordafrika auf Marokko beschränkt ist. — Von der durch drei bleibende Kelchblätter ausgezeichneten Sektion Halimioides Willk. kommt der schmalblättrige seidenhaarige C. sericeus Munby nur an der algerischen Küste vor, C. rosmarinifolius Pourr. im Küstengebirge von Marokko und Algier, sowie in Tunis, Sizilien und auf der Iberischen Halb- ‚ insel. Es liegen also fast durchweg die nordafrikanischen Areale der einzelnen Arten ziemlich genau im Süden der südeuropäischen Areale derselben Art, was auf Verbreitung durch Zugvögel hinweist. . Halimium (Dunal) Willk. Diese Gattung ist pflanzengeographisch besonders deshalb von Interesse, weil zwei Sektionen derselben in Nord- und Süd- amerika ziemlich formenreich auftreten und somit auf ein hohes Alter der Gattung hinweisen. Von den sieben Arten des Mediterrangebietes sind vier auch in Marokko und Algier vertreten. ZH. halimifolium (L.) Willk. et Lange, ein reich verzweigter, schmalblättriger Strauch mit grauer Haarbekleidung, ver- breitet in den Strandmacchien des ganzen iberischen und ligurisch-tyrrheni- en Mediterrangebietes, kommt auch von Marokko bis Tunis vor; die Varie- ‚täten multiflorum (Salzm.) Grosser und ZH. lasiocalycinum (Boiss. et Reut.) Grosser sind auf Marokko beschränkt. ZH. umdellatum (L:) Spach, ein niedri- ger Strauch mit scheindoldigen Wickeln und dreieckigen Brakteen, ist auch vom get Mediterrangebiet über Marokko bis Algier verbreitet; das nahe- ebenfalls auf der Iberischen Halbinsel vorkommende ZH. libanotis (L.) Lange 7 östlich von Marokko nicht mehr anzutreffen Tuberaria (Dunal) Spach. 7. melastomatifolia (Spach) Grosser gehört auch dem iberischen und ligurisch-tyrrhenischen Mediterrangebiet an und hat sich über das südwestliche nach Marokko und Algier verbreitet. Die vom Mediterrangebiet auch nach Mitteleuropa vorgedrungene 7. guttata (L.) Gross. u ist mit der Varietät plantaginea (Willd.) Gross. auch auf den Kanarischen In- seln und im westlichen Nordafrika vertreten. 7. echioides (Lam.) Willk. ge- un nur dem südlichsten Spanien und Aleier an. Helianthemum Adans. Wenn auch einige Arten dieser Gattung in Mittel- opa verbreitet sind tet ‚eine en Noch m Inc vorkommt, so ist =s für das Mittelmeergebiet. A in Makaronesien, auf den RS und den Kapverden. Im 1eergebiet, also in Nordafrika findet sie sich vorzugsweise in kommt ah auch auf dem Hochland und im nördlichen a Teil der Sahara und der nn Parietales — Cistaceae. 535 Wüste vor. Von den 64 Arten, welche bei weiterer Fassung des Artbegriffes von GROSSER »im Pflänkenreich. unterschieden werden, entfallen vier auf das makaronesische Übergangsgebiet, nämlich drei auf die Kanaren, das zur Sekt. Polystachyum gehörige H. Broussonetii (s. unten), 7. canariense (Jacq.) Pers. und das auch in Marokko vorkommende 4. Teneriffae Coss., und eine: FH. gorgoneum Wedd. auf die Kapverden, letztere drei zur Sektion * ntevaie gehörig. Im mediterranen Nordafrika sind 37 Arten zu unterscheiden, darunter 20, welche auch in Europa und zwar zumeist auf der Iberischen Halbinsel oder in der ligurisch-tyrrhenischen Provinz vorkommen, eine, welche auch in Arabien und Palästina wächst. Von den ı6 auf Nordafrika beschränkten Arten gehört 4. confertum Dunal Marokko und Algier an; hingegen sind nach BATTANDIER und TRABUT H. maritimum Pomel, #7. eriocephalum Pomel, A. pomeridianum Dunal, H. getulum Pomel und ZH. PERRTTRR (Destf.) Pers. auf Algier beschränkt. In Algier und Tunis sind nur zu Hause H. rufcomum . (Viv.) Grosser und ZH. apertum Dunal. In der algerischen Sahara, der Liby- schen und nubischen Wüste, sowie auf dem Soturbagebirge wächst Z. Lippüi (L.) Pers. Nur in Turin und Tunis wächst 4. tunetanum Coss. et Kralik, in Tunis, Tripolis und dem Nildelta 7. ciliatum (Desf.) Pers., in Tunis, der Marmarica und dem ägyptisch-arabischen Wüstengebiet 4. EEE Del. Nur in der agyptisch-arabischen Wüste wächst 4. Schweinfurthii Grosser und von der ägyptisch-arabischen Wüste oder von der mittelägyptischen Wüste bis Palästina kommen vor: H. vesicarium Boiss., H. ventosum Boiss. und H. Sancti Antonii Schweinfth. Die in Makaronesien und Nordafrika endemischen Arten verteilen sich fol- gendermaßen auf die Untergattungen und Sektionen: Untergatt. I. Orzkolodum Webb. Embryo fast zentral, einfach Selalhet mit geraden Kotyledonen. Staubblätter so lang wie die Griffel oder kürzer. ‚A. Blumenblätter zuletzt größer als die inneren Kelchblätter. Staubblätter 30—100. Sekt. 1. Polystachyum Willk. Infloreszenz aus 2 oder 3 Wickeln zu- . sammengesetzt. Kapsel ellipsoidisch-dreikantig. — ZH. Broussonetii Dunal auf ' den Kanarischen Inseln Tenerife und Palma. — H. ruficomum (Niv.) Gross., dicht rasiger Halbstrauch auf den Hochsteppen von Algier und Tunis und in der algerischen Sahara. Außer diesen drei auch auf der Iberischen Halbinsel arg Arten in Algier. = kt. 2. Euhelianthemum Dunal. Infloreszenz einfache mit Brakteen versehene Wickel. Kapsel eiförmig oder kugelig. Hierher gehört das maka- ronesische H. Teneriffae Coss., locker rasiger Halbstrauch, selten im Tal Le- 'dera von Guimar, H. PERS Pomel, rasig, mit Hieken graufilzigen Zwei- ‚gen und feischigen ovalen oder evakiansättlichen Blättern, in Litoralsteppen Algiers; 7. eriocephalum Pomel, niedriger, sehr ästiger Halbstrauch, an süd- lichen Abfällen der Hochsteppen Algiers und am oberen Rande der alperischen | \ ; H. funetanum Coss. et Kralik, rasig, mit fleischigen, graugrünen, kahlen, von Tunis und Tripolis; H. eiliatum ie }; Pers, mit nıtenförmigen rn 536 Parietales — Cistaceae. und schmalen lanzettlichen Blättern, längs der nordafrikanischen Küste von Tunis bis Palästina; 77. vesicarium Boiss., mit kurzen niederliegenden Stengeln und. schmalen graufilzigen Blättern, mit eiförmigen, zulezt ı cm langen, weiß- lichen sternfilzigen Kelchblättern und rosafarbenen Blumenblättern, von Unter- ägypten bis Palästina. B. Blumenblätter kürzer als die inneren Kelehblätter. Staubblätter 7—2o. ekt. 3. Zriocarpum Dunal. Blumenblätter kleiner, als die inneren Kelch- blätter. Staubblätter 15—20. Kapsel abgerundet dreikantig, weichhaarig oder ehaart. Blüten sehr oft kleistogam, mit an der Spitze zusammengedrehten Blumenblättern. Niedrige, meist stark xerophytische, Halbwüsten und Wüsten bewohnende Halbsträucher, bisweilen auch Sträucher, deren Wickel nach dem Blühen als Dornen bestehen bleiben: 4. gorgoneum Webb, aufrecht, strauchig, mit weißen, rauhen, flockig behaarten und breit eiförmigen Blättern, auf den Inseln de grünen Vorgebirges; 7. canariense (Jacq.) Pers., rasig, mit grauen sternfilzigen Blättern, auf den Kanarischen Inseln und an der West- küste von Marokko. — H. pomeridianum Dunal, aufrecht, stark verzweigt, mit länglichen oder lanzettlichen filzigen Blättern, an Felsen des westlichen Algier; H. getulum Pomel, niedrig, weichhaarig mit eilanzettlichen, zuletzt stark zu- rückgerollten Blättern und 8—ı2 Blüten in dichten Wickeln, in der südalgeri- schen Wüste; 7. confertum Dunal, sehr verzweigt, mit weißberindeten Zweigen, elliptisch-lanzettlichen, stumpfen gelblich-grünen Blättern und 10—15-blütigen Wickeln, an felsigen Lehnen der südalgerischen Wüste und in Marokko; A. Schweinfurthii Gross. (vgl. Fig. 240), niedriger, reich verzweigter Halbstrauch der _afrikanisch-arabischen Wüste am Dschebel Schaluf.; 4. kakiricum Del. (koschegn arab., Fig. 241.2 —G); in der Marmarica und der ägyptischen Wüste; H. ventosum Baiss, niedriger Halbstrauch, mit weißberindeten Zweigen und in der Jugend gelblich-grünen elliptizchien. Blättern, von der ägyptisch-arabi- schen Wüste bis Palästina; 4. Sanch! Antoni Schweiniäh. (gaddim arab., Fig. 241 A—C), Halbetranch mit verworrenen, weißberindeten Zweigen, zu letzt mit stehenbleibenden Dornen der Infloreszenzen, im mittelägyptischen und arabischen Wüstengebiet bis Palästina; 4. ellipticum (Desf.) Pers. Halb- strauch ınit verworrenen Zweigen, ovalen bis oval-lanzettlichen, zuletzt am Rande stark zurückgerollten dicken, sternfilzigen Blättern und 3—7-blütigen Wickeln, von der algerischen bis in die Libysche Wüste, sowie in Palästina Sekt. 4. Brachypetalum Dunal.- Blumenblätter viel kleiner, als die in- ....neren Kelchblätter, linealisch oder ganz abortierend. Staubblätter —ı5. Kapsel ‚dreikantig, kahl. Einjährige Kräuter. — Sechs im westlichen Mittelmeergebiet “ Europas vorkommende Arten, von denen drei auch in Marokko und drei auc in Algier sich finden. Zu beachten ist, daß H. villosum Thib. (Fig. 24? TE —6) i in Algier ebenso wie in RE bis zu 1000 m aufsteigt, H. ledi- Folium (L.) Mill. (Fig. 242 A—E) von der algerischen Küste bis zur Marmarica angetroffen wird, H. aegypliacum (L.) Mill. (Fig. 242 77, $) von Marokko längs der ganzen nordafrikanischen ai bis Unterägypten und ie reicht, auch Ar: Be a za Parietales — Cistaceae. 537 im europäischen und vorderasiatischen Teil der Mittelmeerländer vorkommt. Ausschließlich nordafrikanisch ist 4. apertum Dunal, Kraut mit kurzem Hauptstengel und längeren teilweise niederliegenden Seiten- zweigen, das von den Hochsteppen von Algier und Tunis in die benachbarte Sahara übergeht. Untergatt. II. Plectolodum Willk. Embryo exzentrisch. Kotyledonen ge- Fig. 240. Helianthemum Schweinfurthii Gross. A Blühender Zweig; B Kelch; C Staubblätter und Pistill; D Kapsel. — Nach Grosser. faltet, bis zur Mitte des Würzelchens aufsteigend, dann zurückgebogen. Griffel kürzer, als die Staubblätter. : Sekt. 5. Chamaecistus Willk. Blüten in Wickeln mit Brakteen. Von dieser am weitesten nach Norden verbreiteten Sektion sind zwei Arten des westlichen Mittelmeergebietes, 4. nummularium (Cav.) Gross. und #. rubellum ‚Presl, auch i hügeln bis zu 1000 m, letztere sogar bis zu 2100 m aufsteigend. H. canım LE} Gross. var. molle (Cav.) Gross. ist eine auch in Algier vorkommende ” ein kaum spannhohes 538 Parietales — Cistaceae. "Fumana (Dunal) Spach. Von dieser häufig auch mit Helianthemum ver- einigten Gattung unterscheidet man neun Arten, von denen eine Nordafrika ; eigentümlich ist, während vier andere auch in Südeuropa vorkommen. Die = von der ligurisch-tyrrhenischen Provinz bis zur armenisch-iranischen verbrei- tete 7. arabica (L.) Spach, ein reich. verzweigter Halbstrauch mit lineal-lan- chweinfih. A Habitus; Br Te en Dunal. D Habitus; Z Kelch; 7 chasmogeme 539 Parietales — Cistaceae, E ge eo En & a mr RG ee ie ps ö \ A 540 Parietales — Bixaceae. zettlichen Blättern, findet sich auch im östlichen Algier und westlichen Tunis. F. ericoides (Cav.) Pau, weit verbreitet in der iberischen und mittleren Medi- terranprovinz, tritt auch häufig in Algier und dem nördlichen Marokko auf; sie besitzt lange Blütenstiele, welche doppelt so lang sind wie die Blätter oder darüber. F. Zaevipes (L.)-Spach, ein reich verzweigter Halbstrauch, mit abwech- selnden, linealborstigen, zurückgerollten Blättern, häufig auf der Iberischen Halb- insel und in der ligurisch-tyrrhenischen Provinz, ist von Tunis bis Marokko an- zutreffen und steigt hier am großen Atlas bis zu 1600 m auf. F, Zhymafolia (L.) Haläcsy, ausgezeichnet durch gegenständige untere Blätter, ist viel weiter nach Osten verbreitet, als vorige und kommt in Nordafrika von Marokko bis Unterägypten vor, steigt auch in den Gebirgen Nordafrikas bis zu 1400 m auf. Nur auf die Gebirge Marokkos und Algiers beschränkt und vorzugsweise in den Hochsteppen kommt vor /. calycina (Dunal) Clausen, ein reich verzweig- ter Strauch mit unterwärts abstehenden, oben rutenförmigen Ästen, graugrünen elliptisch-lanzettlichen Blättern und rosafarbenen Blüten. Fam. Bixaceae. Die Familie der B. wird von mir auf die einzige monotypische Gattung Bixa beschränkt, deren Blüten- .und Fruchtbau aus der beigegebenen Ab- bildung ersichtlich ist (Fig. 243). Bixa L. (Orleania Ludw. et Böhm.) B. orellana L. ist ein bis 5 m hoher Strauch mit breiten, selten gelappten, am Grunde herzförmigen frühzeitig ab- fallenden Blättern und großen rosafarbenen Blüten, der im tropischen Amerika heimisch, nach der Entdeckung dieses Erdteils in den meisten Tropenländern der alten Welt kultiviert, dort mehrfach verwildert ist. So kommt er auch mehrfach in Afrika, namentlich in der guineensischen Waldprovinz vor, tritt aber auch noch in den benachbarten Teilen der sudanischen Parksteppen- _ provinz, z.B. im mittleren Togo bei Sokode-Basari (kirüne) in offenen Busch- gehölzen an Wasserläufern auf. Auffallend sind die 4,5—5 cm langen eiförmigen, zweiklappigen braunroten Kapselfrüchte, welche gewöhnlich mit langen an der Spitze hakig gekrümmten Stacheln besetzt sind und deren innere Fruchtschale sich membranartig ablöst. Die zahlreichen Samen (Fig. 243 Z— P) sitzen einem an der Spitze verbreiterten Funiculus auf und besitzen eine rote Außenschicht, welche aus fleischigen, zu einer arillusähnlichen Masse zusammenfließenden 'Papillen besteht. Eine in den tropischen Anden wild wachsende Varietät platycarpa (Ruiz et Pav.) Warb. trägt kleinere Kapseln mit kurzen Stacheln ' und viel weniger farbstoffärmeren Samen, besitzt auch sehr dicht stehende rot- gelbe Schuppen auf der Unterseite der Blätter, eine andere (in Liberia kultivierte) Varietät leiocarpa O. Ktze entbehrt der Stacheln. Die äußere Schicht der Samenschale enthält den roten Farbstoff annatto (arnatto, arnotto), der durch Durchrühren der Samen mit heißem oder besser noch kaltem Wasser und Verdunstung der Flüssigkeit gewonnen wird. Es ist dies die in Form viereckiger Kuchen oder Rollen aus dem en Amerika in den Handel nis terra orleana. Parietales — Cochlospermaceae. 541 Sie dient in Europa zum Färben von Nahrungsmitteln, von Butter, Käse, Schokolade, auch von Firnis, Lack und Wachs, endlich auch zum Färben von Wollstoffen und in Rälfkodeuckäteien, Das färbende Prinzip ist Bixin und Orellin (WARBURG). In Togo benutzen die Eingeborenen den Farbstoff zum Bemalen ihres Körpers und von Geräten. 243. Bixa orellana L. A ig B RER C Staubblatt von vorn da und von der Seile (8 (6); D Anthere im Durchschnitt; Z Drüsen, Fruchtknoten und Griffel; # N arbe; G Frucht- knoten im Längsschnitt; 7 Diagramm; J Frucht von außen; X KEN EIIDDE mit den wand- ständigen en Z Same von oben; M Same von vorm; N derselbe von der Seite; O Same im Längsschnitt; ? Be im Querschnitt. — Nach WARBURG. Fam. Cochlospermaceae. Ti kleine nur 3 Gattungen umfassende Familie ist anatomisch, wie die vorige, durch schizogene Schleimgänge und Harzzellen im Blattparenchym aus- gezeichnet, im Blütenbau von den in einiger Beziehung ähnlichen Tiliaceen ver- ‚schieden durch die dachziegelige Lage der Kelchblätter. Von den Bixaceen weicht sie ab durch die nur am Scheitel sich öffnenden Antheren, durch die i wollhaarigen und ölreichen Samen. 542 Parietales — Cochlospermaceae. Cochlospermum Kunth (Maximilianea Mart. et Schrank, Wiktelsbachia Mart. et Zucc.). Xerophytische oder subxerophytische Bäume, Sträucher oder Halbsträucher, bisweilen mit ganz kurzem oder völlig unterirdischem, knollig verdicktem Stamm mit handförmig gelappten oder gefingerten in der Trocken- zeit abfälligen Blättern und am Ende der Trockenzeit vor den Blättern auf- Ka Fig. 244. ermun karl. A Rich, 0, s-h2 m Go Strauch der Grastenpe; & gelben Blüten D den in der Nacht geöffnet. A Zweigstück mit 2 Blättern; 3 Blütenstand ak Anthere; weig mit aufgesprungener en E Same; F "Querse chnitt er wiederholt aus ine I Parietales — Cochlospermaceae. 543 tretenden ansehnlichen Blüten in Trauben oder Rispen. Die 5 Kelchblätter sind dachziegelig, die 5s großen Blumenblätter gelb, die Fabireiähen Staubblätter mit aufrechten, am Ende aufspringenden Antheren versehen; der Fruchtknoten ist am Grunde oder auch an der Spitze 3—;5-fächerig, in der Mitte einfächerig und trägt zahlreiche umgewendete Samenanlagen, welche sich in der einfäche- FERN B a HZ -* Fig. 245. Cochlospermum niloticum Oliv. A ee Zweig; B Wurzelstock mit Blüten- 'zweig (oben ist die Erdoberfläche angedeutet); C Stau iatt, a von vorn, 5 von der Seite; D Fruchtknoten und Griffel; Z Fruchtknoten im Längss ; F Fruchtknoten im ei 6 Ber von außen; 7 Same im Längsschnitt; J a ui Entfernung der Haare. — Nach ehe Dr. SCHWEINFURTH und Prof. Dr. WARBURG, wiederholt aus Ba 5: 8..795, tigen So lapoigen Kapsel zu nierenförmigen oder hufeisenförmigen lang behaa rten Samen mit ölhaltigem Nährgewebe entwickeln. Dieser Beschaffenheit der Samen ist es wohl zu verdanken, daß die Gat- tung mit ihren 13 Arten sich nach den Steppengebieten aller tropischen Erd- teile verbreitet hat; selbstverständlich konnte die Verbreitung durch Tiere, auf welche die Wolbckieilung der Samen hinweist, nur zu einer Zeit erfolgen, in welcher der afrikanische und amerikanische Kontinent einander mehr genähert en als SesR. Die afrikanischen Arten En alle zur rei Zee 544 Parietales — Winteranaceae. spermum (Eumazximilianea Warb.), deren Antheren sich nur mit einem Loch nahe der Spitze öffnen. Zwei Arten besitzen unterseits wollig behaarte Blätter, nämlich der bis 6 m hohe Baum C. gossypium (L.) DC. mit spitzlappigen Blättern, in Vorderindien und Cochinchina, sowie in Senegambien und auf Mauritius, doch in Afrika wohl nicht einheimisch, und der mannshohe unten dickstämmige Strauch C. Zinetorium A. Rich. (C. Planchonii Hook. — Fig. 244) mit stumpflappigen Blättern, in dem westlichen Teil der sudanischen Park- steppenprovinz und in niedrigen ne . der benachbarten guineensischen Waldprovinz von der Ebene bis zu goom ü. M.; besonders häufig in Togo (nünü, lombo). Die ansehnlichen Schiediken Blüten bleiben auch während der Nacht offen und werden von Nachtfaltern besucht; der aus den Blättern hergestellte Tee dient als starkes Abführmittel. — Hressen sind die Blätter hl bei zwei anderen Arten Afrikas: C. nüloticum Oliv., ein niedriger Halb- strauch mit unterirdischem Grundstock, dicker rübenförmiger Wurzel und dünnen, kaum ı m langen Zweigen (Fig. 245), Charakterpflanze der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien durch Togo und Adamaua bis zum Lande der Djur; C. angolense Welw. et Oliv., ein etwa 6.m hoher Baum, dessen gefingerte Blätter lanzettliche, schwach gezähnte, sehr spitze Blattabschnitte besitzen, im tropischen Angola an steinigen Abhängen zwischen Sange und Camilungo im Bezirk Golungo Alto sowie im Bezirk Pungo Andongo (borotuto). Kultiviert wird auch im bot. Garten von Victoria C. vitifolium (Willd.) Spreng. (= C. lnbiscoides H. B. Kunth), ein bis 4 m hoher Baum des tropischen Amerika. Diese Arten finden mancherlei Verwendung; die Rinde von C. gossypium und C. angolense dient den Eingeborenen als Bindematerial, der unterirdische Knollen- stamm von C. Zinctorium und die Wurzeln von C. niloticum liefern einen gelben Farbstoff zum Färben von Kalebassen, Strohgeflechten und Kleidern. Fam. Winteranaceae. Eine kleine Familie von niedrigen kahlen Bäumchen mit gelblich weißer aromatischer nach Zimmet riechender Rinde, welche ebenso wie das Mark und das Mittelgewebe der Blätter und Fruchtwände mit Ölzellen versehen ist, mit abwechselnden lederigen ganzrandigen fiedernervigen Blättern und in den Blattachseln stehenden Einzelblüten oder Trugdöldchen. Die Blüten besitzen ‚einen 3-blättrigen Kelch und 5—ı2 freie (oder bei der madagassischen Gattung Cinnamosma 6 verw achsene) Blumenblätter, zahlreiche zu einer Röhre ver- wachsene Staubblätter mit nach außen gewendeten Antheren und einen ein- fächerigen, mit 2—6 wandständigen Samenleisten versehenen Fruchtknoten, der sich zu einer Beere mit rundlichen, fast glatten Samen entwickelt, die einen von reichlichem Nährgewebe umgebenen geraden oder gekrümmten Keimling ‚enthalten. Von dieser Familie kennen wir nur 4 Gattungen mit 7 Arten, von denen 2 Gattungen (Winterana und Cinnamodendron mit zusammen 5 Arten) dem tropischen Amerika angehören, ı (Cinnamosma) der Insel Madagaskar und ET Met Ostafrika. a War en bis jetzt mit, 2 bekannten Arten. W. Stuhlmannii Engl. Parietales — Winteranaceae. 545 (Karambaki-Baum) (Fig. 246) i reservat Mpizi bei Kil. go an der Tas um 200m. Das wohl- ird nach Sansibar ausgeführt, wo es ähnliche Verwendung il auf der Unterseite Ä ; € Blüte; D äußeres Blumenblatt: F Andrözeum; € Pistill und i Hälfe des Andrözeums;, H ach im ee Varburgia Unkbcn nit Engl. | 2; 4 Blühender Zweig; .. ert, der starke seitliche Konnektivnerv zu be ne 546 ’ Parietales — Violaceae. zweite aufgefunden W. ugandensis Sprague, ein bis 27 m hoher Baum, mit Stammumfang von 3—4 m, etwas spitzeren Blättern und längeren Blumen- "blättern, als bei voriger Art, auch mit größeren Früchten (3,5—4 em Durch- messer), im Kibale-Wald des Bezirks Toro in Uganda (masuko der Einge- borenen). Eine dritte Art, W. Breyert Pott (Annals of the Transvaal Museum VI I1gı8] 60), ein ı5 m hoher Baum, der sich durch Einzelblüten in den Blatt- achseln von den beiden anderen Arten unterscheidet, wurde neuerdings von Dr. BREVER in Transvaal am Westabhang des Drakensberg am Macoutsic River ‚entdeckt, ein sehr auffallendes Vorkommen, welches zeigt, wie weit einzelne Gattungen, die bisher für tropisch-afrikanisch galten, sich nach Süden er- strecken. — Schließlich sei bemerkt, daß bei allen 3 Arten die Samen- anlagen an den Plazenten einreihig stehen. Fam. Violaceae. . Während Viola selbst im wesentlichen eine mesotherme Pflanzengattung “ist, welche in Afrika nur schwach entwickelt ist, finden wir im tropischen Afrika von den übrigen ı4 Gattungen der Familie > in den Tropen der alten und neuen Welt reichlich vertretene vor, von denen die eine durch ungespornte “und fast regelmäßig strahlige Blüten ausgezeichnete einen älteren Typus dar- stellt, von welchem der Veilchentypus als spätere Bildung abzuleiten ist. Die 3 in Afrika vorkommenden Gattungen sind in folgender Weise anzuordnen: A. Blüten fast regelmäßig. Blumenblätter fast gleichgestaltet, mi t sehr kurzen Nägeln oder sitzend... 2... 0... S BRinorea®e. .. Einzige Gattung Afrikas, Sträucher oder Bäume...» . nn : Rinorea. B. Blüten deutlich zygomorph; das untere Blumenblatt größer als die übrigen, mit einer Aussackung oder Ausbuckelung oder ehem Selb... nn nee ee $ Violeae. a. Kelchzipfel am Grunde nicht zurückgebogen. Vorderes Blumenblatt über dem Grunde gebuckelt oder etwas sackartig. Kräuter oder Halbsträucher Hybanthuß. b. Kelchzipfel am Grunde deutlich zurückgezogen — geöhrt. “ Vorderes .. Viola. Blumenblatt: mit einem Sparen u... es Rinorea Aubl. (Alsodeia Thouars) ist eine sehr artenreiche, in den Tropen- “ ändern der alten und neuen Welt, besonders in Regenwäldern vertreten "Gattung von Sträuchern und Baumsträuchern, während nur wenige sich zu etwa 10-20 m hohen Bäumen entwickeln. Aus Afrika kennen wir jetzt in Engl. Bot. Jahrb. L. Suppl, Ohne Analyse der Blüten s von den mehr Ostafrika r Sektion Dentatae, Parietales — Violaceae, 547 Staubfäden dünn, nicht oder nur am Grunde wenig verbreitert, selten am Grunde etwas verwachsen. Blüten regelmäßig. Sekt. 1. Cyeloglossae M. Brandt. Blütenstände vielblütig, traubig, mit langer Rhachis. Konnektivspreite fast kreisförmig, oft viel breiter, als die Antheren, an diesen nicht herunterlaufend. 3 Arten in Süd-Kamerun: A. microglossa Engl. mit kleiner Konnektivspreite und einem kleinen davor stehenden Zahn, ein 5—6 m hoher Baum bei Bipinde in Kamerun; R. edolowensis M. Brandt, mit großer Konnektivspreite und behaartem F ruchtknoten, Baum mit geradem schlankem Stamm und tief ansetzender Krone, in Südkamerun im Bezirk ' . Ebolowa um 700 m; R. comwallüiflora M. Brandt, mit großer Konnektivspreite und kahlem Fruchtknoten, Baumstrauch von etwas pyramidenförmigem Wuchs im Südkameruner Regenwald im Bezirk Molundu. Sekt. 2. Macroglossae M. Brandt. Blütenstände wenigblütig, traubig, mit verkürzter Rhachis oder fast doldig. Konnektivspreite eiförmig, meist bis zur Basis der Antheren herunterlaufend. S Choriandra Engl. Blütenknospen etwa doppelt so lang wie breit. Blüten- stände axillär oder endständig an diesjährigen Sprossen. Antheren eiförmig, nicht verwachsen: AR. beniensis Engl., mit schmal-eiförmigen spitzen Kelch- blättern und Theken der Antheren ohne Anhängsel, kleiner, etwa 1,5 m hoher Strauch, im Seengebiet der guineensischen Waldprovinz im Bezirk Beni und Ituri; R. caudata (Oliv.) O. Ktze. mit sehr lang und schmal zugespitzten Blättern und behaartem Fruchtknoten, mannshoher Strauch im Südkameruner Regen- wald, z. B. bei Batanga. — AR. albıidiflora Engl., mit breit eiförmigen, kurz zugespitzten, unterseits dicht drüsigen Blättern und kahlem Fruchtknoten, in Südkamerun bei Lolodorf. S Sımandra Engl. Schopfbäumchen oder Sträucher, deren Blütenknospen 4-5 mal so lang wie breit sind. Blütenstände an älteren holzigen Zweigen. ‚ Antheren lanzettlich, verwachsen: R. cauliflora (Oliv.) ©. Ktze., Schopfbäumchen, Blätter 5—7,5 dm lang, nicht zugespitzt, in der Mitte deutlich verschmälert, etwa von der Mitte ab mit fast parallelen Rändern, in Gabun und Spanisch- Guinea (oköt); R. Batangae Engl., Strauch mit langen Zweigen und schein- quirlig gehäuften Blättern, diese 2—4 dm lang, deutlich zugespitzt, gegen die . Basis keilföormig verschmälert, in Südkamerun bei Bipinde und Batanga und im Vorland des Bezirks Kribi. _ Untergatt. II. 7wdulosae M. Brandt. Staubblattröhre immer entwickelt. Obere Teile der Staubfäden entweder frei oder die Antheren sitzend.® Sekt. 3. Ardisianthus Engl. Blütenstände immer einfach, traubig, mit langer oder kurzer Rhachis. Samen eiförmig, mit langem Nabel. Blumen- blätter lanzettlich, zurückgerollt. Blüten regelmäßig. — 4. Staubblattröhre ohne freien Rand, die Antheren dem Rand direkt aufsitzend. — a. Antheren mit kurzen Staubfäden, am Grunde verschmälert, zwischen sich dreieckige Zwischen- Täume lassend: R. Kaessneri Engl., in Brit.-Ostafrika, am Boma River um 33 m ü. M. — 2. Antheren ganz sitzend und zusammengedrängt. — «. Blätter nglich, deutlich zugespitzt, am Grunde breit keilförmig bis abgerundet, nicht 548 Parietales — Violaceae. Ze 'herzförmig: R. comorensis Engl. auf der Komoren-Insel Johanna in feuchten n Tälern der Strandebene. — £. Blätter breit eiförmig, spitz, am Grunde deut- lich herzförmig: R. elliptica ‘(Oliv.) ©. Ktze., 3—8 m hoher Strauch in Ufer- N N wäldern bei Kosi und Nderani, im Gebiet des Tana, auf der Insel Hale im. en 2 Pangani, bei den Sigihöhlen bei Tanga, bei Mmbe und Mohorro.— B.Staub- £ blattröhre mit freiem Rand; die Antheren immer innen an der Röhre an- el sitzend. — a. Fruchtknoten zur Blütezeit kahl. — «. Kelch- und Blumenblätter außen kahl oder sehr schwach behaart. Blätter ziemlich breit lanzettlich bis eiförmig, nicht rhombisch. — 7. Blütenstiele nur 4—7 mm lang. Blätter ziem- lich breit, lanzettlich, fast lederig, sparsam gesägt: R. Holtzii Engl., Strauch in den Bischoehsieen der Puguberge um 250 m ü. M. — //. Blütenstiele ı2—ı5 mm lang. Blätter länglich bis eiförmig, dünn krautig, deutlich gesägt: a R.ardisiüflora (Welw.) O. Ktze., 2-4 m hoher Strauch, als Unterholz inBerg- „ wäldern um 800—ı000 m, von Südkamerun RR bis Angola Pung- Andongo). — #3. Kelch- und Blumenblätter außen sehr behaart. Blütenstiele Blätter rhombisch, scharf gesägt: A. natalensis Engl. in Natal am Großen Noodsberg um 800 m und im Pondoland; hiermit nahe verwandt die durch kürzere Blütenstiele ausgezeichnete R. convallarioides E.G. Bak. vom Chirinda-Wald in Süd-Rhodesia. — d. Fruchtknoten in der Blütezeit behaart (jedoch bei R. Molleri kahl). — «. Kelchblätter mit z>—7—9g parallelen, dicken Nerven, meist kahl, nur am Rande gewimpert. Blütenstände lang. — /. Blätter am Grunde abger erundet. — 7. Blätter lanzettlich, lang zugespitzt. Blüten ziem- lich klein; Kelchblätter klein; Staubblattröhre und Eee eg naign kahl: R. Mol- lerı M. Brandt auf San raid bei der Stadt St. Anna. — >. Blätter eiförmig, kurz zugespitzt. Blüten ziemlich groß. Rand der Sabblakerähre frei und der Fruchtknoten dicht behaart: R. gracilipes Engl.,s—ı0 m hoher Baum, in Süd- kamerun (Bipinde), Spanisch-Guinea und Gahan: — /J. Blätter am Grunde deutlich spitz. — 1. Blätter am Grunde nicht keilförmig, an der Spitze ziem- lich breit zugespitzt. Ss Junge Zweige dicht behaart: R. Engleriana De Wild. et Th. Dur. im Kongobecken. — ** Junge Zweige ganz kahl: R. Albersti Engl.‘ 5—ıom hoher Baum, im oberen immergrünen Regenwald von West- und Ost- Usambara (900— 1600 m). — 2. Blätter nach unten lang keilförmig verschmä- _ lert, oben schmal und lang zugespitzt: R. arwwimensis Engl., großer Strauch oder Bäumchen im östlichen Teil des Kongobeckens, am Aruwimi. — ß. Kelch- blätter mit nur einem breiten, fleischigen und dicht angedrückt behaarten Nerven ; versehen, Blütenstände fast aarach R. ‚subumbellata M. Brandt in Ost-Usam- ee im Wald bei Monga. 2: a _ Sekt. a. Violanthus Engl. Blütenstände zusammengesetzt, rispig oder schein- dig. Blumenblätter meist eiförmig, aufrecht oder an der Spitze nur wenig zebog en, meist en Samen, tetracdrisch, mit kleinem fast kreis- der Stabblateähre nicht vorbanden. or \ allmählich | in den Rand < der Röhre über- _ Parietales — Violaceae. 549 S /lierfoliae Engl. Kelchblätter mit 5—9—ı r parallelen, stark hervor- tretenden Nerven versehen. dongo. in Angola und bis gegen den Ruwenzori, aber nicht in Kamerun und Gabun, ferner im Sansibarküstenland. — 2. Blätter lanzettlich, gegen die Basis wenig verschmälert, am Grunde abgerundet oder fast herzförmig, dick lederig: R. khutuensis Engl., bis 20 m hoher Baum in der Khutusteppe, in sumpfigen Senkungen. S Zoöiferae M. Brandt. Kelchblätter nur mit einem meist kielig vorspringenden Nerv versehen. Staubblattröhre in die oberen Teile der Fila- mente + hoch 'hinaufgezogen; die Lappen mit den Staubfäden + verwachsen ‚und mit fast freiem Rand. — A. Blütenstände sehr kurz, etwa so lang wie 1s—"/s der Blätter, fast kugelig, wenigblütig, fleischig: R. Woermanniana (Büttn.) ‚Engl. in Kamerun und Gabun. — 2. Blütenstände lang, etwa so lang, wie he der Blätter oder länger, lanzettlich bis eiförmig. — a. Blattstiele sehr lang, dünn: R. Scheffleri Engl. als’ Unterholz im Bergwald von Ost-Usambara. — 5. Blattstiele kurz. — «. Ganz kahle Pflanze. Blätter matt: R. letophylia M. Brandt, im nördlichen Kamerun im Uferwald bei Bodje.— $. Junge Zweige, Blattstiele, Blütenstände und Blüten + behaart. — /. Blä tter unterseits an der = Rippe und den Nerven sparsam behaart, sonst kahl. — . Blütenstände wenig Vorlandes, bei Grand Bassa in Liberia. — >. Blütenstände etwa so lang wie die Blätter, sehr verzweigt, vielblütig. — * Staubblattröhre nicht länger als der ‘freie Teil der Filamente. — t Zweige ziemlich dick. Blätter am Grunde meist spitz: R. Tessmannii M. Brandt in Spanisch-Guinea bei Nkolentangan und im Südkameruner Wald des Bezirks Molundu. — +} Zweige dünn. Blätter am Grunde + abgerundet: R. Thonneri De Wild., 3 m hoher Strauch, mit blaß-orangefarbenen Blüten, im Kongobecken bei Mombongo (Mongola) um 40 m. — ** Staubblattröhre viel länger, als der freie Teil der Staubfäden; Blütenstände im Umriß eiförmig, mit verkürzten Zweigen: R. mongolaensis De Wild um Mongende bei Dundasana im Bezirk Mongola des Kongobeckens. — Blätter unterseits an den Nerven und zwischen denselben sehr behaart, Sammetartig: R. multinervis M. Brandt, 3 m. ‚hoher Strauch des Süd- Mur: Wäldes im Beste Mohmdu 2... .22..> Ä a Antheren dem nicht Ereiele Rande der Staubblattröhre aufsitzend; kein freier Teil von 550 » Parietales — Violaceae. A. Blätter groß bis sehr groß, 1,5—3 dm lang. — a. Blütenstände klein, etwa so lang, wie die meist langen Blattstiele, nicht länger als der vierte Teil der Spreite, wenigblütig: A. kamerunensis Engl., ı—2 m hoher Strauch im Unter- holz des Kameruner Regenwaldes. — Ö. Blütenstände mehrmals länger als die meist kurzen Blattstiele. Blütenstände rispig, sehr verzweigt. — «. Zweige des Blütenstandes vielblütig, kurz, dichtblütig. Blätter verkehrt-eiförmig, mit ab- gerundeter, kurz zugespitzter Spitze. Fruchtknoten kahl oder fast kahl: R. gabunensis Engl, 4—20 m hoher Baum in Gabun und Süd-Kamerun (Bezirk Kribi-Kampo, Randgebirge zwischen Ebolowa und Kampo). — #. Zweige des Blütenstandes wenigblütig, ziemlich lang, lockerblütig. Blätter lang, an der Spitze lang und schmal zugespitzt. Fruchtknoten und Frucht sammethaarig: R. longicuspis Engl, —8 m hoher Baum in Süd-Kamerun und im Kongo- becken bei Kondue am Sankuru. — B. Blätter nur mittelgroß, ı—ı,; dm lang, breit eiförmig, am Rande grob gesägt-gezähnt: R. Stuhlmannii Engl., im zentralafrikanischen Zwischenseenland, am Bach Kanjawassi, um 1150 m. .$ Brachypetalae Engl. Antheren breit lanzettlich, am Grunde nicht ver- schmälert, zusammengedrängt, ohne Zwischenraum zwischen der Basis der Antheren. — A. Blütenstände, Blattstiele und Blattspreiten dünn. Blüten ziemlich klein, krautig. — a. Blätter lanzettlich, groß, lang zugespitzt. Blüten- stände nicht lang, aber an sehr langem Stiel. Antheren vorn mit 2 Anhäng- seln: R. ituriensis M. Brandt, Strauch in der zentralafrikänischen Unterprovinz der westafrikanischen Waldprovinz, zwischen Irumu und Mawambi. — Ö. Blätter verkehrt-eiförmig, kurz zugespitzt. Blütenstände nicht lang, ungestielt. Antheren vorn mit einem Anhängsel: R. Dupuisii Engl. am untern Kongo. — 2. Blüten- stände und Blattstiele starr, ziemlich dick. Blätter fast lederig. Kelchblätter lederig, dick, meist deutlich gekielt. — a. Fruchtknoten ganz kahl. Blüten- stände meist ziemlich kurz, selten halb so lang wie die Blattspreiten. — «a. Blattstiele sehr kurz. Blätter ‚ziemlich klein, kurz verkehrt-eiförmig,- fast keilförmig, sehr kurz zugespitzt: R. Poggei Engl. im Kongobecken am Lulua und am unteren Kongo. — £. Blattstiele ziemlich lang. Blätter groß, ver kehrt-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig, lang und allmählich zugespitzt. — /. Blätter am Grunde immer spitz: R. drachypetala Turcz., Strauch mit wachsgelben E Blüten und braunroten Früchten, sehr verbreitet im Regenwald der guineensi- schen Waldprovinz bis zur zentralafrikanischen Unterprovinz. — //. Blätter am Grunde = abgerundet: R. congensis Engl. im Kongobecken und in Kamerun (Bezirk Kribi, Bipinde, Ngom). — 2. Fruchtknoten sehr behaart: X. Elliot Engl. in RR Leone. x 3. Staubblattröhre mit freiem Rand, regelmäßig oder oft unregelmäßig. Staubfäden dünn, meist innen der Röhre ansitzend. : . $ Crassiflorae M. Brandt. Kelchblätter und Blumenblätter dick wach a | ‘bis lederig-knorpelig. Zahlreiche Arten in der ouineensischen eng — A. Antheren sitzend. Keine freien Teile der Staubfäden. es a. Kelchblätter. so lang wie die Blumenblätter oder fast so lang. Blätter. a unterseits mit t sitzenden Drüsen. ER Kelchblätter lanzettlich, ungleich en je Parietales — Violaceae. 551 die längeren so lang wie die Blumenblätter. Blüten groß. Alle grünen Teile — dicht langhaarig: R. Zongisepala Engl. in Kamerun (z. B. Kribi, Batanga, Bipinde, Edea) und Spanisch-Guinea,. — #. Kelchblätter eiförmig, ziemlich gleich groß, so lang wie die Blumenblätter oder wenig kürzer. Blüten ziem- lich klein. Pflanze ‚überall mit sehr kleinen Haaren bedeckt: R. Fohnstonei (Stapf) M. Brandt in Liberia. — ö. Kelchblätter kreisförmig, kaum halb so lang wie die Blumenblätter. Pflanze mit Ausnahme der sparsam behaarten Blüten kahl. Blätter sehr groß, nicht drüsig: R. Soyaurı! M. Brandt in Gabun. — 5. Staubfäden innen an der Staubblattröhre eingefügt. — a: Blätter niemals geigenförmig oder herzförmig, am Grunde immer spitz oder abgerundet. — «. Rhachis des Blütenstandes und Blütenstiele dünn. Blüten klein. — /. Blüten- Stände sehr verzweigt, vielblütig (mit etwa 40—200 Blüten). — 7. Blätter groß, breit eiförmig, in der Mitte am breitesten, kurz entfernt gesägt. Untere Zweige der Blütenstände viel länger als die oberen. Fruchtknoten kahl: R. Preussii Engl. in Kamerun bei Victoria. — 2. Blätter ziemlich groß, im oberen Fünftel ‚sehr breit, am Rande dicht und spitz gesägt. Untere Zweige des im Umriß _ lanzettlichen Blütenstandes kaum länger als die oberen. Fruchtknoten behaart: KR. Mildbraedii M. Brandt, in der zentralafrikanischen Unterprovinz der guine- ensischen Waldprovinz (zwischen Irumu und Mawambi). — 77. Blütenstände wenigblütig (mit etwa 15—2o, seltener bis 30). — 7. Blätter lanzettlich, 3—4- mal so lang wie breit, scharf und dicht gezähnt, mit gekrümmten Zähnen: R. acutidens M. Brandt in Südkamerun im Bezirk Molundu. — >. Blätter ei- förmig, ı'/,—2mal so lang wie breit, stumpf gesägt oder ganzrandig. — * Blätter ziemlich groß; über ı0 cm lang und 5 cm breit. — + Blätter breit verkehrt-eiförmig, nicht oder kaum zugespitzt, deutlich gesägt mit stumpfen Sägezähnen: R. bangensis Engl. im Gebiet des oberen Ubangi und bei Nkole- bunde in Kamerun. — rr Blätter länglich, lang zugespitzt mit sehr schmaler Spitze: R. umbdricola Engl., in Kamerun bei Batanga. — ** Blätter ziemlich klein, 8 cm lang, 3,5 cm breit. — + Blätter dicht und klein gesägt. Staub- blattröhre und Staubfäden kahl: R. microdon M. Brandt, krumm und kurz ver- zweigter Strauch auf Felsinsein unterhalb der Cavally-Fälle in Liberia. — Tr Blätter grob und entfernt gesägt mit stumpfen Sägezähnen: Staubblatt- röhre und Staubfäden innen behaart: R. cerasifolia M. Brandt, im Südkame- runer Regenwald in den Bezirken Lomie und Molundu. — #. Rhachis und Blütenstiele dick. Blüten ziemlich groß bis groß. — /. Blattstiele etwa so gr lang, wie das Blatt breit ist. Kelchblätter kreisförmig, halb so lang wie die _ Blumenblätter. Blätter grob entfernt gesägt: R. Welwitschii (Oliv.} O. Ktze., _ Strauch oder bis 10 m hoher Baum, sehr verbreitet in der guineensischen _ Waldprovinz, in Nordkamerun bis über die Grenze des Regenwaldes hinaus bis in die sudanische Parksteppenprovinz von Süd-Adamaua, dort in Galerien, auch häufig in Süd-Kamerun (muess od. owe; nubi& bei Bipinde), in Spa- nisch-Guinea und der zentralafrikanischen Unterprovinz der guineensischen Waldprovinz. — //. Blattstiele viel kürzer, als die Blattspreite breit ist. — 1. Blätter verkehrt-eiförmig, stumpf gesägt. Brakteen lanzettlich bis schmal- * 552 Parietales — Violaceae. lanzettlich: $. Adolfi Friderici M. Brandt, in der zentralafrikanischen Seen- provinz zwischen Irumu und Mawambi. — 2. Blätter groß, breit lanzettlich, dicht und stumpf gesägt. Brakteen sehr breit, eiförmig: R. Zatibracteata M. Brandt, im NW. von Beni. — Ö. Blätter am Grunde ziemlich breit und = herzförmig. — «. Blätter deutlich gestielt. — /. Blätter klein, verkehrt- eiförmig, sehr gesägt. Früchte dicht stachelig: R. Zenkeri Engl., bis 3 m hoher Strauch bei Jaunde in Kamerun, um 800 m. — //. Blätter groß, lanzettlich: R. Ziöderica Engl., in Seindwälden: von Liberia. — #. Blätter sitzend, mit deutlich herzförmiger, fast geöhrter Basis: A. Ledermannii Engl., bei Nkolebunde in Kamerun. S Dentatae Engl. Kelch- und Blumenblätter dünn, krautig bis häutig. R Blüten etwa 5 mm lang oder etwas größer. — A. Anlheieh vorn mit einem. . einzigen Anhängsel. Blattstiele 2—5 cm lang; Spreiten unterseits von sitzen- den Drüsen dicht bedeckt: R.campoensis M. Brandt, kleiner Strauch in Alluvial- wäldern des Kampogebietes in Südkamerun. — B. Antheren vorn mit > An- ee hängseln. Blätter ohne Drüsen. — a. Blätter am Grunde weder abbreähee noch a ausgerandet. — «. Blattstiele über ı cm lang. — /. Blütenstände rispieg. Fruchtknoten locker behaart: R. gazana (E. G. Bak.) M. Brandt im Chirinda- Wald von Süd-Rhodesia um 1200—1300 m. — //. Blütenstände trugdoldig, E Fruchtknoten kahl. — 7. Trugdolden schwach, mit langen Zweigen. Blätter deutlich gestielt: A. Zimmermannii Engl., Strauch oder kleiner Baum in Ost- Usambara, um 800—900 m. — >. Trugdolden dick, mit sehr kurzen Zweigen. Blüten fast sitzend: R. suösessilis M. Brandt, etwa 3 m hoher Strauch, in Süd- ns Bezirk Molundu. — 3. Blätter kurz gestielt bis fast an = ‚7. Fruchtknoten kahl. Blätter kurz gestielt. — r. Blätter lanzettlich. — ie Blatter scharf gesägt-gezähnt: R. ferruginea Engl., im Bergwald von Ost- U —. ** Blätter dicht stumpf gesägt: R. insularis Engl., auf der Ilha do Prise — 2. Blätter + breit eiförmig. — * Deck-und Vorblätter schmal lanzettlich, ziemlich lang, während der. Blütezeit ausdauernd. — + Blütenstände groß, vielblütig, ihre unteren Zweige viel länger als die oberen: R bipindensis Engl., 4m hoher Strauch in Nord- und Süd-Kamerun und auf Fernando- Poo. — ++ Blütenstände schmal, wenigblütig; die unteren Zweige kaum länger als. die oberen: KR: Dinklagei Engl., in Kamerun bei Batanga. — ** Deck- blätter und. Vorblätter ziemlich klein, breit eiförmig, schon vor dem Aufblühen abf lie: R, dentata (P. Beauv.) O. Kitze, bis 4 m hoher Strauch, verbreitet von Liberia über Kamerun (jenge Bakwiri) bis Angola. — J/. Fruchtknoten deut- >, ; . Blätter fast sitzend: A. monticola M. Brandt, kleiner Strauch in amerun gegen die IE NRRORE zwischen ‚Ngom und Ntem. — Ö. BEER ‚ oder | che Blüten. Blätter ag: R. ca- ngola im Bezirk Pungo Andongo. — ?. Blüten- mit näher : ° ‚Blüten. Blätter am Grunde stumpf; nicht ttlich n ig, starr, ‚am ‚Grunde ziemlich breit, | R ee M. Brandt, im Parietales — Violaceae. 553 Südkameruner Waldgebiet im Bezirk Molundu. __ ZI. Blätter lanzettlich, dünn, am Grunde schmal, wenig ausgerandet: A. Busse? M. Brandt, kleiner Strauch im Agu-Gebirge in Togo. S Subintegrifoliae Engl., Kelch- und Blumenblätter dünn, krautig bis häutig. Blüten klein, meist nur 3, seltener 4 mm lang. — 4A. Blätter ab- wechselnd, gegen die Spitze der Zweige zusammengedrängt. — a. Blätter am Grunde spitz oder + abgerundet, nicht stumpf. Fruchtknoten kahl. — @. Blütenstände trugdoldig: R. usambarensis Engl., bis 4 m hohes Bäumchen im immergrünen Regenwald bei Amani, um 800 m. — 3. Blütenstände rispig oder doldenrispig. — /. Blattstiele und Blütenstände lang seidig- behaart. Blätter dicht und klein gesägt. — 7. Platte des Konnektivs schmäler als die Antheren; diese ohne vordere Anhängsel: R. erappendiculata Engl., Strauch x im Südkameruner Wald, namentlich im Bezirk Kribi und bei Bipinde. — 2. Platte des Konnektivs so breit wie die Antheren oder breiter: R. Deweiwvrei Engl., am unteren Kongo. — 7/7. Blattstiele kahl, Blütenstände sehr kurz, dicht behaart. Blätter fast ganzrandig oder grob gesägt. — 7. Blütenstände sehr klein. Blätter fast ganzrandig oder am Rande klein wellig, dünn, mit wenig hervortretenden Nerven. Antheren mit 2 vorderen Anhängseln: R. suö- ‚ integrifolia (P. Beauv.) O. Ktze, etwas sparriger Strauch, mit kleinen weiß- gelben Blüten, häufig im Regenwald von Liberia bis Gabun. — 2. Blütenstände klein. Blätter am oberen Teil grob entfernt gesägt. Antheren vorn mit einem einzigen Anhängsel: R. amaniensis Engl., etwa 2 m hoher Strauch in Schluchten des Regenwaldes von Ostusambara von 600—900 m. — Ö. Blätter am Grunde: ‚abgestutzt. Fruchtknoten sehr behaart: AR. Jaundensis Engl., 2>—8 m hoher Strauch in Südkamerun, um Jaunde bis 800 m. — 3. Blätter in gekreuzten Paaren, das eine viel kleiner als das andere: R. verticillata (Boivin) O. Ktze., £ auf der Insel Johanna, um 500—1200 m. — Von unsicherer Stellung sind R. Whytei (Stapf) M. Brandt und R. Dawei (Sprague) Brandt in Liberia, ferner SR. eymulosa (Welw.) O. Ktze. und A. aucuparıia (Welw.) O. Ktze. von Angola. Hybanthus Jacq. (Calceolaria Löfl., Pombalia Vand., Fonidium Vent., Soka Spreng. und andere Synonyme) ist eine hauptsächlich im tropischen Amerika reich entwickelte, in der alten Welt schwächer vertretene Gattung von Kräutern und Halbsträuchern, mitunter auch Sträuchern mit abwechseln- den, selten gegenständigen Blättern und in den Blattachseln stehenden Blüten. Die im tropischen Afrika vorkommenden Formen hat man meist als Varietäten einer polymorphen Art, des H. enneaspermus (Vent.) F. v. Müll. aufgefaßt, doch verdienen einzelne als Arten abgesondert zu werden, namentlich auf Grund der verschiedenen Gestalt der Spreite des unteren Blumenblattes. — A. Spreite des unteren Blumenblattes oval-elliptisch. — a. Spreite des unteren ıenblattes vorn spitz. — «. Seitliche Blumenblätter lanzettlich, lang zu- zt. Internodien des Stengels lang: 4. enneaspermus (Vent.) F. v. Müll, dm hohes Kraut [var. thesiifolius (DC.), einschließlich chenopodioides (Guill. }} oder Halbstrauch oder kleiner Strauch mit schmal bis breit lanzett- nach beiden Enden ziemlich gleichmäßig verschmälerten kahlen, ganz- hA4 Parietales — Violaceae. randigen oder entfernt gesägten Blättern, sehr verbreitet auf sandigen Hügeln in sumpfigen Grassteppen und .Galeriewäldern der westlichen sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien, Togo, Adamaua und Kordofan, wahr- scheinlich auch in den dazwischen liegenden Gebieten, ferner in der guineen- sischen Waldprovinz von Liberia bis zum unteren Kongo und Angola, viel- fach als Ruderalpflanze, stellenweise als 1,5; m hoher Strauch mit breiten Blättern |var. /atifolius (de Wild.) Engl.]. In Ostafrika kommt diese Art von der Sambesimündung bis Transvaal und Natal vor, hier mit der durch dicht und scharf gesägte Blätter ausgezeichneten Varietät serrafus Engl. Auch findet sich die Art im Damaraland in einer Form, welche aus holzigem Grunde mehrere Stengel entwickelt. Endlich habe ich schmalblättrige Formen der Art auch von Socotra, den Comoren und Madagaskar gesehen. — ?. Seitliche Blumenblätter länglich oder breit-länglich-lanzettlich. Internodien des Stengels sehr kurz, 3—5 mm lang: Z. densifolius Engl., auf verwitterten Glimmerschiefer- hügeln bei Otjihua in S.W.-Afrika um 1200 m. — Ö. Spreite des unteren Blumen- blattes vorn stumpf oder kurz ausgerandet. Seitliche Blumenblätter breit- lanzettlich, die oberen etwas verschmälert. Blätter lanzettlich, 2—3 cm lang: H. Hildebrandtii Engl. im nördlichen Somalland bei Meid Serrut, um 1800 m. — B. Spreite des unteren Blumenblattes fast quadratisch. — «. Obere Blumen- blätter aus der unteren eiförmigen Hälfte in die obere längliche mit nach innen gebogener Linie übergehend; die nektarführende Aussackung über ı mm lang: H. hirtus (Klotzsch) Engl., im Mossambikküstenland, im Sansibarküstenland, mit einer Var. gladrescens Engl. im Somalland, Sofala-Gasaland und dem oberen Katanga. — Ö. Obere Blumenblätter breit-lanzettlich, von der Mitte nach oben allmählich verschmälert; Aussackung kaum ı mm lang: 4. Fritzschea- nus Engl. im südlichen Angola um Huilla, in lichten Wäldern bei Monnino. — = C. Spreite des unteren Blumenblattes fast kreisförmig, die Aussackung kaum “ ı mm lang; obere Blumenblätter lineal-länglich: 7. caffer (Sond.) Engl., in Natal. — D. Spreite des unteren Blumenblattes fast herzförmig, breiter als lang, vorn leicht ausgerandet; Aussackung sehr kurz. Obere Blumenblätter lineal-länglich: H. nyassensis Engl. im östlichen Nyassaland in Ungoni, im südlichen Nyassaland am Malosa um 1300— 1900 m und im Shire-Hochland. — E. Spreite des unteren Blumenblattes fast rechteckig, breiter als lang; Aus- sackung kaum ı mm lang. — a. Blätter verkehrt-eiförmig, fast gesägt-gezähnt. Kelchblätter eiförmig, spitz, behaart: ZH. capensis (Roem. et Schult.) Engl., vom südlichen Kapland bis Natal. — 5. Blätter länglich-lanzettlich oder lanzettlich, undeutlich gesägt. Kelchblätter lanzettlich, kahl: 7. thymifolius (Presi) Engl, im östlichen Kapland bis Natal. Viola L. Nur wenige Arten finden sich in der temperierten Region Afrikas. Schon in dem mediterranen Afrika sind von den in Mitteleuropa SO zahlreichen Arten mit herzförmigen Blättern aus der Sektion Nominium 2 vestris. Lam. Eine dem tropischen Afrika eigentümliche und auf dessen Hoch- nur 3 in. Algier anzutreffen, nämlich: V. hirta L., V. odorata L. und V. ss- gebirgen verbreitete Art ist aber F”. adyssinica Steud. mit langen, niederliegenm u a Parietales — Violaceae. 509 den Stengeln, meist herzförmigen Blättern und lang gestielten etwa ı cm langen Blüten, an feuchten Plätzen in der Region der Höhenwälder und der Hoch- gebirgsbüsche, namentlich auch der Ericeten, bis in die Grasregion. Sie ist jetzt festgestellt in Abyssinien und dem Gallahochland von 3100— 3500 m, im Massaihochland auf dem Mau-Plateau, auf den Hochgebirgen des zentral- afrikanischen Zwischenseenlandes (Bambuswälder und Ericeten der Kiwu- Vulkane und des Ruwenzori), auf dem Kilimandscharo und Meru bis zu 3000 m, in West-Usambara von 1500—2600 m, auf den Uluguru-Bergen um 2400 m, in den Utschungwe-Bergen des nördlichen Nyassalandes, am Run um 2500 m (swinya), im südlichen Nyassaland, Süd-Rhodesia (Mount Pene) und Transvaal von 1300—2300 m, am Kamerunberg von 1700—ı900 m und im Kongoa-Gebirge von 1ı600—ı800 m. Zweifellos gehört auch die in den zonjia Tul. zu adyssinica, desgleichen die ebenfalls auf Madagaskar vorkommende V. emirnensis Bojer, welche ich aber wegen ihrer einblütigen Stengel und sehr . kleinen Blätter als Varietät emirnensis (Bojer) Engl. bezeichne; hierzu stelle ich auch die von MILDBRAED auf Fernando-Poo im Grasland von Moka auf anmoorigem Boden um 1200— 1800 m gesammelte kleinblättrige Form. Auch im kontinentalen Afrika kommen einige auffallende Varietäten vor, so Var. Eminil Engl., ausgezeichnet durch ziemlich große, stumpfe, fast rundliche Blätter, auf dem Kilimandscharo. Ebenfalls rundliche, aber kleine Blätter besitzt Var. wlugurensis Engl., zuerst von GOETZE auf dem Hochmoor des Lukwangule-Plateaus im Uluguru-Gebirge gefunden, dann von MILDBRAED auf trockenen Grashalden des Rugegewaldes in Ruanda. Var. /ongipes Engl. mit “ breit-herzförmigen Blättern und auffallend langen Blütenstielen findet sich am Ruwenzori um 3100 m, ferner an dem Wasserloch Ol Tiribe am Paß zwischen Ngorongoro und Eiassiru und am Kratersee des Rungwe. — Einen anderen Habitus zeigt V. etdaica Schweinfth., eine kleine einjährige Pflanze mit lanzett- lich-spatelförmigen Blättern, auf dem Ssoturba-Gebirge an der nubischen Küste um 700 m. Mit ihr ist die mehrjährige und reicher verzweigte I. somalensis Engl. nahe verwandt; sie wächst auf Kalk an schattigen Stellen des nördlichen Somallandes bei Meid um ı800 m. Diese beiden Arten stehen in verwandt- schaftlicher Beziehung zu V.cinerea Boiss., welche in Afghanistan, Süd-Persien, Maskat und dem Pendschab (Punjab) in trocken Bergland vorkommt, und zu V. arborescens L., einem bis o,; m hohen Halbstrauch, welcher von der Küstenregion des siidlichen Frankreichs, Spaniens und Pörtugals über Marokko (südlich bis Mogador) bis Algier, sowohl auf sandigem Strand, wie an Felsen bis zu etwa 400 m verbreitet ist. Endlich schließen sich hieran auch zwei in den Gebirgen des südwestlichen Kaplands vorkommende Halbsträucher mit schmalen, linealischen Blättern: V. decumbens L. f. auf dem Tafelberg um . 1100 m, dem Hottentotthollandsberg und Klysrivier-Berg, und V. scrotiformis 3 ae ac: mit kürzerem SR als vorige, am ee. im Bezirk Caledon. 56 | g Parietales — Flacour:iiaceae. 3 Fam. Flacourtiaceae. Mit Benutzung der grundlegenden Bearbeitungen dieser Familie von O. WARBURG in ENGLER und PRANTL, Nat. Pflanzenfamilien (2894), sowie von E. GILG in ENGLERS Bot. Jahrb. Bd. XL (1908). Diese Familie von ausschließlich Holzgewächsen ist in Afrika hoch ent- ‚wickelt; ihre 37 Gattungen, unter denen sich viele monotypische, aber auch einige sehr artenreiche befinden, haben einen wesentlichen Anteil an allen "Gehölzformationen von der Ebene bis in die Region der Höhenwälder, doch sind es meist kleinere Bäume und Sträucher. Ihre Blätter stehen meist abwechselnd und zweizeilig, sie sind meistens dick, + lederig (dünn bei Stapfiella), meist fiedernervig, ganzrandig, gezähnt oder gekerbt, mit früh abfallenden Nebenblättern. Gegenüber den Bixaceen und Tiliaceen sind sie durch das Fehlen von Schleimbehältern in Rinde und Mark ausgezeichnet. Während in einigen Gruppen sehr ansehnliche Blüten entwickelt werden, sind sie bei anderen klein und unansehnlich, dabei aber doch auch noch manchmal, ‚wie die größeren Blüten, wohlriechend; sie sind interessant wegen der Mannig- faltigkeit im Bau der Blütenhülle und des Andrözeums, in denen wir Über- . gänge von spiraliger zu zyklischer Anordnung, von Homoiochlamydie zur Heterochlamydie, von Mehrzähligkeit zu begrenzten Zahlenverhältnissen, von Zwitterblütigkeit zur Eingeschlechtlichkeit verfolgen können, ferner wegen der mannigfachen Ausgliederungen der Blütenachse in Form von Schuppen und Strahlenkränzen. Im Gegensatz hierzu steht die große Gleichmäßigkeit im Bau des Fruchtknotens, der meist einfächerig mit 3—5, selten 2—ı wand- ständigen Plazenten, ausnahmsweise mit einer grundständigen versehen ist. Bei einigen Gattungen ragen die Plazenten tief in den Fruchtknoten hinein, so daß - 2. Innerste Blätter der innen an Größe abnehmend. Blüten " ätter lederig, + gesägt . : Parietales — Flacourtiaceae. 557 B. Blütenhülle zyklisch, in Kelch- und Blumenkrone ge- sondert. a. Fruchtknoten oberständig oder halboberständig. Mehr Blumenblätter als Kelchblätter, ohne svm- y metrische Beziehung zu denselben. Blütenboden und i Blumenblätter ohne Anhänge .......... . . Oncobene. ; I. Kelchblätter dachig, ‘ganz oder fast frei. Griffel ı. - 1. Flügelfrucht. * Blüte zwitterig, mit n1—ı2 Blumenblättern. Griffel lang. ika tafri Poggea. ** Blüten Eingeschischlisch, ANETTE mit PAR: Blumen- blättern. Griffel karz. Ostafrika, . . . - . . @randidiera. 2. Frucht flügellos, häufig. bewehrt. e am Scheitel mit kurzen Spalten aufspringend. mm am Grunde mit sehr langen geißelartigen über der Erde hinkriechenden Ausläuf. den am .- i tragen Paraphyadanthe. ** Antheren mit Längsspalten aufspringend, Stamm nie ht mit geißelartigen Ausläufern F Blätter ohne Gelenk am "Ende üte Blattstiels. © Fruchtknoten mit dicker kranzförmige, ri strahliger, sternförmiger Narbe. Frucht eiförmfg, 'geschnäbelt, zuletzt mit 4—6 lanzettlichen ET. sternförmig aufspringend . . 2.2... Xylotheca. rt Blätter mit Cellni am Ende des B (® nie dicht beschuppt oder ren PTR üten groß, Frucht ar glatt oder dicht- ae mit Klappen aufs en en an ihren Rändern rin mit zahlrei tragen Caloncoba. oo Blätter kahl an ne WR en ziem- lich klein. Frucht ge klein, dicht warzig oder ee mit nur 3 Plazenten und 3-1 Sam ; Lindackeria. ha Kelchblätter en Maoni Tracht. Sacher, ee . Staubblätter in 2 Falsch ae . Buchnerodendron. - Blumenblätter ebensoviel Bir al an Kelch- _ blätter rem zu denselben stehend, ur ES Kiggelaria. 558 Parietales — Flacourtiaceae. X. Far locker ährenförmig. Pistill mit a verdick- r Narbe und ı Plazertta . . Boyauxia. 2. ee nicht Aha Pistill mit stark Werdickter Narbe und 3—5 wandständigen Plazenten * Blüten achselständig, gestielt. Griffel 3—3. + Blüten mit 5 Kelchblättern und mit 5; Blumen- blättern. ®) ai einfach Ä 3 N n mit s Staubblättern . . STR > SHAFODAIR: "AA Blüten mit mehr als 20 Staubblättern en meathmannia. OO Corona doppelt . Paropsiopsis. ++ Blüten nur mit RN Kelchblättern, ke Blomien- i blätter Trichostephanus. 2 ** Blüten achselständig oder RN = Bl ättern hast, ra von dachziegelig stehenden Brakteen Ente Corona doppelt. ı Griffel . Barteria. I. Rand des Blütenbodens ine ron: ı. Blumenblätter vorhanden. w * Blütenstand achsel- oder endständig. 7 Staubblätter zahlreich, nicht in Bündeln Seolopieae. © Kelchblätter frei. Blätter am Ende ur Ranken. ung Scolopia. EX: Kelchblätter verwachsen. Bier am Ira mit r SE re -. Dioncophylleae,. eG £ Dioncophyllum. +7 Ben ink u in ; Binideln vor den Blumenblättern - - - » ».. » Homalieae. @) Era so vie) wie Kelchblätter [1 1 Griflel. _ FAN ort jedem Blumenblatt ein Bündel von i Rene ge am Ende mehr- f spaltig. Byrsanthus. e AN Vor ER emenbit I Stauhblatt. Griffel ilt. Südafri A Gerrardina. "OD Griffel 2-6. A Blüten zwitterig. — Samen BrE Bach aid Blumenblätter w.. ausdanermd, 2... . . . Homalium. ! r Samen ie Wollhaaren Bedaet kt... Calantica. a a ei See Staubblätter zu 3 vor den f Trimeria. enbläl : © 00 eu Nuss Ba so Ki a viel RRSE als die Kelchblätter. Staubblätter in Bündeln Dissomeria i rag Blütenstände an SE ee der Blätter ehyllobotryone. Phyllobotryum. eng} elinium. rer Parietales — Flacourtiaceae. 559 2. Blumenblätter fehlen. > * Staubblätter hypogyn - - - » - » 2»... ... Flacourtieae, * Fruchtknoten völlig ungefächert. O Blütenboden mit drüsigen Anhängen. Kelchblätter dachziegelig. Keine Blumenblätter ..... . Ludia. OO Blütenboden ohne drüsige Kakkge Blumen- "blätter vorhanden - . . Neumannia. + Fruchtknoten unvollständig gefehlt; Blütenboden mit Drüsen OÖ Blüten zwitterig oder polygamisch. Jeder Same von einem Steingehäuse umgeben ..."Placo Blüten diözisch. Samen ohne Scimpeliknne . . Doryalis. = SEE perigyn. Blütenboden mit stami- nodienartigen Wucherungen vor den Kelch- blättern oder zwischen den en Casearieae. + 3—2 wandständige Plazenten. Blätter & le erig. O Blüten zwitterig. Plazenten mit u selten nit 2—ıI Samenanlagen. Samen ganz von einem 5 farbigen Alles umhäüllt oder von Haaren be- decktr., Casearia, OO Blüten polyganisch. Pidschten mit BERTERER ea lagen. Samen mit kleinem gelappten ä a A ee ee . Ophiobotrys. ++ 1 ni RER ET Blätter dünn . . . Stapfiella. Erythrospermeae. . Rawsonia Harv. et Sond. Sträucher oder kleine Bäume mit lederigen länglichen gezähnten Blättern ohne Nebenblätter und mit kurzen Blütenachsen _ oder Trauben in den Blattachseln, bisweilen auch kauliflor. Betreffs der Blüten ‚vergl. die Gattungsübersicht. Kapseln eiförmig, spitz, bis 2 cm lang. — 5 Arten in Ostafrika vom Victora Njansa bis Natal. — A. Zweige und Ähren + kahl. — a. Blüten in lockeren Ähren: A. reticulata Gilg (Fig. 247), ein 8—ıo m "hoher aufrecht wachsender Baum mit rundlicher Krone, schon über der Erde ' sich verzweigend, mit länglichen, lederartigen, scharf gezähnten Blättern; im nördlichen Kingagebirge, in Schluchtenwäldern von Ussangu am Nordabfall des Kipongere-Rückens bei 2400 m und am Rungwe-Stock von 1800—2000 m. — 6. Blüten in dichten ‘Ähren: A. /ucida Harv. et Sond., mit scharf gezähnten € em und ausgezeichnet durch Kauliflorie, im Chirind da-Wald von Süd-Rhodesia nn 1200—1300o m und in Natal; R. Schlechteri Gilg, hoher Bauın mit lanzett- eher bis länglich-lanzettlichen, 10— 18 cm langen, 3—7,5 cm breiten, in eine breite stumpfe Spitze ausgehenden, sehr locker gesägten Blättern, mit kleinen = spitzen und jederseits 7—g Seitennerven, in ÖOst-Usambara um 800 m; R. usambarensis Engl. et Gilg, wird ebenfalls 'ein hoher Baum, mit lanzett- ‚lichen bis eiförmig-lanzettlichen, 7—ı2 cm langen, 2—5 cm breiten, in eine ale scharfe Spitze ausgehenden, dornig. spitz gesägten Blättern und jeder- Fe ER | in West-Usambara (kiguandi) von 800 m aufwärts, om. :birgsba Se Fr a 560 Parietales — Flacourtiaceae. bei Muansa sowie in Ukerewe. Liefert hartes, gelbliches bis rötliches Bauholz. — B. Zweige und Ähren in der Jugend dicht braunfilzig: R. ugandensis Dawe et Sprague, kleiner Baum oder Strauch, mit scharf dornig gesägten und plötz- lich zugespitzten Blättern, im oa Weld von Uganda. Dasylepis Oliv. Bäume oder Baumsträucher mit abwechselnden, kaum “ Pr EN a Si ae > Fi ” ans "es = S " hg En 247. RR relierlaie: 2 Gilg. A ER t Blütenständen: "B Khbepe: C Längenschnitt e durch die ale: ;D innerstes ; Blumenblatt, stark ver, E E Stanbölier Gew ER Er Ä en . schnitt desselben. — Nach Grt 1G. Parietales — Flacourtiaceae, 561 P. Blätter 0,6— 1,6 dm lang, 2—5 cm breit, in eine stumpfe Spitze allmählich ausgehend: D, /eptophylla Gilg, in Schluchtenwäldern West-Usambaras von 1500—1700 m, auch im Schummewald. — 2. Fruchtknoten grau behaart: D. lasiocarpa Gilg, großer Strauch oder Baumstrauch im östlichen Teil des Kongobeckens im Ituribezirk zwischen Irumu und Mawambi. — 2. Blätter ganzrandig, länglich, mit stumpfer Spitze, 0,8—1,2 dm lang, meist nur 3,5 bis 4 cm breit: D. zntegra Warb., etwa 10m hoher Baum mit starreren Blättern als die anderen Arten und mit rosafarbenen Blüten, im Regenwald Ost- Usambaras. ) Seottellia Oliv. Kleine oder größere bis 30 m hohe Bäume mit meist kurz gestielten breit eiförmigen oder länglichen lederartigen Blättern und am Ende der Äste zusammengedrängten Scheintrauben; mit kleinen, fast zyklischen Blüten, vor deren 5 Blumenblättern kleine Schüppchen stehen, mit 5 Staub- blättern und kleinen, wenigsamigen Früchten, welche sich mit 3 holzharten Klappen öffnen. 9 Arten im äquatorialen Teil der guineensischen Waldprovinz. Se. macropus Gilg et Dinklage (Fig. 248 A—Z) ist ein niedriger großblättriger Baum in sumpfigen Urwaldresten des sandigen Vorlandes von Liberia; Sc. leonensis Oliv. in Sierra Leone besitzt viel kleinere, aber ebenfalls dick leder- artige Blätter; ebenso Sc. orientalis Gilg (Fig. 248 F) im Ghasalquellengebiet und Sc. polyantho Gilg bei Beba im Campogebiet, mit mehreren Scheintrauben am Ende kurzer achselständiger Stiele, endlich auch Sc. montana Gilg, ein bis ı2 m hoher Baum mit länglichen stumpfen 4—6 cm langen, 3—4 cm breiten Blättern, im Banssogebirge an der Grenze der sudanischen Parksteppenprovinz um 2000-2100 m. Dagegen haben dünnere und noch kleinere, 4-ı0 cm ange, 2,5—4,5 cm breite Blätter Sr. Klaineana Pierre in Gabun und Sc. kamerunensis Gilg bei Bipinde in Kamerun, erstere mit längeren, letztere mit kürzeren Blüten- Stielen. Mit der letztgenannten ist Sr. mimfiensts Gilg nahe verwandt, . doch besitzt dieser bis 30o m hohe Baum viel größere, bisweilen 2 dm lange und 8cm breite Blätter. Durch am Rande entfernt gesägte und am Grunde keil- förmige Blätter ist Sc. thyrsifiora Gilg aus dem Südkameruner Urwald um Molundu ausgezeichnet. idocarpus Oliv. Monotypisch. ?. Blackii Oliv. Kleiner ganz kahler Baum mit dicklederigen länglich-ovalen zugespitzten Blättern und kleinen Blüten in achselständigen kurzen Ähren, in Gabun. . z Camptostylus Gilg (Cerolepis Pierre). Sträucher oder kleine Bäume mit länglichen, ziemlich lang gestielten, mit Gelenk versehenen und in schmale lange Spitze ausgehenden, papierartigen Blättern und mit scheintraubigen aus 2—4-blütigen Büscheln zusammengesetzten eingeschlechtlichen oder polygami- Schen Blüten, deren 10-12 weiße Perigonblätter spiralig angeordnet sind. Die Seitlichen Blüten sind männlich, die Endblüte zwitterig, aber wahrscheinlich .: Physiologisch weiblich, mit 4 zurückgekrümmten Griffelschenkeln. Kapseln eiförmig oder länglich. 2 Arten: C. caudazus Gilg, mit länglichen 1,5—2,3 dm langen und 4—6 cm breiten, in eine säbelförmig gekriimmte, schmale Träufel- ‚Spitze ausgehenden Blattspreiten und mit länglichen, 4,5 cm langen, 2 cm dicken Engler, Pflauzenwelt Afrikas, III we : ge ge: R . ; a BE 3B.: ee 15 562 Parietales — Flacourtiaceae. £. Blüte; D . . 4 Blütenstand; 3 Blatt; C A Lee he ne Fru Kr eht. 77, » EAraebAleh — Flacourtiaceae. 563 Kapseln, am Kabreiabeg im Regenwald bei Buea um 1000 mü.M.: C. ‚Petio- laris (Pierre) Gilg, mit breiteren Blättern als vorige, mit weniger gekrümmter Spitze derselben und mit großen (5X 3,5 cm) Kapseln, in Gabe: s Oncobeae. Poggea Gürke. Strauch mit abwechselnden dünnen, gesägt-gezähnten, fiedernervigen, einfach behaarten, kurz gestielten verkehrt-eiförmig-lanzettlichen, in eine lange Träufelspitze sis Blättern mit langen bleibenden Neben- ‚blättern und langgestielten großen, in den Achseln noch unentwickelter Blätter stehenden Blüten mit 3 Kelchblättern und 11—ı2 weißlichen Blumenblättern; die 4—9-Nügelige Frucht holzig, nicht aufspringend, mit zahlreichen Samen. „475 Arten: P. alata Gürke (Fig. 249) mit 4-—6 schmalen aufrechten Flügeln der Früchte, im tropischen Angola bei Malansche, am Luatschim und im östlichen Fig. 249. Fa alata Gürke. A Knospe; 3 Blüte; C Staubblatt; D Fruchtknoten und Griffel ; derselbe im Querschnitt; # Frucht; G Same. — Nach WARBURG | Kongobecken bei Mukenge; P. stenura Gilg mit er. Blättern als vorige und mit 6—8 abstehenden oder zurückgebogenen Flügeln an den Früchten, in Gabun; P. kamerunensis Gilg, mit noch größeren Blättern und 8—9 breiten > abstehenden Flügeln, bei Bipinde in Kamerun. Alle sind Bewohner des Regen- ; P. Klaineana Pierre von Libreville in Gabun scheint von ?. szenura durch stärker hervortretende Nerven zweiten Grades verschieden. Eine unge- Nügend bekannte Art in Spanisch-Guinea. Grandidiera Jaub. Monotypisch. G. Bowini Jaub. ist ein Strauch schat- tiger Uferwälder mit ähnlich gestalteten Blättern, wie bei voriger Gattung; aber diestiben sind starrer, länger gestielt und fast ganzrandig; ferner stehen die Blüten in kurzen achselständigen Ähren, die unteren sind männlich, die oberen eiblich oder zwitterig; auch sind die kugeligen nicht aufspringenden Früchte mit 6 abstehenden ‚vorn gezähnten Flügeln versehen. Der bis 4m hohe auch findet sich in Ostafrika in Useguha bei 300 m, im Sigital von Ost- a, bei 170 m--600 m, bei Makoni in Brit.-Ostafrika und auch in schat- gen Tälern der Korallenkalkhügel auf der Insel Sansibar. . ng Beine Mildhr. ee e- Sträucher mit am Grunde des Parietales — Flacourtiaceae. 564 5 ee > % SEIN ee N x \ h au 4m j , v + Ei ‘ ’ N "a — x „ BALL } u Pr fr : ce 3 % / ; = = ; d BR u ‘ 3. 3, : FR ec se L M Querschnitt derselben; . —— Nach MırpBRAED. K Pistill; Z, M Längs mit besonders großer Zwitterblüte. itus des Baumes mit den grundständigen J Spitze der Anthere; schnitt und Querschnitt durch den Fruchtknoten; N junge Frucht; O P var. hydrophila Mildbr. A Hab 3 ’ H Staubblatt; ‚flagelliflora Mildbr. e Paraphyadanthe- B Blattzw 3 Ausläufern; _Kurztriebe ERST 7 “ D >’ de Blumenblatt; Be dl] TR! MM ar ” £, Parietales — Flacourtiaceae, 565 Stammes entspringenden niederliegenden sehr langen geißelförmigen Sprossen (s. oben S. 557 und Fig. 250 A, D, P), mit + länglichen zugespitzten Blättern und andromonözischen oder androdiözischen Blüten, mit 3 Kelchblättern und 5—7 größeren Blumenblättern. Männliche Blüten mit zahlreichen Staubblättern und ohne Pistill; Zwitterblüten mit Pistillen, deren Fruchtknoten 4—5 wand- ständige Plazenten besitzt und sich zu einer ovalen nicht geschnäbelten Frucht entwickelt. Die eigentümliche Entwicklung langer grundständiger Geißelzweige entspricht. dem bei Anona riizantha Eichl. in Brasilien und bei Flicus geocarpa Miq. in Java beobachteten Verhalten. Prof. MILDBRAED konstatierte bei der hier abgebildeten Art 2. Fagellifiora Mildbr. Geißelzweige von ı1,8 m Länge . und aufwärts gerichtete beblätterte Sproßenden (Fig. 250 A, P). Der kleine Baum mit verkehrt-eiförmig- oder verkehrt-lanzettlich-länglichen Blättern findet sich in Süd-Kamerun im Bezirk Molundu an der Mündung des Bunge in den Bumba und im Bezirk Lomie am großen Dscha-Bogen, meist auf feuchtem Boden in der Nähe von Bächen. Eine Varietät hydrophila Mildbr. mit größeren Blättern und doppelt so großen Blüten an reich mit Schuppenblättern besetzten Kurz- trieben fand MILDBRAED an der Nordgrenze der Waldprovinz südlich des Sanaga zwischen Jaunde und Dengdeng und etwa 250 km NO Jaunde. Auch wurde ‚noch eine zweite Art, P. coriacea Mildbr., nachgewiesen; dies ist ein Baumstrauch mit lederigen Blättern mit oberseits und unterseits stark hervorspringender Mittel- Tippe an einer sumpfigen Waldstelle zwischen Bipinde und Ebolowa. Oncoba Forsk. (Zxcindia Schum. et Thonn.). Sträucher mit gestielten, & ei- ‚förmigen, fein oder grob gezähnten Blättern, in deren Achseln häufig ı—3 cm lange Dornsprosse stehen ‚ mit großen Einzelblüten, deren Fruchtknoten eine dicke kranzförmige Narbe besitzt und sich zu einer großen kugeligen, nicht auf-. Springenden holzharten Kapsel mit zahlreichen Plazenten entwickelt. — 4 Arten: A. mit kahlen Blättern: O. spinosa Forsk. (Fig. 251), ein bis 5m hoher Baumstrauch oder auch 10 m hoher Baum mit großen weißen, angenehm duftenden Blüten, besonders im Schatten alter Bäume in Galeriewäldern, Parksteppen und in der Eritrea und Abyssinien, im Djurland, im Zwischenseenland zwischen Tanganjika 5 und Victoria-See (mussebeye in Ukerewe), am Fuß des Kilimandscharo (os sSanangururi und ol bolboli der Massai) bis zu 1000 m, im Sansibar- küstenland in den Pugubergen, in Usambara bis zu ıooo m im Gebirgs- regenwald, im Ulugurugebirge und dem nördlichen Nyassaland bis zu 1300 m, auch in Nord-Rhodesia (musombo am Bangweolo-See), im Gasaland und Natal. Im Westen kommt die Art vom südlichen Togo bis Angola, (in Togo hlönui, tonretonoe, ghagborusi, soggoe und kupui [Atakpame), korigo wurä), am Kamerunberg bis zu ı0o00o m, auch im Bezirk Molundu von Süd-Kamerun (okas), am unteren Kongo und an den Rändern des Kongobeckens, in Angola um Malansche (mustache) und Cazengo. Die großen kugeligen Früchte werden im Westen vielfach als Dosen für Schnupf- fabak und Pulver verwendet; in Kamerun dienen sie sowohl einzeln, wie auch zu zweien durch eine Schnur verbunden als Klappern (djombö der ‚Bule). 0, micrantha Gilg zwischen Beni und Irumu im Osten des Kongobeckens um 566 Parietaless — Flacourtiaceae, 1000— 1100 m, unterscheidet sich von voriger durch halb so große Blüten und grob gezähnte Blätter, desgleichen O0. Milddraedi Gilg im Bezirk Lomie von Süd-Kamerun, doch sind die kerbig-gezähnten Blätter der letzteren nur halb so groß und dünner. — 2. Mit weichhaarigen kerbig-gezähnten Blättern: O. brachyanthera Oliv. in Liberia, Lagos und am Bagroo-River. Xylotheca Hochst. (Chlanis Klotzsch). Subxerophytische Bäume oder Sträucher Ostafrikas mit dornenlosen Zweigen, ungegliederten ganzrandigen Blättern und auf kurzen achselständigen Seitentrieben einzeln stehenden oder a 251. ÖOncoba spinosa Forsk. A Blütenzweig mit jungen Blättern; 3 Knospe; C Staubblatt; D Pistill; Z Querschnitt desselben; 7 kleine Frucht (wird auch um die Hälfte größer), ange- G Querschnitt der Frucht; 7 Same; Y derselbe im Längsschnitt. — Original. er, zu 23 vereinigten, BEN, bis großen gestielten polygamen Blüten, deren langer dicker Griffel eine vielstrahlige sternförmige Narbe trägt. Früchte ei förmig, geschnäbelt mit holziger oder dick lederartiger Schale, welche bei der 2 Reife sternförmig mit 4—6lanzettlichen Klappen aufspringt, a an deren in der Mitte verlaufender Plazenta einige große Samen sitzen. A Kraussiana ‚Hochst. mit länglichen, starren, aber nicht sehr ken Blättern, in Natal bei Durban und Marianhill; X. Kırkii (Oliv.) Gig; Fe 35.0 m hoher Strauch oder Bäumchen mit kurz gestielten, ver Parietales — Flacourtiaceae. 567 (mkwema im Kisuaheli und pomombo im Kimanyema) und des Mossam- bikküstenlandes (mchenuka bei Lindi); X. fssitila (Warb.) Gilg, kleiner trauch mit kurz gestielten länglichen be lanzettlichen Blättern und ausge- zeichnet durch sehr tief gespaltenen Griffel, im Sansibarküstenland bis Ba- gamoyo und Kisserawe; A. sulcata Gilg, Strauch oder kleiner Baum mit ei- förmigen oder länglich-eiförmigen Blättern und mit eiförmigen, filzigen, von ı0 tiefen Längsfurchen durchzogenen Früchten, in Usaramo; X. Solmsii Gilg mit langgestielten länglich-eiförmigen zugespitzten, über ı dm langen Blättern und 8 cm langen eiförmigen flach 6-furchigen Früchten »im Hinterland von Deutsch-Südwest-Afrika um 1000 m«, von einem unbekannten Sammler durch Graf SOLMS nach Dahlem gelangt, wahrscheinlich aus dem Gebiet des mittleren Sambesi stammend; X. Holtzii Gilg, mit, kürzer gestielten, verkehrt-eiförmigen . Blättern, mit 8-furchigen Früchten, im Sachsenwald; X. longipes Gilg, ausge- zeichnet durch lange Blütenstiele, kommt im obersten Sambesigebiet vor; X. Stuhlmannii (Gürke) Gilg, ein bis 8 m hoher Baum, ausgezeichnet durch länger gestielte verkehrt-eiförmige dünne Blätter und besonders große Blüten von 8 cm Durchmesser, ist im Mossambikküstenland von Mossambik bis Lindi ver- breitet; X. glutinosa Gürke et Gilg, der vorigen 'Art nahestehend, aber durch . völlig kahle, beiderseits klebrige Blätter abweichend, mit 4,,5—5 cm langen und 2 cm breiten Blättern, bei Tununguo auf den Vorhügeln des Ulugurugebirges; X. tettensis (Klotzsch) Gilg (Chlanis tettensis und Chi. macrophylia Klotzsch, _ Oncoba Petersiana Oliv.) mit verkehrt-eiförmigen in der Jugend weichhaarigen ' Blättern und mittelgroßen Blüten, im Bezirk von Mossambik; X. Zasiopetalä Gilg, von der vorigen abweichend durch längliche oder verkehrt-eiförmig längliche Blätter, größere Blüten, behaarte Blumenblätter und tief. geriefte Frucht, um Deiagos Häi TERN Marques). Caloncoba Gilg (Ventenatia P. Beauv.). Hygrophile Bäume RR Sträucher mit dornenlosen Zweigen, langgestielten, unterhalb der Blattfläche mit Gelenk versehenen, großen, dicht beschuppten oder seltener schwach behaarten Blät- tern, auf sehr kurzen, achselständigen Seitentrieben einzelstehenden, seltener zu 2 oder 3 vereinigten, selten auch in verlängerten Yidblatieen Schein- trauben stehenden, großen, schönen, polygamen Blüten, mit 3 Kelchblättern, zahlreichen (etwa ı2) Blumenblättern, langem, nach oben zu nicht verdicktem iffel mit nur schwach ausgerandeter oder in mehrere Äste geteilter Narbe. Früchte eiförmig bis kugelig, glatt oder dichtstachelig, einfächerig, mit zahl- _ reichen, tief einspringenden wandständigen Plazenten, an denen zahllose in eine Pulpa eingebettete kleine oder winzige Samen dicht gedrängt sitzen, an- n fangs beerenartig, zuletzt mit schwach oe lederig holzigen nicht zu- BF chhgenen Klappen, an deren Rändern die die Samen sitzen. Man kennt etwa 15 Arten 8 1.34, ik nicht stacheligen Früchten: € glauca (P. Baur, Gilg, 7—12 m E hoher Baum ‚mit länglichen in feine Träufelspitze ausgehenden Blättern und Ei, der en Waldprorinz von Nigeri 568 Parietales — Flacourtiaceae. sehr häufig in Kamerun (andal, nganglejam bei Edea, bokonda im Muni- bezirk), aus dem Waldgebiet auch in die sudanische Parksteppenprovinz vordringend, so am Tibati-See; in Spanisch-Guinea (ohehaupah, miem gummo), in Gabun, (Oncoba Klainii Pierre), am unteren Kongo und im Kongobecken; C. Dusenii Gilg, ein 12—ı5 m hoher Baum mit langge- stielten eiförmigen, in eine schmale lange Träufelspitze ausgehenden Blättern, welche beiderseits von winzigen Schuppen dicht bedeckt sind und mit langge- stielten Blüten, am Mamefluß® in Kamerun; C. Crepiniana (De Wild. et Th. Dur.) Gilg, der vorigen ähnlich; aber mit weniger scharf abgesetzter Träufelspitze der Blätter und mit kurzgestielten Blüten, im Kongobecken; C. longipetiolata Gilg, mit breiteren, sehr lang ‚gestielten Blättern, mit kürzerer und stumpfer Träufelspitze, sowie mit kurzen Blütenstielen in der zentralafrikanischen Unter- provinz der guineensischen Waldprovinz; C. drevipes (Stapf) Gilg, ein kleiner Baum mit auffallend kurzgestielten länglichen oder verkehrt-eiförmig-länglichen, am Grunde +keilförmigen, oben mit ziemlich breiter stumpfer Spitze ver- . sehenen Blättern und etwa 6 m langen Blumenblättern, im sandigen Vorland von Liberia; C. Schweinfurthü Gilg mit breiteren eiförmigen Blättern, im ' Ghasalquellengebiet; C. Gilgiana (Sprague) Gilg, zeitweise blattlos stehender Strauch mit überhängenden Ästen, mit eiförmigen, am Grunde ausgerandeten Blättern, mit mehreren kleineren Zwitterblüten and größeren tiefer stehenden männlichen Blüten, von Sierra Leone bis Lagos, häufig im südlichen Togo in Galerie- und Prrichwäldenn; (efiöhle in der Ewe-Sprache). B. mit dichtstacheligen Früchten: C. Welwitschii (Oliv.) Gilg (einschließ- lich Oncoda Laurentii De Wild. et Th. Dur.), bis 8m hoher Strauch, mit großen trapezförmigen oder herzförmigen in lange Träufelspitze endenden Blättern und mit stammständigen, nach Hyazinthen duftenden Blüten und einer Roßkastanie ähnlichen Früchten; häufig in der guineensischen Waldprovinz von Kamerun, Gabun, dem unteren Kongo, dem Kongobecken und Angola; C. Grotei Gilg, der vorigen ähnlich, aber mit noch größeren, eiförmigen am Grunde + ausgerandeten und in eine kürzere Spitze endenden Blättern und roßkastanien- großen langstacheligen Früchten, im Regenwald bei Wilhelmstal und Lutindi Jin West-Usambara von 1300—1450 m; C. suötomentosa Gilg, Strauch oder Baum mit überaus lang gestielten eiförmigen oder fast herzförmigen oberseits . glänzenden und klebrigen, unterseits braunfilzigen Blättern, am alten Holz sitzen- den gestielten Blüten, deren verkehrt-eiförmig-lanzettliche Blumenblätter 3 cm lang sind, und mit fast kugeligen, von langen Stacheln besetzten Früchten im % Cheakiuellengebict i im Lande der Mambuttu (Mangbuttu); C. echinata (Oliv.) Gilg, mit kurz KERERS, an meist in eine schiefe Träufelspitze ausgehenden Blättern und ach tänden, in Sierra Leone und dem Aschanti- Land; C. gigantocarpa Peikins et Gilg, Baum mit fast horizontal abstehenden Zweigen, langgestielten, breit herzförmigen und schief zugespitzten Blättern und 4—6 em dicke: en besetzt sind, auf. dem Makonde-Plateau im Mossambikküstenland. & else, ana? rg zu dieser RE nicht ganz sicher ist: E kugeligen Früchten, welche von 3,5—4,5 cm langen Stachein Parietales — Flacourtiaceae, 569 lophocarpa (Oliv.) Gilg, bis ı3 m hoher Baum mit ziemlich kurz (2—3 cm lang) E gestielten, länglichen Blättern und an vorjährigen Zweigen stehenden Blüten, am E Kamerunberge um 1000 m; C. Mannii (Oliv.) Gilg, 10—ı5 m hoher Baum, mit E sehr großen länglich-ovalen, oft über 2 dm langen und ı dm breiten, kurz und En stumpf zugespitzten, lederigen Blättern und in Scheintrauben stehenden mittel- großen Blüten, sehr häufig in den Regenwäldern Süd-Kameruns bis zu 350m ü,M.; C. aristata (Oliv.) Gilg, etwa 8 m hoher Baum mit lang gestielten läng- lichen, in kurze Spitze endenden Blättern und mit in Trauben stehenden Blüten- büscheln, in Gabun. Lindackeria Presl. Bäume oder Sträucher mit dornenlosen Zweigen, lang gestielten, unterhalb der Blattfläche mit Gelenk versehenen Blättern und ziem- lich kleinen, polygamen Blüten in achselständigen Scheintrauben. Blüten ähn- lich wie bei Caloncoba, aber mit unscheinbarer oder schwach verzweigter Narbe. B Früchte klein, kugelig, dicht warzig oder kurzstachelig, mit 3 wenig einsprin- = genden wandständigen Plazenten und nur 2—3 oder gar nur einem Samen. Von dieser auch im tropischen Amerika vertretenen Gattung finden sich 6 Arten in den Ufer- und Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz, ostwärts bis Bukoba, eine im nördlichen Nyassaland. — Z. dentata (Oliv.) Gilg, Strauch oder bis rom hoher Baum mit dünnen, elliptischen oder länglich-elliptischen, ent- fernt gesägt-gezähnten, in der Jugend an den Nerven weichhaarigen Blättern und kleinen stacheligen Früchten, sehr verbreitet in Regenwäldern von Togo und Nigerien über Kamerun (ekalanganjo und säkä) und von Gabun durch das Kongobecken bis Angola, sowie bis zum Ghasalquellengebiet; L. cuneato- acuminata (De Wild.) Gilg, der vorigen sehr nahe stehend; aber mit 2—3 dm langen lanzettlichen Blättern im Kongobecken; L. bukobensis Gilg, Strauch oder Baum, mit lang gestielten, verkehrt-eiförmigen, am Rande grob gesägt-gezähnten, vorn breit zugespitzten Blättern, mit vielblütigen Scheintrauben und kugeligen Früchten, deren Stacheln am Grunde angeschwollen verdickt sind, in der zentral- afrikanischen Seenprovinz bei Bukoba; Z. fragrans Gilg, mit der vorigen Art _ , Verwandter, 5—6m hoher Strauch, mit länglich-verkehrt-eiförmigen kleingesägten und kurz, aber schmal zugespitzten Blättern, mit langgestielten achselständigen Blüten, in Unyika im nördlichen Nyassaland, um 1300 m ü.M., auch in Schluch- 'tenwäldern bei Kyimbila um 1350 m, neuerdings auch von R. E. FRIES in Nord- _ ost-Rhodesia an Bachufern im trockenen Gebirgswald bei Kalambo aufgefun- * den. Z. Schweinfurthii Gilg, kahler Strauch oder Baum mit kurz gestielten, lan- . zettlichen, sehr lang und schmal zugespitzten, gesägten Blättern, welche etwas an die von Castanea sativa erinnern, und mit kleinblütigen Scheintrauben, im e: Ghasalquellengebiet (Niam-Niam-Land) und im zentralafrikanischen Seengebiet; Z. Mildbraedii Gilg, Strauch mit gezähnten, verkehrt-eiförmigen oder verkehrt- eiförmig-lanzettlichen, unterseits grauen, am Grunde stumpfen, bis ı5 cm langen Blättern, auf der Insel Kwidjiwi im Kiwu-See; Z. Poggei (Gürke) Gilg (einschl. Oncoba Demeusii De Wild. et Th. Dur., O. spinidens Hiern), der vorigen ähnlich, aber mit am Grunde keilförmigen Blättern, von Südkamerun durch das Kongobecken und über das untere Kongogebiet bis Angola. ee 570 Parietales — Flacourtiaceae. Buchnerodendron Gürke. Seltener Bäume, meist subxerophytische Sträu- ‘cher und Halbsträucher, mit eiförmigen oder kreisförmigen oder verkehrt-ei- e- förmigen, gesägten oder gezähnten Blättern und in den Blattachseln stehenden Be gestielten scheindoldigen Blütenständen. Blüten .diözisch, mit a; mg; e Anti; J a düreh den ERDE K Be ee. ' en Parietales — Flacourtigceae, 571 Ei: Kelchblättern und 6—8 dachigen Blumenblättern, häufig mit verklebten Staub- blättern. Frucht kugelig, ringsum mit starken verzweigten Emergenzen und vier wenig einspringenden Plazenten, an denen zahlreiche mit Arillus ver- sehene Samen sitzen. — 4A. Blätter eiförmig bis verkehrt-eiförmig, am Grunde = herzförmig. — a. Sträucher oder kleine Bäume: 2. speciosum Gürke (Fig: 252) mit sehr großen eiförmigen und tief herzförmigen Blättern, am unteren Kongo bei Bombati und im östlichen Kongobecken, auch am Ouango im Lande der Mäjakalla; 2. lasiocalyr (Oliv.) Gilg (Oncoba eximia Gilg), etwa ı m hoher Halbstrauch bis 6m hoher Strauch mit verkehrt-eiförmigen, sehr klein ge- zähnten Blättern, in Ostafrika zwischen Khutu und Uhehe am Ostabhang der Vidunda-Berge in der Niederungssteppe am Ruaha, 50oo m ü. M., in den Be- zirken Mohorro und Kilwa und im Mischwald am Mbangala-Fluß. — 2. Kleiner Halbstrauch: B. nanım Gilg, nur etwa ı2 cm hoch mit dicht braunfilzigem Stengel, unterseits dichtbehaarten verkehrt-eiförmigen, am Grunde herzförmigen Blättern, im Dondebezirk des Nyassalandes bei Barikiwa auf sonnigen buschi- ‚gen Halden. — 2. Blätter am Grunde abgerundet keilförmig: B. Busse: Gilg, land. Pangieae. Kiggelaria L. Dornlose Sträucher und Bäume, meist mit Sternhaaren, mit gestielten länglichen, ganzrandigen oder schwach gesägten Blättern und achselständigen wenigblütigen Trugdolden. Blüten sehr klein, diözisch, mit 5klappigen Kelchblättern und 5dachig stehenden Blumenblättern, die männ- lichen mit 10—ı2 Staubblättern, die weiblichen nur mit einem Pistill. Frucht eine mit 2—5 Lappen sich unregelmäßig öffnende Kapsel. 6 Arten vom süd- westlichen Kapland bis Usambara: Ä. Dregeana Turcz. mit ganzrandigen, ober- seits kahlen, unterseits kurz grauhaarigen Blättern und dicht kleinwarzigen _ Früchten, vom südwestlichen und südöstlichen Kapland über Natal bis Trans- vaal; Ä. ferruginea Eckl. et Zeyh. mit beiderseits rostgelb behaarten Blättern; an trockenen Plätzen am Kamiesberg, Paarlberg und bei Beaufort. — K. grandi- Jolia Warb. mit großen, länglichen anfangs rostgelb-filzigen, zuletzt kahlen Blättern, im südlichen Nyassaland; K. africana L., bis 8m hoher Baum mit . ganzrandigen oder entfernt klein gezähnten, unterseits grauen Blättern und mit DS kleinwarzigen Früchten; sehr häufig auf der Nordseite des Tafelberges, bei _ Tulbagh, im gebirgigen Natal, dem Basutoland und in Süd-Rhodesia auf den Chimanimani-Bergen, sowie auf dem Mt. Pene (2100— 2300 m); Ä. hylophila EN in e= a Sr von ern in. West-Usambara. . 7—8 cm hoher Halbstranch im Gebiet des Mbarangandu-Flusses im Nyassa- Gilg, mit unterseits gelblich-filzigen, lanzettlichen oder länglich-lanzettlichen ' sparsam und undeutlich gezähnten Blättern und dicht warzigen Früchten, n ‚den Utschungwe-Bergen von Uhehe, im Wald um 1800 m; Ä. serrata Warb. mit länglich-lanzettlichen oder länglichen, besonders gegen die Spitze dicht 'gesägten, unterseits weißfilzigen Blättern, in der Nyikasteppe bei Masinde a ve Fu 572 ” Parietales — Flacourtiaceae, Paropsieae. Soyauxia Oliv. Bäume mit abwechselnden, kurz gestielten, ganzrandigen, fiedernervigen Blättern und langen achselständigen einzeln oder zu zweien stehenden lockeren Ähren. Blüten zwitterig mit kurzer, röhrenförmiger, den Schlund des Kelches wenig überragender, ganzrandiger Corona. Frucht glän- zend braun, mit einem dreikantigen, an langem fadenförmigen Funiculus hängenden Samen: S. gabonensis Oliv., etwa 5 m hoher Baum, mit dünneren, länglichen bis lanzettlichen Blättern, mit sitzenden Blüten, in Gabun und Süd- Kamerun, bis zu 800 m ü.M.; S. glaörescens Engl., Baum mit dickeren läng- lichen bis verkehrt-eiförmigen Blättern und gestielten Blüten, in Gabun und bei Ihude in Kamerun (Fig. 253, A—C); S. grandifolia Gilg et Stapf, mittel- hoher Strauch mit dicht stehenden, sehr dicklederigen länglichen Blättern und mit dichtblütigen Blütenständen, zerstreut auf grasigen Flächen der Buschsteppe des sandigen Vorlandes bei Grand Bassa in Liberia; S. foribunda Hutchins. in Sierra Leone bei Bunjema, mit allmählich zugespitzten Blättern, schmalen Nebenblättern und kurz gestielten Blüten. Paropsia Noronha (Trichodia Griff., Androsiphonia Stapf). Sträucher oder Bäume mit abwechselnden, kurz gestielten, drüsig gezähnten, lederigen läng- lichen Blättern und kleinen, einzeln oder gebüschelt in den Achseln der Laub- blätter oder abfälliger Brakteen stehenden Blüten mit 5 Staubblättern: 4 Arten in der guineensischen Waldprovinz und ı in Ostafrika. — A. Blüten vor dem Erscheinen der Laubblätter in den Achseln kleiner abfälliger Brakteen: P. gur- neensis Oliv., Strauch mit fast lederigen elliptischen zugespitzten entfernt ge- zähnten Blättern, mit Blumenblättern von der doppelten Länge der Kelch- blätter, in Old-Calabar; P. Pritzelii Gilg, von voriger durch kürzere Blüten- stiele und kahle, die Blumenblätter nicht überragende Kelchblätter unter- schieden, in Süd-Kamerun bei Jaunde. — B. Blütenstände gleichzeitig mit'den Laubblättern entwickelt: P. adenostegia (Stapf) Engl., Strauch mit länglichen in eine lange Träufelspitze endenden Blättern, mit endständigem rispigem Blütenstand und mit weinroten, kurz eiförmigen, zuletzt mit 3 kurzen Zähnen sich öffnenden Früchten, im Regenwald bei Careysburg in Liberia. P. grewi- oides Welw. (P. Dewewrei De Wild. et Th. Dur.), Strauch oder Bäumchen mit langen Hauptästen und horizontalen, etwas aufsteigenden Seitenästen; . Blüten einzeln oder in Büscheln in den Blattachseln, im Süd-Kameruner Be- zirk Lomie, am untern Kongo und im nördlichen Angola bei Golungo Alto; P. Braszcana Baill. (P. reticulata Engl.), mit elliptischen spitzen und scharf gesägten, unten gelbfilzigen Blättern und ‘mit ı—3 Blüten in den Blattachseln, vom ‚unteren Kongo über das Kongobecken und Huilla bis zum Kubango und Livingstone unweit der Sambesifälle (Fig. 253, D—F), auch bei Bwana Mkubwa; P. Braunii Gilg, Strauch mit länglichen bis elliptischen, beiderseits ' weichhaarigen, entfernt gezähnelten Blättern, zwischen Ruaha und Mtua (nicht Ot-Usambara, wie GILG angibt). Smeathmannia Sol. (Buelowia Schum. et Thonn.). Der vorigen Gattung Parietales — Flacourtiaceae. . 573 nahestehend, aber an der Basis des. Blattstiels auf den Zweigen mit großen, auffallenden Drüsenflecken, mit einzeln oder zu zweien in den Blattachseln stehenden Blüten und mit meist mehr als 20 Staubblättern in denselben. Blumenblätter weichhaarig. Kapsel eiförmig, 3-klappig, mit verkehrt-eiförmigen zusammengedrückten Samen; diese mit kleinem Arillus. — 2 Arten in West- Afrika: Sm. laevigata Sol. mit kurz gestielten, lederartigen, kahlen, länglichen, ‚welligen oder entfernt gezähnten, in eine meist gekrümmte Spitze ausgehenden 7 \\ Dr n ; Id; ER & +5 EEE AG Soyauxia glabrescens Engl. A Blütenstand; 3 Blüten im Längsschnitt; C Staub- blatt. — D—F Paropsia Brazzeana Baill. D Blütenstand; Z Blüte im Längsschnitt, nach Ent- fernung der Blumenblätter; # Corona. — G, H Paropsiopsis africana Engl. G Blüte im Längs- schnitt; 7 Doppelcorona von oben. — J—-A/ Barteria nigritiana Hook. f. .J Fruchtknoten und Griffel; X Fruchtknoten im Querschnitt; Z Same; A7 derselbe im Querschnitt. — Nach WARBURG. Blättern in Senegambien, Liberia und Sierra Leone, sowie in Franz.-Guinea, auf der Tumboinsel, vorzugsweise im sandigen Küstenland; Sm. pubescens Sol. (Buelowia illustris Schum. et Thonn.) mit fast sitzenden, länglichen oder ei- förmigen, unten stumpfen, am Rande meist scharf gezähnten Blättern und schneeweißen, größeren Blüten, charakteristisch für das sandige Vorland von ' Liberia und Nigerien; aber auch bei Bipinde in Süd-Kamerun. | " Paropsiopsis Engl. Sträucher oder bis 10 m hohe Bäume von der Tracht . der beiden vorigen Gattungen, ausgezeichnet durch langgestielte Drüsen zu beiden Seiten der Blattstiele und durch doppelten Kranz von Diskuseffigu- rationen. 6 Arten in den Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz. — ‚574 Parietales — Flacourtiaceae. A. Blätter lanzettlich oder länglich-lanzettlich, unterseits nur an den Nerven behaart. — a. Androgynophor sehr kurz oder fehlend. Blattrand zwischen den Zähnen nicht knorpelig: P. africana Engl., in Gabun. — «. Blätter am Grunde spitz. Innere Blumenblätter bis 1,5 m lang (Fig. 253, G, 7). — P. Blätter am Grunde stumpf oder abgerundet. Innere Blumenblätter über 2 cm lang: "P. leucantha Gilg und P. Zenkeri Gilg in Süd-Kamerun in der Gegend von Bipinde; die letztere Art mit längeren Blättern. — d. Androgynophor bis 3 mm lang, Blattrand knorpelig: P. Follyana Gilg, bei Libreville in Gabun. — 2. Blätter eiförmig bis länglich-eiförmig, un- terseits rostfarben filzig. — a. In- nere Blumenblätter höchstens 1,8 cm lang. Laubblätter eiförmig: ?. di- Pindensis Gilg, in Süd-Kamerun bei Bipinde. — Ö. Innere Blumenblätter bis 2,9 cm lang. Laubblätter läng-. lich-eiförmig: P. pulchra Gilg, eben- falls im Bezirk von Bipinde. Trichostephanus Gilg, bis jetzt monotypisch. 7. acuminatus Gilg ist ein Strauch oder 4 m hoher Baum von der Tracht der Paro- psiopsis, besitzt aber verkehrt-eiför- mig-lanzettliche, unten keilförmige und oben in eine Träufelspitze-aus- gehende Blätter mit ‚aufsteigenden, nicht abstehenden Seitennerven. Ferner haben die diözischen ein- > zeln in den Blattachseln stehenden Fig. 254. Barteria. 4. B. nigritiana Hook.f. Auf- Blüten 2 äußere und 2 kleinere 5 ee des Sen Se Eingang innere Kelchblätter, keine Blumen- zur fio ar sa as .. . . y mit Belangen; 62 schiefe Kine de En ig ai ae Br Rn BERN ’ ER WARTE: Teil der Staubfäden oder Stamino- E dien verwachsene Corona, welche innen dicht behaart in zahlreiche dicke Läppchen übergeht. Der Fruchtknoten trägt 4 kurze Griffel und besitzt 3—4 Plazenten. Auch diese interessante Gattung wurde in Süd-Kamerun bei Bipinde von ZENKER entdeckt. Barteria Hook f., kleine, selten große Bäume oder Sträucher mit leder- E artigen, sehr undendich drüsig gesägten fiedernervigen Blättern, abfallenden Nebenblättern und großen, achselständigen oder (zuweilen in einer En Sa A ‚seitlich. vom Blatt sitzenden, von vielen großen dachziegelig angeo | akte: ' eingehüllten Blüten. Diese besitzen 5 unten vereinte Kelch- d dachige Blumenblätter, eine äußere hautartige, zerschlitzte, auf ’n kuseffiguration) ) und eine innere kurze, dicke, undeutlich aub ng om und ein Pistill mit 3 u Plazenten on zahlr ic Parietales — Flacourtiaceae. 575 und großer, kopfförmiger Narbe. Frucht kugelig, dick lederig, nicht auf- springend, mit vielen flachen, warzigen Samen. — 4 einander sehr nahestehende Arten in der guineensischen Waldprovinz: B. nigritiana Hook f. (B. Braunii Engl., Fig. 253, J—M, 254 A) mit breit-länglichen, am Rande schwach gekerbten stumpfen Blättern und meist 2 Blüten in den Blattachseln, die Blumenblätter bis 3,5; cm lang und spitz; in den sandigen Küstenwäldern vom Niger-Delta bis Spanisch-Guinea; D. Stwuhlmannii Engl. et Gilg, mit am Grunde mehr ei- förmigen und meist ganzrandigen Blättern, ferner mit 2,2 cm langen Blumen- blättern, bei Bukoba im zentralafrikanischen Seengebiet; B.Dewewrei DeWild. et Th. Dur. mit breiten, länglich-eiförmigen, dick lederigen, sehr kurz zuge- spitzten Blättern und 3—4 großen Blüten mit 3 cm langen Blumenblättern in den Blattachseln, im Kongobecken im Bezirk Bangala; 2. fistulosa Mast. (Fig. 254 2) an freien Srelikk des Regenwaldes bis 1o m hoher pyramidenförmiger Baum, an der Küste bis 2o m hoher Baum mit stark überhängender Krone, mit 2,5—3 dm langen, stumpfen Blättern, besonders auffallend durch die seitlich von der Blattachsel in einer Reihe sitzenden Blüten, besonders häufig in den Regenwäldern Kameruns von Victoria (mokemo-komo) bis Bipinde, sehr verbreitet auch vom unteren Kongo bis in den östlichen Teil des Kongo- eckens (monkukono, makon komo in Bangala, okakumbu am Leopold- see). Alle Arten, besonders B. fistzulosa, besitzen an unbestimmten Stellen der Zweige zylindrische, hohle, mit unregelmäßigen Löchern versehene Auftrei- bungen, die von einer großen, schwarzen Ameisenart bewohnt werden, welche durch den Honiggeruch der Blüten angelockt wird. Pseudoscolopia Gilg. Monotypisch. Ps. polyantha Gilg ist ein bis 5 m hoher Strauch oder Baumstrauch, ‘mit gegenständigen kahlen, oberseits glän- zenden, kurz gestielten kleinen, länglich-elliptischen gleichmäßig kerbig-gesägten - Blättern und 2—3 cm langen, rispigen 5—6-blütigen, achselständigen Blüten- ständen; Blüten zwitterig, mit 4 Kelchblättern, 4 ebenso großen Blumen- blättern, zahlreichen kleineren Staubblättern und einem mit 2—3 wandständigen Plazenten versehenen Fruchtknoten. Findet sich im Pondoland am Eukweni und im Egosawald an Wasserläufen der Sandsteinregion und an felsigen buschigen Flußufern, um 200—500 m. Scolopieae. i Scolopia Schreb. (Phoberos Lour., Rhinanthera Blume, Dasyanthera Presl, Adenogyrus Klotzsch). Sera Sträucher oder kleine Bäume, häufig mit achselständigen Dornen, mit meist lederigen, länglichen, am Grunde 3—;- 8 nervigen Blättern und kleinen, in achselständigen oder fast endständigen aus Büscheln zusammengesetzten Trauben stehenden Blüten. Blüten zwitterig, mit Eu, Kelchblättern und ebensoviel Blumenblättern, zahlreichen Staubblättern, ‚deren Theken von einem Konnektivfortsatz überragt sind. Frucht eine fleischige oder trockene Beere. Die Gattung ist in der alten Welt verbreitet, und von den afrikanischen Arten gehört Sc. Zeyheri (Arn.) Scyszl., ein bis 6 m hoher Baum es is ‚östlichen ERhaden mit undlichen oder breit ovalen Blättern und Dornen Se 576 Parietales — Flacourtiaceae. der Sektion Adenoscolopia Warb. an, welche durch 2 Drüsen an der Spitze des Blattstiels ausgezeichnet ist; dagegen gehören die übrigen zu der auch im tropischen Asien verbreiteten Sektion Sphenoscolopia Warb., bei welcher an der Spitze des Blattstiels keine Drüsen stehen; sie finden sich vom Kapland bis zum zentralafrikanischen Seengebiet und fehlen ganz in der guineensischen G Fig. 255. erster theifolia Gilg. A blühender Zweig; 3 & Blüte im Längsschnitt; C Staub- blätter; D Drüsenkranz am Grunde der Staubblätter, nach Entfernung der m... E Zwitter- blie; F en im Längsschnitt; G@ derselbe im Querschnitt. — Nach “ Waldprovinz. Hierher ee vom südwestlichen und südlichen ee : ‚sowie von den Da bergen (bei 2000 m): Sc. Mundtii (Arn.) Warb. mit klein gesägten n Blättern und stumpfem Konnektivfortsatz der Antheren; aus den Wäldern des : i £. lanagani (Bo us) ) Gilg mit schmal elliptischen nur 2—2,5 cm langen klein- ..gesäg| | yA uland Sc. Ecklonii (Ara) Szysz. mit er gebuchteten Blättern und langem dünnem dünnem Konnektivfortsatz. Mit letzterer wandt:, die dornentragende Se. Gerrardi Harv. in Natal, Parietales — Flacourtiaceae. 577 EEE nn Sc. Engleri Gilg aus der Buschsteppe von Wonderfontein in Transvaal, Sc. De- kindtiana Gilg um Huilla bei 1700 —1800 m (an jungen Schößlingen mit Dornen). Weiter nördlich finden sich folgende Arten: Sc. theifolia Gilg (Fig. 255), ein ı2—ı5 m hoher Baum mit eiförmigen bis spatelförmigen, kerbig gesägten Blättern, am Pikurugwerücken in Ussangu im nördlichen Nyassaland, um 2500 m ü. M. und bei Kyimbila im Kingagebirge; Sc. Stolsü Gilg, bis ro m hoher Baum mit länglichen an beiden Enden stark verschmälerten, nur flach und wenig gezähnten Blättern, bei Kyimbila um 900 m; Sc. cuneata Warb, mit kleinen verkehrt-eiförmigen, am Grunde keilförmigen Blättern, im Sansibar- küstenland bei Mombassa; Sc. Stuhlmannii Warb. et Gilg, kleiner Baum mit länglichen bis verkehrt-eiförmig-länglichen Blättern, bisweilen mit kleinen Dornen, an der Waldgrenze der Uluguruberge und in West-Usambara, sowohl im Schluchtenwald zwischen Kwai und Gare, wie im Schummewald (mtallapalla); Se. Guerkeana Volks., bis 8 m hoher dorniger Baum mit kurz eiförmigen, oben abgerundeten Blättern, im baumreichen Ufersaum am Quarefluß im Kiliman- dscharogebiet bei 1100 m; Sc. rhamniphylia Gilg, 5 m hoher, dorniger Strauch oder Baum mit länglichen, klein gesägten, sehr dicht stehenden, oft zu 2—3 einander genäherten Blättern, am Albert Edward-See und auf der Insel Wau im Kiwu-See. Einige Arten finden sich auch in den Gebirgen der sudanischen Parksteppenprovinz im Kamerunhinterland, so Sc. mutiensis Gilg mit elliptischen klein- und schwach gesägten Blättern und kleinen Dornen, bei Mfongu am Mutiabhang in lichtem buschähnlichen Bergwald bei 1700— 1900 m; Sc. Leder- mannii Gilg, sehr nahestehend der Sc. rhamniphylia, aber mit langen dünnen Dornen, bei Dschung, am Fuß der Bambutuberee. Dioncophylleae. Dioncophylium Baill. Monotypisch, höchst eigenartig. D. Thollonii Baill., wahrscheinlich Strauch, mit abwechselnden länglichen oder länglich-lanzettlichen, bis 2 dm langen, nach unten oder nach beiden Enden = stark verschmälerten Blättern mit parallelen, fast wagerecht abstehenden Seitennerven und einem 0 1-15 cm langen, in zwei ı—ı,3 cm lange Uhrfederranken ausgehenden Fort- satz. Blütenstand eine über die Blattachseln emporgerückte, lockerblütige, aus- . gebreitete, blattlose, bis 2 dm lange Rispe, deren bis 9 cm lange Äste zu echten - Wickeln ausgebildet sind und 3—4 langgestielte Blüten tragen; diese mit stark Verbreitertem Kelch mit 5 kleinen eiförmigen Lappen, 5 länglichen, 1,6 cm langen umenblättern, etwa 27 unten vereinten Staubblättern und eiförmigem in 5--7 lange Griffeläste endenden Fruchtknoten und ebensoviel wandständigen Plazenten, welche zahlreiche umgewendete Samenanlagen tragen. Diese Art wurde bis jetzt Aur einmal im französischen Kongogebiet in der Gegend des Niari von THOLLON . gefunden. : | Homalieae. : _ Byrsanthus Guillem. Monotypisch. B. Brownii Guillem. (einschließlich & B. epigynus Mast.) ist ein Strauch mit abwechselnden, kurz gestielten, leder- artigen, länglichen, am Rande gewellten Blättern und verzweigten Blütentrauben, Engler, Pflanzenwelt Afrikas. ill. 2. Re, u 578 Parietales — Flacourtiaceae. . welche aus kurzen Ähren zusammengesetzt sind. Die zwitterigen Blüten be- sitzen ein trichterförmiges, mit dem Fruchtknoten verwachsenes Rezeptakulum, 4—6 fleischige Kelchzipfel, ebensoviel und ebenso große Blumenblätter, 12—ı8 Staubblätter (siehe Schlüssel) und einen halbunterständigen Fruchtknoten, der von 4—6 mit den Blumenblättern abwechselnden Drüsen umgeben ist, mit 4—6 wandständigen Plazenten, von deren zahlreichen Samenanlagen nur ı in der 4—6-klappigen Kapsel sich als nährgewebsreicher Samen entwickelt. Die ‚ Art ist bis jetzt vom Gambia, Sierra Leone und dem Kongobecken bekannt. Gerrardina Harv. Strauch oder kleiner Baum mit kurzgestielten läng- lichen, lederigen, fiedernervigen und gesägten Blättern und ziemlich lang ge- stielten achselständigen Trugdolden mit wenigen kleinen Blüten. (Über diese vergl. den Schlüssel.) Bekannt ist nur G. foliosa (Fig. 256 A—C) in Natal. Te 25 6. A—C Gerrardina gen rt A Blüte von außen; 2 Blüte im Längsschnitt; € Frucht- oten im Querschn! ite.a—- DE rn en (Vent) Tul. D Blüte; Z Staubblatt Se ; ea ae — F,GC. Jaubertii (Tul.) Baill. 7 Fru cht; G Same im Längsschnitt. — Z, % meria rotundifolia es Gig Z er Zweigstück; J Frucht. — Nach un a Homalium Jacq. (Rareuben Aubl., Blackwellia Juss., Pierrea Hance und ‚andere Synonyme). Zum Teil große Bäume, aber auch Baumsträucher und S wei ra ee “ . cum) sehr großen, meist kleinen und abfälligen Nebenblättern. Die kleinen i Blüten stehen entweder einzeln oder zu 2—3 Knäuel oder Büschel bildend m ” ® eini 7 Plazenten versehen und entwickelt BiclE, zu einer mit 2—b enden wenig- bis 1-samigen Kapsel. er einzeln vor den Biumenblättern, = Blackwellin (us) \ Warb. mit. Bene ehppenbrnigen Parietales — Flacourtiaceae. 579 t alter Klein, nach dem Blühen auf höchstens ; mm vergrößert: #. Buchholzü : warb. (Fig. 257 C), bis ı5 m hoher Baum mit länglichen bis oval-länglichen, ne ugespitzten Blättern und >—3 dm 580 i Parietales — Flacourtiaceae. oder verkehrt-eiförmigen, am Grunde fast herzförmigen und am Rande gesägten Blättern, im Regenwald von Kamerun und im Kongobecken; 4. Gossweileri Gilg, ein Strauch oder Baum mit papierartigen, unterseits nur an den Nerven feinbehaarten, länglichen oder eiförmig-länglichen, kurz und breit zugespitzten, am Grunde abgerundeten, am Rande gesägten Blättern, in Angola, bei Cazengo um 300—700 m; #. stipulaceum „Welw.