Gr) PAS EBOBRR .. ui oder a allgemeine botanische Zeitung, herausgegeben der königl. bayer. botanischen Gesellschaft zu Regensburg. Neue Reihe IV, Jahrgang, oder der ganzen Reihe XXIX. Jahrgang. Nro. 1-48. SteintafefI— Vi. Mit Original - Beiträgen Beilschmied, Bracht, A.Braun, Buchinger, Fuckel, Hochstetter, Kirschleger, Knaf, Koch (in Erlangen), Koch (in Jever), Krauss, Küttlinger, Kunze, Lang, Manganotti, von Martius, Sauter, Schenk, Schultz-Schultzenstein, Sendtner, Steudel, Vrolik, Wenderoth, Wichura, Wimmer, Wirtgen, Wydler u. Zuccarini. ” Redigirt Dr A. E Fürnrohr, k. Prof. am Lyceum und Director der k. botan. Gesellschaft zu Regensburg, der kaiscer!. Leopoldin. Carol. Akademie der Nafurforscher u. m. a. gel. Vereine Mitglied. I 1 Regensburg, 1846. „= Bei der Redaction. a er. Haupt-Commission äre: Riegelet Wiessner in Nüruberg. — Fr. Hofmeister in Leipzig. — €. Schaumburg et Comp. in Wien. — FF. Pustet und.G. J. Manz in Regensburg. RLORA. N 1. Regensburg. 7. Januar. 1846. o At Inhalts A. Braun, Cirsium Brunneri, eine neue Bastard - Art. — Schleiden, Grundzüge der wissenschaftlichen Pflanzenkunde. — Verhand- lungen von k, Akademie der Wissenschaften zu München. KLEINERE MITTHEILUngEeN. Schenk, über die unterscheidenden Merk- male der Pinus Pitea. — Verkehr der k. botan. Gesellschaft im Decemb. 1845. Cirsium Brunneri (tuberoso-rivulare) eine neue Bastard- Art, beschrieben von Dr. A. Braun. Zu den vielen Bastarden, welche die Gattung Cirsium aufsu- weisen hat, habe ich aus dem Gebiete der badischen Flora einen neuen hinzuzufügen, der, soviel ich weiss, bisher anderwärts nicht beobachtet worden ist; wenigstens ist in der Tabelle der Cirsium- Bastarde, welche C. H. Schultz im zweiten Jahresbericht der Pol- lichia_p. 35. mifgetheilt hat, die Stelle desselben noch mit einem Fra- gezeichen besetzt. . ’ C. tuberosum All. (bulbosum DeCand.) und C. rivulare Link (tricephalodes Lam.) scheinen sich in ihrem Vorkommen selten zu berühren; erstere Art folgt im Gebiete der rheinischen Flora haupt- sächlich dem Rheine selbst, wo sie sich von Basel bis Bingen häufig findet. Auf Riedwiesen und feuchteren Triften kommt sie oft in Gesellschaft des €. oleraceum und palustre, vor, wit welchen sie die Bastarde C. Lachenaliö Koch Syn. und Ü. semidecurrens Rich- ter bildet, während sie auf trockneren Wiesen der Pfalz, namentlich‘ auf den Hügeln der Tertiärformation am Fusse des Hardtgebirges, mit €. acaule das C. medium All. (C. Zizianum Koch.) bildet. In den Gebirgsgegenden, die sich zu beiden Seiten an die Rheinebene anschliessen, kommt C. tuberosum nur spärlich vor, den höheren Gegenden, namentlich der Region des Urgebirgs und Vogesensand- steins ist es ganz fremd. Es fehlt nach Godron in Lothringen; in der Pfalz erstreckt es sich auf die Porphyrberge um den Don- nersberg und nach Kreuznach; in Württemberg kommt es spärlich im Keupergebiet und Juragebiet vor, fehlt dagegen im Molassegebiet Flora 1846. 1. ı 2 Oberschwabens und der Umgebung des Bodensees. C. rivulare da- gegen gehört vorzugsweise den Gebirgen an; am häufigsten ist es in den Wiesenthälern der schwäbischen Alp, in der Baar (dem ba- dischen Juragebiete) und auf den Riedwiesen um den Bodensee, seltener in den Thälern des Schwarzwaldes, bei Mülheim und Frei- burg im Breisgau bis in die Rheinebene sich erstreckend. Auch diese Art findet sich häufig mit €. oleraceum und palustre vergesellschaftet und erzeugt mit ihnen das C. praemorsum Michl. und subalpinum _ Gaud. In Gesellschaft mit Ü. tuberosum wurde C. rivulare bis jetzt bloss im badischen Juragebiete, bei Mundelfingen unweit Donan- eschingen, gefunden, und hier ist es, wo Herr Pfarrer Brunner, ein eifriger Erforscher der Flora um-den Ursprung der Donau seit zwei Jabren, auch den Bastard beobachtet hat, den ich nach ihm benannt habe und hier näher beschreiben will. C. Brunneri gleicht im Wuchse mehr dem (. tuberosum, wo- gegen es in der Beschaffenheit der einzelnen Organe theils genau die Mitte zwischen diesem und Ü. rivulare hält, theils mehr dem letzteren sich annähert. Bei dem Bastard, wie bei beiden Stamm- arten, entspringen zahlreiche einfache Wurzeln aus einem kurzen schiefen Rhizem; bei C. tuberosum sind dieselben allmählig spindel- förmig verdickt und dann wieder in ein verdünntes Ende auslaufend, was den spindelförmigen Knollen oft mehrmal an Länge übertrifft, wobei die ganze Wurzel hand- bis spannenlang wird. Die Farbe der Wurzeln ist dunkel schwambraun. Bei C. rivulare sind die Wurzeln weit schwächer, höchstens fingerlang, ohne knollige Ver- diekung und von. heller, gelbbrauner Farbe. Bei C. Brunneri finden sich nur schwache Andeutungen von spindelförmiger Aufschwellung der Wurzeln, sie sind‘ schwächer als bei fuberosum, aber stärker als bei rivulare und dunkelbraun. Der Zuschnitt der Blätter ist vielem Wechsel unterworfen und daher schwer zu beschreiben. Bei beiden Stammarten sind die un- tersten Blätter wenigstens der jüngeren Stöcke fast ungetheilt, d. h. mit nur sehr schwachen Lappen am Rande versehen. Bei €. tube- rosum sind diese Lappen abgestutzt oder in 2 fast gleichstarke, aber wenig vorspringende Zähne getheilt; bei €. rivulare dagegen sind sie dreieckig, in eine einzige Spitze auslaufend, ohne, oder mit nur schwachen Nebenzähnen. Die Seitenrippen geben bei C. tuberosum n sehr spitzen Winkeln von der Mittelrippe ab, bei €. rivulare dagegen, mit Ausnahme der untersten, fast rechtwinkelig; auch sind 3 die bogenförmigen Anastomosen der Rippen bei letzterer Art stärker hervortretend. Manche schwächere Exemplare beider Arten haben bloss solche fast ungetheilte Blätter, gewöhnlich jedoch folgen den ersten einfacheren Blättern andere tiefer fiederspaltige, bei denen “ der charakteristische Unterschied beider Arten noch entschiedener hervortritt; bei C. tuberosum nämlich sind die Fiedern selbst wie- der in mehrere (2—4) Lappen getheilt, von denen gewöhnlich zwei, nämlich der Hauptlappen und ein am hinteren Rande entspringen- der Seitenlappen gleich gross sind und stark divergiren; bei C. ri- vulare dagegen sind die Fiedern zahlreicher, näher beisammenstehend und meist ungetheilt oder, wenn sie mit Seitenlappen versehen sind, so sind diese kürzer als der Hauptlappen und befinden sich vorzugs- weise am vorderen Rande. Die am gedehnten Theile des Stengels befindlichen Blätter sind bei €. rövulare zahlreicher als bei ©. tu- berosum, grösser, am Grunde mehr. ohrförmig "ausgebreitet und stärker stengelumfassend. In allen diesen Stücken hält €. Brunneri die Mitte der beiden Stammarten; der für Ü. tuberosum charakte- ristische hintere Lappen der Fiedern fehlt bei einigen Exemplaren des Bastards, bei andern ist er vorhanden. Auch im Ueberzug der Blätter verbindet der Bastard die Eigenschaften beider Stammarten, indem er von (€. rivulare die röthlichen Haare auf der Unterseite der Rippen, von C. tuberosum den stärkeren spinnwebartigen Ueber- zug der untern Blattfläche hat. In der Inflorescenz neigt sich €. Brunneri entschieden mehr zu C. tuberosum, indem es, wie dieses, entweder einköpfig ist, oder, wenn Seitenköpfe hinzukommen, diese sich auf verlängerten, mit eini- gen unscheinbaren Hochblättchen besetzten Zweigen befinden, doch entspringen diese Seitenzweige meist weiter oben, ungefähr in % der Höhe des ganzen Stengels, während sie bei (. tuberosum meist in der halben Höhe desselben oder noch tiefer unten entspringen. C. rivulare hat meist 2— 3, zuweilen selbst bis 6 Seitenköpfchen dicht unter dem Gipfelköpfchen, und wegen der kurzen Stiele einen Knäuel mit diesem bildend, doch kommen ausnahmsweise Auch Ex- emplare mit tiefer unten entspringenden, langgestielten Seitenköpf- chen vor. Unter 12 Exemplaren des €. Brunneri, welche ich der Güte des Entdeckers verdanke, befindet sich ein einziges, das sich im Blüthenstand einigermaassen an €. rivulare annähert, indem es ein Seitenköpfehen dicht unter dem Gipfelköpfchen trägt, welches jedoch auf 1?/, Zoll langem Stiel das Gipfelköpfchen überragt. 1 * 4 Eines. der besten Unterscheidungsmerkmale zwischen C. tubero- sum und (C. rivulare liegt in der Form der Blättchen des, Hüll- kelchs; Spenner (Flor. Friburg.) sagt von denı ersteren „anthodii foliolis lanceolatis, mueronatis“, von dem letzteren „— — subulato- acuminatis.‘‘ Diess ist treffend, wenn auch mit dem letzteren Aus- druck etwas zuviel gesagt ist. Bei C. tuberosum ist die obere Hälfte der Hüllblätichen. nur wenig schmäler als die untere, und geht plötz- lich in ein kurzes, glänzendes, gelbbraunes Stachelspitzchen aus; bei C. rivulare verschmälern sich die Hüllblättchen in der obern Hälfte stärker und spitzen sich allmählig in ein weniger steifes Stachel- spitzchen zu. Auch die Farbe der Hüllblätichen ist verschieden, was den Köpfchen beider Arten schon von Weitem ein verschiedenes Ansehen gibt; bei €. tuberosum sind sie schmatzig-gelb, nur gegen die Spitze grünlichbraun, die inneren röthlichbraun, am Rande mit spinnenwebartigen Wimpern besetzt; bei C. rivulare sind sie. fast von der Basis. an braun, die Mittelrippe und Spitze schwärzlich, der Rand mit sehr feinen, nur mit Hülfe der Loupe unterscheidbaren, " ‚kurzen, aufrechten Wimpern besetzt. Bei C. Brunneri sind die Hüllblättchen nach oben zwar mehr verschmälert als bei €. tubero- sum, aber doch weniger lang gespitzt, als bei C. rövulare, von Farbe purpurbraun, nur an der Basis heller, in’s grünlich-gelbe, die Sta- chelspitze bald deutlich, bald unmerklich, die Wimpern des Randes mehr verlängert und abstehender als bei C. rövulare, oft schon deut- lich spinnwebartig. Das Vorkommen so häufiger Bastarde in der freien Natur, wie die Gattungen Cirsium, Verbascum, Digitalis und andere sie auf- zuweisen. haben, wird immer noch von Manchen bezweifelt, Selbst Koch CTaschenb.) und nach ihm F. Schultz in der so eben er- schienenen Flora. der Pfalz betrachten die hybride Natur der Arten ihrer vierten Rotte der "Cirsien als eine zum Theil muthmaassliche. Es ist natürlich nach getrockneten Exemplaren über die Ba- stardnatur einer Pflanze nicht leicht zu entscheiden; dem” aufmerk- samen Beobachter im Freien aber wird es bald gelingen, die Zweifel hierüber zu lösen. Die Bastarde im Pflanzenreich sind gewiss noch häufiger, als man bisher glaubte, und ihre genauere Erforschung wird uns wohl in allen den Fällen, wo eine scharfe Begränzung der Arten bisher unerreichbar schien, ausbelfen, wozu z.B. bei den Wei- den und Hieracien ‘durch die neuesten Arbeiten die beste Aussicht. gegeben ist. \ 5 Ohne Annahme eines Bastardes müsste man Alnus glutinosa und incana für Formen einer Art halten, welcher Annahme nicht nur die morphologischen, sondern auch bedeutende physiologische - Verschiedenheiten widersprechen, wie ich diess bei,einer spätern Be- schreibung des Bastardes beider Arten nachweisen werde. Auch unter den Birken gibt es Bastarde. In der artenreichen Gattung Carex werden die Bastarde gewiss auch nicht ausbleiben; so ver- ‚muthe ich z. B. in der sterilen Carex fulva Good. einen Bastard von C. Hornschuchiana und C. flava. Aus der Gattung Polygo- num habe ich schon vor langer Zeit- zwei Bastarde angeführt; den einen derselben, zwischen P. Persicaria und mite, habe ich seither fast jedes Jahr wiedergefunden und an der beständigen Sterilität des- selben seine Bastardnatur bestätigt gefunden. Ebenso finde ich bei fortgesetzter Beobachtung im Garten und im Freien die Festuca lo- liacea stets unfruchtbar und halte sie daher, wie ich schon öfter ausgesprochen, entschieden für hybride Mittelart von Festuca pra- tensis und Lolium perenne. Ebenso halte ich Drosera obovata, was man auch dagegen angeführt hat, wegen der von Mettenius beobachteten Unfruchtbarkeit derselben, immer noch für eine Bastard- pflanze. Uebrigens ist Unfruchtbarkeit nicht immer ein Attribut der Bastarde, da sie oft, durch die eine oder andere der Stammarten befruchtet, Früchte und Samen zur Reife bringen, wie diess z. B. bei dem Bastard von Alnus glutinosa und incana ganz gewöhnlich ist. ‘In solchen Fällen muss das vereinzelte Vorkommen zwischen den in Masse neben oder durch einander wachsenden Stammarten die Bastardnatur anzeigen. So kann man fast mit Sicherheit darauf rechnen, dass Galium ochroleueum da vorkommt, wo Galium ve- rum und @. Mollugo in Menge nahe beisammen wachsen; ebenso findet man Rumez pratensis fast allenthalben, we Rumer crispus und obtusifolius gemischt vorkommen. Es ist diess ein Feld, in dem noch viel zu thun ist, und die Beobachtung der natürlichen Ba- starde sollte ein Hauptaugenmerk bei allen botanischen Exeursio- nen seyn. ' ” Carlsruhe den ten December 1845. » 6 Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik nebst einer methodologischen Einleitung als Anleitung zum Studium der Pflanze, von M. J. SCHLEIDEN, ausser- ordentlichem Professor zu Jena. Erster Theil. Methodologische Grundlage. Vegetabilische Stoff- lehre. Die Lehre von der Pflanzenzelle. Zweite gänzlich umgearbeitete Auflage. Mit eingedruck- | ten Holzschnitten und einer Kupfertafel. Leipzig “ bei Engelmann. 184°. Mit nicht geringerer Freude als die erste Auflage begrüssten wohl die Freunde der Botanik die zweite Auflage des vorstehenden Werkes, in deren raschem Erscheinen gewiss der Beweis liegt, dass das Bedürfniss, dessen Abhülfe es anstrebt, ein allgemein und tief- gefühltes, und die Anerkennung eine bei weitem grössere ist, als man diess nach einigen darüber laut gewordenen Stimmen schliessen dürfte. Ref. kann nicht umhin, tiefes Bedauern auszusprechen, wie unwürdig und maasslos sich Einige über Schleiden’s Schriften aus- gesprochen haben. Durch solches Verfahren wird weder der Sache, die man vertheidigt, genützt, noch dem Gegner geschadet, sondern nur die unlautern Motive solchen Verfahrens angedeutet. So Vergleicht man beide Auflagen, so findet man die zweite we- sentlich verändert, und zwar auf eine sehr günstige Weise. Die Anordnung des Inhaltes ist dieselbe geblieben, der Inhalt selbst hat zum Theil eine völlige Umarbeitung, zum andern bedeutende Ver- mehrung erfahren. Die Sprache ist klar und schön, eine höchst werthvolle Zugabe ‚bilden die sehr reinen Holzschnitte und die Ku- pfertafel, welche zu den wenigen guten Abbildungen gehören, die wir aus dieser Sparte der Botanik besitzen, und deren Treue Ref. schon mehrfach zu erproben Gelegenheit hatte. Möge nun eine kurze Andeutung des reichen Inhaltes folgen, da eine längere Ausführung desselben ganz unnöthig erscheint, da wohl jeder, der sich mit der Botanik beschäftigt, in dem Besitze der Schrift seyn wird. Eine Einleitung, die mit einer kurzen Darstel- lung der Geschichte der Botanik beginnt, sodann den Gegensatz zwischen dogmatischer und kritischer oder inductorischer Methode erläutert, und nachweist, wie nur unter dem Einflusse der letztern ein Fortschritt möglich war und ist, bildet den Anfang der metho- ? dologischen Grundlage. Der erste Paragraph enthält unter dem Titel „philosophische Grundlage“ eine Erörterung der Principien der Fries’schen Philosophie, als deren Anhänger sich der Verf. be- kennt. Die 'Tihatsache ist die Grundlage aller Speculation; von die- ser aus der unmittelbaren Erkenutniss gewonnenen Thatsache wird zurückgegangen auf die Nothwendigkeit, welche ihr zur Grundlage liegt, wodurch sich dann das Gesetz für dieselbe ergibt, indem man immer weiter zurückschliesst, bis dahin, wo dem menschlichen Wis- sen überhaupt die Gränze gesetzt ist, und wir nur ahnen können. Der zweite Paragraph enthält Erörterungen über den Gegenstand und die Aufgabe der Botanik. Weder von dem &egenstande der Botanik , noch von der Botanik selbst lässt sich eine Definition ge- ben, da wir beide kaum kennen, eine Definition aber das Definirte als vollkommen nach allen Richtungen erkannt voraussetzt. Ohne- hin widerspricht ein solcher Gang der inductiven Methode. Noch unbekannte Combinationen der Grundkräfte, deren Wirkung die Ge- stalt ist, nennen wir Bildungstriebe; die Gestalt kann sich aber nur aus dem Flüssigen bilden, indem hier .die Beweglichkeit der einzelnen Theile ohne Aufhebung des Zusammenhangs am höchst möglichsten ist, und Bildung einer Gestalt Bewegung der Theilchen einer Materie bis zu einer gewissen Stelle ist. Bezeichnet man die bildende Flüs- sigkeit mit „‚Mutterlauge‘“, so sind zwei Fälle möglich; entweder ist alle Wechselwirkung zwischen Inhalt und umgebender Flüssigkeit mittelst der Gestalt unmöglich, da die Gestalt die Mutterlauge aus- schliesst = Krystall; oder die Mutterlauge wird von. der. Gestalt umschlossen, eine Wechselwirkung also möglich — Zelle. Die Form hängt mit diesen beiden Fällen’ wesentlich zusammen: im erstern Falle ist die gerade Fläche allein möglich, im andern die gebogene. Die thierische wie die pflänzliche Zellenmembran besitzt vollkommne Permeabilität für unwägbare und wägbare Stoffe, wenn letztere im gasförmigen oder tropfbarflüssigen Zustande sich befinden, «0 dass physikalische und chemische Kräfte auf den Inhalt wirken können, jedoch modificirt durch die umschliessende Form. Organismus ist das Verhältniss der Gestalt zur eingesehlossenen Mutterlauge, Leben die Wechselwirkung zwischen Mutterlauge und Gestalt, dem Inhalt und den chemisch-physikalischen Kräften, und Wechselwirkung zwischen der zuerst entstandenen und den spüter aus der eingeschlossenen Mutterlauge gebildeten Gestalten. Im Organismus sind zu unter- ‚scheiden der Selbsterhaltungsprocess, der Gestaltungsprocess u. dann 8 das Gesetz, nach welchem beide mit einander verbunden sind. Die Lösung dieser Aufgaben wird im unorganischen Reiche gesucht wer- den müssen. Der Verfasser erläutert weiter den Unterschied orga- nischer und unorganischer Stoffe; organische Stoffe sind solche, die unter der Herrschaft eines organischen Bildungstriebes stehen; die Gestalt, unter welcher sie auftreten, ist verschieden und kann eine regelmässige stereometrische seyn, 2. B. Zucker; mithin kann orga- nischer Stoff in organischer und unorganischer Gestalt vorkommen. Der Unterschied zwischen Pflanze und Thier ist Gegenstand wei- terer Erörterung. Der einfachste Organismus ist die Zelle. Durch Formänderung, ungleiche Ausdehnung, An- und Auseinanderlagerung derselben ist eine unendliche Reihe von Formen möglich, und zu- gleich eine mannigfaltige Complication des Lebens. Hier ist nun entweder Formbildung durch Complication der Zelle vorberrschend, oder das Leben selbst in mannigfaltigen Erscheinungen ist es. Der erste Fall findet im Pflanzenreiche statt, wo die Natar in der Bil- dung mannigfaltiger Formen sich ergeht, diese Formen sich nach aussen entwickeln, und der Zeit nach in verschiedener Reihenfolge auftreten; der letztere Fall beim Thiere;, die Formen schliessen sich nach innen ab, das Leben derselben ist Hauptsache, und die Form das Untergeordnete, die zugleich dem Zwecke des Lebens entspricht. Die Bildung der Form geht hier rasch der Vollendung entgegen, um von da an unverändert zu bleiben, und dem bestimmten Zwecke sich zu widmen. Was demnach bei den Thieren Gegenstand der Anatomie, ist bei den Pflanzen der der Morphologie. Eine Ueber- einstimmung ist jedoch vorhanden; diese liegt in der Zelle, als Ele- mentarorgan. Aber auch hier zeigt sich bald wieder die Scheidung, indem die Zelle des thierischen Körpers durch die mannigfaltigsten ‚Formen den Zwecken des Lebens sich anpasst und die Individua- lität fast völlig verliert, bei der Pflauze aber die Individualität der Zelle im höchsten Grade statt hat; bei den 'Thieren ist demnach die In- dividualität nur in der Gesammtheit vorhanden, bei der Pflanze der Zelle eigenthümlich. Dadurch ergibt sich auch die Aufgabe der thie- rischen und der Pflanzenphysiologie. Im erstern Falle ist sie das Leben des Zeligewebes und der Organe; im letztern das Leben der Zelle. Im erstern Falle werden die Erscheinungen, so wie die Wirkung der Kräfte viel complieirter, im letztern einfacher seyn. Die Auf- gabe der Botanik stellt sich in folgender Art dar: Möglichst voll- ständige Darstellung des Bildungs - und Selbsterhaltungsprocesses, 9 ferner die mathematische Construction der chemischen und physika- lischen Kräfte, die in der Pflanze thätig sind, und endlich das Ver- hältniss derselben zur Erde. Zu diesem kömmt dann noch eine feste und unabänderliche wissenschaflliche Sprache. Es ergeben sich nun für den allgemeinen, wissenschaftlichen Theil der Botanik 3 Abthei- lungen. In der ersten lernen wir die einfachen und zusammenge- setzten Stoffe kennen, die der Pflanze zu Grunde liegen = vege- tabilische Stofflehre; in der zweiten die Entwicklungsweisen derselben, Morphologie; in der dritten, die durch das Zusammen- treten mit den Organismen eigenthümlich modifieirten physikalischen und chemischen Kräfte = Organologie: Der dritte Paragraph enthält die Mittel zur Lösung der "vorher bestimmten Aufgaben. Die einzig richtige Methode ist die inductive, die aus der unmittelbar gemachten Erfahrung Thatsachen aufnimmt, die einzelnen Thatsachen mit bereits bekannten verbindet, das Gesetz, “ob und welches es ist, feststellt, und für das letztere, Schritt für Schritt rückwärts schliessend , zuletzt die mathematische Grundlage findet. Zweierlei ist demnach festzustellen: die Thatsachen und die Mittel, diese zu sichern, und die Induction, mittelst deren die Gesetze abgeleitet werden. Die Thatsachen können auf zweierlei Weise gewon- nen werden: durch Selbstsehen und durch das Zeugniss Anderer. Das Erstere ist das Wichtigste und für jeden, der sich mit irgend einem Zweige der Naturwissenschaften beschäftigt, unerlässlich. Der Verfasser er- örtert nun das Sehen, geht dann zur Bestiinmung der zu benutzen- den Instrumente über, und schliesst mit einer Darstellung des Ganges mikroskopischer Untersuchungen. Dieser Theil des Paragraphen ist um so mehr einer allgemeinen Aufmerksamkeit werth, als über die Anwendung des Mikroskopes noch wenig Brauchbares existirt, und jeder Anfänger, der ohne Anleitung sich des Mikroskopes bedienen will, alle Schwierigkeiten mühsam zu überwinden hat. Hilfsmittel bei den Untersuchungen am Mikroskope sind optische, mechanische, chemische und physikalische. Der Paragraph endigt mit der Fest. stellung der Principien zur Prüfung der von Andern beigebrachten Thatsachen. Der 4te Paragraph, der letzte der Einleitung, behandelt die Induction. Induction, Hypothese und Analogie führen von den Thatsachen zur Theorie. Um diese 3 vorgenannten Schlüsse gehö- rig anwenden zu können, ist es nöthig, die leitenden Maximen, s0- wohl allgemeine, als specielle, genau zu kennen. Allgemeinste leitende m 10 Maximen sind: Gesetz der Einheit, Mannigfaltigkeit, der objeetiven Gültigkeit und der Sparsamkeit. Für die Botanik gelten als specielle Maximen: die Entwicklungsgeschichte und die Selbstständigkeit der Pflanzenzelle. Nothwendig ist bei der Anwendung der Induction und Hypothese die Möglichkeit derselben, ebenso müssen wirkliche Fälle abgeleitet werden können. Was nun die Maxime der Ent- wicklungsgeschichte betrifft, so ist es diese allein, welche uns eine klare Einsicht in das Wesen der Pflanze gestattet, indem nur sie die in der Zeit auftretenden Erscheinungen an der Pflanze zusam- menfasst und in ihreuf innern Zusammenhange darstellt. Mag man einen der in der Pflanze möglichen Zustände auch noch so richtig und umfassend auffassen, immer wird diese Auffassung, wie der Verfasser mit Reeht bemerkt, ein Bruchstück obne Zusammenhang seyn, das leicht auf falschen, selten nur auf richtigen Weg führt. Viele höchst werthvolle Arbeiten sind davon Beweise. Noch eins ist bei dem Studium der Entwicklungsgeschichte zu berücksichtigen, die Darstellung ununterbrochener Entwicklungsreihen. Nicht minder wichtig ist die Selbstständigkeit der Pflanzenzelle. Viele Thatsachen weisen nach, dass diese Selbstständigkeit niemals ganz verschwindet, und dass sie unter günstigen Umständen wieder in voller Kraft hervor- tritt; es wird also bei den Lebenserscheinungen der Pflanze stets als erste Frage die nach den Lebenserscheinungen der Zeile obenan stehen, und dann auf die Modificationen, die durch das Zusammentreten meh- rerer Zellen entstehen, Rücksicht zu nehmen seyn. Nur das, was nicht aus den beiden vorhergehenden Verhältnissen erklärt werden kann, fällt als besonderes und im gegebenen Falle eigenthümliches Factum heraus, und muss als solches eine besondere Erklärung fin- den. Nachdem der Verfasser einige durch Anwendung falscher. In- duction, Hypothese und Analogie hervorgerufene Irrthümer besprochen hat, geht er zur botanischen Terminologie über. Jeder wird bier dem Verf, in seinen Aeusserangen über den Zustand derselben bei- stimmen. Nichts ist widerlicher und für die Botanik schädlicher, als ihre Terminologie, die Jeden, wie diess dem Referenten aus vielfacher Erfahrung bekannt ist, von vorn herein von dem Studium abschrek- ken, und, wenn es begonnen, verwirrt machen muss. Zwei verschie- dene Klassen von Kunstausdrücken müssen unterschieden werden. Die eine umfasst jene Ausdrücke, welche zur Beschreibung der Pflanze dienen, und daher, weil sie zur Veranschaulichung des Ge- genstandes dienen sollen, theils der Mathematik, theils den bildlichen . 11 Anschauungen des Lebens entnommen sind. Eine Regel ist. hier nicht aufzustellen, da der Natur der Sache nach der mehr oder min- der passende Gebrauch nur von der Begabtheit des Einzelnen ab- hängt. Die andere Klasse umfasst die botanischen Kunstausdrücke im engeren Sinne. Bestimmte Begriffe sollen sie bezeichnen, und müssen daher durch. Induetion aus dem Gegenstande, den sie he- zeichnen sollen, abgeleitet werden. Dadurch erhält aber jede Be- zeichnung bindende Kraft so lange, als der. bezeichnete Gegenstand selbst keine Aenderung nothwendig macht. Der Vorschlag des Ver- fassers, alle Kunstausdrücke, die in der zoologischen Terminologie, gebraucht werden, aus der botanischen auszumerzen, ist gewiss zu beherzigen, und ist den Anforderungen der Wissenschaft gemüss, da sie geradezu falsch sind,xund nur, namentlich bei Anfängern, Ver- wirrung hervorrufen. Nicht minder zu beherzigen ist der Schluss der Einleitung, in der mit vollem Rechte das Uebersetzen der frem- den Werke und das Abwarten der Genehmigung des Auslandes ge- tadelt wird. (Schluss folgt.) Verhandlungen der k. Akademie der Wissenschaften ‚zu München 1845. In der Sitzung der mathematisch - physikalischen Classe am 8. Novenber v. J. wurde eine interessante Sammlung von zoologischen, botanischen, anatomischen und ethnographischen Gegenständen vor- gelegt, welche Hr. D. Guyon, Chirargien en Chef de larmee d’Afrique, Correspondent des Instituts von Frankreich, an die Aka- demie eingesandt hatte. Dieselbe war begleitet von einer hand- schriftlichen Notiz an den Classensecretär: „Ueber die Ursache der Unfruchtbarkeit der Dattelpalme in Algier und auf andern Punk- ten der Küste von Algerien“, welche derselbe in folgender” Ueber- setzung verlas: Es ist eine allgemeine Ansicht in Algerien, dass die Datteln an unserer Küste nicht reifen können, und zwar weil die Tempe- ratur nicht hoch genug dafür sey. Aber die Datteln kommen doch in einer bedeutend nördlicheren Breite an der Südküste von Spanien zur Reife, wie denn besonders die Palmenwälder von Elche sehr berühmt sind. Nach Laborde, Itineraire de l’Espagne Tom. IV. p. 83, wird der Werth der dortigen Dattelernte im Durchschnitt auf . 12 400,000 Realen oder 100,000 Franes angeschlagen. Ich weiss, dass man als Grund dieses Mangels in Algerien angeführt hat, dass die Küstenstriche von Spanien mit ihrer südlichen Exposition wärmer seyen als die nördlichen Küsten von Algerien. Aber selbst ange: nommen, dass hier eine Differenz zu Gunsten von Spanien stattfinde, bin ich doch nicht der Meinung, dass sie der wesentliche Grund des in Rede stehenden Phänomens sey. Wir haben in der Nähe von Algier ein Dutzend Dattelbäume, unter welchen sich nur ein einziger männlicher befindet, ebenso als wie in dem eigentlichen Dattellande, z. B. in Biscara, bei weitem die Mehrzahl der Stämme weiblich ist. Diese Dattelbläume blühen alle Jahre und geben alle Jahre Früchte, welche in ihrer äussern Schönheit und Entwicklung mit. denen übereinkommen, die man in dem eigentlichen Dattellande erntet. Aber diese Früchte haben stets die Eigenthümlichkeit, dass sie keine Kerne besitzen. Als ich Ara ber aus dem Dattellande um die Ursache dieser Erscheinung fragte, antworteten sie, dass ohne Zweifel es daher rühre, weil man die Operation der künstlichen Befruchtung, die dort üblich ist, in Algier nieht vorzunehmen pflege. Auf meinen Einwurf, dass diess nicht die Ursache seyn könnte, weil sich etwa 30 Fuss von dem männ- lichen Baum entfernt drei weibliche Stämme befänden, deren Früchte ebenfalls keine Kerne erzeugten, blieben die Araber doch auf ihrer Meinung, indem sie behaupteten, dass, um wohlschmeckende Datteln zu erhalten, nicht bloss der nahe Stand der Geschlechter, sondern die erwähnte künstliche Operation nöthig sey. Ich habe mich seit- dem vergewissert, dass in dem Dattellande allerdings die Foecunda- tion der‘ weiblichen Stämme, selbst bei grösster Nähe der männlichen, niemals der Natur allein überlassen werde. Die künstliche Befruch- tung, welche hier angewendet wird, ist in einigen Stücken von der in Aegypten üblichen verschieden. In dem Belad-el-Djerid, unter andern in Biscara, steigen die Einwohner jährlich zur Blüthezeit, in den Monaten Mai und Juni, auf die männlichen Dattelbäume und schneiden die Blüthentrauben ab, welche sie sogleich in die Kaputze ihres Burnus stecken, um sie vor jedem Contacte zu bewahren. Sie gehen nun mit den Blüthen auf die weiblichen Bäume über, ergreifen eine Blüthenrispe um die andere, und befestigen auf die Mitte derselben eine Traube der männlichen Blütben mittelst eines Bandes, das sie gewöhnlich von den Blättern des Baumes nehmen. Sie umgeben damit die weibliche 13 Blüthenrispe nur locker und ohne den Knoten zuzuziehen, so dass die weiblichen Rispen, wenn sie mit zunehmender Reife ihre Aeste ausbreiten, sich dieses Bandes selbst entledigen können. Zehn bis zwölf männliche Trauben werden auf diese Weise an eben so viele weibliche Rispen befestigt. Kurze Zeit nach der Operation bedeckt ein reichlicher Pollen die weiblichen Blüthen, welche nun davon ein ganz anderes Ansehen als früher erhalten. Wenn sich sonach die Dattela in der Nähe von Algier nicht bis zur Ausbildung des Samen- kernes entwickeln, so scheint allerdings der Mangel jener Operation wesentlich Schuld daran zu seyn. , Zu vorstehender Mittheilung bemerkte der Classensecretär Dr. v. Martius: Es bleibt nun immer noch die physiologisch wichtige Frage zu beantworten, in welcher Weise sich der Dattelbaum in seinem wil- den Zustande durch Samen fortzupflanzen vermöge, wenn er wirk- lich der Einwirkung der Menschenhand unbedingt bedarf. Diese Frage hängt auf das genaueste mit jener über das ursprüngliche Va- terland und den wahrhaft wilden Zustand dieses merkwürdigen Bau- mes zusammen, und es ist vor Allem weiter zu untersuchen, ob die- jenigen Stämme, welche man hie und da in der Wüste von Aegyp- ten, Syrien und der Barbarei einzeln findet und welche bekanntlich zahlreiche Wurzelsprossen austreiben, so dass sie ein unregelmässi- ges Buschwerk darstellen, in der That wildwachsende oder öb sie nicht vielmehr verwilderte Stämme sind. In dem letzteren Falle müssen wir. geradezu bekennen, dass wir das eigentliche Vaterland der Dattelpalme ebenso wenig kennen als das irgend einer unserer gewöhnlichen Nutzpflanzen. Dass die sogenannte Phoenix silvestris Rozburgh (Elate silvestris Linn.) die wilde Stammart der Dattel- palme nicht sey, muss als ausgemacht angenommen werden. Diese Art gedeiht mit ausserordentlicher Ueppigkeit in den meisten Gegen- den Ostindiens, besonders in der vordern Halbinsel, wo die ächte Dattelpalme aller Sorgfalt ungeachtet kaum je über eine Fruchtreife hinaus erhalten werden kann. Diese Art ist auch durch den Mangel von Stockaustrieben charakterisirt, während die eigentliche Dattel- palme verwildernd sich über und. über mit solchen Nebentrieben be- deckt. Das einzige Land, in welchem zur Zeit noch keine botanisch genauen Untersuchungen über das Vorkommen der eigentlichen Dattel- palme angestellt worden sind, sind die Gegenden am persischen Meerbusen und in Babylonien. Wenn sich auch dort die Palme im 14 wahrhaft wilden Zustand nicht finden lässt, so dürfen wir geradezu behaupten, dass ihr Vaterland verloren gegangen sey. Hierauf theilte der Classensecretär aus einem Schreiben des Hrn. Georg Garduer, Superintendenten der k. botanischen Gärten za | Peradenia bei Candy auf der Insel Ceylon vom 12. August folgende Notizen mit: „Der. betanische Garten, welchem ich vorstehe, ist sehr ausge- dehnt. Er hat 120 engl. Acres; .doch ist bis jetzt nur die eine Hälfte in Cultur. Früher war er ziemlich vernachlässigt; ich hoffe ihn aber nun in Ordnung zu bringen. Seine Lage fast in der Mitte des Ei- landes, 4 engl. Meilen von. Candy entfernt, in einer Erhebung von ' 2000 Fuss über dem Meere, auf drei Seiten von einem schönen Flusse umgeben, ist köstlich, die nahen Gebirge erheben sich bis zu 4000 Fuss. Das Klima ist demnach sehr angenehm, und nicht un- ähnlich dem von Tijuca nächst Rio de Janeiro. Er besitzt eine ziem- lich gute Bibliothek, in welcher sich die meisten Hauptwerke über die indische Flora befinden. Sie würden sich freuen, den schönen Cirkel von Palmen am Eingang des Gartens zu sehen. Es befinden sich darunter einige schöne Stämme des Talipot, Corypha umbra- eulifera. Fünfzig engl. Meilen von hier haben wir auf den Hügeln unsere Sommerfrische (Sanatarium), wohin ich morgen abreise, um ein Grundstück auszuwählen, für einen kleinen Versuchsgarten zu europäisohen Pflanzen. Es liegt 6000 Fuss hoch und das Klima ist kalt genug, um während eines grossen Theiles des Jahres Feuerung zu vertragen. Die Alpenrosen gehören dort zu den häufigsten ‘Bäumen. “ „Ich sammle täglich Materialien für eine Flora Ceylanica, worin ich wenigstens 4000 Arten beschreiben zu können hoffe. Zur Zeit ist noch wenig von dieser Flora bekannt. Als Beispiel führe ich an, dass ich so eben eine Abhandlung über die Cyrtandraceae der Insel für das Calcutta Journal of Natural history beendigt habe, wo von 13 beschriebenen Arten 11 neu sind. Bereits habe ich mehrere Gebirge bestiegen, wo ich viele schöne Sachen entdeckt. Aber wie ganz verschieden ist diese Flora von jener in den Gebirgen Brasi- liens! Europäische Formen sind sehr gemein. So habe ich Arten von Ranunculus, Clematis, Thalietrum, Anemone, Berberis, Viola, Rubus, Fragaria, Alchemilla, Hypericum, Potentilla, Pedicularis, Cy- noglossum, Dipsacus, Viburnum, Rhododendron, Allium, Carex u.s. w. gefunden. Die Alpenrosen sind herrlich, 20 bis 40 Fuss hohe Bäume. " 15 Auch habe ich ziemlich viele von Dr. Blume’s javanischen Gattun- gen gefunden. In der That scheint die Flora von Ceylon in der Mitte zu stehen zwischen jeser von Java und den andern östlichen Inseln einerseits, und der der vordern indischen Halbinsel anderseits. Im vergangenen December machte ich in amtlichen Angelegenheiten eine Reise auf die vordere Halbinsel, zunächst nach Coimbatore, wo Dr. Robert Wight wohnt. Ich ging nach Madras und durch das Carnatic naeh jener Stadt, und verweilte drei Monate in Gesellschaft jenes Gelehrten. Ich hesuchte mit ihm einen Monat lang die Neel- gherries, den schönsten Gebirgszug der Halbinsel, welchen wir in allen Richtungen durchstreiften, und wovon wir Mysore und Malabar berührten. Auf dieser Expedition haben wir ungefähr 1000 Arten gesammelt, darunter auch eine wahre Anemia, die erste, welche bis jetzt in Indien, die zweite, welche ausser America gefunden. Sie ist unserer brasilianischen Anemia flexuosa nicht unähnlich. Meinen Rückweg nahm ich durch Malabar über Cochin, wo Vasco de Gama begraben liegt, und von wo ich mich wieder nach Ceylon ein- schiffte. “* Kleinere Mittheilungen. Die von Koch in Nr. 43. der Flora angegebenen Merkmale der Pinus Pinea, finden sich an meinem sehr vollständigen Exem- plare, welches an 4’ Länge Zapfen verschiedenen Alters trägt, bestätigt. Wie schon Koch angegeben, ist der ein- und zweijährige Zapfen auf. recht. _Der zweijährige Zapfen meines Exemplars steht gleichfalls auf einem ziemlich langen Stielehen aufrecht, zugleich aber ist das- selbe etwas nach der Seite gegen die Axe des Zweiges gekrümmt. Diese Drehung vollendet dasselbe im dritten Jahre, so dass der drei- jährige grünlichbraune Zapfen im rechten Winkel von dem Aste ab- steht. Das Stieichen verschwindet beinahe ganz durch das Wachs- thum des Zapfens; erst am Ende des 4ten Jahres tritt die Reife ein, bis zu welcher der Zapfen sich noch immer vergrössert und erst dann seine schöne, rothbraune Färbung erhält. Es würde sich‘ dem- nach Pinus Pinea ausser den von Koch bereits erwähnten Merk- malen, die ihre Bestätigung erhalten, durch die bei der Reife unge- stielten Zapfen von P. Pinaster leicht unterscheiden. Nicht selten sind bei dieser Art zu drei auf dem verkürzten Aestchen stehende Nadeln. Eine merkwürdige Uebereinstimmung in ihrer Form zeigen die Nadeln der Gattung Pinus je nach der Zahl derselben an einem « verkürzten Aestchen, welche Form meines Erachtens allein durch die gegenseitige Lage der Nadeln in der Knospe bedingt wird. Sind 16 nur zwei Nadeln vorhanden, so ist die nach innen gekehrte Seite derselben flach, die Aussenseite convex; sind drei bis fünf Nadeln vorhanden, so zeigt die nach innen gekehrte Seite zwei unter einem Winkel zusammenneigende Flächen, die Aussenseite ist convex. Beim Trocknen verändert sich die Form gänzlich, indem erstere auf der Innen- seite concav werden,’ letztere aber in der Concavität einen Kiel haben, bei beiden aber die Aussenseite convex bleibt. (Original-Mittheilung von Dr. Schenk in Würzburg.) Verzeichniss der im Monat December 1845 bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) F. Kirschleger, Notices botaniques. Strasbourg, 1845. 2) Herberger u. Winckler Jahrb. f. praktische Pharmacie. Bnd. XL Hft. 1V. Landau, 1845. 3) Heer u. Regel, Schweizerische Zeitschrift für Land- u. Gartenbau, IIL Jahrg. No. 9—11. 1845. 4) Cirsium Brunneri (tuberoso - rivulare) eine neue Bastard- Art, beschrieben von A. Braun. (Mss.) 5) Memoires presentes a l’Acad. Imper. des scienc. de St. Petersbourg. Par divers savans et Ius dans les assemblees. Tom. IV, 6. livrais. St. Peters- bourg, 1845. 6) Memoires de P’Acad. Imper. des seiene. de St. Petersbourg. 6. Ser. Sciene. natur. Tom. IV. 6. Livrais. St. Petersbourg, 1845. 7) Recueil des Actes de la sdance publique de l’Acad. Imper. de science. de St. Petersbourg tenue le 29. Decembr. 1844. St. Petersb., 1845. 8) Chr. Lehmann, Plantae Preissianae. Vol. I. Fasc. 4. Hamburgi, 1845. 9) Me. Clelland et W. Griffith, Caleutta Journal of Natural History. No. 17—20. 1844. 10) A. Bertolonii Flora italica. Fase. IV. et V. (Geschenk des Hrn. Prö- ses v. Tommasini in Triest.) ö 31) Isis von Okem. 1845. Heft X. u. XI. 12) A. Fleischmann, Uebersicht der Flora Krain’s. Laibach, 1844. 13) Bericht über d. Arbeiten der botan. Section bei der 5ten Versammlung d. italienischen Naturforscher u. Aerzte zu Lucca. Uebersetzt von Hrı- Hauptmann Bracht in Mailand. (Mss.) , 14) Getrocknete Pflanzen für das Normalherbarium, von Hrn. Militär - Ober- Apotheker Hübner in Dresden (darunter u. a. als neue Entdeckungen ein Ey mogeton pectinatus var. tuberculosus, u. ein P. Zizüi var. curvi- olius 15) v. Martins, über die diessjährige Krankheit der Kartoffeln oder die nasse Fäule. München, 1845. 16) Ueber die japauschen Gräser u. Cyperaceen der Göring’schen Sammlung; von Hrn. Kreisphysicus Dr. Steudel in Esslingen. (Mss.) 17) Bestimmungen einiger japanschen Pflanzen der Göring’schen: Sammlung; von Hrn. Prof. Dr. Zuccarini in München. (Mss.) ı8( Fortgesetzte Beobachtungen über die Wucherung (Prolification) in den Gipfelblumen der Digitalis purpurea; von. Hrn. Prof. G. Vrolik in Am sterdam. RILORA, m Regensburg. 14. Januar. 1846. Inhalt: Steudel, über die japanischen Gräser und Cyperaceen der Göring’schen Sammlung. — Schleiden, ‚Grundzüge der wissenschaft- lichen Pflanzenkunde. (Schluss.) Kıeinere Mittaeitunsen, Schenk, über d. Wachstum einer Agave lurida. Ueber die japanischen Gräser und Cyperaceen der Gö- ring’schen Sammlung, von Dr. STEUDEL in Ess- lingen. 2 Bekanntlich hat ein Apotheker F. Goering in No. 33 der Flora 1845 von ihm in Japan gesammelte Pflanzen. durch seinen Bruder zunı Verkaufe angeboten. Obgleich meine von demselben erhaltene Sammlung nicht zu den vollständigen gehört, so bin ich durch solche doch nicht wenig erfreut worden, indem dieselben eben so sehr an sich, als auch in so fern sie über manche von Thunberg aufgestellte Arten Aufklärung geben, das Interesse in Anspruch neh- men. Mit Ausnahmen, wie solche in allen käuflichen Sammlungen vorkommen, sind die Exemplare meist gut getrocknet, wenn ‚gleich nicht immer vollständig gut ausgewählt. In meiner auf etwa 300 Arten bestehenden Sammlung wurden hauptsächlich die Gramineen und Cyperaceen ausgewählt; es sind darunter viele von Thunberg nicht angeführte oder falsch aufgefasste Arten. Da meines Wissens neuerlichst über japauische Gräser nichts bekannt gemacht wurde, so gebe ich die Resultate meiner Untersuchung , welche übrigens im Verhältnisse zu dem muthmasslichen Reichtbume japanischer Gräser nur von geringem Belange sind; indem denselben von den Sammlern nur eine untergeordnete Aufmerksamkeit gewidmet worden zu seyn scheint. Thunberg zählt in der Flora japonica nur 43 Arten aus 19 Gattungen auf, eine Zahl, welche dem Reichthume jener Flor so wenig entspricht, als die Zahl der übrigen von ilım angeführten ‚Pflanzen überhaupt, die nur etwa 1000 beträgt. Zuccarini be- ‚rechnet (Münchner. gelehrte Anzeigen 1841 Nr. 159—162) zwar die Flora 1816. 2. 2 18 Zahl der Gramineen von Japan auf 87 bei etwa 2000 Phaneroga- men überhaupt; unter dieser Anzahl sollten aber, ähnlichen entspre- chenden Verhältnissen nach, sich wohl 150, oder da auch die Zahl der dort vorkommenden Pflanzen sicher auf 3000 steigen dürfte, 200 Gramineen sich befinden. Der folgende Beitrag zur Kenntniss der japanischen Gräser erscheint daher nur als sehr unbedeutend. Das Herbar von Goering enthält nämlich folgende Arten unter den vorgesetzsten Nummern, mit welchen diese Pflanzen mit wenigen Ausnahmen allein bezeichnet sind; Fundorte sind speciell nicht an- gegeben. Nr. 395. Oriza sativa Linn. Nr. 1. Lasiolytrum. Novum genus e triba Phalaridearun. Spicae eonfertae ‚suhdigitatae; spiculae uniflorae compressae alternae imbricatae; glumae 2 inaequales , inferior chartacea dura compresso- carinata nervosa mutica, superior tenuior membranacea, utfAque ad carinam et nervos hispida; valvulae 2 hyalinae glumis breviores acu- 'tae glabrae laeves; stamina 2; styli 2 erassiuscali pilosi; caryopsis... L. hispidum Steud. synops. mpt. Culmo basi decumbente ad- . scendente ramoso glabro (1—1'/, pedali); nodis vaginisque pilosis; foliis cordato - amplexicaulibus ovatis acuminatis basi ad marginem glanduloso- pilosis caeterum minutissime ciliato-scabris (1° longis, 5— 8’ latis), ligula "membranacea longe ciliata; spieis terminalibus et axillaribus (subpollicaribus) aggregatis vel digitatis. ‚Ist ohne Zweifel die Phalaris hispida Thunb. Fl. jap. 44. Schon Willdenow hat bemerkt, dass diese Pflanze nicht unter 'Phalaris gehören kann, wo sie noch in Kunth Euum. 1. p. 38. steht. Ganz unglücklich ist die Versetzung unter Digitaria, we bin’ sie Sprengel’Syst. Veget. I. p. 271 — und ebenso wenig ‚gehört sie zu Chilochloa, wohin sie Beauvois brachte. Nr. 6. Panicum interruptum Willd. Unterscheidet sich von den auch in Ostindien, auf dem Cap und in Abyssinien (P. spic- :forme Hochst. hrbr. un. it. Nr. 1825) vorkommenden Exemplaren nur durch einen höhern Wuchs und eine nicht unterbrochene Aechre. Nr. 637. Panicum japonicum Steud. synops. mpt. Culmo ‘cum nodis vaginis foliisgue glaberrimis; his lanceolatis acuminatis margine cartilagineo tenuissine serrulato-scabris; paniculae composi- tae (4—5—pollicaris) radiis racemosis erecto-subpatulis; rhachi com- muni scaberrima ad ramificationes setoso-pilosa; rhachibus partialibus scaberrimis sparsim longe pilosis; spieulis secundis imbricatis in- uno 19 articulo plerumque binis; glumis hirtellis brevi_aristulatis, flosculo alterius longe aristato, alterius mutico. Ist ohne Zweifel das Panicum hirtellum Thunb. Fl. jap. P- 9.46. aber nicht die Linne’sche Art. 393. Panicum hispidulum Retz. Dürfte das P. erus corvi Thunb. 1. e. seyn. 17. Panicum Syzigachne Steud. synops. mpt. bildet eine eigue Abtheilung in dem grossen Genus, welche sich durch die aufgeblas- nen Kelchspelzen , die an der Spitze in einen gemeinschaftlichen mucro zusaminen gewachsen sind, auszeichnet; man könnte, versucht seyn, ein eigenes Genus daraus zu bilden. Indessen ist diese Art dem Habitus der Blüthen nach mit P. brizoides Jacg. und P. bri- zaeforme Presl. verwandt, im Uebrigen reiht sie sich an Echino- chloa an. Bis jetzt ist diese Abtheilung nur durch diese einzige Art repräsentirt: culmo elatiore, vaginis nodis foliisgue glabris; vaginis elongatis amplis; foliis lanceolatis (7--8 longis, 3—4’ latis) acu- minatis; panichlae longissimae (ultra pedalis) radiis composito - race- mosis, radiolis a basi floriferis; spiculis arcte imbricatis 2—3-seriali- bus distichis cum rhachi communi et partiali glabris; glumis 2 suh- ventricoso-dilatatis aequalibus apice in mucronem coalitis, post an- thesin quam spiculae majoribus margine scariosis obscure nervosis glabris laevibus; flosculis subaequalibus; valvula exteriore utriusque brevissime mucronato-acuminata glabra. Nr. 9. Panicum (isachne) lepidotum Steud. 1. e.. Culmo tenui ramoso glabro; neodis sublepidoto-adspersis; vaginis basi piloso-ciliatis ; ligula longiuscula setoso-pilosa; foliis planis linearibus (1—2’’ longis, 17% Jatis) acutis scabriusculis; paniculae ovatae patentis radiis solita- riis ramosis; pedicellis floseulos aequantibus vel superantibus uniflo- ris; glumis quam flosculi parum brevioribus 7-nerviis ovatis ob- tusissimis ; paleis utriusque flosculi coriaceis glabris, inferiore flosculo foemineo vel neutro sterili. Am nächsten wit P. Isachne australe R. Br. verwandt. Nr. 392. Gymnothrix jwponica Kunth. En. I. 'p. 158, das Panicum hordeiforme Thunb. Nr. 395. Sericura japonica Steud. synops. mpt. Hasskarl hat in der Flora 1842 Beilage 2. nur ‚mit wenigen Worten dieses von Calamagrostis verschiedene Genus aufgestellt, welches Endlicher Suppl. 3. p. 58 nicht von Calamagrostis trennt. Es dürfte daher gewagt scheinen, solches anzanehmen und eine zweite Jr ” « 20 Art dahin zu bringen; indessen sind die wenigen angegebenen Cha- ractere so bezeichnend, dass, obgleich auch von dieser Art keine voll- kommen entwickelte Blüthen- Exemplare vorliegen, an der Gültigkeit des Genus doch nicht gezweifelt werden kaun. Hasskarl schreibt zwar seiner javanschen Art eine spica solitaria simplex zu; dieses kann aber bei einem mit Calamagrostis so nahe verwandten Genus doch wehl nur heissen: panicula spicaeformis. Dieses als richtig vorausgeselzt, würde dessen Characteristik nun folgende seyn: Sericura Hassk. Panicula contracta vel spicata; spiculae lan- ’ ceolatae angustae basi pilosae; glumae 2 inaequales membranaceae canaliculatae acutae, floscule multo breviores; valvulae 2 convolutae glumas duplo superantes longe acutatae (sed non aristatae.) S. japonica Steud. Synops. mpt. Culmo erecto glabro; va- ginis striatis glabris; ligula brevissime membranacea longe .piloso-ci- Jiata; foliis planis lanceolatis longe acuminatis (5—6 '’ longis, 3—4'" latis) nervosis glabris margine scabris; panicula simpliei basi fasci- culis pilorum sericeis eincta; radiis verticillatis strietis erectis race- mosis; spiculis omnibus pedicellatis basi pilis rarioribus elongatis einclis. ° Nr. 291. Eleusine indica Gaertn. Cynosurus indieus Lion. Thunb. - . Nr. 11. Eragrostis ferruginea Beaur. Poa ferruginea B. Thunb. Nr. 15. Eragrostis aurea Steud. Synops. mpt. Culmo erecto simplici vel ramoso cum nodis vaginis foliisque glabris; his lineari- bus acuminatis tenuibus margine scahris; panicula basi vaginata elon- gata (pedali) lineari-oblonga; radiis fasciculatis pseudo - verticillatis ramulosis; spiculis longis pedicellatis 5 — 7-floris parvis (flavescenti- aureis); glumis subinaegualibus oblongis obtusis apice (sub lente va- lida) ciliolatis cum valvalis homomerphis non ciliatis pellueidis. Nr. 4. Briza trichotoma Steud. 1. ce. Culmo erecto glabre simplici (2-pedali); foliis lineari-lanceolatis acuminatis supra et mar- gine scabris, ligula longe exserfa; panieulae expansae ovatae (5—6- pollicaris) radiis repetito-trichotomis tenuissime scabris; spieulis sub- *triangulari-ovatis 10 — 12-floris; glumis flosculos aequantibus; mar- gine periauthiorum late membranaceo. An B. mediae Linn. varietas major? Nr. 2. Acroelytrum Steud. I.c. Novum genus e Tribu: Bam- busaceue. — Panicula e racemis composita; spiculae alternae lan- = 21 ceolatae acutae 2—3-Horae; glumae 2 rarius 3 ovato-oblongae obiu- sae inaequales flosculis 2 — 3-plo breviores 5 nerviae (si 3 oblongae 3-nerviae); flosculi 2 — 3, inferior sessilis hermaphroditus; valvula inferior subcartilaginea 3-nervia apice brevissime aristulata; stamina 3; styli 2, stigmata plumosa; squamulae 2 fere longitudine valvula- rum carina exasperatae; e basi flosculi hermaphroditi se tollit flos- culus secundus tabescens pedicellatus saepe tertium involvens, valvu- lis iterum, aristatis. ’ A. japonicum Steud. Culmo erecto glahro herbaceo fere töto (sursum) vaginis tecto, his pilosis—pilis basi tenuissime glandulosis- plerumque ramuliferis; ligula brevissime ciliata; foliis brevi-petiolatis oblongo-lanceolatis (superioribus 3— 4°’ longis, %/4— 1‘ latis) adpresso- pubescentibus margine scabris nervosis, nervis omnibus tenuissimis; panieulae strictae (pedalis) radiis erectis triangularibus simpliciter racemosis scabris. — Ab omnibus Bambusaceis valvulis aristatis differt. Nr. 3. Phyllostachys”) megastachya Steud. Paniculae am- plae expansae lucidae radiis irregulariter spieiferis; spiculis multi- Nloseulosis glumis valvulisqgue plurimis omnino sterilibus; spieulis ju- nioribus teretibus tenuibus acutis (9—10-linealibus) pedicellatis, basi glumis 2 inaequalibus oblongis obtusis, accrescente spicula (demum bipollicari) ‚in pedicello ab ipso remote residuis; valvula exteriore apice appendiculata exerescente in spatham folio ovato brevissime pe- dicellato terminatam; valvulis sequentibus repetito involuerantibus ste- rilibus, lodieulis 3 linearibus oblongis; ovario (earyopsi ?) glabro stylo elongato terminato (uti in Schizostachyum Blumii Nees.Rupr. Bambus. t. XVT. f£. 44.). Culmo arundinaceo elato; foliis alternis subdisticho-erectis lineari - lanceolatis (6 — 8° longis Ya — 1’ latis) acuminatis basi in petiolum brevem oblique attenuatis, margine sca- bris; subtus venulis transversis (sub lente conspicuis, pulcherrime) tesselatis; nervis primariis utrinque 6-nis (versus lucem conspicuis) ; panicula maxima (adulta fere bipedali); radiis remotis alternis 1—3- nis ramosis. (Una ex varietatibus: Arundo Bambos Thunb?) » Nr. 400. Rottboellia latifolia Steud. 1. e. Culmo erecto elato (4-pedali et ultra) simpliei; vaginis glabris, superioribus (inferiores desunt) margine setuloso - eiliatis eglandulosis; ligula membranacra *) De genere efr. Sieb. et Zuce. Ablı. d. München. Acad. 1. CI. 8. P"745. 1.5. f.3. et Endl. gen, suppl. 3. p. 58. . r 22 fissa; foliis lanceolatis planis (1’ longis %Y4—1’ Iatis) longe acumi- natis glabris margine scabriusculis, spieis terminalibus subfasciculato- aggregatis longissimis (4-pollicaribus); artieulis nudis; glumis omni- bus carina denticulato-scabris. (R. glandulosae Trin. Act. Petr. 1833. p- 250 affınis sed certe distincta.) Nr. 14. KRottboellia antephoroides Steud. 1. e. Culmo geni- eulato (pluri-pedali) glabro; nodis sericeo-pilosis; vaginis subtumidulis glabris; ligula membranacea apice ciliata; foliis linearibus nervosis glabris laevibus acuminatis (5—-7° longis, 2—4' Jatis); spicis ter- minalibus geminis (3-pollicaribus); rbachi, pedicellis glumisque villosis; pedicellis basi arcuato-connatis (ut foveolam forment, spicaeque faciem Antephorue reddant); glama exteriore flosculi hermaphroditi late ovata, margine membranacea; valvula inferiore aristata, arista torta floseulo parum breviore. \ Nr. 16. Imperata pedicellata Steud. 1. ec. Foliis planis linea- ribus vaginisque glabris; ligula pilorum series; foliis culmeis supre- mis abbreviatis minimis (vix Y,—1— reliquis 3—4-pollicaribus); pani- culae spicatae elongatae (sub-3-pollicaris) radiis semiverticillatis 3—5- nis simplieibus vel compositis; spiculis omnibus pedicellatis; stylis glumas longe—pilis floscules duplo—superantibus. Saccharum spieu- tum Thunb. fl. jap. Ob fiosculog omnes pedicellatos forsan novi gene- ris typus; obstat vero habitus cum reliquis speciebus omnino con- formis. Nr. 399. Erianthus japonicus Beauv. Saccharum polydac- tylum Thunb. Fl. jap. Nr. 3. Andropogon Goeringi Steud. synops. mpt. Culmo (erecto pluripedali uti videtur) cum nodis vaginisque glabris; his striatis; ligula exserta; foliis (superioribus 3/4 —1-pedalibus) lineali- bus longe attenuato - acuminatis glabris margine scabris; pedunculis e vaginis superioribus 2—3 elongatis sensim brevioribus glabris, par- tialibus e bracteis (saepe repetito bracteato - floriferis) vix exserlis glabris apice pilosis infra spiculam paululum inerassatis excavatis; spieis geminatis brevibus (@/%—/ı-pollicaribus); rhacheos_articulis, pedicellisque ad latera patenti-sericeo-pilosis; glumis flosculi utriusque . glabris, exteriore flosculi masculi apice denticulata; arista flosculis parum breviore, \ Nr. 401. Andropogon lavus Willd. Nr. 8. Andropogon erinitus Thunb. fl. jap. p. 40.1.7. Nr. 394. Anthistiria japonica Willd. “ 23 Nr. 12. Carex Thunbergü Steud. synops. mpt. Culmo erecto triquetro foliisque glabris; spica mascula selitaria pedunculata tenui longiore foemineis 3-nis subapproximatis alternis brevissime peduneu- latis subeylindraceis (2-pollicaribus); stigmatibus 3; utrieulis ovato- lanceolatis rostratis glabris; squamis spicae masculae lanceolatis, foe- mineae ovato-lanceolatis margine scariosis flosculos aequantibus gla- berrimis. C. caespitosa Thunb. fl. jap. „guae planta Linnaei jam stigmatibus 2 longe recedit. Nr. 13. Carex nemostachys Steud. 1. ce. Culmo 3-quetro; fo- liis glabris nitidulis margine seaberrimis eulmem (uti videtur pluri- pedalem) superantibus; spiea mascula solitaria; foemineis 6 — 7 sub- approximatis omnibus a basi floriferis gracillimis (3-pollicaribus et ultra) erectis sublaxifloris; stigmatibus 3; utrieulis tenuibus lanceo- latis longe rostratis, fructiferis horizontaliter patentibus brevi setoso- hispidis; squamis lanceolatis margine hispidis utricules aequantibus. Ab europaeis cognatis omnibus differt: spiculis non pedunculatis ereclis. Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik nebst einer methodologischen Einleitung als Anleitung zum Studium der Pflanze, von M. J. SCHLEIDEN, ausser- ordentlichem Professor zu Jena. Erster Theil. Methodologische Grundlage. Vegetabilische Stoff- lehre. Die Lehre von der Pflanzenzelle. Zweite ‘ gänzlich umgearbeitete Auflage. Mit eingedruck- ten Holzschnitten und einer Kupferfafel. Leipzig bei Engelmann. 184%. ' (Sehluss.) " Der Einleitung folgt die vegetabilische Stoflehre. Achtzehn Ele- mente sind bis jetzt in den Pflanzen nachgewiesen, welche der Pflanze von Aussen zugeführt werden. Sie kommen in der Pflanze seltner frei, in der Regel in Verbindungen vor; die wichtigsten sind die Sauerstoffverbindungen (Wasser, Kohlensäure, Oxalsäure und die Metalloxyde), Wasserstoffverbindungen (Ammoniak), und endlich die Salze, die theils aufgelöst, theils krystallisirt vorkommen. Die orga- nischen Stoffe zerfallen in zwei Klassen; die erste besteht aus Sauerstaff, Wasserstoff u. Kohlenstoff, und umfasst den Zellstoff, das Amyloid, die «‘ 24 Gallerte, Stärkmehl, Gummi, Zucker, Inulin, fette Oele und Wachs. Die Stoffe der zweiten Klasse enthalten ausser den 3 genannten Elementen noch Stickstoff, und werden unter dem Namen Schleim zusammen- gefasst. Alle diese Stoffe stehen in der nächsten Beziehung zum Leben der Pflanze, und geben theils das Material zur Bildung der Zelle, theils besteht die Zelle aus ihnen, oder die Möglichkeit der Zellenbildung ist durch sie bedingt. Alle diese Stoffe stehen sich sehr nahe, und von einigen ist bekannt, dass sie in einander über- gehen können, wenn stickstoffhaltige Substanzen, also in den Pflau- zen Schleim, auf sie einwirken. Die übrigen: unter dem Einfluss der Vegetation entstandenen Stoffe sind: Chlorophyll und die übrigen Pflanzenfarben, Weinsteinsäure, die Alkaloide, Gerbestoff, Visein und Cautschouk, Humus. Diese scheinen gleichfalls noch mit dem Leben der Zelle in näherem Zusammenhange zu stehen, während da- gegen andere, wie Harze, ätherische Oele, Alkaloide, Pflanzensän- ren etc. als Secretionsstoffe betrachtet werden müssen. Nun folgt die Lehre von der Pflanzeuzelle. Sie zerfällt in zwei Theile: For- menlehre und Leben der Zelle. Grundlage aller Zellenbildung ist eine Zucker, Schleim und Dextrin enthaltende Flüssigkeit, Cytoblastem, in welcher sich entwe- der Cytoblasten bilden, an deren Oberfläche durch Contactwirkung die umgebende Flüssigkeit in Gallerte umgewandelt wird, Flüssig- keit eindringt, die Gallertblase ausdehnt, so dass der Cytoblast auf der einen Seite frei wird, mit der andern an der Innenwand kleben bleibt. Während dieses Vorganges wird die Gallerte ip Zellstoff umgewandelt, der Cytoblast in vielen Fällen von einer neuen im In- nern der Zelle entstehenden Menıbran eingeschlossen. Oder es theilt sich das Cytoblastem in zwei oder mehrere Theile, und um jeden bildet sich eine Gallertmembran, die sich später ebenfalls in Zellstoff um- bildet. Der erste Vorgang ist von dem Verfasser zuerst nachgewie- sen worden, der letztere von Naegeli, weicher auch für den ersten Fall sehr wichtige Beiträge geliefert hat. Schwann’s Verdienst ist es, diesen nämlichen Vorgang auch im Thierreiche nachgewie- sen za haben. Sehr schätzenswerth sind die Mittheilungen über die Zellenbildung in gährenden Stoffen, welche sehr gut auf der beige- ‘ gebenen Tafel abgebildet ist, wie diess Ref. aus eigner Ansicht be- stätigen kann. Die Formen der Zeile sind abhängig von der Er- nährung, die allseitig oder in einer bestimmten Richtung stattfinden kann. Das Wachsthum der Zeile erfolgt bis zu einer gewissen t 25 Zeit durch Intussusception, welche jedoch nicht stets gleichförmig ist, wodurch dann warzenförmige Hervorragungen entstehen, seltner bil- det sie an der Aussenfläche Hervorragungen,, die eine schwingende Bewegung zeigen. Bei einer bestimmten Ausdehnung der Zelle tritt die Ernährung durch Juxtaposition ein, wodurch der Zellstoff schich- tenweise auf die Innenfläche der Zellenwand in spiraliger Richtung abgelagert wird. Je nachdem sich die Zelle noch ausdehnt oder nicht, die Faser mit der Zellenwand oder unter sich in den einzel- nen Windungen verwächst, entstehen zwei Formen von Zellen: Fa- serzellen und poröse Zellen. Haben sich solche Ablagerungen ge- bildet, so finden die später eintretenden in gleicher Weise statt, seltner ist der entgegengesetzte Fall. Häufig werden die Stellen, welche von Ablagerung frei geblieben, resorbirt, so dass Löcher in der Zellenwand entstehen, wie bei den Gefässen. Der zweite Abschnitt handelt von der Zelle im Zusammenhang mit andern, und den Räumen, welche dadurch entstehen. Der Verfasser un- terscheidet Parenchym, und in diesem, je nach weniger oder mehr voll- kommner Berührung, unvollkommnes (rundliches und schwammförmiges Parenchym), und vellkommnes (regelmässiges, langgestrecktes, und tafel- förmiges). Wo.nun die Berührung der Zellen nicht stattfindet, kom- men entweder ursprüngliche Lücken vor (Intercellulargänge und In- tercellularräume), oder diese Lücken entsteben später und führen dann entweder eigenthümliche Säfte oder Luft. Im ersten, wie im letz- tern Falle sind wieder zwei Unterarten vorhanden. Die Saftbebälter sind entweder mit dickwandigen oder zartwandigen lockern Zellen aus- gebreitet, die Luftbehälter entweder aus schwammförmigem Zellge- webe zunächst hervorgehend, welches in bestimmten Abständen stehen bleibt, Luftgänge, oder es zerreisst eine Masse Parenchym, Luft. lücken. Nun folgen die Gefässe und Gefässbündel. Das von Schlei- den bier gewonnene Resultat ist eines der schönsten, und gibt das einzig Characteristische für die Unterscheidung der drei grossen Ab- theilungen des Pflanzenreiches. Bei den Kryptogamen entstehen u. bilden sich alle Theile des Gefässbündels in ziemlich gleicher Zeit aus, simultane Gefässbündel; bei den beiden übrigen Klassen, Mo- noeotylen und Dicotylen, entstehen die einzelnen Theile desselben und bilden sich ebenso aus in der Richtung von Innen nach Aussen, so dass die ältesten Theile stets nach Innen liegen, succedane Gefässbündel. Anfangs bestehen diese Gefässbündel aus einem sar- ten, bildungsfähigen Zellgewebe, dem Cambium, welches bei den 26 Monocotylen nur kurze Zeit in diesem Bildungszustande verharrt, und dann sich in Parenchym umwandelt, wodurch die Gefässbündel getrennt innerhalb des Parenchyms liegen, ohne von einer Schichte Cambium umgeben zu seyn, geschlossene Gefässbündel. Bei den Dicotylen hingegen hört die Bildung des Cambiums, so wie das Ent- stehen der Gefässbündel oder des Pflanzentheiles nur mit dem Tode der Pflanze auf. Anfangs sind die Gefässbündel ebenso gestellt wie bei-den Monocotylen, allmählig aber gegen Ende der ersten Vege- tationsperiode hört das Längenwachsthum des Pflanzentheils auf und wegen des Mangels an Raum spitzen sich die Zeilen, mit ihren En- den sich in einander schiebend, zu. Statt des frühern Parenchyms ist nun das sogenannte Prosenchym vorhanden, welches zum Theil aus Gefässen, zum Theil aus Holzzellen besteht. Bei Coniferen, Cyca- deen bilden sich alle Zellen gleichmässig aus. Der im Anfang ent- standene Theil der Gefässbündel enthält gewöhnlich mehr Gefässe und weitere dünnwandige Zellen, der später entstandene hingegen weniger Gefässe und dickwandigere Zellen. Auf diese Weise sind . bei regelmässig wechselnder Vegetation die Jahresringe deutlich zu unterscheiden. Auf der Aussenseite der @efässbündel befmdet sich stets das Cambium. Weiter unterscheidet der Verfasser: Bastgewebe, sehr lange, weiche, biegsame, stark verdickte Zellen eirizeln in Mark und Rinde, in Bündeln in flachen, schmalen Blättern, an den Sten- “ gelkanten, und an der Aussenseite des Cambiums vorkommend; Bast- zellen der Apocyneen und Asclepiadeen, Milchsaftgefässe in Bezug auf Entwicklung noch zweifelhaft; Filzgewebe bei Pilzen und Flech- ten; Epidermoidalgewebe, die äusserste Zellenschicht einer Pflan- ze. Zu unterscheiden sind: die Oberhaut, die, je nachdem sie sich in verschiedenen Medien entwickelt, in dreierlei Form auftritt: als Epithelium, welches bei jungen, sich bildenden Theilen immer vor- handen, länger aber nur in geschlossenen Höhlenräumen bleibt, und aus zartwandigen. Zellen ohne Intercellulargängen besteht; Epiblema, derbwandige, nach aussen abgeplattete Zellen, in Wasser und Erde sich entwickelnd; endlich Epidermis, an der Luft sich entwickelnd, und aus sehr flachen, tafelförmigen, häufig nach Aussen und an den Seiten dickwandigeren Zellen bestehend. Intercellulargänge fehlen, mit Ausnahme bestimmter Stellen, an welehen ein in der Regel voR zwei halbmondförmigen Zellen begränzter Intercellularraum nach Aussen mündet, Spaltöffnung. Die zweite Klasse der Epidermoidalgeweb® umfasst die appendienlären Organe, die sich über die Fläche erhe- 27 benden, aus Zellen bestehenden Bildungen. Hieher gehören: Papil- len (auch die Wurzelhaare), Haare, Borsten, Brennhaare, Stacheln, Warzen, Korksubstanz,, und die Wurzelhälle an den Luftwurzeln der Orchideen und bei einigen Aroideen. Die Korksubstanz ist eine Bildung der Epidermiszellen. Es sammelt sich in ihnen eine gelb- liche granulös-schleimige Materie, die, indem sie sich anhäuft, die äusseren Zellenwände in die Höhe hebt und lossreisst. Dann bilden sich in diesem Inhalte Zellen, die fast regelmässig viereckig tafel- förmig sind und sich radial anordnen. Bei völliger Ausbildung sind sie sehr elastisch und bilden den Kork. Hat dieser Vorgang einmal begonnen, so setzt er sich auch fort, wenn nicht die ganze Schicht . abgeworfen wird, worauf sie sich nicht mehr erzeugt. Bei einer sehr grossen Anzahl tropischer Orchideen und einigen Pothos-Arten sind die Luftwurzeln ausser der Epidermis noch mit einem Zellgewebe bedeckt, welches aus mit Luft gefüllten Spiralfaserzellen besteht. Nur die an der Spitze liegenden Zellen führen noch Saft, daher dann das grüne Rindenparenchym durchschimmert. Im dritten Capitel bespricht der Verfasser das Leben der Pflan- “ zenzelle, und zwar zuerst für sich und dann im Zusammenhang mit andern. Die Wirkungen der chemisch- physikalischen Kräfte, modificirt durch die Zelle, sind im Allgemeinen das, was das Leben der Zelle genannt werden muss. Nur wenige dieser Verhältnisse können nähe- rer Betrachtung unterworfen werden; solche sind: Aufnahme fremder - Stoffe (Endosmose), Veränderung derselben (Assimilation und Secre- tion), Ausscheidung des Überflüssigen (Exhalation und Excretion), Gestaltung des Assimilirten (Organisation), Bewegungen des Inhalts der Zelle Ceirculatio), Bewegung der Zelle (motus), Bildung neuer Zellen in der alten (propagatio), und endlich Aufhören aller Processe (mors). . Die Zellenmembran ist für alle vollkommnen Flüssigkeiten, so wie für Gasarten permeabel; sie kann daher letztere und alle völligen Auf- lösungen durch die Wand in ihr Inneres aufnehmen. Bei den in ihr stets stattfindenden chemischen Processen enthält sie immer eine dichtere Flüssigkeit als Wasser, welche zu diesem meist eine grosse Verwandtschaft bat, und das Wasser mit einer gewissen Kraft in die Höhle hineinzieht, während nur wenig von der dichtern Flüssig- keit austritt; nach Dutrochet wird der Vorgang des Einströmens Endosmose, der des Ausströmens Exosmose genannt. Die Zellen- 28 membran enthält immmer Zellstoff und Wasser, und nimmt nicht eher neues Wasser auf, bis ihr nicht das zuerst aufgenommene ent- zogen wird. Diess geschieht durch den dichtern, mit dem Wasser verwandten Stoff, und dadurch ist dann die Aufnahme einer neuen Menge Wassers möglich. Als allgemeines Lösungsmittel der Natur kennen wir das Wasser, welches denn auch der Zelle alle Nahrungs- stoffe zuführt, wie Kohlensäure, Ammoniak, und in kleinen Mengen die übrigen im Wasser löslichen Stoffe. Ob oder welcher Stoff aufgenommen wird, ist durchaus nicht von der Pflanze abhängig, sondern ist nur bedingt durch die endosmotische Kraft der Stoffe und der Pflanzen- zelle so wie durch die Löslichkeit der Stoffe. Für die Pflanzenzelle ‚scheint der Schleim namentlich wichtig als Hauptträger der endosmoti- schen Kraft zu seyn. Bei Versuchen über die Ernährung der Pflanze hat man von den einfachsten Pflanzen auszugehen, bei welchen die obengenannten Stoffe genügen. Besondere Eigenthümlichkeiten bei der Ernährung, wie die Nothwendigkeit der freien Hnmussäure bei den Carices, der Gerbsäure bei Mycoderma aceti, sind noch wei- ter aufzuklären, sind jedoch wahrscheinlich durch die Zersetzung der Säure ein- begünstigendes Moment für die Vegetation. Die Stoffe, in das Innere der Zeile aufgenommen, sind hier weitern chemischen Vorgängen unterworfen, wodurch die assimilirten Stoffe entstehen, die die Zelle sich aneignet, und die zu ihrer Bildung im einfachsten Falle nöthig sind. Sie bestehen aus Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff, zu welchen in einigen Fällen noch Schwefel und Phos- phor tritt. Nur in bestimmter Verbindung, als Kohlensäure, Wasser und Ammoniak, sind sie assimilirbar, und die erste Umwandlung, die sie erleiden, ist die Zersetzung der Ammoniakverbindungen nebst Woasserzersetzung. Die weitere Fortdauer der chemischen Processe ist durch die Einwirkung assimilirter stickstoffhaltiger Stoffe auf stick- stofffreie bedingt. Die beiden wichtigsten Stoffe scheinen Schleim und Dextrin zu seyn, ersterer die Umwandlung der übrigen Stofe vermittelnd, ohne selbst eine solche zu erfahren, letzteres den Grund- stoff bildend, aus dem die andern hervorgehen, Während dieser Vorgänge werden noch andere Stoffe gebildet, die Secrete der Zelle, die aus Stoffen entstehen, welche bei der Bildung der assimilirten frei werden, und nun entweder unter sich oder mit den aufgenommenen nicht assimilirbaren sich verbinden, je nach den besondern chemischen Eigenschaften. Zu den allgemeiner verbreiteten gehören der freie Sauerstoff, das Chlorophyli; zu den weniger allgemeinen die Alka- 2) loide. Einerseits werden die Secrete als der Pflanze schädliche Stoffe durch von Äussen zugeführte oder neugebildete Substanzen unschäd- lich gemacht, anderseits entstehen Stoffe, die zum Sauerstoff grosse Verwandtschaft haben und diesen absorbiren. Wie oben erwähnt wurde, findet bei der Zeile Endosmose statt; als nothwendige Folge dieser: Exosmose, wodurch die Ausscheidung der Stoffe aus der Zelle möglich ist. Wie nun dort keine Wahlfähigkeit denkbar ist, als die, welche durch die verschiedene Anziehungskraft der einzelnen Stoffe gegeben ist, so auch hier. Nur in diesem Sinne findet eine Wur- zelausscheidung statt. Durch die Wand der Zelle entweichen auch die in der Zelle vorkommenden Gasarten, mögen sie nun frei in der- selben vorkommen, oder der Zelleninhalt mit ihnen gesättigt seyn. Von der Natur der die Zelle umgebenden Gasarten wird es abhän- gen, in wie weit ein Austausch derselben möglich ist. Die Gestal- tung der assimilirten Stoffe ist eine doppelte. Einmal können sie zur Ausbildung der Zelle dienen, und zwar in zweifacher Weise, indem sie entweder, in die Zellenwand aufgenommen, diese ausdeh- nen, oder in fester Form auf der Innenseite derselben ®bgelagert werden. Dann können aber auch die assimilirten Stoffe als Zellen- inhalt auftreten, oft in auffallend bestimmten Gestalten. Besonders bemerkenswerth ist das Vorkommen des Schleims in Form von Spi- ralfäden in gewissen Zellen der Characeen, Laub- und Lebermoose und Farnkräuter, und ferner das vom Verfasser zuerst bei Neotti- dlum Nidus avis aufgefundene Vorhandenseyn gegliederter Fäden in den äussern Zellenlagen der Wurzelfasere. Mannigfach sind die Beweingen des Zelleninhaltes. Doppelter Art sind,die Bewegun- gen des flüssigen Zelleninhaltes. Die erste ist jene bei mehreren Wasserpflanzen vorkommende, bei welcher die strömende Flüssigkeit oft Chlorophyll, Stärkmehl, Schleimkörnchen mit sich fortreisst, an einer Seite der Zeile emporsteigt, an der andern wieder herabsteigt; bei den Characeen schneidet der Strom die Axe der Zelle in einem kleinen Winkel. Die andere findet sich in solchen Zellen, welche ibrer Lage und Ausbildung nach sehr selbstständig sind, geht vom Cytoblasten aus und kehrt wieder zu ihm zurück; die Flüssigkeit ist bier Schleim mit kleinen Körnchen, der in kleinen anastomosirenden Strömchen an der Innenwand der Zelle sich bewegt. Wahl nicht mit Unrecht vermuthet der Verfasser diese Bewegung in allen Pflan- zenzellen, s0 lange der Cytoblast noch thätig ist. Auch der feste Inhalt der Pflansenzelle ‚besitzt unabhängig von der Flüssigkeit eine 30 Bewegung. Die am häufigsten vorkommende ist jene »itternde, wel- che kleine Körperchen in jeder nicht zu dicken Flüssigkeit zeigen und welche Molecularbewegung genannt wird. Eine andere ist die Be- wegung der Spiralfäden bei den Characeen, Farnkräutern, Laub- und Lebermoosen, welche sich jedoch nur dann zeigt, wenn sie mit Was- ser inBerührung kommen. Naegeli bestimmte zuerst die verschie- denen Arten der Bewegung, der stets die Axendrebung zu Grunde liegt. Die Ursache beider Erscheinungen ist noch unbekannt; bei‘ den Zellen, welche Bewegung zeigen, ist diese meist von schwin- genden Wimpern abhängig, die auf der Aussenfläche der Zelle vor- kommen. Bis jetzt ist diese Erscheinung nur an den Sporen einiger niederen im Wasser wachsenden Pflanzen beobachtet und gehört zu den Eigenthümlichkeiten der Zelle, nicht des Thier- und Pflanzen- reiches. Die Fortpflanzung der Zelle geschieht innerhalb einer Mut- terzelle durch Entstehung von Brutzellen unter den gleich Anfangs erwähnten Verhältnissen. Diess ist ein allgemein gültiges Gesetz für das Pflanzenreich und die Grundlage für die Entstehung des Zeilgewebes. Todßist die Pflauzenzelle, wenn in ihr die chemischen Vorgänge unmöglich geworden sind; demnach müssen als tod alle luftführen- den Zeilen des Holzes, Marks und der Rinde betrachtet werden, so wie jene, welche einen gleichartigen Secretionsstoff enthalten, wie Harz, Oel. In ihnen ist nur ein von der Zelle gänzlich üunabhängi- ger Process thätig, und sie werden zum Theil nur durch das umgebende Zeilgewebe vor der Zerstörung durch äussere Einflüsse geschützt. Die Unmöglichkeit der chemischen Vorgänge innerhalb der Zelle ist . vorzüglich durch das Aufhören der Endosmose bedingt, den Ur- sache meist Zerreissung, Austrocknung, Trennung ist. Zerstörung der Zelle, s0 lange sie noch lebensthätig ist, findet nur bei noch nicht völliger Ausbildung statt, in welchem Falle Verflüssigung und ‚dann Aufsaugung möglich ist; die vollkommen ausgebildete Zelle wird nur durch äussere Einwirkungen zerstört, sonst widersteht sie ‚allen gewöhnlichen Auflösungsmitteln. Durch die Vereinigung einzelner Zellen zu Geweben sind ver- schiedene Modificationen in dem Lebensprocesse der Zelle bedingt, die entweder allgemein, oder bestimmten Geweben eigenthümlich sind. Eine nothwendige Folge der Bildung ven Zellgewehe ist; dass stets ein ‚Tbeil der Zellen von der unmittelbaren Aufnahme der Nal- rungsstoffe ausgeschlossen wird, und diese erst im schon veränderte® Zustande aus andern Zellen erhält, und zwar gleichfalls durch En- - 31 dosmose, durch welche allein die Fortbewegung der ernährenden Stoffe bedingt ist, ohne dass besondere Gefässe dafür in Anspruch zu nehmen sind. Andererseits wird öfter ein Theil des Zeligewebes mit der Luft in Berührung gebracht, und es ist sodann die Möglich- keit gegeben, dass Wasser aus den Zellen verdunstet, und dadurch stets die Endosmose gegen die andern Zellen unterhalten wird, fer- ner aber auch Gasarten von der Zelle aus der Luft absorbirt wer- den können. Ferner gehört zu den durch das Zellgewebe bedingten Modificationen die Bildung von Luftbläschen zwischen zwei an ein- ander. stossenden Zellen, so wie auch die Eptstehung der spiraligen und diseirten Ablagerungen, weiter die Medificationen in der Secre- tion, wie die Galierthülle vieler Algen, die Intercellularsubstanz, dann die Umhüllung der Sporen und Pollenkörner, und die von der Epi- dermis ausgeschiedenen Stoffe, so wie auch die Richtung der Säfte- ströme bei Chara und Vallisneria, während die vom Cytoblasten ausgehende Strömung des Zelleniuhaltes im geschlossenen Zeilgewebe seltner ist. Der Lebensprocess der Zelle kann schon sein Ende er- reicht haben, nichts desto weniger vermag sie aber im Zusammen- hang mit andern noch sich zu erhalten, und kann sogar noch von wesentlichem Nutzen für dieselben seyn. Diess ist z. B. der Fall beim Holze, welches als Behälter des im Frühlinge reichlich zuge- führten Saftes dient, wie bei Zellen, welche Secretionsstoffe enthalten. Was die Eigenthümlichkeiten bestimmter Zellgewebsformen an- langt, so sind diese nur auf gewisse Erscheinungen beschränkt, bäu- fig findet man in derselben Zellgewebsform Zeilen. in grösserer oder geringerer Anzahl, die eine sehr verschiedene Function zeigen. Diess könnte mit der grössern oder geringern Individualität zusammenhän- gen, da im Parenchym die manuigfaltigsten Stoffe, wie Stärkmehl, Gummi, Oele, Chlorophyli und andere Farbstoffe, assimilirte Stoffe oder auch Luft angetroffen werden. Je nach den verschiedenen Bildungen des Intercellularsystems sind dessen Stoffe verschieden. Die umgränzenden Zellen zeigen gleiche Lebensthätigkeit und wirken entweder gar nicht auf den In- halt der Intercellularräume, oder sondern ganz gleiche Stoffe in sie aus. Auf welche Weise diese Aussonderungen stattfinden, ist un- bekannt, mögen sie nun in fester oder flüssiger Form geschehen. Die Zellen der Gefässbündel führen im ausgebildeten Zustande nur Luft; die Milchsaftgefässe, so wie die Milchsaft führenden Bastzellen der Apocyneen und die Bastzellen überhaupt sind in Bezug auf ihre Le- - 32 benseigenthümlichkeiten so viel wie ganz unbekannt; auf keinen Fall sind Schultz’s Ansichten über den Milchsaft richtig, wie diess be- reits von Mohl bewiesen wurde, und vom Verfasser bestätigt wird, Ebenso wenig lässt sich von dem Filz- und Pilzgewebe sagen. Die Epidermoidalzellen enthalten wasserhellen Saft, nur in sel- tenen Fällen besondere Stoffe, wie z. B. Harz. Höchst wichtig ist für die Epidermis die Ausscheidung eines wachsartigen Stoffes entweder in einer zarten Schichte oder als Körnchen, unter welcher sich spä- ter eine zweite Schichte, die Cuticula, absondert, die noch weiterer Untersuchung bedarf. Durch diese Aussonderungen ist die Epidermis für Gasarten und Flüssigkeiten undurchdringlich geworden. Dem Verfasser, gebührt das Verdienst, diess Verhältniss zuerst erkannt und gewürdigt zu baben. Die Spaltöffnungszellen sind von dem un- mittelbar angränzenden Pareuchym nicht verschieden. In den Zellen der Haare zeigen sich eine grosse Menge eigenthümlicher Vorgänge, die zum Theil in ihren Resultaten bereits bekannt sind. Eines Um- standes erwähnt der Verfasser bei den Brennhaaren der Borragineen, die sich im Alter von der Spitze nach der Basis mit einem schichten- weise abgelagerten Stoffe füllen. Bei den Urticeen steigt diese Masse in die angeschwollene Basis des Haares herab und ragt als ‚ mehr oder weniger kugelige Anschwellung in die Höhlung hinein. Luft enthalten die Zellen der Hülle an den Luftwurzeln der tropr- schen Orchideen und Aroideen, und sie mögen vielleicht wegen ihrer ' Porosität zur Verdichtung und Fortleitung des Wasserdunstes dienen. Ref. schliesst mit dem Wunsche, des Verfassers Methode möchte die allgemeine in der Botanik werden, dann werden sich auch bei genauerer Prüfung so manche Widersprüche lösen, die jetzt noch grell hervortreten. — BE Kleinere Mittheilungen. Im Laufe des verflossenen Sommers kam im hiesigen Hofgarten eine Agave lurida Ait. zur Blüthe. Ihr Stengel erreichte vom 10. Juni, wo die ihn einschliessenden Blätter sich öffneten, und er sthoA 1’ 6" lang war, bis Mitte October eine Länge von#7’ 6”. Das täg- liche Wachstham im Monate Juni war 23/,”, im Monate Juli 3", während der heissen Tage dieses Monats sogar 4” und 5”. Im Monat August begann die Entwicklung der Blüthen, die sich bis da- hin wenig vergrössert hatten, die Entwicklung des Stengels betrus hier täglich etwas über 3/4”. Nach dem Oeffnen der Blüthen, a” 10ten September, war das Wachsthum des Stengels sehr unbedeu- tend und betrug täglich etwa Y,”. Mitte October öffneten sich die letzten Blüthen. Früchte hat die Pflanze in ziemlicher Anzahl at- gesetzt. (Original-Mittheilung von Dr. Schenk in Würzburg.) RLORA, Regensburg. 21. Januar. 1846. Inhalt: Zuccarini, Bestimmungen einiger japanischen Pflanzen der Göring’schen Sammlung. — Verhandlungen des brittischen Vereins zur Beförderung der Wissenschaften. KLeinere MiTTHEILUNGEen. Preisaufgaben der k. dänischen Gesellschaft zu Kopenhagen und der k. Akademie gemeinnütziger Wissensch. zu Erfurt. Buchinger, über Potentilla splendens. — Personal-Notizen. Bestimmungen einiger japanischen Pflanzen der Gö- ring’schen Sammlung; von Prof. Dr. ZUCCARINI in München. Durch die Güte des Hrn. Kreisphysikus Dr. Steudel erhielt ich kürzlich aus der käuflichen Göring'schen Sammlung japanischer Pflanzen ungefähr 150 Arten zur Ansicht. Ich fand darunter keine Art, welche das Leydener Museum in dem v. Siebold’schen und Bürger’schen Herbario nicht ebenfalls besässe. Da ich indessen noch nicht alle Familien dieser reichhaltigen Sammlungen bearbeiten konnte, ‘‘) so mussten dennoch unter den Göring’schen Pflanzen mehrere vorkommen, welchen ich jetzt noch keine sichern Bestim- mungen beizufügen vermag. Namentlich ist dieses mit den Gräsern der Fall, welche ohnediess, was die Göring’sche Sammlung be- trifft, Hr. Dr. Steudel zu bearbeiten bereits begonnen hat. Doch wird es den Besitzern dieser Sammlung angenehm seyn, wenigstens zu einem Theil der darin enthaltenen Arten die Bestimmungen zu erhalten, unter welchen sie in den bisher erschienenen Heften der Flora von Japan bereits erschienen sind, oder in Bälde erscheinen werden, und welche ich hier mitzutheilen mir erlaube. Ich lasse die Arten nach den Nummern folgen, welche den von Hrn. Dr. Steudel’ mitgetheilten Exemplaren beilagen: ——— £ *) Ich muss mich bei dieser Gelegenheit vorläufig gegen jeden Vorwurf verwahren, welcher mir wegen der langsamen Publication der Flora von Japan gemacht werden könnte. Vielleicht gibt sich in Bälde die Veranlassung, iber die in dieser Beziehung obwaltenden Verhälteisse Näheres mitzutheilen. - Flora 1846. 3. ” 3 ar > = [) 00. 8. 84. 86. 87. 88. 93. 94. Y5. 97. Bu un Sı \ . Phyllostachys macrantha S. et Z. . Fimbristylis japonica S et Z. . Eriocaulon . Asparagus faleatus Thbg. . Dioscorea quinqueloba Thbg. . Disporum pullum Salısb. . Litsaea lancifolia 8. et 2. . Clethra barbinervis S. et Z. . Candiandra alternifolia S. et Z. . Platycrater arguta S. et Z. . Tripetaleia paniculata S. et Z. . Gardenia Marabu Sieb. (Blume Bijdr. p. 1015.) . Myrsine neriifolia S. et Z. . Osmanthus fragrans Lour. . Cleyera japonica Thbg. Fl. p. 12. . Gilibertia? japonica S. et 2. . Symplocos lucida S. et Z. . Hydrangea paniculata S. et Z. » virens S. et Z. . Rhanınus crenatus S. et 2. . Humulus japonicus S. et Z. . Quercus cuspidata Thbg. Isopyrum japonicum S. et’ Z. (J. adoxoides DC.?) . Aegle sepiaria L. . Corylopsis spicata S. et Z. . Pittosporum Tobira Ait. . Cacalia delphiniifolia S. et Z. . Opbiorhiza japonica Blume. . Hex crenata Thbg. « Camphora lancifolia S. et Z. Die Blätter. Das Blüthen-Exemplar ge_ hört zu Cinnamomum pedunculatum Nees. Distylium racemosum S. et Z. Symplocos myrtacea S. et Z. Daphne odora Thbg. Passerina Ganpi Sieb. Celastrus punetatus Thbg. . Rhamnus globosus Bunge. Stephanandra flexuosa S. et Z. Pittosporum Tobira Act. Bothryospermum asperugoides 8. et Z. 100. Andromeda japonıca Thbg. . Eriobotrya japonica Lindl. ;. Coceulus Thunbergii DC. . Sassafras sericea S. et Z. . Lysimachia clethroides DC. . Helwingia ruscifolia Willd. . Veronica Anagallis L. . Mastacanthus sinensis Endl. (Ne- peta japon. Willd.) . Vandellia japonica Benth. . Agcuba japonica Thbg. J'. . Bothryospermum asperugoeides S. et Z. . Geam japonieum Thbg. . Bönninghausenia albiflora Rehbeh, . Citrus japonieca Thbg. 5. Zanthoxylon schirifolium S. et Z. . Croton Siraki Sieb. 9. Acer polymorphum S. et Z. . Rosa Banksiae R. Br. . A. polymorphum var. (A. septem- lobum Thbg.) . Dianthus japonicus Thbg. . Spiraea chamaedryfolia L. 159. Pyrus spectabilis Ait. 161. Vicia Faba L. 164. Pisum maritimum L. 168. Acacia Nemu Willd. et simul A Julibrissim. 169. Pisum maritimum L. 174. Urtica nivea L. 175. Urtica petiolaris S. et Z. cd“. . Myrica rubra S. et Z. . Podocarpus macrophylla var. all- gustifolia. . Cryptomeria japonica Don. - Quercus acuta Thbg. . Anagallis arvensis L. . Lysimachia labinioides S. et Z- . Urtica petiolaris S. et Z. . Stilliagia sebifera Mich. Pterostyrax arguta S. et Z. . Clerodendron trichotomum Thbg- . Ajuga remota Benth. . . Siphonostegia sinensis Benth. Viburnum plicatum Thbg. . Ligustrum Ibota S. et Z. 35 A SE . 208. Aralia canescens S. et Z. 244. Rubus palmatus Thbg. 209. Callicarpa japonica Thbg. 245. Agrimonia viscidula Bge? - 210. Sassafras triloba S. et Z. 251. Die einzelne Blüthe gehört zu Tri- 211. Hamamelis japonica 8. et Z. cyrtis flexuosa S. etZ., das Laub- 212. Ulicium religiosum S. et Z. Exemplar zu einer neuen Gattung ‚215. Hydrangea Belzonii S. et Z. der Smilaceen.. 216. Platycrater arguta $. et Z. 252. Aristolochia Kämpfer: Willd. 219. Mastacanthus sinensis Endl. 253. Buxus microphylla S. et Z. 221. Stachyurus praecox S. et Z. 255. Acer rufinerve S. et 2. 222. Evonymus subtriflorus Bunge. 256. Acer polymorphum var. 123. Rhaphiolepis japonica S. et Z. 257. Acer trifidum Thbg. 226. Erigeron japonicum Thbg. 259. Dianthus Caryophylius L. 231. CamphoralaneifoliaS. et Z. fructif. 261. Evonymus japonicus Thbg. 237. Wisteria japonica S. et Z. 284. Diervilla hortensis S. et Z. 241. Euscaphis staphyleoides S. et Z. 285. Pachyrhizus Thunbergianus S.etZ. 242. Caesalpinia japonica $. et 2. 285. Ternstroemia japonica 8. et Z. 243. Wisteria brachybotrys S. et Z._ 392. Gymnotlrix japonica Kunth. “ Mit Vergnügen werde ich dieses Verzeichniss vervollständigen, wenn mir durch weitere Mittheilung Göring’scher Pflanzen hiezu die Gelegenheit geboten wird. Verhandlungen des brittischen Vereins zur Beförde- rung der Wissenschaften. (Mitgetheilt ia der Thüringer Gartenzeitung 1845. Nr. 38—42.) Am 18. Juni v. J. and in den folgenden Tagen fand za Cam- bridge die 15. Versammlung des brittischen Vereins für Beförderung der Wissenschaften statt; wir theilen aus ihren Protokollen dasjenige mit, was die Botaniker einigermassen interessiren kann. Am Freitage (20: Juni) trug Hr. L. Jenyns eine Abhandlung über den Torf auf den Mooren in Cambridgeshire vor. Dieser Torf verdankt seine. Entstehung nicht Arten von Sphagnum und an- dern Moose, sondern allmähligen Ablagerungen, welche verschiedene Wasserpflanzen gebildet haben und zwar in einer spätern Periode, als die Wälder verschüttet wurden, denn die Bäume liegen vergra- ben auf dem Boden unter dem Torf. Nach diesem Lager von Bäu- men unterscheidet man zwei Arten von Torf, obern und untern, wovon der erstere dichter, schwerer und dunkler gefärbt ist; der letztere besteht allein aus der Rinde, dem Holze und den Zweigen der untergegangenen Bäume, ist lichter von Farbe und loser von Gefüge, und diese Eigenschaften nehmen in der Tiefe immer mehr zu; doch gehen diese beiden Arten Torf in einander über. Die i 3 36 Bäume liegen unmittelbar über dem Thon, welcher den Boden der - Moore ausfüllt. Der obere Torf kann jetzt allein Zunahme erleiden und diese ist gegenwärtig kaum von Bedeutung, theils weil man zu sehr für den Abzug des Wassers gesorgt hat, heils weil es an den übrigen Bedingungen zar Erzeugung von Torf fehlt; früher hat man angenommen, dass der Torf ungefähr 20 Zoll in 16 Jahren wachse. Es fanden darauf verschiedene Mittheilungen über diesen Gegenstand statt. Dr. Falconer bemerkte, dass er im Grunde vieler Sümpfe von Kaschmir einen Torf wahrgenommen habe, der ganz dem von Hrn. Jenyns beschriebenen glich. Die Pflanzen, woraus er be stand, waren Arten von Hydrilla, Potamogeton, Utricularia und ‚Nelumbium. Die Einwohner von Kaschmir bedienten sich desselben als Feuerungsmaterial. Herr Babington bemerkte, dass die Sümpfe in Irland und Schottland sehr verschieden von denen in Lincolnshire und Cambridgeshire seyen, und dass er aus dem Grunde der irischen Sümpfe ähnlichen Torf gesehen habe, wie den, welchen Dr. Fal coner beschrieb. Er halte die beständigen Regengüsse in Irland für die Ursache der Bildung von Sümpfen. Der Bischof von Nor- wich meinte, dass, die Anhäufung vegetabilischer Materien in Süm- pfen den conservativen Eigenschaften des Wassers zuzuschreiben sey und wünschte, dass die Chemiker solche Wasser untersuchen möch- ten. Herr Richard Dowden in Cork erklärte, dass in Irland der schwerste Torf nicht oben, soudern unten läge etc. Hierauf theilte Hr. Robert Schomburgk eine Beschreibung der Murichi- oder Ita-Palme aus Guiana mit, von welcher Sit “Walter Raleigh die ersten Früchte nach Europa brachte. Clw sins beschrieb dieselben als Fructus elegantissimus squamosus similis palmae pini, “und Pater Gumilla, Gili und andere ältere Schrift steller über Gujana rühmen diese Palme wegen des verschiedene? Gebrauchs, den die Einwohner von ihr machen. In frühern Zeit räumen ihres Wachsthums gibt diese Palme anfänglich ein Gemöüst, dem Kopfkohl ähnlich, während die reifen Früchte nicht nur ver speiset, sondern auch zur Bereitung eines berauschenden Getränkes benutzt werden. Bemerkenswerth ist dabei, dass von der reichlichert Benutzung dieser Früchte das dazu verwendete Leinenzeug eine gelbe Farbe nach der Verdunstung erhält. Man zapft diese Palmenstämm® auch an, weil aus ihnen eine zuckerreiche Flüssigkeit strömt; vor züglich geschätzt ist aber die Süssigkeit, welche aus den Blütber knospen gewonnen wird, denn -diese Flüssigkeit macht fröhlich wie . 37 Champagner. Die Indianer bereiten auch aus dem Marke des Stam- mes eine Art Sagu, dem der Sagus farinifera ähnlich, welchen die Warrau-Indianer Ara nennen und zu Suppen benutzen; er soll be- sonders bei Dysenterien sehr heilsam seyn. Der fächerförmigen Blätter dieser Palme bedient man sich zum Decken der Häuser und ihre Stiele benutzt man zu Besen. Die Indianer der Savannen und der gebirgigen Gegenden bedienen sich auch des untern Theils der halbscheidenden Blätter zu Sandalen; die Mittelrippen der jungen Zweige werden in dünne Stücke zerschnitten und nach dem Trock- nen mit Weiden und Bast verbunden. Auf diese Weise bedient man sich ihrer zu Segeln für Kähne und zu Matten, um darauf zu schla- fen. Reisende Entomologen benutzen sie auch statt des Korks, um Iusekten darauf zu stecken, und die mit starkem Barte versehenen zum Abziehen der Rasirmesser. Von noch vorzüglicherem Gebrauche sind jedoch die Fasern der jungen Blätter, welche man zu Bind- faden und Saiten verarbeitet; sie sind von einer solchen Festigkeit, dass “der grösste Theil der indianischen Stämme ihre Beiten und Hängematten daraus verfertigt. Die Einwohner von Rio Negro trei- ben einen Handel damit; eine schöne Hängematte wird mit 10—12 Milreis verkauft. Selbst bei seinem Absterben ist der Murichi noch von Nutzen und verschafft den Indianern ein delicates Gericht, das auch viele Colonisten nicht verschmähen, in den Larven des Curculio palmarum , welche in grosser Anzahl in dem Marke dieser Palmen gefunden werden, wenn der Stamm zu Grunde gehen will, und wel- che gekocht und geröstet im Geschmack Rindermark gleichen. Dieser nützliche Baum, welcher sich von den. Lianas von Cumana zu den westlichen tributären Stämmen des Rie Negro und der Mündung des Amazonenflusses über eine Fläche von 550,000 Quadratmeilen er- streckt, wurde vom Pater Gumilla mit Recht „Lebensbaum, arbol de la vida,‘ genannt, auch sagt man, dass ein König von Spanien, als er von diesem Wunderbaum hörte, welcher zugleich Betten, Brod und Wein lieferte, einen Versuch gemacht habe, ihn in’s Mutter- land einzuführen. Der Vortragende glaubte noch bei denjenigen, welche früher über diesen Baum geschrieben haben, zwei Irrthümer berichtigen zu müssen. Man hat nämlich erstlich gesägt, dass dieser Baum kaum 30 Fuss Höhe erreiche, er wird aber zuweilen 120 Fuss hoch und seine gewöhnliche Grösse in Guiana beträgt nicht weniger als 50 Fuss. Nächstdem hat man auch behauptet, dass er in keiner grösseren Höhe als von 800 Fuss über dem Meeresspiegel vorkomme, 38 allein der Vortragende traf zahlreiche Gruppen desselben von üppi- gem Wuchse in einer Höhe von 3000 bis 4000 Fuss an; jedoch wächst er hier, ganz seiner Natur angemessen, ebenfalls auf mora- stigem Boden. j Professor Allman legte darauf eine monströse Bildung von . Sarifraga Geum vor, welche von Hrn. Andrews Esq. vor unge- fähr 3 Jahren in den Gebirgen von Kerry gefunden wurde. ) Herr Andrews baute sie in seinem Garten, und fand ihre Charaktere so beständig, dass er sie jährlich beobachten konnte; sie waren selbst im Stande, sich bei der Aussaat zu erhalten. Diese Monstrosität kann kurz so beschrieben werden: Die drei äussern Wirtel sind normal; zwischen den Staubfüden und dem Pistill findet sich aber eine Reibe adventiver Carpelle, welche auf dem Rande einer becherartigen Bil- dung sitzen, die die untere Hälfte des Stempels umgibt. Diese ad- ventiven Carpelle zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie mit ihrem Rücken nach der Achse der Blütbe gewendet sind. Sie tra- gen zahlreichere Eier als die Ränder der wahren Carpelle, lie- gen dabei frei und offen da, und gleichen einem drüsigen Ring, welcher den Stempel umgibt. Die Eier der adventiven Carpelle bil- den sich in einem bedeutenden Grade aus, werden völlig anatrop, wie die des normalen Ovariums, und lassen deutlich eine Primine, eine Secundine und einen Nucleus mit einer vasculären Raphe er- kennen. Zur Erklärung dieser sonderbaren Anomalie nahm Dr, All- man an, dass diese Adventiv- Stempel für eine Reihe secundäref Achsen erklärt werden müssten, welche sich als ein Quirl zwischen den Staubfäden und der primären Achse gebildet hätten. Jede die- ser secundären Achsen endige in eine Blüthe, welche aber auf einen Stempel reduecirt sey; es fehlten ibr nicht nur die drei äussern Wir- tel, sondern auch die Stempel, welche mit ihrem Rücken nach Aus- sen sehen würden. Die secundären Achsen hingen aber sowohl un- ter sich als mit dem normalen Stempel zusammen und bildeten auf diese Weise den beschriebenen Becher. Da die Pistille der secun- dären Achse nichts mit der primären zu thun hätten, so seyen sie auch mit ihrem Rücken gegen sie gewendet. Prof. Henslow er klärte diese Monstrosität für die interessanteste, welche er jemals geseben habe; doch möchte er nicht dem Professor Allman in dem Punkte beistimmen, dass die Eier in der Achse der Zweige sich entwickelt hätten, er zeigte zugleich eine Missbildung von Papave urientale vor, welche sehr beständig war, und wo die Filamente des 3) Antheren sich in eiertragende Organe verwandelt hatten. Dr Fal- coner war nicht mit der Erklärung des Prof. Allman hinsichtlich der Entstehung der secundären Carpelle als hinzugekommene Achsen einverstanden. Schon Dr. White habe bei Erklärung des Baues der Granatenblüthen angenommen, dass die anomale Lage der Car- pellen von der Art sey, dass sie mit ihrem Rücken sich nach der Achse wendeten. Von Sempervivum tectorum habe bereits Brown eine Missbildung beschrieben, welche mit der des Pupaver orientale übereinkomme. Dr. Lankaster meinte, dass man nicht nöthig habe, das Fehlschlagen eines der Carpelle anzunehmen; es sey nicht un- gewöhnlich, dass Missgestalten sich spiralförmig entwickelten, und es bedürfe daher nur der einfachen Drehung eines Carpellarblattes, um die von Dr. Allman beschriebene Structur zu erhalten; bei einigen Pflanzen sey eine Verdrehung der Blätter normal. Prof. Edward Forbes im Kings - College trug eine Abhand- lung „über Vertheilung der einheimischen Pflanzen, besonders der der briitischen Inseln, mit Bezug auf geologische Verhält- nisse“ vor. Wenn man die Abstammung aller Individuen einer Art von einem einzigen ersten Individuum und in Folge derselben Cen- fralpunkte annähme , von welchen jede Art ausgegangen sey, so bleibe die Isolation der von diesen Centralpunkten entfernten Gruppen und die Existenz von einheimischen und sehr Iocalen Pflanzen zu erklären. Natürliche Uebersiedelung dureh Meere, Flüsse, Winde und Thiere, so wie die künstliche durch Menschen, seyen für die Mehrzahl der Fälle unzureichend. Gewöhnlich sage man, dass das Vorhandenseyn vieler Pflanzen durch Boden oder Klima bestimmt werde; wenn man indessen solehe Pflanzen an Stellen findet, wel- che durch beträchtliche Zwischenräume von ihren Centren entfernt sind, so müssen noch andere Ursachen als der Einfluss des Bodens und des Klima darauf gewirkt haben. Hr. Forbes glaubte den Grand davon in der frühern Verbindung dieser isolirten Stellen mit den ursprünglichen ‚Centren und den in der Folge statt gehabten Veränderungen der Erdkruste, besonders durch Erhöhung und Sen- kung ganzer Landstriche, suchen zu müssen. In Bezug auf die brit- tischen Inseln glaubte Hr. Forbes die Aufmerksamkeit zuerst auf die den Botanikern wohlbekannte Thatsache richten zu müssen, dass manche darin einheimische Pflanzen auf Strecken gefunden würden, welche in grosser Entfernung von der in einer andern Gegend wach- senden grösseren Masse derselben Art lügen. So fänden viele im 40 ' Westen von Irland ausschliesslich vorkommende brittische Pflanzen ihre Centralmassen zunächst .im nordwestlichen Spanien, andere, wel- che sich auf die südwestlichen Vorgebirge von England beschränken, würden ausserdem auf den Inseln im Kanale und ‚auf der gegen- überliegenden Küste von Frankreich angetroffen; die Vegetation des südöstlichen Englands stimme mit der des gegenüberliegenden Fest- landes überein, und die Alpen-Vegetation von Wales und. dem schot- tischen, Hochlande stehe in nahem Bezug auf die norwegischen Al- pen. Der grösste Theil der brittischen Flora habe die grösste Aehn- lichkeit-mit der des westlichen Deutschlands. Man könne annehmen, dass die Vegetation der. brittischen Inseln aus 5 Floren zusammen- gesetzt sey, nämlich 1) aus der westpyrenäischen, die sich auf den Westen von Irland. und besonders auf die daselbst befindlichen Ge- birge beschränke; 2) aus der südwestlichen französischen, die sich von den Inseln des Kanals durch Devonshire und Cornwall nach dem Südosten und einen Theil des Südwesten von Irland verbreite; 3) aus einer dem Norden von Frankreich und dem Südosten von Eng- land gemeinschaftlichen Flora, welche vorzüglich in den Kalkdistrik- ten herrsche;, 4) aus der Alpen-Flora, die in den Gebirgen von Wa- les, im nördlichen England und Schottland entwickelt sey, und 5) aus einer deutschen Flora, welche sich über den grössten Theil von Grossbritannien und Irland erstrecke, sich mit den andern Floren vermische und allmählig nach Westen zu abnehme, wodurch sie ib- ren östlichen Ursprung und ihre Verbindung mit der charakteristi- schen Flora des nördlichen und westlichen Deutschlands zu erkennen gebe. Zwischen den Gliedern der letztgenannten Flora lägen sehr wenige specifische Centra zerstreut, welche den brittischen Inseln eigenthünlich seyen. _ Er gelangte hierauf zu folgenden Schlüssen: 1) Die älteste Flera der brittischen Inseln ist die der westlichen Ge- birge von Irland. _Wiewohl sie zu den Alpenfloren gehört, so ist sie doch von der Flora der schottischen und walschen Alpen we- sentlich verschieden; ihr südlicher Charakter, ihr beschränkter Um- fang und ihre ungemeine, Isolation bezeugen ihr Alter, das sich bis zu einem Zeitpunkt erstreckt, wo eine grosse Gebirgskette sich dureh die Mündung der Bai von Biscaya in Spanien nach Irland ausdehnte. 