von rn Ku ii, ‚oder nr Botanische Zeitung a welche 2 _ Resensionen , Abhandlungen , Aufsätze, “> "Neuigkeiten und Nachrichten, 5 u die, r ö v ! Botanik betreffend, enthält % Herausgegeben - von der königl. botanischen Gesellschaft Es in Regensburg an han en Kon H FaE EU R3 EEE BEER ERS ' Sechste r Jahrgang Zweiter Band. Mit ı Kupfertafel und 9 Bogen Beilagen. Regensburg, 1825; Ä Ihrem ‚würdigen Mitglied, | - dem Herrn Heinrich Friedrich .. Link Doctor der Arzneygel. und "Weltweisheit, königl. preufs.. Hofrathe, ord. Professor der Naturgeschich- te und Direetor des botan. Gartens zu Berlin, Mitglied mehrerer Akademien und ‚gelehrten Gesellschaften u. s wı . widmet gegenwärtigen Band der Flora die königliche botanische- Gesellschaft inR egensb vg. “ Flora Botanische Zeitung No, 2. Regensburg, am 7. Juli 1833. — u un . ” ’ oe. co „ Recensionen, 1" 3: C. Röhlings ‚Deutschlands Flora.- Nach einem „sweränderten :und 'erweiterten. Plane bearbeitef ‚«von;Franz Garl Mertens, 'Dr. und Prof, der » "Pliilosophie, Vorsteher der. Laudesschule in Bre- „men.ete; und Wilhelm Daniel Joseph Koch, “Dri.der .Arzneiwissenschaft, Königl, baierischem Bezirksarzte in Kaiserslautern etc, : Erster Band in zwei: Abtheilungen. Frankfurth am.Main bei :Priedr. Wilmans, :ı823, Beide Abtheilungen ZU- »sammen XXIV. und-8gı 8. gv, 8, .. En Wi eilen, Ansern Lesern däs Erscheinen ei- ‚nes Werks anzuzeigen, dem sie 'gewils alle mit uns ‚seit langer. Zeit ungeduldig entgegengesehen haben, und, wir verrichten dieses Geschäft, obgleich wir voraussetzen müfsen, dals es bereits überflüfsig ge- "worden. ‚sey, indem sich die nene Flora Deutsch- . tands, gewils schon in Aller Händen befinden wird, ‚darum mit. nicht geringerem Vergnügen, weil wir ‚Jen. ‚Eipdrack , den, dieses Buch anf uns gemacht hat, hiebei andeuten und unseren lieben Landsleu- ten Gliick wünschen dikıfen, dafs sie, wenn das Uns Bb 5836 ternehmen gelingt und vollendet wird, eine Flora erhalten werden, wie sie kein anderes Land ef weisen hat. - Seit dem Jahr 1806, wo uns Schrader in dem ersten Band seiner Zlora Germanica ein Muster tie- fer und vollendeter Gründlichkeit auf dem Gebiete der Florenliteratur vorlegte, schien jedem andern der Muth benommen, eiwas dem ähnliches zu ver- suchen, so sehr auch das Bedürfnils,. bei dem Aus- bleiben einer Fortsetzung jenes. Werks, gefühlt wur- de, Inzwischen versuchte Röhling in der: neuen Auflage seines, zuerst im Jahr 1796 erschienenen Handbuchs auf einem Andern Wege dem Studium ‘der deutschen Flora nützlich zu werden, auf. wel-. cher durch ähnlichen Zweck und eiwas bequemere Form vom Jahr ı806 an Mösler mit ihm'wetlei- ferte, defsen Handbuch nun auch eine neue Auflage erlebt hat. Wie Schrader den gelehrten Bota- niker im Auge behielt, — in der Wahl der latei. nischen Sprache, in Form und Strenge der beschrei- benden Methode, in ernster kritischer Sichtung des Gegebenen, so suchten dagegen die beiden genann- ten Männer, mit Andern, die denselben Zweck ver- folgten, dem ‚Anfänger zu dienen, dem Ungelehr- ten das Studium zu erleichtern und die erwachende Liebe zu einer gründlicher en Erforschung der Pllan- zenwelt durch» mitgegebne Einleitungen,, durch die Wahl der Muttersprache, durch ein Streben nach Popularität zu fördern. Gewils haben sie auch ‘ihr Ziel erreicht und vielseitig sprechen uns schon über- all die Früchte ihrer Saaten an, wenn wir dabei Fl 387 auch immer fortfohren mufsten, eine Zlora Deutsch- lands zu wünschen und uns nach der Vollendung der Schraderschen Werks nur um so. lebhafter zu sebnen, je mehr wir in den Aushülfen auf Mängel stiefsen, die der Nebenzweck entschuldigen, aber nicht ersetzen konnte, Der: Grundfehler. liels sich bezeichnen als Oberflächlichkeit und Festhal- ten am Gegebenen. Man tadelte; aber ‚man kaufle doch, und so wurde glücklich auch die zweite Auf- lage von R Shlings Flora vergriffen. Be Die Vorrede des ‚anzuzeigenden Werks giebt Rechenschaft, wie befreundete Verhältnifse mit ‚dem Verleger zuerst Hrn. Prof. Mertens, nachdem | seine der, Wissenschaft nur allzuschmerzlichen Unfälle ihn von ‚der Algenkunde zu andern Zweigen der Botanik hinüber zu lenken angefangen haiten, be- stimmten, sich der Bearbeitung einer neuen “dusga- 'be von Röhling’s Flora zu unterziehen, und wie er ‚dann späler Hrn. Dr. Kochs Hülfe gewann. 'Solechen Männern konnte unmöglich das Gelin- gen ‘des Mittelmäfsigen und die compilatorische Kür- ze des Originals genügen, da sie beide gereift sind, wie wenige, unmittelbar an der Beobachtung der 'Nalur, selbstforschend, und nur der lebendigen Prü- fung vertrauend. Der erste Band, der übrigens die vier ersten Klassen des Linneischen Systems in sich 'begreift, erhielt zur Einleitung eine sehr er- ‘weiterte ‘alphabetische Erläuterung der Kunstspra- che, die man nicht blofs dem Anfänger empfehlen dark, und zerfiel dadurch in zwei Hälften. — -.Die- Bba 388 .ses’aber, dann Röhlings ehrenwerther Name auf dem Titel und die Beibehaltung der Muttersprache ist auch alles, was an diesem Werk noch „Röh- "lings“ heilsen kann. ' Die: Verfasser entschuldigen besonders den letzten Punkt,: die ‘Wahl’ der deut. ‚schen Sprache, mit der dadurch bedingten Gemein- : nützigkeit,.und wir geben ihnen hierin gerne nach, bedanern:-aber' dennoch:im Namen. der Ausländer, .dafs das Buch deutsch geschrieben it, indem wir. zugleich hierin, wie in dem aus der Grundlage her- vorgehenden Mangel. einer ausführlichen Synony- mie, eine Aufforderung für unsern Schrader er- ‚blicken, den trefllichen Nebenbuhler durch eine Fortsetzung der Flora germanica zu ehren und sich ‚des Schatzes von Beobachtungen, die er ihm auf- schliest, bei seiner Arbeit täg glich, ja ‚stündlich, zü freuen, Das ist es nämlich, was wir von dem Anfang dieser deutschen Flora sagen wollen, und nie satt werden können, ihr nachzurühmen: da/s sie durch- „aus neu,: durchaus der Natur nachgeschrieben ist, ‚dafs 'man sich, dadurch mitten unter seinen ‚alten „Bekannten.wie in eine neue Welt. versetzt sieht, und wir daher mit Grund dieses Buch eine neue ‚Flora nennen können. : Während dem Systematischen sein volles Recht ‚wiederfährt, geht der, Blick ‚bei. jedem Schritte tiefer ein; verfolgt bald eine noch unbe-' achtete Eigenthümlichkeit des Blüthen- und Frucht- baus, ‚bald eine zur. Verständigung über Spielarten führende Reihe von Formveränderungen,.oder ver- sucht eine eigenthümliche Anordnung. der Gattun- 389 gen und Arten nach anderen Theilen, oder auf nä- here Untersuchungen und Bestimmungen derselben gestützt. So haben die HH.. Verfasser das schöne Ziel erreicht, dafs man bei der gemeinsten Pflanze gern, und fast nie ohne Belehrung,.bei ihnen nach- " schlägt, und dafs sich.so. durch ihre Schrift dem ältern Botaniker die Wissenschaft ‚verjüngt, indem sie den Jüngeren gleich auf den besten Weg führt, , ilın beobachten und .von dem .Augenscheinlichen, Handgreitlichen zum, Tiefern, Beziehungsreicheren fortschreiten. lehrt. . Möge der Himmel:.die Verfasser ‚erhalten, dafs sie ihr Werk, wie sie.es begonnen, freudig vollen- den und bald! Dazu möge ‚auch: Aeufseres günstig wirken, so ‘weit es erforderlich ist. Wir hätten das Gesagte zu belegen. — Wer das fordert, der erlaube uns, dals wir ihm das ganze Buch reichen. In Bruchstücken liegt die Hauptsache . nicht; 'es ist die Gonsequenz, die Gleichförmigkeit im.Ganzen, die wir preisen, — dafs Alles. der Untersuchung werth geachtet, nichts für fertig und ganz abgethan genommen, folglich compilirt wur- de; :dabei die Unbefangenheit in Beurtheilung des- sen, was als Art oder Spielart aufgenommen wurde, die. fast.zu grolse Strenge und Sichtung in diesem Stück, verbunden mit der Kunst, . das Untergeord- nete, als Spielart Betrachtete, vor dem Uebersehen- werden zu reiten, wichtig.zu erhalten ,. in richtige, verständliche. Grenzen zu fassen, damit. immer noch ein Urtheil möglich. bleibe, ja selbst durch. ihre _ eiguen Gründe und Angaben. exst möglich gemacht ägo. werde. Man wird selten mit den H.H, Verf, "hier- . über zu rechten versucht seyn, und wäre man es, so wäre die Verständigung gerade durch das Werk selbst leicht und friedlich, „Jede Klasse eröffnet ein Clavis generum. Vor der ausführlichen Abhandlung jeder Gattung wer- den nochmals die Gattungscharakter erweitert wie- derholt nnd das Wichtigste aus dem natürlichen Charakter hineingewebt. Gaertner, de Fract., Lamarck, Jll, gen, Schkuhr, Richard ete. die- nen dem wesentlichen Gattungscharackter zur Er- läuterung. Darunter folgt die Angabe der natärli- chen Familie nach Julsieu und Sprengel, Die, bedeutendsten Monographen, wie z.B. in diesem Bande Palisot de Beauvois, Trinius, Panzer, bei den Gräsern, sind mit grofser Umsicht benutzt; die Verfasser kennen das'Ausland wie das Inland, und wählen für ihren Zweck daraus das Beste. Hie und .da dürften zu Anfang des Bandes dia habituellen Merkmale aus dem Ganzen des Baues noch etwas mehr zu berücksichtigen gewesen seyn wie dieses gegen. das Ende desselben aufs Erfreu- lichste geschehen ist. Aber. auch früher wissen die - H.H, Verf. sich derselben mit grolser Geschicklich- keit in schwierigen Fällen zur Erläuterung und Un- terscheidung zu bedienen, In einem Anhang zu der Gattungscharakteristik liegen meist reiche eigene Be- obachtungen und kritische Bemerkungen zu Tage. Die Definitionen der Arten sind kurz aber scharf- sinnig, ganz neu, im Ablativ. durch: „mit” einge-- leitet, Darauf unter Rubriken: Beschreibungen, Ab- 3gL bildungen, getrocknete Sammlungen, Synonyme, Trivialnamen, und andere Benennungen. Die Beschreibungeg sind ausführlich, olıne Ue- berladung, ‘oft Schritt vor Schritt vergleichend, Als Beispiel stehe hier Sopecurus geniculatus und paludosus. „187. Alopecurus genieulatus Linn. Geknieter Fuchsschwanz, Mit einem am Grunde liegenden auf, steigenden platten Halme; ährig gedrungener wal- zenförmiger Rispe; eyrand-länglichen Aechrchen, nur am Grunde verwachsenen stumpfen gewimper- ten.Klappen, und unter der Mitte gegrannter. Spelze. Beschreib. Schrader, Roth, ‚Leers, „dbbildung. Leers. t, 2, f. 7. Fl..D, 861. nach Wahlenberg. Ups. E. B. 1250, Getrockn, Samml, Weihe D, Gräs. 36, Synonym. Alopecurus genieulatus Linn. sp. pl, Schrad, germ, Roth germ, Leers Herb. Alo- pecurus paniceus Fl. D, Triv, und a. Nam, Gegliederter Fuchsschwanz. Kriechender Knoten-Fuchssehwanz, Wasser- fuchsschwanz, auch wohl Fluttgras. Wurzel faserig, einen lockern Rasen von vielen Halmen treibend. Halme ı — ı#, in der Mitte der Rasen kürzer, aufrechter, an den Seiten derselben länger mit dem untern Theile liegend und daselbst" an den Gelenken wurzelnd, im Wasser sich ver- längernd und schwimmend, glatt, Blätter breitlich, eben, auf der. Oberseile und am Rande scharf. Blattscheiden kahl, die oberste etwas aufgedunsen und, so wie der Halm mehr oder weniger seegrün 592 angelahfen. Blatthäutchen länglich. Aehre genau‘ walzenförmig, stumpf, 1 —1$/"'lang, 15—alll dick, Blüthenstiele ı — 2 blüthig. Aehrchen eyrund läng- lich, ay/U lang. Klappen länglich, stumpf; fast ubgestntzt, am Crunde auf eine kurze Strecke ver- wachsen, weifslich oder violett mit grünen Nerven, imd grünem Ende; an der Spitze selbst mit: breit- lichen weifsem Hautrande, auf‘ der Aussenfläche: mit weichen anliegenden Flaumhaaren besetzt, und. auf dem Kiele mit längern Haaren gewimpert. Spelze ein wenig kürzer als die Klappen, länglich, spitz, kahl, weißslich mit grüner Spitze, die Ränder.’ von unten bis auf ein Drittel ihrer Länge verwachsen, der Kielnerve unter der Mitte des Rückens "unge- Jähr an dem ersten Viertel der’ Länge der Spelze in eine: anfänglich gerade, dann etwas gekniete Granne, fast von der doppelten Länge der Spelze, abgehend, Staubbeutel linealisch, vor dem Auf- springen gelblich - weils, nach dem Verblühen hell nufsbraun. Auf feuchten Wiesen und Triften, in Gräben, am Ufer der Bäche und Flüsse und in stehendem und fliessendem Wasser selbst, "Jan, — August, 2. Anmerk. Die Abart A.' genieulatus y Smith. A bulbosus Hoffm, D. Fl: mit dem, ani Grunde’ zwie- belig aufgetriebenen Halme haben wir nicht’ gesehen und können daher nicht entscheiden, ob sie dieser oder derfolgenden Art angehöre,-In Röm: et Schult. S. vi wird einer grannenlosen Abart gedacht, wel- che wir‘ ebenfalls nicht gesehen haben. Zuweilen 393. - erscheint-am Grunde der Aehre noch eine kleinere‘ Nebenähre. . 188. Alopecurus paludosus Pal, de Besuv. Sumpf: u fuchsschwanz, Mit einem am Gründe .liegenden;: aufsteigenden glatten Halme; ährig gedrungener: wal-. zenförmiger Rispez' elliptischen Achrchen; nur amt Grunde verwachsenen siumpfen gewiimperten Klap- pen und aus der Mitte gegrannter Spelzu . . |} ‚Beschreib, Pollich, Gaudin. ...dbbild, Host 2..t.:32, 2 ee Synon. Alopecurus paludosus Pal. de Beauv. Au: genienlatus Gaud. Agr. Poll. Palat. Host gram. Austr, A, Konradii Opitz .inedit. A, fulvus, Weihe Bot Z, 1820, $. 441. A. subaristatus Michaux nach Nu-. talls Beschreibung. Diese Pflanze hat mit der vorigen sehr viele Aehnlichkeit, läfst sich ‘aber schon von Weitem dnrch die weilslich-seegrüne Farbe der Blattschei- den und des Halmes’ und durch die Safrangelbe Farbe der verblühten Staubbeutel erkennen. Aus- serdem hat sie.gewöhnlich. etwas diekere Aechren, ‘welche nach beiden. Enden, wiewohl nicht: sehr merklich, schmäler. werden; die Achrchen sind et- was: kürzer, der Kielrand der Klappen ist in dex Mitte etwas hervorgeschweift,: nach.der Spitze zu mehr-nach Innen laufend, während er.bei der vo- rigen Art von der Mitte an gerade fortzieht, daher :die‘ Aehrehen des letztern. mehr gleiehbreit . und länglich, die des A, paludosus elliptischer erschei- ‚nen, Sie sind übrigens eben so gefärbt, eben 30 :behaart, bewimpert.und:an der Spitze mit demsel- 96 ben Hautrande versehen; "die Spelze ist etwas brei- ter als bei der vorigen Art, zuweilen ein wenig länger als die Klappen; . die Granne entspringt aus der Mitte :des’ Rückens:oder etwas höher, selten ein ‚wenig tiefer, und reicht entweder nur bis zur Spi- ize des Aehrchens oder kaum eine halbe Linie lang über dasselbe hinaus; die Staubbeutel sind anfäng- lich linealisch; aber um ein Drittel kürzer als bei der vorigen Art, vor dem Aufspringen gelblich - weils, nach dem Verblühen ovallänglich und achön safrangelb. An’ gleichen Orten mit der vorigen Art, in der Pfalz, in Böhmen, Sachsen und vermuthlich an mehrern Orten Deutschlands, nur bisher mit dem A. geniculatus verwechselt, Jun, —— Aug, 2L. 1. Anmerk. Wir haben Beauvais’ rechte Art . vor.uns, und mit ihm selbst in der Nähe seines - Landgutes au Plessis piquet, bei Sceaux gesammelt, 2. Anmerk. Wenn diese und die vorige Art im Wasser wachsen, dann verlängern sich je nach der Tiefe des Wassers die Halme, und die Blätter legen sich zum 'Theil schwimmend. auf die Über- fläche desselben; wir möchten diese Zufähigkeit nicht als Abart ansehen. . Was Linne und Wah- lenberg in der Fl. Lapp: unter der Abart ß- des A. genieulatus verstehen, läßst sich ohne Ansicht von Original- Exemplaren nieht beurtheilen; Smiths A. fulvus muls mit dem A, paludosus Aehnlichkeit ha- ben, aber die kurze Beschreibung desselben in Röm. et Schult, 'S, v. pafst auf den A. paludosus nicht, 3095, die Aehre ist nicht mullo longior als an A. genicu- latus und die Aniherae sind nicht subrotundae.“ Wir halten übrigens dafür, dafs Smiths AL, falvus, der Widersprüche in der Beschreibung un- geachtet, doch nicht von Al. paludosusP. de Beauv. verschieden sey. Die meisten etwas artenreicheren Gattungen sind aufs zweckmälsigste in ‚Rotter abgetheilt, nicht et- wa blofs, um der Bequemlichkeit der Nachschlager willen, (die Hro. Hrn, Verf. zeigen, dafs sie ihr Buch für mehr, als für ein blolses Register, gebeu wollen,) sondern als Analysis des Gattungscharak- ters ‚selbst, der in den als Rotten abgesonderten Artengruppen seine Hauptmomeate entfaltet. Als Beyspiel diene die Galtung Avena. „ft. Rofte. Aehrchen wenigstens nach dem Verblüben berabhängend, Kelch 5 — 9 nervig, Fruchtknoten haarschopfig:” A. brevis, saliva, orien- talis (die Ackerpilanzen der Cultur sind mit Recht aufgenommen), strigosa, nuda, {atua, sterilis. „2. Botte. Aehrehen stets, auch nach dem Ver- blühen, aufrecht. Kelch 5 — g nervig. Unteres ‚Blüthchen mit einer geraden Granne aus der Spitze, auf dem Rücken grannenlos, die folgenden mit zwei geraden Grannen aus der Spitze nnd einer geknie- ten aus dem Rücken, Fruchtknoten kahl.” (Ven- tenata Köbler. Triseli sp.) Av. tennis, „3. Rotte, Aehrchen in Rispen. Kelch ı — 3 nervig, zusammengedrückt. Granne aus der Mitte des Rückens oder über derselben entspringend. Fruchtknoten kahl (mit Ausnahme der A..alpastxis)” nn en 396 A; Slavescens, 'alpestris, distichophylla, argeniea, airoides, ‚(Sehr schöne Auseinandersetzung der hier zuerst genannten Arten!) „4 Rotte, Kelch ı — 3 nervig, halbrund con- “vex,: Granne aus der Mitte des Rückens oder über derselben entspringend, Fruchtknoten stark haar- schopfig.” A. sempervirens, planionlmis, pubescens, pratensis, Scheuchzeri. „5. Rotte. Kelch 1-—3 nervig, Rückengranne unter der Mitte des Rückens. oder.gleich über der Basis entspringend. Fruchtknoten kahl.“ - A. de- xuosa, caryophyllea, capillaris und praecox. Zweifelhafte Arten. werden am Schlufse jeder Gattung: kritisch berührt, Die Gattungsnamen sind, wo es nur immer nöthig sehien,. accentuirt, war Viele dankbarlichst erkennen mögen.‘ Als ein Beispiel jener morphologischen Betrach- ungsweise, die, in völliger Anschaulichkeit ihres Gegenstands, die- Formen der Pflanzen nach ihren Üebergängen in einander erwägt und nur diese ge- hörig durchgeführte Reihe methodischer Verglei- elungen als das Prinzip anerkennt, welches über die Feststellung von Arten und Spielarten entschei- det, wollen wir gleich bei S. 2g1, auf die lehrreiche Note zu Salicornia herbacea 9 procumbens Sm.'auf- merksam machen. (Beschlufs folgt.) 2. Abhandlung über die efsbaren. Schwämnme, . Mit Angabe der schädlichen Arten und einer Einlei- tung in die Geschichte .der Schwämme;,von C. 397 .H, Persoon etc. Aus dem Französischen über- setzt und mit einigen Anmerkungen begleitet von J. H. Dierbach. Mit 4 Kupfertafeln. Heidel- berg bei Karl Groos, 1822. 180 $, in &, oo Wenn ein Mann,: den unser Zeitalter.als einen der ersten Mycologen’verehrt und. hochschätzt, sich auch über die Anwendung und :den Gebrauch seines ‚Gegenstandes verbreitet, so ist doch leicht zu er- achten, dafs .auch derjenige, der etwa hierin ver- traut genug .wäre,. dennoch das Buch : nicht ohne Erweiterung seinet Kenntnisse lesen. wird. Schon die in der Einleitung enthaltene Geschichte der Schwämme ist. als gedrängte Darstellung ‚ des.-wich- ‚tigsten was unser ‚Zeitalter hierüber in Erfahrung ‚gebracht. hat, sehr belehrend, und der fleifsige Dierbach verdient daher den Dahk der Botaniker, dieses wichtige Werk durch Ueberserzung allgemein ‚brauchbar ‚gemacht zu haben. Die Kupfer:sind sehr fein und getreu; sie stellen folgende Arten. in ver- sehiedenen Stufen der Entwicklung dar:. Zub. +. dına- nita ‚aurantiaca. Tab, II, A, venenosa. Tab: III. Po- Zyporus Pes Caprae T. IF, Helvella eseulenta. 3 v s Besser; M. D. ste, Enumieratio plante- zum hueusque. in Volbynia, Podolia, Gub. Kiiov. "Bessarab, Cis-Tyraica et circa "Odessam colleöta- zum simul cum observationibus in primitias 'Flo- rae Galiciae Austriacae.. Vilnae, Typis Jos. Za- wadzki. 1822, 108 Ss.ind. _ Den Ursprung dieser Schrift zeigt die Vorrede „an: » Opuscalum hoc. originem - ‚suam debet jussui 398 "ministri publicae educationis, fr. r. Alexii Cyrilli- ‘dae Comitis Razumowski, ut nempe, tam Gym- "Hasiorum quam' inferiorum scholarum praeceptores, tempore a munere libero, ‘quilibet, in sua quam 'proßitetur- scientia, colligant notationes et observa-. ‘jones, et. cet. ünd: dieser löblichen Methode ver- dankt ‘die: Botanik ein Werk das gleichwichtig, so- -wohl:wegen dem Strich Landes.den es in sich be- Kreift, ald wegen der geübten Feder, aus welcher es geflossen "ist. : Nachdem nicht weniger als 1290 ‘Arten Pkänerogamen, mit Einschlußs der Farrnkrän- ter, aufgezählt und’ mit Beobachtungen durchwebt worden sind;!Tolgen Zusätze und Nachträge über ‚das Ganze,: wodurch .die Zahl der Arten auf. ı632 steigt, und'die’um so mehr von entschiedenem Wer- «tie. sind‘, als überall die neuesten Schrilten und ‘Erfahrungen’ zu Ralhe gezogen worden, ‚Es würde "uns zu „weit. führen,. auch: nur das wichtigste im -Auszuge mitzutheilen, und wir dürfen solches auch ' um so mehr unterlassen, als diefs Verzeichnils, neben ‚den Primitüs Florae Galiciae austriacae utriusque desselben. Verfassers in keiner botanischen Biblio. thek fehlen darf,. und wir nur noch schliefslich beifügen wollen, dafs keiner. der Leser das’ Buch ohne, Erweiterung seiner Kenntnilse aus der Hand legen wird. u Ru x Bu IL Subseriptions - Anzeige Die grofse Menge von seltenen Gewächsen, welche der hiesige hotäu. Gartöh, sowohl durch die Reise der beiden akademischen Mitglieder nach 599 Brasilien, als aus andern Ländern, sogar aus dem: entferntesien Norden erhalten hat, und noch täg- lich erhält, bat die Unterzeichneten bewogen, in zwanglosen Heften Beschreibungen und Abbildun- gen der seltensten auf Subseription. zu liefern, dede Lieferung soll aus fünf Abbildungen in Steindruck, nebst dem dazu gehörenden Texte in lateinischer Sprache bestehen, und ı9 Hefte sollen einen "Band ausmachen. Dem leizteu "Hefts jedes Bandes sollen die Namen der Abnebmer beigedrückt werden. Das Format wird grols Quart seyn, und es wird’ von der Willkühr der Abnehmer abhängen, ob sie schwar- ze oder ausgemahlte Abdrücke erhalten söllen. Be- greiflich kommen ’ letztere höher zu stehen; noch lälst sich aber ‘weder für die einen, noch für "die andern ein bestimmter Preifs angeben, es hängt al- les von der Anzahl der Abnehmer ab; denn je grös- ser diese ist, desto besser dividirt sich. die für' die ‚Auflage ausgelegte Summe, So viel können die Un- terzeichneten versprechen, dafs man: für möglichste Wohlfeilheit sorgen werde, indem von, ihnen gar nicht auf Gewinn, sondern lediglich auf Schadlos- haltung Rücksiclit genommen wird. Die-Zeichnun- gen werden von eben .der Meisterhaiid gemacht werden, "von welcher die Abbildungen: der‘. Plan tae rariores horti academici Monaceneis gelerligt wurden. Der Titel des "Werkes wird seyn; Amoenitates botaniede, 'seu planiae'rariores Horii” . ‚Regüil- botaniei Monacensis, . ‚Jedes Heft erhält einen farbigen Umschlag. we- 400 ‘gen der Subsöriplion werden die Liebhaber ersucht, ‘sich an’ den Hrn, Carl Ludwig Seitz, Hofgärtner "zu München, zu wenden, Sobald übrigens eine hinreichende Anzahl von Subscribenten "beisammen seyn wird, sollen auch "der Druck des Textes und die Zeichnungen auf "Stein beginnen. München den 3. Juni’ 1823. von. Schr ank.. ‚von-Martius. II Bemer k ung Wagen Ranunculus anemonoides Fl, 1823. Nr, ı4. p. 220. ‚hat man zu vergleichen; ı) Hoppe’s botan, Ta- schenbuch 1806, p- 250, .2). de,Schlechtendal animadvers. bot. i in Ba- nunctlae. ],.'p. 12, ‚Ran, isopyroides DeC, Hic illa ‚R. rutaefolii ramosa varietas e Sibiria est trahenda, quam b. Willd. in spec,.pl. commemorat, ut ex. autopsia speciminis Willdenowiani.patet. Jam prius haec stirps a clarissimo:-Sievers.iu lit. ad Palla- sium nomine R, anemonoidis. est insignita. Cor ‚rollae. petala sunt 5— ı0. ovala obtusa marginibus reflexis alba unguibus ochraceis.ete, 3) DeGandolle:syst, veg. I.-pı 238. IV, Wunsch. n Durch. ein gutes Register über Hoppe’s. .7u- schenbuch, versteht sich über alle Jahrgänge, könn- te sich ein.eifriger Botaniker. verfient machen. Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 26. Regensburg, am ı4. Juli 1823. nn Sammme U - I Recensionen Röhlings Deutschlands Flora etc, bearbeitet von Mertens und Koch etc. (Beschlufs,) Ar Beyspiel einer musterhaften methodischen Anordnung der Gattungen geben wir von $. 379— 382. die „zabellarische Zusammenstellung der deut- „schen Grasgaltungen. “ 4. Aehrchen einblüthig, oder einblüthig mit dem Ansatze zu einem zweiten obern oder zu zwei untern Blütlıchen, sämmtlich zwitterig. Kelch Telılend. . Blume länglich, kürzer als die unbedeckte Karyopse. Schmidlia. lanzett-pfriemlich, längeralsdie Karyopse, Nardus. halboval, flach zusammengedrückt. Leersia. Kelch vor das in einem Ausschnitte der Aech- renspindel sitzende Blüthchen gestellt, länger als das Blüthehen. Lepturus. kürzer als das Blüthchen. Psilurus. "Kelch zweizeilig gestellt, Griffel lang, Nar- ben fädig, zottig, aus der Spitze dos Achr- chens hervortitetend, C C 402 Blume einspelzig, begrannt, Alopecurus. unbegrannt, Mibora, Blume zweispelzig, länger als der Kelch, Klappen fast gleich. Crypsis. kürzer als die obere Klappe. Klappen sehr ungleich. Spartina. ; kürzer als der gleiche Kelch und in die- sen eingeschlofsen. Phleu m Blume dvei — vierspelzig ; dreispelzig, häutig, die untere Spelze län-" ger. Imperata. drei — vierspelzig, die beiden obern Spel- ‘ zen knorplig, die untere oder die bei- den untern sehr klein, schuppenförmig, ‘ Phalaris, vierspelzig, die beidern untern Spelzen lederig, länger begrannt, Anthoxan- thum, ' Kelch zweizeilig gestellt. Griffel lang. Narben sprengwedelig, an der Seite des Blüthchens gegen die Spitze desselben hervortretend, Klappen ungleichseitig, untere auf dem Rü- . cken eben, Blume dreispelzig, Sac- charum. j Klappen kielig-zusammengedrückt, Blume zweispelzig, Cynodon, Kelch zweizeilig gestellt, Griffel kurz. Nar- ben federig, an der Seite des Blüthchens ge- gen die Basis hervortretend, 403 Die untere "Klappe des ‚platten Achrchens anliegend, sehr klein; die obere die kon- vexe Seite. deg Aehrchens bildend,, mit hackigen Stacheln besetzt, von den.Grölse . des Blütchens, Tragus, :. oa Kelch konvex - zusammengedrückt. . - Klappen aus der stumpfen etwas ausgerandeten. Spitze borstlich begrannt. Polypognon, Kelch zusammeugedrückt, pfriemlich, in eine , Granne ‚verschmälert. Blume; mit,zwei End- grannen und einer ‚geknieten Rückengranne. Lagurus, Kelch konvex - qusammengedrückt, Klappen sehr spitz oder. in ‚eine Granne: auslaufend. Blume, (hier fehlt wohl im Druck die Angabe derSubstanz) Mittelnerv an derSpitze verdickt, in eine starke Granne übergehend, Stipa, Kelch konvex - zusammengedrückt, unbegrannt, Blume häutig, unbegrannt oder begrannt mit einer schmächtigen Granne, am Grunde, mit sehr kurzen Haaren besetzt. Agxostis. Kelch konvex.- zusammengedrückt, unbegrannt. Blume bäutig, oder- fast lederig, unbegrannt oder begrannt, mit einer schmächtigen Gran- ne, am Grunde mit Haaren besetzt, welche wenigstens den vierten Theil der Blume | an , Länge übertreffen. Arundo. Kelch konvex -bquchig, Blume zuletzt knor- pelig, unbegrannt oder aus der Spitze be- grannt, mit einer am Grande etwas einge- schnürten Granne. Milium, Cc2 = 404 Kelch am Grunde rundlich - bauchig, von da stark zusammengedrückt, Gastridium. B. Aehrchen einblüthig, oder einblüthig mit dem ‘ Ansätze eines zweiten obern Blütchens; theils zwitterig oder durch Verkümmerung der Staub- gefälse weiblich, theils männlich oder geschlechts- los in einem Blüthenstande. Griffel lang. Narben sprengwedelig. Adehrehen zu zweien, das eine sitzend, das andere gestiell; die sitzenden untern männlich, die obern weiblich; die ge- stielten männlich, von dem sitzenden männlichen in der Gestalt abweichend. Heteropognon, - dehrchen zu zweien oder dreien, das eine - sitzend, das ändere oder die beiden an- dern gestielt; die sitzenden zwittrig; die gestielten männlich oder geschlechtslos. Andropognon. Griffel sehr kurz, Narben federig, zur Seite des Blüthchens gegen die Basis hervortretend, „dshrchen zu dreien, das mittlere zwitterig, die zur Seife männlich,. seltener auch zwilte- zig, Hordenm. C. Aehrchen zwilterig, einhlüthig, oder einblüthig mit dem Ansatze eines zweiteu Blüchchens, ge- mischt mit vielblüthigen geschlechtslosen in ei nem Blüthenstande, Lamarckia, D. Aehrchen zwei-vielblüthig, das untere Blüth- chen oder die beiden untern männlich oder ge- schlechtslos, das obere oder die mehrfachen obern zwitlerig. 405 Griffel lang.‘ Narben zur Seite des Blüthchens gegen die Spitze hin hervortretend. Kelch zweiblütbig; das obere Blülhchen zwitterig mit knorpeligen Spelzen; das untere männlich oder geschlechtslos, dem obern unähnlich, die untere Speize des- selben krantig, eine dritte Klappe vor- stellend. Panicum. Kelch drei — siebenblütbig, kürzer als die Blüthchen; das unterste Blüthchen männ- lich oder geschlechtslos, nackt; die übri- gen zwitterig mit langen Haaren umge- ben. Phragmites. Kelch dreiblüthig ,;von der Länge der Blüth- chen, die beiden untersten Blüthchen männlich, dreimännig; das obere zwit- terig, zweimännig. Hierochloa. Griffel. kurz.. Narben an der Basis des Blüth- chens zur Seite hervortretend. Arıhe- natherum. E. Achrehen zwei — vielblüthig, die sämmtlichen Blüthchen zwitterig, oder das oberste männlich oder verkümmert, Griffel lang. Narben fädig, kahl, aus der Spitze des Blüthehens hervortretend, Echinaria Griffellang. Narben fädig, zotlig, aus der Spitze des Blüthchens hervortretend, Sesleria. : Griffel lang. Narben sprengwedelig, zur Seite ‚. des Blüthchens hervortreiend. Scolochlona, Griffel kurz, Narben federig, an der Basis des Blütlichens zur Seite hervortretend. 406 ‚Kelch vor die Blüthchen gestellt, Elymus. Kelch zwweizeilig gestellt. Aehrchen gestielt, mit einem deutlichen, wiewohl zuweilen sehrkurzen Stielchen. ' "Blüthehen am Rücken oder am Grunde | begramnt, zwei; das untere zwittrig, gran- nenlos; das obere männlich, begrannt: Holcus, zweiiund mehrere, alle zwilterig, ‘oder das oberste verkümmert, , mit einer geraden Granne. j Aira, ‚mit einer geknieten oder zu- j 'rückgebogenen Granne. Avena: “ “ “ Blütlichen ünter ‚der Spitze oder aus ' derselben begrannt, oder gran- "nenlos. . Obere Spelze auf den Kielen käm- mig - wimperig. Granne unter der’ Spitze, Bromus; 000 Granne ausder Spitze, Bra- zchypödium. ' Obere Spelze auf’den Kielen sehr . fein gewimpert oder schärllich. Kelch: grols, hohl, die Blüth- gehen 'uıngebend, untere 'Spelze au der Spitze dreizähnig, . 407 der mittlere Zahn in 'einegerade Granne vor- gezogen. Triodia, an der Spitze zweizäh-. nig, aus der Spalte mit einer gedrehten geknie- ten Granne, Dantho- nia. ‘grannenlos, die obern “ Blüthehen unähnlich, z "Klappen eyrund. Me- lica ""grannenlos, schnabelig- stachelspitzig. Kelch verkehrt - herzförmig. Beckmannia. Kelch’ kürzer als die untern Blüth- chen, anliegend, ‚ Blüthcehen an der Basis herzför- ..mig. Briza. Blüthehen aus einer nach innen bauchigherausgeschweiften Ba- sis kegelförmig zulaufend, der Rücken stielrund. Molinia. Blüthehenlänglich, stumpf, nach innen etwas bauchig, der Rü- cken stielrund, Glyceria. Blüthehen lanzettlich oder lan- zett- pfriemlich, der Rücken - stielrund, kein Deckblatt. Fe- stuca. “ 108 ‚Blüthchen lanzettlich oder lan- zeit - pfriemlich, der Rücken stielrund. Deckblatt aus zwei- ‚zeiligen Spelzen zusammenge- setzt, Cynosurus, Blütlichen eyrund oder lanzett- lich, gerade, am Rücken zu- sammengedrückt, gekielt. Poa Koeleria. Blüthchen eyrund oder lanzeit- lich, an der Spitze nach der innern Seite gekrümmt, am Rückenzusammengedrückt, ze- kielt. Dactylis. Aehrchen an den Ausschnitten einer Spindil _ völlig sitzend; “der Spindel mit. der. Seite zugekehrt; “ am Rücken begrannt, mit einer ge- koieten Gränne. Gaudinia. aus oder unter der Spitze begrannt oder 'grannenlos. Kelch zweiblüthig mit dem ge- stielten Ansatze zu einem drit- ten Blüthchen, Secale. Kelch drei — vielblüthig gekielt. Triticum, Kelch drei— vielblüthig, der Rü- cken gerundet, nicht: gekielt. Aesilops. der Spindel mit dem Rücken zmgekchrt. Lolium. \ ! Um die Vorzüge der Ausführung einzelner Gat+ 409 tangen gehörig zu würdigen, bitten wir, aus der vierten Classe z.B. die Gattungen Scabiosa, Galium und Potamogeton, die, jede für sich, kleine Mo- nographien bilden, mit Aufmerksamkeit durchzu- gehen, und wir sind gewils, dafs, wie ‚auch viel- leicht im Einzeluen das Urtheil abweichen möge,’ doch jeder Leser eingesteben wird, er habe über diese. Gattungen noch nichts. so gründlich Durch- dachtes gefunden, als das ist, was ikm hier gebo- ten wird, . . ‚Die. Gattung Scabiosa ist im weitesten Sinne’ genommen,’ und begreift unter 11 wohlumschriebe- nen Rotten, deren Fruchtcharakter schön auseinan- dergesetzt wird, ' ı4 deutsche Arten. In. einer ‚Note werden aber ‚auch die verschiedenen, hieraus etwa zu bildenden Gattungen berücksichtigt und eine Ue- bersicht aller ächten Scabioseen, Knautia und Dip- sacus mit eingeschlossen, gegeben, — Hier, wie bei den andern genannten Gattungen, wird auch der na- türliche Habitus treu und sehr ausführlich geschil- dert. — 25 Galia werden in 5 Rotten von $. 767 bis 796 aufs Gründlichste auseinandergesetzt, wor- unter wir noch besonders der Synonymenberichti- gung bei Gal. syivestre rühmlichst zu erwähnen haben. Wenn übrigens Gal. hyssopifolium Hofm, zu Gal. boreale gebracht wird, so erlauben wir uns, dagegen noch einige Zweifel zu hegen, ob wir gleich zugeben, dafs Gal, rubioides Poll. zu Gal. boreale gehören könne, Das Gal, byssopifolium ‚Hoff, haben wir nicht nur im Freien zu beobach- ten Gelegenheit gehabt, sondern: es anch miehrere AıO Jahre hindurch onltivirt, und immer zeigte es jenen . laxen und schluffen Wachs, worin es sich dem Ha- bitus von Gal. Mollugo und sylvestre mehr, als ‚dem 'Gal. boreale nähert. Fi Die Gattung Polamogeton wird in folgende Ab. theilungen gebracht. (von $. 834 — 865. 17 Arten.) „1. Rotte, die Blätter bis zum ersten Blüthen- stiele wechselständig und untergetaucht, vom ersten Blüthenstiel an alle entgegengesetzt, schwimmend, und in Gestalt und meist in Consistenz von den tn- tergetauchten abweichend; jedes Paar der letzteren einen Blüthenstiel stützend, Die Nebenblätter mehr verwachsen.” — Hieher ı) Potamogeton natans Lin. mit den Varietäten «., vulgaris, 8 explanatus, y an- ‘gustatus, (P. fluitans Rotk,} $ intermedius, und ® mi- nor (P, parnassifolitis Schrad, ined,) — 2)-P. spathu- JatusK, et Z. Cat. pl. Pal. — 3) P. rüfescens Schrad.. {P. serratum Roth. Quitans Sm.) mit-Var, %. palo- stris, ä rivularis und Y.alpinus (P. annulatum Balb.)— 4) P, plantaginens Da Croz, mit $ rotundifolins. — 5) P. heterophylias 'Schreb., und zwar & Toliosus, ß paucifolius, Y elongatus, $ latifolius, — 6) P. curvifolius Hartm. % palustris und ‘9 lacnstris. (im Lanenburgischen und !bei Berlin). „2. Motte. Die ganze: Pflanze mit allen Blät- tern untergetaucht, nur die Aehren zur Blülhenzeit aus dem Wasser hervorgestxeckt. Die Blüthenstiele am obern Theile des Stengels zerstreut. ‘Die Blät- ter wechselständig, nur die -den Blüthenstiel stützen- den entgegengesetzt, alle 'von einerlei Consistenz and Gestalt, und zwar vom Lanzettlichen bis zun 411 Rundlichen, oder nur die gegensländigen etwas, doch nicht auffallend, än der’/Figur von den übri- gen verschieden, (Das: ganze Leban und Wachsthum der Pflanzen dieser- Roite wird hierauf ausführlich und höchst lehrreich geschildert) Arten.: 7. P. lucens, @. ovalifolius, @. diverifolius, Y.lancifolius, Ö. ‚coriaceus. — $.- praelongus Wwullen. (Dexicau- lis Detharding)— g. P. perfoliatusL. mit 3 Spiel- arlen.— 10. P. crispus Lin. »% ‚Aotte, Die ganze Pflanze mit allen Blät- tern untergetaucht, nur die Aehren:zur Blüthezeit aus dem Wasser hervorragend, Die Blüthenstiele am’ obern ‘Theile des Stengels zerstreut. Die Blät- ter &rasartig, genau linealisch, alle ‚von ‚gleicher Form, nur die den Blüthenstiel stützenden wechsel. „ständig, Die ‚Nebenblätter nicht verwachsen.“ — 11. P. Zosterifolius Schum,. — ı2, aculilfolius Link. — 13. P. obtusifolius M, et K. (P. compressum Roth) NHiebei über P, ‚gramineum .der Autoren, welche Benennung, da sie offenbar verschiedenen Laichkrautarten (so nennen die HH. Verf. im deut- schen‘ diese Gattung) beigelegt wurde, mit Recht getilgt bleib.— ı4. P, compressus Lin, — ı5. P. 'pusillus Lin. — »%. Rotte. Die Pilanze mit allen’ Blättern un- tergetaucht, nur die Aehren zur Blüthezeit aus dem Wasser hervorgestreckt. Die Blüthenstiele amıoben Theile des Stengels zerstreut, von zwei gegenstän- -digen -Blältern gestützt, die übrigen Blätter alle “wechselständig. Der untere Theil ‘des :Blalts, wie ‘bei den Gräsern in «eine den ‚Stengel ‚o@er Ast um- # 412 ” gebende Scheide verwandelt, welche mit dem Ne- kenblatte verschmolzen ist; letzleres ragt nur am Ende der Scheide in Gestalt eines Blatthäutchens ‚hervor, und umgiebt, wie.bei den Gräsern, den Stengel.” ı6. P. pectinatus Sm. mit 5. Spielarten, worunter P, marinum Lin. »5.. Rotte. Die Pflanze mit allen Blättern un- tergetaucht, nur die Aehren zur Blüthezeit aus dem Wasser hervorgestreckt. Die Blüthenstiele aus ei- ner Gabelspalte des Stengels. Alle Blätter gegen- ständig. Die Nebenblätter fehlend, nur die blüthe- ständigen Blätter zur Seite, (auf beiden Seiten oder nur auf einer) mit einem Nebenblatte versehen, welches über die Hälfte seiner Länge mit dem Blatt- zande verwachsen ist. Oft hat auch noch 'das ‚nächste Blätterpaar über den Blüthenstielen Nebeh- -blätter, aber freye und achselständige, wie bei der isten und 2ten Rotte; alle übrigen Blätter haben kein, — ı7. P. densus Lin, mit ß. lancilolius und ‘y, angustifolius, e.. . Potamogeton lanceolatus Poir., und P. Peclinalus Wulf, (fol. enervibus) bleiben unbestimmt. Hiemit glauben wir, der Pflicht einer ersten Anzeige zur Genüge entsprochen zu haben, Bücher, wie das vorliegende, können eigentlich bei ihrem ersten. Erscheinen gar 'nicht kritisirt, sondern etwa nur bekriltelt werden. Einzelnes drängt sich bie und da als Einwurf gegen Einzelnes hervor, Soll aber ein solcher Einwurf nicht blols als indivi- .duelle Meinung auftreten, so muls man wieder vom 413 Autor auf die Natur zurückgehen, wird oft vom Herbarium ins Freye, in Feld und Wald hinausge- trieben, um das noch Ungenügende dort besser ein- zuseben; da begegnet man nun den ehrenwerthen Verfassern auf ihrem eigenen Grund und Boden, überzeugt sich entweder mit ihnen von der Wahr- heit ihrer Beobachtung, oder findet den Antheil des eigenen Rechtbehaltens doch so gering, dafs man sich beim Scheiden vornimmt; lieber noch ein Jahr lang, in Frieden und Freundschaft mit deny Buche, weiter zu sindiven, und was sich in dieser Zeit etwa zur Berichtigung oder Erweiterung her- vortliun sollte, gesammelter und. gesichteter nicht ohne eine dankbare ‚Regung gegen. die Verfasser mitzutheilen. Auch dem Hrn. Verleger gebührt unser Lob für die fleilsige und saubere Ausstattung, womit dieser Artikel seines Verlags die Augen erfreut, Er fördere, mit Hilfe des Publikums, dieses Werk, und ermuntere durch dessen Gedeihen die Verfasser, die sich in solcher Arbeit eine der schön- sten Aufgaben vorgesetzt haben! Nees von Esenbeck. I. Neue Schriften Die K. b. botan. Gesellschaft füblt sich ver- pllichtet, nachfolgende interessante Werke, welche ihr im Laufe des vorigen Semesters für die Biblio- thek eingesendet- wiırden, dankbar zur Kenntnils des Publikums zu bringen, mit dem Vorbehalt, eine ausführlichere Anzeige oder Beurxtkeilung derselben 414 später machfolgen zu lafsen. Unter diesen Geschen- ken nennen wir zuerst . ı) Bryologia Germanica von Nees, Horn- schüch und Sturm, 2) Röhlings Deutschlands Flora von Mer- tens und Koch. Beide Werke sind in diesen Blät- tern bereits umständlich recensixt worden, Weiter führen wir der Zeitfolge nach, wie wir sie. erhalten haben, an: 3) Die Pflanze und das Pllanzenreich. Nach ei- ner neuen nalürlichen Methode dargestellt von Dr. C. H. Schultz, der Medizin und Chirurgie Doktor und Privatdocenten an der K. Universität zu Ber-, lin. Der erste Theil dieses interessanten Werkes, dem wirrecht bald eine gründliche Becension wün- schen, führt noch den besondern Titel: die Natur der lebendigen Pflanze. Erweiterung und Berei- cherung der Entdeckungen des Kreislaufs im Zu- sammanhange mit dem ganzen Pflanzenleben nach . einer neuen Methode dargestellt. Erster Theil: das. Leben des Individuums. Mit 4 Kupfertafeln, Ber- lin 1823. 8. Vorrede XXXIV. S. Text 693. $. Auch hierbei wiederholen wir den Wunsch, welcher Band V. $, 609. der Flora über eine andere Schrift des geistreichen Verfassers in der Note ausgesprochen worden ist, 4) De Delphinio et Aquilegia observationes; quas munia profeszoralia. in hac alma Musarum sede ingressys herbarum studiosis. offert L. Chr. Trevi- 415 ranus. Cum duabus tab, aen. Wratislaviae 13817. 4, 28, 8. 5) Allii Species quotquot in horto bot. Wratis- laviensi coluntur recensuit L, Chr. Treviranus. Wratislaviae 1822, 4. ı8 S. 6) Nachrichten von den K. östreichischen Na- turforschern in Brasilien und den Resultaten ihrer Betriebsamkeit. Aus den Berichten der Naturfor- scher an den k. k, Hof-Naturalienkabinetsdirektor, Hrn. Karl v. Schreibers, als Referenten des wis- senschaftlichen Antheiles der Expedition zusanimen- gestellt. ates ‘Heft. ‚Brünn 1822, 8. i14 8 ;7) Handbuch der Meteorologie, Für Freunde der Naturwissenschaft entworfen von Dr. K, W. G, Kastner. In 2 Bänden. ı. Band: Einleitung. Er« langen, ı823, 8. 486 S. 8) Betrachtungen über die Urformen der nie- dern Organismen. Von G. Fr, Märklin, Heidel- berg, 1823. 8, 83 8. : 9) Verhandlungen der Gesellschaft des vater- ländischen Museums in Böhmen. ı. Heft. Prag, 1823. 8. 77 8. ö 10) Versuch einer geognostisch - botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt, Vom Grafen Kaspar v.Sternberg, ätes Heft. Mit ı3 illum. Ku- pfertafeln. Regensburg 1823. Fol. 40 5, In-Kom- mission bei Fr. Fleischer in Leipzig. 11) Cryptogamische Gewächse besonders des Fichtelgebirgs. Gesammelt von H, Chr, Funck. 416 agstes Heft. Beipz, 1823, 4, Enthält Nro, 586. ‚Asple-," nium fissum, 587 Tetraphis repanda, 588 Tricho- stomum polypbyllum, 589 Bryum cucullatum, 590 Hypnum albicans, 5gı H. julaceum, 592 Junger- mannia lanceolata, 593 J. fluitans (exslipulata), 594 Lecidea parasema, 595 Lecanora alplıoplaca, 596 Par- melia corrugata, 597 P. venusta 9 hybrida, 598 Ce-: traria janiperina, 599g Cenomyce vertlicillata, 600 C, extensa, 601 Sphaerophoron compressum, 602 Cor-, nicularia tristis, 603 Collema melaenum c. jacobae« aefolium, 604 Sphaeria punctiformis ß Hederae, _ 605 Erineum roseum, ı2. Ein Fascikel von etwa 80 östreichischen Pflanzen, als Beitrag zu dem Central- Herbarium für die Flora von Deutschland, von Herrn Anton Sauter, Kandidat der Medicin zu Wien, ‚U. Berichtigung. In meinem Aufsatze über Pflanzenvarietäten (Flora Nr. 38. Jahrgang 1821.) ist p. 594. Zeile 2, von unten der Sinn durch Auslassung des Wört- chens ‚‚als“ entstellt worden, . Diefs mufs näm-. lich hinter „in sparsamrer Zahl“ eingeschoben ' worden, Ferner hat sich ebendaselbst p. 5g7 und. 598 ein sehr arger Schreibfehler wiederholt einge- schlichen, Es mufs statt Galium scabrum Roth viel- mehr G, spurium 'R. gelesen ‘werden, welches bei G. Aparine b intermedium mihi bereits zitirt wor- den ist. a \ Mi vo Vechtritz- Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 27. Regensburg, am‘ar, Juli 1823. = = u I. Aufsätze. ‚Abhandlung über die zur Flora Deutschlands gehö- rigen Arten der Gattung Draba ; von Hrn, Dr. Koch, in Kayserslautern, mit einem Vor - und Nachberichte‘ ‚yon Dr. Hoppe. Vorbericht. “ Seit 'mehrern Jahren führe ich ein’ unstätes und flüchtiges Leben. Die eine Hälfte des Jahres bin ich in den Hochgebirgen einheimisch; die an- dere bringe ich zu Hause zu. Im Hochgebirge gibt es weder Bücher, noch Feder, Dinte und Papier; an lesen und schreiben ist daher nicht zu denken, Dagegen gibt es ein Heer von Pflanzen, mit deren Einsammlung die Hlüchtige Zeit noch flüchtiger ver- geht. So im Gebirge, so zu Hause, Hier sind der Geschäfte viele und mancherlei, unter welchen der Winter eben so schnell als der Sommer dahin schwindet; dafs solchergestalt an Bearbeitung eriti- scher Gewächse nicht zu denken sey, ist: leicht zu ermessen, Ich schickte. daher meine seit Jahren ge- sammelten Draben mit einigen allgemeinen Bemer- kungen zux gefälligen Bearbeitung an Freund Koch, Dd 418 ne diesem, an Haus und Hof gebunden, und beschäf- tigt eine Flora germanica zu schreiben, konnte wohl nichts: erwünschter seyn, als eben die Bear- beitung crilischer Gewächse seines Vaterlandes. $o- nach ist sehr begreiflich, dals man das wesentlich- ste dieser Abhandlung dem genannten scharfsichti- gen Botaniker zu verdanken habe); Ehre dem die . Ehre gebührt. Die Draben machen eine höchst interessante Pflanzengattung aus, und sind schon in ihren Stand- orten sehr eigenthümlich. Alle wachsen an felsig- ten Stellen, und alle, eiwa Draba aizoon ausge- nommen, lieben die höchsten Stellen der Alpen in der Nachbarschaft der Gletscher, So vegetieren sie j vorzugsweise in den Alpen. von Lappland, auf dem Caucasus und in den Hochgebirgen Deutschlands, Hier kann der erfahrne Botaniker schon im voraus bestimmen, ob, und welche Arten auf diesen oder - jenen Felsen vorhanden seyn werden. Ja es ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dafs in dem forti laufenden Gebirgszug von Istrien, Croatien und Dal- matien' noch mehr als eine Art unentdeckt seyn werden, Verfolgen wir einmal ihren fortschreiten- den Zug in dem Bezirke von Deutschlands Flora. Die Draba aizoon beginnt in den'niedrigen Bergen des llachen Landes, überzieht im ersten Frühlinge alle felsigen Gegenden von Regensburg mit dem lebhaftesten Grün ihrer Blätter, und ergözt das Ange des forschenden Botanikers mit der Goldfar- be ihrer Blumen, zu einer Zeit wo der junge Lenz noch nicht im Stande ist das eben inı Abzuge be- 419 griffene grelle Kleid des Winters ganz zu vertil- gen. Bier scheint für Deutschland ihr nördlichster Standort zu seyn, denn im eigentlichen Oestreich findet sie sich nicht mehr, An ihrer Stelle er- scheint Draba aizoides, wenn man kaum das Salz- burger Land betreten hat. Der Untersberg ist yoll ‘davon, In dem benachbarten Berchtesgaden hat der Wazmann die ausgezeichnete Draba Sauteri geliefert, und im Verfolge des Gebirgzugs findet sich Draba tomentosa auf der Brunnalpe im salzburgi- schen Brixenthale. Nahet man sich dem Gebirge von Unterkärnthken, so kann man Draba Hladnizen- sis auf dem Winterikale und andern Fladinzeral- pen sammeln ;. in Oberkärnthen wird man schon auf der Pasterze von dem Anblicke der Draba ca- rinthiaca, an den Gletschern von der .Draba gla- cialis und auf den Zinnen der Scheidekeralpe am Heiligenbluter Tauern, von der Draba stellata über- rasch, Am Wege zum nördlichen Tyrol beschen- ken uns die Felsen am Klocknerbach mit der Dra- ba laevigata. Die neuen Arten im südlichen Tyrol “nnd Steiermark sind Hoch unentdeckt, aber im be- nachbarten Krain hat uns der lleilsige Scopoli die Draba ciliata nachgewiesen, die sich auch im an- gränzenden Croatien wieder finde, Möchte doch irgend ein reisender Botaniker die zweifelhafte Draba carniea Scopoli in den Gebirgen von Car- nien wieder auffinden, und über die richtige Gat- tung der Draba mollis Scopoli, die die Gränzge- birge von Kärnthen und Krain bewohnt, Auskunft ertheilen, Dda 420 Die Draben sind selır wenigen Abänderungen unterworfen; und nur der Habitus, hergeleitet. aus .den individuellen Standorten stellt einige Modifica- “tionen -dar, nämlich die Modificatio rosacea und -diffusa, Hat die Pflanze Gelegenheit sich in einer etwas grasigen Fläche auszubreiten, so bildet sie dichte kurze Basen im rosenförmigen Gewande, Entspringt sie aber aus der unebenen Fläche einer ‚schiefen Felsenwand, so ist sie gezwungen sich her- -abhängend nach allen Seiten auszubreiten, um als planta laxa et diffusa ein nahrungsreicheres Gefilde -zu erreichen oder ilıre Nahrung: aus der Luft zu ziehen. Ich habe mir das Vergnügen gemacht. von . ‚der .Draba aizoon beiderlei Modificationen aus den natürlichen Standorten von Regensburg zusammen- "zutragen, um sie den Winter über in meinen Zim- ‚mern -sorglältig pflegen zu können, Da gibt es nun Pflänzchen die mit ihren kurzen Röschen die gan- 26 Oberfläche des Blumentopfs dicht an der Erde bedecken und so vollkommene Bilder von .Haus- wurzen darstellen. Dagegen habe ich den an ih- ren Standorten von Felsen herabhängenden weit- 'schweifigen Pflänzchen eine entgegengesetzte Rich- tung im Blumentopfe gegeben und an einem Stöck- ' chen aufrecht gezogen, so dals sie sich nun ZSchuh hoch über die Oberfläche der Erde erheben, und sonach ein schönes Drababäumchen darstellen, des- sen Krone aus zahlreichen Röschen zusammen ge- setzt ist, andere Individuen von dieser Form pran- gen auch als Spaliere ! So stellt die Draba au- striaca Granz. eine forma diffusa .D. stellata Jacg», ’ 421 und die Draba Aizoides Gerh. nach DeC, Syst. 333. die dorma diffusa Dr, aizoidis dar, welche Linne ‚Dr, eiliaris genamnt hat. Diesem vollkommen, ähnlich stellt ‚Saxifraga bryoides eine plania ro- sacea, S, aspera die forma diffusa derselben Art vor, so wie S, sponhemica die weitschweilige Form von S. condensata ist. Diels mag vorläufig genug seyn nn, einen allgemeinen Begriff von der Art des Wachsthums der Draben und ihren Wohnörtern zu geben, Hp. Durch die treliche Bearbeitung der. Galtung Draba, welche ‚Wahlenberg, M: von Bieber- stein und DeCandolle geliefert haben, sind die mancherlei Zweifel, welche über viele Arten dieser Gattung obwalteten, ‚glücklich beseitigt worden; dessen ungeachtet bleibt rücksichtlich der deutschen Arten derselben noch mehreres zu berichtigen und einzuschalten übrig, und auch künftigen Beobach- tern der freyen Natur bleibt noch einiges auszu- mitteln vorbehalten,. wie sich aus der Uebersicht dieser Arten, welche wir hier liefern, € ergeben wird, Wir befolgen die in DeCändolles Systema naturale aufgestellte Reihenfolge, Von Synonymen führen wir, ausser dem des ältesten Namens, nur solche an, ‘welche etwas wesentliches zur Aufklä- zung der Art beitragen oder welche uns einer Be- richtigung zu bedürfen scheinen, Mehrere Diagno- sen haben wir zur genauern ‘Charakteristik etwäs erweitern zu müssen geglaubt, u - ‘Aus der ersten Section des Syst,.nat. hat die deutsche Flora vier Arten aufzuweisen’, 492% ‘3, Draba aizoides Linn&, D. scapis rudis glabris, folüs vigidis linearibus sublanceolatisve carinatis ciliatis, staminibus corol- lam, siliculis lanceolatis glabris pedicellum, stylo latitadinem siliculae subaequantibus, Draba aizoides Linn. Mani. 91. Decand. 5 nat. 2. 332, Jacg. dustr. t. 192. Woahlenb. Helv. 22. Carpat. 193. Hoppe in der botan. Zeitung. 1. Jahrg. 19%, Die Schötchen sind lanzeitlich, bald auch et- was breiter und breit - lanzettlich, meist kabl, doch zuweilen am Rande sparsam mit kurzen Borstehen besetzt. Der Griffel hat gewöhnlich die Länge des Durchmessers vom Schötchen, kommt aber auch länuger vor. Die Blüthenstiele, erreichen bei der y Früchtreife meistens nur die Länge des Schötchens, die unteren derselben erscheinen jedoch auch län- ger, verlängern sich aber wenigstens nach ünsern vorliegenden zahlreichen Exemplaren nicht bis zum doppelten Maase des Schötchens, Nach DeCandolle erscheint diese Art zuwei- len in lockern weitschweifigen Rasen, und dazu zieht derselbe nach Vergleichung mit der Linnei- schen. Sammlung die .D, cöliaris, Linn. Mant, 91. führt aber dasselbe Synonym S. 334. noch einmal mit einem Fragezeichen und mit dem Zeichen der vorgenommenen Untersuchung am Originalexempla- re, bei.D, brachystemon an, Hier findet ohne Zwei- fel ein Versehen statt. Wir haben diese Form noch nicht beobachtet. | 423 Zu der vorstehenden Art gehört die D, alpina der deutschen Autoren (Cranz Austr, Jacq. Vindob,, Scop. Carn.) Die ächte Pflanze dieses Namens wur- ‘ de bis jetzt blols im tiefen Norden beohachlet. Sie hat mit .D. aizoides gar keine Aehnlichkeit, schlielst sich dagegen nahe an D.siellata und hirta. an, von welchen sie sich sogleich durch die goldgeiben Blu- men und die völlig blattlosen Schafte „erkennen läfst, der übrigen Merkmale nicht zu gedenken: : ‚Auf sonnigen griesigen und Telsigen Stellen der Alpen, welche aus Kalk und (wahrscheinlich kalk- haltigem) Schiefer bestehen, in. Salzburg; -Krain, Kärnthen und Oestreich. - 2, Draba aizoon: Wahlenberg: : D, scapis nudis glabris, Toliis rigidis linearibus sublanceolatisve carinatis ceiliatis, staminibus. corol- lam subaequantibus, silieulis lanceolatis ellipticisve hirtis pedicello duplo brevioribus, stylo latitudinem dimidiam siliculae subaequante. Draba aizoon. FFahlenberg Carp. 193. DeCand, ı$, nat. 2, 334, Hoppe in der botan. Zeit. 1. Jahrg: 19%. D. ciliaris Schrank. Bav, 2. 17% “ ‚Nach unserer jetzigen Beobachtung besteht der Hauptunterschied der gegenwärtigen Art in Hinsicht auf die vorhergehende in der Länge der Blüthen- stiele, von welchen die untern bei der Fruchtreife doppelt so lang als das Schötchen’ sind, und in dem kürzern Griffel... Die Länge des letztern. ist zwar, wie bei der vorhergehenden Art und. bei vielen der übrigen, elwas veränderlich, doch fanden wir ihn nicht viel länger als den halben Querdurch- * 426; messer des Schötehens, wohl öfters ein wenig kür- zer, Nach W.ahlenberg soll die gegenwärlige Art lineal - lanzettliche, die vorhergehende lineali- sche ‚Blätter haben, wir finden aber diese Blattform bei beiden Arten wechselnd, und wir besitzen die D. 'aisoon mit schmalen völlig gleichbreiten Blät- tern. Auch die Länge und Richtung derselben, so wie .die Zahl der Randborsten und die Anwesen- heit von zerstreueten Borsten auf der untern Blait- !läche zeigt'sich uns jetzt veränderlich. Die Schöt- chen fanden wir stets kurz steifhaarig. Beide Ar- ten kommen bald gröfser bald kleiner vor, doch ist die D, aizoorn meistent grölser. . M. v. Bieberstein nennt den scapus und ra- cemus (letzterer Ausdruck bezieht sich wohl blofs auf die Spindel und Blüthenstiele) der D. aizoides und aizoon glabriuscula. Wir finden diese Theile an allen unsern Exemplaren völlig unbehaart. Auf Kalkfelsen ‚niedrigerer Gebirge in Baiern bei Regensburg, Kelheim, Weltenburg. - 3. Draba glacialis Hoppe. Scapis nudis glabris, foliis rigidis linearibus sublanceolatisve ciliatis, staminibus corollam subae-. quantibus, siliculis ovalibus glabris pedicello 'duplo longioribus, stylo. latitudine siliculae ‚quadruplo breviore. > . Diese Art gleicht den kleinern Exemplaren von D. aizoides, die Blüthe.hat aber die Gröfse wie bei dieser. An den vor uns liegenden Exemplaren ist - der Schaft £ bis ı(/ hoch und nebst den Blüthen- ' stielen und Schötchen völlig kahl. Letztere sind L 495 oval, 2 #/l Jang, über ı #4 breit, die Blüthenstiele, auch der untere nar halb so lang als das Schöt- chen, der Griffel ist kurz, nur halb so lang als bei, .D. aizoon. Diese hat sehr langgestielte stets steif- haarige Schötchen und einen doppelt längern Grif- fel! D, aizoides hat lanzettliche ‚länger - gestielte Schötchen und einen wenigstens viermal längern Griffel. - oo Will man D, glacialis nicht als Art gelten las- sen, dann muls man auch die specifische Verschie- denheit von D. aizoon in Zweifel ziehen. Auf je- den. Fall ist 'es-zu wünschen, dals die drei vorste= henden Pilanzen an ihren Standorten noch fortwäh- rend’ beobachtet werden möchten, sowohl um die verschiedenen Gestaltungen zu sammeln und zu be- schreiben, unter welchen sie erscheinen können, als um Unterscheidungsmerkmale zu erforschen, welche einem Wechsel unterworfen sind.*) An dem untersten Pasterzengletscher.. 4 Draba Sauteri Hoppe. . X Scapis nudis glabris, foliis rigidis lanceolatis obtusiusculis ciliatis basi angustatis, staminibus co- rolla dimidio brevioribus, siliculis subrotundo - ova- tis pedicellum. subaequantibus, stylo brevi. Die gegenwärtige Art macht sich ausser den übrigen Merkmalen vor den vorhergehenden so- gleich durch die Staubgefälse kenntlich, welche nur die halbe Länge der-Blumenblätter erreichen, Keine *) Ich werde mir solches anf meiner nächsten, Reise an- gelegen sayn Jalsen, ap 426 der von DeCandolle beschriebenen Arten palst genau ‘dazu, am- besten läfst sich noch die Be-' schreibung der .D. pilosa Syst. nat, 2. 356. auf sie anwenden, aber die Blätter unserer neuen Art sind "nicht linealisch zu nennen, obgleich sie schmal sind, and ihre Kelche sind nicht haarig, Die Stämmehen sind ziemlich lange, sehr ästig auf die Erde niedergestreckt, bilden einen lockern Rasen und exdigen sich nicht immer in gedrungene Roseiten, sondern erscheinen oft it Gestalt von kurzen mit zerstreueten Blättern besetzten Auslau- fern. Die Blätter sind wohl schmal, aber lanzettlich, ‘nicht gleichbreit, an der Spitze stampflich, auch zum Theil abgerundet stumpf und nach dem Grun- de auffallend verschmälert,. übrigens glänzend, ge- wimpert und fein. punktirt, wie bei den vorherge- henden Arten. Der Schaft ist ı"/ lang, ‘armblüthig, — 5 'blüthig, mit den Blüthenstielchen völlig kahl, Die letzteren sind bei der Fruchtreife von der Län- ge des Schötchens. Der Kelch ist kahl, selten mit einem oder einigen wenigen Haaren besetzt, Die Schötchen sind rundlicheyförmig mit einem dentli- chen jedoch kurzen Griffel beselzt und kahl. Auf dem Watzmann in. Berchtesgaden zuerst von Hrn. Dr, Med, von Sauter entdeckt, dann vou Hrn. Apotheker Hinterhuber und. Haargasser wieder gefunden. Die zweite Section des Syst, nat. bietet für die deutsche Flora keine Art dar, um so mehrere dage- gen die dritte; nämlich: - 427 . Draba stellata Jacquini, D.. scapis submonopbyllis, foliis caudicam lan- ceolatis elliptieisve integerrimis subdentatisve pube stellata canescenti -tomentosis basi angustatis cilia- tis, scaporum ovatis, siliculis oblongo.- lanceolatis acatinsculis pedicello longioribus glabris. pubescen- tibuave, pedicellis scapisque sparse pubescentibus. _ : .D. stellata Jaog. vindob, 1135. Wahlenb. Helv, 123. DeCand. Syst. nat, 2. 346. ..D. hirta Jacq. austr. t. 432. .D. hirta ß. alpicola Wahlenb. Lapp: 176. D, austriaca Cranz, Die Blätter der Bosetten sind gewöhnlich ei- was breit lanzettlich, zuweilen elliptisch, nach dem Grunde in einen“Blattstiel verschmälert, auf beiden Flächen mit sterhförmigen kurzen Haaren besetzt und davon grau, am Blatistiele von ziemlich langen Haaren wimperig. Der Schaft ist bei der Frucht- reife 2—3, selten 4 hoch und mit zertreueten Haaren, am Grunde dichter, noch oben, so wie die Blüthenstiele sparsamer besetzt. Diese Haare haben ungefähr die Länge des Durchmessers der Blüthen- stielchen. Gewöhnlich trägt derselbe unter seiner Mitte ein sitzendes breit eyrundes, bei grofsen Exem- plaren am Rande mit einigen Sägezähnen besetztes, bei kleinen mehr längliches und ganzrandiges Blatt, welches zuweilen fehlt; ein andermal sind deren - aber auch zwei vorhanden, Die: Blüthenstielchen sind bei der Fruchtreife meistens halb so lang als das Schötehen, seliner fast von der Länge: desselben. Der Kelch ist mehr oder weniger behaart. Die Blumenblätter sind abgerundet stumpf, kaym ausge- Ei 438 randet; die Schötchen 444 Jang, -& bis 14/4 breit, nach oben hin fast immer etwas schmäler und spitz- lich. Der Griffel ist meistens sehr kurz, kaum . länger. als breit, an einigen Exemplaren aus den Pyrenaeen und der Schweiz finden wir ihn aber auch verlängert und zwar um das Dreifache seines Durchmessers, doch finden sich auch Schötchen ein gemischt, deren Griffel wie gewöhnlich geformt ist, so dals diefs.keine specilische Verschiedenheit be- gründen kann. Ausserdem bemerken wir als Modi- ficationen, dafs der Schaft aus dem Winkel einer seiner Blätter einen kürzern oder längern Ast treibt, dafs die Blüthenstiele dichter behaart, oder, ein seliner Fall, dafs sie ganz kahl, und dann, dals die Schötchen mehr in, die Länge gezogen, bei einer Breite nämlich von al, Gl Jang sind,- - Als wahre Varietäten führen wir auf: ß.. hebe- carpa. DeCand. $.'nat. Die Schötchen sind ziem- - lich dicht'mit kurzen sternförmigen Härchen besetzi. 'y. cordifolia. Die Blätter des Schaftes sind breit eyrund am Grunde {ast herzförmig: und auch an den grolsen Exemplaren,, welche wir vor uns haben, ganzrandig; die Schötchen sind breiter und länglich, nach oben nicht oder kaum merklich ver- ‚schmälerf. Ein ansehnliches.Pflänzchen, wovor man vielleicht nur mehrere Exemplare besitzen mülste um es für eine eigene Art zu erklären. Die Blüthe fehlt an unsern: Exemplaren, : Auf den:Felsen der höchsten Alpen ü in Ober: kärnthen, besonders auf der Spitze der- Scheidecker- alpe am Heiligenbluter Tauexn;:ß, von den Schwei- 429 zeralpen und Pyrenäen, wird sich aber bei genaue-. rer Nachforschung auch wohl auf den denischen Alpen vorfinden, Y. auf der Gamsgrube oberhalb dem Pasterzengletscher. Die vorstehende Art ist die D, hirta der. deut- schen Autoren, die ächte Pflanze dieses Namens hat sich in Deutschland noch nicht vorgefunden, kann aber bei einem emsigen, Forschen wohl im Gebiete unserer Flora noch entdeckt werden, da sie nach Wahlenbergs' Versicherung (Helvet. ı22. unter,D. ‘eiliaris) ganz sicher. auf den Schweizer Alpen wächst, Sie kann leicht übersehen werden, indem sie der D, stellat« auf den ersten Blick. so ähnlich ist, dafs selbst. Wahlenberg in der Fl, Lapp. die letztere als eine niedrige Äbart derselben, als D, hirta 8. alpicola, aufführte, Später jedoch verbes- sert Wahlenberg diesen Irrthum, (Helv. 123.) und da sonach die bemerkte Abart der Fl. Lapp. wesfällt, so muls dieses Synonym bei DeCand. Syst. nat. 2. 345. ebenfalls weggestrichen und unter D, stellata gesetzt werden,‘ In der Hoffnung, dals unsere dentschen Kolle- gen künftig auf diese Pllanze achten werden, wol- len wir hier näher ihre Unierschiede angeben. Der Schaft der ächten D, Airta ist. höher und gestreckter, der fruchitragende zuweilen fulshoch, nach oben mit den Blüthenstielchen und Schötchen völlig kahl. Die Blüthensielchen haben meistens die Länge der Schötchen, diese haben aber genau die Gestalt derer von .D. stellata, nur sind sie auf- rechter und. weniger vom Schafte abstehend. Die 430 Blätter der Roseften sind verhältnifsmäfsig etwas schmäler und am Rande allenthalben von längern einfachen. oder einmal ‚gabeligen steifen Borsten wimperig, nicht blofs am Grunde, die der. blüthe- tragenden Rosetten ausserdem auf beiden Seiten kahl oder nur auf der Unterseite mit kurzen stern. förmigen Haaren sparsam besetzt, die der unfrucht- baren mit solchen etwas. dichter bewachsen, Die Schaftblätter sind nach Wahlenbergs Angabe stets zu zweien vorhanden, was aber wahrschein- lich wie bei den verwandten Arten einem Wech- sel unterworfen ist, sonst wie bei D. szellata ge- bauet. Die Blumenblätter sind deutlich ausgeran- det, (Beschlufs folgt.) U; Botanische Notizen. (Juneus trifidus und monanthos.) -. : Der Juncus zrifödus war schon den beiden Ban- . hinen bekannt, und von Joh. Bauhin stammt der Name her; neue Bestätigung davon, dals Linn& so gerne die Namen seiner Vorgänger heibehielt. Der Juncus monanthus wurde zuerst durch Pontedera (Compend, p. 112.) als J, alpinus monanthos, dann von Micheli (Junc, alpin. monanthos capsula nigri- cante, Gen. 40.) dargestellt, und von Scopoli;, Jacquin, Schrank u. a. m. angenommen. Jac- quin hat ihn in seiner. Enum. stirp. vind, Obs. . Nr, 33. vollständig beschrieben und Tab, IV, fig. r, sehr kenntlich abgebildet, Nach der Beschreibung fügt er bei: „ergo non videtur Junci trifidi 'posse varietas esse.“ Auf diese Autorität kier wulßsten spätere Schriftsteller nicht recht, wie sie diese Pilan= 431: ze ansehen, und ob sie sie als eigene Art oder als Varietät betrachten sollten.- Es wurde daher noih- wendig, noch einmal an vollständigen Exemplaren die Blüten und Fruchttheile beider Arten zu un- tersuchen und ihren Rang darnach zu bestimmen, In dieser Hinsicht war es mir sehr erfreulich, in dem verflossenen warmen Sommer nicht nur Frucht. exemplare von J, trifdus einsammeln zu können, sondern auch von’ Hrn. Elsmann und Hinterhu- ber, dergleichen Exemplare von J. monanthos zu erhalten; blühende von beiden besafs ich selbst schon im Herbarium, und desto besser konnte ich nun die Vergleichung anstelle, die folgendes Re- sultat gab: Juneus monanthos ist von J. trifidus ausser der Blüthenzabl in nichts verschieden. Halme, Blätter, längliche gegrannte Staubbeutel, Blumen und Früch- te kommen bei beiden völlig überein. Selbst dex Habitus,. die Grölse, die Rasen haben keine Ver- schiedenheit, und sogar die Haare mit welchen die Scheiden gekrönt sind, was bei keinem andern Jur- cus statt findet, sind bei beiden vorhanden. Weiters bemerkt schon Jacquin dafs der 4 monanthos zuweilen 2 Blüthen besitze, und an mei- nen.Exemplaren finde ich auch eins mit drei. Da- gegen hat: J. irifidus sehr häufig an ein und dem- selben Exemplare ı, a nnd 3 Blüthen, wie es schon Scheu chzer beschrieben hat, Meine Exemplare . von dieser Pflanze zeigen sogar beide Individuen nicht nur an einem Stocke, indem einige, Halme wirklich einblüthig sind, andere mehrexe Blüthei. 432 tragen, sondern selbst an einem und ‘demselben Halme, da in dem untersten Blattwinkel nur eine einzige Blüthe, im obern aber 2 und 3 beisammen ‚stehen. : Ob nun wohl hieraus erhellet, dafs beide Pfllanzen nicht wesentlich verschieden sind, so ver- dienen sie doch als Varietäten aufgeführt zu wer- den, deren. Verschiedenheit ausser der geringeren Blüthenzahl bei monanthos, im Wohnorte besteht. Dieser nämlich wächst immer auf Kalkgebirgen, (Untersberg, Selmitzer, Schneeberg bei Wien, Mon- , te baldo, Krain,) dahingegen der J. trifdus immer im Vorgebirge, auf Granit, Gneufs, Glimmer - und ‚Thonschiefer, gefanden wird. Uebrigens mufs J. trifidus unter der Abtheilung „eulmis foliosis“ stehen, denn da er bestimmt gar keine Wurzelblätter hat, so würde er als eine plan- ta aphylla erscheinen, wenn auch die Halme hlatt- los wären. Sodann sind auch die Blätter nicht „plana“ wie sie Scoopoli angiebt, denn dieses würde gegen die ganze Gattung streiten, sondern vielmehr canaliculata, wie bei J, bulbosus, dem sie auch im Systeme :zunächst gestellt werden mufs, und etwa mit folgender Diagnose: * % culmis foliosis. ' J. trifidus; culmis erectis triphyllis panciflo- ris, foliis canaliculatis, vaginis pilosis, perigoniis acuminatis, capsulis ovatis acutis brevioribus. Habit. in summis alpibus Styriae, Carinthiae, Salisburgi, Tyralis. j ß. J. trifidus monanthos, culmo unifloro. H. in alpibus calcareis Anstriae, Salisburgi, Ca- zinthiae, Carnioliae, ltaliae, Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 28, Regensburg, am 28, Juli 1853, i LG ex: ESER| ü R L. Aufsätze Beschlußs der in der vorigen Nro. abgebrochenen Abhandlung über die Gattung Prada; von Hrn. Dr. Koch, \ Wi definiren sie: Fb. Draba hirta Linn; | Scapis subdiphyllis, foliis. caudieum lanceolalis ‚integerrimis subdentatisve glabris vel. subtus pube stellata parce adspersis, margine undigue ciliatis, basi angustatis, scaporum ovatis, siliculis oblongo - lanceolatis aculiusculis pedicellum subaequantibus, bis scapo superne pedicellisgue glaberrimis, Von D. hirta unterscheidet sich die D, carin- thiaca durch weit niedere Gröfse, die nur am Blatt- stiele gewimperten und sonst überall mit kurzen sternförmigen Haaren ziemlich dicht besetzten Blät- ter, und durch die um die Hälfte kleineren längli- chen abstehenden nicht aufrechten Schötchen; die D. nivalis durch die weit schwächer wimperigen Blätter, und durch die übrigen so eben von .D. ca- rinthiaca angegebenen Merkmale; die D. helvetica durch die völlig kahlen Blätter, ‘und die um das Ee Pe us vierfache kleinere Statur u. s. w.; die sehr ver- - wandte D. rupestris DeCand. (D. hirta Smith) aber, durch die ausser den einfachen Wimpern. des Ran- des auf’ beiden Flächen mit &infachen ateifen Borst- chen reichlich beseizte Blätter, wozwischen auf der Unterseite nur wenige , kurze Sternhaare einge- mischt sind, durch ein längliches Schafiblatt, wenn ein solches vorhanden, durch kurzhaarigen Schaft und Blüthenstielchen und durch’ die kleinern schmä- lern lanzettlichen an: beiden Enden spitzen ’ mil kurzen einfachen oder. gabeligen Borstehen besetäten Schötchen, welche nur selten kahl erscheinen.. . So viel wir wissen, wurde diese .D. hirta der Englän- der noch nicht in Deutschland aufgefünden. 2 ‚Draba tomentosd Wahlenberg. Scapis submönophyllis, foliis eaudicum ellipti- co- lanceolatis i ähtegerrimis subdentalisve pube siel- Tata canescenti - tomentosis ' "basi anguslalis eiliatis, scapsrum ovalis, silieulis ovalibus pedicellutn ae- quantibus” Pübescenti - eiliais, pedicellis scapogue pubesoentibus, " Draba tomentosa Wahlenberg Helv. 123 Det. Syst. nat. 2. 345. "Der D, siellaia nälie' "verwandt, aber ohiie, ee durch die ovalen“ bei, zur Länge über it breite Haumhagiig - wimpörigen Schötchen zu erkennen. nn ‘ Die Biätier sind sehr” dicht filzig, der Schaft und die Blüthenstielchen dichter als bei D, stellata mit sternförmigen Haaren besetzt, welche wie bei dieser wenigstens so lang sind, als der Durchmesser n 435 der Blütbenstielehen. Die Blumenblätter sind ab- geschnitten: stumpf kaum ausgerandet, :: Auf der Brunalpe: im salzburgischen Brixentha- le von Hrn, Pfarrer Bauer zuerst entdeckt und von Hrn. Pr..Hoöppe daselbst gesammelt, Die nach Wahleubergs Vermuthung blols dem Narden eigene .D, muricella Wahlenberg (Wahlenb. Lapp. 174..D. nivalis Liljebl. nicht .Willd.) hat! den’dichten sternförmigen Ueberzug -auf. den Blättern, wie.D, stellata und iomentösa, und, ist.die- sen heiden Arten: sehr ähnlich, sie unterscheidet sich .aber' leicht durch ziemlich dicht gestellte stern= förmige Haare des Schaftes und der. Blüthkenstiel- chen, welche. nicht wie bei‘ jenen auf einem län- gern Stielchen stehen, sondern fast sitzend und darum kürzer als der Durchmesser der Blüthenstiel- chen sind. Die Schötchen sind lanzettlich an bei- den Enden spitz, kahl, und doppelt so lang als ihr Stielchen,— Wahlenbergs Vermuthung sollle uns. nicht abhalten, diese Pllanze ‚auch auf unsern Alpen aufzusuchen. 3 1 8,.Draba saxatilis Mertens und Koch. 2 -Soapio submonophyllis, follis candicum lanceo- latisı'integerrimis subdentatisve pube stellata ad- spexsis!;basi angüstatis cilialis, scaporum oyätis, sili- eulis ‚late ovalibus, pedioello duplo brevioribus, his scapa supernd pedicellisque glaberrimis. .. : ' ‘Von dieser Pflanze befindet sich nur ein, aber großses vollständiges fruchttragendes Exemplar in Mertens Sammlung, welches Dr, Rohde 1805 in Oestreich auf dem Sohneeherge über dem Saugraben Lea 456 aufgenommen hat. Nach einem einzigen Exemplare scheint es freilich gewagt, eine neue Art aufzustel- len, aber die vorliegende mit D. stellata und to- mentosa verwandte Pflanze weicht in einigen: Merk- » malen so auffallend von diesen beiden ab, dafs wir keinen Anstand nehmen, sie 'einsweilen als beson-. dere Art hier anzuführen, wobei wir.jedoch unsern Wunsch nicht zurückbalten wollen, dafs die Bota- niker, welche den Standort: derselben besuchen können, die Resultate ihrer Forschüng in der bo- tanischen Zeitung niederlegen möchten, wozu wir. insbesondere Hrn, von Sauter, da er sich jetzt in Wien befindet, auffordern. Die vorliegende Pflanze unterscheidet sich von .D. stellata und tömentosa durch die sparsameren Sternhaare der Blätter, die darum nicht grau er- scheinen, und hierin denen der .D. carinthiaca glei- chen, durch die langen, doppelt längern Blütben- stielchen als die Schötchen; von .D, stellata noch ausserdem durch die breit -. fast rundlich - eyför- migen Schötchen, und von .D. zomentosa durch den Mangel aller Haare auf dem obern Theile des Schaftes, der Blüthenstielchen und Schötchen; von der ebenfalls nahe verwandten .D, carinthiace durch die langen Blüthenstielchen und .die doppelt brei- tern, breit - ovalen Schötchen. : Die Unterschiede von D. hirta, rupestris, müricella und, den übrigen ergeben sich leicht aus den bei jeder, Art’angeführ- ten Merkmälen. . Die Blätter sind Bloß ı 'am Grunde gewimpen und der Schaft ist nur am Grunde Dlaumhaarig wie 457 bei D. stellata. Die fast rund - eyförmigen Schöt- chen sind 24 lang, über ı 2! breit. Der. Grif- Tel ist ziemlich lang, #4! lang, Den Standort haben wir oben angegeben, "9. Draba carinthiaca Hoppe. Scapis subdipbyllis, foliis caudicum lanceolatis integerrimis subdentatisve pube stellata adspersis basi angustatis ciliatis, scaporum ovatis, siliculis lan- ceolatis pedicellum aequantibus, his scapo superne pedicellisque glaberrimis. Von D, stellata, welcher diese Art sehr nahe kommt, unterscheidet sie sich durch die. meistens kleinere Statur, die mehr zerstreutern Sternhaare der Blätter, den Mangel der Haare am obern Theile des Schaftes und an den Blüthenstielchen, durch die kleinern Blüthen, die kahlen nur an der Spitze mit einigen Haaren besetzte Kelche, die deutlich aus- gerandeten Blumenblätier, die kleinern 23/4 lan- gen und 3/4 breiten genau lanzettlichen an beiden Enden spitzen Schötchen, welche meistens so lang als das Blüthenstielchen sind. Der mittlere Schaft des ‚kleinen Rasens bei gröfsern Exemplaren ist zuweilen ästig, wir besi- tzen ein solches, an welchem derselbe drei ziem- lich starke Aeste aus dem Winkel dreier Blätter getrieben hat, Gewöhnlich trägt der Schaft nur ein Blatt, nicht selten aber auch zwei, zuweilen gar deren drei, und wenn er ästig ist, so iragen wohl noch die Aeste deren eins oder zwei, Alle diese Blätter sind mit einigen Sägezähnen versehen. An ganz kleinen Exemplaren findet sich nur ein B Fi kr “ 458 auch ‚wohl’ganzrandiges und mehr längliches Blatt, oder das einzige fehlt, und.der Schaft ist nakt. Die Schötchen sind zuweilen an beiden Enden stumpf- lich, und die’$ternhaare der Blätter dichter gestellt, ‚so dafs sie ein mehr filziges Ansehen erlangen. Auf den felsigten Plätzen vor dem 'Trag (Trog) am Wege zur Pästerze. . i Genau in allen Theilen mit D, carinthiaca über- einstimmend ist D. nivalis. DeCandolle (nicht Liljebl.) welche wir in einem von dem berühmten Autor selbst herrührenden und inzwei von Schlei- cher als D, fladnizensis erhaltenen Exemplaren vor uns haben. Der Unterschied beider Arten be- steht: blofs darin, dafs die ältern Blätter von .D, nivalis auf der obern ‘sowohl als untern Fläche kahl, und dafs nur die jüngern wie bei D, carin- thiaca mit zerstreuten Sternhärchen "besetzt sind, und dafs der. Blattrand nicht blofs am Blattstiel und am Grunde des Blattes, sondern allenthalben bis zur Spitze mit locker gestellten einfachen Wim- perbaaren bewachsen ist, Indessen bemerken wir an den vorliegenden Exemplaren, dafs am Blatte selbst die Wimpern schwinden, so wie der sternhaarige Ueberzug reichlicher erscheint, auch bemerken wir an verschiedenen Exemplaren .der: .D, carinthiach, dafs einige der. untersten Blätter kalıl. und am Rande allenthalben mit einigen längern einfachen Win- pern besetzt sind. Bei der vollkommnen Deberein- stimmung aller übrigen Theile möchten darum D. nivalis DeC. und 'earinthiaca wohl. nur Abarten ei- ner Art seyn, welches die Uebergänge darthun müs: ’ 439 sen, die man an ihren Standorten aufzusuchen hat, Unsere ziemlich zahlreichen deutschen - Exemplare der letztern sind sich in der Pubäscenz’ialle ähn- lich und deuten aussex den oben 'sangeführfen auf keinen Uebergang, 10, Draba helvetica Schleicher. Scapis nudis monophyllisve ,, Toliis candicum lanceolalis integerrimis glabris ciliatis Bäst' argusta- tis, scaporum ovato - oblongis, siliculis oblongo- lanceolatis .pedicello longioribus, his scapd ‚pedicel- lisqie glaberrimis. Draba helvetica Schleich. pl. exsiec. Tnach ei- nem Öriginalexeinplare) DeCand. Syst. xät) 2, 345. D, eiliaris Wahlenb. Helv. ı22. (mit Ausschuls der Citais D, androsacea Wahlenb. Lapp.) ‘Kleiner als die vorhergehende Art, der sie sonst ähnelt, von der sie aber wie von allen verwänd- ten durch ihre kleinere Statur, und dürch die völ- lig kahlen nur am Rande mit einfachen langen Wimpern besetzte Blälter leicht 'zu unterschei- den ist. . u Der Schaft ı — 3! hoch, und so wie die Blü- thenstielchen, die Kelche und die Schätchen ohne alle Haare. ° Die völlig kahlen Blätter sind blols am Rande mit steifen Haaren gewimpert, und sur selten finden sich auf den jüngsten Blättern nicht blühender Triebe einige derselben, welche zer- streuet, einfach oder gabelig sind, und schnell ver- schwinden, Die, Schötchen sind ad lang, oder ein wenig länger und :y/4 breit, dabei bald etwas breit lanzettlich und an beiden Enden .spilz, bald. melır Ako länglich - lanzettlich, an beiden Enden stumpfer, Nur. gröfsere Exemplare tragen am Schalte ein ganz- randiges längliches oder eyrund - längliches Blatt, an kleinern ist. derselbe blattlos. Auf den Alpen von Kärnthen und Tyrol bei Heiligenblut und Kal». b Wahrscheinlich gehört zur gegenwärtigen Art die D. Aadnizensis Wulfen,*) auch besitzen wir diese Pflanze von den iladnitzer Alpen, dem von Wulfen angegebenen Standorte, ‚allein DeCan- dolle”) zieht Wulfens Synonym zur D, eiliata Scop. und Wahlenberg (Helvet, ı22.) macht die Bemerkung, dals D. fladnizensis (in Jacq, Mise,) der Abbildung nach hieher zu gehören scheine, **) die Beschreibung jedoch die D. androsacea Wild.) -(eiliata Scop.) besser bezeichne. Wir selbst können Jacquin’s Miscellanea nicht vergleichen, und über- haupt scheint es ratihsam, ein solch bedenten- den Zweifeln unterworfenes Synonym wegzustrei- chen. AARAK) Wahlenberg (Helvet. ı22.) zieht zur Schwei- zer Pllanze, welche unsere gegenwärtige ist, die D. androsaces seiner Fl, Lapp.— DeCand, betrach- tet die Lappländische Pflanze, als eigene Art, eine . %) Sehr richtig. Hp. *) Von Willdenow verführt. Hp: “**) Ganz richtig. Hp. oo ”**) Die Dr. androsacea Willd. ist ja eben ein composi- tum aus Dr. fladnizensis W. und ciliata Scop. Br. . ek) Siehe unten, AAL Ansicht, welche wenigstens die Abbildung, die Wah- lenberg in der El. Lapp. gegeben hat, zu recht- fertigen scheint. Die dort abgebildete Pflanze ist viel größer, die Schötchen sind noch einmal so grols und breit-oval, Wir haben die letztere noch nicht gesehen. 11. Draba Iaevigata, Hoppe. D. glaberrima, scapis nudis monophyllisve fo- liis caudicum lanceolatis integerrimis ‚basi angusta- tis, scaporum ovato-oblongis, siliculis oblongo -lan- ceolatis pedicellum aequantibus, Der D. helvetica ähnlich, -aber etwas grösser, von der Grölse der D. carinthiaca, und von allen Arten durch die völlig kahlen Blätter, ohne Spur von Haaren und Wimpern, verschieden. Auch an dieser Art sind die Schötchen bald an beiden En- den spitzer, bald stumpfer. Auf den Felsen beim Kalser Thörl im nördlichen Tyrol. 12. Draba ciliata Scopoli. D, scapis subtriphyllis, foliis caudicum Terti- lium obovatis breviter acuminatis glabris denticula- to - ciliatis, scaporum oblongis, silieulis ......- ‚his scapo pedicellisque glaberrimis. ".D. ciliata Scop, Carn. 2.6, -. 33. (die Abbildung, roh und nur der Habitus andeutend, wie alle in diesem sonst trefllichen Werke.) D, androsacea Willd. Sp. pl. nicht Wahlenb. D. fladnizensis DeC, syst, nat, 2. 345. ? Die breiten, dicklichen, glänzenden, i im getrock- neten Zustande lederigen und auf der Oberfläche eingeschrumpft - runzeligen, von starken „Borsten y 442 gewimperten Blätter zeichnen diese Art sehr aus; sie sind an den. blüthetragenden Stämmchen breit verkehrt - eyrund, aber am stumpfen Ende kurz ge- spitzt und ihre starren Wimpern enispringen aus einer breitern knorpeligen Basis, ‚wodurch der Blatt- rand kleingezähnt erscheint; die des Schaltes, de- ren ı—4 vorkommen, sind länglich - lanzettlich, über der Mitte ein: wenig breiter, und sind mit schwächern Wimpern besetzt ;" die der kurzen Aus läufer lanzettlich nach dem Grunde verschmälert, an dem zugespitzten Ende zurückgebogen. Die Blür. thenstielchen sind zur Blüthezeit 2 —3 — bei der unausgebildeten Frucht bis 4!!! Jang; die reife Frucht haben wir nicht gesehen, Die Blumen sind grols und ansehnlich, DeCandolles Beschreibung nach einem ein- zigen von Sprengel erhaltenen Exemplare ver- falst, pafst nicht auf unsere Pflanze,*) welche ohne allen Zweifel die ächte ist. „Herba pussilla (un- „sere Pilanze ist 3 — 54 hoch, die fruchttragende „gewißs noch höher) folia oblongo - linearia, scapi „vix pollicares,. pedioelli brevissimi“ sagt DeCan- dolle, und, diefs bezieht sich entweder auf ein zwergartiges Exemplar oder auf eine ‚andere Pflanz- ze. **) Auf dem ‚von Scopo. oli angegebenen monte *) Sehr wichtig, ‚ denn Sprengels Pflanze war ohne Zweifel die ächte Dr. fladnizensis, Vergl. Nachtrag: Hp **) Bezieht sich auf D. Hadnizensis, und beweist die Ver- schiedenheit derselben yon Di, ciliata. Veigl. Nah | trag. Hp. Se In 443 Nanas von Hoppe und Hornschufch und von Hildebrand gesammelt, Aus der vierten Section hat die deutsche Flora keine Art aufzuweisen, denn die von Roth Mora germ. bei Tübingen angegebene .D, incana wächst wohl nieht daselbst. Die fünfte Section bietet nur eine .denlsche Art dav, die 15, D. muralis Linne, wobei nichts zu erin- nern ist. j \ Zur ehemaligen Gattung Draba gehören noch: 14, ‚Draba verna Liune, jetzt ‚Eriophilla vul- garis: De. Syst nat, 2. 356, von allen deutschen Arten 'der ehemaligen Gattung durch zweilheilige Blumenblätter verschieden. Ob wohl bei völlig gleichem Habitus und bei der genauesten Ueber. einstimmung aller Blüthe- und Fruchttheile diese generische Trennung nach der blolsen tiefern Thei- lung der Blumenblätter zu rechtfertigen seyn mag, um so mehr, da die neuere Eintheilung der Cruci- feren eine solche Trennung gar nicht erheischte ? Uns scheint das nicht so. 15. .Draba pyrenaica Linne, Diese nette Pilan- ze bildet eine wohl begründete Gattung: Patrocal- .lis Brown. DeC, Syst, nat. 2, 330. - 16, Draba mollis Scop. von DeCandolle, jedoch zweifelhaft, unter der Gattung Arabis an- geführt, Auch uns fehlt die reife Frucht, wir sind darum ebenfalls ansser Stand, die Gattung auszu- mitteln zu welcher: diese Pilanze mit Sicherheit zu bringen ist, ne ‘ SE 444 Nachtrag Zuförderst sey es mir. erlaubt, hier einen Irr- thum aufzuklären, der sich bei ein paar in Deutsch- land wachsenden Drabaarten ergeben hat. Sco- poli entdeckie.auf dem monte Nanas bei Premald 5 Stunden diesseits ‘Triest, eine Draba, welche er als neu erkannte, beschrieb und abbildete, Wul- Ien, ein Zeitgenosse von Scopoli und ein eben ‚so genauer Botaniker als dieser, wofür er auch ohne Ausnahme anerkannt wird, war beschäftigt, eine Flora norica zu schreiben, und hat dieserhalb mehr als 60 Alpen bestiegen, Es ist mit Gewils- heit anzunehmen, dafs dieser Wulfen, der den monte Nanas mehr als einmal besucht hat, diese Draba aufgefunden habe, so gut sie Hoppe und Hornschuch durch Scöpoli geleitet: aufgefunden haben. Das Wulfensche Herbarium kann diese Ver- muthung bestätigen, wenn die Scopolische Pflanze, ‚woran gar nicht zu zweifeln ist, sich darin vorfin- det, Wenn wir aber auch diese Voraussetzung be- seiligen, so wird doch unbezweifelt einleuchten, dafs Wulfen, der die Flora carniolica Scopol. auf allen Excursionen mit sich führte, auch die darin beschriebene und abgebildete Draba ciliaia Scop. gekannt haben müsse! In der That, wenn man so etwas nicht vorausseizen darf; wenn man nicht glauben könnte, dals Wulfen die Scopoli- schen in Beschreibung und Abbildung vorgestellten Pflanzen, gekannt habe, so möchte es wohl, um mit Lehmann zusprechen, nicht der Mühe lohnen eine Feder anzusetzen. Dieser Wulfen findet auf den 445: Fladnizeralpen in Unterkärnihen eine Draba, die mit den bisher bekannten keine Aehnlichkeit hat, am allerwenigsten mit D. cöliata Scop. Sie wird von ihm nicht nur genau beschrieben, sondern auch! sehr kenntlich abgebildet. Host, dessen Pflicht es ist, in seiner Flora austrisca so wohl die Kraineris schen als Kärnthenischen Pflanzeu zusammenzütra- gen findet die Scopolische Pflanze, hält sie aber für Draba eiliaris L. (eine Pilanze, die jetzt: Nie- mand kennt, die nach DeC, eine Draba 'aizoides seyn, nach Willdenow weise Blumen haben soll) schreibt die Diagnose davon aus der syst. vegelab, ‚ab, und beschreibt dann die -Scopolische Pilanze. Die Wulfetsche-.Dr. Hadnizensis erwähnt er nicht‘ so wie früher Jacquin die Draba austriaca Cranz auch nicht erwähnt hat, Nun schreibt Willde- now eine species plantarum, und darin vereinigt er Draba eiliata Scopoli und Draba fladnizensis, in eine species die er Dr. androsacea nennt, Die- ser Mifsgriff läfst sich nicht anders erklären, als’ aus-einer menschlichen Unvollkommenheit. DeCan- dolle erhält von Sprengel die ächte Draba Nlad- zizensis, führt sie auch unter diesem Namen auf, vereinigt sie aber, durch Willdenow verführt, mit der Draba ciliata Scopol. und giebt: eine Beschrei- bung, die aus beiden Arten zusammengesetztiat, ohne: zu alınen, dafs er die ächte Wulfensche Pilanze, 2 Minuten vorher. unter dem Namen .Draba. helve- . tio@ beschrieben habe. Freund Koch nennt zwar die Draba fladnizensis ein Zweifel unterworfenes Synonym, allein dies lälst sich bei seiner Erklärung 446 dafs er’ die Wulfenische Schrift nicht gesehen’ habe, gar wohl entschuldigen, x Weiters geht aus den Darstellungen und Aens- serungen von Freund Koch die Wahrheit hervor; dafs einige der Arten Draba sich fast nur durch das Schötchen unterscheiden, und es kommt. dar- anf an, ob dieser Theil bei diesen Pflanzen in Be- tracht der Figur als wesentlich angesehen werden könne oder nicht. Dies haben die Botaniker noch zu entscheiden, weil sie darüber in Zweifel sind, Ein tireflliches Beispiel, dala sehr geeignet ist zur Erläuterung und Aufklärung zu dienen, . gibt. uns hierüber die Draba verna L. DeCand. nennt die Schötchen derselben ellipticae, so zeichnet sie Sturm, und wenn C..B.. von siliquis oblongis sprichf, so wird jedermann überzeugt seyn, dafs die Schötchen mehr laug als breit sind, Nun entdeckt Stieven’am Caucasus eine solche Pflanze mit run- den Schötchen, und bestimmt sie als eigene Art, mit dem Namen. Draba praecox ; Bieberstein hält sie für eine Abart von’ Dr, verna, und DeC. zwar geneigt der Meinung des letztern beizutreten, gibt sie als eigene Art wieder. Fan Hall (Synops gramin. p. 149.) hat folgendes: „Draba verna ß „.DBoerhavii ;. silienlis rotundis, @ ‚Draba. serna vul- . „gari valde differt siliculis düplo latioribus et bre- vioribus, ‘Nonne haec insignis formae 'siliculae dif- ferentia satis magni momenti est. habenda ut tam- „quam species nomine Drabae Boerhavii, aD. ver« „ra distinguatur“? der Rec, dieser Schrift in Flora 1823 $. ıgo ist geneigt, diese Pflanze mit der Ste-. 447. venischen zu ‘vereinigen. Glücklicher Weise habe ich in dem frühzeitigen Frühjahre 1822. bei Regens- burg einen ganzen Brachacker voll von dieser Pilanze gefunden und da dürfte es nicht schwer geyn, eine Quantität Saamen zu 'erbalten, dureh deren Anbau Resultate zu bezwecken seyn dürften, 'die "für ‚dig ganze Gattung anwendbar wären. " Zu Uebrigens müssen wir dem Schaxfsinn des tref-, flichen Autor florae germaniae auch; in dieser Ab- bandlung Gerechtigkeit. wiederfahren .lalsen...: Bam sonders: leuchtet : dies aus den Stellen hervor, :wo ieh -mir die Freiheit nahm, . einige. Noten beizufü+ gen; und wo der.erfahrne Beobachter üherall-rich- tig. urtheilt, so sehr'ihn auch die:Schriftsteller. irre führten... 0. Dr, Hoppe MW. :Botänische Notizen. Hr. Profefsor' Hörnschuch aus Greifswald 'be- findet Sich gegenwärtig auf einer wilsenschaftlichen Reise und geht über Berlin, Dresden, Weimar, Würz- burg, Stuttgardt, einen Theil der Schweiz nach Pa- ris, von wo derselbe über Holland, Bremen und Hamburg zurückzukehren gedenkt!' Nach‘seiner Zu- rückkunft wird derselbe es sich besonders angele- gen seyn lassen, fit‘ seinen Herrn Milarbeitern die Bryologia germanicä’ "förtzusetzeh 'und da bereits zum 2ten Bande viel vörgearbeitet ist, so wird der- selbe Östern ı8af bestimmt erscheinen; ; ; « BE ae Pa h L.Carioss . Ueber: Registerwesen. Also drei Register zu Schultes Syst, vog, 448 “Tom L! So etwas ist Allerdings curios, aber auch unbegreillich.. Wer konnte sich bier die schöne Gelegenheit entgehen lafsen, das ganze dreifache Wesen: in eins zu schmelzen, und dann erst die wahre Seele eines Registers hineinzubringen, die ihm nach der blofsen Zusammenschmelzung noch gefehlt hätte? Nichts in der Welt ist so leicht, als ein gutes Register zu machen, und doch gibts so viele schlechte, Hier hatten wir Muster, denn so wie das von DeCandolle,. so imä/sen alle bo- 1anische Register seyn, sonst sind sie schlecht, quä- len den Menschen, ärgern ihn, und verkürzen sein Leben, Ein mathematischer Botaniker oder ein bo- tanischer Mathematiker, wie das auch seyn mag; hat ganz genau ausgerechnet, dals ein schon ganz in sein Fach einstudirter Botaniker, wenn er die in obenerwähntem Werke, Am: ersten Bande aus dessen Mantissa vorkömmenden. ‚Gewächse, nach die- sen qualvollen Registern nur ein einzigesmal auf- suchen wollte, er drei Viertel ‚Jahre, vier Tage, drei; Stunden und zwei und dreilsig Minuten mehr dazu brauchte, also von. seinem Leben verlöhre, als wenn ein einziges Register, aber quod bene notandum & la DeCandolle, .die ganze Sache zusammenhielte, Man lielse dann die Mantissen allemal an ihren Band binden, würfe die unnützen Register weg». und hätte ein brauchbares und nützliches Werk, defsen grolser Werth erst dann recht einleuchten würde, Also alle Sternchen heraus, Cursivschrift und die Autoren dafür an ihren Platz, denn Jam sind Irrlichter. Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 29. Regensburg, am 7. August 1823, I. Aufsätze Ueber die Kultur der Alpenpilanzen; von Hın. Ober: medicinalassessor Wild in Kassel, D.. Hindernisse, welche der Kultur der Al- penpflanzen in unseren Gärten hauptsächlich entge- gen stehen, sind die Unbesiändigkeit und Nässe un- serer Winter, so wie die Sonnenhitze und 'Trockne des Sommers. Diesem Uebelstande möglichst ab- zuhelfen, und diesen schönen Pilanzen einen ih- rem natürlichen, so viel als möglich, ähnlichen Standort, durch Kunst in unseren Gärten zu berei- ten, muls daher die vorzüglichste Sorge derjenigen seyn, die sich mit deren Kultur. beschäftigen wol- len. Gern theile ich hierüber meine auf vielfäl- tige Versuche und mehrjährige Erfahrungen ge- gründeten Ansichten mit, Um die Alpenptlanzen mit einigem Erfolge zu kultiviren, scheint mir eine sogenannte Felsen- oder Steinpartie am zweckmälsigsten, weil die Zwischen- räume und die Oberfläche der angewandten. Fels- stücke herrliche Standörter darbieten, wo die Pllan- zen nicht so leicht faulen, ° Ff 4bo Bei Anlegung einer solchen Felsparlie ist aber nöthig zw beobachten, dafs dieselbe nach Nordost gewendet sey, so dals die Sonne dieselbe im Som- mer nur in den frühern Morgenstunden, im Winter aber gar nicht, bescheinen könne, damit sie den Schaee, oder bei trockenem Frostweller den Beif, nicht wegihaue, auch mülsen die Steine so geselzt werden, dafs zwar der wohlthätige Thau und Re- gen nicht abgehalten werden, aber doch steil genug, . dafs im holien Sommer, die Sonne nicht über den Scheitel der Steinmasse die Pflanzen bescheinen und verlrocknen könne. Ein blolser Steinhaufen oder eine dicke Mauer, sind nicht zweckmäfsig, weil sie zu leicht austrocknen. Die Felsenpartie muls da wo die Natur nicht einen natürlichen Ab- hang nach Nordost liefert, sich an eine so breite Terrasse lehnen, welche die Winterfeuchtigkeit zu halten, und eine hinlängliche Menge Regen aufzu- nelımen im Stande ist, weshalb zu deren Aufüh- rung, da wo es seyn kann, auch wohl ein schwe- rer letliger Boden, einem leichteren oder gar Kalk- schutt, vorzuziehen seyn möchte, In der Wahl der Steine möchte man freylich an manchen Orten sehr beschränkt seyn, mit dem glücklichsten Erfolge habe ich mich dazu eines sehr porösen Mergeltuffs (Tuch- stein) bedient, dessen. unregelmäfsige Formen gaben nicht nur dem Ganzen ein hesseres Ansehen, son-. dern bieten anch mehr. und abwechselndere Stand- örter für kleinere Pilanzen, welche wegen der häu- figen Poren im Steine wurzeln können, dar; den gröfsten Vortheil gewähren aber dessen Eigenschaften, > 451 die überflüfsige Fenchtigkeit gleich einem Schwam- me schnell einzusaugen, und vermöge’ des Schutzes der Terrasse woran sich derselbe anlehnt, lange zu halten, so dafs man das Verfaulen oder Vertrock- nen der darauf gesetzten Pflanzen. nicht so leicht zu fürchten hat. . Zu möglichster Verbesserung unseres Klima’s, scheint mir eine Schutzwehr, von Nadelhölzern, gegen dessen Unbeständigkeit sehr zweckmälsig, und am vollkommensten kann dieser Zweck. meines Er- achtens da erreicht werden, wo die Lage des Gar- tens, wie in dem meinigen, einen natürlichen Ab- hang nach. Südost bildet, “Hier lehnt sich. an: die- sen die breite Terrasse, deren Südwestseite und ein ‘Theil der Oberfläche dicht mit Nadelhölzern be- pflanzt ist, und diese Pilanzung zieht sich an der oberen Seite des Abhanges und weiter fort, so dals dadurch; die Terrasse und vor der Felsenpartie ein längliches ziemlich geräumiges Viereck einge- schlossen wird; da hier ein grolser Theil des zur Auffübrung der Terrasse nöthbigen Erdbodens aus- gegraben wurde, so bildete sich vor der Felsenpar- tie ein oben kesselförmig geschlossenes, nach Südost aber offenes, nnr durch die Nadelhölzer geschlos= senes, Thal. Es ist augenscheinlich, wie sehr dies vor allen, doch am meisten vor West. und Nord- winden geschützt seyn müsse, und welche herrliche Standörter sich da für Rhododendron, Kalmia, Le- dum u, dgl. darbieten; die Felspartie gewinnt auch so an Verschiedenheit der Standörter, indem deren unterer nach Osten gewendeter Theil einige und Ffa 458- „„wanzig Fuls Höhe bat, und die da niedrigern, auch tiefer am Abhange liegenden Nadelholz- Gruppen ‚dominirt; wo die Pflanzen der: höchsten Alpen herrlich gedeihen, während in der Tiefe und am Nordwestende der Felspartie Farnkränter, Saxilra+ gen u, dgl. einen passenden Platz finden. Doch auch oline: diese. Lage dürfte in einer Ebene durch eine solche Nadelholz-Pllanzung, dann aber in Form eines Hufeisens, dessen Enden nach Ost oder Südost gekehrt sind, damit wie früher be- merkt, den ersten Strahlen der Morgen-Sonne der Zutritt auf die Felspartie nicht verwehrt werde, ge- dient seyn; auch darf die Pflanzung der Felsparlie nicht so nabe stehen, dafs dieser dadurch die freye Luft entzogen wird, wodurch die Pflanzen obufehl- bar ihren natürlichen Habitus verlieren ‘würden. In jedem Falle wird eine solche Pflanzung deshalb einen grofsen Nutzen gewähren, weil die Pflanzen dadurch im Sommer kühler stehen, im Winter aber. nicht so schnell von der ihnen so wohlthätigen Schneedecke entblöfst, und im Frühjahr später trei- ben werden, weshalb dann auch das unbeständige März und April-Wetter, und Nachtfröste weniger nachtheilig auf dieselben wirken werden. Bei allen diesen Vorrichtungen und Vorsichts- maasregeln dürfte man sich doch wenig Erfolg ver- sprechen, ohne eine passende Wahl der anzuwen- denden Erdarten; ich halte dies für die schwie- rigste Aufgabe bei der Kultur der Alpenpflanzen, da man hier nicht immer der Natur folgen kann, sondern oft nach Lage und Klima abweichend ver- —— [nn 455. fahren mufs. Denn so finden sich eine Menge Al- penpflanzen in sogenannter Damm- oder. teide- Erde (humus), aus mehr und weniger verwesten Vegetabilien bestehend, manchmal mit einem’Thei- le der einen oder anderen verwitterten Gebirgsart oder Sand vermengt; diese Erde, gewöhnlich von schwarzer Farbe, ist vortrefllich, hat aber meistens die üble Eigenschaft, die Feuchtigkeit zu lange zu halten, und anderer Seits zu stark auszutrocknen, so dafs manche zarte Pflanze in derselben ohnfehl- bar bei nasser Witterung dem Verfaulen, bei zu trockner dem .Vertrocknen ausgesetzt seyn würde. Auf-den Alpen haben die darin lebenden Pflanzeri dies freylich unter einer. oft.mehr als 8 monatli- chen Schneedecke, und dann bei abwechselndem Nebel und starkem 'Thau nicht zu besorgen, allein hier vegetiren dieselben in anderen Erdarten oft weit besser. Jedoch ist diese Erde auch hier zur Kultur mancher Pilanzen, als Azalea procumbens, wdrbutus alpina, Rhododendron u. dgl. olınumgäng- lich nöthig, nur ist dabei zu bemerken, dafs die- selbe immer eine felsige Unterlage: haben mülse, weil. sie sonst manchmal sauer wird, weshalb ich auch die Vertiefungen, wo ich in dieser Erde Ado- dodendren, Kalmien u. dgl. kultiviren will, erst zur Hälfte mit Steinen füllen lafse, auch habe ich bemerkt, dals es nicht, gut sey dieselbe, fest zusam- men zu drücken, Vermischt leistet dieselbe auch oft hersliche Dienste, doch halte ich es für weit besser, wenn man die Erdarten so haben könne, um dieses nicht zu bedürfen, weil die.damit gemischte 454 Erde leichter das Faulen der Wurzeln: befördert, und dies um so mehr, je mehr die Dammerde noch unverweste Vegetabilien enthielt. - Aller animalische Dünger mufs bei der Kultur der Alpenpflanzen durchaus vermieden werden; ein ganz veränderter Habijus, gewöhnlich aber der Tod, würde die unausbleibliche Folge davon seyn. Der gänzlichen:' Verbannung desselben bei der Kultur meiner Glashauspflanzen schreibe ich es! gröfsten“ theils zu, dafs deren gesundes Ansehen und üppi- ger Wuchs, schon manchen Pflanzenliebhaber über» räschten’ und erfreueten. Für die beste Erde zur Kultur der mehresten Alpenpflanzen halte ich eine leichte natürliche Erde, Es möchte schwer seyiı eine solche, passende, genau zu beschreiben, indessen will’ ich ‘es versuchen, und “ mit der Beschreibung der meinigeh anfangen. Diese ist, in halbtrockenem Zustande, von einer mehr oder weniger schmutzig hellbraunen Farbe, leicht zerreiblich, zwischen den Fingern nicht scharf, son- dern sanft, fast schmierig anzufühlen, nicht schwer, trocknet: leicht aus bis zu einem gewissen. Grade, und hält dann lange, wehn auch nur wenig, Feuch- tigkeit; -Bei grofser Nässe backt sie nicht stark zu- sammen und bröckelt sioh noch immier leicht von einander, -anch bildet sich nach dem Austrocknen auf. deren Oberfläche keine -härte Kruste. - Diese Erde fand ich auf der Oberfläche und am Abhange eines ziemlich holien Basalt - Berges, der Basalt ist hier völlig verwiltert und mit vollkommen verwe- sten Vegetabilien so innig gemischt, däfs durchaus 455 keine heterogenen Theile darin zu bemerken sind. Obgleich nur an wenigen Orten eine gleiche Erde zu finden seyn möchte, so dürfte doch wohl an ‘den mehresten oder deren Umgegend, eine zu glei- chem Zwecke dienliche, vielleicht noch bessere zu finden seyn, die vorerwähnte Eigenschaften hat. Bei deren Aufsachung hat man besonders darauf zu achten, dals es kein aufgeschwemmter tief liegender ‘Boden sey, dieser ist gewöhnlich mit ‘Thon oder schwerem Lehm gemengt, und trocknet dann zu schwer aus, bekommt auclı nach dem Austrocknen auf der Oberfläche eine harte Kruste, oder der Bo- den ist blofs sandig, welches noch eher angeln . "möchte, wenn man hier wie überall, nur immer auf ‘oder an den höchsten Gipfeln sucht; hier findet sich gewöhnlich das verwitterte Gebirge mit ver- "westen Vegetabilien, melır oder weniger vermengt, entweder auf der Oberfläche oder an den Abhän- gen; je vollkommner die Verwitterung der Gebir- 'ge und Zerstörung der Vegetabilien, und je inni- ger deren Vermischung ist, desto besser ist die Er- ‘de, wobei die der Urgebirge wohl den Vorzug ver- dienen möchte, namentlich die des Glimmerschie- fers und Gneises, Wo keine Gebirge sind, suche man an Hügeln, wo Heide oder Hude ist, aber nicht im bebauelen Acker. An ein und demselben ‚Berge oder Abbange findet man oft ganz verschie- ‘dene Erdarten, nach dem Gehalte an verwesten Ve- getabilien, oder der Leichtigkeit u. dgl. neben oder, manchmal nur 1 bis 2 Zoll hoch über einander, / welches: ‘man nicht unbeachtet lalsen, sondern nach 456 Umständen Gebrauch davon machen mufs, um so viel als "möglich die Mischungen mit Dammerde wovon 'sich oft auch an älinlichen Plätzen, und zwar die beste findet, zu vermeiden. Da wo je- doch keine brauchbare Erde zu finden seyn sollte, | mufs man “sich im Nothfalle durch Vermischung von Dammerde feinem Sande und etwas Lehm zu helfen suchen. Es würde zu weitlänftig. und mir auch nicht möglich seyn, über den Stand und die, Behandlung jeder einzelnen Pllanze etwas zu sagen, da sich die- se nach Lokalitäten, den anzuwendenden Stein- und Erdarten u. dgl, richten mülsen, welches mit Be- rücksichtigung des natürlichen Standorts anzustel- lende Versuche bald lehren werden; also nur ei- 'nige allgemeine Bemerkungen hierüber, In der Regel erfolgt die Vermehrung der Alpen- pflanzen am besten durch Saamen, deren Aussaat wenn esseyn kann, gleich nach der Reife im Nach- sommer oder Herbste, geschieht; bei einigen Arten von Piola, Campanula u, a. ist djes olnumgänglich nöthig um sich einigen Erfolg versprechen zu kön- nen, Bei vielen Alpenpflanzen thut man wohl, die ‚Aussaat in Töpfen zu machen, wodurch man die- ‚selben unter specieller Aufsicht, und hernach mehr Leichligkeit hat, dieselben einzeln an verschiedene 'Standörter der Felsenpartie zu verpflanzen, wo sich viele hernach selbst besaamen und Tortpflanzen, Dahingegen diejenigen welche lange’ Pfahlwurzeln machen, besser gleich an ihren Standort gesäet werden. Die Adretien, Myosotis nana u. dgl, halten 457 sich höchstens einen Sommer im 'Topfe und lalsen sich nicht leicht verpllanzen, diese mülsen in Lö- cher oder Risse der Steine gesäet werden, wo de- ren nicht sind, in Spalten wo 2 Steine sehr dicht zusammen stehen, aber so, dafs diese Pilanzen an die perpendieuläre oder abhängige Seite der Felsen zu stehen, oder gleichsam zu hängen kommen, wo sie mehr Schutz vor dem Regen haben. Es geräth diese Aussaat freylich nicht immer, wenn diese Pflanzen aber erst hinlänglich eingewurzelt sind, braucht man bei einer schattigen doch hohen Lage ihrer oft sehr langen Wurzeln wegen, vor deren Vertröcknen nicht -bange zu seyn; . auf der hori- zontalen Fläche der Sieine gehen diese Pllanzen aber im Winter wegen des zu häufig hineinfallen- den Regens bald zu Grunde. Die Ssiragali u. dgl. verlangen einen tiefen, sandigen, von allem bumus oder Dammerde freyen Boden, eben so gedeihen manche ARanunculi als alpestris, rutaefolius, glacia- lis, parnassifolius und pyrenaeus in einem eben- Jalls von allem bumus freyen aber feuchterem und ‚schwererem Boden am. besten, Aanunculus Thora ‘kann schon höher und trockner stehen; die „drie- misia glacialis, Mutellina und spicata, Senecio in- canus et uniflorus u. dgl. Pllanzen mehr, müssen durchans hoch und trocken stehen, sonst verlieren dieselben ihren Habitus und ihr zu üppiger Wuchs veranlafst bald ihren Untergang, dasselbe ist bei vielen Pflanzen der höchsten Alpen der Fall. Die Saxifragen sind. in der Regel, mit Ansnahme eini- ger wenigen, sehr gutwillig, sowohl in Rücksicht ı 458 ‘des Standorts und des Erdbodens, als in der Ver- 'mehrung, welche bei sehr vielen aus Stecklingen, aber im Nachsommer oder Herbste im Schalten, ge- scheben kann. Im Frühjabre und Anfangs Som# mers ist diesen das Verpflanzen manchmal schon gefährlich; einige wenige verlieren ganz ihren Ha- bitus, wenn’ sie nicht sehr haclı und trocken ste- hen; so'wird z. B. Saxifrage bryoides an einem . tiefen feuchten Standorte sehr bald S. aspera, Die Kultur der Alpenpilanzen in Töpfen, wor- auf sich diejenigen, welche keine Gelegenheit ha- ben, ihnen einen passenderen Standort auf einer Felsenparlie zu bereiten, natürlich beschränken müssen, ist mühsamer und für einige Alpenpflanzen gar nicht anwendbar, gewährt aber, wie früher er- wähnt wurde, den Vortheil, dafs man die Pflanzen unter speciellerer Aufsicht haben kann, bei. vielen erleichtert es auch die Vermehrung durch Theilung, welches bei denen. in den Spalten der Felspartie tief eingewürzelten, oft nicht so leicht geschehen kann, welshalb, so wie wegen der Aussaat mancher 'Pilanze, diese Art die Alpenpflanzen zu kultiviren, denen, welche eine Felsparlie besitzen, keinesweges ganz entbehrlich wird, Im Sommer muls deren Stand- ‘ort so wie bei denen auf der 'Felspartie, ganz vor ‘der Mittags-Sonne geschützt, aber oben frey seyi, so, dafs Thau und Regen darauf fallen können. Im Winter kann man die Töpfe ‘uf eitem vor der Mittags-Sonne geschüfzten Grasplatze so umlegen, dafs deren Oberfläche nacli Nordost zu liegen kom- me, besser habe ich dieselben in einem Gartenhanse 459 überwintert, wo sie von allen Seiten dem Zuge der Luft ausgesetzt sind, welches aber bei Frostweiter gesehlossen, und durch einen Ofen vor zu heftiger Kälte geschützt werden kann; ein kleiner Frost schadet ihnen gar nicht, doch manche zarte Pflan- zen setze ich in das kalte Glashaus, wo aber immer viel Luft seyn muls. Im Keller, wäre derselbe auch noch so luftig, treiben diese Pflanzen zu stark, und leiden im Frühjahr nach dem Herausbringen zu sehr oder. gehen auch wohl ganz zu Grunde, wenn sie nicht durch Schneebedeckung so lange als mög- lich zurückgehalten werden. Was ich über die Wahl des Erdbodens früher sagte, gilt auch hier, nur mufs hier noch mehr auf eine so, viel als mög- lich schuell trocknende, keine Fäulnifs erregende Erde gesehen werden. Den Topf wähle man nach Verhältnifs so klein als möglich, denn erst wenn die Wurzeln die inneren Wände desselben er- reicht und bezogen haben, kann man auf Erbal- tung und rasches Fortwachsen der Pflanzen rechnen, hierdurch wird bei anlialtend trockener Witterung häufiges Giefsen sehr nöthig, welches allerdings sehr mühsam ist, zumal weil genau. beachtet wer- den muls, welehe Töpfe schnell oder langsam aus- trocknen, wonäch man schön die Gesundheit oder Krankheit der Pflanze und deren Wurzeln heurthei- len kann, weshalb man auch bei eintretendem oder gar anhaltendem Regenwetter diejenigen Töpfe, wel- clie langsamer austrocknen, umlegen muls, sowie alle die auf welchen das Wasser stehen bleibt. Manchmal sind hieran nur Würmer Schuld, welche die untere Abo Oelfnung des Topfs verschliefsen, weshalb diese von Zeit zu Zeit; gereinigt werden müssen. \ Schlüßslich bemerke ich noch, dals mir die Tossia alpina von allen Alpenpflanzen am wider- Spenstigsten scheint, mehrmals im Frühjahr mit ei- nem Ballen in den Garten versetzt, erhielt sich. dieselbe kaum den Sommer über; aus Saamen konnte ich sie nie ziehen, Eine Belehrung über die Kul- tur dieser interessanten Pilanze würde mir daher sebr erwünscht seyn. L - A x Zu einer Zeit, da die botanische Gesellschaft in Regensburg den Beschlufs gefalst hat, ihren bo- tanischen Garten vorzugsweise der Cultur der Al- penpllanzen zu widmen und damit beschäftigt ist, ein eigenes Glashaus, und einen Winterkeller zu er- bauen und eine Felspartie anzulegen, um diesem Zwecke vollkommener zu’ entsprechen und eines Theils dadurch eine Centralstelle zur Mitiheilung aolcher Gewächse für das nördlichere Deutschland zu stiften, andern Theils Gelegenheit zu haben, so- wohl Beobachtungen über dieselben anzustellen, als auch die Gesetze für die Cultur einzelner Arten. ‚aufzufinden, konnte ihr nichts erwünschter seyn, als ‚zu erfahren, wie auch in .andern Gärten die zu die- »sem Behufe bereits angestellten Versuche ausgefal- ‚Jen seyen,' ‚Zur vorzüglichen. Würdigung erschei- nen daher die vorstehenden Mittheilungen von dem ‚Herrn Obermedicinal- Assessor .Wild in Kassel, um :so mehr. als sie auf Versuchen beruhen, die. weit vom 461 Gebirge entfernt gemacht wurden und aus reiner Erfahrung entstanden sind. Der Verfasser hatte näm- lich, als gebohrner Schweizer, in frühern Jahren Gelegenheit, die Gebirge seines Vaterlandes vielfältig zu bereisen, besonders die darin vorkommenden Vegetabilien genau kennen zu lernen, und. viele, davon in einen eigenen Garten. in Lausanne zu ver- pflanzen, Endlich genöthigt, sein Vaterland mit’Hes- sen zu verlauschen, was konnte bei so bewandten Um-. ständten tröstlicher seyn, als wenigstens einen Theil. seiner vegetabilischen Landsleute mit sich zu neh- men?. Wir wiederholen es, dafs diese Mittheilun- gen um so schätzenswertler sind, als sie. mit den frübern Anleitungen vom Grafen von.Sternberg und Hofgärtner Skalnmick übereinstimmen und sonach als wahrhafte Muster beachtet werden können. Was die 7bzzi@ alpina anbetrift, so ist dies, wie bekannt, eine wahrhafte planta aguatica, die vielleicht in Ansehung der Succulenz und Fragilität ihres gleichen nicht hat. Sie kommt zwar in sehr. hohen Regionen. vor, verliert sich aber auch mit den Gebirgsflüssen bis zum Fuls der Gebirge, Da die Saamen dem. Hrn. M. A. Wild eben so wenig, als Hrn. Direct,v, Schrank keimten, so möchte es wohl nothwendig seyn, dıe Pilanze selbst im Gebirg auszuheben, was gar keine Schwierigkeit hat, .da die kleine gar nicht tief liegende knollenartige Wur- zel, dieder Wurzel von Ophrys Loeselii sehr gleicht, oft mit der blofsen Hand auszuheben ist. Der Sten- gel kann dabei olıne Anstand sogleich abgeschnit- - 462: ten werden. Wir würden sie als Walserpflanze blos im Topfe ziehen, der mit einem wenigstens halb so hohen Untersatze versehen, und beständig mit Wasser gefüllt wäre. Das Erdreich dürfte gröls- tentheils aus Sand und Kalk mit etwas Dammerde gemischt bestehen. Hp. U, Botanische Notizen. ı) Bei Anlegung eines Herbariums vernachläs- "sigt man ‚gewöhnlich Anfangs die gemeinen Pflan- zen, indem man der Hoffnung lebt, solche noch im- mer nachtragen zu können; anch wechselt man gerne befsere frisch eingelegte Exemplare mit ältern schad- haft gewordenen aus, und so entsteht in beiden Fäl- len die Nothwendigkett, alljährlich Nachträge ein- zuschalten, was man gewöhnlich im Winter vor- ‚nimmt, wenn mehrere Mulse dazu die Hand bietet, Diese Beschäftigung ist gewils für den Botaniker eine der interessantesten, die zugleich Nutzen und Belehrung gewährt, Insbesondere:ergibt sich da- durch die schöne Gelegenheit, das Herbarium aufs neue durchzusehen, die etwa eingenisteten Raubin- secten sammi der Brut zu zerstören, die neuen Nach- träge mit den Schriftstellern zu vergleichen, und dadurch Erfahrungen zu sammeln, die öfters der Bekanntmachung werth sind. Mir kamen auf solche Weise unter andern einige sehr gut erhaltene Exem- plare von TZurritis glabra vor, deren rauhe schrot- sägeförmige Wurzelblätter, von den glatten umfas- senden Stengelblättern sich sehr auszeichneten und, so bei einem 2 Fuls hohen Stengel ein interessantes Bild darstellten, das dem Charakter, welchen die 465 ältern Botaniker von dieser Pflanze entworfen ha- ben, völlig entsprach. Besonders gilt dies von ]J. Bauhin, der die Pilanze Glastifolia cichoroides nennt, und so anf den Unterschied beider Bläiter zugleich hindeutet, Diesem entspricht auch Vol- kammer, wenn er folgenden Charakter mittheilt: Brassica sylvestris foliis circa radicem cichoraceis asperis, caulibus autem adhaerentibus planis seu gla- bris, Um so mehr istes nun zu verwundern, nicht nur in der Linneischen Deßnition: foliis radicalibus dentatis hispidis, sondern auch in der DeCandolli- schen: foliis radicalibus dentatis pilosis, zu finden, Was Hilft uns unsere ganze Kunstsprache, wenn wir sie da, wo sie aufs Haar zutreffen soll, so unbestimmt anwenden. Es ist zwar höchst wahrscheinlich, dafs diese Turritis glabra eben so wie die verwandte Capsella bursa pastoris variir, allein dann war es doch nothwendig diese Varietäten bei ersterer eben ‚so genau anzugeben, als es bei letzerer gescheben ist, 2) Die Pflanze, welche Hr. Sieber in seiner östreichischen Flora von dem Schneeberge unter Nr, 212, als drabis striecta Sm. mitgetheilt hat, ist unrichlig bestimmt, was wir besonders deswegen an- zeigen, damit die Herausgeber der Flora germanica nicht eine Pflanze aufnehmen, dia bis jetzt noch nicht in unserm Vaterlande entdeckt worden. Siebers Verwechselung rührt vermuthlich daher, dafs De- Candolle in seiner Diagnose das Smithische „‚fo- küs radicalibus sublyratis“ was Ray durch „runci- nato - dentalis“ ausdrückt, nicht wiedergegeben hat, denn sonst würde er seine,Pflanze, die nicht einmal: 464 folia .dentata hat, nicht hieher gerechnet haben. Die Sieberische Pflanze wurde von Hoppe und Schlei- cher als Zirritis rupeslris beslimmt und atsgege- ben, sie ist aber höchstwahrscheinlich nichts anders, als die ächte Arabis hirsuta DeC., indem dieser die gemeinere Art als.drabis sagittata davon gelrennt hal, .. 5) Dagegen ist Arabis Allioni DeC, in die Flora Deutschlands aufzunehmen, denn dies ist das- jenige Gewächs, welches Hoffmann in seiner d, Fl. 1804. p. 57 et 58. in der Anmerkung zu Turritis. hirsuta als. T. nemorensis Wolf auffübrt, welche in Franken wächst, und von Hrn. Dr. Ziz auch bei Mainz gesammelt worden ist. 4) Arabis erispata IWPilld. welche Hr. Schleicher ausgibt, ist A. alpina L 5) Arabis aspera dllion., drabis recia Pill, und Turitis patula Ehrh, gibt DeCandolle als 3 verschiedene Abarten von Arabis aurienlata Zamark an; dies heilst die Artigkeit zu weit treiben, denn alle diese Pilanzen sind blolse synonyma von einer und derselben Art, die keine Auszeichnung durch Buchstaben verdienen. Diese drabis auriculata ge- hört zur Flora von Deutschland, da sie im baieri- schen Rheinkreise wild wächst, Von dıeser Pllanze- ist die Arabis sawatilis All. kaum durch wesent- liche Kennzeichen unterschieden, 6) Die in der Flora 1821, 5,571. gegebene Ver- muthung, dals Thlaspi peregrinum L. in den Pilan- zenverzeichnissen auszustreichen sey, scheint sich zu bestättigen, indem DeC. in seinem Systema na- turae diese Pflanze nicht mehr aufführt. Bei sei- nem Jethionema saxatile, unter welchem Namen er Thlaspi saxatile L. begreift, führt er fragweise Thl, | peregrinum L, als Varietät auf, und bei seinem de. graeile führt er ebenfalls fragweise 7%). peregrinum Scop, an, wozu ibn Exemplare von Moretti und Banks, die in Crain gesammelt waren, verleiteten, allein gegen diese letztere Bestimmung mülsen wir nochmals die Hostische Darstellung bekrältigen, nach welcher 7Al, sawatile L. und .Thl, peregrinum Scop- ganz gewils eine und dieselbe Pflanze ist. Flora oder Botanische Zeitung. 'Nro. 30. Regensburg, am ı4. August 1823, ul iin - genen L Recension. Plants of the Coast of Coromandel, selected from drawings and descriptions, presented ifo- the hon. Court of Directors’ of the East India Company, by William Roxburgh M. D. Published by their order under the direction of the right honourable Sir Joseph Banks. VoL.IIl. London ı8ıg. fol. Alberti Guilielmi Roth ‚Novae plantarum species praesertim Indiae orien- alis ex colleetione Doct. Benj. Heynei. Cum descriptionibus et observationibus. Halbexstadt 1821. 8. Wi nelımen die Anzeige zweier in typogra- phischer Hinsicht sehr verschiedener, ihrem Inhalte nach aber verwandter, sich ergänzender Werke zu- satnımen, Beide geben uns nämlich über die Vege- iabilien Ostindiens, eines von den Europäern in nalurhistorischer Hinsicht noch immer sehr unvoll- ständig. gekannten Landes, Aufklärung, oder, wie wix eher sagen möchten, liefern einen neuen Be« weis, wie viel in diesem von der Natur so wunder- reich begabten Lande noch zu entdecken seyn wird. Gg 466 ’ Bekanntlich erschienen die ersten Theile von Rox- burgh schon viel früher in bedeutenden Zwischen- räumen in Lieferungen von 25 Kupfertafeln mit ‚eben so vielen Beschreibungen, wovon vier einen Band ausmachen, Dieser dritte Theil gebt nun von der 201 bis zur 300 Tafel, und ist in unsern jetzi- gen Pflanzensystemen fast noch gar nicht benützt.*) Es würde zu weit führen, wenn wir die vielen Be- richtigungen und die in mehrfacher Hinsicht in- teressanten Bemerkungen über früher gekannte Pflan- zen, welche in diesem Werke vorkommen, anfüh- zen wollten, denn wir würden genöthiget seyn, beinahe das ganze Werk zu übersetzen. Da aber dasselbe nur wenigen Botanikern in Deutschland zugänglich seyn dürfte, so werden wir die Diagno- sen der neuen Genera und Species herausheben; und dasselbe zugleich mit der Rothischen Schrift vergleichen, ohne von letzterer, welche leicht in die Hände aller kommen kann, welche sich für dieselbe interessiren, etwas weiteres auszuziehen, als was zur Vergleichung und zur allgemeinen An- zeige des Reichthums der neuen Gegenstände, wo- mit sie uns bekannt macht, nothwendig ist. Wir seizen von derselben als bekannt voraus, was schon | S. 271, des I, Theils des vorjährigen Jahrgangs der | Flora angeführt ist, ”) Selbst. die letzten Hefte des zweiten Theils sind noch wenig auch nur unvollständig in RS. (der Kürze we- | gen statt Systema vegetabilium ed, ‚Rocmer et Schul- tes) benüzt, j 467 Auf die grolse Menge der Pllanzen, welche in Indien noch zu entdecken seyn dürften, läfst schon der Umstand schliefsen, dafs in dem vorliegenden Bande von Roxburgh, obgleich die darin enthal- tenen Pflanzen fast alle grofse, leicht in die Augen fallende, zum Theil angebaute oder im täglichen Leben angewandte, Bäume, oder baumartige Ge- wächse sind, nur 2-3 Pflanzen vorkommen, wel- che atch von Heyne gesammelt und von Roth beschrieben sind, und doch sind von den ‚200 Roxburghischen Pflanzen beinahe 80 zuerst be. schrieben; und. obgleich Both schrieb, ohne die- sen dritten Band von Roxburgh zu kennen, so haben wir doch bei genauer Vergleichung auch in Roth keine Pflanze gefunden, welche. auf eine oder die andere dieses Roxburghischen Bandes zurückgeführt werden könnte, ausser einiger, wel- che Heyne mit Anführung der Roxburghischen Autorität an Roth gesandt hat, Aus diesem Um- stande ist auch zu schliefsen, dals die beiden Samm- ler nicht ganz ausser Verbindung gestanden sind, obgleich in den Werken selbst keine weitern Be- weise dafür vorkommen, und dieses vorausgesetzt, erklärt. sich auch die Verschiedenheit der in beiden Werken beschriebenen Pflanzen, indem Heyne, welcher wulste, dals Roxburgh sich hauptsäch- lich die östliche Küste der Halbinsel diesseits des Ganges zur Untersuchung gewählt hatte, mehr an- dere Gegenden von Ostindien durchwanderte, Um nun ins Einzelne zu gehen, bemerken 'wir folgendes; Von Monandristen und namentlich Sci- Gg2 468 \ %aminnen beschreikt Roxburgh ı5. Unerachtlef der Verf, erst vor einigen. Jahren diese Familie neu in dem Asiatic researches bearbeitet hatte, sind ' doch dort'nur 7 derselben aufgeführt und in RS. aufgenommen, 6sind neu, nämlich: Hedychium an- gustifohum t, 251. Tolia lineari - lanceolata, spıcae patentes, fasciculi florum subterni; segmenta labil . partiti oblonga, ‚segmenta reliqua quinque corollae omnia linearia,,aus Silhet, Chithagong und Benga- len. Hedychium gracile t. 251 . Folia lanceolata, spicae terminales, patulae, tlores solitarii, diffusi, seg- menta labii bifidi semilanceolata, religua linearia, ‚aus Harrow. Kaempferia ovalıfolia t. 276. folia ova- lia, spica centralis, crista antherarum laciniata, aus Malacca, 4dmonum, subulatum t. 277. folia lanceo- lata glabra, spicae obovatae, echinatae mucronibus subulatis bractearum,. calicis segmenti superioris et limbi exterioris corollae. Labium oblongum, erista: antherae truncata, indivisa, aus Bengalen. Alpinia costata ti.252. Folia lineari-lanceolata , subtus vil- losa, spicae radicales laxae, labium ovato - lanceo- Aatum, integrum; capsulae pedicellatae, ovato- ob- longae novem costatae, wahrscheinlich die Pflanze, welche das Cardamomum medium der Pharmaco- pöen liefert, Endlich Alpinia linguiformis t. 276. spicae radicales, lineares, pätulae, labium‘ Jinguifor- ‘mae bifidum, basi dilatatum non calcaratum, lateri- bus mucronatum, aus Bengalen. Roth hat keine dieser Pflanzen, überhaupt keinen Monandristen, da- gegen in der zweiten Klasse zwei neue. (nur diese, zählen wir) Zr anthema ; aus ‚U, salsoloides ist ein 46g neues genus Campylanthes gebildes, zwei Jasmina, 7 Gratiolae, unter welchen keine die G, parviflora Rozb. t. 208 ist, welche die Diagnose hat: annua, erecta, ramosa, quadrangularis; folia opposita, .ova- to-oblonga, trinervia, serrulata, acuta; ilores longe- peduneulati, solitarii; Alamentasterilia, bifida, Cap«- sula ealyce longior, acuta, Ferner drei Justiciae, eine Salvia, Boxburgh gibt uns in dieser Klasse (II. ı.) ein. nenes genus, welches er, da. das von dem jün- gern Linn. aufgestellte gleichen Namens mit Big- nonia zusammenfällt, Millingtonia nennt, aus der Familie Sapindi Juss. mit dem Charakter: Calyx trifoliatus. (et ealyculatus); Corolla tripetala, squama neetarifera petalo insidens. ° Germen superum bilo- culare, loeulae biseminales. Drupa uni- bi-locula- xis bivalvis nux. Semina solitariaa Embrio eurva- tus plicatus, cum pauco vel nullo perispermio, ra- dieula curvata. Die einzige Art ist: simplicifolia (t. 254.) ein grolser Baum aus Silhet, foltis alternis, petiolatis, latolanceolatis, versus basin angustatis, integris, ‚remote subserratis 6— ı2 pollices longis 3— 4 latis, venis simplieibus parallelis. Panicula terminalis, oblonga patula, ramis pluribus alternis, decompositis. Flores numerosi, sessiles, parvi, Iu- tei. Calyx (praeter 2— 5 parvas, villosas bracteas ‘ealyciformes) trifoliatus, foliolis ovatis glabris per- sistentibus. — In der dritten Klasse erhalten wir von Roth + Commelina, 2 Fimbristylis, 4 Scirpusy (wovon keiner der Roxburghische tuberosus t, 231. eulmo rotundo, nodoso, nudo, spiea terminali, cy- lindrica, squamis oblongis, Basis styli cordata, se- 470: 5 mina obcoxdala, setis barbatis obsita, aus Kanton, Diese Pflanze ist wegen ihrer fast kastanienartigen {daher sie auch Wasserkastanie genannt wird) Knol- len an der Wurzel merkwürdig, Sie ist auch in China einheimisch und daselbst von allen Ständen sehr geschätzt, sowohl als Nahrungs, als als Heilmit- tel, Man behauptet unter andern von ihr, dafs sie die von verschlucktem Gelde entstehenden schlim- men Zufälle bei Kindern (was in China nicht sehr selten geschehe) ganz sicher hebe, indem sie das Melall im Magen auflöse, +. Pommereullia (monoi- ca) und eine bedeutende Anzahl (46) neuer Gräser, worunter zwei neue genera 7helepogon welches von ‚Rottbosllia hauptsächlich durch ein involueram und Tripogon, welches von Zestvea durch eine arisla dorsalis sub apice bifido valvulae exterioris corol- lae et aristis duabus marginalibus verschieden ist, Ausser dem schon angeführten Scirpus beschreibt Roxburgh ein Saccharum sinense t, 232, culmo 6— 15 pedali, foliis planis, margine hispidis; pani- cula ovala, ramis simplieibus et compositis, verti- eillatis, reclinatis; corolla in eodem latere (ante- riore) bivalvi, Aus China in den botanischen Gar- ' ten von Calcutta eingeführt. Von. S. ofeinale durch den angegebenen Bau der panicula, besonders aber / durch die nicht gegenüberstehenden, sondern neben- einander auf einer Seite befindlichen volvulas co- rollae verschieden, Man verspricht sich von dem Anbau desselben in Indien grafse Vortheile, weil das harte und feste Bohr den Zähnen der weilsen Ameisen und der Jackals, der größsten Jeinde’ der - 471 Zuckerplantagen, widersteht. — In der vierten Klasse beschreibt Roth » Callicarpa, 2 Buddleja, 2 Zxvacum, 2 Pavetta, a Ivora, 3 Hedyotis, ı OL- denlandia, + Spermacoce, + Admmannia, und + Cus- euta, Roxburgh eine Zrapa bispinosa t. 234, Nux cornubus duobus oppositis, rectis, barbatis, spi- nosis: neciarium poculiforme, crispum, aus Benga- len. Ist: Zanover - Tejeraua Rhed. malab. Vol. p. 65. t. 35. welches gewöhnlich fälschlich zu 7, natans gezogen wird. -— Die von Roth in der fünften Klasse aufgezälten. Pilanzen sind von dem “Verf, schon’ im Manuscripte den Herausgebern des Systema vegetabilium mitgetheilt worden, daher wir diege hier ganz übergehen nnd nur bemerken; dafs in RS. noch fehlen: Heliotropium brasilia- num, Trichodesma amplexicaule, Menyanthes macro- phylla, Ceanothus zeylanicus und paniceulatus, Ce- lastrus serratus, Beta orientalis, Pharnaceum par- . viflorum und Linum trinervium. In Roxburgh finden wir eine Porana paniculata (t. 255.); zur Ergänzung des mangelhaft ia Schreber und RS. angegebenen generischen Charakters setzen wir den Roxburghischen her: Calys 5 phylius in fructu major: corolla monopetala, campanulata; stylus fur- eatus, stigma globulare. Capsula supera, ihtegra, üunicellaris, univalvis, monosperma, "Die species pa- nieulata t, 235., ein frutex scandens, hat: folia ex- acte cordata integra, villosa; paniculae terminales et axillares, tria foliorum calycis cum capsula in.mag- mas soariosas alas excrescentia; aus Bengalen. Die Morinda- 'angustifolia Roxb- t, 237;’t von der . 472 i gleichnamigen Rothischen (RS. V. p. 215.) ver- schieden : frutex erectus, fölia opposita vel Tolio ‚vel pedanculo, lanceolata, bullata; flores solitarii, brevipedunculati; bacca distincta, sucoulenta, & carpa; in Chittacong von Dr. Buchanan gefunden und in den botanischen Garten nach Calcutia ein- geführt, Ans der Familie der Akamni Jufs, ist das genus: Dalrympelea: Calyx monophyllus; petäla 5 cum staminibus alternantia; germen superum, Iri- loeulare, loculae polyspermae; bacca trilocularis, semina pauca nuciformia: embrio subinferus, albu- mine cinctus. Die species pomifera (t. 279.) ist ein grolser Baum in Silbet mit schönen gelben Beeren in der Gröfse einer Mispel. Aus der Familie der ‚Apocineae Jufs. ist: Willughbeia': calyx 5 -denta- tus, corolla hypocrateriformis; stigma capitatum, germen uniloculare, ovula plura, lateribus duobus oppositis affixa; bäcca unilocularis, semina plura nitida, embrio non albuminatus; die species edulis (t. 280.) ist ein rankender Strauch, welcher in al- len seinen 'Theilen, wenn sie verwundet werden, einen Saft gibt, welcher getrocknet dem Cantschouk gleicht. Die Frucht, eine mit einer dicken Hant versehene Beere, wird von den Einwohnern genos- sen, Spermadictyan : s Capsula infera, monolocu- laris; 5- valvis; semina 5 reticulato - arillata; corol- la infundihuliformis; stigma 5- fidum. Die Art sua- vealens (t. 236.) feutex foliis oppositis elliptieis; flores in capitulis terminalibus umbelliformibus. — Eine Echites grandiflora ci. 281.) scandens, foliis . cnneato - oblongis, cymis terminalibus axillaribus, 473 foliolis calyeis lanceolatis, undulatis, coloratis; co- rolla companulata, follicnlis linearibusz bereits die vierte Art dieses Namens, ist sowohl von der Rothi- schen (RS. IV, p. 393.) als. Mayerischen (flora Essequeb. RS, p. 794,) als Willdenowischen (ma- erantha RS. p. 795.) verschieden. Ihr wird wohl der Name bleiben mülsen, da die. ausgebreiteten Blumen bei 5.Zoll im Durchmesser haben, In der zweiten Ordnung der fünften Klasse finden sich zwei „dsclepias, nämlich Zingens (t. 259.) fruficosa, scandens, glabra, foliis cordafis, umbellis subaxilla- ribus, proliferis; corolla hypocrateriformi, tubo in- tus rimis quingue duplice eiliarum serie; sligma globulare, semioccultum; in Pegu zu Hause; und tenacissima, (t. 240.) perennis scandens, foltis lon- gepetiolatis, exacte cordalis, acuminatis, ntringue mollibus, tomentosis; paniculis interfoliaceis, nu tantibus; genitalibus obovatis, in tubo corollae oc- eultis, folliculis ovato- oblongis, obtusis, tomento- sis; an. der Küste Coromandel, Jene liefert dem Einwohnern eine gyüne Farbe, diese aber Schnüre und Fäden. — Stapelia umbellata ft, 241.) Umbel- la terminalis; corolla 5-partita glabra, segmenta tri- angularia margine revoluto, . Caulis et rami erecti, quadrangulares, angulis dentatis. :2%. Mysore. — Ein neues von Buchanan aufgestelltes genus ist: Holigarna: Polygama; calyx 5-partitus; petala 5 nux infera, ovata, cellularis, monosperma; embrya exalbuminatus, Die species Zangifolia (t. 282.) ist Cattu - isieru or Latou-tjeroe Rheed malah. IV. pP. 19. 1,9, ein grofser Baum in den Bergen von 474 Chittagong. — ‘In’ der sechsten Klasse beschreibt Roth 2 Tradescantia, (die dritte paniculata ist, ‘ wenn gleich Roth anderer Meinung ist, die gleich- namige Roxburgbhische (t. 109.) denn wenn gleich in der Abbildung die setae ad oras vaginarum feh- len, so sagt doch Roxburgb im Texte: vaginae ad oras lanosi (woolly.) alle übrige Charaktere stimmen vollkommen überein,) 4 Zoranthus; ein mit Melanthium verwandies genus! Ledebouria, Aus Orontium japonieum ist zum Andenken des so frü- he verstorbenen sehr eifrigen auch um die fran- zösische Flora verdienten Rohde *) eine Hohdea gebildet; ein paar neue Melanthium und ein Da- masonium indieum sind die weitern Pflanzen die- ser Klasse, Die letzte führen wir an, weil sie (wie schon Roth selbst vermuthete) nicht die Linnei- sche Pflanze und das genus nicht das Schreberi- sche, sondern ohne Zweifel ein neues ist. Hätte Roth die.ı85 Tafel von Roxhurgh vergleichen können, wo das wahre Lin neische Damasonium in- " dieum abgebildet ist, so würde seine Vermuthung, dafs die von Heyne unter diesem Namen erhal- tene Pflanze eine andere seyn möchte, zur Gewis- heit geworden seyn. — Roxburgh bildet auf der 255 ‚und 256 Tafel eine neue prachtvolle Palme ab: Corypha Taliera: frons subrötunda, palmato- pinnatifide, plicata; segmenta 40 50 paria; margo *) Eine kurze Nachricht über diesen vom Referenten novel täglich betrauerten Freund findet sich im Journal de + «Botanique 'I813. p. 95. 47b- canalicnlatus petiolorum armafus, inllörescentia py- ramidalis longitudine trunci; spadix ex centro folio- rum. Ein 30 Fufs hoher gerader Stanuım hat an “einer Spitze eine Sammlung grofser' Blätter zusam- mengedrängt, die aus 80-100 kleinern bis über die Mitte zusammengewachsenen, bei 6 Fuls langen und A Zoll breiten Blättchen bestehen, aus der Mitte derselben erhebt sich eine ungeheure 20 und mehr Fufs hohe Blüthenrispe, aus einem vielfach übereinandergesetzten spadix, ‘so dals.die ganze Höhe nun mehr als: 50 Fufs beträgt. Das Vaterland ist Bengalen., — Ein neues genus: idmoora: Calyx 3-4 partitus, petala 3; Nectarium globulare, cni antherae sessiles’ insident; capsula supera, trilocu- laris, trivalvis, semina solitaria, arillata. Die Spe- vies cucullata t. 258.: polygama, foliis impari- pin- nalis, foliolis oppositis 2— 4 jugis, obtusis; pedun« enlis hermaphroditis axillaribus, paucifloris, mascu- lis paniculalis; ein in dem Delta des Ganges ein- heimischer Baum. ‘Endlich eine Bambusa baceifer@ (t, 243.) arborea inermis; pericarpium maximum pendulum, pyramidale, 'bacca motiocarpa, Eine durch die gegen 4 Zoll lange uud &twa a Zoll breite Frucht ausgezeichnete Art; deren Stamm 50— 60 Fufs hoch wird, und am Grunde sur 12 — ı3 Zoll im Umfange hat, und nach: Reifung‘ der Frucht abstirbt. Ihr Vaterlaud ist Chittagong. In der achten Klasse finden sich bei Rotli einige neue Polygona, bei Roxburgh zwei neue genera, näm- lich: Marlea: Calyx 6:8 paxtitus, siperus; petala 6-— 8; germen inferum bilocnlare;- locilae semine ! x i 476 unico superiori parli alixo; drupa bilocularis nuda; embrio inversus albuminatus. Ist nach dem: Verf. selbst das genus Siylidinm Lour. folglich Pautsai ia Jule. Die species begoniaefolia (t. 283.) hat: * 6 folia alterna, peliolata, inaequaliter cordata, integra vel lobata, acuminata. Ein kleiner Baum aus Sil- het.— Aus der Familie Capparoideae Juls. Xan- thophyllum: Calyx 5-phyllus, subpapillionaceus, ger- men superum, pedicellatum, wpiloculare; ovula | pauca ad duo opposita receptacula parietalia; bacca monosperma; embrio transversus, exalbuminatus, Die erste species: »zrens i, 294.: panicula interfolia- ' cea et terminalis, germen 4 - carpum, liefert ein sehr bartes Baubolz, aus Silhet; die zweite Zarescens: (nicht abgebildet) panicula axillaris terminalis, ‚ger- men 8-10 carpum; glandulae duae in dorso ad basin foliorum, ist ebenfalls ein srofser Baum, in Chittagong zu Hause. — In der zelınten Klasse gibt Roth eine Cassalpinia scandens, und bildet aus zwei andern ihm von Heyne mitgetheilten Arten ein neues genus, welches, da sein früher aufgestell- tes gleihnamiges eingehen mufste, Reichardia ger, nannt wird; ferner kommen hier vor 2 Cassia, + Melia (baccifera), ı Fagonia (mysorensis), ı G*- tonia, + Bergia, In Roxburgh finden wir. eine neue Podahyria bracteata (t.'25g.) Frutex, Toliis simplicibus, ovatis; pedancnlis axillaribus, semel aut bis bifidis, wltima divisione uniflora ; bracteis duobus magnis oppositis, oblongis, multinerviis, ca” Iycem tegentibus, duobus similibus‘ ad bifurcatio- nem pedunculorum; eine Baukinia anguina (f. 285.) 477 scandens; täulis compressus, flexuosus, Nexurse ap- proximatae, regulariter alternantes concavi ef con- vexi; folia snbeordata, glabra, integra vel biloba, lobi triangulares, acuminati; panicula terminalis; flores triandri ; legumen ovale, glabrum ı — 2 car- pum. Vaterland: Silbet und Chittagong. Das ge- wöhnlich zur B. seandens gezogene Citat von Rheed . malab. 8. p. 57. t. 30. 31. gehöre hieher; der Na- me scandens seye zu ändern, da er anf mehrere Arten pälse, . (Beschlufßs folgt.) I. Correspondenz, _ Tags darauf machte ich meine.erste Excur- sion auf die Pasterze. Früh, als die Sonne die ex- sten Strahlen ins Zimmer warf, entrils ich mich dem Nachtlager, und ans Fenster tretend, sah ich den mächtigen Grolsglockner in voller Pracht durch die ersten Strahlen der Sonne vergoldet vor mir liegen, Schnell eilte ich, mich in die Kleider zu werfen, und dann ging ich zu Hoppe, der auch schon halb reisefertig war, Nachdem wir zusam- men gefrübstückt, eilten wir ins Freie, das Thal entlang, dem eisigen Glockner zu.: Jetzt wird das Thal immer enger, und bald verschwindet auch der Glockner. Aber ein neues Schauspiel zeigt sich uns: ‘Wolken. von Dämpfen ziehen über den vor uns liegenden Berg herüber, und je näher wir kom- men, desto grölser wird das donnerähnliche Getöse, was wir vernehmen. Doch auf der Höhe, die wir nun erreichen, "löst sich uns das Räthsel; vor uns liegt der herrliche Wasservulkan Gösnitzfall; hoch aus einer felsigen Schlucht des Berges ‚stürät de 478 Gösnitz sich hinab in die 'Fiefe des 'Thales, und das Wasser, durch den fürchterlichen Fall in Staub zerschlagen, wird von den Winden weit herum in der. Gegend verbreitet, die dem Freund der. Natur ‚manches seltne Pflänzchen darbietet, Vorzüglich reich an Moosen seliner Art ist die nächste Umge- bung dieses herrlichen Falles; mit dem nur hier vorkommenden „dnictangium Hornschuchianum fin- det sich wuchernd 4. cwespilicium, Weissia ni- grita, recurvirostris, Dieranum gracilescens, nirens, Timmia austriaca etc. und von den Phanerogamen ist vorzüglich merkwürdig das schöne Aconitum Hoppeanum, welches mit 4. Pulparia den Abgrund, dem Wasserfall gegenüber schmückt. Doch wir entreilsen uns diesem heinlichen Schauspiel und eilen den blumigen Alpenhöhen zu, die mir schon mit dem Auge erreicht haben. Jetzo haben auch die Fülse sie erreicht, und. die Hände langen mechanisch nach den seltnern Blumen, die dem Ange sich darbieten, und bald mufs, den müt- terlichen Schoos verlalsend, in die dunkeln Gemä« cher. der Kapsel wandern hier das goldne ‚Hiera- eium, dort ’das zoitige und hier das der Alpen — da Campanulen verschiedener Art, dort Phyteuma persicifoliuin, auch die Ziypochaeris helvetica muls den andern Gesellschaft leisten; und so weiter wan- dernd, erreichen wir bald den von der Salmshöhe daher brausenden Zeiterbach. . Nachdem wir den- | selben überschritten, erreichen wir die Pasterze; hier muls auf den blumigen Auen, die wir durch- wandern, um zu dem, vor uns liegenden Glet- 479 scher, dem Ziel unsrer Exeursion, zu gelangen, noch manches Blümchen mit uns gehen. Da strahlt uns der herrliche Alpenaster entgegen, dort ver- drängt iha der schüne baierische Enzian, und von diesen zieht unsere Aufmerksamkeit jetzt die lieb- liche Eisnelke an sich; und so geht es fort, bis wir endlich in der Nähe des ewigen Eises uns befinden, Hier verlalsen uns die blumigen Auen, und nur. zwischen dem Steingerölle, das wir jetzt betreten, findet der Botaniker manches seltne Pflänzchen, das nur in der Nähe des Eises gedeiht, wie verschiedne Gnaphalien, Artemisien, Arenarien, Cerastien etc. Sie mülsen nun den übrigen Raum der Büchse aus-. füllen; nachdem dies geschehen, wendeich von der rauhen Erde mein Auge zu dem Elemente, das in erstarrter Gestalt mächtig sich vor mir ausbreitet und das ich ohnlängst erst im Süden in ganz an- derer Gestalt in seiner Gröfse erblickt habe, Aechn- lich dem Ocean, der, vom Sturm gepeitscht, seine Wolken donnernd gen Himmel schleudert, liegt es auf einmal erstarrt und unbeweglich vor uns, Dock nicht still und todt ist dieser Kolofs: so ruhig seine Oberfläche scheint, so rauschen doch die dunkeln Wasser immer aus dem Innern desselben hervor, und die Steine rollen rasselnd von ihm herab, und don- nernd Öffnet er sich.da und dort, Um nichts wagte ich es, diesem gefährlichen Elemente mich mit un- bewaffneten Füfsen. anzuvertrauen; so fest und sicher seine Oberlläche scheint, so glatt und tänschend ist sie, und wer einmal ‚hinab in sein Bereich verfallen ‚ist, der sieht die liebe Sonne nimmermahr. 480 . Da.ich ihn genug betrachtet, nehme ich mei- nen Weg zurück, und durch die Betrachtung der ' lieblichen Fluren, die ich durchwandere, vergeht | die Zeit so schnell, dafs ich, ehe ich michs ver- sehe, wieder am gastlichen Herde zu Heiligenblut. mich befinde. : Diefs war meine Excursion nach der ZPasterze, : und ihr folgten noch viele ähnliche zu die benach- barten Höhen und Thälern, als in die ZAleifs, Zirknätz,, Salmshöhe u. s, w.; jede brachte neue Pilanzen und ; Freuden, und waren sie zwar oft mit Ungemach und Gefahren verknüpft, so ist die Erinnerung. an die- selben mir doch immer freudig, Wie wir auf der Fleifs waren, überraschte uns kaum 20 Schritte vom Gletscher ein Donuerwetter. Eigenthümlich und furchtbar ist bier eine solche Naturerscheinung, anders klingt hier der Donner so hoch in der Nähe desselben, und nicht Regen, sondern Schnee ergielst sich über die Gegend. Der Gletscher arbeitet, bei dieser Gelegenheit neuen Zufluls bekommend, mit verdoppelten Kräften, denn noch fürchterlicher als das Gelöse des’ Donners ist das des Gletschers, von dem immerfort donnernd die Steine in die Tiefe hinabrollen. Auffallend war die schnelle Verände- rung in der Temperatur; im Schweilse des Angesichts hinaufgestiegen konnten wir uns hier oben für Kälte nicht bergen. ' m Und die liebliche Gegend, die wir nun im Son- nenschein betreten, liegt ganz weils vor uns, "und nur einzelne grüne Hälmchen Gras, die. aus dem Schnee hervorragen, verrathen, dals es Sommer und nicht Winter ist; der Botaniker, der hiehex gekom- men, die schöne ira. subspieata und die Yoitia nivalis zu holen, mufs sich entschliefsen, sie unter dem Schnee herauszugraben; rüstig macht: er sich. an die Arbeit, und xuht nicht eher, bis ilın die pby- sischen Kräfte verlassen, und den vor Kälte erstarr- ten länden das Messer entfällt. Bartensteim Flora oder Botanische Zeitung, *Nro. 3ı. Regeneburg, am 21. August 1803. L Recensionm. ' Roxburgh’s Plants of the coast of Coromandel ete. und Roth Novae plantarum species .eto, me (Beschluß. ) j Orromatra poyandra (t. 286.) foliis pinnatis, ramulis floriferis, floribns polyandris, kommt in Hin- sicht der Frucht ganz mit CO, cauliflora Gaert. überein. Aus.der Familie der Meliaceae Jufs. ist Heynea: calyx-5-partitus; petala 5; nectarium cy- lindricum cum aniheris in ambitu faucis infixum: germen superum; ovula duo in quoque locnlo; capsula -unilocularıs, bivalvis monosperma; semen arillatum; embrio inversus exalbuminatus, Die species früjuge : (t. 260.) foliis impari- pinnatis, fo- liolis 3.- jugis; panicula axillari, longe pedunenla- . ta, ist in Neapul zu Hause und im Botanical Maga- zin t. 1738, abgebildet. — Von Boswellia (cfr. Spreng. Anleit, 2, ed, Il. p. 651.) kommt eine spe- cies glabra (t. 207.) vor. Foliis alternis, inaequali. pinnatis ad extremitatem ramorum, foliola sessilia 6— 8’ juga lato - lanceolata, obtusa, sub basin ro- tundala, obtuse serrata, glabra, Auf dem höchsten ‚Eh 483 Bergen der Küste von Coromandel. Das genus; Garuga (cfr. Spreng, 1, c. p. 652.) ist mit der spe- cies pinnata auf t. 208, abgebildet: trunens rectus, ältus; folia ad extremitatem ramulorum, impari pin- nata; foliola subsessilia 6- ı0 juga, oblique lanceo-. lata, crenata aut serrata, subtomentosa, panicula axillaris. Nectarium: glandulae 5 parvae, glabrae, Iuteae; filamenta 10 corolla breviora. Das gemus: Buchanania: Calyx 5 - partitus, nectarium. duplex, exterius. poculiforme, cerenulatum, inter filamentg et germen, interius oorpuscula 4 subulata magnitu- dine-prioris; germen superum, monoloculare, mo- nospermum, in basi loculi cum apice ovuli conna= tum; drupa cum nuce monocarpa; embrio transrer- süs exalbuminatus, ist nicht das Smithische, noclı scheint es das Sprengelische (Anl. 1, c. p. 652. Schrad, Journ, 1800, "T. 2. p, 234.) gleichen Na- . mens zu seyn; die Art angustifolia: t. 262. arbo» zescens, folüis lineari - oblongis, emarginatis, pani= cula terminali, ist in Calcutta zu Hause, — End- lich ist noch das genus Hardwickia. neu: valyxX nullus; corolla 4-5 petala; legumen monocar- pum. Die Art: binata (t, 209.) ist ein schöner Baum auf den Bergen der Küste von Coromandel, ° ausgezeichnet durch die Form der. Blätter; sie sind zweitheilig oder zwei am Grunde verwachsene- mit. einer kleinen Borste in der Mitte; die. Form ist halb herz-halb nierenförmig, Die Hülse ist dadurch ausgezeichnet, dafs der einzige Saame in der Rize derselben liegt und kaum den dritten Theil der Hülse einnimmt, welche in den übrigen & leer 485 ist.— In der eilften: Klasse hat Roth ausser der Sohrea robosta (welche Koxburgh. in. die röte setzt und dazu. die #, 186. Gaeräi oline? eitirt, wel- ches Synonym Roihen zweifelhaft ist,) 2 Zrikm- fetta, 7 Euphorbia und + Glinus; Roxburgk ein neues mit SAorez und:Dipserasarpus sehr nalıe ver- wandtes genus Zopda: (das Linmeische: gleichen Namens gehört: hekanntlich zu Syanplocos). Cabyz inferus 5- phylias,' foliorum duo cum eapsula:'in alas excrescunt‘;' corolla monopetala contoxtä; fila+ menta: 10° tubo 'sorollae inserta; anthezae 15; can psula uniloculari; semin«a solitaria. Die Art odorgta (t. z10.): ist ein Baum: in Chittageng: — Carallias calyz 6-— 7 Adus auperus; petala 6—7; stigma teilobuns;. baeca: monolocularis;, monocarpa; die Art luede (% 312.) ein immergrünender Strauch der Berge: vom Cirear, In der Icosandrie- hat: Rotk- je eine nene Art von Myrlus, Sonnerati&, ‚Rubus' und Potentilla- in: der Polyandrie > Capparis, 6 Grewie und + Clematis. In ketzterer Klasse hat Roxburgl: das genus Berria: calyx 5 - partitus, corolla 5 - pe= tala;germen .superum 3- loeulare ‚ locnlae poly- spermae; capsula 3- valvis, 3- looularis, 6 - angu- la; semima- pauca; embrio, inversus exalbuminatus Die. species: dmmonilla (t. 264) ist ein Baum. aus. Geylon, wahrscheinlich aus der Familie der Mai tUstceeh, wie auch das Genus: Brownlowia. calyx sim-- plex: 5'- partitus; corella 5:- petala; nectarium 5.-. phyllum inter mamerosa stamina et: germen; stylas et stigma simplex; 'capsulae (15) uniloewlares, bivalves; semina 2 — 2; emhria erectus exalbumi-.. Oha . \ 484 nalus Die species, elata {t. 265.) ist eih grofser Baum. aus, Chittagong. — Roydsia:. calix inferas 6-partitus; corolla.0o; stamina in. receptacnlo; co- _ Iummnari; germen pedicellatum. (supra. insertionem filamentorum) 3 - loculare, polycarpum; stigma, tri- fidum;;. drupa monosperma, embrio erectus exalbumi- natus. Die species suaveolens (t.288,) follis alternis, brevi, petiolatis, oblongis, integris, utrinque glabris; inflorescentia terminali. et. axillari, panicnlata, vel racemosa, ist. ein rankender Strauch aus Silhet, — Magnolia. pterocarpa. (t,.266.) foliis oblongis, basi angustatis. integris,. Horibus.terminalibus, solitarlis; . calyx ex- pluribus spathis deciduis; corolla g9-.pe- tala, aus Silhet und. Chittagong, fehlt. auch noch in DeCändolle.s0, wie;. Unona. longiflora.(t. 290.) foliis. lineari oblongis, "Sloribus, 2 — 3 petalis, ‚lon- gissimis,, pendulis, -artieulis ; brocatorum: paucis,” li neari. oblongia,, aus. Silhet.. —, Die Didynamie. ist. ö bei Roth nach. der fünften die reichste Klasse;: es erscheinen in derselben neu:- 2 „dnisomeles, +. BY- steropogon,. 2. Mentha, "1. Glechoma (hindostana), .. + Marrubium, 7, Phlomis,. t, Origanum,. 1 +. Soymumy, 1. Plectranthus,. 4. Tbvenia, ein, neues, genus Mieran-, shus;.ı Digitalis. (Roxburgkii) ».1 Bignonia, 3 Prem-, na, 2..Herpestis, für. das; vom Verf, früher, aufge-: stellte und hier, gerechtfertigte’ genus. Sutera, eine zweite. Art glandulosa;, +» Buchnera;. die‘ Gattung. Limnophila, R. Brown‘ wird angenommen, und, (die. früher von R. Brown geäusserte ‚Vermuthung,. dals: unter Hottonia. indie Autor; mehrere Arten. be-. griffen werden,. bestättigend) Gratiola trifida Milld. ” 485 zu Zimnophila gratioloides, Gratiola trifida \ ah]: äber zu'L, myriophylloides Rotlı: gezogen; jene ist die. wahre Hottonia indica L. Ruellid ist mit ı2,' Barleria mit 2, Fitex mit einer neuen Art vermehrt, Ein neues genus, wozu Fitex Leucoxylon L. gehört, ist Wallroihia genannt, die Benennung” mufs aber geändert werden, da. schön: ein Andres 'von Spren-. gel- ‘aufgestelltes genus; ‘diesen Namen führt. Roxburgh gibt! zu "dem von Smith:.('Exotic box tany 2..p. 111.) aufgestellten 'genus-iColebrookia eine neue Art ternifolia, (1. 245.) frütieosa verecta'foliis ternis, 'quaternis, lanceolatig}"öbtuse;>serrulatis aus Mysore. ‘Zur Familie: Pitices$ le gehört Cohbedr involuerum -paucillorum ;; calyacı *tubularis ; corolla irregularis; stamina Tongissiina, distinota; germen A: 1loculare, loculae monospermae; bacca monosper- ma; embrio rectus exalbuminafus. : "Die Art £omen- tosa, (t. 293,) involuerum":4 2phylluiiti6 eg floi yum, stigma integrum; folia opposifa,. cordata, ist ein barimartiger rankender Strauch aus den. Wäl- dern‘ von"Chittagong. Eirie ‚neue Gmelina von den indischen. Bergen ist- schon’ von :Rheed.; (malab. I. t. 41.) unter. 'denı "Namen Cumbulw erwähnt, . hier heilst sie‘ arborea (t. 246,) inermis; foliis.cordatis, ähtegris, "tomientosis,. paniculis 'terminalibus... Als „Bignonia iuberosa: (t, 214:) kommt die’ Millingtonia kortensis Li fil. vor. : Eine sehr schöne /ncarvillea ‚heifst 'parasitica, fruticosa, parasitica, glabra, foliis ’oppetitis; lanceolatis; venosis, ‘carnosis, umbellatter- ‚minäli, : ‘In ‘den: bergigen . Wäldern. von Garrow. ‚Zepidagatkis Willd; ist. dem genüsund- der species. 486 nach bestättiget, (t. 267.) eine sehr schöne Oroban- che aus dem Garten von Calcutla, @eaulis (t. 292.) llores in capitulis ärregularibus, immediate ex radi- ce prodeuntes; .corolla 5- partita, Jaciniata;' albera antherarum änteriorum glandula magna ovata: in- structa, stigma peltatum, — .In ‘der Monadelphis hat.Roth keine indische Pflanze, Roxburg zwei neue genera: Aylia: calyx duplex, exterior 4 — 6 phylius; -cbrolla ‚plana; rantherae fesciculatae; stig- snata 3; oapsula-trilocularis, 'trivalvis.. setnina solite: ria; die eine Ant velycina (t.215.) hat: calyx exte- rier 4 phyllus, coralla longior,: ein Baum an der Küste "von Coromandel und Hindostän ; die zwei= te.Art.fraterne (t. 216.) calyx exterior. 6 phylins norella brevior, van den Bergen von Circar, Die schon von Spmengel (1. c. 2: p. 850.) aufgeführte Gareya roit zwei.Anten: herbacea (t. 217.) herbacen, perennis; Mloribiis pedunculatia, fillamentis exteriori« bäs Aongieribus, sterilibs, aus Bengalen, und arbo- r20 ft. :218.) 'arborea, Horibus sessilibus, flamentis interioribus brevioräbus, ‚sterilibus, ist Zelvu Bhe ed shalab. 3. p; 31. t. 36.: von den indischen hesonders Cirtaexs’schen: Bergen, und liefert ein dem Maha= gomi ähnliches, nur ‚nicht sö- hartes Holz. —.. Von "Gossipinm ‚herbaceum: (t, .269,) führt Roxburgh sehr. ausführlich die zahlreichen. in Indien gebau- ten’ Varietäten unter drei Hauptarten auf. — In der Diadelphie finden sich.in Roth + Folygala, +. Dalbergie (arborea aber nieht die Linndische) «0 ‘Orotalaria, 1 Dolichos, 4 Glycine, + Smithie, " Hlallia, 2 Jdedysarum, 3 Indigofera, « Melilotws 487 BRoxburgh bat zwei Zry£hrina, nämlich arbore- scens (t. 219.) subarborea, truncus et rami majores aculeati, folia tenuata, inermia, foliola reniforme - deltoidea, integra; racemi stricti; bxracteae triflorae>- calyx truncatus, äinteger; legumen pedicellatum, acuminatum, villosum 6—8 carpum; von Des Bu- chanan in Neapul gefunden; und resupinata (tı 220.) herbaceä, perennis, folia ternata, post florum la- psum prodeuntia; racemiradicales, exfoliäcei, corol- ' la resnpinata, filamenta unum .et novem; aus Hin-. dostan; eine Oylistz tomentosa (t. 221.) Iruticosa, rami terminales bini, folia ternata, racemi axilla. res, divisiones calycis cuneatae; legumen lobis 1 — 2 rotundis cum semine in quoque loculo 'unico,' ro- tundo, coeruleo - vivlaceo, glaberrimo,.: Von Di; Buchanan in Mysore entdeckt. — Von: Zlemmin- gia (S. Spreng. 1, c. :p. 761.) zwei Arten: siricta {t: 248.) caulis subsimplex, strictus, folia:terna, for liola lato - lanceolatn, glabra; racemus axillaris, so- litarius, longitudine petiolorum; und semialata '(t. 249.) fruticosa, ramosa, erecta, foliis ellipticis gla-. bris,. petiolis alatis, racemis terminalibüs, axillari- bus, panicnlatis -—— Aeusserst. auffallend: ist, dafs weder Roth noch :Roxburgh *) einen: Syngenesi- sten aufführen. Ist dieses zufällig, oder -sollte Ost- indien’ an‘ comfosilis so ‘arm seyn, an welchen an- dere südlicke Länder’ und namentlich:die Südame-. rikanschen: so reich sind, dafs Humbold sabt, sie " In‘ den früherh 'Theilen kommt nur allein die Cassiolia axillaris' aus dieser Klasie-vor, = ‘ 488. nehmen Vom Äequator an gegen die Pole hin äb.— Einen niedlichen Gynadristen : beschreibt Rox- bursh; Aerides multiflorum (t. 271.) parasiticum caulescens; folia bifariam imbricata, linearia, emar- ginata, acumine sessili; racemus Axillaris foliis lon- gior, simplex aut. ramosus, labium cum lamina la- to - cordata integra, cornu brevi obtuso ; in: Silhet: und Garrow zu Hause. — In der Monoecie hat Roth 2. Andrachne, Roxburgh eine dmbrosinia eiliata (t. 294.) folia ensiformia, spatla Toliis bre- vior, basi tubulata apice explanato, ciliato; aus Cal- entta. Eine. Palme bildet das genus Yallichia : spatha multitlora, spadix Tamosus: mas: perianthe- mam,proprium, monophylium, integrum ; eorolla tripetala; femina; calyx duplex, exterior diphylius interior.fripartitus;- corolla tripetala, bacca 2-sper-. ma, .embrio ad latus seminis, , Die Art varyotoides (t. 295,) spadix terminalis, folia pinnata, foliolu euneiformia,, varie praemorsa ist in Chittagong zu Hause, ‚Die Form der Blätter ist ganz ausgezeich- net, ‚sie sid nämlich unregelmälsig, ‚gehedert, die Blättchen ‚stiellos,. meistens: in gegenüberstehenden Bündeln! zu. zwei, drei, Paaren, keilförmig, am $ei« tenrande.ganz, oben wie in der Mitte abgeschnit- ten,: und :an diesem .obern Rande ‚scharf gesägt“ Zwei. Qdereus sind‘-auf ‚der .296, Tafel abgebildet: armata (fig. 1.) folia lanceolata, acuminata, integra, glabra;. perianthemum cäpsüla' evalvis integra, ‚acl- leis varie compositis armäta , glandem . subovatam obtegens, aus Begalen und. Chittagong; castaneicar- pa (fig. 2,) folia oblonga, integra, glabra; nux, oVa- ” er 48g. ta, acutminata, pilosiuscula,- ogeulta.in ‚perianthio capsulari, evalvi, armato numerosis spitis,. validis, ramosis, acutis, ‚auch aus Olittagong. ‚Ein ausneh- mend schönes. ‚drum camparulatum (t. 272.) acaule; folia decomposita; flores sessiles, superhcie ad ter-, ram. inclinati, ante. folia. prodeuntes, :spatha longi-. tudine spadicis,. campanulata,,: marginibns coloratis; nectarium nullum, clava magna ovatd,-lobata, an- therae bicellulosae, mit den.:Synonymen : .Schena et Mulenschena'Rheed: malab,A . :p, 35. 39. t. 18. 19: Tacca. sativa Rumph p.. 324, t bin. radix et folia,: Zacee ‚Phalifera t. 213: fin. ‚Nores, Diese, Pitanze wird in Circars gebaut ‚und: tlie fast einen Kindskopf grofse Wurzel, ‚welche mit: kleinen 'Tu-x berositäten, durch . welche sie: fortgepllanzt wird, versehen ist, wegen ihrer gesunden nährenden: Ei- genschaft sehr geschätzt, Die Blumen sind fast ei» nen Fuls breit. —.. Ein neues genus Modeeca (Mo- noecia polyandr,); calyx. tubularis, coloratus 5 - par- titus; ‚petala 5 calyci..inserta;. nectaria varia; ger- inen. pedicellatum, unilocnlare, ovula.numerosa, la teraliter inserta, .capsula unilocularis, trivalvis; se- mind plura; embrio inierus, Gentrifugälis,, albumi- natus.. Die Art ‚trilobata (t, 297.) folia triloba, glandnla sub ‚guogue, ‚siny, et duce ;a.basin; capsula ‚oblonga, eine ‚perennirde Sehlingpflanze, aus Chitta- ‚gong, — Eine Sterculid alata' (t; 287.) folia . cor- data, integra 35 nervia; raedtis ad apices ra- 'morum congestus, longitndine ‚petiolorum; ToHiculi subrotundi; semina, numerosa alata,. aus Bengalen. In der Diöcie findet sich i in Roth; 4 Salix ‚(indiea), eine Maba buxifohia, wahrscheinlich die gleichna- mige von 'Persoon, welche die Fereola buxifolia Röoxb, ist,*) ‚Ferner: + Trophis, + Antidersma, 3 Trewia und. s'\ddelia. = Roxburgh hat in die- ser: Klasse eine Phoenix acaulis (t. 275.) frondes radicales, pinnatae, foliola plicata, ensiformia in faseiculis suboppositis, acütis, inferioribus spinosis, aus Bahar und im Garten zu Calcutta gezogen; eine Flacowrtid aus den Molukken, inermis (t. 222.) ar- borea, inerinis, folia elliptica, crenato - serrata, gla- bra, racemi axillares, breves; flores hermaphroditi stylus 5 - ädus, mit einer efsbaren wohlschinecken- den Frucht. 'Ein.neües genus: Gynosandia aus der Monoecia poliandria: mas: calyx 4— 5 lobus, pe-_ tala 5; squama nectarifera ad basin cujusque pela- ti. Foemina: calyx et corolla maris, germen supe- rum, uniloculare; ovula nuiterosa ad 5 receptacu- . la parietalia;: styli 5; bacca exsucca, unilocularis, pölycarpa; enibryo albuminatus,. radieulae directto varia. Die species odorata (It. 299.) ist ein: grofser Baum aus Silhet.— . In der Folygamie hat Rotlı, ..* Zwar eitirt Roth weder Pers oon noch Roxburgk, welchen letztern Heyne doch wohl kannte. Die Be- schreibungen “voh Roxburgh und Roth stiihmen \ so sch überkin, dafs man an der Identität kalim "Zweis “feln kantiy' nür,nennt letzterer die-Blätter ciliata, was sie in der Beschreibung und Abbildung des erstern nicht . sind. , Die Blunıen der Roxbur $hischen Pflanze ‚sind gelb, die, der H. eynei schen nennt Ro th atropur- " pureos: übrigens stimmen alle Charaktere vollkom“ men mit eihander ünd die Ro thi sche Beschreibung mit der Roxburghischen Zeichnung überein. 491 s—.Striplex, 5 Terminalia, je 'eine Art von Feronia, Sehleichera und ‚Diospyros und 6 Fieus. Rox- burah zwei Musa, nämlich wwperba: (1. 233.) stirps conicus; folid petiolata non Yaginantia; spadix hu- tans; 'spathae cordatae, multiflorae: ut flores foemi- rieo --hermaphroditi persistentes; aus den untern Theilen:der indischen. ‘Halbinsel; glauca (t, 300.) radıx fibrosa (triennis) cam. vanle'columnari mar- cesbens; 'spatlix nutahs; spatha owäto- länoeolatha, imhbricata, :multiflöra, 'persistens, marcescens cum 1lo- ribus marix hermeophroditis, satıs Pegu, — -- Zermi nialit' procera t. 224.) yainihorizomtales,.vwertieil.- latiz Tolia cunsate, nitida; -racemi ;axlillares;: corol- la rölata;. dropa wblonga obtuse angularis, nux ejusdem formae ; ein grofser Baum‘ aus ‚den Inseln Andaman.-—- Minosa-sundra (t. 225.) arborea; cor- tex brunneus; aculei stipulares, rpeurvats,basi de- currente; folia bipinnata, pinnae et foliola circiler 20 paria; spicae akillares, solitariae aut binae, cy- Iyndricae; stamina monadelpha, legumen lanceola- tuim,»tenue, 2- 3 carpum. — ' Endlich gibt Roth och! ein. Indisches Farrnkrant ; " Asplenium 'My= worande." BE ze er Die öhnigen schon früher bekannten in diesem Bande von Riöxburgh: abgebildeten und, durch Beschreibungen erläuterte Pillanzen sind folgende: 'Zingiber ligulatum, Roxb. t, 253, —.'Curcuma Ze- rumbet. .Roxb. t. 201. „Amömum Gardamomum Boxb,t, 227. . Alpinia Cardamomum- t. 226, — ‚Globba pendula_t. 228. ‚orixensis t,. a2g. radicalie t, 230, sämmtlich. schon: in BS, J aufgeführt, Gra- 498 tiola lucida Willd. t202, rotundifolia L. t. 204. Panicum squarrosum Betz t. 206, (Cenchrus muri-. eatus B) — Zydrophylax mariiima L. tu 253. — Burmannia distycha L. t. 242. — Tacca integri- folia Gawl. (Bot. Mag. t. 1488.) t. 257. . Inooar« püs'edulis L. t. 263.— Shorea, robusta Gaertt 186,— Dipterocarpus turbinatus, Gaert, LI. Vateria indica L. t. 289.-— Buryale ferox Salisb, Ait.t. 244. Bignonia suberosa t. 214, (Milling- zonia hortensis L. fl.) = Bombax heptaphylium Lı t, 249%. — Miyristiea aromatica L. t. 274, und Gar- cinia Gambogia Willd. t.-298; Alle diese -Abbily dungen sind den frühern an Eleganz, Reinheit des Stichs, Lebhaftigkeit der Farben völlig gleich; ‚bei vielen, scheint jedoch, wenn 'man sie mit den Be- schreibungen. vergleicht, ‘die Pubescenz nicht deut- lich ‘ausgedrückt zu seyn. \ ..# Botanische Notizen. 1,.In der dänischen. Zeitschrift für Naturwis senschaften, aus welcher ich früher den ‚Brief von. Wallich für:.die Flora eingesendet habe ‚ 'befindet sich auch ein Bericht über den botanischen Garten der Universität in Kopenhagen : von, Hornemann, woran ieh. das wichtigste im. Auszuge hier mittbei- den. will, Der Garten war früher Königlich, und wurde erst im Jahr ı819 Eigenthum der Universität. Er steht unter. der Aufsicht des’Gärtners Holbodell, ei- nes geschiekten Botanikers, dessen Name auch Wal- ich? durch 'eige 'neüe‘ Gatiäng als Ostindien vor. .. 495 ewigt-hat. Bei dem Garten befindet sich.zugleich. eine bot. Bibliothek, welche häufig von den Studierenden benutzt wird, Zur, Anschaffung neuer Werke sind jährlich 150 Reichsthaler (Silber), bestimmt, zwar eine. kleine Summe; aber durch ‚Gescherike. des Kö- nigs: und einiger Privatpersonen ist. die: Bibliothek doch so angewachsen, dafs sowohl in. der ältern, wie in der neuein:Literafür. fast nichts wichtiges fehlt, Unter: andern findet man eine, grofse Seltenheit, nämlich: -Copani. Pamphyton sicnlum, von: dem ‚nur im Allem .3. vollständige ‚Exemplare existiren ; es wurde vom Prof. Schouw bei seiner Anwesenheit in Sicilien gekauft, Noch finden sich ür Kopenba- gen melirere wichtige. Sammlungen, welche man aber aus Mangel : ah Raum nöch nicht in dem bota- nischen Garten hat aufstellen können; z. B. die Herbarien von Vabl, Bottboell, Solander und isert, eine bedeutende Sammlung von Früchten und Saamen) von Holzarten und mebrern Pflanzen in Spiritus. ° 2 Einen grolsen Zuwachs von seltnen und neuen Pflanzen. hat. der Garten durch seine: Verbindung mit dem Riesengarten‘ in Calentta erhalten. Wal- lich schickte allein. 50 Arten Scitamineen; dagegen. erhielt er. in’ den, Jahren. 1519 nnd ‘1820. aus dem Kopenhagener Garfen.2750 Saamenarten. Von ıdao, welche in Calcutta gesäet wurden, giengen 1400 auf, In. den. letzten. Jahren : schikte Christen Smith, welcher bei der Expedition. nach dem Congo Flufs seinen Tod fand,. viele Semperviva von den: kana-. rischen. lüseln, Vom. Lient. Wormakjold kamen: 494 aus Neiı Albion’ viele Oenothera Arten an, wörun- ter 4 neue, Ausserdem. haben zur Vermehrung des Gartens noch vorzüglich beigetragen, Prof, Schouw, der Probst Deinboll in Vadsae in Finnlad und der Apotheker Benzon auf St. Croix; der letztere hat noch; viel: neues gefunden, obgleich schon vor ibm die Botaniker von Rohr, Ryan nnd West die. Insel durchsucht haben. . 2. In derselben Zeitschrift hefindet sich auch von den Professoren Schouw und Hornemann eine sehr interessante Abhandlung über die Fort= schritte und den Zustand der Botanik in dem jelzi- gen Jahrhundert: Sie ist bis jetzt gegen ı2 Bogen stark, aber noch nicht geschlofsen, und in folgende. Abschnitte eingetheilt: ı) neu entdeckte Pflanzen, 2) bötanische Gärten, 3) Systeme, 4) Pilanzengeo- ‚graphie, 5) Phytotomie, und 6) Pflanzenphysiologie, Die letztere ist zumal sehr umfassend behandelt; man findet über alle neue Entdeckungen in dieser Wissenschaft hier das wichtigste zusammengedrängt. 5. Es sey: mir erlaubt, in der Flora eine Bemer- kung zu.machen, die freylich den Zoologen eben so. sehr als. den Botaniker angeht; allein da wir bis jetzt noch keine allgemeine deutsche Zeitschrift für alle Zweige der Naturgeschichte kaben und viele Botaniker doch auch einige Kenntnilse in der . Zoologie besitzen, so glaube ich, steht sie hier noch‘ am besten Platze, da die Flore doch’ in so viele Hände kommt. Die Sache betrifft nämlich die Auf- stellung. nener Gatiungsnamen. Sollte nicht jeder r 499 Botaniker so viel ih der Zoologie bewandert seyn, dals er nicht einer neuen Pflanzengattung einen Namen gibt, den schon eine. Thiergattung hat‘? Ich glaube doch, die lateinische und griechische Sprache sind reich genug, dafs man nicht zwei Naturgegenstände mit einem und:denselben Namen, zu belegen braucht. Zu welchen Verwechselungen kann das nicht Anlals geben! Man liest z. B. in einer Reisebeschreibung, wo naturbistorische Gegen- stände oft nur kurz angeführt, sind: „wir fanden eine nene Callitriche.“ Der Zoolog wird gleich an die Affengattung dieses Namens denken, der Bo- taniker an die Pflanze; was ist nun gemeint, wenn man aus dem Buche keine nähere Auskunft erhal. ten kann? -Ueberdem hat das 'Thier :von Mytilns bei manchen Naturforschern. denselben Namen, Mehr Beispiele hievon sind folgende: Gymnocephalus bezeichnet einen Fisch und .ein Laubmoos, Spathularia — 0 — 0 Fisch und einen ’ . Pilz. Cyamus . — Insekt undNym- phaea Nelumbo, Ricinus a En — Insekt u. die be- kannte Pilanze. Sülbum — 0 Insekt und einen Pilz, . Clathnus 0 u Schneck und ei- i wo nen Pilz. . Ceratium ae -— Infusorium und . . einen. Pilz. ° : Coryne m — Infusorum u, ei- BEE . nen Pilz. ÜUrcedlaria 0 — — Infusorium und eine Flechte, ‚Die Schuld ist bald auf Seite der Botaniker, bald der Zoologen; der später aufgestellte Name mülste verändert werden. . 496 Es drängt sich mir hierbei nothwendig noch eine Bemerkung: auf, Jeder der einen Zweig der. ' Naturgeschichte bearbeitet, sollte doch auch die an- dern nicht ganz unberührt lalsen, wenigstens sich nur eine allgemeine Uebersicht zu verschaffen su- chen. Zoologie, Botanik und Mineralogie (wozu auch Chemie und Physik zu rechnen sind),. alle, “diese Wissenschaften stehen in Verbindung mit ein- ander, denn nichis in der Natur steht isolirt. Will man daher einen richtigen Blick in irgend einen Zweig der Naturwissenschaften thun, so muls man auch die andern nicht ganz vernachläfsigen. — Ein Botaniker wird Insekteneier nicht für Pilze an- sehen, wenn er zugleich Zoolog ist und manche Flechte nicht am unrechten Orte suchen, wenn er die Gebirgsarten kennt, fr. Boll. II. Nene Schriften nn Anleitung die wildwachsenden Pflanzen auf eine leichte und sichere Weise durch eigene Untersuchung zu bestimmen, Von P. F, Cürie. Görlitz 1823. 8. Dieser Leitfaden ist hauptsächlich für den an- gehenden: Botaniker bestimmt; der ohne beständig einen Lehrer befragen zu können, gleichwohl die ihn überall umgebenden Pflanzen, vorzüglich des milt- lern Deutschlands, kennen lernen möchte, Die Terminologie ist zu dem Ende möglichst vereinfacht, und in der Einleitung auf 38 Seiten nur so Viel beigebischt, als zum Verständnifs der darauf folger- den Tabellen nothwendig ist. Diese 'machten dan den Hauptinhalt des- Buches aus, so dals $: 1 —97 die Iste Tabelle zur Bestimmung der Gattungen ın 5. 101 — 331. die Ilte Tabelle zur Bestimmung der „Arten enthalten ist, Um diese jedoch von jeden System unabhändig zu machen,-und durch die Di-. chotomie der Eintheilung, so wie durch möglichst scharfe Eintgegensetzung der Merkmale die 'Bestim- mung zu erleichtern, sind die von DeCandolle und Lamark in ihrer französ, Flora entworfenen Tabellen nach der analytischen Methode auch bier zu Grunde gelegt, olıne sich jedoch auf die. Grästt und die Kryptogamen zu ersirecken. Flora Botanis che Zeitung, n Nro. 32. Regensburg, am 28: August 1893. ——- ae Bi I. Aufs at Ze iii, erh, Bemerkungen über die in Denischlahd’ einheimi- ‚schen Cinerarien ; von Hra, Dr. Koch in‘ ‚Kai: sexslautern, - ne BEE ei : Die Gattung Uinbraria. gehört bir jetät zu denjenigen der deutschen Flora, deren nähere Kennt« nils und Auseinändersetzung noch einer’ "Reihe vor Beobachtungen in der freyen Natur‘ bedarf. Man ist darüber, was als Art'und was als’Abart angeses hei werden soll, nicht völlig einverstanden, und die Merkmale, wodurch die einzelnen Arten deut. lich unterschieden werden können, sind noch nicht genügend Ausgemitlelt.' Jede Gättuhg”hat ihre Ei- gehheitei, und was Sich an der eindn sehr 'bestän- dig ‘erweist, ist an der andern einer-gioßen Ver- änderlichkeit unterworfen, das Konstante kanıı aber. aur auf dem Wege der Erfahrung erforscht. wer. den. Von den ı5'in Deutschland wildwachsenden Cinerarien konnte ich nur eine einzige lebend 'be- obachten ; ein Versuch von meiner Seite, das 'Dun-. kel, weiches diese“ ‘Gattung umhüllt, aufaukellen, mufs daher mus unvollkommen ausfallen. Dennoch Ir 498 | erachtete ich es für eine nothwendige 'Arbeit, die- sen Gegenstand einmal zur Sprache zu bringen, das . Bekannte zusammenzustellen, und dem hinzuzufü- gen, was ich selbst an den getrockneten Exempla- ren beobachtet habe. Sollten meine vaterländi- schen Kollegen, insbesondere diejenigen, welche unsere südlichen und östlichen Alpen und Voral- pen bereisen können, meine Beobachtungen in der Sreyen Natur weiter .zu verfolgen würdigen, dann hege ich das Vertrauen, dals die deutsche. Flora von diesen schönen Gewächsen bald eine. klare An- sicht darzulegen vermöge, Die mir bekannten Arten lalsen sich. auf den ersten Blick so schwer nicht: unterscheiden, ynd doch stöfst man auf bedeutende Schwierigkeiten, wenn man nach dem Ueßferzuge, der Pflanze, . nach’ der Gestalt; der Blätter, der Reichhaltigkeit: der Dolde und andern ohne. Zergliederung der Blüthe sichtbaren Mermalen schneidende Diagnosen davon entwerfen will, welche demjenigen genügen, der nur eine ader die andere Art vor sich hat, und sie bestimmen will. Zwar lafsen sich mehrere _ Arten nach den Blättern, deutlich genug charakterisiret, zur Unterscheidung von andern. mufs man aber ‚auch Merkmale von dem, Fruchtknoteg und dem Pappus. zu Hülfe nehmen, und diese. sind es: ‚vorzüglich, welche noch vielfach . . wiederholte Untersuchung, in der freyen Natur ex£ordern;, die Vergleichung. einiger getrockneter Exemplare. kann dazu nul Winke geben, . v ‚499 si Einige, Arten nämlich besitzen, ganz. kahle, eine seinzige. hat kahle am Rande, mit, ‚zarten, Wim- :pern:'beseiste, die. übrigen, haben. . ‚der, ganzen Aussenseite mit zarten Härchen bewachsene ‚Erucht- ‚knoten, Nach dem,, wasiich bisher an, den getroek- ‚neten Exemplaren .beobachtet habe, seheinen diege Merkmale. keinem,. Wechsel unleywenfen: zu, ‚seyn, dach verdienen: sie,in der. Tneyen Natyr; BR Nislep ‚Fremplaren geprüft. zu werden. ur. "Der Pappus des‘ völlig aufgeblüheten | Blüth- 'chens bis zum Zeitpunkte,, wo die Narbe' Inilsfarbig wird), "erreicht befeinigen Arten nicht: die halbe Länge desselben, bei andern ist’er länger’oder hät fäst die: Länge des. Blütlichens- selbst... Nack dem Verblühen seheint er sich bei allen Arten zy ver- Yängern, aber jene ungleiche Länge läfst doeh ver- ziutlien, dafs er auch: bei der Eiruchtreife ein her stimmtes Verbältnils zum Saamen (zu: der Achene haben werde), nnd davon. würden treflliche Kenn- zeichen herzunchmen seyn. Ich habg bei mehrern Arten das Verhältnils der Pappus zum Blüthchen berücksichtigt, die reifen Saamen konnte ich nur von einer. ‚Art beohachien. . 0: 0.0. "Andere Merkmäle, von ‘der Farbe. des’ Kelches einen, ‘scheinen nach’ dem was ich bisher be: obachtete); nicht ‘überall konstant “zu: seyn.’ Der Kelch nämlich ist entweder einfarbig grün,. ‚oder die Blättchen sind an der Spilze mehr oder, weni- ger pürpurbrann oder schwärzlich "gefärbt, öder der ganze Kelch ist mit dieser Farbe überzogen, Cine- Iıa 500 faria prätensis: und sudetica kommen’ mit grünem,‘ nur ander Spitze pürpurbraun gefärbten, und.mit ganz.purpurbrauneni Kelche vor, Doch habe ich bei zwei Arten, nämlich der C:/aurantiaca und ca- ‘pitata,; nach Willdenows' und: Wahlenbergs Vorgange ‘die Farbe des Kelches in Ermangelung änderer' Merkmale ’einsweilen als. keinem Wechsel tinterworfen- angesehen. Für. das. Gefärbte braucht man den Ausdruck sphäcelatus, 'wiewohl. diese. Far- be bei den meisten Arten. nicht so schwarz ist, und dem Theile kein so 'Verkohltes Ansehen ertheilt, wie die Spitze. der Kelckblättchen der meisten. Se- necionen erscheint. : Von den Arten: cal simplici, Jloribus umbel- latis; habe ich. neue Diagnosen entworfen, „wobei ich voraussetzte, dals der Ueberzug der Achene und ; and die Länge des Pappus zux Blülhezeit keinem Wech- . sel unterworfen ai SEE v Nach folgender. "Tabelle Jalsen. sich die dent- schen‘ Arten leicht ‚übersehen ; 2 . Horas’i racemosi, ‘c. sibirica, Flores in umbellam terminalem dispositi, ‘pe ‚duneulis unifloris; Pedunculi accessoris speciminum majorum sub umbella. egredientes subinde ramula znsruct vel in minorem mbellam terminati,- ? ovaria glabra, ee ‚Petioli foliorum radicalium et inferiorum eat bis dentatiy x 501: Felia etiam suprema undique dentato.- ser- rata, C. erispa*) , .folia superiora integerrima, C. erocea. ' _petioli ‚foliorum radicalium integern 'imi, [Ne Feriorum gaulis 'subinde denticulati, . Jolia radisalia Jate ‚ovata, "basi subeordata, grosse dentato - ‚serrata, Pappus "dimidium, Hlosculi non attingen® . umbella multiflora „cal. intactus, © rövularis: - pappus dimidium floscwsi superans, UM“ bella subquingueflore; cal. sphacela- tus, C, sudetica, : : ' folia: radiealia. oblonga, in petiolum atter nuata, erenulata vel denticulata, Pappus dimidium floseuli' non: .attingens, ‚folia setwloso - seabra' et lanata, C. opirensis, Ppappus dimidium osculi superans, fo- lia laevia arachnoideo - lanata, C. pratensis. : v.gvarla glabra margine tantum“ eiliata, ©. al- pestris, ovaria pubescentia, iR) Die C. corispa und -orocea kenne ich blofs aus ‚Tac- “ quim’s.und: Trattinnicks Abbildungen ,. ich weils © . darum nicht, .ob ihre Fruchtknoten kahl sind. Ich, „habe ‘sie wegen ihrer Aehnlichkeit mit C, sudetioa ‚und „‚xiwularis, welche gleiche Beschaffenheit des, Fruchtkno«. tens vermuthen loßen, einsweilen unter ‚diese Abthei- lung gebracht, “ 502: re Mens Be Der? Han" Bi re pipe dümicium loschli non’ ättingens, C. longifolia. ‚ Pappus dimidium Pose: superans 3 Fosoulum ” "fere aequans. % „ Folia radicalia ovata dentato- crenata, petiolo Joko, duplo iriplove longiore insidentie, „equlina inferiora, spathulata, calyeis la- . "nati, c. sphatulacfolia. ’ "folia radicalia ovata basi cuneata integerri» ma vel crenulata, ‚petiolo brevi insidentia, a ‚caulina infercora ovaio - oblonga, calycos globri basi lanati. on voll. wnleötus vel apice leviter „sphacelatus, 2.0.2 gampestris. ' ‚cal, ‚Lotus spkacelatus \ “Folio gläbriusiula, ©. vurintiaca. Join scabra et lanata, 'C. capitata, ' Hlores, ‚corymbosi, peduneulis ramosis, . folia lanceolata sinuato- dentata, C. palustris, “u "ı folia, tordata,. petiolis nudis vel aurioulatis vel pinnatifidis, C. cordifolia. Ich lasse jetzt die Arten mit den nötigen Be- . merkungen folgen. Synonymie ıhabe ich wenig, bei- gefügt,, 'die Auseinanderketzung. derselben. läfst sich erst vertiehimen, wann die Arten 'selbst gehörig be- gritodet seyn werden, Die Syhonymie ‚der ‘ältern. Schriftsteller 4 wird sich aber schw erlich- ‚jeinala fr ent- räthseln lalsen,“ urn “ M Pra* R EEE Er EZ Zu 503: 1, Cineraria'sibirica Linn. Sp, pl. 2. 1242: ; .C, racemo simplici, foliis hastato - cordatis ob= tusis denticnlatis caule simplicissime parum folioso.. Besser. Galic, 2, p. 192. Hiebei ist nichts zu .erinnern, In Sumpfgegenden Böhmens. Sieber Berbar. Fl. austr, 2. Uineraröa' eröspa Linn. Ak E C. Horibus unibellatis, caule simplici, folüs ra diealibus ovato -"subcordatis; pewolo .läte - alato dentalo crispoque, 'caulinis inferioribus spathulatis, superioribns lanveolatis, omnibus dentato - - serratis, ovariis in n ‘C, erispa Linn. suppl. 336. Taog.: user, £; DB waälld, Sp. pl; IIT. 8.2082, u s Der Stiel der Wurzelblätter und untern Sten- gelständigen ist sehr breit gellügelt und stark ge- zähnt und kraus. Alle Blätter, selbst die obersten sind 'am Rande gezähnt, Die Blumen sind citron- selb. Ich kenne diese Pflanze, wie ich oben be- merkte, blofs aus der Jacquinischen Abbildung, Die Fruchtknoten sind noch zu untersuchen. Auf den Alpen von 'Oestreich, (Jacq.) 3. Cineraria crocea Trattinnick.' C. floribus umbellatis, caule simplici, foliis ra- dicalibus. ovato - subcordatis caulinisque inferiori- bus spathulatis dentato - serratis, petiolis late alatia denticnlatis, superioribus. lameeolatis integerrirhis sessilibus, ovarüs . 2... 5 == C. crocca Tratt. Arch. 48. Die breitgeflügelten Blattstiele hat diese Art mit der vorigen gemein, sie sind «aber nicht «0 tief ha4 gezähnt und- nieht kraus;.die obern sitzenden Sten. gelblätter. sind ganzrandig. Der Stengel .ist wellig- gebogen, der Kelch braungrün, an. der Spitze bran-: dig. Die grofsen Blumen sind safrangelb, Ich kenne diese Pflanze nur aus Trattinnick’s:Ab- bildung. Auf dem Oeischer im südlichen Tyrol und auf der Herrenalpe in Oestreich. (Tratt.) 4. Gineraria rivularis Waldstein ee K itaibel, & umbella multiflora, caule simplieci, foliis in- fimis oyato - subcordatis caulinisque mediis spathu- latis dentatis, petiolo foliorum radicalium inleger« imo, caulinorum subdenticulato, calycibus intactis, ovariis glabris, pappo dimidium flosenli non ‚atz vingente, 2 ot Fa . ripularis Waldst, ef Kit. pl. ung, var, tab, Be Wahlenberg. carp. 270... ...; „Die Wurzelhlätter. sind eyförmig, ‚am Grunde etwas. herzförmig, grobgezähnt - gesägt, mit einem schmalen: ganzrandigen Flügel am Blatistiele; die untern Stengelblätter eyyund spatelig, mit hreit ge Nügeltem etwas gezähneltem Blattstiele; die.obern spatelig -länglich, kleingesägt, die keilförmige Ba- sis ganzrandig; die obersten sitzend lineal-lanzett- lich, Die Dolde besteht: an meinem Exemplare ans 36 Blüchen,, und. dicht darunter befinden sich. noclt 4. Blüthenstiele, deren jeder 2-3 Blüthen trägt: Der Kelch ist fast kahl, mit schmalen, lang zug®- spitzten, grünen, ander Spitze hleichen, nicht ge- färbten Blättchen; der Fruchtknoten völlig kahl ; der Pappus bei dem, aufgeblüheten ‚Blüthchen: kürr . 5oB: zer: als’ die halbe: Länge. desselben;- Blätter und. Stengel sind nur mit wenigen, die.Blüthenstiele et-; was: reichlicher mit 'floekiger ‚Wolle angeflogen. ' Auf den Salzburgischen Vorgebürgen. (Hoppe.} 5. Cineraria sudetica Koch.. GC. umbella sub 5iy flora,. caule simplioi,. foliis, infmis ovato- subcordatis caulinisqgue ‚mediis spa= thulatis.dentatis, petiolo,foliorum radicalium inte-. gerximo, .caulinorum subdenticulatö,” calyeibus spha«. celatis, ;ovarüs-: slabris Pappe. dirmidium. Doseculi, superante. i on ed .C. srispae. var, Güntkh U) Perser Ze - Von der vorhergehenden Art unterscheidet: sich. die ‚gegenwärtige durch‘ die mindere.Größse, wie- wohl ihre Blumen gröfser sind; durch minder rei- che Dolde, diese trägt nur 5, seltener bis.9 Blüthen;, durch den längern und allenthalben oder doch von der Hälfte bis zur Spitze purpurbraunen Kelch und durch den Pappus, welcher länger als das halbe Biüthchen ist. . . Die aus wenigern großen Blumen: zusammen- geselzte Dolde anf einem dünnern niedrigern Sten- gel: gibt: der gegenwärtigen Pilanze einen eigenen, Habitus; diefs und die Farbe des Kelches nebst dem längern-Pappus haben: mich veranlafst, sie, als eis gene Art’ aufzustellen, ‚Auf dem Riesengcbirge, (Günther.) 6; Cinenaria pratensis Hoppe, : ©. lloribus umbellatis, caule simplici, foliis laer vibus sublanatis, radicalibus oblongis in petiolum altenualis grenatis denticulatisve; caylinis oblango = . \ Ber“ cn bob: lanceolatis, supremis lineäribus, ovariis glabris, pap- po-dimidium Hloseuli superante. Die Blätter dieser Art sind, wie der Stengel, die Blüthenstiele und Kelche mit einer spinnwebi- gen flockigen Wolle mehr oder weniger überzogen, ausserdem:aber kahl und nicht mit kurzen dickli- chen Haaren besetzt, wie die der folgenden Art; sie fühlen sich darum auch dünner und nicht schärflich‘ an. Die Wurzelblätter und untersten stengelständigen sind länglich, seltner eyrund-läng- lich, stets in den Blatistiel herablaufend ;. die fol« genden stengelständigen lähglich - lanzettförmig, in. einen breitern Blattstiel keilförmig verschmälert, doch zuweilen: -vor dem. Uebergang in den: Blatt- stiel mit einer flachen Ausbachtung, so dafs sie fast spatelig - lanzettförmig erscheinen; die weiter nach oben folgenden sind sitzend, länglich, und. wie bei allen Arten nach und nach schmäler linealischer , und spitzer; die untern sind mehr oder.‚wehiger gezähnelt oder gekerbt, Der wollige Kelch ist mit den Blüthehstielen, zuweilen mit dem ganzen Sten- gel gesättigt purpurbraun, oder Stengel, :Blüthen- stiele und ‚die untere Hälfte des Kelches sinb grün, und nur der obere ‘Theil des letztern ist purpur- braun: ’Der Fruchtknoten ist völlig kahl, der Pap- pus länger als das halbe Blütkichen;; die Farbe der Blume röthlich gelb. ; Diese Pflanze erscheint in zwei Abarten, die eine trägt stralige Blüthen, die der andern haben keinen Strahl. Letztere bildet die . var, ß. capitata, dazu gehört: f bopi- C.: capitata Hopp. 'e Hornsch Decaden: Michl in der botan. Zeit. 3. «..34J. (aber nicht: C capitata Wahlenbeig.) _ . Br Von der folgenden C. ovirensis unterscheidet. . sich diese Art durch die.ansser dem 'Spinngewebe: kahlen Blätter, .darch: die fast gänzlich ‚oder idoch, nach oben stärk purpürbraunen Kelche, ‘den läns gern’ Pappus:und die"safrangelbe Farbe. der.Blumen. ‚Von ©. longifolia durch kürzere, breitere, am; Grunde länger verschmälerte nicht so .gleichbreit-, lingliche ‘Grund und untere Stengelständige Blät- ter, durch den Mangel der kurzen 'gegliederten Haas re der Blätter überhaupt, durch ‘den :überall ader doch dm öbern Theile 'breiter-pnrpurbraun ‚gefärb- ten’ Kelch ünd ‚durch die kahlen Fruchtknoten, - Auf sumpßgen Wiesen bei Salzburg. (Hoppe, 7. Cinerari& ovirensis Koch. €. 1loribus nmbellatis, canle simpliei, foliis sca- bris lanatisque radicalibus oblongis in petiolum at. tenualis crenatis'denticulatisve, ‚caulinis ‚oblongo- laneeolatis, supremis linearibus, ovariis glabris, pap- po. dimidium Alosenli-non .attingente. : , Diese Art sieht auf den ersien Blick gröfsern Exemplaren .der CO. campestris ähnlich, steht aber der C. pratensis. sehr nahe. -Die Blätter sind auf beiden ’Seiten dicht mit kurzen dicklichen geglie- derten Haaren bewachsen, wodurch sie sich schärf- lieb und dick .‚unfühlen, sind aber ausserdem 'so. wie der ‚Stengel :und .die Blüthenstiele mit spinn« webiger Wolle reichlich überzogen, davon ist auch der Kelch so stark ‚bedeckt, dafs-er weilsgran. er 608 scheint, nur die oberste Spitze der Kelehblättchen ist kahl und, brandig. Die Wurzelblätter sind Täng- lich oder eyrund - länglich, in .den Blattstiel! ver- schmälert;'die untern stengelständigen lanzett-Jäng- lieh, nach ‘dem Grunde deutlich verschmälert; :die obersten : lineal’- lanzeitlich sitzend. Die untern Blätter sind gezähnelt, gekerbt:oder auch- ganzran-" dig. Der’Früchtknoten:ist völlig kahl; der Pap- ‘püs kürzer als ‘das halbe- Blüthchen, die. Blume eitronengelb. Von größsern Exemplaren der C. campestris unterscheidet’ sich diese Art durch die länglichern Wurzelblätter, durch’ die vielen dicklichen Haare, womit die Blätler ausser dem Spinngewebe besetzt sind, durch die stark’ wolligen. an der Spitze breit brandigen Kelche, durch die: kablen- Fruchtknoten und den ‚kürzern Pappus — Von C, longifelia durch die kürzern breitern reichlich mit den 'Glie- derhärchen besetzten Blätter, , welche am Grunde lang keilförmig zulaufen und. durch kahle Ovarien. Anf:der: Alpe Ovir in Kärnthen von Dr. Rohr de gesammelt, Jag in Mertens Sammlung unter ©. .campestris. 3. "Cinerarsa longifolia Jacqui n. ©. floribis umbellatis, caule simplici,. foliis sca- brinsculis ‚sublanatis, ‚radicalibus oblongis in pelio- lum 'attenwatis crenatis denticulatisve, caulinis elon- gato-- lanceolatis, supremis, linearibus, ovariis pu- bescentibns, ‘pappo dimidium Hlosculi non atlingenf& C. longifolia Jaegq. .dustr. & 181, Willd, Spew pl. 3.:3. 2082. mit Ausschlufs des. Wohnerts ‘Thü- 509 ringen, Willdenow. ziebt zu-dieser-Art die C, ‚alpina.