“ Mast., Strauch oder bis 9 m hoher Baum-mit länglichen, gesägten, an Cas/anea erinnernden Blättern, bleibenden großen nierenförmigen Nebenblattern und endständiger reichblütiger Rispe, von Sierra Leone über Süd-Kamerun und Gabun bis in das Kongobecken ver- breitet, ZZ. molle Stapf, der vorigen Art sehr nahe stehend, aber ausgezeichnet durch unterseits weichhaarige, am Rande wellige bis gesägte Blätter, in Liberia, Sierra Leone und dem Kongobecken, mit der durch beiderseits kahle, an den Rändern kleingewimperte Blatter ausgezeichneten Varietät vAodesicum R. E. Fries Fig. 257. A Homalium Hildebrandtü Baill. Blütenzweig mit großen Brakteen (Sekt. Antinisa, Madagaskar). — 3 H. Baillonii Scott Elliot, Frucht es er ee . — CH. Buchholzü Warb. Blüte im Längsschnitt (Sekt. Symphyostilium). — anieulatum (Lam.) Benth., Frucht (Sekt. Eublackwellia, Maskarenen). — Z, FH. Stuhlmanniüi a E unreife Frucht; F dieselbe im Längsschnitt (Sekt. Racoubea). — Nach WARBURG. im Galeriewald im nordöstlichen Rhodesia zwischen Bangweolo und Tanganjika- See; 4. Gentilii De Wild., dem H. stipulaceum sehr ähnlich, aber mit abfälligen j _Nebenblättern, im Eonsobecken im Tal der Djuma; 4, riparium Gilg, ein oher Baum, mit fast sitzenden, ner bis eiförmig-länglichen, großen r 5—23>%x6--ıı cm), am Grunde + herzförmigen und am Rande welligen bis Sn stumpf gezähnten Blättern, in den Vorhügeln a Uluguru-Gebirges, am Bat 4 und im südlichen Nyassaland bei Namuli. Sekt. 2. Eublackwellia Warb. Blumenblätter von den Kelchblättern kaum ersc chieden, meist 7—8, zungenförmig oder linear. Griffel von der Basis an nt. elchröhre ‚meist schmal trichterförmig. Von dieser im Monsun- > entwickelten, i in _Vorderindien spärlich vertretenen Sektion finden : t ve Arten auf Madagaskar, davon ı ‚auch auf den Maskarenen afrika. — rufescens (E. Mey) Benth., ein Strauch mit kurz ge hen, nur 2 en oa yanı Mapal bie Bu Parietales — Flacourtiaceae, 581 östlichen Kapland; 77. dentatum (Harv.) Benth., mit lang und dünn gestielten, h breit ovalen, grob gezähnten Blättern, im östlichen Kapland. B. Staubblätter in Bündeln vor den Blumenblättern. Üntergatt. >. Myriantheia (Thouars) Warb. Sckt. 3. Racoubea (Aubl.) Warb. Kelchröhre breit trichterförmig. Blumen- blätter breit, etwas länger als die Kelchblätter, nach dem Blühen beide etwas vergrößert. Je 3—4 Staubblätter in einem Bündel. Griffel großenteils oder wenigstens am Grunde verwachsen. — 6 Arten im äquatorialen Amerika, 8 im tropischen Afrika und zwar vorzugsweise im zentralen und östlichen Teil, das westafrikanische Küstenland meidend: X. angustifolium Smith, Strauch mit = länglichen, stumpf zugespitzten und sehr grob gezähnten Blättern und mit 3 achselständigen Trauben kurzgestielter weißlicher Blüten, in Liberia und Sierra Leone; 4. Addessamadii Aschs. et Schwfth., mit eiförmigen, stumpfen, dicht gekerbten Blättern und rispigen Blütenständen, welche aus Scheintrauben zu- . $sammengesetzt sind, im Ghasalquellengebiet im Lande der Niam-Niam; H. eburneum Gilg, mit eiförmigen zugespitzten Blättern und elfenbeinweißen n Blütenständen, im Südkameruner Bezirk Molundu; ZZ. Boehmii Gilg (einschließ- x lich 7. Warburgianum Gilg), Baumstrauch mit eiförmigen, kleingesägten Blät- fern, am Ugalla und im Uferwald des Wali-Flusses im Zwischenseenland; gH. macranthum Gilg, bis 8m hoher Baum mit scharf gesägten eiförmigen Blättern und aus einfachen entferntblütigen Trauben zusammengesetzten Rispen, am Ufer des Rovuma in Ostafrika; 4. Wildemannianum Gilg, mit eiförmigen, ziemlich spitzen, gesägten Blättern und aus lockeren Ähren zusammengesetzten Rispen, im oberen Katanga bei Lukafu; 4. Stuhlmannii Warb. (Fig. 257 E,F): mit kahlen Zweigen, eiförmigen, spitzen, gekerbten Blättern und aus Schein- ähren zusammengesetzten Rispen, im Sansibarküstenland bei Pangani; A. setu- losum Gilg, mit zerstreut borstigen Zweigen, im übrigen der vorigen ähnlich, im Kongobecken bei den Wasserfällen Luozi und am Aruwimi. Calantica Tul. Bäume mit zweizeilig stehenden, kurzgestielten, fieder- nervigen, ganzrandigen oder schwach drüsig gekerbten Blättern und kleinen, in einfachen oder verzweigten Trauben stehenden zwitterigen Blüten, deren Fruchtknoten mit 3—6 wandständigen Plazenten versehen ist und sich zu einer 5—6-klappigen Kapsel mit wollig-behaarten Samen entwickelt. Von den 5 ' in Madagaskar vorkommenden Arten kommt C. Jaubertii (Tul.) Baill. (Fig. 256 #,G) am-Rovuma auch im Mossambikküstenland vor; sie unterscheidet sich von den auf. Madagaskar beschränkten Arten durch das Fehlen der -Blumen- blätter und die nicht einzeln, sondern in Bündeln (abwechselnd mit den Kelch- blättern) stehenden Staubblätter. er Trimeria Harv. (Monospora Hochst., Renardia Turcz.) Sträucher oder kleine an Ulmaceen oder Erlen erinnernde Bäume mit abwechselnden, hand- ‚Rervigen, + gezähnten Blättern und zuweilen großen, aber früh abfallenden Nebenblättern, mit diözischen kleinen Blüten in achselständigen, einfachen oder Elwas zusammengesetzten Ähren, welche kleine, zusammengedrängte oder voneinander entfernte Häufchen bilden. Die Blüten haben 3—5 unten etws 582 Parietales — Flacourtiaceae. verwachsene Kelchblätter und ebensoviel Blumenblätter, die männlichen 2+1 Staubblätter vor den letzteren, die weiblichen einen freien Fruchtknoten mit drei Plazenten, an denen je ı—2 umgewendete Samenanlagen stehen, und.drei kurze Griffel. Die dreiklappige Kapsel enthält meist nur einen Sarten mit punktierter, etwas harter Innenschicht der Samenschale. — 4 leicht zu unter- scheidende Arten: 7. irinervis Harv. Strauch mit kleinen eiförmigen bis De ER a Er Fig. 258. Trimeria fropich Burkill. 4 blühender Zweig mit 5 Blüten; B & Blüte; C' Andrö- Zeum; D Zweig mit Q@ Blüten; Z © Blüte; 7 Längsschnitt derselben; G Querschnitt des Frucht- ee En, nen: .J Frucht; ; K, Z Same. — Nach GILG. dreinervigen Blättern, im süd lichen und östlichen Kap- : Tandı;, Fr lyohie (Hochst.) Gilg (7. almifolia Planch., Fig. 256 4,9), m Wäldern | von der er Bars das östliche Kapland ua Pondoland bis Na- opt über mannshoher Strauch bis ı5 m hoher Baum, oße nierenförmige > Nebenblätter, im Gebirgsbusch und Ge V /est-Usambaras. von 1600— 1700 m (mdaga, Kischambaa), und Wurzeln gegen Brust- und Halsschmerzen, am Kili- : m and de rem an ische Grabens Parietales — Flacourtiaceae. 583 zwischen Umbugwe und Iraku; 7. Bakeri Gilg, bis 4 m hoher Strauch, von voriger Art verschieden durch lang und scharf zugespitzte, nur ER auf den Nerven behaarte dickleleriire" Blätter und sehr kurze Blütenstände, im Massaihochland auf dem Mau-Plateau an offenen Stellen der Höhenwälder von 2500-3000 m (closarie der Massai, wird von den Massai gegen Diarrhöen angewendet). Dissomeria Benth. Monotypisch. D. crenata Benth. ist ein Strauch oder bis 13 m hoher Baum mit länglich-eiförmigen, grobdrüsig gekerbten Blättern, ziemlich großen, sichelförmigen, abfallenden Nebenblättern und mit ziemlich großen Blüten an achselständigen, langen dünnen Ähren. Die zwitterigen Blüten haben 4 Kelchzipfel, 8 doppelt so große Blumenblätter in 2 Kreisen und 30—40 Staubblätter in Bündeln vor den Blumenblättern. Der freie Fruchtknoten trägt 3—4 fadenförmige Griffel. Frucht nicht aufspringend. Findet sich am Niger in Sierra Leone. Phyllobotryeae. ginge Müll. Arg. Sehr eigenartige Schopfbäumchen mit kurz gestielten, bis 6 dm und darüber langen, lanzettlichen, nach unten sehr stark verschmälerten, fiedernervigen Blättern und ziemlich großen lanzettlichen Neben- blättern. Die PeBBenIechEn 3—4-gliedrigen Blüten (vgl. Fig. 259) stehen 584 Parietales — Flacourtiaceae, einzeln oder zu zweien am Ende kurzer, unterwärts mit zahlreichen dachigen Brak- teen versehenen Trauben, und diese stehen einzeln, häufiger aber zu 2—6 ein Büschel bildend an der Oberseite der Mittelrippe, die Büschel in ungleichen Abständen. Die Frucht ist eine 3-klappig aufspringende Kapsel mit wenig Samen. Wir kennen gegenwärtig 3 Arten aus der äquatorialen guineensischen Waldprovinz: — A. Traubenbüschel längs des mittleren Teiles der. Blattrippe zerstreut: PA. spathulatum Müll. Arg. mit sehr entfernt und schwach gezähnten _ Blättern und dickem Griffel der weiblichen Blüten, in Gabun; nicht selten bei Bipinde, Batanga und Johann-Albrechtshöhe. — B. Traubenbüschel auf der Basis der Mittelrippe: Ph. Zenkeri Gilg, mit oberwärts stärker gezähnten Blättern und dünnem Griffel, in Süd-Kamerun; ?%. dreviflorum Gilg, mit zuletzt war- zigem Fruchtknoten; bei Fenda 58 km östlich von Kribi in Kamerun. Phylloclinium Baill. Monotypisch. P%. paradoxum Baill. hat deutlich ge- stielte nur etwa 14—ı6cm lange obovat-lanzettliche Blätter, die ungefähr in der Mitte der Achsel einer der Mittelrippe aufsitzenden Braktee 2 ansehnliche Blüten mit 3—5 Kelchblättern tragen. Diese Art findet sich im französischen Kongogebiet. Mocquerysia Hua. Ebenfalls monotypisch. M. multiffora Hua hat sehr lang gestielte dünnere papierartige, lanzettliche, lang zugespitzte, dicht und schart gesägte Blätter, die an der unteren Hälfte der Mittelrippe einzeln stehende, ° zwitterige Blüten an ebensolangen dünnen Stielen tragen. Im übrigen vergleiche den Gattungsschlüssel. Auch diese Art findet sich im’ französischen Kongo- gebiet. Flacourtieae. Ludia Lam. Sträucher mit abwechselnden lederartigen, kahlen, sehr kurz gestielten, länglichen ganzrandigen oder etwas gezähnten Blättern, mit unter spitzem Winkel aufsteigenden Seitennerven, mit achselständigen sitzenden oder kurzgestielten Blüten, welche nur 5—6 Kelchblätter, keine Blumenblätter, zahl- reiche Staubblätter und einen freien Fruchtknoten. mit 2—4 wandständigen Plazenten besitzen. Die beerenartige Frucht enthält nur wenige Samen. Von den im madagassischen Gebiet vorkommenden Arten ist die am weitesten ver- breitete Z. sesszlöflora Lam. von KIRK auch auf Sansibar gefunden worden. Neumannia A. Rich. (Ap/uloia Benn.) Sträucher von der Tracht der . vorigen Gattung; aber mit mehreren, seltener einzelnen gestielten Blüten in den Blattachseln. Blüten zwitterig, hauptsächlich dadurch charakterisiert, daß aur eine kurze seitliche Plazenta mit wenig Samenanlagen und eine sitzende ek schildförmige Narbe vorhanden ist. Frucht eine Beere. Auch diese Gattung Se BIT madagassischen Gebiet mit einigen (etwa 4) nahestehenden Arten ent- 5 wickelt, und von diesen kommt N. theiformis (Vahl) A. Rich. mit gelblich- weißen, zart duftenden Blüten (Fig. 260) auch in den Bergwäldern der ost- afrikanischen ‚Gebirge vor, so auf den Chimanimani-Bergen. und auf dem Mt. Pene in Süd-Rhodesia um 1600— 2300 m, auf den Milanji-Bergen und dem Zomba-Plateau des tan ger im nördlichen Nyassaland Parietales — Flacourtiaceae. 585 am Rungwe um 1450 m, im Kingagebirge um 2000 m, im Ulugurugebirge von 1600—2100 m, in Wars (kungulu) und im Gebiet des Kili- mandscharo am Bas Fluß am Rande der Steppe. Das sehr feste gelbliche Holz dient in Usambara zum Wagenbau. Flacourtia „Comm.“ Juss. (Rowmea Spreng., Rhamnopsis Reich.). Sub- xerophytische, paläotropische mittelhohe Bäume oder Sträucher mit abwech- 5 ‚ selnden kurzgestielten, meist nicht lederigen kahlen oder einfach behaarten, fiedernervigen, stumpfen oder spitzen, = gezähnten Blättern ohne Neben- blätter, häufig mit achselständigen dünnen oder dickeren Dornen, welche bis- Fig. 260. Neumannia theiformis A. Rich. A blühender EINE B an! C Blüte; D Staub- blatt; Z Pistill; 7 Querschnitt desselben; G Frucht; 4, J Same. — Origina u, " weilen selbst mit Blüten besetzt sind, häufig mit den Blütenständen aus der- selben Achselknospe entspringen. Die Blüten sind zwitterig oder polygamisch mit 5 am Grunde verwachsenen Kelchblättern und ohne Blumenblätter; die ‚zahlreichen freien Staubblätter der männlichen Blüten sind von einem ring- S förmigen Diskus umgeben, der Fruchtknoten der weiblichen von einem ge- lappten Diskus, unvollständig 2—6-fächerig, mit fast im Innenwinkel stehenden Samenanlagen, welche bei der Reife von. einem sklerenchymatischen Gehäuse eingeschlossen werden, so daß die kirschengroße Frucht eine mehrkernige Steinfrucht darstellt. In den subxerophytischen Steppenformationen Afri namentlich BSHBBaERDEN und ee tritt ziemlich häufig F. ra- 586 Parietales — Flacourtiaceae., = montchi \'Her. (Fig. 261) auf, eine offenbar nach dem mehr oder weniger = feuchten und schattigen Standort und auch in den verschiedenen Alters- zuständen fluktuierend formenreiche Art, von der F. flavescens Willd. und F. hirtiuscula Oliv. als Arten abgetrennt wurden; aber selbst Prof. GiLG, der einem weiteren Artbegriff nicht huldigt, ist der Ansicht, daß sich 3 Arten in A Zweigstück mit = Bliten; B & Blüte; C Schnitt D Stanbblatt; E Zueig desQ . nn G ic Br g der aupeiwti Parietales — Flacourtiaceae, 587 der von OLIVER angenommenen Scheidung nicht aufrecht erhalten lassen. In Galeriegehölzen erscheint die Art als bis ı5 m hoher Baum mit breiter Krone, mit dünneren eiförmigen, etwas spitzen Blättern und dünnen Dornen en oder ohne solche; in den Buschsteppen ist sie mehr strauchartig, häufig mit % stumpfen und kleineren Blättern und mit dicken Dornen versehen. ; Doryalis Arn. et E. Mey. (Aderia Hochst.). Sträucher oder kleine Bäume, häufig mit achselständigen Dornen und abwechselnden, meist ganzrandigen, fiedernervigen oder dreinervigen Blättern, sehr kleinen, bald abfallenden Neben- Bi: blättern und kurzgestielten, achselständigen diözischen Blüten, die männlichen RE (mit 4—7 Kelchblättern und 10—20 Staubblättern) zu vielen, die weiblichen (mit 5—9 Kelchblättern und meist unvollständig, selten vollständig 2—8-fäche- rigem Fruchtknoten) einzeln oder wenige. Beerenfrucht mit -ı—2 Samen. Die meisten Arten sind subxerophytische oder xerophytische Sträucher, nur wenige hydatophil. Nach WARBURG und GILG lassen sich die 22 afrikanischen Arten folgendermaßen überblicken: A. Fruchtknoten mit 2—3 Plazenten und ebensoviel Griffeln. @. Frucht kahl, mit wenig behaarten Samen. Sekt. 1. Eudoryalis Warb. Kelchblätter bei der Fruchtreife sich nicht ver- größernd: D. rotundifolia (Thunb.) Harv. Dornstrauch mit rundlichen oder ovalen dick lederigen Blättern und dicken Dornen vom südöstlichen Kapland bis Pondoland. N, Sekt. 2. Auxodoryalis Warb. Kelchblätter bei der Fruchtreife vergrößert: D.rhamnoides (Burch.) Harv. Dornstrauch mit ovalen dünnen, am Rande welligen Blättern und sehr langen dünnen Dornen, vom südöstlichen Kapland bis Natal in lichten Gehölzen. Ein sehr ähnlicher, aber wegen Mangels an Blüten. nicht sicher generisch festzustellender Strauch mit sitzenden, eiförmigen, am Rande scharf gesägten Blättern findet sich in der Gebirgssteppe und im oberen Regenwald des Kwambugulandes in West-Usambara; D. verrucosa (Hochst.) - Warb. mit kurz entwickelten länglichen Blättern an kleinwarzigen Zweigen, in trockenen Bergwäldern Abyssiniens (am Aber bei Addeselam); hierher gehört . wahrscheinlich auch ein in der Gegend von Aruscha um 2150 m aufgefundener Strauch; D. salicifolia Gilg, langdornig, mit länglich-lanzettlichen, an beiden Enden spitzen Blättern und dicht sammetartig behaarten Kelchblättern und Blüten- stielen, mit langgestielten Drüsen am Kelch, im südlichen Nyassaland bei Blantyre; D. chirindensis Engl., kurzdornig, mit dünnen, eiförmigen bis eilanzettlichen, . spitzen Blättern, mit blaßroten Blüten, im Chirinda-Wald von Nord-Rhodesia bei 1200—1300 m, liefert eßbare Früchte (umgogolo Singuni); D. somalensis ‚Gilg, mit eiförmigen unten und oben abgerundeten Blättern, im nördlichen Somalland bei Meid um 1400 m. | 8. Früchte behaart. Samen dicht behaart. | .. Trichodoryalis Warb. D. Zeyheri (Sond.) Warb. mit deutlich | nahe stehend, aber dornen- os und mit kürzer gestielten Blättern, bei Philippstown am Kat-River im 588 Parietales — Flacourtiaceae. Karroidhochland; D. longispina (Harv.) Warb., Dornstrauch mit länglichen, etwas stumpfen Blättern, an der Mündung des Großen Fischflusses im östlichen Kapland; D. macrocalyx (Oliv.) Warb. mit kleinen Dornen und eiförmigen, stumpfen Blättern, häufig im Bezirk Huilla des südlichen Angola bei ı 740m, sowie im Chirinda-Wald von Süd-Rhodesia (etwa 1300 m, umgogolo) und Natal (manyibi), liefert säuerliche eßbare Früchte (omukuludendende); D. glan- dulosissima Gilg, Strauch mit dünnen Dornen, kurzgestielten, länglich- eiförmigen, spitzen Blättern und eiförmigen oder länglichen, sehr lang drüsig gewimperten ' Kelchblättern, in den Utschungwebergen in Uhehe, ferner um Marienhof bei Muansa am Victoria Njansa (wo die roten Früchte gegessen werden, büson- gora-münwa), bei Buddu in Uganda im Distrikt Dumu, auch im Bugoyer Bambusmischwald bei Kissenye um 2400 m; sehr nahe steht dieser Art Fig. 262. A—C Doryalis Engleri Gilg. A Zweigstück mit Blatt und Knospen; 3 & Blüte; € Staubblätter. — D—F D. abyssinica (Rich) Warb. D Blatt; Z Frucht; 7 Same. — Original. D. Adolfi Friderici Mildbr. et Gilg, in trocknem Cynometra-Mischwald zwischen Ruwenzori und Fort Beni um 11060— 1200 m; durch kleinere eiförmige und etwas stumpfe Blätter weicht von den beiden vorigen Arten ab D. Mild- Ödraedii Gilg, im NO. des Kiwu-Sees, auf Lava am Kalago-See südöstlich vom Karisimbi bei 2300m; D. mollis (Oliv.) Warb. hat ganz die Blattform wie D. macrocalyx, aber die Blätter sind dicht weichfilzig. Auch in der guineen- a sischen Waldprovinz finden sich 4 Arten dieser Sektion, nämlich D. Afzelii Gilg, Dornstrauch mit lockerer Behaarung und eiförmigen, schmal zugespitzten, Blättern, in Sierra Leone; D. Zenkeri Gilg, kurzdorniger Strauch oder Baum, mit eiförmigen, breit zugespitzten Blättern und in der Jugend goldgelbfilzigen Früchten, im Regen- und Uferwald bei Bipinde in Kamerun und weiter süd- wärts bis Spanisch-Guinea; D. tenuispina Gilg, breiter niedriger Strauch, mit dünnen Dornen und weichhaarigen eiförmigen spitzen oder kurz und breit zu- gespitzten Blättern, als Unterholz an lichten Stellen des Regenwaldes im NW. von Beni; D. acuminata Gilg, er spreizklimmender Strauch mit fast hori- : Parietales — Flacourtiaceae. i 589 zontal abstehenden, rostbraunfilzigen Ästen und besonders unterseits weich- haarigen, länglichen, scharf zugespitzten Blättern ‚ im Südkameruner Bezirk Molundu. BD. Fruchtknoten mit 4—8 Plazenten und ebensoviel Griffeln. Sekt. 4. Zuaderia Warb. D. caffra (Hook. f. et Harv.) Warb., kahler Dornstrauch mit verkehrt-eiförmigen bis länglich verkehrt-eiförmigen Blättern und 4 cm.dicken kugeligen Früchten, von Kapstadt (Winberg) durch Kaffernland bis Natal, auch als Heckenstrauch und wegen der zu Marmeladen verwendeten Früchte (key-apple) angepflanzt; D. abyssınzca (A.Rich.) Warb. (Fig. 262D— F), Strauch oder kleiner Baum mit länglichen, ziemlich stumpfen Blättern und drüsig behaarten säuerlichen, eßbaren Früchten, in Tälern Abyssiniens von * €. runssorica Gilg, kleiner Baum mit kurz gestielten, s—13 cm langen und 3— 45cm breiten, länglichen, am Grunde spitzen und etwas ungleichseitigen Blättern, , m . ' im Bambusmischwald des Butagutales im westlichen Ruwenzorigebiet; C. mare . dendron Gilg, ein großer Baum, mit kurz gestielten 10—ı6 emlangen und3-sem 590 Parietales — Flacourtiaceae. breiten, lanzettlichen oder länglich-lanzettlichen, am Grunde = abgerundeten Blättern, in Usaramo im Buschgehölz bei 300 m, im Ulugurugebirge bei 600 m, im Kondeland am Oberlauf des Kibila bei goo m und im südlichen Nyassaland; C. Holtzu Gilg, ein kleiner Baum mit breiteren länglichen, schiefen, am Grunde abgerundeten und am Ende mit schiefer stumpfer Spitze versehenen Blättern, im Sansibarküstenland, im Sachsenwald und den Pugubergen bei Dar-es-Salaam; C. Engler! Gilg, bis 8m hoher Baum mit weißem Holz, mit sehr kurz ge- stielten, dick lederigen, breit eiförmigen oder länglichen, am Grunde ausgeran- . deten und oben breit zugespitzen Blättern und mit mehr als 2,5 cm langen eiförmigen Kapselfrüchten, in West-Usambara auf den’ Hochweiden und im Höhenwald bei Mbalu, auch im Schumewald bei ı900 m (mknüguuto), ferner im Massaihochländ auf dem Mau-Plateau; bei Lamuru um 300 m; C. chirindensis Engl., ein großer Waldbaum, mit dem vorigen nahe verwandt; aber die Blätter flach kerbig-gesägt, im nördlichen Rhodesia, im Chirinda-Wald um 1200—ı300m. C. prismatocarpa Mast., Baum mit zylindrischen, glatten, rötlichen Zweigen und lederartigen, breit Tnglichän. stumpfen 35 8 cm langen und 6—8 cm breiten Blättern, am Gabun- und Munifluß bei ı° n. B.; C. Dinklagei Gilg, Strauch mit verkehrt-eiförmigen Blättern und 3,5—4 cm langen, 6-kantigen Früchten, E m des sandigen Vorlandes bei Gran Bassa in Liberia: C. Zenkeri g, Baum mit gelblich-filziger Behaarung der Zweige und der Unterseite der ee; schrnablänglichen oder länglich-lanzettlichen bis 1,8 cm langen, spitzen Blätter, in Uferwäldern Süd-Kameruns von Bipinde bis Molndu: C. calodendron Gilg, schöner, schlank aufrecht wachsender Baum, mit ganz kahlen Zweigen und langgestielten, am Grunde sehr schiefen, schmal länglichen, spitzen Blättern, 3 auf humusreichem Boden an Sumpfrändern, im südlichen Togo; C. Schlechter! n Gilg, der vorigen ähnlich; aber die Blätter am Grunde weniger schief und 2: mehr keilförmig, im Ubkschweninkhesglbiet des Dschaflusses in Süid-Kamerun; CE. congensis Gilg, den beiden vorigen Arten nahe stehend, aber mit lang zu- S gespitzten Blättern, am unteren Kongo. — Ö. Blätter am Grunde nicht oder = ' nur wenig schief: C. Mannii Mast., Strauch oder bis 6m hoher Baum, mit dünnen punktierten, länglichen, eh beiden Enden verschmälerten und be- . sonders oben lang zugespitzten Blättern, auf der Princes-Insel; C. Funodii Schinz, * der vorigen ähnlich, aber die Blätter nach den Enden weniger verschmälert, bei Delagoa-Bai- €. dridelioides Gilg, 15—2o m hoher Baum mit großen bis 15 cm langen und 5—7 cm breiten länglichen, unten keilförmigen, oben schief zugespitzten Blättern, im Südkameruner Bezirk Molundu; € Barteri Mast., ‚Baum oder Strauch mit kahlen rötlichen Zweigen und led gen kurzgestielten, länglichen 1,25—ı,5; dm langen und 5 cm breiten a am Niger und an der Ambas-Bai; C. dula Gilg (C. Thonneri De Wild.), 6-15 m hoher Baum mit ‚kurz. und dickgestielten, länglichen oder eiförmig-länglichen, 1—1,5 dm * bre de in den Regenwäldern Süd-Kameruns (bule) bei Bipinde, jobe: ro im ‚Amierhent und bei FRE EOSeR am urtiaceae. tales — Flaco Parie ae w eis NP) ame IT 592 Parietales — Turneraceae. Ophiobotrys Gilg, monotypisch. O.Zenkeri Gilg (Fig. 263), 8—ı2 m hoher Baum mit schlankem Stamm und länglicher Krone, mit länglichen oder eiförmig- länglichen bis breit-eiförmigen zugespitzten Blättern und endständiger von langen, lockeren Ähren zusammengesetzter Rispe mit kleinen Blüten, ohne Blumen- blätter; die männlichen mit 5—6 Staubblättern, die zwitterigen mit ebensoviel Staubblättern und Stempeln; Frucht eine + eiförmige, filzige, dreiklappige Kapsel. In den Regenwäldern Kameruns, um Viktoria, Edea (jeng der Bato- kos), Bipinde, im Bezirk Ebolowa um 400—700 m und in Spanisch-Guinea ei Makonanam um 450 m (mbuschöö). Stapfiella Gilg, monotypisch. Si. cdaoxyloides Gilg, kleiner Strauch mit ge- bogenen grauen Zweigen und langgestielten, dünnen zerstreut behaarten, läng- lichen, am Grunde keilig verschmälerten, oben zugespitzten, kerbig-gesägten Blättern und winzigen in Rispen stehenden Zwitterblüten (vgl. Gattungsübersicht); im Rugege-Wald, um 1900 m. | Fam. Turneraceae. Wie noch einige andere Familien und Gattungen sind die Turneraceen fast ausschließlich in Amerika und Afrika, in ersterem Erdteil stark, in letzterem sparsam vertreten. Während in Amerika einige sich auch zu Bäumen ent- wickeln, treten in Afrika nur Kräuter und Halbsträucher auf. Diese haben abwechselnde, einfache, gewöhnlich gekerbte, gezähnte oder gesägte Blätter mit kleinen Nebenblättern oder ohne solche und heterostyle, bis auf den aus 3 Karpellen gebildeten einfächerigen Fruchtknoten 5-gliedrige Blüten. Wie bei den Passifloraceen ist die Blütenachse als ein + röhriges oder glockiges Rezeptakulum entwickelt. Die Frucht ist eine kugelige oder linealische Kapsel, deren 3 Klappen jede in der Mitte einige Samen mit fleischigem Nährgewebe und einem häutigen Arillus tragen. Die 5 in Afrika vertretenen Gattungen unterscheiden sich kurz folgendermaßen: A. Rezeptakulum fein 15-nervig, oberhalb der Insertion der Staubblätter mit 5 stark verdickten Leisten. Blüten in einseitswendigen Trauben. eingefügt. Frucht linealisch, mit einreihig stehenden Samen . . Wormskioldia. b. Blumenblätter am Sc des Rezeptakulums eingefügt, ohne An- und hängsel. Staubblätter dem Kelchtubus 2—4 mm hoch angewachsen. Frucht eiförmig bis länglich, mit unregelmäßig mehrreihig stehenden Samen ; N Re ne a en ea 0) MbpepEo pi: B. Rezeptakulum 10-nervig. Blumenblätter dem Schlund des Rezeptakulums eingefügt. Blüten einzeln stehend. a) Rezeptakulum am Schlund mit einer fransig zerschlitzten Corona ver- a ee ec eg Piriqueta. . b) Rezeptakulum ohne Corona . Turne ’ - . ” . . u ra. « Rezeptakulum von 35—40 feinen Leitbündeln durchzogen. . . . . . ZLoewia. Wormskioldia Thonn. et Schum. Einjährize, seltener ausdauernde Kräuter mit kurzen, dünnen Haaren bedeckt, meist auch an der Basis knollig verdickte, oft sehr ungleich lange, in der Jugend sezernierende Borsten tragend. Blätter > Parietales — Turneraceae. 593 ohne Basaldrüsen und ohne Nebenblätter. Blütenstände achselständig. Im übrigen vgl. folgende Übersicht der Arten: 4. Stengel mit 1—ı,; mm langen, blaß- gelben, unten zwiebelartig verdickten und schwärzlichen Borsten besetzt. Blätter tief doppelt gesägt. Fruchtstiele aufrecht: W. glandulifera Klotzsch, mit ge- stielten, eiförmig-lanzettlichen oder lanzettlichen, lang zugespitzten Blättern. Blütenstände so lang wie die Blätter oder länger, mit hellgelben Blüten; häufig im südlichen Mossambik-Küstenland und Sofala-Gasaland, von Mossambik über | den unteren Sambesi bis Delagoa-Bai, auch im nordöstlichen Hereroland, go km : nordöstlich von Grootfontein bei Bagno, am Rande einer Kalkpfanne; W. Pritt- wztzii Urb., ausdauernd, mit weißlichen Haaren, sitzenden, sehr lang zuge- spitzten Blättern und rotgelben Blüten, in Ugogo, in der Landschaft Nyambwa an Hängen des Kontaberges, in lichtem, niedrigem Dornbusch; W. Boiviniana Tul., mit eiförmigen bis eiförmig-elliptischen Blättern, welche die Blütenstände überragen, auf Sansibar. — 2. Stengel mit ı mm langen gelben Haaren und doppeltfiederspaltigen Blättern: m. tanacetifolia Klotzsch, bei Mossambik. —_ C. Stengel ohne Borsten; Blätter schmal lanzettlich, + ganzrandig; Frucht- stiele herabgebogen: W. drevicanlis Urb., mit fingerstarkem Rhizom, auf San- sibar, in West-Usambara und Süd-Uluguru in der Steppe am Fuß der Ge- birge. & D. Stengel mit sehr kurzen Borsten und lanzettlichen oder länglich- lanzettlichen Blättern, welche am Grunde mit > kleinen, drüsentragenden Öhrchen und häufig weiter oben noch mit 2 Lappen versehen sind, und mit blaßgelben Blüten; in den Steppen Afrikas zerstreut, vom Lande der Djur bis Angola. — E Stengel mit einfachen Haaren, mit grundständigen, verkehrt- eiförmigen bis elliptischen, am Rande gekerbten Blättern und achselständigen Infloreszenzen mit tief chromgelben Blüten, an sonnigen Stellen des Brachy- stegienwaldes im Gebiet der Mbarangandu und auf dem Mampyui-Rücken in Ostafrika. — F. Mehrjährig. Stengel mit kurzen, gelblichen, unten verdickten Borsten und lanzettlichen, eingeschnitten-gezähnten oder fiederspaltigen Blät- tern und dieselben überragenden Blütenständen mit einigen orangefarbenen Blüten: W. Schinzii Urban, verbreitet in Südafrika auf Triften und Wiesen von Komati-Poort bis Barberton, in Brit. Betschuanaland um 1100-1200 m und im Kunene-Kubangoland um 1300 m; W. Futtae Dinter et Urb., mit dickem unter- irdischem Rhizom und lanzettlichen, am ganzen Rande ungleich gezähnten Blättern und schön orangefarbenen Blüten, in der Omaheke bei Neitsas, bei Otjitjika, 35 km von Grootfontein und um Otjituo. — G. Stengel mit langen Purpurroten bis schwärzlichen, am Grunde nicht zwiebelartig verdickten Borsten und mit lineal-lanzettlichen, bisweilen über der Basis fiederspaltigen Blättern: ME longipedunculata Mast., mehrjährige Pflanze mit ziegelroten Blüten, zerstreut . vom ansıibar- undM bikküsten] l Kınndar.. (ul a) über lichen bis linealischen, + gezähnten Blättern, in der sudanischen Parksteppen- Provinz häufig von Senegambien bis nach Gallabat, an feuchten Plätzen in den ‚Baumsteppen und auf Feldern. 5 & ee : 2 Engler, Pflanzenwelt Afrikas. HI, a. 38 nn 594 Parietales — Turneraceae. 3, ee Fe Streptopetalum Hochst. Durch die im Schlüssel angegebenen Merkmale von voriger Gattung verschieden. — 3 Arten von Abyssinien durch Ostafrika ‘bis Südwestafrika. — 4A. Einjährig: A. graminifolium Urb., mit schmallineali- schen, lang zugespitzten Blättern und endständiger Ähre, bei dan im Zwischen- seenland an überschwemmt gewesenen Plätzen; ‚S7. serratum Hochst., mit kurzen gelblichen Stengelborsten und unteren fiederspaltigen oder eireschnitfen gezähn- ten, oberen kleingekerbten oder kleingesägten Blättern, während der Regenzeit in der Kwolla-Region Abyssiniens, bis zu 1600 m, am Kilimandscharo bis zu 660m und vereinzelt im nördlichen Transvaal bei Machalct und Rapetse, sowie im nörd- Ks Hereroland bei Tsumeb. — 5. Mehrjährig: S/. Höldebrandtii Urb., mit _ langen, braunen, stachelartigen Borsten an den Stengeln und sehr kurz gestielten, ı kleingesägten Blättern, im Massaihochland, in Ukamba bei Kitui. Piriqueta Aubl. Kräuter, Halbsträucher und auch Bäume mit oder ohne 'Nebenblätter mit verschieden gestalteten, meist gekerbten oder gezähnten Blättern und meist einzelnen, achselständigen Blüten. Für diese vgl. die Über- sicht der Gattungen. Die Gattung zählt mehr als 20 Arten, von denen die meisten im tropischen und subtropischen Amerika Jorkoninendan ein deut- liches Rezeptakulum besitzen. Eine in Zentralamerika vorkommende, baum- : förmige Art besitzt aber kein Rezeptakulum und freie Kelchblätter. Dies ist & auch bei 2 Arten Madagaskars und der in Transvaal, z. B. bei Ressano Garcia und in den Magalisbergen, auf sandigen und grasigen Triften von 3 1600 m vorkommenden halbstrauchigen 7. capensis (Harv.) Urb. der Fall. Turnera L. Diese Gattung (vgl. die Übersicht der Gattungen) zählt ı im tropi- schen Amerika mehr als 60 Arten, die teils als Kräuter und Halbsträucher, teils als Sträucher und Bäume auftreten. Die strauchige 7. u/mifolia L. var angustifolia Willd. ist von ihrer Heimat Westindien wegen ihrer großen am 'sehnlichen, gelben Blüten als Zierpflanze nach Vorderindien und den Maska- renen, gelangt und mehrfach verwildert. In Ostafrika wurde aber von THOMAS auf DENHARDTS Tana-Expedition eine ganz ausgezeichnete, von allen ameri- ; kanischen Varietäten abweichende Varietät 7/omasii Urb. gefunden, welche durch kurze, verkehrt-eiförmige, kerbig gesägte, dicht silbergrau behaarte Blätter "unterschieden ist. Sie findet sich in trockener Sandsteppe am Tana und ist zweifellos eine wild wachsende Pflanze, deren Vorkommen in Afrika sowie das von ‚Piriqueta und der Loasacee Äissenia auf. die ehemalige Landverbindung mit Amerika zurückzuführen ee ,. ‚oewia Urb. Kleine Sträucher mit Harz ideas, strahlig behaarten Be den Stengeln, mit kurzgestielten, kreisförmigen oder verkehrt- rmige nn am Grunde, ‚keilföormigen, am Rande gekerbten oder gesägten und Kurztrieben, mit sehr kleinen Nebenblättern; Blüten 1 ag mit. fast zylindrischem Rezeptakulum, ımenblättern und am Grunde des Re- = Parietales — Passifloraceae. 595 Fam. Passifloraceae. So bekannt auch die aus Amerika stammende, häufig als Zimmerpflanze kultivierte Passionsblume ist, so dürften doch mehrere der im tropischen Afrika 3 vertretenen Gattungen der Familie nicht auf den ersten Blick als Vertreter der- R selben erkannt werden. Ein Blick auf die hier gegebenen Abbildungen genügt, um zu erkennen, daß diese Gewächse recht mannigfache Ausbildung ihrer Vegetationsorgane aufweisen. Diese ist aber besonders interessant, weil sie in enger Beziehung zu den mannigfachen klimatischen Verhältnissen des tropischen Afrika steht. Sowohl die rübenförmige Wurzel mehrerer Gattungen, wie das Hypokotyl zeigen Neigung zu starker Anschwellung (am auffallendsten bei Adenia Pechuelii), während die mehr als 2—5 dm über den Boden sich er- erhebenden Stengel meist nicht imstande sind, sich selbst zu tragen. Sie haben ihre unteren axillären Blütenzweige in einfache, seltener verzweigte Ranken umgebildet; aber bei der ausgesprochen xerophytischen Adenia globosa sind an Stelle der Ranken Dornen entwickelt, welche an langen Stengeln verteilt, ebenso wie die Ranken der hygrophilen und subxerophilen Arten, ein Hinauf- klettern in den Gebüschen und selbst in die Kronen von Bäumen ermöglichen. Bei dieser Art finden wir aber auch noch ein starkes mechanisches Gewebe in Form von dicken peripherischen Baststrängen. Der Xerömorphismus äußert sich bei manchen Arten von Adenia (Sekt. Paschanthus, Ophiocanlon, Euadenia) - in der Ausscheidung von dünnen, krustigen, wachsartigen Überzügen; nur selten (Adenia keramanthus) tritt dichte Haarbekleidung auf, die dann auch für die Pflanze als Schutzmittel gegen starke Transpiration wirkt. Ein bei allen son- stigen Wandlungen festgehaltenes Merkmal sind rundliche Drüsenflecken (extra- florale Nektarien) an der Unterseite der Blätter und an den Blattstielen, be- ' sonders aber an der Grenze zwischen Blattstiel und Spreite. Die Blüten sind besonders ausgezeichnet durch die Entwicklung eines Gynophors oder Androgy- . nophors und durch die mannigfache Gliederung der Wucherungen des Rez takulums (Diskuseffigurationen).. Bemerkenswert ist auch die Vielgestaltigkeit der Blätter bei der Gattung Adenia, sowie die Heterophyllie bei manchen Tryphostemma und namentlich bei Schlechterina (s. unter diesen Gattungen). ' Von den Gattungen Adenia und Tryphostemma dürften noch mehr Arten als die angeführten in Afrika vorkommen. _ Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen: A. Staubblätter oder Staminodien vollständig von dem Gynophor getrennt oder nur am Grunde mit ihm vereint ; Gynophor oft nur kurz, bisweilen fehlend. . en $ a) Blätter einfach. Staubblätter oder diese nebst den Staminodien unge- fähr doppelt so viel wie Blumenblätter. _ @) Griffel kurz mit breiter Narbe. | ‘ L Blumenblätter 5, Stanhblätter 5 + .- >... ........ .2... Orossostemmä.. "I. Blumenblätter 2—4, Staubblätter 6-8 . "800002. Behlechterina. Griffel kurz mit 3-lappiger Narbe - . . :......... » „ Machadoa 596 Parietales — Passifloraceae. a unpaarig gefiedert oder gedreit oder. gezweit, mit gestielten «) BR ee jebedeht, 1—2-jochig. Corona aus zahlreichen freien der am Grunde vereinten Fäden bestehend. er: lätter >—-10o . Deidamia. 3) Blätter unpaarig gefiedert. Blättchen 4—5-joc SR sun. Denäldsanie. e) Blätter SHE oder gelappt bis fußförmig en Senuhbnkeiee eben- ER soviel wie Blumenblätter. Keine Staminodien. ar : «) Aaeci zwitterig. Äußere Corona eine oben in Fäden geteilte Mem- bran, innere ein von einem fleischigen Ringe umgebener eine N Trichter, an dessen Innenseite die Staubblätter stehen . . 5 Tryphostemma. 3] Eat meist eingeschlechtlich. Corona Fe. ganz fehlend, meist - 5 schuppenförmigen, den Kelchblättern gegenüber REES daneben oft aa ein Kranz von Fäden Bach oder eine Membran am Grunde der Blüte . . Adehia. 0.0... B. Staubblätter oder Stamihiodien dem ee En weit hinauf angew Seheke, Blüten zwitterig, mit 5 Staubblätten . . .. .. Passiflora. Crossostemma Planch. ae C eure Planch., ein unbe- haarter, rankender Strauch mit gestielten, länglichen, ganzrandigen Blättern, am _ Blattstiel ohne Nektarien oder an der Spitze mit 2 kleinen Nektariex. Blüten- stände einzeln achselständig, eine langgestielte, wenigblütige Trugdolde bildend, an deren Stelle eine wenigverzweigte Ranke treten kann. Die zwitterigen Blüten besitzen ein sehr kurzes, schüsselförmiges Rezeptakulum, 5 die eiför- . migen Kelchblätter überragende Blumenblätter, eine aus einem Federkranz . 'Fruchtknoten umgebenden Diskus entspringende Staubblätter und einen sitzenden 3-kantigen Fruchtknoten mit breiter Narbe. Die Pflanze ist bis jetzt nur aus Sierra Leone bekannt. Schlechterina Harms. Monotypisch. Schl. mitostemmatoides Harms ist ein kleiner rankender- Strauch, dessen obere Blätter gestielt länglich, ganz- randig oder wellig gezähnelt, an den Spitzen des Blattstiels mit 2 Drüsen ver- sehen sind, während an den untersten Teilen der Triebe sowie an Stockaus- ‚schlägen lange, sehr schmale, fiederspaitige Blätter mit kurzen breiten, oft bis nahe an den Mittelnerv reichenden Einschnitten (an die Blätter von Myrica Se oder der Proteaceen Dryandra und Banksia erinnernd; gutes Habitusbild in Ber. d. Deutsch. bot. Ges. XXIV [1906] t. XII) stehen. Da man lange Zeit nur Pflanzen mit dieser Blattform kannte, hat man erst spät ‘ sehenen ermitteln können. Im übrigen ist die Pflanze mit der vorigen Gattung liche, 4-klappige, dünnholzige, mehrsamige Kapsel. Die Pflanze wurde, nur se mit breiten Blättern versehen, bei Lourengo-Marques von SCHLECHTER ent- En deckt, von SWYNNERTON auch im Madandawald des Gasalandes gefunden: die ‚hetero; 2. Varietät Holtzii Harms ist in den parkartigen Buschgehölzen N - des ‚Sansibe arkü enlandes anzutreffen, namentlich im ‚Sachsenwald und in den ey pen. „ee bestehende Corona dicht unter den Blumenblättern, 5 am Rande des den, u ‚die Zugehörigkeit zu der blühenden mit kürzeren und breiteren Blättern ver | verwandt (vgl. Fig. 264 und Erklärung). Ihre Frucht ist eine einfächerige, läng- . Parietales — Passifloraceae. 597 kahles Kraut mit dickem, fleischigem Grundstock, mit kurzem, aufrechtem, wenig verzweigtem Stengel und schmalen, lineal-lanzettlichen, Sinzatlieen _ Blättern, deren kleine pfriemliche Nebenblätter dem Blattstiel angewachsen sind und mit kleinen Blüten in wenigblütigen, achselständigen Blütenständen. Blumenblätter 5, viel kleiner als die Kelchblätter. Staubblätter mit 5 pfriemen- förmigen Gebilden (Staminodien oder Diskuseffigurationen?) abwechselnd. Bis jetzt nur aus dem Gebiet von Huilla (1260— ı800 m) bekannt, auf trockenen, steinigen Triften. Deidamia Thouars (7%ompsonia R.Br., Sematanthera Pierre). Kahle, klet- ternde Sträucher mit unpaarig gefiederten oder gedreiten Blättern und ge- Fig. 264. Ekicheike itoshenmat den Harms. 4 Blüte; 2 Längsschnitt durch die Corona; € Stück des Coronarandes; D Andrözeum, das in der Regel 6 oder 8 Staubblätter besitzt; E Pistill; 7 Längsschnitt durch den Fruchtknoten; G Same mit Arillus; 7 = im: rn ame ohne Arillus; X Embryo, von der Schmalseite. — Nach ‚stielten, ganzrandigen Blättchen, sowie mit kleinen Nebenblättern, mit einzelnen Hchsehtandipen; lang gestielten, 2- bis vielblütigen Trasdölden, von denen häufig ein Blütenstiel durch eine Ranke ersetzt ist, oder mit einfachen Ranken an Stelle des Blütenstandes. Das schr kurze Rezeptakulum der Blüten trägt 4—5 Kelchblätter, ebensoviel etwas kürzere Blumenblätter, eine aus zahlreichen . Fäden bestehende Corona, 5—ıo unten in eine kurze Röhre vereinte Staub- ' blätter und einen kurzen, 3—5-schenkligen Griffel mit dicken, kopfförmigen Narben. Die Frucht ist eine kugelige bis eiförmige, 3—5-klappige Kapsel mit zahlreichen Samen. 5—6 Arten finden sich in Madagaskar, eine Art, D. clema- ' toidea (Wright) Harms, mit gedreiten Blättern, mit eiförmigen Blättchen und grünlich-weißen Blüten, ist verbreitet im Regenwald von Kamerun bis Gabun. Donaldsonia Bak. Monotypisch. D. szenopetala E.G. Bak. ist ein Strauch mit unpaarig gefiederten Blättern, mit gestielten 4—5 -jochigen Blättchen und n Rispen stehenden Blüten. Die 5 Blumenblätter sind länglich, doppelt solang ‚wie er Kelchblätter san die = "Staubblätter wechseln mit ebensoviel kurzen, ; | er Griffel ist EAREBEN so ER wie e.der Fruchtknoten, 5 598 Parietales — Passifloraceae. Tryphostemma Harv. Aufrechte oder rankende einjährige oder mehr- jährige Kräuter oder Halbsträucher mit sitzenden oder gestielten, einfachen oder gelappten oder fußförmig geteilten, meist kahlen, selten behaarten Blättern, mit kleinen Nebenblättern, außerdem bisweilen am Grunde mit halbpfeilför- . migen, nebenblattähnlichen Abschnitten. Blüten ziemlich klein, weißlich oder ' grünlich, in 2—3-blütigen, achselständigen Trugdolden, an Stelle der Endblüte oft mit einer einfachen Ranke. Betrefis der Blüten vgl. die Gattungsübersicht und Fig. 265. Die Frucht ist eine elliptische 3-klappige Kapsel mit ziemlich großen, länglich-eiförmigen Samen, mit Arillus und kantiger, grubiger Samen- schale. Nach dem äußeren Habitus lassen sich die jetzt bekannten Arten fol- gendermaßen übersehen: A. Außer den schmalen pfriemlichen Nebenblättern keine breiten pfeilförmigen sekundären, nebenblattartigen Bildungen vorhanden. $ — a. Blätter rundlich: 7. nummularium (Welw,) Engl., mehrjährig, mit zahl- = ‚reichen, ı—3 dm langen Zweigen, an Kalkfelsen im Bezirk Huilla um 1740 m. — 6. Blätter elliptisch oder lanzettlich, am Grunde herzförmig, drüsig gesägt: TE sanzibaricum Mast., im Sansibarküstenländ. — c. Blätter aus eiförmigem Grunde Fi Stuhlmianni Harms, mit ann. bis ı m langen Stengeln und i ä im Sansib l, um Dar-es-Salaam, nament- lich im RB 7. pilosum. Harms, der vorigen ähnlich, hauptsächlich durch unterseits dicht kurzhaarige Blätter unterschieden, Sbenfälls im Sansibar- küstenland. 7. parviıfolium E. G. Bak., mit kurz gestielten, kleinen, breit-ei- förmigen oder fast kreisförmigen, am HR herzförmigen Blättern ER nicht in Ranken endenden Infloreszenzen, in Süd- Rhodesia zwischen Lusitu und Melsetter bei 1900 m. — d. Blätter länglich - -lanzettlich, untere spitz. — @. Blätter ganzrandig und mit unterseits hervortretenden, ein sehr dichtes Netz . bildenden Adern: 7. Baumii Harms, nur ı dm hohe Staude mit etwas starren, graugrünen Blättern, auf Sandboden im Kunene-Kubangoland Bei.1120 m. . ß. Blätter länglich-elliptisch bis länglich-lanzettlich, seltener zum Teil dreilappig, 2 ganzrandig oder gesägt, mit unterseits lockerer, schwach hervortretender Net- aderung: 7. Sandersonii Harv., mehrjährig, mit 2—3 dm langen, dichtbeblät- terten Stengeln, welche oft von Felswardieh herabhängen, mit sitzenden Blättern, mit oben verzweigten Ranken, von Transvaal durch Natal (500 m) bis Pondo- land; T. ‚Hiitorale (Peyr.) Engl, wie vorige, aber mit gestielten Blättern und mit ü iel; 7. Zanceolatum Engl,, i nd bei Moa { (von Eisen eh, —_ e. Blätter schaah a A > Br ge pitzt: 7. en Harms, an ‚sonnigen Stellen a am Rn 52 im oberen Nil land. En ei Bier det 3 u: RE (Schinz) Engl., tern, auf rotem Sand von Re- hoboth durch das Damaraland bis Amboland nicht selten. — pP. Blätter am Grunde stumpf, mit langen Ranken: 7! Hanning- tfonıanum Mast., einjährig, in den Steppen des Teita-Gebie- tes. — y. Blätter am Grunde = herzförmig: 7. Zatilobum Harms, mit kahlen 3—5-lappi- gen Blättern, in Waldlichtungen mehrere Meter hoch kletternd, von Usambara bei 950 m und lättern, wie die vorigen mit breiten, & verkehrt-eiförmigen Abschnitten, im Ulugurugebirge und auch in Usambara, wo aber “die vorige Art häufiger ist, im Gürtelwald des Kilimandscharo um 2000 m, vielleicht mit vori- ger Art als Varietät zu vereini- wäldern bei Bulongwa (2100 m), im Kondeland kletternd. — ‚er Außer den normalen schma- len Nebenblättern sind über sekundäre flache, pfeil- förmige Nebenblattgebilde vor- handen. — a. Mit einfacher, her, ganzrandiger oder esägter Hauptspreite: 7. ape- um Bak. f., halbstrauchig, bei Kibwezi; 7. VolkensiiHarms, mit unterseits weichhaarigen. Parietales — Passifloraceae. 599 ‚teilig. — «. Blätter am Grunde keilförmig, ohne oder mit sehr kurzen Ranken: einjährie, mit einfachen und 3-teiligen Blät- menu Be N 8 Fig. 265. Tryphostemma apetalum Bak. f. var, serratum Bak. f. 4A blühender und fruchtender ee nat. Gr.; ‚B RE C äußere Corona; D in © Corona nit ten; 5 meer e= hear Eu en — ” Mit ee Mittelspreite F- We ei trauchig, mit. es, dm gen, ‚rankenden ee, > 600 Parietales — Passilloraceae. Blätter fast sitzend mit breiten, halbeiförmigen, scharf gesägten Lappen, im Sofala-Gasa-Land auf Wiesen und in Gebüschen bei Magaia und Dela- goa-Bai; 7. Schinzianum Harms, wie vorige; aber mit deutlich gestielten Blättern und mittlerem linglichen Abschnitt der 3-lappigen Spreite, vom Mos- sambikküstenland (Puguruni nördlich von Quelimane über Gasaland (Kuru- madsi, 600 m) bis Barberton in Transvaal. — c. Mit 5—7-teiliger Mittelspreite: T. pedatum Bak. f., mehrjährig; Blätter mit mittlerem länglich-lanzettlichem, scharf gesägtem Abschnitt von 5—7 cm Länge und Blütenzweige mit Ranken, am Shashi River in Rhodesia; 7. Schlechteri Schinz, einjährig; Blätter mit schmalen, lineal-lanzettlichen Abschnitten und Blütenzweige ohne Ranken; in Transvaal am.Sandrivier und bei Olgitus im nördlichen Hereroland im tiefen Omahekesand. Wenn man nach dem Vorhandensein oder Fehlen der Blumen- blätter die Gattung in die beiden Sektionen Zutryphostemma Engl. und Neo- tryphostemma Engl. (einschließlich der Gatt. Basananthe) teilt, so entfallen auf die erste durch das Fehlen der Blumenblätter charakterisierte die Arten: T. Sandersonii, sanzibaricum, Stuflmannii, prlosum, apetalum. Alle übrigen gehören zur Sektion Neotryphostemma. Adenia Forsk. (Modecca Lam., Clemanthus Klotzsch, Kolbia P. de Beauv., Keramanthus Hook f., Fäggia Benz Paschanthus Burch:, Echinothamnus Engl.) Wie schon in der einleitenden Besprechung der Familie hervorgehoben ‚ist, zeigt diese Gattung eine große Mannigfaltigkeit der Vegetationsorgane, ent- sprechend den Vegetationsformationen, in welchen diese Pflanzen heimisch ge- worden sind. Nebenher gehen aber auch nicht unerhebliche Veränderungen im Blütenbau, namentlich in der Gestaltung des Rezeptakulums, welche als Sektionsmerkmale von Bedeutung sind. Die Frucht ist meist eine gestielte 3-klappige Kapsel, selten eine Beere. _ Sekt. ı. Paschanthus (Burch.) Harms (Fäggia Schinz). Blüten zwitterig, polygam oder diözisch. Staubblätter an der Röhre des Rezeptakulums. Corona fehlend. — A. repanda (Burch. ) Engl. (Fig. 266), mit kugeliger oder eiförmiger unter- ‚irdischer Knolle, über der Knolle halbstrauchig mit s—6 dm. hohem Stengel und kahlen, hellgrauen, länglich-lanzettlichen, ausgeschweiften, unterseits mit 3 Drüsen . versehenen Blättern, mit dichasialen Blütenständen, deren Mittelblüte durch eine Ranke vertreten 'ist; in felsigen Sepnernishonen, auch auf verwittertem ' Granit und Laterit S.W.-Afrikas, von Groß-Namaland durch das Damaraland bis in die sandigen Buschsteppen des nördlichen Hererolandes, so auch in der Omaheke bei Epata (etundu orakufongombe) und im Kunene-Kubango- . land am Longa (hier mit sehr schmalen Blättern); endlich auch im Betschuana- ‘land, im Chansefeld und bei Kuruman: A. Pechuelii (Engl.) Harms (Echino- Uhamnus Engl. ), mit mächtigem, bisweilen 0,5 m Durchmesser erreichendem, fleischigem und knolligem, zahlreiche Seitensprosse bildendem, grauem Stamm, der durch eine tief eindringende Pfahlwurzel zwischen Steinen und in Fels- ritzen befestigt. ist, mit weißlichgrünen, mit einer Wachskruste versehenen dornigen und + verzweigten Stengeln, mit sitzenden, lanzettlichen, am Grunde mit 2 an nen age Blättern und mit kleinen 1—3.blü- e ea ne Ze y i n e Parietales — Passilloraceae. 601 tigen Blütenständen in den Achseln kleiner, dichtgedrängter Blätter am Grunde der Sprosse. Diese sonderbare, oberflächlich betrachtet einem großen stache- ligen Igel ähnliche Pflanze findet sich in steiniger Halbwüste bei Pforta, bei Gubis, bei Aubischovis am Eisib, an den Marmorfelsen von Usab und Hai- gamchab im Damaraland (Fig. 267); in den Höhlungen des fleischigen Stammes finden sich oft Honigbie- nen, worauf sich nach GÜRICH der Name der Bergdamara (nam!) be- zieht. Sekt. 2. Ophiocaulon lum flach schüsselförmieg. Staubblätter am Grunde des Rezeptakulums be- festigt. Corona meist feh- lend oder nur 5 vor den Kelchblättern stehende ternde Sträucher mit schlanken Zweigen, lang gestielten, dünnen, ein- Jachen oder gelappten Blättern mit einem schüs- . selförmigen, Nektarium an der Spitze des Blattstieles, mehrblütigen Trugdolden, deren Blüten zum Teil S träuchern. Die Sektion 2 BPAN ; zählt jetzt etwa ı2 Arten, | y % 2 Fig. 266. Adenia repanda (Burch.) Engl. (diözisch. A ganze von dem alle Blüten bis auf eine abfielen; C 5 Blüte geöffnet; de D etwas verkümmerte Zwitterblüte; E Frucht; Z Blatt, nat. Pflanze, 1/4 nat. Gr.; 3 Hälfte eines axillären Blütenstandes, 602 Parietales — Passifloraceae. scheidung der Arten ist wichtig, daß bei einem Teil an der Unterseite der Blätter bräunliche oder schwärzliche Punkte hervortreten, welche von kuge- ligen, interzellularen Sekretbehältern mit braunem Inhalt herrühren. Danach gruppiere ich die Arten wie folgt: A. Blätter unterseits reichlich punktiert, — a. Blätter = rundlich oder kurz eiförmig, manchmal auch fast dreilappig: A. eissampeloides (Planch.) Harms, mit unten abgestutzten oder schwach herz- R förmigen, bisweilen nicht dreilappigen Blättern, von Sierra Leone und Liberia durch das südliche Togo und Kamerun bis in das Kongobecken; A. gracilis Harms, mit kleineren, kurz eiförmigen bis schwach herzförmigen, oft welligen oder auch fast dreilappigen Blättern, in Kamerun (abum unquam bei Jaunde), ig. 267. Adenia ae Pechu&lii (Engl.) She links Stamm mit seiner in den Felsritz Berg en rg rechts von vorn gesehen, ?/ nat. Gr. Nach einer Originalzeichnung 'von Prof. Dr. PECHUEL-LOESCHE. bis 800 m aufsteigend. — 2 Blätter fast dreieckig bis + dreilappig: 4. reti- . eulata (De Wild. et Th. Dur.), mit fast dreieckigen stumpfen Blättern, am . unteren Kongo und im Kongobecken; A. zriloba Engl., mit ziemlich großen, deutlich dreilappigen Blättern und seitlich abstehenden, stumpf dreieckigen Lappen, im Siafı-Gebirge in Togo; 4. gummifera (Harv.) Harms, mit am Grunde is ; abgestutzten und meist stumpf 3-lappigen Blättern mit nach oben gerichteten a Seitenlappen, häufig in Pondoland und Natal, hier bis 150 m aulsteiecuel, in . Nordost-Rhodesia am Bangweolo-See, aus dem Mossambikküstenland mir noch nicht ee, aber häufig auf Sansibar (matumbui tumbui) und vom San ibark er Usambara (ngole) zerstreut in Ufergehölzen zwischen 3 zer: gelappten Blättern, während in Ost-Usambara um go0 Mn E Een wie, in Natalı beobachtet wird; 4. lobulata Ee mit, | Voi, auch in Ukerewe (kwesa-bazana), hier und auf 2 Parietales — Passifloraceae. 603 3—5-lappigen Blättern, indem die horizontal abstehenden Seitenlappen noch- mals gelappt sind, im Kongobecken bei Mukenge und in Kamerun bei Manoka % um Duala (niangälla). — 2. Blätter unterseits hellgrau, nicht oder nur stellen- weise wenig punktiert. — a. Mit elliptischen, beiderseits spitzen. Blättern: 4. Poggei Engl., bei Mukenge im Kongobecken und in Südkamerun, im Bezirk Ebolowa. — 6. Mit am Grunde eiförmigen Blättern: A. apiculata (De Wild. et Th. Dur.) Engl., mit breit-eiförmigen spitzen oder 3-lappigen Blättern mit spitzen Lappen, am unteren Kongo und im Kongobecken; A. Dewewrei (De Wild. et Th. Dur.), ebenfalls mit breit eiförmigen Blättern, von der vorigen durch am Grunde spitze Samen unterschieden; A. mukengensis Harms (= Ophio- caulon lanceolatum Engl.), mit eiförmig-lanzettlichen Blättern, bei Mukenge im Kongobecken, vielleicht identisch mit A 2 hifolia ( h.)Harms von Angola. — £. Mit großen, breit-eiförmigen, am Grunde + herzförmigen und zwischen ° den Seitennerven ı. Grades deutlich queraderigen Blättern, auch mit größeren Blüten als bei den übrigen Arten der Sektion: A. Stolz; Harms, eine statt- _ liche, auffallende Art bei Bundali im Kondeland um 1750 m in Waldschluchten. iD Rezeptakulums eingefügt; Staubblätter am Grunde desselben. 5 getrennte schuppenförmige Effigurationen. Zahlreiche Arten. A. Niedrig, ohne Ranken und mit Zwitterblüten: A. Goetzei Harms, etwa 2 dm hohe Pflanze mit unter- irdischer Knolle und lanzettlichen Blättern, in trockenem Buschwald von Unyika im nördlichen Nyassaland, bei 1300 m; A. Wämsii Harms, ı—2 dm hoch, mit T-fingerigen Blättern, mit lanzettlichen Abschnitten, bei Lydenburg in Trans- vaal. — 3. Rankende Gewächse mit diözischen Blüten. — a. Stengel mit 5 Reihen kurzer, gerader Stacheln besetzt, Blätter 5-lappig: A. aculeata (Oliv.) Engl., im Somalland (gedabes, Fig. 268). — 5. Stengel nicht stachelig. — @. Blätter lineal-länglich, Blüten eingeschlechtlich (ob diözisch?): A. tuberifera R. ‘. Fries, vom Habitus der vorigen Art, in Nordost-Rhodesia, in Trocken- väldern auf steinigen Gebirgsabhängen bei Kalambo. — #. Blätter lanzettlich oder länglich; A. Scheffleri Engl. et Harms, mit 3—6 m langen Stengeln und einen länglichen, an beiden Enden spitzen Blättern, in trockener Grassteppe bei Makindu in Ukambani; 4A. Zanceolata Engl., mit etwa 5 dm langen Stengeln, länglich-lanzettlichen, stumpfen Blättern, etwa 5 cm langen Ranken und mit gewimperten Blumenblättern, im Djurland, zwischen Felsblöcken; Mannii Mast. (Engl.), mit länglichen Blättern, bei Bipinde in Kamerun; wispica (Stapf) Engl., von voriger durch kleinere, unterwärts deutlich netz- ige Blätter, kurz gestielte Trugdolden und dreimal größere Blüten unter- ieden, im Sinoe-Becken Liberias. — y. Blätter pfeilförmig bis spießförmig: 900 m; A. rumicifolia Engl. et Harms, mit großen, spießförmigen enig abstehenden Seitenlappen, in Ost-Usambara am Gonja- . 8. Blätter rundlich-eiförmig, am Grunde abgestutzt == 604 Parietales — Passifloraceae. Sierra Leone, Togo und Lagos, im Ghasalquellengebiet, am Kiwu-See und “anderen Plätzen des zentralafrikanischen Seengebiets, sowie in Ost-Usambara um 900 m. — e. Blätter eiförmig oder geigenförmig: 4A. Ba Engl., im Sambesigebiet zwischen Lette und Kauvabatta. — . Blätter eiförmig, am Grunde + herzförmig, ganzrandig oder mit 2—5 ken Lappen, an drei- flügeligem Stengel: A. lobaik (Jacq.) Engl., verbreitet in den Regenwäldern von 5. Sierra Leone bis Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea, merkwürdigerweise auch et a FRE aculeata (Oliv.) Engl. A Zweig der 5 Ken, B & Blüte im Langchat € 9 Blüte im Längsschnitt; D Zweig der 2 Pflanze mit Früchten. — Nach OLr in ante. Rhiodenl bei Mokawe am Südende des Bängwenlo-Sei, auf dessen Insel Chirui auch eine Varietät grandiflora R.E. Fries vorkommt; außerdem = a Femi in Angola im Bezirk Golungo Alto eine Varietät elegans Masters vor. Blätter eiförmig, lang zugespitzt und schildförmig: A. Staudtii Harms, in run abe, Jaunde und im Campogebiet. — %. Blätter schildförmig und tief ig: Ar aspidophylla Harms; in en von Bipinde bis Lomie 5 hier u um 650900 m — u Blätter 3- -lappig. mit schmaleren, | Pr Mitiöraedi Ba et f; Hafens: se u. Parietales — Passifloraceae. 605 kameruner Bezirk Ebolowa. — x. Blätter tief. 5-lappig,‘ mit länglich-spatel- förmigen oder länglich-lanzettlichen Lappen: A. stricta (Mast.) Engl., am Sambesi bei Tette und an den Murchison-Fällen; A. /rzsecta (Mast.) Engl., an sandigen Plätzen im Bezirk Pungo Andongo von Angola. — 4. Blätter tief 3—5-teilig: — /. Abschnitte verkehrt-eiförmig bis länglich. — 7. Abschnitte ganzrandig oder schwach eingeschnitten: A. glauca (Schinz) Harms, in Brit. Betschuana- land und in Transvaal; A. Welwitschzi (Mast.) Engl. in Angola. — 2. Der mitt- lere Abschnitt oder 3 'mitt- ‚lere Abschnitte fiederig ‚eingeschnitten: A. Bucha- nanii Harms, im südlichen Nyassaland.. — 3. Alle Abschnitte fiederig ein- ‚geschnitten: A. senensis (Klotzsch) Engl., im Mos- and, am Kurumadsi, im südlichen Umtali-Bezirk, nland. -.%77. - Sage sehr SE IB 2 land auf dem Matogoro- De > en yinme Fig. 269. Ad k thus Harms. A 5 Pflanze mit Pfahl $ ig. 26 enia keramanthus - es ee wurzel n. Gr.; 3 5 Blüte im en C © Pflanze, ’ x !/; n. Gr. mit Frucht. — Origi ata (Harv.) Engl., mit ederteilung aller 5 Abschnitte, in den Magalisbergen und dem Zululand. Sekt. 4. Keramanthus (Hook. f.) Harms, Blüten diözisch, die Blumenblätter rhalb der. Mitte des lang krugförmigen Rezeptakulums stehend, Staub- ım Gr desselbe 5 getrennte, schuppenförmige Effigurationen. ufrechte ae mit re en mit herzförmigen bis EEE Fi. BEER in gemischter 440 \ ur am Faß er Pare-Gebirges, bei Mombo in 606 Parietales — Passifloraceae. West-Usambara und am Duhallam. — 2. Blätter oberseits oder beiderseits kahl, fiederschnittig oder doppelt-fiederschnittig. — a. Abschnitte spitz; keine Ranken: A. Volkensüi Harms, am Fuß des Kilimandscharo. — Ö. Abschnitte stumpf, gezähnt; Ranken vorhanden: A. Zilenbeckii Harms (Fig. 270), im Somalland, im Bezirk Boran. Sekt. 5. Euadenia Engl., Blüten diözisch, Blumenblätter dem oberen Rande des lang kreiselförmigen Rezeptakulums eingefügt, Staubblätter am Grunde ne: 270. Adenia Eilenbeckii nee 2. unterer Teil der Pflanze; 3 oberer Teil mit Ranken = und Blüten se Blütenhülle im ee D en, E Frucht; 7 Same. — Ori Dan Parietales — Passifloraceae, 607 der Säuglinge ein. FORSKALS Angabe, daß die Pflanze giftig sei, beruht nach ÄSCHERSON möglicherweise auf einer Verwechslung mit dem giftigen Adenium, welches in Arabien aden genannt wird. A. elobosa Engl. ist eine biologisch Parietales — Passifloraceae. ebenso interessante und in ihrem Aussehen bizarre Pflanze, wie A. Pechueliüi und die vorige Art. Sie entwickelt über der Erde einen kugeligen, fleischigen, grünen Stamm von ı—2 m Durchmesser und an diesem zahlreiche, in die um- e Hi. a7 Adenia- dis are Unten Habitus der © Pflanze. A Ende eines jungen Zweiges Bl lege - Gr., an ättern; 3 Zweigspitze en vergr., bei s/ kleine Neben- = blättchen; ce Blatt. von en ve g/ flache Ho oniggruben; D älterer Zweig mit ausgewachsenen men und 1 ar 2 Längsschnitt durch eine & Blüte mit ee Gynäzeum; E Rn © Dornen entsprechen ee Ranken. anderer Arten. — Original. der er Sukkulentensteppe EN, deren. mehrere Meter lange welche, den Ranken der ‚anderen Anee Parietales — Achariaceae. \ 609 entsprechen und sich in den Achseln frühzeitig abfallender, ‘kleiner, fleischiger, schildförmiger und dreilappiger Blätter entwickeln. Dieser merkwürdige Xero- phyt wurde von HILDEBRANDT zwischen Duruma und Teita (hier gansi ge- nannt) entdeckt und von mir häufig auf der Durststrecke zwischen Taveta und Voi beobachtet. Passiflora L. Diese bekannte Gattung ist mit etwa 250 Arten im tropi- schen Amerika entwickelt; in Afrika wie in anderen Tropenländern werden aber einige Arten wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte als Obstpflanze, wie auch wegen ihrer schönen, interessanten Blüten als Zierpflanzen kultiviert und verwildern auch. Es seien nur ganz kurz folgende erwähnt: P. guadrangu- /aris L., mit großen, eiförmigen Blättern; P. edulis Sims., mit 3-lappigen Blättern und klein gesägten, länglichen Abschnitten, namentlich in Natal und Pondoland gepflanzt; P. foetida L., mit 3-lappigen Blättern, deren Lappen breit dreieckig sind, besonders auffallend durch große, fein zerschlitzte Kelchblätter, häufig an der Westküste des äquatorialen Afrika und auf Fernando-Poo ver- wildert; P. suberosa L., mit tief 3-teiligen Blättern, mit lanzettlichen Abschnitten, in der Alexandra County von Natal. Fam. Achariaceae. . Diese früher mit den Passifloraceae vereinigte, aber jedenfalls einen ganz selbständigen alten Typus darstellende Pflanzengruppe enthält 3 monotypische Gattungen, welche sich von der genannten Familie durch verwachsenblättrige Blumenkrone, sowie durch das Fehlen der Ranken und Nebenblätter unter- scheiden. Die Samen besitzen sowie die der Passifloraceen einen Arillus. Die Eh en der Achariacene. A, 3 Ceratiosieyos Eeklonii Nees; Bolus; C 3 Blüte; D Q Blüte. 610 Parietales — Caricaceae. Frucht ist eine lineale, lang schotenförmige, mit 4—5 Klappen aufspringende Kapsel. Acharia Thunb. A. ragioides Thunb. ist ein in den Wäldern des südöst- lichen Kaplandes vorkommender Halbstrauch mit zahlreichen aufrechten Stengeln und tief 3-lappigen, gesägten oder gezähnten Blättern. Die kleinen Blüten stehen einzeln oder zu zweien in der Blattachsel; entweder sind beide gleichen Geschlechts oder die obere männlich, die untere weiblich. In der männlichen Blüte sind die Staubfäden der Blumenkrone nei Die Frucht ist eine meist 3-klappige Kapsel. Guthriea Bolus. G. capensis Bolus ist ein stengelloses kahles Kraut mit unterirdischem Rhizom und einer Rosette von herzeiförmigen, gekerbten, unter- seits weißlichen und deutlich netznervigen Blättern, in deren Achseln kurz gestielte Blüten stehen, mit deren glockenförmiger Blumenkrone die Kelch- blätter verwachsen sind. (Fig. 273 C, D). Frucht eine elliptische mit 5 Klappen aufspringende Kapsel. Die Pflanze findet sich im östlichen Kapland an den Abhängen des Oudeberg bei Graaff-Reinet um 1300—-2300 m. \ Fam. Caricaceae. Eine Familie von Bäumen mit anastomosierenden Milchsaftschläuchen in. allen Teilen, mit fleischigem Stamm und meist handförmigen oder gefingerten _ langgestielten Blättern ohne Nebenblätter, mit eingeschlechtlichen Blüten. Lange Zeit kannte man nur Vertreter aus Amerika, namentlich dem tropischen, von wo aus der Melonenbaum Carica papaya in allen tropischen und subtropischen Ländern verbreitet wurde; als aber nach Gründung der deutschen Kolonien in Afrika die botanische Erforschung dieses Erdteils erheblich gefördert wurde, wurden in Kamerun und Ost-Usambara 2 Vertreter einer neuen Gattung auf- gefunden. Cylicomorpha Urb. Bis 25 m hohe Bäume mit 3 dm dickem, von kurzen, kegeligen Stacheln besetztem Stamm und handförmig gelappten Blättern. Die Blüten, in welchen im Gegensatz zu acaratia die Blumenblätter mit den Kelchblättern abwechseln, sind einhäusig, die männlichen zahlreich in Rispen, die weiblichen zu wenigen in kurzen Blütenständen. Die Früchte sind 5-kantige Beeren, ohne Fruchtbrei. 2 Arten: C. Solmsii Urb. mit tief 5>—7-teiligen Blättern und nglich-verkehrt-iförmigen Abschnitten, in den Regenwäldern Kameruns, be . n-Albrechtshöhe und im Bezirk Molundu (Fig. 274 A—E); 3 ce. Parviflora Urb. (Fig. 274 #—0O), mit gelappten Blättern und kurz eiförmigen Abschnitten im Regenwald Ost- und West-Usambaras (mtonto) von 900 bis Er Kiss m, besonders an Bächen, sowie am Abfall des Ulugurugebirges im nord- östlichen Ruwutalkessel, auch in Umuamba am Yungururu-See im nördlichen a saland, angepflanzt (milanyemba). 2 ee See ee L., der bekannte Melone nbaum, als Be nach der 1tc "Amerikas in die tropischen und wärmeren subtropischen Länder ee besitzt im Gegensatz zu der in Afrika beimischeß | stachellos TON und freie Staubfäden. 612 Parietales — Begoniaceae. von Säugetieren begünstigt werden. Eine rasche Verbreitung über große Zwischenräume hinweg ist ausgeschlossen. Es ist daher das Vorkommen der- selben Art in Aden und Hadramaut in Arabien nur so zu erklären, daß im N e = H FN Fig. 275. Kisenie capensis Endl. (K. spathulata R. Br... A Habitus; 3 Blüte; € RE a von hinten, 5 von der Seite; D inneres. Staminodium; Z Staubblätter, @ in der Nähe der Schuppe ESG bundce entfernter von derselben; F Fruchtknoten aufgerollt; G Frucht; 7 Querschnitt derselben; .J Same; X Embryo. — A Original, das übrige nach URBAN. ee Atrika, in den die Pflanze jetzt fehlt, auch einmal eine Periode exi- siert haben muß, in der ausgesprochen xerotherme Pflanzen noch besser existieren konnten, als dies jetzt der Fall ist. Fam. Begoniaceae. “ nr oe dieser interessanten habituell sehr leicht kenntlichen Familie kommt für Afrika nur die etwa 500 Arten umfassende Gattung Begonia in Betracht, da die 3 außer dieser bekannten monotypischen oder nur wenige Arten ent- 'haltenden Gattungen auf Kolumbien in Südamerika, auf die Sandwich-Inseln se er beschränkt sind. Mehr noch als in anderen tropischen Län- sind in Afrika die Begonien megatherme hygrophile Pflanzen, welche \ vor weise in den Regenwäldern der unteren Höhenstufen vorkommen, n auch mehrere Arten als mesotherme Hygrophile in den Nebelwäe@ enige mit Knollen versehene subxerophile Arten der Sektion Augustia “ schen "Wäldern 'Natals und auf der Insel Soko land und i in Südwestafrika, ebenso in den un * Parietales — Begoniaceae. 613 teren Regionen der sudanischen Parksteppenprovinz; nur in den vom Kame- runer Waldgebiet nach Nordosten sich erstreckenden Gebirgsländern bis zum Genderogebirge finden sich noch einige Arten. Wie auch in anderen Erd- ‚teilen sind die einzelnen Sektionen durch Blütenban, Fruchtbau, Blattform und Behaarung (man vergleiche folgende Übersicht), sowie auch durch Beschränkung aufeine größere natürliche Florenprovinz gut charakterisiert. So sind die Sektionen Squamibegonia, Filicibegonia, Scutobegonia, Loasibegonia, Seralarta, Fusibegonia auf die guineensische Waldprovinz von den westafrikanischen ‚Inseln bis zum Westufer des Victoria Njansa beschränkt, während Augustia von Ostafrika aus nach Sokotra, Mezierea von ebendaher sich bis Madagaskar und bis zu den Maskarenen erstreckt. Dem madagassischen Gebiet sind außerdem 3 Sektionen (Muscibegonia, Erminea, QOuadrilobaria) eigentümlich. = Die zur Sektion Mezierea gehörige Art B. oryloba Hook f. ist die einzige, welche in Ost- und Westafrika ziemlich weit verbreitet ist, und der nur wenige Arten umfassenden Sektion Rostrobegonia gehört außer einigen westafrikanischen noch eine ostafrikanische an. Diese Verhältnisse, verbunden mit großer Arten- zahl einzelner Sektionen, deuten darauf hin, daß wie bei vielen anderen Gat- tungen der Regenwaldgehiete die Verbreitung der Samen über größere Zwischen- räume erschwert ist. Dafür spricht auch der Umstand, daß trotz der weiten Verbreitung der Gattung über die Waldgebiete Afrikas, Amerikas und Asiens einschließlich Neu-Guineas die Inseln des Stillen Dabei mit Ausnahme der "Sandwich-Inseln keine Begoniaceen beherbergen und dieselben auch im tropischen Australien zu fehlen scheinen. Obwohl die Begonien Afrikas zum größten & entwickelt. Ein großer Teil sind am Boden wachsende Kräuter mit aufrechtem epiphytische, namentlich aus den Sektionen Squamibegonia und Fusibegonia, 5 sind reich verzweigt und haben fast holzige Stengel mit oft dicken fleischigen Blättern; sie bilden häufig dichte von den Ästen der Bäume herunterhängende €. Andere dagegen sind einige Meter hoch an den Baumstämmen hinauf riechende Wurzelkletterer, während BD. Meyeri Johannis als Spreizklimmer bisweilen bis in die Baumkronen hineinwächst. Keineswegs alle Arten besitzen Schiefblätter, namentlich die mit case Yorke Zweigen haben zleichseitige Blätter. Früchte fleischig- beerenartig, nieht aufspringend, ı ungeflügelt | (nur ausnahmsweise mit schwachen Flügelleisten), Sleisnlisten meist von den zuweilen nicht ganz zusammenstoßenden itenwänden der Fächer ausgehen nad. SS und Q@ Blüten mit 2 oder 4 rer - Blüten mit 3—6 Griffeln. Narbenpapillen ı ein kontinuierliches Band bildend. Samenleisten SaEE Aufrecht, krautig oder strauchig. Blütenstand ‚groß. Brakteen von mittlerer Größe: Beklei- Hr dung ige oder aus Haaren bestehend. West- und Ostafrika nebst ostafrikanischen Inseln. Sekt ı. Mezierea Gaud. — Nur 2 Arten im kontinentalen Afrika, de en malaguich. —_ An Blätter ‚schief a : mit er Be Teil Hygrophyten sind, so haben sie sich doch zu verschiedenen Lebensformen 614 Parietales — Begoniaceae. Träufelspitze B. Meyeri Johannis Engl., als Spreizklimmer bis in die Baum- kronen der Gebirgsregenwälder und Nebelwälder kletternd. Blüten innen gelb- lich weiß, außen blaß rosa. Verbreitet im Kondeland (1450 m), in Ukinga (2100 m), in Uluguru (1600—2400 m), West-Usambara (1200—1300 m), am Kilimandscharo sehr verbreitet von 1990— 2400 m, im Rugegewald von Ruanda (1900 m), im Ruwenzorigebirge (1800— 2600 m). — 2. Blätter breit schief-eiförmig, buchtig gezähnt: 3. comorensis Warb. auf der Comoren-Insel Johanna. — C. Blätter im Umriß breit herzförmig, mit 3—5 spitzen, gezähnten Lappen: B. ozyloba Hook. f. »Welw.« (mehrfach unter anderen Namen beschrieben, wie B. Lehmbachüi Warb., B. Sereti De Wild., B. Conraui Gilg, B. petro- Phula Gilg, B. Heddei Warb., B. Kummeriae Gilg, B. sassandrensis A. Chev.), eine 0,5—ı1,;5; m hohe Staude mit blaß rosafarbenen Blüten, verbreitet in den Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz von den Nigerquellen in Fran- zösisch-Guinea bis Golungo Alto in Angola’ und von Fernando-Poo bis zum Kiwu-See (von 500—1800 m); aber auch noch in Usambara (goo— 1400 m) und oberhalb Langenburg am Nyassa-See (um ı350 m b. Mit Wurzeln kletternd, krautig oder etwas holzig. Blütenstand meist kurz, or von groben . und bleibenden Brakteen umgeben. Bekleidung aus Schuppen bestehend. Westafrika. Sekt. 2. Sguamibegonia Warb. Etwa 7 Arten der wre Wald- provinz. — A. Blattspreiten fast kreisförmig bis breit herzförmig. — a. Spreiten von 2—3 dm Durchmesser, mit kurzer Spitze, auf San Thome. — d. Spreiten von 1— 1,5dmDurchmesser, mit längerer Spitze: B.ampla Hook. f. mit hellrosafarbenen Blüten, auf den westafrikanischen Inseln Prince’s Island, Fernando-Poo (600— 8oo m) und Anobon, häufig in Kamerun bis zu den EI TRENR (704 1350 m), auch am en Ituri im Kongobecken. Hierher gehört auch 2. duru- EnSis De Wild. mit kürzer gestielten Blütenständen aus dem Kongobecken im‘ Bezirk des Uelle. — B. Spreiten schief eiförmig 2 schief länglich, mit sichel- förmig gekrümmter Spitze: B. foculifera Hook. f. (B. Teuscziana J. Braun et K. Schum.) mit schief eiförmigen Blättern, auf ER (800— 1000 m) und am Kamerunberg (1300-—1500 m); 2. Welenktienz De Wild. mit schief länglichen, stark sichelförmig gekrümmten Blättern, im Kongobecken bei Eala und im Gebiet des Uelle; B. Ado/fi Friderici Gilg, der vorigen nahestehend, aber mit dünner und länger gestielten Blättern, im Kongobecken zwischen Mawambi» und Awakubi. — C. Blattspreiten länglich, ohne Träufelspitze, ‚ fleischig, kurz gestielt: 3. rhopalocarpa Warb. mit breit länglichen unterseits karminroten (3. injoloensis De Wild.) Blättern, bildet Büsche auf über Wasser N hängenden Baumästen in Uferwäldern ‚Kunerans bei Bibundi und Bipinde, sowie im Kongobecken im Bezirk Equateur; B. loranthoides Hook. f. mit schmal 2 . r lnglichen, am Grunde spitzen Blättern, auf Prince’s Island. ee u Meischig, fast stets geflügelt oder megeng kantig, fast stets Inland it 5 Samenlesten nicht gespalten. I. Narben nierenförmig, gelappt oder kopfförmig. Griffel nicht oder undeutlich 2-spaltig- En a 3% Filicibegonia A.DC. gJ' und © Blüten mit 2 Blütenhüllblättern. Er Staubfäden frei. ge 3, etwas een nicht ee Narben RT Parietales — Begoniaceae. 615 gebuchtet. Frucht mit 3 gleichen Flügeln, zwischen welchen noch 3 Rippen stehen. Einzige Art: B. aspleniifolia Hook. f., ein kleines aufrechtes Kraut mit gefiederten Blättern, bisher nur bekannt von der Spitze des Mt. Naveya der Sierra del Crystal in Gabun. I. Narben bandförmig, spiralig. Griffel deutlich 2-spaltig. Ostafrika. Sekt. 4. Augustia Klotzsch. 9g' Blüten mit 2 oder 4 Blütenhüllblättern, und freien Staubfäden. © Blüten mit 5 (4—6) Blütenhüllblättern und 3 kurz 2-spaltigen Griffeln, deren Narbenpapillen ein kontinuierliches Schraubenband mit ı—2 Windungen bilden. Frucht mit 3 ziemlich gleichen Flügeln. Auf- rechte meist knollige nicht sehr hohe Kräuter Ostafrikas. A. Blätter mit am Grunde der Spreite sitzendem Stiel. — a. Blattspreiten im Umriß + nieren- förmig, am Rande schwach wellig:. 2. geranioides Hook. f., knollig, mit sehr lang gestielten, am Grunde genäherten Blättern, in East-Griqualand um 1100 m und bei Umguiflat in Alexandra County von Natal, in schattigen Wäldern an feuchten Felsen bei 80oo m ü. M.; B. Wellmanniü Gilg mit mehreren kurz gestielten am Stengel entfernt stehenden Blättern, im mittleren Angola unter 12044’ n. B. und ı5° ö. Länge. — 2. Blattspreiten im Umriß schief eiförmig, schwach 3 —5-lappig: B. Dregei Otto et Dietr., kleine, knollige reichbeblätterte Pflanze, mit einigen Varietäten, in schattigen humusreichen Wäldern Natals, z. B. bei Friedenau in Alexandra County um 600 m, seit 80 Jahren viel in Gärten kultiviert. 2. natalensis Hook, der vorigen sehr. nahe stehend, aber mit mehr zugespitzten Blättern, in Natal; 3. Favargeri Rechinger in Natal am Umko- manzi und bei Lydenburg in Transvaal. — c. Blattspreiten im Umriß schief eiförmig, an sehr dünnen langen Stielen, mit tief eingeschnittenen Blättern und fiederschnittigen Abschnitten: 2. suffruticosa Meisn., zierliche Art, mit weißen Blüten, zwischen Felsen und an quelligen Orten im Pondoland und bei Fair- field in Alexandra County in Natal, um 550 m, auch in Kultur. — 4. Blatt- spreiten größer, schief dreieckig, doppelt gezähnt und mit langer Spitze: B. Sutherlandii Hook. f. im Pondoland von 30—ı1700 m, in Natal in Küsten- waldungen und schattigen Bergwaldungen, bei Lydenburg in Transvaal und auch im Kondeland; B. rostrata Welw. in Angola, im Bezik Pungo Andongo | 600— 1200 m. — B. Blattspreiten schildförmig, kreisrund, am Rande gekerbt: B. socotrana Hook. f., sehr auffallende Art, an feuchten Stellen und Abstürzen bei Kischen, auf Socotra, um 650 m. b. Samenleisten 2-spaltig, beiderseits Samenanlagen tragend. Staubfäden mit ihrem unteren Teil zu einer nur kurzen Säule verwachsen, @. © Blüten mit 2 Blütenhüllblättern. I. Griffel deutlich 2-spaltig; Narbenpapillen ein spiraliges Band bildend. Westafrika. Sekt. 5. Scutobegonia Warb. Aufrechte oder unten etwas kriechende Kräuter mit meist schildförmigen, zuweilen auch ' eiförmigen und dann meist hand- bis fiedernervigen Blättern und wenigblütigen Blütenständen, deren Brakteen bleiben und häufig am Rande eingeschnitten gewimpert sind. | Sehr zahlreiche Arten in der guineensischen Waldprovinz, namentlich in 616 Parietales — Begoniaceae. $. Longicaulis Engl. Stengel 2— 3 dm lang, gleichmäßig beblättert. Blätter kurz gestielt oder sitzend, am Grunde ungleich lang, auf der einen Seite erheblich kürzer und den unteren Teil der Mittelrippe freilassend oder schief herzförmig. — 4. Blätter unten an den Nerven kahl. — a. Spreite den unteren Teil der Mittelrippe auf der einen Seite frei lassend. — «. Blätter ganzrandig: D. gauroana der Elfenbeinküste: D. auriculata Hook. f. auf der Sierra del Crystal in Gabun. — ?. Blätter ganzrandig oder am oberen Rande wenig gezähnt, in der Mitte 2—6 cm breit: D. macrocarpa Warb. mit 5—8 cm breiten Blättern, bei Barombi in Kamerun; hierzu gehören auch als Unterarten oder Varietäten D. pseudimpatiens Gilg mit schmaleren, 2—4 cm breiten Blättern, häufig im Bezirk Kubi und Bipinde, an der Nordgrenze des Kameruner Regen- waldes bis zum Kongeagebirge, und B. Simii Stapf im Sinoe Becken in Libe- . ria. — y. Blätter wenigstens oben deutlich gezähnt. — /. Blätter deutlich ge- stielt: B. gracilicaulis Irmsch., in Kamerun zwischen Lolodorf und Ebolowa; B. latistipula Engl. mit rm Blättern und Stipeln, als vorige, in humus- reichen Regenwäldern bei Lolodorf in Kamerun, um 450—800 m. — //. Blätter sitzend: B. sessilifolia Hook f., auf Berdandelko, — Ö. Spreite unten schief ‘ herzförmig, am ganzen Rande udn gezähnt: B. Brunellii De Wild. mit oben ‚abgerundeten Flügeln der Früchte, im Kongobecken, Bezirk Leopoldville; B. romeensis De Wild., mit oben spitzen Flügeln der Früchte, im östlichen Teil des Kongobeckens. — B. Blätter unterseits an den Nerven zerstreut borstig behaart: BD. sciaphzla Gilg, mit fast sitzenden, vorn gezähnten Blättern und großen gezähnten Nebenblättern, um Bipinde, Edea und im Bezirk Kribi um 200 m. — C. Blätter unterseits an den Nerven dicht borstig behaart. — a. Blätter ganzrandig: B. Gilgii Engl. auf Fernando-Poo im Wald über der Kakao-Regionn bei 500—800 m. — d. Blätter vorn doppelt kerbig-gezähnt: B. elatostemmoides _ A Hook. f. auf der Sierra del Crystal am Gabun-Fluß. — a Blätter scharf gesägt! B. loloensis Gil, in Kamerun um Lolodorf und im Bezirk Ebolowa von 4507 es 700 m. 8 PA Engl. Se 6 o ‚»—ı dm ne Blätter mit am Grunde . nicht entblößter, zerstreut borstiger Mittelrippe. — A. Blätter schief länglich, mit TG unterseits stark hervortretenden Nerven: B. hirsutula Hook fin der Sierra del Crystal am Gabun-Fluß. — 2. Blätter schief elliptisch = verkehrt-eiförmig. oder verkehrt lanzettlich, am Grunde spitz, am Ende lang ugespitzt: ‚B. peperomioides Hook. f., ebenfalls in der Sierra del Crystal. — ‚Blätter schief eiförmig oder schief Gh auf der einen Seite geöhrt, am Ende stumpf: B. ciliato-bracteata Warb. (B. subfalcata De Wild.) mit schief verkehrt-eiförmigen bis schief länglichen ganzrandigen ( oder undeutlich gekerbten rn, in ee bei Groß-Batangaı und Bipinde an feuchten sumpfigen teren, Ben Sfomigen ne Rande ee Blättern, bei i Parietales — Begoniaceae. 617 zugespitzten und am Rande gezähnten Blättern: , pseudoviola Gilg, sehr zier- liche Art mit blaßgelben Blüten, in Nord- -Kamerun, zwischen Banti und Babesong, sowie Age Bare um 600—800 m . Euscutatae Engl. Stenaiel kurz, mit schief eiförmigen, selten fast rund- u schildförmigen + zugespitzten Blättern. — 4. Blattspreiten .kahl, fast ganzrandig, im Umriß fast rundlich, ohne oder mit kurzer Spitze: 2. quadri- alata Warb. (B. poikilantha Gilg, B. potamophila Gilg), mit gelben Blüten, sehr verbreitet im nördlichen Kamerun von Barombi bis Molundu und PEREREIER bis Jabassi, auch im Kongobecken; B. calabarica Stapf in Old C Fe or B. triflora Irmsch., kleines Pflänzchen in Gabun, am oberen Komo. — 2. Blatt- spreiten unterseits an den Nerven kahl, im Umriß = schief eiförmig, am Rande entfernt klein gezähnt oder seltener gekerbt. — a. Blätter am Rand klein und ent- fernt gezähnelt. — «. Blätter kurz eiförmig, etwa 1"), mal so lang wie breit, mit kurzer Spitze: B. Gentiti De Wild. im Köngobecken (Kasai); 3. Mildbraedii Gilg im Kongobecken, zwischen Mawambi und Awakubi; 3. Wäytei Stapf (D. modica Stapf) an der Goldküste und im Sinoe Becken in Liberia. — R Blattspreiten länglich-eiförmig, fast doppelt so lang, wie breit: 2. cypeifolia in der Sierra del Crystal. — Ö. Blattspreiten länglich-eiförmig, in eine lange gesägte Spitze ausgezogen, in den Bambutubergen um 1900-2200 m. — (C. Blätter unterseits an den Nerven zerstreut borstig. — a. Blattspreiten am Rande wellig; Blattstiel länger als die Spreite: 2. calophylla Gilg, in Kamerun bei Bipinde; B. Hookeriana Gilg, der vorigen ähnlich, aber Blattstiel in größerer Entfernung vom Rande inseriert, am Kamerunberg von DUSEN gesammelt. — B. Blartahteitei am Rande kerbig-gezähnt, Blattstiel kürzer als die Spreite: B. anisosepala Hook f. auf dem Mount John am Kongui River unter ı° N. — . D. Blattspreiten unterseits an den Nerven dicht borstig, am Rande entfernt ‚gezähnelt oder & kerbig gesägt.-— a. Diachym zwischen den Adern unterseits in der Sierra del Crystal und um Bipinde an schattigen Lehmwänden und zwischen ' Felsen an Bachufern (B. marropoda Gilg von Lolodorf scheint mir kaum als . Art hiervon zu unterscheiden). — . Blattstiele kürzer, als die schiefen eiförmigen, ziemlich stumpfen am Rande kerbig gesägten Blätter: B. Schlechteri Gilg mit schief länglich eiförmigen rear zwischen Mafura und Mundame in Erben den Aa unterseits rule nach PER aufgebläht. —.ı. ee ; breit, rundlich eiförmig, am Rande schwach wellig: BD. microsperma Warb., Kamerun von Dusen ee — 2. Blattspreiten eiförmig, am Rasa za Blat r als die wenig spitze Spreite: B. /acunosa farb. bei Barombi in Ka II. Blattstiel länger als die stark zu- gespitzte ee BD. Staudti dtii Gilg, besonders schöne Art mit braungrünen ; 1b an Felswänden | in ganzen Polstern zwischen um AS: m. 618 Parietales — Begoniaceae. U. Griffel nicht deutlich 2-spaltig, selten mehrspaltig. Narbe nierenförmig oder kopfförmig. \ Sekt. 6. Loasibegonia A. DC. Frucht prismatischh, manchmal sehr lang, mit 3—4 meist schmalen, zuweilen nur angedeuteten Flügeln. Häufig kriechende Kräuter, selten stengellos, mit handnervigen, häufig schildförmigen, meist lang gestielten Blättern. — A. Blatt nicht schildförmig, schief eiförmig oder schwach herzförmig. — a. Spreite ungeteilt, ungleichmäßig gezähnt: D. Thomeana DE, auf St. Thom&e um 950 m. — 2. Spreite oft ungleich zweilappig, uud gezähnt: B. prismatocarpa Hook. f., auf Fernando-Poo um 600—ı200 m, gern an Felsen und an der Elfenbeinküste. — 2. Blatt schildförmig, eiförmig, lang zugespitzt. — a. Blattstiel nahe am Rande inseriert: D. seutifolia Hook. f., an Felsen in der Sierra del Crystal. — d. Blattstiel in größerer Entfernung vom Rande inseriert. — «. Spreite fast ganzrandig oder wellig: B. scapigera Hook. f. an Felsen am Rande von Bächen um Buea in Kamerun von 900— 1300 m. — . Spreite von der Mitte bis zur Spitze klein gezähnt: DB. Dusenii Warb. um Jaunde und bei Neu-Tegel in Kamerun. — y. Spreite von der Mitte bis zur Spitze breit gezähnt: 3. Schäfer: Engl. in Kamerun. 3. © Blüten mit 3—6 Blütenhüllblättern. I. Frucht mit 6 Flügeln, 3 größeren, etwas ungleichen und 3 kleineren im unteren Teil der Kapsel. Sekt. 7. Seralaria A. DC. & Blüten mit 4 Blütenhüllblättern und freien Staubblättern. © Blüten mit 5 Blütenhüllblättern und 3 kurzen, unten ver- wachsenen 2-spaltigen Griffeln, deren lineare divergierende Äste mit einem kontinuierlichen Band von Narbenpapillen versehen sind. — Einzige Art: B. annobonensis A. DC: auf der Insel Annobon. Il. Frucht er lang spindelförmig, nicht aufspringend. Sekt. 8. Fusibegonia Warb. ZJ' und © Blüten mit 4 Blütenhüllblättern. Staubblätter + verwachsen. Griffel 3 (seltener 2) nicht bleibend, oben 2-spaltig, Narbenpapillen ein kontinuierliches Band bildend. Kletternde, an den Gelenken Wurzeln bildende, oft reich verzweigte mit Sternhaaren bekleidete Kräuter mit fiedernervigen Blättern, großen, abfälligen, ringförmige Narben zurücklassenden Nebenblättern und achselständigen, meist nicht reichblütigen Blütenständen. Auch diese Sektion ist wie die vorige in der guineensischen Waldprovinz, namentlich in Kamerun sehr reich entwickelt. $. Subarguilaterales Engl. Blattspreiten vollkommen oder fast gleichseitig- — 4. Blattstiel etwa '),, der Spreite an Länge erreichend oder kürzer. — l . Spreite lineal-lanzettlich. — «. Spreite kaum ı0 cm lang: B. capzllipes Gilg, _ mit ziemlich gerader Spitze der Spreite, am Lobefluß bei Batanga in Süd- Kamerun; B. cu/frata Irmsch. in Gabun, am oberen Komo; 2. Dolygonoides Hook. f. (B. eptlobioides Warb., B. rubronervata De wild.), mit lang aus- in gezogener, am Ende + eier Spitze, nicht selten in Kamerun, epiphy- tische bis 1,5 m messende Büsche, an über das Wasser hängenden Ästen der Bäume in Uferwäldern (Kamerunberg, Viktoria, Bipinde), bei Old Calabar und im Kongobecken bei Injolo. — $. Spreite 10—ı5 cm lang, unterseits er | braunschuppig: B. re Hook. f. auf’ Fernando-Poo um 800— 1000 M. d. Blätter are B. Buchholzü ee“ in Kamerun bei Abo im Uferwald Parietales — Begoniaceae. 619 — ce. Blätter länglich bis elliptisch, ziemlich stumpf: B. sessilanthera Warb,., zwischen Victoria und Bimbia; B. kisuluana Büttn. (B. zodiaensis De Wild.), im portugiesischen Kongogebiet an den Asthingtonfällen bei Kisulu, im Kongo- becken bei Zobia und im Südkameruner Bezirk Molundu; 2. rubro-marginata Gilg, diözisch, bei Bangwe in Nord-Kamerun; 2. latipetiolata Irmsch., im Kongobecken bei Eala. — B. Blattstiel etwa °/,,—",— "J, der Spreitenlänge erreichend. — a. Blätter lanzettlich. — «. Blätter ganzrandig: 2. Henriquezii C.DC. mit breit-lanzettlichen kurz gestielten etwa ı,5 dm langen Spreiten, auf San Thom um ıo00o m; 2. gladiüfolia Engl. mit schmal lanzettlichen etwa 2 dm langen, lang zugespitzten Spreiten, auf Fernando-Poo an der Nordseite des Piks von Sta. Isabel um 600—800 m. — £. Blätter entfernt gezähnt, lang zugespitzt: B. macrura Gilg, kriechende Pflanze mit 0,7—2 dm langen Spreiten, in Kamerun zwischen Mafura und Mundame um 300 m und bei Bipinde. — ö. Spreiten länglich. — «. Blattspreiten ganzrandig. — 1. Blattspreiten stumpf: B. ebolowensis Engl., große, beinahe strauchige Pflanze, nahe verwandt mit den Arten von A, auf Gneißblöcken bei Ekuk im Ebolowaer Hügelland von Süd-Kamerun um 700 m, sowie im Randgebirge zwischen Ebolowa und Campo. — II. Blattspreiten spitz: BD. suöscutata De Wild. mit nur 6—7 cm langen kurz gestielten Spreiten, auch nahe verwandt mit den Arten von A, im Kongo- becken bei Injolo, zwischen Beni und Irumi und zwischen Mawambi und Awakubi. — f. Blattspreiten entfernt gezähnt, länglich, spitz, am Grunde stumpf, mit rosa fleischfarbenen Blüten: 3. erce/sa Hook. f. (B. oxryanthera Warb., B.edulis Gilg), bis 3 m hoch kletternd, am Kamerunberg um 1500 m, bei Bare und weiter nordöstlich im Genderogebirge um 1400— 1900 m, auch auf Fernando-Poo von 600-—1200 m. — c. Spreiten schief eiförmig bis länglich zugespitzt. — «. Spreiten ganzrandig: B. Molleri (C. DC.) Warb. (B. sudalpestris A. Chev.), auf dem Pik von San Thome. — ?. Spreiten entfernt gezähnelt: 5. kribensis Engl., im Randgebirge zwischen Ebolowa und Kampo am Fuß des Ndolunobembe; 2. korticola Irmsch., im Kongobecken, bei Eala; B. komoensis Irmsch., in Gabun am oberen Komo, — d. Spreiten eiförmig, am Grunde deutlich herzförmig: B. ndongensis Engl., mit ı m langen, herunterhängenden Zweigen und dunkelroten Blüten, bei Ndonge in Süd-Kamerun; B. ealensis Irmsch., im Kongobecken, bei Eala. — C. Blattstiel etwa *),— 3], der Spreite erreichend. — a. Spreite breit lanzettlich, zugespitzt: D. peperomioides Hook. f. in der Sierra del Crystal. — 6. Spreite länglich, höchstens ı,; dm lang, Blattstiel dünn. — «. Spreite am Grunde spitz: B. elaeagnifolia Hook. f., in der Sierra del Crystal, im Bezirk Kribi bei Fenda und am unteren Kongo. — £. Spreite am Grunde abgerundet: B. graci- . hpetiolat« De Wild., mit länglichen zugespitzten Spreiten, im Kongobecken ' bei Injolo und im Südkameruner Wald bei Ebolowa von 650—900 m, auf Felsblöcken; B. Schultzei Engl. mit länglich eiförmigen, sehr lang zugespitzten Blättern, zwischen Ebolowa und Kampo. — c. Spreite länglich bis lan- zettlich, 1,5 —2 dm lang. — «. Blattstiel dick: B. crassipes Gilg, mit länglichen bis länglich lanzettlichen Spreiten, bei Bipinde; 2. dipindensis Gilg mit ver- kehrt-eiförmig-lanzettlichen Spreiten, bei Bipinde. — 5. Blattstiel dünn, Spreiten | 620 : Parietales — Begoniaceae. länglich-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig-lanzettlich: 3. syuamulosa Hook. f. (B. longipetiolata Gilg), verbreitet im Bezirk Kribi und in der Sierra del Crystal. $. Inaeguilaterales Engl. Alle Kletterpflanzen. Spreiten länglich, ungleich- seitig, am Grunde schief herzförmig, beiderseits abgerundet oder (seltener) einer- seits am Stiel herunterlaufend. — 4. Spreiten am Grunde schief herzförmig, beiderseits abgerundet. — a. Spreiten zuletzt auch noch zwischen den Hei behaart. — a. Spreite fast am ganzen Rande entfernt gezähnt; Blüten blaß rosa, Früchte ziegelrot: B. EZminii Warb. (BD. Poggei Warb.), sehr verbreitet in Kamerun um Bare, Lolodorf, Jaunde, Bipinde, im Bezirk Lomie, häufig im Kongabecken, am Kiwu-See und bei Bukoba. — ?. Spreite meist am Ende, seltener am ganzen Rand gezähnt, Blüten blutrot: B. Mannii Hook. f., verbreitet in Kamerun von Lolodorf südwärts bis Campo und Spanisch-Guinea. Von _ dieser weicht B. parva Sprague des Kongobeckens durch kleinere weniger - schiefe Blätter, kleinere Blüten mit längeren Antheren und einzeln stehende weibliche SZ ab. — 5. Spreite zuletzt nur an den Nerven mit rostfarbigen Haaren. — «. Blattspreite ganzrandig: D. Preussii Warb. bei Barombi am een — ß. Blattspreite am Ende schwach gezähnt: >. macrostila Warb., mit > Blüten und karminroten Früchten, am n Kamerunberg bei Be ‚mit ET Blüten und weißen Früchten, Ei F ide Pos, auf der Nord: seite des Piks von St. Isabel am Übergang zwischen oberem Tisehmald und Bergwald um 800— 1000 m, auch im unteren Tropenwald an der Südwestküste; B. fusialata Warb., ebenfalls mit hellrosafarbenen Blüten und weißen etwas ge- flügelten Früchten, im Kameruner Waldgebiet häufig von Lome über Viktoria bis Ebolowa. — B. Spreiten unten einerseits am Stiel herunterlaufend: 3. War- burgii Gilg, mit dünnen, ziemlich großen, entfernt gezähnelten und zuletzt nur an den Nerven braun behaarten Blättern, auf Felsen am Elephantensee bei Barombi. IL Frucht mit 2 Rippen oder schmalen Flügeln und ı horizontalen schnabelartigen Flügel. Sekt. 9. Rostrobegonia Warb. g' Blüten mit 4 Blütenhüllblättern Br unten + verwachsenen Staubblättern.. © Blüten mit 4—6 Blütenhüllblättern und 3 sehr kurzen tief 2-spaltigen Griffeln, an denen die Narbenpapillen ein konti- nuierliches Schraubenband bilden. Aufrechte Kräuter mit handnervigen, an der Be Basis lang zottigen Blättern und achselständigen verzweigten Blütenständen. — 4. Blattspreiten schief eiförmig, mit breitem Ausschnitt am Grunde oder daselbst schief abgestutzt. — a. Blätter am Rande wellig: B. Wakefieldii Gig, m Sansibarküstenland östlich von Mombassa. — 5. Blätter am Rande undeutich gekerbt: B. Chevalieri Warb. Kleines zartes Pflänzchen, an schattigen Grotten- felsen bei Kulikoro im französischen Nigergebiet. — c. Blätter am Rande ein- fach bis ‚doppelt. gesägt: B. Elliotü Gilg, in Sierra Leone und an der Gold- € d. Blätter am Rande schwach gekerbt bis breit gelappt: B. Princeae dem Hochplateau von 'Uhehe, bei Iringa? bei Utengule im Konde um 1400 m, in ans zwischen Tanganjika und Nyassa- alambo | ischen Abercora und N in Nor “ . dickii De Wild. Fig. 276), 2—4 dm hohe Knollenpflanze mit roten ; 621 Parietales — Begoniaceae. Rhodesia, am Broken Hill in Nordwest-Rhodesia und bei Lukafu in Katanga. B. Blattspreite schief eiförmig oder länglich, am Grunde tief eingeschnitten — a. Spreite breit herzförmig, groß; Stengel kahl: C. keniensis Gilg, Knollen- B Staubbläter E Narbe; 2 Querschnitt des R rer —_ Nach Guc. ne 276. Begonia Peinccae Gilg. A N h or E Frucht; 622 Opuntiales — Cactacene, Fam. Cactaceae. Bekanntlich ist die Familie der Kakteen eines der charakteristischsten Florenelemente Amerikas, insbesondere der xerophytischen Formationen, in denen sie nordwärts bis zum 59° n. B. und südwärts bis Patagonien reicht. Übrigens finden sich in Amerika auch nicht wenige Arten in hygrophilen Waldformationen, und die der subxerophytischen ist noch größer. In Afrika treten sie hauptsächlich in xerophytischen Formationen zwar als Eindringlinge, aber den Vegetationscharakter mitbestimmend auf. Opuntia Harv. In Afrika hat sich seit der Entdeckung Amerikas sowohl in dem nördlichen mediterranen Gebiet, wie auch in der Küstenregion der Kana- rischen Inseln Opuntia ficus indica Mill. eingebürgert. Anfangs wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte und als Heckenpflanze kultiviert, ist sie in Nordafrika und auf den Kanaren vielfach verwildert. Auch O. /una Mill. wurde zum Zweck der Cochenillekultur aus dem tropischen Amerika nach den Kanaren eingeführt und dort vielfach als Heckenpflanze zusammen mit Agave americana verwendet; jetzt ist sie daselbst stark verwildert und noch mehr in Südafrika, "im Hoainland und in der östlichen Karroo, in letzterem Gebiet so stark, d stellenweise Tausende von Hektaren ehemals guten Weidelandes für Schafherden unbrauchbar wurden. . Peireskia Plum. In geringerem Grade verwildert Peireskia bleo (H. B. KUNTH) P. DC., eine aus Brasilien stammende, einige Meter hoch in Gebüschen auf- steigende Art derjenigen Gattung, welche wegen der Ausdauer ihrer ziemlich großen lanzettlichen Blätter an dünnen Stengeln vom Laien wohl zunächst nicht für eine Kaktee gehalten wird und doch gerade einen morphologisch ursprüng- ' lichen Typus der Familie darstellt. Diese mit ?. aculeatı L. bisweilen ver- wechselte Art findet sich südlich von Durban bei Umkomas in Küstenwäldern häufig verwildert. Rhipsalis Gärtn. Während die genannten Arten trotz ihres stellenweise ' häufigen Vorkommens sicher verwildert sind, ist man bezüglich RAzpsalıs, einer ganz besonders im tropischen Süd- und Zentralamerika reich vertretenen Gattung, zu der Ansicht gelangt, daß sie schon vor der Entdeckung Amerikas in Afrika, sowie auf den Maskarenen und Madagaskar vorhanden gewesen sein muß, da sich auf diesen Inseln Arten finden, welche von den amerikanischen verschieden sind. Dies macht es wahrscheinlich, daß auch RA. cassytha Gärtn., welche im tropischen Amerika von Westindien bis Brasilien als Epiphyt in Regenwäldern und in gleicher Weise im tropischen Westafrika von Liberia durch Kamerun und das Kongobecken bis Angola stellenw@ise massenhaft vorkommt, ebenso . am Kiwu-See und in Uganda, in den Bergwäldern Usambaras, des Uluguru- gebirges, Süd-Rhodesias (Chirinda Wald), in Natal und dem Pondoland angetroffen wird, zu einer Zeit eingewandert ist, als ein Austausch von Pflanzen zwischen Amerika und Afrika nicht bloß auf solche mit Driftfrichten und Driftsamen beschränkt war. SCHUMANN hat darauf hingewiesen, daß der an Vogelleim erinnernde Saft der Beeren von Rh. sassytha deren Perueestung: durch Vögel Aa Myrtiflorae — Geissolomataceae, Penaeaceae, Olinjaceae. 623 begünstigen muß. Wer die über ı m langen an bemoosten Baumstämmen herabhängenden Zweige dieser Pflanze mit langen dünnen zylindrischen glatten stachellosen Gliedern bis zum Grunde verfolgt, wird häufig bei näherem Zu- sehen daselbst Sprosse beobachten, welche kantig und an ihren Areolen mit kleinen Börstchen besetzt sind. K. SCHUMANN hat auch eine rotfrüchtige Art, Rh. erythrocarpa (vom Kilimandscharo) aufgestellt: aber es ist zu berticksich- tigen, daß die frisch weißen Beeren getrocknet rot werden; es ist daher diese Art wahrscheinlich nicht haltbar. Fam. Geissolomataceae. Geissoloma Lindb. et Kunth, monotypischer Halbstrauch aus der Ver- wandtschaft der 7Aymelaeaceae, auf das südwestliche Kapland mit G. margi- natum (L.) Kunth beschränkt. Fam. Penaeaceae. Kleine Familie mit 5 Gattungen und Arten von hartlaubigen, häufig eri- koiden Sträuchern oder Halbsträuchern, mit gedrängten, ährenförmigen, röt- lichen oder gelben Blütenständen, sehr charakteristisch für die Buschgehölze des südwestlichen Kaplandes, aber über dieses kleine Gebiet nicht hinaus- gehend. Fam. Oliniaceae. Die Oliniaceen sind eine kleine, auf das östliche Afrika von Abyssinien bis zum Kapland beschränkte, subxerophytische Familie mit der einzigen Gat- tung Olinia. Es sind meist dicht verzweigte Sträucher bis mittelgroße Bäume ' mit gegenständigen (ausnahmsweise auch in 3-gliedrigen Quirlen stehenden), = elliptischen bis verkehrt-eiförmigen oder länglichen, + lederartigen Blättern . und ziemlich kleinen, weißen oder rötlichen Blüten in = dicht gedrängten, endständigen Trugdolden. Der Bau der Blüten, bei welchem besonders die ' Stellung der Staubblätter vor den kleinen Blumenblättern zu beachten ist, und ‚der Bau der Frucht ergibt sich aus Fig. 277 Olinia Thunb. Die nördlichste Art ist A. Rochetiana A. Juss., ein Baum ‚mittlerer Größe mit verkehrt-eiförmigen, oberseits glänzenden, unterseits matten, gelblich-grünen Blättern, in Abyssinien bei Gaffat von 2300—2800 m. Dann treten Arten in Ruanda und am Ruwenzori auf; in Ruanda im Rugegewald um ı900 m wächst als hoher Baum mit dichter Krone O. swandensis Gilg mit länglich-lanzett- lichen, nach beiden Enden gleichmäßig verschmälerten Blättern und mit blaßgrün- lichroääfsrbenen Blüten; O.macrophylla Gilg am westlichen Ruwenzori im Butagu- Tal um 3000 m, an der Waldgrenze und auch noch in der Zrica-Region, erscheint ne kurz-weichhaarigen Blättern. Zwischen den beiden genannten Arten steht hinsichtlich der Blattgestalt in der Mitte O. Volkensii Gilg, ein bis 20 m hoher Baum mit ‚glatter, grauer, in flachen Stücken sich ablösender Rinde und mit ovaler dichter Krone von völlig kahlen, länglichen, etwas 624 Myrtiflorae — Öliniaceae. stumpfen Blättern, nicht selten im Nebelwald des Kilimandscharo von 2000 bis 2850 m, auch am Kenia und im nördlichen Nyassaland, im Kingagebirgsland (Ussangu, Umalila, Unyika) von 1000—2500o m im Regenwald und in der Bambuszone, hier auch Nutzholz für Bretter und Hackenstiele liefernd (ibilila, njarukaso |Kyimbila|, nkendja, nkenza [Kinga)); findet sich auch auf dem Mfimbwaberg zwischen Tanganjika- und Nyassa-See. 0. usambarensis Gilg, ein 4—8 m hoher Strauch oder Baum, hat ziemlich kurze, elliptische Blätter und steht in der Mitte zwischen O. adyssinica und O.ruandensis;, er findet sich in West-Usambara von Wilhelmstal bis zum Schumewald (mwambe, ngili). Die 3 von GILG unterschiedenen En O. usambarensis, ruandensis und Vol- Fig. 277. Olinia usambarensis. Gilg. A Habitus; 3 Blüte; € oberer Teil der Blüte im a schnitt; D Anthere, a von vorn, 5 von der Seite, c von hinten;:Z Fruchtknoten; # Längsschnitt des Fruchtkmotens; G Querschnitt desselben. — Z, ; ©. cymosa (L.) Thunb. 7 Fruchtzweig; teinkern. — AR nach Gilg, H, J nach Link, Klotzsch und Otto. kensii dürften als Varietäten oder sogar nur als Formen einer Art anzusehen =. sein. Den Übergang zu den kapländischen. Arten vermittelt hinsichtlich der Verbreitung, aber auch durch ihre Verwandtschaft mit O. acuminata die BR Gasaland im Quellgebiet des Umswirizwi vorkommende und sich zu einem hohen Baume entwickelnde ©. vangueriöides E.G.Bak. Auch die kapländische O. cymosa je ra welche im kapländischen Bergland vom Tafelberg bis Albany Uit itenhage: in Bergwäldern von 250 m an aufwärts verbreitet ist, ende Variationen in der a elliptische bis breit-verkehrt- und nach oben zugespitzte Blätter. Besonders stark zugespitzte Blätter besitzt di K je O. acuminata hang: Myrtiflorae — Thhymelaeaceae. 625 Fam. Thymelaeaceae. Diese in Afrika reich entwickelte und mit den vorigen ausschließlich oder hauptsächlich im Kapland- vertretenen Familien sowie auch mit den bereits früher zu den Myrtiflorae gestellten verwandte Familie wurde lange mit den Proteales und Santalales in Verbindung gebracht, weil man nicht erkannt hatte, daß wir es bei den Thymelaeaceen mit Blüten zu tun haben, in denen das häufig auftretende Fehlen der Blumenblätter als Apopetalie und nicht als ur- sprüngliche Apetalie zu deuten ist. Die Mannigfaltigkeit des Blütenbaues, namentlich auch der Blütenachse oder des Rezeptakulums, ergibt sich schon aus der folgenden Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen. Dieser Mannigfaltigkeit stehen ziemlich einfache Verhältnisse im Andrözeum und Gynäzeum gegenüber. Nur wenige Gattungen besitzen mehr als ein Karpell, dann aber auch in jedem nur eine hängende Samenanlage, während bei den meisten (7Aymelacoideae) nur ein einziges Karpell anzutreffen ist. Die Frucht ist sehr häufig von dem unteren ausdauernden Teil des Rezeptakulums mehr oder weniger fest umschlossen. Die Vegetationsorgane sind ziemlich einfach, Große Bäume kennen wir in dieser Familie nur bei der im Monsungebiet vor- kommenden Gattung Agallocha: in Afrika finden wir nur kleine Bäume, Sträucher, vielfach Halbsträucher, Stauden und sehr selten einjährige Kräuter, stets mit sehr zähem weißen, seidenartisen Bast und mit meist abwechselnden, immer ganzrandigen, meist schmalen, seltener breiten & eiförmigen Blättern ohne Neben- blätter. Die Blüten stehen selten einzeln in den Blattachseln, meist sind sie in traubigen Blütenständen, besonders häufig in Köpfchen, welche entweder von Laubblättern oder von Brakteen umgeben sind, vereint. Die meisten Gattungen sind subxerophytisch und einzelne (z. B. Peddiea) lieben etwas feuchte Stand- orte, auch sind einige Gattungen (Oc/olepis, Dicranolepis) hygrophile Bewohner von Regenwäldern. Extrem xerophytische Arten finden sich nur in geringer Zahl bei der Gattung Gizdia. Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen. A aD 00 FR LE RR PrR FL: . D FR Blumenblätter 4—5, bis zum Grunde geteilt. Kar- pelle 5—3, mit je einer hängenden Samenanlage. Kapsel lederartig, fachspaltig aufspringend, in jedem Fach mit einem spindelförmigen Samen. Kein mark- a Stamliges Lena 2 0, 0 Unterfam. - O&tolepidoideae meige Cie. u sa ne ...2. 2 Oetolepis Blüten apopetal. Kein Rezeptakulum. Staubblätter. in 2 Kreisen, zu einer Röhre verwachsen, nur die Engler, Pflanzenwelt Afrikas. III 2. a Myrtiflorae — Thymelaeaceae. 626 Staubblätter des äußeren Kreises fruchtbar, die inneren nur als Lappen der Röhre ausgebildet, welche mit den fruchtbaren Staubblättern abwechseln. Mark- = en er vorhanden . . Unterfam. C, BIER oe (mit schuppenförmigen Blumen- blättern oder bei der afrikanischen Gattung) apo- petal. Karpelle 2, mit je ı Samenanlage. Stein- frucht mit 2 (oder ı) Kernen. Markständiges Lep- tom vorhanden . Kap nterfam. Einzige Eben ehe Gattung. Te DD. 1 temo mitschuppen- förmigen nn er apopetal. ı Karpell mit ı Samenanlage. Halbfrüchte nuß- oder steinfrucht- artig. Markständiges Leptom vorhanden. Unterfam. a) Blumenblätter Yerhanden. selten fehlend. Frucht- wand dünnhäutig, nach Ablösung des oberen Teiles des Rezept. von der Basis des letzteren umgeben 2 e) Staubblätter Babe so sick ai Kelehblätter, in 2 en 3) Staubblätter so viel, als Kelchblätter, in ı Kreis . Blumenblätter vorhanden. Friebidand hart oder fleischig. Rezept. vollständig ausdauernd oder all- mählich ganz .abfallend, ungegliedert . «) Blumenblätter dünnhäutig, bis zum Grunde ee Blüten in den Achseln zu 1—2. ß) Ra ziemlich ans beinieh, Di, zum ni geteilt, was fleischi ir n in er doldenähnlichen E öpfehen ohne Bra . y) ee am ng Bes Reaent. zu einem leise Ring verwachsen. I. Blüten einzeln oder zu wenigen, achselständig oder end- stä, er , Am Grunde Is Röhre des Rezept, Eftigu- > Rezept. ei gen: — Auf den Comoren und Madagas u indie chin Rezept. Schr v ve oz Kreisen in der Mitte des en ab- a air iind Staubblter in 2 Kreisen II. Kereg in uneieciciim Khan: ni Köpfehen: Ki gert, dünn trichterförmig, ungegliedert, Staubblätter re Synandrodaphnoideae Synandrodaphne D Phalerioideae 2% Peddiea Bi Thymelaeoideae Gnidieae Gnidia Struthiola Dieranolepidea Dieranolepis Englerodaphne Synaptolepis _Stephanodaphne | Craterosiphoneae Craterosiphon Depeee ; . Paphninae Bet Myrtiflorae — Thymelaeaccae. 627 = Rezept, meist kurz krugförmig. Exokarp dünnhäutig Thymelaea I. Rezept. verlängert. Exokarp + hartfleischig oder saftig. Daphne A Re ezept. breit trichterig oder zylindrisch, i Schlunde #£ zahlreiche läppchenförmige Re- zeptakulareffigurationen tragend, gegliedert und nach dem Verblühen - oberhalb des Frucht- knotens mit einem täln abfallend. Nur im: Kapland 3. 5; IBENRRAT ER EN Cryptadeniinae I. Blüten einzelstehend, selten zu 2, achselständig ler endständig. Kelchblätter regelmäßig, gleichlang . . Cryptadenia II. Blüten meist in rer vielblütigen Köpfchen, Ze ten zu wenigen nd dagn manchmal achselständig. Kelchblätter Ra mar häufig ungleich lang. . Dachnaea 7) Rezept. oberhalb des Fruchtknotens gegliedert, eingeschnürt und dort nach der Blüte mit einem * GuertiB abpehrenkt... 2,0. ru. Passerininae I. Kelchblätter fast so lang, als das Rezept. Erikoide Sträu i land. %: Fer NEE EN ran ART ne ee LA A ar Chymococea I ae bedeutend kürzer “u - ERBRER Breit- blättrige Sträucher. In Natal und Madagaskar. .. . Dais Octolepidoideae. Octolepis Oliv. (Makokoa Baill... Kleine Sträucher, mit hellgrauer Rinde, mit grau seidig behaarten Blattstielen, dünnen, großen (3—30cm langen und 2—ıı cm breiten) verkehrt-eiförmig-länglichen oder verkehrt-eiförmig-lanzett- lichen + zugespitzten, mit Fiedernerven versehenen Blattspreiten und in den Blattachseln seidenhaarige Büschel bildenden weißlichen Blüten. Dieselben tragen auf flach napfförmigem Rezeptakulum 4 oder 5 breit dachige Kelch- blätter, 4 oder 10 bis zum Grunde gespaltene kleine Blumenblätter, 8 oder 10 Staubblätter und einen 4 oder 5-fächerigen Fruchtknoten mit je ı hängenden Samenanlage i in jedem Fach. Die Frucht ist eine fachspaltig aufspringende Kapsel. — Die Gattung ist auf die guineensische Waldprovinz »beschränkt mit folgenden Arten: A. Blüten 5-zählig: O. decalepis Gilg, mit am Grunde mehr verschmälerten Blättern, an schattigen Stellen des sandigen Buschlandes in Liberia, ziemlich häufig in der Nähe von Bächen; ©. congolana \ (Baill.) Warb., mit am Grunde mehr abgerundeten Blättern, in Gabun und bei Bena -Debele im Kongo- gebiet (0. Flamiginii De Wild.), — 3. Blüten 4-zählig. — a. Blätter 7—ı8cm lang. — «. Seitennerven der Blätter 8—0; Blätter selten über 10cm lang: O. nodosericca Gilg, in den Strandwäldern von Süd-Kamerun und Gabun. — 8. ‚Seitennerven der Blätter 12—14; Blätter stets über Io cm lang: © Dinklagei‘ 628 3 Myrtiflorae Thymelaeaceae. gespitzt: ©. macrophylla Gilg, mit am Ende stark verkehrt-eiförmigen, kurz zugespitzten Blättern bei Mundame am Mungo, 120-130 m ü. M. und bei Johann-Albrechtshöhe; 0. Pierreana Gilg, mit mehr Inge chen, länger zu- - gespitzten Blättern, in Gabun. Synandrodaphnoideae. Synandrodaphne Gilg. Monotypisch. S. paradoxa Gilg ist ein 3—4 dm hoher Strauch mit abwechselnden, zweizeiligen Blättern und dichten kopfförmigen von Brakteen umhüllten lang- und weiß-seidenhaarigen Blütenständen. Über en Fa eh RE des Kelchs; € derselbe im der nr Ben E dieselbe nach Entfernung des Kelchs; € H äußere, Ji innere Braktee des Blütenstandes; A” Staubblatt vo Narbenkopf; N Fruchtknoten im Längsse ee ‘© derselbe Staubb Iattröhre umgeben. — Nach Gi. Myrtiflorae — Thymelaeaceae, 629 den Bau der weiblichen Blüten vel. die Gattungsübersicht und Fig. 278. Die Pflanze wurde im Süd-Kameruner Regenwald im Bezirk Molundu zwischen Bange- Mündung und Jukadama von MILDBRAED entdeckt. Phalerioideae. Peddiea Harv. (Cyatkodiscus Hochst., Psilosolena Presl). Hydatophile bis hygrophile, kahle Sträucher mit Ehwechselidei, häutigen oder dünn leder- artigen Blättern und gelblichgrünen bis röflichertindn Blüten, welche selten richtige Trauben bilden, meistens zu Dolden zusammengedrängt sind. — A. Blüten in Trauben: ?. polyantha Gilg, 3—5 m hohes Bäumchen mit ı—ı,;5 dm langen Blättern, im Nebelwald des ET von 1800—2000 m. — B Blüten in Baker oder in verkürzten sich Dolden nähernden Trauben. — a, 2 . Stiel der Infloreszenz länger, als die Blütenstiele. — «. Blütenstiele länger als die Blüten. — /. Rezeptakulum ı5 mm lang: P. Zongiflora Engl. et Gilg, mit 1—1,7 dm langen Blättern, an Bachufern bei Bismarckburg und auch sonst im südlichen Togo. — 7. Rezeptakulum 10—ı2 mm lang. — r. Blätter bis 1,5 dm lang: P. longipedicellata Gilg, im südlichen Nyassaland. — 2. Blätter 5—7 cm lang und 1,5—2 cm breit: ?. rapaneoides Gilg, bis 10 m hoher Baum- ' Strauch im Regenwald von Ruanda, um 1900 m. — 7/7. Rezeptakulum 8—9 mm lang: P. Volkensii Gilg, bis ı5s m hoher Baum im Gürtelwald des Kiliman- _ dscharo um 1500— 2300 m und im Schume-Wald von West-Usambara von 1600 — . 