Kite oder Botanische Zeitung welche Recensionen, Ahhandlungen , Aufsätze, Neuigkeiten und Nachrichten, die Botanik betreffend, enthält. Herausgegeben . von der königl. bayer. botanischen Gesellschaft in Regensburg. — Neunter Jahrgang Zweiter Band Mit 62 Bogen Beilagen und ı Steintafel, ren rn Regensburg, 1826. AIR FR De Ihrem würdigen Mitgliede dem Herrn Albrecht Wilhelm Roth, Doctor der Medizin und Landgerichtsarzt zu Vegesack im Herzogtlum Bremen, der Kaiserl. Leopold- Carol, Akademie der Naturforscher und mehrerer an- deren gelehrten Gesellschaften Mitgliede E35 wıdmet gegenwärtigen Band der Flora die königlich bayer. botanische Gesellschaft in Regensburg. > u * u FE En, on Pa Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 25. Regensburg, am 7. Juli 1826. . Aufsätze. Einige Zweifel über den Tetrachys, as eigentlich characteristische und zugleich schöne der Okenschen Systematologie des Gewächs- reiches liegt besonders darin, dafs er das Pilanzen- reich nach den Organen der Pilanzen geordnet hat; nicht aber darin, dafs die Pllanzengruppen dadurch eine gewisse Zahl bekommen haben, Viele aber, — jenes nicht beachtend, — haben nur dieses für we- sentlich gehalten; und sonderbar genug, da dieGrund- zahlen des Okenschen Systems aus ı, 3, 4 und ı0 bestehen, ($. seine Naturgesch, f. Schul, Leipz. 1821.) und sonach eine grolse Varialion erlauben, so ha- ben seine Yerbesserer sich nur an die Zahl 4 ge- bunden, und daraus den Zetrachys als eine Grund- formel des ganzen Gewächsreichs herleiten wollen, Die neueste Anwendung dieses sonderbaren Grundsatzes siehet man in dem Friesischen myco- logischen Systeme, wo die von seinem Vorgänger aufgestellten Familien und Gruppen nur zu vier ein- geschränkt, oder zu vier ausgedehnt sind. Wir wäh- len, um die Art, wie der Verf. den Teirachys be- Bb 586 2 -A, Classes. B, Subelasses.. C. Cohortes.' D’ Ordines. E. Subordines. F.Genera. 2 j “ fi. Hypoeren. = . l2. Hypoxyt = r . . le. Hypoxylon. z, ı. Hymenomycetes f 1. Sphaerini E Valsa. ‘3 | 4, Sphaeria, a fı. Ascomyeetes Jo. 1, Sphaeriacei 3 _ = : oo . I. - | 2. Dichonaei etc. R- " LU’ Strigulini etc. hg 4. Dothidini ete. S [2. Pyrenomycetes [|2. Phacidiacei etc. 5. Cytisporei etc, ı. Fungi - 4. Xylomacei etc. [3- Gasteromycetes etc. 2 Snoromgete | - 1%. Coniomyecetes etc, ‚2. Algae etc. handelt, darzustellen, ein Beispiel aus den Gattun- gen der Sphaeriaceen, die ausschen 387 Durch diese 6Stufen, die alle ihre eigenen Na- men haben, kommen wir endlich zu den Gattungen, Man bemerkt sogleich, dafs die botanischen Namen durch eine solche Behandlung des Systems unend- lich vervielfältigt werden; und wenn wir 200 Pilan-. zenfamilien annehmen, so mülsten wir, um diesem System zu folgen, nicht weniger als 2500 neue Na. men erlernen, unberechnet die Namen der Klassen, der. Familien und der Galtungen. Aber die Schwierigkeit ist kein Beweils gegen ein System, wenn es natürlich ist; aber es ist ei- ner gegen ein künstliches System. Als künstlich hat der berühmte Mycologe selbst sein System an- zusehen uns berechligt, wenn er in seinem neuer- schienenen Werke: Plantae homonemeae, Lundae 1825. den Tetrachys seines Systems dadurch bewei- sen will, dafs es eine zusammengesetzte dichotomi- sche Theilung sey,. Denn die dicholomische Thei.. lung von Oben ist das eigentlich charakteristische des künstlichen Systems, wie die Gruppirung von Un- ten das Charakteristische des natürlichen Systems. Man findet auch bald, dafs die höheren Pilan- zengruppen, die Fries angenommen, schon in Per- soons, Links und besonders Nees v. Esenbecks Systemen bestimmt waren. Fries hat dabei nichts anders gethan, als sie in eine andere Ordnung zü bringen, Es hat sie nur skelettirt, aber das Skelet- tiren ist etwas künstliches; das ist: die Metliode, die nicht nur nach 4, sondern auch nach 3 und ir- gend einer andern Zahl, aber wohl nach keiner be= slimmlen sich zichlen kann. , Das, was skelettirt Bba 383 wird, ist das eigentlich lebende System, welches nur zu oft unter dem Messer stirbt, Aber eben darum wollen wir Link’s und Nee»s Systeme nicht als gestorben ansehen, Noch haben sie ihre Rechte auf unsere Aufmerksamkeit, und vielleicht mehr, als wenn wir sie als ‚Todten- gerippe studiten sollten. Zwar will der berühmte Myeologe sein System für künstlich nicht gelten lalsen; zwar nennt er es „Systema philosopbienm‘‘;, zwar siehet er eg. nicht allein als in den ewigen Gesetzen der Natur: gegrün- det an, sondern als in sich alle symbolischen, alle anatomischen und alle physiologischen Verhältnifse vereinigend. Welche Willkör aber gerade in die- sem naturnöthwendigen Sysieme sey, das leuchtet aus den Veränderungen, die Fries selbst damit g9- macht hat, am allerdeutlichsten hervor. 1821 gab er in seinem Syslema Mycologieum seine Eintheilung der Pilze folgendermassen : (Sporidiis und Coniomycetes Is | Eyphomyeetes Il, Fungi 4 Gasteromycetes LIT. | Hymenomyoetes IV, Er schlofs die Pyr mnomyeeten als eine Unterord- nung der Gasieromyceten von der Zahl der Haupl- familien aus, und bewies, dafs es gegen alle Grund- sätze der Wissenschaft (a priori) und gegen alle Naturbeobachtung (a posteriori), die Pyrenomyceten als eine selbstständige Hauptfamilie neben die Ga- steromyceten zu ordnen, wäre. (5. Syst. Mycol. pP XXXI — XXXUL) | Sporidis tectis S er 399 Nach vier Jahren siehet sich aber demolinge- achtet Fries genöthiget, (Plant. homon. 1825. p, 50,) die Pyrenomyceien als selbstständige Gruppe aufzu- führen. Da aber eine fünfte Gruppe den Teirachys umslürzen würde, war er auch genöthiget, eine von den vier übrigen einzuziehen. Dieses Loos traf die Hyphomyceten, welche als zwei verschiedene Grup- pen unter die Coniomyceten versetzt wurden, und das System, das er für unerschütterlich hielt, bekam dieses neue Aussehen: f Coniomycetes I, fSporidiis liberis . . | Gasteromycetes II. Fungi i - | en . [Pyrenomycetes Ill. WSporidiis ascis ins. ymenomyceteslV. Man siehet hieraus, dafs nur diese einzige Ver- änderung das ganze System umgeworfen hat, Nicht nur die ZIyphomycetes mufsten aus der ersten Stufe verschwinden, und die Pyrenomycetes dagegen hin- eingesetzt werden, eine neue Familie mulste in ih- rer Stelle unter die Gasieromyceten von irgendwo« "her .erschafft werden, eben so wie zwei neue. Fa- milien aus den Ayphomyceten entstehen mulsten; zwei andere mulsten dagegen aus den Coniomyceien verschwinden, um jenen Platz zu lafsen; die Ga- steromyceten mulsten aus der Section, in welcher die Hymenomyceten sind, in die Section, wo die Coniomyceten aufgeführt sind, hinüber getragen, — sondern der ganze Eintheilungsgrund mulste verän- dert werden, Und doch hatte der berühmte Verfasser in der EEE 390 Darstellung der erstgenannten Klassification bewie- sen, dafs gerade diese nothwendig wäre, und dals es keine andere geben könnte; er hatte es nämlich bewiesen, ı) ans den Verkältnilsen des Weltall’s (e cosmicis momentis) 2) aus den Organen der Pilanzen selbst, 3) aus ihrem Baue, 4) aus der sym- bolischen Bedeutung der Gewächstheile u, s.f, (Syst. Mycolog. p. XXIV — XXXL) Wer sollte jetzt nicht glauben, dafs in 4 Jah- ren nicht nur die Organe, der Bau und die Ge- burtsstelle der Pilze sich ganz verändert hätten, und dafs die Pflanzentheile, (z. B. der Griffel, den die Hyphomyceten im Jahr 1821 repräsentiren soll- ten,) ihre Bedeutung verloren hätten, sondern auch, dafs eine grofse Veränderung in dem ganzen Welt- all vorgegangen wäre? — Einen andern beinahe eben so sprechenden Be- weis liefern die Byssaceae, In seinem Systema My. eologieum 1821. kam man zu dieser Gruppe erst durch eine drei- und vierfache Dichotomie, Sie maehten also eine ganz untergeordnete Gruppe aus, Jetzt. aber in seinem so eben herausgekommenen Systeme sind sie zu derselben Stufe als die Z/yme- nomyceten‘ elc. d. i. zur Cohorte erhoben, Da sie aber unter den Pilzen eine fünfte Gruppe ausma- ehen würden, mufsten sie sogar aus der Pilzklasse ausgeschlossen werden; und so wurden sie unter die Plantae lichenosae versetzt, Um aber diesen Platz zu rechtfertigen, mulsten einige Pflanzen aus. der Lichenen-Klasse und Algen- Klasse damit vereinigt werden, — Wer siehet aber nicht, dafs alles dieses 5g1 erzwungen ist, nur. um einen Iheoretischen Wahn zu stülzen ? . Es ist unsere Meinung nicht, die Verdienste des berühmten Verf. zu schmälern, Sie sind über alle Sehmälerung erhaben. Die spezielle Kenntnils der Pilze verdankt ihm viel, Aber eben darum, weil er Verdienste hat, muls man gegen seine möglichen Mifsgriffe sich hüten, und sie um so strenger prüfen, Da niemand so consequent, wie dieser Pilzfor- scher, den Zetrachys durchgeführt hat, so scheint es, als wäre man durch das so eben angeführte Mifslingen gegen dessen allgemeine Anwendung in dem Pflanzensysteme Zweifel zu erregen berechtigt, und da nur in dem 7etrachys und der dichotomi- schen Theilung das charakteristische des Friesi- schen Systems sowohl für die Pilze, als für die Li- chenen und Algen liegt, so möchte man fragen, ob die Systeme des Link und Nees von Esenbeck für die Pilze, Eschweilers für die Lichenen, und Agardhs für die Algen durch die Friesische Be- handlung der von ihnen aufgestellten Pflanzengrup- pen untergegangen sind; so möchte man fragen, ob diese Forscher ihre Entdeckungen, nur um als Edel- gesteine in Friesens Ehrenkrone zu leuchten, ge- macht haben, wie der Diamantenschleifer nur für den Glanz der Könige arbeitet; so möchte man endlich fragen, ob wir die Systeme seiner Vorgän- ger, welche der freyen Sprossung der Natur folg- ten, in einen todten aber glänzenden kubischen Quarzkrystal umgewandelt sehen müßen, Man siehet hiedurch, wie nahe der Grundsatz w 592 der dichotomischen Theilung die Gründe der Wis- senschaft berührt; und ich werde, wenn diese hin- geworfenen Zweifel darüber, eine genaue und ernst+ hafte Prüfung veranlafsen könnten, sehr, zufrie- den seyn, I. Recensionen De planiarum, praesertim eryptogamicarum, tran- situ et analogia, commentatio, quam ad faculta- tem legendi rite adipiscendam ordini illustri phi- losophorum academiae Ruperto - Carolinae Hei- _ delbergensis oflert Theophilus Guilielmus Bischoff, Dr. Phil, Reg, botanicor. societ, Batisb, sodalis. Heidelbergae, 1825. Ex libraria J.C, B. Mohrii academica. 8, 59 8. Der Hr, Verfasser; der den Botanikern bereits durch seine botanische Kunstsprache in Umrissen, und den Pharmaceuten durch die Uebersetzung von IR Guibourt’s Waarenkunde rühmlichst bekannt ist, stellt in dieser kleinen Gelegenheitsschrift mit vie- lem Fleifse alle Erfahrungen und Beobachtungen zusammen, die bis jetzt gemacht wurden, um den allmähligen Üebergang und die Aehnlichkeit der niedern Organismen theils unter einander selbst, theils mit höher entwickelten Formen der Pflanzen- welt darzutbun, Unter Uebergang — transitus — versteht nämlich der Hr, Verf. alle diejenigen For- men, bei deren Bestimmung es schwer zu entschei- den ist, welcher Reihe von Organismus sie eigent- lich angehören, und die gleichsam als Gränzposten die Vermittlung und Verbindung zwischen je '2 und mehrern Reichen herbeiführen, — zum Unterschied 595 von Verwandlung — metamorphosis, — welche die unmittelbare Entwicklung eines Reiches aus dem andern zum Gegenstande hat. Transitus ist daher der Verkehr eines Reiches in das andere nur der Form — metamorphosis aber dasselbe dem Wesen und der Form zugleich nach. Analoge Formen sind datin diejenigen, welche auf versohiedenen Entwick- lungsstufen immer wieder zurückkehren. In dem ersien Kapitel „de plantarum celassi- bus, earumque transitu et analogia,‘“ stellt der Verf. den Begriff von coiyledonischen und acotyledoni- schen Pflanzen fest, zeigt dann, wie die Farren durch eine blattartige Ausbreitung beim Keimen und selbst durch den anatomischen Bau schon den Monocaty- ledonen nahe treten, wie etwas Aehnliches auch schon bei einigen Zxcis und bei der Gatlung Aic- oa wahrgenommen wird, wie die Monocotyledonen mit den Dieotyledonen durch die Cycadeen und Co- niferen verbunden werden, und umgekehrt die Di- cotyledonen wieder durch die 7olyponeen sich an die Monocotyledonen anschliefsen u, 8. w. Im zweiten Kapitel geht der Verf, zu der Be- trachtung der einzelnen Ordnungen der kryptoga- mischen Gewächse über, und fängt mit den Schwäm- men an. Der Verf, betrachtet dieselben mit Fries als Bysterophyten, die zu dem Pllanzenreiche in dem nämlichen Verhältnilse stehen, wie die Znto- zoen zu den übrigen Thieren. Ihr ganzes Wesen scheint blofs auf die Bildung der Frucht beschränkt zu seyn, und sie stellen daber der Form nach nicht selten die Befruchtungstheile höherer Organismen 594 dar. So sind die untersten Formen derselben oft nichts anders, als krankhaft veränderter Blüthen- staub, z, B. Uredo antherarum; — kleine Kügelchen, die Keimkraft besitzen, welche nach und nach sich verlängern, Stielehen bekommen, und dann den zu Haaren verlängerten Zellen höherer Pflanzen. ent- sprechen, wie denn z. B. die Pyllerien wirklich nichts anders, als Haare im krankhaften Zustande sind. Andere Formen, z. B. Aspergillus, „derospo- rium, Stilbum etc, sind analog dem Pistill höherer Pllanzen, Tharia und ‚Rubigo aber einer sitzenden Narbe, während wir. in dem Üterus der. Gasiero- myceten die Formen der Kapseln und Früchte, und in dem Hymenium den Blüthen- und Fruchtboden höherer Gewächse, angedeutet finden, Die gröfsten Analogien. finden wir aber unter den niedern Or- ganismen selbst; von den Algen entsprechen z, B. den Schwämmen die Epiphytae einige Species von Linkia et Palmella, Gymnosporangium dem Nostoc, Geotrichum = Diatoma, ‚deremonium == Vauche- ria, Byssus == Oscillatoria, Dematium = Seytone- ma, Alternaria== Nodularia, Rhisomorpha== Chor- daria; unter den Flechten ist Lepraria =. Conio-- sporium, Baeomyces ==. Tuybercularia, Calicium == Stlbum, Verrucariae == Sphaeriae spee., Graphis et Opegrapha = Eiysterium, Lecanora = Peziza, ‚Genomyea == Clavaria, Collema == Tremella elc: ; unter den Lebermoosen finden wir. die Näpfchen auf dem Laube der Marchantien in Cyathus und Sphaerobolus, die schildförmigen. männlichen Organe derselben in Sphaeria Porania und Sambuci; und 595 “die weiblichen Geschlechtsorgane im Araricus coc- cineus und alneus nachgebildet; und endlich ent- spricht Craterium den Kapseln einiger Moose, vorzüg- lich aus der Gattung Gymnostomum und Sphagnum, Unter den digen, die im Gegenfatze zu den Schwämmen die Protophyten bilden, finden sich Formen, die ein förmliches krystallinisches Anse- ben besitzen, und dadurch sich mit dem Mineral» reiche befreunden, x. B. Diatoma, während andere sogar Spuren freywilliger Bewegung zeigen uud da- durch dem Thierreiche näher treten, z, B, Oscilla- toria limosa. Die Bauchschwämme werden durch die Linkien und die Gaitung Nostoe repräsentirt, Bei einigen Zygnematen finden sich die Sporidien spiralförmig zusammengelagert, und. deuten. somit die Spiralgefäfse höherer Pflanzen an, während: bei Buydrodiotion 5 oder 6 Glieder zu einer 5- ader 6- eckigen Figur zusammentreten und dadurch das Zellgewebe vollkommener Gewächse nachalmen, In den Gattungen Bangiae, Paucheria, Seytosipkon u.s. w. näheren sich die Algen der Form nach den Flechten, und einige Phycoidaten bringen. selbst ein den Apothecien ‚derselben ähnelndes. Gebilde her- vor, Den Moosen schliefsen sich die Algen. durch die Gattung Bryopsis an, ja selbst unter den Mono- cotyledönen finden wir in der Zacis fucoides Mari. (enf. nov. gen. et sp, T.I. t. 2.) aus der Familie der Najaden. eins Form, die ganz wieder an die vorigen Fhousarten zurückerinnert, und nur durch das Vorhandensein ausgebildeter Blüthen - und Ge- schlechtstheile sich einer höhern Reihe anschließt. 596 Die Zlechten müfsen den Algen um so näher stehen, als sie ihrer Genesis nach von denselben nur in dem Elemente abweichen, aus welchem sie ihre Nahrung schöpfen, und kein Unbefangener wird in den Gattungen dlectoria und Usnea die Aelın- lichkeit mit vielen Conferven und bei mehreren Zla- malinen und Borreren die mit den Plyeoidalen ver- kennen, Auch von den Schwämmen lalsen: sich mehrere nur durch die Gegenwart eines Laubes un- terscheiden, und Calcium, Opegrapha und Gra- _ phis würden sich, wenn’ dieses nicht vorhanden wäre, ohne weiters den Gasteromyceten und Hysie- rien anschlielsen. An der Gränze zwischen den Flechten und, den Lebermoosen liegen die Zomallophylien, die durch Struktur. der Kapsel und die grüne Farbe den Le- bermoosen nahe treten, während wir bei Hiccia . das Laub und selbst die Apothecien einer Lecanora zu erblicken glauben, durch das pistilllörmige Säul- chen der Kapsel aber unwillkührlich an den Frucht- knoten höherer Pilanzen erinnert werden. Die zu- sammengehäuften Kapseln. des Sphaerocarpus sind den Fruchthäufehen der Farrn analog. Die Lebermoose ähneln in der Vertheilung der Blätter auf dem Stengel‘ mehreren Moosgaltungen, 2. B. Schistostega, Fissidens, Neckera etc, . ja selbst den fiederspaltigen Wedeln der Farrnkräuter und den gefiederten Blättern vollkommner Pilanzen, Unter den Phanerogamen zeigen Mniopsis seaturi- gineus Mart. und. die schon oben erwähnte Zaeis fucoides Mari. ganz den Habitus einer Jungerman« 397 nia, Die Frucht der Targionia erinnert an einen mit dem Stempel versehenen Firuchtknoten, die von Anthoceros und Blandowia an die. Schoten der Cruciferen, und die verschiedenen Organe der Mar-: chantia an mehrere Schwammgattungen, wie schon oben angeführt wurde ; .die weiblichen Schildchen aber auch an die schildförmigen: Frachtböden der Equiseien, i Die Zaubmoose, deren Frucht der capsula cir- cumiscissa des Planiago, Hyosceyamus elc, vollkom- men analog ist, nähern sich den Lebermoosen durch die Gattung „Indraea in der Form der Kapsel; durch Tetraphis pellucida, Gymnocephalus androgynus etc, aber in den gestielten Keimhäufchen, ‚welche zu- gleich auch an den gestielten Blumenstaub vieler Orchideen und 4sclepiadeen erinnern, Ihre Frucht sehen wir bei mehreren Farrnkräutern, z. B, 7ri- chomanes und Hynmenophyllum wiederkehren. Es finden sich zuerst männliche Geschlechtsorgane, meistens getrennt von den weiblichen, doch auch öfters beide in einer Zwitterblüthe vereinigt, und las- sen hier auf der untersten Stufe ahnen,'was die Pllan- ze in ihrer fortschreitenden Entwicklung später zu leisten vermöge; die Wurzel ist eine Nachbildung der Conferven, vorzüglich aber der C. castanea. In den Farrnkräutern sehen wir nun endlich die höchste Annäherung zu den vollkommnen Pflan- zen. Durch ihre banmartige Grölse und ihren ge- fiederten Wedel treten sie den Palmen zunächst, ihr Wurzelstock erinnert an die gezähnten Wurzeln der Laihraea, Dentaria u, s. w. und die Fähigkeit 598 beim Keimen cotyledonenartige Organe zu entwi- ckeln, beurkundet am deutlichsten ihre Verwandt- schaft mit einem höhern Reiche, Bei den Zycopodiaceen sehen wir die Achren oder aueh die Kätzchen vollkommener Gewächse vorgebildet, und die sogenannten propagines ent sprechen den knollenförmigen Knospen, welche sich öfters iu den Blüthen und Blattwinkeln höherer Pllanzen. vorfinden, E Unter den Ahizospermen finden wir gleichfalls theils höhern, theils niedern Pflanzen entsprechen- de Formen. $o ist Salvinia der Riccia natans, Azolla der Biccia fluitans, Pilularia und Jsoetes den Gräsern und Cyperoiden, und Marsilia den Blät- tern der Oxalis Acetosella analog.- Die Pericar- pien derselben erinnern an die der Moose, Flech-. ten und Fucusarten, ja selbst an den Fruchtboden der Ficus Carica, Der Stengel der Zquisstaceen entspricht dem der Gräser, während sie in der Frucht der Casza- Yina, der Ephedra monostachya und selbst den Co- niferen nahe treten. ‚ Die Chareen bilden nach dem Hr, Verf. den Uebergang von den Zquisetaceen zu den Najaden, von denen Zosiera und Caulinia die Frucht, und Najas, Ceratophyllum und Myriophyllum den Habi- tus der Chareen nachahmen, Leider konnte der Hr, Verf. hiebei noch nicht Kaulfuß’s Abhand- lung benützen, sonst würde er sich überzeugt ha- ben, dafs das, was er für Sporangien ansalı, wahre Keimkörner sind. f 399 “ Am Ende dieser Abhandlung zeigt Hr. B. wel- chen wichtigen Vortbeil es brächte, :wenn alle Pilanzen-Familien auf diese Art bearbeitet würden, Das''geben wir gerne zu; wenn er aber dann sagt: „nullum’ igitur nostrorum ‚systematum naturalium, guae dieunt, merito naturae ‘conforme diei potest, et Solum illud systema hoc nomine dignum foret, quod variis distribuendi rationibus multifariis- mo- dificationibus in diversis naturae formationum serie- bus obviis responderet,“ so glauben wir ihn auf das Okensche System hinweisen zu müfsen, ‚das, wenn auch bis jetzt noch unvollkommen, zeigt, wie das Pflanzenreich von der niedersten Stufe ausge- 'hend zu immer höhern Formen vorwärts schreitet, aber auf jeder Entwicklungsstufe die niedere Ord- . nung in sich aufnimmt, und die höhere vorbildet, so dal immer sich wiederholende Parallelen ent. stehen. — Uebrigens wünschen wir diesem Schrift. clien recht viele Leser, und dem Hrn. Verf, selbst Mulse, um uns seine Ansichten über ‚den trantitus und analogia höherer Pilanzen auch 1 baldigat mit- theilen zu können. ul, Neue Schriften, Systema orbis vegetabilis. Primas lineas novae con- structionis periclitatur Elias Fries Paxs I. Plantae Homonemeae. Lundae 1825. Da wir hoffen, baldigst eine ausführliche Re- cension dieser nenesten Schrift von Fries zu er- halten, s0 zeigen wir sie hier vorläufig als eine höchst erfreuliche Exscheinung auf dem Felde der Kryptogamie an, Dieser exste Band, dem eine geist- 400 reiche Einleitung und neue Anordnung des. Ge- wächsreichs vorangeht, enthält ein vollständiges -Verzeichnifs der Gattungen der Zilze, Blechten und Algen, nebst sehr reichhaltigen kritischen Bemer- kungen .über deren Unterscheidung sowohl ala die untergeordneten Arten. Die „digen im weitern Sin- ne zerfallen in lechten, Byssaceen, Diatomeen und eigentliche Xasseralgen; diese Anorduung und vor- züglich. die Trennung der tiefsten byssusartigen Ge- bilde der. Rhizomorphen, Leprarien u, s. w., über deren, Stellung man nie einig werden konnte, ist uns wie aus der Seele geschrieben, Die ‚Flechten treten. nach den neuesten Bearbeitungen bereits in einer wahrhaft wissenschaftlichen Form auf, doch scheint der Verf, die neuerlichst erschienene Ent- wickelnngsschichte derselben von G, F, W. Meyer noch nicht gekannt zu haben. Sehr erfreulich bei der jetzt herrschenden Verwirrung in der Unterschei- dung der Arten dieser Familie ist das Versprechen des Verf,, mit Benutzung des Achariusischen Her- bariums und eigner grofser Sammlungen baldigst vollständige Species Lichenum zu liefern, — Die vorliegende Zusammenfassung der jetzt so ausge- breiteten kryptogamischen Literatur, wozu der Verf. ausser dem in frühera Werken bereits bekannt ge- machten noch viele neue Beobachtungen hinzuge- fügt, mufs jedem Freunde diefer lieblichen Ge» wächse um so willkommener seyn, da eben die. Kenntnifs und Unterscheidung der Gattungen hier das schwierigste und zugleich für die Wissenschaft die Hanptsache ist. Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 26. Regensburg, am ı4. Juli 1806, Tai yon I. Reiseberichte Beschreibung einiger botanischen Ausflüge auf etli- che in der Nühe von Boisen gelegene Berge; von Hın, Ferdinand Elsmann (vergl. Flora 1825 Nr, 45.) 4. Excursion auf die Zielalpe am 38, Juli, D. ich mir vorgenommen hatte, diesen Som- mer von bier aus einige Alpen zu besteigen, s0 ‚ wählte ich bierzu die in botanischer Hin.icht ganz “ unbekannte Zielalpe, welche mich in Betreff ihrer Lage und Höhe eine interessante Ausbeute erwar- ten liefs, Dieser Berg, der über 6500 Fuls Höhe hat, liegt an der Stralse, die von Meran in das Vintschgan führt, dem Badeort Döll gegenüber, von welchem ex durch den zwischen beiden da- hinstürzenden. Etsch-Flufs getrennt wird. Der Weg zu dieser Alpe führt durch das & Stunde von der Vintschganerstraise entfernte und dicht am Fufse der- selben gelegene Dorf Bradschins, von wo ans man sich einen sichern Führer nelimen mufs, denn diese Alpe ist nur den Bewohnern dieses Dorfes am Be- sten bekannt, weil die auf desselben befindlichen 0 Ce mm Sa 402 Wiesen alle dahin gehören, und sie daher nieht leicht von andern Personen besucht wird. Diese Exkur- sion, von der ich mir viel versprach, und wo ich vielleicht auch etwas neues zu finden hoffte, hat meine Erwartung nicht so ganz befriedigt, Indessen kann diese Alpe keineswegs als pllanzenarm ange- sehen werden, allein sie mufs nur zu einem solchen Zeitpunkt besucht werden, wo die Vegetalin an den am höchsten gelegenen Stellen schon ber- vor ist, zu welchen das Vieh noch nicht gelang- te. Diese Zeit möchte in warmen Sommern zu An- fang des Augusts oder Ende Juli am besten seyn, bei kalten und nafsen, Sommern etwas später, Auf Gieser Alpe herrscht viele Manichfaltigkeit der Bil- dung ihrer Oberfläche, grasreiche Ebenen wechseln mit grünen Hügeln und Thälern ab, die von trock- nen und sumpfigen Flecken durchkreuzt werden, zwi- schen welchen sich isolirt dastellende bewachsene Felsen hoch erheben. Die feste Erdrinde ist Por- phir, der hier und da mit schwarzem Granit durch- zogen ist, in der Höhe wird dieselbe von grofsen Gletschern begränzt, zur westlichen Seite derselben bat sie die Schweizergebirge beinahe zu ihren Nach- barn, und von Süden wird sie von Italiens heisser Luft erwärmt, Diese Bedingungen betrachtend sollte man eine ansserordentliche Ausbeute auf diesem Berge vermuthen, und dennoch war die meinige nur mit- telmässig, woran aber die Hauptursache das Vieh war, welches hier in vorzüglich grofser Menge und’ von allen Gattungen weidet, und daher vor meiner Ankunft schon alles abbotanisirt hatte Blols an 403 den hohen Stellen, wo das Vieh noch nicht hin- gekommen war, standen die Wiesen noch in ihrem herrlichen Schmuck, und hier wurden mir mehrere sellenere Pflanzen zu Theil, Schon von der Mitte des Berges stand an allen Felsen die schöne Fri. mula ciliata Schrank mit Saxifraga caesia, aspera und moschata, aber erstere leider ganz verblüht, so dals ich nicht ein einziges Exemplar erbielt, und schon wollte ich meine Hoffnung, welche in Blüthe zu erhalten, aufgeben, als ich eine Stunde unterhalb der Gletscher auf der sogenannten 7 Waiden zu einem grofsen isolirt dastehenden Felsen kam, der mit die- ser schönen Prömel in ihrer ganzen Pracht ausge- schmückt war, deren herrliches Rotlı mir schon in die Ferne entgegegen leuchtete, und mir die Freude verkündete, welche meiner wartete, Mit Lebens- gefahr erklomm ich diesen schroffen Felsen, und pllückte diese Primel, so viel ich deren habhaft wer. den konnte, würde aber wohl in meinem Leben keine mehr gepfiückt haben, wenn mein Fuls.ein einzigesmal gewichen wäre, Hier in dieser Gegend bis zu den Gleischern sammelle ich nachstehende Pllanzen: Achilles moschata und Clavenae, Anthe- mis alpina,. dgrostis rupestris, dnemone alpina und baldensis, dnihericum serotinum, „Apargia al= pina, drabis caerulea, drthemisia mutellina und spieata, „Azalea procumbens, Care» atrata, curvula, Jrigida, fuliginosa, ferruginee und Mielichhoferi, Erigeron alpinum und uniflerum, Eriophorum ca- pitatum, Festuca pumila, pulchella, Gentiana imbri- cata, Geum montanum, Gnaphalium‘alpinum, Leon- COca 408 gerückt seyn möchte; die gegenüberliegeude nord- westliche, welche ebenfalls mehrere Stunden be- tragende Wiesen hat, und deren Höhe sich im Hinter- grund mit bedeutenden Gletschern schlielst, möch- te wohl eben so interessant seyn, wo. nicht noch mehr. Ausbeute geben, Man muls aber, wie be=- merkt, mehrere Tage dazu nehmen, denn ich konn- te nicht einmal die südliche Seite so untersuchen, wie ich gewünscht hätte, indem ich, da es schon Nachmittags spät war, auf meinen bis zum nächsten Ort 7 Stunden betragenden Rückweg denken mulste. Hätte ich mich mit einigen Lebensmitteln mehr ver- sehen, und würde mein Führer für den andern Tag noch haben bleiben können, so würde ich, da dex so sehr beschwerliche Weg des Hinaufsteigens schon überstanden ‚war, in einer der letzten Alphütten übernachtet, und den andern Tag.meine Untersu- ehungen weiter fortgeseizt haben, allein da dieses nicht der Fall war, so mufste ich meinen Rück- marsch antreten. Beim Herabsteigen sammelte ich noch mehrere Aeoniten, so wie noch einige mir unbekannte Carices. Die obere Waldregion war mit Betula ovata, Pinus pumilis, Pinea, Cembra und La- rix, so wie mit Rhododendron hirsutum und ferru- gineum bewachsen, — Nachts 10 Uhr kam ich in den Badeort Döll an,.wo ich den andern Tag die nothwendigsten Pflanzen einlegte, und dann nach Botzen zurückgieng. — 2. Excursion. auf die Ritineralpe. Den 13. August besuchte ich die dem Schleern und dex Seiseralp« gerade jenseits des Eisackihales t ! 406 gegenüber gelegene Ritineralpe, die ebenfalls in bo- tanischer Hinsicht noch niemals besucht wurde, Diese Exkursion war aber die am allerwenigsten ausgebende unter allen denen, die ich machte. Nicht nur, dafs ich blofs solche Pilanzen fand, die mir auf jeder andern Alpe schon vorkamen, so fand ich such von diesen nur wenige. Selbst das Vieh, wel- ‚ches auf dieser Alpe weidete, und welches dieses Jahr in viel geringerer Anzahl als früher darauf war, fand nicht so viel Nahrung, als es bedurfte, An dieser grofsen Unfruchtbarkeit dieser Alpe is: vorzüglich die anhaltende Trockne dieses Sommer: schuld, denn nach den Versicherungen der Alpen- hirten, entspricht dieselbe nur in solchen Jahren ih- ren Waiden, wo es zur Zeit des Frühjahrs und ange- henden Sommers anhaltende Regenwitterung giebt, dann soll aber auch auf derselben alles mit grolser Ueppigkeit vegetiren, Die großse Trockne dieser Alpe führt nebst deren Unfruchtbarkeit noch ein anderes Uebel herbei, nämlich den fast gänzlichen Mangel an frischem zum Getränk für Menschen und Vieh tauglichen Quellwasser, indem auf dem gan- zen 6000 Fuls hohen Berg ein einziges frisches Quellwasser vorkommt, uud dieses nur in der Mitte seiner Höhe, oberhalb seiner Mitte ist keine Spur eines Wasserquells zu finden. Die ganze Ausbeute welche ich auf diesem Berg. machte, bestand in folgendem : Alchemilla alpina und montana, Antirrhinum alpinum, Apargia alpina, Agrostis rupestris, „Are= naria mullicaulis, Artragalus campesiris; Carex ri 407 gida, Cardamine resedifolia, Chrysanthemum alpi- num, Draba aizoides und stellata, Globularia cor- difolia und nudicaulis, Hieracium aureum, alpinum, Hoppii und pumilum, Juncus capitatus, monanthos und Jaeguini. Luzula lutea maxima und spicaia, Orchis albida und nigra. Poa disticha und laxa. Phyteuma hemisphaericum und pauciflorum. FPedi- eularıs Zuberos« und asplenifolia. Saxifraga bryoi= des, caesia und moschata, Sedum atratum, Semper- virum arachnoideum, Senecio abrotanifolius, earnio- lieus und Doronieum, Silene acaulis und alpestris, Triglochin palustre, Trifolium alpinum und badium, Peronica bellidioides, integrifolia und saxatilis. — In Betracht dieser geringen Ausbeute, wird wohl nicht leicht jemand diese Alpe zu besteigen Lust haben, zumal da sie von hier über 7 Stunden ent- legen ist, allein wer sich über die Gebirge, die sich gegen das Sarenthal und gegen Schlanders hinzie- ben, orientiren will, der thut wohl, wenn er die= sen Berg zu seinem Beobachtungspunkt wählt, In dieser Hinsicht bat sie mir auch einigen Nulzen verschafft, indem ich mir hier einige gegen das Sa- renthal gelegene Berge aussalı, welche ich künftigen Sommer zu besteigen mir vorgenommen habe, — 3. Exkursion auf den Schleeren und die Seiser- alpe im Monat August. ‘ Den 24. August besuchte ich den. Schleeren und die Seiseralpe nochmala, um auch seine Schätze, die er im Sommer spendet, zu gewinnen. Da ich aber auf dieser Exkursion nichts, was nicht schon aus frühern Beschreibungen bekannt wäre, fand, so will 40g langen, Ohnweit der Kapelle bei der Alphülte suchte ich die bei der Jrühern Exkursion gefundene Aretia vitalliana wieder auf, fand aber keine mehr in Blüthe, Von der Kapelle gieng ich wieder der Seiseralpe zu, nahm aber diesesmal den Weg über das Tierscheralpel, wo man ohuweit der Gränze gegen Fassa auf die Seiseralpe gelangt. Kurz be- vor man zum Tierscheralpel kommt, über der ro- then Erde, steht der seltene und schöne Ranuneu- lus Seguieri, der aber leider schon fast ganz ver- blüht hatte, Zu meiner gröfsten Freude fand ich aber denselben noch in gröfserer Quantilät und in vollkommener Blütbe nach dem Tierscheralpel auf der Schneid der Mayerhöfer Waiden, wo er mit Iberis rotundifolia die ganze südliche Seite‘ dieser Anhöhe schmückte, — Die Mayerhöfer Waiden ist bier die Gränze des Schleerens und der Seiser. alp. Von bier den Blick gegen Süden gerichtet, wird man ein grolses fruchtbares Alpenthal gewahr, durch welches man in kurzer Zeit zu dem bekann- ten Fassathal gelangen kann, Auf der Seiseralpe fand ich auf den Riederwaiden ohngefähr & Stunde bevor man zu der Mahlknechtshütte kommt, am Fuls der sich linker Hand schroff erhebenden Fels- wand Cineraria spathulaefolia und Derinthe quin- quemaeulata. Von hier gieng ich der Salderrieder Alphütte zu, wo ich wieder übernachtete, Den an- dern Morgen besuchte ich wieder die Stelle, wo ich das vorigemal die schöne Fiola saxatilis sammelte, fand aber jetzt keine mehr in Blüthe. Ich wollte dann auf der mir bekannten angränzenden Wiese das Hedysarum caput galli, welches das vorigemal ko noch nicht geblübt halte, mitnehmen, mufste aber mit leeren Händen abziehen, denn zu meinem gröfs- ten Aerger halte hier schon die zerstörende Sense gewüthet, und alles was sich ihr widerseizte, ohne Schonung niedergemacht, so dafs mir nicht ein ein- ziges Exemplar übrig blieb, Den Bach weiter auf- wärts verfolgend, fand ich indessen noch einige we- nige Exemplare davon, die.der Sense noch glück- lich entgangen waren. Ich sammelte diese, und trat dann, da meine 2 Büchsen und meine Mappe schon ganz angefüllt waren, meinen Rückmarsch an, Ob- gleich ich in Büchse und Mappe nichts mehr unter- bringen konnte, so war es mir doch unmöglich, über eine an der Anhöhe gelegene Wiese, die an den ge- gen Salterried fliefsenden Bach angränzt, hinweg zu gehen, ohne. einige Exemplare der hier in besonde- rer Schönheit blühenden Scabiosa longifolia, Cen- taurea uniflora, Cacalia alpina und albifrons, (llore ‚ slbo) Scorzonera alpina und Phyteuma Halleri mit- zunehmen, welche’ ich so gut.ala möglich in einem Tuche verwahrte, und auf allen Seiten reich beladen dem Weg zueilte, auf welchem ich: nach mehrern Stunden zu dem..Orxt Fels zurückgelangte. L.Recensionen Vollständige Sammlung officineller ‚Pflanzen, Drei- zehnte Lieferung, ı2 Bogen Text und 24 Abbil- dungen. Bei Arnz et: Comp. in Düsseldorf 1825 in royal folio. EN | {Vergl. Flora 1826, S. 166,) Diese ı3te Lieferung enthält: folgende ‚Pilanzen: I. Quassia amara L. . ' 2. Simaruba excelsa DeC, 411 Sehr zweckmässig sind diese beiden Gewächse zusammengestellt, damit durch sie die Geschichte des in Apotheken gebräuchlichen. Quassia Holzes, desto befriedigender erläutert werden möge, Von dem ersten Gewächse nämlich, welches in Surinam, Ca- yenue und Brasilien wild wächst und auch in Gär- ten, wegen den schönen Blumen, die zugleich als Thee benützt werden sollen, gezogen wird, wurde znerst in Apotheken das ächte Qnassiaholz einge- führt. Bei der Seltenheit dieses Baums wurde aber bei grösserer Nachfrage späterhin das Holz von der Simaruba excelsa fälschlich eingesammelt, Nach der Versicherung des Herrn Apothekers Dr, Ih. Martius in Erlangen, von welchem eine Schrift über diesen Gegenstand erwartet ‚wird, soll alles dasjenige Holz, was in dünnern, nicht gespalte- nen Stücken im Handel als surinamisches Quassia- holz vorkommt, von der ächten Quassia amara, die grossen dicken und gewöhnlich gespalienen Stücke aber von der Simaruba. excelsa abstammen, die auf Jamaica:und auf den caraibischen Inseln wäclıst. 3. ‚Haematoxylum campechianum, Das innere diehte und ziemlich schwere Holz dieses Baums, der in Mexico und besonders in der Bay von Campeche, der er seinen Namen verdankt, wächst, ist unter dem Namen Campeschenholz als Farbmaterial und als adatringirendes Arzneimittel, bekannt, . 4. Glaueium flavum DeC. (Chelidonium glau- cium L) Von dieser im südlichen Europa, wie in einigen Gegenden Deutschlands wild wachsenden Pflanze, die auch wegen ihrer schönen Blumen in er 412 Gärten gezogen wird, und die älinliche Kräfte wie Chelidonium majus besitzt, wird in den Apotlieken von mehrern Gegenden Deutschlands, ein durchs Auspressen der frischen Pilanze bereitetes Extract aufbewahrt. 5. Caryopliyllus aromatieus L, Der Gewürzuel- kenbaum, von welchem die noch nicht entlalteten Blüthenknospen unter dem Namen der Gewürznelken und die Früchte desselben als Mutternelken bekannt sind. Er wächst ursprünglich auf den molukkischen Inseln, von wo er zuerst auf andere ostindische In- seln, besonders auf Amboina verpilanzt wurde, spä- ter aber auch nach der Insel Bourbon, Mauritius, . nach den Antillen und nach Cayenne gelangte, wo er gewöhnlich die Höhe unserer Kirschbäume und ein Alter von hundert Jahren erreicht. 6. Prunus Padus L. Ein blühender und ein Frucht-Zweig dieses bekannten deutschen Baums, von welchem die Rinde der jüngern Aeste officinell ist. 7. Cuminum Cyminum L. Der aegyptische Küm- mel, welcher in Aegypten und Aethiopien wild wächst, in Italien häufig gebauet wird, und den Apotheken das Semen Cumini liefert. 8, Lactuca Scariola L. Von dieser Pilanze, welche die nämlichen Eigenschaften wie Zact. virosa, nur in etwas schwächerm Grade, besitzt, aber häu- figer als diese wächst, wird hie und da in Apothe- ken, der aus der ganzen Pflanze ausgeprelsie Saft als ein Extractum verdickt, das, wie Opium, narko- tische Eigenschaften besitzt, Ungern erfährt man hier beiläufig, dafs aus Unkunde Sonchus arvensis, 413 oleraceus, asper, sogar Dipsacus sylvestris oder Zul- lonum. mit dem Giftlattig verwechselt werden, g. Trötieum vulgare et Triticeum spelta, Diese beiden Getreidearten wurden bier aufgenommen, weil sie wegen ihren mehlreichen Besiandtheilen, ans welchen das amylum bereitet wird, am hänfigsten angebauet werden. 10 und 11. Maranta arundinacea L. Auf zwei Tafeln vorgestelt, indem auf der ersten die vntern Pflanzentbeile mit Wurzel und Stamm, auf der zweiten die Blüthen in musterhafter Zerglie- derung nach einem im botanischen Garten zu Boun geblübeten Eexemplare dargestellt sind. Aus den fleischichten Wunrzelsprossen dieser Pilanze wird in Westindien, besonders in Jamaika, ein feines weissen Satzmehl bereitet, welches seit einiger Zeit von England aus unter dem Namen Arrowroot in den Handel gekommen ist. ı2. Mentha erispataSchrad. Diese, erst inneuern Zeiten unterschiedene Münzenart wird: in einigen Ge. genden in Gärten gezogen und als Mentha crispa benützt, mit welcher sie zwar nicht in Gestalt, wohl aber in Arzneikräften überein kommt. 13. Mentha Pulegium L. Die bekannte Pflanze, welche in Apotheken das Poleykraut liefert. 14, 25, 16 und 17 enthalten auf den 5 ersten Tafeln: ARumesx obtusifolius L. , Rumex erispus L, und Aumex nemorosus Schrad, Auf der letzten Tafel sind von allen 3 Arten die Wurzeln vorge- stellt, während die 3 ersten das ganze Bild der Pflanze mit vollständigen Zergliederungen enthalten, r 414 Sehr zweckmässig ist die Zusammenstellung solcher nahe verwandten Pflanzen, und es wäre für den Gewinn der Botanik zu wünschen, von allen ver- wandten oder zweifelhaften Pilanzen solche treflliche Erläuterungen zu finden. Vondiesen sehr verwand- ten, in Deutschland gemeinen Ampferarten werden in Apotheken die Wurzeln unter dem Namen Rad, Lapathi acuti gesammelt. 18. Siphonia elastica Rich. der Federharzbaum. Er wächst in den Wäldern von Guyana, gehört in die 2ıste Linn, Klasse und liefert die bekannte Re- sina elastica. 19, Lavandula. latifolia Pill, In Bezug auf die im öten Hefte gegebene Abbildung von ZLevandula angustifolia wurde hier die gegenwärtige mitgetheilt, da von beyden die Flores Lavandulae in Apolhe- ken gesammelt werden, obwohl letztere seltener ist, als die erstere. 20, Origanum creticum L. Die Pilanze, welche den Apothekern den sogenannten spanischen Hopfen liefert, die auf Creta und in andern Gegenden des südlichen Europa wächst, und mit Origanum Di- ctamnus L, nicht verwechselt werden muls, wie un- ter andern in Plenck Icon. plant. medic, gesche- ben ist, 21. Cochlearia Armoracia L. Der bekannte Meerrettig, von welchem die frische Wurzel den scharfen flüchtigen Stoff, der allen Cruciferen, be- sonders aber der Gattung Cochlearia eigenthümlich ist, in sehr grofser Menge besitzt, so dafs dadurch die Haut sehr stark geröthet und sie deswegen zu 415 Sinapismen angewandt wird, In Ermangelung der Cochlearia offcinalis bedient man sich Öfters in den Oflieinen dieser Wurzel zur Bereitung des Spi- ritus Cochleariae, welches aber‘ wegen dem üblen Nebengeschmack dieser Wurzel keineswegs zu bil- ligen ist, Wir setzen den vielfach angegebenen Benen- nungen dieser Pflanze, vielmehr der Wurzel, noclı den Namen Kren bei, der im. südlichen Deutsch- land durchaus gebräuchlich ist. 22. Sinapis nigra L. Der schwarze Senf, des- sen Samen ebenfalls den vorerwähnten Nlüchtigen scharfen Stoff besitzen und deswegen auch den $Si- napismen beigesetzt werden, Beiläufg erfahren wir hier die botanische Merkwürdigkeit, dafs es Spiel- arten dieser Pflanze giebt, deren Schoten mehr oder weniger aufgetrieben sind, die Persoon Sinapis turgida und torulosa nennt, dafs dagegen eine an- dere Spielart mit wolligen Schoten, die $. incana Thuill. wohl eine eigene Art seyn möchte. 23. Chenopodium ambrosioides L. Eine einjäh- rige Pflanze aus Mexico, die aber in unsern Gärten angezogen, sebr gut gedeihet, und wovon die Blät- ter, die einen starken durchdringenden und ganz eigentbümlichen angenehmen Geruch, einen schwach aromatischen Geschmack besitzen und deren wich- tigere Bestandtheile ätherisches Oel, Campfer und Salpeter sind, in den Oflicinen gebraucht werden. 24, Chenopodium Botrys L. Eine einjährige im südlichen Europa einheimische Pflanze, die ebemals ofäcinell war, jetzt aber wegen ihren schwächern 416 Arzneikräften von der vorhergehenden Art fast ganz verdrängt worden ist, Das vorstehende Verzeichnifs des Inhalts dieses Heftes bewährt das abermalige Interesse desselben. Die Abbildungen, welche gröfstentheils nach leben- den Exemplaren oder nach den besten Mustern ver- fertigt wurden, lassen sowohl in der Vollständig- keit derZergliederungen, als Natürlichkeit der Vor- stellungen nichts zu wünschen übrig, und der Text von dem viel belesenen Friedr. Nees v. Esen- beck enthällt so viel belehrendes, dafs wir uns ver- anlafst sahen, denselben oft wörtlich wieder zu geben, ill. Curiosa. 4 In einem italienischen Werke, betitelt „der er- fahrne Landwirth“ heifst es unter ‘andern „bei nassen Jahren entstehen anf den Getreidefeldern ' eine grofse Menge Erdschnecken, diele fressen die Herzwurzel des Getreides ab, besonders des Wai- tzens, welcher ‚sich. dadurch in den giftigen Lolch verwandelt, Ich füge die "Bemerkung hinzu, dals dieses, hier in Menge vorkommende Zolum, nicht Z. temulen- tum ist, sondern dur&hans L. epeciosum Bbst. Treviso, Br . FR Mayer, Verbesserungen In Flora 1826. „Nro. 20. pag. 307. Zeile 11, statt gereichten lies gereiheten. — 509 — 1m —. Strukter lies Struktur. _- 51. m Pe Gegenatand lies Gegenstand. 314. — 27. — Channelii lies Charmelii, 58 — 25, — salieifotium lies salicifolium, 30 — 6 — gedrucht lies gedruckt, Ir % 2 Flora oder Botanische Zeitung. Niro, 27. Regensburg, am 2ı. Juli 1826. . Reisebericht, Bruchstücke einer Reise auf der Insel Java; von C, L. Blume M. Dr. Chef des Civil - Meldizinal- wesens in Niederländisch Indien, Direkior des botanischen Gartens auf Java u. 8. w. (aus der Bataviaischen Zeitung übersetzt und mitge- ‘ tbeilt von Urn, Prof, Dr. Nees v. Esenbeck d. J.) Linga Jattie 28, Okt. 1824. K.. Weg ist mir jemals- einsilbiger vorge- kommen, als der von Soebang im südöstl, Theile vom Krawangischen, bis nach Pamanoekang. Frü- her hatten wir auf unserm Zuge von Wanyassa we. nigstens noch einzelne schöne Aussichten, auf Berg- ketten, tlieilweise mit Waldungen bedeckt, oder auf bewässerle Thäler, wo durch ein Gemisch von Na- tur und Kultur die gröfste Mannigfaltigkeit sich darbietet; — doch jelzt zogen wir durch entblät. terte niedere Wälder von Jaltie (Tectonia grandis), in denen durch die anhaltende Trackne beinalıe alle Pilanzen verdorrt waren; hie und da bildele eine dicht- verschlungene Bambus - Art (Bambusa spinosa B}.) an den Seiten des Woges undurchdring- pa } 418 liche Hecken. Von Pagaden wurde der Weg noch schlechter; hier wird die Gegend während der Be- genzeit durch das Austreten der Tjipanogara öfters überschwemmt, wobei dann der Sirom eine Menge Thon-Erde anschwemmt, die durch fünf Monate langes Trocknen zu einer steinharten aufgerissenen Kruste gleichsam wie ausgebacken war, so dafs un- sere ausgehungerten Pferde jeden Augenblick Gefahr liefen, in den tiefen Spalten ihre Beine zu brechen. Ich sage ausgehungerte Pferde! denn schon lange hatten wir für dieselben beinahe kein Gras auftrei- ben können und vorerst auch keine Aussicht, in ei- ner so dürren Gegend ihr Schicksal verbessert zu sehen, Hin und wieder zog sich jetzt unser Weg neben der tief eingebetteten Tjipanogara vorbei, an deren Ufern dann noch einige Bäume in dem Schmu- cke ibres Laubes sich darboten, wie z. B, Zager- stroemia indica‘ mit ihren langen schönen Blü- tbentranben, oder die Cassia fstula, mit grolsen schwefelgelben Blumen, und ihren langen bängen-. den sonderbar gestalteten Früchten. Das Ungeheuer unserer Strand-Gegenden, das Krokodill, steigt bis hier den Flufs aufwärts, so dafs die Inländer es kaum: wagten, hier Wasser zu schöpfen. Auf Pamanoekan wurde ich durch den Demang (Chef eines Districtes,) der mir bereits bei Pagaden- mit seinem Gefolge entgegen gekommen war, unter Sang und Tanz empfangen. Das Haus, zu meiner Aufnahme bestimmt, war dem zu Folge mit mannig- _ faltig gefärbten Umhängen ausgeschmückt, und ein breiter Gang mit kleinen Fahnen an den Seiten be- 41g setzt, führte zum Eingange, wo einige arlige 'Tän- zerinnen (Rongings) singend und begleitet von dem Schall der Musik sich herumtrieben, Die Umgebung von Pamanoekan ist flach und überall mit Reisfeldern bedeckt, welche letztere von der Tjipanagara bewässert werden; nur wenige Bäume gewähren Schatten gegen die bıennenden Sonnenstrahlen, oder Schutz gegen den ofi heftigen Sturmwind, der gegen den Nachmittag sich erhebt, und die Atmosphäre dann plötzlich und ungewöhn- lich abkühlt. Hierin liegt der Grund, daß .die Be- wohner so oft in dieser Gegend von intermillirenden Fiebern ergriffen werden, die durch eine Verände- sung des Wohnorts oft augenblicklich nachlafsen. An Gewächsen bemerke ich hier wenig neues; Quisqualis indica, einige Arten von Phyllanthus, und einen Strauch, dessen Früchte ich nur baobach- ten konnte, und für eine Art von Combreium bal- 1e, fanden sich an Zäunen; eine krautartige Pflanze aus der Familie der Caryophilleen, verwandt mit Pharnaceum, die unter der Benennung von Koen- pait bekannt ist, nahm ich hier zuerst wahr, Den Abend des folgenden Tages (22. Septem- ber 1824) bestimmte ich zn einem Besuche des ohn- gefähr 5 Poal von bier entfernten Meeres- Ufers, Mehrere Nachen wurden zu dieser Fahrt eingerich- tet, und so schwebten wir auf Teppichen gelagert den schönen Flufs abwärts dem Gestade des Meeres zu, von wo ein erfrischender Wind uns entgegen bliefs. Der Brodfruchtbaum (Artocarpus ineisa) und verschiedene Mangiferae, lieben besonders die Dier Dda 490 der Ströme an ihren Ausilüssen, und auch der un- vollkommen bekannte Rhunghas (Gluta Rihunghas) aus der Familie der Terebinthaceen, findet sich da- selbst häufig, wogegen Gebilsche von Aricennia to- mentosa die Stranügegend bedeckt, aus dem hin und wieder das Hanpt eines überhängenden Sandunus sichtbar wird. letzt hatlen wir die unermefsliche Fläche des Meeres vor uns; weit debnte sich der flache Strand nach beiden Seiten vor uns aus, der nur unter schwa- chem Geräusche von den Wellen bespült wurde. Während unsere Jäger auf Loutongs, Pelikane und andere Vögel Jagd machten, war meine Auf- merksamkeit auf die Vegetation gerichlet. Die ganze Ausbeute bestand in einigen Phyllantheen und unter } diesen Z, marginata Bl. und in einer andern Art, die durch vielfächerige Früchie etwas abweicht, dann in Lythrum Pemphis, einer neuen Art von Hedysarum, einem Halbstrauch aus der Familie der Serophularineen, der Bacopa nalıe kommend, und in einem dornigen Strauche, den Ahamneen ange- hörig und wenig von Pieramnia verschieden, Auch meine Jäger waren diesesmal nicht sehr glücklich, und so wurde mit dem Sinken der Nacht das Zei- chen zum Aufbruche gegeben. — Anfangs war ich Willens, mich von hier nach Indramayo einzuschif- - fen, wovon mich jedoch Gegenwinde abhielten, so dafs ich nun mein Gepäck durch einige hundert Träger nach Kandang- Auer, einem Gränz-Oırte des Cheribonschen vorausschiokte, und die Behörden von meiner Ankunft benachrichtige, Die Entfer- ' D 431 nung dieses Ortes vun Pamatuekan beträgt 25 Poal oder ungefähr acht Stunden; diese in den niederen Strandgegenden, in der Sonnenbitze zurückzulegen, war für unseren ohnehin schwachen Gesundheits- Zustand zu viel gewagt, aus welchem Grunde ich die Nacht vom 26, September hierzu vorzog. Auf diese Weise erreichten wir in. der Frübe des Mor- gena Kandang „Auer, eine bevölkerte Negory (Dorf), die kaum einige Poal vom Meeres-Ufer entfernt ist, und ihren Wohlstand dem ergiebigen Fischfang und der Reiskultur zu danken hat. Die Salzbereitung, welche hier auf Kosten der Regierung *) betrieben wird, ist sehr ergiebig, und beinahe hinreichend, das innere von Cheribon damit zu versehen, Uehri- gens war der Aufentbalt an diesem Orte nicht sehr engenehm; der Hache Landstrich bietet durchaus keine Abwechselungen dar, vorzüglich in der ge- genwärtigen Jahreszeit, wo alle Reisfelder brach liegen. Nur wenige Bäume wollen in dem salzi- gen Boden gedeihen, dessen liefere Lagen aus Coral- lenmassen bestehen. Unter solchen Umständen ist hier das süfse Wasser beinahe untrinkbar; ein klei- ner Bach, der bei Kandang-Auer vorbeiflielst, war durchans trocken, die Brunnen versiegt, so dals alles *) Das Salz wird Jurch Verdampfung des Meerwassers an der Luft während der trocknen Jahreszeit (Mai — Octo- ber) anf dazu eingerichteten Prldern gewonnen, welches ausschlielslich auf Kosten der Regierung statt Anden darf, Bei der ungeheuern Cousumtion desselben durch gunz Indien, sind die Vortheile divses Monopulvu he- deutend. 423 Wasser für Menschen und Vieh mehrere Stunden weit herbeigebracht werden mulıte, Für Botanik konnte von einem Landatriche, wie dieser, unter solchen Umständen, wenig von Bedeu- tung erwartet werden, und alles fremdarlige, was ich den Abend bei einer Excursion bemerkte, bestand in einigen Bäumen von Crataevz Tapia an einer ‚nahe gelegenen Grabstätte. Die Vegelation hatte so durch den anhaltenden Mangel an Regen gelit- ten, dafs blühende Gewächse zu den Seltenheiten gehörten; ein Umstand, der mich bewog, so schnell wie möglich das pflanzenreichere Gebirge aufzusu- chen, wo das Gewächsreich doch wenigstens noch aus dem feuchten Dunstkreise Nahrung einsaugen konnte, Ich übergehe deswegen hier einen Zeitraum, der mit einer Reise durch trockne und niedere Ge- genden, von Kandang-Auer über Indramayo nach Cheribon, und von da nach Tagal und zurück ver- strich, und dieses um so mehr, da andere Geschäfte mich hier abhielten, etwas für Naturgeschichte zu leisten. Der Zeitpunkt, wo ich diesen meinen Lieblings- geschäften mich auf’s neue hingeben konnte, rückte jedoch schnell heran ; denn schon den 8. October war ich gegen Tjerimai, den höchsten Berg in der Residentie Cheribon im Anzuge, an dessen Nord- ostseite ich noch denselben Abend in Linga Jatlie mein Lager aufschlug,. Obgleich auch hier seit fünf Monaten kein’ Tropfen Regen gefallen war, zeigte die reine und kühle Berg- luft doch die wohlthätigste Einwirkung auf mich 4235 und "meine Begleiter, und da eine noch grülsere Veränderung der Temperatur uns der Gefahr der Erkrankung ausgesetzt haben würde, entschlofs ich % mich um eo lieber, hier bis den 13. October zu ver- bleiben, Die Gegend ist zu sehr bebaut, als dafs man hier eine reiche Ausbeute an Pflanzen erwarten darf, während die Waldungen am nahegelegenen Vulkan iu dieser Hinsicht mehr erwarten lassen. — Olıne von Bergketten umgeben zu seyn, die man als Vor- gebürge ansehen könnte, erhebt sich der einiger- massen kegelförmige oben lach abgentutzte Tjerimai an achttausend Fufs über die Fläche des Meeres läuft in einen weit ausgedehnten, sich eiwas gegen Norden hinbiegenden Fuls, an der östlichen dage- ‚gen in mehr erhabene Verzweigungen aus, wovon die nähern unter der Benennung von Poetrie und Sodong bekannt sind. Dunkle Wälder bedecken die mittleren und oberen Gegenden dieser ausgedehn- ten Bergmasse; an den untern hingegen finden sich Koffeplantagen, und diohte Gebüsche von Bambusen, welche durch zahlreiche wilde Musen mit: Arenga- palmen untermengt, mit den oben erwähnten Wal- ‚dungen zusammenllielsen, Eine Menge Dörfer lie- ‚gen in den nördlichen niedern' Landstrichen zer- sirenf, und wohm man sieht, erblickt man Reisfel- ‚der, die amphitheatralisch sich erheben, unterbro- chen mit Gruppen von Fruchtbäumen, oder von Bambus Rohr, Das angenehme einer solchen Lage, scheint den Sultanen von Cheribon nicht entgangen zu seyn 424 wenigstens wurde Linga Jattie, wo sie einen Lust- garten unterhielten, öfters von ihnen besucht, und mehrere Gräber in der Nachbarschaft gehören höchst wahrscheinlich ihrer Familie an, da die Inläuder selbst jetzt noch nach dem Falle ihrer alten Für- sten, für die Unterhaltung und Reinigung dieser Grabstätten Sorge tragen. Von jenen Lustgärten sind nur noch einzelne Spuren übrig geblieben, unter andern ein Fischteich, der jetzt noch unter- halten wird, und dies wegen seiner angenehmen Umgebungen mit Recht verdient. Keine Anlage, die ich jemals von dieser Art gesehen habe, hat mir etwas ähnliches gewährt, als diese, welche den al- ten Sultanen von Cheribon ihren Ursprung ver dankt. Noch ehe man den 'Teich. selbst erblickt, hört man von einer Anhöhe das Geplätscher des daraus hervorströmmenden Wassers, und unerwar- tet findet man sich an dem tiefen Bassin, an dessen einer Seite ein offenes Lusthaus liegt,. von wo man dem Gewimmel der Fische in Ruhe zuschauen kann. Ein düsterer Schatten herrscht überall, denn das dunkle Grün von Mangostanen, Mangiferen, Arto- earpen und anderer Fruchtbäume überschattet: die Anhöben, von denen das Bassin zum Theil einge- schlossen ist, während die schlanke Areca Catechzs ihre Krone hoch in die Luft schwingt, und die Mesua ferrea weit und breit ihre Wohlgerüche ver- breitet. Dieser letztere Baum, der sich durch seine großsen schneeweilsen Blüthen so sehr auszeichnet, so wie auch die Melaleuca viridiflora wovon der Bast zum Kalfatern der Schiffe brauchbar ist, und 425 welche ich beide bis jetzt in anderen Gegenden von Java nicht gefunden habe, liels mich hoffen, auf den hiesigen Gebirgen eine ganz andere Vege- tation, als die der westlichen Gebirge zu finden, doch fand ich mich sehr betrogen, da ich auf dem Tjerimai nur wenige für migh nene Pflanzen bes obachtete. . Den ı3, Oktober brachen wir in der Abend- kühle nach dem Gebirge auf. Eine strauchartige Justieia mit ungewöhnlich grofsen Blüthen, wird kier zur Einfassung der Wege benutzt, und häufig bemerkte ich unter den Fruchtbäumen meine ‚Zu- genia obtusissima, deren Blätter. etwas aromatisch sind, und den darein gewickelten E[swaaren, einen angenehmen Geschmack mittheilen; auch. ein mit Unrecht für Tabernaemontana gehaltener Strauch, ‚Combretum punetatum, Fites trifaligte, so wie auch mein hier entdeckter Zrythrocarpus frutescens, — ein Genus der Caryophilleenetc. verdienen angemerkt zu werden, Aber keine einzige Melasioma, die doch auf gleicher Höhe an dem westlichen Gebirge so zahlreich vorkommen, offenbarte sich hier, und selbst höher fand ich nur die schöne M. caerules Awdt. und einzeln die M, malabatrica. Die Höhen nöthigten uns bald zum Absteigen von unsern Pfer- den; ein Fuls hoher Staub bedeckte den Weg, so dals wir keuchend durch die Menge des einge» schluckten Steubes unsern neuen Wohnort bei Tji« gerobak erreichten. Hier stehet nur eine einzige grolse Scheuer von Bambus, worin durch die Bewohner der nahe gele- 426 genen Negoreyen das ganze Jahr hindurch der Saft der Arenga Palme, die sich hier häufig findet, zu Zucker verdickt wird, Unglaublich ist es, in wel- cher Menge diese Palme jenen Nectar darbietet; täglich werden die langen Fruchtkolben, 3 bis 5 Monate, lang, zu diesem Ende geschröpft; der aülse Saft wird in Bambusrohr aufgefangen, sogleich zur Konsistenz des Zuckers abgedampft, und in runde Kuchen ausgegossen, die dann übereinander gesta- pelt und in Blätter verpackt werden. Dieser Zu- cker ist äusserst wohlfeil, und wird zur Bereilung von allerlei Zuckerwerk, Confituren etc, verwendet, von welchen die Javaner grolse Liebhaber sind, Die Farbe dieses Zuckers ziehet sich ins gelbliche oder bräunliche, je nachdem man bei der Eindi- ckung mehr oder weniger Sorgfalt auf die Entfer- nung fremdartiger Substanzen verwendet hat, Die- ser Zucker zieht die Feuchtigkeit der Luft sehr stark an, und geräth hierdurch in eine säuerliche Gäh- rung, die jedoch durch das Einpacken mit den Blät- tern einer Hülsenpflanze merklich verzögert wird.) (Beschlufs folgt.) MW Recensionem Teonographia böfanica sen plantae eriticae; Auctore H. G. L, Reichenbach eis. IV — Vi. Heft Fortsetzung von pag. 180, Viertes Heft. Tab, CCXXXI. Berteroa mitabilis *) Es ist ein klimmender Styauch, unter dem Namen Aroy Kawan bekannt, und ich bin geneigt ihn für eine Robinia zu halten, obgleich der Habitus mehr für Dal- bergia spricht. >’ 427 DC.; aus Ragusa. Die Gattung scheint dem Verf. nicht haltbar; sie lasse sich mit Farsetia verbinden, wie BR. Brown und ‚Sprengel gethan haben. CCXXXU. Alyssum saxatile L, die umsländliche Un- tersuchung, die hier bei dieser 80 oft und so lange verkannten Pflanze zum Grunde liegt, giebt einen zweifachen Beweis, sowohl von der Gründlichkeit und Genauigkeit des Verf. bei zweifelhaften Gegen- ständen, als auch von dem daraus hervorgehenden Werthe dieses Werkes. Es wird hier nemlich voll- ständig gezeigt, dals Alyssum saxatile und 4. ge- ‘monense, die noch in Sprengel und DeCandolla unterschieden werden, einerlei Pflanzen sind, und zwar 4, sinuatum L, oder Pesicaria sinuata Poir, Belbst 4, ereticum L. möchte wohl hieher gehö- ren, denn alle Untershiede die DeC, angiebt, sind nicht wesentlich; vr begiunt mit ‚„onudtes auffruti- cosi“ und gerade Alyssum saxatile und gemonense sind die Pflanzen, welche Sprengel unter der Aufschrift „suffruticosi“ oben anstell. Möchten doch alle Botaniker bei Aufstellung neuer Pilan- zen bedächtlicher zu Werke gehen, als as bis- her geschehen ist. COXXXIL Cerastium vulgatum L. CCXXXIV. C. rotundifolium Sternb, Hop, et C. brachypetalum Pers, Gewils ist diese Gattung äus- serst schwierig; ein Umstand der in neuern Zeiten durch die vielfältige Aufstellung neuer Arten eher vermehrt ale vermindert worden ist. Hier findet man in der Genauigkeit der Figuren, die Ueberzen- gung, dals sie sehr in einander greifen. CCXXXV. Aubrietia deltoidea DeC. (Alyssum deltoideum Linn.) 428 ‚Von Sieber auf dem Monte St, Angelo in Italien gesammelt. DeC, hat Arabis purpurea Sibth. auch unter diese Gattung als 4. purpurea gebracht, die aber Sprengel mit der deltoidea vereinigt hat. COXXXVL, Statice scoparia Pall. und CCXXXVII. Statice Gmelini Filld. sind mit Fleifs zur nähern Kenntnifs zusammengestellt, da einige Zweifel ob- zuwalten ‚scheinen, die die Botaniker Rulslands schlichten mögen. CCXXXVIL Zrunella laciniata Lam. et CCXXXIX, Zr. vulgaris L. ß, pinnatifida Pers.; erstere mit grölsern weilslichgelben, letztere mit dunkelblauen Blumen. CCXL. Symphitum |cor- datum Waldst. Kit. CCXLI, Melittis melissophyl- Zum L. et CCXLIL. Melittis grandiflora Sm. Diese von Smith zuerst getrennten Arten werden hier auch von dem Verf. als solche anerkannt und er- stere durch dreizähnigen Kelch und herzlörmig- eirunde Blätter; letztere durch vierzähnigen Kelch und eirund -längliche Blätter unterschieden, _Die Blumen sind von gleicher Gröfßse, ünd wir würden an Smiths Stelle für letztere lieber den Namen bicolor gewählt haben, weil derselbe zugleich un- terscheidend gewesen wäre und die norddeutschen Botaniker hieran sogleich erkannt haben würden, - dafs die in ihren Wäldern wachsende Art nicht melissophyllum sey. CCXLUI, Prunella hyssopifolia Linn. Mit lineal-lanzettlichen ganzrandigen Blätt- tern, In Gärten werde öfters eine andere Art un- ter diesem Namen cultivirt; welche? CCXLIV. Ce- rastium viscosum ß. Linn. CCXLV, Cerastium tri- piale Reich, Exstere ist nach dem Verf. C. gluti- ch, ”. ru 429 nosum Fries und letztere C. riscosum. & Linn, CCXLVL Peronica polita Fries. Eine von F. agre- stis verschiedene Art, die auch in Frankreich in Gartenland im ersten Frühling gemein ist, Die ver- wandten Arten sollen nachgeliefert werden, was gewils jeden deutschen Botaniker sehr interessiren wird. CCXLVIL Sisymbrium multisiliquosum Hoffm. (8. ekartsbergense Willd, taraxacifolium DeC, anstria- cum Jacg., letzteres scheint der Verf, gegen Det. undSprengel für verschieden zu halten, weswegen eine vergleichende Abbildung wünschenswerth wäre.) CCXLVIN. dndrosace incana Lam. und A. villosa L. letztere auch im Fruchtstande noch besonders vor- gestellt. Androsace villosa Jacgq. ist, nach dem Verf, A. chamaejasme Wulf. die wieder mit .A. obzusifolia „AU. einerlei ist. CUXLIX. Phyteuma scorzoneraefo- lum Pill. die von Hoppe und Sieber unter dem Namen persicifolium verschickte Pflanze. CCL. Pry- teuma betonicaefolium Pill. Von der vorigen Art unter andern durch 3 Narben verschiedeh, Erstere ist eine deutsche Pilanze; letztere wahrscheinlich nicht. CCLI, Euphorbia agraria M. B. Aus 'Tau- rien. CCLIL Agrimonia pilosa Ledeb, Aus Sibi- rien; schon früher unter dem Namen 4. dahurica Fischer in deutschen Gärten gezogen, CCLIN, Si- lene italica Pers, (Cucubalus italicus Willd.) Aus Montpellier von Salzmann mitgetheilt. Verschie- den von S, italica jlorae graee. +, 459. CCLIV, S. nemoralis IFalds, Kit. " Aus der Dresdner Flora, wo sie früher für Cuoubalus catholicus und ‚Rocco- sus ausgegeben wurde, CCLV, Siene Zivida Willd, 450 Eine nene Art von Willdenow in Crain gesam- melt, CCLVI. $. pelidna Reich. Vaterland unbe- kannt; sie wurde aus Saamen erzogen, CCLVI, Scrophularia variegata M, B. CCLVII, Scrophula- ria rupestris M. B. CCLIX, Cytisus pauciflorus Wild. (Cytiens calyeinus M. B, und vielleicht auch Cinanns wild.) :CCLX. Symphytum taurieum Fall. Alle obige 4 Arten aus Taurien, I. Botanische Notizen. Zyoscyamus niger war auch für mich wegen seines abwechselnden und sonderbaren Vorkommens seit vielen Jahren ein iuteressanler Gegenstand zu Beobachtungen. Vor Allem glaube ich anführen zu mülsen, dals zufolge derselben diese Pilanze in rei- nen Urgebirgsgegenden nie oder nur äusserst selten erscheine, und daher nur den jüngern, vielleicht nur den Flötzgebirgen eigentlich angehöre, Es dürf- te sogar eine nähere Untersuchung verdienen, ob ihr Vorkommen in den erstern nicht einer theil- weisen Versetzung der letztern in jene durch Men- schenhände, zuzuschreiben sey. Indessen scheint auch das Daseyn einer angemessenen Gebirgsforma- tion allein zu ihrem Gedeihen noch nicht hinzurei- chen; was man aus dem Umstande schlielsen muls, dals sie, weon nieht ausschliefslich, doch bei wei-- tem vorzugsweise, in der Nähe von Ortschaften wächst. Vielleicht liegt darin etwas verborgen, daa auch selbst in reinen Urgebirgen zuweilen ihr Ent- stehen begünstigt. Vor und bei meiner eestinaligen Versetzung nach +3 I 431 Amberg (i.J. 1804:) war man eben beschäftiget, die Wälle abzutragen, . Zugleich wurden einige nene Keller gegraben und melırere Bauten geführt, wo- von man den Schutt in der Umgebung der Stadt zum Ausgleichen der Vertiefungen benutzte. Die meisten dieser Stellen botben das nämliche Phäno- men dar, welches Hr. F, Mayer (Fl. Nr. 4. S. 60.) beschreibt. Allein es dauerte nicht über 3 Jahre, so war auf selben die Pilanze verschwunden, Auch mehrfältige künstliche Aussasten auf die nämlichen Stellen blieben mir und meinem Freunde, Hrn, Prof: Moritz, standhaft ohne den erwarteten Erfolg. Und dennoch findet. man einzelne Individuen, welche bei gleicher alljährlicher Milshandlung viele Jahre sich erhalten. Nach und nach wurde #4, niger weit umlıer immer seltner und von 1820 an, wo ich zum zwei- ten Male nach Amberg versetzt wurde, endlich so selten, dafs die Inhaber der Apotheken wegen der Präparate darüber in grolse Verlegenheit geriethen, Mittlerweile halten sich aber auch die befördernden Ursachen seiner Fortpflanzung in eben demselben Maase vermindert, Ohne die geringste Veränderung der letzten Verhältnilse, also ohne irgend eine Ver- anlassung aus der Beschaffenheit des Bodens sprolste er im eben vexilossenen Jahre auf einmal zwar nur einzeln, doch allenthalben so häufig und üppig her- vor, als man ihn je gesehen hatte Was möchte die Ursache seyn? ; Amberg, - v Voith. 4323 "IWW, Bemerkungen. Die italienische Form von Senecio aquaticus Smith, wird von Bertoloni als neue Art aufge- stellt und S. erratieus genannt. Graf Sternberg glaubt dagegen, dafs die italienische Form die ächte Smithische Pilanze, und die deutsche vielleicht da- von als eigene Art verschieden sey, Verdiente nä- here Untersuchung. V. Nekro 1. og. Am 4. dieses Monats starb in Turin Karl Lu d- wig Bellardi, Doktor der Arzneikunde, Mitglied und Schatzmeister der königl. Akademie der Wissen- schaften etc. in einem Alter von 86, Jahren, und nach einer langen Laufbahn, welche er durch tiefe Studien sowohl, als durch viele ‘Tugenden berühmt gemacht hat, Er war einer der vorzüglichsten Beförderer der Botanik, und seine Werke werden seinen Namen auf die Nachwelt bringen. Von Allioni erzogen, hatte er Theil an der berühmten Flora Pedemon- tana, welche er später vermehrte, und mit gelehr- ten Zusätzen bereicherle, Freund des großen Lin- ne, stand er mit ihm in besländiger Correspondenz, so wie mit den vorzüglichsten Botanikern seiner Zeit, bei denen Bellardis Kenntnifse in grofsem Ansehen standen, Die ärztliche Praxis übte er bis an sein Ende, und man beklagt bei seinem Tode eben so sehr den würdigen Gelehrten, als den biederen ‚ bra« ven Mann, ” ‘Treviso im Mai 1826. F. Mayer. A ws Flora oder Botanische Zeitung, Nro, 28. Regensburg, am 28. Juli 1826, — — I Reisebericht, Bruchstücke einer Reise auf der Insel Japa; von Dr. Blume _ (Beschluß) Ic hoffte hier, eine Menge‘ 'neiter Gegenstände des Pilanzenreiches zu finden, aber ohngeachtet der sorglältigsten Nachforschungen, fiel die Erndte so arm aue,. als ich dieses. niemals :hätte vermutlen können. Die Ursache, mag: hauptsächlich in dem Mangel an Regen liegen, und dals kein einziger Fluls an dieser nördlichen Seite des. Vulkans ab- iliefst, indessen nur kleine Bäche an seinem Fufse hevorbrechen. So waren. alle saftreiche Pflanzen beinahe ganz vertrocknet, die, Sträuche zum Theil entblättert, und an. den Bäumen, deren Blüthenzeit in diesen Zeitraum fällt, fanden ‚sich vertrocknete Knospen und nur selten einzelne Blüthen, die schnell verwelkten. Unter letzteren entdeckte ich eine neue Art von Guarea, einige Laurus Arten, ‘eine Danais (deren Stigma jedoch zweilappig ist); un- ter den Sträuchern eine neue Zehiles: mit sehr wohlriechenden Blumen, eine Schirmpflanze, wahr- scheinlich; ein, Zryagium, einen; Coesulus, eine Ur- Er 454 tica, einen hohen Strauch aus der Familie der 7Ay- meleen der Stellera sich nährend, so wie auch ver- schiedene Marumien Reinw, (Sauravia W,) dralien und dnnonaceen, welche ich jedoch schon frülıer auch an andern Bergen gefunden halte. Der Wind trieb uns sa viel Staub in unsere Hütten, dafs ein längerer Aufenthalt hier unerträg- lich wurde, und da das Wasser uns bereits vom Fufse des Berges gebracht werden mufste, da höher keine Quellen entspringen, so hielt ich es für rath- sam, einen guten Voxrralh davon einige tausend Fuls höher den Berg hinauf tragen zu lalsen, und setzte hierauf den ı6, Oktober meinen Zug gegen die dichteren Waldungen zu fort, Zu unserer Freude wurde der Weg, je höher wir stiegen, immer bes- ser, und besonders durch die Abnahme des lästigen Staubes angenehmer. Bald waren wir in die Wal- dangen, worin ein tiefes Dunkel und eine ergrei- fende Stille herrschte, eingetreten, erkannten aber an den Bäumen nicht jenen riesenartigen Wuchs, der mich auf dem Gede und Salak so selır in Er- staunen gesetzt hatte. Auf einer Höhe von ohnge- fähr 4000 Fufs trafen wir den vorausgeschicklen Wasservorrath an, und eine Hütte die man hier für uns erbaut hatte, wurde sogleich zum Nachtlager eingerichtet. Der Abend war äusserst angenehm, wozu die gelinde ‘Temperatur von 60° F, nicht wenig bei- trug, welshalb wir denn auch noch bis spät in die Nacht um die hin und wieder angezündeten Feuer 2 gelagert blieben, und uns an den vom Monde nur 455 schwach erleuchteten Tiefen, und dem Schaukeln des Laubes der hohen Cyathea arborea, worin der Wind spielte, ergölzten. In derselben Nacht erhielt ich ı einen Brief vom Residenten von Cheribon, dem Hrn, Baumhauer worin er meldete, dafs ex mit einigen andern Her. ren und Regenten *) inländischen Häuptern vom er- sten Range, (unsern deutschen Reichsgrafen unge- Jähr gleichstehend, deren Gebiet aber nicht selten viel grölser ist, als das mancher deutschen Fürsten) nach Linga Jattie gekommen sey und den folgen- den Tag mich zu besuchen gedenke, um den ı8, Oktober gemeinschaftlich mit mir den Gipfel des Tjerimai zu besteigen, . Schnell wurde nun den Tolgenden Morgen ein Lager zum Empfange unserer Gäste aufgerichtet; zu dem Ende liefs ich für uns fünf Zelte in einer Linie aufschlagen, und noch eine grofse Anzahl Hütten, die mit Farren oder an« derm Laube bedeckt waren, dienten zum Empfange der zahlreichen Begleitung, die unter diesen Um- ständen leicht einige hundert Menschen betragen konnte Kaum, war so dieser Lagerplätz in Ord- nung gebracht, als der Wiederhall: des Geschreyes von den herannahenden Trägern die Ankunft der Gesellschaft verkündete, und schon gegen vier Uhr Nachmittags glich unser ‚Lager im dunklen Walde * So bestand die ganze Gesellschaft aus: dem Herren Baumhauer, Nagel, Latour, Buyskes, Scharp, dem Re- gent Radin Adipatti Karta, Admingrat, dem Regent Ra- din Tommogorg Danda Nagara und verschiedenen an- dern Häuptern, Eez2 436 r durch das Menschen -Gewühl vollkommen einem kleinen Jahrmarkte, ' Die Fortsetzung der Reise sollte mit dem Auf-\ d gehen des Mondes ihren Anfang nehmen; und kaum warf dieser seine matten Strahlen auf unser Lager, als ein allgemeines Hurrah! das Zeichen zum Auf- bruche verkündete. Das Gewühl und Geschrei war allgemein; jeder wollte den hohen Gipfel dieser Berges mitbesuchen, jeder den Krater sehen, nnd wenigstens einige Zeichen von diesem Besuche den zurückgelassenen Hausgenossen mitbringen. *) So wand sich dann der lange Zug jubelnd die Höhen bin- an, und eine. dicke Staubwolke bezeichnete den Weg, der sich an der Nordostseite des Berges hin- auf zog, und immer steiler und beschwerlicher zu " werden anfieng. Ich befand mich an der Spitze des Zugs, um mit dem Anbruche des "Tages einige Beobachtungen über die Vegetation anzustellen; welches mir bei dem Nachzug wegen des Staubes unmöglich gewesen seyn würde. Fremdartiges kam mir aber nur wenig vor; meine Oxereus induta und Q. glaberrima, ‚einige Fagus-Arten, Engelhardtia spicata, Eupatorium arboreum, und höher der gene- risch noch nicht genau bekannte Kipoetrie, mach- ten die Hauptmasse der Waldungen aus; sonderbar ‚dafs ich hierunter keine einzige Zbespa (Schima : mn *) Dergleichen Gegenstände: bestehen meist in blühenden Zweigen von bestimmten Gewächsen z. B. von Gna- phalium, Vaceinium, Andromeda, Usnea etc. denen der Inländer vorzüglich wegen der Höhe worauf sie gefun- den werden, grofse Heilkräfte zuschreiht. 457 Reinw,, äusserst nahe der Gordonia verwandt) ent- decken konnte, indessen andere Gewächse der. hö- heren Regionen des Gede, Sallaks und Boerangrangs auch hier bemerkt wurden, als meine Zolyosma ser- vata und integrifolia (eine zweifelhaft zu den Sty- raceen gefügte Gattung), einige Leucanthus - Arten (aus der natürlichen Familie der Rosaceen) 'und mehrere Pilanzen aus Geschlechtern, die mehr der nordischen Flora angehören, als Crataegus, Eype- ricum, Ranunculus, Lonicera, Paleriana, Piola, Planiago u. e, w, Als völlig unbekannt nahm ich eine Ziziphora,. eine Ansmone, und einen. Strauch aus der Familie der Hesperideen der viel überein- stimmendes mit der Zoddalia von Jussieu p. 371. bat, auf, Auch.hier zeigte der Mangel an Regen seine nachtheiligen ‚Folgen . auf das Pilanzenreich, vorzüglich auf die zahlreichen Orchideen, womit die Baumslämme bekleidet waren, und worunter ich wanchs neue Formen von Blättern, aber durchaus keine Blumen wahrnahm. . „Der Gipfel rguls nahe seyn“ sagte ich zu eini- ‚gen meiner Reisegefährten, nachdem gegen acht Uhr Morgens der Wald merklich an Dichtigkeit abzu- nebmen anfıeng, und meine Minosa purpurascens, welche ich auch oben am Krater des Gede, obgleich nur einzeln, gefunden halte, als niederes Gebüsch sich um uns ausbreitele. Ganz halte ich mich hierin auch nicht beirogen, denn bald darauf lag beiw Hevaustreien aus diesem Gebüsche, der Gipfel, be- deckt mit Gesträuch, von Gnaphalium javanicum, Vaceinium varın, giaefolium etc. vor nus. Nur noch 458 einer halbstündigen Anstrengung bedurfte es, um oben auf der Höhe zu seyn; aber diese halbe Stunde wurde vorzüglich denen, die an’s Steigen nicht ge- wöhnt waren, ausserordentlich beschwerlich, so dals wiederholte Aufmunterungen, und selbst der Anblick des so nahen Gipfels kaum hinreichten, sie zur Fort- setzung der Reise zu bewegen, Selbst ich fühlte . mich, als wir endlich das Ziel erreicht hatten, so abgemattet, dals ich erst etwas ausrulien mulste, be- vor ich mich der Beschauung des Kraters, an des- - sen Rande wir uns jetzt befanden, überlassen konnte, Jetzt warf ich einen Blick auf die unabsehbare Fläche, die unter uns, wie eine Landcharte ausge- breitet lag, dieaber ein weilser über ihr schweben- der Dunst, nur undeutlich und nur ihren Umrissen nach, erkennen hiefs; — dann auf die Abgründe, über denen wir uns befanden, und die ein unwill- kührliches Schwindeln ergegten, indessen die nahen Abhänge, in der Ferne mit dunklen Waldungen ein- gefalst, Spuren der Verwißstung zeigten, die die im Jahre 1805, stalt gefundenen Ausbrüche verursacht hatten, Wirft man dagegen einen Blick auf den Krater, der als ein’500 Fuls tiefer Kessel den ganzen Gipfel . einnimmt — so fühlt man sich von Gefühlen des Erstaunens und des Entsetzens ergriffen. Keine &lutlı steigt zwar gegenwärtig mehr aus der Tiele auf; keine Schwefeldämpfe von Bedeutung drohen hicr den Beschauer zu ersticken; aber die Beweise, dals von diesem weiten Schlunde einst furchibare Ver- wüstung ausgegangen und dals der Keim dazu selbst - 459 jetzt noch wicht erloschen sey, davon offenbaren sich überall deutliche Zeichen in den hohen Wän- den, die diesen Kessel unıgeben. ‚Abhänge von Basalt-Säulem gebildet, sind hier nirgends sichtbar; auch keine regelmäfsige Lagerung dex basaltischen Massen von innen erkennbar, sondern alles nur schroffe, unregelmässig ausgerissene Wände, die an der östlichen Seite unten in eine Fläche aus- laufen, welche mit einen weifsliehen Gemische von fein zertheilter Alaunerde und Schwefel bedeckt ist, Eine gleiche Fläche von geringerem Umfanga liegt zwischen Klüften an der Nordwestseite, und hier "werden noch aus tiefen Rissen schwefelichte Dämpfe ausgestossen, - ' Höchst verachiedenartig ist das Gemisch dex Far- ben, worin sich. diese grausen Tiefen dem Auge darstellen, .und wodurch der Reiz ihres Anblickes erhöhet wird, Im allgemeinen ist die sohwarz-graue Farbe in verschiedenen Uebergängen die vorherr- schende, dann finden sich Stellen, die in’s rotlı- braune übergeben, und wieder andere mit einer gelblichen Mischung, und endlich Stellen von schnee- weilsem Glanz, die ganz vorzüglich gegen die dunkle- ren Steinmassen abstechen*), Eben so verschieden- artig ist auch die Neigung und Höhe von dem obern *) Die Ursache dieser Erscheinung Yiogt in der gröfsern oder geringeren Auflösung oder Zersetzung, worin die . Massen durch verschiedene Umstände versetzt wurden. Wo Schwefeldimpfe auf dieselbe wirken, zeigen sie sich weils oder gelblich, wo Wasscz einwirkt, wird durch ' Oxydation Ocher erzeugt, RR Abo: Rande dieser Wände; denn senken sich diese z. B. an der Nordostseite:ziemlich- flach’ abwärts, ‘so dafs man von hier, wo die Vegetation schon einige Fort- sehritte 'gerhacht hat, in: den’ -Krater hinabsteigen kann, so ist'dieses an andern Stellen wegen der schroffen Wände. durchaus unmöglich, i - Ich beschäftigte mich jeizt ‘noch mit der Mes- sung des obern Umfanges des Kraters und seiner äussern Beschaffenheit, --- Die. obern Ränder zeigen hin und wieder ‘deutliche Spuren von Ablagerung basaltischer Laven; die mit andern Lagen von aus- gebrannten steinigten Auswürfen abwechseln. An der südlichen Seite findet sich an der: äusseren Kra- termauer eine Aushöhlung, und man erkennt hier deutlich einen Gufs von der bereits oben erwäln+ ten fein zertheilten: Alannerde mit Schwefel. An Gewächsen wurde hier :auch. nichts neues wahrgenommen: Rhododendron varingiaefolium, An« dromeda leucocarpa, Gnaphalium javanicum, und endlich‘ deacia purpurascens, lieben auch hier die Umgebung des Kraters. ' . : .. i Nachdem ich nochmal den Stand des Tbermöine- ters beobachtet: hatte, der jetzt:am Miltage im Schat- tor: 65 und in der Sonne 75° Fahr. zeigte, warf ich einen Abschiedsblick auf die Abgründe des Kraters und eilte der übrigen Gesellschaft nach, die schon eine Stunde früher die Rückreise angetreten hatte. . Herr Baumhauer nahm schon am folgenden Abend mit seiner zahlreichen Gesellschaft von uns Abschied, indessen ich hier noch eine Zeitlang meine botanischen Untersuchungen fortzusetzen ge- x 441 dachte; aber ein Umstand, der uns in die gröfste Gefahr brachte, vVereitelte dieses Vorhaben, . Den- selben, Abend wurde mir nämlich durch einen Eil- boten von Heren Baumhayer berichtet, dafs der ganze ‚Wald um Tjigerobak, meinem ersten Aufent- halte am Tjerimai, in Brand geratben sey; diefsmal gelang es jedoch, dem Feuer Gränzen zu setzen, doch einige Tage. darauf fachte der Wind dasselbe auf’s.nene an, und die Flammen’ breiteten sich jetzt wit solcher Wuih. aus,- dafs wir uns genöthigt sa- hen, den 24. October den Berg zu verlafsen. Fa Furchtbar war in den vorhergehenden Nächten das Geprassel der fallenden Bäume gewesen, und jetzt mulsten wir uns durch jene Orte der Verwü-. siung einen Weg bahnen, - wo die Glut alles ver- zehrt hatte, und noch einzelne überhängende, halb- verzehrie Bäume uns jeden Augenblick durch ilı- zen Fall zu zerschmettern drohten, Glücklich! dals wir an diesem Tage uns vom Berge zurückgezogen halten, denn in der folgenden Nacht breitete ein heftiger Nordostwind den Brand so aus, dafs ein mit diesem Ereignisse Unbekannter, geglaubt haben würde, der Vulkan schütte aus den mittleren Höhen seine glühenden Eingeweide aus. Selbst jetzt noch, während ich diese Zeilen schreibe, nächdem der Brand sich schon einen höhern Weg gebahut hat, und ohmgeachtet eines hefligen, am 27. October gefallenen, Regens, gewährt diese Scene den Anblick eines im Angriffe sich nahenden Heeres, dessen Colonnen vom Rauche des Geschülzes ver borgen sind, 44% 1. Recensionen Sammlung von Schweizer Pflansen nach der Natur auf Stein gezeichnet; von J. D. Labram, Text von Dr. Joh, Hegetschweiler. Basel bei H, ‚Bienz Sohn. (1825. in kl. 8, auf Schreibp, in einzelnen ill, Pllanzen und Textblättern 2 — 12 Heft. 7 fl. ı2, kr.) Es ist gewils sehr zweckmälsig, die schöne Kunst der Steinzeichnung auch in der Botanik zu benu« tzen, ünd auf solche Weise Pflanzen treu gezeich- net und gemahlt für billige Preise in’s Publikum zu bringen, wie solches auch schon längst bei grössern und kleinern Werken geschehen ist. Der gegen- wärtige Versuch scheint eine Nachahmung von Sturme Deutschlands — und Winterschmidts Nürnbergischen Flora zu seyn, da er, wie jene, in einzelnen Heften von 6 Pflanzen— und eben so vielen Text-Blättern geliefert wird; in seiner An- wendung scheint er aber zunächst für Anfänger be- stimmt zu seyn, da nur lauter gemeine und bekann- te Arten vorgestellt sind, was wir um so mehr be- dauern, als die seltenen Schweizer Pflanzen, auch nur in dieser Form geliefert, den Botanikern ge- wifs willkommen seyn werden, Die Pflanzen sind niedlich und sehr kenntlich, wenn auch’ nicht in gröfster Feinkeit vorgestellt; manche in natürli- cher Grösse; andere doch etwa mit Absonderung der Blume im vergrösserten Maasstabe. Indessen sind die Einzelnheiten nicht so ausgeführt, dafs die Botanik dabei gewinnen könnte, indem ei- gentlich alle Zergliederung fehlt, und selbst gar n7 445 keine Vergleichung von Pflanze gegen Pllanze statt findet. Der Text ist dem Plane angemessen ; er be- zieht sich vorzüglich auf die Anzahl der von jeder Gattung bekannten Arten, auf einige in die Augen fallenden Kennzeichen, dann Standorte und Nutzen, welcher letzterer natürlich bei manchen Arten un- erheblich ausfallen mufs, Der Inhalt ist folgender: Rhamnus Frangula, Melampyrum arvense, Veronica hederaefolia, Malva rotundifolia, Potentilla verna, Verbena offeinalis. Dianthus carthusianorum, Dianihus. prolifer,, Trifoliun montanum, Sceutellaria galericulata, She- rardia arwensis, Viola odorata, Centaurea Cyanus, G. Jacea, dgrostemma Gin thago, Papaver rhveas, Neottia spiralis, Geranium pusillum. Ornithogalum villosum, Globularia vulgaris; ‘Adoxa moschatellina, Gentiana verna, Feronica Chamaedris, Caltha palustris, Airopa Belladonna, Leucojum vernum, Gentiana eiliata, Serapias rubra, Orobus tuberosus ,„ Crocus vernus, Gentiana germanica, Dianthus superbus, Ophrys ovata, Euphrasia lutea, Orchis militaris, Orchis coNOPSea. Ranuneulus Flammula, Gypsophila muralis, " Anagallis everulea, Lathyrus sylvestris, Parnassia palustris, Nareissus Pseudonarcissus. Orchis bifolia, O. pyramidalis, Hyacinthus co- mosus, Primula elatior, Jasione montana, Ophrys anthropophora. 444 Linaria spuria, Dentaria pinnata, Seilla bifo- lia, Gnaphalium dioicum, Convallaria Polygonatum, Cypripedium Calceolus, Epilobium rosmarinifolium, Fypericum quadran- gulare, Anemone nemorosa, Geum rivale, Hyacin- thus racemosus, Serapias longifolia. Vaccinium Pitis Idaea (in 2 Blättern mit Blü- tlıen und Früchten), Rosa rubiginosa, Bophthalmum salicifolium, Geranium robertianum, Bellis perennis. Impaliens Noli tangere, Orchis usinlate, Lilium Martagon, Tanacetum vulgare, Ophrys arachniies, „Aster Amelloides DeC. Bei P’oientilla verna erwähnt der Verf. beiläu. fig mehrerer Formen derselben: als Pozentilla minis ma, alpestris und subacaulis, und bewährt dadurch das Bekannte: wessen das Herz voll ist, gehet der Mund über. Vermutblich erhalten wir nächstens von ihm eine Formae plantarum, wo denn die doo- niten und Potentillen den Anfang machen dürften. I, Bemerkungen über die frühere Kenntni/s der Ligula der Gräser. Ein Verzeichnils der Ausdrücke, deren die grie- chischen und römischen Pflanzenkenner sich zur Be-. schreibung der Gewächse bedienien, habe ich an- ‘derswo, jedoch nur im Auszuge gegeben, *) und es blieb mir daher noch mancher dahin gehörige Ge« *) Die botanische Terminologie älterer Zeiten im Ausauge in Geigers Magazin für die Pharmacio, Augustheft 1824. Ein besonderer Abdruck dieser Abhandlung ist in den hiesigen Buchhandlungen zu haben, 445 genstand zu erörtern übrig, von denen ich hier nur einen einzigen berühren will. Wenn die botanische Terminologie der Alten in allen ihren ‘Theilen wenig geregelt war, so darf man wohl erwarten, dals in Hinsicht der einzelnen Organe der Gräser, ihrer Unscheinbarkeit wegen, eine noch gröfsere Unbestimmtheit herrschen mufkte, eine nähere Untersuchung bewies die Richtigkeit dieser Voraussetzung; auch hat Hr, Staatsrathı Tri- nius gerade diesen Gegenstand, mit einem Fleifse, einer [reue und Sorgfalt bearbeitet, die kaum et- was zu wünschen übrig lafsen, und als Muster für ähnliche Arbeiten überall aufgestellt zu werden verdienen, , Der Ausdruck Ligula jetzt so gebraucht; um den bekannten Theil des Grashalmes zu bezeichnen, ist ein ächt römischer, denn er kommt bei Caesar, Columella, Plinius, Martialis und andern vor; doch so viel mir bekannt, niemals in der Beden- tung, in der ihn die heutigen Botaniker gebrau- chen, bei welchen er übrigens auch nicht gleich- förmig angewendet wird; — Ligulae nämlich heis- sen bei Linnd die geschweiften Blümchen der Syn- genesisten wie an Chrysanthiemum, Malricaria elc. Ligulae sind nach Jacquin zungenähnliche Fort. sätze an der Nebenkrone einiger Asklepiadeen, wor- aus man schon sieht, dals hier eine Reform der Be- nennungen, um Verwirsung zu vermeiden, noth- wendig wäre, Wer da eigentlich das Blatthäutchen der Grä- sor mit dem Namen Zigula belegte, ist mir in dem 446 ‘Augenblicke unbeRannt, und es mangelt mir an Zeit, darüber genauere Nachforschungen anzustellen. Lin- n& scheint sich desselben nicht bedient zu haben, wenigstens kommt er in seiner Philosophia botanica, namentlich in der von Gleditsch besorgten Aus- gabe, nicht vor; Sprengel aber hat ihn in die von ihm bearbeitete Edition aufgenommen, ohne jedoch über. den Ursprung dieses technischen Aus- druckes etwas hinzuzusetzen, — Heinrich Gahn aus Fahlun, der unter Lin- nes Präsidium seine Streitschrift „Fundamenta Agrostographiae“ am 27. Juni 1767. vertheidigte, scheint ebenfalls das Wort ZLigula nicht gekannt zu haben, denn er drückt sich über das Blatthäut. chen folgendermalsen aus „Stipulae Graminibus nullae, sed vaginam folii interna terminat membra- nula tenuissima, brevissima“ allein Schreber, der sein bekanntes schönes Kupferwerk über die nutz- baren Gräser 1769 heraus gab, hat, den Ausdruck schon, und da er über die Abkunft desselben schweigt, so muls er wohl schon vorher im Gebraun- che gewesen seyn. Eduard Smith in aeiner Anleitung zum Stu- dium der physiologischen und systematischen Bota- - nik, erklärt die Benennung Ligula gerade zu für überflüfsig, und bemerkt dabei, dafs einige ältere Schriftsteller das Blatthäutchen — Zigula, andere — Mombrana foliorum genannt hätten; aber er unter- liels es zu sagen, wer diese alten Schriftsteller seyen, und wo man darüber weitere Nachricht finde. Nach den Untersuchungen des Hrn. Staatsrathes B) 447 Trinius*) beobachtete Scheuchzer zuerst die Ligula, und beschrieb sie unter dem Namen mem- branula, Dies ist im Ganzen, und wenn man von ‚ den neueren Botanikern redet, gewils vollkommen zichtig, allein die. älteren haben sie doch wohl auch gekannt,. Um dieses zu beweisen, mufsich auf eine Stelle in den Werken des griechischen Arztes Alexander v. Tralles aufmerksam machen, der in der Mitte des sechsten Jahrhunderts unserer Zeit- rechnung lebte. Dieser räth nämlich *) bei Eite-. rung des Thränensacks (Aegylops) an, von dem Rohre (xarzuos) die innere Haut (vum cowder), welche sich an jedem Knoten (xovduros) finde, zu nehmen, sie in Honig zu tauchen, auf die aficirte Stelle zu _ ‚legen, und dies täglich viermal zu wiederholen, Jene innere Haut an den Knoten des Rohres (Arun- do) ist offenbar nichts anderes, als das Blatthänt- chen, und so möchte diese Stelle auch zeigen, wie man diesen Theil des Grasbalmes eigentlich nen- nen müsse. — “ Mit vielen neuen Kunstausdrücken ist in un- sern Zeiten die Botanik überladen worden; manche waren in der That nöthig, andere waren es weni- ger, und eine nicht kleine Zahl wäre olıne Schaden zu entbehren gewesen; aber auch die achon längst vorhandenen sind nicht ohne Ausnahme der Art, dafs sie der Kritik Genüge leisteten, und vielleicht *) Clavis Agrostographiae antiquioris p. 52. *) Alexandri Tralliani Mediei Libri duodeeim Edit. Guinter; Andernac. Basil, 1556. Lib. 2. Cap. 8. pag. 162, 448 ist der historische Weg der beste, sie zu berichtigen, and ihr Dasein für alle Zeiten sicher zu stellen. IV. Curiosa „La premiere de ces observalions paroissoit &tre une des preuves les plus specieuses de la pıro- ‘position de M, Dupetit- Thouars, que la !leur n’est qu’une transformation d’une feuille &t du bour- geon qui en depend. Eifeclivement le nombre cing se trouve dvidemment dans les nervures palmaires d’un grand nombre de feuilles; de la vigne par exemple“ etc. — — — So haben wir also Hoffnung, dafs uns Göthe’s Metamorphose bald als etwas ganz newes aus Frank- xeich zukommen wird, denn auch Mr. Raspail u.a, sind bereits auf diese Bahn gelangt, Und wenn gleich derselbe Bef. um ein paar Seiten weiter, zum Lobe eines gewissen deutschen Botanikers an- Zührt, dals®Leute, welche aus Deutschland gekom- men, ihn versichert hätten: derselbe habe lange studirt, lese fleilsig seinen Linne, Jussien und Richard, und — die Hauptsache — „qwil rejetie toutes ces id&es hypothetignes qui tendraient & faire d’une science d’observation un exercice facile d’ima- gination et d’esprit“—— so muls doch der an den Deutschen getadelte Gegenstand, für eine ungeheure Erfahrung der Wissenschaft gelten, sobald ibn der Landsmann, sey es auch um 5o Jahren später, wie- der aus seinem eignen Centro ausstrahlen lälst!