$. helenitis Linn. Sp. plant., welche ohne Ansicht der Linneischen: Sammlung nichts ‚AUSZU- mitteln: ist, Die Blätter sind ausser dem zuweilen fast ‚feh- lenden Spinnengewebe mit zerstreueten sehr kur-. - zen dicklichen Härchen besetzt, ' wodurch sie "sich schärtlich anfühlen, die untersten 'sind aber. auch‘ öfters kanz kahl. Die Wurzelblätter sirid länglich, die üntern stengelsländigen sehr in die Länge ge- zogen, fast überall von gleicher Breite, mehr lineal- länglich als aller übrigen Arten, undijene-sowohl als diese am Grunde weniger keilförmig, und- kür- zer. in .den Blattstiel, zugespitzt, als die der beiden vorhergehenden Arten; die weiter nach oben Sir . tzend, ebenfalls in die Länge gezogen lanzettlich ; die obersten linealisch; alle bald fast, ganzrandig, bald gezähnelt- - gekerbt, Der Kelch ist. wollig, grün, an der Spitze purpuxbraun, Die Blumen sind goldgelb, die Fruchtknoten Haumhaarig, Der. Pap- pus ist kürzer als das halbe Blüthchen, "Die Unterschiede von den beiden Vorhergehen« den sind: bei diesen angegeben, ‚unter den. folgen- den kann nur C, campestris damit verwechselt wer- den. Diese:hat aber eyförmike Wurzelblätter, nach ‚dem runde lang - keilförmig verschmälerte untere Stengelblätter, welche wie die Wurzelständigen weit weniger in die Länge gezogen.sind; an der Spitze ‚ungefärbte oder dach’ kaum brandige Kölchblättchen; 'und einen Pappus fast von dex Ränge.des Blüthchens,' >} yaiı ‚80 breit wie die lacq winssche' Abbildung die Warzelblätter zeigt, habe ich sie noch nichf. gesehen. | Auf, den Voralpen in Oestreich, (Jacq.) auf der Pleckneralpe in Kärnthen, (Hoppe) Willdenow gibt auch Thüringen als das Vaterland dieser Art an; die daselbst wachsende Pilanze gehört aber nach Exemplaren vom Standorte selbst zu G, spathulae- fola: die 'C. longifolia findet sich schwerlich, ‚in den niedrigen Gegenden Deutschlands vor. . : . . (Beschlufs folge). ! IL: Botanische Notizen, Ueber die Geographie der Carex baldensis. Diese Pflanze kömmt auf der südlichen Seite der gtoßsen Alpen vor, die sich vom "Simplon'über den Gotthard: nach Tyrel ziehen,’ aber nicht auf der Hauptkeite, sondern blofs auf iliren ‚Kuslaufen, un- ter diesen habe ich ihr vom’ Lago di Como ah bit in die Gegend von Bassano an dem Ausgange ‘der Valsugana angetroffen, und zwar auf dem Mi, Soro; den Gebirgen der Val-Arsa, und Lessine. Sein Hauptstandort bleibt längst dem Monte Baldo, den. er, auf allen.Seiten bewohnt, in: den Brescianischen' Gebirgen..ist en ‚ebenfalls häufig. Eben so wenn : man von dem Lago di Como,. hei Varrena gg Esino hinaufsteigt; am Monte Generosa. kommt 9 indels nur, mehr. selten vor, ‚und. weiter westlich habe ich ihn. nieht mehr entdeckt. Sein eigentlicher . Standort ist die. Region der Fagus sylvesiris, und Pinus abies, er steigt äusserst‘ selten höher hinauf, aber oft tiefer herab, sa-ist vr. j Ky# nur. einige Schuhe über der Fläche des Lago di Garda bei Limone und Malcesine an den Felsen zu finden. Beide Orte, sind aber den ‚Nordwinden seh ausgesetzt, und, liegen obschon tiefer. doch in: einem rauben- Klima, ‘Wer ihn daher von ‘fyrol-aus ohne einen ‚Berg zu besteigen am ‚beguemsten sammeln wollte, .der geht von Roveredo aus über. Mori auf der Landstrafse-nach Riva, an dem: Lago di Lappio, vorbei über Nago 'nach Torbale, dort schifft man sich ein, und landet in einer halben Stunde in Ei- mone, dessen nahes Felsen-Thal auch. noch mans chen. ‚andern. köstlichen Schatz birgt, Wer sich aus dem Steigen weniger macht, der geht von Roveredö in das’nahe Val Arso oder dem Eischthal folgend über Ala nach Vo, wo man nach, Avio übersetzt, dann steigt man im Aviano Thal links aufwärts in das ‘Thal von Artilon, wo man ohnfern des Pian della. Cenere bei.alten Verschanzungen des Prinzen Eugens die schönsten Exemplare dindet, Er blüht gewöhnlich Ende Juni. Aber wer schon einmal’so weit ist, wie könnte der an.den andern, seltenen Be- wohnern des Monte Baldo, als Campanula petraea, Phyteuma campanulatum, .Arenaria bavarica eic. : vorbeigehen ? Hat denn Graf Sternberg in seinen Bieisen näch ‘den rhaetischen Alpen nichts hierüber? Können Sie mir diese nicht über Wien verschaffen ? dort sind. sie nicht. x Wir-haben hier in Mailand einen für Italien sehr harten Winter gehabt, indem die Kälte im Jän- ner durch viele Tage bis. auf ı1 Grade Reaumur stieg, aber ds lag viel Schnee, der die niederen‘ 512 Pilanzeh deckte, üöch kibt die Läge Mailands mit- ten: in einer.Ebene den Nordwinden freyes. Spiel während die nahen Hügel der Brianza, und die Ge. birge um Bergamo Lecco und Como Schutz gewälh- zen, und daher:sieht man die Lage dieser Orte, 'ob- schon nördlicher als Mailand, doch als ein wärmeres Klima an, —', Diels vorausgeschickt, gebe ich ein erzeichnils ausländischer einer wärmeren 'Zone angehöriger 'Gewächse welche diesen : Winter- im Freyen, ungeschützt ausgehalten haben. “ Mirsine africana. "Aucnba japonica. - Camellia japonica.. Paeonia arborea. Viburnum tinus. a lucidum, Olea fragransı Crataegus glabra, Pryus japonica. _ Pitosporum sinense, Mespilus japonics.. Calicanthus. praegox, _ Daphne odora, — collina, Magnolia tripetala, .—— purpirea,... — srandillora Ligustrum japonicum, Jucca filamentosa, gloriosa, Cistus salvifolins. Rosa Thea. .. ... ». -— Noisette. — muliflora, Hortensia variabilis , Vitex incisa.. : . Mellia Azederach.. Amyris polygama, Salisburya adiante, . Aecacia julibrisin:. Coreorus japonica , Clematis cyrıhoba. ‘ Lagerstromia indica, "Laurus sassafras, — nobilis, . „— benzoin. \ Anonna triloba. Sterculia plantanifolia, \ Rubus rosaefolius. :.. Auffallend ist, dafs Laurus nobilis, Yiburnum Di nus und Nerium oleander am häufigsten litten, dals mehrere dieser Pflanzen die zugebunden waren, wäh- rend manche ohne dem aushielten, zu Grunde gie" gen, welches ich dem Faulen zuschreibe; welches bei Mangel an Luftzug gewöhnlich der Fall ist. In Monza wo ein kleiner Wald von Magnolia grat- dillora ist, "haben diese eine Kälte, dıe bis auf Ge Grade stieg, ausgehalten, — u ZZ ‚Flora u [Aw rn oder. BR Er E- , Botanische „zeittng “. app EEE 27G: ALLEN 7. Sep, 182 MANN FE LA PARSE NZ i. u vun ra er re Amis ältizen. die Bemerkungen über: die "in: Deutschland, !einkeimi- ‚ schen Cinerarien; ; "von Hin. Dr. Kork am Kai. serslautern. # (Beschlufs:) Tr IR Fr) MEET: 4 ‚9. Uineraria alpestris H. opp@.';-\, x: Grlloribus umbellatis, caule simplici, Toliin s SCA- beie parce lanatis, inferioribus. dentato +crenalis, ra- dicalibus ovalis, caulinis inferioribus. „oyato - spathu- latis,. supremis lanceolalis, ovariis ‚glabris margine subeiliatis, pappo dimidium Ilosculi non attingente, : O. .alpina Hopp.--Zaschenb, 1806. pi +30. C. integrifolia. alpina Jacg.':düstr. .&.779.,1.Q, integri= Folio 'Willd. ‚Spec. pl. 3,.3, :2082., (aber nicht .die C.:integrifolia des:mittlern' und wördlichern Deutsch- lands.) 20a bi sen Von den drei vorhergehenden Arten, unter- scheidet sich die gegenwärlige: auffallend Aurch die \ eyförmigen grob ‚gesägt - gezähnten: Wurgelblälter und durch die‘ eyründ- spateligen untern Stengel- blätter, ‚so. wie durch beträchtlichere, Größe, .(ob letzteres sich immer ‚so verhält?.) sie ‚nähert sich, in ihrer Gestalt der G,.3udetica. . Die,ganze Pflanze‘ ; Kk. 514 ist mit einem dünnen Spinnengewebe überzogen, und die Blätter sind ausserdem ziemlich dicht mit kurzen. dicklichen gegliederten Härchen bewachsen, erhalten durch letztere ein ins Graue fallendes Grün, und fühlen sich dadurch etwas schärflich an, Die ‚Wurzelbläiter sind kahler,. eyförmig, am Grunde abgerundet, doch nicht herzförmig ausgebuchlet, ziemlich grob gekerbt - gezähnt; die untern des Stengels sind ebenfalls eyrund, ihre abgerundele Basis. sitzt aber auf einem breiten keilförmigen Blatt- | stiele; die übrigen sind, so wie sie höher stehen, allmählig schmäler und feiner gekerbt und spitzer; die obern sitzend; die obersten lanzettlich zuge- spitzt, ganzrandig, Die Kelchblättchen sind mit ei- ner dünnen Wolle überzogen, ‘das purpurfarbige Ende derselben ‘ist lang -und'fein zugespitzt,' Die Blumen sind’ gelb; die Fruchtknoten kahl und nur ‘am’ Rände- nach oben etwas Hlaumbaarig: Der: Pap- pus ist'kürzer als das halbe Blüthchen. Die C. sudetica, welche mit dieser Art.Aeln- . lichkeit hat, unterscheidet sich: durch herz - eyför+ mige Wurzelblätter, durch dünner anzufühlende ünd ausser dem sparsamen: Spinnengewebe 'kahle Blätter überhaupt; durch kahle Fruchtknoten und länger Pappus, 0 Re Den Namen: 6. alpin hat mein Freund Hoppe in neuerer Zeitiabgeändert, weil Linn& unter dem- selben mehrere ganz ‚verschiedenartige Dinge bo» greift, und weil Willdenow: denselben einer’ an“ dern Pilanze; wie mir scheint: mit Recht ertheille, denn soll eine der Cinerarien: denselben behaltöN; 515 so müfste es doch diejenige seyn,. welche Linne als var, & oder für die Stammart ansahe.. An den Rändern der subalpinen Wälder, (aeg) auf dem Loibel. (Hoppe:) 10. Cineraria ‚spathulasfolia Gmelin. C. floribus umbellatis, caule simplic), foliis lae- vihns, lanatis,, radicalibus ‚ovatis’ dentato - erenalis, caulinis inferioribps” oyato - spathulatis, 2 ‚aupremis lanceolatis, calyeibus. anatis apice, sphacelaüis, 9VAr züis ‚pubescenlibus, pappo Aoseulam ‚anbaeguante. . ww Q. spathulanfolia, Gm al. Bad. 3.454, .C. lony gifolie Sturm, Di For, ‚Heft &o. _O.. integrifolia Roth, germ, und aller Hloristen. des: reättler Deutsch- lands,, .Senecio nemorensis Poll, ‚Palat, ‚2.400. ‚Wer diese Pflanze und die vorhergehende autlı hur in getrockneten Exemplaren vor sich hat, wird keinen Augenblick an-ihrer specifischen Verschie- denheit 'zweifein; allein manche Exemplare der gegenwärligen sind im Umrisse der vorhergehenden so ähnlich, dafs man die Jaeguinische. Abbildung t, 179; mit vollem Rechte auf sie :beziehen kann, wie das-anch :allgemein geschehen ist; und wie ich es:. früher (Bot. Zeit. 2. 2, p. 717.) selbst getlan habe. Hieher und nicht zu O, eampestris gehört der viel 'besprochene :S. nemorensis' Pollich, jene wurde im Gebiete der. Flora palatina: noch nicht gefunden, Holfmann D.: Fl.. verband. diese Art, wie man aus dem. angegebenen ‚Standgrte. Thürin- gen ersieht, mit C, alpina Hoppe;: der jetzigen. C alpestris, und Willdenow halte sie, wahrschein- Kka 516 lich durch Exemplare mit indie Länge gezogenen „Blättern verführt, mit C. longifolia verbunden, wie die Anzeige des nämlichen Standortes beweiset, Der Stengel, die Unterseite der Blätter, die Blü- thenstiele und der Kelch sind reichlich mit einer. weilsen llockigen spinnwebigen Wolle bedeckt, die Oberseite der Blätter ist oft kahl, oder sparsamer damit überzogen, zuweilen doch’auch so dicht,, dafs sie weilsgrau erscheinen. Die kurzen gegliederien Härchen, welche die Blätter der vorigen Art schärf- lich machen, fehlen gänzlich oder sind in seltenern Fällen nur in geringer Zahl vorhanden. Die el- sten wurzelständigen Blätter sind eyrund, am Grun- de abgerandet, oft quer abgestutzt, und sogar auch seicht. herzförmig ausgeschnitten, nicht in den:Blatt- stiel verschmälert, die folgenden sind am Grunde weniger stumpf, und in den breitlichen Blattstiel zugespitzt; .die untern stengelständigen eyförmig, aber auf einen langen’ breiten keilförmigen Blatt stiel aufgesetzt, daher spatelig;' die obern allmählig schmäler, sitzend, läuglich - lanzettlich, (an gros- sen Exemplaren oft selır in die Länge gezogen, bis au lang;) die obersten lineal - lanzettlich, . zuge- spitzt; die.grund- und untern stengelsländigen zur weilen ziemlich grofs - gezähnt - gekerbt, oft auch schwächer, doch stets deutlich gezähnelt. Die Blatt- stiele sind meistens länger als das Blatt, nicht sel- ten 5—4 mal länger. Die Kelchblättchen sind am Ende gesättigt purpurbraun gefärbt, ‚etwas breitet als an der vorhergehenden Art. und kürzer ge“. spilzt; die Blumen goldgelb, auch bläfser und ci- 517 trongelb.. Der Fruchtknoten ist dicht Naumhaarig, der Pappus hat fast. die Länge des Blüthichens. - So erscheinen die: vollständigen. Exemplare, es gibt aber : andere, deren Wurzelblätter am Grunde weniger abgerundet und in den Blattstiel mehr zu- gespitzt oder dahin. .mehr:.verschmälert sind, und. welche. sich. in ihrer Gestalt denen der C..campe-- « sirös. nähern, : es sind vorzüglich solche: Exemplare,. welche in hohem Grase oder an einem beschatte- ten Orte schlank aufgeschossen : sind, im Grase sind, auch. die untersten ‚Blätter zur Blüthekeit.oft ver- fault. "Solche Exemplare‘ unterscheiden sich jedoch. von :C. campestris durch‘ die langen. Blattstiele, die., spatelförmige Figur der: untern. Stengelblätter, ‚die deutlichern : Sägezähne 'derselben,' {nur als seltene Ausnahmen kommen Exemplare mit fast ganzrandi- gen Blättern vor,) die wolligen Kelche, und die am. Ende, gesättigt gefärbten Kelchblättchen. ‘Von der vorhergehenden Art. unterscheidet sich die gegenwähtige teicht durch die reichliche Wolle, welche die Unterseite der‘ Blätter “überzieht und ihr ein weilsfilziges Ansehen gibt, durch, die man-, gelnden kurzen: Härcben , welche die Blätter der vorhergehenden schärflich machen, oder ‘welche dort nur in geringer Anzahl zerstreut vorkommen, durch ' die breitern kürzer gespitzten : Kelchblätt-. ‚chen, die dicht behaarten fruchtknoten. and den noch einmal so langen Pappus. ‘Den’ Namen C..iniegrifolia darf man weder für die vorhergehende. noch für die gegenwärtige Art fernerhin gebrauchen, man muls ihn ganz weg-. 518 streichen; "er !hat an’ und für sich keinen Sinn’ mehr,. da’alle verwandien Arten mit foliis integris: versehen sind, er hatte ilin nur so Jange, als man alle. diese . verwandten Pflanzen mit C.. cardifolia, Jaeg. und 'alpina Willd. zu einer Art verband, und ausserdem veranlafst er immer fort unange- nehme Verwechselungen: Willdenow nennt die . ©. alpestrisHoppe. — C. integrifolia, Roth, Wall- roth ü:s, w. nennen die spathulasfolia, und Smith nennt die’campestris so. = >. - Auf Heiden: und in lichten Wäldern besonders auf steinigen: Stellen in der Pfalz, (daselbst blofs: auf einer Unterlage von hartem. Gestein, auf :Por- phyr, Gyanit- und Grünstein,) in- ‘Thüringen, 'bei Nordhausen am Harze, um Halle, in Franken "und. wahrscheinlich noch an mehrerh.Orten Dentschlands, er? ii ‚Cineraria ‚campasthis Retzii,: “ .C. Nloribns umbellatis,,, caule simplici, "ollis sublaevibus lanatis, „radicalibus‘ ovatis, in petiolum acuminalis integerrimis, suberenatisve, eaulinis infe- rioribus ‚oblongis basi attenuatis, supremis. laneeo- Jatis calyeibus. glabris basi lanatis. apice. subintaetis, ovariis ‚pubescentibus, Ppappo. flosculam ‚subaequante, . ©, campestris Retz. obs. 2.30. willd, ‚Spgo. pli 3. 3.2084... CO, integrifolia Smith. :bräh, 2. 895. nach englischen ‚Exemplaren, . C eipina Y- aeg” in Jia Lian. Sp, pl. nach, Smith. nie ' Die -‚Wurzelblätter sind eyföimig,; in den‘ inei- stens. kurzen Blatistiel keilförmig: "zulaufend.,. mu selten .ist' ein oder das andere‘ der zuerst erscheir o 519 nienden am Grunde ‘mehr abgerundet, ist aber: dabei doch immer in den ''Blattstiel' zugespitzi; die fol- genden’ stengelständigen sind länglich, 'allmählig in den Blattstiel verschmälert; die 'obern' sitzend, lan- zettlich 5 "die obersten Linealisch,-.:D&wKelch Fast kahl, nur am Grunde wolliger,. die Blättchen am Ende’ungelleckt oder nur; schwach ‚brandig, etwas . schmälet" und -zugespilzter als bei der vorigen: Art. Die Blumen bleichgelb: Fruchtknoten und. Pappus wie bei der’ vorhergehenden. a EEE ‘ Der 'Blatistiel:der "Waurzelblätter: ise! meistens sche kurz, zuweilen: fastfehlend zuweilen abet atich von der Länge des Blattes: Ausser dem spinh- webigen Ueberzuge sind die Blätter glatt, sie kom- nen 'aber auch init" Ruyzengegliederten‘ Härchen, zuweilen 'ziemlich dicht bewachsen vor,:so dafs sie sich ‚schärflich und’ etwäs dicker anfühlen,- !:Diese Art ‘erscheint in kleinen Exemplaren;' welche‘ kaum spannhoch sind und nur 1-3 Blüthen' tragen; 'grolse Exemplare tragen'deren bis zu 7 und bis zu io: Der spinnwebige Veberzugist bald’'schwächker, bald:aiemlich' stark, und'Sten gel :ühd'Blüthenstiele sind davon oft dicht "Alzig.‘ Die’ Blätter sind’ mei- iörisr gäizrandig; "kotiimen" aber auch’ entfernt en zähnelt, "und 'auch'sfumpfgekerbt vor.‘ " "Auf-trocknen Triften und Heiden, am Rande ‚dir Wälder und''in lichten’ Waldungen in ‘Oestreich, :{Jaeg.) bei Halle, (Spreng. wall) ah der Mosel | bei "Winningen, (Gmel.) ' = 7012. Oineraria auranliaca Hoppe” ” 6. Hloribus umbellatis, cäule simplicı peduncu- h26 0 His foliisgne suhlaevibus'parge.Janalis, foliis yadiea-. likgs »ovatis in. petiolam „aguminalis integarrimis: subcretialisve,, Saulinis Inferigribus ‚oblongis. basi: at- tennalis, ‚supremis,langeolalis; „galycibus. totis spha- : zelatitpjoyariis;puhbessentihns, ‚pappo*.Joreulum isub» aeguanteukiit ı.b ur: lm obeih em wei „Dee 1 u Q, ‚aißrantiaca: Willd,.8p.1.3,3. 2084, Wahr kenbi-Garp.up, 274. 1,0 ayrantiaca & ‚DeCand; : El fe dragon; nt ih tn ek non 3 Die gegenwärtige Aut, auimmt, in, allen Theilen, Unterschied liegt bloß.t in: ‚dem, Purpushrannen Kdl- che! und. in ‚der; pomeranzenfarbigen. Blume: ; Der Stengeli,ist;meist:schlank nur. mit, 1. 3- Blüthen besötzt; ‚Die. Blätter.sind, fast; kahl und ‚fühlen ‚sich Sarum.sehr, dünn, an; ‚bei ‚andern, Exemplaren aber Auimint das, Spinngewehe, zu, ;und ‚unter ‚demselben änden. sich,„besonders-.an den untern Stengelblät: Aetnrzersisäyete gegliederte Härchen,. ein ‚solches Blatktfühlt sich etwas, schärflich, und etwas dicker ‚an,!zMäk ‚dieser Erscheinmg' wird. auch. der. Stengel ztobuster:undi, ‚mehrhlüthiger, „robuste, and; große Jixemiplare. tragen ..bis 7. ‚Blüthen. ;,, in oniel ., Die! Farbe, .der- „Blumg und; des, Kelches: dieser und der vorhergehenden Azt, ‚zeigen: die. beiden, Ex- ‚treme.dassen,twas man ‚in. dieser Hinsichtibei den ‚verwandten: Arten.bis jetzt.beobachtet hat. ‚Bei.der ‚vorbergehenJen. Art. ist: der Kelch ‚einfarbig grit, an der äussersten Spitze der Blältehen ‚kaum; Aunk- ler gefärbt, ‚und: die.Blume ist. 'blafsgelby., bei der ei. pt riet „gegenwärligen,.ist , der, Kelch. über ‚und ‚üb 521 puirbraun und die Blume von dem 'dnnkelsten gelb, der Pomeranzenlarbe,. Darum 'bin. ich. der Mei- nung, dafs beide Pflanzen zwei. Arlen ‘ausmachen; obgleich ich bis.jetzt ausser der ‚Narbe der’ Blütlre kein anderes Merkmal. anzugeben :weils;- man 'muls die -gegenwärtige:noch:weiter beobachten, ‚vielleicht liegt. ein! sölcheg:in dem reifen. Saarnen, den..ich noch. nicht: gesehen "habe. Würde: sich. freilich am ° Ehde' kein ‚anderer. Unterschied. als. ‚die. Farhe;, ‚der ' -Blüthe ;herausstellen, dann müßste iman- allerdings die, gegenwärtige Art:als, Abärt «der- vorhergehenden betrachten. Geörginie "coceinen "wahl auch! mit ‚schw efelgelben.. untl: ‚pomerauzönfarhigen.. ‚Blamen. ‚Hier.äist noch jein. weites Feld für ‚Beohacktungen.- Auf Wiesen der’ Vöralpen'in-Kärhthen.: (Hoppe;) Er) “ 43, Cinierapöa eapitata Wahlöhberg, Zu Moribus uimbeltätis, caule "Simplici pedunculis- que dense lanatis, Toltis ‚seabris lanatisque, radica- tibas, ovalis in ‚pekiolum sedmirälis suberenatis, cat- "nis inferiorihus oblongis, ‚basi allenuatis, suprewis Yanceolatis, galycibus tolis 'sphacelatis, ovarlüis pi- Dientidun, Bappo Slösoilum ‚Sübaequante, u zus, Cr ‚capitata "Wahlenb. Carp, 1274. C adır an tigca ß DeCand, Pr Jr. be 470%, (die Ahart mit strah- gen, ‚Blumen.), „eerner „aehsinh hieher die: @. Fil- va M. Bieberst, ‘Taur, ‚Gaue. 3: 57 zu gehören. \ Die gegenwärtige. Ant unterscheidet sich von ‘der’ vorhergehenden“ ‘durch "einen "im allgemeinen ‚hiedrigern- aber- -stäminigern Stengel; welcher, so wie „Nie. :Blüthensfiele. dicht mit ; einer. weilsen 'spinpwe- 523 bigen ‘Wolle bedeckt ist, auch die Blätter sind. da- mit reichlicher überzogen als bei den wolligerh Exemplaren der vorhergehenden Art, und unter dieser Wolle sind sie dieht Mit gegliederten kur zen Haaren - besetzt, wodurch sie sich dick und schärflich, wie die Blätter des Huflattigs anfühlen, Aber ausser dem ist zwischen beiden kein Unter schied, wenn man den nicht etwa noch annehmen will, dafs die gegenwärtige Art oft, und nach Wahr lenberg in den Carpathen stets, ohne Strahlen» blüthchen vorkommt, den ich aber nicht gelten las- sen kann. Die Exemplare der C. aurantiaca mit etwas wolligeu Blättern, welche nebst der. Wolle noch 'mit zerstreuten gegliederten Klaaren beselzt sind, und: welche in diesem Falle "auch einen robu- stern Stengel erlangen, deuten daranf hin, dafs beide Pflanzen nur Abarten einer einzigen sind, Sollte sich dieses bestätigen, dann. wäre auch erwiesen, dafs der Ueberzug allein bei den verwandten Cine- rarien überhaupt ‚keine Species begründen | ‚kann, und sollle sich, ‚gar endlich zeigen, dafs die C. c0- pitata \ und aur, antigca nur Abarten der C. eampi- siris seyen, so wäre auch der Beweilg; gegeben, dals die Farbe des Kelches ‚und der Blüthe zu Unter- Sen, Alles dieses muls aber ohne vorgefalste Mei- nung vielfach geprüft werden. Diese Pflanze kommt in zwei Abarten vor:, « floribus radiatis, C, aurantiaca ß DeCand, ‚ß Noribus vapitatis, C. cupitata Wahlenber& 523. Von Wählenbergs Pflanze habe ich noch kein Originalexemplar gesehen, aber die Exempla- re meiner Sammlung und darunter ein Ungarisches passen so genau auf Wahlenbergs Beschreibung, dafs ich an der Richtigkeit meiner. Bestimmung nicht zweifele. . Ich besitze ı ein Exemplar, \erelchen » mir. als in Tyrol, gesammelt. zugeschickt worden. - Da diese Pflanze ‚ausserdem in den Carpathen, in Oberungarn und in der Schweiz vorkommt (von letztern ‚bei- den. ‚Standorten besitze ich Üxempläre,) also weit verbreitet ist, so findet sie sich walirscheinlich noch an andern Stellen der dentschen- Alpen, ‘14. Cineraria "palustris Linne, C, iloribus corymbosis, foliis lato - "Ianteolatis dentato - sindatis, eaule villogo. "5 Bei dieser Art babd ich wichts zu bemerken. - "In Sumpfgegenden' des nördl, Deütschlands: ' " 15. Cineraria cordifolia Jacquin. . “ Canle simpliei 'apice samoso -corymboso, foliis eordafo - ovatis duplicato - dentato - seiratis, Petio« lis nudis auriculatis pinnatisque, - pinnis ennealis ars dentatis, . " ° ni C. cordifolia Jard. ausir. Linn. Suppt, 36. Die Blätter sind auf der Unterseite grüner oder dröter, ‚je nachdem der spinnwebige Ueberzuß schwä- cher oder stärker vorbanden- ist; "bie sind eyrund, am Gründe inchr ‘öder weniger herzfoninig, spitz oder stumpflich, und ungleich gezähnt - gesägt oder. mehr oder weniger ‚eingeschnitten - gezäint. Der Blattstiel ist enfweder . > my. m i 524 & ‚ganzrändig: C. eordifokia simplex ; “ Cineraria alpina a Linn. Sp. pl. v4 6. eördifolia Willd. Sp. pl. 3. 3. 2083. Jacg: Ausir, 176. (Man kann auf diese Sysonymie auch. die folgende Abart: beziehen; } oder ß mit zwei kleinen Oehrchen unter der Mitie betetzt: c. eordifoha subauriewlata; oder y mis 2 bis & länglich = lanzettlichen "Anhäng: selm versehen: ©, cordi ifolia aurizulata; oder ö der Anhängsel sind so viele vorhanden, dal. ein Jeyerförmig es oder am Grunde geftedertes Blall entsteht: C. cordifolia lyr. ala. . C. alpina B Linn, Sp ‚pl. 1243, c ‚alpina Willd. Sp. pl 3 3 2084, Fu Willd. in den Spec,. plant, und. Wahlenbers in der Flora Carpat, {rennen die, gegenwärtige Art in zwei besondere; nämlich in C. cordifolia und C. alpina. Jacguin sieht sie als Abarten an, der- | selben, Meinung ist Hoppe, und nach den worlie- genden Exemplaren. mufs ich, ‚der, Ansicht Jacquins ebenfalls beistimmen, doch erfordert diese Verschie- denheit der Ansichten eine noch fortgesetzte Be- ohachtung i in der Seien Natar. v ‚ Die 'Cineraria eordifolia steht in naher. Ver- wandtschaft mit Senecio. Jacobaea, und da der Kelch ‚offenbar ‚calyculatus : ist, so sollte man . sie nach. dem Vosgange. des.j Jüngern Linne als Senecio de pinus “in das. System einir agen. " “ Auf Alpen und Voralpen‘ des südlichen Deutsch lands, in Schlesien und in gebixgigen: Waldgegen. 505: ‘den bei Schmon und Lodersleben im. Gebiete der Hallischen Flora, il: Botanische Notizen... (Beschützung der .Herbarien vor ‚Ranbinsekten.) '» ‚Da in dem letzten Jahrgange der Flora. drei. mal die Rede. von den, die Herbarien zerstören: den Insekten, und von den Mitteln,. die- Herbarieii gegen die Verheerungen. derselben: zu ‘schützen, die Rede gewesen ist; auch pag. 574, der Flora die Bo- taniker aufgefordert. werden, ihre Erfahrungen. in. dieser Hinsicht mitzutheilen, so halte ich es nicht für ganz überllüfsig, die. Mäasregeln. anzugeben; durch deren’ Befolgung ich’ mein, Herbarium‘ über 40 Jahre lang gegen Insekten gesichert, und völlig unversehrt erhalten habe. ; Bekanntlich sind die zusammengeseizten Blu: men der 4ten und ıgten Klasse, so wie die der Pflanzen aus der Familie der Umbellaten,. und die Blüthen der Weiden und Pappeln, der. Verheerung von Insekten am meisfen ausgesetzt, und es zeigt sich diese schon oft vor, Verläuf: des ersten Jahra, 56 ‚gerne ich-hun auch glaube, und davon über- zeugt bin, dafs Plinus Fur, Anobium paniceum und andere Hauskäfer, " diese ihnen zur Erhaltung ihrer Larven vielleicht dienlichen Pflanzen, besonders wenn: sie Zose in Fliefspapier liegen, anfzufinden wilsen, so fest bin ich eben auch überzeugt, :dals die ‚meisten Insekten, als „Anthreni, Prosci, Niti- dulae, Oxytili, Tachypori, Telephori u... w., oder‘ deren Larven, mit den’ Pflanzen eingelegt werden, 526 und theils um ‘sich zu ernährtn, theils um sich: zu befreyen, die Pflanzen zerslören. Man sehe. also bei dem Einlegen der Pflanzen darauf, dafs kein Insekt oder Made in den Blumen oder an den Blättern befindlich sey, klopfe ‘die nicht nasgen, und. vom ‚sogenannten Melthan freyen Püanzen voxher 'sanft aus, verireibe die Insekten . durch Tabacksrauch, oder auch in Ermangelung de- . sen nyr durch starkes Anhauchen mit;dem Munde aus ihren Schlupfwinkeln, den Amentis "und den Floribus ligulatis, lege die Pflanzen in geleinten Papieren ein, und trockne sie gut gepre/st. schnell, so wird man nicht leicht Insekten - Verheerüngen zu fürchten haben, “ Sollten sich dennoch in einigen Pflanzen In sekten zeigen, oder bekömmt man von botanischen Freunden angesteokte Exemplare, so klopfe man: sit sanft aus, bis nichts mehr ausfällt, und bestreiche sie vermittelst eines zarten Pinsels, an den zafres- senen Stellen, mit einer. Auflösung von. 8 Gral Sublimat, 4 Gran Camphor und seinigen "Tropfen Lavendelöl in 4 Unzen Weingeist, bestreichg ‚aber ja nicht die ganze Pflanze damit, wie es im Pariser Musaum geschehen soll, weil eine auf: diese ‚Weise vergiftete Pflanze bianen einigen Jahren in: Stauh zerfällt, . Gleiches Schicksal haben die Pllanzen, yalchn nicht schnell genug getrocknet, und nicht stark genug geprelst werden, sie zerfallen, und in ihren Stongeln erzeugen sich, wahrscheinlich. als Folge der stalb 527 gefundenen Gährung. und Entmischung, ganz klei- ne, mir unbekannte Maden, Dem Botaniker, der nach pag, ı28. der Flora, zur Aufbewahrung der Pflänzen 'weisses ungeleim- tes Druckpapier dem galeimten vorzieht, kann ich weder in theoretischer noch praktischer Hinsicht beipflichten, da geleimtes Papier, es mag’ beschnit- ten, oder wie .das meinige ünbeschnitten seyn, we« niger Feuchtigkeit anzieht, und den Angriffen der Insekten melır widerstehet. - Wer nicht geleimteg Papier nehmen will, sichere seine Sammlung da- durch gegen Würmer, dals er, allenfalls zwischen jedes g grofse Genus oder Ordnung, ‚einen mit Mer- kurialsalbe und Wachs getränkten Bogen, in einen andern eingeschlagen, legt. Ein Mittel, das mir, s0 lange ich noch ungeleimtes Papier gebrauchte, fäst 20 Jahre lang gute Dienste gethan hat. Ob der Luftzug die Insekten abhält, wie pag. 637. der Flora vermuthet wird, weils ich nicht, glaube aber eher, dafs die Entfernung aus dem ge- wils von diesen Insekten angesteckten Zimmer, und das genauere Durchsehen, zu jener Befreyung das meiste beigetragen ‚haben. Mein. Herbarium befin- det sich immer :in.. einem verschlossenen Zimmer, ist Öfter in mehrern Jahren .nicht durchgesehen worden, und ist doch ‚frey von Insekten, welches ich der Befolgung der obigen Regeln , und dem Umstande, dals sie zwischen zween, durch Riemen fest geschnallten Brettern scharf gepre/st aufbewahrt werden, zuschreibe, Braunschweig, Wiegwann. 528 ":BnebBemerküungen (Draba ciliaris Linn.) u Linne, ‚erbielt, von Gerard das Exemplar. er r ner Pllanze, ‚die dieser an der Provence gesanimelt . ‚und in 'seiner--Elora-tab. a3; .üg. 1%; abgebildet halte, : . Diese. Pllanze wurde von .ersterm. 'untek dem ‚Namen Draba ötliaris in seiner Mantissa auf- genommen.:‘. Nun glaubten: unsere ‚Botaniker dit Pilärze ‚dieses. ‘Namens. auch -in ihren ‚Gegenden zu _ finden, und so'gab &s- eine Draba ciliaris L, fast in allen Floren, * Lilgeblad ‘war’ der erste, wel- öher bezeugte, die Linn. Pflanze dieses Namens. sey gar, nichts ‚anders als ‚Draba aizoides, und DeCan- dolle hat dieses ‚nach Ansicht des Gerardischen Exemplars im "Linheischen Herbario bestättigt. Da- durch ist nun, ‚manche, Pflanze in unsern Floren be- richtigt worden. _, Ein Umstand könnte ‚noch. zwei- . felhaft, seyn ‚und dieser besteht ‚darin, dafs Will- denow, Besser, ‚Schultes ihrer Draba. eiliaris weilse Blumen zuschreiben, : Allein .auch::hierüber gibt DeGandolle Anfschluls: . „petalis sempet luteis,' sed exsiccalione albis- interdum evadentibus,“ was mit üUnsrer Erfahrung genau übereinstirmint, in- - dem die Blumenblätter derselben“ nicht nor in den Herbarien, ‘aondern schon’ selbst im Verblühen” in die weilse Farbe übergehen. Sonach könnte die ‚Draba ciliaris Besser» Fl. Gall, Pag. 370. eine inene Art seyn, ? Flora oder. Botanische Zeitung, Y on 34. mer am 14 Sept, 1823. u m — Tr Eee re ed I Aufsätze. : Leber die tropfbäte‘ ‘Absonderung des’ Wassers aus, "den ‘Blättern” def. 'Calla aetliiopiea; "von Herzen : “ Ludwig itabenicht, ‚in‘ ‚Pyrmont. u DE OO ssteich” diese, exotische. Pflanze, .mit' ihrer schönen schneeweilsen ‚kappenförmigen ‚Blume, all- gemein bekannt. ist und ‚wohl bei keinem Blumen- liebhaber vermilst wird, so sey es mir dennoch er- laubt, ehe ich meine Beobachtungen. mittheile, , zu- vor einige naturhistorische Bemerkungen über die- selbe ‚vorangeben zu.lasen. rc .. Die saftreiche Calle aethiopiea; (Wasseraron): deren Vaterland das Vorgebirge der: guten. ‚Hoffnung. ist, wird: bei ugs. nur in. Töpfen.gezogen und liebt! einnasses Erdreich," In dem, berühmten Schwöb- berschen' Garten ohnweit Pyrmont, (vielleicht auch.. in manchen andern Gärten) .hat man jedoch diese. PHanze. in. einem Kübel mit blofsem Wasser stehen;. worin:dieselbe sehr gut fortkömmt und jedes Jahr:: blühet. Sie kann bei ‚gehöriger Wartung’ hundert; Jahre alt werden, ‘wie. dieses in .der deutschen Aus=,' gabe des Linnde: angemerkt wird, Die.Blame. hat,. "Lil 530 "besonders zı zur "Nachtzeit einen "angenehmen Geruch “ und fängt, wenn sie ihre vollkommene ‚Größse er- reicht hat, allmählig von der Spitze an, trocken zu werden. —. ».-.. In. der letzten Hälfte des Monats December vo- zigen Jahrs, bemerkte ich, mit Hrn. Medizinalrath Krüger, mehrere Tage hinter einander, dals an der äussern "Spitze einiger Blälter der gedachten Pilanze, sich etwas, Wasser sammelte, welches nach und nach .zu..Tropfen gebildet wurde. Es waren zwei Pflanzen. in.yerschiedenen 'Töpfen, an. denen ich diese Beobachtung machte, und, die vor dem Fenster eines Zimmers standen, in welchen die mittlere Temperatur am Tage ohngefähr 15° + B, ‘war, Da zwei Blätter, an welchen sich diese Was- . sertropfen bildeten, an die Fensterscheiben gedrückt waren, so glaubte ich anfänglich, dafs hierdurch die Secretion, bei dem damaligen Froste hervorgebracht werden könnte, Ich trocknete ‘daher diejenigen Blätter, (es waren im Ganzen 'fünf:an der Zahl) at denen ich. diese: Erscheinung wahrnahm, ' vorsichtig ab, und gab den.beiden Pflanzen eine solche Rich“ tang, dafs diese Blätter nunmehr nach der Seite des Zimmers gekehrt waren,’ Aber-auch hier wur de ich durch die fernere‘Emanation von Wasser 80 sehr. überrascht, dafs ich nicht unterlassen konnte unter eines von den ‚Blättern; welches eine olınge- fähre Länge. von 5 Zoll‘und eine Breite. von 5 Zoll hatte, ein tarirtes Arzneygläschen zu stellen In 72 Minuten fiel ein Tropfen ab, und dieses wier derholte sich sg. lange, dafs, als ich nach Verlauf 63: von 24 Summden das Gläschen wegnähn, 'es 'mit'seii nem Inhalte wog, genau 16 Gran- abgeträufeltes Wasser darin enthalten waren, ' Die Blätfer wären unversehrt und mit der-’Spitze: nach’ 'ünten"göheigt, Anfangs 'glaubt# ich auch, dafs vielleicht ‘durch &ing Verletzung der 'Blaltspitze, diese Wässerabsonderung bewirkt würde, Um mich hiervon Zu 'überkeugen; schnitt ich von einem’ Blätte, an "welchem sich - keine Wassertropfen bildeten, die äusserste Spitze ab und gab: 'demselben eine. 'ebenfalls überliängende Richtung; ' ‚allein es erfolgte nach mehreten. ‚Tagen nicht einmal eine Spur'von Feuchtigkeit." : Das Erdreich‘ worin die Pflanzen standen, "war mit Wasser mittelmäfsig‘ angeschwängert } " jedoch nalim nach Verlauf’von einigen Tagen, die weilere Bildung der Wässertröpfen allmählig ab, 'so’ dafs - die Spitzen der Blätter völlig trocken wurden, Ich hatte non Ursache zu glauben, 'dals ‘diese stuffen- weise und gänzliche Abnahme nur davon'herrühz re, dafs die Pllänzen''seit’ein paar Tagen’ nieht bei sgossen waren, und somit derselben nach‘und nach die Feuchtigkeit entzogen wurde. Es schien’ ansser allem Zweitel zu liegen; dals'nur durch ein Ueber. inaals von "Waäser, dieses‘ ‘Ausschwitzen "liervorge-: bracht werden könne. . Zudem Ende machte ich Adi Versuch, "und ‚begofs ‘die Pflaizen in einem Zeitranme von zweien Tagen nach und näch so lange, 'bis das Erdreich endlich ganz durchnäfst und untergesetzte Schälchen: mit: Wasser ängefüllt wa ren, welches nicht mehr eingesangl werden konnte, Dieser Versuch - entsprach- meiner Erwartüng' nicht Lle 533 im geringsten, ‚da nach 3: Wochen an keinem Blat- ie,‘ auch night, ‘die 'mindeste Feuchtigkeit wieder hervorgebraght. wurde, : 0.0. ,Man:könnte . mir ‚hier: ‚einwenden, dals: die, da- malige, Kälte, indem die Pflanzen vor dem Fenster“ standen... auf, die, Blätter, ‚derselben ' gewirkt ‚hätie, und ‚dafs. durch .die Wärme ‚des Zimmers eine Ab- Ey sonderring,. von, Wasser (sogenanntes. Schwitzen) hervorgebracht, sey, wie dieses sehr häufßg. im Win-. ter. an.den, Fenstern und ‚andern, Gegenständen der” Fall, st, ‚wenn. sie in dem ‘Mittelpunkte zweier ver- ' schiedener ‚Temperaturen. stehen. -Wäre dem; so, .s0 Li 2 ze hätte ‚sich, ‚diese ‚Feuchtigkeit. doch höchst .wahr- ” scheinlich, auf.der obern, oder: vielleicht. an, der un- tern E) läche dar-Blälter wahrnehmen lalen; ; aber bei- des war. nicht der Fall, da dis Tropfen durch. kein ‚ ausseres Zusammenfliefsen gebildet: wurden, sondern Unmittelbar aus. den steifen Spitzen der Blätter ‚her= u „vorkamen. Die Blätter. waren nach 3 Wochen ‚noch‘ . völlig’'gesund, woraus man:schlielsen darf, dafs. der” Frost keine..Einwirkung hatte, . oo. Eur " Bemerkenswerth scheint es‘ mir. ‚noch ‚zu seyn, dafs am,2, Februar 1828 : ‚diese Wasserabsonderung, . an.der elwas" gekrümmten, Spitze einer,, aus: der Blattscheide sich entwickelnden Blume, wieder her- vorgebracht, wurde, " Die Seeretion dauerte nur von,’ früh; Morgens big, Nachmittags und. seit der Zeit, ist! die.Spitze ‚wieder: ‚völlig:trocken. Das, Wel- ter war.an. diesem Tage so ‚gelinde, dals das Ther- mometer,im Freien 5.604. R. ‚anzeigte, ' ‚ Auch ‚diese, Beobachtung gibt ‚einen neuen, Beweis, ‚daß . “or r | 535. durch- die Kälte’ die Wassertropfen - nicht gebildet yonah wurden. Von mehreren Pilanzenpliysiologen ist die Be- merkung gemacht, dafs die untere Fläche der Blät- ter zur Einsaugung, die obere’ Fläche hingegen. zur Ausdünstung bestimmt, und dafs dieses i ‚im Vorbält- nils zur Pflanze sehr beträchtlich ish, . "Diese "Ausı dünstung wird aber in der freien Natur ‚durch ‚die Wärme so modificirt, dals’ keine Bildung von Was- seriröpfen statt finden kann, indem, diese sich im eine elastische Flüfsigkeit Verwändeln, und nur bei niediiger Temperatur iropfbar niedergeschlagen wer- den können, ‘im Fall die Pflanze unter einem be- schränkten Raume z.B. einer Glocke gehalten wird! In einem solchen Glase, wird durch die Exhala- tion der Pflanze an der innern Seite eine Feuchtig- keit' abgesetzt, die nach längerer Zeit sich so sehr vermehrt, dafs sie zum Abilielsen geneigt wird An den Blättern der Pflanze wird man gleichzeitig Was- sertropfen bemerken. Dieses ist der Ueberiluls- an’ Feuchtigkeit, welche durch die Wärine, sich als Dunst än den Rand des Glases hängt und ‚koblen-' saures Wasser ist! Es dient‘ der’ "Pflanze wieder zur Nahrung und: wird durch die Wurzel von 'dersel- ben resorbirt. x) Bei den angegebenen Pflanzen‘ fand aber keine Beschränkung statt, und die Tem- peratur des Zimmers war einer gewöhnlichen Som. merwärme gleich zu achten, oo *) Sprengels Anleitung zur "Kenntnifs‘ der Gewächse, I. Theil! S. 128 - ‚ moin H34: -‚Auch :in’der freien Natur bemerkt. man, : dafs, die Blätter der Drosera rotundifolia et longifolia auf der Obertläche ebenfalls eine Feuchtigkeit, aus- schwitzen, "welche aber als ein zäher Saft erscheint und sich nicht so zum Vebermaala häuft, dafs sie abfliefst., ‚Bei Nepenthes destillatoria,. die auf Zey- lon und den moluckischen Inseln vorkömmt, viel- leicht auch ‚in manchem warmen Gewächshanse ge- zogen wird, und die ich, nyr der Beschreibung nach kenne, findet ‚eine. "Absonderung, von wirklichem Wasser statt, das. sich i in einem, an. der Spitze des Blattes befindlichen Schlauche ‚sammelt. Höchst wahrscheinlich steht dasselbe aber in einem Holz malen Verbältnifs zur Pflanze, indem nicht zu ver- mutlien-ist, dafs so viel Wasser ‚erzeugt würde, um ein Ueberiliefsen des Schlauchs zur Folge zu ha- ben. Die Blätter ‚der Eispllanze ( Megembryanthe- mum erystallinum,) , welche nicht selten bei uns in Töpfen und’ in, Mistheelen ; gezogen. wird, in ‚Grie- chenland aber wild wächst, enthalten eine Menge krystallbelles Wasser, welches. jedoch in kleinen Bläschen eingeschlossen. Ast und aur dann ‚abllielit, wenn dieselben verletzt werden. Noch andere Plianzen schwitzen. statt des Wassers eine ‚klebrir ge F euchtigkeit aus, wie z. B.. "Mimulus glutinosus, Lychnis viscaria usw, ‚ Die Secretion der. er- wähnten Pflanzen ist jedoch von der Wropfbaren Absonderung des Wassers der’ Calla aethiopiea sehr verschieden,‘ und da in keiner botanischen Zeit- schrift,. so ‚viel mir bekannt ist, dieses Phänomens gedacht wird; so glanbte ich, .dals es nicht ganz 535 ohne Interesse seyn würde, meine Beobachtungen den Pflanzenphysiologen zur nähern Untersuchung vorzulegen. ' Schliefslich bemerke ich noch, dafs das abge- träufelle Wasser einen faden, . etwas schleimigen Geschmack halte, Mit Kalkwasser vermischt, brach- te dasselbe keine ‚Veränderung hervor, wohl aber. wurde Bleiessig etwas wenig dadurch getrübt, und nach einiger Zeit ein Niederschlag hervorgebracht, . Da von Fourcroy in mehreren sucententeit Pflanzen‘ Eyweifsstoff gefunden wurde, 'nainentlich im Löffelkrante, Weifskohl u, s. w.; 'so’ sehien es nicht ganz unwahrscheinlich zu seyn, 'dals durch die aufsteigende Zirkulation des, durck die Wurzel absorbirten Wassers, in der äusserst zeilulösen Cal- la, dasselbe nicht einen Antheil Eyweilsstof‘, wenn derselbe darin enthalten wäre, aufgenommen haben könnte, Ich theilte deninack das wenige, mir von den vorigen Versuchen noch übriggeblie- bene Wasser in zwei Theile, und setzte einem Theile etwas Aether, dem andern aber ein wenig Galläpfeltinktur zu. Beide Reagentien zeigten aber keine Wirkung. Das essigsanre Blei ist nun eben- falls ein sehr empfindliches Reagens auf Eyweißs- stoff. Der Niederschlag vom. vorkergehenden Ver- suehe auf Kohlensäure, konnte auch als Eyweißs- stoff angesehen werden. Ein paar Tropfen ‚Sal- petersäure zeigten jedoch deutlich, dafs der Nie- dersehlag kohlensaures Blei war, indem die Flüfsig- keit jetzt völlig klar erschien, x r 556: x we ’ Pr ‚Das Phänomen, welches hier erzählt wird, ge- hört allerdings zu den Seltenheiten im ‚Pflanzen- reiche, und es verlohnte sich wohl der Mühe, die Umstände weiter zu erforschen, unter welchen es sich ereignet, so wie eine weiter durchgeführte che- mische Analyse dieser Feuchtigkeit vielleicht er- spriessliche Resultate für die Pflanzenphysiologie liefern dürfte, Ausser den angeführten Pilanzen, welche Flüssigkeiten absondern, bemerken wir noch „dgare americana, wenn sie, in. der Blüthe steht und’Cicer Arietinum, deren Haare nach. Deyeux% Untersuchung reine Zuckersäure ausschwitzen, da- hingegen die Frühlingssäfte verschiedener Bäume. nach Vauquelin’ s Analysen vorzüglich essigsaure Salze Extraolivstoff und Gerbestoff enthalten, , . Die. Redactiom, - ; ‚I Correspondenz . Bei dieser Gelegenheit: erlaube ich mir Ew. Wohlgebahm eine im verllossenen Winter gemach:- te Bemerkung mitzutheilen: Voriges Frühjahr säete ich in einen grofsen flachen T opf Kalmia glauca, und im Sommer ‚gleich nach der Reife des Saamens einen zweiten, von ‚beiden pflanzte ich im Herbst einen Theil in kleine Töpfe, die Saamen- Töpfe blieben ohnbeachtet ‚auf der, Mauer einer kleinen. Terrasse stehen. Wie grofßs war dies Frühjahr mein Erstaunen, die kleinen Pflänzchen, (die der zweiten Aussaat sind etwa ı ‚Linie hoch,) noch frisch und: gesund zu ‚sehen ,. nachdem sie den strengen Win-. ier, wo das Thermometer: ‚einmal auf 25 Grad fiel; 537 bald mit bald ohne Schneedecke, bald in einer Eis- kruste, überlebt. hatten. Die in kleine Töpfe ge- setzten Pflanzen, welche am besten Orte.im kalten Treibhause dicht hinter dem Glase standen, waren dagegen: gröfstentheils verdorben. . ‚Schon einige Jahre hatte ich davon gesäet, verlor die Pflänz- linge aber fast immer im Winter oder. Frühjahr; im Saamentopfe. wo sich Schimmel anselzte, ‚verlor ich ‚dieselben jedesmal. Rhododendron chrysantkum konnte ich noch nie aufbringen, weil es im Frühjahr immer zu Grunde ging; solite ich einmal wieder Saamen da- von erhalten können, so bin ich vielleicht glück- licher, wenn ich ihn wie jene Kalmien. im Saamen- Topf. im Freyen stehen lalse; von Rhodod. Jerrug. und Aörsutum verliert man gewöhnlich auch einen grolsen Theil im ersten Winter, nächstens werde ich davon säen und ihn eben so behandeln, das Resultat werde ich Ihnen sodann mittheilen. Cassel. J. R. Wild. er Weil mein Vorschlag über eine Ausgabe von getrockneten ‚dstern in der gewünschten Art nicht statt finden konnte, so habe ich diesen Versuch für mich allein gewagt, Wenn er Beifall erhalten wird, so werde ich, ‚wenn ich anders Leben, Gesundheit ünd Kräfte dazu haben werde, jährlich damit fort- fahren, wobei ich noch immer, wie bisher, auf Un- terstützung mit abgehenden Arten rechne; wenn diese nicht ausbleibt, so hoffe ich 15 Decaden liefern ru können. Wenn auch hin und wieder sich Un- zichligkeiten, welche bei so schwierigen Arten nicht 538 allemal 'zu vermeiden seyn werden, einschleichen sollten, so zähle ich auf die. Nachsicht des wissen- schaftlich botanischen Publikums. Die Wissenschaft kann dabei..nichts verlieren, weil eine jede irrig bestimmte. Art, so bald sie vorliegt, berichtigt wer- den kann, Ich habe zum Versuch ‘von der ersten Decade nicht mehr als ı0 Exemplare fertig, jede Decade erlasse ich zu ı fl. 6 kr. rheinisch. Die Bestellung wird in portofreyen Briefen gemacht. Die Ab- gabe. geschieht nach den Nro, wie die Bestellun- gen eingehen. Wiesloch. i Märklin. % A: % _ Wir haben ‚die erste Decade dieser getrock- neten Astern vor uns liegen, Sie enthält: Aster linifolius, hyssopifolius, punctatus, cordifolius, ma- crophyllus, praecox, laevis, laevigatus, luxurians, Sprengel nov. prov,, mutabilis, und bekennen, dafs die Exemplare sehr sorgfältig getrocknet und vollständig gewählt sind, zweifeln daher auch ‚kei- nesweges, dafs dies löbliche Unternehmen Unier- stützung finden werde, Jeder Gartenbesitzer wird ja leicht ein paar Groschen anfwenden, um eine in seinem Garten befindliche Pflanze sicher zu kennen, Auch würde der Herausgeber wohl leicht jeden Sommer die Anilage vermehren können, was zur weitern Verbreitung der Kenntnifse dieser interes- santen Gattung ‚sehr viel beitragen. würde, Die Bedaction. 53g, 3, Da: meines Wissens: die TiHlzea muscost 1; bisher noch von niemanden in Deutschland .aufge- funden worden, so. wird es Ihnen hoffentlich ange- nehm seyn,.zu erfahren, dals sie wirklich eine Bür-- gerin unserer deutschen Flora ist, Ich. fand sie näm-. lich diesen Sommer auf trocknem sandigen Boden, unfern. des Landstädtchens Coösfeld, 7 Stunden von, Münster. Sie war. schon verblüht, abgr doeh noch so kennbar, dafs ich Smith’s Beschreibung in sei- ner Fl. brit, damit vergleichen, und. mich. überzeu- gen ‚kannte, dals es wirklich diese Pflanze sey. Da- ber kann ich, wenn es gewünscht wird, ‚mit kapsel-. tragenden Exemplaren, die ich eingelegt, aufıwar- ten, nicht aber mit blühenden. Nächstes Jahr aber denke ich eine stärkere Einsammlung davon zu machen, wenn meine häufigen Geschäfte und Reisen es gestatten, Dafs ich gleiehzeitig mit Hrn. Dr. Weihe zu Mennighüflen, oder noch wohl etwas früher das Lamium westfalieum W. entdeckt, ist schon in der Flora gesagt. Um Coösfeld und Damp stehn alle Aecker davon voll, und es ist dort fast häufiger, als Z, purpureum L. Im Sommer war os nicht da, jetzt aber wieder in Menge, und an der spezifischen Verschiedepheit derselben kann niemand zweifeln, „er, es nur einmal gesehen hat. _ Westphalen 'hat manches Schöne und Seltene aus der Pllanzenwelt, und in meinem kleinen Her- barium liegen noch Sachen, worüber ich noch gar nicht auf dem Reigen bin, Hierunter sind ‚mir be- sonders zwei Myosotis-, ein paar. Zofamogelon-Ar- 540. ten, und einige Menthen zweifelhaft, Ich möchte mir daher gern die Erlaubnils ausbitten,: Ihnen dieselben zur: Ansicht zuzusenden, so bald’ ich einigermassen: in Ruhe und Musse gerathe.— Wenn das Schick- sal letzteres gewährt, so werde ich diesen Winter einen Index über die bisher im Bereich des Mün- sterlandes aufgefündenen Pflanzen’ herausgeben, da- mit man doch einigermafsen weils, wie es hier aus- sieht, Ein Vorläufer, den ich über die Flora des ‚ Coösfeldschen Kreises zum: Vertheilen zunächst an hiesige, Liebhaber drucken liefs, bat mir wenig- stens etwas. zu diesem Ende genutzt. Aber ich denke, dals man die Forderungen an einen fast isolirt dastehenden.Liebhaber nicht zu hoch spannen wird, ‚wenn er sich untersteht, einen bescheidenen Anfang zu machen, wonach andere weiter fortfah- ren können. Wenn nun dadurch der botanische Verkehr .bei uns erregt wird, und nicht mehr, wie wohl. bisher geschehen, jeder seine Beute still in seinen vier Wänden verschlossen hält, so ist mein Zweck erreioht nnd meine geringe Mühe hinläng- lich belohnt, : - j Münster. " DsCv Bönninghansen, Mm. Anzeigen. Vergleiche pag. 95, 284, 380.) ‚ Im Grofsherzogl.: Garten zu Belvedere haben seit t Monat Mai nachstehende Pflanzen geblüht : Acacia pulchella Ait, Ans Neyholland. Aloe acinacifolia Jacq. : "Vrgb. d, g. Hifng. . — viscosa L. Vrgb.'d, g. Hffng, Aralia capitat Sw. - Antillen. Arctotis aspera L, Vorgb. d. g.: Bing, -- rosea Jacg. . — Arum orixense Andr. Ostindien. u u. Aster argophyllus, Ait. Nenbolland, a Besleria melittifolia. L. Martinike. a wen — splendens ?' ? : Brunfelsia americana.. L, Westindien, Cactus speciosus, W. En, Südamerika. . En Caladium pinnatiidum. "willd- Carakas,. - u Calendula chrysantbemifolia. Vent;; V..d. g. Hfing, — hybrida L. Vorgb. d. g. Bing. . ed Capparis tenuisiligua Jacq. Carthagena. oa Cerbera Mangbas Ei Indien. . . a Chloranthus inconspicuus. Swar.. China, Curculigo sumatrana. * En Dalbergia arborea Willd, Ostindien. , a Digitalis Sceptrum.L.: Madera, «>, Be Diosma birsutum. Vrgb. d. 8. Aiig: Erica calycina L. I Re -— monsoniana L.. u — reflexa Wendl, — . — — Sebeka; Ait.. oo —, — ventricosa, Thunbr, _ Erodiom incarnalum Ait. — Gardenia grandiflora Laur. Cochinchina, ° ‚radicans Thunb. Japan. u. Gesneria bulbosa. Ker. Brasilien, Jacquinia aurantiaca. Ait. "Sandwichinseln, Jatropha gossipifol. L. Westindien. Jxora coccinia. L. Indien, Kennedia monophylla. Vent. Neuholland, Kyllingia triceps. L.. .Ostindien.: . u Läurus Cinnamomum L, Zeylon, Leptospermum ambigaum.' Smith. Nenholland. Leusadendron laevisanus BR. Br, Vrgb. d. g. Hffng, Lobelia triquetra, L.-_Vrbg. d. g. Hlfng. Lamandra longifolia,. Lab. Nenholland, Melaleuca armillaris, Wend, Neuholland, — fulgens. Ait; Neuholland.: Melastoma cymosa, Schrad, ‚Hidamerikae nis 542 Mesembryanthemum' inclaudens Haw. Vrgb. d. $: H, — deflexum Haw. Vorgb: 4. d. 8 Hifng. —— caulescens Haw,; — — speclabile Haw.: =.a2 u —— pugioniforme bi, 0 — Z— Metrosideros citrina Det. Neukolland. = — crassifolia,,.Dum-Cours, — Nympbaea caerulea. ‘Andr. „Aegypten. Paeonia albitlora, Pallas. Siberien. so .edulis‘- China; Passillora alata. .Ait, Westindien. — serratifolia, L,: Surinam, : Plectranthus seutellaroides. RB, B, Indien, Plumbago caerulea. H. ei B, Südamerika Plumeria lutea. Ruiz, et Pav, Peru, — obtusa, Le: Westindien, : ’ Polygala cordifolia Thunb, Vrbg. d. g. Bifng. Rhexia aspera, Willd. Gujana, — holosericea-H. et B, Brasilien; Russelia multillora. Sims, Südamerika. Tetranthera monopetala, Roxb. -Coromandel, Viminaria denndata. Smith. Neubolland, : Uvularia chinensis, Ait, China, - Wachendorfia thyrsiflora, L. Vrbg. de Bing: Da sich im vorstehenden Verzeichnils ein paar Pflanzen befinden, deren Namen in Steudels No- menclator nicht aufgeführt sind, so.liabe ich fol- gendes daber bemerken wollen: \ Cureyligo sumatrane, welche gegenwärtig bei uns blüht, kommt der im Hort. Kew. unter-C, las tifolia beschriebenen. und in Rumph, ‚a: amboin,, 1ab, 53,, 53, „abgebildeten ziemlich nalıe, 'nur lindet- hier der einzige Unterschied statt, dafs unsere Pflänze einen beinahe. 6 Zoll langen Blüthenstiel. treibt, während bei jener im Rumphius..die Köpfchen. fast am Wurzelstock aufsitzen;- auch scheinen mir ' 543 die Blätter an unserer Pilanze etwas breiter: und kürzer gestielt zu seyn, als bei CO, Zatifolia. Hr. Prof, Linck in Berlin erwähnt C, sumatrensis in. seiner Enum. hort, berol. p, 1. p. 224, welche aber noch nieht geblühet: habe. Ob nun C. sumatrana (unter welchem Namen wir diese Pflanze voriges:Jahr aus England erhielten) eine wircklich neue Species seyy wage jch nicht zu entscheiden, und habe sie einst» weilen.unter dem:Namen aufgeführt, wie wir. sie erhalien haben. — :: : DE ee . Zweitens .blühlet hier ‚Besleria. splendens;.. wel- chen Namen ich’auch nicht in. dem.erwähnten No- menclator finde, doch glaube ich, dafs diese die in dem von Humbold. und Bonpland herausgege- benen Werke beschriebene Besleria spectabilis. ist, Da ich‘ grade’dieses Werck nicht bei der Hand habe, so habe ich sie einstweilen so angeführt, wie wir sie von Leipzig erhalten haben. Vielleicht kann ich nächstens weitere Nachricht darüber ertheilen. Sollte aber Jemanden schon etwas näheres darüber bekannt seyn, so würde ich um gefällige Mittheilung bitten; Schliefslich erlaube ich mir bei der Redaction der Flora noch die Anfrage: ob wir vielleicht von Regensburg, Saamen oder Pflanzen von Alpengewäch- sen für den hiesigen Gaxten erhalten. könnten; den Betrag dafür würde 'unser'Grolsherzog, welcher an Alpenpfilanzen ‚besonders viel Vergnügen indet, recht gerne ersetzen. ’ B, Sckell,. Gartencondirekteur, * ok € Wir verweisen bei dieser Anfrage auf-die in der" 544 ısten Beilage der’Flora 1823 gegebene Nachricht von den Institule der botan, Gesellschaft für Mitiheilung ‘von frischen und getroekneten Alpenpflanzen,: und bemerken: nur 'noch, dafs solches seiner Bestimmung immer näher. rücke, indem das eigens dazu er-' bauete Glasliaus sammt Winterkeller bereits feitig, auch einige frische Alpenpflanzen vorhanden: sind, die :aber erst nach ‚einiger Vermehrung abgegeben werden können, : worüber das weitere seiner Zeit bekannt gemacht werden wird. — Die Versendung. von. geirockneten Pflanzen; welche im Laufe des Sommers bestellt wurden, wird, wie jene Beilage ebenfalls besagt, im Oktober unfehlbar' bezinnen; , da aber die Bestellungen zahlreich sind, und.die' Versendungen sich nach der Reihenfolge des Ein ' gaiıgs richten mülsen, so dürften die neuerlich ein- gegangenen Aufträge erst mit dem. Schlufse des Jahrs befördert werden können, Indem wir daher noch so lange. um Geduld bitten, sind wir zugleich" im Stande, eine völlige Befriedigung der eingegan- genen Bestellungen im voraus zuzusichern. wi . Die Redackiom IV Bemerkungen (Zusatz zu Flora 1822, p. 206) " Dagegen haben wir nun doch wieder zu Hope’s Ehren eine Hopea von Roxburgh welchen ‚Namen ' er, da. die früherd Hopea eingehen mufste,' einem beträchtlichen Baum aus der ersten Orduung: der“ zehnten Klasse beilegt. Die einzige bekannte Spe- cies heilst odorata und ist in den plants of Coro- mandel Tom. ll. tab. 2ıo, abgebildet. Flora oder Botanische‘ Zeitung ı Nro. 35. Regensburg ‚am au Sept, 1823. 1 Aufsätze. Be a "Botanische ‚Ansichten; von u © ‚Hornung in Frankenhausen, : . M. Frende muß jeder Botaniker bemerken, wie sich mit.jedem Tage die Schüler in Florene Tempel: mehren, : aber traurend. mufs er sich oft wegwenden, wenn er bemerkt, wie leichtsinnig und . oberllächlich die grölsere Menge das Studium der Botanik behandelt und wie selbst Lehrer der Bo- tanik ihren Zöglingen nicht selten mit solch einem bösen Beispiel vorangehen nnd diesen so Oberfläch- lichkeit und Einseitigkeit gleichsam einimpfen. Die Folgen.dayon offenbaren sich nur zu häufig eben- sowohl in den botanischen Schriften, als in den Herbarien, Dort, indem eine Menge einseitig be- obachteter und einseitig charakterisirter Pflanzen der botanischen Welt als nen angepriesen und bekannt gemacht werden, hier, indem man sich begnügt eine Menge Pflanzen nur zu besitzen,. ohne dals man sich aber wirklich Mühe gebe, ‚sie auch. ‚zu kennen und zu studieren, Was nicht gerade in die Form, die man von. einer Art als Grundform; ‚als Mm 546 . nl. ' - B Repräsentanten derselben, angenommen hat, palst, 1äfst man. als Varietät ruhig am Wege stehen, oder. „ macht, wenn sie vielleicht etwas auffallend verän- “ dert ist, eine nene.Art daraus, tauft sie, und hängt ihr wohlgefällig seinen eignen Namen als Pals an. Durch so manchen, falschen Pafs aber, deren heut zu Tage viele mit unterlaufen, sind die obern. Be- hörderi, denen leider manchmal auch ein ähnlicher entwischt, nun-mifstrauisch geworden, und legen wenig Werih auf sie, : wenn .;sie nicht von einer schon bekannten Instanz ausgefertigt oder kontra- signirt sind. ‚Und wirklich sehr oft mit Recht, denn gerade ih unsern Tagen 'wetteifert man fast von allen Seiten, eine so gtofse Menge neuer Ar- ten zu schaffen und die Unterschiede anf so feine und nicht selten so wenig konstante Merkmale zu bauen, dals man beinahe jedesmal erst ein authen- tisches Exemplar vergleichen mufs, ebe man über eine Pilänze Gewifsheit erlangen und dafs man auch dann noch in Zweifel bleiben Kann. Diese Methode, jede Abweichung, jeden feinen Unterschied’ aufzufassen, hat allerdings auch ihren großsen Vortheil für die Wissenschaft, allein soll- ten wir nicht diesen anch“auf einem andern, viel- leicht bessern Wege erlangen können ? Ich glaube doch; nur möchte er wohl manchem weniger be- quem und anscheinend mindern Ruhm einbringend seyn. Weniger’ bequem auf jeden Fall, indem man nicht blos’ die scheinbar verschiedenen Plänzen zü untersuchen und ihre anfgefundenen Verschieden- heiten auszuheben hat, sondern weil man auch ihr . 547 relatives Verhältnils zu den ihr in der natürlichen Reihe zunächsistehenden Pflanzen erforschen, ihre allenfallsigen Abweichungen genau aufsuchen, ihre Lebensart beobachten und mit einem Worte sie ' studieren mufs.‘ Anscheinend mindern Rulım ein: bringend, indem man dann nur zu häufig die ge: wähnte nen entdeckte Art als eine blofse Form .ei- ner schon früher bekannten Pflanze erkennen und dadurch das Pathenrecht auf sie verlieren wird, . : Um aber auf diesem Wege,zur Erkenntnifs der Pilanzen zu gelangen, wird eine reiche Sammlung erfordert. Nicht reich, blofs im gewöhnlichen Sin- ne, wo man den Reichthum nach der Zahl der Arfennamen abschätzt, sondern reich an. innerm Werthe, ‘durch den ‚Gehalt an, unter Beobachtung der Oertlichkeit, selbstgesammleten Arten und jh- rer vielfachen Formen. Leider ist diese Art zu sammlen noch immer selten; viele begnügen sich mit ı oder 2’ Exemplaren einer Pflanze und küm- mern sich um die Abweichungen derselben gar nicht, legen aber desto gröfsern Werth auf einen Wust von ausländischen Gewächsen, die sie aus bo- tanischen ‚Gärten zusammen tragen, wo sie nicht ‚selten durch die Kultur so sehr verändert worden sind, dals man in ihnen die ursprüngliche Art fast gar nicht mehr wieder ‚zu erkennen vermag. EHa- ben sich die nach :den wildwachsenden Exempla- ren entworfenen Charaktere durch lange Kultur nun ah diesem fast‘ ganz verwischt, dann gibt es, wie die Herren Max v. Uechtritz und Wiegmann in diesen Blättern sehr richtig bemerkt haben, eine Mm a 548 neue Art, die nur in Gärten existirt. Man sollte schon deshalb: das Studium der ausländischen Ge- wächse auf Kosten der heimatlichen Flor nicht so sehr begünstigen, denn die im natürlichen Stand- - orte gewachsenen Pflanzen eignen sich vorzugswei- se zu genauern Beobachtungen und nur aus: gut be- arbeiteten Floren, wie Mertens und Koch’s dent- sche Flora, können die Lösungen so vieler zahlrei- chen Zweifel hervorgelen. » . Keineswegs darf deshalb aber die Kultur der . Gewächse vernachlälsigt werden, denn sie muls uns oft die Ueberzeugung verschaffen, wo blofse Be- obachtung der freyen Natur nicht. ausreicht. Ja sie würde selbst eins der vorzüglichsten Mittel zur bessern Erkenntnifs der Pilanzen werden, wenn wir sie so abändern könnten, dals es uns möglich wäre, die verschiedenen Oertlichkeiten der freyen Natur treu nachzuahmen.. Dann möchte es uns vielleicht auch. gelingen, einen grolsen ‘Theil der verschiede- nen Formen mancher vielgestaltigen. Pflange. uns selbst zu erziehen und die Einflüfse, welche Oert- lichkeit und verschiedener Boden auf die Pflanzen ausüben, genauer zu beobachten; wir würden dann häufiger noch zur Gewilsheit. gelangen, ob wir eine: Art oder eine Varietät vor uns haben. — Um den: Freunden namenreicher Verzeichnilse zu: genügen; und zugleich auch das reinwissenschaft- liche, das Studium der Pflanzen, desto mehr zu för- dern, ließe sich vielleicht nicht ohne Vortheil ein Weg einschlagen, der namentlich von Persoon, ebgleich nicht. in. derselben Ausdehnung, schon ver- 549 sucht worden ist. Man stelle die Arten nämlich nur nach strengen Grundsätzen auf, und erkenne nur das als Art, was wesentliche und verhältnifs- mäfsig nicht zu mikroskopische Unterschiede dar- bietet, das dagegen, was in weniger wesentlichen Theilen sich unterscheidet und durch’ längere oder kürzere Kultur zur Stammart zurückgeht oder auch das, was’ sich bei der Kultur erhält, wo indessen die Unterschiede nur- schwierig ‚und gering sind, betrachte man als Unterart (Subspecies) und reihe es im Systeme, wie in der Sammlung der Hauptart mit eignem Namen und mit der Bezeichnung „X vor dem Namen an; so behalten die Artenfreunde noch eine Menge Namen in ihrem Verzeichnilse, man kann sich bei einer auffallenden neuen Form noch des Pathenrechtes erfreuen und das relative Verhältnifs der Pflanze ist durch das Zeichen gleich angedeutet, Als Varietäten (Spielarten) nehme man ‚denn blos die offenbar geringen Abänderungen der Arten und Unterarten in Farbe, Gröflse u. s, w- Der gemeinschaftliche Name für jede Abweichung im allgemeinen möchte Form seyn. Ob durch die- se Behandlung nicht das Studium erleichtert. werde, läfst sich wohl kaum bezweifeln, da das Aufsu- chen und richtige Erkennen einer Art im Systeme leichter seyn mufs, sobald die Unterschiede nicht mehr so kleinlich und unwesentlich sind und auch die Unterarten dürften sich ohne Schwierigkeiten. bestimmen lafsen, sobald sie richtig charakteri- sirt sind, \ Einen für die Wissenschaft nicht unbedeuten- 556 den Vortheil scheint mir aber diese Methode noch zu gewähren, indem sie, auf der einen Seite wenigstens, dem Unfuge der Namenmacherei in etwas Gränzen setzt, und.dals dieses in unsern an Synonymen über- reichen Zeiten nicht der geringste ist, darinn werien mir gewils viele beipllichten. Jeder Botaniker wird beim aufmerksamen Forschen nicht selten wohl die Erfahrung machen, dafs scheinbar gute und lange unbestritiene Arten, doch nur Formen einer andern sind, und nun geräth er, was manchem gerade er- wünscht ist, in die Verlegenheit, welchen Namen ‚er beibehalten solle. Keiner der frühern scheint ihm umfassend genug, um auf seine ausgedehnte Art Anwendung zu finden, und er sieht: sich — nach seiner Ansicht — genötligl, einen neuen zu schaf- fen, (damit zugleich auch die Welt erfahre, dafs er. der erste. war, der den Gegenstand richtig erkann- te). Wird aber nicht offenbar der Vortheil, der für die Wissenschaft ans seiner bessern Erkenntnils erwächst, durch den Nachtheil.der vermehrten Sy- nonymie verringert? Und wie dann, wann ein an- derer Botaniker sich durch seine Forschungen ge- zwungen sieht, die Art noch mehr auszudehnen, kömmt dieser nicht eben so: gut in den Fall sein Pathenrecht geltend zu machen, und haben wir dann in diesen: und ähnlichen Fällen nicht immer: einen oder mehrere Namen zu viel?. Uebertrieben und höchst nachtheilig ist diese Sucht den Namen einer Art mit der Ansicht über ihre Ausdehnung zu verändern, Fände dasselbe bei den Gattungen stail, wenige nur dürften dann ihren ursprünglichen 551 Namen noch tragen. Wenn es ‚aber bei den Gat- tungen olıne Einfluls auf den Namen bleibt, ob ein oder mehrere damit vereinigt oder davon: getrennt werden, warum nicht auch. bei den Arten? . Das möchten doch diejenigen, ‚denen es nicht blos um Verbreitung ihres Namens, den sie vielleicht. gern und wohlgefällig in Anderer Bücher. lesen, zu. thun ist, sondern denen die Wissenschaft selbst mehr am Herzen liegt, als der eitle Ruhm, beherzigen, ehe sie in solchen Fällen zur ‚öffentlichen Taufe schreiten, : Nach der oben angegebenen Meihode kömmt man. in diesen Fall nicht. . Die Natur zeigt uns ge- wöhnlich schon selbt was wir als Stammform — als Typus einer Art, zu erkennen haben, oder, und dieses scheint das bessere, wir halten uns an den ältesten Namen, wenn dieser nicht ganz widersin- nig ist, Ob er anf alle Formen pause, ist ja gar nieht erforderlich, da’jede ihren eignen Namen hat, und Widersprüche der Art ohne Nachtheil schon bestehen, z.B. Rubus glandulosus eglandulosüs, der Namen ja überhaupt gar nichts zur Sache thut, sondern ein blofser Anhaltspunkt für das Gedächt- nils- ist, ‚Um aun noch eine Probe dieser Behandlungs- weise vorzulegen, möge jelzt ein. Beispiel folgen, Ich wähle dazu einige rücksichtlich ihrer. nalürli- chen Verwandischaft noch gröfstentheils verkannte ‚Pflanzen, nämlich drabis beldid Pr Jaca, mit ih- ‚zen Formen. f Hr bs ‚Arabis bellidifolia:Jäcg. A, Foliis subintegris, radicalibus obovatis, cau- linis. ovatis.1, oblongis, sessilibus, racemo subnu- tante, pedicellis gracilibus, petalis oblongo - cunea- tis calyce duplo longioribus, siliquis subsecundis, linearibus, 'medio nervosis. A. bellidifolia legitima tota. glabra, foliis Inciz . dis saepius dentalis, subcarnosis. (major plerumgue, semipedalis et pedalis, racemo multilloro,) b. ad. rivulos fontesque alpium, - »# A. intermedia Hoppe exsicc, caule glabro; foliis Iucidis margine ciliatis (habitu praecedentis). A, ciliaris Willd. enum 2, p. 684? h. in alpium pralis. ‚#4. pumila Wulf. (in Jacq, coll. 2. p.. 5) caule scabio 1. glabro, foliis radicalibus opaeis sca-, bris pilis simplicibus, 21.3 fureis 1. stellatis, ra- vius dentatis, caulinis inlegerrimus glabris eiljatis 1, scabriusculis. (minor, plerumque digitalis I. pa- rum allior, folia minora,) h. in lapidosis rupestsibus allis alpium. Die. Synonymie nnd ausführliche Beschreibung halte ich hier für überflüfsig, da beides rücksicht- lich der ersten und letzten in Candolles. ‚Syste- me (ll. p. 238 und 239.) ausgeführt ist und beide auch hinlänglich bekannt 'sind, „4. intermedia Hop- pe sich aber blos durch die gewimperten Bläuer von ersterer unterscheidet, Auffallend und gewagt wird manchem diese Ver- einigung scheinen, mir ist es aber auffallend, dals sie nicht längst schon gemacht ist, Im Aeussert nn en nn 55 weichen allerdings diese Pflanzen oft sehr von. ein ander: ab, oft stehen sie sich aber auch wieder. sehr nahe, was sehr erklärlich ist, da ihre. Verschieden- heit blos vom Standorte abzuhängen scheint. 4. bellidifolia kömmt am feuchten quelligen Orten und Bächen auf den Alpen vor, Ad pumile auf dür- rem Gestein und ‚Felsen, 4. iniermedia auf eiwas trocknen, Wiesen. oder. ähnlichen Orten der Alpen, Wesentliche Unterschiede. bemeike ich an meinen Pilanzen nicht, denn die, weiche Candolle am a O. aufgestellt bat, sind unhaltbar, doch will ich sie,. um. dieses, zu ‚beweisen, einzeln durchgehen, Der Ueberzug, die Behaarung ist hier, wie. bei vie. len andern Pflanzen ein trüglicher Charakter, wo= von man sich leicht: bei einer gröfsern Menge von Exemplaren der 4. pumila überzeugen kann. Bald ist der Stengel mehr behaart, bald ganz glatt, die Wurzelblälter sind oft beiderseits sehr raulı, oft nur. auf der Oberlläche und unten fast ganz glait. Die Stengelblätter sind häufig. blos gewimpert und die obersten, bis, auf ein Büschelchen von 3. — 6 einfachen Haaren, oft ganz glatt. Die Form der Wurzel- und Stengelblätter ändert auch bei beider mehr oder weniger; bei 4. pumila sind sie. ge- wöhnlich kleiner und weniger gezähnt. Die Blü-. thentraube ist bei _4. bellidifolia so gut anfangs ni- ckend, wie. bei 4, pumila, und in der Folge auf- recht, Die. Länge endlich der Blüthen,- und Scho- tenstiele. kann gar kein specifisches Merkmal hier abgeben, da sie bei ein und derselben Form oft sehr merklich abweicht, .Ich: besitze ein Exemplar 554 der A. pumila von Hrn. Pfarrer Gaudin, das nicht „ur hierin, sondern auch in der vielblumigen Blü- ihentraube, in der Gröfse des Stengels und in der Form der Blätter der 4. beilidifolia so ähnlich ist, dafs man es,. wäre es nicht, so stark behaart, für diese erklären würde, Die Kultur scheint auch meine Ansicht zu be- stäligen, denn die Exemplare der 4. pumila, die ich aus dem botanischen Garten zu Erfurt und aus . dem des Hrn. geh. Konf. R. v, Röpert in Kohurg besitze, haben die Behaarung fast gänzlich verloren und können jetzt nur noch für eine verkrüppelte „A. intermedia angesehen werden.*) Ja ich möchte auch gern weiter gehen und „A, eoerulea Wulf. als Unterart anreihen, da ich bei dieser eben so wenig einen wesentlichen Unlerschied finde, wohl aber dieselbe’ Veränderlichkeit in der Blattform wie bei jenen bemerke. Abweichend ist zwar „4, coerulea durch die mehr verschmälerte blos sitzende Blatt- basis, da sie bei _4, bellidifolia gewöhnlich breitet und stengelumfassend ist, doch kömmt sie auch bei A. pumila, intermedia und selbst. bei 4, bellidifolia verschmälert und bei einem Exemplar der 4, c0e- rulea offenbar‘ erweitert vor. .Der niedere kaum fingerhohe Stengel (kleiner selbst, als bei 4. pumi- Za) rührt ‚unstreitig vom Standorte her, da sie nur in den höchsten Alpen vorkommt, : Ob aber auch (dieser die blaue Farbe der Kelch -:und Blumien- blätter, < ob der Boden Geh sammlete meine 1e Exemplare ”. : *) Siehe auch: Floxa 1824. 7.276.. 0 555 ‚an einem sterilen Abhange der. ans Glimmerschiefer bestelienden Furke, oberlialb des Sebneegletschers) oder ob andere Einflüsse diese kervorgebracht ha- ben, vermag ich nicht zu entscheiden. Da ich sie, obschon in mehrfachen Exemplaren, nur von ei- nem einzigen Standorte besitze, so wage ich nichta darüber zu behaupten, sondern meine Vermuthung nur zur weitern Prüfung vorzulegen. Caudolle sagt a, a. O. p. 2fo. Tota glabra! -Bei meiner Pilanze ist aber der Stengel und die obern.Stan- gelblätter ganz, und die Wurzel- und untern Sten- gelblätter wenigstens: an den Rändern mit kurzen einfächen Haaren besetzt, Sollte ich nicht im Geiste. der modernen Botaniker eine nene Art dar- aus machen? oder darf ich es nicht vielmelir als einen neuen Grund für die Richtigkeit meiner An- sicht ansehen ? Ich könnte mehrere diesem entsprechende Bei- spiele noch aullühren, doch würde dieser Aufsalz zu lang werden; ein anderer über die gelbblühen- den Ornithogala, der diesem folgen wird, liefert ein ähnliches, Mehrere verspare ich, indem ich vielleicht bald Veranlassung bekomme, sie an eir nem andern Orte 'milzutheilen. ‚Meine Ansichten, die allerdings : auch ihre -Schattenseiten. haben mö- gen, ‚wollte ich nur entwickeln und zur. weitern Prüfung vorlegen. Es ist freilich immer ein schwie» rigeres Unternehmen,.an der ralionellen Zusammen- ziehung der Arten, als an deren leichtsinniger Zer- splitterung zu arbeiten, denn.leichter ist es eine Verschiedenheit aufzufinden, als zu erforschen, ob 556 sie wesentlich oder ausserwesentlich sey und wo« her sie ‚abgeleitet werden mülse. Ausserdem ha-. ben die Freunde vieler Arten noch die Mode des Tages und dadurch eine Menge Anhänger auf ihrer, Seite, welche eben so viele Widersacher der Ver- einiger‘ werien. Doch darf dieses den wahren Freund der Wissenschaft, der ohne alle Selbstsucht für sie arbeitet, nicht abhalten; eines Einwandes muls er freylich gewärtig seyn, und er wird sich ‚dessen immer freuen, sobald er gegründete Zuxecht- weisung und Belehrung enthält, I. Recensionem 1. Carol. Pet. Thunberg, Egq. reg. ord. Wa- sae, Med. et Bot, Prof. Acadd. et Societt. litt. LXII Membr, et Corresp. Flora Capenzis, sistens plantas promontorii bonae spei Africes, secundum systemä sexuale emendatum redactas ad classes, ordines, ge- nera et species, cum differentiis specificis, synony- mis et descriptionibus, Edidit et praefatus est A. Schultes Med, Dr, etc. Stuttgardtiae sumtibns J. G.Cottae. Amstelodami, in ofieina Müller et soc. Londini, Lutetiae in ofic. Treuttel et Würtz 1823. (LXVI. et 398, 8,8, Preis 3 fl. Zo kr.) Schon im Jahre 1807 — 1818 erschienen Fas- eikelweise bei verschiedenen Verlegern ein erster und zweiter Band dieser Flora capensis, welche .die 1 — 6. Klasse nach Thunbergsverändertem Sexual- System enthielten.*) Es ist zwar nicht zu läugnen, » ana . Va emernpefehen SB zyan dal vom at, Bande me penhagen erschienen seye, allein wir besitzen auch den aten bis p. 552. reichendon Fagcikel. br dafs in dieser exsten Ausgabe viele mehr oder inin-- der bedentende Druckfehler sich. eingeschlichen hatten, dafs dort das genus Crassula gahz fehlt; dafs der Preis dieser Fascikel unverhältnilsmälsig hoch war, (Referent zahlte dafür mehr als ı2 1.) und dafs die Verschiedenheit der Verleger der Ver- breitung, welcher das Werk würdig ist, hinderlich. war, In so ferne schien eine neue Ausgabe hei: ei-: nem thätigen. Verleger. gerechtfertiget; doch durf-: ten die Besitzer jener ersten. Auflage mit Recht eine Fortsetzung des Werks erwarten.: Da sie je dach, wenn. sie die fernern Hefte im unveränderten. Verhältnifse hätten bezahlen mülsen, die: Fortse- tzung weit höher würde zu "stehen gekommen seyn, als das ganze Werk in der neuen’ Auflage, und sie diese, wie wir hoffen in kurzer Zeit vollendet er- halten werden, so verlieren sie durch Beiseitsetzung der ersten Auflage im Grunde nichts. Es unter- scheidet sich übrigens diese Auflage von der ersten nur durch einen vorangeschickten Conspectns gene- xum und durch Widerbolung dieser Charaktere (je- doch noch ganz in dem früher vom Verf. oder von. Linne ihnen gegebenen Ausdruck,. ohne Rücksicht ” auf. die neuern Verbesserungen. derselben) im Texte vor Aufzählung der Arten. In der Vorrede des Hrn. Herausgebers. finden wir eine kurze Lebens- ‚beschreibung. des. Verf. und ein Verzeiclhnils aller. von: ihm verfafsten' Schriften, Dissertationen: und. Abhandlungen. ‚Auf dem Inhalt .des:.Werks selbst, einzugeben, finden wir um so weniger für nöthig,. als dexselbe theils durch die erste Ausgabe,. tkeils 558 durch die ersten 6 Bände desSystema vegetabiliun ed. Roemer et Schultes größstentheils schon be- „kannt ist. Die 7le, 8te und ı0le Klasse enthalten ebenfalls nur weniges, was nicht früher, wenigstens durch den prodromus‘ #lorae capensis bekannt ge- wegen wäre; so sind die 102 Arten von Erica mit nur sehr wenigen Ausnahmen bereits in Willde-. now und Perscon aufgenommen, nur erscheinen, wie manche Arten der folgenden Klassen, einzelne weitläufger und richtiger beschrieben. Druck, Pa- pier und Form sind ganz wie im Systema Vegetab, Druckfehler aber auch bier nicht ganz vermieden. 2. Gründliche Anleitung zum Einlegen der Pilan- zen und wie iman schöne und dauerhafte Herbarien anlegt, Ein Handbuch für Apothekerlehrlinge, an- gebende Botaniker und Dileltanten von L, Bau- bardt Cand, Pharm. I XXIUf. Klasse des Lin- neischen Sexual-Systems, Weimar. Albrechtsche Hofbuchdruckerei 1823, (XIV und 356 Seit. & Preis 21. 40 kr.) Einem Candidatus Pharmaciae hat der Kitzel a an- gewandelt, Schriftsteller zu werden; es fehlen ihm aber alle Eigenschaften zum Schriftsteller, nicht ein- mal seine Muttersprache versteht er, Es würde eckelhaft. seyn, den Beweis durch Anführung von Beispielen zu führen, da ibn jede Seite des Buchs, welche nicht aus andern Büchern ausgeschrieben ist, aufs unwidersprechlichste liefert. Eben fo we- nig kennt er die angeführten Pllanzen, denn er will _ Trifolium alpinum und Thesium alpinum bei Stult- gardt gefunden haben, was noch keinem Botanikex 559 Würtembergs bisher geglückt ist, und auch künftig nicht gelingen wird, In einer „kurzen Uebersicht der Pflanzenkun- de und ihrer Geschichte“ ist die gänzliche Unfä- ligkeit des Verf, zur Schriftstellerei aufs schönste entwickelt. Die Pflanzen sind „Machwerke Got- tes“ und „Linne übernahm die schwere Aufgabe, die. Pflanzen einer neuen Organisation zu unter- werfen“! Olıne alle Kritik sind eine Menge Titel, besonders älterer botanischer Schriften der chrono- logischen Reihenfolge. nach. angeführt, es fehlen nur gänzlich diejenigen, welche für den Anfänger, für welchen der Verf. zu schreiben glaubt, brauch- bar sind, ohne-Zweifel, weil sein vortreflliches Werk die übrigen entbehrlich macht. Nach dieser Einleitung folgen „allgemeine Regeln beim Sammeln und Einlegen der Pilanzen, nöthige Geräthschaf- ten“ u, s. f. Dinge, welche in jeder Anleitung für junge Botaniker weit besser gesagt sind. In der „praktischen Behandlung der Pflanzen beim Einle- gen“ werden die Linneischen Klassen durchgegan- gen, die genera und speoies-so weit sie in Sturms Flora abgebildet sind, namentlich aufgeführt und mit. unendlicher Langweiligkeit und ewiger Wieder- holung die Regeln gegeben, wie die einzelnen Pilan- zen beim Trocknen zu behandeln sind. " "Ungerne verweilten wir so lange bei dieser Schrift; wir würden sie auch ganz. mit Stillschwei- gen übergangen haben, wenn wir es nicht für Pflicht‘ hielten, die jungen Botaniker vor dem Ankaufe zu‘ warnen, damit sie nicht ihr Geld und was nock 560 'schliinmer ‘wäre, durch Lesen derselben ihre Zeit verlieren. - Ein zweiter Tlieil, welchen der Zusatz: 1 —25. Klasse, für die Cryplogamen befürchten lälst, wird wohl im Pulte des Verf, liegen. bleiben. 117 Bemerkung. :Der. Verf, der Kritik über Siebers Herbarium florae -austriacae (Flora 1822. Il. p. 655.) ereifert sich über die Botaniker, welche zu Linnaea borea- . lis als autor -Linn& selbst setzen, und dadurch bei der Nachwelt den Verdacht ‚erregen, als ob Linn selbst sich mit dieser Benennung ein Ehrendenkmal * habe ‘setzen wollen. Wir wilsen nun zwar gar'wohl, dals’Gronow als Schöpfer des Namens angeführt wird, es ist'uns aber nicht. bekannt, wo Gronow früher ale Linn die Charaktere des genus’ bekannt gemacht ;haben sollte, und :wir bitten den Verh, defshalb um Belehrung. . Wir glanbten’ nämlich -bis- her, 'dalsLinne zuerst-im Jahr 1737 (in den:gener. plant. Nr. 523 und im Hort. Eliff) die Charaktere _ für das genus aufgestellt habe, Auch .wird- immer nur Linne als Autor eitirt. Wir führen statt aller nur folgende.an: Sprengel Anleit. 2. Ausg. 11, 'B- p- 619. Schultes Geschichte der Botanik. p. 142 führt die Linnaea ‚ausdrücklich als ein von Linne anfgestelltes ‚genus ‚an, Ja Linne: selbst führt in der Philos. 'bot..p. 160, unter dem Verzeichnifs der von ihm aufgestellten genera die Zinnaen aul. ' - Man hat doch also. wohl Recht, ale Autor dieses genus Linne zu eiliren, BE vH Flora "oder: Botanische eang Neo, 36. Regensburg, am 28, Sept. ı 1823... Be 1 Aufsätze. “ 1 Einige Bemerkungen über die Temperatur, Ent- stehung und das Verschwinden der Vegetation auf - dem großsen St. Bernhard, 7668 Pariser Fufs über dem mittelländischen Meere, im Jahre !i8a2, J. anuar. Nachdem bis'in die Hälfte des ‚ver- gangenen Monats December, Erigeron uniflorum, Viola calcarata, Gentiana acaulıs, Potentilla aurea um. das Hospitz, und zwar zum zweiten mal ge- blüht hatten, war in der letzten Hälfte des Decem- bexs der eigentliche Winter eingetreten, doch war der höchste Stand des 'Thermometers nicht über 8 Grade Reaumur unter o beim Aufgang der Sonne, Im Verlaufe des Monats stieg aber die Kälte bis zum 17.,, wo sie Morgens 14° Mittags, ı3° war, Von. nun an nahm sie ab, und war am Ende des Monats 7° Morgens, 4° Mittags; ; der im ‚vorigen Monate ge- fallene Schnee. hatte, bereits die Höhe von .6/ zit um das Hospitz erreicht, in diesem Monate schneite . es gar nicht, und. es ‚gab viele recht reine, Tage, in : denen die Sonne in ‚ihrem ganzen: Glanze-“ er> schien, = 4-8 Linien Dicke hatte ‚der an den in- Nn. 562 | u \ nern Fenstern angefrorne Reif: im untern Stock- werke. . Februar. Der Stand des 'Thermometers war diesen Monat gewöhnlich ih den Morgenstunden unter .o, Mittags aber einige male selbst + 1°, im ganzen ‚nur einige neblichte Tage.. Das Erdbeben welches den ıg. dieses Monats in. Aosta, im Walli- ser Lande und andere Gegenden verspürt ward, war auf dem St) Bernhard nicht bemerkbar. Der Barometer stand diesen Tag morgens . . all = der Thermometer . » 2 2.2.2 0.2.39! Barometer . 24 lc. al Thermometer 2.“ . .0. 0 März, Am Anfange des Monats war Morgens die Kälte von 6° — 3° Mittags, aber öfter + 3° Wärme, _ Die zweite Hälfte des Märzes war sehr gelinde; die Kälte morgens 4° — o, und Mittags “ stieg die Wärme zuweilen bis +5. Nur’der letzte März veränderte die‘ Scene wieder; die Kälte die Morgens 5° stand, stieg Miltags bis 8° — doch blüh- te am 8, die Piola ealcarata bereits auf einer vom Schnee Ireyen Stelle obnfern dem Hospitz, und | den 24. stund Änemone vernalis elwa 10 Minnlen vom Kloster abwärts in voller Blühte;' schon den 2. März’ Hlog ein Schmetterling sehr geschäftig auf dem fest gefrornen See herum.’ Der Himmel war grölstentheils ‚rein; es sohneite nur einige ‚male, aber wenig. ‚April. Der gewöhnliche Stand des Thermiome- ters war Morgens 73 unter dem Gefrierpunkt, Mittags von 2—6 über demselben; der Himmel Pen und Mittags 563 war gröfstentheils: üumzogen, und eg schneite mehr als im vergangenen Monat. Schon. .am',.ı3; zogen die ersten Schwalben. aus der.Schweiz nach. italien; am 16. hörte man’ den ersten Donner, und am 29. zog die erste Lawine in:das Thal de la grande Combe.» j erst len do & Mai,’ Der gewöhnliche Stand ‚des T hermome- ters war Morgehs schom über. dem ‚Gefrierpunkt, und stieg .Mitiags ‚imnier. ‚zunehmend gegen. Ende des Monats von 8 =- 9° ‚ober demselben; auch- ‚ber gann der Schnee ‚äuf:dem See am Kloster aufzu- thaden der: seit dem.4. Oktober: gefroren und mit demselben überdeckt.;war... Die nächsten Bergfülse begannen: grün zu. werden. und ‚der Schnee, ver- schwand auch anf. Som Wege, Es waren. zuweilen Dönxerwetter,: :: „ur. : RE ‘Juni, Obschon. der "Thermometer den gan zen Monat: durch, . mit Aufgang der Sonne 4 — 8° um'Mittag 6 — ı2° war, fieng doch erst den ı3, das Eis adf:dem See bei, dem Hospitium zu schmel- zen an; und erst den 17, war er ganz. davon frey, Gegen Ende dieses Monats ‚begann die. Alpenflor in ihrer : schönsten; Blüthe, zu stehen, und ‚gcoo: Fuls hohe-Bergkuppen:'waren mit Blumen. bekleidet, . "Juli, Es war: in diesem Monate und zwar den xo.: dals ich ‚den. St.: Bernhard bestieg. : Ich hatte Avsta' Mittags verlalsen,.. mein Thermometer. zeig- 16 eine Hitze von 25%: im. Schatten; .als-ich nach. : #:Stunden: Wegs, St. Remi erreichte, konnte:ich es bereits:ohne Mantel ziicht' mehr aushalten, und ganz erstarrt erreichte ich um 7 Uhr Abends das Hospitz, Nna 564 "wo ich mich-vor Kälte nebst allen Federbetten, die ganze. ‚Nächt: nicht 'erwärinen' konnte.:. Am andern Tag un-ri:Uhr morgens zeigte mein. Thermameter auf’dem ‘Col ‘de fenetre 103314; hoch über. dem "Meere ++10°, hier blühte noch .die „Aretia pennina : in grofsen Rasen. Um das Hospitz waren. schon. manche Alpenpilanzen verblüht; uud alles trug bis an die Schneegränze die Spuren der grolsen ‚Hitze, oe Augiist. "Während :es in der ‚Nacht zuweilen frör; war Mittags der Thermometer gewöhnlich vor + 5 ı10°nie über 12, Um das: Hospice blühten Gersten, ‘Roggen. und ‘Bohnen, . zufällig - angebaut von .zerstreuten Körnern;: der Hirse näherte sich der: Reife; Geum- montanum,. Viola. calearaia, . Sazxifraga‘ oppositifolia, und Chrysanthemum alpiz num blüheten zum zweiten mal, Herr Lamon,.der Prior des Hospiliums dieses: Klosters „; schrieb mir vom” 16: /Aügust dafs alle 'Thiere, bestäudige.Bewob- ner der Alpen;, sich ‚jetzt schon mit ihren. Winter- pelzen‘ bekleidefen. Dieses, die Züge der'Vögel, ein schneidend' rauher:Nordwind. und Naohtföste zeig- ten‘ auf einen: harten Winter... . ': Söptembers ‚ Bis über. die. Hälfte. des. Monats war.der: Thermometerktand um. Mittags von 5 — 10° über Null y “den: 13..'sogar /auf.13°, also. wärmer als im v:"M.,:gegeti Ende;des Monats. ‚gieng ‚er ‚Mit- tägs big’ätifden Gefrierpunkt herab.: In der Hälfte vomSepteriber zogen Schaaren-von Wildänten aus der Schweiz’nach Italien, : Große Malgen von ‚Rhodod, . ferrugineum.blühten um: das Hospitz, eben. so Be- tula. nana "zum: zweiten male, alle Alpengewäshse 565 u hatten bereits reifen Saamen gegeben, nut Aconi- Zum rostratum war noch: zurück, ı "cr aa ‚‘Oktober, ‘Die. Temperatur war durch diesen ganzen Monat sehr gelinde; Morgens nie mehr als 2° unter dem Gefrierpunkt, Mittags vorzüglich in der ersten Hälfte oft4— 6° darüber. : Schaaren von Maisen, -Finken und andere zu diesem: Ge- schlechte gehörige Zugvögel zogen aus der Schweiz nach Italien. Noch'am Ende'des Monats war eine Strecke unter dem Kloster eine gegen Mittags ge- kehrte Stelle mit der blühenden Fola calcarata bedeckt... Den 21. begann der See sich mit. Eis. zu belegen, welches sich den ‘30, nun gänzlich schloß. (gewifs minder als Folge 'der :äussern ‘Temperatur als: der innern ‘der Erde) ‚Den 31. bemerkte man starkes. Blitzen in Osten, Es’ war bereits ein Schuh hoch Schnee gefallen. November, Aeusserst selten war die Kälte Mor- ‚gens 4°,'Mittags die Wärme’ oft'2 — 5°; es fiel eine "Menge Schnee, doch fand man im Anfange des Mo-. nats auf freyen Stellen um: das Hospitz, die Fiola ralcarata, Arabıs alpina, und Chrysanthemum .alpi= rum in der Blüthe, Der Himmel war grölsten- teils rein. oo i December, Die Kälte nahm in diesem. Monate immer mehr zu, und war am Ende desselben ges wöhnlich Morgens ı2°, Mittags von 4° — 8° unter dem Gefrierpunkte, der Himmel: war gröfßstentkeils rein, und es fiel wenig.Schnee. , Den 29. auf den 30, d. war die gröfste Kälte, Nachdem. um Mittags. bei reinem Himmel ‘der Thermometer auf — 63 566 gestanden, brachte. ein Nebel ihn'um 2 Uhr auf 155 um ı0 Uhr Nachts auf’ :16%, j ’ Baron v. Welden. PR IBERIETR Beiträge B Flora der. Gegend um Dresden; von M. Eduard Schmalz. Da .der Druck des zweiten Theiles der Dresd- ner Flora ‘von dem Hrn. Prof. Fieinus, nach län gerem Stillstand, schnell’ beendigt wurde, so konn“ ten diese später aufgefundenen: oder bestimmten Kryptogamen keine Stelle mehr darin finden. In der Hoffnung, dafs es den meisten Besitzern dieser Flora wünschenswerth ist, zu ‚erfahren was bisher in’ der. Dresdner Gegend aufgefunden worden ist, tbeile ich daher meinen geringen’: Beitrag in der B.Z. mit, da dieselbe bereits mehrere Aufsätze über diese Gegend enthält. 1. Granularia ichthyoblabe Kz. .Sie bedeckte im Juli mehrere Gräben bei Hermsdorf mit einer spanngrünen Kruste. Unter dem Mikroskop zeigt : sie sich aus unregelmäfsig rundlichen gallertigen Massen zusämmengesetzt, welche selır feine Körner enthalten. 2. Conferva sordida Dillw. Ina Gräben bei Königsbruck; von Farbe meist schwärzlich -violetb 3. Dieranum eurvatum Sw. An Felsen der Sächsischen Schweiz. 4. Collema limosum Ach. Auf Mauern, Ichmi- gen Boden und anderwärts, 5; Lepraria byssoidea Ach. 567 ‚6, Lepraria sulphurea Ehrhb. und | 9..2. ferinosa Ach. sind nicht selten, exstere auf der blofsen Erde, letztere beide an Baumstäm» men, besonders an Birken, 8. Calycium chlorellum, ß trabinellum Ach, In Wäldern an faulenden Kieferstämmen, 9. .Alectoria jubata, 8 cana Ach.. Diese schöne Flechte hängt als lange graulichweißse Zotten von Fichtenästen herab, und kommt z, B, am ‚Augustus- berge, so dicht und grofs vor, dafs an ganzen Stre= ckeri die Bäume davon kränkeln und sogar einge- ben. Wahre Apothecien habe ich ‚nicht gesehen, doch finden sich öfters weilse Keimhäufchen, "so, Pariolaria corallina A,ch. ist in der Säch“ sischen Schweiz an Sandsteinfelsen häufig, und kommt auch am Augustusberge auf Granit fractifi- cirend vor, 11. Parmelia pulla Ach. ist an Steinen und Felsen aller/Art gemein, und unterscheitet sich von der sehr ähnlichen 2, olivacea (ausser. dem ‚Stand«= ort auf Steinen) selır beständig durch den Rand der Apothecien, welcher bei der alivgcen sehr schön gekerbt, bei dieser uneingeschnitten ist, .:...- . 12. Parmelia caesia, ß dubia Ach.. Auf Schin- deldächern und Breitwänden. Leicht für eine ver- schiedene Art zu halten, weil man sie fast immer, auch im jungen Zustande, mit Früchten, und dann meist ohne Keimhänfchen findet, .da. hingegen die &; (welche auf Steinen, völlig; wie eine Zecanora an gewachsen, vorkommt,) gleich vom exsten Anfange an, Keimhänfchen in. Menge hervarbringt, so. dafe 568 \ * B « fr = B man sie fast nie ohne dieselben, seltner, und blos jin 'Alter, mit: Früchten findet. Doch kommen sie. därin überein, dals bei beiden das junge Laub mehr- mals gablich getheilt ist, das von älteren Exem- plaren hingegen meist zweispaltige blasig erhobene Läppchen zeigt. 13, Lecanora brunnea & Ach. auf Moos und Erde im Amselgrunde, - 14, Lecanora haematomma, porphyria Ach, An Felsenwänden der Sächsischen Schweiz, beson- ders häufig bei Lohmen, und anderwärts an Sanl- steinsäulen. 25, Leeidie Pantosticta Ach. An Felsen der Sächsischen Schweiz. 16. Lecidea luteo-alba, ß oligotera. Auf Schie» fergeschieben ' im Tiefenthale und anderswärts um Königebruck häufig, ' 17. Leeidea lurida Ach, (welche in der Flora’ ziur zweifelhaft angegeben wird) wächst im Plaui- schen Grunde in der Nähe der Pulvermühle an den Felsen, wo auch: 18,: Zeeidea ‚vesieularis Ach. „ doch sparsan vorkommt. 19. Porina pertusa, ß areolateı In der Säch- eischen Schweiz. s ‚20. Urceolaria gypsacea Ach. : An Felsen im . Zschooner und Plauischen Grunde. An den krug- förmigen Apothecien und schüeeweilsem pülverigen Thallus leicht kenntlich, -. . | 21, Stereocaulon Pileatum Ach, ist bei Könige- bruck in der Haide mit: Cenorüyce papillaria häufig, 569 auch habe ich es im Plauischen Grunde bei der Pulvermühle in Felsenritzen ‘gefunden. Es ist durch die grofsen schildförmigen Apothecien sehr ausgezeichnet, " 22. Sagedia laevata Ach. Ich habe sie bis jetzt nur im Tiefenthale bei Königsbruck an Schiefer (nicht selten) gefanden, doch ist sie ‚gewils auch anderwärts. 23. Perrucaria Schraderi Ach. -Im Plauischen Grunde an Felsen des rechten Weiserilzufers, "Die Kruste ist sehr weils. on 24. Plsarium roseum LK. Auf den Stengeln mehrerer, besonders einjähriger Gewächse, 25. Sporotrichum. sulphureum Ehrenb, in litt, Nach Original - Exemplaren des Hrn. Prof. Kunze bestimmt, Ein gelber Ueberzug auf Mäusekoth in einem Keller. 26, Hypochnus sereus Fr, An halbfanlen 3 Kie- ferstäimmen am Augustusberge. ’ 27: Cladobotryum macrösporum Ditm, (unter Botrytis). ‚Dichte Flocken von weilser; bisweilen ihs rosenrothe fallender Farbe überziehen faulende Pilze aller Art. Die Sporidien sind sehr grols. Am Augustusberge im September und Oktober häufig. 28. Botrytis cinerea Pers. An modernden Krantstrunken. . \ ag. Physarum nigripes Lk. Auf Moos und Erde im Ottowalder Grunde von Hrn. Kantor Merkel in St. Wehlen zueist gefunden. September, - 30, Zicea fallax Ehrenb, (Dexmodium Ns.). 570 Auf faulenden Kieferstäimmen am Augustusberge, September, Oktober. 31, dethaleum violaceum LK. an faulen Stäm- men. Es bildet sich zwar anfangs, wie 4, favum aus einem gelblichen Schaume, unterscheidet sich aber später, ausser der Farbe, auch durch die fe- stere Substanz. 32. Sphaeria melogramma Pers. Auf Linden- ästen im grofsen Garten, . 33, Sphaeria Pentagona Pers, kommt an Bir- kenstämmen vor, 34, Sphaeria inceusa Fr, unter der Oberlant mehrerer Bäume, : u 35. Clavaria angustata, 9 obtusa Fr. AufErde und Nadeln am Augustusberge, September. 36, Rhizine laevigata Fr. Da sie einer’ Zhele- phora sehr ähnlich sieht, (von welcher sie aber die wurzellragende Unterfläche sogleich unterscheidet) so ist: sie in der Flora von Dresden als Zhelephora fusco - „ eineren, ß murina Bull, beschrieben, mit de- ren Abbildung sie überdiefs anch nicht überein- stimmt. ‘Ich fand sie auf der Spitze des Augustus, berges auf’ der Erde liegend im September. Die“ Oberfläche (das Hymenium) ist convex, frisch schön kastanienbraun, mit weilsen Rande, ganz glatt. Die Unterlläche dagegen concav, mit undeutlichen Gür- teln, sammtartig, schmutziggelb, Auf ihrer ganzen Fläche entspringen dünne Würzelzasern, welche sich vom Rande nach der Mitte zu in eine oder zwei stärkere Wurzelfäden vereinigen, und in die Erde dringen. ! br. : 37. Hydniım obliquum Schrad,. An faulenden: Kieferstämmen in der. Näle des Augustusberges. .38. Hydnum fuligineo - albidum Schmidt. ? Bei:unsern ist der Zu? fleischig, zerbrechlich, ziem- lich ‚dick, unregelmälsig wellenfärmig, einfach oder aus mehreren verwachsen, der Rand in der Jugend, eingerollt, die Mille vertieft, später fast trichter- förmig, die Oberfläche anfangs etwas filzig, später glatt, wie-weiches Leder anzufüklen, oft .vilsig, an- fangs hell, hernach: dunkel röthlich braun, 3— 8 Zoll breit.. Die Szacheln sind schief, spitzig, “weich, anfangs röthlich, nachher. aschgrau, mit häufigen, weilsen Sporidien... Der Sirunk ist meist. kurz; un«: ten einfach, oben in- mehrere gespalten, innen dicht, rußsbraun, ı — 2 Zoll lang. . Das Meisch ist: zerbrechlich, anfangs weils, an der Luft.bald bräun- lich werdend, diebt, von mildem Geschmack, Der ganze Pilz hat einen starken unangenehmen Geruch, und läfst sich recht. gut trocknen, und aufbewahren, Er wächst in sandigen Nadelwäldern. um Könige- bruck häufig. September. . Oktober,.. N 39. Polyporus confluens Albertini et Schwein nitz. Die im Consp. fung, in::agr, Niesk, crese, _ gegebene Beschreibung weicht in mehreren Stücken, von unserm Pilz ab, daher glaube ich ihn als Var. ß sguamosus aufführen zu hönnen. Er gehört. zur Tribus Merisma Bieo Syst. mycol, da mehrere unregelmäßsige,. gelsppte: Hüte dachziegelförmig über einander ‚liegen, ‚oder: viel- fach verwachsen sind, und meist in mehrere kurze, an der Basis zusammengellofsne Strünke. übergehen, bye Der Eis ist fleischig,' dick, ' starr, zerbrechlich, mit oder olive Strunk, von sehr: verschiedener Form (rundlich? 