2000 m (hier sogonoi genannt und medizinisch verwendet, indem. die Rinde trocken gestoßen auf einem Sieb mit kaltem Wasser ausgelaugt einen Extrakt gibt, der gegen Fieber und Kopfschmerz sehr wirksam sein soll. Auch wird der Bast für Betten der Eingeborenen verwendet). — /V. Rezeptakulum ——8mm lang: P. parviflora Hook. f. auf dem Clarence Peak von Fernando-Poo um 1600m. — #. Blütenstiele so lang wie die Blüten: P. Fischeri Engl., mit ellip- tischen bis länglich-elliptischen Blättern im ostafrikanischen Zwischenseengebiet, . 2.B. bei Bukoba; ?. potamophila Gilg, mit verkehrt-eiförmig-lanzettlichen Blättern, . welche stark gegen den Grund verschmälert sind, an Galerien in Baumsteppe von . 1200—1400 m. — y. Blütenstiele kürzer als die Blüten: P.Mildbraediüi Engl. et Gilg, _ Strauch oder Baumstrauch mit länglich-lanzettlichen, spitzen Blättern, in trockenem Cynometra-Wald zwischen Ruwenzori und Fort Beni, bei 11— 1200 m; P. multi- Fora (De Wild.) Engl. mit länglich-lanzettlichen, stumpfen Blättern, im oberen Katanga bei Lukafu. — ö. Stiel der Infloreszenz kürzer als die Blütenstiele. — @. Blütenstiele länger als die kleinen Blüten: ?. damduseti Gilg, bis 3 m hoher Strauch mit 4—5 cm langen, ı--ı,5 cm breiten lanzettlichen Blättern, im NO. des Kiwu-Sees am Sabyino-Kahinga-Sattel von 2600— 28oom. — ?. Blüten- Stiele etwas kürzer als die Blüten. — /. Rezeptakulum etwa ı3 mm lang: P. africana Harvey (einschließlich P. Dregei Meisn.), Strauch mit breiten länglich- elliptischen bis länglich-lanzettlichen Blättern, als Unterholz in schattigen Wäldern vom Pondoland bis Natal und Zululand von 200—ı000m, auch im Mount Pene Forest im Gasaland um 2000 m. — //. Rezeptakulum etwa ı0o mm la und und zmm breit: EZ PERERePRdR a et Kenn, 4—5m hohes Bäumchen * 630 Myrtiflorae — T'hymelaeaceae. mit länglich-lanzettlichen Blättern, in den Bambutubergen. — ///. Rezepta- kulum etwa 7—8 mm lang: 7. Zenkeri Gilg, mit großen länglich-lanzettlichen, 3—5 cm breiten Blättern, bei Jaunde in Kamerun, um 800 m. a. i Thymelaeoideae — Gnidieae. | Gnidia L. (Struthia Royen, Lasiosiphon Fresen., Arthrosolen C. A. Mey. und andere Synonyme) ist eine an 150 Arten umfassende Gattung vorwiegend von Halbsträuchern, aber auch mehreren Sträuchern und einigen Bäumen mit meist etwas lederartigen, flachen bis nadelförmigen, meist abwechselnden, seltener gegenständigen Blättern und meist gelben, aber auch weißen oder roten Blüten, welche seltener in Ähren, häufiger in endständigen, bisweilen auch in achsel- ständigen Köpfchen angeordnet sind; die Köpfchen sind entweder von gewöhn- lichen Laubblättern.oder oft sehr abweichenden Brakteen umhüllt; im letzteren Fall ist der Blütenboden oft von sehr langen, weißen Haaren besetzt. Die Gattung besitzt meist 4-zählige, aber auch 5-zählige Blüten, ferner zeigt sie ein ‘sehr verschiedenes Verhalten der Blumenblätter, welche nur manchmal so groß "wie die Kelchblätter, meist viel kleiner oder bis zum Grunde geteilt sind, auch ganz unscheinbar nur als punktförmige Gebilde entwickelt sind oder ganz abor- tieren, indem gewissermaßen bei dem starken Verbrauch von Blütenstoffen für Ausbildung des Rezeptakulums und der Kelchblätter für die Blumenblätter nichts ‚mehr übrig bleibt. Die auf diese Verhältnisse gegründeten Gattungen sind nicht natürlich; sowohl zwischen den verschiedenen Typen der Blütenstände, wie auch der Blüten finden sich Übergänge, welche auch eine scharfe Ein- . teilung der Gattung erschweren. Sie gehört zu den charakteristischsten _ Formen der subxerophytischen Steppenformationen, auch der Gras- formationen im Hochgebirge, sie zeigt den größten Artenreichtum im Kap- land und den angrenzenden Teilen des östlichen Südafrika, in Südwestafrika ist sie nur schwach vertreten, und in den hygrophilen Formationen der gui- neensischen Waldprovinz fehlt sie ganz. Mehrere Vertreter finden sich auch auf Madagaskar, einige in Ostindien. Wie GILG in den »Nat. Pflanzenfamilien« Er und bei der Beschreibung zahlreicher neuer Arten in den Bot. Jahrbüchern, > ‚halte auch ich es für unnatürlich, wie H. H. W. PEarsoN in der Flora of tro- DRS pical Africa die Gattungen Lasiosiphon und Arthrosolen aufrechtzuerhalten; aber ich bin auch noch nicht mit der folgenden Gruppierung zufrieden. Es ist not- jedenfalls wichtige Beschaffenheit des Involukrums stärkere Berücksichtigung findet ‚und. der stufenmäßigen Entwicklung, sowie auch der geographischen Verbreitung Rechnung ‚getragen wird, unterschieden werden. Untergatt. ı. Phidia Endl. Blüten achselständig, meist in den Achseln der Blätter, zu Ähren vereint und manchmal köpfchenförmig gedrängt. E ı1L1 Während bei dieser Art keine Brakteen vorhanden sind, finden [4 ee der beEUEEES \ ur wendig, daß eine größere Anzahl kleinerer Gruppen, bei welchen die biologisch > Xapland heimischen Arten dringt G. gymmostachys (C- A. Mey.) = £ nbarer Halbstrauch, bis Lydenburg in Transvaal und Ladysmith G. variabilis (C. H. Wright) Engl., Ex : Myrtiflorae — Thymelaeaceae. 631 welche vom östlichen Griqualand bis zum Oranje-Staat und über Natal bis Lydenburg in Transvaal verbreitet ist. Brakteen fehlen auch bei der mit breiteren Blättern mit bräunlichen Haaren versehenen @. phacotricha (C. H. Wrigth) Gilg, die in Natal von Durban bis Charlestown um 1900 m zerstreut vorkommt. Ganz besonders auffallend ist aber die bis ı3 m hohe baumartige G. ovalifolia Meisn. mit dicht abstehend behaarten Zweigen und gegenständigen ovalen, beiderseits dicht angedrückt behaarten Blättern und in Ähren stehenden Blüten; von Britisch Kaffernland (hier uhloso genannt) bis Durban und über RRTEN East bis Transvaal, gern an Flußufern, bis 1300 m aufsteigend. Unterart. 2. Eugnidia Endl. Blüten in endständigen oder selten achsel- ständigen Köpfchen. — $ Pergnidia Engl. Blüten 4-zählig. Im tropischen Afrika finden sich folgende Arten,’ die fast alle halbstrauchig oder strauchig, häufig erikoid sind. — A. Rezeptakulum ganz kahl. — a. Brakteen des Involukrums spitz, Rezeptakulum etwa ı,2cm lang: @. Zeiantha Gilg, mit 2—3 dm langen Stengeln und schmalen, nur 0,8—1,5 cm langen Blättern, in Unyamwesi. — 2. Brakteen abgerundet; Rezeptakulum nicht über ı cm lang: G. macrorrhiza Gilg in Ahgola von Malansche bis Huilla und in Nordost-Rhodesia unweit des Luapula- ‚Flusses in Lichtungen der Trockenwälder. — 3. Rezeptakulum unterhalb’ der Gliederung kahl. — a. Rezeptakulum oberhalb der Gliederung kahl oder weich- — @. Unverzweigte oder wenig verzweigte Halbsträucher. — 7. Stengel Eich: G. Mittuorum Gilg mit länglichen oder länglich-verkehrt-eiförmigen Blättern, mit kürzeren Involukralblättern und Kelchblättern als vorige, im Ghasal- land und in Uganda. — //. Stengel verzweigt. — z. Blätter und Brakteen stumpf oder spitz: G. Juallensis Gilg, in Angola von Malansche bis Huilla und zum Kubango. — 2. Blätter und Brakteen sehr spitz: G. Thomsonii H. W. Pearson, auf dem Plateau im Norden des Nyassa-Sees. — pP. Wenig ver- zweigter Strauch, bis ı m hoch, mit scharlachroten Blüten: G. Welwztschii Hiern im südlichen Angola auf Triften zwischen Lopollo und Humpata und in Trocken- wäldern von Monino. — y. Große, viel verzweigte Sträucher mit orangefarbenen oder roten Blüten. — /. Blühende Stengel lang und schwach, mit überhängenden Seitenzweigen: G. Schweinfurtini Gilg, in der mittleren EEREERN Parksteppen- Provinz vom östlichen Schari bis zum Lande der Bongo. — //. Blühende Stengelaufrecht oder fast aufrecht: G. Buchananii Gilg, mit vielen bis 6 dm hohen reich verzweigten Stengeln, mit lineal-länglichen oder elliptischen, spitzen Blättern, im östlichen, nördlichen und südlichen Nyassaland bis Süd-Rhodesia und Gasa- land, um 1900-2500 m. — B. Rezeptakulum oberhalb der Gliederung weichhaarig ‘oder wollig. — a. -Brakteen grün, krautig: G. mollis C. H. Wright, prachtvolle Art, mit dicht beblätterten Zweigen und kugeligen 2—2,5 cm dicken Blüten- köpfen, bei Tandale im Kondeland um 2100 m, auf dem Hochland im Norden des Nyassa-Sees. — 6. Brakteen bunt oder häutig. — «. Blühende Zweige mit kugeligen Endköpfchen: G. bambutana Gilg et Ledermann, bis 6 dm hoher rutenförmiger Halbstrauch, in den Bambutubergen an der Grenze der su- hen Parksteppenprovinz, um ıgoom; @G. phyllodinea S. Moore, spannen- r Halbstrauch mit schmal ketiertliehen Blättern und sitzenden Köpfen, 632 Myrtiflorae — ’Thymelaeaceae. ) deren 5 äußere eiförmige häutige, braune Involukralblätter kürzer als die übrigen, in Süd-Rhodesia im Bezirk Melsetter bei 1900 m. — f. Blühende Zweige mit Endköpfchen und seitlichen Köpfchen. — /. Seitliche Köpfe sitzend: (@. apzcu- lata Gilg, bis ı m hoher Strauch mit linealischen oder schmal-elliptischen Blättern und lineal-lanzettlichen äußeren, breit-eiförmigen inneren Involukralblättern, im Ghasalquellengebiet, im unteren Massaihochland von Ukamba, am Kiliman- dscharo von 1000-1600 m und in Usambara. — //. Seitliche Köpfe gestielt. — 1. Endständiger Blütenstandzweig (Stiel) unterhalb des Kopfes ohne Blätter. — * Stiel aufrecht oder fast aufrecht: G. montana H. W. Pearson in Abyssi- nien bei Kambata, um 1900 m. — ** Stiel schwach, mit nickendem Kopf: G. nutans H. W. Pearson im Hochland nördlich und östlich vom Nyassa-See, von 600—2300om namentlich auf dem Nyika-Plateau. — 2. Endständiger Blüten- standszweig bis zum Kopf beblättert. — * Köpfe 6—ı>-blütig: G. zuvolucrata Steud. in Abyssinien um 2200 m. — ** Köpfe vielblütig: G. Usafuae Gilg im nördlichen Nyassaland, in Usafua. — C. Rezeptakulum unterhalb der Glie- derung nicht kahl. — a. Blütenstände ı—3-blütig: G. fastigiata Rendle (G. Holstii Gilg), wenig (etwa 3 dm) hoher Halbstrauch mit lineal-lanzettlichen Blättern, verbreitet von dem Massaihochland (2600 m) über den Kilimandscharo (2900 m) und West-Usambara nach dem nördlichen Nyassaland (660—2300 m) und nach Südafrika bis Natal und zum Oranje-Staat: G. nodiflora Meisn. mit abwechseln- den bis fast gegenständigen, lineal-länglichen, anfangs dicht behaarten, später kahlen Blättern und endständigen oder seitlichen Blütenständen, vom südlichen und östlichen Kapland bis Natal; @. Woodii C. H. Wright mit abwechselnden lanzettlichen oder länglich-lanzettlichen Blättern und wenigen Blüten an der Spitze der Zweige, von Griqualand East bis Natal; G. Zimoides Wickstr. mit zahlreichen ı—3 dm hohen, verzweigten Stengeln, gegenständigen, schmalen, lineal-pfriemlichen Blättern und einzeln stehenden Blüten am Ende der Sprosse, im südwestlichen Kapland häufig; aber auch bei Pretoria und Rustenburg in Transvaal. — 5. Köpfe nicht scharf abgegrenzt mit 6 bis mehr Blüten: @. Polj- stachya Berg, schöne im südwestlichen, südlichen und südöstlichen Kapland “verbreitete Art, welche auch in den Drakensbergen am Mont au Sources um 3000—3600 m vorkommt. — c., Köpfe mehr als ı0-blütig: — «. Brakteen des Involukrums abfällig: G. caduca H. W. Pearson (G. denudata Gilg non Lindl.), im nordwestlichen Somalland. — #3. Brakteen des Involukrums bleibend. — I. Brakteen während des Blühens zurückgebogen: G. rubrocincta Gilg, am Quango in Angola. — //. Brakteen während des Blühens ‚aufrecht oder ab- stehend. — . Kaum ı dm hohe Pflanze mit niederliegenden - .oder aufsteigenden E ‚Stengeln: G. ruticulosa Gilg im südlichen Angola von Huilla bis zum Kunene. 2, Über ı dm hohe Pflanzen, mit aufrechten Stengeln. — * Brakteen stumpf oder abgerundet. — + Blätter alle gleichartig: G. Oliveriana Engl. et Gilg, von Mukenge im Kongobecken bis Malansche in Angola; G. katange nstS Gilg et Dewewre, mit + verschwindenden Blumenblättern, in Katanga bei Katete, sehr häufig in der Baumsteppe, auch am Buleto-Fluß und in dem an Katanga er Nordost-Rhodesia auf trockenen ee Gras- Myrtiflorae — Thymelaeaceae.‘ 633 feldern sehr häufig, im Frühjahr durch ihre anfangs leuchtend gelben, später lebhaft ziegelroten Blüten auffallende Charakterpflanze (R. E. FRıES). — +} Blätter der Stengel und Zweige verschwindend: G. keterophylla Gilg im westlichen Somal- @ land bei Dscharibule, um 2300 m. — ** Brakteen zugespitzt oder spitz. — + Brakteen dicht behaart: @. stenophylloides Gilg, bis 3 dm hoch mit dicht stehenden, fast stechenden Blättern, im westlichen Somalland. — ++ Brakteen am Rande gewimpert: G. mmicrocephala Meisn., Halbstrauch mit rutenförmigen 3 dm hohen Zweigen vom südlichen Nyassaland verbreitet über Transvaal und Natal bis zur Orange-River-Kolonie. — ++} Brakteen ganz kahl. — O Blätter flach, stumpf: G. ramosa H. H. W. Pearson, etwa ı m hoher Strauch des nörd- lichen Nyassalandes von 600-1900 m. — OO Blätter flach und spitz: G. Goet- zeana Gilg, im Kondeland um ı000m. '— 000 Blätter sehr schmal, nadel- förmig: G. stenophylla Gilg, an tröckenen Abhängen West-Usambaras um 1600 m. — $ Arthrosolen C. A. Mey. (als Gatt.) Blüten 4-gliedrie, ohne Blumenblätter. — A. Äußere Involukralblätter linealisch oder schmal lanzettlich: G. chrysantha (Solms) Gilg (einschl. G. glaucescens Gilg), bis 6 dm hoher Halbstrauch mit kleinen linealischen Blättern, in der sudanischen Parksteppenprovinz vom nördlichen Nigerien bis Kordofan, im zentralafrikanischen Zwischenseenland, häufig im süd- lichen Nyassaland bis zu ıg00om und im Maschonaland, in Nordost-Rhodesia (Msisi bei Abercorn) und Nordwest-Rhodesia (Broken Hill) auf trockenem Gras- — B. Äußere Brakteen breit eiförmig bis eiförmig-lanzettlich. — a. Re- “= rclkuiuih oberhalb der Gliederung fein behaart. — «. Rezeptakulum etwa 83mm lang: G. Poggei Gilg, bis 6 dm hohe, wie es scheint, einjährige Pflanze mit schmal linealischen Blättern, in Angola am Quango. — ?. Rezeptakulum etwa ıomm lang, rot: G. Tiesleri Gilg, bei Lukungui in Portugiesisch-Öst- afrika. — y. Rezeptakulum etwa 16 mm lang, orangerot: G. sphaerantha Gilg, ' am Malagarassi in Uvinga und bei Kilimatinde in Ostafrika. — 5. Rezeptaku- lum oberhalb der Gliederung seidig-wollig: G. Newtenii Gilg, im südlichen Angola von Huilla bis zum Kunene. — c. Rezeptakulum oberhalb der Gliederung _ kahl oder sparsam behaart: G. Dekindtiana Gilg, mit 30—40-blütigen Köpfchen, auch um Huilla und sonst im südlichen Angola; G. pleurocephala Gilg, mit 5—6-blütigen Köpfen, im südlichen Angola (Kunene-Kubango-Land) am Longa bei 1300 m. — d. Rezeptakulum unterhalb der Gliederung weichhaarig oder : wollig. -— a. Brakteen kürzer als die Blüten: G. /algens Hiern, auf feuchten Wiesen im Bezirk Pungo Andongo; G. mwniata R.E. Fries, bis 5 dm hoch, von voriger Berg ae Blätter, spitze Involukralblätter, rächen Blütenstände ' und spitze Kelchl hieden, südlich von Fort Roseberry in Nordost-Rho- desia auf feuchtem Boden zwischen hohem Gras. — f. Brakteen so lang oder etwas länger als die Blüten: G. foliosa (H. H.W. Pearson), im westlichen Sudan zwischen = Bammako und Guignula. — e. Rezeptakulum angedrückt filzig: G. varzadzlıs (C. H. Wright) Engl., mit abwechselnden oder fast gegenständigen, unterseits seidenhaari- gen länglichen oder länglich-lanzettlichen etwa 1,2 cm langen Blättern, in langen _ Ähren stehenden, fleischfarbenen oder gelblichen 6—8 mm langen Blüten, von Orange-River-Kolonie durch das westliche Natal bis Lydenburg in Transvaal. 634 Myrtiflorae — Thymelaeaceae. Untergatt. 3. Zasiosiphon Fresen. (als Gatt.). Blüten 5-gliederig. — A. Blüten häufig ohne Blumenblätter. — a. Strauch 2 m hoch, mit länglichen bis läng- lich-lanzettlichen, an der Spitze stumpfen Blättern: G. Zatifolra (Oliv.) Gilg (Arthrosolen C. Oliv., G. Vatkeana Engl. et Gilg), in Baum- und Buschsteppen vom Massaihochland bis zum Kilimandscharo und an den Fuß des Usambara- gebirges, bis 1000 m aufsteigend. — Ö. Kaum ı m hoher reichverzweigter Ruten- strauch, mit entferntstehenden, graugrünen, linealischen Blättern: G. polycephala (E. Mey.) Gilg, sehr charakteristisch, verbreitet vom südwestlichen Kapland durch das östliche Transvaal nordwärts bis zum Ngami-See und den Flats des Botletle-River, auch häufig in Groß-Namaland und in Damaraland bei Windhuk, Bd, ferner bei Grootfontein und im Betschuanaland; das aus der \Vurzel hergestellte u, Pulver wird gegen syphilitische GescHwüre und gegen Tripper verwendet. — 206, Halbstrauch mit entferntstehenden fast linealischen spitzen Blättern und langgestielten Köpfchen: G. serzcocephala (Meisn.) Gilg, in der Orange-River- Kolonie und Transvaal. — d. Nur 2—3 dm hoher Halbstrauch mit dicht ge- drängten linealischen Blättern und violetten Blüten: G. somalensis (Franch.) Gilg, im nördlichen und östlichen Somalland. — 2. Blumenblätter immer vor- handen. — a. Köpfe mit wenig (6—15) Blüten. — «. Fruchtknoten kehl: ( Fischeri Engl. et Gilg, mit oberen länglichen Blättern und breiten dünnhäutigen Involukralblättern, bei Irangi in der Massaisteppe; @. socotrar.a \Balf. f.) Gilg, mit lineal-lanzettlichen Blättern, auf Socotra. — £. Fruchtknoten in der oberen Hälfte weichhaari® — /. Brakteen breit-eiförmig, stumpf: G. Eminii Engl. et Gilg, in der Steppe westlich von Irangi und bei Kilimatinde; @. Stahlmanndi Gilg, mit breiteren, länglichen Blättern, kürzeren, starren Involukralblättern und längeren Blüten, als vorige, bei Mpwapwa in Ugogo. — //. Brakteen lanzettlich, sehr spitz; 2 dm hohe Staude mit lineal-lanzettlichen Blättern; G. caffra (Meisn.) Gilg, an grasigen Abhängen am Van Reenens-Paß in Natal um 1600—1900 M, - um Lydenburg und Belfast in Transvaal, südwärts bis zur Orange-River-Kolonie. 07. Fruchtknoten wollig: G. genistifolia Engl. et Gilg, mit schmal lanzettlichen Blättern, um ern, in Acheresaugme Hierher dürften auch gehören: G. splen- dens Meisn ein trauch mit dichter silbergrauer Behaarung der schmal lanzettlichen Blätter vom westlichen Transvaal durch Natal bis Pondoland; G. cano-argentca Gilg in Transvaal bei Lydenburg; @. Wilmsu mit kahlen, schmal länglichen, am Rande umgerollten Blättern, bei Lyden- burg; G. macropetala Meisn., reichyerzweigter Halbstrauch mit spatelförmigen = angedrüc kt behaarten Blatiern, an Waldrändern bei Durban in Natal 7 =, 2 ne vielblütig. — «. Blätter kahl oder dünn behaart. — 7. Oft baum- artig; G. glauca (Fresen.) Gilg, Strauch oder 3—ı2 m hoher Baum, mit bläulich- grünen lanzettlichen, ‚gegen das Ende der Zweige zusammengedrängten Blättern und dicht seidig behaarten, wachsgelben bis orangegelben Blüten, charakte sch für die Region der Hochgebirgsbuschgehölze nördlich vom Äquator, aber auch südlich derselben, stellenweise in tiefere Regionen T Abyssinien. von 26003000 m, im Gallahochland, ‚am Kili- : rica arborea und ee bis 3200 = ‚aber, auch oberhalb s: Myrtiflorae — Thymelaeaccae. 635 Moschi schon bei ıgoo m (G. Volkensii Gilg, nssorüngu), am Lomalasin und zwischen Tumbati und dem Land der Mama Isana, in den Kiboriani-Bergen bei Mpapwa um 2000 m, am Pikurugwa-Berg im- nördlichen Kingagebirgsland Ussangu bei 2500 m, ebenso weiter südlich bei Kyimbila um 2000 m (nkunolo) und auf dem Nyika-Plateau um 2300 m, westwärts auf den Hochgebirgen der sudanischen Parksteppenprovinz im Hinterland von Kamerun, auf dem Bansso- Gebirge von 1500—1700 m und den Bambutubergen, endlich am Kamerunberg von 2100—2400 m, stellenweise um 1500—1800 m, ausgezeichnetes Beispiel einer weit verbreiteten Hochgebirgspflanze. — JI. ı—2 m hohe Sträucher: G. pulchella Meisn., aufrecht, mit lineal-lanzettlichen oder fast spatelförmigen Brakteen, am ER im Kapland, in Pondoland, und Natal; ZH. triplinervia Meisn., der vorigen ähnlich, vom südöstlichen Kapland über Pondoland bis Natal. — ///. 3—6dm hohe Halbsträucher: G. Araussiana Meisn. (G. djurica Gilg, G. usingensis Gilg), eine prächtige Pflanze sonniger Abhänge, mit rüben- _förmiger Wurzel und zahlreichen am Grunde entspringenden Stengeln (gambati, kwanungula im Kingagebirge), weit verbreitet in den Busch- und Baumsteppen in der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien durch Nord-Nigerien bis in das Djurland, im nordöstlichen Urundi und anderweitig im Zwischen- seenland (akasakusa in Usumbura) in der Landschaft Iramba, im nördlichen Nyassaland, vom südlichen Nyassaland durch Rhodesia (auf dem Mount Pene in Süd-Rhodesia um 2300 m), das Maschonaland und Transvaal bis Natal und Pondo- land, auch im Basutoland, endlich auch im südlichen Angola im Bezirk Huilla und am Kubango; vielleicht gehört hierzu als Varietät die weiter unten erwähnte G. Hoepfneriana. Ferner schließt sich hier an: G. Zinifolia (Dene.) Gilg mit lineal-lan- ' zettlichen, ’dünn behaarten, zuletzt kahlen Blättern der oft verzweigten Stengel, . ziemlich verbreitet auf grasigen und steinigen Steppen in Transvaal von den Ma- galisbergen bis Lydenburg, auch in Basutoland. — #. Blätter dicht behaart oder wollig. — 7. Baumartig: G. Rivae Gilg im Somalland zwischen Dscharibule und Hair, sowie zwischen Biddume und Alge. — 7/7. Halbsträucher seltener Sträucher. — 1. Gliederung oberhalb der Mitte des Rezeptakulums: G. Passargei 'Gilg in Adamaua um Ngaundere bei 1300m. — 2. Gliederung unterhalb der Mitte des Rezeptakulums. — * Fruchtknoten unterhalb der Mitte kahl: @. » lamprantha Gilg im zentralafrikanischen Zwischenseenland, bei Karagwe und in Uganda; G, polyantha Gilg, ausgezeichnet durch sehr langes dünnes Rezepta- _ kulum in Natal, auf dem Sattel zwischen Iggakamu und Baziya um 800— 1000 m, in Alexandra County und Ost-Griqualand, sowie im Basutoland; @. anthylloides (L. £)Gilg, bis 1,5 m hoher Strauch, mit kleineren Blättern, kürzerem Rezepta- i kulum und undeutlich ausgebildeten Blumenblättern, von Natal bis Uitenhage im Kapland; G. calocephala (C. A. Mey.) ) Gilg mit elliptisch-lanzettlich seidenhaarigen Blättern u Bucht Be Köpfchen, in Pondoland und Natal; G. cuneata _ Meisn. ( Endl.), etwa ı m hoher Strauch mit spitzen . Sp: a dicht seidenhaarigen Blättern, vom südlichen Kapland bis Natal Bulawayo im “Matabeleland. _ et * Fruchtknoten. bis zum Grunde wollig behaart: G. iana (Vatke) Gilg, Halbstrauch mit n O jet a Ve ” . 636 Myrtiflorae — Thymelaeaceae. lichen, spitzen Blättern im nördlichen und südlichen Nyassaland, in Nordwest- Rhodesia (Bwana Mkubwa) und Nordost-Rhodesia (Fort Roseberry), sowie von Huilla bis Okahandja im Damaraland, steht der G. Araussiana jedenfalls sehr nahe; G. rorida (5. Moore) Engl. der vorigen ähnlich, ausgezeichnet durch längere Blütenstiele, längeres Rezeptakulum und breitere Biimenklätfer. in Süd- Rhodesia im Bezirk Melsetter um ıgoom. G@. Kerstingiü Gilg, mit Hallen: länglichen, stumpfen Blättern, im mittleren Togo. Struthiola L. (Belvala Adams} Sträucher oder Halbsträucher von erikoidem Habitus, mit meist rutenförmigen Zweigen. Während von den auf das Kapland eschränkten 38 Arten 2 ungeteilte Blumenblätter besitzen, sind dieselben bei 11 Arten 3-spaltig und bei 25 2- spaltig; letzteres ist auch bei den 8 im tropischen Afrika vorkommenden Arten der Fall. Es ist auffallend, daß trotz der reichen Entwicklung der Gattung im südwestlichen und südlichen Kapland nur 2 Arten (S7. Pondoensis Gilg und S7. congesta C. H. Wright) im Pondoland, keine Art in- Natal, Transvaal und dem Nyassaland vorkommt und die 6 Arten des tropischen Afrika auf die Gebirgsländer von Uluguru, Usambara, den Kili- mandscharo, das Massaihochland und das Gebirgsland zwischen Tanganjika- und Kiwu-See beschränkt sind. Von den 3 Arten des Ulugurugebirges besitzt die auch in West-Usambara vorkommende bis 2 m hohe 57. ericina Gilg quirl- ständige nadelförmige Blätter, $7. Stuhlmannzi Gilg, welche höher, bis zu 2600 m aufsteigt und nur 3 dm hoch wird, eiförmig-lanzettliche Blätter, die in derselben Region wachsende S7. amabilis Gilg eiförmige spitze Biätter. S7. usambarensis ' Engl. (einschließlich ‚S7. Gilgiana H. H. W. Pearson) West-Usambaras und des Nou-Gebirges (2250 m) hat schmale lineal-lanzettliche Blätter mit + zurück- gebogenen Rändern und weiße Blüten. 7. kilimandscharica Gilg (einschließ- lich 52. Aldersüi H. H.W. Pearson) mit dichter hellgrauer Behaarung der jungen Zweige und sehr dicht stehenden lanzettlichen, von grauen Haaren dicht be- wimperten Blättern, fand ich häufig auf felsigem Gelände der Gebirgssteppe bei Kwai in West-Usambara um ı800 m, während VOLKENS sie an der Nord- seite des Mawenzi-Gipfels am en dachäre auf Bergwiesen um 2600 m sammelte; sie kommt an der NO.-Seite des Meru bei 1800 m, am unteren Meru- Krater um 2500 m und am Krater des Deani sowie in Ruanda oberhalb Usum- bura um 2400 m vor. Die im Massaihochland Leikipia von 19002600 m vor- "kommende St. Thomsoni Oliv. besitzt 5—7 mm breite ei-lanzettliche Blätter. Jedenfalls sind alle diese Arten sehr nahe miteinander verwandt. Th I Pe yı: y 2 “ ee Planch, Bäumchen oder eng verzweigte Sträucher mit Ri ; abwechselnden schiefen + länglich-rhombischen, in eine oft säbel- oder sichel- en ange: Träufelspitze ausgehenden Blättern und einzeln oder zu zweien in den ee. ‚stehenden Blüten. Alle hygrophil, zumeist in der guineensischen Waldpkesinse: — 4. Narbe kopfförmig oder scheibenförmig. — a. Blumen- blätter deutlich länger als die Kelchblätter. — «. Abschnitte der Blumenblätter » —_ ee. Blüten 388 cm lang: D. eng is, bisher nur Myrtiflorae — Thymelaeaceae. 637 bei Lolodorf in Kamerun um 650m. — //. Blüten 3,5—4 em lang: D. poly- loba Gilg, mit am Ende zerschlitzten Blumenblättern, im Campogebiet von Süd-Kamerun; D. speciosa Gilg, ein wadendicker Baum, mit etwas größeren Blüten als vorige und viel tiefer zerschlitzten Blumenblättern, in Neu-Kamerun am Mbakere bei Bambio; der aus den zerriebenen Blättern hergestellte Extrakt wird von den Eingeborenen in die Nase geträufelt als Mittel gegen Kopfschmerzen ver- Gilg auf der Insel San Thome um 880 m. — P. Abschnitte der Blumenblätter nicht der Goldküste bis Johann-Albrechtshöhe und auf Fernando Po; D. Busse: Gilg, der vorigen nahestehend, aber mit schmaleren Abschnitten der Blumenblätter, in feuchten, schattigen Schluchten bei Misahöhe im südlichen Togo. — d. Blumen- blätter nicht länger als die Kelchblätter. — «. Rezeptakulum kahl oder kahl werdend: D. stenosiphon Gilg!) msc. ex H. H. W. Pearson, horizontal verzweigter, niedriger Strauch des feuchten Waldbodens mit unterseits kahlen, lang zu- gespitzten Blättern, weißen, nach dem Verblühen orangefarbenen Blüten und ‚ roten kirschengroßen Früchten, bei Jabassi, Bipinde, Edea und Batanga, sowie in den Bezirken Kribi und Lomie; D. Schweinfurthii Gilg, mit unterseits an- gedrückt behaarten Blättern, im Ghasalquellengebiet, im Lande der Niam-Niam. — P. Rezeptakulum behaart oder filzig. — 7. Blüten etwa 5 cmlang: D. usambarica Gilg, in Westusambara, im Shagajuwald um 1400-1600 m und bei Mbaramu. Vielleicht gehört hierher auch die nur im Fruchtzustand bekannte D. cerasifera Gilg (Fig. 279 Z), vom Ghasalquellengebiet (Land der Niam Niam). — //. Blüten etwa a cm lang: D. fyramidalis Gilg, etwa 6 m hoher pyramidenförmiger Baum mit horizontal ausgebreiteten Zweigen, in der zentralafrikanischen Unterprovinz der guineensischen Waldprovinz im NW. von Beni. Hierher dürfte auch D. Baertsiana De Wild. et Th. Dur. gehören, welche am unteren Kongo vor- kommt. — //T. Blüten etwa 3—3,5 cm lang: D. vestita Engl., bis 4 m hohes Bäumchen mit unterseits angedrückt behaarten, bis ı dm langen Blättern, häufig am Kamerunberg von 600— 1300 m. D. stenura Gilg, der vorigen sehr nahe- stehend, aber mit kürzeren Blüten und Blumenblättern, auf Fernando-Poo um ‚1400 m. D. myriantha Gilg et Ledermann, bis 6 m hoher Baum mit kleinen, nur 34,5 cm langen rhombischen und lang zugespitzten kahlen Blättern, an der _ nordwestlichen Grenze des Kameruner Waldgebietes bei Boeda im Galeriewald um 820 m. — /Y. Blüten etwa 2,5 cmlang; Blumenblätter kürzer als die Kelch- blätter: D. montana Gilg et Ledermann im Kongoa-Gebirge an der nordwest- ‚lichen Grenze des Kameruner Waldgebietes um 1600 —1$0oo m. — B. Narbe keulenförmig; Rezeptakulum immer sehr dünn, fast fadenförmig. — a. Blumen- blätter deutlich länger als die Kelchblätter, bei D. polygaloides bisweilen eben- = solang. —— a. Rezeptakulum kahl oder fast kahl: D. convallarıodora Gilg (Fig. 279 4-2), im Baschilangegebiet des Kongobeckens bei Mukenge. — £. Rezeptakulum N Diese und ändere Arten waren in dem von H. H. W. PEARsON benutzten Material des Bot. Museums in Dahlem bereits von GILG unterschieden und benannt. wendet (mb&no Bakole). — 7/7. Blüten kürzer als 2,5 cm: D. thomensis Engl. et . eingeschnitten: D. grandiflora Engl. (Fig. 279 F ), bis 5 m hoher Strauch, von. nn, ae rin 638 Myrtiflorae — Thymelaeaceae. mit gestielten Drüsen besetzt: D. glandulosa Gilg msc. (H. H. W. Pearson), nur ı—1,5m hoher Strauch mit großen über ı dm langen und 5 cm breiten Blättern, in Kamerun bei Edea und Batanga, auch bei Nkolebunde in Kamerun. — y. Rezeptakulum behaart, filzig oder wollig. — /. Blätter rhombisch, nicht über 4 cm lang: D. polygaloides Gilg, in Kamerun am Mungo und in Nord- Kamerun. — Blätter elliptisch, wenigstens 7,; cm lang: D. Persei Cummins, "im Land der Aschanti und an der Goldküste. — Ö. Blumenblätter nicht länger als die Kelchblätter, bisweilen viel kürzer. — oe. Rezeptakulum kahl oder fast kahl. — 7. Blumenblätter mehr als halb so lang wie die Kelchblätter, tief 2- teilig. — 7. Blüten zu ı—3 in den Blattachseln. — * Rezeptakulum etwa 2cm lang: D. Mannii Baill. auf Fernando-Poo. — ** Rezeptakulum etwa 7—5 mm lang: D. Mildbraedii Gilg, bis 1,5 m hohes Bäumchen im Regenwald NW. - ne D : | EN Fig. 279. _Dieranolepis convallariodora Gig. “N Habitus: B oberer Teil der Blüte im Längsschnitt; ' € Anthere von der Seite; D unte rer Teil des Rezeptakulums und des Fruchtknotens im längs- schnitt. — ED. kersitehe Gilg (Ghasalquellengebiet), Frucht im Längsschnitt. — # D. grandiflora Enel., Blüte. — Nach GrLG in ENGLER-PRANTL, Nat, Pflanzenfam . Beni. — 2. Blüten meist einzeln in den Blattachseln: D. disticha Planch., mit en, cm langen Rezeptakeln, verbreitet in Sierra Leone. — //. Blumenblätter rs oder kaum halb so lang wie die Kelchblätter; Rezeptakulum etwa rem lang. a Blumenblätter mit schmalen linealischen Abschnitten: D. humillıma Gilg, im. Südkameruner Bezirk Molundu. — 2. Blumenblätter mit eiförmigen spitzen ‚Abschnitten: D. Buchholzii Engl. et Gilg, Strauch mit unterseits grünen Blättern, am Mungo in Kamerun; D. Thonneri De Wild. et Th. Dur., h mit unferseits Aa Blättern, im Kongobecken bei Eala. — HE blätter kurz, kaum !/, so lang wie die Kelchblätter, tief >-teilig mit ver- , ausgerandeten Abschnitten der Blumenblätter, Rezeptakul. etwa i ligantha Gilg, in Gabun. —P. Rezeptakulum dicht behaart oder ptakulum Beer 2,5 cm lang. — r. Blätter kahl oder unter n Haaren. — * Abschnitte ‚der Blumenblätter rn 2 Myrtiflorae — Thymelaeaceae. 639 D. adiantoides Gilg, mit sehr dicht stehenden 3—4 cm langen, am Ende fast sichelförmig gekrümmten Blättern, in Lichtungen des Regenwaldes von Bipinde in Kamerun. — ** Abschnitte der Blumenblätter eingeschnitten. — 7 Rezepta- kulum innen kahl: D. Zaciniata Gilg, im südlichen Togo bei Misahöhe und Atakpame. — ++ Rezeptakulum innen behaart: D. pubescens H. H. W. Pearson, in Sierra Leone. — 2. Blätter unterseits dicht oder ziemlich dicht behaart; Blumenblätter bis zum Grunde geteilt, so lang wie die Kelchblätter oder wenig kürzer: D. Soyauxı! Engl. mit sehr dichter Behaarung der Blattunterseite und mit breit linealischen Abschnitten der Blumenblätter, in Gabun; D. glossopetala Gilg mit ziemlich dichter Behaarung der Blattunterseite und mit ganz schmal linealischen Abschnitten der Blumenblätter, im Hinterland von Spanisch-Guinea. — {/. Rezeptakulum nur etwa Smm lang: D. parziflora H. H. W. Pearson, mit unterseits angedrückt behaarten Blättern, im Kongobecken, bei Ndobo, um 400 m. Englerodaphne Gilg. Die einzige Art Z. leiosiphon Gilg (vgl. Fig. 280 ig. 280. A—E Englerodapkne leiosiphon Gilg. A Habitus; B Blüte; C Längsschnitt derselben; Blüte von der Seite; Z Fruchtknoten und Griffel. — F—J Fynaptolepis Oliveriara Gilg. Habitus; G Längsschnitt der Blüte; 77 Anthere von der Seite; J unterer Teil des Frucht- knotens mit den Effigurationen des Rezeptakulums. — Nach Gue. - 640 Myrtiflorae — Thymelaeaceae. "A—E und die Gattungsübersicht) ist ein kleiner, etwa ı m hoher Strauch mit locker stehenden, kleinen, dünnhäutigen, eiförmigen oder ovalen Blättern und 4—$-blütigen Dolden ohne Brakteen. Er wurde im Massaihochland bei Kitui in Ukamba von J. M. HILDEBRAND entdeckt, später von WHYTE in Kikuju an der Straße nach Eldama Ravine um 1ı300— 1900 m und 1906 von JAEGER am oberen Rande des ostafrikanischen Grabens zwischen Mangati und Akida Maussa aufgefunden. Es hat sich aber ergeben, daß die Pflanze schon lange als Gmidia subcordata Meisn. aus dem südöstlichen Afrika bekannt war. Hier findet sie sich von East London bis Pietermaritzburg in Natal bis zu einer Höhe von 3 soom an Waldrändern. Sie müßte demnach als E. szdcordata (Meisn.) be- zeichnet werden. ; Synaptolepis,Oliv. Stark verzweigte oder spreizklimmende Sträucher mit abwechselnden, häutigen oder dünn lederigen Blättern und in armblütigen Trauben oder in den Blattachseln stehenden Blüten. 6 Arten in Sansibar und Mossambikküstenland in Buschgehölzen, + (mir zweifelhäfte) in Französisch- Guinea. — A. Rezeptakulum nach oben allmählich erweitert. — a. Blütenstand endständig: S. alternifolia Oliv., etwa 3 m hoher Strauch mit länglichen 2—3 cm langen Blättern im südlichen Nyassaland und im Mossambikküstenland bei Kilwa auf sandigem Boden in Baumsteppen und im Gasaland am Kurumadsi bei Jihu um 609m; S. Zongiflora Gilg, bis 10m hoher Klimmstrauch mit eiförmigen Blättern, längeren Rezeptakeln als bei voriger Art uni mit schmaleren Kelch- blättern, auf den Pugu-Bergen bei Dar-es-Salaam, im Mossambikküstenland bei Macusi, im östlichen Nyassaland am oberen Rovuma und häufig im Konde- land um 700-800 m, auch noch in Süd-Rhodesia um Chirinda bei 1100 m. — Ö. Blütenstände achselständig. — «. Blätter länglich, nach beiden Enden ziemlich gleich verschmälert: S. pachyphylla Gilg in Usaramo. — p. Blätter \ elliptisch oder verkehrt-eiförmig: S. retusa H. H. W. Pearson in Französisch- Guinea (scheint mir unsicher und dürfte ein Craterosiphon sein. Nicht gesehen). — y. Blätter = eiförmig, nach oben verschmälert: S. macrocarpa Gilg, Klimm- strauch, häufig im Sachsenwald bei Dar-es-Salaam, in den Pugubergen, in der Pangani-Steppe und dem Luengera-Tal zwischen Ost- und West-Usambara. — B. Rezeptakulum unten zylindrisch, oberhalb der Mitte erweitert: 5. Aörkai Oliv., Klimmstrauch mit eiförmigen Blättern auf der Insel Sansibar und bei Mombassa; S. Oliveriana Gilg (Fig. 280 F—.J), von voriger verschieden durch kleinere Blät- ter, durch längeres und dünneres Rezeptakulum, längere und schmalere Kelch- blätter, sowie durch lang bewimperten Blumenblattring, häufig um Delagoa-Ba!. _ Stephanodaphne Baill. Sträucher mit abwechselnden großen, dünn leder- . artigen Blättern und in langgestielten Ähren stehenden Blüten. — S/. Bora Baill. auf den Comoren; Si. eremostachya Baill. auf Madagaskar. ee Thymelaeoideae-Craterosiphoneae. Er raterosiphon Engl.etGilg. Spreizklimmende, manchmalauch am Grundeder Zweige schlingende Sträucher mit gegenständigen bis wechselständigen, lederig mi länglichen, etwas zugespitzten Blättern und sehr langen grünlich gelben Blüten, Myrtiflorae — Thymelaeaceae., 641 welche zu 3—5 in den Blattachseln stehen. Die von dem unteren erhärteten, rötlichen Teil des Rezeptakulums eingeschlossenen Früchte sind 2,5 cm lang. — 3—4, zum Teil noch ungenügend bekannte Arten in der guineensischen Waldprovinz. — C. scandens Engl. et Gilg, mit etwa 2,6 cm langem Rezepta- kulum, im südlichen Togo, im südlichen Nigerien, in Kamerun bei Buea und Bipinde, in Gabun (= G. Soyauxii H. H.W. Pearson), bei Fort Beni im NW. des Ruwenzori, endlich auch mit der durch schmalere lanzettliche Blätter aus- gezeichneten Varietät angustifolius R. E. Fries am Mano-Fluß am Bangweolo- See.in Nordost-Rhodesia; C. pachyphyllus Gilg, daumendicke Liane mit dickeren Blättern und kürzerem, höchstens 2 cm langem Rezeptakulum, im Gendero- Gebirge der sudanischen Parksteppenprovinz bei 800— 900m; C. stenurus Gilg, mit dünneren eiförmigen, langzugespitzten Blättern und sehr dünnem, nur 1,2 cm langem Rezeptakulum, im NW. von Fort Beni. Thymelaeoideae-Daphneae, Thymelaea Endl. findet sich nur im mediterranen Nordafrika mit einigen weit verbreiteten Arten vertreten. Es sind dies: 7%. passerina (L.) Coss., eine unscheinbare einjährige Steppenpflanze, welche auch Mitteleuropa, den Altai und das nördliche Ostindien erreicht; 7%. virgata (Desf.) Endl., ein dicht be- blätterter Halbstrauch; 7%. hursuta (L.) Endl., ein dicht beblätterter, auf stei- nigen Triften herdenweise auftretender Strauch, der im ganzen Mittelmeer- gebiet verbreitet ist, häufig von Marokko bis Ägypten, hier westlich und östlich von Alexandria und auch von der isthmischen Wüste über Arabien bis Syrien. Daphne (L.) Von dieser von Mittel- und Süd-Europa bis Ostasien weit verbreiteten, auch auf den Gebirgen des Mittelmeergebietes mehrfach vertretenen Gattung ist in Nordafrika D. gnidium L. besonders beachtenswert, ein aufrechter futenförmiger Strauch mit lineal-lanzettlichen, trocken schwärzlich werdenden Blättern, in den Macchien von Tunis bis Marokko und auch auf den Kanarischen Inseln Palma und Tenerife, bis zu 800 m aufsteigend. Cryptadenia Meisn. mit 5 Arten erikoider Halbsträucher und Lachnaea L. mit ı9 Arten von gleicher Vegetationsform sind auf das Kapland beschränkt; Sie erreichen weder Natal noch die Orange-River-Kolonie und Transvaal, noch dringen sie nach dem Namaland vor. ‘ Passerina L. Erikoide Sträucher mit gegenständigen, meist nadelförmigen Blättern und kleinen zu endständigen Ähren zusammentretenden Blüten. — ‚gArten im südlichen Kapland, von denen einige etwas weiter nördlich vordringen. So > fliformis L. bis nach Natal, hier um Van Reenen bei 1600 m, während Sie um Kapstadt in den Flats angetroffen wird, auch in Klein-Namaland am Modderfontein-Berg bei 1600m; P. ericoides L. mit den Zweigen dicht an- gedrückten Blättern vom Kapland über Oranje-Freistaat und Basutoland bis Natal und Transvaal; 2. rigida Wikstr. mit eiförmigen Blättern, von derselben Verbreitung wie vorige, aber nur bis Natal; desgl. P. corymbosa Eckl. mit länglichen Blättern. ı Art, ? comosa C. H. Wright, kommt nur in den Kamies- bergen von Klein-Namaland vor. Be, Engler, Pflanzenwelt Afrikas. Il. 2. En ; nk 642 Myrtiflorae — Lythraceae. Chymococea Meisn. ist mit der einzigen Art Ch. empetroides Meisn. auf er das südwestliche Kapland beschränkt. Dais L. D. cotinifolia L. ist ein prächtiger Strauch oder bis ı5 m hoher Baum mit abwechselnden oder gegenständigen verkehrt-eiförmigen bis läng- lichen, am Grunde = keilförmigen, bis 7 cm langen und 3,5 cm breiten Blättern und am Ende der Zweige stehenden vielblütigen Köpfchen, welche von meist 4, seltener 2—6 breiten braunen Brakteen umhüllt sind. Die dimorphen oder trimorphen Blüten besitzen ein dicht weißseidenhaariges bis 1,5 cm langes Re- zeptakulum und linealische etwa 7 mm lange lilafarbene Kelchblätter; häufig in Wäldern von Komgha und King Williamtown bis Natal, aufsteigend bis zu % 1600 m, auch in der Orange-River-Kolonie und bei Lydenburg in Transvaal. Die Rinde des von den Kaffern intozane genannten Baumes liefert einen vor trefflichen Faserstoff. Als Zierstrauch in Gewächshäusern kultiviert. In den Provinzen Jmamou und Emisna von Madagaskar findet sich eine zweite Art mit unterseits grauen Blättern, D. glaucescens Dene. Fam. Lythraceae. i 4 Die Mehrzahl der afrikanischen Lythraceen zeigt dieselben Merkmale, wie die wenigen europäischen Vertreter dieser Familie; die meisten sind hydato- phile einjährige oder mehrjährige krautige Gewächse, eine kleinere Anzahl sind subxerophil und bisweilen Halbsträucher. Zu Sträuchern oder kleinen, höchstens 6—8 m hohen Bäumen (Woodfordia) entwickeln sich nur wenige. Da viele Arten der Gattungen Rozala, Ammannia, Nesaea unscheinbare Kräuter sind, so werden sie nur wenig gesammelt; demzufolge ist die Verbreitung vieler ' Arten nur sehr lückenhaft bekannt. Es scheint aber auch, daß mehrere Atten sprunghaft über den Äquator hinweg sich verbreitet haben, da sie nördich und südlich desselben in höheren Breiten vorkommen, in dem äquatoralen Waldgebiet aber fehlen. Es ist daher anzunehmen, daß die meist kleinen Samen der hydatophilen Lythraceen durch Sumpfvögel verbreitet werden. Übersicht der afrikanischen Gattungen. A. Die Scheidewände des Fruchtknotens oberhalb der Plazenta unterbrochen oder gespalten, die Plazenta daher mit dem Griffel nicht in Verbindung . . .» + - ee ” $. Lythreae. Myrtiflorae — Lythracese. 643 «@) Blüten in Rispen. Fruchtknoten 2-fächerig . . Galpinia. 3) Blüten einzeln, selten zu 2 in den Blattachseln, Fiuchtknoten 3—4-fächerig. Kapsel ringsum gespalten . . . Pemphis, B Scheidewände des Fruchtknotens ganz vollständig, üb die Plazenta mit dem Griffel in Verbindung $. Nesaeeae. a) BE weder geflügelt, noch verdickt. Kapsel mit Eichen Deckel aufspringen Nesaea. b) Sam ee an Hr Spitze dick ni Blüten i in Rispen. FEN oder Sträucher «) Blüten gg teilig. Kapsel fachspaltig aufspringend; Samen zu- sammengedrückt, breit geflügelt. Staubblätter zahlreich. In Kalter Lagerstroemia. ß) Blüten 4-teilig. Frucht nicht ae Staubblätter 8 (bis- eilen4 oder 3). . „ Lawsonia. Rotala L. (ervreihedh ie Ko ERER L. z. T., Nimmonia Wight, Rhyacophila Hochst., Onartinia Endl., Suffrenia Bellardi und einige andere Synonyme.) Meist Eniährire kleine, stets kahle Kräuter mit 2—ı0- gliedrigen Blattquirlen, selten in dichten Spiralen stehenden Blättern und meist einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten. Ausgesprochen hydatophile Pflanzen, von denen die der ersten Sektion meist nur mit dem blütentragenden Teil des Stengels über das Wasser ragen. Sie wachsen stets gesellig. Sekt. I. Hippuridium Koehne. Blätter und Blüten in Quirlen, selten ab- wechselnd. — A. Blätter in Quirlen. — a. Blumenblätter vorhanden und bleibend: = ‚R. myriophylloides Hiern (Fig. 281 C), mit kriechendem Rhizom, dem zahlreiche, bis 6 dm lange, großenteils unter Wasser stehende, mit 4 gliedrigen Blattquirlen . versehene Stengel entspringen. Wasserblätter lineal- lanzettlich, Luftblätter lanzettlich bis eiförmig. Herdenweise an Bachrändern sowie an kleinen Flüssen im Bezirk Huilla bei 600 m, auch in Tümpeln am Kuito im Kunene-Sambesi- Bezirk bei 1200 m. — d. Blumenblätter fehlend: R. mexicana Cham. et Schlechtd., mit 3—;-gliedrigen, selten 2-gliedrigen Quirlen; wie vorige, großenteils unter. Wasser; aber meist kleiner und mit lanzettlichen bis länglichen Luftblättern, in den Aenindern verbreitet, auch im oberen Nilland (Djur) und in Angola. . Blätter abwechselmti, haarförmig, dicht zusammengedrängt: R. repens (Hochst) Koehne (Fig. 281 D), sehr charakteristische, in Bächen über Steinen flutende, nur mit den Blütenständen über das Wasser hinausragende Pflanze, im südabyssinischen Hochland. (Udscherat, Gondar, Hak, Dochli). Sekt. II. Enantiorotala Koehne. Blätter gegenständig und gekreuzt. Re- eptakulum dünnhäutig. — A. 3—ı2-blütige Dolden in den Blattachseln: R. ser- Pieuloides Hiern, Bam e Landpflanze mit ‚nkanBehen Blättern, in der Ä ee niet K kurzen Khan R. ER Hicen; kleine Pflanze mit länglichen bis eiförmigen Blättern; Blüten ohne Blumenblätter, mit Se a auf zeitweise bewässertem Schlick, im südlichen Togo; Kr kenn bis 4 dm hohe ne mit lanzettlichen bis fast 41° 644 Myrtiflorae — Lythraceae. linealischen Blättern; Blüten mit verkehrt-eiförmigen, selten länglichen Blättern, in der östlichen sudanischen Provinz, Land der Mittu, außerdem im tropischen, Asien und Australien. — 3. Kelch ohne Anhängsel. — /. Blüten mit 2, sehr selten ı oder 3 Staubblättern. — 7. Rezeptakulum glockig. — * Kapsel ellip- Fi Z A fE ZA 26 N er K Fig. 281. Rotala. C R. myriophylloides Hiern; « Habitus, 2 Luftblatt, c Kelch einer kurzgriffeligen Blüte, d Kelch einer langgriffeligen Blüte, 2 kurzgriffelige Blüte. — D R. repens (Hochst.) Koehne; @ Blüte mit angewachsener Braktee und iger 5 ausgebreiteter Kelch une A und | Staubblättern, c Frucht nach Entf: ’K rucht, 2 Blattspitze, BER ie Blatt. — Z, g oberes Ende der Pine. R Zwesstäck. = c, D ee? E Original. ee ‚soidisch, keine Blumenblätter: R. filiformis (Bell.) Hiern, oft rasig, mit 440 H- 2 & nn Stengeis, unteren linealischen und oberen eiförmigen Blättern, auf Reisfeldern und offenen lehmigen Stellen in Südafrika von Angola pland, auch in Oberitalien. — ** Kapsel fast kugelig: R. Dinteri in Natal und Damaraland; R. debilissima Chiov., mit oft reich nd in def unteren en und BEER en a gig Myrtiflorae — Lythraceae. 645 Eritrea (Scimezana Guna-Guna) um 2200 m; A. heteropetala Koehne, rasig, mit durchweg ovalen, am Grunde beraiörialeen Blättern; Blüten mit teils ei- förmigen, teils nirmashirrairen Blumenblättern, im südlichen Abyssinien, im Hereroland und am Rande des »Regenwaldes< bei den Viktoriafällen des Sambesi. — 2. Rezeptakulum röhrig bis fast krugförmig. — * 4 abfällige Blumen- blätter vorhanden: X. e/atinoides (DC.) Hiern, mit. lang kriechendem Stengel und aufrechten, entfernt beblätterten Ästen, mit eiförmigen bis herzförmigen Blättern, in Senegambien. — ** Blumenblätter fehlend: R. stagnina Hiern, kleine, einfache oder wenig verzweigte Pflanze mit eiförmigen bis länglichen Blättern, in Abyssinien und dem oberen Nilland (Land der Bongo und Dijur). — /I. Blüten mit 4 Kelch- und Staubblättern. — z. 4 Blumenblätter bleibend: KR. cataractae Koehne, mit kriechendem Stengel und aufrechten, dicht beblät- terten Ästen, von mir (var. Engleri Koehne) am grasigen Rand auf bespritzten Felsen des Regenwaldes an den Viktoriafällen des Sambesi aufgefunden; KR. fontinalis Hiern im Kongogebiet und Angola; R. cordipetala R.E. Fries, ausgezeichnet durch breite, herzförmige Blumenblätter, in fußtiefem Wasser des gweolo-Sees, auf feinem Sand ausgedehnte Teppiche bildend. — 2. 4 Blumen- blätter vorhanden, aber abfallend: R. /enella (Guill. et Perr.) Hiern, kriechend, mit aufrechten, dicht beblätterten Zweigen und breit elliptischen bis eiförmigen, am Grunde herzförmigen Blättern, in Sümpfen der sudanischen Parksteppen- provinz von Senegambien bis zum oberen Nilland, sowie in Transvaal bei Ramakapa um 1330 m. — 3. Blumenblätter fehlend: R. Stwhlmanni Koehne, sehr kleine Pflanze mit rhombisch länglichen Blättern, in Ost-Usindja. — d. Blüten in Trauben, diese am Ende der bis 4 dm langen Stengel einander genähert; Blüten dimorph, lang- und kurzgriffelig: R. zummularia Hiern mit herzförmigen, elliptisch-rundlichen oder kurz eiförmigen Blättern, in Angola. Ammannia L. Der vorigen Gattung sehr nahe stehend, einjährige Sumpf- Pflanzen mit gekreuzten Paaren sitzender, am Grunde + herzförmiger Blätter ' und 3 bis vielblütigen Dichasien. Die afrikanischen Gattungen gehören alle der Untergattung Euammannia Koehne an, von der 2 Sektionen zu unter- scheiden sind. n Sekt. 1. Zustilia Koehne. Griffel ‘), mm lang oder viel länger. Blätter . geöhrt herzförmig, bisweilen die untersten oder auch die mittleren keilförmig. Blumenblätter vorhanden. — Kapsel das Rezeptakulum überragend. Blüten meist ziemlich langgestielt. — a. Griffel länger als der Fruchtknoten, 4—8 Staub- ter: A. auriculata Willd. Weit verbreitet, namentlich auf Kalteiand i in sub- tropischen Ländern der alten und neuen Welt, in Afrika in der sudanischen Parksteppenprovinz, in Oasen der Sahara, im Nildelta, im Somalland, Ost- afrika und im Kapland, sehr veränderlich in Größe und Verzweigung der Stengel, sowie in der Größe der Blätter. — d. Griffel kürzer als der Frucht- knoten. Staubblätter 4. — e. Stengel nicht oder wenig geflügelt: A. multi- Flora Roxb,, wie die vorige in der Größe der Blätter je nach dem Standort verä ich, verbreitet im tropischen Afrika von der sudanischen Parksteppen- 4 Provinz bis zum En außerdem im tropischen Asien und Australien. 646 Myrtiflorae — Lythraceae. — B. Stengel und Äste breit geflügelt: A. Prieureana Guill. et Perr. in der - sudanischen Parksteppenprovinz und in Uganda. Sekt. 2. Aszilia Kochne. Griffel kaum ‘|, mm lang oder fehlend, sehr selten ı mm lang. Blätter selten alle geöhrt-herzförmig. Blumenblätter oft Lam. a Habitus; b Blütenstand; : c Blüte aufgerollt; & Blumen- g Längsschnitt der Kapsel; % Längsschnitt durch die ent- eerte er ® are mit der SEEN Kapsel; k Querschnitt der Kapsel "Js. — Nach K EHNE, nd. — 24, Rs im 1 Rezeptakulum v verborgen: A. urckolate Hiern, bis 1oh e, meist verzweigte Pflanze; in ‚Kordofan. — B. Kapsel das Rezep- € e 2 Arten in Afrika, A. apiculata Koehne in Kordofann Sen gracilis. Guill. et Perr. in Senegambien, Se ans A. Wormskioldii Fisch. et nr Myrtiflorae — Lythraceae. 647 am Kongo und im Hereroland, A. Huldebrandtii Koehne in Ukamba. Weiter verbreitete Arten sind folgende: A. senegalensis Lam. (Fig. 282), mit etwa ı—4 dm hohem, 4-kantigem Stengel, länglichen bis verkehrt-lanzettlichen oder fast linealischen, meist stumpfen Blättern, von der sudanischen Parksteppen- provinz bis Südafrika ‘und nordwärts bis Unterägypten; A. attenuata A. Rich., bis 8 dm hohe Pflanze, mit geflügelten Stengeln, lanzettlichen bis lineal-lanzett- lichen Blättern und 7—ı2-blütigen Dichasien, von Oberägypten bis Ukamba in Ostafrika und in Angola; A. crassissima Koehne, mit lanzettlichen, am Grunde herzförmigen und verbreiterten Blättern, mit Blumenblättern oder ohne solche, in Abyssinien, dem Somalland und Transvaal; A. daccifera L., bis 6 dm hohe Pflanze mit nicht geflügeltem, oft verzweigtem Stengel, ohne Anhängsel am Kelch und ohne Blumenblätter, in einigen Unterarten und verschiedenen Formen in der alten Welt weit verbreitet, in Afrika von Unterägypten bis gola. Peplis L. Die in Europa weit verbreitete ?. portula L. erreicht in Afrika nur Algerien, Lythrum L. Meist feuchte Standorte liebende Kräuter mit 2—3-gliedrigen Quirlen, seltener spiralig stehenden Blättern und einzeln oder in Dichasien ‘ in den Blattachseln stehenden Blüten, deren Blumenblätter nur selten fehlen. Im übrigen vgl. Übersicht der Gattungen. | Untergatt. . Hyssopifolıa Koehne. Blüten in den Blattachseln einzeln oder 2 übereinander. Sekt. ı. Hochstetteria Koehne. Blüten 4—5-teilig, dimorph. Rezepta- kulum zmal so lang wie breit. 8 oder ıo Staubblätter: Z. rotundifolium A. Rich. Kahle Sumpfpflanze, mit unten niederliegendem, dann aufsteigendem Stengel und aufrechten, ı—2 dm langen Ästen, mit dichtstehenden, verkehrt- eiförmigen oder fast kreisförmigen Blättern, in Quellsümpfen und an Bächen, im abyssinischen Hochland um 3300 m, in Ruanda und auf den Kiwuvulkanen um 2000—2200 m, im Massaihochland, am Kilimandscharo, in West-Usambara und am Rungwe-Stock im Kondeland. Sekt. 2. Middendorfia (Trautv.) Koehne. Blüten 6-teilig, gleichartig. Re- zeptakulum ı—3-mal so lang, wie der Schlund breit ist. 6—ı Staubblätter: L. nummularüfolium Loisel., mit + breit-spatelförmigen Blättern, verbreitet ' von Südeuropa bis zum ES Sibirien, auch in Marokko und Algier; £: une (Dur.) Koehne in Algier, Portugal und Südfrankreich. Sekt. 3. Salzmannia Kochne. Blüten 4—6-teilig. Rezeptakulum 3 /,—7mal so 0 lang wie der Schlund breit ist. Staubblätter 12—5: L. trisracteatum Salzı.., mit schmal-spatelförmigen Blättern, verbreitet von Südeuropa bis zur Siheası, ıch von Algier bis Unterägypten e2 2: Sekt. 4. Euhyssopifolia Kochne. Graugrüne Pflanzen mit 4—#-teiligen lüten ee 3 ee oben erweitert. 12—1 ‚Staubblätter. _ 648 Myrtiflorae — Lythraceae. Marokko bis in die Oasen Ägyptens, ferner im abyssinischen Hochland, bei Port Elisabeth und auf dem Tafelberg bei Kapstadt, offenbar durch Sumpf- vögel verbreitet. — 5. Stiel des Fruchtknotens von einem Ring umgeben. Fruchttragendes Rezeptakulum ohne Anhängsel 2,5 —3 mm lang: Z. Zhymı- folia L., vom Mittelmeergebiet bis zum altaischen Sibirien, in Algier und nur selten in Unterägypten. — B. Mehrjährig. Blüten mit ı2 Staubblättern, tri- h morph: Z. fleruosum Lag. (L. Graefferi Ten.), auf den makaronesischen Inseln und im Mittelmeergebiet, in Nordafrika von Südwest-Marokko bis Unterägypten, 4 auch bei Grahamstown im südöstlichen Kapland um 580 m. Untergatt. II. Salicaria Koehne. Blüten trimorph in achselständigen Di- chasien, meist 6-teilig, auch 5—8-teilig. Mehrjährige Kräuter: Z. salicaria L., aus Eurasien nur nach Algerien gelangt. Woodfordia Salisb. (Gris/ea Roxb.). Sträucher mit gegenständigen, lanzett- lichen, starren, unterseits drüsig punktierten Blättern und in Trauben stehenden Blüten. Rezeptakulum röhrig, rot, Blumenblätter klein, bleibend. Staubblätter 12. Frucht eine dünnhäutige Kapsel. Die Gattung zählt nur 2 Arten, von denen w Rezeptakulum Bi e Stück Be Rinde mit Blattnar ‚und extraaxillärer Knospe; / Spitze der Frucht im Längsschni 'Koehne. @ Blüte; 5 Blümenblatt; c Anthere; d Längsschnitt durch die Basis der Blüte; e frucht- tragendes Rezeptakulum und Kelch gespalten; / Querschnitt der Frucht; g Samen; h Embryo. — e XOEHNE. Myrtiflorae — Lythraceae. 649 W. fruticosa (L.) S. Kurz (Fig. 283 4), ausgezeichnet durch stark angeschwol- lenes, fruchttragendes Rezeptakulum von Beludschistan über Vorderindien und Hinterindien bis in die südwestmalayische Provinz, ferner durch das madagassi- sche Gebiet bis zu den Komoren verbreitet ist. W. uniflora (A. Rich.) Koehne (Fig. 283 3), mit nicht angeschwollenem, fruchttragendem Rezeptakulum, ist von Sennar und Nubien über Abyssinien bis Harar verbreitet; der weidenblättrige, 0,5—1,5 m hohe Strauch (in Tigre balaldo) wächst am Rand trocken liegender Bachbetten, welche nur während der Stunde eines Regens Wasser haben, um etwa 1000— 2100 m in der Kwolla. Neuerdings ist diese Art von LEDER- MANN auch in einer durch größere Blumenblätter ausgezeichneten Varietät Ledermannii Engl. als 6—8 m hoher, breit-sparriger Baum in Adamaua im Ssari-Massiv beim Posten Sagdsche (Ssagdje) und an von Granitblöcken be- deckten Abhängen des Lagdo-Gebirges (300 m ü. M.) am Benuö südöstlich von Garua aufgefunden worden. Von W. fruticosa wird der rote Farbstoff der Blüten zum Färben verwendet. Galpinia N. E. Brown. Einzige Art G. transvaalica N. E. Brown. Kahler Baunistrauch mit 4-kantigen Zweigen, sehr kurz gestielten, fast lederartigen, Fig 284. Galpinia transvaalica N. E, Brown. a Keleh, 5 Blumenblatt, c Pistill, d und 2 Frucht- knoten im Längsschnitt, f derselbe im Querschnitt,- g Laubblatt, 3 und A” Anthere, ; Teil des Kelches ausgebreitet. — Nach KoEHN n länglichen oder länglich-verkehrt-eiförmigen, sehr klein schwarz punktierten ' Blättern, pfriemenförmigen Nebenblättern und fast halbkugeligen bis eiförmigen, in den Achseln des obersten Blattpaares stehenden Rispen kleiner weißer "Blüten (Fig. 284); in Gebüschen bei Delagoa-Bai und am Bobb’s Hill, bei erton, um 790mü.M. £ Pemphis Forst. (Mangium Rumph., Melanıum Spreng., Macclellandra - Wigth). Grau seidenhaarige oder graufilzige Sträucher oder Baumsträucher mit “ jüngeren kantigen und älteren rundlichen Zweigen, mit sitzenden oder kurz- 650 Myrtiflorae Lythraceae. gestielten, am Grunde verschmälerten Blättern und einzeln oder zu zweien in den Blattachseln stehenden Blüten. Tropische Strandpflanzen der östlichen Hemisphäre. Von den beiden Arten ist eine auf Madagaskar beschränkt, die andere, P. acidula Forst. (Fig. 285 B), von Polynesien an den Küsten des Stillen Fig. 285. Pemphis acidula Forst. a ; 5 aus; en ER ETTe und langgriffeliges Pistill; c Rezeptakulum und k ir di je d Blumenblatt; e Pistill im Längsschnitt; / Frucht mit Samen; g Kapsel; % Rezeptakulum mit Kapsel; i Er % Querschnitt der leeren De Kapsel; / Same; » Embryo. — Nach KOoFHNE. ‚und Indischen Ozeans bis zum ostafrikanischen Küstenland (Sansibar bis Sofala- - land) verbreitet; hier besonders auf Korallenkalk Gebüsche bildend. Der Strauch oderBaum besitzt dick fleischige, grau seidig-behaarte, länglich-verkehrt-eiförmige bis lineal-lanzettliche Blätter, 6-zählige dimorphe Blüten mit weißen, verkehrt- eiförmigen Blumenblättern und ı2 Staubblättern. Der Fruchtknoten ist nur unten mit 3—4 schmalen Scheidewänden versehen, oben einfächerig. . Nesaea Commers. Kräuter oder Sträuchlein mit meist gegenständigen Blättern und mit ı- bis vielblütigen Dichasien, welche oft in langgestielte Schein- ö 23 Staubblätter. Obwohl von dieser Gattung auch einige Arten in Ostindien, A ien, Texas und Mexiko vorkommen, so hat sie doch ihre re wicklung. im tropischen Afrika und auf den madagassischen Inseln. ie afrika- nischen Arten verteilen sich auf folgende Sektionen: | hsten. sso lang, wie der Fruchtknoten. Staubblätter so viel wie Kelchblätter, nur selten 8. Amn . Blütenstiele bis 4 mm lang, nicht ; a | Bern eig meist be De Myrtiflorae — Lythraceae, 651 a. Vorblätter kürzer als die Blütenstiele oder deren Spitze kaum überragend: N. crassicaulis (Guill. et Perr.) Koehne, kräftige Sumpfpflanze mit oft nieder- liegendem dicken Stengel und aufrechten, bis 2 dm langen Ästen; in Sene- gambien, im östlichen Schari-Gebiet, in Angola bei Malansche, an den Viktoria- fällen des Sambesi und auf der Insel Sansibar auf Sumpfgelände; N. loandensis (Hiern) Koehne, in Angola, Loanda und Natal; N. Engleri Koehne, vom Habitus einer Ammannia, im Sumpf der Buschsteppe bei Mombo um 550 m; N. ondon- gana Koehne in SW.-Afrika, im Amboland. — 5. Vorblätter so lang oder länger als der Kelch: N. aspera (Guill. et Perr.) Koehne, in Senegambien und Angola; N. andongensis Hiern in Angola. — c. Vorblätter halb so lang wie der Kelch: N. anagalloides (Sond.) Koehne, im Kapland bei Rhinosterkop und in Transvaal auf felsigen Plätzen, bei Mokopans Poort, um ı50om. — B. Dichasien vielblütig, dichte Knäuel bildend: N. sarcophylla (Hiern) Koehne in Süd-Angola bei Mossamedes. B. Griffel meist viel länger als der Fruchtknoten; wenn er kurz ist, so treten entweder die Staub- blätter hervor oder die Blätter sind herzpfeilförmig oder die Dichasien sind von sehr großen Vorblättern bedeckt. — . a) Anhängsel am Rezeptakulum aufrecht, meist mehrmals länger als die Kelchabschnitte. Krautige Pflanze mit flachen Blättern. : Sekt. 2. 7yponesaea Koehne. — A. Dichasien achselständig, nicht eingehüllt und nicht köpfchenförmig. Anhängsel des Rezeptakulums so lang wie die Kelch- abschnitte oder halb so lang: N. fedicellata Hiern (Fig. 286 A) auf Sansibar; N. triflora (L. f.) Kunth, im madagassischen Gebiet, auch auf den Komoren. — .B. Dichasien köpfchenförmig, meist eingehüllt. — a. Dichasien mit 2—4 rund- lichen oder nierenförmigen Vorblättern: N. Rautanenii Koehne (Fig. 286 3), im Amboland; N. radicans Guill. et Perr., eine ansehnliche ‚Sumpfpflanze mit bisweilen ı m langem niederliegendem, verzweigtem Stengel und länglichen bis eiförmigen, ziemlich stumpfen Blättern, in Senegambien, im südlichen Angola und an den Viktoriafällen des Sambesi, im Somalland, in Unjamwesi, auf Sansibar und Madagaskar gefunden, wahrscheinlich weiter verbreitet; N. floribunda Sond. mit mehr aufrechtem oder von Grund aus aufsteigendem Stengel und grauer Behaarung, vielleicht nur Varietät der vorigen, findet sich ziemlich in denselben Gebieten, sowie auch im Nyassaland, Maschonaland, im Gasaland, Transvaal, Natai und im Kapland; N. erecta Guill. et Perr., aufrecht, nur spannhoch, mit breit linealischen oder länglich-lanzettlichen Blättern und 3—7-blütigen Dichasien, von Senegambien bis Mossamedes und von Abyssinien bis Gasaland; N. cordata Hiern, wie vorige; aber mit deutlich herzförmigen Blättern, von der sudanischen Parksteppenprovinz bis Transvaal und Damara- land an sumpfigen Stellen. — 5. Dichasien mit großen, länglichen oder spatel- _förmigen Vorblättern: N. tolypobotrys Koehne, bis 6 dm hohe Sumpfpflanze ‚Natals; N. Zinearis Hiern (Fig. 286 C), schmalblättriger als vorige, in Mossam- bik, am Sambesi und auf Madagaskar. er SEAT Ei ae ee & elten deutlich, im letzteren Fall die Blätter tief herzförmig. oe) Blüten 5 S-zählig, ana E : Sekt. 3. Heimiastrum Koehne. Blätter meist flach. Vorblätter der Di- ‘sehr klein. Anhängsel am Rezeptakulum fast oder ganz fehlend. = Myrtiflorae — Lythraceae. 652 A. Blätter linealisch: N. Zinifolia Hiern, im Bezirk von Huilla und Mossamedes; N. dodecandra (DC.) Koehne, halbstrauchig, mit am Rand etwas zurückgerollten i 5 ; "Be: 236. A Nesaea pedicellata Hiern. a Blatt von oben, 5 ' ‚sium, c Rezeptakulum und Kelch ausgebreitet, d Pistill. — aeg Koehne. a Dichasium, 5 seine Braktee erster en ng, Rezeptakulum und Kelch mit Frucht, d Rezeptakulum und Kelch gebe e Pistill, / Blatt von oben. — C N. linearis Hiern. itus, 6 untere Braktee, c obere Braktee, d d, e Brakteolen, mit Kelch, g Blumenblatt. — Nach KoEHneE. By Blättern, in Senegam- bien und Abyssinien; N. Baumit Koehne, mit un- terirdischem, holzigem Grundstock und ausge- breiteten Ästen, subxero- phytisch, östlich von Mossamedes bei Koka- kele um ı250 m und bei Lescheke im Caprivi- zipfel. — 2. Blätter ei- förmig bis lanzettlich. — a. ı0—ı2 Staubblätter. Rezeptakulum glockig oder fast röhrig. — «@. Blätter stumpf. Rezepta- külum =weichhaarig: N. rigidula(Sond.) Koehne, subxerophytischer, bis 2 dm hoher Halbstrauch, mit schönen, bräunlich- roten bis orangerosafar- benen Blüten, vom Ku- bango durch das Ambo- und Hereroland bis in Dichasien ı—3-blütig, in jeder Blattachsel ein- zeln oder selten paar- * Kelchabschnitte kaum kürzer als die Hälfte des re nichtsta- itz: N. Stuhlmannit Kodme, mit . die rutenförmigen Stengeln, im einen, von mir in bei Umtali im Maschonaland in Grassteppe um ı200 m aufgefunden. en kaum " Is so INK wie ze: Rezeptakulum,. stachelspitz: Myrtiflorae — Lythraceae. 653 N. heptamera Hiern, im südlichen Nyassaland am Mount Zomba um 760 bis 1065 m. — >. Blätter am Grund + verbreitert. — * Kahle Blüten 6-teilig, mit zurückgekrümmten, stachelspitzen Kelchblättern: N. mueronata Koehne, Halbstrauch mit zahlreichen rutenförmigen Zweigen und ziegelroten Blüten, im Amboland bei Otjituo im kiessandigen Boden des Omuramba und in der Omaheke bei Epata, auch in den Otjihangwebergen, go km nordöstlich von Windhuk. — ** Kurzhaarig. Blüten 5-teilig, mit stachelspitzen Kelchblättern: N. kilimandscha- rica Koehne (Fig. 287 D) in der Steppe zwischen Meru und Kilimandscharo; N. Winkleri Koehne, der vorigen nahe- stehend, bei Nairobi. — //. Dichasien mehrblütig, in jeder Blattachsel paar- weise: NV. Volkensii Koehne, bis 6 dm hohe Pflanze mit lineal-lanzettlichen, am Grunde herzförmigen Blättern, im Kili- mandscharogebiet bei Muanamuta um 700 m; N. mazxima Koehne, große, kräf- tige Pflanze mit breit-lanzettlichen Blät- tern, in Usaramo und bei Bagamoyo im Sansibarküstenland. — d. 18—2 3 Staub- ätt ptakulum krugförmig bis halb- kugelig-glockig: N. zcosandra Kotschy et Peyr. (Fig. 287£), bis 2 dm hoher Halbstrauch, im oberen Nilland (Ghasal- land) und im östlichen Scharibezirk. 8) Blüten 4-zählig. Sekt. 4. Salicariastrum Koehne. Blätter am Rande meist zurückgerollt. Vorblätter der Dichasien sehr klein oder die untersten fast umfassend. — A. Staub- Fig.287. DNesaea kilimandscharica Koehne. blätter meist 4. — a. Ein- bis zwei- ee, 5 Blütenstand. Me EN. Ieosandrs _Bhrige Kräuter. — 1. Staubblätter vor. Kath Ber, 2 Bitten Diem den Kelchblättern. Kahle Pflanze: X. Fiber: Nick Kariee Dinteri Koehne, im Hereroland; A. Jaegeri Koehne, kleine Sumpfpflanze im Gebiet des ostafrikanischen Grabens. — II. Staubblätter vor den Blumenblättern oder den Anhängseln des Rezep- takulums. — 7. Blumenblätter kaum ı mm lang oder fehlend: N. passerinoides (Hiern) Koehne, am Grunde holzig, bisweilen mit über ı m langem Stengel . und pfeilförmigen Blättern, Blüten bisweilen mit 8 Staubblättern, um Huilla in Süd- ola. — 2. Blumenblätter länger als das Rezeptakulum: N. Lythroides Hiern, behaarte Pflanze, sonst wie vorige, um Mossamedes if Benguela, — 0) Kahle Sträucher oder Halbsträucher. — «. Blätter aus herzpfeilförmiger Basis länglich oder fast eiförmig: N. Kuntzei Koehne, in Natal bei Ladysmith. — 2?) Blätter lanzettlich: N. Woodii Koehne, in Natal, am Tugela; N. szivularis Wood et Evans, ebenda; N. aurita Koehne, große, aufrechte, reich verzweigte 654 Myrtiflorae — Lythraceae. 5 Sumpfpflanze mit schmal lanzettlichen, am Grunde klein geöhrten Blättern, an der Ngami-Quelle im Bezirk Lindi. — 2. Staubblätter 8. — a. Blätter ge- kreuzt, selten teilweise zerstreut. — 7. Blüten gleichartig. — 7. Blätter ober- seits fein behaart. Fruchtknoten ellipsoidisch: N. Lüderitzii Koehne, in Damara- land. — 2. Blätter kahl. Fruchtknoten birnförmig: N. straminea Koehne, nur } ı dm hoher Halbstrauch im Sand des Schwachaub bei Salem und bei Chamis. — 71. Blüten trimorph: N. Schinzii Koehne, aufrechtes, von unten an reich verzweigtes Halbsträuchlein, in Transvaal, Südwest-Afrika, dem Kunene-Sambesi- ; gebiet und im zentralafrikanischen Zwischenseenland. — Ö. Blätter spiralig. f. Blüten trimorph: N. sagittifolia (Sond.) Koehne in Transvaal, Natal und Kaf- 3 fernland. ; * Lagerstroemia L. Von den etwa 30 im Monsungebiet heimischen Arten der Gattung wird die vom subtropischen Ostasien bis zu den Molukken und inermis ne A Blütenstand; B Rezeptakulum mit Pistill; C Längsschnitt eines takulum. mit Staubfäden aufgerollt; Z Blumenblatt; 7 I Anthere in verschie- ; L dieselbe im Längsschnitt; MM, N Same von unten und von der Seite; ie in Linguehnt; 7 Enge, — Nas, Rosi, Myrtifiorae — Heteropyxidaceae, Sonneratiaceae. 655 Nordost-Australien verbreitete Z. zudzca L., ein reichlich blühender Zierbaum oder Zierstrauch mit rosafarbenen Blüten auch in den kolonialen Gebieten Afrikas vielfach kultiviert. Lawsonia L. mit der einzigen Art ZL. inermis L. ist ein blattwerfender Strauch mit zuweilen verdornten Kurzzweigen, ansehnlichen Rispen und gelb- lichweißen bis ziegelroten Blumenblättern (vgl. Fig. 288). Der 3—4 m hohe Strauch ist wahrscheinlich in den Küstenländern des Indischen Ozeans sowie auch in Ost- und Nordost-Afrika heimisch und durch die Kultur bis nach Be- ludschistan, sowie bis Senegambien und Marokko verbreitet; er findet sich auch sildsrdebtend an Flußufern im Somalland und Gallahochland; in Ägypten und im Sudan wird der Strauch (Henneh und Alhenna der Araber) auch angebaut, um aus den zerriebenen, mit Wasser und Limonensaft versetzten Blättern einen orangeroten Farbstoff zu gewinnen, der zum Rotfärben der Nägel an Fingern und Zehen sowie der inneren Handflächen der Frauen dient, sowie zum Rotgelbfärben des Leders, der Haare und Bärte. Auch werden auf Sansibar (hier mhaluni genannt) die Blütenzweige wegen ihres Geruches von den Frauen ins Haar gesteckt. Endlich dienen die gestampften Blätter zur Herstellung von Einreibungen gegen Geschwülste. Fam. Heteropyxidaceae. Zu dieser Familie stelle ich nur die Gattung Heteropyxis Harvey. Kleine kahle oder feinhaarige Bäume oder Sträucher mit abwechselnden, gestielten, lanzettlichen, von (lysigenen) Drüsen durchscheinend punktierten Blättern und kleinen, wohlriechenden, in zusammengesetzten, endständigen Rispen stehenden Blüten. Diese sind 5-zählig, mit stumpf dreieckigen, am Rande eines becherför- migen Rezeptakulums stehenden Kelchblättern und verkehrt-eiförmigen, kurz genagelten Blumenblättern, 5 Staubblättern vor diesen und noch 2—3 vor den Kelchblättern. Pistill frei, mit 2—3-fächerigem, das Rezeptakulum überragenden Fruchtknoten und zahlreichen, halb umgewendeten Samenanlagen an fleischigen Scheidewänden, mit zylindrischem Griffel und stumpfer Narbe. Man kennt jetzt 2 Arten: ZH. natalensis Harv., bis ıo m hoher Baum, kahl, mit ziemlich ' lang gestielten Blättern mit sehr schwach hervortretenden Seitennerven und grünlichgelben Blüten, im südlichen Nyassaland bei Blantyre, in Transvaal bei L: Lydenburg, in steiniger Buschsteppe bei Botsabela um 1630 m, bei Warm Bath in der Gegend von Waterberg um ı200 m, bei Badsberg um 1400 m, in Natal beim Trappistenkloster Marianhill und bei Ifafa im Bezirk Friedenau der Alexandra County um 500 m; AH. canescens Oliv. (H. transvaalensis Schinz), bis 8 m hoher Baum mit sehr kurz gestielten, fein graubehaarten Blättern mit stark hervortretenden, ee Seitennerven, bei Barberton um 1300— 1600 m. Fam. Sonneratiaceae. Er Yen dieser kleinen auf die Tropenländer der alten Welt beschränkten Familie ist nur eine Art in Afrika vertreten und zwar nur im Küstenland von Ostafrika als Mangrovenpflanze der gene des Indischen Ozeans. 656 Myrtiflorae — Punicaceae, Lecythidaceae. Sonneratia L. f. (B/atti Rheede, Audletia Gärtn. und einige andere Syno- nyme). Dies sind kleine halophile Bäume der Mangrovenregion mit auffallend großen, bis 1,5 m langen und 4—5 cm dicken, senkrecht aus dem Schlamm aufsteigenden, spitzen ars. Die Zweige. besitzen markständiges Leptom und markständigen Bast und tragen gegenständige, ganzrandige, kahle, isolaterale, ihre Fläche in die Ebene des einfallenden Lichtes stellende Blätter mit mehrschichtigem innerem Wassergewebe und tief eingesenkten Spalt- öffnungen. Die großen Blüten mit 6 cm Durchmesser besitzen bei der auch in Ostafrika vorkommenden S. alda Smith ein kreiselförmiges, mit Längskanten versehenes Rezeptakulum und 8 dickfleischige lanzettliche Kelchblätter, keine Blumenblätter, zahlreiche den Kelch weit überragende Staubblätter und einen rotationsellipsoidischen, unvollkommen ı0—20-fächerigen Fruchtknoten, mit zahlreichen Samenanlagen an den den dicken Scheidewänden anliegenden Pla- zenten und einem langen Griffel mit knopfförmiger Narbe. Die Frucht ist eine Beere, deren zahlreiche, mit holziger Samenschale versehene Samen leicht schwimmen und, ins Wasser gelegt, schon vor Ablauf von 24 Stunden keimen. Der nur einige Meter hohe Baum findet sich vom Sansibarküstenland (hier mkokompia genannt) bis zum Mossambikküstenland. Die zweite in Indien weit verbreitete, in Afrika fehlende Art, S. acıda L. fil. (S. caseolaris |L.) Engl.), besitzt keine Kanten am Rezeptakulum, trägt Blumenblätter und hat meistens mehr längliche Blätter. Fam. Punicaceae. Die Familie steht den Ly/hraceae am nächsten und beschränkt sich auf die einzige Gattung Punica L. Der allbekannte Granatapfelbaum P. granatum L. ist im ganzen Mittelmeergebiet verbreitet, wahrscheinlich aber nur im östlichen, von der Balkanhalbinsel an bis zum Himalaya heimisch, durch die Kultur, nament- lich der Araber, nach Westen verbreitet und in allen wärmeren Ländern kul- tiviert. Eine zweite Art, P. protopunica Balf. f. auf der Insel Socotra, unter- scheidet sich von der ersten Art durch kreisrunde bis elliptische, an der Spitze meist ausgerandete, länger gestielte Blätter, länger gestielte, kleinere Blüten und Früchte, nur bis zur Hälfte der Außenwand mit dem Rezeptakulum ver- wachsenden Fruchtknoten mit einem Fruchtbfattkreis und tiefer gelappter Narbe. Fam. Lecythidaceae. Auch diese Familie ist in Afrika nur spärlich vertreten, während sie im tropischen Amerika eine besonders reiche Entwicklung erlangt hat. Sie ent- er hält nur hygrophile und hydatophile Bäume mit spiraligen, am Ende der Zweige _ oft zusammengedrängten, einfachen, meist ganzrandigen Blättern, ohne Neben- ‚blätter. Die meist ansehnlichen Zwitterblüten besitzen einen mit dem Rezep- 2 takulum verwachsenen, 2- bis mehrfächerigen Fruchtknoten mit ı bis mehreren umgewendeten Samenanlagen. Die Staubblätter sind zahlreich und stehen in mehreren Kreisen, wobei ihre Staubfäden unten verwachsen; bei einigen Gat- tungen sind Aue äußeren . in AmsbRisi Staminodien verwandelt 5 Myrtiflorae_ — Lecythidaceae. 657 wie ja überhaupt in vielen Fällen die Blumenblätter zweifellos aus Staubblättern hervorgegangen sind. Die Frucht der in Afrika vorkommenden Gattungen ist entweder eine Beere oder eine geflügelte Schließfrucht, während bei den ameri- kanischen Gattungen auch Deckelkapseln vorkommen. Interessant ist die ge- flügelte Schließfrucht der hygrophilen Zeiersia, welche an die Flügelfrüchte vieler Steppen bewohnender Comödretum erinnert. Auch finden sich in Amerika Gattungen mit zygomorphen Blüten vor. Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen. A. Blumenblätter vorhanden. Staubblätter am Grunde miteinander verwachsen. ine I-, selten bis 4-samige, trockene Schließfrucht mit 4 häutigen EL EP ER b. Frucht einsamig, steinfruchtähnlich . . 2. 2 2 2.20.) r..ba, ..Barringtonia B. Blumenblätter fehlend; aber die 3 äußeren Kreise des Andrözeums aus mit- _ einander verwachsenen Staminodien gebildet. Die Hälfte des inneren Staub- blattkreises staminodial. Frucht eine mehrsamige Beere . . . Petersia ; is tet nn,..6 N8P0le0na. Petersia Welw. 30—4o m hohe Bäume mit geradem, schlankem Stamm und = horizontalen Ästen mit gestielten, länglich-lanzettlichen Blättern und ‚in achselständigen oder endständigen Trauben stehenden, langgestielten, weißen Blüten, welche mit einem langen, 4-flügeligen Rezeptakulum versehen sind. Die mehrfach gekrümmten Staubfäden sind sehr lang, die Antheren sehr kurz. _ Der Fruchtknoten enthält einige in der Mitte der Scheidewand in jedes Fach Ri, von abi 4 4, Habitus; B Blüte; C Staubblatt, z von oben, vom Pol, 5 vom ‚Äquator gesehen; Z Querschnitt des Fruchtknotens; it H Same im Längsschnitt; J Embryo. — P. africana Wels Nach NIEDENzU in ENGLER-PRANT „', Nat. Pflanzenfam. a ae 0 W. 658 Myrtiflorae — Lecythidaceae. hinein hängende Samenanlagen und entwickelt sich zu einer breit 4-flügeligen, trockenen Schließfrucht mit ı—4 lang-ellipsoidischen Samen. Von den beiden Arten besitzt P. major Welw. behaarte Rezeptakula mit 4-fächerigem Frucht- knoten und 4—6 cm im Durchmesser haltende Früchte, ?. minor Ndzu. (Fig. 289) kahle Rezeptakula, 2-fächerige Fruchtknoten und bis 3 cm im Durchmesser hal- tende Früchte; erstere wurde in Angola entdeckt, letztere, mit blutrotem Kern- holz versehen, ist nicht selten in den Regenwäldern der Elfenbeinküste (als Combretum viridiflorum A. Chev. bezeichnet) von Kamerun, bei Ebolowa (abing der Bule), in den Bezirken Lomie und Molundu, des Campogebiets und Gabuns. Barringtonia Forst. (Saamstravadi Rheede, Butonzca Rumph., Michelia L. und andere Synonyme). Von dieser im Monsungebiet mit ungefähr 30, viel- fach ungenügend bekannten Arten entwicl Iten Gattung erstreckt sich eine, DB. race- mosa (L.) Blume (Fig. 290), bis nach Ostafrika. Es ist ein bis 25 m hoher, breit verzweigter, schöner Baum mit oft frei im Wasser sich ausbreitenden Wurzeln, mit an der Spitze der Zweige zusammengedrängten, sehr kurz gestielten, großen, verkehrt-lanzettlichen Blättern und bis 6 dm langen, lockeren Blütentrauben; die 7-zähligen Blüten besitzen am Grunde verwachsene Kelchblätter und 3 mal so lange, lanzettliche, mit zahlreichen längeren Staubblättern verwachsene, mit diesen zugleich abfallende Staubblätter und ein sehr langgriffeliges Pistill, dessen 4-fächeriger, mit dem Rezeptakulum verwachsener Fruchtknoten in jedem Fach ahe am Scheitel herabhängende Samenanlagen enthält. Die holzige, eiförmige Frucht ist bis 4 cm lang und 3 cm dick und umschließt einen großen Samen mit ungegliedertem Embryo. Der Baum wächst in Nähe der Küsten an- schließend an die Mangrovenformation und in Uferwäldern des Sansibar- und Mossambikküstenlandes; ich sah die Pflanze auch von den Panganifällen (mto- monido), vom Sigital in West-Usambara, aus dem Vorgebirgsland von Uluguru, vom Bezirk Lindi (mtupa), von Mossambik und Incenhine in Natal. i Napoleona P. Beauv. (Belvisia Desv.). Sträucher oder mittelgroße Bäume mit graurindigen Zweigen, länglichen bis länglich-verkehrt-eiförmigen, = zuge” spitzten Blättern und einzeln oder bis zu 3 gebüschelt in den Blattachseln stehenden, höchst eigenartigen Blüten (s. Gattungsübersicht und Fig. 291). Der Fruchtknoten ist von oben nach unten etwas zusammengedrückt, in der Regel s-fächerig, mit je ı—6 paarweise hängenden Samenanlagen in jedem Fach, _ doch kommen auch mehr (bis ır) Fächer vor. Die Frucht ist eine gelbe, schwach 5-lappige, granatähnliche Beere mit 1—4 bohnenähnlichen Samen in jedem Fach. Sie finden sich alle in Regenwäldern der guineensischen Wald- provinz von Sierra Leone bis Golungo Alto in Angola. Von MIERS wurden 7 Arten unterschieden, während OLIVER alle in eine Art zusammenfaßt. Offenbar Form vorherrscht; und die Blütenfärbung ändert sich einmal Lv hi edenen Altersstadien, ist aber auch von vornherein bei Pflanzen Standorts verschieden. So beobachtete PREUSS bei der var. EUSPIT imperialis Blüten, bei denen der äußere Stamin odialkreis m Myrtiflorae — Lecythidaceae. 659 größeren Teil der Peripherie hellstrohgelb, gegen den Grund hin purpurfarben, am Grunde weiß war, während bei anderen Exemplaren die purpurrote Fär- bung fehlte. Folgt man der Verbreitung der N. imperialis Pal. Beauv. von . 5 } € : « ie vo reheimr: R STUR ANN, Fig. 290, Barringtonia racemosa (L.) Blume. Photographie von Geheimrat Dr. StunLMmar o* 42 ‚660 Myrtiflorae — Lecythidaceae. Sierra Leone nach Angola, so hat man folgende Varietäten zu unterscheiden: Var. «. Heudelotii (A. Juss.) Engl. mit länglichen, nach oben und unten allmählich zugespitzten Blättern und purpurroten äußeren me im inneren Senegambien; var. 8. Whitfieldii (Lindl.) Engl. (einschl. N. Vogel Hook. et Planch.) mit REBEL 0 unten spitzen, oben in eine meist er E a we 291. 7; N Aal ceuspidata Miers. A Habitus; 3 Diagramm; C Knospe mit aufge- . Sprungenem Kelchblatt; D geschlossene Knospe, im Längsschnitt; Z Blüte im Längsschnitt; be E das Innere der Blüte im Längsschn nitt; G Staubblatt von der Vorderseite; H Staminodium des En innersten Kreises; J Diskus und ‘oberes Griffelende. A, Z N. Vogelü Hook. et Planch., Frucht 5 im Längsschnitt. . = AJ nach NiEDENzU; K, Z nach Hook. ; kurze eo ‚Spitze endndis Blättern und orangefarbenen äußeren Stami- lien, in Sierra Leone, Liberia und im südlichen Togo bei Atakpame Bismarckburg; var. y. Palisotü Engl., wie vorige; aber mit blauen nodien und bisweilen mit einem stumpfen Zahn zu beiden Seiten n Nigerien bei Benin; var. d. cuspidata (Miers) Engl. (N- Mami lensis eh mit, meist längeren (bis 2 dm), länglichen, häufig teren Bl ze; und ee scharf ae -. meist Myrtiflorae — Rhizophoraceae, 661 stumpfer,. seltener spitzer Spitze, mit an der Peripherie gelben, in der Mitte purpurfarbenen, am Grunde weißen äußeren Staminodien, in Kamerun bei Nkolebunde und der Barombi-Station (Johann- -Albrechtshöhe), im Campo- gebiet (odu-nsuk), in Gabun, auf Fernando-Poo, im Kongobecken und im Quetagebirge des Bezirks Golungo Alto in Angola; hierzu gehört die subvar. cauliftora Engl. mit etwas kleineren, stammbürtigen Blüten, bei Lolodorf (500 m) und Bipindi; var. e. odfusifolia Engl. mit sehr großen ETOR am Grunde stumpfen Blättern und dunkelgelben äußeren Staminodien, bei Ossidinge am Cross-Fluß in Kamerun; var. £ crassifolia Engl. mit fast Icderhrtgen, sehr kurz gestielten, fast ER kleineren und mit sehr kurzer, stumpfer Spitze ver- sehenen Blättern, in Angola bei Cissacala am Sansunajabach und zwischen Kimbundo und dem Kwango. Diese letzte Varietät würde noch am ersten als Art von den übrigen abgesondert werden können, da sie durch Übergänge mit denselben weniger verbunden ist als diese untereinander. Fam. Rhizophoraceae. "Die an der Zusammensetzung der Mangrovenformation beteiligten Gattungen dieser Familie sind jetzt durch die in die botanischen Handbücher übergegangenen Schilderungen ihrer biologischen Eigentümlichkeiten ziemlich allgemein bekannt; aber diese machen nur einen geringen Bruchteil von den in Afrika überhaupt vorkommenden Vertretern der Familie aus. Diese sind in ihrem Habitus, wie auch in ihrem Blütenbau von’den Bewohnern der Mangroven recht verschieden; namentlich sind die Zahlenverhältnisse im Andrözeum, die Zahl der Frucht- _ knotenfächer und ihrer Samenanlagen, auch die Ausbil der Frucht sehr ' ungleich, so daß man für die ı6 Gattungen der Familie zur Aufstellung von 2 Unterfamilien mit 3 Gruppen gezwungen ist. Einige Gattungen sind in der alten Welt weit verbreitet und 2 (Rhisophora und Cassipourea) gehören zugleich der alten und neuen Welt an, so rg wir ein sehr hohes Alter für diese Familie anzunehmen genötigt sind. . Übersicht der in Afrika vorkommenden Gattungen. A. Blüten epigynisch oder perigynisch, mit ı Griffel. Frucht » beeren-, selten kapselartig; Same mit en Blätter gegenständig mit Nebenblättern.. . . . . . Unterfam. Ahisopboroidese. ‘a. Blüten epigynisch. Plazenta in die Griffel übergehend Samenanlagen ohne Anhängsel. Laubblätter mit Drusen von Kalkoxalat. Be auf dem Baum die F: rucht durchbrechend.. . ur . Gynotrocheae. @. Rezeptakulum flach, nur wenig konkav.. an meist 4; selten 5-6. Fruc ıtknoten höchstens halbunterständig. I. Kelchblätter 5—6. Kran gelappt oder geschlitzt RG Antberen we a Taken. u. uenncneene Ceriops. a nn 4 Blumenbliter gereranäig. Antheren mit zahl- ' ei ensäcken ee. » „ Rhizophora. 662 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 3. Rezeptakulum krug- oder trichterförmig, oberhalb des Frucht- knotens verlängert. Kelchblätter 8—14. Fruchtknoten unter- Be ee a en ae Sn Bruguiera. B. Blüten perigynisch. Plazenta unterhalb des Griffels unterbrochen. Samenanlage mit Anhängseln oberhalb der Mikropyle. Laubblätter mit Einzelkristallen oder Zwillingen von Kalkoxalat. . .. ern. a. Same mit Arillus. Staubblätter frei. «. Staubblätter 10 bis über 20, gleich lang, frei oder unterhalb eines ringförmigen Diskus eingefügt oder unten‘ in einen schma- len Ring übergehend. Kelchblätter höchstens bis zur Hälfte Re rieee Weihea. $. Staubblätter 20, ungleich lang, außen unterhalb des Randes i ingförmigen 2okerbigen Diskus eingefügt. Kelchblätter - bis zu 2/; verwachsen. Zweige an den Knoten angeschwollen. Cassipourea. b. Same oben mit längerem häutigen Flügel. Staubblätter mitein- ander verwachsen, nur die Antheren frei...» . ce... Anopyxis. C. Blüten epigynisch, mit 3—4 Griffeln. Frucht eine Stein- frucht oder trockene Schließfrucht. Same ohne Nähr- gewebe. Blätter oft zweireihig, abwechselnd Groß- und i Kleinblätter.. . ... . - un... 2. Unterfam. Anisophylloideae. a. Blütenstände einfache Ähren. Blätter mit von unten aus auf- Macarisieae. steigenden Seitennerven. Einsamige Steinfrucht . . . +. - Anisophyllea. b. Blütenstände aus einfachen Ähren zusammengesetzt. Blätter fieder- nervig. Steinfrucht mit 3—4 Samen... er eenen Poga. 1: ® Er RN 7 ER \ X u Ceriops Arn., paläotropisch, erreicht mit der einen Art C. Candolleana Arn. die Küste Ostafrikas von Sansibar und Tanga bis Mossambik in der Fluß- mangrove etwas weiter landeinwärts, als Rhizophora angetroffen wird. Es ist ein bis 4m hohes Bäumchen (im Sansibarküstenland mkoko mkandala), welches negativ geotropische Seitenwurzeln entwickelt und gegen die Spitze der Zweige zu zusammengedrängte fleischige, aufrechte, fast isolaterale verkehrt- eiförmige Blätter trägt (vergl. Fig. 292). Die in gabeligen Trugdöldchen stehenden Blüten sind mit einem aus 2 verwachsenen Vorblättern gebildeten Involukrum versehen, der Fruchtknoten oben 3-fächerig, unten ı-fächerig, mit 2 Samenanlagen in jedem Fach. Die Frucht enthält einen einzigen Samen, dessen Embryo mit verwachsenen Kotyledonen versehen auf dem Baume aus“ keimt, die Frucht durchbricht und ein keulenförmiges geripptes, 1,52 dm langes Hypokotyl entwickelt, das nach Ablösung der ihrer Nährstoffe beraubten und in der Frucht stecken bleibenden Kotyledonen mitsamt dem Knöspchen in den Schlamm senkrecht hinabfällt und nach wenigen Stunden Seitenwurzeln _ erzeugt, welche sich im Boden befestigen und dann negativ geotropische _ "Nebenwurzeln entwickeln, die in Menge aus dem Boden hervorragen und der H Myrtiflorae — Rhizophoracese. 663 Fi 18. 292. Ad— CC olleana Arn. A blühender und fruchtender Zweig mit einem ae den Eibro; 2 2 . € Gynäzeum und ein Teil er ger D—-GL ; TEURER Willd er ‚ombretaceae); _D blühender Zweig: E Blüt eum im “ angeecit, GG Frucht und Same im Querschnitt. — Original, släele ne s Ba. 1.8. 664 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. Rhizophora L., pantropische Bäume, welche am weitesten ins Meer vor- dringen, viel größer werdend als vorige, mit Stämmen von 8 m Höhe, welche ringsum durch bogenförmige Stelzwurzeln und durch zahlreiche, von den oberen Asten herunterwachsende Wurzeln im Schlamm festgehalten werden, mit leder- artigen länglich-elliptischen, nach beiden Enden gleichmäßig verschmälerten Blättern und gabeligen Blütenständen. Die 4-zähligen Blüten sind ausgezeichnet durch Antheren mit zahlreichen Pollensäcken und der 2-fächerige halbunter- ständige Fruchtknoten enthält in jedem Fach 2 Samenanlagen. Wie bei voriger Gattung entwickelt sich nur in einer ein Embryo, der sich so verhält, wie der Ne 5 mu NR \ \ ıve m 9 En RR Re FR f SAN %) NR Der, > FR Fig. 293. Mangrovelandschaft mit Rhizophora mucronata Lam. der vorigen Gattung, aber bis 5 dm lang wird (vergl. Bd. I, S. 229). Man unterscheidet 3 Arten, von denen für Afrika 2 in Betracht kommen. ZA%. mucro- nata Lam. (mkaka oder mkoko im Rufiji-Delta, Fig. 293, 294) mit fast stachel- spitzen Blättern, längs der asiatischen Küsten von Japan bis Australien und den Küsten des Indischen Ozeans verbreitet, findet sich in Ostafrika vom Dalak- Archipel im Roten Meer bis Durban in Natal. Große Bestände finden sich bei Lamu und im Rufiji-Delta, von wo die Stämme ausgeführt werden. Auch wird die Rinde wegen ihres hohen Gehaltes an Gerbstoff in den Handel gebracht; sie kann aber erst in geeigneter Weise zum Gerben verwendet werden, nachdem der in ihr enthaltene rote Farbstoff auf chemischem Wege entfernt worden ist. Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 665 Rh. mangle L. (Fig. 295, Rh. racemosa G. F. W. Meyer) wird viel größer als vorige, meist bis ı5 m hoch (soll aber nach HÜCKSTÄDT und SCHORKOPF gerade langschäftige Stämme bis zu 35 m Höhe und 6 dm Dicke entwickeln), hat stumpfere Blätter und reichere Blütenstände; der Baum findet sich in Sene- gambien, Sierra Leone, in Togo, bei Lagos, große Bestände bildend in Kamerun (m’tanda der Duala), in Gabun, am unteren Kongo und in Loanda. Die Stämme besitzen festes, rötliches Holz, das in mannigfacher Weise als Nutzholz verwendet wird. Bruguiera Lam. Von den 4—3 Arten des tropischen Asiens ist eine, B. gymnorrhiza Lam. (Fig. 296, = B. Rumphii Blume, B. cylindrica Blume, B. ca- pensis Blume), auch nach Ostafrika gelangt. Es ist dies ein Baum mit schlankem, bis 8 m hohem Stamm und pyramidenförmiger oder schirmförmiger Krone, der, meistens an der äußersten Flutgrenze wachsend, weniger zahlreiche und kürzere Stützwurzeln entwickelt, als Ahzsophora, außerdem aber rings um den Stamm Wurzeln bildet, welche anfangs unter dem Boden horizontal hinstreichen, dann aber sich aus dem Boden erheben und knieförmig umbiegend im Boden _ wieder verschwinden; bisweilen erheben sich diese knieförmigen, mit riesigen Lentizellen versehenen und dem Gastausch dienenden Wurzelteile 0,5; m über den Boden. Die Blätter sind denen von Rhiz. mucronata sehr ähnlich; aber die meist einzeln in den Blattachseln oder zu wenigen in Dichasien stehenden Blüten haben 8—ıı Kelch- und Blumenblätter und doppelt so viel paarweise vor den Blumenblättern stehende Staubblätter. Der vollkommen unterständige Fruchtknoten enthält in seinen 3 Fächern je 2 hängende Samenanlagen und der Embryo mit fast zylindrischem nach beiden Enden ziemlich gleichmäßig _ dünner werdendem Hypokotyl ist etwa ı—ı,;5 dm lang. Der Baum findet sich an der Ostküste Afrikas von Sansibar bis zum Pondoland, er wird im Sansibar- küstenland mkoko msimsi oder msinzi, am Rufiji-Delta mkandäa genannt. . Weihea Spreng., kahle oder an den jungen Sprossen behaarte, kleine, meist subxerophile, seltener hygrophile Bäume oder Sträucher, mit zwischen den Blattstielen verwachsenen Nebenblättern, ganzrandigen oder gekerbten oder gesägten Blattspreiten und weißen Blüten, einzeln oder gedrängt in den Blatt- achseln; die beiden Vorblätter der Blüte zu einen Involukrum verwachsen. Die Gattung ist im tropischen Afrika von der Eritrea bis in das südliche Natal und von Senegambien bis zum südlichen Angola verbreitet und von der Ebene bis in die Region der Höhenwälder der Hochgebirge; sie meidet ausgesprochen xerophile Gebiete. A. Staubblätter etwa 20 Sekt. ı. Eraugcheb Engl. Blüten 5-zählig. Kelchblätter bis zu '„, oder weniger verwachsen. Blumenblätter klein; kahl. Staubblätter meist etwa 20 oder darüber, am Grunde in einen Ring übergehend oder ohne solchen, mit länglichen oder ovalen Antheren. — a. Fruchtknoten weichhaarig oder mit langen dicken Haaren = = dicht bedeckt. — «. Blätter fast rundlich, seltener breit oval, dederartig. EEE Blätter klein, etwa- 2—3,5 cm lang. — ı. Blätter breit oval, em ı na mal so lang, wie bieit, flach gesägt bis ganzrandig: W. Elliott ee FERN 294. Rhizophora Staubblatt von vorn; D dasselbe von hinten; Z dasse assell Quer- schnitt; G Längsschnitt dur: Fruchtknoten und das rare Kelch; 7 u schnitt" durch. die junge . (Hair; J Same, in Beier erwei erter Mikropyle die S| p’ itze des Be Be wird; X Same, an dem aus Shen ne Hy yuoRe otyl hervor- Kr akie : Em nase — J-L nach Scmer, das ü Fig. 295. Eieophure mangle L Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 667 A Zweig mit Blüten und Früchten, aus denen die Keime hervor- treten; ‚B Blüte; C beruntergefallener Embryo mit dem Son Hyp okotyl, an dem die ersten er urzeln rtreten. — Original. hervo; “ 668 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. ui ‚unterer Teil des Stammes mit seinen Kniewu einge oben; D ramm; Z Blume es Blumenblattes mit den Stanbplatte — Original.‘ Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 669 Engl. im Massaihochland oberhalb Nairobi und bei Kitui in Ukamba. (Fig. 297 A). e: Eine sehr nahestehende Art, von der Blüten noch nicht bekannt sind, ist der = mittelhohe Baum W. wambugensis Engl. (muhando) im Wambuguland von “ West-Usambara bei 1400 m. — 2. Blätter rundlich, fast ebenso breit wie lang: W. rotundifolia Engl., ein bis 10 m hoher Baum auf dem Lokwanguie-Pietenn in Uluguru. — II. Blätter 3—5 cm lang und 2,5—4,5 cm breit, beiderseits dicht behaart, zur Trockenzeit abfallend: W. mollis R. E. Fries, ein ı—3 m hoher EBEN der ° Trockenwälder von Abercorn bei Bismarckburg‘ in Nordost- Rhodesia. — III. Blätter größer, etwa 6—ı10 cm lang. — ı. Nerven und Adern beiderseits wie das Diachym + weichhaarig, oberseits eingesenkt: W. insignis Engl., ein bis 4 m hoher Strauch bei Tabora (mlügällä) und Kilimatinde (ban- ‚lafisi), an letzterem Ort Medizinalpflanze. — 2. Nerven und Adern der ober- seits kahlen und stark glänzenden Blätter nicht eingesenkt, sondern hervortretend: W. nitida v. Brehm., bei Tabora (msälokundä); die Wurzelrinde dient als Heilmittel. — 9. Blätter klein, oval bis länglich-elliptisch, lederartig, etwa 2— 3 mal so lang wie breit, an. beiden Enden spitz oder zugespitzt. — I. Frucht- knoten kurz weichhaarig. Blätter oberseits matt, am Grunde sehr spitz, am Ende stumpf oder fast zugespitzt: W. Flanaganii Schinz, in Natal bei Komgha. — I. Fruchtknoten mit dicken langen Haaren + dicht besetzt; Blätter oberseits glänzend. — ı. Blätter oval, ziemlich spitz, mit 6—7 Seitennerven ı. Grädes _ und unterseits nicht vorspringenden Adern: W. mossamödicensis v. Brehm., bei Mossambik. — 2. Blätter länglich-elliptisch, am Grunde und an der Spitze ziemlich spitz, mit 8—ıı Seitennerven ı. Grades. — * Fruchtknoten fast kugelig. ‚Nerven und Adern beiderseits ziemlich gleichmäßig hervortretend: W. natalica v. Brehm., ein bis ıs m Baum in dichtem Wald an steinigen Abhängen der Flußtäler in Alexandra County von Natal. — ** Fruchtknoten eiförmig. Nerven und Adern unterseits kaum hervortretend: W. zliifolia v. Brehm., ein schöner Baum im Bergurwald am Mfimbwaberg (2300 m) zwischen RRDENG und. Nyassa-See. — y. Blätter größer, länglich bis schmal elliptischh = lang zugespitzt, papierartig oder fast lederig. — I. Blüten einzeln oder sehr wenige achselständig. Nerven und Adern beiderseits ziemlich gleichmäßig hervortretend. — ı. Blätter fast lederartig. Kelchblätter auf der Rückseite filzig, oberseits kahl oder fast weichhaarig: W. abyssinica (Schweinfth.) Engl., in der Eritrea, am Plateau von Kohaito, in der Wasserschlucht um 2600—2700 m. Wahrschein- lich gehört hierher auch W. Salvago-Raggii Chiov. von den Bezirken Acchele Guzai (Amba Debra 2900 m) und Mensa (1800— 2600 m). — 2. Blätter papier- artig. Kelchblätter an der Rückseite fast kahl, an der Vorderseite filzig: W. Afzelii Oliv. in Sierra Leone. — U. Blüten in den Blattachseln gebüschelt. Nerven und Adern auf der Unterseite der Blätter kaum hervortretend; Seiten- nerven ı. Grades nicht untereinander ver erbunden, sondern gegen den Rand bogig aufsteigend und am Rand durch einen Kollektivnerv verbunden. — braed. dir a ha Su 3 m hoher © Strauch mit am Rande gesägten, in ‚der Jugend 670 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. weichhaarigen Blättern, in der zentralafrikanischen Unterprovinz der guineen- sischen Waldprovinz, im NW. von Fort Beni, als Unterholz. — 2. Blätter länglich bis schmal elliptisch, am Grunde + spitz, am Ende sehr spitz bis fast zugespitzt. — * Junge Früchte. fast kugelig bis breit eiförmig, von sehr dichtem kurzen rostbraunen Filz und langen weißen Haaren besetzt: W. ruwen- sorensis Engl., kleiner Baum mit geradem schlankem Stamm und kleiner kugeliger Krone, im Kae le des westlichen Ruwenzori-Gebirges bei 2500 m und im Fig: 297.: 4 Weihea ae Engl.; a junges Blumenblatt; 5 Staubblätter. — Engl.; « Diagramm unges Blumenblatt. — € W. Eirki Engl.; schnitt; c es, aaa d Same; e Längsschnitt durch Baur (Tul.) Baill., nach HILDEBRANDT n. 3202, er, Nössib& — Sept. blättern; 5 ein junges Blumenblatt aus der Knospe; c Blumenblatt mit Sn stehenden Staub“ ‚ blättern aus der Be d Stempel; e a durch den Fruchtknoten; / Querschnitt durch SE denselben. — EW. en Engl. (früher Daetylopetalum kamerunense Engl.); @ Andrüzeum : und Pistill; 5 Blumenblatt ausgebreitet; c dasselbe in der zur — Original. er w. von Fort Beni. — ** Junge Früchte lang-eiförmig bis kegelförmig, am > Ende stumpf, nicht filzig, sondern mit langen weißen Haaren besetzt: W. mawam- bensis Engl., 1,5 —3 m hoher Strauch mit ı5 cm langen, 5 cm breiten, flach h gesägten Blättern, ne Irumu und Mawambi im Kongobecken..— Ö. Frucht- . knoten kahl. — a. Fruchtknoten verbreitert, oben breit ' verflacht, = der Reife unregelmäßig Kappe. Blätter länglich, etwa 5 cm lang, gesägt: W. W. afrıcana E Fruchtknoten breit Er Ga bis breit eiförmig, —_ ! Myrtiflorae — Rhizophoraceae. , 671 ; 7 : stumpf, meist 3—5-teilig. — I. Blätter klein, länglich bis breit lanzettlich. — ı. Blätter am Grunde verschmälert, sehr spitz, oben ziemlich spitz bis zugespitzt: W. Gerrardii Schinz, inNatal bei Imanda und in schattigen Wäldern der Alexandra County um ıroo m, ferner im Bergwald des Mt. Pene in Süd-Rhodesia um 3 100— Fig. 298. 4 Wehen sericea Engl. (früher Dactylopetalum sericeum Engl.); a Teil des Andrözeums; ‚5, e Staubblatt von vorn und hinten; d Längsschnitt durch den Fruchtknoten. — 3 W. Warneckii Engl.; @ Ende eines Zweiges mit jungen Sprossen; 5 Blütenzweig nach Abfall der Laubblätter, Blumenblätter und Staubblätter; c Blumenblatt aus der Knospe; d Stempel; e Querschnitt durch das Ovarium; f Längsschnitt durch das Ovarium; g Kelch mit Frucht; % Same mit Arillus; ’ i Längsschnitt durch denselben. — riginal 3300 m. — 2. Blätter am Grunde etwas stumpf, am Ende spitz: W. husllensis Engl. (Fig. 297 2), um Huilla. — II. Blätter größer, breit oval, an beiden Enden gleichmäßig stumpf: W. ovalifolia v. Brehm., in Sierra Leone. — III. Blätter größer, länglich bis elliptisch, am Grunde meist spitz, am Ende zugespitzt. — . Blätter ganzrandig. Zweige zuletzt mit grauer Rinde: W. /agdoensis Engl. = 643 u Myrtiflorae — Rhizophoraceae. \ 1,5—2 m hoher Strauch bis 8m hoher Baum in Adamaua, im lichten Hängewald des Lagdo-Gebirges (am Benu&) um 300 m. — 2. Blätter entfernt eingeschnitten gekerbt. Zweige zuletzt mit brauner Rinde. — * Blätter beiderseits glänzend, an den Nerven unterseits blasser grün: I. Warneckei Engl. (Fig. 298 D), 3—5 m hoher Strauch im Parksteppenbusch des südlichen Togo. — ** Blätter oberseits schwach glänzend, unterseits gleichmäßig grün. — + Blätter etwa doppelt so lang, wie breit, am Grunde spitz, mit 5—8 mm langen Blattstielen: W. guineensis v. Brehm., in Sierra Leone. — ++ Blätter ı'/,-mal so lang wie breit, am Grunde stumpf, gesägt, mit 3—4 mm langen Blattstielen: W. malosana Bak., im südlichen Nyassaland am Mt. Malosa um 1300—1900 m und am Rande des großen ostafrikanischen Grabens. — y. Fruchtknoten breit oval, doppelt so lang, wie breit; Blätter mit unterseits stark hervortretender Nee deriii W. Eickiül Engl. (Fig.-297 C), Strauch oder größerer Baum in der Gebirgssteppe bei Kwai und im Schumewald (nekasito) von West-Usambara, um 1600 m, auch am Simangorberg in der Massaisteppe. ‚Sekt. 2. Dysweihea Engl. Blüten 4-zählig. Kelchblätter bis zur Hälfte ver- wachsen. Blumenblätter behaart. Staubblätter über 20, am Grunde ohne Ring, mit länglichen Antheren: W. lumosa Oliv. am Kongui-Fluß in Kamerun. Sekt. 3. Cassipoureopsis Engl. Blüten 5-zählig. Kelchblätter nur bis zum unteren Drittel verwachsen. Blumenblätter vielfach gefranst. Staubblätter über 20, außen am Rand eines ungleich gezähnelten Diskus inseriert, gleichlang mit länglichen Antheren, Blätter länglich, unten spitz, oben zugespitzt, deutlich gestielt: W. sericea Engl. (Fig. 298 A) mit kurzen Blütenstielen, in Gabun; W. kamerunensis Engl. (Fig. 298, Dactylopetalum kamerunense Engl. 1907), mit langen Blütenstielen, bei Bipinde in Kamerun. B. Staubblätter 10. : Sekt. 4. Dinklageoweihea Engl. Blüten 5-zählig. Kelchblätter bis zur Hälfte verwachsen. Blumenblätter kahl, vielfach gefranst. Staubblätter 10, am Grunde in einen breiten Ring übergehend: W. Dinklagei Engl., niedriger, fast horizontal dicht verzweigter Strauch mit behaarten Zweigen und sehr kurz gestielten, länglichen oder länglich-lanzettlichen, entfernt klein gesägten Blättern, auf feuchtem Waldboden bei Groß-Batanga in Kamerun. Re Sekt. 5. Zenkeroweihea Engl. Blüten langgestielt 5-zählig, Kelchblätter nur . unten FREE ER Blumenblätter zerschlitzt mit wenigen linealischen Abschnitten. Staubblätter 10, am Grund in einen ziemlich breiten Ring übergehend, mit ' rundlichen Antheren: W. Zenkeri Engl., kleiner Strauch mit länglichen zu- gespitzten Blättern und en kleinen Blüten in Büscheln bei Bipinde Kamerun. ne: und hauptsächlich durch den kahlen glänzenden Kelch verschieden, pour, ” ; ah a Ban urn nm re na = mn een ie rang wis; 4; Cassipourea Aubl. SEEN Benth) Sehr nahe mit Werhea ver - ken Blätter bis zu ?), der Länge verwachsen sind, mit zo Staubblättern, i denen ıo kürzer sind, alle auf der Außenseite des ringförmigen Diskus , 22 seines Randes he reg). auch Weihea, Sect. Cassi- a Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 673 Die Gattung ist mit einigen Arten im tropischen Amerika und einigen im tropischen Afrika und Madagaskar vertreten. Es sind zum Teil kräftige Bäume mit gestielten lederartigen, länglich- eiförmigen oder elliptischen Blättern, mit angeschwollenen Knoten an den älteren Zweigen und zahlreichen in Büscheln stehenden Blüten in den Blattachseln. In Westafrika finden sich: C. parvifolia Stapf in Liberia, C. caesia Stapf in Liberia im Bezirk von Karkatown, C. Mannii (Hook. f.) Engl. auf San Thome als 8 m hoher Baum mit 4-gliedrigen Blüten, C. vgandensis (Stapf), mit voriger verwandt, in Uganda, im Bezirk Toro um ı 5oo m, C. Barteri (Hook..f.) N. E. Brown als 6m hoher Baum in Kamerun, am Malimbo-Creek, am Nun River, Fig. 299. Cassipourea Redslobii Engl. A Zweigstück mit 2 Knoten und einem Blatt; 3 Blüte ' mit gegliedertem Blütenstiel; C Längsschnitt durch die Blüte mit ı Blumenblatt und 2 ungleichen nebeneinander stehenden Staubblättern; D Blumenblatt; Z Stück des ringförmigen Diskus mit der Insertion der Staubfäden von außen; 7 dasselbe von innen; @ Teil des Andrözeums mit Verwachsungen von Staubfäden; 7 Anthere von vorn und von hinten; .J Querschnitt des Frucht- otens; Ä Samenanlage. — Original in Gabün und bei Tschintschocho. In Ostafrika kommen vor: C. Redslobii Engl. (Fig. 299), ein schöner großer Baum mit hartem weißem Holz, im Bezirk Manjangu von Nguru um 600 m (mtomondo); C. vertcillata N.E. Brown, als 10—ı5 m hoher Baum mit dreigliedrigen Quirlen, in Natal, selten im Küstenlandwald, ferner bei Pinetown um 300 m und im Bezirk Dumise der Alexandra County um 800 m. x . _Anopyxis (Macarisiae sectio Pierre Engl., Pynaertia De Wild.). Blüten ‚Srgliederig, Kelchblätter etwa bis zur Hälfte in eine zylindrische Röhre ver- wachsen, graubehaart; Blumenblätter lang genagelt, am oberen Ende dreizähnig, = wärts gebogen; Staubblätter 10 in eine zylindrische Röhre mit gekerbtem ' Engler, Pflanzenwelt Alikas IE... ie 43 “ 53cm breiten Blättern; diese jederseits mit etwa ı0 Seitennerven, im Kongo- 674 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. Rand verwachsen, die Antheren zwischen den Kerben sitzend; Fruchtknoten sitzend, niedergedrückt-kugelig, 5-fächerig, in jedem Fach mit 2 Samenanlagen. Frucht eine s-fächerige, fachspaltige Kapsel, die 10 Samen oben von einem häutigen Arillus geflügelt. — Große Bäume mit gutem Bauholz, in 3—4-glie- drigen Quirlen stehenden Blättern und achselständigen Dichasien oder Tricha- sien. — 3 Arten: A. Klaineana (Pierre) Engl., schr großer Baum mit längs- rissiger dicker Rinde, mit etwas klebrigem wasserhellem Saft, mit 11—ı3 cm langen, 3,3—5 cm breiten länglichen, stumpfen oder kurzzugespitzten Blättern, diese jederseits mit 12—ı3 Seitennerven, in Gabun, bei Mbam im Campogebiet Fig. 300. Anopyxis. A—H A. ealaensis (De Wild.) Sprague. 