—. wie sehr mufs sich Göthe freuen, wenn ihm so neue und ganz eigenthümliche Entdeckungen des Anslandes zukommen !? — u a u Flora oder Botanische Zeitung, ' Nro, 29. Regensburg, am 7. August 1826. I. Aufsätse Einige Erfahrungen und Beobachtungen über die Kultur der Alpenpflanzen, über das Keimen eini- ger Saamen derselben und über ihre ersten Bil- : dungs- Evolutionen; von Hrn. Hofkammersecre- tair v, Braune, Ha Direktor Hoppe beliebte in der Flora oder botanischen Zeitung v. J. 1824 Nro. 36. $. 572 in seinen Notizen von Anlagen für Alpenpflanzen. Partien in Salzburg auch meiner Plantage im Gar- ten des Herrn Kunstgärtners Rosenegger zu er- wähnen, ‘Diese Ehrenmeldung, wodurch reisende Botaniker veranlafst werden dürften, diese Alpen- pflanzenparthie in Hrn. Roseneggers Garten zu besuchen, zumal da ohnehin alle Reisenden das ‚ Alterthümer- Kabinet desselben und den sowohl wegen seines archaeologisch - klassischen Bodens, als auch wegen der männigfaltig schönen Partbien und Gruppen interessanten Garten besehen, welche theils die Natur selbst, theila Hrn. Roseneggers Kunst und sein Sinn für Schönheiten der Natur gebildet haben, dann der Umstand, dafs die Beschaffenheit F£ abo. meiner Anlage‘von den hiesigen und auch von vie- lien andern Anlagen für die Kultur der Alpenpilan- zen abweicht, indem dieselbe aus keiner künstlich geschaffenen Felsengruppe besteht, wodurch es wirk- lich schon geschah, dals einige, die Alpenpllanzen- Plantagen nur auf solchen Felsenanlagen suchen, oder glauben, dafs ausser solchen Vorrichtungen die Kultur der Alpenpflanzen nicht gedeihen könne, ‚an meiner Plantage ohne sie zu sehen vorüber eil- ten, sich nach einem künstlichen Felsenhügel: um- sahen, und dann sehr überrascht waren, als sie ein Paar hundext Arten von Alpen- und Voralpenpilan- zen in einer Anlage von Gartenbeeten blühen und wuchern sahen; endlich da fortwährend noch dia Kultur der Alpenpfllanzen an der Tagesordnung bo- .tanischer Unternehmungen, Versuche und Beobach« tungen steht, und von Zeit zu Zeit hierüber Nach- zichten und Vorschläge mitgetheilt werden, — ja alle diese Verhältnifse veranlalsten mich, dafs ich glaubte, einige Notizen von der Entstehung, Beschaffenheit und dem Inhalte der Alpenpflanzen -Parthie in Hrn, Roseneggers Garten, von dem Gedeihen und Ver- halten der hier sowohl eingepflanzten, als auch aus Saamen gezogenen Alpen- und Voralpen - Pflanzen, so wie auch meine anderweitigen Versuche und Er- ahrungen über die Kultur der Alpenpflanzen ala einen kleinen Beitrag zu den Akten und der Ge- schichte über die Kultur dieser Gewächse in die- ser botanischen Zeitung als Archiv der Pflanzen- kunde niederlegen zu dürfen. Kultur der Alpenpilanzen war ‚schon vox ‘50 OF 451 Jahren eine interessante und angenehme Beschäfti- gung für mich. Damals existirte in Salzburg unter der Regierung des Fürst-Erzbischofes, Hieronymus ‘Grafen von Colloredo, ein forstbotanischer Garten zum Behufe des Unterrichts für angehende Förster, welchen der schon lange gestorbene Hr. Oberst. wald-Kommissär Johann Iraseck anlegte, und der auch unter seiner Aufsicht stand, Hr, Oberstwald- Kommissär Iraseck, der nicht blos Forstbotaniker war, sondern überhaupt in der Pflanzenkunde viele Kenntnilse besals und grolse Vorliebe für die Alz penilor hatte, war bemüht, in diesem forstbotani- schen Garten nicht nur alle im Lande Salzburg ein- heimischen Forstgewächse zu versammeln, sondern hatte auch auf seinen Geschäftsreisen in die Berg- wälder und auf Alpen, so wie auch der königl. baier, Hr, Oberfürster Anton Ferchl in Marquartstein diefs thut, gelegenheitlich auch auf die krantarligen Gewächse dieser Region sein Augenmerk gerichtet, eine Nebenheschäftigung, wodurch viele Forstmän- ner, so wie ihre so eben genannten braven Herren Kollegen, Ruhm und Verdienste um die Beförderung der Pilanzenkunde überhaupt und insonderheit der Florenkunde ihrer Gegenden sich erwerben künn- ten, Hr, 0.W.C. Jraseck sammelte auch lebende Exemplare von Alpenpflanzen, und verpflanzte sie in dem forstbotanischen Garten anf die leeren Räume unter und zwischen den Forstgewächsen. Zum Be- hufe dieses rühmlichen Unternehmens Iud Hr. O, W. C. Iraseck mich ein, ihm Beihilfe zu leisten, auf den Garten in seiner Abwesenheit Aufsicht zu Ffa 452 tragen, und die von ihm ans dem Gebirglande ge- sendeten Alpenpflanzen in dem Garten einzupflan- zen und zu pflegen, ein Geschäft, welches ich mit Vergnügen übernahm und besorgte, Allein Herr O. W. C. Iraseck genofs leider kurz die Freude seine Bemühungen in diesem Garten gedeihen zu sehen; denn er starb bald. Nach seinem Tode wurde der forstbotanische Garten von dem berühmten Naturforscher und Beförderer der Naturkunde, Frei- herrn von Moll, welcher damals Hofkammer- ‚direktor'war, und dessen erhabene Mecaenatenhuld und Unilerstützung ich lebenslang und dankbar ver- ehren werde, meiner Aufsicht und Besorgung anver- ‘traut. Ich suchte nun nicht nur die von Hrn, O. W.C. Iraseck begonnenen Plantagen von Forst- tewächsen und Alpenpflanzen zu conserviren, son- ‚dern auch zu vermehren ; ich bemübte mich über- "haupt, von Salzburgs Flor hier Repräsentanten zu versammeln, und überdiels auch eine Partie von exotischen Bäumen, Sträuchen und krautarligen Ge- "wächsen herzustellen, um diesem Garten ein mannig- faltigeres Interesse und wenigstens im Kleinen und so viel möglich die Eigenschaft eines: botanischen Gartens zu geben, Bei ersterem Geschäfte haben mich innländische Freunde und Kenner der Pilan- zenkunde, nämlich Hr, Bergrath Mielichhofer und Hr. Pfarrer Mich], thätig durch Sendungen aus dem Gebirglande unterstützt, und zur Etablirung ei- ner Parthie exotischer Gewächse trugen Vorsteher botan. Gärten, wie z. B. der seel. Hr, Prof, Patsch in Jena und Hr, Prof. Hofmann, damals in Göttin; a 453 gen, durch Saamen„Uebersendungen sehr gütig und freundschaftlich bei. Auf diese Art hatte ich in dem hiesig- damaligen, forstbotanischen Garten be- reits mehr als zwei Drittheile von den Phaneroga- men der Flor des Landes Salzburg zusammenge- bracht, so viel als möglich nach dem Linneischen Sexual-Systeme gereihet, und mit ihren systemati- sachen lateinischen und deutschen Namen versehen, und obschon die Alpenpflanzen auf keiner Vorrich- tung von Felsen, oder einem künstlichen Hügel stan- den, sondern blos in den Boden des Gartens, der in schmale ‚Beete abgetheilt und mit Wegen dazwi- schen versehen war, gepflanzt waren, so kamen doch fast alle Alpenpilanzen und zwar Kalk- Granit- . Schiefer. und Sandstein- Bewohnerinnen, selbst die Saxifragen u. dgl. Felsenbewohnerinnen neben ein- ander in diesem Zustande gut fort, vermehrten sich durch die Wurzelsprößlinge und Ausläufer, behiel- ten fast durchaus ihre Normalform, blühten und trugen reifen Saamen, wovon Hr. Direktor Hoppe, der mich einigemal in dem forstbotanischen Garten besuchte, Zeugeschaft geben könnte, Allein die ein- getretenen Zeitstürme, Kriege und Staafsverfassungs- Umwälzungen, die so manches schöne Gefild, so manche mühsame und nützliche Pflanzung und An- stalt verheerten und das Glück von Tausenden zer- störten, haften auch auf diesen ‚Garten einen aehr ungünstigen Einfluls, indem er dadurch seine Exi- stenz ganz verlor. Mit schmerzlichem Gefübl sah ich diese mit Mühe zusammengebrachten, gepflegten und freudig gedeihenden Plantagen von Forst» und | 454 Alpengewächsen, technischen, ökonomischen, medi- tinischen, toxikologischen Pilanzen - Parthien, so wie &uch die exotische Suite sammt und sonders zerstört tind vernichtet werden. Nun ist das Terrain diesea ehemaligen botan. Garten in eine Wiese umgestaltet, wo der Landmann und sein Vieh botanisirt. Dieses Ereignifs machte mich auf einige Zei2 unthätig für die Kultur der Alpenpflanzen; doch vermochte ich nicht diesem Vergnügen ganz zu entsagen, ich fieng hun wieder an, Alpenpflanzen an abgelegenen freyen Plätzen auf nahen Bergen und in Gartentöpfen zu kultiviren. Endlich als auch in Salzburg die Her- stellung von Anlägen für die Kultur der Alpen- Dflanzen bei mehrern Gartenbesitzern an die 'Tages- ordnung kam, und als Hr. Kunstgärtner Roseneg. ger mich einlud, eine Plantage von Alpenpflanzen in seinem Garten herzustellen, wozu derselbe sehr günstig gelegene und beschaffene Plätze und Parthien enthält, so säumte ich auch nicht, den schönen und rühmlichen Vorschlag des Hrn. Rosenegger aus- äuführen, der zur Herstellung einer Plantage von Alpenpflanzen einen der Natur dieser Gewächse und dem Erfordernisse zu ihren Forfkommen' sehr an. passenden Platz sachkundig in seinem Garten aus- mittelte. Dieser Plätz befindet sich am Fusse der östlichen Seite des Kalkfelshügels, der sich in dem Gärten beträchtlich hoch ‘und ausgedehnt erhebt. Das Terrain bildet einen sehr sanften Abhang, der von Osten gegen Westen sich erhebt und von Nor- der gegen-Süden sich hinzieht. Am östlichen Rande wird dieser Platz von einer Reihe Obstbäume gegen x 455 die Morgensonne ziemlich geschützt, jedoch ihre An« leuchtung dem Terrain nicht ganz entzogen, und ge- gen Westen zieht sich der hohe Kalkfelshügel hin, welcher sammt den daraufstehenden Bäumen den Platz gegen die brennenden Strahlen der Mittags- und Nachmittagssonne schirmt, Der Boden besteht aus Gartenerde, und ich habe ibn in schmale Bee- te abgetheilt. In diese pflanzte ich die auf dem Untersberge, Geisberge, Kühberge, in der Gastein, in Salfelden, in den Hohlwegen u, 5, w, gesammelten lebenden Exemplare von Alpen - Voralpen- und Bergpflanzen reihenweise und soviel möglich nach Gattungen und Klassen des Sexualsystemes zusammen- gestellt. Im Frühling und Sommer schütze ich jene Pilanzen, welche Schatten lieben und nicht vielen und heilsen Sonnenschein ertragen können, was Tast bei den meisten aus Alpenhöhen verpflanzten Ge- wächsen der Fall ist, gegen die zu starke Anleuch- tung und Wärme da, wo die Obstbäume den Platz nicht hirreichend beschatten, durch grüne Tannen- zweige, die ich aufrecht um die Pflanzen herum in ‚die Erde stecke, und sobald sie dorren, wieder durch andere ersetze, Im späten Herbste bedecke ich die Pilanzen mit den Halmen und Blättern des Schil£.- rohrs, drundo Phragmites, das nahe am Garten, am Ufer der Salzach wächst, um sie gegen den Reif und die Fröste des Spätherbates, so wie auch gegen _ die Kälte in schneearmen Wintern zu schützen; in- dem sie hienieden weit mehr der Gefahr zu erfrie- ren ausgesetzt sind, als auf Alpenhöhen, wo früh- zeitig und ehe strenge Kälte eintritt, es achneit und 456 der Schnee die Pflanzen gegen die Kälte schirmt, Uebrigens befeuchte ich den Boden und die Pflan- zen bei anhaltend heitern und warmen Frühlings- und Sommertagen öfter aus einer Gartenspritzkanne mit Wasser, um hiedurch die Feuchtigkeit des Ne- bels zu ersetzen, die ihnen auf Alpen immer reich- lich zu Theil wird.’ In dieser Lage und Beschaffen- heit des Standortes und bei dieser Pflegung haben die Alpen- und Voralpenpflanzen seit 3 Frühlingen, eben soviel Sommern und durch 2 Winter sich nicht nur erhalten, sondern die. meisten baben sich auch durch Wurzelspröfslinge, Triebe, Ranken und Aus- läufer vermehrt, neue Zweige hervorgebracht, ge- blühet und fruchtbaren Saamen getragen; einige wu- cherten sogar so sehr, wie z. B. Imperatoria Ostru- thium, Rumex alpinus, Gypsophila repens, Stachys alpina, drabis alpina ete., dafs ich ihre Vermeh- zung beschränken mufste. Fast alle behielten, ob- schon sie in Gartenerde stehen, ihre Normalform bei, nur einige wenige erhielten einen grölsern, je- doch nicht übertriebenen oder schwächlichen und kränkelnden Wüchs; so z. B. erwuchs ein Exemplar von Ligusticum austriacum, wovon ich den Wurzel- stock aus der wilden Bergschlucht Rositte auf dem Untersberg hieher verpflanzte, zu einem Prachige- wächs von Riesengestalt. Der Stengel war 6 Fuls hoch, hatte unten an der Wurzel eine Dicke von ı Zoll im Durchmesser, und oben am Ende war er 3 Zoll dick,'trug am Gipfel eine Hauptdolde die: ı Fufs im Durclimesser großs war, und aus 25 Dold- chen bestand, sie hinterliefs 250 vollkommene Saa- 457 men; ausser dieser Hauptdolde befanden sich noch 26 kleinere Nebendolden am Stengel. Jmperatoria Ostruthium bekam einen 4 Fuls hohen Stengel, und die Dolde bestand aus 36 Doldchen. „Aoonitum Cammarum wurde ebenfalls 4 Fuls hoch, und bil- dete mit seinen vielen Aesten und Blüthen einen schönen Busch. Die Stengel von Beionica dlope- curus wurden a Fuls hoch, und die Blüthen bilde- ten 54 Zoll lange Aehren. Die Stengel von Son chus alpinus erreichten auch eine Höhe von 4 Fufs und waren mit 30 und noch mehr Blumen besetzt,. Eine auffallende Ausartung, Vergrölserung des Wuch- ses, Veränderung und Spiel der Farben und Blumen zeigte auch ein Exemplar von Dianthus Carthusia» norum, das ich von einer etwas magern Wiese zum Versuche hieher verpflanzte. Dex Wurzelstock trieb _ sehr viele Stengel, die 2 bis 3 Fuls hoch und dicker, als von den Pflanzen iin Freyen auf Weideplätzen wurden, sie stunden alle aufrecht, bildeten einen beträchtlichen Busch und trugen viele Blumen; ihre Kronblätter waren gröfser, tiefer gezähnt, und bei einigen Blüthen durchaus rosenroth, bei andern ganz weils, so dafs der ganze Busch ein sehr sohönes und fremdes Ansehen hatte und die Aufmerksamkeit al. ler, die meine Plantage besuchten, auf sich zog, Ich habe auch einige Sumpf- und Moorpflanzen in meine Plantage zum Versuche versetzt, &, B. Zriophorum alpinum, ‚Acöorus Calamus, Andromeda polifolia etc,» sie kamen ebenfalls fort und blühten. Der Inhalt meiner Plantage von Alpen- und Voralpenpflauzen besteht dermal aus folgenden Ara 458 ten: ZAchillaea atrata und Clavenae ; Aconitum Brauneanum, Cammarum, gracile, und Pulparia Reichenbach, dichemilla alpina, Allium sibiricum und Victorialis, Androsace lactea, dAnemone gran- diflora Hoppii, 4pargia incana, Arabis alpina und bellidifolia, Arbutus alpina, Arenaria polygonoides, Arnica Bellidiastrum, moniana und scorpioides, Aspi- dium Lonchitis und rigidum, Asplenium riride, Aster alpinus, Astragalus montanus, dstrantia. major, Athamantha Oreoselinum, Adtragene alpina, Azalea procumbens, Betonica Alopecurus, Betula ovata, Bis- eutella laevigata und saxatillis Schleicher et Sieber, Blechnum boreale, Bupleurum ranuneuloides, Car- damine trifolia, Carduus defloratus, Carex firma, Centaurea montana, Chaerophyllum Cicutaria Pil- lars, Cistus alpestris, Cnieus salisburgensis MPilld., Convallaria verticillata, Crepis apargioides IVilld., (Hieracium stipitatum Jacquin.) Crocus albiflorus - Kitaib,, Cypripedium Calceolus, Dentaria ennea- phylla, Draba aizoides, Dryas ootopetala, Empeirum nigrum, Epilobium alpesire Jaequin, eine vielleicht blofs ästige, vielblumige, weilsblühende Form von Erigeron alpinum, die Scopoli in dex Fl, carn. ed. 2. Nr. 1062, als EZ. polymorphum und als Ste Varietät dieses Z, polymorphum anfführt und davon bemerkt: Caule 3— % floro, semiflosculis albis, Planta alpi- na, spithamaea, multifolia, villosula, Eriophorum alpinum, Evonymus latifolius, Festuca sylwalica? vom Fürstenbrunn, welche nach des Hrn. Leibarztes von Host Aeulserung eine von M sylvatica ver- schiedene Art ist, und den Namen F. latifolia oder on . 459 gisantea verdient, Galium austriacum, GCentiana acanlis, asclepiadea, bavarica, pannonica, punctat& ind serna, Geranium sylvatieum, Globularia cordi- Jolia und nudicaulis, Gypsophila repens, Helleborus niger, Heracleum austriacum, Hieracium aurantia= cum, austriacum IPilld,, glaucum, humile Jacquin, siaticaefolium, villosum, Horminum pyrenaicum, Hy- perieum montanum, Hypochaeris maculata, Jmpera- toria ostruthium, Juncus monanthos Jacquin, Juni= perus alpina EP., Lapsana ‚Jvetida, Laserpitium la= tifolium und Süler, Ligusticum austriacum, Linaria alpina, Linum viscosum, Lonicera alpigena und ni« gra, Lunaria rediviva, Luzula glabrata Hopp. und mäxima, Lysimachia punctata, Melissa calamintha, Mespilus Chamaemespilus und Cotoneaster, Moeh- fingia muscosa, Myagrum saxatile, Orchis globösa, odoratissima, sambucina und swiridie, Pedieularis Sceptrum, Pinguicula alpina, Pinus Pumilio, Plan- tago. atrata Hoppii, Polygala alpesiris Reichenb, und Chamaeburus, Polygonum viviparum, Pulmona- ria mollis, Poteniilla aurea, Brauneana und cau- lescens, Primula Auricula und spectabilis Trattinick, Pyrus dria und Amelanchier, Rhamnus pumilus, Ranunculus aconitifolius , alpestris und mönianus, hodiola rosea, Hhododendron chamaecistus und kir= sutum, Ribes alpinum, Rosa alpina, BRubus saxatilis, Bumex alpinus, Salix arbusceula, repens, retusa, FPul- Jeniana IP., Sambucus racemosa, Saxifraga aizoon, aizoides, burseriana, caesia, mulata, rolundifolia und umbrosa, Scabiosa sylvalica, Scolopendrium of- fieinale, Sempervivum arachnoideum, Senecio Doro- 460 v niieuum, montanus und abrotanifolius, Silene (Lychnis) quadridentata, Soldanella alpina, Sonchus alpinus, Stachys alpina, Struthiopteris germanica, Teucrium montanum, Thalietrum aquilegifolium und minus, YThymus alpinus, Tussilago alba, alpina, nivea Pil- lars, paradoxa Retzii und ramosa ‚Hoppüi, Uvularia amplexifolia, Valeriana montana, saxatilie und tri- pieris, Veratrum album, Veronica aphylia und sa- satilis, Fiola biflora und mirabilis. Nebst diesem Terrain von Gartenboden bielet _ “auch die nalıe Kalkfelswand Klüfte, Vertiefungen und Vorsprünge dar, wo die für den ersten unbän- digen Felsenbewohner hingepfllanzt werden können Ueber das Keimen der Saamen von Alpenpflan- zen, über ihre ersten Bildungsevolutionen, und über 2 ihr späteres Verhalten zu den wildgewachsenen Pilanzen, kann ich vor der Hand nur nachfolgende Beobachtungen beifügen, da mir die Papiere, auf welche ich meine frühern Versuche im Forstbotanf«, schen Garten schrieb, verloren gegangen sind. Achillaea atrata. Der Saamen, den ich im Früb- Jing auf das Gartenbeet säete, keimte bald mit zwei «chmalen länglichen Cotyledonen, die hierauf erschie- nenen 2 ersten Blätter waren schon in einige schmale linienförmige Lappen zertheilt, und deuteten die Form der nachfolgenden Blätter an; im zweiten Jahre erschienen auch diese zahlreich, der Stengel verlängerte sich, blühte aber noch nicht, Arnica scorpioides. Die Saamen keimen bald mit 2 elliptischen Cotyledonen, die hierauf erachei- nenden erıten zwei Wurzelblätter sind lauggestiell ; "461 und eyförmig, die darauffolgenden haben im ersten Jahre ebendieselbe Gestalt, „dstragalus montanus. Der Saame keimte bald 'mit 2 eyförmigen Cotyledonen, Die 2 ersten Blätter, welche zwischen denselben entsprossen sind, waren langgestielt und dreizählig, sie bestanden nämlich aus drei länglichen Blättern, und waren den Blät- tern des Wiesen-Klees im sehr verjüngten Maas- stabe ähnlich, auch die hierauf erschienenen Blät- ter hatten dieselbe Form. Atragene alpina, Der Saame keimte, nachdem er den ganzen Winter in der Erde lag, im Frühling mit 2 eyförmigen Cotyledonen, die sehr lange fort- vegetirten, zwischen denselben kamen 2 Blätter her. ‘vor, welche einen fast nierenförmige herzähnlichen Umrifs hatten und in 3 stumpfe Läppchen bald mehr, bald minder tief, bei einigen Individuen bis an den Blatistiel getlieilt, und dann dreizählig waren, die Blättchen oder Blattläppchen haben seichte Einker- bungen oder sie sind auch seicht zweilappig. Von einem Stengel oder einer Ranke war im ersten Jahre nichts zu sehen, sondern nur eine Knospe bildete ‚sich zwischen den Blätterstielen, Biscutella laevigata. Der Saame keimt bald, Die 2 Cutyledonen waren verkehrt eyförmig, die 2 ersten Blätter, welche hierauf erschienen, waren ziemlich langgestielt, länglich- eyförmig, am Stiele herablaufend, am Rande schon mit ı — 5 Zühnchen versehen, und deuteten achon die Form der späte- ren und ausgebildeten Blätter an, Biscutella saxatilis, die auf sandigen Plätzen 462 : wohnt, stimmte in’ der Art zu keimen, und in der Form der Cotyledonen und ersten. Blätter mit dep ' vorigen, Biscutella laerigata, ganz überein, nur wa- ren die. Coiyledonen und ersten Blättchen schon zauchhaarig.. . on en . Heracleum austriacunu. Der Saame, welcher im Herbst: gesäet, in der Exde liegen blieb, keimte im Frühling mit 2 lanzeitähnlichen, auch elliptischen langgestielten Cotyledonen, Die aus ihrer Mitte ent- sprossenen ersten Blätter waren nierenförmig- herz- ähnlich, am Bande stumpf gekerbt und den Blättern der gemeinen Gundelrebe, Glecoma hederacea, ähn- lich; aufbeiden Flächen und an den langen, rinnen- Törmigen Blattistielen waren sie von steilen oder Bor- aten-Xaaren rauch, Die Blälter, welche hierauf hervorsprolsten, waren bald mehr, bald minder tief 3lappig, auch sind diese Blätter viel grölser oder breiter, als das Endeblatt an den Blättern älterer und im wilden Zustande erwachsener Individuen. Eines von den in der Gartenanlage entsprossenen Individuen erwuchs schon im ‚ersten Jahre au einer abnermen, ungeheuren Gröfse, ohne jedoch. einen Stengel zu treiben und zu blüben, was auch im zweiten Jahre nicht erfolgte, indem nur Wurzel- blätter erschienen ; diese hatten 2 Seitenlappen und einen Slappigen Endlappen, ersiere waren einen Fufe lang, leiziere ı 4 Fuls breit, und die ganzen Blätter sammt den # Zoll dicken Stielen, 22 Fuls lang, Hieracium austriacum. Dex Saame keimte bald mit 2 lanzettförmigen Cotyledonen, worauf 2 Blälter hervorsprofsten, welehe ungestielt, lanzeltförmig und 465 am Rande mit seichten Zähnen und Buchten verse. hen waren, Stengel exschien im ersten Jahre kei ner, nur mehrere Bläller kamen hervor; aber im Sommer des zweiten Jalıres bildeten sich die Indi. viduen vollkommen aus, trieben Stengel, blühten und trugen Saamen, Blieracium glaucum, Der Saame keimte mir zum wenigsten Theile und lange nicht. Die Cotyledonen waren länglich elliptisch, die ersten 2 Blättchen hatten fast dieselbe Form, waren langgestielt und blaulich grün, ‚Lunaria rediviva, Der Saame keimt mit 2 ey- förmigen Coiyledonen, die 2 ersten hierauf erschei- nendeu Blätter sind herzförmig und schon mit spi- tzigen Zähnen versehen, die darauffolgenden werden gröfser und stellen noch deutlicher schon ihre Nor- malform dar. Stengel entwickelte eich im ersten Jahre keiner, Melissa pyrennica, Der Saame keimt bald mit 2 rundlich- nierenförmigen Coiyledonen; die 2 ersten Blättchen, welche hierauf erscheinen, sind ziemlich langgestielt, eyförmig, glatt, am Rande gekerbt und steilen schon im sehr verjüngtem Maasstabe die Form der Blätter an der erwachsenen Pilanze dar, Ihr Wuchs ist sehr langsam. Aumex alpinus, Der Saame keimt bald mit 2 sundlichen Cotyledonen, die ersten 2 Blättchen, wel- che hierauf, hervorsprolsen, sind gestielt, länglich herzförmig, und stellen schon im Kleinen die Form der Blätter und erwachsenen Pflanze dar, Saxifraga rotundifolia. Der Saame keimt bald 464 mit 2 rundlichen Coiyledonen, die a ersten Blättchen sind rundlich - nierenförmig, am Rande gekerbt, und rauhhaarig. Die darauf erschienenen Blätter deute- ten noch dentlichex die Form der Blätter von der Mutterpflanze an, Senecio montanus: ‚Der Saame, welcher fast _ durchaus fruchtbar wird, keimt in wenigen Tagen ‚mit 2 elliptischen Cotyledonen; die ersten 2 Blätt- chen sind gestielt, rundlich eyförmig, ziemlich grols und breit, und am Rande weitschichtig mit spitzigen Hervorragungen oder Zähnen versehen, Sonchus alpinus, Der Saame keimt bald mit 2 verkehrt-"eylörmigen, länglichen, glatten, in den Stiel etwas ablaufenden Cotyledonen, Die zwischen derselben entsprielsenden 2 ersten Blätter sind nieren- Törmig- herzähulich und haben am Rande sparsame zabnähnliche Hervorragungen; die darauf erschei- nenden 2 Blätter sind langgestielt, ebenfalls bald nieren - bald herzlörmig, haben am Rande deutlichere Buchten und Hervorragungen oder Zähne, und stel- 1en oft im verjüngten Maasstabe die Form des End- lappens der Blätter der erwachsenen Pflanze dar, Die folgenden Blätter sind am Stiele schon mit klei- nen Läppchen oder Blättchen begabt, und deuten schon deutlicher die künftige Normalform der Blät- ter an, . Staphylea pinnata. Der Saame liegt lange, und, zwar über Winter in der Erde, und keimt mit 2 verkelrt eyförmigen, dicken, fleischigen an der äussern Seite etwas convexen, an der innern Fläche ebenen Cotyledonen. Die 2 ersten Blätter, welche hierauf hervorkommen, sind dreizählig, die Blätt- chen eyförmig mit einer verlängerten Spitze, an der Basis sind sie in einen Stiel verschmächtiget, und Fo Rande sind die Blättchen mit Sägezälhnen ver« sehen, r Flora oder Botanische, Zeitung, \ Nro, 30.. Regensburg, am ı4. August 1826, un at un nn L. Reisebericht. Zur Kenntni/s der Plora der Kantone Schaffhausen und Thurgau, so wie eines Theils des angrän- zenden dit- Schwabens. I. der Ueberzeugung, dals es Gewinn für die Botanik ist, wenn die Floren aller Länder und Ge- genden gehau untersucht und zur Kenntnifs der Botaniker gebracht werden, lege ich, mit Beschei-. denheit dem verehrten botanischen Pnblikum, die Resultate meiner zweijährigen Durchforschung obi- ger Gegenden, vor, Sämmtliche Pilanzen sind von mir selbst beobachtet, gesammelt und bestimmt wor- den; in den Fällen, wo ich zweifelle, habe ich zur Gewandtheit geschickter Pllanzenforscher meine Zullucht genommen. So viel mir bekannt, ist nie Etwas über die Ve- getation dieser Gegenden zur Kenntnils der Bota- niker gekommen ; obgleich in früheren Zeiten ein fleifsiger und gewandter Botaniker, Hr, Dr. Am- mann, in Schaffhausen lebte,. der die Gegenden sei- ner Vaterstadt in botanischer und: mineralogischer Hinsicht genau gekannt haben soll, Die Angaben Gg 466 von Standorlen der Flora helvelica von Suter, habe ich oft unrichtig gefunden, Hauptsächlich reich an Pflanzen der höheren Re- gionen, ist der sogenannte Banden; ein Gebirg das sich von Westen nach Nordosten hinzieht. Sowohl in Rücksicht seiner Formation, als seiner Vegetation, kündigt sich dieses Gebirg als ein Fortsatz des Jura an: denn Jurakalk, ausgedehnte Lager von Conchy- lienversteinerungen und Gyps, bilden die Haupt- masse der sich nach Nordost immer mehr ebda- ehenden Kette, Obgleich die Vegetation dieses Jura- Tortsatzes nicht mehr die Mannigfaltigkeit darbietet, wie der hohe Jura hinter Ges, Döle, auf den Höhen des über 4000 Fuls hohen Chasseral und Weissen- stein, so findet im Allgemeinen doch viele Aehn- lichkeit zwischen diesen verschiedenen Floren statt, So wie der Randen, bietet auch der Hohent- wiel, im Högau, in Schwaben, welcher wegen dem hier unter verschiedenen Formen vorkommenden Natrolith bekannt geworden ist, dem Botaniker menche seltene Pllanze dar, Am unbekanntesten ist noch immer die Flora des oberen Thurgaus und der ehemaligen Grafschaft Toggenburg; über diese Gegenden dürlte wohl der gelehrte Hr. Dr. von Zollikofer, in St. Gallen, welcher diese Landestheile genau kennt, zu seiner Zeit, etwas die schweizerische Flora Ergänzendes liefern. Ich will nun dem Linneischen Systeme Tol- gend, die seltneren Pflanzen abhandeln, und mit Genauigkeit die resp, Standönter beiselzen, [2 467 I. Klasse Syringa rulgaris I. Am Fufse des Hohentwiels, Circaca intermedia Ehrh, In Gebüschen bei Schalt. hausen. . Feronica spicata Schr, Auf dem Randen und mitt- leren Hohentwiel. — latifolia Schr, An Wiesenrändern bei Schaffh. — urlicaefolia Schr. in den Wäldern des Hörli- bergs, Kanton Thurgau. Gratiola ofieinalis Schr. Bei Bisingen, am Rhein. (Schwaben.) Pinguieula vulgaris, Auf feuchten Wiesen bei dem Kloster Paradies, Kt, 'Thurgan. Utrieularia pulgaris‘\ Schrad. Beide am Binninger — minor .' )J See, in Schwaben. Salsia pratensis Sehr. Häufig auf Wiesen der Kan- tone Schaffhausen und Thurgau. — verlicillata Schr. Auf bewachsenen Hügeln der Strasse nach Donaueschingen, Kt: Schaffb, — elutinosa Schr. Am Ufer der Thur, bei Wein- Telden, Kt, Thurgan, ul. Klasse, Jris germanica Schr. Häufig auf Mauren bei Schaffh. — sibirica Schr. In den Schaarenwiesen bei dem Kloster Paradies, Kt, Thurgau. Paleriana tripleris Schr. Auf den Felsen des llo-. hentwiels, Schoenus Mariseus FFilld, In den Schaarenwiesen ‘bei dem Kloster Paradies, Kt. Thurgau. nigricans Schr, Ziemlich häufig auf Sumpfwie- sen bei Weinfelden, Kt. Thurgau. Gga 468 Andropogen Jschaemum Schr. Auf dem Randen bei Schaffhausen, Melica etiliata Schr, In Weinbergen bei Schaflh. nutans Schr, In allen Wäldern beider Kantone, — caerulea Schr. AufSumpfwiesen, am Rhein, bei Schaffhausen. Poa bulbosa Schr. Bei dem Schlöfschen, am Rhein ohnweit Schaffhausen, Sesleria caerulea Schr. Auf den Rheinfelsen der . Zürcher Seite bei Schaffh. Festuca elatior Schr, Am Thurufer bei Weinfelden kt. Thurgau. — amethystina Schr. Aufd, Banden b. Schleitleim, Bromus giganteus Schr, In Wäldern bei Schaffh. — squarrosus Schr, Auf Sandboden ibid, IV, Klasse, Clobularia mulgaris Wild, Auf llügeln des Mikel- .. Thurgaus, Scabiosa sylvatica Willd. Im Walde nach Thayn- chen bei Schaffhausen, "Asperula arvensis Willd. Auf Aeckern des Randen bei Schaffhausen, — tinctoria PPilld. In Wäldern des Kt. Schaffl, Galium, glabrum Hofm, Huf Hügeln bei der Fe- stung Hohentwiel, . — montanum Villd, Auf Felsen des Hohentw. — rotundifolium Pilld, Yast in allen Nadelholz- wäldern des mittleren ‘Thurgaus, Cornus mascula Willd, In lecken bei Schaffh. Alchemilla hybrida Pilld. Aufl Anhöhen bei Schaffh. » Jiex dquifolium Willd. Iıa Wald nach Merishausen bei Schaffh, u, häufig bei Weinfelden, Kt. Thurg. 469 Potamogeton crispus Willd, ' — perfoliatus Wild, > Im Rhein b. Schaffh, — pusillus illd. J — densus Willd, Im Binninger See in Schwaben, V, Klasse Myosotis Lappula FPilld, Auf dem Hohentwiel: i Zythospermum purpureo = caeruleum FYilld, In ‚dichtem Gebüsch, auf rauhen Felsen des Si- blinger Randens. Primula farinosa Jarg. Häufig auf fenchten Wiesen des Thurgaus. Unagallis caerulea Hayne Dar fr Auf Brachäckern bei Schaffhausen. Lonicera Caprifotium Willd, Häufig i in der Klause ’ - bei Schaffh. — Periclymenum MWilld. Seltener auf der Hohen- iluh ibid. — alpigena MPilld.. Auf dem Randen bei Sehleit. heim Kt, Schaffb, Perbascum pulverulentum Gmel,.. Auf dem Banden bei Schalfh. — Blattaria Filld. Häufig auf trockenen Anhöhen ‘zwischen Schafb, und Conalanz, badischer Seite, Gampanula pusilla Jaeg. Hänfg im ausgetrockne- ten Bette der Thur bei Weinfelden. — Cerricaria Wild. Im Walde nach Thaynchen, Kt. Schaffh, — Speculum Willd, Auf Getreidfeldern in Schwab. Phyteuma orbieulare Willd. Häufig in den Wiesen am Kloster Fischingen, Kt. Thurgau. Zhysalis Alkekengi Willd, In Weinbergen bei Hal- lau, Kt, Schaffh. „Liropa Belladonne FPilld. Aufd, Randen b, Schaffl. 470 Chironia inaperta Willd. Auf feuchten Aeckern bei Weinfelden, Kt. Thurgau, Ribes alpinum IYilld. Auf dem Banden bei Schaffh, Thesium montanum Sehr. Im bergigen Walde der Klanse bei Schaffhausen, — alpinum Willd. Häufig auf dem Randen und Niederungen bei Schaffh. — ebracteatum Hayne Darft, In demjenigen Theil des Tannenwalds bei Dörllingen, welcher an ' die Kiesgruben stölst, Fiola mirabilis Willd, Am sogenannten Burgstock bei Weinfelden, Kt, Thurgau. Gentiana lutea FFilld. Häufig auf dem Schleithei- “mer Randen, ‚zieht sich aber auch bis nach Schaffhausen hinab, . — asclepiadea Froei. In feuchten Wäldern des Mittel - Thurgaus und im Kohllürstwald bei Schalfhausen, —— coruciata FHilld: Veberall auf dem Randen bei Schaffhausen. = Preumonanthe Froel. Anden Ufern des Rheins, im sogenannten Schaaren, beim Kloster Para- dies, Kt. Thurgau. — utrieulosa Proel, Ziemlich verbreitet, ebend, — verna Froel. Sehr häufig auf Wiesen des 'Thur- gaus und am Bodensee, bei Constanz, Bupleurum falcatum Sp, In der Klause bei Schaft, — longifolium PPilld. Auf dem Siblinger Randen, Ki. Schallhaäusen. Caucalis grandifoia Willd. Auf Aeckern in der Nähe bei Schaffh, — daucöides FFilld, Thendaschbst. tz 47ı Caucalis latifolia Filld. {Auf Aeckern bei. Bin. ningen in Schwaben. Conium maculatum Pilld, Hier und da im nah- gelegenen Schwaben. Selinum Cervaria Sp. Auf den Hohenfluh bei Schaf h. — Oreoselinum Spreng, Im Klausewald bei Schaffh. Peucedanum Silaus IFilld, Auf fauchten Wiesem des Mittel- Thurgaus, Laserpitieem latifolium Gmel. Auf den Randenber-ı gen, Kt: Schaffh, Be Phellandrium aquatieum PWilld, Auf Sümpfen bei Binningen in Schwaben, Ciguta virosa MWilld, Ebendaselbst. Chaerophylium bulbosum FFilld. Ia der Nähe des Hohentwiels. : \ Linum tenwifolium FFilld. Am Hochgericht b. Schffib, VI Klasse. ‘Nareissus Psendo = Narcissus Wild, In Baumgar- ten bei Schaffh. Allium carinatum PPilld, Aufd. Randen b, Schafft, _ " Schoenoprasum Willd.: Auf den Felsen des - Rheinfalls und in dessen Nähe, — sibiricum. Willd, An den Ufern des Rheins oberhalb Schaffh, Phelangium Liliage Pers, Am Burgwald bei Weins felden, Kt. ‚Thurgan. Corrallaria vertieillata Willd. : Auf. dem Hörnli- beug, Kt. Thurgaiı, — latifolia FFilld; In Wäldern bei Schaffh. Hyacinihus botryoides FPilld, Auf Wiesen b. Kantone. — racemosus IPilld,. Auf bewachsenen Ufern des Rheins, bei Fluxlingen bei Schailk. 472 Tofteldid palustris Pers. Auf’allen Hügeln beider Kt. Lilium Martagon Willd. Häufig auf dem Bänden, Kt. Schäffh. 0 | VIE Klasse _ Epilobium dngustissimum Milld. Häufig in ‚Kies- gruben bei Schaffh, Chlora perjoliata Willd. An Bachufern, vorzüglich am Schlofs bei Weinfelden. ‘Erica herbarea Willd. Häufig in Nadelholzwäldern bei Bürglen, Kt, Thurgau. Stellera Passerina Willd, Hier und ‚da auf dem Randen bei Schaf. ... . Paris quadrifolia Willd. In Wäldern bei Schaffh, „Adoxa moschatellina Willd. In Hecken bei Wein- felden, Kt, ‘Thurgau. nd X, Klasse Zyrola.uniflora FFilld. 1a Nadelholzwäldern beim Kloster Fischingen, Kt. Thurgau. - Saxifraga Aisoon Willd, Auf den ‚unteren Felsen des Hohentwiel in Schwaben, . — rotundifolia Willd, Auf d, Höcnlibergi im Tharg. Saponaria Vaccaria. Willd, Auf Felsen des west- lichen Randens. ei Dianthus barbatus Willd, ‘ Auf ‚dem Felsen des Scherbenhofs bei Weinfelden.- — plumarius PFilld, Auf dem‘ Hohentwiel; — superbus MWilld. Auf den Hohenflüh b. Schafflı Silene Otites Smith, Auf’ dem kHohentwieli Sedum dasyphyllum Willd, Ebendaselbst. LE — reflesum Willd, Idem, — album ind, Idem. er. 473 sT K 1 ass Euphor bia angulata Willd, In Gesträuch auf dem “ Randen bei Schaffhausen, — verrucosa Lim Häufig auf d. Randen b, Schaffh, — sylvatica Pers, In den Wäldern ‘des Thurgaus. I Gerardiana Wild, Auf dem Randen, —.platyphyllos Willd, An Wegen bei Schaffh. — duleis Willd. ' Auf dem Randen bei Schaffh. ‚XIL Klasse, Mespilus Cotoneaster Willd. - Auf den; Höhen des „Banden bei Schaffh. Pyrus ‚Amelanchier Willd, Ebendaselbst.. — Aria Willd, Desgl., und. an dem Rheinufer, — terminalis Willd, Im Walde nach T haynchen, Kt. Schaffhausen. . Spirasa drunceus Willd, In Wäldern des Thur gaus .. „und. bei Schaffh,: Rosa cinnamomea Willd. Ei Hecken ‚an. der Ho- henfluh bei Schalfk.: — repens Gmel.., Auf dem Banden. bei Schaffh. — alpina Lin. | Häufig auf dem Hörbliberg, Kt, “Thurgau, | Aubus tomentosus wild, In Wäldern bei. Schaffh, — saxatlilis Willd. Im Walde der Klause b.Schaffh: - = sony Polis Hayne Darf, Am F use des Schlofs- “"bergs bei Schaffh, Polentilla rupestris Tine. "Auf der‘ Hohenflahe bei „Schaffhausen, .. .- — recta Willd, Auf Mauern und‘ Aigen beim Schlosse Heeblingen, Kt, Schaffh. — alba Willd. Auf den Schanrenwiesen, dicht am Rhein, in der Nähe des Klosters Paradies, XUIiL Klasse. Aetaea spicata Willd, Auf dem Randen bei Schafflı. Aconitum Lyeoctonum FPilld. Auf dem Hohentwiel. — neomontanum Willd, Hänlig an den Ufern der Thur bei Weinfelden. Nigella arvensis Willd. Häufig unter dem Getreide bei Schailh, Thalictrum angustifolium YWilld. Minter dem Gal- gen bei Schaffh. — Galeoides Pers. Auf den Schaarenwiesen bei dem Kloster Paradies, Kt. Thurgau. — Aquilegifolium Willd, Auf Wiesen in der Nähe des Klosters Paradies, “Adonis Zanımea Willd. Auf Aeckern des Rundens bei Schaft, — aestivalis Willd, Auf Acckern bei Hohentwiel in Schwaben, Trollius europaeus Filld, Häufig auf Wiosen des Hörnlibergs, Kt. ‘Thurgau. Zr XIV. Klasse, Teuerium Botrys Willd,. Auf Aeckern des Randen bei Schaffh, — Scordium Willd, An Gruben bei Schaffh, — Chamaedrys Filld. In allen Weinbergen beid.Kt. u montanum MP illd, Auf dem Randen und in der Ebene bei Weinfelden, Hyssopus ofieinalis Willd, Häußg auf der Wart- seite des Hohentwiels. ' ° 'Mentha viridis Willd, Hier und da an Gräben bei Schaffhausen, Lamiun maculatum Willd. Am Hecken bei Schafh, Stachys reeta MWilld, Auf Anhöhen bei Weintel- den, Kt. Thurgau. R 4b Stachys alpina FPilld, Auf dem Banden bei Schaffh: " Zhymus Nepeta Smith, Am Rheinfall und in Walde nach Thaynchen, Kt. Schall’h. Melittis Melissophylium IFilld Auf dem Rauden bei Schalfh, Orobanche caryophyllucea Smith. Desgleichen. —— ouerulea FFilld, Auf den Ruinen von Hohen- stoffeln im Högau, — ramosa HFilld. Auf Asckern bei Schaffh, Latihraea Squamäria Lin, Auf Wurzeln des Coryl. avell. bei Weinfelden, Kt. ‘Thurgau. . Linaria Cymbalaria Dillen. Auf den Mauern des Klosters Katharinenthal, Kt, Thurgau. — spuria Spreng. Auf Aeckern des Randens bei Schaffhausen, — purpurea Lin. Ganz verwildert, auf Anhöhen ebendaselbst. _ j . Digitalis ambigna FWilid, In Geiträuch, auf dem Hohentwiel. ‚XV. Klasse, BER Lepidium latifolium IFilld, Am Rheinfall des lin- ken Ufers. Thlaspi montanum FFilld. Auf Felsen im Mühbl- thal bei Schaffk, Alyssum montanum YPilld, Auf den Ruinen des Hohentwiels. Deniaria pentaphylios Lin. Im Tlanyoher Wald, Kt. Schaffh. — pinnata FFilld, In lichten Wäldern, am Rau- den, Eberlingen gegenüber. Cheiranthus erysimoides Jim. Auf den Ruinen von Iohenkrühen in Schwaben. ‘ 476 'Erysimam Erucastrum Roth. Auf Aeckern b. Schaffh. Brassica orientalis Willd. Aufl keckern bei Schalil. xXVL Klasse Malva Alcea Hilld, 1 Beide auf dem Banden bei — moschata Willd. j Schalfhausen, XV Klasse Fumaria parviflora FW. Häufig auf Hohenstofleln in Schwaben, "Corydalis [abacea Pers. In Baumgärten d. Thurgaus, TVolygald amara IVilld, Sehr gemein in b. Rantonen, — Chamaebuxus IWPilld, Bei Dörllingen Kt. Schafth, im Mitlel-'Thurgau fast in allen Nadelholzw. Genista sagitialis Lin. In Nadelholzwäldern des Randeus bei Schaifh, 'Ononis mitis Gmel. Häufig im T hurgau: Lathyrus Aphaea IPilld, Ünter'der Saat bei Bin- ningen in Schwaben. Nissolia Lin. Aul Acckern bei Schaffh, und bei Binningen. — tuberosus MWilld, Despleichen; Bu — heterophyllus Lin, Auf dem Randen b, Schaffh. De palustris Willd. Auf Wiesen bei Weinfelden, Kt. Thurgau, [Fieia dumetorum Lin, Im Gesträuch auf dem Ban- den bei Schaffh, ‚Oytisus Laburnum HWilld, N — nigricans IPilld. oo Volutes arborescens FYilld, | Sämmtlich auf. dem Coronilla Emerus Willd. f Randen bei Schafh, coronata Hilld. — varia Willd, ı. , Oxytropus pilosa Pers, Auf der westlichen Seile des Hohentwiels, E22 477 stragalus Cicer FFilld, AufAcckern bei dem Bale Osierlingen. Lotus siliquosus HFilld, Sehr gemein auf Seuchten Wiesen des '[hurgaus. Trifolium rubens EPilld. Auf der Hohen-Flue bei Schaffhausen. XIX. Klasse Tragopogon major JFilld, Auf dem Hohentwiel i in Schwaben, ' Lactucd Scariola Willd. Auf der Westseite des Hohentwiels, — nerennis Hilld. Häufig aufd. Randen b. Schaffh. Prenanthes purpurea FPilld, In Wäldern b, Kantone. Zeontodon Salinus Pollich., Auf Sumpfwiesen b. Kt. Hieracium amplexicaule FPilld. Unter der Hohen. iluhe bei Schalf'h, Carduns defloratus Willd. Häufig auf dem Randen, Cnicus Rrisilhales WPilld,. Auf Wiesen bei Schleit- heim, Kt. Schaffh. — tuberosus FFilld. Auffeuchten Wiesen b. Schaffh. '— eriophorus Willd. Aufdem Randen bei$chleith, Carlina acaulis Willd, Auf dem Hohentwiel. Bidens minima Lin. Auf den Binninger Sünpfen in Schwaben. Chrysocoma Linosyris MWilld, Auf der Westseite des Hohentwiels. Aster dmellus HWilld. Häufig in beiden Kantonen. Inula hirta Filld, Auf dem Randen bei Schaffh. \ und bei Weinfelden im Thurgau, Arnica Bellidiastrum IFilld. Auf dem Randen und niederen Waldungen des Thurgans, 4n8 Doronienm Pardalianches IFilld, Auf Wiesen bei Bolingen, Kt. Schaffb, Buphtalmuım salicifoium MWilld. Bei dem Kloster Riheinan. Ceniaurea nigra IVilld. Bei Benken. .— solstitialis PFilld, Aufhohen Aecckern hei Herh- lingen, Kt, Schaffh. X. Klasse. Orchis ustulata FFilld, Häufig auf Wiesen des milt- leren Thurgaus, — variegata Willd. Auf sonnigen Anhöhen ohn- weit des Rheinfalls, am linken Ufer. — militaris. IWilld. Im Walde der Klause b. Schaffh. — hireina TFilld. Auf dem Randen und bei Herb- lingen, Kanton Schaffbausen. ’ Ophrys Myodes PWilld, Auf Wielen bei dem Burg- stock, bei Weinfelden. Neottia spiralis Swarz, Auf den Schaarenwiesen bei dem Kloster Paradies, Kt. Thurgau, — repens TPilld. Auf der Euge bei Schaffh, , _ Cypripedium Calceolus Yilld. Im Walde der Klau- :ge bei Schaffh, XXL Klasse, Carex clandestina IFilld, Auf d. Randen b. Schaf. — alba FFilld. Häufig in Wäldern des Mittel- Thurgaus, — julosa Scop. Im.Walde vom Kloster Paradies nach den Schaarenwiesen, Kt. Thurgan. -_ siricta Hilld, Hin und wieder am Rheinufer bei Schaffhausen. Pinus Picea FFilld, Sehr gemein in den Waldan- gen beider Kantone, 479 — Larix IPilld. Seltener in den Waldungen bei- “der Kantone. XXI, Klasse Tamus communis Willd, Im Kohlfürstwalde bei “ Schaffhausen, Hiermit habe ich nun die Elite der Schaffhau- ser und Thurgauer Flora kennen gelehrt, bin aber weit entfernt zu glauben, dals ich alle seltenen Ge- wächse dieser Gegenden angeführt hätte, Viele in- teressante Pflanzen konnten sich meiner Aufmerksam- keit entziehen; Andere mögen durch Sleifsiges Nach- suchen, die Zahl der schon bekannten vermehren. Die Floren obgenannter Kantone bieten gewifs manches Merkwürdige dar: sowohl hinsichtlich ih- res, für ebenere Gegenden bedeutenden Reichthums überhaupt, als auch besonders wegen vielen Indivi- duen, die man gewöhnlich nur auf den Alpen wahr- zunehmen pflegt. Gleichwohl sind die Alpen im Durchschnitt 8, ı2 bis ı4 Stunden von denjenigen Orten entfernt, wo ich solche Gebirgspflanzen an- traf, Der höchste Punkt des Randens, im Kanton Schaffhausen, ist nicht über 2000 Fufs über dem Mittelmeer erhaben, und zeigt auch nicht im Ge- zingsten den Charakter der Alpennatur, Wahrscheinlich ist es, dals die Alpenpflanzen, welche ich in ganz niederen Gegenden beobachtete, ihre Existenz entweder dem Rhein oder der Thur zu verdanken haben. In der Nachbarschaft von ‘ Weinfelden z, B, erblickt man Nadelholzwälder, deren Boden ganz mit Zrica herbacer und Carex De Pe ir . 480 alba überzogen ist, Diese Waldungen welche sich am Ufer der Thur hinzieben, können bei hohem Wasserstande leicht überschwemmt wer den, und da- durch zur Ansiedelung von Pilanzen höherer Re- gionen Gelegenheit geben. So wie mit der. Erica ’ kenbacea, verhält es sich mit Campanula pusilla, welche das, im Sommer zum Theil ausirocknende Bett des Thurflusses, ganz überzieht, Einige Pilanzen sind für die Schweizerflora nen, als: Thesium bracteatum, Thalietrum galeoides, Euphorbia angulata und Astragalus Cicer Willd. Letztere Pflanze findet sich zwar in der Flora helv. unter dem Namen „dstrag. Cicer; allein schon der Beschreibung nach kann hiermit nichts Andeıs, als Astrag. mieropylios, gemeint seyn. Im Lanfe dieses Sommers hatle ich wirklich Gelegenheit, mich von der Verwechselung beiden Individuen zu überzen- gen: da ich den Asir, microph, genau an demjeni- gen Orte des Kantons Wallis fand, welchen die Flora helv, als Standort für denselben unter der Berennung „dstrag. Cicer anführt. Chr, Ernst Dieffenbach, Provisor der Apotheke zu Nidau im Kanton Bern, 1. Neue Schriften, Seit Anfang dieses Jahrs erscheint in Holland eine neue naturhistorische Zeitschrift, die auch für Botanik wichtig werden wird, da van Hall, Vro- iik und Mulder Mitarbeiter sind. Der Titel ist! Bydragen tot de Naturkundige Wetenschappen. oder ‚ Botanische Zeitung. Nro. 31. Regensburg, am 2ı, August 1826. ! 2 F I Aufsätze Vebersicht und kritische Bemerkungen über die Ar- ten der Gaitung Chara. Nach den ,, Observa- tiones in genus Charae, quas venia ampliss. ord, philos, Lund. p.p. Arvid Bruzelius, Phil, Doct. ‚respondente Eberhard Liljevalch, Scano, In Lyceo Carolino d. XXVIIL Febr. MDCCCXXIV. Londoni Gothorum MDCCCKXTV, ex oflcina Berlingiana, 8, 24 S,‘ frei bear- . beitet von A, E. Fürnrohr. 2, Caule siriato subfragili. 1. Onara erinita PPallr,, eaule striato sirigoso; strigis densis patenlissimis fasciculatis, ramentis ar- ticulatis, bracteis secundis nuculas duplo superantibus. Hippuris muscosa sub aqua repens. Pluß. phyt. Lt. 199. ] 6. Chara hispida mierophylla Schum. Jl. Seel. p. 260. Chara canescens Lois. notice p, 139. Chara criniia Wall, ann, bot. p. 190. 2.3, Wallm. apud Liljebl, p. 685, Hartm,. fl. p. 37% ‚Fries novit. pP: 57. ‚Obwohl diese Art schon längst von Plukenet Hh 48a aufgestellt und abgebildet worden war, so wurde sie doch von seinen Nachfolgern theils übersehen, theils mit Chara hispida verwechselt, bis sie end- lich von Loiseleur in Frankreich und von Wall- roth in Deutschland wieder aufgefunden und in ihre alten Rechte eingesetzt wurde. Wallroth zweifelt zwar noch an der Aechtheit der Loiseleur- schen Pflanze, wir haben indessen französische Exem- plare vor uns, die ausser der hellern Farbe voll- kommen mit der wahren Ch. crinita übereinstimmen. Sie wächst in stehenden Gewässern Deutsch- lands und Frankreichs, am Gestade des baltischen Meeres, der sundischen Meerenge und am Haff. 2, Chara compressa Kunth,, caulibus compres- sis aculeatis, ramulis articulatis foliosis, foliis tere- tibus subulatis sporangio duplo longioribus. Kunth in nov. gen. In den Teichen von Südamerika. 8. Chara squamosa Desf,, eaulibus papilloso- hirsutis, papillis reflexis, ramulis aphyllis compres- sis articulatis, artieulis ovatis basi foliosis. .Desf Pf. at. Willd.— Pers. In den Gewässern der Barbarei, 4 Chara baltica Fries et „Aspegrem ; canle' striato-strigoso, strigis -densis Teflexis sparsis, rR- mentis articulatis, bracteis verticillatis muculas du- Plo superantibus. j Chara hispida. Rafns. fl. p. 332. Chara horridula, Dethard. Chara hispida baltica Hartm. fl. Suec. p. 377. Sie steht zwischen Ch, hispida und erinita, un“ 483 terscheidet sich aber von der erstern durch den grünen biegsamern und schlankern Stengel, von letzterer duxch die einzeln stehenden zurückgebo- genen Striegel und von beiden durch die häntigen Glieder der Seitenäste; doch variirt sie auch mit mehr oder weniger stviegeligem, bisweilen ganz kah- lem Stengel. ihre Heimath ist das baltischee Meer, an des- sen Gestade sie von Ost-Gothland bis nach Schoo- nen hinauf ziemlich häufig vorkommt, Die Varietät & glabrata findet sich auf Oeland in Schoonen. .5. Chara ceratophylla FPall,, caule contorto striato papilloso, ramentis arliculalis, bracleis vertli- eillatis tumidis ovatis nneulas aeguantibus, Ch, ceraiophylla WPallr, ann. bot. £. 6. In stehenden Gewässern Deutschlands, 6. Chara tomentosa L., caule contorto striato superne papilloso, ramentis arliculatis membranaceis, bracteis tumidis ovalis nuculas duplo superantibus, Chara tomentosa Linn. Sl. Suec, Nro. 4132. Sp. pl p. 162%, (excl. syaon.) Halim. apud, Libjebl. p. 685. Hartm, p. 376. ? Chara latifolia IWPilld. in Berl, Mag, «809. Pı 299. Die ganze Pflanze wird ı Schuh und noch hö- her, ist starr, gewunden, durch mehrere kleine ei- nerseits erhabne andrerseits flache kleine Röhren gefarcht, und mit kleinen abstehenden stachelspitzi- gen, dem Stengel gleichgestalteten, und nicht wie bei den andern, atriegelförmigen, zerstreulen War- Hha 2 434 zen besetät. Die untern Knoten sind bei 5’ lang, die obern allmählig kürzer. Die Seitenäste stehen zu 6 und sind wieder zusanımengesetzt, die ober- sten sind häntig, kahl und nicht gefurcht. Die schön scharlachrothen kugelrunden Kügelchen sind an der Basis der obern Seitenäste angeheltet, und bestehen aus einer scharlachrothen, strahlenlörmig gestreiften Haut, welche inwendig einen Knaul von gekrümmten, durchsichligen, kaum gegliederten Fä- den einschliefst, Die Nüfschen sind elliptisch, pomeranzenfarben, schwach spiralförmig gestreift, und an der Spitze mit einem 4zähnigen Bande ge- krönt; sie sitzen zwischen den obern Quirien, und sind weniger ansehnlich, als bei den ührigen Arten, Nach nnseren Beobachtungen finden sie sich nie mit den Kügelchen auf einem und demselben Exem- plare zusammen: der obere pomeranzenfarbe Theil des Laubes wird beim Trocknen grün, der untere dunkelgrün, Einige anderswo gesammelte Exemplare zeich- neten sich durch einen tiefer gefurchten aschgrauen und zerbrechlicheren Stengel aus, so wie sie iM Habitas mehr zur Chara hispida hinneigten, Wir wagen es indessen noch nicht, zu entscheiden, ob wir es hier mit einer Species oder einer Varietät zu thun haben. Hieher gehört auch wahrscheinlich die Ch latifolia BPilld,, deren Beschreibung so ziemlich mit unsrer aschgrauen Varietät übereinstimmt, wenn wi® annehmen, dafs Willdenow dieselbe nach trock- nen und verprefsten Exemplaren entwarf, wo dann froylich „ramuli complanati und folia elliptica plana“ sy “er u. 485 nichts Ungewöhnliches sind. Uebrigens sind alle Synonyme auswärtiger Schriftsteller zweifelhaft, Sie wächst am Gestade des baltischen Meeres in Schweden von Gefle bis nach Westervik, auch an dem Gestade Finlands und selbst im See zu Fiskac- torget bei Holm. 7. Chara hispida L., caule conterto sulcato strigoso, strigis reflexis, bracteis aculeiformibus. (nu- eula sesgwi-vel duplo longioribus), Chara major subeinerea fragilis. VYaäll. act. Paris. 1719. pı 23 4. 3,.f. 3. (mudis). Chara caule fragili spinoso, Hall. Helu. Nr. «682. Chara hispida. Linn, fl. Swec, 1133. Spec. pl, p. 1624. (zum Theil), Smith 2. Britt, Ip 5. Engl, Bot, 1.463. Willd. act. Berol. 1803. p. 83. Sp. pl, IF. p, 185. Pers. syn, II. p. 530. Halir. bot. & % Wallm, apud. Lilfjeblad, p. 685. Harsm. 2, Suec. pP. 376. Obschon Wallrath Willdenow’s Pflanze dieses Namens hieher zieht, so bleibt uns dieselb# doch noch ungewils, da sowohl. die Synonyme, als auch die Beschreibung theils auf Ch. kispida, theils auf Ch. vulgaris und Iheils auf Ch. tomentusa passen. Sie wächst an torfigen Plätzen vorzüglich in Schoonen, Deutschland und Frankreich; einige wol- len sie auch im Meera gefunden haben, was wir in- dessen noch nicht beobachteten. Eine kleinere Varietät ß gracilis, caule minus eontorto et aculeato fanden wir auf Torfwiesen in stehenden Gewässern Schoonens. 8. Chara folinsa Hilld,, canlibus audis superae 486 papillosis, ramulis teretibus basi et in articulis fo- liosis, foliis linearibus, bracteis bacca brevioribus. Willd,. act. Berol, u I. fi 2. Spt. plı “— Pers. In Pensylvanien. 9. Chara Zeylanica Willd., caulibus hispidir, ramulis basi subfoliosis, foliis oblongis. ZWilld. act. Berol, t, 2. fi 2. Sp. pl. — Pers. — Auf Malabar und Zeylon, 10. Chara vulgaris Smith,, caule contorto ci- nerascente, ramentis inarticulatis, bracteis lineari- bus binis nucnla triplo longioribus. Equisetum olidum. CO, Bauh. Phytop, p. 33. Equisetum foetidum sub aqua repens, C. Bauh, Prodr. 25, Pin. 16. J. Bauh. hist. I. p, Jr. Equisetum fragile majus subeinereum aquis im- mersum. Moris. hist. Oxon. 3. p. 621. 5. 15.4.4, fı9 Equiseium sive Hippuris 'lacustris foliis mansı arenosis, Pluk. Phyt. ti. 29. f & Chara major subeinerea fragilis, Vaill, act. Paris 1719. p. 23 Chara caule sübtomentoso fragili. Hall. Helv. | Nr, 1683. Chara vulgaris Engl. Bot. t. 336. male. Heiss. erypt. Goett. p, 33. Rafn. fl. I. p. 331. Hornem. plant, 808. Wall. ann, bot. t.ı. Harim. Fe Suec | p- 377° bj Chara funieularis Wallm. apud Liljebl, p. 684. Linne definirte seine Chara vulgaris auf eine Art, dafs man kaum die Pilanze errathen kanıı welche er eigentlich darunter verstand. Seine Dia- gnose sagt entweder gar nichts, oder etwas Falsche 7 | or 487 indem er nämlich von glatten Stengeln und inwen- dig gezähntem Laube spricht. Die Glattheit des Stengels kann in dieser Gattung entweder als Gegen- satz der Furchen, oder der weilslichen Körner, wo- mit mehrere Arten bestreut sind, betracktet werden, und ist daher ein sehr zweideutiger Charakter. Die Worte „frondes interne dentatae,“ haben beinalıe gar. keinen Sinn, wenn man nicht annimmt, dafs sie die Bracteen bezeichnen sollen, Wir müfsen daher zu den von Linne selbst angeführten Synonymen zurückkehren; diese geben indessen wenig Auf- schlußs, da einige nach unsrer Ansicht mehr zu unsrer Chara Hedwigii, andere aber zur Ch, vulea- ‚ ris der Neueren gehören. Nelmen wir in dieser : Verwirrung unsre Zuflucht zu Smith, der doch die Linndischen Pflanzen am besten kennen muß, so begeguen uns noch größere Zweifel, denn dieser wirft in seiner Flora britannica hinlänglich verschie. dene, und, wie es scheint, selbst von Linne geson- derte Pllanzen zusammen, und fügt den Linneischen Synonymen neue hinzu, die zu ganz anderen Pilan- ‘zen gehören, Später analysirt er in der English Botany die Ch. vulgaris der Neueren, und fügt die Linneische Pflanze gleichen Namens als Synonym bei, führt aber keinen Grund dafür weder aus Lin- nes Schriften, noch Herbarium an. Wir glauben‘ daher kaum zu irren, wenn wir annehmen, dafs Linn@s Ch. vulgaris nicht die Pflanze der Neueru ist, sondern dafs sie vielmehr zur Ch. Hedwig: ge- höre, Denn die Ch. vulgaris der Neuern ist vor- züglich durch die körnige und aschgraue Oberfläche 488. ausgezeichnet, wovon Linne kein Wort erwähnt, sondern im Gegentheil alle jene Eigenschalt be- zeichnenden Synonyme auf eine unbegreifliche Weise zur Ch. tomentosa zieht. Es ist auch nicht wohl einzusehen, wie er, wenn er wirklich eine asch- graue Species darunter verstand, Vaillants Syno- nym, das er gewils sehr gut kannte, und das einen sehr leichten Charakter darbietet, übergehen konnte, Mit dieser Ansicht scheint auch der in der Diagnose angeführte Charakter „caulibus laevibus‘ übereinzu- stimmen, indem dieser Ausdruck, da von einem cau- 3is non striatus hier kaum die Rede seyn kann, wahrscheinlich so viel wie caulis non grannlosus bedeuten soll, Es ist daher kein Wunder, dafs die Botaniker über die Linneische Pflanze so lange in Zweifel standen, und sogar andere Pflanzen dafür ansahen, bis sie endlich, durch die Gemeinheit der Pilanze und Smith’s Auctorität bestimmt, fast ein- stimmig der aschgrauen Species diesen Namen er- hielten. " ! Wir besitzen fast keine einzige gute Abbildung dieser Pllanze, Denri weder die in der English bo- tany, noch die von Wallrath gelieferte, gefällt uns besser, als die bereits von Jobann Bauhin frey- lich ziemlich roh gegebene. In Deutschland findet sich eine Varietät, @ in- termedia caule apice strigoso, welche Wolff un- ter dem Namen Ch, intermedia als eigne Species auffülrte, was wir aber, nachdem wir Original- Exemplare verglichen haben, kaum zugeben können. Wallroth erwähnt einer andern Varielät unter dem 489 Namen elongafa, welche wir zwar noch nicht sa- hen, die nur aber sehr verwirrt zu seyn scheint, indem er die Chara translucens major Mexilis Faill, acı, Paris. t, 3. f: 5. dazu zieht, die doch augen- scheinlich eine sehr verschiedene Pllanze aus dex Rotte der Chara Mlexilis bezeichnet. ı1. Chara Hedwirii, caule glabro laevi sub- ilexili, ramentis artieulatis, bracteis nuculam subae- quantibus, Chara vulgaris foelida. Vaill, act, Paris. &3.f.+. Chara vulgaris Zinn. }%, Suec. p. #27. Sp pl, P- 162%. Zedw. theor, f. 34, 35. Fl, Dan. t. 15%. Chara pulchella. Hartm, fl. Suee. p. 377. Chara diffusa Wallm. apud Liljebl, Wir haben bereits im Vorhergehenden die Ur- sachen erwähnt, die uns bestimmten, Linnds Chara vulgaris hieher zu ziehen. Da indessen dieser Name bereits allgemein einer andern Pflanze erhalten wird, 80 zogen wir es vor, ihr einen Namen zu ertheilen, der zugleich an die Verdienste Hedwigs um diese Art, deren erste genaue Beschreibung und Abbildung wir im verdanken, erinnerte, Chara pulchella HWalir. &, 2,, die dieser gewils verwandt ist, unter- scheidet sich durch kürzere Nülschen, als die Brac- teen, und kommt in Habitus der Chara aspera nahe, von der unsre weit verschieden ist. Mit mehr Recht gehört hieher Chara pulchelle Harim., die nach dem Verf. Bracteen, die nicht länger als das Nüls“ chen sind, haben soll. Chara diffusa MWallm. ist uns noch etwas zweifelhaft, 490 In stekenden Gewässern Schwedens, Deutsch- lands, Frankreichs und Spaniens bis Malacca. 12. Chara jibrosa Agardk. hrb,, caule striato glabro Nlexili Aliformi, ramentis attenuatis setaceis articulis pellucidis. Auf den Marianeninseln, gesammelt von Gau- dichand. 18. Chara setosa WPilld., caulibus nudis diapha- nis, ramnlis teretibus basi et in articulis foliosis apice subpilosis, foliolis lineari-setaceis, bracteis . bacca longioribus. Willd. act. Berol. u 1. & 1. Sp. pl. Pers, In Ostindien. - 14. Chara delicatula Desv,, eaule tenniter striato glabro fragillimo, ramentis articulatis opacis, bra- eteis nuculam aequantibus, altera superante. Chara delicatula Desv. in Obs. sur les plant. d’Angers p. 43, et in Lois, Not. p. 437. In Gräben und stehenden Gewässern Frank- reichs und Schwedens, Eine Varietät ß. setacea, die viel zarter und. fast borstenförmig ist, deren Frucht wir aber noch nicht sahen, findet sich in Gräben an der Meeres- küste von Schweden, 125. Chara aspera Milld., eaule tenniter striato etrigoso, strigis brevissimis patentissimis sparsis, ra- ınentis articulatis, bracteis nucpla brevioribus, Chara asperd Willd. Berl Mag. — Walir. ann. bot, D» 188, Chara galioides DeCandolle. FL fr. Sie verbindet die Kotte der Chara vulgarıs agı mit der Rotte der Ch. Zispida, indem sie in den Striegeln mit dieser, in dem Habitus aber mit jener überenkommt, Am Ufer des baltischen Meeres nicht selten, auch am Sund zu Lomma, Die Varietät glabrata, mit nur obenwärts drü- sigen Stengeln und häutigen Nebenästen, würden wir für eine verschiedene Species halten, wenn wir nicht an mehrern Orten die deutlichsten Uebergänge zur Ch. aspera beobachtet. hätten, 2. Caule laevisimo membranacco Jexili. 16. Chara corallina Willd,, ramentis simplici- bus, nuculis lateralibus solitarüis. Chara corallina Willd. in act. Berol.e.2.f x In den Gewässern von Malabar, 17. Chara furcata Roxb., ramentis furcalis, nu- culis alaribus aggregatis, In den Gewässern Östindiens. 18. Chara translucens Pers., caule elongato, ra- mentis obtusis, nuculis ad nodos caulium congestis subnudis. , Chara translucens major Slexilis. Faill, act. Pa- rs. a3 8 Chara translucens Pers. Desv.— E. B.t. 1855. Chara flexilis. Thwll, fs par. — DeC, — Bie- berst, fl. HIT, Chara obtusa Desv. In stehenden Gewässern Frankreichs, 19. Chara flexilis L., caule trichotomo pellu- cido, ramentis furcatis, nuculis alaribus solitariis, Hippuris setis bifureis, Dill. in ephem. nus. eurias, cenk 6. opp 5 ti 492 Chara translucens minor fraxilis. Raji. Syn. pP 133. Chara flexilis Linne, fl. Suec. 995. ed. «, 2. 134. Sp. pl. 1624. (aum Theil) Z95lld. act. Berol, «803. p. 89. Spec. pl, IP. +87. Rafns. JE p. 332. 'Nees ab Esenb. Ic m 79: ‚Both, Cat. =, p. 125, Schmiedel ic. t, «4 Walln. apud Liljebl, p. 686. ı : Sie findet sich sowohl im süssen als im Mee- reswasser, 20. Chara opaca Agardh., caule 2— 3 - cho- tomo opaco ramentis furcatis vel fracto-genienlatis, gtobulis solitariis. Chara translucens minor flexilis Paill,. Lo. f 9 (der Abbildung nach,). Chara Slexilis Engl, Bot. t. 0070. (exel. Syn. Fl, Dan.) ? Chara capillacea DeC. Die Pflanze ist einen Schuh und darüber lang, dieker als eine Borste, punktirt, ziemlich kart und weniger biegsam als die übrigen, dunkelgrün und durch eine eingeschlossene dichte grüne Materie un- Gurchsiehtig, nach deren Herausnahme sie eine voll- kommen durchsichtige und dünne Membran darstelit, Die Seitenäste stehen zu 8 und sind oft aspaltig oder gebrochen - knieförmig. Die rothen Kügel- chen sitzen in dem Winkel des 2spaltigen Seiten- astes oder auch am Gliede, Bracteen fehlen. Die Nüfschen wurden noch nicht beobachtet, Sie wächst in zubigen Gewässern Schwedens, Sjölands und Englands, ar. Chara nidifica Smitäi., ramentis fructiferis 499 filiformibus, interjeclis aliis 'elongatis articulatis, nuculis conglomeralis alaribus, Chara caulium articulis inermibus diaphanis su. perne latioribus, Linn, it. Gothl. p. 218. Conferva nidifica. Pl, Dan. t, 76r. Chara flewilis. Hornem. plant. fl. p. 80%. Chara nidifica Engl, Bot. &. 1703, Chara Steuhamariana Wallm. ap. Liljebl. p. 686, Chara fexilis nidifiea. Hartm, fl. p. 378. Sie findet sich vorzüglich. im Meere, in Schwe-: den an den Küsten von OÖstgothland., 22. Chara gracilis Smith,, caule gracili elon- gato, ramentis aculis furcatis, Iructibus solitariis, Uhara gracilis. E, B. &. 2440, Chara eapitata. Fries nov. pP. 95. Mit der Ch. capitata hat sie zwar sehr grofse Aehnlichkeit und Verwandtschaft, unterscheidet sich aber durch den zärleren Ban und einzelnstehende Früchte. In stehenden Gewässern Englands und Schwedens; 23. Chara capitata Nees ab Esenb,, caule gra- eili, ramenlis acutis furcalis, muculis ad nodos vel in pedicello congestis. Chara capitata Nees ab Zsenb, in Denkschr, der Regensb. bot, Gesellsch. «818. t. +6. * In "stehenden Gewässern Deutschlands, 24. Chara Iyalina DeC., caule hyalino setaceo, Iructibus ad.nodos in glomexulum congestis, . Chara tenuissima. Desv.— Loisel, In stehenden Gewässern Frankreichs n, Deutachz lands. 494 95. Chara batrachosperma DeC., canlibus lae- vibus subpellucidis, ramis approximatis verticilla- tis, {ruclibus subquaternis ovalis striatis, bracteis brevioribus, Chara betrachosperma DeC. — Thwll. In stehenden Gewässern Frankreichs. Folgende sind uns noch ganz zweifelhaft: Chara caulibus laevibus. Rog. Lugd. 533, Chara caule laevi fragili, Hall. IIele. Nr. +68t. Chara translucens major ftexilis, Yaill, act, Far. 1.3. 7.8. Equisetum fragile, Hall, helv. N, 1683. Chara intrieata, Roth. cat. 1]. p. 125. Chara syncarpa Truill, Pl. Paris. p. 272. — Pers. syru. II. p. 550% Chara flexilis stellata Wallr, ann. bot. 'p. 178. ll Recensionen. "Abbildungen auserlesener Gewchse des königl, bot. Gartens zu Berlin, nebst Beschreibungen und An- leitung sie zu ziehen, von Ol. F. Link, Director und F, Otto Inspector des Gartens. 6 — ztes Heft, Berlin 1823. Jedes Heft ı2 $, und 6 ill. Kupfertafeln. (Preils 311, ı2 kr.) Der Plan, die Einrichtung und die vortreflliche “Ausführung dieses Werkes sind schon in der Anzeige ‘der frübern Hefte enthalten, wir dürfen daber bier nur den Inhalt der vorliegenden Hefte nachtragen. Tab. 31. Macrogyne convallariaefolia. Octandr. monogyn. Ch, gen. Calix nullus. Car, ıpetala infun- dibuliformis, Antherae corollae insertae. Stigm. ma- ximum globosum. Ch, sper. fol. lanceolatis acutlis integerrimis nervosis, floribus xadicalibus octofidis, 495 basi squamis obvallatis. Eine Pflanze der Tropen länder, die im 'Treibhause gezogen werden muls, Sie wurde gleichzeitig in Berlin und London be- stimmt und erhielt im Botan, Regist. tab. 629. den Namen Aspidistra lurida. Die Blätter gleichen ge- nau denen der Maiblume; die stiellos an der Wurzel stehende dunkelrothe Blume erinnert an Stapelien. T. 32. Sida rosea, caule fruticoso, foliis longe petiolatis cordatis crenato - serralis acuminatis, sli- pulis obsoletis, Ein 4— 5 Fuls hoher Strauch mit xosenfarbenen Blumen, aus Brasilien, Tab. 33. Coreopsis tinetoria, Ein sehr. schönes Sommergewächs aus Nordamerika, das sich der schönen Blumen wegen schnell in unsere Gärten als Zierpflanze verbreitet hat, und von Reichen- bach als eine eigene Gatlung: Oalliopsis bicolor be- stimmt wurde, Tab. 34. Sida inaequalis, Foliis petiolatis ob. longo - lanceolatis acuminatis, obtuse crenulatis te- nue tomentosis, pedunculis axillaribus unifloris, ca- Iycis laciniis basi productis, capsulis mutieis. Ein zehn Fuls hoher Strauch ans Brasilien mit grofsen weilsen Blumen, die des Kelchs wegen an Conrol- vulus sepium erinnern. Tab. 35. Nicandra anomala, foliis ovalibus re- pandis subtus tenue tomentosis, calycis corollaeque dentibus inaequalibus. Eine perennirende Pflanze ans Nepal, die im freyen Lande ausdauert und sehr üppig wächst, Sie ähnelt unserer Belladonna, ist aber durch eine unregelmäfsige Blume verschieden. Sie soll ein eigenes Genus ausmachen und den Na- men „dnisodus Zuridus erhalten, 406 Tab. 36. Bauhinia forficata, caule flexnoso aculeato, foliis cordalis, lobis porreclis quadriner- ‘vis, Ein Strauch aus Brasilien, Siebentes Heft. ‘Tab 57. Melaleuca canescens Otto hor, berol, p. 37. IM. incana bot. Regist. 410. Ein 3— 4 Fuls hoher Zierstrauch aus Australien. Tab. 38. Begonia ulmifolia Humb. Willd. Spec. W,4ı18. Ein 3-4 Fuls hoher Strauch aus Südamerika. Tab. 39. Zobelia cuneifolia, caule decumbente, foliis subcordatis in petiolum altenuatis acutis serra- tis glabriusculis, Eine perennirende Pflanze vom Cap. Tab, 40. dloe mierocantha. Botan. Magaz. 2272. ‚ Eine ausdauernde capische Pflanze, Tab. 41, Melastoma rubrolimbatum, foliis cor- dato-oblongis, acuminatis erenulatis guinguenerviis hispidis, lloribus cymosis, antheris aequalibus, Ein a Fuls hoher ostindischer Strauch. Tab, 42. Cactus serpentinus, erecius subscan- dens junior hendecagonus, adultior teres, spinis fasci- eulalis sefaceis, Ein 6-— 8 Fuls hoher Strauch aus Südamerika. Es gereicht den Directoren der botanischen Gär- ten zur Ehre, dals sie die in jetzigen Zeiten so häufig aus allen Ländern, auch nach Deutschland, gebrachten merkwürdigen Gewächse, so vollständig als möglich bekannt zu machen suchen, was gewilt zur gröfsern Verbreitung sehr zweckdienlich ist, Il. Curiosa Auf dem Berge Sinai steht ein Baum, von wel- chem sich einst Moses einen Stock abschnitt. Die- ser Baum ist nach Versicherung des Hrn. Dr. Eh- renberg— eine neue Coluteal— wie ali sin doch also manclıe neue Sachen! Flora Kr oder Botanische Zeitung. ‚No. 32, Regensburg, am 28. August 1826, ng. — un Jap L. Reisebericht, Bericht meiner botanischen Heise, unternommen im Sommer ı825.; von Hrn. Obersten. Baron von "Welden, ® Mi banger Sehnsucht hatte ich oft nach den Spitzen des Schneeberges gesehen, der, von der Hauptstadt Wien allenthalben sichtbar und aner- kannter Wetterprophst, im Sommer ı8%5 so lange nicht vom Schnee frey und heiter werden wollte, ‚als mich endlich ein blühender Zweig von Ahodo- dendron auf dem Hufe eines Kohlbauern, der zur Stadt fuhr, erinnerte, dals für die Alpen keine Zeit mehr zu verlieren sey. Noch Abends den ı3 Juli fuhr ich wohl. versehen mit allen Ustensilien für iplch eine Reise ab, und der Anbruch des Tages fand mich schon anf der Höhe des Semerings, der Gränzscheide zwischen Oesterreich und Steiermark, 3146’ hoch, von Alpenluft umgeben, Mein Zweck war, meine botanischen Untersuchungen längs die- ser Gränze fortzusetzen, welche der Hauptrücken des aus Salzburg her ziehenden Gebirges bildet, das hei Wien und Prefsburg ausläuft; os hat das Be- Ii 498 sondere, dafs es Kalkgebirge in seiner grölsten Aus- dehnung, in den durch niedere Einsattlungen ge- trennten Zügen Granitgebirge und Glimmerschiefer hat, und dafs man also oft die so verschiedenen Fioren nicht fern auseinander findet, Ich hatte mir also vorgenommen, bald rechts bald links auf den höchsten Spitzen zu verweilen, die das wilde März- hal, dann jenes der Salza bis an die Enns und diese aufwärts bis in die Gegend von Lieizen be- gleiten. Meine frühere Behauptung, dafs derlei Hauptrücken oft die Vegetation trennen, fand ich schon auf dem Semring bestätigt; auf der Nordseite . hinauf war Campanula caespitose Scop, (wgbl wur «ine Varietät der zotundifolia) meine treue Beglei- terin, oben am Joch stand Camp, pulla, ohnfern der Stralse, und abwärts begleitete mich C, barba- ta bis gegen Märzzuschlag, ohne dafs ich sie nörd- lich erblickt hätte, und ohne südlich C. caespitosa wieder zu finden. Bei letzt genanntem Orte verliels ich die grofßse Chaussee, und fuhr links der wilden März entgegen in das Thal von Neuburg ein, wel- ehen Ort ich um 6 Uhr Morgens erreichte; der Tag versprach schön zu werden, Bei Alpenreisen darf man nicht säumen; nach einer Stunde befand ich mich nach der Schneealpe unterwegs, die nörd- lich ober Neuburg gelegen, eine der ausgedehnte- sten Alpen dieser Gegend isi; durch das sogenanni® Lichtenthal, wo auch ein praktikabler Reitweg bis zur ersten Alpe führt, gelangte ich in 5 Stunden auf die höchste Spitze, der Windberg genannt, sis ist 598g Wiener Fals. über dem adriatischen Maere;' 499 das Krummholz begann bier mit 5200% Die Alpen waren eben in ihrer schönsten Blüthe, erst seit 3 Tagen von geschäfligen Sennerinen bezogen, und der Schnee eben auf der höchsten Spitze verschwun- den. Die Flora fand ich ganz wie jene des hohen Schneebergs in Oesterreich und der Fleukuppe, die mir, nur durch eine tiefe Schlucht getrennt, dst- lich gegenüber lag, und die ich früher schon ein- mal bestiegen hatte; sie ist 6536 hoch und war diefsmal noch mit Schnee bedeckt; nur war alles weit üppiger und reicher; der nördliche Absturz des Windbergs z. B. mit blühendem Rhododendron Chamaecistus und Potentilla clusiana, die jelzt am Schneeberg nur selten melır vorkommen, wie be- deckt, das Reich der Saxifragen aber auf caesia, moschata und Burseriana beschränkt, So/danella prsilla Baumg, blühte mitten unter ihren Schwe= stern, der alpina, oline sich mit ihr zu vermengen, Man hat eine unbegränzte Aussicht von dieser Hö- he, nördlich in die Gebirge Oesterreichs, aus denen der hohe Göller (5568°) und der Oetscher (5964) hervorragen; östlich, wie gesagt, war der Schneeberg und später die Ebene Wiens, das ich am vorigen Abend vexlaßsen, und Ungarns um den Neusiedler- see, südlich die Gebirge Steiermarks in allen ihren Abstnfungen bis zur Lautscher Alpe (5880) sicht. bar, westlich war der Blick durch die grolsen Veit- scheralpen und den Hochschwab, das Ziel meiner nächsten Wanderungen, begränzt, Still und friedlich lagen zu meinen Füssen die sogenannlen Schuee - oder Neuberger Alpkütten, vom Gppigen Grün um- lia 600 geben, weshalb diese Gegend auch die grüne Höhe genannt wird. Hätte nicht so manche Beute, die ich aus ihrer Mitte in die Gärten der Hauptstadt au verpflanzen dachte, sie mir interessant gemacht, sie wären es durch die Erzählungen meiner Führer geworden. Vor mehreren Jahren hat nämlich der jetzt xegierende Kaiser von Oesterreich, der wohl auch schon den Schneeberg und andere Alpen be- stiegen hatte, einen ‘Tag hier zugebracht; auch die Kaiserin und ein grolser Theil der kaiserl. Familie und des Hofstaats hatte ihn begleitet, Zelte waren ausgebreitet und ein Alpenmahl ward genossen, wie «es daoben allein nur schmeckt. Von seinem {röh- lichen Alpenvolk umgeben, verschmähte der Herr- scher über Millionen auch hier nicht, dessen Freu- den und Mübseligkeiten kennen zu lernen; auch hier bewies sein väterliches Gemüth sein hohes Gefühl für die Schönheiten der Natur, und daher heist aucli mit Recht, so wie die höchste Spitze des Schneeberges der Kaisersitz, die Alpe hier die Kaiseralp, Zwei grofßse Kisten mit blühenden Al- penpilauzen waren indefs ausgegraben, alle bleche- _ nen Rästen gefüllt, Ein ferner Donner erinnerte mich zum Aufbruch; nun gieng es rasch durch eine Sehlucht, die gerade nach Neuberg hinabführt, den Thälern zu, nicht ohne manche Beute mitzuneh- men, Mit 4000 Fufs begann die subalpine Flora wieder? Pedieularis foliosa und das Reich der Or+ ehideen stieg mit mir bis zum Märzthale herab, weiches ich vom Gewitterregen durch und durch erweicht, um 7 Uhr Abends erreichte, Aber was boi kümmert sich ein Botaniker ums Nafswerden, wenn er scine Schätze im "Trocknen hat! Der folgende Tag war abermals nasser Natur; die Pilanzen wur. den eingelegt, die lebenden nach Wien abgeschickt, dann giengs längst dem Märztliale zum Wasserfall beim todten Weib genannt, Das rauhe Felsenthal wird hier zuweilen so enge, dafs nur Platz für den Bach und einen Fufsweg bleibt. Die Vegetalion ist weit nicht mehr so üppig, da die Natur und die Kultur des Menschen sie beschränken, und mein bester Fund für heute war Melaxis paludosa ohn- fern von Märzsteg, wo ich die Nacht zubrachte. Morgens 4 Uhr brachen wir durch das Dobriager Thal nach der Veiischer- Alpe auf. Der Weg gieng wohl eine Stunde lang über eine Holzschleife auf. wärts, die vom '[kau befeuchter, wie eine Schlitten. '"balın war, um 8 Uhr hatten wir über den Forcht- kogel, die Veitscheralphütten erreicht, die Waldre« gion geht bis nahe am die Hütten, die nach den Messungen 4612! hoch liegen; auf dem Wege hie- her war mir von Merkwürdigkeiten blofs eine Tussi- : lago, nahe mit alpina verwandt, aber nicht blühend vorgekommen, die lebend mitgenommen wurde, und eine Cineraria, die der alpinz ganz nahe steht, Von den genannten Hütten gebt der Saumweg noch bergan, bis auf den sogenannten Ramskogel (5ra2f) dem östlichen Ende der Veitscheralpen. Von de steigt eine weite Fläche (in so weit man eine Al peiebene mit Schluchten und Löchern durchbro- chen, eine Ebene nennen kann,) &£ Stundeu. breit, * & Stunde lang, bis zu dem Wildkam, dem wesi- Boa, lichen Ende; die schönsten. Alpenweiden und, eine: herrliche Flora. ‚breiten sich. in diesem grolsen, Raume aus, ihr ‚Hauptsitz ist. wie, gewöhnlich in, dem, Ursprunge.. einer großsen,, Schlneht, ‚hier das Bärenthal, ‚genannt, , welches nach Märzsteg hinab... zieht, . Diege Stelle heifst der Seehoden, ‚und, es- äteht, hier eine Ochsenhütte. Noch.war. viel Schnee. “auf dieser, 6126/. hohen Stelle, aber seine Ränder, waren mit Blüthen eingefalst. Pedieularis rosea, ro- strata, ingarnatq, und die, ‚seltenere; asplenifolia, Piola alpine, Ranunculus alpestris,, Gentiana. nipa-. lis, imbricata , Soldanella pusilla und das ganze‘ Heer: dex bökern. Bewohner stand ‚bier in. voller. Blüthe beisammen, nur. keine Sarifrage:. ‚Auf der ganzen Fläche ‚war wenig Krummholz,. zu entdecken; ' weiter nach dem Wildkam hin war die Flora wie-. der einförmiger, und lieferte nur Tussilago diseo-, lor, alpina, ‚Campanula alpina, einge. Biscutella, die ich für neu halten möchte, drabis: arenosa, die ich, kaum so hoch oben gesucht bälte, da sie. in der" Brühl bei Wien. vorkömmt, Potentilla, minima und: Arabis bellidifolia: und. pumila. .. Was mich. am mei-' sten freute, war. Draba austriace, (Crantz) stellaia (Jacquin) in voller Blüthe, Die höchste.Spitze der... nn om Veitscheralpe am. Wildkam, . auch..der. Predigerstubl . genannt, ist, 62461 ‚über, dem Meere, ‚sie ‚war mit, ein. ner. Varietät der. Saxifraga. moschata überzogen, ei-. ner noch sehr. verwickelten Species; ; Es war Mit-. tag, als ich von dieser. Spitze. ‚einen ; ‚ungeheuren ; Gesichtskreis; nach den, steyrisghen Alpen: hin überr., vah, dex Norden’war von den. ‚nähern ‚Gebirgen: ’ | Ä 5 03 und einem Heranziehenden. Gewitter. bedeckt, das schon‘unter mir im Thale 'grollte; * Meinie Führer’ wären jetzt nicht-zu'bewegen, den gefährlichen, aber nähern Rückweg über den. Wildkam einzüuschlagen, - und da ich den Umweg:über die Rotbsuhl -' Peden-. thaler - und Zoller- Alpe. ebenfalls nicht: einschla- gen wollte, so blieb uns kein Ausweg, als längs der grofsen Wand hinab, die vom Wildkam in-däs Aspach- thal: stürzt, ' Auf:dieser Fartli wardihir Shrifräge' erustata in: schönen: "blühenden; Raskirzu Theil, : weiter binab Gentiana' purpurea und! pahnoniea,; An“ drosace chamasjasme, lactea, Diantküs alpinus, wel- che’ mich den zerrissenen Zustand meiner Kleidung verschmerzen’ lielsen‘, ‘in welcheni ich: ziemlich ' schnell: im Fhäle:aukanm.. :Die'-Nacht brachte. ich in Wegscheid: an der Strafse; die von Grätz nach‘ Märiäzell führt! zus. ‘>: Nicht‘ ‚weit von !hier ist der dem: Erzherzog Johann von Osterreichgehörige" Brandhof, wo dieser kaiser}. Prinz eine Musterwirth- - schaft in den Alpen eingeführt hat, die wohl nicht bald, ihres Gleichen findet. Er wird‘nun’Bier auch Floren einen ‘Tempel bauen, 'indem er alle Alpen- pflänzen in seinem Garten sätimeln' will. Der Bratdhof liegt: über 3ovof hoch; Der graue Mer-" gen'fand mich auf dem Wegedurch das: Rammer- thal nach dem sogenannten: Kasten’: Riedel. : Hier tnilt man in die. eigentlichen Kalkgebirge:ein; weifse Gerölle, die ‚von’ allen’ Seiten: kerabrieseln, . Wasser" welches schnell: verschwindet; und einesetwas ver-" änderte Vegetation}: zeigen binlänglich die Umstal-" tung: des: Bodens; süß deu: man wandert, Nüchdem ich‘ den; genannter Kastenriedl, kine,tivfe Gebirg-, einsattlung,.'wo ich, zum erstenmal Lilium ohalce- dopicum in einem Acker fand, herab: war, gelangte. ich in den, ‚sogenannten Ring, eine Stelle, wo: ‚das. Gebirge 3 —,4oool;von allen,Seiten in'einer tiefen. Schlurht abfällt: Von der. hohen Weichsel, der höch= sten, Spitze .der spgenannten Afllenzer - Alpen. stürzt ein schöner-Wasserfall herab, der später den Höllen-' bach bildet. : Dieser Ring, auch ‚die. Hölle, genannt: hat. in, der. Mitte, ;eine,’grolse ‚herabgestürzte Felsen-, masse, wo,bei. ‚guölsern Jagden. die Gemien zugam«; mengetrieben, und ‚da:sie nur;einen Ausgang haben, . leicht geschossen. werden, : ‚Wem..es blos um .;die, Erhaltung lebender. oder zum, trocknen bestimmten Alpenpflanzen;'zu,thun ist, der kann yom Weichsel- ; boden her. sehr bequem bis in.diesen Ring fahren, und da findet er. die Pflanzen der höchsten Alpen. sehr, üppig.in dem: Kalkgerölle: an ‚seinem -Wege, . Papaver alpinum,.. Cerastium .carinthiacum, Cine-! raria. alpina, .Bhododendron. Ghamaeeistus, Helian- . themum, Dryas octopetala, Hieracium. villosum, Ai ; ra,. Pestuca, (nur. keine Garex,. keine Viola) und sehr: bequem und. mit den ‚Wurzeln unversehrt aus dem Gerölle, herauszunehmen; eine.’gemauerte, Köh-‘ lerwohnung, giebt. Unterstand,—. Von diesem Rin-. , ge. steigt maminun, durch Kalkgerölle gegen ‚3000‘ eben nicht; bequem” hinan zu den Zinnen der. Höl-. lenalpen, die.man in 3 Stunden: erreicht, von. die-: sen zieht ‚ein F elsenkamm. bin..zu. dem Hochschwab, der höchsten Spitze; dieser, Alpenkette, 7154 hoch; so. wie. selbe gegen. Norden,. ich möchte sagen pe. 565. pendikulär.gegeit das‘ wilde. Thal-’der Salza.abfältt;; so.bildet: sie südlich.'eine: grofse Alpenfläche, die: erst"gegen das Seewilser- Thal: wieder in jähen.Ab«: dtürzen abfällt, . Hier. ist.nun-.ein ;reieler,{Lummal-;, platz; für Florens-Söhne., Ich’ müfste Folianiten‘”, schreiben, das Namensverzeiehnifs. aufzuführen. von. Pllanzed,. die. hier vorkommen; "ich,\möghte. sagen:; alle, die dem. -Kalkboden .angehören;'. vorzüglich: Hieracien,.- und'-Nenes! für. die „Flora ‚Deutschlands, i wie.ich glaube, Primula:calyeina Gaud,,..glaices-i' cens: Morettö, :die: ieh" indels immer. „nur, „für, eine, ; Abart der öntegrifolia halte. Weir, hätten Mithe; vor; Nacht über..die Höhe Voreht, die ;Alphütten.zu er- reiclien., +. die. gegenüber ‚der. Mesnerin, (5944) ‚ aus=,; gebieitet, in. den reichen..Maiten ‚da: lagen, sie, glichen. einem kleinen Dorfe_und, waren, für’ heute;; unser, Nachtlager; '/Man: besteigt: off: den Hoch. schwab, um die. Sonne: von ihm 'aus.\aufgehen. zw; sehen, ich sah sie heute. von. seiner!Spitze unterge=,' hen, und glaube, dals dieser Aüblick ‘dem. erstern, an: Schönbeit: und. Pracht nicht nachsteht,; ‚Des an, dern Morgens stieg, ich längs: der, hohen, Wand. in. das Brungithal hinab, .idurch; das, ich, um: Mittag im; Wildalpen. ankam,. :hier, fand. ich. ‚meinen. Wagen,, wieder, und räscher gieng es-durch. die immer ein-. förniige Vegetation der.Nadelwälder, über. ‚Palfau,: die Gams.und. Leinbach dem- Thale; der Enns zu;i die..bei Hiellau, wo ich heute blieb, ‚aus dem 50ge=, nannten. Gesäuse ‚sich herab drängt. — Wenn, man, sich: den Ausgängen, des Salzathals ‚nähert, so Eerü. staunt man. über. : den: sonderbaren. Charakter, , dem. 506: euf!einmal die Gebirge‘ äm linken: Ennsufer. annel-: men, Es.:istnicht mebr die bis‘auf:.4 -- 5000f: Hö«, he'bewaldete Alpennatur, die:ieinen ‚bis jetzt. be. gleitete, nicht mehr:jene Felsenkämine, .die dan über ihr hervor gerägt haben ,.:es’äindrrungeheure ganz: von aller: Vegetatiön entblöfste weilse- Hörner .die plötzlich: äus::den-Trümmern;; die ihre “Fhäler. ‚be- decken, nackt’ und in den: aberithenerlichsten For- men ‚hervorrägen, der‘ Damischbach. Thurm,- die. . Teufelsmauer, der Buchstein am Iinken ‚:der.’Kam-; pel, der:Lugauer, “das Hochthör: am:rechten .obern: rer Ennsflusse;. :sindi.die. ersten, die''dem staunendeh‘. Auge: 'begeghiem,' .däs „vergebens: jetzt “eine Möglich: keit:sucht, ‚auf'die-Spitze''dieser: Hörner.zu. gelan-: gen: Sie sind, und! zwar! ‚die 4. sersterh:‘ über: 6000, die beiden letztern aber über 7000" hoch, :der; Damischbachthurm milst 6409; dex Buchstein. 7008°,: der Lugauer: 69514, der Kampel. 67024 ;:2wischen ih- nen sind tiele-Einfaltungen: über „denen sie noch: 1500 20007 wie’ Nadeln in die Höhe ragen: Die=! ser ganze Charakter des:Gebirges bleibt dieser:Ge- Tr nn ln en gend bis ober: Admonf’an den»Bürgäs hin, treu, er verschwindet’ südlich über: dem‘: Balten- "Thale: wo ; die Rothenmanner: Fauern: und Granitformatiali. ber 'ı. ginnt 'und westlich wo die höheren mehr zusammen-’ hängenden ' Hallstääter : Felsengebirge: ‚vom hohen‘ Priel bis zum Dach- oder ’Fhorstein beginnen, EB; ist augenscheinlich; dafs hier ein-entsetzlicher Kainpf. der Elemente gewüthet, in welchem die tobande: Enns ihre Flülhen' zwischen -dem ‚hohen. Thor und: dem Buchstein: endlich siegend durchgewühlt, einem. rn en 807; Sieg, den ‚sie,nach Jahrtausenden noch. verfolgt, i ins, dem sie,sich immer tiefer ‚eingräbt,. Man kann sich, von. dem Gesagten einen, Begriff machen, indem, man.’ sich” jeine, Linje bildet, deren Länge .21,372° (die Ent-,, fernung. der, beiden ‚gegenüberliegenden. Spitzen, des: hohen Thoxs, und des Buchsteins) ist.;,,.in, ‚der, Mitte; dieser Linie trage, man, ‚eine Linie, von ‚beiläufig, 70008. ojer.ein Drittel: der, ‚exsten Linie, perpendikulär.auf, und man exhält,ein ‚Dreieck, welches die Bahn, be- . schreibt, : die. sich, ‚die, Enns ‚zwischen. den, beiden, eliemal verbyndenen Bergspitzen, gebzorhen,... „Darr Ausbruch der Rhone durch den Jura bei Ecluse, j je- ner der Donau bei Orsowa sind. sehr ‚merkwürdig, -allein die -hohen:Gebirge liegen in grölserer Entfer-_ nuhgnund die. vorliegenden’Hindennißse'waren, nicht Dämme"von.4 —'5oool: Höhe. wie.hier;.die: das: Was- _ ser: wohl: nicht ‚anf ‚einmal; aber doeh nach“ und nach zu: überwinden:hafte; . Noch:hat es hier mit grofsen Hindernißsen zu ‚kämpfen; die.Enny:wälzt sieh: hier, durch, eine 3 3, Stunden, lange Schlucht, (eben. ‚.das -Gesäuge genannt,) in. einem, ‚Falle. von; 665 (die, beiläufige Höhen = Differenz, zwischen Ad-, mont and Hieflau), igh, möghte, ‚sagen, mit, sinemt.he-.. ständigen: Wasserfall: hexab,.:- Während, sie aufwärts, in ‚der. beinahe doppelten;Strecke,.von Kielzen bis. Admont ‚nur. ein Gefälle. von. .42f hat... Allein. sie, hat. sieh, noch nicht ihr Bett ‚nach. don, Bedarf ie, Dr und: daher die Kofstenung bei: :ihrem, Binzwängen, ing die, Kluft, heim. Heintl.- ‚Hofe, ‚welche; dem schö-. . nen Ennsthale a0 oft Schrecken und: Merwästung, Weeze po 608 droht.’ Die Kunst ist zwar jetzt zu Hülfe gekom-- men, man “hat Sprengungen der Felsen versucht, aber ohre grofsen Erfolg. Durch die -Sprengungen und durch einen Streit zwischen Admönt und Hil- lau wären‘ die. ‚Brücken, ünd.der Weg im Gesätise, letzterer ‚gänzlich zu Grunde gegangen, das Gesäuse,. "wo vorlier eine Fährstrafse auf 6'Brücken den Fälz: h | i; len der Enis entlang, nach Admönt führte, ist- jetzt: nur mit Lebensgefahr zu Fuls zu passiren. Hier ist‘ also niclit das Sprichwort : adwenübar: inter 'duos, litigantes tertins Sandet, (Beschlafs solst) IKeSzeeeee: U. Recensflonen Z Die. deutschen: Brombeersiräuche, "beschrieben und, dargestellt von Dr, A. Weihc:und Dr, Ch. 6 Neesa v. Esenbeck. : Elberfeld in der Schöni«, anschen Buchhandlung 1835. 5tes und 6tes;Heft,, 16 B. Text und 10 Kupfertafela:in Eolio.. -. Wir:beziehen uns bei der Inhaltsanzeige: die-; - ses Werkes auf die Flora. 1823. Nr. 46, und 1825. Nr, 17., bemerken aber zuförderst, dafs dem fünften: Hefte -eine analytische Tabelle: beigegeben ist, in! welcher: die einzelnen Theile" der’ Brombeersträu«: che nach ihren vorzüglichsten Kennzeichen: erläu- - tert werden,’ wodurch: eine selir -erleichterte:-und: sichere’ "Bestimmung der Arten herbeigeführt. wor-- den ist; ein Verfahren, dem wir ünsern vollen Beis' fall gebem und: den Wuütisclt beifügen, ‚dafs die ses’ bei andern Schriften dieser: Art, wo zahlreiche: Arten die’ Bestimmung . erschweren, zum; 1; Vorbilde- dienen möchte, : bet eo we, mans 509 Im Sten Hefte sind folgende Arten abgehandelt: . Tab, aı. Aubus: Güntheri, Die von Günther in der schlesischen Pflanzensammlung als A. glan- dulosas mitgeibeilte Axt,.die von Wallroth als Ab- art von A. corylifolius angegeben wurde. . Wächst in Schlesien, wie auch in der Schweiz und der Dauphing, Tab. 22. Rubus Menkei, Wurde zuerst von Hrn. Hofrath Menke bei Pyrmont entdeckt, dann auch im Lippischen und in Westphalen ‚gefunden, Tab, 23. Rubus Schleicheri;. wurde zuerst. von Hın.. Schleicher in der Schweiz, dann an. meh- xern Orten in Dentschland gefunden, Tab. 24. Bubus apiculatus, von Weihe bei Mennighüffen entdeckt und von ihm here Aubus rubricaulis ausgegeben. . _. "Tab, 25.. ‚Rubus' Köhleri; von ‚Hrn, Köhler i in Schlesien entdeckt und. von ihm ‚mit dem. Namen A, Hystrix belegt, der aber schon ‚an eine andere Art vergeben ist, ee Tab. 26. Rubus fusco-eter. Wächst zu ‚Altena in der Grafschaft Mark am Schlofsberge. In ‚Tab. 27. Rubus. fuscus. Ist in, derselben, Se- ‚gend mit dem vorigen ‚zu Hause. Be T ab, 28. Rubus foliosus. , Ebenfalls i in. a derselben ‚Gegend,, wie auch in Westphalen. zu. ‚Hanse, ln ... Tab. ag. Rubus pallidusn, Wächst "im Fürsten- thum Minden. . - Tab. 30. ‚Aubus infeotus, Wächst | mit dem vo- rigen an ‚gleichen Orten, ist gar. nicht selten und sehr ausgezeichnet, . n u 5 . R Sb irn [EEE A a Se ZZ 2 ‘510 Durch treflliche Diagnösen und vollständige Be- schreibungen: sind die einzelnen Arten möglichst: keunbat. gemächt, Die Früchte sind gewöhnlich. “von derselben Figur und schwarzer Farbe und’ Es her’ nicht immer den‘ ‚Kupfertafeln beigefügt. au: "Botanische: ‘Notizen. Deber die Theepflanze aus Paraguay. Dafs im’ Paraguay ein 'ganz verschiedener Tliee ‚getrunken‘ werde, als jener der Chinesen, der‘ in Eu- ropa allgemieih im Gebrauch ist, war schon in ’der ‘Zeit 'der’Jesniten bekannt, die äh: ‚nach Europa ge- “bracht hatten; von welcher Pilänze er bereilet wer- de, blieb jedoch bis auf unsere Tage ungewils. ‘Dafs ‘diese zu'der Gatfung' lex ’gehöre, hatte‘ Bonpland; "der eillige' Bäume ‘davon ats’ der’ Gegend, von Biie- nos-ayres in sein Gärtchen verpfllanzt hatte, gauz \ ‘yichlig' eıralhen; da aber dieses Gärtchen eher Zer- -slört würde, als diese "Bäume blühten und: Früchte änsetzen"konniten‘,"'so blieb &s.zweifelhaft, ‘ob. es " Jlex Cassina oder J. vomitoria gewesen sey. »Don Jose Pavön ertheilte Hin. Aimer Burke Bambert genauere Nächtichten‘ über diese Pflanze, und: Mr. Cardecieugk sendele demselben getrocknele Blätter und reife Früchte, die ihm die Möglichkeit werschäfften, diese Pflanze’ als eine neue Art Zu be- stimmen, die'e" ‘im zweiten Theil des Prachtworks seiner Coniferen unter dem Nanien Jlek Paragun. sis beschrieben und abgebildet hat. ’ T. Paraguensis: foliis eımeäto- :oblongie ellipticis- ve; öbkusis, coriaceis, nndis, superne crenäfis, um- bellis subsessilibus multilloris petiolo longioribus: ' 5 „IV. :.Bemer kwn’genm“. + :Die..Pflanze,: welche. Hoppe-als dehillea. Cla- wenae ‚faliis denudatis"ausgiebt; gleicht‘ 'so sehr der ‚ Achillea 'herbarota,..die Allione: abgebildet‘: hat, -dafs :es wohl einer Untersuchüng, ob beide Pflan- .zeh einerlei seyen,"um: so mehr -beilürfte, als es sich !