2) Die Verbreitung der zweiten Flora, die sich hinsichtlich ihres Al- ters zunächst an die vorige anschliesst ,; beruht auf der Verbindung zwischen dem westlichen Frankreich und dem südöstlichen England, an welches sich Irland anschloss. 3) Die Vertheilung der dritten 41 Flora steht in Bezug auf die Verbindung der Küsten von Frankreich und England längs des östlichen Theils des Kanals, an deren frühe- rem Vorhandenseyn kein Geologe zweifelt. 4) Die Verbreitung der Alpenflora von Schottland und Wales wurde während des eisigen Zeitraums bewirkt, wo die Berggipfel von Britannien noch niedrige Inseln oder Glieder der Inselkette waren, welche sich durch das Eismeer nach Norwegen erstreckte und mit einer arktischen Vege- tation bekleidet war, die aber bei der allmähligen Erhebung des Lan- des und der darauf folgenden Veränderung des Klimas sich auf die Gipfel der neugebildeten und noch vorhandenen Gebirge zurückzog. 5) Die Vertheilung der fünften oder deutschen Flora hing von der Erhebung des Bettes des Eismeeres und der dadurch entstehenden Verbindung von Irland mit England und von England mit Deutsch- land durch grosse Ebenen ab, deren Reste noch existiren und auf welcher das grosse Elen und andere jetzt untergegangene Thiere lebten. Die Zerstörung oder die Untertauchung der ersten Verbin- dung bewirkte den Untergang der zweiten, die der zweiten den der dritten; länger erhielt sich die Epoche der deutschen Fiora, die noch gegenwärtig Bildung der Schichten zu Dover und im irischen Meere zu erkennen geben. Um den wahrscheinlichen Zeitraum der ver- schiedenen Floren zu bestimmen, äusserte der Vortragende verschie- dene noch mehr gewagte Vermuthungen, welche wir hier übergehen zu können glauben. Hr. John Ball entgegnete auf die von Hrn. Prof. Forbes vorgetragenen Behauptungen, dass wir noch nicht ein- mal in der Lage seyen, um darüber absprechen zu können, ob jede Pflanzenart anfangs bloss in einem Exemplare erzeugt worden sey; auch halte er dafür, dass die von demselben angenommenen geologi- schen Veränderungen in Bezug auf das Alter, das er den verschie- denen Floren anweise, zu gross seyen. Prof. Phillips meinte, dass, wenn man den Ansichten des Prof. Forbes beipflichte, man zu ‚wichtigen Resultaten für die Geologie geführt werde, besonders hin- sichtlich des Alters gewisser Gebirge in Bezug auf die organischen Reste, die in denselben Schichten gleichförmig seyen. Die geologi- schen Veränderungen betreffend, so könne er keine Gegengründe fin- den, um die vom Prof. Forbes angenommenen zur Erklärung der - Isolirung ‚der einzelnen Pflanzenarten unzulässig zu finden. Auch Babington meinte, dass die Trennung der Floren durch die von Hro. Forbes aufgestellte Hypothese gut unterstützt und die grosse 42% Schwierigkeit, jede Pflanzenart von einem Individuum abstammen zu lassen, beseitigt werde. (Montags, den 23. Juni.) Hr. A. Honfrey trug eine Abhand- lung über die Entwickelung der Pflanzenzelle vor. Nach einer kurzen Erörterung der darüber von Mirbel, Schleiden, Mohl und Nägeli vorgetragenen Meinungen gelangte er zu folgenden Sätzen, die sich aus seinen eigenen Beobachtungen ergeben hatten: 3) dass ‘der Zusammenhang zwischen Bast und Splint durch kein Cambium unterbrochen werde; 2) dass die Wirklichkeit der von Schleiden beschriebenen dunkeln Körner nicht erwiesen sey, und dass der zuerst aus dem sogenannten Cytoblast entwickelte Schlauch nicht die bleibende Zelle, sondern vielmehr Mohl’s Primordial- Schlauch bilde, dessen Vorhandenseyn in dem sich entwickelnden Zellgewebe allgemein zu seyn scheine; 3) dass dieser Primordial- Schlauch nicht aus einem Lager von Schleim bestehe, wie Nägeli behaupte, ‘sondern eine wahre Membran sey. Seine eigene Ansicht über diesen Vorgang, welche sich vorzüglich auf die Untersuchung der Haare in den Filamenten der Tradescantia virginica gründet, ist folgende: Der Nucleolus oder die Centralmasse von Schleiden’s Cytoblast ist der Eutwickelungspunkt, welcher an der Wand des Primordial-Schlauches liegt; die körnige Materie der Zelle häuft sich um den Nucleolus an und ist in den Primordial-Schlauch eingeschlos- sen. Soll eine neue. Zelle gebildet werden, so trennt sich der Nu- “ eleolus in zwei Theile und es erfolgt eine dieser Theilung entspre- chende Zusawmenziehung im Primordial-Schlauch, bis die Trennung vollendet ist; während dessen findet an dieser Falte eine allmählige Ablagerung. von bleibender Zellensubstanz vom Umfang bis zur Mitte zur Bildung einer vollkommenen Scheidewand statt. Die Scheide- wände nehmen durch Ausdehnung zu, indem sie an dem wachsenden Primordial-Seblauch innerhalb desselben gebildet werden. In der ent- stehenden Zelle ist der Primordial- Schlauch mit körniger Materie gefüllt, welche während des darauf folgenden Wachsthums der Zelle um den Nucleolus angehäuft bleibt und dadurch zur Entstehung der Erscheinung Veranlassung gibt, auf welche Schleiden seine Theo- rie der Entwickelung aus den Cytoblasten gründe. — Dr. Lan- kaster bemerkte, dass, wiewohl Schleiden's Beobachtungen sich in England nicht sämmtlich bestätigt hätten, so seyen doch die wich- tigsten von Andern für wabr anerkannt worden, so dass. über die Richtigkeit seiner Ansichten im Allgemeinen kein Zweifel: obwalten 43 könne. Die Theorie der Bildung des Zeilgewebes aus den Cyto- blasten habe grossen Einfluss sowohl auf die Physiologie der Thiere als der Pflanzen gehabt; er erblicke in diesen Ansichten einen der stärksten Beweise gegen die Bildung des Holzes, so wie sie Du- Petit-Thouars gelehrt habe. Die Beobachtung Honfrey’s be- weise deutlich, wie das Zellengewebe der Pflanzen verlängert werde, es würden indessen fortgesetzte Beobachtungen nöthig seyn, bevor man zu allgemeinen Ansichten über die Bildung des Pflanzengewe- bes aus den beobachteten Thatsachen gelangen könne. Dr. Lankaster theilte Bemerkungen über das. vegetabilische Elfenbein oder die Taguapflanze (Phytelephus macrocarpa) mit. Er legte eine Zeichnung einer jungen Pflanze vor, welche sich jetzt im Garten der HH. Loddiges zu Hackney befindet. Diese Pflanze ist von Bonpland undHumboldt, welche die Blüthenbildung nur unvollkommen beobachten konnten, in die Ordnung der T’yphinue gestellt worden. Eine Frucht derselben befindet sich im brittischen Museum, wovon eine Zeichnung vorgelegt wurde. Diese Fracht hat die Grösse eiges Menschenkopfs, auch wird der Baum van den Spa- niern „Negerhaupt‘‘ genannt. Die Untersuchung der Bildung der Frucht und der Blüthen veranlassten Brown, die Pflanze in die Ord- nung der Pandaneae zu setzen; Lindley zählt sie jedoch zuPoi- teau’s Cyclunthereae. Ein bemerkenswerther Punkt in der Natur- geschichte dieser Pflanze besteht darin, dass das hornige Eiweiss der Samen während des Keimes keine Veränderung zu erleiden scheint. Bei der Pflanze in Loddiges’s Sammlung, welche nun 5 Jahre alt ist, liegt der Same noch auf der Oberfläche des Bodens und hat an Härte nicht verloren. Bei dem Keimen treibt der Em- bryo ein Rhizom einen Zoll und darüber lang in den Boden. Auch das Eiweiss verschiedener Palmen, wie der Arten von Bacfris, von Cocos und von Phoenix dactylifera, leidet während des Keimens keine Veränderung. Das Eiweiss einer Art Astrocaryum im brit- tischen Guiana ist nach Robert Schomburgk so hart, wie das von Phytelephas. Der Bau des Gewebes im Samen ist merkwür- dig; die Zellenwände sind sehr dick und in ihrem frühern Zeitraume porös; die Poren zwischen den Zellen sind zuletzt geschlossen und diese Poren bilden keulenförmige Höhlen, die aus den Zellen her- ausführen. Cooper hat in seiner Erläuterung des mikroskopisehen Baues dieser Zellen eine Linie gezogen, welche zwischen . diesen keulenförmigen Höhlen hinläuft; diese rührt aber von einer darunter r 44 gelegenen Röhre her und hat keine Verbindung mit den Enden der Poren. Die Zellen werden durch Resorption ihrer Wände in Röh- ren verwandelt und die Röhren scheinen unter dem Mikroskop Oel- tröpfchen zu enthalten. Chemische Analysen dieser Samen haben Payen, Connell und Baumhauer unternommen. Eine genauere Untersuchung stellte auf Veranlassung des Vortragenden Dr. Percy in Birmingham an, wonach sie aus 44,39 Procent Kohlenstoff, 6,63 Wasserstoff, 47,61 Sauerstoff und 1,37 Stickstoff bestehen. Beim Trocknen gingen 12,64 Procent Wasser verloren. Die Asche ent- hält Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und Kohlensäure in Verbindung mit Kali, Kalk und Eisenoxyd, wovon jedoch letzteres vermuthlich nur durch die Feile hineingekommen ist, deren man sich ver der chemischen Untersuchung bediente. Die Phosphorsäure war darin zum Theil mit Kali verbunden. “ Professor Allman theilte Beschreibungen der Früchte einiger Lebermoose mit, worin hauptsächlich von den in ihnen enthaltenen Spiralzellen und den hygroskopischen Eigenschaften derselben die Rede war. . Dr. Robert Latham handelte vom Mutterkorn. Er hielt sich überzeugt, dass die Menge des Mutterkorns in England zunehme und zwar nicht nur bei allen Arten von Gräsern, sondern auch ins- besondere im Getreide. Als er vor 8: Jahren zuerst Beobachtungen darüber anstellte, fand er es nur an wenig Pflanzen, jetzt ist es sehr gemein und fast in allen Gegenden Grossbritanniens anzutreffen. Er hatte Exemplare von 18 verschiedenen Grasarten gesammelt; das Gras, woran er es am häufigsten bemerkte, war Lolium perenne (das gemeine englische Raigras) und das demselben darin zunächst stehende die gemeine Quecke (Triticum repens.) Häufig hatte er es auch an Alopecurus pratensis beobachtet, so wie an Phleum pratense, Hordeum murinum und Glyceria fluitans. Eine starke Zunahme von Mutterkorn hatte er auch am Getreide bemerkt. — Dr. Lankaster äusserte, dass diess ein wichtiger Gegenstand für die Landwirthschaft sey, denn man dürfe mit Recht glauben, dass dasselbe auch aller Wahrscheinlichkeit nach einen nachtheiligen Ein- fluss auf die Thiere äussere, er wünschte daher zu erfahren, ob Hr. Latham keine Krankheit unter den Thieren beobachtet habe, die davon gefressen hatten. Dr. Latham erwiederte hierauf, dass es allerdings seine Wirkung auf Thiere zum grossen Nachtheil der Pächter äussere. Einer seiner Freunde schreibe die Zunahme des- . 45 selben dem häufigen Gebrauch animalischer Düngerarten zu und behaupte, dass er vorzüglich das Mutterkorn in reichlicher Menge a an Gräsern auf Gottesäckern gefunden habe. Hr. J. Ball von Dublin verlas eine Abhandlung über die Mit- tel zur Beförderung der systematischen Botanik. Bei dem ge- genwärtigen Zustande der systematischen Botanik bedürften wir ge- nauerer und ausgebreiteter Beobachtungen und Versuche hinsichtlich der Abänderung der ‚Pflanzenformen, als bisher gemacht worden seyen; die Abfassungen der beschreibenden Botanik müssten dahin abgeändert werden, dass sie das &anze der in grössern Gruppen enthaltenen Formen und ihre gegenseitigen Verhältnisse auf eine mehr philosophische Weise darstellten. Das grosse Hinderniss, das sich den Fortschritten der Naturgeschichte entgegensetze, bestehe in dem Mangel einer Übereinstimmung zwischen den beobachtenden und den denkenden Forschern, d. h. zwischen denjenigen, welche einzelne Thatsachen genau zu ergründen suchen, und denen, welche allge- meine Ansichten zu gewinnen und Theorien aufzustellen trachten. Um diess zu erleichtern und. eine solche Vereinigung zu befördern, scheine es wünschenswerth, dass Botaniker aus beiden Abtheilungen in einer gehörig erforschten Reihe von Beobachtungen und Versuchen “ übereinstimmten, welche in einem öffentlichen botanischen Garten an- gestellt werden müssten, wo die erforderlichen Vorsichtsmassregeln hinsichtlich der genauen Beachtung der beschlossenen Bedingungen, der Aufbewahrung der Exemplare und der Führung. eigener Register Sich besser ausführen lassen würden, wo endlich die Versuche kei- nen Unterbrechungen und andern Zufällen, welche einzelne Beob- achter träfen, ausgesetzt seyn würden. Wenn z. B. zwei Pflanzen- gruppen gewählt würden, wovon in der einen die speciellen Formen sich einander sehr näherten, während in der andern die Arten durch beständige Charaktere sich gut unterscheiden liessen, und man eine Anzahl Individuen aus jeder dieser beiden Reihen von Formen be- stimmte, um sie der Einwirkung derjenigen Einflüsse auszusetzen, welche wir zur Abänderung der Entwickelung der vegetabilischen Form für geeignet halten, wenn man zugleich die sichersten Mittel änwendete, um die Wirkung eines jeden dieser Einflüsse zu isoliren, so dass sie mit den gewöhnlichen Wirkungen der äussern Einflüsse an ihren natürlichen Standorten verglichen werden können, wenn man überdiess diess Verfahren sowohl an Abkömmlingen der Original- pflanzen, als an ihren Nachkommen fortsetzte und damit einen län- 46 gern Zeitraum hindurch foriführe, wozu freilich 20, 30 und 50 Jahre kaum hinreichen würden, dann würden unsere Nachkommen besser als wir in Stand gesetzt seyn, dergleichen Resultate zu Rathe zu ziehen und Theorien auf solche Erfahrungen zu gründen, (Schluss folgt.) "Kleinere Mittheilungen. Die k. dänische Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenha- gen hat folgende Preisaufgabe ausgeschrieben: „Multis recentiorum temporum investigationibus exploratum est,. plantis praeter acidum earbonicum quod ex aere, aqua, sole ducunt, etiam compositiones azoticas et plures substantias anorganicas soli necessarias esse. : Ple- raeque quae coluntur plantae azotum ad certas compositiones che- micas formandas necessarium partim e siercore ducunt, partim ex ammoniaco aöris, partim etiam ipsum azotum liberum aeris, ratione agendi nondum cognita, ad se trahere videntur, modo cetera adsint, quae plantae ad vigorem et augmentum necessaria sunt, Putat so- cietas multum ad hanc rem illustrandam conferri posse, si quis ex- perimentis comparativis investigaverit, quam vim ad planfae incre- mentum quum stercus tum cinis ejusdem stercoris habeat. Itaque praemium nummi sui aurei ei proponit, qui rationem investigaverit, quae intercedat inter vim stercoris ejusdemque cineris in plantis nu- triendis, Experimenta sic institui debent ut plantae, quae creverint in terra igne parlibus organicis privata comparentur cum plantis, quae in aliis portionibus ejusdem terrae creverint, quarum altera stercore, altera cinere hujus stercoris mixta sit. In comparatione ratio ha- benda est non solum ponderis plantae siccae, sed omnium plantae partium. Plantae si fieri poterit, et antequam semina progenuerint, comparari debebunt et postquam semina maturuerint; optatque socie- tas ut praeter planfas.cereales aliae quaedam ex illis, quae coluntur, sub examen vocentur.‘“ Die Abhandlungen können in lateinischer, französischer, deutscher, englischer, dänischer oder schwedischer Sprache abgefasst, und müssen bis August 1846 eingesendet werden. Der Preis besteht in einer Medaille von 50 Ducaten Werth. Die k. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt hat folgende Preisfrage aufgestellt: „Viele angesehene Physiologen und Chemiker halten sich gegenwärtig überzeugt, dass die durch chemi- sche Operationen unzerlegbaren und desshalb einfach genannten Stoffe auch in organischen Körpern keine Veränderung erfahren, sondern dass alle Veränderungen, welche in organischen Körpern, von ihrer “ersten Entwicklung an bis zu ihrem Ableben, in ihren Bestandtheilen vorgehen, bloss durch Aufnahme gewisser Stoffe von Aussen und Ausscheidung anderer Stoffe nach Aussen bedingt werden. Indessen 47 ist diese Behauptung. nichts weniger als hinreichend begründet, viel- mehr sprechen mehrere selbst neuere, wie es scheint, mit aller Um- sicht angestellte Beobachtungen und Versuche für das Gegentheil; dahin gehören hinsichtlich der Pflanzen besonders die von A. Vogel wiederholt unternommenen Versuche mit ausgesäter Gartenkresse, welche zu beweisen scheinen, dass die Kresse einen Theil des in ihr enthaltenen Schwefels durch ihren Vegetationsprocess bildet, in- dem der Gehalt an Schwefel, der in der analysirten Pflanze gefun- den wurde, die im’ Samen enthaltene Menge desselben überstieg, wiewohl alle Vorsichtsmaassregeln getroffen wurden, um zu verhü- ten, dass Schwefel von Aussen aufgenommen werden konnte.... Hiedurch sieht sich die Akademie veranlasst, die Aufgabe zu stellen: Durch neue Versuche ausser Zweifel zu setzen, ob bei der Ernäh- rung und Ausbildung der Pflanzen und Thiere Veränderungen in den in ihnen enthaltenen chemisch einfachen Stoffen vorgehen, so dass ein Theil ibrer Bestandtheile bloss durch Umwandlung anderer che- misch einfacher Stoffe erzeugt wird, oder ob diess nicht der Fall ist, sondern die für jene Annahme scheinbar sprechenden Versuche andere Erklärungen zulassen. Dass die Lösung dieser Aufgabe für die ganze Naturlehre und insbesondere für die Physiologie der Pflan- zen und Thiere von äusserster Wichtigkeit sey, bedarf wohl keines näheren Beweises; sie ist es aber nicht nur in theoretischer Hin- sicht, sondern auch in praktischer, wie diess schon daraus erhellt, dass die Liebig’sche und andere neuere Lehren über die Ernäh- rung der organischen Körper und die darauf sich gründenden Vor- schriften nur bei der Voraussetzung für Vollkommen wahr erklärt werden können, dass die chemisch einfachen Stoffe ebenso wenig durch die in organischen Körpern vorgehenden Processe, als durch chemische Operationen ausserhalb derselben verändert werden kön- nen, und dass daher jene jetzt so viel besprochenen und so viel Auf- sehen erregenden Lehren für baltbar oder unhaltbar erkannt werden müssen, je nachdem die Beantwortung dieser Frage verneinend oder bejahend ausfällt.“ Der ausgesetzte Preis beträgt 20 Stück Fried- richsd’or, die Preisbewerber haben ihre in deutscher, französischer, oder englischer Sprache leserlich geschriebenen Arbeiten spätestens bis zum 1. Januar 1848 an den Secretär der Akademie, Kreisphysi- kus Wittcke, portofrei einzusenden. Die genügende Abhandlung wird in der öffentlichen Sitzung am 15ten October 1848 gekrönt werden. j In einem früheren Jahrgang dieser Zeitschfift sprach sich Hr. Hampe über Potentilla splendens Ram. dahin aus, diese Pflanze sey ein Bastarderzeugniss aus P. alba und Pragariastrum. Die thüringsche Pflanze ist mir unbekannt; zahlreich aber sah ich die Pflanze aus verschiedenen Theilen des westlichen Frankreichs. Wenn Waltroth’s Pflanze wirklich eine hybride ist, so kann sie unmög- lich mit der Ramond’schen ‘identisch seyn, denn Potentilla alba ist an allen Orten, wo die P. splendens vorkommt, ganz unbekannt, 48 kann also mit der allerdings überall angegebenen P. Fraguriastrum keine Bastarde erzeugen. Obnehin kommt die Pflanze in ziemlich grosser Menge vor, was bei den Bastardarten in der Regel nicht der Fall ist. (Originahmittheilung von D. Buchinger in Strassburg.) ‚Personal-Notizen. Aufenthaltsveränderungen. Apotheker Schonger hat seinen bisherigen Wohnort Ingolstadt verlassen, und eine Apotheke in Starnberg bei München käuflich an sich gebracht. — Prof. de Vriese, bisher Professor der Botanik in Amsterdam, ist. in gleicher Eigenschaft nach Leiden berufen worden. Beförderungen. Dem bisherigen Unteraufseher bei dem k. Naturalienkabinet zu Stnttgart, Hrn. Dr. Krauss, ist die Stelle eines dritten Aufsehers bei demselben mit dem Titel und Rang als Pre- fessor übertragen worden. Es wurden ihm die wirbellosen 'Thiere und die botanische Abtheilung zugewiesen. — Der k. k. Hofgärtner Schott in Wien ist von.Sr. Majestät dem Kaiser von Oester- reich zum Director der kaiserlichen Hofgärten ernannt worden. — Die durch den Tod des Dr. Graham erledigte Professur der Botanik und der Direction des botan. Gartens zu Edinburg ist dem Prof. Balfour in Glasgow, und die Professur für Botanik zu Glas- gew dem sehr verdienten Botaniker Walker-Arnott übertragen worden. . Ehrenbezeigung. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben dem Director des ungarischen Nationalmuseums August v- Kubinyi den Titel und Rang eines königl. Rathes verliehen. Reisender. Die Londener Gartenbau - Societät hat beschlos- sen, Hrn. Hartweg eine neue Reise machen zu lassen, welche sich nach Californien und in das nordwestliche America erstrecken soll. Todesfälle Am 28. November v. J. starb zu Illerfeld bei Memmingen Friedr. Freiberr von Lupin auf Illerfeld, k. b quiescirter Oberbergrath etec., Verf. des Werkes „Die Gärten, ein Wort seiner Zeit, München 1820, im 75. Lebensjahre an einef Magenverhärtung. — Im November starb zu Mühlhausen im Elsass der Med. Dr. Mühlenbeck, ein_sehr eifriger Freund der Pflanzes- kunde, der ein sehr ansehnliches Herbarium hinterlässt. . Vermächtnisse. Der am 8. Juni v. J. verstorbene Prof. Dr. Perleb hat der Universität Freiburg ausser einer werthvollen Büchersamnlung, einem Herbariam und einer Sammlung von Denk- münzen die Summe von 2000 fl. vermacht, deren Zinsenertrag av die, in 'Festamente näher bestimmte Weise theils zum Vortheile der Universitätsbibliothek, der zoologischen Sammlung und des botani- schen Gartens, theils zu Reisestipendien für junge Gelehrte im Fa- che der Naturwissenschaften (mit Ausschluss der Mediein) verwer det werden soll. NLORA JV 4. Regensburg. 28. Januar. 1846. Inhalt: Uebersicht der Länder oder Gegenden und der bekauntesten Reisenden, welche deren Vegetation untersucht haben, nach Lasegue. ‚ .Kreinere MırtusiLungen. DBestandtheile in Sambucus nigra und Arte- misia Absinthium. Berichtigungen von Hornschuch. [1 Uebersicht der Länder oder Gegenden und der be- kanntesten Reisenden, welche deren Vegetation un- tersucht haben; nach. LASEGUE, Europa A. Nördlicher Theil. Polar-Länder . . . . . . .. Sabine, S. Parry, Fr. Martens, A. R. Martin, Phipps, Keilhau, W. . - J. Hooker, Ch. Martins. - - Seandinsyien Schweden u. Lapp- Linne, Rudbeck, Kalm, Montin, land . Falk, Bergius, Solander, Laesta- dius, Liljebald, Grondal, Ol. Swarz, Weber & Mohr, Hollsten, Wah- lenberg,Fries, Lindblom, Zetterstedt. Norwegen . . Sperling, Deinboll, Gunner, Vahl, Lund, Fabricius,Hornemann, W orms- kiold, Ch. Smith, Lessing, Biytt, Hooker, Areschoug, Martins & Bravais, Hübener & Kurr, Schimper. Russland Gouv. Petersburg Sanson, Clarke & Crips, Schober, Lerche, Pallas, Henning, Brunner, Parrot, Goldbach. Krimm & Taurien Clarke, Leveille. - Gross-Russland Fleischer, Schrenk, Ruprecht, Sa- - velieff. Polen . . . . Gilibert, Besser. Caspische Länder Gerber u. Heinzelmann, Tauscher, Erdmann, Eversmann, Karin Karelin, Lessing, Goebel. Flora 1846. 4. 5 4 “in. Bot. Garden 50 Dänemark Insel Fervre . . Dänemark . Ch. Martins. Oeder, Hornemann, .Vahl, Drejer. B. Mittel-Europa. 1]. Deutschland und Ungarn. Ostseeländer Ostpreussen Pommern . . - Mecklenburg und Holstein Nordseeländer Hanover Westphalen Mittel. Schlesien . Deutschland Brandenburg . Sachsen und Thüringen Hessen . Rheinländer Süd-Deutschl. Oestreich Böhmen Bayern . Württemberg und Baden Pfalz Alpenländer Oestreichische . Schweiz Ungarn Hagen, H. R. Schmidt, E. Meyer. W. L. E. Schmidt & Rosikovius, Hornschuch, Schultz, Homann. Wiggers, Nolte, Detharding, Lang- mann, Prahl, Roeper. Ehrhart, Meyer, Arendt, Lach- mann, Hampe. Boenninghausen. Günther, Grabowski, Winmer. Dietrich , Ruthe, v. Schlechtendal, Kunth, Hagen. Sprengel, Fieinus, Reichenbach, Petermann, Zenker, Metsch. Gaertner, Meyer, Scherbius, Becker, Fresenius,Leers, Wenderoth, Schnitt- spahn, Pfeiffer. Wirtgen, Schmitz & Regel, Löhr, Jung, Seubert. . . „Host, Schultes, Trattinnick. Pohl, Presl, Opiz, Tausch. Schrank, Hoppe, Zuccarini, v. Mar- tius, Heller, Fürnrohr, Strebler. Gmelin, Wiebel, Dierbach, Schüb- ler, Spenner, Schimper, Frank, Alex. Braun, Doell, Lechler, v. Mohl. Poltich, Petif, Koch & Ziz, Bruch, F. Schultz, Heldmann, König. v. Braune, Hoppe, Facchini, Sat ter, Unger, Sieber, Elsmann. Haller, Gaudin , Hagenbach , He getschweiler, Monnard, Heer, Mo- ritzi, Thomas, Seringe, Parsevalı W. Schimper, Martins & Bravais, Schleicher, Lagger, Trog. Sadler, Endlicher, Kitaibel, Rochel, Lang. Nord-F. Öst-F. Süd-F. West-F. Mittel-F. Corsica Portugal Spanien , Siebenbürgen . Gallizien 51 Baumgarten, Wierzbicki, Brassai. Wahlenberg, Besser, Zawadzki. II. Frankreich . Umgegend v. Paris Thuillier, Guillemin, Maire, Cosson Normandie Champagne Vogesen " "Bourgogne Lyennais Dauphine . Provence Languedoc Roussillon . Comte de Foix Poitiers . Dordogne . Bretagne Sarthe „. . a Morvan Auvergne . & Germain, Weddell. Chauvin, Lenormand. Des Etangs. Montagne, Mougeot, Buchinger, W, Schimper, Billot. Parseval, Baudo, Päris, Godren. Aunier, Montagne. Sieber, Aunier, Bally, Barndond. Lemonnier, A. Richard, Delile, Re- quien. Maire, Perreymond, Barneoud, Mon- tagne, Cosson, Germain. Aug. St. Hilaire, Maire, Boivin, Naudin. Ramond, de Villiers du Terrages, Montagne,Maire, Duchartre, Naudin. Naudin. Tulasne. Desmoulins. Cosson & Germain, Montagne, Gil- gencrantz, Mery-Vincent. Goapil. Baudo. Maire, Barneoud, Thomas, Maire, de Forestier, So- leirol, v. Salis-Marschlins. C. Südliches Europa. Gibraltar ‘ Asturien Granada Hoffmannsegg, Link, Webb, Wel- witsch, Guthnick, Hochstetter. Tournefort, A. & B. Jussieu, Löff- ling, Thalacker, Holl, Cambessed- es, Webb, Willkomin. Gaudichaud. Durieu. Boissier. . 4* 52% Spanien Castilien . Cadix Italien Sardinien Dalmatien und Istrien Malta , Türkei Rumili Candia . Thessalien Griechenland. Theben . Athen Moreca Ionische Inseln Cyeladen Inseln . Euboea- . . Reuter, Colmeiro. Leprieur, Fauche. Badarro, Hogg, Philippi, Sestini, Ach. Richard, Jaubert, Splitgerber, „Maire, Gebhard, Tenore, Bertoloni, Gussone, Parlatore, Bracht, v. Rai- ner, Schouw, Heldreich. Moris, Müller. Host, Visiani, Portenschlag, Petter, Neumayer, Hoppe u. Hornschuch, v. Welden, Müller, Biasoletto, Decker, Alschinger, No&, Biasoletto. J. F. Martins. Sestini, Andreossy, Kinke & Mono- lesco, Boue, Thuret, Aucher-Eloy, Jaubert, Boissier, Frivaldszky, Gri- sebach, Noe. Sieber, Tournefort. Aucher-Eloy, Grisebach. Boissier. Aucher-Eloy, v. Spruner , Belon, Boissier, Berger, Fraas. Bory de St. Vincent, Despreaus, Boissier, Sibthorp, Dumont d’Urville, Webb, Parolini, Sieber, Heldreigh- Schimper, Pieri. Bory de St. V., Aucher-Eloy. Aucher-Eloy, Boissier, v. Spruner. Asien A. Nördlicher Theil. Russisch- Asien Nowaja Senlja . Sibirien Kamtschatka . Baer. Messerschmid, Gmelin,, Stellen, Laxmann, Falk & Georgi, Pallas Roscher, Middendorf, Wrangell, Schrenk, Turezaninow , Billings; Sievers, Adams & Redowsky, P# trin, Fischer, Erman. Peters, C. H. Martens , Beechey: Petit-Thouars, Eschscholtz, Worms 53 Russisch-Asien Kamtschatka . . kiold, 8. @. Gmellin & Steller, Patrin, Tilesius & Langsdorff, Er- man, Turezaninow. Caucasien und Tournefort, Adams, Meyer, Nord- Georgien mann. Kolenati, Eichwald, Steven, "Szovits, Belanger, Hohenacker, Koch. Alti . . . . v.Humboldt, Ehrenberg, Ledebour, Meyer, Bunge, Politoff, Karelin & Kirilow. . B. Westlicher Theil. Türkisch-Asien Anatolien * . . Rauwolf, Berggren, Aucher, Jau- ' bert, Boissier, Pinard, Fleischer, Fellow. Rhodus . . . . Aucher. Armenien . . . Tournefort, Clarke, Kaempfer, Bux- baum, Belanger, Aucher. 2 Syrien “ Tournefort, Clarke, Sherard, Belon, Palästina Ehrenberg & Hemprich, de la Bil- lardiere, Kotschy, Aucher, Bove, Guilandin, Coquebert de Monthret, Buxbaum, Fischer, Schubert. Taurus . . . . Kotschy, Aucher. Mesopotamien . Koischy, Chesney. Kurdistan . .. . Kotschy. Irak-Araby . : A. Michaux, Aucher. Cypern. .. . . de la Billardiere, Clarke, Kotschy. / ee ee. . Forskal, Pägeocke. Hedschas Dschedda . . . Rienzi, Bove, W. Schimper. Sinai . . . . Ehrenberg & Hemprich, Hügel, Bove, Schimper, L&on de Laborde, Wellsted, Aucher. Tor. . . . . Schimper. Mekka. . . . Schimper, Forskal. Yemen . .. 0.0.0... Perrottet, Botta, Passama, Bove, Wellsted@ Ralph. Omans (Mascato) . . . . Aucher. Persien Köüstenland . . Roe. . , Persien Binnenland . . Kaempfer, Gmelin, Hablizl, And. Arabien 54 Persien Turkestau Afghanistan . e«. Hindustan f. Dekan ° Binnenland c. “ Südlicher Michaux, Belanger, Aucher, Lerche, Parrot & Hehn, Olivier, Bru- guiere, Hügel. Meyendorff, Pander, Eversmann. Honigberger, Griffith. Fheil (Indien). a. Vorder-Indien. Himalaya . Cachemir Nepal Lahore . Delhi . Bundelkund . „ Ad ..r Bengalen . . Calcutta Bombay & Punah Canara . Circars . - Malabar Coimbatur . Hamilton, Hügel, Royle, Lad. Am- herst, Jacquemont. Jacquemont, Edgeworth. Hamilton, Wallich, -. Jacquemont. Jacquemont. Jacquemont. Wallich. Hamilton, Griffith. Gaudichaud, B&langer, Ad.Delessert. Perroitet, Belanger, P. Roux, Law, Ad.Delessert, Hügel, Graham Nimmo. Belanger. Roxburgh, Wight, Russel. Hamilton, Wight, Perrottet, Be- langer, A. Delessert, Sonneraf, Rheede. Hamilton. Wight, Perrottet, Delessert, Schmid. Gaudichaud, Perrottet, Belanger, Delessert, Reynaud, Eydoux, Ha- milton, Wigbt, Leschenault. Heyne, Hamilton, Roxburgh, Be- langer, Hügel, Torren, König, Rottler, Klein, Leschenault, Schmid. Hamilton, Belanger. Hermann, Wight, Mss. Mariott, Kelaart, Belanger, Hügel, Hartog: Leschenault, Walker. Hinter - Indien. Nil-Gherry Karnatik und Pondichry Coromandel Mysore Ceylon . Birman Ava Pegu . Hamilton, Wallich. Hamilton, Wallich, Belanger. 55 Martaban & Tenasserim . . WVallich. Annam . . . . Hamilton, Gaudichaud. Siam . . . . Finlayson. x Malaca . . . Finlayson, A. Delessert, Cuming, Hügel. s Cambodja & Cochinchina . . Loureiro, S. Turner. Inseln Pulo-Pinang Wallich, Finlayson, Jack, Potts, Gaudichaud. Singapore Wallich, Finlayson, Jack, Potts, .. . Gaudichaud, A. Delessert, Dumont d’Urville, Hombron, Cuming. D. Oestliches Asien (China). Thibet 220200. Jacquemont. China een 20.0. Cleyer, Osbeck, Menzies, Loureiro, Turner, Incarville, Sparmann, Clarke Abel, Potts, Parks, Bupge, Turcza- ninow. Macao . . . . Gaudichaud, Beechey, Gallery, Meyen, Hügel, Fortune. = Lieu-Khbia . . . Beechey. Japan "2202002. J.Cunnnigham, Thunberg, Siebold, Tilesius, Langsdorfi, Cantor. Afrieı n a. Oestlicher Theil. Aegypten > re... Prosper Alpin, Guilandio , Ehren- berg & Hemprich, Brocchi, Hügel, " Rienzi, Coquebert de Montbret, Sie- ber, Delile, Bove, Caillaud, Kot- u L- . — schy, Schimper, Wiest, Aucher J. F. Martins, Ralph, Sabatier. Nubien Sennaar . . . Kotschy, Rifaud , Brocchi, Russ- egger, Rüppell. Fassokel . . . Figari, Kotschy. Abyssinien . .. . 2... Ehrenberg & Hemprich, Russegger, Rüppell, Lippi, Caillaud, Ferret & Galinier, W. Schimper. Tiere . . . . Salt, Schimper, Quartin - Dillon, Petit. Gondar . . . POnartin-Dillon, Petit. Ankober . . . Petit. b. Nördlicher Theil. Maroceo . . . Spottswood, Broussonet , Webb, Schousboe, Salzmann. Algerien . . . Desfontaines, Tradescant, Vahl, Steinheil, Bove, Bory de St. V. Durieu, Russel. Tunis . . . ., Shaw, Hebenstreit & Ludwig, Des- - — fontaines. Tripolis . . . Pachö, Poiret, Della-Cella, c. Westlicher Theil. _ Senegambien. . Don, Roussillon, Perrottet, Durand, de Beaufort, Castelnau, Leprieur, Heudelot, Brunner. Nord-Guinea. . Palisot Beauvois, Bowdich, G. Don, Bosman, Isert, Brass, Smeath- mann, Afzelius, Thonning, Vogel. Nieder-Guinea . Chr. Smith, Lockart, Peters. .d. Südlicher Theil. Capland . . . Thunberg, Carmichael, Forbes, Lich- tenstein, de la Caille, Sparrman, Barrow, Burchell, Niven, Delalande, Berg, Bowie, Harvey, Peddie, Masson, Roxburgh, de la Billar- > “diere, Sieber, Gaudiehaud , Belan- ger, Verreaux, Zeyher, Ecklon, . Drege, Krauss, Hotfpoll, Guesingius- Kaffernland . . Thunberg, Paterson, Delafähde, Ecklon, Zeyher, Drege, Krauss. Hottentottenland . Eeklon, Burchell. e. Mittel- Länder. - Sudan od. Nigritien er Kotschy, Russegger, Schimper. Burnu u. Fellatah . . . . . Denham, Clapperton & Oudney-. Atlantischer Ocean Indischer Ocean 17 Vereinigte Staaten \ 57 f. Inseln, Azoren. . . . Guthnick, Watson, Hochstetter. Madera . . . Webb, Holl, Lippold, Ch. Lehmaun, ° L. Buch, Ch. Smith, Scouler. Canarien . . . Ad. Michaux, de la Billardiere, L. Buch, Webb, Despreaux, Ledru & Riedle, Castelnau. Archipel des Forster, Forbes, Perrottet, Heude- grünen Vorgebirgs lot, Brunner. St. Helena . . Roxburgh, Perrottet, Gaudichaud, - Belanger, Dumont d’Urville, Hom- bron, Cuming. Tristan d’Acunha Petit- Thouars, Roussel de Vauze- me, Carmichael. Madagascar Flacourt, Commerson, Noronha, Mascaren-Inseln Commerson, Forbes, Poivre, Boos & Cisle de France ete.) Bernigs, Perville, Goudot, Son- nerat, Petit. Thouars, Carmichael, Schell, Hilsenberg, Bojer, Telfair, Willemet, Aublet, And. Michaux, Sieber, Neraud, Martin, Bory de St.V., Perrottet, Gaudichaud, Be- langer, Hardwicke, Cunningham, Richard, Delessert, Dumont d’Urville. America. a. Nördliche Hälfte. Polarländer . . Parry, Sabine, Edwards, J. Clark, Ross, Fischer, Beverley, Mertens, Postels, Kastalsky, Petit-Thouars, Barkley, Era, Scoresby, Herz- berg, Menzies, Chamisso, Esch- scholtz, Wormskioeld, Richardson, Douglas, Drummond. i Canada N And. Michaux, Douglas, Kal, Terra nova Pursh, de la Pylaie. In mehreren Banister, Michaux, Pursh, Enslen, "Staaten Robin, Rafınesque, Bradbury, Nat- tall, Correa de Serra, Milbert, Bald- win, Beyrich, Geyer, Lüders, Lind- heimer. 58 Vereinigte Staaten Neu-England . Mittägige Staaten New-York New-Jersey . Pennsylvanien Maryland . Virginien . Nord-Carolina Louisiana und Missuri Kentucky . Ohio "Florida Texas . Georgia Im Allgemeinen Öestlicher Theil © | Südlicher 2 Theil = Nuevo-Leon . (Tamaulipas) San - Louis Potosi Mexico Puebla.. es, Vera-Cruz Tabasco Yucatan - Oaxaca Mittel- Länder Michoacan Chiapa . “ Cohahujla . Zacatecas . Tuckerman. Fraser, Leconte. A. Michaux, Douglas, Drummond, Moree. A. Michaux, Moree, Kalın. A. Michaux, Palisot Beauvois, De- llle, Drummond, Frank, Moser, Voltz, Moree, Kalm, Bredemeyer & Boos, Turpin. Morde, Vernon, Krieg, Pursh. A. Michaux, Catesby, Th. Drum- mond, Clayton. Michaux, Catesby, Bosc, Delile, Asa-Gray. Drummond, Frank, Lewis & Clark, Pike, Engelmann, Riehl. A. Michaux. Frank. / Bartram, Drummond. Drummond, Lindheimer. Bartram, Baldwin. Mecino,, Cobo, Hernandez, Hum- boldt & Bonpland, Schiede, Kar- winsky, Coulter, Sesse, Cervantes. Berlandier. Berlandier, Hartweg, Galeotti. Hartweg, Galeotti, Andrieux. Galeotti, Liebmann, Andrieux, Barcley. Hartweg, Galeotti. . Linden. Karwinsky, Nee, Haenke, Andrieus, Hartweg, Galeotti, Gisebrecht. Galeotti. ö Linden. Berlandier. Hartweg, Galeotti. Mittel- 4 Länder Theil, Mexico Columbia Guyana Brasilien Westlicher (Californien “59 Xalisco . . . Berlandier, Beechey, Hartweg, Ga- leotti, Eschscholtz, Douglas, Beechey, Mer- tens, Petit-Thouars, Barcley, Coul- ter, Duflot de Mofras, Rich. Guatemala . . Mocino, Sesse, Hartweg. b. Südliche Hälfte. Neu-Granada . Pihl. Billbergh & Dahlin, Scouler, Oregon Aequator Mutis, Zea, Hartweg, Goudot, Jame- son & Hall. Venezuela . . Linden, Loefling, Goudot. Maynas . . . Poeppig. "een. VW, Humboldt & Bonpland, Parker. Englisch-@G. . . Schomburgk. Holländisch-G. . Weigelt, Splitgerber, _ Hostmann, , Kappler, Otto, Merian, Rolander. Französisch-G. . Castelnau, Barrere, Aublet, Ri- chard, - Gabriel, Leblond, Poiteau, Perrottet, Leprieur. Im Allgemeinen Marggraf, Pison, Leri, Ferreira, Sieber, Gomez, Freijo, Schott, Mikan, Pohl, Raddi, Langsdorff u. Riedel, Burchell, Moritz, Leandro, Lund ‚Doellinger, Luschn Crucks- hanks, Haenke, Castelnau) Nördlicher Theil. Para 9%, . . v. Martius, Poeppig. Maranham . . v. Martius, Gardner. Ceara . . . . Gardner Pianhyund . . v. Martius, Gardner. Pernambuco Mitte, Alageas . . . Gardner. Bahia . . . . Salzmann ‚Blanchet,v.Martias, Gard- ! ner, Prinz’ v. Neuwied, Sellow, Freireiss, Riedel. Goyaz.. . . . v.Martius, Aug. St. Hilaire, Gardner. - Matto Grosso . Gaudichaud, Riedel, Lhotsky. x 60 Brasilien Mitte Espirito Santo Aug. St. Hilaire, Castelnau. Südlich Peru. .. Paraguay * Uruguay La Plata Chili Minas Geraes . Velloso, Vandelli, Freireiss, Sauer- länder , Sellow, Aug. St. Hilaire, Vautbier, Gardner, Claussen. Rio Janeiro . . Condamine, Dampier, Rich, Haenke, Nee, Macrae, Scouler, Baldwin, Beyrich, Lhotsky, Karwinsky , Reg- nell, Feuillee, Meyen; — Commer- son, A.St.Hilaire, v.Martius, Sellow, Gaudichaud , Beechey, Vauthier, Gardner, Dumont-W’Urville, Claus- sen, Guillemin. Santo Paolo . . Sellow, Aug. St. Hilaire, v. Martius, Gaudichaud, Guillemin. St. Catharina . . Sellow, Aug. St.Hilaire,Gaudichaud. Rio Grande do Sul Sellow, Aug. St. Hilaire, Isabelle. Im Allgemeinen Feuillee, Jos. Jussieu, Juan u. Ulloa, Cruckshanks, v.Humboldt und Bonpland. Truxilo . . . Mathews. Huanuco . . . Ruiz u. Pavon, Poeppig, Mathews. Lima . . . . Jussieu, Condamine, Ruiz u. Pavon, Dombey, Gaudichaud, Poeppig, Cl. Gay, Mathews, Orbigey, Castelnau. Cusze u. Arequipa Cl. Gay. Missionen. . . Aug. St. Hilaire, Orbigny, Gillies, Azara. Montevideo . . Commerson, Bäcle, Aug. St. Hilaire, Baird, Twölie, Gaudichaud, Isabelle. Buenos Ayres . Commerson, Orbigny, Miers. Santa Fee, Cordova San Louis u Mie Mendoza . . Miers, Caldeleugh. Santjage . . . " Menzies, Nee, Maerae, Haenke, Trezier, Poeppig, Dombey, Miers, Caldcleugh, Gaudichaud, BeecheY: Cl. Gay, Bridges, Cuming. Aconcagua . . Dombey, Bridges, Bertero, Poep- pig, Cl. Gay. Chili “ Coguimbo . Colchagua . Maule . Conception Valdivia * Er Seren en Magellansland .*.N 7; 61 Caldeleugh, Meyen, Bridges, Gau- dichaud, Cl. Gay, Cuming. Dombey, Bridges, Cl. Gay. Dombey, Cl. Gay, Cuming. Dombey, Beechey, Poeppig, Cl. Gay, Cuming, Dumont - d’Urville, Hombron. \ Bridges, Cl. Gay. Menzies, Anderson, Darwin, Rich, Ross, Hooker u. Lyell, Orbigny, Commerson, Dumont-d’Urville, Hom- breon. ’ ec. Inseln. Westindien Im Allgemeinen . (Antillen) Bahama Cuba St. Domingo . Porto Rico Jamaica St. Vincent Trinidad Guadeloupe . Martinique . St. Thomas . Grosser Ocean Malouinen (Falkland). Chiloe . Juan Fernandez Cobo, Houston, Sloane, Plumier, Jaequin, P. Browne, de Rohr, Hermi- _nier, Parker, Breutel. Michaux. Poeppig, Ramon de la Sagra, H. Delessert, Otto, Pfeiffer u. Gundlach. Pal. Beauvois, Poiteau, Robin, Pouppe, Desportes, Nicolsen, Tus- sac, Ol. Swartz, Turpin, Ritter. Wydler. Wiles, Macfadyen,' Brown, Pon- thieu, Dancer, Heward. Caley. Sieber, Ledru u. Riedle, Simmonds, Schack. Perrottet, Herminier. Sieber, Perrottet, Robin, Piee. Wydler, Plee. Commerson, Gaudichaud, Pernety, Dumont-d’Urville, Ross, Hooker u. Lyell, Orbigny. Cl. Gay, Cuming. Berfero, Cl. Gay, Scouler, Juan ‘u. Ulloa. * 62 Sunda-Inseln Molukken Papuas-Land Oceaniem 1. Malesien. Java . . . . Commerson, de la Billardiere, Le- schenault, Stf. Raffles, Blume, Per- rottet, Belanger, Ad. Delessert, -Zollinger, Reynaud, Hügel, Barcley, Diard, Valentin, Horsfield, Rein- wardt, Junghuhn, Korthals, Müller, Hasskarl. 2a me Sumatra . . . Stmf. Raffles, Poits, Jack, Dumont- d’Urville, Hombron, Bontius, Hügel, Valentyn, Marsden, Radermacher, . Horsfield, van Hasselt u. Kuhl. Bornee . . . Dumont.d@’UVrville, Hombron. Timor . . . . Leschenault, Riedle, Guichenot, Gaudichaud, Cunningham, Dumont- d’Urville, Hombron, Dampier, Bar- eley, Reinwardt, Spanoghe. | Ombay.. . . . Gaudichaud, Meerenge von . > ® .‘\ Bouton de la Billardidre. Philippinen . . Kamel, Meyen, Hügel, Gaudichaud, Perrottet, Callery, Cuming, Dumont . d’Urville, Hombron. Amboina . . . Roxburgh, de la Billardiöre, Lahaie, Dumont- d’Urville, Hombron, Son- nerat, Meyen, Barcley, Rich, Rein- wardt, Rumphius. Banda . . . . Roxburgh. Pisang. . . . Gaudichaud. Terntte . . . Dumont-d’Urville, Hombron. Bouro . . . . Commerson,delaBillardiere, Labaie. 2. Australien. Neu-Guinea . . Gaudichaud,Dumont.d’Urville, Hom- bron ; — Dampier, Sonnerat, Maklof, Zippelius. Gruppe v. Arrou Dumont-d’Urville, Hombron , de la Billardiere. Waygiou-Insel . de la Billardiere, Gaudichaud. Rawak-Insel . . Gaudichaud. Torres Strasse. . . . .» , Neu- Nord-Küste Holland Nord-West Küste West-Küste . « Süd- Küste West-Küste . Innenland . Van Diemens-Land Neu-Irland Norfolk . Salomons Archipel . Neu-Caledonien . . » » .. Neu-Seeland . Auckland’s Inseln \ 63 « R.Brown,Dumont-d’Urville,Hombron. . R. Brown, Dumont-d’Urville, Hom- bron, Dampier, Sonnerat, Sieber, Collie. Cunningham, Roe, Cap. King, dichaud, Hügel.’ Leschenault, Fraser, Riedle, de la Billardiere, Drummond, Preiss, R. Brown, Baxter. Whigt, Leschenault, Gouv. King, Cap. King, Cunningham, Roe, Pa- terson,, R. Brown, Caley, Sieber, Gaudichaud, Anderson, Lhotsky, Banks u. Solander, Hügel, Nee. Mitchell, R. Cunningham, S. Ri- chardson. de la Billardiere, Capt. King, A Cunningham, Roe, R. Gunn, Lhotsky, Dumont-d’Urville, Hombron ; — For- ster, Anderson, Hügel, Verreaux. Commerson. Bauer. Dumont-d’Urville,Mertens, Hombron- de la Billardiere. A. Cunningham, Dumoit-d’Urville, Hombron, Colenso, Dieffenbach, Stephenson, Raoul. Dumont-d’Urville, Hombron. ‘ 3. Polynesien. Magellans Archipel . . . . Marianen.Inseln . . . . Sandwichs -Insela Mandana-Archip. Schiffer Inseln (Fidschi) Tonga Archip. Beechey. Gaudichaud, Dumont-d'Vrville, Honm- bron, Nee, Haenke. Gaudichaud, Douglas, Beechey, — Menzies, Macrae, Scouler, C'hamisso, Eschscholtz, Wormskiold, Meyen, Petit-Thouars, Rich. Dumont-d’Urville, Rich, Hombron, Petit- Thouars. Gau- 4 Freundschafts- (Hawai are . Inseln Tongatabu de la Billardiere, Lahaie. Gesellchafts-- Tahiti Commerson, Bertero, Moerenhout, . Inseln _ Beechey, Dumont - d’Urville, Hom- bron; — J. Banks, Solander, For- ster, Sparmann, Anderson, Darwin, Petit-Thouars. Gambirs-Inseln . . Dumont-d’Urville, Barcley,Hombron. Insel Pitcairn . . Beechey. - Kleinere Mittheilungen. Krämer fand in der innern Rinde zweijähriger Zweige ‘von Sambucus nigra: Viburnumsäure, Spuren ätherischen Oels, Eiweiss, indifferentes Harz, saures schwefelhaltiges Fett, Wachs, Chlorophyll, eisenbläuende Gerbsäure, Traubenzucker, Gummi, Extractivstoff, Amy- lum, Peetin, äpfelsaur. Kali und Kalk, schwefelsaur. Kali und Kalk, Chlorcaleium, phosphorsaur. Kalk, Talkerde, Kieselsäure und Eisen- oxyd. Die Viburnumsäure ist auch in den Beeren und Blumen der- selben Pflanze enthalten. (Annal. d. Pharm. 93. Hfi. 1.) Nach Luck sind in Artemisia Absinthium Spuren von Salpe- tersäure, ‘etwas Phosphor- und Aepfelsäure enthalten. Braconnots Wermuthsäure war wahrscheinlich ein Gemenge der beiden letzten Säuren. Die Anwesenheit von Bernsteinsäure, welche Zwenger in Wermuth gefunden haben wollte, konnte Luck nicht bestätigen, wohl aber fand er darin eine andere flüchtige Säure. (Annal. d. Chem. u. Pharm. LIV.) ee Berichtigungen. In dem Jahrg. 1841 der Flora 1. B. S.200. habe ich in Folge einer falschen Nachricht des Hrn. A. Mörk als verstorben erwähnt. Derselbe lebt aber noch im kräftigen Alter und bei guter Gesundheit, zufolge einer gefälligen Mittheilung des Hrn. Prof. Schouw in 0% penhagen, als Bürgermeister in Aalborg auf Jütland. . In meinem, in der Flora Jahrg. 1843 No. 21 abgedruckten Be- richt über die Versammlung scandinavischer Naturforscher in Stock- holm werden, bei Erwähnung des von dem Hrn. Prof. Schouw 8% haltenen Vortrags „über die durch die Ausgrabungen von Pompep zu Tage geförderten Pflanzen-Abbildungen‘ irrigerweise auch Agave americana und Opuntia (vulgaris) genannt. Beide stammen aber aus America und konnten folglich den Pompejanern nicht bekannt seyn, sondern wurden, wie Hr. Schouw ganz richtig bemerkte, erst später eingeführt, spielen aber jetzt eine bedeutende Rolle in den Landschaften Unter-Italiens. (S. Hornschuch,, Archiv scandind- vischer Beiträge. Tb. I. H. II. S. 391. u. f. die vollständige Ueber setzung des erwähnten Vortrags.) ” Greifswald 1845. Hornschuch. NLORA, NM. 5. Regenshurg. 7. Februar. 1846. Enhalt: Koch, Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten der Gat- tung Fumaria. — Verhandlungen des brittischen Vereins zur Beförderung der Wissenschaften. (Schluss.) Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten, der Gät- tung Fumaria; von Geh. Hofrath Dr. Koch in Erlangen. i Die hier folgende kleine Abhandlung über die deutschen Arten der Gattung Fumaria sollte ein‘ bescheidener Beitrag zu der Jabel- feier-unseres Nestors der deutschen Botaniker, meines alten Freundes des Hrn. Hofrath Dr. Hoppe in Regensburg, werden; sie sollte aber durch einige anzustellende Beobachtungen und daraus hervor- gehende Bemerkungen erst noch erweitert werden, woran ich jedoch zu der dazu passenden Zeit durch amtliche und andere dringende Arbeiten und leider auch durch mehrmaliges Unwohlseyn verhin- dert wurde. Die erste Veranlassung zu einer kleineit "Abhandlung über die benannten. Arten gab die Betrachtung der Blomenblätter der ver- schiedenen- Arten, welche mir neben den bisher aufgestellten noch ‚weitere gute Kennzeichen zur Unterscheidung der allerdings sehr nahe verwandten Arten dieser schwierigen Gattung darboten. Was ich in dieser Hinsicht bis jetzt beobachtete, gebe ich hier in diesen Blättern, damit im nächsten’ Frühling durch andere Botaniker an ver- schiedenen Orten Deutschlands ähnliche Untersuchungen statt finden möchten. Das Florengebiet meiner Synopsis hat bis jetzt acht Arten die- ser zierlichen Gattung aufzuweisen, welche ich bereits in den Zu- sätzen zur zweiten Auflage ı meines Werkes, Seite 1017,“ ange-" führt habe. Flora 1846. 5. ’ 5 66 Zwei sehr lehrreiche Abhandlungen über diese Arten sind zwar in neuerer Zeit erschienen, denen man kaum noch etwas beisetzen zu können glauben möchte, und doch gibt es wirklich noch Einiges zu ergänzen. Die erste dieser Abhandlungen ist die von Babing- ton in den Verhandlungen der botan. Gesellschaft zu Edinburgh B. 1. Th. 1. Seite 31; die zweite die in der Monographie der Fu- marieen von Parlatore p. 52 u. f. An den’Blumenblättern der Fumarien kann man einen untern längern Theil und einen obern kürzern unterscheiden. Jener ent- spricht dem breiten Nagel der Blumenblätter mancher Blüthen an- derer Familien und hat namentlich mit dem breiten Nagel der Fahne der Papilionaceen Aelinlichkeit , letzterer gleicht der kurzen Platte der Fahne mehrerer Atten aus dieser Familie. Ich gebrauche für ‘ den letztern Theil auch den Namen Platte, lamina, um mich kürzer und deutlicher ausdrücken zu können. . Die Platte sämmtlicher Arten ist mit einem auf der äussern Seite erhabenen breiten, auf Jer innern vertieften Kiele durchzogen, welcher meistens eine grüne krautartige Substanz hat, an den innern Blumenblättern aber auch gefärbt erscheint. Das Verhältniss des blumenblattartigen Theiles an den Seiten des Kieles ist bezeichnend, besonders an dem untern Blumenblatte. An dem obern Blumenblatte tritt an einigen’Arten der Kiel als eine dickliche Spitze über die blumenblattartige Substanz hervor, an andern endigt er am Rande oıler erscheint als ein kleines, kaum merkliches Spitzchen daselbst, oder in einer die Platte endigenden Kerbe. Die Platte des unteru Biumenblattes ist an einigen Arten rinnig zusammengefaltet, an an- dern flach; nur der Kiel ist auf der innern Seite überall vertieft. Nach. der obenbemerkten Gestalt der Blumenblätter kann man die Arten in zwei Abtheilungen sondern. In der ersten befinden sich sodann die Arten, an welchen das obere Blumenblatt durch den vortretenden Kiel mit einer deutlichen Stachelspitze endigt, und an diesen ist das untere Blumenblatt tief rinnig zusammengefaltet und der blumenblattartige Rand ist sehr schmal, aufrecht.oder kaum ab- stehend. Dahin gehören: Fumaria capreolata, F. muralis und F. agraria. An der erstern sind die Seiten der Platte des obern Blu- menblattes aufwärts so stark umgerolit, dass sich die Ränder an den Kiel anlegen; an F. murulis biegen sich die Ränder nur etwas auf- wärts; jene trägt ausserdem auf dem krautigen Kiele der innern Blumenblätter einen purpurfarbigen schmalen, jedoch deutlichen Flü- 67 gel, welchen letztere Art nicht besitzt. Die f. agraria hat die Blumenblätter der F. muralis, jedoch viel grössere Blüthen, und an dem untern Blumenblatte einen etwas breitern und mehr abstehenden Rand. Ausserdem unterscheiden sich diese Arten noch durch andere Kennzeichen. Die zweite Abtheilung fasst sodann die Arten in sich, an wel- chen der Kiel am vordern Ende der Platte nicht vortritt, oder kaum als ein sehr kurzes kleines Spitzchen erscheint; die Platte des un- tern Blumenblattes ist wie die des obern flach ausgebreitet und nur der Kiel selbst ist auf seiner innern Seite vertieft. Zu dieser Ab- theilung gehören: Fumaria officinalis, F. Wirtgeni, P. Vaillantii, F, parviflora und F. micrantha. An F. officinalis ist die Platte des obern Blumenblattes rund- lich-verkehrt-eiförmig, die untere eben so gestaltet, nur um die Hälfte kleiner; an F. parviflora sind die benannten Platten verkehrt.eiför- mig und abgerundet stumpf; an F“ Vaillangüi verkehrt-eiförmig, eben- falls sehr stumpf, aber noch mit einer sehr bemerklichen Kerbe aus- gerandet. Die Fumaria Wirtgeni und F. micrantha konnte ich nur im getrockneten Zustande untersuchen; erstere hat die Blüthen der F. officinalis, aber die Früchte der F. Vaillantii; letztere hat ‚eiförmige Platten an dem obern und untern Blumenblatte, deren Aus- breitung ich jedoch nicht genau beurtheilen konnte, weil sie sich bei dem Aufweichen in Wasser nicht gehörig entfalteten, die Pflanze bildet übrigens eine von allen ihrer Gattung sehr deutlich verschie- . dene Art. Ich lasse nun noch eine nähere Beschreibung der Blüthe der vorgenannten Arten folgen und füge dann noch einige Bemerkungen über ein und die andere Art hinzu. 1. Fumaria eapreolata Linn. Die Kelchblätter sind breit-eiförmig, breiter als der Durchmesser der Blumenkrone, spitz, nicht zugespitzt, und meistens stark gezähnt; sie reichen bis zur Hälfte der Blumenkrone hivauf und oft noch_hö- her. Die Platte des obern Blumenblattes erscheint eiförmig. länglich und spitz, dadurch, dass sich die beiden Seiten derselben zurück- schlagen und sich nach oben, oder was gleich bedeutend ist, nach aussen an den dicken krautigen Kiel anlegen, welcher über die Platte noch als eine dickliche Spitze hervorragt. Die Platte des untersten Blumenblattes ist lanzettlich,, tief rinnenförmig, zusammen gefaltet, 5* 68 ” ‚besteht bloss aus dem vertiefien krautigen Kiele, der mit einem schmalen aufrechten, nicht ausgebreiteten Rande eingefasst ist. Die Platte des obern Blumenblattes ist gesättigt purpurfarbig, die der beiden innern ist schwarz-purpurn, ebenfalls mit einem grü- .nen Kiele, der aber einen schmalern purpurnen Flügel trägt, das untere Blumenblatt hat einen schmalen weissen Rand, oder auch ein schmales purpurnes Streifchen .auf dem Rücken an der Spitze, später aber färbt sich der Sporn, der ganze Rücken des obern Blu- menblattes, die beiden innern und das untere von der Mitte ihres Nagels an mit Purpurfarbe. So ist es wenigstens immer bei den zahlpeichen Exemplaren unseres Gartens, wo die Pflanze bereits auch zum Unkraute geworden ist. Nach getrockneten Exemplaren scheint die Pflanze aber auch mit ganz weissen Blüthchen , die Platten des obern und der beiden innern Blumenblätter ausgenommen, VOTZU- kommen. 2. Fumaria muralis Sonder. Diese Pflanze, welche ich seit zwei Jahren im Garten kultivire, hat den lockern schlafen Wuchs, die weniger graugrünen Blätter und die glatten Früchte der F. capreolata, ist aber überhaupt zär- ter und kleiner, und fällt durch ihre kleinern rosenrothen Blüthen, der F. capreolata gegenüber, sogleich in die Augen, man hält sie von weitem, „oder oberflächlich betrachtet, für eine grosse Fumaria offieinalis, genauer in das Auge gefasst aber zeigen die Gestalt und die weniger graugrüne Farbe der Blätter, das tiebliche, nicht in das Lilafarbene spielende Rosenroth der Blüthen, die Gestalt des obern und untern Blumenblattes und die glatten Früchte sattsaın den Unterschied von F. officinulis. Die Kelchblätter sind eiförmig, gezähnt, ziemlich lang zuge- spitzt, reichen aber nur bis zu einem Drittel, selten bis zur Hälfte der Blumenkrone hinauf. Die Platte des obern Blumenblattes ist länglich - eiförmig, ausgebreitet, nur am Rande etwas aufwärts gebo- gen, aber keineswegs mit ihren Rändern an den Kiel angelehnt; der dicke grüne Kiel tritt ebenfalls als dickliches Spitzchen über dieselbe hinaus. Die Platte des untern Biumenblattes ist länglich- lanzettlich, tief rinnig zusammengefaltet und grün mit einem schmalen gefärbten Rande, der kaum absteht, besteht demnach fast bloss aus dem Kiel®, wie bei F. capreolata. Der Kiel der innern Blumenblätter ist auf dem Rücken abgerundet und ‚hat keine aufgesetzten Flügel. 69 Die Blumenblätter sind rosenfarbig, -ohne Beimischung vom Bläu- lichen. Der Sporn ist heller, zuweilen weisslich, die Platten satter, die der innern Blumenblätter dunkel-purpurn mit grünem, seltner pur- - purfarbig überlaufenem Kiele. 3. Fumaria agrarin Lagaseca. Diese Art steht der Fumaria capreolata am nächsten, unter- scheidet sich aber deutlich durch den stärkern, dickern, fast aufrech- ten, nur wenig ästigen Stengel, deren jedoch bei grossen Exempla- ren mehrere aus einer Wurzel entspringen, durch den im Verhältniss zur grossen Blüthe kleinen Kelch und durch die grössern knölig runzeligen Früchte. Die Kelchblätter sind fünf bis sechsmal kürzer als die Blumen- krone, eiförmig, ziemlich lang zugespitzt, gezähnt. Die Platte des obern Biumenblattes ist länglich-eiförmig, die Seiten stehen flach ab und sind nur am Rande aufwärts gebogen, legen sich aber keines- weges an den Kiel an, der dicke grüne Kiel ragt als Stachelspitz- chen darüber hinaus. Die Platte des untersten Blumenblaites ist tief rinnig gefaltet, grün und schmal blumenblattartig berandet, welcher Rand jedoch etwas breiter ist und ein wenig mehr absteht, als bei den beiden vorhergehenden Arten. Die Blüthen der von mir gezo- genen Exemplare waren ganz weiss, die Platte der innern Blumen- - blätter an der Spitze hellgrün und nur an dem äussersten Ende oder in einem Streifchen auf der Mitte roth gefärbt; es, finden sich aber unter den getrockneten Exemplaren aus verschiedenen Gegenden sol- che, an welchen die Platten der beiden immiern Blumenblätter und auch andere, an welchen noch ausserdem die Platte des obern Biu- menblattes dunkelpurpurn gefärbt sind, und wieder andere Exemplare, deren ganze Blüthe noch ausserdem mit einer hellen Rosenfarbe überlaufen ist. Nicht bloss an dieser Art, sondern auch an F. muralis und F. officinalis ist bei dem völligen Aufblühen von ganz vollkomme- nen Blüthen das unterste Blumenblatt von den übrigen ab- und ab- wärts gebogen. . 4. Fumaria offieinalis Linne. Die verkehrt-eiförmigen, abgerundet stumpfen Platten des obera und ‚untero Blumenblattes, nebst den auffallend abgestutzten knölig- ‚ runzeligen Früchten, welche breiter als lang sind, unterscheiden die Fumariu officinalis von allen der Gattung. ro Die Kelchblätter sind eiförmig in eine ziemlich lange Spitze zugespitzt, gezähnt, reichen bis zu einem Drittel der Blumenkrone, oder auch weiter hinauf, sind aber schmäler als der Durchmesser der Blumenkrone. Die Platte des obern Blumenblattes ist rundlich- verkehrt-eiförmig flach, kaum am Rande ein wenig aufwärts gebo- gen, die gefärbten Hälften sind so breit, wie der dicke grüne Kiel, der aber nicht, oder kaum darüber hinausragt. Die Platte des un- tern Blumenblattes ist so wie das Blumenblatt selbst um die Hälfte schmäler, übrigens ebenso gestaltet, die Platte ist ebenfalls verkehrt- eiförmig und abgerundet stumpf. Die Blumenkrone ist hellpurpurn, die Platte der beiden innern ist schwarzpurpurn mit einem schmalen schwarzpurpurnen Flügel auf dem grünen Kiele. 5. Fumaria Wirtgeni Koch. Diese Pflanze hat das Kraut der Fumaria officinalis u. auch die Blüthen der letztern, so viel sich nach wenigen getrockneten Blüthen beurtheilen lässt; die Früchte aber stimmen mit denen der F. Vaillantii überein. Hr. Wirtgen, welcher die Pflanze ent- deckte, stellt die Frage, ob sie vielleicht ein Bastard aus beiden ge- nannten Arten sey. Am besten würde das durch die Zucht aus dem Samen ermittelt werden, Lebend habe ich, die Pflanze noch nicht gesehen. 6 Fumarlia Vaillantii Leiseleur. Ausser’dem sehr kleinen Kelch, welcher am Ende des Blüthen- stielchens nur ein kleines Schüppchen auf beiden Seiten darstellt, macht sich die F. Vaillantii durch die an ihrem vordern Ende mit einer Kerbe ausgerandeten Platten des obern und untern Blumen- blattes vor den übrigen Arten kenntlich. Die Platte des obern Blu- menblattes ist verkehrt-eiförmig, sehr stumpf und, wie bemerkt, aus- geschnitten durch eine Kerbe, ihre flachen rosenrothen Seiten sind ungefähr so breit als der dickliche grüne Kiel, oder ein wenig brei- ter oder schmäler; der Kiel endet in der Ausrandung mit einem rothen Punkt. Die Platte des untern Blumenblattes ist gerade so gebildet, wie die obere, nur fast um die Hälfte schmäler. Die Blu- menkrone ist hellrosenroth, in’s Lilafarbne spielend, die Platte des obern Blümenblattes etwas gesättigte. Die Platte der innern Blu- menblätter ist nebst dem geflügelten Kiele dunkel-purpurfarben. A % Fumaria parviflora Lamarck. Die Kelchblätter sind eiförmig, spitz und gezähnt, schmäler als der Durchmesser der Biumenkrone; sie reichen an dieser nur bis zu einem Sechstel oder Fünftel der Länge derselben hinauf. Die Platte des obern Blumenblattes ist verkehrt-eiförmig, vorne abgerun- , det und sehr stumpf, die Seiten sind flach ausgebreitet, so breit als der grüne Kiel, der nicht über dieselbe hervortrit. Auf der innern Seite, da wo die Platte des obersten Blumenblattes in den breiten "Nagel übergeht, findet sich beiderseits ein kleines stumpfes roth- gefärbtes Zähnchen, welches einen rothen Punkt darstellt, und wel- ches nebst der Gestalt der Frucht diese Art auszeichnet. Die Platte des untern Blumenblattes ist ebenso gebildet, wie die des obern, aber verhältnissmässig um die Hälfte kleiner, und die gefärbten Seiten sind nur halb so breit als der grüne Kiel, jedoch flach. Die Platten der innern Blumenblätter sind nebst ihrem geflügelten Kiele dunkel- purpurbraun, ausserdem ist die Blüthe rein weiss, und nur gegen das Ende der Blüthezeit hellrosenroth angelaufen. S. Fumaria micrantha Lagasea. Diese Art hat das Ansehen, die feinen Blattzipfel, die sehr ge- drungenen, anfänglich sehr kurzgestielten Blüthentrauben der Fuma- ria parviflora, unterscheidet sich aber auf den ersten Blick ‘von dieser durch die grossen Kelche, die gesättigt rosenrethen Blüthen u. durch die kreisrunden sehr stumpfen Früchte, die übrigens wie bei den fünf vorhergehenden Arten knötig-runzelig sind. . Die Kelchblätter sind randlich-eiförmig, -kurz gespitzt, gezähnt und breiter als die Blumenkrone und reichen an dieser bis über die Hälfte ihrer Länge hinauf. Die Platte des obern Blumenblattes ist eiförmig, abgerundet stumpf und nicht ausgerandet, die flachen Seiten sind so breit als der Kiel, der nicht darüber hinausragt; die Platte des untern Blumenblattes ist ebenso gestaltet, jedoch um die Hälfte kleiner. oo Die grossen rundlichen breiten Kelchblätter zeichnen diese Art sehr aus. “Schluss Klgt.) Verhandlungen des brittischen Vereins zur Beförde- rung der Wissenschaften. (Schluss.) (Mitgetheilt in der Thüringer Gartenzeitung 1845. Nr. 38—42.) Hierauf wurde eine Abhandlung von Dr. Royle, betitelt: „AH. gemeine Bemerkungen über die geographische Vertheilung der 72 Flora von Ostindien, mit Bemerkungen über die Vegetation der stehenden Wasser“ vorgetragen. Der Verf. bemerkte zuerst, dass, wiewohl von den Ebenen Ostindiens allgemein angenommen würde, dass sie eine tropische Vegetation nährten, so zeigten sich darin doch bedeutende Abweichungen sowohl nach den verschiedenen Ge- genden, als 'nach den verschiedenen Jahreszeiten. Die Ebenen könn- ten übrigens in feuchte und trockene eingetheilt werden; in jenen werden Dämme zur Verhütung von Ueberschwemmungen, in diesen Gräben zur Bewässerung nöthig. Zur Regenzeit ernähren jedoch die mehrsten Gegenden eine tropische Vegetation und Reis wird darin mit Erfolg gebauet. An manchen mit Urwäldern bedeckten Orten verbreiten sich einige tropische Pflanzen selbst bis zu man- chen heissen Thälern in der Nähe von Kaschmir. Bei kalter Wit- terung dagegen , d. h. zur Winterzeit, erscheinen in den Ebenen, besonders im nordwestlichen Indien, verschiedene europäische Pflan- zen, und Weizen ‘und Gerste werden mit gleichem Erfolge wie in Europa gebauet. So trifft man beim Aufsteigen auf die Gebirge, besonders des Himalaya, alle Arten von Vegetation an, auf ähnliche Weise, als wenn man vom Aeguator nach den Polen fortschreitet. Am Fusse des Gebirges befindet man sich in einer tropischen Ge gend, beim weitern Aufsteigen wird die Vegetation europäisch und auf dem höchsten Gipfel erscheint die Polarflor.. Die Gebirge ste- hen indessen besonders unter dem Einflusse der Regenzeit und sind in der That den grössten Theil des Jahres hindurch in Folge der erhitzten und mit Feuchtigkeit beladenen Luft mit Wolken bedeckt, indem die Feuchtigkeit der Thäler bis zu einer Höhe hinaufsteigt, wo die Temperatur unter dem Thanpunkt steht. Hier zeigt sich dann eine bedeutende Einförmigkeit der Temperatur und Feuchtig- keit, indem In den Nächten wenig Abkühlung erfolgt, und während des Tages die Wärme nur wenig zunimmt, weil die Sonne das Ge- wölk nicht zu durchbrechen vermag. Auf diese Weise sehen wif einige Balsaminen, Scitamineen und Orchideen in einer Höhe blühen, wo sie bei der trockenen Hitze des Sommers sowohl als bei der \ darchdringenden Kälte des Winters keinen Tag lang aushalten wür- den. In einem so ausgedehnten Landesstrich mit sehr. verschiedenen Klima ist die Flora natürlich sehr reich und mannigfaltig. Der be- kannten Arten zählt die ostindische Flora ungefähr 10,000, wovon die grössere Anzahl aus eigenthümlichen Arten besteht, welche it dessen im Himalaya ein europäisches Ansehen zeigen. Die Vegela 73 tion der verschiedenen Theile des indischen Reichs gleicht derjeni- gen der Länder, welche ein ähnliches Klima besitzen, und ungefähr 250 Arten, welche in den Ebenen und Gebirgen von ÖOstindien vor- kommen, trifft man auch in andern zum Theil sehr entfernten Welt- gegenden an. Die Vegetation der verschiedenen tropischen Länder _ bleibt sich überall ziemlich gleich, da sie dem Einflusse sehr ähnli- cher physischer Zustände unterworfen ist. Die Uebereinstimmung hinsichtlich der Pflanzen des südlichen Theils von Ostindien mit de- nen des indischen Archipelagus, so wie mit der Flora des südlichen China ist.besonders gross. Brown hat schon früher bemerkt,. dass ungefähr 200 Arten der_ australischen Flora sich auch auf den süd- lichen Inseln des stillen Meeres und in Ostindien finden. Dr. Jack fand zu Singapore viele Uebereinstimmung zwischen den dasigen Producten mit denen des Festlandes und des westlichen Ostindiens auf der einen, so wie mit denen der Iuseln des östlichen Archipe- lagus auf der andern Seite, während das Auftreten verschiedener Epacrideen die Gegend an Neuholland auschloss. Die Flora eines grossen Theils der trockenen Gegenden von Indien zeigt grosse Aehnlichkeit mit der der Westküste von Africa, wie zuerst Brown bemerkte, welcher versichert, dass diese entfernten Länder gegen 40 Arten mit einander gemein haben. Dr. Royle beobachtete auf ähn- liche Weise eine Uebereinstimmung zwische der Flora von Aegyp- ten und der des trocknen Theils von Nordindien; auch nähern sich einige charakteristische Formen der mittelländischen Flora denen der nordwestlichen Gränzen von Indien. — Das Himalayagebirge besitzt am Fusse und in seinen 'Thälern eine tropische Vegetation. In einer Höhe von 6000—9000 Fuss ist das Klima gemässigt und die Fiera entspricht der der europäischen Länder und "des Caucasus sowohl hinsichtlich der Bäume als der krautartigen Gewächse, wobei viele derjenigen Arten vorherrschen, welche auf unsern Feldern gefanden werden. Unter ihnen befinden sich auch einige ‘Gattungen, welche man bis vor wenig Jahren dem chinesischen Reiche und Nordamerica allein eigenthümlich hielt. Einige Arten sind identisch mit denjeni- gen, welche in diesen entfernten Gegenden angetroffen werden, die auf der einen Seite die kalten und trockenen Steppen der Tatarei, auf der andern die heissen und ebenfalls trockenen Ebenen von In- dien und Afrika, so wie das Meer scheiden. Einige Berggipfel, welche ein polarisches Klima geniessen, stimmen auch binsichtlich der Vegetation damit überein und zum Erstaunen findet man alle diese Familien und viele Gattungen gemeinschaftlich auf diesen iso- lirten Bergspitzen und zugleich. auf der entfernten Melville - Insel. Die nördliche Gestalt des Himalaya oder von 'Thibet hat hinsichtlich der Gattungen selbst vieler Arten die grösste Aehnlichkeit mit der Flora des 4 ebirges und von Sibirien, doch mit einem Sprung in die mittelländische Fiora.° Nachdem der Verfasser diese: allge- meinen Ansichten gegeben "hatte, machte er auf die Uebereinstim- mung zwischen der Vegetation entfernter Gegenden, wenn sie glei- ’ 4 ches Klima besässen, aufınerksam und erinnerte an die merkwürdige Aehnlichkeit in der Vegetation auf verschiedenen Höhen des Hima- laya mit der in verschiedenen Breiten anderer Länder, wie er denn diess in seinen „Illustrations of Himalayan Botany‘““ bereits näher . auseinandergesetzt habe. In Bezug auf einige geologische Erörte- rungen, die allmählige Hebung der Bergketten betreffend, warf Dr. Royle die Frage auf, in welcher Periode die Vegetation der Berg- gipfel der der Polargegenden ähnlich geworden sey. — Unter den verschiedenen Gegenständen, auf welche Dr. Royle die Aufmerk- samkeit besonders wenden zu müssen meinte, schien ihm die dichte Vegetation, welche die Oberfläche vieler stehenden Wasser in Ost- indien bedeckt, vorzüglich zur Anstellung von Beobachtungen geeig- net. Er erklärte, dass, da er selbst vorzüglich im nördlichen Indien sich aufgehalten habe, er diese Vegetation zwar nicht in der Aus dehnung beobachtet hätte, wie sie im südlichen Ostindien sich finde; doch wäre sie selbst im nördlichen bedeutend genug, um eine grosse Anzahl kleiner Sumpfvögel und unter diesen die chinesische Jacana zu unterhalten. Da er bei einer Gelegenheit an den Ufern einiger dieser Seen im Nordwesten von Bengalen sich verweilt habe, sey er über die dichte und mannigfaltige Vegetation der schwiminenden Massen, welche die Oberfläche bedecken, nicht wenig verwundert gewesen. Dieselben bestanden aus zahlreichen Stengeln, Blättern ‚und Blüthenstielen von sehr verschiedenen unter einander verwebten und befestigten Pflanzen, von welchen der jüngere Theil, welcher Licht und Luft zu seinen Verrichtungen gebraucht, seinen Weg auf die Oberfläche. nimmt, während der ältere nach unten getrieben wird, wo die krautartigen Theile verwesen und absterben. Unter diesen Pflanzen finden sich die meisten Gattungen und selbst: einige Arten, welche in Europa unter ähnlichen Verhältnissen vorkommen , mit ib- nen zugleich aber Pflanzen wie Aeschynomene aspera mit ibrem dicken zelligen Stengel, Convolvulus edulis, Herpestes Monnier&, Utricularia stellaris, Marsilea quadrifolia, Trapa bispinosa \ bicornis nebst Arten von Polygenum und Dysophylla verticillata. Letztere ist wegen ihres langgliederigen , gestreiften, mit Blattwir- teln besetzten Stengels besonders merkwürdig. Von den mehrsted gilt die Bemerkung, dass sie wenig oder gar keine Wurzeln be sitzen; die schwimmenden Stengel sind lang und dünn, sehr zellig, mit im Umfange kreisförmig geordneten Gefässbündeln, aber mit w® nig oder gar keiner rindenartigen Substanz versehen. Dr Buch* nan Hamilton sah dergleichen Seen von noch grösserem Umfange und mit einer viel dichtern Vegetation bedeckt, so dass er die schwißt menden Massen fest genug fand, um das darauf stehende Gras ZW Viehweide zu benutzen; doch bricht allerdings magches Stück Vie durch und ist dann verloren. Er beschreibt zugleP einige Sträucher und Bäume, welche in der Mitte des Wassers wachsen, unter ihne® eine Rose, eine Barringtonia und einen Cephalanthus. Man kam diese Vegetation kaum betrachten, ohne an die Erklärung erian® 275 zu werden, welche man von der Bildung der Kohle in den früheren Perioden unserer Erde gibt, so wie an die sich oft in den Kohlen- schichten darbietenden Reste einer tropischen Vegetation in Gegen- den, wo jetzt keine tropischen Gewächse fortkemmen können. Obne jedoch hierüber sich weiter zu verbreiten, werde es interessant seyn, die Vegetation dieser Seen mit der der ostindischen Kohlenlager zu Burdwan zu vergleichen, welche sich ganz in der Nähe finden. Die erste Erscheinung, welche dem Beobachter hiebei auffällt, besteht darin, dass kein merklicher Unterschied zwischen der ehemaligen Flora an diesen Orten und dem, was sich jetzt daselbst findet, wahr- genommen wird. Nur eine bedeutende Verschiedenheit fällt in den indischen Kohlenlagern auf, nämlich die unermessliche Menge von Farnen, woraus sie bestehen, während gegenwärtig in ihrer Nähe keine Farne vorkommen. Davon liegt indessen der Grund darin, dass die indischen Ebenen überhaupt offen und desshalb während einiger Monate in jedem Jahre sehr heiss und trocken sind. Ein Farn, Asplenium radiatum, findet sich indessen bei Delbi an den Seiten der Ziehbrunnen, auf der indischen Halbinsel und auch iu Arabien. Cheilanthes dealbata und Lygodium microphylium kom- men auf den benachbarten Rajmuhl-Hügeln vor. Allein in derselben Breite und nicht weit entfernt davon, da, wo das Land mit Wäldern bedeckt ist, welche Schatten und Feuchtigkeit liefern, finden sich zahlreiche Farne, selbst baumartige, wie in Silhet. Die Schichten des Burdwanschen Kohlenlagers zu Ranigunge und Chinakooree lie- ferten dem Verfasser reichliche Reste von dem Ranigunge - Rohr, Vertebraria indica, Marsileaceen, Trizygia speciosa und Arten von Pecopteris, Glossopteris u. s. w. ÜGlossopteris Browniana ist besonders interessant, da sie nicht- nur in diesen Koblenlagern, sondern nach Brongniart auch in Neuholland in der Kohle des Hawkesbury- Flusses bei Port Jackson gefunden wurde. Auch Za- snia Buchanani kommt daselbst vor und eine Palme, welche man Zeugophyllites culamvites genannt hat. Bei etwas mehr Feuchtig- keit und selbst schon bei Beschattung von Wäldern würden diese und ähnliche Pflanzen an jenen Orten üppig gedeihen. — Es wird hieraus klar, dass Hitze in Verbindung mit Feuchtigkeit noch jetzt fähig ist, eine ähnliche Vegetation wie die der Kohlenlager zu näh- ren, und daraus lässt sich schliessen, dass es früher nicht an Wärme und Nässe fehlte, um die Vegetation der Kohlenlager zu unterhalten. Wenn unsere Erde ehedem eine höhere Temperatur besass, wie 'diess viele geologische und zoologische Erscheinungen schliessen lak- sen, so ist es klar, dass bei der Gegenwart von Wasser eine starke Verdunstung eintreten musste, so wie diese noch jetzt in tropischen - Gegenden statt findet. War ehedem die innere Hitze der Erde an verschiedenen Punkten der Oberfläche gleichförmig, so muss auch die Verdunstung gleichartig gewesen seyn, und man wird dann in der Atmosphäre keine obern und untern Strömungen bemerkt haben kön- nen, welche jetzt die erhitzte und mit Dunst beladene Luft der tro- 76 pischen Gegenden in die kalten Zonen führen und dafür die kalte Luft der letztern nach dem Aequator bringen. Da die mit Feuchtig- keit gefüllte Luft in der Atmosphäre aufstieg, so erreichte sie zu- letzt eine Höhe, wo das Fallen der Temperatur auf den Punkt ge- langte, bei welchem. sich die Feuchtigkeit wieder absetzt, und s schlug sich dieselbe, durch die Hitze in die Höhe getrieben, bestän- dig in der Form von Wolken und Regen nieder. Feuchtigkeit musste unter solehen Umständen überall erhalten werden, und daher musste auch durch die fortwährende Wirkung der Hitze von Unten und der Kälte von Oben die Wolkenbildung beständig seyn; dadurch wurde aber eine Gleichartigkeit der Temperatur bewirkt, da auf der | einen Seite der Ausströmung von der Oberfläche der Erde begegne wurde und auf der andern die Sonnenstrahlen durch das dichte Ge- wölk nicht stärker durchdringen konnten, als diess noch jetzt bei Regenwetter geschieht. In einem solchen Klima mussten aber tr&- | pische Pflanzen fähig werden, unter jeder Breite gleich gut zu wach- sen, und es konnten sich ihnen viele andere beigesellen , welchen ' Trockenheit kein wesentliches Erforderniss ist. Schliesslich bemerkte | der Verfasser, dass ein solcher bedeckter Himmel theilweise selbst | noch heut zu Tage. beobachtet werden möchte.e Humboldt habe ihn in den Anden angetroffen und beschrieben, und der Verfasser _ selbst sah ihn ehedem in dem Himalayagebirge und besonders wäh. | rend der ganzen Regenzeit. Dr. Mac Clelland u. A. haben ihn vor mehreren Monaten im Thale von Assam angetroffen. Wenn et früher in nördlichen Gegenden existirte und die Quellen der Wärme, wie Dr.Royle annimmt, sich im Innern der Erde befinden, so konnte eine tropische Vegetation nicht nur während des Sommers in den kalten Zonen bestehen, sondern auch im Winter nicht zu Grunde geben. Das Wachsthum wurde nur, wie noch gegenwärtig, wäh- rend der. Dunkelheit der Nacht zurückgehalten. Als die innere Hitze ‘abnahm und von der Oberfläche wich, fiel das Gewölk stufenweise immer tiefer, bis es, wie jetzt die Schneelinie, in höhern Breiteg!® den die Erde erreichte. Diese Gegenden nahmen daher die geger wärtige Beschaffenheit an und durch den Einfluss von Kälte folgte anf eine tropische eine eisige Vegetation. An Stellen, wo ein he her Berggipfel sich über die Wolkenregion erhob, fand der kältende Einfluss der Strablung statt; es wurde, wie noch jetzt, viel Feuchtig keit aus der Atmosphäre angezogen und verdichtet und gab mächti- gen und reissenden Strömen den Ursprung, welche noch jetzt die Seiten der Berge auswaschen und sich in den niedern Ebenen ver breiten. (Dienstags den 24. Juni.) Edwin Lankester M. Dr. har delte vom Keimen der Pflanzen. Die Erfabrungen, welche wäh rend des Keimens stattfinden, seyen folgende: 1) Absorption vol Sauerstoff aus der Atmosphäre; 2) Entwickelung von Koblensäuf®i 3) Entwickelüng von Amihoniak/ 4) Verwandlung der Stärke ® Destrin, Gummi, Zucker u. s. w.; 5) Vermehrung des Umfangs — 27 Wachsthum des Embryo. Die gewöhnlich angenommene Theorie des Keimens erkläre diese Phänomene als nothwendig mit dem Weachs- thum des Embryo verbunden; man nehme an, dass die Absorption des Sauerstofis und die Entbindung der Kohlensäure ein Lebensact sey, ein nöthiger Process beim Vorgange des Keimens; man be- trachte das Keimen und die Vegetation als antagonistische Processe, wovon der eine in Oxydation und der andere in Desoxydation be- stehe, während das Eiweiss für die einzige Quelle der Nahrung an- genommen werde. Der Verfasser glaubte diese Erscheinungen beim Keimen aus einem andern Gesichtspunkte betrachten zu können. Es ist klar, dass der einzige nothwendige Vorgang beim Keimen das, Wachsthum des Embryo sey. Der Entwicklungsprocess desselben aus primitiven Cytoblasten, die ihre Zeilgewebe ausbildeten, ist ge- nau derselbe, wie der jedes andern Pflanzentheils, und von der Ueber- einstimmung im Bau könne man auf die UVebereinstimmung in der Verrichtung schliessen. Die gewöhnliche Theorie des Keimens schreibe aber dem Zellgewebe des Embryo eine andere Function zu. Der Verfasser hält diess für unnöthig, er glaube, dass die Absorption des Sauerstoffs, die Entwickelung der Kohlensäure und des Ammoniaks allein von der Zersetzung der Stärke und des Proteins abhängen, das in dem Eiweiss des Samens enthalten sey, und dass die wach- senden Zellen des Embryo sich die Kohlensäure und däs Ammoniak nebst Wasser ganz auf dieselbe Weise aneignen, wie andere Zellen im Pflanzenreiche. Diese Theorie, meinte er, stimme nicht nur bes- ser mit der Erscheinung des Keimens in Pflanzen überein, deren Sa- men grosse Mengen von Stärke im Eiweiss enthielten, sondern auch mit einer grossen Klasse von Thatsachen, welche den ge- wöhnlichen Ansichten entgegenständen, wovon folgende vorgetragen wurden. 1. In vielen Pflanzen wird kein Eiweiss entwickelt und die zum Keimen erforderlichen‘ Bedingungen sind dieselben, wie die überhaupt für die Vegetation nöthigen. 2. Viele Pflanzen mit har- tem Eiwelss, wie Phytelephas macrocarpa, Phoenix dactylifera, Arten von Bactris, Cocos und Astrocaryum, keimten, ohne eine merkliche Menge Eiweiss zu verzehren. 3. Die von Saussure er- haltene Quantität von Kohlensäure ist nicht nach der Zahl, sondern nach der Masse der Samen Veränderungen unterworfen, zum Beweise, dass dieselbe aus der Zersetzung der Stärke durch einen chemischen Process und nicht mittelst des Wachsthums des Embryo durch einen Lebensprocess gebildet wird. 4. Saussure fand, dass das Verhält- niss zwischen dem verbrauchten Sauerstoff und dem entweichenden Kohlensäuregas in verschiedenen Pflanzen abändert, da doch die Quan- tität des letztern verhältnissmässig beständig seyn müsste, wenn die “Theorie der Oxydation während des Keimens richtig wäre. 5. Bous- singault hat gezeigt, dass die chemischen Processe, welche man für das Keimen eigenthümlich hielt, sich in dem Eiweiss fortsetzten, nachdem die junge Pflanze ihr Schnäbelchen und ihr Federchen be- * 78 reits entwickelt hatte und ein selbstständiges Leben führte. 6. Die Veränderungen, welche bei der chemischen Zersetzung des Eiweisses der Samen während des Keimens statt finden, können durch Kunst nachgeahmt werden, wenn man Stärke, Diastase u. s. w. zusammen- mischt und sie der Einwirkung der atmosphärischen Luft aussetzt.- Diese Theorie modificirt daher die Ansichten über den Nutzen des Eiweisses; es ist nicht wesentlich zur Ernährung der jungen Pflan- zen niedergelegt. In einigen Fällen ist es ein Unterstützungsmittel und verhält sich zu dem Embryo auf ähnliche Weise, wie das Holz eines Zweiges zu den darauf befindlichen Knospen. In morphelagi- scher Hinsicht kann es betrachtet werden als ein Analogon der Be- kleidung der Knospen; so wie diese aus verkümmerten Blättern be- stehen, so ist das Eiweiss aus Embryonen gebildet, welche in den frühesten Zeiträumen ihrer Entwickelung fehlschlugen. Professor Henslow meinte, dass die im Eiweiss niedergelegte Stärke, so wie der Zucker, der jungen Pflanze zur Entwickelung des Zeilgewebes dienten. Diese Substanzen würden gewöhnlich in der Nähe der wachsenden Pflanzentheile gefunden und dienten wahrscheinlich zum Gebrauch bei der Bildung des wachsenden Zeilgewebes. Wenn - keine Stärke in einem Eiweiss niedergelegt sey, so befände sie sich in den Kotyledonen und diene dann ebenfalls zur Ernährung der jungen Pflanze. Er halte dafür, dass Lankester’s Ansichten wei- terer Prüfung bedürften, und dass dazu besonders Chemiker erfor- derlich seyen. Dass die Samen von Phytelephas, Phoenix eie , beim Keimen von ihrem Eiweiss keinen Gebrauch machten, ‚halte e noch nicht für hinreichend erwiesen. Hr. Josua Clarke äusserfe dass Dr. Lankester seine Ansichten auf Ausnahmen gegründe habe; in der Mehrheit der Fälle werde ohne Zweifel das Eiweiss während des Keimens von der Pflanze verbraucht. Dr. Lankeste! ‚bemerkte, dass die Frage über die bestimmte Art des Wachsthuns der primitiven Zelle aus den Cytoblasten noch unentschieden sey' dass jedoch eine der Functionen der entwickelten Zelle in der Assı- milation des Kohlensäuregases und des Ammoniaks bestehe, halte für sehr wahrscheinlich und für eine Thatsache, welche bei- physi% logischen Untersuchungen, wie die gegenwärtige, für erwiesen d" genommen werden. könne. \ Hr. Eduard Solly trug darauf eine Abhandlung ‚über den Einfluss der galvanischen Elektrieität auf das Keimen der Su men vor. Er erinnerte zuerst an die früheren von H. Davy ange stellten Versuche, bei welchen Samen, in die Nähe des positive! Pols einer Voltaischen Säule gelegt, früher keimten, als die am ne gativen Pole liegenden, eine Wirkung, welche man dem am posill- ven Pole entwickelten Sauerstoffe zuschreiben könne, der das Keime! befördern müsse, während der sich am negativen Pol entbindende Wasserstoff dasselbe verzögere. Diese Versuche bewiesen indess® keineswegs, dass das Keimen durch Elektricität befördert werde allein nach den bekannten Wirkungen der Blektricität zu schliesse? «9 dürfte man erwarten, dass dieselbe, so gut wie Licht und Wärme, einen bemerkbaren Einfluss auf das Wachsthum der Pflanzen äussere, und als Reis wirken werde. Herr Soliy beschrieb dann die neuern Versuche, welche über diesen Gegenstand angestellt wurden und stattete besonders Bericht über eine bedeutende Reihe von Versuchen ab, welche man im Garten der Gartenbau-Sereietät gemacht habe. Samen von Gerste, Weizen, Roggen, Turnips und Radies fand man bei verschiedenen Versuchen mit grösserer Schnelligkeit keimen, wenn sie dem Einfluss eines schwachen elektrischen Stromes von geringer Spannung ausgesetzt wurden; auch wuchsen die Pflanzen nicht nur stärker in die Höhe, sondern waren auch gesünder als andere, Diese Versache scheinen entscheidend für die reizendew Eigenschaften der Elektricität beim Keimen und sind wohl zu unterscheiden ven den ‘durch die Elektricität hervorgebrachten rein chemischen Wirkungen ; indessen hat eine Anzahl von Versuchen mit andern Samen ganz entgegengesetzte Resultate gegeben und bewiesen, dass entweder die Elektrieität, während sie das Keimen maucher Samen befördert, an- dern dabei mehr hinderlich ist und eine Verzögerung desselben be- wirkt, oder dass die wahrgenommenen Wirkungen in dem einen und dem andern Falle bloss zufällig waren. Aus einer Reihe von 55 Versuchen mit verschiedenen Samen sprachen 20 zu Gunsten der _ Elektricität, 10 gegen dieselbe und bei 25 zeigte sich gar kein Er- folg. Zählte man sorgfältig die ganze Anzahl der Samen zusammen, die bei dieser Reihe von Versuchen angewendet wurden, so fanden sich 1250, welche durch die Elektrieität gediehen und 1253, welche keinen solchen Erfolg bemerken liessen. Herrn Solly blieb daher sehr zweifelhaft, ob die beobachteten Wirkungen auf Rechnung der Blektricität zu schreiben seyen. Professor. Henslow hielt diese Abhandlung für sehr wichtig, da sie bewies, wie sorgfältig man ver- fahren müsse, um zu richtigen Schlüssen zu gelangen. Viele seyen der Meinung, dass Elektrieität einen günstigen Einfluss auf die Ve- getation äussere, weil sie in manchen Fällen eine gute Wirkung davon wahrgenommen zu haben glaubten, allein sie könnte eben so gut nur zufällig gewesen seyn. Dr. Daubeny erklärte, dass er ebenfalls dergleichen Versuche angestellt habe und zu ähnlichen Re- „sultaten gelangt sey, wie Herr Solly. Dr. Percy hielt die Ver- suche des Hrn. Solly für“ unzureichend, da man behaupte, dass Elektrieität das Fruchttragen der Pflanzen befördert habe, die Ver- suche des Hrn. Solly darüber aber nichts lehrten. John Ball meinte, dass die Elektrieität auf die verschiedenen Organe der Pflan- zen verschieden wirken werde. Herr Yates las einen Auszug aus einem Briefe vor, worin ihm ein Freund meldete, dass einige Stock- malven, welche er der Einwirkung des Galvanismas ausgesetzt hatte, kräftiger als die übrigen ihm nicht unterworfenen gewachsen seyen. Hr. John Ball verlas eine Abhandlung über die specifischen Charaktere der Pflanzen in morphologischer Hinsicht betrachtet. Er ging von den beiden Voraussetzungen aus, dass erstlich durch s0 alle Organe der Vegetation Einheit des ursprünglichen Baues herr- . sche und dass zweitens ein verhältnissmässiger Zusammenhang zwi- schen Function und Structur statt finde; es sey ihm immer wahr- scheinlich gewesen, ja es scheine selbst nothwendig, dass wo wir während der Untersuchung einer Gruppe vegetabilischer Formen bei Vergleichung mehrerer Individuen Unterschiede im Bau verschiede- ner Organe fünden, diese Abweichungen unter einander nach be- stimmten Gesetzen in Verbindung stehen, so dass eine Abweichung in einem Organe nothwendig die Abweichung in einem andern be- ‚dinge und nicht für bloss zufällig gelten könne. Als Beleg für die Richtigkeit seiner Ansichten führte er drei europäische Gräser "en, nämlich Polypogon monspeliensis Desf., P. maritimus R. & S. und subspathaceus Lois., in welchen die Uebereinstimmung zwi- schen der Bildung der Blätter und der äussern Spelze deutlich be- merkbar sey. (Mittwoch den 25. Juni.) Capitän Ibbettson legte eine Sammlung elektrofypirter Pflanzen vor. Die mehrsten Exemplare gehörten der Familie der Orchideen an, doch befanden .sich darunter auch viele Exemplare von andern Pflanzen, selbst einige Pilze, de- ren Form sehr gut erhalten war. Das Verfahren, welches man bei ihrer ‘Zubereitung angewendet hatte, war dus gewöhnliche, doch hatte man nach der Natur der Pflanze noch verschiedene Mittel zu Hülfe . genommen. Einige Schwierigkeit hatte man besonders beim Ein- tauchen der Pflanzen in die Kupfer-Auflösung bemerkt; diese war jedoch am geringsten bei Pflanzen aus dem warmen Hause. Die Pflanzentheile an der Oberfläche waren vollkommen erhalten u. viele liessen ihre specifischen Charaktere hinreichend erkennen. Professor Henslow empfahl bei Pflanzen, welche elektrotypirt werden soll- ten, vorher die Luftpumpe anzuwenden, indem er dafür hielt, dass das Daseyn von Luft in ihrem Zellgewebe die Schwierigkeit beim Untertauchen veranlasse. Er meinte auch, dass Wachsmodelle vo» den Kupferplatten angefertigt werden möchten, welchen man die ei- genthümlichen Farben der Pflanzen geben könne. Professor Edward Forbes hielt dafür, dass die Anwendung der Elektrotypen auf Pflanzen von grösstem Nutzen seyn könne, besonders wegen der Er- haltung der leicht sich verändernden Formen mancher Blüthen, wie der der Orchideen und der verschiedenen Arten Pilze. Er glaubte, dass jedes Kupfermodell mit Wachs überzogen und darauf letzteres colorirt werden könnte. Von Hro. Andrews wurde ein Aufsatz über die irländischen Arten der Robertson’schen Saxifragen vorgetragen. Der Verfasser: welcher die irländischen Steinbrecharten genau untersucht und mit denen der Pyrenäen verglichen hatte, glaubte andere Schlüsse als Babington daraus zu ziehen und.bloss zwei Arten derselben aD; nehmen zu können, nämlich Sarifraga umbrosa und Geum. Die andern von Babington in seinem „Manual“ beschriebenen Arte? betrachtete er bloss als Varietäten der einen oder der andern. D# mit endigte die Sitzung dieser Section. FLORA, NE 6. Regensburg. 14. Februar. . 1846. A EEE EEE ER Inhalt: Koch, Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten der Gat- tung Fumaria. — Rabenhorst, Deutschlands Kryptogamen -Flora. II. Band. Kreinere MirsueiLuneen. Mitscherlich, über Entwicklung von Pflanzen iu verschlossenen Gläsern. Seller, über Pflanzen von den Küsten der Davisstrasse. Duval, Bestandtheile der Cascarillarinde. Stevens, über Palmenzucker. Vogel, über das Verhalten des Stickstofoxyduls zur Vegeta- tion. Martius, über das Lariein. Schultz, Pfälzer Flora. Escherich, über Urzeugung. — Todesfälle — Anzeige von Meissner. — Ver- kehr der k. botan. Gesellsch. im Januar 1846. . an m TH Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten der Gat- tung Fumaria; von Geh. Hofrath Dr. Koch in Erlangen. (Schluss.) Ich füge nun den oben erwähnten Arten noch einige Bemerkun- gen hinzu. 1. Fumaria eapreolata. Von dieser Art hat Hr. Prof. Parlatore zwei Varietäten, eine, die erste „ß. fructibus rugosis, pedicellis -fructiferis recurvis.“ Dazu wird Fumaria alezandrina! Gasparrini in Bendic. della R. Acca- demia delle scienze di Napoli vol. I. p. 50. pl. exsicc. ex Cajeta u. Tenore pl. exsice. ex agro neapolitano, so wie F. flabellata Gas- parrini in Rendic. etc. vol. 1. p. 5l. gezogen. Diese Varietät ist mir‘ nicht bekannt, so wie ich auch von den angeführten Pflanzen keine Exemplare gesehen habe, was ich bisher in botanischen Gärten als F. alexandrina sah, war F. agraria. Die zweite von Hru. Prof. Parlatore aufgestellte Varietät y wird definirt: „fructibus laevibus vel rugulosis, pedicellis fructiferis erectis, floribus magnitudine ut in praecedentibus varietatibus mi- noribus, sepalis angustioribus, und nach der Beschreibung p. 79. sind die Blüthen kleiner als in der gewöhnlichen Pflanze und rosenroth. Unter dieser Varietät stehen viele Synonyme, über welche ich mir kein Uriheil erlaube, da sich dieselben fast alle auf Ansicht von Ori- ginalexemplaren beziehen, von denen ich kein einziges vergleichen kann. Bei dem biehergezogenen Citate. F. capreolata DC. ie. pl. gall. rar. tab: 34. muss ich jeduch bemerken, dass diese Abbildung der F. capreölata keine kleinern Blüthen zeigt, als die gewöhnliche Form, dass aber auch die Abbildung, wiewohl von grossen Meistern Flora 1846. 6. 6 s2 gezeichnet und gestochen, dennoch in botanischer Hinsicht manches zu wünschen übrig lässt. Die Blüthenstiele an der ‚abgebildeten Fruchttraube, die unmittelbar auf eine noch nicht ganz entwickelte Biüthentraube abwärts folgt, sind allerdings bloss abstehend und nicht zurückgebogen , aber sie haben im jugendlichen Zustande bei F. ca- preolata ‚jedes. Mal diese Richtung, sie beugen sich erst später zu- rück, und um so mehr, wenn die Spindel der Traube nach der Erde - geriehtet ist, was’ bei dem verworrenen Wachsthume der Pflanze oft geschieht. Ein Exemplar der Fumaria capreolata, welches ich von DeCandolle selbst erhielt und was von seiner eigenen Hand be- zeitelt ist, gehört zur gewöhnlichen Pflanze. Die oben angeführte Abbildung: ziehe ich desswegen zu dieser, aber die Varietas y. des Hrn. Prof. Parlatore mit kleinern rosearothen Blüthen möchte wohl za Fumaria muralis gehören, die ich für eine sehr deutlich verschiedene Art halte, damit will ich jedoch nicht sagen, dass’ eine rosenrothe Varietät der F. capreolata nicht auch vorkomme. % Fumaria agraria Lagasen. Hieher gehört nach einem Original-Exemplar die F. major Ba- darro, wie Hr. Prof. Parlatore bezeugt, und dann F. media De- Cand. syst. und prodr., diese aber nur zum Theil, nämlich gemischt mit Exemplaren der F. officinalis, was auch das DeCandollische Herbarium , welches- Prof, Parlatore verglichen hat, darbietet. Nach diesem Schriftsteller gehört. aber auch die Fumaria major floribus dilute purpureis Vaillant. bot. par. t. 10. f. 4. zu F. agraria, denn diese befindet sich unter der angeführten Benennung im Herbarium von Vaillant. Die F.agraria kommt nämlich auch mit hellrosenrotben Blüthen vor, von welcher Varietät ein Exemplar in der Sammlang des Hrn. Hofrath v. Martius in München befind- lich ist. Nun ist es aber sehr seltsam, dass Vaillant die Fuma- ria capreolata in seiner Pariser Flora nicht aufführt, und dass die neuern Pariser Floren die F. agraria nicht anzeigen. Das Herba- rium von Loiseleur, welcher seine Fumaria media aus derVail- lantischen Pflanze gebildet hat, ist wohl von Kennern der Gattung Fumariu bis jetzt nicht verglichen worden; es befindet sich in den Händen des Hrn: Requien in Avignon. Nach Loiseleurs Be- schreibung ist dessen F. media sehr wahrscheinlich die Varietät der F. agraria mit hellrosenrothen Blüthen. Die Worte in der Be- schreibung: „die Pflanze hat einen eigenthümlichen Habitus, der sie n 33 auf den ersten Blick von F. officinalis und F. capreolata unter- scheiden lässt, der aufrechte, weniger ästige und weniger ausge- breitete Stengel, die grössern Blätter, die grössern bleichern Blü- then, (d’un blanc purpurin),‘“ wodurch Loiseleur sie von F\ offi- Cinalis unterscheidet, passen wenigstens auf keine der Varietäten der letztern, aber sehr gut auf die erwähnte Varietät der P. agraria. Hr. Prof. Parlatore zieht in seiner Monographie p. 73. auch Fumaria officinalis . grandiflora DeC. syst. vol. 2. p. 134 zu F. agraria. " 4. Fumaria offieinalis, Man vergleiche über die Varietät densiflora die unten folgende F. micrantha. 3. Fumaria Wirtgeni. Vielleicht erhalte ich von dieser Pflanze Samen und dadurch lebende Exemplare im Garten, wodurch sich bald ermitteln liesse, ob wir einen Bastard oder eine wirkliche Art vor uns haben. Ein Exemplar einer mit Fumaria Wirtgeni nahe verwandten Pflanze aus Dalmatien hielt ich für Fumaria Petteri Reichenbach, und verband damit nach getrockneten Exemplaren die F. muralis Sonder., ein Irrthum, den ich, nachdem ich letztere aus dem Samen gezogen hatte, sogleich einsah, die F. muralis ist eine davon sehr verschiedene Pflanze. Aber meine Dalmatische Pflanze ist auch die F. Petteri Reichenb. nicht, die glatte Frucht stimmt mit der Rei- chenbachischen Abbildung überein, aber der Kelch, den ich nur noch an einer Blüthe fand, ist verschieden, die Blättehen sind eiför- mig, an der Basis abgerundet und haben beiderseits mehrere Zähne, die genannte Abbildung zeigt Kelchblättchen, welche nach der Basis keilförmig zulaufen und beiderseits nur einen Zahn, oder deren zwei tragen. Aus meinem unvollkommenen Exemplare lässt sich übrigens nichts ermitteln. i Sehr ähnlich der F. Wirtgeni ist auch eine Fumaria, welche, Hr. Ecklon am Vorgebirge der guten Hoffnung gesammelt hat, wo- von ich einige Zweige durch Hrn. Apotbeker Sonder besitze, der diese Pflanze Fumaria Eckloniana nennt. Die Blüthe hat. die Grösse der Blüthe der F. officinalis und F. Wirtgeni, aber die Kelchblättchen sind eiförmig und spitz, nicht zugespitzt, und weniger gezähnt mit stuimpfern Zähnchen, und die Frucht ist glatt, nur unter starker Vergrösserung bemerkt man sehr. kleine erhabene Pünktchen. 6” si Ein bestimmtes Urtheil darüber, ob die drei hier benannten Pflanzen als drei Arten anzusehen sind, oder Formen einer einzigen bilden, wage ieh nach der unvollkommenen Vorlage nicht zu fällen. = 6. Fumaria Vaillantii Loisel, Ueber diese habe ich nichts weiter za bemerken. . % Fumaria parviflora Lamarck. Za dieser zieht Hr. Prof. Parlatore Monogr. p. 65. die Fu- maria densiflora £. albida DeC. syst. 2. p. 13%. nach Ansicht von dessen Herbarium. s. Fumaria mierantha Lagases. Diesen Namen habe ich vorangestellt, weil Hr. Prof. Parla- tore sagt, dass er ein Exemplar von Lagasca selbst herstammend verglichen und mehrere um Madrid gesammelte Exemplare gesehen. habe.. Herr Babington beschreibt die Pflanze unter dem Namen Fumaria calycina, indem er bemerkt, dass ihn Hr. Dr. Klotzsch in Berlin benachrichtigt habe, dass die ächte F. micrantha, die er besitze, von F. calycina verschieden sey. Die hier zuletzt bespro- ehene Pflanze ist mir nicht bekannt. Zu Fumaria micrantha gehört, wie ich überzeugt bin, die ur- sprüngliche Fumaria densiflera DeC. Mein verstorbener Freund Ziz sammelte auf einer Reise in das südliche Frankreich diese Pflanze für Frankreich zuerst in der Gegend von Toulon und theilte sie De- Candolle mit, der sie im Jahre 1813 in dem Catalogus plantarum horti botanici monspeliensis p. 113. mit folgenden Worten beschrieb; die ich hiehersetze, weil das Buch wohl nur wenigen deutschen Bo- tanikern zur Hand seyn mag. \ (106) Fumaria spicuta L. Ab omnibus distinctissima floribus dense spicatis, capsulisgue compressis nec globosis; huic valde affınis et in hortis siceis interdum confusa adest species altera, nempe: FPumaria densiflora. F. capsulis globosis, racemis oppositi- foliis densis,. caule erecto, foliis multifidis, lobis linearibus crassius- eulis. © In agris circa Telonem detexit cl. Ziz; omnino est Fu- maria spicala quoad habitum et florescentiam, sed capsulis globosis nec compressissimis distineta. Das kann doch gewiss nicht von der Varietät der Fumaria officinalis gesagt werden, die jetzt für F. densiflora gilt, diese hat mit F. spicata sehr viel weniger Aebn- . 