'ausgeschweift, oder 'länglich, eylindrisch zusammengerollt, oder: klauenförmig gespalten) mit beständig zurückgebogenen Rande. Die Oberfläche desselben ist trocken, 'schuppig mit grofsen Schup- pen, oder tief rilsig, oder würflich, oder der Län- . ge nach gelureht, selten glatt, beständig von ora- niengelber, beim trocknen rölher werdender Farbe, Die Saamenhaut' ist mit'der Substanz des Hutes ge- nau verwachsen, 'bogig, aus kurzen geraden oder schiefen, herablaufenden Röhren, :so dafs sie oft’ den ganzen Struik bedecken; mit kleinen Poren, röthllich weils, -bald eine oraniengelbe Farbe an-. nehmend, welche beim Trocknen meist braunroth wird. "Wenn ein Strunk vorhanden ist, so ist'er feist, ‘vom -mittelständigen bis’ ins seitenständige übergehend, kurz, ‘oft oben getheilt, mit‘ dem Hute zusämmenfliefsend, . "Seine Oberfläche ist seltner' glatt, 'oft netzförmig. oder’ ganz mit der Saamenhaut überdeckt. Das. Meisch ist: dick, fest, und lälst sich nicht "in . Fasern "trennen, von mildem 'Ge- schmack; weils, und! wird bei, Berührung ’der Luft röthlich. . Der ganze Pilz hat eineh ziemlich star- ken Geruch, und bildet-3—ı2 -Zoll breite Rasen, welche ziemlich flach‘ 'anf‘ (der Erde aufliegen, und den’Strunk meist verbergen, Im, Alter trocknet er, wird aber dann. fast ‘beständig mit ‚Penieillium e- pansum LK, überzogen. ' Auf sandiger Erde in Nadelhölzern, besonders häufig um‘ Königsbruck und: am Augustusberg, '. :- F 573. In der Dresdner Flors ist er 'unrichtig als > subsguamosus. Fr.:& beschrieben, obgleich die Be- slimmung: von: Fries, aber freilich nur nach..der Abbildung eines unvollständigen Exemplars,. her- rührt, Den- als Kar,: Y Veucomelas, hingegen ‚halte | ich für ächt; ; DE a IL Rei isende Botaniker. : Herr‘:Oberst: Baron von :Welden - besuchte bereits im’Monät:April das Vorgebirge Porto fino östlich. von.:Genüua,. und wollte mit dem Monat Juli. seinen: Staab auf dem .Stilfser Joch ‘zwischen dem ‘Orteler und dem Monte cristato aufpflanzen, . " Herr Dr, Herbig machte Ausilüge nach dem Agnano' See, ‘der Salfatara, Puzzuoli, ‚dem ‚Monte nuovo und. Posilipo.- ‚ Monsieur J,:Gay: war am ı0, Juli von ‚Paris. nach den Pyreneen: abgereist. Herr Graf Kaspar von Sternberg ‚machte eine Reise nach Pohlen, Mäbren und Schlesien um. im ersteren Lande ‚die. Salzwerke von Bagnia und. Wilitzka zu besuchen, um das’ fossile Holz ‘welches in demselben ausschliefslich gefunden wird, und noch: von keinem Botaniker:untersucht worden, an Ort und: Stelle ‚selbat in Augenschein .zu nehmen;. in: den beiden letztern Ländern aber. die’ Kohlenwer-, ke.zu besuchen... i . Herr ‚Prof, . Treviranus- ist - "nach: England, Hr. Prof. Horinschüch:nach Frankreich! und -Hol- land, und; Hr, Prof Hayne ‘über Regensburg und Salzburg nach Wien:aligereißst, Herr Prof, Hoppe hielt. sich "den Sarmmer. in: } 574 Salzburg; ‘Gastein, Oberkärnthen und dem nördli- ‚chen Tyrol auf; iu Heiligenblut traf er mit ‘Hrn. Funck,. Elsmann, Dietz, Bornschaft und Hm _ Prof. Jan aus Parma zusammen, Letzterer. setzte die Reise. durch das Salzburger und Berchtesgadner Gebirge, wo ex mit Hrn. Prof, Schultes. zusammen ivaf, nach ‚dem. Salzkammergute, und nach Wien fort. Hr. Funck war früher von München, aus mit dem Hrn, Dr. Zucearini und Dr, Bischof über Mittenwalde durch ‘das Oberintkal, . Oezthal;, $öl- denihal, Passeierthal nach Meran und-Botzen, dann über Bovoredo nach Verona, Vicenza, Paduz und Venedig gereilst, ging von dort zu ‚Wasser. nach Triest, dann über Görz durch. das Jsonzothal über den Predil durchs Gail-- und Möllthal, endlich von Heiligenblut:-mit Hrp, Elsmann über, Kals, Win- dischmatirey, den Felbertauern, durchs Pinzgau nach Salzburg, während seine. frühern ‘Reisegefälrten von Venedig über Treviso und Bassano nach Bo- tzen zurückgingen, ‘von dort. aus die. Seiseralpe in Tyrol bestiegen, dann! über Inapruck nach München zurück reiseten, .. ‘ Herr, von Braune. hatte eine: Reise von Sala: burg durchs Pongau nach Gastein und durchs Pinz- gau nach Salzburg, zurück gemacht. :. Hr, Fr. Mayer machte dies; Jahr seine Ausflüge xon Carlsruhe über Salzburg und Triest nach Italien. Herr Dr. Koch ireisete über Erankfuit nach: Regensburg und München „ und; ging, mit Hrn, Dr. Bischof über Regensburg, Shuttgardt und Heidel- herg nach. Kaiserslautern zurück, . - 595 Herr Dr. W. Hartmann battle eine Reise von Statigardt über München nach Italien angetreten. Wir haben über ‘einige dieser Reisen die Be- richte bereits erhallen, und werdeh s sie dommächt mittheilen. De BE ar: 1117 Bemerkung, In dem königl. Garten zu Monza !hat voriges Jahr, und zwar zum ersten male Epidendriim Yür zilla L. sehr reichlich geblüht, ‚Dieses. Gewächs (wie bekannt . eine Schlingpilanze,) windet sich in ihrem Vaterlande an saftigen Bäumen .'kinauf und schlägt Wurzeln in ihre: Rinde. (vielleicht ziebt sie ihren ‚Haupinahrungsstoff aus ihnen und nicht aus der Erde und wäre also eine Schmaro- zerpilanze?) In dem Treibhause wo- sie-blühte ‚aber, halte sie sich an einem dürren Balken, der mit trockner Rinde künstlich bekleidet war, hinauf ge- zogen, nach angestammter Gewobnheit Wurzeln in die Rinde geschlagen, aber mit dem Fufse stand sie in der Erde. So blühte sie Ende Juli, Als die Zeit der Blühte vorbei war, vertrocknete die Pilan- ze unten: einen Schuh hoch von der Exde entfernt, und starb ;also mit ilıren Muiterwurzeln, die in. ‘der Erde stacken, _ vollkommen ab, (anch. dafs, muls zu ihrer Natur gehören, den 3 Exemplare thaten das- selbe) Nun 'war 'sie also blofs in der Luft: am dürren Balken ‚befestigt, von was sollte ‚sie leben ? Die Gärtner waren "nicht wenig erschrocken ; ;. aber wie gro[s war. ihr Erstaunen als in 6 Stunden die, vorher an der Rinde des Balkens fest sitzenden Wurzelfasern sich :alla gegen die Erde neigten, und FR « 576 sich sichtbar. so verläugerten, dals sie endlich dort Wurzel schlugen, und in der Erde jene Nahrung fanden, die sie in.dem dürren Stamme nicht fin. ' den konnten !!! IV, Ankündigung und Einladung zur.Unter- zeichnung, "Die Unterzeichneten. beabsichtigen eine Samm-/ lung der Schlesischen Laubmoose in getrockneten Exemplären mit Beifügung der Diagnosen, der wich- tigsten Synonyme, der Fundörter'u: s. w, in Lie-. ferungen zw 20 Species herauszugeben. a Jede Lieferung erscheint geheftet, und zwar in der. Art, dafs der Text vorgebunden wird, und so- dann die Blätter folgen, welche die Moose in Ka- pseln enthalten. Der Text ist in lateinischer Spra-. che abgefalst, und wird enthalten: ' . . 1..den ‚Namen der Gattung, nebst dem Chärakter derselben, . nn ’ 2. den Namen, der ‚Art, mit der dazu gehören- den Diagnose, :3. die wichtigsten Synonyme, und 4. den Fundort, nebst Bemerkungen über das Vorkommen. u, 3 w, Wir kündigen diese Sammlung, welche unge- fähr in-ı5 Lieferungen, jede zu 20 Arten, bestehen wird, auf Subseription an, , Der ‚Subscriptionspreis für jede Lieferung ist .ı6.Gr, Courent, man maght sich aber auf Abnahme sämmtlicher Lieferungen bei der Unterzeichnung verbindlich. Die erste Lie- ferung ‚erscheint: sobald sich eine hinreichende An- zahl won, Subseribenten gemeldet hat. Die Buch-, v handlung Joseph Max und Komp, in Breslau hat, ’ den Debit übernöninien, und nimmt die Bestellun- gen darauf an... n we " Göppert, Remer,: Wimmer, ‚Studierende auf.der ‚Universität zu Br eslau.-. [ f 1 ! Flora Botanische Zeitung Nro. 37. Regensburg, am 7. "Octob;' 1828. 5 L Aufsätze . Ausflug nach ‘dem Vorgebirge Porto. fino,: im Monat April 1823; von dem K, K: Obersten. Hrn. Ba- ron von Welden. : .- N N M.. kanıı wohl kaum in Genna gewesen seyn; olme nicht von einer der Höhen, die die schöne Stadt- umgeben, indem das Auge sich am Anblicke des herr- lichen Golfs weidet, an seinem östlichen Ende ein hohes in die See hervorspringendes Vorgebirge ge- sehen zu haben. Es ist Porto fino, andem auch‘ die schöne nun beendigte Strasse von Genua nach. Spezziä nicht weit vorbei zieht, Es sollte: diels- mal vorzüglichi in botan, Beziehung genauer von mir: untersucht: werden, als es voriges Jahr geschehen: konüte, wo ich Ende’ März bereits da'war; jetat: am Ende April mufste icli bemerken, dafs die Ve-: getation, obschon bald einen Monät später, dennoch‘ um „vieles gegen voriges Jahr zurücke wa. : x Nachdem ich all den bekannten Kindern Flo-" rens ‚längs den. ‚blumenreichen, Hügeln. um Genua‘ Besuche ‚abgestaftet,. und. bereits eine, xeiche Aerndte O0 578 % gemacht halte, verliels ich den 27. April Nachmit- tags Genua, und wanderte über Nervi, wo sclion die Zitronen-Wäldchen blühten, über Corsanego nach Recco; Die Orte sind bier alle so nähe zu. sammen gebaut, dafs man in einer Stadt zu gehen glaubt, da die Stralse mit den schönsten Landhäu- sern beselst. ist. * Gladiolus Ludovicae. (Jan).in dem Getreide, Convolvulus altheoides an den He- cken, (von Herrn Tenore mit dem Namen hirsutus getauft) Allium iriquetrum, und * Aristolochia r0- tunda an allen Mauern 5 begleitelen uns bis hieher in üppiger Blüthe. Ausserhalb Recco, 4 Stunden von Genua, verliefs ich die Hanptstrafse, die nun sehr gut, gezogen über den Rücken hinauf, und dann auf. der andern Seite nach Rapallo. hinab, dührt, Dort wo sie den höchsten Punkt exreicht und durch eine Gallerie führt, bei dem Wirtbs- hause von Rua oder Rutta, hat man eine Aussicht nach Ost und West, die sich genielsen, aber nicht beschreiben läfst. Ich wanderte diefsmal längs | dem Meere Torl, das hier seine Wellen wild au den Felsen hinauf schlug, die' mit Crilhmum mar. rilimum und Cineraria mariima überzogen waren. Längs den Mauern fand ich noch * „drum arisarum und isalieum in Blüthe und Frucht. Nach einer Stunde hatte ich ober dem Dorfe Camoglia (vulgo Camuli) einen. hohen Felsen erstiegen, der’ senk- recht in’s Meer abstürtzt, wo mich hohe Stämme von Pinus pinaster und maritima zur Buhe’einluden. Wer beide Species neben einander gesehen hat, verwech- selt sie nicht mehr so leicht, weil sich die letztere; Rio, eh u. d7g; durch feinere Nadeln, und durch das ins Oliven- farbe matte grün, schon aus der Entfernung unter. scheidet. Auf diesem Plätzchen befand ich mich, plötzlich in einer neuen Welt; Arbuzus Unedo, Jlex aquifolium,. Myrtus, Pistacia Lentiseus, Clematis maritima, * Erica. arborea ‚und Spartium 'spinosum, umgaben mich, wie mit einem Walde, den die *Zuphor-. bia dendroides, wie kleine Obstbäume hoch, .mit ih- ren schönen Blüthen verberrlichte, Um ilıren Stamm, der unten. ganz in Holz. übergeht, umzuhauen, ‚hätte man einer Axt. bedurft. Sie ist nahe mit Z. pinea. verwandt, die ich Aus Sicilien erhalten habe. Näher am.Boden stand das Heer der Orchideen, z.B. *Oplrys. speculum, (nun.von Moretti wohl mit Recht. getrennt, und O. Bertoloni genannt) arachnites, von Des-. fontaines in seiner Flora atlantica unter dreierlei Gestalten beschrieben, * Serapias Lingua und * Cor- digera, so oft mit einander verwechselt, obschon so sehr verschieden, Orchis abortiva, Morio, mas- eula, weils und roth blühend, und wovon, wie mix scheint, die erste Variefät von Balbis unter dem, Namen O. provincialis gegeben wurde. Wei- terhin stand Zonicera implexa (Curt) * dllium al. burn Santi, * Polygala rosea Desf,, eine nicht mit, der major. zu verwechselnde Art, * Genista scariosa, Fiv, auch G.genuensis Beri., und G. anayantica Ten. (‚warum am ‚Orte wo sie wächst 5 Namen?) Teu-. crium flarum, * Dathyrus auriculatus Bert. der. wohl: mit L, Olymenum sehr nahe verwandt ist, * Zu- maria capreolata, * Sonchus tenerrimus, * Allium: roseum, Cistns salvifölius, etc, . . "003 toXete} Es war schon länge Nacht, als ich reich beläden, . mühsam von den Felsen herabkletterte, um in’einem . alten Klösterzu übernachten, wo man mir rohe Boh- ; nen: und ungekochte 'Artischocken äls ein&' wahre Leckerspeise anboth; troiz dem, dafs sich diese Kost am füglichsten für'einen Botaniker eignen : möchte, zog ich doch den 'mitgenommenen Chioccolade.vor. Die Sonne war noch: tief-unter-dem Meere; als'ich mich aufmachte,' um sie von dem Gipfel: des Berges aus dem feuchten Belte hervorsteigen zu sehen; 'Mühr sam klimmten wir an den Abhängen einer Felssehlucht; ‚Rio di Scandelino genannt, empor; bis wir nacireinier Stunde die letzten 3 Felsbrocken. erreichten, .die die Spitzen von dem. Gebirge von Porto ‚fino be- zeichnen. ' Sie bestehen, wie die ‚ganze Gebirksmasa von Porto fino, aus einem Gemische von: Qtarz, Serpentin, Kalkspath und Grauwake,: durch.'ein Ce- ment von -Meersand zusammen gehalten: ' - - ’ Aurora wär eben im Anzuge.. Dort, wo- ihr sanf- ter’Schein’ die nahe Ankunft der Sonne bezeichnele; erkannten’ wir die Küste. von. Livorno, und nun welch ein’ herrliches .-Panorama ‘entwickelte: sich unsern Blicken!i—.gleich neben der genannten Küste stieg ein grauer länglichter Fels am .entfernsten Ho-i rizont empor; es war die Insel Elba,’ dem .Minera- logen' so wie dem Geschichtsschreiber interessant: " dann foläte näher, 'mitlen ‘im Meere, ein schwarzer Berg, die Insel Goörgonia;-Hinter ihr in grofser Ent“ fernung d die Insel Capraja, endlich in südlicher.Riell- tung ein weiter langer :Streif, der. Corsica ; ‚bezeieb-: nete, defsen mit Schnee‘ ‚hedeikte. "Gebirge. von. den 1.2 58 Morgensonne beschienen.. recht deütlich:zu”erkemmen waren. ; Nach Westen. zu:suchte jetzt das: Auge verge- bens auf. der reinen. :Bläche: des-Meeres einen festen Punckt, bis endlich.ganz gegen Westen die, äufserste Küste der Riviera .di. Ponente beim ‚Capo. veerde, Albenga etc. ans granem.Nebel zum Vorschein kam, Nun zog sich der Blick längst Loano, Finale;’Savona, gegen: Genna, ‘und immer «deutlicher wurden: die Gegenstände, : bis.man 'Voltri,..und. die. weißen Pal- läste um‘Sestri di ponente, endlich: die schöuie Bucht wo Genua liegt, ‚genau. unterscheiden konnte!, Hatte sich bis jetzt das Auge .an dem Meere ‚und seinen Küsten ergötzt, so schwelgte. esınun im Anblick'der herrlichen Apenninen Kette, :die' gröfstentheils noch mit: tiefem Schnee: bedeckt, ‚yam ‚Col. de Teiide. her- anzöga :: Pie; erste: Bergspitze . die; ich..genau ıer- kannte, ‚war die Bochetla,.dann :der Monte Antola, wo:die- Quellen der Scrivia und-'Trebbia liegen. Gerade,gegen Nord ‚war. der, ‚Monte Penna, der der ganzen Gebirgsstrecke den. Namen gegeben, ! dann kam den Cento craci, über den ein. sehr .bekann: ter Reitweg von Chiavari. in:das ‘Thal -des‘:Faro führt, . Er ‚war, obschon, der. Niederste der; ganzen Kette, ‘noch, mit Schnee bedeckt, ..; ‚Aber... jetzt stiegen mehr. gegen ‚Osten, in :weiter Entfernung) die: eigentlichen Apuanischen ‚Alpen, empor, und zwar Pizzo..del Uccello (der einzige mir ‚bekannte ‚Standort, wo außser den Pyrenäen, das schöne-*Gal- lium ‚pyrenaicum wächst) der‘ monte- sagro, dann die Tambura und der Monte allissima, die in ihrem Schoose carrarischen- Marmor Iragen. Nosh. lag b82 Eis und Schnee' bis tief herab auf diesen Urvätern der Apenninen; 'die höchsten der: ganzen Reihe vom Col: de -Tende bis an ‘das adriatische: Meer, Diese: Alpes. apuani sind schon von den Römern her bekannt, da die Ligurier,:die hier ihren Haupt. sitz.hatten,. mehrere römische Legionen in den un- zugänglichen Schluchten vernichteten. Ganz östlich hegränzten die Gebirge zwischen Pisa und: Luce», und wie gesagt, die.Küste von Livorno, den Hori- zont,. :Wenn jetzt aber der Blick der Küste herab; längs der sogenannten. Riviera :di Levante,. folgte, so war'es zuerst. die Insel Palmaria, gegenüher von Porto venere, der'.er begegnete. Von da gieng es von einer :Bucht in .die::andere über Porto .del Meseo, Porto manaro, nach -Sestri di Levante,’ und nun lag der‘herrliche Golf von Rapallo, den letz: “ teres:;Vorgebirgs mit Porto fino bildet, vor dem bezauberten’Auge. Die’ ganz ruhige’See war mit ser gelnden Schiffen, die frischgrünende Küste mit tau- send Landhänsern geschmückt,- Von all diesen Zäu- bern-der Schönste aber war die Ansicht in die nahe Bucht von St. Marguerite, gerade unter Rorlo fine: — Die’ Spitze, auf der wir uns'befanden, war 1671 Pariser. Fufs hoch, Nicht alle Jahre, doch dieses Jahr war sie mit Schnee bedeckt, der erst im Fe- bruar schwand, während es am Fulse des Gebir- ges weder in Camaglia noch in St, Marguerite, selbst in diesem: harten Winter nie £fror, so dafs also hier immer Zitronen und Orangen blühen, woran auch wohl die Wärme des Meeres ihren Theil haben’ mag. — Ich war recht erfreut auf den Felsen, auf o 683 den wir standen,. einige: Bürger unserer Alpenwelt, Saxifraga aizoon "und. tridactälites mitten in der südlichen Flur die.mich umgab zu finden, (meine ganze Aernte dieses reichen Tages füge ich am Schlufse bei). — Welchen Eindruck es überhaupt auf einen Nordländer macht, unter dem-Schatten von Bäumen und auf Pflanzen. zu-lustwandeln, die er zu Hause nur mühsam im Glashause. foribringt, kann: sich Jedermann leicht vorstellen. Ich stieg nun von dem kahlen Gras- und Felsboden in die bewachsene Re< gion gegen Porto fino herab. Bald empfingen ‚uns hohe: Pinien, und Gebüsche von Myrthen, Eorbern und Phylireen begleiteten unsern Weg. Das matte ‚Grün. der Oliven Wälder — das glänzende der Zi« Aronen Gruppen — und das dunkle der: Pinien er- schien in allen erdenklichen Nüangen; und als sich die so gefärbte Landschaft in’s Meer verlor, gab die- ses noch seinen eigenen Ton dazu, den VernetsPin- sel so schön getroffen. — Ich war immer sammelnd and: geniefsend so auf die. Höhe ober dem Schlolse von Porto fino ‚herab gekommen; und halte sich mein Blick oben in der unermeßslichen Entfernung ergötzt, so. ruhte er jetzt auf den schönsten -Vignet- ien, van denen’jene, die: die kleine Bucht: von Porto ‚äibo bildet, die allerherrlichste war: Rechts von mir lag.dort, wo die Gebirge senkrecht in: die See abslürzen, am Abhange, wie atıgeklebt das ehema- lige Kloster St. Frutuoso, wo Gassini Mönch: war; und wie er selbst sagt,' „seinem forschenden Sinne nichts. übrig blieb, als der Himmel oder die See.“ Da er zum Schiffmann Keinen Beruf-fand, - wandte 554 er sich gegen die Sterne, : und. ward so’ der grolse ‚Astronom, den Frankreich .die erste gute Karte ver- ‚dankt, Die äüfserste Spitze von Porto fino, 'gerade ‚wo:.das. Kloster Jiegt, ist eine ‚schwer zu umschif- fende Stelle, und. wird daher von den Schiffern ge- “ fürchtet; unm.sossicherer: ist. der: tief eindringende - Hafen von Porto fino, der durch ein kleines Schlofs wertheidiget, wird, . ‚Diese Gegend. war noch: kurz ehe Lord Exniuth.die. Barbaren etwas. menschli- sher machte, so sehr durch ihre Räubereien .berüch- tigt, ‚dafs selbst Reisende .oft Gefahr. liefen, und..die sanze Küste zu einer immerwährenden Aufmerksam- keit genöthigt war, : Links..von Porto fino -lag eben- falls auf. einem.Felsen, 'hart..an der See, das. alte Schlofs Cervera,.;wo Karl der Vite nach. der Schlacht ' von Pavia.den dort ,gefangenen: Franz. Isten, einige Zeit fest hielt, ehe’ er' ihn.nach Spanien überschiffte. Ich hatte ‚mich in einer Bauernhütte- niederge- lassen, die gerade von den interessantesten Pilanzen umgeben war. :Das.Holz, was auf ‚dem. Heerde brandte,- war ein alter Orangen: Stamm, und der Besen‘ aus *_4rundo' ampelodesmon Cyr, (festucoi- des Desf.) zusammmengesetzt,, Schon Theophrast beschreibt diese. Arundo, deren Blätter. sich die Bömer bedienten ihre Reben aufzubinden, und von denen, ihrer: Zähheit- wegen, die Araber Stricke 'ma- chen. ' Die: Zäune, die das Gebieth der. zerstreuten Häuser umgaben,. waren durch „dgave american gebildet, „die mit ihren stachlishten Blättern ein farchtbares Hindernils ‚jedem. Bindringenden ;ent- 585 ‚gegen stellte, — Die’Sönne hatte: sich bereits ge- gen Westen geneigt, und ich halte noch ‚manchen Hügel:zu übersteigen,: wenn: ich am Abend Chiavari erreichen wollte, was in.der Mitte der: Bucht von Rapallo seine schönen Häuser und Kirchen .entfal- tete, . Lafst uns hier Hütten :baueu!-dachte. ich: mir, ‚denn es kann ja kaum :im .Paradiese. schöner seyn, Nur die Stiche! der.mittäglichen. Sonne ‚lielsen mir ahnen, dafs auch hier'keine Freuden: ‚ohne ‚ein Lei- ‚den seyn könne, — ‘Immer Berg‘ auf‘ und’ Berg. ab, stieg ich längs'der vielen Buchten; die-die See hier bildet, in: endlosen Windungen‘ der größsten, der Buchten, der von St, Margerite zu; mwit‘jedem Schritte “ein anders schöueres Gemälde.erhlickend, so. dafs:ich „recht in Verlegeniheit wäre, das:schönste zu nennen. Je-mehr wir in die bebauten Gegenden hinab kamen, je schmäler wurde meine Aerndte, sie endigle ganz ‘nahe an der See,: wo indefs das Reich.der Algen "und -Meergewächse begann. . Die Bucht: von: St. -Margerite, die ich Abends um 4 Uhr erreichte, würde .einen sehr sichern Hafen gewähren, : wenn man nur ‚etwas darauf verwenden wollte. Der Ort selbst ist-sehr schön und wohl gebaut; er verdankt seinen Wohlstand ‚vorzüglich der: .Korallenfischerei die ‚die hiesigen Einwohner mit großer: Geschick- lichkeit ausführen.’ Sie gehen. deshalb bis an "die Küste der Barbarei,; ; und‘ bleiben, oft, ‚viele Monate aus,“ Während dem: ernähren sich die Weiber mit ‚Spitzen klöppeln, welches sie vorzüglich verstehen. Auch die Fischerei wird in dem .Golf sehr betrie- ben, sie bildet vorteflliche Matrosen; ich ‚habe melı- 586 | rere getroffen, die viele Zeit in der Selaverei. zu- brachten, der sie früher bei ihrer Lebensweise .im- mer auf der See zu seyn, viel ausgeseizt waren, ' - Noch einen Hügel hatte ich zu übersteigen, und nach: einer Stunde war ich in Rapallo, wo. mich mein Wagen am Abende nach Chiavari brachte, Die ganze Gegend bisher ist mit Landbäusern der Genue- ser besetzt, und die neu angelegte Strafse, die sich über einen hohen Felsen längs der See hinan, und hinab windet, ein Meisterstück der Kunst, Des andern Tags setzte ich meinen Weg längs dieser. Stralse über Sestri (di Levante, Bracco Materana nach Borgbhetto fort. Der Weg führt hier immer gut ge baut über die Ausläufe der Apenninen, die recht xaulı noch mit dem verlafsenen Paradiese kontra- stirten. ‘Von Borghetto geht die Strafse durch 2 Stunden in dem Bette der Vara und ist wohl fahr- bar, aber nicht bequem, bis sie, dann später wieder als Chaufsde jn vielen Krümmungen nach dem Golf ‘von 1a Spezzia berabführt, der für heute das Ziel unserer! Reise. und der kleinen Skizze blieb. . ‘ Verzeichnils der um ‚Porto: fino gefundenen Pfan- \ ‘zen, aulser den bereits: genannten, ®Anemone trifoliata, '] Carex gynobasis. : Luzula .nivea, Ragadiolus stellatus, Seilla verna, Erica herbacea. . Coronilla securidaca, | Gnaphalium stoechas ,. "Börago pflieinalis,. " *italicam Roth: Bopleurum (ganz unbe- | Milium‘coerulesgens, kannter Art. 2 Fuls Ophris cordata. Fa, hoch mit handbreiten | 'Pastinaca Opoponax (nel Blättern, ‚noch nicht | für diese Gegend) in der Blüthe.). k Daphnelaureota,Gnidium . Möhringia .muscosa, racias, helioscopia, Helleborus viridis, foe- tidus, en Genista ovwata. Serapias lancifolia, Astragalus & yYeiphyllos, * monspessulanus, - Lithospermum purpuxeum | Sanicula enropea, Cytisus trillarus, Primula adaulis, Ilyacinthus comosus,. *Conyza saxatilis, . Inula oculus Christi: Asparagus tenuifolius. ' Ruta. graveolens, hale- | i: pensis. 2 Rubia lucida (sie ist je nachihren frühern oder "spätern Trieben gewifs‘ dieselbe mit. R, pere- grina und R. Bocconi.) *Orchis incarnata, weils und rath blühend, und wovon die erste Varie-- ..tät wohl O, Sambucina seyn dürfte, Convolvulus' Soldanellg, Geranium; nodosum, ma- lacoides, robertianum,. molle, on * Trifolium stellatum. Cotyledon. Umbilicus. Bar; 587 :) *Anthyllis lotoides (sehr Euphorbiasegetalis, Cha- nabe mit der A. teira- phylla verwandt.) Tamus comunis, Juniperus comunis, Vaillantia glabra Hepatica triloba. . Pulmönaria oflieinalis, ‘Orobus vernus, . yiola uninni, la Viy. teris olygop a Viv, Ferula rt; Horn, I Peücedanum’ officinale,' ‘ Vieia: bythinica, sativa.: Bieracium murorum. .. Valeriana rubra. _ ‚Bei der Foriseizung meiz ner Reise fand. ich noch! i *Lavandula. Stoechas, - *Byacinthus romanns.. . *Cyperus complanatus “Forsk. * Cardamine thalictroi- des Attl. oo. *Thlaspi alliaceum, *Cyocns lineatus Jan. * Veronica acinifolia, *Ranunculys parviflorua, NB, Von allen jenen mit einem * bezeichneten Pflanzen sind Doublet- ten zum Tausche vor- handen. Bei einer später auf den Monte Generosp, 2wi- ‚ schen dem Comer und Luganer Sep, unternamme- nen Excursion habe ich, nebst einer zeichen Ans+ 588 beute sehr’seltener Pflanzen, beim Herabsteigen den 6. Juni unten am’ Comer See? ‚Buphthalmum spe: siosissimum ‚ Carex baldensis, Piyteuma comosum und Horminum pyrenaicum in voller Blüthe gefan- den, Da man nicht bald eine so bequeme und- reiche! Aerndie zugleich machen ‚kann, so will ich künfti, | gen reisenden. Botanikern. zur Lehre den Orf recht. genau bezeichnen. : . Wenn .man‘. von Bellagio, wo sich der Comer See in zwei "Theile theilt,' an der Villa Melzi, vorbei der ‚Insel St, Fraicesco gegenüber am. Ufer hinfährt, stöfst man auf‘ eine Felsschlucht, die vom Mte. "St; Primo herabstürzt und Rio mag- giore heilst, und den jeder Barcarollo hier kennt; hier," aber auch’ hier nur, .steht. Oarex. baldensis längst der ganzen Schlucht hinauf. Sie muls- wohl vom Mte. St., Primo. herab gekommen seyn. Denn u da-unten ist ihr eigentlicher Standort nicht... Hier kömmt auch yieuma eomosum Nor.‘ - ‚Weiter aufwärts gegen Bellagiö zu), bei einer Kleinen Kapelle, steht hart am Ufer. Horminum W- rengieum. Alle Felsen von hier bis Nel[so sind mit Buphthalmum speciogissimum ' bewachsen. — De Mte. Generoso ist: 5256 Pariser Fuls hoch, enthält keine eigentliche. Alpen. Vegetalion,. dagegen einen reichen Beitrag zu den Voralpen- Pilanzen. Auf sel- ner ‚Spilze, dort, wo ‚eine steinerne Pyramide stelt, aber nur dort, — ‚Ist. Cinerarig .aurantiaga, Serra tula alpina, Pedieularis Jascieulata (Bell.) in gros- ser Menge; vorzüglich interessant sind. die ‚etwas niederer liegenden Alpenwiesen, ‚die von Laserpi- ' zium Irilobum, Pedicularis tuberosa, Agrosiemma Flo bg. Jovis, ‘Phyteuma.Halleri, Asphodelus albus, "Anthes ricyum Liliastrim. wimmeln und 'weiter .abwärts kömt das 'ganze Heer der Orchideen vor. * M.»Kürzere Briefstellen® 1. Warum .mufste- die Heräusgabe voni Trat= tinnicck Synodus. botänica, warum «lie Umrilse den Pflanzen aus: dem-;Banate: und: den Karpaten von: Rochel : utiterbleiben ?: Doch“ sind. beides Werke von anerkanntem Wehthe; beinahe Bedürfnifs, und wenig .kostspielig. Ist es nicht eine Schande. für uns ‚Deutsche, ' dafs die. Engländer .all ihre botani- schen- Prachtwerke : ausführen): während ' dem’ wiv, nicht :eiumal Umrilse heraus zu geben vermögen, weil es an «Absatz fehlt! en Ich ‚mäche die vorzüglich nach: der Schweiz yeisenden Botaniker auf: die“neueste Ausgabe vom ' Suters Flora, mit -Zusätzen: von.Dr. Hegetsch- weiler, Zürich:bei Orell ı822.: aufmerksam ; die neue Einleitung, die Geographie .der Pflanzen be.» handelnd, 'so .wie der Anhang die neuentdecktem Pilanzen: beschreibend;: ist vortrefflich. : Ferner ‘gibt: es eine [ranzösische'Ueberseizung der dritten und: neuesten Auflage von: Ebels ‚Anleitung die Schweiz zu. bereisen,;woi die botanischen’ Notizen von ei-! nen sehr: geübten :Botaniker überarbeitet sind,’ der: sich. aber nieht nennt und: den: ich nicht errathen- konnte, Hr Polini schreibt :mir dafs bis im Mai? sein zweiter Theil der. Flora "veronensis: erscheinen” und der .dritte bald folgen. werde, der das Werk“ beschlielst. Hr. Prof; Moretti wird bald seine zehn- te Decade.italienischer Pilanzen beschrieben haben,“ go: die er dann derRedaction der Flora übergeben will. Hr, Bertoloni ist, wie er mir sagt, unablälig mit der Vorbereitung zur Herausgabe seiner. Flora italica beschäftigt; wir haben .also von :3 Seiten her eiwas, über die lange vernachläfsigten Sehätze dieses schönen Himmels zu erwarten, und der wech- selseilige Eifer, die Kritik des einem über den an- dern, kann nicht anders als. nutzenbringend und. erhellend für die Wissenschaft seyn, ' oo. Mailand, .. 00.2... 9: Welden, 2, Das Arzneymittel welches unser Hr. Dr, Wolf schon ‚seit längerer Zeit als. ein Vorbauungs - und Heilmittel für das ‚Scharlachheber . mit vielem Er- folg angewandt hat, ist bereits: in dem allg,, Anz. der ‚Deutschen (Nr..61, den 3, Mai 1823.) abge- druckt worden. Ea besteht aus. einer Infusion der Blätier. von Carduus eyanoides L.. Ein Loth de» selben fein geschnitten wird mit ı4) Loth kochen» dem Wasser überbrüht, einigemale aufgekocht, dam ausgeprelst und Löffelweise gegeben. Es ist sehr zu, wünschen dafs die gute Wirkung dieses Mittels sich von mehrern Seiten bestätigen möge. . . Was meine Beschäftigung mit der Botanik be trift, die ich ehemals bei meinem fünfjährigen Anl- enthalte in der Schweiz mit Vorliebe. betrieben habe, so beschränke ich mich grölstentheils jetzt darauf, die hier in unserer Gegend wildwachsenden seltenen Pflanzen in meinem Garten ‚einzubürgern, wobei indessen auch einige ausländische im Freyen ausdauernde: nicht ganz ausgeschlossen sind. Üntet letztern befindet sich’ auch . Polypodiem bulbiferum ‘ bgr L. welches alljährlich seine Bulben von der Gröfse der Erbsen an den Bläitern ansetzt,. die mit diesen im-Herbste abfallen. Im folgenden Frühjahr kommt aus jedem dieser ‚Bulben eine junge Pllanze her- vor, die, wenn sie vor den Frühfrösten gehörig ge- schützt werden, sehr leicht fortkommen.. . Schweinfurt. ° Apotheker. Degener; 9 Es ist uns im verflossenen . Sommer ge- glückt, aus den Bulben des Zilium bulbiferum, der Dentaria bulbifera und:des ‚Polygonum vieiparum, ohne viele Vorsorge, juuge Pflanzen zu erziehen. Herr Hofgärtner Zimmermann zieht alljährlich junge Pflanzen. aus den ‚Bulben yon. Lilium tigri= zum. Diese Bulben bringen schon ihre Keime ber- vor wenn sie noch an der Mutierpilanze befindlich sind, und pflanzen sich fast von selbst fort, wenn sie nur eine leichte Bedeckung von Erde erhalten, . IL Bemerkungen «e (5 ’ergl. Flora ı819. $. 613, seq. 1821, $. 556.) „Ardua est quaestio, an Sempervivum globiferum Linn, et Wulfeni, quae in Hlora austriaca est de-: scripta et adumbrata, sit una esdemque et qualem Linne sub nomine S, globifer: intellexerit.* 3» = — — exinde liquet permissum esse du. bitare, an kinne tlaram harum specierum habue- rit ideam, et anne varietalein glabram $. hirti de- scripserit. pro 5. globifere in harto Cliffortiano *, Confer. Besser Enum, plant, Vollyn. Podol,. eto,. p: 574 aeg. “ Unter den in Deutschländ wachienden Han . wurzarten kommt nux eine einzige vor, welche ku. 592: geltragend-ist; das. heilst, bei welcher die jungen Bruten unmittelbar zwischen den Blättern der äl- tern:Blätterrosen, in’ kleinen völlig. geschlossenen; also. kugelförmigen Röschen hervorkommen, .Diese - Kügelchen .oder jungen Böschen von $, globiferum . mülsen sich zuvor von:der Mutterpllanze abson. | dern, wenn sie als-eigene Individuen bestehen sol« len, dahingegen :die jungen Bruten: der. übrigen Ar- ten: unmittelbar aus der: Wurzel der ältern. Pflanze, hervorgehen, und:also ‚von Anfang an .sich ‚als eiz gene selbstsläindige Gewächse ausbilden. Nur diese Pilanze : kann daher .globiferum . genannt, ‚werden, wie eine .Dentaria, : bulbifera genannt wird; ‚weil sie in den Blattwinkeln Bulben trägt. Dagegen ein. Seinpervivum 'bei welchem blos die Blätterrosen eb- was geschlossen -sind. und. sonach .eine zundliche fi- gur. zeigen mögen, -globifürme genannt werden mülte: Dieses wahre 8, globiferum "ist nun {längst von den -Batanikern :im Flachlande Deutschlands. aner- kannt.und. in mehrern Floren aufgeführt; die Pilauze daher keinem Zweifel: unterworfen, : Nur Wulfen machte:eine Verwirrung, als er in den -Hochgebir-" gen eine neue.Art. fand, die er unrichtig für Sem- perpivum globiferum hielt, ausgab" und abbildele. Man !'sebe ‚diese ‚Abbildung -in Sturms dentscher F lora B. 6..mit .der (fälschlichen) Benennung S. ‚glo. biferum, in welchem Werke auch die übrigen in Deutschland wild wachsenden Arten abgebildet sind, mit:Ausnalme des wahren S, globiferi, das annoch feblt. Diesemnach kann über die dentschen, ArteR, dieser Gattung kein fernerer Zweifel herschen; Mur muls die Wülfensche Pilanze «inen neuen NameR, erhalten: em. B Flora an 2. . oder Botanische Zeitung Niro. ‚38. Regdamburg, am 14 Octob, 1833, “ u 1. Recensionen . lie nach‘, der Insel Kreta, von F, W. Sieber. Leipzig, 1823, I. und I, ‚Bd. Di. Besitzer der Centurien der kretischen ‘Flora mögen wohl die‘ Hoffnung genährt haben, in "diesem "Werke eine ‘geriane Auseinandersetzung der von «:Dioscorides in jenem Lande angegebenen Pflanzen zu finden, wozu der’ berühmte Codex der Wiener K. Bibliothek mit Abbildungen hätte Ver- 'anlalsung geben können, Diese Erwartüng ist un- erfüllt geblieben, - Es wird zwar viel von Pflanzen gesprochen, mehrere neue abgebildet, und in der Erkläring' der Kupfertafeln deutsche Beschreibun- gen beigefügt, die’kretische Flora aber mehr bild- ich‘ als botänisch dargestellt. Wir mülsen uns da- her beschränken, "aus-dem zweiten Theil, "in wel- chem ‘die zerstreuten ‘Nachrichten über die Pflan- zen aus dem ersten Theil in einer zweckmälsigeren Zusammenstellung ‘wiederholt werden, 'däs Wichtig- ste-auszulleben und unsern Lesern zur Beurtheilung vorzulegen. 2 ° "Der Verfasser bemerkt sehr richtig (ater Bd. S..ög.) dafs bei- Berdisung eines’ Landes 'sich "dem a :P p 594, Reisenden ein doppeltes Bild der Flora aufdränge, nämlich der mahlerische und der wissenschaftliche Charakter; keinen von beiden hat er indessen. um- fassend zusammengestellt, Der erste wird zwär im einzelnen bei den Excursionen öfter angegeben, wie er sich dem Reisenden hier auf dem 1da, .den Las- sitischen oder Sphakiotischen Gebirgen, dort. am Meeres Gestade oder in den fruchtbaren Gegenden der Insel darstellte, aber "diese einzelnen: Bilder sind zu verschieden, um einen allgemeinen Cha- rakter anschaulich zu machen. Für den zweiten wird das auszeichneude aufgeführt, dafs die kreli- sche Flora viele stachlige- Pflangen aus Gattungen besilze, deren übrige Arten gar nicht als dornig oder bewaffnet bekaunt sind, z. B. Yerbascum, Bw. mex, Euphorbia, Satureja, Stachys, Cichorium, Cen- taurea, Poterium, und dafs viele andere, die anders- . wo schlank und hoch emporwachısen, hier verkrüp- pelt angetroffen werden, so dafs sie stachlig eı- scheinen, Vorzüglich reich seye dieses Eiland an wohl siechenden Kräutern; jeder Strauch den man bt rühre und ergreife, habe einen. anderen Geruch durcli den er sich auszeichne., Wasserpflanzen gehe es wenige, Seestrandsgewächse in grolser Anzalı, Die vorzüglichsten aller Gewächse fänden sich au den Wänden und Schluchten der Gebirge, wo sie von den Heerden nicht ‚erreicht werden. Unter den Gewächsen der ı9, Klasse zeichnen sich die 5 Stachelinen, arborescens, fruticosa und chamas- peuce welche baumartig, die Felsen zieren, die 595 Baum- und Strauchrielke, der baumartige Lein, die wohlriechenden Daphuen, vortrefliche,Glockenbla. ‚men, die.Bachenblüthigen, dann die:mit Schirm und Schmetterlingsblüthen besonders ans... Von. Dolden- Gewächsen finden 'sich ‚mehrere. interessante Arten; Kryptogamen, wegen der Trockene, nur wenige, Die Flora ist ausgezeichnet, sie stimmt mit jener von. Cy- pern und Palästina ungemein überein;..besitzt auch mebrere Kaukasische Pflanzen, z. B, Arabis -cauca- sica, Puschkinia Setlloides, Saponaria viscosissima, Unier der Aufschrift Waldbäume werden an- geführt: Cupressus .sempervirens, Platanus .orien- Talis‘,. Arbutus dndrachne,. Pinus Pinea, P, hale- pensis, Quercus Robur;. Q. degilops, Salix. fragilis, Juniperus phoenieea und Oxyceudrus. Pinus Cedrus, den Plinius auf Kreta angegeben habe, :seye nicht vorhanden, Unter der Aufschrift: Produkte, wur. de früher Olea europäea, die gewöhnlichen Ge- treide Arten, die verschiedenen Abarten des Wein- stocks, Üisius creticus,: Gossypium herbaceum, Li- " num. usitalissimum. und der Taback genannt, und un- ter den Obstbäumen, nehst den Orangen und Citronen, Phoenix dactilifera,-die als fremdes ‚Gewächs ‚keine seifen Früchte bringt, der Johannisbrodbaum, Kasta- nien, Quitten, Kirschen, Mandeln, Pfirschen, Apri- cosen, Zwetschenbäume, die Johannis- und Stachel- beere, die Indianische Feige und der Erdbeerbaum, Zur Feuerung werden anch ($. g1.) nachfolgende Ge- siräuche benützt: Salvia pomifera, S, triloha, Phyl- liraea media, latifolia, Rhamnus prunifolius, Ne- rium Oleander, Erica arlorea, mediterranea, Daplıne ‚Pp» 596 vleoides; argentea, Passerind hirsuta, Laurus nobi- ' lis, Styrax offcinalis; Arbutus Unedo, Dianthus ar- boreus; Euphorbia spinosa, laeta, Myrtus communis, „dmygdalus bommunis, Pyrus eretica, ÜCistus creticns, parviflorus,. Hypericum empetrifolium, Lavandala Stoschäs, :Phlomis fruticosa, microphylla, Thymus ATragoriganum; Pitex dgnus castus, Mimosa Far- nesiana, Spartium villosum, Anthyllis cretica, Her- manniae, Medicago arborea, 'Staehelina arbore- scens, Olnımaepeuce, Osyris alba, Pistacia Zentioon, > und Zphedra fragilis, Die. Tafeln hat Hr. Sieber sämtlich, wie er angiebt, selbst gezeichnet und gestochen.. Wir ' wollen aus.den Erklärungen das Bezeichnende der Pflanzen ausheben, deutliche. Diagnosen werden sich aber: selbst aus den Zeichnungen. kaum mit Zuver- Yäfsigkeit entwerfen lafsen, :«.., 2 ir 5: NT VNr.ı. ‚Dianthus arboreus. 1. Pi 467. ‚Stamm, Arms dick, Aeste korbartig ausgebrei: tet, Blätter Deischig, fast: eylinderförmig, stumpf, Blüthenrispen gedrängt. Kelche in die Blattstiele {?) übergehend, ' mit: nach unten abnehmenden Schup- pen: dicht.besetzt. Blüthen klein, blafsrölhlich, Blu- menblätter gekerbt. Blühet von Juli bis zu’ Ende des Jahrs, Auf Felsenwänden. P. 316. Ti: VI Nr. 2. 4perula Tournefortii Sör. A.-lutea Smith, Der gegliederte Stengel mit kurzen Absätzen; die ganze Pilanze mit einen grün- lich. weilsen: Mehlstaub überzogen. Blätter 6 im’ Quirl, lederartig, eyförmig etwas concav, getrock- net zurückgebogen. - Rispe blüthenreich.“ Blüthen” Zi 597. drei zusammenstehend; braungelb, von, aussen. be. haart, Auf steilen Felsen am Dicto, Mirabello, Itaro. Nr. 3. dilium eireinnatum Sbr.. Niedrig, zart, mit feinen langen Haaren befranzt, Schaft dreiblü.. thig. Scheide zweiblätrig., Blumenblätter spitzig. Griffel grade, Blätter mannigfallig zusammen und aufgerollt, . Wächst. auf, dem Cap Maleco. und blü- het im, März. | .. Nr 4, . Ph yyteuma Taoguini, Wurzelstock hol- zig, gelb, schuppig, Stengel viele, glatt, gestreift, Blätter verschieden an Gröfse und Gestalt, die un- teren. keil-, die mitteren ey-, die oberen lanzeti- förmig, gezähnt oder. nur. gekerbt, spitzig oder stumpf, dick glatt und: glänzend, Milchsaft' enthal- tend. ‚Die Blüthen in einer kopförmigen Afterdol- de. Kelchspitzen stumpf. Blume blau; Blumenröhre eylinderförmig, die Einschnitte linienlörmig. Griffel lang hervorstehend, blau. Wächst am Ida und den Leucaori beiCanea, 700 Klafter ober der Meerestläche, P. 317. T. VI Nr. 5, Sison alpinum Sbr., ‚Peuoedanum ereticum Sprengel. Der Stengel krie- ‚chend mit einen, blaulichen, Mehlstaub überzogen, Die Scheiden halbumfassend, drei. Blätter tragend: ‚das Mittlere gestielt, am Grunde. keilförmig, gelappt; ' eingeschnitten, oder Blos gezähnt, fleischig und glatt. Blüihen rotlibraun. Blumenblätter eingerollt. Saamen fein gerandet, mit, drei Rückenstreifen, Der Saamen nach zunächst dem Haarstrang ‚( Feuceda- num) verwandt, nach deni Habitus und dem Bau ‚der übrigen Theile zanächst. an Zaserpitium carnio- 598 liecum, marginatum und alpinum gränzend ; wahr: scheinlich eine neue Gattung. Wächst auf dem weilsen Berge am Tignestosoro — dem Kegel des Epimenides ziemlich bäulig, nie unler 7—Bool Klaf- ter ober der: Meeresfläche, P, 318. Nr.6, Yerbaseum spinosum, Die makte holzige Blüthenrispe verhärtet sich, wird stachlig, bleibt stehen, und besitzt an ihrem Grunde Büschel von 3-4 ungleich grofsen rinnenlörmigen, buchti- gen oder grolsgezähnten mit Wolle überzogenen Blätichen. ‘Die.Blume ist vollkommen jene eine Verbascum mit fünf wolligen Staubfäden. Die Pilah- ze steht zwischen den Celsien und den Verbascunt mitten inne, und steigt von einer Höhe von’ 200 bis zu jener von 7— 800 Rlalter herauf, Nach, Delille soll sie bei Alexandria in dem trockenen Wüstensande vorkomnten, in: Kreta erscheinet sie nie an der Meeresiläche. P: 319, Nr 7. 7. Puschkinia Soilloides M: Bi Seilla bifolia Sbr. Cret. Smith. prod, Fl. gr acc? Ist der glockenförmigen halbgespaltenen. Blumen- krone nnd der an ihrer inneren Seite aufsitzendeh Siaubfäden wegen eine Hyacinthenart, welche ab- getrennt eihe eigene Galtung ausmacht, Sie wächst anf dem höchsten Gebirge nahe am Eise, zwischen 900 — 1000: Klafter und blühet mit Croeus, bern am Rande des Schnees, T. VIN Nr, 8. Phlomis mierophylla Shr. p. 190. Ist die Zhlomis frutieosa folio en brotand Tourn., die Linn, bei P: fruticosa anführt, De Verfasser sagt selbst, er habe viele Uebergäng® u 599 die gewöhnliche 2, fruticosa beöbachtet,' läfst: es aber demungeachtet unentschieden, ob sie: ‚als ‚Art, oder Abart zu betrachten sey, P. 320, Nr. 9. Fiole ragrans Sor. Wurzel kriechend; einblüthiger mit Afterbläitern besetzter Schaft. Blätter klein, keilförmig schmal. Blumen-. ‚blätter fast gleichförmig. Wächst auf dem ‚höchsten Punkte von Lassiti zwischen 800 — 1000 Klafter. Nr. 10, Fumaria uniflora Sbr, Dieses Pflänz- chen ‚unterscheidet sich ‚von unserer. gemeinen Art durch den Schnitt der Bläitchen, den beständig ein- blüthigen Schaft auch in fruchtbarem Boden und, tiefer Lage, den Mangel an Nebenblättern, die Bil- dung. ‚und Insertien - der Blume und des Blumen- stieles, Sie wächst mit der vorigen Pilanze auf dem Berge Dietu und Lassiti. OT. IX. Nr. ıı. Ebenus crelica Linn. Smith, Anthyllis Wii. ı1.p. 158. | Ein 5 Fuls hoher sehr ausgebreiteter Strauch mit silberglänzenden Kleeblällern, zuweilen auch ° gefiedert mit linienförmigen lanzettähnlichen Blätt- chen. Die ährenförmigen Blüthenköpfchen sind mit rothenn Blumen besetzt, die mit braunen spitzigen Schuppen abwechseln.: Die Kelchspitzen seidenartig, ‚Die abgeblühten Blümenstiele lafsen ein Säulclien wit seinen. Ansatznarben zurück. An sonnigen ge- schützten Sıellen, in Staurochoni bei Candiä be- sonders üppig. : . P: 321. Nr. 10. Zuphorbia 4pios L. Gewöhn- lich rotbraun von Farbe, Die Wurzel wird von den :Aerzten. in Candia statt: der theueren Ipeca- A, 600. cuanha; demi.Landvolk gegeben. . Wächst auf: der. ganzen Insel, besonders bei Melidoni, und im Thale, ; Mirabello bei Lucida, Nr..ı3. Diänthus leucopheus Smith. Niedrig, Die Schäfte einblüthig. Die Blätter kurz, sparrig, nach einer Seite gebogen. Die weilsen Kelchschuppen spitzig, auseinanderstehend. Der Kelch lang; ver- engt. Die Blumenblätter abgerundet fast ganzrändig. Wächst mit- Alyssum atlantieum, Anagellis ienella, Scabiosa nudicaulis (S. Sphakiotica B. et 8.) häufig auf den weilsen Bergen bei 600 - 800° 'Klalter Höhe auf angeschwemmten Gerölle * a gnaphaladeo P. 322. T, “x. Nr.. 24. Conyza & Sir. ı p. 352, 'Senecio Sbr. Üent. "Straucharlig, wollig und silberweil«, Blätter lang, schmal, an den Seiten eingerollt. Rispe ausgebreitet. Stiele einblü- tbig mit vielen Nebenbläiterschuppen besetzt, Die- se Pilanze besitzt ganz den Charakter der Kapischen Gnaphalien und Cinerarien,, schlielst' sich aber, in ihrer Bildung an die Galtung Conyza an. Standart: Magula : am östlichen ‚Ende der Insel. Ai} "Nr, 15. . Conyza. pygmaea Sbr. an ?, O, pumila , Smith prodr. Fl, gr. : Wurzel, holzig, ., Blätter. keil- förmig, ganzrandig, filzig. « Schaft einblumig, Blu- me im Verhältnißs der kleinen Pflanze großs., A, den höchsten Alpen, Nr. 16, Aypericum maritimum, Sbr. H. er tieum, Hort; Schönbr, Strauchartig, holzig, rasenar- tig ausgebreitet, mit vielen Ausläuforn, . Blumenstel®. einblüthig. mit. Blättern ‚umhällt. «: Blamenblätter Go:: linienförmig., Auf Felsen nächst. ‚dem‘ Meere .am. Cap Malaca bei Parivolizza. P. 323. T, X]. Nr. 7° Astragalus ereticus, Linn. 2. p. 72. Von der Wurzel ästig; die Ende .der Aeste ku- gelförmig, die. vorjährigen Blattstiele zu festen Sta-. chein verhärtet, Die Blätter :gefiedert; die Blättchen feinhaarig, zum Theil’ wollig, rinnenartig gefaltet, an der Spitze mit einen.kleinen Stachel versehen. Sie öffnen .sich.bei. feuchten, schlielsen sich- bei, trock- nen.Wetter, und hängen nur lose an den .Blattstiel; Die Blütlhen sind rein weifs mit purpurfarbenen Strei-, fen, und von den feinen Jangen und dicken Seiden-. haaren der Kelcheinschnitte so umgeben, das man sie. kaum bis zu ihrer Mitte schen kann, . Wächst. am Ida und Lassiti 1100— 1150 Rlafter.ober der Meeresfläche, Der Verfasser wiederholt hier.'zum dritllenmal in Kürze, was er im ersten und zweiten Band weit- läufig abgehandelt hatte, dals das Kretische Tra- gant kein Gummi liefere, wogegen schon der hohe Standort spreche, indem Zur Entwicklung des Gum- mi ein,.höherer Wärmegrad - nothwehdig. seye, Die. 4iractylis. gummifera ‚gebe ...ebenfalls nur an der See, in den heissesten Monaten, ‘das bekannte . Gummi. Er"vermuthet, Tournefört habe die gummitragende Pilanze anderswo .gefunden;.: und durch Verwechslung der Insel Kreta. zugeschrieben. Theophrast und. Belon, der aufmerksame Beobach- ter, läugne ebenfalls.ihre Anwesenheit auf Kreta und Olivier stimme ihnen hei, P.324, Nr. 18, Cucubalus eyeldmihens Sör, © 602: fabarius‘.Sbr. Gent. Fl. Cret. Lychnis variegasa Desfont. An. du Mus, ex Herb. Tournef. ‘Die Blume habe nur drei Griffel, könne daher keine Lychnis seyn. Siekgmme zwar im ersten An-. blick.mit einem Cueubalus-oder einer Silene überein, allein nach abgenommenem Kelch finde man alle - Blumenblätter. bis. oben an die parapetala mittelst. einer feinen: Membrane zusarmmengewachsen, ihre‘ unteren Spitzen dagegen frey. Nach abgenomme-. zer Blumsnwalze würden eina' Menge Fäden sicht- bar, 10, .ı2, ı8 an der Zalıl, die am Grunde in ei-. nem’ Cylinder zusammengewachsen sind, Frucht- bare Staubbeutel ungefähr fünf, . Diese Fäden und: ‘Staubfäden verdicken sicli an der Spitze in kleine Kolben, wachsen über die Blume hervor und krüm- men. sich ’ein, was auch stalt hat.wenn man sie mit der Nadel reizt. Die ileischigen runden. Blätter sind weils gefleckt wie das Oyclamen.—. Nach. die- . sen Beschreibung möchte diese Pflanze wolıl eben so. wenig, zu Cueubalus als zu Zychnis gehören, Die Zeichnung ist nach einem getrockneten und im Weingeist wieder aufgeweichten Exemplar gemacht. ihr Standort ist‘.der Diely oder. Lassiti, im Gerölle auf einer Höhe von 700 Klafter.. ı P. 325. Nr. 19, Ononis ervoides' Sbr. Die Wurzel kriechend. - Stengel bin und her gebogen. Blätter gefiedert; Blättchen keilförmig, an der Spi- tze. gezähnt. oder. eingeschnitten, bei. jedem Kin- schnitt gefaltet, mit drüsigen Haaren besetzt; die Afterblätter gezähnt. Blüthenstiele einblumig an der Spitze ‘der Zweige, . Die ganze Pflanze ist mil einem - 603: graugrünen Filze überzogen. Im’ Gerölle auf‘ den höchsten Stellen des Ida. E Dafs mehrere der hier beschriebenen Pflanzen ohne Ansicht der Kupfer schwerlich erkannt wer-- den dürften, ist wohl kaum nötbig anzumerken ;- andere, die wir hier nicht angezeigt haben, werden in der Reisebeschreibung ohngefähr auf eben diese Art, meistens noch dürftiger und ohne Vergleichung mit den Verwandten abgeferligt; diefs ist besonders der Fall bei den gerühmten Glockenblumen. Das drum Colocasia, das Tourneflort auf. Kreta angegeben hat, konnte Hr, Sieber ungeach- tet aller angewandten Sorgfalt weder Inden noch erfragen; allenthalben wurde ibm unter dem Na= men Owulcas der Helianthus tuberosus der häufig Bebavet wird, gezeigt, Auf Sibtliorps Pflanzen hat Hr. Sieber weniger Rücksicht genommen, als auf jetie von Tournefort, welches um so mehr zu bedauern ist, da er von lirn. Bauer in Wien, dev die Reise mit Sibthorp gemacht und die Pllan- zen gezeichnet hat, die sichersten Nachrichten dar- über hätte erhalten können, In dem fünften Heft der Isis ı823 p. 456 lie- Tert Hr. Sieber gleichsam noch eine kleine Nach- lese zu seinen Kretischen Pilanzen, indem er einige Pflanzen des Tournefortischen Herbariums mit An- merkungen begleilet, worunter sich mehrere befin- den, von denen in der Reise keine Erwähnung ge- schieht. Wir wollen nur diejenigen anführen, die in- der Reise beschrieben werden. - 604; ' Phlomis fruticosa eretica, folio subrotundo, lore luteo, Verbasculum salvifolium P, ip. Tourn, ms., seye Phlomis mierophylia Sieber, Er lalse nun zur Entscheidung, ob, da Linne bei seiner PAlomis fru- licosa@ dieses Citat anführe, diesa Pflanze fruticosa: oder microphylla heilsen solle, Da Hr. Sieber schon, früher selbst‘ .die, Bemerkung gemacht hat, dafs, er viel® Uebergänge dieser Pflanzen gefunden habe, so ist die Frage wohl schon entschieden und mit ei-., nem &,et ß abgethan. . Caryopliyllus creticus arboreus Juniperi Poli, ist Dianthus ueiphyllus Sieber. . Caryophylius arborescens creticus. Juniperi fol,; ist. Dianthus, arborescens L. Br . . Den Cuecubalus Cyelamineus Sieb,, Lychnis va- riegata Desfont., der weder ein Cueubalus noch ein Lychnis zu seyn, scheint, hat er nicht aulgeklärt, Sollte das. Exemplar sich wirklich noch in den Händen. des Herrn Desfontäaines befinden, so würde bei der bekannten Liberalität der Iranzösi- schen Gelehrten dieser gewifs keinen Anstand ge- nommen habe, diese Pllanze dem Hrn, Sieber mit- zutheilen, wenn er ihn darum ersucht hätte. Es sind aber überhaupt diese Bemerkungen. änsserst # Nüchtig entworfen; wir mülsen daher noch einen . Irrthum ausheben, um nicht falsche Nachrichten sich verbreiten zu lafsen. Es betrift das Geum capado- cieum rotundifolium supinum, flore aureo T,; die ei- gentliche ‚Saxifraga orientalis,. aus der Hr. Sieber ans, dem Stegreif, eine Sazxifraga Tournefortii macht, . und die 8. orientalis in das böhmische Gebirge, nach. S 605 Hohenfurth versetzt. Weder Dr. Pohl, nöch neuer- lich Dr. Presl, haben in der böhmischen Flora diese Pflanze angeführt, wo sie denn aiıch ganz zu- verläfsig nicht wächst, und nach den Verhältnißsen ‚des Klimas höchst -währscheinlich ‚nicht wachsen ‚kann, Die Anmerküng von Steven ist: richtig; - 5, 'hederacen Bieberst. ist wohl nichts als eine Varie- tät von der S. orientalis, zu welcher auch SS, reti- eulata Willd. et Sternb; gehören dürfte; $. Ahede- racea Linn. “ist die. kleine Pflanze die. Hr, Sieber in’ wenigen Exemplaren aus Kreta brachte, zu wel- cher S. parbiflora Bivona als Synonym zu rech- nen ist. : * Endlich ist Aconitum Par dalianches sive Thora major C, B. Ranunculus Oyclaminis folio.dsphodeli radice Tourn., nicht Ranunculus erenatus Kit. wie Sieber p. 461. angibt, und welcher bekanntlich dem .R. alpestris nahe kommt, (vergl, Walds, Kit, Pl. rar, hung. Tab, 10.) sondern vielmehr Aanuneu- dus scutatus Wuldst. Kit. 1. c. Tab. 187. 2. Enumeratio planlarum, quas in insulia Ar- ehipelagi aut litoribus. ponti Euxini, annis ı819 et 1820, collegit atque.detexit J. Dumont d’Urville. Parisiis ı822. 8. (VII. und ı35 Seiten. Preis in Deutschland 30. Zokr.!) ‚Der Verf. mächte in den Jahren 1819 und .ı820 eine Reise nach dem Archipelagus,: ung besuchte auf derselben die bedeutendsten Inseln des Mittel- meers,.. so ‘wie die: Küstenländer des. schwarzen Meers.-. Er sammelte, sd .viel es die Umstände er- laukten, die ihm aufstossendei Pilanzen; ‚verglich, 606 ..diese näch- seinier Zusückkunft ‚mit. den reichen. Her. ‚barien..der Pariser Botaniker uhd: des Museums, und zählt nun die Früchte dieser Beise anf, Von den ‚früher bekannten Pflanzen sind selten Beschreibun- ‚gen, sondern nur. Namen, Standorte und die nath- ‚wendigsten. Synonyme ‚angegeben, vorzüglich von ‚Sibthorp und Smith prodromus Jlorae graecae . ‚(zu welchem Werke das Buch als Supplement an- geseben werden kann.) Die dem Verf. neu schei- nenden Pllanzen sind mehr oder. minder .ausfülr- lich beschrieben; unter denselben kommt: keit neues‘ ‚genns vor;: wohl aber mehrere neue Arten, welche im Buche selbst von den Freunden der Flora die- ser Gegenden nachgeschlagen werden mülsen. Die -Algen, mit ein paar neuen Arten: Laurencid Pi- sstillaris, Gigarlina tristis und Urvillei, Bryopsis wetdeea, Ceramium aspergillosum und rugosum sind von Lamduroux bestimmt nnd beschrieben. ° 00 U. Botanische Notizen. Die Aorticultural Society zu London hat von Seiner Majestät dem Könige von Baiern die Erlaub- Mil’ erhalten, Ihn nnter ihre Ehren Mitglieder aul- Yielimen zu dürfen; und hat bereits das Diplom, ebeit 50 geschmackvoll als prächtig geziert, überschickt. . “ ‚Bn, J. Brehm, aus Bamberg, Mitglied des Apo- iheker - Vereins. in Baiern, welcher verschiedene Jähre in der Capstadt : :conditionirt, und während dieser Zeit sowohl den königlichen Garen zu Nym-" phenburg als den botanischen zu München mit selt- nen Gewächsen und Saamen bereichert hat, und | :607 ‚von welchem eine heue brasilisnische Pflanze in diesen Gärten den Namen Brehmia arborescens *) trägt (Sida malophylla Link), ist gegenwärtig mit dem Charakter eines Doktors als patentisirter Che- miker in dem nenerrichteten Distriete Albanien an ‚gestellt, wo er in der Hauptstadt dieses Distrietes, Uitenhagen, eine eigene Apotheke errichtet ‚hat, und sich "dabei sehr wohl befindet, Bei der heuiigen Prüfung aus ‘der Botanik im sräll, Canalischen Garten nächst Prag, wurden die von Sr. Excellenz 'dem Hrn, Grafen von- Canal "großsmülhig, zur Aufmunterung des "Studiums aus- ‚gesetzten Prämien auf folgende Art, der ‚Gerechtig- - keit gemäls vertheilt, als: Herın Löwy . . 50 fl. WW. \ — Brosche . 23 — — — und — Cerny. . 283 ——— Besonders zeigte sich Hr, Löwy als ein hoff- nungsvoller.Jüngling, von dem sich’ die Wissen- schaft, wenn er ihrem Studium treu bleiben sollte, viel versprechen kann. & il. Curio sa Dafs das Urtheil der Gleichzeit über Nenerun- gen in vielen Fällen deshalb, weil die 'meisten Menschen an dem Alten, wenn es auch noch so schlecht wäre, kleben, nicht als untrüglich und gil- ” Brehmia arborescens unterscheidet sich von den übri- «+ gen Malvacsen durch einen sprechendern Charakter als alle übrigen: denn sie hat Kein Saamengehäuse, und gleichwohl nicht eigentlich nakte Saunen, sondern diese stecken ohne Gehäuse in einem gallertigen Breye; dia Kelchblättchen sind sehr zanlreich und schmal 5 die Bluine fast wie bei Malva Alcca, . ‘608 ‚tig angesehen’ werden könne, davon lielert das naclı- "stehende Urtheil: über Linnes System welches in Woyts Gazophylaceum medico physicum, Leipzig „1755, 4 S. 1682. eingerückt ist, den vollgiltigsten ‚Beweißs. Es heifst daselbst wörtlich: :;Wie vieler‘ Sachen .Namen sind eingeführt, deren’ Wurzeln wir nicht wissen; Hr. Linneua „will aber keine Namen leiden, die er nicht selbst „verfertiget hat, denn was näch, seiner willkührli- „chen Ordnung nicht einerlei ist, das mu[s einen „neuen Nanien bekomnien, Es ist aber Hrn. Lin- „nee Kräüterordnung voller undeutlicher Begriße, '„ungewisser Kennzeichen, sonderlich was die Zahl ‘„derer Staminum anbetrifft ; dieweil aber diese „ueue Ordnung von ihre vielen nur delswegen, „weil sie neu ist, und wunderlich klingt, beliebet „ist, so wollen. wir derselben Grundsätze mitlheilen.“ -, Wunderlich und undeutlich klingt aber schon ‚dieses ganze, wohlweise Urtheil, dem zum Glücke Linnes, dieses ordnungschaflenden Geistes, die Nachwelt nicht gefolgt ist, Prag d. 4. Sept, 1805. P, M, Opiz. IV, Todesfälle „An Joh, Christ, Ludw, Wredow, Prediger zu Parum im Mecklenburgischen, ist am ı1. Aug zu Schwerin mit Tode abgegangen, Er hat sich durch ıinehrere Schriften um die Wissenschaften verdient gemacht. Den Botanikern ist er durch _ Jolgende ‚Werke bekannt geworden: 'Tabellarische Uebersicht der in Mecklenburg wildwachsenden phänogamischen Pilanzengeschlechter u. s. w., un Oekonomisch - technische Flora Mecklenburgs, von weicher jedoch nur die ersten 'Iheile erschienen Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 30. Regensburg, am aı. Octob, 1833. IL Aufsätze %. Die Brasilianischen Herbarien in Wien. I. dem: 6ten und 7ten Hefte der Isis von die- sem Jahre ist zwar von dem Brasilianischen Museum in Wien eine ehrenvolle Erwähnung ' geschehen, die Pflanzen wurden jedoch blos nach den Zahlen angegeben, was wohl nicht hinreicht, um einen Be- griff, jener wahrhaft seltenen Flora aufzustellen, welche, abgesehen von dem Reichthume, noch man- ‚che Eigenheiten darbietet, die vielleicht in diesem Maalse keine andere Flora aufzuweisen hat, Ein Aufenthalt von 5 Wochen in Wien, während wel- chem ich fast täglich mehrere Stunden in den Bra. sillaner Sammlungen zubrachte, hat mir Gelegen- heit verschafft, diese Pilanzensammlungen, wenn auch nicht im Einzelnen zu studieren, wozu Jahre erfordert würden, dach wenigstens im Ganzen zu übersehen, und mit den Sammlungen in München, die mir nicht unbekannt sind, zu vergleichen, um ein Bild jener Flora aufzufalsen, ‚Vor allem mufs ich Hrn, Dr, Pohl die Ge- echtigkeit zugestehen, dafs er 'sehr schöne und Qq 610 vollständige Exemplare gewählt und diese, ohne sie widernatürlich "zu pressen, sehr gut einge- legt und.getrocknet hat, was gewils bei einer so ausgedelinten und beschwerlichen Reise keine ge- rings Sorgfalt und Mühe verursachen mufste. Die von dem, botanischen Gärtner Hrn, Schott später mitgebrachten Pflanzen wurden jenen von Hrn. Dr. Pohl zugetheilt; die von Hrn, Prof, Mikan aber sind in diesen Sammlungen nicht vorhanden. Alle Pilanzen sind dermalen, wenn auch noch nicht. rein bestimmt, was in so kurzer Zeit nicht möglich ge- wesen wäre, wenigstens nach Familien abgesondert. Sie liegen in einzelnen Bögen eines weilsen und " starken Papiers von grolsen Format, mittelst Papier- streifen und Stecknadeln befestiget, und stehen in steifen Bänden in wohlgesperrten Glaskästen gegen Einwirkung der Almosphäre sehr gut gesichert. Nebst den getrockneten Pllanzen ist auch eine grolse Anzahl im lebenden ‘Zustande mitgebracht worden, Von der ersten Sendung, die schon auf der Reise gelitten halte, sind viele nicht mehr vor- handen; die letztere dagegen, die Anfangs in den prächtigen kaisexl. Treibhäusern auf dem Rennweg aufbewahrt wurden , sind jetzt nach "Schönbrunn übertragen, wa sie unter der ‚Pflege und Obsorge des botanischen Gäriners Hrn. Schott stehen. Es sind meistens neue Gattungen und Arten. oder we- nigstens sehr seltene Pflanzen, mehrere Piper Arten mit filzigen Blättern, die dem Habitus nach Nie- mand zu dieser Gattung zählen würde , Caladien, 611. Begonien, Pothos, Mimosen und andere Bäume und. Sträucher, _ Durchgeht man ‚mit Aufmerksamkeit ‚mehrere einzelne Familien, so wird man. besonders ‚durch. die aussergewöhnliche Verschiedenheit der For- men innerhalb derselben überrascht; sie beschrei-, , ben gleichsam den ganzen Gyclus von einer Krant- pilanze, die mit Recht den. Namen pusilla oder mia. nima. ansprechen darf, bis -zu einem gigantischen. Baum oder wenigstens hohen Stranch, von dem, einfachsten linienförmigen Leinblatt bis in das zu- sammgesetzte Dreiblatt: und die gefiederten ‚Blätter, Eben so Mmannigfaltig, als die Blätter, sind auch die Afterblätter, besonders bei.den Leguminosen, und die Verschiedenheit der Bekleidung ist so grofs,: ‚dafs ‚es schwer werden dürfte, passende Namen zu ersinnen, um sie deutlich zu machen,. Wehr und Waffen zeigen sich in allen Galtungen; Asperifolien in der :Syngenesie mehr als wir in der Pentandrie zu. suchen gewohnt sind, ‚ Dieser Reichthum an Formen scheint yon der grolsen Verschiedenheit der Standorte dieses wenig bevölkerten Landes, wo die jungfräuliche Erde durch die Kultur noch wenig gestört wurde, herzurühren. Auf den Ebenen, in dem feuchten Schatten der Ur- wälder schiefsen alle Gewächse üppig hervor, bil- den gigantische Formen in ihrer Art, .indels auf .den Campos und Catingas, in dem brennenden Strahl der Sonne, kleinere Gesträuche zwischen dem Grase sich durch starke Bekleidung gegen die Einwirkung der Atmosphäre zu schützen trachten, Auf den Qqa a 612 höhern Gebirge, ' oder in “unbeschatteten‘ Mooren auf dem’ verwitterten Urgebirgsgrund, erscheinen die Zivaige mit schmalen Blältern, die 'einen so auf- fallenden Conitrast mit’ den 'Riesenstämmen der Ur- wälder‘ bilden.’ Aus dieser Verschiedenheit der « Ständorte müßs wohl auch die Erscheinung erklärt werden,“ y dafs die einzelnen Pflänzexiarten auf erige Kreise‘ beschränkt sind,” so dafs von’ Provinz‘ zu Provinz immer ‚neue Arten ‚erscheinen, Selbst in Familien’ von "denen man’ schon eine Unzahl von Atten’ kerint, wie bei den Melostomaeen, findet man mit Uebeträschung in diesen Sanimlungen "eitie Men-' ge Arten, die weder Humb'oldt''gesehen hat, Hoch in den Münchner Herbarien vorkommen. Dagegen fehlen‘ hier die "meisten Humboldtischen Arten, und mehrere von jenen, die in München vorhanden sind, Auch unter den Rhexien’ist 'eine pusill& ind minima,‘die die Grölse' von: Zhymus Serpillum nicht übersteigen, und Ahexia' papdrifera Pohl mit blen- dend weilser Rinde, die sich wie jene des :Platanis ablöst-und ‚dann wie zusammgöröllte Papierstreifen aussieht, gehört gewifs unter‘ die sonderbarsten i Erscheinungen, tn nn | Einfacher und ä ähnlicher, wenn’ auch‘ in: 1 Gab: tungen und Arten verschieden, sind die Mondeotyle- _ donen; besonders die Gräser, ‚Die F arrnkränter;deren | mehrere ‚baumartig gefunden werden, scheinen sich zunächst ar die Pflanzen der Vorwelt anzuschlies- sen, von denen sie den Hanptcharakter' der regel- mäfsig um den Stamm umlaufenden Blattstiele; mit zurückbleibenden schuppenförmigen Eindrücken der 673: . Blaltansätze beibehalten häben: Die Gattungen un- terscheiden sich deutlich durch die. innere Organi- sation der Slämme, wie man durch Vergleichung def Stämme .von Polypodium Corcovadense Raddi, mit Rumhora Raddi, Didymochlaena Despaux „ sehr leicht entnehmen kann. u Bei Durchgehung der Brasilianer. Flora mufs sich. einem .;jeden. Botaniker der Gedanke aufdrin- gen, dals, so lange diese Pflanzen nicht bestimmt: und gereiht seyn werden, eg nicht rathısam seyn dürfte, imit der Herausgabe von einem Syst. vegef, vorzuschreiten, das unfehlbar mehr Bände Mantis- sen als Text erhalten müfste. Es ist bier nieht von Einschaltung einzelner Gattungen. und. Arten die Rede, sondern von Revision der Familien und Gattungen, die sich ganz verschieden gestalten wer- den, :Die Laurinaeen und Myrtacaeen, die Bigno- niacaen, Malpigien, Banisterien, die Jatrophen, die Composita u, a, m, erhalten einen so grolsen ‚Zu- wachs; dals sich ganz neue Unterabtheilungen er-. geben werden. In einem solchen Augenblick, wo die Elemente einer Wissenschaft gleichsam in Gäh- zung begriffen sind, um sich in einer nenen’ Form auszubilden, erscheint «s gerathener, dasEinzelne vorerst sich orduen zu lalsen, ehe man-daran geht, es in einen alten Rahmen einzuzwängen, indem es keinen ‚hinreichenden Raum ändet. Zum Ordnen . des Einzelnen .ist bereits vieles vorbereitet— Ritter: von Martius hat auf eine‘ erfrenliche Weise die Bahn. gebrochen. Hr. Dr Pohl .beschäftiget einen geschickten Zeichner schon 614 durch mehrere Monate, der mit grolser Genauigkeit die Abbildungen der nenen Gattungen und Arten Sertiget, ‚die zu der Herausgabe mehrerer Mönogra- ' phien bestimmt sind. Zu schon vorhandenen. Mo- nographien, als jenex der Oxaliden, Cassien, Eryn- gien können bedeutende Nachträge geliefert wer- den, Ur, Schott befäfst sich vorzüglich mit den Farınkräutern, und zwar vorerst mit den Acrosti= chen, ‚Seine Zeichnungen sind von einer Genauig- keit und Nettigkeit, die nichts. zu wünschen übrig läfst. ‚Mehrere der vorzüglichsten Botaniker Deutsch- lands, durch .die liberalen Mitiheilungen des Prin- zen von Neuwied aufgemuntert, haben an der. Bearbeitung der Brasilianer Flora Theil genommen undidie Hoffnung zu einer einverständlichen Bear- beitung derselben. ist erblüht. Flora schütze und schirme dieses Unternehmen zum Heil der Wissen- schaft, die unter dem’Drücke so vieler noch un- seregelter Materialien schmachtet, Pr RE Er Gruf v, Sternberg. 2. Botanischer Ausflug nach demi Agnano See, der Solfatara, Pozzuoli und dem Monte nuovo; une ternommen am 29, März 1853, = ‚Ein wehmüthiges Gefühl pre[ste meine Brust, da ich durch 3 lange Monate der häufigen Gewit- ter und Regengüfse wegen nicht mehr als zwanzig Excürsionen zu machen im Stande war, Dank sey den Göttern;‘ das Aeguinoetium ist vorüber, die Stürme toben nicht mehr, unbewölkt ist der süd- liche Himmel, schön und herrlich sind die Tag 615 und mit verdoppelter Kraft und Schönheit keinen und blühen die Erstlinge der Flora. Buntgeschmükt sind die Umgebungen von Parthenope; mit Blu- men geziert die ‘Trümmer der: Tempel der Göt- tin, die Ufer der Seen und die Hügel und Berge von Baja. Wonnetrunken ergriff ich Tasche und Schaufel, und verliefs die lärmende Stadt, uni mich an den Agnano See zu begeben, dessen Ufer und die ihn umgebenden Höhen, ich‘ sehon -so oft mit Entzü- cken fleilsig und sorgsam düfchsuchte. ‘ Es war ıo ‚ Uhr Vormittags des genännten Tages, als ich mich an. der Stufa St, Germano, welche kaum dreylsig Schritte vom See entfernt ist, niederliefs,' und ein’ Frühstück zu mir nahm. So reitzend und anmu- thig auch dieses Thal, in welchem der See liegt, zu seyn scheint, so ist es dennoch durch die üblen Ausdünstungen des Sees, in welchem zur Sommerszeit für ı% Million Ducati napolitani Hanf mazerirt wird, für die Gesundheit der Bewohner sehr nachtheilig, und sie sind meistens, von dem durch die. sogenannte mal atia herbeigeführten Wechselfieber behaftet. ‘ Ich verliefs die Stufe, durchsuchte die sich am See ausbreitende- Wiese und fand Cerastium prae: cox Ten, Laelia vochlearioides, Anthoxanthum odeoratum, Juncus acutus, nebst mehreren anderen Pflanzen welche noch nicht blüheten, Nun ver= folgte ich-den Weg der zur Solfatara führt, und unterliels nicht, sowohl den Kastanienwald als auch ‚die Felder und Hügel zu durchsuchen. ' Ich traf 616: hier Finca major, Allium triquetrum, ‘Lamium fle- xuosum Tenor., Lamium.bifidum Cyr., Bellis an- pud, Anemone apennina, : Cyclamen hederaefolium, Cerinthe .aspera, Pumaria capnoides, Alsine gran- diflora "Ten., Bellis syleestris Cyr., Peroniea Bugs ‚baumii Ten, et cymbalariaefolia Pahl. . Mit Vergnügen. erfülle ich ‚den Wunsch Einer hochg. botan. Gesellschaft,: und zähle hier diejeni- gen Pflanzen unserer .vaterländischen . Flora. auf welche ich in der, Blüthe‘-traf ,..we ‚sunt Papaner ‚Rhoeas, Sonchus oleraceus, Lychnis _dioica, Poa an nua, Arabis, Thaliana,: Erysimum Alliaria, Drabe: verna’et muralis, Ajuga reptans, Cerastium vülga=- tum, Vinca minor, Bunias Erucago, Piola odorata und canina, Vaillantia eruciata, ‚Euphorbia sylva- üioa und Peplüs,. Veronica praeeox, agrestis und hederäefolia, Oxalis corniculata, bei deren Unter- suchung ich fand, dafs ich O. stricta mit curnieulata' verwechselte,. welche erstere ich hier noch nicht fand, Ferner Capsella Bursa pastoris, Bellis pe rennis, ‚Mercurialis annu« ‚ Sherardia arvensis; ‚Senecio vulgdris, Symphytum tuberosum, Calendula arvensis, Ornithogalum nutans nebst noch mehrern. Das kalte und regnerische Wetter. welches: dieses Jahr bis über die Hälfte des Monats März hinaus dauerte, verursachte wirklich eine Verspätung der Blüthezeit aller Fri ühlingsgewäehse, daber wird man in meiner Aufzählung. manche Pflanze vermilsen, welche hier im März gewöhnlich blüht, . doch: ich‘ halte mich, genau nach dem was: ich- sah und be- obachtete, Bu Tr en 617 Ich übergelie eine genauere Beschreibung des Weges nach der Solfalara und Pozzuoli, da ich diels bereits in einem meiner früheren. Ausflüge versuchte, und bemerke blos dafs ich. auf, dem Wege dahin. Eytisus biflorus, Brassica. ‚Frutiewlosa Oyr.;: Rumex bucephalophorus, BParietaria .lusita- nica, Spartium villosum, Prasium majus, Urtica membranacea, Medicago arborea, Fumaria oficina- lis.und Zinaria ‚cymbalarsa blühend äntraf. : Um die Zeit: rechi. vortheilhaft zu bemützen, nahm ich heute kein Mittagsmahl zu mir,- sondern miethete, .noch bevor ich den- kleinen Hafen von Pozzuoli erreichte, - bei: denen’ mir entgegeneilen-' den. Schiffern,: eine Gondel,' um’ nach den Monte nuovo. zu kommen. . Die Fahrt 'ging. schnell, und ich hatte das Vergnügen, in weniger als einer Stuu- .de,.' den Fuls des Monte nuovo zu erreichen. Ob- schon .ein schlechter Landweg: von Pozzuoli nach Baja, somit auch nach dem Monte nuovo führt, so wählte ich doch den zu Wasser, Als ieh meine Gondel verliefs, befahl ich meinen Schiffern mich in der Nähe der Bäder des Nero zu erwarten, Ich bestieg den Berg von der Östseite::aus bis an den Rand’des Kraters. Da ‘ich keinen Fülsweg. “folgte, so'kletterte ich. in einer mir beliebigen Rich- tung hinauf,: und kam wirklich sehr ermüdet. am Gipfe} an, weil das. grobe Lavagerölle nur ein sehr mühsames: und beschwerliches' Vorwärtsschreiten “mir erlaubte. _ Während meines Hinaufsteigens fand ich Tyifolium subterraneum,. Erica. ramulosa und Phyliyrea' media, : Nachdem: ich :mich: im Schatten 618: eines Arbutiis Unedo ausgerastet halte, selzte ich meinen Weg ‚weiter fort, verliefs den Rand des Kraters, wo ich Zasserina hirsuta in Menge fand, und stieg an der westlichen Seite des Berges hin- ab, um in das Thal wo der Averno See, der 'Tem- pel des Apollo und die Grotte der Sibilla cumana liegen, zu’ gelangen. e Die Hoffnung, einige Pilanzen zu finden, auf welche ich besonders mein Augenmerk richtete, und deren Standort: von Hrn, Tenore hier angegeben wird, fing an zu schwinden, doch in eben dem Grade stieg auch mein fester Vorsatz ‚den Berg nach ‘allen meinen Kräften zu durchsuchen, und als ich eben einer Schlucht, in-der Richtung nach dem Tempel des Musengottes folgte, traf ich zu mei- nem hächsten Vergnügen die gehoffte ja sehnlichst gehoffte und gewünschte Ordhis pseuido - sambueint, sowohl die mit rothen als jene mit weilsen Blü- then an, von letzterer aber nur 4 Exemplare, ferner fand. ich Orehis papilionaces und Ophrys fuciflora, Ich sammelte davon so viel ich sah, da ich aus Erfahrung 'weils ‘wie schwer die Verpilanzung der- Hodengewächse gelinget, doch ist diese Besorgniß beschwichtiget, da ich E, H, b. G. von jeden die- ser Gewächse an oder über die‘ dreylsig Exemplars schicken ‘werde. Ich erreichte den. Fuls des Ber- ges nnd fand zwischen dem Lävagerölle Senecio - Poenioulaceus Ten., auch von diesem nahm ich 30 Exemplare sammt Wurzel, welche vor ‚meinem Fen- ster blühen und Saamen tragen; .derley Gewächse 619 muls man immer vor Augen haben, damit die Saa+ men nicht entfliehen können. 0 Auf diese Weise schwer mit botanischer Beute beladen, begab ich mich in- ein Bauernhaus nahe am See, brachte meine Pllanzen: in Ordnung, und nachdem ich mich mit‘ einenı. Glas schlechten Weines und harten Brotes so gut als. möglich labte, trat. ich meinen Weg nach. den Lucrino See an. Auf meinem Wege, dahin sammelte ich mehrere noch nicht in der. Blüthe begriffene Pflanzen von Sedum deltoideum Ten., und an den Ufern, des Meeres einen Cheiranthus— ? vielleicht tricuspida- ivs,—? denn. noch ist die:Blume kauni entfaltet, und die Schote nicht ausgebildet um etwäs Gewis- ses darüber zu entscheiden. — Es war 6 Uhr_vor- ‘über, als ich den Ort wo mein.Schiff mich erwar.- ten sollte, erreichte, und ich freute mich schon im Voraus von der schweren Bürde die ich trug ent- lediget zu werden, Allein da es dunkel zu wer- den anfieng, und die Schiffer an meiner Rückkehr zweifelten, Juhren sie nach Pozzuoli zurück, Noch erblickte ich die Gondel an den ‘Trümmern der sogeniannten Ponte Caligola zu Pozzuoli vorüberei- len. Ich war daher gezwungen zu Fuls nach Poz- zuoli zu gehen, welches wirsehr beschwerlich war, da ich nebst meinem Kränterbündel noch so viele sammt Wurzel und Erde ausgegräbene. Pflanzen zu tragen hatte; und dennoch war es eben diese Last die mir den Weg erträglich machte, obwohl es bald so dunkel war dals ich keine hier an der Strafse wachsende Pflanze mehr erkennen konnte, ‚620 . Es was$ Uhr Nachts als ich zu Pozzuoli ankam. Den Schiffer, der mir entgegen kam, ‚und dreist genng ‚war den Ueberfuhrslohn zu fordern, : bezahlte’ ich Dh ‚vermöge des paclum — nichts! ‚sondern mielhele ‚inir ein Kurickel und fuhr nach Neapel zurück, ‘Die mitgebrachten Pflanzen, so wie auch jene, welche ich auf dem Ausfluge (den 4. April 1823.) . nach. den Meeresufern von Portici und dem 'Vesuv, sammelte; gedeihen in meinem Garten gu, — leh würde mit ‚Vergnügen auch den:genannten Ausflug schriftlich eingesendet 'haben, allein die bei und nach der letzten Eruption des Vulkans gefallene ‚Äsche, bedeckte alles der Art, dafs 'es wohl länge- ‚rer Zeit bedarf bis-wieder Pflanzen emporsprolsen werden, Ein gleiches Schicksal. halte das königl. Jagdgehege Mortelle genannt, welches ich den 18, Febr, 1823. besuchte; doch fand ich zu Portici am .Fortino del Granatello: Zuphrasid latifolia, ünd-in der Nähe desselben Kastelles unter Myrthen, Pista- äien,:Phyllireen und Cistussträuchern: .‚Ayaeinthus „romtnus, Anemone horiensis, doch Ivia Bulbocodium und Allium eiliatum Cyr,, bereits in Saamıen, Neapel am 12 April 1823. «Dr. Herbich, - IL Correspondenz, = Die Zeit. meines Insellebens ist ganz der Bola- nik gewidmet‘, ‚und .ich zähle eben. so viele Aus- ‘ Hüge als Tage meines Aufenthaltes, _ Durch meine botanischen Streifzüge, die ich nach allen. Gegen- den der Insel unternahm; kam ich.in Besitz von ‚einigen seltenen Pflanzen .und Saamen, die mir bis 621 jetzt noch immer zu wünschen übrig geblieben wa- ren, ' Gleich nach meiner Ankunft 'war ich’ be- mühet "eine ‚auf. der- Insel wildwachsende., Pflanze aufzusuchen, welche im Winter aulser ihrem Stand-. orte, den. Fumarols, im-Freyen. nicht‘ausbält;, ich meine den: Cyperus polystachyus, und: traf selben. nicht nur am Eumarolo- di. Frasso und Fumarolo di. Cacciuti ,- sondern auch., auf heifsen. Stellen, am Fufse des‘ Monte, Rolaro in ‚der. Nähe der Stufa: Castiglione und am Wege. von Testaccio nach dem, Cap. St. Angelo... Ich ‚hatte: das. Thermometer ‚mil; mir:genommen, und; fand.-den Boden- auf welchem die Pilanze wächst 33° Reaum, und die ats verschie. denen. Oeffnungen’. hervorströmenden- : Wasserdäm-- pfe, welche die ganz. nahestehenden Pflanzen be- feuchlen, noch in einer. Entfernung von 2 Schuhen '48° Reaum. heils. Das in die Oeffuungen gehal- _ tene Thermometer 'slieg auf 75°. Reaunı. An eben diesen Stellen’ fand ich aber auch JInula‘ odora, Daphne Gnidium, Erica arborea, . Myrihis. commu- nis, Piburnum Tinus w, a, m. welche mit ihren Zweigen in die Dampföffnungen hinein ragen, s0- mit diesem Hitzegrad beständig ausgesetzt sind, und dennoch treflich' vegeliren. .Uebrigens hält .der. Cyperus polystachyos' nach: meiner Ueberzeugung auch den 0° sehr gut aus. Ru Auf der Insel Ischia z zu Casamicciola am 6, September 1823, Dr. Herbi ch. 622 UL Bemerkung, EEE Wodurch ward die meiste Verwirrung: in die Wissenschaft jgebrachı ? Durch die politische Be- _ gränzung 'des Studiums, .d, h. dadurch, dafs Botani- ker nur die Pilanzen einzelner Länder und Gegen- den zu dem Gegenstand ihres Studiums wählten, ohne das Fremde und Nabekommende derselben Gattungen zu kennen. Wer nicht alles Verwandte kennt, kann auch. das Einzelne nicht vollkommen und scharf begränzt von dem Naheverwandten un- terscheiden. Ferner dadurch, dals man nur zu sel- ten sich die Originalexemmplare der Entdecker selbst, verschafft, oder verschaffen kann, dals man .alle Pilanzen unter alle Namen’ zu bringen trachtet, ohne aus der -Urgnelle zu schöpfen, folglich zu leichtsinnig'im eitiren der Synonyme ist, - Wadurch kapıt aber Vollkommenheit in der Wissenschaft erreicht werden? Durch monographi+ sches Studium, d. h. dafs jeder Botaniker, der die ganze Wissenschaft entweder nicht umfassen, will, oder.kann, sich einzelne Gattungen oder ganze Fa- milien zur Bearkeitung äuswählt, sich alle Arten derselben aus allen nur möglichen Gegenden, und in allen bestehenden Abweichungen verschaffe, aus Saamen, der von der wildgewachsenen Pflanze. ge- nommen ward, kultivire, beobachte, vergleiche, und die Resultäte seines Forschens mit den dazu gehö- rigen’ Belegen, wenigstens nach seinem Tode, einer von den Botanikern hiezu allgemein zu bestimmen- den Centralsammlung überlaßse, wozu sich,woll x 623 England, das im glücklichen Besitze .des. Linnei- schen Herbars, das als Basis aller andern angese- hen werden mußs, am besten zu eignen, scheint, von wo aus auoh: die Bearbeitung richtiger Species plantarum nach Trattinnicks 'vortrefllichen Me- thode, vereint mit einer ähnlichen Anstalt in Hin- sicht der Abbildungen, ‚hervorgehen sollte. : Denn kennt man nicht ‘mit Sicherheit die Arbeiten der Vorgänger, so kann man auch nicht. mit Gewilsheit das Nene bestimmen, Die von mir gegründete Tauschanstalt bieihet ‚wenigstens den daran theilnehmenden Herin Na. turförschern die Gelegenheit dar, dafs sie sich zunt Behufe monographischer Arbeiten gegenseitig eifrig unterstützen können, wern nämlich die das, für den Einzelnen bestimmte, an mich eitisenden, das ich sodann ' gesammelt jedem bei der ersten Gele- genheit zusenden kann. So sammelt z, B, Hr. Dr. v. Braun für Ziscutella — Hr. Apotheker Hor- nung für Erysimum — Br. Dr. Steudel für Zo- tentilla elc. ich selbst für Mentha und Thymus — demnach bestelle ich alles was in der Art an mich, ohne meine Kosten einläuft, mit Vergnügen, Prag den 6. ‚Sept, 182. Pr M. Opiz. 'IW Nachri cht. Das ıste, 'ate, te und Ale Verzeichnils jenex Pflanzen welche bei mir zum Tausche, oder Kaufe (die Ceuturie & 411, CM. nebst Vergütung aller Un- kosten) unter den im Hesperus und der‘ Flora be- kannt gemachten Bedingnissen vorräthig sind, und ’ 624 nur dann Ausgefolgt werden, wenn alle Einsendun- gen kostenfrei: geschehen und zur Besorgung .der Gegensendungen verhältnilsmälsige Geldvorräthe fol- gen-, ist erschienen, und für die Herren 'Theil- nehmer der: Tauschanstalt welche ihren jährlichen Geldbeitrag leisten, gratis, für jeden andern aber das ‚einzelne Verzeichnis um ı2 kr. CM. bei mir zu haben, ‚was ‚man sich durch alle ‚soliden. Buch- handlungen verschaffen kann... ‚Bis jetzt zäblt die Tauschanstalt bereits ı95 Herren 'Theilnehmer, es sind bereits 153, 693 Exemplare eingeliefert, : und 104,649 Exemplare an die einzelnen Sammlangen abgegeben worden, Ob die Anstalt im Fallen oder Steigen sei, wird jeder mit ihr in, Verbindung iret- tende, wenn er nur das einzige. ‚Wörtchen vollstän« dig, in seiner ganzen Ausdehnung begreift, leicht, beurtbeilen können. Wenn die Herren Entdecker _ neuer Pilanzen diese an die Anstalt in Mehrzalıl einsenden, bitte ich, auch die Diagnosen dersel- "ben anzufügen, um solche in den obigen Verzeich- nifsen einschalten zu können. - Uehrigens bille. ich zugleich die Herren’ Theilnehmer der Tauschanstalt auch die Revision der bereits erhaltenen Pilanzen sich angelegen seyn zu lalsen, und die allenfälli- gen "Berichtigungen bei ‚Gelegenheit der "Transporte an mich einzusenden, um auch solche, wie diels. bereits bei dem 4ten Verzeichnils geschieht, zur all- gemeinen Kenutnifs zu bringen. - on } f Prag den 6. Sept. 1823, r. M. Opin Flora oder Botanische Zeitung Nro. 40. Regensburg, am 28; Octob, 1823. —_—— en 1. Aufsätze. Ueber Pilanzengattungen; von Hrn. M. v. Uechtritz, Motto: „In der natürlichen Anordaung (der Pllan- zengattungen ) kann man nur auf die Ueber. einstimmung aller Theile sehen.“ C, a, Linne Class. plantar. (1758.) p. 487. u a ’ Gen man die Gerera plandarum der gegen- wärtigen Zeit mit einiger Aufmerksamkeit durch, so wird man von der in Abfassung der Diagnosen herrschenden Willkühr und gänzlichen Planlosig- keit unangenehm berührt. Ein logischer Zusam- meribang des Ganzen wird durchgehends vermilst. So viele Genera, eben so viele abgerissene Frag- mente! Nur einzelne "Familien tauchen als Oasen ‚aus dieser chaotischen Wüste empor, die abschre- ckende Leere derselben um so schärfer hervorhe- ‚bend,, ‚Und auch sie sind sich gegenseitig entfrem- det, .Die altlinneischen Genera mit ‚ihren kurzen Diagnosen stechen wunderlich gegen die weitläuf- ‚tigen Genera neuerer Botaniker ab, da. „man die Kühnheit, in dieser Hinsicht. nicht, bis zu ihrer . änzlichen Vertilgung kat treiben ‚mögen. Wir ge- Rr 626 - 2 ben zu, dafs anfden gegenwärtigen grölsern Umfang der botanischen Wissenschaft (rudis et indigesta moles) der I Linneische Lakonismus “nicht mehr : an- wendbar sey. Linne bildete seine Pflanzengaltun- gen, wenige ausgenommen, nach den von ilım prä- supponirten und auch wohl hier und da z.B, ‚bei den Gramineen, Orchideen, seine Nectaria. unge- rechnet, verkannten Sexualtheilen. Diefs mufste zwar eine fast regelmässige Consequenz des Ganzen, aber eben so auch Blössen einzelner Theile und überhanpt Einseitigkeit des nach ihm benannten Sy- stems herbeiführen, Und doch war dies bis auf die neueste Zeit das einzige klassisch ausgeführte System; alle übrigen sogenannten natürlichen und künstlichen Pfilanzensysteme waren im Vergleich mit dem Linneischen Sexualsystem’'nur lückenvolle Skizzen , selbst die herrlichen IGenera plantarum "eines Bernhard Jussieu und die natürlichen Sy- ' steme seiner Nachfolger eingeschloßsen. Wollte man die modernen Genera auf Linneische Weise 'umarbeiten, so würden sie‘, sich, wegen ihrer oft, sehr subtilen Unterschiede, der Mehrzahl nach in Null auflösen, Der Gesichtspunkt oder was schlim- mer ist, die Gesichtspunkte die ihre Schöpfer bei Bearbeitäng, derselben im Auge hatten und zwal jeder für sich ohne sich mit deu Uebrigen darüber zu ‚vergleichen, sprangen vom & des Einbryo- bis zum w der Frucht. Die Stufenfolge des vegetabilen Cyklüs war ihnen entweder nicht 'klar, oder wen auch, so beachteten sie dieselbe wenigstens nicht , im: logischen Zusammenhang. Genug, es wird die _ bay ‚höchste Zeit, dals ein gelehrter Botaniker sich mit einer gründlichen Bevision der ‚Pflanzengatlungen abpebe. Wir halten dieselbe wenigstens ‚für ;das grölste botanische Zeitbedürfnifs. Defshalb ‚glauben wir, dafs folgende. Ausstellungen, "die wir. an, den ‚Pilanzengattungen der, Nachlinneaner machen, eini- ger Beachtung nicht, unwürdig seyn dürften. Heilig sollte dem. Botaniker die erste. Benen- Aung eines als neu oder selbstständig sich 'ausspre- chenden Genus seyn, ‚damit nicht eine. Bonplandia Cavänillesii et Persoonü,. später in’ eing Galdasia Hildenowii unnöthig ‚umgewandelt werde, Genera wovon. nur ‚einzelne "Theile. -z. B. Blu- me.olne Frucht, Stamm etc, und, umgekehrt be. kannt worden; dergleichen Aublet und :Loureiro in Menge beschrieben, und die noch jetzt auf jeder valnrhistorischen Erforschung entlegener Weltiheile entdeckt werden, sollte man nur in Parenthesen ohne fortlaufende Nummern in ein systema genc- rum planlarım aufnehmen. * Nach. noch lebenden Botanikern sollte man keine Gattung (Genus) benennen, Dadurch würden bei gegenwärtig hierin. eingerissenem Milsbrauch Collisionsfällen für die Zukunft kräftig. vorgebeugt werden, Linues Beispiel kann hier nicht gelten; der.-Schöpfer der systematischen Gattungen konnte sich. selbst eine Bufonia statt einer Buffonia erlau- ben, und wessen Name. .Linne bei Lebzeiten: in seine Genera aufnahm, hatte diese Auszeichnung Si- cher verdient... Man sollte selbst nur denjenigen Botanikern die Ehre eines botanischen ‚Denkmals Rra 628 in den Systemen nach ihrem Tode zuerkennen, die sich wirkliche bleibende Verdienste um die Bo- u tanik als Wissenschaft erworben haben, Die bo- tanischen Handlanger, obschon zum ' botanischen Hanptbau unentbehrlichen Leute, sollten doch mit den’ Baumeistern nicht in eine und dieselbe Klasse des Verdienstes gesetzt werden, Man könnte ihnen vielmehr "in den von ihnen zuerst aufgefundnen oder bekantıt gemachten Species und Abarten nach ihnen: benannte: Denkmäler:des Dankes aufstellen, was die Vernünftigern unter ihnen als genügend selbst billigen würden. Aber:wie die Sachen jetzt stehen, welche Menge von Namen werden gegen- wärtig oline Verdienst verewigt, zumal von eng- tischen’ Botanikein? So trifft‘ es sich auch bei der Unkritik und Seichtigkeit womit . manche neuere Pflanzengattungen gebildet worden sind, nicht sel- ten, dafs dergleichen unverdient Erhobne die Krän- ' kung erleben 'müfsen, dafs ihr-kaum erst im sysie- ma generum plantarum eingetragner Name, wieder ausgelöscht wird. . Widerfährt dies nun aber Män- nern die anerkannte Verdieriste um die Botanik be‘ sitzen, so werden sie sowohl selbst dadurch belei- digt, als“ die" Wissenschaft ' 'schimpflichb erniedrigt. So haben ferner einige Botaniker die üble Gewolin- heit ihre. Freunde zu hätscheln oder sich derglei- chen zu Gunsten ihres Herbariums zu verschaffen, indem sie um sich den "Ainicis, -die oft keinen Buch- staben haben drucken laßsen und "die dann ‚ausser ihnen Niemand in der gelehrten Welt kennt, ge- fällig zu beweisen, denselben ihre an der botani- ' 629 schen Drehbank mit leichter Mühe geschnitzten, Genera widmen und diese nach der Freunde Na- men nennen. Arg ist es ferner, wenn tüchtige Bo- taniker, deren Ruhm beim botanischen Publikum fest gegründet ist, ihr eignes botanisches Gutachten demjenigen ihrer botanisch - leichtsinnig denkenden amicorum et amicissimorum nachseizen, blos um diesen nicht nahe zu treten. Beweise: lalsen sich aus der neuern botanischen Zeit ohne Mühe äuffin- den und jeder mit: der botanischen Litteratur be- freundcte ' wird mir zugeben mülsen, dafs meine hier niedergelegte Meinung sich. auf Thatsachen gründe. Noch tadelnswerther dünkt uns, ‘wenn hohe Gönner oft mehr des Einzelnen .als der Wis- senschaft wegen, die in Wahrheit kaum wissen, dafs Linne das Gänseblümchen Bellis perennis nannte, geschweige in welche Klasse und Ordnung es ge- hört, in dem Pantheon des Pflanzensystems ver- ewigt werden. Wir wenden uns nun zu der wichtigen Frage: „Wie soll man die Genera bearbeiten? aus welehem „Gesichtspunkt ihre Diagnosen entwerfen “? Frü- her bielten wir den carpologischen für den beach- tungswerthsten, allein bei reiferm Nachdenken war er uns nicht genügend, zu geschweigen, ‘dals ein rein carpologisches System so gut ein künstliches ist als das kammerarisch - linneische Sexualsystem. Allein wir sind überzeugt und haben diese unsere Meinung schon früher ausgesprochen, dals auf dem Wege der natürlichen Methode für die wissenschaft- liche Vervollkommnung ‚der Botanik am meisten 630 geleistet‘ werden kann. ‘ Folgende Umstände sind einer rein carpologischen Bearbeitung des Pflanzen- reichs ungünstig, obschon nicht unüberwindbar, Die Früchte verändern sich durch die Kultur mehr als die: Blume, die Saamen variiren durch den .Ein- flufs derselben an Gröfse und Färbung selbst an der Gestalt, 'eben so das Putamen, die äussere Skulptur, ws, w.' Selbst der Boden. wirkt liierbei im Horlo Dei ein, namentlich bei Gewächsen von zarter Or ganisation, Dann sind bei vielen Sommergewäch- sen und Gräsern die übrigen Pilanzentheile bereits im Absterben begriffen, die wichlige Blume .über- dies bei allen verschwunden, während die Frucht. sich zu entwickeln beginnt. Diese wird dem Bo- täniker erst beachtenswerth im Zustand der völli-. gen Reife. Wie viele Gewächse sind aber dann noch lebend? Die Mehrzahl der feinern Glashaus und Treibhauspflanzen trägt bei uns nicht reile Früchte. Dem reisenden Botaniker kommen melu Gewächse im “blühenden als im fruchtiragenden Zu-. stande vor; die üppige Vegetation der Tropenlänz. der, die ‚beide Momente ‘der Entwickelung hänlig an einem Slamme vereinigt, wird in ‘den weitert verbreiteten gemälsigien Zonen vermilst. :Endlicls 50 ist uns die Frucht nicht das Höchste bei den Pflanze, vielmehr die Blume; ‚mit dem Verwelker derselben beginnt der Tod, denn in der. Frucht neigt sich der vegetabile' Cyklus bereits abwärts, Deshalb, ‘wären wir dergleichen einseitigen Künst“ lichen Bearbeitungen geneigt, wollten wir. gern ein- räumen, dafs, wenn wie dex.;geistreiche, Gärtnet | onen 631 'es'mit’Glück versuähte, das Pllänzenxeich nach den Fruchttlieilen in ein System gebracht würde, dies seiner grölsern Conseguenz wegen vor dem lücken- - haftern und durchaus nicht nach dem. Begriff dex Einheit ausführbaren Sexualsystem den Vorzug ver- diene, Suchte doch selbst Linn& jene Blössen sei- nes Systems durch Benutzung der Frucht und be- sonders der Saamen zu decken. Der Gesichtspunkt, der uns bei Bearbeitung Bin nes Pflanzengattungssystems vor allen übrigen den, Vorzug. zu verdienen’ scheint, ist der eklektiche, Jeder Haüpttheil der Pflanze ist: uns hierbei wich- tig, obschon einer ‘vor dem andern. So. räu- men 'wir z. B; den eigentlichen Sexualtheilen‘ ein - grösseres Gewicht ein als die neuern Botaniker; den Cotyledonen ein geringeres, indem die eiwas flüchtigen Arbeiten der Franzosen hier den gründ- lichern Fleils deutscher und schwedischer Botani- ker noch sehr in Anspruch nehmen. Möge daher Hr,.;Dr, Titius auf der ruhmvoll begonnenen Bahn rastlos fortschreiten, , Wir wollen nicht bezweifeln, dafs die wichtige und in neusten Zeiten mit Eifer ‘and Glück bearbeitete Pflanzenanatomie dereinst als ein wesentlicher Theil .zur Vervollkommung eines eklektischen Pflanzensystems angesehen. wer- den dürfte, wiewohl. wir hierin nicht wie manche Andere das einzige Heil für die Wissenschaft der Botänik sehen, uns vielmehr gegen das mehr bem+ mende als fördernde Uebergewicht, das die ver= ‚gleichende Anatomie gegenwärtig. über alle: Zweige der Naturwissenschaft ausübt, entschieden erklären. . 