-um.:die. nähere.:Bestimmung. einer dentschen ‚Pilänze handelt;,und. selbst der Uebergang der Pflan- zen überhaupt dadurch: 'erhellet:. werden könnte, Die Boppische "Pflanze: unterscheidet sich von der „Allionischen blofs dadurch, dafs’ihre: Blätter pinna= tifida sind, während die Allionischen folia apice tantum (dentata haben. Nun aber finden sich an mehirern. Hoppischen Exemplaren einzelne folia cu- neiformia- apice dentata wie sie Allione' von sei- ‚ner Pflanze". ‚angiebt-und. zeichnet, 'zugleich': ‚aber auch bemerkt: „in alpibus Frigidioribus (es ist be= kannt, dafs die’ von Hoppe ausgegebenen‘ Pflanzen mit dem Wohnorte.an Gletschern bei Heiligenblüt bezeichnet sind,) folia non tantum 'in-apice,' verum .etiam in ambitu dentata,‘ was Willdene w durch „folia:: interdum extoto serrata“. wiederzugeben scheint; 'Sonach: hliebe im Ganzen ‘nur der Unter: ‚schied';folia. dentata, und’ folia pinnätifida übrig: Es wäre num: zweckmälsig;: sich vergleichungshalber Al- lonische Exeinplare zu: verschaffen. Allione be- merkt :von seiner Pflenze noch folgendes, was wir mit nachstehendem zu vergleichen bitten: „Herba rola im: magtia existimätiöne apud: nostpates alpico- Tas‘ habetur, atäüe üs Hequenti in usa al ‚Olanes fere morbos, ® a r B B waere anna go kt cine ER EEE Se Zee ‚Di 2 Achillea. Clavenae ist auf: den Alpen in der „Schweiz, ‚Frankreich, Deutschland :und Italien eine ;gemeine ‚Pflanze; . nur in Allione ‚flora pedemontana ‚wird: sie nicht anfgeführt, „Hr.veMäartenshat in seiner Reise‘ $; 281. folgendes „Seinen Ruhm ver- -dankt der: Monte ‚Serva (in. Oberitalien) vorzüglich „dem :Apotheker Niccolöo Chiaxiena von -Belluno, wo die Familie -Chiavenä noch. gegenwärlig.fört- „blüht, wis, gie Zannichelli-und Sesler:in Ve- „nedig... Diesen'yerbreitete: den Rüf.der: Wirksait- keit seiner, Arzneikräuter-und-korkzüglich “einer :äuf „den. Gipfeln. des. Serva,, wie die.meisten' rlätischen ‚und .cargischen: Alpen, häufig vorkommenden. ‚Pllan- ‚ze, die er in ‚einer. eignen: Sphrilt. (Historia, Absin- -Ahti umbelliferi; Nicolai Glavenaa. Bellunensis,,. Vo- netiis "1610, 4Lo). beschrieb und. Linn & ihm’ Zu Eh- - ren Achillew Olapenae (nicht Clavennae, wie man, vielleicht. an die:rhätische Stadt Chiavenna denkend, Artig verbessern wollte) genannt hat“... «8. Yal ‚ Diese. Bemerkung ist, um so, wichtiger, al&:nicht ‚nur ..daraus eine‘. weitere ‚Uebereinstimmung: ‚von „Achillen. Clapenae,und herbarote geschlolsen warden kann, sondern auch eine Berichtigung: für das:Hoult, Pllanzenis. eintritt, wo. deutlich bemerkt wird:, dafs sie nach dem: Thale-Chiavenna ihren Namen trage. -. 2: Da. Veronica Ponae: Gounan.et Spreng. mit "Paederota Buonarata eine und dieselbe Pflanze aus macht, so:ist solehe in Systeme auszustreichens =". 3. „Seirpus, trigueter Roth. 'Beitr. V. 1,:p..5. ist Seirpus” mugronalus. L,“ Ehrh, Beitr. I. 1. Mit nichten! "es ist weder der eite noch der andere, sondern Scirpus Rothii Hopp, apud Sturm. # Flora oder | Botanische Zeitung. Nro. 33. Regensburg, am 7. Sept, 1826. I. Aufsätze. Beiträge zur Geschichte der Botanik in Deutschland; von Hrn. Prof, Wilbrand in Gielsen, T. Nro. ı1. des Jahrganges ı825 der Flora habe ich einiges über die frühere Geschichte unse- res botan. Gartens mitgetheilt. Da in diesem Augen- blicke die Urkunden hierüber vollständig vor mir liegen, so bin ich im Stande, das dort Mitgetheilte theils zu erweitern, tbeils näber zu berichtigen. Das erste Decanatsbuch unserer medizinischen Fakultät beginnt mit einer Urkunde, die folgenden Titel führt: „Leges et Statuta collegii medici in il- lustri Academia Gielsena,“ Diese Leges et Statuta sind in mehrere Hauptrubriken abgetheilt. Eine derselben ist überschrieben: „De oflicio artis medi- cae professorum.“ Der ı4te $ph dieser Rubrik lau- tet folgender Malsen; „Tandem etsi percolendo horto medico certus aliquis sit conducendus opera- rius: zmiversi tamen Medicinae Professores Inspe- elorum superiorum titulo ei munere fungentur : eb quivis id sedulo ac pro virili dabit operam, cura- bitque, ut tempestiva plantatione, rigatione, ac no- Kk 514 vis accessorlis simplieibus hortisplendor alque amoe- , nitas subinde magis magisqle augescal el commen- detur, nec aliqua negligentia slirpes minuanlur, fa= bescant, inlereant. ° Interim polissima eura in in- straendo et conservando horlo, reponendis semini- bus, defendendis et asservandis radicibus etc, in- cumbet illi, qui dnatomici et Bolaniei munere funge- tur, Quod ut rectius praestare queat, a collegis non opera duntaxat juvabitur, sed et unde sumptns in. hanc[rem necessario impendendos accipiat, curabitur“ Am Schlufse dieser Urkunde linden sich fol- gende Untexschriften : : : ‘Josephus Lautenbach D, - ' 0. Gregorius Horstius D. Michael Döring D. Ludovicus Jungermanm. D. Auno MDCXLV in professorum numerum receplus m, pp. sub- scriptus, Samuel Stephani D, An, 1616, die 8, Octobris, Von diesen Professoren eröffneten Lautenbach, Horstund Döring im Jahr 1609 die Fakultät; Jun- german war damals noch Student, wie aus‘ dem Folgenden erhellen wird. Die Fakultät hatte zwät bereits 1607 ihren Anfang genommen, aber im Jah-. re ı609 war erst die stalulenmälsig Testgesetzte Zahl der Professoren, deren wenigstens drei seyn.soll- ten, vollständig, Der erste Professor der Mediein Joannes Münsterus, welcher von Heilbron her- bernfen wurde, traf zwar am 22. August 1606 in Gielsen ein, starb aber, nebst seiner Fran, und zwar 515 diese am 23,, und er selbst am 25. September, an der Pest. Lautenbach, welcher Arzt in Fried- berg war, und bereits frühere Anträge abgelehnt hatte, nahm jetzt die wiederholten Anträge an, und traf am ı2. Febr. 1607 mit seiner Familie in Gielsen ein. Lautenbach war demnach in der Reihen- folge zwar der zweite medizinische Professor, der That nach aber jetzt der erste, Im Jahre 1608 war derselbe Rektor, und unter seinem Rektorat wurde Gregor Horst (Horstins unterschreibt er sich), ge- bürtig aus Torgau, von Wittenberg her berufen, und traf als ar. iter Professor der medizinischen Fakultät am 11, Juli ein. — Darauf wurde Mi- chael Döriwg, gebürtig aus Breslau, gleichfalls von Wittenberg her berufen, und traf im J, ı6og, im Januar ein, und hielt den 5. Februar seine An- trittsrede, Lautenbach übernahm nun das Deka- nat, und als Dekan schrieb er alle so eben ange- führten Notizen in das Dekanatsbuch.— Unmittel- bar hiernach bemerkt er weiter: „Eodem anno 609 mense Febr., clementi concessione Illmi prin- cipis coepit fieri initium horti mediei Giessei post arcem. Cui instruendo plenius et novius excolen- do, ad unum vel alterum annum, quolannis 50 ta- lerorum imperialium stipendio praefecius est Dn. Ludovicus Jungermannus, Lipsiensis, rei botanicae gnarissimus.“—— Zu dieser Notiz fügt er noch ei- nige andere über Promotionen, welche statt fanden, hinzu, und schließst dann folgender Mafsen: „‚Haec omnia ita gesta esse, sua manu scripsit et subser, Josephus Lautenbach, med, Doct. et tunc tempoxis , facultatis decanus, “ | Kkoa 516 \ Es geht aus diesen Nachrichten, welche un ı' Lautenbach aufbewahrt hat, hervor, dals Junger- man zwar der erste Vorsteher unseres botanischen Gartens war, dals aber der Gedanke, bei der Uni- j versität einen medizinisch- botanischen Garten zu errichten, wohl nicht von ihm herrührte, sondern wahrscheinlich von dem Stifter der Universität, dem ' Landgrafen Ludwig selbst ausgieng; — um mehr, da der oben angeführte $. unter den Gesetzen und Statuten der Fakultät bereits bestimmt, dafs alle Mitglieder der Fakultät die Aufsicht über den botan. Garten führen sollen. Auch der Umstand dafs Jun- germann zu seiner Unterschrift aben genannter Leges et Statuta hinzufügt: „Anno MDCXIV in pro- fessorum numerum receptus m. pp. subseripsit,“ } deutet darauf hin, dafs er diese Urkunde später un- terschrieb, als seine drei vorhergehenden Kollegen, und dafs sie demnach schon vor seiner Ernennung zum Professor vorhanden war. a Im folgenden Jahre 1610 kam nun das Dekanat an Gregor Horst. Unter den von diesem aufbe- wahrten Nachrichten findet sich auch folgende: „Mense Xbri licentiam pro doctoralibus privilegüs consequendis reverenter petiit Dn, Ludovicus Jun- germannus Lipsiensis, qui praemisso tentamine su-..- perato publice de Catarrho disputavit et examinis rigorosi laboribus exantlatis, consentientibus omni- bus academiae proceribus voti sui compos fäctus est, mense ut supra, die XVII.“ „Gregor Horstius med. Doch Prof. et p. t. decanus mpa.“., . 51 7 Im folgenden Jahre ı61ı fanden unter-dem De- kanale von Döring am ı. April drei Doktor-Pro- motionen statt, und unter den, drei nenen.Doktoren war auch Jungerman.’ Der Dekan Döring hat hierüber folgendes ins Dekanatsbueh eingetragen : „His ipsis (nämlich zu den beiden andern, welche Döring zuerst nennt) se junxit Ludovicus Jungerman- nus, medicinae licentiatns,"atque cum iisdem eadem in publica et solemni Panegyri; (ita quidem, ut ipse primum locum obtineret, reliqui ordine jam: servato -sequerentur) in medicinae doctorem pro more. et legibus academicis ad d, ı. Aprilis, sub rectoratu viri magnifici et consullisimi Dn. Petri Frederi Mindani, J. u, D, et professoris, a clarissimo viro Dn. Gregorio Horstio, med, Dr. et P, P, ordinario aite: declaratus, renunciatus ei salutatus fuit. Jungerman scheint ‚hierauf von, Gielsen. ab- gereiset zu seyn, Im Jahre 1614 schrieb der dama- lige Dekan Gregor Horst ins Dekanatsbuch: „cum sub finem anni praecedentis de vocando tertio pro- fessore medico deliberatio xursus institueretur,'.et animus cl, V. Dn. Ludovici Jungermanni Lipsien- sis privalim per literas exploraretur, sub dato 3. Ja- nuarii hujus anni xespondet et officia sua, quo ad sustinendam botanicanı professionem ordinariam, academiae submisse offert. Hinc eodem mense no- ‘mine collegii academico senatu nominatus ei mense subsequenti post confirmationem.Ilimi principis per literas publicas sub sigillo. academiae solemniter ad professionem medicam, botanicam imprimis, vocatus est. Cui vocationi:obtemperavit: et eirca nundinas 518 vernales cum supellectili sua huc se contulit, ac post ferias initium suorum laborum fecit, inaugu- . rali oratione de dignitate studii botaniei praemissa. Im Jahre 1616 erscheint jetzt Jungerman als Dekan, mit der Unterschrift: „Ludovicus: Junger- man M. Dr. P, p. et pro temp. Decanus.*“ Es ist 5 zu bemerken, dafs er selbst seinen Namen stefs Jungermaz und nicht Jungermann schreibt; “Im Jahre ı617 bemerkt der Dekan Horst: „Caeterum cum locus horti medici illustriss, in- commodus videretur, iransplantationem ejus hoc au- iumno in aream collegio contiguam et muro undi- ‚que einctam incepimus,“ Aus dieser Sielle geht hervor: . ı) Dafs sich sämmtliche Professoren der medi- zinischen Fakultät als Aufseher des botan. Gartens betrachteten, obschon das Nähere hierüber Junger- man oblag, 2) Dals derjenige botan. Garten, welcher noch - jetzt einen Theil unseres botan. Gartens ausmacht, nicht schon im Jahre ı609, sondern erst im Jahre 1617 angelegt wurde, und zwar durch Verlegung des früher 1609 hinter dem Schlosse angelegten: Gwr- tens. Merkwürdig ist es, dals nun dieser Garten vom Jahre 1617 angefangen stets dieselbe Bestimmung, und. bis zum Jahre 1817, demnach volle 200 Jahre ‚auch dieselbe dusdehnung beibebielt, Im Jahre 1817 erhielt ich die Aufsicht über denselben, und wirkte dahin, dafs zuerst noch ein weiterer Flächenraum U der Stelle des geschleiften Festungswalles zu einen zweiten botan, Garten eingerichtet wurde - . N 519 Da nun der 1617. angelegte botanische Garten stels als solcher bei der Universität beibehalten ist, und .noab vor 2 Jahren: rings herum von einer Mauer umgeben war,.und es auf der einen Seile noch jetzt ist: so ist er wahrscheinlich unter. den öffentlichen, botan, Gärten Deutschlands der ältester Denn die- jenigen Öllentlichen botan. Gärten, welche zwar eher, als der unsrige,. angelegt. wurden, wie der ı5ı8 zu Leipzig und 1597 zu Heidelberg angelegte Garten, sind nicht als öffentliche botan, Gärten bıs zu den neuesten Zeiten beibehalten worden. _ 3) Das damalige Schlofs ist noch jetzt unter diesem Namen als herrschaftliches Gebäude hier vorhanden; und unter Collegium versteht man bier das bisherige alte, Universiläts-Gebände, was gemein“ bin. auch. „das. Colleg“, genannt wird. Unmittelbar hinter diesem ‚liegt der ehemalige, und jetzt. bis zum zwanzigfachen. verg gröfßserte botanische Garten. _.... 4) Die oben geäusserte Meinung, dafs der Ge- danke, bei der Universität einen bolan. Garten zu errichten, von dem Stifter derselben selbst ausge- gangen au seyn scheine, bestätigt sich durch die Stelle: „Caeterum cum locus horti medici illustriss, incommodus viderelur.“ So viel ist wenigstens si- cher, dals .der erhabene Stilter der Universität eine vorzügliche. Vorliebe für diese Einrichtung hatte, weil er zuerst hiuter seinem Schlolse einen Platz dazu einräumte, : . , . ‚Noch,mag hier die Nachricht stehen, dals Juns german. in den Jahren ı618,. 1621,. 1023 und 1624 bei der medizinischen Fakultät das Dekanat verwal- 520 ‚tete, und in diesem letztern Jahre auch Universitäts- Rektor war. Seine Handschrift kommt in jedem dieser Dekanats-Jahre vor, und im Jahre 1618 be: merkt er unter andern: „Porro in aliis exercitiis medicis aeque ac horto medico reficiendo strenue laboratum. * Hinsichtlich des spätern Schicksals unseres Gar- tens ist es eine gewöhnliche Meinung, dals auch der ‚berühmte Job, Jacob Dillenius demselben vor- gestanden habe. Diese Meinung ist irrig, und be- ruhet auf einer Verwechselung desselben mit sei- nem Vater Justus Fr. Dillenius, von dem & übrigens auch nicht vorliegt, dafs er die näliere Auf- “ sicht ‘über den botan. Garten führte, Derselbe wat indefs ein sehr thätiger Professor, wie es aus dem Dekanatsbuche hervorgeht, worin er im Jahre 1690 zum ersten, und im Jahre 1718 zum letzten Male, übrigens sehr oft als Dekan vorkommt. Seiner wird ‚im Jahre ı7ı9 zum letzten male gedacht; er hat nämlich am 22. Juni d, J, seine beiden Söhne, den berühmten Job, Jacob Dillenius und Philipp Eberhard Dillenius mit noch fünf andern u Doktoren der Medizin creirt, wie dieses der dama- lige Dekan der Fakultät Valentini ins Dekgnatsbuchi eingetragen hat, Es ist dieses dasselbe Jahr, worin 3. J. Dillenius seinen „Catalogus plantarum spon- te circa Gissam nascentium“ hat erscheinen lalsen, wodurch er den Grund zu seiner Berufung nacl Oxford legte, Obschon er bei uns nie Prof. war, so wird doch unser Garten auch vou ihm bestevs gepflegt worden seyn; es läfst sich dieses von sel- eg Baı ner Vorliebe für die Bolanik mit Gewilsheit annelh- men, besonders da er auch als Sohn eines thätigen Prof. der Medizin mit dem Garten mittelbar in Be- zührung stand, und auf ihn Einilufs haben konnte. Das auf unserer Universitäts- Bibliothek vorhandene Exemplar seiner sehr seltenen Historia muscorum ist wahrscheinlich von ihm hierher geschenkt, Es finden sich nämlich am. Rande einige Bemerkungen hier und da beigeschrieben, die ihres Iahaltes: we- gen von ihm selbst herzurühren scheinen, Schliefslich füge ich noch die Nachricht hinzu, dafs in diesen Tagen der Bau eines zweiten Gewächs- hauses bei uns beginnt, welches unser bisheriges an Gröfse, Schönheit und sonstiger innern Einrichtung übertreffen wird. Uebrigens hat bei uns Musa sa- pientum L. im verllossenen Sommer geblübet, und im Verlaufe des Winters reife Früchte getragen, und Musa coccinea L, tritt jelzt in Blüthe, Die innere Einrichtung unseres bedeutend vergrölserlen Gartens ist ihrer Vollendung nalıe, IE Reisebericht Bericht meiner botanischen Reise, unternommen im Sommer +825.;5 von Hrn. Obersten Baron von Welden. - ( Beschlußs. ) - Kaum fand ich am folgenden Tag einen Füh- ver, der mich begleitet hätte, und ich war genö- tbigt, die gefährlichsten Stellen, der hobe Steg ge- nannt, allein zurückzulegen. Vom Gesäuse der to- benden Enns begleitet, gelangte ich gegen Mittag an ilıren obern Eintritt in die Felsen; in dieser 522 Schlucht kam die Sonne heute den ı38. Juli erst um ı0 Uhr zum Vorschein, aber dann wirklen anch' ibre Strahlen .auf den weilsen Kalkfelsen abprel« lend, wie Glulh. Kein lebendes Wesen war durch mehrere Stunden zu erblicken und ausser Schmet- terlingen, die. sich. an den Abgründen jaglen, schieh die Natur. um so mehr todt, als auch, ausgenom« men.nur. dort: unten, wo die Enns tobte, beinalie . ‚gar keine. Vegetalion. zu erblicken war. Hie und da nur halten sich von den höchsten Spitzen der Alpen herabgekommene Bewohner eingebürgert, „Sa- zifraga’ caesia in grofsen Rasen, Anthirr hinum-Pa- paver alpinum; ‘eine Asperula ° die sich der hexra* phylla nähert, Cortusa Mathioll, Orchis piridis, ‚Epi- Jobium, Heliänthemum alpinum. sammelte ich ‘an - den Felsen; endlich nach 5 mühevollen Stunden hatte ich das obere Ende des Gesäuses erreicht, die Felsen traten hier, wo der Jonsbach in die Enns fällt, noch enger zusammen, es ist augenscheinlich, dafs hier die Verbindung bestand; welche die Hanpl- hindernisse dem Flufse in den Weg stellt, man sollt wicht glauben, dals diese Wildnifs bewohnt seyn: ‚könnte, und doch wenn man sich durch eine :Fel- seukluft aus der der Jonsbach hervorkömmt, .durch- gewunden, erblickt man einen tiefen Thalkessel, in. dem eine Kirche, eiu Plarrbaus und 20 ——- 30 zer, streute Häuser liegen, im Winter ist dieser Kessel .ofi Monate Jang ‘von aller Verbindung abgeschnit- ten. —— Hat man. endlich über einen in den Felsen, die Heintlmaner genannt, eingehauenen Steig die: höchste Höhle des Ennsthales erreicht, so steht das 593 weite grofse T’bal von Admont mit seinen .Wiesen- gründen, Wäldern, Bergen und Alpen, Klöstern ‚und Kirchen, um so mehr wie eine Theater-Decaralion ‚plötzlich vor dem staunenden Blicke, als die Enns, die'sich in vielen Schlangenbiegungen dem Gesäuse zuwindet, einem wie paralysirt vorkömmt, sie’ ver- räth nämlich keine Bewegung, als bis »o zu dem Kessel kömmt, in den sie sich ‚hinein stürzt. — Nach einer Stunde hatte ich im ebenen "Thale Stift Admont erreicht, .die Sonne hatte die ganze Gluth ibrer Strahlen ausgebreitet und die Hitze ward durch die grofsen Sümpfe der Enns noch vermehrt, es ‚war 2 Uhr, und mein Thermometer stand im Schat- ten auf 24° &, Wenn Admont schon durch seine xeizende Lage für mich Interesse hatte, so gewann ‚es noch mehr. durch die Bekanntschaft. von einem sehr'gebildeten jungen Priester, Hrn, Somm erauen, der botan. Welt schon längst durch seine Heifsigen Erforschungen seiner reichhalligen Gegend bekannt. Wenn auch je eine Gegend eine Vorliebe für die schöne Natur erwecken mulste, so ist es die um Admont; unwiderstehlich ist ihr Reiz und ilır Wechsel, Felder, Wiesen und Sümpfe sind reich an einer recht eigenthümlichen Flora, die Subalpinen fangen in den nächsten Waldungen, die das 'Thal ‚begränzen, an, und man darf nur noch ı300 Fuls ‚steigen, um in der Region der Alpen zu seyn, da Admont selbst schon 2178’ hoch liegt; diese geringe Höhe liefs mich auch .trotz meiner Müdigkeit .der .gefälligen Einladung des Hrn, Sommerauers ’'Fol- ge leisten, noch heute mit ihm die Kaiseraue, eine 524 dem Stift gehörige Alpe, zu besteigen. Welche Vor- stellung ich mir auch von einer Alpe auf die man mit Wagen fährt und wo ein Schlofs ist, gemacht hatte, sie ward weit: von der Wirklichkeit über- troffen, In einem weiten Wiesengrunde am Fulse des Kalblings stand ein schönes Gebäude mit 2 Flü- geln und einem Hofe mit.Stallungen wo so eben 100 Kühe mit 6 Stieren von den reichen Alpen herab zum übernachten angekommen. Sehr gut ist daher der Name Kaiserau, denn wirklich ist lier alles was eines Begenten würdig wäre. — Noch am Abende, beim Schein des Mondes botanisirten wir in: den Kaälkgexöllen und. fanden „Zpargia 'aurea, „drenaria polygonoides und austriaca, ganz nalre am Alpenschlofse, welches 35g0f: hoch siegt, Der frühe Morgen führte uns dem Kalbling zu, Hr. Soemmer- auer hatte mich versichert, dafs diese Gegend un- ter allen im Umkreise von Admont die reichste sey, und ich fand auch meine schönsten Erwar- tungen übertroffen; da aber Hr. S. mir die feyer- lichste Versicherung gab, etwas über die Flora sei- . ner Gegend in der botanischen Zeitung bekannt. zu machen, so verweise ich auf diesen Aufsatz, der gewils nur sehr interessant werden kann, "und be-- merke nur die selteneren der gefundenen Pflanzen. Nach einer Stunde hatten wir die Alpenwiesen ver- lalsen und befanden uns auf einer Einsattlung die den Kalbling rechts, und links das Sparerfeld, oder die Kalblingsmauer, verbindet; unser Weg gieng links dem Kalkgerölle zu, das wie eine eingestürzte Welt, uns nun von allen Seiten umgab.. Ranuneu- \ | 525 lus Thora, Anemone alpine, Valeriana elongata be- grülsten uns’ zuerst. Wir hatten gegen g Uhr eine zweite Einsattlung auf dem Gebirge ‚erreicht, wel cbes nun aus blossen Felsen bestehend, nur in den Ritzen, aber eine selır reichhaltige Vegetation zeig- te; hier, trafen wir noch ein Schneefeld, die schöne Serratula pygmaeg, Hieracium hyoseridifolium und chondrilloides, und Fedieularis rosea stauden hier in grofser Ueppigkeit; das Thal von Admont konnten wir hier in seiner ganzen Schönheit zu unsern. Füs- sen übersehen, nachbarlich grüfsend traten die ge- genüberliegenden Bergspitzen : der Puchstein 7008°, der Natterriegel 6318’, der Hexenthurm 680af, der Scheibelstein 6950 und der Birgas 73g1', oben aus den Wolken hervor. Immer steiler ward der Ab- hang, den .wir jetzt 'zu erklettern ‚hatten, und sehr richtig fand ich die Benennungen‘ der Gebirgsmas- sen in dieser Gegend, die sich alle anf „Mauer“ endigen, als: Teufelsmauer, Kalblingmauer, Flitzen- mauer, Heintlmauer, Albenmauer etc. Deun ich glaubte wirklich an einer Wand hinan zu klettern. — Jetzt stiegen wir in eine zweite Einsattlung hinab, die uns nach dem ersehnten Ziele, dem Sparerfeld genannt, wo ein Triangulirungs-Zeichen steht, füh- ren sollte, Ein neues Schneefeld hatte hier an den Rändern Primula minima, Anemone apiifolia, Gen- tiana imbricata, und Soldanella pusilla, zu Beglei- tern, sonderbar kömmt hier Fiola- und Campanule, alpina nicht mehr 'vor, auch Hr, 5. hatte sie in der ganzen Gegend nie getroffen, wohl die Piol« grandiflora, den Ranunculus erenatus, Primula glus “. 526 K} zinosa, Senecio carniolicus, aber nur auf der Granit- Formation am Bülsenstein, der nun auch in südli- cher Richtung seine schwarzen Gebirgsmassen er- hob, die sonderbar gegen die weissen Spitzen:der, nächsten Umgegend kontraslirten. Immer kletternd waren wir gegen ıı Uhr an der Sparerfeldermauer . endlich auf deren Rücken gekommen, den Draba austriaca und Saxifraga burseriana auszeichnend. begleiteten. Mitten unter grofsen Rasen dieser .Dra- ba, die Hr. Prof. Reichenbach so gut erläutert, wächst eine Varietät von ihr mit ganz glatiem Sten- ; gel und Blättern, die 6— 8 Zoll lange Banken aus. den Felsenritzen heraustreibt.‘ Auf dieser Schneide mulsten wir nun zur Pyramide. hinan, jeder Blick rechts schauderte von einer senkrecht abfallenden . über 1000 hoben Wand, der links, gieng ebenfalls anf einen wandartigen Absturz, der in einem Win- kel von 65 — 70° fiel, und ich erinnere mich niebt bald einer so heillosen Stelle, gegen die, die so be- xüchligie Mayenwand im obern Wallis doch nur ein wahres Kinderspiel ist; endlich langien wir un- ter der ersehnten Triangulirungs- Pyramide an, sie liegt 7080° hoch. Ein Raum von 3° im Gevierte war die einzige Stelle auf der man ruhen konnle, ein endloser Gesichiskreis breitete sich hier au. . Gegen Norden die schon benannten nähern Gebirge, allein nach Westen übersah man die ganze Kette der Hallstätier Tauern, aus ihnen hervor, ihre höch- ste Spitze, der Thor- oder Dachstein 9480 hoch, sehr deutlich konnte ich noch rechts vom Thor- stein das Tannen - Gebirge, und links aber nur im Nebel die. bohen Tauern und unter ihnen das Wies- bachhorn und den Fürsten aller österreich - salz- burgischen Alpen, den Grolsglockner, erblicken, des- sen Entfernung von der „Stelle, wo ich‘ mich be- 537- fand, in gerader Richtung 'ıg& Meilen beträgt, Von ibm her zog sich südlich die grofse Gebirgskeite die zwischen der Enns. und Muhr über'den Hoch- Golling 9042’, die Eiskarspitze und den Bölsenberg; mir gerade gegenüber, hinläuft, in dem letzt 'ge- 'nannlem Gebirge das nach 7728 hoch ist, ist Granit und Glimmerschiefer vorherrschend. Auf einer tie- fen Einsalllung, auf der das Baltenthal entspringt und die Chaussee vom Ennsthale in das Muhrthal führt, ändert plötzlich die Natur des Gebirges, das nun wie gesagt panz aus Kalk bestehend über den Predbichl, den Hochschwab, die Veitscheralpe nach lem Semring Tortläuft und in Ungarn an dem Fin- "luls der Leitha in die Donau, zersplittert, ‘Nach dem Bölsenstein erreicht keine -Bergspitze östlich von ihm seine llöhe, wohl aber sind viele, west- lich von ibm bıs zum Glockner um 2 — 3ooof hö- her; aber diese letztere Region ist noch sehr we- nig (ausgenommen den sogenannten Radstädier 'Tau- ern,) vielleicht ihrer großsen Wildheit wegen unter- sucht, worden, und soll nun das Ziel meiner künf- tigen ‚Wanderungen werden, . Gegen Osten gewandt, verbarg uns der nebenstehende 6328’ hohe Reichen- stein und das nahe liegende hobe Thor die weiter entfernte Gegeud, doch konnte ich den Hochschwab und Schneeberg erkennen, der ı3 £ Meilen in gera- der Richlung von mir entfernt lag, Kin äusserst heiterer Himmel begünsligte mich, ohne den eine solche weite Aussicht wohl nicht denkbar wäre, die vom Glockner bis zum Schneeberg 33 deutsche Meilen betrug. Zu unsern Füssen lag die Schlucht von Johnsbach, die Radmar und das Gesäuse, Alle blechenen Gefäfse waren bereits mit Florens Kin- dern gefüllt, und nach einem herzlichen Abschied von allen entfernten und nahen Bekannten schick- ten wir uns an, die Wand wieder hinab zu kom- nen; trotz Steigeisen und Alpenstöcken, war diels keine kleine Aufgabe, noch immer sammelnd ka- men wir um 3 Uhr wieder nach der Kaiserau zu- rück, und gegen Abend wieder in Admont an.. Es war heute der ıg. Juli, ich hatte seit dem’ 528 15. also in 5 Tagen, 4 der bei 7000! holen Gebir- ge, also zusammen gegen 25,000 über dem Meere: auf- und die gleiche Zahl abwärts gestiegen, und fühlte minder die Mühen der Ersteigung, als des be- ständigen Wechsels der Temperatur, aber mehr noch als alles lag mir daran, die gesammelten Schätze noch lebend nach Wien zurück zu bringen. Ich verliefs daber des andern Tags, nachdem ich noch am Morgen mit Hrn. Sommerauer eine reichhal- tige Wanderung in die Torfmoose um das Stilt ge. macht, mit dankbaren Gefühlen, aber müden Glie- dern Admont, und eilte über Altenmark, Weichsel boden und Mariazell dem Stephansthurme zu, von dem ich sonach nur g Tage getrennt gewesen. — Ich muls bier zum Schlufse, meines Apparats er= ' wähnen, den ich zum Transporte lebender Ge- wächse mit vielem Nuizen verwendet habe; es sind -3—4 Zoll hohe z Schuh breite, 2 lange blecherne Kistehen, die unten und oben mit Löchern verse- hen, und so gerichtet sind, dafs immer eine in die. andere pafst; so gepackt nehmen sie dann wenig Raum ein, bis sie, je nachdem man eine reichere Ausbente macht, nach und nach voll gepackt wer- den; eine Bedingnifs hiebei ist ein sehr enges Zu- sammendrängen der ausgegrabenen Pflanzen, die mit einer leichten Decke von Moos überzogen, und dann während der Reise fest verschlofsen werden; wäh- rend der Nacht stellt man die Kisten geöffnet in n ‘ einen Keller oder sonst kühlen Ort und befeuch- . tet sie ein wenig. So habe ich 9— 10 Tage Alpen- penpflanzen in der schönsten Blüthe erhalten, ja manche die noch nicht recht aufgeblüht waren, ka- men in den Kisten zur Blüthe und hielten sich auch später, in eine nördliche Lage in ihre Alpenerde- versetzt in einem vortrefllichen Zustande, in dem sie mir dann reifen Saamen brachten, eine auf Al- pen so mühsam zu sammelnde Sache, Auf. dieselbe Weise gepackt, habe ich auch aus sehr entfernten Gegenden, selbst aus Savoyen mit dem Postwagen lebende Alpenpflanzen, und immer sehr frisch er- halten, und kann sie also jedermann empfehlen, i oo Flora oder Botanische Zeitung Nro. 34. Regensburg, am ı4. Sept. 1826. BEEREBEIRAEEN | 1.&Aufsätze, Ueber die Kultur der Alpenpflanzen; vom Profes: :sor Hoppe, B: der Anzahl von 10,000, ja wohl auch 12,000 Arten yon Pilanzen aus allen Welttheilen, die jetziger Zeit, in den botanischen Gärten Dentsch- lands gezogen werden, w. war es: ‚auffallend,, die eiger wen vaterländischen Pflanzen, insbesondere die zier- lichen Bewohner der Alpen gröfstentheils beseitigt zu seben. Allgemein war die Meinung, dals dieses auf einer eigenihümlichen Natur der Alpenpflanzen und dadurch erschwerten Kultur derselben berube, und schon war einstens die K. botan. Gesellschaft im Begriff, diesen Gegenstand zu einer Preilsfrage zu wäblen, als Hr. Graf von Sternberg erklärte, dafs dieses Problem schon gelölst sey, und dals der fürstl. Lobkowitzische Hofgärtner Hr. Scalnick in Prag die Alpenpilanzen ohne.grofse Mühe, wiewohl auf eine eigenthümliche Weise kultivire, Wirklich erschien darauf in den Denkschriften . die botan. Gesellschaft (LBS. 173.) ein Aufsatz von gedachtem Grafen v, Sternberg, der die. ge- ' uı 530 / " naueste Anleitung zur Kultur der Alpenpflanzen ents bielt, dem ein zweiter in der Flora 1823. 5: 4hg. von Hrn. Assessor Wild in Kassel folgte. Später hat Hr. Graf von Sternberg den Garten des Hrn, Assessor Wild als sehr reichhaltig an Alpenpilan- i zen, die sich im blühendsten Zustande befinden, | dargestellt. (Flora 1824, $, 737.) Auch Hr. Lega- tionsrath Felix machte in dem hiesigen botan. Gar- ten, in welchem nur erst seit einem Jahre Alpen- pflanzen gezogen werden, die Erfahrung, dafs die’ Kultur derselben nicht schwer sey, und dafs sie sich sehr leicht aus Saamen erziehen lalsen. In der ‘That hat man nur auf den eigenthümilichen Wohn- platz der Alpenpflänzen zu achten und ihre natür- | liche Lage in Betracht zu'2iehen, um bei der Kul- N tur derselben glücklich zn seyn. Hohe Gebirge, besonders in der Nachbarschaft der Gletscher, sind in der Regel kalt, da die verdünnte Luft weit weni- ger Sonnenstrahlen, als in den Niederungen, aufzü- nehmen im Stande ist, dagegen aber feuchte Nebel vorherrschen, und die ganze Vegetation fast 78 Monate unter Schnee begraben liegt; ein Umstand wodurch sich unsere Alpenpflanzen wesentlich von den Pflanzen wärmerer Zonen unterscheiden, wel- che unbedeckt vegetiren, und immerwährend, wo nicht blühen, doch grünen, weswegen ihnen auch unsere Glashäuser so zulräglich sind, da sie in dem ' selben gleichsam ihr zweites Vaterland wieder äi- den, während die Alpenpflanzen in einem dunklen Keller, worin sie mit Schnee bedeckt werden, bes- ser gedeihen; dals übrigens die Alpenpflanzen am | 551 hatürlichen- Standorte in guter Dammerde, wenn anch. anf steinigem Boden wachsen, habe ich schon in frühern Aufsätzen bemerkbar gemacht. Auf welchem Grunde beruhet es denn nun, ‘dafs Alpenpflanzen in unsern botanischen Gärten so wenig vorkamen, und dals ausländische Unkräuter den wahrhaften Ziergewächsen unserer Hochgebirge vorgezogen wurden? Ich glaube, diese Frage aus eigener Erfahrung beantworten zu können. Wir beziehen die ausländischen Gewächse als Handels- artikel, und können sie uns defswegen eben so leicht und eben so wohlfeil verschaffen, als alle an- dre ausländische Waare, denn bekanntlich erhan- deln wir unsere nenholländischen Pflanzen nicht eiwa von Port Jackson, oder die südafrikanischen vom Cap, sondern wir beziehen sie aus englischen und niederländischen Gärten, wo sie schon länger gepilegt worden sind, sich an die Glashäuser 'ge- wöhnt baben, und nun mit den Ballen aus den Tö- pfen genommen, den ‘Transport, gröfstentheils zu Wasser, um so leichter vertragen, als sie ın weni. gen Wochen wieder an Ort und Stelle gebracht werden können, Dies gilt insbesondre von soge- nannten Staudengewächsen, die mit Holzwurxzeln ver- sehen sind; zärtere exotischs Gewächse. ziehen wir sehr leicht aus Saamen, der noch viel leichter als die Pflanzen selbst zu bekommen ist. Woher ver- mögen wir, aber Alpenpllanzen oder die Saamen derselben zu beziehen, da meistens auf unserm Kon- ‚tinente noch keine, Handelshäuser für diese Gegen- stände errichtet sind, an die wir uns ohne Beden- Lla 552 u ken mit unseren Bestellungen wenden könnten? Und in der 'I[hat ist die Herbeischaffung von frischen Alpengewächsen keine kleine Aufgabe. Ich will hier meine eigene Erfahrung sprechen lafsen, und diese - mag zugleich den Beweifs liefern, dafs der Mangel | an Alpenpflanzen ‘in unseren Gärten nicht sowohl auf. eröchwerter Kultur, als vielmehr auf erschwar=" ter Herbeischaffung derselben beruhe. ; Da sich, wie aus dem vorigen erhellet, im Ge- \ birglande keine Handelsgärtuer befinden, so mi sen zuförderst die Pilanzen an Ort und Stelle äus- gegraben, dann verpackt und darauf verschickt wer- den, Das-Ausgraben muls bekanntlich mit großer . Vorsicht geschehen, nicht nur so, dafs die Wurzeln | nicht verletzt werden, sondern dafs sie auch mit } hinlänglicher Muttererde begabt sind, um den ver-' längerten Transport. ohne Schaden ertragen zu kön- nen. Dazu ist nun nicht jedes Pilanzenexemplar geeignet, sondern es muls eine Auswahl unter dem selben getroffen und besonders ein geeignetes Lo- kale aufgesucht werden, durch welches das zweck- " mälsige Ausgraben in der Art erleichtert wird, daß weder viel Gras, noch Steine, noch Sandboden dem- selben hinderlich sind, dafs man alle diese Be- rücksichtigungen, die auf das Gedeilien der Pflanze den grölsten Einiluls haben, keinen Uneingeweihe- ten auftragen könne, sondern vielmehr der Botani- ker selbst Hand ans Werk legen muls, bedarf keinef j Erläuterung, Dazu kommt der-Uimstand dals im-it nern Gebirglande keine Tagwerker. vorhanden: sit’, und dafs der Bauer, so wie seine Kunechte und:Mägde; j {} —— 335 während den Sommermonaten, alle’Hände voll zr ihun haben, um für den Winter sich und ihre Heer- de ernähren zu können. Ungewohnt ‚sich auf an- dere Weise Geld zu verdienen, sind sie. daher durch nichts zu bewegen, sich.von ihren Arbeiten abhal. ten zu lalsen, und so kommt der' Botaniker in die Nothwendigkeit, die selbst ausgegrabenen Pflanzen auch auf eigenem Rücken von den Bergen. herabzu- tragen; eine Notbwendigkeit, die durch Höhe der Gebirge, schlechtes . Weiter und noch ‚schlechtere Wege, sehr erschwert wird. Und doch beseitigt der Botaniker alle diese Hindernisse, da er seinen Lohn und sein Vergnügen in seinem Berufe findet, Doch wohin weiter mit den Pflanzen, die nun wohl- behalten ins Thal herabgebracht sind? Wollte man sie einstweilen einschlagen (eingraben), so wird es an einer bequemen Stelle fehlen, und wollte man sie sogleich verschicken, so wird sich nicht minder Mangel an Schachteln, an Kisten, an Bothen und an Postwagen sogleich ergeben. Hat man indessen durch mehrere Exkursionen eine beträchtliche Par- tie Pflanzen zusammen gebracht, sie an einem be- quemen Orte geschützt, und eine Kiste zum 'Trans- porte endlich herbeigeschaft, so werden dennoch diesem mehrere Schwierigkeiten im Wege stehen, Ganz Norddeutschland, und ein grofser "Theil des südlichen, sind durch die sehr hohe, fast unzugäng- liche norische Gebirgskette von den Alpengegen- ‚den von Steyermark und Tyrol, von Kärnthen ‚und Krain getrennt, und ihr Uebersteigen mit Beladun- gen ist sehr erschwert,‘ ‚Hat sich indessen dies. den- + 554 noch mit Hülfe eines rüstigen Trägers *) oder ei“ nes Saumpferdes **) beseitigen lafsen, und ist die Pilanzenkiste diesseits der Hochgebirge irgend 'ei- nem nach Salzburg fahrenden Bothen übergeben, so trifft dieser, aus welcher Gegend er auch kommen mag, am Mittwoch oder Donnerstag in Salzburg ein, wenn fataler Weise der Postwagen nach Bayern zu, bereits am Dienstag zuvor abgegangen ist Eine $tägige Quarantaine ist hievon die natürliche Folge, und da alles dieses während den Sonmermonaten stalt findet, so mag man die armen .Aretien, Andro- sacen, ‚Draben, Lepidien, Cardaminen bedauern, de- ron zarte fast faserlosen Wurzeln mit weniger Mut- *) Hoppe und Hornschuch hatten im Jahr 1817 ihre durch 5 Monate lang gesammelten und wohl getrockneten, 59 wie eine Partie frischer Pflanzen einem Gemsenjäger über- geben, der sie über den Tauern bis nach Bruck tragen, und dem dortigen nach Salzburg fahrenden Borhen über- geben sollte. Zu dem Ende waren sie zuvor am ıBten August mit einander von Heiligenblut aufgebrochen, der Träger aber, wegen öfterm Ausrnhen nach und nach zurückgeblieben. Unglücklicher Weise war anhalten- des Schneegestöber eingefallen, das in wenigen Stunden den ganzen Tauern unwegsam machte, und den Träger nöthigte, umzukehren. Dieser wollte jedoch. die schoft so weit gchrachten Pflanzenpackete nicht wieder zu- rücktragen, und hatte sie also ohne weiteres mitten am Tauern im Schnee liegen lalsen, von wo sie exst nach 5 Tagen weiter geschaift werden konnten, **) Bei dem Transporte mit Saumpferden ist wohl zu merken, dals zwei gleich schwere Pakete vorhanden seyn mülsen, um das Pferd auf beiden Seiten, des Gleichgewichts halber sicher bepacken zu können. 555 tererde bedeckt, mitten zwischen schweren Gewäch- sen eingepackt sind; dafs diese wenigstens krank an den Ort ihrer Bestimmung gelangen müfsen, ist sehr einleuchtend, und die Regel dalıer sehr natürlich, dals man von diesen Exemplaren, die im Glashause sehr bald absterben, die Saamen sammeln solle, um die Art zu erhalten, Bei allen diesen nicht zu beseiligenden Umstän- den möchte nun wohl überhbanpt die Regel gelten, dals man statt der Pflanzen, reifen Saamen sammeln solle, was noch um so zweckmälsiger ist, als die, Keimung derselben sehr leicht von statten geht, Unglücklicher Weise aber irelen auch bier schr viele Schwierigkeiten ein, die selten zu beseitigen sind. Sie bestehen darin dafs die saamentragenden Pllanzen von den nachkommenden überwachsen wer- den, und man dann ilıre Ställe nicht melır kennt, Sehr oft werden Alpensaamen wegen schlechlen Wellers gar nicht reif, nnd noch öfter untetliegen sie der Sense oder dem Winterschnee, noch che ilıro Reife beginnt. So bleibt denn nichts übrig, als wenigstens die zärteren Alpenpllanzen schon in ibren natürlichen Wobnorten mit der eigenen Muttererde in kleine Biumentöpfe zu pflanzen und diese in der blechenen Botanisirbüchse auf eigenem Rücken, bis in den bo- ianischen Garten zu tragen, und wenn er auch sie- ben Tagereisen eutfernt wäre, Die Erfahrnng hat auch hier das probalum esi bestätigt, und der Wertlı dcs botanischen Gartens zu Regensburg mag dar- um scine volle Würdigung finden, weil von hier 556 aus die Transporte ohne Schwierigkeiten statt fin- den können Nun mögen noch einige Nachträge folgen, wel- che den Beweis, dafs die Kultur der Alpenpflanzen unter nur einiger Malsen geeigneten Umständen nicht sehr erschwert sey, aus Erfahrung darthun werden; Nach der Erzählung Linnes hatte Olaus Cel. sius eine Betula nana aus den lappländischen Al- pen in seinen Garten versetzt, wo sie sich ı5 Jabre lang erhalten hatte und zu einem Bäumchen her- angewachsen war. ‘ Hr. Präsident Graf v: Bray sah im botanischen Garten zu Kopenhagen eine Salix retioulata , die ' mit einem geraden über: 'Mannshohen Stamm fast un- kenntlich ‚geworden war, so dals Hr. Prof. Horne- mann geäussert halte, er würde kaum glanben, dafs es diese Pflanze sey, wenn er sie nicht selbst äus den Alpen in den Garten versetzt. hätte, Im Jahr 1802 sah ich in einem Privatgarten zu Klagenfurt zwei an 6 Schuh hohe sehr büschig aus- gebreitete Bäumchen, die, mit Millionen weilsen Blumen prangend, sehr schön gewachsenen Zwerg- obstbäumen nicht unäbnlich sahen; es waren Daph- ne alpina, die Wulfen vom Loibl ‚hieher gu pflanzt hatte, ' Dals die Erziehung der Genztianen ihre eigene: Schwierigkeiten habe, ist bekannt, und dafs beson- ders die Gentiana verna sich wicht zähmen lafse, haben schon Rennalm und Schrank bemerkt (bayersche Flora $. 514.) Die wunderschönen Exem- plare, welche in grofsen einzelnen Rasen mit 10 m —n 557 und 20 Blumen begabt; auf torfmöosigen ‚Wiesen bei Salzburg wachsen, "bewogen mich einige davon unversehrt mit hinlänglicher Mattererde nach Re- gensbürg zu bringen, wo sie jetzt im Blumentopf im Glashause in voller Blüthe stehen, dasselbe Ver- hältnile findet mit Gahtiand acaulis statt. Diese letztere steht schan seit 20 Jahren in einem hiesi- gen Garten; wo sie im kalten Boden ohne sonder- liche Pflege alle Jahre blübet, Von der bei Regensburg’ wildwachsenden Dra- ba dizvon wurden einige im botanischen Kollegio zum Zergliedern verwendete Exemplare, ohne alle Muttererde und mit abgerissenen Wurzeln von dem Hofgärtner Zimmermann eingeptlanzt, welche noch bis auf dem heutigen Tag gedeihen. "Herr "Kaufmann Waizner" in "Salzburg liefs sich. von Berchtesgaden einige Rasen von Gnaphalum Leon- topodium*) bringen, um sie auf seine neu angeleg- te Älpenpartie zu versetzen, In der Muttererde derselben sahe ich junge Pilänzchen einer Draba, die so klein waren, dals man die Art noch nicht erkennen konnte, und dennoch haben sie sich bis diese Stunde in unserm Glashause recht gut erhal- ten. Den nämlichen Erfolg hatten einige Exem- plare einer andern auch noch unbekannten Draba, die der Wurzelgräber Schweigger ohne Mutter- erde und mit abgerissenen Wurzeln ebenfalls aus Berchtesgaden gebracht hatte, u — . *%) Die Gebirgsbewohner versetzen diese Pflanze gewöhn- ‚lich in ihre Gärten, wo sie ohne alle Pflege recht gut “gedeiht. ’ 538 Mit mehreren frischen Alpenpflanzen schickte Hr. Hinterhuber jun, auch eine Armeria alpina von Heiligenblut nach Salzburg und versetzte sie auf eine Alpenpartie im Hofgarten. Wegen schad. hafter Beschaffenheit wurde gleich anfangs das Fort- kommen derselben bezweifelt; sie gieng auch schein- bar zu Grunde, trieb aber nach ı4 Tagen aufs neue, und entwickelte eine vollständige Blüthe. Neben einer im Blumentopfe befindlichen Zraya alpina zeigten sich mehrere junge aus Saamen aul-. gegangene Pilanzen, die in der Folge ebenfalls ‚für Braya alpina erkannt wurden, Ohne Zweifel wa- ren die Saamen davon von, der Mutterpflanze ab- gefallen. “Eine andere Erscheinung gab .uns Oar- damine alpına VPilld, im Folgenden: Von der Red- schützen zu Heiligenblut wurde Soldanella pusilia in unser Glashaus gebracht, und nach einiger Zeit in dem Blumentopfe, worin sie mjt Muttererde ver- setzt war, eine aus Saamen aufgegangene Pflanze. bemerkt, die ihres freudigen Wuchses wegen für eine junge Cochlearia aficinalis gehalten wurde, später aber sich als Cardamine alpina bewährte, deren Saamen mit der Muttererde aus der Redschü-. izen, wo sie häufig wächst, gekommen seyn mulste, Dergleichen Erscheinungen ergeben sich sehr viele, - und man kommt auf solche Weise zu Alpenpllan- zen, woran man nicht gedacht hat, So zeigt sich in unserm Glashause neben Arnica glacialis . eine ‚Apargia Taraxaci, neben Draba aizoides ein Ranun- culus alpestris, neben Soldanella montana eine Car- 55 2 53g damine trifolia, neben ‚Erigeron alpinum eine Po- tentilla aurea. - Endlich mufs ich noch bemerken, dafs es uns bis-jetzt noch nicht geglückt sey, eine von den Al- penartemisien zu kultiviren, da sie entweder in Fel- senritzen stecken, oder auf blolsem Sande wachsen, und beides das Festhalten der Mutllererde verhin- dert. Gleichwohl läfst sich die drtemisia mulellina recht gut ziehen, wie das Beispiel der Gebirgsbe- wohner lehrt, die sie, als ein kostbares Hausmit- tel in vielerlei Krankheiten, auf das Dach ihrer Häuser versetzen, nachdem sie aus Erfahrung wis- sen, dals sie im Gartenlande nicht fortkommt, U. Recensionen, "Vollständig e Sammlung oficineller Pflanzen. Vier- zehnte Lieferung. 12 Bogen Text und 24 Abbil- dungen. Bei Arnz et Comp. in Düfseldorf, 1826,” in royal lolio. Der Werth dieses, für die officinelle Botanik höchst schätzbaren Werks, vermehrt sich mit jedem neuen Hefte, indem besonders der jetzige Herausge- ber bemühet ist, die bisher noch immer in Dunkel gebüllten Mutterpflanzen mancher ausländischen Arz- neikörper aufzuklären, und solche in Figur und Text dargestellt zu erläutern, dafs nun keine Zweifel mehr übrig bleiben, :wpzu derselbe als Vorstand eines. der ersten botanischen Gärten, im Besitze der besten und neuesten ausländischen Schriften, und im Verkehr mit der ganzen botanischen Welt, vor- ‚züglich in Stand geseizt wurde. Wir lesen ‚daher 540 ungern, dafs mit dem ı7,. Hefte das ganze Werk geschlolsen werden soll, und hoffen doch noch eine oder andere Zugabe zu erhalten. Dies Heft eröffnet sich mit ı, Santalum album. Linn., einem Baum aus der ı. Ordnung der 4. Linn, Classe, der Familie Onagrae nach Juls, und der Santaleae nach Spreng. Er wächst auf der Kü- ste von Malabar. Der innere Theil des Stammes, besonders von ältern Bäumen liefert das oficinellt gelbe Santellolz; der Splint und das jüngere Hold überhaupt ist das weifse Santelholz. | 2. ‚Alchornea. Jatifolia Sw.. Dioecia Monadelph: Linn, Euphorbiae Jufs, Tricoceae Spreng. Ein Baum der auf den höhern Bergen von Jamaika wild wächst und den Apotlieken die Alkornocrinde lielert, die von dem Stamme und den dickeren Aesten gesam- melt wird, 3. Oyperus rotundus Linn, ei Cypen us officinalis N.v, E. Die erstgenannte Pilanze ist durch: ganz Östindien verbreitet, und in Gärten, besonders in : ' dem grofsen botanischen Garten zu Calcutta als ein verhafstes Unkraut, Die 2. ist die von Linne& unter demselben Namen in Speec, plant. aufgeführte Pflanze, die der Verf. als eigene 'Art unter obigem Namen aufstellt, und die vorzüglich in Aegypten wächst; beide liefern die Radix Cyperi rotundi der Oflicinen. 4. Salix pentandraL. (die Lorbeerweide) wächst: . vorzüglich in den nördichen Gegenden von Europa auf sandigem Boden am Uler der Flüfse; in den südlichen Gegenden kommt sie nur selten auf Ge- } hir birgen :vor, Einige Pharmacopeen empfehlen die Rinde zum oflicinellen Gebrauch; da sie aber selten ist, .so.darf füglich die Rinde von S, alba, vitellina, fragilis und Russeliana dafür angewendet werden, weswegen auch letzlere hier auf 'Tab. 5. abgebildet worden ist, ‘6. Oenanthe Phellandrium Spr. Koch (Phellan- drium aguaticum Linn.) die bekannte Pllanze, wel- che den Apotheken das so wirksame Sen. phellandrii s. foeniculi aquatici liefert, was in einigen Gegen- den fälschlich von Hottonia palustris gesammelt wird, 7. Cephaelis Ipecacuanha Sw. Rich. die ächte braune oder schwarze Brechwurzel, welche in gros- 'ser Menge in den feuchien ’und schaltigen Urwäl- dern ‘von Brasilien wäclıst, und neuerlichst. von Hrn, von Martiüs vollständig erläutert worden ist: 8, Carlina acaulis L. Sie ist bekanntlich im südlichen Deutschland sehr gemein und liefert den Offieinen die als Vieharzneymittel häufig gebräuch- liche Eberwurzel. 9, Ulmus effusa Willd,, die T ranbenrüster, Sie wächst, wenn auch nicht so häufig wie die ge- meine Feldrüster, doch nicht selten in den Wäldern Deutschlands, und wird von ihr eben so wie von dieser die Cortex Ulmi interior gesammelt. , 9. Rumex alpinus L., der Alpenampfer, ist be- kanntlich auf den Alpen eine gemeine Pflanze, die jedoch nur in den Umgebungen der Sennhülten auf dem von Kuhmist häufig gedüngten Boden gedeiht; 542 , Von dieser Pllanze ist die Wurzel als Mönchsrhabar- ber (Rad. Rhabarb. Monach.) offieinell. Die Pflanze, welcheDeCandolle unter obigem Namen beschrie- ben hat, hält N. v. E. für eine andere eigenthüm- j liche Art, und nennt sie Rumex DeCandollii. Sie unterscheidet sich durch ein granulum auf einer der innern Kelchlappen. Ausserdem sind die Blü- then ganz grün, die fruchitragenden Kelchlappen sind fast gezähnt, und die Scheiden an den Blatt- siielen kürzer, Es wäre nun noch zu untersuchen, ' ob beide Arten unter einander wachsen, oder in verschiedenen Gegenden zu Hause sind. | Tab, .ıt. stelli von der vorhergehenden die Wurzel dar; j , ı2. Actaea racemosa L. Von dieser, in Nord. } amerika einheimischen Pflanze wird in ihrem Va- terlande die Wurzel als ein ganz vorzügliches Mit- tel. gegen Phthisis pulmonalis empfohlen. Bei uns kommt die Pflanze in Gärten sehr gut fort. ı2. Thymus Serpillum L. die Pflanze, welche den Apotheken den Quendel (Hb. Serpilli) liefert. Der Verf. unterscheidet davon 3 vorzügliche For- men, nämlich 7%ymus sylvestris, parviflorus und angustifolius, die alle abgebildet sind. 13. Zhymus vulgaris L, die Mutterpflanze des gemeinen Thymians, welche im südlichen Europa, einheimisch ist, bei uns aber häufig in Gärten ge- zogen wird, \ ı4. Galeopsis villosa Smith..Voh dieser Pflanze, - die auch die Namen G. ochroleuca und grandiflora führt, sind die Blätter als Blankenheimexthee gegen 543 Phthisis pituitosa berühmt geworden. Sie läfst sich von den verwandten Arten durch die gelblich weis: sen mit rothen Punkten geziexten Blumen leicht unterscheiden. 15. Syringa vulgaris L. der bekannte blaue tlollunder unserer Gärten, der ursprünglich in Per- sien zu Hause ist und von dem neuerlichst in Frank- reich die unreifen Früchte gegen Wechselhieber empfohlen worden sind. 16, Carum Carvi L. der bekannte Kümmel, von welchem die Früchte und ein oleum destilla- tum oficinell sind, 18, Cassia Absus L. die Cichm-Pllanze; ist ur- sprünglich in Oberägypten eınheimisch, und die Saamen davon gegen das ägyptisle Augenübel ge- bräuchlich, und, ‚non, auch bei uns gegen n Augen- blennorhöen empfohlen worden. ° . j 19. Richardsonia scabra Mart. die mehlige Brechwurzel genannt, Die Abbildung wurde von Hayne, und die Beschreibung von Hrm, v. Mar- tius entlehnt, der sie in Brasilien, wo sie bei Rio Janeiro und Minas Geraös wild wächst, vollständig untersucht hat. Sie kommt unter dem Namen spa- nische Ipecacuanha über Hamburg nach Deutsch- land. Erfreulich ist zu lesen, dafs solche erst nener- lich bekannt gewordene Pllanzen nun schon in bo- tanischen Gärten gezogen werden. 20. Psychotria emetica Willd, die schwarze oder gestreifte Brechwurzel. Sie ist als peruvianische Brechwurzel von Hamburg aus in den Handel ge- kommen, aber nicht eigentlich oficinell geworden, 544 21. Cathartocarpus Fistula Persoon, (Cassia Fis- tula Linn,) Ein ansehnlicher Baum, ursprünglich in Aegypten und Ostindien, nun auch auf den Antil- len und im südlichen Amerika einheimisch, Die Pulpa Cassiae der Ofücinen wird aus dem Mark der Hülsen zubereitet, 22, Cistus Zadaniferus L. wächst in Spanien und Portugal wild, kommt auch in unsern Gewächs- häusern, doch nur selten vor, und liefert eine ge- ringere Sorte von Ladanum, als der früher schon bekannt gemachte Cistus cyprius Lam. der gewöhn- lich unter dem Namen Cistus ladaniferus in» Gär- ten angetroffen wird, o.d 23, Cistus oreticus Linn, die eigentliche Pflanze, die vorzugsweise das Ladanum liefert, dessen Be- standtbeile bier vollständig mitgetheilt sind, "wie das bei mehreren der abgehandelten Gewächse der Fall ist. 24. Myrtus Pimenta L. der Nelkenpfefferbaum, ist auf den westindischen Inseln einheimisch, und liefert das gebräuchliche Seren Amomi, was auch unter dem Namen Almodi Gewürz bekannt ist. II. Neue Schriften, a * Reliquiae Haenkeanaeseu descriptioneset incones plantarum, quas in America meridionali et boreali in insulis Philippinis et Marianis collegit Thaddaeus Haenke, Philosophine Doctor, Phytographus regis Hispaniae, Cura Musei Bobemici. Fasc. I, Cum lab. XII. aeri incisis, Fol. Pragae 1825. Geb, 5 Thlr,.. Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 35. Regensburg, am 2ı. Sept. 1826. en, . Aufsätze, J, Lindley, über das Putlterkraut Prangos, (Aus dem Englischen des Journ, of Science, Lit. ete, Nro, XXXVII, ausgezogen von Hrn. Apotheker Beilschmidt,) D.:. Prangos-Pllanze, welche im nördlichen Theile Ostindiens als Heu, (welches starken Geruch besitzt) besonders für Schaale und Ziegen zum Win- terfutter dient, und von welcher erst Moorceraft in der Gegend von Draz oder imbal nähere Kunde einbolte, gehört zur natürlichen Familie der Um- belliferae. Sie hat grolse Verwandtschaft mit der Gattung Cachrys, mit welcher sie in der korki- gen Natur ihres Perikarpiums, der Abwesenheit der juga secundaria ‚und der eingerollten Struk- tur ihres Eyweilses übereinstimmt, Auch mit Krubera Hofm., welcher sie im Ansehen der Frucht im Ganzen ähnelt, läfst sie sich verglei- chen, ungeachtet der Verschiedenbeit, des ganzen Habitus; doch kann man sie wegen des eingeroll- ten, nicht soliden Albumens, der zahlreichen viltae und der lanzeltförmigen nicht ausgerandeten Blu- Mm 546 menblätter nicht damit vereinigen. Von Zaserpi- tium unterscheidet sie sich wesentlich durch das albumen involutum, unbestimmte Anzahl der vittde, Mangel der secundären Rippen, und dadurch dals die primären Rippen, welche bei Zaserpitium ob- soler sind, bei Prangos den deutlichsten "Theil der Frucht ausmachen, Zu Rumia Hoffm. 1älst sie sich wegen des soliden Perikarps, der bestimmt geflü- gelten Rippen und der langen flachen Achenien, nicht bringen. — Würde Cachrys in der Form an- genommen, worunter sie in Hoem,‘et Sch. Syst ‚Veg, FI, von Sprengel aufgestellt ist, so wäre Prangos unbezweifelt nicht davon getrennt zu hal-. ten; wenn man aber Cachrys Morisoni, deren Frucht ein solides korkiges ebenes Perikarp mit fast obso- leten Rippen besilzt, als diejenige Art betrachtet, worin der wesentliche Charakter der Gattung zu suchen ist, so kann man Prangos nicht als dazu ge- hörig ansehen. — Von einer dritten durch Sprei-, | gel unter Cachrys gestellten Gattung, welche Link als Hippomarethrum Bauh. wieder trennte, scheint Prangos hauptsächlich darin abzuweichen, dals seine (d. ;. des Prangos) Hüllen ungetheilt, nicht fieder- spaltig, die Rippen gellügelt, nicht gerundet— und die Blamenblätter lanzettförmig, nicht rund mit &i* hem breiten eingerollten Segmente, — sind. Weil demnach die Prangös- Heu - Pflanze dürch- aus mit -keiner der jetzt angeiommenen‘“Dolden- pllanzen - Gattungen zu vereiiligen ist, so wird’ vor geschlagen, sie unter folgendem Närien‘ ahd ‚Chr rakter aufzustellen : a TS 544 .: Prangos Char. nat. Calyx quinquedentatus. Petala ae- qualia, lanceolata, incurva, integerrima. Disens car- nosus, crispus. Achenia a dorso compressa. Peri- carpium suberosum: commissura plana, angusla ; ju- gis quinque primäriis alatis, secundariis nullis. Se- men multvittatum, Albumen involutum. Herbae Zsiae temporatae, ' Involucra universa- lia et partialia simplieia, polyphylla. - Flores abor eu monoici, lutei? Folia supradecomposita, Unter den von Sprengel unter seine Gattung Cachrys gestellten Pilanzen ist auch Zaserpitium ferzlaceum L., welches Marschall von Bieber- stein in der Krimm, in einem Klima, welches von dem von Draz im nördlichen Indien nicht sehr'ver- schieden ist, gefunden, . und unter dem Namen 'Ca- chrys alata beschrieben hat. Da diese Pflanze eine gellügelte korkrindige Frucht hat, gleich der von Prangos, und auch übrigens im Charakter damit übereinstimmt, so wird die neuaufgestellte Gattung aus 2 Arten bestehen, welche so zu unterscheiden sind: +. Prangos pabularia*) Ldl. Pr. foliis glabri. 2. Prangos ferulacea*) Ldl, Pr. foliis. hirtis. - Synon. Cachrys orientalis ferulae folio, Tourn. it, II. p. 286. c. ic. . Laserpitium ferulaceum Zinn. Sp, p1.358. he TTT *) R: pabulasium. ”) P. fernlaceum, ? Mm 2 ‘ Cachrys alata MB. Taur. Caue.], 217. Der Einsender; 543 I. Recensionenm Religuiae Haenkeanae seu descripliones eb icones. plantarum, quas in America mer. idionali 'et:bo- reali, in insulis Philippinis et Marianis collegit -- Thaddaeus Haenke, philosophiae doctorzpliy- ‚thograpbus Regis Hispaniae. Cura Musei bohe- mici. Fasc: I. cum tab, XII. aeri ineisis. Pragae 1825. fol, XV, und 83 5, Wir zeigen mit Vergnügen den ersten Theil: eines auf Veranstallung des Drn. Grafen v. Stern- berg von den angesehensten Botanikern verfertig- ten ..Prachtwerkes an, worin der verelirte und thäs, tige.Mäcenas unserer. 'Wissehschaft seinem Vater- lande- und .dem verewigten Hänke ein ehernes Denkmal gründet, und gleichzeitig einen’ erfrenli-. chen Beleg zu seinen Bemühungen um Vereinigung “ der zerstreuten Bearbeilungen und ein glänzendes. Beispiel giebt, was auf diesem Wege geleistet wer- den könne, Das Werk eröffnet eine schön ’geschrie- bene Lebens- und Reisegeschichte Hänke’s vom Her- ausgeber. Wohl nie hat ein’ Botaniker längere Zeit die verschiedensten Erdstriche durchwandert, .als Hänke: stets die Hoffnung nährend zur Rückkehr in sein Vaterland, fand er dennoch zuletzt nach vielen Schicksalen unbelohnt in der andern Hemi- sphäre sein Grab; um so mehr ist es Pllicht, in sö- nem Vaterlande und nicht weniger in ganz Europ4 sein Andenken zu ehren. Hänke, aus Böhmen ‚ge bürtig, wurde im Jahre ı782.an der Prager Univer- sität in einem Alter von a1 Jahren Doctor der Pbi- losophie, während er sich nun ausser den Natar- ” bäg wissenschaften auch dem Studium:der .Arzneikunde widmele,. nabm ihn der: Professor der. Botanik. J, G. Mikan in sein. Haus.anf,. und.gewann ilin .da- durch. noch mehr. für ‚unsere Wissenschaft.- Im Jahre 1784 machte. er in «Böhmen ' den. ersten glücklichen a@röstatischen :Wersuch: 1786 wurde.:er von der böhmischen Gesellschaft. der: Wissenschaf- ten in. die. Sudeten gesändt,::worüber er .in."den Akten der Gesellschaft Bericht-erstättete. Er.gieng dann nach Wien, wo Jatquin seine Arheiten.viel- fach benutzte; er untersuchte hierauf die:Grafschaft Öedenburg, später, nachdem'er von der böhmischen Gesellschaft mit einer 'Denkmünze. beehrt worden, den Schneeberg in Unterösterreich, ferner Steyex- mark und einen:Yheil.von Kärnihen, im Ji 1788. mit, dem-Grafen' Sickingen, ausser diesen. noch ‚Frianl, Tyrol "und: Salzburg; wo:ersmehrere: neue: Pflanzen entdeckte, Im folgenden Jahre'trat er in den. Dienst: des Königs von Spanien als Physiograph und Bota- niker, und «erhielt zugleich die. Weisung, ‚sich, der Expedition unter dem Befehle Malaspina’s anzu- schliefsen. ° -In Cadix angelangt, vernahm .er die traurige Botschaft, dafs Malaspina bereits arm vor- herigen 'Tage abgereist sey, Er.bestieg alsbald ein anderes Schiff, das zur Erforschung des Laplatastroms bestimmt ;war:: . Vor: der Mündung dieses Stroms litt er Schiffbruch; van seiner Habe nichts als den Linne und seine’ Reisepapiere reltend, kam er in Monte-Video. an, wo die Nachricht, dals Malas- pina eben‘ nach den-Malouinen abgesegelt sey, ihm den letzten Strahl der Hoffnung zu rauben schien: 550 eine schwere Krankheit überfiel ihn: nach der Ge nesung eilte er sogleich nach Buenos- Ayres,. aber auch bier war das erwarteie Schiff schon nach Val- paraiso in’Chili abgegangen, Da falste er den küh- nen ‘Entschlufs, zu Lande über den Rücken der Cordilleren nach Chili zu gehen. Obgleich ihn un-. . terwegs von neuem eine Krankheit befiel, gelangte er dennoch auf diesem Wege unter stetem Her. borisiren nach St. Jago, der Haupistadt von Chili, und’hier fand er endlich Malaspina. Gern ver- gals er auch seine Leiden. ;. Ex besuchte dann mit der Expedition- die Häfen Coguimbo; Copiapo, ‚Ari ca die Insel St. Felix, und gelangte, endlich nach . Callao; wo .er 25 Kisten mit’ Natuyalien.nach Eu, rcopa sandle, In der. Hauptstadt Perws erhielt er Befehl, die hohen Andes zu durchforschen; er durch- suchte besonders Venezuela, und gelangte dann zit den Quellen des Amazonas, den er bis zu dem Pruk- “ te verfolgte, wo er schiffbar wird. .Im Jahr. 1790 verliels er Callao, schiffte nach Truxillo.und Gua- yaquil, durchsuchte das Innere von Quito und be- stieg. die Gipfel des Chimborazo und Pichincha Von dort schiffte er nordwärts nach Panama, !dann über Guatimala nach Acaculpo in Nen- Spanien, . Malaspina hatte Befehl, die in der neuesten Zeit so berühmt gewordene Durchfahrt aufzusuchen; 'Sie besuchten also die Küsten von Californien, .Neu- Albion, Neu-Georgien, Neu-Hannaver und Nen* Wales, das Vorgebirge St, Bartholomi, die Insel St, Jacinto beim Cabo-Engano, und gelangte bis zur Insel Montagu und Prinz. - William-Sund.: Nachdeit. bbr sie im Halen ‚Mulgrave und der. Bering-Bay ver- weilt, kelırten sie nach Acapulco zurück: Von.den meisten dieser Otte finden ‚sich .Pllanzenpakete:.in der Prager Sammlung, andere scheinen. verloren. zu seyn. Hänke,machre nun einzelne Reisen, Zuerst nach der Klauptstadt Mexico, dann naclı den Maria- ven und Philippinen, wo er durch die heftige Hitze abermals. erkrankte. . Von dort gus wollte ex Ney- Holland, und die Societäts - Inseln;besuchen.;,, mangels hafte Nachrichten zeigen nur. seinen Aufenthalt. auf den leiziern an, Zu Anfang des.Jahrs 1794 ‚gelangte er zu Port-Conception. in Chili an, und falste, nun abermals den kühnen Entschlufs, das innere Süd- Amerika von Patagonien bis Paraguay und Buenos, Ayzxes'zu durghwandern; .er hoffie.dann in 6 Mao-. paten nach Europa zurückzukehreg. —+ .. Er durch. suchte nyn das Innere Chili’; .überstieg: das Gränz,, gebirge Aracana gen Peru zu; ‚durch ‚viele ‚Stämme von Wilden bei dem See Adalgala, ‘dei Städten | Jugni und Potosi vorbei, gelangte er im Juni nach La-Paz; keine Beschwerde scheuend;,. durchsuchte er nochmal die Cordilleras jenes Landstriches, reiste dann in die reichen Goldgebirge Tiupani; gelangte in. der-Provinz Mojos zu den Flüssen Beni und nnd Riogrande, und bewunderte doxf: jene üppige. V.ege- talion, die Humboldt in seiner Reise.an den Cassi, guiare Flufs beschreibt, Von S.. Cruz de la Sieyra kehrte er.zu Ende des Jahrs 1795 durch Chuguisaca nach Potosi zurück. Nach Erfüllung ‚verschiedener von der Regierung erhaltenen: Aufträge kam er. 1796 wieder nach Peru, wo er in Cochäbamkä! mit: vers 552 schiedenen Zweigen der Naturwissenschaften, der medizinischen Praxis, selbst mit religiösem Unter- - sicht beschäftigt war und einige kleine Schriften über pharmaceutische Zubereitungen in der Landes- sprache schrieb. Er fuhr unterdessen fort, die be. . nachbarten Gegenden und besonders die eingebohr- nen Indianer zu besuchen, welche ihn seiner Mensch- lichkeit, Weisheit und Arzneikenntnilse halber mit Liebe und Zutrauen aufnahmen, Im Jahr 1800 be- gleitete er ein Truppenkorps, welches gegen die . Eingebohrnen in Chiquitos auszog, bestieg bei die- ser Gelegenheit die Cordilleras di San Fernando und gelangte bis in’ die Provinz Moxos, welche an die brasilische Provinz Mattogrosso stölst; immerfort sammelte er Näturgegenstände aller Art, stellte astro- nomische und physikalische Beobachtungen an und arbeitete an einer naturhistorischen und ethnogra« phischen Beschreibung Peru’s. Von 1804 und 1806 machte er eine Reise durch die Provinzen Sicasica, _ Lareca, Carabaya, kam nach Cusco, dem alten Sitz der Inkas, und kehrte dann nach Cochabamba zurlick;. Seine letzte Reise war auf Befehl’ des spanischen Statthalters zu dem indischen Stamm der Chirigüa- nos, um ihre bürgerlichen Rinrichtungen zu verbes- - sern, worauf er 3 Jahre verwandte. Von ı809 lebte er ruhig in wissenschaftlicher Musse auf seinem Land- _ gute zu Buxacaxey, und freute sich des Friedens, welcher in Europa so schrecklich gestört wurde; wie aber auch Amerika’s Ruhe schwand, da erkannte man in seinen Briefen seine traurige: Gemüthsstim- mung : die Hoffnung aufgebend, je sein Vaterland‘ b53 wiederzusehen, mufste ex noch fürchten, dafs seine reichen Sammlungen und Manuscripte in Ameri- ka’s bürgerlichen Unruhen zu Grunde giengen, — —- Alle Nachrichten stimmen überein, dafsHänke 1817 starb, und alle seine Naturschätze nach Lima ge- bracht wurden. Von 1794 an war nichts mehr nach Europa gelangt und auch von den frühern Sendun- gen ist manches zu Gründe gegangen, und dennoch läfst schon das vorliegende Heft auf den bedeuten- den Umfang der nach Europa gekommenen Samm- lungen schlielsen, und welchen Reichthum muls da- her die gesammte Ausbeute fast dreilsigjähriger Wan- derungen in sich schliefsen ? Was nun das Werk betrifft, so würde es über- Nlüfsig seyn, bei solchen Verfassern noch etwas zu dessen: Empfehlung zu sagen.. “Das gegenwärlige ersie Heft umfaßst nur die Kiyptogamen, ‘wovon die inte- ressanten neuen Arten schön abgebildet sind.- Die Pilze sind von dem jüngern Nees von Esenbeck mit gewohnter Sorgfalt bearbeitet; eine Analyse von Aclidium Haenkei ist vorzüglich ausgezeichnet. Die Flechten sind von unserm ältesten Lichenologen Flörke; es ist jedoch auffallend, warum der ver- dienstvolle Verfasser, der zuerst die Mängel der Achariusischen Unterscheidungen : aufdeckte, sich auch hier noch begnügt, des Letztern Diagnosen, wörtlich wiederzugeben; hinsichtlich der Arten lälst sich allerdings aus einzelnen Exemplaren keine voll- ständige Diagnose 'einer Flechtenart entwerfen, aber | da würde es doch dem Kennerauge Flörke’s leicht. seyn, uns belehrende Bemerkungen mitzutheilen, 554 was noch mehr bei den Gatiungen der Fall: ist, welche wir bier nach des Verf, vieljährigen Erfah- rungen relormirt erwarteten, . Sollte der Verf, ’zu sehr mit Amtgeschäften überbäuft seyn, oder. seine Untersuchungen für ein gröfseres Werk aufhe- ben, und durch. diese fortdauernden Bestimmungen nach Acharius nur Belege zu den Mängeln der Methode des Letztern liefern wollen?— Die Al-' gen sind von dem gegenwärtigen Beherrscher die; ses Gebietes, von Agardh; die Moose von dem Mo- nographen der deutschen Bürger dieser Familie, von Hornschuch, und die Farra von L. B. Presli, der bereits, was diese Familie betrifft, in den Deli- sis Pragensibus 'ög neue Farrnkräuter ‚beschrieben hat, Auch hier treten viele nene. Arten auf, und lie Bearbeitung der Farrn umfalst $ des ganzen Heftes, so dafs man hier eine bedeutende Bereiche: zung dieser Familie findet. Gegen 30 Arten sind. abr: gebildet. Die Beschreibungen, welche jeder Art hin- . zugefügt sind, halten das rechte Miltel zwischen un- verständlicher Kürze und jener in manchen.Werken der Art vorkommenden höchstlästigen Ausführlichr keit: daher wir es auch nicht schwierig fanden, uns _ ter den neuen die uns meist wohlbekannten, ‚und auch in andern noch nicht beschriebenen Samınlun- gen yorfindlichen Arten zu erkennen: auch ist. die Literatur ‚vollständig benutzt, selbst wie es scheint, die von: andern übersehene: Synopsis allem: brasi- liensium, von Raddi; doch konnte er ‘noch nicht dessen neueres Werk: Filicum brasiliensium' nova genera et.species novae, 1825 in fol. benutzen; worin 555 Raddi.über 100 Abbildungen, sämmtlich von Lieb- habern gezeichnet, liefert. Dadurch sind: bier wie- der,einige Collisionen veranlalst, welche sich leider mit der zunehmenden Thätigkeit auf dem Felde, der Wissenschaft: täglich: vermehren, und dies ist ‚bei dieser: Familie um so, mehr zu bedauern, da wohl keine andere, die Flechten ausgenommen, so sehr an unnatürlicher Vermehrung der Arten und selbst der Gattungen leidet, Wir werden an einem andern Orte Gelegenheit haben, dies ausführlich darzuthun, glauben jedoch bei dem vorliegenden Werke die kritische Bemerkung nicht übergehen zu dürfen, Jdals die von Hrn, Presi hier aufgestellte neue Gattung ‚Botryopteris aus der Familie der Ophioglosseen olıne Zweifel. dieselbe Pflanze ist, welche Hr. Kaulfufs fast gleichzeitig als Meimintostachys.bekannt gemacht hat; : Möge nun. das Werk, wovon wir: hier nur das erste Heft anzeigen‘, bald fortgesetzt werden und dann zur Vollendung gedeihen. Die uns bekannt ge- wordenen Namen der Verfasser der folgenden Fa- milien erlauben, uns diese Hoffnung zu hegen, und, wir wiederholen es, einen glänzenden Beweis zu erwarten, dessen, waa yereinte Kräfte zu leisten ver- mögen. : EEE EG 7& 11. Be rich tigung: . Zurechtweisung von El, Fries, -.. In der Flora oder botanischen Zeitung Nro. g für! das jetzige Jahr, ist ein Aufsatz über den jetzi- gen Zustand der Algologie, oder richtiger der Phy- cologie eingellolsen, wozu der Einsender: die Au- ‚leitung aus einer Stelle in meinen Plant, Homone- -. 556 meae, genommen, welche er milsversteht, oder viel- mehr übel ausdeutet, Er rückt nämlich nicht blofs zwei Zeilen aus ihrem Zusammenhange, sondern er springt auch über die Prämissen in demselbigen Punkte, und schliefst das folgende Komma aus, darch welches die erwähnten Zeilen erst eine-be- stinmte Bedeutung erhalten. Eigentlich wäre.es .. wohl hinreichend, den Leser an das Buch selbst zu verweisen; aber derentwegen, welche es nicht le- sen, oder es mit dem Einsender milszudeuten su- chen, habe ich die Ehre, ‚Folgende Erklärung ab- zugeben, Schon vom Anfange meines: lichenologischen Studiums, habe ich angenommen, dals: jede Einthei- lung der Flechtenfamilie sich auf die Beschaffen- heit der Frucht gründen müfse, Man hat gleich- wohl in späteren Jahren dieses Eintbeilungsprintip ' ziemlich allgemein verworfen und gefordert, ‘dal jede natürliche Eintheilung derselben vom. '[hallus ausgehen mülse. Um meine Ansicht zu vertheidi- gen, suche ich in der genannten Arbeit ($. 32, 1.) die erwähnte Forderung zu bestreiten. Der haupt- sächlichste Grund, worauf man sich für dieselbige beruft, ist ihre Verwandtschaft mit den Wasseral- gen, deren Eintheilung bis jetzt blofs nach dem Thallus geschehen ist, Die Frage ist hier, eben so wie in dem ganzen Buche, offenbar blofs van sy- _ stematischen Principen. „Observatum tamen. volui“ sage ich auf erwähnter Stelle, ı) „‚dispositionis ra- tionem in altero ordine optimam, in altero gaepe nibil valere, utra praeferenda non analogia, sed.na- b57 tura dielitabit. 2) Lichenes quoad vegelationem ad algas relatos, quoad fruclus fungos esse; 3) siudium (seilicet systemalicum) „dlgarum aquaticarum in eodem; statu esse ad. fungorum .ante centum et Li- chenum ante quinguaginta annos, quo lempore eliam Fongornm et Lichenum dispositio superficialis e for- ma ..externa.celebrala fuit etc.“ das will sagen, dafs die',systematische Richtung unter den Phbycaeen noch auf demselbigen Punkte sey, dem man vor hundert Jahren unter ‘den Schwämmen, und vor Tunfzig Jahren unter den Flechten folgte, da man nach der äussern Form, sowohl die Schwämme in stipati, sessiles u. s, w., als die Flechten in crusta- cei, foliacei, fruliculosi, ohne,Hinsicht auf die Frucht eintheilte. Und so verhält es sich— und muls sich .zu ‚Folge .der eigenen Natar der Phyoacen 30 verhalten. : . . Es}ist der gewöhnliche Gang. in der Systema- tik der Naturerzeugungen gewesen, dals ihre An- ordnung nach der äussern zuerst in die Augen Tfal- ienden Gleichbeit angefangen hat, und hernach za den inneren wesentlicheren Prineipen, unter den Gewächsen, zu den Organen der Saamenbereilung übergegangen ist. (siehe Plant, Homon, $. ı6.) Folg- lich gieng bei den Schwämmen und Algen die Ein- theilung nach facies externa voraus; zu Folge der überwiegenden Fruchtbildung der Schwämme aber, mufste man erst unter diesen zu einer Classification hach den Früchten kommen, welche Dillenius zuerst einführte. Unter den Flechten mulste man noch später zu diesem Resultate in Hinsicht ihrer 558 weniger ausgebildeten Frucht kommen — und un- ter den Plıycaeen ist die Fruchtbildung so vom Thal- us zurückgedrängt, dals es zweifelhaft ist, ob sie sich jetzt daselbst einführen läfst, Dafs sie gleich- wohl aber endlich zu diesem Ziele kommen wer- de, ist meine subjective Ueberzeugung (,„opusut singulare auctoris votum |, exceplio spectantum,“) sage ich in der Vorrede — und war es um Einför- migkeit in der erwähnten Arbeit zu gewinnen, 'dafs ich genöthigt wurde, eine systematische Anorduung darnach zu versuchen, (die bisherigen näbern sich mehr den Methoden) gleichwohl so, dals sie an die beste Autorität anschließsen, welche wir in diesem Wege besitzen, weshalb ich nicht wollte, dafs sie als etwas Eigenes angesehen werden solle, (S. Plant. Homon. p, 322. 2.) obgleich gewils viele eigene Untersuchungen und Ansichten sowobl in Hinsicht ihrer Charaktere als der Begränzung der Familie darin eingeben, Diese Eintheilung hier zu vertheidigen nützt ihr eben so wenig, als sie von parteyischem "Tadel leidet. Nur die Natur ist redlich! Ein absolut vol- lendetes System kann wohl nicht dargestellt wer- den. Es ist eine übertriebene Empfindlichkeit, über die ungleichen Ansichten anderer in Harnisch zu geralhen; im Gegentheil muls jeder selbstständige Denker seine eigenen haben. Gewifls nützen sie den Wissenschaften auch mehr, als ein blindes ju- rare in verba magistri, Die Namenveränderungen deren der Einsender erwähnt, habe ich in meinem Buche nicht finden 559 können, wenn er nicht die Inconsequenz meint, die ich bekenne begangen zu haben, dafs ich nicht un- ter den Phycaeen, eben so wie unter den Lichenen einen Theil der älteren Benennungen von Lamon- roux, Bory, Link m. m. hergestellt habe; dazu aber habe ich mehrere giltige Ursachen gehabt, Dafs ich den Namen Solinia verändert habe, kann wohl nicht getadelt werden. Blofs wenn zwei Ge- schlechter denselben Namen haben, sehe ich einen neuen für eins derselben als notliwendig an; auch ich bin der Meinung, dafs alle andere gesuchten Vor- wände zu Namenveränderungen verwerflich seyen, In der Meinung zu welcher der Einsender die eitirte Stelle wenden will, konnte es mir niemals einfallen, die Phycologie mit der Mycologie zu ver- gleichen; theils in Hinsicht ihres unvergleichbar getrennten Umfanges, 'tbeils in Hinsicht der Un- gleichheit, womit die verschiedenen Branchen be- handelt worden sind.*) Der Einsender hälle die- ses leicht einsehen können, wenn er sich an mehr als. zwei Zeilen meiner Schriften gehalten hätte. Ja, er nmiuls selbst gesteben: „‚da/s der Tadel, wel- chen Fries über den Standpunkt der digologie aus- sprach, nicht so ernst gemeint seyn könne;“ aber nichts desto weniger sucht er .den Leser zu über- zeugen, dafs ich unbillig die Verdienste der ausge- zeichnetsten Algologen verringere, welche ich gewils eben‘ so hoch schätze als er, um sie bernach in ei- „) Die Pyrenomyceten sind insonderheit bis jetzt vernach- - "Aälsigt worden, hund über die Gonjomyceten war alles Chaos bis Link sie ordnete. 560 nen ganz unnöthigen Schutz zu nehmen, gleich den Angebern, welche erst Unordoungen verursachen, um-sich hernach bei deren Stillung geschäflig zu bezeigen. Es gieng nicht in meinen Arbeitsplan ein, die Geschichte der Algologie zu schreiben, doch aber dente ich in meiner Arbeit beinahe dasselbe an, als der Einsender (p. 357. obs. 1, p. 360,) ent- wickelt; im Gegenteil glaube ich, dafe er nach seinem Plane die Verdienste Lamouroux’s, Link’s, Bory’s, Bonnemaison’s, Greville’s, Gailliens, mit mehren von dieser Familie ungerechter Weise. verschweigt. ...Diese Zurechtweisung ist.schon viel zu weit- Jäuftig geworden, und ein solcher Wortstreit kant . dem Leser sehr wenig interessant seyn, Der Platz läfst es nicht zu, zu zeigen, wie äusserst unvolikom- men die von dem Einsender gelieferte Uebersicht der Geschichte der Schwämme sey; wie es sich mit der Synonymie und speciellen Bestimmung dieser und der Phycaeen wirklich verhält; wie durch: die Richtung, welche Link und Nees v, Esenbeck' der. Mycologie gegeben haben, die plıysiologische Bearbeitung mit der speciellen und systemalischen so zusammengewachsen sey, dafs der Einsender der Bäume wegen den Wald nicht sieht; wie die. pby- siologische Richtnng, welche die Lichenologie durch Wallrotlis und Meyers vortrefliche Arbeiten genommen, der phycologischen geräde entgegen ge- . selzt sey; wie brillant der Einsender glaubt, . dals der Zustand der Phycologie im Streite wider das: Urtheil ihrer ersten Kenner sey; ($. Agardh. Speo.. Ale. ]. p. 477. Syst, Alg. p. IX. Wablenb, Sves,, XXI, m. m.); ich mufs blols dem Einsender meine aufrichtige Dankbarkeit ‚dafür erklären, dafs er. mich auf eine Stelle aufmerksam gemacht hat, wel- che milsgedeutet werden kaun, und mir. Gelegen- heit gegeben hat, mein Uxtheil zu erklären: und zu verlleidigen, f on Flora oder Botanische Zeitung. Nro. 36. Regensburg, am 28. Sept. 1826. gi ER. sem 1. Aufsätze Ueber Symphytum bulbosum Schimper; von Hrn. Dr: ‚Bischoff in Heidelberg. Mit einer Abbildung, (Vergl. Flora 1825. Diro. 2.) D. ich im Frühlinge d. J, mehrere lebende Exemplare des von Hrn. Schimper bei_Heidelberg entdeckten Symphytun: bulbosum erhielt, so habe ich nach einem derselben beifolgende Zeichnung ent- worfen, und es möchte vielleicht für manchen un- serer Botaniker nicht olıne Interesse seyn, wenn diese Abbildung der von Urn, Schimper gegebe- nen Beschreibung in der Flora beigefügt wird. Ich mufs hiebei nur noch bemerken, dafs das Län- genverbältnifs des Kelches und der Blumenkronen- Röhre nicht immer ganz dasselbe ist; daher ich den erstern an mejnen Exemplaren etwas kürzer fand, während ex an den von Hrn. Schimper gesam- melten, die ich zur Ansicht vor mir habe, in der Regel etwas länger ist, als ibn die vorliegende Ab- bildung angiebt, Im übrigen trifft die Beschrei- bung vollkommen zu, und alle andern Merkmale zeigen sich schr standhaft. Besonders auffallend ist “ Nn 56a der Bau der Blumenkrone a, welche ich bei b auf- geschlitzt, und etwas vergröfsert gezeichnet habe, um das Verbältnifs der Theile besser geben zu kön- nen, — Die hier abgebildete ist sicher eine eigene von S. tuberosum Jacg. sehr gut unterschiedene Art, Nur kann ich den von Hrn. Schimper gewählten Namen durchaus nicht billigen, da er ganz dem 'ter- minologischen Begriffe der Wurzel dieser Pflanze widerspricht, Es haben uns die alten Botaniker sol- : cher fehlerhafter Benennungen schon genug hinter- lalsen, die nur eben ihres alten Herkommens we- gen noch geduldet werden, — und ob nun gleich ‘der Name nicht die Art macht, so sollte man doch in unsern; Zeifen, bei nen aufzustellenden Arten, mehr auf richtige, dem Charakter der Pflanze an- gemessene Benennungen bedacht seyn. — Nun bu. ben wir aber in der Terminologie für Anollen, die durch fadenförmige Wurzeln verbunden sind, den Ausdruck Zlipendulus. Sollte man daher nicht lie ber den obigen Namen in $. flipendulum umän- dern, welches vielleicht jetzt noch am besten ge- schehen könnte, bevor die Pflanze in die Floren und allgemeinen systematischen Schriften aufgenom- men worden ?— Ungeachtet dieser gewils passen- den Veränderung des Namens, würde dennoch flrn. Schimpexr immerhin die Ehre der Entdeckung bleiben, vo en MH. Correspöondenz. Vermuthlich wird es Ihnen nicht unlieb seyt, von der Königsberger Flora und dem botanischen Institute, dem ich jetzt vorstehe, einiges zu hören“ | 565 Zusammenhängendes, Gründliches dürfen Sie frey- lich jetzt nicht erwarten; dazu wird eine längere Zeit und mehr Musse erfordert, als mir bis jetzt hier zu Theil wurde; ich werde aber ein andermal Gele- genbeit haben, darauf zurück zu kommen, Am nächsten liegt mir der Garten, in dem ich wohne, für dessen Vervollkommnung zu sorgen meine vornehmste Pflicht ist, und bei dessen Ver- mehrung mit Alpenpflanzen ich besonders das dor- tige Institut in Anspruch zu nehmen hoffen darf, Nicht leicht kann ein botanischer Garten eine zweck- mälsigere und zugleich schönere Lage haben als der hiesige. Ein sanftes 'Thal in einen Teich endend zicht sich hindurch, und giebt ılım nicht nur eine grofse Mannigfaltigkeit des Bodens, trockner und feuchter Flächen, , steilerer und sanfterer Einhänge nach mehrern Himmelsgegenden, sondern zugleich die verschiedenartigsten und reizendsten Aussichten auf Stadt, Strom, Wiesen und Waldungen, ja selbst in seinem Innern mehrere sehr anziehende Landschaf- ien. Vielleicht kennen Sie die mit einem Grundrils begleitete Beschreibung des Gartens von dem un- glücklichen Schweigger (in den Beiträgen zur Kunde Preulsens Band Ill. Heft ı, und auch beson- ders abgedruckt); indessen hat sich derselbe all- mählig sehr verändert. Der französische Zuschnitt der Beete und Hecken, den Sch weigger sehr be- dachtsam nur nach und nach verdrängen wollte, ist fast ganz verschwunden. Die ehemals gemauer- ien Terrassen vor dem Wohngebäude neigen sich ge- genwärlig als ein sanfter Abhang dem Teiche zu; Nn2 564 das erwähnte Thal, das auf dem Grundrifs seine‘ Trühere Besiimmung zum Festungsgraben noch nicht: ganz verbergen konnle, zieht sich jetzt frey und‘ gefällig zwischen Baumgruppen fort. Eine neue Zierde verleiht dem Garten das erst vor Kurzem aufgestellle Denkmal seines Stilters, Schweiggers, der bekanntlich auf einer naturhistorischen Reise in Sieilien erschlagen wurde, Es ist aus Gulseisen in‘ Schlesien selır sauber verfertigt, und besteht aus“ einer reich verzierten antiken Vase auf einer drei=' seiligen Ara. Letztere trägt die einlache In« schrift: Memoriae Aug. Friedr. Schweiggeri hiortos rum conditoris oplime meriti poswil amicorum pie tas. MDCOCCXKXIP. Diesen künstlerischen Vorzügen entspricht, wenn ‘ nicht ganz, doch einigermafsen auch der wissen- schaftliche Werth des Gartens, Wie reich an Pllan zen er ist, kann ich Ihnen noch nicht bestimınt an- geben; doch gering ist dieZahl nicht, und ich ver- milse ınelır gemeine als seltne Pflanzen, Ein nicht übermäßsiger, doch reichlicher Elat sichert die all» mählige Fortbildung; beim Tausch mit andern deut=° schen Gärlen aber kommt uns die Nähe Rulslauds ganz besonders zu stallen. Ueber Königsberg ba= : ben sich vorzugsweise die kaukasischen und sibiri« schen Pllanzen in die deutschen Gärten veıbreitet, und manche derselben besitzen wir, die noch jelzt uur in wenigen Gärten ausser Rufsland vorkom- men. Diese Pflanzen besonders habe ich nirgends besser gedeihen sehen als hier; doch auch die mei- sten übrigen stehn sehr gut, ungeachtet des unge-" t | 565 wölnlich trockenen: Sommers, der vielen andern Gärten äusserst verderblich gewesen seyn soll, Nur die Bestimmung der Pflanzen läfst noch vieles .zu wrünschen übrig, und dies kann nicht befremden, wenn anan weils, dale Schweigger mehr auf Beisen als zu Haus war,. und sein Nachfolger, der wackere Eysenhardt, seit seiner Anstellung fast immer kränkelte. Eine kritische Revision der Pflanzen des Gartens ist mir daher bei meiner Berufung zur besondern Pflicht gemacht; dureb die gewissenhaf- teste Erfüllung derselben hoffe ich bereits dem wächsten von hier ausgehenden Saamenverzeichnils melır Zuverlälsigkeit zu geben. An literarischen llülfsmitteln zur Besimmung exotischer Pflanzen, und überhaupt fast zu allen botanischen Uniersuchungen, fehlt es durchaus nicht, in der königl, Universitätsbibliothek. ist. das Fach der Botanik keineswegs vernachlälsigt, Eine Reibe wichtiger Werke dieses Fachs kounte schon Schweig- ger im Jabre ı819, in seiner Beschreibung des hie- sigen Gartens aufzählen. Durch Eysenhardts fortgesetzte Bemühungen ist nicht nur dieselbe be- deutend vermehrt, sondern sogar ein eigner Fond zur Anschaffung einer Gartenbibliothek ausgewirkt worden, über dessen Verwendung der Gartendirek- . tor selbst zu disponiren bat. Anch zu einem Ööf. fentlichen Herbarium beim Garten ist durch den Ankauf.der Schweiggerischen Sammlung der Grund: gelegt, und jetzt wird vermutblich . die Eysenhardtische gleichfalls gekauft werden. Rechne ich dazu noch meine. eigne Sammlung, :.so 566 steht mir ein Herbarium von eiwa 16,000 Arten zu Gebot, oder, wenn ich so fein unterscheiden wollte, wie viele Botaniker unsrer Zeit, vielleicht - mehr als 20,000 Arten, die meistens in ungewöhn- licher Menge der Exemplare und von den verschie- densten Standorten vorhanden sind. Und damit nichts fehle zu einem ausgesuchten botanischen Ap- parat, wird vermuthlich auch das grofse Frauen-. hoferische Mikroskop, welches Eysenhardt hin- terlafsen, durch die gnädige Fürsorge des Ministers Freyherrn von Altenstein dem Garten erhalten werden. — Ueber die Flora von Königsberg hätte ich am ' "meisten zu sagen, und würde am liebsten recht lar- ge dabei verweilen, wenn ich in ihr nicht zu sehr Neuling wäre. Vernachläfsigt habe ich sie indes- sen nicht, habe regelmälsig jede Woche zwei Ex- kursionen gemacht, die eine mit meinen Zuhörern, die andere grölsere gewöhnlich in Begleitung eini- ger älteren Freunde und Kenner der hiesigen Flora Es wird Ihnen auffallen, wenn ich erzähle, dafs ich auf solche Art die Gegend in einem Umkreise von 6 bis 7 geographischen Meilen durchsuchen konnte da ich doch jeden Abend zurückkehren mulste, um _ am Morgen meine Vorlesungen nicht zu versäumen. Andere Länder, andere Sitten. Tage lang kann man durch Altpreulsen reisen, ohne einem Fufsgänger zu begegnen. Der ärmste Bauer, wenn er die Kirche oder auch nur seinen Nachbar besuchen will, setzt sich aufs Pferd oder gar auf den Wagen. Selbst Frauen und Mädchen fahren sich selbst von Dat 567 zu Dorf,. Und so pflegt man Lier auch die botani- schen Exkursionen halb zu Wagen zu machen,. Die trefllichen Wege, die Schnelligkeit der hiesigen Pferde, die an Wuchs den Kosakenpferden gleichen, und die kurzen und hellen nordischen Sommer: nächte kommen dabei sehr zu stallen. Und diese Art zu botanisiren, ist in der That dem hiesigen Lande ganz angemessen. Wo mächtige Gebirge das Land durchziehen, sind die Verbreitungsbezirke der Pllanzen, wie es mir scheint, verworrener, sie durch- kreuzen sich mannigfaltig, und wohin man sich wendet, überrascht eine unerwartete Pllanze, Dort mufs also Schritt vor Schritt untersucht werden. Hier, in der ungehenren Ebne, die von der Nord- westspilze Frankreichs an, ganz Holland und Nord- deutschland einnimmt und sich durch Rußland bıs an ‘den Ural fortsetzt, verhalten 'sich die Verbrei- Lungsbezirke der Pllanzen ganz anders; sie sind gleich- sam steliger, zusammenhängender. Tage lang, ja Wochen lang begleitet bier oft den Wanderer die- selbe Pflanze, und wenn sie sich allmählig verliert, nimmt .eine andere auf dieselbe Weise ihre Stelle ein, Da ist es also genug, die Gegend an verschie denen Punkten in gleicher Richtung genau zu durch- suchen, selten wird man dabei eine Pflanze über- schen. ZErschrecken Sie nicht vor einer solchen Einförmigkeit, So viel Mannigfalligkeit der Vege- tation eine flache Gegend irgend möglich macht, herrscht hier ‚bei Königsberg wirklich, und wird um so mehr empfunden, wenn man sich zuweilen einige Meilen lang im Wagen rasch fortbewegt, et- 568 wa von den herrlichen Wiesen in der Nähe der Stadt nach einem der gröfsern Möre, von da mit. ten in die Heide, weiter nach einem schönen Lanb- walde, und dann zur sandigen Seeküste., Das ist so eine unsrer ergiebigsten Exkursionen, am Pregel.