85 lichkeit. Nach seiner Zurückkunft theilte mir Ziz die Pflanze, jedoch obne Namen mit, zur Zeit, wo sie DeCandolle noch nieht be- schrieben hatte, und diese Pflanze ist nichts anders als Fumaria mi- erantha. Aber DeC. hat später 1821 im Prodromus p. 137. eine Varietät der F. offieinalis mit seiner frühern F. densiflora ver- mischt, wie die Beschreibung zeigt; Hr. Prof. Parlatore führt letztere als F. officinalis 8. densiflora auf, ich nenne sie F. offi- einalis var. floribunda. Es ist eine schöne Pflanze mit weisslich grünen Blättern, schmälern Blattzipfeln und satter purpurrothen Blu- men von der Grösse derer an F. officinalis vnlgaris oder der gross- blühenden Varietät; dass die Blüthen dichter ständen, als bei den andern Varietäten, kann ich nicht finden, dass aber die Bestimmung richtig ist, kann ich auch daraus schliessen, dass die Pflanze im Her- barium des Hrn. Hofrath v. Martius unter dem Namen Fumaria densiflera sich befindet, und dass Hr. Prof. Parlatore bei seiner Anwesenheit in München die Gattung Fumaria dieser Sammlung durchgesehen hat. ‘ Zu Fumaria micrantha zieht Hr. Prof. Parlatore nach einem in der DeCandollischen Sammlung befindlichen, wie es scheint, Original-Exemplare die Fumaria prehensilis Kitaibel, oder wie Hr. Prof. Parlatore schreibt, vermuthlich nach dem beiliegenden Zet- telchen, F. prehensibilis. Diese wäre dann auch die Fumaria me- dia ß. DeC. syst. 2. p. 134, :was freilich wunderlich klingt, wenn man nicht annimmt, dass hier eine Verwechselung statt gefunden. Man mag unter Fumaria media die F. agraria Lagasc. oder die weitschweifige mit zusammengewickelten Blattstielen versehene Va- rietät ‚der F. offieinalis verstehen, so passt die F. micrantha am allerwenigsten dazu. Dr. L. RABENHORST, Deutschlands Kryptogamen-Flora, oder Handbuch zur Bestimmung der kryptogami- schen Gewächse Deutschlands, der Schweiz, des Lombardisch-Venetianischen Königreichs u. Istrien. II. Band, 1. Abtheilung: Lichenen. (Ladenpreis 1 Thir. oder 1 fl. 45 kr. rh.) Zu - Der verdienstvolle Hr. Verfasser hat darch dieses mit vieler Keont- niss, Umsicht und Fleiss ausgearbeitete Werk einem Bedürfnisse | 86 abgeholfen,, welches seit Fries klassischer Lichenographia europaea, Lundae 1831, immer fühlbarer geworden, nämlich dem einer ge- drängten Darstellung der Flechten Deutschlands, mit Benützung der seitherigen Entdeckungen und Beobachtungen auf deutschem Boden, wodurch auch Anfänger und Dilettanten unter Beihülfe der angezo- genen Flechten-Sammlungen in Stand gesetzt werden, sich in diesem so schwierigen, als schönem Gebiete zu orientiren. — Wenn der Verf.:ia der Vorrede äussert, wie wenig noch für eine streng‘ wis- senschaftliche Bearbeitung der Flechten im Verhältniss zu andera Reichen der Kryptogamen geschehen, sey, und dass namentlich. das anatomische Studium derselben noch sehr vernachlässigt sey, so ist wohl die ausserordentliche Vielgestaltigkeit der Flechten nach Stand- . ort, Witterungs-Einflüssen und Alter, die Seltenheit von deren voll- kommner Ausbildung. und die Schwierigkeit der mikroskopischen Un- tersuchungen in Anschlag zu bringen, vorzüglich bei den krusten- förmigen, auf Steinen lebenden, deren Alter sich. auf Jahrhunderte erstrecken mag; überdiess pflanzen sie sich meistens durch Bruten fort, entwickeln bisweilen Jahre lang keine Früchte, oder erfordern einen besonders günstigen Standort zu deren Entwicklung, wie näm- lich manche Flechten, welche bei uns fast immer steril gefunden wer- den, nur im hoben Norden Früchte ansetzen. Der Verf. hat-mit Recht: den Thallus, als das wichtigste Vege- tations-Organ, vor Allem berücksichtigt und nach dessen Hauptver- schiedenheit seine Haupt-Eintheilung ig Krusten-, Lager- und Stiel- Flechten gegründet. Bei der Einfachheit der Fruchtbildung der Flech- ten, die nur in 3 Hauptformen, als Ker'ngehäuse, Scheiben- and Rillen Form auftritt, ist allerdings die Untersuchung der Sporen u. Schläuche, der ‚Schichten des Fruchtkerns und Lagers um so wich- tiger, die jedoch bei der Veränderlichkeit der Sporen grosser Schwie- rigkeit unterliegt. Der Verf. schickt der Beschreibung der ausgebildeten Flechten die der unvolikommenen Gebilde oder der Aftergattungen Lepra, Pulveraria, Variolaria, Spiloma, Isidium voraus , welchen noch füglich die Arthonien und Coniocarpon anzureihen wären, und be- ginnt dann naturgemäss mit den niedern Bildungen , von welchen er stufenweise zu den höchsten aufsteigt, wesshalb auch die _genuinen Flechten mit den Limborieen, denen die Sporenschläuche fehlen und wo die Sporen frei in der Gallertmasse des Kerns nisten, nach Ausschluss von Gyalecta, Urceolaria und Endocarpon, beginnen sollten, wäh- . Ss rend von den letztern die ersten 2 füglicher unmittelbar vor Leca- nora und Endocarpon vor den Umbilicarien zu stehen kommen, denen sie im unfruchtbaren Zustand zum Verwechseln ähnlich sind. So schliessen auch die Lecanorinae nebst Lecidea und Biatora durch ihren Habitus und Bau natürlicher an die Krustenflechten an, so wie . auch die Calycien durch Trachylia sich innig mit Lecidea ver- binden. Die Collemaceue bilden nach Fries als homöomerische Flech- ten naturgemäss ein Mittelglied zwischen Algen und ‚Flechten, indem ein-junges Collema, z. B. pulposum, von Nostoc nicht zu unter- scheiden ist. — Die Familien, Gattungen und Arten erscheinen sonst naturgemäss umgränzt. Der Verf. führt 13 Famdlien, um 4. mehr als Fries, auf, nämlich die Lecanorinae, Umbilicarieae, Coniocar- peae und Ramalinae, mit 48 Gattungen, um 15 mehr als Fries, nämlich Stigmatidium, Pyrenula, Graphis, Thrombium, Lecanora, Omphalodium, Gyrophora, Collema, Lbbaria, Solorina, Nephroma, Pycnothelia, Hagenia, Chrysopogon und Alectoria, und mit 434 Arten, während Fries am angeführten Orte nur 407 für ganz Eu- ropa zählt. Vorzüglich erscheinen Verrucaria mit 41 Arten gegen 26 nach Fries, Pyrenothea mit 10 gegen 3 nach Fries, Trachy- lia mit 7 gegen 1 nach Fries, Lecidea mit 62 gegen 45 nach Fries vermehrt. Die Diagnosen sind treffend, die betreffenden ‘Nr. der käuflichen Flechtensammlungen genau citirt, nur von Synonymen fehlen manche wichtige, z. B. bei Lecanora Lumarckii das ge- bräuchlichere Synon. L. Lagascae, u. ebenso bei’ Parmelia cerato- phylla P. physodes, bei Lecidea speciosa L. armeniaca , woraus zugleich zu ersehen, dass der Verf. die ältern Namen gegen neuere, wenn auch gewohnte, substituirt hat, so auch Lecanora rimosa statt L. sordida. Die vorzüglichern Varietäten sind unter eigenen -Na- men beschrieben , die allgemeinen Standorte ziemlich genau angege- ben, die speciellen, so viel es die bisherigen mangelhaften Unter. suchungen erlaubten. Den letsteren kann Ref. noch aus seinen mehr- jährigen Beobachtungen in den flechtenreichen Schiefergebirgen von - Pinzgau und in den flechtenarmen Kalkalpen Ober-Oestreichs Fol- gendes hinzufügen: Verrucaria gelatinosa (muscorum F.) kommt auch im Pinzgau auf Urgebirgsalpen in 5000’, jedoch selten, vor, 2. B. Wasserfall alpe im Kaprunerthale. — . Bereits vor9 Jahren entdeckte Ref; am steinernen. Meere ® den > 38 Kalkalpen zwischen Saalfelden und Berchtesgaden in 6500’ Seehöhe auf Moosen, und vor 2 Jahren am Pyrrhges (Kalk) bei Spitel in gleicher Höhe auf schwarzer Moder-Erde eine ausgezeichnete neue Verrucaria, welche ein.bis 2 Zoll breite Rasen bildet und sich so characterisirt: Verrucaria Sauteri Huampe msc., thallo membrana- . eeo albo-farinoso rugoso-plicato, ambitu sinuato-lobato peritheciis basi immersis integris hemisphaericis, ostiolis pertusis. Das häutige, un- ebne, im Umfange buchtig gelappte Lager von gelblicher Grundfarbe erscheint durch feine weisse Körnchen weiss bestäubt, ist unten schwarz und mit wenigen Fasern besetzt, die Früchte sind an der Basis ' eingesenkt, Anfangs ganz, halbkugelrund mit durchlöcherter Mündung, werden aber bald durch Zusammenfalten becherförmig geöffnet. Die ganze Flechte ähnelt der Lecidea candida und: unterscheidet sich von der zunächststehenden V. gelufinosa durch den dünnen, blattartigen, fal- tig- erhobenen 'Thallus und grössere, eingesenkte Apothecien so we- seutlich, dass sie die Vermuthung Hampe’s rechtfertigt, dass selbe von einer Biatora und zwar einer durch die Lage verkümmerten und ab- geglätteten B. decipiens herstammen möchte, aus welcher Ref. zwar Sagedia cinerea, jedoch nicht diese Verrucaria entstehen sah. — Verrucaria Hochstetteri kömmt auf den höhern Kalkalpen Pinz- gau’s und Ober-Oestreichs in 6000—8000' häufig vor, jedoch selten mit Früchten, und fällt schon von Ferne durch die blauliche Färbung des Gesteins auf. V. margacea findet sich auf Nagelfluhblöcken an der Enns bei Steyer. T'helotrema lepadinum sah Ref. in Pinzgaws Gebirgswäldern nicht, während selbes im Kobernausser Walde bei Ried im Innviertel und in den Gebirgen Ober-Oestreichs häufig vor- kömmt. Th.clausum (Gyalecta exanthema Fr.) kömmt vom Fuss der Kalkalpen yon Pinzgau u. Ober Oestreich auf Kalkblöcken bis 5000' vor. Pertusaria glomerata auch auf den Alpen Pinzgau’s mit Ur- ceolaria verrucosa nicht selten. Sagedia cinerea in Pinzgau's Kalkalpen von 5000’ bis 7000. Lecanactis impolith (Parmelia Fr.) sah Ref. nur an einer Eiche bei Ried, sonst noch nirgends. Urceolaria mutabilis fand Pfarrer Engel auf Brettern bei Steyer. U. pelobotrya fand Ref. an einem Schieferblock bei Mittersill. &ya- lecta cupularis findet sich auf nassen Kalkfelsen in den Gebirgs- gegenden von Salzburg und Oestreich überall. G. foveolaris auf Schieferalpen Pinzgau’s in 6000’ nicht selten. G. Prevortiüi an Kalkfelsen Oestreichs selten. Lecanora badia auf Thonschiefer in Pinzgau’s Alpen von 5000° bis 6000‘. L. atrosulfurea Ach., welche sy der Verf. nicht aufführt, fand Ref. auf einem Gneisblocke am Stu- bachtauern in 7000° mit grösstentheils unvollkommnen Sagedien- artigen Früchten im Pinzgaue. L. sophodes im Pinzgaue auf abge- storbnen Moosen vom Thale bis 7000’ (am kleinen Röthenstein.) L. tartarea v. corticola, an Tannen in Voralpenwäldern Pinzgau's. ‘ L. rubra nur in Gebirgsgegenden Ober-Oestreichs auf Malus, vom Ref. gefunden. L. atrocinerea auf einem Schieferblocke im Fuscher- bade. L. ocrinueta an den Thonschiefer- Felsen der Westseite des kl. Röthenstein gemein. L. erythrocarpia b. arenaria im Leoganger- thale Pinzgau’s. L. aureun kömmt auf den höchsten Kalkgebirgen von Salzburg und Ober-Oestreich von 6000’ bis 7000‘ in Felsritzen nicht_ selten vor. L. orcina auf den Schieferalpen Pinzgau’s in 6000—7000° nicht selten. L. gelida auf einem Granitblocke bei Mühlbach im Ober-Pinzgau. L. erassa ce. yypsacea in den Kalk- bergen von Salzburg 2500° und Ober - Oestreich in 6000 bis 7000° Seehöhe, in Felsspalten. L. Lamarckii an den höchsten Kalkwänden der Alpen von Salzburg und Ober-Oestreich, in 5000 bis 6000° nicht selten in grossen Flecken , jedoch grösstentheils steril. L. ostreata auf Lärchen im Pinzgau selten. L. Hookeri nur auf den Kuppen der höchsten Schieferalpen im Pinzgau, bei Geisstein. Umbilicaria pustulata sah Ref. weder im Salzburgischen, noch in Ober-Oestreich. Parmelia rubiginosa in den Voralpen Pinzgaws, auf Schieferblök- ken selten, in denen von Ober-Oestreich nicht selten an Buchen. P. encausta auf Granitblöcken, auch in den Thälern von Pinzgau. P. perlata u. speciosa sah Ref. im Pinzgau nicht, jedoch erstere häufig um Steyer, wo selbe auf Brettern Früchte bringt. Sticta amplissima um Steyer' selten an Apfelbäumen, im Salzburgischen sah sie Ref. nicht. St. limbata fand Ref. nur in der Oede bei Mit- tersill an einem Granitblocke, wo St. fuliginosa häufig wächst. ‚Solorina saccata im Salaburgischen und Ober- Oestreich gemein. Peltigera malacea im Nadelwald der Oede bei Mittersill am Fusse von Felsblöcken nicht selten. Calycium albo-atrum und Coniocybe nigricans auch im Pinzgaue. Coniocarpon einnabarinum sah Ref. nur um Steyer auf Picea. Lecidea arctica auch auf den Hochalpen Pinzgau’s. L. sanguinaria in den Voralpenwäldern von Pinzgau u. Ober-Oestreich. L. marginata auf Thonschieferfelsen am Geisstein. L. spectabilis auf Schieferalpen von Lungau .und Ober- Steyermark, 2. B. Hob-Golling und Rothkogel, nicht selten. L. Morio auf Ur- gebirgsalpen Pinzgau’s, z, B. Selbertauern nicht selten. L. Brunneri 90 (mamillaris m.) am kleinen Röthenstein in Tyrol. L. Wahlenbergiü auch am h. Golling im Lungau in prächtigen Exemplaren. L. epigaea auf den Alpen Pinzgau’s und auf Hügeln bei Steyer. L. conglomerata auf b. Golling im Lungau. Biatora Tucida auf Holz im Pinzgau selten. B. triptophylla sah Ref. im Pinzgau nicht und um Kober- naussen und in den Voralpen von Oestreich nicht häufig. B. carnosa {museorum) in Alpenwäldern Pinzgau’s auf Felsblöcken steril. B. commutata (P. elatine m.) auf Tannen in den Alpenwäldern von Piazgau und Ober-Oestreich nicht selten. B. Cladonia (wohl nur eine Zwerg-Cladonienform) fand Pfarrer Engel beiSteyer. B.caprea welche fehlt, fand Ref. am kl. Röthenstein in Tyrol in 7000. B. Turida auf Kalkfelsen am Fuss der Gebirge von Pinzgau u. Ober- Oestreich gemein. B. globifera in Berggegenden Pinzgau’s auf Thonschiefer selten. Stereocaulon quisquiliare (nanum) in Thon- schiefer-Felsspalten bei Mittersill. St. alpinum b. botryosum auf Bachschutt bei Mühlbach u. auf den Alpen des Pinzgau’s nicht selten. St. condensatum überzieht im Hochthale Moosen am Stubachglet. scher in 6500° mit stielloes auf der Kruste aufsitzenden Früchten ganze Flächen. St. tomentosum b. alpestre auf Bachschutt bei Zeil am See gemein. Dr. Sauter. Kleinere Mittheilungen. In der Sitzung der physikalisch - mathematischen Klasse der k Akademie der Wissenschaften zu Berlin zeigte Hr. Mitscherlich zwei Exemplare von Billbergia zebrina vor, welche in einem gros sen gläsernen Gefässe, das mittelst einer aufgeschliffenen Glasplatte und verschiedenen Kitten vollkommen luftdicht verschlossen wa enthalten wären. Seit 1841 haften sie sich darin auf dieselbe Weise wie in freier Luft entwickelt. Das eine Exemplar hatte in diesem Zustande geblühet, beide hatten im Jahre 1842 angefangen Knospe? zu treiben, die sich jetzt zu grossen selbstständigen Pflanzen entwik- kelt haben, deren Blätter denen der, Mutterpflanze an Grösse gleich- kommen und von frischer grüner Farbe sind. Die Entwicklung die- ser neuen Pflanzen hat ganz auf Kosten der Mutterpflanze statt gefunden. Auf dem Boden des Gefässes ist Wasser befindlich, wel ches durch die Wurzeln den Blättern zugeführt wird, von diesen ver dampft an den Wänden des Gefässes herunter rinnt und so de Wurzeln wieder zugeführt wird, wie bei den von Ward angegebt- nen Apparaten. Bei diesen, so wie bei den auf gewöhnliche Weis verschlossenen Glasgefässen findet aber mehr eder weniger eine 9 Verbindung mit der Luft statt, die auch gewiss, der Kohlensäure wegen, nur bei wenigen Pflanzen, zu welcher aber die Gattung Billbergia und andere unter ähnlichen Verhältnissen wachsende Pflanzen gehören, auf längere Zeit fehlen darf. Link beobachtete Pflanzen, die in mit Glasstöpseln verschlossenen Gefässen ihre Blü- then entwickelten. (Bericht d. k. Akad. d. Wissensth. z. Berlin v. Monat Juni 1845.) In der Sitzung der botanischen Societät zu Edinburgh vom 12. Juni und 10. Jul. verlas Dr. Seller Bemerkungen über einige Pflan- zen, welche an den Küsten der Davisstrasse von Hr». Sutherland gesammelt wurden. Die Pflanzen waren nicht mehr als 25. Unter ihnen befanden sich’ Cochlearien, eine Draba, eine. Lychnis: u.a, Caryophyllaceen, Potentillen, ein Epilobium, Saxifragen, eine Arnica (montana), ein Ledum, eine Pyrola, eine Pedicularis (hirsuta), eine Statice, ein Polygonum, ein Eimpetrum, einige Weiden und Arten von Eriophorum. Diese Pflanzen sind um so interessanter, da sie zeigen, wie sehr manche Arten an verschiedenen Standorten ihre Form und besonders ihre Grösse ändern, wie diess schon Hooker und Wahlenberg bemerkt haben. Die Cochlearien gehören zu C. anglica und fenestrata. Die darunter befindliche Stellaria scapi- gera war noch nicht als arktische Pflanze bekannt, doch schien es dieselbe Pflanze zu seyn, welche sich als St. Edwarsii in der Sammlung der Societät befindet und welehe von den Küsten der Davisstrasse herrührt. Die Potentilla zählt Dr. Seller wegen der runden Form der Kelehblätter zu P. nana. Die Exemplare der Sarifraga tricuspidata stimmten sehr gut zu den Beschreibungen dieser arktischen Art. Von Sazrifraga cernua, die häufig keine Blüthen, sondern nur Zwiebelchen in den obern Blattwinkela trägt, sah man bier ein Exemplar mit 3, und ein anderes mit 2 Blüthen, Ihre Wurzeln waren mit Schuppen bedeckt, so dass sie denen der S. granulata glichen. Die Exemplare von S. rivularis waren gegen 3 Zoll hoch und konnten daher für riesige gelten. (Thüring. Gar- tenz. 1845. No. 48.) A. Duval faud in der Cascarillarinde (von Croton Cascarilla): Eiweiss, eigenthümlichen Gerbstofl‘, krystallisirbaren Bitterstoff (Cas- carillie, dem Salicin, Columbin u. s. w. anzureihen), rothen Farbstoff, fette Materie von widrigem Geruch, Wachs, gummige Materie, flüch- tiges Oel von angenehmem Geruche und 9.938 spec. Gew., Harz, Stärkmehl, Pectinsäure, Chlorkalium, ein Kalksalz und Holzfaser. (Journ. de Pharm. et Chim. 91.) Nach James Stevens bedienen sich die ärmern Volksklassen in Indien unter dem Namen Jaggary einer Art Zucker, welcher das Ansehen eines braunen Rohzuckers hat und durch Eindicken des Saftes mehrerer Palmenarten, besonders der Palmyra-, Cocos-, klei- nern Fächer- und Dattelpalme, namentlich in Ceylon bereitet wird. Man sammelt den Saft während der Nacht aus in den obern Theil des Stammes gemachten -Einschnitten und kocht ihn unter Zusatz 93 von Kalk ein. Der eingedickte Syrup wird mit 10--15 pe. Sand versetzt, um ihn fester, schwerer und transportabler zu machen. Die- ser:Palm-Rohzucker wird zu Cuddalore an der Küste von Coroman- del auf gewöhnliche Weise raffinirt und besitzt dann alle Eigen- schaften des Rohzuckers, mit dem er vielleicht einmal concurriren wird , da seine Darstellungskosten nicht so hoch sich belaufen , die Palmen im Ueberfluss in den Tropen wachsen und fast gar keine Pflege. erfordern. Aus der Melasse wird Rum bereitet. (Pharm. Journ. and Transact. V. 65.) ° In der physikalisch - chemischen und pharmaceutischen Section der Näturforscher-Versammlung zu Nürnberg theilte Dr. Vogel jun. die Resultate einiger Versuche über das Verhälten des Stickoxydul- : gases zur Vegetation mit. Die Versuche waren mit Kressensamen angestellt, welche auf einem feuchten Badeschwamm in dem genann- ten Gase zwar nicht keimten, aber auch ibre Keimkraft in Zeit von acht Tagen nicht verloren, denn, der atmosphärischen Luft ausgesetzt, entwickelten sie sich später. Auf ausgebildete Pflanzen wirkte das Stickoxydulgas bei Ausschluss der. atmosphärischen Luft nur langsam nachtheilig; wenn aber das Gas mit atmosphärischer Luft geschwän- 'gert war, wurde die Vegetation nicht merklich gestört. (Buchn. Repert. f. d. Pharm. XLI. 1.) In derselben Section hielt Dr. Martius von Erlangen einen Vortrag über Boletus Laricis und das daraus dargestellte Lariein. Er bemerkte, dass es ihm nicht geglückt sey, aus Südbayern und Tirol diesen Pilz am Stamme einer Lärche aufzutreiben,, obgleich allgemein angenommen wird, dass Larix europaea die Stammpflanze desselben sey. Da nun aller Lärchenschwamm von Archangel zuge führt wird, und dort nur Larix sibiriea vorkommt , so vermuthet er, dass der Lärchenschwamm vorzugsweise an diesem Baume wachse. Allgemein hat man angenommen, dass der wirksame Hauptbestand- theil des Lärchenschwammes ein Harz sey; allein Martius fand, dass sich der Körper, welchen er Laricin nennt, als ein eigen thümlicher Stoff characterisirt, welcher als weisses amorphes Pulver darstellbar. ist, einen bittern Geschmack besitzt, von Alkohol u. Ter- penthinöl. leicht aufgelöst wird, und mit kochendem Wasser einen Kleister bildet. Dr. Will .hat dieses Lariein analysirt und dafür die Formel C!4 H% O* berechnet. Ausser diesem Stoff ist aller- dings auch eine harzige Substanz vorhanden, wovon sich das Larieci0 schwer trennen lässt. (Ebendaselbst.) j Die von der pfälzischen Gesellschaft für Pharmacie u. Technik und deren Grundwissenschaften ausgeschriebene Preisfrage, die Be arbeitung einer vollständigen Pfälzer Flora betreffend, ist von Hrn Dr. Fr. Wilhelm Schultz zu Bitsch gelöst und demselben die goldene Medaille der Gesellschaft zuerkannt worden. Prichard sagt in seiner Naturgeschichte des Menschen Bd. I. S. 55: „Jede Pflanzenart auf der Erde hat ihren ursprüngliche? Wohnort, von wo sie sich in dem Maasse "weiter verbreitet, w'° 93 ihre Organisation und die äussern Einflüsse diess gestatten. Alle Verbreitung der Pflanzengenera und Species ist und kann nur ge- schehen von diesem einzigen Urmutterboden und nur durch Samen oder Keime.“ Gegen diese wissenschaftliche Lehre streitet, wie Dr. Escherich in Miltenberg behauptet, die tägliche Erfahrung und Beobachtung. Die niedersten Pflanzengattungen, Schimmel u. Pilze, kommen aller Orten unter den sie begünstigenden physikalischen Verhältnissen vor. Die unsichtbar kleinen Samentheilchen. sollten nach dieser neuen Theorie in der Luft allerwärts schwebend und wirksam vertbeilt seyn; aber man fand. auch Pilzbildung im Hühnerei (Sporotrichumi albuminis) und Humbolät fand in den Bergwerken von Neuspanien dieselben unterirdischen Kryptogamen, von welchen man weiss, dass sie in Europa in tiefen Gruben unter der Erde wachsen. Die Mittheilung des Pilzsamens. in der Luft durch die Bierschale ist gewiss unzulässig und bei den Kryptogamen in den Bergwerken kann auch keine Samenverschleppung von einem Ort zum andern stattgefunden haben, da Luft und Wasser, die paraten Ausbilfsmittel, in der Tiefe der Bergwerke nicht mitwirken konnten. Man nimmt daher seine Zuflucht zu der Erde. Weil ein Pfarrer in Schottland im Thone unter einer 14 Schuh hohen Torfdecke ei- nige Samenkörner von Chrysantbemum segetum fand, welche gesäet noch aufgingen, soll diese seltene und vereinzelte Thatsache die so allgemeine Erscheinung begründen, warum auf jedem Lande unter den allgemeinen Bedingungen der Vegetation auch Pflanzen erschei- nen, da ja in die Erde in vorhistorischer, geologischer Zeit vielleicht ein unsichtbarer Samen gelegt worden sey. Wie aber dapn die un- vergleichlich üppigste und reichste Vegetation auf Lavaboden, wo jeder Gedanke an die Möglichkeit, dass der Boden keimkräftigen Samen 'enthält, ausgeschlossen ist? Wie will man auch die alibe- kannte Erfahrung erklären, dass, wenn die Wälder zur Urbarmachung oder durch Brände verschwinden, immer andere und besondere Pflan- zenarten auftreten, und dass. umgebrochenes Land immer eine andere der früheren unähnliche und eine regelmässig zum voraus characte- tisirbare Vegetation zeigt; ferner dass mit gewissen Pflanzenarten resp. deren sorgfältig gereinigten Samen, z. B. Reis, Getreide, Kohl, eine Menge anderer Pflanzen mit eingeführt werden, wie die blaue Kornblume, das Unkraut bei der Hirse, dem Kohl, welche nirgends sonst vereinzelt gefunden werden, sondern immer nur in Verbindung dieser Cnlturpflanzen ? Hier soll die Luft wieder aushelfen, welche die bezüglichen Samen hingebracht habe, oder die Erde, worin sie verborgen gelegen seyen. Der sinnenfällige Nachweiss für diese Verschleppung der Samen durch die Luft oder das Latentseyn im . Boden fehlt ganz, aber dieser Dogmatismus wird viel lieber ange- nommen, als das Dogma für die Selbsterzeugung des Lebens ‚ohne. Keime durch die Gunst der äussern Verhältnisse, durch die höhere Ordnung in der Welt, durch dasselbe Gesetz der ersten Entstehung, u. 8.:w. (Medic. Correspondenzbi. bayer. Aerzte. 1845. No. 45.) Bw) Todesfälle. 1) Am 29. Januar d.J. starb in Salzburg der Apotheker Gott. Bernhold. Wem sollie nicht von den vielen Botanikern, die seit einer Reihe von Jahren dieses Eden Filora’s besuchten, dieser wür- dige Mann, dieser einzige Verehrer der scientia amabilis bekannt seyn?: Sein Haus war ein Zufluchtsort aller dieser Männer, seine Sammlung: allen jenen offen, die davon Gebrauch macben wollten, So entfremdef sein äusseres Wesen all jenem „Wichtigthun“ war, welches: ko oft die Stelle wahren Wissens ersetzen muss, so reich war sein Gemüth, wo es galt, Rath einzuholen oder hilfreiche Hand zu leisten. Jedem Botaniker war er Freund, weil er in ihm die Wissen- . schaft ehrte, und diejenigen, welche zuweilen der Zufall begünstigte, in seiner Apotheke als Gebülfen einige Zeit zu verleben (wie Elssmann, Döbner), konnten‘ darauf rechnen, dass er ihren Eifer in der Sache Fiora’s wesentlich- unterstützen werde, ja er gab durchschuitt- lich när solchen Individuen vor andern den Vorzug. Er war in Salzburg der erste, der die Alpenkinder Flora’s auf zweckmässigen Anlagen in die Ebene verpflanzte, und fand darinnen viele Nach- ahmer. In seinen Gärten konnte man sich von seiner gedeihlichen Sorgfalt überzeugen, an seinen Freunden einen würdigen Vertreter botanischen Wissens erkennen. Der ehrwürdige Nestor der Botani- ker, Hr. Hofrath Dr. Hoppe, hatte immer den innigsten An- theil an’seinem freundliehen Wirken genommen, und unter den er- sten Besuchen bei seinem jeweiligen Verweilen in der lieben Alpen- stadt dessen Haus ausgezeichnet. Er lebte seinem Stande mit Liebe und strenger Pflichterfüllung, und fand seine Erholung in der lieben Blumenwelt. Vielen wird die Kunde von seinem Tode schmerzlich seyn, seine botanischen Freunde sind in allen Ländern verbreitet: Aber auch als Bürger genoss er die Liebe und Hochachtung Aller, welches sich an der so allseitigen Theilnahme bei seinem Leichen- begängüisse erwies. Möge ihm die Erde leicht werden! . Mondsee. u ° Budolph Hinterhuber: 2) Den 20. Jan. d. J. starb nach kurzem Krankenlager Dr. Med. J. Pöch, dermal. Assistent an der botanischen Lehrkanzel zu Prag und Mitgl. der kön. bayer. bot. Ges. zu Regensburg, im 30. Jahre seines Lebens an Phtisis. Mit der Botanik beschäftigte er sich bei- läufig seit 10 Jahren und machte in dieser Zeit auf seinen Reisen theils durch’s Riesengebirge, theils durch die Alpen, manche für die angewandte Botanik schätzbare Beobachtung. Seine Enumeratio plan- tarım insulae Cypri, Vindob. 1842, wie einzelne Bemerkungen # diesen Blättern (der Hochschwab, verglichen mit den Alpen um Her ligenblut, 1842, I. S. 359; die Vegetation von St. Iwan in Böhmer, 1842. 11. S. 410; Bemerkung zur Spiraea decumbens, 1844. H. 8 510.) sind Zeugen seiner frühen Thätigkeit und mögen ‚billig die Aufmerksamkeit des bot. Publicums erregt haben. -—- Pöch studirle % 95 vom J. 1836 bis Oct. 1840 in Prag die ersten Jahrgänge der Me- diein. Im Frühlinge dieses letzten Jahres hatte er das Unglück auf einer Excursion, die er dem Ceratocephalus orthoceras zu Ehren an- stellte, von einem schieferigen Felsen herabzustürzen. Zwar hatte ihn unten ein ziemlich lockerer Boden aufgenommen, allein von den Folgen dieses Falls erholte er sich nicht mehr. Im October desseib. Jahres ging er nach Wien, wo er das Studium der Medicin und sei- ner Lieblingswissenschaft fortsetzte, und von hier aus machte er zwei Alpenreisen, deren reichliche Ausbeute durch den Thüringer und Strassburger Tauschverein den Freunden der Alpenflora mitgetheilt wurde. Als Dr. der Medicin und Assistent kehrte Pöch im Sept. 1842 nach Prag zurück, von welcher Zeit an sein schleichendes Brustleiden deutlicher hervortrat und beschwerlicher wurde. Hier wurden ihm bald die Moose bevorzugte Lieblinge, diese sammelte und untersuchte er mit unermüdetem Eifer und guten Hülfsmitteln, bis der frühe Tod ihu beim Arrangiren verkäuflicher Centurien der getrockneten Moose Böhmens ereilte. — Sanft ruhe seine Asche! Zugleich erlaube ich mir die erste Centurie der erwähnten ge- - trockneten Moose Böhmens dem verehrten botan. Publicum bestens zu empfehlen. Sie enthält meist seltene Pflanzen und unter diesen - 3 nov. sp., welche der Autor in einem hinterlassenen Manuseripte beschrieb und diagnosirte. Die Exemplare sind ausgezeichnet schön und zahlreich, in weissem Druckpapier mit gedruckten, ausführlichen Etiquetten. Aus dem Nachlasse des Verewigten wird dieses Unter- nehmen fortgesetzt und mit der vierten Centurie beendigt werden. Exemplare einzelner Centurien sind zu 5 fl. & M. in Prag bei Hrn. Opiz zu beziehen. Prag. Dr. Pfund. Zugleich mit. dieser Trauerkunde erhält die k. botanische Ge- sellschaft die Nachricht, dass sie von dem Verewigten zum Erben seines schönen und reichhaltigen Herbariums eingesetzt wurde. In- dem sie dem Edelmuthe des zu früh Heimgegangenen den innigsten Dank zellt, sieht sie sich dadurch in den angenehmen Fall versetzt, auch künftigen Geschlechtern die Zeugnisse seines botanischen Eifers zu bewahren. j Anzeige. In meinem Verlage sind erschienen: Plantae Preissianae, sive Enumeratio plantarum, quas in Austra- lasia occidentali et meridionali-oceidentali annis 1838— 41 colle- gitL. Preiss, Dr. Partim ab aliis partim a se ipso determinatas descriptas illustratas edidit Chr. Lehmann, Prof. Vol.I. gr. 8. 96 '1844—45. Auf weiss Masch.-Druckp. 4 Rihlr., Schreibvelinp. 6 Rthir. Diesem ersten Bande, die Dicotyledonen umfassend, wird binnen Kurzem ein zweiter folgen, welcher die Monocotyledonen und Aco- tyledonen enthält, und somit das Ganze dann vollständig gelie- fert seyn. Synopsis Hepaticarum. Conjunctis studiis seripserunt et edi eu- raverunt ©. M. Gottsche, J. B. G. Lindenberg, et C. 6. Nees ab Esenbeck. Fasc. 1 —3. gr. 8. 1844 — 45., Jedes Heft auf weiss. Masch.-Druckp. 1 Rthir. Schreibvelinp. 1 Bthir. 12 gGr. , Ein binnen Kurzem erscheinendes viertes (letztes) Heft wird den Schluss, die Nachträge und Register enthalten. Hamburg, December 1845. Job. Aug. Meissner. ee: Verzeichniss der im Monat Januar 1846 bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) Kongl. Vetenskaps-Akademiens Handlingar för är 1843. Stockholm, 1844. 2) Ärs-Berättelser om Botaniska Arbeten och Upptäckter för ären 1839, 1810, 1841 och 1842. Af J. E. Wikström. Stockholm, 1814. 3) Öfversigt af Kong). Vetenskaps-Akademiens Förhandlinger. 1844. No. 8—10. 1845. No. 1-7. Stockholm, 1844, 45. 4) Verzeichniss südafrikanischer Sämereien, gesammelt von C. Zeyher, zu beziehen bei J. F. Dre&ge in Hamburg. 5) Heer u. Regel, Schweizerische Zeitschrift für Land- und Gartenbau. 1845. No. 12. 6) Dr. F. Schultz, Flora der Pfalz. Speyer, 1846. 7) de Martius, Genera et species Palmarum. Fascie. VIII. Monachii, 188. 8) Samenverzeichnisse der botanischen Gärten zu Hamburg, München, Erlangen, Giessen u. Carlsruhe. i 9) F. Parlatore, Giornale botanico italiano, Ann. I. Fasc. 11.12. Firenze, ‚1845! . " 10) Zanardini, Saggio di classificazioni naturale delle Ficee. Venezia, 1849. 11) Bulletin de la soc. imper. des naturalist. de Moscou. Aun. 1845. No. H. et III. Moscou, 1845. x - 12) Herberger u. Winckler, Jahrbuch f. prakt. Pharmacie und verwandte Fächer. Bud. XI. Heft V. Landau, 1845. 13) Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten der"Gattung Fumaria; vol Hro. Geh. Hofrath Koch in Erlangen. (Mss.) 14) Dr. C. F. a Ledebour, Flora Rossica. Fasc. VI. Stuttgart, 1845. 15) Dr. J.C. Maly, Anleitung zur Bestimmung der Pflanzengattungen Deutsch- lands. Wien, 1846. 16) Dr. A. Grisebach, Spicileg. Flor. rumelic. et bithynic. Fase. 5. et 6. Brunsvigae, 1845. 17) Dr. Mettenius, Beiträge zur Kenntniss der Rhizokarpeen. Frankfurt, 18406. FLORA 1846. Tall. N ’ del Luth. » Ldmen = % I prratts funsfpaeren, [37 era. En / Ylh ' ll \ Ze \ en ! \ f I 4 Ih, a. . ei Gate paper ; I vergfera : Loo ad nat. del. FLORA Lahn b Amer 1846. Tach — —_ WW darffer Nög. NLORA, NR. iRegensburg. 21. Februar. 1816. Inhalt: Vrolik, fortgesetzte Beobachtungen über die Wucherung in den Gipfelbüthen der Digitalis purpurea. — Verhandlungen der k. Akademie der Wissenschaften zu Paris, Fortgesetzte Beobachtungen über die Wucherung (Pro- lifieation) in den Gipfelblüthen der Digitalis purpurea ; von Prof, G. Vrolik in Amsterdam. (Hiezu Steintafel I. u. IL.) Die ganz ungewöhnliche Erscheinung, dass sich auf dem Gi- pfel der Stengel von Diyitalis purpurea Blüthen entwickelten, und zwar, dass sich eine zeigte, welche von den untersten durch eine glockenförmige Gestalt abwich, erregte im Jahre 1841 meine Auf- merksanıkeit so sehr, dass ich mich bewogen fühlte, den Gang der Natur auch bei dem spätern Heranwachsen zu belauschen. Ich verschaffte mir in dieser Absicht Samen der Pflanze, legte ihn gleich in den Boden, und hatte das Vergnügen, dass noch im näm- lichen Jahre viele Pflänzchen aufgingen. Nachdem ich diese gehörig ausgepflanzt hatte, gaben sie im folgenden Jahre sehr bald Zeichen von Stengeltrieben, was mir reichliche Gelegenheit zur Fortsetzung meiner Beobachtungen darbot. Zuvörderst bemerke ich hierüber, dass beinahe alle erblühen- den Stengel an dem Gipfel kräftig entwickelte Blüthen trugen, ja dass einige so üppig wucherten, dass sie aus dem Herzen’ des Bierstockes neues Laub hervortrieben, welches vollkommene Aehn- lichkeit mit dem des Mutterstengels zeigte, und zwar in einem so hohen Grade, dass sich auf dem Gipfel dieses neuen Schosses dentlich eine eben solche monströse Blume erwarten liess, als die- jenige, der er entsprossen war, Flora 1846. 7. 7 100 dadurch beseitigen wollen, dass ich alle Knospen und Blüthen von dem Mittelstengel in demselben Augenblicke abpflückte, als die wuchernde Gipfelblütbe sich zu öffnen begann. Da ich nun be- merkte, dass der: neue Stengel darnach stärker durchwuchs, so nahın ich drei Tage ‚später zehn Blüthenstengel der hervorgespros- senen' Seitentriebe weg und einige Tage später noch zehn andere. 2 Per nene ‘Stengel blieb im Fortwachsen; es begannen sich 8ehön“ Knospen’ zu öffnen; seine monströse Gipfelblüthe hatte sich auch merklich mehr entwickelt, was mich ein vollkommenes Gelin- fen’ meines angestellten Versuches hoffen liess. Indessen schien die Stillstandslinie auf einmal gezogen zu werden, und ich vernahm die! warnende Btinme: Bis bieher und nicht ‚weiter! Der neue ‚ Biüthenstengel Ring an Zeichen des Verwelkens zu zeigen und senkte Arie Haupt’ träörik nieder. "Da ich’ dieses Ueberbleibsel eines, obgleich misslungenen Ver- ‚suches indessän ‘nieht missen wollte, so habe ich es von der Mut- terpflanze abgelöst, die Ursache des Stockens dieses schon weit gediehenen Wachsthams erforscht und gefunden, dass, so wie frü- her, 'auch jetzt die’ an der Ansatzstelle eingetretene Verwesung allein die Ursache war, ‘ = Mas Misslingen' dieses ersten Versuches hat indessen meinen , Mich nieht’ gänzlich niedergeschlagen. Daber babe ich bei einer zweiten Pflanze mit wuchernden Blüthen den nämlichen Weg be- treten; doch sobald das durebbrechende Lanb zu einer gewissen Höhe kerangewachsen war, ist mir auch hier die näwliche War- nung entgegen gekommen: Nicht weiter ! Da diese vergeblichen Bemühungen mich überzeugt hatten, Aust ich auf diesem Wege vielleicht nie meinen Zweck erreichen würde, ‘so’ liess ich ohne alte Verstümmelung die übrigen Pflanzen durchwachsen. In Bezug auf den durchwachsenden Stengel machte ich die nämlichen Bemerkungen, wie früher: der neue Stengel blieb nämlich im Wachsthum zurück, sobald er bis zu einer nnerheb- lichen Höhe durch 'das Sainengehäuse der monströsen Gipfelblüthe durchgeschossen war, und hing denn verwelkt darnieder. Doch wie 'gross war meine Freude, als ich sah, dass ein prächtige Pflanze mit violettfarbigen Blumen uicht nur das Samen gehäuse des Gipfels, wodurch ein neuer Stengel gedrungen war im vollen Wachsthum erhielt, sondern diesen Stengel zugleich re gelmässig fortwachsen liess. Eine Anzahl: von dreizehn Blütben- knospen schmückte dieses neue Erzeugniss, das, eben so # ie die x 11 Mutterpflanze, eine monströs gebildete Blame. ‚auf seiner Spitze er- warten liess. Es nahm von Tag zu Tag an Länge zu; die Ent- - wickelung der Deckblättchen, wie klein sie auch wären, im: Ver- gleich mit denen der Mutterpflanze, schritt verbältnissmässig fort ; auch die Knospen nahmen an Wachsthum zu, so dass die mon- ströse Gipfelblume sich in der Form einer Glocke öffnete, die anj Rande neun Lappen trug. (Siehe Abbildung auf Taf. I.) Im Innern dieser Blume fand ich eine verbältnissmässige. An: zahl Staubgefässe, die eben so viele doppelte Staubbeutel: trugen, Auch zeigte sich der Stempel mit seinem .Eierstock und Griffel, kurz, man fand hier eine Wiederbolung der Mntterpflanze in. einegi so vollkommenen, wiewohl verkleinerten Zustande, dass man. sie mit Recht eine Verjüngung,*) oder wenn man lieber will, eine Gleichbildung würde nennen können. Das vollkommene Hervortreten eines verjüngten Gewächses aus dem Blütbensitz der Matterpflanze ist obne Zweifel eine höchst seltene Erscheinung, vielleicht einzig in ihrer Art und zuvor nie gesehen. Wie sehr diess auch befremden mag, so ist die Natur, unerschöpflich wie sie ist in dem Reichtbuom ihrer Erzeugnisse, da: bei nicht stehen geblieben. An einer dieser Pflanzen. zeigte sich nämlich, dass in der Gipfelblüthe die Staubgefässe und Stempel in Blumenblätter gänzlich umgebildet waren, während zugleich mitten durch diese starke Entwicklung so viele Knospen zum Vorschein kamen, dass man anf den ersten Anblick sich kaum eine Vorstel- lung von ihrer Stellung machen konnte. Bei ‚näherer. :Untersü- u chung stellte es sich beraus, dass Alles, was man vom Bierstocke oder Samengehäusen zu finden erwartet haben würde, ganz und gar feblte. Nicht einmal eine Spur davon war zu entdecken, Es schien, als ob die Natur auf einmal zum Vorschein hätte bringen wollen, was sie in ihrem gewohnten Gange erst durch die Zeugung und das Reifen des Samens bewirkt. Der mit Blütbenknospen überhäufte Stengel war bier nieht durch das Samengehäuse gedrungen, wie in früheren Beispielen; sondern er schien, alle Bedingungen eines erneuerten Wachsthums *) Herr Dr. C. H. Schultz hat in einer trefflichen Abhandlung di die Idee entwickelt, welche man mit der Verjüngung der Pflanzen verbinden muss. Von diesem berühmten Pflanzenphysiologen habe ich diese Be- nennung entlehnt. Siehe dessen Anaphytose oder Verfüngung € der Pflanse. Berlin 1843. 8. ie in.sioh selber tragend, das Erzeugen und Reifen des Samens un- wöthig zu machen. ‘Man darf ein solches verjüngtes Wachsthum gewiss den höch- sten Grad von Wucherung im Pflanzenreiche nennen. Gleich wie mir keine früheren Wahrnehmungen an der -Digilalis purpurea bekannt sind, die einen. regelmässig durch Blume und Samenge- häuse durchgedrungenen Stengel zeigen, so erinnere ich mich auch keinen Beispiels von Wachsthum, das dem erwähnten gleicht. (Siehe die Abbildung auf Taf. 11.) Vielleicht haben andere Naturforscher die nämliche erfreuliche Entdeckung gemacht, ohne sie zu veröffentlichen. Dem edlen For- scher verschliesst die Natur ihre Wege nicht. In dieser Ueber- eeugung habe ich mich bemüht, auch noch Aufschluss zu erhalten ‚über den Verlauf der Sache, im Falle der Same der nicht mon- strösen Blüthen von wucherndem Fingerhat in’s Wachs thum gesetzt würde. Das Folgende enthält das Ergebniss meiner Wahrnehmungen. Ich pflanzte fünfzehn Sämlinge aus. Sie standen, wie jch schon bemerkte, weit von den früheren, auf einem Gartenbeete und waeh- ' sen regelmässig heran. Beim ersten Anblick zeigten sie sich gleich viel minder stark. Die Farbe des Blaties war nicht so dunkel _ grün, und das Blatt selbst minder breit und dick. Von den fünf- zehn Pflanzen. standen am 12. August nur drei in Blüthe, da viele der so eben erwähnten schon an demselben Tage des vorigen Monats Blüthen trugen. . : Was aber besonders erwähnt zu werden verdient, ist, dass von den drei in voller Blüthe stehenden Pflanzen zwei, eine‘ vie lettfarbige und eine weisse, mit monströsen Blüthen auf dem Gipfel.des Stewgels prangten. Die dritte hatte bei dem ersten An- bliek die Form, die Haltung und Gestalt vom gewöhnlichen violett farbigen Fingerhut. Bei näherer Betrachtung zeigte sich in- dessen, dass drei der kleineren Stengel obenan monströse, glocken- förmige, eingerissene Blumen trugen. . Schon früher hatte ich bei diesen und jenen Pflanzen, die aus gemengten Samen erzielt waren, eine Neigung. verspürt, ZU natürlichen, oder lieber gewöhnlichen Beschaffenheit der Digitalis purpurea zuückzukehren. Ps kann daher nicht befremden, dass diess sich auch zeigt, wenn man Sameukörner yon wucherndem Fingerhut gesäet hat, die von monströsen Blüthen herkommen. Merkwürdiger und beachtungswerther ist das Vorkommen von molt- 183 strösen, ja von wuchernden Blumen, die ich-an zwei der Stengel, antraf, welche aus keinem andern Samen bervorgegangen waren, ala solchem, der aus den wohlgebildeten Blumen einer Digitglig pro- lifera genommen war. . Wird man dadurch nicht anwillkürlich auf den Gedanken gebracht, dass die monströse Bildung keine Zufälligkeit ist, son-, dern eine festbestimmte Beschaffenheit in dem Gewächse, dessen Organisation dergestalt modifieirt ist, dass der Same, ale bestimmt zur Erhaltung seiner Vorgänger, daran Theil nimmt, wiewohl denn auch nur in einzelnen Blüthen die Form zum Vorschein könmt, die deren Charakter bildet. . u - Es scheint mir überflüssig, dieses: sonderbare Natarphänomen näher zu beleuchten, da wir durch blosses Vermutben noch nicht zur wahren Ursache desselben gelangen würden. Ich begnüge mich also, meine genauen Beobachtungen mitzutheilen, und erlaube mir nur noch bei dieser Gelegenheit zu bemerken, dass die Pflanzen der Digitalis purpurea, die man durchgängig als zweijährig be- trachtet, die jch aber schon früher als ausdauernde angeführt habe, ihre Stelle unter den letzteren bis jetzt behauptet haben. Verhandlungen der k, Akademie zu Paris 1845, Sitzung vom 13. October, Guerin-Meneville gibt eine Zusammenstellang der in er- krankten Kartoffeln aufgefundenen Thiere, Sie gebören zu den Acariden, Myriapoden, Coleopteren, Dipteren und Helminthen; sind meist solche, welche sich überhaupt an faulenden Vegetabilien fin- den, und können nicht als die Ursache der Kraukheit angesehen werden, sondern wurden erst durch den Vorgang der Zersetzung herbeigelockt. Sitzung vom 20. October. Gerard, über die Karloffelkrankheit. Der Verf. erwähnt der vielfachen Veränderlichkeit, mit welcher das Uebel aufgetzeten sey; dasselbe sey oft auf einem Acker er- schienen, anf einem dicht daran gelegenen habe man es nicht be- merkt; trockner Boden wurde nicht verschont, während feuchter und tiefliegender keine Spur zeigte; kranke und gesunde Stöcke neben einander, so erkrankte und gesunde Kartoffel an ein und I 104 demselben Stocke habe man bemerkt. Das Kraut vertrocknete rasch vom 10. bis 15. August. Die Frühkartoffeln blieben frei, während die Spätkartoflein ergriflen wurden ; am meisten litten die weissen Varietäten, minder die rothen, am wenigsten die violette Varietät, die zugleich eine dickere und festere Schale besitzt. Thie- rische, wie pflänzliche Parasiten stellen sich erst in Folge der Fäul- “niss ein, und können nicht als die Ursache des Uebels angeseben werden. Vielmehr liegt das Wesen des Uebels in dem Vorban- denseyn der braunen Substanz, welche die unverändert bleibenden Stärkekörner an einander klebt und deren Isolirung verhindert. Ihren Ursprung verdankt die Krankbeit den atmosphärischen Ein- flüssen, welche rasch eine Hemmung der Ernährung berbeiführten und während mehrerer Tage unterhielten, welche Hemmung in dem Gewebe der reifenden Kartoflel eine Veränderung hervorrief, die sich nach und nach weiter ausbreitete, das Amylum jedoch un- verändert liess. Der Verf. bestätigt ferner die Brauchbarkeit er- krankter Kartoffeln zur Nahrung und Stärkefabrication, und räth zur häufigern Zucht aus Samen. Montagne fand bei einer Alge aus der Abtheilung der Zyg- nemeae, die von Duriea bei Calle in Algerien gesammelt wurde, bei der Reife kreuzweise in vier sich theilende Sporen, wie diess bei den Florideen gewöbnlich der Fall ist, und auch bei einigen Fucaceen vorkömmt. Da bei den übrigen Gattungen diess nicht vorkömmt, so nimmt der Verfasser keinen Anstand, sie als eine neue Gattung unter dem Namen Thwaitesia Durieui einzuführen. Sie ist analog der Gattung Cadmus Bory. Auf die in derselben Sitzung vorgetragene Abhandlung von Coste, über Zellenbildung, wird Referent später, wenn das Ganze vorliegt, zurückkommen. N. = Sitzung vom 27. October. Bei’ Vorlage des Bulletins über die Sitzungen der Ackerbau- gesellschaft bemerkt Payen, dass die Erscheinungen der Kartoffel- krankheit in ganz Frankreich dieselben gewesen, woraus man auf eine tief eingreifende Wirkung einer durch die atmospbärisehen Ver- “hältnisse in ihrer Ausbildung begünstigten Ursache schliessen könne. Jede Bodenart, alle Varietäten in verschiedenen Klimaten seyen bis in die jüngste Zeit von diesem Uebel betroffen worden. Unge- achtet der grossen Feuchtigkeit sind die gesunden Knollen noch reich an Amylum, wie man diess in dem noch feuchtern Jahre 1816, in welchem die Kartoffeln von dem Verderben der Getreide- 105 x früchte im Allgemeinen verschont blieben, wahrnahm. Dennoch zeigte sich in den in ihrer Rindensebichte ergriflenen Knollen, selbst da, wo das Stärkmehl und die zur Ernährung tauglichen Stofle noch-in grosser Menge vorhanden waren, ein Verlust von 10—33 pe. Stärke, Abhängig ist die Krankheit von dem Vorbandenseyn der parasitischen, dunkelorangefarbigen Organismen innerhalb der Zellen, durch welche das Stärkmehl in der von ihnen eingenomme- nen Partbie des Zellgewebes zerstört wird. Die directe Anste- ckung wird durch die gesund geernteten und später erkrankten Knollen bestätigt, welche ohne Zweifel den Keim der Krankheit auf dem Felde erhalten hatten. Decertz bemerkt, dass alle Kartoffeln zur Krankheit disponirt seyen und diese bei ungeeigneter Aufbewahrung zur Entwieklung' käme. Wichtig sey die Frage, ob die zur künftigen Saat nöthige Qualität erhalten werden könne. Nach seinen: Versachen ist das“. Einkalken der Saatkartofleln am meisten zu empfehlen, es wird weder die Keimkraft zerstört, noch werden die Knollen ungeniess- bar. Auch luftige, trockne Aufbewahrungsorte, so wie möglichst wenig gedrängte Aufschüttung setzen dem Fortschreiten des Uebels eine Gränze, Nach Pichon’s Erfahrungen hatte das Trocknen der Kartoffeln bei 30—40° in Backöfen keinen besonders günsti- gen Erfolg. Nach des Ref. Erfahrung hat sich bis jetzt am besten die Aufbewahrungsmethode in trocknen Kellern auf Brettern bei nicht zu dichten Schichten nach vorgängiger Auslese und Abtrock- nung an der Luft am besten bewährt. Bei feuchten Aufbewahrangs- orten helfen alle empfohlenen Mitttel nichts. Unbedingt ist aber das Verfahren mit Chlorkalk und Soda zu widerrathen. Sitzung vom 3. November. Durand erklärt die Erscheinung, dass die Wurzeln in einem passenden Erdreiche sich mehr ausbreiten, durch die stär kere Er- nährung derselben. Bringt man eine Pflanze in die Gränze zweier. Medien, von welchen das eine nur unauflösliche Stoffe, das andere alle Nahrungsstofle enthält, so ist die Richtung der Wurzeln nicht vorzugsweise gegen das letztere gerichtet, sondern sje wachsen nur nach Massgabe des Mediums, in dem sie sich befinden, eine Er- scheinung, die nur durch die Ernährung erklärt werden kann. Münter, über die Kartoffelkrankheit im nördlichen Deutschland, Weder in den Stengeln, noch in den Blättern kommen Pilze vor, so wie sich auch die Kräuselkrankheit niobs an diesen Tbei- 106 ien zeigte. Die Knollen wurden plötzlich von der Krankheit er- griffen, und zwar in der Umgegend Berlins zwischen dem 5. und 8. September. Tiefliegende, flache, feuchte und reicbgedüngte Aecker haben am meisten gelitten, indess war die Varietät der Kar- toffel nicht ohne Einfluss. Vorzugsweise wurden auch hier die weissen Kartoffelsorten ergriffen, während die rothe Varietät ver- schoit blieb. Alle ergriffenen Varietäten haben eine zarte Epidermis. *) Weder die Oberfläche des Knollens, noch das Innere der Zel- len ist der Sitz eines Pilzes. In den Zellen unter der Epidermis finden sich junge runde Zellen von verschiedener Grösse und eine Menge kubischer Krystalle von brauner Farbe, die oft zu zwei in einer Zelle liegen. Diese Krystalle finden sich ungefärbt und in ge- ringöver Anzahl auch an den entsprechenden Stellen der gesunden Kartoflel. Die kranke, wie die gesunde Kartoffel enthält Ammoniak, das sich durch Salzsäure nachweisen lässt; bei der gesunden ist es jedoch in geringerer Menge vorhanden. Bei weiterem Fortschritt des Uebels löst sich der Zusammen- bang der Zellen, so dass man sie leicht trennen kann. Die Zellen- “ membran selbst scheint erweicht zu seyn. Während sie Anfangs sich braun färbte, wird sie jetzt wieder farblos. Vibrionen und ein fauliger, eckelbafter Geruch, in welchem man das Ammoniak unterscheidet, lassen sich bemerken. Zuletzt wird das Fleisch der Kartoffel in eine Jauche umgewandelt. Auf dem Querschnitte färbt sich die Kartoflel binnen einigen Minuten braun, dann schwarz, was im mindern Grade auch beim Beginn des Uebels der Fall ist. Die Amylum - Körner bleiben unverändert, höchtens lässt sich eine geringe Verminderung ihrer Quantität wahrnehmen. Der Verf. hält die Krankheit nicht von einem besondern Contagium abhängig, im Gegentheil möchten die atınospbärischen Verhältnisse sie bervor- gerufen haben. Besonders erwähnt der Verf. die früh eintretenden Reife, welchen warme Regengüsse folgten. Wie diess schon von andern Seiten geschah, hält der Verf. die Bezeichnung der Krank- heit als feuchten Brand für passend. Boussingault legt eine Abhandlung von Goudot vor, in welcher die Cultur der Arracacha esculenta DÜC., einer mit sebr *) Der Verf. gibt nachstehende Uebersicht des Verderbens der einzelnen Sorten: BE Nierenkartoffel und Zuckerkartoffel . -. 100 pe. Platte weisse Kartoffel . . . . . . 75 pe. Runde weisse Kartoflel . . . . . .. 50 pc. 107 wohlschmeckenden Knollen versehenen Doldenpflanze, neuerdings empfohlen wird. Früher damit angestellte Versuche sind misslun- gen, so wie die Cultur derselben in Gärten sehr schwierig ist, dass kaum nöthig. ist, auf das Unpassende dieses Vorschlages bin. zuweisen, Sitzung vom 10. November. Nach den Untersuchungen Lucian Bonaparte’s finden sich in dem durch -Seewasser verdorbenen Weizen Bäldrian- und. But- tersäure. Weitere Untersuchungen werden über die Rolle Auf- schluss ‚geben, die dabei das Seewasser und die stickstoffhaltigen Bestandtheile des Weizens spielen. Süzung vom 17. Notember. Nach einer brieflichen Mittheilung des Obersten Acosta, wel- che Boussingault vorlegt, zeigt sich auf der Hochebene von Bo- gota in Neugranada jedes Jahr auf feuchtem, thonigem Boden und in feuchten Jahrgängen allgemein eine Krankheit unter den Kar- tuffeln, die darin besteht, dass an verschiedenen Stellen des Knol- lens ein Pilz oder Auswuchs entsteht, der einen grössern oder klei- nern Theil desselben ergreift. . Nach Entfernung des erkrankten Theiles können solche Kartoflel noch als Nahrungsmittel. benutzt werden. Nach Acosta’s Ansicht ist diese Krankheit nicht we- sentlich von der im gegenwärtigen Augenblicke in Europa herr- schenden verschieden, obwohl sie im äussern Ansehen nichts mit einander gemein haben. Sitzung vom 24. November. Girardin, über das Einkalken "des Weizens. Die Aufgabe bei diesen auf Anregung der Ackerbaugesellschaft angestellten Versuchen war, die zur Einkalkung empfoblenen gifü- gen Mittel durch andere unschädliche zu ersetzen und Bollenors Behauptung, dass die Aussaat nicht völlig gereifter Körner Ursache des Brandes sey, zu prüfen. Die Versuche wurden während dreier Jabre mit schottischem rothen Weizen angestellt, welcher tbeils in "verschiedenem Grade der Reife, theils ganz gesund, tbeils ond zwar in den meisten Versuchen brandig gesäet wurde. Was nun Bollenot’s Bebauptung betrifft, so entbebrt sie nach den gewon- nenen Resultaten aller Begründung; gerade die sicht völlig gereif- teu Körner .blieben vom Brande frei... Vulkommen reifer :näeht brandiger Weizen litt vom Brande, jedoch minder als brandiger 108 und eingekalkter Weizen. Die verschiedenen zur Einkalkung em- pfoblenen Mittel ordnen sich nach ihrer Wirksamkeit in folgender Weise: schwefelsaures Kupfer und Seesalz; Kalk und Arsenik, reines Wasser, zuletzt Kalk. Das schwefelsaure Kupfer zeigt sich daher als ein sehr wirksames Mittel, ebenso das Seesalz, während Arsenik und noch mehr Kalk eine.sehr geringe Wirkung äussern. Seesalz erhöht die Wirkung der andern Agentien bedeutend, wie aus dem oben Angeführten hervorgeht. Aehnliche Erfabrungen ha- ben, wie Girardin anführt, auch andere Agronomen gemacht ; namentlich gilt diess von der günstigen Wirkung des durch Dom- basle empfohlenen Mittels, dem schwefelsauren Natron und Kalk, dann vom schwefelsauren Kupfer, so wie auch von der Unwirk- samkeit des Kalks. Der Ertrag des Weizens an Körnern und Stroh ‚zeigt gleichfalls Differenzen je nach der verschiedenen Be- Nandlangsweise. Den reichsten Ertrag geben die mit reinem Was- ser behandelten Körner, sie verlieren jedoch an Gewicht; weiter folgen dann die mit schwefelsaurem Kupfer, schwefelsaurem Kupfer und Seesalz, und schwefelsaurem Natron und Kalk behandelten. Der geringste Ertrag ergab sich bei der Einkalkung mit Arsenik, Arsenik und Kalk, und Kalk allein. Wird der Saatweizen nicht eingekalkt, so liefert er das schwerste Korn, nach ihm der mit schwefelsaurem Natron. Da non das schwefelsaure Kupfer ein für die Anwendung sehr gefährliches Mittel ist, so gibt der Verf. der Methode von Dombasle unbedingt den Vorzug, da sie das Gleiche leistet, wie das schwefelsaure Kupfer, und. empfieblt zugleich für alle Fälle das Einkalken des Saatgetreides. Girardin erwähnt ferner, aus dem Umstande, dass bei allen Einkalkungsmetboden brandige Aehren erhalten werden, folge nicht, dass es kein untrüg- liches Mittel gebe. Man müsse im Auge behalten, dass der gesäete Weizen brandig. gewesen, und dessenungeachtet bei Anwendeang des Dombasle’schen Mittels eine sehr geringe Anzahl von Achren brandig gewesen seyen.. In einem andern Falle sey bei mebrjähri- ger Anwendung der Brand gänzlich verschwunden. Boussingault erstattet Bericht über die jüngst erwähnte Abhandlung Gondors: die Cultur der Arracacha und die Mög: lichkeit ihrer Einführung in Europa. Die Arracacha esculenta, welche, nach Goudot's Ansicht, die Kartoffel durch ihren grössern Ertrag ersetzen kann, bedar! zum Gedeihen einer mittleren Temperatur von 21°C. Sie wir vorzüglich in den Anden von Nengranada cultiyirt, wo sie das all 109 gemein verbreitete Nahrungsmittel is. Man legt die von den Knol- len abgeschnittenen Knospen in Zwischenräumen von etwa & Fuss in feuchten Boden, wo sie sich in kurzer Zeit entwickeln, und Anfangs von Unkraüt frei. gehalten werden müssen, Nach 6 Mona- ten kaun geerntet werden; im Yten Monate blüht die Pflanze, im 10ten reifen die Samen. Nach den Erfahrungen von Dr. Vargas in Carracas lässt sich jedoch die Ernte auch schon in 4 Monaten vornehmen. Boussingault ist der Ansicht, dass die Cultur der Arracacha in Europa wegen der klimatischen Verhältnisse nicht‘ gelingen werde, und dass sie. überdiess .der Kartoflel in der Menge der ernährenden Stofle nachstebt. Boucherie hatte schon vor mehreren Jahren, 1842, 100 Stücke Holz (Eiche, Buche, Erle, Birke und Weissbuche) in die Erde graben lassen, um die Zweckmässigkeit der von ihm zur Erhaltung des in der Erde liegenden Holzes vorgeschlagenen Mittel zu prü- fen. Einige dieser wurden ohne weitere Zubereitung vergraben, einige nar zur Hälfte, die meisten aber durchaus mit den von ihm empfohlenen Salz. Auflösungen getränkt. Als im November 1845 die Hölzer ausgegraben wurden, waren alle, welche man nicht präparirt . hatte, vollkommen unbrauchbar gewurden, während bei den andern das Entgegengesetzte der Fall ist. Jene, welche nur zum Theil mit den Flüssigkeiten getr änkt waren, zeigten sich an den entsprechen- den Stellen vollkommen gut erhalten, der übrige Theil war morsch. Es ist kaum nöthig zu bemerken, welche Wichtigkeit dieses von Boucherie vorgeschlagene und durch glücklichen Erfolg gekrönte Verfahren besitzt; besouders, da auch die Anwendung der Mittel keine bedeutenden Ausgaben erfordert. Decerfz berichtet, dass die Fortschritte der Kartoflelkrank- heit seit dem Aufhbören der Regen und da, wo man sie an trock- nen, luftigen Orten aufbewahre, nachgelassen habe. Für die Er- haltung der Saatkartofleln empfiehlt er schwaches Kalkwasser. Sitzung vom 1. December, Dutrochet, über die nach abwärts steigenden Stengel. Der Verfasser erwähnt, dass er schon: früher auf das Vor- kommen solcher Stengel bei Wasserpflanzen aufınerksam gemacht habe. Auch bei Landpflanzen fehlten sie nicht. An einem Epilo- bium molle Lam., das an dem steilen Rande eines Baches anf einem Graspolster wuchs, erhob sich ein Stengel aufrecht in’ ge- wohnter Weise, zwei andere, die am Wurzelhalse entsprangen, 110 wnchsen nach unten; der eine von 8 Centim. Länge wendete sich abwärts, und dann wieder in aufsteigender Richtung nach oben; der zweite, von 33 Centim. Länge, senkte sich in vertikaler Rich- tung nach abwärts zwischen die Wurzeln. Er war der Einwir- kung des Lichtes beraubt, der andere von da, wo er sich wieder nach oben wendete, grün und mit Blättern besetzt, übrigens gleich- kalls an dem unter der Erde befindlichen Theile weiss uud die Blätter. ‚radimentär. Die nach unten wachsenden Stengel waren sier- bis fünfmal so diek, als der nach oben wachsende, welche Dicke durch die überwiegende Entwickung des Rindensystems ver- ursacht wurde, die ihrerseits wieder durch das Uebermaass von Feuchtigkeit und. den Lichtmangel bedingt war. In dieser über- ‚siegenden. Entwicklung. des Rindensystems gegen das Holz liegt, die Ursache der .absteigenden Richtung der Wurzeln und Stengel, wie auf der andern Seite das Holz durch seine stärkere Entwick- lung die aufsteigende Richtung bedingt, wie diess der Verf. bereits früher in seinen Memoires pour servir a l'histoire ete. aus einan- ‚der setzte, j Grelley, über die Kartoffelkrankheit. Mebrfach wurde als Ursache dieser Erscheinung der Reif an- gegeben; würde diess die einzige Ursache seyn, so müssten alle Cultaren eines bestimmten Berirkes darunter gelitten haben. Diess ist jedoch nicht der Fall, da nach der Erfahrung des Verf. in san- digem Boden nur sehr wenige erkrankte Kartoffel gefunden wur den, auf festern Boden der Ausfall hingegen beträchtlich war. Allerdings wurden die oberirdischen Theile der Kartoffel in den ersten Tagen des August zerstört, was nothwendig eine Störung in der Vegetation zur Folge haben musste. Der Verfasser hält nan für’die Haoptursache einen zu langen Aufenthalt der Knollen in dem durch die regnigte Witterung stets feucht gehaltenen Bo- den. Er unterscheidet 4 Stadien: Im ersten besitzen die Knollen einen. molkenähnlichen Geruch und reagiren sauer; unter dem Mikroskope bemerkt man durch Jod. keine braune Färbung. Io zweiten Stadium sind sie übelriechend und reagiren alkalisch,. ohne wie im ersten ihre Farbe zu verändern. Die Färbung durch Jod ist nur sehr selten zu bemerken, Im dritten werden sie roth, ohnt den Geruch und die Reaction zu verändern; Jod zeigt die Gegen wart einer quaternären Verbindung an, die Zellen können nur sebr schwer getrennt werden, die Stärkekörner sind häufig dureb eine 111 schleimige Substanz zusammengeklebt. Im vierten Stadium end- . lieh tritt die faulige Gährung ein; Infusorien erscheinen in gros- ser Anzahl; die Zellen sind zerstört, die Stärkekörner sind oft noch zusainmengeklebt, Jodtinctur färbt das Netz, in welchem letr-. tere liegen, schmutzig gelb. Bonjean, über denselben Gegenstand. Der Verf. unterwarf die gegen das Fortschreiten der Krank- heit empfohlenen Mittel einer nähern Prüfang. Die Versuche ergaben; ‘dass unter vollkommen gleichen Verhältnissen der reine, trockene Sand, Sand und Kohle, Sand und gebrannter Kalk sich am tauglichsten erwiesen, Weit weniger passend erschienen die übrigen Schutzmittel, wie gebrannter Kalk, Gerberlohe, Gyps, Kreosotwasser, Chlorkalk und Kochsalz. Vorzüglich waren es die in einer Salzlacke gelegenen Kartoffeln, welche am meisten ver- dorben waren, obwohl diese Behandlung in Savoyen allgemein mit günstigem Erfolg angewendet wird. Der Entwicklungsfähigkeit der Knospen schaden diese Mittel nicht. Zugleich” mit diesen Versu-. chen legte der Verf. Kartoffeln, die im verschiedenen Grade erkrankt waren, um die Frage zu lösen, ob dieselben brauchbare Knollen liefern werden, Letellier bemerkt, dass er bereits im Jahre 1837 das Queck- silber-Deuto-Chlorür mit nachfolgender Anwendung des Leims, wo- durch dasselbe in Calomel umgewandelt, folglich unauflöslich' wird, zur Erhaltung des Holzes empfoblen habe; bei Boucherie’s Ver- fahren benutze man in Wasser auflösliche Substanzen, welche dem Holze wieder entzogen würden. Nach einer von Payen mitgetheilten briefliehen Nachricht Robert’s war der verflossene Sommer in Schweden sehr trocken. Dennoch seyen auch hier die Kartoffel einer Krankheit unterwor- fen, die sich von der anderwärts beobachteten nicht zu unter- scheiden scheint. Die atmosphärischen Einflüsse möchten daher nicht den ibnen allgemein zugeschriebenen Einfluss gehabt haben. Sitzung vom 8. December. Badel bemerkte seit länger als zwei Monaten, dass erkrankte Kartoffeln ‘ohne Nachtheil genossen werden können. Smith bemerkt über das von Boucherie vorgeschlagene Verfahren, Holz gegen Fäulniss zu schützen, dass es weder nen, 112 noch hinlänglich in seiner Wirksamkeit bestätigt sey. Man habe zum Vergleich mit präparirtem Holze nicht vollkonnmen troeknes Holz, sondern frisch gefälltes genommen, welches freilich rasch der Fäulniss unterworfen sey. ° Sitzung vom 15. December. Durand beobachtete bei Raphanus sativus, Matihiola incana, Camelina saliva, Isatis linctoria, Diplotaxis tenuifolia, Erysimum contortum, Sinapis laevigata, Vesicaria utriculala, Brassica Napus, campestris, orientalis und mehreren Varietäten von Brassica ‚oleracea, dass’ihre Wurzeln, so wie die Seitenwurzeln von Lathyrus odora- tus, wenn sie in Gläser, deren. Innenseite zu zwei Dritttbeilen ge- schwärzt ist, gesetzt werden, ‚das Licht verineiden. Nicht anders ist es bei Lepidium. sativum. Dutrochet hatte von den Wur- zeln der Mirabilis Jalappa bemerkt, dass sie gegen das Licht hin wachsen, und die grüne Wurzelspitze als Ursache dieses Verhal- tens angesehen. Nach Durand zeigen die Wurzeln von Allium Cepa dasselbe, ohne jedoch die grüne Spitze zu besitzen. Durand glaubt daher eine ähnliche Verschiedenheit im Baue der Wurzeln annehmen zu müssen, wie sie von Dutrochet bei den Stengela nachgewiesen worden sey. Girardin gibt nachträglich zu seiner frühern Mittheilung (siehe oben Seite 107.) eine Beantwortung der Frage, ob in dem mit arseniger Säure und schwefelsaurem Kupfer eingekalkten Weizen sich Arsenik und Kupfer finde. Er benutzte dazu die .von ihm in den früher mitgetheilten Versuchen aus eingekalktem Weizen gewonnenen Körner, konnte aber bei einer wiederbolten Unterspehung, ‚die. mit grossen Quantitäten und verschiedenem Ver- fahren, angestellt wurde, keine Spur von Arsenik finden. Hingeg® enthalten. die aus mit schwefelsaurem Kupfer eingekalktem Weizen gewonnenen Körner eine merkliche Quantität Kopfer, welches übri gens in sehr unbedeutender Menge auch in nicht eingekalktem Weir zen sich findet, Marton in Stuttgart (ob Martens?) legt der Akademie Exem- plare von nicht cultivirten_Grasarten, z. B, Holcus, Arrhenatherum vor, welche vom Mutterkorn befallen sind; Beispiele, die sich leicht vermebren liessen, und deutschen Botanikern, so wie manches Ar dere auch, bekannter zu seyn scheinen, als französischen. S.: FLORA ‘ NM 8. Regensburg. 28. Februar. 1846. Inhalt: Krauss, Pflanzen des Cap- und Natal-Landes. Fortsetzung. (Gramineae). — Fürnrohr, über eine besondere Wucherung der faulen Kar- toffeln. — Kirschleger, Essai historique de la Teratologie vegetale. — Bo- tanische Abbildungen, ” KLEINERE MITTHEILUNGEN. Verhandlungen der Gesellschaft - naturfor- schender Freunde zu Berlin. 5 Pflanzen des Cap- und Natal-Landes, gesammelt und zusammengestellt von Dr. FErDINAND Krauss: ' (Fortsetzung.) Gramineae Juss. Trib. Paniceae. ° « 71. Panicum numidianum Lam. — Inter fratices prope fluv. Koega, (Uitenbage), Aprili. ’ 54.4. P. numid, Lam. var. vaginis birsutis, — In sylvar. umbros., Zitzikamma, Mart. 52. P. serratum R. Br. —= P. scopuliferum Trin. — Prope fl. Kromme, Uitenhage, Mart. 183. P. maximum Jacg. — In collibus prope fluv. Umlaas, [ Natal, Dec. . - n. sp. 58. 188. P. natalense Hochst. Radix perennis caespi- tosa, culmus erecius pedalis vel sesquipedalis glaber, vaginae stria- tae et folia enlmom sobaequantia (vel breviora) convoluto-setacea rigida glaberrima; panicula capillaris, ovato-lanceolata, spitbamaea vel brevior, ramis alternis, raımulis pedicellisque flexuosis gla- bris; spiculae snbrotundo-ovatae acutae, mediocres (vix lineales), $laberrimae; glumae parum inaequales, inferior spicula paulo bre- vior ovata quinquenervis, superior spiculam aeguans valde concava 5—7.nervis, flosculus inferior masculus bivalvis diander, valvula in- ferior glumae superiori similis 5—7-nervis, superior pellucida bi- nervis, floseulus hermaphroditus acutus candidus laevis. — Ad syk- varım margines prope fl. Umlaas, Natal, Dec. “ . Ad P. Dregeanam N. a E. clllustr. Fi. Afrieae austr. I. p.48 prope accedit, sed recedit vaginis, foliis nodiegue omnino glabris, ' panicula laxiori et gluma inferiori constanter quinguenervi. (H.) _ Flora. 1846. 8. 8 FMRah 114 130. P. Lindenbergianum Nees. — In sylvarım umbrosis prope fl. Umgani, Natal, Nov. 50. P. (Diyitaria) Rotlieri Kunth. (commutatum N. a E) — In graminosis, Zitzikamma, Mart. _ 47. P. (Digitaria) sanguinale L. 1bidem. 51. P. (Selaria) intermedium Roth. (Kuntb). — In solo ar- ‚gillaceo arenoso, Zitzikamma, Mart. 73b, P. (Selaria) dasyurum N. a E. — Inter frutices prope Uitenbage. *) 83. Oplismenus Crus Galli Kunth. — In locis humidis, Zitzi- kamma, Mart, - n. sp. 91. 0. (Orthopogon) capensis Hochst. Culmus repens ramosus, vaginae ad oras hirsutae, folia lanceolata pilosiuscula, ad marginem serraturis minutissimis scaberrima, spieae terminales soli- tariae, rbachis simplex glabriuscula 5—6-.nodis, spiculae glabrae, in- fina et summa_solitäriae, Caeterae geminae, glumae et valvula flos- culi mascali vel neutrius quinquenerves, sub apice bifido aristatae, arista glumae inferioris spiculam triplo superans, superioris fere aequans, valvulae brevissima. — Ad rivulos sylv. prope fl. Knysna, (George), Jan. Ad Oplismenum loliaceum R. et.S, et africanum Beauv. acce- dit, ab illo spieis solitariis (non racemosis), ab hoc spiculis geminis aliisque notis differt. (H.) 55. Biuffia Eckloniana Nees. — In graminosis prope Natalbai. 68. Stenotaphrum glabrum Trin. (Rottboellia dimidiata L.) — In arenosis planitiei capensis, Nov. 204. Paspalus dissectus L. — In graminosis planitiei inter fl. Umlaas et Natalbai, Dec. _ 147. P. diss. var. pilosus. — in paludosis ad fluv. Umlaas, Natal, Nov. "882%. Tricholaena rosea var. alba Nees. — Ad radices mon- tium Tafelberge, Natal, Augusto, 75. Lappago occidentalis Nees. — In sol, argillaceo prope fl. Koega, (Uitenhage), April. (’Thonschiefer.) "87. - Gymnothrie caudata Schrad. — In uliginosis planitiei c# pensis_ prope Royal Observatory, Nov. i . 97. 6. purpurascens 'Schrad. — Ad rivulos lateris borealis mont. Duyvekberg, Jul. Trib. Andropogoneae. i - Spodiopogon arcualus Nees. (Iilustr. FI. Afr. austr. I. 97.) — Prope Umlaas R. Natal, Oct. - *) Huie speciei proxime accedit. Setaria aurea Hochst. (in pll. exsiccalis Un. itin. Abyssinicis nr. 409. — Flora 1841. T. I, p- 276.) unde factum est, ut in schedulis scriptis plantarum Kraussianarum hoc nomil® insıgnita sit. Satis tamen inter se differunt. 115 77. 95. Andropogon hirtus L. — Ad radices mont. Tatelberg Duyvelsberg et Tigerberg, Julio, Augusto, et in distr. Zwellendam et Uitenhage. 163. A. eucomus Nees (in schedulis seriptis: Erionodj Kraussii Hochst.) *) — In graminosis inter Umlafas R. et Ned iam Decembri. j 65. 66. A. appendiculatus Nees, — Ad radicem mont. Yan- staden, (Uitenhage), Mart. 29. A. punctatus Roxd. — In graminosis ad radicem Tafelberge, Natal, Dee. 5 ® mont, n.sp. 28. A. (Heteropogon) fiipendulus Hochst. Culmus ra-' mosus et folia anguste linearia, complicata, glaberrima; spicae ge- minae (aristis inter se contortis specie simplices) paniculatae, pe- dunculi filiformes e vaginis pauci vel plurimi, supra medium bractea lineari-subulata vaginaeformi instructi, inde tenuissime curvati vel penduli; spicae tenues conjugatae, aristarum duarum vel trium tor- sione in unam quasi cualitae; spica singula bi- vel trinodis, supe- rior pedicello brevi tenuissimo suffulta; spieulae glabriusculae, mas- cularum glumae inferiores in setam elongatae, foemineae gluma in- ferior truncato-bidentata 7-nervis, valvulae arista longissima, bis- geniculata, parte inferiori ferrugineo -hirsuta; illa rhacheos pars, cui spiculae hemigamo - foemineae insident, cum pedicellis adstan- tium mascularum albido - barbata. — In graminosis per totam ter- ram natalensem, Dec., Jan. \ „ 164. A. (Heteropogon) ß. pilosus (in schedulis seriptis He- teropogon natalensis Hochst.) — In graminosis prope Natalbai, Novembri lectus, - Ab x non differt nisi pedunculis superne (infra spicas) valde pi- losis et glumis spieularum eximie hirsutis (etiam sub nr. 28. exem- plaria vidi glumis birsutis). Huic Heteropogonis speciei novae inflorescentia Cymbopogonis est, sed spieularum par infimum‘ mascalum et sequentiam diffor- mium constuctio omnino generis illius., Spicae geminae jam in He- teropogone filifolio N. a E. occurrunt. 7S. 79. SO. A. (Cymbopogon) Iwarancusa Blanc (N.a. E.) — In Tafelbergskloof, Bavianskjoof et in Zitzikamma, Mart. — Sept. *) Anatheri species est, sed propter plures species aristatas nomen inep- tum (a defectu aristae derivatum) mutare et in ejus vicem Zriopodium substituere in animo erat. Speciei tunc indescriptae cognomen ÄAraussi addidi, sed inde ab hoc tempore Florae Africae australioris IHustrationes a Neesio nostro scriptae in Jucem prodierunt, ubi hoc gramen novum inter Andropogones sub nomine supra allegato descripfum inveni. Ana- theri species sane Andropogöni Associari possunt; attamen sectionem distinetam constituunt habitu et lana longissima partium inflorescentiae statim dignoscendam, unde pari jure ac aliae sectiones generis vantis- simi, e, gr. Heteropogon, Spodiopogon, Cymbopogon, Trachypogon proprium genus efficere merentur, (H.) g* “ ’ 116 n. sp. 26. A. (Cymbopogon) excavatus Hochst. Culmus sim- plex tripedalis laevis, folia culmo breviora in acumen setiforme at- tenuata glaberrima, vaginae sulcato-striatae, ilgula obtusa brevis; spieae geminae pluriflorae (5—6-nodes) fasciculato paniculatae brac- teatae, panicolam 3—5 pollices longam contractam formantes, rha- chis albido-hirsuta, spieulae glabrae, gluma spiculae fertilis inferior quadrinervis (rarius trinervis), nervis omnibus versus basin abrup- tis, utrinque ad nervos exteriores superne alata, marginibus vero inflexis, superior carinato - convexa uninervis vel subtrinervis (ner- vis lateralibus vix conspienis), nervo carinali snperne costato (alato) versus basin evanido; valvula floris fertilis inferior aristata, arista flesculo quadruplo longior, ab insertione usque ad partem mediam geniculataın nigro fusca et torta, inde scabriuscula tenuissima pallida; spieulae pedicellatae, pedicellus bifariam dense pilosus, apice dila- tato' profunde -excavatus, spieula in cavitatis parte superiori ope squamulae brevissimae lateraliter affma, ejus gluma inferior acuta noyemnervia, 'saperior trinervis, flusculus univalvis masculus, — . In 'graminosis per totam terr. natalens, Dec, Gramen vulgatissimum et fere unieam in planitie inter m. Bosbmannsrand et m. Quatb- lamba. Alt. 2--4000°. ‘ Species inter priorem et sequentem intermedia, sed ab utraque certissime diversa. Magnitudine et habitn priori simillima, sed folia versus basin paulo latiora et ligula brevior ad oram vaginae minus producta, rhacheos villositas parcior et brevior, gluma spiculae fer- tilis inferior nonnisi quadrinervis, nervis omnibus versus basin ab- roptis (in A. Iwarancusa nervi pleramgue 5—6, extimis usque ad basin productis), pedicellus spiculae masculae apice profunde cavus, spicula ipsa basi ad latus glumae superioris squamula vel appendi- culo minimo stipitiformi in eavitate pedicelli lateraliter affıxa, quod appendieulum nec in A. Iwarancusa nec in sequente "specie col- ‚spieitur. A sequente specie, quae orgyalis et arundinacea, foliis latisribus, firmioribus lorgioribusque et ligula magna ovata instructa est, praeterea panicula minus composita breviori aliisque notis di .fert, glumis tamen prope accedit. 8% A (Cymbopogon) nardoides N.aE. (in schedulis seriptis: A. gquadrinervis Hochst. n.sp.)*) — Gramen aromaticum et vul- gare in loeis bumidis per tot. terram natalens., Jan. Sn *) In exemplaribus Kraussianis glumam spiculae fertilis inferiorem sem- per quadrinervem vel trinervem video, quam Neesius diagnosi biner- vem dicit (vide Illustr. Florae Afric. austr. I. p. 116); sed caetera om- nia tam exacte congruunt, ut de identitate dubitare non possim, Neesıo ipso in descriptione speciei uberiori (pag. 117 operis citati) quandogue uervulos binos intermedios tenuissimos accedere affirmante. Androp0- gon pachnodes Trin. nec non A. Martinz Wight Cat. ex auctoritate eesii synonyma sunt. In plentis Dregeanis video exemplar A. nardoides Nees. b in- sriptum; quod cum A. excavalto meo (specie antecedente) omnino C0D- 417 1 . . si. Anthistiria ‚ciliala Retz. «. hispida Thund. — In: grami- nosis Zitzikamma, Uitenhage, Febr. _ 99, A, ciliala ‚Reiz. ß. imberbis Nees. — Ad lat m. Tafelberg et Duyvelsberg, Julio. 64. Erianthus capensis N. a E. — Ad ripas Kromme Rivier et ad rivulos radieum m. Winterhoek, Mart, Aprili. 159. E. Ecklonii N. a E. (in schedulis scriptis E. pungens Hochst. n. sp.? an Eceklonii Nees var.?) — Inter arundines ad fluvium Umlaas, Natal, Dec. SE Parum inter se differunt hae duae species, nec tertia ex Africa australi, quam babeo exsiccatam (Sorghum N. a E.), multum.rece- dit, ut facile omnes in unam speciem confluere credas. Erianthus Ecklonii intermedia est inter duas reliquas. 260. Imperata Thunbergii Nees. — Ad rivulos prope P. Mau- ritzburg, Natal, Sept. BE 184. Sorghum halepense Pers. — In collibus prope fluvium Umlaas, Natal, Dec. n. gen. 92. Psilopogon*) capensis Hochst. (Eulalia capensis Hochst. mnscpt.) Character generis: Spieulae geminae, conformes, altera pedicellata, utraque uniflora fertilis, flosculo utriusque bivalvi hermaphrodito (vel rectius forsan: utraque spicula biflora, flosculo otroque univalvi, inferiori neutro, superiori hermaphrodito). Calyx biglumis, gluma inferior 6-nervis, lanceolata, acuminata, apice sub- bidentata, medio obtuse canaliculata, marginibus inflexa, superior subaequalis, paulo angustior, acuminatissima, carinato - convexa, subtrinervis; palea flosculi inferior lineari - Janceolata hyalina, uni-' nervis, apice integra vel brevissime bifida, nervo in aristam tenuis- simam vix vel non tortam spieula multo longiorem excurrente ; palea superior (ni est flosculus neuter) hyalina enervis; stamina duo, stylus profunde bifidus stigmatibus penicillato - plumosis; lodiculae duae cuneatae, apice emarginatae. Deseriptio speciei: Culmi graciles adscendentes, plerumque venit. Si recte inscripta (Neesius vere in opere citato varietateın ß. mi- norem a Dregeo in Africa australi lectam ad A. nardoidem suum ci- tat), haee varietas Neesiana amovenda et cum priori specie conjun- genda, quam specifice differre a planta Kraussiana ur. 87. certissime persuasum habeo. (H) x) Psilopogonis nomen prius gramini Abyssinico dedi (vide Psilopogon Schimperi in schedulis pll. Un. itin. exsicc. ex itinere Abyssinico nr. 96.), quod postea ad Zucaeam Kunth (Pleuroplitis T rin.) pertinere cognovi et Lucaeam Schimperi appellavi.‘ Intermixta tamen fuit huic gramini Abyssinico alterius generis species nova simillimi habitus indeque per errorem sub eodem numero et nomine edita, quam Bathratheri speeiem esse generis celeberrimus auctor ipse certiorem me fecit et cui Bathra- therum Schimperi N. «a E., nomen et numerus 96.b. inter plahtas Schimperi Abyssinicas sit. Ilaec duo gramina Abyssinica, quorum cha- racteres et differentias alivo Ioco exsponam, cum gramine capensi supr“ descripfo, quamvis habitu simili gaudeant, non commiscenda nec eJus- dem generis habenda esse monco. Pr B 118 ultra pedales, inferne repentes, nodi barbati, vaginae arctae, ad oras villosae, folia I— pollicaria, lanceolata, acuminata, glabrius- cula, ad marginem scabra; spicae in sammitate culmi geminae vel ternae, articulatae, gracillimae, pallide virides; rhachis, pedicelli et glumae inferioris nervi extimi scabriusculi, spieulae omnes basi eirculo villorum einctae, caeterum extus glabrae, glama superior intus ad margines superne villoso-pubescens; paleae arista tenuis- sima subflexuosa pallida, spieulam longitudine subtripla superans. — Ad rivulos syivarum, Knysna, Jan. Generis charactere proxime accedit ad Eulaliam Kanth, a ua non recedit nisi spicularum teneritate, glumarum glabritie, pa- lea inferiori integra vel brevissime bifida, urista vix torta tenuis- sima, staminum numero et lodicularum praesentia, Habitu proxime accedit ad Bathratheri N. a E. species vel Lucaeam Kunth. Si has differeytias minoris aestimes, hoc gramen Eulaliae adscribas, _ ati in manuscripto prius feci. (Hochst.) Trib. Rottboelliaceae. 14. Lodicularia capensis Trin. — Ad fluv. Umlaas, Natal, Decembri. : Trib. Stipeae. Stipa capensis Thund. — In sylvar. umbrosis, Zitzikamma, Martio. Aristida capensis Thunb. — In sol. granitaceo m. Canonberg prope fl. Erste, Stellenbosh, Nov. Lasiagrostis elongata Nees. — In graminosis prope fl. Umfaas, Natal, et in umbrosis sylvar. Knysna, Jan. Trib. Agrosteae. Agrostis Bergiana Trin. — In locis humidis prope Melkhout- kraal, (Knysna), Jan. 67. Sporobolus virginicus Kunth. — In arenosis dunarum circa Nataibai, Jan. . 7. 8. capensis Beauv. — Ad sylv. margines prope fl. Umlaas, Natal, Dec., et prope fl. Kromme, Uhtenhage, Mart, 212. S. sudtilis Kunth. — In graminosis planitiei inter fluv. Umlaas et Natalbai, Dee. — Novam Sporoboli speciem capensem, qaam habeo a Barone de Ludwig et Dregeo lectam, vide in nota. ”) *) Sporobolus Ludwigii Hochst. Rhizoma graminis pumili crassum sep- tans, vagiharum vestigiis dense vestitum (vel si culmı pars infima, qua® rhizomatis nomine insignitor, terrae minus immersa est et radiculas, no gigeit, tamen illi appressa et tunc foliis distichis homomallis, seilicet omnibus sursum spectantibus, brevibus densiesime tectus). Rami steriles ex rhizomate vel ıma culmi parte assurgentes brevissimi, densissime 0 stichq,- foliosi, florens plerumque solitarius, adscendens, basl pariter 119 Trib. Chlorideae. Chloris petraea Thunb. (Eustachys petraea Desv.) — In solo caleareo, Zuetendalsvalley, Dee. Dactyloctenium aristatum Link. — In sylvis Zitzikamma, Mart. Diplachne capensis Nees. — In uliginosis planitiei capensis, Nov., et ad ripas fl. Koega, (Uitenbage), Aprili. Eynodon Dactylen Pers. — In graminosis in Zitzikamma, Mart. 445. Harpechioa capensis Kunth. — In graminosis prope Pie- ter Mauritzbung, Natal, Sept., Alt. 1—2000°. - et Trib. Hordeaceae. 5 u. ‘ Triticum distichum Thund. — In dunis prope litus, Struysbai, Zwellendam, Dec. nn Bu foliis indutus, in culmum digitalem vel spithamaeum bifolium simplicem et panieulam brevem patentem terminatus. Foliorum infimorum vaginae laeviusculae, culmeorum striatae, omnium lamina e basi lata ovato-lan- ceolata vel in superioribus lanceolata brevissima multistriata plana, mar- gine cartilagineo cincta, obtusiuscula. Culmus, ubi vaginam Supremam plerumque lamina destitutam excedit, usque ad paniculam sulcato - vel angulato -striatus. Panicula sicut tota planta (exceptis foliorum margi- nibus apicem versus plerumgue scabris) glaberrima, rami infimi verticil- lati (4—5), superiores bini vel solitarii, omnes basi callosi, a medio fere in ramulos florigeros divisi: spiculae 213 lineas longae, oblongo - lanceo- latae, gluma inferior spicula quadruplo brevior, ovata, obtusa, enervis, yallida, superior spiculam fere aequans, oblongo-lanceolata, uninervis, violacea, subacuta, flosculi valvula inferior ovato- vel lanceolato - ob- longa, pallide violacea, uninervis vel subtrinervis, plerumque obtusa vel obtusissima (rarius subacuta), superior latitadine, longitudine et colore fere aequalis, obtusissima vel subemarginata, binervis. . Gramen sub nomine Sporoboli brevifolii a Dregeo inter plautgs exsiccatas capenses, quas vendidit, editum (saltim illa exemplaria, quae mihi misit) huc pertinet, nec ad verum Sporobolum brevifolium Nees (tenellum Kunth — Ehrhardta tenella Spr.), quem sub nomine Vilfae drevifoliae in Linnaea VII. p. 294 accuratissime descripsit celeberrimus auctor et in Illustr. Florae Afr. austr. I. p. 160 et 161 repetivit descrip- tionem addita tamen p. 161 animadversione, specimina ad flumen Zon- dagsrivier a cl. Dregeo lecta differre gluma superiori flosculum_ fere aequante, spiculis magis ovalibus ........ — unde patet haec specimina Dregeana, quae auctor ante oculos habuit, cum meis Dregeanis omnino convenire, sed differentias a planta genuina Neesio levioris momenti visas esse. Equidem Sporoboli brevifolü N. a E. genuini specimen ante oculos babeo, cum descriptione Neesiana aecuratissime congruum a Barone de Ludwig communicatum nec non specimen aliad ° Ludwigianum Sporoboli supra descripti, quam Ludwigio .dedi- cavi, cum exemplarıbus Dregeanis perfectissime congruum, et ex comparatione video species duas quamquam atatura et habitu simillimas, tamen notis constantibus et optimis certissime diversas. Sporobolus Ludwigii.difert a brevifolio non solum foliis omnino non conduplicatis, multo minus obtusis (fere subacutis), ad basin latioribus. et fere dupli- cenm striaram numerum referentibus, sed etiam culmo evidenler sulcato- striato vel angulato (in altera specie estriato.tereti), paniculae ramis in» fimis verticillatis et glumis maxime inaequalibus, superiori flosculum ac- quante aut vix breviori, aliisque notis. (Hochst.) Bu 3 120 Brashypodium fleaum N. a E. (sylvaticum R. et S.?) — In solo argillaceo-arenoso, Zitzikamma, Mart. Trib, Avenaceae. 82. Tristachya leucolhrio Nees. — Ad latera m. Tafelberg et Duyvelsberg, Julio. - E n. sp. 366. T. monocephala Hochst. (Tr. leucuthrix var. mo. nocephala, si magis placet.) Culmus spithamaeus erectus nodis bar- batis, in capitulum tristachyum solitarium terminatus, folia angu- stissima convoluta brevia (etiam radicalia eulmo multoties breviora), vaginae pilosae; spiculae plane ejusdem constructionis, formae, co- loris et pilositatis ac in specie antecedenti, solummodo paullisper minores, aristae tamen longiores. Forsan mera prioris varietas, sed eulmo in exemplaribus omnibus loco infra indiento leetis mono- cepbalo valde insignis. (H.) — In summitate montium Tafelberge, prope Pieter Maaritzburg, Natal, Sept. Pentameris macrantha Nees. — In colonia capensi. ?89b. P. siricta Nees. — In solo argillaceo prope fl. Breede, Zwelleidam, Dee. Au ! P. Thouarsii P. Beauv. (Danthonia speciosa Lehm. ? in sche- dulis.) — Ad lat. montium prope Genadenthal, Dec. 1839. 95. Danthonia lanaia Schrad. — Ia planitie capensi prope Constantiam, Sept. 100. D. trichotomä Nees. Ilustr. Fi. Afr. austr. p. 318. (Pen- tameris Thonarsii in schedulis scriptis.) — In lapidosis prope Uiters- hoek, (Cap), Sept. 74. D.curva N.aE. (lilustr. Fi. Afr, austr. I. p. 328.)*) ß. eulmo glumisque viridibas (Danthonia Kraussii Hochst. in sche- dulis scriptis.) Annotatio. Opus Neesianum citatam, in quo haec species primum descripta est, nondum publici juris faetum erat eo tempore, quo plantae Kraussianae a me determinatae sunt, — Ad radicem m. Winterhoek, Uitenhage, Majo. ‚ 9 Haec species Danthoniae aeque ac D. lanata ad divisionem vel sub- genus Himantochaete Nees pertinet. Ejusdem divisionis Danthoniam nondum deseriptam a Barone de Ludwig e Capite bonae spei missam hoc loco propono. R Danthonia (Himantochaete) obtusifolia Hochst. (Avena ri da Steudet? Flora 1829. p. 482.) Culmi pedales, plures ex una radice, basi sublignosi, vaginis superstitibus tectı, deinde folia disticha brevia rigida, angulato- convoluta, 'obtusa, ut culmus glabra, vaginae ore bar- batae, spica brevis rasemosa, spiculae biflorae, pedicellus et glumae flos- eulis plus duplo longiores subaequales glaberrimae, valvula inferior ıinde a bası septemnervis, pilis arrectis villosa, 'setae laterales flosculo paulo longiores basi colorafae, arista triplo longior. . . Species foliis obtusissimis rigidis valde insignis; sub lente acri fo- liorum superficies alutacea apparet, seilicet minutissime elevato - punctata, sed obtuse punctulata, non scabra, solummodo apex interdum muriculato- scaber invenitur. (Hochst.) 121 Airopsis Steudelü Nees. — Ad latera m. Baaviauskloof, Zwel- lendam, Dee. . Trib. Festucaceae. 60. Lasiochloa longifolia Kunth. — In arenosis planitiei ca- pensis, Nov. . 93. Briza minor L. — In vineis Constantiae, Sept. 73. B. geniculata Thund. — In solo argillaceo prope Uiten- hage, Aprili. 94. B. maxima L. — In vineis Constantiae, Sept. 72. Melica caffrorum Schrad. — Inter frutices prope Uiten- kage, Aprili. 101. Poa Uniolae Schrad. — In solo argillaceo prope Con- stantiam, Sept. \ . 365. P. drizoides L. — In graminosis per tot. terr. natalens. Sept., et prope fl. Kromme, Uitenhage, Febr. 349. P. (Eragrostis) ciliaris L, — Ad sylvar. margines prope fl. Umlaas, Natal, Octobr, 295. P. (Eragr.) chalcaniha Trin. (= racemosa Thunb.?) — In graminosis eirca Natalbai, Julio. 33. P. (Eragr.) filiformis Thunb. — In graminosis prope fi. Umlaas et Pieter Mauritzburg, Natal, Dec., et ad radic. m. Tafel- berg, (Cap), Julio. 58. P. (Eragr.) filiformis Thunb. ß. minor. — Per tot. Lange- kloof, Mart. 61. P. (Eragr.) glabrata Neess. — In arenosis planitiei ca- pensis, Nov. 59. P. (Eragr.) gummiflua Nees (illustr. Flor. Afr. austr. 1. p- 393) non Lasiochloa laevis Kunth, uti in schedulis seriptis per errorem insignita est. — Ad lat. mont. Winterhoek, Uitenhage, Aprili, P Trib. Oryzeae. 414. Ehrhardta undulata var. submulica Nees. — In gramino- sis dunarom prope ostium fl. Umlaas, Natal, Octobr. 102. E. calycina Sm. — Ad vias prope urbem, Sept. 9. Leersia mexicana Kunth. — In fluvio Umlaas, Natal, Dec. Trib. Phalarideae. 62. Phalaris capensis Thundb. — In graminosis eirca urbem, Novembri. (Continuabitar.) 122 Ueber eine besondere Wucherung der faulen Kartof- feln; von Prof, Dr. Fürnrohr. (Vorgetragen in der Sitz. der k. botan. Geselisch. zu Regensburg am 14. Jan. 1846.) Eben damit beschäftigt, eine Geschichte der Kartoffelkrankheit, wie sie in der Umgegend von Regensburg und der benachbarten Oberpfalz im Laufe des vergangenen Herbstes aufgetreten ist, aus amtlichen Onellen zu bearbeiten, erhalte ich von dem Fürstl. Thurn- und Taxisschen Oekonomie - Inspector, Herrn Hamminger, einige Kartoffeln zugestellt, welche eine bei der nassen Fäule meines Wis- sens bisher noch nicht beobachtete interessante Wucherung von Nebenknollen darbieten und desswegen geeignet seyn dürften, einen kleinen Beitrag zur Geschichte der Symptome dieser Krankheit zu liefern. Indem ich mir vorbehalte, meine übrigen Beobachtungen und Erfahrungen über diese Krankheit und die dagegen ergriffenen Maassregeln in einer späteren Abhandlung niederzulegen, erlaube ich mir schon jetzt, eine möglichst getreue Beschreibung der eben er- wähnten Erscheinung zu geben. Die mir zugestellten Kartoffeln, ohngefähr 15 an der Zahl, ge- hörten einer grössern Sorte der Viehkartoffel an, und waren auf etwas feuchten thonigen Feldern in der Gegend von Prül (vulgo Karthaus), $ Stunden von Regensburg, gezogen worden. Sie wur den Anfangs October, nachdem die schon krank aus dem Boden ge kommenen Knollen sorgfältig von den gesunden ausgelesen und s%- gleich beseitiget worden waren, in trockene Miethen gebracht und bis.jetzt darin aufbewahrt. Die regnerische Witterung in den lets ten Tagen des Novembers hatte gar bald eine theilweise Erkrankung der zu oberst gelegenen und dem Zugange der feuchten Luft zunächst ausgesetzten Schichten zur Folge, die indessen später keine weeite- ren Fortschritte in das Innere der Haufen hinein machte, so das man sich damit begnügte, von Zeit zu Zeit die Miethen zu öfneı und die erkrankten Knollen wegzunehmen. Als dieses zu Anfang des laufenden Jahres wieder geschehen sollte, waren die damit be auftragten Arbeiter nicht wenig erstaunt, auf den meisten der milk lerweile wieder erkrankten Kartoffeln kleine Brutknollen hervorg® wachsen zu finden, während die neben und unter ihnen befindliche? gesunden Knollen keine Spur von solchen Auswüchsen, selbst nie bis jetzt die mindeste Neigung zum Treiben von den im Frühjabf so häufigen Schösslingen zeigten. Eine nähere Untersuchung er ersteren gewährte folgende Resultate. 123 Die Mutterknollen standen fast durchgehends in dem ersten Stadium der nassen Fäule, zeigten an der Oberfläche die characteri- stischen Pockennarben und unter denselben das destruirte, braun gefärbte Zellgewebe, welches in einer durchschnittlich 4°’ dicken Lage einen noch gesunden Kern umgab. Nur bei einem einzigen Mutterknollen war bereits gänzliche Verjauchung des Inhaltes ein- getreten. Das Wuchern derselben fand am häufigsten auf dem Schei- tel, doch nicht selten auch an den Seiten statt, und meistens trieb der Knollen zur an einer einzigen, seliner an zwei oder drei Stel- len zugleich Brutknollen hervor, deren Zusammenhang mit dem Mut- terknellen durch einen aus letzterem in dieselben verlaufenden Ge- fässbündelstrang vermittelt wurde. Die Brutknollen selbst erschie- nen, je nach ihrer geringeren oder weiteren Entwicklung, von der . Grösse einer Erbse bis zu der eines Taubeneies, hatten im Allge- meinen eine kugelige Gestalt, waren mit einer zarten, allenthalben dicht anliegenden, röthlichen Epidermis überkleidet, und boten in ihrem Innern ein compactes, saftiges Zellgewebe dar, welches alle Zeichen der normalen Ausbildung an sich trug, und in nichts von dem anderer jungen Knollen abwich. Nur ein einziges Knöllchen zeigte in seiner Peripherie den Beginn der krankhaften Entartung, und als dem Grunde derselben nachgeforscht wurde, fand sich, dass diese bereits auch in dem von dem Mutterknollen abgegebenen Gefäss- bündelstrange eingetreten war, während letzterer in allen übrigen Fällen nur ' von gesunden Parthien des Knollens ausging, dabei aber häufig durch ganz faule Stellen sich seinen Weg bahnen musste. Die meisten secundären Knollen erschienen unmittelbar auf dem Mutterknollen sitzend, und waren dann an ihrem Grunde immer mit einzelnen, dünen, nach allen Seiten ausgebreiteten, zum Theil ver- zweigten und mit kurzen Härchen bekleideten Wurzelfasern verse- hen. Bei einem Knollen hatte sich unmittelbar auf dem Scheitel des Brutknollens ein zweiter, gleich grosser angesetzt, und beide erschienen so in einander verschmolzen, dass ihre ursprüngliche Trennungsstelle nur durch eine leichte seitliche Einschnürung noch bemerkbar war. In seltenen Fällen ging der Entwicklang des Brutknellens die eines schlaffen, bleiehen Schösslings voraus, auf dessen Gipfel erst der junge Knollen erschien, so dass letzterer an seinem Grunde mit einem 1 bis 13 langen Stiele versehen war. Selbst aus der Spitze eines auf dem Mutterknollen sitzenden Brut- knollens sah ich einen solchen blattlosen, mit steifen Härchen beseiz- ten Spross hervorkommen, der in kurzen Zwischenräumen von & { 4 124 bis 3” knieförmig bin und ber gebogen war, an jedem Kniege- lenke ein minutiöses Knöllchen in Form einer kleinen, am Grunde mit langen Wurzelfasern besetzten Warze trug, und zuletzt in ei- nen haselnussgrossen, zusammengedrückten, fast dreiseitigen Knol- len überging, auf dessen Gipfel ein hervorstechendes, auch an an- dern Knöllchen nicht selten bemerkbares Spitzchen die Anlage zur fortgesetzten Wucherung andeutete. Die hier beschriebene Erscheinung ist keineswegs eine ganz neue; sie zeigte sich nach Herrn v. Martius*) auch bei stock- "faulen, nach Herrn Prof. Schultz **) bei alten, übrigens ganz ge- sunden Kartoffeln, welche in einem finstern Keller auf feuchtem Torf aufbewahrt worden waren. Ersterer hat auf Tafel 1. der unten eitirten Abhandiyng unter Nro. 3. sogar eine Abbildung bie- von gegeben und beschreibt dieselbe in der Art, dass sich die klei- nen Bratknollen unmittelbar besonders an dem Obertheile der Rar- toflel ansetzen, und aus ihrem Scheitel einen oder mehrere, eben- falls sehr schwache Triebe bilden. Letzterer beobachtete, dass die alte Kartoffel deutliche, aber wurzel- und blattlose und nicht grüne Stiele getrieben batte, an denen die junge Knollenbrut traubenför- mig in grosser Zahl entwickelt war, indem die einzelnen Knollen aus den Achseln kleiner Schuppen hervorkamen. Beide "Entwick- lungsformen treten nach dein oben Gesagten bei der nassen Fäule zugleich auf, und es dürfte als characteristisch für die Wucherung der letzteren nar das von Hrn. v. Martius unerwähnt gelassen®, von Hrn. Prof. Schultz bestimmt abgesprochene W urzeltreiben am Grunde der Brutknollen hervorzuheben seyn. . Es liegt gegenwärtig nicht in meiner Absicht, an diese Beob- achtungen Folgerungen zu knüpfen, so nahe diese zum Theil lie gen möchten. Nur soviel bemerke ich noch, dass eine Parthie die ser wie ein Phönix aus der Zerstörung der alten kranken Kartof fel hervorgegangen Brutknollen bei Seite gelegt wurde, um im näch- sten Frühjahre behufs weiterer Untersuchungen dem Boden über" geben za werden. Wenn diesen Anbauversuchen, nach den bei der Stockfäule gewonnenen Erfahrungen zu schliessen, auch keine besonders günstige Proguose zu stellen ist, so möchte doch in der Verschiedenheit der Umstände, unter welchen diese. Wucherus *) Die Kartoffel -Epidemie der letzten Jahre, München, 1842. S. 14 **) Flora 1844, I. S. 321. 125 eintritt, Grund genug, zu einer solchen wiederholten Prüfung vor- handen seyn. Die Resultate derselben werde ich seiner Zeit mit- zutheilen nicht verfehlen, - Essai historique de la Teratologie vegetale par Kirschleger. Strassburg, 1845. 71 pag. in 4. Die vorliegende Abhandlung ist durch eine Verordnung Bebuf eines Concurses zur Erwerbung der ordentlichen Professur veran- lasst und dem Verf. blieben, so viel uns bekannt ist, nur 10 Tage zu deren Ausarbeitung und Druck übrig. Von den schon in früheren Zeiten gemachten Bemerkungen, dass gewisse Pflanzentheile eine ungewöhnliche Gestalt oder eine andere Ausartung zeigen, ausgehend, nimmt der Verf. die literarischen Erscheinungen durch, welche sich darauf beziehen, zeigt, wie die Missachtung Linnd's für dergleieben Beobachtangen sich auf des- sen ganze Schule fortgeerbt bat, dass aber Göthe in jener Zeit selbst die Sache gleich aus ibrer verkannten Stellung hob, und führt dessen Hanptsätze an, so wie diejenigen, welche schon Linne anfgestellt hatte und von Göthe benutzt waren. Erst DeCandoile und R. Brown führten die Ideen weiter, aber spät aus, und erst 1830 be- schäftigte sich das Institut de France in H.St. Hilaire mit solchen Ideen. (Alles ist natürlich bloss von französischer Seite zu verstehen.) Es werden dann als werthvolle Abhandlungen die von Gingins Lassaraz und Martins erwähnt, auch wird der Einfluss, welchen Batsch auf Göthe hatte, gebührend bervorgehoben, eben so, dass Meckel diesen erst 1812 auf die Schriften von Casp. Fr. Wolf, welche dieselben Ansichten enthalten, aufmerksam machte. Nachdem De Candolle mit Göthe’s Arbeit bekannt gewor- den, finden sich morphologische Ideen auch in dessen Werken bei den Kapiteln über Feblschlagen, Ausartung und Verwachsung. Verf. geht dessen Bestimmungen hierüber durch und zeigt, wie dennoeb derselbe nicht weiter ging, als schon Batsch in den Grundzügen der Naturgeschichte des Pflanzenreichs 1801 die Sache dargestellt hatte. DeCandolle war sogar in manchen Erkläran- gen weniger glücklich. Das erste ausschliesslich hiefür bestimmte Buch von Jäger 1814 sammelte zwar alle bis dahin bekannten Thatsachen, aber ein reeller Fortschritt wurde dadurch nicht gewonnen. In Deutsch- 126 land trugen auch Voigt, Meinecke nnd Kieser zur Verbrei- tung morphologischer Ideen bei, aber in Frankreich fanden sie, selbst durch DeCandolle eingeführt, wenig Anklang, obwohl auch, wie Tandon angibt, schon 1810 Pelletier mit St. Hi- laire darüber conversirte und Dunal 1810 dieselbe Ansicht änsserte. Erst Turpin kam der Idee in öthe’s Sinn gleich, und sein Verdienst ist es, auf die Entwicklungsgeschichte aufmerksam ge- macht zu haben. Nun vermehrte sich allerdings die Zahl der Tbeilnehmer und Rob. Brown wird gebührend hervorgehoben. Einen Fortschritt gewann die Morphologie erst durch Röper's Observationes aliquot in infloresdentiarum, naturam, indem er der Gesammtheit von Staub- und Fruchtblättern einen Namen gibt und den Abschluss der Zweige durch eine Blüthe würdigt und an- wendet, welches Alles Verf. ziemlich ausführlich aus einander setzt. Nachber erschien 1527 DeCandolle’s Organographie, wo abermals und mit mehr Nachdruck die morphologischen Ideen an- gewendet und bearbeitet waren. Hievon gibt der Verf. wie bei an- dern Citaten die Hauptsätze nebst vielen Beispielen an. ‚Non kommt der Verf. zu den Arbeiten von Braun und Sebim- per, weist auf deren grossen Werth hin, und erwähnt dann der Abhandlungen von Bravais, St. Hilaire und Ad. Jussieu, In Engelmann’s Schrift de Antholysi zeigt er den Haupt gedanken, dass alle teratologischen Erscheinungen als Hemmungen zu erklären seyen, und gibt eine Uebersicht der Stufen nach Engelmann. Endlich kommt der Verf. zu Moquin Tandon’s Teratologie und ‚zieht die deutsche Uebersetzung von Schauer gebührend vor. Gegründet. auf ‚beide letztgenannte Schriften und nach den eige neu Beobachtungen des Verf. gibt er eine Eintheilung der teral® logischen Erscheinungen in folgender Weise: 1) Unregelmässige Veränderangen, welche die Axenorgane {re fen können; . 