4 blühendes Zweigende; B Knospe; € Blüte: D Blumenblatt; Z Andrözeum; F Anthere; G Pistill im Längsschnitt; 4 Querschnitt durch den Fruchtknoten. — J—L A. oceidentalis A. Chev. J Frucht; A 2 Fächer der Frucht von innen, mit je 2 Samen; Z Same. Original. (abäm) und bei Nkolengeng in Kamerun; A. ealaensis (De Wild.) Sprague, (Fig. 300 A—Z), hoher schlanker Baum mit dichter Krone und länglich-ver- kehrt-eiförmigen oder elliptischen, am Grunde spitzen, 6—ı11,5 cm langen, 3” 8 “ Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 675 Anisophyllea R. Br. Diese Gattung ist im tropischen Afrika viel reicher vertreten, als nach den früheren Funden zu erwarten war. So leicht die Gattung selbst entweder an den zweizeiligen, abwechselnd in der Größe außerordentlich verschiedenen Blättern oder bei gleicher Ausbildung der Blätter an den von unten aufsteigenden Nerven zu erkennen ist, so schwierig ist die Unterschei- dung der Arten, da bei denselben, wie aus folgender Übersicht ersichtlich ist, die Beschaffenheit der Griffel und Blumenblätter besonders zu beachten, die Blattgestalt aber je nach dem Alter der Zweige ziemlich veränderlich ist. Auch ist das Herbarmaterial oft sehr dürftig und unvollständig, so daß sogar bisweilen nicht ganz sicher ist, ob Kleinblätter zwischen den Großblättern vorhanden waren oder nicht. Es ist daher‘ sehr wohl möglich, daß später einzelne der hier aufgeführten Arten miteinander vereinigt werden müssen. Die einsamigen Steinfrüchte haben meist eine birnförmige Gestalt, seltener sind sie eiförmig. _ Ausgeprägte Anisophyllie herrscht bei den hygrophilen Arten A. cordata, A. cabole, A. laurina der guineensischen Waldprovinz und A. odfusifolia von _ Ost-Usambara; dagegen findet sie sich sicher nicht bei den halbstrauchigen Arten der ENTE vom unteren Kongo bis Angola. Alle diese Verhält- nisse, namentlich auch die Stellungsverhältnisse der Groß- und Kleinblätter in ihrer Abhängigkeit vom Licht, sowie auch die Verteilung der männlichen und weiblichen Blüten in den monözischen Blütenständen verdienen weitere chtung in der Natur. Folgende Einteilung ist künstlich. — A. Griffel am Grunde keulenförmig verdickt, oben allmählich dünner, etwa 3—4-mal so lang ‚wie dick. — a. Griffel am Grunde nicht oder kaum verwachsen. — «. Blatt- Spreiten groß, über 7 cm lang, am Grunde herzförmig, am Ende zugespitzt oder spitz. — I. Spreiten der Großblätter bis 3 dm lang, mit herzförmiger Basis sitzend, sehr lang zugespitzt: A. cordata Engl. et v. Brehm. (Fig. 301 A), bis 10 m hoher Baumstrauch im Südkameruner Waldgebiet, 45 km östlich von Groß-Batanga. — II. Spreiten der Großblätter bis 1,5 dm lang, + gestielt, am Grunde stumpf bis spitz. — ı. Griffelbasis angeschwollen, 3-mal kürzer, als der dünne Teil des Griffels: A. cabole Henriqg. auf S. Thome bei Roga Potö. — 2. Griffelbasis länger angeschwollen, etwa so lang, wie der dünne Teil- des Griflels.. — * Blütenstand etwa 1015 cm lang, selten länger. — erh N . AR violetten, säuerlich 'herben, aber eßbaren Früchten mit gelbem und rötlichem Fleisch, in Unjamwesi auf der Höhe zwischen dem Mgengeve und Bamanda, bei ic und im Bezirk Muansa (msindu); verbreitet in den Trockenwäldern um den Bangweolo-See und in der Gegend von Bwana Mkubwa in Nordwest- Rhodesia wie auch in den angrenzenden Teilen von Katanga (nach R. E. FRıEs). - tr Blütenstand dünn, hängend, wie die Blätter mit sehr kurzem dichten bedeckt: A. Buchneri Engl. et v. Brehm, Strauch in Angola. —** Blüten- sehr a nur. ‚etwa ER en nt = Er Griffel sehr kahl oder wenig # 676 Myrtiflorae — Rhizophoraceae. am Ende fast spitz. Staubfäden. kurz, etwa ı,5; mm lang. — O Kelchblätter kahl, nur G am Grunde zerstreut langhaarig. Blütenstand abstehend behaart. Brakteen 3—5 mm lang; A. odtusifolia Engl. et v. Brehm. (Fig. 301 B—F), N - / ı f j = f ' #, ’ 4 Y ir H IN £ N N R h UNS ee KUN 7 R \ 4 ' x L ‚ ’ \ N y j N \ N 3 ’ urr x S jr x 1 : N N \ # u \ N ‘ & v h 14 r \ ' a UN S \ \ u ı \ ee v R er \ k Mi: wi r V A, Dr [\, a SL, u r% h \ " 2% ya \ X AV v \ Er wi, * \ \ x r vn R l D n x r 4 x Ü v A N ı . W S \ ’ ® N i v \ * x ae y & 7 x IS N) 2 \ \ IN) N N WU wi IN N Fi ig. 301. Kleinblatt hy: Fu Aniso darauffolgendes .— BF A. obtusifolia Engl. et v. Brehm. 2 junger blühender Zweig; C Blüte; D Blumenblatt; Z Staubblatt; # Rezeptakulum mit Pistill. — G@—K" A. Büttneri Engl G Zwitter- blüte; 77 Blumenblatt; J Zweigende mit jungen Früchten; Ä junge Frucht im Längsschnitt. — Z A. pomifera Engl. et v. Brehm. Frucht, längs durchschnitten. — MA. Gossweileri Engl. et Nr N y, Brehm. Frucht. — Original. sehr hoher, dicht belaubter Baum im immergrünen Regenwald von Ost-Usambara | (msata, sambia), liefert gutes Bauholz. — OO Kelchblätter dicht ‚kurzhaarig. Blütenstand ‚angedrückt behaart. Brakteen nur 2 mm . Myrtiflorae — Rhizophoraceae. 677 A. strychnoides Engl. et v. Brehm., 10 m hoher Baum in Sierra Leone, auf S den Laterit-Plateaus östlich vom Niger, bei Farana, um 1200 m, besitzt birnen- 4 förmige pflaumengroße Früchte. — ++ Griffel dicht behaart. Blätter am Ende spitz. E — O Antheren ziemlich groß, 0,4 mm lang. Fruchtknoten niedergedrückt kugelig: A. dichostila Engl. et v. Brehm., kleiner Strauch oder Halbstrauch, mit lanzett- lichen bis elliptischen Großblättern, in Angola bei Mukenge. — 00 Antheren klein, 0,2 mm lang; Fruchtknoten länglich-eiförmig: A. Büttneri Engl. (Fig. 301 G@—K), Halbstrauch mit dickem Rhizom und lanzettlichen Blättern, sehr häufig in den Buschsteppen am unteren Kongo bei 400—500 m und am Kuango. — ß. Blätter klein, bis 5—7 cm lang, kurz gestielt, am Grunde spitz oder fast stumpf, am Ende spitz: A. Poggei Engl., Halbstrauch im Kongobecken. — 6. Griffel bis zu °), oder '), über der Basis verwachsen. — «. Brakteen länglich- eiförmig, stumpf, etwa 1,5; mm lang. Fruchtknoten mit zerstreuten langen Haaren. A. fruticulosa Engl. et Gilg, kleiner Halbstrauch auf Sandboden am Quiriri bei Sakkermecho im Kunene-Kubango-Land bei ı200 m häufig. — P. Brakteen lineal, spitz, etwa 2,5; mm lang. Kelch und Fruchtknoten von kurzen Haaren dicht bedeckt: A. Gosswetleri Engl. et v. Brehm. (Fig. 301 M7), kleiner Strauch bei Malansche in Angola. — B. Griffel am Grunde stark verbreitert, nach oben plötzlich dünner werdend. — a. Blätter = lanzettlich, am Grunde spitz, am oberen Ende lang zugespitzt. Alle Seitennerven ersten Grades vom Grunde ausgehend: A. /aurina R. Br., in Sierra Leone. — Blätter = breit oval, am Grunde stumpf, seltener spitz, oben mit breiter Spitze oderstumpf. Seitennerven teils vom Grunde, teils von der Mittelrippe abgehend: A. fomifera Engl. et v. Brehm. (Fig. 301 Z.), etwa 8 m hoher Baumstrauch mit saftigen, süßlich- sauren blauschwarzen ovalen Steinfrüchten, im nördlichen Nyassaland in Wald- lichtungen des Kondelandes um 600—900 m. — C. Griffel mit kegelförmiger . verbreiterter Basis, etwa ı'/), mal so lang wie breit, an der Spitze nicht dünner werdend. — a. Staubfäden am Grunde stark verbreitert. Blumenblätter bis ' nahe an die Basis eingeschnitten: A. fissipetala Engl. et v. Brehm., Strauch in Ober-Guinea bei Bilima. — 5. Staubfäden am Grunde wenig verbreitert. Blumenblätter meist nur bis zur Mitte eingeschnitten: A. drachystyla Engl. et v. Brehm. in Kamerun bei Dolo. Poga Pierre, eine monotypische Gattung mit der Art P. oleosa Pierre in Gabun bei Libreville (mpoga), in dem Südkameruner Waldgebiet zwischen Ebolowa und Nkomak auf Hügelland um 700—400 m (angale Bule) und sehr häufig bei Ossidinge in Kamerun (njore-njole.) Sie ist ein 25—50 m hoher Riesenbaum, dessen grauer, glatter Stamm 2m Dicke erreicht. Die jungen Zweige sind rötlich und tragen in 2 Reihen die oberseits dunkelgrünen, unter- seits hellgrünen Großblätter mit rötlicher Rippe, neben denen man bisweilen ' noch 2 Reihen Kleinblätter antrifft (Fig. 302 A, B.). Blütenstand, Blüten- und Fruchtbau sind aus der Abbildung ersichtlich. Holz und Rinde enthalten Sekretlücken, welche nach Untersuchung der zur Verfügung stehenden jungen Zweige auf Verschleimung von Zellgruppen zurückzuführen sind. An den Blättern finden wir oberseits unter der Epider- - Bogn os ı Dicke. # Hauboreig mit 2 Reihen von Großblättern und 2 Reihen tern; 3 Zweigstückchen, die Insertion der Blätt zeigend; C Stück der ee Drüsenfleckchen; a Eukentick mit Blütenstand; E Stückchen einer Blütenähre; “ von © En nl H Knospe einer ä im Längsschnit ern; menblatt; K Staubblatt; Et im Quersc nitt mit len Fächern und einem sterilen, ; ie a Brfokurpee eng und 4 Löchern; der Oberseite stark gegen das Pali- x sadenparenchym, an der Unterseite zelne Sklerenchymzellen und Sekret- schläuche mit bräunlichem Inhalt. An der Blattunterseite sind aber außerdem noch dunkelbraun gefärbte Fleckchen oder Drüsen zu bemerken, welche in Fig. 304 abgebildet sind. Wie die Abbildung zeigt, entstehen diese Drüsen durch Resorption von Zellen der Epidermis und des Hypo- derms. RA SE RER ‚bryonen (ohne Kotyledonen) werden von den Eingeborenen genossen und das aus ihnen gepreßte Öl wird viel- SE A Fig. 304. } Myrtiflorae — Rhizophoraccae, Alangiaceae. ‘ i 7 Drüsen auf der Unterseite des Blattes. 4 Drüse im Längsschnitt; C ältere Drüse im Längsschnitt. — Original. 679 “ mis 2 Schichten Hypoderm, deren untere von einzelnen großen Schleimzellen R durchsetzt ist (Fig. 303); unterseits ist nur eine Schicht Hypoderm vorhanden, in j welcher ebenfalls große Schleimzellen auftreten; diese Schleimzellen dringen an Fig. 303. Querschnitt durch ein Stück des Blattes, z das zweischichtige Hypoderm der Oberseite, das einschichtige der Unterseite, die Schleimzellen im Hypoderm, die braunen Sekretschläuche un :Sklerenchymzellen im Mesophyli. — Original. fach verwendet. Auch die chemische Prüfung der Samen durch Geheimrat Prof. Dr. BRIEGER und Dr. M. KrAusE (vergl. Tropenpflanzer 1908 No. 2) ergab, A junge Drüse von oben gesehen; 3 junge daß dieselben sehr wohlschmeckendes und leicht auspreßbares, wie Olivenöl zu verwendendes Öl enthalten. Nach MILDBRAED wird von den Bule der Saft der Rinde auf Wunden gebracht, um deren Heilung zu bewirken. We Fam. Alangiaceae. Familie mit nur einer 2ı hygrophile Arten zählenden Gattung, tropischen und subtropischen Asien heimisch sind, von denen 680 Myrtiflorae — Alangiaceae. ı aber sich auch nach Ost- und Westafrika verbreitet hat. Es sind ansehnliche Bäume mit abwechselnden, am Grunde schiefen, am Ende meist in eine Träufelspitze ausgehenden Blättern und achselständigen Blütenständen. Aus den Abbildungen in Fig. 305) 306 ergeben sich die Merkmale der auch in Afrika vertretenen Art. Alangium Lam.( S2y lidium Lour., Marlea Roxb. und einige andere Syno- nyme). A. begoniifolium |Roxb.) Baill. (= Stylidium chinense Lour. = :Marlea begonüfolia Roxb., Fig. 305 Ä—G, 306} ist vom Monsungebiet über den Fig. 305. A—G Alangium begüniifobun (Roxb.) Baill. 4 blühender Zweig; 3 Blüte; C Staub- ‚ blatt; D Fruchtknoten; a derselbe im RRPUERN F derselbe im Querschnitt; @ Knospe. — H, . salviifolium (L..f.) Wangerin. — Nach Wan Himalaya bis Afrika verbreitet, woheicheinlich durch Vögel, da die kleinen Steinfrüchte ein fleischiges Perikarf und ein hartes krustig-knorpeliges oder holziges Endokarp besitzen. Der Baum findet sich in Bergwäldern Ulu- » gurus bei 1000 m, in Ost-Usambara von 800—ı000 m, am Kilimandscharo von 1200— 1400 m, im Butagu-Tal des westlichen Ruwenzori bei 2100 m: ferner im Kamerungebirge um 770—g60o m und um Jaunde, auch auf Fe: _ nando-Poo von 1400—ı900 m. Eine andere in ganz Vorderindien verbreitete Art, A. en a, f.) Ye ist auch auf den Comoren anzutreffen (Fig. 305 4,7. r Myrtiflorae — Combretacene. 681 Fam. Combretaceae. e C. sind eine sehr natürliche und von den übrigen Familien der Reihe der Fe florae leicht zu unterscheiden. Ihr Rezeptakulum ist eiförmig bis röhrig und mit dem Fruchtknoten verwachsen, in dessen einem Fach 2—6 Samen- anlagen meist an langem Funiculus herunterhängen. Die Halbfrucht ist leder- artig oder steinfruchtartig, häufig 4—5- flügelig und stets einsamig, der Same ohne Nährgewebe.‘ Größere Mannigfaltigkeit besteht in der Zahl der Kelch-, Blumen- und Staubblätter (vgl. weiter ‚unten die Gattungsübersicht). Die Leit- bündel sind mit markständigem Sieb- gewebe versehen. Die C. sind in ganz hervorragen- . der Weise an der Zusammensetzung aller Gehölzformationen der Tropenlän- der beteiligt, sowohl der hygrophilen wie der xerophilen, besonders reichlich vertreten in den letzteren. In Afrika, wie in Südamerika und Australien kom- men sie auch über die Wendekreise hinaus in den subtropischen Gebieten vor; sie gehören in Afrika zu den wich- tigsten charakteristischen Ge- hölzen, zumal sie meist gesellig auf- treten. Demgemäß muß ihrer Bespre- chung und der Aufführung der Arten *) ‚ein größerer Raum gewidmet werden. Da in der ganzen Familie einfache, ganzrandige Blätter und traubige Blüten- stände herrschen und die C. mit wenigen Ausnahmen Holzgewächse sind, so ist e die Mannigfaltigkeit der Tracht nach gaelann een en einzelnen Richtungen hin eingeschränkt; F+ er = ul an verschiedene Typen kommen im wesent- EEE lichen durch eine ungleiche Stamment- wicklung und die Blattstellung zustande, auch durch die den Klimaten ganz besonders entsprechende Entwicklung der Blätter. Nur wenige Arten von Combretum (C. argyrotrichum und die der $ Parvulae) sind perennierende Stauden oder Halbsträucher mit dickem Grundstock und alljährlich abster- benden o oder - Steppenbränden zum Opfer fallenden Zweigen, alle übrigen ni Ausführli here Beschreibungen der einieinen Arten findet man in Engler, Pflanzenwelt Ostafrikas C (1895) 288-295; Engler, Monographieen afrikanischer Pflanzenfamilien und attungen IH mit 3 Tafeln (1899) und IV mit ı5 Tafeln (1899) (bearbeitet von Engler und Diels): L. Diels, Combretaceae africanae (N (Nachträge zu der erg in | Engl. Bot. Jahrb. XXXIX (1907) BT, »E #43 682 Myrtiflorae — Combretaceae. werden mindestens strauchig und sehr viele der in den dichteren Steppen- gehölzen vorkommenden Sträucher aus der Gattung (Comödretum besitzen ein sich stark ausbreitendes Geäst, dessen Zweige zum Teil dem Geäst anderer kräftiger Sträucher aufliegen. An diese schließen sich dann viele Arten der dichten Regenwälder an, welche hoch aufsteigende, bis in die höchsten Baum- kronen reichende, mitunter windende Stämme entwickeln. Bei sehr vielen Arten der Buschgehölze und der Regenwälder sind die Blattstiele am Grunde sehr kräftie und dienen dazu, die aufsteigenden Spreizklimmer an Ästen anderer Gehölze festzuhalten; bei mehreren Arten der Steppengehölze werden sie nach i dem Abfallen des oberen Blattstielendes und der Blattspreite zu dauerhaften Haken. Bei den freistehenden Arten sind derartige Anpassungen nicht wahr- zunehmen, bei diesen Comdretum haben wir lediglich Entwicklung zu Sträuchern, ° Baumsträuchern und Bäumen, letztere bisweilen bis 2o m hoch. Wie die kletternden Comödretum verhalten sich auch Ouisqualis und einzelne nicht in Afrika vorkommende Gattungen. Alle übrigen C. treten in Strauch- und Baumform auf und gehören mit Ausnahme der in Regenwäldern vorkommenden Gattung Sirephonema und weniger Arten von Terminalia und der in der Mangroveformation vertretenen Gattungen den Busch- und Baumsteppen an. Während die wenigen der Mangrove angehörigen Arten (Lumnitzera, Lagun- cularia) immergrüne, lederartige, isolaterale Blätter besitzen, sind die Blätter bei der Mehrzahl der C. dorsiventral, diejenigen der hygrophilen Arten zwar in der Jugend mit kleinen sezernierenden Drüsenschuppen von 0, 3—0,6 mm chmesser besetzt, aber im Alter kahl oder nur mit zerstreuten, als kleine Pünktchen erscheinenden Schüppchen versehen, hingegen diejenigen der xero- 'phytischen Formationen meist kleiner und dichter mit einfachen einzelligen Trichomen oder trockenen, 0,6-—ı mm im Durchmesser haltenden Schüppchen bedeckt. Je trockener die Standorte sind, desto mehr sind die Blätter am Ende der Zweige zusammengedrängt oder auch die Sprosse in Langtriebe und Kurz- » triebe gesondert. nischen Myrtiflorae — Combretacesae. 683 Holz mit engen Gefäßen, ziemlich aufrechte Äste mit aufrecht stehenden isolate- ralen, lederartigen, mehrjährigen glänzenden Blättern, deren Palisadengewebe ein zentrales Wassergewebe umgibt. Die Früchte beider Arten besitzen ein dickes luftreiches Perikarp, welches den grünen Keimling schützt; sie sind daher zum Transport durch das Wasser in hohem Grade befähigt, woraus sich auch ihre weite transozeanische Verbreitung erklärt. Der Mangroveformation stehen sehr nahe die Küstensümpfe, in denen Conocarpus erectus die herrschende Gehölzvegetation bildet. Daß aber diese Art in ihren Existenzbedingungen von den echten Mangrovepflanzen schon etwas abweicht, geht daraus hervor, daß dieselbe auch Felsen der Meeresküste bewohnt, auf denen sie nur strauchartige Entwicklung erreicht; auch sie besitzt fast isolaterale aufrechte Blätter und mit mächtigem lufterfülltem Schwimm- gewebe versehene Früchte; ihre Verbreitung entspricht im wesentlichen der von Laguncularia. In den dichten Regenwäldern des westlichen Afrika sind besonders beachtenswert 6 Arten von Sirephonema, von denen einige 20—30 m hohe Bäume werden, ferner Terminalia superba, ein 20—4o m hoher Baum mit starken Wurzelstreben am Grunde und breiter Krone. Außer diesem in Kamerun häufigen Baume gehört derselben Formation Terminalia scutifera an, welche in Senegambien und Sierra Leone vorkommt. Dieser geringen Zahl von Termi- nalien stehen zahlreiche Combreten gegenüber, welche in den westafrikanischen Urwäldern als Lianen zur Charakteristik der Flora wesentlich beitragen. Einzelne Arten sind sehr weit verbreitet, so das der $ Conniventes angehörende Com- ‚bretum paniculatum von Senegambien bis Angola und zum Lualaba, ostwärts bis zum Ghasalquellengebiet, im dichten Urwald, an Flußufern und auch bis- weilen in Gebüschen, oft sich bis zu einer Höhe von 20 m hinauf windend und durch viele Tausende lebhaft roter Blüten weithin leuchtend. Ziemlich .. dieselbe Verbreitung besitzt das mehr außerhalb des dichten Regenwaldes vor- kommende auch bis zu 20 m hinauf kletternde C. racemosum (8 Racemosae), das sowohl im blühenden wie im fruchtenden Zustande durch die weißlichen oder roten zahlreichen Brakteen der Infloreszenz besonders auffällt. Bis jetzt nur auf Kamerun beschränkt scheint C. cinmabarinum zu sein, das prachtvoll zinnoberrote Blüten besitzt. Mehr in Waldlichtungen oder am Rande der Wälder treten sie großblütigen Arten der $ Cacoucia auf, C. dracteatum in Kamerun | ‚.C. Lawsonianum von Lagos bis zum Kongo und im isst 4 Sodann gehören auch zu der $ Grandiflorae 2 weit verbreitete Arten, das von Togo bis Angola nachgewiesene C. hispidum und das von Senegambien bis Benin vorkommende C. comosum, das erstere mehr ein Bewohner halbschattiger Plätze als des dichten Urwaldes und im Ein- el auch mehr BENaale ” die andern Arten. =, en rten kommen abernoch Ana ig ENDEN. e ; Gran in den ag und er der g p a 684 Myrtiflorae — Combretaceae. vor. Ferner ist in den Regenwäldern von Sierra Leone bis Kamerun die $ Fuscae mit 3 Arten verbreitet. Auf Kamerun beschränkt ist die den Typus der $ Capr- Zuliformes bildende Liane C. Zenkeri. Den Regenwäldern Angolas eigentümlich ist das einen selbständigen Typus ($ Paradoxae) repräsentierende C. para- doxum. Insbesondere im Kongobecken herrscht die eigenartige $ Campylogyne mit 8—g Arten, die aber nur teilweise echte Urwald-Lianen sind, wie das auch in Kamerun vertretene C. /atialatum, während andere Arten als Sträucher in Buschgehölzen auftreten. Endlich kommt noch in Uferwäldern Kameruns als iane C. auriculatum aus der $ Chionanthoideae vor, während die übrigen Arten derselben mehr östlich und größtenteils an trockeneren Standorten wachsen. Dieser großen Zahl von lianenartigen Comdretum des westafrikanischen Regenwaldes stehen nur wenige ostafrikanische gegenüber, nämlich C. umdri- colum ($ Olivaceae) im Sansibarküstenland, C. microphyllum und C. Carvalhoi im südlichen Nyassaland und Mossambikküstenland ($ Conniventes), C. stenan- thum und C. letophyllum im Gebirgsregenwald Ost-Usambaras ($ Chzonanthoi- deae). Lichte, aus mittelgroßen Bäumen zusammengesetzte Trockenwälder, Myombowälder, die ganz besonders im zentralafrikanischen Zwischenseen- land (zwischen Nyassa-Tanganjika- und Victoria-See), ferner weiter südlich bis Natal, ganz besonders aber auch in der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien bis Abyssinien (hier bis 2000 m aufsteigend) häufig sind, wer- den vorzugsweise aus Combretaceen-Bäumen zusammengesetzt, namentlich aus Combretum & Ciliatopetalae und Glabripetalae, ferner aus Terminalia $ Steno- carpae und auch einigen Arten der $ Platycarpae. Während die Combdretum-Arten durchschnittlich Bäume von 5—ıo m Höhe sind, sind die Terminalia-Arten, welche meist an Flußufern vorkommen, noch kräftiger entwickelt und erreichen mitunter 15—25 m, so namentlich 7. sam- besiaca am Sambesi, 7. riparia am Ruaho und 7. Thomasii aus der Gruppe Stenocarpae am Tana. In Angola tritt an Flußufern vielfach Preleopsis diptera waldbildend mit 9—ı18 m hohen Bäumen auf. Alle diese Combretaceen zeigen Anpassungen an längere Lufttrockenheit. Mehrere Combdretum der $ Ciliato- petalae, wie z.B. C. trichanthum, C. deserti, C. splendens, C. grandifolium tragen Blätter, welche in der Jugend, namentlich unterseits von einzelligen, später an den hervortretenden Adern noch zurückbleibenden Haaren dicht besetzt sind. Je dichter die Behaarung, desto geringer ist die Bedeutung der zwischen denselben stehenden Drüsenschüppchen, von denen die auf der _ Unterseite stehenden, soweit ich nach trockenen Exemplaren urteilen kann, meist gar nicht sezernieren und nur durch teilweise Bedeckung der unteren Blattflächen zur Herabsetzung der Transpiration beitragen. Anders ist €$ aber bei dem durch seine Blumenblätter an die Ciliatopetalae sich an- schließenden, im oberen Sennaar, Kalabat und am Weißen Nil häufigen Wald- baum C. Hartmannianum, ee von 'allen Combreten durch die in eine sehr lange Spitze ausgezogenen Blattflächen ausgezeichnet ist. Hier fehlt den Blättern die ee mit megen Haaren gänzlich; aber Oberseite und En Myrtiflorae — Combretaceae. 685 Unterseite sind von minimalen Schüppchen dicht besetzt, und diese sezernieren in der Jugend ungemein stark, so daß die ganze Blattfläche glänzend lackiert erscheint; die oft den breiteren Teil des Blattes an Länge übertreffende Spitze begünstigt hier offenbar das Herabgleiten überschüssigen Sekretes, zumal die Zweige mit den Blättern herunterhängen. ; Von den Gladripetalae kommen namentlich mehrere Arten im Ghasalland und in dem zentralafrikanischen Zwischenseenland vor. Von diesen besitzt ein Teil nur mit Schuppen bekleidete, in der Jugend von deren Sekret völlig überzogene und beiderseits stark glänzende Blätter, während ein anderer Teil der Arten an den Adern oder auch an den Zwischenräumen zwischen den- selben etwas behaart ist; alle sind aber durch dichten Schuppenbelag auf der Unterseite gegen übermäßige Transpiration geschützt. 4 baumartige Combre- Zum aus der Gruppe der $ Angustimarginatae, welche dem südöstlichen Afrika von Transvaal bis in das kapländische Übergangsgebiet angehören, besitzen oberseits fast kahle, unterseits zerstreut schuppige Blätter und scheinen weniger Transpirationsschutz nötig zu haben. — Die meisten Terminalia, welche an Fluß- ufern vorkommen, haben mit Ausnahme der silbergrau behaarten 7. argyrophylla von Sierra Leone fast lederartige, im ausgewachsenen Zustande kahle Blätter. Dagegen haben die sehr zahlreichen und charakteristischen Terminalia, welche in den Baumsteppen streckenweise vorherrschen oder ausschließlich den Baumbestand bilden, größtentels unterseits behaarte Blätter von 10—ı5 cm Länge. Nur schwache Behaarung in der Jugend besitzt auch der namentlich an Flußufern und etwas feuchten Senkungen der sudanischen Parksteppen- . Provinz häufige Anogeissus leiocarpus. In den Buschsteppen, welche die Grassteppen häufig unterbrechen, finden wir strauchige Arten ungemein zahlreich und aüch einzelne baumförmige Combretum, so von letzteren 4 Arten $ Hypocrateropsis vom Kongo bis Süd- Angola und von Usambara bis Natal, C. fomentosum in Senegambien und Sierra Leone, 4 Arten der $ Paucinerves von Senegambien bis zum Kongo, C. aculeatum von Senegambien bis fast an das Rote Meer, im unteren Kongo- gebiet C. camporum, in Angola C. angolense. Ganz besonders groß ist die ahl der strauchigen Arten in den Buschsteppen des Ostens und zwar sieht man, wie aus der folgenden Artenübersicht hervorgeht, einzelne Gruppen nur südlich vom Äquator auftreten. In den Buschgehölzen Ostafrikas von der Sansibarküste bis Natal nimmt eine besonders hervorragende Stellung Preleopsis myrtifolia ein, welche oft für sich allein Bestände bildet; andere Arten dieser Gattung finden sich von Benguela oder Süd-Angola (Huilla) bis Kamerun und Togo, teils in Galeriewäldern, teils in Baumsteppen. In den Buschgehölzen der sudanischen Parksteppenprovinz ist von Senegambien bis Kordofan Gwiera senegalensis verbreitet, die durch ziemlich dicke, fast lederartige und dicht be- haarte Blätter dem trockenen Klima angepaßt ist. Für die lichten Steppengehölze mit zerstreut stehenden Bäumen und Sträuchern auf steinigem Boden und in Gebieten mit sehr kurzen Regenzeiten sind besonders charakteristisch die sparrig entwickelten Bäume oder Baum- 686 Myrtiflorae — Combretaceae. sträucher von Zerminalia aus der $ Platycarpae. Dieselben zeigen ebenso wie viele an steinigen, trockenen Orten vorkommende Commiphora-Arten Kurz- triebe in größeren Abständen an den Langtrieben; die Blätter sind klein, nur 2—5 cm lang, verkehrt-eiförmig oder spatelförmig, entweder lederartig und von Anfang an kahl oder dünner und behaart. Nur kurze Zeit sind die Be- dingungen zur Entwicklung längerer Internodien gegeben. Diese Terminalien finden sich nur in Ostafrika und Südwestafrika. Durchaus auf trockene Busch- gehölze beschränkt sind die 3 Arten der Discocarpae, die im Somalland und in den Steppen nördlich vom Kilimandscharo auftreten, auffallend durch gabelige Verzweigung und eigentümliche Entwicklung der Äste, an denen nur das unterste Internodium lang gestreckt ist, während die zahlreichen folgenden völlig gestaucht sind. Diesen Terminalien gesellen sich einige Combreten hinzu. So ist auf sandigem Boden in lichten Wäldern und Gebüschen des südlichen Angola und Benguela das mit unterseits schuppigen Blättern ausgestattete C. psidioides verbreitet. Von Ussagara bis zum Sambesi werden vielfach Baum- bestände des zur Sektion Zypocrateriopsis gehörigen C. imberbe angetroffen ' und in Damaraland, sowie in der Kalahari an den Rändern periodischer Flüsse . €. primigenium, beide Arten durch dicht schuppige Bekleidung und die Neigung zur Entwicklung von Dornzweigen der Lufttrockenheit widerstehend. Habituell an die beiden letztgenannten Arten erinnernd, jedoch dornenlos ist das strauchige, auf steinigem Boden wachsende C. WER vom unteren Sambesi. Auch das in der sudanischen Parksteppe nprovinz so sehr verbreitete C. acwleatum kommt noch an sehr trockenen eg vor und entwickelt an solchen besonders kräftige Blattstieldornen. Endlich sind einige Combreten auch in Halbstrauchsteppen vertreten als Stauden oder Halbsträucher, welche das Gras kaum überragen; bis jetzt sind nur solche Arten aus der Gruppe der Parvulae von Sierra Leone, dem _ Niger-Benue-Bezirk, dem Ghasalland, dem Zwischenseenland, von Maschonaland und Huilla, bekannt geworden, woselbst auch das halbstrauchige, zur $ Glia- >; topetalae gehörige C. argyrotrichum vorkommt. Alle diese Arten besitzen seidig behaarte Blätter. Die Combretaceen sind alle so wärmebedürftig, daß sie nur wenig in die höheren Gebirge aufsteigen. Bis zu 800 m finden sich im 2 äquatorialen Afrika noch einige Regenwaldformen, aber darüber treffen wir nur ‚Arten an, welche in den Steppengehölzen vorkommen oder mit solchen ver- wandt sind, so in den ostafrikanischen Gebirgen, in Angola und dem Damaraland ein igen in höhere Regionen der heißen Kwolla (Kolla) beobachtet worden, so von E gallabatense bis 2100 m, von C. Ken gi bis 1700 m, von C. colli- ae frei. ‚Blüten S-gledeig, ) den. Frucht, von ae Na Myrtiflorae — Combretaceae. oben nach unten zusammengedrückt, einsamig, mit dicker Schale. Same mit 2 sehr dicken, fast halb- kugeligen RN eier ik Unterfaie, Einzige Gattu Das RBRNEN Stets gegliedert in ein ER ein oberes die Kelchabschnitte tragendes. Blüten 5 —4-gliedrig, diplostemon oder haplostemon. Blumenblätter vorhanden oder fehlend. Steinfrucht oder Flügelfrucht, einsamig. Same mit plankonvexen oder gefalteten dicken Keimblättern oder mit flachen gedrehten ... . . Unterfam. a. Die eiknlneie Blüten er Vorblätter. «. Keimblätter pl der gefaltet, selten flach und gedreht. Binminblätter meist vorhanden, selten fehlend (einzelne Arten von Comdretum). Oberes Rezeptakulum (»Kelch«) und die Kelch- abschnitte nie vollkommen korollinisch . . . . I. Oberes eh an der lang TERR cht bleibend H. Br Reseptakalinn von Oil AN FERN Frucht ab fallen. I. mit doppelt so Rich Staubblättern als Kelchblätter. umenblätter äußerst selten fehlend ‘ * Blüten nur TE Früchte ss, Pa flügelig. . 3 Se (»Frucht«) nicht aufspringend. Blüten 687 Strephonomatoideae. Strephonema. Combretoideae. Combreteae. Guiera. 1a Blüten. einig ng RRLTER Früchte nur ver- 4 ügelig, meist 2-flügelig . = een Er längs der Kanten a ß. Keimblätter stets flach und gedreht. Blumen- blätter stets fehlend. Oberes Rezeptakulum in die Kelchabschnitte allmählich übergehend. Oberes Rezeptakulum ‘(»Kelch«) bei den afri- kanischen von der er abfallend.. „7. E SR meist in Ähren, seltener in Köpfchen. Blätter ist nde der Ba büschelig Be: BR Endokarp der Frucht knochen hart en ‚IL Blüten in Köpfchen T kurzen Ähren. Halbfrüchte köpfförmig zusammengedrängt,, flach, mit ‚leder- m oder ko En Perikarp. 1. Halbfrüc hte wagerecht t und aufrecht, ernst te zurückgebogen, zu; Terminalia. Anogeissus. Conocarpı a ic 688 Myrtiflorae — Combretaceae. Strephonema Hook f. Große oder kleinere Bäume mit lederartigen läng- lichen stumpfen oder = lanzettlichen zugespitzten Blättern, in einfachen oder zusammengesetzten Trauben oder in Büscheln (bisweilen am alten Holz) stehen- den ziemlich kleinen weißlichen Blüten und großen einsamigen Früchten (vgl. Fig. 307). Man kennt jetzt 6 Arten aus der guineensischen Waldprovinz. — Fig. 307. -Strephonema sericeum Hook. f. (St. Klaineanum Pierre). A Blütenzweig; 3 Blü Stiel und Deckblatt; C Blüte im Längsschnitt; D Frucht; Z dieselbe nach RR T des er Perikarps und der halben Samenschale. — Nach L. Pıe A. Blüten in meist einfachen Trauben. — a. Rezeptakulum 5—6 mm lang: St. apolloniense J. J. Clark, kleiner Baum mit elliptischen, kurz zugespitzten, unten an den Rippen rotbraun behaarten Blättern; Blumenblätter 7 mm lang, 3 mm breit, gewimpert; in Regenwäldern an der Goldküste, Bezirk North Kwanta und W. Apollonia: St. pseudo-cola A. Chev., bis 25 m hoher Baum, mit 3—4,5 dm dickem Stamm und länglich- RER lang und schmal zugespitz- ten, bis 50m er Blättern und 4—5 cm Be und 5—7 cm breiten f Myrtiflorae — Combretaceae. 689 Früchten; häufig an der Elfenbeinküste. — 2. Rezeptakulum etwa 3 mm lang; Blumenblätter nur 3 mm lang und 2 mm breit: ‚Sz polybotryum Mildbr., etwa 30 m hoher Baum mit dünnem, schlankem Stamm, länglicher Krone und ellip- tischen, länglichen, kurz zugespitzten Blättern und in den oberen Blattachseln zusammengedrängten Trauben, im Südkameruner Bezirk Ebolowa um 700 m nicht häufig (ejenüngui Bule). — 3. Blüten in zusammengesetzten Trauben: St. sericeum Hook f., kleiner 3—6 m hoher Baum mit länglichen zugespitzten, unterseits an den Nerven und Adern seidig behaarten Blättern und großen niedergedrückt kugeligen Früchten (Fig. 307), häufig in Gabun und im Gebiet des Muni in Kamerun. — C. Blüten gebüschelt in den Blattachseln oder an vorjährigen Zweigen an den Knoten. — a. Blätter breit länglich, am Grunde stumpf, am Ende kurz und schmal zugespitzt: ‚St. Mannii Hook f., etwa 5m hoher Strauch mit eiförmigen Früchten in Old Calabar und Gabun. — 2. Blätter schmal länglich, am Grunde spitz, am Ende lang zugespitzt: St. Tessmannii Mildbr. im Campogebiet bei Akonangi und Babas. — Die baumförmigen Arten liefern hartes, gelblich-weißes für die Möbeltischlerei geeignetes Nutzholz. ; Guiera Adans. mit der einzigen Art G. senegalensis Lam. ist ein aufrechter bis 1,5; m hoher Strauch oder. bis 6m hoher Baum der sudanischen Park- steppenprovinz, von Senegambien bis Kordofan auf trockenem felsigem Hügel- land und auf altem Kulturland, mit behaarten Zweigen und gegenständigen elliptischen Blättern; die 5-gliedrigen Zwitterblüten in kugeligen von 4 breiten Deckblättern gestützten Köpfchen. Früchte lang spindelförmig, leicht gebogen, undeutlich 5-kantig, von langen weichen einzelligen hellbraunen Haaren dicht bedeckt. Combretum L. (Poiwrea Comm., Sheadendron Bertol., Cacoucia Aubl., Schousboea Willd., Campylogyne Welw., Campylochiton Welw. und andere Syn.) Von dieser in den meisten Tropenländern verbreiteten Gattung kennen wir jetzt allein aus dem kontinentalen Afrika mehr als 200 Arten, welche sich auf 29 Gruppen verteilen, die fast alle auf Afrika beschränkt sind, während in anderen Erdteilen noch 26 Gruppen vertreten sind. Schon in den Jahren 1894 und 1895 überzeugte ich mich bei der Bearbeitung der Combreten für die Pflanzen- welt Ostafrikas davon, daß innerhalb der Gattung eine sehr große Anzahl gleich- wertiger Gruppen zu unterscheiden sei und daß bei der Charakteristik derselben die Gliederung des Rezeptakulums im allgemeinen, ferner die Entwicklung des Diskus, die Gestalt, Behaarung und Färbung der Blumenblätter, die Beschaffen- heit der Frucht und endlich auch die Behaarung, in geringerem Grade die Zahlenverhältnisse der Blüte zu beachten sind. Daher versuchte ich damals die ostafrikanischen Arten zunächst nach der Gliederung des oberen Rezepta- kulums zu gruppieren und kam hierbei zu Sippen, in denen auch die Be- schaffenheit des Diskus und der Blumenblätter eine gewisse Konstanz zeigte. Hierbei ergab ferner die so oft bewährte pflanzengeographische Probe, daß viele der auf gemeinsamen morphologischen Merkmalen basierenden Sippen ' natürlichen geographischen Bezirken angehören. Daher verfolgte ich nun in Gemeinschaft mit Prof. DieLs die eingeschlagene Richtung weiter, und wir Engler, Pflanzenwelt Afrikas. II. = : + ; Een 690 Myrtiflorae — Combretaceae, kamen jetzt zu einer großen Anzahl Sippen von sehr verschiedenem Umfang. Diese Einteilung von 1899 hat sich auch weiterhin, als immer mehr Arten bekannt wurden, bewährt, so daß die Aufstellung neuer Gruppen nicht not- wendig war. Bei der großen Bedeutung der Gattung für die Vegetations- formationen Afrikas Bere ich im folgenden eine Übersicht über die jetzt be- kannten Arten. A. Oberes Rezeptakulum flach scheibenförmig. Staubfäden kurz, selten länger als die Blumenblätter. Blüten 4-teilig. S Hypocrateropsis (Engl. et Diels.. 9 subxerophile oder subhydatophile Arten, die guineensische Waldprovinz meidend, überhaupt südlich vom Äquator von Sansibar bis Natal und vom oberen Kongo durch Angola bis in das nördliche Hereroland. Wie auch sonst nicht selten Arten des südlichen Angola, des Kunene-Gebietes und Nordhererolandes quer durch Südafrika nach dem südlichen Ostafrika (Rhodesia, Transvaal, Natal) zu verfolgen sind, so ist dies auch hier bei C. patelliforme und C. imberbe der Fall. — A. Blätter nach beiden Enden ziemlich gleichmäßig verschmälert, unterseits mit zerstreuten Schuppen. — a. Diskus deutlich 4-lappig und papillös, nicht behaart. Staubblätter etwa so lang wie die Blumenblätter. — «. Blätter an beiden Enden, besonders unten stumpf: C. Zowaense Engl. et Diels, bei Mtowa am Tanganjika-See in . — ß. Blätter nach beiden Enden verschmälert, — /. Blattstiel 8 — mehrmals kürzer als die Spreiten. — z. Blattspreite länglich-elliptisch, an beiden Enden spitz, etwa 8—ı12 und 4—5 cm: C. Zaxiflorum (Welw.), bis 7 m hoher hydatophiler Baum im tropischen Angola und am unteren Kuango verbreitet, ferner im oberen Katanga, im Bezirk Lukafu (kasakala). — 2. Blattspreite oval oder länglich-oval, etwa 2,5—5 X 1,5—2,5 cm: €. patelliforme (Engl. et Diels), etwa 2 m hoher Strauch in dichten Buschwäldern des südlichen Angola (Huilla), unweit des Kuito (bei 1150 m), und an der Delagoa-Bai. In die Ver- wandtschaft dieser Art soll auch C. Butaysii (De Wild.) vom unteren Kongo gehören, das ich nicht gesehen habe. — 3. Blattspreite länglich-lanzettlich: CE. celastroides Welw., meist als Strauch bis 2 m hoch, selten baumförmig, auf trockenen Hügeln und in Trockenwäldern im Bezirk Huilla; C. Trothae -. (Engl..et Diels), Buschbaum, in der Busch- und Baumsteppe zwischen Kilima- tinde (muangana) und Mwapwa in Ugogo. — //. Blattstiel etwa 4— 5 mal kürzer, alsdieSpreite: C. ee Engl. et Diels, 2—3 m hoherStrauch beiBarberton . in Transvaal um 500—600 m. — 5. Diskus am Rande behaart. Staubblätter fast doppelt so lang als die re hinhlineh C. padoides Engl. et Diels, 5—6 m _ hoher Strauch im Vorland des Usambaragebirges, Ussagara, bei Morogoro in sen auf dem Makonde-Plateau (nadani) und bei Boruma am unteren Sam- i5: Zum. Engl. et Diels, mit elliptischen, viel kleineren Blättern, Be ER Taro Plains in Brit. Ostafrika; C. Homblei De Wild. im piri | i ‚ Katanga. — — B. Blätter nach unten oft stärker verschmälert, sc cht schuppig. Blumenblätter länglich, oben stumpf. — a. Dornen lang. Fı hoher Baum i in ie, ers. die Var. R „a rüchte etwa 1,2 cm lang und breit: C. imderbe Wawra, (4 ne } 2 ] n D a.;d ah. * * . 4 3 = F E3 % ’ ‘ . s ® 0. /4 IB, ; I 308. Series ($) africanae generis Combretum. 4 5 essen Di bee Werte var. ‚Pi mentosum D. Don; C © en ruenses, C. meruense ‚etersii regnen Ps ra ‚et Diels; 2 $ Gar year C. to: Guill. . oxum Welw.i Z $ Mer eae, C. Engl zB ne & Afzeli Engl. ei Diels; G $ Elaeagnoideae, C. elaeagnoides Klotzsch; HZS&$M acrostigmateae, C. eg u J $ Angustimarginatae, C. Volkensii Engl.; A’$ Cam- stre l.; Z $ Mucronatae, c. mucronatum *Schum. et Thonn.; 7 $ Ciliato- ripetal t Diels; O0 B FH a 6.8 en . je} 3 & 692 Myrtiflorae — Combretaceae. Dielsii Engl. Baum, mit längsrissiger, grauer Borke und mit kurz stachelspitzen Blättern im Sansibarküstengebiet (muanga Suaheli) und in Usagara, auch im Waldreservat südl. Monha in Ost-Uluguru (mugama), auch sonst im Bezirk Morogoro und in der Mkattasteppe, ferner im Bezirk Kilwa, Var. Petersü (Klotzsch) Engl. et Diels (= C. truncatum Welw., C. elaeagnoides Laws.), dornig und mit länglichen bis fast verkehrt-eiförmigen, dicht silberschuppigen Blättern, in der Baumsteppe am Rovuma und in sandigem Buschland von Benguela über die Victoria-Fälle bis zum unteren Sambesi bei Sena (munangare) und bis zum Gasaland. Die Baumform liefert gutes Nutzholz. — Ö. Dornen etwa 6—8 cm lang. Früchte etwa 1,8 cm lang und breit: C. primigenium Marloth et Engl., mit der vorigen sehr nahe verwandt und vielleicht als Varietät der- selben anzusehen, bis 20 m holrer Baum mit 2—3 dm dickem Stamm und sehr hartem Holz, besonders im nördlichen Hereroland, wo Grundwasser vorhanden ist, häufig gesellig, aber auch im Damaraland, im oberen Swachaubgebiet, EN 800 und 1500 m, südwestlich bis Usnkos, sogar noch bei Rehoboth, ostwärts bis Brit. Be elranakand und Chaonis in der Kalachari. Mit dieser Art erreicht die Gattung ihre Südwestgrenze. Sie ist auch interessant als heiliger um der Herero (omumborum-bonga), dem sie als Urquell der Mensch- heit und der Rinder Opfer spenden. | B. Oberes Rezeptakulum = vertieft. Blüten 4—5-teilig a. Oberes Rezeptakulum flach ee ae 4-teilig. @. Staubfäden kürzer als die m S Tomentosae Engl. et Diels. "Alte Teile der Pflanze dicht behaart; Schuppen nicht sichtbar. Nur ı Art, C. Zomentosum D. Don (Fig. 308, B) bisweilen spreizklimmender Strauch mit bogig herabhängenden Ästen in Busch- steppen, ‘hauptsächlich in Sierra Leone, sehr selten in Senegambien, ferner im Tsad-See-Gebiet und auch bei Bolama im portugiesischen Guinea. 3. Staubfäden länger als die Blumenblätter. Blätter mit zerstreuten, deutlich sichtbaren zen en. . Di iskusrand schwach hervortretend. Blumenblätter länglich, genagelt. Schuppen rundlich. S Paucinerves Engl. et Diels. 5 subxerophile Arten der westlichen sudanischen Parksteppenprovinz und des unteren Kongogebietes. C. pauci- nervium scheint hydatophil zu sein, während die 4 anderen Arten subxerophile Buschgehölze sind. — A. Blätter an den Rippen nicht behaart. — a. Blätter Ben länglich-eiförmig, unten stumpf und herzförmig, oben spitz, unterseits kahl: C. paueinervium (Engl. et Diels) in Westafrika (genauere Herkunft nicht E Bean, von MANN gesammelt). — d. Blätter eiförmig oder elliptisch, beider- seits verschmälert. — «. Strauch mit 4—6 cm langen und 2—3 cm breiten . ® Blättern. Früchte ı2 mm lang und breit: C. micranthum G. Don (€. parvi- forum Rchb., C. altum DC., C. Raimbaultii Heckel, kinkeliba), 3—4 m hoher 23 Strauch mit RER Er Holz und weißer Rinde, verbreitet in Sierra Leone im Gebiet des Rio Pongo, des Rio Nunez, des Dubreka, des Mellacoröc, nicht auf der Halbinsel Sierra Leone, wohl aber auf dem Festland gegenüber von Freetown, auf ge Insel ne? und auf dem Plateau Thies an der Eisen- Myrtiflorae — Combretaceae. 693 bahn zwischen Dakar und St. Louis an nicht urbar gemachten Plätzen, gern in der Nähe von Bächen, auch häufig im Innern des Landes, auch in Sene- gambien und Nigerien bei Nupe. Die Blätter gelten nach Berichten franzö- sischer Missionare als wirksames Mittel gegen Gallenfieber und starke Kolik- anfälle. — 9. Baum mit 7— 10 cm langen und 4—5 cm breiten Blättern. Früchte 15—ı6 mm lang und breit: C. altum Guill. et Perr., (Fig. 308, ze in Sene- gambien auf sandigen Hügeln bei Kuma, Lamsar u. a. O. — lätter an den Rippen fein behaart. — a. Blätter verkehrt-eiförmig, oben a unten dicht schuppig: C. Hloribundum Engl. et Diels, auf den Hochebenen am oberen enegal, wo die Eingeborenen die Rinde als Heilmittel benutzen, von LEDER- MANN auch im Kameruner Teil der sudanischen Parksteppenprovinz zwischen Doreba und Tschamba als 5—6 m hoher Baum beobachtet, endlich auch häufig am Schari im Tsadsee-Gebiet. — Ö. Blätter länglich oder verkehrt-eiförmig, zu- gespitzt, kaum schuppig: C. marginatum (Engl. et Diels), im unteren Kongo- gebiet. Zweifelhaft gehört zu dieser Gruppe C. nigricans Leprieur. Diskusrand breit hervortretend. Blumenblätter verkehrt-eiförmig. Schuppen stern- förmig. S Paradoxae Engl. et Diels. Nur ı Art, C. faradoxum (Welw.) (Fig. 308, D, kleiner Baum oder Kletterstrauch im ee, Angola in Regenwäldern von Golungo Alto. b. Oberes Rezeptakulum breit glockig oder aus becher—trichterförmigem Grund glockig, etwa so lang wie breit oder kürzer. Blätter 4-teilig. . Diskus kaum hervortretend. _ Blumenblätter verkehrt-eiförmig. 8 Meruenses Engl. et Diels. — A. Blätter in 3- liegen Önitlen, Er meruense Engl. (Fig. 308, EZ), Kletterstrauch in Usambara und im Sansibar- üstenland. — 2. Blätter gegenständig, unterseits auch zuletzt reichlich be- schuppt. — a. Unteres Rezeptakulum verlängert kegelförmig, oberes breit trichterförmig: C. favetense Engl., 2—5 m hoher Strauch oder Baumstrauch mit beiderseits abgerundeten, bisweilen schwach herzförmigen Blättern, in den Busch- und Baumsteppen des Kilimandscharogebietes vom Fuß des Pare-Ge- birges bis Taveta. — Ö. Unteres Rezeptakulum kurz kegeiförmig, oberes fast halbkugelig: C. didymostachys Engl. et Diels, mit am Grunde herzförmigen Blättern, im Sansibarküstenland. 3 Arten in Ostafrika. 3. Diskus schüsselförmig, nur schwach und schmal, nie mit freiem Rand, kahl. Blumenblätter breiter, als lang. $ Olivaceae Engl. et Diels, 5 Arten der guineensischen Waldprovinz und ı des Sansibarküstenlandes, wie es scheint, alle hygrophile Klimmsträucher. — A. Rezeptakulum außen schuppig und behaart. Blätter länglich elliptisch oder elliptisch, am Ende zugespitzt. — a. Nerven 2. Grades mit denen ı. Grades einen fast rechten Winkel bildend: C. inswlare Engl. et Diels, Kletterstrauch auf Fernando-Poo. — 5. Nerven 2. Grades mit denen ı. Grades einen spitzen Winkel bildend. — «. Unteres Rezeptakulum eiförmig, oberes glockig. Blumen- blätter muschelförmig: C. cuspidatum Planch., in der guineensischen Wald- provinz von Gabun bis Sierra Leone. Hiermit soll verwandt sein: ( Zanaense ze J. Clark, dessen Blätter eine kurze stumpfe, etwas ausgerandete Spitze und 694 Myrtiflorae — Combretaceae. dessen Blüten einen weniger deutlichen Diskus besitzen, am Tana-Fluß in Ost- afrika um go m ü. M. — P. Unteres Rezeptakulum länglich kegelförmig, oberes breit glockig. Blumenblätter quer elliptisch: C. olivaceum Engl. (Fig. 308, A), bisher mit Sicherheit nur aus dem Gebiet im S. W. des Albert Njansa be- kannt; ob die von Lukafu im oberen Katanga von DE WILDEMANN angegebene Pflanze hierzu gehört, scheint mir noch zweifelhaft. — D. Rezeptakulum nur mit klebrigen Schuppen bekleidet. sonst kahl. — a. Blätter nach dem Grunde hin stärker verschmälert: C. conchipetalum Engl. et Diels, bei Limbareni Eninga in Kamerun. — 5. Blätter nach beiden Enden hin gleichmäßig und ig verschmälert: C. Afzelii Engl. et Diels, auffallend durch pyramidal zu- gespitzte Früchte, von Sierra Leone über Lagos bis Bipinde in Kamerun. — c. Blätter aheleiserettlich, nach beiden Enden hin ziemlich stark ver- schmälert: C. umdricolum Engl. in Waldgebüschen des Sansibarküstenlandes, bei Doda in der Nähe von Tanga, nach BAGSHAWE und BAKER fil. auch in Uganda an Flußufern (Mpanga und Mzizi). y. Diskus schüsselförmig ohne freien Rand. Blüten sehr klein in kurz gestielten einfachen Ähren. Blumenblätter schmal lanzettlich. $ Elaragnoideae Engl. et Diels: nur C. edacagnoides Klotzsch (Fig. 308, G), ein subxerophiler Strauch im Mossambikküstenland bei Tete und bei Boruma am unteren Sambesi. d. Diskus schü sselförmig, wellig, mit schmalem glattem Rand. Narben deutlich schildförmig. S RE Engl. et Diels. — Subxerophytische Bäume Östafrikas. Auffallend durch kurze Ähren und breite Brakteen. C. Schumannii Engl. (Fig. 308, A), Strauch oder hoher schöner Baum mit breiter hängender Krone und gelben Blüten, häufig um Kibwezi in Ukambani, im Vorland des Usambara- gebirges bei Buiti und im Sigital aufwärts bis oberhalb Amani (mkongolo), auch bei Lindi. Das harte weiße Holz mit schwärzlichem Kern ist vortreffliches Nutzholz; C. Eu Back et Diels, bei Salanda in dem zentralafrika- nischen Seknecb: 2. Diskus Be klein, mit sehr schmalem behaartem Rand. Blüten klein, in ge- stielten einfachen Ähren. Blumenblätter länglich - - verkehrt-eiförmig oder spatelförmig, meist kahl. S Angustimarginatae Koi et Diels.. 9 Subsreronaytichk, meist baum- förmige Arten mit unterseits —schuppigen Blättern von meist nur 5—8 cm Länge und sans eher Ki gestielten Ähren, in Ostafrika vom n Sansibarküstenland bis _ nördlichen Hereroland. — A. Blumenblättter breit, verkehrt-herzförmig bis quer elliptisch: C. Volkensüi Engl. (Fig. 308, J), bis 10 m hoher kleinblättriger Baum- strauch vom Sansibarküstenland bis Duruma (westlich Mombassa) und Tanga . das. ‚Gebiet des Pangani, bei re m ü. M.; ae wurden auch templare vom »oberen U 1 2 500 m)« eingesendet, 1 diese Standortsangabe weiter zu zur Yellkch ER _—_. B. Blumenbätter ig, bisweilen schmal. — a. Rezeptakulum außen = weichhaarig ea 'Rand des Diskus von der Basis des Griflels ter ale oben unten. Eee “ an = Myrtiflorae — Combretaceae. : 695 burgianum Engl. et Diels bei Lydenburg in Transvaal, unweit des großen Wasser- falls. — 8. Blätter zuletzt oben kahl, in den Blattachseln gebärtet: C. erythro- Phyllum (Burch.) Sond., bis ı5s m hoher Baum, verbreitet im Gebiet des Vaal in Transvaal Göodablad der Buren, Gelbkölehaine und am Nyahodifluß im Gasaland bei 1800 m. Mit dieser Art stimmt in der Form und Größe der Früchte ziemlich überein C. myrtillifolium Engl. (C. parvifolium Dinter in Fedde Rep. XVI (1919), 17°, non Engl. in Pflanzenwelt Ostafr. C. (1895), A ‚2: : - Fig. 309. Combretum salieifolium E. Mey. — Nach Branpıs. “ 290), ein vielstämmiger mannshoher Strauch, mit 2—3 cm langen, 1,—ı,5; cm breiten elliptischen oder länglich elliptischen, meist in stumpfe Spitze endenden kahlen Jugendblättern, selten in der Omaheke bei Neitsas und oberhalb Otjituo im Hereroland. —y. Blätter zuletzt unten mit Ausnahme der Mittelrippe kahl: 696 ’ Myrtiflorae — Combretaceae. d. Blätter noch zuletzt unten schuppig: C. salıcifolium E. Mey. (Fig. 309), 6—ı5 m hoher Baum, von Kaffrarien in Natal bis Uitenhage, im Kapländischen ee eirei bis 900 m. — Ö. Rezeptakulum = schuppig, sonst and des Diskus frei, von der Basis des Griffels nur wenig entfernt: n Bas Hochst, sehr verbreitet an Waldrändern und steinigen Abhängen bis zu 600 m in Natal'und Pondoland als 4—6 m hoher Strauch oder 10—ı5 m hoher Baum; die im Umriß eiförmigen, ı7 mm langen, ı5 mm breiten Früchte sind an der dem Licht zugekehrten Seite dunkelrot, sonst grün. — Unvoll- kommen bekannte Arten dieser Gruppe: C. frunzfolium Engl. et Diels, mit läng- lichen, beiderseits schuppigen Blättern, im mittleren Sambesigebiet bei Boruma. — C. Kirkii Laws. mit verkehrt-eiförmigen, in den Blattachseln gebärteten Blättern, am unteren Sambesi bei Tete. — C. Zinetorium Welw. in Angola, am Fuß der Serra de Guinga. &. Diskus becherförmig, etwa !/; des oberen rigen auskleidend, mit schmalem behaartem Rand. Blüten klein in einfachen Ähren. Blumenblätter quer elliptisch, ganz kahl, etwas kleiner als die Kelchzähne. Antheren EEE Blätter in 3-gliedrigen Quirlen. $ Longipilosae Engl. et Diels. — Nur ı Art: C. Zongipilosum Engl. et Diels am unteren Kongo. n. Diskus becherförmig, bis zur Hälfte des oberen Rezeptakulums mit schmalem behaartem Rand. Blüten klein, in sehr kurz gestielten n Ähren, welche achselständige oder end- ig, 1 $ Campestres Engl. et Diels. Nur ı Art. C. EN Engl. (Fig. 308, K), ein subxerophiler Strauch mit ziemlich starren, länglichen, oberseits glän- zenden, unterseits schuppigen Blättern, in den Baum- und Buschsteppen am Si Kongo [(taite, Frucht kingo). . Diskus deutlich, 4-lappig. Blumenblätter drüsig, genagelt. “ Mucronatae Engl. et Diels. Nur ı hygrophile Art: C. mucronalum Schum. et Thonn. (Fig. 308, Z). Klimmstrauch der guineensischen Waldprovinz von Sierra Leone bis Südkamerun, im Kongobecken und auch um den Tsad- see im Süden und Südosten verbreitet. ı. Diskus schüsselförmig bis becherförmig, mit oft breitem und behaartem Rand. Oberes a, meist gegliedert, mit schwachem Absatz oberhalb des anliegenden Diskus- J t eine ringsum kurz gewimpert ber am Ende lang behaart s Chliatopetale Engl. et Diels. — Etwa 20 subxerophile insbe- d-und ce und der ost- "und südafrikanischen Steppenprovinz, nur in Sierra Leone und Angola bis in die guineensische Waldprovinz vordringend, ee ag Teil wichtige Charakterpflanzen der Baum- und Buschsteppen. — un ‚ Blumenblätter kürzer, als die Kelchzähne: C. argyrotrichum Welw., Halbstrauch seidiger Behaarung, im Bezirk von Huilla und Hum- : pata. - =, B: Spreite der Blumenblätter breiter als lang, quer elliptisch oder i mig, kurz Bempen ‚Blumenblätter länger, als die Kelchzähne. — a. Kr ee der Blumenblätter breiter als lang, quer elliptisch, nicht ge unterseits zebmpoie. Zu Blätter | Myrtiflorae — Combretaceae. 697 mit jederseits 8—ı2 aufsteigenden Seitennerven ı. Grades. — /. Blätter zu- letzt oben ganz kahl oder zerstreut behaart, unterseits von kleinen Schuppen dicht besetzt und kurzhaarig: C. trichanthum Fres. (Fig, 308, M, C. Schimperi- anım, C. Rüppellianum, C. ferrugineum, C. Petitianum A.Rich., haziba oder sessoi in Tigre), mittelgroßer Baum, mit länglichen, an beideh Enden ver- schmälerten Blättern und kurz gestielten, elliptischen, am Grunde abgerundeten, oben etwas ausgeschnittenen Früchten, verbreitet in der Kwolla-Region Abyssi- niens von 1000—ı800 m, auch in Kordofan und Yemen, liefert in Abyssinien mannigfach verwendetes Nutzholz; die Rinde wird von Elefanten gern ge- fressen. Diese Art im weiteren Sana (einschl. C. ferrugineum und C. Petiti- anım) findet sich auch in Uganda. — //. Blätter zuletzt unterseits dicht schuppig und ziemlich dicht steifhaarig, am Grunde stark abgerundet: C. Brichettü Engl. et Diels, in Harar. — #. Blätter mit jederseits 6—8 aufsteigenden Seiten- nerven 1, PESIRS Junge Zweige rostbraun oder dunkelbraun-filzig: C. w/u- gurense Engl. et Diels in den Vorhügeln der Uluguru-Berge und bei Aruscha im Kilimandscharogebiet. — d. Blätter zuletzt zerstreut behaart und unterseits dicht schuppig. Adern unten stark hervortretend: C. deserti Engl. et Diels in der Taita-Steppe des Kilimandscharogebietes, sowie in Obstgartensteppen unterhalb Moschi, auch bei Mombo am Fuß des Usambaragebirges. — re. Blätter am Rande und oben zerstreut behaart, unterseits schuppig: C. micro- lepidotum Engl., 7—8 m hoher Baum, auffallend durch den Wohlgeruch der lüten, im zentralafrikanischen Seenbezirk bei Bussisi westlich vom Victoria Njansa, häufig im S. desselben bei Muansa. — d. Blätter zuletzt an den Nerven braun filzig, unterseits dicht schuppig: C. ankolense Bagsh. et Bak. f., Strauch mit länglichen Blättern, im Bezirk Süd-Ankole bei 1500 m und bei Hoima in Uganda. — e. Blätter unterseits dicht schuppig, oberseits zerstreut schuppig oder kahl. — «. Seitennerven ı. Grades auf der Oberseite nicht eingesenkt: C. hobol Engl. et Diels, im Somalhochland zwischen Rer es Sogair und Berbera. '— . Seitennerven ı. Grades auf der Oberseite eingesenkt: C. insculptum Engl. et Diels, im Somalland zwischen Berbera und Harar. — C. Spreite der Blumenblätter rundlich, etwa so lang wie breit und genagelt, am Rande fein . gewimpert. Blätter durchweg kahl oder sehr sparsam beschuppt, lang zuge- spitzt: C. Hartmannianum Schweinf., bis 10 m hoher knorriger Baum, durch seine langen Blätter auffallend, bildet Bestände in Kallabat, in der Umgegend von Matamma und in Ober-Sennaar. — D. Spreite der Blumenblätter verkehrt- eiförmig oder + verkehrt-herzförmig, auch verkehrt-nierenförmig und am oberen ' Ende stark behaart. — a. Blumenblätter verkehrt-eiförmig, nicht deutlich ge- nagelt. Blätter bis zuletzt unterseits dicht behaart. — «. Blattspreiten etwa 6—ı2 cm lang und 3—6 cm breit. — 7. Blattspreite länglich-lanzettlich, nur . am Grunde stumpf: C. splendens Engl. (mit C. nyikae Engl.), durch die im Jugendzustand dicht sammetartig behaarten Blätter und Zweige auffallend, von . den Hügeln des Sansibarküstenlandes durch die Massaisteppe bis in das zentral- Afrikanis'he Seengebiet auch im Bezirk Huilla bei 1770 m und im Kunene- Sam ee IE arbuscula Bag. er en endlich auch bei Chirinda in Süd- n7 WEHR: Mi 698 Myrtiflorae — Combretaceae, Rhodesia um 1200 m; C. sinuatipetalum De Wild., ausgezeichnet durch buchtig gezähnte Blumenblätter, im oberen Katanga bei Lukafu, Uganda und in das Nyassaland, auch im oberen Katanga und in Nordwest-Rhodesia bei Bwana Mkubwa. — 77. Blattspreite länglich oder breit eiförmig oder elliptisch, am Ende spitz oder stumpf: C. Gueinzii Sond. (C. holosericum Sond.), niedriger Baum, ver- breitet in Buschgehölzen von Sofala-Gasaland, sowie Pretoria und den Magalis- bergen in Transvaal durch Natal. Mit dieser Art sehr nahe verwandt ist C. omahekae Gilg et Dinter, ein bis 5 m hoher Baum mit mehr länglichen, bisweilen in dreigliedrigen Quirlen stehenden Blättern und weniger stark hervortretenden Nerven, in der Omaheke des nördlichen Hererolandes bei Otjituo und Naitsas _ in Südwestafrika. — $. Blattspreiten etwa 2—3 dm lang und ı—ı,3 cm breit: C. grandifolium F. Hoffm., an Abhängen West-Usambaras bei goo m und in den Myombowäldern Unjamwesis, auch bei Tabora; C. Holtzit Diels, ein der vorigen Art nahe stehender Baum, ausgezeichnet durch am Grunde fast herz- förmige Blätter, im Myombowald bei Tabora. — d. Blumenblätter verkehrt- förmig oder verkehrt-nierenförmig, am oberen Ende stark ausgerandet und lang behaart, genagelt. — «. Blätter bis zuletzt dicht behaart: C. fulvotomentosum Engl. et Diels, um Huilla; C. atelanthum Diels, 3—8 m hoher Baum, mit dicht sammetfilzigen eiförmig- bis länglich-elliptischen Blättern und apetalen Blüten, in Lateritsteppe bei Salisbury im Maschonaland, um 1500 m von mir selbst auf- gefunden. — £. Blätter zuletzt unterseits noch dicht schuppig, die Schuppen sich berührend. — /. Blattrippen und Nerven unterseits dicht braunhaarig, aber nicht schuppig. — 7. Früchte etwa 1,8 cm lang und ı1,5—ı1,6 cm breit: C. Welwitschii Engl. et Diels (C. Zepidotum Laws.), seltener als Strauch, häufiger als Baum anzutreffen von den trockeneren Hängen der Gebirge im nördlichen Angola (Golungo Alto) (hier mucage, munhangue, munhandsche, carvalho genannt) bis in die lichten Bergwälder von Huilla (omupupu) und Humpata; C. aureo-nitens Engl. et Gilg, bis 3 m hoher Strauch, mit kleinen länglichen, unterseits dicht beschuppten Blättern im Kunenegebiet von 1100 bis 1250 m (olifantsbosh); C. pascuorum Gilg et Ledermann, 2 m hoher Strauch, mit lege nach a Aa verschmälerten Blättern und gelbgrünen Blüten, in der sud h des Kamerunhinterlandes zwischen . Bansso- und Genderogebirge bei. Ribao am Mao Banjo. — 2. Früchte etwa . 2,5 cm lang us = cm breit: C. Buchananii Engl. et Diels, im südlichen Nyassaland. /. Blattrippen und Nerven unterseits ebenfalls schuppig. — 2. Frucht im is eiförmig. Schuppen gelb: C. Galpinmi Engl. et Diels, _ von Barberton in Transvaal bis Durban in Natal. — 2. Frucht im Umriß rund- lich. Schuppen grau: C. tenuispicatum Engl. et Diels (C. Schelei Engl. 2. T.), 7—20 m hoher Baum in Buschgehölzen des Sansibarküstenlandes (mlama) bis Usambara und Ussagara. — y. Blätter zuletzt nur mit ganz kleinen, entfernt stehenden Schuppen besetzt, sonst kahl. — /. Blätter dünn, beiderseits matt. — 2 ei, am Grunde spitz: C. lecananthum Engl. et Diels, 10 m hoher Baum, ‚Leone, bei Atakpame i in Togo und im Schari-Gebiet bei Ndelle. — . ı Grunde Bene et Diels, ebenfalls in ae Seh ö £ £ . BER on R a u RER Ay Tara N 2 Da a a zic Sd Se ee „ZZ dan ai a a Sn an u a a ln nn ul nn ulll ul nun un ua Kan un 3a 3 Un 2a nn EEE Din u nn u ee Myrtiflorae — Combretaceae. 699 Leone, bei Atakpame in Togo und im Schari-Gebiet. — IT. Blätter ziem- lich dick, starr, beiderseits glänzend: C. apsculatum Sond., bis 6 m hoher Baum, erhreg vom mittleren und unteren Gemberlund: über Sofalaland ee Garcia), Gasaland, Matabeleland, Transvaal und vom Kunene- land durch das Ambo-, EEE und Dalai bis Rehoboth an der Grenze des Nantaksndae: auch in der Kalachari bei Olifants Kloof und Chausis, ferner in Betschuanaland am Ufer des Botletle und bei Boruma am Sambesi. — Z. Spreite der Blumenblätter fast rechteckig, am Grunde wenig verschmälert oder breit keilförmig, oben unregelmäßig gebuchtet und kurz behaart, 0,5—0,75 mm lang und 0,5—0,3 mm breit: C. drachy- Petalum R. E. Eries, Strauch oder 4—8 m hoher Baum, häufig in lichten grasreichen Banbisteppeh und in Trockenwäldern am Basisrwenlönee bei Kawan- dimusi und Kamindas. Hd. Blumenblätter kahl. I. Seitentriebe meist mit mehreren Blütenständen, dieselben einzeln in den Achseln der Laubblätter. * Spreite der Blumenblätter breiter als lang oder etwa so breit wie lang. S Glabripetalae Engl. et Diels. Ist die am stärksten in Afrika entwickelte Gruppe mit mehr als 70 Arten, welche wie die Czliatopetalae außerhalb der immerfeuchten Gebiete an der Zusammensetzung der Steppengehölze und lich- ten Steppenwälder, welche als Pori oder Myombo bezeichnet werden, teil- nehmen, auch in den Gebirgssteppengehölzen bis zu 1700 m aufsteigen. — A. Spreite der Blumenblätter breiter als lang. — a. Blätter zuletzt noch behaart, besonders auf der Unterseite. — «. Blätter unterseits gelblich filzig, oval oder länglich, beiderseits abgerundet oder am Ende stumpf: C. coriaceum Schinz, bis 6m hoher Baum in der Omaheke des nördlichen Hererolands und in de nördlichen Kalachari; C. fpachycarpum Engl. et Gilg, 3—7 m hoher Baum- 4 . Strauch mit großen, 3,5 cm im Durchmesser haltenden Früchten; — $. Blätter unterseits weiß filzig, breit eiförmig, am Grunde fast abgestutzt, an rs Zweigen aber auch spitz: C. Passargei Engl. et Diels, Strauch oder bis 5 ‚hoher Baum, charakteristisch für die Baumsteppe in Adamaua von Baturi bi . Garua ao Haussa, kataggar Kanuri, buski Fullah), auch am Schari im Tsadseebezirk. RES verwandt mit dieser Art, vielleicht auch dazu gehörig sind folgende: C. Riggenbachianum Gilg et Ledermann in sandiger und stei- . niger Baumsteppe Adamauas zwischen Garua und Duma; C. geitonophylium Diels im Tsadseebezirk bei Balondongon. — Ö. Blätter zul fast kahl, in der > Jugend + beschuppt. — a, Blätter schmal länglich, lang gestielt: C. laete- | viride Engl. et Gilg, bis 5 m hoher Baum, im Wuchs einem Kirschbaum ähnlich, östlich vom Schellagebirge in Win a Meschekke und N ” ae ” B . \ Nezaden: € ge N Blätter breit elip- 2 Be 700 Myrtiflorae — Combretaceae. Engl. et Diels bei Mpueto am Merusee. — D. Spreite der Blumenblätter etwa so breit, wie lang, zuweilen etwas schmäler, genagelt. — a. Blätter zuletzt kahl. — a. Blätter in typisch 2-gliedrigen Quirlen oder abwechselnd. — /. Rezep- takulum kahl. Diskusrand sehr breit: C. Menyhartii Engl. et Diels. Spreiz- klimmender Strauch bei Boruma am mittleren Sambesi. — //. Rezeptakulum kleinschuppig. Blätter mit dünnen langen Stielen und länglichen oder eiför- migen, unterseits entfernt-kleinschuppigen Blättern: C. dolichopodum Gilg, Strauch in der sudanischen Parksteppenprovinz, bei Ibuba im mittleren Togo um 25o m und bei »Gauro Putju« um 700 m. — ///. Rezeptakulum schuppig und sammetartig behaart: .C. aldum De Wild., Baum oder Strauch mit breit eiför- migen, oberseits kahlen, unterseits eöstterfetartiee glänzenden Blättern, bei Elschethville; in Katanga. — /V. Rezeptakulum behaart. — 7. Blattspreite fast eiförmig, am Grunde spitz, am Ende zugespitzt. Blumenblätter breit verkehrt- eiförmig: C. multispicatum Engl. et Diels, 7m hoher Baum im Ghasalland (Bongo); C. Zechii Diels, krüppeliger bis 5; m hoher Baum mit eiförmig-ellip- tischen, am, Grunde keilförmigen Blättern, welche oft in dreigliedrigen Quirlen stehen, im mittleren Togo. — 2. Blattspreite länglich-lanzettlich, beiderseits verschmälert. Blumenblätter mit fast kreisförmiger Spreite und langem Nagel: C. ghasalense Engl. et Diels; C. dasarense Engl., kleiner Baum, mit voriger Art nahe verwandt, verschieden durch breitere Blätter und viel größere Rispen mit entfernter stehenden Blüten, im mittleren Togo bei Sokode- Basari. — 3. Blattspreite länglich-elliptisch, beiderseits verschmälert. Blu- menblätter klein, mit verkehrt-herzförmiger Spreite und lang genagelt: C. Oliverianum Engl. et Diels (C. truncatum Engl.), bei Tabora. Wahrscheinlich gehören in die Verwandtschaft der letzten 3 Arten: C. suövernicosum Engl. et Diels im zentralafrikanischen Seengebiet und C. drunneum Engl. et Diels im Ghasalland Djur und im Tsadsee-Bezirk im Gebiet des Schari und im Lande Bagirmi. — #3. Blätter in 3- oder 4-gliedrigen Quirlen. — /. Schößlingsblätter mit 5—7 Seitennerven jederseits, verkehrt-eiförmig-länglich bis länglich, in der Jugend stark klebrig: C. Frommii Gilg, im südöstlichen Gebiet des Tanganjika- sees. — IT. Schößlingsblätter mit 8—ı0 Seitennerven jederseits. ‚Früchte bis 3,5 em lang: C. undulatum Eigl. et Diels (Fig. 308 N), in den Ghasalländern Djur und Mittu; C. Chevalieri Diels, von voriger durch kürzer gestielte, klei- nere, am Grunde nicht ausgeschnittene Früchte unterschieden, im Tsadsee- Bezirk der sudanischen Parksteppenprovinz, bei Ndelle am Schari; C. kama- 'tula De Wild., mit fast sitzenden, beiderseits stark beschuppten Blättern, im oberen Katanga. — ///. Schößlingsblätter mit 10—ı2 Seitennerven und 4 cm langen Früchten: C. zernifolium Engl. et Diels in Süd-Uluguru um 1300 M. — 6. Blätter anfangs dicht behaart, zuletzt ebenfalls behaart oder mit Schuppen zwischen den Adern und mit Haaren an den Adern. — «. Blätter unterseits _ zuletzt noch dicht behaart; Schuppen meist nicht sichtbar. — /. Blätter ab- wechselnd ‘oder Quirle 2-gliedrig: C. glutinosum Perr., 4—5 m hoher Strauch mit verkehrt-eiförmigen bis länglichen, am Grunde E keilförmigen Blättern, ‚in Ger westlichen and zentralen sudanischen Parksteppenprovinz, ist bei den - Myrtiflorae — Combretaceae. 701 Negern Senegambiens als ratt bekannt; die alkalische Asche dient zur Fixie- rung des Indigoblaues in der Baumwollfärberei; C. gazense Swynnerton et Bak. fil., von voriger durch am Grunde stumpfe Blätter verschieden, am Mount Umtezme im Gasaland um 1000 m; C. gmirirense Engl. et Gilg, mit beider- seits grau weichhaarigen Blättern vom Kunene-Kubango-Land und der Oma- heke bei Epata im nördlichen Hereroland vielleicht auch hierher gehörig. — II. Blätter in 2—3-gliedrigen Quirlen. — 7. Blätter oberseits kleinschuppig:: C. cordofanum Engl. et Diels: in Kordofan. — 2. Blätter oberseits dichter oder zerstreut behaart: C. gallabatense Schweinf. in der Eritrea und Abyssinien in der Kwolla-Region sehr häufig, bis zu 2100 m aufsteigend; C. hypopilinum Diels, hoher Strauch mit eiförmigen bis eiförmig-elliptischen Blättern, schlankeren und deutlich gestielten Ähren mit entfernter stehenden Blüten, im Tsadseebezirk der sudanischen Parksteppenprovinz verbreitet; C. sokodense Engl, bis 10 m hoher ‚Baum mit 4-gliedrigen Quirlen lang behaarter, eiförmig-lanzettlicher oder lan- zettlich-länglicher Blätter und kleineren Früchten, als C. gallabatense, in der sudanischen Parksteppenprovinz vom mittleren Togo über das Ribao- und Genderogebirge bis zum Lande Bagirmi des Tsadseebezirks. — 3. Blätter oben kahl, klebrig oder glänzend. — * Spreite bis 3 dm lang und 1,6 dm breit: C. Schweinfurthii Engl. et Diels, im Ghasalquellengebiet im Lande der Niam- niam und im Scharigebiet des Tsadseebezirks. — ** Spreite bis 1,8 dm lang, länglich-elliptisch, sehr starr lederig: C. tidatiense Gilg et Ledermann, bis 20 m hoher Baum mit gelblich weißen Blüten in Galeriegehölzen zwischen Tibati und Mbanti in der sudanischen Parksteppenprovinz. — *** Spreite bis ı,2 dm lang und 5 cm breit. — + Spreite am Grunde stumpf: C. Marquesii Engl. et Diels, in Angola zwischen Chicapa und Luachim; C. sankisiense De Wild. bei Sankisia in Katanga. — +} Spreite am Grunde in den Blattstiel zusammen- gezogen: C. Zeonense Engl. et Diels, in Sierra Leone. — £. Blätter zuletzt an den Adern behaart, zwischen denselben mit Schuppen. — 7. Blätter abwech- selnd: C. pszdioides Welw., Baumstrauch oder bis 9 m hoher Baum in lichten sandigen Trockenwäldern und Baumsteppen von Loanda bis Huilla; das Holz dient als Bau- (mube) und Brennholz. — 7/7. Blätter in Quirlen. — 7. Blätter meist gegenständig, ältere Blätter oberseits mit zerstreuten Haaren und Schuppen, unterseits behaart, länglich-verkehrt-eiförmig: C. /ragrans F. Hoffm. im zentral- afrikanischen Seenbezirk, in Uferwäldern am Ugallafluß und in Baumsteppen östlich vom Tanganjikasee, auch im Kondeland bei 1100—1 200 m als 7 m hoher Baum. — 2. Blätter häufig in 4-gliedrigen Quirlen. — * Altere Blätter länglich lanzettlich, oberseits mit zerstreuten Haaren und Schuppen, unterseits 'an den Nerven und Adern dicht behaart, länglich oder länglich-lanzettlich: €. verticillatum Engl., in Wäldern des Ghasallandes Djur und südlich vom _ Fort Crampel am Schari. — ** Ältere ‚Blätter länglich-lanzettlich, oberseits und unterseits kurz weichhaarig, unterseits gelblichgrün, in Adamaua vom Ssari-Massiv bis zum Benu& als Strauch und 7—ı0 m hoher Baum in dichter Baumsteppe: €. Strümpellianum Gilg et Ledermann. Mit dieser Art sehr nahe verwandt oder vielleicht noch besser ihr zuzurechnen ist C. erythrophlocum 702 Myrtiflorae — Combretaceae. Gilg et Ledermann, im Banssogebirge der sudanischen Parksteppenprovinz, sowie zwischen diesem und Tibati als 8—10 m hoher Baum. — *** Ältere Blät- ter mit Ausnahme der Mittelrippe kahl, verkehrt-eiförmig bis länglich, stumpf, kurz gestielt: C. zefraphyllum Diels, von C. verticullatum auch verschieden durch kürzere in Rispen vereinte Ähren und weniger feinfilzige Behaarung des Blütenstandes, von mir auf Baumsteppe an den Victoriafällen des Sambesi gesammelt. — 3. Blätter in 3-gliedrigen Quirlen oder abwechselnd, oberseits dunkelgrün und etwas glänzend, unterseits gelblich grün, dicht kleinschuppig. — * Blätter am Grunde stumpf, mit unterseits nur schwach hervortretenden Adern: C. kulossanum Engl. et Diels, bei Kilossa in Ussagara (mlama mcupe). — ** Blätter am Grunde spitz, etwas länger gestielt, mit unterseits stark hervor- tretenden Adern: C. /euconeurum Gilg et Ledermann, in Adamaua bei Rei Buba. — y. Blätter zuletzt nur mit Schuppen bedeckt. — /. Unteres Rezeptakulum be- ne haart und schuppig. — 7. Blumenblätter sehr klein, kürzer als die Kelchzähne und = zuletzt braun: C. dongense Engl., im Ghasalland Bongo; C. Kerstingii Engl. et =. Diels, kleiner Baum des mittleren Togo bei Sokode Basari. — 2. Blumenblätter größer als die Kelchzähne und getrocknet gelb. — * Blätter am Ende ziemlich spitz, nicht abgerundet. — + Blattspreite jederseits mit 8—ı2 Seitennerven, ober- seits glänzend dunkelgrün: C. zadorense Engl. im zentralafrikanischen Seengebiet bei Tabora häufig; C. Goetzenianum Engl., mit unterseits dicht beschuppten silbergrauen, eiförmigen bis länglich-eiförmigen Blättern, im Dondeland östlich vom Nyassasee. — 77 Spreite jederseits mit 5—8 Seitennerven. — O Blatt- stiel sehr kurz, kaum 5 mmlang. Nerven und Adern beiderseits hervortretend: C. adenogonium Steud. (C. reticulatum Fresen.), in der Kwolla-Region Abys- siniens. — OO Blattstiel 0,5—4 cm lang. — TI Blattstiel 2—4 cm lang. — A Spreite nach beiden Enden gleich verschmälert. — @ Spreite eiförmig oder breit elliptisch. Frucht etwa 2—2,3 cm lang: C. populifolium Engl. et Diels, im Ghasalland Djur und in dem zentralafrikanischen Seengebiet (Uganda). Hiermit ist auch nahe verwandt C. elaeagnifolium Planch. in Uganda. — @® Spreite länglich-elliptisch. Frucht rundlich, 2,5—4 cm lang und breit, dunkelrot- braun: C. Zamprocarpum Diels, mit 2—2,5 cm langen Blattstielen und 2,5 cm langen und breiten Früchten, bei Lagos und bei Amlame in Togo; C. keren- gense Engl. mit 3—4 cm langen Blattstielen und 3—4 cm langen Früchten, in der Baumsteppe der Vorhügel von Usambara zwischen Kerenge und Kwa- schemsi; C. Mechowianum ©. Hoffm. bei Malandsche in Angola, bei Moun- gino im südl. Angola um 1760 m (omulondo) und zwischen Chihinde und Ediva um 1250 m (C. monticola Engl. et Gilg). — @@® Spreite elliptisch. Frucht im Umriß oval, 2 cm lang, grünlich-braun: C. Augustinum Diels, ..5—6 m hoher krüppeliger Sirälch. im Tsadseebezirk am Soharl, — AA ‚Spreite schmal lanzettlich, nach oben lang verschmälert, er dicht an. au beschuppt: c angustilanceolatum Engl. im Gasaland, un“ teren Umswirizwi River um 300 m (SWYNNERTON n. 45). — DO] Blatstiel 05—1 cm -- er a Spreite länglich oder länglich-lanzettlich, nach unten tärker ver ä . Schinzit E im Kunene-Bezirk. AR ‚Spreite Myrtiflorae — Combretaceae. 703 länglich, nach beiden Enden wenig und gleich verschmälert: C. cognatum Diels, in. Rhodesia im Trockenwald bei Paripas. — AAA Spreite länglich, am Ende spitz. Frucht etwa 4,5 cm lang: C. suluense Engl. et Diels, 5 m hoher Baum des Swazilandes, bei 600 m, sowie im Gasaland. — ** Blätter am Ende abgerundet: C. karaguense Engl. et Diels, im zentralafrikanischen Seenbezirk bei Karagwe. — //. Unteres Rezeptakulum mit Schuppen. — 7. Blatt- stiel kurz, nur 5 mm lang. — * Blätter oberseits glänzend, Nerven 2. Grades ober- seits nicht hervortretend: C. lepidotum Hochst. ex A. Rich. (€. punctatum A.Rich., C. glutinosum Hochst., C. vernicosum F enzl), in Abyssinien, in der unteren Region von Schoata. — ** Blätter oberseits matt, Nerven 2. Grades auch oberseits . hervortretend: C. gondense F. Hofim., im zentralafrikanischen Seenbezirk bei Gonda in Baumsteppe und an Waldrändern. — 2. Blattstiel lang, mindestens cm. — * Blätter oben stumpf; aber nach beiden Enden gleich verschmälert, oberseits freudig grün und glänzend: C. andongense Engl. et Diels im Kunene- bezirk. — ** Blätter am Ende spitz. — + Blätter abwechselnd, meist nach ‚unten stärker verschmälert: C. Binderianum Kotschy, in Kordofan-Sennaar. — tr Blätter teils abwechselnd, teils zu 3-gliedrigen Quirlen zusammengedrängt, mit dünnem ı—2 cm langem Blattstiel und fast elliptischer, an beiden Enden Spitzer, unterseits grauschuppiger Spreite: C. Zenwipes Engl., dicker Baum in Grassteppen Neu-Kameruns bei Bosum im Kamgebiet und im Bezirk Ssanga- Uham auf dem Jade-Plateau Ost-Kameruns. — +++ Blätter gegenständig, nach beiden Enden gleich verschmälert. — oO Blätter mit langer Spitze; Schuppen auch zuletzt unterseits ziemlich dicht: C. collinum F resen., großer Baum in der Kwolla-Region Abyssiniens (sawsa in Tigre), in der Eritrea bis 1900 m. — OO Blätter spitz, aber die Spitze nicht lang ausgezogen. — [I] Blätter unterseits mit dicht stehenden silbergrauen Schuppen: C. Fäscheri Engl., 8 —ıo'm hoher Baum in Uluguru und im zentralafrikanischen Seenbezirk bei Salanda, auch bei Tabora und in Ruanda am Mohasisee; C. makindense Gilg, bis 3m hoher Baum mit breit eiförmigen oder elliptisch-eiformigen, am Grunde bisweilen herzförmigen Blättern, in dichten Gehölzen der Makindu-Steppe bei Kibwezi um 1000 m. — II Blätter unterseits“mit entfernt stehenden braunen _ Schuppen: C. Brosigianum Engl. et Diels, in Ussagara bei Kilossa größere Bestände bildend (mlama menpe), das Holz für Bauten über der Erde ge- eignet, in derselben aber schnell faulend. Wahrscheinlich gehören in diese Gruppe auch noch folgende Arten, von denen wir keine Blüten kennen: C. : lederartigen, unterseits dicht schuppigen Blättern, im Bezirk Pungo An- 0 von Angola bei 1000—1200 m Rd AB. MORRTBIG un TOR . Myrtiflorae — Combretaceae. obtusatum Engl. et Diels, mit kurz gestielten, eiförmigen, beiderseits stumpfen oder am Ende spitzen, lederartigen Blättern, im Bezirk Huilla. — In die Gruppe der Glabripetalae dürfte auch C. Bosod De Wild. von Eala im Kongobecken gehören. ** Spreite der Blumenblätter lang spatelförmig, allmählich nach dem Grund verschmälert. Blätter & eiförmig oder elliptisch. Frucht oft sehr groß, bisweilen bis 9 cm lang und 8 cm brei 3 $ Spathulipetalae Engl. Eine Gruppe von ıo baum- und strauchförmigen, meist subxerophilen Arten, welche in Steppengehölzen vom Ugallafluß (öst-- lich vom Tanganjikasee) bis Transvaal, sowie in Angola und dem nördlichen Hereroland verbreitet sind. — A. Adern zwischen den Seitennerven ı. Grades stark hervortretend. — a. Blätter noch im Alter unterseits auch an der Fläche behaart: C. Antunesüi Engl. et Diels (Fig. 308, Ocd), um Huilla in Süd-Angola; C. lopolense Engl. et Diels, 4—8 m hoher Baum, von voriger Art verschieden durch an beiden Enden abgerundete, kleinere Blätter und durch breitere Früchte, auf dem Kamm der Lopoloberge im Bezirk Huilla, bei den Victoriafällen des Sambesi und um Malandsche; C. calocarpum Gilg, bis 3 m hohes Bäumchen, aber mit stumpferen und kürzer gestielten Blättern, in der Omaheke bei Neit- sas und auf Sandsteinhügeln bei Otjitjika, 35 km östlich von Grootfontein, ı5oo m ü. M., im nördl. Hereroland. — 5. Blätter im Alter nur an den Nerven behaart: C. Bragae Engl., bis 6 m hoher Baum, mit 7 cm langen und 6,5 cm breiten Früchten im Sofala-Gasaland bei Beira, von mir auch im Schluchten- wald bei Umtali im Maschonaland um 1150 m beobachtet; C. Platycarpum Engl. et Diels, mit unterseits auch im Alter beschuppten Blättern und bis 83cm breiten Früchten, im östlichen Nyassaland bei Donde-Bariyiwa. — £. Blätter im Alter fast ganz kahl. — «. Blätter etwa 2mal so lang wie breit. — J. Griffel am Ende wenig verdickt: C. Zeyheri Sond., —ıo m hoher Baum, von den Magalisbergen bis Barberton und Wonderfontein in Transvaal, sowie im Gasaland, auch in der Umgebung von Livingstone am Sambesi in einer Varietät Sezneri Engl. mit längeren Blättern in bisweilen 3-gliedrigen Quirlen. — II. Griffel am Ende keulig verdickt: C. glandulosum F. Hoffm. (Fig. 308, O,aö) im zentralafrikanischen Seengebiet bei Gonda östlich vom Tanganjika- see. — I/II. Griffel am Ende schildförmig verbreitert: C. odontopetalum Engl. et Diels, im Kunene-Gebiet und in Ober-Katanga bei Lukafu (mulama). In die Nähe dieser Arten gehört auch C. rupicolum Engl., von welchem keine Blüten bekannt sind, das aber an seinen riesigen 9 cm langen, 8 cm breiten Früchten zu erkennen ist, auf sonnigen Felshalden in der Ugogosteppe® bei Kilimatinde. — 2. Blätter etwa 2",—3mal so lang wie breit: C. oblongum -F. Hoffm., sehr verbreiteter Strauch oder Baum, mit 4,5—7 cm langen und 5—6,5 cm breiten Früchten, vom Sansibarküstenland durch die Massaistepp® bis in das zentralafrikanische Seengebiet, neuerdings auch von R. E. FRIES in Nordost-Rhodesia bei Bwana-Mkubwa aufgefunden. — 2. Adern zwischen den Seitennerven wenig hervortretend: C. Teuszii O. Hoffm., 5 m hoher Baum bei Malandsche in Angola. Myrtiflorae — Combretaceae. - 708 2. Seitentriebe meist kurz, mit einem endständigen Blütenstand, oft mit reduzierten brak- teoiden Blättern besetzt, S Brevirameae Engl. et Diels. — ır meist subxerophile Sträucher mit fast lederigen beiderseits oder besonders unterseits schuppigen, kleinen, ver- kehrt-eiförmigen oder länglich -verkehrt-eiförmigen Blättern, vom Sansibar- küstenland und zentralafrikanischen Seengebiet bis Transvaal und in die Kala- chari. Die Arten sind miteinander sehr nahe verwandt und schwer gegen- einander abzugrenzen, zumal von einigen nur unvollständiges Herbarmaterial vorliegt. — A. Blätter unterhalb der Blütenstände, nie oben und unten spitz, sondern & verkehrt-eiförmig, oben’ stumpf oder ausgerandet oder mit kleiner Spitze. — a. Blätter oberseits oder beiderseits dicht weichhaarig. — «. Blätter bis zuletzt beiderseits weichhaarig. Schuppen kaum sichtbar. — /. Blätter beiderseits gelblichgrün: C. Erlangerianum Engl., bis 4 m hoher Strauch mit elliptischen am Grunde kaum verschmälerten Blättern und lang genagelten Blumenblättern, im Arussi-Gallaland im Buschwald bei 1500 m. — 77, Blätter oberseits oder auch beiderseits graugrün. — 7. Blätter ohne Spitze, stumpf oder ausgerandet: C. Ailkeri Schinz, sehr charakteristisches 2,5 m hohes Bäumchen im Kunenegebiet, im Lande der Ombandja, ziemlich häufig in der Übergangszone von Wald und Steppe, bei Otjikoto und Otjosondjou, 250 km nordöstlich von Windhuk in Kalkriffen des Trockenbettes (omumputi der Hereros). — 2. Blätter mit + hervortretender Spitze, sonst ganz wie vorige. — * Seitennerven unterseits stark hervortretend: C. eillosissimum (Engl. et Diels) Engl. (früher als Varietät des C. nerwosum angesehen, was jedenfalls nicht richtig ist), in Südwestafrika von Karibib bis in das nördliche Hereroland und von hier über Old-Livingstone (mokabi, als ıı m hoher Baum in schmaler Ufergalerie am Sambesi) nach Bulawayo, verbreitet durch Betschuanaland und die Kalachari bis Chansis, auch in den Makaptansbergen von Transvaal. — ** Seitennerven unterseits schwach hervortretend. Blattspreiten größer, als bei gerundet. — /. Blätter dünn: C. usaramense Engl. (Fig. 308, /), sparriger Baum- Strauch oder Baum, von Bagamoyo im Sansibarküstenland bis Lindi, landein- wärts bis Voi, häufig gesellig. — //. Blätter ziemlich dick, lederartig, länglich ; verkehrt-eiförmig, am Ende stumpf oder abgerundet. — 7. Spreiten jederseits mit 3—4 Seitennerven ı. Grades und schwachen Seitennerven 2. Grades: C ER sambesiacum Engl. et Diels, an Bergabhängen bei Boruma am mittleren Sam- besi; C. forphyrolepis Engl. et Diels, Strauch oder kleiner Baum, in Trans- vaal bei Barberton, am Makapansberg bei Streydpoort, bei Komati Poort ober- | halb Delagoa-Bai und im Gasaland. — 2. Blätter mit jederseits ET Keane ; Bugler;Pilenircie Abi Her, 3 5 706 Myrtiflorae — Combretaceae. et Diels, Strauch oder kleiner Baum im Amboland bei Katumasi und in der Kalachari bei Moichas und Chansis; steht dem C. hereroense ziemlich nahe und ist vielleicht mit demselben zu vereinigen. — /. Blattspreiten länglich verkehrt-eiförmig, unten spitz: C. dborumense Engl. et Diels, bei Boruma am mittleren Sambesi und im Gasaland. — BD. Blattspreite elliptisch oder verkehrt- eiförmig, an beiden Enden spitz oder oben abgerundet und mit kleiner Spitze: . hereroense Schinz, im nördlichen Hereroland, bei Bulawayo in Rhodesia, Ei im Betschuanaland (mokabi) und der Kalachari, sowie in Transvaal bei Streyd- poort in den Makapansbergen. .c. Oberes Rezeptakulum breit glockig. . @. Diskus ohne freien Rand, etwa /, des Rezeptakulums umkleidend. Blüten in kurzen Ähren. e- Lasiopetalae Engl. et Diels. Nur 3 ostafrikanische spreizklimmende, bisweilen bis 10 m hoch aufsteigende Sträucher mit gegenständigen verkehrt- eiföormigen Blättern und in gedrängten Ähren stehenden Blüten, mit außen be- N haarten Blumenblättern. Früchte fast gar nicht geflügelt, 4-kantig. — 4. e Griffel nach dem Ende zu verdickt, Spreiten 7—ı5 cm lang. — a. Blätter zu- letzt unterseits nur an den Nerven behaart. — «. Seitennerven ı. Grades jeder- seits 10—16:. C. lasiopetalum Engl. et Diels (Fig. 308, O). Schöner Klimm- strauch mit rosenroten bis dunkelbraunroten Blumenblättern, in parkartigen Buschgehölzen im Sansibarküstenland, besonders in Usaramo (mkampe), aber auch bei Kilwa, in Uluguru und bei Kissaki in Khutu, in den Vorbergen von Usambara und im Kondeland, bei goo m (ngombelo sya mifwa); die jungen Blätter werden in Usaramo als Gemüse genossen. — d. Blätter unterseits ziemlich dicht rostbraun behaart. Seitennerven ı. Grades jederseits 6-8: 'Wakefieldii Engl. im nördlichen Sansibarküstenland. — B. Griffel nach dem Ende zu nicht verdickt: Spreiten nur bis 5,5 cm lang: C. odovatum F. Hoffm. in der zentralafrikanischen Seenprovinz östlich vom Tanganjikasee bei Gonda, in Usihu, bei Kilimatinde in Ugogo und bei Bulambya im Kondeland (1100 bis 1200 or dichte Büsche bild: end. nr es mit breitem freiem Rand. Blüten viel zer als bei a, in kugeligen Köpf- diese ein. e umfangreiche endständige Rispe bildend. N ee iformes Engl. et Diels. — Nur ı A °C Zenkeri Engl. et Diels (Fig. 310, A), mächtige in die höchsten Bäume aufsteigende und dieselben be- deckende Liane, in Lichtungen der Regenwälder um Jaunde in Kamerun um ‚800 m, ı um Lagos und im südlichen En bei ze: auch an Wasserrinnen “ß nerven ı. Grades und kräftigen Seitennerven 2. Grades: C. Rautanenit Engl. | | 3 | 5 ss Oberes Rezeptakalum glockenfö örmig bis ericbberförmig, MIEEWE ı!/; mal so lang, als . breit. Diskus sehr selten mit freiem : Dans ler + glockenförmig, sehr selten (bei 6 Lecardi) in der Mitte ein- Blüten Asien: - ucher Be Kern Blüten. meist riiig, Blumenblätter eiförmig, 0. sipäige: Halksirsucher oder Stauden der | Ren mit breiter Be nn Myrtiflorae — Combretaceae. oder weißlich. — a. Blattspreite noch im Alter unterseits dicht ‘behaart, beider- seits mit 6—8 Seitennerven ı. Grades: C. herbaceum G. Don, in Französisch- * ‘ D . ' ® Di a + E; nun mitt R Fig, 310, Series ($) africanae generis Eoikbretein, AS Cipliuliiormes, C. Zenkeri Engl. et Diels; B $ Parvulae, C. parvulum Engl. et Diels; es Conniventes, C. ern iu Klotzsch; D $ Fuscae, €, fuseum Planch.; Z$ Ch €. capituliflorum F, F $ Racemosae, C. racemosum 2 Beauv.; G$ Campylogyne, C. BEER (0. Hoffm.) vr et Diels; 4 $ Grandiflorae, C Purpureiflorum Engl.; J$' Trichopetalae, €. mossambicense (Klotzsch) Engl.; A $ Cacoueia, C. ame me et : Diele Be ad wie | in . Fig. 308. — Nach ENGLER und Diers, ee afrik. ] Monogr. fam. u. Gatt. III. 107 708 Myrtiflorae — Combretaceae. unterseits zerstreut behaart, beiderseits mit 4—6 Seitennerven ı. Grades: C. parvulum Engl. et Diels (Fig. 310, D), im Ghasalland, westlich vom Kuru in Dar-Fertit. — B. Blumenblätter oben ausgerundet, am Grunde schmäler, rot. — a. Blüten in dichten Ähren. — «. Blätter länglich-elliptisch oder länglich- verkehrt-eiförmig: C.. Platypetalum Welw., auf niedrig bebuschtem trockenem Weideland im Bezirk Huilla und am rechten Ufer des Okashilanda um 1150 m, am Mount Elende in Benguela um 1360 m. — ß. Blätter eiförmig, mit scharfer Spitze, beiderseits grau sammetartig behaart: C. gmidioides Engl. et Gilg, Halbstrauch mit Rutenzweigen auf sandiger Grassteppe im Kunene-Kubango- Land zwischen Kassinga und dem Kubango. — y. Blätter kreisförmig bis breit verkehrt-eiförmig mit kleiner Spitze, silberglänzend, weichhaarig mit schwach hervortretenden Seitennerven: C. arenarium Engl. et Gilg, 2—3 dm hoher lalbstrauch mit hochroten Blüten, auf weißem Sandboden zwischen Kassinga und Kubango um 1400 m. — 6. Blätter größer als bei vorigen, ‚länglich-oval, mit abgesetzter Spitze und stark hervortretenden Seitennerven: C. argyrochry- seum Engl. et Gilg, ebenfalls 2,5—3 m hoher Halbstrauch mit reichblütigen prachtvoll roten Blütenständen, zusammen mit der vorigen Art; aber auch in Nordost-Rhodesia im Bangweolo-Gebiet zwischen Mlakwa und Mokawe, sowie bei Kamindas. — Ö. Blüten kurzgestielt in Trauben. — «. Trauben kurz gestielt: C. Oatesii Rolfe, bis 0,5 m hoher Halbstrauch mit dicken läng- lichen Blättern, meist massenhaft auf steiniger Lateritsteppe im Matabele- land und Maschonaland um ı550 m, im südlichen Nyassaland am Zomba, im nördlichen Nyassaland in Unyika um 1700 m, ferner zwischen Nyassasee und Tanganjikasee und bei Bulambya im Kreland um 1200 m, auch am Sam- besi bei Katömbora, 20 km westlich von Kasungula, in Nordost-Rhodesia am Luapala-Fluß, am Kalungwisi und unweit Mporokoso, endlich in Südangola EB Überschwemmungsgebiet am unteren Lujana (schischus Sirutse); C. steno- Pphyllum R. E. Fries, von vorigen durch 7—ıo cm lange und nur 3—6 mm breite Blätter unterschieden, in Nordost-Rhodesia bei Chunga zwischen Mporo- koro und Katwe. — £. Trauben sehr lang gestielt. Blätter länglich-lanzettlich: C. turbinatum F. Hoffm., bis 5 dm hoher Halbstrauch bei Boga am Ugallafluß im zentralafrikanischen Bene elek: — An letztere Art erinnert auch C. Harmsi- anum Diels, mit sehr kleinschuppigen Blättern, doch sind keine Blütenstände bekannt; im Scharibezirk des Tsadseegebiets, im östlichen Dar-Bonda. U. Klettersträucher oder gewöhnliche Sträucher, selten Halbsträucher. Blüten meist 4-zäh- lig, selten 5-zählig. Kelchsegmente breit, zugespitzt. Blumenblätter meist kahl, pur- purrot bis gelblich rot, stets unten oder in der Mitte am breitesten, zusammenneigend, niemals spatelförmig oder zungenförmig. S Conniventes Engl. et Diels. Etwa ı2 Arten, meist Bewohner der Regen- wälder, fehlend in den trockerien Teilen Ostafrikas, wie im südlichen Zentral- afrika und südlich vom Kunene. — A. Blüten 4-gliedrig, sitzend oder fast sitzend, in achselständigen, meist kurzen Ähren. — a. Blumenblätter quer, SO breit wie lang, fast nierenförmig. — «. Blätter beiderseits behaart, verkehrt-ei- förmig oder fast kreisförmig, am Grunde stumpf oder ausgerandet: C. micro- N ee nt Myrtiflorae — Combretaceae. 709 Phyllum Klotzsch (Fig. 310 C ) Liane, vom südlichen Nyassaland und Mossambik bis Delagoa-Bai. — P. Blätter oberseits kahl, breit oval, am Grunde fast herz- förmig: C. Carvalhoi Engl., im Mossambikküstenland Gorungosa. — Blätter oberseits kahl, länglich oder eiförmig, am Grunde breit keilförmig oder fas herzförmig: C. suöscabrum De Wild., im Tal Kapiri von Katanga. — d. Blumen- blätter eiförmig, mit breiter Basis sitzend: — @. Oberes Rezeptakulum nicht eingeschnürt. Diskus höchstens /, des Rezeptakulums auskleidend. — 7. Blätter länglich oder fast eiförmig. Blumenblätter + eiförmig, gelblichrot oder cochenille- rot. — /. Blätter zuletzt fast kahl. Blüten nicht gekrümmt. Blumenblätter 2, 5—;3mm lang und 2 mm breit: C. paniculatum Vent., (C. spinosum G. Don), bis 20 m hoch und darüber schlingende Liane, sehr charakteristisch für die Regenwälder der gui- neensischen Waldprovinz von Senegambien bis Angola, ostwärts bis zum Ghasal- quellengebiet; eine strauchige Varietät mit rutenförmigen Zweigen und sehr gedrängten Blütenständen, var. vırgatum (Welw.) Engl. et Diels, findet sich im Buschland Angolas, auch auf Grassteppen; hierzu dürfte auch C. Baum Engl. et Gilg aus dem südlichen Angola zwischen Hartebeest und Löwenpan zu rechnen sein. — Mit letzterem ist wieder nahe verwandt C. praecor De Wild., dessen Blüten sich etwas vor den blatttragenden Sprossen entwickeln, in Katanga, Nordwest-Rhodesia (Bwana Mkubwa) und Nordost-Rhodesia (Fort Roseberry). Ferner gehört’ in diese Verwandtschaft C. iuvumense Bak. f., auf der Insel Buvuma im Victoria Njansa. — 2. Blätter noch zuletzt zerstreut behaart. Blüten etwas gekrümmt. Blumenblätter nur 1,5; mm lang und breit: C. zamosissimum Engl. et Diels, wie die vorige hochschlingende Liane der Regenwälder von Sierra Leone bis Gabun, bei Jaunde bis 800 m aufsteigend. Hiermit verwandt ist C. ruöriflorum De Wild., von Bukama in Katanga. — //. Blätter eiförmig. Blumenblätter fast kreisförmig, purpurrot: C. abbreviatum Engl. ist die einzige Art dieser Gruppe, welche in Ostafrika vorkommt, auf der Insel Sansibar bei Kidoti, in Buschgehölzen des Sansibarküstenlandes von Usaramo und Uluguru (usosi der Eingeborenen), auch am Namgaru-Ufer unterhalb Kipunga, im Waldreservat Rondo (Bezirk Lindi), in der Nyika-Steppe bei Masinde, in Ufer- wäldern von Ost- und West-Usambara, am Kilimandscharo bis zu 1400 m im nördlichen Nyassaland bei Kyimbila bis 1350 m, am Rungwe und am Mount laruma im Gasaland um 1100 m. Bei Wassermangel wird das in den Stämmen reichlich vorhandene Wasser von den Eingeborenen getrunken. Dieser Art soll nach DE WILDEMAN C. Haullevilleanum De Wild. von Lukafu im oberen Katanga nahe stehen, sich aber durch Behaarung der Zweige und Blätter, so- wie durch kürzere Fruchtstiele unterscheiden. — 3. Oberes Rezeptakulum in der Mitte eingeschnürt. Diskus die Hälfte des Rezeptakulums auskleidend: ©: Lecardii Engl. et Diels, Strauch mit fast lederartigen, breit eiförmigen bis ver- kehrt-eiförmigen Blättern mit stark hervortretender Netzaderung, in Senegam- bien und im Tsadsee-Gebiet im Schari-Bezirk. — DB. Blüten 4-gliedrig, ge- stielt. Blüten in endständigen verlängerten Trauben: A Porphyrobotrys Engl. i et Diels, ausgezeichnet durch abstehend steife Behaarung der Jungen Zweige, ım unteren Kongogebiet; C. angustifolium De Wild., von voriger ARE: durch 710 Myrtiflorae — Combretaceae. die kurzen Blütenstände und die am Grunde keilförmigen, nahezu kahlen Blätter “ unterschieden, im oberen Katanga im Bezirk Lukafu (muliumbu). — C. Blüten 5 -gliedrig, gestielt. — a. Blätter kahl, mit schwach hervortretenden Nerven 1. und 2. Grades. — «. Blüten in langen zylindrischen Trauben. — /. Brakteen sehr klein, linealisch. — 7. Blumenblätter 3,5 mm lang, eiförmig, purpurrot: C. calobotrys Engl. et Diels, Schlingstrauch in Liberia. — 2. Blumenblätter 7—8 mm lang, breit eiförmig, zinnoberrot: C. cinnabarinum Engl. et Diels, eine ganz besonders prächtige Art, in Kamerun bei Lolodorf und ..Bipinde. — II. Brakteen gestielt, länglich, fast so lang wie die Blüte: C. afropurpureum Engl. et Diels, im Südkameruner Waldgebiet bei Batanga und 45 km östlich davon, bei Edea und auch im Uhoho-Wald des Munigebiets. — f. Blüten in köpfchenförmigen Trauben: C. confertum (Benth.) Laws., kleine Liane mit prachtvoll leuchtend roten Blüten, auf Fernando-Poo, in Kamerun bei Johann- Albrechts-Höhe, Ossidinge am Cross, bei Bare und Miymbi in Galeriewäldern, auch am unteren und mittleren Kongo (bei Kounda etwas unterhalb der Alima- Mündung); C. unyorense Bagsh. et Bak. f., mit vorigem sehr nahe verwandt, aber bis 7 m hoch kletternd, mit kleineren Blüten und braun behaartem Re- zeptakulum, in Unyoro bei Hoima um ııco m und in Uganda bei Kyarabanga unweit Toro. — d. Blätter unten weichhaarig, mit stark hervortretenden Nerven 2. und 3. Grades: C. Mannii (Laws.) Engl. et Diels, (C. Klotzschii Laws.), in Kamerun am Kamerunfluß und bei Nkolebunde. II. Bäume oder Sträucher. Blüten 4-teilig. Rezeptakulum dicht behaart. . Kelchabschnitte breit dreieckig, wenig spitz. Blumenblätter purpurrot, spatel- förmig, kahl. $ Corüfoliae Engl. et Diels. Nur C. corüfolium Engl. et Diels, (€. lauri- folium Engl.), Strauch mit starren lederartigen Blättern in Uluguru am Ruvu und im südlichen Nyassaland. 2. Kelchabschnitte dreieckig, zugespitzt. Blumenblätter aus keilförmigem Grunde fast kreisförmig, am Rande drüsig gewimpert. $ Angolenses Engl. et Diels. Nur C. angolense Welw., ein kleiner 1,5 m uch im tropischen Angola, in den Bezirken Golungo Alto und Cazengo. Oberes Rezeptakulum = kreisel- oder trichterförmig. Blüten 4-teilig. Blumenblätter meist spatelförmig. En I. Griffel nach dem Ende zu verdickt. Oberes Rezeptakulum etwa 2mal so lang, wie en das untere. ...$ Fuscae Engl. et Diels. Liane mit gegenständigen Blättern und in dichten Ähren stehenden Blüten. — A. Blumenblätter äußerst klein, nur mit der Lupe wahrnehmbar: C. aphanopetalum Engl. et Diels, mit länglichen Blättern, in denen jederseits etwa 10 Nerven unter einem Winkel von etwa 80° bogig auf- steigen, in Kamerun; C. Tessmannii Gilg, wie vorige; aber die Blätter jeder- seits mit etwa 5—6 Nerven, welche unter einem Winkel von 60° bogig auf- eigen, im Bezirk Nkolendangan in Spanisch-Guinea um 450 m. — 2. Blumen“ 'plätter deutlich. siatelfe in tter deutlich, spatelförmig bis verkehrt-herzförmig. — a. 'Blumenblätter lang ar spatelförmig: C. fuscum Planch. (Fig. 3102); mit länglichen oder eiförmig-läng- Myrtiflorae — Combretaceae. 711 lichen Blättern, in Sierra Leone, Liberia und Lagos; C. nıphophilum Gilg et Ledermann, kräftige Liane mit sehr breit eiförmigen Blättern, im Bezirk Bali in lichtem Gebirgswald des Muti-Abhanges nordöstlich von den Bambutobergen bei 17—ıgoo m. — 5. Blumenblätter genagelt, mit fast rundlicher oder breit verkehrt-herzförmiger Spreite: C. dipindense Engl. et Diels, bei Bipinde und Viktoria in Kamerun. II. Griffel nach dem Ende zugespitzt. 1. Blumenblätter nur am oberen Rande zerstreut behaart oder kahl. Rezeptakulum außen schuppig. Frucht 4-kantig, schmal geflügelt. Blattstiel meist schr kurz S Chionanthoideae Engl. et Diels. Ist eine zumeist im tropischen Ost- Afrika weit verbreitete Gruppe von Lianen und Sträuchern; nur ı Art in Kamerun. — A. Blumenblätter am oberen Rande zerstreut behaart. — a. Blätter stumpf. — «. Blätter lanzettlich, am Grunde fast herzförmig, mit verdicktem und welligem Rande. Infloreszenz rostfarben behaart: C. capıtuliflorum Fenzl (Fig. 310.£), in der sudanischen Parksteppenprovinz von F asoglu in Nubien bis zum Ghasalland der Bongo und Madi, auch in Unyoro um 700 m. — P. Blätter länglich, am Grunde geöhrt-herzförmig. Infloreszenz schwärzlich behaart: C. auriculatum Engl. et Diels, Liane Süd-Kameruns. bei Jaunde um 800 m und im Bezirk Molundu. — 2. Blätter zugespitzt: C. chionanthoides Engl. et Diels, in den Vorhügeln des Ulugurugebirges am Ruvu; C. stenanthum Diels, starke hochkletternde Liane mit lang zugespitzten Blättern und sehr schmalen Rezeptakeln der in reich zusammengesetzten Rispen stehenden Blüten, im Regen- wald Ost-Usambaras um 950 m. — Wahrscheinlich gehört hierher auch: C. Mlairii Engl., Kletterstrauch mit länglich-lanzettlichen ganz kahlen Blättern, im Sansibarküstenland bei Tanga. — B. Blumenblätter kahl, am oberen Rande meist ausgerandet. — a. Blätter bis zuletzt behaart und schuppig: C. molle (Klotzsch) Engl. et Diels (C. pisomiflorum (Klotzsch) Engl.), im Mossambik- küstenland und am unteren Sambesi. Hierzu gehört wahrscheinlich C. tetra- gonum Laws. Ferner schließen sich wahrscheinlich hier folgende Arten an, von denen wir Blüten nicht kennen. — «. Frucht im Umriß eiförmig. — 7. Flügel der Frucht sehr schmal, kielartig abstehend: C. ‚jaitense Engl. et Diels, mit länglichen am Grunde fast herzförmigen Spreiten; in der Taita- Ebene des Kilimandscharobezirks; C. Hildebrandtii Engl., kleiner Baum mit kurz gestielten, lederartigen, länglichen, lang zugespitzten Blättern, im Sansibar- küstenland bei Dar- es-Salaam. — //. Flügel der Frucht breit, völlig umgebogen, dem Körper dicht anliegend, so daß die Frucht ungeflügelt erscheint: C. exa- latum Engl., in West-Usambara an trockenen Abhängen um soo m. — 8. Frucht im Umriß eckig-kegelförmig: C. somalense Engl. et Diels, im nördlichen Somal- land, im Ahlgebirge von den ersten Vorbergen bis 1000 m (obbel). — 5. Blätter zuletzt nur schuppig. — «.. Blattstiel 5—8 mm lang. Blattspreiten länglich, mit 4—5 Seitennerven ı. Grades und stark ‚hervortretenden Seitennerven 2. Grades: C. dutyrosum (Bertol. fil.) Tulasne im Sofala-Gasaland, im Lande dr Mandingos, westlich von Inhambane. — ?. Blattstiel 1—1,5 cm lang. — 7. Baum- Strauch mit dünnen länglichen, 8—ıo cm langen Blättern mit jederseits 7 bis * 71123 Myrtifiorae — Combretaceae. 9 Seitennerven: C. ranthothyrsum Engl. et Diels, im Sansibarküstenland in den Pugubergen bei Dar-es-Salaam und bei Kipunga im oberen Namgaru-Tal, auch bei Nondora im Bezirk Lindi. — //. 10—ı5 m hohe Liane, mit ziem- lich dicken länglichen, 14—ı8 cm langen Blättern mit jederseits 5 Seiten- nerven: C. leiophyllum Diels, von mir in Ost-Usambara oberbalb Amani auf- gefunden. 2. Blumenblätter auf der Rückseite dicht behaart, innen kahl. Frucht mit dünnen breiten lügeln. Blattstiel.knieförmig gebogen $ Racemosae Engl. et Diels. Hygrophile und hydrophile Arten der guineen- sischen Waldprovinz, auffallend durch ihre korollinischen, weißlichen rosafarbenen oder purpurroten Brakteen sowie durch ihre äußerst zahlseichan; in mächtigen zu- sammengesetzten Rispen stehenden Blüten. — A. Oberes Rescntäkahm außen kahl. — a. Unteres Rezeptakulum etwa ı°/, mal kürzer, als das obere. Diskus kurz becherförmig. Frucht an beiden Enden stumpf: C. racemosum P. Beauv. (Fig. 310 F, Syn. C. fammeum Welw., C. corymbosum Schum. et Thonn., C. macrocarpum P. Beauv., C. laurophyllum G. Don, C. trigonoides Perr.). Häufige iche Liane, auffallend durch die weißen oder zuletzt rötlichen Brakteen der umfangreichen Blütenrispen; in Sümpfen und an Flußufern der Regen- wälder, aber auch in Lichtungen und im sekundären Buschwald, verbreitet in der ganzen guineensischen Waldprovinz von Senegambien bis in das tropische Angola und durch das Kongobecken bis zum Albert-Edward-See und bis zum . Lendu-Plateau, in Uganda bis 1600 m ansteigend. — d. Unteres Rezeptakulum etwa 2mal kürzer als das obere. Diskus lang becherförmig. Frucht an beiden Enden spitz: C. mittuense Engl. et Diels, im Ghasalquellengebiet im Lande der Mittu; C. Cabrae De Wild. et Th. Dur., von der vorigen durch die vorn breiteren Früchte unterschieden, im unteren Kongogebiet. — 2. Oberes Rezeptakulum außen behaart: C. cinereopetalum Engl. et Diels, ausgezeichnet durch die graue Behaarung der oft 5 dm Länge erreichenden Blütenstände, von Kamerun durch das Kongobecken (mombe-koma Kasongo) und das untere Kongogebiet bis in das tropische Angola, auch bei Entebbe in Uganda. “. Y. Oberes Rezeptakulum trichterförmig, oft gekrümmt. Blüten 5-teilig. Blumenblätter am Rücken behaart. Griffel der nach unten gekehrten Seite des Rezeptakulums = angewachsen. $ Campylogyne (Hemsl.) Engl. et Diels. Auch dies ist eine Gruppe von Kletterpflanzen mit windendem Stamm und ziemlich langen oft knieförmig ge- bogenen Blattstielen und dünner, länglicher, meist kahler Spreite, durch die bisweilen kurz gestielten, von ziemlich großen lanzettlichen Brakteen gestützten, 2 en mit oft gekrümmtem oberen Kessel en versehenen Blüten an die En e Cacoucia erinnernd; aber von derselben durch den Mangel eines Diskus- ringes unterschieden. Hauptsächlich im Kongobecken, am unteren Kongo und im tropischen Angola entwickelt; aber ı Art auch im Sansibarküstenland. — A. Staubblätter aus den Blüten Hess — a. Griffel nur am Grunde ein wenig dem Rezeptakulum angewachsen: C. Hensii Engl. et Diels, am unteren Kongo. — . Iapel mit seiner unteren Hälfte dem Rezeptakulum angewachsen! Strauch in Ugogo (migombwe) und bei Tabora, sowie bei Mkalama im - Granitgebirge, dient zur Herstellung von Matamakörben. — ö. Kelchabschnitte Myrtiflorae — Combretaceae, 713 C. Poggei Engl. et Diels, am unteren Kongo und im Kongobecken am Leo- poldsee und bei Mukenge; C. piriforme De Wild., dem vorigen sehr ähnlich, aber verschieden. durch oben ausgerandete und nach unten stärker ver- schmälerte Frucht, am unteren Kongo bei Kisantu. — 2. Staubblätter ein- geschlossen; — a. Rezeptakulum röhrig bis trichterförmig, 1,5—2,5 cm lang, am Saum 3—4 mm breit. — «a. Brakteen bedeutend kürzer als das Rezepta- kulum. — 7. Blumenblätter eiförmig, dicklich. — 7. Kelchabschnitte kurz zu- gespitzt: C. Zatialatum Engl., mit der Var. multibracteatum De Wild. in den Regenwäldern Kameruns, besonders Südkameruns und im Kongobecken. — 2. Kelchabschnitte pfriemlich zugespitzt: C. sericogyne Engl. et Diels, im Kasai- bezirk des Kongobeckens. — //. Blumenblätter länglich-lanzettlich: C. Zitzo- reum (Engl.) Engl. et Diels, ein 2m hoher Strauch, oft mit verworrenen niederliegenden Zweigen und durch ihre großen Brakteen sehr auffallenden Blütentrauben. — #. Brakteen so lang wie das Rezeptakulum: C. mussaen- difiorum Engl. et Diels, im nordöstlichen Teil des Kongobeckens am Aruwimi und bei M-Towa (Albertville) am Tanganjika-See (kakisa-kiss a. — 2. Re- zeptakulum trichterförmig, gekrümmt, 2,5—3 cm lang, am Saum 6—8 mm breit: €. exannulatum (©. Hoffm.) Engl. et Diels (Fig. 310G), Liane des tropischen Angola (Golungo Alto, Cazengo und Pungo Andongo), auch am unteren Kongo bis zu den Fällen. — Wahrscheinlich gehört in diese Gruppe auch C. ory- stachyum Welw. d. Oberes Rezeptakulum lang glockig oder trichterförmig oder unten glockig, oben breit trichterförmig. Blüten 5-teilig. Blumenblätter ansehnlich. I. Blumenblätter kahl. $ Grandiflorae Engl. et Diels. Klettersträucher mit gegenständigen oder Quirlständigen Blättern, deren am Grunde mit Gelenk versehener Blattstiel beim Abfallen häufig einen kurzen Dorn zurückläßt, zum größten Teil in der guine- ‚ ensischen Waldprovinz. — A. Das ganze obere Rezeptakulum innen kahl: C. gran- diflorum G. Don (C. Afzelii G.