632 Dagegen sind wir überzeugt, dafs die Phytochemie, : wenn auch fürs praktische Leben dereinst vielleicht viel leisiend, auf die wissenschaftliche Botanik von 'nur geringem Eintlufs, für die eklektische Methode aber nie von einiger Brauchbarkeit seyn wird, Wir finden die leiziere bereits in Oken’s neuestem Entwurf eines natürlichen Pflanzensystems (s. dess. Naturgesch, für Schulen) mehr als angedeutet, Hier hat die natürliche Methode das ihr seither man- $elnde nothwendigste Erfordernils ihrer Existenz erhalten, eine Basis, deren Grundpfeiler für die \ Ewigkeit. in: der Tiefe der Wissenschaft fest rahen. Das. von Oken weiter darauf gegründete Gebäude. scheint uns’ freilich nur ein Nathban und möchte wohl keinem Botaniker vom Fach genügen. Was nun .die Pfilanzengattungen betrifft, so wün- schen wir schnlich, dafs eine eklektische Bearbei- tung derselben recht bald in die Hände eines ‚praktisch - gewandten Bolanikers gerathen möge: Was wir dabei vorzuschlagen hätten, wäre etwa folgendes: _ In unsrer Zeit ist die botanische Terminologie inehr überhäuft als vervollkommnet worden, der- gestalt dafs die Botanik unter ihrer Last fast zu ei- liegen droht. Bevor die: Bearbeitung der Genera selbst vorgenommen wird, mufs daher. der’ termido- logische Theil der Botanik von seinen wilden üp- pigen Auswüchsen gereinigt und ‚die "Terminologie selbst, wenn auch nicht auf Linneische Grundsätze reduzirt, was heut zu Tage kein Botaniker vernünf- tigerweise mehr verlangen kann, doch aber anf "all- 655 gemeine Grundsätze, die möglichst von dem logi- schem Gesetz der Einheit ausgehen, zurückgebracht werden, Wir bekennen, dafs wir für die Wissen- schaft der Botanik nichts als Unheil erwachsen se- hen, wenn für einzelne Pllanzengattungen besondere Terminologien entworfen werden. Wir wollen je- doch dadurch keineswegs andeuten, dafs grolse in sich selbst abgeschlofsene Pflanzenfamilien, wie die Gramineen, Umbelliferen,, Cruciferen , "Labiaten, Diadelphisien, Orchideen ete. einer ihnen eigenthüm- lichen Terminologie beraubt werden sollten, drin- gen aber auch hierbei nur auf die Beibehaltung des unumgänglich Nothwendigen. | . Für die Galiungsdiagnosen verdient wie wir glauben zuerst der Stamm (Strunk) wesentliche Berücksichtigung. Bis jetzt haben die Botaniker ihn wenig oder gar nicht unter die generischen Kennzeichen aufgenommen. Dennoch hat man seine Wichtigkeit bei vielen speciellen Diagnosen längst anerkannt. Bei einigen natürlichen Familien z, B. bei den Zeliconien, Bromeliaceen, Euphorbiaceen, Gramineen, Palmen, ist die Bedeutsamkeit des Stam- mes selbst dem Anfärger einleuchtend. Für die Genera werden sich aus dem Stamme schon Kenn- zeichen für die Diagnosen derselben auffinden las- sen. Wir wollen nur Musa, Calamus, Crassula, Caötus, Hippuris anführen, Weniger Gewicht le- gen wir anf die Nebentheile des Stammes, als die Drüsen, (Haaren) Wurzeln, Cotyledonen und Blät- tern, 'wiewohl sie bei einer eklektischen Bearbei- tung der Pllanzengattungen nicht völlig zu: beseiti- 634 gen sind. Um bei den im Allgemeinen wenig stand hafte Charaktere darbietenden Blätiern stehen zu, bleiben, so sind sie für viele Genera demohngeach- tet bezeichnend, (Stipa. Musa, Cestrum, Erica, Dro- $era, Muscipula, llex, Arbutus, Phyllantlıus etc,) dies ist‘ derselbe Fall bei ihrem Mangel, der uns schon än sich eine natürliche generelle Scheidung von übrigens: nahe verwandten Galtungen zu seyn scheint, die seither zu wenig berücksichtigt wor- den. (so ze: B bei den europäischen blatilosen Li- miodöris und blättrichen exotischen.) ' Was die Blumentheile anbelangt, so deucht uns die Beschaffenheit der Kelche und Blumenhül- len vo geringerm "Werth als, ihnen Linne und seine Nachfolger, selbst viele der neuesten Zeit bei- legen, Um’so mehr halten wir es für nöthig, diese _ ünsere Meinung mit Gründen zu erweisen, Da die Kelche (Calyces) nach ihren Einschnitten oft bei einem und demselben Genus aushelimend varüren, (Campanula, Söolanum) das übrigens ohne Zu- “tkün des Botanikers natürlich sich von selbst dar- stellt, so sollte die Zalil dieser Einschnitte nicht in die generischen Diagnosen aufgenommen werden. Zuweilen sind ‘dieselben so klein, zumal bei ein- "zelnen verkümmerten- Individuen, dafs sie sich kaum bemerklich machen. (Veronica.) Nimmt man, ! tin- ' ter solcher Umständen dennoch Notiz von ibnen, so wird durch 'sole}jes Verfahren Willkühr und--Ver- wirrung in der Wissenschaft‘ verbreilel, Wie plan- . los mar übrigens bei den Kelchen mit den Begrif- fen, getheilt, eingeschnilien und gesähnt, verfähtt, 635 wird jeder Botaniker leicht finden, wenn. er z, B. die Pentandrie theoretisch und praktisch zugleich durchgelit. Man nelıme nur, um ein einziges Bei. spiel zu geben, das Genus Myosotis, Die Form der Kelcheinsehnitie (für die speciellen Diegnosen der nenern Botaniker ein. allzusebr berücksichtigter Umstand) ändert durch den Einiluls der Kultur wie .. durch den des. Bodens im wilden Zustande offen- bar ab, kann. folglich nicht einmal zur Feststellung der Species. geschweige der Gattungen anwendbar seyn. Es ist ferner eine, jedem eifrigen Botaniker ärgerliche Erscheinung,. dals selbst ‚noch in der neuesten Zeit in vielen generischen Diagnosen die Begriffe von Kelch (Calyx) und Blumenkrone (Ce- rolla) so sehr schwankend sind. (Anabasis, Celosia, Glaux, Caroxylon 'T'hunb., Strelizia etc) So sind auch die Begriffe von Calyx und Perianthium nicht scharf genug begränzt. (Salicornia.) Pie Blumen- krone ist uns in ihrer vollkommnen Aushildung (aber nur dann) ‚beachtuugswerther in genergller Hinsicht als der Kelch nnd die Blumendecke, Was ihre Form anbelangt, so ist freilich der grolse Linne& hier mit üblem Beispiel vorangegangen, Dahin ge- hören unter andern die Bezeichnungen Corolla hy- pocrateriformis und C., infundibuliformis, deren schwankende Bedeulung und inconsequente Anwen-+ dung dem Forscher leicht bemerkbar wird. Indels sind einige Blnmenkronenbenennungen der Neuern noch schlimmer; so z, B, Corolla tubulosa, C. sub- campanulata. und, die, unter andern von Rob, Brown nicht. sparsam aufgeführte Corolla. subrotaia, 636° Das Wörtchen sub, das leider schon in den spe- ziellen Diagnosen der nenern Botanik sich allzu- breit macht, eine charakteristische Bezeichnung für die Species unserer Zeit, sollte billig aus den ge- nerischen Diagnosen ganz verbannt werden, Denn hier sollte man alle schwankenden Begriffe sorgfäl- tig vermeiden: Wenn ferner die Blumenkrone bei einem Genus sehr der Form nach abändert, wird uns dies Genus als ein natürliches überhaupt ver- dächtig. (Justitie, Gentiana.) Wir billigen dann die Zerfällung eines solchen in mehrere. — Die Petala (Blumenblätter) würden wir für die generischen Diagnosen unbeachtet lalsen, hingegen die meist generisch charakteristischen Scheiden (valvulae) berücksichtigen. (Beschlufs folgt.) U, Correspondenz, 4. In dem botanischen Garten bei Bonn. blüht „gegenwärtig eine Brugmansia candida mit 153 Blu- men.-— Sehr erfreulich waren uns auch die Blü- {hen von Zingiber Cassumunar, Canna Jlaccida nnd Alpinia calcarata. (diese letztere Pilanze fin- det man sehr oft in Gärten unter dem Namen Amo- mum Cardamomum oder auch Alpinia Cardamomum.) , Meine kleine Abhandlung über das Keimen der Pieris serrulata erhalten Sie bald in den Actis Acad. N.C. Eine Kupfertafel ist bereits fertig und ser. gut ausgelallen, Aucli über /die Entwicklung von Polytrichum. ündulatum aus dem Saamen habe ich Beobachtun- gen gemacht und schöne Zeichnungen der verschie- denen Entwicklungsstufen fertigen lafsen, 657 Ich mufs Ihnen noch eine sehr'interessänte Be- obachtung meines verehrten Kollegen Gustav Bi- schof für unsere Elora mittleilen,‘ die mir für die jetzt so vielseitig besprochene generatio originaria von Wichtigkeit zu seyn scheint, In einer Lösung der arsenigen Säure in destillirtem Wasser, die ohn- - gefähr ein halbes Jahr in einem mit einem gläser- nen Stöpsel versehenen Glas aufbewahrt worden war, zeigte sich im Monat Juli dieses Jahrs eine leichte weise. lockige Substanz," die, wie die mi- kroskopische Untersuchung derselben lehrte, .aus äusserst zarten, durchsichtigen, gegliederten .(?) Fä- den gebildet war. Die .ausserordentliche Dünne dieser Fäden war ‚Ursache dafs ich mit -meinem sonst ziemlich stark vergrößsernden Mikroskop die Art und Beschaffenheit der Gliederung nicht. a0 deutlich erkennen konnte, als diels, um eine ge- treue Darstellung davon zu geben, nöthig ist, Wir möchten übrigens diese Fäden, wegen ihrer Entste- hung ‚unter der Oberlläche des Wassers lieber für 'eine Conferva als für einen Schimmel erklären und sie für eine der Conferva Atramenti Lyngb. zu- nächst verwandte Form bestimmen. — Um zu se- hen, wie sich diese Flocken ausserhalb der arseni- kalischen Flüfsigkeit verhielten, brachte ich etwas davon in gewöhnliches Brunnen wasser; sie blieben über einen Monat unverändert, später verschwanden sie, nachdem sich Infusionsthiere und aus diesen Priest- leysche Materie gebildet halte. In der arsenikhallti- gen Flüfsigkeit haben die Flocken seitdem noch zu- genommen and mehr Zusammenhang gewonnen, -+ ‚Diese Erfahrung spricht gewils Sehr für die Entstehung ' organischer Wesen der tiefsten Stufe durch eine generatio originaria, und ist ausserdem um :so wichtiger, weil wir sehen, dafs hier ein sö scharfer und gifliger Stoff, wie der Arsenik ist, diese Bildung eher. förderte als zerstörte, „ Boun d. 25. Sept. 1823. "Prof, Nees v. Rsenbeck dei s ‘2, Da ich bei dem Einlegen von Sedum saxd- tile zufällig kein heilses‘ Wasser hatte, um es in dasselbe- einzutauchen, und wie allbekannt ist, da- durch das Trocknen zu erleichtern,. so legte ich..es so, wie es-wär,. zum Trocknen zwischen erwärm- tes Papier. Drei Wochen vergingen; und noch'wa- ven die Zweige grün; obsehon die Wurzel und Blü- then völlig trocken waren, ja ioh.bemerkte. sogar ‚deutlich von lag zu: Tag, dafs die Zweige immer wuchsen und neue Blätter bildeten. Diese gewißs schon von mehrern Botanikern beobachtete.Erscheinung an deriey Pilanzen führte mich nun ganz nalürlıch auf den Einfall zu versuchen, wie lange wohl eine sol- che 'Pflanze olıne Erde und ohn& Befeuchlung, aus- ser jener welche die Luft jeder Pflanze verschaflet, _ leben Könne. Ich. nahm daher .6 Exemplare, : bei welchen die Wurzeln so trocken waren, dafs sie bei der leisesten‘ Berührung abbrachen, und sich nur an-einem -oder: dem andern. Zweige noch ein Leben zeigle, und legte diese . Pilanzen an einen trocknen aber nicht der Sonhe erreichbaren Ott. Indessen. kamen neue Ankömmlinge -die "mein In- 639 teresse ganz von dieser Pflanze abzegen;: und: die- selbe bei mir in gänzlicher Vergessenheit. brachten. Erst am 3. December also nach beinahe, 4 Monaten erinnerte ich mich meines Versuches wieder, und wollte mehr die nun meiner. Meinung nach . ganz verdorrten Pflanzen wegräumen, als nachsehen, was aus ihnen und meinem Versuche geworden sey. Doch wie grofs war mein Erstaunen als ich. nur ein Exemplar ganz vertrocknet, 5 aber. in ihrer vollen Lebensthätigkeit erblickte, indem an allen 5 Exemplaren 3—7 ganz neue 2 1 lange. frische Zweige , an, dem, halbvertrockneten Steigel ‚bervor- gewachsen, waren, welche, am Ende 5 --g vollkom- men : ‚ausgebildete . Blätter hatten. ' Gewißs ‘wird je- der meine Verwunderung theilen, der die Zartleit dieser Pilanze kennt, und dann nicht ausser Acht läfst.zu bemerken, dals.sie ohne aller Erde, ohne . besondere Feuchtigkeit, "mit vertrockneter Wurzel vier Monate lebte,. und ihre Lebenskraft durch Bil- dung neuer Zweige bestältigte. Aber auch die Nothwendigkeit einer solchen Einrichtung wird je- der einsehen, der diese, Pilanze auf ihrem eigen- thümlichen Wohnoxte, den Ritzen boher Felsen sah und beobachtele, .wo sie hingebannt in ein enges Plätzchen kümmerlich mit ihren Wurzeln- aus der Erde oder dem. Sande, die Nahrung zu. ihrer Er- haltung zusammen sucht, und bei jedem heifsen . Sorinenstrahle;, bei jedem Luftzuge, der die Erde sammt ‚den Wurzeln, austrocknet, zu Giünde gehen mülfste, und weder Sich noch ihr Geschlecht erhal- ten ‚könnte, ‚hätte ihr die Weisheit des Schöpfers 640 nicht ‘auch. an den. ausser der Erde hefindlichen Theilen; Kräfte verliehen, zu ihrer Erhaltung, die sie umgebende Luft in einem stärkeren Grade zu zeisetzen, und das zum Leben taugliche auszuwäh- len: und in sich aufzunehmen. " . Admont am’ 20 Sept, 1823, : . “ . Direktor Soemmeraner, .: XP Wenn reisende Botaniker solche Erfahrun- gen befser..beachteten, so würden wahrscheiglich in; den botan. Gärten mehrere. Alpenpflanzen, vor- handen seyn. als .es jetzt noch der Fall ist, . ..- 3: Hr. Trattinnick arbeitet gegenwärtig sebr fleilsig an der Synodus botaniga, wovon die zwei ' ersten’Bände, eine Monogr, Rosarum ent ral- tend; bereits erschienen sind, Der- dritte Band ist in der.Presse, und vom vierten sind bereits gı :29- tentillen fertig. ‚Einige Berichtigungen werden zuver- lälsig interessiren; so z, B. ist diein vielen Herbarien ‘befindliche Schweizerische Potentilla geranioides, die wahre Pintermedia; Nestlers u. Lehmanns P. intermedia hingegen eine neue ‚Species (P, Nest- leriana) Trattinnick erhielt sie aus Siebenbürgen von Dr. Baumgarten, unter dem Namen‘ 2, ad- scendens. P,lignosa ist ein eigenes Genus das Trat- tinnick.. Lehmannia . potentilloides nennt. Wenn . Tratt, mit den Potentillen fertig ist, bleiben ihm noch folgende kleine Gattungen übrig, als: Coma- rum, Lehmänhia, Agrimönia, 'Spallanzania, Alche- milla, Aphanes und Sibbaldia. Dann sind die Ro- saceen beendigt; und es wird von, der Aufnahme der Botaniker abhangen, ob die Synodus_ fortge- „setzt werden soll, oder nicht, Der dritte Band wird bis Ende Öktobers fertig.seyn: Er .enthällt 85 Species Aubus, 29 Sp. Geum,, ı5 Sp. Fragaria, 4 Sp. Waldsteinia, 3 Sp. Dalibarda, 2 Sp. Dryas; ı Sp. Kerria, ı Sp. Duchesnea. Der’ vierte’ Band wird bis Ende d. J. erscheinen. : SEE Salzburg d. 23. Sept. 1823, - Prof, Hinterhuber. \ m —- Bar I ai The Zu a 4a 5 dl EIIT 2 ihr iv nd Zei rüng: PAuSE EI PERS lstiibuiien Re on ne ua Es ” Zu p . Regensbürg, dm 7 Nov. 23, ni Mr Pe. nl ih): 0. Tan 2 . er aka ln dar BO BPIR E Tue Tr PIrzeeTe b , veleloanen Lıs 9 Ku Pisa San tz e, Fer ll Hi PL [rer 5 Über Piläzengättlihgen; son Hrn, M.' Y. Verhiäniz [eg a: 2 PEeE ı 4 no f ” ” . 9 Belchlufs.)” ls Joisı En 2 inikrz ar yasni Tal meuafı na ‚Wa wenden sihsmin zu den mern öigent« lichen :Sexualtbeilen! deniBlüme. IhresBestimmiung ‚soll. ühsidabeigleichtiltig seyn, -' Genug;tsikisind und «werden “stets” selir "wesentliche: Gliertei ‚des Pflanzenkörpers 'seytipiihögen.'die ihnen vomiibinne beigelegten Funktionen "mit Auch hoch; sorgeistrei- chen’ Walfen bekämpftiwerden,’ Auf siergründete der ’grofse Linn esvbrzugsweise seine::Generk, :s0 wie :die"neuern ‘Botaniker und, unten sikhhen zuinial die ‘Franzosen auf, dem Stand: derselben. tsHikr :ist es nun,: wo wir den Hauptgrund -'zuieineriUnzahl micrologischer, unlialtbaret, ganz: üheißentlich. när türliche ‚benaninter Genera'zu finden iflaubeil, da „man ihnen : den ‘künstlichen Zwang:-beim'! ersten Blick ansieht; ' Wir mülsen lächeln‘. wenn‘ man die- senöGattungen ‚noch .neben..deni‘ essentiellen ‚einen natürlichen Charakter beigelegt sieht, Man nehme nur" die weitläufigen .generischen Diaßnasen jeines Richard zur. Hand, so. exgiebt sich, sogleich ‚:dafs Ss a + u wenn man im allgemeinen also verfahren wollte, der Begriff von Gattung (Gehus) sich bald in dem von Art. (Species)' auflösen müfster Obschon die. nächste Folge *diöser"Methode eind äH ertlings ischätzenswer- the gründliche Zerlegung ( der innern Blumentheile ist, so, ‚kang u ‚unsrer ‚Meinung ; z, nach dieselbe” "dennoch statt finden, "ohne ‚dals_ 2ia «für die Wissenschaft verloren gehe, wenn auch nur die daraus sich er- gebenden Hauptresulfate für dig Ganera ausgehoben würden, „Eine. genauere Anssinandipesishne,. dier ser reichhaltigen Materie, e der Vorwurf zu einer eignen Abhandlung seyn, wir bes wänken uns hier nurauf zu nnsexuZweek- unmitte War ge- ‚hörige . ‚Andentungen: . ‚Nbrn:;erlauben; wir. ins. aöcl zu erkläyenjdals | eine öngstlißhe:! Berücksichtigung ‚des Ständes det Blumentheile: von der Natur, ‘der sie ‚nähen soll, im Gegentheil. immer mehr ent derriemywird.'.- Der Begriff eines. eklektischen Iyr stems atreng genommen, und “djes: ist beim: Ehlwurf unerläfslichensials Jbei. der. Ausführung „. yerstattel hieht, ‚defdiman von einzelnen -Pflanzentheilen {sst ausschliefslich idie systematisch“ generischen.Hdupt- kennzticheivherleite, während :die übrigen gannicht oder‘ nümekerflächlich berücksichtigt werdene..:: 5 ‚Wälnwürden die Zahl..der Btanbfäden! generisch nicht. beachten, da sie :su’'sehr.:der Verändeglichkeit unterworfen ist, eben ısotiwenig die:.Linneischen Nectaria:als unvollkoimmeie ‚Pezale. . Etwas. böher siellen wir die Ovaria),; aber- nicht deren ‚ipecielle , Theile, .z.:B. die Sguamiutzer(Dichopetalum‘ Aub, du ‚Pelit-Thouars,). Andere micrologische Kenn- 643; zeichen der französischen Botaniker, z,B.:Bicharda - „Antherae subsessiles (Dancharia Aub.) ver weren ı wir gleichfalls.. . 4... Unsgre Gegner. werden hierbei, einwenden,. dafs die, Sexwaltheile ‚der Pflanzen ‚bei. scheinbarer. äus- serer , ‚Uehereinstimmung,, doch theilg dareh ihren Stand; „theils. durch , die. ausg gezeichnete: Korn ein- zelner Theile sehr distinkte und . hofapisch, ‚wich tige: Untersphiede:darböten, und dafs dieselben in generischer Hinsicht. sjch nieht‘ eigensinnig, ;überse- hen lafsen,. : Wir sind derselben Meinung, nur ‚se« von wir.die$ Sache, aus. versghiedenem: Gesichtspunkte ..Wir-halten nämlich sp wie,wir.nns- {rüher schon. »Zur; Annahme; von Unterspecies. (subapzeies) geneigt gezeigt haben (Flora Jhrg. 18197und. 1824.) ' für ein eklektisches Pflanzensystem die, Annahme von Untergattungen: (subgenera) unerlälslich.., Bei dem, Gryptpgamen fehlt, ,es uns keineswegs ‚an hier- hergehörigen Mustern, Se hat uns Willdenow. hei den. Farınkräuterg, Acharius bei den. Flechten, Nees.v..Esenbeck bei den Pilzen, Agardbı bei den Algen, anderer zu 'gesehweigen, ‚bereits. gezeigt; wie, grolse natürliche Familien und Geneya. alsp in eigenabenannte . Tribug, oder Unterseationen abzu- theilem gind.. Auf diese, Weise, lassan ‚gich hei. den Phanerogamen Paa, Seirmus. Solanuım,.. „Aselepias; Gentiana, . Saxifraga, deonitum, Trifoligm, . Medi- eago, :Carex’u,,s. w. bearbeiten, und: diese hier- dureli entstandnen Abtheilung en (subgenera), auch mit eignen Namen, bezeichnen, ohne dafs man sie wie es jelzt geschieht yon der Hauptgatinug schen 552 644 so’unlogisch als unnölhig schroff zu trennen braucht; Der bereits in Anregung gebrachte Einwurf, als falle es dem Gedächtnils des Botanikers ileichter, Geiiera -als Subgenera (so wie schlechte Species’ eher als'güte Varietäten) zu behalten; bedarf keiner 'tiel- ergehenden ‘ Widerlegung; da' dergleichen memnoni- sche Eselsbrücken mit der’ ernstern Ansicht der, Wissenschaft: üunverträglich sind, " 2 Die Form‘ des Stylus, 'aber nicht seine größere oder mindere Länge, würden wir generisch beach- ten, s0 wie’ den Blumenboden (Fruchtboden), der bei: ganzen natürlichen Klassen 'wie bei den Syn- genesisten als Bindeglied zwischen Blume und Frucht hinreichend wichtig sich darstellt. Auf die'Stig- ınats und: Piställe. dagegen’ achten wir für ‚die Ge- Herd: nicht, “ : Was’hun die Frucht und ihre Theile anlangt; so haben die neuern Botaniker die Wichtigkeit der- selben für: ‚Bildung der Genera thälig erwiesen, in- dem’'sie 'melır oder minder glücklich die vom ‚treff- lichen Gäriner bereits begonnene Bahn weiter verfolgten. : Allein auch hier bedanesn wir, wie bei den Blumentheilen, den überflüfsigen Fleifs, den einige Botaniker einseitig auf unter dich allzunalt verwandte Formen der Fruchttheile verwendet‘ "ba- ben und noch verwenden, um sie dutich eigne ‚ter- minologische Benennungen und: schwankende ‚Deßis . nitiohen systematisch zu begründen, Bei den Gra- mineen, Umbellisten,. Syngenesisten und Orchideen macht ‚sich. in neuester: Zeit dies Verfahren sehr bemerkbar. Wir wollen’ nicht läugnen, dals durch 645 dasselbe in sich abgerundete künstliche "Systeme entstehen, die den Scharfsinn und Fleifs ihrer Grün: der unlängbar beuxrkunden. Allein je mehr die also bearbeiteten Pflanzenfamilien nach Vollendung streben, um so schröffer zeigt sich die Abgeschlos- senheit in welcher sie sich zu den: übrigen :verhal- ten. - Indem der 'geistreiche "Oken sein 'systema- tisches Schema hauptsächlich. auf ‘die tiefsinnige Idee der Pflanzenmetarmophose gründete, suchte er durch dasselbe die seither loose vereinzelten Glie- der des Pllanzenreichs in genauern ‘Zusammenhang zu bringen; folglich darf ein eklektisches System, 80 wie es uns im Geiste vorschwebt, diesen wich-+ tigsten Gesichtspunkt nie aus den Augen verlieren. — Da wir überzeugt sind,-dafs die Blume standhaftere generische Merkmale darbiete, ‘als die ‘Frucht, ss rathen wir bei Benutzung der letztern für die Dia- gnosen der Gattungen mit Auswahl und Vorsicht zu verfahren. Bevor dies geschieht, mufs jedoch eine kritische Auseinandersetzung der wesentlich- sten Fruchteintleilungen vorangehen, Es wird dem proßsen Lijnne nicht ohne Ungrund vorgeworfen, dafs -ihm unter-andern die Bedeutung: von 'Nux nicht klar geworden, Allein uns dünkt z, B. eine Nuss fusiformis pedicellata (Franklandia Rob. Brow- nei) ein gröfseres ‘Monstrnm zu seyn, als je aus dem Geiste jenes botanischen Heros hervorgegangen ist, . So bedürfen die Bezeichnungen Bacca und Drupa noch einer gründlichen Reform, Wir ver- ‘ langen ferner, dals man für: die generische Diagnose ‚nach einer :kurzen' deutlichen . bestimmten, Norm 646 verfahre. ' Daher-lehnen wir für eime künftige Be: - arbeitung der ;Genera. eine :carpologische Definition wie die folgende: „.Drupa .baccata, nuce 4 —:2 bo- culari‘.(Pexrsoonia) ernstlich ab, Mit Recht hat man die äussere Beschaffenheit der Frucht, die so sehr durch ‚die. Kultur und..den ;Einilufs des ‘Bodens Ya- rürt, so bei den Oweurbituceen, Palerianellen, Le- guminosen etc, wenig für :die:Genera berücksichtigt; destomehr für die Species, Wir können, hier. nicht umhin, die. Gattung F edia. flüchtig anzudeulen, Welchem Ziele dergleichen Verfahren in unsern Tagen die.herrliche Wissenschaft der Botanik un- aufhaltsam entgegenführt, wollen wir, obschon es uns. klar .eimleuchtet, um so weniger aussprechen; da die Vielen die unseren Ansichten entgegen seyn _ dürften uns dann mit: Recht: der Voreiligkeit ja des - Vorwitzes beschuldigen ‚würden, Die:Zeit, dieser strenge 'unpartheiische- Richter, „‚wird: es. Alle: zur Genüge.lehren,— Was die innern Fruchttheile an- langt, die wir den äulsern vorziehen, so hat man sich seither bei Benutzung. derselben .für die Ge- nera manche Inkonsequenzen 24 Schulden: kommen lafsen, ‚Oft werden die’ Sagmen, die uns zwar We- niger an sich, als in Verbindung mit dem Embiyo generisch wichtig sind (Ventilago';Gärtn.) berück- sichtigt, zuweilen aber selbst bei .großsen Gattungen (P rotea) gar nicht erwähnt... Dann: legt man nach Linnes Beispiel zu viel Gewicht äuf die Zahl der Saamen, die doch sehr. dem Wechsel unterworfen ist, Selbst ‘bei einzelnen Individiien. der Arten bil- det sich unter ungünstigen Umsländen (zu grolee 647 Nässe und Trockenheit). die. Saamenzahl;,yicht. aus, so in der Familie der Zeguminosen... Nach, wenigen. Zöuhlen:und auch ‚hierin herrscht. keine Consegüenz,, treten ohnedies dieiplurg 5.nurmergse; semina als, üble Nothhelfer auf, Dafs. der Saame. übrigens bei einer. grolsen Anzahl ‚natürlicher Gaffungen wo, keine ‚eigentliche Frucht im Linneischen Sinne exis, . stirt, von bedeutenden Gewicht bei Bestimmung der Genera.sey,.lälst sieh ‚nicht verkennen, Er vertritt, dann für das eklektischeSystem die, Stelle der Frucht. Wollten ‚wir nun die äussere. Beschaffenleit der. Saamen, die uns. doch: nicht wichtiger: ‚vorkommt,. als xlie der Früchit bei andern, bei. einigen Familien dev.Sygenesisten und‘ bei der ganzen. Familie der Umbelliferen aus dem. eben angeführten.Grunde für, generisch bedeutend lıalten, so mülsten wir es um, so weniger bei solchen Familien (Asperifolien) und: Gattungen (Sherardia) wo die Frucht völlig ausge-: bildet :ist ‚und folglich jener Grund, . das Aeussere. der. Sanımen zu beachten, wegfällt. ‚Giebt es doch‘ gute natürliche Gattungen (Ruphorbia,; wovon wir jedöch E. ofieinarum und andere damit verwandte als. eigene Gattung trennen) ‚wo bei einigen Species gehetzte Saamen hei andern glatte vorkommen. Wichtiger äls: die Zahl der Saamen dünkt uns die. der .Zocula. ‚Die übrigen ünwesentlichen Theile der Frucht,. valvae, pütamen n, s. w. würden wir von den..generischen Diagnosen . ausschliefsen ‚und. das; Ganze mit’dem Emhryo (doch wie schon gesagt stets ‚mit: dem Saamen ansalmmengenommen) he, schlielsen. ; F 648 »" Nachdem "wir"fiür' dasjenige eklektische Pflan“. zensystein,' das wir so.eben als Skizze: vorschlugen‘ und dessen’ Realisirung uns sehr: am lerzen..liekt,! die Okenschen‘ Haupttheile ‘des: Pllanzenkörpers? zum Gründe‘ gelegt haben, mülsen wir uns darüber: rechtfertigen, dafs: wir einen derselben, das Mark, übergehen.’ ' Einstkeils scheint uns ein Theil des-’ selben nicht scharf genug vom Stamme für den nie-: derin’empikisehen Standpunkt, von dem wir, ob-: schon: wir:uns darüber trösten‘; -bei ‘unserer Arbeit ausgegangen sind, getrennt werden’ zu können, üund. wäre 'also' ‘mit. demselben in: integrirenden Zusam-: wenhange''zu beachten. “ Anderntheils haben wir: schon oben erklärt, :wie'wir keineswegs daran zwei#: feln, dafs die gründlichen ' Bemühungen ‘neuerer Pllanzenphysiologen und. Auatomen aus den: schon. vorhatidenen und noch zu erforschenden Fragmen- ten klinftig ein’ vollendetes Gemählde des Pilanzen-: Körpers ‘aufstellen werden... Dann erst würde das Märk unser’ eklektisches System zur Vollendung äbrunden, ‘aber auch .erst dann: kann es. dazu be» . ‚nützt werden. ::Was es’ für dasselbe dereinst zu ldi= . sten verspricht; ! 'ganz. vorzüglich aber für genauere. Bestimmung. der’ noch :schr: der Vollendung entbeh- reriden natürlichen Familien, erweilst dafs der: Fleils der Pilanzenphysiologen ‘bereits ahnen läfst, wie: Spiralgefälse ‘und Zellgewebe mit den Sexualthei- len: in correspondirender Verwandtschaft ‚slelen« (8. Hornschuch in den: Verhandlungen :der..Leopol- dinischen: Gesellschaft . der: Naturforscher‘ X. Bir U. Th. pP» 531.) j FREE DE BES ‘Wir haben‘.nun:unsere Meinung ‚von. dem. was wir an den Pflanzengattungen der Gegenwart aus- setzen und wie: wir eine künftige Bearbeitung der-. selben uns denken :möchten „ !vor, dem botanischen . Publikum unserer Gewohnheit nach freimüthig. aus- gesprochen, «Wir hören im Geiste,..selbst von-den wenigen unsern:botanischen Ansichten beipflichten- den Lesern, “die wir allerdings nur voraussetzen dürfen, Ja der botanische Zeitgeist demselben mäch- tig-entgegenstrebt, den Ausspruch‘ fällen: „die Idee eines ekleklischen Pflanzensystems, wie es .der Ver-. fasser- auf die von.Oken derselben bereits zum, Grunde gelegten Basis, weiter forizusetzen,' vor. schlägt, ist gut, ist sogar wünschenswerth, die Skizze selbst ist mangellsaft; doch einer Verbesserung wür- dig, allein: die Ausführung des Systems ist unmög- lich,‘ ‘Wer strenge Porderungen. an. die. Wissen- schaft macht, mufs auf dergleichen Einwürfe gefalst seyn; ‚Wir sind keineswegs von Eigenliebe so ver-. blendet, dafs wir: die zahllosen Schwürigkeiten, die sich einer kritisch und logisch durchgeführten Be- arbeitung eines eklektischen Pilanzensystems, wie wir es vorgeschlagen, entgegenthürmen, leich!sin- nig übersehen. . Demolingeachtet ‚können, derglei- chen Steine im Wege. den rastlos ‚vorwärts dıin-. genden Botaniker nicht aufhalten, noch weniger am Erfolg. verzweifeln ‚lafsen,. Ja grölser die Schwie- rigkeit, deso, gewichtiger der Lolin. Bereits haben Latreille, .Illiger’ und Graf Jlofmannsegg in der Entomologie. die eklektische Methode mit. Glück, versucht; .. Hat: ja doch die Riesenkraft, des ‚Men- x 650 ächengeistes-Anrch den ernsten: Willen..schwerere Aufgaben -in. der Wissenschaft gelöst. - Ueberdies gestattet die praktische Ausführung manche Modifi. zirühg der strengern-Forderungen des theoretischen: ‚Plans; Bringt es doch .di& räthselhafte: Natur des Piläuzenreichs nolhwendig mit sich, "dafs bald die Bildung des Stamms,'bald die der Blnme, bald .«ie Eruchtbildung' vorherrsche: Folglich .ist es die. Pflicht eines "künftigen Bearbeiters des’ eklektisch- generischen Pllanzensystems, : däls ‘er diese.Haupt- moimente ‘der bildenden- Pflanzeiinatur logisch auf- Tasse und sie für das System klassisch verwende, Be 1L, Bemerkungen. ‚..Wohlverdientes Lob .der Pflanzensammler. „Die Satimler werden durch das: Trennen der Materialien inHaufen und. Häufehen, für die Wis“ 'senschaft, zu Begründung des Resultais. vom Schwin- den aller Gränzen, unendlich nützlich. Will je= mand nun eine Uebergangsreihe darstellen,.'so hät er den größsen Vostheil, nicht jedes Glied in der Reihe beschreiben zu dürfen; ‚sondern &3 durch Nennung des ihm verliekenen. Namens, sogleich mit allen seinen Merkmalen und. Eigenschaften " "kennt- lich zu machen, ‘Je melir'Arten also gemaeht wer- den, und je feiner die Unterschiede sind, auf wel- eben sie -berühen, desto: näher rücken wir dem Ziele, wo ınan -einsehen‘ lernt,. da/s es eigentlich gar keine Arien- giebt; so wis mehrere Naturfor* scher ‘schon geglaubt haben, dafs: es keine Gaftun- gen, Ordnungen ü. sw. in dei Natur gebe, ; Nur urn: 6 das soll man von den Sammlern: verlaigen‘, dals sie, wenn sie eine neue Art oder. Gattung entdeckt zu haben, oder trennen zu mülsen vermeinen,. Hlei- Ssig und genau in allen ‚Werken wachsehen — oden andere.die es können, nachsehen lafsen,: öbdiese Art nicht schon unter irgend einem Namen. be- schrieben ist, und dafs aie in diesem Falle den schon gegebenen Namen. unverändert beibehalten; .denn dafs man jetzt so häufig in dem entgegengeseizien Sinn. verfährt,. -längst adoptirte Namen ‚verwirft, und neue dafür an ihre Stelle seizt, oder bei über. eilter Arbeit, und Benutzung-zu weriger Hilfsquel- len). längst beschriebene ‚und benännte: Arten, als etwäs ganz Neues, unter einem ‚ganz ‚andern Na- men auftreten läfst, das ist es eben, was die mei- ste Verwirrung in die Systeme bringt, und Mils- verständnifse- bei gegenseitigen. Mittheilungen ver- anlafst,“ L. L. Z, Nr. 163, Jul. 1823,— Die. Her- ren Opponenten könnten sich viel Aerger ersparen, wenn es ihnen gefallen wollte, nach ihrer Meinung die: Gränzen der. dri;, Jür’s. Allgemeine, ein für allemal bestimmt und bündig anzugeben, und'ihre Muster aufzustellen, allein. das hat. noch keiner ge- ihan, und wird es: hoffentlich: keiner thun, sie, be. ‘. gnügen sich mit dem griechischen Alphabet, und mit. „‚est mihi;““ sd. entsteht der. grolse babyloni- sche . Thurmbau; und der rubige. Zuschauer be- merkt diese: Willkühr,. schüttelt . den Kopf, : und sagt xuhig: „es er keine Arten!“ Fl, b 2, ‚an B ob ’ Be “ an © Fe 4 von er tree 652 . oh Beantwortun gem "2.00 2 (Vergl; Flora 1823, $. 560.) -" Wenn jemand eine Pflanze zuerst. entdeckt und benennt, die duch von den übrigen Botanikern als „wirklich nen und richtig bestimmt, anerkannt wird; so 'muls auch das.vielbesprochene ‚‚mili“. geachlet, und :der. Name. des Benenners jedesmal der Pflanze nachgesetzt werden, Z,B, Phleum Gerardi: Allion, Poailaxa'Haenke, Fesiuca pumila Villars, wie Mertens.und .Kochiin ihrer Deutschl. Flora rich- tig angeben, Es gehärt:'aber. zu den botanischen Untugenden, wenn man mit Vernachläfsigung: die- ser Regel, den Pflanzen‘Namen von Schriftstellern nachseizt, die sie .etwa nur in.ihre Werke über- tragen’ haben, z. B. Phleum Gerardi W illdenow Poa lasa Willd,, Fesiuca pumila Host, wie sol- :cbes im 2gsten Helte- von Sturm’s Deutschl, Flora ‚statt findet, -Wer daher Zinnea borealis Linn. .dels- wegen schreibt, ‘weil die Pilanze in Linnes ‚Schriften vorkommt, ‚begeht eine botan. Untugend, Abgesehen nun davon, dafs es dem Vater Linne ‚wohl nicht.einfallen konnte, sich selbst ein Ehren- denkmal zu setzen, selbst eine Pflanze nach seinem eigenen ‚Namen zu benennen, ‚(denn das. wäre‘: ef= was neues.unter.der Sonne, ‘und ‚möchte. den Un- füg der in unsern Tagen :mit den 'nominibus pro- priis botanicorum getrieben wird, wohl noch mehr vervielfälligen,) %0 ‚steht ausdrücklich -im out. Linn, Pflanzensystem 8ter 'Thl, S. 135. : „Linnea Hr. Dr. Gronov nannte diese Gattung zu, Ehren des um die ganze Naturgeschichte so verdienten 655 schwedischen Gelehrten, Hru, ArcHiaters Carl: von Linn“ Aber mit‘ diesem Bericht möchte wohl dem Anfrager nicht gedient seyn;' als welcher viel-- mehr wissen will;'in welchen Werke diese Grono- vische Benennung nachgewiesen werden’ Könne: Höchst wahrscheinlich ist-dieses.in der ersten’ Edi- tion ‚der Flora lapponica, die..1737. herausgekom« wen ‚ist, geschshen.. Wäre aber auch dortwnjchts dergleichen: zu: inden, so wollen wir. doch ‚lieber annehmen; dafs, .da.man dem Sptichworte zu Folge nichts, aus: den. Ringern saugt, jene. Benennung: VER Gronov mündlich, oder, wie es, jetzt | noch ‚öfters geschieht, „in litt, € geschehen sey; als ‚dem Linne eine Untugend andichten, die "nicht erwiesen ist, Dats Linne die Gattung zuerst, begründet, und ihre br, a I Charaktere entworfen habe, dawider ist nichts ein- zuwenden; nur von der. Benennung \ war die, Rede. „Der. Rec, von Sieb ers ‚herb, llor, ‚ayaly, WW: 1:73 tänische Notizen " 3 Bapatlıra alagperiga vi B Der. ‚als, "Naturforscher berühmte Prinz von Neuwied. wird, wie man hört, eine abermalige BuFd Ku b BIITnaR Reise. ‚nach "Brasilien machen.. Der Zweck der- selben ist, die. Erweiterung ‚desjenigen Gebiets der Wissenschaften, ‚ welches dieser erlauchte Gelehr- ie zeither mit eben so ruhınwürdigen Eifer ala glücklichem Erfolge kultivirte. Ein anderer be- zülimter Naturforscher, Herr von Buch dus’ Ber- lin, gegenwärtig in Frankfurt‘ anwesend, wird’ wahl scheinlich den Prinzen auf seiier' Reise begleit ten. Bekanntlich hatte Herr von ‘Buch! ‚schon vor | 654 längerer Zeit, eine ‚naturhistogisohe Reise nach den Fanarischen ‚Inseln unfernommen, und noch voryi- ges Jahr Tyrol und.Käpnthen bereist, hei wel- cher Gelegenheit er aueh dem Grolsglockner einen Besuch abalattete.,, on Ba ir -;' 'Von Seite der Kaiserl. Russischen Regierung wird gegenwärtig: eine abermalige Reise um did Welt'veranstaltet, wozu das Schiff: welches. der be« kannte..Kapitain 'K'otzebue: Kommandiren ‚wird, schon ansgerüstet-isf. "Auch: werden einige Natur- ‚fonscher: sich zu dieser Reise mit einschiffen. rg Herr B rebm äls ein seht thä ätiger "Botani- ker" bekännt ii ist," "30 dürfien wir ‘die Hoffnung he- Ben, | dafs er seine „pelähischen Seädungen auch v von bay 3 in "Aftika‘ (veigl, M, “p 606.) fortsetzen wär- de, "wenn diese nicht ungläcklicher Weise mit zwei brolsen Uebeln bedroht würde, ' "Politische Zeitun- gen geben nämlich die Nachricht, dafs die gedachte Kolonie wegen allgemeine Milswachs, einer, gros- sen "Hungersnoth unterliege, und dals andererseits ein zahlreicher, bewaffnetex Volksstamm, der mit "roher Grausämkeit, ‘das Menscheiigeschlecht, wo er. hin- Kommt auszurotien sucht, sich bereits denGri änzen dex Kaffern genähert habe, Es ist sehr zu wünschen, dals diese Nachrichten übertrieben seyn möchten. ‚ Herr Sturm j in Nürnberg arbeitet gegenwärtig an: ‚den Kupferu zu. Graf Sternbergs Aten Theil der, Flora der Vorwelt,.sa wie zum aten Bande der Bryologia germaniga, und zum gten Theil der Per- 655. sooniselren Mycologia europaea, zu, welcher..ı2 Ta- feln kommen werden. Mit Beihilfe des Hrn,. Prof, Reichenbach hat derselbe, das: 43ste Heft seiner Deutschl. Flora gefertigt, ‘welches nächstens ausge- geben, und Zehinosperma etc. enthalten, wird. Möch- te es doch den ‚beiden Herausgebern gefällig ‚seyn, auf. eben diese höchst. interessante, Weise augh die deutschen: Arteh’ der- Gattung, Fiola zu bearbeiten.; ‚ Von. Adi von. ‚Hrn,. Dr, von’ Martius, ‚bearbei- teten Monographie. der Palmen, ish. der,erste /Fheil in einer .Prachtausgabe mitstreflligljen: Abbildungen, iigleichen: dessen Reisebeschireituhg © inch ‚Brasilien fertig‘ göworgen.’ Kasbesa BE DEE Sue ” ..Von. Mikans. Delectus lorae- et {aunae: brasili ensis-ist das! dritte- Helt erschienen! un. an „In Peterebirg ist eine, ‚botaniiche, Surhichen Fischeriund. Trinius ordentliche Mitglinden wind: Herr "Abbe 'von Grandidier‘ hat ’day Secreläriat derselben übernommen, und besorgt auch .d das Ge- schäft der. Corpenpondenz. für auswärtige Staaten. .: : weh Fe Te vhs Yin w Ehrenbezengung. un Seine Königl, Hoheit der Kronppinz von Preus- sen haben. geruht, den beiden Akademikern und Konservatorens Dr. ıvı Spix vind Dr, v. Martius in. München, ‚zum Zeichen, ihres Wohlgefallens an dem von “Höchstdemselben ' ‚besichligten ‚Museum brasilianum. und: an der Höchstdemselben überreich- ten mit grolser Eleganz ausgestaltelen Reise in’ Bra- silien, so wie den Monographien der brasilianischen 66 Ro, stellen’ zu Tagen." 5 VI Curiasa "ii “ ig, "Plantago Wulfeni Sprenge Nun Plantage :PRülfehi: Bernhakdi ci 28, Plantage! Wulfens Star n n Ob BT, Die‘ eräte* Pflanze-kamt diesen Namen nicht behalten, weil, esiwicht: nur, eine, ‚blaßse-Form der. Planiago maritimg:ist, sondern, weil ihr auch dieser Name in“. der’ ihrigen Voraussetzung dals Wulfen sie’ beschrieben habe, '"gegebön wurde, : Sal. Die Zweite Pflanze kann’ diesen Namen nichtobehälten, weil.sie.in,‚dex Natup. nicht: vor handen ist; Hr. Dr, Bernhardi hat nie eine Pflan- ze so genannt, folglich. auch gegen’ W.illdenow, . aussdessen Enumeräticsie igewähnlich jeitirt wird, einen solchen’ Namen: nicht erwähnen. können. 2, Fad: Ill; „Plantago:, Wulfeni Sturm.. (vielmehr Schireber) würde nun wohl. diesen Namen mit Recht führen können, weil sie Wulfen beschrieben und Abgebildet hat; allein ‚abgesehen davanz:rdals’auch hier ‚die Benennung, nach;der falschen Voraussetzung, OR 'engel habe diese ‚Pilanze bei Bestimmung sei- ner P, Wulfeni gemeiit'und vör Sich Zehabt, er- folgte, s0 hat diese Artnun schon in mehrern’neuern Schriften den Namen Zlantago Gerardi erhalten. ; Esgiebt sonäch'keine Planzago Wulfeni mehr!!! ie VIE Ahzeigenft nt. = Von Reichenbach’s icones “plantarun Trac xıorum 'etc. oder Iconographig baotaniea, habe. jelt das sechste Heft” 0... ala ‚Reich. illustratio Aconiti ‚alg, ‚Deiphini das dritte und vierte Heft, and rTeı KEuE ee Bu ‚Reich, et Schubext: Lichenes. exsiceati- dab dritte. kleft versändat;. © 00. . „Alles. wird schnell -fopigesetzt.. .» Leipzig im, Oct, 1823. °" - Friedr,. Hofmeister Affen und"Palmen: zwei köstbare'Brilläntringe'zitz an» B Pr Be Flora u oder Botanische Zeitung R . “u “. B ; un ! D Nro. 42. Regenaburg, am 1a Nov, 1823. L Recensionem , 1.. „dmoenitntes Botanicue Bonnenses, Fase. I. . De Cinnamömo" disputätio, qua 'hortum medicum Bonnensem, feliciter instructum, rite inauguraturi' xes ejus viris, rei herbariae studiosis, commen- . dant C. G; Nees ab Esenbeck Dr. et Th. Fr. 'L. Nees ab Esenbeck Dr. fratres, 'horto me- dico Bonnensi -praepositi, ; Cum 'tabulis septem . iconographieis. “Bonnae, 1823. KVI, 76 8. De Titel vorliegenden . Werkes zeigt hin- reichend dessen Tendenz; die berühmten ‚Verfas- Ber beginnen mit diesem ersten Hefte eine periodisch erscheinende Reihe von Originalabhandlungen, die zwar vorzugsweise Beschreibungen. seltener ‚Pflanzen des Bonner botanischen Gartens oder Beiträge zur Flora der „Umgegend enthalten ‚sich äber auch auf ‚alle übrigen’ Theile der Botanik exstrecken werden; jedes vierteljährig erscheinende Heft soll ein Gan- ‘zes ausmachen, und möglichst ein bestimmtes Feld ‚unserer Wissenschaft umfassen, .so dafs der, ‚Nutzen Periodischer Schriften mit dem der selbstständigen in Einklang gebracht. wird, FO | Tt Bern Ah, R 658 In diesem Sinne erhalten wir mit dem ersten Hefte eine von den Heräusgebern selbat in klassi- \ schem Sty} und mit erachöpfender Gelehrsamkeit geschriebene Geschichte des Zimmts in " antignarisch - historischer, botanischer und pharmazeutischer Hin- sicht, nebst mehrern. nach, ‚der Natur gefertigten Ab- _ bildungen .der, bekannten Zimmtbäume und zwei neuer Arten. Vorher aber geht noch die Beschrei- bung des auf dem Titelküpfer im. Grundrisse dar- Yestellten botanischen Gartens bei Bonn, „Der Le- ser erstaunt: mit Recht, wie'in der Zeit von'4 Jah- ren ein bötanischer Garten -von 17. Morgen: im: Um- fänge zu Stande. kam, der: jetzt schon. 730 Arten Bäume und Sträucher, 2100 Arten perennirehder, 1100 einjähriger und 3060 Topfpilanzen enthält; in ‚geeigneten Teichen werden: ausserdem die Wäser- pllanzen 'gehept, ‚und: mit Hilfe eines Dampftreib-' hauses ist schon manche seltene oder neue Pilanze. aüs halberstorbetien Saainen entlegener Welttheile gezogen wörden. ‚Die Milde ’des Klima’s und die - Güte des Bodens werdeh' "hinlänglich durch die dort im’ Preieh gedeihenden Bewohner des Südens bewiesen‘ , worünter besonders Jäsminum: gfieihalt, _ Sideroxylon. (Bunielia) Iyeioides, säimmitliche Phily- teen, “Lauris Sässifras,. Liglidambar styFabiflua, dütiba Japonica, Völes Asnus kastul, einige Rho- dödendien, 3 Frühus‘ ‚Läuröcerasus beimerkenswer bind, nu abe 3” vote BEGEE Um 'zunk Aniptwike ätieksnkommen; so int &ine Geschichte des Zimtits,‘ ‚selbst ‘das 'henhinzi- gekommene abgerechnet, ganz“ an dex Zeit, da in .. uch M 659 den letzten Jahren der englische. Staabschirurgus Marshall (Annals of Philosophy Oct,.'und. Nov, ‚1817.). den Gegenstand.’zwar ausführlioh: behandelt, die Verwechslung der Arten und Begriffe aber nur befördert hat,— In unserer Abhandlung wird ‚zu- ‚erst der Name Cinnamomum aus dem, Sanskrit her- #eleitet, wo. der Name des zeylonischer ‚Zimmt- 'baums aus einem ‚Holz bedeutenden Wörte, und ‚dem Zusatze; sini, djinä. besteht, welches zwar von eini- ‚gen mit.chinesich erklärt wird, sich aber vielmehr in dem chinesischen. ger, lınd in dem inalabari- schen Gi, Casi, Caschu, dem orientalischen ‚Cassia ‚wiederfi ndet und der. Ursprung des. Namens, Cih- namonium zu,seyn scheint. Es wäre: ‚zu wünsclien, die Verf. wiesen hiebei. nach, in wie weit die ver. schiedenen orientalischen Völker, den Z. Cassia, der,. wie sie selbst bemerken, den Indiern früher bekannt war, von dem Z, Cinnamomum ünterschie- den, : Wir erhielten damit ein neues Licht über die geistige Richtung des orientalischen Alterlhums, welches so wie nicht an astronomischen, doch auch nicht, an empirisch- naturhistorischen. Kenntnißsen . ganz arm gewesen, zu seyn scheint. Die Perser und..Araber haben den indischen ihrer Zunge an- gepalsten Namen in ihre Sprache übertragen, Die Verf, widerlegen die: widersprechenden Erklärun- gen früherer Ausleger und erwähnen dann der Er- dichtungen' der listigen Phöniker und. Araber, und der. Mythe des herodotischen Zimmtvogels, welche sinnreich erklärt ‚wirds . we B I. Tta t 660 .Von-Hippokrates’an werden dann die Nach. richten der verschiedenen Schriftsteller über den "Zimmt beigebracht und kritisch erläutert, woraus sich ‘insbesöndere 'ergiebt, dafs die Alten dieselbe "Rinde: theils mit dem Helze, 'theils abgezogen’ er- : hielten-und' beide für Produkte verschiedenen ÜUr- sprungs hielten: Die spätern Araber verwechseln Namen und Pflanzen, Garcias und Clusins halten bessere Nachrichten wie die spätern Schriftsteller, Fuchsins’ erkennt besonders die wesentliche‘ Ver- schiedenheit unsers Laurus Cassiz und L. Cinna-' monum, Lintschot!’s (1617.) ausführliche {Nach- rielıten werden dann mitgetheilt, so wie Bauhin’s _ Irrthümer. "Caspar Bauhin dagegen wird ge-' tobt und seine Abbildungen werden bestimmt. In - der Mitte des ı7ten Jahrhunderts kommen 'zuerst- Zimmitbäume nach Europa, deren "Beschreibung Breyn liefert. - Rıeede gibt‘ 1678 ein Bild von ‚der malabarischen ‚Kassie. Sonach unterscheidet Hermannus im). 1687. .die Cassia cinnamomea aus Ceylon, ‘und. die Cassia lignea aus Malabar, Sumatra, Java. Die aüsführlichsten aber, und zum "Theil bis auf diesen. Tag .nochi unübertroffenen Nach- richten über den ceylonischen : Baum lieferte ein Ungenannter, der. ‘15. Jahre auf jener ‚Insel zu- 'brachte und: 10 Arten daselbst unterschied, Diese Nächrichten‘ wurden . der Kaiser), Akademie der: Naturforscher samint den ‚Proben der Hölzer‘ und‘ Blälter eingesandt, und finden-sich mit treuen Ab- bildungen der letztera begleitet i in. dem ersten ‚Ban-' de ihrer Acten (1727,) :'Der ‘fast gleichzeitige Göl- £6ı ler liefert übereinstimmende Nachrichten, :- Bur- mann aber, obgleich ihm die (von Linne beschrie- benen) Herbarien von Hermannus, Gronovins Cliffortius und der‘ 'Rumphische Thesaurus‘ zu Gebote’ standen, ' vermengt in seinem Thes. ceylan, 1737. die Blätter ganz verschiedener Bäume: den Verfassern gelingt es vermittels getrockueter früher von Brugmanns und nenerlichst von: Blüme'aus Java erhaltener Exemplare, die Verwechselung' auf- zuhellen. : Linne endlich “wirft noch im Hartüs Cliffortianus die verschiedenen Arten zusammen ; in .der Flora 'Zeylanicä-aber trennt er -L. Cinna- momum von L. Cassia, ohne jedoch die Synonyme und’Abbildungen gehörig zu vertbeilen, - welches die Verfusser sehr gründlich auseinandersetzen. T'hunberg bringt nun ausführliche ‘Nachrichten mit, welche besonders die obigen im’ ersten Bande der Akten der Akademie der Naturforscher ver- zeichneten bestätigen; er unterscheidet’ ı0 Arten Zimmtbäune, ‘verfällt aber von neuem: in den Irr- thum, dafs er den Z; Cassia, den er doeh: nie'im vaterländischen Boden von Malabar gesehen halte, für eine Varietät des Z. Cinnamomurs hält! In der "neuesten Zeit indessen, tritt von einer andern ‘Seite Marshall’a.-a. O, gegen ähn auf. : Dieser erklärt nicht nur:die meisten Arten des Thünberg für “ Spielarten, sondern den Cinndmomum perpetuo flo- rens.;des Burmann!'für.den ächten und'allein ge- bauten: DL. Cinnamomum L;, der mit. dem. jetzt als L!Cassia bekannlen Baum 'einerlei sey,'unterschei- ., det dagegen genauer den: Dawul Kürundu der 'Ein- 6bR: wohner, den’er ‘für den wahren L. Cassia L. er Kläkt, und (obgleich nur die fruchttragende. Pflanze und ohne Analyse) abbildet; ohne diesem $yno- nym beizustimmen, geben die Verf, von diesem De- . ul Kurundu, der schon in den ältesten Nachrich+ ten vorkommt, eine neue, wie alle übrigen,, mit genauer ‚Analyse versehene Abbildung von der blü- henden Pilanze,. und nennen ihn -Litsaea esylani» 60.——- Es würde uns zu.weit führen, in die ein- zelnen Vergleichungen dieser Nachriehten einzuge- hen, wir.theilen daher als. Resultat..der Untersu- chungen ‚der. Verf, .die Diagnosen der im Buchs selbst ausführlicher beschriebenen Arten mit. : j : L.:Ginnamomum L. (tab,]. und II.) foliis (op- positis) ovato-elliptieis obtnsiusculis trinerviis, ner- vie, sunra. basin subcoalitis, apicem versus, evanes- . R FA PER „eo 1 Reeensionen. . Vollständige Sammlung oficineller. Pilanzen. Achte Lieferung, bei Arnz 'et Comp. in Düsseldorf. ı0. Bogen und 24 illum, :oder unillum. ‚ Tafeln. Royal . Folio. D: vielfachen Versuche, welche ‚unter man- ‚cherlei Gestalten in neuerer Zeit’angestellt wurden, um den Apothekern die oficinellen Pflanzen be- ‚kannt zu machen, scheinen das Bedürfnifs dazu zu “ rechtfertigen. Denn den mit botan, Kenntnilsen begabten Apothekern. ist es wohl Herzenssache, auch alle sogenannten ofücinellen Pflanzen vollständig zu ‚kennen, und die Nichtbotaniker mögen es wohl nachgerade .einsehen, dafs sie. verwahrlost . sind, und sich, wie es.auch sey, .nachhelfen müfsen, Vor- liegendes Werk mag daher nicht, nur beiden Thei- Jen willkommen seyn, sondern es wird auch ‚jedem andern Botaniker zur, Vermehrung seiner Kenntnifse dienen, besonders da mit.dem gegenwärfigen Hefte ‚Är., Prof. Friedr, Nees v. Esenbeck sich der fernern. Herausgabe desselben’ unterzogen hat. "Wir hatten. schen früher Gelegenheit,’ dies Werk, hie und, 10) u 674 da verbreitet zu sehen, und wundern uns daher, bis jetzt weder eine Ankündigung, noch eine An« % i zeige davon gelesen zu haben, womit auch gegeu- wärtige umständliche Anzeige um so melir entschül- digt werden mag, als das Werk die Aufmerksam- keit der Botaniker ganz gewils verdient. — Sor wohl die Textblätter, als die Tafeln sind ohne Num- mern; bei erstern ist jeder Pflanze ein eigenes Blatt gewidmet; letztere sind mit den 'Trivial- Namen bezeichnet, wodurch der Vortheil hervorgeht, das Ganze. nach jeder, beliebigen Methode ordnen zu können. Aus nachstehendem wird die Vollständig- keit und Vollkommenbeit der Darstellung im: allgen.. meinen ersichtlich: seyn. . Bei jeder Pflanze folgt zuerst der T. riyial- Name, . mit Beifügung des Autors der ihn gegeben hat, nebst der deutschen "Benennung. Dann Angabe der Linn, Und Juss, Klasse, Generischer und - specifischer. Charakter, mit Hinweisung auf die neuesten Schrilt-- stelle. Behennung in verschiedenen Sprachen. Wohnorte, Beschreibungen, Angabe der oflieinel- len Theile, Titäte von Abbildungen. Erklärniig der Platte, Alles ist vollständig durchgeführt. Fol- gendes ist’der Inlialt des gegenwärtigen. Hefte. ” ' Cürcufnd, Zerumbet Roxb. : ' "Sie ist auf dem-Testen Lande von Ostindien Sinreitisch, und soll auch in China und Madagas- Kar vorkommen. Radix Zedoariae ist davon ofh- einell, und zwar diejenige Sorte, welche unter dem Namen. des langen Zittwers vorkonmt,: ; Sie wird auf der hiezüpehörigen. Tafel’in natürlicher Grülse, ‚675 so wie,die ganze schöne Pflanze nach Roxb ourgh vorgestelll.— Sinapis alba, Wächst in ‚Deutsch- land wild, wird aber auch des ökonomischen ‚und ‚medic, Gebrauchs des Saamens wegen angebaut, — „Boswellia serrata, Colebr,, der indische Weihrauch- baum.. Dies ist der Baum von welchem, wie Co- lebrocke nenerlich entdeckt hat, das bekannte Olibanum ‚herstammt, . nicht von ‚Juniperus Lycia, ‚wie bisher irrig geglaubt wurde, . Doch: mögen ‚wohl mehrere ostindische Gewächse dasselbe her. ‚vorbringen, Es ist ein Baum mit gefiederten Blät- tern, der unserer Esche. ähnlich sieht, Zapaver ‚Rhoeas. Die bekannte Stammpflanze der officinel- len Klatschrosen. Eine Verwechselung mit 2. du- bium ist beim Einsammeln der Blumen kaum zu vermeiden, aber auch von keinem Nachtheil, — Hyssopus oficinalis. Wächst in verschiedenen Ge- ‚genden des südlichen Deutschlands, wird aber zum ‚oficinellen Gebrauch gewöhnlich angebaut, — Zi- num usitatissimum. — Ipomaea Jalapa Pursh. Desf, et Ker. Convolvulus Jalapa L,- Die Ünter- schiede zwischen beiden Gattungen sind gering, und bestehen vorzüglich in der Spaltung der Narben, Wächst in Südamerika an verschiedenen Orten, vorzüglich bei Xalapa, wo sie herstammt und auch angebaut wird. _ Oefters werden die Wurzeln vor dem Versenden. gewinnsuchtshalber mit Weingeist extrabirt; eine Verfälschung mit Rad. ‚Bryoniae ist leicht zu erkennen, Sowohl die hier mitgetheilte Beschreibung, als die Geschichte ‚und Untersuchung der Wurzel sind sehr vollständig, Die eine Tafel Uua 676 stellt; einen‘ Zweig der Pflanze mit: herzförmigen, einen: andern: mit handförmigen: Blättern vor; die\ ‘andere liefert die abgesonderte und zergliederte Biume und Würzel.— Menispermum palmatim (Eneycl; bot.), Unter diesem Namen wird jetzt‘ der ehemalige Coceulis palmatus aufgeführt, und ist nach: neuern: Untersuchungen diejenige: Pflanze, von ‚welcher die Columbowurzel. der. Apotheken Kommt, Sie wächst in den Küstenländern von Ostafrikä, besonders: in. den schattigen dieken Wäldern von Mozambick. ‘Die Abbildung stellt einen Zweig der blühenden Pflanze und die Wurzel vot.— Dauaus Carota,— Coriandrum sativum. — Humnlus Lupu- lus, — Triticum repens.— Cinchona Condamines ‚Humb. Dies ist. der Baum, von welchem die ächle Chinarinde aus Peru kommt. ' Diese ist bier. sehr kenntlich beschrieben, damit man. die Verfälschung mit andern Rinden desto leichter erkennen möge, Auch ist sie neben einem blühenden Zweig in der Abbildung vorgestellt. —: Cinchona ovata Auis et Paron, Von diesem Baum; der ebenfalls im südli- chen Amerika in höhern Gebirgsgegenden wächst, kommt der erst ‚später bekannt gewordene Cor- tex chinde regis s, flavus;; die Abbildung, 'mit.. einem Zweige’ und der Rinde, ist meisterhaft.: — Cinchona oblongifolia ;Mutis. : Dieser ebenfalls sild- amerikanische Baum liefert die. rothe. Chinarin- de, :Die Zusammenstellung. dieser drei Arten von, Chinabäumen ist sehr interessant, und der‘ ausführ-, liche- Text über Geschichte, Kennzeichen der Rinde, us. w. sehr belehrend.—. Rhododendron Chrysan, v 677 fhum L, (sibirische "Schrikerose) ' Wächstauf den "höchsten Gebirgen ‘Tahriens und:dem-östlichen $i-: birien.- Dieser sehr schöne Strauch mit- gelben Blu-: men liefert’ den Apothekern die folid: Rhododendr. Chrysänthi, die-aberüicht”selten mit andern Ärten. dieser Gattung verfälscht werden. — .Rhododendron. Ferrugineum L.--Ein’ schöner Strauch:mit: rothen- Blumen :aus’unsern Alpen, von: welehe in neuern. Zeiten :di& Blätter ‚ebenfalls oficinell geworden, sind. „In unsere Gärten läfst er’ sich‘ ziemlich leicht ver-. „seizen,; und pflegt ;auch einige Jahre hindurch zwar" „forzuwachsen, gedeiht jedoch nieht: sor:gut-und: verägr "selten"'Blumen!“ —:. Euphorbia‘ canariensis: “Eine perennirende Pflanze ‚von. bergigen 'Ge-- fanden der'canarischen Inseln, aus dessen .Milch- saft ebenfalls, wie von E. offeinärum, das Gummi-' harz der:Apotheken (gummi Euphorbii) zubereitet wird. Die Abbildung, in’ 2 Platten, ist nach einem Exemplar gefertigt, welches im botanischen Garten zu Bonn geblühet hat, das über 80 Jahr alt, also in'der T Hat perennirend ist: — "Myristica aroma- tica. 'Roxb.' Dieser ächöne Baum, der ursprünglich auf’ dei molukkischen; besonders ‘den’ Bändäinseln wächst, ind’ auf Isla de France, in Sierra leöna und Surinam’ angebäut wird; "liefert die Muskatnüsse, die auf der vorliegenden: Platte, nebst Blüthen und Fruchtzweige mit. ihren vollständigen Zergliederun- gen :und Umhüllungen‘. (mais) vorgestellt sind. — Teuerium‘ Chamaedris Di" Laurus Sassafras L. Bas Vaterland dieses Baums ist Nordammerikay auch Komme’ er in Cochinchina' vor, : In‘Holland'und Eng- 678 land wird’ er mitunter im Freien gezögen, erfordert aber eine geschützte Lage, und.ist dennoch zuweilen dem Erfrieren ausgesetzt, weswegen er in Deutschland nur hie,and da in Glashäusern vorkommt, Er lie- fert den Apotheken das Sassäfras.Holz, welches auf der vorliegenden. Platte zugleich mit dem..Bläthen und' Fruchtzweigen vorgestellt ist. — »Laurus Cam: phora ‚Z.. ‚Der. Kamphorbauın ‚wächst, in ..Japan; China, ..‚Cochinchina un. a: und! ist. die‘ Abbildung. nach „einen ‘blühenden Exemplar des botanischen Gartens zu Bann verfertigt worden. — Diese hier angezogenen Originalzeichnungen geben dem Werke einen, vorzüglichen Werth, -der durch die überall beigefügten vollständigen‘ Nachrichten, Beschrei- hungen, Vergleichungen u.a, aufs höchste gesteigert worden. Es wird daher in den botanisch - phar- maceulischen Bibliotheken imimnerfort einen .der 'er- sten Plätze behaupten, und: ist die ununterbrochene Kortsetzung söhr" zu wünschen. oo I 2. ‚Beiträge zur Planzenkunde der Vorwelt; nach : Abdrücken ‚in Kohlenschiefer und Sandstein ‚ans schlesischen Steinkohlenwerken ; von. Dr. )., G n Rlıode, Stes und A4tes- Heft mit 5 Steindrücken. . Breslau, bei Grafs und Barth 1823. Folig,. . Wenn ein’ als. geriäuer. Beobachter rühmlich bekanäler Naturforscher, durch neue Wahrnehihun- . gen geleitet, ‚Thatsachen anfstallt, die allen bekann- ten Erfahrungen widersprechen, so ist es Pilicht, diese Wahrnehmungen genau. zu prüfen, damit die Wissenschäft nicht durch eine vielleicht ‚eingeschli- 679 chene Täuschung in ihren Fortschrilten aufgehals ten werde, oder wenn die Wahrnelimungen richtig befunden ‘werden, kein'Zweifel mehr übrig bleibe, dals die früheren Erfahrungen ungegründet waren, Bishero. hat man. aus genauen ‚Beobachtungen; sowohl in ‘den Schaalthierversteinerungen, als in den Pilanzenabdrücken, eine Uebereinstimmung mit der ‚geognostischen . Zeitfolge der: Formationen 3 Arineria plantaginea Willd. Enum. I, p. 33% Link: Enum, I, p. 295, R. et S, FI. p. 673. Statice plantaginea'.DeCand: Fl, frane. IIT, 420. St. Ar meria. Loisel, Plor. gall, p. +82. St. „Armeria Pers, Sym. I. p. 332. (nach einem Exemplare aus der.Ge- gend_von ‚fontaineblean von Degland in ‚Mertens Sanimlung.: DeCandolle, zieht: dieses Synonym zu St."elongäta, vielleicht wachsen beide Arten auf den Sandfeldern bei Föntainebleau, Ob die von Willdenow und. DeCandolle cilirte Statice- Plan- taginea ‚Allione, hieher oder zu A. latifolia ge- köfe;' mußs’ ich‘ unentschieden lafsen,” da ich: jetzt Allionels-flora nicht nachschlagen kann, allein meh- zere in: Mertens Sammlung befindliche, um Turin : gesammelte, und von Ballada an Rhode unter den Nämen:sto scorzonerifolia gegebene Exemplare‘ se . höreni!zun "Willdenow’s.A. plantaginea,) |, «* Diese :Art ist nicht selten auf: dem Sande bei Mainz. ‘Der. Blüthenkopf. ist um die Hälfte ‚klei« ner als 'bei’den‘ vorhergehenden‘ beiden, und. hat nür die Größse.'des der 4. elongata und maritima. Die äussern Hüllenblättchen sind in. eine: lange stei-. fe.Spitze. vorgezogen, ‘welche der Blüthepkopf oft an..Länge, übertrift, die innern sind wie ‚an de scorzonerifolia gestaltet. Das erste Deckblatt hat. olngefähr: die'Bänge des: Kelchsaumes,; das. zweite hat: einen. Seitenzahn: Die. Blumenblätfer "sind ro- senroth ins’ lila ziehend, sie sind..abgerandet-stumpf, 697 nicht ausgerandet. Die Blätter haben 5.- 7 Nerven, Eine Abart derselben im Schwetzinger Garten, (für etwas anders kann ich die Pilanze nicht halten,) hat nur dreinervige Blätter und abgestutzte Blumen- blätter. — Die kleinern Blüthenköpfe,. das zweite ganze Deckblatt, und die nicht ausgerandeten ger; sättigter bläulich- rothen Blumenblätter unterschei- den diese:Art von den: beiden vorhergehenden, ‘von. der ersten ‚unterscheidet. sie sich noch durch. die innern sehr stumpfen nur sehr kurz stachelspitzigen Hüllenblättchen und von der zweiten durch :die, um die Hälfte kürzeren Blüthenstielchen.., - 4, Armeria.dentiöulata Link. A, foliis linearibus, primoribus latioribus, basin. versus. sinuato - denticulatis, reliquis integerrimis, involueri foliolis. extimis 'cuspidatis, ;inlerioxibus. nervo excüurrente mucronalis, pedicellis tubo .‚ca- lycis. villoso - striato dimidio brevioribns, petali smarginalis. : zu % drmeria denticulata Link. Enum. L.pei 296 R. et 8... FI. pı 776. Statice. denticulata Bertolon.. ‚rar, ‚plant, ital. dec. II. pm 3un. : Blüthenkopf und Hüllenblättchen, wie bei a plantag ginea, nur die innern :Hüllenblälichen. ‚weni- ger stumpf, Diese, Art sieht überhaupt..der d..plan= taginea.auf.den ersten Blick sehr. ähnlich.,.. unter- scheidet'sich aber leicht durch .die deutlich, ausge- randeten.. Blumenblätter und. durch die untersten buchtig gezahnten: Blätter,:. auch ‚sind diese ‚schon, schmäler, . und die obern ganzrandigen schmal li- nealisch... . u 22 2 lei. a WUH “ 098 :5,:Armeria elongata, A. foliis linearibus acutiusculis uninervüs cilia- tis, involueri foliolis. extimis cuspidatis, interiori- bus obtusissimisnervo excnrrente mucronatis,. pe- dicellis longitudine tubi: calycis villoso - striati, pe- talis integris erenulatis subemarginatisve.. Statice elongata Hoff, Deut. Flor. I. p 150. Statice drmeria ß elongata DeCand, Flor, frane. II. p- #19. (DeCandolle zieht,. suppl: p. 379, die St. arenaria Pers. Syn. .hieher, dem widerspricht aber, dals Persoon die Blätler seiner St. arenaria: kalık nennt.) Statice Armeria Pollich palat, I. m. 3rb. und der meisten. deutschen Autoren. :Ob Willde- nows „drmeria. vulgaris Enums I, pP: 133. hieher ge- höre, daran zweifele ich noch, weil er die Blät- ter -obtusa nennt, sie laufen meistens am. Ende schinäler zu und sind.spitzlich, zuweilen recht spitz, (doch nie'stachelspitzig,). nur. selten trift man Exem- plare mit stumpfen Blättern an, denen doch immer spitzliche’eimgemicht sind. Willdenows Diagnose palst besser auf die Pflanze,\ welche ich unten. als 4. purpurea aufführe, und welche, ganz stumpfe Blätter hat „glagegen. palst auf die 4 ‚elongata die Diagnose, welche Willdenow von seiner Andi toralis. gegeben bat, sehr:genan, und: ‚diels.ist: auch der Grund, warum diese in dem Catalogus planfı palatinatı- aut. Koch et-Zitz als. drmeria.liktoralis aufgeführt wurde;.die 4, Zistoralis Willdenow mag aber wohl wieder etwas. arideres seyn: : = ° Der Schaft dieser. Art: hat gleiche. Höhe nid der Blüthenkopf gleiche Grölse mit dem. der 4 by99 plantaginea, auch ist die Hülle gerade so. beschaf. Ten und die äussern Hüllenblättchen sind nicht:sel- ten sa lang oder anch noch länger. ‚als. der Blüthen- kopf; sie unterscheidet sich „aber leicht durch die genau linealischen, "nor “einnervigen em Rande stets gewimperten.. Blälter ünd die doppelt längern Blüthenstielchen; von allen folgenden Arten unter- scheidet sie sich durch den ‘anslanfenden Nerven der innern Hüllenblätichen. —, Die Blumenblätter sind bald abgerundet, ‚stumpf und ganz, bald schwach ansgerandet, hald unregelmälsig gekerbt, _, 1 (Beschkals folgt.) 2. Bestimimnng < einiger "neuen Arten‘ der Gattung Mespilus; von Hın. H,L. Wendland fil. Seit einigen Jahren befinden. sich im "hiesigen Garten melırere noch unbesohriebene Arlen von Mespilus, von denen auch schon mehrere Exem- plare unter ünrichligen oder zu verwerfenden Na- men zum Verkauf, so wie zum Vertausch ‚gekom- men sind.’ Die‘ ‚Diagnosen dieser neuen und’ der -‚dämit zunächst verwandten Arten, nebst pässendern Benennungen, w werden hier nicht : am unrechten Orte zur Kenuinils des botanischen Publikums gebracht Werden. \ a BEE wa Y, ur Mespitus cogeinea Marshäl, nen M. spinosa: folüs cordato +ovatis inoigo,r angu- latis glabriusculig, ‚betiolis ealyeibusque glandulo- sis, floribus pentagynis 2 Sructihus globosis puncla- ls ‚pruinosis. £ '"Mespilus -coecinea, Marshal, beschr. ps 150: Ehrh. Beitr. 6. pı gi. Crätaeguscoccined. Willd. S. Pl. IL, p. 1000. 2. Mespilus Pubescens mihi. 'M. spinosa: 'foliis cordato - ovatis inciso - an- , gulatis subtus pubescentibns, petiolis calyeibusgue landulosis, floribus pentagynis, fruclibus pyrifor- mibus’ hirsutis. Das Vaterland ist Nordamerika. An ‚allen. Theilen ist diese Pflanze behaarter als M. ouceinea ‚ und die Blätter sind nicht 80, tief. eingeschnitten, Früher, als M. glandulosa Willd. im Hemren- häuser Verkaufverzeichnils ‚aufgeführt. oo. de Mespilus . ‚rotundi ifolia Ehrkart., Mm. spinosa: Toliis obovato - cuneiformibus an Sulatis glabris, petalis stipulis calycibusque glandu- losis,. peduncnlis glabris, fructibus ovalibus penta- spermis glabris punctatis. . Mespilus rotundifolia. Ehrl. Beitr, 3, pP 20, ‚or ataogus otundifolia, Hoench. weissenst, P- 29 zab. ]. \ Cratacgus Slandulosa Willd. "Sp. Di I. Pr 1008. Willdenow eilirt Crataegus” glandulosa, Moench,. weissenst. p, 31. Dieses kann aber nicht dazu gehören und scheint mir Mespilis, oumelfolia Ehrh? Fruotu Iubeo zu‘ seyn. A Mispilus odorata Wenilland. pat. i M. spinosä+ foliis obovatis - euneiformibus ‚an- gulatis pubescentibus, calyeibus glandulosis, pedun- Si, —_ooo. " 701: f, ‘ eulis hirsutis, fructibus ovato - subelobosis di- triä spermis subbirsutis. Ben Mespilus odorata, PPendl. Berranhinsser‘ Vere kaufvewzeichnifs. te Das Vaterland ist Nordamerika. . Die Früchte: sind fast dreimal’ kleiner, alsan M. rotundi Polia.. N 5. Mespilus pruinosa mihi, M. spinosa: foliis' subcordate - ovatis inciso« angulatis glabris, petiolis calycibusque eglandulosis, pedunculis ‚paucitloris glabriusculis,. Traetibue pen- taspermis Punctalis, pruinosis, = Das Vaterland ist Nordamerika. Mespilus caroliniana Wendl. pat. Herrenhöu. ser Verkaufverzeichni]s. Der Name ist darum ge- ändert weil schon ein Mespilus caroliniana existirt, Herrenhausen bei Hannover im Sept, 1823. I. . Reisende Botaniken Hr. ‚Oberjüstitzrati von Martens reisete' von Stuttgardt nach Venedig um die dortigen Pfllänzen, vorzüglich” die ceryptoganischen Seegewächse, zu sammeln; möge er dazu von Zeit und Umständen begünstigt werden! u Herr Leibarzt Fröhlich machte eine bötani- sche Reise von Ellwangen nach Tyrol, Es wird uns’sehr freuen, wenn die lang ersehnte‘ Monogra- phia ‚Hieraciorum dadurch: beschleunigt’ wird, Soll-: te indessen, wieder Vermuthen, dieselbe nicht so- bald -erfolgen, so wäre.sehr zu wünschen, dafs an-- dere ‚Botaniker sich ‘der Herausgabe unterziehen‘ 702 "möchten, ehe das Chaos überhand nimmt, nachdem "bereits: Materialien genug vorhanden sind, Hr. Friedr. Mayer ‚aus Carlsrube hat sich nach Beendigung seiner diesjährigen botan. Reise nach Mogliano. iin Venetianischen begeben, um sich daselbst, einige: ‚Jahre ‚der Erziehung der Söhne des Hrn, Baron ‘von Bianchi, K, K, Feldmarschall- Lieutenant, Herzogs von Casalanza zu widmen, Von jeher der Botanik getreu, wird er uns .auch von dieser interessanlen Gegend seine botan, ‚Be-. obachtungen nicht vorenthalten. ‘Von dem im vorigen Jahre nach Isle de france abgereiseten Hrn. ‚Sieber sind keine neueren _Be- richte eingegangen, und man fängt an für ihn be- sorgt zu seyn. Einer andern Nachricht zu Polge “soll er seine "Reise nach Nenholland fortgesetzt haben. Auch von Hrn. Salzmann, der bekanntlich im vorigen Jahre eine bolanische Reise nach Spanien angetreten bat, fehlen .die Berichte; möge. uns hald.mit. denselben .bernhigen. Hr, Aime Bonpland, der bekannte. Reisoge- Kante Humbold’s, von: welchem öffentliche Blät- r beunrubigende Nachyichten verbreitet halten, Bender sich, sichern Briefen aus Monte Video zu- folge, fortwährend in Paragnay sehr wohl, und. widmet: sich: ‚mit ‚bekannter Thätigkeit der, Unter- suchung naturhistorischer Gegenstände, insbesondere des Pilanzenreichs ..... Die in Egypten reisenden prenfkischen Natın- forscher, Dr, Ehrenberg und Dr, Bemprieb, 705 werden nicht, wie in den öffentlichen Blättern von ihnen gesagt worden, jetzt nach Europa zurückkeh- ren. Vielmehr sind sie eben in Begriff, die ihnen aufs Nene durch die Gnade Sr, Maj. des Königs von Preufsen zu Theil gewordene Unterstülzung zu ei- nem abermaligen Unternehmen zu benutzen. In ei- nem Schreiben aus Suez vom 8, Juni geben sie fol- genden Plan an. Zunächst wollen sie die Küsten des rothen Meeres bereisen und in Tor und Akaba am längsten verweilen,‘ Sodann werden sie sich nach Mokkha einschiffen und von dort aus, Streif- züge an die Abyssinische Küste nnd auf die Inseln "bei Bab el. Mandeb machen. Demnächst gehen sie hach Suakim, und lalsen es die Umstände zu, so werden sie von dort aus wieder nach Nnbien und Senaar durchzudringen versuchen, um die fiucht- baren Gegenden, die sie dort auf ihrer ersten Reise kennen lernten und zum Theil nur an den Grän- zen berührten, näher kennen zu lernen. Den Rück- weg denken sie dann über Kosseyr und Gineh nach Kairo zu nehmen. * - Eine ungemein reiche Sendung, welche die Ausbeute ihrer Nubischen Reise in 30 großen Ki- sten enihielf, langte vor einigen Monaten zu Berlin an und liefert die interessantesten Aufschlüsse Über die Natur jener bis jetzt so wenig bekannten 'Ge- genden. Was sie seitdem wieder gesammelt ha- ben, “ist eben nach Triest eingeschifft, und wird ‚ hoffentlich noch vor Ende des Jahres in Berlin eintreffen. Von den Bemühungen so unterrichte- ter und unermüdlich eifriger Männer sind die wich- en tigsten. Erfolge für.das Studinm der Naturgeschich- te,. besonders der Botanik. auf das zuversichtlichste zu erwarten. ‚U Neuigkeiten. Cusouta Epilinum und Spergula maxima. Hr. Dr. Weihe in Mennighüffen, der als fleis- siger Botaniker längst bekannt ist, hat im verwi- chenen Sommer im Fürstenthume Minden. zwei neue Pflanzen. entdeckt, die vorläufig angezeigt zu wer- den. verdienen... Es sind ı. Cuscuta Epilinum. MW, 2. Spergula maxima W. Die uns gütigst mitge- theilten Exemplare unterscheiden sich sehr von den verwandten Arten, und wir glauben dals sie ganz gewils als eigene Species bestehen können, Da. auch in Böhmen eine Cusenta tubulosa ent- deckt worden ist, so verdient es wohl genauere Be- obachtungen, ob nicht die Pflanzen, von welchen diese. Schmarotzergewächse ihre Nahrung ziehen, ‚auch einen besondern Einfluls auf ihre Bildung. ha- ben, Bekanntlich wurden. in neuern Zeiten auch mehrere Arten von Orobanchen aufgestellt, die nach andern nur, als. Varietäten angesehen werden sollen. Dies diem .docet. \ u. @. Bei Gelegenheit des. Aufsalzes. von Hrn, Sa- bine ‚über die Gattungsverhältnifse von „Chrysan- themum indieum (Beyl. zur Flora S. 96. Allg. "Gar- tenmag, 1823. 8. 101.) mülsen wir in ‚Erinnerung bringen, dafs Hr, Direct. von Schrank schon vor- längst: umständlich. ‚erörtert hat, dafs die gedachte ; Pilanze zu Silphium. gehöre, (Vegl.. Bot, Zeit,. 1804. S. 75 — 78. .: ; Flora _ oder Botanische Zeitung. ir - f Niro 85. Regensburg, am 7. Dec, 1823. Ze zu ı Aufsätze Beobachtungen über ‘die Gattung’ Armeria ;- ;’.von Hrn. :Dr. Koch, in Raiserslautern, . u (Beschlufs.) e “x are foliola . exteriora mucronata 'yel mucronulata, interiora obtusissima nervo eyanes- cente apice late membranacea, (Der Nerv oder der krautige Theil des Hüllenblättchens hört weit vor dem Ende desselben auf, und dieses ist, so wie der Rand, breit dünnhäutig.) 7 Calyx,totus villosus. 6. Armeria- fasciculata Willdenow. A. foliis linearibus "utringue attenuatis subtri- nerviis, involücri.foliolis extimis mucronatis, inte= rioribus obtusissimig nervo ante apicem evanesoen- te. mutieis, pedicellis longitadine tubi calyeis toti villosi, petalis integris, caule fruticoso, Armeria fascieulata Willd. Enum, 1. P 33%. Link. Enum. ].-p295. R. et S, VI. p. 73. . Sta- oo‘ ‘faseieulata. Vent. hont, Cels. t. 38. ' Von den vorhergehenden Arten unterscheidet sich: die- gegenwärtige ‚durch .den ‚strancharligen Yy 706 Stengel, welcher unten nackt, nach oben mit ei- nem Büschel zurückgebogener Blätter besetzt ist, durch die Hüllenblätter, von welchen blofs die äus- sern mit einer kurzen Stachelspitze versehen, die. innern sehr stumpfen aber am Ende ganz häutig sind, und durch die auch zwischen den Nerven mit Härchen bewachsene Kelchröhre; von der folgen- den Art durch die Gesialt des Stengels und die nicht ausgerandeten Blumenblätter, und von allen übrigen ebenfalls durch die Gestalt des Stengels, und die ganz behaarte Kelchröhre, ausser den noch jeder Art besonders: zukommeriden Merkmalen, '7. Armeria maritima. Willdenow. “A. foliis linearibus oblusis margine subeiliatis, in- volucri foliolis 'extimis submucronatis, interioribus obtusissimis neryo änte' apicem evanestente muticis, pedicellis longitudine tnbi calyeis toti villesi 2 pe: talis emarginatis. Armeria maritima Willd, Enim, I. p 333. RB: et S. II. m 772. Stative Armeria Smith. Brit. T. P: 340.8. Armeria [2 pubescens DeCand, Fl. fr. III. Pr 419. 'St. linehrifolia var. & Loisel, Flor, Gall: pe 182. (die “Variet. ß dieser Flora läfst sich oline Ansicht von Originalexemplären ‘nicht ausmitteln.) Diese Art wird häufig zur Einfassung der Beete ‚In Gärten gebraucht, Wildgewächsene Exemplare sahe ich 2, welche an der französ, Küste gesam- melt worden; and 2 vom Ufer des Dollarts in Ost friesland. Der’ ‚Schaft ist nur einen halben Fals hoch mit "kürsen abstehenden Härchen ziemlich . dicht besetzt, Die solrchalen" ‘stasartigen Blätter sind 707 am:Ende abgerundet, stumpf, kahl, und am Rande gegen.die Basis. zu mit kurzen Härchen gewimpert und daselbst ‚auch auf der obern und untern Seile mit einer feinen Linie von,solchen besetzt, ‚was man aber nur unter dem Vergröferungsglase be- merkt; zuweilen sind, die Blätter ganz kahl, zuwei- der reichen die kurzen zarten Wimpern bis zur Spitze. Die äussern Hüllenblättchen sind stumpf, in der Mitte grün, der dicke. ‚Mittelnerve,, weleber bei den innern weit von der Spitze, aufhört, läuft gewöhnlich .bis in. die Spitze aus, tritt aber auch zuweilen zu einer stumpfen Stachelspitze über die- selbe.hervor, Das erste Deckblatt. hat die Länge . des Kelches, das zweite die Länge der Kelchröhre, Die französischen Exemplare . stimmen genau mit der in den Gärten so häufig kultiyirten Pflanze überein, die beiden. Exemplare vom Ufer des Dall- arts in Ostfriesland weichen davon etwas ab. . Die äussern -Hüllenblättchen sind länglicher, länger und steifer.gespitzt, die Kelchröhre ist etwas länger, das Blüthenstielchen: aber. nur halb sp ‚dang als die Röhre, :Diese Pflanze verdient anf:jeden Fall eine nähere Prüfung an ihren Standorten. Zwei andere Exemplare von der: Insel: Norden» ney sind viel kleiner, der nur: zwei Zoll, lange Schaft ist viel dünner, ‚an dem einen Exemplare mit feinen Härchen besetzt, an dem. andern völlig kahl, ;, Die Blätter.sind spitzer, die äussern Hüllen- hlättchen zugespitzt und von der Länge der innern, die "Blüthenstielchen: haben nur die; halbe Länge dex Kelchröhre., ‚Ich, wäre sehr geneigt, diese.Pflan- Yya 708 ze. für eine’ eigene: Art’ zu: erklären, darüber.'läfst. sich aber: ‚nach zwei gettockneten: ‚Exemplaren ticht . entscheiden und es’mülsen "uns künftige - in: der freien: ‚Natur aligestellte ‘Beobachtungen- belehren; Fe Calyx villosö'-"striatus, or & Arteria 'alpina ‚Willdenow: Ze ” Ar folüis. Lineari- JJanceolatis linearibusve‘ glabris subtrinehviis, -involueri foliolis extimis submacro: natis, interioribüis‘” obtusissimiis. nervo. ante, apicem evatiesdante: zhutidis,"pedicellis tubo calyeis viltosos. striäto" dimidid breviöribus, petalis emarginatis.- -* Arrieria‘ alpina’ Will: Enums TS P.333. Sta: ice Arteria‘ y 'alpina‘ ‚DeQand. ' Flor, Frane' IR, BRGRSES WEB DE Br “> Eike" söhöne Pllänze; weiche auf den: :deutschen und Tradkösischen: Alpen: wächst, (ich! besitze’ sie von Ziz" Aus den’ Pyrenäen.) Die braune: spindelige Waurk. zel. theiltsich' wie‘ bei’ den’ Verwandten in mehrere Köpfe, derer jeder‘ ein "Büschel Blätter - ‚trägt: Die: se sind Yineätisch, VE BU lang, und.z—ızl bieit, degen' dc Grühd verschinälert; am’Eude spitz» lich oder Ach!‘ stumpflich,, besonders bei ganz schmalblättrigei einnervigen Exemplaren;- ‚oder’auch , breiter, bis’ ad breit, nach beiden Enden -verschmä- lert, ud ’etwas länzeftlich,“ tind: in! diesem. Falle: dreikiervig, übrigens-Dach’ oder’ etwas. rinnig; völlig. kahl, gräsgrün, it" einem Jchmälen:' weilslichen‘ knorpeligen. ‚Bande; -ütid mit‘ einer xosenrothen et- - was‘ gerbeiertef Bali eiche am ‚Büschel‘ anliegt nen 8 oe übrigen äm..Gründe.haanig.: : 709 ‚lenblättchen. herabsteigende das obere :Ende des "'Stengels. einschlielsende.: Scheide. ist £ bis :3/: lang, braun und trockenhäutig. Der halbkugelige Blü- ihenkopf: ist arisehnlich, undthat bei grolsen Exem- plaren. bis!$. im :Duarchmesser. : : Die:Hülle {besteht aus 12 - 14,.fast ganz trockenhäntigen.Blältchen; die äussern davon sind kürzer: als die: innern,: braun, elliptisch;ispilz-oder. auch ‚stumpflich, : der. Mittel- nerv!läuft oft iin’ eine! kurze Spitzeians; die: Fol- genden: sind länger und: stumpfer;. die inneräten : verkehr‘ ;eyrund ;: ‚sehr. stumpf, ‚in-der Mitte etwas “ krautig und grünlich, nach oben pürpurbraun ge- .Järbij:ider breiteiBrand.wäißslich: oder gelblich und dünnhäufig;,;- der ‚krautige: oder konsistentere Theil - des !Blättchens hört Weit. vor dem Ende anf, ‚und - dieses, ist daher mit ‘dem breiten .'häutigen Bande umgeben. . Die Trauben, woraus der Kopf besteht, -sind: nor zweiblütbig mit. dem. Ansatze) zu:.einem dritten Blüthchen. ..-Das unterste Deckblatt :ist ein wenig. länger .ala. die innern Hüllenblätichen und ‚hat: die Länge des, Saumies vom: Kelche,: die!Gran- . nen “nicht mitgerechnet,.: ist „häufig: ’und: weifslich mit: grüulichem!Rücken, "um den eine..breite: pur- puxfarbige.Einfassung .zielit; !das: zweite ‚Deokblätt ‚Isb:sganz.häulijg und: weißlich, und.reicht bis varı das Ende. der Kelchröhre; :: Die Kelchröhre. ist..kahl, unä! hat: 10 :mitizarten Härchen besetzte Nerven, : Die: Bluimenblätter. sind -blänlich '‚roth;';keilförmig, undideutlich: ‚ausgerandet, -.-Die Griffel 'sind-;wie bei ’ » Durch:die ganz. kahlen,: spitzern oft: ‚dreiner- 7:0 vigen Blätter, die grölsern ‚Blüthen;' und den {uni + die Hälfte! kürzern. Blüthenstiel von „Ad; smaritimie und purpurea verschieden, von ersterer noch durch “ den haariggestreiften, nicht überall haatiken Kelel, und von letzterer.durch die längern Deckblätter, und die deutlich: ausgerandeten Blumenblätter.. - 9. Armeriä pürpurea, 2 oo: -'n AR follis Jinearibus:obtusis 'bäsi ciliatis;involu« eri foliolis: extimis ducrenätis;:änterioribus.obtusis- sioiis :nefvo!ante .apicerh: evanescente:miutieis,. pedi« cellis longitudine:tubi, calyeis‘ villoso - -atiatl, pe- talis truncatisiuc sy hun an ie) te iv. Hr. Di; Zucearini fand. dieselbe wild: “anf feuchten Wiesen,-dem sogenannten Riede: bei :Mem- iingeny in der Gegend: von Kaiserslautern ' wind :sie besonders ;aufden. Dörfern in den . Gärten reicher Bauern, hier und. da zur;Einfassung der Beelen; ge- braucht: - Die .purpurnen, ‚gesättigterrothen ‚Blumen zeichnen. diese: Art von weitem aus. Die Blätter sind etwasheller 'grün als an’\d, imaritima,, und der Schaft noch ;eihmal so hoch! als an. dieser, lelz« terer ist. stets-kahl, die Blätter‘aber sind: meistens an der „Basis ‘mit feinen ‚kurzen Härchen | gewimpert. Die Hülle ist:wie bei 4A. maritima, die Blume aber purpuiroih, nicht wie. bei. dieser ljlafarben; ‚und die Blumenblätter abgestutzt, nicht deutlich‘ ausge- andet.: Das erste Deckblatt: reicht nmr etwas über die Kelchröhre ‚hinaus, das. ‚zweite hat.’ die!'Länge des ‚Blüthenstielchens. —.' . Die frendiger ’grühen Blätter, der doppelt. höhere Schaft, .die’ purpurfar- bigen. Blumen, die. kürzern: Deckblätter,, der nur qıı haarig: gestreifte Kelch, und. die ganzen. Blumen, blätter.. unterscheiden diese Art gar sehr. von A. maritima, — ’ n "Mertens nannte in seiner Sammlung. eine in Norddeätschland vorkommende, .der.gegenwärtigen ganz ‘ähnliche: Pflanze, Armeria vulgaris ß :humilig sie ist nämlich kleiner und schlanker, dann finden sich nach: folgende;Unterschiede: die Blätter sind bis-‘an das Ende -wimperig, das unterste:Deckblatt ist so lang als. der Kelchsaum, und .das zweite:hat die Länge.der Kelchröhre. Die Farbe der, Blume kaın ich; an. den. schon. alten Exemplaren nicht mehr. erkennen, .'Ob diese Pflanze 'eigene Art oder Abart:ist}; mulg durch: fernere Beobachtungen aus- gemittelt werden; Sie.verdient sehr. die Aufmerk- samkeit ‚der Botaniker. | ion Armeria juniperifolia Röm: et Schult, :-.As Tolüis :linearibus mucronatis. glabris, involü- ori foliolis extimis mucronatis, 'inleriorihus obtu- sissimis. nervo ante apicem evanescente. muticis, bractea .infima calyeis tabum .aequante;: pedicellis dongitudina tubi ealyeia villosa = striati, ' petalis äintegis, . . on! ds Juniperifolia Bu eb: 8 PR pP 778 Siatice juniperifolia: Vahl Symb. bot. fase, Ep: 25. St. cae» spitose: Caß. ie,.J.p. 38, (beide letztere: ‚Synonyme kann ich nicht nachschlagen) So, bestimme: ich eine voh Salzmann in den Corsischen. Gebirgen gesammelte Art, Sie wächst in dichten Rasen. Die Blätter sind 5 bis 34 Jang, ;genau.linealisch, kalıl wie der Schaft, am Rande wie fast bei allen Arten qı2 schmal’knorpelig;sam Ende. mit einer weilsen knor. Beligen stechenden ‚Stachelspitze, ‚Durch :letztereä Merkmal unterscheidet sich diese Pflanze vor ‚allen worigen ‚Artönvihrer: Abtheilung. ‚Der: dünne Schaft istıi.o srälkulang. .2..Die. äussersten. Hüllenhlätt- ‚shen sind, stgmpflich. und .haben;öfters ein:kleines Spitzöhens EAN: ir Tape zanE Eng aunAfmeria tenoocephäla. Salzmann «- YA. föliis-lihearibus mucronätis margine'glabris, involuerirloliolistextimis mueronulätis, interiorikus nervo anle apicdm evanescente muticis,"bractea in+ üima: arislad. calycis superante;:pedicellis: inbö ealy& cis villoso sstriato‘dimidio breviöribus, petalis. ..r.r - „Ebenfalls:von. Salzmann in den: Corsischen Bergen. gesammelt, Salzmann: schrieb dazu}' ler: cantha mili, ohne Zweifel ‚einiSchreibfehler statt leucocephala,.: das Köpfchen: ist: wegen der grofsen Deckblätter silberweils, aber die. Blume ‘ist “roth. Nielleicht ist diese Art schon:beschrieben,: die‘ vör:- „händenen:Diagnösen: geben: jedoch: keine Gewilsheit, Die Blätter sind’schmal - Hnealisch,; wie an der vo- zigen! Axt, “am einem, ‚Exemplare 2 au lang, kaklı, aber anuf- dem Nerven gegen die Basis, sowohl auf der obern.als.untern Seite, nit-feinen kurzen. Här- chen bewachset, ‚die man hur-Anrch:.das: Vergrös- serungsgläs: gewahrt; und am Ende.in .ein.knorpe - liges- Stachelspitzchen ‚zugespitzt. . Dex: Schaft ist 2 &—1ıÜ.hoch;'sehr dünn und schlank. 'Der ‚Blüthen- kopf klein, $44 im: Durchmesser, : und ‚locker. '. „Das erste Deckblatti ist länger als die Grannen:des Kel- hes, welohes-.diese Art von: allen: andern ‚mir be- 713 kannten auszeichnet; -das.zweite ist von .der Länge des Saumes. Die Blumen sind an meinem Exenr-, plare -sa eingeschrumpft, dafs ich ihre Blätter auch mit kochendem Wasser angebrüht ‚nicht auseinander bringen konnte, werk. RE :ı Die Armeria. Uistoralie,. ‚humilis,, hirka, alliacen, pinifoha, pungens und scabra, kenne ich'noch nicht, De Ta a Erklärung. der. Kopfertafel.‘.- Sie stellt ‚die meria: alpina. vor; und awar: a 1 et. Fig. ı. die ganze Pflanze in natfinlicher Guölse. Fig.; 2 den Blüchenkopfvon. unten mit- der Hüllenscheide.- ‚ Fig... 3. den Kelch mit der noch. völlig “geschlossenen, Fig &. der halboffenen "Blume, und ‚Fig. 5, ‘mit ‚der völlig’ al blüheten. Fig. 6. den’Kelch Besonders, Fig. „:eih Blihhikher Blätt nit "dem 'Staubkefäße, ' alles: in: natürlicher Größe. Fig.;8.‘ dasselbe Blumenblatt vergröfsert; Fig. 9, den Frücht-, knoten. mit den.,‚Griffela in ‚natürlicher ‚Grölse, .:Fig. 10. denselben vergrößert. ı Fig, 11. den Kelch fruchttragend und "vergröfsert, Fig. 12, das. erste Deckblatt, Fig, 13. das zweite Deckblatt, Fig. 16, ein inneistes" "Hifllenblättchen) Fig. 15. ein Äussersies’kuizes, und’T 'Fig. 16, ein äusseres’ Yale geres Hullenblättchen, Fig. 17. eih Blatt besonders’ gezeich- det. . Die: ‚Figuren‘, 3% bis :17 -sind.in. natürlicher Größe vorgestellt, 'i Be Eu age lalen rk DE SE IC "Cörrespomdenz;,; wor gu ‚Von meinem Freund, Hrn. ‚Dr. Blume, gegen. wärtig: ‚Direktor ..des botanischen ‚Gartens, in: Bata, via, der sich; die. Erforschung der Javanischen ‚Flora mit. dem besten‘ Erfolg angelegen seyn lälst; ‚erhal- te ich so ;eben. mir''sehr,, erfreuliche Nachriehten ‚dus Buitenzorg vom :ı5; März 1823, aus denen .ich Ihnen. Einiges, für ‚unsere Flora’ mitzutheilen , eile. 1 Am: besten Täfse äch! meinen Freund‘ selbst spre- chen :: ‚Ich'schreibe Ihnen noch einmal bevor ich „meine grölsere-Reise durab' die Insel Java antre- „tesiöRecht gehr wünschte ich, dafs wir diese Reise „zusammen unternehmen könnten! — so muls ich’ „mich begnügen, ‘ileinen Freunden: von. Zeit zu „Zeit‘ ein’ Schattenbild' jenes: Eindrucks vorzuhal- „ten, den die Natur in mir zurückgelalsen hat,— — ‚Ausser zwei ‚geschickten Zeichnern: und ‘einem ' „Gärtner, die mich auf‘meiner Reise begleiten wer- ‚den, 3 nehme ich "diesmal noch dreifsig Menschen „un“ Sanimeln und Einlegen der ‘ Pflanzen zum „Jagen, und Ausstopfen der 'Thiere‘ und” ‚zur Bedie- „Un, nebst fünfzig, andern zum. Tragen des, Ge- „päcks uud: der. Sammlungen: mit, ‚Unser: Zug, wird „unter der Anführung: mehrerer inländischer. Häop- „ter'stehen, ünd '0 -eitt: eignes, 'scnderliches An- „sehen gewinnen, ‘Den großsen Bergkätten- folgend; „werde: ich, so viel ‚möglich, die St‘ 'afsen 'vermer- „den,, ı und. unsere Zelte in, den, dichten. Waldun- „gen.:oder anf. den. dohen Gebirgen, aufschlagen . las- „sen. ‚Ich 'werde meine Reise von, hier aus zuerst „nach dem Gedee richten, den gooo Fuls hoch ge- „legenen Krater aufriehmen und: mich: dann in den „dichten; bis jetzt noch nicht besuchten, Wäldern „zwischen dem gewännten Berg’ -und!.dem: Pahga- „rango zehn Tage verweilen, Von. hier gedenke „ich mich mehr‘ nordöstlich nach dem! Tänkawang- j,prauw zu wenden, um: Beobachtungen über die „vulkanische Formation anzustellen ‚und. die noch „wenig bekannte Vegetätion der Gegend zu unter- 715 „suchen, Hierauf;werde ich die.mehr nördlich ge: „legenen Berggegenden van Krawang besuchen; den. „Aurangrang besteigen und von da nach dem Che- „ribon’ schen :wandern, wo: ich, den weitern 'Raise-, „ri zu.entwerfen hoffe.“ - .., , 'Soweit, unser Javänischer, Frennd!: Mit: Vergnü- gen sehen wir ihn in .die;Fufsstapfen: seines: grolsen, Vorgängers Reinwardt.'iketen.:und begleiten. ihn, mit stillen. Wünschen für,gein Wohl. —'-m :”. Wie grols der ‚Bejchthum J; Java’s an kryptogamischen Ge- wächsen ist, davon mag, 'ausser mehreren in dem neusten Band‘ der: Acta: Äuad.'N.!G,"bereits mitge- theilter, neuen Arten. von. Farırkräutern und Moo- sen; noch: ‚besonders eine,, ‚Abhandlung. von, Hrn Prof; Reinwardt und ‚meinem, Bruder. über.die; von.Hrn, Prof. Reiriwardt und: Dr. Blume, in Java. gesammelten Lebermoose, zeugen, die.für, den nächsten. Band. der. oben erwähnten Schriften be- reit.liegt: und. worin allein aus’der Gattung Junger- mannia 47 neue Arten beschrieben: sind. — Auch von'Pilzen liefert Java .die :merkwürdigsten: und sonderbarsten Formen, von, denen; ich mehrere :in einem:den nächsten Bände der Acta Acad.iN.:G; it getreuen Abbildungen mitzutheilen hoffe, : 7 cn! a Ein anderer Beweis; wie: rühmlijch. die. König ; niederländische Regierüng und der: die Wissenschaf- ten begüristigende edl& Gouverneur von Java auf die Erweiterung.der Natnrkunde bedacht ist, geht aus einem..gleichzeitig: bei‘ ‚uns‘ angelangten Brief des firn, Dr. von Sieboldt, eines Schülers des bes rübmten Doellinger, an ‚meinen. Bruder hexvon, 16 der voriges’Jahr als Regimentsarzt nach Java gieng und: jetzt schon, als’ Arzt-und’Naturforscher, so“wie einst Thunberg; eine Gesahdtschaft nach Japan zü begleiten bestimmt ist. "Bei der enthusiastischen Liebe unsers Freundes für die Naturkunde;: bei’ sei= . nen 'ausgebreiteten-Kenntnilsen, bei. der ausgezeich- neten ‘Unterstützung, deren er sich vom Gouverne- mehttzüerfreuen hät,’ dürfen wir uns gewili viel von'.dem- Prag ‚dieser Reise verspreoheni.. ee TR Bu " Dr Nees v Esenbeck 4 ; „re iR herse Feat . 4 R -sllın UL Botänische: Notizen u vi. In den Schriften: der Gesellschaft-zur Beförde- rung der‘ ‚gesammiten Naturwissenschaften: zu Mur Bir ‚"(Marbürg“ bei’ Krieger 1823;): findet:sich- 5. 118-1152. ein'sehir lesenswertlier Aufsatz von Hrn; Pröß.s'Wenderoth unter dem Titel: ‚Beiträge zu der: Flora.von Hessen, :der besonders Berichliguns gen; Kritiken und’ Nachträge zu Mönehs' meihodus Plantarum horti ei" ügri' Marb: enthält, und wovon wiv: folgendes. auszeichnen :. „Nur dann’ erst kann ein wollendetes Ganze. werden; wenn alles: einzelne dazu’ vorhänden:ist:: "So: auch mit den’ Floren ein- zelner Gegendeh,gähzer: Länder und ‚dann der all- gemeinen.‘ Diesemächt: sich von selbst, wenn hur jene ‚erst in’ erforderlioher: Beschäffenheit -orkan- den sind.“ Im‘ Verlaufe :der' Einleitung be- merkt.Hr. "W; dals ser: längst!schon- zu 'einer ‚Flor@ Hassiacd, gesammelt: habe, dafs: ihn ‚nur: noch die Untersuchung ‚einiger entfernter interessanter. Ge- genden abgeh& ‚um alles: zusammenzutxagen, so je-' 717 doch‘ ‚unter seinen: jetzigen. Verhältnifsen unmög- lichsey,' und weswegen wir dazu eine günstigere Lage. von' Herzen: wünschen, . : Unter den :Crypto- gamen 'bemerktHr. W! eine neue von. Zesanor« rubra: As verschiedene. (wahrscheinlich ‚mit: L.: Hex mätomma oder: porphyria verwandte)--Art,-:die er L:; cöccinsa'nennt. - „Der. Thallus‘ist 'ein..milch: weilses’ ungleichförmig aufgetragenes' Pulver, nach ‚dem Umfange hin . gleichförmiger' werdend,. . Die Apothecien‘'sind ‘lebhaft’ einnoberroth, jung klein, in.die Kruste: eingesenkt, wie Punkte, durch: Risse getrennt, scheinbar. von: ihr geraudet, dann" älter und. gröfser verschoben; länglich, convex, ausrdie- ser hervorragend. — dthyriun: fontanum ist an den won. M, angegebenen. Orten: nirgends: mehr zu: fin- ‘den. Bei Pieris aquilina bemerkt H, W. dafs ex. einstens an einer nach Westen gelegenen Bergwand, die man abgetrieben und: zu neuer Holzsaat gero- det hatte, eine grofse Menge dieses Gewächses mit vollen. Fructificationen angetroffen habe, weil: es an Einwirkung von Licht und Wärme nicht gebrach;. was:in so. ferne ‚ganz-mit unserer - Erfahrung über-, eintrift,. als wir: dies Gewächs ‘nur in: den’ sehr.war- men Sommern '1813.und.1822 mit: reichlichen Früch= ten. angetroffen- haben: —: Zlippuris vulgaris hat Mönch. aus.seiner Flora nur deswegen weggelafßsen,‘. weil er es:in seinem- Systeme nicht a en wulste!. Die 3:bekannten Callitrichen: hält Hr. :W, für ‚sehr. distinkte Arten, Bei’den :Oyperaceen et=. fahren wir. beiläufig, :dals «Hr.. Hofr; Schrader: an. einer: neuen: Ausgabe :des ersten: Theils.seiher .Flora.- \ 718 ‚gem, ‚arbeite, und Hr... W, drückt ‚den ‚Wunsch atıs Alals 'es dem 1refllicherlAgrostologen gefallen möch- te, hiebei zugleich augh, die Jungeen und Nariceen- Zu. berücksichtigen, dem wir yon: ganzem Herzen beistiimmen. . Neben Garex leporina,. meint Hr. W, sey. auch hoch C. ovalis aufzunehmen, Da aber .C.. Ieporina Goud, (lagopina Wahl.) eine Pflanze der ‚höchsten Alpen ist, die bei Marburg nicht wachsen kann, ‚so möchten wir Hrn. W. eine genauere Un- iersuchung beider bei Marburg 'vorkoinmenden For- men einpfehlen.: . Sollte. des’ Verf. Abweichung von Oarex. remota nicht etwa zu C. brizoides gehören? Carex pendula Moench ist nichts anders als C. ve- ‚sicaria L. Die Carex. mutabilis.Willd, halten wir für eine. grolse Form von C. .glauca. Carex: ambi= gua' Mönch, die Hrn. W, früher eine Form .von glauca zu seyn schien, kommt ihm jetzt. als eigene Art vor, die sich von derselben durch schlanken Wuchs, schmälere, wenigere und minder graugrüne Blätter; das längere untere Deckblatt, die weni- gern, 'dünnern, spitzern männlichen, und den Man» gel der untern langgestielten weiblichen Aehren, die viel. längern ‚. braunern,' spitzen, mit einem weilslichen Streifen. auf dem Rücken gezeichneten, nicht. in. eine vorgezogene Spitze sich endigenden Blüthenschuppen, die 2. Narben und glatten: Ache- nien unterscheidet, :Da schon eine C; ambigua exi- alirt, so nennt.sie W,.G, Mönchiana ‚und definirt sie so: C, spieis maschlis binis ternisve basin. versus. foemineis breviter pedunenlätis erectis acntis, stige: matibus.duobus,. Tructihus. ovatis. obtusis glabris: 719 squamis Ianceolatis acutis brevioribus, Uns ist bei dieser Gelegenheit Carex Micheliana Smith, und 0, Schraderi Schk. beigefällen.: sSeirpus palustris. zuinor, (Scirpus varius Schreb.) bestimmt Hr. W. ‚auch: als eigene Art unter dem Namen Bleocha- ris polycaula, mit ihren beiden Varietäten Z, p. & strieta und ß curpula.. „Immer noch sieht man „die Behauptung aus einem Buche ins andere über- „gehen, dafs es dieSaamen von Festuez Auitans L. „seyen, aus denen man in Polen und Böhmen die „beliebte Mannagrütze bereite, nachdem doch längst „nachgewiesen ist, dafs man dazu: die Saamen von „Polygonum Fagopyrum verwendet,“ Ueber die Familie der Junceen macht Hr. w. manche interessante Bemerkungen, worüber wir seine genauern Beobachtungen noch zu erwarten ha- ben. Dals Juneus conglomeratus und effusus in ein- ander übergehen, will uns nicht einleuchten. Der Leersische margo dilatatus membranaceus culmi, der sich bei ersterer Pflanze als constant, bei letz- terer niemals zeigt, ist ein sehr wesentliches Kenn- zeichen, und wäre sehr zu wünschen, -bei allen ver- wandten Pflanzen so etwas wahrzunehmen, Auch ist der culmmis durus, laeviter striatus von einem culmo molli laevissimo leicht zu unterscheiden, was aber nur im’ frischen Zustande bemerkbar ist. Was die merkwürdigen Formen: von Juneus glau- cus und Zuzula maxima betriftt, so wünschten wir sehr, dafs uns Hr. W. der Zusendung derselben würdig achten möge. Ein Junczs pedasus Jacg. ist, uns auch nicht bekannt geworden, wohl, aber J. pe= tt mu 720 ‘diformis. Vill, der 'wit' Luzula. spicala verwandt, ‘ die Mönchische Pflanze nicht seyn kann. — Mit Vergnügen. werden wir die baldige versprochene Föortseizung empfangen, indem durch solche criti- sche Beobachtungen. die wichtigsten Entdeokungen ‚gefördert werden. . 