- - strom abwärts über Holstein nach der Kapornscheu Heide, und weiter über Fischhausen ‚welches schon am Ufer des frischen Haffes liegt, nach Pillau. Zu Fufs ist dieser Weg von 7 Meilen, oft im tiefsten Flugsande, ausserordentlich ermüdend, zu Wagen macht man ibn innerhalb 24 Stunden, und behält wenigstens ı5 Stunden zum Botanisiren an den er- giebigsten Punkten, Und was unsrer Flora an Mannigfaltigkeit ah- geht, das ersetzt der wirklich ungewöhnliche Reich“ . ihum an Arten, und zwar manchen sehr selinen Ar-. ten, manchen äusserst merkwürdigen Formen. Von den erstern will ich nur einige namhaft machen: . Veronica longifolia, Gratiola oficinalis, alle drei deutschen Arten von Ukricularia, Seirpus radicans,. drundo baltica, Holeus borealis, Epimedium alpi- num, Tvrapa natans, Primula farinosa, Androsace septenirionalis, Villarsia nymphoides, Polemonium caeruleum, Campanula lilfolia, Evonymus verruco- s.s und latifolus, Viola miralbilis, Thesium ebra- cieatum, Swertia perennis, Eryngium planum und maritimum, Asirantia major, Laserpilium pruteni- eum, Angelica chaerophyliea, Juneus baltieus und fusco -ater, Alisma raruncwloides, Calla palustris, Andromeda calyeulata, Saxifraga Hirculus, Silene | tatarıca, Stellaria erassifolia, BPulsatilla patens, vernalis, pratensis, die meisten deutschen Thalietra, Jsopyrum thalictroides, Dracocephalum Ruischlana, Pedienlaris Sceptrum Carol., Linnaca borealis, dra- bis Turrita, Pisum maritimum, Pieia cassubica, Astragalus arenarius, Cirsium Erisithales, drtemi- sia pontica und maritima, Tussilago spuria, Senecio paludosus und der ächte sarracenicus, die meisten in Deutschland vorkommenden Orchideen, z, B. co- rallorrhiza in grofser Menge, sehr viele Carices, „dlnus incana, Stratiotes aloides, und ausserordent- lich viele Salices. lch könnte noch viele seltne, sogar in Norddeutschland seline Pflanzen der preus- sischen Flora nennen, wenn ich nicht fürchtete zu weitläuftig zu werlen. Zu deu merkwürdigen Va- rietäten vechne ich bis jetzt noch besonders meh- rere der von Schweigger als. neue Arten beschyie- benen Pflanzen, die allerdings leicht irre führen konnten, und immer gleich interessant bleiben, mag man sie nun für besondre Art gelten lafsen oder nicht. Dahin gehören Corispermum intermedium, Serratula complanata, Tragopogon heierospermus, Anthyllis maritima u.m,a. In einigen Jahren hoffe ich Ihnen über diese Pflanzen entscheidendere Aus- kunft geben zu können, doch werde ich nicht ver- säumen sie schen jeizt durch Saamen und getrock- nete Exemplare melırern Botanikern zur- Prüfung bekannt zu machen, Auch die Hoffnung neuer Entdeckungen giebt den Exkursionen in diesem Lande einen mir bisher fast ganz unbekannten Reiz. Seit Lösel’s Zeit ist der Hr, Medizinalretı Hagen, unser jugendlicher 570 Jubelgreis, beinahe der einzige, der sich um die Flora borussica wahrhaft verdient gemacht hat, Doch eines Mannes Werk ist es nicht, ein so weit. läuftiges Land, wie das alte Preufsen, botanisch zu untersuchen; und was auch in den neuesten Zeiten .- durch Schweigger, Eysenbardt, Graf Henkel v, Donnersmarck, Lottermoser und viele an- : dere Botaniker gesucht und gefunden worden, doch giebt es noch mehrere und zwar vermuthlich sehr pllanzenreiche Gegenden Preufsens, namentlich an der polnischen Gränze im alten Masurenlande, die wohl nie eines Botanikers Fufs betreten hat, Aber wiclitiger als dies alles scheint mir die Gelegenheit, die sich hier zu 'gewilsen pflanzengeo- . graphischen Untersuchungen darbietet. Anf hohen | Gebirgen, auf dem Ararat, den Alpen der Schweiz , und Lapplands, ja auf den Anden Aınerikas ward, die junge Wissenschaft der Pilanzengeographie ger bohren und erzogen. Was die Flachländer zu ih- rer Ausbildung beitragen’ können, daran hal maa noch wenig gedacht. Uud doch ist dies gewils . nicht unerheblich, Schon vorhin deutele ich den Unterschied an, der zwischen der Verbreitungsweise der Pllanzen in gebirgigen und in flachen Ländern sich zeigt. Dort lauter Anomalien in der Verbrei- tung, bewirkt durch das Zusammenkommen viella- cher localer Verhältnifse; hier eine gewilse Stelig- keit, weil sie in gerader oder regelmäfsig gekrümm- ter Linie fortlaufende Gränzen der Verbreilungs-. kreise, und zwar, wie es mir scheint, sehr oft in der Richtung von Nord nach Süd oder doch wenig brı von ilır abweichend, darbietet. Der Unterschied der Vegetation westlicher und östlicher Länder ist in der That weit erheblicher als die meisten Pilanzengeogra- phen zu glauben scheinen; aber nur in grolsen Ebnen kann er rein beobachtet werden. In Sibirien meinte bekanntlich Gmelin am Jenissei eine Art von Ve- getationsscheide zu bemerken, obgleich dort kein Höhenzug den Westen vom Osten scheidet. Hier in Preufsen glaube ich eine ähnliche Vegetations- scheide unter ähnlichen Verhältnilsen wahrzuneh- men, Die Thatsachen die mich auf diesen Gedan- ken geleitet, sind durchaus nicht übersehen wor- den, sondern von Schweigger, von Lottermoo- ser und von Eysenhardt sehr bestimmt ansge- sprochen, Da aber die Richtung jener Vegetations- scheide nicht völlig den Längengraden parallel geht, sondern von*Nordwest nach Südost, so meinten sie diese Thatsachen hinreichend durch die Verschie- denbeit der Breiten und deren Temperatur erklä- ren zu können, und übersahen darüber ihre merk- würdige Bedeutsamkeit. So scheint es mir wenig- stens jetzt; doch ist es vielleicht zu voreilig, dafs ich schon jetzt davon rede; es ist möglich dafs ich mich sehr irre, und jenen Männern Unrecht thue. Nur Einiges zum Beleg meiner Vermuthbung. .Au- bus Chamaemorus ist in ganz Sibirien und Rufsland eine gemeine Pflanze, nur mit der Einschränkung, dafs er südlich wohl nicht mehr in der Ebne vor- kommen mag. Gegen Westen geht er durch Finn- land nach Schweden, durch Lielland und Kurland bis bier nach Königsberg, und südlicher bis nach Böhmen. Zolemonium caeruleum und Dracocepha- 572 ! Zum Ruischiara seheinen mir gleichfalls bier ‚bei Königsberg ihre West-,, nicht ihre Südgränze. zu haben. Von der audern Seite geht Fagus syloatica nur bis Elbingen, einem etliche Meilen westlich von hier gelegnen Städtchen, und ihre Gränze zieht sich von dortaus in südöstllicker Richtung, über | Grodno durch das südlichste europäische Rufeland, Nur wenig weiter geht Bellis perennis gegen ‘Osten. vor. Und selır viele andre theils deutsche theils russische Pilanzen scheinen auf ähnliche Weise hier in Preulsen zu wenden. Mag die Verschiedänbeil des Küsten- und Kontinentalklima’s diese Erschei- nung zum Theil erklären — denn allerdings ziehen " fich die Küsten der Ost- und Nordsee von Peters-. burg bis über den Kanal hinaus immer weiler vom . Pole zurück : — entweder ist damit doch nicht al« les erklärt, und es mufs noch ganz undre Bedin- gungen der Vegetation in der Nalur geben, als wir bisher kannlen; oder wenn diese Erscheinungen wirklich nur von dem Unterschiede des Küsten- und Kontinentalklima’s abhängen, so muls deren Einflufs sich viel weiter erstrecken als bisher I gend ein Pllanzengeograplı anzunehmen gewagt hatı Zu so viel Wünschenswerthem kommt noch die vielfältige Theilnabme, welche naturwissenschaft- liche Bestrebungen hier in Preufsen finden. In den meisten höhern Schulen wird Naturgeschichte nicht vernachläfsigt, einige Gymnasien haben sogar .eign® Lehrer für dies Fach, die nicht selten auch botani« sche Exkursionen mit ihren Schülern machen, und olıne Zweifel weit kräftiger und sicherer jauf die allgemeine Verbreitung naturwissenschafllichen Sin- . 573 nes einwirken, .als es dem akademischen Lehrer müglich ist, Zu ilınen gehörte der leider zu. früh geschiedene Oberlehrer Lollermoser, der durch seine „Bemerkungen über die Plor um ‚Rastenburg“® (in den Beiträgen z. K. Preufsens, B. VI. H, IV.) sein ausgezeichnetes Talent zur Naturforschung lin- länglich bewiesen hat. Mit mehrern derselben habe ich das Vergnügen in einem freundschaftlichen Ver- hältniß zu stehn, und ihnen und dem hiesigen bo- tanischan Gärtner Hrn. Gereke verdanke ich es, dals gleich meine ersten Exkursionen weit mehr Ausbeute lieferten, als ich in einem unbekannten Lande erwarten durfte. Kanm hatte Eysenhardt den Wunsch ausgesprochen, ein klerbarium valter- ländischer Pllanzen beim hiesigen Garten anzulegen, als sogleich von allen Seiten aus Ost- und West- preufsen reiche ‚Beiträge dazu ihm. zugesandt WUL- den. Nur wenigen Landstädten fehlt es ganz an einem Botaniker, und nicht selten erhält noch jelzt der Hr. Medizinalratı Hagen von dem einen oder andern derselben neue Beiträge für die Zora Bo- sussica, Lelzterer ist Präsilent einer physikalisch- ökonomischen Gesellschaft, die, wie es mir scheint, ganz dazu geeignet ist, die wissenschaftlichen Ent- deckungen der Naturforscher, nicht allein zu ver«, breiten, sondern auch ins Leben hinüber zu führen. Möchte es mir gelingen, in solchem Kreise und in so ‚glücklichen äüssern Verhältnifsen auch das mei- nige zur Förderung unsrer lieben Pllanzenwissen- schaft beizutragen. Königsberg in Prenfsen den 7. Sept. 1826. Ernst Meyer, 57% . II, Reisende Botaniker. Von denen für den königl. Würtembergischen bolan. Reiseverein, um den sich Hr. Oberst Baron v, Welden durch vielseitigen Vorschub so viele Ver- dienste erworben hat, reisenden Botanikern ist Hr. . Fleischer, nachdem er im Frühjahre von Wien nach Triest abgegangen war und die dortigen Frühling- pflanzen gesammelt hatte, am 16, Jul. in Smyrna an- gelangt, nachdem er zuvor Corfu, Zante, die Cycladen und vorzüglich Syra, freylich nicht auf lange Zeit, besuchte, Die vorgerückte Jalırszeit, die Glut der alles versengenden Sonne hatte bis dalıın die Aus- beute noch sehr beschränkt und den gröfsten Reich- ihums nur in Saamen &eliefert. Allein Hr. Flei- scher war fest entschlossen die gute Gelegenheit und den Schutz, dessen er sich erl[reuet, nicht s0 leicht vorübergehen zu lafsen; er wollte bis zum künftigen Frühjahre in Kleinasien verweilen und “uns daun die Erndten aller Jahrszeiten aus diesen reichen noch so wenig gekannten Gegenden mit zu. rückbrirgen, Diesen veränderten Reiseplan werden die Hrn. Actionäre um so lieber billigen als der dadurch entstehende verlängerte Termin der Ablie- Terung durch die Mehrzahl und Seltenheit der zu- zückzubringenden Pilanzen vergütet wird, Der zweite Reisende für das gedachte Institut, Hr, Müller, hat die Inseln des Quarnero und die . Gegenden um Fiume und Triest durchsucht, ist dans am Isonzo hinauf über Görz und Canale nach der. Wochein, diesem Garten, wo früher Scopoli, Wul- fen, Zoys, Hobenwarth, Bernhardi, Sieber elc. ' 575 botanisirten, gewandert, hat den Terglou bestiegen, ist dann über Flitsch und Ponteba ins Gailthal gekom- men, hat daselbst die Kühwegeralpe, den einzigen Standort der Pulfenia carinthiaca durchsucht, und ist hierauf nach Heiligenblut in Oberkärnthen abge- seist, Dort fand derselbe Gelegenheit die Umgegen- den in Gesellschaft der HH. Hoppe, Hornschuch und Rudolphi zu durchforschen, und sogar den Grofsglockner zu besteigen, ist dann mit ihnen nach Gastein abgereist, um noch einige Exkursionen in jener pllanzenreichen Gegend zu machen. Endlich, obwohl die Vegelalion mit dem Beginn des Sept, schen ziemlich abgenommen hatte, wollte er von Gastein aus noch Obersteiermark besuchen, und über Salzburg zurückkehren. ‚. WioAnzeigem 1, Dals ich nur für diejenigen Exemplare mei- nes pflansengeographischen Atlasses als Verfasser einstehe, welche auf der lelzten Seite mit meinem handschriftlichen Namen versehen sind, finde ich mich durch die Umstände veranlafst, hiemit ölfent- lich anzuzeigen. Kopenhagen am 25, Jul. ı826. J. P.Schouw. 2, Plantae lectae in ilinere hispanico - tingitano, Fasciculus secundus. Der zweite Faszikel der Pflanzen, welche Hr. Salzmann in Spanien und um Tanger gesammelt hat, ist so eben bei mir angelangt. Das Verzeich- nils der in denselben enthaltenen Spezies liegt die- ser Nummer der Flora bei, Es kann dieser Faszi- kel nur an diejenigen abgegeben werden, welche den ersten Faszikel bei mir genommen haben oder zu gleicher Zeit nehmen werden, Der Preis des- selben ist der nämliche wie der des ersten, nämlich 576 11 fl. 4o kr. rhein, oder 6 2 Thlr,. sächs, und letzte Faszikel, welcher das Neue und Seltenste, was Hr, Salzmann auf seiner spanisch - afrikani-. schen Reise gesaınmell hat, enthält, Tolgt baldigst nach, Mainz im Aug, 1326. Allıum chamaeınoly. Z. Anagallis orassifolia. DO, Anthemis fuscata. Brof. Authericum planifolum. Z. Authoxanthum ovatum. Lag. Antirrbinuin calycınum. Lam, Arenarta procambens, DC. Aristida coerulescens. Desf. Aristolochin glauca. Pers. Astragalus epiglottis, DE, — glaux DE. . — sesamieus. DC. Balsamita aanua. „DC. Biscutella apula. DC. Campanula Jichotortia. Desf. Carrichtera vellac. DC. Chamaerops huunilis. Z. Cnieus syriasıs, Willd. Conium diehstomun:. ‚Desf: Crocus autammalis. Drof. CGyperus badius. Desfi Daucus erinitis. ‚Desf. Delphiaium j.ınceum. DC, Echium humile, Desf. Erica australis. Pers. Eryngium trienspidatum. Pers. Euphorbia proyincialis ZY'lld, Genista canariensis. DC. — clavata DE. -- tricuspidata. DE. Der dritte - JB. Ziz. Genista umbellata. DC. Glycyrrliza foetida. Desf Hippovcrepis scahra. DO, Inula arabica. Delile. Koeleria hispida. DC, Laserpitinm ıneoides. Def. Limnetis pungeus Pers. Linaria heterophylla, Desf«. Linum tenue. Desf. Malope trifida, DC. Mathiola parvitlora. DC, Mercurialis ambigua. Z« Micropus supinus. Iu Ononis variegata. Desf. — mitissima. 2. Orobanche foetida. Desf. Phalaris tuberosa. Pers. Pimpinella villosa. Schoush, Plantago amplexicaulis, Pas. — serrarta. Pers. j D Salsola breyifolia, Desf. u y bicolor. Pers. Pers, Salvia Scabiosa urceolata. Scrophulariascorodonia. Def, Sisyinbrium catholicum, Pers. Stachys hirta. Bro£, Statice corlata, Pers. Stipa tenacissisma. ‚Desf. Trifolium isthmocarpon. DÜ:. Ulex genistoides. Brot In usum eorum, qui priorem sibi comparaverint fascicalum, singula hujus secundi fasciculi exempla modico 25 francorum argenleorum (franes) pretio prostant Moguntiae apud D, Joannem Baptisiam Ziz, et Monspelii apud Ph. Salzmann, & Padresse de MM, Lichtenstein et Vialars, & Montpellier, - Verbesserungen In der Flora 1826. Nro. 25. ist bei einigen der ersien Abdrücke in der Uebexschrift sowohl als hin und wieder im Text statt Tetrachys zu lesen: Tetractus, F 1 o va . "oder" Botanische Zeitung un . + BEER MEHR IRSEPEBEEN ERAB Fe . " Nro, 37. Regensburg, am 7. October 1856, Sao yet . eg ’ # vr. Aufsätzen. Zu Beichribung. der italienischen Saffran- Arien, von A. Bertoloni in Bologna, in einem Briefe an -Bım, J, Gay in Paris; mitgetheilt: von Hrn. « Friedrich Mayer. - D. diese ‚kleine. so, eben, erschienene. ‚Schrift wenig ig; Deujschland bekannt werden. ‚dürfte, und dennoch ihren Gegenstand. sehr gründlich: behan- delt, indem. sie die ‚Frucht mehrjähriger, sehr. feis- ‚sigst Beobachtungen ist, so glaube ich einen Aus- ‚lg ‚Aaraus für diese Blätter liefern zu mülsen, Der Autor beschreibt. g verschiedene. Arten von Crocus, ‚wuilche. in Italien vorkommen, und ‚theilt sie ab in Y- und „Herbstblüthige. Es sind, ‚Holgende: in Vernales. ” u 3 F. "Crocus vernus:. tunicis radicalibus Rbrillosis; N fol. linearibus, synanthüs; , scapo vaginato, spatha monophylla, acuta;, genitalibus inclusis, subaequali- bus, ‚anıheria ‚Alamento ‚longioribus; stigmate brevi- ter. ‚trilido, N, u f c vernus, wind, Engl. Bot, tab. E73 Tacgı. (Austr, Redous, Zäliag, Rees Oyel, 10. Dr. h 578 C. sativus B vernus, ‚Sp pl, 50. C. vernus.ß neapolitanus Bot, Mag. 860. C. vernus ß Sebast, et Maugi.: © Imper; ati Ten, :C, wermus Jatifoh pa Dar. for, majore 'Clus. üb, 3. p. 2 Nascitur in Regno Neapolitang, in ditione Ro- ! mana, ‚in. ‚alpibus ‚Apuanis, ‚in, ‚Baldo ‚et in. agrO, Fo | zojuliensi, - Hlos pleruimgue® grandis,“ purpureus aut lb; ejus faux ejusdem eoloris, nungnam glanduloso-Intea, - 24 Crocus.albiflorus: Yunieis.zadical, übrillogis; fol, dinearibns.synanthüis ;. vagifis, communibus‘ ;spatha- gue manophyla: obinsis; antkeris: stigma soperaafii - 0. albiflorus Schult Röhlingsy.. « hl. Naseitur T Tergesti, en "= Flos“ "lönge’ Minor duam- ‘in: ‘pfäccedente spe- eie, Lacinide coroll. et spatline äpice rotnndäte, "| obtusibsimde." tn (Der Autor hegt, noch ähigeh Zweifel über &it Aechtheit dieser "Art, Weil® es die winzige ist, si ‘ehe er'nicht "sclbat im frische Zustande, MN beobachten Konnte) . mung v Bi "Croous miäbbollist phylla; fauce corollae. tan ateas“ a W ‚ ilainehto düplo löngioribns ;sügniäke, bieviter Ei a ug, verhlis a Seb, et "Mail 5 j » Nascitan Terfacinad' er Roma!“ nn "Vaginae Yadicales commünds erkundet Yolib-. sum basim, et ‚scapum, ‚Suntque albo-membränacet, obtusae; Praeieren vagind Propria” adit salis, ore a. cera, arcte' obvölvit ipolm! seapum; gui‘ previssimus, & Er 979 uniflorus.. - Tubus: longus, : gracilis. --Limbus gentis, lilacinus; 'laciniis’iaterioribus brevioribus, uniformi- ter lilaeinis, exterioribus dorso- ex lilacino-Iuteolis, vel-pallentibus, 'striis tribus satüratiorihus, non: sem- per conspiciendis. :Faux corollae ‚glandulosa et’sa- inrate Iutea. ic. op en oumenbomo mens b, Crocus:biflorus: tunieis -radical; membrana- ceis; fol. 'angusteilinearibus; synanthiis}’scapo nudo; spalha diphylla; stigmate trifido,! stamihibus longiore. :C. biflorus' Milliy dis, fly Röms'et' Schult! ‚Hees Oyol.; Bot.magas.; Andrews Bepasit; Bedone, C pusiltus Bers. in Schults Mant. ; : Tenore Semin. 1825. Su . Fe C. vernus Mor eit.; 3 Polin, Verom. 6 vernus Y Seb,'et Maur,. pe C imeasııs Jan. Er Gregarins saepe: Hascitur, cöpiodieimns omnium in tota Italia, Di hang wir um Tunicae scariosae, brunnede,: Vaginäe com: nes'infimae obtusissimae, rotundatae, Auedessivesacu: tiusculae. Scapus nudus, uniflorus;'ı *= 48x .eodem bulbo; successive evolvendi. Limhus gentis;- laciniis ovato-oblongis, subinde retusis; externis"tribus Val riegatis, 'strüis: tribus Purpureis, “lateraliter‘ramulosis. Fänx:corollae saturäte Iutea, glandulosa. Genitaka in- elusa:- Fjlamenta depresso-subulata, subpilosa; luteola. »E:5, Ohoous’ minimus: tunicis- vadicälibus fibrill. fol. lineari- Aliformibus, synanthüis; spätha” diphyl- dar stigmatae 'breviter-trifido: :C, minimus ‚Roem, et Sell; Sprengt; ; Decand; ; Virlanı; Redaüt, BEBEe ee b 002 680 . Nascitur .copiosissime in Corsice, löcis incülkis, . Folia perangusta ‘praecedunt florem, scapo flo- sifero longiora, demum -praelonga evadunt, 'Flos passim minor Hlore Croci billori. Corollae segmienta obtusa, purpurea, tria:exteriora longiludinalitex striis saturate violaceis albidisgue numerosis pulchre pieta.' -Genitalia inclusa. Stigma breviter trifidum, laciniis tubaeformibus, apice cristatis, interdum. ite- zum, fissis, vel'ciliolatis, i a. .. 6, Crocus variegatus: tunicis radical. vetionlato ‚cancellatis. fol, anguste linearibus synanthiis; 'spalla iphylia; ‚stigmate profunde trifido. :. c. variegaius Hoppe et Hornsch, .. Oreliculgtus ß Linke n Nascitur Tergesti; Montisfaleoni; in pasenis U - Mariano, s Autummales Fa 7. Crocus sativus: stigmate tripartito,. longitu- dine-corollae, latexaliter exserto;. fol. hysteranthiis; tanicis radical. stipatis Aibrillosis, sursum elongalis- u. Q. sativus :Willd.; Rees. Oyel.; Bedous, :.. u O, sativus & gfle.'Sp, pl, 56. C, autumnalis Ing dot.. :Oroco fiorito, e Cr. senza. ori Matth2. 2: «..Nascitur 'copiosissime in Piceno. ‘ad Asculum.' R =. ‚ Flos.violaceus, grandis, modo solitarius, .modo duplex: in. eodem bulbo, Stamina limbo multo. bre- viora: Stigma tripartitum: laciniis Aliformi-cueulla- tis,-apice erenato-laceris, plus minusve. inaequalibus \ 8. Crocus serotinus: stigmate tripartito, segmeutis eoxrollinis breviore, incluso, laciniis ciliato-fissis; fü nieis radical, fibrilloso-subretienlatig; fol; synanthilt 5gu ' .C. ‚seratinus! Roem..et':Schult:;. dit..Kew. aiRees, Oral ‚Salisb. Parad.; ‘Bot, ‚Magaz: On satipus: Bern.ıab Uer, CO. Iongitarıs Rafın ern, C. ‚odorus Bivona,;'Güssone, :Spreng.. : Naseitur in:Sicilia,..Dalmatia, u: Bulbus longe minor, quam in €. sativo;: vagi- nae communes, inferiores oblusae, süperiores spa- thaque.:monephylla.acutiusculae.'-"Elos; violaceus, Iudit. albus,. magnitudine prioris.. : bimbi laciniae in-, tegerrimae, inleriores tres angustiores:s :Genitalia in-: clusa,:. Sligma-tripartitum: laeiniis' Biiförmi. duenl- latis, eiltato - ‚fissis, edoratis. g Crocus medius: stigmate incluso, trifido: Yaci- niis penicillato - ‚mültipartitis, capilfaribus; spalha monöphylla, acuminata} fol, lato-linearibus, hyste- ranthiis; tunicis radiealibus' retictilato - 'cancellatis, ” C medius:Balb.; C. penieillätus Ber tol: Pk exsice, 'Nascitur 6opiose in Liguria, * Bulbus konge major’ quam in’ €. mudifloro, Flos gründis intense violaceus. "Tubus praelongus nudüs.' Limbi segmenta late ovata, obtusa' vet acutiuscule. . Genitalia inclasa. Antherae Yindark- -elongatae, Ala- mientis multo Tongiores. B ee) FEB zu . ee IL Recensionen.. Neue“ Arten von. Pelargonien deutschen "Ursprunges. .- „Als: Beitrag zu: Rob. Sweet’s .Geraniaceen. Nebst iwissenschaftlichen Erläuterungen. und vollständi-. a ger Anleitung: sur Kultur derselben, mit Abbil- : “dungen die. sämintlich nach lebenden Originalien: "gefertigt worden... Hexausgegeben : von einigen’ Be . deutschen Gartenfreunden,. det: Text vom Leo. pold Trattinnick, : Wien’auf Kosten der Her. . " ausgeber,:und‘zu,finden bei Tendler und:von Manstein, 1825 — 1826. Etstes — neuntes.Hefi, “jedes mit 4 colorirten Kupferstichen und 4 Text. ' bläitern in 8vo, (Preifs ı.D. 20 kr. ‚Conv. N. fir jedes Hein) een el - Die Zelargonien gehören noch ‚immer zu. den: jenigen ‚ Ziergewäöhsen, :die. aln:ımeisteg geschätzt. ' sich wohl noch laige in der; Mode: .erbalten: wer-: den. - Es ist: daher.:sehr zweckmäfsig den Liehha-, bern derselben auf eine; ansbhapliche Weise ‚die mancherlei Formen. kennen. zu. lehren, die sich. be- kanntlich, ausger den zahlreichen ‚Arten, auch. durch, die Aussaat: als Bastarde, denn, ‚Arten.kann man sie wohl streng genommen nicht nennen, erzeugen, und dann durch Wurzelbrut und eklinge fortpflanzen. Vielleicht giebt auch das Verfahren ‚der abgenann- ten. Gesellschaft von: Blumenfreunden einige ‚Exläu- terungen über die Natnr- der. Bastardpflanzen,, wenu sie fortfahren durch ‚mehrjährige. Aussaaten und; Be- obachtungen, zu einigen Resultaten zu, ‚gelangen, ı wor, bei dann die Wissenschaft selbst, unmiltelax. gewin-, nen würde, was bier jezt nur noch durch Bildung von Blumistert geseliellien dürfte, — Die Abbildun- gen sind recht gut, und die -Colorirung ist sehr nis, türlich, so, wieder 'Text.dem: Ganzen ‚angemessen, Hr, Trattinnick behandelt in demselben. alle For- men als-Arten.oder Abarten,. giebt. ihnen, gewöhn- liche Trivialpamen. und entwirlt Diagnosen..und Be schreibungen vanihnen., ‘Vielleicht wäre es, zweck- 3 583 mäfsig. gewesen, einer jeden Gruppe von Bastarden Vater. und; Mutter so..weit sie, bekannt: sind,, in Ab. bildung. vorzusetzen, was’ zur gründlichen, Erkennt- nifs ‚beigetragen-und: unsere, Syatemschreiber : in ‚den Stand, gesetzt, ‚haben: würde, Sieselben, ‚leichter. den Normal-- Arten-anzureihen, =. u. ‚Der Inhalt ist: folgender;- 1) Pelargondure Schwar. zenbergiamum, Nach ‚Angabe, durch. ‚Befruchtung von. P.Royal-George?: mit. ‚P: ‚fulgidum. entstanden, Zur; Kultur derselben: wird ‚gute ’Mistbeeterde;. Grund; und. Torferde ;2y..gleichen. 'Eheilen ‚it. 4. Lauberds und ebem so, viel Flussand vermischt, vorgesehrie- ben, ‚Wiv glauben’dafs eine ähnliche Mischung für alle Arten passend: gey, und enthalten uns.die, ver- schiedenen. Mischungen, Weiters ; ‚anzugeben, 2) P amabile; ein: ‚Abkömmling von adulierinum., 3). P metempsychodes (P, dilntum Hoxtul.)..., Wir würden bei Pilanzen. die. zunächst für Blnmenliebhaber., be- stimmt sind, keine solche, den meister unverständ- liche Namen gewählt. haben, die. Ursache, der, Be- nennung. ist vollends weit hergeholt, 4). 24 fagtno- gunix 1, Wär, verdanken diese Art den. Kultur des Hra:k. k. Patzimoniäk- Avitical , und Familiengüter- Oberdirections- Adjuncten Georg. .Krebner, bei dem.,sie voir. Saamen des. P:. driumphans entstand, das wahrscheinlich’ mit!.Blüthenstanb:von 2 Mat- sonis’befruehtet‘ warden dated) Zu Schwarzenber- gianum: ß, adanctam.:. Soll! 'ana, Saamen der vorbe- aännten.:Normalpflanze.:dureli. Mitwirkung des Pol- Jeris von Pu 'Royal- GE£orge entstanden .seyn.: 6) AR Taswäsurm s: RBrcoloratums:: "Ein Sämling‘ van. ‘ 584 triiinphans. 7) P. eartilaginevm. Soll, nach. An. gabe des Cultivateurs, ein Abkömmling ‘von 2. coch- leatum ‘seyn, der Verf. hält sie aber für einen Zwil- ter von 'P. cueullatum und speciosum. „8) ‚Pelargo- niulm auroreum,." Eine wahre’ Prachtpflanze,' deren Ursprung leider der Beobachtung entgangen ist, Sie, hat Verwandtschaft mit 2, cudüllatum, cartilagiheum und formösum.“ 9) P, Tongipetalum, -Soll:ein Ab. köinmling von’ P: Wellingtonianum seyn, und üher- haupt dem -P. cueullatum nahe ‘kommen. "ö) P: Marckianumi‘ P. rubens macülatum Hort.) Enistand aus: Saamen- von: P, rubens, "IN! Zi” dubium.: in Samling von Helenum, dessen Vater:höchst walr- scheinlich 2, : guereifolium grandiorum seys 9) pP. cartilagineum- ß roseum, - 13) P."melalophum, (P. pubescens Hortal,) 14) 2, tussilaginiföliun. Als die Aeltern dieser Pflanze werden 2; generalis- simus (?) und Prinz ‚Regent (?)- angegeben, doch sind diese’ selbst ‘wie 2 Zongipetälum'ete. ‚Blütsver- _ wandte' von 2 cucullatum, aus’dessen' Nachkommen- schaft überhaupt so mäncherley Nebenformen dutch Vermischung '»des Blumenstaubes‘. 'entsprossen sind, 15) P. vastuim.‘. Ein Abkömmling von triumphians 16) P. cartilagineum Y Jormosissimum. 17) P. eöe- . desie. {P. nigricans novum Hortul,)' : 18) .2, hesperi- deum. (P. inscriptüm -Hortul,); : Ist" aus: Saamen von Pr’ angulosum entsprungen. '19):P.:macranthim % gibbosvlam.'.Soll aus. der Normalptlauze.durch Ein; Hluls des: Blumenstaubes vom 2. ügnescens ‘ ‚majus entstanden seyn. ,, Der Verf. meint aber, es- müsse ein Irthum folgender Art obwalten:! dafs nämlich 585 wohl.ein Blumenstaub. vom 2. ignescens. angewens det:worden, jedoch zu‘spät,. nachdem das’ Pistill bereits vom eigenen Pollen befruchtet war: ‚dena unsere Pflanze hat weder in den: Blumen: ‚noch it den Blättern irgend eine'Aehnlichikeit mit.‘ igres- cens.: Da indessen doch wirklich'einige Abweichun- gen von: der normalen: ‚Bildung des: 2. macränthum Vorhanden' sind, so. erkennt er sie für. eine Varielät von demselben. und: „will: zugeben, : :dafs zu dieser ‚dieEinwirkung von. P, ignescens? eine Veranlassung gegeben. 20) P, vartilagineum $ lilieinum...21). P» iparadosum. 'Soll’der.Angabe nach aus; Saamen vom :Dirhelenum Hortul, entsprungen seyn, dagegen der Verf, 'grölsere Aehnlichkeit mit 2, aeutangulum fin- det, 22) P. Chamaerodon. (P, bellum ‚Hort,) , 23, -Pniveum. (P, eoelösie Horiul .). Ist-aus Saamen von - Pi. formosum hervorgegangen, aber. die-Pflanze. wel- che den väterlichen Pollen lieferte; ‚unbekannt... 24) :P..cartilagineum & condecoratum.;.Soll der. Angabe ‘Nach aus Saamen von P. Royal- Georgesentsprossen -seyn,.der Verf. hält sie aber für eine, ‚durch Ver. 'mischung, naher Anverwandten zurückgeartete Spiel- ‚art von: p. eartilagineuin. ; 25)..Pr. edlographicum. -Ein:Abkömmling von‘ P, zubens, das. mit. P; .Beau- -fortiantim befruchtet ward... 26) .P..coriaceum; ‚Der -Ussprung ‚dieser: Art ist völlig unhekannt: .’Der Verf, hält: sie- für 'einen :Veiter von. P. cartülagineum, "Chamaerodon u, ägl. ».27): Ps decipiens. ‚Aus Saa- men'von P. macrantlzim' gezogen; durch wahrsebein- "liche Befruchtung vom: P. involueratum lilacinum, 28) P! cartilagineum :z,. multiradiatum, .;$oll..aus © 586 Suamen :von m. rubens entsprungen seyn. 29). P. gladioloides; wurde dem Verf. als‘ Varietät: von Br tucillatum wmiätgetheilt. :30) Pi abutiloides;. ver: wandt mit P: Chamaerhodon. und Royal-Geörge, dig eich in: Jahresfrist zu .4 Fuls:Höhe ‚ausgebildet hat, 32) -Pi-ingdinans. Cniveo -unguieulaturn. . Jst. durch die schneeweißsen Nägel: ihrer‘ Blumenblätter, aus- gezeichnet: 32) -Pı. eartilagineum:n präeelarum: 3) Pr.nitens. Ein Abkömmling. von -p.. ZAynneae, 34) P: vulpinum. : Ist aus Saamen:von..P, Baileyanim entstanden: und. ärkielt den Namen ‚wegen Aehnlich- keit der.Blätler iit.jenen von: Filis pulpina... ®) P, aeutangulum:{P. Badula .grandiflorum . Hostok) Ein Abkümmling ‚von. P-auguöhuns. befruchtet niß. ö Pollen von p, quereifoliums ken. 00. > vo Rec, hat'sich: gänzlich’ enthalten über. die Un. terschiede' der hier. aufgeführten Arten elwas ‚Anau- . igeben 5: es. würde-immerhis. unverständlich geblie- !ben::seyn.': Dagegen referirfe-er getreulich dasjenige Swas' gelegentlich über. Bastärderzeugung ‚mitgetheilt "wutde, weil,sich der Verf. im Züsaramenhange: nix- -gends hierüber. erklärt, als..etwa. dasjenige was bei «Nr. 16, nach: Aufzählung mehrerer Verachiedenhei- -ten der: Vartetäfen. von’der!N ormalpflanze;iangeße- “ben ist;.und im Folgenden: besteht: .,;,Für die. ästlie- tische -Gärtnerey!:mögen diese: Abweichungen. allet- Qlngs von-Interesse seyn,. denn die.in denselben: be- "obachtete Veränderung hat. so wiel mahlerisches, dab . wir mitBecht. über den Sinn.’exstaunen; :der.bei. 30 -Zärten.‘Nuanoen:.doch wesentlieh--den Effect‘ des "Eindirueks -veränderb;' .und:,dennoch 'ein: Ideal: dem. 587 andern gleich stellt, ‚Dex.Botaniker. frenet.sich' da; bei, In, so verschiedenen Abänderungen dennoch:dia unveräusserten. ‚Merkmale ‚einer -dteichen ‚Abkunft zu .entdecken., ‚und dadarch ‘die, ‚Richtigkeit‘: ;seiner Methode: in: Unterscheidung. der-Arten, auch «bei 'eig xier ‚durch ::Hybridität. ganz. verwiekelten Rllänzen- gattang zu beurkunden..; Eine. hybride.Pllanze, weni ste isichl-fortgepflanzt,. ‚ist: eine ‚neue! ‚Arts; aber.ohne Vermischung :zweyer'Arten entspringen. nur Neben+ formen, die sich. blols in ihrem: Individuum. gleich: förmig erhalten ‚und von "dem : "wesentlichen Cha- zakleß der Art nur init geringfügigen. Modificationen abweichen. Die. wirklichen Arten:'sind.immer so beschaffen, . dafs wir. sie mit dem. Charakter; einey anderh. nieht übereinstimmend. finder; .sö.'auch. die ‚Hybriden. ' ‚Sie -unteischeiden ;sieh..won. Vater und Mutter, wir kölinen. sie, der: ‚Art nach, : weder, für. den: einen noch{füs dielaudere erklären; xtas, bleibt also übrig als-sie für. besandere .Artemizu;: ‚erken- sien,;dergleichen: es in-.der 'freyen Natur wohl auch nicht. wenige geben’'mag, wie:wif’aus den Galtotr- ‚gen .Eriea,. Salbia,' Osulisy'Gladiolus): Iris, Saltx, ‚Cards u; 5 w."entnehinen. Freylich;tind! das keine wahren); keine. Usatfen-—+ ‚aber; es. sind. Arten. im Siline.;unserer ‚Methode. und:da ist-Gleichförmig- keit, das’ Raäthsatüste li. MLERSE ur? en ‚Mai. sieht; dafs 'hier noch:- alles. problematisch it; und däls Sich keinenrichtigen.-Eolgerulngen :zie- henläfsen, ohne; gründlich 'angestöllle Versuche, Bis sdahin' müssen wir: all& sogenannte neue Er- 'neingüifse. für. blofsg’Zufälligkeiten..kalten; wie sie # u N CBEFE 1 588 bei: Primelw,' Aurikeln und so vielen andern: häufi kultivirten Pflanzen sich ergeben. - Das Werk: ist übrigens, ‚wie wir schon im Eingänge bemerkt: ha- ben, für:Blumisterey, wichtig, da es jedem .ange- nelm seyn wird, seine Erzeugnifse benannt, .be- schrieben und 'abgebildet zu: seien,‘ und daher die, Fortsetzung. um:so' mehr zu wünschen, als man: sieh die lebendigen: Pflanzen selbst’ durch die Humani. äät der Herausgeben, um billige‘ Preise: verschaffen kann. a iv.l. er Bun IM; Reisende Botaniken . Hr. Geheimerath von Link ‚hat im vexllosse: men Sommer "Süddeutschland bereiset, und beson- ders die. Gegenden :von.Salzburg, Gastein und (In- spruck -besucht, Hr.” Direktor -Eörnschuch rei- ‘sete in Gesellschaft des Hrn. Rudiolphi .über Re- gensburg naeh Salzburg, wo er 4Wochen verweil- 38 und 'die-dorligen Gegenden: nach. allen. Richtun- ‚gen durchbotänisirte, Mit" dem Beginn des Monats Juni gieng derselbe nach Gastein ab, und indem.er daselbst einige Wochen verweilte; ‚hatte. er vielfä- ‚che Gelegenheit, die dortigen Hochgebirge. zu be- steigen, Im Juli wurde die ‚Reise über den Malnt- tzer Tauern, dann durch das: Möllthal:nach Heiligen-" blut fortgesetzt, Bier begannen nun zahlreiche Ex- kursionen in den ausgedehntesten Umgebiingen, de? 'ren. Vegetation ‚durch den ‚diesjährigen sehr war- nien und: trockenen Sommer sehr üppig: erschien, ‚in Gesellschaft: der: Herren Hoppe, der schon.ei- nige Zeit hier. verweilte, und Rudolphi,.der in- dessen vor Salzhurg ‚nach "Tyiest abgereiset.. und _. 4 539 nach 'einigem’Verweilen von, dort durch, das Isonzo- _ und. Gailthal, .wo die‘ Kühwegeralpe, ‚besucht, und die FPulfenia carinthiace, in‘ zalilreichen schönen Exemplaren : 'gesanimelt worden, in Heiligenbiut an- gekommen 'war, ' Dieses Triumvirat ‚von: kenntnils- reichen, rüsligen und unermüdeten Botanikern brach- te, »un. eine förmliche systematische: ‚Eintheilung in.ihre;durch die Tortdauernde regenlose Witterung sehr begünstigten, Exkursionen, ‘indem diese bald einzeln, bald gesellschaftlich unterugmmen, | und grös- sere Ausflüge theils nach Lienz und Windisch. Mat- trey, theils in die. dortige T auernkette, auf ‚die Red- schützen, in die Fleils, und in die, Zierknitz, ja selbst, auf’ den Grofsglockner, zuletzt zurück in die Gastein und um Salzburg gemacht wurden. , An ei- „nigen dieser Exkursionen, welche immer ‚großse, und interessante ‚Ausbente:gewährten, konnten sich glück- licher Weise die HH. Eschenbach. ‚aus. ‚Bunzlau ‚und Müller aus Eslingen anschliefsen. Endlich ‚rei- "sete Hr. Rudolphi von Salzburg | ‚abermals nach T ziest,, um den bevorstehenden Winter, und, ‚künfti- gen Frühling daselbst zu verweilen und insbeson- ‚dere die dortigen eryptogamischen Seegewächse und herrlichen Frühlingspflanzen aufzusuchen, _ Hr. Avyd Lallemant reisete geraden Weges von. Berlin nach Nizza im südlichen , Frankreich, und obwohl er von Hrn. Prof. Schubert aus Er- langen,. mit dem ‚ER ‚hier. zusammen traf, eingeladen wurde, nach Rom, und. Neapel mitzugehen, so zog Franck. 3nstes-Heft.: Leipzig-bei- Barth 1826, ' Weifsia eirrhata Schwägr.; auf Steinen 'bei Greifswalde.von Hm, Laurer gesammelt. : Grim- mia. lewcophaea Grev.; auf Basalt bei Cusel von ‚Hrn. Bruch ' gesammelt. Grimmia:plagiopus Hedwss von Hrn, Zenker :auf Felsen bei Jena gefunden. Barbila'gestiva Schult.;. aus den Alpen. von Gastein "ind Heiligenblut.)” Barbula chloronotos ‘Brid,; bei Botzen-"ari ' Felsenwänden;: Orzhotrichum ..Lyellii "Hodk.;. von Hrn,:Bruch bei Zweibrücken an Bu: chen gesammelt"! ‘“Bartramia falcata: Hook.; auf feuchten Stellen ‘des’ Schleern und der Seiseralpe ‚Im'südlichen'Tyrol. Diplocomium hexastichum Funck; von Hrn, Inspektor Emmerich bei-Regensburg .auf Sumpfwiesen gesammelt. - Mrium "Spinösum \ Poit; - von grasigten.'Stellen in-Waldungen bei Heiligen blut, in Gastein und Südtyrol: Zyprnum dimorpäum ‘Bröd.y an waldigten Orten bei Gefrees und in: Ty= .rol. Zolytrichum angustatum Brid.z ‘an, sandigten Stellen, auf. Brachfeldern von Hrn. Richter .in Stettin-mitgetheilt. ' Zecidea eyrtella deh: von den Rinde der italienischen Pappel. Pyrenula Punks . Spreng;.;von Steinen in klaren Gebirgsbächen. Ze- cänora parella upsal. Ach.; auf Alpen‘'an der Erde; Lecunora erassa dehis ‚von „Felsen. in Tyrol und; bei St, Canzian: nächst Triest: . Piaimelia ‚perlata Ach.s:an Felsen und Baumstämmen. : Szereocamlor: denudatum Ach; auf der Schneekoppe..des Riesen: yebirgs. Aaimaline: fastigiata Ach.;. an :Baumstäm-, - men, :Ramalina“ scoptlorum idehs von.Hrn. Prof Ko6 Hornschuch. un. Felsen ‚der ‚schwedischen ‚Küste gesammelt. _ . Lepraria viridie.Turn.; an alten. Ei- chen .in der Neumark von Hen,. Rittmeister E kotow gesammelt u. u. on. nenn MR „. Die Exemplare werden. nmer: schönen. und«ypll- kommner; das Werk wird -durch, die, ununterbre- ehene Fortsetzung wichtig; und. nützlich. . Ber Re ' tik Botanische Notizen». nor ‘+, Wir..hatfen. dieser Tage..das: Vergnügen, iur von Turpin in.-Paris heratisgegebene: Organogtaphie Wegetale zu. sehen, unter. welchem Titel.der.Verf das. wesentlichste_. der: botanischen. ‚Terminologie. in einer. einzelnen T abelle bildlich und sehr. eompehr "Bios, Aarsiellt, so. ‚dafs diene Tafel. gewils in, jedem botanisshen: Hörsaal. ‚aufgehängt. zu werden. werdienk Die verschiedenen pflanzlichen Organe sind; darin sehr gut in das Axillar- und: Appendicularsystem “ vertheilt; damit..scheint uns aber eine andere dar- gestellte Ansicht, die zwar niebt.nen_ und vielleicht gar auf deutschem:Boden. entsprossen ist, ‚hier. ;aber in ihrer- praktisch- nakten. Darstellung ihre, Blös- sen zeigt; keineswegs übereinzustimmen... ‚In derier- sten Kolonne. nämlich: findet sich als. Bild: der ‚Pilan- ze ein auf- und abwärts gleichartig verzweigter in der.Mitte‘. ‚durch eine ‚Horizantallinie sgleichge-, theilter: Stamm: ‚därgestellt'"und ‚daneben. 'als.Bild des. Thieres - ‚der. .menschliche‘. ‚Körper: ‚dureh „eine senkrechte Mittellinie. getheilt, ;und der Verf. scheint in dieser-eittgegengesefzten.Richtung der. Theilungs- linie die wesentliche Verschiedenheit. der thierischet und: pflanzlichen Organisation ‘andenten zu wollen, Wir "möchten :dem' entgegen‘; folgande- Eragen stel=: ‘607 len: ob das. ‚Tbier ‚und vorzüglich. der Mensch niebt;;eben ‚so, gut. .wie, die Pflanze. ‚seine . edelsten Theile; in. centrifngaler. Richtung in Bezug ‚auf die Erde.trage? oder :ob.etwa des Thieres ‚linke und - rechte Seite in entgegengesetzter: Richtung, wach- sen, wie Wurzel und Stamm der.Pilanze; in. so weit 'jenes;nigbt nothwendige Folge..des ‚gentralen Le- bens,, ‚jedes Organismus, ist, ‚nach welchem. immer eine-‚Seite sich in entgegengesetzter- Richtung von der ihr gegenüberstehenden ausdehnt und vom. Mit- telpupkte entfernt?. ‚oder ob etwa;.die. ‚beiden, Sei- 1en.,;des. Thieres, eine. bestimmte. polarische. "Rich- tung und Siellung in..Bezug auf das, Weltall hahen, wie::solches bei ‚Stamm. und Wurzel der. Pflanze statt findet, und ausserdem in dem bestimmten Win- kel "weichen die Zweige, und ändere Organe mit der Achse der: Pflanze . machen, dargelhan zu seyn scheint?—':Ob ferner die Pflanze :nicht weit voll- kommener als däs Thier durch eine senkrechte Li- nie 'gleichgetheilt werden könne. ‚indem eben die pflanzliche Symmetrie 'ein ‚wesentlicher. Typus des Reichs:und. der Grund der vegetabilischen Schöh- heit ist?" ob endlich, nicht das Thier und nament- lich: der: Mensch, ‚mit, eben so) ‚großsem | Recht wie die. ‚Pflanze;. durch. eine Horizontalscheide, ‚etwa über „den ‚Hüften gleich getheilt. ‚werden‘ könne, da migst. ehen so. ähnlich einander sehen,.a als, Wurzel und Stamm der Pflanze, und:jeue untern noch. dazu ein Ätalogon, des Kopf, tragen, während der Wurzel ‚Jedes Analogon der ‚Frachtörgane fehlt? an BR ‚Bhilalethes..; Y mE yWINeue Schriften“ sa 12 x "Noya Yenera et species‘ plantarum quas in- iliners us per bräsiliam ‚eollegit‘ et’ desoripsit, Dr: Ci Fr I Srge: Martini: Vor HM: Fast "cum Tab, 1 1760, XMorachii 1896," BEE FEIEE Le E EE SIEeSE u. Die‘ okseiI Fortketzang dieses Werks ist ‚gewifs "dem Bötaniker ‚eben: 80 'exfteülich, wie der"Wisseii- schaft gedeihlich, Möchte die lobenswerthe Thätig: “Keit 'des' kennthifsreichen-Verf: ’ durch seine Hneneit, “liche Austellung als: ‚ordentlicher Prof, der Botatiikt "bei der-Universität zu Mürchen "keinen Abbruch‘. er: Teiden ; 'ein:-heizlicher Wunsch, dem gewits gelebte Botaniker beistimmen wirds‘ nS : 2. Icowes'planfarum rarforudı.et minus'rite zogäl- arm. indigenaram exölicarumque,. Auctore: Ludev. ‚Reichenbach. Centur, IV Decas Tabul, 31 —33. "Die schnelle Fortsetzung dieses trefflichen Werks, in "welchem alle. Zeichnungen” von'der Meisterhaud de ‚Verf. selbst;herrühren,, macht dasselbe eben so..schä- ‚izenswerth als. unentbehrlich ; , ‚dem systematischen "Botaniker eine, treflliche Beikülfe. ‚Zur Bestinimmung 'zweifelhaftet‘ Pflanzen. @e ein => 3, Saminlüniß schön & blühender Gewächise -füp Blumen -.und! Gartenfreunde;.: Eräte Centurie; ;erstes Heft, „Düsseldorf: in ‚der lithograpbischen; ‚Anstalt von Arnz et Compn, Mit Beschreibungen und voll- ständiger Angabe der Kultur von Dy, Th. Fr, L. Net w. Esenbeck:und.W, :Sinning, Universitäts Gäzt- ner.in Bonn. . Text in,Quart. ‚Abbildungen in großs Folio. Dies Werk, wird in.dex Botanik Epoche ma=. 'chen und besonders die Blumenkultur sehr ’belör- . dern, ‘die’ bekanntlich im. nördli:-Deutschländ: yiel ‚Weiter gediehen. ist,- als- im. südlichen. Die ‚Abbil dungen sind meisterhaft, die Auswahl ist, vortrefllich. Druckfehler. In Flora 1826; "Nr. 35, 8. 555/ Zeile" 8 von ünten in der Unterschrift ist’stätt C zu losen: E, FE lo r a et , oder. Fu al. Ze wer ‚Botanische Zeitung. pie 39. Regensburg, am bt. October 1836. Ze UL Reecnsiomem x ‚J Torrey’s Flora. of the northern and middle.a 28- ctions of the United Statesetu-.. "2 ”. ( Beschlufs,) Von Agrostis sind neu: 4. sylvatica Torr. "Culmo erecto; ramosissimo, diffuso, glabro; ; stipulis Inceratis; panicula ‚JKliformi; corolla calyce longio- Te; aristis floribus triplo longioribus. st A. di ;Fusa 'Mühlb. (non Host.) und auf den Bergen in Nen- Jersey gemein, Sprengel (p. 260.) vereinigt die- 3e — wir wilsen nicht mit welchem Recht-— mit 14. strieta Mühlb., welche Torrey getrennt als Trichodium strictum auflührt, 4. compressa Torr, tota glabra; culmo erecto, compresso, simplici; pani- cula 'oblonga, subeontracta; ramis capillaribus; ca- Wyce aequali corolla longiore, acuta;, corolla obtusa, basi glabra, nuda, 24, In sandigen Morästen von Neun. Jersey, 4. serotina Torr. Culmo filiformi, ‚valde compresso; foliis angustissimis, carinatis, ere= eis; panicula attenuata, capillari, erecta; ramis alternis; calyeibus inaegnalibus, corolla mutica di- midio brevioribus: 24, Mit der vorigen. — 4. lon- 8ifolia nennt Torxey die 4. involuta Mühlb, ohne u Gıo Zweifel zum Unterschied von der gleichnamigen von Poiret. Sie hat folgende: Diagnose: panicula coniracia, spicata, maxima.ex pürte inclusa; 00- rölla calyce multo longiore, subaeguali, glabra, mu= 'tieaz ‚Folie longissimis, fliformibus, apice recurva- tia— FPolypogon racemosus Nuit. begreift den P. setosus Spreng. und P, glomeratus Willd., also Arie : chochloa glomerata und calyeina Trin. unter ‚sich; zu Trichochloa capillaris DeC, gehört auch die Agrostis sericea Mühlb,— Arundo coarctata Tor. ‚ist die Calamagrostis canadensis Nutt., und die A. stricta Spreng, N. ‚Entd. 1 p. 247. (exel, syn.) panicula subspioata, conglomerata ; calyce ‚corolla . paullo longiore, carinatoz corolla pappo Iongiore, pa” „rum infra apieem aristata, Da Torrey ein Exem- plar an Sprengel gesandt hat, so zweifelt er nicht an dem Synonym; 4. strieta Tim. bält er für. ver- schieden, weil diese eine aristam e basi corollae orientem habe. — 4, brevipilis Torr. panievla dif- Fisa, capillari, ealyce inaequali, breviore; corolla ba- $& barbata, uequali, mutica, pilosa; pappo brevissi- mo. Vielleicht A, Epigeios Mühlb, — Crypsis vir- ginica Nut, welche Sprengel mit C. schoenoides Zan. vereinigt, nimmt T orrey als eigene Art an — ‚Glyceria ı [6127377 ifora Zorr, panicula simplici, elon- gata, adpressq; ; spieulis lineari-teratibus & — 6 ‚Jo ris: Moribus attenuatis, acutis, obscure nerposis; fo- liis anguslis, 'erectis, Ist die Zesinca brevifelia 'Mühlb: der’ Pla} itans ähnlich, aber durch die spitzi- ‚gen Blüthen verschieden. — ‚Poa faseieulata Zorr. . Panicula expansa; ramis yectis, Jasciculatis, aggre- gatis; spieulis oBlongis trifloris: floribus liberis; ca. 6ır iyeibus minutis inaequalibus; culmo obliquo tereti, ‚radice fasciculata, In Salzsümpfen von Neu-York, ‚70a dentaia nennt der Verf, die schon in Spren- gels neuen Entd. p. 246, beschriebene Triodia pal- lida, P, elongata: panicula elongata Tacemosa} ra- mis solitariis, adpressis; spienlis ovatis, obtusis, in- midis, triflorie: Nloribus liberis; ligulis plerumguve ‚nullis, 2%. Malsachusetts, — Uralepsis. ‚aristulata 'Nuit. welche Sprengel ({p. 278.) mit dira pur- purea Walt. Mühlb, vereinigt, hält ‚der Verf, un- erachtet er die Verwandtschaft anerkennt, für ver- schieden, Zrieuspis seslerioides nennt der Verf. die ‚mit. Synonymen so reich ausgestattete Poa flava Lin, (Triodia cuprea Jacqg.)— Trisetum paäustre des Verf. ist die Arena palustrig Mich, wazu Aira pal- tens ‚Spreng. gehört; nen ist 7. purpurascens; pani- eula simplieissima, subracemosa, pauciflora; calyce trifforo, glumis valde inaequalibus ; culme foliisgue glabris; ligulis brevissimis, truncatis, In bergigten Morästen. — ira arisiulata; panicula capillari, ‚patente;, ramis vertieillatis flexuosis; calyce bifloro, ‚loribus breviore; flore superiore pedicellaio; corollae : valvula inferiore truncata laciniata, arista e medio eorollae vix ewserta, An den Ufern der Owasko und Ononilayo Seen in Neu-York,— Panicum pa- ‚niculatum; culmo dichotomo; ‚foliis lato lanceolatis, .attenuatis, supra pelosiusculis; vaginis hispidis, pa- ‚Ppillosis; panicula longe pedunculata, composita; spi- eulis opatis glabris; flore abortivo bivalvi, superiore valvula inferiore dimidio breviore, 24, An schattigen Stellen, Waldsändern. — P. macrocarpum ; eulmo Qq2 613 erecto simplici; JFoliis lineari lanceolatis, erectis, infra pilosiusculis, internodiis glabris; vaginis hispidis; panicula composita, glabra; spieulis ovato - globosis, Hlore abortivo neutro, 2. An den Ufern des Conneli- cut in Malsachusetts, °P. involutum; enlmo caespi- toso, simplici, vel basi subramoso; folüis erectis, rigi= diuseulis, angustissimis, involutis; panicula simpliei, . paueiflora; floribus acuminatis: valvula superiore Nlo-. x ris neutri anzustissiima. 4, In Mafsachusette, .P, Iongtfolium; glaberrimum; culmo compresso, erecio; simplici, debili; foliis longissimis, angustis; panicula "simpliei, 'elongata, racemosd; spiculis acuminatis; Hore arbortivo neutro bivalvi: In unfruchtbaren Ge- genden. von Neu-Jergey.—— > Mit. _Andropogon: sco- parium Mich.‘ wird 4. purpurescens- Mühlbg, mit A. virginicum Lin, 4. dissitiflorum Mich. und mit 4. nutans Lin, 4. avenaceum Mich. vereinigt Der Verf. hat die Gräser seiner Gegend sehr gut studirt, und wir würden noch manche Berichtigung besonders der Synonymie dieser‘ Familie aus die- sem interessanten Werke aufführen können, wenn wir nicht für einige weitere Bemerkungen den Raum sparen mülsten, — Von Galum trijidum Lin, trennt der Verf, das G, Clayionö Mich, nicht mehr. 6, lanceolatum, caule erecto, glaberrimo; folüis quatery ns, lanceolatis, aculis, glabris, trinerpibus, margine BE % . eye + \ Koolhiatis; pedunculis divaricatis; ‚fructibus sessili» us, nutanlibus, uncinato-setosis, wurde früher vom: Verf, als Varietät, von G. circaezans ß lanceolatum unterschieden; es kommt an mehreren Orten in. waldigen Gegenden vr, 6 septentrionala A. 5 613 wisd mit boreale wieder vereinigt, — Housiohia. eilialata; folüis radicalibus ovatis, basi. attenuatis,, 'margine eiliatis; floribus in corymbo, terminali pedi- cellatis; pedunculis trichotomis; calycis segmentis li. . neari-lanceolatis; culmeo. glabro, superne ramoso. Am Niagara Fall. Plantago pauciflora Pursh wird. für P, maritima Lin, erklärt. — Lobelia paludosa. Nutt.. wird. nicht von Z.. Dorimanna Lin.. getrennt, — Viola’ acuta Bigelow ; foliis ovato-lanceolatis. glabris basi abrupte deourrentibus;. bracteis lineari- laneeolatis; petalis acutis, subaequalibus, imberbibus, Bei. Cambridge, Mafsachusettö in sumpfigen- Stellen; vom Entd..dem Verf, mitgetheilt. Als 7. Mühlen- bergii wird die #. asarifolia und uliginosa Mühlb, und F. debilis Pursh.. Nuti, aufgeführt;. letztere sey; verschieden von 7. debilis Mich. und. die beiden. andern Namen’ sind ebenfalls_ für andere Arten an« gegeben. Schon Gingins in DeCandolles. Pro- dromus I]. p, 297. führt diese als 7, Mühlenbergia.. na. auf, 7. eriocarpa Nutt. kommt als Varietät zu pubescens dit.— Myrrhis longistylis, eaule glabro, Jfoliis biternatis, inferioribus brevi. petiolatis; foliolis opatis, inciso lobatis dentatisgque; umbella 3% ra- diata; floribus centralibus abortivis; involueris uni- ' wersalibus partialibusgue 3 — 5 plyllis, oblongis, acuminalis;. ‚fructibus basi attenuatis, ad angulos hispidis; ‚siylis longis subulatis, reetis. X. In sum- pfigen ‘Wiesen von. Neu-York, Steht der Myrrhis Claytoni am nächsten, von welcher sie sich haupt- ‚sächlich durch die langen Griffel leicht unterschei- den Yäfst,. Sium lang gifolzunm Pursh, welches Spren- 614 gel auch noch neuerlichst (Syst. V. p: 906.) mit. Sium lineare Mich. vereinigt, kommt als Pastinaca: ambigua vor; caule pbfuse anguloso; foliis pinnatis‘ glabris: foliolis linearibus integris, infra glauces- centibus; umbellis terminalibus subsolitariis; involu- cellis subulatis, 'In Neu-Jersey; Nuttall führt diese "Pllanze als Oenantke ambigua auf. -- Epilobiitm :molle;. dense et molliter pubescens; caule tereii; foliis oblongo linearibus, sessilibus integerrimis, ine ferioribus oppositis, 'superioribus alternis; ‚Floribus: pedicellatis, subterminalibus, regularibus ; petalis bi- lobis; stigmate integro, In Neu-York; vielleicht das E. strictum Mühlb. von welchen nie eine Be- schreibung erschienen ist, — Polygonum glaucum ‚Nut. scheint dem Verf. von maritimum Lin. (für welches ea Pursh und Elliot und nach diesen auch noch Sprengel nehmen) verschieden, da es jährig ist; floribus oetandris; stylis 3; foliis Zahceolatis; crassis, glaucis; stipulis laceratis; pedicellis exsertis; caule diffuso, prostrato, seminibus acute triangula- ribus, glabris, nitidis. Zu P. punctatum Elliot kommt P. Aiydropiper Mich, (P, hydropiperoides Pursh non. Mich,); es unterscheidet sich von P, hydropiper der Europäer blofs ‘durch die Anzahl der Staubfäden ‚und Griffel, und der Verf. ist sehr geneigt, sie nuf ala Varietät zu erklären, — Für Yaceinium hispidum Zin: glaubt der Verf. ein neues genus vorschlagen zu müfsen, das er jedoch noch als 'subgenus von Gaultheria stehen Jäfst, nämlich Läsierpa: flores octandri; calyx quadridentatus; corolla subeampa- nulata, quadrifida; capsula? subglobosa, quadriloeu- 615 laris, calyci infra medium adhaerens,” Von Gau . theria unterscheidet es sich durch die Zahl: der sta mina, von Owveoceus: durch den calyx basti bibra. eteatus. — Die 4zaleae werden alle mit Häopo- dendrum vereinigt. "Cerastium oblongifoliuin; cae- spitosum, pubescens; caule erecto, ‘tereti, non striatoy, Jfelüis lanceolato - oblöngis, - acuminatis,. internodüis brevioribus; Poribus terminalibus,. pedicellis breviori- bus; petalis oBovatis, apice. bifidis, calyce duplo lor= . gloribus, Zweifelhaft führt 'der Verf. ©; bractea- tum Rajin. hiebei an, welches aber. nach De Can- dolle (prodr. I p. 420. Nr. 57:) doch verschieden zu seyn'scheint. Es ist Torreys Pflanze zuerst von Prof. Douglals am Erie See entdeckt worden, aber auch in Gebirgen von Malsachuseits zu Hau- se,— Prunus mollis;, ramss junioribus, foliis, pe= duneulisque pubescentibus; umbellis sessilibus 2 — 3 Roriss föliis ovatis, longe- acuminatis; displicato=den- ‚Tato-serratis; stipulis setaceis, dentioulatis; calycibus subglabris: segmentis linearö lanceolatis, serratis, Ein kleiner Baum von Mafsachusetts von Professor Dewey entdeckt. — Spiraes eorymbosa Raflri. Mspt; "foliis oblongo-obovatis, ineiso-dentatis, infra pubescentibus; corymbo teriminali, pedunculato, com- 'Posito, fastögdato, subfolioso; floribus pentagynis. Auf den Alleghany’schen Bergen; scheint die S. chamae- ‚Irsfolia Pursh aber nicht Zin. zu seyn.— Puten- illa confertiflora; viscosa, hirsulissima; caule erecto ‚subsimplich; foliis plerisque interrupte pinnatis: folio- ‚"Üis rotundo - ovatis, duplicato- et inciso-dentatis, ob- liquig; stipulis ovatis, acnlis, integris; floribus race- ..616 ‚mosis, subsessilibus; calyeis ldeinüis inaequalibus, 'ob2 longis, acutis;‘! ‚pelalis. ‚ovatis, calyce longioribus, Zweifelhaft. wird hiezu Geum: agrimonoides Pursh ‚angeführt: „Mit der’ Teosandria schtiefst. sich, der erste Theil ‚Slieses interessanten Werks; der zweite Theil war ‚vor einigen ‚Monaten noch. ‚nicht erschienen; ' wir “höffen denselben bald nach. seiner Erscheinung _ zu “erhalten und werden ihn. dann unverweilt anzeigen, Er wird nur bis.zu den Farrukräutern gehen; .denn über die übrigen Cryptogamen wird der. Verf, in ‚Verbindung mit: geinen Freunden Schweinitz und ‚Halsey: ein vollständiges Werk herausgeben, wel- ‚.ches'.bereits durch grofse ' Sammlungen vorberei-- te Ton ner a ı # Correspondenz © ‚Gegenwärtig vermag ich der verehrten Gescll- sehaft nur noch‘ein paar Notizen über den Zustand des botanischen Unterrichtes etc, dahier mitzuthei« len, in Bezug auf eine delsfallsige Nachricht v. 4 1820.*)-——- Obgleich, wie. aus, obigem 'erhellet; sich einige bedeutende Veränderungen 'im botan.. Lehr- ‚amte ergeben haben, *) so hat dabei: die ‚Vorliebe der hiesigen. Studierenden für. die Botanik keines- ‚wegs machgelafsen, wie aus der Anzahl der Zuhö- ..”) Siehe Flora 1820.58. 647: . ") Hr. Hof. Menzinger hat sich männlich in den "Rohe; stand zurückgezogen, und der Verf. hat nun neben der ordentlichen Professur’ der Nätuigeschichte: an der Uni- " versität, auch die Lehrstelle der Botanik. und.die Die.. - xection des botanı, "Gartens übernommen 2... 14) 17- rermeiner botan, Vorlesungen in diesem Sommer (98 —). erhellet; indels gewinnen: Mineralogie und Zoologie immer mehr Anhänger und entziehen wohl auch einige der Botanik. Am. ‚hiesigen Gymnasium legt- Hr, Präfeet Dr. Schreiber einen soliden Grund zur Pflanzenkunde und manche ‚seiner Schü- ler beziehen die Universität mit bessern botanischen ‚Kenntnißen, als viele absolvirte Mediziner. und Phar- maceulten gewöhnlich. haben. Hr -Spenner, ein trefllicher Zögling. unserer Universität, der sich ganz der.‚Botanik und Entomologie widmet, hat eine ‘Flora friburgensis mit ‚grofsem Fleifse ausgeführt, nachdem Hr. Dr. Braun, der lange mit solchem ‚Werke umgieng, es völlig aufgab, und sich über- haupt, wie es scheint, ganz von der Botanik. losge= sagt hat, und ich bei meinen vielen Geschäften ‚und meiner schwächlichen Gesundheit- es ‚nicht unter- nelımen konnte, Ausserdem ist Hr, Spenner mit einer Monographie der deutschen Orchideen be- schäftigt, die er eigentlich schon vor einem Jahre — in einem beschränktern Umfange —- druckfertig “hätte, aber, als er sich von zahlreichen Unrichtig- "keiten in der bekannten Richardischen Abhand-. lung überzeugte, nochmals ganz umarbeitet, *) End- Des N) ‚Als vor mehren Jahren Swartz die-Orchideen netı be- arbeitet hatte, wurden sie allgemein‘ angenommen ; jetzt „sind sie von der Richardischen Anordnung vertilgt. "Dafs diese noch lange nicht gründlich sey, liegt in der ., Natur dex Sache, und erhellet aus den nicht consequent durchgeführten Charaktere der Gattungen. Eine Revisign, „derselben dürfte Iaher sohr‘ zweckmäßsig seyn. 6i8 lich hat derselbe‘Vor Kurzeni die interessante Ent: decküng ganz eigehthümlich gestalteter Wurzelbiät- ter bei Nuphar minima (Nymph. _ pumila) gemacht,*) dergleichen meines Wissens noch nicht beobachtet, aber vielleicht bei allen Nymphäen‘ "vorhanden sind, Was die Specialia meiner botanischen Unter- suchungen betrifft, s6 liegen ihre Ergebnisse meist in meinem Buche **) -oder beziehen sich auf Emen- Nationen von Familien - Gattungs- oder’ Artencha- rakiefen. 'Nur däs' einzige negative! Resultat einer Untersuchung will ich anführen, dafs ich diesen Sommer her Truchtlos auf mannigfache Art gesucht habe, Saamen von Jsodtes ldeustr. (die wit in un- serm Feldbergsee i in. ‚Menge haben) zum Keimen zu bringen, on Nat Freiburg im Breisgau. Prof. P erieb: . ill. Botanische Notizen. Einige Carices in Sprengels Syst. veget. betreffend, “Es ist sicherlich keine Kleinigkeit, eine Pilanzen-.- 7 ‚Dieselbe Entdeckung hat- Hr ve. Braupe im entwiche- . nen Sommer an Exemplaren im, Zellersee im Sälzbur- .. gischen gemacht, und einigen Teisenden Botanikern vor- ‚gezeigt. . Die Waurzelblätter waren von sehr feiner netz artiger Textur, wie die untergetauchten Blätter von Sa .. giltaria sagittifolia ; wahrscheinlich durch immerwäb- „rende Einwirkung. des Wassers, Bekanntlich hat auch .. £in stillstehendes oder flisssendes Wasser besondere Ein« . Wirkungen auf die Formen der Potamogetonen, was bei , Bestimmung. derselben beachtungswerth ist, *) Lehrbuch ‚der Naturgeschichte' des Pilanzenreichs vom, KT ‚Perleh, ‚Frlburg bei Wagner, 1826. Anmerkungen der Redaction: ! 619g gattüng die 267 Arten zählt, so zu bearbeiten, dafs nieht einige Zweifel‘ und Unrichtigkeilen- übrig bleiben sollten. ‘Theilweise Berichtigungen dürften ‚ daher wohl zweckmälsig seyn, und ich stehe nicht an; im Nachstehenden die in Deutschland wachsen“ den Arten zu beleuchten und meine Ansichten dar- über mitzutheilen, i - Bei der allgemeinen Eintheilung hat der Verf. die unwandelbare Zahl der Narhen nur Iheilweise' berücksichtigt, und ist dadurch in die Nothwendig- keit gesetzt worden, das Wort stigmatibus an. hun- dertmal zu wiederholen, was im entgegengesetzien Fall mit 2 Worten geschehen wäre. Er hat dage- gen die Zahl der Achren mehr berückeichtigt, die ' wandelbar ist. ı ° , Carex parallela Laest. ist als eigene‘ Art auf- geführt, die Laestadius selbst nur als Abart von ‚dioica angegeben hat. Sprengel unteischeidgt ‚sie ünter andern auch cz/mo sulcato und foliis canali= eulatis, indem er dagegen von C. dioiea sagt: foliis eulmoque teretibus, was gegen die Angabe aller an- dern: Schriftsteller streitet, und namentlich Smith in Flor. britann. und Schultes in Flor. austr, Blät= ter und Halme 3kantig angeben, : Hier bedarf es also nöch einer nähern Untersuchung beider Pilan- zen im frischen Zustande. Dafs nun bei C, Daralliana die Diagnose von der Figur der Blätter gänzlich ‚schweigt, ist ein Um- . stand der die Unterscheidung der Arten keines- wegs erleichtert, Carex microglochin wird von dem Verk‘ zu u der 620 Gattung Uneinia gezogen, was vielleicht zweckmäs- “sig ist, da ich die grofse Abweichung von Carex in meiner Caricologia sehon selbst geäussert habe, Aber. merkwürdig ist die ‘Trennung, als Gattung von C. paucijlora Voneoglochin), der sie so äusserst ähn-: lich ist, _ Carex spicata Schk, die früher von Willde- now,und Sprengel fragweise zu C. pyrenaica “ gezogen wurde, ist nun geradezu zu derselben gerech- net, ungeachtet Wallroth, welcher sie im frischen Zustande untersucht und beschrieben hat, bemerkte, dafs sie, ausser der äspaltigen Narbe gar keine Achn- lichkeit damit habe, und ungeachtet es höchst un« wahrscheinlich ist, dafs eine rein pyrenaeisehe Pilan- ze auch bei Halle wachsen könnte. Sprengel schreibt dieser Pflanze 2 und: 3 Narben zu, wovon Wallroth nichts erwähnt, und ich habe längst die Erfagrung gemacht, dafs die Zahl der Narben so beständig ist, . dafs 2 und 3 nie bei einer und der- selben Pilanze zugleich vorkommen, Bei Carex capitata ‘wird. nur Scandinavia als Wohnont- angegeben; es ist aber bekannt, dafs sie . auch in Deutschland wachse und bei Deining, Mem- mingen, und auf den Alpen von Südtyrol vorkomme. _ Bei Carex eyperoides werden in der Diagaose folia floralia terna longissima angegeben, Da diese ' Ffolia floralia bei keiner. einzigen andern Art wei- ter erwähnt werden, und also die Pflanze schon ‚dureh. diese sehr. ausgezeichnet ist, so wäre mit Mönch vielleicht eine ‚eigene Gattung daraus Li. machen, u 621 . Bei Carex chordorrhisa wird Germania borea- ‘lis und Sukeia als Vaterland. angegeben. . Sie fin- det sich aber auch im südlichen‘ Deutschland und in Rufsland. Zu Carex lagopina wird C. grypos Schkuhr ala Varietät gezogen. Sie ist aber eigene Art, und nä- her mit C. stellulata als lagopina verwandt. ‚Bei. Carex Heleonastes steht als Vaterland: Lap- ponia, Ehrhart entdeckte sie aber in Schweden, auch wächst sie bei München und Salzburg, . . , Zu Carex elongata wird C. Gebhardii und c. Persoonii, die freylich beide einerlei Art sind ‚als Varietäten gezogen; sie ist aber eine eigene Art und näher mit C. canescens verwandt als mit C. elongata. Bei. Carex paradoxa. fehlt das ‚ausgezeichnete Kennzeichen: Iractibas striatis, Unter Carex hybrida Schk. wird Cobresia cari- cina Willd. aufgeführt, sie ist aber keine Cares son- ‚dern eine eigenihümliche Gattung, die Mertens und Koch zu Zlyra gebracht haben, Sie ist auch eine dentsche Pflanze, die auf mehren Alpen bei HeiligenBlut gefunden wird, Bei Carex atrata werden wieder sligmatibus 2 3 angegeben; dies ist aber nicht der Fall, und währscheinlich aus Irrthum entstanden, indem Smith “mach Scheuchzer eben so irrig 2 stamina angiebt. Carex bicolor wächst auch in Deutschland, na- mentllich auf den Alpen von Salzburg, Kärntken und Tyrol, Cares parviflora Host ist yon C. nigra nicht verschieden, on 922 Carex mucronata hat nicht 3 sondern 2 stigmata, Zu Carex ericetorum Foll, wisd C. Jimbriata ‚Schkahr, also auch 0. hispidula Gaud. gezogen; sie ist aber sehr davon verschieden und eine eigene ‚Art, die der CO. ferrugine« nahe kommt, Carex'approximata wird‘ von ihrem ersten Ent- decker Allioni in llora pedem, nicht beschrieben, sondern nur nach Synonymen von Haller Nr; 1371, und Scheuchzer p. Aaı, tab. 10. fig. zo. bestimmt, Da diese Synonyma dieselben sind, nach welchen Pollich seine ‘C, ericetorum bildete, so folgt hier- aus, dals beide Pflanzen einerley: ‚Axt sind, was auch von Suter "bestätigt wird, W „ZU Carex extensa Good, wird C. Punctata Gaul, ‘gezogen, die davon sehr verschieden ist und eine eigene Art ausmacht, Zu Carex digitata wird C.ornithopoda Willd, gezogen, die sicher davon verschieden ist und sich _ ‘beim ersten Anblick durch genäherte Aehren unter- _ scheidet. Auch kommt sie auf Alpen vor, was bei ‘©. digitata nie der Fall ist: . Bei Carex sempervirens Pill, (fexruginen Schk,) steht C. Jirma Host. die davon himmelweit ver- ‚schieden ist, wie alle Botaniker anerkennen, ‚Carex saxatilis L. soll mit C rigida® Good, ‚einerley seyn, was den Vergleichungen von beider- ley Originalexemplaren völlig widerspricht. j Carex ustulata ist auch in Deutschland auf der Margaritzen Hei Heiligenblut zu Hause, wie 0 ni= gra dl; auf allen Alpen daselbst, l 523 . Bei Carex distans steht ©. irigona ‚All. am uns rechten Orte; sie gehört zu C. fulva, - Von Carex Zimosa ist O, irrigua, die dazuge- zogen wird, sicherlich als Art verschieden. Zu Carex glauca. Scop. wird CO, Mönchiang HP enderoth gezogen. . Wenn aber letztere 2 Narben hat, wie Mönch und Wenderoth angeben, so : kann, sie dahin. nicht gehören. .. -.. u Regensburg. . ° -. Dr, Hoppe © IV. Nekrolog . 2. Am 28,Jan. 1826, starb in Paris, an den Fol- gen einer Lungenentzündung, Herrm amn Moser, Doktor !der Chemie an der Wiener-Hochschule und - Magister der Pharmacie. Er war am ı6. Dezember 2797 zu Wien geboren, widmete sich.nach vollen- deten philosophischen Studien, der"Pharmacie und _Ärat daranf im, Jahre 1816. bei Unterzeiähnetem seine Laufbahn an, Naturhistorische, Wissenschaften, be- sonders Botanik’und Mineralogie waren sein Lieb- lingsstadium, wo er zugleich Gelegenheit fand, mit unserm verehrten Veteranen der Botanik, dem Di. rektor der botanischen Gesellschaft zu Regensburg, Hrn. Doktor Heinrich Hoppe, mehrere kärnth- nerische Hochalpen wissenschaftlich zu bereisen, Rückgekehrt nach Wien im Jahre ı8ıg hörte er dort den pharmaceutischen Kurs und wurde Ma- gisten der Pharmarie, Durch unermüdete Fortse- tzung seines'’Stediums der Natergeschichte, Techno- logie und höheren Chemie bereitete er sich auf das Rigordsum vor, und erlangte im Juni 1824 näch « Vvorausgegangengr strenger Prüfung und einer vei- 6. falsten Ablıandlung über das Chronmetall das Diplom . ‘als Doktor der Chemie. Nie stillsteliend auf der jetzt glücklich” 'betretenen Bahn, "und um seine nalur- . historischen Sammlungen zu vervollkommnen, fafste ‘er, mit Erlaubnifs seines Vaters, den Entschlafs, die vörzüglichsten Universitäten: Europas zu besuchen, . Kaum begann er diesen rühmlichen Entschlufs im September 1825. auszuführen, 'so : ereilte ilın der Ted zu Päris. Gleich seinen Eltern, (dem. bürger- lichen Apotlieker und ‚Hausinhaber’ in Wien, Ignaz ‘Moser und’ dessen 'Gattin Katharina geborne Wolf) ‚ "Icnen’er einst Stütze seyn sollte, hat die wissen- schaftliche Welt, deren ausgezeichnetes Mitglied zu \verden sich die sicherste Hoffnung Jarbot, sich.in Trauer zu‘ hüllen, so wie ‚jeder, der.ihn kannte, durch sein lobenswürdiges Betragen und seine.he- . deutende Kunsthöhe in Behandlung des Violoncells . angezogen, gerue in seiner Gesellschaft weilte, und . seinem Andenken eine üungeheuchälte Thräne. wei-. nen wird, . Klagenfurt i in Kärnthen‘ am 20, Juli 1836, "Apotheker. und korrespondirendes Mitglied der botan. Gesellschaft it in ‚Regensburg, _ PW Der bekannte Prälat Hebel, berühmt Aurch seine allemannischen Gedichte; dem zu Ehren’ Gme- .' Jin in der Flora badens, die Gattung Hebelia: ge= - schaffen hätte, ist auf einer 'Gesohäftsreise au Schwetzingen mit Tode abgegangen, Alois Traunfellnen, \ u s Flor a we Zu oder Botanische - Zeitung. u "io, 40, Regensburg; am 28. October 1826, Te £ "L: Aufsätze, ‘:Ueber die Vegeiation des Festlandss von. ‚Kalien; » von Hın, Samuel Brunner, Doctor der Me- -. dizin in Bern. .. R V erschwenderisch gofs die Natur ihre Reize über die apenninische Halbinsel aus. Ein Pflanzenleben, wovon wir selbst in unsern mildesten Alpenthälern kein, Gegenstück finden, begräfst unter gellendem _Cyoadengeschwirr den Nördländer, welcher binnen wenigen Stunden von den Gränzen des ewigen Ei- ses nach diesem Zaubergarten hinuntersteigt. Er glaubt sich beim Anblick der festlichen Weinlau- ‚ben, und der majestätischen Kastanienwälder, unter den reinen Himmel jener glücklichen Zonen versetzt, wo kein Frost die Erde eine Hälfte des Jahres über verschlielst, kein Feuerheerd zum tranlichen Abend sitze ladet, wo einst Vingil und Flaccus sangen, und jedem Bauernknabe die Verse Metastasio’s und Tasso’ 3 eben so bekannt sind, als Paesiello’s, Ci- marosa’s und R'ogsini’s Accorde. Doch man trüge . . sich nicht, denn, das eigentlich romantisch- alter- tümliche Italien bat man darum noch nicht betreten. (51 Be BE Wohl wenige Länder haben zwei so ganz von. eit- ander abweichende. Hällten wie dieses, und in keineni besitzt. die Vegetation zwei so: bestiiimie Chiarak- iete wie hier. Ich unternehme es in diesen Blät- tern nicht, einen vollständigen Abrifs der -reichen italienischen‘ Flor zu liefern, (eine Anfgahe, welche selbst. die trefllichaten. ‚der iunländiachen. Naturfor- scher noch bis hiente nicht vollständig gelölst haben;) sondern begnüge mich mit Aufstellang allgemeiner wiewohl individuellen Ansichten; weit eutfernd s sie für Axiome auszugeben." ' 1:.) nl Das Festland von Italien, seiner. physisch "geo- ‚graphische. Gestalt nach, zerfällt sehr natürlich in ‚3 Theile, indie 7 07 döstlich ‘vo 1 Apennin Negenden, die ‚südwestlich von "dieser Beigkette” aus den Lyr-. Thenischen Fluthen sich empordrängenden Gelände, und die Dalmatien und Griechenland gegenüber bien genden Küsten des adriatischen ‚Meeres. _ Dort‘ wo, der jugendliche Po aus, “den schroffen Alpen Pie: monts hervorströmt, | um die ‚Königliche Augusta ı det Tauriner mitten im Kreise eihies Iniajestätiscien 6 5 tels. himmelhoher ‚Sohneegipfel mit seinen “{rtiben Fluthen zu, bespülen,, beginnt jene schönste, frucht: barste. und ‚bebauteste Ebene ‚Europa’s 8, ja‘ “vielleicht der, ‚ganzen Erdoberfläche und reicht in ununter-" brochener: ‚Breite, „und. Gleichförmigkeit bis. ‚and ‚adviatische, Meer, ‚Das ganze beispiellose und mäs- sig, abfallende, Flafsthal, des’ Po, "nördlich von "den Alpen, südlich vor ‚Apennin begränzt, zugänglich für. jeden. über die unermelslichen ‚Flächen des nord- östlichen Europa und. ein anschnliches” Wassexbe- Fr 637 ‘cken daherwelienden Wind, värdankt dieser. Lake ‘ein. gemälsigtes Klima, welches. der -erschlaffende Süd nur mit gebrochener. Gewalt trifft, und der "bolie Alpenwall gegen feindliche Nordstürme schützt. Mit sanftem:' Strahl -durehdringt hier eine alibele- “bende Sonne’ die’organische Natur; und begünstigt "so das Pflanzenwachstibum, ohne ‘jedoch den 'Men- ‘schen, ausser Stand zu setzen,;:ihre Schätze nach'al- len Vorschriften. nordischer Kunst in seinen Nutzen 'zu verwenden: :'Den:steilen 'Abhang des Urgebirgs ‘bekleiden hier Gewächse welche unsern Kalkgabir- ’gen, ja sogar’seinen eigenen nördlichen Abstufun- ‘gen nach dem: Rhonethale hin, fehlen. An ihrem "gegen rauhe ' Alpenlüfte geschützten Fufse wachsen 'Siliquaster,: Lotus, und: Zürgelbäume wild, gedeiht ‘der grauliche Olivenbaum, die instere Cypresse, der "edle ‚Lorbeer, die stolze Pinie,' der fenrige Granat- stranch,und der gastliche Feigenbaum. "Anı milden Gar- däsee sogar söllen die zärtlichen Agrumen im Freyen vausbalten, während sie dagegen atıf den Borromäen | "des langen Sees Schutz erheischeu, (nach Martens Reise nach Venedig Vol, IL Pı 92 sind auch die "Citronen- Gärten am Gardasee ‘des Schutzes bedürf- tig), Aus trockerieni Gesteine sprofst überall derKä- perästrauch, ja selbst Fremdlinge aus-andern Welt- 'theilen, als z. B. Cactus Opuntia ünd die gewältige “amerikanische dgave verschmähen nicht; hier zu verweilen. Dasselbe gilt von dem' mittäglichen Ab- hange ‘der Engäneen, Jedoch: da nur wo Ost. lichkeit‘ der geographischen Breite gleichsuni vör- Breifend, die: Bedingungen eines südlichen.Pflanzen- Rra Ar) lebens. in sich. fast, trifft dies ein, denn so wie - man, in. der lombardischen Ebene vorschreitend, .die Sonnenfänge schützender Gebirge vexläfst, ver "schwinden ‚sehr bald. die meisten jener Bewoliner der heifsen Zonen und blofs solche bleiben, welche ‚selbst in den wärmern Theilen der westl, Schweiz. bei einiger Pflege. gedeihen. .Der Unterschied der _ mittleren Jahrestemperatur zwischen der Gegend von Mailand und den Gestaden. des Genfersees bei Veyay, Montreux, den Gegenden von Aigle, Bex und den Dörfern Branson, Sivers und St, Peter in Unterwallis dürfte wohl schwerlich mehr denn 22 höchstens 2° B. betragen, und auf jeden Fall. nur ein merkliches geringer seyn, als derjenige : zwi- schen der Po-Ehene und den Gestaden des 'Tyr-' ‚shenischen Meeres, Im Winter iriert es dort ziem- lich stark und, eine Kälte von — 10° R, gehört ‚keineswegs unter die Seltenheiten. Ja man hat.die nicht ganz. unwahrscheinliche: Behauptung aufge-- ‚stellt, dafs jeden Winter in der Lombardie. mehr ‚ Menschen erfrieren, als iu allen Gebirgen der Schweiz ‚zusammengenommen, was {reylich nioht sowohl auf kälteres Klima, als vielmehr auf schlechtere Ver- wahrungsmiltel, Molzmangel, dürfiige ‚Bekleidung ‚und. unzureichende Nahrung, kurz auf Armuth der ‚niedrigen Volksklasse deutet, ‚aber bei gleichblei- ‚enden Bedingungen denn doch vom Rn jenseitigen Atalien ‚nicht. gelten kann. - Dürch. die. aorgfältigste Kultar fast. verdrängt, hat. sich die. eigenthümliche. Flor: der Lombardie derjenigen Reinheit nicht zu erfreuen, welche‘ aa ’ 629° freylich kaum zu. beneidende,' Eigenthum wüster Landesstriche ist. In sehr vielem mit der westli-_ chen und südlichen Schweizerflor übereinstimmend. _ und, derjenigen der anstossenden Dauphind ähnelnd, - thut sie sich ‚gleichsam nur am Ausgange der Ge- . birgsschluchten, an. .unbebauten Stellen, längs der Heerstrassen, als Unkraut im Getreide und ste- henden Wassern kund, Hier wächst. schon Phyto- lasca decandra, Cynosurus echinatus, Aegilops cylin- drica, opata,,, Andropogon, dllionii ‚ Sorghum hale- : pense, Cellis australis, in. Sümpfen Cyperus longus, et Monti, auf.Sohutthaufen Xarthium. spinosum, an schattigen Hügeln die magische Mandragora u.s.w. Nur. gegen. die Küste von Venedig hin, wo die Kul- tur durch :den. sumpfigen. Grund. erschwert, zurück-. weicht, und. blofs noch auf Reis und. Hanf sich zu erstrecken scheint, tritt die ursprüngliche Flor Ober- .. italiens wieder: in: :ihre ‚alten Rechte ein. ‚Der bis-. ‚ber. erschienene erste Band einer Flora Veneta. des . thätigen Genfergelehrten Stephan Moricand ist demnach ein .sehr schätzbarer Beitrag .zur. Kenntnifs . dieyes ‚Theiles, der Halbinsel, obschon hier viele Strandgewächse } vorkommen, die, der übrigen, Lom- bardie, ‚Sremd sind.. ‚Doch ‚wie "Verschieden, gestaltet: sich alles, : so- ‚bald: man. durch ‚die ‚wilden ‚Schluchten des form- losen kahlen Apennins, dessen abgerundetes Kalk- gestein, ‚die ‚Fortsetzung, „der Gehirgsflora: von Pro- vence nährt;, ans, eigentliche, dlterthümlich- roman- inan;z, Be van (Pie eine ter ‚steigt... ‚denn ‚das wenige was. emprits Ehene ‚ZU. ‚exsteigen, hat,, 650 könmt gegen die Tiefe des jenseitigen Falles bei Genua in beinahe gar keinen Betracht. Nördlich krönfen noch prächtige Kastanienwälder das dürre‘ Gestein, und begleiten jetzt den Wanderer über den Gipfel des Gebirgs, doch bald weichen sie den im- mergrünen Eichen, (Quereus Ilex} Korkbäumen 107 Suber) und jenem langen Gürtel von Olivenwal- äuuigen, welcher von Nizza bis Calabrien hinunter reicht. : Hier: blühen, ohne künstliche Wartung‘ Myrte und Granateii, und hier. erst schimmert die. goldene Frucht der Hesperiden unter dunkelm Lau-. be "liervor: Die trockenen von ‚dey‘ südlichen Sonne erkitzten Felsen deckt hier, von Stünien ‚gebeugt und 'zerknickt, von Menschenhänden‘ oft eniblät tert, der’ Veberläufer" des edlen’ tropischen Pralinen-' geschlechts, der niedrige Chamaerops, und die’ ganz holzige baumartıge Wolfsmilchstaude (Buphor, den- droide). Ferner ‚Ariöhdo ampelädesilöh „ÄrbiEns Die ‚do, 3 Phyliiheöh, 'Passerina Kirslita, "Erica mediter- | ranea, scoparia et di’borehi, Piniss pinen,” die Meer‘ stränds - Kiefer;'" "Pins maritime {welche DeCaü- dolle mit Recht! 'Pinüs nediterranea zu neonen vor- schlägt), der’ Yäirgborstige gewaltige‘ Pinaster, Pi‘ stacien, 'T erebinthen und Mastixbäunie, "der präch-, ‚tige weiche Bärnktan, (Acanthıll molli,) die noch zu. wenig gekannten‘ südlichen Iriden- ‚und: Asphodelen,” mehrere. Cisten "und Gnaphalieh‘, “und endlich das Heer aller j eier hülsentragendeh” "neist' 'stachlichten Sträucher ; jene’ "Medicago und: Trifolium - Arten, jene Wicken,' Scorpionsschwänze' (Beorpäurüe) und übrigen Leguminoien, welche‘ den" orVorstechenis 651 Charakter dieser Flor auszumachen scheinen, Am Meeresstrande tritt eine ganz eigene dem Binnen- lande nur blofs an ‚Salzquslien,, ‚theilweise und un- vollständig bekannte Klasse von Pflanzen hinzu, Einige zwar finden. sich, im Norden und am adria- tischen Meere wieder, doch viele vertragen die dort wehenden rauben Lüfte ‚schog nicht. ‚mehr, ‚Wenig Unterschied "dürfte wohl in Rücksicht des Bodens, ‚des. Klima’s und, der ‚Vegetation. längs der ganzen Küste. von, Nizza, an bis ‚Calabrien, statt, finden, Gedeiht, gleich. 2, B. ‚kein Dattelbaum in Ge- nua’s Umgebungen, so liegt die. Schuld. ‚kievon vor- züglich an der der Tramontane allzusehr. . Preisgg- gebenen Lokalität, denn bei Bordighera, welches noch etwas nördlicher als Pisa und kaum 3 Grad südlicher denn. Genua. am steilen ‚Gebirge, anliegt, staunt, der Wanderer über dem nördlichsten Pal- menwald unserer "Hemisphäre,, dessen "Früchte, in- ‚dessen eben so wenig zur Reife gelangen. als. jene zu. Rom ‚und Neapel. Kaum 8 Tage später dürften ‚die, Oliven der Riviera di Genova reifen. als in. Un- * teritalien, und. blofs wenige eigentliche italische Gewächge in diesen beiden Gegenden vorkommen, * welche man nicht auch schon bei Monaco, Nizza ‚und im.'südl. Frankreich bei. Tonlon, Hieres und Montpellier, entdeckt hätte. Denn der geogr. | Breite- unterschied ist zu unbedeutend, als dafs sein Einfluß nicht die bekannten. Eigenschaften der Meeresluft, Ausgleichung von Wärme. ‚und Kälte, herstellte.. Leichte. vulkanische Erde bildet die Basis des römischen Flachlands. und, seine: ‚zexstrent, herum- x 5 652 liegenden kraterförmigen Hügel lehren es unwider- sprechlich, dals "diese Gegend nicht sowohl dem Zu- ‚tückweichen des Meers, als vielmehr einem längst er-. "loschenen unterirdischen Feuer ihr Daseyn verdan- ke, welches noch‘ immerdar wirkt, schafft und zer-' slört im nahen ‘Süden, Ja es liefse sich vielleicht die, Behäuptung "aufstellen, "dafs ganz Unteritalien- westlich vom Apennin und südwärts von Livornos. Gestäden einst ebenso von Norden nach Süden hin sich‘ bildete, Y wie man in neüern "Zeiten die zizen- förmigen Erhöhungen um den’ Gipfel‘ des Aetna' ent- sichen‘ "und ‘den Monie nuovo bei Pozzuoli sowohl als‘ den Seröiiboßikägel aus den Fluthien hervortie- ten. sah, 2 Dog‘ reinste Inbegriff der Üestitalischen 'Elor giebt wohl die fast ganz unbebaute Campagna di Roma, und vereinigt so mit den unsterblichen: Denkmälern der sie beherrschenden "Stadt, "einen für"den Naturforscher’ höchst Bödentungsvollen Yia-. türlichen 'botänischen Garten, Trotz den über diese Gegend mitgetheilten: Notizen von Ferber, *) von, Sikler, ") Brückner und Oerzen,"*) der Flor von Marattiy' (einem nun verstörheiel Vallombro- | “N Vergl, Santi. Yinggio al Mont. amiata \ Vol.; Jr. Art un ‚Aber die. Geologie. von Siena und Radicofani.,—, Ganz ‚meine Ansichten theilt ‚Äbrigens der wweiliche Alter- i - " thumsiorscher Christ, Müller” in. Seiner. ‚Campagus von Rom Vol. p- 163. und andern Stellen. y Briefe aus Welschländ p- ade sedgr. ) Okens Isis Tahrgang 181g. p- 375, MER 2 ee sn “en Berlindg Mögazid f, Natı Ki, Jahr ang, 8 653 saner- Mönch) und derjenigen von Sebastiani und Mai ri, bleibt hier noch vieles zu {hun übrig, Van ilir darf man sich wohl die allermeiste Aus- kunft zu Begründung. einer noch fehlenden Flora mediterranea (i, e. maris imediterranei) versprechen, welche gegenwärtig de verdienten und'scharfsin- nigen Viviani in Genua beschäftigt. " _ Weit stehen in dieser Beziehung 'Neapels para- diesische Umgebungen hinter der öden Campagna zurück, und’ich zweifle sehr, ob ausser einigen wü-: sten. Meexesstrecken bei Sorrent und Paestum: (die ich indessen blofs aus Reisebeschreibungen kenne,) irgend ein Punkt dieser Küste beträchtlich mehr Gewächse aufzuzählen habe, die der vömischen Flor dehlen,« als etwä vielleicht einige Leguminosen und die an der untersten Spitze hinzutretenden‘ Ueber- läufer' ‚der siziliänischen Flor. Denn wahrlich! Te-, nöre's lebhafte südliche Einbildüngskraft, “welche "ihn mitunter verleiten dürfte, in Aufstellang neuer Arten zu weit zu gehen, flöfst gegen die vorgebliche tägtägliche und rasche Bereicherung der neapolitan, Flora gerechtes Bedenken und Mifsträuen ein. Ganz anders verhält sich’s an den Küsten des adriatischen Möeres oder dem dritfen von uns an- genommenen Abschnitte der Halbinsel, Ohne Spu- ren ‘früherer, oder späterer vulkanischen Revolu- tionen (wenn man die nördlich, jedoch in ziem- licher Entfernung sich hinziehenden Euganeischen- Hügel etwa ausnimmt,*)) reicht 'hier an vielen “#) Yergl, Martens’ Reise‘ uach Vancdig. Tip am ww 654 Stellen, das. Kalkgebirge des Apennins bis hart an die meist hohen und steilen Ufer, Kultur hat bier in den, Ebenen und Tbälern. die ursprüngliche "Yegetation gleichsam verdrängt, doch berühmt we, ken seines Reichthums an seltenen Pflanzen zeichnet sich: der in die Fluthen vortretende | Monte Gargang in Apulien aus, und leiht auch. jetzt noch, trotz der allgemeinen | botan, Sprachenverwirrung, seinen. Na- men verschiedenen ihm .eigenthümlichen Gewäch- sen, als: Lamium garganicum,.. Thapsia. garganica 23% W. die ihnen bereits der. alte Tilli beilegte, .. ..; ‚Nach gültigem Zeugnils (den berührt habe ich die adriatische Küste auf meiner ganzen Reise nir- gends) gilt bier schon großsentheils die Elor des 'gegenüberliegenden Illyrien,; Dalmatien und „Epiras, und Professor Bertoloni zu Bologna betleuerte mir, ohne Sibthorps und Smith’s Prodromus Hlo- rae Graecae würde er sich bei. Bestimmung, der ihm aus Apulien. zukommenden ‚Pflanzen öfters in der grölstenr Verlegenheit befinden. . Die Floren beider Küstenländer würden. wohl ‚an den Gipfeln .des in, der Mitte herunterziehenden Apennins zusammenstolsen - oder wohl auch längs der querlaufenden Gebirgsthäler ineinander über- Hliefsen, träte nicht dazwischen eine. 4te dem Kalk- gebirg und. ‚einer gemässigten. Temperatur angehö- zige Vegetation, welche sich. von den Meoresalpen bis za den hohen und wilden neapolitanischen Abruz- . zen und Calabrieng, unwirthlichen Gebirgen in man- nigfalligen. Abstufangen erstreckt. Denn wie das an sich milde ‚Nizza auf einer ‚Oberiläche | von we- \ 635 nigen Quadratstunden, so.zu sagen alle europäischen, Klimate nebst ihren vegetabilischen Schätzen um. falst, eben so trägt das am entgegengesetzten Ende. der langen Gebirgskelte gelegene Königreich Nea- pel, während es Palmen, Agrumen; Fackeldistel, Aga- ven und eine Merge nordafrikanischer 'Strandge- wächse an seinen ‘Küsten hegt, auf seinen dem gröfsten Theil des Jahres kindurehmit Schnee be- deckten Binnenälpen:! Gentiana acaulis,; bavarica; Pedieularis verschiedene’Arten „dbies: pectinata und: excelsa, ja sogar’ Silene acaulis, -Draba Pyrenaica, viele schweizerische Saxifragen u, a. m., dürfte also eine der reichhaltigsten Floren ‘unsers Welt- theils aufzuweisen haben. "Auf den Alpen 'von-'Pistoja wachsen ebenfalls mehrere ‚nordische Saxifragen und Moose, die man auf: dem 'niedrigern - Apennin: hinter: Gexiua "wohl ‘vergeblich suchen dürfte, dbch zu ünserm nicht geringen Erstaunen finden’ wir im römischen Gebiet auf den höchsten Gipfeln jenes Kalkgebirges, als Monte 'Gennano, Monte‘ della Croce bei Tivoli, theils auch auf den durchaus vulkanischen Monte cavo über Albano,.viele- Pflanzen der flachen, be= sonders westlichen ‚Schweiz wieder, : die man aus so südlichen Breiten gänzlich verbannt wähnen soll- te, als Airopa Belladonna, Finca major, Impatiens noli me’ tangere, Narcissus pöelicus et pseudonarcis- sus, Scilla bifölia, Convallaria multiflora, Hyacinthus . boiryoides, Adoxa moschatellina,- Crataegus oxya- canihu, „Aquilegia vulgaris, Alypericum montanum, Prenanthes purpurea,' Paris quadrifolia, Asiragals 66 glyeyphyllos, .Orobus niger u. s. w, . Ja sogar eigent- eigentliche Alpengewächse, als Gentiana lutea, Pera- trum. album, Möhringia ‚muscosa, ‚Saxifraga rotun-, difolia, und selbst. Sülene acaulis schmücken. diese von gemälsigter ‚Luft umflossenen. Bergspitzen, und, pllanzen sich daselbst’ ebenso fort wie in ihrem ei-!. gentlichen.. Vaterlande. - Ohne Gefahr eines grofsen Irrthums kann ‚man daher, annehmen, es seye Kli- ma und, Boden, diese 2 ‚Hauptbedingungen der Ve-, - getalion, auf den Gipfeln. des römischen Apennins, ohngefähr mit, denjenigen der. lachen Schweiz. zu vergleichen, da denn, bei gleichartiger Grunde, die . dortige, Vegetation ‘von. a — 3000 Fuls über dem Meeresspiegel so ohngefähr ‚mit derjenigen von. 3000 — 1200 in unsern Klima übereinstimmen dürf- te. Es versteht sich aber immer, dafs die allge- meine Regel je nach der Lokalität, in beiden Gegen- den sehr. grofsen Modificationen: ‚unterworfen bleibt, dafs. Sumpf- und Schattengewächse. ‚bier wie über- ali weit lieber nach den wärmern Tiefen hinabstei-. gen, als solche Pflanzen, die einen zwar freyen, .aber . zugleich gemäfsigten Standort für -ihr wesentlich- _ stes Lebensbedürfnils anerkennen, und dafs es end- lich Pilanzen, meist schmächtigen. und dürren An- sehens giebt, welche als Unkraut in den brennen- den Flächen der Campagna eben so freudig gedei- ‚hen, wie in den Ebenen Frankreichs, Deutschlands, Hollands, des feuchten. Britanniens ‚und längs. der. Meerstralse der ‚Schweiz. i) 657 gen ‘trockenen Sommer. dieses. Landes vor allem scheuen, an Schwämmen:aber, besonders efsbaren, übertrifft es, namentlich‘ Lombardie :und Piemont, unsere nordischen ‚Länder weit. "Auf den. Alpen: von ‚Pistoja giebt, unsindessen. Savi*) und.auf dem Mont amiata Sanli**).manche Moose an,: und'ich bin :ver- ‚sichert, dafs jemand. der sich Zeit: und, Mühe nähme, die Schluchten der Cascaden bei Tivoli: genau‘ zu durchspähen, 'noch auf mianche wichtige Entdeckung in diesem von Beisenden so selten beachteten Zwei- ‘ze. der Pilanzenkünde stofsen dürfte, . Noch. gelten die Nova genera des trefllichen Micheli in Bezug auf italienischen Flechten, Leber-, Laubmoose und Schwämme als eines der vorzüglichsten Werke. und um,die Erörterung ‚der ligurischen Meertange. hat ‘sich dagegen. Bertoloni **) ein ‚bleibendes Ver- dienst erworben. “***)}. _ eo len Die ltalien angehörenden; uns aber. fehlenden - Farenkräuter, unter denen ich blols „4eröstichum ‚Marantae, Grammitis . leptophylla, ‚Pieris cretice, "Blechnum radicans, ddiantum :capillus weneris et u) Botanicon Hetruscum. -Vol. III. . Viaggio elc, **) Amoenitates Italicae p. 280 — 31 . u) Ein Beweis, welchen Antheil früher obexitalienische Bo- taniker an der Wissenschaft und ganz besonders an der Kenntnils der Lebeimdose, den Adiantum, Najaden und anderer Wassergewächse mit unscheinbateh Blüthen ha- ben, ‚liefern schon .die vielen aus’ diesen ‚Familien her- genommenen generischen Bezeichnungen, als: ..Marsilen, "Riecia, Targiouia, Salvinia, Zannichellia, Vallisneria «to. 638 ‚fragrans anführen will, gedeihen fast alle vorzags- ‚weise an schattigen feuchten Stellen, und hier 'se- hen’ wir auch unsere einheimischen Farren als Po- iypod. vulgare, Scolopendr. vßiein:, Asplenium odiant, nigrum;'Aspidium aculeatum und Pteris aguilina , zu "einer.Gröfse. anwachsen, welche sie uns auf den ersten: Anblick "beinahe unkentitlich macht. Sie ‘blühen,,durch eine weise Einrichtung der Natur, ‚vortüglich. den:Winter über und: in den ersten Wo- hen des März, wodurch denn die jungen Keime noch ‘zu gehörigen Zeiten anwurzeln können, um nicht ‚von der sengenden Glut’ des Augusts zu leiden. Offene‘. sonnige Gegenden und sandig trockener Grund sind. überhaupt im allgemeinen keine Wohn- stätten dieser Kinder der Finsternifs; denn sehen wir gleich bei uns dsplenium ruta muraria, in den wärmern Theilen der Schweiz aber Ceterach afkei- narum aus trockenen Mauern emporwachsen, so sind diefs Ausnahmen, welche den unermeßslichen Reich- ihum des feuchtwarmen, waldigen ‚Brasiliens, den schattigen Inseln Westindiens. an den prachtvollsten Farrukräutern verglichen mit der auffallenden Ar- muth des trockenen westlichen Afrika, wo das son- - derbare Aerostichum Aleicorne in seinem Geschlech- te bis jetzt fast vereinzelt’ da steht, in keinem Be- ‚ tracht kommen. Auch ‚Aegypten hat bis jetzt »ur a, Fagenkraut ‚CAdiant, capill. veneris) aufzuweisen, ‚and, Aleppo” 2, daher Rob. Brown für den Congo ihr Verhältmfs zu. den Phanerogamen blols wie X 26 selzt, Zu nn ' (Beschlufs kolgt) : 65g I. Neue Schriften, 1. Kongl. Vetenskaps - Akademiens Handlin- gar, för Är 1825. a Theile, Stockholm 1826. 8. mit Kupfern. “ 2. Arsberältelser ‚om Vetenskapernas Framsteg; afgifne_ af kongl. Vetenskaps - Akademiens, Embets- män,- ‚Stockholm 1836. 8, ‘Die uhunterbrochene Fortsetzung, dieser Werke giebt einen untrüglichen Beweis davon, dafs Schwe- den seinen literärischen Rubm fortwährend ‚be- hauptet, dermahlen besonders durch: die. Benrühun- gen des Kenntnilsreichen Prof, Wickström. 3, Linne’s eigenhändige Anzeichnungen über sich. ‚selbst mit Anmerkungen und Zusätzen von Afzelius. Aus"dem ‚Schwedischen: übersetzt von Karl Lappe, mit’ einer Vorrede von Dr. K. A. Rudolphi. Nebst Linne's Bildaits und Hand- schrift, Berlin 1826, bei Reiner &: 2... ‘7 "Aus diesem Buche lernt man den großsen Mann kennen, wie er lebte und webte,. indem die ganze TLebensbeschreibung aus Notizen gezogen ist, die er täglich, wie ein. Art, Tagebuch selbst niederschrieb, und. sonach ‚manches mitgetheilt werden: konnte, was in den bisherigen Biographieen nicht vorge- kommen war,: Weniger anziehend sind die Bericeh- te über den Werth seiner ‘einzelnen Schriften, ‚weil sie den Geist des damaligen Zeitalters an sich tra- gen, und die Botanik jetzt eine ganz andere Gestalt gewonnen hat, „Dessen unerachlet wird jeder Ver- ever. des: großen Maännes. dieses: Buch. mit Vergnü- gen lesen, obwohl es hin und wieder: unangenehm 640 wahrgenommen wird, dafs es aus dem Schwedischen übersetzt ist. ; v 4, Nees,v. 5 senbeck: vollständige Sammlung oficineller Pflanzen. Bei Arnz et Cp. in Düssel- dorf, ıöte Lieferung. 24 Abbild, in. gr. folio, Meis sterhaft in der Darstellung der Abbildungen, und 'ausfübrlich im Text wird das "ganze nun bald be- endigte Werk ein Schatz für: Bibliotheken, "und:zu ken ‚seyn und bleiben. B L x ’ ‘5, Lehrbuch der Naturgeschichte des Pflanzen: “reichs von Karl Julius Perleb, Prof. der Natur- geschichte in’ Freiburg. Freiburg bei Wagner'i8a6. in 8... Der: Verf, ist als, denkender und sehr .bele- sener Naturforscher mit-dem Geist der Zeit in der. Botanik fortgeschritten, und sind deswegen in die- ‘sem Werke, was sich ganz. anders als die 'bisheris ‚gen systemafischen: Lehrbücher gestaltet, nicht nur ‚die chemischen und, physiologischen neuern, Entde- ckungen im Pllanzenreiche dargestellt, sondern der Verf. geht auch bei der Eintheilung nach.der na- türlichen Methode, nach Aufzählung der bisherigen, ‚einen ‚eigenen. Gang, der uns. sehr. zweckmälsig er- scheint, und von dem wir wünschen, dafs der Verf. ‘künftig noch’mehrfachen Anlals haben werde; ibn “ins Detail zu prüfen und zu.verfölgen.” : ‘6. Compendium dlorae germanise — seripserunt Math. Jos. Bluff’et C, A. Fingerhut, Tom, se nndus Cl. — au . 