-Don, Fig. 311) in Sierra Leone und Liberia. — B. Das obere Rezeptakulum oberhalb des becherförmigen oder trichterförmigen, meist sehr schwachen Diskus behaart. — a. Kelchabschnitte gleichseitig drei- eckig oder breit dreieckig. Brakteen lanzettlich. — «. Blattstiele nicht in Dornen übergehend. Rispe endständig, sehr groß: C. hispidum Laws., bis ıom hohe Liane, von Togo bis Angola und im Kongobecken bis Fort Beni, Unyoro und Uganda, auch in die angrenzenden Teile der sudanischen Park- steppenprovinz übergehend, so bei Banjo, Tibati und in Süd-Adamaua zwischen der Nordgrenze des Waldes bei 4° n. Br. und dem Kodei, sowie im Schari- Bezirk des Tsadsee-Gebietes; C. Zarguense J. J. Clark, von voriger verschieden durch kleinere Blätter und Blüten, sowie durch einfacheren Blütenstand, an der Goldküste bei Suku Suku und Tarkwa. — 2. Blattstiele verdornend. Ähren oder kurze Rispe achselständig, mit einseitswendigen Blüten: C. purpureiflorum Engl. (Fig. 3104), ein zur Blütezeit unbeblätterter, sehr leicht kenntlich 714 Myrtiflorae — Combretaceae. schmal dreieckig, lang zugespitzt. Brakteen breit eiförmig oder länglich: C. dolichopetalum Engl. et Diels. Kletterstrauch, von Sierra Leone über Lagos zum Cross River und Old-Calabar. — C. Das obere Rezeptakulum behaart. — a. Zweige der Blütenrispe oft in Quirlen. Blumenblätter etwa so lang, wie das obere Rezeptakulum. Frucht an beiden Enden etwas ausgerandet: C. comosum G. Don, prächtige Liane mit großen länglichen Blättern, weißroten Blüten und zuletzt roten Früchten, im Regenwald und an Flußufern des Küstenlandes von Sierra Leone üher Liberia und die Goldküste bis Lagos. — d. Zweige der Blütenrispe gegenständig. Blumenblätter ı°/, mal so lang, als das obere: Fig. 311. Combretum grandiflorum G. Don. Rezeptakulum. Frucht an beiden Enden abgestutzt: C. rhodanthum Engl. et Diels, in Sierra Leone. ‚IE Blumenblätter behaart. r $ Trichopetalae Engl. et Diels. Diese Gruppe umfaßt ı5 Arten Afrikas ' und das auf das östliche Bengalen beschränkte C. pilosum Roxb. Die afrika- Ar nischen Arten sondern sich in 4 Untergruppen, von denen eine im Norden (die ; Steppengehölze bewohnenden Klettersträucher C. aculeatum und C. Denhardtio- rum) und eine im Süden (C. dracteolum an Flußufern Natals und des Pondolandes) sich herausgebildet hat. Dieselben sind dadurch ausgezeichnet, daß die Blüten- Stände immer am Ende belaubter ‚Sprosse stehen. . Von den übrigen ı2 Arten | n Blütenständen ist das subxerophile C. longispicatum durch einseits- wenige Blüten“ ee: oe a die as ir und Unyamwesi be- Myrtiflorae — Combretaceae, >, Ro schränkt. Die Verbreitung der 8 übrigen Arten mit allseitswendigen Ähren ergibt sich aus folgender Übersicht. — A. Blütenstäinde am Ende belaubter Sprosse. Früchte breit und dünn geflügelt. — a. Blätter und Blüten behaart. Oberes Rezeptakulum unten + spitz. — «. Blattstiele nicht verdornend? Kelch- abschnitte lang pfriemlich zugespitzt: C. Denhardtiorum Engl. et Diels, mit 2—3 cm langen, verkehrt-eiförmigen bis länglich-elliptischen in der Jugend weiß- seidigen, später nur zerstreut behaarten Blättern, im Somaltiefland in der Sand- steppe des Tana-Gebietes. — #. Blattstiele verdornend. Kelchblätter kurz zu- gespitzt: C. aculeatum Vent. (C. alternifolium Spreng.), baumartiger oder kletternder Strauch, verbreitet durch die sudanische Parksteppenprovinz von Senegambien bis zur Eritrea, Abyssinien (hier bis 1675 m) und dem Somal- hochland, im Ghasalland und am oberen Nil bis 4° 5'/,' n. Br., ferner in der Massaisteppe am Fuß des Pare-Gebirges, nicht nur auf trockenem Boden, son- dern auch hin und wieder am Rande von Sümpfen. — 2. Blätter und Blüten mit Ausnahme der Blumenblätter kahl. Oberes Rezeptakulum unten stumpf: C. dracteosum (Schott) Engl. et Diels, etwa 4 m hoher Strauch in Natal und dem Pondoland. — In die Verwandtschaft der beiden letzten Arten ge- hören auch C. suöglabratum De Wild. von Sankisia in Katanga und C. du- longense De Wild. von Bulongo in Katanga. — B. Blütenstände in den Achseln der diesjährigen und vorjährigen Laubblätter. — a. Ähren einseitswendig: C. longispicatum Engl. in der Massaisteppe, in Dornbuschsteppen von Ussagara bei Kilossa, von Ugogo bis Nyassaland und auch im Nordosten von Tabora; C. lukafuense De Wild., vom vorigen durch kürzere Blütenstände verschieden, im oberen Katanga. — 5. Ähren allseitswendig. — «. Oberes Rezeptakulum unten glockig, oben breit trichterförmig erweitert. Früchte breit und dünn geflügelt. — 7. Rezeptakulum kahl: C. Holstii Engl., reichlich blühender Strauch im Sansibar- küstenland von Dar-es-Salaam (mssugussuju der Suaheli), bis Lindi und in Usam- ara, sowohl im Vorland-, wie im Hochgebirgsbusch West-Usambaras bei 1500 m, auch in den Matumbi-Bergen (mtschekudi), im Bezirk Kilossa von Ussagara und | im Bezirk Iringa von Uhehe. — //. Rezeptakulum + behaart. — r. Brakteen längere Zeit bleibend: C. ischnothyrsum Engl. et Diels, bis 6 m hoher Strauch -) bei Boruma am mittleren Sambesi. Hierher gehört wahrscheinlich auch das Sn _ ebenfalls bei Boruma vorkommende C. lasiocarpum Engl. et Diels mit länglich . Vverkehrt-eiförmigen Blättern und kugelig-eiförmigen, am Grunde abgestutzten ; weich-grauhaarigen Früchten. — 2. Brakteen bald abfallend. — * Ähren oder Trauben allseitswendig. — + Unteres Rezeptakulum fast so lang, wie das obere: € trichopetalum Engl., Strauch oder Liane mit länglich-eiförmigen kurz zu- gespitzten Blättern, zerstreut in Ostafrika, von Nordwest-Rhodesia (Chirukutu bei Broken-Hill), von Boruma am Sambesi und dem südlichen Gelände des Tanganjika-Sees über Iringa und Ugogo bis Bukumbi am Victoria-Njansa, | Et e Mr ® “ ei r eh N 254 ee iz kürzer als das obere. — Oo Blumenblätter deutlich genagelt. — I Kelchab- Schnitte kurz zugespitzt, Ähren dicht: C. vAambense Engl., Strauch des unteren Ma . a aan ni Offenbar nahe verwandt mit C. Holstä. — +} Unteres Rezeptakulum viel ee 'ssaihochlandes, bei Kitui und Kibwezi (1000 m), bildet 3 m dichte Büsche, 6 . Myrtiflorae — Combretaceae. aus welchen bis 5 m lange Geiltriebe hervorschießen, welche sich in Bäume hinaufschlingen.— 7] I] Kelchabschnitte lang zugespitzt. Ähren locker: C. Goetzei Engl. et Diels, 3—4 m hoher Strauch in Ussagara am Weynberg um 600 m, in der Kissaki-Steppe am Rufidji, und bei Bangala im Bezirk Lindi. — OO Blumen- blätter nicht genagelt. — 7] Oberes Rezeptakulum breit glockig. Diskusteil etwa so lang wie breit: C. mossambicense (Klotzsch) Engl. (Fig. 310 J), fast kletternder Strauch mit Dornen, vom südlichen Nyassaland durch das Sam- besi-Gebiet bis Gasaland und westwärts bis Huilla; C. Beguaertii De Wild., ohne Dornen, bei Bukama in Katanga. — 7] Oberes Rezeptakulum lang glockig. Diskusteil 1',—2mal so lang wie breit. — A Blätter gegenständig, dünn, unterseits auch an den Nerven kahl, bisweilen in den Achseln zwischen Rippe und Seitennerven gebärtet: C. guangense Engl. et Diels, Strauch, meist vor der Entwicklung der Blätter blühend, auch im Überschwemmungsgebiet des Sambesi, 60 km westlich von Old-Livingstone, am Quango und in Angola; hierher scheint auch C. cataractarum Diels von den Victoria-Falls des Sam- besi zu gehören, das von vorigem durch längere Ähren und größere Blüten unterschieden ist. — AN Blätter meist in 3-gliedrigen Quirlen, starr, oval, unterseits an den Nerven kurz behaart: C. rigidifolium Welw., im Bezirk Pungo Andongo in Angola. — ß. Oberes Rezeptakulum aus glockiger Basis in einen langen Trichter übergehend. Früchte breit und dünn geflügelt: C. con- 'strictum (Benth.) Laws., (C. infundibuliforme Engl.), etwa 5 m hoher Strauch in Uferwäldern im Somaltiefland, im Sansibarküstenland und auch im Niger- Benu&-Gebiet; soll auch am unteren Kongo vorkommen (von hier nicht ge- sehen). Mit letzterer Art scheinen auch verwandt zu sein: C. pentagonum Laws., mit großen ovalen oder verkehrt-eiförmigen, 1,2—2 dm langen und 7,5—9 cm breiten Blättern und 3 cm langen, 2,5 cm breiten Früchten, im Mossambik- küstenland am Rovuma; C. Bussei Engl. et Diels, Strauch mit länglich-ver- kehrt-eiförmigen oder verkehrt-lanzettlich-elliptischen Blättern und kleineren rüchten, als vorige, im Sansibarküstenland bei Lindi. e) Oberes Rezeptakulum glockig bis trichterförmig, wenigstens ı!/„mal so lang als breit, = gekrümmt. Diskus mit breitem horizontalem Rand einspringend. Keimblätter dick, fleischig, nicht oder nur wenig eingerollt. $ Cacoucia (Aubl.) Engl. et Diels. 4 Lianen mit länglichen Blättern an am Grunde anschwellenden Blattstielen, alle in der guineensischen Waldprovinz, 'ı Art im äquatorialen Amerika. — A. Blüten in langer einfacher Traube. — a. Nerven der Blätter unterseits behaart. Brakteen ziemlich klein: C. velutinum - (Sp. Moore) Engl. et Diels, am Bagne-Fluß in Kamerun. — ?. Blätter unter- seits ganz kahl. Brakteen groß, eiförmig bis länglich-eiförmig,, zugespitzt: C. bracteatum (Laws. pr. p.) Engl. et Diels, (C. sflendens Hemsl., Cacoucia platyptera Welw.), beindicke Liane mit hellgrünen bis 2 dm langen und 8 cm breiten Blättern und mit 3—5 dm langen Trauben großer roter Blüten, Ver breitet an Flußufern und in Buschwäldern von Kamerun bis in das tropische Angola. — d. Blüten in reich verzweigten Rispen. — «. Blütenstände und junge Zweige mit ns drüsigen Köpfchenhaaren bedeckt: C. Gentilii De Wild., Myrtiflorae — Combretaceae, 737 im Südkameruner Waldgebiet von Molundu und am unteren Kongo. — #. Blüten- stände ohne Drüsenhaare. — 7. Blumenblätter + verkehrt-eiförmig: C. nervo- sum Engl. et Diels, im unteren Kongogebiet; C. Laurentii De Wild., durch silberige Behaarung der jüngeren Teile und Blütenstände unterschieden, eben- falls am unteren Kongo. — /7. Blumenblätter länglich, = zugespitzt: C. Law- somanum, Engl. et Diels, (Fig. 310 K, Cacoucia paniculata Laws.), im ganzen äquatorialen Teil der guineensischen Waldprovinz von Lagos durch Kamerun bis Gabun und durch das Kongobecken bis in das Ghasalquellengebiet. Nicht berücksichtigt wurden die auf unvollständiges, blütenloses Material gegründeten aus dem Hereroland (vom Waterberg) stammenden Arten: C. Dinteri Schinz, C. Zngleri Schinz = o je far] > vg < ie} B n I S. S S Dr w) fer 3 cr © ” - DB es) o [er je o Pe) o "J N su. - au | = Ne} - 2 - 1 [e} » je u [7 o B es o 1 o - = » B as N ä g ig} BD o B Pteleopsis Engl. Diese Gattung ist von allen Comdretum dadurch unter- schieden, daß die Ausbildung von gewöhnlich nur 2 Flügeln immer mit der Entwicklung von Zwitterblüten und männlichen Blüten verbunden ist. Alle sind ziemlich kleinblättrige Bäume und Sträucher und treten in großer Zahl ge- sellig auf. — A. Blätter eiförmig, 7—ıı cm lang, 3,5—4 cm breit. Infloreszenz rostfarbig, metallisch glänzend behaart. — Aa. Früchte zweiflügelig; Pr. diptera (Welw.) Engl. et Diels, Strauch oder bis ı8 m hoher Baum Angolas, in Regen- und Uferwäldern der Bezirke Golungo Alto und Cazengo (gususso), liefert hartes, dauerhaftes, weißliches Nutzholz. — 42. Früchte 3 flügelig: Pr. Ker- stingü Gilg, kahlblättriger, mittelgroßer Baum (ssissinä) in der Baumsteppe und Galeriewäldern bei Sokod& in Togo. — B. Blätter länglich eiförmig, 4,5 bis 7,5 cm lang und 2,5—3,5 cm breit; Früchte klein, nur 1,3—ı1,4 cm lang und 1,2 cm breit: Pi hylodendron Mildbr., ziemlich hoher Baum mit breiter Krone, im Kampfgebiet an der Nordgrenze der guineensischen Waldprovinz zwischen Jaunde und Dendeng im Galeriewald und sekundärem Buschwald, auch im Bezirk Ebolowa um 700 m ü.M. (assikun). — C. Blätter länglich, 3—8 cm lang, 2,5—3 cm breit. — a. Frucht oben und unten ziemlich gleich breit. — «. Stiel der Frucht fast so lang, wie diese Blätter 5—7 cm lang und etwa 1,5 cm breit: Pr. myrtifolia (Laws.) Engl. et Diels (Fig. 312 A, Pr. varü- ‚ /olia Engl.), Strauch oder bis ı5s m hoher Baum vom Sansibarküstengebiet E:; (mbilibili, mssimssöle in Usaramo) und den Buschsteppen Usambaras (mla- N: quenzi, muliaquensi) durch das Gasaland (Chindao-Name musungany- emba) bis Lourenco-Marques. P. suberosa Engl. et Diels, von voriger Art durch vorwiegend vierflügelige Früchte hiedener, kleiner Baum, im mittleren Togo bei Sokode-Basari und im Tsadsee-Bezirk bei Balami. — 3. Stiel der Frucht etwa halb so lang wie diese; Blätter 3—4 cm lang und etwa 1,5 cm breit: Pr. @nisoptera (Welw.) Engl. et Diels, im Bezirk Huilla, in felsigem Busch- und Waldland der Gebirge von Morro de Lopollo bei 1500 m. — 2. Frucht unten schmaler als oben: Pi. Ledermannii Engl. et Gilg, Baum mit länglichen bs 7,5 em langen und in eine ziemlich lange Spitze auslaufenden, 2,5—3 cm langen oben ı—ı,2 dm breiten, am 718 Myrtiflorae — Combretaceae. Blättern, am Sankuru im Lualaba-Kassai-Bezirk bei 420 m; /%. stenocarpa Engl. et Diels, kleiner Strauch mit länglichen 2,5 —4 cm langen und ı,2—2 cm breiten Blättern, in der Serra Cheila im Bezirk Huilla. Quisqualis (Rumph.) L. Die im ganzen tropischen Asien verbreitete, schöne rote Blüten entwickelnde Liane Oz. indica, welche auch in den Tropen allgemein als Zierpflanze kultiviert wird, findet sich mehrfach in offenen sonnigen Buschgehölzen und in Sekundärwäldern der guineensischen Waldprovinz von Lagos bis Gabun (beintaki der Haussa), in Ostafrika in Uferniederungen des Ruaha in Uhehe (um 600 m), in sumpfigen Senkungen der Khutu-Steppe (300 m), auf den Sitatonga-Hügeln. Ox. natalensıs Gerr., auf trockenen Felsen bei Uhtoti in Natal. Terminalia L. (Badamia Gärtn., Catappa (Rumph.) Gärtn., Myrobalanus Gärtn., Fatraca Petit-Thouars u. a. Syn.). Während bei der Gattung Com- dretum die Differenzierung sich vorzugsweise in der Gestaltung des Rezepta- kulums und der Beschaffenheit der Petalen äußert, die Früchte aber nicht sehr Teil schwach entwickelt und bei einem dritten Teil zurückgeschlagen. Inner- halb dieser Hauptabteilungen zeigt die Entwicklung der Frucht eine sehr große Mannigfaltigkeit. So kam ich mit Prof. Diels zur Aufstellung von 20 Gruppen, von denen aber nur 6 in Afrika vertreten sind. A. Blüten 5-zählig, selten 4-zählig, meist in Ähren. Oberes Rezeptakulum flach schüssel- förmig oder becherförmig mit aufrechten oder ausgebreiteten Kelchlappen. Frucht sel- tener ungeflügelt, meist geflügelt. a. Frucht ungeflüigelt oder mit 2 gleichen, breiten oder schmalen Flügeln. Oberes Rezeptakulum mit aufrechten oder ausgebreiteten Kelchlappen. Diskus klein, ber haart. ‘«. Fruchtflügel völlig fehlend. Körper der Frucht nicht zusammengedrückt. Blüten in Ähren oder in aus Ähren zusammengesetzten Rispen. S Myrobalanus (Gärtn.) Eichl. ist eine vorzugsweise im Monsungebiet und dem madagassischen Gebiet entwickelte Gruppe, von der eine Art des letzt- genannten Gebietes, 7. fatraea (Poir.) DC. (Fig. 312 B) auch auf der Insel Sansibar und im Sansibarküstenland bei Mombassa und Bagamoyo vorkommt (mkemguni der Suaheli). er ‚8. Fruchtflügel fehlend oder schmal. Körper der Frucht zusammengedrückt. 8 Ewcatappa Engl. et Diels. Hierher gehört 7. catappa L., ein bis 26 m "hoher Baum mit horizontal und quirlig stehenden Ästen, 1,5 —2 dm langen Ihmalen Grunde ausgerandeten, verkehrt-eiförmigeh; in der Jugend weißhaarigen Blättern und 5—8 cm langen, 3 cm breiten, 2-kantigen Früchten mit fleischigem Mesokarp und ölhaltigen Samen, den Küsten des malayischen Archipels heimisch und in allen Küstenländern der Tropen, auch in A; rika, besonders auf Sansibar und bei Dar-es-Salaam (mleung u), PR EN. N EDBIDINEN duwnensunsunurs Ne, pp p222 ? er Be sp r2DD are > E - IE SB x re ana” iR 720 Myrtiflorae — Combretaceae. sowie auf den Kap Verden, in Senegambien und Kamerun wegen seines schönen stockwerkartigen Wuchses und der eßbaren Samen angepflanzt. y. Fruchtflügel = breit, verwachsen. I. Umriß der Frucht länglich-oval bis oblong, höchstens halb so breit als lang, meist schmäler. $ Stenocarpae Engl. et Diels. Bäume und Sträucher mit entfernt stehen- den Blättern und achselständigen Ähren. Etwa 25 Arten, zumeist in der suda- nischen Parksteppenprovinz und Ostafrika. — A. Frucht (und meist auch Blätter) kahl. — a. Frucht vorn breit, abgestumpft. — «. Blattstiel kurz, ı bis 2 cm lang: 7. macroptera Guill. et Perr., -in der westlichen sudanischen Park- steppenprovinz von Senegambien über das mittlere Togo und das Gendero- Gebirge bis zum Tsadsee-Bezirk namentlich in etwas sumpfigen Senkungen charakteristisch, nach BAGSCHAWE u. BAKER f., auch in Uganda bis Acholi; T. Dawei Rolfe, durch am Grunde geflügelte Blattstiele und breitere Früchte unterschieden, in Uganda im Bezirk Acholi (opank). Wahrscheinlich hierher gehörig, aber mit Früchten nicht bekannt: 7. adamauensis Engl. et Diels, charakteristischer Baum in Adamaua, südlich von Ngaundere. — ß. Blattstiel lang, 2,5—4 cm. — /. Blattstiel und Rippe schwärzlich: 7. Elliorii Engl. et Diels, in Sierra Leone und in Yola; 7! Chevalieri Diels, von voriger durch die unterseits mehr graugrünen und die schmalen, barkiicite zugespitzten 1.:B Blätter unterschieden, im Schari-Bezirk des Tsadsee-Gebiets. — //. Blatt- stiel und Rippe mit der Unterseite der Blattfläche gleichfarbig. — 7. Blatt- spreite 2—2,5 dm lang, stumpf oder wenig zugespitzt. — * Blattfläche sehr stumpf: 7. Jaxiflora Engl. et Diels (Fig. 309 C), im Ghasalland Djur; 7. repanda A. Chev. bei Ndell€ im östlichen Schari-Bezirk; 7. roseo-grisea Gilg et Leder- mann, mit grau-karminrötlichen Blattstielen, in Adamaua der hauptsächlichste Baum der Baumsteppe, auch in Bornu; aber nicht mehr am Tsadsee; 7. tristis Gilg et Ledermann, 4—7 m hoher Baum, mit mehr rundlicher Krone als vorige und einander etwas näher stehenden Seitennerven und kürzeren Früchten RN, aa SSH he air Mbo um ı100 m, Charakterbaum. — T. Schweinfurthii Engl. et Diels, in der be TESTER 5 Matamma und in Kordofan; — 2. Blattspreite etwa 1,2—2 dm lang, + lang zugespitzt: 7. salicifolia Schweinf. (Fig. 312.2), mit der vorigen bei Matamma; 7. sokodensis Engl., der vorigen ähnlich, aber an beiden Enden mit weniger verschmälerten Blättern, im mittleren Togo in a Baumsteppe® von Sokode-Basari um 150 m. — 3. Blattspreiten höchstens 1,5 dm lang, an beiden - Enden spitz; aber häufig vorn etwas breiter, als unten: 7. /aeteviridis Gilg et Leder- mann, als 12—ı5 m hoher Baum am nordöstlichen Abhang des Gendero-Ge- a birges um 1400 m. — 4. Blattspreite nur 8—ı0 cm lang, verkehrt-eiförmig-länglich: T. worensis A. Chev., an der Elfenbeinküste bei Burukru. — d. Frucht vorn und hinten mäßig verschmälert. Blätter RETTET — a. Blatt- spreiten mit unterseits deutlich hervortretenden Netzadern: 7. Dielsii Engl., kleiner Baum mit 8—13 cm langen, vorn 4—5 cm breiten Blättern und 4—5.M langen er in den Serge von ern ‘im Mlatital. $. Blattspreiten SE RRNE e E= er Wo l Myrtiflorae — Combretaceae. 121 mit unterseits nur schwach hervortretenden Netzadern: 7. morogorensis Engl., Baum mit 8—ıo cm langen, 4—5 cm breiten Blättern und 6—7,5 cm langen Früchten, im Bezirk Morogoro in geschlossenen Gehölzen. — c. Frucht vorn und hinten stark verschmälert: 7. sambdesiaca Engl. et Diels, am Fluß Mfidji bei Boruma im Bezirk des mittleren Sambesilandes; 7. aemula Diels, bis ı5 m hoher Baum, der vorigen ähnlich, aber mit etwas behaarten und ein wenig schmäleren Früchten, im Sigital unterhalb Amani in Ost-Usambara (mkurungu, mtagala), auch im Steppenwald bei Bagamoyo, liefert weißes hartes Nutzholz; auch dient die Rinde zum Verbinden von Wunden; 7. dolichocarpa Engl. et Diels, ein 10 m hoher Baum mit pyramidaler lichter Krone, unterscheidet sich von den vorigen durch stärker seidige rostbraune Behaarung der jungen Teile und längere (9 cm), an beiden Enden sehr spitze Früchte, in Uferniederungen des Ruaha in Ussagara um 600 m; 7. riparia Engl. et Diels, ein bis 25 m hoher Baum mit doppelt so großen "Blättern als vorige und mit breiter Krone, mit 8cm langen und fast 4 cm breiten Früchten, kommt zusammen mit voriger Art vor. — B. Frucht (und meist auch Blätter) behaart. — a. Frucht vorn ab- gestumpft. — «. Blattfläche unterseits zuletzt fast kahl. — * Blattspreiten höchstens 2 dm lang und 5—7 cm breit. — + Spreiten unten meist spitz: T. glaucescens Planch. im Niger-Benu&-Gebiet der sudanischen Parksteppenprovinz, bei Attah und bei Ssagdje (Sagsche) am Ssari-Massiv, ist ein 9—ı2 m hoher Baum mit breiter Krone, grauschwarzer Rinde und unangenehm riechenden Blüten; 7. ve/utina Rolfe, mit anfangs grau sammetartig behaarten Blättern und oben spitzen, nicht, wie bei voriger, stumpfen Früchten, im Busogo- und Unyoro-Bezirk Ugandas (1170 m), mit Farbstoff liefernder Rinde. Spreiten unten stumpf: 7. Passargei Engl., im mittleren Adamaua, bei Böki, südlich von Garua, bisweilen geschlossene Bestände bildend; hierzu gehört auch der als T. longipes Engl. beschriebene Baum aus dem mittleren Togo. — ** Blatt- _ spreiten oft bis 3 dm lang und 2 dm breit, & verkehrt-eiförmig: 7. Kerstingü Engl., kleiner Baum mit 3 dm langen und bis 2 dm breiten Spreiten und 8 cm langen, bis 3 cm breiten Früchten, in der Baumsteppe des mittleren Togo bei Sokode-Basari; 7. reticulata Engl., zusammen mit der vorigen Art und ihr sehr ähnlich, a verschieden durch an beiden Enden scharf spitze Früchte und länger bleibende Behaarung, wie bei den folgenden Arten. — ?. Blatt- fläche zuletzt noch. unterseits & behaart. — /. Blattfläche unterseits zerstreut behaart, an langem Blattstiel. Blüten klein. — 7. Blattfläche am Grunde spitz verschmälert: 7. Zogvensis Engl. et Diels, von Bismarckburg und dem mitt- leren Togo über das Ssari-Massiv in Adamaua bis zum Schari im Tsadsee- Bezirk. — 2. Blattfläche am Grunde abgerundet verschmälert: 7. Baumannıı Engl. et Diels, wird ein stattlicher Baum, in Baumsteppen von Misahöhe durch das mittlere Togo, Sokode und Kpodyi (opäti) bis Kaudi am Nigerbogen. — II. Blattfläche unterseits dicht behaart. — 7. Blattfläche nach vorn stark ver- schmälert, oft zugespitzt. — * Kelchabschnitte zugespitzt: 7. avicenmioides Guill. et Perr., bis ı5 m hoher Charakterbaum der westlichen sudanischen Park- stepp nprovinz, vom oberen are über das Gendero-Gebirge 7 m) Engler, Pilanzenweit Afrikas In 2. Fu Ei 46 \ Tan: Myrtiflorae — Combretaceae. und Joko in Mittelkamerun zum Grasland von Jaunde, auch im Schari-Bezirk des Tsadseegebiets; 7. dictyoneura Diels, kleiner, selten über 7 m hoher Baum, auffallend durch die ziemlich schmalen, lederartigen, stark netzaderigen Blätter, mit großen kugelförmigen Gallen an den Fruchtstielen, in trockener Baum- steppe des mittleren Togo bei 400 m häufig (ssuä); 7. mpapwensis Engl., der vorigen ähnlich, aber mit vorn und hinten stark verschmälerten Früchten, bei Mpapwa (Mpapua) in Ugogo am Westfuß der Ussagaraberge. — ** Kelch- abschnitte nicht zugespitzt: 7. Schimperiana Hochst. in der Kwolla-Region Abyssiniens; — 2. Blattfläche nach vorn wenig verschmälert, mit kurzer Spitze, unterseits sammethaarig, selten über ı dm lang: 7. poliotricha Diels, mit vorn abgestutzten Früchten in West-Uluguru. — 3. Blattfläche nach beiden Enden ziemlich gleichmäßig verschmälert, bis 1,5 dm lang und 5—7 cm breit, lederartig, stark netzaderig: 7. Mildbracdii Gilg, 5—6 m hoher Baum in der Baumsteppe am Kagera im Bukoba-Bezirk. — 4. Blattfläche nach vorn kaum verschmälert, oft abgestumpft. — * Blattspreiten groß und breit, bis 4 dm lang und 1,8 dm breit, mit stark hervortretenden Adern: 7. torulosa F. Hoffm. (Fig. 312 E), häufig in der sudanischen Parksteppenprovinz von Togo bis über das Tsadsee-Gebiet zum Ghasalland Djur; 7. Spekei Rolfe, der vorigen jeden-- falls sehr nahe stehend, im oberen Nilland Madi und im Bezirk Acholi von Uganda (r050 m), wo die mandelartig schmeckenden Samen genossen werden und die Rinde zum Gelbfärben von Kleiderstoffen dient (m’fuf’u). — ** Blatt- spreiten 1,2—2.dm lang und 8—ı2cm breit, eiförmig-lanzettlich: T. suberosa R.E. Fries, kleiner oder bis 10 m hoher Baum, mit dicken, starren Zweigen und länglichen, 7—9 cm langen, 3,5—4 cm breiten Früchten, in Nordost-Rho- desia bei Broken Hill. — *** Blattspreiten schmaler, etwa 1— 1,5 dm lang und 4,5—8 cm breit: 7. rhodesiaca R. E. Fries, bis ; m hoher Baum mit elliptischen, an beiden Enden abgerundeten, beiderseits graufilzigen Blättern und elliptischen 4—4,5 cm langen, 2—2,5 cm breiten Früchten, an den Victoria-Fällen des Sambesi; 7. flava Engl., häufig auf dem Hochplateau nördlich von Ngaundere in Adamaua um 1200 m, bei Joko in Mittel-Kamerun und in der Baumsteppe bei Bertua in Neu-Kamerun; 7! chrysomalla Gilg et Ledermann, zwischen Bansso und ° Tibati bei Labore im mittelkameruner Parksteppenland. Von beiden liegen nur junge blühende Zweige und keine Früchte vor; es sind daher ihre Stellung und ihr Artcharakter noch zweifelhaft. — 5. Frucht beiderseits zugespitzt: T. Lecardii Engl. et Diels, in Senegambien. Andere Fundortsangaben zweifel- Rn haft, wenn nicht auf die charakteristischen Früchte begründet. Außer den genannten gehören noch in diese Gruppe und wahrscheinlich in die Abteilung A folgende Arten, von denen Früchte nicht bekannt sind: 7. arg)” - rophylla Engl. et Diels in Sierra Leone, T. stenostachya Engl. et Diels, im süd- lichen Nyassaland, 7. splendida Engl. et Diels in der Massaisteppe. _ IE Umriß® der Frucht breit oval bis fast kreisrund, mindestens halb so breit, als lang, meist breiter. $ Platycarpae Engl. et Diels. Subxerophytische und xerophytische Arten der Steppengebiete Afrikas, fast durchweg mit kleineren Blättern, als die Sfeno- Myrtiflorae — Combretaceae, 123 i carpae; nur bei wenigen Arten werden die Blätter etwas über ı dm lang und : über 5 cm breit. — A. Blätter zerstreut an den Seitenästen stehend, seltener büschelig zusammengedrängt (7. sericea). — a. Rezeptakulum fast k 5 «. Blätter zuletzt unterseits + angedrückt behaart. — 7. Flügel der Frucht etwa so breit wie ihr Körper. — 7. Frucht bis 4 em lang: 7. Brownii Fres., mittel- großer Baum in der Kwollaregion Abyssiniens bis zu ı 50o m häufig und in 4 Kordofan-Sennaar; im Gallahochland findet sich bei ı 3—1400 m die durch kleine stumpfe Blätter und dichte graue Behaarung ausgezeichnete Var. gallaensis F Engl.; ferner findet sich auch im Tsadsee-Gebiet, in Süd-Bagirmi auf dem ; Granit-Gebirge von Djember, sowie im Gebjet des Benu& bei Lagdo und Bengi ° die Varietät occidentalis Engl., mit kleinen meist stumpfen und schwach be- haarten Blättern. — 2. Frucht bis 8,5 cm lang: 7. Thomasii Engl. et Diels (Fig. 312 7) im Somaltiefland, im Tanagebiet. — 17. Flügel der Frucht breiter als ihr Körper: 7. canescens Engl., bis 15 m hoher Baum, mit verkehrt-eiförmigen oder verkehrt-eiförmig-länglichen Blättern und mit 6 cm langen und 4,5 cm breiten Früchten, in Baumsteppe zwischen Himo und Taveta, und im unteren Massai-Hochland bei Nairobi. — f. Blätter meist zuletzt noch wollig-Alzig: T. Hildebrandtii Engl., der vorigen Art ähnlicher Baum; aber häufig auch mit vorn spitzen Blättern und mit kleineren Früchten, welche etwa 4 cm lang und 3,5 cm breit sind, hat übelriechende Blüten; verbreitet in der Massaisteppe um den Kilimandscharo (ol fugoi), aber auch am ostafrikanischen Graben und bei Irangi um 1300 m (msekere der Unyamwesi) und im unteren Massai-Hochland von Ukami, bei Kibwezi (1000 m) und Nairobi. — y. Blätter zuletzt unterseits mit Ausnahme der seidig behaarten Mittelrippe kahl: 7. gazensis E. G. Bak., verwandt mit 7. Brownii; aber mit kleineren Blüten und kurzen, den Kelch kaum überragenden Staubblättern, im Gasaland um die Zinyumbo-Hügel bei 500 m. — 6. Blätter zuletzt unterseits kahl, länglich-keilförmig. — 7. Spreiten oben 3—3,5 cm breit, spitz: 7. Kazseriana F. Hoffm., bei Gonda im zentral- afrikanischen Seengebiet östlich vom Tanganjika-See und im Kondeland im Bezirk Kyimbila bei Bulambya um 1000—1200 m. — //. Spreiten oben 2 bis 2,5 cm breit, stumpf: 7. Holtzii Diels, von der vorigen auch durch mehr blau- ' grüne Blätter und deutlichere Aderung unterschieden, im Myombowald bei Bukoba. — 2. Rezeptakulum + behaart. — «. Blätter lang gestielt, ziemlich Stumpf: 7. kilimandscharica Engl., mit 7—ıı cm langen und vorn 3,5—5 cm breiten Blättern, am Fuß des Kilimandscharo zwischen 600 und goo m. — 2. Blätter kurz gestielt, mit stark hervortretenden Seitennerven 2. und 3. Grades, — 7. Spreiten nur 3—4 cm lang und 2—2,5 cm breit: 7. phaner. ophlebia Engl. et Diels, 2—4 m hoher Strauch im Küstenland von Natal und bei Barberton m Transvaal, —. JI. Spreiten 1ı—ı,5 dm lang, 5—6cm breit, unterseits dicht 5 Weichhaarig. — 7. Früchte bis 5 cm lang und ee ee breit, nicht asp: Sa randet: 7! trichopoda Diels, 10 m hoher Baum in den Matopos im Matabele- land um 1600 m, auch bei Umtali im Maschonaland von mir aufgefunden. — ‚2. Früchte bis 4,5 cm’lang und 3 cm breit, am Ende PReBerandR- | T. ;, Sinata Engl., in den Myombowäldern von Mzigwa im Bezirk rs, | er a FT Te En dr TE a a Er RE a ER EN a 724 Myrtiflorae — Combretaceae. im Bezirk Kilimatinde. — 3. Früchte bis 3 cm lang und 2,5 cm breit, oval: T. bagamoyoana Engl. im Bezirk Bagamoyo (mkomaohuma). — y. Blätter fast sitzend. — /. Blätter zuletzt ziemlich kahl. — 1. Blätter.+ verkehrt-eiförmig: mit sehr schwach hervortretenden Seitennerven: 7. brachystemma Welw., im südlichen Angola zwischen Lopollo und Empalanca an felsigen Plätzen um 870 bis 950 m, sowie am Bangweolo-See. — 2. Blätter verkehrt-eiförmig-lanzett- lich bis verkehrt-lanzettlich, stumpf oder mit ganz kleinem Spitzchen. — * Blätter sitzend: 7. szlogensis Gibbs, Strauch oder kleiner Baum in den Matopo-Hügeln bei Silozi; 7. sessilifoha R.E. Fries, der vorigen ähnlich, aber mit längerer “ und dichterer Behaarung der Blätter, sowie mit längeren, gröberen und steiferen Infloreszenzachsen, bei Abercorn in Nordost-Rhodesia im Trockenwald. — ** Blätter kurz gestielt: 7. Baumii Engl. et Gilg, 2—7 m hoher schlanker Baum in lichten Trockenwäldern zwischen Kassinga und Kolove um 1300 m im Kunene-Kubango-Bezirk. — //. Blätter & seidenhaarig, lanzettlich: T. sericea Burch. (Syn. 7. angolensis O. Hoffm., 7. angolensis Welw., T. nyassensis Engl., T. Fischeri Engl., T. Brosigiana Engl.), Strauch oder bis ı5s m hoher Baum, in sehr zahlreichen Formen, welche an den feuchteren Standorten größere und breitere, entfernter stehende, lockerer behaarte Blätter, an trockeneren Stand- orten hingegen mehr zusammengedrängte, kleinere und schmälere, ‚dickere und unterseits angedrückt behaarte oder auch fast kahle Blätter tragen. Letztere Formen stellen gewissermaßen den Übergang zu den streng xerophytischen Arten mit dicht zusammengedrängten Blättern dar. Die Art ist namentlich in Dornbuschsteppen verbreitet von der Massaisteppe, Ugogo (mp ululu) und Unyamwesi (msima bei Tabora), vom Sansibarküstenland (mtanga bei Baga- moyo) über Uluguru (moumba) bis Natal und Transvaal (nkonono, nkonola) "und von Ambaca in Angola bis in die Kalachari Betschuanalands und bis in das nördliche Hereroland; 7. argyrophylla Engl. et Diels (Combdretum serieum Don), Strauch mit länglich-lanzettlichen, unterseits seidenhaarigen Blättern, in ° Niederungen von Sierra Leone: 7. Holtzii Gilg, mit dünn und langgestielten länglichen, zugespitzten, unterseits weichhaarigen, meist zusammengefalteten Blättern und dichtblütigen Ähren, in dichten Gehölzen an einem großen Wasser- _ riß in Morogoro; 7. foetens Gilg, mit langgestielten, beiderseits kurz weich- haarigen, zuletzt oberseits kahlen, verkehrt-eiförmig-länglichen Blättern 1012 x 5—6 cm) mit unterseits deutlich hervortretenden Netzadern und weißen unan- genehm riechenden Blüten, in den Vorbergen von Uluguru beim Bezirks- ‚amt, Morogoro; T. stenostachya Engl. et Diels, mit elliptischen oder länglich verkehrt-eiförmigen, oberseits kahlen, unterseits zerstreut-behaarten Blättern mit stark hervortretenden Netzadern und mit langen lockeren Ähren, im südlichen Iyassaland bei Blantyre; 7. splendida Engl. et Diels, mit dicht kupferfarben- liger Behaarung der jungen Teile, verkehrt-eiförmigen oder verkehrt-eiförmig- glic hen Blättern und dünnen langen Ähren, in der Massaisteppe in Usiha 5 Br. 34°6.L. — Wahrscheinlich gehört in diese Gruppe auch 7. Zrwı ries, von der wir keine Früchte kennen, ein bis ız m hoher t-eiförmigen, bis ıı cm langen und 7 cm breiten, beiderseits Myrtiflorae — Combretaceae, 125 silbergrau-seidig-behaarten Blättern, in Nordost-Rhodesia auf felsigem, trockenem Hügel am Kalungwisi-Fluß zwischen dem Bangweolo- und Tanganjika-See. — B. Blätter gebüschelt zusammengedrängt an der Spitze von Kurztrieben. Blätter verkehrt-eiförmig oder länglich verkehrt-eiförmig, an der Spitze stumpf, oft ausge- : randet, selten akuminat. — a. Kurztriebe am Grunde ohne Dornen. — «. Blätter zuletzt kahl, lederig: 7. Stuhlmannii Engl., bis 8m hoher Baumstrauch mit . sparrigem Wuchs und ausgebreiteter Krone, bei Mpwapwa in Ussagara, am Mloha- Fluß in Uhehe um goo m, im lichten Trockenwald an den Victoria-Fällen des Sambesi und im mittleren Sambesigebiet bei Boruma. — . Blätter zuletzt + be- ® haart, papierartig. — /. Rezeptakulum außen fast kahl. — r. Blätter bis 4 cm lang. Frucht vorn abgerundet oder nicht ausgerandet. — * Frucht hellbraun: .T. Rautanenii Schinz, von Huilla über das Kunene-Gebiet und Amboland bis | gegen den Ngami-See, auch im nördlichen Hereroland. — ** Frucht purpurn: | T. prunioides Laws. (T. porphyrocarpa Schinz, T. Petersü Engl.), Baum mit 1 2,5--3 dm Stammdurchmesser, verbreitet von Benguela durch das Kunene- | | | re Gebiet bis in das Damaraland, besonders reichlich zwischen 21 und 18° s, Br., stellenweise im Kaoko und in den Abhängen der zwischen Omaruru und der Etosa-Pfanne von West nach Ost streichenden Hügelzüge den Hauptbestandteil der Wälder bildend, auch noch im Namaland (aub), durch die Kalachari und das Sambesigebiet (m’säna) bis Mossambik, auch in Britisch-Betschuanaland. — 2. Blätter 5—7 cm lang. Frucht vorn mit dreieckigem Ausschnitt: 7. Holstii Engl., bis ı5s m hoher Baum, häufig mit Schirmkrone, in lichten Buschsteppen ver- - _ breitet, aber meist vereinzelt, in der Massaisteppe von Ukamba zwischen Kili- mandscharo und Kenia. — //. Rezeptakulum außen = behaart. — r. Rezepta- ' kulum gleichmäßig behaart. — * Frucht 3—4 cm lang: 7. somalensis Engl. ' et Diels, Baum, im Somal-Hochland, im Ahlgebirge bei Meid um 1000 m und in Ogaden; 7. hararensis Engl., von voriger verschieden durch kleinere ober- ie seits kahle Blätter, eingesenkte Nervatur und kleinere (nicht über 3 cm lange) je Früchte. — ** Frucht 1,5—2,25 cm lang: 7. polycarpa Engl. et Diels, bis 6 m hoher Baum, in steinigen Akazienwäldern des inneren Somallandes. — *** Frucht . ı—ı,4 cm lang und etwa ı cm breit: 7” kecistocarpa Engl. et Diels, bis 5; m hoher ' Baum mit breit elliptischen oder breit verkehrt-eiförmigen, beiderseits seidig- filzigen Blättern, im unteren Gallaland, am Abfall zum Somalland im Arussi- Gallagebiet (Webi Mana). — 2. Unteres Rezeptakulum stärker behaart als das obere, weißfilzig: 7. Keller Engl. et Diels, im nördlichen Somaltiefland bei N: Abdallah. — 5. Am Grunde der Kurztriebe Dornen vorhanden.”— «. Blatt- stiel kahl. Frucht 1—ı,2 cm breit: 7! dispinosa Schweinf. et Volk., im Somal- hochland bei Burka. — £. Blattstiel behaart. Frucht 2 cm breit: 7. spinosa Engl. (Fig. 312 G) vorzugsweise in Dornbuschsteppen im Sansibarküstenland ” von Mombas über Bagamoyo (muhangulla oder mtakalla) bisUsaramo (tagala) und in der Kissakisteppe (kukumina) von Ussagara, auch bei Mpapwa und Kilimatinde; 7. Randü E. G. Bak., der vorigen sehr nahestehend und wohl nur durch kleinere Blätter unterschieden, im Matabeleland bei Bulawayo und bei den Victoria-Fällen des Sambesi. Bei diesen 5 Arten sind die Ästchen N 726 Myrtiflorae — Combretaceae. zackförmig und tragen Kurztriebe, an deren Grunde 2—3 Dornen stehen. An jungen Zweigen läßt sich bisweilen feststellen, daß diese Dornen verkümmerte Achselsprosse der untersten sehr bald abfallenden Blätter der Kurztriebe sind, während aus den Achseln der darauf folgenden, sich vollkommen entwickeln- den Blätter die Blütenstände hervorsprießen. B. Blüten 5-zählig, in Ähren. Oberes Rezeptakulum flach schüsselförmig, mit zurück- geschlagenen Kelchabschnitten. Diskus behaart. Frucht selten ungeflügelt, meist ge- flügelt. - a. Griffel behaart (ob immer?). Fruchtfligel = breit, dünn und brüchig, den Körper nicht oder mit verwachsenen Rändern überragend. $ Bialatae Engl. et Diels. Mächtige hygrophile Bäume in Hinterindien und der guineensischen Waldprovinz Afrikas. — A. Blattstiel kurz. Frucht an- fangs dicht behaart: 7”. seutzfera Planch., mit verkehrt-länglichen, anfangs rost- farben behaarten Blättern und quer Fhrsibischen Früchten, in Senegambien und Sierra Leone. — BD. Blattstiel lang. Frucht kahl: 7. superda Engl. et Diels, (Fig. 312 ZZ), bis 40 m hoher schlanker Baum mit völlig kahlem Stamm und mit kleiner oder breiter flacher Krone und starken Wurzelstreben, mit. verkehrt-eiförmig-länglichen Blättern, besitzt gelbliches hartes, zum Bauen ver- wendbares Holz, häufig in den Regenwäldern Kameruns bei Viktoria, Duala (djombe), Edea (änd der Bakoko), zwischen Kribi und Ebolowa (bokome), Bipinde, Jaunde, im Südkameruner Waldgebiet von Molundu (akom der Bule), auch im Hochwald und Überschwemmungswald des mittleren französischen Bra in Spanisch-Guinea und am unteren belgischen Kongo (ngotto). — Griffel kahl. Frucht im Umriß kreisrund. el breit, dem Körper angeheftet, ihn beiderseits mit freien Rändern überragen $ Discocarpae Engl. et Diels. 3 RATES Bäume in trockenen Steppen Ostafrikas vom Kilimandscharo bis in das Somalland, mit unecht dichotomischer Verzweigung. Die Ästchen zeigen immer ein 1—ı,5 dm langes Internodium, welches sich wahrscheinlich in einer Regenzeit entwickelt hatte, und am Ende einen verdickten, aus völlig gestauchten Internodien bestehenden, von Narben besetzten Sproßteil, der wohl auch mitunter jahrelang langsam fortwächst, wenn die Regenzeiten ausbleiben; aus den Achseln von wenigen spatelförmigen und kahlen Blättern treten vor deren Entwicklung ı—2 Blütenstände hervor. Sehr auffallend sind die großen, scheibenförmigen Früchte, welche die weitest- gehende Flügelbildung in der Gattung aufweisen. Die selten zu beobachtenden Blätter sind rundlich verkehrt-eiförmig und ziemlich lang gestielt. — A. Frucht- flügel vorn sich nicht deckend: 7. orbicularis Engl. et Diels, in der Steppe cr zwischen Ndi in Taita und Ukamba, auch im Somalflachland: am Webi. — BB. Fruchtflügel sich vorn deckend: 7. Ruspolii Engl. et Diels (Fig. 312 K), im Somalhochland, an trockenen buschigen Plätzen im Tal des Ueb und in der Ki Steppe am Tsavo. Nur in Blüte bekannt: 7. fraecoxr Engl. et Diels (Fig. 312J), im Somalflachland bei Tullekullesat. Anogeissus Wall, (Andersonia Roxb., Conocarpus Sect. Leiocarpus et Anogeissus. DC.). Von dieser Gattung bnen wir außer der afrikanischen Art noch 4 in ne es in Vörderindien und ı im südlichen Arabien Myrtiflorae — Combretaceae. 127 \ in Hadramaut. A. Zeiocarpus (DC.) Guill. et Perr. ist ein nur ı ‚»—2 m hoher Strauch, bis 40 m hoher Baum (vergl. Bd. I, Taf. XLII, S. 801), mit oben A hcherinen. unten graugrünen elliptischen bis länglich-elliptischen Blättern, in etwas feuchten Busch- und Baumsteppen, verbreitet in der Sndunischen Parksteppenprovinz von der Kwolla Abyssiniens (hanze kirkere Tigre, silek arabisch), durch das Ghasalland Djur über Gondokoro in Uganda bis Lagos und Senegambien, sehr häufig vom Schari und Adamaua durch Nigerien bis zum mittleren Togo (kodelia, &cheche, agbana). Der Baum ist wichtig für die Grenzbestimmung zwischen der Diisecnaiiähen Waldprovinz und der suda- nischen Parksteppenprovinz in Kamerun. Dr. MILDBRAED beobachtete ihn von Süden kommend zuerst südlich des 6° n. Br. (etwa da, wo 6° n. Br. und 15° ö, L. sich schneiden) zwischen Babua und Boudaye, bald darauf am Abstieg zu dem weiten flach grabenartigen Nana-Tal, namentlich in den Talfurchen, wo er ganze Waldstreifen bildet, um g900—ı000 m, aber nicht in den Galerien. Das sehr harte, an der Peripherie weiße, im Kern wie Ebenholz schwarze Holz (Libbertholz) ist termitensicher und als Werkholz sehr geschätzt. Ferner dienen die Blätter zum Gerben. Conocarpus Gärtn. Sträucher oder Bäume mit wechselständigen leder- artigen länglichen bis lanzettlichen, kahlen, selten seidig behaarten Blättern an scharfkantigen Zweigen mit hartem, dichtem Holz. Zwittrige und männliche Blüten, wie bei voriger Gattung, von kleinen Deckblättern gestützt, in kurzen Ähren, welche aufrechte Rispen bilden. Fruchtstände eiförmige Köpfchen, aus zahlreichen, meist tauben, zusammengedrückten zurückgebogenen Früchten be- stehend. Eine Art, C. erectus Jacq., ist ein bis 3 m hoher, bald aufrechter, bald niederliegender Strauch (so auf Felsen und trockenem Gelände) oder bis ıo m hoher Baum (so namentlich in Strandsümpfen), der an den Küsten des Atlantischen Ozeans verbreitet ist und zwar an der amerikanischen von 28° n. B. in Florida bis Rio de Janeiro, an der afrikanischen von Senegambien bis zum unteren Kongo (bei Boma). Im Berliner Herbar befindet sich auch ein von A. CHEVALIER (Nr. 2123) gesammeltes Exemplar mit der (jedoch nicht vom Sammler selbst geschriebenen) Angabe: Tsadsee-Gebiet, Schari. Sollte sich diese Angabe als zuverlässig erweisen, so wäre sie sehr beachtenswert, da eben diese Art sonst nur auf. den Meeresstrand beschränkt ist. Es ist aber ferner sehr interessant, daß eine zweite Art, €. Zancifolius Engl., mit schmal lanzettlichen, nach beiden Enden stark verschmälerten Blättern nd s-männigen Blüten als 1om hoher Baum im Somalhochland an den Flußläufen des Ahlgebirges bis ı0o0o m ü. M. (sammas, damas) von J. M. HıLpEBRANDT beobachtet wurde. Diese Angabe ist um so weniger ‘zu bezweifeln, als bei von ROBECCHI BRICCHETTI gesammelten Exemplaren die Angabe gemacht ist, daß der Baum in allen Wadis des Somallandes vor- komme. Lumnitzera Willd. (Pyrrhanthus Jack, Dee Roxb.) ist ein 4m. hoher Strauch oder kleiner Baum mit spatelförmigen, fleischigen, kahlen, am Ende der Zweige genäherten Blättern und weißen Blüten in lockeren achsel- TAB Myrtiflorae — Combretaceae. ständigen Ähren, mit weithin kriechenden, mehrfach knieartig über den Schlamm hinausgebogenen Wurzeln in der Mangrovenformation der Küstenländer des B Indischen Ozeans bis nach Nordaustralien und noch darüber hinaus bis zu N ; Fig. : 313- Yagkelseharie racemosa Gärtn. A Zereie mit unreifen Früchten; 3 Knospen mit Deck- blatt; CB BiniaErhlatt. und Staubblatt; D Griffel mit Diskus und Same: gg ‚ezeptakulum zeigend; F unreife Frucht, enanlagen; Z Längsschnitt en Keimblätter frei. en Nach BRANDIS. | Myrtiflorae — Myrtaceae. 1729 den Gilberts-Inseln in Polynesien, an der ostafrikanischen Küste von Sansibar und Tanga (mtuitui und msomuri) bis Mossambik. Laguncularia Gärtn. f. mit der einzigen Art Z. racemosa (L.) Gärtn. f. ist ein kleines, 1,5—2 m hohes Bäumchen (Fig. 313), welches das ganze Jahr blühend, einen an den Küsten des Atlantischen Ozeans verbreiteten Bestandteil der Mangroven bildet, in denen sie auch aerotropische Wurzeln entwickelt. Die Blätter sind am Ende des kurzen Stiels mit 2 Drüsen versehen. An der Westküste Afrikas findet sie sich von Sierra Leone bis Loanda; im tropischen Amerika ist sie von Florida bis Rio de Janeiro verbreitet und an der Westküste von Columbien bis Guayaquil in Ecuador. Letzteres Vorkommen läßt darauf schließen, daß die Verbreitung dieser Art entweder schon vor der Vereinigung Süd- und Nord- amerikas zustande gekommen ist oder daß Wasservögel die Früchte von der Ostküste nach der Westküste über die Landenge von Panama verschleppt haben. Fam. Myrtaceae. Nach Ausscheidung der früher zu dieser Familie noch hinzugerechneten Lecythidaceae sind alle M. Holzgewächse mit bikollateralen Leitbündeln und kugel- runden ätherisches Öl enthaltenden lysigenen Öldrüsen, mit fast durchweg gegen- ständigen oder quirlständigen, = hartlaubigen, ganzrandigen nebenblattlosen lättern und einzeln achselständigen oder in schirmförmigen Rispen oder in Trauben vereinten Blüten. Die Blüten sind fast immer zwittrig, zyklisch, peri- gyn oder epigyn, mit zahlreichen Staubblättern und synkarpem gefächertem _ Gynäzeum, welches bei den afrikanischen Gattungen zahlreiche umgewendete Samenanlagen enthält und zusammen mit dem Rezeptakulum sich zu einer _ beerenartigen Halbfrucht entwickelt, während bei der Unterfamilie der in Afrika nicht heimischen Lepfospermoideae ein trockenes Fruchtgebilde entsteht. Die Samen enthalten kein Nährgewebe. Wie nachfolgende Übersicht zeigt, sind in Afrikanur G der M. anzutreffen, während im tropischen Amerika und in Australien sehr zahlreiche ri Gattungen an der Zusammensetzung der Formationen beteiligt sind und auch ' im tropischen Asien mehr Gattungen auftreten. Aber die beiden Gattungen Eugenia und Syzygium spielen doch in den Gehölzformationen des tropischen Afrika keine unbedeutende Rolle, erstere durch die nicht unbedeutende Zahl 5 ‚der Arten, ee durch das oft massenhafteAuftreten der wenigen Arten. Übersicht se in Afrika spontan und kultiviert vorkommenden & Gattungen gan Uran A Mit ee 22.2002. Unterfam. Myrtoideae. kın N ; ns rs er Myrtene: + Sännchen ds Enbro fang ieh Ferse kleinen Kei t @. Samenschale hornartig Be Kelchblätter in der Kasse frei. ' Nur er: . .„ . Myrtus. I. Kelchblätter in der er verwachsen. Kultiviert . . . * Psidium. = ER BE een ei nn MM neranz 730 Myrtiflorae — Myrtaceae. b. Stämmchen sehr kurz und gegen die dickfleischigen Keimblätter “ zurücktretend. . Fruchtknoten mitten in dem soliden Teil der dentich vom Blütenteil 'abgesetzten Blütenachse . 2 2.2.2 m 5 Eugenia, 3. Blütenachse beträchtlich über den Fruchtknoten hinaus ver- längert und in dem soliden Teil in den Stiel verschmälert. Fruchtknoten in der oberen Region dieses I. Blumenblätter Re abfallend. Ein einer Staminal- KEIEICHSG "Guplbiwierke ne element * Jambosa, OH. Blumenblätter Er verklebend zu einer beim Aufblühen häufig als Ganzes. abfallenden Ksipe ı... na Syzygium. B. Trockenfrucht .- . . . „Unterf. Leptospermoideae. ruchtknoten äkichene Frucht aufspringend. Leptospermeae. Blumenblätter verwachsen, mützenförmig abfallend. Kultiviert . * Euealyptus. Myrtoideae-Myrteae. Myrtus L. In den Macchien des nordafrikanischen Küstenlandes von Casablanca in Marokko bis Tripolis (G. A. KRAUSE in Herb. Berlin) findet sich die in der Littoralregion des Mittelmeergebiets weit verbreitete Myrthe M7. communis L. Auch auf Madera ist sie im Tiefland zusammen mit Globularia salicina anzutreffen; auf den Kanarischen Inseln findet sie sich namentlich auf Gran Canaria bei Tafıra in Hecken; aber sie ist dort wohl nur eingeschleppt. * Psidium L. Von dieser im tropischen Amerika mit etwa ı00 Arten entwickelten Gattung ist die Guayave, ?s. guayava Raddi (Fig. 314), auch im tropischen Afrika allgemein als Kulturpflanze verbreitet und zwar meist als Strauch in den beiden Varietäten firiferum (L.) und pomiferum (L). Eugenia L. (einschließlich Myrtopsis E. Hoffm.). Von dieser in allen Tropenländern verbreiteten Gattung, welche ich im Sinne von NIEDENZU (in Engl. und Prantl, Nat. Pflanzenfam., III, 7, S. 78) fasse, kennen wir jetzt aus Afrika schon etwas mehr als 50 Arten, während früher dieser Kontinent ganz auffallend arm an Vertretern der Gattung zu sein schien. Sie sind Halbsträucher, Sträucher oder mäßig hohe, selten 10 m erreichende Bäume mit gegenständigen, bisweilen in 3-gliedrigen Quirlen stehenden Blättern, weißen Blüten, freien Kelch- blättern und meist 2-fächerigem Fruchtknoten in eirundem bis kugeligem Rezep- takulum, das nicht oder nur wenig über den Fruchtknoten hinaus verlängert . Die Frucht ist eine Beere, welche nur selten über die Größe einer Schlehen- frucht hinausgeht. Sie wachsen meist gesellig.. Etwa die Hälfte der Arten sind hygrophile Bewohner der unteren Regenwälder in der guineensischen Waldprovinz. Auch in der westlichen und mittleren sudanischen Parksteppen- provinz finden sich etwa 7 Arten, meist hydatophil in Galeriewäldern, zum, ee Teil aber auch subxerophil auf steinigem Boden, wie E. herbacea im mittleren | N. ganzen Nordosten fehlen sie. Erst von Sansibar an südwärts finden sie sich, vereinzelt auf Sansibar, in Usambara, im Mossambikküstenland, im nördlichen und südlichen Nyassaland, in Nord-Rhodesia und Transvaal, dann aber. in größerer Zahl (8 Arten) im Zululand, Natal und Pondoland, ı auch im südöstlichen Besonders interessant sind. er halbstrauchigen, Myrtiflorae — Myrtaceae. 131 Weideland und Triften bewohnenden Arten, wie E. kerbacea im mittleren Sudan (oberer Schari), Z. Poggei am oberen Kongo, Z. Szolsii im nördlichen Nyassa- land, E. angolensis im südlichen Angola um Huilla, Z. pusilla in Transvaal, E. albanensis, E. Gueinzii und E. capensis in Natal. — A. Blütenstand traubig, Blütenzweige achselständig, 3-blütig. — a. Blattrippe oberseits eingesenkt: E. natalitia Sond., Strauch mit aufrecht abstehenden Zweigen, in den Küsten- gehölzen Natals bis zu 66 m ü. M., gesehen von Durban, nach DÜMMER auch wirz je RE a Se FE ES A RE ET Ze 1 4 an ale ah N TI Een en H B Fig. 314. Psidium guayava Raddi. A Fruchtzweig von var. piriferum; 3 Knospe; C Längsschnitt der Blüte; D Staubblatt; Z Pollen von der Fläche; 7 derselbe von der Seite; G Fruchtknoten N Querschnitt; 77 Querschnitt der Frucht; .J Same; Ä Längsschnitt desselben. — Nach NIEDENzU : . ‘s äg LER u. PRANTL, Nat. Pflanzenfam. bei Inanda um 54o m und im Qudeni Wald des Zululands bei 1800 m. — 6. Blattrippe beiderseits hervortretend: E. zuluensis Dümmer, mit der vorigen im Qudeniwald des Zululands bei 1800 m. — B. Blüten einzeln achselständig, lang- gestielt, Internodien + verlängert. — a. Blätter + eiförmig oder verkehrt- eiförmig bis elliptisch, =F spitz. — «. Blätter breit eiförmig, an der Spitze Stumpf, bis 5,5 mm lang: E. coronata Vahl (einschl. Z. zigerina A. Chev.) an der Goldküste im Bezirk Akra bei Ada, Adafo, im nördlichen Nigerien und zwischen Daliba und Sangana. — . Blätter eiförmig, spitz, bis 4,5 cm lang und 2 cm breit: Z. leonensis Engl. et v. Brehm. in Sierra Leone am Sugar- Be J E ; 3 & 132 Myrtiflorae — Myrtaceae. loaf um 800 m, sowie bei Falaba (von SCOTT ELLIOT als £. Michelii bezeichnet). — y. Blätter verkehrt-eiförmig, oben spitz, bis 3,5 cm lang, 1,5 cm breit: Z. albanensts Sond., sehr charakteristische Art, ein niedriger nur 1,5—3 dm hoher Halbstrauch, mit gelben, rotbäckigen, pfirsichgroßen, eßbaren Früchten, auf | trockenen, kurz begrasten Triften in Natal, bei Durban um ı00 m, bei Frie- . denau in der Alexandra County um 600 m und an der Kei-Mündung. — 6. Blätter klein, elliptisch, bis 2,5; cm lang, ı cm breit. Blüten klein, ziemlich lang gestielt: E. rupestris Engl. et v. Brehm., in Sierra Leone, auf Felsen an der Spitze des Sugar-loaf häufig. — z. Blätter größer, länglich, bis 13 cm lang. Blüten groß, lang gestielt: E. Zogoensis Engl. in der Steppe. bei Schi- fuma bei Bismarckburg und bei Kete Kratschi. — d. Blätter lanzettlich, am Ende stumpf, bisweilen in 3-gliedrigen Quirlen. — «. Blätter dünn, mit kaum . hervortretendem Randnerven: E. malangensis (0. Hoffm.) Ndz. Kleiner Strauch a in sandigen Gehölzen bei Luxillo im Bezirk Pungo Andongo und bei Maland- sche in Angola, auch bei Chirinda in Rhodesia. — 8. Blätter lederartig, mit stark hervortretendem Randnerven. — 7. Blätter etwa 7 cm lang, bis 2,5 cm breit. — 7. Blütenstiele bis ı"/,mal so lang wie die kugeligen Beeren: Z. Stolsii Engl. et v. Brehm., bis 6m hoher Halbstrauch mit anfangs grünen, dann karminroten, zuletzt Beichnaitin Blüten auf Wiesen des Konde-Unter- landes im nördlichen Nyassaland. — 2. Blütenstiele doppelt so lang wie die verkehrt-eiförmigen Beeren: E. Laurentii Engl. im Kongobecken und zwischen Kisantu und dem Kuango. — //. Blätter bis 5,5 cm lang und 1,4 cm breit: E. angolensis Engl., etwa 2—6 m hoher Halbstrauch oder Strauch mit lanzett- lichen Blättern, auf sandigen Triften von Huilla um 1200-1800 m und um ‚Humpata, in Nordost-Rhodesia unweit des Luapulaflusses, auf abgebrannten ‚Feldern und in Süd-Rhodesia bei Chirinda. — c. Blätter schmal-lanzettlich, ziemlich spitz. — «. Blüten gestielt. — 7. Stengel aufrecht, etwa 3,5 dm hoch: ae 2 Poggei Engl., im oberen Kongogebiet um Kimbundo, unter 10° s. B., von R.E. FRIES bei Kawendimusi am Bangweolosee in lichtem Trockenwald auf abgebranntem Boden fast teppichbildend mit 5—6 dm hohen Sprossen. — /T. Stengel aufsteigend, nur 1,6 dm hoch: Z. ?usilla N. E. Brown, in Transvaal, im Ermelo-Distrikt bis Arndleriläne Athobe. — #. Blüten fast sitzend: E. Du- ' senid Engl. in Kamerun. — C. Blütenstand traubig oder zu Büscheln oder Knäueln verkürzt. — a. Blüten ziemlich groß. — «. Blätter dünn, etwa 10 cm ng und 3,5 cm breit. Junge Zweige oder Knospen filzig behaart: E. Elliott Rev Brehm., Strauch auf dem Mount Gonkwi im Tallagebirge um 000 m. — ß. Blätter sehr lederartig, etwa 7,5 cm lang, 3 3,5 cm breit. — /. ge Zweige und Knospen kahl oder fast behaart: Z. calycina Benth.; Strauch :r kle n r Baum mit großen, wohlriechenden, weißen Blüten, in buschigen I ndigen Vorlandes in Liberia. — 77. Junge Zweige filzig, kurz ed A her: „ Halbetrauchie, 23 dm hoch, am DDERER hen steppenprovinz, im Kamerunhinterland zwischen Ribao und Tapare im schmalen Myrtiflorae —- Myrtaceae. 133 Baum, mit dichten Blütenbüscheln in den Blattachseln, in dichtem immergrünen Regenwald in Ost-Usambara. — P. Blätter sitzend oder gestielt. Blütenstand traubig oder büschelig. — 7. Blätter länglich, ziemlich spitz oder oval und stumpf. — 7. Blätter sitzend: &. capensis (Eckl. et Zeyh.) Harv., 0,5—2 m hoher Busch mit dicken Blättern in sandigen Strandgehölzen von Umkomas in Natal bis East London und zum Zwartkops-River. — 2. Blätter gestielt. — * Blätter klein, 45 cm lang und 1,5—2 cm breit, lang oval, am Grunde Spitz, oben stumpf. — + Blütenstiele nicht behaart: E. mossambicensis Engl. im Mossambikküstenland bei Beira. — tr Blütenstiele angedrückt behaart: £, Zeyheri, ‚bis 5 m hoher Baum in Gehölzen des südöstlichen Kaplands, am Vanstadens- rivier, Krakakamma, bei Howissonsport und bei Prospect um 700 m. — ** Blätter 5—8— 10 cm lang, 2—5 cm breit, oval, seltener spitz, aber nicht mit abgesetzter Spitze. — + Fruchtknoten etwa so lang, wie das Rezeptakulum, Griffel lang. — 0 Narbe 2-lappig, mit breit lanzettlichen Lappen: E. Leder- mannü Engl. et v. Brehm, 1,5—2 m hoher Strauch im Übergang von der guineensischen Waldprovinz zur sudanischen Parksteppenprovinz, besonders in den Bambutubergen und im Genderogebirge in Galeriewäldern und im busch- ähnlichen Gebirgswald von 1300—1900 m. — OO Narbe fast kugelig, kaum gelappt. — 7 Blütenstand traubig, zum Teil verkürzt. — A Junge Zweige ‚ braun: Z. Woodii Dümmer, in den Küstenwäldern Natals, um gJom ü.M. — AA Junge Zweige weißlich: E. incerta Dümmer, Strauch oder kleiner Baum von unsicherer Herkunft, kultiviert im botanischen Garten von Durban. — (JD] Blütenstand büschelig.. — A Blütenstiele 4—6mal so lang, wie die Knospen: Z. Kerstingii Engl. et v. Brehm., in der westlichen sudanischen Parksteppenprovinz, bei Sokode-Basari in Togo, im felsigen offenen Gelände um 700m. — AA Blütenstiele etwa 2mal so lang wie die Knospen: £. r bukobensis Engl., bei Bukoba am Victoria Njansa. — ++ Fruchtknoten + tief in das Rezeptakulum eingesenkt. Griffel sehr kurz. — O Blütenstand traubig, wenig verkürzt. — [7] Blätter lanzettlich, oben ziemlich spitz: Z. Marquesii Engl., bei Malandsche in Angola. — 7] Blätter oval, oben stumpf: E. .. Gilgh Engl. jet v. Brehm., sehr reichblütiger Strauch in der sudanischen Park- buschreichen Galeriewald. — 00 Blütenstand sehr verkürzt traubig: Z. gar- cinioides Engl. et v. Brehm., 6-8 m hoher Baum, in der sudanischen Park- steppenprovinz zwischen Djutitsa und Babadja an Bachufern in trockener Baum- ‚Steppe der Bambutuberge um 1800 m. — 000 Blütenstand büschelig. _- TO) Blüten lang gestielt, die Blütenstiele 2—3mal so lang wie die Blüten. — A Blätter eiförmig, oben ziemlicn spitz: £. chirindensis Baker, im Chirinda- rald und Chipetewald Süd-Rhodesias um 1200-1300 m. — AA Blätter al, oben und unten stumpf: EZ. littorea Engl. et v. Brehm., in der guineen- hen Waldprovinz, in Strandgebüschen bei Lome in Togo. — AAA Blätter Oval, oben stumpf, ‚unten spitz: £. Aschersoniana F. Hoffm., bis 10 m hoher | Baum auf Sansibar und im Sansibarküstenland, auch am Ugally-Fluß in Unyam- esi und an den Ufern des Bangweolosees. — UL] Blüten kurz gestielt, die _ REN a are nn So rn Be En Zr (nt 734 Myrtiflorae — Myrtaceae. Blütenstiele so lang wie die Blüten: #. Rudatisii Engl. et v. Brehm., 2—3 m hoher Strauch, im südostafrikanischen Küstenland, bei Fairfield in Natal, zwi- schen Unterholz in steinigen, schattigen Wäldern, etwa 1100 m ü. M. — 0000 Blütenstand geknäuelt. — I] Blätter oval, oben stumpf: E. Staudtii Engl. et v. Brehm., 3—8 m hoher, lichter Baumstrauch bei Lolodorf in Südkamerun, auf sonnigen Lateritfelsen, um 470 m. — 75) Blätter oben spitz: Z. landolphi- oides A. Chev. im oberen Scharibezirk der sudanischen Parksteppenprovinz bei dem Posten Desbordeville. — //. Blätter = zugespitzt. — 7. Blütenstand traubig, mit 3—4-blütigen Trauben: Blätter nicht lang zugespitzt: E. nyassensis Engl., im südlichen Nyassaland. — 2. Blütenstand büschelig, mit 2—4 kurz gestielten Büscheln: Z. congolensis De Wild. et Th. Dur. am rechten Ufer des Kongo im französischen Gebiet, nördlich von Stanley Pool. — 3. Blütenstand büschelig, mit sitzenden Büscheln. Blätter nicht lang zugespitzt. — * Blüten + gestielt; die Blütenstiele 2—3-mal länger, als die Knospen. — r Blätter klein, eiförmig, 4—5 cm lang, 2—3 cm breit, am Grunde stumpf: Z. unıflora L. (E Michelii Lam.), 5—6 m hoher Baum, mit kirschengroßen, säuerlich-süßen Früchten (pitangueira der Portugiesen) auf der Insel San Thome, an der Goldküste bei Accra, am Kamerunberg bei Buea, in den ‚Bezirken Icolo € Bengo und Golungo Alto in Angola, kultiviert auch im Kongobecken. — 7 Blätter groß, 1—ı,5 dm lang und 6—7,5 cm breit, am Grunde = spitz. — oO Seitennerven dünn. Blätter unterseits nicht behaart: EZ. Humblotuü Engl. et v. Brehm., auf den Comoren. — OO Seitennerven sehr hervortretend, Blätter unterseits kurzhaarig: Z. Kalöreyeri Engl. et v. Brehm., in Nordwest- "kamerun. — ** Blüten kurz gestielt, die Stiele so lang wie die Knospen; Stiele der Frucht halb so lang wie diese. — 7 Blattspreite am Grunde spitz. — O Blattstiele, Blütenstiele und Kelch kahl. — U] Blätter dünn. — A Blätter doppelt so lang wie breit: Z. fernandopoana Engl. et v. Brehm., 2—3 m hoher Strauch auf Fernando-Poo, im Unterholz des unteren Tropenwaldes. — AN Blattspreite 2"/,mal so lang wie breit: E. Whytei Sprague im Sinoe Basin un- weit Monrovia in Liberia. — [7] Blätter lederig. — A Beeren kurz eiförmig: E. Demeusii De Wild. im Kongobecken. — AA Beeren niedergedrückt, “ kugelig: Z. memecyloides Benth. (E. nodosa Engl.) in der guineensischen Waldprovinz, im Nigeria-Kamerun-Bezirk. — OO Blattstiele, Blütenstiele und Leone (knak, knoak). — tt Blattspreite länglich oder elliptisch, fast lederig, jederseits mit 5 stark hervortretenden Seitennerven: E. Zenkeri Engl. Strauch, bei Bipinde in Kamerun, um 150 m. — 4. Blütenstand knäuelig. Blätter oben lang zugespitzt. — * Blätter klein, eiförmig bis lanzettlich. — }- Blattspreite Myrtiflorae — Myrtaceae. 735 fast eiförmig, # in eine abgesetzte Spitze zusammengezogen, jederseits mit 2 vor dem Rande verbundenen Seitennerven: E. Buchholsü Engl., bei Mungo ‘ in Kamerun. — ++ Blattspreite länglich-lanzettlich, allmählich in eine Spitze verschmälert; die Seitennerven neben dem Rande verbunden: Z. Dinklagei Engl. et v. Brehm., Strauch im Regenwald bei Jenneh in Liberia auf steinigem Boden, etwa 30 m ü. M. — ** Blätter ziemlich groß, länglich, am Grunde ziemlich spitz. — ; Knospen von dichtem rostbraunem Filz be- deckt: FE. dodoana Engl. et v. Brehm., 5—7 m hoher Baum im Genderogebirge „der sudanischen Parksteppenprovinz in schmalen, steinigen Galeriegehölzen. — ++ Knospen kahl. — O Strauch mit dünnen Zweigen und grauer Rinde: E. Afzelüi Engl. in Sierra Leone — OO Strauch mit dünnen, zerstreut be- haarten Zweigen und brauner Rinde: £. Dewewrei De Wild. am unteren Ei Kongo. — 000 Baumartig, mit starken, nicht behaarten Zweigen und leicht ablösbarer Rinde: EZ. Klaineana (Pierre) Engl. (Z. Soyauxii Engl.), 3 m hoher Strauch als Unterholz im Regenwald von Gabun. — Außer diesen Arten sind noch einige beschrieben worden, die ich nicht gesehen habe und in obiger Über- sicht nicht unterbringen konnte: E. Guweinzii Sond. von Natal ist eine niedrige halbstrauchige Art, wie Z. albanensis, und besitzt elliptische oder breit eiförmige oben und unten abgerundete oder unten herzförmige Blätter und zu ı—3 in den Blattachseln stehende Blüten. Z. Sömii Dümmer in Natal ist nur unvollkommen bekannt und mit Z. Zeyheri verwandt. E. Fourcadei Dümmer von Zululand und Natal soll nach dem Autor sich an EZ. Gerrardii anschließen. E. crosso- Pferygoides A. Chev. ist ein bis 4 m hoher Baumstrauch bei Ndell€ am oberen Schari. % *Jambosa DC. (einschließlich Caryophyllus L.). Die etwa 120 Arten um- fassende Gattung ist in den Tropenländern der alten Welt außerhalb des afrikanischen Kontinents heimisch. Der auf der kleinen Molukken-Insel Makian heimische Gewürznelkenbaum $. caryophyllus (Spreng.) Ndz, (= Caryophyllus aromaticus L., Fig. 315) wird plantagenmäßig auf der Insel Sansibar kultiviert. 23 Syzygium Gärtn. (Opa Lour. u. andere Synonyme), Sträucher oder Bäume ' mit beiderseits gleichfarbigen oder unterseits hellgrauen Blättern und in end- ständigen Schirmrispen stehenden Blüten, deren Kelchblätter kurz und breit sind und deren Blumenblätter unter sich + verklebt oder verwachsen zusammen als Ganzes abfallen. Eine artenreiche paläotropische Gattung, deren afrika- nische Vertreter + hydatophil sind, da sie immer an Plätzen mit hohem Grund- wasserstand vorkommen. Sie treten häufig gesellig auf und tragen nicht wenig „zur Bestimmung des’ Vegetationscharakters einzelner Landschaften bei. Ich „ unterscheide folgende Arten: — A. Blätter beiderseits oder unterseits graugrün. — a. Bäume oder Sträucher mit ziemlich großen + eiförmigen oder läng- lichen Blättern von mehr als 2 cm. Breite auf feuchtem Untergrund in Niede- rungen und an Flußufern als bisweilen 20—30 m hoher, dickstämmiger, gutes Tötliches Bauholz liefernder Baum mit grauer Borke, mit überhängender dichter Krone, Stockausschlag treibend, mit weißgelblichen wohlriechenden Blüten. — @. Blätter £ oval bis eiförmig, mit ausgerandeter oder herzförmiger Basis sitzend: 736 Myrtiflorae — Myrtaceae. S. cordatum Hochst. (Fig. 316), 2—5 m hoher Strauch im Buschgehölz oberhalb des Strandes auf der Insel Mafia, im Sansibarküstenland bei Nyussi im Bezirk Tanga-Pangani, als 5—8 m hoher Baum im Sachsenwald (una muju, mzati|), im südlichen Mossambikküstenland, häufig in Natal (mdoni = Wasserbaum) bis zu 700m ü. M. und im Pondoland; im inneren Ostafrika bei Umbugwe und Iraku am Rand des ostafrikanischen Grabens, im zentralafrikanischen Zwischenseenland vom Viktoria-See bis zum Kiwu- und Tanganjikasee ver- breitet und bis zu 1700 m aufsteigend, bei Aruscha im Kilimandscharobezirk um 2000 m, bei Wilhelmstal in West-Usambara, im Bezirk Morogoro des Ulu- gurugebirges und als kleiner Baum mit breit eiförmigen Blättern bis in die a Fig. Se _Jambosa easyophylius a Ndz. A Habitus; B Knospe im Längsschnitt; C Blumen- blatt; D Sta ubblatt, « von vorn, d von hinten, c von der Seite; Z Pollen, von oben, d von der Seite; ? Halbfrucht; G Querschnitt des Samens; 4 Keimling von außen; J derselbe nach Entfernung eines Keimblattes. — a NIEDENzU in ENGLER und PRANTL, Nat. Pilanzenfam. ER Koi = Höhenwalies (a1 100-2500 m) aulskileenek im Kondeland des nördlichen. Nyassalandes. bei en (mpegele), im östlichen Nyassa- land. in Ost-Ungoni, im südlichen igen Nyassaland von 1300— 1400 M; angweol: und. oberen Katanga-Bezirk; im. mittleren Sambesigebiet bei den 'ällen, im südlichen Angola um Huilla und Humpata von 1700— 1800 M, di wald von Süd-Rhodesia um ı200 m (mukuti); in in Transvaal bei und Barberton. In die guineensische Waldprovinz reicht der Baum ngola. — B. Blätter kurz gestielt (2—3 mm) mit inde st ; hisstailen schwach Berabenig Y A E *Eucalyptus l!’Her. Von dieser bekannten in Australien mit etwa ı 50 Arten - entwickelten Gattung werden mehrere Arten, hauptsächlich in den subtropischen ' Gebieten und Höhenstufen Afrikas als Nutzhölzer kultiviert, im Mittelmeergebiet, _ Makaronesien und dem Kapland, vor allem Z. glodulus Labill. und E. amyg- dalinus Schauer. Über größere Anpflanzungen von Eukalypten kann ich folgendes berichten: In Transvaal zwischen Pretoria und Johannisburg westlich von Zuurfontein auf einem vielfach von Wasserläufen ne Plateau um 1700—ı180o m ü. d. M., dem im Som- mer ziemlich reichlich Regen zuteil wird, das im Winter aber auch Frösten BEÄREEHN ist, wurde etwa 1894 von Oberförster GENTH eine etwa 250 Hektar umfassende Pflanzung, der sogenannte >Frankenwald« und »Sachsenwald« angelegt, in der die Tas) große Flächen bedecken. Die Arten, mit denen, abgesehen von 2. globulus, besonde s gute Erfolge erzielt werden, sind fol- gende, geordnet nach ihrer Widersiandsfkhigkeit gegen Fröste: Z. uneinatus Turez., £. Pauci- Korus Sieb. (E. coriaceus A. Cunn.) E. Gunnii Hook. f., E. alpinus Lindl., EZ. viminalis Labill. Außerdem finden wir auch angepflanzt EZ. resiniferus Smith, Z. marginatus Smith, E. amygdalinus Schauer, Z. Stuartianus F. Müll, Z. Zereticornis Smith. Das Wachstum der einzelnen Arten ist : sehr verschieden; so war Z. a mrgdalins nach 4 Jahren 6m hoch, £, viminalis nac Jahren ‚schon 20 m und 7-jährige Bäume h t schon einen Stamm von 30 cm Dicke. Zwar nicht so ausgedehnt, Bei And auch recht ansehnlich sind die Anpflanzungen, weiche & rt hat lich 764,77 mm. allge Eucalyptus globadire ER ae etwa om hohe Br 20 cm dicke Stämme; noch höher wird in ne Zeit bei gleicher Stammesdicke Z. citriodorus Hook.; E. & ae F. v. Müll. und Z. gomphocephalus DC. werden auch fast ebenso hoch. Noch ‚schnellwüchsiger scheint 2. EB Benth. zu sein, der schon 4 Jahre nach dem Pflanzen 10m Höhe erreicht hatte. Fam. Melastomataceae. Nach der Bearbeitung dieser Familie von E. GiILG in A. es Monographien afrikanischer Pflanzenfamilien und -Gattungen (1898), mit Hinzufügung d später bekannt gewordenen wich- tigeren neuen Arten. Die Vertreter dieser Familie sind leicht zu erkennen an ihren gegenständigen oder quirlständigen, oft 3—g-nervigen Blättern ohne Nebenblätter, an den stets elche, meist in doppelter Zahl der Blumenblätter vorhanden, durch ihre An- theren auff; uffallen. Dieselben öffnen sich meist durch eine Pore, bei einem Teile r nicht afrikanischen Arten auch durch 2 gipfelständige Poren, und sind zu- > durch acer a des am Grunde vorgezogenen Konnektivs 740 Myrtiflorae — Melastomataceae. ausgezeichnet. Diese in der Gattungsübersicht und in den Abbildungen zum Ausdruck kommenden Verhältnisse sind für die Erkennung der im Habitus einander oft sehr ähnlichen Gattungen von Wichtigkeit. Zu beachten ist auch, daß die Mehrzahl der afrikanischen Gattungen (Melastomateideae) in den Fächern des Fruchtknotens zahlreiche Samenanlagen und ebenso in den Kapseln oder Beeren zahlreiche Samen besitzt, während bei den wenigen Gattungen der Unterfamilie Memecyloideae nur wenige Samenanlagen an- zutreffen sind. Auch hat man darauf zu achten, ob der Fruchtknoten frei _ oder mit dem Rezeptakulum verwachsen ist. Die Figuren und die von Prof. GILG ausgearbeitete Gattungsübersicht werden auch denen, welchen dessen größere Arbeit nicht zugänglich ist, es erleichtern, die afrikanischen M. zu bestimmen. Wie bei so vielen Familien, steht unsere gegenwärtige Kenntnis der afri- 'kanischen Melastomataceen in gewaltigem Gegensatz zu dem Standpunkt, der in OLIVERs Flora of tropical Africa (Bd. Il, 1871) zum Ausdruck kam, obwohl J. D. HoOKER bei seiner Bearbeitung der Familie in genanntem Werk infolge der Forschungsreisen von BARTER und MANN in Westafrika die Zahl der vor ihm aus Afrika bekannten 28 Arten um 25 vermehren konnte. In der mono- graphischen Bearbeitung der Familie durch GILG aber werden den vorher be- kannten ı5 Gattungen 8 neue hinzugefügt und die Zahl der Arten steigt um 100. Seit der 1898 erfolgten Veröffentlichung dieser grundlegenden Abhand- lung hat GiLG die Bestimmung der weiteren reichen Eingänge von Melastoma- taceen aus den Sammlungen von ZENKER, TESSMANN, MILDBRAED aus der guineensischen Waldprovinz, von LEDERMANN aus der sudanischen Parksteppen- provinz, von STOLZ aus dem Kondeland u. a. übernommen, so daß noch etwa 70-Arten zu den früher von ihm beschriebenen hinzukommen. Es bilden demnach die Melastomataceen einen nicht unwesentlichen Bestandteil der tro- . pisch afrikanischen Flora, zumal sie meist gesellig in größerer Zahl von Indi- viduen auftreten. Mehr als 5), sind Megathermen und lieben feuchte Stand- orte zwischen den Wendekreisen und zwar wird der größere Teil aus hygro- philen Bewohnern schattiger Regenwälder gebildet, während ein kleinerer Teil an feuchten, aber mehr belichteten Standorten vorkommt, nur ein Teil der Arten von Dissotis, Osbeckia Tristemma und Memecylon ist subxerophil. Sie reichen nicht weiter n Ä und der weit ‚phile D. debilis Myrtilorae — Melastomataceae. 741 nur durch ihre große Zahl in den Blütenständen, während die bis 10 m hohe Sakersia africana Kameruns und Gabuns mit ihren großen hyazinthroten Blüten und zuletzt goldig und rot gefärbten Laubblättern als auffallend schöner Baum zu bezeichnen ist. Auch S. calodendron, von den Bambuto-Bergen bis Süd- Adamaua als 4—6 m hoher Baum in Galeriewäldern verbreitet, ist eine auf- fallende Erscheinung. Größere 2—5 m hohe Sträucher mit sehr ansehnlichen rotvioletten oder lilafarbenen Blüten finden sich außer unter den Memecylon auch mehrfach unter den hydatophilen und subxerophilen Dissotis, wie D. polyantha im Ulugurugebirge, D. spectabilis und D. rubroviolacea am Rungwe im Kondeland, D. Busse! in Ugogo, D. cordata auf dem Muera-Plateau, D. riparia in den Bambutobergen, D. ruöro-violacea auf dem Kongoagebirge, die 'zm hohe D. Candolleana in Mittelkamerun und Angola, D. pulcherrima in Togo. Strauchig ist auch Bardeyastrum. den Regenwäldern finden sich auch ein kauliflores Bäumchen, Meme- ER erythranthum (in Ost-Usambara 500—900 m), eine kauliflore shräche Liane, Myrianthemum mirabile (mehrfach im Kamerunbezirk), einige (ziemlich Ehwache) Wurzelkletterer aus der Gattung Dicellandra mit 4 Arten in der guineensischen Waldprovinz, einige epiphytische Halbsträucher aus den Gat- tungen Medinzlla mit fleischigen spindelförmigen Wurzeln (in der guineensischen _Waldprovinz und in Ost-Usambara), Preussiella (guineensische Waldprovinz) und die sehr eigenartigen knolligen, nur mit wenigen Grundblättern versehenen Cineinnobotrys (Uluguru und Lunda-Kasaibezirk),. Zahlreiche M. entwickeln sich an feuchten Plätzen als bodenwüchsige Halbsträucher und Hochstauden (welches von beiden stattfindet, ist aus den oft ungenauen Angaben der Samm- der nicht immer festzustellen), so Amphiblemma polyanthum und A. erythropo- dum im Kongoagebirge der sudanischen Parksteppenprovinz, in letzterer auch einige Dissotis; ferner einige Tristemma, Dinophora spennerioides, einige Phaeo- neuron und Dissotis in der guineensischen Waldprovinz, Urotheca hylophila, Pı mehrere Dissoztis im zentralen Afrika. Nicht nur in Regenwäldern, in Sümpfen ' und an Bachufern finden sich Hochstauden von Dissozis, sondern auch in sub- xerophilen Steppenformationen an Stellen, wo während der Regenzeit eine größere Durchfeuchtung des Bodens stattgefunden hat. Solche subxerophile Arten von Dissotis sind z, B. D. alpestris, die vom Massaihochland bis. zum Kondeland verbreitet ist, und D. Zongisetosa im Grasland der Bambutoberge. Kleinere hydatophile Stauden von 2— 5 dm Höhe gehören hauptsächlich den Gattungen Calvoa, Tetraphyllaster, Osbeckia und Dissotis an. Ausgesprochene Sumpf- und Uferpflanzen sind auch die kleinen einjährigen Kräuter von Nero- ‚ Afseliella aus Westafrika, wie auch der weit verbreiteten Anther otoma. jehe. D. une iolia und D. decumben NS, größtenteils de guincen- vinz ee 742 Myrtiflorae — Melastomataceae. Übersicht der im tropischen Afrika vertretenen Gattungen der Melastomataceen. A. Frucht vielsamig. “Same und Embryo sehr klein. Unterf. Melastomatoideae. a. Kapselfrucht, stets = dünnwandig. «. Rezeptakulum und Fruchtknoten zylindrisch oder kantig. /. Samen een ne gekrümmt % Frag or ringen * Dieb bite a jr oder fast gleich. + at ohne oder mit nur winzigem Fortsatz, ohne Anhängsel oder höchstens vorn mit 2 Höckern. O Rezeptakulum völlig kahl. Blüten klein. Kleine einjährige Kräuter. A Fruchtknoten frei, am Scheitel borstig. . . Nerophila. AN Fruchtknoten bis zur Mitte mit dem Rezep- Osbeckieae. fakıbım verwachsen... . .. Zus 2.0 Guyonia. OO Rezeptakulum = dicht behaart. Fruchtknoten an der Spitze kahl . ... . Afzeliella. AN Fruchtknoten an der Spitze mit einem Haar- rs Pealt a Osbeckia, ++ Konnektiv mit ansehnlichem Fortsatz, welcher vorn . . .„ Antherotoma. : ; 2 deutliche Läppchen trägt ....... ** Die beiden Staubblattkreise ungle + Kelch mit ee DER meist mit den Kelch- zipfeln abwechs O Konnektiv ie ahiren Staubblätter vorn über der Insertion der Staubfäden in ein ausgeran- detes, 2-sporniges oder 2-höckeriges, seltener a N en Fruchtknoten mit borstigem Scheitel. . ......... Dissotis. re erg aller hie vorn lang -2-spor- er htknoten von 4 2-spaltigen en N N a ee . Barbeyastrum. ++ Kelch Sg Auße nzähne. Staubblätter alle fast ganz ; leich. Konnektive kaum vorgezogen. .... . Tristemma. 2. Kapsel dünnhäutig, unregelmäßig aufreißend. Konncktiv kurz vorgezogen, am Grunde verbreitert, vorn ausge- yanller De N, . Dinophora. II. Samen rn Konncktii hinten in einen EL gen Sporn ausgezogen. . ».2......2.... . Oxysporea®. 1. Konnektiv nach unten und hinten stark und spitz ver- längert, vorn ohne ee Busse ‚und Rezep- + 2. takmlım. mit Drüsenhaaren besetzt . . „0... - 2 Konnektiv nach unten und wa stark un. dick ver- ; längert, neben dem Abgang der Verlängerung mit 2 drüsen- artigen Höckerchen, Var Ba ohne an Blüten- und R ulum . Urotheca. braunen Haarborsten dicht i.BORBERLOBR- Myrtiflorae — Melastomataceae. 743 l. Staubblätter sehr ungleich. . Blüten 5-zählig. Konnektiv ar größeren Staubblätter eit vorgezogen, bogig gekrü . Amphiblemma. > Ehe 4-zählig. Eripyinche, RE mit wen Wurzelstock versehene Pflanze, . . . „ Cineinnobotrys. II. Staubblätter gleich. u rt nee Kr EST mit Anhängsel, hinten o solche alvoa, Ö. Frucht beerenartig oder A und unzegelmäßig er Samen gerade oder EEE .. 2... Dissochaeteae. . Staubblätter aellene ungleich. I. Blüten 5-zähl . Konnektiv Han vorgezogen, vorn 2-spornig, hinten an- sah ei LANE Ray . . Sakersia. 2. Wenigstens das Konnektiv Er Tängeren Staubblätter vorn h mit 2 langen, hinten mit ı kurze a, IE Fa cellandra. II. Blüten 4-zählig. Kelchrand AR undeutlich neh ra ae oberhalb des verwachsenen Fruchtknotens d sehr eng eingeschnürt, der Saum dann nach oben wieder sehr stark, fast tellerartıg erweitert. :. 4%. 2 u... &% . Myrianthemum. 3. Staubblätter Be son nahezu gleich. . I. Konnektiv vorn pig oder 2-spornig oder 2-höckerig. 1. 5 deutli Se Be bleibende ey entwickelt. Krautige Pflanze . , ER ar . Tetraphyllaster. 2. ee fehlene, ci nur 2 winzige Zähne ent- wickelt. * Konnektiv vorn 2-lappig oder .. hinten borstig, ı—2-lappig oder I-spomig. Sträucher...» ... . Medinilla. ** Konnektiv hinten in einen dicken, Gnischen ; j Fortsatz ausgezogen, vorn mit 2 fast kugeligen, flei- i schigen Anschwellungen versehen. Ausdauerndes Kraut. Phaeoneuron. II. Konnektiv vorn mit ı deutlichen rg ig hinten mit einem schwachen Höcker versehen. . .. 2.2... . Preussiella. III. Konnektiv vorn anhängsellos . . . Orthogoneuron. B. Frucht 1—5-samig. Samen Snschnlich. " Einhryo En mit fast blattartigen, oft vielfach gefalteten Kotyledonen Unterfam. Memecyloideae. a. Blüten in endständigen Knäueln. Blätter 9-nervig.. . . Warneckia, b. Blütenstände Aare oder unten am Stamm. Blätter —ImnevVig. ..... Br RT EN > . „ Memeecylon. am .ı gi 4 .. n-1 Nerophila Naud. mit der einzigen Art N. gentianoides Naud. (Fig. 317, A) isteein kleines einjähriges aufrechtes, entfernt beblättertes Kraut mit . zettlichen ar ee und je 3 AN Ende fadenförmiger Zweige stehenden gelben von 21 Blüten ; die Pflanze ist bis jetzt nur aus Sümpfen Senegambiens bekannt. Guyonia Naud. ist ebenfalls monotypisch. G. /enella Naud. (Fig. 317, 2) ist auch eine kleine, einjährige, völlig kahle schattenliebende Pflanze vom Habi- tus Ark, es media, aber mit kriechendem Stengel und eiförmigen am Grunde 744 Myrtiflorae — Melastomataceae. keilförmigen Blättern, mit kleinen, einzeln in den Blattachseln stehenden rosa- farbenen 5-zähligen Blüten; sie findet sich in Senegambien an Bächen in der Gegend von Fouta-Dhiallon, in Niederungen des Urwaldes zwischen Jenneh und Cabolia in Liberia, bei Buea am Kamerunberg und den Ebeafällen in Kamerun, wahrscheinlich auch noch weiter verbreitet in Westafrika. Afzeliella Gilg ist beschränkt auf eine Art, A. ciliata (Hook. f.) Gilg, ein ebenfalls einjähriges, aufsteigendes Pflänzchen mit lang gestielten, breit rhom- bischen Blättern, welche von langen braunen Borsten besetzt sind, in Sierra ‚Leone; die etwas kräftigere A. intermedia (Cogn.) Gilg, im Kongobecken bei Bangala und im N. W. von Beni, auch an Bachufern zwischen Babadja und Bajangu in den nördlichen Bambutobergen um 1700 m, jedenfalls weiter ver- breitet in der guineensischen Waldprovinz. Osbeckia L. (einschließlich Asterostoma Blume, Ceramicalyx Blume, Am- ölyanthera Blume) ist eine nahezu 60 Arten RER paläotropische Gattung mit krautigen halbstrauchigen und strauchigen Pflanzen; die afrikanischen sind _ alle Kräuter mit meist 5-zähligen Blüten und gehören zur Sektion Pseudodissotis ‚Cogn., welche durch linealische oder lineal-pfriemliche Antheren charakterisiert sind, deren Konnektiv unterhalb der Fächer deutlich verlängert ist. — Etwa 18 Arten sind in Ost- und Westafrika verbreitet. — A. Rezeptakulum nach der Blütezeit oben nicht auswachsend. — a. Antheren kurz, dick, an der Spitze abgestutzt, Konnektiv unterhalb der Anthere nur wenig verlängert, ohne An- hängsel: O. A/zelü (Hook f.) Cogn., wahrscheinlich einschl. O0. decandra (Sm.) 2 in Sierra Leone. — d. Antheren linealisch, verlängert. — «. Blätter 4- Br ae: stets in dichten Köpfchen. — /. Soeiige, sehr dicht mit braunen, lang abstehenden Haaren bedeckt, an den jüngeren Zweigen fast wollig. Ausge- wachsene Blätter 7-nervig: O.zamdesiensisCogn., bis 3 dmhohe Pflanze am unteren Sambesi, aber auch im Steppenwald zwischen Ugogo und Unyanyembe im Bezirk Tabora sowie im Buschgehölz des Noagebirges der Landschaft Umbulu bei 2000 m. — II. Stengel sehr zerstreut mit kurzen anliegenden Haaren bedeckt. Aus- . gewachsene Blätter 5-nervig: O. poszpluvialis Gilg, ein kleines, nur 1—2,3 dm hohes Pflänzchen mit lanzettlichen oder länglichen Blättern, in der sudanischen Parksteppenprovinz, im Lande der Djur im halbdürren Steppengras. — P. Blüten 5-zählig, meist in + lockeren Blütenständen. Rezeptakulum dicht be- haart. Kelchblätter mit langen, an der Spitze verzweigten Zottenhaaren ab- en — 7. Blätter eiförmig, lang gestielt. — 7. Blumenblätter 7—8 mm ng, Blüten ohne Brakteen: O. Buettneriana Cogn., kriechende Pflanze auf eischattigem Waldboden in Gabun und am Ogowe. — 2. Blumenblätter etwa u Blüten mit je 2 et O. Welwitschii Cogn., Miederlieg ende u act nicht verwelkend und abfallend, sondern bis ibend 0. meinen Bi von unten. auf reich ver- % Pe eu Sananssrn 307 Be. Neropkita gentianoides Naud., tenzweigchen, 5 Staubblatt, © Blüte im Längs- “ — B Guyonia tenella Naud., @ Aida sese ei ö Staubblatt, < schnitt durch den Ckia saxicola Gilg, a Blütenzweigchen, 5 Staubblatt. — D An- a Längsschnitt durch den Fruchtknoten, 5 Staubblatt. — Z Bar- a Blüte, 5 Staubblatt, c er Te nitt a den Fruchtknoten und um © Benth., Fruchtknoten mit Rezeptakulum und Kelch. — üte, 5 Querschnitt durch den Fruchtknoten. € Längsschnitt durch j und Kelch. — X Urotheca nee Gilg, a re (2 Staubblatt, ! durch den Fruchtknoteu mit Rezeptakulum un d Kelch. — Z Pı nema p ulchrum ıblatt, 5 Staubblatt, c e Längsschnitt durch ri Fruchtknoten ae en a Kelch. — Nach Gi. a, auffallenden, schlotförmigen Fortsatz verlängert: O. Zubulosa Smith, 2 dm bis 2 bei Kulioro, 746 Myrtiflorae — Melastomataceae. niana Cogn., von der vorigen durch größere Blüten und in der oberen’ Hälfte sternhaariges Rezeptakulum unterschieden, am unteren Kongo; 0. albıflora Cogn., bei Mokoanga im Grasland des Kasaibezirks. — 2. Kelchblätter nach der Blütezeit verwelkend und bald abfallend, an der reifen Frucht nie erhalten. — * Kelchblätter fast sichelförmig schief. Der eine Staubblattkreis ganz ohne Anhängsel: O. drepanosepala Gilg, am ‘unteren Kongo im Alluvialwald, auf der Insel bei Ponta da Lenha. — ** Kelchblätter eiförmig bis lanzettlich. Beide Staubblattkreise mit Anhängseln. —- + Rezeptakulum mit einfachen langen Borsten locker besetzt, nur an der Spitze 5 mit den Kelchblättern abwech- selnde Haaranhängsel tragend: O. saricola Gilg (Fig. 317, C), ansehnliche bis ı m hohe Pflanze, mit reich verzweigtem Stengel, im ea auf Felsen und im Ghasalland: der sudanischen Parksteppenprovinz — it R zeptakulum am Grunde von einfachen Haaren besetzt, etwa von der Mitte an dicke Kugelhaare tragend, welche zahlreiche, oft sternartig angeordnete Ver- ieetinnen aussenden: O. senegambiensis Guill. et Perr., in Senegambien, auch am Kap Verde, ferner bei Dschang am Fuß der Bambutuberge und im sump- firen Galeriewald beim Tibatisee in der sudanischen Parksteppenprovinz. Hier- mit ist auch verwandt O. Ziberica Stapf in Liberia im Sinoe Bassin und unweit Monrovia. — +r} Rezeptakulum ausschließlich von Büschelhaaren oder an der Spitze sternartig verzweigten Zottenhaaren besetzt, selten noch vereinzelte einfache Haare tragend. — © Haare des Rezeptakulums. mehr locker stehend, stachelige Kugeln bildend: O. adyssinica Gilg, in Abyssinien, an trockenen Orten der Ebene bei Currata, um 2000 m ü. M. und bei Alatu im Gallahoch- land Sidamo. — 00 Haare des Rezeptakulums dicht, aus + langen, an der Spitze stark verzweigten Zottenhaaren bestehend. — I Stengel sehr locker mit Borsten besetzt. Rezeptakularzotten mit ziemlich kurzen Ästen: Ö. densi- flora Gilg, im südlichen Nyassaland auf dem Mesukaplateau um 2100— 3000 M ü. M., bei Umbugwe und Iraku am Rand des ostafrikanischen Grabens und bei Manenburg im Bezirk Bukoba. — 7] Stengel sehr dicht mit langen ab- stehenden Borsten bedeckt. Rezeptakularzotten sehr lang, mit langen weiß- gelben Ästen, so daß das Rezeptakulum scheinbar weißseiden behaart ist: Ö. calotricha Gilg, in der sudanischen Parksteppenprovinz zwischen Fort Fatiko und Ismailia (3°1’ 4 °s4’n. Br.) und bei Dar-Banda, Kaga Dje am Schari im Tsadsee-Bezirk. — y. Blüten 5-zählig. Rezeptakulum völlig kahl. Kelchblätter mit langen, einfachen Borsten abwechselnd. — /. Blätter 3-nervig, schwach behaart: 0. Buraeavi Cogn. in Steppen Gabuns bei Franceville und Brazzaville — JI. Blätter 5-nervig, völlig kahl: O0. Braszaeı Cogn. in Gabun, an feuchten Plätzen. — B. Rezeptakulum nach der Blütezeit an der Spitze in einen langen ım hohe, oben verzweigte Pflanze, an Bächen in Sierra Leone, Liberia und in Grassteppen der sudanischen Pasiienueiinn hie bei Bare um 860 M, na Hook. f. mit der einzigen Art A. Naudini Hook. f. (Fig. 317; * Du ein of nur 35 cm hohes Enchen: nicht selten aber auch bis 2,5 dm Myrtiflorae — Melastomataceae. 147 hohes dicht buschig verzweigtes Kraut mit fast sitzenden, eiförmig-länglichen Blättern und kleinen rosafarbenen Blüten in wenig- bis vielblütigen doldenför- migen oder kopfigen Trugdolden, verbreitet in Steppengebieten des tropischen Afrika, besonders an zeitweise feuchten Plätzen, in der sudanischen Parksteppen- provinz von Senegambien bis Abyssinien, hier bis zu 2000 m, durch Öst- und: Zentralafrika über das südliche Nyassaland bis zum Chirindawald in Süd-Rho- desia, in Katanga und im südlichen Angola um Huilla, fehlend in der gui- neensischen Waldprovinz, dagegen auch auf den Komoren und den Gebirgen Madagaskars. Dissotis Planch. (eterotis Benth., Melastomastrum, Argyrella, Osbeckia- strum Naud., Lepidanthemum Klotzsch), selten niederliegende, meist aufrechte Stauden, Halbsträucher und Sträucher (bisweilen 3—7 m hoch), mit borstiger oder zottiger Behaarung, mit kurz gestielten, ganzrandigen, oberseits meist ‚striegelhaarigen, 3—5-nervigen Blättern, mit großen purpurroten oder violetten Einzelblüten 5der endständigen Scheinrispen. Im übrigen vergl. die Gattungs- übersicht. Etwa 70 Arten im ganzen tropischen Afrika zerstreut, darunter zahlreiche hydatophile an Bachufern, in Wald- und Steppensümpfen, meist ge- sellig und bisweilen größere Flächen bedeckend, nicht wenige auch in Busch- gehölzen der Hochgebirge von 1500—2000 m. — A. Blüten 5-zählig, von großen, umscheidenden und bleibenden Brakteen eingehüllt, oft köpfchenförmig zusammenstehend. Kelchblätter während oder nach der Blüte nicht abfallend. — a. Blüten einzeln oder in lockeren wenigblütigen (2—3) Dichasien an Stengeln und Zweigen endständig, jede einzelne Blüte von den Brakteen ein- geschlossen: D. segregata (Bth.) Hook. f. zerstreut in Nigerien, ein 1,55—2 m hoher schöner Strauch mit dunkelrosenroten Blüten, im Bezirk Molundu, am Rande sumpfiger Lichtungen, am unteren und oberen Kongo, sowie bei Bu- oba. Mit dieser Art sehr verwandt sind die ebenfalls strauchige D. minor Gilg, in Uganda, D. fetiolata Hook. f. im oberen Nilland, D. paueistellata 'Stapf in Liberia im Sinoe Bassin und unweit Monrovia. — Ö. Blüten zu meh- reren in dicht gedrängte Köpfchen vereinigt, die Köpfchen von Brakteen um- hüllt. — «. Rezeptakulum von unten bis etwa zur Mitte oder nur in der Gegend der Mitte dicht behaart, von da an ganz kahl: D. cornifolia (Bth.) Hook. f., in Sierra Leone und Liberia, besonders bei Monrovia an sumpfigen Orten. — ?. Rezeptakulum kahl oder höchstens am Grunde von Haarborsten umgeben. — 7. Stengel hartholzig mit weißer oder weißgrauer Rinde. Blätter klein, 2 bis 4 cm lang, sehr kurz gestielt: D. /heifolia (G. Don) Hook. f., niederliegender Halbstrauch, von Sierra Leone über das südliche Togo eckig‘ 700 m), die nördlichen Bambutoberge, die Ribaoberge und das Genderogebirge bis Jaunde in Kamerun, an steinigen Stellen und im Grasfeld, auch im Bezirk Lomie im großen Dscha-Bogen, auf anstehendem Gestein im Urwald sub- _ xerophytisch. — /I. Stengel krautig oder nur sehr schwach verholzt, mit grüner Rinde. Blätter ansehnlich, 6—ı2 cm lang: D. capitata (Vahl) Hook. f., weit verbreitet von Senegambien durch die sudanische Parksteppenprovinz bis zum en Djur, über in Leone, Liberia (hier an feuchten Gebüschrändern Ds. 748 Myrtiflorae — Melastomataceae. des sandigen Vorlandes oft hoch aufsteigend und Luftwurzeln treibend) und Togo nach Nigerien in lichten Buschsteppen, ferner im zentralafrikanischen Seenbezirk, auf den Inseln im Kiwusee (1500 m) und auf Ukerewe, bei Joko in Mittelkamerun, auch im Baschilangeland am oberen Kongo (8°/,° s. B.) und beiMalandschein Angola. — Außerden genannten Arten noch einige andere wenig verbreitete Arten in West- und Zentralafrika. — D. Blüten 4-zählig, in meist vielblütigen, dicht gedrängten, dichasialen Knäueln oder Köpfchen, selten nur zu wenigen. Brakteen klein, bleibend. Kelchblätter ausdauernd oder wenig- stens erst an der reifen Frucht abfallend: D. deöilis (Sond.) Triana, reichblütige unten oft reich verzweigte halbstrauchige Art, deren 2—3 dm hohe Stengel mit kurzen, borstigen Haaren locker besetzt Er weit verbreitet auf feuchten sumpfigen Plätzen, aber zerstreut, vom Ghasalland Djur bis Transvaal und vom unteren Kongo über Angola bis ins Amboland, in der guineensischen Wald- provinz fehlend; D. dangweolensis R.E. FRIES, von voriger durch weniger _ dicht sitzende, wenigere und größere Blüten unterschieden, am Bangweolosee; Er D. pusillaR. E. Fries, beiden vorigen Arten nahestehend, von letzterer durch fast runde Blätter und viel kleinere Blüten unterschieden, in Nordost-Rhodesia am Luerafluß und bei Fwambo am Tanganjikasee; D. paludosa Gilg, bis 6 dm hohe, wenig verzweigte Pflanze, in Katanga; D. phaeotricha (Hochst.) Triana, . von der vorigen durch dichte Bedeckung der Stengel mit langen, braunen, ab- stehenden Haaren verschieden, von ähnlicher Verbreitung, wie die vorige sehr zerstreut, in Nigerien mit Adamaua und vom Lande der Niam-Niam im Ghasal- quellengebiet sowie vom zentralafrikanischen Seengebiet bis Natal, im Baschi- langegebiet und im Bezirk Pungo Andongo von Angola. Auch 2 armblütige Arten gehören in diese Gruppe, nämlich die 5>—6 dm hohe D, gracilis Cogn. i auf Moorwiesen am Longa und um Huilla in Süd-Angola, sowie bei Stanley- Poolam unteren Kongo und die nur 1— 1,5 dm hohe D. penicillata Gilg um Huilla und Humpata. — C. Blüten 5-zählig, einzeln oder in wenigblütige lockere Dichasien vereint. Brakteen 2, hinfällig. Ben ausdauernd. Kräuter et unverholzten niederliegenden Stengeln. — a. eptakulum mit einfachen, langen Striegelhaaren locker besetzt: D. ee Pal. Beauv.) Triana, mit eiförmigen, unterseits kahlen, oberseits sehr zerstreut behaarten Blättern, häufig an quelligen Stellen in Strandwäldern und Galeriewäldern der guineensischen Waldprovinz oft mehrere Quadratmeter große Flächen bedeckend und durch die großen fleischfarbenen Blüten von 5—6 cm Durchmesser, welche in Batanga wianka -wianka genannt) von den Eingeborenen gegessen werden, auffal- end; D. Deistelii Gilg mit viel stärker behaarten eiförmigen Blättern, an son- nigen Plätzen bei Buea in Kamerun um 1000 m; D. rupicola Gilg, mit schma- rn als. vorige, an felsigen Plätzen der Flußmündung bei Sinoe in Rezept: rg mit dicken Borsten besetzt, welche an der Spitze :D. er (Smith) Triana, habituell der D. decum- sagen | ı Orten er verbreitet in der ganzen Myrtiflorae — Melastomataceae. 749 Usambara und Ussagara bis zum nördlichen Nyassaland im Bergregenwald. . Blüten 5 oder 4-zählig, meist groß und schön, am Ende der Stengel an Äste zu vielblütigen, meist dicht gedrängten (dichasialen oder monocha- sialen) Blütenständen vereinigt, oft frühzeitig abfallend. Brakteen hinfällig. Kelchblätter ausdauernd. Halbsträucher oder Sträucher mit holzigem, seltener dickfleischigem Stengel. — a. Rezeptakulum völlig kahl, am oberen Rande mit einigen langen, starren Borsten versehen: D. RER Bak. f. im Milanji- hochland, südlich vom Nyassasee, um 2000 m; D. caloneura Gilg, schöne kräf- tige Pilanze mit 5—6 cm langen, 4 cm besten eiförmigen Blättern mit sehr stark hervortretenden Adern, zwischen Felsen des Berges Nunta in Katanga (KASSNER, Exped. 1908 n. 2960). — d. Rezeptakulum mit kurzen, zerstreuten, anliegenden Borsten besetzt: D. Whytei Bak. auf dem Berg Zomba des süd- lichen Nyassalandes, um 1300—2000 m. — c. Rezeptakulum ziemlich dicht mit oft langen, braunen, meist am Grunde bulbös verdickten Borsten besetzt: D. Erici-Rosenii R. E. Fries, 3 m hoher Strauch, mit gelblich grünen, ellip- tischen oder lanzettlich-elliptischen Blättern und ı dm langen und breiten Blüten- rispen, in Nordost-Rhodesia zwischen Bangweolo- und Tanganjikasee auf fel- sigem, sonnigem Gebirgsland. D. polyantha Gilg, prächtiger bis 2 m hoher Strauch, mit eiförmigen stark netzaderigen und beiderseits dicht kurz- und steif- haarigen Blättern, sowie mit weithin leuchtenden rotvioletten Blüten, der in unsere Gewächshäuser eingeführt zu werden verdiente, im Bergwald von Zentral- Uluguru, bei 1600 m; D. dasystricha Gilg et Lederm., auch bis 2 m hoher Strauch mit kurzen Internodien und sehr dichter graugelblicher Behaarung der länglichen Blätter, in den Bambutobergen der sudanischen Parksteppenprovinz; D. riparia Gilg et Lederm., bis 5 m hoher Strauch mit eiförmig-länglichen, am Grunde abgestutzten, dicht sternhaarigen Blättern, an Bächen mit Raphia- ‚galerie in den Bambutobergen um 1700 m; D. Wildemanniana Gilg, im oberen Katanga um 1600 m; D. rubro-violacea Gilg bis 4m hoher Strauch mit ı bis 1,5 dm langen, langgestielten unteren herzeiförmigen und oberen am Grunde Spitzen, unterseits dicht netzaderigen Blättern und einfachen oder teilweise zu . 2—-3 vereinten Borstenhaaren am Rezeptakulum, in Usafua am Nordfuß des Rungwe bei 2000 m; D. Bussei Gilg, bis 4 m hoher, reich blühender Baum- Puh mit en großen, breit- eiförmigen, unterseits Sy graugelb- : 4 > de cken Er Efrenden; lineal- Eiglich en Blättern, vie- a Bachrindem in Be und Baunsteppen in der sudanischen Park- a Urungu am Tanganjikasee, zwischen diesem und dem Bangweolosee und 750 Myrtiflorae — Melastomataceae. steppenprovinz von Tukuma gegen Banjo und Tibati, im mittleren Schari- bezirk bei Fort Crampel und im oberen Ubangigebiet, im zentralafrikanischen Zwischenseenland (Ruanda 1700 m, Urundi, Uganda), vom südlichen Nyassaland über das Sambesigebiet bis Natal (250—800 m) Griqualand-East und in das Pondoland (350—500 m), auch im Baschilangegebiet des oberen Kongo (9), s. B.), im Bezirk Malandsche von Angola und auf Moorwiesen, sowie in Sümpfen am Longa, Kuito, Kubango, Kuebe im südlichen Angola. Mit voriger Art nahe verwandt, aber durch lange braune Borsten am Rezeptakulum neben den Sternhaaren unterschieden ist D. angolensis Cogn. auf dem Plateau von Huilla. Ganz wenige, aber sehr dicht stehende Sternhaare besitzt D. bambutorum Gilg et Lederm., eine 1,5 m hohe Staude mit sitzenden länglich-eiförmigen 5—7-ner- vigen Blättern, in der sudanischen Parksteppenprovinz in den Bambutobergen bei 2400 m nd im mittleren Scharibezirk am Sankaroni bei Sikoro. — £. ‘ Blüten 5-zählig, sehr anschnlich, an den Zweigen einzeln endständig, von kleineren Laubblättern dicht &enerchille: Kelchblätter bei der Fruchtreife abfallend. Rezeptakulum von langen, weißen, seidenartigen Haaren dicht umhüllt. Meist Sträucher. — a. Blätter 3-nervig: D. cryptantha Bak., reich verzweigter Strauch, mit dicht seidenhaarigen, schmal länglichen Blättern, auf dem Tanganjikaplateau um 1100—1300 m und im südlichen Nyassaland. — Ö. Blätter stark 5-nervig: D. speciosa Taub. mit schmal läng- lichen, am Grunde breiten und sitzenden Blättern, in Uganda (Mengo); D. spec- tabilis Gilg, 2 m hoher, reichverzweigter Strauch, mit länglichen kurzgestielten Blättern, an den nördlichen und südlichen Abhängen des Rungwe im nörd- lichen Nyassaland um 1400—1800 m; D. ruandensis Engl., 1,5 —2 m hoher Strauch mit lineal-lanzettlichen, kurz gestielten Blättern, zwischen Kiwu und dem Rugegewald, sowie dberkalb Usumbura um 1600— 1800 m. — £. Blüten wie bei vorigen, aber von kleineren Laubblättern und großen frühzeitig hin- fälligen Brakteen oder nur von solchen umhüllt; D macrocarpa Gilg, im Buddu- bezirk von Uganda; D. Chevalieri Gilg, bis 2 m hohe Pflanze, der vorigen ähnlich, aber mit dichterer graugelblicher Behaarung aller Teile und nur von großen rundlichen Brakteen umhüllten Blüten, am französischen Kongo beim Fort de Posel. — G. Blüten meist 5-zählig, ansehnlich, meist in reichblütigen gabelisen Rispen oder Scheintrauben, mit meist hinfälligen Brakteen, sowie schon meist während des Blühens abfallenden Kelchblättern. — a. Rezepta- ‚kulum, wie die ganze Pflanze, völlig kahl: D. Welwitschzi. Cogn., fast ı m hohe unverzweigte Stande, auf dem -Plateau von Huilla. — d. Rezeptakulum mit sehr kurzen, aber an der Basis stark verdickten Haaren besetzt. — «. Blätter schmal, nach beiiih. Enden gleich verschmälert, 3-nervig: D. pachytricha Gilg, ı—1,5 m hoher, wenig verzweigter Strauch, mit wenigen Blüten am Ende der Zweige, in Katanga am Lufongo (KÄSSNER n. 2839), in Nordost-Rhodesia nördlich von Luvingo, im Trockenwald. — ß. Blätter breit elliptisch, 3—5-nervig, ober- seits mit sehr kurzen, dicken Borsten dicht besetzt: D. Melleri Hook f., in den Mangas 4 und. um Dromba ee 300 m) des Sambesigebiets, auch Myrtiflorae — Melastomataceae. 751 bei Kwa-Ngomba im Matengo-Hochland, an sonnigen steinigen Abhängen und auf Bergwiesen. — y. Blättar 7-nervig. — /. Blätter eilanzettlich, undeutlich gekerbt: D. multiflora (Smith) Triana (D. Brazzaei Cogn.), weit verbreitete, ı—2 m hohe reichblütige Staude, an sumpfigen und feuchten Plätzen der Baum- und Grassteppen, insbesondere der guineensischen Waldprovinz, vom _ Ghasalquellengebiet durch das zentralafrikanische Seengebiet nach Sierra Leone, Liberia und nach Kamerun, von hier nach Gabun, ferner am unteren Kongo, im Kongobecken und im Baschilangebezirk (8"/),° s. B.) in Angola bei Malan- dsche, auch im Bezirk Kihanio zwischen Tanganjika- und Nyassasee. In Neu- kamerun werden die Blätter zerschnitten, wie die einiger anderer Arten ge- ._ gessen (mbanga Bakolo nach TESSMAnN). — 7/7. Blätter schmal eiförmig oder _ eilänglich, fein und scharf gesägt: D. Hensii Cogn. am unteren Kongo. — c. Rezeptakulum mit sehr kleinen, am oberen Rande gefransten Schuppen oder am Grunde verdickten, nach oben verzweigten, kurzen Borsten ziemlich locker besetzt. — «. Sense) kahl, Blätter fast kahl, nur mit wenigen Haaren be- ın., 2—3 m hohe Bande mit lang gestielten länglich- _ lanzettlichen über ı dm langen Blättern, an Flußufern im Bezirk Huilla und Humpata um ı700m; D. rubro-violacea Gilg, 4—5 m hohe Staude mit lang gestielten bis 2 dm langen lanzettlichen Blattspreiten, im Kongoagebirge Kameruns von 1200— 1500 m im Kulturbuschwald. — ß. Stengel und Blätter beiderseits dicht behaart: D. Candolleana Cogn., bis „m hohe Hochstaude mit kurzgestielten länglich-lanzettlichen 6—8 cm langen Blattspreiten, in Sümpfen und Galeriewäldern der westlichen sudanischen Parksteppenprovinz in Mittel- kamerun bis Ngaundere ziemlich häufig (ittatse Haussa, legga Fulbe), ferner in Angola in den Bezirken Pungo Andongo und Malandsche; D. Muensneri Gilg, bis 1,5 m hohe Staude mit lang gestielten aus eiförmigem Grunde lan- E zettlichen, am Rande klein gesägten, bis ı dm langen Blattspreiten, auf Berg- wiesen im nördlichen Nyassaland, bei Langenburg und Kyimbila (1350 m — mpohla mbogo). — d. Rezeptakulum von langen, verzweigten oder ausge- fransten Schuppen dicht eingehüllt: D. 7hollonii Cogn. im unteren Kongo- gebiet; D. Sizenandii Cogn. am Kuango unter 8—9° s.B. um ıooo m. — e. " Rezeptakulum von langen, seidenartigen, aber starren, manchmal verzweigten Haaren dicht eingehüllt. — «. Blätter beiderseits dicht zottig behaart: Trothae Gilg (einschl. D. Muldbraedii Gilg), 2 m hoher Halbstrauch, mit ei- _ förmig-lanzettlichen bis ı2 cm langen, 4 cm breiten, am Grunde herzförmigen, g gestielten Blättern, im sumpfigen Flußbett am Westabhang des Mgera- ‚gebirges in Mittel-Urundi und in Ruanda um 1800—1900 m, namentlich im Gebiet des Rugegewalds, in sekundärer Adlerfarnformation; D zrundiensis Gilg, von der vorigen durch weniger dichte, verzweigte Borstenhaare unterschieden, Nordost-Urundi: D. dasyzricha Gilg, eine bis 17 m hohe Staude, auffallend ch breit herzförmige Blätter und ungemein lange Haare der Rezeptakeln, ‚Bezirk Joko von Mittelkamerun in der Baumsteppe. — ß. Blätter oberseits mit locker gestellten, kurzen Borsten besetzt. — /. Stengel und Blattstiele kahl oder nur mit me Borsten besetzt. Blätter unterseits sehr schwach be- 152 Myrtiflorae — Melastomataceae. haart, an der Basis abgerundet, lanzettlich, bis 2 dm lang: D. Elliot Gilg, in Sierra Leone. — //. Stengel und Blattstiele sehr dicht mit breiten, stark ausgefransten Schüppchen bedeckt. Blätter unterseits stark behaart, an der Basis herzförmig: D. pulcherrima Gilg, bis 4 m hohe Staude mit oft 3-glied- rigen Quirlen lanzettlicher Blätter, in größeren Trupps an sumpfigen Stellen und in Galeriewäldern im südlichen Togo: D. Vorwerkiana Gilg et Ledermann, mit kurzgestielten kleineren Blättern, als vorige, zwischen Mbo@da und Sanschu im Kongoagebirge in Kamerun; D. Conraui Gilg, bis 1,5 m hohe Staude mit langgestielten, länglichen, 5-nervigen Blättern, im Grasland von Bali im nörd- lichen Kamerun, um ı340 m. — f. Rezeptakulum mit starken Zottenhaaren + dicht besetzt, welche an der Spitze verdickt sind und hier zahlreiche, stern- artig angeordnete Äste tragen. — «. Blüten 4-zählig. Brakteen sehr lange bestehen bleibend. — /. Blüten in dichten, kurzen Dichasien stehend. Blätter sehr dicht behaart: D. alpestris Jaub., 5—6 dm hohe Staude mit rötlichen Blüten in den Hochgrassteppen und der Adlerfarnformation Ost- und West-Usam- baras , 900-1200 m, am Kilimandscharo und Meru (1400— 1600 m), im Massai- hechlant bei Nakuru; die Var. rufipilosa Engl. ausgezeichnet durch lockerer ‚stehende rötlich-braune verzweigte Borstenhaare der Rezeptakeln, in Hoch- grassteppen zwischen Itaro und Budduwald, in der Lavasteppe zwischen Lu- hondasee und Muhararu um 1800--ıg00 m, am Mohasisee (1550 m) in Ruanda und auf Bergwiesen des Kondelandes bei Kyimbilä um 1350 m (njasati). Die Bergvölker des oberen Kondelandes benutzen, wenn sie von Trauerfeiern zu- rückkehren, die in Wasser getauchten stark behaarten Blätter zur Reinigung des Körpers. — //. Blüten in langgestreckten vielblütigen Wickeln. Blätter ziemlich locker behaart und eiformig, am Grunde schwach herzförmig: D. cincinnata Gilg am Kilimandscharo bei Marangu, um 1550 m. — g. Blüten 5-zählig. Brakteen frühzeitig abfallend. — /. Blätter mit abstehenden, lockeren, langen Borsten besetzt. — 1. Kelchblätter auffallend schief. Blüten sehr groß: D. Barteri Hook f., auf der Insel Principe. — 2. Kelchblätter nicht schief. — * Blumenblätter nur ı—ı1,5 cm lang: D. Jrvingiana Hook., 0,5—2 Mm hohe Staude, häufig im südlichen und mittleren Togo, sowohl a feuchtem frucht- baren Boden in sonniger Lage, wie in trockenen Busch- und Baumsteppen, ebenso in Nigerien vom Küstenland bis zum Nigerbogen, durch Adamaua und im Tsadseebezirk an den Ufern des Sankaroni und im Gebiet des Schari; D. Kerstingü Gilg, Hochstaude mit sehr langen Internodien und schmal-lanzett- nn lichen, deutlich gesägten Blättern, in den Baumsteppen des mittleren Togo bei Basari. — ** Blumenblätter 2—2,5 cm lang: D. grand: lora (Afz.) Bth., Staude mit sehr langen Internodien und nur etwa ı cm breiten Blättern, in Sierra Leone; 'D. longisetosa Gilg et Ledermann, bis 2 m hohe Staude mit Wurzel und 2—2,5 cm breiten eiförmigen bis länglich-eiförmigen ze teifhaarigen Blättern, in den Hochgrassteppen der Bambutoberge um u. = E: TEUER eh Ä st hr kurzen, starren, lockeren h: DD. Schweinfurtüi Gilg, in Ex er ‚Monbuttn ad Be a Myrtiflorae — Melastomataceae. 