2) solche, welche die Seitentheile erleiden ; 3) solche, welche Blatt- eder Blüthenknospen, Eierchen und reife ‚Samen trefien. Hiebei befolgt der Verf. die Terminologie, welche Engelmann und Tandon gebrauchen, Unter diese Gruppen bringt der Verf. die ihm bekannien einzelne" Fälle von Missbildungen und die in dem Abschnitte der genannte? 127 Schriftsteller begriffenen Kathegorien, und macht zahllose Unterab- theilungen. Er fügt auch einige seit 1842 gemachte Beobachtun- gen bei. Die bemerkenswertheste- möchte seyn der Cylisus Adami im Garten des Prof. Schweighänuser zu Schiltigheim, welcher “auch in der Flora 1842 vom Verf. beschrieben worden ist, Der Abhandinng sieht man wohl bisweilen an, dass sie ‚nicht ein freiwilliger Ueberfluss gemaehter Beobachtungen oder literari- scher Berichtigangen ist, aber .es ist dennoch angenehm, sie durch- zusehen, and wir erachten es für einen Vortheil für die Wissen- schaft und als eine Dankespflieht im Namen unseres Vaterlandes, dass 'der Verf. hiedurch abermals die deutschen Arbeiten für die Franzosen näher gerückt und’ auf ihr Studium nachdrücklich bin- gewiesen hat. S—_n. Botanische Abbildungen. Berlin 1845, 42 Taf. Fol. u. 1 B. Text. Nach dem beigegebenen Texstblatte ist Dr. Taschenberg der Verfasser und hat, da er hier erklärt, fast Alles andern Wer- ken, wie Schkuhbr, Hayne, Diet. des sc. naturelles, Nees v. Esenbeck’s Genera und Schnizlein’s Iconograpbie ent- nommen zu haben, sich eines Anspruchs auf die Autorität begeben, so dass demselben nur die Wahl der Objecte zugeschrieben wer- den darf. Wir theilen vollkommen die Meinung, dass ein derglei- chen Werk um geringen Preis nothwendig sey, aber bier ist das rechte Maass des zu.Gebenden die schwerste Aufgabe. Das Ganze macht eine angenehme Erscheinung, aber das Einzelne lässt Man- ches zu wünschen übrig, und lässt eine unverstandene Auflassung der Originalien nicht verkennen. Dem in gleichem Verlage erscbie- nenen Atlas von Burmeister stelien diese Abbildungen nicht nach, auch wenn man den ungleich theueren Preis des letztern berücksiehtigt. Die Einriehtung ist so, dass in Feldern von verschiedener Grösse ein Stück der Pflanze und die wesentlichen Theile darge- stellt sind, und so alle diejenigen Familien illustrirt werden, welche in Burmeister’s Naturgeschichte angenommen sind. Dadurch, dass der Verf. nicht diesen Zweck allein im Auge behielt, sondern dass auch die bekanntesten Gattangen Deutschlands möglichst beigefügt warden, entsteht eine unangenehme Ungleichheit, welche den Ueber- 128 blick erschwert, da eine grosse Menge selbst der gemeinsten Com- positen, Gräser u. s. w. dargestellt sind, und die Tafeln dicht mit einzelnen Theilen angefüllt erscheinen. Mehreres ist leider auch sehr unrichtig, wie z.B. die Antheren der Melastomen, die Bildung von Tropaeolum, die Aslepiadeenblüthe, Syringa, Lavatera etc, Dass bei den Cistinen der Haupteharacter der seitenständigen Samenpolster, bei den Fomariaceen die Reduction auf den Typus und anderes dergleichen nicht dargestellt ist, gehört ebenfalls bieher. So lange bis etwas Gründlicheres erscheinen wird, sind indes- sen diese Tafeln nur zu empfehlen und bilden gewiss ein angeneh- mes Hülfsmittel für den Anfänger, um sich mit den Hauptformen der Pflanzenfamilien. bekannt zu machen. Sn. Kleinere Mittheilungen. In der Versammlung der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin am 18. Nov. 1845 trag Ar. Lüdersdorff Bemerkungen über die Natur der Hefe vor. Er suchte die Hefenkügelehen me- chanisch zu zertrümmern, was durch Zerreiben kleiner Mengen auf einer Reibplatte vollständig gelang, wodurch nun auch die Hefe ihre zersetzende Wirkung auf den Zucker vollständig eingebüsst hatte. Es geht daraus bervor, dass die Hefenkügelchen wirklich organisirte Körper sind, welche nur durch ihren Vegetationspre- cess die Zersetzung des Zuckers bewirken. — Herr Klotzsch sprach über den Embryo der Orchideen, der sich auf einer sebr niedern Stufe der Entwicklung zeigt, nur vom Embryosack und einer einfachen Samenhaut umgeben wird, ganz ähnlich wie bei Pyrola und Ledum, nur dass der Embryo hier von lockern Eiweis® zeilen eingeschlossen ist. Von Vanilla planifolia Andr. (V. sativa und. V. sylvatica), wovon gegenwärtig ein Exemplar im Berliner .bot. ‚Garten Früchte trägt, berichtete derselbe, dass sie ausschliess lich die jetzt im Handel vorkommende Vanille liefere. Geringer® Sorten, wie La Guayra- und brasilianische Vanille, unterscheider sich darch die Gestalt der Placentaschenkel, so wie durch die Form der Samen. — Hr. Ehrenberg legte einen Zweig mit einem & seltene Weise gebäuften Blüthenstande von Pinus sylvestris vor, ad. welchem in 8° Länge über 50 zum Theil ganz ausgebildete, gamenir# „gende, meist aber kleinere Zapfen entwickelt waren. — Hr. Lin sprach über den Bau der Knollen von Convolvulus Batatas in Ja. : lien, deren Zeilgewebe zwar nicht so sehr als das der Karto eln, aber doch etwas durch das Kochen aufguillt. Die Knollen sid sebr nahrhaft. Das Stärkmehl hat die halbkrystallinische For®: welche Dr. Münter an den Stärkmehlkörnern in den Knollen voR Gloriosa superba gefunden hat. (Berl. Nachr. Nro. 286.) RLORA. 9. Regensburg. 7. März. 1846. Inhalt: Krauss, Pflanzen des Cap- und Natal-Landes. Fortsetzung, (Plantae cellulares). — Otto und Dietrich, allgemeine Gartenzeitung, KLEINERE MittueiLuneen. Marchand, über das Gratiolin. onro, über die Viburnumsäure. — Personal-Notizen. (Ehrenbezeigungen, Be- förderungen). — Anzeige von Dr..J. Müller. . . Pflanzen des Cap- und Natal- Landes, gesammelt und zusammengestellt von Dr. Ferpınann Krauss. (Fortsetzung.) DIV. IL. PLANTAE CELLULARES. Lyeopodiacese Rich. 116. Lycopodium cernuum L., Kunze Acotyl. Afric. austr. extra 'Tropie. sit. Recens. noy. Nr. 3. — Ad ripas fl. Umiaas, Na- tal, Aug. 748. L. gnidioides L. suppl. Kunze I. c. Nr. 5. — In arbori- bus vetustis sylyarum Outeniqua, George, Febr. n. sp. 748. L. (Selaginella) Kraussianum Kunze. Caule re- pente stolonifero, ramoso, laxe foliato; ramis sparsis, suberectis, apice diehotomis; foliis remotiuscalis oblongis acuminatis, basi obli- que cordato- auricnlatis, marginatis, scabris; stipulis suberectis e basi ovata lanceolato- faleatis, basi vix prodacta rotundatis. — In sylv. ad Zitzikamma distr. Uitenhage et prope Natalbai in terra detezit cl. Dr. Krauss, Mart. 1839. Serius in portus Natalensis faucibus umbrosis silvarum ad rivulam prope Chakas -Kraal leg. Gueinzius. , Species proxima est L. (S.) mnioides Sieb. Hook. et Grey. Dif- fert: fol. caulinis majoribus regularibus, rameis basi longissime ci- liatis, stipulis minus falcatis, basi longe producta peltatis. Ophioglossacese RKlfs, . 355.- Ophioglossum reliculatum L. — In graminosis prope fl. Umlaas, Natal, Octbr. Marattincene Klfs. 257. Marattia salicifolia Schrad., Kunze I. e. Nro. 10. — Ad rivulos sylvarım Boschmanns Band, Natal, Sept. Flora 1846. 9. 9 130 s. n. Gleichenia polypodioides Sm. —= Gl. glauea Sw., Kunze 1. c. Nro, 12. — Inter rupes in summitate montis Tafelberg, Cap, Majo, Alt. 3500. a, Osmundacene Kifs. u; sn. Todea africana W., Kunze I. c. Nro. 14. — Inter ru- pes in summitate montis Tafelberg, Cap, Majo, Alt. 3500. u ‚ Schizaeacese Klfs. ‚sm Schizaea peclinata Sm., Kunze 1. e. Nro. 17. — In lo- cis graminosis summitat. montis Tafelberg, Majo. 370. Aneimia Dregeana Kunze I. ec. Nro. 19.. — In clivitiis ad latera montium Boschmanns-Rand, Natal, Sept. ' Polypöäincene Kifs. 739. Acroslickum 'angustalum Schrad., Kunze I. ec. Nro.20. — Inter rupes et in arboribus vetustis sylvarum Knysna, George, Jan. 254. A. inaequale W. — In solo uliginoso et salso eirca Na- talbai, Julio. on on 027. Gymnogramme tolta Schlecht., Kunze l. ec. Nro. 22, — In sylvis primitivis Knysna, George, Jan. .. ...746.. Celerach capensis Kunze I. c, Nro, 24, — In sylvis pri- mitivis prope fl, Camtoos, Uitenhage, .Mart. . s.n. Ü. cordata Kunze I.c. Nr.235. — Inter saxa in Tulbagbs- kloof, Worcester, Majo. 740. Polypodium (Pleopeltis) lepidotum W., Kunze I. e. Nro. 26. — Ad rupes et arbores ad latus orientale m. Tafelberg, Cap, Sept., Alt. 1—2000°. En Fu . 117. P. Ecklonü Kunze I. c. Nr. 2%, — Adlatera montium Tafelberge, Natal, Octobr, N "299. P. ensiforme Thunb., Kunze l. c. Nro. 29.. — Ia um- brosis sylvarum eirca Natalbai, Julio, . 259. P. Bergianum Schlecht., Kunze 1. e. Nro, 34. — In sy vis,prope. Natalbai, Sept, . oo. 731. Lomaria capensis W., Kunze I.c. Nro. 38. — Ad latera montis Tafelberg «et prope Constantiam, Mart. 730. L. heterophylia Dese., . Kunze }, a Nro. 33. p. 26. — In sylvis primitivis Knysna, George, Jan, s.n. L. punctulata Kunze I. e. Nr. 34. p- 27. — Ad rivulos montis Tafelberg, Cap, Julio, s.n. L. punctul. K. var, bamilior. — In sylvis Natalensibus, Augusto. .. „229. L. pumila Kifs, Kunze I. ec. Nro. 35. p. 25. — In syl- vis Knysna, George, Jan., et inter rupes ad latus oceidentale ın. Tafelberg, Majo, Alt. 2000. Bu 738. Asplenium gemmiferum Schrad., Kunze Il. e; Nre..38 pag. 30. — In sylvis Knysna et prope Nataibai. 131 737. A. gemmiferum var. pinn. pinnalifidis Schlecht. — in sylvis Knysna, George, Jan. 736. A. protensum Schrad., Kunze |. e. Nro, 43. — Ad rivu- los sylvarum Knysna, George, Jan. _ 7835. A. ereclum ‚Bory, Kunze l.c. Nro.44. — Ad latera mon- tis Duyvelsberg et in sylvis Knysna, Jan. 733. A. monanthemum L., Kunze I, e. Nro. 46, -—— Ad latera montium Duyvelsberg et Tafelberg, Sept. 25. A. dentatum L. — Inter rupes mont, Boschmanns - Rand, Natal, Dec. j \ s.n. A. Adiantum nigrum L., Kunze l. e. Nro, 58, — Inter rupes ad latera montis Tafelberg, Cap, Majo. BE 734. A. furcatum L., Kunze I. c. Nro.54. — Ad latera mon- - tiuın Tafelberg et Duyvelsberg, ep: Julio. s.n. A. praemorsum Sw., Kunze I. e. Nro. 54. — In sylvis Zitzikamma, Uitenhage, Mart. 743. A. rutaefolium Kunze l. c. Nro. 59. — In sylvis Oute- niqua, George, Jan. . 716. Pieris crelica L., Kunze I. c. Nro. 61. — In sylvis Zi- tzikamma, George, Mart. . 715. P. flabellulata Thunb., Kunze I. c. Nro. 65. sub P. ar- guta, sed forsan propria species. — In sylyis montiam prepe Eon- stantiam et in Knysna, George. ”21. P. Calomelanos Sw., Kunze I. ce. Nr. 67. — Ad ’latera montis Tafelberg, Cap, Julio. 3. P. Cal. Sw., Kunze I. c. — In summitate montiam Tafel- berge, Natal, Aug., Alt. 2-—-3000°. 718. P. capensis Thunb., Kunze l.c. Nr.70. — Ad margines sylvarum Outeniqua, George, Jan., et infra montium Tafelberg et Leuwenberg, Cap. 732. Vittaria lineata Sw., Kunze I. e. Nre. 72. — In sylvis Outeniqua, George, Jan. 72%, Adianlum aelhiopicum L., Kunze I, ce, Nro. 76. — Ad rivulos in montium elivitiis prope Constantiam, Mart. 723. A. capense Thunb., Kunze I. c. Nro. 79. — Ad latera montium Peninsulae, Cap, Julio, Alt 1—2000°, s. n. Cheilanihes auriculata Link, Kunze l. e. Nro. 50. — Ad latera montis Tafelberg, Cap, Julio, > 719. Ch. hastala Kunze ß. canonica I. c. Nro. 81. — In syl- vis Outeniqua, George, Febr. 720.‘ Ch. pteroides Sw., Kunze I, c. Nro. 85. — Ad latera montium in 'Tulbaghskloof et prope Constantiam, Majo. 383. Ch. triangula Kunze I. c. Nro. S6. — "Ad latera mon- tium 'Tafelberge, Natal, Ang., Alt. 2500, - 747. Ch. hirla Sw. ao. contracta Kunze I. c. Nro, 59. — Ad lat. mont. Tafelberg, Cap, Julio, et in solo argillaceo terr. Karreo,. Uiteuhage, Mart. 9». ‘ 132 s.n, Ch. hirta Sw. P. intermedia Kunze ibid. — Ad latera montium Tafelberge, Natal, Aug. 745. -Ch. hirta Sw. d. parviloba Kunze ibid. — Ad radicem montium Winterhoek, Uitenhbage, Aprili. 725. :Ch. Bergiana' Schlecht., Kunze }. e. Nro. 90. — In syl- vis Outeniqua, George, Jan. 742. Davallig concinna Schrad., Kunze l. ec. N. 96. — In sylvis Outeniqua, George, Jan. “19. Aspidium (Cyelosorus) Ecklonii Kunze I. ce. Nro. 99. — Ad ripas fl. Umlaas, Natal, Dec. 14977. A. Thelypteris Sw. ß. squamigerum Schlecht., Kunze I, e. Nro. 100. — In paludibus et ad rivulos in Zitzikamma, Uitenhage, Martio. - 724. A. pungens Kifs., Kunze I. e. Nr. 102. — Ad lat. mont. Tafelberg et in sylvis Knysna, 258. A. pung. Kifs., Kunze . ce. — In sylvis ad latera mon- tiom: Buschmatns-Rand, Natal, Sept. 726. A. inaequale Schlecht. Kunze l.c. Nro. 104. — In sylvis primitivis Knnysna, George, Jan. 741, 744. A. coriaceum Sw., Kunze I. c. Nro. 105. — Ad latera.montium :prope Constantiam et mont, 'Tafelberg, Majo, Alt. 1—2000°, et’ in sylvis Knysna, George, Febr. Cyatheacene Nlart. 725. Hemitelia capensis R. Br., Kunze I. e. Nro. 110. — In hiatibus ad latus oceident. m. Tafelberg, et in sylvis Knysna, Febr. 748. Palearum Hemiteliae capensis melamorphosis. Hymenophyllieae Juss. s. n. Hymcnophyllum tunbridgense Sw., Kunze . c. Nr. 113. — In loeis humidis ad latus oceidentale montis Tafelberg, Cap, ' Septembr. . s.n. Museci. .n. sp, -Archidium laterale Bruch. Subramosum, ramis con- formibus, foliis patentibus lanceolato - subulatis carinatis integerri- mis tenui...costatis. Florescentia monoica et fructus lateralis. Cap- sula perichaetio immersa sessilis globosa.. — In faucibus sylvarum primitiv. prope fi. Umslutie, Natal. - ‚Von Archidium phascoides Brid. durch die gleichförmige Ver- ‘zweigung, die längeren Blätter und den Blüthen - und Fruchtstand durchaus verschieden. - n.Sp. Syrrhopodon perichaelialis Bruch. Dense cespitosus rigi- dus, caule dichotome ramoso, ramis erectis subfastigiatis, annosioribus e folivram axillis radicantibus;- foliis confertis patentibus, siceitate intortis,. e. basi lata tenera ae diaphana subito lanceolatis concavis margine ‚Involutis, solidi- costatis erassiuseulis granuloso-exasperä- tis;_ perichaetialibus pedicello longioribus, vaginantibus costa eX- 133 eurrente longe mucronatis. Capsula‘ erecta vel subobliqua, :oper- eulo oblique rostrato. Calyptra cucullifovmis stramines. : Peristomii: dentibus sedecim lanceolatis rufescentibus, artienlatis: dorso costatis Siceitate erectis. — Florescentia dioiea, ‚masenlus flos ‚axillaris —- femineus terminalis. — Ad truncos Zamiae caflrae in summitate möontium Winterboek, Uitenhage, Aprili, Alt. 3—4000.° Grimmia orbieularis Bruch = Fissidens pulvinatus ß africa- . nus Hedw. — In solo arenoso circa urbem, Julio, \ Polytrichum commune Hedw. var. pumila. — Inter lapides ad rivulos montium Bavianskloof, Zwellendam, Dec, Tortula flavescens Hook. — Ad rupes prope litus Algoabai, Uitenhage, Mart. . Barbula muralis Timm. — In solo calcareo prope urbem, Jul, Desmatodon nervosus Bruch et Sch. (— Didymodon nervosus Hook.) var. peristomio membranaceo non dentato. — Circa urbem ubique, Julio. n. sp. Trematodon divaricatus Bruch. Plantulae 3—4-linea- res parce ramosae, foliis patenti- divergentibus e basi ovata linea- ribus concavis late costatis, perichaetialibus basi latioribus, capsula obliqua ovali - oblonga badia, collo subaequelongo pallidiori basique strumuloso instructa, operculo tenuirostro. Peristomii dentibus re- mote articulatis — floresceentia monoica. — In locis humidis ad fl. Umgani, Natal. Durch den kürzeren Fruchtstiel und Kapselhals, die schmäleren, weitläufig gegliederten Zähne des Peristoms und den einhäusigen Blüthenstand von 'Trematodon longicollis durchaus verschieden. Macromitrium mauritanum Schw. — In sylvis primitivis Oute- niqua, George, Jan. Schlotheimia Brownii Schw. — In solo granitaceo ad latera m. 'Tafelberg, Leuwenberg, Cap, Julio. Piychomitrium nigricans Bruch. —= Encalypta erispata Hook. — In solo argillaceo prope urbem, Julio. P. nigrie. var. — Ad rivulos sylvarum lat. oriental. m. 'Tafel- berg, Sept. , Funaria hygrometrica Hedw. — Ad muros circa urbem, Julio. n. sp. Bartramia Kraussii Bruch et Sch. in Bryolog. europaea Fasc. Xi. pag. 10. Tab. I. — In locis humidis circa urbem, Julio? Bryum capillare Hedw. — In sylvis primitivis Knysna, George, Januario. B. canariense Schw. — In umbrosis sylvarum - natalensium' prope litus, Aug. . B. Brachymenium cellulare Bruch = B. cellulare Schw. n. sp. Fissidens submarginatus Bruch. Pusillus, plantulae' 2—3 lineas longae, innovando subramosae declinatae. Foliis 6—10- jugis patentibus siccitate deflexis late-lanceolatis acuminatis vel Costa excurrente mucronatis ad % duplicatis, in duplicatura tantım marginatis. Fructus terminalis. Capsula oyali- elliptica recta, oper- eulo rostellato. Calyptra coniea margine erenulato. - Peristomium 134 Fissid. bryoidis. Florescentia monoica, masculus flos in duplieatura foliorum sessilis. — In faucibus sylvarum natalensium. prope litus. "n.sp. F. androgynus Bruch. Caule decumbente vel superne declinato unciali, simpliei vel innovatione una alterave subramoso. Foliis multijugis remotiuscalis patenti-deflexis, siceitate apice torti- lbus ad „ duplicatis, marginatis cossa excurrente mucronatis. Fructas terminalis. Capsula ovata truncata. Flos terminalis an- drogynus. — Ad latera montis Duyvelsberg, Cap. = "BDeakel und Hanbe fehlen, und so viel aus den Fragmenten des Peristoms zu entnehmen ist, scheint dieses mit jenem von Fissid. osmundieides überein zu kommen. Nicht selten entwickeln sich 2—3 Früchte aus einer Blüthe. F. lanceolatus Bruch. — In solo granitaceo ad latera montis Duyvelsberg, Sept. - F. incurous Schw. —- Ad latus m. Dayvelsberg prope Water- fall, Cap, Julio. \ “ Neckera remota Bruch. — la sylvis primitivis Knysna, George, Pebrnario. Hypnum minutulum Hedw. — In sylvis Knysna, Geurge, Febr. H. Loxense Schw. — Prope Waterfall ad latus m. Duyvels- berg, Cap, Julio. H. cupressiforme Hedw. — In rupibus ad latera mont. prope Constantiam, Cap, Sept. f Rhizogonium spiniforme Bruch —= Hypnum spiniforme Hedw. — In sylvis Knysna, George, Febr. - Hypopterygtum rotulatum Brid. — Ad latera m. Tafelberg et ia sylvis Koyana. Hepaticae Juss, s.n. Jungermannteae. Plagiochila sarmentosa Lehm. et Lindbg. — Ad latera montis Tafelberg, Majo. Junyermannia flericaulis Nees. — In rupibus ad rivulos ınon- tium Bavianskloof, Zwellendam, Dec. - dJ. flemuasa Lehm. et. Lindbg. — Ibid, Ca Tata eh. e& Lindbg.. — In summitate montis Tafelberg. Pr 2 [7 - 63 nilide Thunb., Web. — Ibid. phocolea erpansa Lehm, et Lindbg. — Ad latera mont. Ta- felberg, Cap, Majo. | Calypogeia didentula (Jung. Web.) — Ibid. Herpetium cupressinum 8. capınse Lehm. ei Lindbg. — In summitate mantis Tafelberg, Cap, Majo. Madatleca Porella Nees. — Ibid. Mastigophorg ochroleuca (Jung. Spreng.) — Ad latera müntis Tafelberg, Cap, Majo. M. ochral. (Jung. Spreng.) var tenera. — Ibid. , Frullania brünnea (Jung. Spreng.) — In summitate m. Tafel- berg, Majo. 135 n. sp, -Lejeunia Kraussiana. Lindenberg. : Lowari Desv. irrepens, — In sylv, Knyana Jan. "1A heterophjlla L. tabularis Nees. — Ibid, Bu Er - Fossombronia angulosa Rddi. — In rupibus rivular. ment natalensium, Sept. En upibus rivulor, monkipum. Symphogyna podophylla Nees et Montagne (Jung. Taimb) Ad latera m. Tafelberg, Majo. gne (Fung. und.) Aneura pinnatifida Nees. — Äd latas m, Duyvelsb BER Waterfall, Julio, u uyveisberg propg Meizyeria furcata Nees. — Ad latera m. Tafelberg, Majo. Marchantieae, n. sp. Marchantia contracta Bisch. M. fronude tenui herba- cern eneryi, capitulis femineis sub 9 radiatis interjectis laciniis, an- gustis (ex involuero ortis) radiis compressis obtusis stipitem versus incurvatis bine capitulum subglaboswm leviter umbonatum efficienti- bus. — Prope Weaterfall ad Tatus mont, Duyvelsberg, Cap, Julio, Alt, 1800% en - Dumortiera hirsuta Nees. — In sylvis Knysna, George, Jan. Fimbrioria. marginats: Nees. — In locis humidis prope urbem Capstadt, Julio, ; Targionieae. — Targionia IypophyllaL. var. capensis CT. capensis Haeben,) — Circa urbem: Capstadt, Augusto. ZB 00070 BRiecieae. oo , 0.425. "Riccia fluitane Z. — Ad rivulos montium Tafelberge, Natal, Aug. j on . R. fluit. B. canaliculata. — In sylvis Knysna, George, Jan. R. fluit. 8. strieta Lindens. — Ibid. oo: R. fluit. forma terrestris maxima. — In granito decomposito prope urbem, Julio. net : s.n.n.sp, R..congava Bisch. R. fvande flabelliformi utrinque glauca tenui canaliculate, 2—4-lobata (quandoque subsemistellata), lobis ovatis, obtusis v. emarginatis (in planta sieca) profunde con- cavis conchaeformibus margine adscendentibus subtus apicem ver- sus lamellato- squamosis. — In locis humidis in Kloof inter m, Ta- felberg et Leuwenberg, Cap, Jolio. u n. sp. R. albomarginata Bisch. R. froude late canalicylat# subtus planiuscula concolore irregulariter subdichotoma, laciniis ob- tusissimis rotundatis retusisve margine adscendente repandis subun- dulatis membranula albida crispula in pagina frondis inferiorem decurrente marginatis. — In locis humidis eirca ‘urbem Cap- stadt, Julio. Bu n. sp. R. limbata Bisch. RB. fronde viridi crassa subdiche- toma late canaliculata subtus valde convexa ibique squamis trans- versalibus atropurpureis adpresse imbricatis obsessa jpajsque, ultra ’ 136 marginem prominulis limbata, laciniis euneato-oblongis obtusis emar- givatisve. . ı , Prosima quoad faciem externam Ricciae squamaiae Nees, dif- fert autem fronde latiore supra plerumque aperta, in speciminibas minoribus tantum marginibus involutis clausa, furcata v. subuicho- toma, rarissime simplici, squamis posterioribus indistinetis plicae- formibus. — In locis humidis ad latera m. Tafelberg, Duyvelsberg et Leuwenberg, Julio. 557. R. nalans L. — In lacu Umgani-Valley, Natal, Julio. Lichenes. *) Coniothalami. n. sp. 29. Arthonia violascens Fiotow in Linnaea Vol. XV. 1883. pag. 25. — Ad corticem arborum in sylvis prope Constan- tiam, Cap, Sept. ’ \ nn Idiothalami. a. sp. 10. Opegrapha farinosa Flotow ad int. I. c. p. 21. — Ad corticem arborum in sylvis prope Constantiam, Cap, Sept. 17. O. atra Pers. Fiotow 1. c. p. 22. — In arboribus vetu- stis prope Constantiam, Cap.- 18. 0. scripta a. Ach.! Flotow I. e. p. 22. — Ad corticem arborum in sylvis prope Constantiam, Cap, Sept. 25. Urceolaria scruposa ß. arenaria Schaer. Flotow I. c. p. 24. — In-solo argillaceo-m. Tigerberg, Cap, Aug. ‚Ye. Thelotrema cavalum Ach., Floiow l. c. pag. 24. (Herb. Flotow.) 36. Umbilicaria papulosa Ach., Flotow 1. c. p. 26. — Ad lat. m. Tafelberg, Cap. 35. U. papulosa Ach. var. ferruginea Flotow I. c. p. 26, — In rupibus in summo monte Tafelberg, Cap, Majo, Alt. 3500°. Gasterothalami. 16a. Verrucaria nilida ß. nitidella Fik., Flotow I. c. p. 22. (Herb. Flstow) . '16b. V. glabrata Ach. var.incusa Flotow I. c. p. 22. (Herb. Flotow.) N . “ 23. Perlusaria granulatä? ’var. variolarioides Flotow 1. c. p- 23. — Ad corticem arborum prope Constantiam. 22. P. Wulfenü? forma impedita Flotow I. ce. p. 23, — In monte Tafelberg (auf buntem Sandstein.) 19. P. verrucosa Fee, forma oligopyrena Walir., Flotow 1. c. 3 22. — Ad corticem arborum in sylvis prope Constantiam, Cap: eptembr. *) Mehrere Flechten aus Natal sind bis jetzt von Herm v. Flotew noch nicht bestimmt worden, - | 137 24a. P. granulata Eschw.?, Flotow I.c. p. 23. (Herb. Flotow.) 29. Endocarpon Thunbergü Ach. !, Flotew:l. ce. p- 26. — In rupibus ad latera montiom prope Constantiam, Cap, Sept. Hymenothalami. n. sp. 55. Stephanephorus Kraussü Flolow 1. c. p. 29. — Co- piose ad corticem Quercus circa Groot Counstantiam, Cap, Sept. n. sp. 47. Leplogium auritum Flow I. c. p. 27. — In sylvis prope Constantiam, Cap, Sept. 2, 54. L. azureum Sw., Flotow 1. c. p. 20. 29. — In sylvis prope fl. Knysna, George, Martio. on n. sp. 3. Lecidea insculpla Flotow 1. c. p. 20. — In monte Tigerberg, Cap, Aug, (auf Grauwacke.) . 5. L. fumosa b. Mosigii Ach, Flotow I. c. p. 29. — In gra- nito decomposito ad litus Van-Campsbai, Cap. 6. L. crustulata Fik, (L. nitidula Fries) Flotow I. ec, p- 21. — Ad latera m. Leuwenberg, Cap, Majo.} 8. L. parasema Ach., Flotow I. ec. p. 21. — Ad corticem Ce- lastri prope Uitenhage, Aprili, n. sp. 9. L. parasema var. alropurpurea Flotow I. c. p. 21. — Ad corticem arborum prope Constantiam, Cap, Sept. 7. Biatora decipiens Fr., Flotow I. ec. p. 21. — iu solo argil- laceo prope fl. Koega, Uitenhage, Aprili. 4. B. triptophylia Fr. Flor. Scan. 275. ß. corallinoides Fik., Flotow 1. c. pag. 20. — In collibus prope Greenpoint, Cop, (auf Meereskalk.) 46. Parmelia flammea Flotow I. c. p. 27. — Ad corticem:ar- buseulorum vetustorum prope Zwellendam, Dec. EEE 48. P. speciosa Ach., Flotow. I. ec. p. 27. — Prope Constan- tiam, Sept. 49. P. formosa Fee? var. latifolia Flotow L. c. p. 27. — In arboribus vetustis ad latera m. Tafelberg, Cap, Sept. 52. P. perforata Ach., forma ciliata Flotow |. c. p. 29. — Ad corticem Celastrorum in Zwellendam, Der. j 53. P. leonora Spr. x. platyphylia Fiotow I. c. p. 29. — Ad latera m. Tafelberg, Cap. 51. P. leonora Spr. var. multifida Flotow I. ce. p. 27. n. sp. 28. P.? leucothriz Flotow I. c. p. 25. (Herb, Flotow.) — In solo lapidoso - argillaceo, 1. Lecanora subfusca Ach., Flotow I. c. p. 20. — Ad corti- cem Celastri in Zwellendam, Dec. 12. L. subfusca var.! Flotow l.c. p. 21. — Ad corticem ar- borum prope Constantiam, Cap, Sept. 24b. L. subfusca var. prolifera Flotow I. c. pag. 24. (Herb. oe Flotow.) 11, 13. L. punicea Ach., Flotow 1. c. p. 21. — Ad eorticem arborum ia sylvis prope Constantiam, Cap, Bept. x 138 15.. L. varia et «. 1. olivacea Fries, Flotow I.c. p. 22. — Ad cortieem Cacti Opuntiae, circa urbem, Majo. 21. L. atra Ach., Flotow }. c. p. 23. — Ad radieeım m. Leu- wenberg, Cap, Junio, (auf 'Thonschiefer.) n. sp. 14. Megalospora lutea Flotow I. c. p. 21. — Ad corti- cem arborum in sylvis prope Constantiam, Cap, Sept. 37. Lebaria pulmonacea var. pleurocarpa Ach., Flotow 1. ce. p- 26. — In arboribus vetustis ad latera m. Tafelberg, Gap, Sept. - De Sp. 88: Sticta ciliata Flotow 1. c. p.26. — In sylvis prope fl. Knysna, George, Mart. , E 89.° St. Mougeotiana Delise, -Flotow 1. c. p. 26. — In arbori- bus yetustis ad latera ın. Tafelberg, Cap, Majo, Alt. 2000’. 40. Si. endochrysa Delise ? Fiotow I. c. p. 26. — In arbori- bus vetustis ad latera'm. Tafelberg,. Cap, Majo. 43. St. aurafa. Ach; Flötow.l, e. p. 27. -— Ad corticem Mi- mosae et Celastri in Zwellendam, Dec. 41,42. :Ompkälodium hottentouum Flotow I. ce. p.27. — In ru- ‚. pibus ad latus orientale m. Tafelberg, Cap et in summo m. Win- terhoek, Vitenhage, Majo, (auf buntem: Sandstein.) 50. Roccella linctoria Ach. forma leptocladodes, phygmalgdes Wallr., Flotow I. c. p.27. — In rupibus ad latera m. Muysenburg, Cap, Julio, Alt. 2000°. : 80, Ramalina membranacea Laur.? Fiotow I. e. p. 26. — In arboribus in Zwellendam, Dee. 32. R. linearis Ach., Fiotew l. ec. p. 26. — In arboribus in Zwellendam, De. . -31. R. Ecklonü a@. Spr. (Parmelia Celastri Spr.), Flotow l.e. p- 36. — In ropibus ad latera m. Steenberg, Cap, Sept. 34. R. Ecklonii var. anguslier. Flolorw tballi. laciniis linearibus Flotow 1. c. p.26. — Ad corticem Minosse et. Celaatri. in Zwellen- dam, Dec. 33. R. Eckl. (R. pusilla Trev. ?), Flotow I. c. p. 26. (Herb. Flotow.) — Prope Zwellendam. 4 -n sp. 36. Evernia chrysophthalma Flotow 1. c. p. 24. — In mimosis borridis prope fl. Berg, Stellenbosb, Majo. -: 272. E. flavicans Ach., Flotow I. c. p. 24. .27b. E. flav. Ach. var. dealbata Flotow I. ec. p. 24. — u Celastris prope Vitenhage, Aprili. 44. Usnea barbala, rubiginosa Ach., Flotow I. c, p. 27. — Ad latera m, Tafelberg, Cap, Majo et in summis montibus prop® Genadenthal, Zwellendam, Dec., Alt. 3000 (bunter Sandstein.) 45. U. ausiralis Fries, Flotow l. ec. p. 27. — In arboribus vetustis prope Constantiam, Cap, Sept. (Cotinnabitur.) . - 189 Allgemeine Gartenz eitung. Eine Zeitschrift für Gärtnerei und alle damit in Beziehung ‘stehende Wis- senschaften. In Verbindung mit den tüchtigsten, Gärt- nern u. Botanikern des In- u. Auslandes herausgeger ben von Friedr. Otto und Dr. Albert Dietrich zu Berlin. 14. Jahrgang. Nro. 1-3. Berlin, 1846. Da diese anerkannt vorzügliche-Gartenzeitung sehr viele, auch den Botaniker vom Fache interessirende Abhbandkıngen enthält, - so dürfte es nicht unzweckmässig seyn, in diesen Blättern von Zeit zu Zeit darauf hinzuweisen, zu welchem Behufe wir bier eine kurze Uebersicht des rein botanischen Inhaltes der uns zugekommenen neuesten Nummern geben. Nro. 1. enthält einen Artikel über die Farbe der Blät- ter und Blumenblätter von Hrn. William E. C. Nourse aus the Annals and Mag. of nat. Hist. et Gard. Chron. Nro. 43, p- 723. Der Verf. bemerkt zunächst, dass die Ursache der Farbe dieser Pflanzentheile theils mechanischer, theils chemischer Natur sey, dass aber bisber fast ausschliesslich nur letztere in die Beob- achtung gezogen wurde. Von nicht geringerem Einflusse auf die Farbe sey jedoch auch die Structur dieser Pflanzenorgane, und zwar: 1) die Lage der gefärbten Zellen, 2%) ihre Grösse, Form und Anzahl, 3) die Vermischung derselben unter einander und 4) der Grad ihrer Sichtbarkeit. 1) Bezüglich der Lage der gefärbten Zellen bemerkt man, dass dieselben in den Blättern die mittlere Substanz einnehmen, wäh- rend in einem Blumenblatte die Mitte fast ganz weiss ist, und die .Farbe sich mit der äussern Haut abschält. Bei jedem Blatte oder Blumenblatte unterscheidet män: die Substanz, aus Zellgewebe und den aderigen Verzweigangen der Gefässbündel bestehend; die äussere Haut oder Epidermis, und eine unmittelbar unter dieser befindliehe Lage von Zellen, die der Verf. das Netz nennt. Letzteres lässt sich nar selten abgesondert darstellen, da es in den Blättern mit der Substanz, in den Blumenblättern mit der Epider- mis fest zusammenhängt. Es ist das dichteste Parenohym des Or, gans und enthält bei den Blumenblättern die ganze Färbung allein, indem das Gelb, Roth, Blau, Braun, Schwarz und alle zwischen liegenden Tinten einzig und allein in seinen Zellen erzeugt wer. 140 den, während die darunter befindliche Substanz weiss oder weiss- lich erscheint, oder nur einen schwachen Schimmer der allgemei- nen Farbe der Blume hat. Dagegen ist in den Laubblättern die Substanz immer einförmig grün, mit Ausnahme der helleren Theile buntscheckiger Blätter von ungewöhnlicher Dicke, wie bei Alo£. Modificationen dieses Grüns, wie dunklere, oder bräunliche und röthliche Schattirungen, verdanken ihren Ursprung gleichfalls den verschiedenen Farben in den Zellen des Netzes. 2) Die Grösse, Form und Anzahl der gefärbten Zellen sind verschieden je nach der Intensität der allgemeinen Farbe des Gebildes. Wenn diese Farbe sehr dunkel ist, se sind die Zellen klein, rundlich, und lie- “gen in unendlicher Menge dicht zusammen, wie diess in dem Netze der Fall ist. Ist dagegen die Farbe heller, so sind die Zellen grös- ser, etwas in die Länge gedehnt und liegen weniger diebt an eit- ander, wie sich diess vorzüglich in der Substanz der Blätter zeigt. Wo endlich wenig oder gar keine Farbe vorbanden ist, wie in der Substanz der meisten Blumenblätter, da sind die Zellen ge- wöbnlich gross und länglich, oft mauerförmig und mit deutlichen Intercellulargängen versehen. In den weissen Blumen sind die Zellen, welche den undurchsichtigen weissen Stofl enthalten, stets runder und liegen weit dichter neben einander als die leeren Zel- len. 3) Es werden Farben in den Blättern und Blumenblättern er- zeugt durch die biosse mechanische Vermengung, der farbigen Zel- len. In diesen Fällen findet keine Vereinigung der Farben statt, sondern sie bleiben durch die einzelnen an einander stossenden Zellen getrennt. Bei regelmässiger Vermengung der Zellen entste- ben gleichförmige Tinten; eine unregelmässige Vertheilung der far- bigen Zellen hat eie buntscheckige Farbe zur Folge. Mitunter liegen farbige Zellen. so über einander, dass die untere Schiebt durch die obere hindureh scheint, wodurch gleichfalls eine nese Tinte entsteht. So rühren z. B. die eigenthümlichen dunkeln Fle- cke des Pelargonium zonale von äusserst kleinen rothen und grü- nen Zellen her, welche durch einander gestreut in dem Netze des Blattes liegen, und durch welche die grünen Zellen der Substanz theilweise durchscheinen, Eine ähnliche Erscheinung bietet das Blatt des buntscheckigen Hollunders, 4) Der Grad der Sichtbar- keit der gefärbten Zellen ist bedingt durch die darüber liegende, bald äusserst zarte, bald stärkere Epidermis, welche niemals ge färbte Zellen entbält und daher immer durchsichtig ist. , 141 Unter den kürzeren Notizen dieser Nummer befindet. sich eine briefliche Mittheilung des Hrn. Hofgärtners Jäger zu Eisenach über eine daselbst befindliche Ficus stipulata Thunb. tF. seandens Lam.), welche unterhalb die gewöhnlichen Alterblätter, oben aber, an den sehr starken Zweigen, wirklich ausgebildete, glänzend grüne, 3—4° lange, elliptische Blätter hervorbringt, welebe an 10 Ilan- gen Stielen sitzen. An diesen Zweigen hefand sich eine völlig ausgebildete, aber nicht zur Reife gelangte Frucht von der Grösse einer mittelmässigen Feige. — Ueber die gegenwärtige Kartoffel krankheit findet sich u, a, die. Nachricht, dass dieselbe söhen vor länger als 70 Jahren in Deutschland vorgekommen sey, wie aus einer Abhandlung in den Hamburger Adress- Comptoir - Nachrich- ten vom 11. November 1771 hervorgehe. Zu viel Nässe wird auch damals als die Ursache angegeben. Nro, 2. gibt eine Notiz über den botanischen Garten zu Pa- lermo, der einer der merkwürdigsten in Europa ist, weil hier viele südliche Pflanzen im Freien gezogen werden. Bei der Revolution im Jahre 1821 war der Garten beinahe ganz verwüstet worden, indem er zum Lager der Truppen diente, die sich hier mit dem wüthenden Pöbel schlugen; er ist indess von dem Director Tineo wieder hergestellt worden; und wird von seinem Sobne, dem. jetzigen Professor der Botanik, in gutem Stande erhalten. Zu einer beson- dern Zierde desselben dient das Auditorium, ein dorischer Tem- pel, wo auch ein sehr reiches Herbarium sich befindet. Die Dattel- palme hält im Freien aus und trägt Früchte; die Sagopalme ge- deiht ebenfalls hier gut, weniger Tannen und die nordischen Bäume, wogegen die Bauanen in freier Erde Früchte tragen. Die ‚ Gewächshäuser werden nicht geheizt, obwohl die Vorrichtungen dazu getroffen sind; das Schliessen der Feuster reicht bei der käl- testen Witterung hin, und da dadurch eine um 3°R. höhere Tem- peratar erreicht wird, haben diese Häuser mindestens 8°R. über dem Gefrierpunkt; Nro. 3. enthält Bemerkungen über Betula odorata Bechst. und B. pubescens Ehrh., von Hrn. Hofgartendirector Hentze in Kassel. Der Vert. glaubt. die Ueberzeugung gewonnen zu haben, dass es sich bier um zwei verschiedene gute Arten handle, und dass nament- lich B. odorata weit häufiger sey, als man gewöhnlich glaube, in- dem sie oft mit B. alba untermischt wachse, und dann mit dieser verwechselt werde. B.odorata bildet zum Theil sehr hohe Stämme von 2—3° Durchmesser; die Rinde ist silberweiss, in's Gelblicbe 142 achimmernd, bei Stämmen von 3° Durchmesser noch bis zur Erde vollständig glatt; die Knospen sind grösser als bei B. alba, glän- gend, klebrig und wohlriechend; die jungen Triebe nnd Blätter stark behaart, die Kronen sind regelmässiger mit aufrecht stehen- den Zweigen. Der. Verf. unterscheidet mit Beebstein zwei For- men: eine frühe und eine späte Riechbirke, und gibt von beiden, so wie auch von seiner B. pubescens, Abbildungen der Zweige, der Kätzchensehuppen und der Früchtehen. Nach diesen zu urtbeilen sind bei der ersteren Form die Seitenlappen der Schuppen rund- lich - oval und horizontal -abstehend, bei letzterer kurz eitörmig, apitz, etwas zurückgebogen, noch mehr als bei B. alba, wo indes- sen diese Lappen anf einem viel längeren Nagel aufsitzen. B. alba hat einen winder. regelmässigen Wuchs, ganz kable Triebe und Blätter, deren Form auch von denen der vorigen verschieden ist; die. Rinde erscheint doppelt so dick, als hei B. odorata und ge- wöhnlich- schon von unten herauf mit tiefen Rissen versehen; der viel. breitere Flügel der Früchtchen erstreckt sich bis über die Narbenspitzen hinauf, während er bei den anderen nur bis zum Grunde derselben reicht. Die von dem Verf. für B. pubescens Elrh. gehaltene Art scheint mehr strauchartigen Wachs za besi- tzen, denn die davon gezogenen Stämme haben in einem Zeitraum® von 20 Jabren kaum- eine Stärke von 3° Durchmesser und eine Höhe von 16--20° erreicht; die Rinde wird nicht weiss, sondern bleibt schwärzlich; die Seitenlappen der Schuppen sind horizontal- abstehend, abgerundet-stampf, fast nierenförmig, die Blätter kurz eiförmig, in keine Spitze vorgezogen. Der Verf., welcher letztere Art nur aus den Wilhelmshöher Baumschulen kennt, wünscht zu "wissen, ob dieselbe die ächte Ehrhart’sche B. pudescens oder B. intermedia Thomas. sey, : indem die Diagnose der letzteren in Koch's Synopsis, bis auf die nicht erwähnte Behaarung der Blät- ter and Zweige, auf seine Pflanze passe. Der Ansicht des Refer. zufolge wird sich dieser Zweifel bei genauerer Betrachtung des Verlaufes der Rippen auf der unteren Bilattfläche lösen lasen ; er- scheinen diese, wie wir fast vermutben, zu einem engen Adernetz® vereinigt, so ist die fragliche Pflanze ganz bestimmt B. intermedia, und B. odorala und pubeseens fielen dann wieder in eine Art zu sammen, F. 143 Kleinere Mittheilungen. Gratiola offieinalis enthält nach Vauquelin als wirksames Princip eine bitterharzige Substanz, in welcher Marchand ausser Gerbsäure und mehreren andern Stoffen einen dem Digitalin veri wandten Stoff entdeckt hat, für welchen er den Namen Gratie lin vorschlägt. Dasselbe bildet kleine, wurzenförmig gruppirte Krystalle, ist sehr wenig löslich in Wasser, dem es jedoch einen sehr bittern Geschmack ertheilt, leicht löslich in Alkohol, wenig in Aether. In kochendem Wasser erweicht es zu ölartigen Tro- pfen; im Platinlöffel erbizt bläht es sich auf, schmilzt, verbrennt mit russender Flamme, und binterlässt eine schwer einzuäschernde Koble. Schwefelsäure wird vom Gratiolin Anfangs gelb, später perparroth gefärbt; die Lösung wird auf Zusatz von Wasser nur etwas trüb, nach einiger Zeit aber wieder farblos. In Salpeter- säure löst es sich ohne Farbenveränderung, in Salzsäure mit gel- ber Farbe auf. AÄtzkali ertheilt ihm eine schmutzig ‚grüne Farbe, welche später gelbgrün. und zuletzt weiss wird. Atzamıoniak färbt es Anfangs blau, dann weiss, ohne es aufzulösen. Gallus- tinetor fällt das Gratiolin aus seiner alkobolischen Lösung; ist die- selbe jedoch sauer oder stark alkalisch , so tritt diese Reaction nicht ein. (Journ. de Chim. med. 1845. p. 518.) Nach den Untersuchungen von L. v. Monro ist die eigen- thümliche, flüchtige Säure, welche Krämer aus der Rinde ‘von Viburnum Opulus darstellte und Viburnumsäure nannte (vgl. Flor. 1845. S. 320), gleich der von Chevreul in den Beeren derselben Pflanze entdeckten Phocensäure identisch mit der Valeriansäure, (Annal. d. Chem. und Pbarm. LV.) Personal- Notizen. Ehrenbezeigungen. Sr. Majestät der König von Bayern haben dem Geh. Hofratb Dr. Koch in Erlangen das Ehrenkreuz des Ludwigsordens verlieben. — Die Royal Society zu London hat in ihrer Jahressitzung am 4. Dec. v. J. dem Prof. Schwann in Löwen für seine Untersuchungen über die animalischen und vege- tabilischen Gewebe die Copley- Medaille zuerkannt. — Die k. bot. Gesellschaft zu Regensburg bat in ihrer Sitzung am 14. Jan. fol- . gende Herren zu Mitgliedern ernannt, und zwar a) zu ordentlichen: Prof. Dr. Fraas in Freising, Dr. Küttlinger jun. in Erlangen, Kupferstecher W. Sturm in Nürnberg, und Prof. Dr. Walt! in Passau; b) zu correspondirenden: Dr. Chalubinski in Warschau, Dr. Focke in Bremen, Dr. Gardner in Peradenia auf Ceylon, Dr, Gottsche in Altona, Prof. Dr. Harting' in Utrecht, Dr. Las2gue in Paris, Medicinalrath Dr. Müller in Emmerich, Gar- , tendirector Neumann in Niederfrieders, Vietor Pasquier, Chef der Pharınaeie in Lüttich, Dr. Ptund in Prag, Obergärtner Regel 144 in Zürich, Dr. Ried in Valparaiso, Prof. Dr. Seubert in Carls- ruhe, Apotheker Sonder in Hamburg, Apotheker Weismann in Stuttgart, und Prof. Dr. Zanardini in Dadua. Beförderungen. Der bisherige Professor an der polytech- nischen Schule zu Carlsruhe Dr. Alexander Braun ist an die Stelle des verstorbenen Perleb zum ordentlichen Professor an der Universität zu Freiburg in Breisgau ernannt, und dessen Stelle in Carisruhe dem Privatdocenten der Botanik in Bonn, Dr, M. Seu- bert, übertragen worden. Anzeige. Zur Nachricht an die Herren, welche an Unlerzeichneten Pflanzen für die botanische Gesellschaft in Edinburgh zum Austausche. I . gesandt haben. - Alle Pflanzen, welche mir zum Austausch gegen schottische für die botanische Gesellschaft in Edinburgh zugekommen, sind von mir mittelet Dampfschiff nach Rotterdam resp. England und Schott- land befördert und ich habe über die richtige Ankunft der Pflan- zen in Edinburgh Schreiben von den Hrn. Dr. Jobn Hutton Balfour in Glasgow und W. W. Evans in Edinburgh in mei- nen Händen. Trotz öfterer Erinnerungen von meiner Seite, die entsprechende Menge schottischer Pflanzen dafür zu senden, sind zwar stets Zusagen,, jedoch bis jetzt noch keine Pflanzen bei mir angelangt. Auf mein letztes Erinnerungsschreiben vom 28. Nor. 1845 wurde mir eine Antwort zugesandt, wovon ich die wörtlich lantende Uebersetzung nachstehend wiedergebe. Der Medicinalrath Dr. Johannes Müller, vormaliger Apotheker in Emmerich, Secret. d- botan. Ges. für Belgien, Holland u. d. Rheinprovinzen. Werthester Herr! Ich habe Ihr werthes Schreiben vom 28. Noy. nebst der Liste aller Desiderata erhalten. Ich bedauere, dass Sie wiederholt in die Notk- wendigkeit versetzt worden sind, in Betreff dieser Sache zu schrei- 'ben; allein es bat nicht in der Macht der Gesellschaft gestanden, die Pakete Pflanzen bisher anzufertigen, sie sind jetzt ungefähr bis zur Hälfte zusammengebracht und da zur Vertbeilung 26 Mit- glieder gehören, wird es nicht möglich seyn, solche vor Mitte Ja- e nuar zusammenzubringen. Ich hoffe, Sie werden mit uns noch ein wenig Geduld haben, da Sie darauf rechnen können, dass Sie die Pakete zur erwähnten Zeit erhalten werden, Edinburgh den 6. Dec. 1845. Ich bin mit Achtang W. W. Evans, Secret. der bot. Gesellschaft. x JW%. 10. Megenshurg. 14. März. 1846. Imhalt: Wimmer, Nachträge und Berichtigungen zur Flora von RLORA Schlesien. — Bracht, Bericht über die Arbeiten der botan. Section bei d. | Versanınıl. der italien. Naturforscher zu Lucca im September 1843. — Ver- kehr der k. botan. Gesellschaft im Februar 1846. R Zur Flora von Schlesien. Nachträge und Berichtigun- gen. Von Director Dr. WımMmeEr in Breslau J, BASTARDBILDUNGEN. - - In Nr. 28. d.J. 1845 dieser Zeitschrift habe ich eine vorläufige Notiz von den in Schlesien neuerdings beobachteten hybriden Salices gegeben. Indem ich hier von einigen anderen hybriden Formen Mit- theilung machen will, schicke ich' einige nothwendige Worte über diesen Gegenstand im Allgemeinen voran, die den richtigen Gesichts- punkt bezeichnen sollen, ohne dieses vielbesprochene und schwierige Problem damit irgendwie erschöpfen zu wollen. Ich schicke diese Bemerkungen desshalb hier voran , weil ich weiss, dass einerseits sehr viele Formen für hybride ausgegeben worden siod, ohne hin- reichenden Grund und hinlängliche Untersuchung, bloss auf subjec- tive Ansicht hin, und dass andererseits sich bedeutende Autoritäten gegen die Annahme der Hybridität im Pflanzenreiche in der Art erklärt haben, dass sie die meisten von den Floristen dafür ausge- gebenen Formen für Varietäten anderer Arten, deren Variations- umfang nur nicht gehörig erkannt worden sey, angesehen wissen wollen. Koch hat sich in seinen Bearbeitungen der deutschen Flora für die Annahme von Bastarden bei Verbascum und den Disteln entschieden erklärt; Weiden- Bastarde scheinen demselben aber bis- her unbekannt geblieben oder nicht wahrscheinlich geworden zu seyn; eben so Reichenbach, welcher von Verbascum (Flora germ. exc. p. 385.) sagt: Cum hybriditate specierum auctores hucusque utplu- rimum ludunt, vero similis est sed vix in ulla probata, und ander- wärts hie und da, wie bei Cirsium, Digitalis, Veronica mit mehr oder minder Bestimmtheit von Bastarden spricht, unter den Weiden keiner erwähnt; Fries dagegen glaubt neuerdings, dass es allein - Flora 1846. 10. 10 S 146 in der Sippe Verbascum erwiesene Bastarde- gebe, dass hingegen alle anderen bisher dafür angesehenen Formen, namentlich auch un- ter den Weiden, so wie auch die früher von ihm selbst als Bastarde ausgegebenen Hieracia, irrigerweise dafür gehalten worden, in . Wabrheit aber Varietäten seyen. Wie und wo Bastard - Formen — wir sprechen hier zunächst nur von den sponte gewordenen — in der Natur vorkommen kön- nen, lässt sich nicht vor der Erfahrung bestimmen. Wer sie aber bei einer einzigen Sippe zugibt, muss ihre Möglichkeit auch für an- dere zugeben, wofern nicht darin die Unmöglichkeit ihrer Entstehung nachgewiesen werden könnte. Entweder muss man also consequen- ter Weise auch bei Verbascum und Cirsium die Existenz natür- licher Bastarde verneinen, oder man muss zugeben, dass dergleichen auch in den. Sippen Salör, Hieracium u. s. w. existiren können. Es handelt sich also zunächst hierbei um die Beantwortung zweier Fragen, der nach ihrer Existenz, und der nach ihrem Begriff. Vor- ausgesetzt, dass ein keimfähiger Same durch die Vereinigung der Pollen - und Ovulum - Zelle derselben Art entsteht, und dass durch diesen Weg die Erhaltung der Species vermittelt ist, so frügt sich zuerst, ob aus der Vereinigung des Pollen der einen Art mit dem Ovulum einer anderen, nicht sehr entfernt stehenden, ein keimfähiger Same entstehen kann, und wenn diess der Fall ist, zweitens was aus diesem entstehen wird. Gegen die Bejahung der ersten Frage scheint die Physiologie nichts einwenden zu können, und die Erfah- rung bat sie durch das Experiment bestätigt. Auf die zweite ist nicht anders zu antworten, als dass das aus einem solchen Samen . enfstandene Gewächs weder die eine, noch die andere Art seyn kann, sondern an beiden ih gewisser Weise Theil haben muss: solche Bil- dungen müssen in Wahrheit plantae intermediae seyn und heissen, (und eine andere Intermedietät gibt es nicht). Denn die neue Bildung kann keine der beiden Arten selbst seyn, weil diese nur durch die Vereinigung der Generationszellen je derselben Art hervorgebracht werden; andererseits muss sie’ jede der beiden Arten seyn, aus deren Vereinigung im Generationsacte sie entstanden ist: sie muss sich’ also in die Charactere beider auf irgend eine Weise {heilen. Werden nun solche intermediäre Bildungen in der Natur angetroffen, so vermag derjenige, welcher eine hinreichende Kennt niss von den betreffenden Arten besitzt, um jene nicht mit Va- rietäten zu verwechseln, zu schliessen, dass dieselben Bastarde, 147 d.h. aus der Vermischung zweier Arten entstandene Giewächse seyen, wodurch allerdings nur ihre Natur angezeigt, aber. noch nicht be- wiesen ist. Zur Beweisführung würde noch das Experiment erforderlich seyn. _ Und auf diese Weise ist, abgesehen von der durch das Ex- periment erhaltenen Belehrung, die Kenntniss von natürlichen Ba- starden und die UVeberzeugung von der Existenz derselben unter die Botaniker gekommen. Denn es gibt dergleichen Iatermediär-Bildun- gen, denen ein geübtes und vorurtheilsfreies Auge ihren Ursprung bald ansieht und die so zu sagen ihre Entstehung’ an der Stirn tra- gen, wie wir ja auch die Arten nach dem aus Beobachtung gewon- nenen und in uns festgewordenen Bilde, selbst in ihren Abwei- ebungen, wiedererkennen und beurtheilen. Die Bastarde sind Bil- dungen, welche die Natur zulassen muss; sie entspringen aus der Nothwendigkeit des_Zufalls, welcher Pollen und Ovulum verschiede- ner Arten zusammenbringt; die Natur kann und wili sie nicht ver- hindern, obwohl sie wider dieselbe (mxg& Durw) sind, so wenig als sie andere, Antholysen und dergleichen sogenannte Mousira, ver- hindert. Sie sind aber Ausnahmen. Wenn es nun die Regel ist, dass die Pflanze als Individuum lebt und durch den Samen sich als Art fortpflanzt, so scheint die Natur des Bastardes diese zu seyn, dass er zwar als Individuum ebenfalls seinen Vegetationsact durch- läuft, aber dessen Spitze und letzte Stufe, die Vollendung des Samens und Bildung des Embryo nicht erreicht und darin die ihm, als Aus- nahme, zukammende Unvollkommenheit hat, indem ihm dasjenige fehlt, wodurch das Individuum sich als species documentirt. Es wäre hiernach der Begriff des Bastardes nur Individuum zu seyn,” Damit stimmt die ziemlich allgemeine Annahme und Ansicht, dass die ‚Bastarde unfruchtbar seyen, wohl überein. Vielleicht ist auch die Fortpflanzungsfähigkeit eines wirklichen Bastardes bisher noch nicht erwiesen worden. So weit unsere Beobachtungen der sponta- neen Bastarde reichen, muss man diese für unfruchtbar halten: sonst müssten diese Bildungen viel häufiger ungetroffen werden. An die- sem Punkte sieht man wieder die Gränze, die die Natur gesetzt hat und setzen musste. Manche Forscher mögen es wahrscheinlich ge- funden haben, dass durch Bastardbildungen die Zahl der Formen all- mählig wachse und neue Typen (um nicht zu sagen Arten) hervor- gebracht würden. Dieser Annahme steht zweierlei entgegen.. Er- stens würde dann dieser Weg ein allgemeiner und nicht bloss auf einige Sippen beschränkter seyn müssen. Zweitens wäre es dann 10*. | 148 um die Art geschehen: die Folge würde endliches Verschwinden der Art, d. h. Aufhebung der Regel und Ordnung, chaotisches In- einanderlliessen der Formen seyn. Wenn es also die Natur nicht verhindern konnte, dass hybride Befruchtungen geschehen , so sorgte sie duch dafür, dass dieselben nicht störend für die allgemeine Ord- nung würden. Wenn Bastarde auch bis zur Ausbildung des Embryo gelangten und auf diese Weise fruchtbar würden und sich fortpflanz- ten, so wären sie bis zum Range von Arten fortgeschritten, also auf diese Weise wirkliche und zwar neue species entstanden. Ob diess unter gewissen Umständen, vielleicht bei manchen Sippen , wie Hie- raciam, wirklich geschehe und ob die Fruchtbarkeit durch mehrere Generationen dauere, scheint dermalen mit einiger Sicherheit weder bejaht noch verneint werden zu können. Strauchartige Bastarde, wie die hybriden Salices, werden am ehesten für species genommen, weil sie durch ihre Perennität sich dem Blicke als ein Festes und Sich- gleichbleibendes darstellen. Die Frage, warum die Bastarderzeugung im Freien nur auf einige Sippen beschränkt ist, scheint mir daher erledigt zu werden, dass nach meiner Vermuthung dieselbe in den allermeisten Fällen durch Insecten, zumal die bienenartigen, bewerk- stelligt wird: und man wird dieselbe wahrscheinlich finden, wenn man bedenkt, dass die Arten der Sippen Salix, Cirsium, Verbascun, Hieracium von diesen Thieren vorzugsweise fleissig besucht werden. Auch scheint dafür zu sprechen, dass z. B. die Weidenbastarde na- mentlich in vertieften Orten, Bruchplätzen und dergleichen vorkom- men, wo diese Insecten auf einen kleinen Raum der Gebüsche ja auf einige vor den übrigen blühende Sträucher — denn die ersten Wei- denblüthen werden stets an niedrigen und feuchten, etwas geschütz- ten Plätzen gefunden — beschränkt sind. Bei allen von uns beob- achteten Bastarden befanden sich die Arten, von denen sie abstamm- ‚ten, in der Nähe; die Salixr rubra (d. i. purpureo - viminalis), ein bei’uns sehr verbreitetes Gewächs, z. B. wird nur da gefunden, wo S. purpurea und S. viminalis unter einander wachsen. Uebrigens darf man, wenn eine der Stammarten in der Gegend fehlt, diess nicht ohne Weiteres als Beweis gegen die Hybridität annehmen, zu- mal bei den Weiden. Denn erstens kann die Stammart sonst da ge- wesen, aber durch Zufall 'vertilgt seyn. Zweitens werden die Wei- den durch Stecklinge fortgepflanzt und oft weit verbreitet (Fries selbst spricht von einigen Weidenarten als in Schweden eingeführten z.B. fragilis, alba, acutifolia, viminalis u. a.), und von den zahl- 149 reichen Exemplaren der bei uns an Flussufern vorkommenden 8. rubra sind gewiss die wenigsten aus Samen, vielmehr die allermei- sten ‚aus Stecklingen entstanden. ® Es leuchtet ein, dass wenn unsere vorgetragene Ansicht begrün- . det ist, die Kenntniss der Bastardarten ausser anderen Gründen auch desshalb sehr wichtig seyn muss, weil es nur dann, wenn diese Aus- nahıms-Bildungen erkannt und ausgesondert sind, die ächten Arten in ihrem wahren Umfange und Character zu erkennen möglich ist; die- ser muss nothwendiger Weise so lange dunkel und ungewiss bleiben, als die Bastardformen, sey es für ächte Arten genommen, sey es unter die anderen als sogenannte Unterarten oder Varietäten gestellt werden. Die Frage, wie die Bastardbildungen zu benennen seyen, ist leicht zu erledigen. Es gibt nur ein richtiges Verfahren, welches Schiede eingeschlagen hat, und welches durchaus befolgt werden muss, die Namen der Stammarteu zu verbinden, wodurch zugleich der widrigen Synonymenhäufung und allem Prioritätsstreite begegnet wird. Denn dergleichen Namen gibt nicht dieser oder jener Autor, sondern die Natur hat sie selbst gegeben, und als Autor ist nur derjenige zu bezeichnen, der den Bastard zuerst als solchen er- kannt und bekannt gemacht hat. Es versteht sich übrigens von selbst, dass Bastardbildungen nur- da gründlich erkannt werden können, wo man von der Flora eines Gebiets einen hinreichenden Ueberblick, und nur von demjenigen, der eine gründliche Kenntniss von den Arten selbst, deren Entwicklungs- kreise und Variationsumfange besitzt. Ich habe das Bewausstseyn, diejenigen Formen, welche ich als hybride vorlege, lange und sorg- fältig geprüft zu haben. Diese Bemerkungen habe ich vorangeschickt, zum Zeichen, dass ich reiflich über diesen Gegenstand nachgedacht habe, aber auch mit dem Wunsche, dass Andere ihn erwägen, in der Natur und an den Objeeten prüfen und die von uns begangenen Fehler verbessern mögen. 150 Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der fünften Versammlung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Lucca im September 1843. Vebersetzung und Auszug des zu Lucca über die Versammlung erschienenen Tagblattes. *) Als Mitglieder” wurden in der botanischen Section verzeichnet ‘die Herrü: } Augustin Adorno von Tscharners aus Frankreich. Joseph Berga- maschi, k. k. Provinzial-Arzt zu Bergamo. Karl Lucian Bonaparte, Fürst von Canino. Michel Colmeiro, Dr. Med. und Professor der Botanik zu Bar- “ cellena. Jacob Corinaldi, Dr., Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften aus Pisa. Bernhardia Grigolati aus Verona, Mitglied der dasigen Akademie für Ackerbau, Künste und Handel. Baron Hombres Firmas von Alais in Frankreich. Professor Philipp Parlatore aus Florenz. Hr. Anton Perego, Professor der Naturgeschichte und Physik am k.k. Lyceum zu Brescia. Bene- “ dikt Puccinelli, Professor der Botanik und Chemie am Lyceum zu Lucca. Professor Peter Savi aus Pisa. Attilius Tassi Dr. und Assistent der botani- schen Lehrkanzel zu Pisa. Professor Anton Targioni Tozzetti aus Flo- renz. Hr. Anton Venturi, Gutsbesitzer von Brescia. Am 15. September 1843, nach einem in der Basiliea zu San Frediano abgehaltenen Hochamte, versammelten sich sämmtliche Con- gress - Mitglieder im königlichen Collegium, und nachdem der Präsi- dent Marquis Mazzarosa mit einer gelehrten und werthvollen Rede die Sitzungen als eröffnet erklärt hatte, verfügten sich die Sectionen in die ihnen angewiesenen Säle zur Wahl ihrer Prä- sidenten. Von der botanischen Section wurde Dr. Biasoletto zum Prä- sidenten gewählt, welcher zu Secretären die Dr. Dr. Ludwig Masi und Hektor Celi ernannte, *) Der Unterzeichnete, welcher beim Congresse nicht selbst anwesend warf, konnte bei der Vebersetzung nur das über die Verhandlungen herausgeg®- bene Tagblatt benützen, welches, abgesehen von einigen Druckfehler», auch iu seiner Syntax durch den beständigen Gebrauch des Gerundiums in Construction der Sätze, durch übermässige Ausdehnung derselben und häufige Einschaltungen anderer, endlich durch dunkle Perioden nicht we- nige Schw ierigkeiten darbietet. Da sieh indessen streng an den Wortlaut des Originals "gehalten werden musste, indem es dem Uebersetzer nicht zustand, etwas eigenmächtig zu ändern, so wollen allenfallsige Irrthümer und Unrichtigkeiten ihm gefälligst nicht zur Last gelegt, auch die manch- mal etwas dunkle Wortfügung der Ucbersetzung der wörtlichen Treue zugeschrieben werden, mit welcher er das Original wieder zu geben be- müht war. Mailand am 10. Decemb. 1845. Bracht, Hauptmann. 151° Sitzung am 16, September 1843. Der Präsident Dr. Biasoletto dankt den Sectionsgliedern auf das Verbindlichste für die. ihm durch ihre Wahl widerfahrene Ehre ' und bedeutet, dass die Section, obschon nicht zahlreich, doch wich- tige Arbeiten liefern könne, wozu die Nähe des Gartens und bota- nische Ausflüge in die blühenden Gefilde Lucca’s sehr beitragen wür- den. Erfahrung und die Tendenz des Studiums selbst beruhigen ihn darüber, dass die Sitzungen mit Ruhe ablaufen werden. Das Mitwirken Weniger, aber in brüderlicher Einigkeit, könne allerdings der Wissenschaft Früchte bringen. Professor Puceinelli bietet einige Exemplare seiner schönen Flora von Lucca zum Geschenke dar und führt verschiedene Gründe an,-warum er sie nach dem Linne’schen System und- nicht nach der natürlichen Methode verfasst, welche sich darauf fussen, den jungen Botaniker auf ebenem und leichtem Wege zur Erkennung jeder Art zu bringen. Ihm entgegnen in abweichender Ansicht der Präsi- dent, Dr. Masi, Prof. Parlatore und D. Miguel Colmeiro, welche mit Thatsachen und Gründen ihre Meinung bekräftigen , und hinzufügen, dass kein Zweifel mehr über den Vorzug des natürlichen Systems obwalten könne, welches von Linne selbst ultimum desi- deratum genannt ward. — Was jedoch den botanischen Unterricht betrifft, so sey es nothwendig, den Jünger Flora’s auf den Weg zu leiten, wo er bekannte und leichte Sachen findet, um ihn mit Sicher- heit zu unbekannten und schwierigen zu führen. Dr. Tassi liest verschiedene Beobachtungen über einige Organe der Cueurbitaceen, um die wahre Natur jenes Organes zu bestim- men, welches zur Seite des Blattes entsteht und vermöge seiner Beschaffenheit eine secundäre Wurzel darzustellen scheint. — Prof. Puceinelli und Dr. Massi machen hierüber eine kurze Erörte- rung. — Dr. Corinaldi zeigt Samen und einige sehr genau zu- bereitete Exemplare der Cassia nictitans L. vor, welche in Pisa vollkommen im Freien im Mai 1842 cultivirt ward, und ihm im Oc- tober Biüthen und reife Früchte gab. — Diese Mittheilung veranlasst Bemerkungen von Seite des Dr. Celi, Präsidenten Biasoletto, Professor Puceinelli und Dr. Corinaldi. Sitzung um 18. September 1843. Professor Dr. Michel Colmeiro liest die angekündigte Denk. schrift über die Möglichkeit, eine spanische Flora zu verfassen. % 152 Der Autor gibt gleichsam als historischen Vorbericht seiner Arbeit eine Darstellung des frühern Zustandes der Botanik in der iberischen Halbinsel. Mit den spanischen Arabern beginnend und bis zur Hälfte des verflossenen Jahrhunderts fortgehend, nennt er alie jene Botani- ker, welche sich mit Eifer dem Studium der Pflanzen des Landes bingaben, se wie jene, welche ausser Land reisten, um auf jede Art ‘Schätze phytologischer Kenntnisse zu sammeln. Unter den Namen der Araber behaupten den ersten Rang Ebn-Alvam, Averrhoös, ‚Abu-Materel, Ebn-Beither, und unter den Schriftstellern und Untersuchern der spanischen Pflanzen Laguna, Esteve, Cien- fugos, Perez, Salvador, Minuart, Velez, Quer, Barnades, ete. Er spricht ferner von jenen Botanikern, die sich mit exotischen Pflauzen beschäftigten, wie Acosta, Dorta, Monaides, Hernan- dez, Robles, Cobo, Condal und Pastor, welche beiden letzte- ren Gefährten Löffling’s, eines-der Schüler Linne’s, waren. — Die Geschichte bis auf unsere Zeiten wird in einer anderen Sitzung fortgesetzt werden, wo auch von den Grundsätzen gehandelt werden wird, welche die Zusammenstellung der spanischen Flora leiten sollen. Die Wichtigkeit dieses Vortrages erntet das Lob der Section und den verbindlichsten Dank des Präsidenten. Dr. Attilie Tassi, in seiner Denkschrift: Betrachtungen über die Wickelranken (eirrhus) der Cucurbitaceen, bedeutet, dass er ° nicht der Meinung Endlicher’'s, Alphons DeCandolle’s u. Par- latore’s sey, welche die Ranken der Cueurbitaceen als entartete Afterblätter betrachten, sondern vielmehr seinem Lehrer, dem Prof. Savi beipflichte und die Meinung theile, welche dieser Professor in einem dem toskanischen Journal unter dem Titel: „Ueber den taxonomischen Werth der Afterblätter‘‘ eingeschalteten Artikel’ auf- stellte. Zu diesem Ende zeigte er mehrere Stengel der Anguria pedata vor, und bekräftiget seine Meinung mit bezüglichen Bemer- kungen. — Der Fürst von Canino macht aufinerksam, dass die Be- vbachtungen des Dr. Tassi einen neuen Beweis bieten, um jene Meinung zu bekämpfen, welche die Wickelranken aus den Aflter- blättern sich entwickeln lässt, und bezieht sich auf die bezüglichen Streitfragen beim Congresse zu Padua. Herr Adolph Targioni liest einen Artikel, betitelt: ,„, Bemer- kungen über das Laub der Pinus.“ Er fängt damit an zu bemer- ken, dass die Botaniker, indem sie diese Organe vom morphologi- schen Gesichtspunkte betrachten, in ihren Meinungen darüber ver- 153 ee) : schieden seyen.s Einige sähen sie@R entartele reige an, andere als wahre vegetirende Blätter. — Er spricht über die Forschungen, die Tristan über diese Organe bei Classifieirung der Gattung Pinus ‚ angestellt, und schliesst, dass die Anhängsel der Pinus in den- er- sten Lebensjahren der Pflanze alle wahre Blätter sind, dass aber beim Fortschreiten dieser Pflanzen im Alter deren jährliche Produc- tionen Achsentheile zeigen, die in ihrer Natur und im Grade der Vegetation verschieden sin. — Diese Ansichten belegt der Autor mit sehr genauen Beobachtungen und guten Folgerungen. — Die Sectionsglieder loben die Liebe zum Studium und das Wissen des jungen Targioni, dessen Name, indem er eine toskanische Familie in’s Gedächtniss ruft, in weleber Ruhm und Verehrung wegen ihrer Gelehrtheit in den Naturwissenschaften erblich sind, den Spruch des, italienischen Dichters bewährt , dass der werthvolle Inhalt von Ge- fäss zu Gefäss übergehe. Professor Puceinelli zeigt ein Exemplar der Globba nutuns in zweiter Blütbe vor, welches im botanischen Garten vollkommen im Freien cultivirt ward, und belehrt über die Art, wie selbe gezo- gen werden müsse. — Marquis Ridolfi und Professor Savi erin- nern an einige Beispiele ähnlicher Fälle in Europa. — Der Fürst von Canino macht den Vorschlag, dass sich die botanische Section mit der zoologischen vereine, um über die schon in Padua erörterten Gesetze für die Nomenclatur zu berathen, und es wird bestimmt, dass sich die Botaniker am 20sten um 10 Uhr in der zoologischen Section versammeln. Sitzung am 19. September 1845. Das Protokoll der vorigen Sitzung wird genehmiget, nach einer kurzen Verbesserung von Seite des Professors Puccinelli über die Globba nutans, von welcher er die Blüthen nur im Treibhause "unter beständiger Bewässerung erhielt. Professor Colmeiro bespricht im Verfolge seiner Denkschrift über die spanische Flora die Fortschritte von der Mitte des ver- gangenen Jahrhunderts bis zu uns. Er zählt alle, sowohl heraus- gegebenen als nicht zu Tage gekommenen Arbeiten der Spanier auf, sowohl über exotische, als einheimische Pflanzen. In Betreff der erste- ren erwarben sich Mutis und dessen Schüler Zea Ruhm, indem sie die Arten von Santa Fe di Bogota studirten. Jene von Peru und Chili wurden von RuizgPavon und deßsen Zögling Tafalla, die + 156 geschlossen worden war, ward eine Commission ernannt mit dem Auftrage, das Project zu untersuchen, um darüber dem Congresse zu Lucca Bericht zu erstatten. — Von den Commissions-Mitgliedern nahmen drei Mailänder Zoolegen und drei Botaniker aus Padua den beantragten Plan der Nomenclatur in Untersuchung, und der Marquis - Spinola für sich selbst. Der Secretär liest den Bericht des Marquis Spinola, welcher sich fast ganz entgegengesetzt diesem von vielen Naturforschern mit so viel Vorliebe unterstützten Plane ausspricht. — Der Präsident Fürst Canino behält sich vor, die Gründe des berühmten Entomo- logen nach der Reihe zu widerlegen, und begnügt sich für den Au- genblick zu bemerken, dass es leichter sey, ein Gebäude niederzu- reissen, als es aufzubauen, und dass er die Hoffnung nicht verliere, Marquis Spinola werde am Ende eher noch das Project unter- stützen, als am Durchgehen desselben zweifeln. ‚Diesem Artikel folgt Herr Porro mit der Vorlesung eines an- dern, den fraglichen Gegenstand betreffenden Memorials, welches er auch im Namen des Chev. Bassi und Dr. Filippi verfasst hatte. In diesem werden nach einer sehr gelehrten Auseinandersetzung der Theorien der verschiedenen Systeme, sehr viele ganz besonders nütz- liche Beobachtungen über die verschiedenen Paragraphe des Projectes aufgestellt, welche jedoch von den drei Zoologen in einem Anhange modifieirt werden, und zwar in Folge erhaltener Aufklärungen, nach- dem sie ihre erste Entscheidung schon nach Padua abgeschickt bat- ten. Diesen beiden Vorlesungen folgt eine Erörterung, aus welcher hervorgeht, dass alle darüber einig sind, es sey die zwölfte recht- mässige Ausgabe des Systema Naturae bloss allein der wahre Punkt, über welchen hinaus man die Priorität nicht mehr suchen, noch diese für grössere Gruppen von Gattungen ansprechen solle. Der Präsident, weleher diese Einstimmigkeit des Beschlusses hervorhebt, ist mit dem Cheval. Bassi der Meinung, dass der Uebel- stand kleiner sey, den Begriff alter Namen zu modificiren, als jener, neue Namen einzuführen. Jedoch lässt er nicht zu, dass ein Name obschon eines Thieres einer andern, wenn gleich vegetabilischen Gattung gegeben werden könne. In jedem anderen Falle will er, cdegsseine sehr erprobte Nothwendigkeit vorhanden sey, um einen schon gegebenen Namen abzuändern, und Yass es ein schwerer Feb ler von jenen sey, welche zu dieser Aenderung eine Ursache suchen, selbst wenn diese auch logisch seyn sollte. 157 Nun schreitet man zur Lesung der Bemerkungen der drei Pa- duaner Botaniker von Visiani, Meneghini und Trevisan über den Plan der Nomenclatur, welche reich an richtigen Ansichten und gelehrten Andeutungen sind, wobei Cheval. Bassi. ganz richtig äussert, dass der Referent das Recht nicht habe, die Gedanken der andern Commissions - :Mitglieder zu beurtbeilen, sondern nur deren getreuer Dolimetscher seyn dürfe. Die letzte Vorlesung ist der Be- richt des Professors Meneghini, worin er damit schliesst, den Vor- - schlag der drei Mailänder Mitglieder anzunehmen, dass nämlich „die Beschlüsse der Untersuchung auf ein anderes Jahr hinaus verscho- ben würden, damit alle Commissions-Mitglieder durch grössere Bei- hilfe von Documenten dem delicaten Auftrage, mit welchem sie be- ehrt wurden, besser entsprechen könnten.“ Die Paduaner Commission findet eine neue Beobachtung darin zu machen, dass die Botaniker, welche nach dem eigenen Ausspruche des Fürsten Bonaparte nicht in die Irrthümer der Zoologen ver- fallen sind, einen fehlerhaften Weg einschlagen würden, wenn‘sie sich von den Gesetzen Linne’s entfernten. — Jedoch bedeutet sie, dass „DeCandoile jenem Codex so manche nützliche Reform an- gehängt hat und manche andere vom gegenwärtigen Zustande der Wissenschaft und dem Auftauchen so manchen Misshbrauches er- heischt wird; — dass jedoch die Botanik mehr als alles andere die Nothwendigkeit fühle, den von Linne aufgestellten Gesetzkörper in seiner ganzen Strenge beobachten zu machen.“ — Indem die vorgenannte Commission in ihrer Beurtheilung fort- fährt, erklärt sie den von den englischen Zoologen vorgeschlagenen Plan für ungenügend, vielmehr sey der in etwas modificirte Linne- sche Codex auch auf die Zoologie anwendbar zu machen, daher sie vorschlägt: . 1) Dass die Linne’schen Gesetze, in so ferne sie die Botanik betreffen, geprüft und nach Bedürfniss modificirt werden. 2) Dass die Anwendung dieser Gesetze auf die Zoologie in reife Berathung gezogen werde. Zu diesem doppelten Zwecke werden die Arbeiten der eng- lischen Zoologen von Nutzen seyn, doch kann ihr Plan nach" dem Dafürhalten der genannten Commission nicht zum Ausgangs- punkte dienen. i Der Präsident stimmt dem Beschlusse bei, dass gegenwärtig die wichtige Streitfrage nicht entschieden werden könne ‚ er wünscht, 158 dass die Botaniker weniger beruhigt über die Vollkommenheit ihrer Nomenclatur seyen, und widerspricht dem auf das Bestimmteste, dass das englische Project nicht zum Ausgangspunkte dienen könne, in- dem er es im Gegentheile für sehr nahe der gewünsehten Vollkom- menheit hält. — . Die Fortsetzung dieses Gegenstandes wird auf einen andern Tag verschoben. - Sitzung den 21. September. Nach Vorlesung des Protokolls der vorigen Sitzung bespricht Professor Parlatore die vonDr. Attilius Tassi gelesene Denk- schrift über den morphologischen Ursprung der Wickelranken der Cucurbitaceen, worin Letzterer diese Organe als EntArtun- “ gen von Aesten, nicht aber von Afterblättern betrachtet, wie es die Meinung Eudlicher’s, DeCandolle’s und Parlatore’s selbst ist. Parlatore spricht sich dahin aus, dass, da er bei jener Vor- lesang nicht gegenwärtig gewesen sey, er auch die Gründe nicht genau kenne, welche den Dr. Tassi bewogen haben können, seine Meinung zu bestreiten, welche zugleich auch jene St. Hilaire’s sey und worin ihn anderweitige Beobachtungen bestärken. Er be- merkt, dass das einzige Mittel, die wahre Natur eines Organes in- mitten aller jener Ursachen, welche sie verhüllen, ausfindig zu ma- chen, die Beobachtung seiner relativen Stellung zu dem entsprechen- den Theile desselben Organes oder der nächsten Organe sey, weil die Verrichtungen und die Form desselben hiezu nicht hinlänglich sind. Er erinnert des Beispiels wegen an die Dornen der dornigen Acacien, welche als von Afterblättern herrührend angesehen werden müssen, nicht bloss wegen ihrer Form, oder wegen ihres Nutzens, sondern bloss wegen ihrer Anheftung an den Seiten der Blattstiel- basis. Von diesem und von anderen Beispielen leitet er fast ein Ge- setz her, dass man in der Aufsuchung der wahren Natur der Organe, mehr als auf deren Form und Funetionen, auf die relative Stellung, oder in anderen Ausdrücken, auf deren Anheftung achten müsse. Er sagt, dass er sich sehr damit beschäftigt habe die von Geoffroy St. Hilaire in Bezug auf die Thiere aufgestellte Theorie: „Ueber die Verbindungen‘ auf die Botanik anwendbar zu machen, da er jedoch seine Arbeit für den gegenwärtigen Congress nicht habe be- endigen können, so habe er sich vorgenommen, sie in der Folge be- kannt zu machen. Zur ferneren Bekräftigung, dass die Wickelranken = 159 ‚der Cucurbitaceen von Entartungen der Afterblätter abhängen, führt er an, dass er nach Veröffentlichung seines Werkes: „Ueber ver- gleichende Botanik,“ in welchem er die Beobachtungen St. Hilaire’s und Peter Savi’s in’s Gedächtniss rief, bei verschiedenen Cucurbi- taceen und namentlich bei drei Individuen, welche in der diessjähri- gen Aussaat im Garten zu Florenz aufgegangen waren, das Vorhan- denseyn zweier Wickelranken am Grunde des Blattstieles bemerkt habe, und dass'er glaube, diese Thatsache werde sich öfter zeigen, wenn man derselben eine besondere Aufmerksamkeit schenken wolle. Professor Colmeiro liest den zweiten Theil seiner Denkschrift über die spanische Flora, nämlich die Grundsätze , “welche deren Zusammenstellung leiten sollen. Zuerst macht er bemerklich, dass der Name Flora, welchen Linne der vollständigen Beschreibung der Pflanzen eines Landes gegeben, -mit Unrecht von Quer seinem Werke gegeben ward, weil man streng genommen heut zu Tage diesen Na- men einem Werke über die Vegetabilien Spaniens nicht geben könnte, welches das Ergebniss des blossen bestehenden Materiales wäre. — Er bemerkt, dass bei der Bestimmung einer Flora nothwendig sey, die Grenzen des Landstriches nach physischen, nicht aber politischen Grenzen festzusetzen, woraus folgt, dass die Flora Spaniens die ganze Halbinsel umfassen müsse. — Auch wünscht er, dass in der Vorrede eine historische Analyse aller jener Arbeiten gegeben würde, aus welchen die Flora gebildet ward. Ebenso ist er mit dem Beta- niker Genf’s einer Meinung, dass diese aus drei Theilen bestehen solle. Physische Beschreibung der Region, Aufzählung der Species und Beobachtungen, die aus der Untersuchung und dem Vergleiche der beiden ersten sich ergeben, worüber er ein ausführliches, auf Spanien bezügliches Urtheil entwickelt. — Er untersucht, welche von den eingeführten und cultivirten Pflanzen Anspruch auf das Bür- gerrecht haben, und endigt mit der Frage, ob nach Vereinigung der zerstreuten Arbeiten es möglich sey, eine vollständige Flora der ibe- rischen Halbinsel zu bilden, eine Frage, die der Autor selbst dahin beantwortet, dass, obschon man nicht zu einem so ausgedehnten Werke kommen könne, doch recht gut ein Prodromus, oder ‚die Auf- zählung der bis za dieser Zeit bemerkten Pflanzen gegeben werden könnte, welcher der Grund zu der gewünschten Flora wäre. — Vom Präsidenten Dr. Biasoletto wird dem Professor Colmeire für den Nutzen und die Annehmlichkeit gedankt, welche die Lesung sei- ner so wichtigen Denkschrift der botanischen Section gebracht hatte. = 160 Professor Parlatore macht den. Sections - Mitgliedern be- kannt, wie das Central-Herbar seit dem letzten Congresse zu Padua sich bedeutend vermehrt habe: durch die glänzende Protection Sr. k. k: Hoheit des Grossherzogs von Toscana, durch die gemachten kostbaren Einkäufe der spanischen Pflanzen von Reuter und die zahlreichen gemachten Sendungen der Herren Giannini, Cori- naldi, Correga, Ricasoli, DeNotaris, Meneghini, Zanar- dini, Cajetan Savi, Baruffi, Gussone, Gasparrini, Avel- lino, Clementi, Tineo, Todaro, Insegna, Calcara, endlich durch die von Parlatore selbst in Toscana und Sicilien gemachten Herbarisationen. Er bemerkt, dass von den Herren Tenore, Vi- siani, Richard, Figari reiche Sendungen erwartet werden, nicht minder von Hrn. Schimper. von welchem die Pflanzen Abyssiviens bestellt wurden. Hr. Grigolato erbietet sich, dem Central-Herbar die vollständige Sammlung der Pfanzen der Provinz Polesine zu sen- den. Der Präsident schlägt der Section vor, dass Sr. k. k. Hoheit dem Grossberzog von Toscana ein Danksagungsschreiben für den ‚hehen und eifrigen Schutz „ in welchen Höchstselber diese so nütz- ‚liehe Einrichtung des Central Herbars genommen hat, unterbreitet werde. » Professor Parlatore macht bekannt, dass er vom Baron Ri- casoli 4 Subscriptions - Unterschriften auf das botanische Journal erhalten habe, für welches der Präsident eine Commission, bestehend aus den Herren Targioni Tozzetti, Parlatore, Ricaseli und Baroni ernennt. (Fortsetzung folgt.) m Verzeichniss der im Monat Februar 1846 bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) Samenverzeichnisse von Breslau, Jena, Berlin, Modena, Kiel, Freiburg; Brüssel, Leipzig. ’ f 9) ‚Annales de la Societe d’agriculture et de Botanique de Gand, Gand, 1845. No. 1—10. “ s. '3) Zur Flora yoo Schlesien. Nachträge und Berichtigungen. Von Hrn. Di- rector Dr. Wimmer in Breslau. (Mss.) 4) Zur Kenntujss der Salix-Arten. Zweiter Beitrag. Von Demselben. (Mss.) 5) Beiträge Zur Lehre von der Blatt- und Knospenstellung. Von Hrn. Wi- chura in Breslau. (Mss.) 6) Isis von Oken. 1845. Heft XH. 7) Otto u. Djetrich, allgemeine Gartenzeitung. 1846. No. 1-3. 83) Blumen- u. Gaältenbau-Verein in Stuttgart. 1845. j 9) F. Parlatore, Giornale botanico italiano. Ann. 1. Fasc. 7—10. Firenze, 1845. 10) Herberger u. Winckler, Jahrb. f. prakt. Pharmacie u. verwandte Fä- cher. Bad xl. Hft. VI. Landau, 1845. 11) Samen aus den botanischen Gärten zu Bern, Carlsruhe. 12) J. F. Knaf, dissertatio de liquidi Lampadii virtute medica. Pragae, 1838. 13) v. Berchtold u. Opiz, die Rubiaceen Böheims. Prag, 1838. 14) Exiguitates potanicae auctore J. F. Knaf. (Mss.) '15) Jaubert & Spach, Illustrationes plantarum orientaliam. 14—16. livrais. Paris, 1845, TLORA JE 11. Regenshurg. 21. März. 1846. Inhalt: Wimmer, zweiter Beitrag zur Kenntniss der 'Salix-Arten. — Bracht, Bericht über die Arbeiten der botan. Section bei d. Versamml. der italien. Naturforscher zu Lucca im September 1843. — Raoul, Choix des plantes de Ia Nouvelle Zelande. — Verkaufs-Anzeige eines Herbariums, j Zur Kenntniss der Salix-Arten. Zweiter Beitrag: An- merkungen zu Fries’s Monographie der Schwe- dischen Weiden in Mant. I. Novit. Florae Sue- cicae p. 21—76. Von Direetor Dr. Wimmer zu Breslau. Wie die Arbeiten Koch’s für Deutschland, so sind die von Fries für den Norden das Gründlichste, was in dieser verwickelten und schwierigsten Pflanzensippe neuerdings gearbeitet und wodurch die Kenntniss derselben um ein Bedeutendes vorgeschritten ist. Die vorurtheilsfreie Beobachtung dieser Pflanzen im Freien, so wie die Erwägung des biologischen Moments, wodurch dieselben in ihrer le- bendigen Entwickelung erfasst, _ normal begränzt und nach dem Um- fange ihrer Variation erkannt worden sind, sichern diesen Arbeiten ein bleibendes Verdienst., Die von Fries a. a.0. p. 29—36. gege- “bene Auseinandersetzung des Characters der Sippe ist ein wahres Master in ihrer Art, voll der einsichtigsten Blicke in das Wesen dieser Gewächse und der gründlichsten auf die umfassendste Beob- achtung gestützten Belehrungen darüber. Indem wir unsere Vereh- rung des Autors und unsere Dankbarkeit für die daraus geschöpfte "Kenntniss auf diese ausdrückliche Weise an den Tag legen, mag uns dieselbe zugleich als Bevorwortung dienen, wenn wir über ei- nige Punkte derselben unsere abweichende Ansicht vortragen, ledig- lich in der Absicht, um, wo uns Zweifel zulässig und fernere Unter- suchung erforderlich scheinen, darauf hinzudeuten und dadurch zar Sache selbst unser Scherflein beizutragen. Und in diesem Sinne wünschen wir diese Anmerkungen auch von Anderen aufgefasst zu Flora 1846. 11. 1 162 sehen, in welchem sie der berühmte und uns befreundete Autor gleichfalls nur auffassen wird. Wir knüpfen dieselben an die Worte des Textes. p- 31. „Stipularum praesentia aut defectus characterem non offerunt, bonum vero saepe forma, foliorum constantior.‘“ Dem ersten Theile des Satzes stimmen wir bei. Die stipulae sind in der Re- gel, zumal bei einigen Arten, nur an kräftigen Trieben vorhanden; am ausgebildetsten an langen, saftreichen, krautigen; an holzigen fast nie. Aber man kann nicht sagen, dass dig Gestalt der stipulae beständiger sey, als die der Blätter. Sie sind von derselben Dig- nität wie diese, und durchlaufen dieselben Stufen und Veränderungen in der Breite, Zuspitzung, Basis und Zahnung, nicht minder der Be- kleidung. Dabei kann man aber sagen, dass gerade wie in den Blät- tero, so auch in‘ibnen jede Art ihren Typus habe. Als Beispiel können 8. daphnoides ‚undgS. ucutifolia dienen, bei deren jeder die Gestalt der stipulae genau der der Blätter entspricht.”) — Die merkwürdigste Form derselben beobachtete ich an Salör holosericeu (Willd.?) Koch, wo an sehr kräftigen Trieben die meisten doppelt waren, indem der unterste Lappen eine zweite gesonderte stipula darstellte. — An S. purpurea werden stipulae nur höchst selten ‚gefunden. p. 31. „Stolonum luxurians (foliorum lusus) prorsus negligen- dus,“ Diesem Satze können wir nicht ganz beistimmen. Was einer Art unter was immer für Verhältnissen angehört, muss auch als in ihrem Wesen begründet betrachtet werden. Auch hier zeigt die Be- obachtung, dass keine Art, auch wenn sie luxuriirt, aus ihren Grän- zen herausgeht und selbst in den üppigsten Weidentrieben ist die. Grendform des Blattes wiederzuerkennen. Dass uns oft die Worte feblen, um den Typus, den das Auge fasst und hält, wiederzugeben, kann hier nicht in Betracht kommen. Aber auch von Seite der Praxis ist es wichtig, auch jene Blattformen zu beobachten: denn gerade diese weisen oft den Zusammenhang abweichender Formen, auffal- lender Varietäten mit der typischen Form nach. ibid. „Forma in aliis prorsus constans y. ec. Viminalium.“ Ge- gen diesen Satz habe ich zu bemerken, dass auch bei den Viminales *) Neuerdings (Lindblom Botan. Not. 1840. 9. 11. 12.) stellt Fries diese letztere als Unterart unter S. daphnoides, Früher habe ich dasselbe be- hauptet, und mich erst seit Kurzem von der Artverschiedenheit beider überzeugt. 163 die Form der Blätter bedeutend abändert, wie denn 8, viminalis selbst mit breiteren lanzettlichen und ganz schmal-linealischen Blät- tern gefunden wird, und auch S. lanceolata in mehreren Gestalten erscheint. ibid. „Melior (character) est vestitus folioram, cum plures ab- solute glaberrimae, sed plurimae foliis villosis etiam glabratis obviam veniunt.“ Alles was hier von der Bekleidung gesagt wird, ist äus- serst lehrreic. Wenn von der Bekleidung der Weidenhlätter in Diagnosen und Beschreibungen die Rede seyn soll, so muss diess durchaus a potiori, von den gewöhnlichen Formen und der Mehrzahl genommen werden. Bei fast allen Arten sind die jüngeren Blätter, oder diejenigen, welche gegen den Herbst aus der Spitze abgehro- chener Triebe entstehen, seidenhaarig. Diese Art der Bekleidung ist aber von der gewöhnlichen verschieden, indem sich diese Haare sehr bald lösen und verschwinden, als wären sie abgerieben. Nicht selten findet man Sali.r purpurea, welche von Natur ganz kahl ist, mit dergleichen stellenweise auf der Blattfläche vertheiltem Seiden- haar, welches die Eigenschaft hat, an getrockneten Exemplaren mit der Zeit rostfarben zu werden. Einmal fand ich mehrere Sträucher derselben, deren jüngere Blätter sämmtlich dicht damit überzogen waren und graüweiss schimmerten; an den weiter vorgeschrittenen der blüthenlosen Triebe verlor sich dieser Ueberzug theilweise oder ‘ ganz. — Zu den Arten, welche, die ersten Blätter abgerechnet, stets kahl sind, gehören S. pentandra, fragilis, amygdalina, daphnoi- des *), phylicifolia (wenigstens die unserige), herbacea, acutifolia, hastata, hippophaifolia, myrtilloides und purpurea; zu denen, die sowohl kabl als behaart verkommen, S. alba, nigricans, silesiaca, Lapponum, repens, doch so, dass man für S. repens, Lapponum und alba die behaarte, für S. nigricans und silesiauca die kahle Form als die hauptsächlichste ansehen muss; zu denen endlich, bei welchen die kahle Form nur durch örtliche Verhältnisse bedingt und unter besonderen Umständen an gewissen Trieben oder im Alter bei feuchter Witterung u. s. w. erscheint, gehören S. capreu, cinerea, aurita, lanceolutu, stipularis, viminalis. — Uebrigens hängt die Stärke der Behaarung nicht allein von der Trockenheit und Feuch- tigkeit des Bodens, -sondern auch von anderen noch nicht ermittelten Ursachen ab, wie man an S.repens sehen kann, deren verschiedene, *) Denn die bekleidete aus Mittel-Europa scheint nicht ächt zu seyn. 11* 164 - oft dicht bei einander wachsende, Formen eine verschiedene Beklei- dung zeigen: ähnliches sieht man auch bei S. cinerea u. aurita. ibid. „E pilis abortivis orta videntur puncta excavata.. Ab his punctis folia faeile nigricantia v. c. S. purpurea etc. in pagina su- periori pendent. “ Ich kann zwar dieser Ansicht nicht widersprechen, indess kann ich auch die Vermuthung nicht unterdrücken , dass das Schwarzwerden der Blätter der S. purpurea und einiger anderen Arten ihrer chemischen Mischung zuzuschreiben sey: sie werden um . so schwärzer beim Trocknen, je mehr und je früher man sie in war- mes oder heisses Papier umlegt. p- 32. „Amenta praecocia variis causis etiam coaefanea imo serotina evadunt.“ Nach unseren Beobachtungen ist es eine Folge plötzlicher und starker Wärme bei hinreichender Feuchtigkeit zumal in späten Frübjahren, wenn Kätzchen und Blätter bei solchen Arten, welche amenta praecocia haben, zugleich ausbrechen, — Wenn es weiter hin heisst: „Simile, sed ut abneorme, in S. repente autumno iterum florente; S. amygdalia etiam bis saepe floret, sed hujus amenta serotina sunt,““ so bekenne ich diesen Unterschied nicht zu verstehen. Herbstblüthen erscheinen bei uns fast alljährlich an S. amygdalina, ausserdem habe ich sie an S. repens, einerea, aurila, rubra häu- fig beobachtet: alle diese waren von einerlei Beschaffenheit, nämlich proleptische, für den nächsten Frühling bestimmte, durch die Herbst- wärme vorzeitig entwickelte. p- 34. ,„Quam plurimae species variant filamentis monadelphis et fissis v. ce. 8. hastata, aurita e. s. p.“ Was die 8. hastata be- trifft, so habe ich diese bisher noch nicht mit verwachsenen Staub- fäden gesehen, daher steht mir hierüber kein Urtheil zu. Sonst aber haben sich alle Formen, deren Filamente zum Theil verwachsen sind, wie S, rubra, Pontederana, Doniana, als Bastarde aus der S. purpurea u. einer anderen Art (nämlich der 8. viminalis, cine- rea und repens) erwiesen, wobei zu bemerken, dass die Veywach- sung oft bis zur Mitte, selten, wie bei der dritten der genannten, auch bis nahe unter die Antheren geht. An 8. aurita und 8. re- pens sah ich auch sogenannte gespaltene Staubfäden, an der ersten sogar dreispaltige (welche bekanntlich als S. cladostemma von Hayne in der Dendrologia berolinensis beschrieben worden ist); diess ist aber eine Missbildung und stets mit denjenigen merkwürdi- gen Formen in Gesellschaft, die zwischen ovarium und Anthere 163 Mittelbildungen und UVebergänge zeigen, und welche von den Physio- logen noch lange nicht genug gewürdigt und beobachtet worden sind. ibid. „Pedicelli longitado cum nectario comparatus (i) eximios vulgo, monente Kochio, praebet characteres.“ Es ist schwer, Män- nern von solcher Erfahrung zu widersprechen. Aber ich gebe zu bedenken, dass die Länge von dergleichen Theilen, wie der pedi- cellus ist, welche ihrer Natur nach und, wie der Augenschein lehrt, während der Dauer der Blüthe. und bis zur Samenreife wachsen, ein nicht sehr zuverlässiges Merkmal seyn kann. Und in der That babe ich mich desselben zur Unterscheidung nie ‘mit Glück bedienen können, glaube auch, wie Fries selbst anführt, beobachtet zu haben, dass die Kapselstiele oft über das gewöhnliche Maas hinaus verlän- gert vorkommen, auch bei nicht monströsen Formen mit verkürzter Kapsel. Denn bei letzteren ist diese Erscheinung sehr gewöhnlich. ibid. „Vestitus capsularum ipsorum foliorum magis mutabilis est.“ Wie bei den Blättern, so gilt auch bei den Kapseln folgende Eintheilung. 1. Arten mit stets kahlen Kapseln: 8. pentandra, amygdalina, fragilis, alba, daphnoides, hastata, myrtilloides. 2. Arten, deren Kapseln bald kahl, bald behaart sind: S. phylici- folia, nigricans, silesiaca, cinerea, aurita, kippophaifolia, repens; wobei zu bemerken, dass die kahlen Formen der 8. cinerea und aurita noch zweifelhaft und vielleicht anderer Natur sind, 3. Ar- ten, deren Kapseln stets behaart sind: 8. caprea, holosericea, Lap- ponum, lanceolata, viminalis, purpurea. x t Ueber die Arten selbst bemerke ich Folgendes: S. tetrandra L. — Diese Art wäre nach der Beschreibung u. nach dem Synonym S. cuspidata Schultz unsere S. pentandro - fragi- lis. Sie wird aber in Lappland angegeben, wo S. fragilis nicht wächst. S. viridis Fries. — lceb muss bemerken, dass für diese Art nur das einzige Merkmal der „aufrechten Kätzchen“ bleibt, da sie in al- len anderen mit S. fragilis übereinkommt. Ich bekenne sie nach den mitgeteilten Exemplaren von dieser nicht unterscheiden zu können, obwohl sie Fries mehr mit S. alba vergleicht. -S. einerea c. virgultosa. — Hierzu wird von Fries selbst un- sere $. cinereo-repeus gezogen. Allein da diese von S, einerea zu weit entfernt ist, auch die Charactere dieser Abart auf unsere Pilanze 166 üurchaus nicht hinweisen, so halte ich dieses Citat nicht für begrün- det, glaube aber, dass jene Form eine der kleinblättrigen Varietäten der S. cinerea bezeichnet. S. aurita ec. ambigua. — Nach der gegebenen Diagnose unter- scheidet sich "diese Varietät von der S. aurita selbst nur durch klei- nere und elfiptische Blätter. Auch ist es möglich, dass kleinblättrige Formen der S. aurita bisweilen elliptische Blätter haben, obwohl das verkehrt-eiförmige Blatt das typische dieser Art ist. Aber wenn da- zu S. ambigua Willd. eitirt wird, so halte ich diess für unrichtig. . Denn die Worte in Willdenow’s Beschreibung: ,„‚Folia elliptica utrin- que rotundata subtus incana tomentosa. Stipulae oblongae acutae“ zeigen offenbar auf die S. aurifo-repens hin, und die meisten deut-' schen Autoren verstehen auch diese unter dem Namen S. ambigua Ehrh. Ob die Ehrhart'sche S. ambigua wirklich unsere S. aurito- repens sey, vermag ich nicht zu entscheiden: wahrscheinlich aber kannte Willdenow die ächte. Unsere S. aurito-repens ist aber keinesfalls eine Varietät der S. aurita. Uebrigens ist die bei Will- denow nächstfolgende S. spathulata gleichfalls die S. aurito repens. Die bei S. aurita am Schlusse stehenden Worte: „Ad exitium ducit omnis specierum Salicum cognitio nisi species ex historia sua et statu normali determinatur“ wende ich so an. Gesetzt es ist wahr, dass es unter den Weiden Bastardformen gibt — was nach unserer Aus- - einandersetzung nicht bestritten werden zu können scheint, — so muss die Kenntniss der Weidenarten nichtig werden, wenn man diese Formen nicht für das, was sie sind, erkennt, sondern sie als Varie- täten behandelt. Denn ihre Bastardnatur ist nicht allein ihre’, Ge- schichte,‘“ sondern auch ihr „Wesen.“ S. canescens Will. — Name und Beschreibung bei Fries passen fast auf die S. holosericea Koch (Wille?) ausser den . Worten: „foltis imis obtusiusculis,‘“ was indess bei manchen Weiden vorkommt. Allein die fraglich angeführten Synonyme 8. Seringeana Koch, holosericea et Kanderiana Seringe gehören nicht zu der Ss. holosericea Koch, sondern bezeichnen eine durchaus andere Form, mit mehlartig - weisslichem Filz auf der Unterseite, wie ihn S. in- cana hat. S. lanceolata DeC.— Dieser als der älteste und bezeichnende Name für die von Koch und uns so genannte S. acuminata ist Vor- zuziehen, zumal dieser Name vieldeutig ist. 167 S. stipularis. „Ipsa planta nullibi ver spontsmer lecia et mas- eula ignota facile fingeres, licet nunc censtans videatur,.a 8. vimi- nali ortam.