2. ‚Mit, diesem zweiten Bande haben wir nun eine Du vollständige Vorlage von allen bekanuten phanero- gamischen Gewächsen Deutschlands; und 'es werden wenige nachzutragen seyn,:da.ein Anhang dasjerige. nachbolt, was. im ersten ‚Bande ‚abgängig war. ‚Es wird nun, ‘auf botan.' Exkursionen mitgenommen; nützli che Dienste Teisten und 'zar Verbreitung’ botan. Kenntnisse; wie zur. Anregung. für Anfänger wesent- lich beikxagen, Fe ' ; en rn, Ay le Feen he 5, TE REN ‚allen Zeiten ein, sehr belehrendes Werk in Apothe- | Botanische 2. Zeitung, PER: ET "No; AsR egensbürg; amp. Nov, 1826. rnana EEE u Aufoktze. i Deber die: ‚Vigetation des "Restlandes! von Halin; "von Hrn, Samuel Brunner, Doctor der Me »" dizin in Bern! 1-2... (Beschlufs,) ei Nick , viel besser ist, Italien mit Riedgräsern (Cariees) versehen, ja, e8, scheint, beinahe ‚als bilde es die Gränze der nordischen monoischen Cyheraceen Zu, den schönen, ‚mittäglichen hermaphrodilischen Ge- schlechtern, wo_ durch eine trockene.Natur. des Bo= dens und der. Luft. diese beiden natürlichen Ord. zungen wie ‚gewaltsam auseinandergedrängt stehen. In. der. Elora Romana Anden wir blofs 5 5 Cyperus- arten welche (bis auf ı.) sich sämmtlich, in niedri- gem feuchten Grunde gefallen , , und 14 Carices ebenfalls auf meist fenchten schattigen Stellen und mit früher Blüthezeit. Unter diesen ‚aber: keine ein. zige. Art. die wir. „nicht auch, in der Schweiz besäs- sen, Wohl ‚wächst ‚am - -Gebirg. bei ‚Verona die sel- tene Carex baldensis, und wohl besitzt Piemonts Hochigebirg, : ‚bis. an wenige,.ebengieselhen Arten als die, Schweiz;.. doch.. diese ‚Stellen ‚sind. ja.. ‚nicht, ‚das Hesperien, wo der Lorbeer steht-und die; ‚Orangen .88$ bir fi 5 Br Eu glüh’n, sondern gehören dem nämlichen Norden an, welcher ausser den eigenthümlichen Caricibus der Schweiz. y. nebst Smith’s 52 britischen, nach Per; soon; Wenigstens‘ 'noch eben "so'-viele Species in Ehropa, Asien und Amerika aufzuweisen, hat, Zw "Dagegen: ist -Jtalien. das Land, der.. ‚Legumino- sen (vorzüglich aber. seine südwestliche Hälfte): Nicht blofs dafs diese schöne, zahlreiche und ihrer Organisation nach eben. so vollkommen als bestimmt ausgebildete: Pflauzenfamilie sieh\.dert"in ‚größserei Mannigfaltigkeit als :diesseits der. Alpen. zeigt, son“ dern ‚die einzelnen wildwachsenden.Arten; bedecken hier“ ungleich größere Strecken’ Landes; "Tremde nach den Gärten verpilanzte Hülsengewächse gedei- hen treflich’ und sehiell; innländisch®" bilden mit= unter sehr ansehnliche Bäume, statt dafs sie in ün“ sern Breiten meist blofse Gesträucher bleiben, end- lich zieht der italienische‘ Landinanii Aus’ seineit Hülsenfrüchten für Menschen und’ Vieh ungleich ihektern’ und’ allgemeinern Vortheil als der nordi- sche Ackersmann,*) ‘Sollte es dalier’ (iwiewohl‘ nicht . öhne bedeutende Einschränkung) erlaubt seyn, "delt allgemeinen Geitus ünd’der heivorstechenden Phy- “ Siognomie der Vegetation bäch, Großsbritannien‘ das Land der Laubmoose, Scändilavien” dasjenige der Lichenen,’ Niederdelitschland Hebst Holland und Hlandern das. (der “Binsen, R tedgtäser und gentli RER Mar SET. BEE 2 Schr ‚gründlich‘ hat’Mähtenk- diese eringiesichispnäkte “in "Bezug auf‘ das Venstiähische durchgeführt, Vadıahren „Vol, Usp 125: PEN TR a FE .s er v | 643. chen :Gramineen ‚(besonders den Poa aitigen des, Rob. Brown) Oberdentschland, die Schweiz und: Sas. voyen die Gegend .der Banunkeln,. Pedicnlaren, Sa-. xifragen, Kreuzblumen und: Hieracien,. das’ südliche. Frankreich endlich ‚nebst. der pyrenäischen Halb«. insel ;vielleicht das. Land der: arorhalischen: Gewäch... se zumal Zabiaten und Corymbiferen, zu nennen; so. dürfte.auf Italien das vorgeschlagene Prädikal wohl darum: vorzugsweise palsen, weil Wärme- des Kli- mas. und: renheit des leichten een sich, hiezu vereinigen. *).u 2. 20.7 Keen Schon: eih Blick auf unsere‘. Schweizer Flora, tehrt;, ‚da’s- die, Legumiinosen sich vorzüglich anf: Kalkboden oder 'im Sande gefallen, sey diefs nun ‚an den Gränzen des ewigen 'Schnees: oder im. Son. nenfange der tiefsten.'Ehäler, Eimaler Blick auf die: bisherigen Versuche üfiserer sich noch in: ihrer Kind«. heit befindenden Pilanzengeogräphie, welche, uns‘ Wahlenberg, v. Buch, DeCandalle und ganz besonders Humboldt, an die Hand gegeben: dafs. die verhältnifsmäfsige Anzahl der ZLeguminosen zu ' den. übrigen phanerogamischen Gewächsen in ra- schem, Verhältni[s zunimmt, so wie man sich von dem: Gebirgshöhen. der Meex eslläche, langsamer dage- 9 Eing, aus der Schweiz ı mitgenommene. Hohlschanfel zum. «.. Pflanzen ausgraben.. habe ich fast nie gebraucht, denn “alles Hiefs.sich sehr, ‚bequem von Grund aus,sammt deu . “"Würzeln ausheben. — Beim Abtrocknen habe ich stets “ , bemerkt, dafs: ‘Versäumnils ira Lnwechseln der Lösch- “"Bapierd:' keinen’ Gewächsen mehr Schaden: brachten‘ als u ded..heguminasen. «1.4... Zur ssa 644: on, 'werin man sich von Norden her dem ‘Equs- tor nähert. : Eine: suinmarische: Vergleichung . der quantitativen Yerhältnilse "derselben. zu.‘ den übri- gen ‚Gewächsen- mit 'kenntlichen: Befruchtungs- Ors . gänen söwohl iii Festlande Italiens: in Bezug',.auf ‚ ‚andere "europäische Gegenden als auch der: einzel-‘ ‚nen -Piovinzeit' unter sich wird, so hoffe ich, meine. obige Belianptung zrechtfertigen. Man nenne. .es nicht Eisseitigkeit dafs blofs"diese‘Familie durchge- führt wird;ich glaube im. Gegentheil es wäre un«. nütze ‚Weitschweißigkeit mit noch mebrern andern weniger abffallenden- dieselbe. Vergleichung 'austel-- . Ien zu woöllen,. Auch will:ich eskeirieswegs läug- ‚nen; dafs sich. in dem uns’zur Zeit noch zu wenig. bekannitentSpanien: und demsfür den Naturforscher. bisher ' nicht! sehr zugänglichen Griechenland. bei genauerer: Untersuchung ähnliche oder gar diesel- ben Resultate.ergeben dürften. ' “. ! ‚Man:wird. zwar. vielleicht: einwenden, es , könne eine. solche Vergleichung unnröglich zuverläfßsig aus fallen,: indem ‚die anzuführenden' Werke: theils zu unvollständig; “theils-- darum‘ nicht unter sich ver“ . gleichbar seyen, weil die verschiedenen Schriftstel- ler über .Arten-und Varietäten schwieriger Gattun- ‚gen noch lange nicht im Reinen seyen, endlich. anch deswegen weil sie in, Rücksicht der Aufnahme freinder - blofs- nationalisirter Gewächse ‚sehr von einander ‚abweiöhen. "Allein 1° sehe "ich nicht “ein warum jene. ‚Unvollständigkeit gerade aur. ‚diese oder jene Pflanzenfamilie von -allen ‚übrigen. und nicht alle gleichmäßig betheilen, ‘29 : warum. .die- | D . 645 :selbehicht durch alle europäischen : Floren. sich. sa ohngefähr gleich bleiben, 3° warum. die. ‚eingeführ- ten: Fremdlihge‘ gerade 'ausidieser oder jener. Fami- Jie.in dem .einen.oder andern Klima einen Ueber. schuls darbieten sollten: Endlich habe; ich, die volle Veberzeugung.dals allzuäugstliche Genauigkeit, wel- che, die.Natur selbst: nicht, zu kennen scheint, ‚und hlola:.der..menscliche, ‚Geist. erfand ..:seine, Schwäche zu bemänteln, „wahrer Nalurforschung: ebenso, hin- derlich ‚sey. als ‚seichte Hypothosenreterey, ‚Denn sosstareilig. eine. numerische. Vergleichung fremder noch unvollkommen gekannter Gegenden,des Erd- Bodens seyn: dürfte, ıso:.folgenreich. ‚kann; sie bei näler bekannten !angränzenden Ländern, werden, Br “wBeßinnen wir: unsere:Betrachtungen, im; Norden Earopais- “mit' der 'Soandinavischem. Halbinsel, und. WISHREE: zw Bee ra Kr weile zwar zuförderst er. Sr a9"mit ihren inähensten Ende, Lapplanil, sa fin- den wilvon: Wahlenb’erg 496 Arten: phaneroga- mische*) Gewächse aufgezeichnet und beschrieben, unterikyelehen” blofs 16 "Löguminosen ‚vorkommen, sb; ‚dafs ilır Verbä ilbrils"zu. diesen ist wie: 33: 20 binnes' 'Flöra‘ Shecica enthäfe" schön 835 Species, inter denen 67 Eoguminoseh, alaö»aas Ver- hältuile wie PrEH ya ern Ted 2. “ 3° Günners'’ Nora Norvegica‘ istör Bahd (denn vor‘ it liegende Biboplar äst init ‚ninngel- und" 9 Lögihnbiönen, ‚ also 5) Van Gier! ein‘ dit Allenial dals hier’ blofs von Bu un I, Kuss Wogiesen die Rede kny alaszluse PAS BUGEIR 646 das Verbältnils von aggıı,. ‚st aus jenem-Graüinde ganz: unguverläßig, elta MI ho rin ge: Smiths- Flora Britannica enthält 1257. Arten worauf-57 Zeguminosen zw stehen. kommen’, somit das‘ Verhältnife von mög: tn ui 7550 In Bummnitzers. Flora Posoniensis.: stehän 1008 Speties, wWortinter 57. Legumihosen, also: 193%. L "6% Die Kuntbische Berliner. Flor giebt/un bei ämlichen 'Klima;' Höhe über dem :Meer und Sands böden aueh’ ähnliche! wiewohlischon' etwas dbwei- chende Resüiltate;, „nämlich: Bö4.Speeies, „‚Warunler 46 Legilminosen. oder gr mal lan Kar = 7°: Im: äten Bande: Jabrg,. 1802, Beilags-ı vB ah der Regäusbürger-Flora-stelt: ans.der. Dresdner Flör von Eduard: Schmalz das Verhältnifs der. dorti- gen: Zeguminosen wie ı; 185, (nämlich 1227 . ‚Arten \ "und 67 Leguminosen) angegeben. i rLE “W489 ’Leers. Flora. Herbornensis bietet,,auf. 78 Species eine Zahl von 41: Hülsenfrüchten, dar, :al« ‚so 39: 1. R Dee) on ER ws gen nen :92 Wie. e8. s.komme dat in dem: kchan, beträcht- ‚lich. südlicher gelegenen .‚Grofsherzogthum - Baden auf: 1569, Arten, nach Gmelins, Flor blofs, 75 Le or Suminogen, Sn ‚also ‚das Vorbältnils, 19: ie ist, . ters schwer, hält, gehörige. Rechenschaft, ‚zu "geben, ohne eine gründliche Kenntnis der Dertlichkeit zu besitzen. ;Rinen. Theil ..der, ‚badensischen, ‚Kor enthält die Flora Manhemensis v. Succo w, Yon! 3052 647 Species und"55"Zeruminosen (19%: 1.); Wenn man indessen sieht dafs Humboldt in:seiner Distribu- 1io plantar.: geographicärp. 31: für: ganz: Deutsch... land 1884.Arten und 96 Zeguminosen. (also 19%:'1:) annimint, :so ist:das. ‚Verhältnis ‚den:oberrheihischen Flora zu Ahront Legumindsen kein «davon. sehr. ab- weiohendles, an " Ich übergeher die. ins. Unendliche : Yeichenden Speeialfiopen, wovon wohl kein "Land solchen Ueber- ilafs (bat wie Dentschland,. weil: sie ‚uns nicht -50n- ılerlich mehr belehren dürften; und wende mich zu:einem.'der reichsten Länder E Euröpen;;. ‚dem. gros- sen: Frankreich) © 000.0 Boom ©: 90%.DeCandölle,. der ausgezeichneteste Bear- beiter' seiner. vegeläbilischen ‘Schätze. beschrieb im Ganzen: 3276 phauerogamische :Gewächse;”-. : Allein nn v: wer, . oa PR „trotz.: ‚den /mtächtigen Gebirgskolossen welche : das “ damalige’ Gallien(1805.) -einschloßs;: trotz .der .nor- Hischen -Gestade brittischen Kanals: und Oteans, ‚die . sie pleichfalls:iimfalsten, 'beläuft sich, :desreichhalti- geh überwiegenden Südens'wegen, ;die Zahl. der Leguminosen auf 265 Arten woradis das Hüte Verbältniss: woun-a6gr 1.hervorgehti! > ’u_ ..11%.'Min‘glaubt wirklich\im tiefen Norden. zu- tückzuschreiten?wenn! man in; unsers unsterblichen Hallers histöria stirpium'äuf: 1664 Nummern mehr . wicht: :als’ 95 "Schmeiterlingsblument (denn andere .Le- ‚gümninosen:besitzt idex; Norden: keine) antrifft;.. also, 18: BE in, ‚nriths guide da ‚Botaniste en: : Vallala Sehird nk% nk Satiabungee "ger: nie Bn-B6; \ 64 uderr:aaF; 1, welches: letztere‘ Verkältnils det. Schwedischen nahe Kommt:: . Doch: das 'Befremden schwindet. sobald-'man' erwägt;''wie gering ‘die Aus: dehnung des‘ Flachlands und die Mannigfaltigkeit" seiner Vegetation-im Vergleich zu dem unendlichen Klimawechsel des Hochgebirgssey; dessen Temperb’ tur im allgemeinen der Pilanzenfamilie welche uns. bier. ‚beschäftigt;'"so "ungünstig 'zu seyn pflegt,' und dals.das. Salzburgische - vollends: weiter fast nichts als Berge und'Thäler- in sich falst Wenn aber‘ die, neue von-Heigetsch wieilen besorgie. Auflage der “ Suterischen: ‚Flora -helvelica «miittelst..ibrer aıgı Arten "und ı22 Zeguminosen ein Verhältnifs: von Ei Es kerausbringt;: so: .beniexke:.män: dafs- unter. seinen Zusätzen.mänähe bei Hal lern fehlende: von Schleicher, Thomas':nnd andern seitlier entdeckte: oder: auch nicht entdeckte transalpinische, Pflanzen stehen, welche Marith, seinen: Gegenstand: ‚zufolge, gleichfalls; auslalsen- mulste. und. eben: darum weil sie‘ mehr. der ‚polilischen als: physikalisch -: topögra-. phischen’ Schweiz, angehören,. notliwendig auch daa. öbige..Verhältnils-abändert.. Er i2° Beinahe mit ihr übereinstimmend, zeigt Biol Scopol’s 'Mlora:Carniblica, nämlich, x252.Äiten zu 73 Leguminosen: odex.ı7: 14,. ‚aber. anch. ‚sie: stölst. mit ihren .niedrigern; Gebirgskelten in ‚den: Bereich der. oberitalienischen, Elor,.und. hat-ein:sp- ‚günstiges Ner« hältnifs. seiner. Deguminosen: wohl ; aur. diesen. Um, stande zu: verdanken. ti. . 43: ee B in un 13° Nach: Moricands Flor der, Venstianischen Meexeiküsten sollte: dan. sich;diesea;Vezbältnißs beit ! t ! | | 649 naherrüickschräitend ‘denken; indem bieflanfs5r-Arz _ten- hut; 44. Zöguminosen' fallen, also"ay $r'ı.. Alm leiir so: wie.in‘Alpenländern:Kälte und’ KöhleLage, eben’sorhenimt hier der. mehr: oder wenigäi" feuchte Grund die'Ausbreitung’dieser Pllanzenforni;lund es ist'wohl:der Allgewall;einer südlichen'Soiine}'ver- bunden mit der geriägen: Erhebung'überden'Meeres- spiegel, Zuzuschreiben;- dafs ' dieses;Zurückdrängen nieht:in noch höhlenn :Grade: stätt'äindetz ty» m. 14° Allioni'sFlora-Pedeniontaha'enthält,' {Ohne die 'Supplemente) ä37g"Arten;. Worunter 189 Legiie minosen;. :das: Verhältnils. wäre -somitirli& 1. also, trotz.der ‘hohen. peäninischen Alpen, udptäith ‘güns stiger. als. jenes ‘der ;llachen- ee derspreehehd'diels im’ ersten, Anblick» selfint, - erklärt sich’s doch selır bald,. wenn man.sijch“ is ‚Mühe‘ nimmt "die der pllanizenreicheh Gegend von Nizza ausschliefslich zugehörenden Arten; davon:abs zuziehen‘, da sich ‘denn auf einer :solehergestalt reduzirten Anzahl von 1964: Arten blofls rı6yialso 17&:'2,\oder nahe: dasselbe Verhältniß"wie dort; Iindet. Hieraus ergiebtsich..nicht :blols- wie”sehr die :lombardische Vegetälion sich in diesen Hinsicht wenigstens gleich: bleibt; indem: dört’die' Meeres- küste :öhingefähr das 'Iküt was hier :die-Höhe der Alpen; sondern auch meinehliobigen Satz von: den ur Bee a TORE er! ur ”; Man. „yergleiche. bier Hr Bunien, Apra Vena ı und PR Be | , Martens, „Reise. mh Veni. Ba Vol, I. vs Fa 600. e u un eh 650 geringeit mittleren Wärmeunterschied zwischen. der. westl, ‚Sehweig.und Oberitalien:bestätigen. dürfte, Sehr.würde man .aber.irren; wenn ‚män aus dem Verhältnife.; Jjengs- Komplemenis von hıkıöpeciesdu den. entsprechenden’ 73. Leguminosen‘(wklehb Nizzo's Küste ‚ausschliessend gegen das übrige Piemant;be-, sitzts), anf: ein Verhältnifsyon-53::1, schliefsen woll- te;.weluhes:wohl grölser wäre. ald:das im; Berbariun von Coyga,*,von.Brown getroffene, denn mau: be- merke dafs.zu: der: Flor:.van Nizza noch. unendlich yiele, Gewächse gehören: welche, ..heiderf gemein sind. ‚x Leider;,habe ‘ich Alliöni’s. nicäische :Flor nieht ibei' der ‚Hand,.mäd;leider. ist das vom.'ge . schickten, Bötaiker Ri iB s0:3n.:Nizza. heaxbeitgte.neus i Werk, üben die: Flor seiner Gegend ‚nöeh hicht. er- schienen...» il EEE ..38°..Als. Gegenstück. zu Pismont’s nd. Nizad's. Küsten ‚mögen hier: 2-Speeiallloxen des’ angränzen- | den; ‚Frankreichs. steh@n;- nämlich .-Villärs Florei:du Dauphing uud Gerards Flora. -Gallo - Prayineialis, Erstere;igiehtiuns 212} Spesies;; worunter;ado Legu- minosen, also t43« a.;2diesejaber- 1424. Spegies.und adg Zöguminpsen; also das: Verhältpils. Nan.ioä:k, . während .die. ‚überaus reiche . Flora: -Monspelienais, welche. 'uns.Gonan hinterlikls,.anf'. 1546, Ahten ‘139 ‚Hülgepgewäglise, anfzählt, (uı $5: %) and: also. awi- schen beiden inne steht; FOBSREEE bin gen An‘ die! Küste” Von” Provence” und, Nizza Gestade. ‚schlielst sich dai 8 bi et der vopnäligen ” Röb. Biöwn: ofbeivit. "on tieheibat, of“ihe: Conigo in Liun. transact; 2818, Au a u z 651 genuesischen Republik; Bis: die-von Viyiani.un ‚teriommene:-"Flora. ligurica. ersehienen -seyn. wird, ‚mülsen wir uns reylich noch mit:Bertolom’s von älım selbst für'unyollständig erklärten-Schriftchen: -Plantae Gentenses. (Genuge .1802.).:begnügen. . : Pie ‚darinn 'aufgezählten ‚Arten verhälteir sich Zu ihren LZeguminosers wie 300: 27, oder wies 2, ‚Die Flora alpium. apuanak. von demselb&m'Verfasser, wel- che 'er in seinen Amoehitatibus: Italieis: (p317—453.) beschreibt, "zeigt "ein: fast übereinstimmendes: Ver- hältnifs, nämlich 326: 28, oder fastrrr".12. => 17% Noch’ günstiger, :wiewohl'einiges Mifsträuen 'erweckend, bietet sich uns die Toscanische' Flor-in Savi’s zur: Zeitnoch unvollständigen: bunt durch- einander geworfeiien botanicon‘Etruscum‘ in 3.Bän- den dar, .: Das. Verhältnils. ‚deltibeschpiebenen Phol herogamen ans-den: Zosuminpsen,‘ Het, dort. -720;- 78, za KERE wohehte u - + Seine vergriffene'Flora Pisana ist mir unbekannt, ‘und aus den ‘kurzen Angaben’'den Vegetation rings um’ die dortigen Heilbäder, welche'Sänti in:seiner chemischen: Untersiichung derselbeni:beiläufig: 'an- führt, 1äfst-sich suhwerlich 'efwäsigenügendes-fol- gern, Aus desselben Verf, Reisebericht: über 'den ‘Mont amiata unddäs übrige Sienesische kant wohl nicht‘: mehr! feschloßsenwerden;-"inllem man'eine „zusammenhängende“ ;Uebersiclit „des. Pllanzenveich- "YbumsjenertCegenden am Schlufse: vermifst, und blohs am: Ende jedes Kapitels! die einzelnen. ‚Strad j vken- angehörigen.Gewächse‘ aufgefühnt sind: 5 2220480: Dis '% angränzende Caitspagha.di Rome, nah \ ea “+ van 6 ‚weit'sie'aus'S ebastiami's und:Maut.’a. Prodromus „und: dem ersten.iNachtrag. des: letztern- bekannt;äst, :enthält: 1800 Allei.: v:Auf diese..Zahl kommen? 136° ‚Leguttüinbsen.: zu” ktehen,; waß.iein.Veerhälthils ‚von | gg: 1./ausmgelit,/und. ungleich; mehr ‚Glauben. va dient als jene gleichsam zufällige :dei ‘Toscana, .äuch $&hau .betrachtät,; vielleicht sogär fir diese letztere _ großsentheils'gelteh ‚könnte, + Die,;Gegend.'vön;Rom' ibepreift “ührigenilhöhere: :Gehirge; Ehäler;' Hügel, Eböne, Wälder;Sünipfe;Meeresufer, und:endlich nach" Ruinen, welehe; wie2«B, das.Colotsaeuin, wahre Ver. winigungspunkte-der..ührigens mühsam zusammen 'zu, süchenden--Bflauzei därbietenin;Johr.halte sie:daher . . v .. 2 R . jr Fr äummerdar färpeing ler: inferesgantesten; Italiens y :, 219% Das Vergüffenseyn:: der sälfern- Eyrillischen ‚Elör von.Neapek.und..der:Mahigel. eines neuern: voll Sländigen Werkstüher. diesen Gegenstand, setzt, mich in'die Unmöglichkeit über das Vegetatipnsyerhälte Als. dieses Südlänsles. Etwas”, ‚bestiinmtes- anzubrin- gu; ‚de pı:mreine,sigenen. Beobachtungen ‚.welehs ‚Sich, blofs: auß dierinkobsten: Unigebungen.. der. Stadt und.die Prühlingsperiode beschränkten; sind: zu: ur« sollständig: :älsdals-ich.ihrer..hieg erwähnen dürfte, Prächtwerk; diej;Elor& Neapolitan, “ Non,sehn. problemalischem .Wenthe;,,ist ‚leider nicht aid Renorers: ‚geeignetüber. dücs emÖGegenstand Licht; zu,verbreiten, Ifttsressante; ‚Notizen silber adieT Pflänzen: «vion-Neapel “.; Nieferte: hier. nnd mit, wiederholen. ‚Malen. der.dhilz tige‘ Dr. .Herbich,, ‚inider, Regensburger" "Flora 1803, S. 98. und, GES 481.,:23Bis.. 2! ‚endlichen, Enscheinung den,.längst versprochenen Elopa‘ medica 2 668 „universale € particolare::della. Provineia'.di Napoli, . und:der-flora: aconomica: universale;:e parlieolare del- Regno. delle. dus Sioilie,’ welche‘ dem-Jängst gefühl.. ten:Bedürfnils: hoffentlichteinmal:abhelfen ;werden;; mufs.man sich: einstweilen mit dem !Brödromns..be+ ' gnügen,: welcher; b&i’all’ seiner :Maligelbaftigkeit: “die'Zahl der in. der--Flora besslixiebenen:sogezannz teri.neuen. Arten: auf. 282): ‚wornäter: 2 Trguimirosen E ülso‘ auf 82 festsetab vu." 20 um ', Ueber; Apulien. existirt‘ meihes;) Wissens bis. jetzt; nichts vollständiges; ieben .s0. wenig über. die ‘drei’ ‚Abruzzen und beide. Calabrien.vCupams’s,: Ti-. neo’; Bivona-Bernardi’s usw, Arbeiten, sind. tauter.> Bruchstücke” und - des eifrigen . Glus’slo ni's. ‚ Bora, siculä noch immer im Werden. ı:Schweig-, gek,n dessensunglücklichen. Tod. jedermann kennt; Hatte Sicilien- Jahrelang ‚durchstreift. und: vieles ' "ges: sammelt,’ aber ’sein:Herbaritm ‚wurde. durch. die'hary; barischen Landeinwoliner des: Papiers.wegen, gröliteu«. tlieils' zerstört,..doch.was von diesen?:Sybillinischen: Büchern übrig..blieb’,: kamıin Gussonds, arbeit-. same-Hände, - cum a onfhteben de na ».Sch.ouw,..welcher während. seines: langei‘ Aufe: enithalts schöne ‚Sammlungen’ sicilischer. .und ;über«: haupt: süditalienischer. Gewächse angelegt haben soll,: ‚ wälıre vielleicht .eher.als. irgend jemand. ini. ‚Stande :uns\über. die- Natur ‘der: theocritischen -Hirteninsel Nachricht. Zu. ertheileir, ‘welche. bisher. fast. blols in.: antiquarisch-: ‚geologischer Hinsicht‘durchzogen. wars? de, und doch. so: ‚unermelsliche: botanische: Schätze. verheilst, il ee Our et Te) alone 654' "> Dias gesagte :miäg. gebügen, ‚um einen wenig- stens allgemeinen Begriff vom. Charakter der italie- nischen Flor''zu ‘geben. Nie. sieht. man: sie dort. austuhen «von ihreit: Anstrengungen wie. in unsern " nordischen‘ Gefilden, denn in. jenen glücklichen Be- gionen, Zumal:idort: wo der'Sthnee‘ selten. liegeit bleibt; hängt'rdie'Blüthezeit. von den Regengülsen. des Spätjahrä gewebt, mit derjenigen des Frühjahrs _ ‚beinahe zusammen, so dafs es eigentlich nur-einet, Frühling und einen Sommer. giebt. .''Ueppig ist, der Waehsthum der: gigantischen Bäume; wogegen un-: sere stärksten :Kronen’blofse Büsche scheinen, und schwelgerisch. gedeihen alle Früchte in hundertläl« tügem -Maalse: . Das ’wäre die schöne Seite, - Wer aber‘ jenen zarten Schmelz’ des jugendlichen Wiesengründ, . welcher mit det Feuchtigkeit einer nordischen At- mosphäre wächst, und den :unübertrefllichen stels wechselnden Frühlingsschmuck’ unserer -Fluren in den ifalienischem:Ebenen sucht,'wird sich schinerz=' "lich betrogen fühlen. -Blofs noch in der Lombar- die ruht das Auge den. gröfsten. Theil des Jahres hindurch wohlgefällig auf natürlichem Wiesentep-. pich, jenseits des. Apennins aber: schwindet diese . Wohlthat: mit dem:kurzen Frühling, und dann bie-: tet: die'gesengte Flur nichts där; als eine matte grau« lichte‘Bekleidung voll dorniger-und 'holzartiger.Ger. wächse, "Die. meist undurchsichtigen, wiewohl im-: mergrünen Blätter südlicher Bäume, ertheilen. den: Wäldern. und: Luistgärten einen eigenen finstergraur; lichteh Anstrich: der und 'däs lichte Buchen- und Ei: chenlaub der unsrigen keineswegs ersetzt, ‚Sa.ılar: 3 jestätisch -Pinie und Cypresse indie blauen. Lüfte: dessreinsten: Firmanients:: ‚emporsteigen 80°: ttahle= sisch;. die. Rebe sich. von Ulnie zu Ulme;schlingt; 'zo selinvermilst der nordische Wanderer,.welcher, vom südlichen-Abhange.der Alpeniherüber kommend: den weit ‚niedrigern Apennin: übersteigt ; die''stolzhe-. kräiizten. Anhöhen: helvetischer Gaue,:beim:Anblick: der- hakten- formlosen: Gebirgs- Malsen, die: oft-jene üppigen‘ ‚lialgrüdde ‚ümzielhen. . Ein‘ iallgemeiner. täglich -fühlbarer :werdender Holzmärigel bezüchtigt: laut; ‚nicht sowöhl: die. Sitle des 'Verbrennens der. Verstorberieti bei den: Alten, noch die. Barbarenzüge- des Mittelalters, sondern die sträfliche Sorglosigkeit späterer Zeiten, die verkehrten Begrifle:über Forst- wirthschaft, welche noch gegenwärtig fast:durch ganz Italien. .herrachen,: webst allen’in Gefolge: der. ‚Aus fotling. größserer Weldungen einlierschreitenden Ue- bein. det! zunehmenden’.Unfruchtbarkeit.,und. der’ Unbewohnbarkeit- durch giftige Ausdünstungen des ‘ Bodens, Unwissenheit, Mangel an Hälfswitteln und Trägheit geben die meisten öffentlichen ‘Gärten, selbst mit wenigen Ausnahmen, einer:unverantwort-: lichen Verwilderung-preils, und begnügen sich: höch-. stens' die Natur in‘ilirem Wirken nicht zu stören. So wie jedes Ding, , hat. aläp. ‚aueh. das geprie-. kone Welschland zwei- Seiten.” Die: Ueppigkeit sei-. nes‘. ‚Pilanzenwuchses- überrascht und: beraubert je- den der sie zum’ ersten Male erblickt, "doch bald: “N wird er ihrer gewohnt, und ‚sehnt sich wohl zuletzt nach‘ dem ‚bescheidenen: ‚Gewande. niördischer. Flu-. zen; welche. ‚ohng jenen ä änssern Pomp,. dem.Den-. 65 6: ker’ vielleicht «ehr: Stoff: zu ‚Betrachtungen: :leihien und‘daueunder fesselt,,‚ohrigelähr 80: wie-.daäs"ein-: .nehmende}: glänzende Aenssere- des lebhaften: Süd Ex ländexs > mit .den.tiefern' Bedeutsamkeit des” nordi=' . ‚schen Gemüthsi auf’die:iDauer" keinen Vergleich ’atiss: ‚halt. --Mögen wir!in :unsern’ langen Winterabenden' die Nationgn.:beneiden welthe,.den. Frost kauri dem Nanien‘nach kennen). soipreisen wir dägegen:.dies-: \ .. seits. des rhächtigen Alpenwalles'die Mäfsigkeit:nn« serer Sonhehhitze, das. gesunde. Trinkwasser! däs aus ‚allen Felaen:’quillt, die ‘von’ gefährlichen :Fiebern. . durchaus Ireyeri 'Thäler und‘ Ebenen 'und.--so- viele ändere-Vortheile, welche üns die :Nähe des schönen: "Walieris -wertli, ‘das Vaterland aber immeidarän«: 'schätabar.imachen, .. Wünschen: wir.:uns“ja ’keinen : Tausch ‚mit: dem verführerischen Süden, denn Ein- Jörmigkeit,: Sonnenhitze, maltes Grün, schlechtes Wasser:und: verdorbene :Luft::sind: unter allen dor-: tigen ‚Uebeln:noch bei. weitem: die :erträglichslan::. oc kiJ]E’Beantwortung! ‚‚.. In der ‚Flöra. 1825 $, 495: findet sich eine 'Au frage ‚wegen Glifford;,:ider.. Linnes 'Wohlthäter war, und vorzüglich ob. er 'ein.Holländer oder Eng- länder. gewesen. apy, . Die Antwort ergiebt sich aus Linne’s neuester Biographie, nach welcher, ihn ‚Georg Clifford, J. U. D. und reicher Banäuier in’ Amsterdam: die vortheilhaftesten Bedingungen ge+' währte,'um die Pflanzen seines reichhaltigen: bota-: nischen Gartens. zu Hartekamp 'zu, ordnen und zu, beschreiben, - Net nn Flo mreyligtlaenr esta ran ii NT Druakfenten" Te" ‚. ‚Im. letzten ‚Blatte..der Flora „ist auf’ der" ersteis Seite 2. 6. von unten statt Vingil zu.iesen: ‚Virgil, 2. en voß unteh sta Baweruknahelies; Danernknaben”" 3 Flora . ” oder m Botanische Zeitung No 42, Regensburg, am 14. Nov. 1826. — ; ur I: Aufsätze em Die Bergpflanzen der Rheinpfalz... Ein Versuch; -. von Hrn, Prof; Dierbach. in Heidelberg. “ . D: Geographie der Botanik, ein so wichti- ger Zweig der Gewächskunde, und so hohes In- teresse gewährend, gehört ganz der neueren Zeit „an; mit Recht bat man allgemeinen‘ Antheil an al- "lem dem genommen, was in jedem. Theile der Erde für sie geschah. — Männer, wie Humbold, Wah- lenberg, Schouw, v. Buch u. s. w. lieferten uns Meisterwerke, deren Studium kein Freund der Ge- wächskunde vernachläfsigen darf, und ‚mit Vergnü- gen wird man bemerken, mit welchem regen Eifer jetzt für die Ausbildnng dieses 'Theiles der Botanik gearbeitet wird, Ueber die geographische Verbrei- tung der Seegewächse lieferten Lamouroux und Dumont D’Urville vortreflliche Abhandlungen; der letztere schrieb ferner über die Vertheilung der Farmkräuter auf der. Oberfläche der Erde; Mirbel lieferte höchstschätzbare Bemerkungen über die geo- graphische Vertheilung der Coniferen und der Che- nopodeen; Ramond schilderte uns den Zustand 658° ‚der Vegetalion auf den höchsten Spitzen der Pyre- näen; Besser gab eine geographische Botanik von Volbynien und Podolien; Viviani von den Län- ‘dern, die das miltelländische Meer bespült; Lesta- dius untersuchte das Vorkommen einiger schwe- dischen, Gewächse ‚genauer u. s. w. Trotz. dieser grolsen 'Thätigkeit bleibt noch ausserordentlich viel für diesen Zweig der Pllanzenkunde zu thun übrig, und namentlich ist, wie ich: glaube, für die Kennt- nils.der Verbreitungsgesetze der Pllanzen in unserüt deutschen Vaterlande noch nicht sehr viel gesche- hen. Ks ist dies freylich nicht die Arbeit eines “inzigen Mannes, eines einzigen Lebens-Alters; wenn ‚aber mehrere und in verschiedenen Provinzen Deutschlands "diesem Punkte ihre Aufmerksäfmkeit . widmen wollten, dann würden wir uns bald mal- cher Aufklärung, mancher Wahrheit zu erfreuen ha- ben, die uns’ bis jetzt verborgen blieb. — 'Vorliegender Aufsatz soll, ich bitte es nicht zu übersehen, blols als ein kleiner Versuch gelten, des- sen’Zweck hauptsächlich nur dann erreicht werdeh- wird, werin er im Stande seyn sollte mehrere Är- beiten über diesen Gegenstand zu veranlalsen, durch welche dann ohne Zweifel die meinige erst braüch- bar gemacht würde, — Ausgezeichnet ist die Flor der höchsten Ge- birge Deutschlands, der Alpen von Tyrol, Kärn- then, Salzburg u, s. w. Ein Blick ih die Schriften welche die Pflanzen derselben aufzählen, lälst uns. sögleich” erkennen, wäs ihnen, und besonders ihren höchsten Gipfeln eigenthümlich ist, Ganz anders’ IN verhält, es :sich mit den niedrigeren Bergen; _ dort ist es nicht: so leicht zu sagen; -- was ihnen allein zukommt; und was sie gemeinschaftlich mit den ‚Flächen besitzen,‘ und dennoch, wenn man die Sa- che näher untersucht, findet es sich, dafs auch 'sie in ihrer. Vegetation manches besondere baben, und gleichsam die Stiifen andeuten, auf welchen die ‚Pilanzen des Nordens allmählig sich erheben, bis sie auf ihrem: nach einer wärmeren Zone gerichte- ten Wege, nur auf den höchsten ‘Alpen noch: vor: ‘kömmen; man wird wahrnehmen, dals diese nie- drigern Gebirge Deutschlands öfters die höchsten Pünkte ausmachen, bis zu welchen mehrere Ge- wächse des Südens zu gelangen im Stande sind, Bis ‘jetzt begnügie. man sich nicht selten mit der An- gabe der Extremitäten, ohne diese niedrigeren Ge-. .birge besonderer Aufmerksamkeit zu würdigen, Vor- treflich zeigte Wahlenberg,‘ dafs. mehrere Pilan- zen, die in Lappland auf ebenem Boden wachsen, auf den Alpen der Schweiz sich wieder zeigen, . und noch kürzlich bewiesen die Untersuchungen des Hrn. Ramond manche Acehnlichkeit in der Ve- getation der höchsten Spitzen. der Pyrenäen, mit jenen der Melville - Insel, *) Um auf der einen Seite das allmählige Aufstei- gen der nordischen Pflanzen von dem ebenen Bo- den auf die Gebirge, die Folgen des Ueberganges aus einem -kälteren Lande in-ein wärmeres nach- ..2) Man vergleiche auch Hörnschuch in der Flora 1835 S, ‚252 über eben diesen Gegenstand. Tta | . 660 zuweisen; um ‚ferner auf. der andern Seite, das Her-- ‚absteigen der Gewächse des Südens von den dorti- ‚gen höheren ‚Bergen, auf unsre niedrigere und. bis ‚an die Flächen. Deutschlands herab, die Folgen il. xes Uebergangs aus .einem wärmeren Klima in ein ‚kälteres zu zeigen; um endlich auszumilteln, wie, weit einige Gewächse der südlichen Ebenen nach Norden hinaufzusteigen pllegen, ist die Vergleichung der Flor einiger nördlicher und einiger südlicher Länder "erforderlich; zu dem Ende wurden auf der einen Seite die Floren Englands *) und.Schwedens”), auf. der andern. ‘die Floren von Sicilien ***) und Griechenland aa) gewählt; diese, Untersuchungen . jedoch hauptsächlich nar auf das beschränkt, was in ‚dieser Hinsicht die Vegetation. der Gebirge des Rheinpfalz lehrt. — Die Gewächse dieser schönen Provinz von Deutschland beschrieb der verewigte Pollich vor- trefllich; auch theilte er in der Vorrede zu seinen bekannten Werke ”%#*) yon dem Umfange des Län- des, von der Einteilung desselben, und von moeh-. - *) Flora Britanniea Auctore S. E. Smith. ' Recudi aurarit . .J..J. Römer, Turici 1806. Schr bedaure ich, dafs ich ° die neue Ausgabe dieses Werkes London 1825 und anf . nicht habe benutzen können. *%) G. Wahlenberg Flora Suecica. Upsaliae 1824. | ;"%) CB. Presl Flora Sieula. Pragae 1826. Bis Jess ist nur dieser erste Band erschienen. j “a, z, Sibthorp, Florae Graecae Prodromus Vol. I. Leon din, 1806, Vol, II. 1813, .“) Historia plantarum in Palatinatg ' ‚elstorabi: sponte aascentium, Manhemit 3776: i i ,/ 66 reren andern Umständen, Nachrichten mit, auf.die ich hier verweisen mufs, Für die vorliegende Unter : ‚ suchung ist aber die Kenntnils der Höhen der 'be- trächtlichsten Berge dieses Landes: eine Hauptsache, und-deshalb. ist 'es unenläßslich darüber einige Nach- richten beizufügen. . Die, höphsten Berge der Rheinpfals und der- zu- nächst ‚angränzenden Landstriche ‚möchten. folgende, seym: 0,0, v ı) Der Donmersberg, jenseits, ‚der. Rheins; er liegt 75 Hektometer westlich. von Kirchbeim - Bo- land entfernt,; und, bildet: die Gränze der Kreise: Alzei und. Kaiserslautern... fir ist ein Fortsatz der Vogesen,, die.sich südlich gegen Landau hinziehen.. Seine. ganze Ausdehnung ‘beträgt, in. der, Länge vom. Westen nach Osten ‘anderthalb Stunden, seine Breite: aber von. Norden. ‚nach, Süden, ‚beinahe 3. Viertel= stunden. Dessen: "Erhöhung - ‘über der Fläche des, Rheins beträgt 682 Meter (550 Klafter oder. unge- ihr 2100 Fußs).*). Andere hohe Berge dieser Kette aind, der Potsberg, der Königsstahl. auf dem, u berge,.der. Königsberg. hei, Wolfstein u, s, w..®)... I Diese und mehrere andere Nachrichten über den Dan-' " $neysberg‘ findet man in Da ‘Statistik und: Topogra- : ‚pbie der mit ‚dem Grolsherzogthum ‚Hessen. vereinigte, :.: Lande des linken Rheinufers. Dapmatgdı.: 1810.. pag. 19. Us 2. ke. . \ Kr . » Nähere Nachrichten, über diese. Gebitge, findet man in einem Aufsätze des’ Hrn, G. A. Suckow, betitelt: Mi- . neralogische Beobachtungen über einige benachbarte Ge- "genden ; in den: Bernerkungen "der 'kurpfälz, pliys: und skonbmischen Gesellschaft 2784: "px 357 — 384. = 662 2). Die Gebirge der Bergstr fi Hier sind zu nennen: .b) Frankensteiner Höhe . 23500 — — c) Melibokus (Khurn) . .. 1550: — =. 4) Starkenburg . . .» . 2000 — . —.. 3) Die höchsten Stellen des-' Odenwähdes. Da- hin gehören folgende':-- a) Nennkircher Höhe . . . - 1624 Fuls. b) Otäbergi- se 5 1020. ce) Katzenbuckel TE Broün des Aelteren wiederholte "Barometrischen Messungen, und zu Folge der korrespändirenden Be-' obachtungen, angestellt von Hrn. -Hofrath Muncke zu.Heidelberg, eine Seehöhe von 1880" Paris, Fuß, Er erhebt sich um 1507 Fuls über das Niveau des Nekkers bei Eberbach, und übersteigt: den 1752. Fufs. erhabenen Kaiserstuhl bei Heidelberg um 138 -den. Melihokus aher, um 330 Fußs,*), - Zum Vergleiche mögen lier. noch, folgende Nachrichten eine-Stelle finden, Der Odenwald er- streckt sich von dem Nekker bei-Heidelberg naclı Eberbach bis an den Main: bei Miltenberg, und be gleitet die Ber gstralse von Heidelberg bis in die : 5 Nophalin i im 2 Dolomit. am. Katzenbipekeh, heschniehen von Leonhard und. Gmelin,. Heidelberg ı822,. p- 3. 2) ‚Schlols Frankenstein . 1090 Paris, Puls, u 2 1780 Diese Angaben sind aus Sch mides Handbuch der Natürlehre entlehnt; der Katzenbuckel wurde aber: vor wenigen Jahre von Neuent“ gehensen; und die-. ser Berg, des Odenwalds Biese; bat’nach -Hrn. De 663 Nähe von Darmstadt, . von wo er. sich, über Leng- feld und Gros- Ostheim wieder an den Main zieht. Man kann seine Ausdehnnug sowohl .in die Länge, als in. die Breite zu ı2 bis 25 Stunden: ‚annehmen.. Die böchsten Kuppen des. Odenwaldes sind. im. Ba- dischen der Kaiserstubl bei Heidelberg, 2050: Fufs, der Katzenbuckel bei Katzenbach im Amte. Eber- bach 1780 Fulfs, der Winterhauch. bei Mosbach 1640. Fufs hoch, ‚ darin der ‚Qelberg bei Schriesheim us wur) > Durch die. Angabe dieser Puikte: eolt- jedoch, auf.keine Weise behauptet werden, als ob die Hö- hen allein, und die von ihnen abhängenden 'Tem- peraiurverhältnifse. die Verschiedenheiten der Vex getation. bedingten;. allein. ihr :Einflufs ist dennoch, unläugbar. und immerhin. besonderer Berücksichti- sang wert — . no Fer ..Die Höhe. der: Gebirge der, Pfalz, ist, wie aus den. gegebenen Zahlen hervorgelit, eben nicht. be- deutend, und eine Eintheilung ‚der Vegetation in Regionen, die man nach der Höhe dieser Berge be- slimmen: wollte, läfst sich nicht. gut unternehmen, um sp weniger da.die Vegetation, derselben, mament- lich -die Nutzhölzer der Gebirgswaldungen keines- wege als ursprünglich vorhanden: angesehen wer- den können, sondern die Wälder ihre jetzige Ge- stalt-/und. Beschaffenheit. ‚durch ’ die Kultur mehr oder, weniger erhalten haben, . Dazu kommt nach, dafs alle. einheimische: Waldbäume.Dentschlands sich N Demian Geographie und Stndneik des Großsherzogihums . Baden; - Heidelberg. 1820. p .wdh 664 auf diesen Bergen, am Fulse sowohl als auf .den . Gipfeln kultivirenlalsen, mithin. auch aus diesem ' Gesichtspunkte, "eine:brauchbare 'Abtheilung nicht: möglich ist; Man’ imuls deshalb sich um andere: Eintlieilungsgründe. "umsehen, die später erörteit werden sollen, -: - ’ =: "Nicht ganz’ so" Ieichgültig, * ‘wie Einige. wollen, scheint mir'der Eintlufs des Bodens. auf die Vege- tation Zu seyn; denn wenn man gleich nicht läug- nen kann, dals viele Pflanzen eben sa gut auf Sand- stein; als auf Granit und Kalk ur, w,. vorkommen, so dürfte doch gerade die’ Umgegend von Heidel- berg-zum Beweise dienen, dals diese Umstände ‘ei. nen leicht zu bemerkenden Einfluß haben: können; - denn die Vegelalion der Kalkberge: zeichnet sich da, nicbt nur durch die gröfsere Zahl von Pilanzen überhaupt aus, sondern auch mehrere Arten kom- , men ‘auf .ilımen vor, die man auf‘ den nicht sehr entfernt liegehden ı Granit und. Sandsteinbergen v ver: geblich sucht. ’ ." Die’ Lage w und Richtung der Gebirge, ihre Ab» . dachung u.®.'w..sind nicht minder Gegenstände, die, bei Beurthiöiliimg:der Vegetation: wohl zu. "berück- sichtigen sind, "indem' sie oft vorzugsweise. das lo- Kale Vorkömmen oder Mangeln ‚dieser oder ‚jener Pilänze zu bedingen scheinen"... 0.7.0 “0 Nach nätürlichen Familien gedhduet, "möcliten hußt-die nächstelienden Gewächse :zu den Bergpflan- zen ‘der Rheinpfalz gezählt werden dürfen, — v- Ranunceulaoeae 3) Verschiedene.Axten von Thalietrum, nameht- 665 lich 7. minus Fund © galioides Nestler, Beide Pflanzen ‘wachsen in Schweden 'auf Feldern und melhr.irocknen Wiesen, und zwar in Menge. Tha- lielrum "minus kommt: in dem wärmeren ‚England, so wie bei uns schon immer. auf Bergen vor; im Sieilien fehlen beide ganz; in Griechenland wächst Thalictrum angustifolium nur auf dem hohen Olymp, und. T. minus in Laconien, welche. Provinz die hohe, Bergkette, der Taygetus, an den Gränzen von Ar- kadien 'anfangend, und mit dem ‚Taenarus. aufhör rend, durchzieht. j 2) Mehrere Arten von Anemone; ; "namentlich A: sylvesiris,, A. vernalis, und .4.nemorosa, Unter die sen; äst. 4, vernalis. -ın der Pfalz die seltenste, und nur ‚von Pollich anf hoben Bergen, Jenseits des ul kann keineswegs nur auf Bergen’ ‘dort vor. A. sylvestris und ver nalis mangelt ii in Engländ ganz; in Sicilien ist keine der genannten Arten, und in Griechenland findet sich blofs _Anemone 'nemorosa auf dem Parnassus, Letztere Species findet sich zwar "bei uns auch in den Waldungen der Flächen, aber häufiger und schöner in den Gebirgen. Ihr Verschwiuden i in den südlichen Ländern, "und ihre vereinzelte” Erscheinung auf dem’ Parnassus ‚Zeigen ‘deutlich, dafs sie eins Pflanze des’ Nordens ist, und ‘auf unsern Gebitgen" ihre 'wabre ‚Stelle’findet, 3). ‚Hepatieu triloba; In allen Wäldern Schwe- "ders: gemein, bei üns 'nur’auf Bergen und selten; Ai England Fehlt sie ganz; :in- Sieilien. kommt: sie “auf höhern Gebirgsstellen vor; in Griechenland fand \ 666 sie Sibthorp, gab aber den. Fundort nicht an, höchst wahrscheinlich auf einem hohen Gebirge; . \ 4) Adonis »ernalis L, An mehreren ‚Orten Schwedens anf-Keldern ausserordentlich häufig, bei uns seltner und gewöhnlich auf Bergen, in England, in 'Sieilien. und ‘Griechenland fehlt sie — Ri u ien, Ranunkel- Arten, die bei uns vörkommen, läfst sich nur diese und vielleicht noch A. Zanuginosus unter die wahren‘ Bergpflanzen zählen. Ersterer scheint. vorzugsweise -Deutschland wind überhaupt den Gebirgen im mittleren Europa eigen zu seyn. In Schweden ist er selten; und Wahlenberg valı ilın dort! selbst nicht; er fehlt i in” England, Sieilien 6) Trollius europaeus L. Eine eBenbas n nordi- sche Pllanze ; in Lappland. und Schweden ist sie gemein , und, wächst dort nicht selten ‘auch auf ebenem Boden; in England findet sie sieh, blofs. auf Bergen; ebenso in der Pfalz und hier nur sel-- ten auf. den. höchsten kältesten. Stellen mans des ee bisher nicht, 7.) Helleborus fostidus L. auf, v wie ich glaube, au .den ‚ursprünglichen Bergpilanzen Deutschlands gerechnet werden, In Schweden. wächst, kein. Hel- leborus wild; in England findet er sich in Gebüschen uad.auf Weiden; in. der Pfalz wächst,.er allezeit auf-Bergen, oder: doch am.Fulse derselben, so fand es Pollich,. und, ‚meine, Bepbachtungen stimmen 5) ‚Ranuncilus aconitifolius Z. Ünter den vie. 667 R damit überein. ‚In Sicilien mangelt. ‚diese ‚Pilanze; ebenso. ‘in ‚Griechenland. N . ...8). Aquilegia vulgaris. L,. ‚gehört offenbar eben- falls, hierher., In Schweden ist die Pflanze vielleicht” nicht eigentlich einheimisch, indem, sie. nur. in der. Nähe. der.. Städte und, "Dörfer dort, ‚yorkommt; ; in England, wächst sie; ;bauptsächlich ‚auf. gebirgigen. Grasplätzen, ebenso, in ‘der Pfalz; in Sicilien kommt - sie in den höheren, Regionen der Berge vor, und in det gebirgigen Provinz Laconien fand sie, Si hthorp. x. 9), feonitum Lyeoctonum; eine Pflanze. des, Nor- dens und. höherer. . Gebirge. In. Schweden ist sie sehr häufig, und zwar. je. nach der, Lage. bald auf den. Bergen selbst , bald am Fufse derselben, ‚In England: und Sieilien ‚wächst, kein. Aconitum ‚wild, auch in Griechenland ist, diese Art. nicht gefunden worden... .In der Pfalz ist sie ‚selten, uud kömmt so viel ich weils, nur auf. den rauheren. Bergen jen- seits des Rheins vor, | 10). detaea spicata:L. Nicht minder eine, ‚Pllanze des Nordens, die in Schweden ungefähr auf dieselbe "Weise vorkommt, wie Trollius europaeus, In Eng- land wächst sie. nur. auf..den. höhern: Bergen und selten‘ ,-auf dieselbe: Weise ündet gie .‚sich’in der Pfalz. In Sicilien mangelt sie; in Griechenland aber fand sie.Sibthorp auf den Bergen. von Laconien, Aus dergleichen‘ Uebetsichten könıen, wie ich glaube,’ inanche Resultate gezögen werden, von de: - nen jedoch nur am Ende dieses Aufsatzes die. Rede ‚seyn wird. Hier wollte ich blofs eines Umstandes gedenken, der -mir 'sehr merkwürdig scheint, um ı 668 so tiiehr, da'er schon bei der Betrachtung der feo- graphischen Verbreitung der Ranunculaceen auffällt; mehrere Pilanzen nämlich, die im Wasser wachsen oder doch in ‘der Regel nur "auf einem stets feuch- ten‘.Boden‘ vorkommen‘, äinden sich in’ sehr ‚Ver=. schiedenen“ Klimaten, ‘und zwar ohne Unterschied auf den‘ Bergen ‚ Wie'in den’ Ebenen. 7halictrum Raoum' wächst beständig auf’ nassen Wiesen, und‘ air diese‘ Species von "Thalietrum ist so sehr" aus- . gebreitet,,‘ "denn sie wächst in Sibirien, - wie''um' Constantinopel. ' Ränunculas sceleratus ist in: den Polailändern‘ 'einheimisch, “wie ih’ ‘Kegypten. Cal- ' 2ha palistris im Kältesten Norden, wie indem war- ‘men Pörtügal! Von keiner Pflanze dieser Familie, die in’der ‘Regel eitten' trocknen Standort hat,‘ lab. sich ein gleiches nachweisen, — ' ‘Sollte diese Eigenheit nicht einen’ Fingerzeig. abgeben, der bei der Erförschung' der Gesetze, näck welchen die Gewächse auf der Erde verbreitet sind; zu berücktichtigen wäre? (Die Fi ortselzung künftig) Ba ER | 5 Rocensionem' nn Species graminumiconibus et.desoriptionibus. illustra: »p38: D.C. ß, Trinius. Petrop.: 1896, Fasa'!2, ehtie ı2 lithographirten ‚schwarzen Tafeln und "ebenso. viele..Fextblätter in. klein. alio, . ‘ Indem wig, die nähere ‚Augeige ‚dieses ‚Werks zur Kenntnile ‚des Publikums bringen, ‚müssen, wir zuförderst auf. ‚die Ankündigung. desselben. in der Flora. 1826. S, ‚334, verweisen. ‚nach welcher, ‚es im Verlage der Bar handlung , ‚der Kayserl, Akad. der ‚669 : Wissenschäften. in. St. Pelersbusxg, und auf. Kosten der letztern heraus kommt, also in ihrer Forlselzung gesichert, und bei Hemmerde und Schwetschke ‚in Halle zu kaben ist.; ‘Wenn wir nun weiters er- wägen, dafs der Verf. zu den: ersten; Agrostologen unserer ‚Zeit gehört, der’ sich praktisch mit seinen Gegenständen beschäftigt; so dürfen ‚wir allerdings unter diesen Umständen etwas Vollkommenes er- . warten, und die richtige" Klassifieirung ‚der Gräser nach Gattungen und. Arten endlich vollendet sehen, ‚Die vollständige Beschreibung jeder Art unter Auf- stellung der zweckmälsigsten Gattung, die durch De- -Anitionen und Excurse, die für die Dissertationen des Verf, bestimmt sind, erst ihre Vollendung er- halten. werden, ‘wird diese Erwartung sichern, ‚Möchten wir den Abbildungen eine gleiche. Voll- kommenheit zugesteben können! Sa hoch auch die Kunst des Lithographirens gestiegen: ist, und so, Tein die vorliegenden Gegenstände abgedruckt sind , so scheint doch für die feinsten Theile der Gräser, ;wobei es so häufig auf die richtigste Darstellung der ‚Rippen und Nerven ankommt, die Kupferplaite den Vorzug zu verdienen, . Dazu kommt noch der Umstand, dals. viele Gräser nur nach getrockneten Exemplaren gezeichnet werden konnten, was be- sonders bei sehr vielen ausländischen unvermeid- lich ist; dennoch sind die besten Exemplare aus- gewählt, so dals jede Abbildung den Habitus der Pflanze trefllich. darstellt, und die überall beige- fügte Analysis der einzelnen Theile, zur Kenntnils derselben möglichst beiträgt. - u ‘670 Naohstehend geben wir den Inhalt des ersten ‚Hefts:. ı).4lopecurus (Golobachne) Gerardi' Pill, (Phleum 'Gerärdi All.) Nach einem Ovriginaltxem- plar aus den-Alpen der Dauphine, durch 'welches nicht nür die.Identität der Villarsischen und. Al- 'lionischen Pflanze bestätigt, sondern auch das Da- ‘seyn von zwei:Spelzen,, von. denen die obere nicht -sowohl klein als schmal.ist, dargetban wird. 2) dl "pecurus Pallasiö Trin. (Colobachne vaginata Beanv. ‚R, ei Sch, II. p.374.) Nach einem Originalexemplar aus Taurien. 3) -Hordeum secalinum vulgare Schreb, - -(Hordeum pratense, Huds. R. 'et-Sch, II. 79%.) Nach einem Exemplar aus Dalmatien. 4) Hordeum seca- ' linum brepisubulatum; nach einem‘ Exemplar aus Irkutz gezeichnet. 5) P’hleum pratense L., das Zeich- nungsexemplar aus der Gegend von Petersburg, 6) Phleum pratense nodosum (Phl, nodosum Linn,), Nach einem Exemplare aus -Frankreich gezeichnet. :7) Phleum echinatum Host, (Pbl. felinum Sm, Fl. graec.) das Exemplar aus Dalmatien. 8) Rhaphis tri- vialis Lour. Fl, cochin.: (Andropogon acienlatum Betz. obs. R, et $, II. p. 812, Centrophorum chi- . nense 'Trin.:Agr. p. 106. et. Chrysopogon acienlatüs‘ ibid. 188.) As der Insel O-Wahu, Die gie Tafel stellt die Zergliederung der vorigen Pflanze dar. 10) Pilfa eommutata Trin. die Figur nach einem ‚Exemplar 'aus Indien. 11). Fifa -coromanldelina Beauv, (Agrostis ‚coromandelina Reiz. R. et $. 1. p- 356.) Nach einem Exemplar aus: Ostindien. 12) Pilfa spieata Beauv, Die Figur nach einem Esem- plar aus der Wüste von Egypten. D = byı Möchte die ununterbrochene Foktsetzung den Werth dieses für die Gräser Kunde so ‚ wichtigen Werkes noch erhöhen! WM. Neue Schriften ı. Caroli Linaei sysierna vesetabilitim. Editio decima sexta, curante Curiio Sprengel, Vol, I Ch 16 — 23. Gottingas 1836. 8," - Die Vollendung dieses Weiks, in’Betracht der ' phanerogamischen Gewächse, gewährt nun eine lang entbehrte systematische Uebersicht der ganzen jetzt . bekannten Pflanzenwelt, und es wird gewils dem ausübenden Botaniker wesendliche Dienste leisten, wenn’ auch an der Vollständigkeit noch manches ‚fehlt, und eine genaue Bestimmung einzelner Arten vielfältig vermifst wird, Es ist nun die Sache ein- 'zeiner Bolaniker der.Vollständigkeit desselben nach- "zuhelfen, und kritische Beinerkungen eintreien zu lafsen, Der 4te Theil, die eryptogamischen Gewächse , ‚ enthaltend, ist unter der Presse, ' 2. Lehrbuch der Naturgeschichte des Pllanzenreichs von Karl Julius Perleb, "Professor der Na- - turgeschichte in Freiburg. Freiburg bei Wagner 1826 in 8. Der Verf, ist als denkender und selır belese- ner Naturforscher mit’ dem Geist der Zeit in der Botanik fortgeschritten, und es sind deswegen in diesem Werke, das sich ganz anders als die bislıe- sigen Lehrbücher gestaltet, nicht nur die chemi- schen und physiologischen neuern Entdeckungen und Ansichten im Pflanzenreiche dargestellt; sun- 672 „dern. der: Verf geht auch bei der Eintheilung der Pllanzen nach der natürlichen Methode, nach Auf- "zählung der bisherigen, in Aufstellung von Orduun- gen als Mitielglieder zwischen Klassen und Familien ‚einen eigenen, Gang, der uns ganz zweckmäßig ‚erscheint, und. von dem wir wünschen, dafs’ der Vers, künftig. noch mehrfachen Anlals haben werde, ihn ins Detail zu prüfen und zu verfolgen, ’ Die aufgestellten Pilanzen sind übrigens als Bei- "spiele 'ganz zweckmälsig ausgewählt, so dafs mei- stens. nur die Bekanntern sowohl in der Arzney- kunde als Oskonomie gebränchlichen ausgewählt worden sind, wodurch selbst angehende Oekonomen, Atızte und ‚Pharmacenten einen sichern Leitfaden “erhalten haben, 3. Deutschlands Flora von Mertens und Koch ater Band. Fünfte — siebente Klasse. Frankfurt. | bei Willmanns ı826. gr. &, 4, Bıyologia germanica, oder Beschreibung. der in Deutschland und in der Schweiz wachsenden Laub- moose von Dr, C.G, Nees v, Esenbeck, Dr. Fr. Hornschuch und Jakob Sturm zweiter, Theil, Dieser 2ie Theil ist seiner Vollendung nalıe, und wird .nächstens verschickt werden, was wir der vielen Nachfragen wegen vorläufig anzeigen. ‚Dem vaterländischen Botaniker kann es nicht anders als höchst erfreulich seyn, zu sehen, dals Deutschlands Flora vorzugsweise mit grolser Vor- liebe bearbeitet wird, zur Aufmunterung für An- fänger, zur Belehrung für ‚Botanisten, und zu. Nutz und Frommen der Wissenschaft. Flora oder Botanische Zeitung, = Nro. 45. Regensburg, am a1. November 1826. - ——m——— l. Recensionen. 1, Iconographia botanica s., plantae crilicae cetn, Delineatae et cum Commentario suceincto edifae Auctore H. G, L, Reichenbach. Leipzig. bei. Fr. Hofmeister. 1836. Cent-3. Heft: VI—X. Jedes mit ı0 Kupferlafeln und ı Bogen Text. 4 (Verfolg von nr. 27. p.426.) . 27ste.Decade : CCLX1. Nepeta Nepetella L. Sie werde gewöhnlich mit N. lanceolata Lam. wo- hin auch N. graveolens Pill, und N. Nepetella Al, gehöre, verwechselt. CCLXIL Crucianella Mollu- ginoides MB, aus caspischen Saamen erzogen. Sie kommt in Gärten als Asperula tubiflora, und Cru-. cianella anomala vor; auch ist sie Galium longi- ‚forum Güld. CCLXM. Silene caspica Pers. Eben- falls aus caspischen Saamen erzogen, Sie ist S. suj-- Jrutescens MB. und $. fruticulosa Dietr. Lex. CCLXIV. Silene pilosa Spr. Sie war früher als Si=: dene,‘ Cucubalus und Piscago mollissima bekannt. CCLXV.Silene infracta W, K, Aus Ungarn CCLXVL Sedum: anopetalum Dec, Ist S,.rupestre Mill, und. SS, rufescens Ten. COLXVI. Viola cornuta L, Aus: den Pyreneen. GCLXVU1./eronica Buxbaumiüi Ten... Uu 674 5 f Aus der Grgend von Dresden. Sie ist die P. persi. ca Poir., hospita M, et R. filiformis MB. Tour- nefortia Gmel, Bad. und bekanntlich, auch in Deutschland eine gemeine Pflanze. CCLXIX. Viola‘ ealcarata var. madonia Presi. „Sie scheint nur dureh schlanken Wuchs und kleinere Blüthen von der gewöhnlichen Forın verschieden zu seyn. CCLXX Marrubium asiracanicum Jaeg. Aus taurischem 2 Saamen erzogen. 'g8ste Decade. COLXXI. Gentiana Gebleri Ledel. -Aus den altaischen Gebirgen; eine schöne Art: die Blumen von G, Pneumonanthe, aber die Blätter sehr lang und schmal. CCLXXU, Trollius Ledebourü Reich. Aus Astrakan., CCLXXIU. Scabiose ciliata Spr. Aus Saamen gezogen. Eine mannshohe Püänze _ Sie ist nach Spreng. Syst. veg. S.578. in Oesireich zu Hause, folglich den Pflanzen Deutschlands zuzu- zählen. CCLXXIV. Achillea vallesiaca Sut. (A. hel- vetica Willd.). Der V. citirt auch A, Thomasit Hall. Fil. die wahrscheinlich von A. Thomasiana Dec. verschieden ist, die Sprengel zu A. Cla«. venae bringt, und die mit A, Clav. denudata Hp. einerlei zu seyn scheint. CCLXXV. Sedum mon» regalense Balb. COLXXVI. Sedum rupestre L, Der + zieht S, recurvatum Milld. hicher, was andere “ Giergl. Flora 1824. 8. 108.) zu 8. refexum L..brin- gen, und bemerkt dabei, dafs die Richtung 'der Blätter bei den stielrunden Arten veränderlich sep | ‚Vielleicht sind die beiden Linn. Arten S, rupestreund : | zeflexum nicht wesentlich verschieden. CCLXXVIL Feronica agrestis I. CCLXXVIN P. opaca | Fries 675 Da diese beiden Ehrenpreisarten, so wie P, polita und Buxbaymii in Deutschland gemein, aber nicht vollkommen 'erkannt sind, so geben wir von allen, die nach genauen Untersuchungen und Beobachtun. gen des Verfassers bestimmten Diagnosen, um ihre Aufsuchung und Bestimmung zu erleichtern: Veronica: Blüthenstiele einblütig, achselständig: P: polita; Blätter fast herzförmig, eingeschnit- ten-gesägt, glatt, fast kahl; Kelchblältchen so lang als die Blume, spitz;- Kapsel aufgetrichen, ungeran- det, drüsenhaarig. Blume hellkornblumen blau, der breitere Ab- ‚schnitt etwas gesättigter. P. Busbaumi; Blätter herzförmig, grob ge- sägt, Kelch spitzig, Kapsel scharfrandig. “ Die Blume grofs, lehhaftblau, der untere Äb- schnitt milchblau, gestreift. F. agrestis; Blätter herzförmig- .änglicht, ge- sägt; Blüthenstiele lang; Kelchabschnitte länglich, stumpf; Kapsel wulstig, 8 — ı0saamig, i _ Die Blume klein, (viel kürzer als der Kelch) mit veränderlicher Farbe, blau oder rosenroth , der unterste Absehnitt weils. .. VW. opaca; Blätter herzförmig- -rundlicht runt- licht; Blüthenstiele lang; Kelchabschnitte spatelför- mig, stumpf; Kapsel wulstig, Asaamig. - Die Blume lebhaft blau, fast wie bei V. polita, der untere Abschnitt weils ‘ CCLXXIX. Nepeta grandiflora MB. vom Cau-' dass, - " OCLRKX, Hypericum elegans Siephs: His Uuz 678 her zieht der V, HM, Fiohlianum Spreng, die hei Halle und Erfurt vorkommt. 29ste Decade. CCLXXXI. Capparis. herbaccn, wild, aus Taurien. CCLXXXI. Hypericum elon- galuın Led. am See Noor - Saisan in Songarien CCLXXXUL. Hypericum Songaricum Led.; eben daher: CCLXXXIV. Hypericum pulchrum.L, aus dem nördlicheren Deutschlande. CCLXXXV. Sedum ‚altissimum Lam,; eine französische Pflanze; die größeste Art unter den Ähnlichen mit blafs okergel-. ben Blumen, CCLXXXVL Sedum reflexum; aus. Gärten; die Blumenblätter hochgelb, die ganze Pflan- ze grün, was sie von dem meergrünen.S. rupesire zu 'unierscheiden scheint, "CCLYxXVl, Geranium " maculatum L., aus Taurien. CCLXXXVI, Mar- rubium ereticum L. aus Mansfeld. CCLXXRIX, Ranunculus frigidus Willd.; vom Altai. CCLEXXK. Swertia punciata Spreng., aus Siebenbürgen. ..Soste Decade: CCXCI. Statice coriaria Pall.,. aus Taurien. CCXCH, Stlene italica Pers, aus Un- garn. CCXCIH. Senecio Fuchsii Gmel. CCCIV. Senecio nemorensis L., CCXCY. Senecio sarrace- nicus L, alle 3 aus der Gegend von Dresden. Der V. hat das Verdienst hier 3 schr häufig verwechselte Pflanzen, die schon oft der Gegenstand der Unter- suchung verdienstyoller Botaniker gewesen sind, ge nau darzustellen, so dais bei ihrer Bestimmung kein’ Zweifel übrig bleiben wird, welche Pflanze zu ve stehen sey. Gleichwohl meint Bec., dafs die Jacobe# ovata Flor. d, Wetterau zu dem hier vorgestellten Sengeio memorensis zu ziehen sey, : CCXCVI. An« : 677 chusa offeinalis L "SCKCVIL, Anchusd arvalis Reich, CCXCVül. 4. leptophylia -R.'S.- die’ bei- den ersten aus Sachsen ; letztere kultivirt. -"Von den Autoren vielfältig mit A. angustifolia' verwechselt. Die beiden ersten wachsen. oft neben einander. Die - Blümenfarbe von A, offieinalis wechselt aus dem pnrpurfarbenen ins violette, die der A, arvalis ist Kornblumenblau.. CCXCIx; Marrubium leonuroi. des Desrouss. CCC. M, panieulatum Desr.; er- stere aus Taurien; letztere aus Ungarn ; "sie wächst aber auch im Mansfeldischen und. ist Sprengels M. peregrinum, obwohl dieser sie jetzt wieder mit MM. ereticum verbuaden hat. “ Daraus geht nun weiters die Wichtigkeit dieses Werks hervor, dafs. der V. durch grofse Belesenheit, durch ausgebreitete Korrespondenz, 'und.durch Kuül- : tur der Gewächse, sich überall zu belehren sucht, “und seine Erfahrungen, die durch kritische und scharf: 'sinnige Untersuchungen geleitet wurden,-hier in ge- treuen selbst gezeichneten Abbildungen niederlegt und erläutert, 2 ‚Compendium Florae Germaniae, Sect.I, Plan- : tee phanerogamicae s: vasculosae. Scripserunt , Math. Jos. Bluff et Car Ant. Fingerhut . ..Tomus secundus, Norimb. sumt. J. L, Schrag. nn, 28284 \_ Die Einrichtung dieses Werks ist aus nr. 5. der Florä 1825 bekanut. ‘Der gegenwärtige Band. ent. hält die ı4— 2aste Linn. Klasse, und beendet damit die phanerogamischen ‘Pflanzen Deutschlands, :dessen- 678 oo. möglichst vollständige Aufählung den vaterländi- schen Botanikern gewils um so angenehmer .seyn wird, als dieses in einem Taschenbuche geschehen ist, das bequem auf Exkursionen mitgenommen, wer- den kann, und durch ausgewählte Diagnosen die Erkenninifs..der Pflanzen befördert und erleichtert. Diesem Bande. ist zuvörderst eine Uebersicht der ‚Richardischen Organograpbie der Orchideen voran- geschickt; was für die Kenninifs dieser Gewächse, gewils sehr. zweckmäfsig ist, zumal da die einzelnen Theile durch Figuren erläutertsind, und somit selbst dem praktischen Botaniker sehr zur Belehrung dient. Die ı4te Klasse beginnt-mit, 4juga, wozu mit Recht, nach dem Vorgange frühere Botaniker. auch ‚Teuerium Chamvepithys Linn, gebracht worden ist. Ob Ajuga alpina, eine ächte deutsche Pflaiire sey, müssen wir noch bezweifeln, denn die Vohn- örter Oestreich und Tübingen, so wie sehr oft auch Schlesien haben sehr unzuverlässige Gewährsmänner ‘für sich. djuga pyramidalis ist dagegen in un- serm Welitheile vorzüglich in Alpengegenden ein- heimisch, so wie A. genevensis durch ganz Deutsch- lahd nicht selten ist. Teuerium lucidum'L., das Dillenius bei Weilburg gefunden, ist sicherlich ‚kein deutsches Gewächs; dagegen wären T. Aavum | und Polium wie einige Saturejae, als Gewächse des östreichischen Littorale den Pflanzen Deutsch- lands zuzuzählen. Die Gattung Mentha, von wel- «cher nicht weniger als 32 Arten aufgezählt sind; ist :treffllich bearbeitet, und wir würden gerne die; ge- diegenen Diagnosen aus den Manuscripten von: Nees t \ 679 ».:Esenbeck mittheilen, wenn: nieht das Buch ohnehin in alle Hände käme, : Mentha Pulegium inacht eine eigene Gattung (Pulegium) aus. Lamitm hat an L. ineisum Boenig et Weihe einen: Zu- wechs erhalten. Lrubrum Wallr, wird wieder zu L. maeculatum L. zurück geführt, dach scheint ung L. maculatum PMallr, die auch im’Littorale. wächst, und sich durch stark gelleckte. Blätter auszeichnet; die ächte Linneische Pflanze zu. seyn. Galeopsis zählt nicht weniger als 9 Arten, die sehr. genau: ünter- schieden sind. Marrubium supinum ist höchstens nach Scopolis Flora, aus Crain aufzunehmen, denn die Mannsfeldische Pflanze gehört zu M. creticum Non Thymus Serpillum sind Th. sylvestris und parviflorus als Unterarten, Th. angustifolius aber -und. ‘Th. lanuginosus als Arten geschieden. The diffusus:Bönning. eine neue mit Th. Aeinos ver wandte Art: Auch Melissa grandiflera, M, Car lamintha und M. .Nepeta sind. zu Thymus : ge- rechnet, Ob wohl beide letztere Pflanzen wirkliche Arten sind? Rec. will nur bemerken, dafs es von Thymus Calaminthä grofs- und kleinblumige Exem- 'plare gebe, die unter einander wachsen. . Melittis Melissophylum wird hie, gegen Reichenbach, als die gemeinere, grandiflora als: die seltnere angege- ben. Die Gattung Orobanche zählt hier 7 Arten, die einmal eine genauere Vorstellung in Abbildungen verdienten... Pedieularis Sceptrum ist kaum eine 'Alpenpflanze; .sie findet sich. wenigstens in Bayern und Salzburg nur in den Ebenen, oder höchstens’im Böhmerwalde. Digitelis:, 6 Arten, ‚Zur Linnaeg 680 ‚gehören billig noch die Wohnörter: Rathhausberg in Gastein und die Wälder im mittlern Tyrol. Ob. Alyssum sawatile und gemonense verschieden sind, ist'wohl noch zu bezweifeln, wie auch ob Alyssum wlpestre das Bürgerrecht verdiene. Draba glacia- ‚lis’ ist wohl nur eine ‚kleine Dr. aizoides, auch ist _ schön -eine frühere Pflanze dieses Namens bekannt Laut späteren Erfahrungen ist auch Dr. sawatilis in stellata und stellaia in frigida, umzuändern, so wie Drabaincana L, vielleicht auch Draba praecox zu den Erophilis nachzutragensind., Ob Myagrum saxatile L. eine ächte Cochlearia sey, möchten wir wohl bezweifeln, Cochlearia glastifolia kann nur durch einen-Irrthum in die, deutsche Flora ge: | kommen seyn, was sicherlich auch von Thlaspi alliaceum gilt, Bei Hutchinsia ist brevicaulis Hopp. nachzutragen. Iberis lies Iberis, Biseutel- : . ia auriculata ist schwerlich eine deutsche Pilanze; auch bezweifeln wir die Verschiedenheit-der B. am»' bigiia von laevigata. . Braya. alpina wurde, so viel wir wissen, im Salzburgerlande. noch nicht ge funden. Bei Arabis stolonifers ist durch einen Druckfehler Gratz statt Görz steben’geblieben. Bei drabis pumila Wulß in Jacg;- colleot, lies Haen- ke In Wild. Enum. 761. 6. kommt eine A. ei- liaris-aus Krain vor, die freilich noch : Aufklärung bedarl, “Die Frage: ob Cardamine: resedifolia eine Varietät von belidifolia (alpina Wild.) sey, kön nen wir mit Nein beantworten.‘ Cardamine rest- difelia ist eine Pflanze der niedern Gegenden, die \ zman schon im Vorsommer im.Hinaufsteigen zu den 68: ‚Alpen an "Wegen unter Gesträuchen antrifft, und in hohen Alpen nur an felsichten Stellen, :oft Spannen- lang vorkommt, dagegen C. bellidifolia nur auf-den höchsten Stellen der Alpen an Gleischern, wo eben gie Schneefelder wegthauen, kaum fingerlang .gefun- den wird, . Zwar trägt. erstere mit unter.auch :unge- theilte Blätter, und bei letzterer sind zuweilen An- fänge zur Theilung vorhanden, aber beides von ganz andern Förmen. Auch.dürfte hiebei in Betracht zn zichen seyn’ dafs letztere im hohen Norden VOor- kommt, wo erstere nicht gefunden wird, „Dentaria, 5 Arten! Sisymbrium bursijolium dürfte, wohl auszustreichen seyn, Den Wohnörtern des seltenen Erodium moschatum können. wir noch den Fufs der Brunalpe. im Salzburgischen Brixenthale hinzu- setzen... Den. Corydales wäre vielleicht die Fu-_ maria. dcaulis in Jacgq. collect, 2, 8, 205,. beizufü- gen. Von Polygala sind, gröfstentheils. nach Rei chenbachs Darstellung, ı0 Arten, bekannt ge- macht, deren Aufsuchung in den verschiedenen ‘ Gegenden. unsers Vaterlandes wir bestens empfeh- len. : Bei Genista vermissen wir G. ovala und serice& aus der Gegend von Triest. Den Wohnör- tern von ‚Trifolium alpinum ist vorzüglich Tyrol beizusetzen. Ob Trifolium pannonicum das deut- sche Bürgerrecht erlangt habe, müssen wir vor der Hand bezweifeln, ebenso; dafs Trifolium pratense alpinum der WürzburgerFlora mit dem beiSturm abgebildeten einerlei.sey, denn letzteres ist eine “wahre Glefscherpflanze, die deswegen von Sieber als. Trifolium glaciale ausgegeben wurde, Bei ‘682: Astragalus ist monspessulanus nachzufragen, den, Röhling als A. incanus aufgeführt hat, ‘ Die Syngenesisten sind größstentheils nach Cas- sini neuester Eintheilung aufgeführt, und ist- daher sehr zweckmäfsig die von ihm gebrauchte Nomencla- tur vorangeschickt. Bei der Bestimmung. einiger Scorzoneren" können wir mit den Vfa. nicht überein- stimmmeh. Sie ziehen 8. humilis Jaeg. austr. 4.36 zu S. angustifolia; aber Willdenow bestimmte wegen dieser Abbildung, 'seine Se. austriaca; da- hin wäre also diese Abbildung zu cifiren. Anderer Seits ziehen: sie. 80. grandiflora Lapeyr. und St “alpina H. et H. zu: Sc, angustifolia, - ungeachtet ihr" das. wesentlichste Kennzeichen. der Diagnose: „radice Corona setacea eincta® gänzlich fehlt, und der Stengel nie äslig ist, Seorzonera villosa .Scopı 953. ist nachzutragen. Prenanthes multifloseulosa Nees ab. Esenb, eine neue Art aus Bayern, die sich von Piimuralis unterscheidet: statura majori, foliis profünde pinnatifidis,! lobis ovato - oblongis acutis, 'acütissime dentafis: * terminali lato..et brevi acuto , latitudine summa- media, folii tamen angu* stiori, ‚basi- "euneato, interstitiis laciniarum. integris (nee ut in ‘Pr. murali angulato-lobatis,) ealathiis duplö inajoris crässis, Hlosculis 30, und deren- Nach- Spürung wif empfehlen. Die Hieracien sind sehr vollständig zusammengetragen, denn es finden sich nicht weniger als 58° Arten. aufgezählt, : "wözu wir ' noch das -Hieracium Jureatum: Hopp. ,. welches die Vs als Varietät von H: angustifolium Eh; (welcher Name dem Prioritätsröchte zu Folge nicht verändert PR B 683 werden kann) aufführen, als eigene-Art hinzufügen, Das ‚Leontopodium halten wir für. eine planta pe rennis. Wenn AÄntennaria alpind und carpaihica wirklich 2 verschiedene Pflanzen sind, so. möchte doch in Deutschland wohl nur eine Art davon vor- kommen. Aster .acris ist wahrscheinlich keine deut- sche Pflanze. Von Erigeron, wie auch von Cine; rarie sind sicher, einige Arten zu reduciren, Sene- eio rupestris- und. montanus sind, unserm Bedün+ ken nach, mit Recht zusammengezogen, ‚Es ist merk; würdig, dafs die Achillew odorata in neuern Zeis ten nicht aufgefunden worden ; möchten doch die reisenden Botaniker darauf besondere Rücksicht achmen Diese ganze Linn; Klasse der Syngenesisten hat durch die oben ‚gedachte Cassinische Anordnung, die hier vollständig durchgeführt ist, sehr grofse. Verän- derung erlitten, dergestalt, dafs beinahe ı/3 der Gattungen , andere Namen erhalten haben. Ob dier se Anordnung bestehen, ob sie allgemein angenom, inen werden wird, müssen erst künftige Zeiten entscheiden, wenn einzelne Pflanzen in dieser Hin. sicht vielfältig werden zergliedert worden seyn. Es scheint; uns. "wenigstens, um mur. ein: einziges Bei« spiel anzuführen,. nicht naturgemäfs, dafs bei Tren« nung der Tussilago Linn. in.die, beiden Gatlungen "Tussilago und: Homogyne, die Tussilago Farfara, bei ‚jener stehen geblieben, und, daher von T. alpi- na, discolor und. 'syluestris generisch getrennt wor- den ist. Auch ist: bemerkenswerth, dafs ‚Arnica ” Storpioides eine eigene Gätfung ausmacht, während 6% Sprengel als Varietäten 4. cordata und glacialis Pulf, damit vereinigt. Diese Verschiedenheiten hier auch nur anzudeuten, haben wir in der ÜVeberzeugung unterlassen, dafs jeder wilsbegierige Botaniker sich das Büch selbst anschaffen wird, um bei den Fortschrit- ten der Wissenschaft nicht zurück zu bleiben. Dies alles bezieht sich nun auch im gleichen Grade auf die Orchideen der zosten Linn. Klasse, die nach Richard und R. Brown geordnet, eine ähnliche Umänderung erlitten haben, dergestalt, dafs die Linneischen 4 Gattungen in nicht weniger als 3ı zersplittert worden sind: "Wir bemerken bier bloß, dafs die Orchis suaveolens Pill, die hier aus Ver sehen zweimal als Varietät genannt ists als eigene . Art’zu Nigritella’ kommen müsse, Bei Aristolochia dürfte 4. rolunda und pallida nachzutragen, die A. longe aber auszustreichen seyn, da diese von 5copoli aufgestellte Art, jene pallida ist, Die: aıste Klasse beginnt mit der Gattung Euphorbia, deren Arten fleilsig zusammengetragen sind und 38 ausmachen; doch dürften E; peplis L., fragifera Jan und vereiu Willd. aus der Triestiner Gegend nachzutragen' seyn. Carex ist treflich. bearbeitet} es sind 90 Arten aufgeführt, die durch die Zahl der Narben in zwei Ablheilungen gebracht worden ; uns scheinen'nur wenige, als etwa Carex extensa, fündriata;, "lakvigata, foetida';,' ustulata und irri- Zua, die zum Theil zu ‚ganz neuen: Entdeckungen gehören, nachzutragen zu seyn. Alnus alpina macht wahrscheinlich mit Betulz ovafz nur eine Art aüs Mit ganz vorzüglickewi Fleifse -sind die ‚Salioes heam- 685 beitet, und an 60 Arten aufgestell; Wirbemerken blos, dafs S, Amaniana zu phylicifolia gezogen werden müsse, und glauben, dals 8. rosmarinifo- lia L. keine deutsche Pflanze sey. FPistaeia Lentis. eus und Cellis australis, dürften ‚vielleicht, werig« stensals istrianische Gewächse aufgeführt werden. Ein reichhaltiger Nachtrag zum ersten Bande und ein sehr vollständiges Register machen den Beschlufs. Auch ein, niedlich gestuchenes Bouquet, 'aus der Schradera, Hoffnannie, Mertensia, Fochia und Rothia, (warum nicht auch Röhlingia) zusammengesetzt, ist als Titelkupfer beigefügt, was uns angenehm über- rascht hat. Rec., hocherfreut dafs endlich ein vollständiges Werk über Deutschlands Gewächse erschienen ist, hat dasselbe mit großser Vorliebe durchgeschen und, seine Beiträge zur möglichsten Vervollständigung, desselben, angegeben. Er stellt diese den Vin. und - andern Botanikern zur Prüfung anheim, um bei ei«. ner zweiten Auflage, die gewifs nothwendig werden wird, zweckmäfsigen Gebrauch davon zu machen, - IL. Anzeige Nachricht an die Mitglieder des naturhistorischere Reise „ Fereins D “Der eine unsrer Reisenden, Herr Müller, ist nun aus den Kärnthischen Alpen -hierher zurückgekehrt. Die Ausbeute, welche er in Istrien, Krain und Kärnthen, und Herr Fleischer vor seiner Abreise nach Smyrna, in der Umgegend von Triest gemacht haben, liegt nun vor ung, Vieles Schöne und Selte- 12 686 ; ie befindet sich darunter, worüber in einiger Zeit ein ausführlicher Bericht in diesen Blättern mitge- theilt werden wird. Vor der Hand setzen wir die Herrn Theilnehmer in Kenntnifs, dafs man mit der Kustheilung bereits beschäftiget ist, und in wenigen Wochen die Autheijle werden versendet werden Ohüe das was aus Kleinasien nachkommen und spä- ter vertheilt werden wird, erhältschon aus dem ge- | genwärtigen Vorrath jeder Abonnent für die einfa- _ che Aktie gegen 200 Exemplare wohl getrockneter Pllanzen. "- Herr Fleischer, von welchem wir stets gute Nachrichten erhalten, wird den Winter in Smyrna Zubringen, um fheils die Flor des Spätjahrs, theils aber und vorzüglich die reichere des Frühlings und somit einen ganzen Jahresllor vollständig sammeln zu können, Er wird dann etwa im May zurückkehr ren und nach erstandener Quarantaine den Rest des Sommers benützen, um die Thäler und Gebirge von Krain und den benachbarten Gegenden möglichst ge- nau zu durchforschen, wodurch man endlich über die Bedeutung der Scopolischen Pflanzen ins Reine kommen wird, Herr Müller wird Sardinien zum Ziel seiner Reise machen und diese noch wenig untersuchte, zum Theil noch ganz in ursprünglicher natürlicher Üngebundenheit ihre vegetabilischen Schätze entwi«' ckelnde Insel durchforschen. Die Thätigkeit des naturhistorischen Reise-Ver- eins wird also auch im Jahre 1827 fortdauern. Wir geben diese Nachricht früher, um die Freunde die“ 657 ses Unternehmens zu veranlassen , sich bald mit ih- ren besondern Wünschen an uns zu wenden, wel- ‚che immer, so weit es in unseren und der Reisen. den Kräften liegen wird, aufs gewissenhafteste sol- len berücksichtiget werden. Da die Vorbereitungen zu. dem Unternehmen früher gemacht werden müs- sen, da die Instruktion des Reisenden von den Wün- schen der Theilnehmer abhängt, da die Zahl der Abonnenten bestimmen wird, ob Herrn Müller nicht noch ein Begleiter mitgegeben werden mufs, um immer in der nöthigen Anzahl sammeln zu kön- nen,undda derselbe schon zu Anfang Januars abreisen wird, so ist es von grofser Wichtigkeit, dafs wir zu Ende dieses Jahrs über die ungefähre Anzahl der Abonnenten im Beinen seyen. Beide Reisen sowohl nach Sardinien als in Kleinasien ‚werden auch im Jahre 1827 für.ein Unter- nehmen des Vereins angesehen, und man erhält daher schon durch einen einfachen Beitrag von ı5fl. die Ansprüche auf die Erndte aus beiden Gegenden, jedoch steht es jedem frei, seinen Antheil nur aus der einen oder der andern zu verlangen. Saamen, Insekten und Conchilien werden in jedem Falle mit eingesammelt werden, .und die Freunde dieser Ge» genstände werden ebenfalls eingeladen, mit ihren Wünschen sich an uns zu wenden. - . Es wird wiederholt erklärt, dafs die zu gewin- nende Ausbeute als Eigenthum der Mitglieder des Vereins betrachtet wird. :Wir enthalten uns daher aller weitern bestimmten Versprechungen und geben _ hlos die Versicherung, dafs bei der Austheilung die - 685 billigsten Rücksichten und die gewissenhafteste Gleich- heit der Rechte beobachtet werden; nur haben die- jenigen, welche mit mehreren Aktien betheiligt sind, ein Vorzugsrecht hinsichtlich derjenigen Gegen- stände, welche etwa nicht in so grofser Anzahl ge- fundeo werden, um Allen mitgetheilt werden zu können. Schliefslich erlauben wir uns noch folgende Bemerkung: es versteht sich von selbst, dafs wir diejenigen Mitglieder des Vereins, welche ihre freundliche Theilnahme uns bereits auf mehrere Jah- re zugesagt haben, obne weitere Erklärung auch für das Jahr 1827 in Rechnung genommen haben, und ‘ihren gefälligen Beiträgen entgegen schen. Im 'Ueb- . rigen kann nur die wirkliche Einsendung des Bei- trags von ı5fl. je für eine Aktie das Einschreiben in die ‚Liste der Theilnehmer zur Folge haben. Dieab-. gesonderte Ankündigung des Beitritis und das spätere Einsenden der Beiträge vermehrt nur Mühe und Porioauslagen. "Wir erbitten uns daher letztere, s0 viel möglich jedesmal im Laufe des Monats Januarsı Die Einsendung geschieht (portofrei) entweder an die Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins in Stutigardt oder an uns, Efslingen im Oktbr. 182% Dr. Steudel. Prof. Hochstetten . Todesfälle ‘Oeffentliche Blätter melden. das Absterben des Baron Marschal von Bieberstein, der durch seine gehaltvollen botanischen Schriften rühmlichst bekannt geworden ist, unter welchen sich die Flora. taurico-, caucasica vorzüglich auszeichnet, Botanische Zeitung, KEeTT Niro. at Regensburg, am. 28. Nov. 1908. Er A hAufßsätse,. . . Einige Bemerkungen. über die: Pflanzen, verschiede; ‚zei Theile Ostindiens, mit. Rücksicht. auf die Be- y. Mennung: der Gegenden im Sanskrit.*) (Von 'Ha- nilton M, D, etc, — aus Edinb, philos. Transact, . X.1,4n.Till’phil. Mag. and Journ..1825. Mai — aus dem: Engl. ‚ausgezogen von Beilschmied,) . Pe‘ De v Verf, besuchte ‚im Jahr. 1795, Ava, Fed und’ die Ändamanischen Inseln, so wie 1796 — 1798 das südöstliche Bengalen. Die Gewächse der Andamanischen Inseln sind fast ähnlich denen des shaöstlichen Bengälens, nämlich” des Distrikts Oha- tigang, welcher mit dem Distrikte, Komila den gröfs- ‚ten T. heil des alien Reichs Tripura ausmacht. Auch die: Pflanzen von Pegu, welches zeichlicheren Re gen empfängt als Ava, “gleichen denen des südli- hen. ‚und. östlichen Bengalens; die‘ ‘von Ava hinge- ‚gen den steifern Gewächsen der südlichen, Halbinsel diesseite des Ganges. : Hinterindich. im Allgemeinen, ün a); Die: Sanskrit. Namen bleiben-.inı Laufe der Zeiten ‚allen Gelehrten Hindw’s bekannt ; nicht so die durch * Mohammmedaher-ödet“'Christen, überhaupt neneke Herz \ Asher.. ‚geschaffeneh ‚Beneummgen, IcBBEEI HL Br yes: Xx Ars Ri 6g0 oo. was den Hindus das eigentliche China ist, (denn was wir China nennen, beilst den Hindus Maha China oder Grofs - China,) ist bergigt und gut be- wässert, trägt üppige Vegetation; die Berge errei- chen nirgends alpine Höhe und sind wegen Feuch- tigkeit und tiefen Bodens fast bis zum Gipfel mit & hohen Wäldern bedeckt, Bei weitem .der. 'grölste, Theil, ausser den sogenannten Reichen Pegu und Ava, gleicht in seinen Pilanzenerzeugnilsen dem Di. strikte Chatigang; und des -Rünipbius India aguosz, oder der unermefsliche: östliche -Archipelagus:nebst den Andamanischen ‚und. Nikobarischen Inseln’ ge- hört:zu demselben :Reiche der Pflanzenyertheilung Der Hanptzug desselben: ist ein Bestreben in Bän- men von. änsehhlicher- Höhe, sich um :andere zu winden und-die Wälder fast ganz. unzugänglich zu machen. Diese Funes sylvestres Rumpls sind oft di- eker als ein Menschen Leib, und überragen oft die höchsen Stämme; und das ‚Streben zu‘ ‚dieser Art des Wachsthums ist so große, dafs selbst "einige Stämme aus der durch Steifheit ausgezeichneten Fr: milie' der Palmen (z.B, Calamus £.) hier kleiternd werden, die höchsten Bäume übersteigen, "wieder Zweige zur Erde senden, die wiederum Wurzel füge sen und die nahen Bäume 'hinansteigen, ‘und so mit andern dicken kletternden eine undurchdking- liche’ Matte bilden. ‚Die dichte‘ Vegetation "macht angenehme Kühle, und erhält Feuchtigkeit, d die den Wuchs zahlreicher schöner Parasite begünstiat: ‚Bi lices, „droiden, Orchideen, aber der Gesundheit des nicht daran Gewöhnten nicht eben‘ zusagt... Die Thäler zwischen den Hügeln sind ungemein ‚Srucht- ‚bgı bar, tragen reiche Saaten von ‚Reis, der Hauptnalı- sangsquelle der Bewohner, obgleich auch die knol- ‚ligen. Aroiden und Dioscoreae. "diesem Boden ange. hören, Auch herrenlose Wüsten haben einen schwel- ‚gerischen Pflanzenwuchs, ‚der sie ‚gleichfalls fast „gänzlich” uniyegsamn, ‘macht; ‘Gräser, hauptsächlich von ‚der Gatipng Saccharum, schielten‘; zu erstaunli- cher Ueppigkeit und Stärke’ hervor, erfeichen mein „stens 6 Fufs Höhe, oft das. ‚Doppelte, a Die gewöhnlichsten. Bäume ‚dieses, Gebiets sind "ang den Familien der Urticeae, Euphorbigoeae, Ten ‚rebinthaceae, ‚Magnoliae, Meliae, Guttiferae, Sapo= "teae, Vitices "und Blaeagni; ; sie machen mit den Pal- "men, Bambüsade ünd den klimmenden Gewächsen "die grofsen Züge des Vegetationsbildes, die für den Euröpäer von 'ganz fremdartigen Ansehen sind und ihn durch nichts an die ‚Naturscenen. seiner Hei. "nath erinnern, doch” höchst ergötzend durch Nen- "heit, Schönheit, Größe. "Dennoch ‚haben bei der "HFoßen Verschiedenheit im Allgemeinen. einige Bän- ‚me eine Verwandtschaft mit europäischen, und die ‘Wälder enthalten eine desculus” ünd | einige Fichen- and ‚Zapfenbäüme. "Die Inseln im Delta des Ganges, mit düstern ‚Wäldern, ‚die düreh.die Fluth halb überschwemmt . werden, eingefalst. mit Schlammufern, ‚bieten "dem ‚Botaniker \ wenig, day, sind auch der zahlreichen Ti. ger Wegen nur ‚mit grolser Gefahr zu besuchen. Auf [2 Up Avanga und Änged, bestimmen Mangifera, Rhi- zophora, degieeras, dvicennia, 'Sonneratia ‚und Meier, besonders ‚leiztere , hauptsächlich die y - Xx2 + " Physiognomie der Wälder; si sie 'werden über noch “geschmückt mit sellsamen Convoloulaceae und: „Api- “eyneae » nebst ‚vielen parasitischen. Farrnkräutern und eigenen. "schönen Lyeo odien und "Lichenen, “die, zwar nicht wegen, ‘Mannigfaltigkeit', ‚sondern ihres grofsen Wüchses ‚und. der Schönheit, wegen *bemerkenswerth sind, — "Auch die angebaüten Theile dieses sogenannten "Deita’s, sind dem Bota- ‚miker um nichts, ergiehiger, "denn. ‘dort unterjocht i “der Pilug alles, ein Reifsfeld liegt : am ‚andern, die ' Häuser sind ‚m. "wälächen ' von “Mangifera ,, ,, ‚Art. carpus und Bambusa, mit Palmen ütermengt, 'Ver- graben und 'köhnen, nur auf, Dim en über ‚Wasser erhalten werden., Die Wildnisse sind, meistens, mit ‚Riedgräsern, fast so "hoch wie die in "Tripua, be- deckt. Der ganze Änblick des Landes und‘ seine Vegetation ist einem Europäer, ausser etw einem Holländer, fremd; 4 Monate. des Jahres ‚schwimmen Fische über den Feldern und immer ‚geschieht alle Zufahr i in Booten. “ . Im Jahre 'i8oo würde, ‚um Mysore, (Mayasur) und Malabar zu “untersuchen , zu Madras (China- „patana der Hindus), gelandet, der "Weg durch das "Gebiet des Nabob. ‚von ‚Arkot ‚genommen, „ welches ‚die Enropäer Karnatik ,. die Hindus aber‘ Draweda Nennen; ; südlich gränat sieses an hola, ' von den Eu- "ropäern. Tanschor genannt; nördlich aber an ı Andhıra "dessen Seeküste die Europäer ‘die. 5 Bezixke. „(Ciroarı) Kennen, "Die Küste von ‚Chola, Drayeda und Andbra ‚st bei den Europäern unter ‘den Namen der ‚Küste ‘von Köromandel begriffen. Dieses’ ist ein den Ein gebornen unbekannter Name, den sie für "englisch En } halten ;i. ‚naph „sielchem;;jaher;;iele,. ‚Pllanzen Corar, mandeliana .bensnntssind.. auf.-ähnliche.- Art, wie.. vir:vom engläsghen. „.Wöfte‘ Madras mit. ‚Anhängung,, b von, Patapıı, (Stad: 1). Maderaspatana. bekommen -ha- ; ben, ‚als. yenn ‚Pflanze‘ in. den;Stralseg ‚wüchsen ;: beige iBenennnngen,spllten: als..zu:lang,} ‚und, in-je-: der, ‚Spräclre sinnkop. ‚vermieden. werden! .. ae Es: würde: ‚dann!. die: höhere. Gegend..besucht;.; die.dem,T: äpp9 gehörte, das: alte Hindugebiet;jwel& ches: Karnata: heifst, gi von. den ‚Euröpäern: :aber nach: era letzten ‚Residenz . ‚Mayssar . genannt,. ‚wird. ei Das.Land. westlich . ‚von: Chola-heifst. döxt.Qhera.oder:, Cheda,, „bei ‚den; Europäern, aber‘ Koimbetore; ..:ari;: dieses -gränzt südlich. Pandiya, welches vom Kaveri:..., ilnsse; big..an.. das.-Meex;im, Süden reicht. ..Die ‚Ve=; gelatign ‚aller; dieger.: Länder. ist fast gleich ;.die Erz, . höhung ‚von Mayssur ‚über. die; übrigen ,.. obgleich: Fi 3oog:. Eufs ‚senkreehter. ‚Höhe,.. ‚macht ‚keinen, grofsen s Unterschied-, und- nur die T emperatur, ist, etwas, niedriger, und angenelımer. ‚Dieses,, 80. wie..die; üb- : rigeni.Länder, leiden. ‚an Mangel.‘ des Regens,;so dals:, künstliche. ‚Bewässerung duxch Kanäle. zum, Anbaue ; des Reißses, angewandt ‚wird, der besonders, im. nied-.. Zu : rigen ‘Lande. Hauptnahrungszweig. „ist, ‚als. -deasen:, Surrogat jedoch. ‚die „nasse, ‚Jahreszeit. im, ‚höhern, und. niedrigerenLande ‚auch Saalen von. dürfligen klei-:, nen. Körnern ‚gedeihen Jäfst, ‚als Zlaysine,goracana,;: Panigtum.itglicum, und... miliageum; , ‚Diese ‚Saaten,,, haben wenig europäische. Ansehn; . ‚auch. Gärten. ver- ; mehren, Sie, ‚Achnliehkeis. nicht... «Die, ‚Iruchtbimo | ngifgrans: a dit "Bugenia, Bla, und, \ Fr 65% Borassus , ‚während‘ dieKüchengärten "dürch «Mas: schinerien’ aus Brunnen bewässert ‘werden. : Das An. sehen. des Landes ist im Allgöiheinen dürr;, die-Ge«” birgsarten air vielen Orten zw"Tage düstehendz! dus‘ Gras-ist durch dei 'größsten 'Fheil''des Jahres: Wegen? Wassermarigel verbrannt, und: belbstäitder vegiigten:) Zeit wird es 'nicht länger als’ gewöhnlich in Eusöpa) Did’ Bäume! in. den Wälderntsindinoeh’inehr i Wächstliuin” zurückgehalten als'in! "Eopopk uidbe) stehen gröfsentheils aus stachligeilifilden Datteln’ (Eiate‘ sylvestris) und Bambuse nebst“ baumiartigen" Lasuminosen besönders’stachligen „ühd Rhamirdeasi“. "Auch: die’Gösträuche bestehen vorzüglich aus Bü. schen vön: Leguminosen ,. und aus‘ Rhamnede "uhd Capparideae ;- die fäst allemit"Stacheln:oder' Dor- ner bewelirtäind, während die Eiüzäumungen haupt. sächlich aus 'blattlosen Euphorbien ‘(E. antiquörum® und Tixucalli) bestehen, Die‘ geineinsten Bäune; ausser den Zeguminosen und Rhampi, gehören zur’ Familie'der Blaeagni und der‘ Gattung Grosarind: däs gewöhnliche Futtergras 'bestehet: aus ' kleinen’ Oyperus, Scirpus, ‚Andropogon,. Cönvolvulacde, .dean- tkaceäe ünd Lesuminosae; von letzteren vorzüglich Hedysarum, Crotalaria ünd Indisofera, 0 dal’ die Gewächse ‘wenig mit ‚dehen’voh'Europa; besön:' ders demi'nördlichen, gemein liaben;';Größsere Achn-' lichkeit ändet‘ sich mit. Aem Aürreren Theile‘ dev südlichen" Europa, 'da "Rhamehade und: Cupparidees beiden geineinschaftlich sind, aharen "Nach Untersuchung . dieser Länder der‘ dogenar- ten rigiden. Vegetation ‚wurde durch’ die ‚dnimaliy& oder Elöphantönbeige i in diePrövinz gereiset, welche 695 den. Europäern -Maälabar,, . .deh Eingebornen aber Kärula oder: ‚Mälayala ‚heilst.. .Malabar hält man dort-für ein englisches Wort, geltend. für den gan- zen Strich von, Kap.;;Komorin bis: Surate. . Ei. her ‘der. ältern. Namen verdient daher.den Vorzug, Kärula reicht von der Südspitze Indiens bis, zu 122° m. Br.,:dazu.gehött:dann schon ein Theil.der eng- lisclien : Proviriz:'Kanara.die. von den Bergen herab bis" an; das Meer. geht, . In seinen‘ Pflanzenerzeug- hissen.;und Anblick .gleiclit. dieses ‚Land. mehr der Provinz Chatigang ‚und;-den, Gebirgen: Hinterindiens älsıdem; benachbarten Gebiete der rigiden Vegetation ; aber'.es ist melir angebaut, hat. mehr Pflanzungen ; besonders: von: Palmen, und weil die Gebirgsarten mehr anstehend sich zeigen, so. ist die Vegetation hieht'gar so üppig; "dennoch hat sie noch. weniger &uropäisches Ansehen, indem hier selbst keine_4men. täceas und Zapfenbäume. zu- finden. sind, Iudessen, haben:.die Holländer viele sehöne, Bäume von den östlichen. Inseln‘, die Portugiesen. einige von: West: indien: eingeführt, welche die Pilanzungen mannig- faltig machen; wenige Länder besitzen daher eine so.;jpfächtige Vegetation, grölsere und schönere An- sichten‘. und -angendhmeres: Klima.; ‚die, höchsten Bergö,. obgleich von bedeutender Höhe, vielleicht 6000 :Enl[s perpendiknlärer Höhe, haben kein alpines Ansehen, sondern bewirken eine,:;auch. die kräfti- gere Vegetatiofi der niedern Umgegend mehr be« günätigende Kühle und. Feuchtigkeit. . e Nahe mit-Kärula verbunden, : und in Phlanzen- ‚.erz&ügnissen- wenig. davon verschieden, ist Zeylon, — .Taprobana ‚der Römer und. Zanka der alten Hindas, ’ 606 Eine Durchsuchung des ‚südlichen Theiles .dayoh- ie 3, 3815 zeigte hinlänglich, dals‘"wenigstens ‚im . ellgemeinen Anblicke es nicht wesentlich von Kä: rula oder Malayäla verschieden: ist. 7.7 ‚Nördlich von Kärula und schon einen‘ ‚heil davon umfassend ist die ausgedehnte englische Pro: vinz Kanara — ein Name zweifelhaften Ursprungs, den die Eingebornen für englisch‘halten. Die Hin- dus teilten sie in 4 Gebiete; das ıste ist der’Theil von Kärvla, welcher wie schon gesagt bis 12° 15! reicht; das ale Zulava, von .da bis 13° 354 n. Br: ‚gehend; das: 3te Haiva oder: Haigay:bis gegen"ı4* 38° n, Bri; und Atens Kankana, welche hinduische | ‚Provinz sich bis Goa erstreckt, und dieses und selbst die ganze Seeküste bis Bombay noch einschliefst, Diese Länder gehen, so wie Malayala, vom Gipfel der Gebirge bis an die See und sind. im. Anseln und den Pflanzenerzeugnissen kaum davon abweichend; nur sind sie eher’ heifser und trockener, daher ihre Vegetation minder: kräftig ist und ‚sich etwas mehr der steifen, döornigen Natur’ der gegen Osten hern- schenden nähert. tn "Bei Begleitung einer Gesandtschaft nach ‚Nepal 1802. wurde oberhalb Patua: das alte Gebiet: von Basala, jetzt Sarun, durchstrichen; auch :ein ‘Theil von Mithila, jetzt Tirkut genannt; darauf in ‘Ne- pal ı Jalır verweilt, wo die Mannigfaltigkeit, Schön- "heit und Gröfse :der Gewächse zu bewundern ist: Ueber das Nähere. wird auf eine vom Verf. ersohie- hene Nachricht über Nepal verwiesen. Der Verfasser begann: 1807 eine statistische Vor- wersung von Bengalen, unter welches Namen weil 697: mehr ‘begriffen. wird:als selbst. die” mogplisthe Pro- vinz: "dieses Namens: im!'weitesten Sinne;»denn in der Geograpliie der Hindus bezeichnet. Yanrga, ‘wor: _ äus die. englische. Benennüng Behgal, nnr; cosrup- tione'entständen,, num den:östlichen‘{Fheil.des Gan- _ ges--.Deltas;; sö: wie. Upavanga! die: Miltesdiegee, Ger Dietarimnd Angpa ’seine. westlichen -Gränzen;;., j ei "Die. Vermessung‘ begann mit. denit. englischen. Beriske. ‚ Dinagepöre:: «(Binsjpurs,)- EL: Pr einem. heile, des alten. Reichew. Mataäla, westlich än-Mähananda,. östlich’ an Korätaiya (lat; Corataea,). nördlich an die Gebirge „und. südlich :an.’den, Padyia oder; östlichem, Arinı-des Ganges gränzend; '— ein für.den Botaniker nicht. günstiger Strich, weil er im hohen Grade an- Bebaut äst,. nur.die ‚südlichen :/Theile,um; die: jalte Sıhar! !Porua: sind dürch. Waldung für ihn, ‚ergiebig, ..Imi. Frühjahr iind: Sommer. 1808 ‚kam ‚der 'eng-.. lische: Bezirk | Rungpür (Ranggapur): an ‚die Reihe (das’ Kamrupa.der-alten Hindus;) nach. Besuchung. der:die Botaniker belöhnenden nordöstlichen Wüste, nieien: desselben, ‚wurde.in Goyaälpara -(lateinisch Goalpara) verweilt;: dieser. Ort am:nördlichen Ende. des:Gebirgsdistriktes, der die Ebene des: Ganges im: _Ostöri begränzt ;: gah,dem Verf. durch.dıe schönen. und seltenen ‚denen: vori:Nepal ziemlich ähnlichen, Pflanzen, volle: Beschäftigung und 'vervallständigte seine Kenntnils der.Jndit ultra Gangem‘ (China der, Hindus,, ‚vergli: ‚oben5): auch das. ganze Rungpur ent» hält! viele wüste- Gegenden. - u en. To. 200] Die: englische: Jurisdietion Rurnedh' (lat. Porz; nie) d. i..ein Theil. des alten" Hinduischen Reichen ‚Mithila: ‚nebst. einem kleinen :Antheilö von- Angga. 698 .. um die:Ruinen von Gaur, vermehrte in der trock- nen: Jahreszeit d. .J. 180g .die.’botaniache Sammlung - des Verfassers: nur wenigzireichlicher dagegen. die Regenzeit’ d: J. 2810 zu Nathpuf' an’ der Gränze von Kiratas'olen !Ciratas, zuw.Nepal gehörend;: dieser Ort‘,und:äie: Länder: im nördlichen Theile ‚von. Mir thila enthalten grofse Männigfaltigkeit von’ seltenen und: merkwürdigen :Pllanzen.“ Im Berbste 1810 ward ‚der. Distrikt "Boglipure (Bhagülpur).besucht, deiseil sstlivlier "Fheil Zum:alten -Hinduischen Königtsiche Arigga gehört ,. während säin, westlicher Theil in Magadha liegt; -Da der gröfste."Theil dieses Bezirks wüste liegt, so.’wax er dem:Botaniker sehr günstig; ‚er gab "Gelegenheit, seine: Kenntnisse der .rigiden Vegetation der'Windhijanischen Gebirge (Windhiyan moüntains) zu erweitern, welche Berge die, 'Hindus als die Begränzung’ der Ganges Ebene im Süden an- sehen, die sich von, den südlichen ‘Ufern ‚dds. Gäu; ges- bis ahs''südliche Meer erstreckt, . Diese ‘Berge sind: hier'"weit-iniedriger;.dls- die Theile dessl- ben Gebirässtöckes die vom.Verf. im Süden. unter- sucht würden; ihre Pflanzenerzeuignisse sind‘ abet beinahe dieselben und haben ein.