753 sowie in der sudanischen Parksteppenprovihz zwischen Ubangi und Schari. — 2. Blätter eiförmig bis breit herzförmig. — * Stengel und Blätter beiderseits dicht mit sehr rauhen, starren Härchen besetzt, fast glaspapierartig: D. scadra Gilg, im Ghasalquellengebiet (Land der Niam-niam und Bongo), sowie im Be- zirk des mittleren Schari, zwischen Ubangi und Schari und bei Krebedje (Fort h: Sibut). — ** Stengel dicht mit einem braunen, feinen Haarfılz überzogen. F- Blätter unterseits weichhaarig: D, Perkinsiae Gilg (Fig. 317, 9) reichlich blü- hender, bis 1,8 m hoher Halbstrauch in den Grassteppen bei Bismarckburg, sowie an sonnigen Stellen des Agomegebirges. — I/II. Blätter beiderseits mit einem ziemlich langen, weichen, zierlich angeordneten Haarfılz bedeckt. — 7. Blumenblätter 1,8—2 cm lang: D. princeps (Bonpl.) Triana (D. eximia Hook. f:), reichverzweigtes hydatophiles Kraut im südöstlichen Afrika, von Mossambik bis Natal und im südlichen Nyassaland, z. B. im Manganjahochland bei 1000 m und in den Chiradzulubergen bei Chirinda in Südrhodesia und westwärts in Katanga am Bolelofluß. — 2. Blumenblätter 3 cm lang: D. Goetzei Gilg, bis 3m hoch an unbewaldeten Abhängen bei Muhanga in den Utschungwebergen. — 3. Blumenblätter 3,5; —4 cm lang. — *. Blätter 5-nervig, mit kaum sicht- baren Adern: D. magnifica Gilg, am Runssoro. — ** Blätter 7-nervig, mit unterseits deutlich hervortretenden Adern: D. wiolacea Gilg, ein bis ı m hoher Halbstrauch, mit 5s—7 cm langen, 2,3—3 cm breiten Blättern, im zentralafrika- nischen Seenbezirk, in West-Lendu, auf grasigen Hügeln der Abumbi-Ituri- Wasserscheide, um 1300 m und auf dem Abfall des Waleggaplateaus. — /V. Blätter oberseits mit sichelartig gekrümmten, unten verdickten Haaren dicht besetzt, am gekerbten Rande ebenfalls solche Sichelhaare tragend. — 7. Blatt- ' fläche unterseits mit kurzen weichen Wollhaaren besetzt, die Nerven mit kurzen . starren Haaren: D. crenulata Cogn., ı m hoher Strauch im südlichen Angola bei Humpata und am Mount Elende (12°44’ s. B.) in Benguela, sowie in Gras- h sümpfen am Bangweolosee. — 2. Blattfläche unterseits sehr dicht mit langem weichem Wollfilz besetzt, die Nerven zahlreiche lange, gelbe, starre Borsten tragend: D. Faleıpila Gilg, Strauch mit verholzten stielrunden Zweigen und vollständig freien Fruchtknoten, im Baschilangeland des oberen Kongogebiets, 8°%,°s. B. und im Kundelungugebirge des oberen Katanga. Barbeyastrum Cogn. mit der einzigen Art B. corymbosum Cogn. (Fig. 317, £) ist ein Strauch mit großen eiförmigen, oben von kurzen etwas gekrümmten Borsten besetzten Blättern und mit endständigen Scheinrispen purpurrötlicher Blüten, welche zusammen eine Art Schirmtraube bilden, im unteren Kongo- Tristemma Juss. Niederliegende oder aufrechte Kräuter oder Stauden, bsträucher oder auch Sträucher mit 4-kantigen Zweigen, gestielten ganz- digen, spitzen, 5—7-nervigen Blättern und meist sitzenden, einzelnen oder zu 3 bis mehreren gehäuft und von Brakteen umhüllt auftretenden weißen oder arbenen, seltener purpurroten Blüten. Etwa 21 Arten, zumeist hygrophil © ‚hydatophil, seltener subxerophil, hauptsächlich in der guineensischen 754 Myrtiflorae — Melastomataceae. Waldprovinz, einige in der angrenzenden sudanischen Parksteppenprovinz. — A. Blüten einzeln oder zu zweien zusammenstehend, selten zu dreien, dann aber Hälfte wie die Stengel und Blattstiele dicht mit starken braungelben Haaren besetzt; 7. involucratum (Don) Benth., in Sierra Leone. — d. Rezeptakulum mit 4—6 Ringen gelblicher Borstenhaare: 7. coronatum Benth. (Fig. 317 #), von der Tracht der vorigen Arten, in Sierra Leone. — D. Blüten zu mehreren bis vielen kopfig zusammengedrängt. — a. Rezeptakulum völlig kahl. — «. Blattstiel kurz, 5—8, selten bis ıs mm lang. — /. Blätter beiderseits kurz striegelhaarig: 7. Zittorale Benth., auf den Inseln Fernando-Poo und Principe, auch bei Mussinka in Kamerun. — //. Blätter oberseits sehr spärlich striegel- haarig, unterseits kahl, aber feine Papillen tragend: 7. papzllosum Gilg in Süd- Nigerien und Lagos. — ?. Blattstiel meist über 2 cm, oft 3 cm lang: 7. oreo- philum Gilg, bis 1,5 m hohe Staude mit dünnen Stengeln, bis 1,4 dm langen lanzettlichen Blattspreiten und rosafarbenen Blüten, im Buschwald westlich von Buea in Kamerun, um 970 m. — 2. Rezeptakulum ‘einen einzigen Ring von gelblichen Borstenhaaren tragend. — «. Blätter unterseits kahl oder fast kahl. .— 7]. Blätter kurz gestielt, lanzettlich: 7. montanum Gilg et Lederm., 2 m hoher Strauch mit fast horizontal abstehenden Ästen, unterseits hellgrauen "Blättern und blaß rosafarbenen Blüten, bei Mbö im Kongoa-Gebirge. — II. Blätter ungleich lang, aber vielfach 2 cm und darüber lang gestielt, oft schief eiförmig: 7. incompletum R. Br. (T. Schumacheri Guill. et Perr.), 0,5 bis ı m hohe Staude, än feuchten und sumpfigen schattigen Plätzen in den Regen- wäldern der guineensischen Waldprovinz von Senegambien bis zum unteren Kongo und ostwärts bis zum Ghasalquellengebiet und Ruwenzori, auch stellen- weise in der sudanischen Parksteppenprovinz, so bei Joko in Mittelkamerun, Myrtiflorae — Melastomataceae. 755 im mittleren Schari-Bezirk bei Krebedje und am oberen Ubangi, endlich auch am Rande von Papyrus-Sümpfen am Bangweolo-See, im Galeriewald am Chi- mona-Fluß und im Sofala-Gasaland bei Beira. — £. Blätter unterseits sehr dicht gelbbraun behaart: 7. fruzieulosum Gilg, 3—4 dm hoher holziger Halbstrauch oder kleiner Strauch, im zentralafrikanischen Seenbezirk bei Bukoba. — rc. Re- zeptakulum mit 2—4 Ringen von gelblichen Borsten. — «. Stengel und Zweige mit kurzen Striegelhaaren locker oder sehr locker besetzt. — /. Blätter 5-nervig, sehr selten bei deutlichem Hervortreten der Randnerven znervig: 7. virusanum Comm., auf den Comoren bis zu 1000 m, sowie auf den Maskarenen und Madagaskar; 7. Schellenbergianum Gilg, bis 1,5; m hohe Staude, im Südkame- runer Wald bei Unguene um 800 m und im Bezirk Ebolowa; 7. Maldbracdii Gilg, auf Fernando-Poo an der Nordseite des Piks von Sta. Isabel oberhalb BasilE um 600—800 m. — //. Blätter deutlich 7-nervig, groß und breit: T. grandifolium (Cogn.) Gilg, im tiefschattigen sumpfiger®Hochwald des Ghasal- landes Djur bei Joko in Mittelkamerun, in Ost-Usambara, auf den Matogoro- Bergen bei Ssongea im östlichen Nyassaland, bei Bomalakitana im Kondeland (öpolelambogo) um ıroo m und in Angola. — £. Stengel und Zweige dicht mit langen steifen Haaren besetzt. — /. Blätter unterseits an den Nerven mit langen, braunen abstehenden Haaren dicht besetzt, fast zottig: 7. hurtum Vent., verbreitet in der guineensischen Waldprovinz, von Liberia und Nigerien durch Kamerun bis Gabun und im Baschilangeland des Lunda-Bezirkes. — //. Blätter unterseits dicht mit weißlichen an den Nerven der jungen Blätter seidenartig glänzenden, angedrückten Härchen bedeckt: 7. Dusenii Gilg, in Kamerun. — /II. Blätter unterseits gleichmäßig mit sehr kleinen, anliegenden Striegelhaaren ziemlich dicht besetzt: 7. angolense Gilg, in Malandsche. Alle diese Arten von 55 einander sehr nahe stehend. Dinophora Benth. mit der einzigen Art D. spenneroides Benth. (Fig. 317 F) ist eine bis 1,5 m hohe strauchartig verzweigte Staude mit langen Internodien und an den Knoten drüsig wimperigen Zweiglein, ‚mit langgestielten länglich- eiförmigen bis eilanzettlichen, am Grunde herzförmigen, am Rande klein ge- sägten Spreiten und in endständigen, schlaffen Scheinrispen stehenden blaß- rosafarbenen Blüten, in Buschwäldern und auf verlassenen Farmen der guine- ensischen Waldprovinz, besonders an etwas feuchten Plätzen weit verbreitet, von Lagos bis zum Kongobecken. a1 + PFERD dh ‚ Urotheca Gilg (Fig. 317 Ä), monotypisch mit U. kyloplila Gilg, ein hygrophiles Kraut von 3—4 dm Höhe, mit gegenständigen oder in 3-gliedrigen Quirlen stehenden, länglichen oder länglich-lanzettlichen Blättern und mittel- großen rosafarbenen, in Dolden an der Spitze der Äste stehenden Blüten, im Ulugurugebirge bei 1400—1600 m im Bergwald und in sekundärer Adlerfarn- Sonmalion, | . Petalonema Gilg, ebenfalls monotypisch, mit P. fulchrum Gilg (Fig. 317), ‚hoher Halbstrauch mit langen braunen Haaren locker besetzt, mit langgestielten, a Se er 756 Myrtiflorae — Melastomataceae. beiderseits kahlen, unten purpurroten, eiförmigen, am Grunde herzförmigen, oben in eine lange Spitze endenden 7—g-nervigen Blättern und großen rosa- farbenen an der Spitze der Zweige in langgestielten Dolden stehenden Blüten mit 2,5 —3 cm großen Blumenblättern. Wie die vorige im Ulugurugebirge, an Bachrändern, etwa um 1300—ı500 m. Diese und die vorige Gattung gehören in die Gruppe der Oxysporeae, von welcher die Mehrzahl der Gattungen im tropischen Asien, 3 auf Madagaskar heimisch sind. | | as ._1 pi ee | © .y Amphiblemma Naud. Kahle bis haarige Kräuter oder Sträuchlein mit gestielten, häutigen Blättern und achselständigen oder endständigen, meist zu- sammengesetzten, trugdoldigen Blütenständen, mit ziemlich ansehnlichen rosa- farbenen Blüten. en und hydatophile Arten in Regenwäldern der guineensischen Wal 8. Corymbosae Engl., zählen alle oder fast alle endständig. — A. Blätter am Grunde abgerundet. — a. Blätter unterseits schwach zerstreut behaart: A. Ludwigii Gilg, kleine nur 1,5 dm hohe Pflanze mit eiförmigen 3-nervigen Blättern, um Oechelhausen bei Victoria um 600 m. — Ö. Blätter beiderseits dicht behaart: A. molle Hook. f., auf der Sierra del Crystal in Gabun. — B. Blätter breit eiförmig, am Grunde herzförmig, 5—7-nervig, oberseits spär- lich mit Borsten besetzt, unterseits kahl oder nur sehr schwach behaart. — a. Blätter ganzrandig oder nur sehr undeutlich gezähnt, am Rande nur sehr spärlich und kurz gewimpert. — «. Rezeptakulum dicht und lang drüsenborstig: A. setosum Hook. f., auf der Sierra del Crystal in Gabun. — $. Rezeptakulum anfangs mit kleinen Blasen Drüsenhaaren besetzt, später kahl: A. polyanthum Gilg, 1,5 m hohe Staude mit rosafarbenen Blüten in lichten Gebirgsbusch- gehölzen von Mbo im Kongoagebirge (goo m) über die Bambutoberge (1400 br 2000 m) zum Genderogebirge (800 m) in der sudanischen Parksteppenprovinz. — Ö. Blätter sehr deutlich und regelmäßig buchtig grobgezähnt, jeder Zahn in eine lange, starre Wimperborste auslaufend. Rezeptakulum nicht behaart, aber am Grunde warzig: A. ciliatum Cogn. in Uferwäldern Gabuns und im Ge- biet des Ogowe. — ce. Blätter sehr fein und reichlich gezähnt, jeder Zahn in eine sehr kurze Wimperborste auslaufend. — «. Rezeptakulum kahl: A. cymosum & (Schrad.) Naud., in Sierra Leone; A. Wildemannianum Cogn., am unteren Kongo bei Stanley-Pool. — ß. Rezeptakulum anfangs von ganz kurzen Härchen dicht besetzt: A. Mildbraedii Gilg, auf Fernando-Poo bei Musota oberhalb San Carlos (a. d. Westküste) in niedrigem Wald um 600—1200 m. 8. Cineinnatae Engl. Blüten in einem gestreckten ährenförmigen Wickel. gel und Blätter sowie die jungen Rezeptakeln dicht weichhaarig. Rezept über die Basis der Kelchblätter hinausragenden schwieligen es = ee breit eiförmig, am Grunde wach —8 dm hohe Panze 3 mit zötlich sammet- Myrtiflorae — Melastomatacene. 157 artig behakrken Stengeln und Beitkektenn verbreitet im Südkameruner Wald- gebiet, in den Bezirken Nkolebunde, Hipkirle: Kribi und Ebolowa um 200 bis 500 m. $. Ardllares Engl. Blütenstände büschelig in den Achseln der langgestielten, breit eiförmigen, am Grunde herzförmigen Blätter. — 4. Blattspreiten fast ganz- randig: A. Soyauzii Cogn. (Fig. 318.A), in Regenwaldsümpfen von Munda in Gabun. — 2. Blattspreiten klein gezähnt: A. lateriflorum Cogn., am Kongo und Ogowe. ' Cineinnobotrys Gilg. Eine sehr eigenartige Gattung, epiphytische, hy gro- phile Pflanzen von 2—3 dm Höhe, mit wenigen grundständigen langgestielten breit eiförmigen Blättern und langgestieltem, trugdoldigem aus 3-blütigen Trug- döldchen oder kleinen Wickeln zusammengesetztem Blütenstand. Blüten 4— 5- zählig, mit kürzeren Staubblättern vor den Blumenblättern. — 4. C. oreophla Gilg (Fig. 318 2), mit 1ı—2 Grundblättern und mit 4-zähligen Blüten, mit tief 4-teiligem am Rande mit Drüsenhaaren besetzten Ring am Scheitel des Re- zeptakulums und mit verkehrt-eiföormigen Blumenblättern, in den Bergwäldern des Ulugurugebirges auf alten bemoosten Baumstämmen um 1300—2000 (melangamboro). — B. C. acaulis (Cogn.) Gilg, mit ı—2 Grundblättern ai mit 5-zähligen Blüten mit ungeteiltem Drüsen tragenden Ring am Scheitel des _ Rezeptakulums und mit länglich-verkehrt-eiförmigen Blumenblättern, im Baschi- langeland des Lunda-Kassai-Bezirks, in feuchten, schattigen Tälern um 800 m. Calvoa Hook. f. Kahle, oft fleischige Sträucher oder Kräuter mit stielrun- no den, häufig an den Knoten verdickten Zweigen, gestielten, fleischigen Blättern il nicht großen in Doppelwickeln stehenden rosafarbenen Blüten und kreisel- eine in Ostafrika. — A. Halbsträncher oder ausdauernde Stauden, gt oder mit winzigen anliegenden Härchen, oft mit Spreuschuppen u a. Blätter langgestielt, eiförmig, 7-nervig: C. grandifolia Cogn., auf der a ‚Rolas bei der Insei San Thome. — 2. Blätter 5-nervig. — «. ‚Blätter ganz- randig: C. integrifolia Cogn., kleiner als vorige, auch auf San Thome um 700 m. — f. Blätter am Rande wellig, länglich-eiförmig, am Grunde bisweilen . etwas ausgerandet: C. Zenker! Gilg, bei Bipinde. — y. Blätter buchtig gezähnt. Er = Stengel an den Knoten stark verdickt, schwach und fein behaart, Blätter fleischig. — 7. Blätter länglich-eiföormig, stumpf, am Grunde abgerundet: er crassinoda Hook. f., auch auf der Insel San Thome, auf dem Gipfel des R Pik. — 2. Blätter breit fomig, stumpf, am Grunde herzförmig: C. pulcherrima . Gilg ‚ 3—5 dm hohe Felsenpflanze, im Bezirk Ebolowa des Südkameruner 'Waldgebiets. — 5. Blätter in eine lange scharfe Spitze ausgezogen, unten keil- förmig, oft am Diesir zum Blattstiel abgestumpft: C. Molleri Gilg (Fig. 318 B), auf der Insel San Thom& um 900 m. — //. Stengel an den Knoten nur wenig dickt, völlig oder fast völlig kahl. Blätter fleischig, stumpf zugespitzt: ta Hook. f., auf Felsen der Insel Principe. — //I. Stengel an den Knoten ckt, wach und fein behaart. Blätter dünn, ganzrandig bis deutlich am eek = a ‚oder a rer in eine kurze, breite, 158 - Myıtiflorae — re ‚harfe Spit ‚seltener fast backe C.orientalis Taub. (Fig. 318 C)), in Spanisch-Guinea, Süd-Kamerun im Bezirk-Lomie und Molundu, im Kongo- Fig. 318. A Amphiblemma Soyauxii Cogn., a Blüte, 5 kleineres Staubblatt, c größeres von der ; A — B Calvoa Molleri Gilg, « Blüte, 5 et € en durch den Fruchtknoten mit Re eptakulum und Kelch. — € C. orientalis Taub., Infloreszenz. — D Sakersia africana, a a 5 Staubblatt, c Fruchtknoten mit Kein ai Kch. — E Cineinnobotrys oreo- pbila Gilg, @ Blütenstand, 5 Blüte, c Staubblatt, d Längsschnitt durch den Fruchtknoten. — u Myrianthemum \ mirabile Eng, a RAS b einer Staubblatt, größeres Staubblatt, # Längs” sehnitt durch t "und Kelch. — G Tetraphyllaster rosaceus Gilg: @ Blüte, b Blsmenblatt, .e Staubblatt, d Querschnitt durch den Fruchtknoten. — 4 Phaeoneuron dicellandroides ‚Rezeptakulum mit Kelch und rn ö Staubblatt, c Querschnitt durch den. rusbikngten. — Nach ER: % a ES a ER en == Myrtiflorae — Melastomataceae. 754 becken und im Lande der Niamniam, ferner im zentralafrikanischen Zwischen- seenland, auf der Insel Kwidgwi im Kiwu-See (1600 m), bei Bukoba und in Ost-Usambara aufgefunden, im immergrünen Regenwald bei und über Amani um 750—1100 m, auch epiphytisch auf Bäumen. — B. Einjährige, niedrige striegelhaarige Kräuter. — a. Blätter am Grunde + schief, aber spitz: C. kur- suta Hook. f., (einschl. C. ZZenriguesii Cogn.), auf ERERN um 800 bis. 2000 m und je San Thom& um 1000 m. — d. Blätter am Grunde stumpf bis ausgerandet, eiförmig, am Ende stumpf. Stengel sehr kurz: C. rosularis Gilg, besonders auffallende Art, im Süd-Kameruner Waldgebiet im Randgebirge zwischen Ebolowa und Cams; n.1 r» ne | ri2 =“ di; Sakersia Hook. f., 2—6 m hohe Bäumchen und bis 10 m hohe, reich ver- zweigte oft pyramidenförmige Bäume mit oft 3 dm dicken Stämmen, mit abstehen- den, meist von dicken Borsten besetzten Zweigen, striegelhaarigen, länglich- elliptischen oder länglich-eiförmigen, von 3 PER miltiesen ae 2 schwachen Seitennerven durchzogenen Blättern und endst: Schein- rispen mit ziemlich großen karminroten Blüten, einander nahestehende Arten in den Regenwäldern der guineensischen Welkrositz — 4A. Zweige der . Blütenrispen kahl: S. echinulata Hook. f., in Sierra Leone. — B. Zweige der Blütenrispen borstenhaarig. — a. Blätter am Grunde spitz, länglich-elliptisch. Zweige des Blütenstandes dicht mit gekrümmten Borsten besetzt: S. Adolfi 'Friderici Gilg, im Butagutal der Vorberge des Ruwenzori, besonders in Baum- buschwäldern der Talhänge um 1800—2100 m. — d. Blätter länglich-eiförmig, am Grunde stumpf oder ausgerandet. — «. Zweige des Blütenstandes mit entfernt stehenden, sehr kurzen angedrückten, starren, am Grunde angeschwollenen Haaren besetzt: S. Zaurentii Cogn., am unteren Kongo und im Kongobecken. — ß. Zweige des Blütenstandes mit längeren, angedrückten starren Haaren be- setzt. — /. Blätter am Grunde stumpf, oben ziemlich lang zugespitzt, unter- seits hellgrau; ‚S. zfricana Hook. f. (Fig. 318.2), bis 10 m hoher Baum, ver- breitet in den Regenwäldern, sekundären Waldbeständen, auch auf Farmland Gabuns und Kameruns, bei Duala (maü baütu), Batanga, Edea (lewä der Bakoko), Bipinde und Jaunde. — //. Blätter am Grunde ausgerandet, oben weniger zugespitzt und mit stark hervortretender Netzaderung: S. calodendron Gilg et Ledermann in Galeriewäldern der Bambutoberge bei 1350 m, auch weiter nordöstlich im Hügelland der sudanischen Parksteppenprovinz bei Banga, Joko ' und Baturi in Süd-Adamaua. — y. Zweige mit steifen abstehenden Haaren be- setzt: S. szrigosa Cogn., breiter 2—4 m hoher Strauch, mit breit eiförmigen Blättern, am unteren Kongo bei Kimuenza und Stanley-Pool. Dicellandra Hook. f. Kriechende oder mit Wurzeln kletternde Stauden, mit 4-kantigen Zweigen, oft großen herzförmigen, seltener länglichen Blättern und ziemlich großen Blüten in endständigen, zum Teil aus Trugdöldchen zusammen- gesetzten Blütenständen. Im übrigen vergl. die Gattungsübersicht. — 4 einander ‚sehr nahe stehende Arten. — 4. Blattspreiten länglich, am Grunde spitz bis 760 aa Myrtiflorae — Melastomataceae. BR en 1 A et 2 stumpf oder leicht ausgerandet. Zweige und Blattstiele langborstig: D. scan- dens Gilg, auf Fernando-Poo im oberen Tropenwald um 600—800 m und bei | Nkolebunde in Kamerun. — 2. Blattspreiten eiförmig, bisweilen am Grunde | ausgerandet. Junge Zweige und Blattstiele mit sehr kurzen Haaren dicht be- deckt und mit einzelnen zerstreuten Borsten versehen: D. Barter! Hook. f., an Zweigen des Unterholzes in den Regenwäldern kletternd, weit verbreitet im südlichen und nordwestlichen Kamerun, hier bei Ndonge an der Waldgrenze um 800— 1000 m, auch auf Fernando-Poo. — C. Blattspreiten deutlich herz- förmig. — a. Junge Zweige und Blattstiele mit sehr kurzen Haaren dicht be- deckt: D. magnifica Gilg, mit 3,5; dm langen und 2,5 dm breiten Blättern. — 6. Junge Zweige und Blattstiele mit zahlreichen abstehenden Borsten besetzt: D. Escherichii Gilg, im Munibezirk Süd-Kameruns. Myrianthemum Gilg, mit der einzigen Art M. mirabile Gilg (Fig. 318 7) ist eine schwache kahle Liane mit ziemlich lang gestielten elliptischen, 3—5- nefvigen Blättern, welche am unteren Teil des Stengels abwechselnd, weiter oben je 3—4 in Quirlen stehen und durch eine dicke Ringleiste miteinander verbunden sind. Die 4-zähligen Blüten mit etwas fleischigen, kreisförmigen _ oder breit eiförmigen Blumenblättern stehen an der Basis des fingerdicken Stengels zu 1000— 2000 in dichtgedrängten Trugdolden und bilden einen kugel- _ förmigen oder halbkugeligen Blütenstand von 10—ı5 cm Durchmesser. Bisher bekannt aus den Regenwäldern von Gabun, den Bezirken Lomie und Ebolowa g in Süd-Kamerun, sowie an der Nordseite des Piks von Sta. Isabel auf Fer- .....nando-Poo. 4 a Tetraphyllaster Gilg, mit der einzigen Art 7‘ rosaceus Gilg (Fig. 318 @), 5 ist eine aufsteigende krautige, stark behaarte Pflanze mit gegenständigen, unter- seits grauen, elliptischen bis eiförmigen, kurzen spitzen, 4—6,5 cm langen, Be cm breiten Blättern und mittelgroßen, rosafarbenen, stets einzeln an iR den Zweigen endständig stehenden, von je 4 großen bleibenden Brakteen = . umschlossenen ‚Blüten ; im Buschwald des Kamerunberges kg Buea um 1000 m. Er Medinills Gaudich, (Diplogena Lindt. und andere SE Während die Gattung vom Monsungebiet bis Madagaskar sehr artenreich ist, zählt sie in Afrika nur wenige Arten. Es sind verzweigte, aufrechte oder oft kletternde 5 = Sträucher od oder Sträuchlein mit fleischigen 3—g-nervigen, seltener fiedernervigen, Rn gegenständigen oder quirlartig zusammengedrängten, bisweilen auch abwechselnd . ‚stehenden Blättern und en Blüten in ae aus Trugdolden a, Blütenst U i und 3 — Z nenihiktigen RE e auf Pe Fernando-Poo an den Nordseiten des Piks von Sta. Lee 2 che B seen de Benzwaiies bii Bi Anani fü n Ost- he oft. hängende Sträuchlein mit kurzen Inter- ederigen mans besonders er Myrtiflorae — Melastomataceae, 761 durch rübenförmige, fleischige Wurzeln, welche unter dem Schutz der sie be- deckenden Moospolster als Wasserreservoir fungieren. Die kleinen Blüten und die Beerenfrüchte sind rot. Ziemlich nahestehend, aber mit am Grunde keil- förmigen Blättern und schwächeren Seitennerven ist 7. JFasctculata Bak. auf der Comoren-Insel Johanna um 1000 m. Fig. 329. Medinilla Engleri Gilg. A unterer Teil einer Pflanze mit den Wurzeln, welche zwischen Moos versteckt waren; 3 Knospe; C Blüte; D—F Staubblätter; G Querschnitt des Fruchtknotens; ur Beere; J Same im Längsschnitt. — Original, wiederholt aus Pd. I S. 317. 762 Myrtiflorae — Melastomataceae. Phaeoneuron Gilg. Halbsträucher oder ausdauernde Kräuter mit anfangs 4-kantigen Zweigen, gegenständigen, oft innerhalb der Paare ungleich großen Blättern und mittelgroßen, violetten oder rosafarbenen, in endständigen aus Trugdolden zusammengesetzten Rispen stehenden 5-zähligen Blüten mit gleich- langen Staubblättern. Frucht eine zerbrechliche Kapsel. 4—5 bis ee zu unterscheidende Arten gehören ausschließlich der guineensischen Wald A. Blätter eiförmig, bis länglich-eiförmig, am Grunde stumpf bis augen Ph. aan Gilg (einschl. PA. Schweinfurthii Stapf [Fig. 318 77), 0,5—2 m hohe Staude, verbreitet an Bachufern und in Sümpfen der guineensischen Wald- provinz, namentlich in Kamerun, am unteren Kongo, im Kongobecken und im Ghasalquellengebiet, auch im Gebiet des östlichen Schari (Bezirk östl. Dar Banda) an den Ufern des Gunda. — 2. Blätter & lanzettlich. — a. Blätter länglich-lanzettlich, am Grunde stumpf, am Rande mit stumpfen Zähnen: Ph. Moloneyi Stapf in Lagos. — Ö. Blätter länglich-lanzettlich, am Grunde spitz, oben in eine scharfe Spitze ausgezogen, am Rande mit scharfen nach vorn gekrümmten Zähnen: PA. libericum Gilg (früher zu Dicellandra gerechnet) im sandigen Vorland bei Grand Bassa in Liberia. — c. Blattspreiten nach beiden Enden stark verschmälert, Blattstiel mit zerstreuten Borsten: PA. sefosum (Hook. f.) Stapf, in Sierra Leone. Preussiella Gilg, mit der einzigen Art P. kamerunensis Gilg ist ein kahler, kleiner, epiphytischer Strauch mit langen spindelförmigen Wurzeln und lang- gestielten, eiförmigen, nach oben allmählich zugespitzten 5-nervigen Blättern und mit kurz gestielten Blüten in wenigblütigen, wiederholt verzweigten Trug- döldchen, bei Johann-Albrechtshöhe in Kamerun, am Nordufer des Elefanten- Sees. Orthogoneuron Gilg, ebenfalls monotypische Gattung mit O. dasyanthum Gilg, eine halbstrauchige Pflanze mit gegenständigen, oben grünlichen, unten rötlichen länglichen oder länglich-elliptischen, am Grunde eiförmigen oder spitzen, in eine lange Spitze ausgezogenen, ganzrandigen Blättern, deren Nerven zweiten Grades zu denen ersten Grades rechtwinklig stehen, und mit ansehnlichen innen kirschroten, außen blaß rosafarbenen, zu dichten vielblütigen Dolden vereinten Blüten. Diese Pflanze findet sich im Bergwald des ee um 1000 bis 1200 m ü.M. Memecyloideae-Memecyleae. Warneckia Gilg ist eine monotypische Gattung mit der Art M. ama- mensis Gilg (Fig. 320). Es ist dies ein 5>—6.m hoher Baum mit jungen 4-kan- tigen bis 4-flügeligen und älteren stielrunden Zweigen, die an den Knoten und in den Blütenständen sehr dicht mit braunen Borsten besetzt sind. Die gegen- ständigen Blätter sind sehr kurz gestielt, fast sitzend, groß, sehr breit eiförmig, .am Grunde herzförmig, g-nervig, jedoch jederseits mit 2 sehr dünnen Nerven. Die Blüten sind klein, rötlich und stehen zu 6—-9 in Knäueln am Ende der Zweige, überragt von eiförmigen Brakteen und dicken langen, braunen Borsten. Im geschlessenen, as bei Amani in Ost-Usambara um 800—900 M. Myrtiflorae — Melastomataceae. 763 Memecylon L. (Spathandra Guill. et Perr.). Scufula Lour. Meist kahle Sträucher, selten Bäume, mit lederigen, von 3 oder ı Hauptnerven durch- zogenen, meist + zugespitzten, seltener vom oberen stumpfen oder ausgeran- deten Ende nach unten verschmälerten Blättern und mit kleinen Blüten in Trugdöldchen, welche entweder gebüschelt in den Blattachseln stehen oder achselständig rispenähnliche oder köpfchenähnliche Blütenstände zusammen- BR, 320. Warneckea amaniensis Gilg. A Zweigstückchen mit Blatt und Blütenstand; 5 Blüten- C Knospe mit Tragblatt und Vorblättern; 2 Staubblatt von der Seite; # dasselbe von vorn. — Original. setze n, sehr selten mit kaulifloren Blüten am Grunde des Stammes. Blumen- blätter weiß, bläulich oder blau. Staubblätter mit kurzen, pikenförmigen Antheren, deren Konnektiv a am zunr nicht vorgezogen, mit verdicktem einen flachen I sehen ist. Fruchtknoten St dem Rezeptakukim verwachsen, einfächerig, alt 'kahlem Scheitel. Beere kugelig, einsamig; Same mit gewellten oder knickfaltigen Keimblätern, Eine paläotropische Gattung von den westafrikanischen Inseln bis 764 Myrtiflorae — Melastomataceae. Nordaustralien und zu den Inseln des Stillen Ozeans. Aus Afrika kennt man jetzt schon nahezu 60 Arten, die zum größten Teile hygrophilen Wäldern der guineensischen Waldprovinz und der ostafrikanischen Hochgebirge, seltener aleriewäldern der sudanischen Parksteppenprovinz oder Buschgehölzen des südlichen Ostafrika bis zum Nyassa-See und Angolas angehören. $ Strychnoidea Engl. Blätter deutlich 3-nervig. — A. Seitennerven stark, gerade, nicht oder nur ganz in der Nähe der Spitze zwischen den Transversal- ' nerven ein- oder zweimal bogig. — a. Blüten in mehrfach geteilten, ansehn- lichen Rispen. — «. Transversalnerven unterseits sehr deutlich hervöriren — /. Blätter sitzend, schmal eiförmig: 7. nitidulum Cogn., am Kongui-Fluß in Ober-Guinea. — //. Blätter kurz gestielt, breit eiförmig. — 7. Blätter sehr dick lederartig, an der Basis herzförmig oder seltener abgerundet, in eine sehr kurze stumpfe Spitze endigend: M. spathandra Blume, bis 4 m hoher Strauch ' mit am Grunde stumpfen, bis ı5 cm langen Blättern, im Gebüsch des sandigen Vorlandes, von Senegambien bis Liberia; M. Mildbraedii Gilg, großer Strauch _ oder Baumstrauch mit sehr großen bis 20 cm langen, nach unten verschmälerten Blättern und sehr zahlreichen achselständigen Blütenständen, im nordöstlichen ' Kongobecken zwischen Irumu und Mawambi. — 2. Blätter etwas dünner, nach : unten stark verschmälert, oben in eine scharfe Spitze endigend, bei Limbareni Er in Kamerun. — ?. Teen unterseits völlig unsichtbar, 'oberseits deutlich hervortretend. Blattoberseite glänzend: M. Millemi Gilg (M. strych- noides Bak.), Strauch oder Baum mit oval-elliptischen, nur 7—ıo cm langen, 4—6 cm breiten Blättern an dünnen Ästen, um Lagos. — y. Transversalnerven beiderseits schwach hervortretend: M. Tessmannii Gilg, im Hinterland von Spanisch-Guinea. — Öö. Transversalnerven beiderseits unsichtbar; Blatt auf der Oberseite und Unterseite matt: 7. Mannii Hook. f., mit am Grunde ziemlich stumpfen Blättern, in Gabun und im Kongobecken bei Eala und Bangala; M. Dinklagei Gilg, mit am Grunde spitzen Blättern, {n trockengründigen Wald- resten des sandigen Vorlandes von Liberia. — 6. Blüten in zmal geteilten Blütenständen; Blätter kurz eiförmig, wenig länger als breit, am Grunde spitz: 77,08, tamifolium Gilg, durch die Blattform auffallende Art, bei Boma am unteren Kongo. — c. Blüten in kleinen, oft winzigen, fast sitzenden Trugdolden. — a. Junge Zweige stielrund: 7. cinnamomoides Gilg, mit deutlich gestielten, _ elliptischen Blättern. — $. Junge Zweige 4-kantig. — 7. Blätter in eine kurze, breite Spitze auslaufend. — 7. Spitze abgerundet. Blüten meist in endständigen Blütenständen an den Zweigen: M. strychnoides Gilg (M. membranifolium der Autoren z. T., aber nicht Hook £), zur Baum mit weißlicher Rinde, in den ne Regenwäldern von Pungo Andongo. — 2. Blätter deutlich spitz. Blüten in Er ' Mombuttu. — J/. Blätter in eine lange, schmale Spitze ausgezogen. än de meist achselständig. — 7. Blüten in deutlichen, sehr kleinen, $ = x : 34 a h $ ee. 4 er „ achselständigen- Blütenständen; M. ermehie Gilg, Strauch im Ghasalquellen- | bl < rer ee 2 ink rs von Ne durch Myrtifiorae — Melastomataceae, 765 Blätter, sowie durch längere dünne Blütenstiele unterschieden: M. oreophilum Gilg et Ledermann, in Galeriewäldern der Bambuto-Berge und des Gendero- gebirges in der sudanischen Parksteppenprovinz. — 2. Blüten zu wenigen in gedrängten, sitzenden, fast kopfigen Trugdolden. — * Transversalnerven sehr spärlich, oberseits unsichtbar, seh schwach hervortretend; Adern unsichtbar. — 7 Blattspitze so lang wie */,—"/, der unteren Blattfläche: M. longicauda Gilg, bis 2,5 m hoher Strauch, = "Unterhole bei Johann-Albrechtshöhe in Kamerun. — Tr Blattspitze so lang wie ‘;—*/, der Blattfläche oder noch kürzer: M. fer- nandianum Gilg, auf Fernando-Poo, im unteren Tropenwald der Südwestküste und auf der Nordseite des Piks von Sta. Isabel um 600—800 m. — ** Trans- versalnerven sehr zahlreich, beiderseits deutlich bervorknstend: Netzaderung sichtbar: 7. leucocarpum Cie häufig bei Jaunde, Bipinde und im Campo- gebiet von Südkamerun und bei Jabassi in Nordwest-Kamerun. — 4. Blüten _ an achselständigen, stark verdickten Wülsten in dichten, halbkugelförmigen Büscheln. — «. Blätter an der Spitze breit abgerundet, klein, 4—5 cm lang und 2—2,5 cm breit, beiderseits matt: M. sansibaricum Tan, im östlichen steinigen Teil der Insel Sansibar bei Jambiana. — #. Blätter in eine ziemlich lange und meist schmale, stumpfe Spitze ausgezogen: M. Buchananii Gilg, mit oberseits glänzenden, 5—7 cm langen, 2—3 cm breiten Blättern, im südlichen Nyassaland; M7. Stolzii Gilg, bis 6m hoher, spreizklimmender Strauch, mit oberseits matten, 7—g cm langen, nach Ben Enden stark verschmälerten ' Blättern, am Kibila-Flnß : im Kondeland um go0—1000o m. — AB. Blätter deutlich 3-nervig, Seitennerven etwa von der Mitte an zwischen den Trans- versalnerven schwach bogig. — a. Zweige stielrund. — «. Blütenstände kurz, höchstens 1ı—ı1,5 cm lang. Blätter 6—-9 cm lang: M. Barteri Hook f., bei Lagos. — #. Blütenstände 2,5—3 cm lang; Blätter meist groß, 1,5 —3 dm Ener. selten nur 1,2 dm. — /. Blütenstände stets nur zu wenigen oder einzeln in _ den Blattachseln: 7. ont Gilg, mit länglich-eiförmigen, am Grunde ab- gerundeten Blättern, in Sierra Leone; M. coeruleo-violaceum Gilg, mit breit eiförmigen, am Grunde spitzen Blättern, bei Bipinde in Kamerun. — //. Blüten- ‚Stände stets zu vielen gebüschelt, aus ae dern angeschwollenen Polstern \ hervorspringend: M. pulcherrimum Gilg, Baum mit 2—3 dm langen, 9—ıı cm breiten, länglichen bis länglich-lanzettlichen Blättern, in Gabun; M. gabonense a ierre) Gilg (Klaineastrum Pierre), Baum mit 2 dm langen, 10—ı2 cm breiten Blättern, SR in Gabun. — 2. Zweige deutlich vierkantig. — «. Blätter lederartig, am Grunde eiförmig, lang zugespitzt: M. fasciculare (Planch.) Naud,., mit 6—7 cm langen Blättern und kugeligen Früchten, in Senegambien und Sierra Leone; M. Vogelii Naud., mit 1,3— 1,8 dm langen und 8—ı0 cm breiten : Blättern und länglichen Früchten, auf Fernando-Poo und in Sierra Leone auf dem Mount Gonkwi der Talla Hills. — £. Blätter dünnhäutig, eilänglich, lang zu- espitzt: M. membranifolium Hook. f., auf Fernando-Poo. — c. Jüngere Zweige t4 starken Leisten versehen. — 8. Blätter mit 3—4 mm langem Stiel, 8 bis ; ar d +hei M.erubescensGilg (Fig: 321 A-E), er, hoher Strauch in Ost-Usambara um WER m an KieineR Wasser- s 766 Myrtiflorae — Melastomataceae. läufen der Bergregenwälder. — //. Blätter am Grunde + keilförmig: M. Heinsenuü Gilg, wie die vorige Art in Ost-Usambara. — /. Blätter sehr klein, nur ı—2 cm lang, mit kaum ı mm langem Stiel, schwach herzförmig: M. micro- Phyllum Gilg (Fig. 321 #-M), bis 3 m hoher Strauch mit rötlich-weißen Blüten, im -dichten Regenwald Ost-Usambaras.. — C. Blättör 3-nervig. Seitennerven viel schwächer als der Hauptnerv und meist vom unteren Teil des Blattes bis an dessen Spitze zwischen den Transversalnerven sehr stark bogig. — a. Zweige stielrund.. — «. Blätter sehr kurz gestielt, länglich-elliptisch: 47. virescens Hook f., in Gabun. — £. Blätter ansehnlich gestielt, länglich, ı dm und darüber lang, in eine lange, gerade und scharfe Spitze auslaufend: M. calophyllum Gilg, 2—-6 m hohes Bäumchen oder Strauch mit länglich-lanzettlichen Blättern und länglichen Früchten, verbreitet von Südkamerun (Bipinde, Edea, Ilende, Campogebiet) bis Gabun an Bachufern und als Unterholz im Regenwald. — y. Blätter ansehnlich gestielt, in eine sehr lange und schmale, sichelartig ge- krümmte Spitze auslaufend. — /. Nerven oberseits nicht sichtbar; Transversal- nerven 10—ı12, unterseits schwach, aber deutlich hervortretend: M. kylophilum Gilg, 2—4 m hoher, schwacher Strauch, bei Lolodorf am Berg Mbanga um 500-600 m. — //. Nerven oberseits stark eingedrückt, unterseits, kräftig her- vortretend. Transversalnerven nur 5—8: M. machairacme Gilg, kleiner bis 6 m hoher Baum, mit in der Jugend violetten Trieben, am Grunde spitzen Blättern in Süd-Kamerun bei Bipinde, auch in Strandwäldern bei Bodje und an der Manengababahn; M. griseo-violaceum Gilg et Ledermann, 4—5 m hoher Baum, der vorigen Art ähnlich, aber mit am Grunde mehr abgerundeten Blättern, im Regenwald bei Lome in Nordwest-Kamerun. — ö. Zweige scharf vierkantig. — «. Nerven nur sehr undeutlich hervortretend. — /. Blätter läng- lich Kinzetlich, 3—5 cm lang, 1,5—2 cm breit: M. bebaiense Gilg, bei Bebai im Campogebiet. — //. Blätter 8—ı2 cm lang und 3—5,5-cm breit: M. can- didum Gilg, ein etwa 3—5 cm hoher Strauch mit nur ı cm langen Blüten- ständen bei Bipinde und im Bezirk Lomie von Süd-Kamerun. — ///. Blätter selten über, 8cm lang und 2—4 cm breit: 7. Rauschianum Gilg et Leder- mann, ı—2 m hoher Strauch, im Nebelwald von der Nordwestgrenze des Kame- runer Waldgebietes am Nlonako im Bezirk Ndonge um 1000—1500 m, bei Fossony-Wendschen im Kongoa-Gebirge und bei Bare um 860 m. — £. Nerven sehr deutlich sichtbar. — /. Nerven beiderseits (oberseits nur schwach) her- vorragend: M. Englerianum Cogn., bei Mungo in Kamerun. — //. Nerven oberseits eingesenkt, unterseits stark hervortretend. — 7. Transversalnerven 5—6: M. Fohnstonii Gilg, am Rio del Rey in Kamerun. — 2. Transversal- _ nerven I0— 15. — * Wenige Meter hoher Baum mit länglichen, bis 15 cm langen, in eine ı—2 cm lange, sichelförmig gekrümmte Spitze endenden ; re eo M. arcuato-marginatum Gilg, bei Groß-Batanga und Edea in Kamerun. '** Bis 2 m hoher Strauch: mit länglichen bis ı5 cm langen, in eine gerade Spitze endenden Blättern: M. Zenkeri Gilg, im Bergwald bei Jaunde um 800 m,_ als Unterholz (acolli gibilli der Eingeborenen, welche die am Feuer ef wärmten ' Blätter zu en an infolge von Fall oder Verrenkungen Myrtiflorae — Melastomataceae. 767 Fig. 321. A—E Memecylon erubescens Gilg. A blühender Zweig; P Blütenstand stark ver- größert; C Blüte im Längsschnitt; D Staubblatt; Z junge Frucht. 7—M M. te Gilg. £ blühender Zweig; G Blütenstand; 77 Knospe, von Brakteen umhüllt; J eine einzelne, von den "Brakteen befreite Kno ospe; Ä Blumenblatt von innen gesehen; / Blütenlängsschnitt; Pr Staub- blatt. — Original. Wiederholt aus Ba. 13: 382: 768 Myrtiflorae — Melastomataceae. schmerzhaften Stellen verwenden. — /II. Nerven unterseits schwach, oberseits kaum hervortretend: M. nodosum (Engl.) Gilg (Zugenia nodosa Engl.), mit schmal länglich-Ianzettlichen Blättern, am Rembo in Gabun. $ Polyanthema Engl.‘ Blätter ı-nervig (die beiden Seitennerven völlig unsichtbar). Transversalnerven nicht sichtbar. — A. Blüten in Trugdolden in den Achseln der Laubblätter. — a. Blätter breit eiförmig, beiderseits völlig matt, sehr dick lederartig, in eine lange gerade, scharfe Spitze zusammen- gezogen: M. Poggei Gilg, mit 8—-ıı cm langen Blättern, im Baschilangeland des Lunda-Kassai-Bezirks des Kongo-Beckens; M. macrodendron Gilg, ein ı5 bis 20o m hoher Baum (nach ZENKER), mit 10—ı2 cm langen Blättern, in Ufer- wäldern. bei Bipinde in Kamerun. — d. Blätter elliptisch bis eilanzettlich, leder- artig, beiderseits schwach glänzend, in eine lange Spitze allmählich ausgezogen. Blütenstände in gestielten Trugdolden 2—3 cm lang. Beere eiförmig oder breit eiförmig: M. polyanthemos Hook. f., bis 3 m hoher Strauch, mit 9—ıo cm langen Blättern und lockeren hellblauen Blütenständen, von Sierra Leone über Togo und Nordwest-Kamerun (scheint in Süd-Kamerun und Gabun zu fehlen) bis zum unteren Kongo und zum Lulua; M. dasyanthum Gilg et Ledermann, ' Strauch oder bis 7 m hoher Baum mit 4—5 cm langen Blättern, ziemlich ' kurzen Internodien und sehr dichten Blütenständen, im Baligebirgsland der sudanischen Parksteppenprovinz zwischen Bamenda und Babangi Tungo, bei 1800 m, sowie in Galeriewäldern des Gendero-Gebirges von 1300— 1400 m. — e. Blätter länglich-eiförmig, oben in lange Spitze zusammengezogen; Blüten ge- drängt in Trugdolden: M7. Semi Stapf, im Sinoe Bassin in Liberia. — d. Blätter eiförmig bis länglich, lederartig, in eine lange Spitze ausgezogen. Blüten- stände sehr vielblütig, in trugdoldigen Rispen. Beeren kugelig oder von oben etwas zusammengedrückt: M7, myrianthum Gilg, Strauch in Gabun und im unteren Kongogebiet, sowie im südöstlichen Kongobecken. — e. Blätter läng- lich-elliptisch, sehr kurz zugespitzt. Blütenständen kurz: 7. Donianum Planch., "in Sierra Leone. — f. Blätter länglich, unten spitz, oben in kurze oder lange Spitze ausgezogen. Blütenstand sehr kurz. Beeren eiförmig: M. Liberiae Gilg, in Liberia bei Monrovia in dichtem Regenwald. — g. Blätter klein, läng- lich, von unterhalb der Mitte nach oben etwas stärker verschmälert, als nach ‚unten, 2—3 cm lang und ı—ı,5 cm breit. Blüten gestielt, einzeln oder zu 3 ‚in Trugdöldchen: M. australe Gilg et Schlecht, 3=4 m hoher Baum oder = Strauch mit weißen wohlriechenden Blüten, in Wäldern von Umtwalum in der A ee ar Natals um 750 m. — 4. Blätter breit eiförmig, fast sitzend, .2,5—3 cm lang, 2—2,5 cm breit. Blüten und Früchte sitzend: 7. Bachmanniü a Engl. kleiner Baum im Pondoland. 0.8 Tenuipedunculata Engl. Blätter ı-nervig. Transversalverven schwach i _ hervortretend. Blüten in sehr lang und fein gestielten, axillären, fast kugeligen, vielb ütigen. Scheindolden: 7. Cogniauxii Gilg, kahler bis 4 m hoher Strauch mit fast m länglichen, zugespitzten, am Grunde herzförmigen Blättern, im imm: n ee ee ee um 6001050 m, stets im tiefsten . Myrtiflorae — Oenotheraceae. 769 $ Cauliflora Engl. Blätter ı-nervig. Transversalnerven schwach hervor- tretend. Blüten in dichten Büscheln an kantigen Verdickungen des blattlosen Stammteiles kurz oberhalb der Wurzel: MW. erythranthum Gilg, bis 2,5 m hohes Bäumchen mit 1,2—ı,5 dm langen, sehr kurz gestielten, eilanzettlichen, stumpf zugespitzten Blättern, im tiefschattigen Bergregenwald Ost-Usambaras von 500—900 m. $ Obtusifolia Engl. Blätter 1-nervig, am Ende stumpf oder ausgerandet, mit etwas aufsteigenden Seitennerven, welche sehr schwach hervortreten. — 4. Blätter sitzend, am Grunde keilförmig: 7. Aavovirens Bak. (wahrscheinlich M. cyanocarpum Gilg), 4—5 m hoher Strauch oder niedriger Baum, mit 4—6 cm langen und 1,5—4 cm breiten Blättern, mit gelblichen Blüten und eiförmigen blauen Früchten in Uhehe auf welligem Plateau um 1400 m, ferner an der Ostgrenze von Ungoni, im Brachystegienmischwald auf sandigem Rotlehm an der Mampyui-Straße, sowie zwischen Likonde und Lukimwa-Fluß, auch in lichten Trockenwäldern des nordwestlichen und nordöstlichen Rhodesias. — B. Blätter kurz gestielt; Spreite 4—5 cm lang und etwa 3 cm breit: M. Goss- werleri Gilg, um Malandsche in Angola. Fam. Oenotheraceae. Diese Familie ist nicht von großer Bedeutung für den Vegetationscharakter Afrikas. 3 Gattungen sind hydatophil, 2 (Fussieua und Ludwigia) pan- ‚ tropisch, ı (7rapa) boreal bis paläotropisch. Die vierte Gattung, Epilobium, welche fast über die ganze Erde, mit Ausnahme des arktischen Gebietes, ver- breitet ist, enthält auch vorzugsweise hydatophile Arten. Die neueren orschungen haben ergeben, daß die Gattung nicht nur, wie schon länger be- kannt war, im nördlichen, nordöstlichen und kapländischen Afrika auftritt, son- dern daß sie auch in den meisten Gebirgen des tropischen und subtropischen ‚ Afrika, in Höhen von 1000-2600 m angetroffen wird. In Abyssinien und im südafrikanischen Gebirgsland sind die Entwicklungszentren der in Afrika ende- mischen Arten, welche sich um 3 Grundtypen gruppieren. Wahrscheinlich sind die einander nahestehenden Arten dieser 3 Grundtypen ziemlich jungen Alters. Auch einige europäische Arten haben in den Gebirgen Afrikas infolge der leichten Verbreitungsfähigkeit ihrer Samen eine weite Verbreitung erlangt. Wasserpflanzen mit Wasserblättern und Schwimmblättern. Fruchtknoten nur halbunterständig, z-fächerig. Halb- früchte durch Verdornung der Kelchabschnitte 2—4- a a ee Unterfam. Hydrocaryoideae. amsige Gaktane 213. ar ne ea a Trapa. ständig, 4—ı-fächerig. Halbfrucht vielsamig. Unterfam. Oenotheroideae. a. Halbfrucht eine vielsamige, kugelige oder zylindrische, fach- und wandspaltig aufspringende Kapsel. Re- zeptakulum über den Fruchtknoten nicht verlängert. A Kelch bleibend. Blüten mit Vorblättern. ....... Jussieueae. Engler, Pflanzenwelt Afrikas. IH, 2. 49 770 Myrtiflorae — Oenotheraceae. a. Staubblätter | in 2 Kreisen, ee u en 60 FUSBIOUN, 3. Staubblätte 1 Kreis. 3— Ludwigia. b. Halbfrucht ı eine ee Bähspalde ansrrende Kapsel. Rezeptakulum über den Fruchtknoten £ ver- längert, eingeschnürt oder a Blüten ohne Vor- ea re ER EEE . . . Epilobieae. Einzige Gattung. ne Epüobium (einschl. Chamaenerium). Trapa L. Da die Bekanntschaft mit den eigenartigen morphologischen und biologischen Verhältnissen der in Europa verbreiteten 7. »atans L. vor- ausgesetzt werden kann, so sei hier nur darauf hingewiesen, daß die von Ost- indien bis Afrika verbreitete 7. dispinosa Roxb. dadurch ausgezeichnet ist, daß nur 2. Kelchblätter verdornen. Sie scheint in stehenden und langsam fließenden Gewässern des tropischen Afrika weit verbreitet zu sein; ich sah sie von der Mündung des Bahr el Arab in den Bahr el Ghasal, aus Sümpfen von Tschumba in Adamaua, von der Insel Sesse im Victoria Njansa, aus Sümpfen am Ugalla-Fluß, von der Mbaka-Mündung im nördlichen Nyassaland, von ee im südlichen Nyassaland und von Incanhini im südöstlichen Afrika. ussieua L. ist eine pantropische hydatophile Gattung, die im tropischen er die höchste Entwicklung mit krautigen, bisweilen auch schwimmenden Pflanzen, mit Halbsträuchern und sogar kleinen Bäumchen erlangt hat. Im tropischen Afrika kommen nur 5 mit meist ansehnlichen gelben Blüten ver- sehene weit verbreitete Arten vor, die sich hauptsächlich durch die Beschaffen- heit ihrer Samen wie folgt unterscheiden. Sekt. 1. Zujussieua M. Micheli. Kapsel kurz, 4-kantig oder verkehrt- kegelförmig, mit sehr zahlreichen, vielreihig oe, horizontal stehenden Samen: 7. erectaL., bis 2 m hohe reich verästelte Pflanze mit schmal lanzett- lichen, am Rande entfernt drüsig punktierten Blättern, in Sümpfen und an _ Flußufern in der sudanischen Parksteppenprovinz von Senegambien bis Char- tum, in der ‚guineensischen ar nicht häufig, darüber hinaus bis “ Mossamedes, in Ostafrika bis N . Sekt. 2. Oligospermum ie Micheli. ran lang kech oder pris- matisch. FREUEN ‘den Fächern einreihig, von einem dicken Endokarp um- ‚geben, — A. "Samen im Endokarp frei. — a. Blüten 4-zählig: 7. Zinifolia Vahl, bis 2,5 m hohe, reich verzweigte Pflanze in Galeriewäldern der westlichen ISC inz (Kamerunhinterland bis Garua), häufig in Wald- | n und an . Waldbächen der m. Waldprovinz, ebenfalls häufig te Au gein er | Blättern, v - B. Samen mit dem Endokarp verwachsen: F en in der guin nn een und in Ostafrika teiförmigen. bis enge Myrtiflorae — Oenotheraceae. 71 eiförmigen Blättern, verbreitet in Sümpfen der sudanischen Parksteppenprovinz vom nördlichen Senegambien bis zum oberen Nilland und Abyssinien, zerstreut in Ostafrika bis Transvaal und durch die guineensische SU AGDESSIRR bis An- gola und Amboland in SW.-Afrika. Sekt. 3. Macrocarpon M. Micheli. Kapsel lang zylindrisch. Samen in den Fächern mehrreihig, mit sehr starker Raphe: $. suffruticosa L. (F. angustifolia Lam., $. villosa Lam., . linearis Willd.), bis 1,5; m hohe halbstrauchige = noeh mit zienllich kleinen gelben Blüten, verbreitet im ganzen tropi- schen Afrika, mit Ausnahme des nordostafrikanischen Hochlandes, vielfach auch in der schmälblsthigen Varietät angustifolia (Lam.). Ludwigia L. (einschl. Iszardia L., Prieuria DC., Nematopyxis Miqu.), von der vorigen Gattung nur dadurch Tale Bierien; daß Blumenblätter und Staub- ‚blätter gleichzählig sind, ist im tropischen Afrika durch 3 Arten vertreten, welche darüber hinaus nur im madagassischen Gebiet, im tropischen Asien ' und Australien vorkommen. — A. Blüten mit einem Durchmesser von 1,2 bis 2,5 cm: /. jussiaeoides Lam., ein bis.ı m hohes Kraut mit lineal-lanzettlichen Blättern, auf überschwemmt EEE Plätzen und in Sümpfen, im Sansibar- küstenland von Mombassa bis Kilwa und bis an den Fuß des Usambara-Ge- birges, auch auf Madagaskar und den Maskarenen. — 2. Blüten mit einem Durchmesser von 4—7 mm. — a. Kapsel 0,6—ı,2 cm lang, in den kurzen Blütenstiel verschmälert: Z. multiflora (Guill. et Perr.) Walp. (2. parviflora Roxb.), aus Senegambien und Ungoro bekannt, wahrscheinlich weiter verbreitet in Afrika, da die Pflanze auch in Asien und Australien vorkommt. — 2. Kapsel fast sitzend, dünn, 1,2—2 cm lang: /. prostrata Roxb., in Abyssinien auf den Moramballa-Bergen, im südlichen Nyassaland, in Angola und Benguela, auch in Ostindien und auf den Maskarenen. — c. Kapsel kurz, verkehrt-eiförmig, dur 4 mm lang. Pflanze niederliegend und dann aufsteigend: L. palustris (L.) Ell., an feuchten Plätzen der Insel Socotra am Nordabhang der Paßhöhe von Dachebel Firi oberhalb Keschen, in Natal am Mount Frere um 1400 m, um Huilla und am Mostertsberg oberhalb Kapstadt. Diese Art findet sich auch in Südwest- und Nordwest-Europa, sowie in Nordamerika und Asien und verdankt ihre zer- streute Verbreitung offenbar der Verschleppung ihrer Samen durch Wasservögel. " Epilobium L. Von dieser bekanntlich in Europa sehr artenreichen Gat- tung finden sich in den gemäßigten Ländern und Regionen Afrikas fast eben- soviel aus Europa eingewanderte Arten, als endemische. Im makaronesischen ‚bergangsgebiet treten 6 Arten auf, er zwar auf der Insel Madera das in Europa und Kleinasien verbreitete £&. Zamy:i F. Schultz, sowie E. adnatum Griseb., das mit Z. farviflorum und kapländischen Ares verwandte Z. ma- rense areakit, und das in Europa und Amerika verbreitete EZ. (Chamaene rion) gustifolium L., welches auch nach Tenerife gelangt ist, wo es auf dem Teyde in einer Höhe von 3600 m angetroffen wird. Auf den Kanarischen Inseln kommen außerdem noch das weitverbreitete E. hirsutum L. und E 77n Myrtiflorae — Öenotheraceae. E. parviflorum (Marokko bis Tunis), £. Aırsutum (Algier bis Ägypten), E. obscurum Schreb. (Algier), Z: lanceolatum Seb. et Maur. (in den Gebirgen Algiers) und das vorzugsweise mediterrane E. Tournefortii Michalet (Marokko und Algier). Dagegen sind Abyssinien mit den benachbarten Hochländern und das Kapland mit Natal durch endemische Arten ausgezeichnet. Aus Abyssinien kennen wir außer dem im Hochland und von da nach West-Somal- land sowie nach Gallaland verbreiteten Z. hirsutum 4 endemische, an Bächen wachsende Arten, welche zur Subsekt. Synstigma gehören und sich folgender- maßen unterscheiden: A. Untere Blätter gegenständig, am Grunde verwachsen: E. Schimperianum Hochst. im abyssinischen Hochland der Provinzen Semen und Udscherat an Bächen. — 3. Untere Blätter gegenständig, am Grunde frei. Pflanzen mit Stolonen und sehr klein gezähnten, sehr kurz gestielten Blättern. — a. Stengel nur oberwärts mit vom Blattstiel herablaufenden be- haarten Linien versehen; Kapseln dicht weißgrau behaart: £. srereophyllum Fres., mit bis 2 cm langen rosafarbenen Blüten, zwischen Enschedkap und Schoata, sowie am Bachit. — d. Stengel mit 4 stark hervortretenden Linien versehen. Blüten bis’ı cm lang, rosa: E. fissipetalum Steud., mit zerstreut anliegend behaarten Kapseln, bei Demerki, am Bachit in Semen und am Guna um 3500 m, auch am Kilimandscharo um 2700 m (E. kilimandscharense L£veill.); E. kiwuense Loes., ausgezeichnet durch abstehende Behaarung der Kapseln, wahrscheinlich nur Varietät von Z. fissipetalum, findet sich im Rugege-Berg- land um 1900 m und im Gebiet der Kiwu-Vulkane auf Sumpfland im Bambus- mischwald am Kalago-See südöstlich von Karisimbi um 2300 m. — £. Stengel wie bei 4. Blüten 1,2—ı,5; cm lang. Kapseln dicht angedrückt-weißhaarig: E. cordifolium A. Rich., mit oft über ı m langem Rhizom, bei Gaffat um 2900 m, in Quellsümpfen am Nordwestabhang des Lomalasin in großen Mengen von Dr. JAEGER gefunden. — Im südöstlichen Kapland, dem Oranje-Freistaat und Natal gehören einige Arten zur Subsektion Schizostigma mit 4-spaltigen Narben, nämlich: A. E. capense Buchinger, mit lanzettlichen, in den kurzen Blattstiel keilförmig verschmälerten Blättern und gelblichen Blumenblättern, von der Knysna bis zum Oranje-Freistaat, stellenweise bis 2000 m ü. mM. B. E. flavescens E. Mey., mit ähnlichen Blüten wie vorige, aber mit kurzen eiförmigen oder länglich-eiförmigen, fast sitzenden Blättern mit fast herzförmi- ger Basis, vom östlichen Kapland (Somerset East, am Boschberg) und Pondo- land bis Basutoland (Leribe), Natal (Weenen County 1300 m, Newcastle, Intschanga) und Transvaal (Houtboschberg 2600 m) — €. E. ionanthum Hausskn. mit schmäleren eilanzettlichen Blättern und violetten Blüten, im’ Oranje-Frei- staat und bei Lydenburg in Transvaal. — 3 andere (halbstrauchige) Arten Se hören der Subsektion Synstzigma mit ungeteilten Narben an und unterscheiden sich kurz folgendermaßen: A. Blätter scharf gezähnelt. Stengel mit schwachen Linien. — a. Kräftige Pflanze, sehr dicht besetzt mit kurz gestielten, grob enförmig gezähnten Blättern und mit länglichen Knospen: E. natalense Hausskn. bei Durban. — d. Schwächere Pflanze mit kleineren Blattzähnen und länglich-eiföormigen Knospen: Z. Mundtii Hausskn. im Kapland bei Rietvalley Myrtiflorae — Halorrhagaceae. 173 und Doornhogde, zusammen mit Z£. capense und E. adnatum. — B. Blätter nur schwach gezähnelt. Stengel stielrund: Z. neriophyllum Hausskn., im süd- östlichen Kapland in Wäldern des Boschberg, von Katberg, im Oranje Frei- staat, bei Leribe im Basutoland, in Natal um 660—11ı00 m und auch am Houtboschberg in Transvaal um 2660 m, sowie oberhalb Beira. Die typische Pflanze besitzt ovale Narben. An sie schließen sich folgende Unterarten an, welche sich durch längere, zylindrische Narben unterscheiden: Subsp. dengwel- lense (Welw.) Engl., bis 2 m hoher Strauch an Flußufern um Huilla und Hum- pata; hieran schließt sich Var. Welwitschii Engl. mit schmalen, fast lederigen und ganzrandigen Blättern, auch um Huilla; Subsp. cylindrostigma Engl. mit 3 mm langen zylindrischen Narben und reichlich gezähnelten Blättern, auf den Utschungwe-Bergen (1600 m) und im Rugege-Bergland, am Katandaganja-Berg um 1900 m, häufig von dem Bambuto-Gebirge bis zum Bansso-Gebirge um 1500— 2400 m; Subsp. Zilendeckti Engl., bis ı m hohe Pflanze mit schmal- lanzettlichen, kurz gestielten, 2—4 cm langen, 4—5 mm breiten, vorn klein gezähnelten Blättern, im Arussi-Galla-Land bei Jidah um 2600 m. — Zwischen Abyssinien und dem Kapland ist auch E. Airsutum in den Gebirgsländern des tropischen Afrika als 1,5—3 m hohe, bisweilen halbstrauchartig werdende Pflanze sehr verbreitet, so in den Athi-Plains, bei Kafuro in Karagwe um 1350 m, in Ruanda und im N.Osten des Kiwu-Sees und am Ruwenzori, in der Landschaft Useri am Kilimandscharo, um Huilla (1740 m) und am Water- berg in Südwestafrika, in West-Usambara, in Transvaal, Natal, dem Basuto- land und durch das Kapland bis zum Tafelberg. Verwandte der südafrikani- schen Arten auch in Madagaskar in der Provinz Tananarivo. a Se a N le & a FE TS Fam. Halorrhagaceae. Diese kleine Familie hydatophiler Pflanzen ist für die Charakteristik der afrikanischen Vegetationsformationen ohne Bedeutung. Es kommen in Afrika 3 Gattungen von sehr verschiedenartiger ‘Tracht vor, die aber alle kleine un- ansehnliche 4—2-gliedrige, meist isomere Blüten mit ı Samenanlage in jedem Fach des Fruchtknotens haben. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen. A. Fruchtknoten in der Jugend 4—2-fächerig. Embryo fast 5 von der Länge des Endosperms. Die unteren Brakteen der an den Spitzen des Stengels und der Zweige stehen- den Infloreszenzen sind von den Laubblättern nur durch =E GroBe verschieden. ; .. 2. 8.853 Unterfam. Halorrhagoideae. a. Karpelle mit einem gemeinsamen Steinkern. Nicht üntersetauchte Pflanzen... ... 2: “iu... - $ Halorrhageae. A Einzige Gattung mit schmal-linealen Blättern... ..... Laurembergia. b. Karpelle mit 4 Steinkernen, in 4 oder 2 Teilfrüchte zerfallend. Untergetauchte Pflanzen. - - - ++ - $ ung Einzige Gattung mit Fiederblättem. ...»- - re... Myriophy 774 Myrtiflorae — Halorrhagaceae. B. Fruchtknoten immer ı-fächerig. Embryo sehr klein, am ' Scheitel des Nährgewebes. Brakteen schuppenförmig und von- den Laubblättern sehr verschieden. Blütenstände zepie anleitung. en Unterfam. Gunneroideae. Einzige Gattung mit kräftigem Rhizom . .. . ... 2... Gunnera. Halorrl g id Halorrhageae. NIÄ Laurembergia Berg. (Serpzicula L., Epi- ZN | Jithes Blume). Kleine kriechende Kräuter WW, [ oder Halbsträucher, mit gegenständigen — oder wechselständigen, oder fast quirlig EN 5 zusammengedrängten kleinen Blättern und > j kleinen in den Blattachseln zu Büscheln X N oder Knäueln vereinigten Blüten. — Von ft dieser hydatophilen, in allen Tropenlän- f dern auftretenden Gattung kommen im kontinentalen Afrika 53 Arten vor, welche so wie 4 madagassische Arten (von Mada- gaskar und den Maskarenen) der Unter- gattung Afrolaurembergia Schindler ange- hören. Dieselbe besitzt im Gegensatz zu den oktandrischen tropisch-asiatischen Ar- ten nur 4 Staubblätter. — A. Blüten ein- geschlechtlich, die männlichen gestielt zu 5 in den Achseln der oberen Blätter, die weiblichen sitzend zu ıı in den Achseln der unteren Blätter: Z. repens Berg, in der Kapkolonie und Natal. — B. Blüten zwitte- . rig und weiblich (gynomonözisch). — @- Blütenstiel der zwitterigen primären Blüte ganz kahl: Z. Mildbraedii Schindl., auf nassen Waldmooren im Rugegewald von ' Ruanda bei 1800 m. — 6. Blütenstiel der kA primären Zwitterblüte behaart. — «. Reife - Frucht 8-nervig. Stengel deutlich behaart. — I. Stengel + zerstreut behaart. Dicha- sien ı1—ı5-blütig: L. angolensis Schindl., kleiner Halbstrauch mit lineal-lanzettlichen bis breit-eiförmigen ganzrandigen oder ge gen die Spitze hin mit einem Zahn ver sehenen Blättern, an sumpfigen Plätzendtr a ‚Flußufer im Bezirk Huilla zusammen mt a Lobelia, Utricularia, Limosella, von 1300 — a : 1600 m; L as Schindi. (Fig. ge Gi Myrtiflorae — Halorrhagaceae, Cynomoriaceae. 775 | | Halbstrauch mit linealischen oder lineal-länglichen, ganzrandigen oder gegen die E Spitze hin zerstreut-gesägten Blättern, in der sudanischen Parksteppenprovinz am Niger, namentlich bei Garua, im Lande der Djur, auch im nördlichen Angola bei Kimbundo unter 10° s. B. — //. Pflanze weiß-wollig, mit gegenständigen läng- lichen bis verkehrt-eiförmigen, jederseits mit einem Zahn versehenen oder 3-spitzigen Blättern und 7-blütigen Dichasien: Z. vzllosa Schindl., in’ Sene- gambien. — #. Reife Frucht 4-nervig und 8-rippig; Stengel sehr klein-haarig oder kahl. Blätter gegenständig und abwechselnd, lineal-lanzettlich bis fast ei- förmig. Dichasien bis ı5-blütig mit ı oder 3 Zwitterblüten: Z. feirandra (Schott) Kanitz. (Serpicwla numidica Durieu) in Algerien bei La Calle und Süd-Amerika. Halorrh id 71 = HARTEN AkWweRtwe Myriophyllium L. Von dieser fast in allen Erdteilen verbreiteten, aber besonders in Australien, Indien und Amerika reich vertretenen Gattung finden sich in Afrika nur 3, auch in Europa häufige Arten aus der Sektion Pen- tapterıs. — A. Mit durchweg quirlständigen Blättern: M7. vertieillatum L., mit gefiederten Blättern und schmal-dreieckigen, kammförmigen Brakteen, in Afrika nur in Algerien; M7. spwcatum L., mit gefiederten Blättern und ganzrandigen Brakteen, in Afrika nur auf den Kain in Algier, im Meris-See Ägyptens, im nördlichen Abyssinien (Hamasen) und vom Kapland bis Natal. — 2. Mit quirlständigen Wasserblättern und über dem Wasser befindlichen abwechseln- den Blättern: M. alterniflorum P. DC., auch nur in Algerien. Gunneroideae. Gunnera L. Von dieser besonders auf der südlichen Hemisphäre ent- wickelten Gattung kommt in Afrika nur ı Art, G. perpensa L. vor, welche die Untergattung Perpensum (Burm.) Schindl. ausmacht, ausgezeichnet durch bis zur Spitze zwitterblütige Blütenstände. Sie ist ein 4—6 dm hohes Kraut mit langem Rhizom, gestielten nierenförmigen Blättern und schmaler Blüten- rispe, in Sümpfen und an Wasserläufen, vom Kapland durch Pondoland und Natal bis Lydenburg in Transvaal, ferner mit der durch ganz kahle Blumen- . blätter und gestielte Früchte ausgezeichneten Varietät kilimandscharica Schindl. in West-Usambara (1500—ı700 m), am Kilimandscharo an Bachufern des Höhen- . waldes bis zu 2800 m und auf Sumpfwiesen im Bugoier Bambusmischwald süd- östlich von Kissenye am Kiwu-See um 2200 m, auch südöstlich vom Karisimbi. Interessant ist, daß Dr. MILDBRAED im Rhizom der von ihm an letzterem Fundort gesammelten Exemplare Nostoc-Kolonien' nachweisen konnte, wie sie bei an- deren Arten anderer Erdteile gefunden wurden, ein unwiderleglicher Beweis für : rende in weit von einander entfernten Gebieten entstandene Symbiose. Gans; Cynomoriaceae. Diese inne Familie von Wurzelparasiten mit dem näher zu den ceen gestellten Cynomorium coccineum L. (Hundskolben, Mal- eserschvamm u fehlt ü im eis Afrika und dem SER: z = 776 Umbelliflorae — Araliaceae, Die fleischige rotsaftige Pflanze wächst auf den Wurzeln von Halophyten in der Küstenregion des südwestlichen und südlichen Mediterrangebietes, von Mogador und Chluka in Marokko über Algier (auch bei Biskra) und Tunis bis Unterägypten und zum Sinai, reicht nordwärts nach Südspanien und Por- tugal, über Sizilien nach Sardinien und ist ostwärts bis in die Salzsteppen des westlichen Asiens (Provinz Kerman des südöstlichen Persiens) und Zentralasiens (am Issyk-kul und anderen Orte in Turkestan, sogar am Rande des Ts’aidam- Sees in der Mongolei verbreitet (TAFEL im Herb. Berlin). Fam. Araliaceae. Diese bekannte Schwesterfamilie der Umbelliferen zeigt im tropischen Afrika zwar nicht den großen Reichtum an Gattungen und Arten, durch den sie im Monsungebiet und im tropischen Amerika ausgezeichnet ist; aber die drei im tropischen Afrika vorkommenden Gattungen Schefflera, Polyscias und Cussonia machen sich als Schopfbäume oder Schirmbäume mit handförmig gelappten oder gefingerten oder gefiederten Blättern in den Regen- und Nebel- wäldern Afrikas oder auch in Galerien gegenüber den häufigen lorbeerblättrigen und fiederblättrigen Bäumen leicht bemerkbar. Aus der Ferne können Schefflera wohl mit Myrianthus und Polyscias mit fiederblättrigen Vertretern anderer Familien verwechselt werden; aber bald wird man mit ihrem Typus so vertraut, daß man sie sicher erkennt, zumal wenn die Blütenstände entwickelt sind. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen. A. Fruchtknoten 5; — mehrfächerig. a. Blüten gestielt mit ungegliederten Stielen oder sitzend: . Blätter gefingert. Blüten in Dolden, welche meist Trauben RTEREUNT, Nähr- gewebe der Samen gleicharti 83. Blätter einfach, ungeteilt bis gelappt. Nährgewebe der Samen zerklüftet . Hedera. b. Blüten a mit gegliederten Stielen. Blätter gefiedertt. ... ..... Polyseias. B. nen ae Blätter gefingert. Blüten in Ähren oder Trauben oft kolbenähnlich en ER Re N Cussonia. Schefflera Forst. a P. Browne, Heptapleurum Gärtn., Para- a DC. u. a. Synonyme). Sträucher oder Bäume, welche bisweilen mit Rutenzweigen klettern, mit abwechselnden, äußerst selten einfachen, meistens gefingerten Blättern, meist. deutlichen intrapetiolaren Nebenblattbildungen. Die Blüten stehen in Dolden, Köpfchen oder Trauben, welche wieder zu Dolden oder Trauben vereinigt sind; sie besitzen einen undeutlichen Kelchsaum, 5- bis 6klappige Blumenblätter, welche zusammen als Kappe abfallen, meist eben- soviel Staubblätter und ein mannigfach gestaltetes Griffelpolster, ebensoviel Fächer des Fruchtknotens wie Blumenblätter. Die kugeligen bis länglichen, meist "kantigen Früchte enthalten krustige oder knorpelige Kerne, welche je einen zusammengedrückten Samen einschließen. Die in fast allen Tropen- ländern vertretene Gattung enthält fast nur hygrophile Arten, welche in Regen- und Nebelwäldern, namentlich der Te vorkommen. EEE EEE LE We RT TEN EN REN r ER: a a "Umbelliflorae — Araliaceae. 777 A. Blüten sitzend in Köpfchen, welche zu Trauben geordnet sind. Sekt 1. Cephaloschefflera Harms. — A. Stiele der Köpfchen wenigstens ® ı cm lang, oft darüber. — a. Blüten von 3 schuppenförmigen Vorblättern umgeben. Blättchen zugespitzt: Sck. Mannii (Hook. f.) Harms, bis 7 m hoher breitkroniger Baum, am Kamerunberg oberhalb Buea im Nebelwald von 1400—ı700 m, auf der Insel Annobon von 400 m an häufig, besonders charakte- a Fig. 323. Schefflera Volkensii Harms. A blühender Zweig; 3 Köpfchen; C Blüte im Längs- schnitt; D Querschnitt des Fruchtknotens. — Nach HARrns in ENGLER und PRANTL, Nat. Pflanzenfam. ristisch für den Nebelwald; ebenso auf Fernando-Poo, wo er oberhalb 1500 m ' bis zu 50°), des Bestandes bildet und, immer häufiger werdend, bis zu 2400 m aufsteigt, daselbst die schmalblättrige Var. Zancifolia Harms. — 5. Blüten ohne trennende Vorblätter. Blättchen + stumpf: Sch. Volkensii Harms (Fig. 32 3) 4—8 m hoher Baumstrauch oder bis 30 m hoher dicker Baum in West-Usam bara oberhalb Kwai, am Kilimandscharo besonders häufig von 2100—27co m, am Grabenrand westlich Ngaruka, im Massaihochland, im Arussi-Galla-Hoch- land, besonders in Land Sidamo. B. Stiele der Köpfchen kurz, kaum 5 mm 778 Umbelliflorae — Araliaceae. lang. Blättchen länglich-eiförmig, zugespitzt: Sch. Stolzii Harms, lianenartig, mit armdickem Stamm, am Rungwe-Stock, um 1600— 1800 m. B. Blüten gestielt, in Döldchen. Sekt 2. Zuschefflera Harms. — A. Dolden in Trauben. — a. Blattstiele und Stiele der Blättchen am Ende nicht verdickt. — «. Blättchen am Rande ge- sägt oder gekerbt, meist eiförmig, am Grunde oft herzförmig. — /. Griffel an den Früchten vom Grunde an frei: Sch. abyssinica (Hochst.) Harms, 10—ı5 m hoher Baum, auf dem Gara Mulata in Harar und an steilen Berghängen bei Amba Harres um 2500 m, aufsteigend bis fast 3000 m (geddem in Tigre), im Juni blattlos blühend; die eiförmigen Blättchen sind lang zugespitzt; liefert wertvolles Nutzholz. — //. Griffel in eine Säule vereint und diese oben in Äste geteilt: Sch. Hookeriana Harms (Paratropia elata Hook. f.), mit am Grunde breiteren eiförmigen und oben lang zugespitzten Blättchen, bis 25 m hoher Baum mit breiter Krone, im Grasland über Buea bei 1400 m vereinzelt in Schluchten, häufiger im Nebelwalde am Kamerunberg um 2200— 2500 m, auch im Nebelwald des Bansso-Gebirges (2000—2100 m) und in Ciirieräldenn des herzförmig, eiförmig bis länglich oder lanzettlich. — 7. Döldchenstiele nach dem Aufblühen 4—7 mm lang. Döldchen 8—ı2-blütig: Sch. Hierniana Harms (Heptapleurum scandens Hiern), mit oval-länglichen, oben lang zugespitzten Blättchen, unsichere Art, am Kamerunberg um 1500 m; Sch. Goetzenii Harms, mit länglichen, oben spitzen, am Grunde stumpfen Ser fast gerundeten Blätt- chen, große Liane im Nebelwald des Kirunga-Vulkans um 2500 m; Sch. Henri- quesiana Harms, mit länglich lanzettlichen, nach unten und oben stark ver- " schmälerten Blättchen, auf San Thome. — //. Döldchenstiele 6—8 mm lang, Döldchen 4—5-blütig: Sch. Baikiei (Seem.) Harms, bis 6 m hoher Baum, im . Nigergebiet. — 7/I. Döldchenstiele 5>—20o mm lang. Döldchen 7— ı5-blütig. — 7. Blättchen länglich, lang zugespitzt; Gältelstätien in der Knospe deutlich ge- ‚trennt: Sch. Barteri (Seem.) Harms, 8-10 m hoher Baum (nach einer Angabe von ZENKER Liane, nach MILDBRAED Halbliane) in Sierra Leone, am Kamerun- berg westlich von Buea um 1200—2200 m, um Jaunde (800 m), bei Bipinde (5oo m) und im Bezirk Ebolowa (700-400 m) in Kamerun; an diese Art scheint sich auch Sch. dananensis (A. Chev.) Harms EEE DEER welche am Grunde keilförmige Blättchen und 10—ı2 mm lange Döldchenstiele besitzt, an a ier Elfenbeinküste bei Danane um 300 m und auf Prince’s Island. — 2. Blättchen länglich, sehr kurz zugespitzt; Narben winzig, sitzend: Sch. Adolfi Friderici Harms, große Liane im. Bamb usmischwald von Bugoie im Gebiet der Kiwu- Vulkane, Am 2400 m. — 3. Blättchen breit länglich. Griffelspitzen in der Knospe aur wenig getrennt: Sch. Stuhlmannii Harms, hoch aufsteigende Liane Gendero-Gebirges um ı420 m. — . Blättchen ganzrandig, am Grunde kaum. la nd von Pontande-Bb0. um lee x = \ > Umbelliflorae — Araliaceac. 779 , Sch. Mildbraedii Harms, Liane mit etwas kleineren Blättchen als vorige und mit 5—ıı mm langen Stielen der Döldchen, große Liane im Rugegewald von Ruanda. — Ö. Blattstiele und Stiele der Blättchen am Ende sehr stark ver- dickt: Sch. Tessmannii Harms, mit lang zugespitzten länglichen, lederigen Blättchen, im Hinterland von Spanisch-Guinea im Bezirk des Nkolentangan um 450 m. — B. Döldchen in Ähren zusammengedrängt: Sch. urostachya Harms, eine große Liane mit je 9—ıı länglich-lanzettlichen, am Grunde abgeründernn . Blättchen an den großen lang gestielten Blättern, im NW. von Beni in der zentralafrikanischen Unterprovinz der guineensischen Waldprovinz. — C. Döld- chen in Dolden einer 3—4-fach doldig zusammengesetzten Rispe. — a. Blätter mit 8—9g breit-eiförmigen Blättchen: Sch. myriantha (Bak.) Drake del Castillo, auf den Comoren und Madagaskar. — Ö. Blätter mit 5—7 breit-eiförmigen und lang zugespitzten Blättchen. Blüten größer, als bei voriger und mit längerer Griffelsäule: Sch. polysciadia Harms, bis ı5 m hohe Liane in Regen- und Nebelwäldern der Hochgebirge Ostafrikas von 1600— 2500 m, am Ruwen- zori (kihondjo), am Kilimandscharo und am Rungwe-Stock. Hedera L. ist spontan im mediterranen Nordafrika nur in Wäldern und Felsschluchten von Algier und Marokko durch #. canariensis Willd. vertreten, welche außerdem auf Madeira, den Kanaren und Azoren für die Lorbeerwälder charakteristisch ist. Diese Art ist auch in Tripolis gesammelt worden; kann aber dort jedenfalls nur kultiviert vorkommen. Ebenso ist ein ursprüngliches Vorkommen von Hedera in Ägypten nicht anzunehmen, doch ist wahrschein- lich, daß die in Griechenland heimische 7. foetarum Bert. schon im Altertum Such nach Ägypten gelangt ist und für den Kultus des Osiris verwendet wurde. (Vergl. F. TOBLER, Die Gattung Hedera, Jena ıgı12, S. 137—151.) Polyseias Forst. (Zupteron Miqu., Botryopanax Miqu., Grotefendia Seem., Cuphocarpus Dene. et Planch.) ist eine paläotropische Gattung von meist kahlen Sträuchern und Bäumen mit ı—3-fach gefiederten Blättern und aus Trauben oder Döldchen zusammengesetzten Blütenständen, mit gegliederten Blütenstielen und Blüten mit klappigen Blumenblättern und = freien Griffeln. Während in Afrika nur wenige Arten mit 5- oder 2-fächerigem Fruchtknoten vorkommen, sind auf den Maskarenen Dad Madagaskar auch Arten mit 6 bis 10-fächerigem Fruchtknoten gefunden worden. — A. Fruchtknoten 5-fächerig. Blüten in dreifach zusammengesetzten Dolden: P. Stuhlmannii Harms, Baum ‚(Del.) Harms (Panax pinnatum A. Rich.), kleiner Baum mit einfach ge- fiederten Blättern und kurz gestielten, eiförmig-lanzettlichen, am Grunde herz- ’förmigen Blättchen und von weißlichem oder gelblichem Filz bedeckten Blütenständen, im abyssinischen Hochland an Abhängen gegen den Tacaze bei Dscheladscheranne; ?. Albersii Harms, bis 30 m hoher Baum, der sich in. ı5—2om Höhe quirlig verzweigt, von voriger Art durch gestielte Blättchen en in West-Usambara bei Kwai ma ee wo aus dem 780 Umbelliflorae — Araliaceae. Holz Zäune für die Schamben hergestellt werden, auch im Gürtelwald des Kilimandscharo um 2000 m. — C. Fruchtknoten 2—3-fächerig. Blüten in Trauben: ?. ferruginea (Hiern) Harms (= /. fulva (Hiern) Harms) ist ein polymorpher Typus, dessen einander nahestehende Sippen auf den Hoch- gebirgen des tropischen Afrika, in den Gebirgsregenwäldern und Nebelwäldern, sowie auch in Galeriewäldern sich finden. Nach HiERN in Oliv Fl. trop. Afr. III. 28. kommt der Baum in Abyssinien bei Ankober vor (Panax ferru- gineum Hiern — gingino wombir). In der guineensischen Waldprovinz ist der 10—25 m (nach PREUSS bis 50o m) hohe Baum mit etwas kandelaberartig verzweigter Krone und mit seinen ı—2,5 m langen unterseits gelblich filzigen Fiederblättern und bis ı m langen Blütenständen (als ?. Preussii Harms be- schrieben) häufig auf Fernando-Poo im Höhenwald von 1400—ı1500 m, stellen- weise bis 8oo m heruntergehend; in Französisch-Guinea bei Timbikunda im Quellgebiet des Niger und Diani (Panax nigericum A. Chev. mit völlig sitzen- den Blüten wahrscheinlich auch hierher gehörig — fenka der Eingeborenen); in Togo im Regenwald von Atakpame bei 700 m (Rinde und Früchte zum Vergiften der Fische verwendet); am Kamerunberg oberhalb Buea und in den Gebirgen des Kamerunhinterlandes zwischen Bare und Bansso, also in den Bambutobergen häufig, auch noch zwischen Tapare und Ribao in Galerien bei 1250 m, am Ruwenzori, im Butagutal von 1800—2100 m, auch bis 2600 m (chungo — P. Elliotii Harms), auf der Insel Kwidgwi im Kiwu-See (dongi), im Bugoiewald, im Rugegewald in Ruanda, im immergrünen Regenwald Ost- Usambaras von 800— 1000 m (P. polybotrya Harms, Fig. 324), im Kingagebirge des nördlichen Nyassalandes und in den Dörfern des Kondelandes um Kyim- bila auch angepflanzt von 900— 1600 m (mpembati), desgleichen um Malosa im südlichen Nyassaland (P. malosana Harms). Cussonia Thunb. (SpAaerodendron Seem,) ist eine sehr wichtige Gattung, welche vielfach in den Gebirgsländern Ostafrikas vom Somalland und Abyssinien bis zum Kapland durch ihre subxerophilen, seltener hydatophilen und hygro- philen Baumformen den Vegetationscharakter bestimmt, auch auf den Comoren und Madagaskar sowie in Süd-Angola vertreten ist, in der guineensischen Wald- provinz aber nur im Nigergebiet und in Togo vorkommt. Es sind Bäume, seltener Sträucher, mit gelappten oder gefingerten Blättern (auf Madagaskar auch eine Art mit ungeteilten Blättern), mit sitzenden oder gestielten, oft tief fiederig-eingeschnit- tenen Blättern, ohne oder häufiger mit Nebenblattbildungen, welche als schwache oder ansehnliche, leistenartige oder ligulaähnliche, einfache oder zweispaltige Fortsätze ER der Blattscheide oder als getrennte pfriemliche Anhänge zu beiden Seiten der Scheide auftreten. — Die Blüten sind sitzend oder gestielt, mit ungegliederten Stielen, meist ährig oder traubig angeordnet, die Ähren oder Trauben am Ende de Zweige in doldiger oder traubiger Anordnung ent- re Die Blumenblätter sind in der Knospe meist klappig und der ruchtknoten ist bei allen kontinentalen afrikanischen Arten 2-fächerig, die ran fast: kugelig, mit krustigen Steinkernen. Ob die Samen aller Arten zer- klüftetes ee ° besitzen, ist noch festzustellen. Umbelliflorae — Araliaceae. a81 >> . - eh .- . 3 elne 2 : lybotrya Harms. A junger Gipfelsproß (t/.); 3 Blütensproß (5); C einz : lee davas Ehe 3 Slanhliatt (oh); Z Fruchtkmoten (af); 7° Qnetschnitt durch denselben GR G Längsschnitt (»/.); 4 junge Frucht (%/.); J Querschnitt derselben (5/:. — Original, wiederh w aus B . 305- 182 Umbelliflorae — Araliaceae. A. Blüten in Ähren oder Trauben. Sekt. ı. Zucussonia Harms. — A. Blätter gelappt, bisweilen sehr tief ge- teilt. — a. Blattlappen nur am Rande eingeschnitten, gesägt. — «. Blätter tief gelappt, bis fast zum Grunde eingeschnitten oder beinahe gefingert mit sitzen- den Blättchen: C. ardorea Hochst. (Fig. 325), 6-8 m hoher Baum mit grauer korkiger Rinde mit unterseits oft filzigen, aber auch kahlen, oberseits zerstreut rauhhaarigen Blättern, im südlichen Abyssinien im Bezirk Schoata, um 2100 m, in Schluchten des immer- grünen Regenwaldes von Ost-Usambara, am Ruaha- Fluß in Ussagara, im öst- lichen Nyassaland bei Sson- gea und im südlichen bis zu */, der Blattspreite eingeschnitten: C. Ostinii Chiovenda, in Abyssiniens Prov. Semen und bei Gon- dar. — y. Lappen bis zur Mitte des Blattes oder bis zu */, der Lappenlänge in das Blatt einschneidend: C. hamata Harms, Baum mit zerstreut-rauhhaarigenBlät- tern, im Ghasallande der jur. — 06. Blattspreiten sehr tief gelappt, 5- oder 3-lappig, mit lanzettlichen zugespitzten Lappen und tief zweispaltigen, seitlichen appen: C. natalensis Sond. BR er in Natal und Transvaal. — Fig. 325. Cussonia arborea Hochst. — Photogr. von “ BESEAR Ber =. Bee i eh. Ob.-Regierungsrat Dr. Busse. derig eingeschnitten, so daß iR die zerstreut-rauhhaarigen - Blätter denen von Carica papaya ähnlich werden: C. Zaciniata Harms im Ghasal- . land Djur. — 2. Blätter gefingert. — a. er in gestielten, dicken, keulenförmi- gen Ähren dicht gedrängt sitzend. Fruchtl durch it Druck kantig; Brakteen nur als häutige scheidige Gebilde am Blütengrunde entwickelt: C. spicata ae ange (Fig. 326 F, G), etwa 15— 20m hoher Baum, mit ganz schlechtem Holz und = schnitten. fiederteiligen Blättchen, vom kapländischen Übergangsgebiet ei Natal, : Transvaal und Süd-Rhodesia nach dem tropischen Ostafrika, im südlichen N; ıssaland (Mount Malosa, ı 300— 1600 m), im Kondeland am Rungwe a I > mbombo), Ulaguru a 1900 zu); Usambara en im Ugueno- ; “ 2 “ 3 4 Bi BR E: f Umbelliflorae — ER: 183 Gebirge, am Kilimandscharo häufig, und auf den Comoren. — Ö. Blüten wenigstens im unteren Teil der Ähren locker angeordnet. Brakteen pfriemlich oder eiförmig, in der Jugend die Knospen meist überdeckend. — «. Blättchen sitzend; Blüten sitzend. — /. Blättchen gekerbt-gesägt: C. Airkii Seem. im Sambesigebiet. — //. Blättchen gesägt-gezähnt. — 1. Brakteen zugespitzt, ER DT a er Pe: S N u . Ie% x“ ze 4 Ef f % + j i va h ' 2 A; HU Gi 2 # | fi: Ze A—E Cussonia microstachya Harms. A blühender Ast; 3 eine Blütenähre; C Blüte; D Staubblätter von vorn und von hinten; Z Längsschnitt der Blüte nach Entfernung der Blumen- und Staubblätter. _ -# G C. spieata Thunb. 7 Blütenstand; G Längsschnitt durch die Blüte. — ach HARMs in ENGLER-PRANTI, Nat. Pflanzenfam. kahl: C. nigerica Eichinn; in der sudanischen Parksteppenprovinz, in Nord- Nigeriens Provinz Yola (ta Faiıda giwa der Haussa). — >. Brakteen sehr klein, behaart: C. djalonensis A. Chev.- in Französisch-Guinea im Bezirk Futa Dj alas um 239071406 m. — III. Blättchen ganzrandig: C. Barteri Seem., am Niger; w inlich. ‚gehört hierzu auch die im mittleren Togo, bei Sokode-Basari, Ä Misahöhe und Besen ‚in der Baope als kleines 2 5355 m hohes 7834 Umbelliflorae — Araliaceae, Umbelliferae. Bäumchen auftretende Art (gongolü). — £. Blättchen sitzend oder kurz ge- stielt; Blüten gestielt, in langen, einfachen Trauben, die am Ende der Zweige zwischen den Blättern dicht gedrängt entspringen: C. Zhyrsiflora Thunb. im südwestlichen und südlichen Kapland sowie bei Umkomas in Natal; C. Brieyz De Wild., bis 20 m hoher Baum mit g-fingerigen Blättern, im Kan — y. Blättchen kurz oder länger gestielt; Blüten in traubig angeordneten Ähren: C. paniculata Eckl. et Zeyh., mit ganzrandigen oder fiederig eingeschnittenen Blättchen, im östlichen Kapland oberhalb Queenstown um 1300 m, im west- lichen Natal in Steinsteppe bei Ladysmith, um Modderfontein und Lydenburg in Transvaal. — 0. Blättchen + lang gestielt. Blüten sehr kurz gestielt; Rha- chis der Ähre ziemlich dicht mit Blüten besetzt: C. Araussi! Hochst. in Natal und dem Oranje Staat. — &. Blättchen lang gestielt; nur am Rande gekerbt- gesägt. — /. Blüten sitzend. — 7. Blättchen länglich, am Rande wellig-ge- kerbt: C. Holstii Harms, bis 25 m hoher Baum mit schlankem Stamm und kleiner runder Krone, nach deren Entfernung viele senkrecht aufstrebende Äste entstehen, in West-Usambara, am Kilimandscharo von 1200—1700 m, auf der Insel Wau im Kiwu-See und auch im Gallahochland(?) bei Dogano um om. — 2. Blättchen eiförmig: C. microstachya Harms, mit voriger nahe ver- wandt, vielleicht nur Varietät derselben, im Ahlgebirge des nördlichen Somallandes und in Harar (Fig. 326, A—E). — II. Blüten gestielt: C. angolensis (Seem.) Hiern, schöner, etwa 8 m hoher Baum mit kugelrunder Laubkrone, in Angola (Musasa, Balenge) und im Bezirk Huilla um 1700—ı800 m, an den Waldrändern feuchter Täler; C. Zimmermannii Harms, großer Baum, unterhalb Amani in Ost-Usambara bei Kulemusi (mpapaya mwitu). — In die Verwandtschaft der letztgenannten Arten unter & gehört auch C. chartacea Schinz von Transvaal und um Kearney bei Stander in Natal (hier von mir selbst gesammelt), die im blühenden Zustande noch nicht bekannt geworden ist. B. Blüten in Döldchen, welche in Trauben oder Dolden stehen. Sekt. 2. Neocussonia Harms. — 4. Blätter gelappt, handförmig 5-lappig, mit eiförmigen lang zugespitzten gesägten Lappen: C. Gerrardii Seem., 10—20 M hoher Baum an steinigen Abhängen, steinigen Ufern von Waldbächen und an Waldrändern in Natal, häufig in Alexandra County. — B. Blätter gefingert, mit gestielten Blättchen. — a. Blättchen oben stumpf, am Grunde keilförmig: C. umbellifera Sond., 20—40 m hoher Baum, an Waldrändern und steinigen Abhängen von Natal und Pondoland, um 300—600 m, auch häufig im Wald des Chimanimani-Gebirges in Süd-Rhodesia. — 2. Blättchen lanzettlich, nach beiden Enden ziemlich gleichmäßig verschmälert: C. Buchananii Harms, in den Chimanimani-Bergen Rhodesias um 2300 m, um Blantyre im südlichen Nyassa- land und in den Uluguru-Bergen auf dem EnkwängulePlätenn um 2400 m im Höhenwald. Fam. Umbelliferae. Bei der reichlichen Fruchterzeugung, welche die Arten dieser Familie aus- zeichnet, treten dieselben meist gesellig auf, wenige niedrig, einzelne im Kraut- wuchs von sieir versteckt. A ame Centella, Apium, Volkensiella), REES NE EETEHR. u N a ee nie. 5, © Umbelliflorae — Umbelliferae, 785 einige als Vsteiruchr im Schatten von Bergwäldern (Sanicula, Anthriscus silvestris, Cryptotaenia, einige Peucedanum), einige in Busch- und Baumsteppen, viele in ERSEIENN und auf steinigen Triften, nicht selten andere Stauden an Größe überragend (Ferula, Peucedanum, ON za) oder durch ihre Massen- haftigkeit tonangebend, dasselbe auch bisweilen auf verlassenem Ackerland, seltener am Meeresstrand und auf sandiger oder steiniger Halbwüste, Während einjährige Kräuter und mehrjährige Stauden auch in Afrika die Hauptmasse der Arten ausmachen, entwickeln sich nur wenige (die südafrika- nischen Halbwüsten- und Triftgewächse) aus den Gattungen Rayticarpus, Marlothiella, Centella zu Halbsträuchern. Fast strauchig wird Heteromorpha, vollkommener strauchig die bis 3 m höhe auf das südöstliche Kapland beschränkte Polemannia grossularüifolia. Alle anderen Umbelliferen nicht nur Afrikas, sondern auch anderer Länder übertrifft Peucedanum araliaceum durch Ent- wicklung zu 5—ıo m hohen Schopfbäumen mit 3—7 dm dickem Stamm. 84 Gattungen sind bis jetzt aus Afrika bekannt. Fast 30 nordafrikanische Gattungen der Umbelliferen, welche ich in folgender. ‚Besprechung auch (in kleiner Druckschrift) behandelt habe, sind auf das mediterrane Afrika oder auf dieses und Mitteleuropa beschränkt. In Makaronesien sind 5 Gattungen ende- _ misch, im südwestlichen Kapland sind es 4, auf Socotra ı, und im tropischen Afrika kommen 9 anderswo nicht vertretene Gattungen vor. Es geht schon hieraus hervor, wie sehr die Umbelliferen im mediterranen Nordafrika denen des tropischen Afrika voraus sind. Es kommt aber noch folgendes hinzu: Vom Mittelmeergebiet sind bis Makaronesien und in das tropische Afrika 3 Gattungen . verbreitet, dem Mittelmeergebiet und Makaronesien allein sind 5 Gattungen ge- meinsam, im Mittelmeergebiet, auf Makaronesien, im Kapland und im tropischen Afrika sind 3 Gattungen verbreitet, auf dem Ba insichen Kontinent von Nord bis Süd, aber nicht auf Makaronesien treten 8 Gattungen auf, im Mittelmeer- Hochland sind 5 Gattungen festgestellt. Es sind also im mediterranen Nord- afrika noch 24 Gattungen vorhanden, welche sich darüber hinaus nach Maka- . ronesien oder nach Afrika südlich der Sahara verbreitet haben. Das tropisch- afrikanische Florenelement der Umbelliferen wird aber nur noch durch 3 Gattun- gen verstärkt, welche es nur mit dem Kapland gemein hat. Schließlich sei ‚noch erwähnt, daß eine Gattung, Trachydium, nach Afrika aus Zentralasien ge- langt sein muß. Da die meisten Umbelliferen im tropischen Afrika in den ‚oberen Waldregionen und über denselben im Hochweideland vorkommen, so ‚eine solche ke von Be: zu u Bearipk unch durch SET anzu- nehmen und es ist hierbei wohl zu beachten, daß auf den makaronesischen nseln einige sich leicht verbreitende Gattungen, wie Sanicula, Anthriscus, ‚calis, fehlen. Bei Peucedanum und Lefeburia ist are Wind. an er Verbeitung der Teilfrüchte beteiligt. ee Ensten Pflanzenwelt Afrikas. HI. 2. A N ge oe = ne Da gebiet und im tropischen Afrika und zwar zumeist nur im nordostafrikanischen 786 Umbellifiorae — Umbelliferae. Die Hauptentwicklungszentren der afrikanischen Umbelliferen liegen im Mediterrangebiet und im südwestlichen Kapland, von beiden sind, wie die Dar- legungen bei den einzelnen Gattungen zeigen, Ausläufer nach dem tropischen | Afrika gelangt; aber es finden sich in letzterem auch einige Gattungen, $ welche so, wie einzelne Gattungen der benachbarten Gebiete isoliert da- ; stehen und nähere Verwandtschaft zu einer borealen oder australen Gattung nicht aufweisen. Die genetischen Beziehungen dieser Gat- tungen, sowie auch mehrerer südafrikanischer sindnoch ach ealsraae verschleiert. Übersicht der in Afrika vertretenen Gattungen der Umbelliferen \ (im wesentlichen nach DRUDE in ENGLER-PRANTL, Pflanzenfamilien). A. Frucht mit holzigem Endokarp aus Faserzellen, ohne freien Karpellträger; Ölstriemen fehlend oder in den Haupt- rippen, keine in den Tälchen der Frucht . . Unterfam. IHydrocotyloideae. a. Frucht mit sehr schmaler Fugenfläche und weit vor- springender Rückenkante, in zwei von der Seite stark abgeflachte spa: erlleirh 32.20 Hydrocotyleae. a. Teilfrüchte mit 5 Rippen, die EEE aneinanderschließend und die RER er re en . . „ Hydrocotyle. 8. Teilfrüchte mit 7—9 Rippen, Ei Randrippen von Er Fügen- fuche Atwas sbüebagen |. 2... una ee . .. . Centella. b. Teilfrüchte mit abgeflachtem. oder gerundetem Rücken, hg er ee ne 1 «. Frucht ‚angehtigeit; durch Loslösung d s Endokarps vom Exo- em H um unter der Mittelrippe. "Schlaires ee ee et . . „ Drusa. 8. Frucht breit 4-flügelig, die schüdförnigen Teilfrüchte in ae förmiger Fugenfläche schmal zu ängend. Stauden des > Kaplands mit lederig steifen BETEN: Kapland . . ... Hermas. B. Frucht mit weich parenchymatischem, zerstreute Kristall- drusen führenden Endokarp. Griffel lang, von ringförmi- gem Polster umwallt. Ölstriemen in den Hauptrippen oder viele zartwandige zerstreut oder alle = verküm- ER N FREE . „ Unterfam. II Saniculoideae. a. Fruchtknoten 2-fächerig, Ölstriemen heist vorhanden. Saniculeae. @. Frucht kugelig, auf den Außenseiten mit hakigen Stacheln . . Sanicula. ß. Frucht länglich oder eiförmig, meist von den Seiten der Teil- früchte abgelncht mit stumpfen Schuppen oder Warzen, sel- ten glatt. = L Hülle aus 2 abwechselnden, meist 5-gli ee Kreisen ge- 0. bildet. Dolden mit sehr kurzen ee, kopfförmig, er en 8 gen blättern kechend: Rechtige oft walzen- förmig e Kae, Blüten in der Achsel spitzer Deckblätter. Umbellilorae — Umbbelliferae, 787 y. Frucht seitlich schwach abgeflacht, 4-kantig-eiförmig oder durch Druck prismatisch, die 5 Rippen korkig verdickt. Blüten in Köpfchen. Kleine Pflänzchen mit lineal-lanzettlichen Blättern. te ER RE EEE SE RT EN A Hohenackeria. b. Fruchtknoten ı1-fächerig, mit ı Samenanlage. Griffel 2 oder durch Verkümmerung nur ı .....2.2... Lagoecieae. «. ı Griffel auf schiefem Polster. Dolden einfach, kuglig, mit Zwitterblüten in kammförmig zerteilten Hüllen. Mediterran . Lagoecia. 3. 2 Griffel per ee Blüten diözisch. @ Dolden Atzend:: Kaplan Arctopus. . Frucht mit weich ee Endokarp. Griffel auf der Spitze des Griffelpolsters stehend. Ölstriemen im jungen Fruchtknoten in den Tälchen angelegt, später verschiedenartie as N nein) . . Unterfam. III Apioideae. a. Die Hauptrippen bilden schwach oder stark vorsprin- gende Leisten, die seitenständigen sind leistenförmig oder zu Flügeln verbreitert. . Doldenstrahlen je ı bis wenige sitzende © oder 3 Blüten tragend, diese von einem Kranze J' Blüten umschlossen. Frucht meist ı-samig ....... Echinophoreae. Frucht von den seitlichen Stielen frei. RR in den Täl- eben Su 2—3. ‚ Afrikanisch-indisches Wüstengebiet und Abys- R E= ; ER an den Hauptdolden alle zweigeschlechtig oder unregelmäßig-polygamisch. I. Same an der Fugenfläche durch die Wucherung » der Raphe tief gefurcht oder hohl. 1. Kristalldrusen in dem den Karpellträger um- grhenden Farenchyn. 2.2.7 20% Scandiceae. * Frucht lang zylindrisch und oft noch geschnäbelt, glatt oder kurzstachelig. + Wurzel knollig. Frucht mit fadenförmig-scharfkan- tigen Rippen und rauhwarzigem Exokarp. Keimt mit ı Kotyledon. Mediterran . ..2..... Biasolettia. ++ Rhizom oder einjährige Wurzel. Frucht mit breit- w Rippen. O Blumenblätter mit eingeschlagener Spitze, ver- kehrt-herzförmig ausgerandet. rucht aus es Grund ._. allseitig arzig-rauh, borstig. Mediterran... . . Physocaulis. AA Frucht erckled, spitz E*z Ei latt. Mediterran und boreal....... Chaerophyllum. OO Blumenblätter ganzrandig, mit nur wenig einge- bogener Spitze. Frucht g i A Schnabel der Frucht viel kürzer als der Same Anthriscus. AA Schnabel der Frucht länger als der Same, kantig und rauh. Mediterran und boreal, auch malsreRes ee Scandix, Umbelliflorae — Umbelliferae. +4+ Blumenblätter mit herzförmig- Fr Er Frucht kurz geschnäbelt. Medite: ** Frucht eiförmig-abgeflacht Igel, der den mit zusammenhängenden Stachel- und + Frucht an den Randrippen =£ zusammengezogen, ae kürzer als der Durchmesser der rucht. £ Nährgewebe des Samens g fläche hin hohl und Knete) ränder flach an der Kommissur liegen: AN Teilfrüchte auf den re T älchen mit kleinen Warzen regellos bedeckt. Medi- egen die Fugen- ie Seiten- terran INA, Teilfrüchte” mit En shirach ARTE I borstigen nn? die ischenräume mit tacheln oder Borstenhaaren dicht & [] Frücht mit kräftigen, warzig-rauhen und ekrimmten oder mit Widerhaken be- setzten Stacheln . A [IL] Frucht mit streichen ige Borsten- haaren terran . OO Nährgewebe des eh tief ausgehöit, E ‚Ränder nicht eingerollt. . . . - OOO Nährgewebe des Samens eingerollt, seine IRRE von der F ee weg gegen die Mitte menstoßend FE Fugenfläche breit. H EN er nike: Thun ” dazwischen mit 2—3 Stachelzeilen. Mediterran und boreal . . Be: 2% Keine RN um en Karel. Frucht kugelig-eiförmig, selten länglich. * Frucht nußartig mit holzigen Schichten unter der Epidermis ....-... +: i + Frucht an der Fugenseite gar nicht oder nur wenig verengert. Kommissur nicht durchlöchert 2% Frucht 2-knöpfig, jede Ehe mit Boi ver- aufenden Rip gegen die kleine, durchlöcherte AR a ee + Pre: aus 2 an schmaler Fugenfläche zu- ke ‚sammenhängenden ser bestehend. + Perikarp nicht schwammig oder korkartig verdickt. © Kommissur zwischen den Teilfrichten, schmal. L 2 Ölstriemen in den Teilfrüchten zahlreich. . Tinguarra. . Ammiopsis. Torilis. . Chaetoseiadium. . Caucealiopsis. . Caucalis. . Orlaya. Coriandreae. . Coriandrum. Bifora. Smyrnieae. Umbellilorae — Umbelliferae. 789 tr Perikarp schwammig oder korkartig verdickt. Rippen ee Ölstriemen I—3 oder zahl- reich. *S: ose im Gehäuse. ®) Rippen dee runzlig, Ölstriemen 1—3 . . . . Trachydium. OO Rippen warzig-stachelig oder glatt. Ölstriemen zahlreich. N EINEN. gelb; TAWANE unbehaart, [IR Lu. D . sc chmal geflügelt oder zu Zackenreihen ausgebildet. Mediterran. ......: Hippomarathrum. [JE] Perikarp ganz glatt. Rippen nicht geflügelt, korkig-schwammig, untereinander völlig verschmolzen. Mediterran. ...... Cachrys. AA Blumenblätter weiß. Frucht korkig, ch los, weichfilzig. Mediterran . ...... Magydaris. II. Samen an der F ge ET ARIUR abgeflacht, oft mit gegen denK etwas der, selten nach innen einspringender ° Raphe. ı. Die Randrippen und 3 rückenständige Rippen gleichartig. Samen im Querschnitt halb- kreisrund mit breit entwickeltem Nährgewebe. Ammineae. * Rippen schwach vorspringend. Teilfrüchte mit schmaler Fugenfläche zusammenhängend. + Große Ölstriemen allein vor den Rippen oder ne kleineren in den Tälchen, oder bei ent-. ickel lstriemen in den Tälchen sind die E ‚ an der Kommissur, oder auch zwischen den Rippen mit Kristallen. -A Jede Teilfrucht mit 5 starken, nicht ge- flügelten Rippen. [] Sehr starke Ölstriemen in den Rippe je 5 in der Teilfrucht. Nur im Ballen Lichtensteinia. den Tälchen. St. Helena und Makaronesien Ruthea. AA Die ganze Frucht mit nur 5 Rippen. . . . Heteromorpha. OO Keine Kristalle an der Kommissur und um den Karpellträger der Frucht. N Kelchzähne fehlend. Blätter zone [] Blätter selten mit Blattstie. Mediterran, n boreal und im Kapland. .. ..... Bupleurum. [IE] Blätter langgestielt mit RER runder Spreite. Nur auf Socotra. ... . Nirarothamnus. RA FRLBEER lang und spitz. Blätter oft stiel- runde piemhehe PurHosen: age E ' Rhyticarpus. Blätter einfach bis doppelt dreilappig . - . Marlothiella. ++ Nur in den Tälchen Ölstriemen oder in ER : m befindliche nur mikroskopisch nachweisbar. e Kristalldrusen im Perikarp. ._ 70. Umbelliflorae — Umbelliferae. O Zwischen den fadenförmigen Hauptrippen über den Ölstriemen der Tälchen breitere oder höhere deutliche Nebenrippen. Frucht auf den Nebenrippen von Sternhaaren borstig. Mediterran Cuminum, OO Teilfrüchte mit 5 fädlichen Hauptrippen. Öl- striemen zu ein bis mehreren in den Tälchen. N Frucht eirundlich oder stark in die Breite geschwollen, herzförmig 2-knöpfig. Blumen- blätter oval [[] Perikarp nicht dicht behaart. >= Pasablätier weiß, arp ER Blumenblätter oval, Si EL ER Apium. mm Perikarp warzig-rauhl. Blumen- blätter mit tief herzförmigem Ein- en und faltig eingeschlagenem ee el Trachyspermum. telzipfel xx TER gelb oder rotbraun. Nie- dergestrecktes:Krauf ..... . . ...“. . Volkensiella. Be Blumenblätter ii oder Esch ori ilfrü uptrippen. Mediterran. . . . Petroselinum. mit rstlichen Zipfeln. Mediterran Ridolfia. d eudo Inschmale Zi geteiltenBlättern. Ostsika . Frommia. [JE] Perikarp mit ide oder REN, Haaren und Schuppen bekleidet . . Pituranthus. AZ Frucht lang oval oder aus ne krümmten Teilfrüchten zusammengesetzt, rzfi mit in der Ausrandung eingeschlagenem rispig Enge- en a age gebiet . . Cryptotaenia. OO InA ‚x eig tief deiaftin und schief herzförmig. - Mittelzipfel an tiefem Einschniit Kelchrand ungezähnt. ... . . Ammi. rw Kelchrand gezähnt. Mediterran und südafrikanisch. . ... . . Ptychotis. ICH DIRESERMER: seicht ER mit r ae rmigen rucht lang aa oder keu- Areale: Mediterran und boreal. Falcaria. m Frucht kurz zylindrisch oder lang eiförmi, we: ee el re er en Frucht langgestreckt-cfürnig bis linealisch en ee ee NE FER, Esel al ES ae A BE are il Abe va ad a En 1 Ra gee KEN Umbellilorae — Umbelliferae.,, 91 gewebe. Der a BRECE einer Biae, festen Knolle, iterran.. ... unium. ANAN alas, ee a oft Ka En zweiknöpfig oder wenig gestreckt. Riefen im BERN mit mehreren Olstiemeh: [[] Hülle und Hüllchen meist ganz feblend. BAUCH a ae ee 0. .„ Pimpinella. ** Rippen e zuweilen flügelartig, die rand- ständigen Risben. Ba die Fogentäche beider Teilfrüchte. + Karinal- und Suturalrippen in der Frucht gleich- mäßig entwickelt. © Früchte kurz-eirundlich oder verkehrt-kegel- förmig, mit breitem und stumpfem Griffelpolster, bei Oenanthe über dem Oberteil der Samen hals- förmig vorgezogen. A teren mit IRDIBERE HER Ölstriemen. Medi- terr maksronesisch .. . ie. . ... Crithmum. AN Ind je ı + Ölsene in En ee UR Baer, wenig dick Fe Seseli. [ED Die Randrippen = Frucht oder auch die rückenständigen geschwollen, stark ver- dickt und breit. X Randrippen viel mächtiger als die rückenständigen. Strauchig. Kapland. Polemannia. m Alle Rippen verdickt. Karpellträger fehlend. .. - - - Oenanthe. mm — Kareltäger frei A Medi- terran und boreal ...».. - »- ethusa. O0 ee länglich-zylindrisch, a dem erhöhten Griffelpolster halsförmig verschmälert. A or rauhhaarig oder zerstreut bewimpert. [)] Samen an vorspringender Raphe: Makaronesisch . Todaroa. [JE] Samen vom ee abgeflacht, an de Innenseite gefurcht. ... -» . +... + - Diplolophium. rippen fest aneinanderliegend und stärker. Blüten grünlich-gelb oder rein gelb. A Ölstriemen 4 in den Tälchen, 2 w. den Kom- missuren, gro. EEE kaum stärker als die rücken- ständigen. un. ee een . Foenieulum. | Randrippen zu einem schmalen Flügel verbreitet . . m... nen... Anethum. a 2° 74 FR „Umbelliflorae — Umbelliferae. AA Ölstriemen SE oder unregelmäßig verteilt. Med i OOOO Früchte RR vom , Rücken nicht zusammengedrückt, mit glattem Perikarp. Alle Be, gleichartig, Randrippen oft ein wenig en A Teiche mit 5 gleichmäßig schmalen, fäd- 1 t verbreiterten Rippen. . +r Nur die Karinalrippen zu Flügeln eitiekele 2 Br ae e I Giga Ölstriemen in den Tälchen . Die Kaskitippch um vieles Ber als die oft 20... mursschwach vorspringenden 3 rückenständigen Rippen, an beiden Teilfrüchten Randflügel RAR bildend. Samen im Querdurchmesser schmal . £ 2000000... # Früchte durch die fest aufeinander gefügten Rand- A rippen doppelt flügelförmig berandet. Ei + Nerven der Randrippen am Grunde der Flügel oder er e: der verdickten Fruchtränder verlaufend, im Anschluß Ur an die Seitenkanten des Same SAW . © Ein ‚dieker doppelter Korkdagel umzieht die Ba er. 2°, Eimehlränder. ae ‚A Ölstriemen in den ae verlaufend;; E Randflügel mit 3 Ölstrieme = Ölstriemen u I in ri Talchen. Viecikeeren. REN. ER 5 a ; OO] Blnmenblätter gelb. Sn u a ae er sn von dem dicken Meso- aa sich end a OR h 1, fädlich, niemals geflügelt. ‚Der Fruchtrand aus fest aufeinanderliegenden Flügeln gebildet. ‚O8 en polyg h, nur die der Haupt- & fälligen Blättern x Ölstriemen Kundmannia. und nich . Cnidium. NN Deere mit re ser hreiterlen. Rippen. Medite d boreal . Ligusticum. . Anesorrhiza. Peucedaneae. ygamisc en Q, die seitlichen I rare un. engen durch eine ha Hülle fehlend oder aus wenigen ab- bestehend . 3 © in innerer Schicht Puh end. Hüllblätter ha . Erythroselinum. Ducrosia. ee . Astydamia. . Ferula. Umbelliflorae — Umbelliferae. 793 X Fruchtflügel am Scheitel nicht durch » eine tiefe Bucht getrennt eucedanum. Bd Fruchtflügel am Scheitel Gr eine tiefe schmale Bucht getrennt. ... . Lefeburia. rt Die Randrippen der Teilfrüchte am Außenrande i den Flügel aufgenommen, ziemlich dünn und nerven- Fri N N ET TEN . Pastinaca. Er Ani mit verhärteten, gemeinsam verdickt Flügel- ränı * Ep der Teilfrüichte flügelförmig, dünnhäutig oder aufgeblasen verdickt, glatt und nicht mit faltigen Runzeln Versehen, O Flügelrand mit einem ringsum laufenden Öl- striemen a Blumenblätter gelb. ... . Malabaila. OO Flügelrand ohne durchlaufenden Öbikiienen; lumenblätter /\ Flüge a par Teilfrüchte flach. Mediterran Bnd Boreal; RAU ya a Heracleum. AN ee ‚der Teilfrüchte RER, HET. ee er We Zozimia. ‘+ Rand der REN sl Mahn und nicht flügel- förmig. (®) Beeren aus faltigen Buckeln gebildet. 0 iberramı 0 u a ung le neıe, Tordylium. OO Keine der stark behaarten Früchte mit in gleichen Abständen von unten nach oben verteilten, scheibenförmigen Sekreträumen Choritaenia. b. Nebenrippen über den Ölstriemen zu den Hauptrippen gleichartigen oder sie an Größe eg Leisten und Flügeln entwickelt. . a. Perikarp glatt mit starken Rippen oder bröiten, aus den Nebenrippen hervorgegangenen Flügeln... . Laserpitieae. I. Nebenrippen ı2, sehr dick, die Hauptrippen EERRERT, . Stephanorossia. JE N 4—8 Flügeln an der Frucht auswachsend. Samen an der Fugenseite Sa gefurcht. x Peiltriehis elig. Rückenflügel schmäler als die aflüg Seitenflügel. Blumenblätter weiß. Mediterran . ** Teilfrichte 2-flügelig. Rückenflügel EEFIRÄEN, Blumenblätter gelb. Mediterran .....».» . Elaeoselinum. * Alle Rippen ohne breit ausgewachsene Flügel. Haupt- rippen sehr zart, die randständigen Nebenrippen fehlend Tornabenia. #* Nebenrippen oder wenigstens die randständigen zu breiten Flügeln ausgewachsen. + Alle Rippen außer den Randflügeln fädlich. Blumen- blätter gelb mediterran . .....-...- ; apsia. ++ Die übrigen Rippen mit wellig HB: Rändern vorspringend. Ölstriemen innerhalb der Rippen groß. Makaronesisch...... 2... lanoselinum. A Perikarp durch freie Stacheln oder Stachelleisten ee ee om . Daucene. 794 Umbelliflorae — Umbelliferae. T Nebenrippen mit langen Borstenhaaren dicht bewimpert. , Mediterran, auch makaronesisch: 2. „ s.,= see. eis Ammodaueus. II. Nebenrippen in Stacheln mit oder ohne Widerhaken aus- Debuchtek 1 ne a een ENTE Daucus. Hydrocotyloideae-Hydrocotyleae. ee Hydrocotyle L. Von dieser weit verbreiteten Gattung sind in Afrika 2 Sektionen vertreten, von denen einige hydatophile Arten eine weite Ver- breitung besitzen. . Sekt. ı. Umbellatae Drude. Blüten in langgestielten Dolden oder ge- quirlten ährenartigen Trauben mit kleinen Deckblättern. Blätter meist schild- örmig. — A. Blüten auf langen dünnen Stielen zu strahligen Dolden vereint: H. umbellata L. var. bonariensis (Lam.) Spreng., zerstreut an sumpfigen Plätzen Nigeriens und Kameruns, auch im Gebiet des Sambesi, bei Beira, Delagoa-Bai und Durban, sowie auf den Inseln Madagassiens und im tropischen Amerika. — B. Blüten in fast sitzenden armblütigen Quirlen zu einer unterbrochenen kurzen oder lang ährenförmigen Traube vereint: 7. verticillata Thunb., der euro- päischen 7. vulgaris ziemlich ähnlich, zerstreut im tropischen Afrika, am SW.-Creek des Victoria Njansa, am Mohasi-See in Ruanda, bei Malandsche in Angola, im nördlichen Hereroland bei Omambonde und bei Rietfon- tein im Südwesten von Grootfontein, in Transvaal und im südwestlichen Kapland. Sekt. 2. Chamaemori Drude. Blüten sehr kurz gestielt bis nahezu sitzend, selten zu kleinen Dolden vereint, zur Fruchtzeit einen kugelig-doldigen Haufen von flachen, unten und-oben herzförmigen Früchten bildend. — A. Blätter tief herzförmig eingeschnitten-nierenförmig, eingeschnitten-gelappt-gekerbt: #. monticola Hook. f. (nicht mit 4. americana L. zu vereinigen), auf dem Kame- runberg und im Vulkangebiet im Norden des Kiwu-Sees am Kalago-See, süd- östlich des Karisimbi, auf kurzgrasigen Wiesen um 2300 m; H. ranunculoides L.f. (= AH. natans Cyr.), langhingestreckt kriechende hydatophile Staude mit über das Wasser tretenden Blattspreiten und Blüten, weit verbreitet in Nord- und Südamerika, Südeuropa und Afrika, hier in Abyssinien um Adoa bei ı900 m, am Mohasi-See in Ruanda, in Pass hukickipfen bei 1460 m, in der Umgebung der Kiwu-Vulkane, am Kilimandscharo und am Rungwe im nörd- lichen Nyassaland; mit einer Zwergform minima (Hochst.) der Varietät Jodata Urban, an der Südseite des Berges Silke in Abyssinien um 3300 m. — 2. Blätter meist mit seicht gekerbtem Rand: H. sööthorpioides Lam. (ein- vor schließlich H.nitidula A. Rich. und. #7. Mannii Hook. f., verbreitet in Kamerun vom Küstenland bis öberhalb Buea, in Ruanda um uk m, am Kili- Bo mandscharo von ı 5002800. m an der Grenze des Nebelwaldes, in West- und Ost-Usambara, auch in Süd-Angola in Bergsimpfen um 1600—1800 m; #. Schlechteri Wolff, in einem Sumpf am Houtboschberg in Transvaal. Die An- ER gaben über das Vorkommen anderer Arten in Afrika sind unsicher und be- +# sben zT. auf ne derselben. SE re a nd ne x + ar Umbelliflorae — Umbelliferae. 795 Centella L. (emend. Urban, Zydrocotyle der älteren Autoren) ist eine vor- zugsweise im Kaplande entwickelte Gattung von kriechenden Kräutern, Holz- stauden und niederen Sträuchern, doch kommen einige besonderen Unter- gattungen angehörige Arten auch in Chilo& und Mexiko sowie in West-Australien Jedenfalls ist der Ursprung dieser Gattung auf der südlichen Hemisphäre zu suchen. Untergatt. ı. Trisanthus Lour. Kriechende Stauden mit herz- und nieren- förmigen Blättern mit strahligen Nerven und armblütigen achselständigen Dol- den. C. asiatica (L.) Urb. ist in Afrika sowohl auf trockenem wie feuchtem Boden, auf altem Kulturland und an Wegen weit verbreitet, weniger häufig „in der guineensischen Waldprovinz, als in der sudanischen Parksteppenprovinz und in der ost- und südafrikanischen Steppenprovinz, sowie im Kapland. Auch in den meisten anderen wärmeren Ländern der alten und neuen Welt. Dieser Untergattung gehören noch an die mit nierenförmigen bis kreisförmigen Blät- tern versehenen C. erzantha (Rich.) Drd., welche auf felsigen Plätzen vom Tafelberg bei Kapstadt bis Natal angetroffen wird, C. calliodus (Cham. et Schlecht.) Drd., C. fexuosa (Eckl. et Zeyh.) Drd., welche über das südwest- liche Kapland nicht hinausgehen und die zwergige C. wlugurensis (Engl.) Domin, welche auf Hochmooren des Lukwangule-Plateaus im Ulugurugebirge kleine Rasen mit kaum 6 mm Durchmesser haltenden Blättern und hellvioletten Blü- ten bildet, welche sich nach der Befruchtung in die Erde senken. Auch die am Tafelberge bei Kapstadt nicht seltene C. hederifolia (Burch.) Urban mit 5—7-lappigen Blättern und dreieckigen Blattlappen gehört hierher. Untergatt. 2. Solandra (L.), weicht habitueil von den vorigen wesentlich ab. Es sind teils niedrige, teils aufrechte Halbsträucher mit keilförmigen, in den Blattstiel verschmälerten, ganzrandigen oder eingeschnitten gezähnten, bis- weilen filzig behaarten Blättern und achselständigen Dolden. Von den etwa 15 hierher gehörigen Arten des südwestlichen und südlichen Kaplandes ist C. glabrata L. var. plantaginea Spr. mit langgestielten lanzettlichen Blättern be- sonders häufig und findet sich auch noch in der Alexandra-County Natals an kurzbegrasten felsigen Abhängen um 750 m. 41T Bi} P3 Ei “5 RE .