2, Veronica gentianoides und F. pallida. Hornemann hatle gewifs seine Ursachen, die Veronica. pallida, aufzustellen, und er, aber auch nur er konnte Vahl’s; 7. gentianoides kennen, : da er: dessenj Herbarium. besitz. Durch Marschall. Biebersteins und andrer gleichnamige Pflanze, wurde mir der Gegenstand auch undentlıch, allein ich traute deshalb doch Hornemann. keineswegs zu; dafs er aus einer Art zwei. gemacht habe, die sich völlig glichen, wie dies mit der P. gentia- noides. Auet. und seiner 7. pallida der Fall ist, Kürzlich hatte iclı das seltne Glück, die lora grae- ea: durchzusehen, von der freilich nur. 50 Exempl: und gröfstentheils in London existiren, und hier sah ich, ‚dafs: die Diagnosen ganz gut sind, und M. gentianoides — eine gentianenblaue Blumenkrone mit weifsem Mittelraum hat, während Hornemann seine neue Art, von der blafs weilslichblauen Farbe der Blumenkrone benannte. Wir müfsen Schul- tes sehr. danken, dafs er so viele Meinungen zu- sammen stellt, als ihm zu Gebot stehen, die Ent- scheidung findet sich für alles mit der Zeit, und Jus- sieus „weise Zw.eifel“ brachten: der Wissenschaft mehr,, Nutzen, als so vieler anderen abaprechende. willkührliche Entscheidung. \R X. Mit, der heutigen Nro, wird der L Bogen, der Sylloge ‚nebst der dazu gehörigen Kupfextafel' ausgegeben.‘ BE En SE vo Flora oder Botanische Zeitung Nro; 46. Regensburg, am ı4, Dee 1893.. z - pr . — " IL. Recensionem . 2; -‚Die:deutschen ‚Brombeersträuche,. be- . schrieben und. dargestellt von Dr..'A. Weihe, ; Bhysikus zu Mennighüffen, und Dr. Ch, G, Nees "ws Esenbeck, Prof;.zu Bonn... Bonn 1822 auf ‘Kosten der: Verfasser... ıstes u.:ates:Heft, ı6& Bogen Text und g Kupfert. in folio. Auch mit . latein. Titel und Text, (Preils 4 Rihlr.) . S. wie verschiedene Länder und Gegenden sich durch. ‚eigenthümliche Pilanzenformen auszeich- nen, und. Nordamerika z. B. au Astern, das Cap an Eriken u.s.f Ueberflufs hat, so scheint sich Nord- deutschland durch Reichtum an Brombeerarten be- merkbar zu machen, wozu vieles Unterholz, viel- leicht auch. lebendige Hecken, insbesondere aber Klima und Boden die. nächste Ursache seyn ‚mögen. - Findet. nun &in solcher Gegenstand ‚Männer, die, indem ‚es ihnen Ernst ist mit der. Wissenschaft, Muth und Kraft ‚genug, ‚haben denselben zu. bear- beiten ‚so kann das Resultat nicht anders. als mit Gewinn für Botanik. hervorgehen, So ‚auch. hier. ‚Die Verß beginnen mit einem trostreichen Wort 22 722 E on w B m h zu seiner Zeit und verständigen sich zuförderst über die aufgeführten Arten, Sie geben zu, dafs Einfluls von Klima und; 'Boden allerlei; abweichende For- men "hervorzubringen im “Stände sind, "und dafs’ es in manchen Fällen ‚schwer seyn dürfte, die, Grän- zen. zwischen ‚Species . und Varietäten; : festzuse- tzen, finden sich aber dennoch genöthigt, eine Bil« dung als bestimmte bleibende Form, i. e. als Spe-: cies anzuerkenheı wenn ‘sie sie unter allen Um- \ ständen und unabhängig von Boden und Klima je- derzeit glöichförmig wahrnehmen und bestimmte | Merkmale :auffinden, wodurch sie sie von. den ähn- lichen Formen unter: allen Umständen unterscheiden | können; :Auch halten es die Verf, für zweckmällsig, | unbedeutend: scheinende Abweichungen nicht so- | gleich unter .die nicht ‚beachtenden Varietäten- zu- rückzuweisen, sondern solche auf das sorgfälligste zu‘ beachten, nach den Regeln der Wissenschaft an- geferligte Beschreibungen derselben bekannt zu ma chen, und’nun durch Beobachtung der Lebensweise, der Eigenschaften und des Verhaltens bei der Zul- zur ‚Erfahrungstätze darüber zu sammeln, ob sie als bestehende’ Art ‘oder als veränderliche Form anzu- nehmen sey. "Das scheint uns für die Wissenschalt „nützlichen, als der umgekehrte "Weg; "denn wir „stellen uns dadurch | sicher, keine Art’ zit überse- „hen, ünd machen unsere Pflauzenverzeichnilse mög- »lichst‘ vollständig ; ; ein “Bestreben, welches zur „wahren Naturkennimfs führt, ‘indem nur aus der „Kenntnifs des einzelnen’ allgemeine Begriffe her- » geleitet‘ werden können, die der Wahrheit um so 723 „näher kommen, je ‚mehr ‚wir in jener Erkenatnifs „„vorgeschritten sind.“ u, ren Bei der nähern Bettachtung der Arten zeigeh die ‚Verf. zuförderst, die. Schwierigkeiten die den sichtigen Bestimmungen entgegen stehen, .-und aus ‚welchen ‚die Berichtigung der : frühern. Syrionyme „Fast als;unmöglich ‚hervorgeht. : Ea.,ist: ‚dieseigen» ihümliche,.. Beschaffenheit _ des. ‚Brombeerstraüchs selbst, der theils aus. einjährigen unfruchtbaren; theils ‚aber aus jährigen, ‚Blumen- und. Fruchttragenden Stämmen bestelıt, die beide bei der Bestimmung: der Formen? beachtet werden, mülsen.. Nach;imehr, wird die. richtige: Erkenntnifs ‚der Formen „daflyroh,, ei- schwert;, dafs. diese unfruchtbaren Stämme im.Herbt ste durch das ‚Umbiegen derselben ,..und,das Hin- neigen ihrer Spitze zur..Erde, Wurzeln ‘schlagen, dann, zum 'Thejl durch Frost: zerstört, von: der Mut- terpflanze abgesondert werden. Ist.es'nun der Fall ‚dafs, mehrere Brombeerarten dicht zusammen ste- hen, so können sich junge Pflanzen ‚versobiedener Arten so. sehr mit einander verbinden ‚dafs, man glauben könnte, es würden zweyerlay Arten. aus ‚eıner Wurzel hervorgebracht. Um endlish aber die Schwierigkeit der Bestimmung aufs höghse: zu-stei- gern, . treibt die Wurzel der Brombeerstands;Aufser dem. unfruchtbaren Nauptstamm noch im Laufe des Sommers schwächere kleinere Stämmerheivor;.die sich kaum: verholzen, daher nicht die ‚Gröfse.errei- chen, um mit ihren Spitzen Wurzein‘'schlägen zu können, und im Winter gewöhnlich. bis; anf ‚einen kleinen "Theil erftieren, : Aus dem übriggebliebenen T22 72% .Theil- entsteht nun!im nächsten’ Sommer "ebenfalls ein Blüthenstamm, an dem aber sowohl die Blatt- : form des ersten‘Jahres 'als der Blüthenstand des: zwei- ten Jahres eine von den gleichen Theilen der übri- geri Pflanze’abweichende' Bildung haben, und z.B statt‘ 5zähliger ' Blätter‘ nur :3zählige hervorbiingen us} wi‘ Däher rathen auch die Verf. bei Unter- suchung von: Brombeerarten: sich ‘anfangs: blos’ an’ ‚einzeln”stehende Sträuche' zu halten, um 'zuförderst sich: dadürch- die Kenntnils‘ der Verschiedenheiten eisen zw‘niächen. : * un tn © Aufsdiese Weise -durch wiederholte Untersu“ hanjen !belehrt, findeg''es'die Verf, für unerläßst ich, !die Merkmale der Arten sowohl von dem’blü-' henden: alsünfruchtbären :Stäamm herzunelimen, je- doch :mit der Beschränkung; dafs ‚bei' ersterm nun’ die Blüthentheile in Betracht gezogen werden,'in- ‘dem die ‘Bildung: des. Stammes;' der "Blätter u.a. bei‘ den meisten -Formen- sich: ‚sehr‘ äbnlich' sind;' diese’ "Theile dagegen nur von’ ‚dem: völlig ausgewachse-" ‘nen unfruchtbären Stanimm in ‘Anwendung: zu 'brin- "gen, als: wozu 7. Rubus frutioosus, caule decurvo angulato. sulcato. aculeato. glabro, foliis quinatis ovato-ob- longis aontis, subtus albo - tomentosis, panicula de- composita angusta sticta, .calycibus reflexis sub- inermibus, . 8. Rubus tomentosus, caule erecto anguloso sul- cato acnleato glabro, foliis quinatis obovato- chnea- tis acutis suprä cano - pubescentibus subtns ‚albo - tomentosis, panieula decomposita angusta patente,; calyeibus subinermibus rellexis. Alle Arten,sind durch kritische Bemerkungen er läutert, so wie vollständige Beschreibungen beigefügt, Die Kupfer sind sehr brav gezeichnet und ge- stochen; ‚einzelne Theile; z.B. Blättchen von der obern und untern Seite, Blüthen, jezuweilen ein, Abschnitt des Stammes sind oolarirt.. z Das Werk ist, ein trefllicher Beitrag zur. botan, Literatur; wir baben es mit Vergnügen gelesen und nicht ‚oline Belehrung ans der Hand gelegt. , Wir gaben : die Diagnosen . dieser 8 Arten von Rubus aus. mehr als einer Ursache, Einmal weil wir sie als Muster ‚aufstellen. können, da jede in Beziehung. auf die übrigen entworfen, und die ein- mal gewählten "Theile jedesmal, auch. wenn sie nicht unterschieden, dennouh .in ‚Belracht gezogen. warden. Andern 'Theils wünschten wir unsere Bo- tanophili, die etwa das: Werk nicht anschaffen können, .in den Stand zu setzen, auf ihren Exeurr sionen. hei Hecken nnd. Zäunen „sich -mehr als: bis x 727 her zu ergötzen, Auch’benutzen wir. diese Gele- genbeit, noch einen. andern Punkt vorzutragen. Die Verf. haben dieses Werk..auf eigene Kosten heraus- gegeben, und dabei,;. wie billig, den, Preils so .ge- stellt, dafs jene gedeckt wurden, wobei sie freilich wohl auf ein hundert Abnehmer ‚mehr ‚geyechnet haben mögen,. als das Subscribenten” ‚Verzeichnils angiebt, Da nun: Monographien wie diese, wahrer Gewinn für die Wissenschaft sind, so wäre zu. wün- schen dafs mehrere ‚dergleichen . bearbeitet, ‚und durch einen sehr geringen Preils gemeinnützig ge-, macht würden, Dies könnte geschehen, wenn sich. Botaniker 'gegenseitig verständigten und die, Hände böten, ' Dies bestände zuförderst in zahilveichen Subscriptionen zur Deckung der Kosten, _ Die Na- men der Subseribenten würden dem Werke als ächte Beförderer der Wissenschaft vorgedruckt, und diese hätten die beruhigende Gewilslieit eine wohl. Teilere Ausgabe bewirkt, das Werk allgemein ver- breitet und dadurch der Wissenschaft genützt zu baben, ‚Haben wir Bibelanstalten und Schulbücher- verlage, so könnte eine Gesellschaft von Botani-. kern wohl auch in unserm Fache etwas Grolses der Art bewirken, "Möchte dies doch. in nähere: firwägung 'gezogen werden! 2. lcones Algarnm ineditae, Fascjeulus secun- ‘dus, Anuctore C. A. Agardh, bot. et oecon. p. Prof. R. et Ord. etc.. Holmiae ex Oflic. Eckstei- niana,. sumtibus Auctoxis. 1821. 4 Quart und 8 - Kupfertafel. u 723 : Der Inhalt des ersten Hefts befindet sich in der Flora 18207 $.- 716; : Hier: folgt die Fortsetzung: : ERTL Sarg gassum- granuliferum, caule tlexuoso, Toliis. Tanceolatis' serratis jenervibus, vesiculis sphae-: . rieis mutieis, rebeptaculis liiearibus erebris inermibus. XI Oystoseira drinodis, caule filiforme pin- nato, Toliis in vesichläs‘ ternas' ellipticas papillosas concätenatäs et redeptadüla ‚panienlata filiformia ‚abenitibus. nt "XI; Fucus' edanescens, "frönde süpra medium’ costata Tindarf” integerrima sübdidhotorna’ evesiculo- 3a, reeöptaonlis ( compressis. ® XIV, Bueus Fürcatus, fronde lineari enervi i plauia furcata, reoeptäcnlis terminajibus, ‚XV. Zonaria Kunthii, frondg dichotoma, seg- mentis iinearibus, foliolis minutissimis spopertis, ‚„XvL ‚Sporochnnus mejins, frond e compressa mul-. tale pinnata, pinnis oppositis, Ailiformibus spinulosis. Dar XVII ‚Sphaerococeus. seminervis, caule simplich £lifonme, lamina oblonga basi: ovata, versus apicem irneguläriter,;fissa, . ’ en ahnie \ 'XVIN. Sphaerococeus:volans, fronde simplicius- cula‘ vage ‘pihnäta,.:pinnis: ovatis, ramenta e, disco. eminentibus brevia, e margine longiora Jinearia apice snbfurcata, XIX, Sphaerocogeus papillatus, £ronde coriacea orato. euneiformi.- integerrima' mamillosa, mamillis fruotiferis disco.insidentibus, ..:. ; « “ } !XX. Batrachospermum camtschattieum, ronde moniliforme, zamis atlenuatis, arliculis primarlis subcylindricis diametro aequalibus, ramentis verli- eillorum attenualis. ur ‘ Bei einigen Arten sind. die Spec.- algarım. des Verf, citirt; andere sind ganz neu, und.fästralle aus andern Welttheilen, z,.B. aus Kamtschalka,:der Insel Owaihbee, .Unalaschka, :Pört Jackson: u..a.; .die, dem Verf.:von Hrn. v. Humboldt, v. Chamisso; Dr, Colsmann, v. Cabrera, Freiciret 'et Gau-. dichant mitgetheilt wurden 2.00. niit Man freuet'sich hei solchen Anlälsen seiner bo- tanischen Kenntnißse, so wie der Gelegenbeit,. .die' Pflanzen. solcher‘ 'Weltgegenden, wenn’ nicht in na- fura, doch in 'treßlichen Abbildungen sehen’ zu kön- nen, und lernt die Männer‘ verehren; die‘ Sölöhe Gelegenheit herbeiführten. a EEE GE iz 3, Dendrologische. Flora. der Umgegend und, der Gir- ten Berlins von, Dr. Friedr, Gottlob. Hayne, : Brof, bei der Königl,‚Univeysität zu Berlin. Mit i Kupfertaf. Berlin 1822: (kl. 8. ı Thlr. 8. Gr.), „» ı Der Zweck: diesen ‚Schriftchens st: dem. ange-: henden, Forstmann. für „einen' mälsigen. Preis, ein: Buch. in die’Hände -zu ‚liefern .«. welches .alle 'holz-, artigeh. Gewächse;, die in!unserm Himmelsstriele. im: Freien ausdauern, ‘in .dentscher Kunstsprache genaw. voneinander unterstHieden ,. ‚beschrieben: und syste- matisch: aufgestellt., enthalte: ; Der botanische :und andere Gärten ‚von, Berlin ‘scheinen diese ‚Gewächse wöllständig..zw. enthalten ,..go./dafs das „Buch wohl für/eine Synopsis der im:Dentschland,.ansdaurenden Bäume..und. Sträuche gelten.kann, -. Es sind_hien, in 790, 200 Gattungen 892 Arten aufgeführt, von welchen manche jedoch nicht zu einer dendrologischen Flora. zu ‘gehören scheinen, z, B. Mitchella repens, Azalea procumbens, ‚Ruta gravealens u. aa Wılldenow’s Baumzucht ist bei. diesem Werkchen hauptsächlich. zum Grunde. gelegi, übrigens sind die neuern Ent- deckungen und des Verf. eigne Beobachtungen be- nützt, so dafs dasselbe seinem Zwecke entsprechen wird, vorausgesetzt, dafs die jungen Forstmänner so viele botanische Kenntnifse mitbringen, als zum Verständnilse des Buches vorausgeselzt wer- den. Der Botaniker vom Fache findet darin nichts Nenes; nur ist auf der Kupfertafel eine neue Salix abgebildet, welche der Verf, bei Berlin auf den. hohen Ufern eines Baches bis jetzt blos in männ- lichen Exemplaren fand und cladostemma nennt; er unterscheidet sie von der aurita durch folgende Charaktere; die Blätter ründlich umgekehrt: eyrund, an der Basis schwach herzförmig, kurz zugespitzt, stachelspifzig,'mit zurückgekrünmmter Vorspitze, wel- lenförmig gezähnt, oberhalb grün, weichhaarig; un- terhalb runzlig, aderig,. grau weichhaarig, die Af- terblätter schief mondförmig; ganzrandig, wellen- förmig;' die Käzchen einmännig mit ästigen Staub- Täden. Ref, hat diese Weide schon seit mehrern, Jahren bei seinem Wohnorte beobachtet, wo sie gar nicht selten ist, hält abex solche Tür eine Varietas mönstrosa, dergleichen bei den Weiden sehr oft vorkommen, und auch bei Salix capraea nicht sel- ten ist. Fig,2, ist das Blatt einer bei Berlin gefun- denen Eiche, von welchem der Vetf. weder Blüthen 73%. noch Früchte sab, und die ex für jeizt zu Quercus ‚Robur zieht. 3. Eine genaue Darstellung und Zer- gliederung der Frucht von Planera aquatica, 4. Filieum berolinensium synopsis. Dissert, inaug, quam etc, d, II, Ang. a 1822. publice defendet Car. Frid, Strempel Megapolit, acc. tab, aenea. Berolini. 8, 48 pag, Dedic, libero baroni de Plessen etc, Der Verf. zählt in dieser kleinen Schrift die Filices Lin, welche in der Gegend von Berlin wild wachsen auf. Der Diagnose nach Willd. Spec, plant. folgen einige Citate der. Eneych, boe., von Schkuhr, der Floristen der Gegend und von Mon- geot und Nestler Crypt, Pogeso - Rhenanae, .die- sen sind einige ältere, welche in dem allgemeinen Werke noch nicht citirt worden, hinzugefügt, Hier- auf folgt eine kurze Beschreibung nebst der Anga.. be der Varietäten und der allgemeine und specielle Standort. Auf der beigegebenen Kupfertafel sind die Uebergänge: des Batrychium Lunaria in das B. rtaceum Arsct. durch acht Figuren sehr gut dar- ‚ gestellt.. Den Schluls machen einige geschichtliche, nnd, medizinische Bemerkungen über die Farnkrän-, ter, die Erklärung der Kupfertafel, das Curricu-. Jum: vitae. nebst, Theses. Dals die Theilung von Sspidium in ‚die Genera Aspidium, Nephrodium und. Athyrium zu billigen sey, glauhen wir nicht, bes- ser wäre: es, diese als Unterabtheilungen anzuneh- men.:: Vebrigens mülsen wir das Werkchen loben, nur ‚bedauern, dafs so; viele Druckfehler stehn ge+ blieben sind. Auch wird bei Zquisetum palustre von einer Varielas supra allata gesprochen, welche aber gänzlich fehlt. Die aufgezählten Pflanzen sind aber folgende: Zquisetum arvense, sylvaticum, umbro- sum, limosum, palustre, hiemale; Lycopodium ela- vatum, complanatum, annvtinum, inundatum, ‚Sela- g0; Ophioglossum vulgatum; Botrichyum Lunaria; Osmunda regalis; Polypodium vulgare, Phegepteris, ‚Dryopteris; dspidium Oreopteris, aculeatum; Ne- phrodium spinulosum, flix mas,‘ cristatum, ' Thely- ‚pteris; dthyrium filix foemina, fragile ; Asplenium Trichomanes, Ruta ‚muraria, Adia ntumnigrum; Blech- nun boreale; Pteris aqutlina; Salvinia natans, \ DM Correspondenz -Ew. erhalten ‘hierbei eine Lysimachia welche ich für die in der botan, Zeit. Jahrg. 1818, Nr. 18. $.'315, beschriebene Z. paludosa Baumg. halte, da ich aber doch noch nicht völlig davon überzeugt bin, und Sie vielleicht die ächte vor sich liegen haben, so nehme ich mir die Freyheit Sie um Ihre gütige’ Meinung zu bitten, u Ich kann sie (wenn nämlich diese die ächte seyn sollie) für nichts anders, 'als.nur für eine Va- rietät von der Z, wilgaris halten, da ich deutlich Vebergänge gefunden habe, “= "Der Unterschied beruht blos auf der Warzel, der' Form und Farbe der Blälter, : - Indessen‘ zeigt sich die Wurzel der Z, vulgaris. als sehn veränder- lich. Sie geht bei einigen Individuen 'ganz senk- recht in die Erde und ohne 3tolonen; bei andern ist die Wurzel‘ viel kürzer und 'theibt mehr oder 733 weniger lange Stolonen, die aber gewöhnlich unter der Erde fortkriechen; die Blätter sind eyförmig und :gelbgrün,, bei der Z. paludosa länglich und dunkelgrün, allein, ein eyförmiges Blatt kann ja wohl leicht in .ein längliches übergeben und wie leicht die Farbe‘ abändert; weils ein jeder. - Späterhin, fand ich ‚sie- an einem ‚ganz ausge- trocknieten Sumpfe, wo ich ‚so dentliche, Uebergangs- formen :fand, dals ich bei: mehrern, nicht. ‚wulste: ob ich sie zu ‚L paludosa oder L. vulgaris zählen. sollte. , Ich habe Ihnen. eine solche Uebergangsform mit, beigelegt,::. ‚Als ich ‚die Pllanze ‚zum. ‚erstenmal sab, machtenmir die vielen. röthlichen, ausgebrei- teten Sprolsen, worunter sich mehrere vou,8 bis 9 Fuls Länge befanden, viele Freude, aber die; langen, fadenförmigen Sprolsen stammen eigentlich nicht selbst von der Muütterpflanze; sondern von deren ‘Abkömmlingen ab. Da ich bis jetzt noch nichts dar-- über gelesen «habe, so werde ich Ihnen das was ich zu beobachten Gelegenheit hatle, mittheilen. :- Die Lysimachia steht: an: dem Rande eines Sumpfes in Hecken; im’ Anfange des Sommers treibt die: Wur- zei Stolonen; diese sind 'stärker.und kriechen un- ter den vermoderten. Blättern: der Bäume fort; bis’ ‚sie. eine schickliche Stelle:-finden,- wo sie Wurzel schlagen ‘können. Nachdem die junge Pflanze etwäs herangdwachsen ist, ‚Jtirbt-die Stölone ab, treiint sich sö vonder Mutterpllanze und treibt neue lange, fadenförmige Stolonen, allein diese 'erreichen nicht ihren völligen, Auswuchs, sondern gehen schon Ende Oktob. zu Grunde und kommen. nicht zur Blüthe, — 734 Hälten wir einen ewigen Sommer, so würde. die. :Pflanze ‚stundenweit fort wandern, wenn. der Bo- ‘den nämlich zuträglich ist. Die Sprofsen wachsen yeit schneller als bei dem Seirpus radieans. ... t; Zweybrücken.. 0 FR) A, Müller. xF Wir verweisen hiebei’ auf S. 69. des Hoppil scheh botan, Tasch. '1791., auf $. 314 der Flova 1818) und auf Seite 4ıı der Flora 1822, und bei tierken nur noch;}:dafs wir alle hier eitirten 'For- inen Tür eine und dieselbe erkennen. Auch wird es’ uns; nach den vorstehenden Bemerkungen wahr«- scheinlich, : dafs“ die Verschiedenbeit- der Formen nur" dem sumpfigen'Boden zuzuschreiben,sey, und auf'ihin die Höhe der Pllanze 'so wie ‚die merkwhr- dige: Länge der’ Stölohen- berube. a ESF Bars UN. Be 'm e kun g. e 1, . Bemerkung über Asperula, Aparine ‚Schott;. und & Zune. „Asperula nindlis. Smith, .. BEE : Br. Prof, Hochstettex sendete ‚mir seit mel yoren: Jahren die von.ihm in, Mähren aufgelande- nen Gewächse zur. Untersuchung zu, unter denen ich, eine. Asperulg,,nach ‚den yorkandenen ‚Diagno- seh und Beschreibungen. ‚als 4sp, Aparine Schott bestimmte. - Ich erhielt/späterkin ein Originalexem- plar der Scfottischen. Pflanze, und.,würde- auch durch.Irn. Dr. Günther,. welcher ebenfalls. ‚beide besals, aufmerksam gemacht, dafs beide-verschisden. wäten. Ich untersuchte die Sache genauer, und :da Roemer und Sehultes die. „„dsperula nivalis Smith.Fl, graec, I, t, 217, als Synonym, und als 55 einzige‘Abbildung‘ eitiren, so hielt ich es vor allen Dingen für nötbig, diese Abbildung nachzüsehen, und freute’ nich nicht wenig, it’ dieser “dsperull nivalis Smith, nicht ‘die Schöt tische Pilanze, son- dern die in zahlreichen Exemplaren vor mir lie- gende Hochstettersche zu erkennen, die also einen schönen Beitrag für die deutsche Flora abgiebt.'- "Tch unterscheide beide, im. Habilns ‚ähnliche AH ID. Beer Bilanzen, folgendermalsen : 4A. dparine Schott: „Toliis "octonis ianceolatis margine tarinague retrorgum acnleolätia, ‚löribus Panioulatis, ‚orolla tubulöso -infundibuliföormi R, 4. nivaähs Smith: Toliin 'sctonis haltchatie inargine carinaque retrorsum ‚aculeolätis, "Horibris paniculatis, corollä campanulala R. ee ” Variat Sraqne folüis Tatioribus angustioribüsye, noribusque. Abbildungen und das Weitere vergleiche in meiner Teono, graphia botanica, Heft IX. EL Reichenbach, IV Botanische Notizen. . Der rühmlichst bekannte Botaniker und'Ento- mologe Besser, Prof. der Botanik zu Krzemienic, hat von der russ, kaiserl. Universität zu Wilna die Rinladung zur Uebernahme der dortigen Lebrkanzel der Botanik nach Prof. Jundzill: erhalten. - ' - Hr, Prof; Nees von Esenbeck der Jüngere arbeitet jetzt gemeinschaftlich mit Hrn. Apotheker 136 Sehlmeyer in Cölln.an einer. Flora: Bonnensis. «et, Coloniensis.. . Diese Nachricht ist: um, so erfreu- Jicher,.. als gerade. die. Gegend des untern Rheins noch, am allerwenigsten für Deutschlands Flora. ‚be- ‚arbeitet, worden, ‚wie, aus der treflichen Uebersicht der: Schriftsteller ‚unsers . Landes ‚in ‚Schraderi. for, germ..S, 63 zu erschen ist, indem daselbst nur ‚ein einzigen, und wie aus dem. Titel zu erhellen scheint, unbedentendes” botanisches Werk ‚über die Gegend von, ‚Bonn verzeichnet ish, ” Bekanitlich haben unter allen europäischen Na- tionen. die ‚Niederländer: allein, die .Erlaubnils zum ‚Verkehr mit Japan ‚und. selbst- zu. Niederlassungen. Auf.den Vorschlag des ‚Ritters von H ulthem hat nun der niederländische Minister des öffentlichen Unterrichts, der. gelchrte und. für, alles Gute ge- stimmte, ‚Baron Falk, "Befehl an die hollä ndischen Residenten’ gegeben, Aus Anstalten zu ireffen, "dafs eine Auswahl der seltensten und schätzbarsten Ge- Wächse aus ‚Japan ‚nach ‚Euiopa geschickt werden, } ‚Ob .nun; ; gleich das Kaiserthum Japan eine viel füdlichere Lage in Vergleich mit den Niederlan- den hat; so’ist'doch sein ‚nördlicher Theil wieder sehr ’gebirgig ‚und rauh, Alle, dort. wachsenden Bäume: werden daher ‚auch im Stande.seyn, die stärksten Fröste unsers Klimas auszudanern. Ihre Fortpflanzung und weitere Verbreitung . wird dann ein leichtes’seyn,: nnd. die botanische, ‚Wissenschaft auch, yon. djeser.Seite ; her sehr zweckmälsig berei- ‚chert: werden, .. Sur. © & 3 2 Flora zu . oder. Dong Er Botaiiische | Zeitung Nro. 47. PURE Dec. 1823. \ . = - \ 1 Recensionenm, Flora helvetica, 'gxhibens planlas Belvetiae phanero& ‚gämas, Editionem primam enravit Joh, Rudol. Suter Med. et Phil, Dr. alteram edidit et auxit Joh. ‚Hogetschweiler Med, Dr. Pl. $S,L. 5. .; Vol. “Li Turiei 1822. ı2, (auch mit, dent“ schem Titel) Fine neue vollständige Bearbeitung der rei- chen Flora der Schweiz war längst allgemein als ‘ein ebenso ‚nothwendiges als nützliches Unterneh- men anerkannt, und es dürfte dieselbe mit gelö- Tiger‘ "Umsicht, Sorgfalt, Sachkenntnifstund Kritik ausgeführt, , mit Sicherheit auf die dankbare Anerk 'kenntnils des bötanischen Publikumis rechnen ;. in- (dem sie ein ünentbehrliches Handbuch. für jeden ‘Freund der Botanik werden würde, .Bei den zalıl« Veichen ‘und "verschiedenen - Vorarbeiten ,: welche schon gegenwärtig vorliegen, sind: auch die Schwie- Tigkeiten, welche der ‚jetzige Stand der Wissenschaft !einem solchen: ‘Unternehmen in den Weg zu legen ‚scheint, "nicht unüberwindlich; um:so weniger als der Unifäng “der Schweiz eigene Untersuchungen Aaa 738 “ und Beisen erleichtert, und in keinem Lande die . Hülfsmittel zur ‚Bearbeitung einer Flora so leicht zu erhalten sind, als gerade hier, wo die verschie- denen und vollständigen käuflichen ‘Sammlungen die Vergleichung zweifelhafter Pflanzen möglich ‚machen, abgesehen davon, dafs die Liberalität der Botaniker der Schweiz - auf jede Art ein solches Unternehmen unterstützen würde, Eine solche b R} vollständige Arbeit erwartete zwar Referent schon‘ dem Titel, des ‚Buchs nach nicht, indem es ‚sich blos als eine wermehrte Ausgabe der schon bei ihrem Erscheinen in vieler Hinsicht mangelhaften Suter- schen Flor ‚ausgibt. Indessen war dieses Werk doch . dasjenige, welches Referenten aus dem Jeizten Mels- kataloge am meisten interessirte, Er ‚hatte eben auch den neuen Schleicher’achen Katalog (fr. Flora 1822. p.464.) erhalten, und er hoffte über die vielen: neuen Arten ‚desselben, so wie über so man- ‚che andere dunkle Arten Aufklärung zu finden, und ‚er nahm sich. vor, seine theils, durch eigene | ‚Rei- sen in der Sohweiz, theils darch Mittheilungen won Freunden, ‚theils ‚dureh Kapf ziemlich vollständige Sammlung. der. Schweizer, Pflanzen- mit dieser neuen Flova kritisch zu vergleichen, and so. eine vollstän- ‚dige Daistellung des neuen und. des ‚fehlenden in dieser. Flora:zu. geben, Allein ‚er.fand bald, dals ‚diesg Arbeit. un. einem die Gränzen einer. ‚Becension weit. übersteigenden Volumen anwachsen würde, er steht daher davon ab, und..wird nur ;so weit ins Einzelne gehen, als zur ‚Begründung eines Uxtheile nathwendig ist. „Ex wird ‚zugleich.auf den. neuen 339 $Schleicher’schen: :Katalog, “aus:'welehem . er. dis neuen Pflanzen gröfstentheils- vor gich ‚liegen. hat, stete Rücksicht: nehmen. . Er: hofft dadurch aufs neue auf ‚die nicht hinlänglich beachtete Anstalt des Hrn. Schleicher aufmerksam zu, machen, die- ’ seiı selbst aber aufzumuntern, seine Abnehmer durch’ Mittheilung, vollständiger und. sorgfältig. getrockue- ter Exemplare.in den Stand zu setzen;,. über! seine oft zweifelhaften: Entdeckung en meuer- Atten- öehönig urtheilen zu können. = -.-. ea] tehe “Die Rihrichtung- den "ersten Aupgahel ist ziem lich unverändert beibehalten, :‚Die..(bloa:.deutsch geschriebene) - Einleitung .ist ausführlicher‘, als. dig Sutersthe, und behandelt die geographischen, ge0- gnostischen und klimatischen... Verhältnifse. der “Schweiz, in so fern sierhuf-die ‚Vegetation. Einlluls haben, wobei vorzüglich Wahlenberg; benützt ist, Eine kurze 'Charakteristik- der Alpenpflanzen, Be- merkungeu über die Flor der Ebene,:die Standorte der seltenen: Pilanzen nach einzelnen .Käntonem, . und ein’paar Worte über den Kalender der helvc* tischen Flora sind die übrigen Gegenstände der Eini- leitung, welcher noch eine ‚Uebersicht über die hin - teratur-beigefügt ist. m ". Was das Botanische selbst betrif, soi 0: fällt bei den fünf ersten Klassen unangenehm und beim Ges brauche ‚sehr störend auf, dafs die sechsiBände .dag Systema vegetabilium von-R öm, und Schuli, welches doch alle:und zum Theil sehr früh:.voridieser Flo+ ra erschienen, -im Texte selbst ‘nicht benützt, und dafs die Yoizüglich ans diesem Werke genpmmenen Aaaa Verbesserungen dem: Appendix’ zum ‘zweiten 'Theile- angehängt 'sihd, so: dafs die Zusätze zu denselben: " 65 Seilen. einnehmen, So kommt es, dals im Texte. ‘selbst Feronioa. spurid noch.vorkommt, welche, wie schon :Haller.:bemerkt, nur nach dem Scheuch-. “zer’schen, Synonym aufgenommen ist, welches,aber nach'Römer (in der vortrefllichen‘.wie es scheint vom Verf; gar nicht gekannten Recension der: Sur. ter’schen;:Flora..im . Archiv ‘für Bot. UI p. „187. }: blofse Varietät der Y, spicata ist. Erst:im. Appen-- dix,wird beinerkt, dals.die Y, spuria' eine zweilel- hafte Pflanze für die Schweizer Flora seye. ZiP, spieata spieis'pluribus:machte Suter die Bemer- kung, :dafsiHaller :allein. diese Varielät "gefunden - habe, undl!dals: sie wahrscheinlich .blofs‘' Varietät . der longifolia :seye; allein .'es. ist . bekannt, „dals jene'nicht' selten mit mehreren Achren vorkommt, wie ‚sie auch, S chleicher als 7: spieata -B poly-- “ stachya aufführt, .Im--Appendix sind‘ berichtiget: P spuria' und. acinifolia, nen eingeschaltet: dongi=- Folia,‘ Allionii, :latifolia, Bellardi, ‚praecos: und filir Formis, ‘es fehlt nun aber doch noch ‚pulchella DeC.; welche Schleicher ..hat, ‘und. weder zu: agraslis noch Aliformis gebracht werden kann. Centran: thus: und. "Fedia. :bleiben - imit.. Valeriana vereinigt, und inur' im. Appendix wird bemerkt, 'welche. Arten hiezu: gehören. . ‚Waleriäng saratilis und.;: ‚saliunca, : 80. wie .die.' Berichtigungen.. der Crocus ‚Arten: ‚sind ; im. Appendix. zu’snöhen,. Von "Seirpus hat. Sohleir bher. den.. 8! Duvali und Roskii und einen.neuen alpinust(aus‘ Wallis:’ dex. Eleocharis acicularis; vert 741, wandt,. aber wirklich verschieden,) welche alle von. „Hegetschweiler nicht aufgeführt sind, Hal-. lers.Mariscus Nr. 1344, wird nur als, höhere Va- vietät des. Scörpus setapeus angesehen; . er ist aber nach Römer « eine „eigene Art, und ‚unseres Wissens nnr:von Vitm ann ;als. solche unter Seirpus Hal- Zeri Yitm,. (aber-, nicht vin,) aufgeführt, Doch, wir wollen, « die. ‚Gräser, I bei welchen Gaudin zum Füh- rer diente, übergehen, und.nur noch anführen, , ‚dalg Zappago racemosaz , wie in der ersten ‚Ausgahe, im zweiten Theile in der Polygamie: als Cenchrus. ra- cemasus: wiederholt ist, . Die Berichtigungen | über Scabiose > Plantago und Galium (welches letztere im,;, Texte, selbst. fast mit ‚allen Fehlern der ersten Ausgabe. abgedruckt. ist). sind "wieder, im. Appendix _ zu. suchen, . was, von der ganzen folgenden fünften | Klasse ‚gilt, welche, wir, da alle Veränderungen der ersten ‚Ausgabe fast blos ans Römer und Schul- tes entlehnt sind, übergehen wollen. Zu Nareis- EUS. sind ‚biflorus . und radiflorus Salish. nach Sprengel ohne nähere Angabe des Standorts auf- genommen: mit Unrecht im Anhange. N, Tazetta und Jonrguilla ‚als kultivirte Pflanzen s deren über- haupt. ‚so viele aufgeführt sind , dals- dadurch fast: der Charakter. der Flora Verrückt. „wird. Zu ‚dllium sind ‚deseendens;.i im Anhange alpinum, Lan, (als kultivirte salivum, Cepa, fistulosum), und, blos mit der , Bemerkung ‚ex- catalogis ohne Angabe des Standorts pallens. und suaveolens (Befer: besitzt die- ses aus dem Clausthal) gekommen,, es fehlen aber doch noch pratense Schl., seratinum S chl. und ‚wiolaceum, 14a Sui ders zweifelhafte Soilla vörna ist mit Slillschwei- gen übergängen, und 5. italica blos fide Catalopf Thomasii' aufgenönmen; ' aber schon Römer hat beinerkt, .dals jene S,verha und Hallers' Nr. ia13: die. $, italica sey.' Topeldia kommt‘ noch untef Anthericum valyeulatum und die‘ palusiris Wlilbg. ist nicht getrenht, ob gleich ‘beide Arten in der Schweiz vörköimmen, ‘Viele Bereicherung "hat Zwar das meist -ühch Gaudin' (im 'naturwissen- schaftlichen Anzeiger der Schweiz) bearbeitete ye- Hüs Sawifraga erhalten; es kommen neu vor: S. Vandelli, diapensoides, intermellia Hegetsch. (zwi- schen bryoides. und aizoides äber zu kurz beschrie- ben, um ’ datliber ürtheilen‘ zu "köhnen) umbros@ (dubia eivis) exarata Gäud,, ‚adaulis Gand: {naeli Schleicher. blofse Varielät von’ 'niöschatä)" &iro- Durpüreä Sternb. (äuch nur "Varietät der möscha- 1a) und "stendpelald Gaud. "Dagegen fehlen ; S Sernisa, digitata Ponrr. (ohtie‘ Zweifel von NM Aactylites specie veischieden) höterophylla Siernb, nervosa Lapeyr. repända Sternb. (in Wallis vor körmmend)' Soguieri Sprehg. welche alle Schleis öber aufzählt: 5 pyramidata ist in Appendix‘ als Varietät der’ S, ' Cöyledon- angeführt, sie’ ist aber eine constante schöne Art,“ Üeberdies hat Schlei- cher 'noch : ‚einige Wierkwürdige Varietäten, 2 B eiarata b. minor, Toliis pluribus infegris, und & _ cömpäcta, welche aber’ Gr. Sternbeig als eigene Art S. compacta Steräb,, wie uns scheint mit Recht, betrachtet, wenn gleich Schleicher contra morem | sie nur als Varietät ansieht, Neue ‚Arenar iae'. Au - [9 743 saxatilisund liniflora, im Appendix uliginösa Sch]: triflora, und Zanceolata All,, es fehler. äber fasci- ceulata,; Paccida Schl, (eine zwischen recurva und. dustriaca in der Mitte stehende Art,) rosiratz (von Wabhlenberg als Synonym mit liniflora: angesehen). und Fillarsii, . Zu. Cerastium. kommen. subacanle Hegetsch., 2exuosurs Heg. (C, uniflorum ‘Tbom.?) glaucum Meg. und gillosum Beg. über: welche Re- ferent ‚nicht urlheilen kant, Dafs Süters Zupkör-. bia 'paralids (Hall. Nr. 1055.) nichts-.andexs: als Z, Gerardiana Jacg. sey, hat schon Römer. bemerkt; dennoch wird sie :wieder. äufgeführt und: der Irr-. thum:‘'erst im Anhange berichtiget,. wo Aucli be- merkt wird, dafs. Z, .duleis Suter et’ Heg. die Ex Ziyberna.W.hlbg. (Ei -purpurata: 'Thnil.) sey: , Meh- zere Zusätze hat das genus ‘Rosa theils aus.Serin- ge’s Abhändlung. (cfr. Flora 1821. ps 687.) theils aus Dematra erhalten, so dafs statt den ı4- Arten der- ersten Ausgabe 25 vorkommen. Das genus Au- bus erscheint noch ganz wie in der ersten Ausgabe... Bei Potentilla sind die Abhandlungen von,$eringe und Waller fil, (cfr. Flora 1821, p..jorn) ‚nicht aber Lehmann benützt... Das genus „deonitum hat von den. heuen: Bereicherungen dürch:-Reichen- “bach. noch.:niohts erfähten. Dals aber. hier; so we- nig als bei. den übrigen Ranunctlaceis nicht. einmal DeCandolle zum Grunde gelegt ist;i; wird. man kaum. enfsehuldigen können; es konimen hur-8-Ar- - ten. vor, während Schl, ohne die vielen Varietä- ten zu‘ zählen, 30 aufführt.- Zu den 7 Arten Ta- lietrum :von: Suter sind zwar noch zwei. (majus Jah uhd simplex)’gekömmen; ‘es fehlen aber ‚folgende, schon. im 'Jahre-h818: von DeCändolle als.in der Schweiz. einheimisch aufgeführte Arten: pubescens, saxatile, 'elatum. 9 ambiguum: Schl, glawcum und, ' die'Schleicher’schen neuern Arten zanum, flacei-. ' dum, laserpitüfolium, In. der ı4. Klasse ist. wenig ' verändert, nur Orobanche hat bedeutend gewonnen;; ‘ es.'sind.:statt! der Trühern. drei, nun sieben. Arten. aufgeführt; "Grofse: Veränderungen würde: die: 15, Klasse. erhälten 'hahen, _wenn.DeCandolle benüzt worden. wäre, : was nicht der: Fall ist; ‘aber. auch: abgesehen 'hievon’'hat diese‘‚Familie noch zu: sehn die: alte Gestalt, Draba dizoon Whlbg. fehlty.abi ' sie. gleich sicher ‘in: der Schweiz. vorkommt; Refer: hat-Exemplare‘'dayon aus. der;Schweiz vor;sich. D« eilieris-Suter "und W.hlbg.- ist‘ die’ D. helvetica : | Schl: Schon Römer halte henierkt, dafs! Suters.. Pflanze“ nicht: die Linneische: seye. - :Suters D.. - dubia: gehört iheils zu tomentosa Whlbg.,theilszu. stellataJacd.; Ds androsucea Willd, ist aber ‚nicht die D.:/iadnicensis W ulfi," welche. als.eigene Art stehen bleiben mals, . Dj! stellata Jacg. ist sehn von. Zorentosa verschieden. (und wahrscheinlich die ' D, 'carinthiaca: Hoppe) Di. nemorosa und .incana L. (eontorta’DeC,). welche beide Refer, aus der Schweiz: hat, Tehleit!yariz.' Daß Sisymbrium. bursifolium Su. ter «nicht; die .Linheische: Pflanze. ist, "hat. schon. Römer bemerkt, .dennoch:wird-sie.als. solche. auf- geführt; sie’ ist 9, pinnatifdum DeC I. fr.’ Die Diadelphie‘, hat: ausser vielen; kultivirten. Pilanzen wenige Zusätze erhalten, dagegen: finden sich in der a — en 74 b: . Syngenesie mehrere Bereicherniigen,. aber: bei: weis tem niclit vollständig genug»: Die Zahl dem Ziera». eia z. Bi 'beirägt 46, während Suter nur 3ırBatzı Schleicher :aber :zählt 'deren. 62: ohne seine. Va- rietäten zu Yechnen; namentlich. vermißsen wir. fol-: gende, nicht wohl auf 'andere zurückzuführende Ar-. ten; "A. subrudum. Schl..scapo subaphyllo, phyl-: bis. lanceolato=subulatis,. foliis. radicalibus: landeola-. tis et’ ovato-lahceolatis, petiolatis, villosisy. sdapo; unifloro, _ calyce piloso,‘ pilis. cändicantibus, lore ® ; specioso..magno,; aus Wallis, eine'schöne gute Art, — H,- longiföliuis Schl,,. hirsutum,. foliis, paditalihns elliptico. 2 lanceglatis, petiolatis, "caulinis’ sessilibüsz amplexicaulibüs) .ellipticis,! omnibus integris, -pilis Yongis hirsutis,-acutis, caule-superne 'ramoso (bifido). calyeibus'hirsutis, Hloribus- magnis, . Dem : suceisaefö- Zum. ähnlich, aber durch -die grofsen Blumen, grös- sere 'Villosität- und 'weilse :Kelchhaare : verschieden, A. alpicolum. Schl. seapo -nudiuschlo subtrifloro, foliis radicalibus lanceolatis. et, lanceolato - ovatis, subintegerrimis: obtusis, ulringue..pilosis, calycibyis dense albo'-pilosis,, vom mont Moxt, : Zu. Z; mürxorum gehört das 7. canescens 5 chl. durch geringere grane Villösitäf’unterschieden,- ‚A. pilosum'Schl, ‚scheint Varietät. des. .:bifdum W.K.- HZ. ochroleueum Schl: ist"zwar dem: prenanthoides sehx ähnlich, : unter- scheidet ‚sich. aber. durch minder verästeten Blumen- stand, ‚gröfsere Blumen, und daulis hispidus, statt'vil- losus. ;. .ZR. 'polyphyllum ‚Seh; fehlt im. neuesten Kataloge, es ‚scheint. auf .dem,.ersten ‘Anblick eine güte!-Art;"-ist:aber :wohl nur ‘ein "kümmerlich- auf. 746 göwachsenes ‘H: villosum mit einblülhigem Stengel, "Ausser. diesen Schleicher’schen Arten kommen in der Schweiz noch vor: Z. fallax Willd, Ref, hat.es aus Wallis." 7. palleseens W.K. Hu elen- - gätüm: Lap. welches "jedoch so wie das eriophyl- lum 'Willd; nur"Varietät des 4. villosum seyn dürfte, .Z: Zdevigatum Willd. hat Refer, ebenfalls ausder Schweiz’ von- Söhleichern, wenigstens palst die Willdenöo w’sche Beschreibung. vollkom> _ men anf‘ das vor ihm liegende Exemplar... H:an- dryalöides Vill., DeC,, Schl, ist wohl nichis an- . ‚ders als: 7, Zanatum::Vill, (‚Andryala‘ länata‘.L.) wie auch Nocca (Syriohyimia plaritarum’ hort, bot, Tiein. p. 1%) behauptet. A. undulatum Willd. scheint: ebenfalls nicht ‚verschieden zu seyn;. durch die 'pilos 'plumosos unterscheidet ‚sich. diese: Arb leicht. :. Das genus ‘Crepis ist nach v. Haller fl. aus dem.naturwissenschaftlichen Anzeiger abgehan- delt; wir vermißen die G, segetum Schl.;. "kbmmt wohl mit Ci segeialis Roth überein, ist aber doch eine eigene nicht mit. C, tectorum. zu mereinigende . Art: caule erecto. striett superne ramobo, foliis cau- - linis“ “superis' linearibüs,' inediis lanceolato - -Jineari« Bus, Yadicalibus ovato -lanceolalis, omnibus inte- gerriinis, glaberrimis, aus dem Cläusthale, Zu Cars duus earlinaefolius Lam. wird mit?.C, transalpinvs Suter gezogen, dieser ist aber der C, glaucus 96 op: nnd wohl nur Varietät' des ©, defloratis; . C: ce rinthöides :WitlA.: (Cintäurea nüdicanlis L.) fehlt; er wächst bei Genf, woher ihn Refer, hat, ‚Schlei- cher ‚hal noch fölgende: C, aggregains Schl. blolse 747. Varietät des poyanthemos; C, alpestris W.K, wels cher: Referenten unbekannt, nach: W'ahlenberg. aber Zretium carduelis: Lin. ist; was aber Schlei-=. ‚ cher dafür gibt, scheint blolse Varietät des-C.acah- thoides, Weiligstens sind die -laciniae calyeis nicht. lineari-subulätae; C, Argenione‘Lain. und C.cras- sifoliss Willd:; "Onicus tatariens Suter’ ist richz °.. tig als ©; rögens Att. aufgeführt, : Dageken.erhal« . ten wit über. folgende von Schleichern :aufge- führte Arten keine Erklärung: Ch. ambiguins All, üngulaius Schl. (welchen Refer, wenn der Unter- schied nicht in. der Wurzel liegt, nicht vom tub&«. rosüs Zu unlekscheiden vermag) C. Cersini Thio« mäs, C. Aybridus Schl. {welehe beide: Ref. nicht ‘ kennt) ©, Zadteus Schl. (eine dem palustris ver: wandte, aber durch pedunculos longissimds, caulenj ad folia tanıum spindsum, Tolia pinnalifidä, pinnas bi-tipartilas, spinoso = dentatas, uud Tores lacteos unterschiedene schöne Art.) C, nudiflöorus (wohl nur Var; der'C. Erisithäles) und C. paludosus Schl,— Was Arteinisia helvetica Schl, und A. Wuifenie Schl. sind, erfahren wir ebenfalls nicht: . Erstere kann Ref, für nichts anders als Varietät der cam= Pestris' halten, von welcher sie’ sich blos durch nie- drigern Wüchs und gröfsete Blumen unterscheidet; letztere stelit zwischen der 4. glacialis und: Mu- telliia 'Willd. in der Mitte: Webn man diese 3. Arten hicht richtiger als Uebergangsformen einer Art ansehen will, so dürften sie sich dm leichtes sten durch fölgende- Merkmale unterscheiden 'las+ sen: A, glncialis: Nloribus ümbelläto - confertis :texs [2 ‘748. ninalibüs: ex ‚axillis, foliorum, nullis. 4, Wulfenüi: . Horibis spicato,- conferlis, auperioribus sessilibus, in- ferioribus pedungulatis, 4. Mutellina floribus spi- ,. catia.superne confextis,‘ singulis ex axillis foliorum, caulis, pedunculätis, —.. Bei Cineraria ‚haben wir zu. „bemerken, dals die schon längst von-Schl. aufgeführ- . te. durantiaca,übergangen ist, Die Schleicher-, sche isL..aber von. .der,Hopp esohen gleichen Na- . mens unterschieden ‚durch dichtes, die ganze Pfan- .. ze bekleidendes tömentum und 6- 7. doldenförmig . zusammengedrängte Blumen. — . Achillea herbarota, ist aus Schleichers älterm ‚Kataloge mit Unrecht. aufgenommen, .d. serrata nach Willdenows,An- - gäbe: ohne nähere Bezeichnung. des Standorts; beide fehlen in Schleichers, neuestem Kataloge. de se= , dacea und. magna fehlen -in - der. ersten. ‚Ausgabe, Zu .4. atrata wird noch Jacg, ‚Austr. L. 77. eitirt, - welche zu:.d. Clusiana Tausch (efr. Flora 1821, p. 550;) gehört; zu. 4. valesiaca fehlt das, ‚Syno-, nyıh, 4. helvetica. Sehl., Willd, ‚Ganz unbeach- . - tet blieben: „4. dentifera DeCand, wahrscheinlich Synonym mit .d. distans W.K. „A, intermedia Schl« . zwischen: iomentosa' und. millefalium in der Mitte - steherid,. durch folia.pinnata,. pinnis, uno .alterove denite instructis,. raro'.pinnatifidis,, tomentosa . un« terschieden; sie scheint eine_ gute: Art au. seyn,. Ar montana Schl. kennt: Ref. nicht, .es ist ;aber. nicht . erfreulich, . eine Pflanze welche. bereits in, Garten- verzeichnißsen. (Link.Enum..hı. Berol, NP. 348). vol- kommt,. nicht einmal index Floxa des. Landes zu . finden, wo-sie.zu: Hanse ist... „4. polyphylia Schl“. 7 4 9" und ströecta Schl. fehlen: ebenfalls, jene scheint eine- weniger haarige Varietät der Zomentosa, diese eine schmalblältrige tanacetifolia zu seyn. — Die:.Ca- - rices sind nach Gaudin bearbeitet und :71. aufge« zählt; „Schleicher hat,82. Die Salices sind nach Seringe behandelt, aber auf die’Schleicheir’schen:. Arten ist fast gar keine Rücksicht genommen, so dals statt der 125 von diesem aufgezählten hier nur 36 vorkammen. ' So wenig nun Ref. die Schlei- cher’schen Arten "anerkennen möchte, so ist "er doch überzeugt, dafs unter denselben manche kon. stante "Arten- sich’ werden herausfinden lalsen,;' > und in ‚keinem Falle-ist' es zu entschuldigen, dals' nicht "die hauptsächlichsten wenigstens‘ als ‚Varietäten‘ zu andern bekannten’ Arten gebracht sind, wie dieses -Seringe und DeCandolle gethan. haben, |: + : Wir glauben: mit. dem: Bisherigen: hinlänglich dargethan' zu haben, dafs durch. diese nene Ausgabe der Sutex’schen Flora - die Kenntnils der Schwei- zer Pflanzen: eben. nicht befördert worden .sey; dals der Verf; die Vorarbeiten nicht ‚gehörig "benützt, die ihm zu Gebote stehenden Hülfsmittel nicht [zu Rathe ‚gezogen;;- und zu wenig eigene Untersuckun- gen angestellt habe, - Wir geben zu, dafs. das Buch "für. die. welche in: der Schweiz botanisiren, :ein be- quemes Handbuch, seye, and dafs. der ‘Abdruck des Werks, weil sich: die erste Ausgabe vergriffen hatte, in Ermanglung; eines völlständigern,; Bedürfnils- war: es erfüllt: aber die: ‚Ansprüche, : welche man nach dem. jetzigen Zustande der: Wissenschaft mit Recht. an eine.nach ‚Verfluls: von 20 ‚Jahren. veranistaktehe : do - zweite Ausgabe 'minchen dürfte, nur sehr wenig, und wird daher die Botaniker in ihren Untersu- chungen eben so häufig im Stiche lalsen, als dieses hei der. ersten Ausgabe der Fall war, Druck und Papier sind gut, die Korrekinv int macht besorgt. £ H Beantwortungen Im Sten Jahrgang ısten Bandes p. 222 der bo:. tanischen Zeitung. findet sich eine Anfrage wegen Oxalis cornieulata und strieta, “ Ich kann ‚zwar die angeführten Bücher nicht zm Rath, ziehen, wohl aber die Iehende Natur; in- dem. ‚beide Pflanzen hier wildwachsen, Haher ich den Unterschied heiger. Pflanzen angeben. werde, . 1) Oxalis strieta, Die Wurgel ist: dünnfaserig, (ibrillosa) und treibt vom: Wurzelknoten aus nach allen Richtungen Ausläufer, welche eines Hand lang, äslig, weils oder röthlich sind und sich an ihren äussersten Enden allmählig-;verdicken, Grade‘so wie wir gs’ an den meisten Münzen - Arten finden. | Der Stengel ist aufiecht,: einen halben bis ganzen Schuh. lang, ästig, besonders nach aben hin, meist ' glatt, oder mit wenigeg :aufrechten, angedrückten . Härchen bekleidet, Die Blatistiele sind mit abste- henden Haaren besetzt, die sich am Gründe dersel- ben anhänfen. Die Blätter stehen zu drei; die Blätt- then sind verkehrt 'herzförmig von hellgrüner Far- he, i in der Jugend behaart, im. Alter fast glatt. ' Die Blumen. stehen in kleinen Dolden 'gu ein bie 4 Blüthen -aus einem. gemeihschafllichen: Stiele 751 von einigen kleinen, kaum behaarten Hüllhlättchen gestützt. Der gemeinschaftliche Blumenstiel ist: fast glatt und gewöhnlich von der Länge der Blatistie- le’ oder etwas’ kürzer, Die Blumenstielchen nebst dem Kelche sind: sparsam behaart, ‚die Kapsel hat aber. längere ahstehende Haare... . Die Beschaffenheit der Wurzel Täßse es. "schon vermuthen, dafs die Pflanze Anrch. ihre Ausläufer perennirend sey, "und so ist es auch in der That, Sie bildet ganze: dicke Rasen und ist. hier durch ihre Ausläufer schon in eine Wiese gekrochen,. wo sie lebhaft vegetirt, 'Sie findet sich qusger in mei- nem Garten, noch in dem des Hrn. Medicinal- As- 'sessors Aschoff in Bielefeld als ein „lästigeg ‚Un- ‘xkraut. Aber ungleich häufiger kommt hier 2) die . Oxalis cornieülata vor, Sie, hat eine ästige, jäh. Tige absteigende Worzel, an welcher keine Spur irgend eines Ausläufers je bemerkt worden ist, Die Pilanze ist melirentheils stammlos, und, verbreitet eine Menge niederliegender, oft wurzelnder Aeste am sich her, die sich wiederum verzweigen und eine Länge von einem halben bis ganzen Schuh er- ‚zeichen können, Die Asste, Zweige und Blattstiele sind von längeren Haaren rauch, ‚die Blumenstiele ‚und Kelche haben angedrückte ‘Haare, ‚Sie Hüll- blättchen sind stank gewimpert: und die. Saamen- ‚kapsel von dichten. kurzen Haaren, faumhaarig. Die Blätter sind dunkelgrün, stehen zu dıei, und sind verkehrt herzförmig, wie an der vorigen Art, ‚Ebenso unterscheidet sich auch der Blüthenstand nieht von derselben, Diese Art habe ich ashon in y53 "vielen Gärten gefunden} sie «ist fast unverlilgban "und"eine wahre Plage. „Nennighüffen. u | Dr. Weihe „in, BR Todesfälle „ı. Bereits am 3ı. Jul. ist Hr, G. Fr, Marklin zu "Wiesloch mit Tode abgegangen. Als eines'der eisien "Mitglieder der königl. botanischen ‚Gesell. schaft zu "Regensburg. halte er schon einige Bei- 'tiäge zu dem im Jahr 1792 erschienenen . ersten "Bände der Schriften ‚dieser. Gesellschaft (8. Bi 335.) geliefert. "Dann schrieb er eihe | Abhandlung über die Entstehung der Schwämme die im ten B. von Römer und Usteri Magazin ‘der Botanik ein- ' gerückt ist, " Seine neueste Schrift „Betrachtungen “über 'die Urformen der niedern Organismen“ die den genauen Beobachter bewährt, ist in diesem Jah- re'zü Heidelberg gedrückt worden; von seinen ge- tr ockneten. Astern ist nur, ‚eine Degade erschienen, . t wenn bangy- Hr. Apotheker. Heinze zu Heidelberg‘ tigt ar! ‘1ßten ‚Juni ‚in‘ Weinkein‘, wo er eit einiger ‘Zeit privarisirte,’ mit Tode- abgegangen, 'Er war eih ‘sehr gelehiter" Apotlieker und besals auch gründ- liche Kenntnifse in der Botanik, “ Früher hl Brann- ‚schweig anwesend halte er: sich einen’ "kleinen bo- tunischen Garten’ angelegt. Die Herren H oppe’und "Wiegmiann genölsen - daselbst" seines Jehrreichen Umganges ünd begleiteten‘ lin "öfters auf 'seineh "botan. Exeursionen, ‚Vergl,‘ Hoppe otan."Tichenh, "3792;:8%5 E72 PD Pre Te ee we ‘Flora oder Botanische Zeitung $ Nro. 48, Regensburg, am 28. Dec, 1893. \ L Correspondenz Une nser botanischer Garten schreitet rasch anf seinem Wege zur. höchsten Vollkommenheit. weiter, Hr, Schultes. hat.in der 'Flora sehr vortheilhafte Nachrichten von unserm botan;: ‚Institut überhaupt und den dabei angestellten Personen gegeben, er hat, nur vergessen,. die Seele des Ganzen zu nennen, den Hrn, Staatsminister Frbrn. von Altenstein. Wer Berlin kennt, wird wissen, dafs dieses gewifs nicht zu viel gesagt: ist, Brasilien liefert uns, wie den meisten Gärten in Europa die ‚gröfste Menge neuer und ausgezeich- neter Arten, Diesen, Sommer erhielten wir Von, Hrn. Sellow welcher jetzt nach den Ufern des la. Plata gereiset ist, eine Menge sehr verschiedener Ar=., ten von Mammillaria, Haworih oder Cacius man: millaris L. Ich muls hiebei, erinnern, dafs sich die Gallung Mammillarig gar sehr ‚von Cereus, Optn-, &ia u.s, w. dadurch unterscheidet, dals sie ‚wie Cus-, cuta u.a, ohne alle Samenblätter keimt,. da hingegen jene zwei deutliche Samenblättchen haben, _ Ob Me-, locaetus auch hieher gehört, ;kann ich nicht sagen; Bhb 1: { 754 Einige dieser neuen Mammillariae, will ich hier‘ un‘ > . , x s Bar Buyer ES ‘charakterisiren: ; Mammillavia Tongispina, inverse conica vireng, anzulis jo-12 non’ intertuptis, tuberculis spinige- zis non „prominentibus, spinis longissimis tennissi- mis reolis fascis, | a .. M._Erinaceus, ohlonga depressa virens, angalis 20 et pluribus acuatis subinterruptis, tuberculis spi- nigeris. haud -prominentibus in discq lanuginosis, spinis validis recurvis. r m, ortkacanthä, depressa virens, angulis 20, plüribusgue acualis-haud intexruptis, tuberenlis spi» nigeria haud Prominentibus in disco aggregatis la- Auginosis, epinie‘ divaricatis albis medio- Tongissi- mo Tecto. Fa EEE SEE EEE Er Een Zee i '" Mi’hedulosa, sübglobösa virens, angulis 20 plt- xibusque atüatis subinterruptis, "tilberoulis spinigeris subprominentibus i in disco ‚lanuginosis, ‚spinis validis recurvis albis, Aechnlich mM. recutwae aber nicht Eleuica, Ba EEE BEE ZZ BEE Eee Er ze MM! intriedta, oblorga virens, 'angulis 20° :pla= - ribasque interruptis, taberenlis spinigeris non Pro- ininentibus;; spinis validioribus et tonnioribus undi- que patents, u urn M. Scopa, subcylihäricn glaweescens, angulis 30 plaribisve : non‘ interrüptid, tubereulis-spinigeris non prominentibüs i in’ disco‘ lanuginosis, 'spinis vali- diöribas Tüscis- et tenniortbüs albis pätentibns. “ Diese Arten sind so "auffallend verschieden; dals man sie beim ersten Blick erkennt.‘ ' Hiebei' muls ich erinnern, dals Viele "Schriftsteller wach Bi-" Fi „55 chard’s d, ä. Ausspruche anfangen, die Piperaceae unter die Monokotyledonen zu stellen, wie z.B. im dem Aufsalze Plantae brasil, im öten Theile der Ver- handlung der Leopold. Akad, geschehen ist, Diesen ist ganz unrichtig, denn alle Pfefferarten erscheinen beim Keimen sehr deutlich als Dikotyledonen. Diesen Herbst ist ein geschickter junger Gärtner, Herr Beyrich, den wir nach Rio de Jaueira ge-. schickt hatten, mit einer Ladung, lehendiger ‚Pilan- zen zurückgekommen, zum Theil schon ziemlich. hoher Stämme, Manche haben- auf der Ueherfahrt allerdings gelitten, aber Freund Otto hofft, dafs 490 ‚Arten gerettet werden. Es sind darunter baum-. artige Farrnkränter, deren Stämme. die Blätier ab-, gewerfen haben, von welchen aber die Eindrücke mit den regelmälsig gestalteten Gefälsbündeln. zu- ‚rückgeblieben sind. Diejenigen Botaniker, welche einige Pilanzenabdrücke im Schiefer aus dem ältern Steinkohlentlötz eher zu Cacius und den Dikatyle= donen rechnen wollen, als zu den baumartligen Farrn-. kräutern, mögen sich hier von Gegentheil überzeugen, Der Rec, meiner Enumerat. in der Flara 1823. ”» 390, meint , die Gattung Spartanthus. (Genista juncea) habe schon Necker unter dem Nameh „4par- tum. Aber Necker schreibt diesem ein legumen gligospermum. zu, und Spartium ein legumen po- iyspermum. . Veberhaupt hat N eckers Abtheilung gay keine, Aehnlichkeit mit der meinigen. ' Da die Kennzeichen der Gattungen aber in der Enumeratio zu kurz angegeben. sind, so will ieh: sie.bier ge aaneX Desimmenn. Zr Bbbe ‚756 - Spartiun, Calyx-bilabiatus, .labio superiore ex» ciso .dentibus:2 divaricalis. Legumen unilocnläre evalve monospermum rarius dispermum. Stipulae nullae. .Folia .simplicia. Hieher gehören nur we- aige Arten des stdlichen Europa, ‚ Spartanihss, Cal, unilabistus, dentibus 'süpe- zioribus’ deficientibus. - Legumen e 'calyce longe ex- sertum wpiloculare bivalve pölyspermum, .Stipulae nullae, :Folia simplieia. Hieher ‚Sparzium junceum, die 'Genista florida der Alten, daher Spartenthus. ' Cytisus, : Cal. bilabiatus, labiis divaricalis, su- periore Wehtibus 2 brevissimis approximatia.: Legu- men ..e calyve longe exsertum unilocnlare bivalve polyspermum, ' Stipulae obsotetae, :Folia simplieia aut. ternata. Ausser den meisten Arten der- Gattung Cytisus. Linn. ‚gehören, hieker Spartium scoparium patens D.a0: i - ‚Genista., Cal, bilabiatas, labiis non. divaricatis dentibus supertioribus 2 disträctis, ° Legumen e.cä- Iyce .exserlüm uniloeulare bivalve, Es ist mir schon seit langer Zeit leicht gewor- den,die Arten nach diesen Gattungen abzutheilen. Da es beicdem Verzeichnifse ‚der Pflanzen: in einem Garten‘ nicht darauf ankommt, ob viel oder wenig blofse . Namen genannt werden, ‚(denn «wer weifs ob die Namen richtig sind) auch weniger auf neue'Artch als auf die Unterscheidung »schon be- schriebener, oft verwechselter Pilanzen, so werde ich die Enumeratio erweilert unter: dem Namen, Hort. bot; berol, herausgeben und, die Diagnosen aller Ar- ten und Gattungen" beifügen, In. der „Enzimeratio . 757 habe ich nur auf die’ Diagnostik ‚der‘ "Arten, mit Ausschlufs der bekannten gesehen. Berlin, - a. F, Link: 2 Wir besitzen hun..in unserm „botari, Garten auch ein neues Gewächshaus. ‚Lange.habe ich die- ses gewlilischt, vielfach habe ich: die!Sachebetrie- hen, bis- sie endlich ‚zur Ausführung; gekommen:ist, Jetzt-habe ich aber. auch die’ stille’ Freude; . dieses bei ‘unserer. Universität :wieder ins. Leben. gerufen . zu’ haben. : Zwar: ist das’ Haus’ nicht’ grofs, — aber es ist vollkommen‘ grofs geniug, für’ den: Zweck, der, botanischen; ‚Gärten: auf. Akademien zum: Grunde liegt. - Es ist in 3'Abtheilungen getheilt; und:die warme ‘Abtheilung hat ein Lohbett von:244 Qua-' dratfuls ;rheinländischen Maäfses !— . das ist: doch‘ auch nicht ganz klein... Dabei hat unser.Universi-- tätsbaumeister, Hofkammerraih Olsw'ald, ihm!’ jede mögliche ‚und passende’ Schönheit gegeben',. so dafs‘ das: Haus--ungemein’ freundlich ist. .. Diese’‘schöne Einrichtung verdanke ‚ich seinem: geläuterten Ge-' scohmack:; ‚und seiner warmen "Theilnahime.’an’dem Aufkommen. der Universität, und ander Erweiterung des-botanischien Studiums, so. wie :seinen.persönli- chen Freundschaft gegen mich. Frühlerhin' war be- reits ein.‚bedeutendes ‚Stück Landes, auf: meine Ver-' anlalsung, zu dem Garten. hinzugefügt wordem; aber unser- ehemaliges: Gewächshaus’ -war schon: einige‘ ‚dreyfsig Jahre alt, und konnte kaum’ein- Orangerio- Haus genannt’ werden, Br \ j Gießen, 0 DEIB Wilbrand, 758 ‚IL Botanische. Notizem. ° ...: Fernere Nachricht über das Institut zum, Pflanzen RS verkehr in Regensburg. ...... "Im Verlaufe. des vorigen Sommers ist ‚das in wnserth botan, :Garten :zum Behnf der ‚Aufnahme von, Alpenpflänzen eigens .erbanete: Glashaus sammt Winterkeller fertig geworden, und wird" der trefli« chen Einnichtung wegen: dem : Zweck. für: welchen es ausschliefslich bestimmt:ist,: ganz sicher entspre- chen. ‘Wir verdanken die entsprechende Herstellung desselben einzig und: allein unserm tätigen Mit sliede, ‚Hin, Legationsrath Felix, unterdessen fort- _ währeiiler:-:Aufsicht dasselbe ganz wach: eigenem Plan: eben:so-'niedlich als solid und zweckmälsig erbauef:{wurde, und wodurch sich derselbe für Bo- tanik, überhanpt-und für unser Institut: insbesondere ein bleibendes Denkmal erworben. hat. Indem nun: Herr Professor Hoppe sich’im nächsten Som-’ ner. ausschliefslich mit Herbeisehaffung von frischen Alpehgewächben ‚beschäftigen Ävird, dürfen: wir mit Gründ: hoffen, dadurch inıden Stand: gesetzt zu wer-: den, im:Herbste des Tolgenden Jahrs die ersten Ver- sendungen lchender Alpenpflänzen eintreten‘zu las- sen,. dadurelı: so viel möglich - ‚den sehr: fühlbaren- Mangel dieser Gewächse in den botanischen:Gärten Deutschlands: :zu . beseiligen‘ und - gemeinschaftlich mit: den. Vorsteliern derselben ‚die: Natur und - Be- sehaffenheit: dieser eigenthlimlichen Gewächse voll- ständig: zo’ ergründen. . BiuE Ein zweites Verzeichnifs von’ getrockneten Pan: zen. wird ‚so bald als möglich ausgegeben werden, 799 aungeachtet die zahlreichen Bestellungen eine Nach. lese der im ersten - Verzeichnils enthaltenen Arten anumgänglich nothwendig gemacht hat. Dadurch sind wir indessen. auch in .den Stand. gesetzt wor- ‚den, unsern Wirkungskreis zu erweitern, uhd so im» amermehr die erwünschtesten. Resultate Riesen Upterr nehmens‚herbeigelührt.zu sehen, „nn. 04 3, Uk Neue Schriften. tn Nees,v. Esenbeck vollständige Sammlung of ‚Reineller Pflanzen, Ste ‚und ‚gie Liefaung . ... Sturm Deutschl, Flöra. Erste.Abth. 43, Heft: Lehmann Icon: ..et. Descript: ‚nov. ‚et. mim, cognit, Stirpium. Faso. tertius. . . Sauer ‚Sehriften der Gesellschaft 'zur. Beförderung. der gesammten ‚Naturwiss, zu Marburg: ‚Erster Band. ’ Trattinnick Synodus botaniga, omnes familias genera. et spec. plant illustr, Pars.I-#lI, Rosarum monngraphia continens. . »Reichenbach Icones plant, cultar« Heft IX- XL u Temagraphia betanica. Heft I=VL..-; -— Allustratio „Aconit, et Delph.. Heft I IV, : 0, kichenes öxsicaati, Heft HH; : ..i . 'Nees.v. Esenbeck Nova Acta Phys, Medica Acad: Caes, Leopold - Garolinae Natur. "Curiesorang, Tomi:undecimi Parse L—-IL. . :. 425: " Nees v Esenbeck Amoenitat. Botan:. Bonnen- ses, Fasc..l, ;De Ginnamomo 'Dispatatios. :. , €, 6. €, Reinwardt. Oratio .da ‚augmentis, gquae historiae ‘ ‚hafurali ex Indien, investigetione ac» ‚ceiserunt Kit, : .: 3 Schultz Reoenisio ı gen. ‚Barbulao erSputsichit 160 Die unferzeichnete Gesellschaft verdankt diese sämmtlichen Schriften der wohlwollenden Vorsorge ihrer berühmten Verfasser, und betrachtet solche als eine vorzügliche Zierde ihrer sich immer ver- gröfsernden botan. Bibliothek. Es unterliegt kei- nem Zweifel, dafs der belehrende Inhalt derselben die Fortschritte in den naturbistorischen Wissen- schaften sehr befördern werde, und wie einst der Geschichtschreiber unserer Wissenschaft sich die Thätigkeit des jetzigen Zeitalters daraus beurkun- den wird, 80 mögen die gelehrten Verfasser den vorzüglichsten Lohn ihrer ruhmvollen Bemühungen in ihren unverkennbaren Verdiensten finden. Die Königl. baier. botan. Gesells, zu Regensburg: IM Anzeigem Es geschehen bei uns öftere Anfragen nach dem Preilse der Flora bei Versendung durch die Post, Die hiesige Oberpostamts- Zeitungsexpedition hat in dom Verzeichnifs der von ilır zu beziehenden Zeit- schriften 'die Flora bei wöchentlicher Versendung zu 5 fl, angesetzt, Da es nun aber erst darauf an- kommt, wie viel Provision von den auswärtigen Post- ämtern genommen wird, so geht daraus deutlich hervor, dafs der Preifs nur allein bei diesen. aus- wärligen Postämtern we es’ auch sey, erfragt wer- den könne, an welche man sich daher auch ein- zig und allein mit den Bestellungen zu wenden bat. Wir haben alle Ursache zu glauben, dafs der Preifs bei den Postzeitungs - Expeditionen keines- wegs übertrieben sey, indem sehr beträchtliche Be- stellungen durch dieselben vorliegen. Auch scheint o61 es uns sehr zweckmälsig, wenn an einem Orte wo sich mehrere Botaniker befinden, ein Exemplar für vorläufige Zirkulirung durch. die Post, späterhin aber die benöthigten Bibliotheksexemplare duroh den Buchhandel bezogen würden. Die Expedilion der Flora zu Regensburg. V Anfrage 2) Giebt es gute neuere Abbildungen der 2a- mia spiralis Saliseb., männlicher und weiblicher Blumenzapfen, und wo sind solche zu finden? 2) Hat diese irgendwo in einem Treibhause des europäischen Continents geblüht, vom welchem Ge- schlechte war das Individaum, und wie war es überhaupt beschaffen ? Direkte Mittheilung über diesen Gegenstand an die Addrefse Dr. Brunner in Bern oder indirekte durch diese Zeitschrift werder mir sehr erwünscht seyn, j Bern den ı2, Dec. 1823. Dr. Brunner. VI Ankündigung _ 1. Einladung zur Subscription auf illnminirte Exem- plare des Gemäldes der organischen Natur in ilırer Verbreitung auf der Erde von Wilbrand und Ritgem, Von dem Gemälde der organischen Natur sind nur wenige ausgemahlte Exemplare in den dentsohen Buchbandel gekommen, da theils die beträchtlichen Kosten der Färbung, theils die Zeit, welche jedes Blatt bei sorgfältiger Ausmahlung erfardert, im all- gemeinen nur die Versendung von schwarzen Prabe- exemplaren an die Buchhandlungen gestaltete, Seit- 762 dem. ist'von hehreren Seiten der Wunsch. geäussert wrörden,«dafs ausgemäahlte Exemplare allgemein zu haben; seyn ‘auöchten, ‚und Herr Geheimeralh von Göthe;.welcher öffentlich:und privat das wärmste Interesse für dieses‘. Gemälde ausgesprochen hat, fordert: in‘iseiner Mörphologie*). die Verfasser des Gemäldes sogar ausdrücklich Auf, eine Subseriplion auf. ansgemahltd Exemplare au-.veranstälten. : „Big: Verfasser hälven sich für verpflichtet, dies _ ser für kie'se ehrenvollen Aufforderung zu ‚entspres EFSLEHTEL-TUTGETERKTE ORG Bun Bu u HU BETT RRIE b os N) w.@öthes. Mprphotegie, aten. ‚Bde, z00p Haft 5. 63, ” Gemälde der ‚organischen, Natur, in| ihrer Verbreitung „auf der “Erde, vob “Wilbrand und Ritgeni in Gie- - „sen, haben wir schon in dem Terztön Hefte, öbgläich na rk: Vordbärgdich"gerktint, ua wir ’könneh, da „1 "fe bisher \nisehfart san den "Wand anfgoheftet ge+ > rg Blicken, | vollkoinmeh..dig Eigenschaft desselben xüh- „, mend wiederholen, dafs es bei jeder Erd- und Natm- 245 „ bötrachtung, die schönste , Beihülfe, „darreichte, Wie „denn ach gar manche Personen, die von dem bedeu- „„zgaden Anblick Aulgerebt worden, ein "gleiches Exem- » „Platt \an‘ Besitzidn" 'gewithsäht," "Ni Ander ich ’äßerätesei Bild nar unillumihitt im. rz, Hantdl, welches jelsch.däm Boschaner nicht genügt, „da hier die Farbe ganz allein die, :charaktaristischen ;» Verkiftnilse auseinandersttzen kann. - Ich. gebe ı dieses a. dep. werthen Hexen, ‚Verfassern ‚des, wichtigen Werkes re, bedenken, | und. frage , an: ob sie nicht vielleicht „ine Subscription uf Müniiniete Yixemplare . veran- ysaleeh iöchten? "Dein Freilich Eine sönstige genaue bi auf. "gut Glück dürfe für den Verleger bes „ätnklich veyn, Möge hieraus unser guter Wille und - 4, dankbare Aufmerksamkeit erkätınt werden. “ Y 763 chen,’ nud.haben die erforderlichen Vorkehrungen . getroffen‘, ‚dafs jeder. Liebhaber, .:mit vorzüglicher . Sorgfalt ausgemahlte Exemplare, auf. Bestellung, er» halten kann.. ‚Es :ergelit daher..at. alle Kunstfreunde aud Beförderer des höhern, seögraphisch - natarbi« storigchen Studiums, ‘die. greundschaltliche Bitte; im Kreise ihrer Freiinde .diese:#on den. Veerlassern Bew iroffene ‚Vorkehrung bekanıit 'zü- mächen, -und: Uns . terzeichygung Auf: ansgemehlie, Exteniplare: des Natür« geimähldes zu: sammeln, : .ün. ot rhmzo Was die Verfasser dieses. Anzieheitden Sömztiles beabsichtigten, und in. welchem. Grhde ihnen dieses in’der Ausführung. gelungen. ist, werden am. besten folgende,’ von Meisterhand gelieferte öffentliche Beu urtheilungen zeigen, aa Von ;Göthe. fällt in seiner! Morphologie?) & über dieses Gemählde folgendes: Urtheil: „Der. Versuch „zwar sinnliche, aber. dem Auge ‚keineswegs Tals- ‚liche ‚Gegenstände: durch. dymbolische‘ Darstellung „vor den. Blick zu bringen; und: der Einbildung, „dem: Gedächtnifs, dem Verstandidas Uebrike ai- „beim :zu ‚geben, :ist.. oft. widerholt: worden,: und »wigd sich immer. erneusrn;sdiesmial. ist:ior in. einem „hohen_Grade den Untermehmenden.. ‚gelungehi.# „Auf. einer.nach. ‚Leipziger Muals, "4 Fuls’% ZU „langen; ı Fußs'10’Zoll hohen Tafel, schen wir'zu- „erst: ein: 8: Zolli.hohes Meer: Die Horizöntlinie: „über demielben’geht'vons g0° nördlicher bis zum Aa ‚südlicher Breite, In den: Mine zeigt ich die Er et 2: sten Bandes htes Her“ S. 365.. E 764 „Aegustorialgegend, ‚die reichste an mannigfaltigem „Leben, ‚welches sich von hieraus nach allen’Sei- . „ten verbreitet, und ’so senkt sich dagegen aus’ der, „Mitte die Schneelinie in einer Curve von ihrem : „höchsten Punkte nieder, bis sie sich zuletzt rechts „und. links aufs Meer legt, in Süden früher, in „Norden später Ueber ihr geben die höchsten „Schnee- und Eisgipfel, besonders da hier auch‘ „gie Himalaya-Gebirge dargestellt sind,’ einen im- „posanten Anblick. Nun werden durch: Linien, ' „die sich auf. das..Centinm des Ganzen; welches „unmittelbar auf.der- Meeresfläche angenommen ist, - „beziehen, unterwärts die Fische, rechts die Thies „Te, ‚links. die Pflanzen bezeichnet, u und ibr elima-- „tisches Leben angedeutet. 3, . „Gedächtnils und Rinbildungskraft sind sogleich „erregt, alle Erfahrungen, die uns Yeisende Natur „forscher. überliefert,‘ werden an:symboliscber Stel» „le älsobald wieder. lebendig, Erde ‚und ;Meer’in „jeden Sinne bevölkert;: ‚Hat man diese grolse Ta- „fel einmal an.der-Wand befestiget,' so mag man „sie nicht wieder. entbehren, anch das 'kleine erläur atemnde Büchlein hat man immer gerne'zur Hand.“ „Beiden ‚Männern iät Glück zu wünschen, dals „sie sich ; gefunden; erkannt ‚und ‚zur Mitarbeit. ver- „einigt haben, wobei .es ihnen, höchlich zu; statten. „kam, ‚dals ein geachickter Teohniken: ‚sich. bei: der „Ausführung gleichfalls. untadelhaft bewies. ‘ -: „Pals die Färhung. glücklich sey;:und den‘ Be-. „griff, den man fassen soll, erleichtere, mufs gleich“ . „falls gerühmt werden, defshalb :zu wünschen ist, BE „alle Exemplare möchten’ so gut illnminixt seyü, „wie ‚dasjenige, "was wir vor-uns haben.“ ‘Einen :gleichen Beifall fand-das Gemälde bei allen Kennern, ‚denen es Zur’ Ansicht zugekommen ist} Blumenbäch und Cuvier,. so wie mehrere natuiforschende Gesellschaften haben -sich-in Pri- vatbriefen.‘ gleich vortheilhaft darüber "ausgespro- chen,: und; Oken äussert in.der Isis*) „dafs. das „Ganze, 'mit.einer in diesem Fache nie gesehenen. „Pracht ausgestattet (sey), wodurch dieses wissen- „schaftliche' Gemälde allerdings würdig geworden „ist,- in ’den:Sälen der Fürsten und. der Reichen „zu hängen,“ —: „Es ist allerdings eine schöne „und grofse-Idee; den Erdball mit allen seinen Ge- „schöpfen za mahlen, und Zwar: 30; dafs’diese: nicht „blos nach ihren Wohnörtern dargestellt’ sihd; 'son+ „dern dals sie auch in ihrer natürlichen Anordnung „sich dem ersten Blick& sogleich darbieten.“ '„Oefteres Betrachten nach Lust:und Musie;- wo- „durch-man die.Stellungen der Namen gleichsam „auswendig lernt; läfst:immer neue Entdeckungen „in den: natürlichen Verhältnifsen machen; und so „darf es niemand gereuen; dieses sinnreiche Gemäl- „de, das er nie öhne Belehrung:anschauen wird; „seiner Wand hängen’ zu haben.“ i Die anf dem Gemälde’ mit s0' role. Gltick ausgeführte Idee, den Anschauenden mit eihem Blick die ganze belebte' Natur übersehen zu lafsen, wie solche in’ den "versöhiedenen ‚Regionen der „Erde, FR) ° ”) Isis von’ Oken\ıg28. Btes: Heft,‘ 8307. . : 768 auf den Höhen ;und in. dex: Tiefe, in den. mannig-, Saltigsten Formen und Abstufungen, ihkeils in. den, animalischen, theils vegetahilischen- Bildungen her- yortritt, und :die ‚erhahene Weise, ‚wie..dieseg auf dem. Gemälde ausgeführt ist, dürfte sich unter au« dern auch ‚dazu ‚eignen, in, jungen Gemüthern die Liebe zu den Naturschönheiten, und zum Stadium . dey Natur zu-wecken, und in denselben sine em hahene Idee von:der unendlichen. Macht. und Voll- kommenh eit deaSchöpfers hervorzurufen.., Es düzfte, daher dieses Gemälde, von dieser Seite; aus ‚hetrach- tet, auch für Schulen, so wie. Ned den, Privatunter- zieht einen. großsen Weyth haben... una :: Dafs dieses Gemälde neben, ‚seinem: Inwissenschaft- Yirlan. Werik eine.der. reichsten Zimmerverzierungen, ‘ darhigtet, wenn ..es unter Glas und Rahmen gebracht wird, daxüber sind alle Kunstkenner einverstanden. , Da- viele wünschen dürften, dieges Gemälde zu eingin ‚passenden Weihnachts „ Geschenke zu ver- wenden,. so. ‚ist die. Einrichtung: getroffen worden, dals;hei- zeitiger Bestellung, his zu jenen Zeit bin, mit.aller Sorgfalt ausgemahlie Exemplare zu erhal- tert: sind. -. "Den. Wimschen der Verfasser. zu. Felge - werden bei dem-ausgemahlten Exemplaren. blos die Kosten der Ausmahlung und des. Papiera berechnet, . „ Bei Bestellungen „welche. mir direkt- mit der Post zukommen, sind daher die Preise das: Ganzen. auf falgende Weise bestimmt: worden : we .3) ‚Das Gemälde in.& Blättern ausgemahlt, ko- Stet. "hier in Giefsen, bei portofreyer Einsendung des Geldes, 6 Rilke sächs,,:ader 20 11,48 kr und: 8 \ 97 Bthlr. oder ‘14 fl: 24 kr., wenn das Gemäldeidarch andere Buchhandlungen bezogen wirds tn. 2)‘ sämmtliche 4- Blätter ‘in: schwarzen Abdrä- cken- kosten hier in :Gielsen 3. Rihlr. sächs, ,: oder 5fl. 24 kr, rheinisch, und dureh andere Buckhand- kungen bezogen 4 Rıhir: oder 7 I, .12 kr. ! "1: '3) Das, ‘das. Gemälde begleitende Büchlein:'ko« stet. bei direkter Beziehting won Gielsen, auf’ Velin- papier ı2 Groschen oder 54 kn, und auf Schreib: papien 9 gr, oder # Cronenthaler, und: darch aüdere Buchhandlungen. bezogen, auf Velinpäpien' 16. Gro- . schen oder ı fl.-ı2 kr. und auf Schreibpapier 2aBr oder 54 kr. *) ’ ron ' Gießen, d, 15.06 18a, Zee : 7 Müller. =: 9, Die: Aufforderungen: biehrerer ‘Kenner 'und Freunde der Botanik und Landwirthschaft,: die 'be- kamntlich sehr reichhaltige Getreidesamimlung' des hiesigen akademischen, landwirthsohaftlichen Gartens, und der Mangel eines ausführlichen Werkes, worin nicht nur die in.Europa kultiviyten Getreidearten aufgezählt "und .botanisch beschrieben, sondern auch. die. Resultate über gemachte Anhauversucke "wind: der ökonomische Werth arigegeben sind, veranlals- . ten .den ‚Unterzeichneten, ‚eine. Sehrift unter dem: Titel: Züropäisehe Cetaalien herauszugeben; worin 215 Arten‘ 'und.. ‚Abazten . ‚batanisch. und. landwirth 8 *) Da_die Buchhandlungen für "ligne Preise das Gemälde portöfrei bis zu ihrem Woltnort' liefern, und auch die Kosten der Geldsendung und Bestellung tragen, so eı- scheint.die, für sie berechnete Vergütung für ihre Aus- lagen ünd Bemühung gerecht und billig. 768 schaftlich ;: mit Angabe der wichtigsten Synonyma und Provinziälbeneinungen mehrerer Länder; der Kultuürversuche, . des ökonomischen Werthes, u.. dgl. beschrieben, und ro3 Arten und Abarten sehr. ger “treu, in natürlicher 'Gröfse abgebildet sind. .: _ Das Buch wird ‘aus circa ı5: Bogen deutschem Text init'lateinischer ;Schrift; und 2o Tafeln Stein- abdrücke, nach der Natur vorzüglich gezeichnet “ und-sehr gut abgedruckt, bestehen, und längstens bis. Ostern 189% auf eigene Kosten ‚des, ÜUnterzeich- neten, in. Folio auf Velinpapier, geheftet und mit einem ‚palsenden‘ Umschlag versehen,: zum Sub- scriptionspreis von 5 fl. 30 kr. rheinisch erscheis, nen: ' Die Subscriptionszeit: ist bis. Ostern, wornach die Subscription geschlolsen und der ‚Preis bedeu- tend ‚erhöht wird; : - -. en a - >" Man-subscribirt.bei dem Verfasser. and bei Hmm: Kupferdrucker Siederitopf-in Carlsruhe, (Auch die Expedition der Flora. wird sehr gerne die Subsai ptioneni ans Baiern; Osstreich ete. auf dieses interes=' sante Werk, wovon einige vielversprechende Probe- abdrücke vor:ung liegen, so wie nicht: minder auf: obiges Naturgemählde -;übernehmen, und ersucht. daher- ihre Correspondenten in’ jenen ' Landen sich! . dieserhalb gefälligst zu bemühen ‚und: die Bestellun- gen baldmöglichst an: sie gelangen zu lalsen.) ‚ Heidelberg im November 1823. on B ‘Joh. Metz ser, Univ, Gärtner, ’ var Ks Er . Grimmen? PERS nn en Erste Beilage zur Flora oder botanischen Zeitung ı 823, 5 Zweiter Bandı Ueber die Pflanzen n Melamorphaue, Die sogenannte Naturphilosophie erzeügt in den Botanik; wie die Alten von Afrika behaupteten, täg- lich neue Ungeheuer. Bald’zersplittert man die Gat- tungen s0 sehr, dafs wir am Ende so viele Gattun= ‚gen erhalten, als es Arten ‚giebt, ‚bald erhebt man Spielarten,, welche Kultur, "Witterung, verschiede - ner Boden, zuweilen Insekten hervorgebracht haben, zu Arten; ein andermal soll Strassenstaub die Pilan- zen befruchten, wie bei den Alten die Westwinde die Stuten in Lusitanien; wieder ein andermal sol= lien sich die Pflanzen nicht nur in einander, sondern sogar in Thiere verwandeln, aber nicht mehr, wie in den Zeiten, von welchen Ovidius erzählt, inittels Götterkraft, sondern auf dem ebenen Wege der Natur. Ich habe im vorigen Jahre die Läugner des Pflanzengeschlechtes bestritten ; hier mögen meine Bemerkungen gegen die Pflanzen - Metamorphose ste= hen: Es ist aber hier nicht. von derjenigen Meta- morphose die Rede, welche Linn in zwo Ab- handlungen vertheidigen ließ, und Göthe später mit einem festlichern Kleide beschenkte; sie ist wahr, 4 2 und nichts anders als eine allmählige Entwickelung der Pflanze und ihrer Theile zum vorgesteckten . Zwecke; sondern von derjenigen, von welcher ihre Urheber mit Ovid sagen können: In nova fert snimus mutatas dicere Formas } T. Thier in Pflanze, Corpora. y, Agar dh hatte in einem Glase mit reinem "Wasser eine sehr grofse Menge von Enchelis pulviseu« lus, setzte siean die Sonne, und sah die Thierchen, welche anfänglich ein sehr munteres Leben führten, allmählig absterben. Sie verloren durch den Tod ihre länglichte Gestalt, und schwanden zu Kügel- chen, aus welchem endlich die ganze Massa bestand. ‚Diese Kügelchen waren am Rande durchsichtig und gallertig, und hiengen mittels dieses Raandes unter sich in eine stätige Haut zusammen, welche nach und nach die Oberfläche suchte. Sie ruhte mehrere Tage; endlich nahm sie das Ansehen einer Oseillato- zien-Gallerte an, zog sich in Fäden, welche die "Wand des Gefässes von unten nach oben überkro- chen, ward also zu wahren Oscillatorien. In’ diesem Beispiele soll nun ein Thier. (eine Enchelis) nach dem Tode in eine Pflanze (Oscillato- rie) übergehen. ', Aber wer hat jemals bewiesen, dafs die Oscillatorien Pflanzen seyen ? Botanisten, welche mit dem Thierreiche wenig bekannt wären, haben sie in die Familie der Conferven geordnet, das ist-wahr; allein mit eben demselben Rechte ‚3 hätten sie eine Heerde Schafe unter die Pflanzen ordnen können, welche ebendieselben Evolutionen. macht, wenn sie gejagt wird, oder die Weide nimmt, nur unendlich geschwinder. Es wäre also hier nicht Vebergang von Thier in Pflanze; sondern von Thier in Thier, etwa wie von der Raupe in Schmetter- ling, oder vom Kaulfrosch in den wirklichen Frosch. Eine solche Verwandlung hätte zahlreiche Beispiele in. der ganzen Naturgeschichte, wäre auch im Grun- de nichts. weiter, als die vollständige Entwickelung eingeschachtelter Formen desselbigen Individuums, wie sich etwa eine Maske nacheinander durch blofse . allmählige Entkleidung anfänglich als Türke, dann als Deutscher, darauf; als Hungar, und endlich als Neger darstellt, Die Hypothese wäre demnach aller- Aings annehmbar, aber darum noch nichts. weiter als eine ganz unerwiesene Hypothese. . Der unbefangene Denker sieht in ‚der ganzen Beobachtung nichts als den unlogischen Vernunft- schlufs: Hoc post hoc, ergo ex hoc. So urtheilte man zu -einer, Zeit, zu welcher die Naturgeschichte noch nicht gehoren war, über die Entstehung der Insekien, und. wohl noch vollkommnerer Thiere, der Kröten und Schlangen. Sollsich die Oscillatorie aus ihren Brutkeimen entwickeln, und bis zu einer Stärke heranwachsen ,: in welcher sie das Auge des Beobachters erkennet, so mufs das Wasser selbst, in welchem diefs alles vorgeht, .die nöthigen Eigen- schäften durch vorausgegangene Prozesse erhalten haben. Das, und gar nichts anders sieht der unbe» fangene Denker. . 4 * « x BE 11. dus der Pflanze Thier, und daraus wieder Pflanze, Ein 'andermal hatte er einen Flocken yon 'Con- jugata quinina, einer wahren Oscillatorie, im "Wasser, setzte diefs an die Sonne, und es färbte sich der Rand des Wassers (eigentlich die Wände des Glases am Spiegel des Wassers) mit einem gri- nen Staube, welcher aus zusammengehäuften sehr _ kleinen 'Kügelchen bestand‘, die wohl allerdings un- beweglich wären, aber inter ihnen spielten andere‘, ihnen ‘durchaus ähnliche Kügelchen frey herum. Nach 'einiger Zeit lösete sich die Haut fezenweise von: Glase ab, und ‘bewies unter dem Mikroskope ihre Ülvennatur, welche das Eigexie hatte, dafs sich die Kügelchen in lauter vollkommene Vierecke Iar erfen, von welchem Baue auch die nech am se fäfse klebende Haut war, ‘In diesem Prozesse, welchen Hr. Agardl einen Kreislauf'nennt, wäreinun aus einer angebli- chen Pflanze (der Conjugata yuinina ) ‘ein Thiet ‘(die beweglichen Kügelchen), äus diesen eine Ulve (die Haut mit den Kugelgevieteh), also wieder eine Pflanze geworden, Zuerst fällt es auf, dafs hier hir wieder der lte Trugschlufs wiederholt wird: ‘Hoc post hoc, erga ‘ex hoc. Dann kömmt hier die Conjugata quinina nur ganz zufällig in die Verwändlungs- 'Gesehichle ; welche auch vötisich ‚gegangen wäre, wenn man sie gänzlich hinweg gelassen hätte. Die Sache ver- % 3 hält-sich eigentlich. so : Alles Wasser, welches ruhig mit oder ohne. einen sich zersetzenden (aber nicht faulenden) Stoffe der Sonne ausgesetzt wird, be- schlägt mit einem grünen Staube, welcher sich an die Wände, von ihnen angezogen, anlegt; aus. die- sem, Staube bildet sich, durch, blosses Aneinander- hängen seiner Theilchen eine Ulva, sogar die Ulvg latissima, welche ich an den sonnigsten Stellen des grolsen. Kanals zu Venedig selbst gesehen habe. Da sie, am, Sonnenstrale eine Menge Luftbläslein. ent- wickelt, so wird sie von diesen vielfältig dem Glase 'entrissen, und kömmt in Fetzen an die Oberfläche; aber ihre.Substanz besteht, noch immer aus den aller- feinsten Punkten, welche dicht aneinandergedrängt,, und. alle. gleichförmig und ähnlich sind. Aber zur selbigen. Zeit bildet sich eine andere grüne Substanz in demselben Wasser, die sich. überall, anhänget, alles umwickelt, aber auch alles Leben, thierisches und vegetahilisches, unterdrückt; diese Substanz besteht, nicht aus Punkten, sondern ist rein gallertig, "aber mit unzähligen, Kugelgevieren durghwebt, von welchen. die Kugeln,. sa mikroskopisch sie auch an sich sind, , dach an, Gröfse die Pünktchen des grünen, Staubes, wie Riesen die Liliputaner übertreffen. "Um die Zeit, zu, welcher sich der grüne Stauh entwickelt, entwickelt sich auch die. Mü ller’s che kleinste. Monade (Monas Termo) in gneofser Menge- Sie ist nicht, grün, ahen vollkommen farbelos und glashell, nimmt also das von der grünen Materie allenthalben herumgeworfene grüne Licht an, und wirft es wieder von sich. Ich habe ganz ähnlichen + 6 \ Prozessen öfter, aber vorzüglich dem umständlich . beschriebenen lange Zeit und mit vieler Aufmierk, samkeit zugesehen, als ich der Natur ihren Gang, welchen sie bei Befruchtung der Saamen an Salvinia natans nimmt, ablauerte- Ich habe die Materie mit den. Kugelgevieren in den Denkschriften der ‚Akade- imie umständlich beschrieben, abgebildet, und weil sie mir von der grünen, durchaus homogenen , stä- tigen Haut, dergleichen sogar die Ulva lätissima ist, verschieden zu seyn scheint, Jaucheria mi: eroscopica genannt *). ’ ! Zusatz; Was bei dieser Gelegenheit über 0. ° ?. Müller Gonium pectorale gesagt wird, ist dahin zu berichtigen , dafs das Müller’sche Go« nium peetorale von meiner Faucheria mierosco- pic@, welche mit Hrn. Jgardhs Ulv«a einerley ist, ungemein weit verschieden sey. Sie bildet nie- inals zusammehhangende Massen, sondern kömmt immer, auch wo sie häufig ist, nur einzeln vor; das mittlere Kugelgevier wird wie eingezäunet von 12 andern, mit den Kugeln des Mittelfeldes gleich grofsen Kugeln , die in vier unter rechten Winkeln sich begegnende Seiten vertheilt werden; das Ganze wird wohl von einer gemeinschaftlichen Haut einge- hüllt, aber diese Haut ist völlig farbelos und so fein, dafs es nur wohl‘ eingeübten Beobachterh; und ‘auch diesen lediglich bei einein vortheilhaflen Stande gegen das Licht ' gelingt, 5 sie wahrzunehmen N Denkschrift der: Akad. der Wiss, auf das Jahr 183. DI. 7 Die Kugeln trennen sich endlich, vereinzeln sich sogar, und werden in der Folge einzelne scheinbar flache Tellerchen , welche durch sich durchkreuzende Linien in sechzehn mikroskopische Feldchen abge« theilt werden, die sich nach einiger Zeit wieder zu so vielen Kugeln wölben, um ihr Spiel wieder von vornen anzufangen, In jedem Zustande widerstreben sie durch innere Kraft, durch ein geistiges Prinzip, eine Seele, den Äussern Einwirkungen, und gebie- then ihnen sogar. So sah ich das mittiere Gevier nach Osten ziehen, während sich das einschliessende Viereck gleichzeitig nach Westen fortbewegte, und mir dadurch den Beweis entgegengesetzter Wil- kühren lieferte, Ganz anders verhält es sich mit Vı aucheria, Das ist eine grofse, aus einer ungeheuren Menge kleiner, unordentlich zusammenhangender Klumpen zusammengesetzte, ganz gallertige Substanz, satt apfelgrüner Farbe, aber in allen Klümpchen mit einem aus vier abgesönderten, tiefer grünen Kugeln bestehendem Geviere; alles ist rein vegetabilisch , und es geht keine Bewegung vor, die ausgenommen, welche von aussen verursacht wird, entweder durch Stofs, oder das Verdünsten des Wassers, oder durch allmählige Zersetzung des vegetabilischen Sehleims» IL Pflanze in Thier. Er hatte einen Rasen von einer ihm bis dahin noch nicht hinlänglich bekannten Oscillatorie nach 5 Hause gefragen; n nach einigen Tagen hatten sich diese Oscillatorien in‘ paterhosterförmige Fäden verwan- delt, welche Willkühr, also 'Thierheit verriethen. Daraus Toigert er nun, Pflanzen (die Oseillatorien) haben sich in Thiere (die paternosterfürmigen Fir den) verwandelt. Ich finde hien zuerst Mangel an genauer Beobach- tung, “Wer der. Natur ihre Wirkungen vollkommen ablauern will, besonders bei so feinen Gegenstän- den, und wo die mechanischen, chemischen, und ‚die ‚Lebenswirkungen so, bald aufeinander folgen, und gleichwohl so unmerklich vor sich gehen, wie bei diesen mikroskopischen Gegenständen, soll sein Auge. eigentlich gar nicht vom Mikroskope "wegbrin: gen; weil aber dieses baare Unmöglichkeit ist, so 'soHl man doch die Unterbrechungen ja nicht zu groß machen. Je näher die Zeiten der Beobachtungen aneinander gerückt werden, desto zuverlässiger wer- den die Beobachtungen seyn, on ‘Dann sehe ich auch in den Wahrnehmungen, "so wie sie vorgelegt werden, keine Verwandlung: denn z)ist schon die Oscillatorie ein Thier, krimmt sich nach verschiedenen Richtungen, und schreitet vorwärts oder rückwärts; dann 2) erscheinen auch Conferven, die durchaus eine einförmige grüne Ei- »ie sind, oft nach einiger Zeit als wasserhelle Linien, inwendig mit einer einzigen Reihe grüner Kügelchen oder Häufchen gefüllt Wenn Hr. d gardh keine. umschliessende Röhre bei seinen "Kügelchen sah, 50. war, etwa Schwäche des Mikroskopes oder des Au- ges daran schuld, oder er versäuinte mit der Hand vor dem Spiegel zu. spielen, was. oft sehr nöthig ist, wenn man bei so höchst durchsichtigen und farbelo«. sen Gegenständen die wahren Umrisse sehen wilh; was, nur durch Hilfe, der- Schatten möglich wird, Die. Oscillatorie wäre also geblieben, 'wäs sie war; nur ihre Füllung hat, wie das ‘auch bei Gonferven geschieht, eine andere scheinbare Stellung angenom-, men; scheinbare Stellung: denn "vielleicht !hat sich die bläsige Masse in keinem ihrer Theilchen, ‚aus der Stelle verrückt, aber in der hungernden Oscillätorie sind viele Bläslein, welche ihr Eingeweide ausma- chen, leer, und eben, darum, vollkommen durch- sichtig geworden, - on Daraus folgt nun: ı) keine Pflanze ist zum Thiere geworden, sondern, was Thier. war, ist auch, Thier. geblieben ; 2) auch dieses Thier hat sich in, keine andere Art seiner Gattung, verwandelt, son« dern lediglich unter einer. etwas „verschiedenen Er+ scheinung dargestellt, welche ohne Vergleich unber “trächtlicher ist, als die Erscheinungen, unter weh chen sich uns die Seidenraupen in ihren, vezschieder nen: Lebensperioden. darstellen, EV. Vebergang aus einer Klasse in eine andere, ' N . Eine Art von Ascophora (die an feuchten Fenr sterrahmen wächst, ein Pilz) gab, als ihr Körper zersprang, eine gallertige Masse von sich , welche mit kleinen, monadenförmigen, kugeligen Körper. “ ehen ganz angefüllet war, aber sich beim Zersprin- 0 10 gen des Peridiums (worein Hr. Agardh. seine Ascophora gebracht hatte) ergofs. Jene’ Körper- ehen wachsen allmählig in Fäden von einer bestimm- ten Gröfse aus, nach deren Erlangung sie sich, mit einer gewissen Polarität begabt, aneinander häng- ten. Diese Fäden hält Hr, Agardh für eine Con- ferve, und nennt sie Conferva mucoroides. Hier, "meynt er, gieng also eine Pilzart in eine Algenart über, also hätte der Uebergang einer Pflanze aus Einer Klasse (Familie). in eine andere Platz ge- funden. a Allein die Geschichte dieser Beobachtung wird so unvollkommen erzählt, dafs man schlechterdings kein Uxtheil fällen kann. Fleissig scheint der Beob- ächter eben Hicht gewesen zu seyn, zuerst nür seine Ascophora, ihr Platzen, und ihr Ergiessen in das zugegosseite Wasser; nach einem paar Tagen in die- sem Wasser, das wahrscheinlich am Fenster stand; eine nöch junge Conferve, welche bei vorgerückter Zeit etwas länger ward (mit Einem Worte meine Gonferva infusionum *), gesehen zu haben, welche aber nicht aus der Ascophor@ ward, sondern ledig« lich durch die Zersetzung der letztern ihre Nahrung erhielt, etwa wie die Maden der Fleischfliege aus der Zersetzung eines Aases. Noch weit unvollständiger wird eine zweite Erscheinung, welche hieher gehören soll, erzählt, und kant eben darum zu keinem Beweise dienen: *) Baiersche Flora n, 1595. 