älinliches: steiler dorniges Ansehen), weil aber: der Regen hier hänfis ger fällt; ‘so ist"die Vegetatiom nicht:so verklimniert, öbgleich"'sie ‚bei "weitem noch nicht .so.. üppig ist; als gegen’ Osten.oder Norden. wu. zu In der-Bogenzeitd.. Bra ıkab Mungga der Pilanzen-Saramlung.reicblichen Zuwachs; ‚ein. init scher- Arzt. lchrte..hier: den:iVerf, dis Sanskrit-. oder. hinduischen. :Nahen: der Gewächse; : Fernere Gel& . genheit die Windhijaischen Berge kenneh zu.leruen, q | | 699: gäb-die Irockene Jahreszeit: 1812 +33 in:den Jun" risdiclionen,. welche’unter den Magisträt&n derStädte: Pateä und Gaya:stehen’;' diese: beiden. liege. in dem) alten‘ Königreiche Mapadha; welches ;viele Jähr:: hiiiderte vor dermiohanmedanischen‘ Inväsion..äls: dem Häuptsitz derhinduischenMacht angesehen ward): s0- „Jals ihre Fü \ilsten gleichbedeutend , Könige von! der Pügend, gerinmt" "warden; welehe. Wainen dit Hindus’dein von Biahina’s Abkömmliugen: eihgenoki-' menen Gebiete zu geben ‘sehr lieben; =. =. 22h "Inder trockenen Jahreszeit'von’ Bad 13 würde: auch‘ die Jurisdietion" tb dem Magistrate) vor:Schahabad untersucht, welche einen grofßsen‘ Theil::des alten‘ hindüischen Königreichs! Kikate: (tät. Cicata) ausmächt ; hier’ lernte: der Verf, dei Pilänzen=Wachäthum in den Windhijänischen- Ge! birgen vollends kennen,‘ welche je weiter westlich, desto höher, zugleich 'felsiger würden iund ihren’ Gewächsen' immer mehr von der steifen: ind dor& nigen Natur derjenigen:der dürren-Hügel und Ge birge von '‚Dräveda;’ Kamata und°-Cherä- ertheilten, Bald nach der Regenzeit von! 1813 würde dei; Gaviges :und Yamuna : (Jomänes'-des. Plinius). oder Dschümnä aufwärts 'passirt nach 'Agra, mithin: düfel einenTheil des alten Königreiches Malziva (Malwä} im :Osten des-Jamunäflusses, nahö-den Flüssen Ken (Cainai' ‚Plini) ünd Tiehttnbul, ‘dit dureh’ die Mitt des ‘vom Gahiges‘ "dürchschnittenen Kalten Reichds Kurü, welches in’ der Srübern Zeiti-der hindnischeh ‚ Herxschiaft der Hauptsitz-der Macht und ihres Rulimb wäh, den'.die Enfländerin neuester Zeil auf’Angfä 700. ühertrugen.: (denn zu ‚Alexanders Zeit war ‚Angga,.. gewils’ der «Hauptsitz hindnischer, Macht, und ‚Pali-, bothra..scheint, in-Angga, wenn. gleich. an. den. ‚Grän-, zen: yon. ‚Magadba;: ‚gelegen, zu‘ ‚haben. ‚. Kuru, um, schliefst:die Üfer.des. Ganges. ‚aind..des Jamuna;., wird: im. Osten; durch, Kosala, (das Gebiet der mächtigen; Familiedex Sonne. die in Audh,.oder. Ayudhiyg’ Ten, sidirte) begränzt, und im ‚Westen durch. ‚Pangehale;, jetzt Pentechabi;genannt. oder..das. durch die, 5 Flüsse‘, bewässerte, Land! beide. Tetzteyen, Länder wurden, in‘ der trockenen "Jahreszeit.. 3813 00m 14 besucht , Narsyni & “ Diese; Ebene,am' Ganges —.der! eigentliche‘ Site des Stammeg..dar ‚Hindus, welche. von einer, in.drä-, hösten ‚Zeiten. zw. Vithora ‚(‚Beioor nach.:.Rennel), sich:niedergelassenen. Kolenig.eivilisister Personen,‘ Söhne des Brahma,, abstammen ‚.dig.ihre Macht; sius fenweise;über; ganz ‚Hindostan ausgedehnt —.digser! Sruchtbare Strich olıne irgend, einen Hügel, welcher: sich..yom. Indus ‚bie zum östlicher Ogean und von dem. Windhyisehen bis; zu dem, Himalaija Gebirge;: erstreckt, in. einer; Gröfse-von. ‚gegen :24 geogr. I Län-,. gengraden, bei ‚ginet,Breite ‚von: 3A Breitengraden,; gelegen. um :die, mittlere. nördliche: Breite von, 25°, scheint .einen: ;grolien. Theil.seingr Gewächse. den ber; nachbarten Bergen zu verdanken; aber,Gräser,. hanpt-' eächlich Bamlbuga,. ‚Saccharum, „Andropogon,Apluda, und, Panieum,.nebst den Gättungen. der ‚Oyperoidhe, hilden. gingen. stärkeren. und, ausgezeichneleren, .ZU8, als: Bäume ..oder: ‚Sträucher. Im: ‚Ganzen‘ scheint die, steile; und. ‚dornige. ‚Vegetation: ‚der, ‚Windhijapischen Gebirge der Ebene‘.mehr angepalst, zu aeyn, als: die prächtige: der“öatlichen Gebirge, und;;sles Himalaij Z 701 "Es wurde schon. ‚erwähnt, dals das Ansehen dee Ganfer! Delia’% für’ den” europäischen Reisenden ein "ireindartiges ist. ‘Wie man aber ‘von da’: aus weiter "hack ‘Norden komm, und, noch mehr, wenn man nach Westen’ vördringt, so, zeigt sich üngenchtet der starken 'Sonnenhitze die ‚Pflanzenwelt mehr in- ei "ner bekannteron ‚Gestalt. Waizen, Gersie, Erbsen “und” ‚Rübsaat bilden bei ‘weiten "den Srößsten Theil “der Sääten s. und man bemerkt Felder’ vön Kartof- Teln, und. Mohrzüben, während die Palinen and ‚Bambüsae ans den’ 'Pflahzungen verschwinden ; ; die Gärten erzeügen Wein; Feigen, "Aöpfel ünd Pflau- men, "nebst vielen in Europa gemeinen 'Blomen, und die Hecken 'enthälten viele wilde Rosen. Jedoch ‚Erinnern, selbst in‘ ‚Küru, die ‚Mangifera,, Eügenia, lerır "die Hhamini und ie ausländischen ' "Saaten, die in der Regenzeit gedeilien (Oryza, Holeus, Panicum, Paspalum, Dolichos), zugleich mit‘den’ Madgel an Coniferae und Amentdeeae in ‘den Pllahzungen, hin> Jähglich daran, daß män ‚nicht in Euröpa” ist, "Saminlihg sehönblüfänder Gewächsei in’ litho, graphir- wi "2 Abbildungen für Blumen = "und" "Gartenfr eun- ” "Mit Beschreibungen und’ vollständiger An- Yahe der Kultur, von Dr. Th.'fr. L, Nees von SEieiteck, und W. Sinnihig, Universitäts Gärt- ner in Bonn, . Düsseldorf bei “Arnz et Comp» "4895, "Erstes Heft m iz, Bog: Text und ı0 illum. 2, ‚Abb: in royal Fr Folio," "Preifs 41h 48 1 Se “ Wein Männer die für irgend einen Zweig menäch-- Nähen“ Wissens’ geboren’ sind," zugleich“ätne' Stelle 792 ‚hekleiden bei welcher sie, von allen ‚Nahrungssor- ‚gen. entfernt, Gelegenheit Iinden,. ihrer. Neigung, im vollen Maalse ‚zu fröhnen, und ihrer gewohnten "Thäligkeit Genüge zu leisten, so ‚darf sich derjenige „Zweig t der Wissenschaft Glück ‚wünschen, dem ‚sie ängehören. In diesem Bilde. erkennen die Botaniker ‚die, Gebrüder Nees v, Esenbeck, denen es gröfsten- theils mit. zu verdanken, ist, | ‚Fördexung. der ‚Botanik unter den Nati nen. keine ‚der niedern.Stufen einnimmt, "Wer ‚bewundert nicht ‘ihre unermüdete, Tbätigkeit‘ ‚und ‚wer kennt, nicht ihre zahlreichen. und ‚gedieg nen Schriften? ‘denen ‚sich, die gegenwärtige zweckmälsig "anschliefst, und die Blumisterey im südlichen Deutschland eben [% zu fördern strebt. als sie din ‚Norden, bereits, eine "größere Ausdehnung erhallen hat, Sie gründet sich ‚auf den botan., Garten zu Bonn, der unter. unsern Augen, "erbanet, ‚nun schon den vorzüglichsten in "Europa, zuzuzählen ist, und ihre. ‚Vorsteher, um die Ziergewächse, desselben alien Biumen- pnd C Garten- Freunden ‚vor ‚Augen 2 zu stellen, henüzten dazu. die wohlgeordnete. trefliiche ‚ithographische Anstalt in ‚Düsseldorf, aus welcher schon. so ‚herrliche. Zeich- nungen‘ von. Medieinalgewächsen hervorgegangen sind, und ihr, ‚Unternehmen ist, im höchsten Grade als gelungen . anzusehen, „Mit, „Vergnügen ‚weilt das Auge auf. diesen Bildern, und. wenn Rec, seinen Em- pfindungen Lranen ‚darf, Et) wird ihnen der Beifall Sila ia des ‚Publikums, ‚nicht entgehen und unfehlbar durch RE u 75 dessen T' „eilnahme, das ganze Werk ungehindert fort- . dafs. Deutschland, in, ‚Abbildungen ‚angemessen und liefert den systemati- schen lateinischen und deutschen Nainen, die Klässe und. ‚Ordnung des Linneischen, und. "die Familie des ‚Jüssienischen Systems 2. den Charakter der ‚Gältang, wie ‘den ‚der Art, die vollständige Beschreibung, Va- terland und 'Blüthezeit, endlich die ‚yollständige“ An- weisung zur Ku tur, mit, Hinweisung, auf die noth- wendig, erforderliche‘ Erdart, und die zweckimälsige Deberwinterung, s so "dals selbst der. ungejibte im ‚Stand gesetzt, wird, die Pflanze‘ schulgerecht, ‚sonach in Ah rer 'gröfsten. Vollkommenheit, zu, ‚erziehen, : ‚Das gegenwärtige ‚erste Heft beginnt, ‚mit: einem herrlichen Blüthenstraufs von der, ‚Geprgina varine bilis Willd. in welchem die verschiedenen Abarten döiselben ; "ganz 'allerliebst zusammen’ ‘gefügt: sind, so "dafs wir den "Wunsch - nicht‘ ‚bergen; s es möchte dielh Bild’ doppelt beigelegt | seyn, um das eine hin« ter Glas und in Rähmen gefalst,“ als Ziergemälde in. ‚das Studierzimmer, des Botänikeie, äufhängen ‘zu können. Alles, was,,zur vollständigen. "Abbildung einer Pflanze erforderlich ist, ändet ‚sich hier, und Jie-verschiedenen dazu, benöthigten- "Künstler haben anit-einander gewatteifert,.: um..ihre..Kunst zu, er- schöpfen. Die Gegend um die. Stadt: -Mexico.: ist ‘das: Vatertänd'der-Georgine; auch ‚wird. sie dort zur Zierde- und zum "Gebrauch der'Wurzel:als-Nahrungs- mittel, arigebant.' InDeutschland"farid sie im Jahr iBo6 Eingang „."wird"aber s schon jetzt’ fast ‚überall in mean gefunden: Die heürige‘ warme > und. joriosa, ea va To nem dreiblnniigen Exemplar anf der äten Tafel’vor- gestellt, und ‚Osjindien , vorzüglich die Küste von Malabar als "Vaterland angegeben, "Die dte Tafel Hiefert die sehr, schöne ‚Melaleca pilchella R. ‘von der Südküste’ von Neuholland, und‘ die '4te srfrenet, das” "Ange. mit ‚der farbenspielenden” is: moea. mutabilis Biw, aus Südamerika, Die Sie‘ Ta- del stellt‘ die Campanula. grand iflora Linn, aus Si- "birien . und der 'T artarey vor,, und. "auf „der öteit Miüdet sich Philos acuminata Bursh 'aus Bergen‘ von ‚Nordamerika, ‚Georgien und 'Südcarolina, -Auf der Irten Tafel 'jst Tritoma Uvaria "Kerr, .als Aspho- ‘delee vom. Vorgebirg der guten. Hoffnung „. gie Trüs iher-ala Aletris.Uvaria L, ‚und Yeltheimia Uvaria Willd.- Bekannt war,;. abgebildet; ‚Die wunderschöne "Passiflora racemosa Edw. die um Rio Janeiro mit‘ ihren, klimmenden Zweigen bis in die Gipfel. der ‚dortigen sehr hohen Bäume hinauf steigt, üindet sich ‚auf.der: Bien Tafel ‚In einem ausgewählten mit ei ner. offenen” und 5, noch geschlössenen Blüthen. Die IE AL 'gte Tafel ist “mit “der seltenen‘ chinesischen’ Mag- nolia' Pum la’ glisgestatiet und wit der zehnten Tafel’ ‘macht das niedliche Ziychrysum prolifernm.. Linia "vom Vorgebirge'.der guten Hoffnung. den‘ ‚Beschluls dieses’ ausgewählen:Heftes. -:.- . .. BRere 735 „Wirenthalten uns.aller weitern Mittheilaug und «machen-mur. noch darauf aufmerksam, ‚dafs, der’ Preib saehr. billig, ist, und die prächtigste, ‚gemalte ‚Abbil- ‘dung’ im gröfsten ‚Folio .Format kaum ayf-& il, zu. ‚stehen kömmt, und dafs die: ‚Verf,, bei ihrer Auswa „nicht ‚nur: f. ‚Glashanspflanzen ‚Rücksicht. n men), sondern auch solche abhandeln, die i iur freien Lande . „ausdauern, so ‚dafs auch ‚diejenigen: i "Befriedigling “Anden, ‘deneh kein Glashaus Zu Geböte sich! - Flora u u . oder BG Du : et “ 2 sr Bötanische Zeitung: rs u; zum wen a rege Niro, 45. R egensbürg, am j« Dec. 1856. Bu at Baer nn Recensionen ı Üihelehingen über die. Farben der 67273 und u . inige damit in Beziehung siehende Gegenstände, „Eine. Inaugüral- Dissertation, welche. zur Erlan- , gung. der Doctor - Würde in der Medizin und ., Chirurgie, unter dem Praesidium, von Prof. % “ Schübler'etc, der öffentl. Prüfung vorlegt Cä "Franck, ‚Tübingen 1825, 388. ‚mit 5 Tab. i in a DD Gegenstand dieser höchst interessanten: Dissertation ist Ausmittlung eines allgemeinen Ge- setzes;:nach welchem die Hauptfarben ‘der Blüthen und: gefärbten Pflanzentheile in "einander. überge ken, und in welcher Ordnung sie: dureh verschie-: dene: auf.sie einwirkende' Stoffe verändert werden, Die erhaltenen Resultäte rind. dürch'eine:zahlreiche Reihe nanchfaltig abgeänderter Versuche: belegt.:- Die ersten 24: Seiten ‘enthalten die: Untersuchungen mit zolh,' violett,‘ blau; ‘gelb; ‚orange,’brauh, grün, weils Und: schwarz blühenden Pflanzen, auf welche Ver- ‚suche mit den Farbstoffen der Stengelblätter, Wurs seln,' Binden ündfrüi echte‘ Folgen; jede: der: 5 Tafeln ‚ehthält: ‚nach der: "Ordnung der’ Hauptfarben ‚6 F arbi- Yy 706 stoffe in. ihrem Verhältnils zu 10 verschiedenen Res- gentien, so dals sie im Ganzen die Resultate von 500 Versuchen enthalten; der.Text selbst führt die Resultate von-'verschiedenen.. weitern auf.’ "Wir smülsen i in Ansehung des Nähern auf die Dissertation selbst. verweisen, von. allgemeinern Resultaten, be- ben wir "hier folgende aus: en .. 2) .Die Ordnüng; in welcher"bei mehreren Bit ‚ ihen die Farben in einander übergehen, zeigt eine merkwürdige "Aehnlichkeit mit der Ordnung der Farben des Regenhogens öder des Nentonischen Far ' stoffen,. wie bei "dern blahen. Färbsto® der Böiiero- eallis coar 'ulea- gelingt ea selbst: der Reihe nach alle: diesö Verschiedene Farben hervorzurufen) je nach- dem man dem ım Wasser oder Weingeist gelöfsten Karbstoff mehr oder weniger Säuren oder Alcalien ansetzt. 2) Alle Blüthenfarben lafsen sich ; in 2 » Maypt- abtheilungen bringen: sie zeigen. entweder die; ‚Ere, \ seheinungen .der blauen Blüthen, welche: ‚sämmtlich durch Säuren roth und durch Alcalien blay, oder grün werden, oder sie verhalten. sich den gelhen Blüthen ähnlich, auf welche Säuren sehr- wenig ;oft kalim ‘beinerkbar. einwirken, während sie- durch: Als alien. vom höhern Gelb big: ins. Rothbraune üben- gehen; ‚auch, in. den. weilsen. Blüthen; läfst sich ges. wöhnlich. noch. der eine oder. andere Farbato nachwöisent, re 3) Kohlensaie. und Kanstiäche. Alcaliön. wirken auf viele xothe. Karbitolfe ‚der: Bläthen und: ‚Früchte r x 707 verschieden ;: ;sie erhalten. durch. köhlensaure Alea- ‚lien häufiger blaue; durch kaüstische dagsgen ‚oft grüne Farben. . . ...“: Ya Baal tie ia \ 4) Lebhaft rothe Blüthen“ enthalten zwar: zti= weilen freye.Pilanzensäuren; oft, 1äfst sich, jedoch auch. keine Spur-davon bemerken; umgekehrt. lafgen sich ‚auch -in lebhaft blauen. Blüthen ‚keine freye alkalische ‚Stoffe nachweisen, ob.sie sich gleich oft deutlich in eingm! desosydirten Zustand befinden. , “ 5) Der grüne’ “Farbstoff "der ‚Stehgelblätten ist Wesentlich ‚verschieden von, dh Färbstoffen' der he, es fehlt ihm die grolse‘ Eihpfindlichkeit ge- - gen” ‚Alcalien ‚und Säuren, beide "verändern. seine Farbe nur sehr unbedeutend; dagegen besitzt dieser ‚grüne Farbstoff "eine ‚weit. größsere "Einpfindlichkeit gegen. däs Sonnenlicht; auf Papier al ufgeträgen ' ver- ändert sich seine Eaibe im heilen Sonnenlicht schon in einer #Stunde, , während die Farben der Blülhen auf ‚dieselbe Art dem Sonnenlicht ausgesetzt, erst ‚nach ‚bedeutend ‚längerer Zeit eine” Yerändering ie » zeigen. elam verändern sich nach demselben Gesetz, wie die Kar. ben der Blüthen;; ‘auch sie lafseh sich auf die, ‚ewei "Hauptverschiedenheiten‘ der Blüthenfarben zurück- führen.‘ Dagegen sind diese Farbstoffe-oft enger an “lie übrigen Pilanzenstoffe gebunden; und oft laßsen sie . sich ‘erst durch stärker cheinisch einwirkende: Stof- de, durch Gährung, anfangende Fäulnifs, Säuren, - 1 Alealien lösen, wodurch. sie. häufig: ihre’ ursprüng- ©. wys 708 , s liche Farbe verlieren und in’ sehr versehiedeue:m- dere-Farben übergehen; : viele technisch angewand- te Farbstoffe sind solche chemisch umgewandälte Farlıon.: elle 0 N Ned "Zum ’Schlüfs heben’ wir hier einige Stellen ‚die "ger" "Dissertätion’ aus, welche auch Für species. rarj 'Bötänik von siälierem!Interesse -sind, Zee ERTa aa at „Niele Kulter- "Pllanzen, welghe i in sen . Farben ‚blühen ,, zeigen. in diesen. Farben ‚eine ge- ‚wisse Ordnung und: "Beständigkeit, und ändern in der, ‚Regel nur, zwischen: ‚gewissen | ‚Gränzen ; ‚Gelb und Blau, bilden. gewöhnlich die, ‚Gränz-Pungte, ih. zer Farbennhancen Es blüben. sor Chrysanthemn ‚indieum „..Jicea ‚rosez, Tulipa "Gesneriana, 3 Dahlia Pinnata ; Primula duricula, Dianthus Caryoplı ls ‚in den verschiedensten Abänderungen von. Gelb, "Orange, Roth hi., ins. ‚Violette; schon’ letztere Farbe, ‚gst bei diesen "Plan n selten, und reines "Blau scheint Kin, U bei ihnen völlig; zu, ‚feblen; umgekehrt änden sich, ‘von Cheirantkus annuıs, und incanıs, dsier e: in nensis,, Jpomoea violacea, Hlyacinthus oriehtälis, Solanum tuberosum, die verschiedensten Abände yn-, gen Yon ‚Blau, Violett, Roth bis i ins ‚Orange;,, reine. :Gelb fehlt dagegen in diesen Arten, und, ‚schon Orange scheint bei, ‚mehreren. zu fehlen.“ . Die. Asten.der. ‚Gattungen Sedum, "Sempervioum, "Grassnla, Oxalis,, welche freie-Säure besitzen, blü- „hen. ausser ‚weils gewöhnlich. gelb. oder ‚rolb;. alle ‚blane- Blüthen: verändern ihre Farbe ‚schnell in Bob, „wenn freie :Säuren_auf sie einwirken, ‘ob sich’gleioh 2, m [3 * \ .. Siche die Untersuchungen über diesen Gegenstand vom 909 in.den'roth blühenden ‚Varietäten dieser "Pflanzen selbst olt keine freie Säuren nachweisen lassen... Bei. der von: Natur roth blühenden. Hortensia- speciosa gelingt es die rothen.Blüthen in, vein..blaue zu’ yer.. » wandeln, ‚wenn sie:in Exrdarten : gesetzt wird;. welche vielen Kohlenstoff enthallen, vermöge!dessen ' ‚der Sauerstoff mehr an die Kohle gebunden in dem.Bo- den zurückbleibt;. „wodurch; ‚die +Pilanze: in, einem ' desoxydirten Zustand versetzt wird); Ein, ‚Eropfen ‚einer schwachen:Säure ‚ist jedoch; ‚schon hinreichend die' künstlich. blau - gefärbten Blüthen,.dieser, ‚Pflaxze wieder ‚in. das gewöhnliche Rath: zu. verändern, was nicht geschehen könnte, wenn. etwa. absoxhigig Kohle, als- solche, die ‚Ursache disser, ‚blauen Farbe ‚wäre, Wir können nach. ‚allen ‚diesen, Erscheinungen ‚die, gelbrothen, Blüthenfarben. öxydirte ‚oder positive, ‚die blau - ‚rothen ‚dagegen. ‚desoxydirte ader ‚negalive „nennen, zwischen, welchen. beiden das . Grün, 495 . ‚Stengelhlätter in dex Mitte steht, „Ordnen, wir in ‚dieser. ‚Beziehung, die, feinern Farbenübengängs nä> ‚hen,-so erhalten ‚wir folgende, Farhenreilien mother e „.torange role... „arange Ir u ‚gelblich ‚OTANGE., eb oa on. a2 . elbgrin. Eule wann ef pe „oxydirte oder. positive, B arbenz 2.5 zeihe, der ‚Blüthen ;.. .. de \‚Prasses. dieser. Dissertation in’ Schweiggers Jouunat der Chemie, Tom, 53. ‚Pagi 386, Jahrgang ade... ro grün. 5» . Farbe der grünen Stengelblälter; ..blaugrün : R nn blau 2 ze; bläulick violett. desoxydinte öder negalive Far- „violett. |. if &. .benreihe' der'Blüthen, ir. ‘ ‚yiolettroth Bus ' „voll REM ELEEN er on fan on ! - Die’Extreme beider Farbenreilieh begegnen sich iR; :aufsälinliche' Art,‘ Wie sich oben in dem öptischen Farberispecrum, und’ in’den durch chemi- sche’ Einwirkung: “ie'den ‚Blüthien‘ entstehenden "Rar- "benänderungen beide Extreme. in. Violett und-Röth und: gelb und" Orange entgegenkomikeni, re Rue Es Wird‘ hieraus wahrscheinlic > 'daßs! das nei- irale Grün’ der ‘Stengelblätter, je hach der Natur der Pflanze und den Umständen, unter welche" ke ' versetzt wird, in den Blüthen' entweder in uie’ oxyr, dirte oder desoxyäiite Farböhreihe' "übergeht, zi- nächst daher’ iüs ‚Gelbe oder Bländ‘; and‘ “Yon! Adie- sen in die übrigen‘ Farbeühuaicen?” Es erklärt ‘sich. aus der Ordnühg dieser Farben; warb‘ die Blülhen beider Farbenreihen leicht in Roth übergeheh' kön- nen, warum es aber schon weit seltener gelingt eine. ursprünglich gelebt ükende Pflanze durch das Oran- gerothe, VrölsLre‘ Sing Blaue, ‘oder eine ursprüng-.. lich blaue durchs Violette, Rotlie, Orange bis-:in$ Gelbe umzuwandeln, ob sich ‘gleich bei öinzelnen Kaltur-Pilanzen bei Dahlien, Primeln, Hyaointhen *). Sen wage “m eg *) Die. Kılast Bringt Sn’den Mich ithen’ die züannjgfalligsten Farben hervor steil), feischroth; ; ‚dnsıkelrötl Kfm“ zn schön bedeutehde Aunäheiungen’zu'diesen völligen Umkehrungen der Faiben zeigen, “auch "sieht man keinen Grund, warum es nicht‘ gelirigen sollte durch. sehr abgeänderte’ Verhältnilse in derselben Speeiös, alle diese Farben-Nuängen hervörzubringen, da diese »imintlich Stufe weise Vebergänge? ZU einander bilden, "Die roth- bit ühenden Varietäien der blau” henden Pilanzen. können. relativ‘ zu "dieben schon oxyairt gehannk "werden, wein ‚sie ‚such noch ‚keine freie Pflanzensäuren, wie” manche‘ der" gelb-r henden Pflanzen, enthalten. Es dü Beziehung viele feine Abstufungen. stalt haben, etwa auf ähnliche Art, wie manche Metalle vom reinen ‚gediegenen, Zustand dui ch verschiedene Oxyde, selbst bis in metallische. ‚Säuren übergehen. können ; ; im blofsen Oxydznstand gegen. auch diese, ‘oft in, ihrem neutralen, in Säuren” als Oxyde "oder Oxydule. auk- gelößten Zustand, "atealische Reagtion, während sie in ihrem höher osydirten Zustand als ‚metallische Säuren, den Säuren ähnlich, auf Farbstoffe wirken; ‚eiie-ähnliche Erscheinung zeigt‘ die Boraxfäure in dhreit Verhalten gegeh Plandenstoffe, sie wirkt" “ih plau, berlindrblau, sahihe in "erg: und‘ Eelnge en die Versuche auch der (geschicktgsieh holländi- “ "schen- Gärtner‘ jene "Farben: noch; nicht verwandeln kön- "nen; die ursprünglich‘ gelbe Piimula Auricula geht im = Roihbraun, selbst in Grüh über, “in Blau aber nie» "höchstens daß sich das Rothe’ zuweilen dem Violetten nähert.” Siche Glökeis. Versuche über die Wirküng des, „ Lichts auf die Gewächse, "Breisläu 1820, Pag. 100 in Voorköim Traitk’sür W’Hyaeintk, Hanlenı. Fe x 712 ihrem: gewöhnliehen..zuvor oxystallisirten in. Wasser ‚anfgelöfsten. Zustand auf künstlich blau. gefärbte Päauzenpigmente (anf das gewöhnliche Lacmus-Pa- Pier). nogh schwach röthend wie-eine Säure, wäh- zend ‚sie auf gelbe. Pllanzenfarbstoffe, auf Curcuma- ‚Papier und.auf empfindliche: reine ‚blaue, ‚Pllanzen- : Zarbstoffe (der Blüthen ‚von ‚Veilchen, und der Blau- zotlitintur), schwachen Alcalien „ähnlich. reagizt; iu ihrem völlig reinen Zustand verliert si i ch Desfolses neuern, Untersuchungen?) ‚auch diese |ka- Tische‘ Reaction, und wirkt, blofs. wie ‚eine schwache Sänre. Schon ee es wirkt” a abet dureh hios Kohlensäure ‚etwas röthend, ‚dagegen ertheilt es vielen der. em- Bfindlichern Pilanzenfarbstoffen durch seine Kalkerde in n ‚hihreichender Menge zugegolsen „geatlich ‚biäu- grün] iche Farben, di f ren in ‚Both verändern, CI RUE STEG DEE SE EEE EL ’ Al or PS EN TERN 'slärkere. ST r Stellen, win, senäher die Arten und Gattungen von ‚PBanzen zusammen, welche ‚mach. den: Erfahrungen, » \ . Schweig ggers Tonrnal der Chemie, Tom, 52. pag, 489. m ‚Zu den Pfanzenfarbstöften, auf welche schon ‚Brunnen- : ae WASSET, ‚sehwachen" Alcalien ‚ähnlich ‚reagixt, gehören. die ERS von, Digitalis . ‚Parpurea ‚Pelargonium ingui- en. nans; ; "Agrostemma ‚soronaria, Hemerocallis coerulea, ‚Linum‘ Perenne,- Gentiana Pneumonanthe, Lythrum Sa- so Karla, Rosa galliea,, Lotus jagohaens,, Tig richa. Pävonia, \ “die rothen und violetten Varietacten, „von, Alcea ‚xosca, " Dapıia ‚Pinnata, Cheiranthus 3nnnUs, und. incanun,, . 715 - v D ‚welche wir bis jetzt. besitzen ‚ in.die,eing oder andere dieser Farbenreihen zu gehören. scheinen, so würden In die positive; oxydirte, ‚oder gelb-röthe‘ Far- Böilreihe zu setzen seyn! ‘viele’ Arten der Gättungen Sermpervivim, ‚Sedum;' Crassula, 'Cactuüs) 5 Mesembry= htheinum)) Aloe, "Alliin,‘ Robinid, Öytisus, Oxa- lis,"Rhus, Rosa; Pyrus, Prunns,” Rubis, Crataogus, PVelbascum;; Nieotiana'; Oenothera, "Gaura, , viele Cohjiibiferke, ‚Cichoracene, "Umbelliferaö, Ranuneu: laceae und’ Carybpi yllaceae;, von einzelnen Arten . wamentlich Dahlia Pinidita, Chr; Yoantkemumindiowin, SAnneyelus'bieoloh, 'Aleet rosea, DianthusCaryöphybs (Us ‚"Tülipa' Gesheitäne , 'dnemone- fiortensis, : Ra= Minciiliös astaticns , Adonis eitrina und mihiate. an: ah u, ner ei die desonydinte, negakige . "oder" blau. ‚rothe RETTEN! F arkenreihe dagegen. viele Arten der Gattungen Cam- Bangla, Tpomoea , Phiox, B Epilobium, "Finca , Seilla, . Hesperi is s masronalis,. Cheiramiins' annuüs und. inca- ‚mus; "Ipomoea violacea, Solanum tuberosum und Dule- Re nara, Anagallis, coeruleg, und Phoenicen, Horien- oe iu sie specios@a; Zyacinihus orientalis, ‚Lavatera drin ‚mestris, ‚Labhyrus odoratus; die Strahlenblüthen von Ver a „deter hinensis und ‚Bersicolor. dl ie Blüthen der oxydirten E arbenreilig scheinen sich ‚verhältnilsmäfsig, häufiger. .in nördlichen ‚Gegenden ‚zu entwickeln, als Blüthen der desoxydirten Reihe, ‚von ‚welehen viele vorzüglich in wärmern Gegenden ‚einheimisch sind,- N ach Scoresby’s Reise in die Nord... ‚ „polargegenden ‚srhlickt, ‚man in den Blüthen der Pilan- Y14 Zen vol 'Spizbergen ausser Weihe, Gelb und Purpur Kaum eine :andere Farbe. ' “ ‚Bei, einzelnen Pflanzen entwickeln sich diese bei- den. Farbengegensätze in dexselben.. Blüthe , ‚wobei Base van ‘jedoch gleichfalls ‚eine ‚gewisse Ordnung nicht‘ zu ‚verkennen, ist. Bei.Aster chinensis.sind die i im. Cen- j 'trum.der „Blüthe- "stehenden Scheibenhlütben immer- Iaraer) ‚gelb, während die Strahlenblütben i in den verschie- densteg ‚Farben von Roth bis Blau, ‚jedoch ‚nicht-in ‚Gelb ändern;., ‚Senecio ‚elegans,, besitzt. ‚gelbe, Schei- ben. u ‚und, ‚Jchhalt Yioletbläne, Strehlenblühen; "asien käster. mntabilis, versicolon., Sifusus. u, 6) verändern. ihre: Farben ‚oft in wenigen, Tagen von. Gelb in Roth, während ihre Strahlenblüthen ‚mehr: weilse und blaurothe Farben-Abänderungen ! ‚zeigen. Conrolvülus ‚tricolor zeigt zingförmig an ‚der 'pherie der. 'Blütheh, immer "die blaue, i im Conitruin selbst dagegen eine lebhaft ‚gelbe, ‘Farbe; beide Far- ben sind durch’ einen "breiten "wäilsen" "Zwischen- - yaum getrennt, Piola‘ wriolol" Kat. in ihrer ünregel- mälsigen 5 blätixigen Blumenkrone oft 2 gebe ü e und 2 ‚blaue Bi theh blätter. en “ Häufger ist es. der Fall, als Tiese vide Far- bengegensätze zwar ih deidelben. Gattung, ‚jedoch i im Werschiedenen Arten hervörtreteh , die aber dann - sewöhnlich. ‚sehr “tonstanf 'ind,: so- dals sie” “selbst in Abteilungen in der Classißcalion dieser. Pfiän-. ‚ven benüst werden köhnen; so‘ ‘Besitzen die Gation- gen Lint, Ge iind, Scubiose, deöhttinn;‘ 'Eispähis, | Iris a, a. rein bar nidtäin- geb" blühende. 'Arteß, y 715 2 Vollständige Sanımlung 'oficineller Pflanzen, Fünf: zehnte Lieferung. ı2 B. Textiund 24-Abbildun- wsgen:; Bei Arnz'et Gomp. in: Düsseldorf 1826, „in royal.Folio: ..:: x DE Zr Ze FE b PT CEI ze) "aD (Vertolg von Nro, 34, sesig 3 Eee nor un Im . Oalophyllum. drop hylium. ‚Linn. Dieser Baum ist, apf.den amboinischen Inseln, auf. Java, ‚wo er nach, Blume’s. ‚Angaben bar n..dem südlichen Ufer ‚des Seestrandes ;Banze.. Wälder bildet, ZU. Hause, . „Hr: Dr. Blume, (wir, ‚können. «bier ‚den „Wunsch _ nicht bergen; dafa diesem ‚dleifsigen Botaniker. bei den negesten. Unruhen auf Java kein Unfall begegnet, obgleich. zu erwarten„steht, dafs er in seinen botan, Untersuchungen, ‚verhindert- seyn ‚möchte,),. machte die ‚Beobachtungen ‚..dals..der aus der. ‚Rinde dieses Raums, hervortretende, ‚gelbe. Balsam, an ‚der, Luft, zu einem .gelbbraunen Harz von eigenthümlichen Ge- ruch erbärte, welches das ächte ostindische, Taca- meihac.darstelle, von dem. übrigens im Handel drei, wersehiedene Sorten , vorkommen, die : ;sich, durch mehrere, ‚ader mindere., ‚Reinheit. ZU, unterscheiden scheinen, ‚theils auch, wohl, als. Resing „Anime ‚vor: kommen.. Die schöne Abbildung dieses, Baums hat- te. Hr: Prof. Reinwart,an Ort, und; ‚Stelle; zeich- "nen laßsen, :. oT ae 2: Calophyllum Tücamahacd wilg:. :Dieser Baum! wächst auf den: Inseln Madagascar und Mau- ‚itias;‘ und ist nach:'Angahe der. preussischen. Phar- - "mocopee- ‚und: nach 'mehrern andern "Autoxem;:der- :jenige, iwo n welchem. das‘ \ostindisghe ‚Takatirahäak vı6 herstamme, Vermuthlich sehen beide Bäume ein und dasselbe Produkt. .. «ci Ben .3..,Myroxylon peruiferum . Linn. Der peruani- sche Balsambaum, Er ist in Neugranada, Peru, .Co- lambien und-Mexico einheimisch,. von dem Hr. Kunth das Zeichnungsexemplar lieferte. Durch freywilliges Ausiliefsen aus der Ride wird der \ weilse ‚peruanische Balsam; def‘ eingetrockndt ‚das, 'Opobalsamım: Sceum liefert, gewonnen, dagegen. der Balsamus Peruvianus niger durch eine "wäfsrige Abköchiüng der jungen Zweige, 'erhalten wird. > Myroxylon toliiferum' Künths‘ ' Der Balsam. baum ' von‘ Tot: Er wächst 'auf den hokän Ebe- nen von Tolü'bei‘ Eorozal und: "Villa Tacasıcan in Südamerika in grolser Menge. Aus der Rinde die- ses Baums flielst der Balsamus tolutanus der -Olk- cinen; es ist aber wahrscheinlich dafs durchs Aus- "kochen der Zweige ebenlalls Balsamus Perusianus nöger erhalten werde, ir U > 5) Zobelia inflata' Linn.‘ ‘Sie: wächst auf Fel- dern und’in"Walduhgen ‘von 'Cänada "bis Caröhitik und’ wird ‘von den- nordimerikahischen/ Aotzten als ein’ vorzügliches'- Heilmittel” gegen Astıha: gerühtiif, und da'wir diese Pflanze in'unserm Vaterlande' leicht - kultiviren könnten):so machte der Herausgeber auf dieselbe aufmerksam > and lieferte eine‘. vollstän- “dige' Abbildung davom.... : Ra Bun - +6, "Deilphinum Slanlyadgria Linn: Die Mutter- pflanze des in Apotheken ‚vorhandenen Semen Sta- physagriae,: die: im ganzen. südlichen Europa, in Krankreich, Spanien, . Portugal ,' ‚Griechenland und “ ne a nn en "fischen oder, ‚Lowantischen bekannt. ist. u, 717 ‚Teheriffa wild wächst, . „Sie: ist mit‘ Delphinium plc= zum, das ilır. .nalie.:kommt,.nicht zu. verwechseln... ei %, Pjrethrum Parthenium: Sin: Wild, '(Matri- ‘Saria Pärtheniom Linn‘) "Das ‚bekaunte. Mütterkrant unserer 'Gärten uhd:der- Oflieinen, '- u nen 80" Saliw. fragälis: Li" Die bekannte Wefdenzrt ‚vön'welcher die'Rinde-in- Apotheken gebräuchlich ist” 'Sie’ist leicht- mit.def‘ schön früher: abgehandel- ten’ Balix Russeliana ‚Sm. zu ‚verwechseln, .: ‚daher die Unterscheidungszeichen hier angegeben. sind»: REFFTT| 9 "Yytemisia‘ Tudaica” Linn, Ein i* " Füls ho- "ber Strauch der in Egypten, Arabien Enid Palästina "einheimisch ist, und von dem das in Apotheken‘ ge- bräuchliche Semen Cinae, nach Angabe der meisten Pliarmacopoeen gesammelt‘ wird, was aber- die Ver- glöickung dieser Saamen- ‚zu widersptechen scheint, 10, "Artemisia contra L. Eine in Peisien ' ‘än- heimische Pilanze, deren Blümchen diejenige Sorte des sogenannten Wurmsaamens (Sem . Cinad s. Sanlo- nigae) liefern, welche ı unter dem Namen des Alep- vo wann 11. Artemisia Abrotanum L_ Dan bekannte Stabwurz unserer Gärten und Offcinen. 50 im. süd- lichen Europa wild wächst, N ga 12. „driemisia vulgaris. L, Der an. Hecken, und auf Schutihaufen häufig: wildwachsende. gemeine .weilse Beyfufs, von dem die Blätter offieinell sind, so wie. auch neuerlichst. die Wurzel zum medicini- „schen Gebrauch empfohlen ‚worden ist, 13. Artemisig pontica In ber, im. südlichen 718 Europa "einheimische römische Wermath, Von.dem in -Apoiheken ‘die Blätter- vorbanden sind; «ı ı4, Send: sativa. L. Der. gebräuchliche Hafer. 28. Spkaeroeoecus ‚Helmintochortos Aghy! Diese an den felsigten Ufern des ‚mittländischen Meeis, besonders in.:Korsika.. wachsende _Alge kommt in Apotheken ..als ‚Melmintochortos'vor, wird.;aber, .ge- Avöhnlich- mit.allen ändern neben. ihr: wachsenden ‚Algen,.von. denen. hier einige @wanzig genannt wem den , vermischt... werd sen eis wie . 16. „‚Adianthum Copillus veneris L. Von dieser _ 'im, ‚südlichen Europa, ‚an feuc en, Felsen ‚wachsenden Pflanze. ist, in; apotlicken, die Ab. Oapildorum generis gebräuchlich, She ie ‚17. Adianthum pedalum ‚Swartz, ypind, Diele canadische Farrnkraut ist in Frankreich unt 2 dem Namen ‚Capillaire de Canada gebräuchlich, f 18. — 20. dsplenium Rute muraria Linn, ds- plenium, "Adianthim nigrum L 'und: Ad. Yriöhioma- nes L. "Die hier. auf einer einzigen Tafel vorgestellt "worden, sin ‚zum Theil‘ in ffühern Zeiten ‘öfficinell gewesen , oder wurden "zuweilen wohl‘ "auch mit "Adianthurs Capillus benieris verwechselt. "an Arcetinnh Bardana Willd. Dieser. bekann- ten Pllanze wurden hiei'‘a "Tafeln gewidmet, ut "besondeisdie öfficinelle: "Wurzel ih’ ihirer- ‚ganzen Größe ‚darstellen‘ zu Können. Auch sind: vor. gleichungslälber auf Tab.’o2: und 23: die erst in" neuernZejten ‚von den: Botanikein untersehfedeneh Arctium majus Schkuhr ünd an minus Sohkir. vab-- gebildet und abgehandelt," 1 0% D ( me [m m | Zu: = nn 219 24. und 25, Ferarım, baum Bernh, und, P. Zobelianum Bernh.. ‚Diese beiden Gewächse, die ‚bekanntlich ‚erst. ‘in. neugrn Zeiten ‚von,Prof.. Ber Nr hardi. unterschieden. wurden, liefern, den "Apoiler ken die Radix Heligbori albi ala, ein ‚kräftiges. Arze neimittel; die erstere wird nach Hoppe auf dem Untersherg bei Salzburg, ‚als. wildwachsend angege- ‚benz ..die rat: en sowohl, ln und di ingenandt wurde, "ML NeueSchtitten Biumierätio plantarum Germaniae Heivetiaeque Üe ‚digenarum, , seu Prodromus ‚quiem synopsin' ‚plan- . _tarım Germania ‚Helöetiaegue‘ edit "Botano- E Piilisgie adjuvandanı commendäntes‘ seripserunt E. Steudel, Med, ‘Dr, et Ch. F. 'Hoöhstettek Fern “ Pröf. ‘Stuttgardtiäe &T ubingae sumt, G.Cör "iae 1836. 353 5. in 8, : Be z 80 wie der Titel dieses Büchs "schon anni dals dasselbe als. Vorläufer zu, ‚einem ‚grölsern | Wer- ke über die Pflanzen Deutschlands und, der Schweiz anzusehen sey,., 80. giebt die Vorrede noch weitere Fingerzeige über ‚die,Entstehung. dewelben, v wie ‚über den Plan und. die Ausführung, .. Demzufolge.ist esein Verzeichnils Y. von allen Ge- wächsen die den Verfassern aus dem. Gebiete, ibrer Flora, welches :sich- nicht nur. über.:das österreichi-- 'athe: Bittorsle-und ‚Istrien, -sondern ‚auch über die Soliweiz erstreckt, bekannt geworden sind, welches An 720 den Bötanikern als Leitfaden dienen soll, um: das etwa felilendd zu'ergänzen, und das Zweifelhaftöizus berichtigeit, “wozu die‘ Verf.-ernätlich' auflordein, und welches, wöhl’ auch jeder' Rreund der Wissenschaft Yierzlich‘ 'wünaöhen wird; ee Toon na zoenG ae; 5a Ma ti Sr ‘Bei, "der ruf iHlung' "selbst ist das inneische Sohriae System’ begöigeä‘ did sind‘ wach ‘demselben’ "Bliane- rogamen "sowehl"äls Cryptögaiiien verzeichnet! Gattuhkeh“ ‘folgen in’ systernatischer , die: Arten“ alphäbelischer Ordnung; beide blos nomencläterisoh: bei erstern, sind ‚die neuesten, Anordnungen der Aus- "linder, ganz; beseitigt und, ‚z.B. „Antirrhinum. „und 5 - "Astragalue,. ‚wie. ‚wenn die Botaniker” geeignete "Böträge Jiefeih, lie ‚ganze | Syngenesie nach Liane ‚die Orchideen, vach Swartz aufgeführt. Den ‚kr- ‚ten sind ‚Wohnörter, Blüthezeit, Dauer, _ und die Varietäten beigefügt; ganz. zweifelbafte Pllänzer ‚aber was wir sehr ‚aweckmälsig finden, nur "nach in in, .No- ten angegeben, so“dals diejenigen Botaniker, wel-, ehe ihre Sehützlinge noch ferner beim, Leben m. 'erhallen‘ ‘wünschen, "dazu Aurch' Belbringen‘ neuer Taufscheing Gelegenbeit geben nüstn, 'Gewils wird es die Keinthils "deutscher Gewächse sehr #64denn, und je beseitigeh wer- die: Verf. ' Adimaleinst alles’ dasjett den, von dessen Vorkoinen söwöhl, "uls- So deck, Selbständigkeit der Arten ysie nicht" durch “eigene “Ansicht und Veberzeugung: beldhrt’;worden Sind, ‚wozu 'aber' nöthiwiähdiger '"Weisg erforderlich. Ast, als Ke’ sich‘: mit‘ der Henausgäbe ihres Werkes nicht überöilen!":" # mubzmn. sanzaod Seren. amt i 5 h ia B ' Flora oder Botanische Zeitung, Nro. 46. Regensburg, am 14. December 1836. I Aufsätze, Beobachtungen über die Familie der Doldenge- wächse; von Hrn. M, Mariano Lagasca (Oecios de Espannoles emigrados. London Sept. 1825. p- 267.) De Verfasser setzt das historische der Arbei- ten über diese schwierige. Familie, die er seit langer Mbit vorzugsweise studirie, auseinander, und stellt am Ende in Form von Axiomen Folgendes als Prin- eipien auf, worauf sich eine Classification der Del- dengewächse gründen soll. x. Die Frucht, vorausgesetzt dafs man sich nur an konstante Formen hält, kann allein die Abthei- lungen der ganzen Klassifikation liefern, und über- dem noch zur Unterscheidung einer Menge Gattun- gen ‚dienen. 2. In einer und eben derselben Gattung muls ‚Tnan geflügelte Früchte (akines) nicht mit denen verw echseln, die es nieht sind; jene die divergirende Flügel’ haben, nicht mit denen, welche konvergirend gegen einander sich beugen ; jene welche anliegende Jategumente haben, nicht mit denen, an welchen sie 22 Won getrennt sind; jene an denen sie eine häufige Beschaf- fenheit haben, nicht mit denen, an welcher sie le- derartig oder holzig ist. i 3. Die Stacheln liefern einen soliden Charakter, in so ferne sie in Längslinien gereiht sind. - 4 Die Gleichheit der Staubgefäfse kann nicht als Gattungscharakter dienen, 5. Die Griffel liefern nur dann einen Gattungs- charakter, wenn sie auf dem Fruchtknoten ste- hen bleiben, | "6 Die Form und die Farbe der Blumenblätter, nicht ‚aber ihre Proportionen, dienen. zu. Gattungs- charakteren, vorausgesetzt, dafs man ı die Farbe nur mit Vorsicht benutzt, 7.Die Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit derBlu men einer Doldenpflanze ist ein bei den Arten einer und eben derselben Gattung variirender Charakter. 8. Die Gegenwart oder Abwesenheit der innera Membran der Frucht variirt in einer Gattung, iu einer andern aber wieder nicht. 9. Das Involuerum kann selten, und selbst nicht zu einem Charakter der Art benutzt werden. \ Bulletin des Seiencesnaturelles. Mai 1826. p- 70 I. Recensionen. Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Na« : tur, mit Beschreibungen. Von Jacob Sturm. Erste Abth. 44—46. Heft, Nürnberg 182526; ‘auf Kosten des Verf ı6 Kupf. und eben so viele Textblätter in jedem Hefte, in ı2 Die Sturmischen Hefte werden mit jedem Jahre wichtiger und es ist an ihnen unverkennbar dafs di& Vebung den Meister mache. Der Beitrit£ mehrerer Autoren, die nicht anstehen einige Lieblinge in den- selben niellerzulegen, erhöhen ihren Werth, und sie werden dadurch den Botanikern überhaupt, wie den vaterländischen insbesondere, unentbehrlich. Diese Veberzeugung scheint auch den Herausgeber bewogen zu haben mit noch gröfserem Fleifs Hand ans Werk zu legen, und wir nehmen mit Vergnügen wahr, dafs in’ diesem Jahre nicht weniger als 2 Hefte er- schienen sind. Möchten sie so ununferbrochen nach länge fortgesetzt werden! Das 44te Heft beginnt mit Hippuris vulgaris, deren Zeichnung allerdings das einfachste Bild von üllea Phanerogamen darstellt, da weder Kelch noch Blunie, die Geschlechistheile aber nur in der mindesten Zahl vorhanden sind, so zwar, däfs Zwitterblüthen nuran derMitte des Stengels vorkommen‘, während die untersten Blüthen oftweiblich, die obersten blos männlich sind. Des ungeachtet ist diese Pflanze den Botanikern zur Bekräftigung einer Befruchtung im Pflänzenreiche sehr wichtig, da sie in steheridenund Niefsenden Gewässern wächst, aber nur an erstern Oertern zur Blüthe kommt, Zur Poliruag der Tisch- ler- ünd Drechslerarbeiten, wie der Text angiebt, möchte aber diese ganz glatte Pflanze nicht tauglich seyn. Die folgenden 5 Tafeln liefern die deufschen Lemna Arten, die aus Wolf’s Dissertation kopirt, von Herrn Proß Koch aber mit vollständigen er- läuternden Texte begleitet sind, so dafs zur nähern Kenntnifs derselben nichts zu wünschen übrig bleibt, R etwa die L, arrkiza ausgenoraumen, deren Geschlechts- YAAR) y24 | theile noch nicht entdeckt sind. Auch.diese Pflans _ zenformen sind höchst einfach und dennoch sehen wir hier abermals eine schöne Bekräftigung der Ge- ‚schlechter. im Pflanzenreiche. Die Lemna trisulca nämlich, wächst untergetaucht, und nur wenn die Blüthen der Entfaltung nahe sind, legt sich das junge Blatt, welches eine Zwitterblüthe entwickelt, ‚auf den Woasserspiegel, und taucht nach geschehe- ner Befruchtung wieder unter. 7. Frasxinus excelsior L. und 8. Cladium germanicum; bei- de sehr vollständig zergliedert vorgestellt: 9. V - leriana tripteris I» ı0. Valeriana celtica Linn (ficht Taequin wenn die erste Autorität gelten soll), ‚1. Polycnemum arvense L. 'ı2. Epimedium al. pinum L.; der Wohnort dieser Pflanze ist bis jetzt blos in Unter-Krain anzugeben. 13. Ribes, Uva erispa L. ı4. Thalictrum aquilegifolium I 15. drum maculatum, ı6. Hydrocharis Morsus Ranae, oo 2 Das 45ste Heft ist ganz von Hrn. Prof, Rei ehenbach bearbeitet, so dafs selbst die Zeichnun ‚gen von seiner Meisterhand gefertigt sind, Es ent« ‚hält lauter Tetradynamisten, die gewifs zur Aufklö« zung derselben sehr viel beitragen werden. ı. Chei- ranthus Cheiri L. 2. Nasturtium anceps R. ist‘ diejenige Pflanze, welche Ehrhart und Schkuht schon als Sisymbrium amphibium terrestre unter- schieden haben, 3. N. pyrenaicum R. B. (Se symbr, pyrenaicumL.) 4, Arabis Crantziana Ehrh. (A. hispida und Cardamine petraea L,) 5.4. strieis Huds, Soll von Sieber am Schneeberge in Um yeah teröstreich "gefunden worden seyn, was wir jedoch berweifeln. 6. Arabis hirsuta Scop. (Turvitis hir- suta L-) 1.4. hirsuta Scop. ß. sagittate (Arabis sägittata Dec.) Unter Fig, c. ist das Blatt einer 4, hirsuta glastifolia abgebildet, welches A. Tongisi» liqua Wallr, zu seyn scheint, und in Laubwaldun- gen wächst. 8. Arabis procurrens FP- RK. wovon’ A, prasoox feit. und Dec, nicht verschieden ist, Bei dieser Pflanze, wie bei .nro, 3. müssen wir die VE von Deutschlands Flora erinnern, solche nicht unbedingt als deutsche Gewächse aufzunehmen‘, da 'sie hier nur vergleichungshalber vorgestellt zu seyn scheinen. 9. Arabis Turrita L. (Turritis und Ara- bis ochroleuca La Marck. A. rugosa Mönch und Tur- zitis major Walln) durch okergelbe Blumen und sehr lange Schoten ausgezeichnet; aus der Gegend von Wien» 10. Cardamine amara L. 11. °C, impatiens 77% ı2, C. parviflora ED. 13. 'C. sylvatica Link, ig C. hirsuta L. (C. multicaulis Hoppe). ı5. ©. pra=' lensis dentata, die Schultes und Besser als eigene Art betrachteten. 16, Dentariä glandulos® W.K. Siesoll in Mähren und Oberschlesien wachsen, Das A6ste Heft ist ganz :von Hrn. Prof: Hoppe bearbeitet und enthält lauter Ranunculaceen. 1. Anemone patens L. Linn bestimmte diese Art nach der von Ammann in Sibirien gefundenen Pflanze, die gelbe Blumen hat, welches schwerlich ‚ die hier abgebildete mit röthlicht-blauen Blumen aus Deutschland seyn dürfte, die, wie figura zeigt, mit Pulsatilla sehn nahe verwandt ist, 2. A. pulse. üle L, 5 nach einem bessern Exemplare als die fd 726 here im- zien Hefte gelieferte. 3 A. pratensis..L. 4 4. montana Hp.; eine mittlere Pflanze von den beiden vorhergehenden aus der Gegend von Triest, 5, 4. stellata Lam. et Deo.; eine prächtige‘ Pflanze. aus Istrien, 6. Ranunculus Anemonoides Zahlbi.; aus, Obersteiermark, von welcher der Ehtdecken schon feühere ‚Nachricht in der Flora 1825. p« Aoo, gegeben hat. Ein merkwürdiges Gewächs, das son- derbarer Weise so lange unentdeckt geblieben ist, 7. R. crenatus W, RK. Aus den steiermärkischen Alpen. 8 R. Traynfelineri Hp. Aus den Kärn- thischen Alpen. 9. R. Illyrieus L. Aus Oestreich, 10, R. Carinihiacus Hp, Wächst auf Alpen in Kärnthen. u. R Hornschuchii Hp. Vom Berge Nanas i in Krain; beide letztere Arten zeigen großse Verwandschaft mit R. montanus, und ist sehr iu. bedauern ‚ dafs die Früchte, auf deren Verschieden- heit das. meiste beruhet, nicht mit abgebildet wor- den sind, ı2. R. acris L. ı3, R. nemorosis Dec, "Wächst in Gebirgsgegenden (in den Ebenen?) in Wäldern, und in Alpen auf Wiesen. Recht sehr vermissen wir ‚hier vergleichungshalber A, polyan- themos.L. 14. R. lanuginosus L, 15, R, repens Lu 16, A, bulbosus L ur HL Botanische Notizen % Der verflossene harte Winter war für: die Vegetation der botanischen Gärten in den Rıheinge- genden sehr ungünstig ; mehrere Gewächse, die, viele Jahre im Freien aushielfen, ‚giengen ; heuer zu Grunde, oder litten doch sp sehr, dafs sie ihrem Untergange 72% nahe kamen; wie. Olea europaea , ‚Diospyros Haki, Arundo Donaz, Centranthus ruber, Viten Ag- nus castus, Robinia pygmaea, Liquidambar styraciflua, Ruta chalepensis und, noch viele an, dere; selbst Prunus Lauro-Cerasus litt sehr, und die Monat - Rosen froren bis zur Wurzel ab, Dagegen hatten andere Gewächse durch die Kälte gar nichts gelitten,. für die man besorgt seyn zu müssen, Ursa- che zu haben glaubte. So überstanden. im Freien Corchorus japonicus, Jucnba japonica, Diespy= 7os Lotus, Jasminum ofieinale, J. fruticans und humile, Amygdalus orientalis, Bocconia cordata, Prunus lusitanica, Bignonia radicans und Cas talpa den Winter ohne Nachtheil; auch die Hom tensien,. die man noch vor einigen Jahrzehenden im warmen Hause. hielt, haben. nicht im Mindesten ge, Titten, und können also die stärksten Fröste des. deufa schen Winters ertragen .. .. Dergleichen an mehreren Orten. Dentschlands und viele Winter hindurch apgestellte Beobachtun+ gen dürften nicht ohne. Interesse seyn, und könnten in manchem, Betrachfe belehrend werden, . Heidelberg. 0 Prof Dierbach. „2. Bei-meinen diefsjährigen botanischen Aus. lügen, kann ich nicht.unterlassen, auch etwas von Yuserer Gegend der Redaktion einzusenden; ick will daher die nahe an der Stadt liegende soge- nannte Welser-Haide,, von der Ebersperger Brücke an, verfolgen, und das Seltene aufzählen: An der "Traun selbst und in ihrer Nähe fand ich Tusstlaga Peiasites, Herniaria.. glabra , Cyperus fuscusz, E 728 Erythraea ramosissima, Cerastium viscosum , Tamarix germanica, Eupatorium cannabinum, Senecio saracenicus, Inula dysenterica,, Euphor. bia Esula, Acoritum Napellus, Thalietrum aqui» legifolium und’lavum, Hieracium staticaefollum, Astrantia major, Clematis recta, Chara vulga. ris, Myriophyllum spieatum, Ranuneulus aqua. Yilis, Potamogeton perfoliatum, erispum und interruptum füt., Sparganium ramosum; und äufeiner nahe liegenden Wiese, seitwärts Klein- mnünchen, fand‘ich Hieracium alpestre, Buphthal: u num salieifolium, Biscutella lacvigata, Scabiosa Columbdrig und ochroleuca, Polygala austridca Craniz, Örobanche ‚major, Cucubalus Otites, Dianthus deltoides und superbus, Orchis ustulata und bifoliz, Carex Hornschuchiana Hoppe, und am Zäune an der Strafse Chaerophyllam tenus lüm. Ausser dem Dorfe Kleinmünchen verfolgte - äh nach verschiedenen Richtungen die Haide, und ' fand: Hyoseiamus niger, Cerinthe minor, Ga- leopsis Ladanum, Teuerium montanum, Stachys. . annua und reeta, Euphorbia exigua und dif-* Juse, Veronica prostrata und spicatae, JLlyssium calyeinum, Thlaspi perfoliatum, Holosteum um«- bellatum, Stellera Passerina, Delphinium Conso« lida, Nigella arvensis, Eryngium campestre, As perula: Cynanchica, Caucalis daucoides und gran- ; . diflora, Picia Ervilia, Lycopsis pulla , Centau-. dea ‚Paniculate , Scabiose und möntana, var fo-' lis "ineisis, Gnaphalium montanum , Bartsia Odöndites, Anthericum ramosum , Chaerophzl- 729 Fum bulbosum, Thymus alpinus, Salvia verticil- lata, et var. ß lapsanaefolie, und glutinos, Thesium limophyllum, 'Aster amellus, Scabiosa canescens W. et RK, Malva Alcea, Allium cari- nafum, BHypericum‘ montanum, et hirsutum, Galium glaucum, Hypochaeris maculata, Apar- gia incana, Senecio nemorensis Fuchsit, Festuca graeilis, Fincetozieum vulgare, Serratulatincto- rie, Campanula persicifolia germine hirto R. et Sch., Geranium sanguineum, Trifolium rubens, agrarium, campesire, flexuosum, procumbens und alpesire, dihamanta Oreoselinum und Cer- varia, sSeseli annuum, Convallaria polygo- natum, Carex Michelii Host und ernithopoda, Auf den Spalaberg fand ich Orchis_ variegai® Jacg. und militaris,, "Globularia vulgaris, Feror nica latifolia und praecos, Gentiana. amarella und eruciata, Teucrium Chamaedrys, Pulsatilla wulgaris, Prunella grandiflora ß var. folüis la= einiatis, Pyrola rotundifalia, Linum tenuifolium,, Heliantkemum vulgare, Majanthemum ‚Gans vallaria. Schlüfslich wage ich .es eine Polygala, die ich "auf einer Waldwiese auf der Haide antraf, als neue Art aufzustellen, und zugleich auch ein Exemplar mit weifsen Blumen der Redaktion einzusenden : Polygala Moriana miht, "Frutescens, foliis inferioribus obovatis, reliquis ‘lineari-lanceolatis ohtusis, sepalis lateralibus ner- vosis, basi acuminatis capsula obcordata, aequan- ” IC / 730 tibus eamque latioribus, bracteis flores virgineos ‚superantibus. Differt a Pol. comosa Schk. cui proxima, for- - ma foliorum, floribus aggregatis majoribus, ef sepalis nervosis basi acuminatis. a Pol. vulgare, foliis oblusis, bracteis, sep. lisque. Lian, Brittinger, Apotheken, Lu H C5 Urtheil des Herrn Trattinnick über die vor. j beschriebene Pflanze. „Sie istin so fern, wie mehrere Botaniker Arten gelten lassen, ganz gewils in jedem Sinn — eine neue Art! — Am nächsten ist sie der Polygala oo. mosa Schkuhr verwandt, unterscheidet sich jedoch auch von dieser, durch die breiteren fast verkehrt - eyförmigen gesäumten Blätter, durch die größeren angehäuften Blumen und durch die einrippigen grundwärts zugespitzten Kelchflüge. Von P. vul- garis unterscheidet sie sich durch die stumpfen Blät ter, durch die schopfigen Deckblätter und durch die grundwärts verschmälerten Kelchflügel,‘ 5. Androsace Chamaejasme /Pulf. Diese Plan ze scheint voch zu unserer Zeit sehr mifskannt zu | seyn. Wulfen beschrieb sie nicht so wohl in einem eigenen Kapitel, sondern erwähnte ihrer nur beifäl- lig bei Androsace villosa in Jacg. Collect. 1. 5.194 Aus dieser Vergleichung und Beschreibung geht hervor, dafs. sie mit der. A. villosa grofse. Achnligh- 71. keit habe, und.sich vorzüglich durch ‚grüne, Umklei- dung aller Theile, und gefranzte Blätter unterscheide, während die villosa sich durch rothe Stengel und. meergrüne lanzettförmige mit langen weilsen Haa- ren besetzte Blätter auszeichne, Gleiche Ansicht theilt. ein Wulfenischer Zeit. genosse, Haenke, indem er in Jacgq. Collect. ‚II, Pı 9. die „Androsace obtusifolia. Al. beschreibt die mit Wulfens. 4. Chamasjasme an einerlei Stelle wachse, und die wiederum. von A. villos@ sehr verschieden sey. _Sonach kamen 3. Arten die-. ser Gattung zum Vorschein. Im gleichen Zeitalter befand sich zu Klagenfurt ein Kleeblatt von Bo-, tanikern, (Wulfen, Hohenwarth und Rei- ner). die täglich sich mit ihrer Lieblingswissenschaft,. und namentlich. mit vaterländischen Pflanzen untem- hielten. Im Jahre 1790 reiseten sie nach den Hochgen, ‚ birgen von Tyrol und Kärnthen, und verzeichneten: die gefundenen Pflanzen in einem eigenen Tagebuche:. „Botanische Reisen von Reiner und Hohen-: warth.“ cetr. Auf Seite 87. bemerken sie, dafs, Androsace Chamaejasme von Androsace villosa ‘sehr verschieden sey, und geben in einer verglei» chenden Beschreibung die Unterschiede von beiden an, dieaber im Grunde nur dasjenige wiederhohlt, - was in oben angeführten Jacqg. Collectan. I, 8.194. von Wuifen angegeben ist, so zwar, dafs die dor&, gegebene Figur die richtige 4. villosa, jene aber unter diesem irrigen Namen in Jacg. flor. Austr,. Tab. 332, gegebene Abbildung A. Chamasjasme sey> wohin auch Olusius Sedum minus Ä. alpinum quare 738 “ tum gehöre. " Diese Bestätigung der 3 verschiedenen Arten erhält nun eine bedeutende Rinschräakung, indem die eben gesagte Darstellung nicht nur auf Ver-- anlassung von Exemplaren der 4. Chamaejasme von der Pasterze entworfen, sondern auch ausdrücklich erwähnt wurde: ‘„die Gewächse welche auf der | Pästerze bis än und auf dem höchsten Rücken woh-. nen'sind: —'Androsace Chamaejasme“ -— und: diese Pflanze, sonderbar, ist 4. obtusifolia AEl,, denn’ ‚eine ändere wächst auf der Pasterze nicht! Dieser ‘Widerspruch von der ersten Ansicht wurde gleich" sam durch Wulfen selbst bestättigt, der in der Folge dieselbe Pflanze 'an Mertens und Koch ak A. Chamaejasme verschickte, wie ich es früherhin ' selbst mit unzählichen Exemplaren gethan habe... | Diese neuere Ansicht, daß 4. Chamaejasme und obtusifolia einerlei Pflanze seyen, bestättigen nun Mertens und Koch in ihrer Deutschlands Flora umständlich, und’ Reichenbach hat in seinen kritischen Pflanzen den nämlichen Grundsatz aufge- stellt, wobei die vermeinte 4. Chamaejasme aly „A. villosa, und eine Anverwandte als 4. incan Zam., aufgeführt wird. “ Diese Darstellung steht nun neuerdings in Wi- derspruch mit Bluff et Fingerhuth, die die frü- here Ansicht von Wulfen herstellen, und wieder , 3 verschiedene Arten aufführen, was auch von den, “@Herausgebern der Linnaea geschieht, die alle 3. Arten erläutern, Reichenbachs Abbildungen von A, villosa für 4. Chamaejasme und dessen A. ins cana für villosa erklären, wobei jedoch nicht‘ 733 glaublich, dafs die zugleich citizte. Figur von. A. vils losa in Jacg. Coll, t.ı2, f.3. mit Reichenhachs .d. incana vereinigt werden könne, obwohl ich nich£ ‚läugne in meinem Herbario ein Exemplar der letz. teru Pllanze von unbekannter Hand, zu besitzen, das als A. villosa bezeichnet ist. Diese Widersprüche au heben, und vollkommene Gewifsheit zu errei- chen, dürfte es nothwendig seyn, zu der Urguelle zurückzugehen und auszumitteln, was Johann Bauhin unter seiner Chamaejasme alpina ver standen habe, Regensburg, Dre. Hoppe W Aufruf an die Humanität der deutschen Botaniker, na« ‚mentlich der Mitglieder der ‚königl. bayern, u "* botanischen: Gesellschaft zu Regensburg. “ Ein sehr ausgezeichneter, in ganz Europa bes kannter Botaniker, Mitglied unseres wissenschaftli- chen Vereins, befindet sich durch eine Folge von ‘Unglücksfällen und als Opfer einer verhängnifs- schweren erschülterten Zeit, in dem größten Un« 'glücke, Die bitterste Dürftigkeit verfolgt ihn und ‚bei seiner zahlreichen Familie nagt tiefer Gram, über die Unmöglichkeit, sich selbst zu helfen, an seinem Leben. In diesem Verhältnifs übernimmt es die. unterzeichnete Gesellschaft, ihren "Wirkungs« kreis über den der Wissenschaft auszudehnen, und, wünscht durch eine zeitgemäfse Hülfe, der Wissen- Achaft eisen ihrer verdienten Priester zu erhalten, sich selbst, aber das Bewulstseyn zu verschaffen, die ish ihr verliehenen Mittel zu einem ‚edlen Zwecke nach - ‘Vermögen angewendet zu haben, u Sie bittet daher alle deutschen Botaniker, und jeden Freund der Wissenschaft, dem dieser Aufruf zu Gesichte kommen möge, insbesondere aber die Mitglieder der Gesellschaft “, diesem trefflichen im Unglücke schmachtenden _ Botaniker, dessen Namen zu nennen mancherlei Verhältnisse 'verbieten, durch einen verhält nifsmäfsigen Geldbeitrag eine Unterstützung wer« den zu lassen. Die ihr zugesendeten Geschenke wird sie mit dem Namen oder der Devise des Gebers nach einiger Zeit _ zur Kenntnifs des Publikums bringen, und bei Be. endigung des Geschäftes förmliche Rechnung ablegen. Jede, auch die kleinste Gabe wird willkommen seyn und den segnenden Dank der Gesellschaft ‚erndten. Um das Geschäft der Einsammlung durch ganz ‚Deutschland zu erleichtern, bittet die unterzeichnete Gesellschaft folgende ihrer sehr verehrlichen Mitglie- der sich des Geschäftes in ihrer Gegend vorzugsweise zu unterziehen, und sendet denselben zu diesem Ende eine Anzahl Exemplare dieser Bekanntmachung, in- ‚dem sie hofft, dafs ihr Vertrauen in die literärischen Gefühle und in die Humunität genannter edler Mit- glieder keiner Mifsdeutung unterliegen werde . Um geneigte Einsammlung werde gebeten: 'In München: Herr Geh, R. Ritter v: Schrank und Herr Hofx, Ritter v, Martius, 738 In Eilingek: Herr Dr. Steüdel und Hexe Prob Hochstetter. -—— Erlangen : Herr Prof: Koch — Würzburg: Herr Prof, Heller -— Jena: Herr Prof Vogt. — Dresden: Herr Prof: Reichenbach, . —— Leipzig: Herr Prof Kunze. = -— Berlin: Herr Prof, und Geheimerath Link, -— Greifswalde: Herr Proß Hornschuch, -— Königsberg: Herr Prof. Meyer, -— Bremen: Herr Prof. Mertens, -—— Hamburg: Herr Prof, Lehmann, -- Göttingen: Herr Prof. Schrader vun Bonn: Herr Prof, und Präsident Nees von : Esenbeck, u - Frankfozt: ‚Herr Proß, Bekker und Herr Apo- theker Meyer: . .:. -- Heidelberg: Herr Prof, Dierbach und. Herr Dr. Bischoff - Tübingen: Herr Prof. Schübler. -— Giefsen: Herr Proß Wilbrand. _ Marburg: Herr Prof. Wenderoth, -- Cassel: Herr Apotheker Wild. — Herford: Herr Dr. Weihe. Hegensburg am 21. Oktober 1826. Die königl. bayer. botanische Gesellschaft, Graf v. Bray, Präsident. Prof. Br. Hoppe, Direktor. ‘ Dr. Oppermann s Secretain V. Anzeige und Danksagung, Hr Div Weih e, Landgerichtsarzt zu Herford in Westphalen, dessen vielseitige Verdienste um Bota- 936 nik allgemein bekannt sind, und welcher durch Anr regung des dortigen Oberlandesgerichts - Präsiden. ten, Hrn. von Schlechtendal, noch immer fort-. fährt seine Kenntnisse zweckmäßsig anzuwenden,. hat der hiesigen königl. botanischen Gesellschaft, ia deren Namen wir demselben hier öffentlich unsere dankbare Anerkennung darbringen, eine abem malige Sammlung von getrockneten Rubusarten zuge. sandt, und damit das Herbarium derselben auf eine sehr zweckmälsige Weise vermehrt, Zugleich waren dieser Sendung noch einige andere von ihm beschrie« bene neue Pflanzenarten beigelegt, und dadurch dem zwmehrmals geäusserten Wunsch, dafs neu bestimmte Pflanzen von ihren Autoren, zur Prüfungund Ansicht für alle Zeiten, in den Herbarien der botan. Gesell schaft niedergelegt werden möchten, entsprachen Möchten sich doch, wie wir dies schon öfters geäus sert haben, für diesen Zweck, besonders unter den vaterländischen Botanikern die sich unsere Mitglie- der nennen, mehrere Nachahmer finden! Die obge- dachte Sammlung von Rubus ist nun bei uns um » zweckmäfsiger, und für jeden Botaniker den sie ia teressirt, zur Ansicht für alle Zeiten, aufbewahrt, als : Weihe sich vorzüglich der genauern Kenntnißs der- selben unterzogen, mit Nees v. Esenbeck eine Monographie darüber geschrieben hat, und bekannt lich durch ein Milsverständnifs sich unrichtige Namen in eine der neuesten Schriften eingeschlichen haben‘ Regensburg am ı. Dee. 1826. Prof, Dr. Hoppe, Direktor der b. Gesellschaft W: J. Emmerich, Conservator Hexbarik v | Flora oder “ Botanische Zeitung, Nro. 47. Regensburg, am 21. Dec. 1826. I. Correspondenz. Schreiben des Doctor Weihe an den Verfasser der „Garieologia germanica, Ihre Abhandlung der deutschen Seggen hat mir viel Vergnügen gewährt, und dals ich sie mit Aufmerksamkeit gelesen, mögen Ihnen folgende An- ‚merkungen beweisen, denen ich noch. eine neue deutsche Segge mitihrer Beschreibung beifügen will, um Ihre Wünsche auch in dieser Hinsicht zu be= Triedigen. . .,.ı. Carex dioica L. ‚wächst auch im nördlichen , Deutschland häufig genug, 2. B. im Mindenschen, Paderbornschen und Münsterschen auf Torfboden, Sie scheinen die Carex parallela nicht als gute Art gelten lalsen zu wollen; aber ihr Unterschied grün- det sich nicht allein auf den Stand der Früchte, sondern diese sind auch viel länger als bei Carex dioica und völlig glatt, ihre ‚Länge übertrifft bei weitem die der ‚Schuppen. Sprengel hat sie da- her mit Recht als gute Art aufgestellt. ‚2. Carex Davalliana Smith. Diese findet sich weder im Mindenschen noch Baderbornschen, wohl Aaa 138 — u aber im Münsterschen, und scheint überbanpt ein südlicheres Klima zu lieben. ’ 3, Carex pulicaris ist im nördlichen Deutich- land so gemein, dafs sie dürre Wiesen ganz bedeckt. 12, Carex intermedia ist eine sehr polymorphe Pflanze, Ihre Aehren sind bald "hellbraun, "bald dunkelbraun, bald gedrängt, bald unterbrochen, bald gestützt, bald:ungestützt; der Halım ist bald schwach und dünn, bald steif und dicker. Sie überzieht ganze Wiesen in. unserer Gegend und heifst bei den Landlenten: Schnitigras. ah. Carex nemorosa Rebent. . Ist Änbedepklich "sine gute Art, deren Merkmale in der Diagnose gut ausgedrückt: sind, ‘Nur der Name’ ist ganz unpis- send und führt zu Irrtbümern, denn sie kommt nie- mals in nemoribus vor, sondern stets an Teichen, Wassergräben oder innassen Wiesen. Ihre Früchte sind nicht aufrecht als an Carex vulpina, sondern ' sternförmig, wie an Carexr stellulata; sie treibt bis in den Herbst neue Halme und. ist bei uns gar nicht: alten, aber lange übersehen und mit Carez. ul. pina verwechselt worden, 15. Carex muricata I... Ist diese nicht‘ dieselbe Art, welche sie in Ihren Gräsern als Carex \ con \ tigua ausgegeben haben ? 16. Carex virens Dec. Sehr erfreulich, def diese endlich als Art ein Bürgerrecht. "erlangt hat, was sie gewils verdient. Sie wächst ungemein | "hät. fig um Herford in sehr ausgebreitelen "Rasen. 17. Carex divulsa Good. br gar nicht selten j \ genömbien zu seyn, \ male rd 729 bei uns und libt waldigen Boden, Ihre, ‚Balıne werden. bis 4 Schub lang. A 18. Carex teretiuseula; auch bei uns: schr ge- ‚mein in Torfsümpfen ; ich halte die Carer Nen- ningii Opiz von ihr nicht verschieden, 24. Carex Argyroglochin Horn; habe ich leider auch noch nicht gesehn. ' 2 "Carex Heleonastes Ehr. Wächst auch in der Umgegend von: 'Spaa, von wo ich & sie durch Hrn. Dr. Lejeune' erhielt, aber in “bei” weitem längeren . Exemplaren, als sie von Ihnen gegeben wird.‘ Die 'Halme sind nämlich über 2 Fuls lang und scheinen nach der Wurzel zu urtheilen, aus tiefem Morast “or 29. Carex stellulata: Good. Ist awar bei ' uns ganz gemein, "aber gewöhnlich nur einige Zoll hoch, 33. Carex axillaris Good. . Ist ‚im Jahre 1825 auerst von mir als deutscher Bürger gewonnen, da ich sie in, Gesellschaft des Hrn. Präsidenten von Schlechtendal bei Driburg entdeckte. .. Im ‚Mai dieses Jahres ist sie auch von irn. ‚von 'Bön ning- hausen an "mehreren Orten im Münsterschen ge- funden, so dafs wir nun schon mehrere Standorte für sie haben. Sie wünschen von mir eine voll- ständige Beschreibung derselben, die ich, hier zu geben versuchen will. . Die Wurzel. ist faserig, holzig, und treibt eine Anzahl sehmächtiger; über. 2 bis 3 Fols hoher Halme, die die Blätter an Länge übertreffen. Die Halme. sind dreiseitig -.halbrund, „gestreift, unten Aaa2 ’ 740 .glait, oben scharf, am Grunde beblättert. Die Blät- ter sind kürzer als die Halme, an beiden Seiten Hlach und gestreift, in der Mitte rinnenförmig, nm. ‚ten glatt, oben scharf. Die Aehre besteht aus oben- gedrängten, zahlreichen und einfachen, unten ent ‚fernten und ntebreniheils zusamımengesetzten Aehr- chen. Die unteren bilden einen Knaul aus 3 bis 7 „Achrcken, die folgenden sind an fetten Exemplaren auch noch wobl zusammengesetzt. Alle Ashrchen ' ‚Sind, s sitzend. Der unterste Knaul hat ein ‚breitli- eles, . "langes Deckblatt, was an Länge ‚die ganze ‚Aehre übertrift; das, des folgenden Aehrchens ist schmäler und kürzer und erreicht. nicht mehr dis "Länge der Achre. "Die Deckblätter ‚aller folgenden Achreben sind Schuppen mit einer pfriemenförmi- gen Spitze. Die Früchte sind eylörmig, langgespitzt, ‘zweischnabelig, am Rande scharf, aulsen convex, ‘innen ilach, ‘von grünlicher Farbe. Die Schuppen sind eyförmig, spitzig, von der Länge der’ Früchte, . au den Seiten weils und häutig, in der Milte mit "einem grünen ‚Streifen, die Unteren sind männlich, "die Oberen weiblich. Sie liebt einen nässen Böden. Dieser Art zunächst steht 'nun die Carex Bönnitig- häiisiandi, die ich am Schlusse beschreiben werde. 38, Carex compacta Krocker. Sollte nicht Sprengel’ recht haben wenn er diese zu saxatilis zieht, die er wieder mit rügida für einerley halt? Meine Exemplare widersprechen wenigstens nicht. u) Dice) bare Form, aben wie: oo "Ar, Carex'acutä, die besonders in namen‘ Jab- en Pe 89. Cares cespitosa ist eine. ungeinein wandel- zäl ren polymorph ist, 'a0. dafs sie beide” den Anfänger zum Öltern täuschen, RK 42. Carex Moenchiana Wenderoth ist, vermath- lich dieselbe, die ich in meinen:-Gräsern’ ala Carex actıta polyandıa gegeben habe... Ich ‚möchte .sie,. ohngeachtet ihres glatten Halmes, nicht. von. Carex- acıuta trennen, denn ich, habe die Carex cespitos@ eben so gefimden.. Da ich aber keine Exemplare der Wenderothschen Pilanze- gesehen. habe, so un, theile ich vielleicht unrichtig. . = 44, Carex mioroglochia Wahlenb.. ist v von nspre eu- gel den Uncinien beigesellt, 63.64. Care» flava und Oeder: sehen sich zw sehr. ähnlich, sind aber doch durch folgende Merk. male verschiellen. 'ı) Ist Carex ara immer. gröfser- und: erreicht die Höhe von 2: Schuh, während. Oa-: rex Oederi auch an den fruchtbarsten Ständorten- kaum die Hälfte dieser Höhe erreicht, 2) Carexr Java hat einen unten rundlichen,. glatten, . oben dreiseitigen scharfen Halm; dagegen hat Carex Oe- deri einen. durchaus glatten. halbrunden, rinnenför-. migen Halm. .3) Carex flava ist gelblichgrün, .Ca-. rex Oederi dunkelgrün. 4) .Carex /lava hat brei- tere Blätter und: blüht, nicht bis. in den Herbst wie Carex Osderi.. Dex Stand und die Zahl der weib- lichen Aehren verhalten sich bei. beiden gleich. variabel, ‚72. Carex reflexa Hoppe ist nach meiner obex=. flächlichen Meinung nichts anders.als Carex praecox Jacq. die ich an einem kleinen Fleck scheinbar be- ständig und mit der gewöhnlichen Form gemischt; 742 schon seit 10 Jahren beobachtet und Freunden‘ ale Varielät mitgetheilt habe. 84. Carex Hornschuchiana Hoppe. Diese habe ich in meinen Gräfern als Carex fulva: dispensirt,' mit der sie im Habitus viel Aehnlichkeit hat, - Ist es nicht: dieselbe die Sprengel Carex Hosteana Cand. nennt ?' 88. Carex laevigata Smith. So: wird. bier die Carex biligularis Cand, genannt; aber beide Na. men werden wohl künftig zu Synonyme gehören, weil diese Art die wahre Carex Schrader: ist. Schon war ich im Begriff, diese schöne: Entdeckung be- ‘ kannt zu machen, ‚als ich mit Verknügen sahe, dal auch Sie meiner Ansicht beipilichteten. “Ich besitze von dieser Pflanze durch Dr, Lejeunes Güte eine Menge Exemplare in jüngerem und älterem Zu- stande, und war dadurch in Stand gesetzt, eine ge- naue Vergleichung mit der Schkuhrischen Abbil- “ dung anzustellen, was ich auch im ‚Beyseyn dei Hrn. Präsidenten von Schlechtendal gethan habe, der sich auch völlig von der: Identität beider Ar- ten überzengte, und sich mit mir darüber frente: dafs die wahre Carex Schraderi endlich wieder aufgefunden sey; die bis dahin Niemand kannte. Möchten wir nun auch noch die Carex hurin- ‚giaca wieder aufäinden ! . 102. Carex glauca L. wechselt mit sitzenden und ‘aufrechten und mit mehr "oder weniger . lang- gestielten und hängenden Aehren. Sie iet eine un- serer Zemeinsten ‘Ärten und spielt uhgemein i in a Farbe der Achren und Früchte, > ' 743 Wäs num ihre, am Schlüfse‘ aufgeführten zwei. felbalten Arten betrifft, so kann: ich nur. wenig an deren. Aufklärung Beiträgen, Carex acuminata! ist eine gute Art, die ich aus Öberitalien besitze. Ca. rex Schrader: ist, einerley‘, mit biligularis Cand. Carex spadicea Roth und Kochiana Cand! siad ohne ‚Zweifel einerley mit Carex Paludosa Good, die hänfig mit Cärex riparia verwechselt wird; denn alles was ich aus den verse hiedensten Gegen- den erhielt, bezog sich auf diese beiden Arten. Zum Schlußse will ich nun die nene Art be- schreiben, die ich im verwichenen Frühjahr mit meinem Freunde Bönninghausen entdeckte. 1, Carex Bönninghausiana Weihe. Stigmatibus Binis, spicis omnibus androgynis sessilibus alternia suboctonis pluribusye, ‚superne "masculis ovato- lan- seolatis, supeı Horibus ; aggregalis. snbdistichis demum’ recurvalis, inferioribus remotiöribus subeomponitis bracteatis, bractea infima spica longiore aristata sca- bra, fructibus plauo -convexis, ore inlegro acumina- ts, margine eiliato - serratis, sguamam ovalam mar- gine scariosam aeguantibus. . “ ‚Sie steht der C. axillaris zunächst ünd gehört mit ihr in dieselbe Abtheilung der Seggen. Die Wur- zel, der habitus und modus orescendi ist wie bei €. axillaris; die Bläuier sind aber schmäler, die Halme schwächer, einen Fuls und drüber lang, dreyseitig mit einer Rinne, unten glatt oben scharf. Die Achre ist 2 3, Zoll lang, Die obersten Aehrchen ste- hen zu5— ı2 gedrängt ı und wechselständig, an der Spitze und krümmen sich wie ein Horu 'herüher, 74% gleichwie man es auch an Carex brizoides sieht, Demnächst folgen drei von einander entfernte Achr- chen, die eutweder ‚einfach oder zusammengeselzt sind. Sind sie zusammengesetzt, so stellen sie ei- nen kleinen ramulum vor, wie an Carex divulsa und keinen Knaul wie an Carex axillaris. Vebrigem sind . ‚alle, Achrehen sitzend, eylanzettförmig, an der Spitze männlich,. von hellbraunbunter Farbe, Das unterste Achrcben hat ein wenig abstehendes, schmales , scharfes Deckblatt, von der Länge. der ganzen Aehre bei vollkommenen Exemplaren; ba magern fehlt es entweder, oder erreicht nur die halbe Länge ‘der ‚ganzen Achre, Das "zweite und "dritte Aebrehen von unten, haben eine etwas grolse Schuppe mit einer pfriemienförmigen Spitze zur Be- deckung, die kaum die Länge ihres Achrchens er- reicht. Alle oberen Aehrchen sind von Schuppen ohne Spitze gedeckt. Die Früchte sind grün, ey- Törmig, lang gespitzt, oben erhaben, unten flach, am Rande scliarf, mit ungetheilter Spitze. _ 'Sie wer-' den von eyförmigen, braunen, am Rande weilshäu- tigen Schuppen, von gleicher Länge mit ihnen, ı um- kleidet, und gleichsam eingehüllt. Diese neue uud seltene Segge ist bis jetzt nur: erst am Fufse der Ravensberger Gebirge, in einer Wiese zwischen Halle und Dissen, von Herrn von Bönni nglausen und mir gefunden worden: u j * % x Ausser der Carex Bönninghausiana. sende ich . Ihnen noch einige andere Pflanzen, die ich für.neu halte, um sie nebst Diagnose und. Beschreibung, in. vn \ 1 | 7 4 3, i der Flora, ‚bekannt zu machen, wenn ‚Sie nicht etwa wissen, dafs sie von, Andern vor mir schon bekannt. gemacht ind, 2. Polyg gala serpyllacea. Beil, ftütescens, pro. 'strala, prolifica, : foliis imis parvalis, oppositis, obo- vatis, reliquis oblongis; sepalis lateralibus cuneata. ellipticis, corollam imbriatam aequantibus; capsu- lam cuneato-obeordatam Tatiorem superantibus, Olingeachtet Herr Professor Reichenbach schon eine Anzahl deutscher Polyg galen. sehr gut, und deutlich abgebildet und beschrieben bat, nehme ich doeh keinen Anstand, diese Zahl "noch durch, eine nene Art zu vermehren, weil sie‘ ‘von allen. beschriebenen und abgebildeten Formen, zu sehr ab- weicht, und sich auf dem: ersten Blicke schon. durch ihren Habitus unterscheiden läßt, Sie hat keine Rösetten, sondern treibt aus. der. holzigen Wurzel ‘peripherisch um sich her eine Menge Stengel, welche in kurzem Heidegras liegen und proliferirend sind. Die unteren Stengelblätter, deren fast mehr als die obern sind, gleichen an Ge- stalt und Gröfse den Quendelblättern, stehen etwas gedrängt und regelmäfsig gegen einander über, wie es keine andere deutsche Art hat. . Die‘ übrigen, oberen Blätter sind Jänglich und stehen zerstreut, alle sind glatt, der Siengel aber ' eiwas pubeseirt. Die kurzen Blumentrauben erheben sich mit ihren schönen blauen Blumen eben über das Gras hervor, Die Seitenkelchblättchen sind keilförmig- elliptisch , . ® von ‚der Länge der gefränzten Blumenkrone ‚und. etwas, ‚länger ‚als. ‚die ‚kaum breitere „Rapsel.. Sie 746 wächst zu Mennigbüffen im Fürstenchum Minden äuf lehmigen fenehten Heiden; ich erhielt sie aber auch durch die Güte des Herrn Dr. Lejeune oline Namen aus der Umgegend von Paris gesammelt, 3. Polyg onum laxiflorum Weihe, Hexandria dißyaia. Caule erecto diffuso basi subrepente; foliis Yanceolatis stipulisgue ciliatis ; spicis fliformibus autantibas laxis, "Ich "erhielt diese Pllanze zwar schon im ver- wichenen Jahre vom Herrn Med. Ass, Dr. Günther in Breslau ı unter dem Namen ‚Polygoniim mite Schranl. Da äber alle “Autoren dieses Citat auf Polygonum minus beziehen, "ind Polygonum mite. eine nord- amerikanische Pilanze ist; so muls sie wohl eine neue Art seyn, Weil ich sie nun zu meinem nicht geringen Vergnügen diesen Herbst um Herford in grofser Menge, um Paderborn etwas sparsamer fand, so hatte ich Gelegenheit, sie näher zu beob- achten, und ich v wage es ‚nün, sie unter. einem ,, mir passend scheinenden Namen, | ins Publikum zu Bringen. ' i Die PHanze hat eine faserige Wurzel und. einen aufrechten 3 ästigen Stengel, der an den ‚untersten Knoten wurzelt, Sie ı ist etwa so rößs als Folygo- num "Hydropiper, hat aber nicht den gedrängten, zuthenförmigen Wuchs als diese, und einen nieht scharfen Geschmack, Ihre Blätter sind Yanzetiförmig, am Rande gefranzt, aber nicht wellenförmig.: Ihre Stützen sind gefranzt, wie an Polyg. minus, auch. hat sie.mit diesem die 2 Säulchen gemein, die ne- ben den Blümenstielen i in dem Tütchen stehen, und , 3 Bf oo. 747 deren Bedeutung mir unbekannt ist. Türe schläffen, schlanken, am Grunde unterbrochenen Achren sind schön röthlich, sellener weilslich, und überhängend wie an ' Folygorum Hydropiper. Die Saamen sind platt, Die mir hekannt gewordenen Standorte habe ich“schon'oben angezeigt. Ob das 'Polygonum hy bridum: St; Amäns: 'Plore Agenoise P. 263, 'bieher gehöre, : weils ich ‚nicht ; von 'einer spica nutante und folüs eiliatis sagt wenigstens der Professor nichts. 'lch mufs bei dieser Gelegenheit noch die Be- merkung hinzufügen; dals die Poly,gona dieser Äb- theilüng,, zuweilen dreikantige Saamen zwischen- durch: haben, vermuthlich sind also immer einige Blumen‘ dreiweibig. "4, "Prumas floribunda Weihe: - Arborescens, fo-' his‘ oboyatis, - ‚eiligtis, (jünioribus) ‚supra pubescen- tibas subtus subvillosis, basi sub- biglandulosis; pes' daneulis bi- multillorisgüe glabris praecocibus ;: fructibus globosis pedicellatis e rubro - - vaniegatia ‚praeeocibus, i Ein Baum von der Größse der Prunus domestica mit ziemlich glatter Rinde und schlankem Wuchs, dessen Ausläufer und junge Zweige, wie 'bei allen Pilaumen, etwäs dornig sind. Die-Blätier sind ver- kehrt eyförmig , schwach gerippt, oben schwächer, unten mehr pubeszirt, im "Alter: aber auf beiden Seiten ziemlich glatt. Sie sind am Rande gefranzt‘, gekerbt, ‘die Kerben mit einem 'schwieligen mncro, die basis ‚mehrentheils mit 2 Drüsen, von denen eine 'oft.am Bläitstiele: steht. Die Blatistiele sind einen ‚hälben Zell lang, oben auf gefranzt; und die } a. IE 748 jungen, Zweige sind. kaum, sichtbar. drüsjg. Das, Grün der Blätter ist etwas dunkler und glänzendar. als an den verwandten Arten, und lälst den, Baum schon. in, einiger Entfernung erkennen. Die, sehr. weißen Blumen kommen zu 2 — ı0 aus den Gem- men ebwas, früher ala die Blätter, daher. der Baum, wenn .er blüht, gleich dem Schwarzdorn, wie.mit, Schnee ‚übergossen scheint, Die etwa & Zoll langen Blumenstiele. sind nebst den Kelchen glatt, die rund- lichten. Kelchzipfel aber. am ‚Rande drüsig.: Die | Früchte sind kleiner als an Prunus insilitia, . rund, röthlich marmorirt, mit blaulichen Anlluge; sie wer-, den ‚mit dem, Hafer xeif und haben einen süßsliclen - Geschmack. Die Landieute nennen. sie Haferschlehen, mehr aber noch Oevebe (Ovula.) Er wächst ebenso hänlig als Prunus insititia in den Gehägen de. Landleule des Fürstenthum Minden und der Gra- schaft Ravensberg, und unterscheidet sich hinläng-, lich ‚Aurch kleinere, röthliche Früchte, frühe und vielblüthige Blüthenstiele, und durch den schlanke- ren ‚Wuchs, u 3. Prunus Fruticans Weihe "Spinoss, foliis, lan- ceolato- -obovatis, eiliatis, inaequaliter ‚argute serra-, tis, basi eglandulosis, supra subtusque ad venas pi- losis; floribus subgeminis coaetaneis; fruclibusbre- ve pedicellatis, slobosis, nigro - -violaceis. serotinit, acerbis, . wu Ein ‚Strauch, y etwas größser, und etwas minder, dornig als, Prunus. spinosa, Die Blätter sind. vorn kehrt ‚eyförmig, g,.mit verlängexter keilförmiger. Basis, aun Rande geftauzt, scharf und ungleich gesägt, ohne 749 Drüsen am: Blottstiele, Die Flächen - der Blätter; 'die Blattsiele und jungen Zweige sind kürz ‚behaart. Die weißsen Blumen, deren eine bis zwei 'aus den "Gemmen entspringen, haben nur # Zoll'Länge, nebst den Kelchen glatte Stiele, und kommen mit den - Blättern zugleich. Die rundlichen Kelchzipfel sind am Rande etwas häulig gefranzt,' Die Früchte sind gröfser als Schlehen, werden spät reif, haben einen den Schlehen ähnlichen-Geschmack und heifsen bei den Landleuten Baumschiehen, ‘weil der ‘Strauch zuweilen zu einem Bäumchen herangezogen wird, ‘Er wächst in Hecken. sparsam zu Mennighüffen im Fürstenthum Minden , sebr häufig aber zu ‘Herford am Berge. - Es’ giebt zwar von Prunus spinösa auch eine Varietas serotina, die sich mit den Blumen‘ bis zum Ausbruch der Blätter verspätet. Aber diese Varietät scheint mir etwas krankhaftes ‘zu haben; denn die Blumen derselben sind grünlich, haben‘ stamina inclusa und bringen keine Früchte. IL. Neue Schriften Pränumerations - Anzeige, betreffend Dr. Wäagner’s *; pharmaceutisch - medizinische Botanik, oder Be- ..sehreibung und Abbildung aller in der letzten Ausgabe der k, k. österreichischen Pharmakopoe von ı820 vorkommenden "Arznei - Pilanzen. "Zu allgemein fühlbar ist der Mangel eines voll- ständigen, nach dem neuesten Stande der Pharmacie -und Botanik bearbeiteten, sich sowohl durch .Ge- nauigkeit und praktischen Inhalt, als auch durch ‘Wohlfeilbeit empfehlenden: pharmägchlisch-"medi- “zinisch- botanischen- Werkes mit Abbildungen‘; "als 750 dafs es nothwendig wäre, die Veranlassung der Un. ternehmung dieses Werkes weitlaufig auseinander eu setzen, und die Nothwendigkeit desselben zu bewei- sen. Zu diesem Ende hat der Unterzeichnete, von vielen Sachkundigen aufgefordert, das gegenwärtige Werk herauszugeben beschlofsen. .Die Einrichtung dieses Werkes ist folgende: 1. Jede oflzinelle Pllanze, die in der, genann- ten Österreichischen Pharmakopoe enthalten ist, .er- hält einen Text von zwey, wenn es nothwendig ist, auch. mehreren Qnartseiten, welche ausser den ‚botanischen Angaben der Klasse und Ordnung de ' Sexual.-Systems und anderer Natur-Systeme; der generischen und speziellen Charakteristik, der bo- tanischen und pbarmaceutischen Synonymie, Altd- fübrlichen Beschreibung, Angabe des Vaterlandes, Standortes und der Blüthezeit, auch die Bezeichnung der ofhzinellen. Theile, nebst einer genauen Besobrei- bung derselben, und Vergleichung mit den Pilan- zen, mit welchen die offizinellen verwechselt oder verfälscht werden, die Angabe der Einsammlungs- zeit, die medizinischen Eigenschalten, eine gedrängte Uebersicht der Geschichte der Pilanzen, physiolo- gische und chemische Bemerkungen, und Erklärung der Abbildungen enthält. 2. Die Abbildungen der Pflanzen sind von den geschicktesten Künstlern genau nach der Nalur un- ter der Aufsicht des Verfassers gemacht und..litlio- grapbirt worden; die inländischen nach wildwach- senden ‚Exemplaren, die exotischen nach kultivir- ten, undj jene wenigen, die lebend gar nicht zu haben waren, nach den besten Original- Werken: Die Ta- t 75 i feln werden. mit dauerhaften und unveränderlichen von dem Heransgeber. selbst bereitelen chemischen Farben llumirt, um den so allgeimein gerügten. Feh- der des Verschielsene. der illuminirten Tafeln zu beseitigen, Das Format ist Großs- Royal- Quart. Debrigens ist die, Bearbeitung des Ganzen sowohl, als auch die Beschaffenheit der Tafeln aus den Mu- sterblättern, die in wien in der Buchbandlung des Hrn. Carl Gerold, Stephansplatz Nro, 625, und beym Verfasser alle Tage von ıı. bis ı Uhr, in den Provinzen aber in allen soliden Buchhandlungen einzuseben sind, zu "ersehen, Das ganze Werk besteht, nach der letzten Aus- ‚gabe der österreichischen Pharmakopoe, aus 210 Artikeln, die aber, weil darunter mebrere größere Pflanzen a Tafeln ‚bedürfen, ohngefähr auf 240 Ta- feln vorgestellt werden. . ” Die Herausgabe. ‚erfolgt Heftweise, das Heft zu 30o Nummern, im Durehschnitte zu ı2 Tafeln, nach geschlossener Pränumeration, in monatlichen Lie- ferungen, Die Pränumeration bleibt für das Inland bis 1. November, für das Ausland bis ‚letzten De. cember” dieses Jahres offen; — Nach. Verlauf dieser Zeit tritt der unabänderlich festgesetzte. doppelte Preis als Ladenpreis ein. Es steht vor der Hand jedermann {rey, auf das erste Heft allein, oder auf die Hälfte des ganzen, Werkes. auf einmal voraus zu‘bezahlen, Beim Einpfange eines jeden Heften muls hingegen von denjenigen, die nicht für das halbe Werk voraus bezahlen, auf das näohstfolgende Yorausbezahlt werden. .. - ‚Die Preise, sind : so, gestellt, dafs, diesen Werk L. 752 “unter allen bis jetzt erschienenen pharmacentisch. botanischen Werken verhältnifsmälsig als das wohl- Teilste angesehen werden kann, Der Pränumerations-Preis ist folgender Maafsen Testgesetzt : : ‘“ 1. Ein Heft von der Prachtaus- . gabe auf Velin royal in Folio 15. — kr. CH, “2: Das ganze Werk in dieser Aus- gabe, für jene, die auf ein- mal für das halbe Werk vor- aus bezahlen . ... 290 - m ie 3. Ein Heft auf grofs Royal- Quart illuminirt. . . ....3-4 -.. , 4. Für diejenigen, die für das - halbe Werk in voraus bezah- “len, ein Heftini dieser Ausgabe 3- 5. — 5, Ein Heft mit nicht illumi- Ze nirten Tafeln, . :» . , 2- 30 - —- ’"&. Für diejenigen, die für das halbe Werk in voraus bezah- : len, ein Heftin dieser Ausgabe ı - 5 -. — Die Buchhandlung des Hrn. Carl Gerold in Wien. hat die Pränumeration für das Ausland über nommen, inländische Pränumeranten belieben sich an den Herausgeber selbst, in frankirten Briefen, oder durch ihre Commissionäre mit dem angeme- senen Pränumerations-Beitrage zu wenden, Buch- Händler erhalten die gewöhnliche Provision, und belieben sich darüber mit dem Herausgeher selbst in’s Einvernehmen zu selzen. Wien den 20. Aug. 1826, . Daniel Wagner, Dr. der Chemie, wohnhaft in der Stadı nächst dem rotlıen Tiurme,' Nr, 652, im exsten Stock. | Ä | ., y- \ u F 1 o ra oder, nn m Botanische Zeisuig ’ Nro. 48," Regensburg; an a8. Deo. 1836. 42, u I Aufsätze Beantwortungen' "ind Gegenbemerkungen zu der in der vorigen "Nro, der Flora abgedruckten Corte» " spöndenz des Hrn. Dr, Weihe über Carices eto, "von Dr, Hoppe, it grofsem.. Vergnügen habe :ich. den. Aufs satz. „des Hr. Dr: Weihe wiederholt’ gelesen, und indem ich .die. Vortrefllichkeit desselben. erkenne: und: meinen. herzlichen Dank darüber. öffentlich an .den Tag lege, füge ich nachstehende Antworten und Gegenbemerkungen bei, . us1 1, ‚Carex.parallela, Diese Iappländische Pfan- ze erhielt ich nur in unvollkommenen Exemplaren,, worüber man ‚leider oft zu klagen ‚hat, ‚als Carex, dinica parallela, mit.einer gedruckten Etiquette ‚von. dem. Entdecker selbst, und in der Voraussetzung, dafs ihre ganze Verschiedenheit nur auf der Rich-. tung -der.Früchte, beruhe, konnte, ich. sie nicht für eine. Varietät, "noch weniger. für,.eine eigene Art, halten, Sprengel: fühnt,, sie nun: als Art auf ‚und, sucht .die Verschiedenheiten vorzüglich mit. in. den. Blättern ’und::Kalmen; ‚ich ‚babe .aber: neuerlicht, Bbb m » 754 on n (Flora 1826. 8. 619.) in der eberzengung, dafs diese Verschiedenheiten nicht Stich halten, dagegen ge- schrieben und: „den Wunsch geäussgrt,. ‚dafs. ‚näliere Uhtersnchungen eintreten möchfen. Dies ist nur: glücklicher Weise_durch Hrn, Dr. Weihe gesche hen, ‚und die: Pflanze als ‚Art bekräftigt, die viel- leicht nun auch in unsern alpinischen Sümpfen und Torfmooren, so gut’als C. capitata aufgefunden werden kann. 2, 4 \ 12, Carex intermedia hat, allerdings, mancherlei Modißiealionen .in.Balmen. und Achren, . aber man würds. sehr Unrecht: Ahun, dergleichen als Varieti-, ten aufzuführen, oder gar eigene, ‚Arten. ‚daraus Zu, machen, an 14. Dafs der Name Carexnemorosa ganz un. passend ist, rührt daher, dals Bebentisch: seine. Pflanze irrigerweise für C, nemorose Zumn. hie die Banz davon verschieden ist,“ und: ihrem. Naman: entspricht, ee: 15. Carex muricata L. ist freylich. dieselbe Pflahze, welche ich ir meiner Gräserausgabe auf den - vorläufigen göschriebenen Etiquetten als “C, contiguh bezeichnet, solches aber in den :navligelieferten ge druckten schon‘ berichtigt, und daher, diesen Namen zur Vermeidung unnöthiger Synonyme. nieht, weitet: erwähnt habe, : . ir: , En * 18, Wegen Berichtigung‘ der" Carr Heretianonle Ebd; die ich 'mit‘C, ‚paradoxa Milld,.für synonyit zii “halten geneigt: bin, "hofteöich::durch Exemplare aüs"England beldhrt’zu werden; bin: aber. darübe nicht befriedigt worden. : Möchten’ doch andere Bo-' DER | . | 755, taniker dazu Gelegenheit finden, ‚Würde, sich meine Ansicht bestätigen, ‚so müfste freylich , ‚die C. teres. tuscula „der deutschen - ‚Autoren einen, ‚andern . Na.. men erhalten. Da aber. ‚der schon ‚früher, „eingen, führte. Name: diandra, : zu wahrhaft unrichtigen An- sichten: ‚verleitet, so, möchte. €. ‚Nenningii beizube- halten ‚seyn,. wenn, ‚dies dieselbe Pflanze wäre, was, sich. ja. wohl. ‚durch Oeigusloxemplare; m wird aus mitteln. laßsen. :.. wire Mn . „24,,Da Carex, Arayroglachin. ‚nach Jungers, Bus dolphi Versicherung. bei Hamburg ‚häufig wächst, so. dürfen.,wir, wohl ‚durgh die. Güfe, des „Hrn. Prof, Lehmann .oder, ‚Apatheker Nenmann Exemplare erwarten, ad 1.127 .29- Carex- Heleonastes,, die ich auch aus Schweden'von: beträchtlicher Größse; erhalten ‚habe, wird: bei ‚Salzburg gewöhnlich nur ‚spagnelang, was daher kommt, dafs die: Salzburger, Bauern, gelernt haben,, ihre Sümpfe mit Kalk: und ‚Gips zu. 'be- streuen, wodurch sie in. prata feriilia verwandelt werden. ‚ Aush Cares, ‚stellylate, ‚erreicht gewöhn- lich „auf, Sumpfwiesen ; nur jene, ‚Größe; doch in ‚moorigten Gräben wird sie immer, Schuh, hoch., Si- . sherlich „wird es.mach: ein. paar. . hu; 1 llachen. Lande, von, Deutschland nur: wenig "mehr zu botanisiren, ‚geben „und ich, sehe, es,im, Geiste ‚VOr= aus, -dafs die bemittelten Balaniker künftig i ibre Cam- | pägnen. im ‚Gebirge, ‚aufschlagen und.; ihre, Sommer- Frisch in den. Alpen halten werden, . ;o ihr ‚glück- lichen künftigen, Zeiten] . on Erna "38 ‚Durch: ‚Exemplare. der Car ex. ..yom Riesen- a Bbba 156 gehirge, welch ich diesen Solthier bei Hın.:Borg:: yathı Mielichhisfer'in Salzbütg zu’ sehen Gelägen- heit hatte, und die weit grölser 'sind, als die 'mieini-; gen, bin ich‘ überzeugt wordeh; dafs solche mit Ca- rex vigida Godd! ‘einerlei sind; meine Exemplare von Cr saraliks, "welche" ich niit Wahlenberps und Lästadius‘ eigeiier Handschrift besitze," und die ’vielfälig der”, caespitosa gleichen, lalsen sich aber damit nicht, vereinigen, und Wahlenberg selbst. geirauete sich nicht dieses Zu tlun, als er seine" C. saxätilis'in der lohn“ :läpponien' beächrieb; Da’ nun’ aber "auth Hr, Di Steidel: : die: Ansicht, ünsers Weilis tleilt,- s0 "werde -ich mir die 'ent- . scheidenden Exemplare zu verschaffen suchen und datin noch einmal darauf zürückköinmien, um endlich ein deutsches Gewächs vollends 'auberichtigen. ' . 39. Carex: chespitosa‘ ‚macht freylich, wie © öhtermedia,; ud wie gewöhnlich die 'Wassergewächse; sonderheitliche Modificationen, besonders: in’.der Zahl der Äehren 'und dem Sıtze der Geschlechter, äber das sind’ Uhbeständigkeiten, die den:Namen Varietäten’ kaum verdienen, nöch' weniger mit: ‚eiße- nen Namen belegt‘ werden können. BEE 44." Das 'eben 'Gesagte "gilt auch von: ‚Cr "achte, die‘ "grofs und klein, schwial ünd' breit, langund | dünn vorkonitnt und in sexud'mire Indit. -Aber:bei dieser 'ist noch besonders! zu' nierken, ‚dafs nach Linne' zwei’ "Arten existirei, "eine" nigra’ und rufar. Goodeough: ‚hat sie als Arten geirenut, und’ für erstere den Namen acutz beibehalten, letztere ald C. stricta äufgestellt, Andere Autoren vermischen. on ‚is. ofex nennen die letztere acufa, Sehkuhr kann ‚hierüber. belehren; seine; Tab. V, „Sr.. 73. ist, Carex ‚strigta, Good. seine: -Tab, FR Nr 92, b. ist, die ächte „acuta, ‚die Hadson. gracilis nannte, weil die weib- ‚lichen, Aehren, ‚am Grunde. mehrere, „einzelne Blü- „then iragen: und die "Pflanze überhaupt, durch. lange ‚und sebr lang gestielte Aehren, wie, durch ‚schlafe -Halme :ein sehr ,schlankes. Ansehen. hat... ur ER ‚Zus, Berichtigung . der ‚Carex Mönchiana, die ‚Sprengel gewißs. umrichtig zu ‚C., ‚glaucn,, die ei- „ne, ‚planta. irigyna ist,. zieht, wird uns wohl, Hr. Prof. Wenderotli mit Exemplaren gütigst' zur Hand ‚gehen, „um auch. hier die Wahrheit. ansmitteln zu können. 63, 6% Es: ‚ist, "sehr. dankenswerth, dafa Hr. Dr: Weihe: die‘ Unterschiede. von’ Carex Rara., und. de ‚derä abermals an frischen: ‚Exemplaren ı nachgewiesen . ;hat;,, nun wird. wohl ‚niemand ‚mehr, ‚an ihren, Ver- ‚schiedenheiten zweifeln, nr En 1726 .Mir sind. von, der befraglichen Carex. re- reg, ‚nur ‚wenige, Exemplare mit gekrümmten Bal- ‚men augekommen, und ich, ‚konnte, ungeachtei v vielfäl- Üger; ‚Naghfrage, nie, mehrere. erhalten, ‚Ich. ‚gab: sie ‚aun,. besonders.auf/Roth’s. Autorität Bin Is. ‚sigene Atbsand lasse mich. gern, darüber, belehren, Ich. ‚Carex., Hornsckuchiana. . Als ich“ vor eini- gen Jalıren ‚Getegenbeit. hatte. die, Hostischen Gräser „durchzusehen, ‚die, bekanntlich, ‚nicht, i „Immer "Vorireff- | ‚lich „sind, ‚schrieb, ich. ‚in meinen "Anmerkungen zu en. Ir. tab, .65,;die, yon,De- re ‚BA. 4 «Car ex falpa, opt, G Fandolls,. „gesser ‚Werk, ich. nieht besitze, , Care U e 758 "Hostidna genannt seyn soll: „Sie scheint "richtig zu seyn,“ was auch von Schultes in Oesterreichs ‘Flora I, 144, bekräftigt wird, Sobald ich diese Tä- 'bulä wieder vergleichen kanıi, werde ich genau "nachsehen, und das Resultat‘ bekannt machen,“ "Auch Host’s nehe Zora austriaca müls darüber.entschel- den. Uebrigens möchte ‘es nicht zweckmälsig seyn, eine Carex Hostüi und C. Hostiana zugleich‘ äul- zustellen; da ‚es zu Irthümern veranlafsen kanfi, wie "es neuerlich mit Achilled Thomasii und 4: Thoinit- sianä Ri der Flora ‚826: Sr 674 der Fall gews- sen ish, j Dale unsere "Car ex "Hornsöhuchiäna* in Spreil= gel sysh. veget. zu C. rotundata Wahl, ‚gebracht "worden ist, hatte ich bisher übersehen, sonst würde ich schon in meinem Aufsatze in der Flora: 826. | Nr, 39. beinerkt haben: dafs’ mat eine Pilänze nieht rötundatd henkeh könhe, die, nichts "zugerundotts an sich hat: dals ein eulmus trigueter "nicht ters sey: dals eine Carex, die "Wählenberg als. C, bi- nervis versendet, (Cariocolögia"80,). nicht 'seitie 7d- "tundatd ' „seyn "könne, und‘ 'dals' ine pei- -Salöbuig ' auf’ allen’ nassen Wiesen wächseille” (Flora“ 382% De “598.