“ Koch gibt sie auf der Insel Norderney an, und ich fand sie in diesem Jahre wild bei Breslau. Es scheint aber alles dafür zu sprechen, dass diese Art ein Bastard von S. viminalis und S. lanceolata sey. ” S. mollissima. Diese Art, welche ich nicht aus Schlesien be- sitze, aber von Berlin geseben habe, ist ohne allen Zweifel ein Ba- stard von S. viminalis und hippophaifolia, eine Ansicht, die auch durch die von Fries gegebene Beschreibung bestätigt wird, ja in den Worten „media' inter S. viminalem et undulatam“ eigentlich zuerst ausgesprochen worden ist. S. undulata und S. hippophaifolia. — Fries hat die erstere als Hauptart, die zweite als Unterart aufgeführt. S. hippophaifolia ist in Schlesien häufig, sich stets gleichbleibend, S. undulata aber bisher noch nicht gefunden worden. Das Verhältniss hätte aber um- gekehrt werden sollen: S. hippophaifolia sollte Hauptart und S. un- dulata untergeordnet seyn. Letztere, welche wir vom Rheine von Wirtgen, aus dem Breslauer botanischen und aus Günther’s ehemali- gem Garten kennen, ist aber vielmehr ein Bastard von S. amygda- lina und S. hippophaifolia. Die Bemerkung am Schlusse der letzte- ren „Exacte media inter S. mollissimam et rubram‘“ ist vollkommen riehtig; sie erhält aber erst ihr richtiges Licht, wenn man weiss, dass S. mollissima und S. rubra beide Bastarde der S, viminalis sind, jene mit S. hippophaifolia, diese mit S. purpurea. Uebrigens hat die S. hippophaifolia bisweilen grosse Aehnlichkeit mit S. rubra, aber auch nur diess, und bei öfterer Beobachtung lernt man sie auch aus den Blättern leicht unterscheiden; liegen die Kätzchen vor, so kann von einer Verwechselung nicht die Rede seyn. S. rubra. — Diese ist ganz unzweifelhaft ein Bastard von S. purpurea und viminalis, und älle neueren Beobachtungen dieser Weide, welche in mehreren Abstufungen zwischen ihren Stammarten erscheint, haben diese Abstammung bestätigt. Dass S. rubra in den Karpaten in einer Gegend vorkommen soll, wo S. purpurea &ar nieht wächst, ist wir nicht sehr wahrscheinlich: ich besitze selbst S. purpurea aus mehreren Gegenden der Karpaten; und wenn es wäre, so würde diess nichts gegen die Ansicht von ihrer Hybridität beweisen, da die “Weiden überall aus Stecklingen fertgepflanzt werden. — 8. For- byana Smith ist nicht eine Forın der 8. rubra, sondern eine. 8. - 168 amygdalino-purpurea; die bei Breslau wildwachsenden Exemplare, welche diesen Ursprung gelehrt haben, stimmen mit denen des Bres- lauer Gartens und andern aus Kochs Arboretum zu Kaiserslau- tern, die, wenn ich nicht irre, aus England selbst herrühren, genau überein. S. purpurea ß. Helix. — Ob die S. Helix Linnaei hierher ge- höre, darüber steht uns kein Urtheil zu: doch sollte man meinen, dass Linn&’s Auge aus einer so entschieden characterisirten Weide, wie S. purpurea ist, kaum zwei Arten gemacht haben dürfte. Aber S. Helix Smith kann nieht zur S. purpurea gehören, da es von die- ser in der Flora britannica „stylo elongato, stigmatibus linearibus“ heisst. S. incubacea s. plicata Fries. — Diese ist unsere S. aurite- repens. Von dieser habe ich jetzt um Breslau 16 vereinzelte Sträu- cher, darunter 3 männliche, beobachtet, aber nie und in keinem Zu- ‚stande völlig kahle Blätter gefunden. Daher möchte ich zweifeln, “ob die var. c, bei Fries wirklich hierher gehöre. — Was in Deutsch- land unter dem Namen S. ambigua Ehrh. bekannt ist, ist eben diese S. plicata Fries, von welcher es allerdings mehrere Formen gibt, welche indess doch so übereinkommen, dass sie, wie ınan zu sagen pflegt, veram speciem mentitur. Der hybride Ursprung dieser Art ist durch die sprechendsten Facta und serupulöse Beobachtung, wie auch durch die Analogie, für mich ausser Zweifel gestellt. S. Finmarkica. Die Beschreibung bei Fries lässt mir keinen Zweifel, dass diess die in meiner Schlesischen Flora v. J. 1832 auf- ‚geführte S. finmarchica sey, welche ich nunmehr als S. aurito -myr- tilloides ansehen muss; ich besitze von Königshuld bei Oppeln alle Mittelstufen zwischen diesen beiden Arten. Lästadius sagt zwar, dass da, wo S. finmarchica wachse, die S. aurita nicht mehr vor- komme; diese Angabe, so begründet sie auch seyn mag, kann mich nicht bewegen, meine Ansicht aufzugeben; denn sie kann ehemals dagewesen seyn, und ein einziger Sirauch wäre hinreichend gewe- sen, jene 8. finmarchiea zu erzeugen. Wenn aber derselbe Lästa- dius von ihr sagt: „est S. auritae frigidissima. forma,“ so halte ich diess für eine weiter nicht begründete Hypothese. Vielmehr glaube ich an dergleichen „formae frigidissinae“ nicht, ein Name, der eine unerklärliche Sache nicht erklärt. Bei‘uns hat S. aurita in den Ge- birgen ihre Gränze,, über welche sie nicht hinaufgeht, berührt ‚sich 169 mit S. silesiaca, steigt aber nie so hoch als diese: Ueberdiess wächst . diese 8. finmarchica bei uns in der Ebene, wenige Meilen von der Oder. — Was ich aus Besser’s Hand in Günther’s Herbarium als S. onusta Besser gesehen habe, war die S. myrtilloides selbst.. - Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der fünften Versamm}ung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Lucca im September 1843. r (Fortsetzung.) Sitzung den 22. September 1845. Dr. Attilius Tassi bringt neuerdings die morphologische Na- tur der Wickelranken bei den Cucurbitaceen zur Sprache, um zu behaupten, dass die Ranken keine Entartungen der Afterblätter seyen. Er macht bemerklich, dass Blätter und Afterblätter, als aus dem näm- lichen Bündel von Elementarfibern herrührend, nie so weit von ein- ander entfernt seyn können, dass letztere gegenständig werden, wie es geschehen würde, wenn man die Wickelranken der Cucurbitaceen, welebe manchmal sich genau gegenständig vorfinden, als von entar- teten Afterblättern herrührend ansehen wollte. Er behauptet, dass es keine Beispiele von einseitigen Afterblättern gebe, noch von ach- selständigen und zu gleicher Zeit nebenständigen, noch von Organen, welche ursprünglich einfach, später zusammengesetzt werden. — Pro- fessor Parlatore antwortet wie folgt: Die Wickelranken der Cu- eurbitaceen befinden sich in den meisten Fällen an der Seite des Au- heftungspunktes des Blattstieles an der Stelle der Afterblätter, und wenn sie sich manchmal vom Blattstiele entfernen, so geschieht die- ses wegen eines Astes oder eines Blüthenstieles, welcher, indem er sich aus dem Lebensknoten entwickelt, den Wickelranken entfernt. Was das Nichtvorhandenseyn einseitiger Afterblätter betrifit, so ent- gegnet er, dass man verschiedene Beispiele von Afterblättern habe, welche sehr ungleich auf der einen und der anderen Seite wären, und geht auf die Theorie der Missfälle über, mit der Bemerkung, wie die grössere Entwicklung des einen Organes das gänzliche oder theilweise Fehlschlagen des anderu herbeiführe. So im vorliegenden Falle,. wo das Afterblatt in eine Wickelranke entartet ist, habe die grosse Entwicklung, eben wegen ihrer grossen Entwicklung, das gänzliche Fehlschlagen des gegenüber stehenden Afterblattes bewirkt, 170 wobei der Redner auch andeutet, dass wenu Wickelranken auf bei- den ‚Seiten bestehen, diese bedeutend kleiner als alle andern sind, welche auf derselben Pflanze, jedoch nur auf der einen Seite vor- kommen. Professor Anton Targioni Tozzetti erinnert, dass die Wickelranken der Vitis vinifera gegenständig sind, so wie jene, welche Herr Tassi zuweilen an der Anguria pedata beobachtet zu haben angibt und dass, nachdem die ersteren ganz gewiss nicht von Afterblatt-Herkunft sind, sie Anlass geben zu beweisen, dass auch jene bei der Anguria keine solche Abstammung haben. Er sagt - ferner, dass die Zusammensetzung der Wickelranken bei den Cueur- bitaceen, die immer vielfach getheilt sind, sich schlecht mit der im Allgemeinen den Afterblättern eigenen Einfachheit vereinbart, daher er mit dem Dr. Tassi darauf besteht, dass die Aufmerksamkeit auf die Abstammung der Gewebe bei den in Rede stehenden Organen zu richten. sey, um über ihre wahre Eigenschaft entscheiden zu kön- nen. — Hierauf bemerkt Professor Parlatore, dass das gegebene Beispiel der Wickelranken des Weinstocks ungeeignet sey zu bewei- sen, dass sie von den Blättern entfernt seyen, indem die Wickel- ranken des Weinstocks nach dem übereinstimmenden Urtheile der Botaniker Entartungen der Blüthenstiele, daher nicht in der Katego- rie der Cucurbitaceen anzuführen sind. — Hinsichtlich der andern Behauptung, dass die Wickelranken der Cucurbitaceen nicht als Af- terblätter anzusehen seyen, weil sie keine Organe zur Vertheidigung oder zum Schutze sind, erklärt Professor Parlatore, dass diese falsch sey, indem er zeigt, dass die Afterblätter nicht immer den Zweck haben, die Blätter oder die Blüthen zu vertheidigen oder zu beschützen, wie z. B. bei den Rosen, den Vicieen, den Melianthus, der Ficus elastica, sondern in anderen Fällen zu anderen Verrich- tungen dienen — so wie sie zuweilen die Functionen des Blattes verrichten und in diesem Falle sich sehr entwickeln, wie bei Dory- enium, bei einigen Lotus, ‘wo zwei Afterblätter in der Grösse und vollkommen den Blättchen des Blattes solcher Pflanzen gleich sind, so dass es scheint, als wenn diese fünfzählige Blätter hätten. — Er führt die Thatsache des Lathyrus Aphaca an, bei welchem durch Entartung der Blätter in Wickelranken die Afterblätter eine solche _ Entwieklung erhalten, so zwar, dass sie von Anfängern für ‚wahre Blätter gehalten würden. In anderen Fällen wieder entarten die Af- terblätter in Stachela und Dornen, und hier führt er die Acarien ad, } 471 die mit Dornen bewachsen sind, die Acaeia cornigera ete. ete., wo die Afterblätter zur Vertheidigung der Pflanzen dienen, -—— daher er nicht glaubt, dass die Behauptung des Professors Targioni Tos- zetti anzunehmen sey. — Er führt die Aufmerksamkeit der Botani- ker auf das zurück, was er in der vorigen Sitzung über die relative Stellung der Organe gesagt, und zeigt, wie weder die Formen; noch die Functionen ein sicherer Leitfaden seyn können, um die währe Natur der Organe zu erkennen. — Dr. Attilio Tassi besteht auf den zur Bekräftigung seiner Meinung angeführten Gründen und insbesondere auf der beobachteten 'Thatsache einer gleichzeitig mit "einer seitenständigen in der Blattachsel angehefteten anderen Wiekel- ranke. — Professor Parlatore erwiedert, dass er ein älmliches Factum nie beobachtet habe und daher nicht im Stande sey, zu sa- gen, auf welche Art die angeführte Wickelranke achselständig er- scheinen könne. Professor Parlatore zeigt der Section einige Exemplare und die Zeichnung einer neuen Orchis-.Art, die er im verflossenen April in den toskanischen Maremmen an feuchten, Orten zu Monte Massi gesammelt. Diese Orchis, welche sich bloss der Species acuminata Desfont. nähert, ist jedoch sehr verschieden von selber durch ver- schiedene Kennzeichen der Aehre, der Theile des Perigons, des Lippchens ete. ete. Er benenut selbe Orchis Ricasolina, um so den gebildeten Botaniker Vincenz Ricasoli, der sein @efährte auf dieser Herborisation war, einen öffentlichen Tribut von Hoch; achtung und Freundschaft zu geben. — Herr Adolph Targioni Tozzetti liest eine Denkschrift, worin viele wichtige Beobachtungen über die Frucht der Citrus enthalten sind, mittelst welchen er im Verfolge von deren Entwick. lung zu folgenden Schlüssen gelangte: 1) Dass die Frucht der Arten dieser Gattung nicht durch das Hiuzukommen irgend eines fremden Wirtels heterocarpisch sey, wie DeCandolle Vater meinte, indem er zuliess, dass sich der Blumen- hoden auf die Früchtehen erstrecke und ihnen anhänge. 2) Dass die am Grunde des Gynäceums befindliche Sehelbe eine Verlängerung der Carpellarblättchen sey, nicht aber ein Organ, oder ein aus bestimmien Organen bestehender Wirtel. 3) Dass die Haare, welche die Carpellar-Höhlen bei deren Reife anfüllen, Säcke voll Zellgewebe mit sehr weiten Zellen sind, In:de- ren Höhlungen der sauere Saft enthalten ist. - 172 Er endet, indem er sein Bedauern ausdrückt, dass er die Re- sultate seiner Beobachtungen auf alle Arten der Aurantiaceen nicht anders als auf dem Wege der Vermuthungen ausdehnen könne. Der Präsident dankt dem Herrn Targioni Tozzetti für diese Denkschrift und ersucht ihn, der Section so schätzbare Arbeiten ge- fälligst mitzutheilen, denen die noch frische Jugend des fleissigen Autors noch höheres Lob erwirbt. Dr. Tassi liest einen Aufsatz über die Reizbarkeit der Staubfäden bei Portulaca mucronata Link, Portulaca spe- eiosaH.Rom., Grewia oceidentalis, Entelea palmata Lind., He- “ lianthemum semiglabrum Badar. Er beginnt seine Vorlesung mit einigen Betrachtungen über die Empfindlichkeit, und nachdem er von der Unbeweglichkeit der Pflanzen gesprochen, macht er be- merklich: - 3) Dass die Staubfäden der genaunten Arten sich bewegen je- desmal wenn sie berührt werden. 2) Dass die zur Zusammenziehung geeigneten Reizmittel ver- schieden und zahlreich seyn können. 3) Dass die Staubfäden, wenn sie einmal gereizt sind, sich nach fast 8 Minuten, neuerdings aufgeregt, wieder bewegen. 4) Dass die Richtung der Bewegung wegen der Reizbarkeit ‘ bei den genannten Arten verschieden sey. Nachdem er noch die Art der Befruchtung der Eintelea palmata auseinandergesetzt, schliesst er seinen Vortrag mit der Bitte an die Sections-Glieder, die von ihm angeführten Thatsachen in den Bereich der Wissenschaft aufzunehmen. Der Präsident beglückwünscht den Dr. Tassi über seine Beobachtungen und dankt ihm für seinen wichtigen Vortrag. Sitzung am 23. September 1845. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der vorigen Sitzung bedeutet Professor Targioni Tozzetti, dass, um sich zu überzeugen, ob nach Professor Parlatore die Wickelranken der Cucurbitaceen Entartungen der Afterblätter, oder nach Dr. Tassi Eintartungen von Aesten seyen, es nothwendig werde, die Struetar und den Lauf der Gefässbündel der genannten Organe in genaue Beob- achtung zu ziehen, indem man durch eine solche Untersuehung nicht wenig Licht in diese morphologische Streitfrage bringen würde. Professor Perego zeigt der Section Halmstücke von türkischem 1783 Weizen vor, in deren markigen Theilen kleine schwarze runde und rauhe mit einer oder mehreren in der Mitte befindlichen Furchen versehene Schwämme sich befinden. Er macht bekannt, dass er diesen Zwergpila (micromyces) in verflossenen März, entdeckt habe, und meint, dass es ein Selerotium seyn könne, bittet jedoch die Seetion, dessen Gattung und Art zu bestimmen. Der Myecolog Hr. Venturi ist geneigt, diesen. Schwamm als neue Species anzuerkennen, indem er bei demselben ausschliesslich nur die obenerwähnten Furchen be- obachtet. Professor .Savi sagt, dass 'er diesen Schwamm vermöge seiner Organisation zu der Gattung Selerofium reihen würde; : wenn er nicht in der entophytischen Natur desselben Gründe für das Ge- gentheil fände. — Uim über diese Schwamm - Art eine richtige ‘Be- stimmung zu erhalten, setzt der Präsident eine Commission fest, be- stehend aus den Herren Savi, Venturi, Perego, Pueceinelli, Corinaldi und auf Antrag des Professor Savi werden die Herren Vittadini und DeNotaris, von Venturi der Baron Cesati, von Corinaldi der Professor Meneghini hinzugefügt, welche sich mit mehr Genauigkeit diesem Theile des botanischen Studiums gewidmet haben. Dr. Corinaldi (welchem die Algologen für seine fleissigen Nach- forschungen und artigen Geschenke so sehr mit Dank verpflichtet sind) zeigt zwei im Hafen von Livorno gefundene Species Algen (Conferva Ruchingeri Ag. et C. diffusa Ag.) vor, die er als neu für das mittelländ. Meer hält, und bietet verschiedene Exemplare der Laminaria debilis Ag. an, die er im besagten Hafen gesammelt, und die wegen ihrer ausnehmend grossen Länge und Breite schätzbar sind. Diese Species wurde auch in Livornoe gefunden, wie man aus dem Werke über die Algen des mittelländischen Meeres und Dalmatiens entnimmt, wel- ches Professor Meneghini veröffentlicht. Der Präsident bestätigt auch seinerseits den Werth dieser schönen Exemplare, indem er sagt, dass er diese Laminaria häufig in Istrien und Dalmatien, doch viel kleiner gefunden habe. . Professor Savi setzt einige morphologische Betrachtungen über das Laub der Berberis und einiger Euphorbien mit Fettstengel aus einander. Er zeigt, wie die Berberis und gewisse Euphorbien — E. mammillaris, E. multangularis — jährlich, so wie die Pinus, Organe tragen, welche zwei verschiedenen Vegetationsgraden ange- hören und im Aussehen verschieden sind, je nachdem der Grad der Vegetationen, denen sie angehören, verschieden ist; — so hat man 174 von den Berberis in der ersten Vegetation einen Achsentheil mit Dornen als Anhängsel, in der zweiten sebr kurze Zweigchen mit vegetirenden Blättern ; — bei den obenangeführten Euphorbien verlän- gert die erste Vegetation den Stengel, die zweite erzeugt pfriemen- förmige Aeste, die sich in Dornen verwandeln. — Iudem er nun die Bedeutung des Dornen - Paares untersucht, welches unterhalb den Grund der Platten (Lamine) der Euphorbia nerüfolia, trique- ira,. canariensis stützt, so findet er Anlass dasselbe nicht für afterblättlich, wie man nach dem ersten Anscheine glauben sollte, sondern vielmebr als analog mit den Dornen der Asparagus, näm- lich als hervorgegangen aus Divergenz der Fibern in verticalem Sinne anzusehen, welehe, wenn sie aus dem Stengel hervortreten, sich ausbreiten, um das Anhängsel zu bilden. . (Fortsetzung folgt.) Choix des plantes de la Nouvelle Zelande, recueillies et decrites par M. E. Raoul, chirurgien de la marine royale. Paris, 1846. 53 pag. in gr. 4. Der Verfasser des gegenwärtigen Buches war von 1840— 1842 zu verschiedenen Malen, und zum Theil während längerer Zeit, im Neu-Seeland; er besuchte die Baie des Iles’ und besonders die Halb- insel Banks. Als er 1843 nach Frankreich zurückkam, benutzte er zum Studium der mitgebrachten Pflanzen die im Pariser Museum - vorräthigen Arten Forster’s, so wie diejenigen, welche Ach. Bi chard von der Reise des Astrolabe bereits beschrieben hat, und veröffentlichte in den Annales des sciences naturelles des Jahres 1844 die Diagnosen der neuen von ihm mitgebrachten Arten. Die vorliegende Arbeit, welche unter den Auspieien des Marine- ministers erscheint, enthält nun die ausführliche Beschreibung der neuen Arten, so wie die Abbildungen eines grossen Theils derselben. Die Zeichnungen hat der Verf. meistens an Ort und Stelle selbst gemach$, und der für solehe Arbeiten so tüchtige Decaisne sorgfe für die nöthigen Analysen. Die Ausstattung des Werkes ist sehr lobenswerth; die 30 es begleitenden Tafeln sind unter Riocreux’s Leitung gestochen. Da die vom Verfasser beschriebenen Arten aus den Annal. d. sc. nat. hinreichend bekannt sind, so mag’ es genügen, diejenigen a#- 175 zugeben, die dort nicht diagnosirt sind. Die niederen Kryptogamen sind zum Theil in den neuesten Heften von Hooker’s bot. Journal durch Harvey u. A. beschrieben, die übrigen Arten sind folgende: Adiantum fulvum ce. ie., Aira australis, Veronica Lavaudiana ec. ie., Parsonia albiflora. Der Gattungscharacter von Shawia Forst. wird verbessert, Sh. paniculata Forst. wird abgebildet und Sh. avicenniaefolia beschrieben. Eine neue- aretienartige Gnaphaliee, deren Abbildung beigefügt ist, bildet die neue Gattung Raoulia Hook. fi. und heisst R. australis. Die Pflanze, die der Verf. in den Ann. d. sc. nat. als Pukateria littoralis diagnesirte, wird jetzt als Bri-' selinia littoralis beschrieben und abgebildet. Clematis foetida_ c. ie, Dicerma dentata Forst. heisst jetzt Elaeocarpus dentata. Fer- ner werden beschrieben El. Cunninghami und El. Hookerianus e. ie. Carmichaelia Cunninghami wird aus Bossiaea scolependrina A. Rich. (nec. R. Br.) gebildet, und nebst der nahe verwandten C. australis bildlich dargestellt. Zanthoxylon novae Zelandiae Ach. Rich. wird als Hedycaria dentata aufgeführt und abgebildet. Hedycaria bleibt unter den Gattungen incertae sedis. Hierauf folgt eine Enumeratio plantarum omnium in Nova” Zelandia hucusque cognitarum, von denen hier eine Uebersicht nach Familien folgen mag: Typhaceae 2. Pandaneae 1. Alismaceae 4. Coniferae 13. Piperaceae 2. Cupuliferae 4. Urticeae 6. Gunneraceae 1. Eupbhorbiaceae 1. Santalaceae 1. Lorantbaceae 5. Thymeleae 7. Caryophylieae 2. Paronychieae 3. Amarantaceae 1. Myoporinae 3. Verbenaceae 1. Labiatae 3. Borragineae 3. Solaneae 4. Serophularinae 19. Cyrtandraceae 1. Convolvulaceae 4. Gentianeae 3. Algae 118 Spec. Lichenes 78. Fungi 11. Musei 79. Hepaticae 82. Lycopodiaceae 10. Filices 104. Gramineae 32. Cyperaceae 33. Restiaceae 1. Junceae 9. Palmae 1. Asphodeleae 8. Smilaceae 2. Irideae 3. Orchideae 19. Aroideae 1. Proteaceae 2. Laurinae 4. Atherospermeae 1. Polygoneae 6. Chenopodeae 6, Loganiaceae 2, Apoeyneae 3. Oleinse ]. Brexiaceae 1. Sapoteae 1. 176 Plantagineae 2. Primulaceae 2. Myrsineae 3. Epacrideae 17. Ericinae 3. Campanulaceae 1. Lobeliaceae 3. ‚Stylidieae 2. Goodenovieae 2. Compositae Cichoraceae 5. Corymbiferae 44. Rubiaceae. 19. Corneae 10. Araliaceae 9. Umbelliferae 16. , ‚ Saxifrageae 6. RBanuneulaceae 11. Magnoliaceae 2. Cruciferae 6. Sapindaceae 2. Meliaceae 1. Hypericinae 1. Coriarieae 1. Lineae 1. Oxalideae 9. Geraniaceae 4. _Flacourtiaceae 2. Bombaceae 2. Malvaceae 1. Elaeocarpeae 4. Tiliaceae 2. Stereuliaceae 3. Rutaceae 3. Pittosporeae 11. Droseraceae 3. Portulacaceae 2. Elatineae 1. Crassulaceae 1. Ficoideae 2. Halorageae 7. Cucurbitaceae 1. Passifloreae 1. Violarieae 1. Onagrariae 20. Myrtaceae 15. Rosaceae 5. Leguminosae 7. Rhamneae 3. Incertae sedis 6. Zum Schlusse führen wir diejenigen phanerogamischen Pflanzen „auf, die Neuseeland mit Europa gemein hat; es sind folgende: Pha- laris canariensis, Avena sativa, Triticum repens, Cynodon Dactylon, Isolepis setacea, Seirpus lacustris, maritimus, Heleocharis acicularis Juneus maritimus, effusus, filiformis, Typha angustifolia, latifolia, Po- tamogeton natans, Urtiea urens, Rumex crispus, Chenopodium glau- eum, Botrys, Suaeda maritima, fruticosa, Stellaria media, Cerastium viscosum?, Alsine marina, Mentha aquatica, Solanum nigrum, Caly- stegia sepium, Soldanella, Plantage major, Anagallis arvensis, Son- chus oleraceus, Pieris hieracioides, Cotula ceoronopifolia, Gnaphalium luteo-album, Apium graveolens, Ranunculus aeris, Nasturtium sylvestre, Alyssum maritimum, Senebiera Coronopus, didyma, Montia fontans, Medicago denticulata. Verkaufsanzeige eines Herbariums aus etwas über 2500 Arten bestehend, welche nach den Linne&’schen Classen geordnet und katalogisirt und wor- unter ziemlich vollständig die Phanerogamen und die kryptogamischen Gefässpflanzen des nördlichen Würtembergs, ausserdem auch -manche Arten aus den deutschen Hochgebirgen, sammt einer Anzahl vor Gartenpflanzen, dann eine Parthie Algen (zum Theil aus dem Meere), Moose und Flechten, nebst einigen Lebermoosen und Pilzen enthalten sind. Die Sammlung besteht durchweg aus instructiven, sorgfältig getrockneten und gut erhaltenen Exemplaren. Ueber die sehr billi- gen Bedingungen des Verkaufs wird auf portofreie Anfrage nähere Auskunft ertheilen die Universitäts-Buchhandlung von Karl Winter in Heidelberg. FLORA. N 12. u Begenshurg. - 28. März. 1846. Inhalts Braun, über die nordamericanischen Isoötes-Arten. — Be- richt über die Arbeiten der botan. Section bei d. Versamml. der italien. Natur- forscher zu Lucca im September 1843. (Fortsetzung ) KrLeinere MittHeILunsen. Notizen zur Geächichte der Botanik aus Strassburg und Augsburg. — Chemische Bestandtheile in Buena hexandra, Coffea arabica, Tecanora Parella, Conium maculatum und Digitalis purpurea. — Sendtner’s verkäufliche Moosherbarien. Ueber die nordamericanischen Jsoetes- Arten; von Dr. ALEXANDER BRAUN. Die in Nord- America gefundenen Isoeten wurden zum Theil früher für identisch mit J. lacustris L. gehalten, so namentlich die in Pensylvanien vorkommende Art, allein sowohl diese, als die aus an- dern Gegenden Nord-America’s mir bis jetzt zugekommenen Isoeten erwiesen sich bei genauerer Untersuchung als eigenthümliche, von den 2 europäischen Verschiedene Arten, Wenn die ächte I. lucustris in Nord-America vorkommen sollte, so ist sie gewiss nur in den nordischen Staaten zu suchen. In der Flora von Jahre 1844 p. 716. finden sich Mittheiluagen über 3 neue, von Durieu in Algerien entdeckte und von Bory aufgestellte Jsoötes-Arten. Die Mittheilungen meiner Freunde En- gelmann und Shutileworth setzen mich in den Stand, hier 3 weitere neue Arten zu characterisiren, so dass die Zahl der bekaun- ten Arten sich nun auf 9, oder mit Einrechnung der fossilen Arten auf 11 beläuft. Gewiss wird sich diese Zahl sehr vermehren, denn die Isoöten werden vom Sammler leicht übersehen, indem sie den- selben durch ihre scheinbare Sterilität täuschen. Alle von mir untersuchten Arten lassen sich an den Sporen, die sich theils in der Grösse, theils in der Beschaffenheit der Ober- fläche unterscheiden, erkennen. Die im Durchschnitt der Blätter ohne Zweifel vorkommenden Unterschiede müssen durch Untersuchung im Leben genauer ausgemittelt werden; die Form des Wurzelstockes lässt sich an schwach gepressten Exemplaren noch erkennen. Im allgemeinen Habitus sind sich alle Arten sehr ähnlich. Einige Arten Flora 1846. 12. 12 178 scheinen bloss unter Wasser zu gedeihen, wie unser I. lacustris, der die Fläche des Wassers nie überragt, ferner J. flaceida und longissima ; andere Arten wachsen in seichteren Gewässern an Stel- len, die zeitweise ganz abtrocknen, so I. sefacea, Engelmanni , ri- . paria; ja manche Arten wachsen gauz auf dem Land, auf trockenen Hügelu mit Aira caryophyllea und Helianthemum guttatum, wie 1. Durieui und I. Histriv. Auch die südeuropäische I. setacea wächst mitunter ganz im Trocknen; Perreymond hat eine Form „dieser Art bei Frejus gefunden, wo sie am Fuss von Mauern dichte, schön grüne Rasen bildet. Ich selbst habe mich durch Cultur dieser Art überzeugt, dass sie in mässig feucht gehaltener Erde sehr gut gedeiht. Reisende, welche etwa Gelegenheit haben, Isoöten zu sam- meln, ‚mache ich auf den Umstand aufmerksam, dass diese Pflanzen ‚ eine grosse Lebenszähigkeit besitzen , ganz nach Art der Zwiebel- - gewächse, so dass sie sich sehr leicht lebend für botanische Gärten liefern lassen. Ich habe Exemplare der I. setacea von Agde, wel- che beinahe 2 Jahre im Herbarium gelegen hatten, in Wasser ge- worfen und nach kurzer Zeit neue Blätter hervortreiben und fort- wachsen seben. — Zur Vergleichung mit den americanischen Arten führe ich die 2 europäischen mit auf: 1. ]. laeustris (L.) submersa, rhizomate placentiformi, depresso, orbiculari vel irregulari; foliis calamiformibus, semiteretibus, superne teretibus, rigidis, fragilibus, atrovirentibus; sporis majoribus, grosse farinaceo-tuberculatis (irregulariter exasperatis, vix reticulafis). 2. 1. Engelmanni (mihi) emersa, rhizomate magno, ut in prae- cedente; foliis longioribus, gracilioribus, flexibilibus, luteo-virentibus; vaginis elongatis (diametro longioribus); sporangiis majoribus ; sporis paulo minoribus, grosse farinaceo-reticulatis. 3. I. riparia (Engelm. in litt.) emersa, rhizomate parvo, orbi- eulari (); foliis gracilibus, flexihilibus, luteo-virentibus; vaginis fo- liorum diametro brevioribus; sporangiis minoribus; sporis magnitudine praecedentis, tenuissime et eleganter farinaceo-reticulatis. 4. I. setacea (Rosc.) emersa, rhizomate subgloboso, regulariter trilobo; foliis subulatis, subtriquetris, flexibilibus, luteo-viridibus; SP ris magnitudine praecedentium, tenuissime pulverulentis (nec reticula- tis v. tuberculesis). 5. I. flaccida (Shuttlew.) submersa, rbizomate parvo, foliis lougissimis, flaceidis, luteo-viridibus; sporis minimis, tenuissime pul- verulentis. 179 Unsere mittel- und nordearopäische J. lacustris zeichnet sich vor allen andern Arten durch dickere, steifere, dunkel-, oder getrock- net schwarz - grüne Blätter und durch grosse mit unregelmässigen Höckern bedeckte Sporen aus. Der Wurzelstock ist kuchenartig nie- dergedrückt und erreicht zuweilen einen Querdurchmesser von fast 1 Zoll. Die Blätter sind meist ganz gerade, ?/, bis ?/, Fuss lang; seltener ist eine Form mit kürzeren, nur 2—3 Zoll langen, an der Spitze auswärts gekrümmten, mitunter fast hakenförmigen Blättern. Es scheint sich diese Form bei niederem Wasserstand zu erzeugen, da sich J. lacustris wahrscheinlich nie über das Wasser erhebt. Sie wurde von Spenner im Titisee bei Freiburg gesammelt. Die Angabe in Döll’s rheinischer Flora, dass die Blätter dieser Pflanze mitunter eine Länge von 8S—10 Fuss erreichen und dann ihre flachen Enden auf der Oberfläche des Wassers schwimmend erhalten, beruht auf einer Verwechselung mit Sparganium affine Schnizlein. I. Engelmanni wurde früher von Engelmann mit dem Na- men 1]. lacustris var. microspora bezeichnet, in späteren brieflichen Mittheilungen als eigene Species unterschieden. Da der von ihm vorgeschlagene Name nicht bezeichnend ist, indem die Sporen dieser Art nur wenig kleiner sind, als bei I. lacustris, und es eine andere Art gibt, die weit kleinere Sporen besitzt, so erlaube ich mir, die Art nach dem un die nordamericanische Flora so verdienten Ent- decker zu benennen. Die Art des Vorkommens ist von der der I. lacustris sehr verschieden; während unsere J. lacustris, wenigstens im mittleren Europa, die höheren kalten Gebirgsseen bewohnt, in den Seen des Schwarzwalds und der Vogesen fast immer in Gesell- schaft von Nuphar Spennerianum und Sparganium affine vorkom- mend, so findet sich J. Engelmanni in der heissen Thalebene des Mississippi am Rande kleiner Teiche mit Cephalanthus occidentalis und der darauf schmarotzenden Cusuta Cephalanthi, Lycopus an- gustifolius, Bidens, Polygonum, Sagittaria und Leersia, im Früh- jahr überschwemmt , im Nachsommer und Herbst über das Wasser kommend, dicke, blätterreiche Büsche von */; bis 1 Fuss Höhe und schön gelbgrüner Farbe bildend. Leider ist die Stelle bei St. Louis, wo Engelmann diese Art noch im Jahr 1843 sammelte, in den letzten Jahren durch Cultur verändert und vom Vieh verwüstet wor: den. Der Wurzelstock dieser Art ist breit und niedergedrückt, wie ‚bei I. lacustris; die scheidenartige Blatibasis, welche das Sporan- 12* 180 gium trägt, ist länger und die Sporangien selbst etwas grösser, als bei den audern Arten. 1. riparia bildet kleinere, armblättrige Stöckchen; meine Ex- emplare sind bloss mit 10—12 entwickelten Blättern versehen, wäh- rend die Stöcke von I. Engelmanni deren 30—40 und mehr tragen. Der Wurzelstock ist klein und scheint rundlich; die Blätter sind schmäler als bei I. lacustris, */s bis höchstens !/, Fuss lang, die scheidenartige Basis kürzer als bei beiden vorausgehenden, die Spo- rangien ungefähr halb so gross als bei der vorigen Art. Diese Art wächst am Ufer des Delaware, unterhalb Philadelphia, wo der Fluss schon etwas salzig ist, auf sandigem Boden zwischen den Gränzen des hohen und niederen Wasserstandes, bei letzterem also auf’s Land hervorkommend. Die Exemplare wurden von Dr. Zanzinger ge- sammelt und mir von Engelmann mitgetheil. Auch im Innern von Pensylvanien soll Isoöfes vorkommen, doch habe ich noch nicht Gelegenheit gehabt, Exemplare daher zu seben. I. setacea ist im Süden von Europa, namentlich in Süd-Frank- reich und Sardinien, so wie in Nord-Africa verbreitet und hinreichend bekannt. Die Büschchen sind immer kleiner als bei I. Iacustris u. Engelmanni, doch stärker als bei J. riparia; die Blätter erreichen meist eine Länge von %, bis 1 Fuss und selbst darüber, sind dabei noch feiner als bei den 2 vorausgehenden Arten. 1. flaccida ist von Rugel in Florida im See Imonia entdeckt und von Shuttleworth als Art unterschieden worden. Sie zeich- net sich aus durch einen kleinen, rundlichen Wurzelstock , 1ly, bis fast 2 Fuss lange Blätter von der Feinheit derer von I. sefacea, aber zärter und durchscheinender; ferner durch kleine Sporangien und besonders durch die sehr kleinen Sporen, welche kaum den hal- ben Durchmesser derer der vorausgehenden Arten haben. Wie sich diese Art zu I. longissima Bory aus dem See.Houbeira in Alge- rien verhält, und ob die Californische Isoötes, welche nach Kunze identisch mit I. longissima seyn soll, nicht vielleicht eher hieber gehört, kann ich zur Zeit noch nicht entscheiden. 181 Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der fünften Versammlung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Lucca im September 1843. (Fortsetzung.) j Sitzung am 25. September 1845. Es sind im Saale der agronomischen und technologischen Section die Section der Botanik und jene der Chemie vereinigt. Dr. Gera liest im Namen des Chev. Adolph Berenger von Conegliano eine veröffentlichte Denkschrift über das Einderren der Blätter des Maulbeerbaumes, in welcher die gelegenbheitlichen Ursachen dieser Krankheit nebst den Beobachtungen, welche ihr vor- angehen und sie begleiten, abgehandelt werden. — Der Präsident "bedauert die Abwesenheit des Canonicus Bellani von Mailand, wel- cher als Jemand, der sich mit solchen Studien beschäftigt hat, diesen Gegenstand hätte erläutern können, und schlägt vor, wozu die Ver- sammlung beistimmt, dass diese Deukschrift des Chev. Berenger so wie eine andere, im Namen des Dr. Salvoni über denselben Ge- genstand der Section überreichte dem vorbelebten Canonicus Bellani zugesendet werde, damit er beim Congress von Mailand darüber Be- richt erstatte. Die zur Untersuchung der Denkschrift des Hrn. Sandri über den Kornhbrand des Weizens ernannte Commission theilt durch das Organ ihres Referenten Dr. Gera ihre Entscheidung mit, in welcher sie nach vorläufigem Lobe der fleissigen Beobachtungen des Doc- tor Sandri sich “mit ihm nicht vollkommen einverstanden erklärt insbesonde im Betreff der Ursachen des Kornbrandes. In Folge dieses Berichtes entsteht ein lehrreiches Gespräch, an welchem Dr. Gera, B. Grigolati, Professor Savi, Grf. Sansewerins, Margu. Ridolfi, Grf. Tresehi, und Dr. Giovannini mit Be- merkungen und Folgerungen verschiedener Art sowohl über das Fu- sarium maculans als über die anderen parasitischen Cryptogamen der Maulbeerbäume theilnehmen, und woraus die Schlussfolgerung gezogen wird, dass man neuerdings mit grösster Aufmerksamkeit von Seiten der Agronomen u. Botaniker und mit kräftiger Unterstützung der Entomologen diesen Gegenstand siudiren, die einzelnen That- sachen in der Reihenfolge ihrer Erscheinungen aufnotiren müsse, um dahin zu kommen, die Krankheiten einer so interessanten Pflanze, als, es der Maulbeerbaum ist, entdecken und bekämpfen zu können. — Bei dieser Gelegenheit erinnert Professor Savi, dass beim Congress 182 zu Padua die agronomische Section eine Commission beanftragt habe über die Ursachen einer „Friesel‘“ genannten Krankheit nachzu- forschen, ein Auftrag, den die Commission aus Mangel an hin- reichenden optischen Hilfsmitteln nicht mit Vollkommenheit erfüllen konnte, indem sie bloss feststellte, dass diese Krankheit das Product eines parasit. Schwammes sey, der aus unter einander verflochtenen und auf den krankhaften Stellen der Blattfläche ausgebreiteten Fäden bestehe. Hierauf liest Professor De Veechi eine Denkschrift unter dem Titel „Ueber die Einwirkung des Düngers und über dessen Zu- stand zu einer nutzbringenden Anwendung“. Der vorzügliche Zweck dieser Denkschrift ist, hinsichtlich des Düngers die Lehre Liebig’s vorzutragen, des Inhaltes, dass der Dünger keine even- tuelle Nabrung bilde, und: wenig zum guten Gedeihen der angebauten Pflanzen beitrage, welche beinahe ihren ganzen Wachstbum von der beständigen Nahrung ziehen, daher der Dünger den Pilanzen in jenem Zustande. dargeboten werden sollte, welcher sich möglichst dem Kohlenzustande nähert, d.h. nach seiner vollendeten Fäulniss. — Nach dieser Vorlesung eröffnet sich eine Discussion, an welcher thätig der Professor Marg. Ridolfi, DeVecchi, Professor Tad- dei, Dr. Dini, Professor Piria u. Professor Savi Theil nehmen. Marquis Ridolfi gibt nicht zu, dass der in fast kohligem Zustande dargebotene Dünger die angeführten Wirkungen lervorbringe, beson- ders wegen dem Verluste des für die Nahrung der Pflanzen so nützlichen Ammoniak’s und jener anderen gasartigen Exhalationen, welche sich aus dem Dünger entwickeln, den man ausserhalb der Erde gähren liess, und besteht auf dem Erfahrungssatze, dem Erd- reiche den Dünger einzuverleiben, wenn er noch ganz frisch oder kurz vorher nach jenen Regeln gebildet ist, welche von der Wissen- schaft aufgestellt, von der Ausübung bewährt sind. De Vecechi entgegnet hierauf, er habe nicht ausschliesslich von auimalischem Dünger allein, sondern vom gemischten Dünger gesprochen, nicht seine eigenen sondern die Lehren Liebigs, Dumas’s und Bous- singault’s aufgestellt, er halte dafür, dass die Pflanzen bloss wäh- rend des Keimens ihre ganze Nahrung aus der Erde, nach der Keimung aber aus der Atmosphäre einsaugen, daher er die aus dem Bo- den gezogene Kohlensäure als eine zufällige, jene aber aus der Atmosphäre als die wesentliche Nahrung ansehe. Diesen Ideen stellen sich Marquis Ridolfi und Professor Taddei entgegen, letzterer erklärt sich als beständiger Verfechter des Düngers im 183 “ frischen: Zustande, ‘bemerkt im ‚Allgemeinen, - dass die gepriesenen Vortheile des entgegengesetzten Verfahrens sich: in den Gärten, Ge- genständen des Luxus, nicht aber in den Feldern, den Versorgern der Eigenthümer und Begründern des National-Reichthums, zeigen. Er stimmt den Beobachtungen des Marg;: Ridolfi bei, insbesondere hinsichtlich der ausserordentlichen Verluste der gas- und dampfarti- gen Stoffe, dehen die durch lange Zeit der Gährung überlassenen Düngermassen unterliegen, besteht auf derSorgfalt, welche darin an- zuwenden sey., dass sowohl die Kohlensäure als das Ammoniak-Gas und jedes andere Product der Gährung sich- auf ‚dem Felde und in Berührung mit den Wurzeln und anderen Organen der Pflanzen entwickle, und schliesst, indem er mit sehr. ausgezeichneten Betrach- tungen einigeldeen desDr.DeVeecchi über die Art der Ernährung der Pflanzen widerlegt, dass, wenn man annehmen wollte, die Ve- getabilien sollten sich auf dem blossen Wege der Blätter ernäh. ren, olne irgend etwas den Wurzeln einzuräumen, aus der Land- wirthschaft das Verfahren des Düngens verschwinden würde. Pro- fessor De Vecchi findet in den vom Professor Taddei ange- brachten Worten über den guten Erfolg des lange gähren gelasse- nen und. auf den Gartenbau angewendeten Düngers einen Grund, um wie er sagt hiemit zufrieden zu seyn, weil er, der sich nicht mit der ökonomischen Streitfrage befasst, schon damit befriedigt ist zu hören, dass die auseinandergesetzten Prineipien nicht gänzlich in Abrede gestellt werden. Dr. Dini drückt den .W unsch aus, dass eine Vorschrift ge- geben werde, mit frischen Säften zu düngen, weil er im prakti- schen Verfahren und bei der vergleichenden Beobachtung eines mit frischen und eines mit gegohrenen Düngers zubereiteten Feldes Ge- legenheit hatte, sich zu überzeugen, dass der Dünger je frischer desto nützlicher sey. Diesem entgegnet Professor Taddei, dass die Aka- demie der Georgophilen in Florenz bereits den Irrthum bewiesen habe, in welchen jene verfallen, welche mit den Thatsachen an der Hand die entgegengesetzte Meinung behaupten. Professor Piria, auf die in der Deukschrift DeVecchi’s ent- haltenen Angaben zurückgehend, erinnert an die Beobachtung La Boucherie’s, der aus einem abgeschnittenen Stamme Koblensäure sich entwickeln sah, ein Beweis der von den Wurzeln gemachten Aufsaugung, und indem er nun die Meinungen dieses Autors und Lie- big’s untersucht, weist er einige Schlussfolgerungen De Vecebi’s 184 zurück. — Die Folgerungen des Professors Piria unterstützt Pro- fessor Savi kräftig, indem er erinnert, dass in der vom Professor De Vecchi angeführten Stelle Liebig’s nicht von Keimen mit anfangender Entwicklung, sondern von Pflanzen, die ohne Blätter ' sind, gesprochen wird, von welchen, ungeachtet die durch die Wur- zein bewirkte Aufsaugung von Kohlensäure gewiss ist, doch auch angenommen werden muss, dass die Oberfläche der jungen Zweige dieselbe einsaugt, weil sie hinsichtlich ihrer Organisation und ihrer -Functionen mit der grünen Fläche der Blätter identisch ist. Pro- fessor Savi lässt ferner die vom Professor De Veecchi angeführte Thatsache von kohlenartigen um die Wurzeln gefundenen Ausschei- dungen nicht gelten, und in Betreff der angegebenen wunderbaren dem Kohlenstoffe zukommenden Eigenschaft, die Pflanzen üppig ve-- getiren zu machen, welche in selben ihre Wurzeln ausdehnen, setzt. er aus einander, dass bei uns die Pflanzen nicht in solcher Lage le- ben; es sey wohl wahr, dass einige in einer Erde, deren dritter Theil Kohlenstoff ist, leben, dass jedoch die Natur derselben nicht viel An- lass gehe, zu Gunsten der ernährenden Eigenschaft der Kohle zu urtheilen, insofern als diese Pflanzen, weil sie zu den sogenannten Fettpflanzen gehören, die Eigenschaft haben, dass sie den grössten Theil ihrer Nahrung vielmehr aus der Luft als aus der Erde neh- men. Marg. Ridolfi fügt hinzu, dass die Pflanzen in der Kohle nur leben, so lange sie im Schatten gehalten und beständig befeuch- tet werden, dass sie jedoch bedeutend durch übermässige Hitze lei- den, wenn sie an die Sonne kommen. Wenn die Erde der Koblen- gruben unfruchtbar erscheint, so schreibt er dieses nicht der Kohle ' zu, sondern den pyrogenetischen Produetionen, mit welchen diese Erde geschwängert ist. Bei diesen Betrachtungen bietet sich dem Marg. Ridolfi eine Hypothese dar über die mögliche Bildung von Salpetersäure wäh- rend der Zersetzung des Düngers im Schoosse der Erde unter eini- gen besonderen Umständen, worauf Professor Taddei entgegnet, dass von Seite der Salpetersäure kein Nachtheil zu fürchten sey;- aus dem Grunde, weil sie bei ihrer Eutwieklung in Berührung mit erdigen Basen nothwendig von diesen neutralisirt werden müsse. Marg. Ridolfi ohne diess in Abrede zu stellen, erwiedert, dass bei Bildung von Salpetersäure Verlust von Stickstoff stattfinden müsse, weil man nicht weiss, dass die Pflanzen Salpetersäure oder Nitrate zersetzen. - 185 Graf Treschi, nachdem er einige Bemerkungen über Nitrate, die sich in der Erde bilden können, hinzugefügt, sagt, dass er in. seiner Ackerbau-Praxis das System habe, den Dünger mit der Erde zu mischen, und dass er diess Verfahren um so geeigneter gefunden habe, als er mit derselben Menge Dünger herrliche Wirkungen er- zielt habe, woraus er folgert, dass diese Methode, indem sie die flüchtigen Stoffe, die sich aus der Zersetzung der organischen Theile des Düngers bilden, festhält, dieselben ganz zum Vortheile der Pflan- zen bewahrt; daher er glaube, es sey diess, wenn auch nicht das beste, doch das leichteste Verfahren, die Vertheile des frischen Dün- gers mit jenen des zersetzten zu verbinden. Marg. Ridolfi zollt dem vom Grafen Treschi beschriebenen Verfahren seinen Beifall, Professor Taddei macht noch einige Bemerkungen. — Hr.Cheriei erinnert, dass man beim Gebrauche frischen Düngers den grossen UVebelstand habe, viele noch nicht zersetzte und zur Keimung ge- eignete Samen auf die Felder zu bringen, wodurch die Saaten. ver- unreiniget werden, hierauf erwiedert jedoch Professor Taddei, dass die Akademie der Georgophilen zu Florenz das Mittel an die Hand gegeben habe, diesem Uebelstande zu begegnen und, wo die Umstände es erlauben, den Dünger einer Vorbereitung zu unterwerfen. Dr. Gera legt der Section eine agrarische Statistik des Di- strietes Ferrara vor, verfasst vom Hrn. Casazza, dem er ausge- zeichnetes Lob ertheil. Der Präsident belässt dem Dr. Gera die vorgelegte Denkschrift mit dem Auftrage, sie seiner Zeit der Com- mission über Statistik der italienischen Agricultur einzusenden,, ent- weder indem er sich mit den verschiedenen Mitgliedern derselben, oder mit ihrem zu Florenz residirenden Seecretär in Verbindung setzt. Anhang. Nachdem das Protokoll der von den vereinigten Sectionen der Agronomie,, Botanik und Chemie gehaltenen Sitzung in der über den Dünger gehaltenen Discussion wie natürlich nicht die ganze stattgehabte rednerische und wissenschaftliche Entwicklung enthalten konnte, so wird, weniger zu dessen Berichtigung, als zur. besseren Beleuchtung dieses so wichtigen Gegenstandes, angezeigt: 1) Dass Professor Taddei nicht im Sinne gehabt habe, den Pro- fessor De Vecchi zu widerlegen und ibn auch nicht widerlegt babe, wie man aus den Beweisen selbst, und aus der Aussage aller jener Zuhörer entnehmen wird, welche mit Aufmerksamkeit jener Verhandlung beigewohnt haben. 186 2) 3) 4) 5) Dass sich Professor Taddei als warmen Verfechter des fri- schen Düngers erklärt, und bei Verwerfung der Methode jener, welche dem lang gegohrenen und fast zu Erdstoff (terriccio) ge- wordenen Dünger den Vorzug geben , insbesondere auf den ge- mischten Dünger sich bezogen habe, nämlich den Dünger der Ställe, welcher für gewöhnlich gebraucht wird, um die Erde fruchtbarer zu machen. Dass, indem Professor Taddei die angeführten Gründe auf eine blosse Streitfrage der Rural - Dekonomie zurückgeführt, er zugleich bewiesen habe, dass die Menge des kohlensauren Gases und Ammoniak’s ungeheuer sey, welche sich als reiner Verlust von der Masse des durch lange Zeit fortgesetzter Gährung oder Zersetzung in den Düngerhaufen sich selbst überlassenen. Düngers verflüchtigt, wo im Gegentheile, wenn derselbe Dünger der Erde im frischen Zustande einverleibt worden wäre, alle mit ihm ver- einigten dampf- und gasartigen Producte, welche davon ausströ- men, von den Schwämmceben der Wurzeln, nicht minder den Blättern und andern grünen Theilen der Pflanzen eingesaugt, zum Vortheile der Vegetation hätten verwendet werden können. Der Redner habe daber zur besseren Bekräftigung seiner auf- gestellten Meinung bewiesen, dass, wenn auch die Ernte dort reichlicher sey, wo das Erdreich vielmehr mit solchem Dün- ger fruchtbar gemacht wurde, welcher der längeren Gährung überlassen worden war, der erhaltene Vortheil in einem solchen Falle bloss anscheinend, illusorisch und auf falscher Be- rechnung gegründet war; weil der Ackerbauer, wenn er das Erdreich düngt, nicht auf ephemere Vortheile, sondern auf blei- bende und dauernde, nicht auf eine erste Ernte, sondern auf mehrere und folgende Ernten sein Augenmerk richten soll, wel- cher so nützliche Zweck, wie Professor Taddei behauptet, er- reicht werden kann, je frischer und neuer der Dünger ist, oder je mehr fruchtbringende Stoffe er in sich enthält. Professor Taddei habe überhaupt in diesem ersten Theile sei- ner Rede geschlossen, dass man nicht mit reinem Verluste jene Materialien verschwenden solle, welche man um so sorgsamer verwahren sollie, und dass folglich jener Agronom seinen eige- nen Vortheil vernachlässige, welcher, ungeachtet er "seinen Boden mit Dünger, der geeignet ist, der Vegetation viele nahrbafte 6) 187 Stoffe zu bieten, fruchtbar machen kann, zugibt, dass dieselben in ihm vermindert werden, oder gar grösstentheils verloren gehen. Professor Taddei habe daher in Rücksicht der Vermeidung unnüftzer Aufopferung nahrhafter Materie oder deren Verschleu- derung den Professor De Vecchi nicht widerlegt, welches eben so viel gewesen wäre, als Liebig, Dumas und andere berühmte Männer, welche ganz Europa go hoch verehrt, zu wi- derlegen, noch habe der vom Professor Taddei so anempfoh- Jene und: vertheidigte Hanshalt fruchtbar machender Stoffe etwas gemein mit den Vorschriften und Betrachtungen der vorerwähn. ten berühmten Chemiker, welche Professor De Vecchi aus ein- ander setzte. Nachdem vielmehr diese Betrachtungen und Vor- schriften den Zweck hatten, die Dienste jenes Düngers geltend zu machen, welcher durch eine sehr lange anhaltende Gährung zu Humus oder Erdstoff redueirt wurde, so werde wohl Nie- mand seyn, der sich nicht erinnere, dass Professor Taddei mit dem Professor De Vecechi vollkommen einverstanden: ge- wesen sey, diesem Humus oder Erdstoff die Eigenschaft zuzuge- stehen, das kohlensaure, das Ammoniak - Gas und andere elasti- sche Flüssigkeiten zu verdichten und den Zwischenräumen der eigenen Molecüle einzuverleiben, um sie dann zum Nutzen der Vegetation zu verwenden. Ferner habe Professor Taddei zu- gegeben, dass der Huımus, indem er Sauerstoff aufnimmt, einer langsamen und unbemerkbaren Verbrennung der eigenen Kohlen- Substanz unterliege, um sodann dem kohlensauren Gas Platz zu machen, welches er verdichtet zurückhält, um es zum Vor- theile der Pflanzen zu verwenden. Auch habe er hinzugefügt, dass er durch eigene, vor kurzem veröffentlichte Erfahrungen im Humus nech eine andere indirecte Verrichtung erkannt habe, welche aber derartig sey, dass sie eine neue Nahrungsquelle für die Wurzeln der Vegetabilien eröffnet. 7) Professor Taddei habe” daber (von dieser Seite) die vom Pro- fessor De Vecchi aus einander gesetzten Ansichten, welche die nämlichen Liebig’s und anderer sind, nicht widerlegt, sondern unterstützt. — Ein Beleg, dass er sie wirklich mit Beweisgrün- den und Thatsachen unterstützt, seyen die Professor Taddei ganz anpassenden Berechnungen Liebig’s selbst, als es sich um die Möglichkeit handelte, zur Beleuchtung und Bestätigung des grösseren Einflusses, welcher auf die Ernährung der Blätter u. 188 9 ‘grünen Theile im Vergleich mit jener der Wurzeln ausgeübt wird, Schlussfolgen zu machen von der Menge der Asche so- wohl der holzigen, als der krautartigen Pflanzen auf die Menge der von den Wurzeln aufgesaugten Humussäure, von dieser Säure auf das Verhältniss des Kohlenstoffes und von diesem endlich auf die Menge der holzigen Essenz in den Stämmen und Stengeln etc. etc., des Stärkmebls, des Gummi und ähnlicher Stoffe in den Früchten oder Samen; wo man aus den Ergeb- nissen der Berechnung ersehen würde, dass die von den Wur- zeln eingeführte nährende Materie ein sehr kleiner Bruchtheil zu der Menge jener sey, die die Pflanze aus der Atmosphäre an sich zu ziehen wusste. Indessen habe Professor Taddei darauf gedrungen, dass, so sehr auch die Wurzeln das Weniger zur Bildung der organi- schen Zusammensetzung der Vegetabilien beitragen, so sehr auch die durch sie aus der Erde gesogene Nahrung vom Professor De Vecchi als bloss eventuell und bloss die aus der Atmo- sphäre gewonnene als wesentlich angesehen werden will, man dennoch nichts desto weniger den unberechenbaren Verlust vor Augen haben sollte, dem unglücklicher Weise der Ackerbau aus- gesetzt sey durch die Lehre und Thatsache der zu weit gegan- genen Gährung, welcher man den meistens angewendeten ge- mischten Dünger unterwirft, ohne andererseits die Ersparung oder nützliche Verwendung , welche von fruchtbar machenden Stoffen gemacht werden kann, zu vergessen, indem man alle Mittel anwendet, damit unter Umständen, welche nicht erlauben sollten, den Dünger so bald als möglich za verwenden, die Gährung entweder in engen Schranken gehalten, oder auf ir- gend eine Art vermindert werde, wenn man sie nicht ganz un- terdrücken oder verhindern könnte. Mit der zweckdienlichen Erinnerung, der Nutzen des frischen Düngers sey bleibend, während jener des gegohrenen und zer- riebenen im Vergleiche gering und ephemer sey, lenkte Prof. Taddei die Aufmerksamkeit auf den Gebrauch der Lumpen, dee Wolle und Knochen, alles Substanzen, welche, wenn sie als Dünger gebraucht werden, den Oelbäumen und anderen Bäu- men so vortheilhaft sind, eben weil sie, langsam und schwer ıu zersetzen, eine für viele nachfolgende Jahre dauernde wohl- 189 thätige Wirkung äussern, ohne dass eine unnütze Verschwen- - dung ihrer fruchtbar machenden Principe eintrete. 10) Professor Taddei beendete seine Rede mit dem Schlusse, dass so lange die organische Chemie keine sicheren Thatsachen auf- gezeichnet haben wird um zu erforschen, wie die Ernährung der Pflanzen, sey es durch die Wurzeln, sey es durch die Blätter oder andere Organe, bewerkstelligt wird, auch die Lehre von der Düngung in einem besländigen Schwanken verbleiben werde. (Schluss folgt.) Notizen zur Geschichte der Botanik. 1. Hr. Dr. jur. L. Schneegans, Archivar der Stadt Strassburg, überreichte mir vor einigen Tagen das Protokoll der Sitzung vom 26. Mai 1568 des Raths der Einundzwanziger der freien kaiserl. Reichsstadt Strassburg. An diesem Tage wurde eine Supplik vor- gelesen, welche Dr. Sebald dem Ammeister eingeliefert hatte, und in welcher Friedr. Fuchs, der Arznei Doctor zu Ulm, bei den gnädigen Herren einkam: „umb ein Steur zur Verfertigung eines Kreutterbuchs, desgleichen keyns nie herfürkhommen, so lang die Welt gestanden, uff welches bisher eyn merklicher Costen auffgan- gen, und noch weytter uff die übrige Verfertigung gehen werde.“ Es wurde hierauf beschlossen: ‚man solle die Bittschrift den Apo- theker-Herreu zustellen, die sollen die Doctores Medicinae und wer sich mehr darumb versteht, darüber bören, sodann bedenken was zu ihun sey.“ In der Sitzung vom 12. Juni wurde von den Apothekern referirt, dass sie hinsichtlich der Bittschrift des Fr. Fuchs von Ulm noch die Doctor. Medic. Ludwig und Sebald gehört, dass diese ein solch Herbarium hoch gerühmt, dass solches „ein sehr nützlich, dienstlich und gut Werk, dessgleichen nie erschienen; dass Dr. Ludwig 100 Thaler uud Dr. Sebald 50 Thaler dafür votiren. Auf diesen Vortrag wurde erlaubt: „man solle ihme (wofern das Buch under die Press und zum Truck kompt und anderst nicht) fünfzig Gulden per 15 Bogen verehren; das sollen die Schulherren ausrichten, und die Antwort geben.‘ — Ob nun diess Werk zum „Aruck“ gekommen, ist nicht gesagt, und ob die 50 Gulden per 15 Bogen bezahlt wurden, auch nicht. Hiebei ist zu bemerken, dass ' 1532 des Otto Brunfels Herbarum vivae eicones schon erschie- nen waren; dass Hieronym. Bock (Tragus) 1539 sein neu Kreu- terbuch herausgegeben, und selbst Leonhard Fuchs, auch ein Schwabe, 1542 seine Historia 'stirpium der Welt vorgelegt hatte. Hat dieser Friedrich Fuchs etwas gemein mit Leonhard Fuchs? Diess kann ich nicht bestimmen, weil mir keine Quellen zu Gebote stehen, übrigens scheint es nicht, dass je ein Fr. Fuchs 190 ein „Kreutterbuch‘‘ herausgegeben habe. Unterdessen ist die Libe- ralität des Strassburger Magistrates nicht zu verkennen. (Original- Mittheil. von Dr. Kirschleger in Strassburg.} 2. (Eingesandt.) Es ist gewiss eine erfreuliche Erscheinung, wenn auch solche Männer sich naturhistorischen Forschungen widmen, wel- che nicht gerade durch ihren Beruf darauf hingewiesen sind; ja, die in beschränkenden Lebensverhältnissen, oder in einer mangelhaf- ten Vorbildung für solche Studien oft grosse Schwierigkeiten und Hindernisse bei ihrem Streben zu bekämpfen haben. Es gereicht Augsburg zum Ruhme, dass es ihm seit längerer Zeit nie an Män- nern solcher Art gefehlt hat, die, zum Theil dem Handwerksstande angehörend, mit grossem Eifer sich dem Studium einzelner Fächer . der Naturwissenschaften zuwendeten. Wohl einer der achtungswerthesten Männer dieser Art war J. 6. Dumler, ein schlichter Webermeister, welcher den 3. Decemb. 1845 daselbst verschied. Er nahm ebensowohl wegen seines biedern Characters, als auch wegen einer, in seinem Stande ungewöhnlichen Bildung die allgemeine Achtung mit in das Grab. Insbesondere be- seelte ihn ein grosser Eifer für botanische Studien. Schon als Jüng- ling zogen die Kinder der Flora ibn wächtig an und er kannte da- mals schon keige grössere Freude, als die, Tage lang botanisirend in Feld und Wald umberzustreifen. Oft zog er schon um Mitternacht mit ein paar gleichgesinnten Freunden aus, um dann in entfernter Gegend mit dem frühesten Strahle des Sonntagmorgens das Sammeln der Pflanzen beginnen zu können. Mit geringen Vorkenntnissen und beschränkten Hilfsmitteln ausgerüstet, begann er das Studium der Botanik. Aber durch Eifer und Beharrlichkeit wusste er so manche Schwierigkeit zu überwinden und nach und nach sich nicht unbedeu- tende Kenntnisse in diesem Fache zu erwerben. Auch in spätern Jahren noch, als eine zahlreiche Familie und ein mit Glück und Um- sicht geführtes Geschäft seine Thätigkeit vielfach inAnspruch nahm, wusste er manchen Tag für seine Lieblings - Beschäftigung zu erüb- rigen. Auf zahlreichen Ausflügen in die Umgegend, so wie durch mehrere grössere Excursionen in die bayerischen Alpen, und durch öftern Besuch des botanischen Gartens in München bereicherte ef ebensowohl seine Kenntnisse als seine botanischen Schätze. Er be gnügte sich dabei keineswegs mit einer nur oberflächlichen Kenntniss der Pflanzen. Die besten wissenschaftlichen Werke eines Koch, Lin k, Schultes und vieler Andern dienten ihm als Führer bei seinen Untersuchungen. Dabei benützte er sein am Hause gelegenes Gärtchen sehr fleissig zu Versuchen und zu Beobachtungen über das Verhalten kritischer Pflanzen in verschiedenen Stadien ihres Wachs- thums. Vielfache Anregung zu erneuerter Thätigkeit erhielt er in einer Gesellschaft, welche aus Freanden verschiedener Fächer der Naturwissenschaften besteht und die sich wöchentlich einmal des Abends in einem Gasthofe zu gemüthlicher Unterhaltung vereinigt 191 Durch diese Vereinigung wurde in ihm der Wunsch erweckt, eine allgemeine Augsburger Naturaliensammlung (besonders der Flora und Fauna des Gebiets} veranstaltet za sehen. Diess wurde sofort sein Lieblingsgedanke und wäre derselbe seiner Verwirklichung schneller entgegengerückt, wenn. ihn nicht durch die Versetzung, resp. Beför- derung des Hrn. Professor Döbner nach Aschaffenburg ein sehr eifriger und thätiger Beförderer dieses Unternehmens entzogen _wor- den wäre. Dumler begann jedoch vorläufig in Gemeinschaft mit einem seiner botanischen Freunde eine besondere Sammlung der Pha- nerogamen, Angsburgs für diesen Zweck anzulegen. Leider entriss den noch jungen Mann ein schneller Tod zu früh seiner Familie, seinen Freunden, so wie seinen Bestrebungen. . Seine Lieblings-Idee sollte jedoch nicht mit ihm zu Grabe ge- hen. Acht Tage nach seiner Beerdigung verband sich oben ange- führte, aus eirca 14 Mitgliedern bestehende Gesellschaft, dieselbe in grösstmöglicher Ausdehnung und Vollständigkeit zu realisiren. Durch wöchentliche Beiträge wird der Ankauf der zur Aufbewahrung nö- thigen Requisiten bestritten. Vier Mitglieder besorgen die Vervoll- ständigung der botanischen Sammlungen. Die übrigen haben die zoologischen und mineralogischen Sammlungen übernommen. Dass durch die Ausführung dieses Vorhabens jedem in Augsburg domici- lirenden Anfänger in Naturwissenschaften ein bedeutender Vorschub geleistet wird, bedarf wohl keines Beweises und es steht zu hoffen, dass die bis jetzt noch kleine Gesellschaft sowohl durch Beitritt meh- rer Mitglieder, als auch durch Entwicklung immer grösserer Thätig- keit vom kleinen Anfang zu immer schönerm und bedeutungsvollerm Wirken fortschreite. 7 Kleinere Mittheilungen. Die gegenwärtig unter dem Namen China nova brasiliensis im Handel vorkommende Rinde, welche mit von Martius’s Quina do Rio de Janeiro identisch ist, und nach Pohl von Buena hexandra abstammt, ist nach den Untersuchungen von A. Buchner sen. an China-Gerbsäure reicher als jede ächte Chinarinde, enthält aber kein Alkaleid, dagegen 2 Proc. Chinovabitter, viel Chinaroth und eine oli- vengrüne harzig-fettige Substanz, welche in Alkohol unlöslich ist, Aus der Aehnlichkeit derselben mit China nova surinamensis lässt sich vermuthen, dass letztere ebenfalls von einer Art Buena ab- stammt. (Buchn. Bepert. f. d. Phar. XXXIX.) Nach den Untersuchungen von Franz Döbereiner enthält ein Pfund grünen Kaffee’s 98 — 100 Gran Coffein, nebenbei eine nicht unbedeutende Quantität Zucker und Mannit, welche letztere Substanz früher noch nicht im Kaffee nachgewiesen war. (Arch. d. Pharm. Juli, 1845.) 192 Lecanora Purella enthält nach Schunk neben Lecanorsäure, Orcin, drei verschiedenen Fettarten, Chlorophyll, einigen Salzen, Inu- lin (?) und Gummi eine eigenthümliche Säure, das Parellin oder dieParellsäure. Diese ist in Alkohol und Aether löslich, schwie- riger in Wasser, woraus sie sich beim Erkalten als eine flockige Masse ausscheidet. Die alkoholische Lösung schmeckt sehr bitter u. röthet Lackmus, Wasser fällt sie daraus als gallertartige Masse. Von - Salpetersäure wird sie in Oxalsäure umgewandelt, von Aetzkali all- mählig aufgelöst. Durch fortgesetztes Kochen mit Wasser wird sie zersetzt, dass Wasser färbt sich gelb und die unzersetzte Säure nimmt eine gelbliche Farbe an. Ihre alkoholische Lösung gibt mit essigsaurem Kupferoxyd einen gelblich-grünen,, mit Bleiessig einen reichlichen weissen Niederschlag, mit salpetersaurem Silberoxyd kei- nen. Sie besteht aus C?!H!80:. Im wasserfreien Zustande hat sie 2 MG. Wasser weniger. (Annal. d. Chem. u. Pharm. LIX.) Wrightson fand in 100 Th. bei 100° getrockneter Blätter von Conium maculatum 6,86 Stickstoff und in den ebenso behan- delten Blättern der Atropa Belladonna 6,28 Stickstoff. Desgleichen fand derselbe in der Asche von Conium maculatum Digitalis purpurea Kieselerde 2,62 12,78 Chlornatrium 16,61 9,03 Phosphorsaures Eisenoxyd 3,49 4,63 Phosphorsaur. Kalk 16,77 0,44 Schwefelsaur. Kalk 5,88 6,69 Kalk . 14,91 12,67 Magnesia 8,39 653 Kali 21,69 43,53 Natron 9,64 3,70 100,00 100,00 Atropa Belladonna enthielt in der Asche 8,64 pc. Chlor, wäh- rend auf die des Conium 8,10 pe., und auf die der Digitalis 4,09 pc. kamen. (Pharm. Journ. and Transact. V. 40.) Anzeige. _ Mehrjährige Reisen setzen mich in den Stand, Sammlungen vou deutschen Laubmoosen, zu 2, 3 oder 4 Centurien käuflich ab- zugeben. Die Exemplare sind gut, die allermeisten fructifieirend U- die Bestimmungen von Hrn. Bruch revidirt. Die Sammlungen ent- halten manche neue und sehr viele seltne Arten. Verzeichnisse der- selben werden auf frankirte Briefe unter meiner Adresse: Münchem, Ca risstrasse No. 35. bis Mitte April ertheilt. Da ich im Monate Mai d. J. eine grössere Reise anzutreten gedenke, die mich einige Jahre von der Heimath entfernt halten wird, so bitte ich um baldige Bestellungen. Die Centurie kostet 10 fl. C.M. Dr. Otto Sendtner. NLORA. | np . M1B | Regensburg. 7. April. 1846. Inhalt: Sendtner, Beschreibung einer neuen Gattung der Solana- eeen. — Al. Braun, Nachträgl. Bemerkung über Isoetes lacustris. — Bracht, Bericht über die Arbeiten der botan. Section bei d. Versanml. d. ital. Natur- forscher zu Lucca. (Schluss.) . Anzeigen. Lindheimer, first and second collect. of Texan plants. Herbarium Hoppeanum. Versteigerung von Mühlenbeck’s Büchern. Bücher- Anzeige von Braumiüller & Seidel in Wien, und von Fried. Hofmei- .ster in Leipzig. — Verkehr der k. botan. Gesellsch. im März 1846. — Bei- lage: Anzeige von Eisenach in Leipzig. Beschreibung einer neuen Gattung der Familie der Solanaceen, so wie von zwei neuen etwas abwei- chenden Arten der Gattung Solanum; von Dr. OTTo SENDTNER in München. Wir haben hier drei Solanaceen vor Augen, die bei der grössten Verwandtschaft ihrer habituellen Eigenschaften in ihren Fructiäcations-. organen sehr bedeutende Abweichungen verrathen. Zwei Arten, die wir nicht umbin können, bei der Gattung Solanum zu belassen, se- hen sich so ähnlich, dass man ohne die Analyse der Antheren die eine als eine strauchartige Varietät der andern krautartigen halten möchte, dennoch entwickeln die Antheren derselben so bedeutende Unterschiede, dass man über ihre generische Vereinigung Zweifel hegen könnte. Die dritte Art gehört ‚gemäss der Construction der Blüthe entschieden einer neuen Gatiung an, die ich dem verdienten Pomologen Siekler dediecire.e Sämmtliche drei Arten, von denen bier die Rede ist, stammen aus Guatemala. 1) Solanum heteroclitum Sendtn., inerme, herbaceum, glabrum; calyce breviter eampanulato truncato subdentato 10-nervio membrana- ceo; corolla 5-fida; antheris inter se liberis loculis unilocellaribus. Ex habitu Solanorum divisionis Polymeris Dun. (Monogr. So- lan. pag. 174.) e. gr. Solani radiati Sendtn. (Endl. et Märt. Flora Brasil. Solanacearum fascic. pag. 53.), vel Arnisti cauliflori. Ra- muli teretes, horsum vorsum flexi. Folia gemina, altero duplo majori, oblonga, utrinque acuminata, integerrima, majora 8 poll. longa, petiolo pollicari, venae sub- 5-jugae inter sese anastomosi rectilineari Flora 1846. 13. 13 fh subparallela eonjunetae. Cymae juxta foliorum superiorum paria, quam petioli breviores, 4 — 6-florae. Pedicelli erecto-patentes, 4 lin. longi. Alabastra calyce amplo laxo, corolla oblongo-fusiformi. Calyx e pedicello subito dilatatus, tertiam corollae partem metiens ore justa nervos commissurales subdentato. Corolla rotata, ad me- "dium 5-fida, basi induplicata, diametro 10-lineari, laciniis ovato -lan- ceolatis acutis. Filamenta vix quartam antherae partem langa, erassiuscula.. Antherae erectae, oblongae, lineares, apice poris bi- nis minutis transversalibus parum hiantibus sarsum spectantibus per- tusae, loculis septo incompleto bieristatis. Ovarium ovatum, basi .10-angulare; stylus cum ovario artieulatus, ereefus, apicem versus subcurvatus, exsertus; stigma clavatum. Fructus non visus. In Guatemala: Friedrichsthal. O aut 4? 2) Solanum synantherum Sendin., inerme, frutieosum, gla- brum; calyce turbinato, ore constricto, carnoso enervio; corolla S-par- tita; anufberis in tubom -connatis. Cortex ramulorum cinereo-alutaceus, rimulosus. Folia mem- branacea, gemina, altero duplo majore oblonge, 9 poll. longo, petiolo pollicari (altero minore ovali), utringue acuminata. Venae 5-juga®e, anastomosi quam in praecedente specie densiore conjunctae. Cymae intra basin utriusque folii e callo verrucaeforni pedunculi com munis vices gerenti, quam petioli breviores, non raro ultra 20- flo- rae. Pedicelli graciles, flexuosi, undique patentes, 6—8 lin. longi; fructiferi 9 lin. 'longi, haud inerassati, strietiores. Calyx obconieus, ore aliquantulum constrieto, quartam corollae partem metiens, fructu .maturante deplanatus. Corolla (explanata vix unciam superante) ad basin fere partita, laciniis lanceolatis recurvatis margine inflexis, violacea. Stamina 5 vel 6. Filamenta brevissima, basi in an- nulum coalita. Antherae per totam longitudinem in tubum oblon- gum,connata (ia ut loeulorum parietes laterales antheris vieinis coM- munes sint), loculis apice poro äntrorsum spectante pertusi; septis incompletis simplicibus. Ovarium ovatum; stylus in ovario arti- eulatus, reetus; stigma clavatum. Bacca (si matura?) piso minor, obovato- globosa, vertice quidquam depresso. In Guatemalae monte Aquacate: Friedrichsthäl (No. 1292). #- 3) Sicklera Sendtn. Calyx subinteger, breviter campanulatus. Corolla 5-fida, tube infundibuliformi limbum reflexum aequante, aestivatione valvata. Sta "mina5 regularia, ‘corollae fauci adnata, ejusdem laciniis ‚alternantia, N 189° inter sese ‚libera, exserta. Filamenta: brevissima; antice villosa. Antherae sagittato - cordatae, loculis unilocellaribus. (septis incom- pletis)- lateraliter dehiscentibus. Ovarium biloculare, placentis dis- sepimento adnatis multiovulatis. Stylus simplex, filiformis, in ova- rio articulatus. Stigma enpitatum, bilobum. Bacca bilocularig, globosa, ealyei non aucto- insidens. Semina plurima , ovato - tra- pezoidea, compressa, scrobiculata, vertiealiter affısa. Corculum... Unica species nota est herba patrise Guatemalae: foliis su- perioribus geminis petiolatis integerrimis penninerviis, foralibus re- eaulescentibus; floribus in cyma fascieuliformi exstelechicä in ra- mulorum axillis vel juxta basin foliorum. Sedes generis apud Lycium, a quo differt: habita herbaceo, calyce truncato, filamentis brevissimis. Sicklera solanacea Sendtn., foliis cordato- oblongis, acuminatis ; calyce setigero; corolla 5-fida, stylo longe exserto. Ramuli teretes, flexuosi. Folia inferiora solitaria, ovafa, breviter acuminata, basi rofundata; superiora gemina, altero duplo vel triplo minore ovato acuto, altero majore oblongoe acuminato ad 10 poll. longo, petiolo bipollicari; basi rotundata vel brevissimo spatio decurrente, integerrima, membranacea, glabra, juniora pubentia. Ve- nae 5-—-6-jugae, basilares, 2 — 3 approximatae validiores, inter se eb eum nervo anastomosi rectangulari parallela eonjunetaee Cymae extrafoliaceae,, exsstelechicae , intra folia gemina multiflorae, flores fructusque simul gerentes. Pedicelli floriferi graciles, flexuosi, undique patentes, 4 lin. longi; fructiferi strictiores, “erectiores, ca- lycem versus nonnihil inerassati, 9 lin. longi. Alabastra elongato- pyriformia. Flores magnitudine Solani nigri. Calyx dimidium eorollae tubum longus, eogue multo amplius, breviter campanulatus, extus pilis singulis adspersus, nervis 5 in setas abeuntibus. Co- rolla tubo infundibuliformi, limbo ad faucem usque 5-fido, flava. Filamenta vix tertiam antherae partem longa, antice barbafa. An- therae emersae, apiculatae. Ovarium ovatum. Stylus rectus filiformis. Stigma capitatum, subbilobum, longe exserftum. Bacca globosa (an mafura?) piso minor. In Guatemala ad S. Juan de Nicaragua: Friedrichsthal n. 595; in Monte Aquacate: id. n. 1280. — 13* a achträgliche Bemerkung über IJsoetes lacustris nebst einer Bitte an die norddeutschen Botaniker; von Dr. ALEXANDER BRAUN in Carlsruhe. So eben finde ich in dem 2. Theil von Röper’s Beiträgen zur Flora Meklenburgs p. 8. eine Bemerkung über Isoetes lacustris, welche meiner Angabe, dass bei dieser Art die Blätter stets unter Wasser bleiben, widerspricht. Die von Nolte in einem Teiche bei Ratzeburg gefundene Is. lacustris soll nämlich nach Mittheilung von C. Pohlmann in Lübeck mit den Blättern nur zur Hälfte im Was- ser stehen. Wie verhalten sich dabei die nicht vom Wasser bedeck- ten Blattspitzen? frisch und vegetirend, oder welkend und abdürrend? Ich erlaube mir an die Botaniker, welche Gelegenheit haben, die ge- nannte Pflanze in den norddeutschen Seen lebend zu beobachten, die Bitte, diesen Punkt zu beachten und ihre Beobachtungen mitzutheilen. Unsere Schwarzwälder Isoötes lacustris hoffe ich bevorstehenden Sommer selbst beobachten zu können. Der gleichfalls an dem ange- führten Orte befindlichen Bemerkung Röper’s über das natürliche Band zwischen Isoötes und den Lycopodiaceen stimme ich vollkom- men bei. Das als Verbindungsglied zwischen Isoätes und Lycopo- dium erwähnte, von Drummond am Schwanenflusse Neuhollands entdeckte und von Kunze in der bot. Zeit. von 1843 beschriebene merkwürdige Pflänzchen, Phylioglossum Drummondii, das ich durch die gütige Mittheilung des Hrn. Shuttleworth aus eigener An- schauung kenne, steht, trotz seiner fremdartigen Tracht, Lycopodium so nahe, dass ich die generische Trennung davon nicht für gerecht- fertigt halte, da sie sich bloss auf eine Habitus-Verschiedenheit grün- det, während die Fructificationsorgane, wie Kunze durch seine Be- schreibung nachweiset, ganz mit denen der ächten Gattung Lyco- podium übereinstimmen. In der Tracht wird Phylloglossum einem kleinen Plantago verglichen, wobei jedoch zu bemerken ist, dass der Schaft mittelständig oder terminal ist, bei Plantago dagegen seitlich. Während bei ‚Lycopodium die Blätter stets einen verlän- gerten Stengel besetzen, finden sie sich bei Phylloglossum in ge ringer Zahl an einem kurzen Wurzelstock rosettenartig zusammen- gedrängt, die fertilen Schuppen dagegen, welche die Sporangien tragen, bilden eine Aehre, die durch einen blattlosen Schaft von der bodenständigen Rosette oder den sogenannten Wurzelblättern getrennt ist. Das Phylloglossum ist somit eine sogenannte planta „acanlis, scapigera,“ deren es unter den Phanerogamen zahlreiche I in derselben Familie , sondern auch in denselben Gattungen gibt mit solchen, die einen verlängerten beblätterten Stengel besitzen. Man vergleiche Hieracium (Pilosella und umbellatum), Lobelia (Dort- manna und fulgens), Oralis (tetraphylia und strieta), Plantago (media und Psyllium), Viola (hirta und tricolor) u. s. w. Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der fünften Versammlung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Lucca im September 1843. (Schluss.) Sitzung am 26. Sepbeinber. Der Secretär liest das Protokoll der vorletzten Sitzung u. dann ein von Hrn. Venturi überbrachtes Schreiben des Baron Cesati. In diesem wird allen Gelehrten auf das Wärmste das italienische botanische Journal, von welchem in der Sitzung vom 19. 1. M. ge- handelt ward, an’s Herz gelegt, als eine Sache, welche der Nation Ehre und grossen Nutzen bringen würde. Er macht einige Beoh- achtungen rücksichtlich des Subscriptions - Programmes, welches bin- nen Kurzem gedruckt werden soll, und bietet zum Beweise seines unbezweifelten Eifers für die Veröffentlichung dieses Journals seine Subscription auf 10 Jahre an. Von der Section wird die thätige Sorgfalt des Baron Cesati sehr belobt, und die Herren Targioni Tozzetti, Puccinelli, Colmeiro, Venturi, Biasoletto, Celi und Masi geben sogleich ihre Subscription. Indem hierauf Professor Peter Savi erinnert, dass Professor Meneghini in der letzten Sitzung der botanischen Section zu Padua unter anderen Fragpunkten auch jenen aufgestellt habe „welches die Bedeutung der Wickelranken bei den Smilax sey,“ unternimmt er es auf folgende Art, die Resultate seiner Forschungen über diesen Gegenstand aus einander zu setzen. Die Wickelranken der Smilax waren schon von St. Hilaire wegen ihrer Blattstiel - Stellung als Zubehör der Blätter beurtheilt worden, doch konnte diese Bestimmung noch stels einem Zweifel unterworfen werden, wenn man in Betracht zog, dass der der Basis des Blatistiels so nahe Ursprung der Wickelranken , welche sich da du % enden, wo jener seine Verbreiterung zeigt, eine Ursache gab zu ver- muthen, dass sie von Afterblättern, welche auf ein gewisses Stück mit der besagten Basis vereinigt seyen, herrühren könnten, ebenso wie man es bei den Rosen und den Rubus vorkommen sieht — auch . könne der Umstand, dass die Smila.r Monocotyledonen sind, diese Eigenschaft nicht in Abrede stellen, nachdem andere Pflanzen dieser grossen Abtheilung, wie Hydrocharis, die Potamogetonen und die Gramineen, sie darbieten. Im Anfange meiner Untersuchungen glaubte ich die Lösung der Frage in dem Umstande gefunden zu haben, dass bei dem grössten Theile der Smilax die ersten Blätter der Wickelranken ermangeln, ein Mangel, den ich nie vorfand, wo es sich um Afterblätter han- - delte, Organe, welche bei einigen Pflanzen an den unteren Blättern viel mehr entwickelt sind als an den obern (’Trapa), oder welche manchmal am obern Theile des Stengels fehlen, während sie sich am untern Theile vorfinden (Tropaeolum.) Allein die Entdeckung von Pflanzen (Luthyrus tenuifolius, Crataegus O.ryacantha), wo die ersten und untersten Blätter keine Afterblätter haben, während alle andern damit versehen sind, liess mich erkennen, dass der vorangeführte Grund ungeeignet sey, die Frage zu entscheiden. Die weitere Bemerkung, dass die Beziehung der Entwicklung der genannten Wickelranken zum betreffenden Blatt . nicht mit jener übereinstimmt, welche bei den Afterblättern statt- findet, schien mir ein hinlängliches Merkmal, um die wahre Natur der bestritienen Organe zu bezeichnen. Die Afterblätter gehen in ihrer Entwicklung beständig den Blättern, denen sie angehören, vor- aus, so dass diese in dem Augenblicke, in welchem sie sich zeigen, um die Hälfte oder ein Drittel kleiner sind, als- jene Afterblätter, welche sie in der Folge um einige zehn Male überragen werden: eine nothwendige Bedingung der Entwicklung, damit diese Anhängsel zum Schutze der betreffenden Blätter dienen können. Bei den Smilaz zeigen die kaum:aus der Knospe entfalteten Blätter sehr kleine Wi- ckelranken, so klein, dass sie kaum dem dritten Theil der. Fläche, zu der sie gehören, gleich kommen, während sie dem Blatte ganz gleich sind, wenn dieses gut entwickelt ist. Aus dieser Thatsache schliesse ich ,„ dass die besagten Wiickel- ranken nicht von Afterhlättern herrühren können, dass in diesem Falle, indem sie ersichtlicher Weise den Anhängseln des Stengels angehören, sie als entartete Blattschlitze angesehen werden müsseD, 4 - auf dieselbe Art wie uns die Blätter der Vicien, der Cobaea, des Pisum ein Beispiel geben, mit dem Unterschiede, dass, in diesen . die Entartung am Gipfel des Blattes vorkommt, während sie bei jenen sich an der Basis zeig. — Angenommen, dass die Wickel- ranken der Smilax von entarteten Blattschlitzen entstehen, wird die Tbatsache nicht mehr befremden, dass sie den untern Blättern feh- len, und bei den oberen sich vorfinden, weil es eine Eigenschaft al- ler Anhängsel ist, sich einfach und ganz an der Basis der Pflanze (delle messe) zu zeigen, und sich, wenn es die Eigenschaft der Art, welcher sie angehören, zulässt, bloss in den: oberen Theilen des Stengels zu theilen. Vielleicht könnte die beständige Einfachheit und Untheilbarkeit der Stengel-Anbängsel bei den Monocotyledonen ein Einwurf gegen diese Betrachtungsweise der Wickelranken der Smilar seyn, doch ist dieser Einwurf von keiner Bedeutung, wenn man in Erwägung zieht, dass die Smilax wegen ihrer allgemeinen Bildung, wegen der Entwicklung ihrer Triebe (siehe das Werk Meneghini’s), wegen des Laufes der Fibern in den Blättern eine Ausnahme in der grossen Abtheilung der Monocotyledonen sind, und die eigenthümliche Diver- genz der Fiberu in den Blättern zeigt die Möglichkeit einer Bildung von Schlitzen, welche bei den grundnervigen Blättern (basinerviis) gänzlich beseitiget ist. — Webrigens sind die Blätter der Smila.v nicht die einzigen hei den Monocotyledonen, welche Beispiele von der Divergenz der Fibern, und daher eines Neigung, Blattschlitze zu erzeugen, geben, sondern es bieten auch die Blätter des Tamus und jene der Asparagus Proben davon, die ersten mit den zwei kleinen Sporen, welche sie in der Mitte der Basis ihres Blattstieles ansetzen, die andere mit dem Dorne, welcher von der Basis ihres Rückens herabsteigt. Professor Targioni Tozzetti fragt, ob wirklich die Wickel- ranken der Smilaxr vom Blaitstiele herkommen (weil sie sich au- genscheinlich und durch eine gewisse Strecke demselben seitlich an- hängend zeigen), oder ob ihre organische Structur, so wie jene der Zweige vom Stengel entspringe. Professor Savi erwiedert, dass sie vom Blattstiele gleich eben so vielen Theilungen der Blattfläche ausgehen. Von Prof. Puceinelli wurde eine Ranunculus aus den apua- vischen Alpen vorgezeigt, welchen derselbe für R. tuberosus Lupeyr. hält. Nach Prof. Savi’s Ansicht gehört diese apuanische Pflanze jedoch za R. nemorosus DC. x Sitzung am 27. September. , Tassi liest einen Aufsatz des Professors Meneghini betitelt: „Betrachtungen über die gegenwärtig bei der Akademie von Frankreich schwebende Streitfrage zwischen Mirbel und Gaudichaud äber den Bau des Stammes der Monocotyledonen.“ Der Autor fängt damit an zu erinnern, wie der Professor Hugo Mobil klar. dargestellt, dass die_ von den Blättern herabsteigenden Fibern der Monocotyledonen einen Bogen beschreiben, mittelst wel- chem sie sich dem Centrum und von da wieder der Peripherie nä- hern, und wie er selbst (Meneghini) beobachtet habe, dass die Fibern in ihrem Laufe einen anderen horizontalen Bogen beschrei- ben. — Er erinnert ferner, bereits andere Male bewiesen zu haben, dass diese Bögen, nicht minder die Structur der Stämme mit be- gränzter oder unbegränzter Vegetation, die Structur der Knoten und ‘ der excentrischen Schichten, welche in einigen Monocotyledonen be- obachtet werden, bloss von der entsprechenden (reciproca) Stellung der Blätter und deren nachfolgenden Dislocation bedingt seyen. Er sagt weiter, dass Mirbel nach über die Structur des Dattel- Stam- mes von ihm angestellten Studien sich entschlossen hatte, die beiden Meinungen „des Herabsteigens der Fibern von den Blättern bis zum Grunde des Stammes, oder deren Aufsteigen von diesem zu jenen“ zu verwerfen, und dass er hiezu durch die folgenden Gründe vermocht ward: 1) Weil bei dieser Hypothese, wenn sich ven oben nach unten die Zahl der Fibern im zusammengesetzten Verhältnisse der Anzahl der Fibern jedes Blattes und der Nähe der Blätter selbst vermehren sollte, die Monocotyledonen- Stämme eine conische Form haben müssten, während diese im Gegentheile ganz eylindrisch ist; 2) weil, approximativ die Anzahl der Fibern. jedes Blattes berechnet, und jede einen Quadrat-Millimeter im Durchschnitt angenommen, fol- gern würde, dass die Stämme eine bei weiten grössere: Dicke haben müssten, als man wirklich antriff. Es stellte daher Mirbel seine Theorie auf, nach welcher die Fibern nicht von der Basis, sondern von der ganzen Oberfläche des Stammes ausgehen und von da zum Blatte laufen. — Der Autor, nachdem er die Gründe Mirbel's in Untersuchung genommen, bestreitet sie mit richtigen Schlussfolgerun- gen und genauen Auseinandersetzungen,, und beweist in der Folge, dass die Fibern nach dem strengen Begriffe des Ausdrucks weder als vom Stamme, noch als von den Blättern ausgehend angesehen werden können, weil sie von der allmähligen Morphose des von den zur ’ Strömungen der nährenden Flüssigkeiten durchlaufenen Zellgewebes gebildet werden. Prof. Peter Savi macht über die Theorie des Paduaner Professors mehrere Bemerkungen, und spricht sich dahin aus, dass er in verschiedenen Theilen derselben mit ihm nicht einer Meinung seyn könne. Baron Dr. Hombres Firmas legt cine Note über die Bäume von sehr ausgezeichneter Grösse vor, welche im Departement du Gard bewundert werden, setzt verschiedene darauf bezügliche Arbeiten aus einander und. schlägt vor, dass Jemand der Geschichte diese alten Denkmale überliefern möge. . ‚Herr Anton Venturi gibt die Erklärung eines schwammigen Productes, welches, wie er glaubt, eine Gattung zwischen Agaricus und Merulius bilden könnte, und legt einige authentische Exem- plare vor. In der gemischten Sitzung der beiden Sectionen für, Botanik u. Zoologie unter dem Präsidium des Dr. Biasoletto ward festgesetzt, dass der Plan über die Nomenclatur, nachdem die über selben in Padua ernannten Commissionen ihre diesen Gegenstand betreffenden Arbeiten vereinigt und darüber Bericht erstattet haben würden, dem Congresse zu Mailand übertragen werde. Sitzung den 28. September. Nach Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung sprechen der Präsident und Professor Puceinelli aus Anlass der durch Baron Dr. Hombres Firmas erwähnten gigantischen Pflanzen des Dpt. du Gard von anderen Pflanzen wunderbarer Grösse, welche der er- stere auf der Insel Canosa, der letztere in der Umgebung von Lucca’ beobachtet hatte. Dr. Hombres Firmas schlägt vor, dass ein Be- richt über die grössten Pflanzen und über die Ursachen, welche da- bei Einfluss üben können, gemacht werde. Dr. Parola liest eine Denkschrift über das Mutterkorn, be- merkt die krankhaften Veränderungen, welche die Balgfrucht erlei- det, sobald sie von diesem Schwamme ergriffen wird, und durchgeht die verschiedenen Verwandlungen, welchen er in den verschiedenen Phasen seiner Vegetation unterworfen ist. Professor Savi liest einen Artikel des Prof. Meneghini, be- titelt: „Betrachtungen über Gaudichaud’s Theorie von den Me- rithallen.“ Der Paduaner Professor hat die Absicht, die Theorie Gaudichaud’s aufrecht zu erhalten, welcher zeigt, dass dus vor- vos gebliche Achsensystem nichts als ein abhängiger Theil des Appen- dieular-Systems sey, und der ganze Körper einer Pflanze ein Agre- gat ähnlicher organischer Elemente vorstelle, welche .alle abstracter "Weise auf den allgemeinen Begriff des Blattes, oder besser des Protophytes zurückgeführt werden können. — Er beschreibt, wie die- ses von Gaudichaud sogenannte Protophyt aus drei Theilen be- stehe, wie diese. sich entwickeln und welche Entwicklung sie so- wohl bei den Mono- als Dicotyledonen nehmen. Er beweist mit physiologischen und organographischen "Gründen, dass der Theil, welchen man Würzeleben nennt, als Stengelchen angesehen werden sollte, dass das absteigende Fibernsystem mit vollem Fuge dem Wur- zelsysteme gleich gehalten werden könne, welches im ersten Blatte ‚betraehtet gar nichts anderes ist als sein "absteigendes System; dass der Achsen- dem Anbängsel-Theile oder dieser jenem angehöre, so- beld wir den einen oder den andern als Theile eines einzigen Ble- mentes ansehen. Indem er auf diese Einfachheit der Elemente zielt, stellt er vergleichungsweise auf dem Wege der lichtvollsten Schluss- folgerungen und anatomischer Thatsachen die Verhältnisse zwischen gewissen Thieren und Gewächsen fest. Professor Savi liest verschiedene Beobachtungen des Dr. Cle- menti über den Blattschlauch der Nepenthes phyllamphora. Der Autor beginnt mit der Beschreibung dieser im botanischen Garten zu Padua lebenden Pflanze. Hierauf erwähnt er der vielfachen Studien, welche vor ihm von Lindley, DeCandolle, Merren und Link über die verschiedenen Ascidien gemacht worden, zeigt, dass die Mei- nungen aller dieser mehr oder weniger mangelhaft waren, und setzt endlich die seinige aus einander, nach welcher er geneigt ist, an den membranartigen Ausdehnungen, welche den höheren Theil des Sten- gels der Nepenthes phyllamphora bedecken, eine durchlöcherte und: gleich einer Urne bauchig angesehwollene Verlängerung des Blatt- stieles als wahres Blatt anzusehen, und endlich den Deckel dieser Urne als eine Abschnürung (disartieulatio) des Blatistieles zu be- trachten. — Er schliesst damit, indem er die physischen und chemi- schen Charactere der Flüssigkeit gibt, welche sich im Innern der Urne vorfindet, und zeigt an, dass sie eine vielleicht neue an Kalk gebundene Säure enthält, welche Nepenthes- Säure genannt werden könnte. . Prof. Olinth Dini legt eine Rinde von Lignit. vor, in welchem man eine sehr gut erhaltene Frucht einer Amentacee wahrnimmt. 7 ! \ - 23 Der Präsident theilt der Section mit, dass Se. königl. Hoheit der Grossherzog von Toscana geruht habe, das Dankschreiben der Section huldvollst beantworten zu lassen. — Ferner zeigt der Prä:' sident eine umfangreiche Schrift des Hauptmann Bracht vor, wel- che die wissenschaftlichen und ökonomiseben Statuten eines zu er: richtenden italienischen Pflanzen - Austausch - Vereines enthält. Eine andere Denkschrift desselben Autors über das italienische botanische Journal, einen zu errichtenden Reiseverein, und eine auf Theilnahme zu bewirkende Herausgabe einer Flora italica exsiecata wird vom Professor Puccinelli vorgelesen. 8o vielem Eifer des Hauptmann Bracht für ihr angeborenes — für denselben aber Adoptiv - Vater- land erklärt sich die Section dankbar verpflichtet. Prof. Puccinelli, ausgehend von dem heutigen Stande der chemischen Kenntnisse, zeigt, wie man nicht mehr auf die Luft zu- rückgehen könne, um die Veränderungen zu erklären, durch welche die Stärke des Eiweisses auflösbar gemacht wird. Er deutet die ver- schiedenen Hypothesen an, welche gemacht wurden, um einen Grund für die Nothwendigkeit der atmosphärischen Luft zum Keimen zu geben, und drückt den:Wunsch aus, dass die Botaniker sich damit beschäf- - tigen möchten, die Art der Wirkung der Luft auf die im Keimen begriffenen Samen und die durch sie hervorgebrachten Veränderungen zu bestimmen. Der Secretär Dr. Masi schlägt der Section vor, diese Gelegen- heit zu ergreifen, aus den Worten des Prof. Puccinelli eine Preis- frage für den nächsten Congress aufzustellen; und die Section, indem sie diesem Vorschlag ihren Beifall gibt, stellt die Frage auf folgende Art auf: „Auf dem Wege von Erfahrungen zu bestimmen, welchen An- theil die Luft bei der Keimung nehme, auf welche Theile des Samens sie ihre Einwirkung äussere, und welche Veränderungen sie bei den- selben hervorhringe.“ Dr. Corinaldi macht Geschenke mit mehreren Exemplaren des Alsydium corallinum Ag., welches er im Hafen von Livorne längs der Felsenstücke des Molo gesammelt, und bemerkt, dass diese Art am besagten Orte im Februar u. März häufig vorkömmt, jedoch in den anderen Monaten viel weniger angetroffen und fast selten wird. Hr. Chiostri legt viele Arten des Sumpfes von: Bientiua Sitzung um 29: September. Mk vor, nämlich: Scirpus Savii, Lobelia laurentia, Centunculus mi- nimus, Exacum Candollei. Der Präsident nimmt mit Worten tiefer Ergriffenheit Abschied von seinen versammelten Collegen und bedeutet, es sey ihm eine Beruhigung, dass die Sitzungen gleich jenen wahrer Brüder in ih- rem Verlaufe vollendet worden seyen, daher er sich unendlich glück- lich fühle, auf solche Art das heilige Band der Freundschaft ange- “knüpft, es fester und unauflöslich geschlungen zu haben, auch ge- reiche es ihm zum besonderen Vergnügen, dass die botanische Sec- tion keine andere Spur zurücklasse, als jene der Ruhe und des Nutzens für die Wissenschaft, für deren Fortschritt die Brust jedes Naturforschers sich entzündet fühlen müsse. In der betreffenden allgemeinen Versammlung ward für den Congress im Jahre 1845 Neapel gewählt. 2 ı Anzeigen. F. Lindheimer’s first and second collection of Texan plants 1843 et 1844, Yon dieser durch Dr. @. Engelmann in St. Louis (Missouri) ausgegebenen Sammlung von Texas - Pflanzen habe ich (ausser den an die Pränumeranten zu vertheilenden) 5 weitere Exemplare in Auftrag, welche von mir bezogen werden können, und zwar, wie mir mein Freund Engelmann schreibt, sind diess die letzten, wel- che überhaupt noch disponibel sind. Jeder Sammlung wird ein Er- emplar der im Boston Journal of nat. hist. Vol. V. (1845) unter dem Titel: „Plantae Lindheimerianae“ von Asa Gray und 6. ngelmann herausgegebenen Enumeration der von Lindheimer bis jetzt aus Texas gesendeten Pflanzen beigegeben, welchen Catalog ich auf Verlangen zur Einsicht mittbeilen kann. Die neuen Gattun- gen und Arten der Lindheimer’schen Sammlung sind darin be- schrieben, bei den übrigen die Fundorte angegeben und mannigfaltige wissenschaftliche Bemerkungen eingestreut. Die Sammlung enthält bis jetzt vorzugsweise die Flora der Prairien; manche Gajtungen sind besonders in zahlreichen Arten vorhanden, z. B. Heliunthus 9 Solidago 6, Guura 5, worunter einige neu, Cuscuta 5, Petaloste- mon 4, Gaillardia 3, Monarda 3 (eine neu), Eriogonum 2; « wäre zu weitläufig, weiter in’s Einzelne des Inbalts zu gehen; als besonders interessante Gewächse der Sammlung erwähne ich nur noch Krrameria lanceolata, Cristatella erosa, Lechea Drommondii, Malvaviscus Drommondü, Polygonella ericoides, Pilinophytum Lindheimeri, Euphorbia bicolor (n. sp.), Eustylis purpurea, Bra- - u senia peltata c. fr., Eustoma Russelianum. Es muss übrigens bemerkt werden, dass die unten einzeln aufgeführten Sammlungen an Zahl der Arten verschieden sind und sämmtlich nicht alle Num- mern des Catalogs enthalten , wesshalb jede einzelne Sammlung von Engelmann nunmerirt und verzeichnet ist, und die Abnehmer ge- . beten werden, sich zu erklären, ob sie auch die von Lindheimer, der sich noch in Texas befindet, zu erwartenden Fortsetzungen der Sammlung zu erhalten wünschen, in welchem Falle Engelmann die fehlenden Nummern später möglichst zu ergänzen verspricht. Der Preis der Sammlung beträgt für die Centurie 8 Dollars, d. i. 20 fl. ‚rheinisch; im Verhältniss zur Höhe des Preises sind die Exemplare aber auch schön und vollständig, zum Theil prachtvoll. Die einzel- nen 5 Sammlungen berechnen sich darnach: Coll. No. 17 Species 207, Preiss 41 fl. 24 kr. ” ” 18 ” 200 ” 40 »„ .»n »n23 „nn 13 „ 30,36, 24 „14 »„ 29, 48, ” b>] 25 23 146 RL] 29 77 12 &2] ' Sämmtliche Sammlungen liegen von Engelmann selbst ver- schlossen und übersebrieben zur Abgabe bei mir bereit. Von der in der Flora 1844, No. 23. angekündigten gleichfalls von Engelmann ausgegebenen Centurie von Illinoispflanzen (im Preis von 10 fl.) sind gleichfalls noch einige Exemplare vorräthig. Bestellungen auf die einen oder die andern bitte ich wo möglich vor Ende April an mich hieher gelangen zu lassen; spätere Briefe bitte ich nach Freiburg im Breisgau zu adressiren. “Carlsruhe den 22. März 1846. Dr. A. Braun, Professor. Herbarium Hoppeanum, continens plantas selectas et rite praeparatas. Decas 1—10. Ratisb. 1846. Da ich seit Jahr und Tag von einer mit bedeutender Engbrüstig- keit verbundenen Altersschwäche befallen bin, und daher das Bota- nisirengehen gänzlich einstellen musste, gleichwohl aber, an Thätig- keit gewohnt, nicht müssig seyn kann, so habe ich das Botanisiren- fahren einschlagen müssen, um besonders, mit Beihülfe einiger botanischen Freunde, sowohl bei Regensburg als in den Gebirgslän- dern, diejenigen Pflanzen einzusammeln, welche sich theils durch Seltenheit auszeichnen, theils sich in ästhetischer Hinsicht für meinen Zweck qualificiren. Diese Sammlung soll zugleich den Beweis dar- legen, was langjährige Uebung, so wie Lust und Liebe zu einem Dinge vermögen, um eine Centurie ästhetischer Herbarien, die letzte meines Lebens, in aller Pracht und Herrlichkeit ‚zuzubereiten,, der- gleichen vorher wohl niemals existirt hat. Zugleich soll sie als letz- tes Vermächtniss für Botaniker anzusehen seyn, die solche für den sehr billigen Preis von 10 fl. erhalten können, auch soll sie zugleich als ein Muster” für angehende Lehrlinge dienen, nicht minder den Damen eine ‘angenehme Augenweide verschaffen und allen Museen und Sammlungen zur Zierde gereichen. Von den Botanikern H übener, Hornung, Hornsebuch u. Laurer, Alex. Braun; Kokeil, Fleischmann, Hinterhuber, Tommasini, Traunsteiner u. Hochmüller bin ich ihrer Beihülfe gewärtig. Weiters werde ich da, wo es nöthig seyn sollte, nach meiner eigenen Methode die Cor- reetion vornehmen, um alles desto gleichförmiger zu liefern. Meiner- seits. sind. bereits Anemone Pulsatilla, die von der französischen Pflanze verschieden zu seyn scheint, Drabu elongata, Scilla bifolia und Viola umbrosa in aller Pracht und Herrlichkeit zubereitet, de- nen nächstens neben der prachtvollen Gentiana bavarica, die Gent. verna in doppelter Form als pratensis und alpina folgen wird, wo- von letztere,. wie Koch schon vermuthet, den Uebergang zu 6. aestiva bedingen dürfte, ü Hr. Prof. Dr. Fürnrohr hat. sich auf meine Einladung bereit erklärt, im Fall meines frühern Ablebens die Besorgung der Ausgabe zu übernehmen, Das Ganze wird nach Koch’s Taschenbuch geordnet, mit gedrucktem Titel und Etiquetten, Namen und Wohnorte enthal- tend, versehen und äusserlich anständig ausgestattet seyn. Bestellungen werden genau notirt, die Ablieferung wird im näch- sten Octbr. stattfinden. Regensburg im April 1846, im 86. Jahre meines Lebens. Hofrath Dr. Hoppe. Am 22. Mai d. J. wird zu Strassburg die öffentliche Versteige- rang der Bücher aus dem Nachlasse des Hrn. Dr. Mühlenbeck stattfinden. Nach dem im Druck erschienenen Kataloge enthält die- selbe neben sehr vielen werthvollen medicinischen Schriften auch eine reiche Sammlung botanischer, besonders mykologischer Werke, wor- auf wir hiermit das botanische Publicum mit dem Bemerken aufmerk- ‘sam machen, dass Exemplare dieses Kataloges von Metzler in Stuttgart, Herrmann in Frankfart am Main, Barth in Leipzig, s0 wie von der Redaction dieser Blätter bezogen werden können, und dass Hr. Schulinspector Bachinger in Strassburg erbötig ist, Auf- träge für diese Versteigerung anzunehmen. ” Bei Braumüller & Seidel in Wien, am Graben, im Spar- casse-Gebäude, ist so eben erschienen: Anleitung zur Bestimmung der Gattungen der in Deutschland wildwachsenden und allgemein culti- virten Pflanzen, nach der sehr leichten u, sichern analytischen Methode. Zum Gebrauche für die o v Besitzer von Koch’s u. Kittel’s Taschenbüchern der deutschen Flora, bearbeitet von Dr. 5. €. Maly, a. ö. Professor der Diätetik an der Universität zu Gratz, Mitglied der medicinischen Facultät zu Prag, correspondirendem Mitgliede des rheinischen Vereins für practische Mediein, und der k. bayerischen botanischen Gesellschaft zu Regensburg, Mitgliede der Landwirthschafts - Gesellschaft für Steyermark. 8. Wien 1846. geheftet 20 Sgr. Die analytische Bestiimungsmethode, welche zuerst von den berühmten französischen Botanikern Lamarck und DeCandolle in ihrer Flore frangaise eingeführt wurde, ist dureh ihre Sicherheit, se wie besondere Fasslichkeit vor allen andern Bestimmungsmethoden sehr vortheilhaft ausgezeichnet, wesswegen sie in der neuern Zeit auch in Deutschland eine allgemeine Anerkennung gefunden hat. Sehr zeitgemäss erscheint daher ein Werk, welches die Anleitung gibt, alle in Deutschland wildwachsenden und allgemein cultivirten Pflan- zengattungen nach dieser Methode zu bestimmen. Seine Brauchbar- keit wird noch dadurch erhöht, weil es sich an die zwei in Deutsch- land allgemein verbreiteten Taschenbücher der deutschen Flora, näm- lich des Hrn. Hofraths Koch und des Hrn. Kittel anschliesst, und daher für die Besitzer derselben, so wie besonders für die jüngeren Freunde der Botanik eben so unentbehrlich als nützlich wird. Die nähere Belehrung über den zweckmässigen Gebrauch ist in dem Vor- worte des Werkes enthalten. Bei Fr. Hofmeister in Leipzig ist erschienen: Rthir. Sgr. Walpers, Dr. &. W., Repertorium botanices systematicae. 8 — Tomus J. 1842. 43. 60 Bogen. 5. — Tomus II. 1843. 72 Bogen. 6 — Inhalt: Supplement zu den ersten sieben Bänden des Prodromus von DeCandolle, sämmtliche seit deren Erscheinen entdeckte und neu aufgestellte Arten nachtragend. Tomus 11]. 1844. 45. 64 Bogen. 5 10 Auch unter dem Titel: Synopsis Solanacearum, Scrophularinarum, Orobanchearum et Labiatarum, in botanicorum scriptis ad bune diem editis descriptarum. Tomus IV., faseiculus I. 12 Bogen. 1 .— Inhalt: Synopsis Verbenacearum. (Fasc. II—V. des IV. Bandes, monographische Arbeiten enthaltend, werden später erscheinen.) . Tomus V. 8° Bogen. Be: —_ Inhalt: Nachtrag zu den beiden ersten Bänden des Repertorii, die seit den Jahren 1842—43 entdeckten und nen aufgestellten Pflanzenarten nachtragend. > Verzeichniss der im Monat März 1846 bei der k. bo- tanischen Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 3) Samen aus den botanischen Gärten zu Giessen, Breslau, München, Berlin, _ Erlangen, Freiburg. - 2) Ueber die nordamericanischen Isoötes - Arten, von Hrn. Dr. Alex. Braun in Carlsruhe. (Mss.) 3) G. Engelmann & Asa Gray, Plantae Lindheimerianae. Boston, 1845. 4) Proceedings of the Academy of natural sciences of Philadelphia. 1845. No. 7.’et 8. 5) Beschreibung einer neuen Gattung der Familie der Solanaceen etc., von Hrn. Dr. O0. Sendtner in München. (Mss.) 6) Nachträgliche Bemerkung über Isoätes lacustris ete., von Hrn. Prof. Dr. Al. Braun in Carlsruhe. (Mss.) 7) Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande. IL Jahrg. Bonn, 1845. * 8). Correspondenzblatt d, naturhist. Ver. d. preuss, Rheinlande. No. 6— 12. Bonn, 1844, 45. 9) Abhandlungen der math.-physikalischen Classe der k. bayer. Akademie d. Wissenschaften. IV. Bnd. 2. Abtheil. München, 1845. 10) Bulletin d. k. Akademie d. Wissenschaften zu München. 1844. No. 51-57. 1845. No. 1—52. 1846. No. 1—5. 11) Almanach d. k. bayer. Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1845. München. 12) Dr. A. Wagner, Andeutungen z. Characteristik d. organ. Lebens nach seinem Auftreten in d. verschied. Erdperioden. München, 1845. 13) Ueber den Einfluss eines natürlichen Systems der Physiologie u. Morpho- logie d. Pflanzen auf d. systemat. Feststellung d. Gattungen u. Arten. Von Hrn. Prof. Dr. Schultz Schultzenstein in Berlin. (Mss.) 14) Getrocknete Pflanzen aus der Gegend von Verona, von Hrn. Ant. Man- ganatti daselbst. 15) Ueber, die Vegetation des Monte Pastello bei Verona, vonDemselb. (Mss.) 16) Einige Bemerkungen über Helleborus viridis und verwandte Formen. Vou Hrn. Geh. Med.-Rth. Dr. Wenderoth in Marburg. (Mss.) 17) Centralblatt d. landwirthschafil. Vereins in Bayern. "November und Decem- ber. 1845.‘ 18) Dr. J. C. Sch auer, die Stockfäule der Kartoffeln. Anclam und Swine- münde, 1846, 19) Frische P ) na an ansen aus den bot. Gärten zu München, Nymphenburg und 20) Annal. de la soc. roy. d’horticulture et de Botanique de Gand. 1845. No. 11. Gand, 1845. 21) Getrocknete Pflanzen und Sämereien aus dem Banate, von Hen. Dr. Wierzbicki in Oravicza. ’ . RLORS 6 14. Regensburg. 14. April. 18416. Inhalt: Krauss, Pflanzen des Cap- und Natal-Landes. - Schluss. (Characeae, Algae, Couspectus ordinum, generum et specierum.) — Edwards, botanical register.:Vol, XXXI. . Personal-Notizen. (Beförderungen, Ehrenbezeigung, Reisende, To- desfälle.) — Anzeige von Hofmeister in Leipzig. EEE Pflanzen des Cap - und Natal-Landes, gesammelt und zusammengestellt von Dr, Fernınanp Krauss. (Schlass.) Characeae Rich. n. 2000. Chara fragilis Desvaus, var. capensis A. Braun. — In staguentibus planitiei capensis, Nov. n. 371. Ch. gracilis Smith, var. capensis A. Braun. — In rivulis prope Pietermauritzburg, Natal, Sept. Algae. Choristosporeae, Gasterocarpeae. s. n. Hymenena venosa Greville, Turner histor. fuc. t. 138. — Ad ostinm Knysnae. . s.n. Halymenia reptans Suhr, bot. Zeit. 1834. II. pag. 735. tab. 2. fig. 17. — In littore natalensi. n.s. Rhodhymenia discigera Ag. fü. — Ad ostium Knysnae. n. sp. 321. Rh. tripinnala Hering, fronde complanata, bipin- nata; axillis rotundatis; pinnulis acutis. — Ad rupes Natalpoint. Frons callo affıa, tenerrima, pollicaris, angustissima, dense pinnata. Pinnae eircumscriptione ovatae. Planta exsiccata pul- chre purpurea, chartae arcte adhaerens. Habitus Ptilotae pinnati- foliae Suhrii, n.g. Martensia elegans Hering in Flora 1844. Nro, 47: p. 803. Tab. VI — Natalbai. nt s.n. Delesseria ruscifolia Ag., Turner l. c. tab. 15. — In littore natalensi, Chondrieae. ib Peyssonnelia squamaria Decaisne, Turner 1. c. t. 244. — Na- talbai, Flora 1846. 14. - 14 er . 210 Hypnea musciformis Lama., Turner 1. ce. t. 127%, — In lacu-, nis Knysnae, Febr. Suhria vittata Ag. fü., Tarner 1. c. t. 64. — Tafelbai. Sphaerococcus Lamberti Ag., 'Turner I. c. t. 237. — Natalbai. Sph. Radula Ag., Turner 1. c. t. 25. — Ad ostinm Knysnae. Spk. Bad. e. striatus, Turner I. ec. t. 16. — Ad ostium Knysnae, Tafelbai. Heringia mirabilis Ay. fü., Ag. Icon. ined. t. 7. — Ad ostium Koysnae, Confervae hospitae insidens, Grateloupia filicina Ay., Turner I. e. t. 150. — Ad ostium Knysnae. Chondrus fragilis Hering. Sphaerococcus fragilis Ag. Spee. 