1r ‚ denn hätte der damalige Wahrnehmer seine Wahr- nehmung bis zur Beobachtung erhoben, so würde er nicht versäumt haben, uns mit allen Umständen derselben bekannt zu machen. Vo. Aige in Flöchte., Das Nostoc muscorum (eine Alge) soll in das Collema limosum (eine Flechte) übergegangen soyn. Den Beweis für diese Umwandelung findet der Verfasser in der Erscheinung, dafs das an Ort und Stelle gelassene Nostoe durch die fortgerückte ‚und allmählig wärmer gewordene Jahreszeit mehr abgetrocknet worden sey, und endlich Apothecien erhalten habe, Ein kälterer Beobachter hälte ge- schlossen, dafs das sogenannte Nostoc miscorum kein Nostoc, sondern ein Collema sey, welches aber nur in trocknem Zustande mit Apathecien be- ‚schlägt, wie dann diese Erscheinung bei derjenigen Flechtenfamilie, welche ich in meiner Baierschen Flora *) gallertig häutige Flechten nannte, und auch bei viel höher organisirten Gewächsen keine Seltenheit ist, ns ‚Ich erhielt von einem Freunde eine sehr kleihe "Wasserpflanze mit lauter nadelförmigen Blättern Er sah sie an.den Stellen, wo er sie fand, sehr wu» chern, und, weil sie niemal blühte, wufste er sie nirgends unterzubringen, Ich zog sie ineinem Wäs- *) II. Band p: 526% ia serbeeken des. Gartens zu. Landshut, wo sie. eben- falls ungemein wucherte, aber nie blühte. Endlich fiel mir ein, sie wohl feucht, aber nicht nafs zu halten, und in sehr kurzer Zeit trugen alle ver meyntlichen. Blätter an ihrer Spitze ein sehr kleines Achrehen: es'war Seirpus acicularis, Was gieng hier in dieses Halbgras über? Offenbar nichts; es war immer dieselbe Sache, aber ich kannte sie nicht immer. u \ Sehr viele Farrenkräuter. tragen "Wedel ohne alle Früctification; gesetzt, ein Botanist irrete sich, und sähe die jungfräulichen Wedel für keine Far renkräufer an, sondern etwa für Umbellatenblätter, fände aber später aus derselben Wurzel Wedel mit Fructification ; hätte er wohl Recht, wenn er nun schlösse, eine Umbellate, etwa eine Myrrhis, - habe sich’ in ein Farrenkraut verwandelt? VE, | .Sphaerogoccus in. Conferva, oder Conferva in Sphaergcoceus. : Viel fürchterlicher ist die sechste Wahrneh- mung, welche die Melamorphose der Pflanzen be- weisen solh_ Ein Sphaerococeus (eine Tangart vom . Cap) gieng in eine Conferve über, oder umgekehrt. Hr. 4gardh hat aber nun das Resultat dieser Be- agenheit, nicht ‘den Vorgang derselben ‚gesehen äs henimmt der Stärke dieser. Beweisführung schon vieles, Däzu kömmt nun noch die Bedenklichkeit, dafs eine. Conferve (Gewächse , welche nur in Suß- \ wasser vorzukoinmen pflegen) in einen Tang (eine Meerpflanze), oder umgekehrt übergehen sol: : Aber was war es ‘denn, was der Beobachter ‘sah? Zwei Gebilde, von welchen das Eine die Form jener Tangarten hatte, welche er unter dem Gat- tungsnamen Sphaerocvecus Zusammen stellte, und ein anderes, vwvelches einer Conferve ähnlicher sah; beide waren stätig verbanden,, zuverlässig nirgends nur zusammengewachsen, sondern die beidenseiti- gen Gebilde giengen ohne Unterbrechung ineinan- der über, nicht zwar 'allmählig‘, sondern plötzlich. Hr. Agardh kam für einen Augenblick selbst auf ‘den Gedanken, dafs das wohl zweierley Gebilde einer und derselbigen Sache seyn könnten; aber, wie? sagt 'er weiter, aus so entferhten Gattungen, deren Eine gegliedert, grün, häutig, zart, hohl, pulverartige Spören enthaltend (die Conferve): die andere ungegliedert, purpurfärbig‘, knorptlig, derb, dicht, vollkommen kapselfürmige Früchte erzeu- gend? beide einander zu unähnlich, dafs man sie für einerlei halten könnte. Und warum: könnten sie 'es nicht Bleichwohl seyn? Wer mit ARuizia variabilis bekannt ist, weils ganz wohl, 'dafs grüngraue, ganze; nur ge- kerbte oder seicht eingeschniftene Blätter mit satt- grünen; fein zerschnittenen auf einem wnd demsel- ben Stamme vorkommen können; auch von Pelarx gonium zonale hatte ich ®inen Stamin im Garten, welcher mir Aeste mit Blätterh, wie sie Cavanilles von seinem Pelargonium zonale fordert, und an dere trieb, dergleichen dieser Gelehrte seinem Pe= 14 dargonium merginatum zuschreibt; und der sel. Hr. Präsident von Stengel zeigie mir vor vielen Jahren in seinem Garten zu Schwabing einen Stock. von Piola tricolor, welcher auf einigen Zweigen» ‚die kleinen, nur zweifärbigen Blüthen des gewöhn- lichen Ackerveilchens brachte, auf andern die gröfßsern dreifarbigen des eigentlichen Freysamkrau; tes trug; und Lilium bulbiferum trägt als Garten- pflanze fruchthare Blüthen, aber keine Achselzwie- beln, im wilden Zustande hingegen Achselzwiebeln, aber unfruchtbare Blüthen, wobei der Mittelzustand, dafs fruchtbare Blütken bei gleichwohl entwickelten Achselzwiebeln erscheinen, nicht nur sehr denkbar ist, sondern wohl gewifs vorkömmt. Allein wer steht uns dafür, dafs die staubähn- liche Füllung der Conferven und confervenähnli- chen Körper Sporen, die blasigen ‚Erweiterungen der Tange Kapseln seyen? Wir wissen durch ZU« verlässige Beobachtungen noch gar’ nichts ‚über die Fortpflanzungsweise .der CGonferven sowohl als des Tanges; wohl hat man Vermuthungen. gewagt; und diefs nicht erst in den spätern Zeiten; aber nie haf zman diesen Vermuthungen einigen Grad von Zuver- lässigkeit zu verschaffen vermocht, Alle ührigen Bedenklichkeiten sind von keiner grofsen Erheblich« keit; auch die Federn der Vögel sind am ‚Kiele kahl, hohl, und beherbergen einige wie lose darion “ diegende Gefässe, an der Spule sind sie dicht, und ‚beiderseits mit einer Fahne besetzt; und, um uns nicht von den Pflanzen zu entfernen, was sind bei Berberis die Stachelo als Blätter, und. die Dorne ı5 der Rosen als HaarbündelP: Bei der Verknorpe- lung der weichen Substanz verwischte sich die an- scheinende Gliederung, und die grüne Farbe gieng bei gröfserer Festigkeit der Substanz, wie das in tausend andern Fällen der Fall ist, in Purpur über ‘Wie es aber zugehe, dafs einige Theile des in Frage stehenden Tanges ansehnlicher und knorpelig wer- den, 'während ändere zart, kraufartig, und klein bleiben, werde ich dann erklären, wenn vorher jemand’ erklärt hat‘, wie es zugehe, dafs einige Zweige des Pelargonium zonale zum Pelargonium marginatum, einige Aeste der vollgrünen Auizi« mit schmal zerschniftenen Blättern zur graugrünen mit ganzen oder schwach getheilten I Blättern an dem- selben Stocke werden, Vo. _ Uebergang einer Conferve in eine Draper- naldie. Zwar könnte man in die Beobachtungen dieser Erscheinungen einiges Mifstrauen setzen, weil sie nicht stätig genug angestellt wurden. Aber man darf sie in unserm Falle ohne Bedenklichkeit gelten lassen ; sie beweisen gar nichts anders, als dafs die Drapernaldien anfänglich die Form von Conferven “haben, ohne darum Conferven zu seyn. Eine Meta« zmorphose ist nun freylich da, aber die ganz gewöühn- liche, dafs aus ganz jungen, noch wenig verspre- chenden Pflanzen besser ausgebildete, aus ganzblätt- zigen Pllänzchen Pflanzen mit gefingerten oder gehe- ® derten Blättern, "aus anfänglich, ‘sehr schwachen Saamenlohden ansehnliche Bäume werden. . we * i „- Hier schliesse ich: denn die beiden Folgenden Beobachtungen sind .gar keine Beobachtungen, ‚son- dern lediglich. ‚witzige Phantasiespiele. Aehnlich- ‚keiten ‚gewisser Formen beweisen. noch keine Meta- wmorphosen in einander, sonst miüfste 'man Auch annehmen, dafs der Schröter durch Metamerphose aus 'eirem Hirschen und Mästkäfer ezttstanden seys oder umgekehrt. Dafür stehe hier eine kleine An- zmerkung über das Beobachten, welche ‚gerade in unserm Zeitalter von Nutzen seyn dürfte. "Wahrnehmung ist nicht ‚Beobachtung, ‚auch wenn sie mit grofser Aufmerksamkeit verbunden ist. Der Portraitmahler;, ‘der Beschreiber von Pllan- zen oder Thieren,. sogar der Geschichtschreiber ‚tie nes Vorganges , "welcher sich ünter seinen Augen, ‘aber ohne sein Zuthun, zugetragen hat; erheben sich nicht höher, als bis zur aufmerksamen Wahr- nehmung.. Aber der Zergliederer ven thierischen. oder vegetabilischen :Kü Ürpern ist Beobachter, und wenn Reaumur oler Huber den verschiedenen Handlungen der Bienen nachspürt, wenn sich ein Beisendet in alle die Umstände zu versetzen weiß, welche erfordert werden, um die Sitten einer’ frem" den Völkerschaft zu studieren, so sind sie ‚Beobach- ter, was aber der Kaufmann nicht ist, welcher bei seiner -ersten Reise nach "China ‘Zeuge der Ehrenbht- seigungen wär, die man jährlich dem, Confusius ent- 17 entrichtet, bei einer zweiten das Lafernenfest feyerü sah, und bei einer dritten der Hinrichtung eines Mandarins beiwohnte, welcher einen noch nicht verurtheilten Verbrecher so hart schlagen liefs, dafs der Tod erfolgte; wir haben da lauter zerstreüute Wahrnehmungen, aus welchen in der Folge wohl eben so gut als aus einem eigenen aufmerksamen Studium der chinesischen Sitten eine Geschichte der- selben hervorgehen kann, die aber darum. nicht Wirkung aufmerksamer Forschung, der eigentlichen Beobachtung, sondern die Frucht vortheilhaft oder auch nur zufällig bentzter Augenblicke ist. = Der Unterschied zwlicheh den beiden Wegen zu diesen Kenntnissen zu gelangen ist aber sehr er- heblich. ‘Die zufälligen Wahrnehmungen des Kauf- manns haben bei weitem nicht diejenige Zuverläs- sigkeit an sich, als die mitunaufhörlicher Aufmerk- samkeit und beständiger Umsicht angestellten Be- merkungen des eigentlichen Beobachters Die Er- fahrungen künnen beiderseits richtig seyn, aber der Eine hat vielleicht vorübergehende Handlungen des Tages für Dinge angesehen, welche zu den Sitten ‚ des Volkes gehören, der andere hat alles genau und im ganzen Zusammenhange untersucht. Wer daher die Metamorphose der Pflanzen (nicht die Linnei- sche, die wir schon gut kennen) studieren will, - mufs nicht aus Herbarien Angaben sammeln, nicht einmal in der lebenden Natur an’ : verschiedenen, Tagen bei den Gegenständen seiner - - Forschungen nachsehen, sondern unablässig das Au uge darauf % 48 haben, und..es. nur. so viel ausruhen lassen, ala nöthig ist, um es, nicht zu schwächen, Dabei mußs e er ohne alles Vorurtheil, ohne al, Ien. geheimen Wunsch Entdeckungen von Bedeutung zu machen, an seine Beobachtung gehen, die voll- kommenste Gleichgiltigkeit gegen alles in der Welt mitbringen: denn wer Gespenster sehen. will, sieht‘ sie auch, und hat er sie einmal gesehen, so ‚sicht er sie öfter, endlich alle Tage , zuletzt beständig. Glaubt man etwas gesehen zu haben, was mit ältern "und hergebrachten Begriffen nicht wohl zusammen- hängt, .so verdopple man seine Aufmerksamkeit, prüfe die aus;den Beobachtungen gezogenen Folge- zungen nach allen Regeln der Logik , und lasse sich, da noch weit mehr als bei Werken des Geschmackes gesagt seyn: Norum prematur in annum; ’. denn der Geschmack verführt gar viel weniger als der. - Kitzel neue Batdgckungen gemacht .zu haben, . | u. Schrank .19 Enumeratio Plantarum in Hungaria s pönte nas- centium, quas in usum botanicorum legit Adolphus Franeiseus Lan.g, Pharma- ciae Magister. Praemonendx Desiderio amicorum botanices cultorum Tespon« surus, Catalogum Plantarum ab Anno 1820 per me lectarum typis mandare proposui. Universas hie sighatas species, in loco natali, exemplaribüs, ut. licuit, instructivis colligere, arteque - Phytologorum desideratissima siecare studui. Cunetis itaque Florae Hungaricne studiosis selectus liber* patet, seu- species singulas pro plantis spontaneis, herbariö tamen meo deficientibus, ceambiare, (quo in casu duplicatorum, cambio deservientium specificationem delectui meo committi desidero) seu Centuriam specierum selec- tarym octo. Florenis Rhen, argenteis reluere libue- zit, Literas, et fasciculos onere portorii liberos, cum aceurata habitationis designatione, et diserta faciendae expeditionis via promoveri cupio, recipro- cum observaturus ; onere tamen portorii emptores praeter pretii securam assignationem manente. Promp- _ tiorem desideratorum expeditionem mensibus hyber- ‚nis, aestivis peregrinationibus botanicis potissimum detentus, polliceor. . Contentus phytologorum super communicatis adusque pläntis unanimiter mihi tributus, me con- fidere jubet, futurum, ut praesentem enumeratio- nem plantarum, tertiam fere Florae Hungaricae par- tem continentem, benevole recipiant. Jucundissimo munere mihi reputato, ätinerationes 'hotanicas PTO« 2 20 sequendi,“et, duplicata augendi, quorum specificatio-, ‚nes participantibus: porro promere haud.morabor, «: , Non. modicam teneo pro Entomologiae; "et Com | chyliologiae quoque Cultoribus ‚Insectorum -omnis | Classis , et Concharum Terrestrium non minus, a6 Fluviatilium in Hungaria repertarum collectionem, utriusvis, qui parliceps esse cupit, habere potest,, dum aut species collectioni mene desideratas. inferet, aut aes paratum pendet, quare cunctis, qui nomina sua profitebuntur, enumerationem horum specialem iransponere ofhicii mei reputabo, “ Pestini Idibus.Decembris 1822. Adolpkus Franciseus Lang, Pharmaciae, Magister, Hab. in Platea Vacziensi ' Nro. 35. Enumeratio Plantarum -in Hungaria ;sponte .nascentlium. ' j Acer austriacum. Aconitum Jacguinis ‚campestre. “.. inoldavicui. ‚B. villicarpum.(mihi)*. »hynchanthums platanoides, . Actaea spicata - pseudo - platanus, Adonis ıminiatar . ‚tataricum, vernalis Achillea lanata, Adoxa moschatellina, nobilis -- | Aegilops cylindriea- peetinafa, Agropyrum. cristatum. setacea. . intermedium. . tanacetilolia, Agrostema coronäria, Aconitum australe, Agrostis vulgaris, firmum. i Ajuga Chamaepithys Galectonum. genevensis. "* Varietatum notabiliorum, et specierum novarum hie, propositarum: rationem ‚vide Botanische, Zeitung 1823, ir Alchemilla monandın -- pubescens, ‚Alliaria offieinalis. Allium ampeloprasum. angulosum, arenarium«.- atropurpurcum« carinatum. flavum. . paniceulatum. " setaceum. sphaerocephalon, Alnus incana.: Alsine apetalas Althaea cannabina..: hirsuta, pallida. Alyssum. eälycinum, gemonense, - minimum. montanum. tortuosum« Amygdalus nana. Anagallis coerulea,. ' phoenisea, Anchusa arvensis,, Barrelieri. paniculate. Andropogoh.Ischaemunn ' Androsace elongata, maxima. - pauciflora, villosa. Anemone alpina, patens, pratensis, ‚Fanunculoides, sylvestris. . Anthericum Liliago, FAMOSUM. . 231 Anthoxanthum odoratum.', Anthriscus:vulgaris. Antirrbinum' Blatine, minus en 09 spurium, \ Aquilegia. vulgaris”. | Arabis alpin, + aurieulata . bellidifolia, hirsuta. ' ovirensis, Thaliana. Turrita. . | Arenarin fasciculata, Gerardi. graminifolia. marina, media. multieaulis, polygonoides, - rubra. . serpyllifolia, x trinervia, verna. Aristolochia Clematitis. | Arnica Doronicum... ; Artemisia austriaca, . campestris,: .- ‚monogynan. h scoparia... | Arundo epigeio®. Phragmites, Asarum europaeum. | Asperuge proeumbengr |, Asperula, eynanchica "Asplenium muraria, ' ! ß. elatum: i septentrionale« Triehomanes,.: Ro Ei; ziride . 22 Aster Amellys: pannonicus, punctatus : "Astragalus asper, Cicer. . diehopterus. ‚ exscapus. elycyphyllos - Onohrychis. : vesicarius, Astrantia major. Athyrium Filix. Atriplex littorale, oblongifolium. Barbarea vulgaris, Beckmannia erucaeformis, Berteroa incana, Biscutella laevigata« Brassica elongata, Briza media, viridis. Bromus arvensis. asper, mollis _ - SQUAPFOSUS. sterilis, testorumi. Bunias orientalis, Bupleurum angulosum. falcatum, Gerardi. longifolium. Cacalia Petasites, Calepina Corvini, Callitriche verna, x Calluna vulgaris. / Calystegia SEpilIII. Camelina sativa. Campanula alpina, glomerata, Campanula linifolia, _ nutans persieifolia., rotundifolia, “sibiriea. Trachelium, Camphorosma ovafumı Capsella bursa past. Cardamine Impatiens. Carduus.aretioides candicans, ‚deflloratus, eriophorus, mollis. Palustris. pannonicus, radiatus. | Carex. clandestina, digitata. hirta. , hordeiformiss Michelii, zmuricatäs ovalis. pilulifera, remotas strieta, . VEesicanid« ‚ Carpinus Betulus. Castania vesca. , j , "Caucalis Daucoides- latifolia. l Centaurea Grupin®. paniculata ..... seusanas. : solstitialis« stricta«. Cephalaria transylv. Cerastium alpinum. . | Carthamus lanatus " . Cerastium anomalum, brachypetalum, lanatum. latifolium. = semidecandrum, strietum, viscosum. Chara hispida. ' Chenopodium album. Chilochloa Boehmeri. Chironia Centautium. Chrysanthemum alpinum, imontanum. rotundifoliim. Chrysocoma Lynosyris. villosas Chrysospleniumialternifol, Cineraria campestris. eapitata: cordifolia, Circaea intermedia«- Iutetiana. . Cistus Fumana. Helianäthemum, marifolius. Clematis integrifolia, Vitalba. Cnicus lanceolatus. tatarieus, Colchicum ‚arenarium. autumnale. Colutea hirsuta. Convallaria bifolia, majalis, anultifloras polygonatum, Convolvulus Cantabrica, Conyza squarrosa.' Coreopsis Bidens. - Corispermum eanescens, nitidum. Coronilla coronata, 25 Corfusa Matthioli. | Gorydalis albiflora. bulbosa. Halleri, | Crataegus Oxyacantlıa. % Crepis biennis. hispida.' rigidä. tectorum, Cucubalus multiflorus, pärviflorus, Cuseuta europaca, Cyathea £ragilis. Cypripedium Calceolus: Cytisus austriacus, biflorus. capitatus. “ var. 2b ce leucanthus. ‚supinus. Dactylis glomerata, Delphinium alpinum, Dentaria bulbifera« enneaphylia, Dianthus alpinus. carthusianorum, collinus. “ deltoides. plumarius. prolifer, serotinus. superhus. | Digitalis lanata, | Dipsacus laciniatus, pilosus, ‚Doronicum austriacums« plantagineum: | Doryenium herhaceum, Draba aizoon. nemoralis. Drosera rotundifolia. Echinopssphaerocephalus, 24 Echium rubrum . Eleocharis palustris. Elymus erinitus. Ephedra monostachya, Epilabium alpestre, amplexicaule, angustifoliumy, montanums pumilum 5 fetragonum. . Epipaetis ensifolia« microphylla, Nidus avis. ovata . pallens, palusiris, rubra. . Erigeron. canadense. uniflorum. ‚ Villarsii, Erodium chaerophyllum, eieonium. Erophila spathulata, vulgaris. Eryngium planum. Erysimum angustifolium. austriacum, ' cheiranthoides, lanceolatum. repandum. Ervum hirsutum, tetraspermunu Euclidium syriacum., Eupatorium cannabinum. Euphorbia amygdaloides, en » laxiphylia, © Esula. BY exigua« faleata, Gerardianm, . helioscopia, _ . ß. pusillas ı*: homophylia , nicaeensis.. :. palustris platyphyllos. pulverulenta salicifolia. ‚virgata. ı Euphrasia ofieinalis. . salisburgensis, Evonymus latifolia, verrucosa , Fagus sylvatica. Fedia carinata. . Festuca duriusculax ovina, Ficus sativa, Fragaria elatior« Fraxinus Ornus» Galanthus nivalis. Galeobdolon vulgare Galeopsis parviflora tetrahit. versicolor. Galium Aparine. argenteum. Bauhini, boreale, cruciatunmk ‚glaucum, ; hyssopifoliums« infestum« Mollugo. palustre. . B leiogenum pedemontanym« pubescens, . spuriume« uliginosum« verum» ß. canescens Genista .ovataı Genista procumbens, pubescens. Gentiana Amarella, ß. albiflora, angustifolia. „ ascelepiadea, aliata cruciata# frigida. Pneumonantke ' punctata, columbinum, dissectum. lucidum, palustre. Phaeum, - : Robertianum.. - sanguineum. sylvaticum. -Geum montanum. Glaucium phoeniceums, Glaux maritima. Glechoma :hirsuta, * : Glyceria fluitans, Giycyrrhiza echinata, Gnaphalium arenarium, "ß. aurantiacum. arvense, „dioicum, germanicums« Leontopodium« : Iuteo - album. ..montanum. _ norvegicum« pusillum, pyramidatums. rectum« uliginosum. Grammitis Geterach. Gypsophila arenaria, muralis, Bi " Q 5 Gypsopila paniculata. - Saxifraga. | Hedypnois paludosa, Taraxaci, Heliotropium europaeum. Helleborus dumetorum. purpurascens. j Hepatica triloba. Herniaria glabra. hiysutas - ‚| Hesperis matronalis: Geranium batrachioides, : tristis,; '} Hibiscus Trionum. . Hieracium .alpinum. ..“ aurantiacum. ...aurieuloides, cymosum, ° dubium | \ echioides grandiflorums :. murorum, obscurum. Pilgsella. Praemorsum. - , sylvaticum. Hippocrepis comosau Hippuris palustris. | Holosteum umbellatum, Hordeum prätense, ; Hottonia, ‚Ralustris, . ' Hutchinsia alpina, petraea. ‚ Hyoseiamus agrestis . pallidus.. | Hyoseris, foetida, ‚ Hypericum hirsutunmm montanum, perforatum. quadrangulareı Hypachoeris yniflora. . Impatiens Noli tangereı - \Inula dysentegica, 25 ’ Inula ensifolia. germanioa, hirta, a Oeculus Christi 0. Pulicarias „ „ salieinas Iris arenaria. lutea. pumila, . j in ß. Hore flavo; sibiriea. : spathulata. variegata, Isatis-praecox. Isolepis Holoschoenus. Jsopyrum thalietroides, Jasione montana. Juncus,bufoniuss bulbosus, glaueus, 0000 “ inflexus.: pilosus, : ßR. cuprinus«' sylvaticus, . 8. multiflorus: teifidus» ’ Kochia arenaria, "scopäria. sedoides. Lacfuea perennig ‚saligua, ' u strieta. Lamitdim-album. _ Lapsana communis, Lathyrus’grandiflorus, | Nissolia. . palustris. pratensis,. tuberosus _ Eavatera thuringiaca, Leontodon cornieulatum. lividum, 1 Leontodon serotinum. - Leorurus Marrubiastrum, Lepidium crassifolium, ' ‘Draba, \ perfoliatum. | Leptocarpaea Loeselils 7 Ligustieum simplex- '| Lilium Martagon«. J Linum catharticum: tenuifolium, . ] Lithospermum tinetorium. | Loranthus europaeus 4 Lotus siliquosus. Lunaria rediviva» 7 Luzula albida. maxima. | Lychnis diurna, Lycopodium clayafum. Selaginoides, Selago.. | Lycopus exaltatus. Lysimachia Nummularia punctata. | Lythrum Hyssopifolium. salicaria. virgatum. Malcomia africana-, Malva rotundifolia.. sylvestris. Marrubium remolume Medicago falcata. zminima- prostrata. . Melampyrum barbatum. Melica altissima, nutans. unillora. Melilotus coerulea» Mentha praecox - Bulegium sativa. y sylvestris » Menyanthes trifoliata, Mercurialis perennis. Meum Mutellina, Micropus discolor- Moehringia muscosa. Muscari botryoides, Myasrum perfoliatum, Myosotis alpestris, aryensis. sparsilloras striefa. .. strigulosas , Nepeta. CGataria. pannonica. Neslia paniculata. ‘Nonea pulla.. Nuphar sericea. Nymphaea alba.. . thermalis. \ Oenanthe Phellandrium, Onobrychis sativas ' Ononis ‚hircina. spinosa. \ Onosma echioides. Ophrys arachnites, -Orchis bifolia. conopsea. coriophora, hireina.-. "Jatifolia.. maculata.. Morio., on ‘ odoratissima; pallens.. palustris, ustulata.. Ornithogalum nutans, pyrenaicum, zefractum. umbellatum villosum, . "Orobus albus. F 27 Orobus ochroleucus, . : pallescens. verndus, u Oxalis acetosella. Oxytropis. campestris. 1 Parietaria ofhcinalis; ß 'apalophylia, Paris quadrifolia. ] Paronychia capitata. Pastinaca sativa. Pedicularis palustris, . B: laevicaulis. verticillata.. Peganum Harmala. I Peucedanum oficinale. Philadelphus coronarius, Phleum alpinum, pratense, . Phlomis tuberosa. ’ | Physalis Alkekengi. Phyteuma CANESCENS“ orbiculare, spieatum. Picotia scorpioides. Pimpinella glauca Pinus Abies. Larix. ‘ Pumilio, sylvestris. _ Plantago. altissiuas . areriaria. maritimas sericea, . Poa erispa. nemoralis: Polemonium coeruleum, Pollinia Gryllus. Polycnemum arvense, verrucosum. - Polygonum Amph,natang, arenarium« Bistorfa,. 23 Polygonum viviparum. Polypodium vulgare. ’ Polystichum aculeatum. „Dryopteris. Filix mas, Phegopteris. Thelypteris. Populus canescens« villosa. Portulaca oleracea. ' Potaimogeton crispus, natans: . i Potentilla alba. argentea. - auren. *- Camescensg j cinerea. Fragarias patula, recha. ° stpina. ' Tormentilla. “ tormentilloides.' Poteriim polygamum, Prenanthes muralis, Primula inflata, Prunus chamaecerasus. spinosa. Pteris aquilina, Pyrethrum uliginosumi. 'Pyrola minor. rotundifolia, secunda« Pyrus Aria. . » . Pollveria, “ "torminalis, ° Quereus Cerris, . . pubescens, Ranunculus aconitifol, arvensis , AUFICOMUSF Ranunculus: ffammula hirsutus, Dlyrieus. lanuginosus. nivalis,- pedatus,. . . peucedanifok testieulatus. 1 Reseda Luteola. mediterranea.. . . Phyteumd. Rhamnus oatharticus, . Rhinanthus alpestris, erista -galli. i Rhodiola rosea. } Eihus Cotinus, Rihbes Grossularia, : Rubia tinctorum. Ruybus glandulosus ’ hirtus, z Rumex Acetosella digynus. _ ] Sagina apetala, procumbens‘ | Sagittaria sagittifolia.- - Salix acuminata alba. argentea. kerbacea. - Kitaibeliana Lambertianag pentundra, reticulata- tomentosa: - : vitellinas Salvia 'gethiopise: austriaca. j glutinosa. Sanicula ‚guropaeas- _ Saponaria Vaccaria ’ 1 Saxifraga aizoides, Tr || nn Saxifraga alzoon, ajugaefoliae . androsaceäs» bryoides. bulbifera. hiericifolias muscoides, retusa., sibirien . tridactylites,. Scabiosa agrestiis Columbaria. Suecisa, “ Schenodorus elation inermis. u Scherardia arvensis. Schoenus compressus: Scilla bifolääl Scirpus maritimus. pauciflorus, sylvaticus. Seleranthus annuus; Sclerochloa dura. Scolopendrium Phyllitis, ‚Scopolina htröpoides. Scorzonera austriaca: hispanica« humilis, laciniata. .. Purpurea, Scerophkularia cordata, Scutellaria ‘galericulata, peregrina, Sedum alhum, purpureum. . sexangulare, Telephium, Sempervivum hirtum, montanum,. Seneeio abrotanifolius, Doria. . Äncanus. 1-Seneeio.nemerensis; 29 . paludosus. 5 ß: leucophylius:- tenuifolius, viscosus. " -] Seseli leucospermum. 1 Sesleria coerulea, _ disticha- _ Sideritis montana, Silene acaulis, bäceifera. | eonica >, dichotoma, gallica. lougifloras 'noctiflora» nutanss Sisymbrium Columnat, pannonieum, Sophia. strietissimum, Smyrnium Dioscoridig. Solanum nigrum. Solidaga alpestris. Sonchus coeruleus, Sorbus domestica. Spartium pilosum, Spergula arvensis, Spirea Aruncus. Ulmaria. Stachys alpina, palustris.. sylvatiea, Staphylea, pinnata« 1 Statice Gmelini, Stellaria aquatica, graminea,. Holostea. Stellera Passerina« Stipa capillata. pennata, Symphytum iuberosum, 36 Tamarix germaniea: Tanacetum vulgare- . Teucrium Chamaedrys, Laxmanni ‚ montanum. Seordium, Thalictrum aquilegifol. flavum. Galioides, . minus Thesium Linophyllum, Thlaspi perfoliatum. Thymus Calamintha; lanuginosus. Marschallianus., nummularius. pulegioides. "Tigidus. Serpyllum, ‚Tilia alba. 2 grandifolia. Tragus racemosus, Trapa natans. Tribulus terrestris. Trichera arvensis; syivatica Trichodium alpinumm, Trifolium egrarium, alpestre, ' ATVenser badium: EXpansumy fragiferum hybridum, medium. montanum. , ochroleuceums pannonicum, pratense zubens. Triglochin marilimum. palustres ’ Triselum fenue. Trollius europaeus. ' Turritis glabra. Tussilago alpina, ' Petasites. zu Ulmus campestris, pedunculata. Valeriana tripteris ' Veratrum album. nigrum, Verbaseum phoeniceum. : Veronica agrestis, Anagallis. arvensis. integrifolia, fliformis. foliosa. hederifolia: ' latifolia. . longifolia, orchidea, praecox. scutellatas Schmidtii. serpyllifolia. triphyllos. ' ] Vicia cassubica. cordata. lathyroides, pannonica. ß.. flore luted pisifermis« polyphylia.. sepium, - sordida. sylvatica, Villarsia nymphoides: -Vinca herbacea- minor Viola caninı hirta. . Kitaibeljana, Viola lactea, vida. 0. lutea, airabilis; 1 Viseum album, "F'Waldsteinia geoides ° 'Xeranthemum annuum, ' |'Xylosteon dumetorum. at T " . g: Consignatio Plantarum sponte nascentium intra eb ‚extra regnarum, parte aligua per me, parte vero per aestumatissimos Botanices amicos, ex Austria, Bohemia, Moravia, Silesia, Tyroli, Westphalia, Lombardia,ete, Collectioni meae illatarum. "Has rum quidem parva.mihi'est copia, quare selecitum solis Cambiantibus pro speciebus rarioribus in. Bus ropa sponte nascentibus liberum esse volo, obser« _ vatis tamen, conditionibns supr« diefis. Aconitum Lyeoctonum. f, Anthericum ossifragum, Arabis Cranziana» _ Arenaria heteromalla, möntana. - Asperula Apafine, : Astragalus hypoglottis. pilosus, Astrantia epipactis. Cardamine hirsuta, pratensis. Cypripedium corallorhi- LOB. Fragaria collina. elatior, Fumaria- paryiflora, Vailantii. Galeopsis Ladanum Galium' boreale. rotundifoliums saccharatum« ‚seabrum. Genista angliea. | Gentiana uliginosar Geranium.columbinum« :pratense. \ umbrosum, Geum reptans, Gnaphalium luteo-album- ‚Gnaphalium pusillumt - pyramidatum.. Gypsophila: fastigiatas Heliantbemum pulveru- lentum. Hieracium aurantiacum. globuliferum- hyoseridifolium« NEeMOrOSUMm. setigerum. simplex. umbellatum. B. uniflorum. Hippocrepis eomosa« Holcus australis. . ‚Hordeum. secalinum, Eypericum dubium. elodes. u Kohlianum. Inula germanica, Juncus obtusillorus,, bothnieus. filiformis- Squarrosus. ustulatus. verticillatüs, Koveleria glauen “ Laserpitium archangelica, | Littorella lacustrie.. - 32 Lolium perenne» ß. tenue - temulenlum. ». muticums er ı .Ionicera nigra. Juuzula erecta. . -Iuteas . Lyeopodium annotinum, complanatum. helveticum. inundatum. “» radicans. . selaginoides» selago. Malaxis paludosa. Medieago falcata. “". procumbens. Melilotus alba. Klentatas Meniha viridis. Mercurialis ovata. Meum athamanticum, Myagrum rugosum, saxatile. - Myosotis cespitosa, discolor. lingulata. intermedia» strieta, vernar Neoitia spiralis. Ornithogalum bohemicum spathaceum. Sternbergii. ‘Ornithopus perpusillus. Pedieularis sylyatica. Phaca astragalina, australis. . : _frigida. Phalaris. arundinacea, Phyteuma nigrum. #oa alpina, * 'Poa ß, brevifolia- - Y. viviparas distans, Polygala chamaebuxus. Polygonum lapathifolium‘ nodosum, Polypodium calcareum. Potamogeton densum, Var. a —b Potentilla grandiflora.. Güntheri, Halleri. salisburgensis. -| Prenanthes viminea. Primula auricula. elufinosa. ‚minima» Pruneila intermedia, 1 Pyrola chlorantha. ‚ uniflora. umbellata, Ranunculus bulbosus. hederaceus lanuginosus. “ zufaefolius. Saxifraga caesia. . deeipiense ' Hirculus. Hohenwarthi. muscoides. mutata. oppositifolia» sedoides. ” , | 'Stipa capillata. Thesium alpinum. "Thymus Marschallianus, = Tofieldia palustris» ‚Veratrum Lobelianum Viola Allioni, grandiflora« . sylvestris, Zweite Beilage zur Flora ‘oder ‚botanischen Zeitung 1823. Zweiter Band. ‚Beschreibung neuer Flechtengattungen von Elias Fries (Kongl. Vetensk, Academens Handl, 1821. P.II, p. 320.) — mitgetheili von Hrn. Prof& Nees vw. Esenbeck sen, Erstes Stück Die Flechten sind in so viele Gattungen einge- theilt worden, dafs einige, die auf einen fehlerhaf- ‚ten Charakter gegründet waren, reducirt, und meh- tere, deren einziger Unterschied in der verschiede- nen Beschaffenheit des Thallus besteht, richtiger als Tribus oder, natürliche Gruppen betrachtet werden müssen. Doch bleibt dabei noch immer ein Theil dersel- ben ilbrig, deren Fruktifikationstheile entweder un» bekannt oder übel verstanden waren, und die da- her näher zu untersuchen und zu bestimmen sind. Nach meinen Ansichten mufste ich annehmen, dafs aur allein die Fructifikation der Eintheilung zum Grund gelegt werden kann; die Beschaffenheit des Thallus bestimmt offenbar nur die Analogien oder Achulichkeiten; und dafs Achnlichkeit ( analogia) > 34 und Verwandschaft (affinitas) schr verschiedene Be- griffe-sind,. glaube ich in meinem Systema mycolo- gieum bewiesen zu haben; ein Stein ‘des Anstosses für die Systematikerr. Aber auch die Verschieden- heit'.der Flechtenfrüchte (apothecium) mufste mit Vorsicht benutzt werden, denn ob z.B. die Flech« tenfrucht mehr oder weniger vertieft ist (Gyalecta und Leeidea, Urceolaria und Lecanora, Borrera und Evernia) mehr oder weniger eingesenkt in den’ Schorf oder das Laub (Sagedia, Pyrenula, Solorina). mehr oder "weniger gestielt (Cyphelium und Gali- eium — Parmelia subgenera), — ob der Rand deutlich eder undentlich ist ete. beruht oft auf dem Alter oder’auf ähnlichen zufälligen Umständen, Um. bestimmt auszumachen, was eigne Gattung sey oder nicht, ist eine vollständige Wehersicht der Familien Erforderlich, woraus erst hervorgeht, ob eine Gat« tung ohne Rücksicht auf ihren Charakter selbststän- dig ist, ünd ob sie zugleich dem Wesen des natürli- chen Systems enfspricht; denn abweichende Gattun- gen (genera aberrantia Fr. Syst..Myc.) dürfen nur höchst selten angenommen werden. - Wenn auch die Wahrheit, dafs die Anordäung des ganzen 'Gewächsreichs von einem gemeinsamen Prineip geleitet werden müsse, noch nicht allgemein anerkannt wird, so-ist gleichwohl die Analogie zwVie schen Flechten und Schwämmen allzu einleuchtend, als dafs sie bestritten werden könnte. Nur der Un- terschied mufs erwähnt werden, dafs, während die Schwänme eine*eigne Klasse (Hysterophyta) ausma“ chen, die Flechten dagegen blos eine Vehbergangs a 35 ordnung von den Profophyfen zu den Schwämmen bilden. Nach den Grundsäfzen, die ich bei der Eintheilung der Schwämme befolgte, erhalten wir | ‚ auch unter den Flechten 4 Abtheilungen, welche auf das genaueste mit den 4 Ordnungen (Klassen) der | “ Schwänme .-übereinstimmen ; insonderheit aber ist die tiefste Gattung in jeder Abtheilung deutlich ei- „ner andern aufder entsprechenden Stufe der Schwän- | . ‚me analog. Die 4 erwähnten Abtheilungen unter den Flechten sind: ©. 1) Coniothalami (= Coniomyoetes) Frucht- körner nackt ohne eigentlichen Träger oder ‚Behälter. — Ursprünglich bilden die gefärb- ten Körner selbst zugleich den Schoxf, doch. . sammeln sie sich. zuweilen in. eignen Warzen, welche eine höhere Färbung als der. Schorf haben, im übrigen aber von derselben Be- schaffenheit sind. i 3a) Mazediati (= Mucedines) *) Fiörner \ nackt, eine staubartige Masse in einem zu- letzt sich öffnenden Behältnisse bildend. 5) Gasterothalami (== Gasteromycetes) Körner von einem geschlossenen Behältnifs, welches nicht aus dem Thallus gebildet wird, umgeben. Doch findet man. dieses zuweilen bei denjenigen Gattungen, welche sich der *) Die Mucoroidei gehören mit zu: den Hypho- ınyceten oder Mucedines. Ihre Formel ist M. M. U, und‘ für die Trichodermata U. M. M«, welches jm Syst, Mycol. zu berichtigen ist 5 * 2] | - "vorhergehenden "Abteilung nähern z: B. Pys- . renula, Endocarpon, in den Thallus. ein“ ' gesenkt. . 4): Hymenothalami. (= Hymenomyeste). Körner in eine eigne das offne Behältnifs bekleidende Schichte eingesenkt. —' Die- Saamenschicht ist von anderer Substanz als das Saamenbehältnifs,, meist gefärbt. Jede dieser Abtheilungen zerfällt in 2-Kreise,- von denen der tiefere sich der vorhergehenden und der höhern der folgenden Abtheilung nähert, Diese ‘acht Kreise will ich nun ursprüngliche Flechtengat- . tungen nennen (Genera originaria), deren jede 4 -Untergattüngen ( Geuera subordinantia) ih sich ‚schliefst. Hiezu koramen einige wenige Grüppen, welche als Uebergangs - und abweichende Gattun- gen (Generz Intermedia aberrantia), ausgeschieden werden können, und welche in dem Grundhrifs der Anordnung nicht in Betracht kommen. Sie scheinen nicht wichtig genug, um aus ihnen besondere den Uebergangsordnungen unter den Schwämmen ent- sprechende -Uebergangskreise' zu bilden, Ich habe ‚indefs doch bei der Aufzählung der Gattungen 4 un- ‚tergeordnete Gattungen angeführt,. deren jede der ‚entsprechenden, unter derselben Zahl angegebenen Abtheilung, analog ist: Folgende Uebersicht dürfie die Verwandschaft der Flechten anschaulicher dag” stellen. _ Conspectus Lichenum 1.Coriothalami. Sporidia! Crusta.- ‚Sen ı. Leprariae.. Athalami!... 87 ® 1. Lepraria Ach. ı 2. Pulveraria Ach. 3. Pityria Fr. FR 4, Isidium Ach. pro. parte. Unicum constituent genus! Ser. 2. Fariolariae, Sorediaf * ı. Spiloma Ach, pro parte, 2 Conioloma Flörke, 3 Coniengium Fr, _ %% „. Variolaria Pers. IL. Mazediati, -Mazedium! Exeipulum.. . Ser. . Calicıa, Exec, apertum ! Podetia, #® 1, Pyrenotea Er, 2. Calicium Ach. (et Cyphelium), 3. Strigula Fr. ER A Coniocybe ' Ach, - Ser. 2. Sphaerophora. Cistillae! Thalla- podetia. #* 1. Rhizomorpha Roth, 2. Thamnomyives Ehrenb, Hor, Ber. 3. Sphaerophoror. Pers. iR 4. Roccella Ach. HLGasterotkalami. Verrucae! h,e.apothecia \ elausa,, intus fructificentia, idiothalama, Thallus, Ser. . Ferrucariae, Nucleus. Verrucae. ® 1. Verrucaria Ach, (et Pyrenula). 2, Thelotrema Ach. ' 3 Trypethelium Sp u x% 4 Endocarpon Hedw. Sen 2. Lecideae, Stratum sporigenum ! Scutellae .„*n Trachylia Fr, 2. ‚Leeidea Ach. ex em. 3. Opegrapha Pers. Ach. 4, Gyrophora Ach. IV. Zymenothalami, Hymenium, Thallus et Podetia. Sen 1... Discoidei, Patellae! Thallus, %1 Biatore Fr. 2. Collema Hoffm. 3. Parmelia Ach. "ER 4 Peltidea Ach, Ser, ©. Cephaloides, Tubercula! Podeliz: % 1, Baeomyces Pers. Ach, = Cenomyce Ach, 3. . Stereocaulon Ach. RX 4. Usnea Dillen, Uebergangsgattungen sind insbesondere : Glyphis zwischen Mazediati und F' erruchriae. Sagedia zwischen Verrucariae und Lecideae. Graphis zwischen Opegrapha und Diseoidei, 'Porina zwischen Thelotrema und Endocar- pon, analog mit Trypethelium, Siphonia (Dufourea Ach. ex em.) zwischen Discoidei und Cephaloidei. Peltidea begreift zugleich Solorina und Ne- phroma, 39 ‚Irthonia ist zusammengesetzt aus Trachyliae, Lecideae, Opegraphae. Gyalecta ist unter Lecidea, Parmelia u. s,wı enthalten. Parmelia begreift ı. Urceolaria , Lecanora. 2. Parmelia, Physcia, Borrera,: ‚Evernia, 3. Sticta, Cetraria. 4: Cornieularia, Alectoria, Ramalina darf. nicht unter die übrigen Abs theilungen von Parmelia gemischt werden, denn während sich. unter diesen keine strengen Gränzen ziehen lassen, läfst sich dagegen Ramelina genau bestimmen, Sie hält sowohl in Hinsicht’auf die Konsistenz des Thallus, als auf die Beschaffenheit der. Frucht, die Mitte zwischen den eigentlichen ;.- ‚Parmeliae und Collema, Da jede Gattung, desgleiehen jede Abtheilung, eine bestimmte Idee ausdrücken mußs, so wird der Charakter derselben am befsten durch ein Kunst- wort oder einen einzigen Begriff angedeutet. Der Charakter ist darum nicht minder vollständig ; denn alles wesentliche beruht darauf; und was damit keinen Zusammenhang hat, ist zufällig. Man vermeidet dadurch solche Gattungen, wels - che nur aus zufälligen Abweichungen gebildet sind‘, und schicklicher bei jeder Gattung besonders ange- merkt werden. _ Manche können in Zukunft viel- leicht eigne Gruppen in einer ausgedehnten Unter- abtheilung gründen. ‘Als einige der wichtigsten Abweichungen der Art will ich beispielsweise anführen: Limboria, 40 Lecanora sulphurea , glaucoma, intricata u a bil den eine merkwürdige, abweichende Gruppe von Lecidea margine proprio nullo , thallode spurio ,. an welche sich I speirew anschliefst; Isidium dactylinum est Baeomyces margine thallode #); Le- canora Ceraloniae hat ein Mazedium unter der lamina proligera; Collema synalissum u2 Um Mifsverständnisse zu vermeiden, mufs noch besonders angemerkt werden, dafs man in dem 9y- stem eine Gattung nicht nach jedem beliebigen Or- gan aufstellt, sondern blos nach dem vollkommen- sten Fructifikationsorgan, welches eine Flechie ausbildet; denn die höhern Abtheilungen begreifen auch die tieferen, d. h, alle Organe der tiefern. . Ich will dieses kürzlich mit einem Beispiel sowohl von der Frucht als von dem Thallus der Flechten erläutern,. Die Frucht der Flechten besteht aus 4 wesentlichen Theilen, nämlich Sporidia, Exeipu- lum ®*%), Receptaculum partiale und Osei (pe- rispermia). u ‚ Die Coniothalami haben nur sporidia,' Die Mazediati haben sporidia und: exeipulum, Die Gasterethalami sporidia, exeipulum und receptaculum partiale, ” Y *) Der Rand, nach welchem neuere Lichenologen ihre Gattungen bilden, ist ganz zufällig und unsicher. %%&) Exeipulum ist das, was die sporidia oder. Körner umgiebt, Ohne exeipulum läfst sich4 kein apothecium denken, u Zi Die Hymenothalami endlich haben zugleich sporidia, excipulum, receptaculum, partiale und 'esci (lamina proligera). Aus diesen Fruchttheilen sind ‘die verschiede- nen Gattungen von Apothecien in jedem Kreise zu- sammengesetzt, so, dals der unterste Kreis der Co- niothalami oder Leprariae nur aus aufgestreuten ‘ Körnern, ohne apothecium, besteht. Die höhern. Variolariae haben ‚zwar eben so wenig Apothecien, ' aber eine Anlage zu denselben, indem sich ihre :Körner zu Soredien zusammenballen ,' und bei der Uebergangsgattung Coniangium bilden die verwach- senen Körner ein uneigentliches exeipulum (con- ceptaculum). Soredien sind das vollkommenste Or- gan, welches die Variolarien hervorbringen ; aber diese kommen auch wieder in allen folgenden Krei- sen als apotheeia aceessoria vor. Die Mazediati stellen das einfachste apothecium — nur ein exeipu- ium mit nackten Körnern, dar. Bei Calicium ist dieses noch unvollkommen, aber bei Sphasropko- ron ist. es im Anfang geschlossen und bildet einen Kern, der jedoch nur aus Körnern besteht, Diese Apothecien nannte Pr, Acharius in seinem Pro dromus Cistulee. Die Verrucarien haben einen dentlicheren Kern mit einem eignen Boden für die "Körner in dem aus besonderer Substanz gebildeten - Behältnisse ; aber dieses ist ohne Rand (verrucae), Noch mehr nähern sich den Hymenothalami die. ‚Leeideen, deren Behältnifs meist gerandet ist, Die ' Körner sitzen in einer eignen Lage unter der Scheibe und nähern sich der Oberfläche immer mehr und 42 mehr, bis endlich das seutellum in die patella über- geht, bei welcher die. Körner in einer Schlauchlage sitzen, welche die Scheibe des offenen excipulum bekleidet: . Das exeipulum macht einen nothwendi- gen Theil aller folgenden Gattungen von Apothe- cien aus; Verrucae und Scutella kommen in den hö- hern Kreisen als apothecia accessoria vor. Derglei- chen sind Sphaeria lichenum Reb, *) auf mehrern Parmelien u. s. w. die gewöhnlichen schwarzen Punkte auf den Schorfflechten,. Sphaeria; Capitu- larige Fl, (olim) auf den Cenomyei, die schwar- zen Knöpfehen auf allen Stereocaula, welche Fiärke in den deutschen Lichenen beschreibt, Hier und da kommen auch Patellae als apothecia aecessoria vor; dergleichen sind die orbillae bei Usnea, die Seyphi bei den Cenomyciden. Bei Usnea kommen Sporidien, 'Soredien und alle Gaf-. tungen von Apothecien vor; doch mufs hier noch bemerkt werden,/dafs jede Art von Apothecien am vollkommensten bei der Gatlung der in dem Kreise hervortritt, wo sie die höchste und natürlichste ist, und weit unvollkonmener da, wo sie nur als apotheeium accessorium erscheint. Die Sporidien sind am ausgebildetsten bei den Leprarien und nehmen von da immer mehr und mehr ab; .die Soredien, welche bei den Variolarien u, s. w. am -#) Diese ist schr verschieden von einer wirkli- chen Sphaeria, gleichwohl aher eine Art selbst: ständigen Gewächses , wie der Brand auf den vollkommenern, . Beide sind eine unvollkomme- ne Fruchtbildung. oo 43 unvollkommensten sind, und eben so das excipu- lum „ die verrucae u. a,, sind unter den Hymeno- thalami weit unvollkommener, als unter den vorher: gehenden Ordnungen. = Eben so verhält es sich nun auch mit dem Thal- . Ins. Bei den Coniothalami sind Sporidien und Thal- Ius identisch und blos bei Variolaria bleibt ein Theil der Sporidien in der Entwickelung zurück und nimmt eine dunklere Farbe an» Nach diesen sind diejenigen Flechten die einfachsten, bei welchen ‚das Behältnifs aus dem Thallus gebildet wird, wo dieser dann meistens, wie bei den Macediat: unter der Form des podetium auftritt. Diese haben 'also eigentlich nur Sporidia und Exeipulum, denn der Thallus fällt mit.diesem letzteren zusammen. Bei einigen Calicien findet man ausserdem einen wirk- lichen Schorf; aber dieser ist nothwendig, wie bei Pyrenotea, Coniocybe als eine Uebergangsbildung zu den Coniothalami, oft den Sporidien homogen; sonst ist er gewöhnlich ein Rückstand aus der vor- hergehenden Ordnung der Leprarien, auf welchen-. man die Calicien parasitisch #) findet. Das letztere .. beweisen die Arten, deren Schorf übrigens am mei- sten ausgebildet ist, wie Calieium corynellum, süigo- nellum, u, a. verglichen mit Caliciumi chrysocepha- . #%) Fine merkwürdige Ausnahme machen jedoch - Calieium-tigillare und tympanellum, indem sie einen deutlichen Uebergang zu den’ Lecideem bilden,: von welcher Gattung künftig weiter die Rede seyn soll, 44 | . \ lum und sepicolare. Bei den Gasterothalami tritt: der Thallus vollkommen von der Frucht geschieden auf, obwohl diese immer noch in demselben. einge. senkt und dünnhäutig ist, wie die perithecia im- ‚mersa bei Sphaeria lactea und citrina (Nemaspora sulphurea Wahl fl, Ups.). Erst bei den vollkomme- nen Hymenothalami findet man zugleich podetia, thallus und apothecium ganz rein und frei ausgehil- det .B Cenomyce, Stereocaulon u. s. w., Die Gründe für die erwähnte Anordnung der Flechten lassen sich nicht näher entwickeln, ohne dafs man die Grundsätze für die Anordnung des ganzen Gewächsreichs außtelle.e Aus dem oben angeführten Gesetz, dafs nämlich jede höhere Sec- tion auch die tiefere in sich schliesse, ist klar, dafs die Hymenothalami die drei vorhergehenden Abs theilungen enthalten müssen. Dasselbe gilt von den Gattungen, so dafs die vierte Gattung in jedem Kreise die höchste, oder ein Inbegriff der 3 vorher- gehenden ist #), Diesemnach, bleibt Usnea die \ ®) Die drei ersten Gattungen in jedem Kreise bil- den wieder einen untergeordneten Kreis, wel- cher zu einer’ Gattung abgeschlossen werden . könnte, ungefähr so nimmt Hr: Dr. Wah- le nberg die Flechtengattungen,. Daraus folge keine Störung im System, sondern- es entstün- den dann folgende 16 Gattungen : : A) Coniothalami. ı) Lepraria, 3) Isidium, 3)Spi- loma, 4) Varioläria, B) Mazediati, x) Calieium. 2) Conioeybe %) Spbaerophoron. A) Roccella. .. 4d vollkomtnenste Flechtenbildung, oder diejenige.. welche alle. Theile der Flechte in der innigsten Vereinigung mit einem bestimmten Streben zur Kreisstellung, als der höchsten im Gewächsrei- che #), darbietet. Schliefslich mufs ich bitten, dafs man die vor- stehende Anordnung nicht um der Symmetrie ihres Baues willen misdeute., Es ist nicht möglich, auf anderm Wege ein wirklich natürliches System zu errichten; denn überall in der Natur begegnen wir einer Einheit {in der nähern und fernern Aehn- Ü) Gasterothalami. ı) Verrucaria. 2) Endocar- “ pon, 3) Lecidea. 4) Gyrophora, ‘ D) Hymenothalami. ı) Parmelia. 2) Peltidea. 3) Baeomyces, 4) Usnea. . Auf dieselbe Weise kann jeder Kreis als eine ein-. zige Galtung betrachtet werden, so wie man auch noch manche Webergangsgattung würde hinzufügen können. Dieses ändert nichts im System. %) Wirklich ist auch Usnea diejenige Flechte, welche in der schwedischen Sprache ursprüng- lich Laf (Flechte) genannt wird, obgleich die Botaniker in der Folge einen viel ausgedehnte- ren Begriff mit diesen Namen verbanden und verbreiteten. Auch Linne stellte Usnea an die Spitze. — Die voranstehende Anordnung ist im Grund dieselbe, welche ich schon in ei- ner kleinen Abhandlung : Dianome Lichenum. Lund, 1817. bekannt machte. Dafs Hr. De- monstrator Pahlenberg nun ebenfalls die. ‚Analogie mit den Schwänmen als die Grund- lage für die Aufstellung der Flechten annimmt, dürfte eine neue Stütze dafür seyn, ' 3 64 lichkeit), welche der Forscher aufsuchen, und wel- che das. System ausdrücken mufs, Die Produkte der Nafur sind auf dem Weltkörper, den wir bewoh- nen, nicht verwirrt durcheinander geworfen, son- dern sie wurden schon bei ihrem Entstehen nach einer Idee geordnet, welche höher ist, als dafs sie von irgend einem Menschengedanken klar aufgefafst werden könnte, Möchten wir aber dennoch nicht blos nach Gutdünken diese schönen Formen zersplit- tern, sondern die ewigen Principien, welche diese mannigfaltigen Offenbarungen zu einem harmoni- schen Ganzen verbinden, aufsuchen, und uns da- durch dem einen vollkommenen Wahren und Idea- len nähern! Die Bestimmung natürlicher Gruppen. ist ‚die Grundlage eines jeden Systems. Oft ist es gleich- gültig welche Namen diese Gruppen führen, ( Gruppen, Gattungen, Familien u. s w,) wenn man nur nicht leichtsinnig von dem angenommenen Gebrauch abweicht und konsequent in der Anord- nung derselben ist ®), Aus der voranstehenden Anordnung kann man ersehen, welchen Rang die ‘Gruppen, die ich in dem Folgenden unter deut Namen von Gattungen besehreibe, einnehmen kön- nen. Falsch kann eine Gättung nur dann genannt werden, wenn sie entweder auf einen unrichtigen L. *) Vieles, was gesondert in das System. aufge- nommen wird, kann füglich in einer ‚speciel- lern Arbeit, z. B. in einer Flora, wo wenige Formen vorkommen, vereinigt werden, . 47 Charakter gegründet ist (Urceolaria) , oder ‘wenn sie nach einem oberflächlichen Charakter die hetero- gensten Formen in sich schliefst, (Arthonia in Sehrad. Journ,).; Beilage L. Coniangium Char. essı Apofhecia immarginata, differmia, extus solida, intus pulveracea. Desc. Thallus erustaceus, effusus, 'adnatus,, te- nuissimus, ‚passim obsoletus, Apotheciz idiethala- ma, adpressa, subrotunda, elliptica 1. angülata, e convexo-plana, immarginafa, decolorantia; su- perne tecta conceptaculo solido, subscabroso, num- 'quam rumpente, sporulis copiesis pulverateis opacis eoloratis (fulvis) obtegente. Observ, Ob apothecia discoloria 'et consisten- tam firmiorem idiothalama, 'quamvis de cetero homogenea, dieuntur, Conceptaculum e sporidiis eoncretis oritur, nec heterogeneum. Loceus, In Pulverariarum familia inter Gonio- loma Flörke et Fariolariam, , Afinitas summa cum Coniolomate, cum quo et.olim conjungere in animo fuit; ‚nunc vero distin- guo, suadente quoque illius generis auetore cel. Flörke, praecipue ob defectum marginis floccoso- Pulveracei. Nomen e x0vI5 et yo) componitun. —_ Ey. pus est: l. Coniangium vulgare, erusta contigua tehui albida ‚.apotheciis fusco - nigris. v 45 Spiloma. paradoxum Ach. Lichenogr. uni ° 7. 1359. (Status evolutus.), Leeidea. dryina Ach. I. c. p. 178. (Status im- perfectior corticola.). ‘Species pervulgata ad lignum et cortices Quer- cus, Abietis, Pini, Alni, Betulae etc, Speeimina ia ligno denudato perfectiora; in corlice minora, obscuriora, magis scabrosa, Crusta 'tenuissima, late effusa, indeterminata, ' contiguaz junior membranacea, demum et pulverulenta, alba, einerascens, tandem pallide ferruginea ; passim ob- soleta. Apothecia convexa, mox planiuscula, irre- gularia, juniora fere rubra, dein fusca, tandem, nigra, nuda nec pruinosa. Varietates non paucae, sed vix dignae, quae seorsim nötentur. Sporuli constanter fulvi et in speciminibus opfime explicatis singulare hoc vegetabile, hactenus male intellectum, optime distinguunt I, Pyrenoiheu Char. ess. Apotheeia ostiolata, nucleum farina+ ceum protrudentia, demum dilatata, subscutelli« formia, Desc. Thallus erustaceus, effusus, adnatus, uniformis, constanter praesens, qui a fungis opfime, distinguit, Apotheecia idiothalama , sessilia, regula- ria, juniora imımarginata, subsphaerica raro cylin- dricas 1. depresso -suhrotunda, -undique plerumque pulvere albido obducta, conniventia (clausa) ; moxX per ostiolum acquale pulverulentum protrudentia nucleum, dein magis-magisque dilatata, scutellifor- nid, 4 ‚mia, .marginafa, fandemgue pulvere, secedente nuda nigra. Sporuli absque ;ullis alüs 1. perispermiis, im nucleo centrali conglobati; hic globulus .protrusus apothecia papillae instar coronat, sed .mox. deci- duus est. . Obs. Thallus omnino Lichenosus, ‚persistens et perennis. Apothecia ‚vetusta, Lecideam }. Calicium aemulantia, defectu sporulum maxime recedunt, ‚Hoc ex capite praecipue conveniunt cum Verruca- ziis quibusdam aquaticis, Ferruc, amiphibia Clem., W. lacustris, Mihi etc. : ‚Locus ambigit inter Calicoidea et Vertucarias; ‚ob. faciem externam inter Väriolariam et Calicium colloco» Afinitas subremota cum Caliciis , habitus -Ver- rucariae, facies externa Variolariae; analogia prae- cipue cum Thelebolo, Cenangio aliisque fungis. Quum varie torfae fuerunt hujus speeies synonyıma infra indigitant: Characterem genericum optime ex- primit Pyrenotea inerustans, cujus iconem videas in Aelis 1817, 1.8.86. d. Nomen nucleum profrusum respicit, Species hactenus notae sunt, u 1. Pyreno tea inerustans, erusta determi- nata leprosa alba, apotheciis globosis, ostiolo ‘alba ‚pulverulento, globule_ Iutescente. Cyphelium incerustans, Fries! exs, No.24 — Ach, in Vet, Ac. Handl. 1817, P.250, 1, 8 f 6. Ad saxa, silvatica majora,.praecipue supra Hyp- num myosuxoides, sed zarior, j | k 50 a. Pyrenotea leucocephala, erusta eflusa; tenui, albida, apotheciis globosis albo -pulverulen- fs, globulo albo. . ‚Sphaeria leucocephala Ehrh. Pers, Verrucaria Ach. Lichen, univ, p,286, Pyrenula. Ejusd, Syn. 2. 126, Cyphelium. Idem in Pet, de. Handl, 1817. p. 228. 1.9. 1.7. a. b. cum variet, et synonymis, Variolaria, Dec. Fl. Fr. Ad corticem Quercus, Abietis, ligua Pini, etc, frequens. { Obs. Varias ex aetate subit mufationes. Crusta, membranacea, demum pulverulenta. Apotheeia vetusta, valde dilatata scutelliformia, disco papillato, pruinoso, faciem valde alienam induunte Huns statum indicant Lichen, amphibolius Ach. Prodr. et Cyphelium picastrum Ach«- in Aclis 1815" P-265., 1.6. £8, Hocinstatu tam similis est Leei- deae abietinae, ut haec, quae vere aflinis, in alio. genere naturali collocari nequeat. Globulus (quae in P. leucocephala minus prominet, quam in reli- quis speciebus) nullus obseryatur; sed crustae indo- les eadem omnino et apothecia undique farina alba, 1. favicante obruta, demum vero nuda (Limboria regularis Ach.) disco papillato. Ut Peziza papillata differt a Thelebolo, ita Lecidea abietina a tyra noteis, ' 3. Pyrenotea stictiea, crusta arachnoideo- membranacea laevi cano -rufescente, apotheciis gl0- boso.-depressis, suhnudis, globulo albo. 5ı Verrucaria byssacea. Ach. Lichen, üniv, 2.298. Cyphelium. Yet. Ac. Handl. 1815, 9269 Limboria. Ib. 1817. p.223, Ad cortices arborum. Crusta mihi leproso-membranacea , detrita in- tus aurea visa.. Globulus valde prominens, mox . deeiduus hine rarissime observatur; sed apothecia deflorata dilatata, scabrosa, disco concaviusculo, subpulverulento, margine tenui, irregulari. 4gardh’s Flechtensystem.- Aphorismi Botaniei‘P, VIL, 1822. Der Verfasser theilt das Pflanzenreich in vier Abtheilungen , 'acotyledoniae (Pilze, Flechten ‚“Al- gen), pseudocotyledoneae (Moose und Farren), eryptocotyledoneae und phanerocotyledoneae ein, Er giebt von jeder Haupt - und Unterabtheilung den systematischen und den natürlichen Charakter, die Entwickelungs - und Fortpflanzungsweise und fügt in aphoristischen Sätzen die Geschichte und die Beziehungen jeder Ordnung sowohl zum Haushalt der Natur als dem des Menschen hinzu. Unter Ordnung scheint der Verfasser das zu verstehen, was man heut zu Tage Familie nennt, und somit zerfallen die Pilze in acht Ordnungen : Staubpilze, Schimmel, Byssen, Schleimpilze (Tremellianae), Fiernpilze, Bauchpilze, Hutschwämme und Hyd- nrorinae. Er geht dann zu. den "Flechten über, welche er Folgendermaassen bestimmt und eintheilt : Aa 5% Flechten sind Ausdauernde Gewächse,’ wel- che krusten - „ lappen-- oder fadenförmig, niekraut- artiggrün sind, und.sowohl im Thallus ‚als. in Apo- thecien eingesenkte Sporidien enthalten: IX. Crustaceäse: krustenartig ausgebreitete, ganz angewachsene, häüt - öder schorfartige: Flech- ten, deren Medullarsubstanz air oken von der Rin-. denlage bedeckt ist. Zu A) Leprosae: Lepraria Ach, 13 Sp. «- Vario laria Ach. 10 Sp. — Isidium Ach. 8 Sp. B) Rimatwe: Spiloma Ach. 16°Sp. — Artho- ria Ach. 12 Sp. Opegrapha Ach, 28 Sp. Graphis Ach, 16 Spa j . © Pyrenulatae:. Verrucaria Ach. Meih ‚78 Sp. — ‚Trypethelium Ach. & Sp. — Glyphis Ach, 4 Sp. — Chiodecton! Ach. 2 Sp. -—— Porina Ach, 17 Sp. — Thelotrema Ach’ ar Sp. D) Calieioideaer Limhoria Ach. 3 Sp. — Cyphelium Ach. 17 Sp. — Calicium Ach, 39 5pı - E) Seutellatae: Sagedia Ach. 7 Sp. — Un ceolaria Ach« »2i Sp, — Gyaleeta Ach, 8 Sp ““ Lecides Ach. 155 Sp -- Iscanora Ach 145 Sp. ‘ | < Lobiolatae: Blatt - oder lappenarlig aus- . gebreitete, kriechende oder im Mittelpunkt fest“ sitzende Flechten, von lederartiger Beschaffenheit; deren Medullarsübstanz unten und oben von der Rindenlage bedeckt ist, | 'Endocarpon Ach. .ı9 Sp. -—- .Gyrophora Ach. 15 Sp: — Collema, Ach. 65 Sp. — Parmelia Ach, 80 Sp. — Borrera Ach, 17, Sp, — Cetraria Ach. 18 Sp. — Stieta. Ach. 23 Sp. — Peltidea Ach. 7 Sp. — Solorina Ach. 2 Sp. — Nephroma Ach. 7 Sp- xI. € ephalo. ideae: ‚Krusten - oder blattar- tige, gestielte Flechten, deren, Stiel, mit der Kruste oder: den. Blättchen von gleicher. Substanz ist. , Coniocyhe Ach, 5 Sp Bacomyoes Ach. 45 — Genomyce. Ach, » m _ Atereacanlon ‚Ach, 9 Sp. . - XI. Ramalinewe: s Faden “ oder bäumchen- ‚artige Flechten ohne Kruste. oder Blättchen, deren ‚Medullarsuhstanz allenthalben von der Rindenlage bedeckt ish : oo. ! Sphäerophoron Ach 3 Sp. -— Roccella. Ach, '3.Sp, — Evernia, Ach. 35p. — Dufounea Ach. 5$p. — Alectoria Ach. 7. Sp. — Ramalina, Ach, 22 Sp. — Cornicularia Adhı. 8 Sp. —n Usnea, Ach: 42 Sp ‚Geirochnete Pflanzen:zum Täusch gegen Pflanzen, 0 Insekten, oder andre’ Naturalien, angeboten vor M, Eduard Schmalz in Leipzig, (Grimmaische. Gasse. 612. Seitengebäude‘$ Tzeppen.) £. Cryptogemeom Algen, . Chara vulgaris. (e, fruch) Draparnallia glomieratt- Conferva capillaris; eon- | Eefocarpus dureus; | Jitta- :tortay fugacissima; ri- | ralis. vularis; ‚sordida ; velu- | Fragilarie. peetinata, Una “ | Granularia fohthyablabe« { “- 54 Nostoc- Hlos agitae ;- vul- gare. Palmella rosea. Ulvz intestinalis; terre-| siris» Pi, Acrosporium fulvum, Aecidium Alii uraini; An- chusae; Aquilegiae;Ber- beridis; confertum ;.cor- ! Euphorbiae ; nutum ; “ Grossulariae; Galü, ‘7 sylvatici; Lycopsidis; . Periclymeni ,„ Sii Falca- „Tag . Acthalium flavum; laceum. Agaricusalealinus; andro- saceus; atrotomentogus;- aurivellus;, brunneus & et ß. nanus; ‚einna- momeus d. croceus; - glavipes;.corticola; de- colorans; deliciosus ; emelicus; ‘ericeforum ; fascicularis; fastibilis ; Slaccidus ; flavidus;. fla- vo-virens; fragrans; “ Fumosus; galericulatus ; glutinosus; gracilis; hel- vus; hypnorum ; iliopo- dius; laccatus; lateri- tius; limonius; mel- . leus; miniatus ; mollis; mucosus ; -muscarius; .. Myomyces ; _ oreades; ostreatus; papiliona- ceus ; ‚pascuus;. Perso- ‚nalus ; ‚pessundatus ; s IF vio- Cladosporium. Zygnema bipunctatum ; ‚genuflexum ; quini- num. \ 2 & . phalloides; piperatus;. Pluteus; procerus; ru- bescens; rutilans ; sa- . Pineus; scrobiculatus; serniglobatus; spumo- “sus ; squamosus ; stipa- tus ; stiptieus ; trivialis; vellereus; ..velütipes; vietus; virgineus. Arthrinium caricicola. ‚Ascophora Mucedo- ' Aspergillus glaucus. Boletus bovinus; -edulis ; luteus ; piperatus; sea- "ber; subtomentosus ; variegatus. ö Bovista plumbea, Bulgaria inquinans. Cantharellus aurantiacus; cornucopioides; edulis; lufescens ; tubapformis Cladobotryum ‚macrospo- ‚rum, n epiphyl- lum ; herbarum Clavaria Botrytis ; formo- sa; pratensis; viscosa« Crateriumleucocephalum. Cyathus ., Crucibalum ; striafus« wen 4 Daeryomyces . stillatus; Urticae. Daedalea betulina ; quer- .eina; Sepiaria; Unico- lor, : . Erineum alneum ; betuli- num ; Padi ;populinum; Foseum. Erysibe Asperifolium ; de-: pressa, & Bardanae; fuliginea; guttata, &,.co- ryli; .Heraclei; lampo-, carpa, ß. Galeopsidis ;: macularis, & Humuli,' vulgaris; ß. Hyperici. Eurotium herbariorum, 9. : Exidia Auricula Judae Helvella esculenta. | Hydnum. ferruginosum ; ‚gelatinosum; imbrica- tum ; obliguum ; repän- * dum ; tomentosum. Hysterium culmigenum; pinastri, pulicare; quer- einum. i Isaria agarieina. Lycogala miniatum, Lycoperdon Bovista: echi-. natum; perlatum; pra-, tense; pyriforme ; um«-' -brinum ; ufriforme. ‚Melanconium betulinum ;. discolor; juglandinum.. Merisma foetidum. Merulius tremellosus» Mucor Mucedo. Oideum frucligenum. , Penicilliuin expansum: Perichaenä strobilina. Peridermium Pini, Peziza auranticca ; ciliaris; lenticularis. 55 Phoma pustula. _ Phragmidium‘. mucroha- tum; obtusum, Phyllerium juglandinum ; nervosum; ftiliäceum; " Pseudoplatani; Vitis. Polyaetis vulgaris Polyporus fomentarius ; igniarius ; -oVinus; pe- rennis ; suaveolens ; - subsquamosus, ß. leu- „comelas; versicolor. | Polystigma rubrum. Pucdinia Balsamitae ; dif- formis; Carieis; Gle- ehomae; Graminis; Im- patientis; Phragmitis; Vaillantiae, \ Racodium cellare; resi- .na& ©; Rhizopus nigricans. ‚Roestelia .cancellata. | Scleroderma aurantium; spadiceum. "| Selerotium complanatum ; durum; populinum. Sepedonium mycophilum Sizygites megalocarpusı ‚Sparassis crispa., . Sphaeria 'acinosa; Aego- ‚podii; Anemones; Ber- beridis; byssscea; den usta ;: Doliolum; ferru- ginea;. flaccida; fusca; .grisea; Grossularise Ns. litt.; herbarum; hypo- xylon; Junci; -leuco- stoma; lichenoides Var. - querecicola Dee.; lon- gissima; multiformis; 56 nebulosä; pitya; Poda. : grariae ; ; pombarda'; ; punctiformis, ©, ey © Heraclei; ‚quereina; ri- besia; salicina ;serpens;. spermoides; strobilina. Sporotrichum laxum; po- lysporum;; virescens. Stereum zubiginosums "Stilbospora fugax- Taphria populina. Thelephora hirsnta; pur ‚purea; ‚terrestris, "Torula tenera. Trichia nitens. Trichotheeium roseum. Tubereularia vulgaris. Uredo Cacaliae ; ; eubica ; Fleece Alectoria jubata, &, P. chalibaeiformis, &, cana.. Arthonia astroidea, Baeomyces roseus; stris. - Borrera eiliaris; furfura- ceä,; tenella, Cal cium ügilläre; trachelinum. Cenomyee aleieornis ; pa-! pillaria ; pyxidata; ran- giferina ; unleialis, Cetraria glauca. Collema YHimosum; tenuis- simum, ‘ Cornicularia' aculeata; Endocarpon Weberi, Evernia divaricäta; pru- nastki, ” rupe- . capitellatum; ; tandidaz " Esphrasiae; Euphorbiae, duleis; ef- fusa ; farinosa; Galüi Var. sylvatiei ;' Iridis ; ‚Lini; linearis ; miniate; "mixta: ovata; polymor- :pha,' $, Potentillae, 4. Rubi; NRuborum; - Rosae; Salicis ;.suheor- ticalis; Symphyti; Son- ehi; tremellosa. . . -: Uromyces Palygoni. Ustilago segetum, &, Ave- nae, &. Hordei, Y Pa- nich \ Xyloma Pteridis. Xyloglossum herbarum: 'hte m ‚Gyrophora pustulala, Lecanora albella; atray cervina ; cireinnala; elaucdma; 5 grumosa, - haeınatomma, lentigera; murorum, & et R ie- : gularis ; saxieolai. sub- fusca; varia; versico- "lot; vitellina. Lecidea amylacea; are: alba; atrovirens &, et geographica; Confluens; deeipiens; Ehrhartiana, ß, polytropa ;' fumosa; icmadophila; halocar- na; lucida; Inteola, ß. erysibe ; marmorea, + cupularis; parasema; '" rupestris; sabuletorum euphorea; | speirea,, sulphurea ; ve-. “&, et RB. sicularis. Lepraria botryoides ; bys- soidea ; äinereo - sul- Phurea; chlorina ; fla-, ‘va; latebrarum; lei- phaema‘; rubens; sul- | phurea. 'Opegrapha wincularis; ;no- | tha &, et. diaphora; Persooni ; rubella. Parmelia aleurites ; cuesia 0% et ß. dubia; cape- zata; conspersa; oliva- cea; parietina; physo- des: pityrea ; pulla; pulverulenta &, et angustata ; _ saxatilis; - steilaris ; tiliacea ; Ulo- thrix. Peltidea canina; horizon- talis; polydaciyla. IM oo Barbuki muralis; ungui- culafa. . Bartramia pomifonmis, Bryum argenteum ; caes- Piticium. Elimacium dendroides. ieranum curvalum; p0* Iysetum; purpureum ; Scoparium. Encalypta vulgaris, Fissidens. exilis. Eontinalis autipyreticz, Funaria bygrometrica, .»s% Forina fallax ; ! Pertusa &. et pP. areolata. Br Pyrenothea leucocephala; vermicellifera. Sphäerophöron sompres: . sum. Spiloma verrucosum; Ver- sicolor, : Stereocaulon paschale, na- num; pileatum. ' Stieta pulmonacea. |, Ureeolaria calcaria;. gib- bosa ; gypsacea; oecl- lata; Seruposas Usnea "oridäs Variolaria communis, 3, orbieularis, b. faginea, ©. leucaspis; coxallina % lactea. ' Verrucaria, alba ; ‚anfiqui- talis; 'epidermidis; gem- mata; nifida; plänor- bis; punctiformis; Schra= deri; thelena; \ i Gymmocephalus anärogy« HUse Gymaostomum . ovatüın } pyriforme ; ' truncalur lum. Grimmia hpocaipa;zovala; 3 pulvinata., Hedwigia ciliata. ; Hypaum ‘cupressiforme; : eurvatum,; - Jutescens;; -zutabulum ; sefpens ; splendens, triquetrum, Leskea polyantha, poly- 68 „ earpa ; sericea, fricho- manoides . ! Mrium horoum, palustre. Neckera erispa. Orthotriehum afline ; ano- malum; cerispum ; dia- phanum; Ludywigii; pu-' ] Jungermannia , Anl, . “ Phascum subulatum, Folytrichum aloides; for- mosum ; juccaefolium; ‚jJuniperinum;. nanum; “ "piliferum ; undulatum, Sphägnum acutifolium ; obtusifolium, Far Aspidiim Dryopteris; fra- ' gile; Oreopteris; Phe- . gopteris. , Asplenium Tuta muraria; * septentrionale ; Tricho- manes.' Tortula ruralis; subulata. Tetraphis pellueida. .. Trichostomum canescens } N heterostichon, Webera nutans, albicans; asplenioides ; bidentata} Funkii; furcata; pal- lescens; pinguis; poly- antha; tamarisci; 10- mentella; trilobata. Marchantia fragrans. - 1 Riccia natansı ' Eee ne Equisetum limosum, Lycopodium annofinum; clavatum, innudatum« Ophioglossum vulgatum- Polypodium 'vulgare, DM Phanerogamem (Die kursiv gedruckten sind gebaut.) Acer tartarieum, ' Achillea alpina; distans; ; Ptarmica ; setacea, Aconitum Lycoetonum, Acynos vulgaris. Adonis autumnalis, _ Adoxa Moschatellina, _ Aethusa Cynapium, Agrimionia Eupatorium. Agrostis, vulgaris; Spica ven Aira aqwatiea;: egespito- « 305 Dexuosay - :- Ajuga genevensisz; : 1e- ptans, Alisma Plantago, lanceo- . lata. .. Allium oleraceum; sphas- rocephalum; ursinum. Alopecurus . paludosus 5 ‚pratensis. | Althaca cannabina, : Alyssum calycinum ; 88“ monense; incanum; monfanum, : . Amaranthus hybridus Ambrosia trifide: Anacyclus elavatus, Anagallis caerulea. Anchusa oflicinalis. Andropogon angustifolius; hirtus, Androsace septentsiona- ‚lis, ' : Anemone nemorosa; 3 ra- nunculvides; sylvestris; ..vernalis, ‚Angelica Archangelica ; ; Carvifolia Anthericum Liliago; ra- mosum. Anthemis caucasica;; fin- eioria. Anthriscus vulgaris. Anthyllis Vulneraria. Antirrhinum Orontiunms Apargia hispida. Aphanes arvensis. Apium graveolens, Arabis. arenosa; Halleri; | ıhaliana. Arenaria marina ; triner- via ; serpyllifolia. Armeria vulgaris Arnica montana. Artemisia repens, ; Arundo Epigeios Aster purpureus;: co- rymbosus;macrophyl- ‚lus ; Tripolium. Astragalus glyeipkylius. Astrantia major. “ Alhanasia annue, Atriplex campestris; Tosea; zu- 'deralis. 2 angustifola}: | 59 Avena falua; orientalis. Betonica strieta. : ‚Bidens minima; . triparı ‚ titas: Biscutella ‚Iaevigata, Blitum virgatum. ’ Boltonia glastifolia, .. Bromus giganteus; mol- lis} pinnatus;..tecto- rum. “ Bunias orientaelis,. Bupleurum faleatum; Ge- " rardız longifolium. Buphihalmam helianfioi- des. Cacalia suaveolens; 5 sars Tacenica, } Calla palustris.- Campanula glomerata ; pä- tula; persicifolia. Cardamine amara ; impa- tiens; Carduus acanthoides; a- ‚eaulis & et ß. .caules= cens; bulbosus; carli- noides; crispus;, palu- strise Carex ‚acuta, "ampullaces, brizoides; ciliata; cae- spitosa; flava; birtaz Linnaeanä, muricata ; Oederi; ovalis; „Pani- cea; panieuläta; pilus lifera; remota ; verna; .vulpina,, - Centrospermum . ‚Chry- santhemum. Ceutaurea Caleitrapa Jea® locephala ; tomentosas 6a nigra ; nigreseens ;-pan | ' Datura Stramonium. niculata ; Scabiosa. Gentunculus. minimus. Cerastium aquaticum; se- midecandrum. Ceratophyllum demersum, Chenopodium glaucum; ‘ murale; ‚olidum; -OPU- - Zfolium; polyspermum; rubrum ; viride. Chondrilla juncen. Gkrysocoma biftora. Chrysosplenium alterni- .folium ; oppositifolium. Gieuta virosa, Cineraria integrifolia,: - Circaea Iutetiana, Clematis Vitalba. Qlinopodium vulgare, Cnidium Silaus. Cochlearia Armoracia, Conium maculatum, Conyza squarrosa. Coreopsis, verticillaten.. Cpronilla Emerus; 3. goro- " nafa. Cornus alba} sanguines; paniculata. ‚Corydalis, ‚fabacta;; ' bul- ‘bosa«'- Eratacgus niha Crepis: (globifera Eu © TERS Euscuta Epithyinum; ; ‚vul- . 'garis. Cynoglossum linifolium ; ; ofieinale Eynosurus cristatus» Cypexus flavescens. Cypripedium Galceolus. No Cytisus Daburnum, Dianthus delteides; ‚Sun. perbus. ‚Dipsacus pilosus; syiver stris» Draba :verna. Dracocephalum sum. Eleocharis acieularis. “ Elymus Hystris; 3 gigan- ".deus. - Epilobium angustifolium; ; birsutum ; pubescens. - Erigeron annuum; acıt. sibiri« | Eriophorum : latifolium; ; vaginatum.« Ervum hirsutum« Erysimum cheiranthoides: Eryihraea Centaurium; pnlcheila. Eupatorium. cannabinum; urtieifolume Euphorbia : Gypanıssins., Esula, exigua ; : palu- - steis} :Peplus. Ferula. Ferulago. Festuca .glauca; Myurus; oyina; rubra«.. Fumaria-offieinalis Galeobdolon luteum« - | Galeopsis Ladanum, ver- "sicolor. Galium boreale; campa- nulatum; infestum;. ih- termedium;. palustre; rotundifolium. Gentiana Pneumonanthe; ‚utrieulosa’;, vernas» Genista tincioriar Geranium sanguineum, Geum rivale, urbanum, . montanum. . Gladiolus communis.. Gnaphalium arvense; ger- E manicum;3 uliginosum.: | Hedera Helix, . Hedysarım Onohrychis. Hepatica triloba, Herniaria glabra. Hieraeium paludosums. Hippocrepis comosa, Holosteum ümbellatum, Hottonia palustris. Hypericum dubium; hir- sutum, Hydrocharis morsus. Ta- nae, WNecebrum verticillatum, Inula dysenteriea; , ger- manica; puliearis; sa® . Mieina» Iris sibirica. Isatis tinctoria. . Iuncus bulbosus $ campe- stris; glaucus. Juniperus communis, Koeleria etistata. Iaserpitium pruthenicum. Läthraea Squamaria. Tathyrus aylvatieus; tu- berosus, Lemna trisulea Ledum palustre, ‚eucoium vernums Ligusticum Cervaria. Linaria Elatine; Cymba- "laria} minor, kinum catharticum. Lysimachia nemorums 6 vv 4 Lythru; hyssopifoliuim.. ' Marrubium eretioum; vulgare, Melampyrum eristatum«: Mentha aquatica;' arvene : sis; gentilis, | Melilotus Kochiana ; fie, cinalis, | Menyantkes. trifolatan .. j Mercurialis annunz.. ‚pe rennis. ] Meum sibirieum. ] Milium muliiflorum. Morus alba. Myriophyllum spicatum'% vertieillafum. | Myosotis sylvatica.; SPAN“ siflora} intermedia. Myrrhis bulbosa, MAacH« late, u Nepeta Cataria. Nieandra den | Nigells arvensis, Nonea pulla. .. Nympbaea alba, lutea. Denanthe fistulosa, Phel-. landrium. Orchis eonopsea } "milita«. zis; Morio; odoratissi«. ma; palustris. Origanum vulgare, Ornithogalum.nutans} pra- tense; sylvaticum ; um« bellatums . Ornithopus perpusillus, Orobaäche major-. Oxalis Acetosella. Oxycoccus palustris» Orobus tennifolius 5 ver aus Panicum erus gällic Papaver Rhoeas. Pastinaca opaca, Parnassia palustris, ‚Redicularia palustris; syl- vatica, Peplis Portula. Peucedanum ofücinale. . Phyteuina orbiculare ;spi- +: catums Plantago maritima, pina. Poa ännua, aguatica 5 bul- bosa; compressa; de- cumbens; nemoralis ; “ salina, Polygala amara; chamae- buxus Polygonum lapathifolium; minus; Hydropiper ; Persicaria j Polyenemum arvense, Potamogeton erispus Potentilla alba, Prunella granditlora. Pulmonaria officinalis;vul- garis. i Pyrola rotundifolia, Hiadiola Millegrana, Hanunculus bulbosus } ca- pillaceus; lanuginosus, paucedanifolius; Phi- * lonofis ; repens. Rhamnus cathartieus. RBubia tinctorum, Rudbeckia pinnatifida, Rumex conglomeratus; maritimus. Salieornia herbacea. Salix aurita ; eaprea; fra- al- . gilis} purpurea, repens, triandra ;. vimsnalisı ’ Sambueus racemosi, Samolus Valerandi. Sanicula Europaea. Saponaria oflecinalis, Satyrium Monorchis, Saxifraga granulata. Scabiosa canescens; co- lumbina; ochroleuca. Schoenus albus. | Seirpus lacustris; mariti« nruss Scleranthus annuus; pe Tennis. u Seorzonera humilis. Serophularia aquatica. ‚Seutellaria kastifolia, Sedum rupestre; sSCXan“ gulare. Senebiera Coronopus- Senecio aquaticus; visCO- sus. Serapias palustris: Serratula tinctoria, Seseli annuum. Sherardia-arvensis. Sison Podagraria. Sisymbrium Loeseli, syl* vestre. Sium angustifoßum; Fal- caria; latifolium. R Solidago caesia ; ‚flexi- caulis ; _lateriflora ; procera. Sparganium simplexs Spergula nodosa Spiraea Aruncus; alba Ehrh.; denudata Presl-; Filipendula; Ulmaris Stellaria glauda; . nea; Holostea, $tipa capillata. Stachys arvensis; recta} sylvatica, , ‚Symphytum tuberosum, ‚Leesdalia nudicaulis, Teucrium .Botrys; Cba- maedrys ; Scordium ; Scorodonia, Thalictrum angustiföltum. Thesium alpinum; lino- phyllum, Thlaspi alpestre, Torilis Antbriseus, Tofieldia palustris. Trichodium caninnm. Triglochin maritimum ; palustre. j Trifolium agrarium $ cam- pestre; fragiferum, hy- - bridum, montanum, grami«- E e Triticum eaninum. Trollius Europaens. \ Turritis glabra‘; hirsuta. Vaceinium Vitis Idaea, ‚Valeriana dioiea; ofici« nalis. Verbaseum: Lychnitis; - thapsiforme, Veronica ägrestis} arven- sis; Bectabunga ; Gha- maedrys; hederaefolia s -latifolia 5 Tongifolia ; of feinalis, prosträta} ser- pyllifolia , Tenerium; 3 . "triphyllos. Vieia cassubica ; 'eracca; sepjum. i se Viola ‚arvensis, :biflora canina; ericetorum, Schrads; persicifolia Fl. Lips: inlcolor- Viscum album. Nachtrag sub. Schmalz Doublettenverzeichnils , Pr i l 2% Byssus floccosa, . Dematium rupestre« ‘ Helmisporium nanum. Hypochus helvalus, reus: ( Hydaum ) compactum; fuligineo- album ; stir Patums dllosporium TOSEUMs Se- Merulius laerymans, Ozonium auricomum. - (Peziza) corticalis;- pul« chella; violacea,. (Polyporus) adustus } car-. pineus ; confluens ;.olo- ratus; ungulatus, (Puceinia) elinopodii,Flos« culosorum , Dianthi, Buxi. 64. Rhizine laevigata, - _' Rhytismaacerinum ; Pseu- doplatani; salicinum. Schizophylinm commune, ‚Stlerodenma spadiceum, (Sphaeria) atrovirens; artocreas; acuta} be- tulina} cinnabarina ;5 „eircumscripta} .cupu- Aaeformis; disciformis 5 Anquinans; melogram- ana; ‚fragiformis; pen- tagona; pomiformis ; zubiginosa; BJıhamni; scabra, (Uredo) Alchemillae. Flechten ‘(Calyeium) stilbum 5 chlo- rellum, ß. trabinel- lum. (Cetraria) islandica; ju- niperina 9. pinastri. (Gollema ) chalazanum ; furcum 5 muscicola. (’Endocarpon) complica- tum; miniatum. (Gyrophora) glabra, b. po- lyphylla. (Lecanora) /haematomma) x et PR. porphyria, "subfusca) wet® chla- rona. ‚(Gecidea)- aurantiaca; de- colorans, ß. granulosa, -Phleum -pratense. corticola 5 ..luteo - alba . d. oligotera; pineti} scalaris ; virescens. (Lepraria) Jolithus; fa-. rinosa, Hramalina fraxinea; polli-. . naria. Sagedia laevats, Phanerogamen Alsine viscosa- Aretia helvetiea. Asarum Europaeum, . Barbarea arcuata; vulga- Fis. Callitriche verna, (Centaurea) montana Crocus vernus. Dentaria enneaphylia. Doronicum Bellidiastrum Lotus siliquosns. (Orchis) incarnata; sam- bueina. Pinguicula alpin, Primula Auricula; . fari« nosa; integrifolia. Reseda lutea; luteola. (Saxifraga) decipiens ; op- positifolia; Tridactyli- tes, " Silene acanlis, nutans« :Soldanella alpina«» Tussilago alba; alpina, Dritte Beilage ‚zur Flora 2 . , oder botanischen Zeitung I 823 . . Zweiter Baad ee Tr Ban er. Jh Recensiomem.- Acta Societatis Naturde Serutatorum ‚Lipsien- sis.. Tomus primus, cum tabulis ‚septem ico= nographieis.. Leipzig bei Barth, 232 5, nebst Fitterungstafeln. 1822. 4. Unter den gehaltvollen Abhandlungen aus allen "Zweigen der Botanik, womit dieser, .Sr. .Maje- stät dem König von Sachsen mit erheben- der Wärme und in recht treuer Hegung des Herzens zugeeignete Band ausgestattet ist, zeichnen sich meh- rere botanischen Inhalts so sehr aus, dafs wir unse- _ re Leseri in Zeiten‘ darauf aufmerksam machen müs- . sen, ungeachtet uns noch nicht vergönnt ist, gründ- "lich und eingehend alles Treffliche hervorzuheben, , Die 3. ersien Abhandlungen. des Bandes: ent- halten von $. ı bis 19. Geschichtliches, Statuten, königliche Bestätigung, Mitgliederverzeichnifs, und, wie es auf Erden zu geschehen pflegt, neben dem aufblühenden Leben eine Todtenfeier; "Rosen- müllers Todt wird nach Verdienst tief empfun- ‘den und sein Andenken im Gefühl eines grolsen er- ‚üttenen Verlusts begangen» A 66 ‘ u | | ” s- 5 Soon De Yon "Saw Bis 131. begegnen wir. nun’ einem höchst lehrreichen Theil des Werks: Synopsis fun. gorum Carolinae superioris, secundum observa- . tiones - ‚Zudoviei, Davidis de Schweinitz, 'sac. nal? eur. Lips; eto,-ete. sodalis, edifta a D. F. Schwaegrichen. Eine mit grofser Beredsam- ‚ keit geschriebene Einleitung, schildert die Wichtig- keit der Cryptogamen, ihren Einflufs auf die Bil- . dung der’ Erdoberfläche; ihre Bedeutsamkeit für . ‚die tiefere Einsicht in das Wesen des, pflanzlichen E Organismus und eine natürliche Anordnung des Ge- wächsreichs. — America, dessen phanerogamische Flora nächst der europäischen Vorzüglich bearbeitet wurde, war bis zu dieser Zeit, wenn man die Far- renkräuter abrechnet, in Hinsicht seiner ‚Gryptoga- . men wenig untersucht, Hier “erhalten wir nun, durch Herrn Professor Schwägrichen vermil ‚ telt, ein zur Verwunderung. reiches Verzeichnils der von Herrn von Schweinitz, (dem berühmten ' Mitherausgeber des Conspectus fungorum, in Lu- .saliae superioris agro Nieshiensi erescentium, in Obercarolina gesammelten Pilzei 1372 wohl un- terschiedene Arten werden nämihaft gemacht; bei- nahe ein Viertheil ‚derselben ist neu und wird genau - definirt und‘ beschrieben; das ‚Wichtigste finden wir auf zwei Tafeln schr nett abgebildet, Ueber die Flora Carolinas ist ‘einiges im "Allgemeinen beige- "bracht. Da, ‚nach der bekannten Beobachtung , die mittlere Wärme in Nordamerika bei: gleicher Breite beträchtlich geringer- ist, als in- Europa, und fast erst um 7 Grade näher zum. ‘Aequator ' 'vorxückend; ‘69 eineni um so. viel nördlicher. gelegenen. Landstrich Europas, entspricht, so folgt, dafs Obercarolina, obwohl unter einerley. Breite mits,dem ı südlichen Spanien, Italien und der. Nordküste zAfrikas,liegend, doch: in Hinsicht seiner mittleren Temperatur höch- stens mit .dem nördlichen Spanien und mit Südfrank» reich übereinstimmen ‚kann. Dabei sind, nun, wie überhaupt in Nordamerika, die. Winter kälter, die Sominer wärmer als: in andern Ländern.; die,einer entsprechenden mittleren Temperatür ‚geniefsen. Die Folge :davon ist ein gküfserer. Reichthum und eine gröfsere Mannigfaltigkeit ‘der. Pflanzenwelt, . deren Formen sich schon den trapischen zu nähern anfangen. Der Mangel hoher. Berge schliefst die Bildungen der. Alpenflora aus, -Aher die feuchte Luft, der.reich- Hehe Thau', der.oft’bis um 10 Uhr des Morgens die Felder bedeckt, : fördert die Ueppigkeit.und den Reichthum: des Blatiwuchses; viele: und grofse Blu- men entfalten sich; — den ‚höheren, Gewächsen..ge- genüber, werden ‚unter dem Einflufs der feuchten ‘ Inft, ' zahlreiche und .stattliche Pilze erzeugt. ‚Während aber die phanerogamischen: Ordnungen viele abweichende Formen und Gattungen enthal- ‘ten, bleibt der Ausdruck der kryptogamischen Welt, fol Ganzen der europäischen ähnlich; . wenige neue j Gattungen treten auf, besonders ‚finden wir die größseren Pilze in ‚Gattungen und Arten, mit den eu- Töpäischen fast, ganz übereinstimmend. (?) „Mandat freilich gewisse Gattungen grofser. Pilze nicht füglich als 'Herbarium bei.sich,: Abbildungen’ genügen für feinexe . Unterschiede nicht ‚und..die. Erinnerung 5* 6 Feicht:aüch dem Besten nicht’ huf Jahre aus. :MehrAb- weichung%biken die 'kleinern.besonders, die Epi- Bhyten; faden-! abweichenden‘ Unterlagen gemäß: — "Wie neiinen die Gattungen, die:nach Persoons Synöpsis:. -auf einander folgen; und führen. unter jeder die ‚Zahl der Arten mit Angabe der: Zahl der neuen bei. un ; . 'Sphasria 235 Arten, wörunter '152. in .Per- soons Synopsis beschrieben, 10 im Conspeetus Jungorum: ‘von Alb; und Schw. stehende,- 73 aber "neu sind. Es fehlen nur 31 der Synopsis, und’ nur ‘8 des-Conspeetus' Jungorum. Vielleicht. dürfte aber bei noch schärferer Untersuchung die Zahl-der Sehlenden zugleich mit der der neuen. Arten wachsen Manche werden mit‘ Bemerkungen begleitet, die ‚nicht unerhebliche Abweichungen von den gleiche namigen europäischen verrathen, und der innere Bau; -atif- den nun sehr selten Rücksicht genommen ' worden‘ ist} wird°sicher noch: manches Merkwürdige darbieten; "wenn der Herr Herausgeber. mit seinen ' güten Mikfoskopen gehörig nachgeholfen haben wird. | Nees. u: Esenbeck, Kunze, Ehrenberg und: Andere 'haben in diesem Stück doch’ Einiges nicht von Per'soon repetirt, und ein gewisses Ge: schick i im ‘Untersuchen ‚dürfte: diesen nicht ganz ab- "zusprechen seyn. Es: "wäre: züf ‚wünschen , dafs Henri Professor ! \Schwägrä che mi. in ‚den. ‚Actis 506 ‚Lips: künftig‘ einmal -allen- neuen, : von- Schwel- nibz- gefundene Arten mit ‚genauen! Analysen. abbilt ‚den lassen: möchte, da ..er.'gewilssizicht die Meinung a ‚ , Be j { { f 69 + . theilt;: dafs man! sich .bei,. diejen- Wesen an.den , hebent;ito wie glaubt ut -Gläsehn - und „dergleichen, Habitug halten: dürfe ,. ‚meiläsie . ‚klein: sind „:.indefs ziand die.’Waldbäume wicht, mach dem ‚Habitus, her stimmt „weil .diefs‘} ihrer Gröfse, ‚wegen „‚ungelehrf und. allu,.malerisch herauskommen würde, y ‚sondern vielmehr. immer ‚tiefen, ins Kleine ,steigt un ind. „sich mit hei, dep, Nadelhölgern.;enr i öllen ‚Sieisg Beispiele: aus: u fienäg echo | geimesen ‚wäre, -: ‚Sphgerig. oandide Sa, (8 „Peri- pherisch., das.grauliche Strommsitzt, ie,aut. „gi iner schwarzen Gupulg;. ‚iese „ Auf-.der „Beidermis ‚IR mühseligaunfhub;S_ Fraxinus. pubesgensi; x Die ganze- Sphagria, haksing : vreilse körnige. 'y« abfaltende,, ‚Ründe,:, Hier; de aa wohl’auch" im! "Ingern etwas anzumerken. ,,Spl, % gyrose Sz. (24) Sphagrulae,, teretes,, Supra, ‚gyrosae ‚radiatim; divergenfes,,].ad; ‚eentrum ‚Serg, singmatis “ontinuanfur ;.cortiee,‚nnlvernlentg«, „sNähert sich der. Gattung Dothideg. ;— niöphr Sacanlas HS. 2, Abnor- mis,..sphaeriam sitgplicem, ‚majorem ,. ‚„gstiolo;, don- .gato,. lagenae ‚ad inskap neferens;. ‚sorticg, ‚zuguloso, sed. "penscissam.. hanp., „sphaeriam: y "yidebis, ‚zepjetam . numerosis sphaerulis..-afris,. Hlexugsisy compressig , (der- Verk braucht diesen, Ausdruck. gewöhnlich, a also auch. wohl, ‚hier;‘r „ungewöhnlich. ‚für, dapzessum): 'quarum. ostiola in. ‚gollum illud coalesgunf; .. sub eo tige Bignoniae radicangis,, . Unter,den. ‚Peripharicae steht, diese Form bedenklich, Ihr; Bau. scheint, über- haupt eipäjg.unter den: hekannten Arten, Sph., ‚lactin Juorum;' eine „höchst: merkwürdige, der Sph, ob Fidis verwandte. Art. „In. pratis frequens «, abi sacpe Ws 70 tentuit' BicttHhos Inveniesl, “urdo loco : omnes hät Sphadria "eöntöntds. rAbanfeun le: exsietat;"lut.is eonservait! Ipössit. 3 ‚Spknummularia ‚Dec.. heilst hier Cwenn }8 ‚üeseihe?) Spk, Ciypeus.'=- Waritn Spk. ‚Pöniöillosa S2in(depressa) effusa, crassahiägus Fata‘‘ "Fürgosä,,' nigrayt öströlte: hpissh, pilis‘ ‚densis'pe« nieillatis‘ intersperäöqud‘ Pulvere-teetis,.. ‚für swdetidi . Shekies erklärt wird, wissen %wir nicht!anzugeben. Sph. ur aflata' Se. "eilt; ji "nigerrinia ; ; ‚ostiolisrunie hutissinils dense pütlefhth} sa ligno siceo;,. ist" vielg Jeicht : eine Wetrücaiik, 2 siljiter. Sph. ‚Heliapsi: dis, wohrpöreihn, Brööhysteinonis, Surraceniwe ete. dürften: nöch Depazene oder Phyllostietaesu finden Seyiü. "Udier! 15°-Tubersuldbae:g: neue. - Unter 14 Circinätae' ehefalls‘ 5 A8ud) WrBruäter' Spk. Pugil- lus’ besonders auszeichniätigewiertk ist? | Die 'Ostiols ‚ Verwäthsen in einth "Eyliäder’%der sich am "Ende wieder in" ‘die 35'4, 55° Wälchförmigen guerrunzli gen Mundungei;‘ Ast’ in. Gestalt eines Pfötchens; duflöst?\v Fäden "Ostchttamafeieit gelbes Köpfchen mit’ schWarzer" Pupillev «at "Säle ph, aeyquilinea- . Tis, dieinilangen Reihei-Atre Mühdungen’ durch übe Rinde der Berberize heköfschieltt, ' "wirklich zu‘ . den: Ciröinatae zu "reehfen:: ‚seyn d = Caespitosde; 37 (mil! Einsthlufs der Döthideie) wronınter's neus SHh. epiphylia’ d2, Scheint abereinem Euxosporium E shiltich,; Wder'vielleicht‘ eigheGaltung. © "Das gelbli* che sehon entstelft 'aus''der yerwandelten Substanz der’ obera Blatlfläche: ‚der Gälsga virpänion, — Im jünger Zustand it sie füst‘ durchsichtig, Exosr porium Rubi hat, die ‘Farbe abgerechnet, "Bezie- | " festo. Ostiola 'nullo modo elevata, sed ‚rizgae‘ trang- "versalis. ad instar aperia,. demum in porum suhro- tundum contracta. Vielleicht ein ' Eonangium Div A 5 , ., | .7ı hung. ‚Sph. morbosa $2, ruht auf einer weit ver- breiteten,, ‚gegen, den. Umfang mit gummihaltigen Höhlen. ‚yerschenen Anschwellung der Rinde der Prunus; Arten; die Sphaerulae sehr klein, derweisse Kern, besteht aus keulenförmigen Schläuchen: Hier führt die Untersuchung glücklich weiten — Sim- plices: 6 Lophia, keine neu, — 14. macrosiomae, .2 neue Pen Sph. retiolorum x $2. zunfs sehr nahe mit ’ Sph. amoena "N... ab EIN N, doch de, E32 Cur, IX tab, P. FR 2:2 24: verwandt seyn Sie wächst auf den Blattstielen von Liquidambar. _ .Sph. Spin Sz, ist, sehr ‚ausgezeichnet, durch ihre Größse und ‚Härte. = _ - Brachystomae, 55, — neu 17. — Merk- würdig scheint ‚darunter ‚Sph, pyramidalis. Sz, klein, eine vierseitige ‚Pyramide mit brauner Papille darstellend,, ‚auf Blättern, Sph.. Selerotium Sz, Unter der Rinde gleichsam auf einem, Boden sitzend, im Uebrigen frey , innen gelblich sacculo .®) mani« (Teyblidium Er.) — ‚Splu pannose, ‚Sph. Corti- cium , Sph, truncata, ‚Spk, subiculata sind, schöne Verwandte von. Sph, rosella, aurantia, etc, — Sph. conferta Sz.: simplex, aggregata , globosa, truncata subiculoque radiafo,- ‚übroso aterrimis.. In Cortice ‚ Lauri Benzoin.: "Subiculum e filis grassiusculis, _ stellatim. in cortice repentibus; ubi sparsa oceurrit Sphacria, eleganter eentrum filorum occupans. Die- ser Bau erinnert an, „dsteroma Dec, — Astomae. 25, darunier neu A, Sph. dendroides gehört: zu: den nn 72 Phyllöstietae, — Die rei zweifelhaften : "Spk. Gramma, Zeae und ‚abnormis Sz., sind gewils "keine. 'Sphärien, und hätten eine ‚genaue Auseinan- derseizung ihres Baues um so mehr verdient, da sie _ “ Auch düreh manche merkwürdige Eigenschaft im \ Acusserü 'anlocken. — ‚Hysterium 22, neu 7 _ 8 _ Solenarium Sprengel wird hier nach Mühlenb. erg Glonium genannt, und Tab. I. Sigel. I—6. abgebildet, Das hier dargestell. te Glonium stellatum scheint aber, sowohl i in Hin- sicht, des äusern, "als ‚wenn. man die’ ‚Schläuche ‚Fig: I. 6. vergleicht; eine von dem unsrigen, das mit der. Abbildung von Kunze (Myc H. 1 t.2. 5624) scharf übereinstimmt, _ spezifisch verschiedene Form zu ‚seyn. = Xyloma‘ 32 — worunter wenig- stens 22 neu. Man beachte, ‚wie mit dem fort- dauernden Leben der Unterlage die Gebilde ‘der Parasiten mehr diesen gemäfs abweichen. Die neuen Xylomata‘ (als "Collectivnamen hier zu hrauchen ) verkalteh Sich 'zu der Zahl aller hier beschriebenen wie 2:3, die neuen Sphärien, deren Grund ge- wöhnlich schön durch Moder i ins Allgemeine. zurück“ läuft, kaum wie 1:3,. 2. — Uebrigens sind’ hei der Unfersuchung und Bestimmung dieser Arten die Beobachtungen der Neuern noch nicht hinlänglich . berücksichtigt worden. So dürften, um ein Bei- spiel anzuführen, X. Diospyri aflatum, asiero«. morphum, zu Asteroma Deo, gehören, X. Rhois ist eine Polysticta (was auch schon von dem Herrn ‚Herausgeber angemerkt ist, u A ‚dnnonae dürfte mit dem verwandien X nervale. zu Soleratium zu bringen seyn. . X, sphaerioides ist eine Exeipult Fr. — andere Aylomata “minora ‚gehören wohl zu - _ Phacidium ete.: — -Nemaspora 4: ‚bekannte.‘ Tu: "worunter ‚4 new : bercularie 7, eine neu: T,i nigrescens contorta etd.! Sphaerobolus'stellatus; Thelebolus stereoreus; Pilobolus erystallinus; roridus. — 'Selerotium im, Scl.. Cocos. 52. tist- Pachyma . Cocos Er, „Also Syinonyan 'swar. anguführen : ‘Lycos perdon eervinum‘ Halten; Eyeoperdöne-solidum; - ‚Mäcbride, Transatt; of the Linn: ‚Soc. Vol.'XIE ‚Px'2. pP. 3685. Wir-heben aus der: von ‘Herrn Meaöbride dem" Präsidenten der‘ Linnean Söciety- ‚mitgetheilten Nachricht, folgende merkwürdige Nos tizen Aus.’ Dieser‘ ‘Schwamm findet sich "häufig in den’ südlichen ‘Provinzen ‘der 'vereinigien' Staaten’, auf solchem Grunde; wo hohe Wälder von Eichen: Juglans alba’ und Pinus- Taeda- gestanden haben: ' Der ‚Berichterstatter sah ein Individuum, das ı5 Pfund. wog, und glaubwürdige' Nachrichten versi- thern, dafs dieser Pilz bis zu 30 und: 40 Pfund ges» fünden werde. Er ist efsbär und enthält, nach angestellten chemischen Versuchen ein-Gluten, "das oo aber von‘ den der Cerealien verschieden ist. Dieser \ Schwamm, (heitst ea a O, 2.369) "beginnt para- ‚Sitisch auf lebenden Wurzeln versthiedener Bäume: In den meisten Fällen entspringt ei. 2uerst zwischen dem Holz und'dem Bast der Wurzel, doch findet man manche der kleinsten Stücke auch hur. zwischen den Blättern der äussern Rinde Er mag wohl, gleich ander& Schwämmen, ‘seinen ersten: Ursprung aus -&tötorbenen "Wurzeln nehmen , aber’ schon die kleim- ! 74 sten ‘die ich‘sah, sassen auf Ichenden, -Im Fort. wachsen trennt er die Rinde von der WVurzel, ver- bindet sie mit.seiner eignen Rinde, .legt sich‘ rings um den Holskörper und nimmt - diesen: 'allmählig durch Assimilation ganz. in seine inmere Substanz auf. ‘Wenn der Schwamm während seines 'Wachs- ‚thums .mit anderen. Baumwürzeln . in. Berührung kommt, 'assimilirt, er sich auch .diese. „Bei. sehr großsen Stübken ist keine Spur.des Holzes oder .der Rinde der. ursprünglichen “Wurzel mehr. zu .ünter- scheiden. _ Die Dauer des. Tukahu (diefs ist. der Name des Gewächses ‚unter den eingebornen.. Stäm- men) mufs sich auf eine unbestimmbare Zeit hinaus ‚ etstrecken,* denn man gräbt ihn aus. Ländereyen, die schon. überein ‚Jahrhundert von Wald entblöfst sind.: — Sch lacunosum Sz, ist wohl verschie- « den’ von Sel, lacunosum Pers:, ‘welches Fries in dem sten Band. seines vortreffliehen Werks, mit Becht zu Sel, fungorum zieht. Sch, Erisyphe, sollte,doch,; nach WVoallroth und Ehrenbergs schönen Untersuchungen, nicht mehr bei Sclero- tium.stehen,, es ist Alphitamorpha MW, oder Eri- sibe N.abE, — Sel. sphaerioides ist Exeipüla sphaerioides Fr. — Sel. Paspali Sz. bildet nun bei Fries mit del, Clevus die neue Gattung Spermoe- dia , wohin auch Fusarium heterosporum Fr, N. ob E. (Act: A. N. C.IX. tab, V.. &5.) als Spers moedia Lolit gezogen und der Charakter ‘der Gat tung darnach etwas modifieirt werden muß. — Tuber..2 Arten, album und virens A. et Schw, , eibarium wurde nicht gefunden, — Uperhiza car \ y rolinensis, =“ Geasirum. — 6 Akten, ‘zwei zeug; G, minimum und ‚fibrillosum, — Batarrea phal- ' loides wird zwischen Klammern (wohl als zweifel- ' haft) angehängt, : Bovista 35 Arten, neu ist B, can= u dida. der plumbea ähnlich, aber duwch ‚Farbe und. gröfsere Abschuppunig ansgezeichret, ’ Arachnion - . u G Peridjum. corlice externg tenui evanescente; interno subefosö“ ‚innegwlariter.nupto,s.zeplefum glo« bulis 'appkessis non, eonnexis. Tab. In fig IL. 1—5. Bine. wichtige. Gatlung aus der ‚Reihe der Angjo- Bästeres, die sich nun von Polyangium Link, ' und Myriceoccum.. Fries ‚an. durch: diese prue Entdeckung sehr! gut in: Pisocarpium., fortsetzen. ' Dieser Pilz, (4, allum $z,) , der-etwa ı Zoll. img ‚ Durchmesser hat, . zeigt die .Gestalf.:,von Bopiste plumbea; ‘er wurzelt:gssellig, mit einem. dünnen . Strunk in die Erde, auf Wegen etc. :,‚Die äussere weifsliche’Peridie wittert in f&inen Flocken hinweg, _ die innere reifst am Scheitel; die besondern Peridien sehr klein, ohne Haargewebe,:eng gedrängt, rund- lich, eyförmig, auch. unregelmäfsig, erst weifs dann graulichbraun, die in ihnen enthaltenen Sporidien sind in der Jugend weifs, in der Reife bräunlich. Ob ein Haargefledht. zwischen ihnen, liege, wird nicht bemerkt. -In»der Erklärung der:Figuren ver- milst ‚iman die. von. Figur 4. .iungern, .die. ein Hlookiges Klümpchen vorstellt, und, wenn sie nicht die Substanz der. Wuizel Zeigt,. vielleicht auch für den stark vergrößserten-Tahalt einer ‚Theilpexidie gi halten werden könnte. wii Tylostoma brumale — Lyeoperdon 9 (de 6 ". kannte) Arten.“ Mitremyces N. oab.E, Diese Gat- tung,” welche- Nees v. Esenb eck in seinem‘ ı 5System ‘der Pilze und Schwämme“ nach von B.osk’s Beschreibung und Abbildung 'S. 136, auf- stellte, erhält‘ hier durch eine weiter ‚gehende Analyse und sehr ‚schöne Abbildung ihre. nähere Bestimmung: !Es war schon auffallend, daß ‚u0.n Böosk bemerkte: nur der. obere Theil der Peridie enthalte Körner, der untere sey leer und zellig,. — eben so mufste‘; beb’geriauer "Erwägung ‚etwas Be fremdendes' därin liegen, dafs: sich die Hülle, bei einer einfachen: Peridie, zum ::Scheitel 'erhebe, Aus den: vörliegenden Untersuchungen und aus . TabL EIN 6 ist nun klar, dafs Mitremyees ‚ unter die Angiogusteres gehöre, und gleichsam -ei- nen höheren ‘und : vollendeten . Sphaerobolus dar stelle, indem er:zugleich eine Wolyä annimmt. » Er ‚reiht sich also nach 'Cyathus auf-die Höhe dieser . Entwiellungsstufe. Der Verf, (oder der Herausge- ber ?) ‚dibt'den Charakter so an: Peridium gloho- sum,‘ ore sqwamis coloratis clausa, inftus sacculo globoso’ seiminifero, solis squamis peridii. affixo, spatium peridii'non explente. Pulvis nudus;— Die allgemeine Peridie ist doppelt, .d..h., die Volva ist mit'ihr verbunden,: und bildet eine äussere Schichte oder: Peridie; "welche nach unten verwittert, ‚oben ‚auf dent Scheitel aber als. eine. an Band gezähnte Mütze länger haften. bleibt} in der That also ‚doch Eine wahre umgekehrte Volva ist.‘ Nach dem Ab- fallen der Mütze zeigt die allgemeine Peridie eine sehöne, stralig gezähnte, geschlofsne Mündung von F . En 75 rother' Farbe... Unter‘ diesem 'geschlofsnen . Scheitel ' istnun innen die einzelne besondere: ‚Peridie' (Perj- diolum)- angewachsen, und ‚wie. die Figur deutlich zeigt, nach oben blofs von den Zähnen oder ‚Schup- pen der äussern Mündung geschlossen, so dafs sie... “ sich,. wenn dieke klaffen, unmittelbar durch die nun vorhandene ODeffnung ausleert, nach unten aber istsie geschlossen. und; höggt gleichsam. frey,. in. die Höhle der allgemeinen: Peridie, ‚herab»- :Der Herr. Verf hat offenbar nur von solchen Individuen gehandelt, die sich noch nicht geöffnet kaben und wahrschein- lich.-hat: v. Bosk doch Recht, wenn er. seinem Lyeoperdön heierogeneum eine gezähnte Mündung beilegt,, nämlich in sofern vom völlig geöffneten Zustand. die Rede ist. Man sieht'nun, wie die Volya, ‚indem sie sich scheinbar auf den- Scheitel der Peridie erhebt, .doch eigentlich.nur. den Grund ° oder das untere Ende der wahren innern Peridie sucht, und wie diese ‘dadurch, dafs sie sich, aufwärts gegen, die gewichne Volva hin, öffnet, sich ungefähr _ s0 verhält, wie die radicula supera, welche schein- bar zum Himmel gerichtet, nur um so gröfsre Schn- sucht ‚nach der Erde ‚hegt. Wir würden die Gat- tung Miätremyees. so charakterisiren: Globosus, ra: dieans, ‚Epiperidium, eoriaceum, involucro (e cor- 'tioe exteriori: residuo) fisso vel lobato coronatum in vertice, ore „dentato , radiatum, Peridiolum solita- xium , globosum, epiperidii vertici adnatum. et ibi- dem ineompletum. liberum. Sporidia nuda. — Die eine. hier, beschriebne, Art dieser Gattung wird M. ‚Autescens genannt; und dazu Lycoperdon heierogs- Ba on -neum Bose. ätirt : Sollten aber nicht;.ütehrere Arı- ten. hier zu 'unterscheiden seyn? vw: Bosk. bildet die Hülle grofs und tief: gespalten ab; — hier ist sie klein und dicht anliegend, am Rande: nur ge; Jappt; der: rothen Mündungsschuppen gedenkt % Bosk'gär nicht. ‚Schade, dafs die Zahl’.der. Zähne. und Läppen: nicht genau’ angegeben wurde, viel- leicht, dafs sich’ schon hier, ein ‚Unterschied erwie- seh hättel: ‘Wir dütfen dabei-nicht unberührt las- sen,- dafs der Herr Verf, selbst.noch einer andern, ‚kleinen Art; von fleischröther Farbe,.gedenkt, die er, doch nur ufigenau, in Pensylvänien. DE, habe. Ob übrigens Soleröoderma pistillare Pe nach des Verf, (oder Herausg.)- »Meynung, wirklich ’ zu dieser Gattung gehöre, dürfte aus 'den wenigen vorhahdnen Angaben darüber schwerlich auszuma- chen seyn. Wir zweifeln an. der Uehereinstim- mung. BEE ee x a Scleroderm& 5 Arten, worunter sel, Iycoper. ‚doides neu; -aber auch wegen: des: „os rotum dum‘ in dieser Gattung etwas zweifelhaft. — Ly* cogala 4 (bekannte) Arten. — Fuligo '5: Arten, — “Spumaria a "Arten. _ Diderma 5: ‚Arten. — Phy« "sarum: 16 Arten‘, nur eine neu: Ph. pobysepha« lum Sz., stipitibus oyalitis- lutescentibus, peridiis ‚ An capitulum aggregatis oblongis, corticis‘ squamulis ‘sulphureo —, viridibus; pulvere nigro. Trichia ‚21 Arten; keine neu. —-: Aroyria 7 Arten, 2 new — Stiemdnitis 7 Arten. — ' 'Cribraria 8 At ‚ten. — Licea 3. Arten, — Tubulina 2 Arten "Mucor 7 ‘Arten. Es befremdet ein wenigy darunfer | .79 noch M. Nasidus, äspergillus und herbariorum zu finden, 'die ganz anderen Gattungen angehören. Onygena equina und decorticata. Pers. Obss. myc. 2. P 72: 1:6, f.9. Gut unterschieden. Was ist aber, Onygena agarieina , die auch in: Europa vorkom- men soll, aber nur im: . Vorbeigehen berührt,wird?. ‚Epiphylii; Herr: von Schweinitz erinnert, dafs ihn der Mängel: stark vengröfßsernder Gläser gehindert habe; ‚die feineren Unterschiede der Spo- ren bemerklich zu machen, er habe: daher alle vor- kommenden Brandarten nach der Mutterpflanze be- nannt, ohne sie darum für eben so viele Arten ausgeben zu wollen Die Puceinien scheinen ihm ai, der Jugend: Uredines gewesen zu seyn; „doch gehen diese letzteren. darum nicht in jene über.