} Pilanie, nicht in "die "nörischen Alpen zu vei- l setzen bey. Die Geschwi näschreiberey lag‘ mei lischen Parlamente ihren‘ Werth haben; 'bä der Bo- | tanik ist sie durchaus nicht anwendbar. 8% Von den hier’ ahgeführteh - .dreyerley Bi | nennunget ist nun blofs düszumitteln, welcher, dem Prioritätsrechte: nach 5 der‘ Vorzug eingeräumt wei- den'muls, Bessere Carex' Schraderi, die Spron- gel und Schultes aufführen, kann. jedoch. hier. in keinen Betracht kommen, da.die „‚eulmi. acute: ti. -qualsi (ein.pleonasmus) angulis scaberrimjs“, wenig. stens der Carex lnevigata ganz widersprechen; _ Obwohl über eine ;zweifelhafte Pflanze, ohne Ansicht: ‚der Nätur, und blofs ‚nach. einer .‚Abbil- dung, nicht füzlich geuxtheilt. werden kann; 89 scheint doch, die Abbildung von Schkuhra Carex ‚thuringiaca, die Willdenow zwar als Jüngling entdeckte,.aber als Mann bestimmte, so viel'abwei- ‚chendes von.C. pilulifera, für welche sie Sprengel ‚erklärt hat, zu haben, als dafs dies auf Treu ‚und :Glanben angenommen werden könnte, Der stiel- runde, nicht dreikantige, Halm, die flachen, nicht gekielten, Blätter,.die langen Deckblätter, die ‚ent- dernt stehenden androgynen Aelıren. und die. ganz verschiedene Farbe, derselben. könnten ‚wohl ‚eine ‚eigene Art begründen. Möchte sich doch hierüber nochmals eine .Slimme erbeben,: und, „jene, ‚Ansicht bestätigt, oder widerlegt werden, .., . ‚Oares Bönninghausiana ist ‚eine, treflliche Ent- ‚deckung, und. bestäbigt. die ‚Hoffnung, dals in, Nord. Jentsehland: noch mehrere. nege. Arten dieser Gat- tung zu entdecken seyn dürften... Mein Wunsch: geht. nın, insbesondere - dahin, . vol 'allen seltenen und nenen.Arten,dieser Gattung ‚sowohl blühende als saamentragende, Exemplare zu ‚erhalten, damit sie-in.Sturms. Heilen), von wel- chen nächstens schon das erste mit: Carices ausge- Beben wird, abgebildet werden können, . »Veber. die:übrigen. von Hrn. Dr. Weihe.anf- 760 gestellten neuen Pflanzenarten darf ich‘ mir kein Urtheil anmalsen, aber ich zweille ‘keinen Augen- blick daran, dafs o sie ihre Selbstständigkeit behaupten werden. “ “u Es war eine Zeit in der Botanik wo die Sen. 'tenz galt, dal der Schüler nicht über seinen Mei» 'ster ey, und die’Worte desselben Gesetzgebung wa- ‘ren: ° In den Species plantarum Linn. glaubte man “die Pflanzen aller Welttheile 'verzeichnet zu seben, und niemanden fiel es ein, auch nur. eine'einzige 'hinzuzuthun, bis’Ehrhart,' einer der berühmten. "Schüler Linnes, die Deutschen eines. andern be- Ichrte Bedächtlich zwar Tolgte nian diesen Finger- "zeigen, aber iman beachtete anfangs 'nuX die vorzüg- "lich in die Augen Tallenden Pflanzen 'ünd erst spä- ter gewalhrte man dafs es ausser deonitum :Napel- lus und Zycoctönum noch andere -Eisenhüte,- ausser "Folygalg vulgaris und amara noch mehrere Kreuz- "blumen, ausser Aubus ‚[rutioosus 'und-oaesius-noch | inehrere Brombeeren uud ausser den Zinn. Pold- mogetonen und: ‚Chehopodien noch‘ andere Arten ge-. -be. "Was Wunder: dals wir 'jetzt-noch'Pflanzen"ent- decken, da:ei:‘ Mode ‘geworden. st, unter ‚freyen Himmel zu botanisiten. ‘Sicherlich ist"zu "glauben, dal ünter Primus ine lie noch meht-Ärten stecken, :denn Hofschlehen, Haberschlehen 'und- Baüinschlelien sind 'mir schon in den Knabenjahren als verschiedene: Früchte‘ 'be= Kanut geworden; ir man med re . Wegen ‚näliorer Bestimmung von Polygala, id gehaterer ‘Angabe ‘der: charakteristischen‘ "Theile 761 ‚derselben; "verdient 'Hi,; Prof. Reichenbach -den Dank- aller Botaniker.: Zwar anfangs. habe: ich den viellälligen Zersplilterungen nicht unbedingt:beige- pllichtet ,-aber nachdem. ich , diesen Sommer' Poly- gala comosa,. wliginosa;z' "alpestri is und. oxypteraals besondere Formen’ erKannit ‚babe, so .zweille ich ‚auch keinen Augenblick, dals die 7, serpillaeea.von allen bisber bekannten Arten. verschieden. sey. ! x: Die':Bemerkung dafs die Folygona. zuweilen.a ‚and 3.weibiche Blüthen durch: einander.hervorbrin- gen: und .jene flache, diese dreiseitige Früclite.,zur Folge haben, ist sehr richtig, und scheint unler, an- ‘dern auch dazutliun, dals Rumes., digynus von !sei- ‚ren.Gattungsverwändten nicht füglich getrennt \ wer- ‚con dürfe, 0..." ebene lat "Ein. Tag lehrt dem ‚andern, und. aus einer, ‚Sen- -tenz geht die‘ atıdere hervor, at Sudan “acrccandll Botanische Notizen. , . Botanische Notizen. aus Busland, ‚Schweden und „Holland, Ze nie email, » Professor Hoaker in u Glasgow. nod:Dr: Gran. Sille -in Edinburg geben gemeinschaftlich‘ ein neues ibotanisches, Werk heraus, betitelt:.. Filices. exo- tie; —; : Von diesem! Werke erscheint alle :3.Mo- nale ein Heit mit 20. Tafeln, in: Folio, ‚und \esıwer- ‘den in demselben nur seltene, neue,‘ oderdoch nur schlecht abgebildete ausländische.Farın aufgenommen. Zu.der am 23. Juni d; J, auf: der! Universität -Lund stattgelündenen- feyerlichen -philosopbischen Doclor« Promotion ‚hat.. der damit‘ beauftragte .Pro- "motor,;;Br, Prof, -Agärdb, durch. ein. Programm 7 b2 eingeladen, welches den Titel führt: Antiquita. 'tes Linnaeanae, und. welches »ier noch. unge- ‚druckte Briefe Linne’s an- schwedische. Gelehrte in‘schwedischer Sprache enthält, denen eine: la-: teinische Uebersetzung beigegeben ist, - Br‘Dr. Alınfelt -in- Lund hat mit. Unterslii- tzung der Akademie der Wissenschaften zu 'Stock- bolm. und in Gesellschaft eines: Drs, Lindblom diesen Sommer die südlichen: Alpengegenden von Norwegen untersucht, . Diese Gegenden waren bis- ker die in botänischer Hinsicht am wenigsten. ge "kannten von ganz Skandinavien; man wulste weder, -welche der nördlicher. wachsenden Pflanzen .dort ‚vorkommen; noch ob. -diesen- südlichen. Gegenden einige eigenthiimlich wären, Kein Botaniker halte diese: Gegenden untersucht, denn Naumann und Schubert, die einzigen welche dort 'gewesen; xei- seten durch dieselben, als die ‚Pflanzen: noch unter "dem "Schnee. schlammerten. Hr. Doctor Ahınfelt schreibt mir unter dem ı4. Sept. aus Stavanger, an der. Westküste Norwegens 15: (a2 £ deutsche) Mei- len südlich 'von Bergen, über diese 'Reise vorläußg -Tolgendes:’ „Um: des Resultates unserer ‚Reise ‚mit „ein paar: Worten zu gedenken;:so ist wohl nichts ‚werhebliches «= unter den Phanerogamen wohl kann ‚jetwas' bedentendes — was diesen Alpen -eignen und . „Nicht ‘auf.den: Alpen des: nördlichern . ‚Skandina-. "„yieiis zu finden wäre, uns ‘vorgekommen, aber den- „noch hat 'sich uns — die wir noch keine Alpen- „gegenden gesehen — ‚manches: Erfreuliche darge- holten; 'und auch manche interessante Beiträge. zur Fu ";Kehritnife der" Verbräitung der Alpengewäelse‘ auf „unserer Halbinsel haben sich ergeben. : Wenn ich "„erst" daheim in Rule seyn werde, wird''es mir "„Vergnügen gewähren, Ihnen etwas ausführlicheres ‘„über unsere-Reise mitzutheilen,' welches jetzt; die „„Uristände nicht zuläßsen etc.“ * u, ' Aus Haarlem schreibt mir ein Freund über:die "Biwirkung : der. "großen Üeberschwemniungen in "dortiger Gegend -im Winter 183% auf die Gärtnerei "und-über den’ Hyatintlien - Flor- im. Sommer: 1825 -folgendös, was'manchen Lesern der Flora vielleicht "aueli’jetzt noch‘-Inieresse abzugewinnen im Stande ‘seyn dürfte: „Gegen alle Erwartung haben die ste- "jten-Regengüsse ufd’das bis zum Februar fast be- »yständig: feuchte Weiter des: letzten‘ Winters, .den - „Byäeinthenzwiebeln 'eto, fast. gat: keinen Schaden „gbthan‘;' dagegen’ haben 'aber' alle von-der Ueber- -„schweinmulig-‘heimgesuchten ‚Gärten,, wie dies. mit „denen bei Bewerwyck der Fall war, sehr gelitten. ,; Die Hyacintheufllor-war in diesem Frühjahr (1825) „wieder unbeschreiblich schön.- Hrn. Veens Gar- „ten zeichnete 'sich besonders durch : Conquesten ! „‚inene ausSaamen gewonnene Zwiebeln) aus. Un- ter diesen glänzten besonders ein König und eine j „Königin der Niederlande, eine ‚Rouge eblouissante _ “zünd eine Föpe, Der Blumist Eldering hat ei- nen gefüllten Paix D’dmiens gewonnen, und Hr. Schneevogt zeigte 'mir eine wunderschöne, hell- '„rotle, gefüllte Hyacinthe, die er Göthe gehannt 'ghat. . . Ich : werde ‘Sorge tragen, dals der grolse "Dichter sich: im’ nächsten 'Frübjahr ‘der ihm 'von 764 dem: hiesigen Blumisten gebrächten Huldigung ’er- „Treuen ;soll. Die Hyaciuthenzwiebel ist bereits. an „ibn abgesandt, — . Ur. de Fagsch in Westermeer „fährt ‚Sort sein grolses Vermögen zur Kultur. der :„Hyacinthen‘-und, Tulpen zu vexwenden. - Ex: be- „treibt das Ganze als. eine. kaufmännische, Spekula- „Kon, und:es’ist ‘seine Absicht, in wenigen. Jahren ., :„lörmlich. als, Handelsgärtner...mit, Blumenzwiebeln '„aulzufrelen, °- Ohne. Üebertreibung. kann man.sa- "ygen, ‚dafs “er. schon: mehr ..ale,260,000 Gulden;;au ‘j,dem Ende. verwandt: hat. Er. spart’ kein ‚Geld, ;so- „viel’als;möglich ‚alle neue Congussten an.sich’zu \, „kaufen, So hat. en unter; andern, rn. Veens ‚Bon- nge eblouissante, (ein. wahres; ‚Karmoisin) mit.-1000. „Gulden, d. h,.für eine einzige. Zwiebel, berahlt,,für '„4 Zwiebel von. Pope, 600 fl, und für $,An- „theil an Hrn. Elderings: gefüllten Pair. d’4mi- ‚mens 72511, gegeben, „Hrn, de :Naesch?s.gogenaun- „te Schaubeete, besonders an, ‘Tulpen, waren: aunbe- „schreiblich schön, ' Sie-wilsen, dafs’ alle Blumisten „in der Nähe. iliren ‚Wohnhäuser. „.: atefs, einige; we „uige Beete mit den- auserlesensten Blumenzwiebeln ‘„bepflanzen ,. die. sorgfältig gegen. Sonne :und ‚Wind '„mit Leinwand bedeckt, und, den Bluimenliebbahern „zur Schau gestellt.werden, ' Ganz Amsterdam, und „selbst as den! entlerntesten. Gegenden .des Reichs „stöömt alles in der ‚Blüthenzeit: nach: ‚Haarlem,um „sich an diesän Schaubesten zu erfreuen: und. wan- „delt: von. einem ‚Blumisten .zum‘,andern. ! ‚Diese „eifern daher! »aus.allen Kräften, ap sich gegensdi- „&g mit der Pracht, .der,Blumen. dieser Sclaubeele 765; „eu übertreffen. Die des Hrn, de: Flapsch zeichnen. „ten 'sich ‘durcli Tulpen "ganz 'bessiiders’ äns,l "Ein, „höhes geräumiges Zelt, in dem’ man‘'gemächlich. „herumwandeln: und die Blunieh’” von: ‚allen :Seiten- „deselien konnte); '"beileckte ‘zwei’ länge ‚Beete niit. „den auserleseniten' "Tulpeh gefüllt, und" war äh. „dem einen ‚Ende ‘mitBänken: versehen‘; ah dein „andern mit einer: Auswahl: blüherider Felargonien,. „Metrosideros,; Melaleuken,' Camelien}Erixen'etee „verziert; ‚das 'Gänze gewährte einen höchst bezau- .zbernden ‘Anblick. Eine von Hrni’d'e Faesch'sei-. juen.'Camellien ‘zählte 200 Blumen; die zu gleicher. „Zeit:in Blüthe standen; sein "Rhododendron: ar- „doreum mit 'carmoisinroiben Blumen ''war be-. „wWundernswürdig: "» Als’ eine ‚mir seltere Erschei.. „nung-muls ich: Ihnen sagen ,: dalsies dem Gärtner. „des Hrn. de Faesch; gelungen: ist;-eine ‚Salisburia. „atlianthifolia ohngefähr 25 Fuls:Kock:.niid‘ı Fuls „Durchmesser im Stamm, und einen: 15“ Fuls bolien „Laurus Sassafras mit Erfolg aus der Gegend:von: „Leyden.nach ‚seinen Gärten zu: verpflänzen. : Des-: „selben grolse dgade americaria:mit eitem berkits ,‚30 Fufs hohen ‚Blüthenstengel und tausenden von »Blumenknospen, wird olngefähr in ı4 Tagen’in „voller Blüthe:stshen, Zu den: botanischen Merk- „würdigkeiten: ‘der. hiesigen :'Gegend: gehört sicher »üoch das Landhaus des Hrn! von;bleiwep; oh. „gefähr 3 Viertel Stunden von bier, ‚nicht weit von „Leydenschen. Fahrt; -Boeckenrooda; "genannt, Den »;Bigner, den.ich: durch Zufall kennen lernte; lad. „Mich. höchst frenudlich' zu sich ein, und über- 766: „xaschte, mich durch eine .Salisburie. adianthifolia „ron 52. Rufs.iöhe.mit einem 1 3 Fuls in, Darch,, „inesser ‚dicken. Slarhme,, sd. wie mit einer .Ma-, „enolia., glauca.; von..25 Kulg Höhe und. einem, „Strauch yon ;Rhododendron, ponticum von 16 uls, „Höhe, uud ‚55. Fafs im Umtange, der.mit tausenden „vom ‚Blüthem ‚prangte... . danlea ,ipontica, .wiscora, „und, cgeeinea, sind’ alle fast .Mannshoch und ‚von „sehr.„bedeutendem- Umfange, Ein Exemplar. von „Ligutlambar styraciflua ist. 40. Fuls hoch,:.auch „Sinden: sieh dort noch. mehrere ‚hohe Exemplare „van; Magnolin glauca. und iripebalay' die alle: ‚den „heftigen, Winter.von. 1825 :fast ahne Bedeckung „ausgehalten ‚habeh, - Sein alter, schon: keit 44 Jah. „ren bei seiner Familie dienender Gärtner, Hamanı, „(ein Holsteiner)‘. hat alle diese 'Seltenheiten vor „ohngelähr 33 Jahren selbst gepllanzt und so glück-, „lieh gepflegt. Indem benachbarten von dem eng- „lschen.. Gonsul Melville bewohnten Landlause 5 „Dainylied ward ich .durch ein Exemplar von (k- „pressus disticha.überrascht,‘ das.ich kaum halb zu, „umklafteyn, vermochte, Ich-.bin überzeugt, ‘dafs „bei genauerer „Nachsicht sich: noch . Schätze .der '„Arkin mehreren,Gärten.der hiesigen Umgehung ver- „steckt finden, : Bei, der dielsjähtigen Pilanzenschau „habe ich, Sie..sehnlichst.: hieher.' gewünscht ; 'sie »agiehnete:. sich: ganz besonders .aug,‘. Da sie gerade „indie Zeit der in, Haarlem angeordneten Ausstel- „lung ‚der Erzeugnisse des niederländischen .Kunst- „fleifses. fiel ,..so . hatten . sich. ‚alle. ‚Blumisten. und »Pllanzenliebhaber.:ganz: besonders ‚angelegen: seyn | 767: „lassen, die. Pflanzenausstellung recht glanzreich zu „machen. . Die,. Stadt, ‚hat, „gan nenes ‘Lokal in, der, „sogenannten ‚Doele ängewiesen, dort, ‚waren die „Pllanzen sowoll in dem; ‚Vorhof, ‚als in dem sehr „geräumigen Saal ‚mit: schr, vielem Geschmack auf. „gertellt,.und erwarb sich. mit. Recht die Bewun- „derung ‚aller. Besohanend« sh Greifswald im Noy,, =, ERr) I Hornschuch. 2. ÜCineraria .,,,,, Obwohl die _Flora_ von Deutschland in der neuesten Zeit mehrere Ärten der Gattang Cineraria gewonnen "hat, 56'scheint ‘doch eine’ bishen hoch übersehen ‘zu seyn; "nämlich diejenige ‚welche Wulfen‘ "gelegenheitlich 'bei der Cineraria ‚duran- täca- in’ "Jäcg:: Misc. 4. P. +57. erwähnt, Seine. ei- genen! "Worte hierüber sind’ Yolgende:' „sed: Hönquam:, sine voluptate‘ allins‘ "meminero iterum aliter varian- is‘ güänt! in” "summis'-Carnioliae' 'prope-Lithiopolin alpibüs ‘(Steineralpen) güindecim abhine 'annis: pri- mum ‘Conspexi et ex: defeetu pietoris fgura.ad. na- türam Tacta illusträre’heplexi. Flores erant ’anrei, ut fere"in Senecione:abrotanifolio;"folig vero'supra sublusgue-una cuni canle tote, eo :albö densoque tomento obsita, dub "Agröstemma. coronarium L., nti in horlis solet -cnltumi,. ut ni wiroris ‚in tota planra \spectaretur. en ei oeigem "Diese Ayalirecheinlich”t Hans’ imd schöne Art von Ölneraria könnte Teicht wieder aufgefunden, werden, wenn, ein .rTeisender, Botaniker die genannten Steiner- Alpen, ‚in, ‚Krain besnchen, weilte, wohei ‚gew wils auch nochvandere interessante. Entdeckungen: ‚würden ge- macht werden. *: ir ik "- od ensun 1 “Uebe Beikanpt dürfte 'es äweökmälsig seyn, wenn ein "Bolaniker' einmal seinen Banzeh , Sommeraülent-: halt in‘ Crain‘ nehmen ones wo noch 'so“ wenig Botaniährt worden ist, “und wo 36 vieles zü' "ende | cken äcyn, ‘dürfte. Die dortigen hohen Kalkgebirge dürften" sehr" pllanzenreich” seyn, “und alısger“ ‘den ‚Vielen fast noch unbekannten Aiten, ‚die‘ in ‚Schpoli slork karhiolicn verzeichnet sind‘, “hoch ' ahz. neue Arten enthalten, u Eu 2 fi: wrä weh I, Befö inderung.. aa at yon i BE ee Hr. ‚Dr. Roeper, der, "bekannte, Verfasser. ‚der. Roumeratia Zuphorbiarum.. (welche. zuch in, diesen i Blättern ‚2825... Nro,.,20: ‚mit. iyerdienter.; Anszeich-, nung. recensixt:;worden,) , ‚ist, von.seiner, bota. sischen, | Reise. durch. das südliche ‚Frankreicb, früher. ‚ale, seine Absicht. war, zurückgekehrt, weil er zu Nie den Ruf.;zur, Professur der, Botanik. nach, Basel. er=, halten:und angenommen. ‚hat, ‚ Selten erregte, wohl ein. junger Botaniker größere. Erwartungen, ale. Dr..Roeper. ; ‚Um so erfreulicher: ist. es,, dafs, i'm so ‚Trüh, schon eine : ‚Stelle.zu: „Theil ward,,.die. sei-, nen ‚Stadien ‚und, ‚seinem Wirken ‚Aurch | Wort und Schrit.gleich.augemessen, erscheint, da emend Sul al nero Drucfeller‘ Zr ersE Seite 5570 Zeile % von unten, statt: weil She, lies, weit hin, 5.8721. 2, 2 von, oben ‚Nlge das, Wort: dar bi je bet: „Druckfehler in teudel, et. Hochsteter Prodromus dorae, Benag dhE Koh Gehisia 27 ap; R: hei @ kinetorla‘z y' serzen s FErgtakel “anter" Sigittalis 2 . 1 role vchnpsartkti “ Garäzlgehürt inter »proßumtbens statt! unten; per p. 556. Medicago radiata Lin. ist zu streichen. Paar) Beilage zur Klora oder botanischen Zeitung 1826, Zweiter Band. Aufzählung der in Deutschland wildwachsender Arten der Gattung Carex; von Dr. Hoppe. Einleitung. Die Gattung Üarex wurde zuerst von Heinr. Bernh. Ruppius ‚„ über welchen Filldenow in seinem Lehrbuch e der Botanik einige biographische Notizen mitgetheilt hat, in seiner Flora Jenensis pag. 258. errichtet, indem er die Arten mit spieis androgynis, von der Gattung Cyperoides, die die Arten mit. spieis sexu distinctis behielt, unter obigen Namen trennte, und darinn Dillenius und Micheli zu Nachfolgern hatte. Wie wenig die damaligen Botaniker die Zahl der Staubgefäfse beach- teten, geht sattsamausScheuchzer’sund Micheli’s Werken hervor. Ersterer erwähnte die Anzahl derselben nur selten, oder gab dann irrigerweise nur 2 an, wie in seiner Agrostographia S. 481. bei Carex atrata, S.501. bei Cyperoides palustre, aus welcher nach- her Carex diandra Schr. entstanden ist, oder auch “wohl 2 und 3 bei einer und derselben Pflanze, $. 414. Letzterer bestimmte die Gatiung Cyperoides als plantae flore apetalo, distemone, duobus scilicet ‚staminibus composito, wie er sie auch so Tab.32. fig. A. abzeichnete, Linne vereinigte die beiden ‘ r 2 Gattungen Cyperoides und Carex wieder mit ein- ander unter dem letztern Namen, Palisot de Beauvois nahm eine abermalige Trennung vor, dergestalt, dafs derselbe für die Gattung Carex, die Arten mit 3 Narben und dreyseiligen Früchten, bei- behielt, jene aber mit 2 Narben und halb gewölbten halb flachen Früchten, mit dem Namen Fignea be- kegte, nach dem Prof. DelaVigne, der als ehe- maliger ‚französischer Emigrant eine Zeitlang unter Schreber in Erlangen die Botanik studierte, dann in Göttingen die Carices im Hoffmannischen Ta- schenbuche auf das Jahr 2804, bearbeitete und darauf als Prof. :der' Botanik ' in Charkow angestellt wurde N ? Zu Untersuchungen und Bestimmungen der mans eherlei Arten der Gattung Carex, bieten sich einige sehr wesentliche Theile dar: die Wurzeln, besonders ob sie fasericht oder kriechend sind, ob sie dichte Rasen, oder nur einzelne Halme treiben; der Halm nach Rurchschnitt und Oberfläche; die Blätter sind vorzüglich schmal u. breitlich, oder sehr breit, glattoder rauh; die Achren nach ihrer Figur, der Länge oder : Kürze ihrer Stiele, den verschiedenen Geschlechtern und dem Sitz derselben; die Deckhlätter ; die Bälge ‚nach ihrer Figur, Farbe, und Gröfse gegen die Frucht; _ die Beschaffenheit, Figur, Farbe und Oberfläche der Frucht; endlich die Narben nach ihrer Anzahl. Um dieses alles auch an der getrockneten Pflanze fchörig wahrnehmen zu können, ist beim Einlegen golgendes zu bemerken : 5 ı. Man sammelt die blühenden Exemplare mit Wurzeln und Blättern, die dann von der ankleben- den Erde rein gewaschen und stark geprefst werden, 2. Fruchttragende Halme werden ungeprefst nach ' ihrer ganzen Länge beigelegt. 3. Reife Früchte wer- den apart gesammelt, und 4tens wird alles kunstmälsig getrocknet, damit alle Theile, besonders aber die Bälge mit ihren Nerven in der natürlichen Farbe er- halten werden, Wenn man einigermafsen mit der Gattung Carex vertraut ist, oder auch nur die Ueberschriften in Betracht zieht, unter welchen Willdenow die Arten aufgestellt hat, so wird man finden, dafs sie in An- sehung der Geschlechtsiheile mannigfaltig abwechseln, und diefs scheint ein hinlänglicher Grund zu seyn, sie nach der Anzahl der Narben, nicht so wohl in 2- Gattungen zu zerfällen, wie es Palisot de Beau- vois, nach dem Vorgange älterer Botaniker gethan hat, sondern nur in 2 Abtheilungen zu bringen, wie darüber das Schkuhrische Werk vorliegt. Auf alle Fälle wird man dadurch den Vortheil haben, nicht bei jeder Art die Anzahl der Narben und die Figur der Früchte, in den Diagnosen wiederholen zu dürfen. Goodenough, Smith, HWoahlenberg, Schkuhr, Willdenow, Host, Gaudin, Besser und andre mehr, haben sich, wie früher Scheuchzer, Micheli, Scopoli, Jeers, ‚Haller und Ehrhart, am meisten um diese Gat- tung verdient gemacht, und ihre Schriften haben gröfstentheils bei der gegenwärtigen Aufzählung zur Vorlage gedient, wobei zugleich dasjenige, was die 4 eigene Erfahrung lehrte, in Anwendung gebracht wurde, Verzeichnifs der Artem A. Carices stigmatibus binis, Jructi. bus uno latere convexis, altero com- planatis. Vignenae Beauvois, a. spica simpliei dioiea, 1. Carex dioica Linn, . C. spica eylindrica, fructibus erecfiusculis ovatis’ner- vosis superne margine hispidis, glumis ovatis adu- tis, folüs culmisque glabris, radice repente, ‚Willdenow Spec. plant. Linn, Tom. IV. p: 207 20.1, Schkuhr Riedgräser Tab. A. ro, 1, "Wächst auf sumpfigen Wiesen durch den gröfsten Theil des südlichen. Deutschlands und blühet i im May, Sie hat eine kriechende Wurzel, und ieibt & da. her nur einzelne Halme. Diese sind, wie die bor- stenförmigen fast dreiseitigen Blätter, ganz glält (daher Carex laevis Hp.). Die Früchte sind im reifen Zustande braun, eyförmig, am Rande wenig borstig Die Bälge sind eyförmig, spitzig, weifs gerandet- Von €, capilata ist sie sehr verschieden, und wenn Goodenough und Suter sich Mühe ge - ben, sie davon zu unterscheiden, so scheint C, Da- ‚ valliana ins Spiel gekommen zu seyn. Gooden wundert sich, dafs Micheli diese Pflanze unter seine Cyperoides gebracht hat; wie konnte Er sie: aber unter seine Cärex setzen, deren Geschlechter vermengt sind (spieis androgynis), Erheblicher 5 ist seine Verwunderung, dafs Micheli die genannte Pilanze mit 3 Narben zeichnet, wenn anders dessen Abbildung Tab.3s. fig. p. wirklich diese Pflanze ist, ‚welches abermals beweist, wie wenig die Alten die Zahl der Geschlechistheile beachtet haben. "Wir be- sitzen eine „varietas 9 parallela Laestad. in ‚actis Holm.“ und wundern uns, ‚dafs man diese schöne Gattung, deren Arten so sehr beständig sind» auch mit unnüthigen Namen vermehren will. Viele “Arten von Carez haben das eigenthümliche, dafs die “jungen Früchte in ihren Aehrchen aufrecht stehen, 'bei der Reife sich aber mehr oder minder horizontal ‚ausbreiten, was hei C. dioics, Davalliana und pu- licarts besonders in die Augen fällt. Bei letzterer Art haben es Micheli und Leers figürlich darge- ‚stellt, ‚und: dieser‘ drückt es auch, wie Röth wörtlich aus, durch „capsulae .erectae.tune paten- tes, demum reflexae.“ Diese Verschiedenheit beruht ‚demnach blos auf Alter, und die gedachte varietas -parallela ist eben so wenig eigenthümlich, : als ‘C. Davalliana & surreeta und ß sguarrosa in - ;Wallroths Sched. oritie. p. 491. 2. Carex Daualliana Smith. -C.spiea oblonga, demum squarrosa, fructibus recurvatis ‚oblongo-lanceolatis triquetris nervosis, superne margine scabris, glumis ovatis acutiusculis, foliis . eulmisque retrorsum hispidis, radice fibrosa. Willd..L e oro,2. Schkuhr l. c, aro.2. . Diese Art wurde von den Botanikern Deutschlands lange. für C. dioica L, gehalten, weil sie, wie Ö \ diese,. ganz'gefrennte Geschlechter in einer einfachen Aehre hat. Sie unterscheidet sich aber durch fase» richte Wurzeln, mittelst welcher sie dichte Rasen treibt, durch rauhe längere Halme und Blätter (daher G.scabra Hp.) und langgespitzte dreiseitige Früchte, $o wie bei der Gattung, Carex der Sitz der:Ge- ‚schlechter mancherlei ist., so dafs manche Achre blos "männlich, andere blos weiblich, auf einem oder ver- schiedenen Halmen sich befinden, andere Achren halb. männlich halb weiblich sind, und bei diesen ' ‚bald (die einen bald die andern an.der Spitze sich he« finden, so trift es auch: ofi zu,. dafs rein männliche „Aehren durch Zufall einige-weiblithe Blüthen, und ‘umgekehrt rein. weibliche; zuweilen einige männ-. liche Blüthen enthalten, und so geschieht es auch bei dieser Art, dafs nämlich die weiblichen Achren einige männliche Blüthen an der Spitze tragen, ND« durch denn bei der Fruchtreife an der Spitze der Aehren durch das Abfallen der Staubgefäfse .die, blos _ mit Schuppen bedeckte Spindel übrig bleibt,'. wa dureh eine ‚grofse Aehnlichkeit. mit c, ‚pulicaris hervorgeht, die jedoch durch glänzende an beiden Enden verdünnte stielrunde Früchte davon leicht zu unterscheiden ist: - -- Ds 2 . Sie wächst häußig auf feuchten Wiesen und: bld‘ ‘het im ersten Frühlinge, während nro: 1. erst; zu An fang May in Blüthe kommt. Se b. spiea simpliei androgyna superns imasaula, “ 52 Carex pulicaris Is c spiea cylindfica superne attenuata, ructibus oblon- gis teretiusculis glabris ‚utrinque atlenuatis‘ der 7 mum reflexis gluma oblonga persistenti longiori- bus. Willd,. ı3. Schkuhr Tab,A. 3. Diese wächst durch gam Deutschland auf feuchten ‘Wiesen, doch ist sie nicht so gemein, als C. Daval- liana, und häufiger in den nördlichen, als südlichen Gegenden, und blühet im May. So viele Aehnlichkeit sie auch im Ganzen mit den beiden ersten Arten hat, so ist sie doch durch die beiden Geschlechter in einer Aehre, und die auf beiden Seiten. verdünnten und glänzenden Früchte sehr ausgezeichnet, Micheli » Leers, Schkuhr haben sie sehr kenntlich vorgestellt. Neben seiner Tab. 53. fig.ı. zeichnet Micheli fig,2. eine zweite ähnliche Art, die auch männliche Blüthen auf der Spitze der Aehren, aber mehrere Achren auf einem Halım trägt: Diese Art scheint: sehr merkwürdig zu seyn, wird äber: nirgends eitirt, und ist; wie es scheint, bis jetzt noch nicht/entziffert wrorden. 4. Carex capitata Linn. C. spica subglobosa, fructibus subrotundo- ovatis acu- minatis glaberrimis compressis gluma subrotun- do-ovata longioribus patuliss Willdenow „ Schkuhr Tab.Y. Bo. Diese sonst nur auf Alpen in Lappland und Nor- wegen gefundene Art ist nun auch auf Sümpfen in Bayern und Schwaben (bei München und Memmin- ‚gen) in Gesellschaft von Carex chordorhiza entdeckt worden, wo sie im May blühet. Von den verwandten Arten ist sie. durch den Sitz beider Geschlechter in einer rundlichten ö &strohfarbenen Aehre, und durch die faserichte zu- gleich sprossende Wurzel leicht zu unterscheiden. c. spica composita : spioulis androgynis su- perne maseculis. 5. Carex incurva Light. C, spieis in capitulum subrotundo-ovatum aggrega- tis, fructibus ovatis semiglobosis rostralis ore ‚subintegerrimis, glumis ovatis acutis submucro- natis, culmo incurvo. Willd. 21. Schkuhr T. Hh. 95. "Wächst auf dem Schleerngebirge im südlichen Ty- vol, woselbst sie von den H. H. Funek und Fler scher im Jahr 1825 im Monat Augüst mit Früchten gefunden wurde. Die Wurzel kriecht und treibt einzelne Blätter und Halmbüschel, die in dunkelbraunen gestreiften Grundscheiden eingehüllt sind, Die Blätter sind: rin- nenförmig, schmal, steif, (daher C, juneifolia All), fast glatt. Der.Halm fingerlang, zuweilen gekrümmt, steif, gestreift, fast glatt, stielrund, nach oben zu ‘verdünnt, mit eyförmig-rundlichtem Köpfchen au Ende, Die Früchte eyförmig, in eine stumpfe Spitze ausgehend, glänzend, glatt, gestreift, dunkelbraun Die Bälge breiteyförmig-spitzig, braun, mit weilse lichten häutigem Rande. Die Frage ob Carex juncifolia und: incurva eine und dieselbe Art sey, will ich nicht wiederhor. len, da sie, wie es scheint, von F'ahl, Wal denberg, Willdenow, Schkuhr, längst be- jahet worden ist, obgleich es auffällt, dafs die letz» De TI 9 tere von FFahlenberg beschriebene. am Meeres- strande, die erstere von @audin beschriebene, auf den höchsten Alpen wächst, und unter beiden ‚doch einige Verschiedenheiten in der Wurzel und. den Deckblättern statt finden, wie denn auch Good, das involucrum zullum von Lightfi wieder- hohlt hat. 6, Carex foetida Allione, &. spicis. in capitulum ovatum aggregatis, - fructibus elliptieis teretiusculis acuminatis bifidis, glumis ovatisacutissubmucronatis, Willd.20. Schkuhr Tab.Hh. 96. . Diese von Jllione in den Gebirgen von Savoyen ‚entdeckte, und von Schleicher in den Schwei- zeralpen gesammelte seltene Art, ist nun auch.von ‚Hrn. Fleischer. am Salendferner im südlichen Tyrol aufgefunden und dadurch der Flora germanica ‚zugetheilt worden. Sie soll sich im frischen Zustande durch einen ‚eigenthümlichen nicht angenehmen Geruch auszeichnen, Die Wurzel krieeht und treibt nur einzelne Blät» ter und Halme, die mit kurzen, gestreiften, braunen Grundscheiden umhüllt sind. Die Blätter stehen auf- . recht, sind breitlich, glatt, an der Spitze rauh- Der ‚Halm aufrecht, fingerlang, dreyseitig, rauh. Die Achren an derSpitze des Halms in. ein eyförmig-rund« liches braunes Köpfchen zusammengedrängt. Die Früchte braun, eyförmig-länglicht, in eine zweitheilige ‚Spitze auslaufend. Die Bälge eyförmig-länglicht, spitzig, braun, . 1u0) y. Carex stenophylia Wahlen!. C. spicis in capitulum oblongum aggregatis: infe- rioribus bractea ovata mucronata suffultis, frue. tibus ovatis compressis nervosis bidentatis, gl ‘mis ovatis acufi,. Willd. 2» Schkuhr Tab 5.632 Host hat in seiner Synopsis p. 503. eine bei Wien gesammelte Carex irrigerweise als C. Juneifolia All, (incurva Tighif.) aufgestellt. Als er aber später sei- »en lrirthum, und die Pflanze als neu erkannte, führte er sie in seinen Gram. austriacis p.32. t. 44 unter den Namen glomerata auf, den späterhin Wahlenberg in C. stenophylia umänderte, die auch so von Willdenow angenommen und vor Schkuhr sehr kenntlich vorgestellt wurde, Sie zeichnet sich durch eine sehr ästige kriechende Wur- zel, fingerlange, dreyseitige, glatte Halme, zusammen- gefaltete, spitzige, rauhe Blätter, länglichte Blüthen- köpfe, deren Bälge eyförmig, ziemlich breit, weifslicht gerandet sind, am meisten aber durch die eyfürmigen , Früchte aus, welche nur eine kurze aspaltige Spitze haben, und wächst bei Wien auf grasichten Hügeln, wo sie im April blühet. Indessen hatte Schkuhr späterhin frische Exemplare erhalten, und während 5 Jahren im Garten gezogen.‘ Diese schienen ihm nu vön der angeführten Art verschieden zu seyn und er ‚gab daher Tab. li. nro. 32, unter dem Namen C: Ho stii eine neue Abbildung, Da jedach die seit meh- rern Jahren von Wien und von Pest geschickten Exemplare i immer nur die erstgenannte Pflanze sind; so istvor der Hand an einer wirklichen Vexschieden“ 3l heit zu zweifeln ‚und C. Hostii von ‚stenophylla nicht cher zu trennen, als.bis. man neuerdings durch wildwachsende Exemplare oder durch die längst an- gekündigte neue Ausgabe von Ho st’s’Synopsis darü- ber sicher belehrt seyn wird. 8. Carex chordorhiza Ehrhart. c spieis in formam ovatam aggregatis, fructibus ovatis acuminatis,, glumis ovatis aculis, foliis culmeis adpressis, culmo basi subramoso, w al d. 35. Schkuhr Tab.G Hi. 31. u Diese, zuerst von Ehrha ri in Schweden ent- deckte Art, ist nun auch bei Rostock, Berlin, Bres- lau und bei Memmingen und Deining in Baiern auf moorichten ‚Wiesen entdeckt worden, wo sie im May. blühet.. “ " Die. Wurzel istsehr lang, kriechend und treiht ab- satzweise einzelne Büschel von Blättern und Halmen. Die Blätter stehen aufrecht, sind schmal, flach, steif, am Rande rauh und kürzer als der Halm, Der Halm ist schuhlang, aufsteigend, stielrund, gestreift, glatt, zuweilen am Grunde ästig. Die an der Spitze, des Halms stehende braune, kurz eyförmige Achre;, 'be- steht nur aus wenigen, oft einem einzigen Achrehen. Die Früchte sind oval, kurz geschnabelt,.glatt, ge- streift, ‚kästanienbraun Die Bälge- sind. eyförmig, spitzig, braun, mit grünem Rückennerven, , . Eine eigenthümliche durch einzelne Blätterbüschel und am Grunde fast ästig gen Halm ausgezeichnete Ark 9, Carex Bertoloni Schkuhn, C.'spieis in formam suboblongam aggregatis, fruc- 12% : Hibus ovatis bidentatis, glumis ovatis mucronafis, culmo tereti glabra. Schkuhr T. D. ı& et - Rrrr. 208 Diese, von-Bertoloni in einem medic. Journal von Genua zuerst unter dem Namen C. cuspidata beschriebene ,-bei Genua entdeckte , wie es scheint, sehr eigenthümliche Art, wurde unter obigem verän-, derten Nainen von Schku hr in seiner Abhandluig II. p: 5. beschrieben, Tab, Arrr Fig. 208: ab gebildet, Und ausser Genua, auch auf den Alpen von Kärnthen, Tyrol und der Schweiz, als einheimisch aü« gegeben. "Sie verdient aber als deutsches Gewächs noch nähere "Nachforschung ‚da sie mir in jenen Ge- birgen noch’ nicht vorgeköminen ist, wi illdenow, Host und Schulfes "sie nicht aufgenommen ha- ben, undsie sich auch nicht in den Verzeichnissen yon Schweizerpflanzen vorfindet. f Ein Exemplar im Funckischen Herbario, von Bertoloni seibst mitgetheilt, hat ein Zoll langes, über die stiellose Aehre hinausreichendes Deckblätt, wodurch es im 'Habitus einigermafsen dem Schoenus compressus b. nahe komnt, und von der Sch kührt schen Abbildung abweicht, | 10. Carex Schoenoides Host. C spien- obllonga, subdisticha : spieulis oblongis alternis eonfertis superne masculis, fructibus’ subrötundo- " övatis marginatis bidentatis, glumis oblongis acu‘ "tissubmueronatis. Willd. 39. Schkuhr‘ Tabı N, Yv 6 " - Diese seltene Art wächst theils auf grasichten Hü- | .. \ | .; | 13 geln bei Wien und Triest, 'ihells auf‘feuchten dem Meere nahe gelegenen Plätzen bei Moja und Capo- d’Istria, und blühet im May. Sie hat im Ganzen den Bau von Schrebert, ist aber in allen Theilen stärker, was besonders von der sehr dicken kriechenden ‘Wurzel gilt, die der Wurzel von C. arenaria völlig ähnlich ist, Schkuhr hat richtig bemerkt, dafs sie mit C. divisa Good, einerley sey; welche daher in Filld. spec. plant, gestrichen werden muß, Die Verhältnisse, welche Schkuhr bewogen hatten, bei CO, stenophyliä noch eine andere Art, die C. Hostii, aufzuführen , 'haben auch bei dieser Art statt gefunden, denn die ©. au= striaca Schkuhr ist wahrscheinlich von C. schoenoi- des nur als Gartenexemplar verschieden, welche da- her ‘auch hier‘ nicht besonders aufgeführt wird, bis östreichische Botaniker darüber entschieden häben, So ist auch €. Hostii in Hopp. et Horusch, Decaden, mit €. schoenoldes dieselbe Pflanze, Sie trägt ihren Namen von der Achnlichkeit mit Schoe- nus compressus L. und ich besitze einzelne Halme mit flachen Aehren, die im Habitus demselben ganz gleich kommen. . 11, Carex arenaria Linn. G, spiea oblonga acutiuseula: spiculis alternis con- fertis, superioribus masculis, inferioribus foemi- neis, intermediis apice masculis, fructibus ovatis - marginatis bifidis eiliato. serratis, glumis oblon- gis acuminatis, culmo incurvo, Willd. 34 Schkuhr Tab. B, 6. _ Diese sehr ausgezeichnete Art findet sich vorztiglich 14 im: nördlichen ‚Deutschlande, in Westphalen, bei Braunschweig, Berlin, Havelberg, Greifswalde u, a. O. an sandigen Stellen, oft im Flugsande, zuweilen an feuchten Stellen, wie bei Braunschweig an der Taubensee, und blühet im Junius, Sie ist durch eine ziemlich dicke, lange, krie- chende Wurzel’sehr ausgezeichnet, die absatzweise einzelne Blätter und Halmbüschei treibt, welche mit kurzen , braunen, gestreiften Grundscheiden einge- hülltsind. Die Blätter, welche den Halm scheiden» arlig umgeben, sind breitlich, flach, rauh, so lang als der Halm. Der Halın ist etwas gekrümmt, schuh- langs ‚dreyseitig,, raul, Die Aehre ist länglicht, strohfarben , und, mit einigen kurzen, Deckblättern durchzogen. Die Früchte sind eyförmig-länglicht, mit gablichter Spitze und rauhem Rande. Die Bälge eyförmig-länglicht zugespitzt. Bekanntlich ist die Wurzel in Apotheken einge- führt, und wird statt der Sarsaparille gebraucht, mit der sie im äussern einige Aechnlichkeit hat, und wohl auch leicht deren Stelle vertreien kann. 12, Carex intermedia Good. C. spiea oblonga obtusa: spiculis alternis. conferlis , inferioribus remotiusculis, superioribus et infe-. rioribus foemineis, intermediis masculis, frucli- bus ovatis marginatis bifidis eiliato «serralis; . glumis oblongis acutis, eulmo eretto. Willd. ‚35 Schkuhr Tab. B.7. Carex ‚pivata Pollich, disticha Huds, Leysser. Diese Art wächst durch ganz Deutschland an nas sen Orten, an Gräben, Teichen, auf. feuchten. Wie- sen , und blühet im Juni. eat Sie hat mit C. arenaria sehr viele Achnlichkeit, so dafs Leers irrigerweise sie dafür gehalten und Tab. 14. fig. 2.1. II. abgebildet hat. Eine andre ‚sehr gute Abb. hat Schkuhr B. nro. 7. gegeben, Sie wird gröfser als C. arenaria, und ihre Aechren sind durch braune Farbe ausgezeichnet, daher die Vermu- ihung, dafs Scopoli’s C. arenaria, der er eine spica ferruginea zueignet, hieher. gehöre; dasselbe gilt von der Michelischen Figur Tab. 35. £.35. Auch bei dieser Art giebt Hudson als wesentliches Unterschei- dungszeichen : spieulis folio longiori instructis an, und in der That findet sich oft dieses Blättchen vor, so dafs zu zweifeln ist, ob die C, longebradcteata Schleich: eine wirkliche Art sey, zumal da. Gau«s din auch bei jener bemerkt: „foliolum viride ad ba- sin spieulae imae eagque longius, interdum spiculae omnestali bractea gaudent,“ und diese nicht erwähnt. 13. Carex vulpina Linn. C. spica oblonga obtusa: spieulis numerosis ternatim quinatimve 'aggregatis oblongis confertis, fructi« bus ovatis bidentatis compresso -triquetris paten- tibus, glumiis ovatis acuminatis, bracteis setaceis, Willd, 51. Schkuhr Tab. & nr, io. Eine gemeine bekannte, an nassen Orten, an Grä- ben, Weihern, Teichen, auf feuchten Waldwiesen häufig wachsende Art, mit einer dichten zolllangen Achre,, und einem scharfen dreieckigten Halm, dersich ünter der Aehre schnell als Spindel verdünnt. Durch s » 16 | ihre eyförmigen, zweyzähnigen, abstehenden Früchte ist sie mit Carex muricata nahe verwandt, aber in allen Theilen gröfser, Sie blühet im May. .14. Carex nemorosa Rebent, Le) ‚spiea elongata subinterrupta: spiculis numerosis ' ternatim quinalimve aggregalis ovatis confertis, “fructibus patentibus ovatis acuminatis bidenitatis wmarginatis compressis, glumis oblongis muero niatis, bracteis foliaceis spiea longioribus, Willd. 55, Schkuhr Tab.Dddd, nr. 186. “ Diese Pflanze wurde zuerst von Hrm Reben tisch in seiner Flora Neomarchica aufgestellt, aber . fälschlich hielt er sie für Lumnitzers Carex ne. znorosa@, die später als C. virens vorkommen wird. WilldenowaberundSchkuhr haben jene Bestim- mung angenommen, und FFeihe die Pflanze selbst in seiner Gräserausgabe mitgetheilt. Be Sie unterscheidet sich von C. vulpina kaum ‚Ale ders, als durch die zahlreichern und längern Deck- blätter, mit welchen die Aehre durchzogen ist, Da sich aber diese Deckblätter mehr oder weniger auch bei Carex vulpina vorfinden, (vergl. Leers flor. herb. 1.XIV. fig.5. 1.) s6 möchte sie wohl wesentlich. von derselben nicht verschieden, und jene Deckblät- ter vorzüglich dem waldichten Standorte zuzuschrei- benseyn, auf welchem sie vorzüglich in Norddeutsch® "land vorzukommen scheint. So giebt sie Deu such‘ als Carea vulpina ß nemorosa at. 15, Carex murisata Linn. G, spica oblonga conferta: spiculis ovatis approxiialiss , fruc- 17 £ructibus horizontalibus ovatis plano -convexis bi« dentalis, basi marginatis, margine ciliato - serratis, glumis oblongis aristatis. Willd. 5ı. Schkuhr Tab. E. nro. 22. (Die übrigen Schkuhrischen Figuren dürften kaum hieher gehören). Mit dieser Pflanze sind in frühern Zeiten mehrere Verwechselungen vorgegangen, woran Linne selbst schuld war, der anfangs die Carex echinata Murr, oder jetzige stellulata Gooden. damit vermengte. Reizius, der die letztere für die wahre €. muri« eata nahm, stellte nun die jetzige C, muricata als C, intermedia auf, und Murray, der die ächte Carex muricata erkannte, stellte die fälschliche als echinate auf, dienun Good, als €. stellulata be- ‚stimmt hat, .Auch Leers hat diese C. stellulata ‚unter dem Namen muricata abgebildet, 4 Unsere Pflanze wächst auf etwas feuchten Wie- sen an sandigen Stellen in den Wegen, ‘und blühe£ im May. Sie hat viele Achnlichkeit mit C. vulpina, und ist gleichsam das Diminutivum derselben. Ihre Aehrchen stehen immer gedrängt bei einander, wo- :durch sie sich auf den ersten Blick von C. virens und stellulata unterscheidet: Die Früchte sind ab- stehend, glatt, eyförmig, mit rauher zweyspaltiger Spitze. Die Bälge eyförmig, spitzig, braun mit weifsem ande und grünem Rückennerven, 16. Carex virens Lam et Deo, C, spiea elongata interrupta: spieulis ovatis, supes . »ioribus approximatis, inferivribus remotis, ins . fima bractea setacea interdum suffulta, fructibus, 2 ‚18 ‘ ovatis birostratis, glumis ovafo-acuminatis fer- zugineo- märginatis, culmo superne scabro. Schreber sah zuerst bei Leipzig eine gemeine Carex-Art, die wohl einige Achnlichkeit mit C, znuricata hat, und von Willdenow, Smith, Weihe noch jeizt als Abart derselben betrachtet 'wird, aber sicherlich davon verschieden ist, und von ihm als Carex loliecen bestimmt wurde, unter welchem Namen sieauch Schkuhr Tab. Be, nngn abbildete. Da aber die wahre C\ loliacea L., die nur in Schweden wächst, eine andere Art ist, so er hielt auch gegenwärtige Pflanze bald einen andern » Namen, nämlich den obigen. ‚ Zu gleicher Zeit hatte sie Lumnitzer in seiner Flora .Poson. p 418 als Uarex nemorosa aufgestellt, dem Host in Gram, austr, IV. 1.81. folgte. Sie wächst fast in allen Ge- genden Deutschlands au steinigten Orten in lichten Bergwaldungen, und blühet im May. Die Wurzel ist schr holticht und treibf viele ziemlich breite, flache, glatte, am Rande scharfe Blätter und an 2 Schuh lange, schlanke, 3eckigte; gestreifte, scharfe Halme, an deren Spitzen die mehr als Zoll lange Aehre befindlich ist, deren obere Ach» chen, etwas gedrängt, die untern aber ziemlich ent ferot von einander stehen, und das untere, entferü- tere öfters mit einem borstigen ziemlich langen Deck» blatte besetzt is. Die Michelische Figur Tab: 5%. fig. 11. die nirgends eitirt wird, scheint ein Bild dies ser Pflanze zu seyn. IT, Carex dinulsa &ood. ©. spica elongata basi subramosa, spienlis ovalis ap- proximatis, inferioribus remofis , fructibus erec- tiusculis ovatis plano -convexis bidentatis margi« natis: margine glabris, glumis ovatis acutis albi- dis. Willd, 58. Schkuhr Tab,Dd 89 Unter diesem Namen hat Goodenough die Mi- ‚chelische Abbildung Tab. 33, fig. 10: aufgeführt, und sie ist so auch von Sch kuhr nachgestochen, Sie wur« de bis jetzt, wie es scheint, in. unserm Vaterlande nur bei Zweybrticken gefunden, hatzwar viele Aehn- lichkeit mit ©. virens, scheint aber durıh bleichere Aehrehen, schlafere Halme und schmälere Blätter ‚davon vetschieden zu seyn. Auch hat sie Host, neben seiner oben citirten C, nemorosa noch besonders lc,I T.53, abgebildet. 18. Care teretinseula Schkuhn, ‚©: spieis coaretafo - paniculatis , £ructibus övatis bis - dentätis mätrgine tiliato-serratis, glumis ovatis aristatis, culmo inferne tereti Superne tfigo- no. Willd. 46, Schkuhr Tab. D, ns, 19, ef T. ar 695 Wächst dutch gaht Deutschland auf sumpfichten "Wiesen, ünd an dergleichen Wassergräben, und blühet im May. ö Sie bildet kleine Rasen, die höchstens 3 — 5 Halme treiben. Die Halme sind steif, dünn, dreikantig» xauh, 1. Schuh hoch. Die Blätier sind schmal, am Rande zauh, Die Achre ist an beiden Standorten höchstetis ı Zoll lang, und blos einmalzusammengesetzt, Die reifen Früchte sind glänzend, kastanienbraun, eyförmig, zuge. spitzts.die Spitze gerade, flach, rauh, selten gespalten. z* 20 , Wegen den von Scheuchzer iprigerweise an. gegebenen zwey Staubgefäfsen führte sie früherhin den Namen C. diandra. . 19. Carex paradoxza Willd, C, spieis anguste paniculatis, ramis inferioribus.remo- tiusculis , "fructibüs subrotundo - ovatis rostellafie bidentatis striatis , margine superne ciliato-ser- ratis, elumis oblongiss Willd 75. Schkuhr Tab, E. 21» Wächst durch ganz Deutschland auf nicht sche feuchten Moorwiesen, und blühet im May. Sie.bildet dichte Rasen, die oft 20 — 30 Halme hervom ‚bringen. ‘Die Blätter sind aufrecht, breitlich, rauh. Die Halıne sind-dreiseitig. oberwärts rauh,'bis ı, 1/2 Schuh lang. und tragen Aechren von zweierley Gestalt, weswe- gen die Pllanze wahrscheinlich den Namen parädoxa erhalten hat, oder doch wenigstens verdient. ‚Die: zuerst hervorkommenden Aehren sind ı/z Zoll lang, blos einmal zusammengesetzt‘ und gedrängt. -"Wäh- rend diese blühen , sieht man am untern Theile des Halmes die nachkommenden jungen Achren hervor brechen, welche sich schon jetzt durch ihr rispenar- tiges und schlaffes Ansehen, nebst einer viel braunern . Farbe auszeichnen. ‘Noch mehr zeichnen sich die . reifen Früchte aus, welche obne’allen Glanz dunkel- braun sind, aus einer ganz ahgestutzten Basis in- eine Tuidlichte Form übergehen, auf allen Seiten 8 ‚streift: sind, und deren gleichfärbige, rauhe, oft zwey* spaltige Spitze aufsitzend erscheint, (rostellata) wÄh- rend diese Spitze bei der vorigen Art als allmähli- ge Fortsetzung der eyfürmigen Früchte ‚anzusehen 21. “ist, (aeumingta). Uebrigens, sind, auch ‘die Früchte von beiden Arten auf einer Seite etwas ‚Hach,. auf der andern etwas convex, wie. dies schon im Gat- tungscharakter liegt. Ich bin bei den heiden vorstehenden Arten et- was weitläuftig geworden, weil ich die Pflanzen kenntlich, und, darauf aufmerksam machen wollte, ob, nicht Ca; rex teretiuseula Good. eher mit C.pa« zadoxa Milld,. ala mit der. angegebenen Schkuhri« schen, Bfanze; für welche sie gewöhnlich genommen wird, übereinkomme. Schkuhr sagt schon selbstz „Ich nufs noch bemerken, dafs. einige Beobachter ganz. verschiedene Pflanzen für die €. diaudra er kennen. Einer giebt die folgende paradoxa, ein anderer. die teretiuscula dafür an. Auch die, Goon den. ‚Abbildung, würde ieh entlehnt ‚haben, wenn »icht die Blätter, etwas zu. breit, der Halm zu stark, die blühende und Sanmen. tragende. Aehre ‚fast zu grofs. und, weit ausgebreitet schien.“ Aber eben diese, Abbildung der Gondenaughischen C, texetiusı eula, mit ihren zweierley Aehren,, und dem rund« hiebten Halm, der eısten Aechren, bestimmte mich „ sie für €. paradoxa gu halten, obwohl diesem, ei. niges,, namentlich die zundlichten gestreiften Früchte, die Good; und SmitR gewifs nicht entgangen wä- ren, nicht zusagen will. 20. Carer pa rioubata I, ©, spidis pänieulatis, fruetibus ovatis superne mam ° ginatis bidentatis, .margine ciliato- serratis , glun mis ovatis acutis, ouslme- tziquetro, willda 77 ‚Schkuhr Tab Dı 3% 33 Dice "yeichet fast: immer’ in "Wassergräben, und hlühet‘ im Juni eos x Sie treibt dichte mit sehr vielen Haliken verse: hene Rasen und gehr ausgebreitete, fingerlange, rFis- Yenartige Achren. ‘Die reifen Frichte gleichen. den zien- von ©. teretiuscula. Schkuhr fast ganz, doch haben sie weniger Glanz und fast 'blafßsgrüne 'Farbeı Micheli, Leers, Schkuhr und Hoss haben sehn kenntliche Abbildungen davon :geliefert,;: :s6 wig überhaupt. die Pflanze durch ihre Gröfse und ausgen breitetepen Achren sehr. ausgezeichnet ish "" Gaudin,; Besser; Schultes geben’ bei & Pariculata gestreifte Brüchte an ‚„ was-der Fall nicht _ ist; ‚wie, aussen de» eigenen genauen Untersuchung . äuch aus’ Rollich und Rotk zu ersehen ist; die 12 Prädikate von diesen Früchten angeben, ohne das gestreifte zu gedenken, und wadurch' sie sich wer sentlich von. ©. paradoxa' unterscheidet. Ueber haupt kann nicht genug erinnert werden, ''dafs bei - ECarex die Früchte durchaus nur im’ganz reifen‘ Zu« Stände beschrieben werden müssen, weil‘die unzei« figen "dürchs Zusammenschrumpfen eine ganz ändere Figur und Oberfläche erhalten’ - d. spioa oompasiia? ware. andragynis sun Ferne feemineis 21, Caren- erpera idos Einm © Spicis aggregatis elahose „eapitatig‘ invohıeratis, ‚fracfibus-angeolatig bieuspidatis, glumis lineari- bus aristatise "Willd..18. Schkuhr Tab. A. 54 '"Wächst im südlichen Deutschlände (und Bühmen . 25 P} zu. Eger ir Stadtgraben, daher’ Carex bohemica, Schreb.) häufig. an nassen Orten, an: Gräben, Wei! hern und auf Wiesen, und blühet im August, - Die Wurzel ist fasericht und treibt dichte Bi sen, von Blätter- und Halmbüscheln, die mit blei» chen oft gespitzten Grundscheiden umgeben sind. Die Blätter sind schuhlang, breitlicht, flach, gekielt, ‚ zauh. Der Halm ist schuhlang und höher, aufrecht, ‚ ‚hohl, dreykantig, glatt, unten beblättert. Dasrund» ‚lichte Köpfchen steht an der Spitze des. Halms ‚stiel- los, und ist mit mehrern langen; hlattartigen Deckblät« tern gestützt. Die Früchte sind eyförmig-länglicht, an beiden Enden verdünnt, glatt, mit rauher gabel- artiger Spitze, Die Bälge sind kanzettförmig, ‚mit langer gegrannter Spitze. '. . Die Pflanze ist sehr ausgeseichnel, und indem sie schon im Habitus von Carex abweicht, "gleicht sie eher einem .Cyperus Mö: neh machte eine eis gene Gattung (Schelhammeria) daraus _ a “, »2. Carex Schreberi Schrank, | , 6 spica oblonga disticha : spicalis ovatis, alternis con fertis, fruchibus ovatis bidentalis, glumis ovatr oblongis acutis. Willd. 37. Schkubr Tab. B. 9a - Wächst fast durch ganz Deutschland an trockenen Orten, auf etwas sandigem Boden,an grasichien Hügeln, And blühet im April (daher Carex, praecox S:hreb.) ' Die’ Wurzel ist düng, kriechend: Die Blälten "sind rinnenförmig, schmal; glatt, nach oben zu raub, Die Halme stchen aufrecht, sind spannenlang, diinn, dreyseitig, glatt, nach oben zu raul. Die Achrchen, a 295 stehen zu % uahe beisammen und sind eyförmig- länge Rückennerven. Die ganze Pflanze ist ein diminufi vum ı von ©. schoenoides, 33. Cards brizoides Linn, © spiea elongata disticha: spiculis, subquinis alternit oblonge-lanceolatis approximatis, fructibus ovas- His marginatis bifdis, glumis albidis ovato - lanceo- -Iatis acutis. Willd.56, Schkuhr Tab. CU. 124 er . yichst an etwas feuchten. Orten : in Waldungen, “find blühet im May.’ u Die Wurzel kriecht, ist mit brannen Schuppen besetzt, und treibt absatzweise dichte Rasenbüschel. : Die Blätter sind hellgrün, rinnenförmig, schlaffy schmal, rauh, ‘und sschuhlang. Die Halme sind ı ıfa Schuh lang, dünn, schlaf‘, dreykantig, rauh, #ast: . ‚blattlos. Die Achrchen stehen an der Spitze des. ‚Halms zu 6— 7 gedrängt beisammen, sind fast: gleich“ breit- -länglicht, weifslichtgrün. Die Früchte eyförmig« Yänglicht, z zweyspitzig, mit rauhem Rande. Die Bälge länglicht - lanzettförmig mit verschmälerter Spitze. “licht, dünn. Die Früchte sind gestreift, fast glatt, ey- . förmig, mit fast zzähniger Spitze. Die Bälge sind.ey- förmig-lanzettartig, spitzig, braunroth, mit grünem - Die Pflanze ist durch die bleichgrünen, weißlich« ten ‚Aehrchen sch ausgezeichnet. 24 Caros argyroglochin Hornemann: Q. spiea oblonga disticha : spieulis 4— 6 alternis obs - ovalis, .fructibus avalis acuminatis - glahris org bifidis longitudine glumae argenteo-albae, brac« \ ( | | . tes spiculis longiaribuss Flora Dan. tab. 1710» “A Bot. Zeitg. 1823. $. 284. - Wächst in feuchten Waldungen, im Lauenburgi- schen zwischen Friedrichseuh und Rimbeck, und blübet im May.. : Diese Art ist‘ mir.in getrockneten. Exemplaren noch nicht vorgekommen, da sie erst, vor wenigen . Jahren vom Hrn. Pröf. Rudolphi 9 3.0. entdeckt . wurde, Sie scheint mit C. Drizoides nahe verwandt "zu seyn, aber schon im Habitus- durch Stengelblätter und längere Deckblätter,, so wie durch verkehrtey- förmige Aechrehen ‚und | ganz glatte Früchte sich ‚davon zu unterscheiden. Man wolle sich nicht wundern, dafs ich hier eine Pflanze in unser Bereich aufnehme, welche von den N , Dänen zu ihrer Flora gezogen wird, -da Lauenburg, } , trotz der dänischen Oberherrschaft, nach Grund und Boden, immer den Hannoverischen Landen zupurech- nen seyn wird, 25. Carex leporina Binn: ‚©; spfca oblonga subconferta; spieulis subsenis sub- ‚ rotundo - ellipticis alternis subapproximatis , fruce "tibus ovatis marginatis -bidentatis ‚ciliato - serra- er glumis ablongis- ‚adutis, Willd, 37. Schkuhr - Tab. B. 8. (sub C ovalis); Bun Sie wächst fast durch . ‚ganz Deutschland an feuch« ten Stellen auf, Wiesen und in ‚sandigten Waldungen und blühet im May, . ‘ Die "Wurzel ist holzicht , Sasericht, Die Blätter "sind lang), flach, schmal, glatt, mit rauhem Rande 26 und räuler Spitze. Die Halme ı ı/a Schuh lang, aufrecht, eckigt, gefurcht, glatt, hohl, nach oben zu rauh, nur unten heblättert. Die Aehrchen sind oval (daher Carex ovalis Good.), dunkelbraun, glänzend, ‚ und stehen ziemlich nahe beisammen. _ Die Früchte sind eyförmig-länglicht, zspitzig, gestreift, rauh. Die Bälge eyförmig-länglicht, spitzig, glänzend duu« kelbraun, durch welche Farbe die Achre ausgeneich« net ist “ 26, "Carex lagopina Wahlenberg, & Spica oväto- ‚oblonga conferta: spiculis tribus sub- “ zotundo-ellipticis alternis congestis, fructibus ellipticis compressis avuminatis, ore integris, glu- mis ovatis marginatis. willd. 49 Schkuhr Tab. Fff. 129. Sylloge plant, I. pı 77« (Carex leporina Auct. ). Sie wächst auf den höchsten Gebirgen von Salzburg ' und Kärntben, an feuchten grasichten Stellen; bei Heiligenblut auf dem Tauern und auf dem Käsboden am obersten Pasterzongletscher; blühet im Juliusund August«- oo ‚ Die faserichte fast sprossende Wurzel bildet klei- ne . Büchel von Blättern und Halmen, die mit kur- . zen, »bleichen, gestreiften Grundscheiden umgeben sind, Die Blätter sind schmal, rinnenförmig,gleichbreit- zugespitzt, glatt, am Rande etwus rauh, kürzer als. der Halm, Dey Halm aufsteigend; spannenlang, etwas dick, dreykantig,, glält, gestreift, untenher mit Blättern besetzt. Die Achre eyfürmig-länglicht, aus 3 brau- [2 27 nen, eylörmigen, wechselseltigen, genäherten (da- her C. approximata Hp.) Aechrchen bestehend. Die Eriichte ‚sind 'eyfürmig-rundlicht,: kurz ‚geschnabelt, glatt, kustanienbraun, Die‘ Bälge sind kürzer.als die Früchte „ eyförmig, ‚stumpflich, braun mit. grünem Rückennerven, oo 27. Carex Heleonastes Ehrk, ' €, spica eylindrica subconferta; spiculis quaternis älter«- nis subulato - elliptieis approximatis, fructibus goin- presso - - subtriquefris glumisque ovatis äcutis! Wild, 45. Sehkuhr Tab. Hi. 97. Syllog. ph I Pr 7, Wächst auf Torfmooren hinter Ursprung hei Salzburg, und bei München, blühet im May. , Die ‘Wurzel hat ganz den Bau und die Beschaf- fenheit der vorigen Art, mit welcher sie überhaüpt viele Aehnliehkeit hat. Die Blätter sind-zusammen- . gefaltet, gleichbreit, schmal, in eine rauhe Spitze ausgehend, kürzer als der Hals. Der Halm spannen- lang, bis schuhlang , fast aufrecht, dreykantig ge streift, steif, rauh, . Die Achre ıfa Zoll lang, aus 3 eylörmigen fast genäherten braunen Achrehen beste- hend. Die Früchte eyförmig, spitzig, glänzend- bräunlicht, zart gestreift, Die Bälge eyförmig, ‚hleich , it häutigem Rande. "Unsere Pflanze weicht von der schwedischen dar- iun ab, dafs sie kleiner ist, kaum mehr als 3, selten ‘A, nie 5 Aebrchen hat, wie Wahlenberg in sci- ner Diagnose angiebt, Die Halme sind auch nicht steifaufrecht, sondern die ganze Pflanze ist zärlen fast niederliegend« - 28 . ‚eu Cares grypos Schkuhkr, ©. spica, oblonga subeonferta: ‚spieulis tribus alternis: ‚. approximalis;, subrötungis, fructibus ovato-ob- 2, l3ongis -apice- bißidis incurvis. gluma' subrotunda . Jongisribus, culme; ;ineurvo , teretis, Schkuhr Tab. Hhhh.:93. ER DEE u Wächst, auf: dem ‚Bauriser. Goldherge im-Salıbur- alschen, wo. sie Hp, „Bergrath, Mielichh ofer zuerst - entdeckte, und, Een, Sch! kuhr. mittheilte, . Später wurde si? in der Gartenalpe ‚bei. Reichenau, in Unter- Kärnthen. x dann in, der, Gösnitz, ‚bei Beiligenblut auf: sumpfichten Wiesen gesammelt, Zr « Sie hat ‚ganz den Bau von C. töllulata, aber-die Achrchen, stehen nahe. beisammen, sind. eyförmig« länglicht,. . aufgerichtet , nicht seitwärts ausgebreitet, Die Früchte sind bräuner, fast krummgeschnahelt, Die Bälge stumpfer, und die Halme stielrund. 29. Carex stellulata Gooden,: € spica oblonga kaxa': äpicutis subguaternis- squarro« . Be sig’ remofiuseulia, fructibus ovato.« aguminatis marzine eiliato. serratis horizontalibus, _ glumis‘ oyalis aculis. Wilkd. 60, Schkuhr Ton "Wächst an, sumpfichten Orten in Gräben auf Wie- sen, än Weihern, ud blühet im May,“ . Die Würzel ist fagericht und treibt dichte Rasen‘ Die. Blätter sind hellgrün , schmäl, 'rinnenförmig, steif, rauh, fast so lang als die Halme. Die’ Halme fäst schuhhach,, dreyseitig, glätt, unter der Achte .. zauh, Die Akrehen stehen zu 3—4, in kurzen Di-. stanzen von einander, und sind ‚eyförmig.- sundlich, häutigem Rande, “ ‚im Alter sternförmig ausgebreitet, ‘die "Früchte sind’ ‚bleichgrün ‚' glatt, gestreift, ‚eyförmig, : mit Jan- 'ger rauber (daher Cyex'echinata Murr:), am En- de brauner, ganzer 'S;itze Die kleinerii i Bäl- 'ge sind eyförmig, spiteig, braun mit‘ weislichtem B } Ba w go, Carez. eanescens Linn Eu c spica elongata laxiuscula:® spiculis subsenis alter. nis approximatis, eylindrackis j Früctihus' ovälis, plano» eonvekis' aculiuscnlis, vre Integris erectis gluma ovata acuta „goneioribun, wild. Schkuhr Tab. C. nn "Wächst durch ganz Dentiklend an nassen Orten, auf Wiesen, in Gräben und an Teichen, blühet im May» Fu nn Die Wurzel ist fasericht und treibt. einzelne dichte Rasenbüschel, mit zahlreichen Blättern und "Halmen. Die Blätter sind aufrecht, schmal, fast rin- nenförmig, am Rande rauh, so lang als die Halme. Die Halme schuhhoch, aufrecht, dreykantig, gestreift, ‚zauh. Die Achre Zoll lang. . Die Achrehen etwas entfernt stehend, aufrecht,. eyförmig- cylindrisch , kurz , (‘daher Carex 'curta Good.) weißslichtgrün, (daher .Carex cinerea Poll) Die. Früchte eyförmig, Spitzig, bleichgrün, glatt, adrig- gestreift. Die Bälge eyförmig, spitzig, häufig, weifslicht mit-grünem Rü- ekennerven. Durch dichte. abgesonderte Rasen und durch, bleiche weisgrüne Achren ist die Pflanze sche. ausgezeichnet. 30 1? Carex Gebhardii Schkuhr, & spica elongata lexinscula : spiculis novenis subap- - ‚proximatis alternis oblongis ,, früctibus oblongis attenuatis hnefvosis patulis ore indivisis gluma „ovato -oblongalongioribus. Wi Ild. 69.Schkuhr Tab. Hhhh. 192 Wächst auf den Alpen im nördlichen Tyrol und in Oberkärnthen auf.der Pasterze und der Redschützen hei ‚Heiligenblut. an etwas feuchten grasichien Plätzen, und bilihet im Juli ind August. R . Die Wurzel ist fasericht und treibt Kleine Rasen won. Blätter - und ‚Halmbüscheln. ‚ Die Blätter sind j dünkelgrün, schmal, lang, schwäch, Hach, glatt, mit langer räuher Spitze. ‚Die Haldhe sind über ı ‚Schuh lang, fast niederliegend, dünn, schwach, Üreyseitig ‚ gestreift, glatt. Die Achre ist fast ı Zoll lang, und aus 4—8 eyförmigen aufrechten Aehrchen, Busärmmiengesefat, von denen die untern etwas ent . fernt steben, die oben aber genähert sind, und das unterste öfters von einem ı/a Zoll langen Deckblatte gestützt wird. “Die Früchte sind braun, eylörmig; nit rauhem Rande und zspitzigem Ende; sehr ver- schieden von denen der Ü. elongat@, näher mit de nen von C. eunescens verwändt. :Die Bälge brauf; breit-eylörmig-spitzig; mit grünem Rückennervent ' "Diese ausgezeichnete, bestimmt eigene Art, steht. genau .itr der Mitte zwischen Curex sanesceis und elongata. Persoon ‚erwähnte. sie zuerst unter dem Namen C ceurla, R. brunhäscens, (daher‘ Carex Per- soonüi Sieber.) und obwöhl Schkuhr sie als eigene Art (mit Willdenow) aufstellte, s0 war er doch as, ‚Ende geneigt, sie von Ci: elongala nicht-für ver- ' schiedes zu halten, was nicht zu. verwüundern ‚ist, ‘wenn man Pflanzen: nicht am natürlichen Standorte gesehen, und nur unvollständige Exemplare zu "unter- ‚suchen hat, Wahlenberg zicht sie .c- wie. Gau din; zu c. curla, aber letzterer scheint sie. am we- "nigsten za kennen, weil er'C. curta brunnascens und C..Gebhardü als zwey: verschiedene Pflanzen betrachtet. . Alle sind aber im Itrthum. Man hat ganz Recht, wenn man eine neue. deutsche‘ Pflanze mit Mifstrauen aufnimmt, aber ein heuer Carex aus den 'Alpenist eben nichis bewundernswerthes, und ich selbst, ein abgesagter Feind von unhaltbarenneuen Arten, hoffe noch mit ein Paar Arten unsere vater ländische Flora zu bereichern, ö 52. Caren elongata Linn € spica elongata laxa : spiculis 'subduodenis alternis Approximatis cylindraceis, fructibus ovato-äcu« . minatis emarginalis nervosis patulis gluma, ovata ‚obtusa longioribug. . Willd, 70. Sch A hr ‚Tab.E. 25. - Wächst, fast durch ganz Deutschland. ai, nassen Orten, in Gräben und Teichen, und blühet im May. ‚ Die Wurzel ist fasericht und treibt dichte abge- ‚sonderte: Rasenbüschel mit zahlreichen Blättern. und Halmen...Die Blätter sind schwach, hellgrün, glatt mit rauhem Rande und langer rauher Spitze, so lang äls der Halm. Die Halme sind. ı ı/a Schuh hoch, schwach, ‚dreyeckigt, ‚sehr 'yanh: Die Achre ist fin« Serlang, und besteht: ‚aus 8. 10 blafsgrünen,._läng- 32 lichten aufrechten Aechrehen, von denen die obern ’ ‚ allmählich kürzer sind. Die Früchte bleichgrün, ‚glatt, gestreift, länglicht, mit verlängerter stuipfer : ungetheilter Spitze. Die Bälge sind eyförmig ;„ braun: mit weißsem häutigem Rande. 35. Carex axillaris Goodengh 'C, spiea elongata interrupta: spiculis alternis, infe- ‚ „loribus ‚subternatis r&motis, fructibus ovatis.acu- minatis bifidis. compressis _margine. eiliato -ser- ratis glumam ovatam acutam membranaceam.ae- „quantibus, bractea ad spieulas inferiores foliacea : longissima, Willd. 67. Schkuhr'Tah, R. 62. - Diese erst neuerlichst für Deutschlands Flora ge . '\wonnene Art, wächst an feuchten Stellen bei Driburg, wo sie von dem fleifsigen Botaniker und Gräsersamm- ier, Hra. Dr. Weihe im Jahr 1825 aufgefün« den worden ist. “ Sie wurde zuerst von Dr. Buddle, einem Her- ausgeber von getrockneten Gräsern, in England ent- ‚deckt, und darauf von Goodenough beschrie- ben und abgebildet. Sie hat genau den Bau von & remota ,' indem ihre Achrehen von einander. .ent- fernt stehen, mit.langen Deckblättern gestützt sind, und die untersten knauelförmig zu drey beisammen stehen. Indessen ist diefs eine starke, steifbalmige Pflanze, und jene dagegen eine dünne weiche und schwachhalmige. - Unsere deutsche Pflähze weicht von der engli schen ‚besonders von der schlechten Goodenough* schen Abbildung,die Schkuhr niedlicher nachgesto- chen ' chen haft, darinn ab, dafs ihre Achrchen nür einzeln _ vorhandensind, und ziemlich nahe beisammen stehen, ‚Ich würde sie für die verkrüppelte Form halten, die ‚Goodeno ughin Römers Archiv 1. c. p.194. be- schreibt, obwohl er diese späterhin itrigerweise für’ U. extensa erklärt hat: Vielleicht theilt uns Dr. Weihe einmal eine genaue Beschreibung ‘von fri« schen Pflänzen müt. - 54 Carex remota Linn. Ö spica elongata interrupta : "spieulis alternis remo» tis bracteis foliaceis longissimis suffultis, fructi« bus .oyatis acuminatis. bifidis compressiuseulis , glumis oblongiss. Willd. 6% Schkuhr Tab E. 235 "Wächst besonders im südlichen Dentschland häu= fig an nassen waldichten Orten, in Gräben und auf . Wiesen, und blühet im May. So a Die Wurzel ist fasericht und treibt einzelne dichte grolse Rasen. Die Blätter sind niederliegend,, schmal, kahnförmig, schwach, dünn, lang, glatt, an der Spitze zauh, Die Halme sind schuhlang 2 dünn, schwach, weich, dreykantig. glatt, gegen die-Spitze rauh- Die Aehrchen stehen einzeln in den Blattwinkeln weiß . von.einander.entfernt, und sind mit langen, den‘ Blät« tern ähnlichen, aber .rauhen Deckblättern gestützt, "wodurch die Pilanze eireh ausgezeichneten eigen- thtimlichen Habitus erhält, der dem von Carex di« stans im verjüngten Maafsstabe gleicht, Die Früchte ‚Sind blafsgrün, eylörmig, mit etwas rauher Spitze. Die Bälge eyförmig, spitzig, häutig, bleichgrün, ı mit rar örünen ‚Rückennerven, ° we” 34 e spieis monoieis: terminali androgyna, r Te« liquis foemineis, _ 35. Carex misrostachia Ehrks .C spica androgyna lineari- oblonga superne maseula: foemineis subquaternis . sessilibus eylindraceis congestis, fructibus ovatis acuminatis compres- sis ore indivisis elumam ovatam subaequantibus, wiıld, 23. Schkuhr Tab.C. ıı. Diese Art, welche Ehrhart zuerst in Schweden entdeckte, wurde nachher von Dr. Roth und Mer: tens auf sumpfichten: Wiesen bei Bremen, und neuer- lichst von Hro; Gebhard in Steyermark gefunden. . Esist eine dünnhalmige, schuhlange Pflanze‘, än wele . cher die’ dünnen, länglichten, grüngelblichten Ach- ren zu 5—4 an der Spitze des ganz glätten Halms gedrängt beisammen stehen, und von denen die ober- 5 ste längere halb getrennte Blüthen enthält, , “wobei die männlichen bald oben bald unten sitzen, . und wornach die Willdenowischen Angaben und Zweifel zu berichtigen sind. Ueberhaupt, ist zu bemerken, dafs der Sitz der Blüthen bei den Aehren mit spicis pseudoandrogy- nis sehr veränderlich ist, wie bei Carex' bicolor, atrata u. a. noch weiters bemerkt werden wird. \ 36. Carex bicolor All “ ‚spieis androgynis ternis pedunculatis terminalibus ' inferne masculis erectis, fructibus obovatis. ob- ! tusis, glumis ovatis obtusis. ‚willd a Schkuhr Tab. Aaaa, ıßı. x Diese schr dusgezeichnete und seltene Ait, die ‘ bisher nur auf dem Mont 'Cenis, und in Lappland, - vorgefunden ist, wächst auch in den Gebirgen von , Kärnthen, Salzburg und Tyrol. "Im letztern Lande entdeckte sie Sieber am Glockner, Mielichko- fer in den Gebirgen von Grosarl,, und Hoppe auf der Margaritzen bei Heiligenblut, wo sie am Rande der Gletscher auf nassem Sande wächst, und ihre Halme mit den Früchten immer dicht an der. Erde liegen. Schkuhrs Abbildung ist nach einem schr ünvollkomimenen Exemplare gefertigt Die aus einer kriechenden sprossenden Wurzel entspringenden' fin- ‚gerlangen, oberwärts.rauhen Halme, habenam Grunde ‘eine einzige sehr lang gestielte weibliche Aehre, ‘wie bei Carex gynobasis Fill, und nur an der Spitze des Halms stehen 3 fast stiellose Achren gedrängt bei- sammen, ‘davon die obere anı der Basis männlich ist. “ Die dunkelbraunen eyrunden Bälge und hlafsgrüneh "rundlichten Früchte verursachen ihre Zweyfärbigkeit, und daher ihre Benennung. Sie blühet im Julius. Balbis nennt diese Pflanze: Carex androgyna und: definirt sie: C. spieis tribus pedunculatis andro- &ynis inferne masculis. Allion und Willdenow _ geben eine ähnliche. Definition, und letzterer setzt sie unter die Abtheilung: ‚spieis androgynis peduncu- lati, Schkuhr setzt sie ebenfalls unter seine Ab- iheilung: spieis androgynis ‚ ungeachtet er nur die ‚ ‚oberste Aehre mit beiden Geschlechtern gezeichnet hät. In Folge einiger Hundert von mir mit der Lupe antersuchten Exemplare ergiebtsich folgende Diagnoses C, spiea termivali androgynä inferne mascula : foemi- neis duabus subsessilibus approximatis, infima lon- ' . z" gissime pedunculata, fructibus obovatis gluma oyata majoribus. f. spieis monoieis; mascula solitaria , Telis quis foemineis sessilibus vel subpedunculatis, 37. Carex mucronata Allionü. 'C 'spica, mascula solitaria lanceolata: foeminea sub* solitaria sessili approximata elliptico subrotunda, £ructibus oboyato - oblongis subpubescentibus in- eurvato-rostratis bidentatis gluma oblonga acuta longioribus. wild“ 117 Schkuhr Tab. Kir Wächst auf den Alpen von Salzburg, . Kärnthen, - Steyermark und Tyrol an trockenen grasichten Orten: und hlühetim Junius. Eine sehr zarte Pflanze, die sich durch ihre: sehr schmalen fadenförmig-borstigen (daher C. setacea Fröhlich) krummgebogenen Blättern, und spanne- langen, fadenförmigen, stielrunden, glatten Halm aus- ‚zeichnet. Die untere Aehre ist gewöhnlich mit ei« nem ..oft ziemlich langen' Deckblatt gestützt, (daher GC, ‚bracteata Suter) und alle mit. ihren einzelnen Theilen von kastanienbrauner Farbe, . Diese Pflanze ist sehr merkwürdig, Sie steht. zwar hier in Folge ihrer zwey Narben in ihrer or ‚@entlichen Reihenfolge, aber doch fast isolirt. Sie ‚ würde bei Carex supina einen schicklichern Platz Anden, wohin sie auch Schkuhr setzte,: aber wun- derbar ist es, dafs er sich über das widersprechende, ‚der 2 Närhen » gar nicht erklärt hat. = i I} . 27 38. Carex compacta Kroken ' €. spieis eylindrieis: mascula terminali solitaria‘:. . foemineis tribus subapproximatis: infima subpe- dunculata bracteata, fructibus ovatis gluma ovali » _nDigricante paulo majoribus, radice stolonifera, culmo. triquetro, crassiuseulo Superne scabro, Eine in den Umgegenden der Wiesenhaude auf. dem Riesengehirge ‚wachsende „ der Carex atrata im Habitus ähnliche Art, wurde früherhin von ‚Hoffmann, Willdenaw, Schkuhr und, Güns, ther für Carex saxalilis L. gehalten, was sieaber im Vergleich, mit, vorliegenden, lappländischen Exem- plaren nicht ist. Späterhin hat sie Schkuhr für Carez rigida Good, erkläut, was sie aber im Vergleich mit den vorhandenen Abbildungen von Goodenough und, Schkuhr ebenfalls nicht, zu seyn scheint. Da nun die vorliegenden vom 'Riesen- gebirge erhaltenen Exemplare zu einer genauen Be- stimmung zu unvollkommen sind, so wolle ich lieber ‘den. Krokerischen Namen beibehalten, als eihe un- tichtige Bestimmung wagen, und bemerke nur.noch,' ‘dafs an einem zweyhalmigen Hrn. Fu.n.ck. zugehöri- gen. Exemplare an. der Basis eines jeden Halms, ein& "auf einem schr langen Stiel stehende weibliche Achre: ‚hervorkommt, ‚ann welcher- &ie einzelnen Blülhen sehr Entfernt: sind, wie solches. zuweilen auch, bei & alrata vorkommt, und bei dieser von. Schkuhr. Pag. 53: angemenkt worden ist. Zuweilen finden sich an den weiblichen Aehren schwarze kugelrunde Körper, die einem uredo ihren Ursprung verdanken, wie solches auch bei Carox. \ B 35 montana., ferruginea , wie auch hei Elyna spicata . beobachtet worden , und man mufs sich hüten;'diese' Kugeln nicht für Früchte anzuschen,' wie es im Hoffmannischen Taschenbuche bei Elyna spieata geschehen ist ; noch zweekwidriger ist es, solche von uredo. hefallene Pflanzen als Varietäten anzugeben, 'wie es Roth gethan hat. 2 y - 39. Cares aespilose Linn, \ C. spica miascula oblonga solitaria : foemineis eylins f - draceis 'obtusis subtribus distantibus: infima bre« vissime- exserte pedynculata, fructibus ovatis ob- ‚ tusis ore 'pertusis la oblanga obtusa majori- - 0. bus, foliis patulis Willd. 16% Schkuhr \ "Tab: Aa. Bb. 85. oo. y Wächst an nassen Orten auf Wiesen, in Gräben und Teichen, und blühet im May. Die Wurzel kriecht, treibt Sprossen , und dichte Rasen von Blättern und Halmen. Die Blätter stehen fast aufrecht, sind etwas weich, hellgrün, rinnenföm. mig, schmal, glatt mit yauher Spitze. Der ‚Halo fast aufrecht, hellgrün, dreykantig, nach oben zu \ zauh, schuhlang. Die Aehren stehen alle aufrecht: ' "die einzelne männliche ist länglicht und fast einen. ) Zoll lang: die weiblichen stehen zu a oder 3 nur wenig entfernt von einander, sind eylindrisch, und das unterste ist mit fingerlangem Deckblatt gestützt; Die Früchte sind. ‚hellgrün, eyförmig, stumpflich, glatt, aufrecht, - Die Bälge sind eyförmig, ‚stumpilich, schwarz mit hellgrünem Rückennerven. Fe 4% Carex siriote Good, 2 c spica mascula lineari-- lanceolata solitarla: koemi- neis eylindraceis attenuatis subtribus distantibus: ‚infima brevissime exserte peduncnlata; fructi= - bus ovalis 'acutiusculis. ore' 'pertusis gluma' Jan ceolata' Acufiuscula majoribüs, foliis 'strictis. E Wwilld. 167. 'Schkuhr Tab» v 3. Ee. 92 u "Wächst an wässerichten Orten, in. Gräben und Teichen und‘ blüheti im April, " Die. Würzel kriecht, treibt, Sprossen und. dichte grofse. Rasen von Blätter - ‚und Halmbüscheln, die.ein» zeln im Wasser (daher Care aquatilis Wahl, ), stehen» Bar! 'unde dadurch schon von weitem ausgezeichnet sind. Die Wurzelblätter sind in bräunliche schlaffe Grundschei den, die mit netzförmigen Fäden‘, wie bei c. palu- dose überzogen sind, . eimgeschlössen: -Die- Blätter Stehen steifaufrecht, sind’ heilgrün; '“fläch, breitlich, " glatt, am Rande rauh, mit langer rauher Spitze; kür- zer als der Halın. Die Halme sind 2 Schuh’ lang; auf- j recht, hellgritn, dreykantig, gestreift, glatt, mit sehr Tauhen Ecken. Die männlichen Aehren stehen ein- zeli, nicht selten: auch zu 2 beisammen. ‘Die: weib- lichen, an der Zahl drey, sind eylindrisch, aufrecht, stiellos ; fingerläng-: die, untere ist 'mit einen gleich- langen Deckblatte gestilfzt, und ‚erreicht nit’ ihrer Spitze die Basis der sten Achre;' ‘ille sind gewöhnlich an- der Spitze männlich: ‘Die Früchte stehen reihen- \weise. beisammen, sind aufrecht;. grasgrün, glatt, Hlach , .eyförmig, . gestreift, mit stumpflichter Spitze. Die Bälge sind eyförmig-länglicht mit verschmälerter 4 " Spitze, schwarz mit grünem- ‚Rückennerven, und schmäler als die Früchte, \ ‚Diese Art ist, sehr. ‚ausgezeichnet. und vor allen. andern leicht AN erkenpen. Man hat sie aber gewühn« lich. für, Carez. guespitosa, angesehen, ‚die weit, sel- tener ‚ist, nur in kleinen Rasen wächst, und sogar auf Alpen, wo jehe nie ‚erscheint, ohne, allen Basen nur In einzelnen ‚Exemplaren vorkommt. Von Caren. outer "ist "sie völlig, ' "und schon beim ersten Blick . ‘durch die aufrechten, siieHosen an‘ der’ Basis nicht Yerdünhten Achren verschieden, ja der. blofse Namer wirlöta, unterscheidet sie Geutlich von derselben. Rn & "spicis monaicis: masculis eluribus: ‚Jaeineis peluneulatis, nn . i es a Cäres aeute nn .C spieis masculis hinis ternisve: focmineis subquas : ternis subpedunculatis subnutantibus eylindra« „... geis remolis, fructibus oblongis brevissime ros , stellatis ‚ore integro. pertuso ; glumam. oblongam „. acutam subaequantibus.. wind, ur ‚Sehkuhr . Tab Ff gm. VE " ‚Diese Art wächst'an nassen Stellen.: an Gräben und Teichen a findet. sich ‚aber auch in großser Menge. auf ‚Wiesen, die nur zuweilen überschwernmt werden, and blühes i im May. - ; zu wu ‚Sie ist eine „der. gröfsten und breitblättrichsten Arten, und von den ähnlichen.paludosa und Fix Prria, durch a Narben unterschieden. Die Blätter "und. Halme sind sehr rauh, die Aechren lang und dünn, und die unterste besonders dadurch ausger | gt ‚zeichnet, ‘dafs 'die Blüthen, an’ der Basis nur einzeln. und von einander entfernt stehen (daher Carex gra- eilis Curt.). Alle Achren stehen aufrecht, nur'im. . Alter sind die weiblichen (gegen Goodenough’s An- gabe). heyabhängend, wie dies bei mehrern Arten Sitte ist: Die Früchte- sind länglicht, bräunlicht ; glatt, Die Bälge eyförmig- "länglicht, > apitzig,. röth- licht mit grünem Rückennerven, Ehrhart'sagt in seinen Beiträgen ater Bd: $: 43. ATı2 y ‚Carex acuta L, -hat- -gewifs nur 2 Staubfäden, ’ Hat also Haller hier nicht.rechtgeschen, denn er Sagt: 'stamina eseterum in Earice' constanter tria re- ‚ peri, nünquaki duo, Hall. append. p. 67. (Error )* Aber: Ehrhart hat im 3ten Bande 8. 113. diese ir- zige Meinung schon selbst wieder zurückgenommen. h "spieis omnibüs masculis sesstlibus; inferiore basi ‚Foerninca pedunculata, . " u he Carex Mönchiana Wenderoth, ©. spieis masculis binis ternisve. basin versus, foemi- ».neis. breviter 'pedunculafis erectiä gentis., . fructi- . bus: ovatis obtusis glabris 'glumis: langeolatis. acu- „ls! hrevierihus. | werd er.oth in Bora 182% "Sr BEER area ambigua s 'spleis masculis pluribus teretibus« inferioribus basin versus: foemineis; tulmo tri- quetro erecto laevissime, £feuctibus glabris ob- tusis ovatis glumig | ‚breviöribus Mönch. me. "Ahod, 325, . " Wächst an feuchten Stellen, im Teufelsgraben zu ‚Wehrda bei Marburg, und blühet im May. _ m I 42 - Die Wurzel kriecht.. Die Blätter stehen aufrecht, _ sind hellgrün, schmal, flach , glatt, am Rande rauh, und. kürzer als der Halm. Der Halm ist fufshoch, aufrecht. schlank, dreykantig, ganz glatt, ‚Die5—% Aehren. stehen aufrecht, sind eylindrisch, ‚spitzig, stiellos : die unterste gestielf,.mit-einem langen bhatt- artigen Deckblatt, gestützt, und am. Grunde mit wen. nigen weiblichen Blüthen besetzt. Die Friichte sind eyförmig-rundlicht, ‘stumpf, glatt. Die Bälge} lanzett« . förmig, länger als die Früchte ’ braun mit einem hel- lern Rückennerven. . -. Diese Planze wurde zivexst von Mönch am. ai 0. entdeckt und C. ‚ambigua genannt) ein ‘Name, der, da er schon an eine andere Art vergeben ist, von Wenderoth in €., Mönchiana . verwandelt wurde. .Es ist eine äusserst merkwürdige Art, die kaum ihres gleichen in der ganzen Gattung hat, und die darinn besteht, dafs alle Achren männlich Sind, und nur ‘die unterste an ihrer Basis ' einige. wenige weibliche Blüthen hat, j "Obwohl ich noch keine Exemplare’ dieser Pflanıe besitze, ‘so kann ich doch nicht anstehen, sie, auf die Autorität zweyer so.berühmten Schriftsteller. auf- zunehmen, zumal da in ihren Beschreibungen. sp’ Vvie- le Eigenheiten vorkommen, $ie steht. der c. acula am nächsten, und ich würde geneigt seyn,: sie ‘dahin zu rechnen, indem schon Leers bei dieser bemerkt: spiea unica. ex infimis sagpe ‚androgyna, ‚aber der . glatte Halm, ein sehr wichtiges Kennzeichen bei den Biedgräsern, unterscheidet sie gänzlich ; mehr ist sie von ©. glawca durch’ a’ Narben entfernt, die alle mal bei Carex sehr charakteristisch sind. 45 B-Carices stigmatibus tribus, frueti. bus trigonis. Carices Beauvois. ...... 2 spica simpliei androgyna superne maspula, 7} Tarex pauciflora Lighif.. - C. spiea subquadriflora, flore masculo terminali sub- solitario, fructibus lanceolatis teretibus 'reflexis, glumis foemineis lanceolato-subulatis cadueis, Willd Schkuhr Tab. A. 4. "Wächst fast’ durch ganz Deutschland auf torfmoo- Fichten ' Wiesen; bei‘ Salzburg auf dem Glanecken Terfmoore, und blühet im May. , Sie gehört zu den kleinsten Arten, zeichnet sich, mit der folgenden auch durch einen eigenthüimlichen' ‚Bau aus, und ist. von den übrigen vielfäldg ver- schieden . Die Iadenförmige kriechende Wurzel bringt nur . wenig fingerlange, schmale, tinnenartige, glatte Blätter und glatte, dreyseitige Halıne hervor. Eine männliche’ und a— 3 weibliche strohfarbene Blüthen ‘machen: ‘die ganze Aehre aus. Zuweilen steht unfer der un- tersten "Blüthe ein eyförmiges in eine lange 'Borste- .auslaufendes Deckblatt, - Die Früchte sind "Yänglicht- Janzettartig, lang zugespitzt, weifßslichtgrün (daher Carex leucoglochin Ehrh. % Die hinfälligen Bälge r fürmig- länglicht. : 44, Carex mioroglochin Wahlenberg- 5 spica subduodecimflora, tlorihus masculis subse- nis ‚terminalibus,, fruetibus lanceolatis semitere- ‚tibus reflexis, apice aristato- subulatis, : glamis . foemineis oblongis cadueis. Willd« 10, $ ch kuhr Tab, Ss S5- 110. u 44 Diese zuerst von Pahlenberg auf den lapp- ländischen Alpen entdeckte Art, ist nun 'auch. in. Deutschland, in Baiern. und Salzburg auf torfnoo«- richten Gründen gefunden worden; wo sie im May blühet,. DL ’ no Sie ‚hat im. Habitüs mit der. vorigen alle möglin che, > Acholichkeit, und ist nur wenig,- obwohl sehr u: wesentlich davon versghieden, Die Wurzel iss fase-. sicht, und treibt kleine Rasen ‚von fadenförmigen Blät- tern. und- stieleunden sehr ‚glatten fingerlangen Hal men. ‚Die Achre ist mehrblüthig. ı Das Hauptunter-- scheidungszeichen. a aber isk eine lange Granne, die an der Seite. der Frucht über die Narben hervorragt. “Wenn Ga udim in. seiner Agrostographia hal. vetica p.75. von der €. pauciflora, wie Hoff. mann, eine „radix fibrosa, dense eaespitosa‘* an- giebt, und pag. 76. bei ©, mieroglochin eine „radixı lange zepens und culmi minus quam in priori caes- pitosi“ bestimmt; so, scheint dies mit Wahlen- be r&s. Angaben, im, Widerspruch zu stehen. 'We- nigstens giebt dieser bei genauer Vergleichung bei- der Pflanzen. in seiner Flora lapponica p- 224: der G. pauciflora eine „radix omnino repens “ und. ‚bei 6. mieroglochin sagt er: „radix revera, eaespi- tosa est,“ und spricht: auch‘ bei disser vom ‚folia. aumerosa, AB. Caren spieaba Schkuhn . \ © spiea anceolata ,. fructibus, ovato- "oblongis patus lis, glumis, marginatis ovatis acutis, 'culmo tri- quetra falioso, -foliis planis margine hispidis , } a B \ er? tadied Fepente, Wallröth std inik, R kon. | . Schkuhr Tab.D, 15... Eine seltene und eigenhüimliche Ast, die von Wohlleben zuerst bei Halle, dann von dem jün« ‚gern Hedwig bei Leipzig auf sumpfichten Wiesen _ entdeckt worden ist, Sie. scheint aber sehr selten, eder in neuern Zeiten nicht mehr gefunden worden zu seyn,.denn äch selbst mufs sie noch in meiner Sammlung entbehren. Ur - Die Wurzel: kriecht, Die: Blätter sind Hach, am Rande rauh, so Jäng als. der Halm. ‘ Der Halın fast spannenlang, aufrecht, dreyseitig, fast glatt. Die Achre fast von der Gestalt der C.dioica, und mitdem - Unterschied, dafs oben männliche unten weibliche Blüthen mit 3 Narben stehen. Die Früchte sind eylörmig-lägglicht,. dreyseitig. Die;.Bälge breiteya . förmig, spitzig, grünlicht mit ‚weifsem Rande, 46. Carex rupestris dlliont. C. spica subeylindrica, fructibus elliptieis brevissime rostratis compresso - triquetris. glumam oblon« „‚gam ? acutiusculam subaequantibus, foliis, ‚culmo duplo brevioribus. willa' 16. Schkuhr ‘Tab, Kkk. 139. Nnnan. 200... Diese für Deutschlands Flora neue. Art, wurde auerst von Hrn, Laurer auf Felsblöcken (daher Carex petraea Wahlenherg Wüldenow et Schkühr), am Heiligenbluter Tanern; dann von Hrn. Dr. Bischoff auf der höchsten Spitze des Schleernge- birgs im südlichen Tyrol aufgefunden, Einige, Botaniker ‚haben, diese Art mit c. per u 46° traca Wahlenb. für einerley gehalten, dem Wah- Tenberg nach Ansicht von Exemplaren im 'Will- denowischen Herbario selbst .beipflichtet, indem er vermuthet, dafs die Spitzen der Bälge, wodurch sich jene von dieser unterscheiden soll, im Alter leicht. abgestofsen werden. Allerdings sind beide ' Pflanzen nur einerley Art, wie aus Gaudin Agro- . Btographia helvetica IL p- 785» 79. erhellet. Dieser‘ sammelte frische Exemplare in der Schweiz, be- stimmte sie für C. petraea und beschrieb sie voll- ständig, mit glumis obfusissimis. Doch. bemerket Er‘ „nervis in ‚glamis inferioribus quandoque in mu- cronulum producto. Gluma ima plerumque’ mucro- nata vel aristata. Und endlich erhielt er. Original- exemplare aus Piemont von ©. rupestris, die genau mit seiner pelraea übereinkamen, woraus dent erhellet, dafs eine dieser Arten in Willd,.spew. und Schkuhr’s Nachtrag gestrichen werden muß Ich mufs bei dieser Gelegenheit bemerken, dafs, . wie bei einigen Carexarten die Bülge der männli- chen Aehren von denen der weiblichen ‘verschieden sind, zuweilen auch eine solche Verschiedenheit in einer und derselben Aehre vorkomme. b. spica’ simpliei androgyna superne Joeminea, 47. Carex Sieberiana Opiz, C. spica eylindracea, feuctibus oblongis kriquetris - glabris nervosis patulis ufrinque attenualis gluma oblonga persistente ferruginea longioribüs, " culmo seabro. O piz in Sylloge I: p.49. - Diese Art wächst, nach Angabe des Hrn. Opiz, an der Tyroler Seite des Grofsglockners, wo sie Hm \ | 47 Sie ber. gesammelt: und in seinen Faszikeln von ger. trockneten. Pflanzen als C. pulicaris ausgegeben hat» Sie mag. daher viele Aebnlichkeit mit derselben ha- ben, ist aber durch rauhen Halm und den Sitz. der h ‚weiblichen Blüthe an der Spitze. der Aehre ganz. da- von verschieden. N och mehr ist sie’ durch die Beckig- te Frucht ausgezeichnet, die eine dreytheilige Narbe voraussetzt, und sonach auch in eine ganz andere _ Abtheilung gehört, in welcher sie den Arten: &% spivata, .pyrenaica, rupestris, nahe steht, "aber ‘ durch die genannten. weiblichen Blüthen am der Spitze der Aechre hinlänglich verschieden zu- seyn scheint. - 'perne masculis. . ce. spica eomposita: spieulis androgynis sus ‘ 48: Care baldensis Linn C, spieulis subsenis aggregato- capitatis, fructibts -el- lipticis gluma .obtusa brevioribus, involuero di« pbyllo. Willd. 19. Schkuhr Tab.Y. Bı. Diese in Oberitalien häufig wachsende Pflanze ist nun auch für Deutschlands Flora gewonnen worden, “da sie Graf v. Sternberg, Baron v, Felder und die H. H. Treviranus, Sieber und Flei« ‚scher im angränzenden südlichen Tyrol gefunden kaben, wo sie im May blühet, Es ist eine sehr schöne eigenthümliche, und wie - 8 scheint, nur an’ jene Gegend gebundene Art, die sich. durch ihre schneeweitsen Blüthenköpfchen, (wel« che Schkuhr viel zu bräunlicht gemahlt hat), die mit2langen Deckblättern gestützt sind, sehr auszeichnet, 997 48 Die Blätter sind ziemlich lang und breit, am ‘Rande schaff. Die Halme ganz glatt und schuhhoch» Es giebt aber auch fingerhohe Exeinplare mit ganz vollkommenen grofßsen Blüthenköpfehen. Die. Früchte. "sind elliptisch, glatt, blafsgrün, Die Bälge eyförmig,. spitzig, Weifslicht: 49. Cares eurvula Alliori G, spieis in eapitulum ovato-oblongum aggregalis, fructikus ovätis compressis acuminatis, glumis evatis mueronatis, foliis culmisque subincurvis -Willd. 25 Schkuhr Tab. D. Hh. 17. Wächst auf den höchsten Alpen von Salaburgs ‚Tyrol, Kärnihen, auf der hohen Bedschützen bei Heiligenblut an grasichten Hügeln, ünd blühet im Juhk Eine eigenthümliche Art, die sich durch ihren ' krummen Wuchs und durch dunkelbraune Achren auszeichnet. Zur Blüthezeit ist sie kaum Zoll lang, erreicht aber später Fufshöhe, Die Halme sind stiel- rund und ganz glatt, die Blätter aber am Bande scharf, : steif, rinnenförmig, schmal, gekrümmt. Die Früchte sind läuglicht, glatt mit rauher Spitze. Die Bälge breit- eyförmig-lanzettartig zugespitzt, glänzend braun - mit weifslichtem häutigen Rande, . d» spieis monoieis: terminali li androgyna, reli- quis ‚foemineis. bo. Carez nigra Allionh C, spieis subquaterhis ovatis tonfertis; Bessilibuss ‚ fruetibus oblongo - ovatis compressis, glumam ovatamı aequäntibus, foliis eulmisque glabris« wälld | 5 -Willd&1a2,SchkuhrTab.LIIL 196.1 C. aethio. ‚stachya, ScopoliFl: car. II. 221. : Cr saatilis, Sie wächst auf den höchsten 'Alpen von Ober kärnthen, bei Heiligenblut auf dem Käsboden, än trockenen grasichten Plätzen, und blühet.im August, “ Die Wurzel ist holzicht, sprossend.: "Die Halme werden höchsfens eine Spanne lang; 'sind’ dreykan« tig; "gestreift und ganz glatt. Die: kurzen, flachen, schmalen, steilen, glatten Blätter 'nur an. der-"lang gezogenen Spilze rauh; das ohere sitzt oft dicht uhter der untersten’ Aehre und dient ihr dann als ein lan- ges Devkblatt,“- Die Aechren stehen gewöhnlich zu. 5-4 gedrängt beisatnmen ‚sind kurz eyfürmig, ganz schwarz. ‘Die Früchte sind eyförmig- rundlicht, glatt; am obern Rande rauh. ‚Die Bälee erförmig, spitzig, schwarz, Zr a Die Geschlechter scheften: bei" dieser Art abzus . ändern. Zwar fand ich unter Hunderten kein einzi« ges, welches von der obigen Ueberschrift abgewichen‘ wäre, aber ich sah ein Exemplar aus der Schweiz, daran die obefe Achre ganz Imännlich war, wie & Willdenow beschrieben ıund Schkuhr gew zeichnet hat. Allion spticht dagegen von lauten Aehren‘ mit halbgetrennten, Blüthen, was an Carex- bicolor erinnert, Diese verschiedenen Abweichungen den: Gesöhlechter halte ich ur für blofse Verändes fungen, nicht Hk Varietäten. ‘Wenn aber einige Botaniker ülese bestimmte Art Für Värletät von Ci ütrata erkläreh, 80 ist sulches weit gefehlt, und ges‘ gen alle Ahsichten. der Nator, Selbst W iHdeno w: 4 ’ DE 59 B sagt schon von dieser Art: „a Carice atrata tote coe- lo diversa.®. re 51. Carex atraia Linns C. spica superiore ovata. sessili, reliquis oblongis sub- „ geduneulatis;. ‚demum pendulis, fructibus subro: ‚tundo - -ovatis ‚breviter rostratis bidentatis, glu- mis: ‚ovatis acutis, foliis eulmisque glabris. Willd, 2). Schkuhr Tab.X. 77. Denksch. der Regensb, ‚ bot, -Gesellschaft, 1815. Tab. III. fie: nsh, ww... .. Eine, auf..allen ‚zuin. Gebiete von ‚Deutschlands | Flora. gehörigen Alpen auf ‚trockenen ‚steinigt - - sandin gen, Gräsplätzen wachsende und ‚däher. bekannte‘ Artı Auf dem‘ Untersberge "bei ‚Salzburg, wo keine der ‚anverwändten Arten vorkommt,’ ist ‚sie nicht selten. \ ‘Auf den ‚Alpen bei Heiligenblut:ist ‚sie ebenfalls häu- fig in, Gesellschaft von allen andern verwandten Ar ten, aber an abgesouderten, eigenthümlichen, sandigt- steinigten, trockenen Grasplätzen, nie_an feuchten Orten, blühet im Juni, | a Die Wurzel ist holzicht, vielköpficht, sprossend, Die Halme werden schuhhoch, sind dreyeckigt, ges streift und wie. die breiten Blätter ‚ganz glatt ;; nur die«, se an der langgezogenen Spitze rauh. Gewöhnlich stehen die Aehren an der Spitze etwas gedrängt bei. sammen, doch die untersten etwas. entfernt, und sind kürzer oder länger gestielt; oft ist die unterste. sehr, ung gestielt; alle sind von violett- schwähzlicher Far- ‚Bei dieser schwarzen Farbe der Achren. zeichnen. den die.eyförmig -rundlichten, glatten, grühen Früchte, aus, welche wohl unrichtig von Roth,. Scopolis Smitkund Gaudin, gegenGoodenough, „flava“ u: . genannt werden. Die "Bälge sind. Länglicht,. zuge- spitzt, länger als die Früchte. ; 52. Carex aierrima Hoppin C spicis omnibus eylindrieis subpedunculatis ere- ctis, fructibus atropurpureis nuricatis. obayatis compressis, glumis ovalis obtusiuseulis ; ‚eulmo‘ scabro. Schkuhr Tab. Aaa.