'Alg. I. p. 253. — Ad ostinm Knysnae, n. sp. Ch. scutellatus Hering, fronde compressa, dichotoma ; ‚segmentis linearibos; coceidiis spbaerieis in margine discoque ramu- lorum sessilibus, scutellatis, — Tafelbai ad rupes, Jun. Habitas Chondri’erispi d aequalis. Frons cartilaginea, bipol- licaris, vix lineam lata. Segmenta superiora cuneata, obtusa, Co- lor plantae exsiccatae atropurpureus. Vid. Ann. and Magaz. of nat, ‚hist. 1842, p. 91. Ch. aeruginosus Lamz., Sphaerocuecus multipartitus Ag.; Tur- ner l. e. t. 147. — Natalbai. . n.sp. Gelidium aculeatum Hering, fronde cartilagineo - corneä, ramosa, aculeata. — Natalbai. Basis callus exiguus. Frons 4—6-uncialis, inferne teretiuscula, nuda, mox dichotoma, rarius trichotoma, lineam crassa, compressa vel tri- aut quadrangnlaris. Aculei oppositi, ternatim vel quatel- _natim verticillati, lineam longi, basi dilatati, subulati, horizontales- Interstitia vertieillorum bilinearia, Color coceineus, fugax. Planta exsiccata rigida, chartae non adhaerens. Vid. Ann, and Magaz. of nat. hist. 1842, v. 91. G. asperum Hering, Sphaerococcus asper Ag. 1. c. p. 288 — Natalbai. Zu G. carlilagineum Lamx., Turner 1. ce. t. 124, — Ad’ ostium Kayııne igarlina spinella Hering, Sphaerococeus spinellus Ag. SpeC Alg. 1. p. 323. — Natalbai. m pinellos Ag SP n. sp. @. nodifera Hering, fronde cartilaginea, tereti, subdi- chotoma; ramulis terminalibus irregulariter dentatis, obtusis; den- tibus apice coceidiiferis. — Natalbai. ’ Frons crassiusenla exsiceata atropurpurea, Vid, Ann. and Magaz. of nat. hist. 1842, p. 91. Phyliophora pristoides Grev., Turner 1. c. t, 39. — Natalbai. Ph. platycarpa Grev., Turner 1. e. t. 144. — Ad ostium Knysnae. , Gracilaria spicifera Suhr, bot. Zeit. 1834 p. 731, t. 2, f. 14. — Natalbai. j i u 211 Gracilariae durae similis, sed fronde- basi filiformi, repente, ut in Helminthochorto, distineta. f Chondria obt. ß. gracilis Ay., Jacquin Collect. III. t. 15 fig. 1. — Natalbai. . Ch. obtusa Ag., Turner |. ce. t. 21. — Natalbai, Ch. lawa Ag., Turner |, ce. t. 203. — Natalbai. Ch. pinnatifida Ag. y. angusta. Lyngbye Hydroph. dan. p.40, t. 9. — Natalbai. n.sp. Ch. complanata Suhr in litteris, fronde cartilaginea com- planata, tripinnatifida; pinnisoppositis, pätentibus; pinnulis rotan- datis, callosis. — Natalbai, Chondriae pinnatifidae 8. Osmundae proxima, differt pinnis la- tioribus, vix cuneatis, omnibus oppositis ac magis patentibus. Co- lor coceineus. j - Champia lumbricalis Lamx., Roth Catalecta III. p. 318, t. 10. , Corallineae. Corallina Filieula Lamarck Anim. sans vertebres Ed. 2de, IL p. 516. — Tafelbai. €. offieinalis L., Soland et Ellis Zooph. p. 118, t. 23, fig. 14,15. — Tafelbai, Natalbai. Amphiroa sayiltata Decaisne, Uran. iter Freyein. p. 625. 1.95, fig. 11—12. — Natalbai. A. dilalata Lamx. hist. des polypiers coralligenes flexibles. p- 299. — Natalbai. A. Gaillonii Lam. 1. ec. p. 298, t. 11, fig. 3. — Natalbai. A. corymbosa Decaisne, Cor. palmata Sclander et Ellis I. o. p- 118, t. 21, fig. a, A. — Tafelbai. == - Jania rosea Decaisne, Cor. rosea Lamarck. I. c. p. 516. — Tafelbai. J. adhaerens Lamx. — Natalbai. J. rubens Lamzx. | africana. — Natalpoint. Mastophora Lamourourii Decaisne, Dictyota rosea Lamx. — Natalbai. Melolesia verrucata Lamxr. — Natalbai. Primordia Corallinearum secundum Johnston, Thamnophoreae. Thamnophora cornuta Grev., Turner hist, fuc. t. 238. — Natalbai. Th. procera Ag. fil., Plocamium procerum Suhr botan. Zeit. _ 1834, p. 726, t. 2, fig. 20. — Natalbai. Th. corallorhiza Ag., Turner 1. e. t. 63 et 96. — Natalbai. n. sp. Alsidium ericoides Hering, fronde tereti, continua, fili- formi, ramosissima, ramentis brevibus, subarticulatis, subalatis, dense imbricatis vestita. — Natalbai. . Basis callus exiguus. Fons spithamaea, paniculate. BRamenta obtusiuscula, zonis obseurioribus notata. Habitus luridus Alsidii triangularis. Vid. Ann. and. Magaz. of nat. hist! 1842, p. 91. . r ” 14 * 212 Plocamium coceineum Lyngbye Hydropb, dan. p. 39, t. 9. — Natalbai. Ptilota flaccida Ag., Turner }. e. t.61. — Ad ostium Knysnae. Polyphaceae. Scaberia Agardhii Greville, Castraltia salicornioides A. Rich. ‘—— Natalbai, - Rytiphleae. Polyzonia elegans Suhr, bot. Zeit. 1834, p. 739, t. 2. fig. 15. Natalbai. . . Dictyomenia fimbriata Grev., Turner hist. fue. t. 170. — .Natalbai. Rhodomela cloiophylla Ag. Spee. alg. I. p. 375. — Natalbai. Polysiphonia fuliginosa Suhr, Hutchinsia complanata et virgata Ag. 1. c. I. p. 59. — Tafelbai. Ad osfium Knysnae. Ceramieae Spiridia flamentosa Harvey, Engl. bot. t. 2312. — Natalbai. . Ceramium clavulatum Ag. 8. borbonicum Ag. Spes, alg. u. p- 153. — Tafelbai. Ad. ostiam Knysnae. C. Pediculum Suhr. — Ad ostium Knysnae. C. rubrum Ag., Engl. bot. t. 1166. — Natalbai. Griffithsia corallina Ag., Engl. bot, t. 1815. — Tafelbai. Dasya dubia Suhr, bot. Zeit. 1840, p. 280. — Natalbai. n. sp. D. tenella Hering, fronde continua, tereti, vage ram084; ramellis bipinnatis divaricatis. — Natalbai. Frons filiformis, vix uncialis, capillaris. Granula angulata, €0C- cinea, in fronde hyalina seriatiım digesta. Chartae yix adhaerel. Vid. Ann, and Magaz. of nat. hist.. 1842, p. 90. : - D. erispa Suhr, bot. Zeit. 1840, p. 279. — Natalpoint ad scopulos, n. sp. Callithamnion constrietum Hering, filis capillaribas, ar- ticulis superne constrictis, diametro quadruplo longioribus ; ramulis alternis, articulis aequalibus, diametro duplo longioribus; summis abbreviatis, articulis diametro aegualibus. — Natalpoint, eorallinis insidens, Pollicare, purpureum, chartae arcte adhaerens. Aplosporeae. Corticatae. Saryasseae. Sargassum heterophyllum Ag., Turner hist. fuc. t. 92. -— Natalbai. S. incisifolium Ag., Turner 1. ec. 214. — Ad ostium Knysna®. S. pyriforme Ag. — Natalbai. S. lendigerum Ag., Turner 1, c. t. 48. — Natalbai.- S. vulgare Ag. ß tenuifolium. — Natalbai, Br „ Turbinaria decurrens Bory, Turner I. e. t. 24. — Natalbai. 213 Fucaceae. ». sp. Fucus minimus Hering, feonde plana ecostata, lineari, dichotoma, integersima. — Natalbai ad scupulos. Frons vix pollicaris lineam dimidiam lata, spiraliter contorta. Vid. Ann. and Magaz. of nat. bist. 1842. p. 92. F. tuberceulatus Hudson, Turner i. ce. t.7. — Ad ostium Knysnae. Splachnidium rugosum Grev., Turner 1, ec. t. 185. — Ad ostium Knysnae, Natalbai. ji Laminarieae. ‚Desmarestia herbacea Grev., Turner ]. ec. t. 99. — Natalbai. Dictyoteae. Halyseris polypodioides Ag., Turner 1, c. t. 87. — Natalbai. Diclyota linearis Grev., Engl. bot. t. 774, fig. 2. — Natalbai, D. dichotoma Lamz., Engl, bot. t. 774, fig. 1. — Natalbai. Cutleria naevosa Hexing, Zonaria naevusa Suhr bot. Zeit. 1834, p- 723, t. 1. fig. 4. Natalbai. C. multipartita Hering, Zonaria multipartita Suhr bot. Zeit. 1834, p. 722, t. 1, fig. 2—3. — Natalbai. Asperococeus sinuosus Bory, Roth Catalecta II. p. 327, t. 12, fig. a. — Natalbaj. Zonaria interrupta Ag., Lx. Essai_p. 57, t.6. fig. 1. — Natalbai. Padina pavonia Lx. ß. multißida. Engl. bot. t. 1276. — Natalbai, Sphacelarieae. Sphacelaria squamulosa Suhr bot. Zeit. 1834, p. 738. Fucus’ squamulosus Turner hist. fuc. t. 128. — Natalbai. n. sp. Sph. rigida Hering, stupa nulla; filis tenuibus, atriatis; ramis alternis, adpressis, obtusis. — Natalbai ad scopulos, balanos- que. Caespites densi, semipollicares. Fila erecta, stricta, capillo humano tenuiora, parce ramosa. Ranii inferiores elongati. Apices spbacelati. Articuli diametro aequales, longitudinaliter striati, me- dio fascia transversa nigra notati, Color fusco-olivaceus. Sub- stantia rigida, fragilis. Sph. paniculata Suhr, bot. Zeit. 1840, p. 278. — Natalbai, ’ Ecorticatae. Chordarieae. n. sp. 197. Nemalion natalense Hering, fronde filiformi, ra- mosa; ramis elongatis, villosis; villis articulatis, — Port Natal- point, Jul. Color olivaceus. Chartae arete adhaeret. Vid. Ann. and Mag. of nat. hist. 1842, p. 92, . Chordaria flayelliformis Ay. 'y. capensis. Harvey South afri- can plants p. 396. — Ad ostium Knysnae. . N 214 Batrachospermeae, Galaraura marginata Laimz., Sol. et Ellis Zooph. p. 115, t. 22, fiy. 6. — Natalbai. 6. obtusata Lamourouz, Sol. et Ellis 1. ec. p. 113, t. 22, fig. 2. -— Natalbai, Actinocladeae. ... Chamaedoris annulata Montagne. Corallina Peniculum Solan- der et Ellis ]. c. p. 127, t. 7, fig. 5—8. — Natalbai. Spongodieae. Codium tomentosum Ag., Turner hist. fuc, t. 135. — Tablebai, Natalbai. Zoosporeae. Nematorhizae. on Caulerpeae. n. sp. Caulerpa filiformis Heriny, fvondibus planis, lineari- bus, subdichotomis, integerrimis. Amphibolis filitormis Suhr, bot. Zeit. 1834, p. 737, t. 2. fig. 13, — Cap Agulhas, Dec. Surculus eylindrieus, filiformis, repens, stramineus, infra emit- tens radices fibrosas, fasciculatas ; frons adscendens, basi eylindrica, annulato-rugosa, deinde plana, lineam lata, spithamaes usque pe dalis. Color gramineus. Substantia membranacea. — Cap Agulbas. ß. latior, fconde latiore, ligulata. — Natalbai. y. palmata, fronde breviore, palmata. — Natalbai, Vid. Ann. and Magaz. of nat. bist..1842,:p. 91. Bildet im Sande nahe am Wasserpiegel der Ebbe dichte grüne Rasen, von weichen die Bai von Algoa ihren portugiesischen Na- men (Seegrasbai) erhielt, 8. und Y. sind durch geringere Was- sertiefe verkürzte Formen, Halymedeae. „n.:SP. Halymeda cuneata Hering, dichotome ramosa ; articu- lis infimis teretibus, superioribus complanatis, cuneiformibus, sub- angulatis. — Natalbai. Frons spithamaea et ultra, viridissima. Artieuli majusculi. H. Tunae et inerassatae affınis, a priore articulis cuneatis, fere triaD- gularibus, ab altera articulis planis, membranaceis distincta. Siphoneae. - n. sp. 222. Bryopsis setacea Hering, filis setaceis, spbsimpli- cibus, apice plumosis. — Port Natalpoint, in rupibus, Jun. Fila tenacia nitida, bi- tripollicaria, siiplicia, rarius subra- mosa, cespitosa; penicillus terminalis, vix dimidiam lineam longus, Br j 215 pinnatus, Color intense viridis. Cbartae arete adhaeret. Br. pe- nicillatae Shr. et Balbisianae Ag. proxima. Vid, Ann. and Magaz. of, nat. hist. 1842, p. 91, Arhizae, Confervaceae. Conferva flagelliformis Suhr, bot. Zeit. 1340, p. 294. — Ad ostium Knysnae, Febr., 'Fafelbai ad scopulos, Junio. C. hospita Mertens, C. wirabilis Ag. Icon. ined. t. 9, — Ad ostium Knysnae. : 'C. prolifera Roth. Catalecta bot. I. t. 3, fig. 2. — Natalbai. €. fracta Dilhw., Lyngbye Hydroph. dan, t. 52. — In stagnan- tibus Zoetendals-Valley, Dee, ©. glomerata L. 9. marina. Engl. bot. t, 219%. — Natalbai. C. riparia Dilho., Eugl. bot. t, 2100, — Ad ostium Knysnae, Februario, C. rigida Ag., Fl. dan. t. 771, fig. 2. — Natalbai. C. Linum Roth., Lyngbye I. e. t. 50. — In stagnantibus Zoe- tendals-Valley, Dec. n. sp. C. natalensis Hering, filis simplieibus, tenuissimis; ar- ticulis diametro sesquilongioribus, superioribus aegualibus. — Na- talbai. — Glaucescens, Confervae implezae Dillw. proxima. C.bombyeina Ag., C. sordida Dillw., Lyngbye_l. e. t. 46. — Ad ostium Knysnae, Febr. - 273. Microdietyeon Velleyanum Decaisne. Conferva umbilicata Velley Linnean Trans. V. p. 169, t. 7. — Natalpoint. Ulvaceae. Porphyra vulgaris Ag., Harvey britisch Algae p. 169. — Tafelbai. P. laciniata Ag., Harvey I. c. — Ad ostium Knysriae. Ulva Lactuca L. ß. latissima. Engl. bot. t. 1551. — Ad ostium Knysnae, U. Lact. e. fasciata. Delile Egypte p. 153, 1.58. U, rigida Ag. U. divisa Suhr, — Port Natalpoint, Junio. Enteromorpha compressa Grev., Eugl. bot. t. 1739. — Ad vstium Knysnae, George. E. intestinalis Link, Harvey I. c. pag. 174. — In stagnan- tibus Zoetendals-Valley, Dec. Oscillatoricae. ‚». sp. 181. Lyngbya fluitans Hering, fılis aeruginosis, tenuis-. simis, fiaecidis, in caespitem tripollicarem laxe implicatis. — In fluvio Umlaas, Natal, Dee. ! Au Conspectus ordinum plantarum a Dr. Ferd. Krauss in Colonia capensi et terra natalensi collectarum, TaaE ER sıo Fr He s|8| 58 . . 7) Eon OS, 25 = g . 5 & 25 zerwasl2SEBsl a | a | 85 Ordines, Sans HSı| Ss Erg 8 2» | sa DEE SICH IE SEHE j 7 *o Sm S s|:5: i-® “4 SS |a|&* EE3% 38 ° 1. Ranunculaceae Juss, 6 — — | % 2. Menispermaceae DC. 1- — —|ı 3. Nymphaeaceue Salisb, 1 — | 4. Fumwariaceae DC. „ 2 _ u Baus 5. Cruciferae Juss. -, 17 2 | 2 1 6. Copparideae Juss. 2 3 —| 3 7. Flacourtianeae Rich. 1 — | „Bixaceae,Erythrospermeae 1 1 ı1| 2 !9, Bixineae Kunth, , . — 1 1 1 10. Violarieae DC. . ı —_ —i 11. Droseraceae DC. 4 _ _— |. 12. Polygaleae Juss. . 31 5 11% 3 13. Caryophylleae DU. . 8 3 1 14. Malvaceae Juss, , , 15 5 —!ı1% 15. Hermanniaceae Bartl, . 17 1 —| 2 18 16. Dombeyaceae Bartl. _ 1 —ı1 -—| 1 17, Tiliaceae Juss, . ı 5 — p 6 18. Hypericinene Juss, . 1 2 — Il 3 19. Olacineae Benth. | 1 —im 2 20. Malpighiacese Juss. — 1 —| 1 1 31. Sapindaceae Juss. 1 3 1| 2 4 22. Meliacese Juss. . _ 3 _ 2 3 23. Ampelideae Rich, . 4 2 1—| 2) 6 24. Geraniacene Juss. 87 3 1 #0 23. Lineae Juss, . % _ _|— 2 25. Balsamineae . ı _ u 1 27. Oxalidese DC. . . 33 _ — 11 3 28. Pittosporeae R. Br. . — ı — 1 1 29. Zygopbylleae R.Br. , 9 — lo 9. 30. Diosmeae R.Br., 36 1 — ad © 31. Zanthoxyleae . 1 1 1 2 32. Ochnaceae DC. . . ı 3 — 3 4 33. Celastrineae R. Br. . 16 2 — ia 38 34. Hippocrateaceae DC. _ ı 1) 3 ı. 35. Rbamneae B.Br. 24 2 —| 4 3 36. Terebinthaceae Juss. 19 4 ı|3 3 217 Fsa3 | das Io ERECH spE |sS |3 |: = Fa 2 ° =” 5 = 5 . © © ‚28 soP04l25£5s| ® a|o8 Ordines. Sansası area || ga nagEes2n8se2l 81|5|85 8 S 2a S5a le Fi ss33 | zsE8 “© 37. Leguminosre Juss. . 124 53 4 | 341 177 38..Rosaceae Juss. 15 _ —ıi_135 39. Lythrariene Juss, ı —_ jo 1 -40. Rhizophoraceae R. Br. . p — | 2 41. Combretaceae R. Br. — p —ı 2 p} 42. Melastomaceae Don. — y2 _ı 3% % 43. Myvtaceae Juss. . Bun 1 —| 1 ı 44. Onagrarieae Juss. 3 4 _ 3 7 45. Podostemoneae — 1 1 1 1 46. Cucurbitaceae Juss. 3 5 — | 8 47. Samydeae . . .. — 1 1 1 1 48. Paronychiaceae St. Hil. 12 2 1—1— 1 49, Crassulaceae DC. . 20 _ — || 9% 50. Ficoideae Juss. . 10 _— — | —| 10 51. Saxifrageae Juss. g _ a 2 52. Bruniaceae DC... . Ss _ —-|i- 8 53. Umbelliferae Juss. 27 2”. |] a 3 54. Araliaceae Juss. . 3 — — 1 3 65. Loranthaceae Rich. 1 5 —| 3 6 56. Rubiaceae Juss.. 18 28 7125| 42% 57. Valerianeae Juss, . 2% — —|I— 2 58. Dipsacene Juss. . 3 2 — 5 59. Compositae . 248 56 | 5| 48] 304 60. Goodenovieae R. Br. 3 _ —|— 3 61. Lobeliaceae Juss. 12 1 — 1 | 13 62. Campanulaceae Juss. 12 4 1 2! 16 63. Ericaceae Juss. . 75 _ _ 2ı 75 64. Ebenaceae Vent.. 10 3 —|j 3 13 65. Sapoteae Juss. . 1 1 — 1 p4 66. Myrsineae R. Br. . 1 1 —)ı| 1 2 67. Jasmineae Juss. . . 1 ı 11 2 68. Dleineae R.Br. . . . 2 — — 1-1. 2 69. Asclepiadene R. Br. . 21 12 1 3| 33 70. Sesameae DC. _ ı —} 1] 1 71. Apocyneae Juss. 1 6 ı1| 4 7 72. Gentianeae Juss, , 16 1 — 1-1 1 73. Bignoniaceae Juss. . 5 2 || > 74. Convolvulaceae Juss. 4 9 —| 3] 13 275. Boragineae Juss, 12 1 —| 2) 3 76. Solaneae Juss. . 13 3 | 1 318 gaas | FE |, |8 he ad8s | 263 [8 18|88 sgseusl28gäsl 22|2|85 Ordines. SEHENS gsa7$ e|ia|g® 77. Serophulariaceae Juss. 43 21 ı| Ss 9 8. Labiatae Juss, , 19 11 —|ıı 30 79. Verbeneae . 4 8 1| 4 12 S0. Selagineae Chois. 29 3 —| 6 3% Si. Stilbineae Kunth, 3 _ 1 1 3 S2. Aranthaceae Juss. . 8 10 _ 7) 38 83. Primulaceae Juss. 4 — —| 4 84. Lentibularieae Rich, 1 —'1lo| 1 85. Plumbagineae Juss. 4 — —| 4 86. Plantagineae Juss. . 5 _ —| 5 87. Amaranthaceae Juss,. 5 5 _ 2 10 SS. Chenopodeue DC. 7 _ —| 7 89. Polygoneae Juss. . 12 1 —|-| 3 90. Proteaceae Juss. 48 p) —| 4 5% 91. Penaeaceae R. Br. 6 _ —ı 6 92. Thymeleae Juss... . 33 5 ı| 5 u 93. Grubbiaceae Endl. . 2 — —|1 7 5 94. Santalaceae R. Br. 14 ı —| 4: 2 95. Euphorbiaceae Juss. 32 22 ı| 24 ” 96. Celtideae Gaud. . 1 p) _ 3 97. Antidesmeae Sweet. —_ ı _—| — 1 98. Urticaceae Juss. . 3 1 11 4 99, Gunneraceae . i — —| 7 1 3100. Moreae . . — 2 —) I ; 101. Piperaceae Rich. 3 — | 6 3402. Amentacese Juss. . 6 — — 1 9 103. Coniferae Juss. . , . 2 _ —!I —"Ticotyledonum Summa 1259 369 | 31] 272] 1619 104. Balanophoreae Rich. ı — ll 1 105. Orchideae Juss. . 29 16 1) —| 9 106. Musaceae Juss. . . 3 1 —| 1 3 107. Irideae Juss. . . 63_ s _ a3 a 105. Haemodoraceae R.Bır. a _ —_—|l— 4 109. Amaryllideae R. Br. 8 6 || 5 4 110. Hypoxideae R.Br. . 13 «|| 7 111. Dioscoreae R.Br. . 1 — in 1 112. Smilaceae R.Br. . s 3. |—| 2 2 113. Asphodeleae R.Br.. . 28 6 —| 4 ” 114. Melanthaceae Batsch. . 5 i —l 3. , 219 | EIS FIR EEE: Ordines. PER Fee: 2/2 |g3 ZI Fe ur 115. Restiaceae R. Br. . , -19 —_ — 2 19 116. Eriocauleae Mart, _— 1 — 1 1 117. Xyrideae Kunth, _ 1 —|. 1 118. Junceae Juss. 6 1 — 1 7 119. Palmae Juss. . . . — 1 a 1 120. Commelineae R.Br.,. 3 1 — 1 4 121. Alismaceae DC. . 3 — _— 1 3 122. Juncagineae Rich. 1 —_ —|— 1 123. Typhaceae DC... — 1 — Il 1 124. Aroideae Juss, 2 1 | 3 125. Najadeae Rich. . 3 3 —_| 5 126. Cyperaceae Juss, . . al 35 —|! 11 76, 127. Gramineae Juss. . . 52 25 11 6| 7 Monocotyledonum Summa 293 | 117 ı | 40] 406 128. Files . ......Ä$ 44 7 |—| 1 56 129, Musci . . . 2... 23 4 = 6 27 130. Hepaticae ne. 25 p2 —t:5 30 131. Lichenes . . ... 56 — —ı 10 56 132. Characeae , . . . . 1 1 ll 2 133. Ale . 2. 22.2.1. 37 75 1| 16) 112 Acotyleduonum Summa . . 189 9 1 | 38| 283 Plantarum Summa . . . 1741 585 34 |340| 2308 Edwards’s Botanical Register etc. continued by John Lindley etc. Vol.XXXI. of the entire work or vol. XVII. of new series. London, James Ridgway. 1845. Diess in monatlichen Heften, deren jedes 5—-6 Tafeln entbält, erscheinende Werk hat vorzüglich die Bestimmung, neue in England eultivirte Pflanzen bekannt zu machen, ohne dass jedoch bereits “ bekannte seltnere Pflanzen ausgeschlossen sind. Der den Ta- feln beigegebene Text enthält die Diagnose, Notizen über die Cul- tur, Einführang, und häufig noch Bemerkangen über die systema- tische Stellung etc. Als Anhang sind Miscellen verschiedenen In- halts gegeben, meist jedoch vorläufige Diagnosen und Beschreibun- gen, oder Auszüge aus andern Werken enthaltend, ' 220 Der vorliegende Jahrg. ist sehr reichhaltig und gibt einen neuen Beweis, wie rege in England in allen Theilen der Gesellschaft das Interesse für Gartencultur ist, wozu freilich die günstigen Verhält- nisse sehr vieles beitragen, welche dem Continente fehlen, obwohl dessenungeachtet sich an manchen Orten mehr für diesen Gegen- stand thun liesse. Ref. beschränkt sich darauf, nur die Diagnosen der neuen Gat- tungen, die neuen Arten aber namentlich mitzutheilen, und zwar im letztern Falle nur so weit als sie noch nicht in ein allgemeines, systematisches Werk übergegangen sind. Die Anzahl der neuen Arten ist nicht gering, neue Gattungen sind 5 aufgestellt, die den Familien der Amaryllideae, Orchideae, Solaneae, Cacteae und Myr- Bineae angehören. Herbert bildet aus Phycella oblusa (Haemanthus 4 dubius H. et B.) und P. chloracea ein neues Genus: Phaedranassa tab. 17.: Germen deflexum trigone oblongum apice constrieto. Tubus eras- sus decurvus latere inferiore breviore sexcostato - compactus pro- fande sexsulcatus ore angustato. Limbus pendulus laeiniis spathu- latis convolatis, sepalis inferne margine fistulaeformiter conyoluto superne lamina latiore. Filamenta complanata inferne gradatim la- tiora infra tubi faucem pariter inserta conspicue decnrrentia recia, superiora tria breviora, inferiora producta; antherae breves versa- tiles infra medium affızae. Stylus rectus stigmate simplici elavato. Die Gattung ist zwischen Stenomesson und Pentlandia zu stellen. Ph. chloracea kömmt nach Hartweg bei Loxa in Preu in 9000’ Seehöhe vor. Die zweite Gattung gehört den Orchideen an und wurde 1843 von Lindley aus Mazillaria Warreana unter dem Namen Warres ‘Ctab, 28.) gebildet. Inzwischen kamen noch zwei Arten hinzu, W. bidentata und eyanea, weiche letztere hier abgebildet ist. Der Gat- tungscharaeter lautet: Flores subglobosi, subregulares, mento brevi rotundato. Labellum continuum, indivisum, lineis elevatis carnosis in medium, Columna semiteres, clavata. -Pollinia 4, per paria in caudiculam brevem linearem inserta, glandula triangulari. Aus Columbien. Der Name der Gattung möchte, wohl nicht passend gewählt seyn, da bereits eine Gattung der C ueiferen einen äbnli- chen Namen, Warea Nutt., trägt, somit durch den Gleichlaut leicht Verwechslung möglich ist. Jochroma Benth. (tab. 20.) aus der Familie der Solanaceae. Ebenfalls von Hartweg bei Loxa entdeckt. Lindley nannte sie 221 früher Habröthamnus cyaneus. (Walp. Rep. III. 934.) Gattungs- character: Calyx ovato-tubulosus, subinflatus,-5-dentatus. Corolla tubulosa vel tubo longo infundibuliformis, limbo plicato 5- dentato vel 5-fido. Stamina 5, corolla paullo breviora prope basin tubi inserta. Antherae oblongae loculis longitudinaliter dehiscentibus. Ovariom biloculare placentis a dissepimento stipitatis bifidis mul- tiovulatis. Stylus apice clavato- capitatus emarginatus v. brevissime bifidus crassiuscule stigmatosus. Bacca indehiscens, calyce in- elusa, pulpa tenui. Semina numerosa compressa, orbicularia y. “ reniformia, Embryo curvatus? “ Die abgebildete Art ist J. tubulosa; zwei andere Arten, J. calyeina und grandiflora, sind unter Nr. 1312 und 814 in Hartweg's Sammlungen enthalten. . Sehr merkwürdig ist die von Lindley aufgestellte Gattung Labisia (tab. 48.) aus den Myrsineae Trib. Ardisieae. Auf Penang einheimisch ähnelt sie im Habitus einer Monocotyle, besonders ei- nem Potbos, woher auch der Name pothoina geschöpft ist. Gat- tungscharacter: Flores spicato-paniculati parvi hermaphroditi. Ca: Iyx minimus quinquedentatus. Corolla coriacea, 5-partita, laciniis aestivatione induplicato-valvatis apice inflexis apienlatis. Stamina 5, ante corollae lacinias et involuta. Ovarium ovatum in stylam subulatum productum, uniloculare, placenta centrali libera, ovalis immersis. Drupa pisiformis, epicarpio suceulento, 'mesocarpio eru- staceo fragili, endocarpio membranaceo separabili. Semen solita- rium, ovulis reliquis omnibus abortivis, subglobosum, testa mem- branacea venosa, albumine duro corneo, embryone filiformi trans- verso, ‘Herba perennis, repens, foliis membranaceis, petiolatis; pe- :tiolis basi tumidis vix cum caule articulatis, venis primariis sim- plieibus dichotomisque divergentibus contiguis, secundariis reticu- latis, Die Pflanze ist etwa einen Fuss hoch; Mark und Rinde, wie Blätter, Blüthen und Früchte mit Harzkanälen durchzogen. Die Kelche rostfarben, mit Drüsenhaar ‘bedeckt; Blüthenkrone weiss, glatt. Den im Jahre 1843 in demselben Werke erwähnten Cereus biformis erhebt Lindley zur eigenen Gattung: Disocactus tab. 9. Flores e cerenis cauliam. Sepala 4, petala totidem latiora, omnia libera et aequalia, in tubum conniventia. Stamina sabdefinita recta, stigmata 5. Die ältern Aeste sind rund, mit zerstreuten Dornbänf- chen besetzt; die jüngern geflügelt, gekerbt, die blüthentragenden lauzettlich an der Basis rund; Blüthen. rösenroth; Kelchblätter zu- 222 rückgeneigt an der Spitze. Früchte roth,”flaschenförmig. Die Gat- tang gehört zum Tribus Phyliantboideae und stammt aus Honduras. In den Miscellen sind zwei neue Gattungen, eine den Composi- ten angehörend, Ceradia Lindl., die andere gleichfalls von Lind- .ley aus Cotoneaster denticulata Benth. gebildet, und nach unserm verdienten Landsmanne Naegeli Naegelia genannt. Der Character ist: Petala parva, patula. Stamina 10—15. Carpella 2, dorso ca- Iyci adnata, ventre libera, ovulis 2 collateralibus ascendentibus. Po- mum spbaeroideum, ealyce coronatum, carnosum, fragile, endocar- pio membranaceo. Semina cuique loculo 2, compressa, castanea, ascendentia. Cotyledones tenues plano-convexae. Frutex Cotonea- steris yultu, canescens; sepalis semimembranaceis, petalis calyce longioribus patentibus. Eine Naegelia bildete auch Rabenhorst in seiner Cryptogamenflora Deutschlands Bd. I. pag. 85. aus Schin- zia pellucida Naegeli. Unter den übrigen in dem vorliegenden Bande abgebildeten und beschriebenen Pflanzen möchten zu erwähnen seyn: Zilium Thomsonianum Lindi. tab. 2. (Fritillaria Thomsoniana Royle), unzweifelhaft ein Lilium; Eria vestita Lindl. tab. 2. (Dendrobium restitum Lindl. orch. n. 33.), Epidendrum dipus Lindl. tab. 4. Brasilien; Epacris miniata Lindl. tab. 5. Neuholland; Syringa Emodi tab. 6., wie es scheint von der gleichnamigen Royle’s ver- schieden durch Farbe und Form der Corollenseginente; Miltonia cuneata Lindl. tab. Ss. — Aphelandra aurantiaca Lindl. tab. 12 ist Hemisandra aurantiaca Scheidw. aus Mexico nach einer sp& tern Notiz; Calathea villosa Lindl. tab. 14. Demerara; Blandfor- dia marginata Herb. tab. 18. (Aletris punicea Labill.); Spatho- glottis Fortuni Lindl. tab. 19. auf Hong-Kong; Ornithogalum mar ginatum Lindi. tab. 21. Kleinasien; Lupinus ramosissimus Benth. tab. 25. Chimborasso bei 13000° Seehöhe; Jasminum affine Royle, tab. 26. Nordindien, wie Lindley glaubt die Stammart des Jas- minum officinale, dem er in der That sebr nahe steht; Echeveria Scheerii Lindl. tab. 27. Mexico; Eycaste gigantea Lindl. tab. 34 (Maxillaria Heynderyxii Morren) Guayaquil; Iris imbricala Lindl. tab. 35. wohl nur Varietät der I. squalens; Odontoglossum Üer- vantesii Lindl. tab. 36. Oaxaca. Oncidium spilopterum Lindl. tab. 4U. CO. gallopavinum Morren), Brasilien; Achimenes picta Benth, tab. 42. Neugranada; Gardenia Stanleyana Hooker. tab. 47. Sierra Leone; Chloraea virescens Lindl. tab. 49, aus Chili, und, wie scheint, mit Chi. chrysantha Pöppig. identisch; Oymbidium Mastersü Griff. tab. 50. Ostindien; Schomburgkia undulata Lindl. tab. 53. Neugranada ‚bei 2400° Höhe, Habranthus concolor Lindl. tab., 54. Mexico; Gongora truncata Lindl. tab. 56. Mexico; Aerides mäcu- losum Lindl. tab. 58. Dendrobium Kingianum Bidwill. tab. 61. Neuholland; Potentilla bicolor tab. 62. eine hybride Form der ne- palensis und insignis aus Nepal; Statice Fortuni Lindl. tab 63. aus China, Oneidium incurvum Barker tab. 64. Stanhopea ino- dora Loddig. tab. 65. Mexico; Govenia fasciata Lindl. tab. 67. Ve- nezuela 5000° Seehöhe; Laelia peduncularis Lindl. tab. 69. Mexico. S. Personal- Notizen. Beförderungen. Der ausserordentliche Professor in der phil. Facult, der Universität Kopenhagen, Dr, I. F. Schouw, ist zum ordentl. Prof. und Assessor im akadem. Consistorium daselbst, und der Docent F. M. Liebmann zum ausserordentl, Doceuten der Botanik mit dem Titel eines Prof. extraord. ernannt worden. Dr. Miguel in Rotterdam hat die Stelle eines Professor ord. der Mediein und Botanik zu Amsterdam, so wie die Direction des dor- tigen botanischen Gartens erhalten. Ehrenbezeigung. Hr. Kupferstecher Jacob Sturm in - Nürnberg, weleber in diesem Jahre das fünfzigjährige Jubiläum seiner schriftstellerischen Laufbahn feiert, hat von der k. Univer- sität zu Breslau „in ehrender Anerkennung seines einflussreichen Wirkens als Schriftsteller und Koupferstecher‘‘ das Diplom als Dr, Pbilosophiae honoris causa erhalten. Reisende. Dr. Wallich ist, durch seine Reise nach dem Cap in seiner Gesundheit gestärkt, wieder in Calcutta angekom- men und hat die Direction des dortigen botan. Gartens wieder übernommen, — E. Boissier hat eine Reise nach Cairo und Pa- lästina angetreten, von welcher er vor nächstem Sommer zurück- zukehren gedenkt. — Dr. Theodor Philippi begleitet als Gast eine Expedition nach den Nicobaren, im südöstl, Theile der Bai von Bengalen zwischen dem 6. u. 9° n. Br. und zwischen 92I und 94° 5. L. Todesfälle Am 18. Februar d. J. starb zu Reval der be- rühmte Weltumsegler Otto vonKotzebue, Flottencapitän I, Rangs, im 59. Lebensjahre. — Am 23. Mai vor. Jahres starb F. L.Split- gerber, bekannt vorzüglich durch seine Arbeiten über Pflanzen aus Surinam, welches er zuletzt besucht hatte, geb. den 9. Dec. 1801 zu Amsterdam. Anzeige. Verzeichniss der ım Laufe des Jahres 1845 im Verlage von Fr. Hofmeister in Leipzig erschienenen Fortsetzungen botanischer Kupferwerke. Reichenbach, H. @. L. ck. s, Hofrath, Prof., Dr. etc.), Icones florae Germanicae et Helveticae, simul Pedemontanae, Istrianae, 224 Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Belgicae, Hollandicae, ergo mediae Europae, .exhibens, nüperrime detectis novitiis additis, collectionem compendiosam imaginum charaete- - risticarum omniam generum atque spegierum quas in sua flora ermanica excursoria recensuit auctor, 4. Vol. VI. Isotteae, Zosteraceae, Aroideae, Lemneae, Potamo- getoneae, Alismaceae, Hydrocharideae et Nymphaeaceae, in tabulis LXXXII, iconibus ad 150, colorirt 18 Thir. 22x sgr. schwarz 6 Thir. 28 sgr. . Vol. VIII. Supplementum Graminearum (in tabulis XI.) et Cy- peroidearum pars: Carieineae Tabulis XCV., iconibus ad 200. colorirt 13 'Thlr, 222 sgr., schwarz 7 Thlr, 272 sgr. — wird in Heften von je 10 Tafeln rasch fortgesetzt, deren jedes eolorirt 1 Thlr. 15sgr., schwarz & 25 sgr. kostet. Die 3 ersten Hefte des IX. Bandes, die Cyperineen und Seirpineen enthaltend, liegen zum Versenden bereit. Basselbe Werk mit deutschem Texte unter dem Titel: Deutschlands Flora, mit höchst naturgetreuen, charakteristischen Abbildungen aller ihrer Pflanzenarten in natürlicher Grösse und mit Analysen, auf Kupfertafeln — als Beleg für die Flora ger- manica exeursoria, und zur Aufnahme und Verbreitung der neue- sten Entdeckungen innerhalb Deutschland und der angränzenden Länder. 4. (der Text gr. 8.) u Heft 52. Isoöteen, Zosteraceen, Aroideen colorirt 1 Thir. 15 sgr., schwarz 27sgr. Hft. 53-56. Potamogetoneen col. 6 Thir. — schwarz 3 Thlr. 10 gr. Hft. 57. Alismaceen color. 1 Tbir. 15 sgr., schwarz 25 sgr. Hit. 58. Hydrocharideen, Nympbhae- aceen color. 1 Thir. 15 sgr., schwarz 25 sgr. Hft. 59-70. Gramineen eolor, 18 Thlr. — schwarz 10 Thlr. Bft. 71-78, Carieincen color. 12 Thir., schwarz 6 Tblr. 10 ser. wird in Heften von je 10 Kupfertafeln und 1—2 Bogen Test rasch fortgesetzt, deren jedes colorirt A 1 Thir. 15 sgr., schwarZ a 25 sgr. kostet. Hit. 79-——S1, die Cyperineen und Seirpineen enthaltend, , liegen zum Versenden bereit. — Dasselbe Werk. Wohlfeile Ausgabe mit halbeolorirten Kupfern. gr- 8. I. Serie. Acroblastae: ir Bd. Isoöteen, Zosteraceen, Aroideen, Potamogetoneen, Alie- maceen, Hydrocharideen, Nymphaeaceen 72 Tateln, gebunden 4 Tbir. 5 sgr, 2r Bd. Gräser — 120 Tateln, gebunden 6 Thir. 20 sgr. 3r. Bd. Cyperoideen (Caricineen, Cypert neen und Seirpineen) 250 Tafela, gebunden 7 Thir. 3]. Serie. Tbalamantbae: Ir Band. Cruciferen. 103 Tafeln, gebunden 5 Thir. 20 gr. 2r Bd. Papaveraceen, Capparideen, Vivlaceen, Cistineen un Ranunculaceen. 188 Tafeln, gebunden 10 Tbir. 10 sgr. — wird in Heften von je 10 Tafeln & 16 sgr. fortgesetzt, dereu monatlich eines bis drei erscheinen, \ | “ FLORA 1846. Taf. IL. FLORA 1846. Taf. IV, RLORA N 15. Regensburg. 21. April. . 1846. Inhalt: Wichura, Beiträge zur Lehre von der Blatt- und Knospen- stellung. (Die Umkehrung der Blatt- und Knospenstellung bei verschiedenen Gattungen und Familien. Stellung und Entwicklung der Knospen der Acan- tbaceen.) - KLeEinere MITTHEILUNGEN. Knop nnll Schnedermann, chemisch- hysiologische Untersuchung der Cetraria islandica Hinterhuber’s Samm- ungen offieineller Gewächse. Fleischmaun, Nachträge zur Flora Krain’s. L. Meier, Bestandtheile der Blumenblätter von Papaver Rhoeas. Beiträge zur Lehre von der Blatt- und Knospenstel- lung; von M. WiıcHurA in Breslau. (Heizu Steintafel III. u. IV.) ‘ I. Die Umkehrung der Blatt- und Knospenstellung bei den Gattungen Cuphea, Euphorbia, Abtheilung Ani- sophyllum Roeper, und Zygophyllum, so wie in den natürlichen Familien der Nyctagineen und Caryophylleen. Die nachfolgenden Zeilen sind der Besprechung zweier Erschei- ‚nungen gewidmet, die, obschon in sich völlig verschieden, doch darin “mit einander übereinkommen, dass sie sich beide als eine Umkehrung eharacterisiren lassen, welche die Blatt- und Knospenstellung auf einer spätern Stufe des Wachsthums verglichen mit einer früheren erleidet. Die eine der beiden Erscheinungen beobachtete ich an sehr verschiedenartigen Pflanzen, und besonders deutlich in der zur natür- lichen Familie der Nyctagineen gehörigen Gattung Boerhaavia. Die andere scheint sich auf die Caryophylieen, deren relativ gleich starke Knospen den Stengel in zwei continuirlichen Spiralen umgeben, zu beschränken. Beide Beobachtungen sind neu. Herr Prof. Wyadler hat zwar in seinen interessanten und inbaltreichen „ morphologischen Beiträgen w (Flora 1844, No. 43 u. 44.) auch einige schematische Abbildungen vom Blüthenbau und Blüthenstande der Caryophylleen gegeben, und mir dadurch in gewissem Sinne vorgegriffen. Seine Zeichnung drückt indess einmal nicht Alles das aus, was ich sagen will, und dann scheint es mir auch immer noch der Mühe werth zu seyn, dem Naturgesetz, welches uns in der Zeichnung, wie im Ori. ginal verschlossen bleiben kann, Worte zu geben. Flora 1846. 15. 15 228 in dem subfloralen Wirtel der Centralaxe und in den weitern Ver- zweigungen des Blüthenstandes eine völlige Umkehrung erfahren hat. Denn . 1. da die Zweige, welche eine von unten bis in den Blüthenstand ohne Unterbrechung fortlaufende gebrochene Spirale darstellen, oben die Producte der schwächeren und unter die der stärkern Knospen sind, so muss in dem subfloralen Wirtel der Central- Axe, wo die Scheidung beider beginnt, die schwächere Knospe an die Stelle der stärkeren und so umgekehrt getreten seyn. (Vergl. Fig. UI. u. die dazu gehörige Erklärung.) 2. Da diese Zweige sowohl im Blüthenstande als am untern Theil der Axe gleichmässig aus den Axillen der kleineren Blätter ‚entspringen, so werden wir die Regel aufstellen müssen, dass ‚.inden subfloralen Wirteln die schwächere Knospe von dem ‚kleineren Blatte, in allen übrigen aber von dem grösseren Blatte : bedeckt. wird. 3. Endlich habe ich durch die Figur IH. u. IV. und die dazu ge- . gebene Erklärung nachgewiesen, dass die Scheinaxe des Blüthen- standes und der aus den subfloralen Knospen entspringenden Blüthenzweige eine helikoidische seya müsste, wenn sie nach ‚den nämlichen Gesetzen construirt wäre‘, welche am untera Theile des Stengels die Knospenvertheilung an den Zweigen ‘ „im Verhältniss zur Centralaxe bedingen. Da aber die Schein- . „axe des Bläthenstandes, wie bereits erwähnt wurde, eine Scor- pieide ist, so folgt daraus, dass im Blüthenstande noch eine dritte Umkehrung statt gefunden haben muss, welche die Be- . .ziehung zwischen der Knospenstellung des Zweiges und der- ... jenigen Axe berührt, aus welcher der Zweig entsprungen ist. „Dieselbe dreifache Umkehrung der Knospen und bezugsweise Blattstellung müssen wir auch bei den übrigen Nyctagineen , ferner bei der Gattung. : Euphorbia Abtheil. Anisophylium Roeper, bei Cuphea und endlich, wie ich vermuthe, jedoch wegen Mangels aus- reichender Beobachtungen noch nicht als gewiss hinstellen will; bei der Gattung Zygophylium annehmen. Alle diese Pflanzen kommen sowohl in der Knospenstellung als der Vertheilung der ungleich grossen Blätter mit Boerhuavia genau überein, und es macht hier- von nur Cuphea in so ferne eine Ausnahme, als bei dieser Pflanze die Knospen, welche wir hier für die stärkern erklärt haben, ab- weichend von dem bei Boerhaavia beobachteten Verhalten im Blk- « \ 229. thenstande eben sowohl als am untern Theile des Stengels von den kleineren Blättern bedeckt werden. Für den Blüthenstand ist diess namentlich bei Cuphea silenoides unbestreitbar. Weniger bedeutend und darum leichter zu übersehen ist der Grössen - Unterschied der Blätter am untern Theile der Axe. Ich habe ihn aber im vorigen Herbst an der im hiesigen botanischen Garten eultivirten Cuphea lanceolata in so zahlreichen Fällen beobachtet, dass mir über die Richtigkeit der aufgestellten Regel kein Zweifel bleiben kann. Je auffallender aber es scheinen muss, dass ein so abweichen- des Phänomen wie die behauptete Umkehrung der ’Blatt- u. Knospen- stellung sich bis in’s Detail in den verschiedensten Pflanzen-Familien wiederholt; um so misstrauischer müssen wir gegen die Voraus- setzungen werden, durch welehe wir zur Annahme dieser Umkehrung genötbigt wurden. Wir wollen dieselben daher einer nochmaligen genaueren Prüfung unterwerfen. Dass zunächst die Axe, an welcher die Blüthen sich inserirt -finden, eine blesse Scheinaxe ist, kann nicht füglich bezweifelt wer- den. ‘Wäre diese Voraussetzung unrichtig, sö müsste man den Blü- thenstand für einen centripetalen und die Blüthen für Producte der schwächeren Knospen ansehen. Dem widerspricht aber nicht bloss die extraaxilläre Insertion derselben, sondern auch, was Boerhauvia und Euphorbia anlangt, die Analogie mit nahe verwandten Pflanzen, deren Blüthenentwicklung ganz bestimmt in centrifsgaler Ordäung vor sich geht. Dieser letztere Grund fällt nun freilich bei Cuphea weg, deren nächste Verwandte, z.B. Lythrum, einen durchaus cen- tripetalen Blüthenstand zeigen, und ich habe mich theils hierdurch, theils weil ich schon damals die Verwicklungen übersah, zu denen man durch die Annahme einer scorpioidischen Scheinaxe geführt wird, in meiner frühern Arbeit (Flora I. c. $. 39.) bestimmen lassen, den Blüthenstand der Cupheen für ein unzusammengesetztes Axen- gebilde, und demgemäss die Blüthen für Producte der schwächeren Knospen anzusehen, welche, durch die seitliche Abweichung aus der Axille ihres Mutterblattes herausgedrängt, nur hierdurch den täu- schenden Schein centraler Gebilde annehmen. Allein ich weiss sehr wohl, dass die seitliche Abweichung in so extremer Ausdehnung sonst nirgends vorkomnt, und da sich durch die gegenwärtige Unter- suchung herausgestellt hat, dass die Cupheen nicht als das einzige Beispiel einer Umkehrung der Knospenstellung dastehen würden , so habe ich meine frühere Ansicht aufgegeben und bin zu der Ansicht 230 der Herren Bravais (Ueber die geometrische Anordnung der Blätter und Blüthensfände, übers. von Walpers p. 158) zurückgekehrt, die, so viel ich weiss mit Roeper und Aug. de St. Hilaire in Uebereinstimmung, den Blüthenstand dieser Pflanzen für einen centri- fugalen erklären. Dass zweitens der vom Beginn des Blüthenstandes bis zur Wur- zel abwärts gehende Stengel der sämmtlichen uns hier interessiren- den Pflanzen eine einfache unzusammengesetzte Axe sey, ist bisher noch von keinem Botaniker in Zweifel gezogen worden. Deunoch ist ein solcher Zweifel wobl möglich. Wir haben gefunden, dass auf den ersten Blick der obere Theil des Stengels von dem unteren nur dadurch sich zu unterscheiden schien, ‚dass oben zwischen jedem Zweige und. .der Seheinaxe eine Blüthe oder ein Blüthenbüschel in- serirt iwt, während sie unten- fehlt. Die Uebereinstimmung zwischen dem Blüthenstande und dem angeblichen Centralstengel würde also hergestellt seyn, wenn man annehmen könnte, dass in jedem der un- :teren. Stengelglieder eine Blüthe oder überhaupt die weitere Verlän- gerung des vorhergegangenen Axentheiles fehlgeschlagen sey. Die Zweige, welche wir im Blüthenstande für die Producte der schwä- cheren, am untern Theile des Stengels aber für die Producte der stärkern Knospen halten, würden dann oben wie unten den schwä- cheren Knospen angehören, und der Stengel würde uns von den Cotyledonen an eine aus den stärkern Zweigen jedes vorhergegan- genen Knospenwirtels gebildete. Scheinaxe darstellen. Eine Schein- axe ausserhalb des Blüthenstandes wäre nun zwar an sich nichts Unmögliches; denn die Fälle, wo eine Axe in ihrer weitern Verlän- gerung plötzlich inne hält, oder, wie man gewöhnlich sagt, abortirt, kommen im Pflanzenreich nicht selten auch ausserhalb der Blüthe vor. Allein hierdurch würden noch keineswegs alle Schwierigkeiten beseitigt werden. Wir beobachteten an vielen Boerhaavien u. ebenso an den meisten Cupheen, dass am unteren Theile des Stengels auch die Knespen, welche wir für die schwächeren halten, zu Zweigen sich ausbilden. Wollle man diese Erscheinung mit der Annahme einer Scheinaxe in Uebereinstimmung bringen, so müsste man anneh- men, dass die stärkern Knospen ausser dem die Scheinaxe fortsetzen- den Zweige auch noch aecessorische Knospen hervorbringen, und es wäre dann schwer zu erklären, warum diese Bildung auf den untera Theil des Stengels sich beschränkt, und im Blüthenstande gar nicht. oder doch viel seltner wahrgenommen wird. Ferner würde man bei 231 Cuphea, der ‘Annahme einer bis zu den Cotyledonen fortgesetzten Verlängerung der Scheinaxe ungeachtet, eine Umkehrung wenigstens in der Blattstellung anzunehmen genöthigt seyn, indem, wie wir be- reits bemerkten, die Zweige, welche dann für die Producte der schwächeren Knospen angesehen werden müssten, im Blüthenstande von den grösseren und am untern Theile des Stengels von den. klei- neren Blättern bedeckt werden. Wollte man sich aber auch über diese Bedenken hinwegsetzen, so würde doch die blosse Möglichkeit noch nicht genügen, um eine Annahme zu rechtfertigen, die mit dem Augenschein so sehr im Widerspruch stebt, und die durch die Ent- wicklungsgeschichte der hier zu berücksichtigenden Pflanzen auch nicht die mindeste Bestätigung erhält. Ich habe Pflanzen von Mi- rabilis Jalappa und longiflora aus Samen gezogen, und ihre Ent- wicklung mit der grössten Aufmerksamkeit verfolgt, jedoch nichts bemerkt, was auf einen Unterschied zwischen ihrem Wachsthum u. dem gewöhnlichen anderer Pflanzen hätte schliessen lassen können. Bei Euphorbia hypericifolia glaubte ich Anfangs etwas der Art bemerkt zu haben. Zwischen dem Stengel und der stärkern Knospe entwickelt sich bier nicht selten ein kümmerlich genährter und un- vollkommen ausgebildeter Zweig, den man allenfalls für ein Rudi- ment der fehlschlagenden Fortsetzung des vorhergegangenen Axen- theils.würde halten können. Ich überzeugte mich indess, dass. sich dieselben Sprossen auch in den Winkeln der Blüthencyme vorfinden, und da hier jede Axe in einer Blüthe sich vollendet, mithin nicht ne- benher auch noch als Rudiment auftreten kann: so folgt, dass jene Sprossen, was auch immer ihre Bedeutung sonst seyn mag, doch gewiss nicht als Fortsetzung desjenigen Axentheiles augesehen ‚wer- den können, au dessen Ende sie sich vorfinden. Ich muss desshalb aus allen diesen Grüuden die Lehre von der Umkehrung der Kunos- penstellung vorläufig um so mehr für die richtigere halten, als wir bei den Caryophylieen noch ein zweites Beispiel einer regelmässig eintretenden Umkehrung der Blattstellung antreflen, welches den Be- denken, die sich bei den Nyetagineen etc. dagegen aufstellen lassen, nicht unterliegt. Die Stellung der subfloralen Knospen stimmt nämlich in dieser Familie mit den Gesetzen genau überein, die sich aus einer Betrach- tung des übrigen Stengels und seiner Kuospenwirtel ergeben. Un- tersuchen wir aber die Aufeinanderfolge der getrennten Kelchblätt- chen, z.B. von Stellaria media oder Malachium aqualicum, oder 2332 ‚auch die Aestivation der Kelchabschnitte gamosepalischer Caryo- phylieen, z. B. Agrostemma Githago, Dianthus deltoides ete., und stellen wir die Beziehung derselben zu den Knospen des Stengels oder Zweiges, dessen Beschluss die jedesmal betrachtete "Blüthe bil- det, an den mehrgliedrigen Axen einerseits und den eingliedrigen Zweigen des Blüthenstandes anderseits in Parallele: so findet sich 1. dass das unterste Blatt der quincuncialen Kelchspirale an den mehrgliedrigen Axen von der stärkern subfloralen Knospe um einen Divergenzwinkel von 54° und von der schwächeren um einen dergleichen von 126°, an den eingliedrigen Zweigen da- gegen umgekehrt von der schwächeren subfloralen Knospe ym -54° und von der stärkern um 126° absteht*) und 2. dass an den mehrgliedrigen Axen die Richtung der Kelchspirale der Richtung: der doppelten Knospenspiralen antidrom, an den eingliedrigen aber homodrom ist. Es ist also dargethan, dass sich die Verbindung zwischen den Blüthentheilen und den vorhergegangenen Knospen des Stengels oder Zweiges an den mehrgliedrigen Axen ganz anders als an den ein- gliedrigen gestaltet, und somit die behauptete Umkehrung nachgewie- sen. Zum mehreren Verständniss des Gesagten dient die schemati- sche Abbildung. Zugleich habe ich in der dazu gehörigen Erklärung aus einander gesetzt, wie ich mir den Verlauf der doppelten continuir- lichen Knospenspiralen an den nur mit einem Knospenwirtel versehe- nen Blüthenzweigen nach Analogie der mehrgliedrigen Zweige natur- gemäss ergänze. — U. Ueber die Stellung und Entwicklung der Knospen in der natürlichen Familie der Acanthaceen. L Einleitendes. Die gütige Bereitwilligkeit, mit der Herr Präsident Nees von Esenbeck mir die Durchsicht seiner reichen Sammlung von Acan- ‚thaceen gestattete, hat mich in den Stand gesetzt, die: Entwicklung und Stellung der Knospen an einer grossen Zahl dieser merkwürdi- gen Pflanzen zu untersuchen. Die Resultate, zu denen ich dabei ge- langte, schienen mir aus einem doppelten-Grunde von Wichtigkeit *) Die seitliche Abweichung der subfleralen Knospen ist bei dieser durch die diametrale Stellung des zweiten Kelchblattes gerechtfertigten Mes- sung unbeachtet gelassen worden. er 233 zu seyn. Einmal weil sie den schon früher von mir über: die. gegen- sätzliche — polare — Entwicklung der Knospen mitgetheilten Be- obachtungen zur Bestätigung gereichen, und zweitens weil ich fand, dass auch in dieser grossen Familie Ein Gesetz der Knospenstellang es ist, welches mit wenigen Modificationen durch alle einzelnen Spe- eies hindurch sich verfolgen lässt, und nicht wenig dazu beiträgt, den habituellen Character der Familie, aller Vielgestaltigkeit der Form ungeachtet, aufrecht zu erhalten. Eine kurze Zusammenstellung mei- ner Beobachtungen dürfte daher hier wobl um so mehr am rechten Orte seyn, als gerade über diesen Gegenstand bisher nur Weniges bekannt geworden ist. Il. Unbegränzte und begränzte Axen. Die Axen der Acanthaceen zerfallen in begränzte, deren Ent- wicklung in einer Endblüthe einen völligen Abschluss findet, und in unbegränzte, deren Wachsthum nur durch die Erschöpfung der Le- benskräfte des Individui ein endliches Ziel gesteckt wird. Unbegränzt- sind der aus der Verlängerung des Keimes sich entwickelnde Stengel und entweder alle, oder doch wenigstens die aus dem untern Theile desselben hervorgehenden Seitenzweige. Die begränzten Axen da- gegen entwickeln sich aus den obern Knospen der Centralaxe oder aus- deren Seitenzweigen. — III. Zweitheiliger Wirtel, Auflösung, seitliche Abweichung. Die Knospen sowohl der begränzten als der unbegränzten Axen stehen in zweitheiligen Wirteln, welche mit einander alterniren, wenn dieselben an einer Axe’in der Mehrzahl vorhanden sind. Diese Vor- aussefzung bildet bei den unbegränzten Axen die Regel, während die begränzten nur mit einem Knospenwirtel versehen zu seyn pflegen. Die zu einem Paare gehörigen Knospen sind anscheinend durch den Durchmesser des Stengels von einander getrennt, befinden sich aber übrigens auf derselben Horizontal Ebene. Sie stehen also, wie das Wesen der Wirtelstellung diess mit sich bringt, einander in ver- ticaler Richtung so nahe und in seitlicher so fern als möglich. Von dieser Regel gibt es indess Ausnahmen. Der seitliche Ab- stand wird namentlich am obern Theile des Stengels und in den sub- floralen Wirteln durch die von den Endpunkten des Durchmessers in entgegengesetzter Richtung vor sich gehende seitliche Abweichung der Knospen vermindert, die verticale Entfernung aber durch die 234 zumal im Blüthenstande nicht selten einiretende Auflösung des Wir- tels vermehrt. Als ein extremes Beispiel der letztern Erscheinung verdient Ebermeyera fustigiata angeführt zu werden, deren Knos- pen in völliger Auflösung begriffen, den Stengel von unten auf in einer anscheinend ganz regelmässigen einfachen Spirale umgeben. IV. Nebenknospen. Ausser den Hauptknospen entwickeln sich nicht selten auch noch sogenannte Nebenknospen, die sich bei Blepharis molluginifolia und Acanthus furcatus ausser ihrer seitlichen Stellung von den. Hauptknospen noch besonders dadurch unterscheiden, dass diese be- gränzte, jene aber unbegränzte Axen produeiren. Entspringen aus einer Axille mehrere accessorische Knospen, wie diess namentlich bei. der Gattung Dicliptera häufig der Fall ist, so stehen dieselben nach der Zeitfolge ihrer Entwicklung abwechselnd rechts und links. zu beiden Seiten der 'Hauptknospe. V. Starke und schwache Knospen. Die Knospen eines Wirtels zeigen sich in der Energie ihrer Entwicklungskraft verschieden. Die eine Knospe ist stärker u. ent- wickelt sich früher, die andre schwächere kommt später oder gar nicht zur Entwicklung. Bisweilen macht sich dieser Unterschied auch schon in der Form der producirten Zweige, in der Bekleidung des Stengels und der verschiedenen Grösse der dieselben bedeckenden Blätter bemerklich. So bringt Barleria burifolia aus ihren stärkern Knospen Zweige und aus den schwächeren Stacheln hervor, welche die Stelle jener ersetzen, und wie bei Blepharis molluginifolia und Acanthus furcatus sich die accessorischen Knospen zu unbegränzten, die Haupt- knospen aber zu begränzten Axen ausbilden: so zeigen bei Hamo- tropium siphonanthum die stärkern Knospen ein begränztes und die schwächeren ein unbegränztes Wachsthum. Ferner finden sich am Stengel der Acanthaceen nicht selten Haarlinien vor, welche in dem Winkel eines Blattes beginnen und, der Richtung der Axe folgend, zwischen den beiden Blättern des nächst höhern Wirtels verlaufen. Entspringen diese Haarlinien aus den Winkeln beider zu einem Wir- tel gehörigen Blätter, so ist die ungleichzeitige Entwicklung gering oder auch für das Auge gar nicht mehr bemerkbar. Findet sich da- gegen nur eine Haarlinie vor, so bezeichnet ihr Ursprung wie bei 2335 den Caryophylleen und Asclepiadeen stets den Sitz der stärkern Koospe. Wenn endlich die Blätter eines Wirtels von ungleicher Grösse sind, so deckt das grössere Blatt die stärkere Knospe. Dieser Fall ist bei den Acanthaceen sehr häufig, nirgends aber auffallender als bei Goldfussia anisophylla, wo das Mutterblatt der schwächeren Knospe gänzlich verschwindet, oder nur als Rudiment noch zum Vorschein kommt. VI. Verschiedene Grade in der ungleichen Entwicklungskraft der Knospen. Blüthenähre von Justicia Adhathoda. Der Unterschied in der Entwicklungskraft der gepaarten Knos- pen ist nicht bloss bei den verschiedenen Species verschieden gross, wo er in unmerklichen Abstufungen bis in den Zustand völliger Gleichheit übergeht, sondern auch an ein und derselben Axe wech- selt der Grad dieser Verschiedenheit. Bei vielen Pflanzen sind die’ aus den untern Wirteln hervorgehenden unbegränzten Zweige von ungleicher Stärke, während die oberen zum Blüthenstande gehörigen begränzten Knospen gleich stark erscheinen, und nur noch in der Zeit ihres Aufblühens einen Unterschied wahrnehmen lassen. Es kommt aber auch vor, dass Wirtel, in. denen nur die stärkere Koospe sich entwickelt, mit Wirteln abwechseln, deren beide Knospen eine anscheinend gleiche Entwicklungskraft zeigen. Dieser merkwürdige Fali ist bisher nur in der Blüthenähre von Justicia Adhathoda, und zwar zuerst von Bravais (Essai sur la disposition generale des feuilles rectiseriees p. 17.) beobachtet worden. — VII. Gebrochene Spiralen der gleich starken Knospen. Die relativ gleich starken Knospen sind am Stengel nicht ord- nungslos vertheilt, sondern stehen mit grösster Regelmässigkeit in parallelen Wirteln derselben Axe über einander. Die stärkern Knos- pen einerseits und die schwächeren anderseits bilden also in ihrer verticalen Aufeinanderfolge betrachtet je zwei, um den vierten Theil des Stengels von einander entfernte Längsreihen: zwei gebrochene, um den halben Umfang des Stengels von einander entfernte Spiralen aber, wenn man sich die gleich starken Knospen der unmittelbar auf einander folgenden Wirtel auf dem kürzesten Wege mit einander verbunden denkt. 236 VIII. Ausnahmen bei Gendarussa orehioides und Hemjadelphis polysperma. Von diesem Stellungsgesetz babe ich nur an Gendarussa or- chioides und Hemiadelphis polysperma Ausnahmen beobachtet. Bei diesen Pflanzen nämlich stehen in den parallelen Wirteln die gleich starken Knospen einander abwechselnd gegenüber, und bilden also, in ihrer unmittelbaren Aufeinanderfolge aufgefasst, zwei continuirliche Spiralen, wie wir sie z. B. auch bei den Caryophylleen, Stellaten ete. finden. Das Genus Hemiadelphis, welches aus einer einzigen Species besteht, scheint sich durch die abweichende Vertheilung seiner Knos- pen von allen verwandten Gattungen zu unterscheiden. In der Gat- tung Gendarussa aber ist, so viel ich weiss, @. orchioides die ein- - zige Species, wo die eontinuirliche Spirale mit Beständigkeit auftritt. . Die verwandten Species vom-Cap, z. B. @. patula, incana und diosmophylla, die im Habitus mit @. orchioides grosse Ueberein- stimmung zeigen, bilden schon den Uebergang zu der bei den Acan- thaceen’gewöhnlichen Anordnung, indem bei diesen weder die conti- nuirliche, noch die gebrochene Spirale rein zum Vorschein kommt, sondern in der Regel einige Wirtel dieser und andere jener Anord- nung angehören; jedoch so, dass am untern Theile der Pflanze die eoutinuirliche, oben dagegen, wo die begränzten Blüthenzweige be- ginnen, die gebrochene Spirale vorzuherrschen scheint. IX. Vertheilung der Knospen an den Zweigen. Die stärkern sowohl als die schwächeren Zweige kommen darin mit einander überein, dass bei beiden das Mutterblatt in der Reihe der stärkern, und das gegenüberstehende Blatt in der Reihe der schwächern Knospen Platz nimmt, wie denn auch, mit dieser Regel ganz in Uebereinstimmung, an den seitlichen Blüthenähren von Jus- ticia Adhathoda die Reihe der fehlschlagenden Knospen stets dem Mutterblatte gegenüber liegt. Bewegt man sich aber von dem Mut- terblatte des Zweiges aufwärts bis zu der stärkeren Knospe des er- sten Wirtels, und vergleicht man die Richtung dieser Bewegung mit ' derjenigen Richtung, ‘welche am Centralstengel die Kunospenspirale bei dem Schritte zum Mutterblatt verfolgte: so zeigt sich, dass diese beiden Bewegungen bei den stärkern Zweigen antidrom und bei den schwächeren homodrom sind. Eine blosse Folge dieses Gesetzes und der mit jedem Schritte wechselnden Richtung der Centralspirale ist die zweifache Symmetrie, 237 welche zwischen den ungleich starken Knospen je Eines Wirtels einerseits und den einander in zwei Verticalreihen gegenüberstehen- den gleich starken Knospen verschiedener Wirtel andern Theils statt- findet. Uebrigens lässt sich auch bei den Acanthaceen ein unläugbarer Zusammenhaug zwischen der Symmetrie und Congruenz der Zweige und der Gestalt der sie deckenden Blätter nachweisen. Wenn näm- lich — und es kommt diess in dieser Familie nicht grade selten vor. — die Blätter aus ungleichen Hälften. bestehen, so liegen die gleichen Hälften in den Deckblättern der congruenten Zweige auf gleichen, und in den Deckblättern der symmetrischen Zweige auf entgegengesetzten Seiten. Auch hier also gilt das schon früher von mir ausgesprochene Gesetz, dass symmetrische Blätter allemal auf eine Symmetrie der aus ihren Axillen sich entwickelnden Zweige schliessen lassen. Ueber die Vertheilung der Knospen an den Zweigen .von He- miadelphis und G. orchioides fehlen mir noch genauere Beobach- tungen. Nur so viel konnte ich an der im hiesigen botanischen Gar- ten cultivirten &. orchioides feststellen, dass die Spirale der stärke- ren Knospen nach unten zu verlängert, wie bei den Caryaphylicen, in der Axille des gegenüberliegenden ‚Blattes verläuft. X. Die Auflösung und die Richtung der seitlichen Abweichting, bedingt durch die ungleiche Stärke und die Spiralstellung der Kuospen. Es wurde oben erwähnt, dass die regelmässige Wirtelstellung bei den Acanthaceen nach zwei verschiedenen Dimensionen Abwei- chungen erleidet; nämlich in der Richtung von oben nach unten durch die Auflösung, und in der Richtung nach rechts und links durch die seitliche Abweichung. Wir bemerken jetzt, nachdem wir die ver- schiedene Entwicklungskraft der gepaarten Knospen und die Spiral- stellung der gleich starken Knospen kennen gelernt haben, dass hier- ‚mit jene beiden Abweichungen im engsten Zusammenhange stehen. Ueberall, wo eine Auflösung der gepaarten Knospen eintritt, findet sich, dass die schwächere Knospe emporgestiegen und die stärkere zurückgeblieben is. Es macht also bierbei die ungleiche Stärke der gepaarten Knospen ihren Einfluss geltend. Die seitliche Abweichung hingegen wird durch die ungleiche Stärke, zugleich aber auch durch die Richtung der aus den gleich starken Knospen gebildeten Spira- len bedingt; denn es gilt hier das Gesetz, dass die abweichende 238 Bewegung bei der stärkeren Knospe wider die Richtung und bei der ‚schwächeren in der Richtung des letzten Schrittes der Knospen- Spirale vor sich geht. Wie auf diese Weise sich die Knospen jedes Wirtels der Seite des Stengels nähern müssen, auf welcher sich die stärkere Knospe des nächst vorhergegangenen Wirtels befindet, habe ich schon früher gezeigt. (Flora |. c. $. 31. und folgende.) Es stimmt also mit diesem Gesetze der sejtlichen Abweichung ganz über- ein, wenn an den eingliedrigen begränzten Axen die subfloralen _ Knospen sich nach der Seite des in der Reihe der stärkern Knospen Platz nehmenden Mutterblattes hindrängen. ” j (Schluss folgt.) .;.. Kleinere Mittheilungen. In der Sitzung der kön. Soc. d. Wissensch. zu Göttingen den 10: Nov. v. J. berichtete Hofr.. Wöhler über eine im akadem. La- boratorium ausgeführte Arbeit der Doct. Knop u. Schnedermann, betreff. die chemisch - physiologische Untersuchung der Flechten und zwar der Cetraria islandica. Das Innere ihres Thallus bildet eine Schicht kugeliger Zellen mit doppelter Zeilenmembran, von welchen die innere einen lebhaft schön grün gefärbten Inhalt hat; hierauf folgt auf beiden Seiten eine Schicht ästiger, in einander verschlun- gener Zellen, welche farblos sind und an seitlichen Erhabenheiten die vorigen kugeligen Zellen tragen, welche später abfallen und frei in den Winkeln ihrer Verzweigung und im Innern der Filechte lie- gen. Da sie Träger und Ernährer der kugeligen Zellen sind, so ragen sie im älteren Zustand der Flechte, wo die kugeligen Zellen fehlen, frei und nackt in die dadurch entstehende Spalte hinein. Die äussere Rindenschicht, welche dann nach aussen folgt, besteht aus äusserst feinen fadenförmigen,, in einander verworrenen Zellen , die durch dazwischen liegende Flechtenstärke zusammengehalten, undeut- lich auf den Schnitten erscheinen und erst deutlicher werden, wenn man durch conc. Salssäure die Stärke zu einer glashellen Gallerte aufquellen macht. Diese letzte Schicht färbt Jod unter 500facher Vergrösserung homogen blau, sie enthält eine eigne Säure, Cetrar- säure (welche mit Alkalien Salze von eitrongelber Farbe bildet, die unerträglich bitter schmecken), ferner einen bis jetzt nur im pulveri- gen Zustande erhaltenen weissen Körper, eine neue Säure, Liche- sterinsäure, der Fettsäure ähnlich und aueh mit Alkalien seifen- ähnliche Salze bildend. Das Gemenge dieser 3 Körper ist das, was man früher Cetrarin nannte. Das Grün der innersten Zellen (Thallochlor der Verf.) ist vom Chlorophyll verschieden, ebenso die Flechtenstärke. Ihre Auflösung in Salzsäure, verdünnt durch Wasser und gefällt durch Weingeist, gibt in diesem Niederschlag 239 gewöhnliche Stärke, während auf dem Filtrum eine Geallerte zurück- bleibt, welche der Flecbtenstärke von Mulder gleich ist, sich mit Jod nicht blau färbt. Diese beiden Stoffe scheinen in der Flechte in einem gallertartigen Zustande enthalten zu seyn, da bei 200facher Vergrösserung die Flechte nach dem Benetzen mit Jodlösung homo- gen blau gefärbt erscheint. (Nachr. v. d. @. A. Univers. u. d. kön. Geselisch. d. Wiss. z. Göttingen. S. 97. etc.) Von Hrn. Apotheker Rudolph Hinterhuber in Mondsee werden seit einiger Zeit die officinellen europäischen Pflanzen in ge- trockneten Exemplaren decadenweise herausgegeben. Jeder Art ist eine Etiquette beigegeben, worauf neben den Namen auch die Sy- nonyme, das Vorkommen, die Stellung im natürlichen und künstlichen Systeme, die verschiedenen deutschen provinziellen Benennungen, der Gebrauch n. s. w. genau angegeben sind. Bereits sind 35 Decaden, jede zu dem Preise von 40 kr. CM. oder 48 kr. rhein., erschienen, welche eine so beifällige Aufnahme gefunden haben, dass der Unter: nehmer auf eine zweite Ausgabe derselben Bedacht nehmen musste. Jeder, der schon von Hrn. Hinterhuber getrocknete Pflanzen ge- sehen hat, wird gerne zugeben, dass dieselben bezüglich der Aus- wahl und der sorgfältigsten Behandlung beim Einlegen nichts zu wünschen übrig lassen, daber denn auch dieses Unternehmen den zahlreichen Aerzten und Apothekern, welchen Mangel an Zeit die Anlegung eines eigenen Herbariums nicht gestattet, bestens empfoh- len werden kann. Seit der Herausgabe meiner „Uebersicht der Flora Krain’s oder Verzeichniss der im Herzogthume Krain wildwachsenden u. allgemein eultivirten, sichtbar blühenden Gewächse, Laibach, 1844, woven noch Exemplare zu 1 fl. CM. in der von Kleinmayr’schen und der Lercher’schen Buchhandlung zu Laibach vorräthig sind, wurden folgende neue Beiträge zu derselben aufgefunden. Potamogeton Berchtoldi Fieb. In Wassergräben am Laibacher Moraste und im Valdeser-See in Oberkrain. Lemna minor L. In Quellen bei. Kashel nächst Mariafeld und im Laibacher Moraste. Lemna polyrrhiza L. In Wassergräben am Laibacher Moraste. Lemna trisulca L. In Teichen und Gräben am Laibacher Moraste bei Veuzbe und Kashel. Glyceria airoides BBr. An Bächen und Sümpfen am Laibacher Moraste. Festuca violacea Gaud. Auf der Alpe Rjovina bei Mojstrona in Oberkrain (Deshman). Lioydia serotina R. Auf der Alpe Rjovina bei Mojstrona in Oberkrain (Jansha). Lycopodium clavatum L. In Wäldern bei Rosenbach, Salloch, Krim und Utik. Centranthus ruber DeC. Auf Mauern und Felsen beim Schlosse Prem inInnerkrain (Plemel). Chrysanthemum grandiflorum. Auf den Steiner Alpen in Oberkrain. Cineraria arachnoides Reichenh. Um Prem in Innerkrain (Plemel). Monotropa Hypopitys L. Am Berge Rosenbach (Hainz), bei Senozhizh (Deshman), und bei Lengenfeld in Oberkrain (Jansha). Pencedanum parisiense DC. 240 Auf Wiesen bei Prem in Innerkrain (Plemel), Trifolium badium Schreb. Auf den Wocheiner Alpen in Oberkrain. Rubus tomen- tosus Borkh. Iu Bergwaldungen um Ruduik nächst Laibach. Ra-. - diola linoides Gmel: Bei Prem in Innerkrain (Plemel). (Orig.- Mittheil. von Hrn. Andr. Fleisehmann in Laibach.) . Leo Meier unterwarf die Blumenblätter von Papaver Rhoea einer chemischen Untersuchung und fand, dass die Farbe derselben durch 2 Säuren hervorgebracht werde, von welchen er die eine Rhoeadin- Säure, die andere aber Klatschrosen-Säure nennt. Die Rhoeadin-Säure ist eine glänzende, amorphe Masse von prachtvoller, dunkelrother Farbe und sehr saurem Geschmacke; . sie ist geruchlos, zieht aus der Luft sehr langsam Feuchtigkeit an, ohne dabei zu zerfliessen, röthet stark Lackmus, ist im Aether nicht, wohl aber in absolutem und wasserhaltigem Alkobol, so wie in kal- tem Wasser, löslich, und von so bedeutender Färbekraft, dass ein Gran derselben einer Unze Wasser noch eine rothe Farbe ertheilt. Ihre wässerige Lösung wird durch Bleizucker und neutrales essig- saures Kupferoxyd dunkelblaugrau gefällt; salpetersaures Silberoxyd bewirkt keine Veränderung, Eisenchlorid eine dunkle Trübung, Kalk- und Baryt-Wasser, ätzendes Ammoniak und kohlensaures Kali färben die Lösung violett, Schwefel- und Salzsäure lassen sie unverändert, Salpetersäure aber wandelt die Farbe beim Kochen in ein bleiches Gelb. Mit Basen bildet sie braune, blaugraue oder violette, geruch- und meistens geschmacklase, unkryställisirbare, im Wasser verschie- den lösliche Salze, aus welchen durch verdünnte Schwefelsäure die Säure unverändert mit schöner rother Farbe abgeschieden wird. Die Klatsehrosen-Säure, welche in den Blumenblättern an Kalk gebunden ist, ist eine glänzende, amorphe Masse von schöner, rother, in Auflösungen rosenrother Farbe, schwach saurem Geschmacke und ohne Geruch; an der Luft zerfliesst sie allmählig, röthet Lackmus schwach, ist in Aether und absolutem Alkohol unlöslich, wird aber von siedendem Alkohol von 80 und 60 pe., und von kaltem Wasser leicht aufgenommen. Ihre wässerige Lösung wird durch Bleizucker, neutrales essigsaures Kupferoxyd, salpetersaures Silberoxyd u. Eisen- eblorid nicht verändert, Baryt- und Kalkwasser, ätzendes Ammoniak und koblens. Kali färben sie violett. Mit Basen bildet sie braune, in ihren Lösungen violette, geruch- und geschmacklose, unkrystallisir- bare, in kaltem Wasser und siedendem Alkohol lösliche, an der Luft zerfliessende Salze, die, rasch getrocknet, auf den Zusatz von Schwe- felsäure die Säure unverändert entlassen; bei langsamem Abdampfen aber mehr oder weniger schwarz werden, indem dadurch die Säure zersetzt und auf den Zusatz von Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe abgeschieden wird. Neben diesen beiden Säuren fand Meier noch in den Klatschrosen: Eiweiss, Gummi, Stärke, Cerin, Weich- harz, fettes Oel, Wachs, Holzfaser, Chlorcaleium, Chlornatrium, koh- lensaures Kali, schwefelsaures Kali, schwefelsauren Kalk, phosphor- saure Magnesia, phosphorsauren Kalk, kohlensauren Kalk u. Kiesel- erde. (Buchner’s Repert. f. d. Pharm. II. R. Bd. XLI. Hft. 3.) NLORA, JS. 16. Regensburg. 28. April. 1846. änhaltı Wichura, Beiträge zur Lehre von der Blatt- und Knospen- stellung. (Ueber den Blüthenbau der Valerianeen. Vermischte Bemerkungen. Erklärung der Figuren.) — Nov. Act. Acad. Caes. Leopold, Carol. nat. curios. Vol. XX. p. 1.et 2 — Putterlick et Endlicher, genera plantar. flor. germanicae Fasc. XXIV.— Anzeigen des preuss. Gartenbauvereins und von Hofmeister in Leipzig. - j Beiträge zur Lehre von der Blatt- und Knospenstel- lung; von M. Wichur4 in Breslau. (Schluss.) 1H. Ueber den Blüthenbau der Valerianeen. In Fig. VI. habe ich den Grundriss einer Valerianeen - Blüthe abgebildet, um mittelst desselben auf einige bisher wenig berück- sichtigte Eigenthümlichkeiten im Blüthenbau dieser Pflanzen aufmerk- sam zu machen. Der mehreren Uebersicht wegen werde ich die einzelnen mir wichtig scheinenden Bemerkungen unter besondere Nummern bringen, und jede derselben mit einer kurzen Veberschrift versehen. ” I. Die Stellung des unpaaren Kelch- und Fruchtblattes verglichen mit der Stellung des unpaaren Kronblattes. Bei der Mehrzahl der unregelmässigen Blüthen finden wir, dass die unpaaren Blätter alternirender Wirtel einander diametral entge- gen, die unpaaren Blätter solcher Wirtel dagegen, deren Theile sich "decken, über einander stehen. Die Valerianeen folgen in dieser Be- ziehung andern Gesetzen. Das unpaare Kronblatt d und das un- ‚paare Frachtblatt o, welchem, wie der Bau von Fedia und Valeria- nella ergibt, das unpaare Kelchblatt c angewachsen ist, liegen weder über einander, noch einander grade gegenüber, sondern dem An- scheine nach etwa um den vierten Theil des Umfangs (90%) von einander entfernt. Während also bei den übrigen unregelmässigen Blüthen die symmetrischen Ebenen sämmtlicher Wirtelkreise zusam- menfallen, müssen wir in der Blüthe der Valerianeen zwei derglei- chen (in unserem Schema durch die Linien ef und g h angedeutet) Flora 1846. 16, . 16 annehmen, die sich unter rechten Winkeln durchschneiden. Ver- wandte Erscheinungen sind von Hugo Mohl an Maranta gibba (Ueber die Symmetrie der Pflanzen) und von Wydler bei ° Aesculus Hippocastanum und Petunia nyelagines (Botan. Zei- tung 1844 p. 609 sgg.) beobachtet worden. Der Letztere „hat am angeführten Orte auch bereits die Vermuthung aufgestellt, dass die Valerianeen ebenfalls hieher zu rechnen seyn dürften. Zu bestimm- ten Resultäten ist er indessen nicht gelangt. I. Die Stellung der unpaaren Blüthen-Elemente im Verhältnisse zum Mutter- blatte und den beiden ungleich starken subfloralen Kuospen. Das unpaare Kronblatt d, welches sich bei der Mehrzahl der Valerianeen durch einen am Grunde der Kronröhre befindlichen Sporn oder Höcker und selbst noch bei der überall als regelmässig ‚geschil- derten Blüthe der Gattung Valerianella durch eine ziemlich flache ‚Erhöhung in, derselben Gegend kenntlich macht, hat .eine durchaus normale Stellung. Es befindet sich gleich den unpaaren Kronabschnit- ten der Labiaten, Personaten etc. über dem Mutterblatte (M) des Zweiges, dessen Beschluss die jedesmal betrachtete Blüthe bildet. Ungewöhnlich dagegen ist die Stellung des unpaaren Kelch- und Fruchtblattes, welche stets über der stärkern subfloralen Knospe (a) sich befinden. Man vergleiche hierzu die Abbildung zum 35. Stück der botan. Zeit. von 1844, Tab. V., woselbst Wydler unter No. 10. einen „Grundriss der symmetrischen Fruchtstellung innerhalb der Blüthenwickel der Valerianeen‘‘ richtig abgebildet hat. 1. Ungleichmässige Ausbildung der gepaarten Elemente des Kronsanns. . Bei.der gewöhnlichen Lippenblüthe, mit der die Corolle der Va- lerianeen. ofienbar die grösste Aehnlichkeit hat, sind die zu beiden Seiten des unpaaren Elements gelegenen Kronabschnitie symmetrisch’ oder wohl. auch congruent gebildet. Bei den Valerianeen finden wit sie dagegen häufig von verschiedener Grösse und abweichender Ge sta. Als Typus dieser Unregelmässigkeit kann die Gattung Cen- tranthus gelten, bei welcher sie am deutlichsten hervortritt. Bezeich- nen wir die einzelnen Elemente der Blumenkrone nach der Ordnung, in welcher deren Lacinien während der Aestivation über einander folgen, mit den Ziffern 1, 2, 3, 4,5, so ist der unpaare Kronabschnitt 1 der kleinste; dann folgt das Blatt 2, welches aber wieder kleiner erscheint als der zu demselben. Paare gehörige Abschnitt 3; der - 3 243 nachst grösste, namentlich der Breite nach, ist dann der Abschnitt 4, und von allen am längsten, jedoch viel schmäler als 4, endlich ist ” der in der Knospe die äusserste Stelle einnehmende Abschnitt 5, der sich überdiess auch noch durch eine während des Aufblühens eintre- tende seitliche Verschiebung auszeichnet, vermöge, deren er dem un- paaren Kronabschnitt Nr.1 fast diametral gegenübergestellt erscheint. IV. Beziehung der gepaarten ungleichen Kronabschnitte zu den ungleich starken subfloralen Knospen. Schon“ eine oberflächlich vergleichende Betrachtung der Blütben von Valeriänella, Valeriana, Fedia und Centranthus deutet darauf hin, dass: zwischen der ungleichen Ausbildung der gepaarten Kronabschnitte “und der ungleichen Stärke der sublloralen Knospen eine gewisse Be- ziehung stattfindet. Denn bei der Gattung Valerianella, deren Knos- pen am wenigsten Hinneigung zur ungleichzeitigen Entwicklung zei- gen, finden wir die gepaarten Kronabschnitte ganz gleich. Bei Va- leriana, in deren äussersten Blüthenzweigen sich das constante Fehl- schlagen der schwächeren Knospen schon öfter bemerklich macht, beginnt die ungleichmässige Ausbildung des Kronsaumes hervorzufre- ten, und bei Fedia und Centrantlus endlich, wo das Zuräckbleiben der schwächeren Knospe zur Regel wird, ist die Ungleichheit am allerdeutlichsten. Ausser allen Zweifel aber wird die behauptete Beziehung ge- stellt, wenn wir die Lage der ungleich ausgebildeten Kronabschnitte mit der Lage der ungleich starken subfloraien Knospen vergleichen. Es findet sich dann, dass die beiden längern Kronabschnitte 3 und 5 auf Seiten der stärkeren, die beiden kürzeren 2 und 4 aber auf Sei- ten der schwächeren subfloralen Knospe b gelegen sind, und da wir diese Erscheinung in allen Fällen beobachten, so müssen wir noth- gedrungen annehmen, dass eine gemeinschaftliche Ursache vorhanden sey, welche die stärkere Knospe und die kräftiger ausgebildeten Kron- absehnitte auf der einen Seite der schwächeren Kuospe und den kür- zeren Kronabschnitten auf der andern Seite gegenüberstellt. V. Zahl und Fehlschlagen der Staubblätter. Die Zahl der Staubblätter wechselt von 5 bis 1. Am häufig- sten ist die zwischen den äussersten Extremen 5-und.1 mitten inne stehende Zahl 3. Sie bildet die Regel bei den Gattungen Dufres- nia, Valerianella, Astrephia, Pleotritis, Valeriana, Betckea u. Triplo- 16% 244 : stegia. Seltner kommen 4 und 2 Staubgefässe vor, oder wohl auch nur. eines. Für die erstere Zahl können nur Patrinia und Nardo- stachys, für die Zahl 2 nur die Gattung Fedia und für die Einzahl “ nur Centranthus als Beispiel angeführt werden. Am seltensten ist - der bisher nur bei den Patrinien beobachtete Fall des Vorhandenseyns aller fünf Staubblätter. “ Vi. Ordnung des Fehlschlagens, bedingt durch die Stellung des unpaaren Kronblatts einerseits und der ungleich starken subfloralen Knospen andererseits. . In der Reihenfolge, nach welcher die einzelnen Staubblätter bei 5 den verschiedenen Gattungen fehlschlagen, lässt sich eine bestimmte Ordnung nicht verkennen. Das Staubblatt, welches von allen zuerst‘ verschwindet, ist dasjenige, welches in unserem Schema mit 1. be- #eichnet, ‚dem wunpaaren Kronblatt d grade gegenüber gelegen ist. “ Ich habe diesen Fall zwar nicht selbst beobachtet, und eben so we- nig Abbildungen oder specielle Beschreibungen darüber vergleichen können. Mein Gewährsmann aber ist Endlicher, welcher in sei nen Genera plantarum von den Valerianeen im Allgemeinen sagt: . „Stamina...... rarissime quingue, plerumque postico deficiente quatuor.‘ Auf diese Weise entsteht also die viermännige Blüthe von Pa trinia und Nardostachys, die somit, wenigstens im Bau der Corolle, .die grösste Aehnlichkeit mit allen fünfblättrigen Lippen- u. Larve- blüthen zeigt, bei welchen ebenfalls der hinterste zwischen die bei den Elemente der Oberlippe gehörige Staubfaden fast nie zur Ent wicklung kommt. Ich glaube desshalb auch, dass das Fehlschlagen dieses Staubfadens mit der Stellung des unpaaren Kronblattes im nächsten Zusammenhange steht. Die Ordnung, nach welcher das Abortiren der übrigen Staub- blätter vor sich geht, wird dagegen, wie es scheint, durch die seits lichen Ungleichheiten des Kronsaums bedingt, und steht demzufolge entweder mittelbar oder unmittelbar mit der Stellung des unpaare® Kelch- und Fruchtblattes und der ungleich starken subfloralen Kno® pen in Verbindung. Nachdem wir nämlich durch das Verschwinden des hinteren Staubblattes den Typus der Gattungen Patrinia und Nardostachys uns klar zu machen versucht haben, finden wir in den Blüthen von Valeriana und Valerianella, dass der Staubfaden 1 zwf ebenfalis fehlt, dass aber ausserdem noch ein zweites Staubblatt febl- 245 geschlagen ist, und zwar stets dasjenige, welches zwischen dem unpaaren Kronabschnitt 1 und dem seitlichen Kronabschnitt 2 im Punkte II. auf Seiten der schwächeren subfloralen Knospe stehen Würde. Bei der Gattung Fedia geht dann auch noch der auf der andern Seite des unpaaren Kronblatts gelegene Staubfaden IH. ver- loren, und es sind nur noch die Staubblätter IV. und V. vorhanden. Schon aber macht sich in dem gegenseitigen Verhältniss dieser bei- den Staubfäden eine neue Ungleichheit bemerkbar. Der auf Seiten der schwächeren Knospe gelegene Staubfaden IV. ist wenigstens bei Fedia Cornucopiae kleiner als V. und so bereitet sich gleichsam vor unseren Augen die Blüthe von Centranthus vor, in welcher IV. “gänzlich fehlt; und nur noch das Staubblatt V. vorhanden ist. Ich wüsste nicht, dass diese Reihenfolge des Fehlschlagens der Staubblätter schon von irgend Jemanden bemerkt worden wäre, End- licher sagt am angeführten Ort von den in dieser Familie vorkom- menden dreimännigen Blüthen: sie entstünden postico (sc. stamine) deficiente, lateralium uno simul suppresso, ohne anzugeben, welcher der vier seitlichen Staubfäden der fehlschlagende sey. Ueber die einmännige Blüthe ven Centranthus aber scheint man sich sogar fal- sche Vorstellungen gebildet zu haben. EnHlicher wenigstens be- schreibt sie unrichtig, wenn er am angeführten Orte sagt: sie ent- stehe postico (sc. stamine) solum praesentee Denn. das Stamen po: sticum findet sich in der Blüthe von Centranthus eben so wenig wie in irgend’einer andern, deren Staubblätter weniger als fünf sind. VII Seitliche Verschiebung der Staubblätter. Die seitliche Verschiebung der Staubfäden ist eine Erscheinung, welche sich fast bei allen unregelmässigen Blüthen wiederholt. Ich brauche, um deren Existenz darzuthun, nur an die Labiaten zu er- ionern. Niemand zweifelt mehr daran, dass der Ursprung der bei dieser Familie regelmässig vorkommenden vier Staubfäden in die vier zu beiden Seiten des Kronblattes befindlichen Einschnitte des Saums und respective deren Verlängerung zu setzen ist. Dennoch finden wir sie in der Wirklichkeit von diesen Punkten oft weit entfernt, und zwar nach der Oberlippe hin zusammengesehoben. Aehnliche Erscheinungen bieten die Valerianeen. Bei vielen Arten von Valeriana, z. B. officinalis, sind die der Kronröhre inserir- ' ten drei Staubfäden den beiden der Oberlippe der Labiaten entspre- chenden Kronabschnitten 4 und 5: dergestalt genähert, dass man über 4 246 deren eigentliche Insertion nur durch die Betrachtung verwandter. Arten, z. B. V. Phu, wo die Verschiebung nicht so bedeutend ist, in's Klare kommen kann. Ebenso ist. bei Centranthus der vorhan- dene Staubfaden, anstatt genau zwischen den beiden Kroulappen 5 und 3 inserirt zu seyn, ein wenig nach dem Punkte I. zu verscho- ben, was vielleicht zu dem Irrthume über seine eigentliche Lage Veranlassung gegeben haben mag. VII. Syınmetrie der Blüthen. Eine Blüthe nennen wir symmetrisch gebaut, wenn der Inbegriff - sämmtlicher Blattkreise , gleichriel ob in mehreren Richtungen oder nur in einer,: sich in zwei symmetrische Hälften zerlegen lässt. In diesem Sinne eutbehren die Valerianeen der Symmetrie, und zwar aus einem doppelten Grunde. Nämlich einmal, weil der Wirtel der Kronblätter und der Wirtel der Staubblätter, jeder einzelne für sich betrachtet, wegen der darin vorkommenden Anomalieen eine symme- “irische Theilung in den meisten Fällen nicht zulassen werden. Dann aber — und diess gilt für alle Valerianeen — weil vermöge des abweichenden Stellungsverhältnisses der unpaaren Kron- und Frucht blätter der Schnitt, welcher die Krone symmetrisch theilt, Kelch u Kapsel in ungleiche Hälften zerlegen müsste, und umgekehrt. Jede einzelne Blüthe für sich betrachtet, stellt also ganz gewiss ein un symmetrisches Ganze dar. Halten wir aber verschiedene Blüthen derselben Pflanze gegen einander, so finden wir, dass die Symmetrie die einzelne Blüthe nur verlassen hat, um auf einer höheren Stufe in der Totalität des Blütheustandes wieder zum Vorschein zu kom- men. Wir könnten uns hier lediglich auf den Augenschein verlas- sen, der uns lehrt, dass gegenüberstehende symmetrische Zweige auch symmetrische Blüthen, und congruente Zweige congruente Blü- then hervorbringen. Es lässt sich aber auch leicht zeigen, waru® es SO seyn muss. Wie haben gefunden, dass die Störung der Symmetrie als von zwei Punkten der Blüthe, nämlich dem unpaaren Frucht- u. Kelch blatt und dem unpaaren Kronblatt ausgehend betrachtet werden kant Wenn also diese beiden Punkte in zwei verschiedenen Blüthen auf relativ gleichen Seiten liegen, so wird auch die Störung der Sym metrie in beiden nach gleichen Richtungen vor sich geben. wir ‘werden daher congruente Körper erhalten. Liegen dagegen jene beiden kritischen Punkte auf entgegengesetzten Seiten, so wird die } 247 -Gleichheit in entgegengesetzten Richtungen gestört, und die so ge- bildeten Körper werden nicht congruent, sondern nur gleich nach entgegengesetzten Richtungen, d. h. symmetrisch seyn, Nun wissen wir, dass der unpaare Kronabschnitt in allen Blüthen dieselbe Stelle ‚einnimmt, nämlich über dem Mutterblatte sich befindet. Die Ver- schiedenheit wird also nur durch die verschiedene Stellung des un- paaren Fruchtblattes hervorgebracht werden können, und da dieses letztere stets über der stärkern subfloralen Knospe seine Stelle bat, so müssen Zweige, deren stärkere Knospen auf entgegengesetzten Seiten liegen, wie diess bei den gegenüberstebenden ungleich starken Zweigen der Fall ist, symmetrische Blüthen, Zweige dagegen, deren stärkere Knospen auf gleichen Seiten liegen, congruente Blüthen her- vorbringen. " Zum Schlusse muss hier noch eines merkwürdigen Unterschie- ‚des erwähnt werden, der sich in Bezug auf Symmetrie und Con- gruenz der Blüthen zwischen den gegenüberstehenden Zweigen des Blüthenstaudes und denjenigen Zweigen bemerklich ‚macht , die aus gegenüberstehenden Knospen des Stengels sich entwickeln. Die er- stern bringen stets symmetrische Blüthen, und zwar. auch dann. noch, wenn ein Unterschied in der Entwicklungskraft der subfloralen Knos- pen gar nicht mehr wahrzunehmen ist. Die Endblüthen der letzte- ren dagegen, die freilich sehr oft fehlschlagen, sind dagegen mit wenigen Ausnahmen congruent — wie mir scheiut, ein neuer deut- licher Beweis, dass der durch die congruente Ausbildung der Blüthen angedeutete Zustand der Indifferenz einer tieferen Stufe des Wachs- thums angehört, als der in polaren Gegeusätzen auseinandergehende Zustand der Symmetrie. IV. Vernischte Bemerkungen. Wenn man in einer Cyme von Stelluria, Cerastium, Arenaria etc. die Kelchspiralen sämmtlicher Blüthen, von der Spitze des Blü- thenstandes bis zu dessen Beginne herabsteigend , untersucht, so fin- det man, dass die successiven stärkeren Zweige antidrome und die successiven schwächeren Zweige homodrome Blüthen hervorbringen, Dieses Verhältniss kehrt sich aber um, wenn man bis zur Central- blüthe des Stengels gelangt, welche im Gegentheil der Endblüthe des stärkern subfloraien Zweiges homodrom und der Enidblüthe des ; schwächeren antidram ist. Dieselbe Erscheinung lassen die nach. der 248 Richtung der Kelchspirale gerollten Kronblätter von Zychnis dioica, coronaria, Agrostemma Githago und einiger anderer mit mehr als zwei Stempeln versehener Caryophylieen wahrnehmen. Nachdem ich oben gezeigt habe, dass an den mehrgliedrigen Central-Axen die Richtung der Kelch- Spirale der Richtnng der con- tinuirlichen Knospen - Spiralen antidrom, an den eingliedrigen Seiten- axen aber bomodrom ist, löst sich dieser Widerspruch, den ich mir lange nicht zu erklären vermochte, sehr einfach. Denn zufolge des Gese'zes der Umkehrung werden zwar eingliedrige Axen, im Ver- gleich zu einander betrachtet, antidrome Blüthen bringen, wenn ihre Knospenspiralen antidrom verlaufen, und homodrome Blüthen, wenn . das Gegentlieil der Fall ist. Die Endblüthen einer eingliedrigen und Su mebrgliedrigen Axe aber können nur im Falle der Antidromie der Knospenspiralen homodrom, und umgekehrt nur dann antidrom seyn, wenn die Kneospenspiralen nach gleichen Richtungen verlaufen. So gereicht also jene scheinbare Abweichung nicht bloss dem Ge- setze der Umkehrung aufs Neue zur Bestätigung, sondern sie be- weist auch, dass der stärkere subflorale Zweig der Centralaxe anti- drom, der schwächere aber homodrom ist. Hr. Prof. Wydler hat in der Flora 1844, Bd. II. Nr. 43. u. 44, Tab. VI. Fig. 2. die Kelchknospenlage einer Caryophylleenblüthe umgeben von den vorangegangenen Stengelblättern abgebildet. Wenn, wie ich annehmen muss, die Linien Al, B1, Cı, Di, Et, F!, einer- seits und A?, B?, C?, D?, E?, F? anderseits die Deckblätter der gleich starken Knospen ausdrücken sollen, so stimmt diese Zeichnung mit meinen Beobachtungen nicht überein. Ich habe in unzähligen Fällen ohne Ausnahme gefunden, dass an den mehrgliedrigen Axen die Bich- tung der continuirlichen . Spiralen gleich starker Knospen und die Richtung der Kelchspirale einander entgegengesetzt sind; in dieser Figur aber fallen beide Richtungen in Eins zusammen. Sollte ich die Zeichnung unrichtig deuten, so gibt Hr. Prof. Wydler hierüber den Lesern der Flora vielleicht gelegentlich einmal erwünschten Aufschluss. In meiner frühern Arbeit über die Polarität der Knospen und Blätter (Flora 1844, Nr. 13. $. 59 u. 60) findet sich die Behauptung aufgestellt, dass der Unterschied der regelmässigen und ünregelmässi- gen Blüthen identisch mit dem schon an der vegetativen Axe beob- 249 achteten Gegensatze der indifferenten und polarisirenden Knospen sey. Als ein neuer Beweis für die Richtigkeit dieser Zusammen- stellung mag die Beziehung angeführt werden, in welcher die pola- risirenden subfloralen Knospen zu den polaren, d. h. symmetrischen Theilen der Blüthe stehen. Verbindet man dieselben durch grade Linien, und ebenso die subfloralen Knospen, so sind diese Linien‘ sämmtlich unter einander parallel; man kann also aus der Lage der - subfloralen Knospen im Voraus die Lage der polarisirenden Blüthen- theile bestimmen, und zwar gilt diess nicht bloss von den seiten- ständigen Blüthen, sondern auch von denen, die wie z. B. Schizan- thus, Echium etc. die Entwieklung einer centralen Axe beschliessen. "Ich hebe diesen letztern Fall namentlich desshalb besonders hervor, um damit zugleich die von den Botanikern nicht selten aufgestslite und auch von Endlicher und Unger in die „Grundzüge der Bo- tanik“ $. 436. aufgenommene Meinung zu widerlegen, als ob absolut endständige Blüthen immer regelmässig seyen; denn auch endstän- dige Blüthen können, wie die angeführten Beispiele beweisen, unre- gelmässig werden, nur kommt diess freilich‘ seltner vor. Hr. Prof. Alexander Braun bemerkt in seiner berühmten Abhandlung über die Ordnung der Schuppen an den Tannzapfen (Nova acta acad. L. C. Tom. XV. pars II. p. 351), dass er in den Blatt- wirteln von Ceratophyllum stets nur Eine Knospe gefunden habe, und ist desshalb geneigt, die scheinbaren Wirtelblätter für Segmente_ eines einzigen stengelumfassenden Blattes zu halten. Ich kann mich hiermit nicht einverstanden erklären. So lange die Pflanze nur Laub- zweige producirt, ist es allerdings richtig, dass sich in jedem Wirtel nur Eine Knospe vorfindet. Sobald aber die Blüthen sich anfangen zu entwickeln, findet man häufig in einem und demselben Wirtel einen Zweig und eine Blüthe vereinigt, die einander zwar nicht dia- metral gegenüberstehen, doch jedenfalls um mehr als 1/, des Sten- gelumfangs von einander entfernt sind, und darum als Producte ein und derselben Knospe in keinem Falle angesehen werden können. Man wird daher auch in dem Wirtel von Ceratophyllum mindesteus zwei Knospen annehmen müssen, eine stärkere, durch welche die Zweigbildung vermittelt wird, und eine schwächere, aus welcher sich, wenn sie nicht gänzlich fehlschlägt, die Blüthen entwickeln. 250 . Es’ist bekannt, dass die Gattung Aphanes ven Alchemilla sich nicht bloss durch die bis auf Eins verminderte Zahl der Staubhlätter, sondern auch namentlich dadureh unterscheidet, dass der vorhandene Eine Staubfaden der einen Lacinie der Blüthendecke gegenübersteht, während bei Alchemilla die vier Staubblätter mit den vier Abschnit- ten der Blüthendecke alterniren. Eine analoge Erscheinung bieten die zweimännigen Blüthen von Hierochloa und. Anthoranthum. Nur das eine Staubblatt ist bei diesen Pflanzen wie in der normalen dreimännigen Grasblüthe zwischen den beiden Lodiculae eingefügt; das zweite aber steht diesem diametral gegenüber an einer Stelle, wo in der regelmässigen Grasblüthe und namentlich auch in den mit drei Staubblättern versehenen männlichen Blütben von Hierochloo gar kein Staubfaden. vorhanden ist. Sowohl hei Aphunes als bei ‚Authoxanthwn und Hierochloa hat also der Wirtel der Staubblät- ter ‚gleichzeitig eine doppelte Veränderung erfahren, Erstens ist die Zahl der bei den verwandten Pflanzen normalmässig vorhandenen Staubblätter vermindert worden, und zweitens sind Glieder eines Staubblattwirtels zum Vorschein gekommen, der: in den Blüthen, de- ren Staubfäden vollzählig vorhanden sind, sich gar nicht ausbildet. . Schliesslich erlaube ich mir noch auf folgende Errata, die sich in meine mehrerwähnte frühere Arbeit entweder bei der von fremder Hand bewirkten Abschrift des Manuscripts oder beim Druck einge schlichen haben, aufmerksam zu machen: $. 2. Zeile 6 von unten complemenfär, nicht complimentär. $. 14. Zeile 5, von unten ist hinter das Wort „,Indifferenz “ ein Punkt zu setzen; der Punkt hinter „Knospen“ hin- gegen, sowie das Wort „Diejenigen“ wegzulassen. $. 15. Zeile 10 von unten das Wort „den“ zu streichen. $. 33. Zeile 2 von oben hiernach, nicht hier noch. Zugleich bitte ich die geehrten Leser der Zeitschrift, die Acan- thaceen mit der Gattung Ruellia aus der im $. 24. enthaltenen Auf- zählung der Pflanzen mit continuirlicher Knospenspirale zu streichen, da nach meinen neusten Beobachtungen Ruellia nebst der Mehrzahl der übrigen Acanthaceen der gebrochenen Konospenspirale angehört. 251 V. Erklärung der Figuren. Fig. I. Die hier abgebildeten sieben Kreisflächen bedeuten eben so viele unmittelbar aufeinander folgende Knospen-Wirtel einer Boerhaavia, wie sie sich ohne Verrückung der relativen Lage ihrer Theile in einer Ebene projicirt darstellen würden. Die Punkte a und b sind die einander ge- genüberliegenden Knospen. Aus den in einer gebrochenen Spirale über einander folgenden Punkten a entwickela sich die Zweige, welche am Stengel für die Producte der stärkern und in den subfloralen Wirteln für die Producte der schwächeren Knospen angesehen werden müssen. Nehmen wir nun an, dass der Wirtel Nr.:5 der subflorale Wirtel der Central- Axe, Nr..6 der subflorale Wirtel des aus 5 sieh entwickelnden stärkeren Zweiges sey, etc., dass also die Punkte Lit. a in Nr. 5, 6 u. 7 die schwächeren und in den vorhergehenden Wirteln die stärkeren Knospen bezeichnen: so ist die im subfloraleu Wirtel Nr. 5 stattgehabte Umkehrung der Knospenstellung offenkundig. Denn während in den parallelen Wirteln 1, 3 u. 2, 4 die gleich starken Knospen auf gleichen Seiten und über einander liegen, liegen sie in 5 und 3 auf entgegen- gesetzten Seiten, weil in Nr. 5 die stärkeren und die schwächeren Kuos- pen ihre Stellen mit einander vertauscht haben. Fig. 2. Nr. I. der Grundriss einer Central._Axe, ab der untere, cd der dar- auf folgende obere Wirtel. b.d die stärkeren, ac die schwächeren Knospen. Nr. II. Grundriss eines aus b entsprungenen Zweiges. ef der er- ste, gh der zweite Wirtel, fh die stärkeren, eg die schwächeren Knos- pen. Die Stellung der ungleich starken Knospen in dem ersten Wirtel des Zweiges ef und in dem parallelen Wirtel der Centralaxe ed cor- respondiren einander in der Art, dass die gleich starken Knospen bei- der Wirtel übereinander geschoben sich decken. In dem zweiten Wir- tel gb ist die auf der innern, der Centralaxe zugekehrten Seite gele- gene Knospe h die stärkere. Fig. II. u. IV. Die Aufgabe ist die, eine Verkettung eingliedriger Blüthen- zweige zu finden, welche nach den in den Verkettungen der mehrglied- rigen Zweige hervortretenden Gesetzen coustruirt ist. Wir stellen uns zu diesem Behufe vier solche mehrgliedrige Axen vor (Nr. I, IL, HI u. IV. in Fig. IV.) von denen jede folgende aus der stärkern Knospe in dem untersten Wirtel der nächst vorbergegangenen entstanden ist. Die Puukte ab bezeichnen in diesen vier Axen den untern, die Punkte ed den oberen Wirte). Vorausgesetzt nun, dass in der Axe Nr. I. der Punkt b ia dem untern und der Punkt d in dem obern Wirtel die Stelle der stärkern Knospen, a u. e aber die der schwächeren ausdrückten ‚- so ist uus hiermit zugleich auch die Stellung der ungleich starken Knospen in der Axe Nr. II. gegeben. Denn nach dem, was wir bereits wissen, liegen in dem ersten Wirtel ab die Kuospen ebenso wie in dem paral-' lelen Wirtel cd der nächstvorhergegangenen Axe Nr. 1.; es muss also a die schwächere‘ und b die stärkere Knospe seyn; und in dem zweiten Wirtel de liegt die stärkere Knospe d auf der innern, der Axe I. zuge- kehrten Seite, und die schwächere Knospe c auf der äussern Seite. So 252 wie sich aber II. zu 1. verhielt, so verhält sich ferner IH. zu IL und IV. zu IH. Wir werden daher auch in III. und IV. die Stellung der ungleich starken Knospen aus ihrem Verhältnisse zur nächstvorherge- gangenen Axe bestimmen können, und ermitteln auf diese Weise durch eine der bei II. vorgenommenen ganz gleiche Operation, dass in den untersten Wirtela der Zweige III. u. IV. die Punkte b die stärkern sind, und in dem zweiten Wirtel die Punkte d. Wollte man endlich aus-dem Punkte b in der Axe IV. noch einen fünften Zweig hervorgehen lassen, so würden in diesem die Knospen wieder wie bei Nr. I. vertheilt seyn, und so weiter fort. Durch die in Fig. III. gegebene schematische Zu- sammenstellung vier successiver zweigliedriger Axen ist also der Kreis aller möglichen Combinationen durchlaufen, und wenn wir das Schema Fig. IL, wie in Fig. IV. geschehen, nochmals, jedoch nun mit Hinweg- lassung der mit ed bezeichneten zweiten Wirtel jeder Axe darstellen, so haben wir unsere Aufgabe gelöst, und ein System eingliedriger Axen ‘gefunden, von denen jede aus der stärkern Knospe der vorhergehenden, - und zwar mit Beobachtung der für die mehrgliedrigen Axen gefundenen Knospenstellungsgesetze hervorgegangen ist. Dieses durch Construction gefundene System eingliedriger Axen stimmt aber in der Knospenver- theilung mit den bei den Boerhaavien actuell vorkommenden Systemen der Art nicht im Mindesten überein. In Fig. IV. liegen in den paral- leien Wirteln I, III. u. Il, IV. die gleich starken Knospen auf entgegen- gesetzten Seiten. Wenn sich also aus diesen vier Zweigen mit der durch die Bezifferung angedeuteten Aufeinanderfolge eine Scheinaxe zu- sammensetzte, so würde eine helikoidische Cyme entstehen, in welcher bekanntlich die gleich starken Knospen zwei gleichlaufende continuir- liche Spiralen bilden. Die durch die stärkeren eingliedrigen Zweige der Boerhaavien formirte Scheinaxe des Blüthenstandes ist dagegen nach den Gesetzen der scorpioidischen Cyme gebaut, deren gleich starke Knospen zwei homodrome gebrochene Spiralen ‘darstellen, und in paral- lelen Wirteln auf gleichen Seiten liegen. Fig. V. Nr. I. Der obere Theil des Stengels einer Caryophylice mit der Keichquincunx der die Entwicklung des Stengels schliessenden Central- blüthe. Die durch eine Spirale verbundenen Punkte 1, 2, 3, 4, 5 sollen die Insertion der Kelchblätter und ihre Aufeinanderfolge von unten nach oben ausdrücken. cd der subflorale, ab der nächst vorhergegangene Wirte, bd die Spirale der stärkern, ac die der schwächeren Knospen. Nr. II. Grundriss einer eingliedrigen Axe. Bedeutung der Theile wie bei ], nur tritt eine Abweichnog in Bezug auf den Wirtel ein, wel- cher dem subfloralen Wirtel zunächst vorhergeht. Dieser ist bei den eingliedrigen nicht vorhanden, und es kann daher auch im eigentlichen Sinne des Worts von dem Verlaufe der ungleich starken Knospen, die doch mindestens zwei von einer und derselben Axe vorhandene Wirtel voraussetzen, hier nicht die Rede seyn. Wenn dennoch diese Spiralen sich auch in dem Schema Nr. II. gezogen finden, so hat diess folgende Bedeutung. Es lässt sich an den mehrgliedrigen Zweigen der Caryt- phylieen durch unzählige Beispiele zeigen, dass die Spirale der schwä- 253 cheren Knospen nach unten zu verlängert in- der Axille des Mutterblat- tes und die Spirale der stärkern in der Axille des gegenüberstehenden - Blattes verläuft. Mit Hülfe dieses Gesetzes werden wir aus der Ver- theilung der Knospen in dem ersten Wirtel eines Zweiges die Richtung ‘der Knospenspiralen im Voraus bestimmen können, indem wir entweder von dem Mutterblatte zu der schwächeren oder von dem gegenäberlie- genden Blatt zu der stärkern Knospe in dem ersten Wirtel des Zweiges emporsteigen. Dieselbe Methode aber lässt sich nun auch auf die ein- gliedrigen Zweige anwenden, und so ist auch bei Nr. II, worin a die Axille des Mutterblattes und b die des gegenüberstehenden bedeutet, der Verlauf der Spiralen von a nach © und b nach d ergänzt worden. Fig. VI. ist bereits im Texte vollständig erklärt worden. Novorum Actorum Academiae Caes. Leop.- Carol. na- turae curiosorum Vol. XX. pars 1 et 2. cum tab. 23 et 14. Breslau u.Bonn, 1843 u. 1844. p.748. 4. Diese beiden Abtheilungen dieses starken Bandes sind gleich- zeitig erschienen und wir fassen sie desswegen auch hier zusammen. Die erste Abtheilung enthält eine grosse Abhandlung von Rathke über „Beiträge zur Fauna von Norwegen‘ mit 12 Tafeln, worauf viele Crustaceen und Würmer sehr schön abgebildet 'sind , eine klei- nere von T. v.Charpentier über fossile Insecten aus Croatien und eine ebenfalls sehr umfangreiche botanische Abhandlung über Hu- plomitrium Hookeri N. ab E. mit Vergleichung anderer Leber- moose von Dr. E. M. Gotische c. tab. 7. Die 2te Abtheilung enthält: Ueber Haematococcus pluvialis von J. v. Flotow. (Nebst Zusatz v. Nees v. Esenbeck und mathematischen Beilagen von H. v. Rothkirch und L. Finger c. tab. II.) Dann „Disquisitiones recentiores de arteriis mammalium et avium auct. J. C.L. Parko wio‘“ c. tab. 8. und endlich „Ueber die Zunge als Geschmacksorgan‘‘ von Mayer c. tab. 4. Wir wollen nur auf die botanischen Abhandlungen etwas näher eingehen. Beide haben gemein, dass sie sehr ausgedehnt sind, denn . eine Arbeit von 131 Quartseiten über ein winziges Moos ist ein wahrhaftes Buch, und eine solche von 193 Q.-Seiten über einen rothen seltenen Schleim einer Pfütze ist zum Erschrecken. Die Abhandlung über das Lebermoos umfasst alle morphologi- schen, anatomischen und physiologischen Rüchsichten im ausgedehn- testen Maassstabe, und es zeigt sich hierin eine ungemeine Sorgfalt 254 des Verfassers, die um so mehr Anerkennung verdient, als er rein auf dem Boden des Sichtbaren bleib. Eine Menge höchst inter- essanter Beobachtungen über Wurzelbildung, Zellenformen und deren Zusammenhang, über Antheridien und Fovilla und Fruchtentwicklung werden mitgetheilt, welche der Verf. um so schöner liefern konnte, als er die Objecte künstlich bei sich erzog und also stets in-ihrer fortschreitenden Entwicklung beobachten konnte. ‘Wir haben also hier den bisher noch nie geschilderten Lebenslauf der Formen dieses Lebermooses und einiger anderen, und hiedurch eine reiche Belehrung über diese zierlichen Gewächse und mancherlei Berichtigungen erhal- ten. Auf diese einzeln einzugehen, ist nicht Sache des Referenten, welcher bloss auf die Wichtigkeit der Arbeit aufmerksam machen will. Nur hie und da spuken noch crasse zoologische Phantasieen; wie unangenehm ist es nicht von so lieblichen "Pflanzen zu hören, dass sie ‚auf der Bauchseite‘‘ Blätter haben, oder bei der innern Zeischicht der Antheridien „kann man sich des Gedankens nicht ent- halten, sie als ejaculatores zu betrachten.