„1; Hy yloide Drusa DC. Schlaffe, verzweigte Kräuter, welche mit widerhakigen Borsten e bekleidet sind, mit gegenständigen 3—5-lappigen Blättern und kurz gestielten, wenigblütigen Dolden. D. glandulosa (Poir) Wolff (D. oppositifolia DC.) in schatti- gem Felsgelände der Barrancos der kanarischen Inseln Canaria, Tenerife, Palma und Hierro. Eine zweite Art in Mexiko, und die nächst verwandte Gattung Bowlesia Ruiz et Pav. mit ı8 Arten von Kalifornien bis Chile. Demnach ge- hört auch die kanarische Pflanze dem amerikanischen Florenelement an. Hermas L. Subxerophile Stauden mit grundständigen Rosetten lederiger, unterseits filziger gezähnter oder eingeschnittener Blätter und von einem . getragenen vielstrahligen Dolden mit Kea Hülle; die Döldehen mit einigen Zwitt: ten und einigen männlichen Blüten. Die Ga Gattung zählt 5 Arten, die auf das südwestliche und ae: Kapland beschränkt sind. 796 .Umbelliflorae — Umbelliferae. al 14 y er < ® y Sanicula L. Die den europäischen Botanikern wohlbekannte 5. europaea hat vermöge ihrer mit Häkchen ausgestatteten Früchte eine außerordentlich weite Verbreitung in der nördlichen gemäßigten Zone Asiens und Europas er- langt, wo sie sich als schattenliebende Waldpflanze bis in das subarktische Gebiet erstreckt. Sie ist aber auch auf den Gebirgen des Mittelmeergebietes anzutreffen und zeigt hier in den nordafrikanischen Bergwäldern von Marokko, Algier und Tunis kleine Abweichungen, welche auf klimatische Einflüsse zurück- zuführen sein dürften, stärkere, oft reicher verzweigte Stengel, fast lederige Blätter und mehr Verlikeiile Blattlappen. Sie führen über zu der Varietät, elata (Ham.) Wolff, welche bisweilen 1,5; m Höhe erreicht und oberwärts stark verzweigt ist; sie findet sich im tropischen und subtropischen Ostasien und in den Hochgebirgen des tropischen Afrika, auf Fernando-Poo und in Kamerun, auf dem Ruwenzori, in Abyssinien und dem Gallahochland, von Usambara durch die ostafrikanischen Gebirgsländer bis zum Kapland, auch auf den Ko- moren und Madagaskar. Die gewöhnliche Form ist nach MUSCHLER auch in neuerer Zeit bei Ramle in Ägypten eingeschleppt worden. Alepidea De la Roche, entspricht der südlich vom nördlichen Wendekreise in Afrika fehlenden Gattung Eryngium. Meist hohe Stauden mit ungeteilten ' schmalen, wimperig gesägten Blättern und sparrig verzweigten Blütenständen, deren lang gestielte Köpfe mit 2 Reihen von alternierenden Hüllblättern ver- sehen sind. Es werden jetzt etwa 30 Arten unterschieden, von denen ı dem südwestlichen Kapland ausschließlich angehört, 5 von Abyssinien bis zu den Gebirgen nördlich vom Nyassa-See vorkommen, die übrigen (wahrscheinlich zu reduzierenden) aber von Transvaal bis zum südlichen Kapland vorkommen. Sie sind nach H. WOLFF folgendermaßen anzuordnen: A. Blattspreite allmäh- eingeschnitten, mit Zähnen, welche in einen kleinen Dorn oder in eine meist = starre Borste auslaufen. — «a. Blätter ziemlich groß (mit Blattstiel bis 3 dm), ©, Fccbreit: verkehrt-eiförmig-spatelförmig. Hohe Pflanzen mit lockerem Blüten- stand. — 7. Die unteren Stengelblätter so groß wie die Grundblätter oder auch größer, die übrigen allmählich kleiner. — 1. Stengel dicht beblättert, Frucht unterhalb der Kelchblätter mit wenig Schuppen: A. amatymbica Eckl. et Zeyh., ‚bis z m hohe Pflanze, vom Kaffernland durch Transvaal bis Chirinda in Südrhodesia, an felsigen Plätzen und auf moorigem Boden (Fig. 327, 328 D, £). — 2. Stengel entfernt beblättert. — * Hochblätter des Involukrums kurz zuge- E eng n Kapland (Bedford, Fort Beaufort, Somerset East); A. propingua Dümmer (A. Fische eri Engl.) Schlecht. et Wolff) im Massaihochland, Ukera, östlich vom Njansa, in Uhehe (1700 m) und dem südlichen Nyassaland (1300 bis Hochblätter des Involukrums allmählich verschmälert, sehr spitz, und. m. Gebilsrhen Ab lich in den Blattstiel verschmälert. — a. Blattspreite in verschiedener Weise _ spitzt, doppelt so lang wie das Köpfchen: A. Macowani; Dümmer, im südöst- s > a. Frucht niedergedrückt schuppig: A. er Te EN RE TE RE Umbelliflorae — Umbelliferae. 1797 niens und des Galla-Hochlands, bis gegen 3000 m. — //. Stengelblätter zahl- reich, die unteren plötzlich kleiner als die Grundblätter: A. /ongzfolia E. Mey., im südostafrikanischen Küstenland von Kaffrarien (von 600 m an) bis Trans- vaal, dort auf dem Houtboschberg um 2100 m und auf Bergwiesen im Konde- ZB u Fe 327. re amatymbica Eckl. et Zeyh. Fig. 328. Alepidea peduncularis Steud. A Habi- 4 Habitu Köpfchen; D Durchschnitt durch tus; 5 Köpfchen; C Blumenblatt.— D, ZA.am eine Teilen; (% Blamenblatt von A. ciliaris (L. f.) unge Eckl. et Zeyh. D Frucht von der u 5 e la Roche. — Nach H. WOLFF E Merikarp von der Seite. — Nach H. Worrr. BEN achland bei Madahany um 2000 m. — ß. Blätter Klinse, länglich-lineal oder ineal-spatelförmig. — J. Blätter länglich-lineal, etwa bis 83cm lang. Blüten- stand sehr. zusammengedrängt: A. congesta Schlecht. et Wolff, im Wanege- Hochland im Gebiet des Vulkans Ngurue, um 2400-—2600 m. Sehr nahe- stehend oder vielleicht zur vorigen Art hinzugehörig ist: A. coarctata Dümmer, auf dem re im in um 2000 m. — J/. Blätter schmal lineal- nn 798 Umbelliflorae — Umbelliferae. spatelförmig, tief und scharf borstig-gesägt. Blütenstand locker. Auffallende Art: A. cirsäfolia Schlecht. et Wolff, in Ost-Griqualand, an Felsen am Toitoa- Fluß, um 1200 m. — Ö. Blattspreite fast ganzrandig, dicht borstig. — «. Hoch- blätter des Involukrums eiförmig oder verkehrt-eiförmig, an der Spitze stumpf oder sehr stumpf zugespitzt: A. Woodei Oliv. in Natal um 1000-1500 m. — se P. Hochblätter des Involukrums ziem- m. lich schmal, zugespitzt: A. Baurii ) % O.Ktze. im Kaffernland, auf feuchten = Wiesen um 600 m und in Ost-Griqua- land; A. Zysonii Dümmer, in Ost- Griqualand auf steinigen Abhängen bei Kokstad um ı200 m, wahrscheinlich mit voriger zu vereinen; A. natalensıs en ZN N N £ LA 2 N WR: ; EI. Fe Ban, Ye I % Dt N Rz ENTE, Y Wood et Evans in Natal von 1300— Y 1600 m, auf dem Hoogeveld in Trans- vaal und bei Modderfontein; A. comosa Dümmer bei Modderfontein in Trans- vaal, wahrscheinlich mit voriger zu- sammengehörig; A. concinna Dümmer, bei Inunda in Natal; A. angustifolia an et Wolff in Transvaal am l. Olifant-River und bei Standerton’ am Hoogeveld; A. longiciliata Schinz in Öst-Griqualand auf dem Berg In- siswa bei 2200 m und bei Inanda in Natal. Diese Arten sind miteinander sehr nahe verwandt. — 2. Blattspreite am Grunde + abgerundet und daher mit deutlich abgesetztem Blütenstand. — a. Blattspreite oval bis elliptisch. — «. Spreite oval, am Rand deut- lich borstig gewimpert: A. Schlechteri Wolff, auf Grasland bei Lydenburg in Transvaal und am Kleinen Olifant- « ee rer: BIT a ar, SS bitus; 2 Blatt; Fig. 329. Alepidea setiferaN.E. Brown. 4 Ha- eg 2 en E ‚Frucht. Nach H, V River. — #. Blattspreite = elliptisch, an beiden Enden spitz, am Rande dornig gezähnt oder gesägt-gezähnt: as A. Thodei. Dümmer (A. calocephala Schlecht. et Wolff), auf den Drakensbergen um 3200 m. — ö. Blattspreite schmal ne 5 lineal-länglich. Ganze Pflanze auffallend graugrün: A. glaucescens Schlechter et Wolff, bei Queenstown im östlichen Kapland um 1500 m; A. Galpinii Dümmer, eine zierliche 17,5 cm hohe Pflanze mit gestielten Hepfichen oder elliptischen Blatt- ern: auf eg en in er um 3000 m. — ee Blattspreite = Umbelliflorae — Umbelliferae. 799 herzförmig, seltener abgestutzt, mit deutlich abgesetztem Blattstiel. — a. Stengel sehr dicht beblättert, mit am Rande dicht und lang bewimperten Blättern: A. setifera N. E. Brown (Fig. 329), bei Umkomas, Greytown und auf den Drakens- bergen, im Basutoland, sowie bei Lydenburg und auf dem Houtboschberg in Transvaal um 2300m; A. Facobsziae Dümmer, von voriger durch rispig Vene dicht beblätterten Stengel unterschieden, in Natal bei Hoffental um 1200 m. — d. Stengel sehr entfernt beblättert oder fast nackt. — «. Blattstiel so lang wie die Spreite oder kürzer. — /. Spreite groß, breit verkehrt-eiförmig, etwa 8 cm lang, oben 2,5 cm breit: A. massaica Schlechter et Wolff, auf dem Mau-Plateau des Massai-Hochlandes um 2300—3000 m und auf dem Mümbwaberg am Tan- ganjika-See. — //. Spreite kleiner. — 7. Spreite schmal länglich oder länglich- elliptisch, bis 8 cm lang und 'J,—2 cm breit; Stengelblätter sitzend: A, crliarıs (L. f.) De la Roche (Bd. IS. 453 Fig. 381), ein polymorpher Typus des zen- tralen Kaplandes, bis 1400 m, auch bei Weenen in Natal um 1600 m. — 2. Spreite oval, ı cm lang, °/, cm breit; Stengelblätter gestielt: A. Zenella Schlechter et Wolff, bei Grahamstown; A. gracilis Dümmer, auf Felsen bei der Delagoa-Bay. — ß. Blattstiel viel länger als die dreieckige oder dreieckig- eiförmige Spreite: A. /ongipetiolata Schlechter et Wolff, bei Riversdale im südwestlichen Kapland. — Von unsicherer Stellung sind A. Wylc Dümmer im Zululand bei 1500 m und A. Swynnertonii Dümmer in den Chimanimani- bergen Nordrhodesias. Eryngium L. kommt in Afrika nur für die südwestliche und südliche Mediterranprovinz in Betracht. In der südwestlichen, in Marokko, finden sich die auch auf der Iberischen Halb- insel vorkommenden Z. tenue Lam., E. ikeifolium Lam. (auch bis Tunis verbreitet), Z. dlatatum Lam. (auch in Tunis), alle als xerophile Trift- und Steppenpflanzen. In der sutlehen Medi- terranprovinz kommen in Algier und Tunis vor: Z. Barrelieri Boiss., eine hydatophile Art, Z. dichotomum Desf., eine kalkstete oe Pflanze, Z. frigquetrum Vahl und Z. tricuspidatum L. an Tritplansen) Von Tunis bis Ägypten sind nur die beiden auch im borealen Europa ommen Arten E. campestre L. et das halophile Z. maritimum 1. bekannt. Um Alexan- a und N bis Syrien wird Z. ereticum Lam. angetroffen. Hohenackeria Fisch. et Mey. Sehr kleine, einjährige Kräuter mit gestauchten Internodien und sperrigen Ästen, mit lineal-lanzettlichen grundständigen Blättern und einfache in den Gabel- wegen stehende Köpfchen zusammensetzenden Blüten, welche 5 (oder 3 oder 10) ungleich lange Kelchzähne und elliptische grünliche Blumenblätter besitzen. H. bupleurifolia Fisch. et Mey. in Phrygien und Kaukasien (Elisabethpol), sowie auf den Hochplateaus von Algerien; 4. folyodon Coss. et Durieu, mit stark dichotomischer Verzweigung und bis 10 Kelchzähnen, in Spanien bei Madrid und Aranjuez, sowie in Algerien. a) [ ER | E ASann X > Lagoecia L. Sehr eigenartiger Monotypus, der der litoralen Region des Mittelmeergebiets angehört, L. cuminoides L. von Algier bis zur Cyrenaika auf Äckern und Steppen verbreitet, ist eine einjährige Pflanze mit langen lanzettlichen fiederteiligen Blättern und gezähnten eiförmigen bis rundlichen Fiedern, hauptsächlich auffallend durch kugelige einfache Dolden mit großen kammförmig-fiederteiligen Hüllblättern und ebensolchen Kelchblättern. EA ArctopusL. ist eine auf das eigentliche Kapland mit 3 Arten beschränkte Gattung, deren 'verbreitetste 4A. echinatus L. in Bd.I S. 484 Fig. 406 abgebildet ist. 800 | Umbelliflorae — Umbelliferae. Apioideae - Echinophoreae. Pyenoeyela Lindl. Xerophile halbstrauchige Stauden mit graugrünen fie- derschnittigen Blättern mit fadenförmigen Abschnitten, mit kopfförmigen Dol- den, welche eine sitzende zentrale weibliche Blüte und ringsum mehrere ge- stielte männliche Blüten mit 5-zähnigem Kelchsaum und weißen rauhhaarigen Blüten enthalten. ?. g/auca Lindl. im abyssinischen Hochland am Scholoda und im nordwestlichen Indien. P. fomentosa Decne. im steinigen Arabien; 5 andere Arten in Persien und Afghanistan. Interessant ist, daß in neuerer Zeit eine mit ?. glauca verwandte, aber viel höhere Art mit beblättertem und wenig ästigem Stengel, mit vielfach zusammengesetzten Blättern und mehrmals größe- ren Dolden, P. Zedermannii Wolff, im westlichen Sudan im Hochland von Ngaundere, zwischen Mashita und Kontscha um 750 m und am Fuß des Gen- dero-Gebirges bei Dodo gefunden wurde. Es ist dies ein Seitenstück zu der Entdeckung von Boswellia-Arten im westlichen Sudan. Apioideae - Scandiceae. Biasolettia Koch (Balansaea Boiss. et Reut., Freyera Rehb.). Knollige Stauden mit wenig verzw et Reut.) mit gedreiten oder. doppelt gedreiten Blättern und 5—ıo-strahligen Dolden, im Atlas Algerleus; B. capilhifolia [Coss.) (Geocaryum capillifolium Coss.), mit doppelt- bis dreifach-fieder- n Blättern und linealischen Abschnitten, in Sizilien, in der südwestlichen Mediterranprovinz und i in Algerien bei Böne. caulis Tausch. Monotypisch mit PA. nodosus (L.) Tausch, einer einjährigen Pflanze, mit unterhalb der Knoten stark angeschwollenem Stengel, mit behaarten, doppelt-fiederschnittigen ' Blättern und wenigstrahligen Dolden, im Mittelmeergebiet verbreitet, auch in Algerien im Kaby- lischen Gebirgsland. Chaerophyllum L. (Rhynchostylis Feng Fiebera Opiz). Das in Europa kerbreitete Ch. temulum L. findet sich auch in der mon Region Algeriens. Ch. atlanticum Coss. ist bis jetzt nur aus Marokko bekannt. Anthriseus L. Die in Europa’ verbreiteten Arten finden sich auch im ' in Algerien; A. vulgaris Pers. ebenda und auf Tenerife, A. cerefolium (L.) ' Hoffm. in Ägypten. Außerdem ist der in Syrien und Palästina heimische als lamprocarpus Boiss. auch bei Port Said in Ägypten eingeschleppt. In das tropische Afrika ist nur A. sälvestris vorgedrungen, der auf dessen Hoch- gebirgen teils in den Höhen- und Nebelwäldern, teils außerhalb derselben a auftritt, in Abyssinien (var. abyssinicus Gay = A. dissectus C.H. Wright) bei Gaffat um 2800 m und auf dem Guna um 3600 m, ferner im Gebiet der Kiwu- Vulkane in Busch- und Krautsteppe auf Lava am Kalago-See, südöstlich vom bi, 2300 ı m ü.M., auch im Hagenia-Wald am Karisimbi und im ürtel, RO ag m, endlich auch am Kraterrand des El Deani i-Sees. E_ Die bekannte, gern En Bass mit Kalkboden Vorkomainde Sr. pecten veneris L- m me : Nordafrika von Marokko bis Ägypten, sowie auf Madeira und mmen auch die nahe verwandte Sr. pinnatifida Ven ent. und die durch Fruchtsehnsbel charakterisierte ORRRN ER FR ae | mediterranen Nordafrika: 4. silvestris (L.) Hoffm. mit der Varietät mollis (Boiss.). EEE ET ER RN It Umbellilorae — Umbelliferae. 801 Tinguarra Parl. ist eine mediterran-makaronesische Gattung von rasenbil- denden graubehaarten Stauden mit dreifach fiederförmig geteilten Blättern und großen Dolden mit zahlreichen Hüllblättern. 7. cervariifolia (DC.) Parl. mit doppelt fiederteiligen Blättern und länglich-eiförmigen gesägten Abschnitten, findet sich in sonnigen Felsspalten der Inseln Tenerife, Palma und Gomera, meist von 500—700 m, aber oberhalb Arica auf Tenerife um ı400 m und in der Caldera von Palma auch bei 1200 m. Die zweite Art ist 7. sicula (L.) Benth. et Hook. f. mit 3—4-fach fiederteiligen Blättern auf Sizilien und den Balearen, in Marokko bei Agadir, im Tal des Amsmiz des großen Atlas um 1100—1700o m und auf dem Beni Hosmar bei Tetuan, sowie in Algerien auf Kalkfelsen des großen Atlas und von Oran bis Constantine. Ammiopsis Boiss. Monotypisch mit A. daucoides (Salzm.) Boiss., mehrjährige Pflanze von der Tracht eines Dazcus, im nördlichen Marokko; A. Aristidis (Coss.) Batt. et Trab. in Algerien bei Böne und im Bezirk Constantine bei Möndeni; sowie bei Bou Hadjar. Torilis Adans. Stauden oder einjährige Kräuter mit doppelt fiederschnitti- gen, rauh-borstigen Blättern und vielblütigen 6—ı2-strahligen Dolden, mit pfriemlichen Hüllblättern. Die Klettfrüchte begünstigen die Verbreitung der Arten durch Pelztiere. Untergatt. 1. Zutorilis DC. Riefen der Halbfrüchte zerstreute Stacheln tragend. A. Dolde mit 3—ı2 Strahlen: Die im südlichen Mitteleuropa, im Mittelmeergebiet und auch in ganz Makaronesien verbreitete 7. arvensis (Huds.) Link (= 7. infesta [L.|) Hoffm.) ist von allen Arten am weitesten nach Süden vorgedrungen, so auch bis in das Nildelta; sie findet sich ferner mit der Varietät afrıcana Spreng. ziemlich häufig im nordostafrikanischen Hochland von 1900 bis 3000 m, in Ost- und West-Usambara, am Kilimandscharo (von 1500 bis 1600 m) und im Kapland. 7. neglecta Roem. et Schult. ist von Mitteleuropa bis ‚Nordafrika (Ägypten bis Marokko) vorgedrungen; sie findet sich auch auf den ischen Inseln Canaria, Tenerife und Palma, sowie auf Madera (7” Zenui- ER Lowe). 7. anthriscus (L.) Gmel. ist auch von Mitteleuropa bis nach dem nordafrikanischen Mittelmeergebiet verbreitet. — D. Dolde mit 2—3 Strahlen. T. nodosa (L.) Gärtn. erstreckt sich von Mitteleuropa bis in das südliche und südwestliche Mediterrangebiet, findet sich auch in den Oasen und kommt ferner auf allen Kanarischen Inseln vor. 7. Aeterophylla Guss. gehört dem Mittel- meergebiet an, erstreckt sich hier bis Marokko und kommt auch auf den Ka- narischen Inseln Palma und Tenerife vor. 7. Hlllebrandü Wolff mit doppelt gefiederten Blättern findet sich auf Tenerife. -Untergatt. 2. Pseudocaucalis Drd. Riefen von den Rippen abgesetzt, 2—-3 Stachelreihen tragend. 7. /eptophylla (L.) Rchb. ist vom südlichen Mittel- europa bis in das nordafrikanische Mittelmeergebiet, von Äsyten (El-"Arish und . Fegirah) über die Cyrenaika durch Algier bis Marokko (hier die Var. heiero- . carpa Ball) verbreitet und kommt auch auf den Kanaren vor. ; Chaetoseiadium Boiss. Monotypisch ist Ch. Zrichospermum (L.) Boiss., eine kleine ein- Jährige Pflanze von der Tracht einer kleinen 7‘ orilis, von Syrien bis en und von Ägypten bis Tripolis auf trockenen Triften und felsigen Abhängen. Engler, Pflanzenwelt Afrikas. II. 2 51 802 Umbelliflorae — Umbelliferae. Caucaliopsis Wolff, monotypisch, mit C. Siolzıi Wolft, auffallend durch dicke rübenförmige vielköpfige Wurzel, 3-fach fiederteilige Blätter mit linea- lischen Zipfeln, von Caucalis verschieden durch länger gestielte Döldchen, weiße Blüten, durch vollständig unbewehrte, glatte Hauptrippen der Früchte und durch Nebenrippen, die entweder nur mit Knötchen oder mit = ent- wickelten abwärts gerichteten einfachen Stachelborsten besetzt sind und durch nicht eingerollte Ränder des Nährgewebes, in den Ukinga-Bergen in der Land- schaft Monkalila um 2400 m auf Bergwiesen. Die rohe Wurzel der Pflanze (ngolya) wird von den Eingeborenen gegessen und dient auch als Medizin bei Leibschmerzen; sie ist so geschätzt, daß man junge Pflänzchen den Bergwiesen entnimmt. Caucalis L. (Agrocharis) Hochst. Meist einjährige Kräuter, mit ı—3-fach fiederteiligen Blättern und wenigstrahligen blattgegenständigen Dolden; diese sowie die Döldchen mit lanzettlichen Hüllblättern; Kelchrand mit blattartigen Zähnen, welche auf der Frucht einen schnabelförmigen Hals bilden; die großen Früchte durch die Stacheln verfilzt. Im mediterranen Marokko findet sich die 5 auch in Mittel- und Südeuropa verbreitete C. daucoides L. auf dem Dschebel Tagrut; ferner kommt die im östlichen Mittelmeergebiet und den Abruzzen wuchernde, schmächtigere C. zenella Delile unter der Saat bei Alexandria in Ägypten und bei Benghasi in der Cyrenaika vor. In den Hochgebirgen des tropischen Afrika finden sich drei einander nahestehende Arten, welche viel kräftiger sind als vorige, sehr lang gestielte in Scheinköpfchen zusammengezogene Dolden besitzen: C. melanantha (Hochst.) Benth. (Torzlis m. (Hochst.) Vatke, mit 3-fach fiederteiligen Blättern und linealischen Zipfeln, schwärzlichen Blüten und mit Widerhäkchen versehenen Fruchtstacheln, auf Äckern in Abyssinien um 2800—3000 m, im Gallahochland und auf Madagaskar; C. longisepala Engl. (vielleicht identisch mit C. pedunculata Bak. f. von Milanji), mit längeren Stielen der Döldchen und längeren Kelchzähnen, in Baumsteppen und Rodungen des südwestlichen Uluguru, im ira Mätentpoland und im südlichen Nyassaland; C. gracilis (Hook. f.) Wolff, am Kamerunberg in Waldlichtungen und im Gras- land oberhalb Buea von 1400—3000 m, auch auf Fernando-Poo im Grasland von 1200—ı800 m, sodann in den Bambutubergen der sudanischen Park- steppenprovinz. in lichtem Gebirgsbusch bei 2000—2300 m. Von dieser Art | ist abzutrennen die in Zentralafrika und Ostafrika vorkommende ‚Subsp- um- Engl., ausgezeichnet durch breitere nicht fi sondern fiederspalti 1 Er Massaihochland auf dem as erg LS -B. bei Lamuru um } über. Wald bis zum n Sie sehr verbreitet in West-Uam- - die re ae Pe aur f ge Blattabschnitte, häufig niederliegend, am Ruwenzori um, i 160 “= bis 2000 m, am Mohawi-See und im Rugege-Wald in Ruanda in Ufer- SW a hr £ ER Sa ase KAR NSTEEE lie 2 Ale 2 2 Enaea ; 55 0 ran BE Na Bea Ba ll NL EEE Sn Amatn NEn = nn. So > «mr RE en, a Umbelliflorae — Umbelliferae. 803 Orlaya Hoffm. Nach Ausschluß der zu Daucus Sekt. Heteracanthium gestellten Arten ver- bleibt nur O. grandiflora (L.) Hoffm., vom Mittelmeergebiet nordwärts bis Westeuropa verbreitet, ür Nordafrika nicht ganz sichergestellt. Über O. platycarpos Koch, O. maritima (Desf.) Koch siehe unter Daxcus. Apioideae-Coriandreae. Coriandrum L. (Keramocarpus Fenzl). Der bekannte einjährige Koriander, C. sativum, dessen Früchte als Gewürz beliebt sind, ist im östlichen Mittel- meergebiet heimisch und als Kulturpflanze sowohl im mediterranen Nordafrika, wie durch Ägypten bis Nubien, auch dem Somalland und Abyssinien verbreitet, wo er in einer Höhe von 1800—2600 m kultiviert wird und äuch verwildert. ifora Hoffm. Dem Koriander ähnliche, aber durch die Früchte gut unterschiedene ein- jährige Kräuter mit ebenfalls stark lehnte Früchten. Die im östlichen Mittelmeergebiet verbreitete 2. Zesticulata (L.) DC. findet sich in Nordafrika von Tunis bis nach dem südwestlichen Marokko, bisweilen auf Getreidefeldern. Apioideae-Smyrnieae. Smyrnium L. Zweijährige, aufrecht verzweigte Kräuter mit knolliger Wurzel, mit. unteren zusmmengesetzten Blättern, mit vielstrahligen Dolden und grünlich-gelben Blüten. Von den 7 hauptsächlich im östlichen Mittelmeer- gebiet heimischen Arten ist S. olusatrum L., dessen obere Blätter, sowie die unteren gedreit zerteilt sind, auch in Nordafrika von der Cyrenaika bis nach dem südwestlichen Marokko, auf Madera und den Kanarischen Inseln ver- breitet. Afrosison Wolff. Mehrjährig, mit ee gedreiten oder dc ge- fiederten Blättern, mit ziemlich breiten, + länglichen gezähnten oder gesägten Abschnitten, mit zusammengesetzten Dolden ohne Hüllblätter. Von den drei habituell an Sison erinnernden Arten ist die eine, A. Schweinfurthii Wolff (Fig. 330, A—G), bis 1,5 m hoch, mit tief gefurchtem Stengel versehen und im _ Ghasalquellengebiet anzutreffen, eine zweite kleinere, A. djurense Wolff {Fig. 330 Z—L), durch stielrunde feingestreifte Stengel unterschieden, im Ghasal- land Djur heimisch, eine dritte A. gallabatense (Schweinf. ) Wolff im nord- westabyssinischen BeREk der BRGSACHRABERED Hochland- und lie 3 Provinz. a Physospermum Coss. (Danaa All., Haenselra Lag., Alschingera Vis). Die Gattung is "hauptsächlich im östlichen Mittelmeergebiet und im südlichen Mitteleuropa heimisch; in Ale findet sich in der Yin des Tababor im ‚östlichen Kabylien bei 1200 m Ph. acteifolium Pr ; Kon: 1: Das im gemäßigten Europa und Asien verbreitete C. macu- latum 1. findet sich auch auf Tenerife, in Marokko und Abyssinien, hier nicht nur als Ruderalpflanze, sondern auch auf bewaldeten Bergen von 2900— 3600 m Sehr interessant ist das Vorkommen einer zweiten Art, CH Aisekpilnides Zeyh. im südlichen ns in den Bezirken ‚von Albany und Uiten- in Gehölzen zı ‚hin terkopf ı und Ganjefontein um ee a ınd an anderen Orte 804 Umbellilorae — Umbelliferae. kurz gestielten Dolden mit langgestielten Döldchen, deren schmal-lanzettliche Brakteen ganzrandig oder eingeschnitten sind. Die Hauptentwicklung der , N NR H N an N “ N Ih k NY ach SEHR 09 4 ae N va BSvEn; Y Hy Re 30. Afrosison W. Wo 4=G se Schweinfurthif Wolf. 4 blühender u fruchtender Zweig; 3 B blühende Dolde; € Blüte; = Seas E fruchtendes Döldchen; F Frucht; G. Querschnitt dieselbe, — Br | H re J Frucht; X Achnitt, durch dieselbe. — Originäl: RR EFT " Selen EL EB nd a a ae ir a ER Fee Umbelliflorae — Umbelliferae., 805 Gattung liegt in Zentralasien, insbesondere im Himalaya, wo einzelne Arten bis 500o m ü. M. me, und in Turkestan; einige finden sich auch in Afghanistan und Persien und 7. abyssinzicum (Hochst.) Benth. in den Hoch- gebirgen Afrikas, in Abyssinien auf Bergwiesen des Dedschen bei Enschedcap 2 um 4300—4500 m, im Massaihochland bei Abori, auf dem Gipfel des Loma- lasin und auf dem Kilimandscharo von 3900 —4500 m. Hippomarathrum Lk. (4e egomarathrum Koch, Trachymarathrum Tausch, Lophocachrys Bertol.) Hohe kräftige Stauden des Mittelmeergebietes, von denen 4. Pferochlaenum Boiss. aus Sardinien und Spanien nach Marokko und Algerien, 4. Bocconei Boiss. aus Sizilien und Spanien nach Tunis und Algerien übergreifen. 7. cerispatum Pomel ist auf das westliche Algerien (Oran), A. libanotis L. auf Marokko beschränkt. Cachrys L. C. peucedanoides Desf., eine Staude mit mehrfach fiederteiligen Blättern und $ schmal linealischen Zipfeln, mit großen Dolden und fiederspaltigen Involukralblättern, ist von Portugal auch bis Marokko und Algerien (?) verbreitet. agydaris Koch. Die beiden Stauden M. Zomentosa (L.) Koch und M. panacina DC, sind dem westlichen Mittelmeergebiet eigentümlich, erstere findet sich im algerischen Hochland und außerdem in Sardinien und Sizilien, letztere nur selten in Algerien, außerdem in Marokko und P Südspanien Apioideae-Ammineae. Hohtönsteinis Cham. et Schlecht. Stauden mit wenig geteilten, einge- schnitten dornig gezähnten Blättern, mit fruchtbaren Zwitterblüten in der end- ständigen Dolde und meist iäanichen Blüten in den seitenständigen Dolden — 7 Arten, davon 5 nur im Kapland auf steinigen Triften, 2 auch in Natal: /. Znterrupta (Thunb.) E. Mey. mit gedreiten Grundblättern, deren Abschnitte fiederschnittig bis doppelt fiederschnittig sind, im Sutichen- Kapland und in Zululand um ı 30— 260 m; L. kolbeana Bolus mit einfach fiederteiligen oder doppelt fiederteiligen Grundblättern, auf Grasland bei Kentani im Tembuland und in Natal bei Friedenau und Marianhill Ruthea Bolle.. Stauden mit fiederschnittigen Blättern und großen, vielstrahligen Dolden mit vielen Hüllblättern und blaßgelblichen Blüten. 2 Arten: R. herbanica Bolle mit gestielten Blättern und eiförmigen bis eilanzettlichen Blattabschnitten, auf der Kanarischen Insel Fuertaventura auf Feldrändern bei la Oliva und an Basaltfelsen der Halbinsel Handia; R. Bar- chellit (Hook. f.) Drd., ı m hohe Staude mit sehr kurz gestielten, fast lederigen ' Blättern mit dornig gezähnten Blattabschnitten, auf Basaltfelsen von St. Helena. £ Heteromorpha Cham. etSchlechtd. (Anesorhiza A. Br., F ranchetella 0. Ktze.) mit Z. arborescens (Thunb.) Cham. et Schlechtd. ist ein in Afrika weit. ver- breiteter dauerblättriger Halbstrauch oder Strauch, der sogar baumartig (am Kilimandscharo bis 5 m hoch) wird (Bd. I, S. ı52, Fig. ı22), von der nordost- & afrikanischen Hochland- und Steppenprovinz durch die ost- und südafrikanische Wald- und Steppenprovinz bis zum östlichen Kapland, auch in Angola und dem Damaraland, in Stein- und Baumsteppe, in Gebüschen und Trocken- wäldern, in Abyssinien von 2000—2600 m, am Kilimandscharo bis 1800 m, : im ee bis gr m. ee ausgezeichneter polymorpher Typus, der . Natal auf Äcketn, z. B. in Alexandra County bei Friedenau um 600 m, im‘ 806 Umbelliflorae — Umbelliferae. hauptsächlich in 3 Varietäten auftritt, von denen aber wieder mehrere Unter- varietäten unterschieden werden könnten, zumal auch die Größe der Früchte und die Ausbildung ihrer Flügel verschieden sind. Var. collina (Eckl. et Zeyh.) Sond.; Blätter einzeln oder in Büscheln, einfach, länglich-oval bis verkehrt- eiförmig oder fast lineal, sehr selten zusammengesetzt, im südöstlichen Kap- me land, Basutoland und Natal, aber auch vereinzelt in Abyssinien, geht durch Bi: Formen mit einfachen und gedreiten Blättern (Kapland, Usagara, Abyssinien) sowie solche mit nur gedreiten Blättern (Östl. Kapland, Zululand, Natal) in die folgende über; Var. platyphylla Welw. Blätter meist einzeln, selten in Büscheln, mit fast flachem oder kaum gefurchtem Blattstiel, einfach oder gedreit oder gefiedert, mit eiförmigen oder länglichen oder lanzettlichen Blättchen, im ganzen ost- und südafrikanischen Wald- und Steppengebiet; Var. adyssinica (Hochst.) O. Ktze. Blätter mit langem, halbstielrundem, tief gefurchtem Stiel und fast immer gefiederter Spreite mit lanzettlichen bis schmal-linealen Blättchen, im nordostafrikanischen Hochland (Abyssinien und Gallahochland), auch in den Bambutobergen der sudanischen Parksteppenprovinz, ferner in Usambara, im nördlichen und südlichen Nyassaland, in Süd-Rhodesia, Süd-Angola (Huilla) und dem Damaraland (hier in der Untervarietät szenophylla (Welw.) mit schmalen ‚Blättchen. Diese Umgrenzung der Varietäten entspricht der Einteilung von H. WOLFF in ENGLERS Pflanzenreich; dieser Autor hat aber in neuerer Zeit als selbständige Arten folgende unterschieden: H. Stolzii Wolff mit dicken, auffallend borstig rauhen Doldenstielen und -Strahlen und großen Früchten; im Kinga-Gebirge um 2400 m; H. transvaalensis Schlecht. et Wolff, auffallend durch sehr kleine Blätter dr blühenden Zweige und sehr lockeren Aufbau der Infloreszenzen, bei Makapans Poort in Transvaal; 4. Kassneri Wolff, aus- gezeichnet durch stark gefurchte dicke Äste, sehr große lederige Blätter und Blattabschnitte, in Ober-Katanga bei Luende. Bupleurum L. (7enorea Spreng., Diaphyllum Hoffm., Trachypleurum 2 Reicht, und andere Synonyme). Diese im extratropischen Fisenkeblat der nördlichen Hemisphäre re und mit B. Zongifoliwn L. noch das subarktische Gebiet erreichende Gattung ist besonders reich im Mittelmeer- gebiet entwickelt und weist in der südlichen und südwestlichen Provinz des- lben mehrere auch in den nördlicheren Provinzen verbreitete Arten, sodann Varietät Kerfien ink Wolff üben das Mittelmeergebiet hinaus ostwärts sich nach A ‚und westwärts von Marokko auch nach Makaronesien (Madeira an ren) erstreckt. ‚Von der Sektion Eubupleura sehen wir in der öst- diterranpr. nn nd, auch in ee sowie in der Marmarika: zu 3500 ı m außsteigend) nur in der £ . En u en Umbelliflorae — Umbelliferae. 807 Cyrenaika: B. zrichopodum Boiss. et Sprun.; nur in Marokko: B. rigidum L. (D. paniculatum Brot.). Aus der Sektion Coriacea sind von Marokko bis Tunis verbreitet: B. giöraltaricum Lam. und B: fruticosum L., während B. foliosum Salzm. von Spanien nur nach Marokko hinüberreicht. Endemisch im Niltal, auf Feldrändern bei Edfu ist 3. Muschleri Wolff, welches mit dem in der Cyrenaika wachsenden 2. trichopodum Boiss. et Sprun. verwandt ist. Ferner sind auf Nordafrika beschränkt 9 Arten von Zudupleurum Subsekt. Rigida aus der Sektion Zubdupleurum; während B. plantagineum Desf. nur in Algier vorkommt, finden sich 8 andere in Marokko, das bis 3 m hohe 2. canescens Schousb. auch auf Lanzarote, 2. oligaetis Boiss. und B. montanum Coss. auch in Algier, B. Balansae Boiss. et Reut. (einschl. 3. mauritanicum Batt.) und 2. Choulettii Pomel von Marokko bis Tunis, endlich 2. Jaterifiorum Coss., B. du- mosum Coss. et Durieu und B. oölongifolium Ball nur in Marokko. Der- selben Gruppe gehört auch das 1,5 m hohe 2. salicifolium Soland. von Madeira und Tenerife an. In die Verwandtschaft des B. falcatum (L. Sekt. Eubupleu- rum Subsekt. Nervosa) gehört die vom Kapland bis Natal und Transvaal vor- kommende Felsenpflanze B. Mundtii Cham. et Schlecht., weit entfernt von der genannten weitverbreiteten Art, sowie’ auch von deren sonstigen Verwandten; die am nächsten vorkommende Art der Gruppe ist 2. elatum Guss. auf Sizilien. Nirarothamnus Balf. f., monotypischer Halbstrauch mit der in Bd. I (S. 212, Fig. 191) abgebildeten Art N. asarifolius Balf. f. ist mit den Eudupleura einiger- maßen verwandt und gehört zu den eigenartigen Charakterpflanzen der Insel % ,. Socotra. Rhyticarpus Sond. (7enoria Spreng.) steht auch zu Bupleurum in naher verwandtschaftlicher Beziehung. Es sind Stauden oder Halbsträucher mit flachen, doppeltgedreiten oder 3-fach fiederschnittigen Grundblättern und starren, büschelig zusammengedrängten, auf den Blattstiel reduzierten Stengelblättern (Bd. I, S. 508, Fig. 427) und mit gelben Blüten, von denen die der endständigen Dolden meist zwitterig, die der seitenständigen steril oder männlich sind. 3 Arten im südwestlichen Kapland an trockenen, besonders felsigen Plätzen. Besonders auffallend RA. difformis (L.) Benth. (Bd. I, S. 508, Fig. 427), eine stark xeromorphe Pflanze vom Spartium-Typus. _ Marlothiella Wolff. Monotypische Gattung mit M. gummifera Wolft, ein niedriger, fast kugeliger Halbstrauch, der an Standorten, die sehr dem See- wind ausgesetzt sind, dicht bleibt, an mehr geschützten Stellen aber lockerer wird, mit büschelig gestellten, dick fleischigen ı —2,5 cm lang gestielten 0,5 bis ı cm langen dreiteiligen Spreiten und mit flachen mit zahlreichen Hüllblättern und Hüllblättchen versehenen Dolden, im Sande am Fuß felsiger Hügel des Küstenstreifens der Namib bei Lüderitzbucht, um zom ü. M. (Fig. 331). Be an typi cyminum L. (Römischer oder ägyptischer Kümmel, en = en Fee ne mit gabelästigem Stengel, fein zerteilten Blättern und BEER die Doldenstrahlen sowie die Blütenstiele überragenden schmalen, an der en Hüllblättern, im östlichen Mittelmeergebiet und auch in Ägypten. Fig.- 43 Marlothiella gummifera Wollt. A Habitus eines Zweiges des Polsters; 3 Blüte; € Halbfrucht; DQ a ‚einer Teilfrucht seh Haare BOSRIbEN Umbelliflorae — Umbelliferae. Apium L. (einschl. AZeloscia- dium Koch und anderer Unter- gattungen). Einjährige oder aus- dauernde Kräuter mit endstän- digen oder blattgegenständigen, zuweilen einfachen Dolden und grünlichweißen Blumenblättern. Hierher gehören mehrere in Eu- ropa, dem südlichen Mittelmeer- gebiet und dem Kapland gemein- same meist hydatophile Arten. Untergattung I. Zu- Apzum Benth. et Hook. f. Karpellträger eine dicke, ungeteilte und nur an der Spitze kurz gegabelte Säule. Hülle und Hüllchen fehlend. A graveolens L. (Sellerie), spontan weit verbreitete Küstenpflanze, auch in Nordafrika, in Makarone- sien und im Kapland, woselbst im westlichen Teil auch eine zwergige oder kleinblättrige Subspecies mit doppelt fiederschnittigen Blättern, australe (Pet. Thouars) auftritt. Diese findet sich auch in Südbra- silien, Argentinien und Chile, aber dort meist mit schmäleren Blatt- , abschnitten. Untergattung II. /Zeliosciadium (Koch) Rchb., ausgezeichnet durch ı- bis 3-blättrige Hülle und 5—6 feine, borstliche Hüllchenblätter. Die in Mittel- und Südeuropa vor- kommenden hydatophilen Arten ‚finden sich auch im Kapland, zum Teil auch im südlichen Mediterran- gebiet, so A. nodiflorum (L.) Rchb. von Marokko bis Ägypten, dort namentlich auf Reisfeldern, auch auf Tenerife und häufig i im abyssi- et im Kapland, A. ee ae und. A. inundatum (L.) -Rchb. i \ Kapland, aber nicht in Nordafrika, | | a Umbelliflorae — Umbelliferae. 309 dagegen A. crassıpes (Koch) Rchb. in Korsika, Sardinien und Algier, aber nicht im Kapland. Zweifellos ist die Verbreitung dieser Arten durch Wanderungen von Sumpf-Zugvögeln zustande gekommen. Trachyspermum Link (Tragiopsis Pomel). Einjährige Kräuter mit ge- dreiten oder meist 2—3-fach flederschnittigen Blättern und sehr schmalen End- abschnitten. Vom südwestlichen Mediterrangebiet bis Vorderindien und im Kapland. — A. Blätter 2—3-fach fiederschnittig. — a. Döldchen mehrblütig. — @. Die Dolden mit allgemeiner mehrblättriger Hülle: 7. copzicum (L.) Link, eine bis 4 dm hohe im östlichen Mediterrangebiet beliebte Gewürzpflanze (asmuth) von Ägypten bis Mesopotamien, Persien und Afghanistan, auch im unteren Massaihochland von Ukamba, sowie im Tanagebiet auf: Sumpfland; 7. Aispr- dum (Thunb.) Drd. und 7. didymum (Sond.) Drd., im südwestlichen Kap- land, beide niedrig und meist von Grund aus verzweigt, erstere mit eiförmigen Früchten, letztere mit Früchten, die breiter als lang sind. — $. Dolden und Döldchen ohne Hülle: 7. dichotomum (L.) Drd., ı—2 dm hohes unecht dicho- : tomisch verzweigtes Kraut, auf Hügeln von der südwestlichen Mediterran- | ' provinz in der südlichen bis zur Cyrenaika; 7. Zenue (Sond.) und 7. carzr- ’ foltum (Sond.) Drd. im südwestlichen Kapland. — 2. Döldchen nur 2—3-blütig: T. capense (Eckl. et Zeyh.), Drd., auf felsigen Plätzen in Uitenhage im südlichen pland. — 2. Grundblätter ziemlich groß, gedreit mit eiförmigen gesägten 4 Abschnitten: 7. zrifoliatum Wolff, bis ı m hohe Pflanze, auf Sandbänken im 2 Mao Deo bei Dorba in Adamaua, erinnert in der Blattgestalt mehr an Crypto- Taenia. Volkensiella Wolff. Monotypische Gattung mit V. procumbens Wolff, ein mehrjähriges niederliegendes zwischen Moos und Selaginellen wucherndes Kraut, mit lang gestielten, gedreit doppeltgefiederten oder doppeltfiederschnittigen ' Blättern, mit scharf gesägten Abschnitten und mit zusammengesetzten Dolden ohne Hüllblätter; aber mit Hüllblättchen, am Kilimandscharo im dichten Schatten des Gürtelwaldes um 2200 m und im zentralafrikanischen Seengebiet im N-O. des Kiwu-Sees an Bach- und Sumpfrändern, auch am lichten Zagenia-Wald, sowie am Ruwenzori um 2200 m (Fig. 332). Petroselinum Hoffm. Das bekannte ?. sativum Hofim. scheint seine Heimat im Mittelmeergebiet zu haben; es findet sich wildwachsend in Algier, bei der Stadt Marokko und an felsigen Standorten auf Madeira. | Ridolfia Moris. Monotypische mediterrane Gattung mit AR. segefum Moris, einem ein- jährigen auf Äckern wachsenden Kraut mit 4-fach fiederschnittigen Blättern mit feinen borst- lichen Zipfeln, außerhalb Südeuropas und des östlichen Mediterrangebiets auch in Marokko und Algier. N Frommia Wolff. Sehr eigenartige monotypische Gattung mit F. cerato- Phylloides Wolff, 1,5 m hohe Staude, auffallend durch die im Umriß länglich- _ linealen Blätter mit 18—23 Fiederpaaren, von denen jede Fieder einen pseudo- ‚dichotom in schmal-linealische Zipfel gespaltenen Abschnitt nach oben, einen nach unten richtet. Ferner sind auffallend die dünnen, sparrigen Verzweigungen der Blütenstände mit kleinen ee Stützblättern und die kleinen Bea ” ee ee Pen a nn nid AL ud Ka Br : A SERIEN, MR ferae. i florae — Umbell Umbelli 810 Ir Wse HT e) a NY N % S un“ c? AR, aD OR N 2 Umbelliflorae — Umbelliferae. sı1 im Myombowald bei Msamvia im here Nyassaland zwischen Nyassa-See und Tanganjika (Fig. 333). Pituranthus (Pithyranthus) Viv, (Dan -rra DC., Eriocycla Lindl.). Sparrige, oft über ı m hohe Halbsträucher mit starren eidtsch bis doppelt-fiederteiligen N 177 [9 h 4 ER ZN « > & >> Si e- i j T Se NS N © > SE ! ig. 333. Frommia ceratophylloides Wolf. ABlatt; B zwei gegenübersichende Fi edern; C Blüten- stand verkleinert D Teil desselben in nat. Kiki: E Blüte; F Blumenblatt; .G SPRERIFERNERS ht. — Original. H chenden Doldchen; J Halbfrucht; X ra einer Halbfruc 812 Umbelliflorae — Umbelliferae. Grundblättern und grünen, feingerillten Stengeln, deren Blätter auf die kurze Scheide mit rundlichem Phyllodium®reduziert sind, mit abfallenden Hüllblättern der wenigstrahligen Dolden, mit am Rücken und Rande rauhhaarigen Blumen- blättern. Die ausgesprochen xeroph ytische, Halbwüsten bewohnende Gattung ist mediterran zentralasiatisch und kapensisch und gliedert sich nach SCHINZ folgendermaßen: A. Spaltöffnungen in ihrer Längsrichtung + parallel zur Längsachse des Stengels. — a. Leptom des Stengels ohne Bastbelag. — a. Spaltöffnungen durchweg längs gerichtet: B. zortuosus (Desf.) Benth. et Hook. f. von Tunis über Ägypten bis Südpalästina sehr verbreitet in den Wüsten Ägyptens; P. Rohlfsianus (Aschers.) Schinz in Tripolis, südlich von isda. — /. Spaltöffnungen schief bis quer: P. /riradiatus (Hochst.) Benth. et Hook. f. in der arabischen Wüste. — d. Leptom des Stengels mit Bast- belag. — «. Spaltöffnungen im Grunde krugartiger Vertiefungen. Stengel kahl: P. scoparius (Coss. et Durieu) Benth. et Hook. f. (einschl. Deverra juncea Ball) in Algerien bei Biskra und in Marokko; P. chloranthus (Coss. et Durieu) Benth. et Hook. f. in Algier und Tunis an sonnigen Felsen. — £. Spaltöffnungen nicht im Grunde krugartiger Vertiefungen. Stengel behaart: ?. Reboudii (Coss. et Durieu) Benth. et Hook. f. in Algier. — B. Spaltöffnungen zur Längsrichtung der Stengel quer gestellt. — a. Frucht mit langen Haaren, aber nicht mit Blasen bekleidet: P. aphyllus (Cham. et Schlecht.) Benth. et Hook. f., mit holzigem, dickem Rhizom und bis 1,5; m hohen Stengeln, vom südlichen bis zum west- lichen Kapland, in Klein- und Groß-Namaland, sowie auch im Damaraland, auf trockenem sandigen Boden, in Kieswüsten und im Kiesboden der Rivieren. — 6. Frucht mit kegelförmigen Haaren und großen mehrzelligen Blasenhaaren bekleidet: P. Burchellii (Sond.) Benth. et Hook. f., vorzugsweise im östlichen Kapland und nordwärts bis zu den Magalisbergen, auf humusreicherem Boden. Cryptotaenia DC. Hohe verzweigte Waldstauden mit langgestielten bis doppelt gedreiten oder unpaarig gefiederten Blättern mit + breiten Blättchen, mit rispig angeordneten Dolden ohne Hülle und ungleich langen Stielen der Döldchen. Je ı Art im atlantischen Nordamerika, Japan und China, im Kau- kasus, in Kalabrien, im tropischen Afrika und auf den Kanaren. — C. africana (Hook. f.) Drd., im Nebelwald des Kamerunberges von ı50oo m bis zur Wald- grenze, am Einen und in den Bambusmischwäldern der Kiwu-Vulkane, auf dem Mau-Plateau im Massaihochland, häufig am Kilimandscharo von 1500 bis 3000 m und am Rungwe, sowie am Wigali-Paß im Konde-Gebirgsland; C. ele- a gans Webb mit zum Teil fiederteiligen Blättern, im Lorbeerwald von Taganana ' auf Tenerife. Ammi L. Ein- bis mehrjährige Kräuter mit gestreiftem Stengel, mehr- ae Bee Blättern, mit vielstrahligen Dolden und großen, blattartigen, ; eingeschnittenen Hüllblättern. Die Gattung ist ausschließlich auf Maka- ronesien und im Mittelmeergebiet vertreten, die beiden häufigsten Arten sind: A. majus L. mit vielen dünnen Doldenstrahlen auf nicht verdickter Spitze des Stengels, in Nordafrika von Marokko bis Ägypten, auch in den Oasen, viel- fach als en; a so auchi in AR bei Addi Dschoa um er = e Umbelliflorae — Umbelliferae, 813 (göi gennen Tigre) und an tiefer gelegenen Orten, auch in alten Gemüse- E- gärten bei Jaunde in Kamerun; A. visnaga (L.), Lam., größer als vorige und ausgezeichnet durch verbreiterte Spitze des Stengels RR der doldentragenden = Äste, sowie durch bei der Reife gelb-holzig werdende Döldchenstiele, welche E sich nach innen biegen (im Orient als Zahnstocher verwendet), auf den Kana- rischen Inseln und von Marokko bis Ägyten. Von beiden Arten weicht er- heblich ab durch große lanzettliche scharf gesägte Abschnitte der doppelt- gefiederten Blätter A. Huntii Wats. auf der Azoreninsel St. Michael. Ptychotis Koch. Kleine ‘meist einjährige Kräuter mit einfach-bis doppelt- fiederschnittigen Blättern, ohne Hülle, mit borstlichen Blättern der Hüllchen. Ä Im südwestlichen Mediterängebiet findet sich Pf. atlantica Coss. et Durieu auf den. Bergen im SW. der Stadt Marokko; im südlichen Mediterrangebiet | Pt. ammoides (Gou.) Koch (= Pr. verticillata Duby) im Hügelland Algeriens von Oran bis Constantine, im arabischen Wüstengebiet P/. aradica T. Anders. nahe bei Aden. Diesen Arten stehen in Südafrika gegenüber: ?/. tenuis Sond. im östlichen Kapland, ?/. Meisneri Sond. in Natal Falcaria Rivin. Die in Europa verbreitete 7. Rivini Hort, früher von DESFONTAINES für Algerien angegeben, ist nicht wieder gefunden worden. Carum L. (einschl. Selznopsis Coss. et Durieu, Chamarea Eckl. et Ze und anderer Synonyme). Diese von den einzelnen Autoren in sehr verschiedener Weise umgrenzte Gattung enthält im Sinne DRUDES gefaßt folgende afrikanische Arten aus dessen Sektion Fusiformia mit spindelig faseriger oder senkrecht absteigender Wurzel: C. montanum (Coss. et Durieu) Benth. et Hook. f. und C. foetidum (Coss. et Durieu), Benth. et Hook. f. im kabylischen Hochland der Provinz Constantine in Algerien; C. capense (Eckl. et Zeyh.) Sond., eigentüm- liche xerophytische Felsenpflanze mit auf den Scheidenteil reduzierten Stengel- lättern, vom östlichen Kapland bis zum Tafelberg und von hier bis Klein- Nana Der bekannte Kümmel, C. carvi L., kommt in Afrika, auch in Nordafrika nur kultiviert vor. Bunium L. eg Sehns, Elvendia Boiss.), mit zahlreichen Arten im Mittelmeer- gebiet und Zentralasien; in Nord aD. incrassatum Boiss. und 2. mauritanicum Coss. et Durieu von Marokko bis Algier, letztere "bis in die Region der Zederwälder aufsteigend. In dieser findet sich auch .das auf den Gebirgen des agree une verbreitete 3. alfinum Waldst. et Kit. Ebenso kommt das auf den Gebirgen des südlichen Spaniens verbreitete 3. nacuca Boiss. auch auf dem Gipfel des Zaccar bei Miliana vor, ee das in Algerien endemische 3. Chaberti Battand. dem Gipfel des Lella-Khadija in Algier angehört. 5 Pimpinella L. (Gymnosciadium Hochst., Reutera Boiss., u. a. Synonyme). Diese in der alten und neuen Welt verbreitete Gattung hat auf den Gebirgen Afrikas eine recht starke Entwicklung erlangt. Wie die meisten Umbelliferen treten auch die Arten dieser Gattung gesellig auf. Die gut bekannten Arten lassen sich folgendermaßen überblicken: Untergattung I: Reutera (Boiss.) Drd. Blumenblätter lanzettlich, nicht aus- gerandet, an der Spitze Fi gelb: P. /utea Desf., mit EEE Grund- gs verbreitet im algeri | 814 Umbelliflorae — Umbelliferae. Untergattung II: Zupempinella Drd. Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit eingeschlagenem Zipfel, weiß oder rötlich-purpurn. kt. ı. Tragoselinum (Tourn.) DC. Ausdauernde Stauden, Früchte glatt. — A. Untere Blätter einfach- bis doppelt-fiederteilig oder doppelt-fiederteilig. — a. Alle Abschnitte ı. Ordnung fiederschnittig: P. stadensis Harv. in den Ge- birgen des östlichen Kaplands und Natals. — 5. Abschnitte ı. Ordnung und zwar meist nur die unteren fiederteilig. — «. Abschnitte letzter Ordnung läng- lich, wenigstens 5 mm breit: P. Buchananii Wolff im südlichen Nyassaland; P. Stolzii Wolff im Kondeland. — ß. Abschnitte erster Ordnung sehr ungleich, die oberen länglich bis eiförmig, ungleich gezähnt, die unteren doppelt-fieder- teilig, mit schmal-linealischen Abschnitten: P. filiformis Wolff im Bezirk Kunde- lungu des oberen Katanga an feuchten Plätzen. — y. Abschnitte ı. Ordnung gleichmäßig fiederteilig, mit schmal-linealischen Abschnitten: ?. transvaalensis Wolff bei Lydenburg. — B. Untere Blätter einfach gefiedert. — a. Fieder- paare zahlreich (etwa 10—15), die oberen sich dachig deckend: P. imbdricata (Schinz) Engl. et Gilg, auf feuchten Bergwiesen im östlichen und nördlichen Nyassaland, sowie in Angola von Malandsche bis Huilla. — d. Fiederpaare 1—5. — «. Fiedern im Umriß rundlich bis eiförmig, dreiteilig bis fiederschnittig: RAR drophila Wolff am Krokodilrivier in Transvaal um 1600 m. — ?£. Fiedern im Umriß rundlich bis eiförmig, gekerbt oder gesägt. — /. Grundblätter 3—5-paarig: P. oreophila Hook. f., kleine Hochgebirgsstaude auf Bergwiesen im abbyssini- schen Hochland am Gade um 3300 m und auf dem Kamerunberg um 2700 bis 3500 m. — //. Grundblätter einpaarig bis einfach. — 7. Stengel unterhalb ' der Dolden nicht beblättert: P. gymnosciadium Hiern, auf dem Bachit und Silke in Abyssinien. — 2. Stengel mit ı—2 Hochblättern unterhalb der Dolde: ?. kilimandscharica Engl., auf dem Kilimandscharo in der Johannesschlucht und auf Bergwiesen oberhalb derselben um 3200—3400 m. — I/II. Grundblätter einfach herz-eiförmig, am Rande gesägt: P. caffra Harv., vom östlichen Kap- land durch Pondoland bis Natal auf Grasland, tk Sun ab zum Van Reenen- Paß um 2200 m. Sekt 2. Tragium (Spreng.) DC. Früchte borstig rauh oder fein behaart. — A. Halbsträucher mit einfach- bis doppelt-fiederteiligen Blättern: ?. dendro- Selinum Webb auf schattigen Felsen der Waldregion bei Guimar und im Bar- . ranco Afiavigo von Tenerife, sowie in der großen Caldera von Palma; P. Bucht ; Iso der vorigen nahestehend, an sonnigen Felsen oberhalb Orotava. — = een mit einfach- bis doppelt-fiederteiligen oder -schnittigen Grund- wien P. simensis (Hochst.) Benth. et Hook. f. mit Involuzellen an den a _ Döldchen; an Bächen und auf sumpfigen Bergwiesen des abyssinischen Hoch- 0 lands von 3000—3600 m; P. hirtella A. Rich., ohne Involuzellen der Döldchen, )., von unten aus stark verzweigt, ausgezeichnet durch rundlich-fächer- ’kerbte oder ‚eingeschnittene Endblättchen, in der südwestlichen | _ Südspanien, Portugal und Marokko. Auch die im Mitte 2 wagiım L L findet sich auf Kalkfelsen ea und 2 in Gebüschen der mittleren Region auf der Nordseite der Scholoda; P.vilosa Umbelliflorae — Umbelliferae. 815 Marokkos. Mit letzterer ist nahe verwandt P. Battandieri Chabert, auf dem Djurdjura in Algerien. — C. Stauden. Spreiten der Grundblätter im Umriß rundlich, 3— 5-teilig, mit keilföürmigen, gezähnten Abschnitten: P. Schlechteri Wolff, auf felsigen Triften bei Grahamstown. — D. Stauden. Grundblätter einfach bis 3-teilig, mit eiförmigen, gezähnten Abschnitten: P. huillensis Welw. auf felsigen Triften bei Humpata im Bezirk Huilla, um 1200—ı1800 m. — E. Stauden. Grundblätter langgestielt, mit einfacher herz-eiförmiger, selten läng- licher, gekerbter öder gezähnter Spreite. — a. Stiele der Döldchen und der Blüten kahl oder nur ganz schwach behaart. Mehrere einander sehr nahe- stehende Arten. — «. Grundblätter langgestielt, mit herz-eiförmiger Spreite: f P. Neumannii Engl., bis 1,25 m hohe Staude mit doppelt gekerbten Grund- blättern, auf Bergwiesen bei Gardalla im Gallahochland um 2800 m; P. Vol- E kensii Engl. mit kleingekerbten Grundblättern und sehr schmal-linealischen & Fiedern der Stengelblätter, am Kilimandscharo in feuchten Senkungen um BE 3200 m; P. huillensis Welw. Engl. mit am Rande scharf gesägter Spreite der nn er ee Are ini ni - I je rs € a 2 a ie Rare: ee: ER h 5 a ann Er ne er ET re ER re en E: Grundblätter und meist ganz verkümmerter Spreite der Stengelblätter, in Bi feuchtem Unterholz, am Humpata im Bezirk Huilla bei 1790 m, hierzu eine \ Var. Welwitschii Engl., größer und mit 3-teiligen Grundblättern; P. platyphylla Welw., 1—ı,5 m hohe Pflanze, mit größeren Grundblättern als vorige (Blatt- spreiten 4—6%X6—8 cm, am Rande gezähnt) und Var. Mechowri Engl. (Blatt- spreiten 12—15 X ıı—ı5 cm, am Rande kerbig-gezähnt, beide auf moorigen Wiesen bei Malandsche in Aare die typische Form auch auf steinigen buschigen Triften an Flußufern in Pungo Andongo (dongolungo der Eingeborenen, von diesen wegen der gegen Kolik und Diarrhöe sehr wirksamen spindelförmigen Wurzel sehr geschätzt und gesammelt). — #. Grundblätter kurzgestielt oder _ ohne Stiel, mit länglicher, kleingezähnter Spreite: P. Gossweileri Wolff bei Malandsche. — d. Stiele der Döldchen und Blüten kurzhaarig. — «. Blätter herzförmig: P. Rivae Engl., im Gallahochland zwischen Alghe und Oi; ?. ro- mentosa Engl.,-ı m hohe Staude mit sehr stark reduzierten Spreiten der Stengel- blätter, im nördlichen Nyassaland Usafu auf Grasland bei 1700 m. — ?. Spreiten der Grundblätter länglich: P. Zedermannii' Wolff, Staude der Hochgrassteppe im Bambutogebirge bei 2000— 2500 m. — c. Stiele der Döldchen und Blüten mit langen, weichen abstehenden Haaren besetzt. Stengelblätter mit ziemlich großer herzförmiger oder eiförmiger kleinkerbig-gesägter Spreite: P. Erlangeri r Engl., an Felswänden auf dem Gara Mulata in Harar um 2600 m. — £F. Ein- Pflanze mit nierenförmigen, kerbig-gelappten Grundblättern und oberen doppelt-fiederschnittigen Stengelblättern: ?. anisum L. (Anis), im östlichen Mittelmeergebiet heimisch und darüber hinaus als Gewürzpflanze kultiviert. — G. Einjährige Pflanze mit gedreiten oder doppelt-gedreiten Grundblättern: P. Schweinfurtiii Aschers. auf Äckern bei der Stadt Chargeh in Ägypten. — . 4. Einjährige Pflanzen mit doppelt-fiederschnittigen Spreiten der Stengelblätter mit schmal-linealischen bis lanzettlichen Abschnitten: P. involuerata Hiern (Cau- $: | calis mossamedensis Welw.), deren Dolden und Döldchen mit mehreren schmalen E Involukralblättern versehen a im Bezirk iu P. dichotoma L. Er an 816 Umbelliflorae — Umbelliferae. giopsis d. Pomel), ohne Involukralblätter, in Südspanien und Algerien auf den Hochplateaus. j Sium L. (einschl. Berzla Koch). Die im gemäßigten Europa und Asien verbreitete und auch nach Nordamerika gelangte Sumpfpflanze S. angusti- foltum L. findet sich auch im Nildelta bei Alexandria. Mit dem in Europa häufigen S. Jatifolium L. sind folgende beiden Arten nahe verwandt: S. re- pandum Welw., bis 2,5; m hohe Staude mit linealischen, am weißknorpeligen Rande kleingekerbten Fiedern, an Flußläufen und auf Flußbetten in der suda- nischen Parksteppenprovinz, in den Bambutobergen um 1550—1900 m, im südlichen Angola, in Transvaal bei Lydenburg und in Natal, Lei Diatidee um 1300—ı1600 m, bei Fairfield in Alexandra County um 750m; S. Thunbergii DC., kleiner als vorige, mit scharf gesägten, schmal länglichen Blättchen, in der zen- tralafrikanischen Seenprovinz, südwestlich vom Albert Edward-See, bei Kiruwe um 875 m (STUHLMANN), am Makindu River (KÄSSNER), bei ne und Iraku am Rande des ostafrikanischen Grabens, bei Lydenburg und Trigards- fontein in Transvaal, bei Leribe im Basutoland (DIETERLEN), bei Bongolo Poort bei Queenstown um ııoom und im südwestlichen Kapland zwischen Clare- mont und der False-Bai. Durch große eiförmige, scharf gezähnte Blattfiedern ausgezeichnet ist 5. Aelenzanum Hook. f. auf St. Helena. Crithmum Tourn. Die durch dickfleischige einfach- oder doppelt-fieder- schnittige Blätter ausgezeichnete mediterrane (auf Sand und Felsen wachsende) Strandpflanze C. maritimum L. findet sich auch an den nordafrikanischen Küsten von Ägypten bis Marokko und auf den Kanarischen Inseln, erstreckt sich ferner an der westeuropäischen Küste bis England. Seseli L. Einige südeuropäische Arten sind auch nach Algerien vorge- drungen, so S. varıum Trev. var. atlanticum (Boiss.) auf den Gebirgen Algeriens, ebenso S. montanum L. var. nanum Soy. Will. und S. Bocconii Guss. Dagegen ist das von Portugal bis Kleinasien verbreitete S. Zortuosum L. in Nordafrika auf Tunis beschränkt und das auch in Mitteleuropa häufige S. Zibanotis (L.) Koch auf Marokko. S. Webbüi Coss. findet sich ausschließlich auf Felsen der Küstenregion von Tenerife und Hierro. Polemannia Eckl. et Zeyh. Kapländische, bis 3 m hohe, kahle, reich ver- zweigte Sträucher mit gedreiten oder gedreit-gefiederten Blättern und ungleich vielstrahligen Dolden: P. grosswariifolia Eckl. et Zeyh. (Fig. 334 J/—N) im Kaffernland an Abhängen des Boschberg bei Somerset East um ı5soom und auf dem Katberg; P. montana Schltr. et Wolff (Fig. 334 F—H), von voriger verschieden durch doppelt so große Blätter mit weiter gehender Teilung der Blättchen und durch + lang zugespitzte Abschnitte der Blättchen; P. verti- cillata Sond. (Fig. 334 A—E) mit dreifach gedreiten oder dreifach doppelt- gefiederten Blättchen und wenigstrahligen Dolden, am Gariep und bei Mieren- kasteel im westlichen Kapland; P. Marlothii Wolff, von den 3 anderen Arten verschieden durch die ungeteilten, gesägten Blattabschnitte. Oenanthe L. Einige in Mittel- und Südeuropa verbreitete Arten der Unter- gattung Eu-Oenanthe Bepen: et Hook. £ finden sich auch in Algerien, so die Umbelliflorae — Umbelliferae. 817 Sumpfpflanzen O. fistulosa L., O. globulosa L. (diese beiden auch in Tunis), O. peucedanifolia Poll., O. slaifolia M. Bieb. und O. Lachenalii Gmel. Da- gegen ist O. anomala Coss. et Durieu, welche auch in Gebüschen wächst, Algerien eigentürhlich. In Nordafrika äut Marokko beschränkt sind O. callosa Salzm. (auch auf Creta) und O. crocata L. (O. apiifolia Brot.) (auch in Süd- : M | Fig. 334. Po lemannia Eokl. e t Zeyh.. A—EP. verticillata Sond. A Zweig; 3 Blatt; € Blüte; -- D Blumenblatt; Z verblühtes Döldchen. — #—4 P. montana Scehltr. et Wolf. 7 Zweig; @ Blatt; u Blümenblatt. — J-N P. grossularifolia Eckl. et Zeyh. J Blatt: X Blumenblatt von vorn; ud Halbfrucht von der Seite; M dieselbe vom Rücken; N dieselbe im Querschnitt. — Ori riginal, : andte Art Ä Portugal und Süd-Spanien). Eine sehr stattliche mit ©. crocata verw ist O. pteridifolla Lowe auf Madeira. Im südwestlichen Kapland und bei. Bainskloof in den Drakensteinbergen findet sich O. ‚fliformis Lamk. mit zylin- drisch-knollig verdickter Wurzel und schmal linealischen Blättern. Eine aus- gattung Dasyloma (DC.) Benth. et Hook. f. ist 0. TB ABEBeIR Wolf, weiche u Pflanzenwelt Afrikas. a, . “ * a. E en Er Ba nete neue Art aus der im Himalaya und Ostasien entwickelten Unter- a 818 Umbelliflorae — Umbelliferae. von MILDBRAED auf den Randbergen südöstlich des Karisimbi, westlich des Kalago-Sees an Sumpfrändern im lichten Hagenia-Wald, in einem Bache auf Lava um 2300 m ü. M. aufgefunden wurde. Fig. 335. Diplolophium orsinicum ) Bea, A. blühendes Zweigstück: B Blattscheide; C Döldchen; 24 a E Blumenbla vom se here G ea einer Teilfrucht ee den Ölgängen. iginal. Umbelliflorae — Umbelliferae. 819 Aethusa I. Die in Europa verbreitete Ae. cynapium L. findet sich auch vereinzelt in der Litoralregion Algeriens. ä Todaroa Parl. umfaßt 2 ansehnliche makaronesische Stauden vom Habitus der Tinguarra mit 3—4-fach fiederschnittigen Blättern; 7. aurea (Soland.) Parl. auf sonnigen Felsen der Küstenregion von Tenerife und Gomera; 7. montana Webb auf feuchten beschatteten Felsen der Waldregion von Gran Canaria, Tenerife und Palma. N Diplolophium Turcz. Hohe Stauden mit 3-fach fiederig zusammenge- " setzten Blättern und langen schmal-linealischen Abschnitten, mit großem In- " volukrum lanzettlicher Blätter und verdickten Doldenstrahlen, in den Gebirgs- ’ ländern des tropischen Afrika: D. abyssinicum (Hochst.) Benth. et Hook. (D. | africanım Turcz.) (Fig. 335), sehr stattliche Pflanze in Abyssinien (diäk, däg " im Tigre) auf den Hochsteppen von 2300—2600 m, z. B. bei Amba Harres und am Scholoda bei Adua, zwischen Biddume und Alghe, im südöstlichen Mpororo zwischen Kislibombo und Kitareia, auch in Baumsteppen im Gebiet des Kilimandscharo bei Kibognoto um 1300 m und an kahlen Abhängen der Kimaberge bei ı700 m, endlich auch in den Steppen am Kischi im Lande der Niamniam: D. sambesiacum Hiern mit nadelförmigen Blattabschnitten und schmaleren Brakteen im Batokaland um 1000 m. Physotrichia Hiern. Hohe kahle Stauden mit großen lederigen gelappten oder zweifach-gedreit-fiederigen oder 3—4-fach fiederteiligen Blättern mit breit eirunden bis linealischen Blättchen, mit vielstrahligen umhüllten Dolden und Döldchen. — A. Früchte behaart. — a. Blätter gedreit. — «. Blattabschnitte ungeteilt, breit: P7. Welwitschii Hiern bei Pungo Andongo in. Angola. — 8. Blattabschnitte verkehrt-lanzettlich, lang zugespitzt, bis zur Mitte 3-lappig: Ph. Kassneri Wolff, im oberen Katanga bei Luande, in Buschgehölzen. — 6. Blätter gefiedert, die unteren Fiedern oft gedreit. — «. Abschnitte letzter Ordnung schief eiförmig: Ph. Buchananıi Benth., im südlichen Nyassaland. — 8. Abschnitte letzter Ordnung länglich-lanzettlich: P%. gerungosensis (Engl.) (Ph. Swynnertonii E. G. Bak.) in Gorungosa und bei Melsetter in Süd-Rhodesia um 1900 m. — c. Blätter 3—4-fach gefiedert, mit schmal linealischen Abschnitten: Ph. arenaria Engl. et Gilg (Fig. 336 Z—)}, im Kunene-Gebiet, am Laringua, " auf Sandboden an Waldrändern. — 2. Früchte mit halbkugeligen Papillen be- f setzt. — a. Blätter mit großen rundlich-herzförmigen 7—9-lappigen Blättern: P. heracleoides Wolff (Fig. 336 A—D), im nördlichen Nyassaland, im Busch- ' gehölz bei Msamvia zwischen Nyassa-See und Tanganjika-See. — . Blätter .3—4-fach gefiedert, mit schmal linealischen spitzen Abschnitten und sehr lang gestielten Döldchen: P%. longeradiata Wolft, im oberen Katanga, bei Kasaryo, zwischen hohem Gras. — c. Blätter 3—5-fach gefiedert, mit sehr schmalen langen Abschnitten: 2. diplolophioides Wolff, in Togo, an einem Bach bei Sokode-Basari um 400 m. a | Foenieulum L. (Ozodia Wight et Arn.). Hohe mehrjährige Kräuter mit 3-—4-fach fiederteiligen Blättern mit schmal linealischen Blattzipfeln und großen vielstrahligen Dolden ohne Hüllblätter. Der gemeine Fenchel, F. vuigare a ER N nl 0 2 Een. me m 820° Umbelliflorae —" Umbelliferae. a vr AD Ph. heracleoides Wolff. A Blatt; 3 Blütenstand; C Blüte; t. — ZH Ph. arenaria Engl. et Gilg. Z Zweig mit Blüten und Ibfrucht mit Kelch; 7 Querschnitt einer Teilfrucht. — Original. BR Umbelliflorae — Umbelliferae. 821 Mill. (F. capillaceum Gilib.) ist weit verbreitet von den Azoren und Kanarischen Inseln durch das ganze Mittelmeergebiet, mit der Varietät dwlce (Mill.) vielfach kultiviert zur Gewinnung des Fenchelsamens und des Fenchelöls. Er ist auch im abyssinischen Hochland verbreitet, obgleich er nach SCHIMPERS Angaben gegenwärtig dort nicht kultiviert wird. ‘ Wahrscheinlich war dies früher der Fall. Das nahe verwandte F. fiperitum DC. findet sich ebenfalls im Mittel- meergebiet und Makaronesien, besonders auf sonnigen trockenen Felsen der Küstenregion, auf Gran Canaria, Tenerife und Madeira; kultiviert wird es auf den Kap Verden (St. Vincent) und bei Kapstadt. Es wurde von ELLENBECK auch in tiefen Schluchten des Dschebel Haquim in Harar, ferner auf der Insel Tuluguto des Suai-Sees im Arussi-Galla-Hochland gefunden. * Anethum Tournf. Der bekannte Dill, A. graveolens L., dem Fenchel ähnliches, aber einjähriges Kraut, mit mehr zusammengedrückten und deutlich gefligelten Früchten, ist wahrscheinlich im Orient, vielleicht auch in Ägypten heimisch und wird. als Küchengewürz nicht bloß im Mittelmeergebiet, sondern auch im tropischen und südlichen Afrika ee Aa op. (Brignolia Bertol., Campderi Lag.). X. sicula (L.) DC. ist eine etwa dm hohe Staude mit ingeieiiten eiförmigen enibliktenh und gedreit-doppeltfiederschnittigen a am unteren Teil des Stengels, mit großen gelbblühenden Dolden und vielen lan- zettlichen Hüllblättern, im östlichen Mittelmeergebiet, auch häufig in der Küstenregion Algeriens idium Guss. Stauden mit 2—3-fach fiederschnittigen Blättern mit ie zettlichen Zipfeln und großen vielstrahligen Dolden, meist ohne Hüllblätter. - Im mediterranen Nordafrika nur C. Fontanesii Coss. in Tunis; in Südafrika C. ‚Backmanpti Wolff bei Port Grosvenor und C. sufruticosum Cham. et Schlechtd. Ligusti L. Stauden mit steif aufgerichteten oder zu mehreren aus einer Wurzel ent- springenden Stengeln und 2—5-fach fiederschnittigen Blättern. Z. aflantieum (Coss.) in Marokko. Anesorrhiza Cham. et Schltd. ‘Artenreiche Gattung des südwestlichen 'Kaplandes. Stauden mit aufrechten Stengeln, fiederteiligen Grundblättern, kleinen, schuppigen Stengelblättern und vielstrahligen, umhüllten Dolden. Untergatt. ı. Acroglyphe E. Mey. Mit ungleichen Fruchtflügeln. 7 Arten; A. capensis Cham. et Schltd. liefert ein im Kapland beliebtes Wirdigehiter. Untergatt. 2. Stenosemis E. ge Mit im Querschnitt runden Früchten. 2—3 Arten im Kapland. .d ® Apioideae - Peucedaneae. Erythroselinum Chiovenda. Große Stauden. E. atropurpureum (Steud.) ekloyendi. mit gedreiten Fiedern der Grundblätter und unteren Stengelblätter und mit gesägten, lanzettlichen Abschnitten, in Sümpfen Abyssiniens, am Hamedo bei 1500 m und im Bezirk Dembia; E. lefeburioides Engl. (früher "Malabaila lef.), auf dem Kamerunberg bei Buea um 2000 m und in Hoch- ‚grassteppen Mpororos, sowie des Massaihochlandes bei Nakuru. er Ducrosia Boiss. Von dieser vorzugsweise orientalischen Gattung findet IE eine. ‚endemische Art, D. Ismaelis Aschers., in der großen Oase auf wisten: Plätzen bei Khargeh; | es ist, ‚eine Kern ehe etwa a 2 8232 Umbelliflorae — Umbelliferae. hohe Pflanze mit weißberandeten gedreiten Blättern, deren Abschnitte wiederum mit lineal-lanzettlichen Abschnitten versehen sind. Capnophyllum Gärtn. (Ärudera Hoffm., Ulospermum Lk., Actinocladus E. Mey., Sclerosciadium Koch). Einjährige Kräuter mit Fumaria-ähnlichen Blättern und blattgegenständigen kurzgestielten kleinen wenigstrahligen, zwischen den Blättern verborgenen Dolden. C. dichotomum Lag. (Krubera peregrina Hoffm.) im Mittelmeergebiet auf tonigem, litoralem Boden verbreitet, findet sich auch von Tunis bis Marokko, auf den Kanarischen Inseln Gran-Canaria und Tenerife, sowie auf Madeira; C. nodiflorum (Coss.) Drd. ist auf Marokko beschränkt, und im Kapland finden sich C. africanum Gärtn. und C. Facguini DC. Astydamia DC. Monotypisch mit A. canariensis (Spr.) DC., einer sehr charakteristischen, nicht sehr hohen Felsenpflanze der Kistenrehiäh auf den Kanarischen Inseln Gran Canaria, Tenerife, Palma und Hierro, mit holzigem Stengel und breiten, eingeschnitten-hederteiligen Blättern mit breit-keilförmigen, vorn eingeschnittenen. Abschnitten, zahlreichen Hüllblättern und gelben Blu- menblättern. - Ferula L. Von dieser von Makaronesien durch das Mittelmeergebiet bis Zentralasien verbreiteten Gattung kommt hier die Gruppe Zuferulae Boiss. der Untergattung Narther in Betracht, riesige Stauden mit oft sehr großen vielfach fiederteiligen Blättern und reicher Doldenverzweigung, mit wenigen abfallenden Hüllblättern oder ohne solche und mitgelben Blüten, deren Teilfrüchte in den Tälchen meist 3 Ölstriemen zeigen. Auf den westlichen Kanarischen Inseln ist in der Küstenregion an sonnigen felsigen Plätzen F. Links Webb verbreitet, während auf Lanzarote nur F. Zancerottensis Parl. vorkommt. Im . Mittelmeergebiet ist besonders verbreitet die bis 3 m hohe F. communis L« die auch in Algerien sehr häufig ist und bis in die Hochplateaulandschaften scharenweise aufsteigt, häufig mit dem Pilz Pleurotus Eryngii besetzt; ihre Varietät gumnmifera Batt. et Trab. im südlichen Oran läßt aus dem Stengel und der Spitze der Blattabschnitte reichlich Gummiharz austreten, welches dem Gummi ammoniacum ähnlich ist. Auch die auf Chios und Rhodos, in Syrien und Palästina, sowie im südwestlichen Spanien und Marokko könenfe F. tingitana L., welche kleiner ist, als F. communis, findet sich in Algerien ‚und in der irpsaika und liefert afrikanisches Ammoniakgummi. Auf Marokko und das südliche Oran beschränkt ist F. longipes Coss. Am weitesten südlich geht in Algerien vom Aures bis El Kantara und Biskra 7. vesceritensis COSS. ‘et Durieu. In Tunis findet sich F. tunetana Pomel und in Ägypten, sowohl x in der isthmischen Wüste wie am Sinai die graugrüne, nur ı m hohe F. sinaica a Boiss. Im tropischen Afrika ist in Abyssinien um 2—3000 m F. abyssinica Hochst. als als der südlichste Vertreter der Gattung bemerkenswert. Ferulago Koch (Hammatocaulis Tausch). Zu dieser Ferula nahe stehenden und wie diese vom 5 Mitelmeergebie: bis Zentralasien verbreiteten Gattung gehört die höchstens 1,5; m hohe F- ‚sulcata re welche im südwestlichen Spanien und in der montanen Region Algeriens, nah este tehender v on PoMEL unterschiedenen Arten vorkommt, welche ebenen en anzusehen sind. Umbelliflorae — Umbelliferae. 823 Peucedanum L. (Oreoselinum Hoffm., Thysselinum Hftm., Pieroselinum Rchb., Ormosolenia Tausch; andere Synonyme bei den Gruppen). Eine der wichtigsten Umbelliferen-Gattungen Afrikas, von verschiedenem Habitus. Wegen - der Merkmale vergleiche die Gattungsübersicht. Im mediterranen Nordafrika ist die Gattung merkwürdigerweise sehr schwach vertreten. Wir finden dort nur 2 Arten der $ Cervaria Drd., nämlich das in Europa verbreitete P. cervarıa (L.) Cosson in Algerien und das in Sümpfen durch Algerien bis in das nördliche Marokko verbreitete P. Munbyi Boiss. mit reich verzweigtem Stengel und mit einfach- bis doppelt-fiederschnittigen Grundblättern und linealischen oder keilförmigen ziemlich stumpfen Abschnitten. Derselben Gruppe, deren Früchte am Grunde öfters in einen schmalen Fuß zusammengezogen sind, gehören auch 2 Arten aus den Gebirgen des tropischen Afrika an: P. adyssinicum Vatke (= P. sdlai- folium Hiern), mit ähnlichen Grundblättern wie das vorige; aber mit wenig verzweigtem Stengel, auf Sumpfwiesen im Bezirk Gaffat um 2700 m. Auch scheint hierher P. nyassicum Wolff zu gehören, das aber spitze Blattzipfel be- sitzt und auf den Milanji-Bergen im südlichen Nyassaland vorkommt. In Makaronesien und auch in Mitteleuropa findet sich: $ Imperatoria (Tourn.) Koch, mit schwachen Kelchzähnen und breiten, klaffenden Randflügeln ‚der beiderseits ausgerandeten Früchte. P. Lowet (Coss.), verwandt mit dem mitteleuropäischen ?. ostrutkium (L.) Koch; aber viel größer und kräftiger und mit lanzettlichen Blattabschnitten, in Schluchten der Insel Madeira. Im tropischen Afrika treten einige Gruppen auf, von denen wir ander- wärts keine Vertreter finden, wenige Arten in Buschgehölzen der Steppe, zahl- reichere in derstoberen Waldregion und im subalpinen Grasland oder Hoch- weideland. $ Steganotaenia (Hochst. als Gatt.). Bis 10m hohe, meist aber nur 5 bis 6 m erreichende Schopfbäume mit einfachem, bisweilen am Grunde 3 bis 7 dm dickem Stamm oder wenig verzweigte Bäumchen mit 3—5 dm langen, einfach gefiederten, »aromatisch riechenden« Blättern und eiförmig-lanzettlichen, unregelmäßig gezähnten oder borstig gezähnten Blättchen. Zahlreiche Dolden am Ende der Zweige mit dem Blattschopf fast kugelige Kronen bildend. Früchte verkehrt-eiförmig, stark zusammengedrückt, aber oberwärts mit dickem Diskus. Einzige Art: P. araliaceum (Hochst.) Benth. et Hook. (Alvardıia arborea Fenzl), typisch mit am Grunde verschmälerten Blättchen, aber auch mit am Grunde nicht verschmälerten Blättchen (?. fraxinifolium Hiern, kaum als Varietät haltbar). Die Art ist in subxerophilen Buschformationen des tro- pischen Afrika weit verbreitet, fehlt aber in der guineensischen Waldprovinz, mit Ausnahme von Sierra Leone und Angola, wo sie im Bezirk von Golungo Alto (calusange der Eingeborenen) und Zensa do Golungo meist vereinzelt, in den Wäldern der Serra de Alto Queta aber noch häufig und auf humus- reichem Boden in besonders kräftigen Exemplaren angetroffen wurde. In der 'sudanischen Parksteppenprovinz ist nach KERSTING die Art nicht selten, sogar u = 824 Umbelliflorae — Umbelliferae. kleine Bestände bildend, in offenen Baumsteppen des mittleren Togo (ländo) bei Vendi, Pewa, Basari, von 300—800 m; ihre Stämme dienen hier, wie auch . anderwärts als Bauholz, während die Wurzelrinde zur Herstellung von Pfeilgift verwendet wird. Auch wurde sie im mittleren Sudan von A. CHEVALIER im Gebiet des mittleren Schari am See Iro Kulfi aufgefunden. Häufig ist. sie in der nordöstlichen Hochland- und Steppenprovinz von der Eritrea (1500 bis 1900 m) durch das südliche Abyssinien (am Scholoda um 2300 m) bis zum westlichen Somalland; in Tigre führt sie den Namen antro göhe£la (Räuber- trompete), weil Hirtenknaben aus der leicht als geschlossene Röhre ablösbaren Rinde trompetenartige Pfeifen herstellen. Sie ist verbreitet in der ost- und südafrikanischen Steppenprovinz, von Pangani im Sansibarküstenland über die Vorberge von Uluguru bis Lindi im Mossambikküstenland und vom Gasaland (Mount Maruma um ı100 m, ma change) bis Alexandra County in Natal Re (650 m, var. subintegrifoliolatum Engl., foliis ad ramos magis remotis, foliolis a subintegris). Zerstreut ist sie im Zeniälafikininchen Zwischenseenland vom Victoria Njansa bis zum Kiwu-See, auch bei Tabora, ferner in den Steppen- gehölzen um den Kilimandscharo von 1000—1250 m und von hier bis Usam- bara, im Hügelland der Massaisteppe, z. B. bei Kibwezi. Ferner sah ich die e vom nördlichen Nyassaland (Songwe-Tal in Usafua, Iloma-Berg in kun am Rukwa-See, um ı500o m, Kyimbila um ı350 m [ilinjonga 'mbembe] und vom südlichen Nyassaland; sie findet sich auch im Kunene- Kubango-Land im Bezirk Huilla (T700— 1800 m), ferner im Amboland, in NW.- Rhodesia, in Trockenwäldern von Mbwana Bakwe (R. FRIES), im Maschona- 5: land bei Bulawayo und endlich auch noch im Damaraland von Karibib bis “ Okahandja (omunti onjoka). $ Runssorica Engl. Blätter mit länglichen ganzrandigen’ Endabschnitten (von 1,5—2,;5 cm Länge), dreifach gefiedert, mit gestielten Fiedern ı. und 2. Ordnung. — P. runssoricum Engl.; bis 1,5; m hohe Staude, in Ericaceen- : "Buschbeständen des Butagu-Tales im westlichen RE SERSTEEEN um 3000 bis 3300 m, sowie im Gebiet der Kiwu-Vulkane, in der oberen Staudenregion des Ninagongo bei 3200 m und in den Randbergen westlich des Kalago-Sees, östlich des Karisimbi, in Lichtungen des Bambusmischwaldes bei 2300 m. $& Argutiserrata Engl. Blätter mit länglichen, scharf gesägten Endabschnit- ten, doppelt gedreit bis doppelt gefiedert, mit gestielten Abschnitten ı. Ord- ung ae auch Fr . Ordnung. Ombrophile oder hydatophile Arten. — / c estlich von Eee um 200 m über u ee a s'K: gera-Flusses.. In diese Gruppe gehört auch ?. ra Ferner ECueIDE Et bier Paar, EN Ra Umbelliflorae — Umbelliferae, 825 $ Muriculata Engl. Blätter gefiedert oder gedreit-gefiedert oder doppelt gefiedert, mit meistens länglichen, = stumpfen, gesägt-gezähnten Abschnitten. - Dolden und Döldchen mit ziemlich großen lanzettlichen Hüllblättern. Blüten gelblich. — /. muriculatum Welw. (P. kingaense Engl.), bis ı m hohe Staude, in feuchtem Ufergebüsch bei Pungo Andongo in Angola, auf dem Nyika-Plateau zwischen Tanganjika und Nyassa-See um 1900—2900 m, in Übena um 1900 m und auf Wiesen im Kinga-Gebirge um 2500 m. $ Dentata Engl. Blätter doppelt gefiedert, mit gezähnten Abschnitten, Dolden und Döldchen mit Hüllblättern. — ?. cordatum Balf. f. mit = rund- lichen oder breit eiförmigen Abschnitten und gestielten Fiedern 1. und 2. Ord- nung, auf Socotra. S Crenato-serrata Engl. Blattabschnitte & eiförmig, gekerbt oder kerbig- gesägt. Blätter doppelt gedreit oder doppelt- bis dreifach gefiedert. — A. Blät- ter doppelt gedreit oder gefiedert mit gedreiten Abschnitten. — a. Abschnitte ‚sitzend: R. Ruspolii Engl., im Gallahochland bei Dscharibuli. — 5. Fiedern erster Ordnung gestielt: ?. Elliotii Engl., am Ruwenzori um 2600 m. — B. Blätter doppelt bis dreifach gefiedert. — a. Stengel und Blattstiele klein- stachelig: R. aculeolatum Engl., bis 3 m hohe Staude in den Wäldern und auf Waldwiesen am Kilimandscharo von 1200—2800 m, in West-Usambara im Hochgebirgsbusch oberhalb Kwai, am Magamba bei 2000—2400 m, im Massaihochland, auf sonnigen Hochweiden bei Lamuru um 3000 m, im Bam- busmischwald südöstlich vom Karisimbi und westlich vom Kalago-See im Nord- = osten des Kiwu-Sees. — Ö. Stengel und Blattstiele behaart oder kahl. — «. Ab- schnitte letzter Ordnung der Stengelblätter von denen der unteren Blätter nur wenig verschieden. — /. Dolden und Döldchen mit nur einzelnen kleinen In- volukralblättern oder ohne solche. — 1. Blattadern unterseits deutlich hervor- tretend, blaßgrün, die seitlichen Doldenstiele mit ihren ziemlich großen lanzett- lichen Stützblättern den Enddolden bisweilen sehr genähert: P. altum Hiern, in Abyssinien, um Gaffat bei 2700 m. — ?. Blattadern unterseits wenig her- _ vortretend. — * Blattstiele nicht angeschwollen, Blattabschnitte kleinkerbig: P. Petitianum A.Rich., bis 3 m hohe Staude, auf den Hochgebirgen des tro- pischen Afrika, im Hochgebirgsbusch und der Grasregion, zuerst bekannt ge- worden aus Abyssinien, dann vom Kamerunberg (2500 m) und Fernando-Poo (Pik von Sta. Isabel um 2400—2800 m), vom Kilimandscharo (1500—3100 m, sehr häufig), vom Lomalasin, von den Vulkanen am Kiwu-See und auch vom Kondeland bei Kyimbila (1350 m). — ** Blattstiele angeschwollen. Blatt- abschnitte grob gekerbt: P. Winkler: Wolff, in den Bambutu-Bergen, an Bach- ufern in der Buschgrassteppe um 2200 m, auch bei Marangu am Kilimandscharo in der Kulturzone (diese von HUB. WINKLER gesammelten und von H. WOLFF bestimmten Exemplare habe ich nicht gesehen; mir scheikt die Pflanze von _P. Petitianum spezifisch nicht verschieden). — //. Dolden und Döldchen mit großen lanzettlichen Hüllblättern: /. Volkensii Engl. Hohe Staude mit großen Blattscheiden der Stengelblätter, auf dem Kilimandscharo am Südabfall des Mawensi um 3800 m und ‚auf Felsgeröll oberhalb Aruscha um 3300 m. — 826 Umbelliflorae — Umbelliferae. 8. Abschnitte letzter Ordnung der Stengelblätter sehr verschieden von denen der unteren Blätter, schmal-lanzettlich, bis 10 cm lang: P. Scofftianum Engl:, am Ruwenzori und in Lichtungen des Bambusmischwaldes südöstlich vom Karisimbi, westlich vom Kalago-See, in kurzblättrigem Rasen zwischen Lava- blöcken; auch am Zomba im südlichen Nyassaland von 1300—1900 m. $ Kersteniana Engl. Blattabschnitte 2. oder 3. Ordnung sehr tief einge- schnitten, mit linealischen spitzen Abschnitten. Blätter 3—4-fach gefiedert. Blüten gelblich. — ?. Mildbraedii Wolff, bis 4 dm hohe Staude mit 5—6 mm dickem Stengel, am Ruwenzori im Butagu-Tal auf feuchten Matten mit Spragnum und Alchimilla-Arten, auch an trockenen Stellen, um 3300— 3800 m; 2. stenii Engl., bs 2 m hohe Staude, mit 1ı—2 cm dickem, dicht behaartem Stengel und Stielen der 4-fach gefiederten Blätter, häufig am Kilimandscharo von der oberen Waldregion (2800 m) bis in die alpine Region (3000—4500 m); auch auf dem Karisimbi im Hagenia- und unteren Senecio-Wald um 2800 bis 3000 m. Eine reiche Entwicklung besitzt die Ettung im Kapland, in dem wenig- stens 20 Arten vorkommen, welche mit den Arten des tropischen Afrika meist nicht näher verwandt sind, aber auch nicht als Sektionen scharf abzu- trennen sind. Während SONDER in der Flora capensis diese Arten auf die beiden Gattungen Peucedanum (mit 3 Gruppen) und Bzdon verteilt, finden BENTHAM und HOOKkER f. (Gen. plant. I. 920), daß die kapensischen Arten 3 einander ziemlich nahe stehenden Gruppen von Prucedanum angehören, und DrUDE (in Engler-Prantl, Pflzfam. III. 8. p. 236, 237) verteilt sie, allerdings mit Nichtberücksichtigung einer ganzen Gruppe SONDERS, auf 2 Gruppen der Untergattung Zu-Peucedanum und die Untergattung Dudon. Da mir nicht aus- reichendes Material zur Verfügung steht, ich namentlich von vielen Arten nicht Früchte untersuchen konnte, vermag ich nur nach dem allgemeinen Habitus zu urteilen und schließe mich im wesentlichen der Ansicht von BENTHAM und HOOoKER an. Danach dürften sich die kapländischen Arten einschließlich derer der Nachbargebiete folgendermaßen gruppieren lassen: $ Cynorhisa (Eckl. et Zeyh. als Gatt.) Sond. Stauden mit kräftiger fleischi- ger Wurzel und grundständigen Blättern, bisweilen mit noch einem Stengel- blatt. Blüten weiß, mit ausgerandeten Rhsmenhlättern und kegelförmigem Griffel- .polster. — 2. Sach Sond. und P. Zeyheri Sond. mit 3—4-fach schnittigen Grundblättern im südöstlichen Kapland, in der Nähe des Zwartkopriver, erstere auf sandigen Hügeln, die andere auf steinigen Plätzen; ?. sulcatum Sond. mit tief gefurchtem Stengel und 4-fach fiederschnittigen Blättern auf dem Kamies- 'berge in Klein-Namaland; P. Schlechteri Wolff, fast meterhohe Staude mit stiel- ‚rundem, nur fein gerilltem Stengel und gedreiten Blättern, deren untere Teile ‚dreifach gefiedertusind, während die oberen doppelt fieilerschnitlig sind, am Vaal-River im Hochland von Oranje und Transvaal; P. Wilmsianum Wolft, mit vorigem verwandt, aber mit breiteren und kürzeren Blattabschnitten, sowie mit ig - Doldenstrahlen, an feuchten, moorigen Orten im Alexandradistrikt N ’ um soo m; ei ee (E. Mey.) Sond., eine bis ı m hohe Pflanze Umbelliflorae — Umbelliferae. 827 mit 4—s-fach fiederschnittigen Blättern und kurzen lineal-pfriemlichen Ab- schnitten, ähnlich wie bei dem am Kilimandscharo vorkommenden ?. Kerstenzi Engl., auf feuchten sandigen Plätzen im südwestlichen Kapland, auch auf den Flats bei Kapstadt. $ Meisneriana Engl. Wie vorige; aber mit verwachsen-blättrigen Invo- lukren und Involuzellen und grünlich-gelben Blüten: P. Meisnerianum McOwan (Seseli caffrum Meisn.). Staude mit einfach bis doppelt gefiederten Blättern und fiederteiligen Blättchen, an steinigen Plätzen bei Koksted in Griqualand East, auf kurzgrasigen Weiden bei Friedenau im Alexandra-Distrikt Natals und bei Ungoya im Zululand. 8 Basifoliata Engl. Meist xerophytische Stauden mit unterwärts beblätter- tem Stengel, mit gelben ausgerandeten Blumenblättern und niedergedrücktem Griffelpolster. P. triternatum Eckl. et Zeyh. mit doppelt gedreiten Blättern und schmalen linealischen Abschnitten, sowie ?. Sieberianum Sond. mit dreifach fiederteiligen Blättern und dreikantigen Abschnitten, an felsigen Standorten im südwestlichen Kapland; ?. lateriflorum Sond. mit 4—5-mal gedreiten Blättern und fadenförmigen Abschnitten, auf dem Kamiesberge in Klein-Namaland; 2. capillaceum Thunb. wie die vorigen mit vielfach geteilten Blättern, aber mit zurückgebogenen Abschnitten, im südöstlichen Kapland um Genadental und am Zondereinde; P. platycarpum E. Mey., mit gefiederten Blättern und keil- förmigen, stachelspitz gezähnten Abschnitten, am Katriver und Kachuriver im südlichen Kapland; P. connatum E. Mey., bis ı m hohe Staude mit dop- pelt fiederteiligen Blättern und 3—;-spaltigen Abschnitten, auf grasigen Plätzen im südostafrikanischen Küstenland von Omtendo bis Durban; ?. magalısmon- tanım Sond. mit doppelt fiederschnittigen Blättern und lineal-länglichen A ‘schnitten, auf Grasland um Magalisberg und am Vaalriver. $ Sciothamnus Engl. (emend.). Fast strauchartig oder Stauden mit beblätter- tem Stengel. Blätter gedreit, gefiedert bis dreifach gefiedert. Blumenblätter gelb- lich, ausgerandet. Stylopodium kurz. — A. Blättchen ganzrandig. — a. Blätter gedreit: P. natalense (Sond.) Engl. mit sehr schmal lanzettlichen Abschnitten, auf grasigen Triften bei Friedenau (Alexandra County, 600 m), bei Gillet und Embe- ston in Natal. — ö. Blätter gefiedert bis dreifach gefiedert oder fiederschnittig. — «. Blättchen eiförmig bis lanzettlich, mit zurückgerolltem Rand: P. capense Sond., bis 2 m hoher Strauch mit einfach bis dreifach gefiederten Blättern und vielstrahligen Dolden, vom südöstlichen Kapland bis Durban. — ?. Blättchen ı. Ordnung lanzettlich, fast sichelförmig, die unteren 2—3 teilig: ?. adöreviatum E. Mey. Strauch auf steinigen Plätzen im südöstlichen Kapland (Camdeboos- berg) um 1300—1600 m. — B. Blättchen keilförmig, 3—5-zähnig oder -teilig: P. Ecklonianum. Sond., nur 3—4,5 dm hoher Halbstrauch im südlichen Kap- land auf den Winterhoekbergen. — C. Blattabschnitte letzter Ordnung lineal. — a. Blattabschnitte letzter Ordnung lineal-pfriemlich, nur etwa 2,5 mm lang: P. striatum Sond., kleiner Strauch mit doppelt bis dreifach fieder- schnittigen Blättern und 6-—8-strahligen Dolden im südöstlichen Kapland. — 5. Blattabschnitte letzter Ordnung lineal-stielrundlich, 1— 5 cm lang, stechend: 8328 Umbelliflorae — Umbelliferae. P. pungens E. Mey., reich verzweigte, über ı m hohe Staude mit dreifach-ge- fiederten Blättern, auf Hügeln im südöstlichen Kapland (Caledon). — c. Blatt- abschnitte letzter Ordnung lineal dreikantig, 0,7—ı,5 cm lang: P. ferulaceum Thunb., über ı m hohe Staude mit dreifach fiederteiligen Blättern, im südwest- lichen und südöstlichen Kapland. 8 Agasyllis Spreng. (Bubon »L.« Sond.). Nach Harz riechende Sträucher mit doppelt bis dreifach fiederschnittigen Blättern. Blüten grünlich-gelb, mit verkehrt-eiförmigen Blumenblättern mit eingerollter Spitze. — A. Blattabschnitte = länglich-eiförmig bis lanzettlich, kleinkerbig-gesägt: P. laevigatum (Ait.) an Br Abhängen des Berges Constantia bei Kapstadt. — 2. Blattabschnitte = rhom- En bisch, am Grunde keilförmig + eingeschnitten und unregelmäßig gesägt-gezähnt: | P. galbanum (L.) Benth. et Hook. f., bis über 2 m hoher Strauch mit in sehr . _ verschiedenem Grade geteilten Blattabschnitten letzter Ordnung und mit großen viel- (über 100-) strahligen Dolden, an feuchten Plätzen und Bachufern in den Gebirgen des ganzen Kaplands sehr verbreitet. — C. Blattabschnitte verlängert, lanzettlich: ?. zenuifolium Thunb. mit beiderseits grünen bis dfeifach fieder- _ schnittigen Blättern; im südwestlichen Kapland, namentlich auch auf den Bergen bei Kapstadt; ?. hypoleucum®* (Meisn.) Benth. et Hook. f. mit unterseits grau- Algastirn ‚Blättern, im südlichen Kapland, z. B. bei Swellendam und Genadental. — D. Blattabschnitte kurz, lineal-pfriemlich, unterseits graugrün, Dolden 8- bis % ahlie- P. montanum (Sond.) Benth. et Hook. f. im südlichen Kapland. —_ _E. Blattabschnitte lang, fadenförmig, graugrün; Dolden vielstrahlig: P. multiradia- Zum (E. Mey.) Drude (Oreoselinum capense Eckl. et Zeyh. = Bubon capense Sond.) im westlichen Kapland, z. B. bei Tweefontein im Konde Bokkeveld um 1700 m. ' Lefeburia A. Rich. Diese Gattung hat zwar DRUDE in den Nat. Pflanzen- familien als Untergattung von Peucedanum behandelt und ihr 2. araliaceum 54 de Bot. Mesa in Dahlem Sehin Bat. von Peucedanum aa halten; sie sind gut re durch die breiten dere der Frucht, welche an der 1d "sehr ein Hüllchenblätter. Sie iR nur den he lan des —. Afrika an und lassen sich folgendermaßen überblicken: A. Abschnitte Es ei mal so lang wie breit: L. angolensis Welw. (L. Welwitschni 12m . beige Kraut mit länglichen, ziemlich gleichmäßigen | schnitten, stark nach Terpentin riechend, in schattigen lungo alto. (calusange cafele der Neger) und Pungo ; £. gasat Welw., ., mit länglichen, am Grunde stark ten len ‚Bebrlüel 5 an Levisticum Re Umbelliflorae — Umbelliferae. 829 oder Pennisetum um Huilla, um 1200—ı800 m, um Kundelungu im oberen Katanga, bei Chirinda in Süd-Rhodesia und in Usambara. /. Nigerzae Wolff, der vorigen ziemlich nahestehend, aber mit schieferer Zähnung der Blatt- abschnitte, im Kilba-Bezirk Nord-Nigeriens (gesammelt von DALZIEL); mit dieser ist auch sehr nahe verwandt eine von LEDERMANN unter n. 5365 zwischen Kontscha und Maschila am Aufstieg zum Genderogebirge gesammelte Art. L. longipedicellata Engl. von vorigen verschieden durch länger zugespitzte Blatt- abschnitte und längere Blüten- und Fruchtstiele, auch durch größere Früchte, in Ost-Usambara oberhalb Amani (1100 m), bei Marangu am Kilimandscharo (1580 m), in Ost-Ruanda im Hochweideland und in Mpororo; ZL. Zenkeri Engl., eine Waldpflanze vom Sanaga in Kamerun (200 m), steht der /. Zongipedicellata in der Form der Blattabschnitte recht nahe; aber die Pflanze trägt mehr den Charakter einer Schattenpflanze, ist zarter und hat erheblich kleinere Blüten- stände. L. Upingtoniae Schinz, den vorigen ‚ziemlich nahestehend, aber mit unregelmäßig kleingezähnten Blattsegmenten; in Upingtonia im Amboland bei Karuchas. — 3. Blattabschnitte schmal oder lineal-Janzettlich, © und mehrmal so lang wie breit: /. Naegeleana Wolff, mit etwa 1,5 dm langen, entfernt gezähnten Abschnitten der großen Blätter, von der folgenden auch durch kürzer ge- stielte und kleinere Früchte verschieden, am Südrand des Victoria Njansa; L. abyssinica A. Rich., bis 2,5 m hohe Staude mit 6—8 cm langen lanzettlichen Abschnitten, in Hochtälern Abyssiniens um 1900—2300 M, Z. B. bei Adoa am Scholoda, am Kilimandscharo bei Marangu, im Zwischenseenland bei Kagehi, im nördlichen Nyassaland in den Utschungwebergen, im Kondeland bei Kyim- bila und auch bei Pewa im Hinterlande Togos um 600 m; Z. Stuhlmannii Engl. hat so lange oder längere Blattabschnitte wie L. Naegeleana, aber dieselben sind nur halb so breit und fast ganzrandig; sie findet sich in Usindscha bei Bugendo, im Shire-Hochland südlich vom Nyassa-See, bei Luanda in Katanga und auch im. Genderogebirge (1300— 1400 m) der sudanischen Parksteppen- provinz (LEDERMANN), also sehr zerstreut und wahrscheinlich weit verbreitet; L. brevipes Engl., nahe verwandt mit L. abyssinica, aber verschiedeq durch be- deutend kürzere Doldenstrahlen, ohne Involukralblätter, mit längeren Blatt- abschnitten, am Bomole (1100 m) oberhalb Amani in Ost-Usambara, am Kili- mandscharo, bei Bukoba und am Kakitumba in Mpororo im zentralafrikanischen Zwischenseenland. Durch sehr schmale, lineal-lanzettliche, scharf gesägte Blatt- ‚abschnitte und kleine Dolden ausgezeichnet ist die in der Grasregion des Kamerunberges um 2200— 2400 m vorkommende /. angustisecta Engl. Von allen diesen Arten weicht /. microcarpa Wolff ab durch lange sparrig ver- . zweigte Äste des Blütenstandes und kleinere Früchte, auf dem Nyika-Plateau Be, t bekannten P. sativa L., welche wegen ihrer als Gemüse RE 830 Umbelliflorae — Umbelliferae. gebiet. In Ägypten, namentlich in der Marmarica und der nördlichen ara- bischen Wüste und der Cyrenaika findet sich M. pumila (Viv.) Boiss. (= M. suaveolens [Delile] Coss.), nur 2—3 m hoch, mit doppelt gefiederten Grund- blättern. Kultiviert wird im Orient die aus Syrien stammende M. sekakul Russ. wegen ihrer wohlschmeckenden Wurzel, welche auch als Aphrodiascum gilt. Weiter westlich in Algerien treffen wir M. numidica Coss. an. Mehrere Arten sind in den letzten Jahren aus den Hochgebirgen Afrikas bekannt geworden. In der Unterprovinz des nordostafrikanischen Hochlandes, in Abyssinien kommen 2 Arten vor: M. abyssinica Boiss., dem Pastinak ähnlich, mit eiförmigen, dop- pelt gekerbten Fiedern der Grundblätter, in der Gebirgsbuschregion am Hedscha, am Scholoda und bei Debra Tabor bei 2800—3300 m, auch im Gallahoch- land bei Abinas und Jidah um 2600 m, ferner am Kilimandscharo, hier bis 2m hoch werdend, von 2400—2800 m. An M. abyssinica schließt sich M. Rivae Engl- an, welche fast eiförmige, 3—7-lappige und doppelt gesägte Fie- dern, kahle Dolden und mehr ovale, nicht längliche Früchte besitzt; sie wurde bis jetzt im Gallahochland zwischen Biddume und Alghe gefunden. In die- selbe Verwandtschaft gehört M7. kirungae Engl. im Urwald des Kirunga-Vul- kans um 2500 m und in der oberen Region des Ninagongo um 3100 m, ebenso M. Stolzii Engl. et Wolff mit dünn graufilzig behaarten Blättern, bei Msafwa im Bezirk Kyimbila des Konde-Hochlands. Bei 7. Princeae Engl. et Wolff in den Utschungwebergen des nördlichen Nyassalands sind die untersten Fiedern ‚der Grundblätter gedreit und haben eiförmige, gesägte Abschnitte. Heracleum L. Diese RD we in Nordafrika nur noch schwach vertreten. In der marokkanischen Provinz Dem am Dschebel Ghat und am Tagherot im großen Atlas bei 2700 m sammelte BALL ein en, a ebenso wie das auf dem Dschebel Afougueur im Südosten der Stadt Marokko vorkommende als Z. söhondylium L. bezeichnet wurde; es ist aber durch mehr zugespitzte Blattzipfel und mehr längliche, weniger ovale Früchte unterschieden; es „nähert sich dadurch dem 4. algeriense Coss. von Adghar Amellal, östlich von Chabet el Akru | in der Provinz Ganstnntine, tar es aber wieder durch größere längere Früchte abweicht; ich N he Auher: für die marokkanische Pflanze den Namen #. maroccanum Engl. vor. Hoffm. Z. a (Vent.) DC., gg m hohe Staude mit stark behaarten, dreifach eheöinten; Blättern, ist eine xerophytische Pflanze steiniger Abhänge Vorderasiens, welche auch am Sinai, in der isthmischen und nördlichen arabischen Wüste, am Dschebel Ussun Khasheyba i Suez, AmeBeneEeN aber im nördlichen Galala vorkommt. : = um (Tour.) L. Einjährige BEE mit steifhaarigem Stengel, mit einfach bis > doppelt Eee Blättern mit breiten Fiedern und mit weißen Blüten. Von-den hauptsächlich Im östlichen Mittelmeergebiet ee den Arten finden sich 2 in Nordafrika: 7. apulum L. Ar (Condylocarpus Hoffm.), mit kurz rmigen gekerbten Fiedern, ziemlich selten auf Krautfluren in Algier und Tunis; 7. ne en Lamk. (Hasselguistia L.\, mit einfach bis doppelt fieder- a. Fiedern, in Nordafrika und im Nildelta Choritaenia Benth. et Hook. f. (Pappea Sond. et Harv.), steht wie einige Gattungen des südwestlichen Kaplandes in der Familie der Umbelli- feren sehr isoliert und ist monotypisch. Ch. capensıs (Sond. et Harv.) Benth. et Hook. f. ist ein kleines graugrünes xerophytisches Kraut mit kleinen dop- pelt fiedert teiligen Grundblättern mit linealischen Abschnitten und mehreren biederherendie Stengeln, mit fiederteiligen Involukralblättern, mit einer grund- ständigen Doiie: und mit. t solchen am Ende der Stengel; die Dolden mit weni- Umbelliflorae — Umbelliferae. s31 gen ungleich lang gestielten Döldchen; die Teilfrüchte ohne Rückenrippen und dicht behaart. Die Pflanze findet sich zwischen dem Gariep und Caledon River am Fuß des Witberg bei 1300—ı1600 m, auch bei Douglas im Bezirk Herbert auf steinigen Plätzen. Apioideae - Laserpitieae. Stephanorossia Chiovenda. Sumpfgewächse mit kriechendem Rhizom, niederliegenden oder auf dem Wasser schwimmenden Stengeln, dreifach ge- dreiten oder doppelt gefiederten Blättern, mit eilanzettlichen, scharf gesägten Abschnitten und mit Dolden ohne Involukrum; Blüten mit linealen Kelchzähnen: St. palustris Chiov. in Abyssinien, in Semien bei Cera und in Dembia bei Gondar am Fluß Cahä; Sr. Elliot J. J. Clark am Ruwenzori. Margotia Boiss., eine monotypische südwestmediterrane Gattung. M. jede (Desf.) Lge. ist eine über ı m hohe wohlriechende Staude mit zuerst Sr ttern, deren Teile 2-fach fiederteilig, mit fiederspaltigen Endabschnitten sind; die mit ae rm versehenen Dolden a sehr lange Strahlen. Findet sich auf Kehe im südlichen Spanien, Portugal und dem litoralen Algerien Elaeoselinum Koch. Hohe Stauden mit weg oder handförmig 5-fach fiederschnittigen chen _ Blättern, mit sehr schmalen und kurzen linealis bschnitten; Ay Dolden haben keine oder nur schwache Hüllblätter, lange Strahlen und gelbe SH Das estlichen ee ziemlich weit verbreitete Z. meoides (Desf.) Koch mit 3—6 Se laknihiäktenn findet sich ziemlich häufig in der montanen Region Algeriens und auch in Marokko. Sehr häufig ist in er E. naeh 'Desf.) (= E. Fontanesii Boiss.), dessen Dolden und Döldchen mit vielen Involukral- blät hen sind. Im montanen Marokko kommen noch 3 Arten vor, von denen Z. foeti- a = J Si sich auch in Spanien findet. Tornabenia Parl. (Terrapleura Parl.). Hohe Stauden mit breiten, fieder- teiligen Blättern und großen Dolden, mit vielblättrigen Involukren. 2 Arten auf den Kap Verdischen Inseln: 7. kirta F. A. Schmidt mit kurzer dichter Be- haarung, auf S. Nicolas und auf S. Vincent, bis 5oom; 7. Bischoffü F. A. Schmidt auf S. Nicolas und besonders häufig auf S. Antonio auf den höchsten Gipfeln, zeichnet sich durch kahle Blätter und sehr ansehnliche, (wie Asperula .odorata) wohlriechende Dolden aus; sie wird von den Eingeborenen zur Her- stellung eines magenstärkenden Trankes verwendet, ist auch als die Milchab- sonderung der Haustiere förderndes Futter sehr geschätzt. apsia L. Hohe Stauden mit doppelt bis 3-fach fiederteiligen Blättern und gelbblühenden Tha Dslden. Von den etwa 6 mediterranen Arten ist die auch von Rhodus über Creta, Süd-Griechen- 'in Algerien und Mar Marokko (bis Casablanca und Mogador) häufig. Es werden von dieser durch (15—30 >< 12—18 mm) große Früchte ausgezeichneten Art einige Varietäten unterschieden: Var. genuina Batt. et Trab. (7%. _sylphium Viv.), mit linealischen, beiderseits kahlen Zipfeln; Var. decussata (Lag.) DC., mit eg unterseits an den Nerven etwas behaarten Zipfeln; Var. : stenocarpa (Pomel) Batt. ee Trab., wie vorige, aber mit schmäleren Früchten; Var. platycarpa (Pomel) Batt. et Trab., mit breiter Ber ie letztere Varietäten sind seltener. Aus der Rinde 2 ‚der Wurzel wird Harz gewonnen, welches zur Herstellung des Thapsia-Pflasters dient, auch soll diese Art die Silphium-Pflanze der Alten gewesen sein, deren Gummiharz als Heilmittel bei Lungen- krankheiten verwendet wurde. — 7%. villosa L., ausgezeichnet durch kürzere und stumpfe, ee terrange Ku a und viel kleinere (10—12 x 3 mm) Früchte, nur im südwestlichen Mediterra ers in Algeri ien und Marokko, mit den Varietäten microcarpa Desf. und stenoßtera (Pomel) 832 Umbelliflorae — Umbelliferae. Batt. et Trab. — 7%. polygama Desf., mit sehr ar steifhaarigem Stengel, mit eiförmi- gen, en: gezähnten Bisttabschnitten‘ & nd mit sterilen Blüten in der Mitte der Dolden, ' in Algier (Böne, seltenere Art, besonders auf Sanddünen, 3 La Calle) und Tunis. Melanoselinum Hoffm. (Monizia Lowe). Strauchige Pflanzen mit doppelt- gefiederten Blättern, mit länglichen Fiedern und weißen oder rötlichen Blüten. 2 Arten auf Madeira: M. decipiens (Schrad. et Wendl.) Hoffm. um 1000 m, M. edule (Lowe) Drd. an der felsigen. Küste Madeiras um 300 m. Apioideae - Dauceae. Ammodaucus Coss. et Durieu. Monotypisch. A. leucotrichus Coss. et Durieu ist ein auf- rechtes, ästiges, einjähriges Kraut mit 2—3-fach fiederschnittigen Blättern und linealen Zipfeln, mit mus hiaktgegenständigen, ae Dolden, fiederspaltigen Hüllblättern und weißen Blüten, in Dünen der Sah Ägypten: ER RE lexandria und Siwa, in Tripolis, Tunis, in der u Wüste bei RS und Timetlas, bei Beni Ounif, bei El Golea und Ghardaia, sowie in Marokko, wurde neuerdings auch auf Tenchke an einem Saumpfad zwischen Gallietas und San Miguel, ı km von der Küste entfernt, gefunden; liefert ı cm 2 Früchte, welche als Gewürz diene: DaucusL. Diese in Mitteleuropa durch die bekannte D. carota vertretene Gattung zeigt im Mittelmeergebiet und besonders in Nordafrika eine reiche Entwicklung. Es lassen sich nach BATTANDIER und TRABUT, sowie nach DRUDE einige Sektionen und Gruppen unterscheiden: Sekt. ı. Durieua (Boiss. et Reut.) Drd. Hüllblätter der Dolde sehr un- gleich, das eine oder andere laubblattartig. Dolden an den Knoten sitzend oder kurz gestielt, mit ungleich langen Strahlen. Blüten gelblich-weiß. Griffel kaum länger als das Griffelpolster. — D. Durieua Lge. im südwestlichen Medi- . terrangebiet, bei Garroubun in Algerien; .D. Hochstetteri A. Br. msc. (D. abys- sinicus Hochst., non Fisch. et Mey.), in Gebüschen und auf Äckern um Adoa und Addi Dschoa (etwa 2400 m) in Abyssinien. a Sekt. 208 Cienolophus Pomel. Rückenständige Hauptrippen und Neben- ' rippen als schmale Flügel entwickelt. Hüllblätter und Blätter der Hüllchen lanzettlich, ganzrandig. — D. laserpitioides DC. (Laserpitium daucoides Dest.), mehrjährige Staude mit dicken Stengeln, mit doppelt fiederschnittigen Blättern und kleinen Dolden, an sandigen Orten bei Böne und Beni-Foughal in Alge- se 2 ORnpierus Batt. et Trab., ausgezeichnet durch fast gleiche Entwick- lung der. sekundären und primären Fruchtrippen, während die ersteren bei | voriger Art in einen weißen Flügel entwickelt sind, im Wald von Reghaia in rien; D. ‚Reboudii Coss., mehrjährige Staude mit großen 2—3-fach fieder- et ae: i mit ern BREITER Dolden und | oppelt fiederschnittigen Blättern mit stachel- scnigen B Blättern, mit Eee: ee riechenden, fast linealischen Früchten, Mrelens Desf., m u mehrjährig, xerophytisch, u; kko (Bezirk Demnat); D. erön inätus. en Fe Umbelliflorae — Umbelliferae. 833 in der montanen Region Algeriens, Marokkos (Tanger, Demnat, Agadir usw.), auch in Spanien. $ Muricati Drd. Kommissur schmal. Kommissurale Ölstriemen dicht an der Raphe des Samens. Fruchtstacheln auf !