ı:5.: ‚Carex nigra. Gaudin Agrost, helv. IL 115. ar: €. afrata dubia,, Denkschrift der: Regensb. bot, Gesellsch, ı8ı5. Tab. I.‘ fig. g _ Diese bisher. nicht genau beachtete . Ant wächst _ auf den höchsten’ Alpen: von "Salzburg und Kärnthen an nassen 'grasichten Plätzen ; bei Heiligenblut gegen das Schaflerloch, diesseits des Bachs, etwas oberhalb‘ ' des Stegs, an den Wassern, die aus dem schmelzenden Schnee herablaufen, und blühet im August, Sie wurde bisher i immer mit C. atrata verwech“ selt, Schkuhr hat sie genau, jedoch nur in der. ersten Blüthezeit abgebildet, und Gaudin | sie, wie- "wohl nur als Varietät, umständlich beschrieben, j “Auch Wahlenb er& hatte sie sicher vor sich ; als’ er bei seiner C. atrata (Flora lappon. p: 242: 7 „ ‚spie‘ gis eylindrieis* diagnosirte, und den "Wohnort: „in summis alpibüs locis irrigatis augäh, die er gleichwohl yon der Pflanze 'der niedern Gegend unferscheidet: Sie unterscheidet sich aber von C. atrata, aussen" dem Wahnorte und der Blüthezeit, durch kohlschwärze '@ylindrische Aehren, von welcher sögar die oberste‘ öfters gestielt ist, sehr breite lange‘ Blätter, durch’ die über 2'$chuk hohen, rauhen Halıng, schwarze, v vers 4" 52 kehrteyförmige, am Rande rauhe Früchte, eyförmige, stumpfe , ganz schwarze Bälge,. und durch die, in der Jugend weißslichten Narben, die (confer, Seopoli carn. Il, pm 222.) bei C. atrat& atroviolacen sind. ! 33. Carex fuliginosa Sternb, et Hoppe. :Gs spieis omnibus pedunculatis : superiore clavata,re= 'liquis .oblongis. distantibus, fructibus oblongis. ‘acuminatif bicuspidatis, margine ciliato -serratis, . ‚glumis ovatis acuminatis albido - marginatis. Denk- schr. der Regensb, bots Gesellscht. 1816, Tab, ‚Mi .—d, „Wächst auf den. höchsten. pen von Salsburg und Kärnthen, bei. Heiligenblut 'auß der. Pasterze und auf, dem. Käshoden, an. sandigtgrasichten. ‘Stellen, und blü«. het i im.August. ‚ Diese Pflanze wurde früherhin für Carex full. ginosa Schkuhr gehalten, welche aber von €. fr gida | All. „nicht: „wesentlich verschieden ist, Unsere Art hat mit dieser. und atrata zwar einige: Äehnlich- keit, ist aber sehr davon verschieden... Die Achren. sind glänzend, mehr braun als schwarz, .die untersten späterhin hängend, was besonders von ihren sehr dün- ‚nen (rauhen) Stielen ‚herrührt. Die Früchte "braun mit, einer langen rauhen Spitze, die an der Mündung ‚aspaltig. und ganz weifs ist, Die Halme sind. schuht _ lang, Beckigt, gestreift, glatt. Die Blätter nur halb „so lang, breit,.glatt, am Bande scharf, Im ‚frischen "Zustande gänzlich . ‚zuriickgebogen, zusammengefaltet j und ‚reihig übereinander liegend, Sie wächst zasene art. In ‚Siebers ‚Herb: pe ausirn. kommt, diese Du . \ B \ & Art mit dem unrichtigen . Namen C atrafusıa ‚Schkuhr vor - 54 Carex Buabaumii Wählenbern C spica androgyna pedunculata obovata inferne maäs« cula: foemineis subternis remotis suhpeduncu- latis, ‚fructibus elliptieis 'triquetris obtusis ob- solete bidentatis glumam oblongam mucronatam subaequantibus. Willd. 97“ Schkuhr Tah. X. GE 76.:C polygama, a "Wächst den Angaben zu Folge hei Berlin, Halle, ‚Barby, Frankfurt, im Nassauischen, und blühet im May. Die Wurzel kriecht und treibt ahsatzweise klei= me Rasenbüschel, die mit rothbraunen Grundschei- ' den umgeben sind. Die Blätter sind schmal, Sach, ‚glatt,‘an der Spitze rauh, nur halb so- lang als. die‘ Halme. Die Halme sind ı »/a Schub, lang, steif- auf ' recht, nur untenher beblättert,. dünn, dreykantig, gestreift, rauh«. Die weiblichen Aechren eyförmig- länglicht, oder ceylindrisch. Die Früchte sind oval, „ mit 2zähniger Mündung, meergrün, glatt, schim« “ mernd. Die Bälge sind schmäler aber länger als die Früchte, oval, schwarzbraun mit langer Spitze, Nach vorliegenden Exemplaren aus Schweden _ und Deutschland ergiebt sich unter beiden ein merk- licher Unterschied. Die schwedischen Exemplare ha« ben dicke‘ fast rundlichte Aehren,. und entsprechen dadurch dem Ruxbaumischen synonymo, „Cyperoi« des spieis brevibus rotundis, ‚dagegen die Wahlen- bergische Beschreihung mehr auf die deutschen Exem- plare pafst, die eine fast Zoll lange eylindrische Achre 54 u haben, 'und der C, caespilosa' so sehr ähnlich sind, - dafs sie nur durch die obere Achre ‚und 3 Narben davon unterschieden werden können, e& spieis monoieis: terminali mascula, veliquie androgynis, 55. Carex thuringiace milld. K3 spiga mascnla "solitaria pedunculata : androgynis - superne masculis subgquinis elliptieis remotis ses“ silibus bractea foliacea suffultis, fructibus sub- zotundo - triquetris. pubescentibus obtusiusculis "glumam ovatam mucronatam aequantibus. Willd. 92. Schkuhr Tab, Ppp- 155. 2. Diese. Art wurde vom Hrn. Prof, Willdenow im Thüringer Walde, nahe bei Eisenach entdeckt, scheint aber in neuern Zeiten nicht mehr gefunden: worden zu seyn. Der Abbildung zu Folge ist sie durch 4—5 von einander entfernt stehende kleine, rundlichte Aehren, die mit langen Deckblättern ger. stützt sind, und dureh rundlichte, borstige, aschfärbige . Früchte sehr ausgezeichnet. ' £ spicis monoieis: mascula solitaria: Foemi- \ neis sessilibus vel breviter pedunoulatis. = - 56. Carex supina: willd.. C spiea foeminea subsolitaria subrofunda. sessili ap proximata , fructibus elliptico - triquetris zosirär ts, ore emarginatis glumam ovatam subaequan-. . tibus. Willd. i19. Schkuhr Tabl. 41 'Wächst an sandigen Stellen-auf Feldern (daher ' C, campestris Hast, weswegen eine Art in Schalt, Al € 55 : austr. auszuslreichen ist); und an: grasichten Hügeln ‚bei Berlin, Mainz, Wien u, a. und blühet im May. Sie gehört zu den kleinsten und zu den seltenen “Arten., denn C. glomerata Roth, und _C. globula- ris Leyßs. gehören nicht, hieher. = Die: Wurzel kriecht. Die Blätter stehen auf. - echt, sind sehr schmahl, rinnenartig, glatt, am Rande rauh. Die.Halme fingerlang, sqhwach, dünn, ‚dreykantig, nur unten beblättert, Die Achren, sind an ‚der Spitze zusammengedrängt,. und. wenig pliithig; “ die weiblichen enthalten. kaum 6 zundlichte ka- ‚stanienbraune glänzend - „glatte Früchte. Die Bälge sind eyförmig, spitzig, hellbraun mit weifslichtem ‚häutigen Rande. 2 Carex humilis Leyf ser, C spica mascula 'pedunculata :, foemineis binis sub: trifloris remotis subsessilibus 'subinchusis, bracteis znargine membranaceis obliquis vaginatis, fructi- bus . ohoyatis obtusis hirtis. willd. "ion Schkuhr Tab. K. Be: €, elandestina. Wächst auf dürren Kalkhügeln an etwas ‚grasiche ten Orten und blühet im. März und April Eine sehr kleine. ausgezeichnete Art. Die War- zel ist holzicht, dick, braun, und treibt kleine Ras sen, deren: Blätterbüschel mit, röthlichten Scheiden ‚umgeben sind. Die ziemlich langen, schmalen, zau« hen, rinnenförmigen Blätter sind ‚gekrümmt, und länger als die Halme; diese sind fingerlang , etwas ‚Areyseitig und glatt, Die "weiblichen Achren sind ' zur Blüthezeit in. blattlosen häutigen weifslichten (da- ‘ 56 \ her C. argentea Vill.) Scheiden versteckt, (daher'C,-. tlandestina Good.) so dafs nur die langen weilsen Narben hervorragen. Die männliche Aechre ist durch »öthlichte weilsgerandete Bälge ausgezeichnet, Die Früchte sind verkehrt-eyförmig, an beiden Enden Bespitt, mit weichhaariger Oberfläche. Wie Bälge sind dunkelbraun, eyförmig, stumpflicht, kurzgestachelt. 59, Carex pilulifera Linn, € spica mascula oblanga: foemineis subternis ap "proximatis ellipfico -subrotundis sessilibus, fruo- ‘ tibus subröfundis breve- rosträtis pubescentibus - eluma, oblonga aculä brevioribus, eulmo decum- bente. Willd 109 Schkuhr Tab, r. 39. "Wächst auf sandigen Stellen ii lichten Föhrem . waldungen, und blühet im April. Die Wurzel ist fasericht und treibt dichte Ras sen mit vielen rauhen Blättern und Halmen;- letz tere sind schuhlang, dreykantig. und meistens gebo«, gen, (daher Carex deeumbens Ehrh. ) die unterste "Achre ist mit einem ıf2 Zoll langen Deckblatie ge- stützt. Die Früchte sind kugelrund, gestachelt,. bleichgrün, weichhaarig. Die Bälge bleichrostfärbig, eyförmig mit grünem in eine Granne ausgehenden Rückennerven, 59 Carex montana Linn, ‚© spica mascula ovata: foemineis subgeminis. appro- . ximalig ellipticis sessilibus, fructibus oblongis brevissigie rostratis pubeseentibus glumam ova-- tam subaequantibus, foliis radiealibus annotinis culma longioribus. "wind: ‚Garen eollina, Schkuhr Tab, F. 29. j t dungen. und blühet im .April, ° Die Wurzel ist fasericht und treibt dichte. Rasen \ von Blättern und Halmen ‚die am Grunde sehr- hol- zicht und mit blutrothen Scheiden umgeben sind. Die frischen Blättersind lebhaft: grün, schmal; flach,'rauh, - aufrecht, und halb so lang als die schuhlanigen schwa- chen dreyseitigen oberwärts rauhen Halme, Nursehr sellen. ist die. unterste Aehre mit einem kurzen ge- ‚grannten Deckblatte gestützt.. Die männliche Aehre ist sehr vollblütbig. Die eyförmigen rauhen Früchte zeichnen sich durch hellgrüne, und: die länglichten, ausgerandeten Bälge durch schwarzbraune Farbe aus, = wodurch die Pilanze sehr leicht zu erkennen ist, 60, Carex erieetorum Pollich ‘ , E B ‚ en . C. spica mwascula clavata, foemineis subgeminis ap- proximatis. oblongis sessilibus, fructibus. subra- tundo - obovatis pubescentihus gluma . oblonga obtusa majoribus. Willd, Schkuhr Tabl. 42- ) ""Wächst auf sandigen Stellen an grasichten Hügeln und in lichten Föhrenwaldungen, blühet i im, Apsil- j Die holzichte sprossende Wurzel treibt aur ein- ‚zelne, stumpf- dreyseitige, glatte, fingerlange Halme, und kurze, steife, rauhe, niederliegende Blätter. Durch die zweyfärbigen , stumpfen, gefranzten (daher ( Carex ciliata, Willd.) Bälge, so. wie durch rundlichte, fin- "gerlange, aschgraue, Früchte, und das‘ fehlende Deck-«' „blatt. der Aehren, ist diese. Art. sehr ausgezeichnet. . 61, Carex praeoos. Jaog,, C. spica mascula elavata: foemineis geminis - approxie cz Wächst in schattigen Gebisclien an Bergwal- A 58. . matis oblongis sessilibus, fructibus subgloboso -tri- quetris pubescentibus glumam ovatam acutam ae- quastibus, Willd. 115. Schkuhr Tab. F..27. . "Wächst' an, sandigen mit kurzem Grase bewachse- nen Hügeln, und blühet im April. Die Wurzel.treibt Sprossen, (daher Carex. siO«, Tonifern ‚Ehrh.) einzelne fingerlange, dreyseiti- ge,'glafte Halme und kurze, rauhe, gekrümmte, ‚aus- gebreitete Blätter. Die länglichten weiblichen Aehren sind in einer cylindrischen, erweiterten, braun gerah- ' deten Scheide, die sich in eine grannenförmige Spitze endet, eingeschlossen, _ und.. die männliche zeichnet sich durch gelblichte, Bälge aus: Die Früchte sindey- . förmig,..stumpflich , bovstig. ' Die Bälge eyförmig,. kurz gegrannt, glatt, braun, mitgrünem Rückennerven. 62. Carex tomentosa Linn C. spiea mascula oblonga: foemineis geminatis. eylin-- draceis'subapproximatis sessilibus, fructibus, sub- - rotundis tomentosis gluma ovata acuminata ma joribus. 'Willd. 115.5 chkuhr Tab. F. 28. Wächst auf feuchten Sandstellen auf Wiesen, und am Gebüsche, und blühet im May. - Die Wurzel kriecht, ist sprossend,, und treibt nur dünne Büschel von Blättern und Halmen:-Die Bläiterste- hen aufrecht, sind gekielt, schmal, raub, spannenlaäng. undlebhaftgrün. Die Halme schuhlang, dreykantig, schlank, fadenförmig,glatt. Die weibliche Achreist mei-. stens nur einzeln vorhanden, und mit einem fast Zoll lan- gen abstehenden Deckblatte gestützt. "Die Früchte zeichnen sich‘ durch: ihre kugelrunde Gestalt;. (daher Eu t or ı 4 \ | 59 Carex sphaerocarpa Ehrh. ) und weifsflzichfen Veber- ”"'zug aus. Die männliche Achre ist: röthlicht und nach dem Verblühen gelblich. An einem unserer Exem- plare steht eine weibliche Achte auf einem. spannen- langen Stiele, der, wie bei .C. gynobasis, unmittel- bar aus.der Wurzel kommt, a 06 Carez flava Linn, & C, spica mascula. Jineari: foemineis. subternis sub- approximatis elliptieis incluse pedunculatis,. fru- ctibus ovatis reflexis rostratis, rostro euryato bi« dentatp- gluma ovato = lanceolata ‚longioribus. Willd. 128. Schkuhr Tab.H, 36 | Wächst durch ganz Deutschland an nassen Orten, auf Wiesen und an Gräben, blühet im May. - Eine gemeine und ausgezeichnete Artı Die fa- serichte Wurzel treibt dichte Rasen mit zahlreichen Blättern und Halmen. Die Blätter sind flach, breit, - glatt, an der vorgezogenen Spitze räuh. Die Halme ' schuhhoch, dreykantig und glatt. Die weiblichen Aeh- ren zeichnen sich durch eine 'rundliche Form- aus, - sind hellgrün und mit einem langen oft abstehenden Deckblatte gestützt, „Die ‚Früchte sind, rundlicht, mit \ langem mehr. oder weniger gekrinmmten Schnabel ver- '. sehen. Die Bälge der männlichen, Aechre sind im Al- ter durch gelbliche Farbe. mit, weifsem Rande ausge- zeichnet; die der weiblichen sind länglicht, stumpf mit fäst‘ ausgerandeter oft gegrannter Spies röthlicht mit weißem Rande. 0: . 64% Care: Oederi Retziio | C. spica mascula solitariä oblonga Yrigona: foemineis 66 © inferloribus 'remotis pedunculatis ovatis, fructi- bus subglobosis rostratis: rostro recto. Hoffm. Taschenb, 1804. p.210. Schkuhr Tab. FR. 26. ' ..Wächst an nassen Orten, auf überschwemmiten.- Plätzen, und fast ausgetrockneten Weihern, 'vorzlig- lich im nördlichen Deutschlande, und blühet den ganzen Sommer hindurch. Diese Pflanze hat viele Aehnlichkeit mit C. flava, und wird yon manchen Butänikern nur als Varietät unterschieden. Sie ist gewöhnlich nur halb so grofs als j jene, "die unterste Aehre steht oft von den übri- ° gen entfernt, und die Bälge der männlichen Achre zeichnen ‚sich ‚durch einen grünen Nerven tund 'röth- lichten Rand aus. Der Schnabel der ‚Früchte ist ge rade, und etwas kürzer als bei der vorigen Art, 65, Carex extensa Goodenough, C. spica mascula länceolata: foemineis elliptico- sub- rotundis incluse pedunculatis subternis subap- proximatis, bracteis foliaceis longissimis , fructi- , bus elliptieis hidentatis nervosis gluma ovata mu- . cronata majoribus- Willd. 127. ‚Sch ku hr Tab.V. „etXx.,72.. Die erste Zeichnung nach ‚Good. nough schlecht, die ate nach kultivirten Exem- plaren etwas besser, ' . Wächst auf salzichtem Grunde am "Ufer des adria- tischen Meeres bei Triest, und blühet im Juni . Auch diese Art hat den Bau: von Cares Nava, äber sie ist höher, die Blätter sind viel.schmä« . ler, die Deckblätter viel läuger, ‘und die männ® . liche Achre ist ganz. zostfarbig „Die' ‚Früchte sind .eyr 6: förmig, gestreift, zugespilt, ehne Schnabel, ., Die Bälge länglicht, kurz gegrannt, röfhlicht, häutigr, - a Ö6, Carex digitata Linn EEE s 6; spica ascula sessili: foemineis subternis Yinearka - büs" remotiusculis, fruclibus obovalis Tostratis" triquetris pubescentibus glumam obovatam müs cronatam aequantibus 3 hracteis Vaginatis obli=- Be quis mucronatis margine membranaceis. wild 104 Schkuhr Tab H. 38." Eine der gemeinsten Arten, die h häufig in }börgichten‘ „Wäldern wäaähst, und im April blühet, nn ” 2 Die Wurdel ist t fasericht. Und treibt dichte Räsen PEREEF s mit rothen Scheiden umgeben sind. Diej jungen Blätter sind anfangs sehr kurz, lebhaft grün, schmal, Finnenför« . mig und glatt. Die Halme sind fast schuhlang, stiele, rund, glait uhd so schlank und schwach , dafs sie im Fruchtzustande niederliegen. Die Stiele der weibs ‚lichen Aehren sind mit, röthlichen mit einem Stachel gespitzien blattlosen Scheiden . umgeben, die Aehrem ‘ sind linienförmig, schlaf: ‚die obere weibliche. ent« springt mit der männlichen aus einem Mittelpunkte “und reicht im Alter über diese hinaus» Die Früchte . sind länglicht; verkehrteyförmig, kurzgestächelt,. mit rauher "Oberfläche. Die Bälge sind länglicht,. stumpf, braunroth, mit erweiterter, 'weilser, ausgerandeten stumpfer Spitze ‚ und grünem Rückennerven. 67. Carex ornithopoda wild - ©. spica. mascula‘ sessili : . fpemineis subquaßernis. li». nearibus ‚conferlis, fructibus obovatis zostellatis: 62 friquefris pubeseentibus gtuma obovata majori- bus, hracteis vaginatis obliquis margine meni- branaceis. Willd, 1039. Schkuhr Tab. H, 37. "Wächst auf etwas feuchten Stellen an grasichten Plätzen, und auf. moorichten Wiesen, und blühet im May. Diese Art hat ganz den eigenthümlichen Habitus ' der ‚vorigen Art, doch ist sie sicher davon verschie- " “den. Sie ist bleichgrün. Die Halme sind oft in der Jugend gebogen, kurz, dünn, schwach. Die Blätter schmäler, die Aehren stehen an.der Spitze des Halms . nahe beisammen und sind ‘durch blafsgrüne Farbe . ausgezeichnet. Die Früchte sind birnförmig, rund-, un Aicht, an beiden Enden stumpfgespitzt , mit fast ‚haa- riger Oberfläche. Die Bälge sind verkehrt eyförmig, stumpf, mit häutigem Rande. In frühern Zeiten, hielt man sie für C. pedat@ L. von der sie ganz verschieden-ist und die nur in Lappland vorkommt, 68. Carez filiformis Linn: c ‚spieis masculis subgeminis lanceolatis elongatis: ' foemineis subgeminis 'ovato-oblongis ‚sessilibus distanfibus, fructibus elliptieis bifurcatis lanatis glumam oblongo- lanceolatam subaristatam at« . quantibus. Willd. 197. Schkuhr Tab. K. ‚Abe _ Wäphst an sumpfichten Orten auf ‚Wiesen und in. : Gräben, und blühet im May. Eine ausgezeichnete Art. Die Wurzel kriecht, treibt braune Fasern und einzelne Basen, Die Wur« zelblätter. ‚entspringen zu.3 büschelartig_ aus hellbrau- \ nen Scheiden, wie diels bei vielen der Fall ist, sind 65 aufrecht, schuhlang , rinnenförinig, sehr schmal, fast‘, "glatte. Die Halme steifäufrecht, schlank, ‚fadenför- mig, stielrund und glatf, Die weiblichen. ‚Aehren einzeln oder zu 2, aufrecht, länglicht - ‚eyförmig ‚oder “ eylindrisch, stiellos: die unterste mit einem langen, schmalen Deckblatte gestützt. . Die Früchte eyförmig, ' 2spitzig und dicht mit grauen glänzenden (daher Ca, rex splendida Willd.) wollichten (daher Carex lasio- u carpa.Ehrh.) Ueberzug bekleidet. ‚Die Bälge braun, läng- licht, nach, oben zu verschmälert mit gegrännter Spitze, 69, Carez nutans Host, \ . Ci spiris "mäsculis subgeminis' lanceolatis: foemineis ge | 'minis oblongis sessilibus remotis, fructibus ovas ‘ tis 'nervosis bifurcatis. ventricosis gluma ovato- lanceolata - ‘majoribus, ceulmo Horifero nutante, " £rnetifero erecto, ‚Willd. 188. "Schkuhr Tab, Qgaa ad ‘Wächst an schattigen Orten zu Bruck an der Lars - tha am Kayserwege, und’ blühet im April. Diese von Host aufgestellte Art ist noch an kein nem andern Orte gefunden worden. Sie ist der C; ’ Kliformis sehr ähnlich, doch’ sind die Blätter brei- ter, und: der Halm ist dreykantig, rauh- Die weiblichen Aehren sind stiellos und mit langen Deckblättern ge- stützt, Die Früchte eyförmig,. zweyspitzig, gestreift, hellbraun , unbehaart, Die Bälge blutroth, ‚läng- licht, zugespitzt, “ nn “90, Carex nitida Host. ©, spica ‚mascula lanceolata: foemineis oblongis ap- proximatis, inferiore pedunculata, fructihus el- a 64 Hiptico »globosis witido-glabris , rostrais, squas . ‚ma ovata majoribus. Willd. 160 Schkuhr Tab. IL, nr. 48% PpP un ‚ 256, FEB nm an Ga vernas ""Wächst auf grasichten sandigen Anhöhen bei Wien, in Tyrol, bei Montfalcone alla riva longa, und blü- het am ersten und letzten Ständorte im Aptil “ Die "Wurzel kriecht, freibt Sprossen und. nur’ wenig ‚Blätter - und Halmbüischel. Die' Blätter sind flachy, gestreift, glatt, ‘mit einer langen rauhen Spitze; so lang wie der Halm, und schmäler als die Halm« blätter, ‚was besonders bei den Tyroler. Exemplaren statt findel, Der Halın ist spannelangz fadenförmig dreyseitig, ‚unter den Aehren rauh. Die Früchte sirid eyförmig-dreyseitig, glänzend, glatt;, geschnabelt, Die Bälge eyförmig, stumpflich, oder zuweilen. kurz gestachelt. Die Scheide der untersten Achre, ist er- weiters; weifshäutig, gerandet, und geht in eine raus. he horstenförmige. Zolllange.. Spitze. aus. . Ich, halte, diese Pflanze mit Schk hr, Gaudin und gegen Willdenow, Host u d Schultes. von ‚© ve na. Schkuhr nicht verschieden; und wäre, sie e5,.50 ist letztere. noch nichtin Deutschland gefunden worden, gt. Cares firma Host, & .spica maseula ovata! foemineis subtribüs ‚disiins tbus: infima exserie pedunenlata,. fructibüs ob» ' longis margine hispidis rosiratis, ore obHduP; gluma ovato-oblongä majoribus. Wi 2 ds a6 Schkuhr. Tab. O,.et Y. or. 54 .-"Wächst an feuchten felsichten Stellen, auf den Alpen von ee 7 von. Salzburg, Kärnthen, Tyrol; bei Sakhurg steigt. sie häufig vom Untersberg in die nahe liegenden Moorwiesen herab, und. blühet daselbst im May, höher im Junius, . gehören, Die Wurzel ist holzicht, fasericht , und treibt. dichte Rasen, deren Blätterbüschel mit braunen Scheiden umgeben sind. Die Blätter sind in Urey=. fachen Reihen ausgebreitet, liegen dreyfach tiber- , . einander, sind flach, steif, glänzend, glatt, mit ei« her vorgezugenen rauhen Spitze, kaum halb so lang. als die 'Halme. _ Diese sind. schuhhoch, schlänk, stiel= rund und glatt. Die unterste Achre ist gewöhnlich ‚kurz, doch oft ziemlich lang gestielt, und zeichnet sich, wie die übrigen mit ihren braunrothen, läng« lichten Bälgen aus, die an der männlichen Achre weilßsgerandet sind. Oft sind einzelne Aehren hori- gontal umgebogen, "Die Früchte sind länglicht, glatt, und laufen in eine lange, glatte, grade, stuinpfe Spitze aus Der von Fillars gegebenen Beschreibung zu Folge, scheint seine Care& sempervirens 'hieher zu . Care refleza Hp C. spica masaıla ovato - oblonga refraetä.: foemineis subgeminis ‚subpedunculatis ovatis subrefractig, fructibus' ovatis obtusiuseulis hittis, glumis DVvas tis aristatie Roth germ. T un. Pill pin: © tefracta. . Wächst auf trockeiien sandigen Wiesen im Hers 2ogthum Oldenburg und bei Grätz, ünd blühet im Jun. . Die Wuizel kriecht und treibt Ausläufer. Die Blätter stehen. aufrecht, sind zusaminengefaltch, ger. 5 66 streift, glatt, mit kurzer räuher Spitze, kürzer als der Halm Der Halmspannenlang, aufrecht, dreykantig,glatt« Die männliche Aehre ist gewöhnlich zurückgeschla- gen, oft sind es die weiblichen nicht minder; beide stehen auf längern oder kürzern rauhen dicken Stie- len, die mit erweiterten in einer gegrannten Spitze ausgehenden Scheiden umhüllt sind. Die weiblichen -. Ächren oval, öfters entspringen zwey aus einem Mit« telpunkte, Die Früchte sind hellgrün, eyförmig, in’ eine stumpfe Spitze ausgehend, steifborstig. Die Bälge sind so lang als die. Früchte, eyförmig, hellbraun. mit einem grünen Rückennerven, der in eine ziemlich : lange Granne ausgeht: die der männlichen Achre sind gelblicht, länglicht, stumpf, fast häutig. ‚Die Pflanze ist auf dem ersten 'Blick durch die’ Achren kenntlich , die mehr oder weniger zurückge- schlagen sind. Oftist es die männliche allein, die was gerecht umgebogen ist, oft biegt sich aber der ganze Stiel mit der männlichen "und 2 weiblichen Aechren fäst senkrecht um. Ich erhielt 5 Exemplare von Hro, Dr. Sauter aus Wien, dersie bei Grätz gesaumelt hatte; alle drey zeichnen sich durch das Umbiegen der Achren äus, und kommen auch übrigens ‚mit . Roths Beschreibung genau überein. .Schkuhr vereinigt diese Pflanze mit Carelcfir ma Host, die zuweilen auch eine zurückgeschlagene männliche Aehre hat, von-der sie ‚sonst aber ganz verschieden ist. :Und wie könnte eine wahre, Nässe liebende Alpenpflanze in den Ebenen von Oldenburg . im trockenen Sandboden wachsen?! Näher steht sie. der Carex praecox Jaog. Ich mufste ‘den Namen ändern, weil er schon an eineandre Art vom Mont Eenis vergeben ist, obwohl diese zu der vielfältig‘ mifskannten Carex Mielichhoferi gehören. möchte, 23. Carem fimbriata Schkuhr, c apica mascula oblonga subelavata: foemineis binis subapproximafis, infima subpedunculata, feuctie bus ‚ovafis triquetris breve rostratis hispidis, ore bidentalis, glumam ovatam; fimbriatam subae« quantibus. Schkuhr "Tab. Una. 165, Wächst auf Tyroleralpen, wo sie von Hrn, Sie- ‚ber zuerst gefunden ‚und unter seinen östreichischen . Pilanzen als Carex ferruginea ausgegeben, der ge». naue Standort aber nicht angezeigt worden ist, Die Wurzel ist diek und treibt Ausläufer ‚Die . Blätter sind lebhaft.grün, flach, glatt, in eine rauhe Spitze auslaufend, Die Halme fast schuhhoch,. drey«. . eckigt, gestreift, rauh. : Die. Achren sind länglicht, aufrecht, stiellos, die unterste mit einem zolllangen. Deckblatte gestützt Die Bälge sind kastanienbraun, der grünlichte Rückennerve geht in eine vorgezo-. gene rauhe Spitze aus Die eyförmigen , Früchte borstig (daher C. hispidula Gäud.). ‚Es ist zu wine schen , dafs diese seltene Art neuerdings aufgefunden "werden anbchtew‘. j dh. Carex umbrosa Hosh = spiea inascula obovata: foemineis » subternis äp« ‚ proximatis, binis inferioribus exserte peduncu- latis, fructibus’ eomipressis 6 öbuvatis pubescentibüs zostratis ore bidentatis glümam oblongam subäe- - quantibus. willd. san SyhkuhrTah. BER 90 t 685 Wächst auf feuchten Waldwiesen, in Sachsen, bei Regensburg, Salzburg und in ; Oestreich, und blü- het. im April, Die Wurzel ist sehr fasericht (daher Carex polyrs rhiza Wallr,) und treibt dichte Rasen. Die Blätter sind flach, schwach, sehr lang, (daher Carex longifolia Host) _ niederliegend, gestreift, glatt, am Rande rauh. Die Hals- “me schuhlang, imAlter.2 Schuh lang und niederliegend, üreyseitig, gefurcht, glatt, oberwärts rauh. Die, männliche Aehre ist sehr vollblühend und zeichnet sich durch gelblichte Bälge aus. Die unfere weibli- she Achre ist, wie bei C. digitata: in eine: stachel= spitzige Scheide eingeschlossen, Die Früchte sind. verkehrt- eyförmig,-horstig. . Die Bälge eyförmig, rost- farbig mit grünem Rückennerven. Die untersten Ach-" ren sind zuweilen gestielt; ich besitze Exemplare in meiner Sammlung, an denen die untersten Achren' auf langen Stielen stehen, die unmittelbar aus der Wurzel kommen, wie bei C. gynobasis. 7 975. Carex punctata Gaudin, & spica mascula lineäri-lanceolata subgemina : foemie " neis tribus distantibus eylindraceis, longe bracteatis, 'infima longe pedunculata reliqui sessilibus, fru- etibus glabris ovatis rostratis. Gaudin "Agre helv. II. p-ı52. Schkuhr Tab, Yy. nr. 68; : . . Diese Art wurde einmal von Hrn. Bergrath, Mie- lichh ofer bei Salzburg an einem am Salzaufer be- ändlichen Grashügel gesammelt. Seitdem hat das Wasser diesen Hügel weggeschwermmt, und mit ihm, die Pflanze, Sie bedarf daher eines. erneuerten Wie- deraufsuchens. 69 ‚Sie bat mit! Carex distans. und den verwändten. ‘Arten Aehnlichkeit, ist aber. von allen und auch von €. binervis ganz gewifs verschieden. Die weiblichen ‚Achren sind alle bleichgrün: die unterste ist zuweilen lang gestielt,’die obern sind stiellos; alle stehen. in 'gewisseti fast-fingerweiten Entfernungen von“ einane ‚der. Die eyförmig= rundlichten Früchte sind -bleich- . ‚grün, glänzend ;'aufgeblasen ‚.geschnäbelt, aber von ‚Punkten ist’an der getrockneten Pflanze, die wir als 137 helvetioa Sehl, aus der Schweiz, erhalten ‚haben, Fr nichts zu erkennen. "Die Bälge der männlichen ÄAchre Wind eyförmig,; stumpf, ausgerandet-mithervorragenden grünen Rückennerven. Die der weihlichensind nur halp 30 lang als die’Erüchte, eyförmig, rostfärbig, mit einem, ‚grünen Rückennerven, dessen Spitze als Granne an den ‚ebern mehr. als an den untern hervaragt. ». Möchte sie. dach. bald wieder aufgefunden. und ‚damit „aufs neue für Meutschlands Flora gewon- nen werden. 76. Carex'gynob asis Fillars - ‘© spica mascula lanceolata: foemineis tribus ‚quins quefloris , binis, approximätis sessilibus, infima zadiegli longissime peduneulata ‚ .fruetibus obo- vato- oblongis triquetris, "brevissime rostellatis N ‚ore obliquo 3 glumam. "oblongam "aequantibus. ‚wind, 189: C ‚älpestris Schkuhr Tab. G. 35, Wächst, auf grasichten Anhöhen in Oesterreich und ; der ‚Triest, und hlühet im ı April. . ‚ Eing, ausgezeichnete Art. Die Wurzel ist, hol» zicht "und. dickfasericht, Die ‚Blätter sind halb s9 ° 70 Yang alsdie Halme, aufrecht, flach, glatt, am Randeund der Spitze raub. Di: Halme schuhlang, schlaff und nie- derliegend, dreyseitig, oberwärtsrauh- Die Achren ste- hen an der Spitze stiellos;. die untere davon'‘.ist in 5P ner kurzen blatiartigen Scheide eingeschlossen. Die . verkehrt eyförmigeu. Früchte sind. gestreift: Die Balge «eyförmig lanzettartig, rostfärbig, - weifs gerandet: Sehr merkwürdig ist die unterste weibliche Achre, . die auf-inem sehr langen >tiele steht, der unmiliele Fr aus. der Wurzel. ‚kommt, wie dasselbe auch bei, C, bicolor statt findet; ' a in ge spleis monbieis : masaula solitaie: faemia eis‘ peduneulatis, “ == welt E 77, Carex alba: Hacnkil C. spica mascula solitaria pedunculata lineari: fa mineis geminis peduneulatis subquinquefloris; . fructibus obovato- -globosis glabris rostratis, ob« lique truncatis, bracteis inembranaceis vaginafis byalinis. Willd. 100 Schkuhr Tab. O.. 55. ı Wächst in lichten Bergwaldungen (daher.C, ne- morosa Schrank) in Bayera, ‚Salzburg und Oestreich, und blühet im April, u “ . Eine zierliche Grasart- Die Wurzel riecht, treibt aber gleichwohl 'absatzweise dichte Rasen, mit, ‚zalilreichen Blättern und Halmen. -Die Blätter stehen aufrecht, sind schmal, flach, gestreift, zugespitzt, leb- haft grün, am Rande scharf, kürzer als die Halme Die Halme fast schuhlang, fadenförmig , schwach, fast dreyseitig, glatt. Die Achren sind: alle‘ glänzend, silberweits, (daher C argentea Gaud. Eier) wodurch die ganze Pflanze sehr ausgezeichnetist; Die weiblichen Ach“, 71 dan sind wenigblüthig,. anfangs fast ganzin ihre Scheide eingeschlossen, wie bei C, humilis, so dafs. nur die blofsen Narben hervorragen. Späterhin werden. sie gestielt, so dafs sie zum Theil’über die männliche, wie bei C. digitata, hinausragen. Die Früchte sind hellgrün, eyförmig-rundlicht, glänzendglatt. Die ‚Bälge sind verkehrteyförmig, weifshäutig, mit grünem Rückennerven,. der in eine gegrannte Spitze ‚ausgeht. ‚78. Carex ustulata Wahlenberg. ‚C. spica imascula ovata basi. altenuata: foemineis bi- nis ovatis pedunculatis -nutantibus, ‘ fructibus ovalis acuminalis bidentalis compressis gluma el- liptica, longioribuss 'Willd. 277. Schkuhr Tab. Y. 85.: €. atrofusca. "Wächst auf den ‚Wocheineralpen in Krain, wo ‚sie Scapali gesammelt, und als ©. limosa angege- ben hat, dann in ‚Oberkärnthen. auf der 'Margari- ‚ben, wo sie im August blühet, Die Wurzel treibt Sprossen und nur eihzelne kleine Rasen. Die Blätter sind glatt, flach, kurz und breit: die untersten Halmblätter umfassen’ den- ’ ‚ selben, und sind breiter als die übrigen. Der Hal ist spannenlang, stumpfeckigt, : gestreift, glatt, Die weiblichen Aechren sind. oval, ‚überhängend, und stehen auf kurzen gekrümmten sehr dünnen, bis zur Hälfte in umfassenden schwarz gerandeten Scheiden eingeschlossenen, Stielen. Die Früchte sind ganz flach, eyförmig, schwarz mit weilser Spitze, und mit ey« förmig - spitzigen. “schwarzen ‚Bälgen bedeckt! An schwedischen Exemplaren ‘sind die Bälge schmäler und spitziger. . - 72 Eine der häufigsten Arten in Lappland; eine der seltensten in Deutschland, da sie iv Krain neuer- -- dings nicht aufgefunden worden ist, und in Kärnthen nur an einer einzigen Stelle wächst. 79. Carex irrigua Smith, C. spica mascula lineari: foemineis subtribus .ovatis pedüunculatis pendulis, fructibus subrotundis ro- ‚stratis gluma elongata longe mucronata, patula - brevioribus Wahlenh. Bl. lapponica pP: aude, €. limosa irrigata. Wächst auf, sumpfichten Wiesen der höchsten Alpen ‘von Salzburg (am Goldberg in der Rauris,) Kärnthen (in der Gösnitzen bei Heiligenblut, 3 und Tyrol’ (am Gletscher des Windischmattreyer Tauern), blühet im Julius. Diese von Wahlenberg als Varietät von C, limosa angegebene Pflanze ist eine sehr ausgezeich- nete Species, die nach der gedruckten, Etiquette, welche einigen von baestadius aus Lappland : eingeschickten Exemplaren beigelegt ist, von Smith als eigene Art bestimmt, und C. irrigua genannt worden ist, Sie unterscheidet sich von €. limosa: durch brei» tere Blätter, kürzere Halme, lang gestachelte Früchte, ‘und die ausgezeichnet ahstehenden Bälgen,,, die sehr Iang. und spitzig sind, und wodurch sie auf den er- . sten Blick erkannt werden kann, wie schon die Ab- bildung zeigt, die Wahlenbergl, e, Tab, 3 AV: 2; davon gegeben hat. t 73. ..$80, Carex limösa Einn, C. spica mascula lanceoläta: foemineis binis ovalis pedunculatis pendulis,: {ruelibus elliptieis - -COM« presso -triquetris brevissime rostellatis; 'ore ide tegro, glumam ovatam muücronatäm aequanti- bus, bracteis amplexicaulibus Willd. ‚78. Sch kuhr Tab. X: "7Br au "Wächstan sumpfichten Orten auf Wiesen und an WWassergräben ; ; und blühet im May.“ Die Wurzel kriecht, gleicht den Queckenwurzeln, hat röthlichte Ailzichte Fasern, und treibt nur dünne Blätterbüschel. Die Blätter stehen aufrecht, sind’ lang, schmal, meergrün, gekielt, gestreift, am Rande sehr scharf. Die Halme sind schwach, fast nieder- "gebogen, schuhlang, untenher beblättert, dreyseitig, "gefurcht, glatt. ‚Die weiblichen 'Aehren sind 'eyför- mig -länglicht, spitzig, dick; die unterste lang ge- 'stielt, herabhängend,, die obern kürzer gestielt, und aufrecht Die Früchte 'sind bläulichtgrün, glatt, eyförmig-dreyeckigt ; gestachelt. Die Bälge sind ey» ‚fürmigrlänglicht, spitzig, ‚glägzend. -röthlicht, mit ‚grünen Rückennerven, was gegen- -die grünen Früchte sehr absticht. Die Bälge der männlichen Achre länglicht, stumpflicht, gestachelt. Auchhei dieser Art findet man die Früchte zuweilen mit Uredo befallen, die ‚dann ganz schwarz und kugelförmig, aufgetrieben sind. 81. Carex pallescens Linn. ‘© spica mascula lanceolata: foemineis subternis pe- “dunculatis cermuis. elliptieis, fructibus obovato= oblongis obiusis glumam oblongam ceuspidato- 7 mucronafam aegquantibus, vaginis foliorum seta«. eeis, .Willd. ı74. Schkuhr Tab. Kk. 99. = "Wächst:an feuchten, waldichten Orten, auf Wiesen und in Gräben, und blühet im May. Die Wurzel Jet holzicht, fasericht, und. treibt grün, breitlich, ach, gekielt,, zugespitzt, ‚glatt, am ‚Rande seharf.: Die Blattscheiden borstig. Die Halme . „sind ı N: Schuh hoch, unten. beblättert, dreykantig: an den Kanten. räuh. . Die weiblichen. Aechren sind ‚länglicht, eylindrisch , aufrecht, und stehen ziemlich . nahe, ‚beisammen ;. die untere. ‚ist lang gestielt,, und „mit e einem fingerlangen Deckblatte gestützt, das über die ‚oberste Achre hinausreicht ;’ die obern ‚sind .eb- was kürzer, und kurz gestielt. Die Früchte sind blaß- grün, glatt, schwach gestreift, oval, stumpflich. Die ‚Bälge eyförmig zugespitzt, glänzend - rostfärbig mit grünem Rückennerven; die der männlichen Ach- ze länglicht, langzugespitat. .. 82. Carex voginata Tausch‘ c spiea tnascula oblonga: foemineis subbinis linea- Tribus remotis exserte peduneulatis ereclis, fru- etibus“ ‚ovatis compresso - -triquetris ore brevissi- mo integro subobliquo gluma obtusa sublongio- zibus, bracteis vaginantibus subaphyliis. Tausch -in- Flora 1821, 8.557. Wächst auf den häclisten Wiesen’ am. Riesenge- birge, “im! ‚Riesengrunde und auf dem Brannberge, und blühet i im May. on , Die ‚Wurzel kriecht, - Die Wurzelblätter sind‘ F „nächsten. mit..Carex ‚panicea. ‚übereinkommty, 7 a 2 gleichbreit - -Janzettförmig,, steif; glatt, hellgrün, drey- nervig, oft sichelförmig, gekrümmt, und kürzer. als der Halm. .Der Halm ist, höchstens spannenlang, am Grunde mit kurzen. Blatischeiden. besetzt, ‚fast. stiel- rund und glatt. _ Die ‚weiblichen Aehren. meistens‘ Zu '»zwey, voneinander sowohl als, von der männlichen entfernt, linienförmig, aufrechtstehend, gleichbreit, gestielt, ünd die Stiele 'mit zollangen weiten fast ' {richterförmigen: Scheiden, ’die.sich in eine sehr kurze „breite Blattspitze endigen, umgeben.‘ Die-Früchte ey- förmig;:: dreyseitig zusammengedrückt, kurz und etr -was. schief gespitzt. Die :Bälge ‚eyförmig y.. stumpf, hellbraun mit ‚blafsgrünem Rückennerven, . ” Eine sehr ausgezeichnete seltene Art, die am 8. Carex panicea Linn. o C. ‚spica. mascula lanceolata; foemineis subbinis. Ta- ‚ motiuseulis: suprema subineluse peduneculata: jn- fima, longe pedunctlata, fructibus ovatis obtu- sis gluma, ‚ovata majoribus. ‚willd. 250 Schkuhr Tab. Li. 100... u "Wächst: auf feuchten. Wiesen und Weiden durch ‚ganz Deutschländ, und biühet im: May«“: "Die ' Wurzel kriecht, -treibt braune Fasern und ‚kleine Blätterbüschel, die am Grunde mit häutigen weifsen Scheiden umgeben sind. ‘Die Blätter stehen “äufrecht, sind' spannelang , meergrün, flach ; gekielt, ‘lang 'zugespitzt, glatt, am Rande rauh. Die Halme sind aufrecht, sehuhlang , dünn, schlaf, gestreift, dreyseitig, ‚glatt. Die weiblichen Achren siehen ent- 78 fernt, sind kurz gestielt, cylindrisch, aufrecht, mit » blaitartigen kaum zollangen Deckblättern gestützt, Die Früchte sind, glatt, eyförmig, stumpf; heilgrün, an der Spitze bräunlicht angelaufen. Die gleichlangen . Bälge sind eyförmig, zugespitzt, rostfärbig mit’ grü- nem Rückennerven und welnhaäkigen Rande. Cs spica mascula länceolata basi attenuata ; foemineis eylindricis‘ subtribus : inferioribus.pedunculatis, ° ' suprema .sessili,-fructibus ovatis acuminatis. ner BA „vasis, gluma .ovata obtusiuscula majoribus,. 'eul- “mo laevi. "Schkuhr Tab. T, er. nz Sinatra. ns Flora: 1824. S. 595. - ‘ Wiächst durch ganz Dentschland. auf nassen wie. ' sen, und blühet im May. Die Wurzel kriecht, treibt Sprossen und nur einzelne Grasbüschel; deren. untere Scheiden weil“ licht sind. Die Blätter sind aufrecht, schinal ‚"flach, zugespitzt, glatt, an der'Spitze’rauh, halb-so lang als der Halm. Dieser wird ı za Schuh hoch, ist auf 'recht, glatt, zuweilen zwischen den Aehren etwas rauh, und gewöhnlich mit 3 weiblichen Achren be- "setzt. Die unterste steht zuweilen auf einem‘ finger« langen Stiele, der ınif seiner Basis spannenweit von % ‚der aten Achre entfernt ist; gewöhnlich sind sie, aber ‚kürzer gestielt, und die obern stiellos. . Die un ‚terste Achre ist. cylindrisch, ı fa Zoll lang; die abern allmählich kürzer und eyförmig. Das Deckblatt der untersten ÄChre ist kaum länger als diese. selbst, schr schmal, spitzig, rauh. Die obern Achren. ‚sind mit 77 ihren kurzen Stielen in einer blaftlösen Scheide ein geschlossen, deren Mündung sich durch-eine breite dunkelbraune Einfassung auszeichnet, "Die Früchte sind blafsgrün, gestreift, matt, eyförmig, mit stunme pfem ungetheilten Schnabel. Die stuinpflichen eyför« migen Bälge sind dunkelbraun mit einem grünen Rüs ckennerven, und breitlichem, weifshäutigen Rande,‘ Die Bälge der männlichen Achre sind länglicht, ' stumpf, braun. mit weilsem Rande, Oft findet sich: noch eine kleine männliche Nebenähre unter der‘ obern. Wahlenberg schickte diese Pflanze unten dem irrigen Namen C. binervis, mit der eben-' falls irrigen Benennung Carex fulva erhielt ich sie: aus mehrern Gegenden Deutschlands, und Carex Julva Gaudin gehört ebenfalls hicher. ‚85. Carex fulva.Goodenough, C. spica mascula lineari-lanceolata: foemineis tribus. ovatis distantibus‘, suprema sessili, reliquis pes dunculatis, fructihus ovato -ellipticis rostratig bidentatis gluma ovata obtusa majoribus, cul- mo superne seabro. Willd, 180,5ch kuhrTab: Te | 67. fig. dextrae. - "Wächst besonders häufig bei Seebun auf nassen Wiesen, und.blühet im May. Die Wurzel. ist fasericht und freibt- dichte Ra=- I sen, deren Blätterbüschel am Grunde durch weils. . Kchte’Scheiden ausgezeichnet sind. Die Blätter ste«' hen aufrecht, sind hellgrün, ‚glatt, ‚breitlich, flach, gestreift, an der vorgezogenen Spitze rauh, zur Blü«. %hezeit so lang als der Halm. „Det Halm ist schuk« hoch, dreyseitig, untenher glatt, nach oben ru sehr rauh. Die untere weibliche Aehre ist kurz gestielt, steht einen Zoll weit von. den obern entfernt, undist mit einem "rauhen fingerlangen Deckblatt gestützt, so. -. dafs dasselbe nöch in der Fruchtzeit bis zur männli« chen Aechre hinaufreicht. Das Blatthäutchen ist deut« lich vorhanden, aber weder durch Gröfse noch Farbe ausgezeichnet. _ Die obersten weiblichen Aehren ste« ‚hen zu 2 „oft noch zu drey gedrängt und stiellos bei« ' sammen;. das unterste von diesen ist noch mit einem zolllangen Deckblatte gestützt, das den obern fehlt, oder nur ganz kurz ist. ‘Die Früchte sind im fast, reifen Zustand gelbgrün , glänzend - glatt, aufgeblasen, gestreift, eyförmig , geschnabelt : der Schnabel dick; - gerade, rauh,;- mit aspaltiger Spitze. Die Bälge sind eyförmig, spitzig, hellbraun, mit grünem Rückennere ven und schmalem weifslichen Rande. Die Bälge der männlichen Aehre sind oval, braun, weifsgerandet. Diese Pflanze hat viele Aehnlichkeit mit Carez Hornschuchiana, zeichnet sich aber schon von weis tem durch ihre grofßsen Rasenbüschel, dürch helle grüne Farbe, und durch die langen | Deckblätter und. . gelblichtgrünen Früchte aus. i Wahrscheinlich wächst sie.durch. ganz Deutsch- land, so wie ich auch Exemplare aus Schweden, cr= halten ‚habe. 86. Carex distans Linn. C spion mascula lanceolata obtusa: foewmineis tribis . ovato-oblongis distantibus, suprema sessili ! relis. quis, subpedunculatis, fructibus ovatis acumind- tis glumam ovatam acuminatam superanlibus Willd 131 Schkuhr Tab. X ‘6, Be 79 Wächst: durch ganz Deutschland auf nassen torf- haltigen Wiesen, besonders in 'den- ‘Fahrwegen der- ‚selben an sandigen Stellen wo weniger Gras wächst, und blühet ‚im ‚May: i Die Würzel ist fasericht, treibt aber dennoch nur ‚kleine Rasen, an welchen die kurzen, breitlichten, glatten, flachen Blätter ; rasenartig ausgebreitet sind. Die Halme sind völlig glatt, dreyseitig, und anı-a ‘ Schuh lang. Die untersten ‚Achren stehen zur Frucht« zeit fast fingerlang ' von “einander entfernt, sind am längsten gestielt, und mit einem fingerlangen rauhen Deckblatte gestützt. Die Früchte sind eyförmig, viel- bervig, hellgrün mit kurzer rauher aspaltiger Spitze, Die Bälge sind eyfürmig, rostfärbig mit_ grünem Tau- "hen, in eine kurze Granne auslaufenden'Rückenner- ven. Die Bälge der männlichen Aehre sind sehr häu- fig mit zugerundeter gesäumter ‚Spitze, Die brauner Narben sind an dieser: Art durch ihre Länge ausge= zeichnet, so wie das weilse, braunangelaufene, stum« pfe Blatthäutchen durch seine Gröfsee ‚ Bn Carex binervis Smith, . C. spica mascula lanceolata: foemineis tribus eylin« draceis distantibus suprema inclusa reliquis ex- : zerte peduneulatis; fructibus elliptieis binervis : bicuspidatis gluma obtusa mucronata majoribus. -Willd.ı32. SchkuhrTab. Rrr. 160, Weihe . Deutsch. Gräser ı2tes Heft. = : Wächst auf trockenen Heideplätzen bei Bentheim ’ und Spa, und ist wahrscheinlich sonst noch an kei« nem andern Ort in Deutschland gefunden worden. 80 Die Pflanze hat allerdings den Habitus von C. distans, aber die Aehren sind viel länger, die männ« . liche-ist viel dicker, und die unterste weit läuger gestielt. Die Blätter stehen aufrecht, sind fast meer» grün, breitlich, flach , glatt mit rauhem Rande. Der Halm ist aufrecht, steif, dreyseitig, glatt, gegen. die Spitze rauh, 2 — 3 Schuh hoch. Die Früchte sind eyförmig, glänzendglatt, bleichgrün , an der Spitze bräunlicht, und an den Seiten mit grasgrünen Ner- ven ausgezeichnet. Die Bälge sind eyfürmig' mit ges grannter Spitze , schwarz mit grünem Rückennerven., Hr. Dr. » Schlechtendal hat. ganz richtig geurtheilt, wenn .er in Flora ı823. S. 270. vermus Ahet, dafs die von Willdenow eitirte Wahlen bergische Pflanze nicht hieher gehöre, Diese isty. wie ich durch Originalexemplare von Wahlen berg selbst überzeugt worden bin, die C. Horn« schuchiana. Dieser Mifsgriff läfst sich sehr entschul- digen, denn Wahlenberg sah einmal, dals er eine neue Art in Händen hähe, und zweitens findet sich das Kennzeichen, was Smith von ‚seiner © binervis angiebt: „spieae foeminese saepius basi. compositae quandoque omnes superne masculae* 'zu+ fällig genau an den von ihm erhaltenen Exemplaren; ’ die sich übrigens durch die lehhaft grüne Farbe aller Theile augenblicklich auszeichnen, Dadurch, dafs Hr. Wahlenberg zugleich auch die ächte C. fulva Good. eingeschickt hat, geht hervor, dafs auch ef diese Pilanze von ©. Hornschuchiana unterscheides und sie als eigene Art erkenne, Zn Vebrigens leuchtet ein, dafs nn auch in W r id. oo. peds 8: Spee. pl, bei C. binervis der Wohnort: „in pratis subhumidis Sueciae“ gestrichen werden mußs ‚ dieal- Terdings von ericeta sieciora zu sehr verschieden sind, Es ist eine herrliche Sache um die genaue Erforschung der Standörter; sie sind weit wichtiger, als man ge« wöhnlich glaubt, 88. Carex laevigata Smith, ©. spica mascula oblonga: foemineis tribus eylindri« eis pedunculatis cernuis: distantibus, fructibus ovatis acuminatis bipartitis glumam oblongo- ovatam mucronatäm subaequantibus» Willd«. Schkuhr Tab. $ss. ı62. Römer Archiv 3, p-8i. Weihe deuts. Gräser ı2tes Heft nr, 300. : Carex biligularis Dze, Wächst an sumpfichten Orten bei Spä, und blüs het im May. ' Die Wurzel ist hölzicht und faserieht, treibt aber nur einzelne Halme. Diese sind untenher mit langen, breiten und glatten Blättern besetzt, 3— 3 Schuh hoch, dreykantig, glatt. Die Achren sind eylindrisch, lang, dick, aufrecht; die untere ist lanpgestielt, mit einem langen am Rande rauhen Deckblatie gestützt, und 'spahnelang von den obern entfernt, die näher 2u- säinmen stehen’ und kürzer gestielt sind. Die Früchte Sind grün, glatt, dreyseitig- länglicht, ünd’ gehen in eine 2theilige Spitze aus, Die Bälge sind eyfärmige länglicht, geßrannt, röthlicht mit weilslichtem Rande, Die unter Bälge der männlichen Achre sind länge licht, stumpflicht, die obern mehr zugespitzt. ‚Sohkuhr hat wohl gätit recht, wenn en diese ' 6 [2 82 ‚Pflanze ‘von seiner C. peiulae und aethiopica. für. verschieden hält, Sie ist übrigens für Deutschland eine rara avis, und der weilern Aufsuchung beson. ders im Münsterlande werth. 89. Carex Michelii Host. C, spica mascula obovata: foemineis subbinis remo- tiusculis, infima exserfe pedunculata, fructibus obovatis ventricosis rostratis bieuspidatis glabris glumam oblongam subaequantibus. wiılld. 14% Schkuhr Tab.P, Vv. 59. "Wächst in bergichten Gegenden in Waldungen von Oestreich ,. Mähren und ‚bei Triest, und. ‚blühet im "April. Die Wurzel riecht, treibt Ausläufer mit bean nen Fasern und bildet kleine Rasen. Die Blätter stehen aufrecht, sind hellgrün, breit, geslreift, schr rauh, in eine kurze stumpfe Spitze ausgehend, und halb so. lang als die Halme. Die Halme sind schuhlang, auf recht, dünn, slielrund, glatt, unten mit Blättern besetzt. Die durch lange Narben ‚ausgezeichneten weiblichen Aehren stehen entfernt von einander, sind _ kaum ıf2 Zoll lang, bleichgrän, schlaff, aufrecht, ‚kurz gestielt, und mit gleichlangem Deckblatte ge- stützt. Die Früchte sind hellgrün, zuletzt bräunlicht, eyförmig, mit langem zweyspaltigen Schnabel gekrönt, gestreift, aufgeblasen, borstig.e Die Bälge sind läng- j licht, weifshäutig ,„ mit grünem Rückennerven, der in eine grannichte Spitze ausgeht. Die männliche Achre 'ist gelblicht, zuletzt bräunlich. ’ > .9% Carex nilosa Scopol, G. spica mascula oblonga basi attenuata: foemineis subternis distantibus, binis inferioribus remotis, fruetibus ovatis rostratis ore membranaceo obli« quo emarginato, gluma ovata majoribus, foliis eiliatis. Willd. 146. Schkuhr Tab. M, 49. Wächst ih Bergwäldern von Krain, ‚Mähren und Oestreich , und blühet im May, | Die Wurzel kriecht und treibt Ausläufer, Die “ Blätter stehen ‚aufrecht, sind schuhlang, breit, ge= „streift, glatt, am Rande rauh und: behaart. Die Hal» me sind schuhlang und höher, unterhalb mit Blatt« | scheiden bedeckt, aufrecht, fadenförmig, fast drey- seitig; gestreift, glatt. Die weiblichen Aehren sind aufrecht, zollang, mit gleichlangen Deckblättern ge= stützt, gleichweit entfernt, schlaf, schlank, und ste= hen aufhaardünnen' behaarten Stielen, wodurch.die Pilanze sehr ausgezeichnet ist, Die Früchte sind, ereihig von einander entfernt, eyförmig, glatt, ge= streift, geschnäbelt: Die Bälge sind länglicht, zuge» spitzt, rothbraun mit grünem Rückennerven. Die "männliche Aehre ist durch dunkelbraune Bälge schr ausgezeichnet. | 91. Carex frigida Alliont. °C, spien mascula lanceolata: foemineis tribus distan« "tibus, Dinis inferioribus peduneulatis, fruetibus lanceolatis trigquetris margine hispidis bicuspida« “Ms gluma oblonga longioribus Willd. 13% ‚Schkuhr Tab.L. 4m , Wächst auf den höchsten Alpen - von Oberkärn- 6* 04 then an Gletscherbächen , steigt aber auch mit den Gewässern in die Thäler herab, und blühet hier. im Junius; dort im August. Die Wurzel kriecht, ist gelblicht, treibt Ausläu- * fer mit Blätterbüscheln, die mit länglichten zugespitz- ten gestreiften Grundscheiden besetzt sind. Die Blät- ter stehen aufrecht, sind breit, gestreift, hellgrün,. glatt, am Rande und der Spitze rauh, zuweilen ef« was sichelförmig gebogen, halb so lang als die Halme- Die Halme sind ı ıf2 Schuh lang, aufrecht, mit der Spitze etwas überhängend, dreyseitig, glatt, und nur“ untenher beblättert. Die obere Achre ist gewöhnlich ganz männlich, doch findet man sie-zuweilen andro- gyn, was Hrn, 's chkuhkr verleitete, daraus eine.eige-, ne Art, die C. Juliginosa Tab. C c. 47. daraus u machen. Die weiblichen Achren stehen auf kurzen, . dünnen, rauhen Stielen aufrecht, zuletzt nach einer Seite herabhängend, sind kaum ı/2 Zoll lang,; am Grunde verschmälert, oben breiter, schwärzlichts . braun, mit schmalen fingerlangen Deckblättern ge- stützt, die obere stiellos. Die Früchte'sind länglicht; lanzettartig, gestreift, glatt, am Rande rauh, am. Ende in eine aspaltige Spitze ausgehend, zuletzt schwarzbraun. Die Bälge eyförmig-länglicht, schwarz« braun mit grünem Mittelnerven, weifslichtem Rande. 2 und gleichfärbiger Spitze. .92, Carex ferruginea Schkuhr. C. spica mascula clavata : foemineis tribus distanti- bus; binis inferioribus pedunculatis, fructibus’ oblongis cömpresso - triquetris, margine ‚hispidis Ö5. ore membranaceo bilobo . gluma ‚oblonga acuia longioribus. Willd, 137. Schkuhr Tab.M. 48. "Wächst häufig auf allen Alpea an trockenen stei- 'nigten Orten, auch hin und wieder in Alpenthälern auf moorichtem Grunde, blühet im May.. Die Wurzel ist helzicht und macht an trockenen . Stellen Ausläufer, an nassen aber treibt sie dichte ‘ grofse Rasen. Die Blätter stehen aufrecht, sind schmal, : hellgrün, glänzend, steif, gestreift, glatt, am Rände scharf, sehuhlang. ‚Die Halme sind nur _ wunten her mit einem kurzen Blatte besetzt, dann blattlos, mehr als schuhlang, aufrecht, steif, drey- ‚seitig, glatt Die weiblichen Aehren stehen aufrecht, aiemlich nahe beisammen auf ı/a Zoll langen, steifen ' etwas rauhen Stielen, sind kaum ı/2 Zolk lang, und mit etwas längern Deckblättern gestützt; zuweilen ist die unterste Aehre sehr lang gestielt. Die Früchte \ sind grünlicht, länglicht, mit etwas schiefer, rauher fast ausgerandeter Spitze. Die Bälge so lang als die Früchte, eyförmig, spitzig, mitunter stumpflich, dun- kelkastanienbraun, (was mit den grünen’ Früchten sehr absticht, daher Carex varia Host.) mit häufiger weißslichter Spitze. Dafs eine der Achren zuweilen ‚herabgekaickt ist, wie bei C. firma, paricea, ful- . ‚va, Hornsehüchiana , reflexä, u. a. m. verdient keiner besondern Erwähnung. 93. Carex Mielichhoferi Schkuhr. c ‚spica mascula Hneari: foemineis tribus distanti- bus. filiformibus, binis inferioribus peduneula- is, ‚£ructibus ovatis inflatis triquetris margine f subhispidis apice membranaceo : bilobis gluma ovata submucronata longioribus Willd. ı39, Schkuhr. Tab. Mmmm, 198. ’ Wächst auf. den Alpen von Kärnthen und Sala. burg, besonders häufig am Untersberg an nassen fel. sichten Stellen, und blühet im Juni. et Diese Art hat mit Carex ferruginea sehr viele ‚Aehnlichkeit, aber sie ist in allen Theilen zärter, . ‚schlanker, höher: Die Wurzel kriecht, treibt aber; wie die vorige, an nassen Stellen dichte Rasen. Die Blätterbüsehel sind untenher mit kurzen, braunre. | then ‚'gestreiften Scheiden umgeben., Die Blätter ste hen aufrecht , siad schuhhoch‘, »breitlich , gekielt, glatt,. gestreift, steif, -hellgrün, raub. Die Halne werden ı ıfz Schuh hoch, sind fadenförmig, schlank, : fast überhängend, dreyseitig, ganz glatt- Die weib- lichen Aehren sind gleichbreit, schlaf, ıfa Zoll lang, überhängend , stehen auf Zoll langen haarförmigen: rauhen Stielen, und sind mit. fingerlangen schma-! | len Deckblättern besetzt, Die Früchte sind: änfangs grün, im Alter bräunlicht, länglicht, mit gefärbter und gesäumter Spitze und xauher Oberfläche. Die Bälge sind eyförmig, braun, mit einer kurzen, zur wreilen längern Granne gespitzt, Dafs die weiblichen Achren an der Spitze zuweilen männlich sind, wie hei mehrern andern Arten, verdient eben so wenig Erwähnung, als dafs dieselben zuweilen sehr lang gestielt ‚sind. GE 94. Carex brachystachys Schrank, - G. spica mascula lineari: faemineis quaternis .disfän- B7. de # tibus filiformibus : binis. s, tribus.inferioribus per dunculafis, fructibus lanceolatis bidentatis gla- bris gluma oblonga muceronata longioribus, wiltd. 140. Schkuhr Tab. P. 58. "Wächst an feuchten felsichten Stellen in der un- tern Region der Alpen, ‚besonders "häufig am Unterg- ‚berge bei Salzburg, und blühet im Junius. _ Diese Art ist der C. Mielichhoferi in vielen Stü- cken gleich, aber noch viel sehlanker.und zärter, ob- ‚wohl von gleicher Höhe. Die Wurzel’kriecht, treibt ‚aber viele, Fasern und dichte Rasen, an denen die Blätterbüschel wie bei der vorigen, mit rothen ge- streiften Grundscheiden besetzt sind. Die Blätter sind rinnenförmig, sehr schmal, sehr raub, gekrümmt, ‚steif, umgehogen, - fast so. lang als. der Halm. Der :Halm ist über ı Schuh lang,, fadenförmig, schwach, überhängend, fast dreyseitig, ganz glatt. .. Die. weib- ‚lichen Aehren sind kaum Zoll lang, dünn, (daher . Carex tenuis Host) schlaf, im Alter ‚herabhängend, stehen auf fingerlangen haarförmigen nur wenig Tau« hen Stielen, und sind mit gleichlangen schmalen rau hen Deckblättern gestützt: "Die obern Aehren, wie gewöhnlich, etwas kürzer gestielt, Die' Früchte sind glatt, heilgrün, gestreift, länglicht-lanzettförmig. mit langer, aspaltiger Spitze Die Bälge nur halb.so lang als die Früchte, eyförmig; braun, mit grünem Rü- " ‚ckennerven, der mehr oder weniger spitzig hervorsteht, & "95. Carex capillaris Linn. C. spiea masenla lineari pauciflora: foemineis ‚suh- - . . 1 . . ternis longe peduneulatis cernuis. subsexfloris, 80 fructibus elliptieis rostratis distanlibus, ore ob» liquo, gluma ovatalongioribus. Willd.Schkuhr Tab. O. 56. Wächst auf den höchsten Alpen an feuchten „steie, nigten.Orten, auf einzeln liegenden kulsblöcken; wo. die Halme kaum Zoll lang werden. Sie steigt aber auch zu den sumpfichten Wiesen der Thäler herab, : und wird dort schuhhoch. -, Eine niedliche zierliche Art. Die Wurzel ist "Sasericht, und macht kleine Rasen, Die Blätter sind schmal, flach, glatt, zugespitzt, am Rande rauh, halb so-lang als die Halme. Die Halme sind: spannenlang, "fadenförmig, stielrund und glatt Die weiblichen . *Achren stehen an grofsen Exemplaren in gewissen "Distanzen von einander, auf haardünnen glatten Stie- 'len, und sind herabhängend, stielrund, schlaf‘, bei "kleinen Exemplaren entspringen sie’alle aus einer ein- zigen Scheide, und stehen mehr aufrecht. Die Früchte ‘sind glänzendglatt, eyformig-länglicht, geschnäbelt. "Die Bälge halb so lang als die Früchte, verkehrt- 7 ' förmig, sturapf, weifshäutig. 96. Cares leptostachys Ehrh. :&. spieis omnibus filiformibus: foemineis . quaternis . pendulis distantibus, inferioribus exserte, pedun- ‚eulatis, fructibus ohlongo - lanceolatis, nervosis 7,028, ablique ‚trüncatis gluma aovato -lanceolata longiaribus. Willd, Schkuhr Tab. N, 53 Wächst an feuchten schatligten Orten in Nord- i deutschland, und blühet im May. , Diese Art hat ganz den Bau und die bleichgrüne Farbe der C. Drymeja, und unterscheidet sich nur. in wenigen aber wesentlichen Stücken, ‚Die Blätter sind breiter, hellgrün, gestreift, die Halme kürzer, die Aehren mehr aufrecht, viel dinner, schlaffer, und länger gestielt, die Stiele glatt. Die Prüchtelan- zetiiförmig, aufrechtstehend , hellgrün, glatt mit ein- 'facher stumpfer Spitze, Die Bälge lanzettförmig, weifshäutig mit grünem Rückennerven. Die männ- liche‘ Aehre weifslich -"grün, ‘mit länglichten etwas stumpflichen Bälgen. _ 9%, Carex Drymeja Ehrki' 'C; spica mascula lineari: foemineis quaternis remo- tis Aliformibus pedunculatis cernuis, fructibus ovatis. rostratis bifidis glumam ovatam membra- . naceam mucronatam subaequantibus, 'willd, . 282. Schkuhr Tab, Ll. ı01. Wächst durch ganz Deuischland in feuchten Berg- . waldungen, und blühet im Junius. Die holzichte Wurzel kriecht und ireibt gewöhn- ‘lich dichte Rasen von Blätter- und Halmbüscheln. "Die ‘ Blätter-stehen aufrecht, sind breit, Nach, glatt, am Rande und an der Spitze scharf Die Halme “werden an 2 Schuh hoch;: sind beblättert, ‚aufrecht, dreykantig, glatt. Die weiblichen Aghren stehen in "gewissen Distanzen 2— 3. Zoll weit von einander ; entfernt ‚auf langen rauhen fadenförmigen Stielen, 'sind _herabhängend, zolllang, dünn, schlaff und :schlauk und mit langen Deckblättern gestützt Die Früchte sind: bleichgrün, glatt, eyförmig, lang ge ‚schnabelt, mit fast atheiliger Spitze. Die 'Bälge ey- 99 förmig-länglicht, langzugespitzt, röthlichtschimmernd, ‘ „weifshäutig mit grünem Rückennerven. Die männ- liche Aehre von bleiehgelber Farbe. Dafs die unterste Aehre an der Basis zuweilen durch einige Nebenährchen ästig ist, wie bei C.di- vulsa, binervis, Hornschuchiana und mehrern-an- dern verdient eben so ‚wenig einer besondern Er- 'wähnung, als dafs sich unter der männlichen ‚Aehre ‚zuweilen der Ansatz zu einer zweiten befindet, .. 98: Carex Agastachys Ehrh, C spica mascula lanceolata: foemineis subquinis ey- _. „lindraceis ‚pendulis sessilibus, infima exserte pe- dunculata, fructibus elliptieis brevissime. rostra- „Us ore bidentatis glumam ovatam submucronatamn aequanlibus. Willd. ı68. SchkuhrTab.Q. 60 Wächst an feuchten .schattichten Orten auf Wie ‚sen und in Wäldern, und blühet im May. “ Eine sehr schöne großse (daher C. maxima $co- pol.) Art; die sich wie die vorige ‚dureh ihre bleiche: Farbe in allen Theilen auszeichnet. Die Wurzel ist holzicht.und treibt Blätterbüschel, deren Grundschei- ‚den blutroth sind.. Die Blätter sind lang, sehr breit, flach, ‚gekielt, zugespitzt, meergrün, gestreift, steif, ‚glatt, am Rande rauh. Die. Halme werden. 23 Schuh hoch, sind aufrecht, beblättert, dreyseitig, glatt, zwischen den Aehren rauh. Die ‚weiblichen Aehren hängen abwärts (daher C. pendula Good.) sind fingerlang, eylindrisch, an der Basis zuweilen, wie bei C. acuta, durch einzelne Aehrehen verdünnt, die untern gestielt, mit langen Deckblättern gestützt, w en gt die obern stiellos. Die Früchte sind eyförmig, spi= tzig, bleichgrün, glatt, Die Bälge sind rothbrauny : eyförmig, und durch den Fortsatz des grünen Rücken- nerven lang gegrannt, i “ 99. Carex Pseudo- Oyperus: Linn. C. spica mascula oblonga elongata: foemineis ‚qua« ternis peduneulatis pendulis. eylindricis , fructi« bus ovato-lanceolatis bieuspidatis reflexis, glu- mam selaccam aequanlibus wild, 181, Schkuhr Tab. Mm. 102., Wächst an nassen sumpfichten Orten, an, Gräben und Teichen, und blühet. im Junjus. Eine sehr ausgezeichnete Art. Die Wurzel ist fasericht und treibt. sehr dichte. Rasenbüschel. Die Blätter sind sehr hreit, sehr rauh, flach, gekielt, und länger als’ der- Halım. Der Halm ist ı ı/a Schuh hoch, dreykantig, sehr rauh, beblättert,. "Die weiblichen ‚Aehron sind genau cylindrisch, dick, Zoll lang, bleich- grün, ‘überhängend, stehen auf sehr dünnen, sehr rauhen Stielen, etwas von einander entfernt, und sind mit langen blatiartigen. Deckblättern ‚gestützt. Die Früchte. ‚stehen Bedrängt neben einander, sind. - .bleichgrün, gestreift) ‚eyfürmig - länglicht, abstehend, mit langgezogener aspalliger Spitze. Die ‚Bälge. sind grün, viel schmäler als die Früchte, gehen.aus einer eyförmigen Basis in eine lange borstenförmige Granne über, ‚wodurch diese Art sehr ausgezeichnet ist. Im Habitus steht sie der C. Agastachys nahe. . h, spieis monoieis; maseulis pluribus, Jremi- eis pedunculatis, 02 100. Carex sedalina Wahlenberg. 'C, spieis masculis binis lanceolatis: foemineis ternis oblongis remotis subsessilibus, fruetibus oblom- gis rostratis bifidis margine eiliato-serratis glu- ma ohlonga muceronata longioribus. Willd. 208. - Schkuhr Tab.$, Kk. 65, "Wächst an feuchten sandigen Stellen in Oestreich, ‚in’Mähren am Mönitzer See, und blühet im Junius, Sie hat’einige Aehnlichkeit mit C, hirta, aber "die Achren stehen gedrängter beisammen , und glei- chen genau den Gerstenähren » (daher C. hordeifor- „mis: Host). ‘ Die Wurzel ist, holzicht, dick, schwarzfasericht, die” Blatischeiden der untern Blätter gelblicht,. ge- streift.“ . Die Blätter länger als ‚die Halme, flach, ‚breitlich, gestreift, rauhl. Die Halme sehuhlang, aufrecht, dreyeckigt, glatt. Die weiblichen Achren : ‚eylindrisch, nach oben etwas verdünnt, kurz gestielf, ‚die untern von einander entfernt, Die obern sehr .'genähert, alle mit langen Deckblättern gestützt, , Die Früchte eyförmig, lang zugespitzt, dreyeckigt, gestreift, häutig-geflügelt. Die Bälge länglicht, zugespitzt, gelb- lichtweifs, häutig gerandet, kürzerals die Früchte.- 101. Carex hirta Linn. C. spieis masculis binis linearibus: foemineis fribus oblongis remotis inferioribus breve pedunculatis, . .. fructibus oblongis acuminatis hirtis bicuspidatis, gluma oblonga aristata majoribus, vaginis follisque subhirtis. Willd.aıı, Schkuhr Tab. Uu« 108. Wächst auf feuchten sandigen Plätzen, auf Wie- sen und an Wegen, und blühet im Mayı u | oo. 33 Eine, durch die Behaarung und bleichgrüne Far= be sehr ausgezeichnete Art. . Die Wurzel ist schr dick, holzicht, und kriechend, wie bei C, arenaria und Schoenoides, sie treibt daher nur dünne Ra- senbüschel. Die Blätter sind schuhlang, breit, Hach, gekielt, zugespitst, rauh und am Bande mehr oder. wenig behaart: Die Halme sind schuhlang, beblät«: tert, dreyeckigt, glatt, nach oben zu rauh. Die weib« lichen Aehren stehen aufrecht, und fast zollweit von einander entfernt, sind länglicht, kurz gestielt und mit langen Deckblättern, die zur Höhe. des Stengels hinaufreichen, besetzt. Die Früchte sind kegelför- mig, gestreift, borstig, lang zugespitzt: die Spitze zthei« lig. Die’ Bälge sind schmäler und etwas kürzer als die Früchte , länglicht, lang gegrannt, braunroth mi& weisem Rande und grünen Rückennerven 102. Carex gläuca Söopolii. C. spieis masculis subgeminatis lineari- lanceolatisı foemineis cylindrieis subternatis pedunculatis pen- dulis, fructibus ellipticis obtusis scabriusculis ‚glumam ovato-cuspidatam aequantibus. Willd: 186. Schkuhr Tab,O.P. 57. . "Wächst. in feuchten Waldungen, und kaum im paludibus, wie Filldenow angiebt, und ‚blühet im May. Die Wurzel kriccht, treibt Ranken und dichte Rasen von Blätterbüscheln. . Die Wurzelblätter sind aufrecht, schuhlang, meergrün, breitlicht, gekielt, gestreift, glatt, am ‚Rande rauh, und gehen in eine ' lange Spitze’aus. Der Halın ist fast dreyseitig, glatt, aufrecht, und an zwey Schuh hoch. Die männlichen. 94 Achren ‚sind aufrecht mit braunrötblichen, länglich- . ten, stumpfen, gelbuervigen Bälgen, Die weiblichen Aechren stehen auf langen haardünnen Stielen,hängen.. ° abwärts, sind eylindrisch und Zoll lang, und mit sehuhlangen scharfen Deckblättern gestützt, die am Grunde mit einem rothbraunen Oehrehen geziert sind, ‚Die Narben sind auch bei dieser Art durch Dicke -und Länge ausgezeichnet. Die Früchte sind eyförmig- rundlicht, stumpf, hellgrün, im Alter schwarz,- zu- weilen etwas rauh. Die Bälge sind eyfürmig, läng« licht, stumpf, röthlfthtviolet; mit weifsem Rande und gelblichten Rückennerven, der zuweilen als ein kurzerStachel hervorragt, und schmäler als die Früchte» 103. Cares' 'paludosa Gooden,. © spieis masculis binis: foemineis ternis ereclis ey lindraceis attenuatis, inferioribus pedunculalis, fructibus ovatis nervosis hidentatis gluma lans ceolata aristata latioribus eamque aequantibus« "Willd, a00. Schkuhr Tab Oo. Vr. 103. "Wächst an sumpfichten Orten, in Gräben und. Teiehen, blühet im May. : Die Wurzel kriecht und verbreitet sich weit ums her. Die Blätter sind sehr lang und breit, hellgrün, auf der untern Seite fast meergrün, gekielt, am Ran«.. de rauh. Der Halm ist ı—2 Schuh hoch, aufrecht, dreykantig: an den Kanten rauh. Die ‘männlichen Achren, stehen an der Spitze’des Halms zu 5 nahe beisammen „ sind länglicht, stumpf, dreyseitig: ‚Die - weiblichen Achren stehen entfernt von einandery sind mit langen blattartigen Deckblättern gestützt, äufrecht, länglicht, stiellös, die untere oft kurz ge“ 95° “stielt, Die Erüchte slchen. reihenweise neben einau- ‚der, .sind eyförmig- -lanzeitartigy‘ 2spilzig, gestreift, glatt; Die Bälge lanzettförmig, sehr spitzig,.. braun. mit grünem Rückehnerven, fastlänger als(die Früchte. Die Bälge der männlichen Aehre sind länglicht, stumpf, - braun mit grünem Rückennerven. Diese Art hat mit Carex acuta Achnlichkeit, (daher C. acuta Curt. und C. acutiformis Ehrh.) ist aber ausser andern augenfälligen Unterscheidunigszei- chen , durch 3 ‚Narben ausgezeichnet, j 104. Carex riparia Curlis, _ G. spieis masculis tribus lanceolato-trigonis: foemi- neis subgeminis pedunculatis cylindraceis, fru- - etibus oblongis inflatis rostratis bicuspidatis glu- ma lanteolata majoribus, eulmo triqueiro. Willd. 204. Schkuhr Qq. Rr. 105, Wächst an wässerichten Orten, am Ufer den ‚Flüsse, an Gräben und Teichen, und blühet im May. Es ist von den deutschen Arten die gröfste und dickste (daher C. crassa Ehrh.). Die Wurzel kriecht, treibt aber dichte Rasen. . Die, Blätter sind sehr breit, glatt, gekielt, am Rande und Kiele sehr rauh,. an, der Spiize dreyseitig. Die Halme 3— 4 Schul hoch, aufrecht,. beblättert, scharf, dreykantig, nach oben zu rauh- Die männlichen Achren stehen zu 3 bei- sammen, sind dreyseitig, spitzig, schwärzlicht. Die ‘3 weiblichen ‘Aehren fingerlang, entfernt, aufrecht, €ylindrisch, an ‘der Basis mit einzelnen ‚Aehrchen, wie bei C, acuta verdünnt, langgestielt, und mit sehr langen Deckblättern gestützt, Die obern, wie die Rz männlichen aufrecht und stiellos. Die Früchte glatt, " | gestreift, eyförmig - lanzettartig, mit gabelförmiger Spitze, hellbraun, mit gleichfärbigen, lanzettförmi- gen, schmalen, langgegrannten Bälgen. Die Bälge der männlichen Aehre lanzettförmig, zugespitzt, schwarz “ mit grünem Rückennerven. 105 Carex ampullacen Goodenough. C. spieis masculis tribus linearibus : foemineis binis cylindraceis breye pedunculatis erectis; fructi- bus subglobosis inflatis rostratis bifurcatis gluma lanceolata majoribus, culmo trigono, willd 206. Schkuhr Tab. Tt: 107. on "Wächst an nassen: Orten, in Gräben und Teichen, und blühet im May, ! Eine der gröfsern Arten teren sr schule. langen Blättern und Halmen und kriechenden Wurs zeln. Die Blätter stehen aufrecht, sind schmal, flach; gekielt, meergrün, glatt, am Rande rauh. Die:Hal« me aufrecht, dreyseitig, beblättert, glatt, zwischen." den Aehren rauh. Die männlichen Aehren stehen zu a beisammen, sind dünn, fadenförmig, mit länglich« ten, stumpfen, röthlicht - weilsgerandeten Bälgen. Die weiblichen Aehren aufrecht, cylindrisch, mit langen Deckblättern gestützt. Die untern kurz gestielt; und von der obern fast 2 Zoll weit entfernt. Die Früchte sind hellgrün, gestreift, fast kugel- rund, aufgeblasen, glänzend, glatt, geschnabelt. Der Schnabel kurz, aspitzig. Die Bälge schmal, lanzetis förmig ‚.braun mit grünlichtem Mittelnerven,. kleiner ' als die Frucht. u ib6, Carıt EI EZ n..106;Oaren'vesicaria. Linn. R 6 spieis masculis Tribus‘ lanceolatis: föemineis sub; geminis pedtinculalis cylindraceis, Truclibus ob- le “ Tongia inflalis‘ vostratis | ‚ bicuspidalis‘ gluma lan- ‚... 7], Chaetnrus fasereylatuss;,, Apium frdctöphylium, roma- | Chenopodium allissimim, num. Aqnilegia afropurpurea ß da- hurica, cänadensis, spe- ..ciosa fg biealor..,.. : :: Arenaria rostrata, Asperula fyriaga. ©" ' ‚Asphodelus -eluvatusi, .. : Aster carneus, coidifolius, simpless Atsiplex ÄZortensis .Y inter- " medie, u -Basella cordifolia,; ramosa. Batrachospermum monilifor- Betonica örientalis.: Biscutelln erigerifolta,. Brachypodiun: Bärrelieri, 'Bromus sconarius. Browallia elongata, ‘Galendula aegyptiaca. Dr . ’ *) Die verehrten Leser werde h , Flora abgedruckten Pflanzenlisten: erinnert; von r altenen Arten sind. nal rem aneisten der darinen enth plare vorhanden, " F Carrichtera Pellae. ' ln v Gampanula carpathica, : . fl LASER "Carliia Biebersteiniana, Carpesium 2’ ulffenianim« ‚Genchrus echinatys. ir. Ceutaurea tropurputek, Chloris fimbriatai : end! Cicer Lens Tirgrum,. "Cirsinmtigens, diliaf: Piss es}: } Cleome spinosa,, - | Caklium Syrenateuil IN pGommglina polygama, ı Coronilla ereficd, iberica | Crorälarial incana. .... NW Cynoglossum. ‚Dioscoridis. 14 Cynosurus'rigidus. ’ Daturd:igeris. . 2u!n Diantlns dubius, pungens. . Digitarin marginata, wfolds- GENS«-, ; ‚har. lu Rz u GNS, et Dysodium divaricatım., . Eiymus plaueifolus- ii Epimedium alpinum. ein Eragrostis prlosa. Euphorhia falesta.':- BZ ALTE) n den . . u Cassin. Qkamascrista.;;, .,: Celgsia grisiuta, margarita- _ a Be ae See Van! EIERN Dr aa’ an meine früher in der Fein campanulata, Galega ofieinalis. Galiuin chinense. Gentiana bavarica var Geranium maorörhizon, um- brosum, ia uam Globularia cordifolia.- : Gnaphalium fläceidum; pen- “ sylvaticum, sphaericum. Gypsophila collina, Sorzone- | raefolia. en Hebenstreitia eiliata. - Hedypnois monspeliensis, - Bibiscus:Zrionum, ° , -- Hieracium aureum, /lagellare, maculatum,‘ obscurum, praealtum, umbellasum. var, giganlea.. . .: 'v Hydscyamus canariensis. Iberis rotondifolia. Inula thapsoides: Lathyrus Zeterophyllus, Lecanscarpus nepalensis« -* Leönurus ülyricus s @seiden- . Falıs, Leuzen altaica. ‚Linaria chalepensis“ ... Linum marginatum. Lilhospermum, lineatum.. Longehampia capiliifolie. - . Lotus gegypfiacus, ‚ambiguus, eytisoides ß prostratus, Lupinus anguszifolius. Malcomia 'paroiflora. Malva tricuspidatä. Marrubium ereticun. Medicago apieuläta, cochlea- ca. Nasturtium afrovirens: pannonica, ucraniga. ' ‚Nicandra anomala. _‘ Oenothera longiflora,' Purpu - trea, siriata, e Ormithopus‘ ebracteatus, Pastinata pımpinellifolia: Pelargonium. Joschgeanum,” Petunia ‚nyetäginiflora. - Phlcuni alpinum. "Viola: sägiftata.. "Zinnir auren,, verticillata:, ‚ Plilox' sefacea. ‚Physalis pubescens. Plantago parviflörg, recurpa- , „ta, uliginosa. '. Podospermum- caleitrapifo= lium. Potentilla arguta, canescens. Pyretbrum millefoliatum. Raphanus Landra. : Kumex. brasiliensi;, gloime- ralus. “ Salvia caucasica, ‚erosa, spi- no0sa,-viS0050. Saxifraga euneifolia, Gem, moschata, Satyrium nügrum, "| “ Senecio coriadeus. Setaria auricoma.. Sida rhombifolia. " Siderilis perfoliata. Silene chlorantha, clandestt- na, diffusa, giganten, ‚pseudofties, quadriäida, > Sisyınbriun« aculangulums ö Solanım zniniatum. “ Solidago lanceolata, reflexa. Sorghum rubens. S pergula safiva. j 5 lanthus oleraceus. Sporobolus tenacissimus. Stachys: iberica, Stevia Eupatoria,'pedata. "- Synediella nodliflora. Talinım adscendens, patens, Tetxagonolobus" biflorus, pur- pireus. Trifolium alopdeuröides, echi- natum: Nepeta eitriodore , cöerulea, ‚Trigonella Foenum gracoum, gladiata. Urtica recurdä. : Valerjana:montana.- en Verbena lasiostachys.'“ ‘Veronica oxyphylid, virginica. © Viscago mollissima. ‚100 Enumeratio Plantarum exsiccatarım ad muluam commutationem,.. ' - * # QGulta Achillea lingulata alpine. — moschala Ieptopkylla, — nona. Pe —— ‚peckinata. Agrostema fios Jovis. Acacia Julibrissin. Allium nigrum Al. — setaceum. . .— Eriquetrum. Alysum minimum MB... Audiosace Zactea, e —villosa. .. ., Anemone bortensis. , Andıyala chondriloides: Scop, Anthyllis montana, — tefraphylla, Avabis coerulea. . oe QUILENSÜDe nen vagren our Apargia crocea.. Agnilegia alpine. — pyrenaica D. .C. — vulgaris, Arenaria bavarica, _ graminifolia, — Imiflora. —- maritima. — pendula. u — viscıda Hall. Fü, . Anthericum serofinum, _ ‚Aretia perina.: Schleich. — tomentosa, de. .., rum Urisarum.. Bu Arundo festucoides. Desf. Asphodelus albus, -Astragalus alpinus. — ‚campest is. - -—- monspeliensis. Astrantia minor, Athamanta Matkiolr. . . Asperula iyraica, Asclepias fuscata, BE conitum. sepfentrionale, Bellium bellidioides, ‚Briza maxima, | En Buphtkalmum cordifol. WK. ——.‚speciosissimum. Ard. \ on, “ re, nn. Ba eboualne Buplenrum. junrceum. BE — stellatum. .- - ... Brassica austriaea. . u Boeconia cordata,* . , ... Campanula alpina Jag,. * ur earpathich, un — Erinus, cochleartfolia, — linifolias ‚Lam, 2 —— pendula.. Fisch. — Raineri. Perp. - j ‚—'spicata. Stylasa. .... — foliosa, Carex haldensis. Cardamine alpina. — asarıfolla ©. 0... — resedifolia, cn — thalictroides. \ D om transalpınus. SutE, on Cerastium campanulas. Piv, Chrysanthemum alpinum, se gelum. | \ — Miconi. , x ; — uliginosum. WK. . Cacalia fomentosa. Pil Galendula arvensis. — sıcula. . f Cineraria aurantiaca, >: — cordifolia, crispa.. Centaurea splendens, . — phrygias , Bu Golchicnm montanum, D.C: Conyza sordida.. = — 'verbascifolid. Coronilla mınıma. . .. Convolvulus, altheoides’ ! — hirsutus. a — soldänella. ‚ \ Crocus linegtus. Jan._: — variegatus. Hop. :Gyperus australis.. — longus. . .— difformis. ”, .., Du -Cypripedium calceolus.“.. : ch enopodjium maritiin. ın. ‚ Draba alzoides. Draba Jlasiocarpa, ‚Rochel, — nemöralis. . — renatcd, . BE m ellara, Jay. Dentaria glandulosa. . WE, — pinnata han -: Dianthus alpınus, Dracocephalum - austriacum. — arsuense #' Fisch. Eleagnus angustifolia.. Erithronium. ‚Dens‘ tanis. Euphorbia dendroides. — fragifera Jan. u Erolium Gussoni. == Echium rubrum, Petraeum, Elina spieata, " BE Erica mediterranea, : :-'» ° Fumaria capreolata, — Jutea. - on Ferula nodiflora. - - Fritillaria Pyrenaica, on Falkia repens. Festuea spädicea. Geranium argenteum, Löndeni. — tuberosum. : Glechoma hirsula. -- : Gallium pyrenaicum, Gentiana punctafa. Genista ovata WE. Hibiscus Zrionums Hieracıum aurantiacum, — Halleri.: 00h. - Jaquıni. el Hyacintbns romanuse Iris arenaria 00, — zuberosa, 5 Yuncus, Iuteus All. Iberis rotundifoliän Bes Lonjcera efrusch, "ou. Lepidium erassifolium, Lavandula staechass.: - ! Bin Lithospermnmi graminif- Pin, \ ‚ycopsis variegatar: ;\- . Menziesa Bruckenth, Baum. Medicago carstiensis.” Myosotis deflexa. Wahlenb,, — nana . Narcissus serotinus. ö — odorus. . Ophyrs 'arachnıtes ty | Orchis igpineialis: Ball; .—_ incarnatd. —ı Bertoloni. Morettı. . ‘ 101 Ononis Nali. Bu » — Pabras Bu Onosma stellulata, ‚Oenänthe prolifera, Jag. "Pedieularis Bel . %. fescieilata, penina. Gaid, — Tecutitd. \ — sceptrum. u Zuberosa. = Peucedanuni: arengriums W K, Phalaris areharia.‘, Bu _— — utriculosä., . Phleum alpinum. \ Polygonum alpinum, Pinguicula alpina, eo | Potentilla cläsiana. Jaog: — minima. | — nitidai Primula calyetnd Gaüd. — Palinuri. — farinosa. . \ ‚Pteris eretica. Polygala austriaca, Papaver alpinum, Psoralea bituminosa, “ Plantago Auäigarica., WK." Poa convoluta.- Horn: Phytenma comosum, —. canescens. WE, — ovatum. Ranuncnlus trilobus,. — disectüs.. * ‚Royena ucida.-* Raphanus Landra Moret, ” .Ribes vıtifolia; Hosts Saxifraga granulafa, — Geum — Jirsuta. — palmata SE. = — parädoxa Sl. “= Ponae St. — irrigua. * - .— Sternbergi, ' — trifurcata. * Be Vandeli. Se. Scorzonera austriaea. u DUTDUTEG: 102 Scorzonera Bumilis» ; , Viola: biflora. Ze Sedum atratum. ..: | — heterophylla, Ber, 2 Silehe valesiaca, corsica. — livide, WK. . Serapias cordigera. _ — alpina,, ‚nitida. Host. on _ ingua. “ Vieia Ranpnica, Veh Sem ervivum arachnoideum, Valeriana rubra... Stellhria derastordes. Verbascum. Weldeni,. Ion, Symphitum cordalum. WA. =. floscosum.. Scabiosa raminifolia. u Waldsteinia. Teoides, WK. . _ longifblia.. u Narchtva go 7 Seseli rigidum, HER, E Campanula- Zoisi.27' uf, _ leucospermum. Bon — obligua Jacg. Senecio incanus,, Bu — stylösa.. R —_ zupestris. Kite; Saxifiaga crustata, :.:: — Scopoli, Hop.. Wulfenia Carinthiaca,. Frei ee colchiciflora, Senecio abrotanifolius, F Salıx retieulata... u :1 Stellaria bulbasaz. Bu Selinum elegans, : .... :} Silene corsica,_ ‚ergsifoia.. , Seirpus Mucronatus. \ Dedicnlaris rosea. | ‘, Spiraca -cana. 7ER. Primula carnioliea... ..:: ee) Sisymbrium yrenaicum, . = | — venusta Host., in — tanacetifolium, . _ integrifolia, an Soldanglig, ausi], - k Ramemgslan A :‚Sonchüs Zenerrımus. .—.Ulyrıeus. Saponaria ozimoides. — alpestris. Suflienia filiformis Bell, — Thora, . Salvia variegpta, WE. Cinerarig- nebr odensis, Tussilago alba, [| Centaurea Sicula... Thlaspsi alliadeum. .,.. .. | Calendula Sieula, Trifolium. alpinum. ‘| Serratula discolors . ;.. :. i—"stellafum. |, — myamdea:.. — vesieulosum. . . Symphitum asperrimums Thesium elegans. Rochel, Viburnum Zirus,.. Teucrium Larmanni. “ Scutellurja ‚alpine. . : Tilia Zomentosa., :.., Scrophularia, rotumdif, Host Veroniea’ acinifolia, un — altaica.* . — austriaca, en Hyoseris virginica, * — alpina.. -. .,. 2] Atragene qustriaca, —— Buxbaumi. Rae Epimedium alpinum, * _ fohosa.. WR ..„ } Blitum..Zarfarıeum, — Hostii. Moret. - | Gnaphalium Stochas,: Viola calcurata, Zaisii” Chieus ferosı Win „Oberst von Welden. - n x Inhaltäverzeicnihe | B I Anfiak eb und Beantwortung: } Clifford betreffond, 6 t \ & on 2 a 77; I. Ankündigungen. und, Anzeigen, Aufruf an Botaniker, besonders id botanischen Gesellschaft, 133, Mitglieder ‚der Nachricht an. ‚die “Mitglieder des naturhistorischen Reisevereins. 685.0 en dann! aa Salzmann, Plantae lectae in itinete e hispanjoo- = tnt- gitano. Fasc. see, 575, io win Ueber Schouw. ‚Planzengeographischen: Attlas.” "576; Dr. Wagners Anzeige einer pbarmasentisch- medi iE „nischen: Botänik::> 7ä9,' win Dr Weihe Mittheilung : von Pllanzen an ‚die botai, Gesellschaft, 735. .. ru Dh . Para | ine, $ Br an I. Aufsätze. Mi Ueber Bastärde’im’ 'Pllanzenreiche, 593, Böilschwidt , über das. Futterkraul "Pranger von " Lindley. : 545, : . — über Hamilton Beinerkungen über ‚einige Pflänzen 1 „Östindiens. «689; " Bischoff, über Symjhytum.bulbosat Schimper, 561. v, Braune Erfahrungen und Beobachtungen über die . ‚Kultur; und das Keimen der Alpenpilanzen,; :Adg. Brunner, über die Vegetation des Festlandes von italien. .625,. ar. .. u Diefenbach, zur Kenntnils’ der Hora der Kantone Schaffhausen und Turgau etc... 465. Dierbach, über. Bergpflänzen der Rheinpfalz. 657. Fürnrohr, Uebersicht und kritische‘ "Bemerkungen .. über die Arten der ‚Gattung Chara, 481. - Hoppe, Aufzählung. der. in. Deutschland wildwäch- senden Carices. Beilage 1. 7 ‚Beantwortungen, und. Gegenbemerkungen zu der "in der vorigen Nrö. ‘der Flora . ‚abgedruckten . Correspondenz,. des Hrn, Weihe über. Carices 755. über die Cultur der Alpenpflänzen. Sag. Lagasca ‚Beobachtungen über! ‚gie „Familie der Dol- dengewächse: 722. .- Mayer (Friedr.) Mittheilang von: ‚Bextoloni Beschrei- bung. der italienischen . Saffran-Arten., 577. Willbrands Beiträge zur Geschichte. der. Botanik in Deutschland. 513... u Einige ‚Zweifel ‚über den. Tetracigs. , "as," e u 7 10% IV:Beför Gorn n 5 em Röpeıt, Prof in Basel. 768, - V, Bewer kun gs ey Ueber Ächillea Clavenae denudata,...5ıı. :.:. Dierbach,,‚über die frühere Kenntnis‘ dex.: ‚Bigade der Gräser. 444. oe Ueber Scirpus triqueter et. mucronälus, 5ın.. Ueber Senecio aqualieus :umd, erraticus. . 432..' , Ueber Veronica Ponae und PaederotaBuonarota. bı2. a“ BEER zen 73 A Berichtigundem oe . Fries Zurechtweisung. 555. Bu Vin. "Botaniker, reisende. "Ave Lallement,- Eschenbach, ‚Hoppe, Hormschudh , Link, Mayer, Müller, Neumeyer, Rudolpbi, Schubert, v. Welden, 588. . “ Nachrichten on den für. “Mäller.. 5ı4. "VEN, Bücherverzeichnisse und neue Schriften. " E Bluff et Fingerhutl , . Compendium Florae German 640. 677. Fries, (line) Systema orbis vegetabilis, 399. Koegl Vetenskaps Akadem Handlingar för 1825. 639; Linnees eigenhändige Anzeichnungen, 63g. v. Martius, Nees von Äsenbeck et Reichenbach. 608, . ‚Perleb’s Lehrbuch‘ der Natürgeschichte des Pllan- 'zenreichs,. 640.' 1671, Sprengel, Carol, a. Linn, Sysiemä . ‚vogetabil, . ‚Edit XV 671, Stendel et Hochstetier, Enumeratio plantarum Ger- ‚maniae Helvetiaeque indigenarum, ng IX. Correspondenz . Meyer (Ernst) über‘ den botan. Garten und den ‚Slor von Königsberg. 562, Perleb, über den: Zustand des botanischen Unter- nu richis in Freyburg. 616. - Dr. Weihe, über einige Carices: 737. ir ‚Reise- . Verein, xeisenden ‚Botanikern Fleischer. und - De N . A405 >. Curiost Due Der Baum auf Sinai, von welcher Moses einen n Staab abschnitt, ist eine neue Colutea. .-496,° Ueber die Metamorphose der Pflanzen als: eine © gauz neue Entdeckung in Frankreich. ' 448, ' Verwandlung des Getreides in bolch;: 416. XI, Notizen, botanische.. e Ueber den ‚Wirkungskreis‘ der bolanischen . Gesell- schaft. 591. Brittinger, über Polysala Moriana und ande. ‚bei ‘Linz wachsenden Pilanzen, 727«. en. Cineraria. 767, \ Dierbach, überEinwirkungderKälte aufPilänzen, 726. ‘ Boppe, über. Androsace Chamaejasme Wplf. 734, — über einige Carices in 'Sprengels syst. vegei be- treffend, ı8, Hornschuch , botän, , Notizen aus England, ‚Selwe- ‘den und Holland, 761. Veber .die Theepilanze aus-Paraguay. 510, Turpins Organographie betreffend. "606, v. Voilh, über Hyoseyamus 'niger. 450. xil. Recensionen. » oo: Bischof (Th. G.) de plantarum praesertim. enyplo- gamicarum transitu et analogia, 592% : Funk’s eryptogamische Gewächse des F ichtelgebirgs. 32 Heft. ‚605. . Franck , Untersuchungen über. die Farben der Blü- then u. W. 100. Nees v. Esenbeck, vollständige Sammlung offizineller Flanzen: ıöte . ‚Lieferung. 410. vie... > .. dunsen. ‚ol. : Nees.von Esenbeck et Weihe deutsche Brombeer- 4 sträuche. 5 — 6 _Helt. 508; . Reliquiae, Haenkeanae sen deseriptiones et, ‚Icones „plantarum u, s, w. 548. B - Labram et Hegetsweiler Sammlung von Schweizer- pllanzen, nach der.Natur., auf Stein gezeichnet. 442. f A 106 Link et Otto, Abbildungen anserlesener Gewächse - ‚des; königl.: botan. ‚Gartens zu Berlin... „B—.7 Hefte. 494. Reichenbach,, Tconographja. bolanica ER planlae eriz | ticae. ‚Heft 1V: —.VI. 426, Heft VIL— X,. 877 Sturm’s deutsche Flora, ‚Erste ‚Abtheilung. 44.- — 46 Hefte, 722, . or John Torrey' Wlora of ihe’northern and- mille ; sec- -tions of:tbe United States. Vol, 1; 597. 6095:°.: ‚Trattinnicks neue Arten von ‚Pelargonien deütschen Ursprungs 581. Haan: Trinius Species‘ graminnm Toönibus et descriptionibu illustravit, 668. “ BBURLZIEN XL Reischerichte u -Ölume, Bruchstücke einer ‚Reise, auf der. Insel, ‚Java: kı7, 453. Elsmann ‚(Ferdinand). Beschreibung ° einiger "bolan, 5 £ etliche in der ‚Näbe vor Bolzen j "gelegene Berge. 46% . / Y. Welden, Bericht über seine botan. Reise i im Som- mer 1825, 497. 521. wer xIv. Todesfäl 1; Ki et Bellardi (Karl Georg.) 452. B Märschall' von: Bichersteim. 688, u ER re De Hebel. 624. . a Herrmann. Moser-aus Wien: 628. ur XV, Verzeichnils der Schriftsteller. "Beilschrnied 545, 6g0.. "Bertoleni 577. Bischof 592: 561. Blufl 677, Blume: 417,433. --v; Branne \ 450, Agg: Buittinger :727. Brunner 625, 641, \ Dieffenbach: 465;: Dierbach 444, 657: 726. Els- 4 Br ‚mant 403. fingerhuth 677. Frank 705, Fries 9,555. Punck 605. 'Fürnrohr 481. Haenke FR ‘Hamilton 690°: Hegetsweiler 442. Hoch- stelter 719. Hoppe 529. 618,730. 753. Horn- ->schuch 761%" Labram 442; Lagasca 721. ‚Lind« ley 545. ‚Link‘4g4. Mayer- 416, 432, 577. - © -Meyer 562. . Nees vi 'Esenbeck 410, 417, 453, 508, 539, 701, 715. Otto Ag. Perleb 6i6. u "Reichenbach 626; 673. "Sinning 707. Steudel “zig, "Sturm 72 ‘Torrey- 597; Bos Traui- Ü . b B = “ s , se feier. 634. Trattimifck 562, 1736, Trias 668. "v. Ngich. 431; Weile: 508, 757 „8214: Willbrand 'SI8.° 5“ = XV. Vörzügliche, 'Pflan Achillen atrata "460, Achillea; Clayenne denndata et „.aferbargtta. 5ır, ‚Actes, racemosa,;5ke.:; Adian ibum Capill, vener.:et. pedatum, 718... ‚Agvostlis „ns ro mpressa, ‚longifolia ., serotina.;et, sy}valiea..6ogi ixas/ arıstulata, ‚Sur.,x Alchornen!.latifolia }540. , Aloe: microgantlıa, .496.; ; Alyssum.. ;gemanenbe et u " r;saxalile 427. ‚„Andrasaces- '429,:7.30...:: Anemones 1,1729. /monlana 728. „Aretia 718. ‚»Arnica!scor- „is: Bioides: 460... Artemisiae :727,:1 Aründo: brevi- sine lÜie,. et coarctata.dıq,} Astragalus montanus:46ı, Airagene alpina ‚461, .Aubxietiar.deltoidea:427, Hana forlieata ;. 496. .;,Begonia ulmifölia'4g6, » „Berteroa. mutabilign426, “Biscutella: ladvigata> ob „saxatilis 46a Yandbennstl iso cn chbinn Caclug, serpentiong Hobzerr&alopliylinm: inophyllum et Tacamabaca ' 715, Carlcensäns;;: 739:,.1758, un. axillaris.. 739. ..Bönninghansiana- 748. ..:Carlinf agaulis, 54i,., Cassja;A;brus DAB; ;Cathartocarpıs istüla -344.; ‚Caryophylius. aromalicusih12.. Ce- :s phaelis;., Ipecacnanha ‚dar, HCeyaslia.! 427,408, . w ‚Welden; ‚497; img‘ r and PET u pr Kai Charae :481:: ',. ‚Chenopodiami: ämbrosioides et WM .r, „Batxys:&td,. (Cinayaxia..7.67.:. Cistusreretichs et ons. Jadaniferus;:B44. ‚Cochlearia Aroracia: 414. . „_Coreopsis tingtoria, „495: : Croci..dy%. ‚Cyperus (a aureus 540, dentatus,, ‚eb. diandrus ‚608. Bölphinem. Staphys, agıla 716, »pilobium molle 614; FOR Br Saleonsis: villosa' 649.2. ‚Galium . Jandeolätnm.. 61, ic, Gentiana.Gebleri.+67&..: Glaittium“ flavum! 4, Glyceria acutillora 6ıo,.; brh knodalod u ‚Haematoxylon campechianum 4ıı,r >Heraßleum‘ als un. ‚striacnm 4695 7 glaueum :468, 2» Houstonia eiliol ‚Tata 613. Hyocyamus nigeriäBo. : :ıı ilex paraguensis 5ıo, Iris. lacustris 02.: wu: Lactuca scariola 412, Lavandula latifolia 4ı4. Lo- belia cuneifolia et inllata 496. 716. - Lolium speciosum' 416. Lunaria rediviva 463, o 108 Man convallariaefolia:: 494," » Maranta äron- ‚dinacea' His. ..Melaleuca tänescens :496, . Me- lissa pyrenaica 463. Melilis-428.. Mentiha ‚erispa 413. Milium ‚pungens. 604, . Myroxylon‘ perni- ferum ef toluiferum 726. Myriüs Pimenta 344, ‘; “Myrehis longistylis 613." Nicandra anomala-495.' Oenänthe Phellandıfum Str, .. Origanüm' oreticum #14, ' Fundevster Bouifarotia 512, Pähien' Br; Bra.“ Pas- *tinäch 'ambigua 614. Pelargonia’ 584. "Phyteuma. 3s vbetonicagfolium ‚eb scötZonierdefölium‘42d. Poa ‚;.. elongata, 671... faseicülatä’ 610," Polygala 'Mo- ‚sr Hang 7ag,.“ "Serpilladea ib, ‚Polygönumiglau- eım:614.: laxiflörum ‚746; 7° “Potentilla cönferti- Nlara 615. Prangos ferülacknin et pabtlarium „5473t5.Prunnie: Asribandaret: 'Feulicosa 7a; 748. „mollis’615: «Paythotria emetica 543, ' i Kannneuladead: 664, Ranuneulus anemönoides' 126. ‚saninthinons-eb Bornsel : ans f \Fscahra 543. Rubii 508.°0'Rumex . alpinus' 541, Ab. Bumices' Lid, to ne . Salix. Fragilist 727; | ‘pentandra 540... Santalum album eu B4orn Sazifraga rotundifolia 463: ‘ Seirpüs 'glau- ‚> eus 602.» mucronatus, et'trigueter 512. subter- „.. ıminalis: 602,,.-.Senecio äquaticuise et errationa 432, >, :möntanus:r46ärt: Sida‘ :inaequalis "et 'rosea" 495% :, „Sisymbriuim multisiliquosuil- 429. ' "Sonchüs al- .S:: pinus 464, ‘Sphaerococeus" Helminthochortos \: 718, ‚Spiraea. corymbosa ‘615: ' Staphyliea' pin- \ nata 464, :.Stalice! scoparia et Gmelini, 428, Symphytum ‚bulbösum.. ‚et : lipendilinum «61. Syringa vulgaris 543, ’ ‚Chymus: Serpillum et'vulgare- 5ä, Trichodidm: mon? \ „.ı' tanum''604..: Trisetum' ‚Pürpurasoens sr “Trol- lius Ledebouri 673. au eerliitus : Be Ulmus..effusa 541.:: nn chleaeye ein, lea ‚Veratrum album. et Lobeliatrum' yı9 "Veronica agre= ‚stis, Buxbauini et opaca 675 "polita 429. Ponae „Dim Viola deuta Su, ea 7 i . B PIE ENGINEERING, lee hu \ “ k3 ° a Yz “ ee b Yan en j AR viral.n ıJ ’ Hhamp ) en ; 144