‘ Die Spermatozoen des Antheridiums sah Verf. sehr deutlich und hält sie bestimmt für Thiere. In der Fovilla sind Abtheilungen sichtbar, in ihnen werden Körnchen erblickt, welche auf einem Schleimring zu liegen scheinen, durch Wassereinsaugung werden die darauf angeklebten Thiere frei, der Schleimring stürzt um, und bald darauf geht das Gewimmel an, „das Tbier flog nun mit grosser Willkür wie eine Monade in dem Ocean ‚des Wassertropfens umher.“ Dem Baue der Frucht und ihrer Entwicklung ist besonders viel specielle und comparative Rücksicht gewidmet. Keimuug konnte Vrf. an der vorliegenden Pfl. nicht hervorrufen, theilt aber, um keinen wesentlichen Punkt ‚der Lebermoosgeschichte zu übergehen, sehr aus- führlich den Vorgang bei Pellia epiphylia, Blasia pusilla, Preissia commutata und Jungerm. bierenata mit. Die Zeichnungen sind vortrefflich. Zu bemerken ist noch, dass die Abhandlung schon am 27. Juli 1842 der Akademie übergeben ‚wurde. Von der zweiten botanischen Abhandlung über Haematococcus pluvialis kann Ref. nicht näher berichten, weil es ihm, trotz wieder- heltem aufrichtigem Bemühen und Zeitaufwand nicht gelang , durch die Unmasse von Beobachtungen hindurch zu einem wesentlichen Resultat zu kommen. Das Wachsthum der Kügelchen, ihre Messungen, Farbenver- 255 änderungen, Bewegungen, Vermehrung u. s. w. ist-ohne End- und Ruhepunkt dargestellt, dass es leichter scheint, die Beobachtungen selbst zu machen, als sich durch die zahllosen Einzelheiten der Ge- schichte derselben durchzuarheiten. Es werden 76 Formen in eine systematische Uebersicht gebracht, deren 2 Hauptreihen die ruhende und die sich bewegende sind. Es ist unverantwortlich, die Zeit der Leser und den Raum dieser berühmten Gesellsehaftsschrift so zu miss- ‘' brauchen, wenn ein Verfasser nicht nach der Darstellung der Beob- achtungen endlich ein klares Resultat hinstellt, sondern nur diese selbst mit jeden Unfall und Umstand in endloser Breite mittheilt. Wozu die 16 Quartseiten dicht mit Zahlen angefüllt nützen sollen, ist nicht abzusehen, denn die Resultate der Untersuchung liessen sich auch ohne diese begreifen und würdigen. Als Grundidee spricht der Verf. aus „dass Klementar-Pflanzenformen unter gewissen Umständen sich im Wasser — scheinbar willkürlich — bewegen können.“ Die Ursache der Bewegung kann aber Verf. nicht angeben. 1} S—n. Genera plantarum florae germanicae auct. Nees ab Esenbeck, contin. Spenner et post hujüs mor- tem Putterlick et Endlicher. Fasc. XXIV. Bonn 1845: Dieses neue Heft enthält mehrere Gattungen, wodurch der erste Theil der verwachsenblumigen Dicotyledonen beschlossen wird, und einige andere für den folgenden Band. _Zu jenen gehören die mei- sten Solaneen, dann Convolvulus, Cuscuta, Plambago, Arme- ria und Statice, zu diesen die Compositen: Erigeron, Phagnalen, Xanthium, Anthemis und Maruta. Die Zeichnungen verdienen ausgezeichnet genannt zu werden, nur sind sie künstlerisch vielleicht zu schwarz gehalten, wodurch die Zartheit mancher Theile sehr verliert, wie z. B. die weissen Blumen von Datura und Convolvulus. In wissenschaftlicher Beziehung muss dasselbe gesagt werden, was früher bemerkt wurde, und es kann sogar noch mit mehr Begründung angeführt werden, dass zu viele Gegenstände dargestellt sind. Die Gattung Calystegia ist ohnehin ‚eine s0 schwach begründete, dass man sie mit gutem Recht bei Convolvulus belassen kann, und dennoch werden dieser einzigen 2 volle Tafeln mit 57 Figuren gewidmet! Wie wenig wäre nöthig ge- 256 wesen, um ihren Unterschied von Convolvulus anzugeben? Andere Tafeln enthalten nahe an 40 Figuren. In welcher derselben ist aber - der .Gattungscharaeter am deutlichsten? Der Text ist verhältniss- mässig kurz gehalten und nicht mit diagnostischen und morphologi- schen Bemerkungen versehen, wie sie Spenner seiner Zeit sehr lehrreich heifügte, doch immerhin ausführlich genug, um nicht nur die Gattungsmerkmale im engeren Sinn, sondern auch den natürlichen . Gattungscharacter auszudrücken. Möge nur das Werk etwas rascher verschreiten, denn obwohl bis hierher schon 480 Gattungen geliefert sind, so ist das Ziel doch noch ziemlich weit. s ‘ " —1. Anzeigen Von den Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gar- 'tenbaues in den k. preuss. Staaten ist erschienen die 36ste Lieferung, gr. 4, in farbigem Umschlage geheftet, mit 2 Abbildungen, im Selbst- ‚ verlage des Vereins. Preis 2 Rthir., zu haben durch die Nicolai sche Buchhandlung und durch den Secretär des Vereins, Kriegs- Rath Heynich, in Berlin. Bei Fr. Hofmeister in Leipzig ist erschienen: Wallreth, Dr. F. w., Beiträge zur Botanik. Eine Sammlung monographischer Abhandlungen über besonders schwierige Ge wächsgattungen der Flora Deutschlands. gr. 8. Rthir. Sgr. Heft 1 mit 2 color. Kupfertafeln. 1842. _— 9 Inhalt: Monographischer Versuch über Agrimonia Cels. — Zur Naturgeschichte der Usnea nigra T’hal. — Zur Naturgeschichte der Orchis bifolia T’hal. — Naturgeschichte des Senecio paludo- sus L. — Die Naturgeschichte der Erysibe subterranea Wallr. (des Brandes der Kartoffeln). Heft 2 mit einer color. Steindrucktafel. 1844. _ 3 Inhalt: Monographischer Versuch über die Gattung Lampsana Dodon. — Zur Kenntniss der Anthemis tinctoria mit schwefel- gelben Strahlenblüthen. — Naturgeschichte der myketischen En- tomophyten. — Monographie der Gattung Armeria Willd. — Monographie der Gattung Xanthiam Diosc. — Zur Kenntniss der Salix hastata Z. j grzremen FLORA, N 17. RBRegenshurg. 7. Mai. 1846. Anhalt: Wenderoth, einige Bemerkungen über Helleborus viridis -u. verwandte Formen. — Verhandlungen der k. Akademie zu Paris (Gasparin, über die Kartoffelkrankheit. Barral, über denTabak. Gris, über die Wirkung der löslichen Eisensalze auf die Vegetation. Brongniart, über Nöggerathia. Tulasne, über die unterirdischen Pilze.) , Kreıneng MırtousiLuneen. Hamilton, Benützung des Anacardium occidentale. Dove, über den Einfluss des Klima auf d. Vegetation. English Botany. — Verkehr der k. botan. Gesellsch. im April 1846. Einige Bemerkungen über Zlelleborus viridis und ver- wandte Formen. Vom Gch. Medicinal-Rath Dr. WENDEROTH in Marburg. Helleborus viridis und dumetorum sind in der That einander so ähnlich, dass es schwer hält, dieselben durch bestimmte Merkmale von einander zu unterscheiden ; dahingegen liegt etwas im Ausdruck des Ganzen, welches ein Anderes ist, als das, was wir als Spiel- oder Abart, eder auch nur als Modification innerhalb der Gränzen dieser aufzufassen gewohnt sind, so dass der geübte Blick sie sehr gut, auch ohne nähere Untersuchung, unterscheidet und als verschie- den erkennt. Prüft man nun aber die Merkmale, vermittelst deren sie wis- senschaftlich und kunstgerecht unterschieden werden sollen, so finden wir dieselben in fast ganz gleichlaufenden Definitionen und Phrasen ausgedrückt, und sohin diese zur Unterscheidung ganz un- brauchbar; oder es sind Merkmale, die sich keinesweges als con- stant bewähren und demnach ebenfalls dem Zwecke nicht entspre- chen. Sg z. B. die DeCandolle’schen’Diagnosen der beiden in Rede stehenden Niesswurzarten im Syst. veget. I. p. 318 u. 320. Dieselben stimmen fast wörtlich mit einander überein. In der er- stern — des H. viridis — ist zwar ein „pedunculas bifidus,‘“ der der zweiten fehlt, in rerum natura eben so wohl hier, wie dort vor- handen. Dasselbe gilt von dem „caule bifido-ramoso“, der der einen Form — dem H. dumetorum — nicht mehr und nicht weniger als der ‚andern — dem H. viridis — eigenthümlich ist, indem er bei der einen, wie der andern bald vorkommt, bald fehlt. Flora 1846. 17. 17 258 Anders die Koch’schen Phrasen (Syn. fl. germ. etc. Bd. II. p. 21.22.), welche, mit gewohnter Scharfsinnigkeit und Eigenthüm- lichkeit verfasst, Merkmale enthalten, von denen nur zu wünschen‘ wäre, dass sie so constant, als eigenthümlich seyn möchten. Nach ihnen könnte man dafür halten, die .foliola recurvato- canaliculato- eoncava“ seyen nur dem Helleborus viridis eigen; sie finden sich aber eben so gut bei Helleborus dumetorum; und selbst der Unter- schied in dem etwas mehr oder mindern Hervorragen des Venen- netzes auf der Unterfläche der Wurzelblätter ist so unbedeutend, dass es kaum zu bemerken, geschweige denn in Anschlag zu bringen ist, während ein Eingesenktseyn dessen der zweiten Ordnung im Hellebor. dumetorum, wenigstens bei lebenden Exemplaren, auch nicht 'stattzufinden scheint, in “den unsrigen ausgemacht nicht vor- kommt. — Niemals findet sich auch eine Spur von Behaarung bei dem hier Orts in grosser Menge wildwachsenden Helleborus viridis. . Die Merkmale, vermittelst denen wir die beiden Arten unter scheiden, sind leider auch keine erheblichen, wenigstens keine sehr auffallende, gleichsam handgreifliche, doch aber der Art, dass sit sich bereits seit einer ziemlichen Reihe von Jahren her als bestän dig und als zureichend bewährt haben. Es sind folgende: 1) Helleborus viridis zeichnet sich in der Färbung durd seinen dunkelgrünen Grundton mit einer leichten Schattirung ini Metallische, Bleiartige oder Graugrüne aus; dahingegen der Farben ton an Helleborus dumetorum sich mehr in’s Gelbe zieht; so ins besondere auch die Blumen in allen ihren 'Tbheilen. 2) Hinsichtlich der Grösse dieser findet stets von Anfang ®& ein bedeutender Unterschied statt. — Hüll- und Blumenblätter de letztern sind länger und breiter, die Petalen länger gestielt; ge wöhnlich ihrer 10, während in den Blüthen des Helleborus v ridis meistens nur 8 vorkommen. 3) Die Biättertheile, sowohl der Wurzel- und Basilarblä ter als aller übrigen, sind bei H. dumetorum stets 'schmal-lanzettlich die des H. viridis breit lanzettförmig, in’s Elliptisch-längliche über gehend. An der Basis sind die Wurzelblätter beider roth gefleckt. an H. viridis sind diese Flecke gleichfarbig, ungleich ausgebreitet, an # dumetor. dagegen zierlich, fast punktförmig, weiss und roth, ds Roth lebhafter, heller. 4) Helleborus dumetorum blüht früher, wenigstens im Garten — dieses Jahr schon Ende Februar, H. viridis erst‘ Mitte März. 259 Ausgezeichneter sind Helleborus odorus und atrörubens WK. und dürften nicht leicht mit einander, als noch viel weniger mit den vorhergehenden zu verwechseln seyn. Sie finden sich in Reichenb. Iconographia botan. Cent. XIV. mit ihren auffallenden Verschieden- heiten sehr gut ahgebildet. Damit stimmen unsere Gartenexemplare, bis auf die Blüthenfarbe des H. atrorubens, vollkommen überein, dessen Sepalen’ nicht so, gleichmässig und nicht so dunkel purpur- farben sind, aber breiter und länger, und überhaupt die Blumen grösser, selbst grösser wie die des H. odorus, fast wie bei H. pur- purascens. Ein ausgezeichnetes Unterscheidungsmerkmal geben auch noch die Blätter ab. Sie sind in H. odorus einfacher, die Blätt- chen elliptisch - länglich, in A. utrorubens zusammengesetzter: die Blättchen nämlich 3 , 4-, 5-, ja 6-theilig, gleichförmig scharf säge- zähnig. — Letzterer blüht viel später als die verwandten. Marburg, im März 1846. Verhandlungen der k. Akademie zu Paris: 1845. Sitzung vom 22. December. Gasparin, über die Kartoffel krankheit. Wie bei allen Epidemien, so auch bei dieser, nahm man keinen Anstand, die Ursache derselben in den wneteorologischen Verhältnis- sen zu suchen. Allerdings trägt das Jahr 1845 den Character eines feuchten und kalten Jahres, allein ist diess in dem Grade der Fall, dass eine solebe Störung in dem Vegetationsprocesse der Kartoffel eintreten konnte? Um diess zu ermitteln,. ist es nöthig, das frag- liche Jahr mit andern ähnlichen zu vergleichen, und zu untersuchen, ob die Kartoffel unter den Einflüssen der Witterung gelitten habe. Letzteres ist jedoch nicht möglich, da die Krankbeit zum Ersten- male in dieser Heftigkeit auftritt. Da nun im südlichen Frankreich zwei Kartoffelernten stattfinden, deren eine im März gepflanzt, im Juni gehalten wird, die andere nach der Getreideernte im Juli gepflauzt, im October geschieht, die erste von der Krankheit verschont blieb, während die andere zer- stört wurde, so verglich der Verfasser die meteorolögischen Verhält- nisse der beiden viermonatlichen Perioden, um za erforschen, ob die oben ausgesprochene Annahme gegründet sey oder nicht. 17" 260 Vergleicht man die vom Verf. in einer Tabelle gegebenen Re- sultate, so findet man, dass die Temperatur des Jahres 1845 unter dem allgemeinen Mittel blieb, die Zahl der Regentage, so wie die Regenmenge das Mittel überstiegen; die Verdunstung war geringer, als diess im Mittel der Fall zu seyn pflegt, die Nordwinde hingegen ‚in Hinsicht der Häufigkeit beinahe gleich. Die zweite Periode zeigt eine sehr geringe Abweichung von dem allgemeinen Mittel, während die erste eine viel grössere Differenz nachweist. Bei der Verglei- chung beider Perioden zeigt es sich, dass die zweite höhere Luft Temperatur und Bodenwärme, grössere Verdunstung, geringere Ne belmenge und Häufigkeit der Nordwinde hatte, die Regenmenge da gegen, obwohl die Zahl der gefallenen Regen kleiner war, in Felge der heftigen Regengüsse, grösser ist. Und dennoch wurden gerade in dieser Periode die Kartoffel von der Krankheit befallen. Wäh- rend der ersten Periode sank das Thermometer auf — 50,8 im Mai, auf 0° im April, und wieder im Mai auf + 1,6%; in der zweiten Periode hingegen war sein Stand nur während zwei Octobertages auf — 1,2%, Eine Vergleichung mit früheren Jahren zeigt, dass zur selben Zeit das Thermometer 1835 auf — 4,2°; 1836 auf — 109; 1839 auf — 2,5°; 1843 auf-- 1,1° stand, ohne dass eine schädliche Ein _ wirkung auf die Kartoffel erfolgte. Endlich sehr oft treten in den Gebirgsgegenden während der Vegetationsdauer der Kartoffel Reif ein, ohne dass dadurch eine schädliche Einwirkung bedingt wird, Der Verf. glaubt daher annehmen zu dürfen, dass die meteorologi- schen Einflüsse von keiner besonderen Bedeutung gewesen seyel Zum. Schlusse theilt Ref. die vom Verf. gegebene Tabelle mit. Erste Periode von 1845. Mittel. Allgemeines Mittel. Mittlere Temperatur . . . 13,50 14,40 Mittel der Minima . . . . 6,10 7,0 Mittlere Sonnenwärme . . 31,7° 43,2° Bodenwärme (3 Tiefe) . . 10,6 11,6 Zahl der Regen .:. . . 470 32,0 m.m. m.m. Regenmenge . . . . .» . 2005 215,1 ‘ m.m. m.ım. Verdunstung . . . . . . 781,7 918,5 Zahl der Tage mit Nordwind 75,5 76,6 Mittlere Schnelligkeit desselben „ m von einem Tage zum andern 6,0 . 4,8 261 Wolkenmenge (100 — dem ganz bedeckten Himmel) . . . 124 12,1 "Zweite Periode von 1845. Mittel. Allgemeines Mittel. Mittlere Temperatur . . . 19,0° 19,6° Mittel der Minima . . . . 11,09 12,1° Mittlere Sonnenwärme . . 40,1° 405° ı Bodenwärme nn. 176 18,6 Zahl der Rgn . .. . 380 30,0 m.m. “ m.m, Regenmenge . . . . . . 3192 237,6 . m,m. m.m. Verdunstung . - . 2... 929,0 978,4 Wolkenmenge . . 6,9 10,6 Zahl der Tage mit "Nordwind 69.0 4.3 Schnelligkeit desselben . . 5,2 4,4. Barral, über den Tabak. Der Verf. bemerkt, dass die bisherigen Analysen des Tabaks, zum Theil ohne genauere Angabe der verschiedenen Sorten ange- stellt, ungenügend seyen. Er untersuchte die -Tabake von Havannah, Holland, Ungarn, Kentuky, Maryland, Virginien; ferner von den französischen Tabaken Wurzeln, Stengel, Blattrippen, Blätter und Samen. Die Aschenmenge ist am grössten bei den Blättern 23 pc., Blattrippen geben 22 pe., Stengel 10 pe., Wurzeln 7 pe., Samen 4 pc. Asche. Die Aschen hatten je nach den verschiedenen Pflan- zen, die auf sehr verschiedenem Boden cultivirt wurden, ‚eine Sehr abweichende Zusammensetzung. Bei diesem Wechsel in der Zusam- mensetzung zeigte sich eine Thatsache mit bemerkenswerther Be- ständigkeit, nämlich das von Liebig aufgestellte Gesetz, dass nach den Umständen in der nämlichen Pflanze eine Base von einer andern verschiedenen, jedoch analogen ersetzt werden kann. Die Menge des Sauerstoffs in den Basen der Asche der Stengel, Blatt- rippen und Blätter aller Tabaksorten ist 13 pe. im Mittel, Die Wurzeln enthalten beinahe Smal mehr Kieselerde, als alle andern Theile. Die Quantität der Kieselerde ist in den Blattrippen immer grösser, als in den Blättern, die Menge des Kalks vermehrt sich in den Blättern, während das Kali dort abnimmt. Der Tabak enthält ferner unter allen Pflanzen die grösste Menge Stickstoff, dessen Quantität nach den Varietäten wechselt. In den Samen findet sich 262 gleichfalls Stickstoff und ein fettes, farbloses Oel (von A. Buchner jun. 1829 nachgewiesen). Wasser, in welchem Tabakblätter digerirt, worden, reagirt stark sauer. Die Säure ist keine Aepfelsäure, son- dern wird vom Verf. Nicotsäure (acide nicotique) genannt. Die Zusammensetzung des Nicotianin ist: 71,52 Kohlenstoff, 8,23 Was- serstoff, 7,12 Stickstoff und 13,13 Sauerstoff. Gris,.über die Einwirkung der löslichen Eisensalze auf die Vegetation. Der Verf. theilte schon im vorigen Jahre, 1844, der Akademie seine hieher bezüglichen Untersuchungen mit, welche durch die jetzi- . gen Mittheilungen ihre Bestätigung erhalten. Die löslichen Eisen- salze üben. demnach auf eine bleichsüchtige, schwächliche Pflanze denselben Einfluss, ‚wie diess im 'Thierreiche der Fall ist. DasHer- vörtreten der grünen Farbe, wenn die Salzlösung durch die Blätter ‚aufgenommen wird, beweist, dass die Wirkung unabhängig vom Bo- den erfolgt. Kein anderes Salz zeigt ähnliche Wirkungen auf schwäch- liche und bleichsüchtige Pflanzen, nur hat wegen der leichten Zer- setzbarkeit dieser Salze die Anwendung derselben im Grossen immer in sehr verdünntem Zustande zu geschehen. Sitzung vom 29. December. Ad. Brongniart, über Nöggerathia und ihr Verhältniss zur gegenwärtigen Vegetation. Die Vergleichung fossiler Pflanzen mit lebenden bietet nicht ge- ringe Schwierigkeiten, die einerseits ihren Grund in dem zerstreuten Vorkommen der entsprechenden Pflanzentheile, andererseits in der sehr häufig unvollständigen Erhaltung derselben haben, daher viel fach sehr unwichtige Kennzeichen der Prüfung unterworfen werden müssen. Mehrere fossile Pflanzen zeigen wesentliche Abweichungen in ihrem Baue, und wir sehen die Unterschiede um so bedeutender hervortreten, je mehr wir uns den ersten Epochen der Erdbildung nähern, ein Gesetz, welches nicht allein im Thierreiche, sondern auch im Pflanzenreiche allgemeine Geltung hat. Der grösste Theil der in den Tertiär-Bildungen enthaltenen ‚Pflanzen gehört als verschie- dene Arten noch jetzt lebenden Gattungen an, z. B. Pinus, Fraxi nus, Betula, Acer, Juglans, Nymphaea ete. In den Secundär- Gebilden scheint der "grösste Theil, obwohl ohne Zweifel meist be kannten Familien angehörend, neue Gattungen zu bilden, in den älte- sten Bildungen, vorzüglich im Steinkohlengebirge (terrain houiller) 263 finden wir dagegen eing grosse Zahl von Pflanzenresten, welchetin den gegenwärtig noch existirenden Familien nicht untergebracht wer- den können, sondern neue Gruppen bilden. Calamiteae, Lepido- dendreae, Sigillarieae, Asterophyllitae gehören hieher, und einige weniger genau ‘bekannte Gattungen müssen wahrscheinlich ebenfalls als verschiedene Familien betrachtet werden. Können die der Vorwelt eigenthümlichen von jenen der Jetzt- welt abweichenden Familien in die Klassen und Abtheilungen des Pflanzenreiches eingereiht werden, oder erscheinen einige den Typen der gegenwärtigen Pflanzenwelt fremd? Nicht mit völliger Gewiss- heit lässt sich diese Frage im gegenwärtigen Augenblicke beantwor- ten; doch scheinen die bisherigen Forschungen darzuthun, dass die Typen der Jetztwelt auch in der Vorwelt nicht fehlen. Von .den fünf grossen Abtheilungen des Pflanzenreiches finden wir in dem Steinkohlengebirge die eryptogamen Zellen- und Gefäss- pflanzen, die nacktsamigen Dicotylen, es scheinen hingegen die be- decktsamigen Dicotylen und die Monocetylen zu fehlen. Keine That- sache gibt uns über ihr Vorkommen einen sichern Aufschluss, und die neuern Forschungen haben nicht allein des Verf. Ansicht über das Fehlen der bedecktsamigen Dicotylen, sondern auch jenes der Monseotylen hestätigt. Hingegen ist durch Untersuchung von Stamm- stücken, deren innere Structur erhalten war, nachgewiesen worden, dass ein Theil jener fossilen Pflanzen, die der Verf, den Gefäss- Cryptogamen zuzählte, wie Sigillaria, Stigmaria und vielleicht die meisten Calamiten, als besondere Familien betrachtet werden müs- sen, und mehr Verwandtschaft mit den, nacktsamigen Dicotylen zei- gen, als den Farnen, Lycopodien und Equiseten. Zur Zeit der Steinkohlenbildung mochte die Vegetation fast einzig aus den beiden grossen Abtheilungen des Pflanzenreiches, den Gefässcryptogamen, repräsentirt durch Farne, Lepidodendreen und einige Equiseten; dann den nacktsamigen Dicotyledonen, bestehend aus Sigillarieen, (Sigillaria, Stigmaria, Lepidofloyos), Calamiteen (Calumites), Co- niferen (Walchia), und wahrscheinlich den Asterophylleen (Astero- phyllites, Annularia und Sphaenophyllum), bestanden haben. Of- fenbar war die leizterwähnte Abtheilung, eng umgränzt in der gegen- wärtigen Vegetation, in der Vorwelt von grösserer Bedeutung. Die hieher gehörigen Familien sind meist nach der Form und Structur des Stengels unterschieden, da Blätter und Früchte im Allgemeinen unbekannt sind. 264 . Die Gattung Nöggerathia, von Sternberg aufgestellt, war bisher nur nach den Blättern bekannt. Der Verf. glaubt ihre Fruc- tiicationsorgane gefunden zu haben, und sie passender bei den (y- cadeen einreihen zu müssen. Von Sternberg einige Zeit bezüglich ihrer Stellung im Systeme unbestimmt gelassen, dann den Palmen beigezählt und mit Caryota verglichen, später endlich überhaupt nur za den Monocotyledonen gerechnet, weisen ihr Lindley u. Corda, so wie’ früher der Verf., einen Platz bei den Palmen an, Unger und-Göpperf rechnen sie zu den Farnen. Die Zahl der Arten ist bedeutend vermehrt worden; zur N. foliosa Stbg., aus der Stein- kohle Böhmens, kamen noch N. flabellata Lindl. et Hutt., aus den Minen von Newcastle, Beinertiana und obligua Göpp., so wie zwei s Verf. in den permischen Sandsteinen (gres permiens) aus äh sich in dem Werke Murchisson’s u. Verneuil’s on, ZE 2 diesen kommen noch mehrere neue Arten, welche der Veit: in ‚:den Steinkohlenwerken Frankreichs aufgefunden hat. Der grösste Theil dieser Arten übertrifft an Grösse die bereits bekann- ten und vorzüglich Sternberg’s Art. Im Allgemeinen, findet man nur isolirte Blättchen der grossen gefiederten Blätter dieser Pflanzen, sehr oft nur Bruchstücke dieser Blättchen. Die Blätter von Nöggerathia sind gefiedert, die Fiederblätt- chen mehr oder weniger breit keilförmig, bald fächerförmig, bald bei- vahe linear, an der Spitze gestutzt oder spatelförmig gerundet, of in gerade, lineare, abgestutzte oder gerundete Lappen getheilt. Diese Blättchen sind gewöhnlich an einem Ende schief, woraus man, selbst wenn sie vereinzelt, erkennt, dass sie einem gefiederten Blatte an- gehört haben. Der wichtigste Character besteht in der Vertheilung der Nerven. Die Nerven entstehen alle an der breiten Blattbasis; sie sind vollkommen gleich, weder ein Mittelnerv, noch ein vorragen- der Seitennerv ist bemerkbar; sie sind parallel oder leicht divergi- “ rend nach der grössern oder geringern Breite des Blattes, einfach oder unmwerklich zweigabelig, nicht bestimmt erkennbar wie bei den Farnen. Sie sind an der Basis etwas stärker, zarter gegen die Mitte oder das Ende des Blattes, allein alle unter sich gleich. Vergleicht man diese Nervenvertheilung mit jener der jetztleben- den Pflanzen, so ergibt sich, dass die Vergleichung von Nöggerathia mit den Palmen schlecht begründet ist. Bei den Palmen findet man immer einen deutlich erkennbaren Mittelnerven, dann schwächere Nebeunerven, und schr zarte Nerven zwischen diesen; die Nerven 2365 sind sehr ungleich, der Mittelnerv ist fast immer stark vortretend. Bei den Farnen mit gefiederten Blättern nähern sich die Blättchen “ durch ihre Form jenen von Nöggerathia; die Nerven entspringen aus einem wenigstens an der Basis sehr deutlichen Mittelnerven, sind übrigens deutlich zweigabelig und bilden einen sehr offenen Winkel. Einige Farne mit einfachem Blatte besitzen allein eine grosse Analogie mit den Blättern von Nöggerathia, wie Schizaea latifolia und elegans, allein die Form des Blattes ist sehr abweichend. Diese Umstände scheinen somit jede Vergleichung mit den Palmen oder Farnen auszuschliessen. Eine andere in der Vorwelt sehr verbreitete Familie hingegen bietet eine grössere Analogie in der Structur ihrer Blätter mit Nög- gerathia, die Cycadeen. Die Blätter der Cycadeen sind gefiedert, die Fiederblättchen linear, lanzettlich, Jänglich-spatelförmig. Bei Cycas ist ein einziger Mittelnerv vorhanden; bei Zamia, vorzüglich den americanischen Zamien, ist jedes Blättchen durchzogen von zahlrei- ehen, feinen, vollkommen gleichen Nerven, die an der Basis ent- springen, einfach und parallel,. wenn die Blättchen linear oder läng- lich, etwas divergirend und zweigabelig in einem sehr spitzen Win- kel, wenn dieselben verkehrt.eiförmig oder spatelig. Kurz die Ner- virung ist ganz analog jener von Nöggerathia, so wie im Allgemei- nen die Form der Blättchen ebenfalls sehr analog ist, wenn man ‚2. B. Nöggerathia foliosa und spathulata mit Zamia furfuracea, integrifolia und pygmaea vergleicht. Die Blättchen anderer Arten von Nöggerathia weichen zwar in der Form von den lebenden Cy- eadeen ab, allein das viel wichtigere Merkmal der Nervirung bleibt unverändert. Es möchte daher nach der Structur des Blattes Nög- gerathia zu den Cycadeen gezogen werden. Um die Schwierigkeiten, die dem Studium der fossilen Pflanzen entgegenstehen , zu entfernen, und die Verwandtschaft der in den Steinkohlen erhaltenen Pflanzen zu ermitteln, erscheint als das pas- sendste, in den Gruben selbst zu verfolgen, wie die verschiedenen Pflanzenformen in den einzelnen Lagen vereinigt sind. Jede Stein- kohlenschichte ist nach des Verf. Ansicht das Resultat einer, beson- dern Vegetation, häufig verschieden von den vorausgehenden wie von den nachfolgenden Vegetationen, denen die untern und obern Steinkoblenschichten ihr Entstehen verdanken. Jede Schichte zeigt eine besondere Vegetation; oft durch das Vorherrschen gewisser 266 Species chäracterisirt, wie denn auch erfahrne Bergleute in vielen Fällen die verschiedenen Schichten durch die praktische Kenntniss der fossilen’ Ueberreste unterscheiden. Dieselbe Kohlenschichte mit ihren sie begleitenden Felsarten wird daher Reste der bei ihrer Bil dung vorhanden gewesenen Pflanzen enthalten, und durch genaue Untersuchung dieser an Zabl gewöhnlich sehr beschränkten Lokal- formen lässt sich hoffen, die Formen der vorweltlichen Flora zu ver- vollständigen. . Diess Verfahren wendete der Verf. bei seinen Reisen zur Un- tersuchung der Steinkohlenwerke Frankreichs an, und fand unter den "zu Bessege bei Alais aus ein und derselben Schichte geförderten Stücken, fast ohne Beimengung anderer Reste, eine grosse Anzahl ‚von Blattfragmenten mit laugen linearen, keilförmigen und an der Spitze "gelappten Blättchen von Nöggerathia; ferner Blätter von ganz "besonderer Form (s. u.), endlich eine grosse Anzahl dicker -elliptischer oder länglicher Früchte. Die unfer 2) erwähnten Blätter ‚sind bei der zu Bessege vorkommenden grössten bis jetzt bekannten Art 50 c. m. lang und 30 c. m. ‚breit. Sie sind doppelt fiederspal- tig; der Blattstiel und die breiten platten Spindeln erweitern sich in die secundären Spindeln, und von da in die abgerundeten gekrümm- ten und gefranzten Lappen, welche den blattähnlichen Theil bilden. Dieser Theil hat nie das Ansehen der zarten und scharfbegränzten Blätter der Farne; es ist vielmehr ein platter, verbreiterter, an den Rändern verdünnter und gelappter Blattstiel; kein kleines Blättchen sitzt an diesen platten Spindeln, auch lässt sich niebt annehmen, dass es ein junges, noch eingerolites Farnblatt sey. Mit nichts zeigen diese Abdrücke mehr Analogie als mit jenen Blattorganen, welche bei den Cycadeen die Fruchtorgane tragen, namentlich aber mit jenen von Cycas revoluta, welche sehr breit und tief eingeschnitten sind. Zwischen den erwähnten Organen und jenen von Cycas sind aller- dings grosse Verschiedenheiten, allein.ihre gesammte Structur bietet viel Analoges, und berücksichtigt man, dass die jungen Blätter von Cycas ebenfalls, wie die Lappen dieser Organe eingerollt sind,. fer- ner dass die Blätter von Nöggerathia, besonders der begleitenden Art, viel grösser sind, endlich dass sie stets mit Blättchen vorkommen, die mit jenen der Üycadeen so viel gemein haben, so wird man nicht anstehen, diese merkwürdigen Organe für die fruchttragenden Blätter von Nöggerathia zu ‚halten. Diese Annahme findet eine weitere Bestätigung in dem gleichzeitigen Vorkommen von Samen, welche 267 auffallend jenen von C'ycas! gleichen. Diese dicken Samen sind läng- lich oder elliptisch, durch den Druck platt, vollkommen symetrisch, an der Basis dicker und abgestutzt, an dem andern Ende etwas. zu- gespitzt, und mit Spuren eines Körpers im Innern, der auf den Em- bryo zu deuteif scheint. Ausserdem zeigen diese Samen auch noch einige Analogie mit jenen von Taurus und Sulisburia. Es finden sich demnach in der nänlichen Steinkohlenschichte und oft auch in den Sandsteinen und Schieferu: Blätter, deren Blätt- ' chen die Form und Nervirung gewisser, vorzüglich americanischer Zamien besitzen, ferner Blätter, welche eine auffallende Analogie mit . den fruchttragenden Blättern der Cycadeen,, besonders Cycas rero- luta, besitzen, endlich Samen, die jenen von Cycas nicht minder ähnlich sind. Kaum kann man sich enthalten zu schliessen, dass diese drei verschiedenen Organe zu ein und derselben Pflanze ge- hört haben, dass diese Pflanze den Cycadeen sehr nahe stehen und in dieser Familie ein durch Grösse und Form der Blätter ausgezeich- netes Genus bilden müsse, ein Genus, welches die Blätter von Za- mia mit der Fructification einer Cycas vereinigt zu haben scheint. In den Minen von Freuil, zu St. Etienne, findet man gleichfalls Fiederblätter einer Nöggerathia, die ohne Zweifel verschieden von jener zu Bessege, gesellschaftlich mit Blättern mit doppelfiedertheili- gen, gefranzten, jedoch nicht gekrümmten Lappen, und Früchten, ana- log den obenerwähnten, obgleich etwas abweichend. Dasselbe ist zu Decazeville der Fall, bei Carmeaux finden sich die fruchttragenden Blätter und zwei Arten von Samen. Verschiedene Arten von Nög- gerathia finden sich ferner häufig zu Blanzy, Autun, Brassac, Com- mentry, Saint-Gervais, Neffiez, St. Georges sur Loire, Saint Pierre la Cour, und Anzin. Der grösste Theil der geraden, linearen oder etwas keilförmigen Blätter mit gleichen, parallelen Nerven, die man als Poarites bezeichnet hat, scheinen zu Nöggerathia zu gehören; mehrere von ilmen gehören wahrscheinlich zu Flabellaria Stbg., zu derselben Abtheilung des Pflauzenreiches gehörend , von Stern- berg zu den Palmen gezogen, von Corda mit den Coniferen und Cycadeen verglichen. Allein hier sind die Blätter einfach und sy- metrisch, während die von Nöygerathia Theile eines gefiederten Blattes sind. Weiter muss jedoch bemerkt werden, dass, wenn Nöggeruthia von den Monocotylen entfernt wird, Flabellaria borassifolia Stbg. 268 von den Palmen zu den Gymnospermen gesetzt werden muss, so wie auch Artisia, so dass für die grosse Abtheilung der Monocoty- len nichts übrig bleibt in diesen Gebilden, als einige Früchte, deren Stelle bei der geringen Kenntniss, die wir von ihnen besitzen, kaum mit einiger Wahrscheinlichkeit zu bestimmen’ ist. Dennoch möchte der oben ausgesprochene Satz, dass zur Zeit der Steinkohlenbildung die Vegetation auf die zwei Abtheilungen, Gefässcryptogamen und nacktsamige Dicotyledonen, beschränkt war, nicht ungegründet seyn. R. et Ch. Tulasne, über die unterirdischen Pilze. -Die Verfasser haben es versucht, in dieser der Akademie vor- gelegten Abhandlung die bisherigen Erfahrungen über diesen Gegen- stand zusammenzufassen, und ihre eigenen Beobachtungen damit ver- bunden. Die bei weitem grösste Anzahl der unterirdischen Pilze gehört zu den Gasteromyceten, obwohl sie auch andern Klassen nicht fehlen. Die unterirdischen Gasteromyceten bilden drei Gruppen! Elaphomyceae, Hymenogastreae und Tuberaceae. Die erste Gruppe gehört zu den Trichospermis, die beiden letztern zu den Angio- gasteren. Hinsichtlich der Fructification gehören die Hymenogastreen zu den Basidiosporen, die Elaphomyceen und Tuberaceen zu den Thecasporen. Den schon bekannten Thatsachen bezüglich von Ela- phomyces fügen die Verfasser bei, dass die Sporen, obwohl sie in der Regel glatt scheinen, mit feinen dicht an einander stehenden nadel- förmigen Spitzen bedeckt sind; drei Zellenmembranen setzen sie zu- sammen, j Die. Gattungen der Hymenogastreen lassen sich nach zwei wenig verschiedenen Organisatioustypen theilen, welche den Lyco- perdon und Sclerodermen entsprechen. Bei allen diesen Gattungen ist der Inhalt der Peridie (gleba) mit kleinen Fächern versehen, bald sind und bleiben diese leer, bald sind sie gleich von vorne ber- ein mit fruchttragenden Fäden gefüll. In dem erstern häufigern Falle entstehen die Sporen auf den Basidien, welche die Wände der fruchttragenden Höhlungen bekleiden. Hymenogaster ist der Typus dieser Structur; ihre Reproductionsorgane sind, wie bei Elaphomy- ces, aus drei Membranen zusammengesetzt, deren äusserste zuweilen Unebenheiten auf der Oberfläche zeigt. 2) Einige Tuberaceen besitzen, wie die Hymenogastreen, Lufthöh- len, welche theils vollkommen geschlossen und von einander unab- hängig sind, theils unter sich und mit Buchten in Verbindung steher; = | 269 welche mit einer oder mehreren, an der Oberfläche des Pilzes immer. offenstehenden Oeffnungen zusammenhängen. Bei andern Gattungen sind diese Lufthöhlen durch unregelmässige Vertiefungen ersetzt, wel- che sich bis in das Centrum der Pflanze fortsetzen; bei Tuher und den verwandten Gattungen sind es enge, sehr zahlreiche, mit einem immer unfruchtbaren besondern Gewebe gefüllte Kanäle. Diese Ka- näle erzeugen die Aderungen, welche man im Fleische zahlreicher Arten von Tuber, Pachyphlocus, Stephensia (Genea bombycina Vitt.) etc. wahrnimmt. Ein Umstand, der diese Kanäle besonders eharacterisirt, ist, dass sie, an verschiedenen Punkten -im Innern des Pilzes entstanden, alle durch die Dicke der allgemeinen Hülle nach der Oberfläche des Pilzes sich entwickeln; ist eine vorher grund- ständige Höhlung (fovea) vorhanden, so öffnen sie sich dort in grosser Anzahl, wenn nicht alle. Ihre Bestimmung ist Luft zu führen. Ein anderes System von Adern findet sich oft unter der Form von ge- färbten Linien, welche von der innern Wand der Hülle des Pilzes verästelt gegen das Centrum hinlaufen; sie sind durchscheinend, feucht, und dürften die Bestimmung haben, den Nahrungssaft bis zu den Sporangien zu leiten, welche längs ihres Randes sitzen. Ihre Riech- tung, so wie Structur und Function, sind von jenen ersterwähnten verschieden. Die Aderungen einiger Arten (Choiromyces, -Delastria) entsprechen vielleicht genau keinen von beiden, sondern vereinigen, ’ wie es scheint, die Eigenschaften beider. Will man den innern Bau der Tuberaceen durch eine Einstül- pung (intromission) und Verdoppelung des Peridiums erklären, so führt diess zu Deutungen verschiedener Organe, die sehr wenig mit den aus der Beobachtung abgeleiteten Schlüssen übereinstimmen. Die Anordnung der Sporangien im Innern des Pilzes ist meist von der Art, dass ihre Spitze gegen die Lufthöhlen, die Luftgänge oder die meisten Adern gerichtet ist; ihre Vereinigung mit zahlrei- chen Paraphysen nähert einige Gattungen den Discomyceten, und letztere Organe fehlen selbst vielleicht nicht einmal T’uber und ana- logen Arten. Die Sporangien (conceptacles) sind die äussersten Zellen der Fäden oder Zellenreihen, aus welchen der Eintrag (trame) des Pil- zes zusammengesetzt ist, in diesem Sinne sind sie immer endstän- dig;, ihr Volumen ist gewöhnlich ausser allem Verhältniss zu dem übrigen Gewebe des Pilzes. Bei Zuber sind sie elliptisch oder ab- gerundet, ihre Membran ist aus zwei innig verbundenen Häuten zu- 270 sammengesetzt, von welchen die äussere unter der Einwirkung von Säuren aufgnillt, die innere zart, zusammenhängend, glatt bleibt, und viel länger der Einwirkung der Säuren widersteht, wobei jedoch keine von beiden sich merklich färbt. Ihre vollständige Entwicklung haben sie erreicht, wenn die Sporen in ihrem Innern erscheinen; sie sind dann durch eine Flüssigkeit ausgedehnt, welche unregelmässige Mo- lecule, kleine körnige Körper enthält. Die entstehenden Sporen sind ‘ kleine, durchscheinende, farblose Zellen, welche fast ganz schon ihre spätere Form haben; sie wachsen auf Kosten der Flüssigkeit, in der sie schwimmen, und hängen weder unter sich, noch mit den Wänden des Sporangiums zusammen; diess entleert sich‘in dem Maasse, als sich ‚jene vergrössern, und wenn sie ihre völlige Ausbildung erreicht haben, sind die in ihm enthaltenen Stoffe gänzlich aufgezehrt. Die Sporen entstehen entweder zu mehrern auf einmal, oder nach und nach; ihre normale Zahl scheint vier bis acht; allein die erste Zahl ist niemals bei derselben Art constant, sondern öfter ist nur eine, zwei oder drei vorhanden; die Zahl acht erleidet nirgend grössere Ausnahmen, als bei den Discomyceten. Die Zahlen vier und acht kommen auch bei T’uber vor. Die Sporen sind kugelig, eHiptisch, fast eylindrisch ete. und im Allgemeinen ziemlich dick. Sie sind platt, warzig, mit stumpfen oder nadelförmigen Spitzen bedeckt; oft erheben sich auf ihnen membra- nöse, zarte, durchscheinende Rippen, die unter sich verbunden ein grubiges Netz darstellen. Sind sie stachelig oder mit netzförmigen Zeichnungen versehen, so ist im Allgemeinen ihre Membran aus drei Häuten zusammengesetzt. Der äussern gehören allein die Uneben- heiten an, sie ist innig mit der mittlern verbunden und wird zugleich mit dieser von Jod gelb oder braun gefärbt. Die leicht zu isolirende innere Zeilenmembran ist glatt, zusammenhängend, löst sich langsam "in kalter Schwefelsäure und wird durch Jod wenig oder gar nicht gefärbt. Die Höhlung der Sporen ist einfach und bei den reifen ausschliesslich mit einer öligen, von Jod gelb oder grünlich gelb, von Schwefelsäure rothbraun sich fürbenden Flüssigkeit gefüllt; Schwe- feläther scheint keine Wirkung auf dieselbe zu äussern. Unter den unterirdischen Pilzen, welche keiner der obenerwähn- ten Gruppen angehören, muss Rhizoctonia erwähnt werden, welche die Aufmerksamkeit der Mycologen und Landwirthe durch .die Ver- heerungen, die sie an dem Safran u. der Luzerne anrichtet, verdient. Diese Verheerangen scheinen durch den nämliehen Pilz erzeugt ®" 271 werden, der nicht, wie man bisher glaubte, nur aus einem violetten Byssus und gleichfarbigen festen Kernen besteht; dieser Byssus ist nichts anderes, als das Mycelium eines Pilzes, und die Kerne wer- den von unbedeutend veränderten und stark verdiekten Fäden dessel- ben Organs gebildet. Der Pilz selbst ist ein kleiner Knollen, an- fangs schmutzig weiss, dann violett, endlich schwärzlich, kaum von der Grösse eines Hirsekorns, welcher an der Oberfläche der Luzerne oder an der innern wie obern Seite der vertrockneten Epidermis der Safranknollen entsteht. Zu erwähnen ist, dass im letzten Falle der Pilz stets vor einer Spaltöffnung sitzt, und die kleine konische Vertiefung am Grunde dieses Athrhungsorganes ausfüllt. Demnach’ bedingt Rhizoctonia erocorum DC. durch Behinderung des Athmens die Zerstörung der Knollen. S. Kleinere Mittheilungen. Ueber die medicinischen und ökonomischen Eigenschaften des Anacurdium occidentale gab neuerdings W. Hamilton Nachrich- ten. Dieser schöne westindische Baum heisst in den französischen _ Besitzungen Acajou-Baum, in den englischen Cashew- und Cherry- (Kirschen-) Baum, erreicht etwa 20’ Höhe, wächst schnell heran, trägt schon im 2ten Jahre nach seiner Entwicklung aus dem Samen Früchte und fährt hierin ununterbrochen bis zum 50sten, ja selbst zuweilen bis zum 100sten Jahre fort. Sein hartes, feingeadertes Holz ist sehr dauerhaft und zu manchen Zwecken verwendbar. Stamm und Zweige liefern beim Verwunden ein weisses, dem arabischen sehr ähuliches Gummi, welches zusammenziehend schmeckt und von den Insekten nicht angerührt wird. Durch Anzapfen des Stammes erhält man einen milchigen Saft, welcher Leinwand dauerhaft schwarz färbt. Die sogenannte Frucht ist nichts als ein ungewöhnlich starker, saftiger Fruchtstiel oder Fruchtboden von birnartiger Gestalt, an des- sen Ende, inmitten einer concaven Fläche, eine nierenförmige Nuss sitzt. Sowohl der Fruchtstiel als die Nuss sind bekannte Luxus- Artikel auf unsern Tafelo.. Der Nusskern ist in eine harte Schale eingeschlossen und ausserdem noch von einer dünnen Haut überzogen, zwischen beiden Umhüllungen befindet sich ein äusserst scharfes, dickes, schwärzliches Oel, welches, an die Lippe gebracht, sogleich Blasen zieht, wesswegen die Nüsse vor dem Verspeisen eine Zeit- lang geröstet werden müssen, Dieses Oel ist ein gutes Mittel zur Heilung von Sommersprossen und Hühneraugen, se wie zur Heilung bösartiger Geschwüre, auch schützt es damit bestrichenes Holz ’ge- gen Fäulniss und Insektenfrass. Der saftige Fruchtstiel hat etwa 272 die Grösse einer ansehnlichen Feige, schmeckt angenehm, etwas zu- sammenziehend, und ist ein ausgezeichnetes Tonicum und Diureticum. Aus dem ausgepressten Safte desselben gewinnt man durch Gährung einen guten herben Wein, der alle Eigenschaften des Portweines be- sitzt. (Buchner’s Repert. f. d. Pharm. IL R. Bnd XLII. Hft. 2.) In der Sitzung der k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 8. Jan. las Dove über den Zusammenhang der Temperaturver- ‚änderungen der Atmosphäre und der oberen Erdschichten mit der Entwicklung der Pflanzen. Resultat: „Die aus frühern Unter- suchungen Dove’s sich ergebende 'Thatsache, dass stets Jahre nie- driger Temperatur als Jahre des Misswachses sich zeigen, dass die- ser daher nie allgemein, sondern wegen der gleichzeitigen Compen- -sation neben einander liegender Wärmeverhältnisse, in einem allge- meinern Sinne local sey, findet in den neuerdings mitgetheilten Un- tersuchungen ihre nähere Begründung.“ (Berlin. literar. Zeit. 1846. No. 20.) Das grosse Kupferwerk von J. Sowerby (English Botany; or coloured Figures of all the Plants natives of Great Britain) ist jetzt zu dem freilich ziemlich hohen Preise von 598%/, sh. (ec. 200 Thl.) in 12 Bänden vollständig erschienen. (Ebendaselbst.) Verzeichniss der im Monat April 1846 bei der k. bo tanischen Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) Zur Anaphytose der homorganischen Pflanzen. Von Hrn. Prof. Dr. Schultz Schultzenstein in Berlin. (Mss.) 2) Samen aus den botanischen Gärten zu Leipzig, Modena. 3) Getrocknete Pflanzen aus dem Riesengebirge und Böhmen, von Frau Apo- theker Kablik in Hohenelbe. 4) Verhandlungen des Vereins zur Beförd. d. Gartenbaues in den k. Preuss Staaten. 36. Lieferung. Berlin, 1846. 5) Eine neue deutsche Carex, beschrieben von Hrn.H.Koch in Jever. (Mss.) 6) Annales de la societe roy. d’agriculture et de Botanique de Gand. 1885. No. 12. Gand, 1845. . 7) Ph. Wirtgen, Leitfaden für den Unterricht in der Botanik. Zweite um gearb. Auflage. Coblenz, 1846.: 8) Ueber die abnormen Bildungen der Gageen, namentlich der Gagea arved sis Schit; von Hrn. Ph. Wirtgen in Coblenz (Mss.) 9) Bemerkungen über die Gattung Verbascum. Von Demselben. (Ms) 10) Bemerkungen über Dr. Fr. Schultz’s „Flora der Pfalz.“ Von Dem selben (Mss.) 11) Versuche und Beobachtungen über die Stockfäule der Kartoffeln. Von Hrt- Dr. Küttlinger in Erlangen (Mss.) 12) Ueber die Stellung des Blüthenzweiges bei den Linden, nebst einige! Bemerkungen über die Knospenbildung dieser Bäume, von Hra. Pre Wyadler in Bern. (Mss.) FLORA. NE 18. Regensburg. 14. Mai. 1846. —_ Inhalt: H. Koch, eine neue deutsche Carex. — Verhandlungen der k, Akademie zu München. (Zuccarini, über die Arracacha-Pflanze. v. Martius, über den Inbalt des 8. Heftes seiner Gener. et spec. Palmarum. Buchner, chem. Untersuchung des Bingelkrautes. Zuccarini, über einige in den Systemen zweimal aufgeführte Pflanzengattungen aus Japan,) Eine neue deutsche Carex, beschrieben von H. Koch in Jever. Carex frisiea. (E typo Caricis vulgaris Fr.: Stigmatibus duobus, rostro brevi tereti, bracteis brevissime vaginulatis.) Spieis masculis et femineis ovato-cylindrieis ternis, bracteis aurieulatis culmum trigonum laevem superantibus, foliis scabris glaucescentibus, radice stolonifera. a Beschreibung. Diese Carex findet sich in den feuchten Niederungen zwischen ‘den Sanddünen der ostfriesischen Inseln (bis jetzt auf Spikerooge, Norderney und Borkum) vom Juni bis in den Anfang Juli blühend. Gewöhnlich erscheint sie tief im Boden eingesenkt, wie überbaupt die wenigen Pflanzen, welche dort wach- sen. Der leichtbewegliche Flugsand der Dünen überschüttet in trockner Zeit die ganze Nachbarschaft und erhöht so den Boden, indem er ibn zugleich für die zarteren, namentlich für die Nutz- pflanzen verdirbt. Da die Dünen dem Meere zu nach Norden lie- gen und ebendaher im Sommer die herrschenden Winde kommen, so treibt der Sand in die Inseln hinein und manche, z. B. Spike- rooge, sieht Jabr für Jahr ihre früber ausgedehnten Viehtriften da- durch geschmälert. Nur durch künstliche Anpflanzung der Dünen kaun ihm Einhalt gethan werden, wie z. B. mit ausgezeichnetem Erfolge auf der kleinen holländischen Insel Rottum geschehen ist. Um und auf den Dünen wachsen nur Pflanzen mit harten Stäm- men und Blättern, mit weitkriechenden Wurzeln und Ausläufern ; sie werden dadurch zu Schutzpflanzen, indem sie dem flüchtigen Flora 1846. 18. 18 274 Sande oben ein Hinderniss entgegensetzen und unten ihn mit den Wurzeln befestigen. Diesen Character hat nun auch unsere Carex. Ibre Wurzeln sind stark und weitverzweigt und aus den ersten Knoten des jährigen Triebes treten, Ausläufer hervor, die freilich nicht die Länge der in ihrer Gemeinschaft wachsenden C. arenaria erreichen. Die Ausläufer des vorigen Jahres, woraus die Halme entspringen, liegen aus den angeführten Ursachen oft viel tiefer. Die Länge des fruchttragenden Halms ist ohngefäbr #’, die der unfruchtbaren, bis zu den Blattspitzen gerechnet, die gleiche. Die “untern Blattscheiden werden natürlich in dem feuchten Sande, wor- in sie eingesenkt sind, macerirt und lösen sich in ihre parallelen Längsfasern auf. Wo die Scheiden in die Blätter übergeben, zeigt sich eine wulstige, ohngefähr 7° bohe Ligula, die in der Mitte ausgerandet ist, so dass sie aus zwei halbmondtörmigen Theilen zu bestehen scheint. Die Blätter, 1 breit und gegen 4° lang, sind rinnig und besonders gegen die dreikantige Spitze hin sowohl am Rande als an der Mittelrippe von kleinen Zähnchen raub. Die Zahl der parallelen Nerven ist veränderlich, meistens zählte ich jederseits von dem Mittelnerv noch einen Hauptnery, 'und zwischen diesen und den Rändern je drei Nebennerven, also im Ganzen 15. Die Blätter stehen steif und etwas sparrig übergebogen ab; ihre blaugrüne Färbung isı ohngefähr die der €. glauca, doch weniger entschieden wie die der Ü. panicea. Der Halm ist von gleicher Farbe und, vom ersten Knoten bis zur ersten Bractea gerechnet, auch ohngefähr von gleicher Länge mit den Blättern. Er ist sehr wenig gestreift, die ihn durchzieben- den Nerven treten erst beim Trocknen stärker hervor, Seine ab- gerundeten, glatten Kanten bieten eines der merklichsten Kennzei- chen dieser Art; erst wo er in die Aehrenspindel übergeht, erhält er scharfe Kanten und wird raub. Die Spindel, von der untersten Bractea bis zur obersten, ist kurz, indem sie noch nicht die dop- pelte Länge einer Aehre erreicht. Die ganze Inflorescenz ist da- her gedrängt und die sitzenden Aehren legen sich mehr oder we- niger zur Hälfte über oder an einander. Die weiblichen Aehren stehen zu unterst, endigen sich aber oft mit einer männlichen Spitze. Die gipfelständige männliche Aehre von linear-lanzettlichem Umrisse übertrifit die übrigen an Grösse, oft um das Doppelte. Drei männliche und eben so viele weibliche Aehren scheinen die normale Zahl zu seyn. Wer Carices untersucht hat, weiss, wie variabel diese Zahlen sind, oft unter scheinbar gleichen Verbältuis- 275 sen. Für die Dreizahl sprieht nieht allein das gewöhnliche Vor- kommen bei gut ausgebildeten Exemplaren, sondern auch die Re- gelmässigkeit, dass für jeden Umlauf um die Achse Aehren einerlei Geschlechtes auftreten würden. Die Bracteen bilden mit ihrer stark geöhrelten Basis sehr kurze Scheiden, denen ebenso kurze Aehrenstiele entsprechen. Die Oehrchen haben auf ihren gerunde- ten Klappen kleine drüsenartige Flecken. Nur die weiblichen Aehren aber haben blattartige Bracteen, deren Länge rasch nach oben abnimmt. Während die unterste noch die gewöhnliche Länge eines Blattes hat, erreicht die dritte kaum # derselben, und die der männlichen Aehren gehen geradezu in die Schuppen derselben über, von denen sie höchstens dureh eine grüne Stachelspitze sich auszeichnen. Auf diese Weise überragen also bloss die beiden unteren Bracteen den Blüthenstand. Biegt man eine Aehre vom Halme ab, so sieht man die Blättchen, welche von der der Bractea entgegengesetzten Seite den Aehrenstiel umfassen. Man hat sie be- kanntlich spathellae genannt, ich übersetze diesen Namen mit Ge- genblättchen, da ich nicht weiss, ob eine andere deutsche Bezeich- nung dafür im Gebrauch ist. Diese Gegenblättchen treten hier ziemlich entwickelt auf, sie umfassen den ganzen kurzen Aehren- stiel und sind oben kragenartig mit einem nach vorn sich erwei- terndem Spreurande versehen. Die Schuppen (squamae) haben die bei vielen Carices gewöhn- licbe Jänglich-zungenförmige Gestalt. In der Mitte durchzieht sie ein vor der Spitze ausgehender Nerv, der von einem Streifen ehlorophylihaltiger Zellen begleitet wird. Die Seiten erscheinen dem blussen Auge schwarz, unter dem Mikroskope tief braunroth; ein farbloser oben ausgezackter Rand (margo erosus) umgibt sie. Die Schuppen der männlichen Aehren weichen nur dadurch von denen der weiblichen ab, dass sie nach unten hin schmaler zulau- fen und eine blassere Färbung besitzen. Hin und wieder tritt noch bei den Schuppen entweder bloss auf der einen Seite, oder auf beiden ein Seitennerv auf, Da die unteren Schuppen die entwi- ckelsten zu seyn pflegen, finden sich die dreinervigen vorzüg- lich bier. Die Schläuche (utriculi) sind fast von derselben Länge wie die Schuppen und treten nar an den Seiten daraus hervor. Sie stehen dicht gedrängt und legen sich weit über die Hälfte in den Ortho- stichen, die ich in der Mitte gewöhnlich zu acht fand, über einan- der. Ihre Gestalt ist die platte linsenförmige in einen karzen 18 * 276 Schnabel ausgezogene der C. vulgaris u. dgl.; erst von der reifen- den Frucht werden sie etwas aufgetrieben. Dann geht auch ihre grüne, der der Blätter gleiche Farbe in’s Bräunliche über. Einige dunkelbraune Pünkteben finden sich auch bei unserer Art auf der nicht von den Schuppen bedeckten freien Aussenseite bisweilen, ein Erzeugniss der Einwirkung von Luft und Licht. Sowohl die vordere als die hintere Seite des Schlauches ist von Nerven durch- zogen, die jedoch selbst bei trockenen Exemplaren nicht stark genug hervortreten, um mit blossen Augen deutlich sichtbar zu seyn. Schneidet man den Schlauch der Länge nach auf, so be- merkt man jederseits fünf. Am Rande ist derselbe mit einigen Zähnchen besetzt. . Die Nüsse haben dieseibe Form der Schläuche, linsenförmig . platt; bei der Reife sind sie mattbraun, und völlig glatt. Für den Griftel, der sich oben in zwei ziemlich lange Narben theilt, sind sie mit einer kleinen Spitze versehen. Die Verwandtschaft unserer Carex ist im Vorstehenden. genugsam angedeutet. Die Ü. vulgaris Fr. (C. caespitosa autt.) kommt in einigen ihrer vielen Formen jener einigermassen nahe, ohne jedoch, wenigstens nach dem in unseren Floren herrschenden Begriffe von Art, irgendwie zü gestatten, sie damit specifisch zu vereinigen. Da ausserdem die gewöhnliche Form der C. vulgaris mir einigemal unter (. frisica aufstiess, so lässt sich ein durch locale Einflüsse bedingter unmittelbarer Uebergang gar nicht den- ken. Nähber schien der Cyperographie von Kunth zufolge die C. trinervis Degland. zu stehen, die „in arenosis maritimis' also an ähnlichen Orten wie unsere C. im nördlichen Frankreich vorkommt. Auch C. trinervis wird mit: spieis contiguis mase. 3—4, fem. 3—4, fruet. compressis, ere integris — foliis culmum superant. rigidis etc. bezeichnet, und damit eine Aehnlichkeit, welche freilich durch an- dere Kennzeichen: radice caespitosa — culmo triquetro — spieis eylindrieis _ foliis angustissimis etc. wieder aufgehoben wird. Die Exemplare, welche ich als C. trinervis Degl. aus La Teste b*- sitze, und trotz einiger Abweichungen von der Beschreibung nicht zu bezweifeln Ursache habe, zeigen einen völlig abweichenden Ha- bitus, welcher sich im Gegensatz zu dem Cowpacten unserer Cn- rex vorzüglich durch das Gedehnte, Gestreckte aller Theile aus zeichnet, Das zeigt sich namentlich in der doppelten Länge der ganzen Pflanze und der einzelnen Aebren, so wie darin, dass die Schuppen aus dem Länglichen in's Lanzettliche übergehen, und die ’ 277 Bracteen ohne Oehrchen durch einen Hautrand in das Scheidchen herablaufen. j Da mir keine andere Carex aufgestossen ist, die mit unserer C. frisica verwechselt werden könnte, so halte ich mich für be- rechtigt, sie als neu unserer Flora einreihen zu dürfen. Einige Anomalien möchte ich schliesslich noch berühren, die freilich ähnlich auch schon an andern Arten beobachtet, doch durch einige hier auftretende Besonderheiten einer Erwähnung nicht unwerth scheinen. Bekannt ist, dass die untern Schläuche einiger Carices bei üppigem Wachsthum oft statt oder mit der einen Frucht eine ganze Nebenähre hervortreten lassen. Bei Ca- rex riparia sah ich bisweilen die ‚Zahl der weiblichen Aehren auf diese Weise auf zehn, zwanzig und darüber gesteigert. Die rich- tige Erklärung dieses Phänomens baben Kunth (in Wiegmann’s Archiv 1835) und Röper (Mecklenburgische Flora 2r Thl. 1844) gegeben. Zunächst kommt dabei die morphologische Deutung des Utrieulus in Betracht, welchen einige Botaniker für ein verwach- senes, im frühesten Zustande aber noch getheiltes dreiblättriges - Perianthium ‚hielten, entsprechend den gewöhnlich trimeren Blüthen- tbeilen der Monocotylen, - Will man eine Anschauung von diesen Verhältnissen gewinnen, so muss man zeitig im Frühlinge junge Aehren aus den sie noch umschliessenden Blättern herausschälen, Nach meinen Beobachtungen an Carez riparia, C. Pseudocyperus, C. ampullacea, C. fliformis u. a. ist die Gestalt des Schlauches dann noch napfförmig, das Ovarium wit den später zu Narben sich umgestaltenden hornartigen Fortsätzen ragt in der Mitte weit dar- über hervor. Zwischen dem Napf und: dem Ovarium aber erblickt man bei vielen Arten noch nach vorn ein rundes oder zapfenför- miges Höckerchen, und eben dieses hat das oben angeführte Miss- verständniss hervorgerufen. Presst man nämlich zur mikroskopi- schen Untersuchung die noch sehr zarte Blüthe zwischen zwei Gläsern, so theilt sieb der napfförmige Wulst gewöhnlich vorn, wo er am zartesten ist; seine Theile erscheinen wie zwei getrennte Blattansätze, wozu das Höckerchen, welches erst durch den Riss freigeworden ist, als das gewünschte dritte Blatt angesehen wer- den kann. Wenn man dagegen das Object nicht quetscht, sondern frei mit äuffallendem Licht unter dem Miskroskop betrachtet, so bemerkt man sogleich, dass jenes Hlöckerchen vorn von dem Runde des jungen Seblauches eingeschlossen wird und daher durchaus 278 nicht als ein za ihm geböriger Theil angesehen werden kaun. Im Verlauf des Wachsthums wird das Höckerchen von dem über das Ovarium hinauf- und zusammenwachsenden Schlauche über- ‚ deckt und verkümmert, so dass man später kaum eine Spur davon bemerkt. Es gibt aber auch Fälle, wo es sich entwickelt, und zwar einestheils regelmässig, wie z. B. bei Uncinia, die sich be- kanntlich durch eine arista bypogyna nach älterem Ausdrucke d. h. : durch ein oben hakenförmiges Blättcehen am Schlauche auszeich- net, und "eben desshalb als genus von Carex getrennt wurde. “An- derseits bildet sich das gewöhnlich verkümmernde Höckerchen aber auch abnorm zu einer Blüthe, oder, wie schon oben erwähnt, zu einer Nebenähre aus. Man kann hiernach nicht anstehen, in dem Höckerchen den Ansatz zu einer Nebenachse (racheola Kıh.) zu sehen, woraus sich denn auch die verschiedenen Metamorphosen, anter denen es auftritt, ‘wohl erklären lassen. Davon habe ich zwei aufzuführen, die mir bei der Carex frisica begegnet sind. Ausser der gewöhnlichen Erscheinung von Nebenähren aus den untern Schläuchen der weiblichen Aehren fand sich auch einige- male, dass bloss ein einzelnes Blättchen aus einem Schlauche ber- vorstand, und, durch die enge Oefinung des Schnabels zusammen- gedrückt und zusammengefaltet, scheidenartig den Griffel der zum Schlauche gehörigen Frucht umgab. Es braucht kaum erinnert zu werden, dass man damit bis auf die Hakenspitze einen völlig analogen Fall, wie bei der Unecinia-Blütbe hat, — Bei einigen an- dern Exemplaren hatte sich das erwähnte unfruchtbare Blättchen in eine männliche Blüthe umgewandelt, d. h. es trug 3 vollständig entwickelte Staubfäden, die mit ihm aus dem Schlauche hervorge- drungen waren, ein Fall, der an Kobresia erinnert. Interessant war endlich noch das abnorme Auswachsen solcher Nebenachsen in den männlichen Aehren, weil die männliche Blüthe ja keinen Schlauch und damit auch keine racheola besitzt. Nach der eben so einfachen, als überraschenden Weise, wie die Natur in ihren Gestaltungen zu verfahren pflegt, waren aber dort, wo solche Nebenähren auftraten, die männlichen Blüthen von weib- lichen ersetzt, die ganz isolirt zwischen jenen standen. Das Her- vorwachsen konnte also auf dieselbe Art, wie sonst, geschehen. 279 Verhandlungen der mathematisch-physikalischen Classe der k. Akademie der Wissenschaften zu München. Sitzung am 23. December 1845. _ Prof. Zuecarini verlas einen durch höchstes Ministerial- rescript verlangten Bericht über die Arracacha-Pflanze. Die ersten Nachrichten über dieselbe kamen Anfangs dieses Jabrhunderts nach Europa. Man wusste aber nur, dass in Neu-Granada eine Pflanze vorkomme, deren starke Wurzelknollen gleich den Kartoffeln ge- gessen werden und vermutbete, dass dieselbe gleichfalls ein Sola- num sey. Durch Vargas aus S. Fe de Bogota (König and Sims Annals of Botany 1805, übers. v. Friese Nro. 2, S. 400.) erfuhr man, dass sie zu den Doldengewächsen gehöre und wegen ihrer Aehnlichkeit mit dem Sellerie von den Spaniern Apio genannt werde. Gleich den Kartoffeln gedeihe sie nicht in den heissen Niederungen. von Neu-Granada, treibe selbst am Fusse der Cor- dilleren zwar viele Stengel, aber nur kleine und unschmackhafte Knollen, und stehe erst in den hohen ne bei einer mittleren Temperatur des Jahres von 55—60° F. (15° C., 12° R.) in ihrem vollen Ertrag. Die Knollen seyen sehr schmackhaft, leicht verdaulich für Kranke, lieferten treffliches Mebl zu Bäckereien und Stärke, dienten auch zum BranntWeinbrennen, und würden über- - haupt den Kartoffeln fast vorgezogen. Man habe weisse, gelbe, und rotbe Spielarten. Die Vermehrung geschehe durch Knollen, weil die Pflanze cultivirt nie Samen mache; die Ernte erfolge nach 3—4 Monaten; liesse man aber die Knollen 6 Monate im Boden, so würden sie ohne Nachtheil für den Geschmack bedeutend grös- ser. Zur Cultur verlange die Pflanze tiefen schwarzgründigen Bo- den. Ausser Neu- Granada sey sie nirgends in America bekannt. — Das Gewächs selbst bekam man in Europa erst ungefähr 15 Jabre später zu Gesicht. Humboldt glaubte dasselbe zwar in den Hochgebirgen der Provinz de los Pastos bei Teindela (8500° üb. d. M.) gefanden zu haben, es ergab sich aber später, dass diese von Kunth (Nov. gen. et. spec. V. p. 14. t. 420.) als Co- nium moschatum beschriebene Pflanze nicht die ächte Arracacha, sondern nur eine derselben verwandte Art (A. moschata) sey. Die ersten Knollen schickte Baron y. Shack aus Trinidad um das Jahr 1818 nach Europa und zwar an die Hortic, Society in London und an die Gärten in Liverpool und Glasgow. Sie wurden überall 280 sorgfältig cultivirt, gingen aber ohne Knollen oder Samen anzuse- tzen, ja grösstentheils ohne nur zu blühen, zu Grunde. Im Jahre 1824 blühte eine Pflanze anderweitig eingeführt im botan. Garten zn Liverpool und wurde zom erstenmal von Hooker (Exotie, Flora part. XXI. Edinb. 1825. p. 468.) ausführlich beschrieben. Unterdessen hatte Dr. Ed. Nath. Banceroft dieselbe aus S. Fe nach Jamaica übersiedelt und eine gründliche Abhandlung darüber ‚in den Transactions of the Agrie. and Horticult. Society of Jamaica (Jul. 1825) niedergelegt. Diese in Europa wenig bekannte Arbeit verbreitete Hooker später im Botan. Magaz. Vol. 58. und gab t. 3092. eine nene Abbildung der Pflanze. Baneroft fand, dass „dieselbe eine eigene Gattung bilden müsse, welche er nach dem bei den Indianern üblieben Namen Arracacha nannte, In Jamaica gedieh sie gleichfalls nur in den Gebirgen. Den Geschmack der Knollen fand er nicht so angenehm, als frühere Berichterstatter (vielleicht weil die Pflanze in Jamaica weniger gedieh). Er halte das Mittel zwischen Pastinak und Kartoffel und man müsse sich erst daran gewöhnen. Ueber die Cultur in Bogota sagt er, dass die Knollen 15—18° von einander gelegt und die Stengelspitzen, sobald sich die Pflanze zum Blühen anschickt, abgeschnitten wer- den, weil das Blühen der Knollen-Entwicklung binderlich sey. Auch müssen die Stöcke behäufelt werden, Nach Bancroft ist weder besonders guter Boden noch viele Feuchtigkeit zum Gedeihen nö- thig, aber die Knollen brauchen 6 Monate zur Entwicklung. In Bogota und Popayan habe man sie in Folge successiver Anpflan- zung das ganze Jahr bindurch. Die zur Fortpflanzung geeigneten Knollen seyen verschieden von denen, welche zur Nahrung die- nen, Erstere seyen kleiner, entspringen am Woarzelhalse gleich unter dem Boden, richteten sich aufwärts und trügen mehrere von häutigen Scheiden umgebene Knospen (vgl. d. Abbild. bei DeCan- dolle, eingni&me notice sur les plantas räres- du Jardin de Geneye 1830. t. 1,), .Die essbaren Knollen wüchsen unter den vorigen in der Tiefe, 8—10 an der Zahl, würden 8—9” lang und 9_gil! dick (ältere Schriftsteller vergleichen sie an Gestalt mit Kuhbör- nern). Man nenne sie in Bogota hyos (Söhne), während die Haopt- wurzel mit den Saatknollen madre heisst. — Bancroft schickte gleichfalls Knollen nach Kew, London u. s. w. Der Erfolg war nicht günstiger als der der Shackschen Sendang, Endlich erhielt DeCandolle (vgl. die oben angef. Abhandl.) im J. 1830 gleich- falls eine Anzahl Knollen von dem bereits erwähnten eifrigen Na- 281 turforscher Vargas in Trinidad. Er vertbeilte dieselben an die Gärten von Genf, Montpellier, Toulon, Turin, Tarascon, Florenz, aber allenthalben starben die Pflanzen noch in demselben Jahre ohne Samen oder Knollen zu bilden. Wleich ungünstiges Resultat hatten die Culturversuche in dem Agricultar-Institut zu Fronont. Auch der Münchner botanische Garten besass die Pflanze nur ei- nen Sommer hindurch aus England. Seitdem sind keine weiteren Versuche mit Acclimatisation der Arracacha gemacht worden, bis kürzlich Boussinganlt die Sache wieder anregte. — Nach des Ref. Meinung dürfte die Cultur der Pflanze in Deutschland kaum je gelingen. Schon Vargas sagt, sie gedeihe am besten bei einer mittleren Jabrestemperatur von 12°R. Nun beträgt aber die’ mitt- lere Temperatur in München beiläufig 7°R.; und selbst die Wein- gegenden Frankens und der Pfalz kommen nur auf 10°R. Rech- net man dazu noch die grosse Differenz des Sonnenstandes (in S. FE unter 5° nördl. Br. ist das ganze Jahr Tag und Nacht gleich), den in jenen Gegenden so stabilen Verlauf der einzigen beiden Jahreszeiten und den Einfluss der Hitze aus den tropischen Nie- derungen selbst auf die Hochgebirge während des Sommers, so darf man wohl keine Hoflnung hegen, . die Arracacha der Zabi un- serer Feldfrüchte einverleiben zu können. Hofrath v. Martius legte das Ste Heft seines Werkes: Genera es Species Palmarum Brasiliensium vor, und. berichtete ‘darüber, nachdem er vorher den Plan, welcher der Bearbeitung des Ganzen zu Grunde liegt, aus einander gesetzt hatte, u. A. Folgendes: Durch das vorliegende Heft wird zunächst die systematische Uebersicht der Palmen zum Schluss geführt. Es beginnt mit der Fortsetzung der Naturgeschichte von Phoenir, und hierauf folgen die Cocoinen, als die letzte der 5 Tribus (oder Familien), in welche der Verf. die ganze Ordnung der Palmen eingetheilt hat. Während in der Ausgabe von Linnd's Systema naturae vom Jahre 1767 im Ganzen nur 10 systematisch sichere Palmenarten aus den Gattungen Cha: maerops, Borassus, Corypha, Cocos, Phoenix, Elaeis, Areca und Caryota aufgeführt sind, entbält bier die einzige Gattung Phoenix 8 Arten, wozu noch als 9te die kürzlich erst bekannt gemachte Ph. Ouseleyana Griff. aus Chota-Nagpore und Assam kommt. Von diesen 9 Arten gehören 6 Asien, 2 Africa an, von Pa. dactiylifera ist das Vaterland noch nicht ermittelt. Die nan folgenden Cecei- nen umfassen 126 Arten, 80 mit Stachein versehene (nämlich Des- moneus 13, Bactris 39, Guilielma 3, Martinezia 4, Acrocomie 4, x 282 Astrocaryum 13 Arten) und 46 unbewehrte (Elaeis 2, Cocos 13, Syagrus 5, Diplotbemium 5, Jubaea 1, Maximiliana 3, Attalea 15 und Orbignya 2 A.). Alle diese Bäume gehören der neuen Welt an, und es ist ein Factum, weiches die Berücksicbtigung der Pflan- zengeographen in hohem Grade verdient, dass Cocos nueifera, die einzige durch Cultur weit verbreitete Art, auch die einzige ist, weicher man Asien als nrsprüngliches Vaterland zuschreiben zu müssen glaubte, wiewohl sich ihr Standort unter den Verhältnissen einer ursprünglich wilden Pflanze eben so wenig nachweisen lässt, als jener der Dattelpalme. In Beziehung auf die Formgeschichte bieten die Cocoinen viele sehr eigenthümliche und allgemein wich- tige Verhältnisse dar. - Dazu gebört u. a. die zur Zeit noch rätb- selbafte Bildung einer aus drei gleichen Schenkeln bestehenden Naht. auf dein einzelnen Samen einer offenbar aus drei Fruchtblät- tern gebildeten Frucht bei Syagrus, und die eigenthümliche Dre- hung und Zusammenrollung der Staubbeutel bei Orbignya. Das gleichfalls in dem vorliegenden Hefte enthaltene Capitel über die fossilen Palmen aus der Feder des Hrn. Prof. Fr. Un ger führt in einer historischen Einleitung die wesentlichsten Ent- wickelungen auf, welche unsere Kenntniss von deu Palmen der Vorwelt erfahren haben. Die älteren Paläontologen haben viele Reste den Palmen zugeschrieben, die nicht dazu gehören. So ist von den 15 Arten Palmavcites, die Schlotheim aufführte, nur Eine mit Sicherbeit als Palme zu bestimmen. Graf v. Sternberg hat im 5ten Hefte seiner Flora der Vorwelt 14 Arten unter 5 Gat- tungen genannt, wovon ebenfalls mehrere zweifelhaft, andere, wie Nöggerathia, mit Bestimmtheit zu den Farnen zu verweisen sind. Unter den zahlreichen Endogenites- Arten, die Anton Sprengel beschrieben, sind nar 2 Palmen; zu ihnen kommt eine dritte Artı die Bernhb. Cotta in, seinem Buch ‚von den Dendrolithen be schrieben hat... Andere Arten haben Parkinson, Burtim Brongniart, Lindiey und Hutton, Witham, Göpperh Rossmässler, Zenker, und Unger selbst: hinzugefügt, so. ‚dass die Gesammtzahl aller fossilen Palınen, welche bier aufgeführt wer den, auf 43 Arten ansteigt. Das Material aber, wunach diese Pfan- zen in das System aufgenommen worden sind, ist nicht von glei- chem Wertbe. Es sind nämlich Reste, entweder von verkoblten oder versteinerten Stämmen, oder von Blättern (den sogenannte? Palmenwedeln), von Inflorescenzen, oder endlich von Früchten, welehe zur Herstellung der Classifieation und Characteristik ‚b& nützt werden konnten. 283 Nach den Stämmen werden 13 Arten cl, von der Gattung Fasciculites, 2 von Palmaeites) aufgeführt. Unter die ‚zuerst von Cotta aufgestellte Gattung Faseiculites rechnet Herr Unger alle- fossilen Baumstäinme, in denen sich zerstreute Gefässbündel zeigen, welche weder Holzschichten noch Geflechte in Absätzen bilden. Diese Gefässbündel bestehen aus einem eigentlichen Holzkörper, aus Bast und einem Bündel von Vasilggs nropriis. Alle hieber ge- hörigen Formen, von denen 11 aufgeführt werden, kommen in eir . nem silificirten Zustande vor, welcher :eine feine Politur und mi- kroskopische Beobachtung gestattet. Die Verbindung der einzel- nen Elementarorgane in den Gefässbündeln gewährt sichere An- baltspunkte für die Characteristik und Diagnostik der einzelnen Arten. Der Verf. macht darauf aufmerksam, dass alle Fascieuliten in 2 Gruppen getrennt werden können, je nachdem sich zwischen den vollständigen. Gefässbündeln auch noch Bastbündel befinden oder nicht. Die andere auf den Befund des Stammes gegründete Gattung, Palmaeites Brongn., wird dadurch characterisiet, dass der einfache und cylindrische Stamm von dem untersten Theile der Blattstiele scheidenförmig umfasst wird. Hierher gehört. die von Brongniart aus dem Grobkalk von Vailly beschriebene. Form (Zamites, Brongniarti Sternb. H. pag. 196.) und ein Exemplar .in Bernb. Cotta’s Sammlung aus..der autillisehen Insel Antigua. ‚Von den Resten, welche man auf«die &estalt von: Palmenwe. deln zurückführen kann, gehören 14 Arten den Flabellifrondibus an, und bilden die Gattung Flabellaria. Eine Art (Fi. borassitolia Sternb.) gehört der Koblenscbieferformation: (Böhmwens) an; die meisten kommen aber in tertiären Bildungen, namentlich der mio- cenischen von Häring in Tirol, von- Badoboi in Croatien und von Aix en Provence vor. Nur eine Art, F, parisiensis, findet sich im Grobkalke von Paris. Die Zahl der Palmen mit,gefiederten We- dein beläuft sich auf 5, wovon 4 zur Gattung Phoenicites gehörig, die sich durch sehr zarte Parallelnerven der Fiederblättchen aus- zeichnet; und 1 bildet die Gattung Zeugophyllites, wo. die Blatt- nerven stark hervorragen. Letztere ist aus den Kohlenminen von Rana-Gangje bei Rajemal in Nordindien und durch Ad. Brong- niart bekannt gemacht worden. Die Arten der Gattung Phoeni- ciles gehören ebenfalls vorzüglich der miocenischen Tertiärformation an. —-Ven einer Blattbildung, welche grosse Aebnlichkeit mit jener der Scheiden (Spathae) hat, welche den Blütbenstand der Palmen einschliessen, bat Hr. Unger den Character für die Gattung: Pe- 284. laeospatha hergenommen, und er rechnet dazu 2 Arten, die eine aus der böhmischen Kohlenschieferfomation von Sevina (es ist die Spatha Flabellariae borassifoliae Sternb.), die andere aus dem Ku- pfersandstein am westlichen Abhange des Ural. Endlich führt Hr. Unger 8 fossile Früchte auf Palmen zurück, . von welchen 4, unter dem Namen Carpolithes von Lindliey und Hutton aufgeführt, in deguntern oolithischen Formation von Eng- land, die 2 Arten Burtinia in den Ligniten von Lieblar bei Cöln und Woluwe bei Brüssel, und die 2 Arten Baceites nach Zenker in der Erdkohle von Altenburg vorkommen. .. Auf die eigentliche Steinkohlenformation wären nach dieser Aufzählung nur 4 Arten zu rechnen. Die nach früheren Schrift stellern im rothen Todtliegenden vorkommenden Palınen hat eine genauere Untersuchung ihres Baues zu den Farnbäumen, Cyeadeen und Calamiten verwiesen. Der Endogenites palmacites, welchen A. Sprengel als hieber gehörig angibt, stammt nach Bernh. Cotta nicht aus Sachsen, sondern aus Antigua, also aus jüngster Tertiärbildung. Ueber die fossilen Palmen, welche Al. v. Hum- boldt aus dieser Formation in Mexico gesehen hat, fehlen ge nauere Bestimmungen. Die Kupferschieferformation besässe bloss einen Repräsentanten in der von Kutorga am westlichen Ural aufgefupdenen Palaeospatha aroidea Ung. Der bunte Sandstein, obgleich reich au andern Monoeotyledonen, entbält keine Palmen- -versteinerungen. In der Quadersandsteinformation führt Göppert die Flabellaria chamaeropifolia auf. Liaskalk und Liasschiefer sind ohne Palmen. Aus den oolithischen Schichten wären nur die 4 englischen Carpolithen zu nennen. Dagegen tritt die Bildung der Palmen in den späteren Formationen, nach der Kreide und dem Grünsand, immer häufiger hervor. Aus der eocenischen Tertiär- formation sind 4, und wenn man die von Bowerbank als der Nipa verwandte Früchte hieher rechnen wollte, noch 13 bekannte. Am reichsten an Palmen sind die miocenischen Flötze, aus denen 25 Arten angeführt werden ; in den pliocenischen endlich komme? 4 vor, Zuletzt behandelt Unger das Verhältniss der Palmen zu der gesammten vorweltlichen Flora, von welcher 1648 Arten angenom- men’ werden, Bei den meisten ist wohl zu vermuthen, dass sie al ihren jetzen Fundorten auch gelebt haben, und dass man sie also zu- gleich mit coäven Formen vorfindet. Diese letzteren haben einen verschiedenen Character von der gegenwärtig an jenen Fundorten 285 herrschenden Vegetation, sie erinnern vielmehr an tropische For- men, Inzwischen sind es nicht bloss solche, wie 2. B. Blätter und Früchte, welche mit Leurus duleis, Melastomaceis, Podocarpus ma- crophyllus verglichen werden können, sondern auch solche, die, wie der T’huja arliculata, manchen Phaseoleen, def Buxus balea- rica ähnliche Formen, eine Vegetation andeuten, welche wir in den mildesten Gegenden ausserhalb der Wendekreise antreflen. Ans. der Formation von Häring in Tirol, woher nicht weniger als 7 Flabellarien namhaft gemacht sind, bat Ad. Brongniart 2 Juni- perites, die Thuja nudicaulis, die Complonia breviloba angeführt, und Unger glaubt in derselben Oertlichkeit Formen zu erkennen, welche an die capischen Myriceen, an Laurinen, Leguminosen und Melastomen erinnern. Er führt ferner den Araucarites Göpperti (Cystoseirites taxiformis et dubius Sternb.), den Cupressitides tawi- formis und Thuytides callitrina an, welche ihm in jener Formation von Häring begegnet sind, und bat eine verwandte urweltliche Ve- getation auch in Croatien, in Radoboei, beobachtet. Auch dert fin- den sich 2 Palmen zwischen Resten von Coniteren, Amentaceen, Laurinen, Apoceyneen, Verbenaceen, Asarinen, Anacardiaceen, Xan- thoxyleen, Papilionaceen, unter welchen auch Meerpflanzen, die- den Gattungen Cystoseira, Chondria und Laminaria entsprechen, er- scheinen. — Das allgemeinste Resultat dieser paläontologischen Un- tersuchungen ist, dass die Palmen in verschiedenen, ‚vorzugsweise den jüngsten (tertiären) Perioden einen Theil der damaligen Pflan- zenbedeckung unsers Planeten ausgemacht haben, und dass die Gränzen des Verbreitungsbezirkes der Familie damals weit über die gegenwärtige nach den Polen hin hinausragten. Die Artenzahl im Vergleiche mit den übrigen damals lebenden Gewächsen scheint nicht beträchtlich gewesen seyn, jedenfalls war sie wohl geringer, als gegenwärtig. Ueber den morphologischen Inhalt des vorliegenden Heftes be- hält sich der Verf. vor, später zu berichten. Sitzung am 17. Januar 1846. ‘Dr. Andr. Buchner sen. theilte eine chemische Untersuchung des Bingelkrauies (Mercurialis annua) mit. Der frisch gepresste Saft entbält eine bedeutende Menge Chlorophyll‘ und Eiweissstoff, ausserdem Gummi, Bitterstoff und verschiedene Salze. Letztere gewinnt man zum Theil sehr schön und dentlich ‘krystallisirt dorch Behandlung der trocknen Pflanze mit lauwarmem Wasser, und 286 langsames Verdunsten des durch Kohle 'entfärbten Aufgusses. Der Verf. erhielt auf diese Weise salpetersaures Kali und schwefelsau- res Kali nebst einem andern Kalisalze mit einer Pflanzensäure; ferner Salmiak nebst einer schmierigen Masse, worin auch ein pflanzensaures®Kalk- und Magnesiasalz vorhanden war, Ausser- dem ist noch’ ein im Wasser unlösliches pflanzensaures Kalk- und Magnesiasalz vorhanden. _ Diese Salze zusammen betragen etwa 7 Proe. von dem Gewichte des frichen Bingelkrautes, und begrün- den mit einem milden, in Wasser und Weingeist löslichen, aber in. Aether unlöslichen Bitterstoffe den arzneilichen Werth der Mer- curialis annua. Im vegetirenden Zustande enthält diese S3 bis 84 Proc. Wasser und 6 bis 7 Proc. im Wasser unlösliche Bestand- theile. Wahrscheinlich kommt in ihr auch, gleich wie in M. “ perennis, Indigo vor.. Prof. Dr. Zuccarini gab Notizen über einige in den Syste- men zweimal aufgeführte Pflanzengattungen aus Japan, und zwar 1) über Damnacanthus Gärtn. und Baumannia DC. Die Gattung Damnacanthus wurde von dem jüngeren Gärtner (Carpol. III. p. 18 tab. 82. fig. 7.) nach Fruchtexemplaren aufgestellt, welche ihm von Thunberg unter dem Namen Carissa spinarum mitgetheilt worden waren, und deren irrige Bestimmung er leicht erkannte. Aber in- dem er seine neue Gattung sehr richtig zu den Rubiaceen zählte, wurde er über ihre Stellung in dieser Familie dennoch durch zw fällige Verkümmerung der ihm disponibeln Früchte, wie solche öfter vorkommt, getäuscht. Die Beeren, die er untersuchte, waren nämlich nur zweifächerig mit einem Samen in jedem Fache, und dadurch war er veranlasst, seinen Damnacanthus unter die Abtheilung der Cofea- ceen neben Cantkium zu stellen. Warum er den Speciesnamen D. indieus wählte, ist unbekannt, vermuthlich, weiler wegen der babituel- len Aebnlichkeit der Pflanze mit Spina spinarum Rumph. (Boumea Peit.): Indien für ihr Vaterland bielt. Dass Thunberg sie in der Flora von Japan unter demselben Namen aufzählt, unter welchem er sie an Gärtner-schickte, scheint diesem entgangen zu seyM Den späteren Botanikern-blieb diese Pflanze unbekannt, und selbst DeCandölle konnte in seinem Prodromus (Vol. IV. p. 473.) nichts Näheres über Habitus und Blüthenbau angeben, sondern musste sie lediglich nach dem von Gärtner aufgestellten Character der Frucht neben Canthium reihen. Endlicher wies ihr dieselbe Stelle an. Später erbielt DeCandolle aus dem Garten der Brü- der Baumann in Bollwylier eine lebende Pflanze unter dem Na 287 men Briedelia spinosa, welche er als eine noch unbeschriebene Ru- biacea erkannte und unter dem Namen Baumannia (in den Me- moires de Phys. et d’Hist. natur. A Geneve Vol. VI.) beschrieb und abbildete. Dass diese Pflanze identisch mit Damnacanthus sey, konnte er nicht vermuthen, theils weil ihm die Frucht fehlte, theils weil Gärtner deren Character aus verkümmerten Exem- plaren unrichtig angegeben hatte. Doch stellte er mit grossem Scharfsinn seine neue Gattung nach der Structur der Narbe und des Fruchtknotens unter die Guettardeen neben. Nertera und Me- philidia, wohin sie wirklich gehört. In dem japanischen Herbarium des Herrn v. Siebold fand Zucearini endlich vollständige Exemplare der Carissa spinarum Thund, und konnte nun leicht er- mitteln, dass dieselbe zugleich Damnacanthus indieus Gärtn. und Boumannia geminiflora DeCand. sey. Es sind demnach diese beiden Gattungen in den Systemen zu vereinigen und der Gärtner’sche Name Damnacanihus dürfte als der ältere für das neu eonstituirte Genus beizubehalten seyn, dessen Character auf folgende Weise zu vervollständigen ist: Damnacanthus Gärtn. Calye. tubus. urceolatus, limbo 4-fido. Cor. infundibuliformis tube eylindrico, limbo 4-fido, fauce vel et in laciniis birto. .Stam. 4 corollae tubo adnata apice tantum libera ; -antherae oblongae inclusae v. subexsertae, Ovar. inferum, 4-localare, loculis unievulatis, vertice nectario urceolato coranatum. Styl. filiformis inclusus v., exsertus. 'Stiga. 4-fidom lobis linearibus v. oblongis. Bacca globosa, carnosa, .calyce coro- nata, 4-v. abortu 2—3-cocca ; cocci cartilaginei monospermi. Sem. convexo-planum, testa tenui membranacea, albumini carnoso ad- nata. Embryo minutus, basilaris, radicula infera cotyledonibus bre- vibus. — Frutices humiles ramis dichotomis divaricatis flexuosis, Folia’sempervirentia, opposita, subsessilia, ovata, mucronata, coriacea. Stipulae breves connatae interpetiolares, spinam subulatam in axilla gerentes. Flores axillares, gemini, subsessiles, — 1. D. indicus Gärin., ramis divaricato-flexuosis, foliis brevissime petiolatis ovato- suborbicularibus euspidatis glabris coriaceis rigidis, ealycis laciniis lineari- lanceolatis acuminatis, stigmatis laciniis linearibus. .Baw- mannia geminiflora DC. — 2. D. major Sieb. et Zuecc., remis diva- ricato-flexuosis, feliis brevissime petiolatis ovatis vel ellipticis acu- tis glabris coriaceis rigidis, calycis laciniis ovato- Ianceolatis acntis, Stigmatis laciniis oblongis obtusis. 2) Ueber Heteropappus Lessing. Wenn Thunberg in seiner Flora von Jopagecips, grages erh eigenthänlichen Gewäch- 288 sen auf eine oft unbegreifliche Weise für identisch mit europäi- schen oder americanischen Arten erklärte und mit Recht darüber von mehreren Seiten Tadel erfuhr, so trifit die späteren Bearbei- ter anderer Floren des nordöstlichen Asiens der entgegengesetzte Vorwurf. Sie betrachteten die Flora von Japan als so vollkommen “ isolirt und exclusiv, dass sie weder im nördlichen China, noch in Daurien, Kamtschatka und überhaupt dem östlichen Sibirien die Anwesenheit japanischer Arten vermutheten und desshalb bei ihren Arbeiten Thunberg's Flora japonica gar nicht in Betracht zogen. So hatte z. B. Thunberg in der Flora japonica eine Pflanze als ' Aster hispidus beschrieben und Banks eine gute Abbildung davon in den Iconibus Kämpferianis tab. 29. mitgetheilt. Lessing, wel eher die Compositas des Thunberg’schen Herbariums zu unter- suchen Gelegenheit hatte, erklärte dieselbe in seiner Synopsis als den Typus einer neuen Gattung, die er Heteropappus nannte. Un- ter diesem Namen zählt sie auch DeCandolle in seinem Pre- dromus auf Dieselbe Pflanze wurde nun aber’ aueh in Sibirien und Daurien entdeckt, jedoch trotz der Banks’schen Abbildung keineswegs als mit der japanischen identisch erkannt. Sie erbielt die Namen Aster incisus (Fischer Me. soc. mosq.), Grindelia in- cisa, Kalimeris plaiycephala, und DeCandolle nahm sie endlich als Calimeris incisa in den Prodromus auf, so dass er die sibiri schen und die japanischen Exemplare derselben Art in 2 verschie denen Gattungen aufzählt. Ja Lessing ging darin noch weiter Indem er in seiner Synopsis p. 139. nach japanischen Exemplaren die Gattung Heteropappus aufstellt, tadelt er p. 163.. Sprengel, dass er den Aster incisus Fisch., also die sibirische Form derser- ben Pflanze, zu Grindelia gezogen habe, weil sie nicht von Aste getrennt werden könne! -Eine genaue Vergleichung sowohl jap& nischer als sibirischer Exemplare hat Zuccarini über die Iden gität beider Pflanzen ausser allen Zweifel gesetzt, Uebrigens ist die Gattung Heieropappus Less. wohl begründet, und im Sy stem demnach für die Zukunft Kalimeris incisa zu streichen. Folge ähnlicher Misskennungen Thunberg’scher Arten ist z. B- Picris kamischatica und dahurica synonym mit P. japonica Thunb. ebenso Younyia? debilis und zugleich Barkhausia nana DC. iden- tisch mit Prenanthes debilis Thunb. und Youngia pygmaea. Ledeb. IA 1562 Inte u. 8. W. RLORA. NM 19. | Regensburg. 21. Mai. 1846. YInlralt: Knaf, Exiguitates botanicae. (Ranunculaceae, Nymphaeaceae, Fumariaceae, Cruciferae, Malvaceae, (seraniaceae, Papilionaceae, Stellatae, Compositae) — v. Mohl, vermischte Schriften bot. Inbalts. BLEINERB MITTHEILUNGEN, Buchinger, über 2 Filices. Verhandlun- gen d. Gesellsch. naturforsch. Freunde zu Berlin. Bernhardi, über Lilium carniolieum. — Anzeige von Kummer in Leipzig. Exiguitates botanicae; auctore Jos. Fr. Knaf, medico practico Commotovii in Bohemia. *) I. Ranunculaceae. 1. Ceratocephalus orthoccras DeC. In marginibus agrorum et viaram. Beim Invalidenhause und hinter Werschow ic nächst Prag. . u 2. Ranunculus intermedius Knaf: caule radicante, fötlis omnibus conformibus, subrofundo - reniformibus trifidis, Ineiniis la- teralibus 5—6 lubis, intermedia 3-loba, lobis &—3-crenafis, petalis 3, obovatis, staminibus ovariorum capitulo lungioribus, receplaculo se- £0so, carpeliis subturgidis, transverse rugosis, subbispidis, apice ob- tusissimis aut breviter apieulatis. 2%. In fonte puro detexi 14. Mai 1825, et in herbario hucusque habueram pro R. hederaceo aliisque wisi. Unweit Kre und Kuntradie nächst Prag. — Intermediusin- ter R, hederaceum et aquatilem; ab illo diflert reeeptaculo setoso, ab hoc foliis omnibus conformibus lobatis, caule radieante et tem- pore efllorescentiae, mense priore. Attamen fors solum est varie- tas R. aquatilis, foliis conformibus ? *) Der Hr. Verf. der nachfolgenden Bemerkungen hatte die Güte, von allen darin aufgeführten Pflauzenformen und Arten eine Anzahl petröckneter Exemplare der k. bot. Gesellschaft zuzusenden, wodurch letztere in deu Stand gesetzt ist, allen jenen Botanikern, welche sich speciell mit den Studien der einen oder der andern Gattung beschäftigen, und sich dess- halb unmittelbar an die unterzeichnete wenden, davor mitzutheilen. Die Redactien. « Flora 1846. 19. 19 290 u 3. R. cassubicus L. in Buhemia vere indigenus est in sylvis frondosis. Am Ufer der Aupa bei Zwoll nächst Josefstadt königgr. Kr. 4. R.nemorosus DC. non est varietas R, polyanthemi L., sed ab. hoc specifice diversus notis carpellorum constantibus et de- finitiones utriusque sequentes propono : a. Ranunculus polyanthemos L.: foliis rad. palmato- partitis, partitionibus trifidis aut subduplicato -trifidis Iripartitisve, lacinulis linearibus sublinearibusve, denlalis aut inciso-dentalis, pe- duncolis suleatis, carpellis lentieulari-compressis, marginatis, sensim in rostrum apice subuncinatum Iranseunlibus, latiludine rostri (ad basin) longitudinem superanle, receptaculo setoso. 2%. In pratis planitierum subsiegis. Bei Sporie nächst Kommotau. Eequidem adhuc nondum inveni in montanis et sylvis. Mai— Jul. Flores spe- eiosi, majores et dilutius Intei, quam in sequente; ceterym planta est ‚rara. b. R. nemorosus DC.: foliis rad, palmato-partitis, porlitio- nibus trifidis aut Irilobis, lobis denlalis aul crenatis, pedunculis sulcatis, carpellis lenticalari-compressis, marginatis, de repenle in rostrum involulum Iranseuntibus, latiludine rostri (ad basin) longitudine duplo breviore, receptaculo setoso. 2%. In eöllibus, mon- tibus et sylvis praecipue frondosis humilioribus, in subalpinis et alpinis, Neque adhuc vidi in pratis montium neque planitierum. Mai— Jul. — Flores fere duplo minores, quam in antecedente, profunde lutei; ceterum planta est vulgatissima et dapliei forma obvenit: a. aculifolius Knaf: foliorum laciniis lobisve argute et grosse dentatis. ß. obiusifolius Knaf: foliorum laciniis lobisve erenatis. EI. Nymphaencene. Nymphaea candida Presi. In aquis stagnantibus. Un Königgräte in Böhmen, Prof. Reichel, a quo possideo. II. Fumariacene, Fumaria rostellata Knaf: sepalis subrotundis ovalibusve, de repente breriler acuminalis, dentieulatis, corollam dimidiaın sub- aequantibus eaque latioribus, petalis superiore et inferiore apice in roslı Ua longiuscula recurva lerminalis, lateralibus apice coalitis, emarginatis, emarginalura in medio denticulo brevi instructa, silicu lis tuberculato-rugulosis, subglobosis, rerticaliter sublatioribus, apice 291 obtusis aut brevissime apieulatis ibidemque, pericarpio remoto, ulringue foveola oblonga instructis, ad suturam eireumeirca sub- compressis leviterque marginatis, bracleis pedicello fruclifero bre- vioribus, foliorum laciniis lanceolatis oblongisque. ©. In agris her- bidis, praecipue Solano tuberoso et Brassica oleracea cultis. Bei Petsch nächst Kommotau im Erzgebirge, wo ich sie schon im Jahre 1830 fand und als zweifelbafte Pflanze bezeichnete; bei Melnik. E loco posteriore accepi a D. Weitenweber sub nomine F. Vail- lantii et a D. Ortmann sub nomine F. officinalis ß. erectae. — Planta pulchella praeeipue floribus: carinae petalorum. superioris et inferioris 'atro-virides, partes alaeformes petali superioris et apices petalorum lateralium rostraque atro-parpurei, partes ceterae roseae; alae petali superioris sarsum reflexae et in superficie externa rugis foveisque diversiformibus, partim in statu sicco adhuc visibilibus, undique instructae, denticulus emarginaturae petalorum lateraliun brevis et obtusiaseulus, foveulae terminales silicularam oblongae, fis- suris fransversis fere similes. Planta ceterum ex habitu et magni- tudine F. offieinalis, sed accuratius inspecta proxima est F. mi- eranthae Lag., a qua recedit certe bracteis foliisgue, verisimillime et corollis fructibusgue, ab auctoribus in F. micrantha: insufficien- ter observatis descriptisque. Ipsa, me jüdicaute, bona- erit species. Obs. 1. Forma corollae singularam Famariae specierum a me observatarum ab auctoribus plane neglecta esse videtur,*) etsi in qualibet specie peculiaris, et ipse fructus criteria adbue vix obser- vata exhibet non vilipendenda. Ideirco examinavi in statu vivo F. rostellatam et offieinalem, in statu sicco F. Vaillantii, parvifloram et capreolatam, utramque posteriorem cultam; species reliquas non possideo. a. F. officinalis: petala superius et inferius apice obtusa, raro inferius in rostellum brevissimum rectum terminatum, lateralia apice coalita, rotandata, raro subemarginata, in medio in dentieu- lum longum acuminatum terminata, carinae petali superioris et inferioris virides, apices petalorum lateralium denticulusque atro- purpurei, partes alaeformes petali superioris dilutius purpureae, *) Der Hr. Verf. hatte diese Bemerkungen schon früher, als der Aufsatz von Koch über diesen Gegenstand in Nro 5. a 6. der diessjährigen Flora erschien, niedergeschrieben. . Aumerk. d. Redaelion. 19 * 292 quam in F. rostellata, relignae partes corollae rosene, alae petali superioris sarsum reflexae una alterave raga transversali solum po- stice instructae, ceterum laeves, siliculae tuberculato-rugulosae, sub- globosae, transverse latiores, apice truncatae, subemarginatae ibi- demgue, pericarpio remoto, utrinque foveolä rotunda majuseula in- structae, ad suturam inferne subcompressae marginataeque, superne inrgidae et immarginatae. db. F. Vaillantii : petala superins et inferius apice obtusa, la- teralia apice coalita, emarginata, emarginatura in medio denticulo brevi obtusiuseulo instructa, silieulae tubereulato-ragulosae , sub- globosae, aeque latae ac longae, apice obtusae ibidemque, pericar- pio remoto, utrinque foveolä rotunda instructae, ad suturam eireum- ‚cirea subeompressae leviterque marginatae. — Variat: BR gracilis Knaf: caule laxo, gracili, foliis tenuioribus, race- mis paucifloris, floribus minoribus. Haec in muris hortorum, In Kommotau. y. ochroleuca Knaf: carinis petali superioris et inferioris viridibus, apieibus petalorum lateralium atro-purpureis, Dar- tibus alaeformibus petali superioris raro roseis plerumgne ochroleueis, ceterum tota eorolla ochrolenca. In eollibus. Bei Jaromierz königgr. Kr. e. F. parviflora: petala superius et inferius obtusa, rarius inferius subacutum, lateralia apice coalita, emarginata, emargina- tura in medio denticulo brevi, tenui et acuto instracta. Fruetus wihi desunt. d. F. capreolata: petala superius et inferius apice in re stella brevia conniventia terminata, lateralia apice coalita, emargi nata, emarginatura in medio dentieulo brevi subacunto instructa, sl licalae laeves, subglobogae, verticaliter sublatiores, apice subtrun eato- obtusissimae ibidemque, pericarpio remote, utrinque foveola rotunda instructae, ad suturam basi evidenter compressae, geterum eircumeirca subeompressae marginataeque. Obs. 2. Foveolae silicularum terminales inter se communican et quidem in F. capreolata, Vaillantii et rostellata canali transvel sali, in F. officinali utraque fuveola transit in foveam’ intermediam majorem. Obs. 3. In exemplaribus meis F, capreolatae pars libera pe dunculi communis vacemo toto duplo lougier, in reliquis Fumaria® speciebus, quas possideo, raceıno ipso multo brevior. Obs. 4. Cirrhosilas peliolorum in Fumariis vix notam charac 2953 teristicam constituit; in singulis enim speciebus, in Bohemia eres- centibus, aetate seriore petioli semper fiunt cirrhosi. IV. Cruciferae. 1. Erysimum repandum L. variat flöribus : @. platypetala Knaf: petalorum laminis latioribus, planis et patentibus. ®. stenopetala Knaf: petalorum laminis angustioribus, invo- lutis arrectisque, Obs. Lonyitudo pedicellorum E. repandi et erepidifolii non est eriterion constans ; in utraque enim specie pedicelli ealyce modo duplo triplove breviores, modo eum adaequant aut superant; solum crassiludo eorum est nota constans. 2. Cardamine paludosa Knaf: foliis omnibus pinnatis, foliolis inferiorum subrotundo- ovatis, superiorum oblongis aut ob- longo-linearibus, omnibus anyulato-dentalis aut paucis foliorum sum- morum inlegerrimis, petiolis exauriculatis, petalis calyce triplo lon- gioribus obovatis, staminibus corollam dimidiam superantibus, stylo siliquarum malurarum sub stigmale distinete incrassato,'caule esto- lonifero, folioso, subsulcalo, inflorescenlia semper simpliciter race- mosa, racemo abbreviato, 4—18-loro. %. In fossis pratisqgue palu- dosis, aquis stagnantibus, Mai. Ziemlich häufig auf Sumpfwiesen bei Jaromierz, in stehendem Wasser bei St. Jwan fand ich sie schun im Jahre 1827. — Flores subsordide albi, nunquam’ adhue inveni flores hujus speciei lilacinos, neque stolones; antherae lu- teae, foliola tenuiora quam in C. pratensi, plana, mox decidua prae- eipue foliorum rad. et caul. inferiorum, interdom nonnulli petioluli foliolorum in foliis caulinis auriculati aut bifolii, quod nunquaın in- veni in C. pratensi, siligaae de regula subcrassiores et longiores quam in C. pratensi, praecipue inferiores cum pedunculis elongatae racemum dimidium subaequant aut superant, in ©. pratensi siliquae racemi primarii inferiores cum pedunculis racemo ipso plerumque multo breviores, raro euım dimidium subaequantes, stigma integrum rarissime bilobum, in C. pratensi plerumque bilobum, raro integrum. — Ex foliis valde aemulatur C. amaraın, a qua in statu sicco solum stylo, antheris et defectu stolonum dignoscenda est; attamen pro- xima est (. pratensi, quae differt:: foliolis foliorum eaulinorum om- nium aut superiorum linearibus integerrimis, erassiusculis, subcon- eavis, staminibus corolla dimidio brevioribus, style siliquarum ma- turarum subaequali nec sub stigmate inerassato, caule humiliore m 294 paucifolio, inflorescentia paniculato-racemosa, racemo primario elon- gato, 15—30-floro, petalis lilacinis, raro albis notisque jam supra inductis. Attamen hanc plantam esse certam speciem non contendo. Obs. In diagnosi C. amarae et pratensis siylos qua crileria constanlissima non omittendos esse censeo; quippe in C. amara stylas subulatus sub stigmate angustissimus, in C. pratensi stylus basi quidem etiam erassior sed dein eylindricus nec sensim angustior. 3. -C. impatiens L. variat: i a. aculifolia Knaf: foliolis foliorum caulinoram oblongo- lanceolatis, mucronatis; baec frequentior. ß. obtusifolia Knaf foliolis foliorum caulinorum ovato sub- rotundis.aut ovato.oblongis, subtrilobis, lobis obtusissimis mu- eronatis; haec rarior. In alpibus austriacis inveni, Bei Hall ‘stadt in Oberösterreich, \ V. Malvacene., Malva borealis Wallm. In ruderatis, ad rivos, sepes, vias, ınuros in pagis urbibusque. Sehr häfıg in den Dörfern und Städ- ten am Fusse des Erzgebirges nächst Kommotau, auch in den Dör- fern auf dem Erzgebirge, doch seltner. VE Geraninceae. Geranium divaricatum Ehrh. vere est indigenum in Bohemia, in locis saxosis montanis. In Steingerölle auf dem Zabi ster Berge bei Königsal nächst Prag fand diese Pflanze Hr. Ant. Rotb, Rechnungsführer der Gräfin Bouquoy. va. Papilionaceae. 1. Astragalus austriacus Jacg. In terra limoso.calea- rea in marginibus agrorum et viarum. Bei Klein-Paletsch rab. Kr. Obs. Radix .ejusdem admodum dulcis, fere ut vadix Liguiri- tiae; hine in veconomia attentionem meretur, 2. Trifolium fragiferum L. In limosis ad margines viarum ad piseinas.‘ Bei Postelberg, Liebschütz saaz. Kr., bei Leitmeritz. - 3. T. ochroleucum L. In sylvis frondusis collinis limosis. Bei Czernowie und Sporitz nächst Kommotau. 4. T. parviflorum Ehrh. In marginibus agrorum, i" declivis arenosis et saxosis ad vias. Bei Kommotau und Oberdorf ziemlich häufig. 5. T. siriatum L. Cum priore, sed rarius. 