“ : (Eine sehr wichtige Andeutung!) ‘Mächtig und of- fenbar ‚sey der Einflufs der Mutterpflanze auf die Form des Parasiten; der Frühling. und warmer Son- nenschein befördern Aecidien, im Herbst sprossen vorzüglich Uredo- Arten und Puccinien, : Der Herr Herausgeber hat die fehlende Untersuchung der Spo- zen an den meisten Orten ergänzt, und sich dadurch . viel Verdienst erworben. Aeceidium 29 Arten, dar- unter neu 30. — Uredo: 27; darunter 11 neu, — : . Puceinia (Dicaeoma N. ab E.) 18 Arten; worunter . 15 neue, Abgebildet werden auf Tab. 1..Sporen von "P, Anemones.virginianae, Arundinariae, Podor phylii, Helianthi, Verbesinde, ‚Lespedezae aron cumbentis, Lespedezae polystachyae, bullaie‘, Kanthit, Spermacaces , Hedysari. paniculati. Die merkwürdige r Podophyi 2: majdseula, suh- ‘ Be » eoncentrica ;i spadiceo-nigra ‚in macula lutescente, sporidiis oblongis bilocularibus aculeatis scheint zu ‚Fhragmidium Link zu gehören. . Gymnosporan- gium Juniperi virginianae, ' Ausgezeichnet ist die verkehrt kegelförmige ,. graulich fleischrothe Basis , "von knotig-Heischiger Substanz, mit welcher dieses ‚Gewächs auf dem Wipfel der Bäume äus dünnen ‚Aestchen ‘entspringt. Auf, der Oberfläche: dieser Grundlage finden sich viele Grübehen, aus welchen ‚bei feuchtem Wetter die,aus Sporen gehauten Züng- dein von goldgelber Farbe hervorbrecheu.. .Ein sol- ches Köpfchen hängt herab und hat = — 3°’ im Durch- messer,, die.Sporen sind wie bei dem europäischen Gymnosporangium, — Didymosporium Hedy- sari Sz,.auf Blättern von H. marilandicum, von sehr ‚eigenthümlichem Bau. — Stilbospora 8 Ar- ten‘, worunter 3 neue, die aber sämmtlich zu Sp0= ‚ ridesmium gehören dürften, wenn nicht die letzte: St, epiphylia, sporidiis ovalibus simplieibus qua- drilocularibus, ‚congestis in pulvillum,. epidermide primum 'teetum nitidum, rima dehiscentem , in fo- liis 'dejectis,. Castaneae, eine besondere Gattung be- gründet. —. Coryneum corticale neu. — Trioho- :derma ı1 Arten, worunter-2 neu, eine zweifel- haft. — Conoplea 4 Arten; neu ist C. ferruginea 82. „vidi fila brevia, rigida, - in articulos sphaeroi- ‚des;; : apice-et basi eompressos, fere opacos seceden- tia. An Torula? $2.* — Pyrenium‘ierrestre — ‚Cyathus 4 Arten.. Neu ist C. pulvinatus, der sich durch einen braunen, ihn aussen überdeckenden Staub auszeichnet, — Phallus a, worunter rubi- % ’- eundus Le Si, eundus Rose. eingeschaltet, — Clathrus ruber— dmanita ı7,.2 neue: —. Agaricus. 270, darunter neu : 18, nämlich. Lepiota ı7, keine neu; —. Cor- tinaria 32, ı neu; — Gymnopus.72, neu, 4 Hier. mufs aber 48, Iycoperdoides als Asterophore Ditmiär.: getrennt werden. — -Myceena. 25, :a neue; —. Coprinus 18; ‚Pratella‘ 13; "Lactifluus 12,.ı neu, Durch. Ag, piperatus. erhält die Milch, ; und Butter des: Viehs, welches. davon. frifst, einen. eckelhaften Geschmack. . Ob von. ihm,, oder. von Lepiota polymyces, oder ob von, Monoirope uni. flora das Sterben der- Schweine.abzuleiten. sey,. liegt, bei den Landwirthen jener Gegenden noch im Zwei- fe,.— Russula. 16; — Omphalia 32, 3 neue; — ' Pleuropus 6, a neue; — Apus 24, 5 neue, wor-, „unter der ganz, schwarze, A, niger, sehr merkwür- dig; 4. glandulosus. gleicht, dem 4. ostreatus, hat aber Drüsen (P). an den Lamellen. Zu bedauern ist, dafs man. die neuen Arten dieser reichen Gattung mit-.den. von Fries aufgestellten,’ der abweichen« den Bestimmungsmomente wegen, nicht. füglich. in; Vergleichung bringen kann.! — Merulius (Cantha- rellus und Merülius Fr.) 21; darunter 7. neue, Ab- gekildet ist M, Spathularia Sz. tab. 11. ip 1 —3.—, ein Cantharellus. —. Unter den Merulis tritt der verwüstende IM, brassieaefolius als neu auf. Dae- dalea 8, 3.neue. Interessant wäre. es, wenn D.. elbida Fr. und albida Sz, zusammenfielen- Beide. wachsen an Birken. .Boleius. (mit Polyporus) 92, 4U. neue, B. undulatus Sz. scheint mit B.Hydnot.. des. Sw.. El. ind. oc6, zu vergleichen, —. F istulina: 6 85 ist nun von: Fries -zweckmälsig getrennt, ‚welche Gattung jetzt durch. die neue Species: F. radicata Sz. vermehrt werden mufs. Sistotrema (im ältern Sinn) ı% Arten, worunter 8 neue. Nur allein Ss. muscorum Sz. gehört zu Sistotrema Fr, Hyd. num 32, neu 7. — Thelephora 65., neu ı9, abge- ‚bildet ist S. pedicellata tab. II. fig. UI. Ein seltsa* mes Wesen! Unter den Corüs sind wohl noch mancherley Formen zu sondern. — Merisma (nack Persoon). 10'Arten, darunter 5 neue. — Clava: via 42, 6 neu.Geoglossum 3, -ı neues, — Zu be- dauern ist, ‚dafs hiebei Fries treflliche Disposi- tion der Glavariae nicht benützt werden konnte — Leotia 8; 2 neue, L. Ludwigü ‘und Bulliordi’ sind Mitrulae (paludosa) Fr. — L, -exigua scheint eine Heyderia „— .L. truncorum ist eine Vibris sea Fr. —: Morchella. 2, .patula zweifelhaft, viel- leicht neu, —"caroliniana ‚Bose, eingeschaltet. — Helvella 2, .costata Sz,, neu — Iremella 24 Ar ten, 5 neue, ‚Die Gattungen Tremella (mit Coryne und Phyllopta Fr. ); dann ‚Exidia Fr., Naematelia Fr, und Daeryomyces N..ab E, werden, mit eini- nigen. Pezizen noch unter Tremella zusammenge- halten, Zu :Tremella gehören : mesenterica , dus. . tescens,. aurantia Sz., candıda P. ( albida Fr: ) wirens Sz,, undulata (fimbriata Fr. ), foliacea, ‚parasilica Sz, , (auf Ciavaria gigantea) eine‘ ‘Phyliopta Fr.,. endlich dubia (Tr. Corinee'sarcoir des: Fr.) — Zu Exidia Fr. gehören Tr. rufa., er6* nata Sz,, spieulosa , Auricula Judae, (vielleicht neu,) ferner Peziza auriformis Su; m zu Naemar f E:7 teliz Fr. (Encephalium Lk.) Tr. encephala und Tr, nucleata Sz, Ausser den schon zu Dacryomy- ces N, ab E. gerechneten Arten: Tr, abiefina und lacrymalis (D, stillatus Fr.) und Urticae, gehören auch von den den pezizoideis beigezählten noch T. Jregiformis und violacea dahin, — T. stietis ist ein Agyrium. — T, saligna ist Stietis versicolor Fr. — Peziza 116 Arten, worunter 26 neue, Dä Fries im ten Bd. ‘des Systema mycologicum diese ‘ Abhandlung von Schweinitz und Schwägri- ' chen schon benutzt und die darin aufgeführten Arten anf seine Anordnung des Pilzreichs bezogen hat, so können wir hier auf dieses Werk, welches ohnehin in jedes Botanikers Händen seyn muls, ver- weisen. — 4scobolus, 2. — Helotium, 3. — ‚degerita, 2. — Stilbum, 9. — Ascophora, 2. — A. perennis Sz. sey gewifs nicht das Ey eines He- merobius, wofür doch die Persoonische unsireitig zu halten ist. — Periconia 5, 2 neue, — Cera- _ tium 3, — Isaria 11, 2 neue. Diese Gattung ist noch näher zu beobachten. — Botrytis (im weite- sten Sinn) 6 Arten. B, spongiosa Sz. ramosissima, cornea, (!) late effusa, persistens, fusca, intus cerina, ramulis granulis nigris obsitis, hätte: ver- dient als eigne Gattung beschrieben und abgebildet . zu werden. , Der Herr Herausgeber bemerkte eine ‘Achnlichkeit mit dem Bau von Dacryomyees, Gewits ein höchst merkwürdiges Gewächs, das aber. schwerlich jemand unter .Botrytis Pers. suchen . wird; auch unter Daeryomyces möchte es schwer-, lich am rechten Ort stehen. — Monilia Pers, 12 or 8% Arten- — ‚Dematium Pers. (!) 20 Arten, 7'neue, worüber sich aber aus Mangel näherer ‘Angaben nicht urtheilen läfs,. — Erineum Pers, 10 Arten,‘ 6 neue. — Es läfst sich schwer entscheiden, ob. die" genannten neuen Arten zu Taphria, Phyllerium ’ oder Erineum gehören. Sollte Er. quereinum‘'Sz, vielleicht Phyllerium quereinum Kunze‘ ‚seyn? Herr Dr. Kunze hat es wahrscheinlich verglichen; ohne diese Voraussetzung ‘möchten wir lieber Er. Querecus einereae Sz. hieher rechnen. — Er. vilis Sz, ist wohl unstreitig ‘Er. vitis Dec, ‘oder Phylie- rium viteum Fr. — Racodium Pers. 8 Arten, 2 "neue, — Himantia Pers, 6 Arten. _ ‚Rhizemorpha' 3 Arten, ı neue, — Mesenterica a Arten. Ausser den, schon’im Text von uns erwähnten Arten sind’ noch abgebildet: Tab. I. fig, 7—ı1. Peziza Crate- rium $z, , Tab.If. fig, 4—6. Boletus- virgineus 82,, 79. Hoydnum adustum $z., — Neigung und ein eigner Reitz der- hier dargestellten ‚Pilzllora‘ eines "dem unsern klimatisch verwandten, wenn' gleich wärmeren westlichen Erdstrichs haben uns in. diesen Betrachtungen weiter.geführt, als wir im’ Sinne hatten, und selbst die hie und da einfliessen- de Kritik war nur eine Frucht unserer eignen Be- lehrung, wie sie uns reichlich bei der Durchsicht dieser verdienstlichen Arbeit zufloß. Dankbar schliessen wir daher unsere Anzeige und berühren aur mit wenigen Worten den übrigen botanischen‘ Inhalt des vorliegenden Bandes. VIII. Beschreibung neuer Pflanzen von Dr. J. Radius. Der rihm* lich bekannte Herx Verfasser beginnt.hier. eine Reihe: 85 von Pflanzenbeschreibungen, . um ‚die. Seltenheiten der ‚bedeutenden Privatgärten, womit Leipzig vor vielen Städten durch eine schöne Neigung, besitzrei- cher Männer geschmückt ist, bekannt zu machen, Iris carolina (Tab. IIL.) imberbis, caule tereti subunifloro, folia aequante, petalis interioribus stigma superantibus, Aus dem Garten des Herrn Kammerrath Ritter v. Frege, in. welchen sie direkt aus Carolina gebracht wurde. , Sie steht . gleichsam zwischen Iris virginiea und .sibiriez Linn. (pratensis) in der Mitte, und unterscheidet sich von der ersteren durch runden Schaft, von der letzteren durch das Verhältnifs des Schafts zu den Blättern und durch dessen Armblüthigkeit. — Co- reopsis tinctoria (Tab, IV.) folüs, ‚oppositis petiola- tis pinnati- bipinnatisectisve integerrimis, anthodii interioribus foliolis rotundato -ovatis, exterioribus ovatis Aus Herrn Breiters Garten. Vaterland: "Nord. Amerik, — XI. Darstellung merkwürdi- ger Pflanzen, die in Leipziger Gärten geblühet haben, bewirkt von. Mitgliedern der Gesellschaft und mit Beschreibungen versehen von Dr. Schwägrichen. In ‚Zweck und erfreulicher ‚Ausführung mit der vorhergehenden Abhandlung „verschmolzen. : Beschrieben und (recht gut) abge- bildet werden diefsmal: Tab. VI. Gesneria bulbosa (Bot. Reg. 4. 1.345.) Soll sieh unter dem Namen: . ‚Ghoeinte coecinea in den Gärten befinden Aus : den Gärten der H. H, David Förster und MP. „Reichenbach. — Tab. VI Tillandsia \amoena „ Lodäiges (Tab.l. n.76,). Aus; Herrn Gampens 85 Garten, Die zierliche Abbildung mit schönen Ana- Iysen geschmückt, und die gründliche Beschreibung rechtfertigen vollkommen die nochmalige Darstel- lung, wie ein Blick auf Loddiges Kabixet a. a. O. zeigen wird. — Die dem Band: dieser Acta mitgegebenen Auszüge aus allen bis dahin . abgehaltenen Sitzungsprotokollen der Gesellschaft enthalten noch manche wichtige botanische Nach- richt und eröffnen dadurch zugleich Aussichten auf künftige willkommene Mittheilungen. N. v u: _Transactions of the Linnean Society of London, VolXIV, Part.I. 1823. I. Ueber die Malayischen Arten von Melasto- ma von William Jack, M. D. Mitge- ‚theilt von Rob. Brown. Seite 1 — aa. nebst Abbildungen der Fructifikationstheile von M, Malabathrica, exigua und alpestris, Eine sehr gründliche Abhandlung, welche in diesem Augenblicke um so willkommener seyn mußsy . als auch die deufschen Herbarien durch viele neue Melastomen , besonders aus Brasilien vermehrt wor- den sind. Da die ostindischen Arten, wie der Verf bemerkt, bisher nur sehr unvollkommen und ver- worren beschrieben sind, so giebt er von 18 Arten, welche er im Malayischen Archipel zu. ‚untersue i 87 ehen die Gelegenheit. Hatte, und die gröfstentheils neu sind, ausführliche Beschreibungen ynd theilt sie in 2 Unterabfheilungen , ohne sich in eine Revi- sion der ganzen Gattung. wegen. Mängels’an Mitteln einlassen zu können. Aus den Bemerkungen des Verfassers geht hervor, dafs alle Arten in der Viel- saamigkeit der Beerenfrucht, in der Anheftung der Eyerchen an Placenten, welche aus dem inrzern Winkel der Fächer kommen, ferner in der Zahl dieser Fächer, welche den Theilungen der Blume "entsprechen, und endlich in der eigenthümlichen (von R. Bromwn bemerkten) Einbiegung der An- theren vor dem Aufblühen übereinstimmen. Die wesentlichen. Verschiedenheiten dagegen sind: die Gleichheit oder Ungleichheit der abwechselnden An- theren, die Zahl der Staubfäden, welche in jeder Art konstant ist, das Vorhanden - oder Nichtvor- handenseyn des.Schnabels an den Antheren, deren gerade oder krumme Richtung, das Behaariseyn oder die Glätte des Kelchs, dessen Segmente entweder hinfällig. sind oder stehen bleiben, und endlich der Umstand, ob der Fruchtboden ganz oder nur un- vollkommen mit dem Kelche verwachsen ist. . Von diesen Unterscheidungszeichen scheint dem Verf zu einer natürlichen Gruppirung der Arten nur die ‚Gleichheit oder, Ungleichheit der. abwechselnden Staubgefässe dienlich, welche dadurch entsteht, dafs die Antheren in den erstern abwechselnd auf den Stäubfäden sitzend oder gestielt sind, wie in Me- lastoma Malabathrica , in. den andern aber alle aufsitzen, wie in IM. esigua und andern ‚unten ‚8 “beschriebenen. Die von ‘der ersten Abtheilüng:mit :ungleichen Staubgefässen , welche der Verf, . ächte -Melastoma nennt, :haben im Allgemeinen grofse “und sehöne "Blumen, behaarte Kelche mit gewöühn- lich hinfälligen Segmenten, immer doppelt so viele Staubfäden als-Blumenblätter, deren - 4.oder'5 vor- handen sind, krumme geschnabelte Antheren, deren '"Schnäbel-vor dem Aufblühen in den Zellen zwischen dem Kelche und dem Ovarium eingeschlossen-sind, ‘Die Arten von der 2ten Abtheilung mit gleichen 'Staubgefässen , welche er Stomandra nennt, haben “weniger prachtvolle Blumen, glattere Kelche mit gewöhnlich ausdauernden Segmenten , acht Staubge- 'fässe, ' selten oder nie 10, und zufällig nur 4; die Staubbeutel sind oft-weder krumm noch geschnabelf; "und ihre Spitzen reichen in diesem ‚Falle nicht bis ‘ unter den Gipfel des Ovariums ‚: welches daher voll- “kommen’mit dem Kelche verwachsen ist. Da die se letztere Verschiedenheit nur - eine Folge ‘der ‘ ‘ verschiedenen Lage der Staubgefässe ist, so erklärt ‘der Verf, sie als umzureichend, ‘um. als Gattungs- charakter gebraucht zu werden, und verwirft-mithin “die auf.-diesem beruhende Gattung Maceta : des Ventenat:um so.mehr, da offenbar die Durch: führung desselben die natürlichen Verwandischaften . der Arten verletzen würden. . \ IE Ueber .eine neue Pflanzenfamilie, Cyrian- draceae. Von MWill.Jack M,D. . Mitge- theilt: von. Aylmer . Bourke Lambert «Es FR BD LS . Seite 23:bie ‘89 As. nebst Abbildung der Fructifikationstheile von Cyriandra macrophylla, Didymöcarpus erinita und deschynanthus volubilis, Den Charakter der Gattung Cyrtandra Forst, ‚berichtigt der Verf. dahin, dafs die Scheidewände nicht wie der Stifter der Gattung sie darstellt, gleich ‚denen der meisten Scrophularinen vollkommen mit angewachsenen Placenten, sondern in’der Mitte of- fen. und zurückgeschlagen sind ‚so dafs die Saamen- “böden nichts, als die umgeschlagenen Ränder .der- selben sind , durch ‚welche die.Kapsel oft scheinbar, vierfächrig ist. . Diese Structur legt der: Verf. einer ‚neuen, den. Bignoniaceen zunächst stehenden Fami- :le: Cyriandraceae zum Grunde, welche.noch die in der ganzen Haltung übereinstimmenden Gat« tungen . Didymocarpus MFallieh (Malay. Misc. Vol. 1.), und 2 neue, ‚Loxonia und ‚deschynanthus - begreift. Aus den Abbildungen geht nun zwar her- vor, dafs die eingeschlagenen Ränder der Scheide- - wände in Cyrtandra eine halbe, in Didymocar- „Pus,eine ganze, und in Jeschynanthus sogar, 1. 1/2 Spiralwindung machen, indessen..ist. es doch .nicht ‚zu verkennen, dafs. dieselbe. Structur im geringern Maase hei. mehrern Serophularinen und andern Gat- tungen, so bei Cymbaria, Capraria, Mimulus, :.Sesamum und selbst in. Antirrkhinum und Digitalis mehr..oder minder hervortritt,. und in Martynia » noch mit:den schotenförmigen, Kapseln des Didy- '- mocarpus verbunden. ist, so dafs diese Linneische Gattung wenigstens, . wenn. sie. anders „nicht „mit 90 letzterer zusammenfällt, in die neue Familie aufzu. nehmen ist. - " Hinsichtlich der geographischen Verbreitung bemerkt der Ver, dafs, so weit seine Beobachtun- gen reichten, die Oyrtandrae besonders südwärts vom Aequator, die Didymocarpi aber nordwärts von demselben vorherrschen, welches den An&aben von Wallich, dafs letztere sich bis in den Alpen- regionen von Nepal ausdehnen, nicht widerspricht,— Wir geben nun noch die Familien und Gatiungscha- ractere, mit Weglassung der Arten, deren dez Verf. von jeder Gattung mehrere neue beschreibt, Cyrtandraceae Calyx monophyllus, divisus. Corolla monopetala, hypogyna, sacpius irregularis, 5-loba. Stamina: Filamenta 4, duo plerumgue, nune antherifera. Antherae biloculares, per paria connexae. Overium disco glandulosd. einctum, biloculare vel pseudo- 4-loculare, polys- porum. Stylus simplex: Stigma bilamellosum vel bilobum.. Capsula vel bacca bilocularis, bivalvis, polysperma. Dissepimenta contraria, biloba, lobis revolutis seminiferis, loculos bipartientibus (inde pseudo-4-locularis), Semina nuda, — Die Blüthen sind denen der Bignoniaceen ent- sprechend, ausser dafs sie. gewöhnlich nur 2 £frucht- bare Staubgefässe und selten eine Spur von einem Sten haben. Bei der Verschiedenheit der Frucht ist die Familie durch krautartige, seltener stauden- arlige Stengel, einfache meist gegenüberstehende ' Blätter, deren eines oft verkümmert, und durch den Winkelblüthenstand ausgezeichnet. ' 91 Cyriandra Forst, Calyz 5. - partitus, Cor. infundibuliformis, ad faucem ampliata, limbo 5-lobo subirregulari, rarius bilabiato. Stamina 45 > quorum 2 antherifera Bacca oblonga, calyce lon- gior,, dissepimenti lobis per totam superficiem semi- niferis. ‘Semina nuda ‚saepe foveolata v. puncta- ta. — Folie opposita , altero plerumgue abortivo aut nano, Flores saepissime capitati involucrati, _ Die Arten werden eingetheilt.in herbaceas, co- rolla subirregulari und in frutescentes, corolla bilabiata. u Didymocarpus Wall. Cal. 5. fidus, Cor. infundibuliformis , limbo 5-lobo, subirregula» ri, rarius bilabiato, Stamina 4, rarissime 5, quo- rum 2, nune 4 -antheriferu Capsula siliquaefor- mis, pseudo-4-locularis, bivalvis, hine dehiscens 5 dissepimenti contrarii lobis valvulis parallelis iis 'denique aemulis, . (ideogne fructum bieapsularem mentientibus) margine involuto serhiniferis. Semina nuda pendula Folia simplicia, opposita, raro alierna, aegualia, floribus azillaribus peduncula- lis racemosis, Loxonia. Cal, 5- partitus. Cor. infundibu- liformis, limbo 5-fido bilabiato, Stamin« 4 ferti- "la, corolla breviora. Stigma bilobum. Capsula? ovata, calyce inclusa, bilocularis, polysperma, dis- sepimenti contrarii lobis revolutis seminiferis. S£- mine nuda. Folüs oppositis, altero nano, plerum- que inaeguilateralibus, ‚floribus racemosis. Adeschynanthus, 'Calyx ventrieoso- tubu- losus , 5-fdus. Corolla limbo subirregulari. Sta "92 „mina:4 antherifera, exserta, saepius rudimento . quinti.» Capsula' longissima ‚'siliquaeformis, bivals . vis, pseudo -4- locularis, seminibus numerosis (aris- tatis), ‚Suffrutices debiles, Joliis carnosis, floribus . coccineis. III. Bemerkungen über die ‚Aehnlichkeit. gewis- ser allgemeinen Gesetze, welche neuerlichst in:der natürlichen Anordnung der Insekten und Pilze beobachtet worden. Von-W, S. ‘Mac Leay Esg.M.4A. F.L: S. Seite 46 —68. Der als Entomologe bekannte Verf. will in die- . sem Aufsatze nicht sowohl auf specielle Analogien zwischen den Pilzen und Insekten aufmerksam 'ma- ‘chen, sondern vielmehr zur Begründung der An- nahme beständiger Analogien zwischen dem 'Thier- und Gewächsreiche dieselben philosophischen Grund- sätze, welche Fries kürzlich in das Detail .der Pilzkunde eingeführt hat, auch auf die systematische Anordnung: des Thierreichs und insbesondere der Insekten anwendbar nachweisen, wobei er sich aber aufseine in den 1819 erschienenen: horae.en- tomologicae gegebenen übereinstimmenden. Andeu- tungen ünd Beobachtungen berufen darf. Abgesehen von dem: eigenthümlichen Wege des Verfassers mufs es den Deutschen interessiren, wenn ein geistrei- cher Ausländer die. Frucht heimischer Aussaat einer neuen Erde anvertraut, Nachdem der Verf..noch- mal Bonnets-einfache Stufenleiter in der. Natur verwirft, und die mappa geographica des. Linre als nothwendige Form jedes Systems aufstellt, hebt ‚er besonders -Z'riesen:s- Unterscheidungen von E Affinität und’ Analogie hervor, beruft-sich hingfcht-: lich der Parallele zwischen Thier - und Pflanzen- reich auf Agardh’s inhaltsreiche . Aphorismen - (wovon wir beiläufig, bemerkt, :schon die. Fortset- zung bis zu den Euphorbiaceen erhalten haben) und: sücht dann im Gegensafze der von Fries durchge- führten. Vierzahl die ihm eigentliche und, früher ‚von ihm in den horae' entomologicae anatomisch nach- gewiesene Idee der Vorherrschung :der Fünfahl in- der Natur noch durch Berufung auf De Candol-- de’s Anordnung der Cruciferen und: besonders" dadurch‘ zu befestigen, dals er ‚eben Priesens Grundsatz ‚von Centralgattungen und kreisförmigen- Gruppen nur. mit der Fünfzahl vereinbar: erklärt, auch habe, wie der Verf, bemerkt, Oken in sei-" nem - Handbuche: der. Naturgeschichte für Schulen: häufig. die Vierzahl: mit .der Fünfzahl vertauscht:- _ Da die weitere Ausführung und Anwendung dieser Idee nur auf die Zoologie und insbesondere. auf die. Entomologie gerichtet, ist,. so würde sie hier am* ahrechten Orte stehen. VII. Abhandlung über die Lansium- Frucht, und einige andere Malayische ‚Pflanzengat» tungen, von Will, Jack M.D. Mitgetheilt ‘von Henry Thomas Colebrooke, Esq. FR. S. and L: 5. Seite 114— 130. ‚Nebst Abbildung der Fructifikationstheile von Lan- sium domesticum , Leuconotis anceps,. und» Helospora flavescens. Wir erhalten hier einen neuen Beweis, dafs die :alte Welt dem Forschenden eine nicht minder reiche: 94 Ausbeute verspricht, als die neue, indem der Ver 8 neue Gattungen aus dem Malayischen Archipel ' beschreibt; wovon % sehr geschätzte, dem letitern 'eigenthümliche efsbare Früchte hervorbringen. — Die bisher nur aus Rumpf bekannte Lansium- Frucht ist eine der geschätztesten und wird, nicht mit Unrecht, India aquosa genannt, Correa de Serra betrachtete sie nach seinen Untersuchungen als Mittelglied zwischen den durantien und Guttife. ren, der Verf. aber stellt sie zu den Meliaceen: Der Gattungscharakter ist folgender: Cal. 5-partitus. Cor. 5-petala: petalis subro- tundis; Tubus staminiferus globosus, ore subin-“ tegro, antheris 10 inclusis. Ovarium 5-loculare: loculis 1 —2-sporis. Styl. brevis, columnaris, ötigma planum, 5-radiatum. Bacca corticata, 5-Iocularis, 5-sperma, uno alterove loculo tantum semen perficiente. Semina integumento exteriore pulposo sapido, Albumen nullum; cotyledonibus inaegualibus peltatis, — Lansium domesticum. Das Lansium montanum Rum ph Amb. u p.154. 1.36. ist aber durch die Zahl der Staublä- den, Griffel und Saamen verschieden, , und’ gehört zu der kaum: von obiger verschiedenen Gattung Milnea Roxbg. . Eine nicht minder kostbare aber seltnere Frucht ist die Tampui, welche von dem Hedycarpus Ma- layanus des Verfassers herrührt, einer neuen 'Gat- tung, welche sich von der ähnliche Früchte ( Schu- p@, wovon der Rambach des Rafles nur eine Varietät zu seyn scheint, ) tragenden Pierandia Roxb: E3 ‚95 im wesentlichen durch die Klappenfrucht und die Zahl der Staubfäden unterscheidet. Die Charaktere beider Gaitungen sind folgende: Hedyoarp us: Perianthium &- partitum, inferum. Stamina 4, Ovarium 3-loculare, locu- lis disporis. Stigmata 3. Capsula baccata, 3 - val- vis, 3-locularis, seminibus arillo 'sapido tunicatis. Embryo inversus, albumine inelusus, Arbor Jo lis alternis simplieibus; floribus racemosis. nu Pierandia Rozb,. Perianthium 4 - parii tum. sStamina 8, brevia. Ovarium 3-loculare, loculis disporis. Stigma trifidum. Bacca corticata ; trilocularis, loculis ı —2.spermis. sSemina arillo sapido tunieata. ' Embryo inversus albumine inclu- sus. Der Verf, beschreibt Pierandia dulcis, 'wel- che von der durch Roxbourgh beschriebenen Art insbesondere durch den Monöcischen Blüthen- „stand verschieden ist, 2 Die übrigen‘ Gattungen sind folgende : Leuconotis, (faem. Apoeyneae Br.) Cal; änferus, 4-partitus, Cor. tubulosa superne angus* tior, limbo 4-lobo, $tamine 4, inclusa, laciniis ..coralla alterna, Ovarium simplex, biloculare, lo- eulis 2-sporis. Stiyl. 1, brevis.. Stigma annulatum; apice conico, Bacca 1 sperma- Semina.exal- buminosa, embryone inverso, Frutex lactescens, folis oppositis exstipularibus, loribus dichotome. ‚sorymbosis azxillaribus, ‘Steht zwischen. Carissa ‘und Cerbera. “ Myrmecodia. (fam. Rubiaceae ). Col Subinfegen Cor, 4-fida, tubo intus ad inserlionem F 9 staminum-.pileso.. Stamina 4, corolla. breviors;- Stylus staminibus longior. Stigma simplex. Bacca-, ovata, 4- -locularis, 4-sperma«- Parasitica , basi.tyberosa, flores basibus pe- tiolorum semilecti, : Hydrophytum (fam. Rubiaceae Fuss) Cal. integer. Cor. limbo 4-fido, fauce pilosa, Stamina 4, brevia, fauci incerta. ‚Stigma bifi-' dum. Bacca disperma. — Super arbores. parasitiz ea, basi tuberosa,, floribus axillaribus. Lasianthus (nicht Lisianthus) (fam. Rubia.. ceae Juss.) Cal. 4- - partitus, laciniis linearibus. Corolla infundibuliformis, pilosa.. Stamina 4 Stigmala 4, linearia, crassa. Bacca tetrapyrena’ — Suffrutices, floribus axillaribus, bracteis, opposi- . „tis, baccis cyaneis. Glaphyria (fam. Myrtaceae.) Cal, superus, 5 fidus. Cor. 5 petala. Bacc® 5 locularis, polys- perma; singuli loculi semina dupliei ordine axi afli- 3a, — Arbuseulae, foliis alternis, floribus anil- laribus, Ein durch seine Schönheit ausgezeichneter Strauch, der im. Lande den Namen: Baum des, langen Lebens trägt, und dessen Blätter zu Thee, Aufgüssen dienen, _ X Ueber den generischen und specifischen Cha- rakter von Chrysanthemum ,indicum des: Linne und die unter dem Namen chinesi- sche Chrysanthemum bekannten Pflanzen. Von. :Jos, Sabine Es, FR, S,F, LS. ele. Das Interesse. dieser Abhandlung besteht nicht sowohl 9. sowohl in der genauern Bestimmung zweier allge- mein verbreiteten Zierpflanzen, 'sondera in einer" Beobachtung ' ‚des Verfassers , . welche den,’ auch von den neuesten Bearbeitern ‘der Syngnesisten Brown, Casini, de Candolle noch auf rechtgehaltenen, Werth des spreubläitrigen” Ffuchf- bodens zur Unterscheidung der Gattungen sehr zwei- felhaft macht, ‘Unter mehreren Varietäten”. des chi- nesischen Chrysenthemum, (oder wie‘ es jetzt ‘in deutschen Gärten heifst, Anthemis artemisiacfolia) welche zunächst bei der Horticultural society an- langien, waren einige, welche gegen die. bekannte Weise nur im Strahl Zungenblümchen, "in der "Scheibe aber Röhrenblümehen führten ; ‚bei diksen . welche dem natürlichen Zustande näher .oder ganz ‚entsprechend zu seyn scheinen, fand der Verlasser den Fruchtboden nur im Umfange unter den Sirahl- blümchen mit Spreublättern besetzt, denselben Man, ‘gel der Spreublätter bemerkte er an einzelnen Blüthen anderer Varietäten, die durch eine zufäl- lige Ursache zum Theil mit Röhrenblümchen besetzt waren. Hiedurch' glaubt er sich hinreichend be» rechtigt, die Spreufortsätze als wuchernde Abaormi- A zu betrachten, womit. dann der Beweggrund, der Willden. hei der Versetzung in die Gatlung Anthemis leiteie, hinweglällte Der Verfasser un- terscheidet also Chrysanthemum indicum und sinen- se, obgleich das Vaterland der letztern Japan ist, Aus China äber, wo die Pflanze bekanntlich ‚mit grofßser Vorliebe gezogen wird , sind die meisten Va= -nieläten gekommen, deren man in den englischen Gärten jetzt 27 zählt« 7 Eireernente \ 1 98 Fortsetzung der neuesten italienischen Literatur, : (Siehe Flora von ı820 I. Band, ı Beilage und AI. Band Seite 720.) a nn ne zn Balbis Jo. Bapt, Elencus recentium Stirpium, quas Pedemontanae Horae addendas censet. (Memorie ‚della R. Accad. delle scienze di Torino, Tomo XKIN. 1819.) Bertani Pellegrino. Nuovo dizionario di botanica, Mantoya 1817 — 1818. 3 Vol. 8vo. Bertoloni Antonio. Amoenitates italicae sistentes opuscula ad rem herbariam et zoologiam Italiae . spectantia. Bologna 1819. 472 Seiten grofs 4to mit 6 Kupfern. Enthält 1. Observationes botanicae, 2. Pugillus stirpium: Lunensium. 3. Rariorum Italiae plantarum decades IV. 4. Blantae genuenses observatae 1802 — 1805, 6. De plantis in ätinere ad urbem Ravennam observati, deque Museo Ginanniano epistola, 6, Specimen Zoophytorum portus Lunae 7. Historia fucorum maris ligustici. &. Flora Alpium Apyanarum, Nro, 2, 5, 4 und 6 sind bereits in der frü- ‚hern Uebersicht Seite 6. einzeln angezeigt worden. - Memoria sopra due speeie nuove di piante italia- ne..(Opusculi seientifici di Bologna. Fasc. 15. 1819.) = Memoria sopra l’erbario.ed una lettera del Cesal- "pino, (dbid. Fasc, 16.) :99 Biroli, Jo. Phyteuma Charmelioides descriptum .et icone illustratum, (Memorie della RB Acecad, di Torino 1820.) Bivona , Ant. Baro altae Turris efe. Stirpium yario- ' Fum:minusque coguitarum in Sicilia sponte prove- nientium desceriptiones nonnullis iconibus aucfae, - Panormi 1816. 4 Hefte 4to. Gallesio, Giorgio: Pomonia italiana, ossia 'Traitato degli alberi frutliferi. Pisa 1820, 4 Fase, folio, Mauri, Ernesto siehe Sebastiani. Moreili, Guiseppe Osservazioni sopra la Flora ve neta del Sig. Moricand. (Biblioteca ital, Ottobre 1820. pag. 79 — 88.) u Moricand, Stephano. Flora veneta seu enumeratio plantarum circa Venetiam nascentium. Vol. I. $vo Genevae ı820. Enthält die Phänegamen, dek zweite Band, welcher die Kryptogamen enthalten . sollte, ist bis jetzt nicht erschienen. Nelli, Vincenzo. Lettera al cavaliere Bartoldy sulla coltivazione de’ Hanuncoli» (Giornale arcadica. Settembre 1819. pag. 427.) Pollini, Ciro. Catechismo agrario . coronato dalt’ Accademia di agricoltura, commercio ed arli di Verona. Verona 1819. 8vo. == Flora veronensis quam in prodromum florae ita- iiae septentrionalis exhibe. Tom-I. -Veronae » 2822. $vo, Enthält die 6. ersten Linneischen Klassen. . ' Romano, Hieronymus. Catalogus planlarum ital carum, Patavii 2820, dvo, 7" D 100, : Savi,, Gaäetand., Osservazioni intorno alla Magnolia grändiflora, “(Bibl.. ital, Tom. 16. Pag. 217.) — Memoria sul cedro del Libano, Pinus GedrusL, , Raccoglitore. Fasc. 14. pag. 110.) -— Alcune osservazioni botaniche. (Bibl. italiana Nro. 59. 1820.) enthält Beschreibungen und Ab- bildungen von Trifolium Gussoni Tineo und Trifo- iium Gupani Tineo, dann die Bemerkung, dafs. Scabiosa hybrida Allioni eine kleine Spielart der Sc. integrifolia L. sey: | — Nuovi elementi di botanica, Pisa 1820. vo .:. Savi, Paolo (Sohn des Professors Gaetano Savi.) Memoria sulla. Salvinia natans, (Bibliot. italiana 2 Nro,60. 1820.) mit ı Kupfer: Sebastiani, Antonius et Mauri , Ernestus, Blorae . romanae prodromus exhibens centurjas XIII. plan- tarum circa Romam etin cisapenninis Pontifieiae ditionis provineiis sponte nascentium.. Romae 3815 — 1820. mit 12 Kupfern. (Der Anfang wur- de in der frühern Uebersicht S 27. angezeigt, )- _ Esposizione del Sistema di Linneo. Piante ofi- einali, indigene o esotiche domiciliate neli’ orlo .. botanieo. Roma 1819, 8vo. Tavanti, Giuseppe. ' Trattato teorico prafico- com- rleto sall’ Ulivo, Firenze 1819. 2 Vol: 8vo mit Kupfer. Tenore, Michele, Discorso pronunziato in oeeäsione ' dell’ apertura della nuova sala destinata per le publiche lezioni nel reale orto di Napoli ldi 7. | Maggio 1818, Napoli 1818. Ato, 201 Tenore, "Appendix prima: ad catalogum plantarum “etc. Napoli 1819. 8vo. . -— Memoria su di una nuova specie di Acero, (Ati della R. Accademia delle seienze di Napoli 1820.) Tineo, Vincentius. Plantarum rariorum Siciline pu- gillus primus Panormi 1817. 1% \ 5 Zantedeschi. Continuazione della ° deserizione dei - funghi della Provincia Breseiana (Giornale di, fisi- - ca etc. dei Prof. Configliacchi e Brugnatelli. Bi- mestre 4to parte 2da 1821. e Bimestre‘ sta parte ' Imä 1821.) en, Sociedtd Linndenne m Le: 27. Juin 1822, plusieurs Membres et 'Cor- respondants :des Societes Linneennes de Paris et de Bordeaux, et un grand nombre d’Eleves en Mede- eine se reunirent au Jardin du Roi, & Montpellier, „afıin de celebrer, par une -excursion botanique, la fete de Linnd, On reeueillit & une demi-lieue de la: ville, pres des bords du Lez, plus de eent differentes es. p£ces de plantes dont M; Ro ubtew deposa ensuite Ja liste, pour faire juger des epogues de la floraison, Vaunde ayaut &t& tres hätive, ef ayant- donne une moisson achevee quinze jouxs plus töt que dans Van- nee precedente. 2 M. Bonnet fit remarquer que la. plante nom- mee la Velvote, Antirrkinum -spurium, ayoit une 'saveur tr&s amere, et quelle etoit tonique et ver- mifuge, comme l’Achillea Ageratum et !Absinthe, . \ 02 M. Dunal de Montpellier, et M. Dubyda Geneve, rapporterent de trois lieues le Cistus cris- pus, cueilli aux environs de Montarnaud: ce qui donna occasion & M. Dunal de faire part de ses öbservations interessantes sur diverses sections des Cistes, d’apres la forme de leur pistil. Au retour de ’herborisation, on vint se reunie ä un banquet, dans la salle du Conservatoire du Jardin dü Roi, decoree pour la fäte. A une extrd- mite. de cette salle s’elevoit le buste de Linne, couronne de fleurs et de lauriers, La temperature etoit plus douce que les jours precedents, ol elle avoit &t& observee & 30 degres. A midi, le 27. Juin, le thermometre marquoit a l’ombre 25° et demi au- dessus de zero, de l’echelle de Reaumur. Pendant le repas, M. Raffeneau- -Delile, professeur de botanique, qui avoit dirige I’herbori« sation, prit ainsi la parole: . '9Messieurs, „Les 'beaux jours ne nous manquent point sous le ciel pur du midi de la France. Distinguons'entre aufres cette journde par P’etlat du nom de Lin ne; ajoutons une feuille aux lauriers qui le couronnent, „Le vaste genie de Linne embrassa la nature entiere, et,se poria sur tous les pays. Il repandit ses decouvertes embellies des charmes de T’eloquen- ce, et accueillies par la simplieite de son systeme« U fixa les regles de la hotanique deseriptive, dont Porigine a fait Epoque dans l’histoire de la seienoe, “et remonte aux auteurs qui les premiers ont deorit les plantes de ce pays, 103 Les tr&sors qui appartiennent au sof sont du- rables ; ils furent decouverts par Lobel, P’Eclu se, Jean Bauhin, Dalechamp, Magnol, et par Pillustre Tournefort, Nagueese encore ils . nous efoient indiquds par Go uan, qui aveit ee le digne contemporain de Linne, „Ce pays, qui possede Yecole esläbre” de Montpellier, recevoit a Upsal, dans les &erits de Linne, le nom de Jardin de l’Europe, par le nom- bre et la variete de ses plantes, En effet, les plai- nes bornees par une.cöte maritime, par des dlangs. sales, traversdes de ruisseaux, protegdes contre les vents et les ouragans du nord par des chaines de ımontagnes, fournissent quantite de plantes auxquel- les Pimmortel Linne a impose le nom specifique de plantes de Montpellier, qui atteste qu’elles ap- partiennent a. cette terre. classique de la botanique. Fr Apres avoir consacre en partie cette journde, & une herborisation, sans nous, &tre &cartes des traces de nos predecesseurs, nous avons Tecueilli assez d'es- peces de plantes pour nous Eclairer sur l’Etat actuel de la science et sur ses progres.. „La Flora Monspeliensis, publide sous les auspices de Linne,en 1756,& l’academie d’Upsal, et ‚& Taide des recherches faites alors par Sauvages, portoit & 1500 le nombre des plantes de Montpel- "lier, La Flore de Gouen, publide en +765, renfer- me 1850 especes, Le domaine de la botanique s’est agrandi en nous laissant decoüvrir, sur le theätre meme qui a die le plus visite, des plantes qui avoient echapre & la sagacite des meilleurs observateurs w 104 Lamarck,'dans la Flore frangaise, a signal& des progres eontinues depuis avec ardeur, et devenus telsqu’il est indispensable de recourir au supplement de la Flore frangaise du professeur Decandolle pour herboriser avec fruit aux environs de Mont« pellier, „C'est vers Yun des lieux eöläbrds par Di nne ä Castelnau, aux bords du Le£z, que nous nous sommes diriges aujourd’hui dans Pexcursion botani- que, pendant laquelle, en pronongant le noin de Linne, nous rendions aussi hommage aux aufeurs dont il approuva les travaux, Parmi les plantes que nnus avons recueillies, il en est plusieurs qui, par Icur nom, indiquent ä l’etranger le pays quiil vient parcourir Telles sont: !’Astragalus monspe- liensis, l’Acer monspessulanum , le Carduus mons-. peliacus, les Linaria monspessulana ‘et Urosper- mum Dälecampii, D’autres plantes, eonnues plus recernment, nous demontrent la necessit& du talent . d’observation :et 'd’une application soutenue, pour fixer netfement les caractöres distinetifs des esp&ces. „Redoublons d’efforts pour perpetuer, avec les noms de Linne, de Jussieu, de Broussonet, la:gloire si douce de nous &tre attäches & un genre detude profitable ä nos semblables par les secours que on peut firer des ‘plantes, et propre & nous remplir:d’ admiration par la 'grandeür des geuvres j du Createun. " 2 D’Assemblee a. temoigne vivement son zele pour les s rogrös de-l’Histoire naturelle, et ses voeux ar- dents pour nos Princes legitimes: elle a porte divers 105. toasis avant de se separer, savoir: aux. Botanistes frangais. et Eetrangers; au: succes des voyages de de- couveries, sciences et des arts, ‚au Roi .LouisXVIll, protecteur des ’ Verzeichni/s getrockneter "Pflanzen: von. Wil: helm’ Gerhard.in Leipzig. E D D ..Reich ist an Blumen die Flur;- doch einige sind nur dem Auge, ‚ Andre dem Herzen nur schön: wähle dir, Leser, nun selbst! :Göthe ’ . Achilles, atrata, grandi- | „.‚flora,impatiens,magna, . „speeiosa, tanacetijolia, ‚Aconitum . Cynoctonum, . Störkeanum. ‚ Acroglochia chenopodioi- ‚des. ’ Adonis vernalis, . ‚Aethionema Buxbaumi, „Aethusa eynapiaides. Agrostemma coeli-rosa. Agrostis mexicana, verti- . eillata, 'Alchemilla alpina, pu- bescens, \ ‘Alcina perföliata, Allium Balläsü, ° Alyssum argenteum, ca- Iyeinum, gemonense, hirsulum, montanum. Amarantbus bullatus.cau- datus, eruentus, dian- drus, flavus, hybridus, laetus, lividus, palli- «dus, polygonoides,san- . guineus, scandens, spe- ciosus, siriatus, tor- “" Tuosuse: E Ambrosia irifida. Amethystea ooerulea. Ammi majus Änacyclus divaricatus, Anchusa offieinalis. } Anemone alpina« Angelica Carvifolia. Anthemisbiarisiata, cau= 106 ‚ v casiea, fallax, pubes- cens, retusa, rutheni- ca, valentina. Aphanes arvensis. Apium graveolens. Arabis alpina, arenosa, auriculata, glabra, Hal- leri, sagittata, Arenaria biflora, fascieu- ‘ late, Iaricifolia var. striata, marina, Arnica montana. Artemisia_maritima. Asperugo procumbens, Asperula aristata, odo- Tata. . Aster adulteriosus, alpi- nus, Amellus, amyg- dalinus, bellidiflorus;, dracunculoides, _ele- gans, laevis, macro- phyllus & et ß. novi Belgii, obliquus, puni- ceus, recurvalus, Iri. nervis ß , versicolor. Astragalus degiceras, Ci- ce7, exscapus, glyciphyl- los, kamosus, Atriplex alba, ruderalis. Avena pratensis, versico- . lor, Barbarea officinalis, Arae- cox. | Barkhausia graveolens, Bartramia Oederi, Batrachospermum monili- forme:; Beckmannia mis, Betoniea, strieta, erucaefor- | Biscutella etliata, depres- sa, raphanifolia. Blitum capitatum, Brachypodium distachy.- um. Brassica fruticulose. Bromus hirsutissimus , wolgensis. Bupleurum Gerardi, tundifolium, Or .‘ Rn k Galendula stellatei . Calliopsis bicolor. |. Campanula barbata, gum> mıfera, linifolia, persi- cifolia: germ. hirtis, pusilla, rhomboidea, ueranica. Cardiospermum cabnm. Carduus bulbosus. - Carex acuta, brizoides, caespitosa , eiliata, cur- vula, elongata, ferrugi- nea, flacca, flava, hirtz, intermedia, Linneanay pallescens, panicea, pa- niculata, praecox, pSeu- , do- cyperus, remofa, riparia, stellulata, syl» vatica, teretiuscula, ve- . sicaria« Cassia Chamaeerista, Caucalis grandiflora, latis - folia. -Cenchrus spinifex, . Centaurea aspera,' deei- piens, elongato, ferox, melitensis, paniculata, stereophylia, vochi« Halicac« . nensisi nn — — nn CentrospermumChrysan- themum, Centunculus minimus. . Cephalaria centauroides Cerastium perfoliatum. Cerinthe maculata, Chenopodium ambrosi-. oides, aristatum, Bo- trys,: fieifolium, len- ceolatum, Quinoa, Chloris polydactyla, ra- diata. 2 Chondrilla juncea- Chrysanthemum Myconis, Chrysurus 'echinatus. - Cichorium pumilum. Cineraria integrifolia: Circaea alpina. CGnicus acaulis. Cnidium Monnieri, Colx Laeryma. “ Comarum palustre. Convallaria bifolia. Convolvulus elongatus. Coreopsis auriculata, Coriandrum testiculalum, ‚Coronilla montana, varia Corydalis fungosa, sem- _ Pervirens. Corynephorus canescens. Crepis ogrestis, globife- ra, hispida, parviflo- ra, rhagadioloides, ri-, gida, Crucianella ciliate. Cucubalus Otites. Cuphea viscosissima, Cyclamen eufopaeum. Cypripedium Caleeolus. . Cytisus’nigricans., | 107 Datura Metel, Dianthus alpestris, cae- sius, campestris, capi= talus,caucasieus, glau- eus, serolinus, Sud veolens, sylvestris.. Dieranum longifolium, Digitalis purpurea« Digitaria eiliaris. . Dinebra arabica. Diplotaxis saxatilis. Doronieum austriacum. Dracocephalum thymiflo« ° rum, f : Drosera intermedia» Dryas. oxlopetala. Echium creticum , viola- ceum, Eleocharis aeicularis. Eleusine Coratana. Elichrysum bracteatum. Elymus arenarius, cana- densis, caput medu-. sae, Elyna spicata. , Epilobium angustissimum, Eragrostis polymorpha. Erigeron linifolium. Eriophorum angustifo- Erodium moschatum, Eruca saliva, Ervum Camelorum. "| Eryngium planum. Erysimum . cheiriflorum; crepidifolium ,, hieraei- folium , longisiliguum,, perfoliatum. Erythraea pulchella. 108 -Euphorbia öaespitosa, di- versifölia, duleis, hy- - pericifolia, Lagascae, virgata, ‚Euphrasia minima. : ‚Festuca ‚Feras, Myurus, Filago. germanica. ‘ Flaveria repanda, “Fragaria collina. Galinsoga parviflora. Galium filiforme, rötun- :dirolium,saecharatum, uliginosum. ’ Gaudinia fragilis, Gaura:mutabilis, Gentiana Amarella, asele- fiadea, nivalis, Geranium lucidum, sibi- rium, Geropogon glaber, Gladiolus tennis, ‚Glaux maritima. Gnaphalium luteo-album, Supinum. Grangea bicolor. .‚Gymnadenia conopsea, 0- doratissima. . Gypsophila altissima, se- „rotina, Hebenstreitia .ciliata, Hedypnois pendula. Hedysarum eanadense: Helianthemum niloticum, punctatum, \ Helianthus giganteus, maerophyllus, 'mollis, 'strumosus , trachelifo- us, nn Heliopsis laevis, Helminthia eohigides. . Herminium ‘Monorchig, "* Hesperis runcinata. Hieracium coronopifo- “ lium, cotoneaefolium, 'echioides, glaucescens, maculatum, murorum: var. maculata, virgafum. Hippocrepis comosa. Hordeum pratense, Zeo- eriton. j Hutchinsia alpina Hypochaeris maculafa, Hyssopus Foenieulum , ‚Lophantus, seropkule- rigefolius. lberis amara. a lllecebrum vertieillatum, Impatiens eoceinea. Inula“germanica , 'hirta,, suaveolens. . Iris sibiriea« Juncus Aliformis, subver- -tieillatus, Tenageja Lactuca elongata, peren- nis. Lagoseris leontodontoi- des; ' Lathyrus azxtllaris ,Cice- ra, sativus, lingiianus. Lavatera neapolitanica , plebeja. Leontodon ScorzoneTa. Lepidium vırgınızum, Leptocarpaea Loeselii. Leskea trichamanoides. Linaria alpina, repens, spuria, supina', Versi eolor, i un - Melilotus italica, Linum . asiaticum, de, eumbens, nervosum, | perenne,- _ Lithospermum purpureo- coeruleum. B Lobelia pubescens. Lolium arvense, Lotus etliatus ;, coimbri- censis, desumbens, sili- quosus, tenuifolius, fe- nuis. Lunaria biennis, rediviva. Lupinus albus. Lychnis fulgens, laeta,. Lysimachia nemorum, Madia viscosa, _ Malcomia maritima, Malva Alcea, caroliniana, excelsa, limensis, mau- ritiana, peruviana, verticillata,. Marrubium hispanieum. Matricaria pusilla, Medieago dentieulata, distans, graeca, gra- nadensis, Helix, lacı- niata, Murex, pubes- eens, radiata, Melica ciliata. . PrO- cumbens, Mercurialis ambigua, to- mentosa. j Myosotis alpestris, arven- “ sis, caespitosa, interme- dia, palustris, sparsiflo- ra, strigulosa, sylvatica, versicolor. Nardus strieta. Nasturtium oflieinale, 109. . Nepeta italica, longifo- ra, Nepetella, nuda, ' Nicotiana Langtdorfi, , penteulata, tatarıca, _ varcensis, : Ocymum mieranihum , minimnm, thyrsiflo- rum, , Oenothera mollissima, siriate, . Omphalodes scorpioides. "Onobrychis petraea, Ononis alopecuroides, re- elinata, Orchis coriophora latifo- . la, maculata, militaris, pälustris, patens, ustu- lata. \ Ornithopus sativus, Panicum attenuatum, ca- piülare, colonum, te- nuissimum, virgatum, Papaver alpinum,, cauca- .. sieum, Parthenium 'Hysteropho- Tus, Patrinia rupesiris, Peplis Portula. Phalaris minor, . paras, : doxa. j | Phleum guspidatum, Mi. cheli. © Phiox maeulata. : Physalis aequata, Alke- kengi, barbadensis, fle= XUOSa. . Phyteuma hemisphaeri- cum, orbiculare. Picridium tingitanum. Lieris paueifiora, 110 | Piptatherum muliiflo- rum. . Plantago Loeflingiüi, ma- ritima, pumila, stricta, villosa, Wulffeni, Poa distans, laxa, nemora- lis, rervata, vivipara. Polemonium mexica- num, Polygala uliginosa. Polygonum arvense. Polypogon monspeliensis, Potamogeton marinus. Potentilla alba, lacinio- sa, nemioralis, norvegi- ca, obscura, ruthenice, Poterium agrimonifo- lium, Sanguisorba. Prenanthes hierac ifolia, Saxifraga aizoides, Aizoon, " -muralis. Pulmenaria azurea, . Pulsatilla pratensis, vul-; garis. Pyrethrum alpiaum, ma- ritlinzum. Pyrola rotundifolia, se- cunda, uniflora. Radiola linoides. Ranunceulus . abortivus, glacialis, lateriflorus, parviflorus, Steveni. Reseda lutea, mediterra- neu, ' Rhododendrön hirsutum. Rosa rubiginosa, triflora, -villosa. Rothia cheiranthifolia, Rudbeckia amplezifolia, digituta, Rumex brittanica, has taefolius. Sagina apetala. Salicornia herbaäcea. Salix- depressa , penfan- dra. Salvia amplexicaulis, bullata, hirsuta, lan- ceolata, oblongata,po-. Iymorpha: ß parvi- Rora, Spielmanni: ß pinnatifida, valentine, Verbenaca, virgata, Samolus Valerandi. Santolina alpina, j Sanvitalia progumbens. Saponaria ofhcinalis, aspera, bryoides, pal- mate, planifolia, ro- tundifolia, stellaris. 1 Scabiosa agrestis, argen- tea, bannatica, colum- baria, ochroleuca , süa- veolens. Scheuchzeria palustris. Schismus marginalus, Seirpus maritimus, radi- cans. , . Seorpiurus suleatus, VET- mieulata, : Scorzonera hispaniea : 8 glastifotia: y_ aspho- :deloides. Scrophularia rug0s@, Sedum album, 1 Selinum Oreoselinum Sf Senecio arlemisiaefolius, hieracifolius, rupe- stris, triflorus. $erapias atrorubens, pa- lustris. Seriola aethrensis, Seseli glaucum. Setaria verlicillate, Sida erenaliflora, Dil. leniana, Jatrophoides, Sideritis syriaca.: Siegesbeckia orientalis, Silene acaulis, apetala, decumbens, dichoto- ma, disticha, livida, micropetala, multiflo- ra, obtusifolia, para- doxa, pilosa, pusille, quinquevulnera, rupe- stris , sedoides, ves- perlina. Sinapis dissecta, erucoi- des, foliosa, turgida. Sisymhrium ausiriacum, Eckartsbergense , sub- hastatum, Solanum chenopodioides, "Fontanesianum, me= |, phitieum, minljatum, pterocaule, villosum , Zuccagnianum, Solidago altissima: yvir- ginlana, caesia, fla- elliformis,, [ragrans, Zigantea, lithospermi- folia, procera, villosa. Sonchus leucophacus, longifolius, Stachys alpine, arvensis, Stellaria palustris, : ‚I Tagetes patula; 8 mi- ' nor. Teuerium montanum. Thlaspi perfoliatyin, ' Thrincia prülacanpe. Thymus anguslifolius, canus. Tiarella cordifolia, Tiaridium indieum. j Tragopogon parviflorus, Trichera hybrida, Trientalis europaea. Trifolium agrarium, albi- dum, alpestre, badium, flexuosum , fragiferum, gemellum, incarna- tum, Michelianum, ochroleucum, resupi- natum, rigidum, spa- diceüm, spumosum, lo. mentosum. Triglochin maritimum. | Trigonella Calliceras, es- eulentd, media, platy- carpos, polycerata, Trisetum pubescens. Triticum monococon, te nuioulum. Ursinia anthemoides, Valeriana tripteris. _ Veronica alpina, Bux- baumi, crenulata, Cymbalaria, hybrida, Jacquini, longifolia, maritima, media, neg- lecta, peregrina, per- sica, spicata, villosa. Vesicaria sinuata. Vieia cassubiea, dumeto- rum, globosa, helveli- | 112 ca, hybrida, nissolia- Weissia recurvirostris : - ne, pisiformis, po ly- | Xanthium orientale. phylia, sordida, sylva- | Zacintha verrucosa, tica, tenuifolia. Zaluzania triloba.. " : Viola laneifolia, lutea; Zinnia multiflora, tenuix tricolor. Rora. . . Bemerkung, Ich biete Freunden der-Botanik obige Pflanzen, theils gegen Tausch, theils gegen baare Zahlung an.: Im ersten Falle kann ich 'nur . solche Arten brauchen, welche mir fehlen, weshalb ich die . Besteller zugleich um : Einsendung ihrer Doublettenlisten bitte, Um da, wo kein Tausch oder nur theilweise möglich ist, den Ankauf zu er- leichtern, habe ich den Preis derselben ungewöhn- lich niedrig, nemlich nur auf drei Thaler. für 100 ° Stück beliebig zu wählende Arten 'gesetzt. Die ' Pflanzen sind vollständig und gut getrocknet und richtig bestimmt, auch jede mit einer gedruckten i Etiquette versehen, auf welcher Standort und Autor bemerkt sind. Die mit Kursivschrift gedruckten Arten sind kultivirt, die übrigen, unter welchen sich mehrere auf den Schweizer Alpen gesammelte befinden, wild. Gelder erbitte ich mir postfrei- Leipzig, im November 1823. W. Gerhard.‘ nn Vierte Beilage zur Flora. ehulak. oder botanischen Zeitung ı 1 323 Zweiter Band, .. l WEN, wi a N nn ‘ * B v“ Te ” ” AM "Antwort. auf-die ‚Bedenklichkeiten- des Herrn ‘Dr. "Stteudel, die er. im.zweiten..Bande: der Denkschriften der kön, baier«bötanischen Gei sellschaft in Regensburg , gegen ‘die Ausführ- barkeit der Synodus botanica geäussert hat, "Die Bedenklichkeiten, welche 'der verehrungswür- dige Herr Doktor. Ste udel gegen die. Ausführbar- "keit der von ‚mir angekündeten,: und. bereits :auch wirklich angefangenen. Synodus botanica erhoben, . überzeugen mich von. der Nothwendigkeit,einer aus- führlichen Darstellung aller Ideen, . Absichten und Verhältnisse ,:die man- vor. Augen haben’ mufs, wenn man über diese Angelegenheit ein richtiges. Urtheil fällen will, Denn, wenn schon solche Männer, wie, Herr .Du Steudel, nach den bisher ergangenen ‘ Kundmachungen‘, ‚den , wahren Gesichtspunkt, .der Sache verfehlen, ‚und Gebrechen, die..nach dem Grundbegriff derselben garnicht möglich sind,. zum voraus tadeln, .und daher einseitig und grundlos ‚ urtheilen, so mufs ich billig besorgen, dafs, minder gelehrte oder gar nicht eingeweihte meine bisheri- gen Ankündigungen ‚völlig. milsverstehen , und, der ‚Himmel weifs, ‚wie. unxichtig ‚und verkehrt deuten 8 . 114 Suujiten.n dürftenz Es Ist" durchaus nicht meine Absicht mich über jene Mifsdeutungen des Herrn Dr. Steudel zu beklagen, oder ihm‘ Vorwürfe zu machen : ich fühle mich vielmehr demselben dankpflichtig, ‘da er mir gleichsam den Vorhang der öffentlichen Ansich- ten geliefert, ‘und ‘mir Veranlassung verschafft hat, diejenigen Verhältnisse, ‘welche von Vielen irrig aufgefafst, werden könnten, besser. zu erörtern und ' vor Mifsveiständnissen: zu bewahren. Ich gehe da- her .die Aeusserungen des Herrn Dr. öteudel , Punkt für Punkt ‚durch, und begleite sig im: Folgen- den mit, meinen Antworten; d In der Ueberzeugung , da/s eir solches Un ternehmen nicht von. einem Einzelnen ausge- führt "werden könne, fordert er alle Botani- ker der Welt auf; ihre Arbeiten, Entdeokun- .. gen und: Bemerkungen über Botanik ihm ein« -... zusenden, um von denselben Gebrauch ma chen zukönnen.. St Yo 2099 i Antiv, In 'der :Ueberzeugung, ‘dafs ein solches Unternehmen von.keinem Einzeliem vollendet wer- den könne, habe ‘ich die königl. baier. botanische Gesellschaft in Regensburg, ‚als einen unsterblichen Körper, gebethen, für den Fall meines Todes, oder Untauglichwerdens, einen Redakteur zu stellen; und diese erhabene Gesellschaft war-so gefällig mir und‘ meinem - Verleger diese Gewährschaft' zu . leisten (S. Syn, bot. 1. Proleg. p. 4.) ‘Weiters habe ich’ keine Aufforderung von solcher Art, wie Herr Di. Steudel erwähnt, jemals in: die Welt geschicktz: denn es geziemt mir nicht, Jemanden: zur: Mitthei- i 115 lung aufzufordern 5 ‘ich halte ‚derlei‘. Anmassungen vielmehr für sehr wilde: Auswüchse unseres Zeital- ters, die den Fortschritten. der Botanik: vielmehr hinderlich ‚als nützlich ‚sind, : Freiwillige Mitthei« lungen erwarte ich von. der bekannten Bereitwillig- keit unserer Mitgenossen im Dienste Florens, und ich werde solche jederzeit:eben so’zu ehren und: zu beachten wissen, wie ich dieses in den ersten vier Bänden dieses Werkes’ gethan und ‚gezeigt habe, In “der That ‘habe ich auch weit weniger Ursache, nach solchen Mittheilungen zu geilzen, als vielmehr ihrer UVeberschwemmung zuvorzukommen. . Wer meine, _ Monographie der Rosaceen. durchsieht, wird auf den ersten Blick gewahr werden, dafs mir schon jetzt so. viele Materialien zu Handen stehen, und unter , der Arbeit zufliefsen, dafs. man billig über den Reichthum unserer vorräthigen Entdeckungen und Beobachtungen erstaunen mufs, und dafs es. besser ist, mit diesem einen Abschlufs zu machen, und die spätern Mittheilungen der Additamentis vorzube- halten, als mit Abwartung ‚solcher immer nachfol- gender Beiträge, die endliche Bekanntmachung und Zusammenstellung des bereits Geleisteten zu verzö- germ Wenn Herr Dr. Steudel geneigt ist, mir, wie ich nicht zweifle, ‚Gerechtigkeit wiederfahren zu‘ lassen, so wird er mir zugesiehen, dafs ich schon in dieser meiner ersten, Monographie der Rosaceen von viel mehr Arten Beobachtungen und Diagnosen ‘ gesammelt habe, als er in seinem, übrigens höchst interessanten Nomenelator nur Namen *und Synoni- men zusammengebracht hat. Es ist wahr, ein be- 8" u 116 trächtlicher Theil dieser Arten mag vielleicht in der Folge verworfen, und für Varietäten erklärt wer- den: aber..es liegt dach sehr viel daran,. die bisher . darüber /angestellten Beobachtungen und Aeusserun- . gen der Naturforscher zu sammeln, und gesammelt sie nach einem analogen Verhältnifse aufzustellen, und so der Beurtheilung der Kunstrichter vor Au- gen zu legen; bei welcher Gelegenheit ich nicht er- znangelte, auf besondere Verhältnisse, Beziehungen, Mängel und Anforderungen aufmerksam zu machen. Eigentlich hört ja die Synode gar nie auf, sich durch Nachträge zu ergänzen und zu berichtigen. Man mülste also ewig warten, wenn man die:letzte Er- gänzung der Naturferscher vor der Herausgabe der Synode abwarten wollte. Ich glaube daher mit ei- ner solchen Bearbeitung der natürlichen Pflamzenfa- milien, wie die gegeuwärtig vorhandene Monogra- phie von jener der Rosaceen ist, unbedenklich ans Licht treten, und noch so viele andere, als man “ wünschen wird, nachliefern zu dürfen, ‘ob die gen-. ze Reihe dieser Monographien schon in zehn, in zwanz/g, oder in fünfzig Jahren zu Stande kommen , möge. Jede Monographie ist für sich ein komple- tes Werk, und jede dieser meiner Monographien ist fähig durch Additamenta späterer Entdeckungen und Untersuchungen noch weiter ergänzt und berichtigt zu werden. Vor der Hand liegt nichts daran, .ob die erste Grundlage der Synode früher oder später vollendet wird: das Nämliche ist ja auch der Fall, bei den Wesen von De Candolle und Schul. tes: aber die Synode kann ewig kompletirt und.. verbessert werden, nie die anderen Werke! nn Lu a 17 II Um dem Werke eine nicht so bald alternde Brauchbarkeit und eine. "ewige Verjüng ung zu sichern, soll jede Gattung monographisch . behandelt, und jeder "Species ein eignes Blatt gewidmet werden, durch welche Einrichtung es leicht werde , die neuern Beobachtungen, und Perbesserungen nachzutragen und einzu. schalten, ohne dafs das ganze Werk erneuert ‚werden müsse, _. -: Se . . Antw. Die monographische Behandlung ist es nicht die dieses Werk vor dem Altwerden sichert. : In dieser Hinsicht war es, wohl ganz gleichgültig, ob ich die Ordnung der natürlichen. Verwandtschaft, oder die irgend eines künstlichen Systems, oder endlich jene des Alphabets ‘wählen möchte, "Die Monographienweise ist hier nur. darum vorgezogen worden, weil. durch sie allein jedem möglich denk- baren Fall ein Ziel gesetzt, und das Publikum vor den Unannehmlichkeiten jeder Störung gesichert wird, Jede Monographie ist ein Ganzes; aber. ich liefere nicht, wie Hr. Dr. Steudel sagt, blofs Monographien von einzelnen Gattungen, sondern. von. ganzen. natürlichen. Familien; und selbst; bei diesen hoffe ich so ziemlich den Zusammenhang zu erhalten, und werde daher auf die Familie der Ro saceen nicht etwa. jene der Coniferen., sondern jene der Pomaceen nachfolgen lassen. Hätte ich die Ord- nung des Alphabets gewählt, so würden die Abneh- mer. vor Ende des ganzen Alphabets von dem Werke durchaus keinen, oder nur einen sehr- ‚beschränkten Gebrauch machen können, Beim künstlichen System- 110 wären sie um Nichts besser daran gewesen. Herr. Prof. De Candolle hat diese Inkonvenienz durch sein herrliches Beispiel in Behandlung der natürli- chen Familien aus dem Wege geräumt, und gezeigt, dafs diese Form vor allen andern den Vorzug ver- diene, selbst dann verdiene, wenn man nicht mehr einschalten, 'und verbessern kann. Auch er ‘hofft aicht, das ganze Gewächsreich zu erfassen; :aber seine Monographien so viel als er uns immer der- selben liefern mag, werden immerhin höchstschätz- bare, klassische Werke seyn: es fehlt ihnen an nichts als an jener Einrichtung, die meiner Synodus die ewige Veredlung und Verjüngerüng sichert; Diese aber besteht darin, dafs jeder Diagnose einey Familie, Gattung, Art, und besonders wichtigen Abart ein eigenes Blatt gewidmet wird, welches nuf ' auf einer Seite bedruckt wird, Ein kleines Format und kleine Lettern ersetzen den Aufwand an Papier; und da nur Schreibpapier dazu verwendet wird, so kann auf der Kehrseite jeder Beobachter seine eige- nen, oder fremde Bemerkungen, Berichtigungen et: hinzufügen, auch allenfalls die vereinzelten Blätter zu Devisen in Herbarien oder botanischen Gärten verwenden, Also nicht: nur das Einschalten und Verwechseln einzelner Blätter ist hier zu bemerken; sondern auch die Bequenilichkeit und Freiheit, ‘das Nachzutragende selbst auf den leeren Raum schrift“ lich anmerken zu können. Will jemand die Addi- tamenta als ein eigenes Werk aufstellen und. nicht einschalten, so sichern ihm auch: dann die leerge- lassenen Kehrseiten das Vermögen, Alles das un [PER 119 seinem Orte einzüzeichnen ; ‚was.- -ers£."später ent deckt, beobachtet und berichtiget worden. - Hierin also hesteht die eigentliche Unvergänglichkeit dieses Werks, von, welchem man jedem einzelnen Bestand- theile einer Monographie eben so wenig diesen Vor- zug absprechen kann, als nur immer dem Ganzen. .. AL. Dieser Plan könnte auf den ersien Anblick sehr einladend und folgenreich scheinen. Es . mögen aber folgende Schwierigkeiten, der Aus- ' führung entgegen gewesen:seyn: ı)-‚Es ist nicht zu erwarten, da/s die Botaniker ihre . Arbeiten und Entdeckungen dem Urtheil ei- nes. Einzelnen: werden, unterwerfen. und die „Art der Bekanntmachung ‚von. seiner . Will. kühr werden abhängig machen wollen, St “Antw. Dieser Plan, worüber ich schon zu An- fang des Jahres ıg17 ein gedrucktes Programm in einer Auflage von. 10,000. Exemplaren herausgegeben und vertheilt habe, kann ‚nur jenen bei genauerer Erwägung unausführbar scheinen, welche ihm Ei- genthümlichkeiten andichten, die gar nicht dahin. gehören; und Schwierigkeiten träumen, die nur bei einer der gegenwärtigen ganz entgegengesetzten Be- handlung möglich sind. Es ist auch hier schon ger : sagt worden, dafs ich weit entfernt bin, in Jeman- den um Mittheilungen zu dringen, und dafs ich nur freiwillige, oder auf blofse Einladung erfolgte an- nehmen werde,. die ich. dann auch nach Möglichkeit honoriren werde. Wer mir keine Monographien liefert, dessen Beobachtungen ‚werden entweder gänzlich unterdrückt, in welchem Falle kein u Mensch 130 ihre Aufüahme‘von‘'mir verlangen wird‘, oder sie werden anderswo, in was immer für Werken, be- kannt gemacht, und dann gibt mir der allgemeine Gebrauch das Recht, sie entweder in der Synodüs - selbst, oder in den Additamentis zur Ergänzung und Berichtigung der Species plantarum zu benützen, Ich redigire sie nach dem allgemeinen Muster, und erspare noch obenein das Honorar, wie bei allen jenen Auszügen, die ich aus andern schon gedruck- ten Werken entlehne. Uebrigens wird mir jeder billige Richter, der meine Monographie der Rosa- ceen nur ansieht, die Freiheit von dem Verdachte des Herrn Dr. Steudel, als ob ich mir anmässen wollte, die Arbeiten und Entdeckungen Anderer zu bekritteln, und nach meinen Ansichten zu verstüm- meln, eingestehen. Meine Arbeit soll nichts Ande- res als ein getreues Referat, und eine so viel mög- lich vollständige Zusammenstellung aller bisher be- kannt gewordenen Entdeckungen und Ansichten der Naturforscher seyn, damit die befugten Sachkundi- gen darüber urtheilen, und die vorzunehmenden Verbesserungen vorschlagen können. Setzen wir also den Fall der versagten Unterwerfung, den Hr. Dr. Steudel befürchtet, was soll, was kann dar- aus für mich für eine Verlegenheit entspringeq? Ich kann jede neue Entdeckung, jede Beobachtung zur Einschaltung nachtragen,: ich kann für jedes fehler- hafte Blatt in den Additamentis ein verbessertes liefern, mag die Entdeckung, mag die Verbesserung wann immer erfolgen 5 mögen geitzige Sammler zu- rückhalten , so lange sie wollen : ihr Geita wird sieh „al selbst durch ‘die Verborgenheit ihrer Verdienste beu strafen:: jede öffentliche Kundgebuug hingegen mufs, früher oder später, der Redaktion bekannt werden und also auch in die Synode aufgenommen werden! Diese Bedenklichkeit hat demnach gar: kein Ges wicht, und: zeigt nur von einer sehr ‚ oherflächigen Kenntnifs meines Planes. ' : IV. 2) Durch diese vereinzelte Bearbeitung ‚müfste das Werk in seinem Innern höchst verschiedenartig und ungleich gehaltvoll aus- Jellen und-würde sich vor einer andern Kom- pilation wenig auszeichnen, wenn nicht dem Redakteur zugleich alle Pflanzen in getrock- neten Exemplaren zugeschickt würden. St, - Antw, Wenn nun einmal eine ganze Monogra- phie, wie jene der Rosaceen, vorhanden ist, wenn noch mehrere dergleichen von mir selbst bearbeite- te vorhanden seyn werden, und wenn ich jedem Mitarbeiter es zur Bedingnifs auferlege ; seine Mono graphie ganz gleichförmig auszuführen, oder sichs gefallen zu lassen, dafs ich sie nicht aufnehme: wer könnte noch mit Grund an der Gleichförmigkeit der Bearbeitung zweifeln? —: Jene Ungleichheit hinge- - gen, die auch in Linnee’s, Murray:s, Gme- lin’s, Persoons, Hoöuttuyns, Jussieus, “Desfontaines, De Candolles, De‘ la Mareks, Poirets, Vahls, Willdenows; Schultes, und Sprengels Werkenin " Au- gen fällts und. die eigentlich nichts weiter als’ die temporellen Gränzen unserer Forschungen bezeich- net, wird hoffentlich Niemanden beleidigen, soi- °. 122 dern nur.die Punkte angeben, von denen aus unsere Nachfolger ihre Untersuchungen fortselzen. sollen, In den gewöhnlichen, Werkeu sind diefs zwar Lü- cken, und bleiben, Lücken, bis eine. neue Schöpfung ‚oder totale Umarbeitung des Ganzen sie ausfüllet, und.:neue.andere an ihre Stelle bringt: hier aber in der Synode sind sie die Morgenröthe.des. heran- nahenden Tages, dessen Erheiterung nicht fehlen kann, weil allmählig volle und. verbesserte. Blätter an die Stelle der Unvollendeten treten. = = Wie? und eine solche Bearbeitung sollte sich. nur wenig vor einer andern Kompilation auszeichnen? Gibt'es bisher in der ganzen Literatur ein Werk, das sich so wie die Synodus bofanica zur, ewigen, Brauchbar- keit eignet, das die Verdienste aller Mitarbeiter verewigt, und das , ohne je. umgearbeitet oder. neu aufgelegt zu werden, anstatt zu veralten, vielmehr mit jedem Tage vollständiger, richtiger und fehler- freier werden mußs? Wenn Hr, Dr. Ste udel un- sere Ankündigung, oder auch nur den Abdruck da- von in. der Blora, oder botanischen Zeitung gelesen, wie konnte er über eine so wichtige Tendenz mit jener Geringschätzung absprechen, und sie in die Kathegorie elender Kompilationen verweisen? — — — Ob es aber nöthig sey, dafs mir alle Botani- ker der Welt ihre Entdeckungen in getrockneten Exemplaren mittheilen? -Auf diese Frage ist. sehr leicht zu antworten. Jene Herren Botaniker,. die ihre Entdeckungen nicht selbst beschreiben, ‘oder mich über die Uebereinstimmung ihrer Beschrei- bungen mit der Natur zu Rath ziehen wollen, thun g* al 123 freilich am Besten, wenn sie gut getrocknete. ‚Origi- nale einsenden, Ausserdem . scheint mir diese Be- dingnifs übertrieben zu seyn. Die Unterzeichnung der Namen unter. das Produkt jedes Beohachters sichert mich vor jedem Vorwurf, und’ wenn ein an- derer in seiner Beobachtung etwas. Unrichtiges. an- gibt, so wird der Tadel nur ihn treffen: er mag also gleichwohl selbst seine ‚Pflanze genau. ‚untersuchen,,, und richzig beschreiben; so wird wenig daran lie- gen, ob sie der Redakteur gesehen habe, oder nicht. In meiner Monographie der. Rosaceen. findet man Beispiele von jeder Art: ohne Mittheilung,, mit schriftlicher Mittheilung, mit Mittheilung-blofs ge- trockneter ‚Pilanzen, und mit-Mittheilung-von bei- den zugleich. Natürlich fällt die eine Diagnose voll« ständiger aus, die andere minder: aber das liegt-in der Natur der Sache, weil es doch vor der Hand tadelnswerth wäre,’ die minder vollendeten : Beob- achtungen. ganz mit Stillschweigen zu übergehen, da man doch nicht wissen kann, wie lange es noch hergehen dürfte, bis wir davon bessere erlangen, Und haben das. bisher nicht alle Schriftsteller der Species plantarum, alle Encyelopedisten „Floristen - und Monographisten geihan? ist diefs nicht. gerade das sicherste Mittel, die baldige Berichtigung unserer Zweifel und Mängel zu befördern, die sonst nur all- zu leicht in Vergessenheit gerathen, und vernach- lässigt werden dürften? Man lese also meine Beir spiele in der Monographie der Rosaceen; ‚und jeder der dazu Gelegenheit findet, wird gleich sehen, wo eine. Ausfüllung der Lücken oder eine Berichtigung 124 vonnöthen ist, Er kann nun ganz nach seinem Ge« fallen diese der Redaktion mittheilen, oder in einer Zeitschrift, oder in einem besondern Werk bekannt machen, üund versichert seyn, dafs sie in einem Falle wie in. dem anderen der Synodus werde einverleibt werden ; insofern sie anders interessant und brauch- ’ bar ist. P. 3) Der Umfang des Werkes miöfste sehr grofs werden, und es wäre mit höchster Wahr- scheinlichkeit voraus zu sehen, dajs es unvol- lendet bleiben werde, indem es von dem zu: kurzen Leben eines Einzelnen abhinge u. ETTRR 1 vu St. Antw. Allerdings mufs die e Synodus botanica, _ wenn sie vollständig werden soll, ein sehr grofses Werk werden. Aber ohne auf die grofsen, zahlrei- chen encyclopädischen, und periodischen Werke hinzudeuten, sind das nicht auch die Werke von Schultes und De Candolle, wenn sie kom- . plet werden sollen? Und kann man bei dem Besitze solcher Werke wohl alle andern entbehren ? Aber die Synodus botanica macht alle andern botanischen Werke ‚so weit als ihre Bestandtheile reicher, ent- behrlich ! Alles was zur Erkennung einer jeden Spe-. eies erforderlich ist, wird hier aufgesammelt, so weit nämlich als alle eigenen und fremden mitge- theilten oder öffentlich bekannt gemachten Beobach- tungen reichen. Wer da, um Pflanzen kennen zu ternen, noch: ein anderes Werk anschafft, der mufs ‚es nur aus Liebe zum Büchervorrath , oder aus Be quemlichkeit bei Bilderwerken, aus Luxus; oder \ u nn '125 wegen Einstreuung anderweifiger: Notizen. -thun: denn in der, Synodus botanica. ‚kann er 'nichts auf längere Zeit. vermissen, was ihm zum Zweck der Determination der Pflanzen. nöthig ist: ‚Wer aber bedenkt, was eine auch nur nothdügftige, botanische Bibliothek kostet, der mufs den ungeheuern nuime- zären Vortheil eingestehen, den er sich. ‚durch ‚die Eigenmachung der Synodus bot. vermittelst Erspar- ‚nifs zu verschaffen im Stande ist. Sagen. wir also, der Betrag der Synodus dürfte sich in etwa 50 Jah- ren auf-4 bis 500 fl. belaufen: was’ ist das für eine Kleinigkeit gegen den Betrag j jener botanischen Wer- ke, die man sich ausserdem binnen.einem Zeitraume von 50 Jahren anzuschaffen genöthiget seyn dürfte, und die man nun vollends entbehren kann? Allein . wie viele gibt, es nicht, überdiefs der Kräuterkunde Beflissene, die das ganze. Referat. der. ‚Syuodus weder verlangen, noch anzuschaffen im, Stande Sind? _ Hier " zeigt sich ein neuer, Vorzug unserer Unternehmung. Arme ‚Botaniker können. sich mit einzelnen Mono- graphien nach ihrer Wahl. und Bedürfnifs begnügen: das konnte bisher bei fortlaufenden Werken, wie jenen von Fillden ow ‚Schultes etc. nichtge- schehen; sie mufsten das ganze Werk nehmen, oder hatten zum mindesten ausserdem nur ein. abgerisse- nes Bruchstück, während unsere Monographien, auch einzeln betrachtet, lauter ganze Werke sind, ” So wenig.als der Umfang, kann auch die Dauer der Erscheinung dem Fortgange der Synodus ein Hin- dernifs stellen. . Es ist schon "hier oben, es istin der Ankündigung und in den. Prolegominibus des Wer- 126 kes selbst gesagt worden, dafs es nach meinem Tode an einem Tiedakteur -nicht fehlen könne. Hr. Dr. Steudel mufs’doch diese Ankündigung gelesen ha- ben? -— "Wie, oder hätte er sein Urtheil ausgespro« chen, ohne: ‚nur einmal sich um eine richtige Kennt- nifs von’ 'dem Plane der Sache zu bekümmern ? '— Da es un aber gründfalsch ist, dafs ihre Vollen- dung von dem Leben eines Einzelnen, abhange, 'so ist es eben so falsch und widersinnig; dafs sie aus, diesem Grunde "unvollendet bleiben müsse. Wenud inan die Synodüs botanica als ein Werk betrachtet; das alle Entdeckungen , Beobachtungen, und Be- Fichtigungen' der Botaniker erschöpfen soll; so-ist ihre Vollendung gar nie zu erwärten: denn die Be: öbachter werden dergleichen näch tausend Jahren tioch liefern: indem die Natur selbst, ‘das Objekt, ünerschöpflich ist, folglich auch ihr Studium nie als vollendet angesehen ‘werden kann. . Begnügt man sich aber’ vor der Hand mit einer Aufsammlung, wie etwa jene angefangenen- von De Candolle und: Schultes sind, so kann das Fundamental. Werk, die angefangene Synödus, ohne Additamenta, in ı6, ja, bei gehöriger Untersfützung in ı0 Jahren, oder üoch früher vollendet seya. Ich kann die Hälfte, oder mehr als die Hälfte der Monographien an ein #albes Hundert’ anderer Botaniker übertragen ; ich kann mich, wenn der Wunsch des ‚botanischen‘ Publikums damit verlauibar übereinstimmt, in der Aufnahme der Arten äuf die bestimmtesten ein- schränken, und: alles Uebrige auf die Additament& versparen, " Dann könnten '20—24 Bünde in einem ri 107 Jahre erscheinen, üünd 30,000: Species: zur Grundlage ' genügen, die ganze Synodus, als: blofse Grundlage; demnach in beiläufig 8-Jahren vollendet seyn. Allein, warum.sich so übereilen? "Ich liefere einstweilen :als Bestandtheile der- -Synodus bot. so viele Monographien, als mir 'bei „fortwährender Dauer des Lebens und der Gesundheit möglich seyn wird, und lasse mitunter einige "ändere von tüichti- gen: Mitarbeitern besorgen, Wahrscheinlich erscheil nıen bis dahin auch 'einige Bände-Additamientä: und,. wenn dem Publikum die ganz einzelnen Monogra- phien von Lehmann, Nestler, Schku hr, Host, Jacqguin; Humboldt, Acha rius, Agardh, Fries,’ Persoon, Bridel; Hoo« cher, Sowerby, Redout’ee,-Cavanilles, Poiret, Trinius, Colladon,. Sprengel etc. willkommen sind, warum sollte:es diese meinigen verschmähen, die, ausser der gesteigerteht zeitlichen ‘ Vollständigkeit, auch noch einer fortwährenden Vol: lendung, ohne jemaliger Umarbeijung fähig sind? Nach meinem Tode wird das: Publikum weder eine Unterbrechung. noch eine Veränderung zu besorgen: hahen ‚weil der Redakteur wohl jedesmal .den- Ve- helstand selbst bemerken müfste, Wenn einmal. nur ı10— 20 Bände vorhanden, und. diese als das Pro- totyp für alle nachfolgenden angenommen sind. Es sind nun .bereits 6. Jahre seit der ersten Publikation dieses meines Vorhabens vorübergegan« ‘gen. Ich habe seit dieser Zeit so viele verständige Männer darüber zu Rath gezogen, so viel ‘an mei- nem Plane gefeilt , so. viele dh angestellt,: daß- nt 128 ich mich: für völlig beruhigt halte, und dafs, mei- nen Gründen gegenüber, auch die Einwendungen des Hrn. Dr, Steudel, mir kein Besorgnifs über den Fortgang der Sache erwecken. Sollte aber auch für den gegenwärtigen Zeitpunkt literarische Apa- thie, Geldmängel, Mifsyerständnifs oder was immer diesen Fortgang auf einige. Jahre hemmen; so bin ich ganz überzeugt, dafs man nach einiger Zeit, _ vielleicht auch erst nach: meinem Tode, diese Idee wieder ergreifen, und zur Ausführung bringen wer- de. Denn diese wird. täglich mehr zum Bedürfnits; die befste Bearbeitung der Species plantarum äuf jede andere Weise wird in.den ersten Bänden mank, eh’ noch die letzten erscheinen;. die Materialien. werden immer häufiger, und je gröfser der Umfang eines solchen 'WVerkes ist,. desto verdrüfslicher ist die unvermeidliche Nothwendigkeit, es wieder ver- werfen, und eine neue eben so wenig haltbare Um- "arbeitung an dessen Stelle aufnehmen zu müssen. Hätte Hr. Dr. Stewdel Unvollkommenheiten an meiner persönlichen Bearbeitung, oder im 'De- tail des Planes getadelt, so würde.ich dankbar gehul- digt, und mit gebührender Aufmerksamkeit seine Winke befolgt haben: da er aber die Sache selbst angreift; und, wie man sich hier: klar überzeugt haben mufs, ohne sie hinlänglich zu kennen, ver- wirft, eine Sache, deren Nützlichkeit so viele und so erhebliche Gründe bestätigen: so halte ich mich für befugt und verpflichtet, seine Einwendungen’zu widerlegen, und die Ideen, die man sich von einer solchen Unternehmung verschaffen mufs, ‚recht ‘ins | Reine | on . 129 Reine zu bringen, und Klar zu beleuchten. Viel- leicht bin nur ich untauglich, eine Zeitlang diese Fiedaktion zu besorgen? — Das wäre ganz eine andere Frage! Aber die Ausführbarkeit sowohl als die Gemeinnützlichkeit und Nothwendigkeit der Sy- nodus botanica glaube ich hier gegen alle Einwür- fe, und unumstöfslich bewiesen zu haben, - Wien am am duly 1823. L. Traitinnich, Verkehr. 1. Nachstehende Beiträge werden in den nächsten Blättern der Flora, oder in den Beilagen und der Sylloge erscheinen: v,Schranks botanische Beobachtungen, ingleichen plantae novae aut minus 'cognitae von demselben : Verfasser, Schultz botanische Bemerkungen aus . der Flora Stargardiensis. ‘ Hornung Beiträge zur nähern Kenntnifs der Or- nithogalen, so wie Sendschreiben desselben Ver- fassers- . Sauters Beiträge zur Flora Oestreichs. Opiz Nachträge zu Böheims phan. ‘und crypt, Ge wächse. - Tausch über Anchusa u. s w.. Uechtritz Beschreibung der um Breslau vorkom- ‚menden Forın von Veronica longifolia, Reichenbach über Crepis Sprengeriana und lappacea. 9 15 Weinmann plantae novae cefr. » Schönheit über Veget, von Schwarzburg- Ru- dolstadt, Hornschuch Reiseberichte, ingleichen botan, No- tizen und Neuigkeiten, .v. Braune Reiseberichte, Wrangelüber die Cardamine parviflora. ‚Verhandlungen der königl. Akademie der Wissen- schaften zu Stockholm, Wilbrand Uebersicht der Vegetation Deutschlands nach ihren natürlichen Familien. - Aufforderung an Deutschlands ‚Botanisten die Flora germanica betreffend US We Herbich Reiseberichte. , ze Fr. Holl Cryptog. Beiträge zur Flora von Dresden, Beiträge zur Geschichte, so wie gegenwärtiger Stand- punkt der. Familie der Gräser, der Farrnkräuter, ‘ der Moose, ingleichen Ansichten über das Jus- . sieuische' System; von. verschiedenen Autoren, Rezensionen ® über die Schrifien von ®.. Mär- tius, Bischoff, Schuliz, Trattinnick, Sturm, Tausch, Nees v, Esenbeck, meimenn. Reichenbach, Hookers « Wir ersuchen diejenigen Botaniker, welche Pühnzonvergcichniune zum Tausch oder Ve erkauf dru- cken lassen, uns solche in einer Anzahl von 5oo Exem- plaren gefälligst mitzutheilen, damit solche der Flora in Original beigelegt werden können, und ein noch» “ maliger Abdruck dadurch beseitigt werde. N ’ c .‘ Die Redaktion der Flora: ee ee Zee ne 131° Inhalts’verzeichniß, I. Anfragen und Beantwortungen. . Brunner’wegen Zamia spiralis 761. Lionea borealis 652, - Oxalis eornieulata et strieta 750, 1. Ankündigungen und Anzeigen, Flora, den Preifs derselben betreffend 760. Göppert Remer und Wimmer, Herausgabe schlesi«. scher Laubmoose 576. ‚Metzger europäische Cerealien 767. v. Schrank und v. Martius Ämoenitates botanicae seu plantae rariores Hort, Reg. Bot. Monacensis 398. ‚Schell blühende Gewächse im grofsherzogl, Garten zu ‚ Belvedere 540. Wilbrand und Rietgen illum: Exempl. ihres Naturge- mähldes betreffend 761. u. IM. Aufsätze Agardhs Flechtensystem Beil. 51, . 'Habenicht über tropfbare Absonderung des Wassers aus den Blättern: der Calla aethiopica 329. Hornung botanische, Ansichten 545. Koch Beobachtungen über die Gattung Armeria 689. Koch über die deutschen Cinerarien 497; Koch Abhandlung über die zur Flora Deutschlands gehörigen Arten der Gattung Draba 417.: Nees v. Esenbeck Mittheilung der Beschreibung neuer Flechtengattungen von Fries Beil. 33. Schmalz eryptogamische, Beiträge zur Flora .v. Dres- den 566. ’ " Schrank über die Pflanzen - Metamorphose. Beilage. le Gr. v. Sternberg über die. Brasilianischen Herbarien in Wien 609: Uechtritz über Pflanzengattungen, 6 625% 641 v, Welden über Temperatur und Vegetation des grofsen St Bernhards 562, wur Bi 152 v. Welden Verzeichnifs der 'um Portofino gefunde- nen Pflanzen 586 Trattinnick Antwort auf die Bedenklichkeiten des Hrn. Dr. Steudel die Synodus botanica beiref- fend; Beilage 115. "Wendland Bestimmung einiger neuen Arten der Gattung Mespilus 699. ’ . "Wild über Kultur der Alpenpflanzen 449. IV. Auszüge Jack, Cyrlandraceae; eine neue Pflanzenfamiliey Beilage 88. Jack Abhandlung über die Lansium - Frucht und ie .nige ändere Malayische Pflanzengattungen. Bei- lage 92. Jack über die Malayischen ‚Arten 'von Melastoma ‚Beil. 86, Leay Bemerkungen über die Achnlichkeit gewissen allgemeinen Gesetze, welche neuerlichst in der natürlichen. Anordnung der Insekten und Pilse beobachtet worden. Beil. 92.- Radius Beschreibung neuer Pflanzen. Beil. 84. “ ‚Sabine über den generischen Charakter von Chrysan- themum, indicum. Beil. 96. Schwägrichen Darstellung merkwürdiger Pflanzen die in Leipziger Gärten geblühet haben. Beil. 85. de Schweinitz Synopsis fungorum Carolinae superio- ris, Beil. 66. rn Ve. Bemerkungen Ueber Cuphea procumbens 672. Draba ciliaris betreffend 528, ; Ueber Epidendrum Vanilla 576. Hopea odorata 544, Ueber Linnea borealis 560. 671. Lob der Pflanzensamnler 650. Ueber Milichofers neue Arten von Juneus und In zula 670. * *? Opiz über die Anstalt zum Pflanzen Tausch i in ‚Prag 622 — — 624 Fr er 135; "Wegen Ranuneulus anemonoides 4oo, ol Reichenbach über Asperula Aparina und niyalis: 754. Ueber einige Ärten von Sempervivum 5gı, Wetterweg über Aconitum, Hieracia und Salices i in. Opiz Böheims Gewächse 687. VL Bücher- Verzeichniß. Fortsetzung der neuesten italienischen Zäteratur. . Beil, 98. D “ Vezzeichnifs der bei der ‚bot, Gesellschaft ‚eingegan« genen Schriften 759, VI, Correspondenz Bönninghausen über Tillaea muscosa, Lamium "Westr phalicum, Myosotis und Mentha 540, ’ Degener über die Wirkungen von Carduus Cyanoir des-und über das Keimen von Polypodium bul> biferum 590. Herbich über die Pflanzen auf der Insel Ischia 620, Hinterhuber über Trattinnieks.neuesten Schriften 640. Holl über den bot. Garten in. Copenhagen: und Fort-. schritte der Botanik im jetzigen. Jahrhundert, dann Betrachtungen über Namen die zugleich, Pflanzen und Thieren angehören 492. Link über einige Gegenstände des botan. Gartenszu Berlin; über einige Arten: von Mammillaria,.in- gleichen Gattungscharactere von Spartium, Span | tanthus, Gytisus, Genista 753. Märklin. über Aster 538. Müller über Lysimachia paludosa- 7324 Nees vw. Esenbeck blühende Gewächse des botan. . . Gartens zu. Bonn — über. das Keimen der Pte. zis serrulata und Entwicknln des Polytr. undu- latum aus ‚Saamen, dann Entstehung einer Con- ferva, in einer Arsenikal- Auflösung als. Beweis, für die generatio ariginaria 636, Nees v. Esenheck über Blume’s botanische Untersu- chungen in Java, dann über Reinwarts. Ent- deckungen von Jungermannien und Siebolds Reise nach, Tapan 7335, ’ 134- . Sommerauer über die Lebensdauer von Sedum saxa« -tile 688. v "Welden über die Arbeiten italienischer Botani- ı ker 589, Wilbrand über einige Gegenstände des botanischen Gartens zu Giessen 757. . ; „Wild über die Keimung von Kalmia glauca, Rhodo- dendr, Chrysanthum und ferrugineum 536, VII. Curiosa Opiz; über frühere Urtheile des Linn, Pflanzensya \ stems 607; Plantago Wulfenii 656. Proben ausgezeichneter Planzenbeschreibungen und einer neuen Terminologie 679. Ueber Registerwesen 447. ' Ueber verschiedenartige Wohnplätze der Viola hirta = 68 8 IK Ehrenbezeugung. Aufnahme Sr. Majestät des Königs von Baiern in die ' Londner Horticultural Society 606. Besser Berufung nach Willna 735. . Dr. v, Martius und Dr. v. Spix in München 655. no x Neuigkeiten. Von v. Martiüs und, Mikan neue Schriften 655. Reichenbachs Schriften 656. 688. Verzeichnifs der bei der königl. botan: Gesellschaft eingegangenen neuen Schriften 413. 755. Weihe Cusceuta Epilinum und Spergula maxima 7044 u - , XL Notizen; botanische, Ueber einige Arten von Arabis 463. 464. . Brehm, Botanicus, Dr. und Apotheker zu Uitenhagen in Afrika 606. Einführung japanischer Gewächse nach den Nieder- landen 736. Errichtung einer botanischen Gesellschaft zu Peters- „burg 55 “ x 1 39 Juneus trifidus und monanthos "430. "Abermalige Reise um die Welt von Kapit, Kotzebiie 654: ' Nees v. Esenbeck und Sehlmeyer Bearbeitung ‚der Flora von Bonn und Cöln 735. ‚Abermalige Reise des Prinzen von Neuwied nach Brasilien 654. Prüfung junger Botaniker im gräfl, Canalischen In- . „stitute zu Prag 6074 . Soeidte Linneenne. Beil, ıor,' “Arbeiten des Herrn Sturm in Nürnberg 6 Turritis glabra 462. u. Üeber den Fortgang des botanischen Instituts zu Re- _ gensburg 758. Veronica'gentianoides und pallida betreffend 720. ‘v. Welden über Geographie der Carex baldensis 510, "Wenderoth’s Beiträge zur Flora von Hessen 716,. "Wiegmann Beschützung der Herbarien vor Raubin ' senten 225, XII. Pflanzenverzeichnisse Gerhard Verzeichniis getroekneter Pflanzen. Beil, 105. Lang. Enumeratio plantarum in Hungaria ı nascen- tium. Beil. 19. Schmalz Pflanzenverzeichnisse. Beil 53. XII, Recensionem "Acta Societatis Natur. Scrutatorum Lipsiensis, Tom‘ . Primus. Beil. 65. Agardh Icones algarum ineditäe, Bauhard Anleitung zum Einlegen Besser Enumeratio plant. hucusäue i Podol cetr. colleetarum 397. " Curie Anleitung die wildwaechsenden. Pflanzen a j eine leichte "Weise zu bestimmen 496. Dumont d’Urville Enumeratio plantar. quas in Inn "lis Archipel.. aut litoribus ponüi Euxini colle- it, ‚605, : Hayne dendrologische Plora der Umgegend und: der a Gärten Berlins.729 . u i Tascicul. sechnd, ya7. der Pflanzen ‚558.' n Volhynia, Pe VRR "or De 136 . Nees N Esenbeck Amoenitates Bot. Bonnenses, De Cinnamomo 657. 2 Nees v. Esenbeck Vollständige Sammlung ofieineller Pflanzen 673. Opiz..Böheims, phanerog. und erypt. Gewächse 665, Persoon Abh. über die elsbaren Schwänme; über« setzt von Dierbach 396. Rhode Beiträge zur Pllanzenkunde der Vorwelt 678. Roth novae plantarum species praesertim Indiae orientalis 465, 482. Roxhurgh plants of the’ Coast of Coromandel 465. 482.. Röhlings Deutschlands Flora. Nach einem erweiter- ten Plan bearbeitet. von, Prof. Mertens und. Dr, Koch. Erster -Band 385. 402. ‘ . Siebers Reise nach der‘Insel Kreta 593, Strempel Filicum berolin. Synopsis 731. Suteri Flora helvetica edit, alters curante Hegets- weiler 738. Tlunberg Flora Capensis 556, - Transactions. of the Linnean Society o£ London. Vol. XIV, Pars ı. Beil. 8 "Weihe und Nees v. Esenbeck deutsche Brombeer- sträuche 721. Würtembergs Flora 665, xIV, Reiseberichte. “ Bartenstein’s Ex@ursionen bei Heiligenblut 477. Herbich botan. Ausflug, nach dem Agnano -See der: Solfatara Pozzuoli und dem Monte nuovo 614 | v, Welden Ausflug nach dem Vorgebirge Porto fino hei Genua 577: XV, Reisende Botaniker. Bischoff 574. Bonpland 704, v« Braune 37h Diez . 574. Ehrenberg ‘902, Elsmann, Funck, Jay; 'Hartmano, Hayne 574. Hemprich 702. "Her- bich, Hoppe 574. Hornschuch 574. 447. Jan 574 Koch 574. Mayer 574 Schultes She v. Sternberg 574. Treviranus 57ä, v. Welden Zuccarini 57 A nn w 137 Y "XV. Tode ställe ; Correa de Serra 672. Gemeiner 672. Heinze 750, Märklin 750. Wredow. 608, AVI. Verzeichnifß der Schriftsteller Agardh 727. Beil. 51. Bartenstein. 480. Bauhardt ‚Aeri 558. Befiser 397: Bönnighausen 540, Gurie 496. Degener 590. Dierbach 397. Dümont d’Urville 605. Fries Beil. 85. Habenicht 529. Hayne 729. Hegetsweiler 738. Herbich 6:4, 6:0, Hinterhuber 640. Holl492. Hornung 545. Koch 385, 402, 417, 431, 497, 513, 689. 705. ‚Link 749.. v. Martius 400. Märklin 538. : Mer-. . tens 385,402 Müller 732. Nees v. Esenbeck 636, 657, 673, 713, 721, Beil. 35. Opiz-665. Persoon 397. Reichenbach 734... Rhode 678. Roth 465. Roxburgh 465. Schmalz 566. v. ‘Schrank 40o. Beil. 1.. Sckell 543.. Sieber 593. Sommerauer 638. v. Sternberg ‚609, Strempel "931. Suter 738. Thunberg 556. : Wechtritz_ 655, 641. Weihe 704, 74, 752. v. Welden 561, 577,.589. Wenderoth 7:6, Wendland - 699. Wetterweg 687. Wiegmann 527. Wil- brand 753.- Wild 449, 536. XVII Vorzüglichere Pflanzennamen. des multiflora 488. Aeschynanthus Beil. 91, Achilieae 748, Allium circinnatum 597. Alo- pecurus geniculatus 391. paludosus 393. Alpi- nia costata et linguaeformis 468. Amanita au- rantiaca, venenosa 397. Ambrosinia eiliata 488«. Amoora cucullata 475. Amomum subulatum468. Arabis Allioni et aspera 464. bellidifolia 55r, ceoerulea 554, crispata ‘464. intermedia etpumila 551. strieta 463. Armeriae 689 — 712. Arte- misiae 447. Arum Collocasia 605, campanula- tum 489. Asclepias tingens et tenuissima 473. Asperula Aparine ‘et nivalis 754, Tourneforti 596. Aster 538. Astragalus ehetieus 69,Are- nae 59 = 3 ‚Batbusa baccifera A734 Batrachospermum camt-- ‘ schatticum 728. - Bauhinia anguina 476. Bos- „ . wellia glahra 481 .serrata .675.* Berria smmo-« nilla 485. Besleria splendens 543, Brehmiaar- borescens 607.Brownlowia elata 484. Buchana- nia angustifolia 482. Caetus,. Calla :aetbiopiea 529, Carallia lucida 483. Carduus eyanoides ‚590. : Carex baldensis 5ıo, ‚588. Mönchiana 718. :Cäreia herbacea .et ar- borea 486. Cephaloideae Beil. 53. Chrysanthe- mum indieum Beil. 9%. Cinchonae 676, Cine- rariae .497 — 515, Congea tomentosa 485: Co» - : niangium yulgare Beil. 47. Coniothalami Beil. 35—36. Conyza gnaphaloides -et..pygmea 600. ‘ ‚Coreopsis tinctoria Beil. 85. .Corypha Taliera 474, Grüstaceae Beil. 52. Cueurbita Cyclami-. nea 601. Cuphea procumbens 672. «Cureuligo sumatrana 542. Ourcuma zerumbet 674. Cusen- . ta Epilinum 704. Cylista tömentosa 487. Cy- “ nometra: polyandra 441. * Cyriandra Beil. ‚9% Cyrtandraceae. Beil. 88, Cystoceira. trinodis y28, Cytisus 756. Dalrympelea pomifera 472. "Drabae 417-431. Di- dymocarpns Beil. 91. Dianthus arboreus 596. leucopheus 600: Drosera longifolia et rotundi- „folia 534. Ebenus cretica 5998 Echites grandiflora 472 Ey “ thrina arborescens et resupinata 487. Euphor- .bia canariensis 677. Apios 599. Eleocharis po- iycaula 719. Epidendron Vanilla 575. Flemmingia semialata et strieta 487. Fucus .evanes- cens et furcatus 728. . Fumaria uniflora 599- Galia 409. Gafuga pinnata 482. Gasterothalami Beil, 35: Genista 756. florida 756, Glaphyria Beil, 96, Gramina 401 —— 408.. Gratiola parvi- flora-469. . Gynocandia odorata 490. Hardwickia binata 48». Hedycarpus Beil. 95. He- dychium angustifolium et gracile 468. Helvella TEE: BEL 129 esculenta 397% Heynea trijuga 481, Hieracium . alpicolum, longifolium et subnudum 745. Ho-. pea odoratäa 483, 574. Holigarna longifolia 473. Hydrophytum Beil, 96. Hypericum maritimum. 600. Hymenothalami Beil 36. Hyssopus off- cinalis 675. s Ipomaea Jalapa 675, Iris carolina Beil. 85. Juncus monanthos et trifidus 430, Kaempheria ovalifolia 468. Kalmia Blauen 536, Ky- ‚dia calycina et fraterna 486, Lamium westphalicum. 539.- Lasianthus Beil, 96. Laurus Burmanni 663. Camphora 678. Cassia 662. Cinnamomum 662, Culilawan 663. Ma« ' labathrum 662, Sassafras 677. Leuconotis Beil. 95. Linnea borealis 560, 671. . Litsaea Myrr- his et Zeylanica 663. Lobiolatae.Beil. 52. Lo- xonia Beil. 91, Lysimachia paludosa 732 Magnolia plerocarpa 484. Mammillaria Erinaceus, initricata, longispina, nodulosa, -Orthocanta et Scopa 754. Marlea. begoniaefolia 476. Maze- "diati Beil. 35. Melastoma Beil. 86. Menisper- . mum. palmatum 676. _Mespilus coccineä 699, ‚odorata 700, pruinosa 701. pubescens et ro- tundifolia 700. Millingtonia simplieifolia 469, Mimosa sundra 491. Modecca trilobata 489, Musa glauen et superba 491, -Myrmecodia Beil, 95. Myristica aromatica 677% j Nepenthes, destilatoria 534. ' Ononis Ervoides 602. Orobanche acaulis: 486. Oxa- lis corniculata et strieta'750. Papaver Rhoas 675. Phlomis microphylla 598. Phoenix acaulis 490. Phyteuma Jacquini 597, Piperaceae 753. ‘Plantago Wulfeni 656, Poly- podium hulbiferum 590, Podalyria. bracteata 476. Pölyporus Pes caprae 397. Pommereülik 470. Potamogetones 410— 412. Pteris aquilina ‚7:7. -Puskinia lulloides 598. Pyerandia Beil, 95. Pyrenothea inerustans, Jeucosephala et sti- ...chia Beil, 49-50. .- t 118 Quereus armala et eastaneicarpa 438. . Jiamalineae Beil. 53.. Ranunculus anemonoides 400, Rhododendron Chrysantum et ferrugineum 566, 677. RBoydsia suaveolens 484. Rubi 725 —726. Rubus glandulosus eglandulosus 55. Saccharum sinense 470. Sargassum granuliferum 728. Saxifraga orientalis 604. Sezbiosae 409. Seir- pus tuberosus 469, Semperviva Sgr. Sison al- pinum 577. Spartanthus 756. Spartium 756, Spartium junesum et scoparium 756. Spergula maxima 704. Spermadychion suaveolens 472. Sphaerococcus 728. : Sporognus medius 728. ‘ Terminalia procera 591. Thelepogon 470. Thlaspi peregrinum 454, Tillaeä muscosa 559. Tozziz- alpina 461. Trapa bispinosa 471, Tripogon 470. : Turritis glabra 462, Verbasceum spinosum 598. Veronica gentianoides ef pallida 720. Viola fragrans 599 hirtab88, "Unona longiflora ASLe - Wallichia caryotoides 488. Willughbeia edulis472. . ‚Xanthophyllum flavescens et virens 476. Zamia spiralis 761, Zonaria Kunthii 728. Druckfehler. Flora‘ 1823. ate Beilage 5.20, Z. 17. staltr Erschaf- fers zu lesen: Erschaffens. 8,25, Z.20,. statt: Jonium zu lesen: Go- nium. ' 5.33, Z, 14, statt: eine zu lesen: eine rt I LOTL TORI. ALDI. L.N. . N Pe. Armeria, alpına Wild f | Ä | :