/, ihrer Länge zu schmalen Flü- geln verwachsen. — Die einjährige, durch ihre Früchte sehr auffallende Art D. muricatus L. im ganzen Mittelmeergebiet, auch in Algerien und Marokko. S Gummiferi Drd. Kommissur schmal. Kommissurale Ölstriemen sehr groß, unter den Randrippen liegend. Fruchtstacheln am verbreiterten Grund auf fast halbe Länge zu Rundflügeln verwachsen, an der Spitze widerhakig D. gummifer Lamk. (einschl. D. Aispanicus DC., D. luidus Lap., D. alatus Poir., D. hispidus Desf., D. gingidium Gren. Godr. u. a.), im ganzen Mittel- meergebiet an Strandfelsen, häufig in Algier und Marokko. i S Carotae Drd. Kumktiecah breit. Fruchtdolde korbartig zusammenge- zogen. — D. carota L., die Mohrrübe, von Europa durch das ganze Medi- terrangebiet, auch in Niekeroncaich und Alyasien; hier mit der gelbwurzeligen Var. abyssinicus (Fisch. et Mey.) A. Braun (currenta, currta, kuerta, kuerta- adege Tigre), auf Äckern von 2000— 2300 m; die gewöhnlichen Kolforkoruieh verschleppt nach Sansibar und dem Kapland; D. marimus Desf., der vorigen nächst verwandt, aber kräftiger, bis ı,5; m hoch, im ganzen Mittelmeergebiet, häufig in Tunis, Algerien und Marokko, bis 800 m; auch auf Tenerife; D. ne- glectus Lowe in Madeira; D. aureus Desf., beim Vertrocknen gelb werdend, auf tonigem Boden im Mittelmeergebiet und Makaronesien gesellig, selten in Marokko, häufiger in Algerien; auf Hügeln oft in großer Menge, dieselben gold- gelb färbend; D. szcu/us Tin., niedriger, mit zum Teil niederliegenden Zweigen, mit Widerhäkchen an den Fruchtstacheln, in der Cyrenaika und Sizilien; D. litoralis Sibth. et Sm. (D. pubescens Koch), niedrig, aschgrau, mit von Grund aus verzweigtem Stengel, doppelt fiederteiligen Blättern mit sehr kleinen, ge- sägten Zipfeln und kleinen Dolden, häufig in der Libyschen Wüste, auch bei Alexandria und Rosette. Nächstverwandt sind D. syrizcus Murbeck um die Kleine Syrte im südlichen Tunis und in Tripolis, sowie D. sahariensis Murbeck in der Algerischen Wüste; D. maritimus Lamk., mit fast kahlen, glänzenden und ziemlich dicken Blättern, sowie mit kleinen Blüten, in Sümpfen und an feuchten Plätzen im westlichen Mittelmeergebiet, in Algerien nicht selten; D. parviflorus Desf., vom vorigen durch sehr ungleiche Stiele der Döldchen ver- schieden, in Tunis, Algier, Oran und Marokko, sowie auf der kanarischen Insel Palma; hierher wahrscheinlich auch D. mauritanicus Schousb.; D. gracilis Steinheil, ganz kahl, mit langen haarfeinen Abschnitten der oberen Blätter, in Algerien z. B. bei Constantine, Böne und Callo; D. zenuisectus Coss., zarte Pflanze "mit schmalen linealischen Abschnitten der 4-fach fiederteiligen Blätter, auf den Gebirgen im Südwesten der Stadt Marokko. . Sekt. 4. Heteracanthium Celak. Kommissur sehr verbreitert. Stacheln breit, getrennt, in 2 Zeilen gestellt und dadurch Orlaya nahekommend. — D. platycarpus (L.) Celak., mit 2—3-strahligen armblütigen Dolden und ganz- ' randigen Hüllblättern, im Mittelmeergebiet verbreitet, in Nordafrika von Tunis ” ‚Engler, Pflanzenwelt Afrikas. IL. 53 %* 834 Umbellifllorae — Cornaceae. bis Marokko; D. pumilus (Gouan) Ball, mit vielstrahligen Dolden und fieder- schnittigen Hüllblättern, mit niederliegenden Zweigen, wie in anderen Teilen des Mittelmeergebietes am Strande von Ägypten bis Marokko, in Algerien auch in der montanen Region und in der Wüste. ex Fam. Cornaceae. Diese vorzugsweise in den borealen Ländern vertretene Familie nimmt in der Flora Afrikas eine sehr untergeordnete Stellung ein; aber die 2 in derselben vorkommenden Arten davon beanspruchen ein um so höheres pflanzengeographisches Interesse, als die Familie auch im mediterranen Nord- afrika fehlt. Diese Arten gehören zwei verschiedenen Unterfamilien an, die sich folgendermaßen unterscheiden: A. Samenanlagen mit nach außen und oben gekehrter Mikro- pyle. Fruchtknoten ee Steinfrucht mit 4-fächerigem ‚Steinkern. . - . ; 2. . Unterfam. Curtisioideae. Einzige SE a . Curtisia. AB. Samenanlagen mit ac innen Eckehrte Mikropyle. Unter bin Cornoideae. Einzige im ai Afrika vertretene Fe mit Berl - Steinkern . . . ... . Cornus. Curtisia Ait. mit dert. einzigen Art c PER Ai. ist ein ansehnlicher gabelig te Baum mit in der ae gelblich bis braun behaarten 5 sr. 4-D Cartisia steh Ait 4A Habitus; B Blüte; c dieselbe i im Längsschnitt; D Frucht- . EN jach Hansıs in ı Engler und Prantl, Pflanzenfamilien. und Diäten, de deren Gestalt wie die übrigen Merkmale aus RR, ii htlich ist; charakteristisch für die Wälder Südafrikas, stadt bis Vitenhage und von da nordwärts durch dr: ad 150 En Transvaal Sees undin I: Re Umbelliflorae — Cornacese, 335 das Chimanimani-Gebirge in Süd-Rhodesia, wo sie nach SWYNNERTON bei 2300 m als der häufigste Waldbaum auftritt. Cornus L. Die einzige afrikanische Art C. Volkensii Harms gehört einer monotypischen Untergattung Afrocrania Harms an, welche durch gelbliche diözische Blüten charakterisiert ist, deren trugdoldiger Blütenstand vor dem A, 71 HR ao Fig. 338. Cornus Volkensii Harms. A Habitus; 2 Infloreszenz vor dem Aufblühen; D Knospe; E männliche Blüte; F dieselbe nach dem Verblühen mit Kelch und dem kissenförmigen Diskus; -G Staubblatt von vorn und von hinten; 7 fruchttragender Blütenstand; J Steinfrucht im Quer- schukt, K dieselbe im Längsschnitt; Z Pollenkorn. — Nach WANGERIN in Engler’s Pflanzenreich. | ; Aufblühen von 4 Brakteen eingeschlossen ist (Fig. 338). Der bis ı8 m hohe, allseitig und ‚weit herunter verzweigte Baum wurde zuerst von VOLKENS am "Kilimandscharo im Gürtelwald oberhalb 2000 m entdeckt, dann aber auch am Ruwenzori im Butagutal um 1800—2100 m, im Rugege-Wald (Rukarara) bei 1200 m vereinzelt, im Vulkangebiet im Norden des Kiwu-Sees am Ninagongo von 2300—3000 m, lichte ‚Bestände bildend, am Sabinjo im Schluchtenwald 3 2: 836 Umbelliflorae — Cornaceae. der Bambusregion (hier muhiri genannt) und im Bugoier Bambusmischwald an Quellbächen des Sebaya von MILDBRAED nachgewiesen. Endlich hat StoLz die interessante Art als 10m hohen schlanken Baum im Kondegebirgsland am Südabhang des Rungwe um 1800 m aufgefunden. Wie ist diese Verbreitungs- erscheinung zu erklären?. Da unsere Art den borealen Arten als eigene Unter- gattung gegenübersteht, muß sie in weit zurückliegender Zeit, wahrscheinlich in der Tertiärperiode, als sich auch die Cornus mas und einige ostasiatische Verwandte umfassende Untergattung Macrocarpidium von der artenreichen, in der ganzen borealen Zone verbreiteten Untergattung 7%elycrania und anderen absonderte, entstanden sein. Bei der Verbreitungsfähigkeit der Gattung durch Beerenfrüchte, welche sich für €. Volkensii auch in der Wanderung von Hoch- gebirgen im Norden des Äquators zu solchen südlich desselben (Rungwe!) dokumentiert, war es auch möglich, daß ein Ur-Cornus über das südliche Medifetranzebiet und die heutige Sahara hinweg nach den Hochgebirgen im zentralafrikanischen Zwischenseenland gelangte. Derselbe hat sich, wie der in Mittel- und Südeuropa, sowie in Vorderasien wildwachsende C. mas und wie die subarktischen Arten von Arctocrania konstant erhalten, nachdem er diözisch geworden ist, während 7%elyerania in Ostasien und Nordamerika zu reicher Artenbildung fortschritt. Wichtige allgemeine Ergebnisse aus der Besprechung der im ganzen kontinentalen Afrika nebst den nächstliegen- den Inseln vertretenen Familien. Es ist das erste Mal, daß der Versuch gemacht wird, die Flora eines ganzen großen, durch die subtropische und tropische Zone sich erstreckenden Erdteils zu analysieren und die verwandtschaftlichen Beziehungen derselben zu allen benachbarten Erdteilen darzulegen. Bis jetzt habe ich die mir gestellte Aufgabe für die Pteridophyten und den größten Teil der Siphonogamen durch- geführt. An den wichtigeren allgemeinen Ergebnissen wird durch die noch ausstehende Bearbeitung der metachlamydeen Familien kaum etwas geändert werden. Ich habe daher, da mir voraussichtlich doch nur noch wenige Jahre zugemessen sind, es für nützlich gehalten, schon jetzt solche Ergebnisse, welche die Entwicklungsgeschichte der Flora des tropischen und subtropischen Afrika betreffen, in folgendem kurz zusammenzufassen. A. Wanderungswege. Wie in allen tropischen und subtropischen Erdteilen, in denen seit der mesozoischen Periode Eiszeiten keine oder nur sehr beschränkte Störungen in der Vegetation hervorgerufen haben, hat die autochthone Pflanzenwelt sich lange Zeit den ursprünglichen klimatischen Verhältnissen entsprechend weiter entwickeln können, allerdings im Kampfe mit der Tierwelt, in gegenseitiger Konkurrenz und lokal beeinflußt durch Grabenbrüche, sowie durch vulkanische Ergüsse, welche zur Schaffung offenen besiedlungsfähigen Geländes beitrugen, in das nicht nur nächstbenachbarte Florenelemente, sondern auch aus entfern- teren Gebieten zuwandernde eindringen konnten. Mit der Ausbreitung des Menschen und der von demselben hervorgerufenen Wald- und Steppenbrände wurden weiteren Invasionen die Wege gebahnt, die zu einer Durchsetzung der autochthonen Flora mit fremden Florenelementen führen mußten. Die Übersicht, welche wir durch eine eingehendere Behandlung der Ver- breitungsverhältnisse der zu den Pteridophyten, Gymnospermen, Monokotylen und archichlamydeen Dikotylen gehörenden Familien gewonnen haben, gestattet uns allein schon, noch vor der erst später erscheinenden Besprechung der meta- chlamydeen RE Schlüsse zu ziehen bezüglich der Wanderungswege, auf denen ein Austausch zwischen den einzelnen Gebieten Afrikas, sowie zwischen diesen und anderen Erdteilen einen hat. 838 Wichtige allgemeine Ergebnisse. Man wolle einerseits die im ersten Band S. XVI-XXVII gegebene Über- sicht über die botanisch wichtigeren Forschungsreisen und Forschungsgebiete des tropischen Afrika und des in dasselbe übergehenden subtropischen, mit der eine pflanzengeographische Einteilung verbunden ist, bei der folgenden Darstellung im Auge behalten und anderseits sich mit dem vierten Teil des ersten Bandes, S. 974— 1019, vertraut machen, dann wird man für die an die- sen Stellen gegebenen Einteilungen und Ausführungen in den über die ein- zelnen Familien mitgeteilten Tatsachen erst die rechte Begründung finden. Von den in Bd. I auf $. 974—1ı000 behandelten Florenelementen ist im tropischen und im subtropischen Afrika mit Ausschluß. des südwestlichen Kap- les das endemische afrikanische Tropenelement am reichsten an Gattungen (vgl. Bd. I S. 991— 1000); viel weniger Gattungen gehören dem pantropischen Element (a. a. O. S. 974—977), noch weniger dem paläotropischen Element (a. a. 0. S. 978-980) an. Erheblich geringer ist der Anteil des afrikanisch- madagassischen Elements (a. a. O. S. 981—982) und der des afrikanisch-asia- tischen Elements (a. a. O. S. 980—98ı), welches kaum stärker hervortritt, als das amerikanisch-afrikanische (a. a. O. S. 984, 985) und das afrikanisch-maka- ronesische (a. a. O. S. 983, 984)*). Für das Verständnis von der Ep äklehpsdeschichte der Florengebiete ist es notwendig, sich nicht auf die Statistik der einzelnen Familien zu be- *) Bei dem Umfang des zu bewältigenden Stoffes sind in den Angaben über die Bestand- teile der Rn teils einige Versehen untergelaufen, teils haben neuere Entdeckungen er- ‚geben, daß manche früher nur aus dem Westen des tropischen Afrika bekannten Gattungen auch im Osten vorkommen. ' Derartige Feststellungen werden ee sich wohl noch mehren. Vorläufig ist auf fol- gende ‚Änderungen in Bd. I aufmerksam zu m S = bei Euphorie sind zu streichen Baccaurea W, hinter Hymenocardia der Buch- EN stabe ferner Daphniphyli lum W. S. 979 bei MeInSEAnEIaSERE ist zu streichen W Bunter Medinilla. 8.980 bei Araceae füge ein: Remusatia W. 5 980 bei Deren streiche W hinter Thismia, da neuerdings ein Vertreter dieser Gat- tung’ in Ostafrika gefunden wurde. S. al bei Euphorbiaceae streiche man Bao W und W hinter Zymenocardia. Ferner ‚ist zu streichen Agrostistachys W. ZN Ss 981 bei Apocynaceae ist zu streichen Bose, da die vorderindischen und malaiischen zu = Baissea gerechneten Arten zu Cleghornia gehören. & 981 bei Benen ist zu streichen W hinter Cryptolepis, da auch einige Arten in s. 081 bei ET ‚streiche w hinter Platystoma. WW ‚RiRkEr EROFENE, zu streichen OÖ hinter Kern en füge = unter O-W hinzu: Oeyeligmia. man unter W hinter Ken ein: Bensgenisch | Wanderungswege. 839 schränken, sondern die Lebensformen der einzelnen 'Arten, insbesondere auch “ ihre Verbreitungsfähigkeit ins Auge zu fassen, und da zeigt es sich, daß zu- nächst die im tropischen Asien, Afrika und Amerika weit verbreiteten Arten zum größten Teil krautige, ein- bis mehrjährige Pflanzen sind, wie dies ja auch für die Mehrzahl der der ganzen nördlich gemäßigten Zone gemeinsamen Arten gilt. Es sind zunächst Acker- und Ruderalpflanzen, welche mit dem Menschen und seinen Kulturgewächsen wandern und sich auf dem von ihm gerodeten und abgebrannten Gelände leicht ansiedelnd und rasch vermehrend oft genug üppiger gedeihen, als die autochthonen oder in früheren Zeiten aus anderen Gebieten eingewanderten Kräuter. So sind den paläotropischen Acker- unkräutern neotropische gefolgt und dadurch zu pantropischen geworden, wie auch umgekehrt dem im tropischen Amerika eindringenden und die ursprüng- liche Pflanzenwelt immer mehr verdrängenden Europäer zahlreiche Kräuter aus der alten Welt gefolgt sind und dadurch ebenfalls zu pantropischen wurden. Diesen in historischen Zeiten pantropisch gewordenen Acker- und Ruderal- pflanzen stehen verhältnismäßig wenige Pantropisten gegenüber, welche nur in ursprünglichen Formationen der alten und neuen Welt sich angesiedelt haben. Offenes besiedlungsfähiges Gelände bietet sich immer dar an den Meeresküsten, namentlich am flachen Meeresstrand, der aber wegen seines Salzgehaltes von vornherein nur den an solchen Nährboden gewöhnten Pflanzen ein Aufkommen und Gedeihen gestattet. WARBURG hat in seiner Abhandlung »Einige Bemerkungen über die Litoral-Pantropisten«*) die Zahl derselben auf 41 geschätzt, von denen aber einzelne, wie Gyrocarpus asiaticus Willd. (nicht, wie manche annehmen, identisch mit dem amerikanischen G. americanus Jacq.), Acacia Earnesiana Willd. (wahrscheinlich amerikanischen Ursprungs), in den Tropen der alten Welt kultiviert und wohl nur aus der Kultur verwildert, die von Ostasien wahrscheinlich durch den Menschen eingeschleppte Dichondra repens Forst. und die von der siidamerikanischen Cressa-Art verschiedene Gressa cretica L. (diese auch nach WARBURGS Ansicht) auszuschließen sind. Auch ist zu beachten, daß wir von Sursana maritima nur ein sehr be- schränktes Vorkommen an der Küste Ostafrikas kennen und Cocos nucifera an der ostafrikanischen Küste vielleicht auch nur verwildert ist. WARBURG hat gezeigt, daß von seinen 41 Litoralpantropisten nur ı2 als Litoralpflanzen im engeren Sinne (Idio-Litoral-Pantropisten) angesehen werden können, hingegen ' , Arten auch auf Salzstellen im Binnenland, 16 auch als Ruderalpflanzen, 9 0 *) Annales in Jardin bot. de Buitenzorg, Suppl. I, 128—136 a 840 . Wichtige allgemeine Ergebnisse. 9 andere krautige Litoralpantropisten, welche aber auch ruderal oder in Steppen auftreten, sind mit ausgeprägten Haftapparaten versehen und 6 andere, eben- falls krautige, an den Küsten und auch im Inland ruderal auftretende Pantro- pisten besitzen sehr kleine Samen, welche leicht durch den Menschen oder durch Wandervögel verbreitet werden können. Wie schon oben erwähnt, sind die meisten der hier in Betracht kommenden Pflanzen Kräuter; von den echt litoralen Arten sind nur Hibiscus tıliaceus, Thespesia populnea bis 10 m hohe Bäume, Sophora tomentosa, Suriana maritima und Scaevola lobelia, wie auch die in die Steppen vordringenden Nimenia amerıicana, Dodonaea viscosa und Pisonia aculeata Sträucher, Entada scandens eine holzige Liane, welche auch im Inland als Uferpflanze weit verbreitet ist. An den Flußufern findet sich auch immer Neuland in geringerer oder größerer Ausdehnung, das besiedlungs- fähig ist und zumeist rasch von den benachbarten Uferplätzen aus mit hydato- philen oder psammophilen Pflanzen bedeckt wird. So haben sich allmählich im Laufe von Hunderttausenden von Jahren einzelne Arten selbst in Regen- waldgebieten aller tropischen Erdteile verbreitet, wie mehrere Farne (z. B. Trichomanes radicans, T. pyxidiferum, T. rıgidum, Hymenophyllum polyanthos, Adiantum lunulatum, , Lepieystis lanceolata, Elaphoglossum con orme), aber nicht so viele, wie gewöhnlich angenommen wird, die Piperacee Heckeria um- bellata, Cardamine africana, Mucuna Pruriens. Viel größer ist die Zahl der hier und da vorkommenden hydatophilen Pantropisten in den mehr offenen Parklandschaften, wie die Alismatacee Lo- Photocarpus guianensis, Vallisneria sptralis, die Graminee ZLeersia hexandra, die Cyperaceen Cyperus (Pyereus) polystachyus, C. distans, Fuirena umbellata, Fimbristilis monostachya, F. complanata, F. miliacca, F. squarrosa, F. ferru- ginea, Cladium jamaicense (mehr bekannt unter dem Namen (2. mariscus und bekanntlich auch in der temperierten Zone), Rhynchospora aurea, Scleria litho- sperma (in Afrika aber nur an der Ostküste), Pistia stratiotes, Ceratophyllum demersum, Polygonum. glabrum (in Afrika nur im Nordosten), ?. acuminaltum, . die Mimosoidee Neptunia oleracea, Aeschynomene indica, Zornia diphylla und 2. tetraphylla, Desmodium adscendens, D. incanum, Alysicarpus vagimalıs, Ch- chosia minima und Rh. carıbaea, Vigna luteola, die Euphorbiaceen Phyllan- thus niruri, Dalechampia scandens, Euphorbia hirta L. (= E. Ppiulifera Jacq.) und EZ. hypericifoha, die Tiliaceen Corchorus acutangulus und Triumfetta rhom- boidea, die Malvaceen Abutilon indicum, A. asiaticum, A. graveolens, Sıida . veronicifolia, Hibiscus diversifolius, H. vitifolius, die Sterculiacee Waltheria almericana, Ä 0... Noch zahlreicher sind die Arten, welche in den subxerophytischen Steppengebieten, sowie im Grasland und in den Buschgehölzen von Amerika, Afrika und Asien pantropisch geworden sind, wie die Gramineen Rortboellia exaltata, Andropogon brewfolius, A. (Heteropogon) contortus, Cynodon dactylon, | Panicum argyrotrichum (in Afrika nur im Osten), Zragrostis Chapelieri, E. ctliaris (dazu einige mehr auf Kulturland vorkommende, wie /mperata cylin- | Wanderungswege. 841 drica, Tragus racemosus, Polypogon, monspeliensis, Chloris virgata, Eleusine indica), die Amarantacee Achyranthes aspera und einige mehr ruderale Ama- rantus, die parasitische Lauracee Cassytha Klıformis, die Crassulaceen Kalan- choe pinnata und K. laciniata, sehr viele Leguminosen, Cassia occidentalis (wahrscheinlich aus Amerika stammend), Crotalaria verrucosa, C. calycina und C. striata (außer diesen die ruderale C. incana). n die Pantropisten schließen sich die Paläotropisten an, welche einzeln aufzuführen zu weit führen würde; aber darauf sei hingewiesen, daß sie sich ver- schieden verhalten und auf verschiedenen Wegen von-Indien oder dem Monsun- gebiet nach Afrika oder von hier umgekehrt nach dem tropischen Asien vor- gedrungen sind. Zwei Wege kommen hauptsächlich in Betracht, der eine vom . nordwestlichen Indien über Arabien nach Nordostafrika, der andere von Indien und dem malaiischen Teil des Monsungebietes über die Maskarenen und Mada- gaskar nach Ostafrika. Beide Wege müssen in der Vergangenheit, als noch im nördlichen Afrika das Kreidemeer ein anderes Klima bedingte und Lemurien die Verbindung Vorderindiens mit Afrika herstellte, von größerer Bedeutung ge- wesen sein, als gegenwärtig. Mit ziemlicher Sicherheit kann man annehmen, daß der Weg zwischen dem nordöstlichen Afrika und nordwestlichen Indien außer von vielen Ackerunkräutern von folgenden Arten benutzt wurde: von den Gramineen Vossia cuspidata (hydatophil), Thremeda Forskalü, Enteropogon monostachyus, Perotis indica, Eragrostis aspera, Elythrophorus articulatus, Oryza sativa, den Cyperaceen Scirpus litoralis, Sc. corymbosus, Scleria ory- zoides und Scl. pergracilis, Borassus fabelliformis, Asparagus astaticus, der Urticacee Dedregeasia bicolor, ‚den Polygonaceen Rumex nepalensis, Polygonum alatum, der Amarantacee Achyranthes aguatica, den Aizoaceen Orygia decum- bens und Trianthema pentandrum, der Phytolaccacee Limeum indicum, den Capparidaceen Cadaba farinosa und C. heterotricha, Capparis decidua und C. galeata, den Saxifragaceen Vahlia viscosa und V. oldenlandioides, den Legu- minosen Albiszia amara, Tephrosia incana, Desmodium umbellatum, D. gan- geticum und D. polycarpum, Alysicarpus monilifer, Rhynchosia cyanosperma, ‚von den Euphorbiaceen Flueggea virosa, Acalypha fruticosa und A. ciliata, von Hippocratea obtusifolia und vielleicht auch ZZ. indica, von Corchorus urti- cifolius, den Malvaceen Adurilon muticum, Sida spinosa und Hibiscus micran- Uhus. Auf dem oben angedeuteten Weg ist jedenfalls auch die Wanderung eines großen Teils der dem afrikanisch-westasiatischen Tropenelement ange- hörigen Pflanzen vor sich gegangen (vgl. Bd. I, S. 980, 981). Während die_ ' xerophytischen Wüsten- und Steppenpflanzen bei ihren vielfach mit Flug- apparaten versehenen oder klettenartigen Früchten durch Wind und Pelz- tiere, bei Beeren und Steinfrüchten (z. B. Commiphora) durch Vögel ver- nn onnten, sind hydatophile Arten hauptsächlich durch letztere verschleppt. Ebenso kann die Verbreitung von Arten der im westlichen und zentralen tropischen Asien reicher entwickelten Gattungen von Gebirgs- Pflanzen (Sauromatum, Trachydium, Debregeasia, Anisochilus) nur durch Vögel ‚erfolgt sein. R es ME a a a Sa Fee re N an © Zei ae Dr RE a FE ie 1 HER Small A re u a FE a ESP En Dan Eu a ae HZ a 5 E BE } ? TEN a U DE N ep H BR a R h % [ 842 t Wichtige allgemeine Ergebnisse. Hingegen dürfte der Austausch zwischen Afrika und Indien über Mada- gaskar und das übrige Lemurien bei folgenden Arten stattgefunden haben: Centotheca lappacea (Gram.), Hemicarpha isolepis (Cyp.), Fimöristilis tristachya, Flagellaria indica, Dracaena elliptica, die Amarantacee Aerua javanıca, Notho- saerua brachiata, die Hernandiacee Gyrocarpus asiaticus, Drosera indica, die Leguminosen 7ephrosia villosa, Dlumasıa villosa, Abrus Bulcheitüs; Biophytum sessile (Oxal.), Toddalia aculeata (Rutac.), Azima tetracantha (Salvad.), die Rhamnaceen Scutia indica und Colubrina asiatica, Malvastrum coromandelia- num, Heritiera littoralis und andere Arten der Mangrove, auch Raphia ruffia. bedarf keiner weiteren Ausführung dafür, daß das afrikanisch-madagassische Florenelement (Bd. Is 981, 982), bei dem in der Kreidezeit bestehenden Zu- sammenhang von Madagassien mit dem südöstlichen Afrika und der auch spä- ° ter noch bestehenden geringeren Meeresbreite zwischen Madagaskar und Süd- ostafrika leicht hin und her wandern konnten. Was von den Asien und Afrika gemeinsamen Arten gilt, ist auch für die beiden Erdteilen gemeinsamen Gattungen anzunehmen, welche jetzt in nen der beiden Erdteile durch eigentümliche Arten vertreten sind. Besondere Beachtung verdienen folgende Verbreitungserscheinungen: ; ı. Arten, welche Afrika mit dem madagassischen Gebiet oder mit Vorderindien oder mit dem Monsungebiet oder auch mit dem tropischen Amerika gemeinsam hat, die aber in Afrika nur im Westen vertreten sind. Es ist schon auffallend, daß einzelne Arten, wie Flagellaria indica und Cassytha filiformis, sich nur im ostafrikanischen und westafrikanischen Küstengelände finden, im ganzen Innerafrika aber bis jetzt nicht beobachtet sind; aber noch eigenartiger muten folgende Fälle an: Coniogramme fraxinea im tropischen Asien und Polynesien, sowie in West- afrika (Kamerun); Centotheca lappacea (Gram.) im tropischen Asien und West- ‚afrika (Sierra Leone bis zum unteren Kongo); Streptogyne crinita (Gram.-Bam- buseae) im tropischen Asien, Westafrika und dem tropischen Amerika; die Cyperaceen Cyperus (Mariscus) ligularis auf den Maskarenen, in Westafrika ‘und dem tropischen Amerika, Ascolepis brasiliensis auf Madagaskar, in West- afrika und dem tropischen Amerika, Rhynchospora candida wie vorige; Scleria ; acriulus in Madagaskar und Uganda; Sc. hirtella in Madagaskar, Westafrika und tropisch Amerika; Remusatia vivipara in Vorderindien, im tropischen ‚Himalaya, in der südwestmalaiischen Provinz des Monsungebietes, auch in ‚Cochinchina und in Kamerun bei Lom, auf Bäumen; Calamus niger im tro- pischen Asien und Westafrika (Kamerun); Cyathula :prostrata (Amarant.), im 2 malaiischen Monsungebiet, auf den Maskarenen und in Westafrika; Schrankia im tropischen Asien (Java, Philippinen), im tropischen Afrika (Gold- ah; im tropischen Amerika (in der alten Welt wahrscheinlich nur pt); Mucuna urens im tropischen Asien, Westafrika, im tropischen oclea ee im rogiechen Asien, Madagaskar, Westafrika, Vent- tropi Asien (Vorderindien, Ceylon), Westafri t in); ‚Leca niepren in der es e . Wanderungswege. 843 Waldprovinz, nicht in Ostafrika, aber auf den Comoren, Madagaskar und den Maskarenen. 2. Gattungen, von denen einzelne oder einige oder mehrere Arten im tropischen Westafrika, aber nicht in Ostafrika vorkom- men, andere hingegen sich im tropischen Asien oder im mada- gassischen Gebiet finden: Lepfaspis conchifera in Westafrika (ganze gui- neensische Waldprovinz), 3 Arten im tropischen Asien. — Cyrtosperma senega- lense (Arac.-Lasioideae) in der Küstenregion Westafrikas; einige nahe verwandte Arten im malaiischen und polynesischen Monsungebiet, weniger verwandte Arten im tropischen Amerika. — Calamus (Palm.) 5 Arten in Westafrika; viele Arten im tropischen Asien. — Mesanthemum radicans und M. Prescottia- num (Eriocaul.) in Westafrika — 2 Arten auf Madagaskar. — Amlotandra (Zingib.), kamerunensis Loes. in Kamerun; A. madagascariensis Gagnepain in. Madagaskar; Amphorchis occidentalis (Orch.) in Nigerien, 4 Arten auf den Maskarenen. — Gastrodia africana (Orch.) in Kamerun, mehrere andere Arten im Monsungebiet. — Phajus Manni (Orch.) in Gabun, 4 andere Arten auf den Maskarenen, 15 im Monsungebiet. — Treculia (Morac.) mit 6 Arten in der guineensischen Waldprovinz, 7. madagascariensis N. E. Br. in Madagaskar. — Jlligera pentaphylla (Hernand.) in Westafrika. — Mehrere Arten im tropi- schen Asien. — Agelaca paradoxra (Connar.) vom Lande der Aschanti bis zum unteren Kongo, andere Arten im Monsungebiet. — Adenanthera Klainei (Leg.) in Gabun, A. Gilletii im Kongobecken; A. pavonia im tropischen Asien. — Bowringia Mildbraedii (Leg.) in Südkamerun und im Kongobecken; B callicarpa im malaiischen Monsungebiet. — Dalhousiea africana (Leg.) in West- afrika; D. dracteata in Ostindien. — Mezoneuron (Leg.) mit 3 Arten in West- afrika; mehrere Arten im tropischen Asien und Australien. — /rvingia (Simarub.) mit einiven Arten in Westafrika; einige im malaiischen Monsungebiet. — Thecacorys (Euph.) mit 8 Arten in Westafrika; 7%. madagascariensis A. Juss. in -Madagaskar. — Microdesmis puberula (Euph.) im tropischen Westafrika; ı Art weitverbreitet im malaiischen Monsungebiet. — Fodes (Icac.) zählt 5 Arten in Westafrika, während ı Art auf Madagaskar und 4 im Monsungebiet vor- kommen. — Desmostachys (Icac.) mit 3 Arten in Westafrika, und D. Plan- chonianus Miers in Madagaskar. Vgl. II. 2. S. 257. — Sarcostıgma (lcac.) mit S. Örevipes Engl. in Westafrika; einige Arten im Monsungebiet. — Tri- stemma (Melast.) mit mehreren Arten in Westafrika; 7. virusanum Comm. in Madagaskar und auf den Maskarenen. — Alafia Thouars (Apoc.) mit 9 sicher- gestellten Arten in der guineensischen Waldprovinz Uganda, etwa 3 in Mada- kar. — Anisochilus africanus Bak. (Lab.) in Sierra Leone und im Kongo- gebiet, etwa 14 in Vorderindien. — Afromendoncia Gilg (Acanth.) mit 3 Arten in der guineensischen Waldprovinz bis zum Ruwenzori; A. Cowanz Sp. Moore und A. madagascariensis Sp. Moore auf Madagaskar. — Raphidiocystis Hook. - (Cucurb.) mit 3 Arten (R. Welwitschii Hook. f., Angola; R. Mannii Hook. f., "Fernando-Poo, Togo, Kongo; R. ugandensis Rolfe, Uganda), in der guineen- sischen Waldprovinz; 2 Arten in Madagaskar. | nenn, 344 : Wichtige allgemeine Ergebnisse. Es ist nicht ausgeschlossen, daß von mancher der angeführten Gattungen auch noch Arten in Ostafrika aufgefunden werden, welche die jetzt bestehende Lücke zwischen Westafrika und Madagaskar oder dem tropischen Asien über- brücken. So bestand eine große Lücke zwischen dem Vorkommen der Melasto- matacee Medinilla Mannii Hook. f. in Westafrika und den sehr zahlreichen des tropischen Asien; sie wurde aber überbrückt durch Auffinden der M. africana Cogn. im Kongostaat und der M. Engleri Gilg in Ost-Usambara, Wenn man auch bei einzelnen der unter ı angeführten Arten annehmen kann, daß ihre eigentümliche Verbreitung durch Verschleppung der Samen von einem Erdteil nach zwei anderen zustande gekommen sein mag, so ist dies doch bei Centotheca, Streptogyne, Calamus, Dioclea, Ventilago ausge- schlossen. Die Lösung des Rätsel kann nur in einer ehemals größeren Aus- dehnung der guineensischen oder westafrikanischen Waldflora nach Osten, einmal über Uganda nach Usambara und den Nachbargebieten, ferner über Nyassaland nach Gasaland und Natal gefunden werden. Für diese Annahme sprechen noch viel mehr, als das Vorkommen iden- tischer Arten im Westen Afrikas und im madagassischen oder vorderindischen oder Monsungebiet die unter 2 angegebenen Verbreitungserscheinungen. Desgleichen spricht für die ehemalige größere Ausdehnung der hygro- philen afrikanischen Waldflora 3. das Vorkommen von verwandten Arten derselben afrikani- schen oder auch in Amerika vertretenen Gattung in der guineensi- schen Waldprovinz und in einzelnen Waldformationen (namentlich Gebirgs- und Küstenwäldern) des ost- und südafrikanischen Step- pengebietes. Beispiele hierfür sind folgende: Palisota (Commel.), mit etwa ıı Arten in der guineensischen Waldprovinz; P. orientalis in Ostusambara, Aframomum (Zingib.) mit mehr als 30 Arten in der guineensischen Wald- provinz; etwa 4—5 Arten in Ostafrika, in Usambara, Uluguru, Taweita, im südlichen Nyassaland. Vgl. Bd. 1..5..386, Bolbophyllum' (Bulbophyllum, Orch.), zahlreiche (gegen 80) Arten in der guineensischen Waldprovinz, 3 Arten in Usambara, Uhehe und Kondeland. Vgl. Bd. I, S. g11— 416. Mesogyne (Morac.) Henriquesii auf S. Thome, M. insienis in Ostusambara. we Dioscoreophyllum (Menisp.). Den 3 Arten der guineensischen Waldprovinz steht D. Volkensii von Ostusambara und dem Chirinda-Wald in Rhodesia gegenüber. Enantia (Anon.) mit 2 Arten im Westen und Z. Kummeriae in Ostusambara. _Ssolona (Anon.) mit ır Arten in den Regenwäldern der guineensischen Waldprovinz; 7. Heinsenii in Ostusambara. Vgl. Bd. IH. ı, S. 216. Monodora (Anon.) mit etwa ıı Arten in den Regenwäldern von Sierra Leone bis Angola, 4 Arten von Usambara bis Delagoabai. Vgl. Bd. II. ı, >27 Be Wanderungswege. 845 Oxystigma (Leg.-Caesalp.) mit 3 Arten in Westafrika; O. »xsoo im Rau- wald am Kilimandscharo. Vgl. Bd. II. 1,9. 438. Schotia (Leg.-Caesalp.) mit 2 Arten in Kamerun, Gabun und dem Kongo- becken, mehreren Arten im östlichen und a Afrika von Usambara bis ltinhäpe: Vgl. BU.HL 5 8 457 Macrolobium (Leg. -Caesälp). Zahlreiche Arten dieser auch im pe Amerika vertretenen Gattung in der guineensischen Waldprovinz, ı Art, 2 coeruleum (Taub.) Harms, in den Waldresten Usaramos und den bergen Ostafrikas. Angylocalyx (Leg.-Papilion.), mit einigen Arten in der guineensischen Waldprovinz, ı Art, A. Braunii Harms, in Usambara bei Amani. Vgl. Bd. IH. ı, S. 526, 527. Schefflerodendron (Leg.-Papil.). Von den beiden Arten der Gattung findet sich Sch. adenopetalum im Kongobecken, Sch. usambarense in Usambara. Vgl. Bd. III, ı, 5. 596. Habörde (Lin.). Von dieser paläotropischen Gattung finden sich mehrere Arten in der guineensischen Waldprovinz, 4 Arten in Ostafrika. Vgl. Bd. IH, ı, 22 Biyllocosiiss (Lin.) mit einigen Arten in a guineensischen Waldprovinz bis zum Ghasalquellengebiet, von diesen P%. senensis auch in Ostafrika von Lindi bis Mossambik. Odyendea (Simar.) weist 3 Arten in der guineensischen Waldprovinz auf bis zum Süden des Albert-Njansa, eine Art aber, O. Zimmermannü, in Ost- usambara. Acridocarpus (Malpigh.) mit mehreren hygrophytischen Arten in der gui- neensischen Waldprovinz, mit einer ebensolchen, A. Scheffleri, im Regenwald Ostusambaras; außerdem noch subxerophytische und xerophytische Arten in Ostafrika. Vol. Bd. III, ı, S. 830. Argomüllera (Euph.) mit 2 Arten in der guineensischen Waldprovinz, von denen A. macrophylla Pax auch in Ostafrika bei Itara und im Chirinda-Wald Rhodesias sich findet; 6 andere Arten in Madagaskar. Lepidoturus (Euph.) mit 2 Arten in der guineensischen Ba, von diesen Z. Zaxiflorus Benth. auch in Ostafrika vom Sansibarküstenland bis Gasa- land; eine dritte Art in Madagaskar. Pycnocoma (Euph.) mit 9 hygrophilen Arten in der guineensischen Wald- provinz; P. littoralis im Sansibarküstenland und /. macrantha in Usambara. Alsodeiopsis (Icac.) ist mit mehreren Arten in der gg Wald- provinz vertreten, mit A. Schumannü in Usambara und N Leptaulus (lcac.) mit 3 Arten in der guineensischen Waldprovinz und /. Holstii im Regenwald Usambaras. Raphiostyles (lcac.) mit ıı Arten in der guineensischen Waldprovinz, R. 'scandens im Regenwald von Ostusam Deinbollia (Sapind.) mit sehr he Arten in der ganzen guineensi- . schen Waldprovinz, aber auch einige Arten vom Kilimandscharo und dem 846 Wichtige allgemeine Ergebnisse. Sansibarküstenland durch die ek Gebirgsländer (namentlich Usam- ' bara bis zum östlichen Kapland). Melanodiscus (Sapind.) africanus um Lagos, M. oblongus bei Kibwezi und am Kilimandscharo. Phialodiscus (Sapind.) mit einigen Arten in der ganzen guineensischen Waldprovinz, von diesen Ph. zambesiacus auch durch die Bergwälder Ost- afrikas von Usambara bis Nordost-Rhodesia verbreitet. Vgl. Bd. II, ı, S. 285. Lasiodiscus (Rhamn.) mit einigen Arten in den Regenwäldern der guineen- sischen Waldprovinz; aber Z. Holtzii in den Pugubergen bei Dar-es-Saalam und /. usambarensis in Ostusambara und dem Chirinda-Wald Rhodesias. - Cola (Stercul.). Während in der guineensischen Waldprovinz nahezu 80 Arten vorkommen, findet sich C. usambdarensis im Gebirgsregenwald von Usambara und £. clavata im südlichen Nyassaland. Allanblackia (Guttif.) wird in.der guineensischen Waldprovinz durch A. forz- bunda und 2 nach dieser entdeckte Arten vertreten, während in den Berg- wäldern von Usambara; Uluguru und Nguru 3 Arten vorkommen, welche der westafrikanischen ziemlich nahe stehen. Vgl. III, ı, S. 309. Paropsia (Flac.) mit 4 Arten in den Regenwäldern der guineensischen Wald- provinz. P. Braunii zwischen Runha und Mtua in Ostafrika. Cylicomorpha (Caric.) mit C. Solmsil in den Regenwäldern Kameruns und C. parviflora in den weit davon entfernten Gebirgswäldern Usambaras. Dicranolepis (Thymel.), etwa 20 Arten in der guineensischen Waldprovinz als Unterholz der Regenwälder; D. usambarica in Usambara. Cassipourea (Aubl., inkl. Dactylopetalum Benth., Rhizoph.). Von dieser auch im tropischen Amerika und Madagaskar erbeten Gattung finden sich einige Arten im westlichen Teil der guineensischen Waldprovinz, 2 Arten, C. Redslobii und C. verticzllata, in Ostafrika von Unguru bis Natal. Calvoa (Melast.), einige Arten in der guineensischen Waldprovinz, hiervon C. orientalis bis in den östlichsten Teil derselben und auch in Usambara. Ardisiandra Hook. f. (Primul.). A. siöthorpioides Hook. f. in den Gebirgs- wäldern der guineensischen Waldprovinz bis zu den Kiwu-Vulkanen, sowie vom Kilimandscharo über Usambara bis Kyimbila im Kondeland; hier eine zweite recht verschiedene Art, A. frimuloides Knuth. Anthocleista Afzel. (Logan.). ı2 Arten nur in der guineensischen Wald- ' provinz, von diesen A. nodilis G. Don auch im südlichen Nyassaland. Außer- dem A. orientalis Gilg in Usambara, A. pulcherrima Gilg im nördlichen Nyassa- en 4. zambesiaca er im südlichen Nyassaland, 3 Arten auch auf den Co- { ne re Benth. (Atosj mit 8—ı0 Arten in Westafrika, eine Art in Natal d eine Art (0. tomentella Radlk.) in Madagaskar. mophar Ingia D. Don (Apoc.) mit etwa 17 A in den Wäldern der chen Waldprovinz; aber C. Holstii (Engl.) -Stapf außer in Uganda ımbara, c angolensis Stapf außer in Angola auch im nördlichen fana ee) oh nur im 2 südlichen ER C. usam- Wanderungswege. 847 3 barensis (Engl.) Stapf von Ukamba bis zum südlichen Nyassaland, C. elegans : Stapf in Ostafrika von Mombassa bis Delagoa-Bai und C. ventricosa (Hochst.) 4 Stapf bis Natal und Pondoland. E Platystoma P. Beauv. (Lab.). 2 Arten in der guineensischen Waldprovinz, 3 davon P. africanum P. Beauv. auch über Abyssinien bis Indien vorgedrungen und vom Kilimandscharo bis Nyassaland. Brachystephanus Nees (Acanth.), bis 1,5 m hohe Stauden des Unterwuchses in den Gebirgsregenwäldern, 4 Arten in der guineensischen Waldprovinz, 2 in Ostafrika vom Kilimandscharo bis zum südlichen Nyassaland, 2 in Madagaskar. Telfairia Hook. (Cucurb.) mit 7. oceödentalis Hook. in Kamerun und 7” pedata (Sm.) Hook. in Ostafrika und auf den Maskarenen, sowie im Gebiet des Kassai bei Luja. Es ist aber fraglich, ob sie an letzteren Orten spontan wächst. Peponium Engl. mit mehr als 20 Arten, ist in Ostafrika artenreicher, als im Westen. Adenopus Benth. Von ı2 Arten finden sich 10 in der guineensischen Wald- provinz, davon A. dreviflorus Benth. auch in Ostafrika und dem tropischen Amerika. Außerdem ı Art nur in Ostafrika, ı Art nur in Nordostafrika. Endlich kommen auch in Betracht für die ehemalige größere Ausdehnung der afrikanischen Waldgebiete: 4. Endemische Gattungen des tropischen Westafrika, welche nur mit solchen des tropischen Asien, insbesondere des Monsun- gebietes verwandt sind. Damit. soll nicht gesagt sein, daß die afrikanischen Gattungen von den asiatischen direkt abstammen; doch ist anzunehmen, daß sie auf denselben Urtypus zurückzuführen sind. Puelia Pilg. (Gram.-Bambuseae) Westafrika (guineensische Waldprovinz). — Entfernt verwandt mit Oryfenanthera in Ostafrika und dem tropischen Asien. Guaduella Franch. (Gram.-Bambuseae) mit 3; Arten in Westafrika. — Entfernt verwandt mit Bambdusa im tropischen Asien. Microcalamus Franch. (Gram.-Bambuseae), eine Art in Westafrika (am unteren Kongo). — Nähere Verwandtschaft zweifelhaft. Afroraphidophora Engl. (Arac.-Monsteroideae). Keine andere Gattung dieser Unterfamilie im tropischen Afrika. — Nächstverwandt die artenreiche Gattung Raphidophora im tropischen Asien. Pi Treculia Decne. mit mehreren Arten “und die monotypische Acanthotre- culia Engl. (Morac.) im tropischen Westafrika. = Nächstverwandt mit Arto- carpus des tropischen Asien. Tessmannia Harms (Legum. esslisdidlas) mit einigen Arten in West- afrika. — Verwandt mit Sindora im malaiischen Monsungebiet. | Citropsis (Engl.) Swingle et Maude Kellermann mit einigen Arten in der guineensischen Waldprovinz, Aeglopsıs Swingle, monotypisch, an .der Elfen- beinküste, Balsamocitrus Stapf im zentralafrikanischen Teil der guineensischen (Rutaceae-Aurantioideae), sind mit Citrus und Aegle verwandt, welche im tro- i Waldprovinz und Afraegle (Swingle) Engl. im westafrikanischen Küstenland . pi pischen en insbesondere | in der Iucbecb-unBlaler hie ng rer sind. I: 848 Wichtige allgemeine Ergebnisse. Maesobotrya Benth. (Euph.) mit 16 Arten, von denen früher ein Teil zu Baccaurea Lam. gerechnet wurde, in der guineensischen Waldprovinz des tropischen Afrika: Daccaurea selbst, der früher 2 Arten von Maesobotrya zu- gerechnet wurden, in Vorderindien und dem Monsungebiet. Pseudagrostistachys Pax (Euph.) mit einer Art, 2». afrıcana (Müll. Arg.) Pax auf Fernando-Poo und St. Thomas, verwandt mit Agrostistachys Dalz., von der eine Art auf den Maskarenen vorkommt, 6—7 im südöstlichen Asien auftreten. Fegimanra Pierre (Anac.) mit 2 Arten im tropischen Westafrika. — Ver- wandt mit Mangifera des tropischen Asien. Baissea A. DC. (Apoec.) zählt jetzt 21 Arten in Westafrika und ist verwandt mit der Gattung C/eghornia Wight in Vorderindien und dem malaiischen Monsungebiet, sowie mit Zygodia Benth., von welcher 2 Arten in Unterguinea, 3 in Ostafrika vorkommen. Lasianthera ‘P. Beauv. (Icac.), mit einer Art in der guineensischen Wald- provinz (S. 254), nahe verwandt mit Stemonurus Blume und Gomphandra Wall. im Monsungebiet. Daß das afrikanisch-makaronesische Element sich ausbilden konnte, ist bei der geringen Entfernung der Kanarischen Inseln vom Kontinent und der zwar nicht allgemein anerkannten, aber doch wegen des Vorkommens von kontinentalen Gesteinen nicht ganz zurückzuweisenden Annahme einer im Miozän bestehenden Verbindung mit dem marokkanischen Festland leicht ver- ständlich. Schon die kanarischen Euphorbien, der kanarische Drachenbaum, das gleichzeitige Vorkommen von Canarina im Gallahochland, sowie von Sempervivum Sekt. Aconium in Abyssinien und auf den Kanaren weisen auf sehr alte Beziehungen der Kanaren über den Atlas hinweg zum nordostafrika- nischen Gebirgsland hin. Daß anderseits die Kanaren auch zu Nordamerika durch Pinus (Sekt. Ponderosae) canariensis, zu Westindien durch Phoebe indica, zu Südamerika durch Bystropogon Beziehungen zeigen, ist eine ebenfalls sehr bemerkenswerte Tatsache. ber die geologisch wichtige, sehr weitgehende Verbreitung des tropischen amerikanisch-afrikanischen Florenelements in der guineensischen Wald- provinz gibt das Verzeichnis in Bd. I, S. 98 5, 986 und meine daselbst zitierte Ab- handlung Aufschluß. an das mediterran-afrikanische Florenelement sich in Afrika, insbesondere in Abyssinien und dem Somalland, reich entwickelt hat, ist.bei der geographischen Lage dieser Gebiete nicht zu verwundern. Auffallender ist das Auftreten der im Mediterrangebiet vorkommenden “ ® Arten oder mehr oder weniger reich entwickelten Gattungen in Südafrika, weil das. Überspringen des Tropengürtels nicht durch schrittweise Wanderung zu erklären ist, wenn auch anderseits die Samen der mehr xerophilen oder halo- philen Mediterranpflanzen bessere Aussicht haben, in einem offenen Gelände i eeigneten Platz zu finden, als die Samen der hygrophilen Waldpflanzen, einen geeigneten I welche vor allem auf Schatten angewiesen sind. Wanderungswege. 849 ı. Als Beispiele mediterraner und auch borealer nach Südafrika gewanderter Arten mögen folgende angeführt sein: Lagurus ovatus, im Kapland nur eingeschleppt Atriplex halimus, Europa, Nordafrika, Mossamedes, Damaraland. Arthrocnomum glaucum, Kanaren, Mittelmeerküste, Loanda bis Lüderitz- bucht. A. macrostachyum, Mittelmeerküste, Angola. Suaeda fruticosa, Mediterrangebiet, Eritrea und Somalland, Benguela und Küste des Namalandes. Salicornia herbacea, Europa, Mossambikküste, Namaland, Paarden Island bei Kapstadt. Corrigiola littoralis, in Mitteleuropa, dem Mittelmeergebiet, in Südafrika im Betschuanaland, Maschonaland, Transvaal und auch in Südwestafrika. Polycarpon tetraphyllum, Mediterrangebiet, Ägypten, Abyssinien, Kapland. FPotentilla supina, Käufe in Mitteleuropa, im Lande der Mittu im Ghasal- quellengebiet, am Orangefluß bei Warmbad grimonia eupatoria, in Mitteleuropa, bei Pretoria in Transvaal, in Natal und im Kapland. Trigonelld hamosa, in Ägypten, Nubien, Afghanistan und in Südafrika vom Namaland bis zum südöstlichen Kapland. & Erodium cicutarium, E. malacordes, E. maritimum, Mediterrangebiet und Kapland. Seetzenia orientalis, Nordafrika, Arabien, im nordwestlichen Indien und in Südafrika. Zygophyllum simplex, afrikanisch-indische Wüste, Hereroland, Namaland. Althaea Ludwigii, östliches Mittelmeergebiet, Sahara, südwestliches Kap- land, Groß-Namaland. Während die genannten Arten aus Nordafrika nach Südafrika u sind, ist bei Adsoon canariense das gleichzeitige Vorkommen in Nord- und Südafrika ‚auf eine Zuwanderung von Südafrika nach dem Norden zurückzuführen. Seit- dem wir wissen, daß Zugvögel aus Europa in kurzer Zeit bis nach Südafrika gelangen, ist eine Verschleppung von Samen mediterraner und borealer Pflanzen nach hohen Berggipfeln des tropischen Afrika und nach Südafrika gar nicht auffallend. Aber das mediterran-afrikanische Florenelement enthält auch: 2. Gattungen, von denen einerseits eigentümliche Arten dem Mittelmeergebiet angehören, anderseits mit den mediterranen und borealen Arten verwandte in Südafrika vorkommen: Schismus mit 2 Arten in Europa und 2 Arten im Kapland. Secale mit 2 Arten in Europa, dagegen S en häufig auf dem Kunze eid im nördlichen Kapland. Br Oytinus. Diese bekannte Gattung der ee weiche nur mit der mexi- 850 E Wichtige allgemeine Ergebnisse. welcher nach v. WETTSTEINS neueren Untersuchungen (Ber. d. Deutsch. Bot. Ges. XXXV (1917) 86—98, t. ı1) in 5 gut zu unterscheidende Unterarten zer- fällt, während die andere Sektion Hypolepis Bak. f. den in Madagaskar auf der iiüelidanee Dicoryphe wachsenden C. Baronti Bak. f. und zwei kapenser Arten umfaßt, nämlich C. dioecus Juss. (auf den Wurzeln der Kompositen Eriocephalus racemosus und Rethania ericoides), einer Rutacee (Agathosma) und einer Scrophulariacee (Selago), sowie C. capensis Marloth (auf der Komposite Metalasia muricata). \Vel. MARLOTH, The Flora of South. Africa I. 175 t. 43. _ Dianthus. Einige Sektionen sind im Mittelmeergebiet wie auch im südöst- lichen und südwestlichen Afrika vertreten. Vgl. Bd. II. ı. 5. 165. Lepidium mit eigenartiger Entwicklung der Sektion Zeprdiastrum in Süd- 2... 'westafrika. | Oligomeris, wie alle Resedaceen und insbesondere die ihr am nächsten stehende Gattung Reseda mediterranen Ursprungs, ist im Kapland und in Süd- westafrika artenreicher, als im Mittelmeergebiet, wo namentlich eine Art, O. subulata, eine recht weite Verbreitung erreicht hat, auch über das Mittel- meergebiet hinaus Bi De: Bar nach Naar Vgl. Bd. II. 1.5. 266. Linum mit sell herd im Kapland. Vgl. Bd. Il. 1.5.724- Fagonia cretica im östlichen Mittelmeergebiet. Die ihr nahestehende F. minutistipula im Herero- und Namaland. Zygophyllum mit selbständigen Gruppen im Mittelmeergebiet und in Süd- SR westafrika. Vgl. Bd. IH. ı. S. 731 — 735. s = Tamarix mit zahlreichen Arten in Makaronesien, im östlichen und süd- x lichen Mediterrangebiet, im iranischen Hochland und Zentralasien, im nord- afrikanisch-indischen Wüstengebiet, sowie in den angrenzenden Teilen der nord- ostafrikanischen Hochland- und Steppenprovinz und mit 2 Arten im süd- westlichen Afrika, 7. angolensis im südlichen Angola und 7. usneoides im Damara- und Namaland, sowie im Bezirk Uitenhage des südlichen Kaplands. Vgl. Bd. IH. 2. S. 530—53 Bupleurum Mundtii im en entfernt verwandt mit mediterranen Arten. ‚Statice. Die beiden kapländischen Arten 57. purpurata L. und S$7. sub- rosea Smith scheinen, wie schon BENTHAM und HOOKER aussprechen, sich an die in Osteuropa und Vorderasien, wie auch in Zentralasien reich entwickelte N Sektion Goniolimon (Boiss.) anzuschließen. Bei allen diesen Gattungen ist anzunehmen, daß entweder von demselben im Mediterrangebiet entstandenen Urtypus die mediterranen und südafrika- "nischen Arten abstammen oder aber mediterrane nach Südafrika gelangte Arten _ dort durch Mutation neue Arten bildeten. Vgl. hierzu das in Bd. II. ı. S. 165 über Dianthus Gesagte. Auf denselben Vorgängen muß das Auftreten des an borealen und mediterran-borealen Elements, sowie des kapländischen Elements imt schen Afrika beruhen, dessen Gattungen in Bd. I unter h und i 5. 9%9 fgeführt sind, während die Ausführungen auf S. 1015—1017 einige uffallende Spezialfälle behandeln. en noch besonders Aerveigehnegn: zu werden diejenigen Wanderungswege. 851 Gattungen, von denen einzelne xerophile Arten in Nordostafrika, namentlich im Somalland oder im Sudan und auch imsüdlichen oder südwestlichen Afrika auftreten oder von denen bei Vorhandensein einer großen Lücke vikariierende Arten im nordöstlichen und süd- lichen Afrika sich finden. Von ersteren nenne ich: Boerhavia squarrosa im Somalland und Groß-Namaland. Trianthema crystallinum vom Soturba durch die Eritrea bis Harar ver- breitet und dann wieder in Südwestafrika von Mossamedes bis Kuibis im amaland. Limeum pterocarpum im Sudan und in Südwestafrika. Cleome diandra vom Ost-Sudan (Darfur) bis Delagoa-Bai, auch sehr häufig in Südwestafrika. Diese Art dürfte erst im Osten südwärts und dann west- wärts über Transvaal hinweg nach Südwestafrika gelangt sein. Cleome monophylla im Sudan und in Abyssinien, sowie in Natal und Süd- westafrika. ' Cassia obovata vom Sudan bis Vorderindien und in Südwestafrika. Sesbania leptocarpa im Sudan, Ambo- und Hereroland. Monsonia senegalensis im Sudan von Kordofan bis Senegambien und im Hereroland. Phyllanthus lalambensis in der’Eritrea und in Arabien und dann erst wieder im Shire-Hochland im Süden des Nyassa-Sees. Euphorbia acalyphoides in der Eritrea, Kordofan und Angola. Euphorbia crotonoides im Ost-Sudan, in Rhodesia und im Ngamiland. Corchorus muricatus in Abyssinien, bei den Viktoriafällen des Sambesi und in Südwestafrika bei Okahandja. Grewia villosa im Sudan und in Ostafrika, sowie von der Kalahari bis Damaralan Abutilon ramosum im Sudan und Nord-Hereroland. Sida triloba von Somalland und Abyssinien über das Massaihochland zum E- Kiwu-See und dann wieder im östlichen Kapland. BE: Malva parviflora in Abyssinien und dem Somalland, sowie von Südwest- afrika bis zum südwestlichen Kapland. Hibiscus trionum im Mittelmeergebiet und in Nordostafrika, sowie von Natal bis Kapland und auch in Südwestafrika. Kissenia capensis im südlichen Arabien und Nord-Somalland ( Wsneseh, dann erst wieder in Damaraland, Groß- und Klein-Namaland. Vgl. Bd. III. 2. 5 GPE: Von in den bis jetzt neh. Bänden nicht en Familien soll hier noch erwähnt werden: Kogeria adenophy. la, eine Pedaliacee im a von Nubien bis Senegam- ee bien und in Mossamedes. ” Zur zweiten u gehören folgende Fälle: Forskohlea. Einig: e Arten von den Kanaren und Südspanien durch ie = Be 852 i Wichtige allgemeine Ergebnisse. Sahara bis Nord-Abyssinien, Somalland, Aden, Pendchab und Simla, F. candida von Mossamedes durch Südwestafrika bis zum westlichen Kapland. Loranthus $ Euplicotepalus ist im nordöstlichen Afrika durch Z. curvzflorus vertreten, der bis zur Massaisteppe reicht, und in Ostafrika durch /. sagztt:- felius, der von der Sansibarküste bis zum Kilimandscharo und Massaihochland vorkommt, dann aber in Südafrika durch /. kalahariensis, der vom südlichen Nyassaland bis zum Ngami-See und von Süd-Angola bis Windhuk angetroffen wird, sowie durch Z. undulatus. in Südwestafrika. Matthiola, im Mittelmeergebiet reich entwickelt, ist durch endemische _ Arten auf den Kanaren, in Abyssinien und dem Somalland vertreten, weist aber auch im shawe lichen Kapland eine endemische Art, M. torulosa, auf. Moringa, welche die auf Vorderindien, Madagaskar und Afrika beschränkte Familie der Moringacear repräsentiert (vgl. Bd. II. 2. S. 206), zeigt die stärkste “ Entwicklung in Nordostafrika, namentlich im Somalland, in dem 2 Sektionen vertreten sind. Von der sicheren Sektion ei kennen wir aber auch eine sehr charakteristische Art, 7. ovalifoliolata Berger et Dinter im Neurada, eine sehr eigenartige Gattung der Rosaceen, erscheint im afri- „ kanısch indischen. Wüstengebiet mit N. procumbens, während eine andere halb- strauchige durchaus verschiedene Art, N. austroafricana ig, auf dünenartigen Sandhügeln im mittleren Afrika vorkommt. ; Thamnosma, eine mit Ruta nahe verwandte Gattung ist Sr Socotra durch 3 Th. socotrana vertreten und in Südafrika von Südrhodesien bis Transvaal, so- wie im Damaraland durch 7%. africana. Tribulus zeigt eine reiche Astinbrickiunp im nordöstlichen Afrika und eine weite" Verbreitung des T. cistoides in den ostafrikanischen Küstenländern, eine geringe aber in Zentralafrika, dann wieder eine stärkere Artentwicklung ı Südwestafrika. Dort hat überhaupt die Familie der Zygophyllaceen eine auffallend reiche Entwicklung eingeschlagen, auch die Gattungen Sisyndite und Neolüderitzia sind auf den 7; ribulus-Typus zurückzuführen, während aus dem- S Auch bei dieser Gruppe von Gattungen möchte ich auf zwei in diesem Rogeria enthält außer der oben (S. 851) erwähnten im Sudan und Süd- la vorkommenden F adenophylla J. Gay noch zwei auf das Damaraland R. longifolia J. Gay und R. bigibbosa Engl. us, ie, vorige Gattung xerophytisch, zeigt eine reiche Entw ick- n Som ralland, auch findet sich eine Art | (Pe. Weilöyi Stapf) am Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerothermen. 853 Wellstedia (Borrag.), xerophytische Kräuter mit starren Blättern, W. soco- trana Balf. f. auf Socotra und W. Dinteri Pilger in Groß-Namaland. us den hier angeführten Verbreitungserscheinungen glaube ich darauf schließen zu müssen, daß einmal in einer Periode größerer Trockenheit mehrere der hier aufgeführten Gattungen auch in Zentralafrika vertreten waren. Wenn aber transäquatoriale Verschleppung als Ursache auch dieser lückenhaften oder disjunkten Gattungsverbeitung angenommen werden soll, wie bei der ähnlichen disjunkten Artverbreitung, dann müßte auch diese in längst vergangenen Zeiten erfolgt sein, da ja aus den vom Nordosten stammenden Arten erst die süd- und die südwestafrikanischen hervorgehen mußten. Auf die interessanten Beziehungen, welche zwischen dem südwestlichen Kapland und Australien bestehen, will ich hier nicht eingehen, da sie für die Entwicklung der Flora des tropischen Afrika von nur sehr geringer Be- deutung sind. B. Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der | Xerothermen. Da die Xerothermen an der Vegetation Afrikas einen hervorragenden An- teil haben, möchte ich auch an dieser Stelle wiederholen, was ich am Schluß meiner ı914 erschienenen Abhandlung »Über Herkunft, Alter und Verbreitung extremer xerothermer Pflanzen«*) (5. 610—62ı) mitgeteilt habe. 1. Morphologisches. Sehr viele bei den Xerophyten verbreitete Einschränkungen in der Ent- wicklung der Sprosse und Blätter treten auch bei anderen Pflanzen auf als bei Xerophyten, so daß man zwar die extremen Fälle der Dornbildung als durch das Trockänklima gesteigert ansehen muß, aber der erste Anstoß zur Dorn- bildung könnte auch im subxerophytischen Klima gegeben sein, in dem schon recht viele Pflanzen mit verdornten Sprossen vorkommen. Es gibt sogar | hygrophile Pflanzen mit verdornten Ästen wie die ostasiatische Rubiacee Damnacanthus und die westindische Rubiacee Scoloranthus versicoler \ahl; ebenso hygrophile Pflanzen mit Verdornung ganzer Blätter, wie Limonza, endlich auch hygrophile Holzgewächse mit starken Stipulardornen, so meh- rere Acacia, wie A. spadicigera Cham. et Schlecht. bei Zacuapan im Bezirk ; Veracruz auf Waldlichtungen und an Waldrändern im Regengebiet mit 2ısomm jährlicher Niederschlagshöhe ( (H. SCHENK, Die atyımekaphilen Acacia-Arten s in ENGLER-Festband der Botan. Jahrbücher 1914, S. 457 Eine beachtenswerte Tatsache ist aber, daß mit der Vaklomiing mancher Organe eine Substanzvermehrung verbunden ist, so in höchst auffallender Weise T bei Asparagus racemosus an dem basalen dornigen 3—4 cm langen und mehr als ı cm dicken Sporngebilde der ‚schuppenförmigen Blätter, in deren Achsel a sich die Büschel. von nen entwickeln (vel. Ar Band, = a Fig, 192). = 8 Steungeber. d. Preuß. Akad. di Wiss. vom 14 Mai 1914, 5 564-0 5 a rt 854 Wichtige allgemeine Ergebnisse. bei den Stipulardornen vieler Akazien (z. B. Acacıa horrida, A. giraffae, A. seyal u. a.), bei den Blattstieldornen von einzelnen Pelargonium und Sarco- caulon. Es liegt nahe, diese Art der Entwicklung zunächst damit zu erklären, daß die Verkümmerung und der Abfall der laubigen Spreite oder des Laub- blattes mitsamt dem Stiel ein Zuströmen der noch vorhandenen Nährstoffe zu den bleibenden Nebenblättern und Blattstielen zur Folge habe, wie umgekehrt bei den hydatophilen, hygrophilen und vielen subxerophilen Pflanzen die starke Entwicklung der Hauptspreiten häufig mit einem Vertrocknen und Äbsterben oder auch Abfallen der Nebenblätter verbunden ist. MARLOTH (Das Kapland, S. 334) macht aber darauf aufmerksam, daß bei Acacia horrida die anfangs weichen und die Spreite um das Drei- bis Vierfache überragenden Stipular- dornen verholzen und glänzendweiß werden, noch ehe das Blatt ausgewachsen ist. Der genannte Autor bezeichnet als Ursache dieser Entwicklung den Nutzen, den die Dornen namentlich an den jungen Bäumen gegen Tierfraß bieten. Auch ich bin der Meinung, daß die Dornen einen solchen Schutz gewähren und daß darum Arten, bei denen die Stipeln sich zu solchen Schutzwaffen entwickelt haben, in den Steppen und Wüsten sich leichter vermehren als an- dere ungeschützte Holzgewächse. MARLOTH macht ferner darauf aufmerksam, daß hauptsächlich die jungen Sträucher mit Dornen reich bewehrt sind, da- gegen an den älteren Bäumen und oberen Zweigen die Dornen entweder 'klei- ner sind oder gan? fehlen. Hierzu möchte ich bemerken, daß sehr häufig auch in anderen Klimaten junge Sträucher oder Stockausschlagzweige größere Blätter und Nebenblätter entwickeln, als die Zweige älterer Stämme, weil das von .. unten zuströmende Baumaterial sich an den jungen Stöcken auf weniger Sprosse zu verteilen hat als an den älteren, welche freilich auch mehr Material durch reichere Assimilation herbeischaffen können. Wenn nun einzelne Stöcke einer Art durch die Ausbildung größerer Dornen mehr geschützt waren, so dst die Annahme wohl berechtigt, daß die Nachkommen dieser Stöcke sich besser vermehrten als diejenigen minder bewehrter Stöcke und daß so allmählich die abwehrenden Stipulardornen immer größer werden. ; Die Erscheinung, daß einzelne Teile einer Infloreszenz oder fast das ge- 'samte Achsensystem einer Infloreszenz verholzen, während viele Blüten un- befruchtet abfallen oder die Anlage von Blüten an diesen metamorphosierten Zweigen auch ganz unterbleibt, ist keineswegs nur Wüstenpflanzen eigentüm- lich. Derartiges finden wir bei mehreren Hakenkletterern tropischer Regen- Ider, z. B. Ancistrocladus, der Linaceen-Gattung Augonia, der Anonaceen- sattung Artabotrys, ferner an den rispigen Blüten- und Fruchtständen der wet Anacardiacce ke yilus .. nsis, in een Grade bei ee und Rn Daß solche Ver- Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerotbermen. s55 dornungen bei den letzteren verhältnismäßig häufiger auftreten, ist zunächst wohl darauf zurückzuführen, daß zahlreiche Blüten unbefruchtet abfallen und daß die stehenbleibenden Blütenstiele ebenso wie in anderen Fällen die stehen- bleibenden Blattstiele im ariden Klima weniger den schädigenden Einflüssen nasser Witterung ausgesetzt sind und so noch eine Zeitlang ihre Substanz ver- mehren können, bis sie vollständig verholzen. Die Selektion hat dann bei der Erhaltung solcher Formen ebenfalls weiter gewirkt, wie MARLOTH an oben- genannter Stelle ausgeführt hat. Werden von den bewehrten Euphorbien die Dornen mit dem Messer oder durch Abbrennen entfernt, dann werden sie von Schafen und Ziegen gefressen; es ist daher einleuchtend, daß derartige Dorn- &ewächse sich in der Steppe leichter vermehren können, als ungeschützte Arten. Ebenso wie Verdornung von Blättern auch bisweilen im regenreichen Klima vorkommt und nicht auf arides beschränkt ist, ist auch die Phyllodinie, welche bei den die Steppen und Wüsten Australiens bewohnenden Akazien so stark in den Vordergrund tritt, nicht ohne weiteres als eine durch das trockene Klima hervorgerufene Bildung anzusehen; denn phyllodine Akazien werden außerhalb Australiens auch angetroffen auf den regenreichen Inseln des Stillen Ozeans, A. Richei Asa Gray auf den Fidschi-Inseln und anderen benachbarten, sowie auch noch auf Formosa, A. laurifolia Willd. auf Neu- kaledonien, A. koa A. Gray auf den Sandwich-Inseln von 500—1300 m ü. M. Ruten- und Besensträucher fehlen zwar keineswegs in regenreicheren Gebieten, wie die in Mitteleuropa und im Alpengelände vorkommenden Sarothamnus scoparius (L.) Koch und Genista radiata (L.) Scop. beweisen, aber auch diese Arten. sind edaphisch xerophil und es ist kein Zweifel, daß das aride Klima Verkleinerung und Verkümmerung der Blattspreiten herbeiführt, die um so weniger nachteilig ist, je mehr der Stengel sich an der Assimilation beteiligt. Wenn lange grüne Stengelinternodien diese Funktion übernehmen, dann kann selbst bei Sumpfpflanzen, z. B. den tropisch-afrikanischen Scrophulariaceen aus der Gattung Dopatrium und der Primulacee Samolus junceus R. Br. von West- australien eine starke Verkleinerung der Blattspreiten eintreten. Die Glieder- pflanzen (Haloxylon, Euphorbia, Subsect. Tirucallı) schließen sich einerseits an die Rutenpflanzen, anderseits an die Sukkulenten an; sie sind wie, diese auf wenige Familien, und zwar meist auf dieselben, denen die Sukkulenten ange- hören, wie Chenopodiaceen und Euphorbiaceen, beschränkt. Mit Ausnahme der epiphytischen Rhipsalideen gehören sie nur den halophilen, den xerophy- tischen und subxerophytischen Formationen an. Unter den Saftspeicherpflanzen finden wir auch riele, welche nicht in Steppen und Wüsten vorkommen. Ansammlung von Wasser und Nährstoffen in unterirdischen Wurzelknollen und Stammknollen oder Rhizomen ist nicht nur bei Subxerophyten verbreitet, sondern auch bei manchen Hygrophyten anzutreffen. So finden wir z. B. starke fleischige Wurzelknollen bei der ep- t phytischen zwischen Moos an Baumstämmen des ostafrikanischen Nebelwaldes . _ vorkommenden Melastomatacee Medimilla Engleri (vgl. Bd. 1,S. 317, Fig. 28), knollige Rhizome bei Araceen (Colocasia, Alocasia, Arısae Amorphophallus, 5 856 Wichtige allgemeine Ergebnisse. i Stylochiton u. a.), Cyanastraceen (Cyanastrum), starke unterirdische Knollen bei - Jeacina. Von einzelnen dieser Gattungen finden sich ebenso Arten im Regen- wald wie in der Buschsteppe (Amorphophallus, Stylochiton, Cyanastrum). Wir können daraus schließen, daß Pflanzen, welche Neigung zur Entwicklung von unterirdischen sisdaneruden Speichern besitzen, besonders befähigt sind, auch dann noch weiter zu existieren, wenn sie einem trockeneren Klima ausgesetzt werden. Auch oberirdische Knollen kommen bei einigen Pflanzen der tropi- schen Regenwälder vor, fleischige bei den Rubiaceen Myrmecodia und Hydno- Phytum, mehr holzige bei der im Nebelwald des östlichen Himalaya auch epi- phytisch vorkommenden Ericacee Pentapterygium. Weichholzige dickstämmige Bäume von der auffallenden Gestaltung der Adansonia finden wir zwar nicht in hygrophiler Formation, aber in subxerophilen Formationen treten Anfänge . dieses Typus auf, welche teils auch der Familie der Bombacaceen, teils den Phytolaccaceen angehören. Die weichblättrigen bis sukkulenthlättrigen Cheno- podiaceen, welche in manchen Wüstenformation auftreten, können nur von ‚halophilen Formationen ausgegangen sein. Dagegen sind sukkulentblättrige Gewächse in allen Formationen anzutreffen, in halophilen, hydatophilen und hygrophilen außer in den subxerophilen und xerophilen, wo sie zu großer aus meiner Übersicht (a. a. O. S. 599—604) ersichtlichen Vielgestaltigkeit ge- langt sind. Die Crassulaceen-Gattungen Sedum und Sempervivum zeigen schon sehr verschiedene Wuchsformen in den mesothermen Gebieten und Regionen, auch die subtropischen Crassula und Cotyledon präsentieren sich in mannig- facher Gestalt von kleinen Annuellen und Stauden bis zu reich verzweigten Ei Blattsukkulenten und endlich bis zu Holosukkulenten von fast baumartiger Ent- 5 wicklung, wie bei Cofyledon fascicularis, der an der Grenze des südwestlichen Kaplandes und der Karroo vorkommt. Bei den Portulacaceen haben wir mannigfache Krautformen mit sukkulenten Blättern schon in den Wald- und nn Steppenformationen Nord- und Südamerikas, und in Afrika entwickeln sie sich zu kleinen Halbsträuchern und 'sukkulentblättrigen Zwergbäumchen. Die Aloi- neae und die Aloö selbst bieten uns in subxerophilen Gebieten Formen dar, welche noch nicht sukkulentblättrig sind (Notosceptrum, Chamaealoö, Chorto- es lirion, Aloe Sekt. Leptaloe) und dann mannigfache Wuchsformen von Blatt- nn sehen wir bei Cissus Seitzii Gilg et Brandt und C. Bainesii die " der Erde sich entwickeln, bei C. Futtae Dinter schon einen ı m Bd. I, S 531, ‚Fig. 400). Wir können uns recht gut vor- en schließlich zu einem Ahlen Stamm wurde, Die Te und der 4. Bainesii, welche sich in den Steinsteppen Südafrikas ‚ohlfühlen (Bd. U, S. 313—342). Ebenso sehen wir bei den Cisszs der Sektion FRE i ; R . ım und bei C. Crameriana Schinz ‚einen durch Adventivknospen- | TzV —. weit über Manneshöhe hinausgehenden Stamm mit ziem- dieser Cissus die unterirdische Knolle allmählich : Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerothermen, 857 unterirdische Knolle ist wohl gegen Tierfraß und Fäulnis mehr gesichert als der oberirdische sukkulente Stamm, solange dieser nicht eine Korkschicht oder Borke besitzt. Aber diese Stämme sind mit. einer glatten Korkschicht ver- sehen, welche Schutz gegen Mikroorganismen gewährt, die in zufällig ent- stehende Wunden eindringen könnten; auch sind gerade in dem ariden Klima den Pflanzen schädliche OR nur sehr wenig oder gar nicht vor- handen, so daß ich hierin auch einen Grund für das Gedeihen der Sukkulenten in den Steppen und Wüsten sehen möchte, Inwieweit Schutzmittel gegen Tierfraß bei diesen Czssws vorhanden sein mögen, vermag ich nicht zu ent- scheiden. Mannigfache Sukkulenten finden wir bekanntlich bei Euphorbia in den Sektionen Zuphorbium und Treisia. Während bei Zuphorbia splendens auf Madagaskar und bei baumförmigen Arten aus der Subsektion Diacanthae in den Bergwäldern Abyssiniens an dem sukkulenten Stengel noch Laubblätter entwickelt werden, welche längere Zeit erhalten bleiben, sehen wir diese bei anderen Arten derselben Subsektion in der xerophilen Buschsteppe oder in der Felsensteppe frühzeitig abfallen; ebenso. sind bei den meisten anderen Kandelabereuphorbien die Blätter sehr klein und abfällig, während die Neben- blätter sich vergrößern und verdornen. In der Sektion Treisia dagegen schwellen bei einem Teil der Arten mit den Stämmen zugleich die Blattbasen an und deren Achselsprosse verdornen, während wir bei anderen Arten (Z. meloformis) an dem eine Assimilationsknolle bildenden Stamm die Blattanlagen frühzeitig absterben, die Achselsprosse aber sich entwickeln sehen. K Auch bei den Asclepiadaceen finden wir innerhalb enger Verwandtschafts- kreise verschiedene Stufen der Sukkulenz. Neben subxerophytischen Ceropegia mit windenden Stengeln und dünnen Blättern gibt es andere subxerophytische \ mit sukkulenten Blättern und wieder andere mit unterirdischen Knollen len nd aufrechten beblätterten Stengeln, endlich mehr xerophile Stammsukkulenten a mit frühzeitig abfallenden Blättern (C. dickotoma Harv. der Kanaren), dann; > solche, bei denen, wie bei den Stapelien, Blattspreiten nur noch als kleine Spitzchen zur Entwicklung kommen (vgl. C. stapeliiformis Harv. in ENGLER Ye und PRANTL, Nat. Pflanzenfam. IV. 2, S. 271, Fig. 80). Auch für die in Afrika so reich entwickelten, in Vorderindien nur noch schwach auftretenden stamm- sukkulenten Caralluma und die vielen verwandten Gattungen existiert noch 2 Se ein morphologischer Vorläufer in der holosukkulenten Frerea indica Dalz. Vor- derindiens. Ebenso läßt sich für die sukkulenten Senecio eine morphologische 3 Reihe aufstellen, welche von normal beblätterten Arten zu Holosukkulenten ne tretene 858 a Wichtige allgemeine Ergebnisse. dem dickblättrigen, größtenteils hypogäischen M. rhopalophylium Schlechter, anderseits durch Verkümmerung der Blätter zu dem stammsukkulenten 7. sali- cornioides Pax. Meines Erachtens müssen aber in dieser Gattung schon frühzeitig verschiedene Richtungen der Gestaltung entsprechend den sich, darbietenden Existenzbedingungen eingeschlagen worden sein. Auch für den Typus der knollenstämmigen Passifloraceen aus der Gattung Adenia mit- ihren Dorn- sprossen finden wir hygrophile und subxerophile Vorläufer, wobei ich immer nur die Wuchsform, den Typus, nicht die Arten selbst im Auge habe. End- lich haben wir auch innerhalb der Gattung Dorstenia eine Stufenfolge von ‚Arten mit unterirdischer Knolle zu solchen mit über die Erde tretender Knolle und schließlich die stattliche Dorstenia gigas Schweinfth. mit baumförmigem uchs und sukkulentem Stamm. Daß zwischen den uns bekannten Stufen der Sukkulentenreihen noch mehrere fehlen und daß mancher Typus, wie z. B. _ die Cucurbitacee Dendrosicyos, gegenwärtig isoliert dasteht, darf uns nicht über- raschen. Es spricht dies eben auch für frühzeitig voneinander abweichende Gestaltungsvorgänge, wie im Blütenbau großer Familien, bei denen wir zur Aufstellung von Unterfamilien, vielen Gruppen und Untergruppen genötigt sind. 2. Systematische Ergebnisse. ı. Die Zahl der Familien, innerhalb deren es zur Entwicklung ausge- sprochener Xerophyten gekommen ist, ist eine verhältnismäßig geringe. Einige dieser Familien, wie die Gnetaceae, Hydnoraceae, Chenopodiaceae, Aizoaceae, Amarantaceae, Leguminosae, ET EN ae, Moraceae, Liliaceae, sind teils wegen ihrer. Isoliertheit, teils wegen ihrer Stellung auf niederer Stufe der Blütenbildung, teils wegen ihrer reichen Gliederung in ziemlich scharf geschie- dene Unterfamilien und Gruppen als sehr alte Familien anzusehen. 2. Von diesen Familien haben einige in voneinander entfernten Erdteilen Xerophyten geliefert, welche verschiedenen Zweigen dieser Familien angehören, _ während anderseits dieselbe Gattung einer Familie in räumlich getrennten Erdteilen vertreten ist. Zu der ersten Kategorie gehören z. B. die Liliaceen, von denen in Afrika Aloineae, Dracaeneae und Asparageae, in Zentralamerika Yucceae und Nolineae, in Australien Lomandreae, Dasypogoneae, Folmsonieae und Calectasieae mehr oder weniger xerophytisch geworden sind. Von den Polygonaceen haben in Amerika die Eriogoneae, in Nordafrika und Zentral- amerika die Atraphaxideae eine xeromorphe Entwicklung eingeschlagen. Von den Chenopodiaceen sind die Cyclolobeae vorzugsweise in Amerika und Austra- = lien, die Sprrolobeae insbesondere im Mittelmeergebiet, Afrika und Zentralasien we vertreten. Von den Amarantaceen werden in Afrika viele Celosieae und Achyranthinae, in Amerika und Australien die Gomphreneae, in Australien . außerdem Achyranthinae (Ptilotus) xerophytisch. — Zur zweiten Kategorie geh ren die Nyctaginacee Boerhavia, Oxalis, Zisyphus, Convolvolus, 1po- moea, Celastracee ern die Aizoacee Te etragomia und die Che- : a. lex als in Ame erika, . ika, Asien und Australien a leeaia (oe Seutia (Rhamnac.), u ; nopodiacee _ | Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerothermen. 859 (Portulac.), Ephedra, welche in Amerika, Afrika und Asien als Xerophyten auftreten. 3. Nicht selten sehen wir, daß einzelne Sippen einer Familie in einem Erdteil zu ungemein reicher Entwicklung xeromorpher Formen gelangt sind, so z. B. die Alomeae, die Mesemörianthemum und die Stapelia artigen Aa piadaceen in Afrika, die Cactaceen in Amerika, die Förberäcsas: CRlooniheikege in Australien. Von diesen Sippen stimmen die vegetativ recht verschiedenen Typen angehörigen Mesembrianthemum im Blütenbau so überein, daß Gattungen nicht unterschieden werden können. Auch die ı3 Gattungen der Ceropegünae vom S/apelia-Habitus, welche im wesentlichen auf Afrika; zumeist Südafrika beschränkt sind und nur einen Vertreter in Südeuropa, einige auch in Arabien und einen in Vorderindien haben, stehen einander so nahe, daß man ihre Ent- wicklung in die Zeit nach der Tertiärperiode versetzen könnte. Sehr nahe stehen sich auch die Aloineae, eine auf Afrika mit Madegassien beschränkte . Sippe, innerhalb welcher die Aniphofiinae den hydrophilen Urtypus, die Aloinae den sekundären Typus repräsentieren. | 4. Im Gegensatz zu den gewissermaßen auf der Höhe der Entwicklung stehenden Sippen von Xerophyten stehen andere, welche in der Gegenwart eine recht isolierte Stellung einnehmen, wie z.B. Tumödoa (Welwitschia) in Südwest- afrika, Fouguiera in Zentralamerika. 5. Es gibt einige in mehreren Erdteilen verbreitete Gattungen, von welchen ; in dem einen Erdteil xeromorphe Formen entstanden sind, während in anderen 2; Erdteilen, welche ebenfalls Steppen und Wüstengebiete besitzen, dieselben ee ektungen nicht xerophil werden. So ist Derstenia in Amerika u Afrika | vertreten, hat aber nur in Afrika xeromorphe Bildungen aufzuweisen. Das- | selbe eilt von der weitverbreiteten Gattung Capparis, von Cochlospermum, von Cissus, von Senecio. Sodann gibt es auch einige größere Gattungen, welche in dem einen Erdteil nach einer gewissen Richtung hin xeromorph werden, in dem anderen Erdteil aber eine andere xeromorphe Tendenz aufweisen, so namentlich Zuphorbia, Cotyledon, Acacia, auch Oxalis. Zum Teil ist mit der verschiedenartigen Xeromorphie auch Verschiedenheit im Blütenbau oder im "Fruchtbau verbunden, so daß die andersgeartete vegetative Entwicklung ein weiteres BE Merkmal zu den übrigen hinzufügt. Das in demselben "Florengebiet ein und dieselbe Gattung verschiedene Xeromorphien zeigt, ist schon oben gesagt worden. 6. Sehr viele Xerophyten sind sulksophyschen und hygrophytischen so "nahe verwandt, daß man kontinuierliche Formenreihen von den hygrophilen : bis zu den xerophilen aufstellen kann; es handelt sich hierbei namentlich um Mikrophyliie, Sklerophylliie und auch nicht selten um Verdornung, Für die Gattu ttung Commiphora habe ich in einer Abhandlung solche epharmonische 'ormenreihen aufgestellt (A. ENGLER, Die Verbreitung der afrikanischen Bur- seraceen im Verhältnis zu ihrer systematischen Gliederung und Einteilung der ttung Commiphora, Bot. Jahrb. Bd. XLVIN, S. 443—490, 1912). Es zeigt aber auch da, ne die xeromorphen Formen verschiedene Ser RE TE On € a a ER re aa Be Es la a5 Eu Se Seen a Ba a FE 1 a E15 9 A Se > 2 nr le rd je net Re RA, * = Re ie Werl: de: Be ET EEE a a de 2 ie u a x 360 Wichtige allgemeine Ergebnisse. punkte haben. Auch die Abhandlung von DIELS, Die Epharmose der Vege- tationsorgane bei Ahus $ Gerontogeae, Bot. Jahrb. Bd. XXIV (1898) ist in dieser Beziehung lehrreich. Unter derartigen Xerophyten oder Subxerophyten gibt es gewiß viele, welche nur als Standortsformen aufzufassen sind, während andere Mutationen darstellen. Was in jedem Falle vorliegt, kann mit Sicher- heit erst durch Kulturversuche entschieden werden; die systematische Ver- | gleichung kann nur dazu dienen, festzustellen, ob wir es mit Formen zu tun 3 haben, bei welchen früher vorhandene Merkmale in beschränktem Maße vor- es handen sind, oder mit Formen, bei welchen wirklich neue Merkmale hinzu- kommen. : . Die vorangegangenen systematischen Ergebnisse bezüglich der Wüsten- und Steppenpflanzen ergeben, daß offenbar in geologisch jüngster Zeit viel Xerophyten entstanden sind, sowohl durch direkte Ableitung von Subxero- phyten, Halophyten, Hygrophyten und sogar Hydatophyten, wie auch durch Mutationen im Kreise schon vorhandener Xerophyten. Diesen verhältnismäßig jüngeren Formen stehen aber auch zweifellos ältere gegenüber. Solche Xero- phyten, wie 7: umboa, Hydnora, Acanthosicyos, Dendrosicyos, Neurada, Arthrae- rua, Fouguiera, für welche wir keinen näheren Anschluß an irgendwelche . jetzt lebende Pflanzen finden, müssen sehr verschiedene Stadien der Entwick- lung durchgemacht haben, bevor sie die gegenwärtige auffallende Gestalt be- kamen und fixierten. Auch die Zeiträume müssen große sein, in denen die afrikanischen Pedaliaceen ihre voneinander recht abweichenden Gattungen, Euphorbia ihre recht heterogenen Lebensformen in Afrika entwickelten. Bei grün dlicher Überlegung kann «ich mich übrigens nicht der Annahme ver- schließen, daß mehrere der xeromorphen und halophilen Typen unter dem are Einfluß von Klima und Bodenverhältnissen von vornherein sich aus Urformen eo amilienty pus in der Richtung entwickelt haben, welche jetzt in ihrer ısg eprägt. ist, und daß sie nicht den Umweg über hygrophile und . ormen genommen haben, welche in der mesozoischen Periode ı den größten Teil der Erde bedeckt haben, und von denen viele ausgesprochen Ben anilieh, wie die Portulac: eh welche i in. den Serrigeien Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerothermen. 861 Salsola, Salicornia, Kochia ist eine ausgedehnte und mit der Konfiguration der Erdteile wecksciie litorale Wanderung anzunehmen; dann aber ist es in den einzelnen Erdteilen zu selbständiger Entwicklung neuer Formenkreise, welche zum Teil als selbständige Gattungen angesprochen werden, gekommen. Hierzu B; bedurfte es eben auch längerer Zeit, selbst wenn man in Betracht zieht, daß gleichzeitig an verschiedenen Punkten eines größeren Areals verschiedene Mu- tationen eintreten können. B 3. Geographisches und Pflanzengeschichtliches. 4 Es ist schließlich von Interesse, zu untersuchen, wie die Areale der Steppen und Wüsten sich zueinander vakalten, und die Möglichkeit eines Austausches zu en . Für die wenigen xerophytischen Gattungen, welche allen Erdteilen ge- meinsam sind, ist eine Verknüpfung der gegenwärtigen Areale schwer herzu- ‚stellen. Sie ist leicht möglich von Nordafrika über Vorderindien nach Burma, ' dann aber über Vorderindien nur mit einer großen Lücke nach Nordaustralien. Diese Lücke ist jetzt eingenommen von Meer und von Ländern ohne Steppen- gebiete. Zwar sehen wir auf dem Gipfel des Pangerango in Westjava uud in . der Sandsee am Bromo in Ostjava Artemisia vulgaris und Gnaphalium Iuteo- album als Beispiele einer Wanderung von borealen Pflanzen über äquatoriale _ Gebiete; aber dies sind mehr Ruderalpflanzen als Steppenpflanzen. Von Steppen- Pflanzen können halophile aber, wie schon vorher angedeutet wurde, längs der . Küsten gewandert sein, soweit dieselben sandigen Strand darbieten. Wie sollen wir uns nun ferner eine Verbindung zwischen den afrikanischen und amerika- nischen Wüsten oder Steppen denken? Zwischen dem Mediterrangebiet sowie zwischen Nordafrika und Nordamerika wäre eine Verknüpfung der Steppen- areale zunächst über Ostasien wohl denkbar, aber es fehlen gerade zahlreiche Wüsten- und Steppengattungen, welche sich von Afrika bis Zentralasien er- strecken, in Nordamerika; und das ist leicht verständlich, weil ja die wald- reichen pazifischen Küstenländer Ostasiens und des Hal clichen Amerika s Zwischenstationen für wandernde Steppenpflanzen nicht geeignet sind. Da- gegen sind mediterrane Typen, wie die Cistacee Zelianthemum (nebst den ver- len in Amerika endemischen Be Hudsonia, Lechea), für welche ‚ die völlig isoliert dastehende Gat- en angenommenen eilihschen Brücke (es konnten ni ve Inselgruppen gewesen sein) zwischen Europa un - a. Zwischen den nordafrikanischen und südafrikanischen Xerophyten- ‚ welche so viele Gattungen (z. B. Wellstedia) und sogar Arten (z. B. | gemeinsam haben, scheint zunächst eine Kommunikation schwer a0 je er schwei er’ als zwischen Nordafrika Ss en. zumal a © 862 Wichtige allgemeine Ergebnisse. die Waldgebiete Afrikas früher eine größere Ausdehnung hatten als in der Gegenwart; aber auch hier bietet die Möglichkeit der Verbreitung von Früchten und Samen durch Tiere und Wind eine Erklärung; ist es doch geradezu er- staunlich, wie viele Steppen- und Wüstenpflanzen geflügelte Früchte und Samen sowie Klettfrüchte und Einrichtungen von Synaptospermie*) besitzen. Endlich kommen für die gemeinsamen Züge der Steppen- und Wüsten- floren auch der versunkene .brasilianisch-äthiopische Kontinent oder ver- sunkene große südatlantische Inselgebiete in Betracht, deren Bedeutung für RRNEREDN IE TR ich im Jahre 1905 susftöhch behandelt habe.** 2. Die Steppen- und Wüstengebiete Arabiens und Vorderindiens***) ent- halten fast nur Typen, welche sich auch im tropischen Afrika finden; diese erstrecken sich zum Teil auch noch bis Burma, einer (Aömenia) bis nach Neu- kaledonien. 3. Auch die Steppen und Wüsten Zentralasiens enthalten fast nur solche xerophytische Typen, welche sich auch in der mediterranen Sahara finden, wenn auch meistens in anderen Arten, außerdem noch endemische Formen des innerasiatischen Florenelements. 4. Die Zahl der tropischen und subtropischen und namentlich extremen Xerophyten ist am größten in Afrika und Amerika. Es haben beide Erdteile nicht nur viele xeromorphe Typen gemein, sondern auch viele Familien und ıttungen mit xerophilen Pflanzen, sogar sehr isoliert stehende Steppentypen, wie die Hydnoraceen und Turneraceen. Die beiden Erdteilen gemeinsamen Familien und Gattungen sind a) solche, welche im nordafrikanisch-indischen Wüstengebiet, in Südafrika, in Nordamerika sowie in Südamerika vorkommen. (Fagonia), b) solche, welche in Nordafrika, Nordamerika und Südamerika ge- funden werden (Zpkedra); c) solche, welche in Südafrika, Südamerika und Nord- *) MURBECK hat in seinen kürzlich erschienenen er »Beiträge zur Biologie der Wüstenpflanzen, I. Vorkommen und Bedeutung von Schleimabsonderung aus Samenhüllen, IL. Die Synaptospermie« ee Universitets Ärsskrift. N. F. Avd. 2. Sg 15 Nr. ı0, Bd. ı7 n. ı) zwar zum glücklichen Verlauf gewisser bestimmter Stadien in der Entwicklung der Keimpflanze kräftig beiträgt; aber er gibt (I. S. 25) doch zu, 3 der Schleim zufällig als Transportmittel dienen ' kann; er wird auch zugeben müssen, daß wenige in Tausenden von Jahren sich ereignende Zufälle : unter Umständen genügen, um Samen einer Art über viele Breite engrade hinweg vom Ort ihrer Entstehung nach anderen Stellen zu bringen. Daß bei einer. großen Zahl von synaptospermen Pflanzen, deren Samen oder einsamige Früchte beim Abfallen ;portionsweise zusammengehalten werden und noch bei der Keimung fest miteinander verbunden sind, die zoochore und a Verbreitung in Ts ‚Ferne schr erleichtert wird, nimmt auch. MURBECK an, obwohl er auch. Mn Orga -$ ie Annahme eines sa brasiliisch-äthiopischen Kontinents, Sitzungsber. d. Be d . d. Wiss. 1905 S. 180—2 = FERNER. AEHABERR, ra Verbreitungsmittel der Xerophyten, Subxerophyten und Indiens und ihre ERGOR Beiblatt Nr. a Bot. er | Zur Morphologie, Systematik, Verbreitung und Herkunft der Xerothermen. 363 amerika vorkommen; d) solche, welche nur Südafrika und Südamerika Benz sam sind (Hydnoraceen). 5. Wenn auch in geologisch jüngerer Zeit und in der Gegenwart die Xerophytengebiete an Ausdehnung gewonnen haben und sehr viele KXerophyten ‘ den Eindruck jüngerer Entwicklung machen, so ist doch die Zahl der Xero- phyten, welchen ein hohes Alter zugeschrieben werden muß, und welche ihr Areal in älteren Perioden gewonnen haben, eine so große, daß wir die Exi- stenz xerophytischer Formationen mit siphonogamen Angiospermen schon in der Kreideperiode annehmen müssen. Siphonogame Gymnospermen (Cyca- daceen) von mehr oder weniger xerophytischer Beschaffenheit existierten schon in der Juraperiode. Verbesserungen. Er Z.5 heißt es: A. Conraui Gilg. 8.273 F Z. 22 füge ein als Überschrift: Lepisantheae. 8.284 Z. 6 von unten heißt es: Ph. Dewewrei. S. 288 im dritten Absatz heißt es: Anoumabia. S. 387 Z.7 von unten muß) es heißen: ?. somalensis Mattei, non Franchet. 8.399 Z.9 von unten muß es heißen: Komati-Poort. 5.424 Z.9 von oben lies: niedrige anstatt ee S. 426 Z. 7 von unten muß es heißen: 3—4 8.428 Z. 10 von oben füge ein hinter ae im Gebirgsland von NW.-Kamerun. ; S.432 Z. ı lies: mukole anstatt mukok. 8 432 nach Z.6 füge ein: Hermannie ne 433 Z. ı8 von oben lies: Ben re e Engl. anstatt Pinnatifidae Harvey. 8.439 Z.2 von unten muß es heißen: Inciso-binnatifidae Eng). "8, 439 Z. ı von unten heilt es: Etwa 8 Arten. EL 24 von oben muß es heißen: C. ar Engl. I 5 “ ®. er ee oben bei C. argentea M; ast. füge hinzu: im westiiiinhihien Küstenland unter . Mammea he mit je 2 Samenanlagen. Blüten in Büscheln, a ’ "Narben schildförmig } . Ochrocarpus. f S. eo Binter Mine füge ein ikea von s. "08, = in 2. 7 de Sri von Ochro- E carpus muß es heißen: finden sich mehrere in Madagaska : Meine früher in den Nat. Pflanzenfam. vertretene Ansicht über die Stellung dieser Gattung war durch die Anschauung VEsquE’s über die Natur des Embryos 5 2 SO, Ochrocarpus. erschüttert worden; er ich hatte recht. Die ee des re _ Embryos ‚sind wie bei Mammea zı ‚dicken er rwachsen. ; 509 Z. 3.lies: fast 5-fächeriges Pistill. En 2 509 2. 8 lies: fettreichem rare Reiming. e 509 Z. 13 lies: bis anstatt bei. Ä Er | einer Stammesdicke von. o5-0,6m mit kleiner = langen und sem breiten Blättern und 6-8 cm I ange: EN F und. ı2cm > iken Früchen in an REEL NE ne u 2 zei area ER ER ETERN RU Register der wissenschaftlichen Pflanzennamen in Band I. 2 der Charakter- pflanzen Afrikas. (III. 2. Band der Pflanzenwelt Afrikas.) Berücksichtigt sind die Familien, Kree Gruppen, Gattungen und die abgebildeten Arten, Die fett gedruckten Ziffern geben die Seite an, auf welcher die zitierte Gattung ausführlicher wong ist, Von einem Register der Pflanzenbezeichnungen der Eingeborenen muß vorläufig abgesehen werden. Abel zer Medik. 370, 404. Alchornea cordifolia (Schum. et _. Müll. Abutilon Gärtn. 369, 3 70. Arg. 79, Fig. 34. | Acalypha " 93. —— floribunda Müll. Arg. 80, Fig. 35. —— paniculata Miq. 94, Fig. 44. —— laxiflora (Benth.) Pax et K. Hoffm. 81, Fig. >% Acalypheae ı2, 61. Alepidea De Ia Roche 786, 796. Acharia Thunb. 610. Syn: ica Eckl. et ı zer 797, Fig. 327 Achariaceae (Fam.) 609. A, B, D, Fig. 328, D. Aeatieoglinn H. Baill. 251, 253. — eiliaris (L. f£.} De la Roche 797, Fig. ie A > —— peduncularis Steud. 797. —— digitata L. a Er 195- setifera N. E. Brown 798, Fig. 329. Adansonieae 409. Aleurites Forst. 51, 60. Adenia Forsk. 596, 600. moluccana (L.) Willd. 60, PR: 23. —— aculeata (Oliv.) Engl. 604, Fig. 268. Altinblackte Oliv. 497, 508. DD — Ellenbeckii Harms 606, Fig. 270. Allophylus L. 266, 269. globosa Engl. 608, Fig. 272. .)— africanus P. P. Beauv, 271, Fig. 131. —— keramanthus Harms 605, Fig. 269. Alsodeiopsis Oliv. 251, 253. —— Pechuelii (Engl.) Harms 602, Fig. 267. —— rubra Engl. 253, Fig. 124. —— repanda (Burch.) Engl. 601, Fig. ve Althaea L. 369, 374. A 0 ——— venenata Forsk. 607, Fig. 271. ) Amanoa Aubl. 30. r Ä nn Sa Ammannia L. 642, 645. #0, ante (Funb,) Baill. 135, Fig. re ar senegalensis Eu 66, Fe 282. ne en eg ' | Ammi L. 790, 812. | — cavicaulis (Bak.) Planch. 319, er u =. |— Dekindtiana Gilg 319, a EL —— Grantü a Planch. 319, IR 17 320, a Fig. I 8. En — macroeirrha cig u t Brandt 39, Fig. ur. — Brandt” j ig. 147. 866 Ä Ampeloeissus u. sarcocephala (Schwfth. 3 Planch. 320, Fig. ı einig Naud. 743, 756. —— Soyauxii Cogn. 758, Fig. 318 A. Anacardiateae 170. Anacardium L. 172, occidentale L. Bee Fig. 86. 38. rıhiza en et Schltd. 792, 82r. tn Tourn. 791, 821. ; en re ek et K.Hoffm. 99, 100. nophorum Pax et K. Hoffm. 100, Fig. 45. Hr Kuisspbylicn Büttneri Fr et v. Brehm 676, Fig. 301. cordata Engl. et v. Brehm, 676, Fig. 301. Gossweileri Engl. et v. Brehm. 676, Fig. 301. Re: obtusifalis Engl. et v. Brehm. 676, Fig. 301. Engl. et v. Brehm. 1.0765 Fig. 301. " Ruteopäniloldene 662. x sus Wall. 687, 726. ‚ Anoumabia 2 k ’ en (Pierre) Engl. 662, 673. —— ealaensis (De Wild.) Sprague 674, Fig. 300. —— oceidentalis A. Chev. 674, Fig. 300. Antherotoma Hook. f. 742, 746. —— Naudini Hook, f. 747, Fig. 317 2. — laeiniatum Müll. Arg. 19, Fig. 7. Antrocaryon Pierre 172, se —— Klaineanum Pierre 179, Fig. 87. — _Sechorkopfii Engl. 179, eb 87. Soyauxii Engl. 179, Fig. 87. en inpcihise 344, 34 _ Aphania Blume 266, 273. — Byrsanthus. Azima Lam. ea 2 Hook 248, Fig. 122. —- tetracantha Lam. 248, Fig. 122. Balsaminaceae (Fam.) 2 y fistulosa Mast. Er, Fig. 254: —— nigritiana Be 574, Fig. 254. Beatsonia . Begonia Princeae 28 621, Fig. 276. Begoniaceae (Fam.) 612. a Berchemia Bars 303, 309. Bergia nn Er Roxb. 525, Fig. 237. suffruticosa (Delile) Fenzl 525, Fig. 237. ersama Fres, —— maxima Fe ‚294 Fig. 142. ‚Fig.140; 292, Fig.14 1 iasolettia Koch 787, 800. Ho 788, 803. en Bixa L. 540. orellana L. 541, Fig. 243. Bixaceae (Fam.) 540. Blighia Koen. 267, 282. —— sapida Koen. 231, Fig. 135. Bombacaceae (Fam.) 408. L. 409, 413. I 2 babe Ulbrich 414, Fig. 192. —— flammeum Ulbrich 415, Fig. 193. —— rhodognaphalon K. Schum. 417, Fig. 194. en A. Gray 478, 486. razzeia Baill. . Beide 'Willd. 39, —— brideliifolia dest Fedde 44, Fig. ı5. mierantha (Hochst.) Baill. 42. Bridelieae Ew 39. wnlo mnorrhiza FR 668, Fig. 296. ERTEEERENT Gürke 557, 570. speciosum Gürke 570, Fig. RS: Bew 2. .,.. Byrsanthus Guillem. 558, 577. Cachrys L. 789, 805. Cactaceae (Fam.) ge Calantica Tul. 558, 5 — ieh ZB Tul. 578, Fig. 256. —— Jaubertii (Tul.) Baill. 578, Fig. 256. Eh „i am.) 168, Callitriche L. ı aloncoba a 557, 567. Calophylleae 496, 50) 0 Camptostylus Gilg Eu; 561, Caperonia St. Hil. 51. Ca Ba re Gärtn. 792, 822. Cardiosperm! Caricaceae En wi Dre Fe 344, 3 ana Mast. 345, Fig. 167. an E 790, ee Casearia Jacq. 558, 589. „ Casearieae 558, 58g. Cassine L, 221, 233. Cassinioideae 221. Cassinopsis Sond. 251, 252, Cassipourea Aubl. 662, 672. Redslobii A RR Catha Forsk. edulis SS SE Fig. 114. Caucalis L. 788, 802. Caucaliopsis Wolff 788, 802. Ceiba G 409. —— pentandra (L.) Gärtn. grı, Fig. 190; 412, Fig. 191. Celastraceae (Fam.) 220. Celastroideae 221. Centella L. 786, 795. Cephalocroton Hochst. 82. cordofanus Hochst. var. genuinus Müll. Arg. 83, Fig. 37. polygynus Pax et K. Hoffm. 83, Fig. 37. —— Püschelii Pax 84, Fig. 38. en Nees 609. Scklonii Nees 609, Fig. 273. Ceriops Fr _66r, 667. —— Candolleana Am. 663, Fi ig. 292. Chaerophyllum L. 7a 906 ee I —— africanus Pax 134, Fig. 68. Cachrys — Cluytia, Se Be: 367 Chaetosciadium Boiss. 788, 80 ; | Chlamydocarya H. Baill. 252, je | —— Tessmannii Engl. 264, Fig. 129. —— Thomsoniana H. Baill. 264, Fig. 130. Chlamydojatropha Pax et K. Hoffm. 131, 120. Chonopetalum Radik. 266, 277. Choritaenia Benth. et oe f. 793, 830. | Christiania DU. 344,3 | Chrozophora Neck. Eu Chrozophoreae 50. Chymococca Meisn, 627, 642. tr. er Ellenbeckii Gürke 1, Fig. 189. Cineinnobotrys Gilg 743, oreophila Gilg 758, Fr 318 E. Cissus L. 317, 323. ma age Sprague 340, Fig. 164. amoena Gilg et Brandt 324, Fig. 150. aphyllantha Gilg 327, Fig. 132. cactiformis Gilg 326, Fig. 151. Crameriana Schinz 337, Fig. 162, ee bipindensis Pax 41, Fig. 13. erinita Planch. 326, Fig. 151. Currori Hook. f. 335, Fig. 160. eig a Planch. 326, Fig. ı51; 329, Babe Eee Gilg 327, Fig. 132. gracilis Guill, et Perrott. 329, Fig. 134. grandistipulata Gilg et Brandt 330, Fig. 135. hereroensis Schinz 231, Fig- 156.- Br Dint. et Gilg 334, Fig. 159. = 335, Fig. 161. orondo Gilg et Brandt 332, Fig. 1357. SE Gilg et Brandt 341, Fig. 163. adrangularis L. 328, Fig. 133. rbiginone (Welw.) Planch. 326, Fig. 151. —— Seitziana Gilg et Brandt 338, Fig. 163. —— ukerewensis Gilg 326, Fig. 151. violaceo-glandulosa Gilg 333, Fig. ı er .) 532 le Cistaceae (Fam ER K. Schum, 344, 352. Holtzii Engl. 351, Fig. 170. Cistus L. 533. Cleidion Blume 87. Cleistanthus Hook. f. 39. —— Holtzii Pax 40, Fig. ı2 —— polystachyus Hook. f. Fr re T2, Clusia L. 496, 580. Clusiese 496, 508. lusioideae 496. | Cluytia L. ı2r. SIE 868 Cluytia — Daucus. Cluytia alaternoides L. 126, Fig. a | Combrekin age Engl. et Diels 691, t ericoides Thunb. 123, Fig. 61. ig. 30 polygonoides L. var. genuina Müll. Arg. usaramense Engl. 691, Fig. 308 2. 127, Fig. 63. —— Volkensii Engl. 691, Fig. 308. J. —— pulchella L. f. genuina Müll. Arg. 123, Zenkeri Engl. et Diels 707, Fig. 310 4. nium L. 788, 803 Gabi Gärtn. er, 726. F: ; Corchorus L. au 4, 1:80 acutangulus ar Fig. 168. 8 —— capsularis L. wi Fig. ı re BuEuERS L. 347, Fig. 168. Coriandrum L. 2 dog‘ Coriariaceae Cotylonychia er 423, Craterosiphon Engl. et er a 640. net ta Engl. . | | Craterosiphoneae 626, 640. | era nei = puleherrima er 463, Fig. 212. Crithmum Tourn. 791, 816. j ek Kae 2 Fig. 2 217.: | Crossostemma Planch. 595, 596. i Kepton 1 45. —— macrostachys Hochst. 45, Fig. 16. | Crotoneae 12, 229, | Crotonoideae 12. 'Crotonogyne Müll. Arg. 51, 57 edermanniana Pax et K. Hoffm. 59, Fig. 22. je :Preussi; Pax'.58, Fir. zt. —— Zenkeri Pax 58, Fig. 21. 1% nie ierstscha. Harms 2 Big. 326. | Cyathogyne 14, ne Eier a 6: 308Q.|-— parviflora Urb. 611, Fi 27a | — Solmsii Urh. a1, a nr RR : (Fam.) 775. | Cyrtogonone Prain argentea Bun Bein 6 Fig. 20. nr A Ba le äh en aa Z Den NE a En u SE" 0 ET ’ 7 Be ‚Engleri Gilg 588, Hi 262. 5 Deidamia — Flacourtia, Deidamia Thouars 596, 597. Deinbollia Schum. et Thonn. 266, 271. Desmostachys Planch. et Miers 251, 257. nn EN 345, 352. wrei De Wild. et Th. Dur. 353, Fig.171. EEE ricarpa ae 353, Fig. 171. Dialiopsis Radlk. 268, Dicellandra Hook. > Se E rights 626, 636. _— lariodora Gilg Ei Fig. 279. en Gilg 638, Fig. 279. _— diflora Engl. 638, Fig. 279. Dieramoepiin 626, Sr Dichost a Pierr an Fan) BER Dino re « 742, 755- nt Benth. 745, Fig: 317 2. Dionephine 558, 577. Dioncophyllum Baill. 558, 577. Diplolophium Turez. 791, 819. abyssinicum Sn Benth. 818, Fig. 335. ipterocarpaceae (Fam.) 5 Discoclaoxylon (Müll. er Pax et K. Hoffm. 8, 76. hexandrum (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. 75, Fig. 32. Discoglypremna 62, 64. caloneura (Pax) Prain var. rigidifolia Pax 63, Fig. 24. Dissochaeteae 743, 759. Dissomeria Benth. en ar A Rn Simneh. 742, 7 74, 5. Fig 317J. . 422, —— amaniensis Engl. sig Fig. 198. auriculata K. Schum. 427, Fig. 197. —— faueicola K. Schum. 426, Fig. 196. . —— retieulata Mast. 430, Fig. 19. Warneckei Engl. 431, Fig. 200. Arm. et E. Mey. 5 s er abyssinica (Rich.) ne iR Fig 262. 3a 0 usambari 'ica (Pax) Hutchins. 34 Fr. 10. 2 Duboseia Bocquill. 345, 354- Durio L. 408, 409. Durioneae 408 Dyssapindaceae 267. s ER 737, 800. Elae %:Ja8g: 221, 232, ae Stapf 144, 164. Elaeoselinum Koch 793, 831. Elatinaceae (Fam.) 523. Elatine L. 525. Endodesmia Benth. 496, 508. Endodesmieae 496, 508. nee. seo Gilg 626, 639. leiosiphon Gilg 639, Fig. ‚280. Epilobieae 770. Epilobium L. 770, 771. Eriocoelum Hook. f. 267, 2 rstingii Gilg a, = 5, Boy 736, 799. —— Kirkii (Müll. Arg.) ee ” Fig. 30. Erythrophysa E. Mey. 267, 28 Erythroselinum Chiovenda 2% 821. Erythrospermeae 356, 559. ea Ent 730, 739. RE 221: ugenia ia L. 730. : en = 144, 145. euneata Vahl 149, Fig. 7 — Dinteri Berger 156, Fig. 77. — grandidens Haw. 158, Fig. 79: | —— Merkeri N. E. Br. 154, Fig. 76. —— namibensis . 162, Fig. 80. BEE Eur Pax 137, Fig. 78. —— tetragona Haw. ı 26 Fig. ie ER (Fam.) ı Euphorbieae —— Bussei ai ‚139, Fig. 71. is Wibende Rivin 790, “> e egyanienn. Pierre 172, africana (Oliy.) rg ig: 83. Atze ee 175, Fig! : Ferala L. 792, 822. Firmiana Marsigli 423, —— Barteri (Mast.) 4 ee 156, Fig 209. Ducrosia Boiss. 792, BEIN. 3 ne Flacourtia »Comm.« = 558, 5 “ ia ramontchi 1’Her. 586, Fig. 261. 5 —— ceratophylloides Wolff Sıı, Fig. 333. Fumana (Dunal) Kara 538. Galpinia N. E. Brown 642, 649. — transvaalica N. E. Brown 51 Fig. 284. Gareinia L. (em. Pierre) 497, 50: enia Engl. 5ı ar edeensis Engl. 513, Fig. 231. ' Sn —— mimfiensis Engl. 513, Fig. 232. 222 Staudtii Engl. 513, Fig. 231. 508, .ı Harpephyllum SE Flacourtia — Heteromorpha. Gunnera L. 774, 775- Gunneroidese Kin 775: uyonia 743. tonella Naud. 5 An 317 2. Gymnosporia Wight e —— acuminata (L.) et 223, Fig. 110. amaniensis Loes. 223, Fig. ıı —— bukobina Loes. 223, Fig. ııo. —— buxifolia (L.) Szysz. 230, Fig. 113. —— eremoecusa Loes. 229, Fig. 112 —— Engleriana Loes. 227, Fig. ııı. —— lanceolata (E. Be Loes. ur ak ıt% —— linearis (L.) Loes. 230, Fig. ı —— Saharae (Batt.) Loes. 230, Er 9 senegalensis (Lam.) Loes. 229, Fig. 112; 230, Fig. 113. Gynotrocheae 661, 662. Hacmatostaphis Hook. f. 172, 186. ium (Dunal) Willk. kan 534. Halorrhagaceae (Fam.) 7 Halorrhageae 773; ER Eh 774 Hamilco er RS 267, 278. Harmsia K. Schum. 422, 425. INOREN Lodd. 496, 503 paniculata (Pers.) Loc. Eye Fig. 2 um Bernh. 172, Harpullia Roxb, u a D ® —— Saneti Antoni Schweinfth. 538, Fig. 241. er er villosum Thib. 539, Fig. 242. | Helictereae 423, 447. Helinus E. Mey. 304, 315. ‚ Heracleum E 793, 830. iR ; H r Dr and. 423, 470. er litoralis Dryand. er Fig, 217 einen ia 422, 432. H: ; f \ } a ar RB 0 Er = a in De RE er ir REG Heteropyxis — Lachnostylis. 2 871 Heteropyxis Harvey 65 Heteropyxidaceae (Fam.) 655. Heywoodia Sim ge Hibiscus L. 370, en ch: "394, Fig. 187. aethiopicus L. 392, Fig. 18 Brichettii (Pirotta) Gürke 394, Fig. 187. calyphyllus Cav. 392, Fig. 186. eannabinus L. 401, Fig. en diversifolius ae 394, Fig. 187. intermedius A. Rich. 392, Fig. 186. Fig. 186 panduriformis Burm. 392, Fig, 186. sabdariffa L. 394, Fig. 187. surattensis L. 394, Fi ternatus (Cav.) Mart. 394, Fig. 187. tiliaceus L. 392, Fig. 186. trionum L. 394, Fig. 137. urens L. 394, Fig. 187. vitifolius L. 394, Fig. 187. Hibisceae 370, 3 HERNE Hippomarathrum Lk. 789, 805. Hohenackeria Fisch. et Mey. 787, 799. Holstia Pax 51, 55. tenuifolia Pax var. genuina Prain 55, Fig. 19. Homalieae 558, 577 gen Be 558, —_ i Scott nn 580, Fig. 257. — Buchhol Warb. 300 Fig. 257. — Stuhlmannii Warb. 580 Hybanthus Taeg. 546, 553. are eae 769. drocotyle L. 786, 794- = ydrocotyleae 786, 794. Hydrocotyloideae 786, 794- Hymenocardia W; era a 18, Hymenocardia acida 17, Fig. 6. 6 Hypericoideae ge 497- BR L. 495, 497. nceolatum Derr. 498, Fig. 226. Een DC.:730; — age a Ndz. 736, Fig. 315. BEER Ti. —— curcas er 121, Fig. 509. —— Ellenbaeckii Pax 5, Fig. 3. —— fiissispina Pax 116, Fig. 54. —— hirsuta Hochst. 117, Fig. a lagarinthoides Sond. 118, —— lobata (Forsk.) Müll. Be ER glauca (Vabl) Pax 113, - AN ——- tuberosa Pax ı20, Fig. 58. —— villosa (Forsk.) Müll. Arg. var. glandulosa —— Woodii O. Ktze. var. vestita Pax 119, Icacina A. Juss. 2 Güssfeldtii Aschers. 259, Fig. 127. Ledermannii Engl. 239, Fig. 127. Icakanacese (Fam. (N) wr 2 218. mitis (L.) Radik. 219, Fig. 109. Impatiens L. 299. balsamina L. 301, Fig. 144. —— Roplei ee oh Fig. 144. —— Walleriana Hook. f. 301, Fig. 144. Jodeae 2352, 260. Jodes Ehaike 252, 260. Jussieua L. 770. Jussieueae 769. Kiggelaria L. 537, Kissenia capensis Ah 612, Fig. 275. 134. o 267, 285 Kosteletzkya Presl 370, 404. adoensis (Hochst). Mast. 392, Fig. 186. Kundmannia Scop. 792, 821. Laceodiseus Sg 267, 280. Lachnaea L. 627, 641. Lachnostylis Turez. 32. 872 : a Ü _ Lagerstroemia L. 643, 654. Lagerstroemia — Luxemburgieae. Lorenburpiene 479. Lythrum L. 642, 647. Macaranga Thouars —— Heudeloti er 83 Fig. 42. monandra Müll. Arg. 90, Fig. 42. —— usambarica Pax et K. Hoffm. 92, Fig. 43. Macarisieae 662. achadoa Welw. 595, 59 ee Engl, 303, 308. Engl. 308, Fig. 146. — oppositifolius (Grisel.) Müll. Arg. 77, Fig. 33- alva L. 369, 374. | Mi Malvaceae (Fam.) 368. 'Malvastrum A. Gray ‚369, 375. Malveae en 370. Mammea h ‚ 506. ebboro te 507, Fig. 230. Melanoselinum Hoffm. 793, 832. us Vahl iR Fig. 143. Melochia (Dillen.) 423, 442. Memecyloideae 743, 762. Memecylon L ‚76 Memecylon erubescens Gilg 767, Fig. 321 A—E. microphyllum u. 767, Fig. 321 F—-M. ialis L. 8 BE ie VE Fe Die an nt a a .3 h; Merua L. Pe ferrea Er ee 229. Micmencen BEN: 70, curialis (L.) Se, 74, Fig..31. —— Volkensi (Pax) oe 74, Fig. 31. an Planch. erula Hock. = 129. Mildbraedia Pax ıırı, ııg. —— paniculata Pax 122. Mocquerysia Hua 558, 584. Monadenium Pax 144, I coccineum Pax 167, Fig. 82. Monotes A. DC. 5320 —— africanus (Wei, A.DC. 523, Fig. 236. Engleri ug Myrtus L. 729, 730. rasen ie et Zeyh. 221, 234. _ Napoleona P- Denite. 657, 658. en pidata Miers 660, Fig. 291. u Vogelüi Hook. et Planch. 660, Fig. 291. Naud 742, 743. Melanoselinum — Pappea. | Octolepidoideae 625, 627. 1 SE eu (Thunb.) Loes. 235, Fig. ie 873 ee gentianoides Naud. 745, Fig. 317 A. Nesaeeae 642. Ban! Commers. 643, 650. icosandra Kotschy et Peyr. 653, Fig. 287. —— kilimandscharica Koehne 653, Fig. 287. —— linearis Hiern 652, Fig. 286. —— pedicellata Hiern 652, Fig. Nirarothamn Noltia Reichb. 304, 313. Nothospondias u 172, 187. Notobuxns Oliv. Ochna L- 473, 479. humilis Engl. 481, Fig. 221. macrocalyx Oliv. 481, Fig. 221. Ochnaceae (Fam.) 478. chrocarpus Thouars 497, 508. Octolepis Oliv. 625, 627. Octolobus Welw. 423, BEEHFTE Benth. Hook. f. 38, 39. Olinia Thunb. 623. | eymosa (L.) A 624, Fig. 277. —— usambarensis Gilg 624, Fig. 277- Oliniaceae (Fam.) 623. Oncoba Forsk. 557, 565. ee spinosa Forsk. 566, Fig. 251. —— Zenken Gilg 591, Fig. 263. Opuntia Harv. 622. RE Hoffm. 788, 802. Orthogoneuron u 743, 762. 742, Osbeckia L. |—— saxicola ei PR Fig. 317 c. Osbeckieae 742, 743 Oubanguia Baill. 4 Oxysporeae 742. Paivaeusa Welw. 38. Pancovia Willd. 266, 276. Pangieae 557, 571. Pappea Eckl. et Zeyh. 267, 279. re gg 874 Paraphyadanthe Mildbr. 537, 563. —— flagelliflora Mildbr. -. Fig. 250. Paropsia Noronha 558, 5 Paropsieae 557, 572. Paropsiopsis Engl. 558, 573. Passeri 27, 641. P L Passiflora L. 596, 609 Passifloraceae (Fam.) Aus Pastinaca L. u Paullinia L. "Radl 266, 268, Paullinieae Pr Pavonia L, He columella Erg en = 181; —— cristata Schinz 382, Fig. 181 etenophora Ulbrich 382, Fig. 181. — discolor en 383, a Fr R alen ke 383, Fig. — at Gürke 383, nn Bi —— eremogeiton Ulbrich 382, Fig. 181. — fraticnlös« Ulbrich 389, Fig. 185. gallaensis i Fi ; 383, Fig. 182. Ze 389, Fig. 155. —— glechomifolia (A. Rich.) Garcke 383, Fig. 182. —— Hildebrandtü Gürke 383, Fig. 182. —— hirsuta Guill. et Perr. 382, Fig. 181; 383, Fig. 132. kilimandscharica Gürke 382, Fig. 181. Kotschyi Hochst. 383, Fig. 182. —— Kraussiana H: 383, Fig. 182. ee en (Sond.) Ulbrich 382, Fig. 181. ich 386, Fig. 18. _—— ER (L. £) Cav. 382, Fig.'181; San Fig. 182. .—— Propingua Garke 383, Fig. 182. ‚ Fig. — riana Höchst “> Fig. 181; 383, . Fig. 182; 384, Fig. 18 .— umanniana Gürke 38 E Fig. 182 'Stolzii Ulbrich 383, Fig. 182; 384, Fig. 133. ——— triloba Hochst. 383, Fig. 182. —— ukambanica Ulbrich 383, Fig. 182. ; 7 zeylanica (L.). Cav. 383, Fig. 182. Paraphyadanthe — Porantheroideae. era Sond. 21. Pleurostilia Wight et Arn. 22 I, 235. ro Pierre 662, PS ek 557, 563. u N Engl. en ı Petersia minor Ndz. 637, Fig. 289. ae Gilg 742, 755. nr hrum nr 745, ee 317 2. aan Hoffm. 790 Peucedancae 792, er Peucedan 793, RENEEREREON: Gilg. 743, 762 ri Gilg. 758, Fig. 318 7. Pudenibitese 626, 629. Phialodiseus Radlk. 267, 284. Phylica L. 304, 313. Phyllantheae 12, 13. le en ) anthus Er a Müll. Arg. 23, Fig. 8. —— niruri L. 28, Fig. 9. Phyllobotryeae 558, 583. Phyllo hysotrichia Hiern 791, 819. arenaria Engl. et Gilg 820, Fig. 336, Z—H. leoides Wolff 820, Fig. 336, A—D. Phytocreneae 252, 260, Pierrina Engl. 471, 473. longifolia Engl. 474, Fig. 219. —— Zenkeri Engl. 474, Fig. 219. Pimenta 729. pinella L. 791, 813. iriqueta Aubl. 592, 594. tacia L. I 188, Viv. 790, 811. Fan Radlk. 266, 277. Pl es Prain 138. 667. nt Pierre 678, Fig. 302; 679, Fig. 303, Eckl. e a Fig. 334, — montana Schltr. et Wolf 817, Fig. 334 E-H. —— vertieillata Sond, 817, Sa 35; “= A ER ybotrya Harms. 1, Bu: + u Protomegabarea — Salvadora. Protomegabarea 14, 16, een ngl. 173, 193. eudagrostistachys Pax et K. Hoffm, 51, 52. Fig. 17. Pseudobrazeia Engl. 471, 473. Pseudolachnostylis Pax 31. Pseudoscolopia Gilg 558, 575. Pseudospondias a 172, 181, Psidium L. 729, 7 a rg 731, Fig. 314. Psorospermum Spach 496, 501. 687, 717. (Laws.) Engl. 1 Pterocelastrus Meisn. 22I, 232. Pterococcus Hassk. 99, IoI. Pterygota Endl. 423, 469. macrocarpa K. Schum. 468, Fig. 216. Ptychotis Koch 790, 813. Punica L. 6 “ A et Diels 719, —— macrophylla Benth. var. genuina Pax et K. Hoffm. 66. Erenäryela Lindl. 787, 800. arpus Oliv. 556, 561. Pyrenacantha Hook 252, 261. Quisqualis (Rumph.) L. 687, 718.. Radikofera ne 266, 274. u ge 2 205;006, Pia 2 Rhizophoraceae 661. phoroidene ! 661. - Ge arandes (F resn.) "Pih. En mei 149 | Rhoideae 17 I africana (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm. 53 HRERFEEFARTERIFN repens ( r Ruthea Belle TO 96 | Sakeria hr, ee africana ‚ Salacia EL 237, 242. — —— bipindensis Loes. else L. 642, 643. een Salvadora Garein. 247, It 875 ‚ı88. Rhus L. 173, 298. angustifolia L. 199, Fig. 95. —— Büttneri Engl. a he 106. Burchellii Sond. Fig. 99 commiphoroides Kaas: De Fi 103. coriacea Engl. 206, Fig. ı cuneifolia Thunb. 205, I; 100. Dinteri Engl. 209, Fig. 103. dissecta Thunb. 200, Fig. 96. Berge ee er 107. erosa Thaab, 4, Fig. 107. excisa Thunb. a n- 2 glauca Desf. 204, Fig horrida Eckl. et Zu io Fig. 99. i 6. IAnsroperpe. Engl. 199, 95. obovata Sond. 200, Fi Rangeana En; rigida Mill. Er Fig. 9 rosmarinifolia Vahl ie Fr 95. Re Eckl. et Zeyh. 205, Fig. 100. veri ne 200, Fig. 96. u . et Zeyh. 199, Fig. 95. Stolzii ne Fig. 105. tomentosa L. 201, Fig. 97. villosa L. f. zıo, Fig. 104. —— viminalis Vahl 216, Fig. 108. —— Wellmannii Engl. 213, Fig. 106. ‚| Bbyticaspnei, Ra: 789, 807. Rieino myriophylloides Hiern RL Fe: 281. (Hochst.) Koehne 644 Fig. 281. — Hook. f. 758, Fig 318.2. 20, Fig. 121. —— simtata Loss. 245, u: 120. 876 _ Salvadora persica Garcin 248, Fig.. 122. Salvadoraceae oid » 796. Sapindaceae (Fam.) 265. Sapindeae 2 K. Hoffm. 142, Fig. 73. cornutum Pax var. Ben Pax 142, | Fig. 73. —— ellipticum (Hochst.) Pax 10, Fig. 5. _——— oblongifolium (Müll. Arg.) Pax 143, Fig. 74. | —— retieulatum (Hochst.) Pax 142, Fig. 73. Salvadora — Syzygium, | Smyrnium o EHER UEE BE NAH | Ste Pax | PRCDBSHSORBENE Tin oblonga Mast. Bar Fig. 216. | —— quinqueloba x K. Fig. 205. rg S. Schum. 46 Sida chrysantha Ulbrich 377, Fig. 179. cordifolia L. 379, Fig. 180. —— Dinteriana Hochreut. ge Fig. 179. er E. Mey. 379, Fig. 180, -——— ovata L.; 379,. Fig. 18 u ee E; 37 ‚Fig. 180. spinosa L. 379, Fig. 180. 791, 816, Smeathmannia Sol. 558, 572. reale Radlk. 266, 276. ingium E. Mey. 173, 194. Ehorenlöne 788, 803. L. 788, 803. 742, 7 EN 68, l. 626, 640, PIEDHAABCO ssia see 793, 831. 449. Schum. 451, De Tamaricaceae — Volkensiella. 877 Tamaricaceae (Fam.) 528. HEYRINEIERRS 529. Tamari x L. 52 Dale Gay 3531, Fig. 238. usneoides E. Mey. 532, Fig. 239. Tannodia er 51, ur Terminalia L. 687, 7 —— fatraea DC. 719, in 312D, laxiflora Engl. 719, Fig. 312 D. praecox Engl. et Diels 719, Fig. 312J. —— Ruspolü Engl. et Diels 719, Fig. 312 A. —— scutifera Planch. 719, Fig. 312. —— spinosa Engl. 719, Fig. 312G. —— superba Engl. et Diels 719, Fig. 312 7. —— Thomasii Engl. et Diels 719, Fig. 312 7. —— torulosa F. Hoffm. 719, Fig. 312 Z. Tetraphyllaster Gilg nr 760 —— rosaceus Gilg Aue Fig. 318 G. idi ndl. 137. —— capensis. Thunb. 104, , . — TR. | ren Yc I 49. Ventilaginea: Viola ji 546, 554 ö a Artlahe Hoffm 108, Fig, 50. Tragiella natalensis (Sond.) Pax etK. Hoffm. 101, Fig. 46 Trapa L ‚ Trapa L. 769, 770. Trematosperma Urban 252, 260. Beni Hook. f. 173, go. ü Engl. 193, Fig. gı. en Gilg > 574. 8, Trimeria Harv. —— rotundifolia ala Gilg ah Fig. De tropica Burkill. 582, Fig. 25 Triplochiton K. Schum. 423, a scleroxylon K. Schum., 448, Fig. 204. Tristemma Juss. 742, 753. coronatum Benth. 745, Fig. 317 47. —— roseum Gilg 745, Fig. 317 G. Triumfetta L. 345, 3 —— amuletum Sprague 364, Fig. 177. —— annua L. 364, Fig. 177. —— buettneriacea K. Schum. 364, Fig. 177. —— cordifolia a) et Perr. 364, Fig. 177. flavescens Hochst. 364, Fig. 177. dra A. Rich. 364, Fig. 177. rhomboidea IN a Fig. 177. —— Sonderi Ficalh ern 364, Fig. 177. —— tomentosa Bojer = a 177. leere Harv. 598. etalum Bak. f. 599, Fig. er Tuberaria (Dunal) Spach 333, 534. Turnera L. 5 92 ; e Turneraceae (Fam.) 592. Uapaca Baill. 36. —— Kirkiana Müll. Arg. 36, Bi 18 Umbelliferae (Fam.) 734. Urena L. 369, 380. Ureneae 369, 80. En | Urotheca Gilg 7 hylophila eig 2% Fig ur Ventilago Gärtn. 303, 310. ilagin a SEM; I Waltheria — Zozimia. anzle hun fruticosa (L.) S. Kurz 648, Fig. 233. Warb Engl. ra (A. Rich.) Koehne 648, Fig. 283. .—— Stuhlmanniü ek ar Fig. 246. ne Thonn. et Schum. 592. _ Warneckea Gilg 743, —— amaniensis Fi ba ‚Pie. 320. Xylotheca Hochst. 557, 566. Si Zanha Hiern 263, 287. Zimmermannia Pax 21. och angen 303, 304. —— spina nn (L.) willd. 306, Fi. 145. TR: 145. —— vulgari Zozimia er 793,