295 ver. Stelintae. Galium polymorphum Knaf (vide: „die Rubiaceen Bö- heims von Berchtold und Opiz“ — additis nonnullis emendationi- bus): radice repente, lenui, aeguali, ad articulos fibrosa, fibris te-. neris, caule erecto, telragono, geniculato-nodoso, foliis linearibus aut lanceolatis oblongisve, aculis obtusisve, longe mucronalis, margine revolulis antrorsumque scabris, ceterum laevibus glabrisque, conve- wis, sublus glaueis, caulinis 6—9, panicula ampla, pedicellis capil- laribus, ante anthesin nutantibus, fructiferis erecto-patentibus, co- rolla superne subconvexa lacinüs divaricalis, lineari lanceolatis, lonye muricalis, transverse convezxis, fruclibus in vivo reliculato-punclalis, siccalis rugulosis. %. Ceterum radix longe lateque repens, cauli: culos pro anno sequente emittens, medullä rubella instructa, caulis altior, quam in G. sylvatico, 2-—4 pedalis et ultra, inanis, seriore aetate praesertim in aprieis et aridis interdum ad basin subteres, simplex aut ramosissimus, rami erecto-patentes aut divaricati, „ad geuieulos glauci, folia polymorpha, angustissima aut lata, longissima aut brevia, ex lineari- lanceolata, oblongo-Janceolata, aut obovato- oblonga, utrinque attenuata, praeeipue in var. angustifolia, aut so- lum basi attenuata, apice obtusata, prae primis in var. latifolia, ob- secure virentia, praesertim in var. augustifolia, subtus plerumgne glauciora, quam in @. sylvatico, 'minusque eopiosa, quam in jllo, rarissime caulina sunt dena andenave, fores subsordide albi, sua- viodori, majores quam in G. sylvatico, fructas G. sylvatici. — Ex polymorpha foliorum forma duplex prae primis prodit varietas: a, angustifolium: strictius, rigidius pleramque et humilius, foliis angustissimis, linearibus aut lineari lanceolatis, semper eximie revolatis; haec in aprieis aridis. ß. latifolium: debilius, flaceidios, plerumque altius, foliis ‚lato-lanceolatis aut Janceolato-oblongis aut obovato-eblongis, minus, saepe non revolutis; haee in umbrosis fundo pinguiore. In der Koueina, einem bergigen Walde von Laub- und Na- delholze am Bache Bulunka bei Jaromierz, ferner an Gesträuche auf einer Elbinsel bei Jaromierz, dann im Laub-Nadelwalde bei Neu-Ples nächst Josefstadt königgr. Kr. von mir im Jabre 1836 entdeckt. Am erst- und leizt- genannten Orte kömmt die ‚Pflanze ziemlich häufig vor. Haec species inter G. sylvaticum et aristatum L. intermedia;; illud differt: radice nodosa, crassa, fibris validis, eaule teretiusculo, obtuse quadricostate, fuliis brevi mucronatis, subeoncavis, margine 296 u semper planis, caulinis copiosioribus, 9—11, interdum 12—13, eo- rolla superne subeoncava, minore, nivea (nauseosa), laciniis paten- tibus aut subpatentissimis, _ovato -Janceolatis, brevi muricatis, pla- niuseolis; G. aristatum L. seeund. Rehbch. fl. g. exe. p. 209 et secund. Koch syn. fi. g. et h. ed. 2. p. 365. diflert: foliis lanceo- latis, semper utrinque attennatis acutisque, apice nunquam obtu- satis nec obovatis, supra planis, margine nunquam revolutis, utrin- que viridibus, pedicellis ante et post anthesin erecto-patulis. — Forsan posterior etiam differt radice, a nullo auctorum memorala, et fructibus nee non forma et colore corollae, ab auetoribus minus acenrate descriptis. = Obs. 1, Radie G. sylvaliei nunguam est repens, ejus rhizoma semper nodosum cam fibris validis et erassum, saepe magnitudine nueis avellanae, imo interdum nueis juglandis regiae, ita, ut sit mi ron, quad auctores hve eriterium constantissimum in diagnosin non -receperint. 003. 2. Fructus G. sylvatici in vivo non sunt rugosi sed sub- tiliter reticulato-punctati et nonnisi siccati rugulosi fiunt. Is. Compositae, 1. Chrysanihemum montanum L. — In Bohemiae mon- tibus metalliferis et in planitie prope Commotovium in sylvis fron- dosis, collibus, pratis et ad frutices copiose ereseit Chrysanthemum, quod secund. cel. Koch. synops. fl. g. et h. ad Chrys. montanum pertinere demonstrat corona membranacea, qua achenia radii in- structa sunt. Haec forma, habitu Chr. Leucanthemo simillima, valde varjabilis, polymorpba: radix perennis, obliqua aut horizontalis, pluriceps, demum subnodosa, caulis pro solo pingui aut arido et sterili altissinus (2—329), aut humilis (2—1%), 1—5-florus, in aridis et aprieis praecipue inferne dense villosus, in pratis bumi- dis et umbrosis subvillosus aut solum basi parce villosus Grillis semper articulatis), folia maxime variabilia, singula glabra aut vil- losa, praecipue eorum petieli (villis articulatis), radicalia plerumqu® spathulata aut obovata aut oblonga aut obovato-oblonga, sensim in petiolum breviorem aut longiorem imo longissimum attenuata, ast in aliis exemplaribus et ovalia et subrotunda subitoque in petiolum contraeta, imo et angusta, lineari-subspathulata ant cuneata, erenata aut serrato-crenafa; his proxime congruant caulina inferiora, magiS tamen vergunt in formam oblongam, brevius petiolata (petiolis ja- tioribus) dense et plerumque grosse, interdam inciso-serrata (varius folio uno alterove crenato aut dentato), caulina superiora . sessilia, 297 plerumque oblongo- aut lanceolato -linearia, plus minns dense inter- dum et remote, aequaliter aut inaequaliter serrata, suprenma lanceo- lato-linearia aut linearia, subintegerrima aut solum basi serrata (serraturis baseos foliorum caulin. singulorum angustioribus et acu- tioribus); anthodii foliola exteriora triangularie, margine scarioso antice Iatiore ad basin foliorum usque utrinque descendente in- structa, interiora obovato-oblonga et obovato-sublinearia, margine scarioso antice latissimo ante basin foliolorum desinente praedita; bie margo, plus minus praecipue apice lacero-denticulatus, extus, ubi in internam folieli partem transit, : latins angustiusve colore plerumque subfuscente, saepe fusco aut atrofusco eirenmeirca aut solum apicem versus notatus; flosculi radii plerumque longiores, quam in Ch, Leucanthemo, rarissime breviores; achenia undique laevia, S—10 costata (costis pallidis, interstitiis nigris), disci ache- nia rectiuscula aut nno latere parum convexiuscula, apice constricta, recte truncata, ecoronata, radii achenia extus seu antice concava, coronnlä membranaceä dimidiatä aut vaginaeformi (tubum corollae eircumeirca ambiente), dentatä, tubo dimidio breviore aut eum acheniumque aequantd terminata; solum ubi floscali radii abortjunt, coronula quidem minor est aut minima, semper tamen ejusdem adsunt vestigia. — Hanc varietatem polymorpbam, quum nulli formaruın alpi- narum, a cel. Koch. in syn: fl. g. et h. ed.2. p. 417. enumerata- rum eonvenit, in montibus autem metalliferis et vicinis Commotovii copiose crescit et verisimiliter in aliis Bohemiae locis aliisque pro- vineiis crebro obreniet — vulyatam formam Chr. montani esse opi- nor, in herbariis hand dubio saepissime pro Cbr, Leucanthemo perpe- ram habitam, eamque qua varietatem Chr. montani sequentibus propono: d. vulgare Knaf: caule praecipue basin versus villoso aut subrilloso, villis articulatis, foliis villosis aut glabriusculis, radical, crenalis caulinisque inf. (dense serratis) brevius longiusve peliolalis, ex subrolundo obovalis, oblongis, spalhulalis cunealisve, caulin. supe- rioribus ex .oblongo lanceolato-linearibus et linearibus, variabili ser- ratis, involuers foliolis extus colore subfuscescente aut fusco aut atro-fusco lalius angusliusre nolalis. Forsan diserimina constantiora varietatum Chr. montani in structura anthodii foliorum et acheniorum posita sunt; ideo has partes saepe observatas et, quoad poteram, accurate deseriptas ad- didi, amicissimeque praecor, ut, quibus illas ,varietates Chr. mon- tani alpinas , quas non possideo, observandi est occasio, sinceras observationes ideirco institutas faciant publicas: — Wuodsi autem 298 ’ nihilominus haec varietas Chr. montani a me proposita ad Chr. Leu- canthemum referenda esset, tum forsan illae formae Chr. montani in fl. g. enumeratae nil aliud exbibent quam formas alpinas Chr. “ Leucanthemi, nisi praeter acheniorum coronulas adhuc alia diseri- mina constantia in ipsis detegi possint. 2. Genus Tripleurospermum (. H. Schultz. — Jam ante duos annos Chrysänthemum inodorumL. et aliam ejus formamn in montibus metalliferis Bohemiae crescentem, utramque plantam a me sedulo examinatam, priorem sub nomine Pohline agrestis, posteriorem primo sub nomine P, pusillae, serius sub nomine P. biennis mihi, amicis in Styria et Bohemia literis communicavi, quarum descriptiones anno 1844 cel. societati rei botanicae Ratisbonensi et rel. Kochio Erlangii publicare in promptu habueram. Verum quum mihi in praxi medica multum desudandum esset, ob temporis angu- stias, quod babui in sensu, peragere non potni. — Praesenti anno novitatibus rei botanicae Ratisbonensibus edoctus, cei. Pohlio jaw aliud plantarum _genus- esse dedieatum, generi. supra dieto nomen „Dibothrospermum‘“ tribueram singulagne conseripta cel. societati Ratisbonensi nec non cel. Kochio jam dimissurus eram, quum in tertia parte synopseos fl. g. et h. cel. Kochii, his diebus accepta, legerem, Chr. inodorum L. jam a cel. C. H, Schultzio scrutinio sub- ductum et Tripleurospermum nuperrime appellatum esse. Laetor quam maxime, me in examine hujus plantae consensisse cum viro celeberrimo, nee quidquam de hoc genere dicere mibi restaret, nisi quod formam ejusdem a me in montibus metalliferis observatam deseriberem. Verum cel. auctor in diagnosi hujus generis conseri- bendä criteria insignia et essentialia praetervidisse videtor; bine viri doctissimi me non indignentur, si et meam hujus generis dia- gnosin publice proponere audeo. Dibothrospermum (Zweigrubensaame) Knaf: Re eeptacalum nudum, conicum aut subhemisphaericum, intus solidum, aclenia ventre tricostata, tergo ecostata, singula apice margine Al- gusto, acuto, inaequaliter et pauce denticulata coronata, tergo in- fra apicem foveis binis transverse sibi oppositis instructa, costa® laeves, tergum eostarumque interstitia transverse rugosa. — De foveis acheniorum et rugositale, notis solum huic generi (ex reli- quis alfınibus) peculiaribus, cel. Sebultzius nil monuit. — (eterum achenia nee striata nec alata, apice recte fruncata nec constrict®, discoloria, costis pallentibus, tergo (compresso- covexiusculo) costa- rumgue interstitiis nigris. — Ab hoc genere diflerunt sequentia : 299 1) Matricaria: receptaculo conico intus cavo, acheniis ventre Ö-costatis, ceteram undique laevibus nec tergo infra apieem fovea ulla instructis, 2) Pyrethrum: receptaculo plan’useulo, acheniis 5-multieo- statis, nee rugosis nec ulla fovea instructis, 3) Chrysanihemum: receptaculo planiuseulo, acheniis mul- ticostatis, nee coronatis aut solum acheniis radii coronatis, nee ulla fovea instructis. 4) Anthemidis species singulae ab hoc genere statim dig- noscuntur receptaculo paleaceo. Cum aliis confundi non potest ge- neribus. Ex habitu externo Dibotbrospermum maximam similitudi- nem habet cum Matricaria Chamomilla.L, et Anthbemide Cotula L., a quibus notis supra datis certe et facile dignosei potest; reapse autem hoc genus, me judicante, inserendum est Matricariam inter et Pyrethrum. Distinguo duas D. species in Bohemia erescentes: 1. D. agreste Knaf: radice annua caule basi simplieissimo, superne ramoso multifloro, foliis subglabris, bi-tripinnatis, pinnulis filiformibus semileretibus,. sublus planiusculis, radio patente, recep- taculo conieo. ‚Agri, segetes. Jul. — autumn. — Matricaria ivodera L. Chrysantbemum inodorum L. Pyrethrum_inodorum .W. 2. D. pusillum Knaf: radice bienni, caule basi ramoso, su- perne subsimplici aut pauciramoso, foliis sparse pilosellis, bi-tripin- natis, pinnulis filiformibus ferelibus aut sublus solum basi planius- ceulis, radio patente, receptaculo conico. In locis saxosis, aridis et sterilibus montium metallifereorum Bohemiae. Oberhalb Kommotau im Jahre 1543 von mir aufgefunden. Jul. — autumn. — Haec posterior a me proposita species, hucusque solum montibus metal- liferis reperta, humilis, saepe viz digitalis, palmaris, ex radice prae- ter caulem florentem plerumgue adhuc plures profert cauliculos in- fertiles, anno demum sequente florentes, hine certe biennis, si non perennis ; achenia minora, quam in D. agresti. Specimina minima sunt simplieissima, uniflora. — Verum hanc speciem declaro dubiam ; fors solum est varietas antecedentis, quoniam forsan ex loco nalali pumila, basi ramosa, pauciflora, pilosella cum pinnnlis foliorum sub- teretibus biennisque facta esse potest. Ipse jam inveni exemplaria, quae basi non sunt ramosa. Ad hoc aliae dantor species planta- rum annuae simulque biennes. Attamen eam publicavi, ut alios ad eam observandam faciam attentos. — Quidquid ceterum de hac specie dubia experiar, alio tempore communicabo. 300 Obs. Chrysanthema pluria non spargunt odorem; hine nomen: „Chr. inodorum‘“ plane ineplum est, et quum flores utriusque Dibo- throspermi speciei recentes, digitis triti praebent odorem, similem illi Anthemidis Cotulae L., etsi debiliorem, etiam adjectivum „ino- dorum“‘, speciem denotans in Matricaria, Pyrethro et Tripleuro- spermo — nalurae incongruum est; bince vocabulum illnd plane neglexi labentiusque anteposui vocabulum „agreste.‘“ (Schluss folgt.) Vermischte Schriften botanischen Inhalts, von Hugo von Mohl. Mit 13 lithographirten Tafeln. Tübin- “ gen bei-Fuss. 1846. “ Abgesehen von dem innern Wertbe und dem Vortbeile erleich- terter Benutzung gewähren gesammelte Schriften ein Interesse, in- dem sie nicht allein in vielen Fällen den Entwicklungsgang des In dividuums, sondern auch, namentlich, wenn der Verfasser die Wis senschaft beherrscht, den Fortschritt dieser in klarem, zusammen- hängendem Bilde geben. Alle diese Umstände sind in der vorlie- genden Schrift vereinigt. j Mohl gehört zu jenen Vertretern der Botanik, durch welche ein wesentlicher Fortschritt derselben bedingt wurde, dessen Ar- beiten eine gute Anzahl Irrthümer, zweifelhafter oder gänzlich un- bekannter Punkte aufklärten und berichtigten. Und doch ist es gerade bei seinen Arbeiten der Fall gewesen, dass nur Wenigen, durch Verhältnisse besonders begünstigten, eine Benutzung und . nähere Kenntniss derselben in ihrer Gesammtheit gestatlet war, da sie der Verf. meist in einer die grössere Verbreitung wenig fördernden Form der Oefientlichkeit übergab. Um so mehr muss man dem Verf. zum Danke verpflichtet seyn, .dass er dem Wun- sche seiner Freunde Gehör gab, als eine solche Bearbeitung ihre nicht zu verkennenden Schwierigkeiten bat, und im gegenwärtigen Augenblick sie doppelt wünschenswerth war, da eine grössere An- zahl von Kräften jenen Gegenständen zugewendet ist, welche vom Verf. vorzugsweise vertreten werden. Die Sammlung enthält 31 grössere und kleinere Abhandlungen, den Zeitraum von 1830-—1842 umfassend, mithin die spätern in der botan. Zeitung erschienenen ausschliessend. Nach ihrem inneren Zusammenhange geordnef, sind sie theils unverändert abgedruckt, 301 theils, um neuere Forschungen und Berichtigungen strenge auszu- scheiden, mit Zusätzen versehen. Einige sind gänzlich umgearbei- tet, zwei, die Abhandlungen über die Structur des Stammes der Baumfarne und der Palmen sind deutsch bearbeitet, leider ohne Tateln, da eine solehe Zugabe schon durch das Format verboten wurde. Diess ist um so mehr zu beklagen, als ein derartiger Gegen- stand, bei der Schwierigkeit sich das Material zu verschaffen, Dar- stellongen immer wünschenswerth erscheinen lässt, und gerade diese beiden Abhandlungen am wenigsten zugänglich sind. Einen Wunsch kann Ref. nicht unterdrücken, und wie er überzeugt ist, wird es der Wunsch vieler seyn: möge der Verf. diese Sammlung als den Vorläufer einer das Gesammtgebiet der Botanik umfassenden Ar- beit betrachten lassen. Ref. beschränkt sich darauf, jene Abhand- lungen hervorzuheben, welche eine Umarbeitung oder Zusätze er- fahren haben, da ein Auszug ohnehin bei dem reichen Inhalte nicht passend erscheint, und derselbe nicht nöthig ist, da jeder, der ernstlich sich mit dem Studium der Botanik befasst, den Besitz des Werkes nicht entbehren kann. Umgearbeitet ist die Ablandlung „über die Symmetrie der Pflan- zen“; sie enthält gegen die frühere eine grosse Anzahl von Nach- weisen dieser Verhältnisse in Fällen, in denen diess bisher nicht stattgefunden bat; nicht überflüssig möchte die Eingangs gemachte Bemerkung des Unterschiedes der concentrischen und symmetrischen Bildungsweise seyn. In der Abhandlung „über die männlichen Blü- then der Coniferen“ sind Zuecarini’s Ansichten kritisch erör- tert, denen der Verf. aus mehrfachen Gründen nicht beistimmt, und welche wohl schwerlich auch durcb die Entwicklungsgeschichte sich rechtfertigen lassen. Die Antheren der Coniferen sind Blatt- organe, in welchen sich nach der Gattung 2 oder mehrere Fächer bilden, namentlich ist diess bei Taxus der Fall. Im Auszuge ist die Abhandlung über die fibrosen Zellen der Antheren mitgetheilt, und zugleich Treviranus Einwurf bezüglich der Selbstthätigkeit des Pollens beim Aufspringen der Anthere widerlegt. Ref. bemerkt noeb, dass die eigenthümliche Anordnung der Spiralfaser in den Spiralfaser -Zellen der Antheren von Cupressus sempervirens auch bei Thuja, Callitris und Juniperus vorkömmt. Die im Auszuge mit- getheilte Abhandlung ‚über den Bau des Stammes der Baumfarne“ enthält in einem Zusatze eine Widerlegung von Link’s, Meyen's, Treviranus und Schultz’s Einwendungen. Von höchstem In- teresse ist der der Abhandlung „über den Bau des Palmstammes“ j 302 beigegebene Nachtrag. Die Abhandlung selbst enthält die Darstel- lung der anatomischen Verhältnisse des Stammes und .der Wurzel; im Nachtrage gibt der Verf. eine Darstellung der Beobachtungen und Ansichten Menegbini’s, Unger’s, Schleiden’s, Lesti- boudois und Mirbel’s, prüft dieselben, vertheidigt und begrün- det seine Ansichten oder modifieirt dieselben nach Nothwendigkeit. Eine Entwicklungsgeschichte des Palmenblattes ist gleichfalls gege- ben, auch sind die Angaben Mirbel’s über den nämliehen Punkt kritisch erörtert. Wesentlich erweitert ist die Abhandlung „über den‘ Bau des Cycadeensiammes,‘‘ manches in Folge weiterer Untersu- ehung ‚berichtigt. Bekanbitlich ist Nägeli gegen die vom Verf. gegebene Ent- wicklangsgeschichte der Spaltöffnungen aufgetreten. In dem Zusatze zur darauf bezüglichen Abbandlung erklärt der Verf. bei seiner frühern Ansicht stehen bleiben zu müssen, da wiederholte Unter- suchungen die frübern nur bestätigten, wie auch Unger ähnliche Resultate erlangte. Aehnliches ist der Fall bei der Abhandlung „über die Vermehrung der Zellen durch Theilung,“ über welchen Punkt gleichfalls durch Nägeli Untersuchungen veröflentlicht war- den, welche jenen des Verf. widersprechen. In Folge wiederholter Untersuchungen ist die frühere Darstellung des Vorganges etwas mo- difieirt, indem der Verf. die Bildung der neuen Zelle der Abschni- rung des Primordialschlauches, und ehe diese vollendet, der all- wähligen Entstehung einer neuen Zelle auf der Oberfläche dessel- ben zuschreibt. Die allgemeine Hülle, so wie die Zellenwand der Endzelle nehmen keinen Theil daran. Bei der Bildung der Spaltöß- nungszellen ist es eine Scheidewand, die später sich in zwei Blät- ter spaltend die ursprüngliche Zelle theilt. Beide Vorgänge erfor- dern jedenfalls weitere genaue und sorgfältige Prüfung, namentlich in Beziebung auf Entstehung der Zelle. , Eine nicht minder umfassende Umarbeitung bat die Abhand- lung „über die winterliche Färbung der Blätter“ erfahren. Der Verf. versucht eine Erklärung dieser und verwandter Erscheinun- gen. Vorzüglich sind zwei Punkte nöthig: Einmal ist die Zerse- tzung der Kohlensäure, die Umbildung des rohen Nahrungssaftes nicht vollständig oder noch gar nicht vorhanden, z. B. in den sich entfaltenden Blättern, bei den Keimpflanzen, bei immergrünen Blät- tern im Winter, bei absterbenden im Herbste reifenden Früchten; Parasiten ; werden diese Vorgänge lebhafter, so tritt die grüne Fär- bung ein. Ferner die Lichteinwirkung in einem gewissen Grade, . 303 welche je nach der Eigenthümlichkeit der Pflanzen verschieden ist. So wird durch intensive Lichteinwirkung eine rothe Färbung er- zeugt, z. B. bei Cacteen, Alpenpflanzen; durch Beschattung wird sie verbindert. Die Wärme scheint keinen unmittelbaren Einfluss zu üben. Durch Zusätze vermehrt ist auch der Aufsatz „über die Grössenbestimmung mikroskopischer Objecte.“ Kleinere Zusätze ha- ben mehrere Abhandlungen, eine „über die Färbung der vegelabi.- lischen Membran mit Jod,“ über die anatomischen Verhältnisse des Chlorophylis ete. erhalten. . . Zum Schlusse ist zu erwähnen, dass die dem Werke beige- gebenen Kupfertafeln sehr sorgfältig und’ schön ausgeführt sind, so wie die Typographie ebenfalls dem Verleger Ehre macht. S. Kleinere Mittheilungen. Die Revision meiner Filices zeigte mir, dass Allosorus cuspi- datus Hochst. in pl. abyssin. und in Kotschy plant. Pers. austr, identisch ist mit dem von Decaisne publieirten A. zuelanolepis, den ich von Botta aus Yemen besitze; ferner dass der Cheilan- thes, den der Reiseverein in der dritten Lieferung der abyssini- schen Pflanzen ohne speeifischen Namen unter Nr. 1431: vertheilt hat, eins ist mit Ch. arabica Dne. (Original. Mittheilung vom Hrn. _ Buchinger in Strassburg.) ‘In der Sitzung der Ges. naturforsch. Freunde zu Berlin am 15. December v. J. legte Hr. Klotzsch eine ausgezeichnete Samın- lung von Pflanzen, besonders Cinchonen, aus Columbien vor, die Dr. Moritz dort gesammelt und für das k. Herbarium eingesandt hatte. — In der Sitz. aın 20. Januar trug Hr. Link Untersuchun- gen über den Bau der ächten Rhabarberwurzel und der Warzel von Rheum Emodi vor, die als ächte Rhabarberpflanze von Wal- lich von Calcutta nach London geschickt worden ist und von dort in unsere Gärten gelangte. Medicinische Beobachtungen "haben in- dessen ergeben, dass die Woarzel dieser letztern wenig oder gar nicht wirksam ist. Bei der anatomischen Untersuchung zeigt sich nur, dass der Unterschied nicht in dem Bau der Wurzeln, sondern nur in der Menge der, den gelben medicinisch wirksamen Sıofl enthaltenden Zellen besteht, die allerdings in unserer Gartenrhabar- ber viel geringer ist. Vielleicht könnte die Cultur dieser Pflanzen an sonnigen Orten die Menge dieser Zellen vermehren und die Wurzel wirksamer machen. — Klotzsch zeigte blühende Exem- plare der Mutterpflanze des Ourali-Giftes der Makusis im britischen Gulana vor, die dort an 3 verschiedenen Standorten von Hrn.“ Rich. Schomburgk gesammelt und eingesandt worden sind. (Berl. Nachr. Nr. 20 ) 304 Lilium carniolicum ist nach Bernhardi nichts anders als eine Abänderung von L. bulbiferum mit zurückgerollten Kelebblät- tern, welche besonders der Standort auf Kalkfelsen bewirkt zu ba- ben scheint. B. bat sich hievon durch wiederholte Aussaat- Ver- suche überzeugt, indem die im Garten eultivirten Samen des ächten L. carniolicum aus Kärnthen immer nur L. dulbiferum wit pracht vollerer Blüthenfarbe lieferten. Was B. noch in dieser Annabme bestärkt, ist nicht nur der Umstand, dass man auch bei andern Arten die Trüglichkeit der Zurückrollung des Kelches bemerkt hat, sondern dass auch L. carniolicum bei aller seiner Schönheit in kei- nem Garten anzutreffen ist. Was er früher unter dem Namen L. noricum versendete, waren getrocknete Exeinplare derselben Pflanze. Uebrigens bleibt es noch unentschieden, ob Alles, was im’ Oester- reichischen unter dem Namen von L chalcedonicum und carnioli- cum vorkommt, weiter nichts als ein verändertes Z, bulbiferum sey; es findet sich vielmehr daselbst noch eine Pflanze . mit schmälern, linealigen, zahlreichern, gedrängtern und auf den Nerven der Un- terseite kaum mit Rauhigkeiten besetzten Blättern, welche vielleicht etwas anderes ist, doch ebenfalls nicht zu L. chalcedonicum gezr gen werden kann; daher könnte man, wenn sie sich bei der Aus- sast und Verpflanzung als etwas Eigenthümliches ausweisen sollte, dieser den Namen L. carniolicum lassen. Vielleicht ist indessen auch diese Pflanze weiter nichts als eine schmalblätterige Abände- rung von L. bulbiferum, zumal da eine solche auch in. den Gärten vorkommt, (Thüring. Gartenzeit. 1846. Nro. 1.) Anzeige. Bei E. Kummer in Leipzig erscheint seit Anfang dieses Jahres: Botanisches Centralblatt für Deutschland, berausgegeben von Dr. b- Rabenhorst. Preis des ganzen Jahrg. ? Rthr. 20 ngr. (Alle 14 Tage erscheint eine Nummer, Aus dem ausführliehen Prospectus, welcher durch jede Buchhandlung zu erhalten, ist das Nähere zu ersehen.) Von dem Herausgeber sind in der Verlagshandlung noch folgende Werke erschienen : Deutschlands Kryptogamen-Flora. iv Bd. Pilze. 1844. 3 Rıhl. 10 ng". Derseiben 2. Bandes Ite Abth. Lichenen. 1845. 25 ngr. (2. Bds. 2te Abth. ist im Druck.) Flora Lusatica, oder Verzeichniss und Beschreibung der in der Ober - und Niederlausitz wild wachsenden und cultivirten Pflan- zen. Ir Bd. Phanerogamen, 1839. 2Rthr. 5 ngr. Derselben 2r Bd. Kryptogamen. 1840. 2 Rthl. 224 ngr. Populär pract. Botanik, oder Anleitung, die in Deutschland wild wachsenden und gezogenen Gewächse kennen zu lernen, nebst Uebersicht des Gewächsreichs nach seiner organogenetischen Entwiekelung. 1843. 1 Rıhr. 277 ngr. - gen RLORA. SE 20. Regensburg. 28. Mai. 1846. Inhnabt: Knaf, Exiguitates botanicae. (Antirrhineae, Cbenopodiaccae, Cupuliferae, Cyperaceae.) — Küttlinger, Versuche und Beobachtungen über die Stockfäule der Kartoffeln. — Bullet., de l’Acad. roy. de Bruxelles. XI, 2. et XII. 1. — Annal, de la socicte d’agricult. et de botanique de Gand. 1845. —— Edwards’s botanical register 1846. i—3. — Verlagswerke von Polet in Leipzig. \ . KLEINERE MITTHEILUNGEN. Salpeter als Düngungsmittel, Exiguitates botanicae; auctore Jos. Fr. Knaf, medico practico Commotovii in Bohemia. (Schluss.) X. Antirrhinese. Veronica Frieseana Knaf: pedaneulis axillaribus soli- tariis foliom subaegnantibus, froetiferis reflexis, foliis late subro- tundo-orvalis, subcordatis; serralo- erenalis, calyeis sepalis oblongis aut lanceolalo - oblongis,. obtusis, demum reflewis, corollae parlitione inferiore a lateralibus eridenier sejuneta, fauce tuboyue ad medium usque circumeirca barbatis, staminibus immediale infra barbam in medio tubi inserlis, capsula pilis palenlibus brevibus densis eglan- dulosis et longioribus sparsioribusyue glanduliferis obsila, Iransverse Iatiore, acute emarginala, venis elevalis reliculata, lobis turyidis, ad marginem subcompresso-carinalis. © In agris Solano tuberoso cul- tis, marginibus agrorum et viarom, ruderatis. Im sogenannten al. ten See bei Kommotau. — Jun. —-autumn. Ceterum planta major V. agresti et politä, magnitudine fere aequat Veronicam Buxban- mii, saepe radieans ut haec, tota villosa, inter affınes de regula maxime villosa, praecipue caulis undique et calyeis sepala basin ver- sus (villis artienlatis eglandulosis, rarissime in superiore caulis parte Paueissimis glanduliferis immixtis), hine etiam subcanescens, calycis sepala valde inaequalia (binis multo latioribus obtusissimis), versus basin magis quam in affinibus attenuata, maximam latitudinem ver- sus medium aut ultra medium tenentia, simplieiter eiliata (rarissime ciliis nonnullis glanduliferis), corolla major quam in V. agresti et Flora 1846. 20. 20 306 polita, coerulea (partitionibus lateralibus dilutius coeruleis, parti- tione inferiore adhue magis dilute coerulea), intus transverse non purpureo-striata, ealycem subaequans, stylus erassiusculus, brevis, capsulae dissepimento subdoplo brevior, rectus, capsula profunde emarginata, ejus lobi non divaricati, 3—S spermi, folia crassiuscula, subopaca, inter affınes V. maxime rotundata, plurima neque lata ac longa, magnitudine folioram V. Buxbaumii, - Si eel. Fries, cel. Koch et cel. Rebbch. Veronicam opacam bene observarunt et sincere descripserunt, quod non assumere non possum, tum haec planta a me proposita, diu et sedulo observata, bona erit species, inter V. opacam Fr, et V. Buxbaumii Ten. in- serenda! — Ab hac mea V. eonstanter differunt:: 1. V. opaca Fr. secund. cel. Koch et cel. Rehbeh.: calyeis laciniis ’spathulatis, staminibus fauci insertis, capsula erispulo-pu- bescente net glandulifera, localis 3—5-spermis. Hane speciem nee anguam vidi neque possideo; hine etiam religna discrimina ad- dere nequeo. 2. V. Buxsbaumii Ten.: foliis profunde erenato-serratis, ‚pedunculis superioribus folium superantibus, stylo longo, tenui, cap- sulae dissepimentum subaequante, calyeis sepalis lanceolatis aut ovato-lanceolatis, subacutis, corolla calycem excedente, duplo tri- ‚plove majore, fauce tuboque ad marginem fere usque eircumeirca barbatis, staminibus immediate infra barbam proxime a margine in- sertis, capsula obtuse emarginata, pilis sparsis obsita, ad suturam valde compresso - carinata et acuta. 3. V. polita Fr.: foliis profunde serrato-erenatis, parvis, ealyeis sepalis late ovatis, basi fere subcordatis seque tegentibus, apice subacutis, capsulae maturae subadpressis nec reflexis, corollae partitionibus omnibus versus basin se tangentibus, fauce tubogue. ad marginem fere usque eircumeirca barbatis, staminibns immediate inira barbam proxime a margine insertis, capsula subrotunda non retieulata, pilis longioribus glandaliferis densis, .paueissimis breviori- bus eglandulosis intermistis, obsita, lobis gluboso -convexis. 4. V. agrestis L. demum: foliis oblongo-ovatis, longitu- dine foliorum latitudinem duplo superante, calyeis sepalis ovato- lanceolatis, obtusiuseulis, corollae partitionibus omnibus basin ver- sus se tangentibus, fauce tuboque fere ad marginem usque eircum- circa barbatis, staminibus immediate infra barbam proxime a mar” gine insertis, capsula subrotunda, pilis longioribus glanduliferis spa!” sis, paueissimis breyibus eglandulosis intermixtis, obsita. 307 Liceat mibi, ut, quidquid adhuc de V. agresti, polita et Bux- baumii observavi, publice proponerem; fors hae observationes saepe saepiusque repetitae cum supra dietis conducent, ut, qui hacusque de specifitate V. politae et opacae dubitaverint, certiores reddantur, dum ipsi has Veronicas examinaverint. 1. V. agrestis L.: vobustior quam V. polita sed de regula non altior, caulis interdum radicans, subvillosus, villis articulatis eglandulosis, in superiore caulis parte plerumque glanduliferis im- mixtis, folia nitidula, siecatione lutescentia, sparse et breviter pilo- sella, calycis sepala subaequalia aut bina parum latiora, basi bre- vissime attenuata (eorum maxima latitudine versus basin sita), basi extus margineque semper glanduloso-pilosa (pilis eglandulosis im- mixtis), capsulä matur& subdimidio longiora, demum reflexa, inter- dum etiam in peduneulis pilis eglandulosis paucissimi glanduliferi immixti, corolla tam parva quam in V. polita, magis auteın con- eava, quam in affınibus, ejus partitio inferior semper alba, superior dilute coerulea, laterales adhue dilutius coeruleae, aut tota corolla alba, intus striis purpureis transversis destituta, capsula inter affınes acutissime et profunde emarginata, (lobis semper sibi maxime ap- proximatis), pilis glandulosis obsita, demum venis elevatis reticu- lata, stylus rectus, erassiusculus, brevis, capsulae dissepimento sub- doplo brevior, lobos subaequans. 2. V. polita Fr.: gracillima inter affınes, caulis interdum radicans, inter affınes minime villosus, villis artieulatis eglandulosis, folia inter _affınes V. minima, nitidula, siecatione sed vix in vivo intensius viridia quam in anteeedente, pilis sparsis brevissimisque teeta, calycis sepala de regula inter affines V. brevissima, rarius capsulam maturaım subdimidio superantia, verum basi latissima, se- que invicem’ tegentia, subaequalia aut bina parum latiora, poste- riora basi fere subcordata, bina angustiora basi brevissime atte- nuata, singula pilis brevissimis semper eglandulosis tecta, corollae partitio superior coerulea, venis obscurius coeruleis quam in affıni- bus pieta, inferior dilute coerulea, minus dilute coeruleae laterales, partitio superior intus ad basin partis coloratae striä purpureä transversä semper notata, plerumqgue et partitiones laterales, raro omnes partitiones illä striä purpureä transversä pietae sunt, ita, ut eorolla intas ad basin partis coloratae annulo quasi purpureo sit eineta, capsula inter affınes V. minine profunde emarginata, pilis glanduliferis densis paucissimisque brevissimis eglandulosis obsita, nullis venis elevatis veticulata, rarissime venis paueissimis obsoletis 20* 308 instructa, stylus reetus, ob levem capsulae emarginaturam lobos eapsulae semper excedens, capsulae dissepimento brevior, cras- sinscnlus. , 3. V. Busbaumii Ten.: robustissima et maxima inter af- fines, caulis semper et multam radicans, plus minus villosus \villis artieulatis eglandulosis), folia nitidula intense viridia, pilis sparsis brevibusque teeta, peduneuli inter affınes V. longissimi, calycis se- pala subaequalia aut bina subangustiora, basi brevissime attenuata (eorum latitudine maxiına basin versus sita) villisque articulatis ce- terum pilis brevissimis eglandulosis tecta, demum reflexa, corolla Anplo triplove major quam in affınibus, calycem excedens, ejus par- titiones basi se tangentes, partitio superior dilute coerulea, latera- ıles minus dilute coeruleae, singulae striis purpureis transversis desti- tutae, capsula profunde emarginata, pilis sparsioribus glanduliferis et paucissimis breyissimisque eglandulosis teeta, stylus ad capsulae lobum inclinatus. — Üeterum folia in omnibus V, speeiebus huecce memoratis plus minus rugulosa, Ex his persuasum habeo, has species a me adductas vel solum ex foliis vel tantum ex calycibus vel unice ex corollis vel solum- modo ex capsulis facile dignosei, ex his autem omnibus simul earum partibus nunquam confundi posse ! XI Chenopodiacene. 1. Chenopodium opulifolium Schrad. Ad muros, sepes vias, in ruderatis. Häufig in und bei Kommotau. 2. Blitum bonus Henricus Meyer. variat: ß. dentatus Knaf: foliis grosse angulato- aut sinuato denta- tis. Ad fosas, vias, muros, in ruderatis. In und bei Kom- ınotau. 3. Blitum glaucum Koch. interdum praeeipue in locis inundatis ex secunda satione autumno procreseit; haec planta sero- tina facile decipit; ejus enim, exemplaria humillima sunt et prostrafä, folia paueissima integerrima aut subintegerrima, earnosula, suprema spicamn terminalem plerumque longe superantia, parum aut non glauca, spicae brevissimae, capitatae aut subcapitatae, Hanc for- mwam olim misi ad amicos sub nomine Orthospori Kockii mihl, nunc qua varietatem Bliti glauci Koch, ß. pumilum mihi, jropono. 4. Atriplex laciniala L. ad vias, muros, deimos. Häufig bei Chudenie am Ufer der Eger saaz. Kr, 5, A. rosea L. ad domos, muros, ripas, in ruderatis. Häu- fig in Kommotau. ‘ ’ 309 xIr Cupuliferae. 4 Castanea vulgaris Lam. Prope Commotoviam fre- quenter colitur amatque prae primis fundum oxydo ferri (Eisen- ocher) impraegnatum. In der Umgebung der Alaunbütte nächst Kom- motau, wo an einer Stelle ein Kastanienwald von mehr als 100 Stämmen, darunter mehr als hundertjäbrige von grossem Umfange sich befinden, herangezogen ist. XII. Cyperaceae: 1. Carex Buxbaumii Wahlenb. In pratis paludosis turfosis. Ziemlich häufig bei Kommotau und Sporitz. Aueh bei Rothenhans fand sie Hr. Ant. Roth. 2. C. pilulifera L. In pratis paludosis turfosis cum ante- cedente sed frequentior. Obs. In synops, fl. g. et h. cel. Koch. ed. 2. p. 276. diagnosis hujus Caricis errorem continet; ibidem enim legitur: „fructibns “ subgloboso- ovatis® — et ponendum est: „tructibus subgloboso- oboratis.“ ' Commotovii mense Nov. 1845. , Versuche und Beobachtungen über die Stockfäule der Kartoffeln zu Erlangen, als Beitrag zu der Frage über die Bedeutuug des Pilzes Pusiporium Solanı und den Unterschied der trockenen und nassen Fäule; von Dr. Adalbert Küttlinger. Im Winter 184+ kam in Erlangen sehr häufig in Kellern die unter dem Namen der trockuen Stockfäule bekannte und besonders von Hrn. Hofrath v. Martius sebr ausführlich beschriebene Krank- beit der Kartoffel vor, welche sich durch allmäbliges Einschrum- pfen und Erbärten der Koollen, so wie durch den die ganze Kar- toffel durchdringenden Pilz Fusispor. Solani characterisirte. Da auffallender Weise die grössere Anzahl der erkrankten solche waren, die bei der Ernte Verletzungen durch die Haue (oder Forbde) erhalten hatten, so nahm ich an, dass dergleichen Beschä- digungen vielleicht ein begünstigender Moment für die leichtere Weiterverbreitung der Krankheit seyu möchten und brachte dess- ‚310 halb, um mich über die Ansteekungsfähigkeit zu überzeugen, ge- sunde Kartoffel mit krauken auf verschiedene Weise zusammen: 1) Schnitt ich die gesunde Kartoflel in der Mitte durch und legte sie mit der kranken so zusammen, dass die ganze junere Fläche mit der vom Pilz bedeckten Oberfläche der kranken in enger Berührung blieb; £) machte ich ähnliche Einschnitte, wie sie bei den dürch die Haue verletzten bereits kranken Knollen vorkamen und strich Pilzsporen in die Wunde, impfte sie also — oder 3) ich unterliess letzteres und legte sie bloss einfach verwundet onter die kranken. Endlich &) bestrich ich die Schale ganz unversehrter Kartoffel mit dem Fusisporium, . Im ersten Falle bildete sich die Ansteckung am schnellsten. Schon nach 48 Stunden zeigten_sich inficirte Stellen, nach und nach wurde die ganze Stärkmehlfläche immer dankler graubräun- lich und diese characteristische Entfärbung drang immer tiefer hin- ein, bis sich endlich nach Verlauf mebrerer Wochen auch unter der Schale die eigentlichen warzenartigen aus den Sporen des Pil- zes bestehenden Hervorragungen zeigten. Die geimpften zeigten durchschnittlich nach 8 Tagen eine deutliche Intection, Nach 14 Tagen bis 3 Wochen waren auch die bluss einfach angeschnittenen und unter die kranken Kartoffeln gelegten ange- griffen. Beim Durchschneiden beider zu verschiedenen Zeiten konnte man dentlich das allmäblige Fortwuchern der Krankheit (resp. des "Pilzes) beobachten. ° Unter den unversehrt beigemengten aber mit den Sporen be- strichenen Kartoffeln war nach einem Monat nur eine einzige an- gesteckt. Die, Oberfläche der affıeirten Stelle war runzelig und zu einer 'Telle eingeschrumpft. Beim Durchschnitt zeigte erst der Ste Theil der Knolle die characteristische Entfärbung. — Alle übrigen waren nicht angesteckt, auch konnte ich durch fortgesetzte Ver- suche keine Ansteckung mehr erzielen, Bei allen einmal angesteckten Kartofleln beirug der Zeitraum von der Infecetion bis zur vollkommenen Durchdringung des Pilzes und der Entwicklung der Sporen auf der ganzen Oberfläche durch- schnittlieb —6 Wochen. Aın meisten Ansteckungsfähigkeit besassen Kartoffeln, deren 3ıl Pils sehr schön entwickelt war, ohne dass die Trockenheit . und Härte schon sehr überband genommen hatte. Je mehr diess ge- schah, um so mehr nahm die Ansteckungsfähigkeit ab. Der vergangene Winter gab mir. von Neuem Gelegenheit zur Fortsetzung der fraglichen Versuche, indem sich in meinem eignen Keller die trockne und nasse Fäule zu gleicher Zeit eingefunden hatte. Erstere batte sich Anfangs Octobers v. J. in der Umgegend von Erlangen, aber glücklicher Weise sehr vereinzelt und beson- ders in thonigen feuchten Feldern gezeigt, erreichte bloss den An- fang des zweiten Stadiums (Krause) und sistirte sogleich beim Trockenlegen der kranken Kartoflel. Die Resultate der künstlichen Ansteckung waren im Ganzen dieselben, wie im vorigen Jahre. Nur um die selbstständige Ent- wicklung des Pilzes zu beobachten, wurden die eingeimpften ge- sunden Kartoffeln ganz besonders gelegt und es ergab sich, dass kalt und trocken gehaltene Kartoffeln erst nach 5 Wochen auf den Umfang eines Guldenstücks und in die Tiefe von 3—4 Linien vom Pilz durchdrungen waren, während das fleissige Befencbten in et- was wärmerer Temperatur schun nach 14 Tagen denselben Fort- schritt der. Krankheit bewirkt hatte. Um nun aber zur Gewissheit zu gelangen, ob sich nicht das Fusisporium Solani. auch ohne Einimpfung und ohne Berührung mit krauken Kartofleln bei ganz gesunden durch künstlich erregten Faulungsprocess entwickeln könne, machte ich gleiche Einschnitte, legte sie in einem Kästchen verdeckt und dicht zusammen und hielt sie beständig feucht, besonders die verwundeten Stellen. Nach Ver- lauf eines Monats waren die Resultate dreierlei. Die einen hatten der Fäulniss gänzlich getrotzt, andere zeig- ten hie und da auf der Schnittfläche braune angegriffene Flecke und durch das Mikroskop entdeckte man daselbst neben theilweiser Zerstörung des Zellgewebes und rissigen eingeschrumpften Stärk- mehlkörnern auch Pilzfäden von unbestimmbarem Character; bei den dritten endlich sah man ausser braunen Flecken auch bläuliche, und unter dem Mikroskop die Pilzsporen des Fusisporium vollkom- men entwickelt *) . ; . . *) Da ich diese Versuche in demselben Locale anstellte, wo ich auch die kranken Kartoffeln, wenn gleich in beglckn Kästchen und getrennt von diesen, aufbewahrte, so möchten vielleicht doch rücksichtlich des dritten 312 Das weitere Eindringen der Pilzfäden infieirter Kartoffeln konnte man unter dem Mikroskop genau bis zu der Linie verfol- gen, wo die kranke dunkle Färbung der Substanz an die gesunde helle gränzte. Ein Hineinragen. der Pilzfüden iu letztere beobach- tete ich eben sa wenig wie Hr. Prof. Schauer,*) wiewohl diess schon a priore nicht zu erwarten war, da auf einem organischen Körper das Wachstbum ‚eines Pilzes ohne wenigsteus einigerias- sen vorausgegangener chemischer Zersetzung niebt wohl vorkom- "wen wird, Bei dee im October v. J. aufgetretenen nassen Fäule fand sich in der Regel kein Pilz vor, nur einmal sah ich in der übelriechen- den klebrig-breiigen Masse unter dem Mikroskop einige Pilzfäden. Doch war wegen ihrer unvollkommenen Eutwicklung die Art nicht zu bestimmen. ‘Nasse Fäule im ersten Stadiam und trockne mit vollkommen ausgebildetem Fusisporium hatten in einigen Fällen ein und dieselbe Kartoffel zugleich befallen. Achuliches beobachtete meines Wissens schon Ehrenberg. Um die Möglichkeit der Fortpflanzung des Fusisporium auf andern Gewächsen zu erproben, impfte ich rothe Rüben, die Erd- koblrabi und den Apfel und suchte das Wachsen des Pilzes durch Feuchthalten zu unterstützen. Es entwickelten sich besonders beim Apfel zwar andere Schimmelarten, aber kein Fusisporium Solani. Bei der mikroskopischen Untersuchung fauler Aepfel konnten keineswegs der Behauptung des Hrn. Prof. Mayer in Bonn **) zu Folge dieselben Pilzfäden, wie sie in der Kartoffel vorkommen, wahrgenommen werden, aber wohl eine Art Penicälium, ***) dessen Fäden auch nach innen drangen, und Conglomerate von Kügelchen verschiedener Grösse. Dieselben hatten allerdings viel Aehnlich- keit mit der molekulösen Masse gelbbrauner Kügelchen, auf denen Falls Sporen. der kranken auf irgend eine Weise eingedrungen sey»- Ich habe daher das Experiment in einem entferuten Orte mit möglichster Vorsicht erneuert und gedenke nach öfterer Wiederholung die Resultate noch nachträglich mitzutheilen. j *) Die Stockfäule der Kartoffeln, Ein Vortrag von D. J. C. Schauer ett, Auclam und Swinemünde 1846. *) Froriep’s n. Notiz. Nro. 12. des 37ten Bandes. Febr, 1846. *"*) Vergl, Corda’s Anleitung zum Studium der Mycologie, die Familie der Aspergillinen und die Betrytidineen in Nees von Esenbeck’s System der Pilze. Bonn 1837.., 313 ich bei der Katoflel eben so wie auf schon rissig gewordenen Stärk- mehlkörnern Pilzfäden aufsitzen sah und die ich in Uebereinstim- mung mit Mayer nicht für einen schon ausgebildeten Pilz Proto, ınyces, von dessen Existenz ich mieh überhaupt nicht überzeugen kunnte, sondern für Producte der Zersetzung des Zellgewebes halte, in denen die Pilzfäden Wurzel sehlugen. Aus obigen Versuchen und Beobachtungen ergibt sich nun, dass das Fusisporium Sol. der kranken Kartoffel eigentbümlich ist, in welcher es von allen übrigen Pilzen am constantesten vor- gefunden wird und sich sehr leicht fortpflanzt, während es auf andern Pflanzen- Organismen nicht vorkommt. Es gibt die sicher- ste Diagnose zwischen nasser und trockner Stockfäule. Mögen auch die ursächlichen Bedingungen beider Formen der Stockläule dieselben seyn, wie Zersetzung der Säfte durch telluri- sche Einflüsse (Schauer), so unterstützt doch der Pilz uastreitig besonders im Keller die Fortpflanzung der Trockenfäule bedeutend und bewirkt im Gegensatze zur nassen Fäule den mehr chronischen Verlauf der erstern, welche sich in Erlangen bereits seit nehreren Jahren oft vereinzelter, oft ausgebreiteter gezeigt und erhalten hat. Erlangen, den 22. April 1846. Bulletins de P’Acad&mie royale des sciences et belles- lettres de Bruxelles, Tome XI. 2me Partie. 1846. Tome XU. re Partie. Bruxelles, 1844, 1845. 8. Wir finden hier zunächst die Fortsetzung der Enumeralio synoplica planlarum phaneroyam'carum ab Henrico Galeotti in regionibus mezxicanis colleclarum, auctoribus M. Martens erH. Galeotti, worin folgende Familien und Gattungen, deren neue Arten wir in Klammern namentlich aufführen, an die Reihe kom- nen: Labiatae. Marsypianthes Mart. 1 Art (secundiflora). Hyptis Jacg. 11 A. (punctata, macrocephala, parviflora, rbomboiden, ex- eelsa, aspera, nitida). Mentha L. 2A, (mexicana). Cunila L. 1A. (stachyoides). Majorana Mönch. 1 A. (mexicana), Prunella L. 1A. Scutellaria L. 2A. Perilomia HBK. 1A. Stachys L. YA. (Galeottii, parvifolia, repens, excelsa, pilosissima). Lepechinia WUld, 1 A. Dekinia gen. nov. (in bonorem cl. Dekin, qui florulam Bruzellensem anno 1814 edidit). Cal. inflato-campanulatus 15-ner- 314 vins subbilabiatus, labi6 superiori bifido, jnferiori trifido, laciniis omnibus lineari-subulatis aristatis subaegnalibus, fance intus nuda; corolla ealyce parum longior tubo intus nudo, limbi bilabiati labio soperiori reecto lato emarginato -bifido, labio inferiori trilobo, lobo medio lato crenato; stamina 4 subaequalia subexserta, filamenta glabra, antherae approximatae loculis parallelis, stylus glaber apice “aequaliter bifidus; achaenia laevia subtrigona. Genus affıne Lepe- chiniae, sed lobo corollae inferiori caeterisque notis diversum. Nur 1 A.:”D. coccinea. Marrubium 1 A. — Verbenaceae. Lippia L. 6A. (strigulosa). Aloysia Orteg. 1 A. (floribunda.) Verbena L. 12 A. (setosn, hirsuta, affınis, teucriifolia, mollis, rbinanthifelia, lor- gifolia, paucifolia). Stachylarpheta Vahl. 2 A. Priva Adans. 2A. Ctracbelinides, Iamiifolia),. Lentana L. S A. (velutina, bracteosa, hirsata, origanoides). Tamionea Aubl,. 1 A. Hosts Jacg. 1A. Citharezylon L. 3A. (affıne). Duranta L. 1A. Pelrca L. 2 A. (ovata). — Cordiaceae, Cordia L. 9 A. (ioliosa, cana, brevispi- esta). -— Asperifoliae, Ehrelia L. 1 A. Tourneforlia L. 5 4: Ceapitata, elliptica, asperrima, densiflora, acutiflora). Messerschmi- dia L. 3 A. (chrysantba, candida). Heliotropium L. SA. (rupestre, rugosum, oblongifolium). Tiaridium Lehm: 1 A. Onosma L. 14. Lithospermum L. 6 A. (spathulatum, discolor, linifolium). Amsin- ckia Lehm. 1 A. (mexicana), Macromeria Don. 3 A. (hispida). Cymoglossum L. 1 A. — Solanaceae, Nicotiana L. 2 A. (obtusi- folia). Nectouria HBK. 1A. Datura L. 2A. Physalis L. 7 4. (laevigata, hirsuta, pedunculata, glabra. Sarracha Ruiz. Par. 6A. (genieulata). Solanum L. 31 A. (nigricans, divarieatum, pilosiuscu- lum, lueidum, dichotomum, pilosissimum, quadriflorum, nigresceus, squamulosum, eiliolatum, floccosum, densiflorum, geminiflerum, obtu- silobum, aeuleolatum, propinguum, macranthum). Lycopersicum Tournef. 1 A. Juanulloa Ad. Brongn. 1 A. Lycium L. 10 A. Acnistus Schott. 1 A. Cestrum L. 6 A. (lanatom, nitidum, propir qaum). Habrothamnus Endi. 4 A. (paniculatus). Ausserden findet sich noch eine Bemerkung über die Absorp- lion der metallischen Gifte durch die Pflanzen von Hr. Louyeh worin die auch von Andern schon angeführte Thatsache, dass der Arsenik nicht in das Gewebe der Pflanzen übergebe, durch wie- derholte Versuche bestätigt wird. 200 Grammen Weizenkörner und 207 Grammen Kelchspelzen dieser Getreideart, welche auf einem sehr arsenikhaltigen, mit Pferdemist gedüngten und mit gefaultem Urin begessenen Boden erzogen worden waren, lieferten nach 315 sorgfältiger Verkohblung bei der bekannten Behandlung im Marsh’- sehen Apparate keine Spar metallischen Arseniks. Hr. Martens erinnert hiebei an seine frühere Beobachtung, dass, wenn ein Bo- den so viel Arsenik enthält, um den Tod der darauf wachsenden . Pflanzen herbeizuführen, letztere demungeachtet weder im Stengel noch in den Blättern die mindeste Spur von Arsenik zeigen, :so dass das Gift nicht einmal in die Wurzelzasern überzugehen seheint; und die Pflanze ohne Zweifel nur in Folge der Zerstörung dieser Zasern abstirbt. Folgende, schon früher gestellte, aber bisher noch nicht ge- löste botanische Preisaufgaben werden neuerdings ausgeschrie- ben: 1) eine Auseinandersetzung uud Besprechung der Arbeiten und neuen Ansichten der Physiologen und Chemiker über die Dün- gungsmittel und das Assimilationsvermögen der Pflanzen, verbun- den mit einer Angabe der Mittel, wodarch der Ertrag unserer Ackerbauproducte erhöht werden könnte. Die Arbeit soll mit Ver-' suchen belegt seyn. 2) Eine Uebersicht der Bildung, Entwicklung und der Verrichtungen der Wurzeln in den grossen Klassen der Vegetabilien, und selbst in den wichtigsten Pflanzenfamilien, wobei auch die practischen Anwendungen berührt werden sollen, zu wel- chen die Beobachtungen oder Entdeckungen des Verf. führen dürf- ten. Der Preis für jede dieser Aufgaben ist eine goldene Medaille im Werthe von 600 Franken. Die Abhandlungen müssen teserlich geschrieben, in lateinischer, französischer, oder flammändischer Sprache abgefasst seyn, und vor dem 1. Februar 1847 portofrei an den beständigen Secretär der Akademie, Hrn. Quetelet, ein- gesandt werden. F Annales de la socidte royale d’agrieulture et de bota- nique de Gand; Journal d’horticulture et des scien- ces accessoires, redige par CHARLES MOoßgen. Nro. 1—12. 1845. Monatlich erscheint ein Heft dieser Zeitschrift, welebes mit 3—4 Abbildungen neuer oder seltner Pflanzen geschmückt ist. Ihre ‚Aufgabe scheint einerseits Förderung der Gartenbaukunst in Bel- gien, andererseits aber auch, den reichen Inhalt der belgischen Gärten bekannt zu machen, Sie verfolgt daher ähnliche Zwecke, 316 wie das Bot. Register und Bot. Magazine in England. Ausser den Abbildungen und dem dazu gehörigen Texte, der die Systematik, Vaterland, Culturmethode behandelt, enthält jedes Heft noch grös- sere und kleinere Aufsätze, die sich meist auf Gartencultur bezie- hen, Auszüge aus anderen Werken oder Zeitschriften, biblivgra- pbische Netizen und Berichte über Blumenausstellungen. Sie möchte auch unter den deutschen, Blumenfreunden Beifall finden, da bei uns derartige ‚Schriften nicht im Ueberflusse vorhanden sind. Ref. hebt einiges, was der Mittbeilung werth erscheint, und nieht strenge dem Gebiet der Gartenbaukunde angebört, aus. - Durch alle Hefte läuft eine Abhandlung Morren’s, die Grund- sätze des Gartenbaues enthaltend, in. welcher er von dem Einflusse des Lichtes auf die. Pflanzen spricht. Unter den abgebildeten Pflan- zen-sind mehrere. neue Arten, grösstentheils von Morren beschrie ben, und eine neue Gattung. Einige der als neu beschriebenen Arten gehören bereits bekannten an, so Oncidium yallopavinum Morren t.1 zu O. spilopterum Lindl., Maxilaria Heynderyczü Mor- ren t.9. zu Lycasie gigantea Lindi. Cailleya Papeiansiana Morren t. 5. gehört nach Lindley:zu den Varietäten von C. Loddiyesü. Sie stammt aus Brasilien. Neu sind hingegen Odontoglossum men- branaceum Morren t.10. mit O. Cervantesü Lindl. verwandt, aus Ne xico; Microchilus pictus Morren t. 18., eine sehr niedliche Orebidee von der Insel Trinidad; die weissen mit einem braunen Fleck ver sehenen Blüthen stehen in einer .Aebre; die Blätter, gewöhnlich # drei auf dem Boden angedrückt, längs der Venen mit silberglän zenden Streifen auf graugrünem Grunde gezeichnet. Da der Gat tungscharacter von Morren vervollständigt ist, tbeilt ihn Ref. mit! Perigonii subringentis folulia exteriora lateralia lanceolata, patentia, ‚ supremum cum interioribus applicatis in fornicem ovatum, apice iri- lobum, connatum. Labellum horizontale, basi angustum, in ealcar elongatuın, ovario parallelum productum, apice dilatatum bilobum. Columna semiteres, apice triloba. Anthera cordiformis, bilocularis- Pollinia dugkpbsolete trigona, medio sulcata, caudicula filitormis glaudula lanceolata, apice libero attenuata. Neu sind ferner Griffinia Liboniana Morren tab. 13. aus Br* silien, Aeschynanthus Boschianus Vriese t. 39. aus Java und Gau tiera tongiflora Morren t. 43. mit G. bracteata Don verwandt, angeb lich aus Mexico. , Das niedliche Tropaeolum azureum Miers., auf t. 32. abgebil det, erhebt Morren zu einer eigenen Gattung Rizca nach dem 317 Belgier Josse Rixe genannt. Der Character ist: Calyx viridis quinquefidus, subregularis, basi in calcar breve producto; corollae petala quinque medio calyeci inserta ejusdem laeiniis alterna, bre- vissime unguiculata, aequalia, biloba, aestivatione pliesta; sub an- thesi plana, calyceem multum superantia. Stamina octo, hypogyna, corolla inelusa, filamenta inaeguilonga, sinnata, brevia; anthberee introrsae, biloculares, longitudinaliter dehiscentes. Ovarium sessile, trilobum , triloculare; ovula in locnlis solitaria, ex anguli eentralis apice pendula, anatropa. Stylus terminalis, obsolete triqueter; stigma trifidum. (Fructus‘ trieoceus. Semina et embryo ut. in Tropaeolo ?). Ausserdem sind noch eine nicht geringe Zahl von Bastarden und Varietäten von Rhododendron, Calceolaria, Camellia, Correa, Gladiolus ete. abgebildet, so wie einige bereits länger bekannte Pflanzen, unter ihnen Eopien, z.B, Utricularia Humboldtii Schousb. Noch erwähnt Ref. der Synonymie einiger Arten von Clerodendron, Das CI. speciosissimum Parton gehört nach Morren nicht zu Cl. fallax Lindl., sondern zu Cl. squamatum Vahl; zu Cl. infortuna- tum L. müssen Cl. vestitum und depauperatum Wallr. gezogen werden. CI. infortunatum Denst. ist Cl. villosum Bi., Cl. infor- tunatum Willd. ist Ci. viscosum Vent. Unter den kleineren Mittheilangen befindet sich eine Notiz über die Methode, die Kartoffel als Winterfrucht zu caltiviren, welche auch für Deutschland in Vorschlag gebracht wurde, obwohl sie kaum in allen Gegenden anwendbar seyn möchte; Ref. theilt sie indess kurz mit. Die Kartoffeln werden gegen Ende November in ein gedüngtes Feld nicht tiefer als sonst gelegt, und es sollen nur Knollen von der Ernte des vorausgehenden Jabres genommen wer- den. Die Ernte kann etwa im Mai stattfinden. Eine Notiz bezieht sich auf Botrylis devastatrixc, jenen Pilz, welchen Morren für die Ursache der in Belgien erschienenen Kartoflelkrankheit bält, und welchen Montagne Botrylis defectans nannte. Er bricht steis auf der Unterseite der Blätter hervor, bestebt aus zarten, diehotomen Fäden, welche an der Spitze die Sporidien tragen; diese Spori- dien sind im Verbältniss zu jenen andern Arten dieser Gattung ziemlich gross, beinahe eiföürmig mit zwei einander entgegengesetz- ten Vorragungen, mit deren einer sie an dem Faden angeheftet sind, bei der Reife jedoch leicht abfallen. Beide Notizen rühren von Morren her, welcher auch den grössten Theil der übrigen Aufsätze lieferte. - z 318 Die Ausstattung. ist sehr schön ; die Abbildungen möchten den englischen gleichstehen, aber hinter den deutschen zurückbleiben. Würden genaue Analysen gegeben, so würde diess beitragen, den Werth der Zeitschrift zu erböhen‘. s - Edwards’s Botanical Register or ornamental flower garden ete. by Dr. John Lindley. Nro. 1-3. 1846. ’ " Die ersten Heite des laufenden Jahres enthalten manches Neue, dessen Mittheitang nicht länger verzögert werden soll. “Aus der Familie der Acanihaceen ist auf tab. 12. eine Art der neuen Gattung Lankesieria Lind!. abgebildet. Es sind bereits zwei "Arten dieser wit Eranihemum verwandten Gattung bekannt, L. parviflora Lindl., die abgebildete, und L. longifolia Lindl., beide von der Westküste Africa's. Der Gattungscharacter ist: Spieae breves, imbrieatae, axillares. Calyx 5-phylius, aegnalis, bibractea- tus. Corolla tube gracili, limbo secundo quingquepartito, Stamina duo, sterilibus nullis, semiexserta; antherae biloculares, muticae®. ‚Stigna simplex, capitatum. Capsula pedicellata., loeulieido-bivalvis, abortu disperma. Semina tenuia plana, pilis obsure spiraliter strie tis tecta et marginata, retinaculis uncinatis subtensa. Von nenen oder in grössern systematischen Werken nicht er- wähnten Arten sind abgebildet: Buddleia Lindleyana Fortune, t.4 aus Cbina (Insel Schusan); Abelia rupestris Lindl, t. S, aus Ostin- dien, durch dichotome Blüthenstiele, 5 Kelchblätter und den Man- gel des Involucrums ausgezeichnet, Sieben Arten diser Gattung sind bekannt, welche alle dem östlichen Asien angehören; davon fallen‘ A. chinensis, uniflora und biflora auf China, A triflora und rupestris auf Ostindien, A. serrala und spathulata auf Japan. Ferner Paeonia Witlmanniana Hartwiss t. 9., eine gelb - blühende Paeonia aus Abchasien durch Grafen Woronzoff von Hartwiss in Ni kita in der Krim gesammelt, welcher sie !der Gartenbaugesellschaft ınittheilte. Dendrobium Daihousieanum Parton t. 10., D. adun cum Wallich. t.15., beide aus Ostindien, erstere eine ausgezeich- net schöne Art mit zwei blutrothen Flecken auf jeder Seite ‚der ’e, Lippe s. 31 Die botanischen Werke im Verlag von C. B. Polet in Leipzig: 1) Winkler’s getreue Abbildungen der offieinellen Gewächse; 2) Linke’s Deutschlands Flora. Es werden in neuerer Zeit allenthalben Einladungen zur Sab- seription auf obengenanute Werke verbreitet, welche dieselben auf eine im höchsten Maasse marktschreierische Ar aufdringen. Sollte daber nieht schon dieses Benehmen zurückschrecken, und demohn- geachtet Manche durch dieses widerwärtige Selbstlob sich zur An- 'schaflung eines dieser Werke entschliessen, so ist es wenigstens Nächsten-Pflicht zu rathen, ihr gutes Geld zu etwas Besserem zu sparen und sich zu hüten, ihren Namen zur Subseriptionsliste her- zugeben, weil dieselbe gedruckt werden soll und mancher ehren- werthe Name dastünde in der Reihe derer, die sich durch jene ganz schlechten Machwerke haben anführen lassen. Nehmen wir zuerst die Ankündigung „Ed. Winkler’s getreue Abbildungen“, so wird überall hervorgeboben, „dass nur durch gutenaturgetreue Abbildungen das gründliche Studium in der Botanik erleichtert werden kann, „selbst s. g. Herbarien können sehr häufig gute Abbildungen nicht ersetzen‘‘!!, dass die vorliegenden „bei natur- getreuester ond zugleich der elegantesten Ausführung einen bisher unerhört billigen Preis haben,“ „nämlich jedesmal 5 bis 6 pracbtvoll illuminirte Pflanzen zu 6 gr. od. 27 kr.“ und „so etwas nie wieder geboten werden dürfte,“ dass dieses „zum gründlichen Studium der Botanik unentbehrliche Werk“ Niemand anzuschaflen versäumen wird, und dass man endlich zur Belohnung noch ein Werk desselben Verfassers zu 3 'Thlr. Werth geschenkt darein erbält. Abgesehen von dem schmähblichen Missbrauch der ehrenhaften „Wörter „getreu“, was z. B. dem Hayne’schen Werke mit Recht ' zukommt, „prachtvoll illuminirt‘“ „gründliches Studium“ u. s. w, so zeigt die eigene Ansicht der Sache auf den ersten Blick, dass jenes za verstehen und zu übersetzen sey in „nicht einmal getreu, sondern ohne Verstand copirt“‘, so dass der grösste Unsinn entsteht und ein bilderbogenmässiges, etwa durch Patronen mit Farben an- gestrichenes Machwerk sich darstell. Dazu kommt, dass die An- kündigung auf 40 Hefte lautet, nun aber schon 50 vorliegen, und 320 wohl noch 4 nachfolgen, so dass der Preis nahe zu 25 Gulden be- trägt, eine Summe, um welche man wohl keine 270 gute Abbildun- gen, aber ein anderes tüchtiges Werk ansehaflen kann. Linke’s Deuischlands Flora ist noch viel viel schlechter, da kommt gar „von diesem botanischen Nationalwerk eine fein il- Iuminirte Abbildung auf kaum 4 Pfennige zu stehen.‘ So viel ist allerdings anzuerkennen: wie sich in der Anzeige jenes „prachtvoll“ “ xu diesem „fein illuminirt“ verhält, so verhält sich unser Prädicat “für jenes zu diesem. „Es ist als ein ernenerter und verbesserter Schkubr anzusehen!“ Das ist.doch empörend, solche ehrenwertbe ‘Namen so herunter zu ziehen! Das ganze Werk besteht in lauter ganz schlechtenCopien aus Sturm’s Flora, Reichenbach's und Sehkuhr’s Werken. Diess sind die besondern Umstände, welche in den Stand setzen, ‚ein solebes Werk herzustellen,“ näm- lieh Andern ihre Sachen nehmen, ohne sie zu fragen und sie. für eigene ausgeben. Wie heisst mah diess sonst ? In’s Einzelne näher einzugehen ist der Tinte nicht werth, denn ein Blick genügt, zurückzuschrecken. Diess soll hiemit auch ent fernt keine Kritik seyn, denn die Sache ist unter aller Kritik, d b. in Bezug auf die Wissenschaft, es ist nur eine Warnung für diejenigen, welche auf die Anzeige hin sich zum Ankauf entschlie® sen möchten. A. F. Kleinere Mittheilungen. Zur Prüfung der Theorie von Hirschfeld, dass der Salp* ter die Bildung der vegetabilisch animalischen Substanz im Getreid® bewirke, und dass man ‚daher ‚bei Behandlung des Düngers ur Ackers besonders auf Erzeugung von Salpeter Rücksicht nehme» müsse (vergl. Flora 1845. S. 285.), sind im verwichenen Jahr praktische Versuche auf offenem Felde an den vier Haupt-Getreid® Arten sowohl mit salpetersaurem Natron, als mit salpetersaure! Kali angestellt worden. Die Ergebnisse derselben wurden eine Versammlung von Landwirthen vorgelegt, welche von dem günstige? Erfolge in hohem Grade überrascht war. Da nun Chili - oder Süt see-Salpeter jetzt ungefähr eben so viel kostet als Guano, aber W* mehr leistet als Düngmaterial, so wird sich der unmittelbare 6* brauch desselben vortheilbaft herausstellen. . . Correspor dent 1845. No. 163.) en. (Hamburger Corresp RLORA. NM 21. | Regensburg. 7. Juni. 1846. Inhalt: Schultz, über den Einfluss eines natürlichen Syatems der Physiologie und Morphologie der Pflanzen auf die systematische eststellung der Gattungen und Arten. - j j KLEINERRB MiTTHeILuneen. Middendorf, über die Nerdgränze der nordischen Baumarten. Morren, über die Befruchtung und eine eigenthüm- liche Art der Vermehrung des Lilium speciosum. — Verkehr der königl. botan, Gesellsch. im Mai 1846. Ueber den Einfluss eines natürlichen Systems der - Physiologie und Morphologie der Pflanzen auf die systematische Feststellung der Gattungen und Ar- ten. Von Dr. C. H. SchuLTz ScHULTZENSTEINn,. Prof. ord. an der Universität in Berlin. Das Studium der Systemkunde oder vielmehr das Stadium der Species, deren Nomenclatur und Synonymie wird in der jetzi- gen Botanik sehr unabbängig von dem Studium der Physiologie und Morphologie betrieben. Letztere Disciplinen sind von dem, was man Botanik studiren nennt, zu sehr ausgeschlossen; man stadirt Systemkunde (Arten und Gattungen) für sich, und Physio- logie auch für sich; es sind nur diejenigen gewöhnt, sich Botani- ker zu nennen, die recht viel Namen und Species im Gedächtniss haben, wobei die Kenntniss der physiologischen Bildungsgesetze der Species ganz in den Hintergrund tritt. Man folgt bei der Bil- dung der Species nicht sowohl bestimmten physiologischen und morphologischen Gesetzen, als vielmehr dem Gutdünken, dem prak- tischen Takt oder doch ganz zufälligen und willkührlichen Grün- den. Nichts desto weniger aber sind die auf diese Art gebildeten Species doch das eigentliche Material und die Grundlagen der bo- tanischen Wissenschaft. Es leuchtet ein, dass die (systematische) Botanik auf diese Art sehr unsichere Grundiagen bat, deren Un- zuverlässigkeit sich auch in dem unendlichen Streit über Species- namen, Species-und Synonyme hinreichend kund gibt. Man mngt Flora 1846. 21. ' 21 x 322 nicht za viel, weün. man. behauptet, dass der grösste Theil der wissen- schaftlichen Bewegung in der Botanik noch immer in dem Streit über zweifelhafte Species und Synonyme besteht. Die grosse Man- gelhaftigkeit, ja Oberflächliehkeit der Botanik in diesem Betracht kann sich schon dem praktischen Gefübl auch gar nicht mehr ver- bergen, ‘und es ist nur der anziehende Eindruck der Pflanzenwelt auf das Gemüth, was der Botanik immer neue Liebhaber zuwen- det. Inzwischen bleibt auf diese Art eben das ganze Interesse für die Botanik mehr eine gemüthliche Liebhaberei, auf deren Stufe dann bei sehr Vielen die botanischen Studien stehen bleiben. Die Botanik im Grossen und Ganzen ist so mehr eine sinnliche und Gedächtniss - Sache, sie ist mehr ästhetisch als wissenschaftlich. Man pflegt“ zwar eine ästhetische Botanik, z. B. für Damen, noch besonders zu unterscheiden; allein die ganze Wissenschaft steht in: der--That .nur auf ‚dieser Stufe der ästhetischen Botanik, so. lange sie wesentlich in empirischer Kenntniss der. Arten, ‘ihrer Numen ‚und. Synonyme besteht. Bei der grossen Menge von Pflan- zenarten, die es gibt, erhält zwar diese Kenntniss einen scheinba- ren Reichthum, und oft genug tritt uns ein selbstgenügsames Prah- len eines mit Specieskenntniss und Namen wohlgepfropftei’ Botani- kers entgegen, man bewundert diese grosse Gelehrsamkeit, dass sich Jemand ‚so viele Speciesdiagnosen, so viele Pflanzennamen aus allen Welttheilen auswendig gelernt hat, und nennt diesen einen . grossen Botaniker, aber er ist nur ein ästhetischer Botaniker, des- sen Wissenschaft sich von der Botanik für Damen höchstens quan- titativ, d. b. dadurch unterscheidet, dass ein Botaniker von Pro- fession. sich mehr Nameu und Merkınale (Diagnosen) auswendig lernt, als etwa die sonstigen Liebhaber der Botanik. Wir läugnen nicht, dass diese sinnliche, ästhetische Botannik auch zur Wissen- schaft gehört; pur liegt ein Fehler darin, wenn sich die Wissen- schaft auf dieser Stufe abschliesst und nicht zu weiterer geistiger Durchdringung übergeht. Dieser Fehler tritt um. so mehr vor Au- gen, als die bloss sinnliche, Species- und. Diagnosen-Kenntniss in’s Unendliche geht, so dass sie Niemand für das gauze Pflanzenreich zu vollenden im Stande ist, wenn er es auch wollte. Es gibt viel- leicht hunderttausend Pflanzenarten, und dabei rübmt sich kein Bo- taniker alle nach ihren Namen. und Diagnosen auswendig zu ken- nen, ja.man würde leicht denjenigen für einen 'Thoren balten, der seine Studien bei der ersten Art anfangen und bei der hundert- tausendsten zu beenden dächte. Was aber so vom Ganzen gilt 323 gilt auch wieder von einzelnen Floren, Klassen oder söhstig Eyste- matisch - botanischen Abtheilungen: die bloss ästhetische Kenhtniss der Formen und Namen bleibt überall unvollkommen und üngenü- gend, schon weil es eine blosse Gedächtnisssache ist; das tiefer Gehende gehört der Kenntniss der Verwandtschaftsgesetze der For- men an. Nichts desto weniger gehen die allgemeineren Bestrebun- gen der botanischen Studien im Wesentlichen darauf hinaus, die Botanik zu einer solchen unendlichen Gedächtnisssache zu machen; käme hier das gemüthliche Interesse an der Farbenpracht der Bla- - men nicht hinzu, so würde jeder von Anfang bis zu Ende das bo- tanische Studium für das trockenste in der Welt halten. "Das Auswendiglernen der Namen und Diagnosen aller Arten würde noch einen sicheren Halt darbieten, wenn die Species nach unzweifelhaften Grundsätzen gebildet, und wirklich das wären, wo- für man sie ausgibt, nämlich absolute, sichere Elementarformen des Pflanzenreichs, von unwandelbaren Cbaracteren. Wenn aber, wie es in der botanischen Praxis der Fall ist (und ‘die chaotische Sy- nonymie liefert dafür den Beweis) die vorhandenen Arten so un- endlich zweifelbaft sind, dass man in eoncreten Fällen (z. B. auf botanischen Excursionen mit Studirenden) oft nicht im Stande ist, eine vorkommende Pflanze auf einen bestimmten Speciesnamen zu beziehen, so ist die unsägliche Mühe, welche auf das Kennenler- nen der Species als fester Elementarformen verwendet wird, um- sonst verschwendet; weil man sieht, dass das, was man als feste Unterschiede gelernt hat, solche feste und sichere Formunterschiede gar nicht enthält. Auf solche Art z. B. sind durch die Weihe- schen Rubus-Species die Linne'schen Specieskenntnisse zernichtet; und durch die Zernichtung der W eihe’schen Species ist das ganze Studium der Rubus-Nomenclatur in Verwirrung gebracht worden. Es ist nicht zu läugnen, dass, in neuerer Zeit besonders, viel Anläufe gemacht worden sind, mehr theoretische Einsicht in die empirische Formenkenntniss der Pflanzen zu bringen. Die Bemü- hungen von De Candolle, Adrian Jussien, Brongniart u. A., um die Ausbildang des natürlichen Systems sind mit Dark anzuerkennen, indessen auch nicht zu verläugnen, dass das Weg- werfen des künstlichen Linne’schen Systems und das Ersetzen desselben durch das Jussien’sche natürliche System keinesweges alle die praktischen Bedürfnisse befriedigt hat, die man fühlte und durch das natürliche System befriedigt zu sehen hoffte. ‚Insbeson- dere ist die wissenschaftliche Uebersicht des ganzen Reichs wie 21* 324 der Gliederung des Systems im Einzelnen durch das Jussieu- sche System in allen seinen Modificationen nicht zu besserer An- schauung gekommen als in dem Linne’schen System; die prakti- sche Ordnung ‚im Stadium der Formen, die das Linne’sche Sy- stem ‚gewährte, ist vielmehr bei dem Jussieu’schen natürlichen System. sehr vermindert worden. Die Behandlung der systematischen Elemente der Botanik, die Behandlung der Species, Nomenclatur und Synonymie ist in dem bisherigen natürlichen System ganz dieselbe geblieben, wie sie in einem künstlichen System immer gewesen ist. Die Specieskunde hat in dem natürlichen Systeme und allen seinen Modificationen keine Fortschritte gemacht, und es ist also ‚ersichtlich, dass dieses natür- liche System. seine Wirkung. auf die Stelle der Botanik, wo ge rade ihre Fehler. sitzen, nicht im Geringsten ausgedehnt hat. Das bisherige . AAdanson- ‚Ray- Jossieu’sche) Cotyledonen- System unterscheidet sich von dem künstlichen Linne«’schen nur darin, dass zu der ästhetischen Gattungs - und Artenkenntniss noch die der Familien hinzugekommen und .die Klassen nach der Cotyledonen- zahl, statt nach der Staubfädenzahl bestimint und benannt worden sind. Man darf sagen, die wesentlichen Mängel der Botanik, die Mängel einer wissenschafilichen Theorie der Speeiesbildung. und des organischen Zusammenbanges der Species mit den Gattungen, Familien, Klassen sind in den jetzigen natürlichen Systemen ganz dieselben wie in den künstlichen Systemen. In den natürlichen Systemen ist nur ein neues Element, die Familienbildung hinzuge- treten; alles Andere ist geblieben, wie es in den künstlichen Sy- stemen war. Die Febler, weiche in der Behandlung der Species kenntnisse bei Anwendung des Linne€'schen Systems vorhanden waren, sind in den natürlichen Systemen geblieben; die Anwen- dung der Merkmale nnd Kennzeichen zur Unterscheidung der Ar- ten und Bildung der Gattungen haben sich in dem Jussie u'schen natürlichen System so wenig geändert, dass sie vielmehr, wie sie waren, noch auf die Characteristik der Familien übertragen wor- den sind; daher denn in neuester Zeit die Klage auch immer grösser wird, dass die Familienbildung an demselben Fehler leidet wie die Artenbildung, nämlich an dem Febler der Unbestimmtbeit; Unsicherheit der Beschreibungen und der Schwierigkeit, die be- schriebene Form in der Natur wieder zu finden, so wie der dar- aus entspringenden Willkühr der Veränderungen, wodurch eine Synonymie der Familien entstanden ist, mit der jetzt beinahe eben 32 so schwer zurecht zu kommen ist, als mit der Synonymie der Ar- ten.- Die Kenntniss der Pflanzen ist in diesem Betracht durch die Einführung der Familien nur empirisch verbreitert, nicht theo- retisch vertieft worden. Man bezieht jetzt alle natürliche Ver- wandtschaft nur auf die Familien; dass es auch eine Arten-, -Gat- tungs- Verwandtschaft geben muss, kommt in dem natürlichen Co- tyledonen-System gar nicht zur Sprache. Es gibt in diesem natär- lichen System nur eine einzige natürliche Abtheilung: die Familien; die sämmtlichen übrigen Abtheilungen: die Klassen, Gattungen, Arten, werden rein künstlich behandelt. ; Die Artenbildung, diese erste Grundlage aller botanischen Systematik, hat durch das künstliche Cotyledonen - System nicht den geringsten Vortbeil gezogen, ja sie ist jetzt durch serupulöse' Di- stinetionen künstlicher geworden als sie jemals zu Tournefort's und Linned’s Zeiten gewesen ist, wo man ohne sulche Seropulo- sitäten nur dem Natureindruck des Habitus im Ganzen bei der Artenbestimmung folgte. Abgeseben von der Künstlichkeit der Klassen in dem Cotyle- donen-System mangelt es also jetzt in diesem System nicht min- der wie in dem künstlichen System nach Linne an natürlichen Grundsätzen bei: der Artenbestimmung; eine Lebre von der na- türlichen Verwandtschaft der Arten kömmt in der bota- nischen Praxis noch nicht zur Anwendung, und das natürliche Co- tyledonen-System hat die künstliche Artenbildung immer tiefere Wurzeln fassen lassen. Die Artenkenntniss ist dabei dieselbe äst- betische Gedächtnisssache geblieben wie früher, ohne dass eine Einsicht in den innern Zusammenhang der Artenbildung dabei zu Hülfe käme. Es tragt sich, welches ist die Ursache, dass wir eine tiefere Einsicht in die Natur der Artenbildung so sehr vermissen, dass man sich über die wissenschafiliche Feststellung der Arten nicht vereinigen kann, trotz alles Strebens nach einem natürlichen 'Sy- stem? Diese Ursache liegt allein darin, dass bisher in der botanischen Systematik noch kein natürliches System der Morphologie und Physiologie der PHlan- zen zur praktischen Anwendung gekommen ist; die botanischen Systematiker müssen mehr Pflanzenphysislogie und phy- siologische Morphologie studiren. Diess ist freilich ein "höchst schwieriger, aber ebenso ein höchst nothwendiger Punkt. So wie die Sachen jetzt stehen, behandelt man das natürliche Pflänzen- ’ 326 system (die Characterbildung der Abtheilungen) noch immer mit der künstlichen Linne&’schen "Terminologie, aus der die Merkmale für die Charactere genommen werden, und an die Anwendung physiologischer Entwicklungsgesetze dabei ist nicht zu denken. Mit einer künstlichen Terminologie wird man aber in einem natür- liehen System niemals zum Ziel kommen, weil durch künstliche Mittel der natürliche Zweck nicht zu erreichen ist. Bis jetzt bat „aber fast die ganze theoretische Botanik, sey es in Form der Or- gänagraphie oder. der Metamorphosenlehre, noch ganz das Gewand der künstlichen Linne’schen Terminologie. Die Fortschritte, ‚welche die Linn&'’sche "Terminologie durch die Metamorpbosen- lebre. gemacht | bat, bestehen darin, dass sich die Terminologie zu dem entwickelt oder metamorphosirt hat, was man. Organograpbie ‚nennt, „Der Character dieser Organographie ist aber darin mit der Terminologie: ‚übereinstimmend, dass die verschiedenen Formen der Päanzentheile, ‚die man zu systematischen. Merkmalen (Terminis) wählt, als absolute Unterschiede festgehalten werden; wie man die äusseren Pflanzentheile, welche 'man Organe nennt, (die Wurzeln, Stengel, Blätter, Knollen u. s. w.) überbaupt als ab- solut verschiedene, wahre Organe mit bestimmten Functionen be- trachtet, während es in Wahrheit keine wahren Organe und auch keine absolut verschiedenen Theile, sondern identische Anaphyta (Synanapbyta, Symphyta) sind, die durch alle Mittelformen in ein- ander übergehen und nur in ihren gegenseitigen Verhältnissen bei bestimmten Pflanzen eine feste Gültigkeit haben. So wie nun aber alle diese sogenannten Organe keine Organe, d. i. bleibend und allgemein an allen Pflanzen vorkommende Theile mit bestimmten Fanctionen sind, indem Wurzeln, Stengel, Blätter, Knollen u. s. w. an der Pflanze da seyn und nicht da seyn, also ganz fehlen kön- nen, ohne dass die Pflanze aufhört Pflanze zu seyn; — so sind die verschiedenen terminologischen Formen .dieser Pflanzentheile (Anaphyta) noch viel weniger allgemein bleibend und beständig, sondern nur in der gegenseitigen Proportion ihrer Entwieklung bei bestimmten Pflanzen im Besonderen festzuhalten. Wie also der Name Blatt (oder Stengel u. s. w.) selbst schon keinen. absolut vorhandenen Theil der Pflanze bezeichnet, so bezeichnen die Ter- wini; herzförmiges, nierenförmiges, eiförwiges, einfaches, halbge- fiederteg, gefiedertes Blatt u. s. w. noeh yiel weniger bleibend und absolut vorhandene Merkmale, nach denen man absolute Unter- schiede von Arten, Gattungen und andern Pflanzenabtheilungen 2 allgemein im ganzen Pflanzenreich bilden könnte.. Bei dem; jetzi- gen Zustande der Wissenschaft sieht man aber diese terminologi- schen Unterschiede als ‚absolute an, und bildet nach solchen Un- terschieden die Arten, Gattungen u. s. w. ‚ algemein auf dieselbe Art im ganzen Pflanzenreich. - Nach dem ebengesagten. erkennt man nun leicht, dass die ge- bräuchlichen terminologischen Formen: künstliche Formen; die darauf gegründeten Unterschiede: künstliche Unterschiede sind, und hieraus müssen wir uns überzeugen, dass man mit ‚solchen künstlich ter winologischen Eormen in einen natürlichen Sy- stem nicht vorwärts kann; sondern dass zu eineın natürlichen Sy- stem vor allen Dingen eine natürliche Morphologie gehört. Die - Grundlage, eines wahrhaft natürlichen Systems muss ein natürliches System der Morphologie seyn. Die Widersprüche der gebräuchlichen Terminologie mit einer natürlichen Systematik sind auch mehrfach gefühlt worden und es haben sihRichard, Mirbel, Desveaux, Beauvais, Brown durch Bilduug neuer Termini namentlich für gewisse Pflanzenfami- lien darin zu helfen gesucht. H. Mohl bat in einem Aufsatz in der botanischen Zeitung vom 6. Januar 1843 über die „monströse Gestalt‘ der botanischen Terminologie und deren allgemein gefühlte Mängel eine allgemeine Betrachtung angestellt, und kömmt dabei zu dem Ergebniss, ‘dass das Grundübel, woran. die Terminologie leidet, darin liegen soll, dass in derselben zwei verschiedene Sy- steme: das organographische und das formale befolgt würden. Mohl hält das organographische System (als weiches er den Gebrauch, jedes selbstständige (sogenannte) Organ, wie das Blatt, anch nur mit einem Substantivnamen zu bezeichnen, die Verän- derungen desselben im ganzen Pflanzenreich ‚aber durch Adjectiven auszudrücken, betrachtet) für das richtige, der Wissenschaft ange- messene; tadelt aber das formale System, als welches von ihm der Gebrauch, die Formverschiedenheiten eines selbstständigen Or- gans, 2. B. des Stammes, jede mit besonderen Substantivnamen (wie eulmus, caudex, canlis für die verschiedenen Stengelformen) zu benennen, bezeichnet; weil es bequemer sey, z.B. die verschie- denen Blattformen durch Beiwörter, als durch Hauptwörter,, wie frons, phyllodiam u. s. w. zu bezeiehnen. Mohl hofft daher durch Anwendung und Ausbildung des von ihm sogenannten organogra; Pbischen Systems alle Bedürfnisse der Wissenschaft befriedigt, zu seben, . Pur 328 Betrachten wir aber die Sache näher, so findet sich bald, dass der von Mohl statuirte Unterschied einer organographischen nnd formalen Terminologie in der ‚Natur gar nicht existirt und nicht festzubalten ist, dass vielmehr, was Mohl organographische und formale Terminologie nennt, ganz und gar dasselbe und nur ein eingebildeter Unterschied ist. Der Irrtbum Mohl’s in Annahme eines solchen Unterschiedes beraht darin, dass er über den Be- griff eines allgemeinen, selbstständigen Organs an der Pflanze nicht in’s Klare gekommeu war, indem er z. B. Blätter, Wurzeln, Sten- gel als solche selbstständige Organe ganz nach der gewöhnlichen irrigen Voraussetzung der Metamorphosenlehre betrachtet, Was wir aber Blätter, Wurzeln, Stengel, Knollen u. s. w. nennen, sind eben keine allgemein selbstständigen Organe, sondern der Form nach sehr unselbstständige Glieder, die nichts weniger als allge- mein an allen Pflanzen sind und, wo sie vorkommen, noch einen ganz verschiedenen Ursprang 'haben können.. Ob man jeden die- ser Theile also (organographiscb) mit einem. Hauptwort und ihre Formverschiedenbeiten mit Beiwörtern, oder ob wan jede, Form- verschiedenheit selbst mit Hauptwörtern (wie caudex, culmos, caulis für die Stengelformen) benennt; das ist insofern völlig gleichgül- tig, als nämlich der ganze von Mobil statuirte Unterschied von Organen und Organformen als rein künstlich zusammenfällt, weil das, was Mohl Organe nennt, z. B. die Blätter, ebensowenig All- gemein beständige Organe sind, als die von ihm sogenannten Or- ganformen des Stengels. Die Ausdrücke: Knolle, Zwiebel, Blatt, haben nicht mehr Werth als die Ausdrücke: caulis, eulmus, cau- dex u.s. w. Was sollte denn bei den Tangen Blatt und Stengel seyn; was sollen denn bei den fleischigen Euphorbien, Cactus, Sta- pelien die wahren Blattorfgane seyn, und 2u welchen Verirrungen würde es im Gegentheile führen, wenn man organographisch nach Mohl die Rbizome, Knollen, Ranken sämmtlich als Stengelformen beschreiben und für alle blos das Hauptwort: caulis gelten lassen wollte? Mohl’s organographische Terminologie ist ebenso künst- lich als die sogenannte formale. Mohl hat Widersprüche und Mängel in der gebräuchlichen Terminologie gefunden, die eigentlich keinem aufmerksamen Beob- achter jetzt mehr entgehen können, es verdient als richtig aner- kannt zu werden, dass er diese Widersprüche ausgesprochen "bat, die ich in anderer Beziehung ebenfalls schon in dem Werk über die Natur der lebendigen Pflanze und in dem natürlichen System des 329 Pflanzenreichs gezeigt habe. AlleinMobhl ist dem wahren: Quell die- ser Mängel und Widersprüche nicht im Geringsten auf den Grand gekommen. Dies bat deshalb nicht geschehen können, weit Mohl die Grandmängel und Irrthümer der bisherigen Organographie 'uhd Metamorphosenlehre nicht erkannt hatte, vielmehr: ‚diese Irrtbümer als unzweifelhafte Wahrheit zu seiner ausdrücklichen Voraussetzung nimmt, so sehr, dass er sogar von einer organographischen Termi- nologie weiteres Heil erwartet. Mobil hat nicht eingesehen, dass die bisherige Terminologie eben: schon organögraphisch ist and dass der ganze Fehler, an dem sie seit: Linne leidet, gerade darin liegt, dass sie organographisch ist, d.. dass sie Pflanzentheile als selbstständige allgemeine Organe be- . schreibt, die gar keine allgemeinen Organe sind, wodurch sie eben zu einer künstlichen Terminologie wird. Alle Fortschritte der Terminologie werden eben davon abhän- gen, dass man dieses einsieht, dass man Blätter, Stengel; Küollen, Ranken nicht mehr naturwidrig und künstlich als Organe, sondern ibrer natürlichen Entwickelung ‚gemäss als Formen von Anaphy- tosen beschreibt, die sämmtlich in einander metamorphosirt werden können und nur bei bestimmten Pflanzen je nach ‚den Proportionen ihrer Entwiekelung festzuhalten sind. Die Formen dieser Metsmor; pbosen bilden dann keine künstlich absolute, sondern natürlich re- lative Verschiedenheiten, die nur Bedentung in Beziehung auf die Propörtionen der Entwickelung der Anaphyla in einer bestimmten Pflanze oder Pflanzenabtbeilung haben, wie dies in der Anaphy: tosis bereits aus einander gesetzt ist. Wir bedürfen eines natürli« chen Systems der Terminologie für das natürliche Pflanzensystem ; eine solche Terminologie aber kann sich nur auf ein natürliches System der Morphologie und Physiologie gründen. Mobil hat in seinem Aufsatz nur die Unbequenilichkeit und Unbrauchbarkeit der bisherigen Terminologie für die Pflanzenbeschreibung überhanpt im Auge. Dies ist auch ein wichtiger Punkt; aber viel wiehtiger ist noch der nachtheilige künstliche Eiufluss, den der Gebrauch dieser Terminologie auf die naturwidrige Feststellung der: Arten, wie auch der Gattungen und Familien hat. Arten und Gattängen werden mit der bisheri igen Terminologie schwer gemacht; ‚uber sie werden ausserdem auch schlecht gemacht, und das letztere ist fast wichtiger als das erste. BEE Der Hauptunterschied ist, dass die’ köstliche‘ Terminologie zur scrupulösen Unterscheidung künstlicher Ärten führt, wobei 330 die Verwandtschaft der Vebergangsformen aus dem ‘Auge gelassen wird, weil man der Terminologie gemäss überall die Formen als absolute Unterschiede beschreibt. Alle Merkmale, wodureh man terminalogisch die Formverschiedenbeiten der Arten bestimmt, z. B. ein herzfürmiges, gelapptes, gesägtes Blatt, ein gegliederter, ‚knotiger, schuppiger, rankender Stengel:u. 8.:w.,; bezeichnen scharf unterschiedene, d. i. absolut. getrennte ‚Pormen; denn eben anf der Schärfe der Merkmale beruht die Ge- nauigkeit der künstlichen Characteristik, die man bei den Arten besonders - sucht. Auf diese Art. gewinnt man aber für die Be- schreibung wohl genaue Distinetinnen,. die aber später bei anderen Individuen :tı der Natur. nicht wieder zu finden sind, weil alle die einzelnen Merkmale, welche. gan..znr ‚absoluten Distinetion der Be- schreibangen, als absolut feststehenden. ‚Formen an ‚der Pflanze ent- sprechend, angenommen. ‚hat , in:der.Natur eben nicht absolut sind, sonders in. einer relativen Entwiekelung durch alle Mittelbildungen in einander übergehen können, : Standort, Boden, Liebt- und Schat- tengrade machen hier, abgeseben von den aus inneren. Ursachen entstehenden Veränderungen, solche Umbildungen der Blatt-Stengel, Knollen- Rankenformen bei verschiedenen Individuen, derselben Art, die man durch die organograpbische Terminologie als feste Unter- schiede anzunehmen gezwungen ist, dass eben darum die Termino- logie unnatürlich oder widernatürlich wird; d. i. dass die darnach gemachten Beschreibungen mit der Entwickelung der Natur im Grossen nicht übereinstimmen. Darin liegt die Mangelhaftigkeit der Terminologie und ihre Unangemessenheit für ein wahrhaft na- türliches System. Unter einem wahrhaft natürlichen System ver- stehen wir aber nicht ein solches, worin blos von natürlichen Fa- mwilien die Rede ist, während die Klassen, Gattungen und beson- ders die Arten bleiben wie sie waren; sondern worin ganz im Besonderen auf die natürliche Verwandtschaft der Arten ’ein eben so grosses Gewicht gelegt wird, als auf die Verwandtschaft der Familien. Die natürliche Verwandischaft der Arten ist es vorzüglich, welche uns bier in- teressirt. = . Man darf sagen, die bisherige Terminologie, weil sie nach ab- soluten, künstlichen Unterschieden einzelner Merkmale sucht, ist als ein künstliches System im Widerspruch mit der natürlichen Verwandischaft der Arten, die dadurch eharacterisirt werden, Mit echt sagt man bis jetzt, dass die Botanik eine Kunstsprache s3l in der Terminologie besitze; aber in einer Kaus t. sprache lässt sich ein Natursystem nicht ausdrücken. Dazu beganf man einer Natursprache; die Kunstsprache enthält Verstandesbestimmnpgen, die Natursprache muss Naturbestimmungen enthalten; man muss also die Pflanzenwelt nicht in der Kunstsprache, sondern, in, der Natur- sprache ihrer Gestaltung und Entwickelung selbst zu begreifen suchen, wenn 'man ein wahrbaft natürliches System haben will, Das Streben nach dem natürlichen System ist vielleicht yon Anbeginn der Wissen- schaft vorhanden gewesen, aber dass man keine natürliche Terminolo- gie (Natursprache) gehabt hat, esauszudrücken, ist ein wesentlicher Grund gewesen, der mit dazu beigetragen hat, dass man dem Ziel nicht,schon näher ‚gerückt ist. Es isteine Hauptsache, dass wir uns das wahre Sachverhältniss erst klar vergegenwärtigen, Alles kommt nämlich darauf au, .dess diejenigen Theile der Pflanzen and deren Formen, welche zu systematischen Merk- malen gewählt. werden, in ihrer wahren Natur und ihrerEntstehung nach erkannt werden, weil dadurch erst der Werth der Merkmale, die von ihnen herge- nommen sind, bestimmt werden kann; der. Werth der ‚Merkmale aber auch den Werth der Arten, Gattungen u. s..w. be- stimmt, die nach den Merkmalen gebildet werden. Die Merkanale, als Merkmale, . haben an sich nur einen rein künstlichen Wertb, d. h. die darnach gemachten Abtheilangen bleiben reine Verstandes- distinetionen, es sind keine auf natürlicher Verwandtsehaft beruhben- den Abtheilungen von Arten, Gattungen u.s. w, nach solchen künst- lichen Merkmalen zu bilden. Alles kommt darauf an, dass die Merkmale in einem natürlichen System nach Natur. bestimmungen an der Pflanze selbst gebildet werden, Dies ist für die Merkmale, nach denen man Arten, Gattungen un- terscheidet, ebenso nothwendig, als für diejenigen, nach welchen man Familien und Klassen unterscheidet, weil in einem wahrhaft natürlichen System alles natürlich seyn muss. Jetzt freilich Rennt man.ein natürliches System schon ein solches, in welchem nur von natürlichen Familien die Bede ist, und es ist daher ein grosser Mangel, dass man nicht darauf bedacht gewesen ist, auch natürliche Gattungen, -natürliebe Arten und Varietäten zu bilden, sondern künstliche Arten, in den natür- lichen Familien behalten hat. uU u Je mehr man sich nun überzeugt, ‚dass in. einem natürlichen System alle, auch die kleinsten Abtheiluugen natürlich seyn müssen, ı 332 nnd dass ein System, in dem man die Familien natürlich, die Gat- tongen und Arten aber künstlich bebandelt, noch keinen vollen Anspruch auf den Namen des natürlichen Systems hat, desto mehr muss man auch erkennen, dass auch für die Bildung der Gattus- gen, Arten und Varietäten das Bedürfniss einer Terminologie, weiche naturgemässe Merkmale gibt, nothwendig ist. Die Merk- male dürfen nicht reine Verstandesbestimmungen seyn, und ihren Werth also nicht allein durch Verstandesbestimmungen erhalten, ‘wie es in der künstlichen Systematik der Fall ist; sondern sie müs- sen wirklich Naturbestimmungen seyn und den Entwickelungsge- setzen der Pflanzentheile gemäss gebildet werden. Nur wenn die- ses der Fall ist, können natürliche Charactere nach den Merkma- len gebildet werden. Diese Wahrbeit ist im Allgemeinen schon von Linne er- kannt; aber im Besonderen nicht angewendet und nicht consequent durchgeführt worden. Linne sagte schen: Character non facit ge- nos, sed genus characterem, Darin liegt in der That schon das natür- liche Prineip für die Gattungsbildung; denn es ist darin ausgespro- chen, dass die Merkmale zür Gattungsbildung keine Verstandesbestim- mungen (wie es z. B. die Zahl der Staubfäden und Stempel für die Klassen des Linndischen Systems ist) sondern eine Natur- bestimmung seyn sollten; die Gattungen sollten mit anderen Wor- ten nach den Regeln der natürlichen Verwandtschaft gebildet wer- den. Was aber hier von den Gattungen gilt, muss auch von den Arten und Varietäten in einem natürlichen System gelten. Wir bedürfen überall natürlieber Charactere, und wenn wir natürliche Charactere haben wollen, so müssen auch die Merkmale und deren Benennung (die Termini) natürlich seyn. Damit ist die Aufgabe einer natürlichen Terminologie gestellt. Die Mittel und Wege, wodurch diese Aufgabe zu erreichen ist, liegen in einem natürlichen System der Morphologie und Phy- siologie der Pflanzen, weil dadurch die Bedeutung der Pflanzen theile klar wird, von denen die Merkmale bergenommen werden: der Werth der Merkmale selbst aber hierdurch gegeben ist. Ein natürliches System des Pflanzenreichs bedarf vor allen Dingen ei nes natürlichen Systems der Morphologie und Physiologie zu seiner Grundlage. Die Terminologie muss sich aus den Entwickelungs gesetzen der Pflanzentheile bilden; nicht der Verstand, sonder" die Natur muss die Termini geben, das natürliche System mus® in einer Natursprache geschrieben werden. Die bisherige Termine 333 logie aber, mag sie organogrophisch oder formal genannt werden, ist nicht nach Naturbestimmungen »atürlich, sondern nach Ver- standesbestimmungen künstlich gebildet, wenn auch ein natürliches Bestreben und ein praktisches Gefühl für Natarbestimmungen, wie schon bei Linne, vielfach sichtbar geworden ist. Die organo- graphische Behandlung der Termin lost gibt auch nur einzelne von einander unabhängige, absolute erkmale, die nicht zu einem natürlich zusammenbängenden System verbunden werden können, Durch ein natürliches System der Terminologie müs- sen wir aber nieht einzeine absolute Merkmale, son- dern ein organisches Characterensystem zu geben im Stande seyn, wodurch die ‚verschiedenen Merkmale in einen or- ganischen Zusammenhang gebracht werden können. Man darf hier die Arten so wenig, als die Gattungen und Familien nach einzel- nen künstlichen Merkmalen unterscheiden; auch die Arten und Va- vrietäten müssen nach organischen Charscterensystemen unterschie- den werden; dadurch allein kann wan natürliche Arten feststellen. Die äusseren Pflauzentheile, wie Wurzel, Stengel, Blätter, Knollen, Zwiebeln, Banken u. s. w., sind keine allgemeinen Organe der Pflanze, sondern blosse Anaphytosen. Die besondere Form ein- zeiner dieser Anapbyta, nach denen die terminologischen Merkmale gebildet werden müssen, entstehen durch die Wiederbolung der Anaphytose in dem Wachsthum jedes dieser Tbeile, wie in der Zahnung, Kerbung, Lappung, Fiederung der Blätter; in der Glie- derung und Verzweigung des Stengels, in der Verknotung der Anaphyta der Knollen, Rhizome, in der Verbindung und Form der Belaubung, der Zwiebel u. 5. w. Die hierbei statt findenden Ver- änderungen einzelner Theile (in der Zahnung, Lappung, Fiederung des Blattes u. s. w.) gescheben nicht unabhängig für sich, sondern in Zusammenhang mit Veränderungen des Ganzen, wodurch sich ein Typus bildet, der sich dem Auge auch als Veränderung des Habitos darstellt. Die Auffassung dieser Gesammtveränderung gibt das Characterensystem, was durch einzelne absolute Merkmale der künstlichen Terminologie nicht zu erreichen ist. Man kann bier nur wahrbaft natürliche Merkmale finden, wenn man eine na- turgemässe Anschauung von der morpbulogischen und physiologi- schen Entwickelung der Theile und deren Bedeutung hat. In die- sem Sinne kann man sagen, dass die Arten und Gat- tungen physiologisch und nicht terminologisch be- stimmt werden müssen. (Schluss folgt.) 334 Kleinere Mittheilungen. Ueber- die nordisehen Baumarten, namentlich ihre Nordgränze, entbält der. Bericht über die Expedition in das nordöstliche Sibi- rien (das Taimyrland) während der Sommerhälfte des Jahres 1843, von Dr. v. Middendorff, folgende interessante Angaben; Pinus sylvestris detint die Zone Aires Wohlbefindens bis zum 60° aus, nördtich: 66° sebnieidet dieser Baum ab. Pinus Cembra ist meist nur. untergeordnet: und reine Bestände derselben sind sehr selten, Untermischt, mit Picea obovala und Abies sibirica grösstentbeils den Standort theilend, ist, abgesehen von der grossen Nutzung seiner Zapfen, dieser Baum einer der gesuchtesten als Bau- und Nutzholz, nur tangt er für den Wasser - und Erdbau nicht. Bei 672°. hört er auf. Abies- sibirica ‘ist einer der zablreichsten und am ‚meisten verbreiteten! Bäume : Sibiriens, das treue Gefolge von Pinus sylvestris;;. Sein’ Wachstbum in die Dicke scheint am beeng- testen zu seyn, da Middeudorff keinen Stamm von mehr als. 2’ Dicke zu Gesicht bekam. Seine Verbreitungsgränze ist unter 071°, Piöea obövala ist, wie es scheint, der’ vollständige Repräsen- tant von P. vulgaris. Noch zwischen 66 und 67° n. Br. bildet sie dichte Waldungen, aber die Bäume sind schon nicht viel über 30° hoch, nicht mehr als schenkeldick und überhanpt verkümmert. Dennoch liessen sich die letzten selbst bei 694° betreflen, Lariz sibirica und europaea hält M. nur für Varietäten einer und dersel- ben Art. Die Lärche übertrifit in Sibirien alle andern Nadelhöl- zer an Ausdauer, Unabhängig von subalpiner Erhebung des Bo- dens über der Meeresfläche scheint ibre Verbreitungszone in der Nähe des 60° zu beginnen und nur gegen Norden sich auszudeh- nen. Noch weit jenseits Jenisseisk mass M. Stämme von 50° im Schafte, unter 67° sogar noch einzelne Stämme von 2%. Gleich den andern Nadelhölzern aber verkleinert sie sich allmählig gegen Norden hin; bei 'Turuchansk (66°), wo dieses an dem übrigen Holze schon stark in die Augen fällt, erbält sie sich noch ziemlich gesund_ und geht so allmäblig, in allen Dimensionen abnebmend, hinauf bis fast 714°; hier schneidet der Wald von immer noch 7—10'"Höhe plötzlich und völlig ab. Nordwärts folgte nun eine Fläche, die unbewaldet erschien; M. fand jedoch später noch bis über den 72° hinsas völlig strauchartige Lärchen. : Betula alba ge winnt in den. ihr entsprechenden Klimaten dort die Vorhand, j# Alleinherrschaft, wo Ackerbau den Waldban zurückgedrängt hat, was in Sibirien ausser ‚andern Ursaehen auch noch durch. die Aschendüngung der Waldbrände begünstigt werden. mag. Das Umsichgreifen der Birke ist eine Thatsache, die nach Jahrhunder- ten den Einfluss des Menschen auf den Character der ‚Physiogn0- mie unserer Erdoberfläche in dem gvossartigsten Manssstabe dar- legen ‚wird. Unter dem 69° soll sie, obgleich verjüngt, noch ziem-, lich gesund vegetiren. Bei 692° traf M. noch Birken von Mannes- 335 höhe und 4° Durchmesser, jedoch so morsch, dass der leich- teste Anstoss solch einen Stamm durchbriehbt. — Die Pbysiogno-. mie der nordiseh - sibirischen Waldungen ist eine völlig andere. als die der unserigen. Der grösste Theil jener Waldungen. erscheint dem Reisenden jung; fast überall möchte man ihnen kaum mehr. als ein halbes Jahrhundert geben, nie aber ein ganzes, Diese. scheinbar jugendliche Pbysiognomie nipmt zu, je mehr man dem Norden entgegen reist, bis plötzlich der Bart die vorzeitigen Greise verräth. Einzelnen stärkeren Stämmen begegnet man freilich auch bier in der Südbälfte der borealen' Zone, doch sie verschwinden. als Einzelnheiten gänzlich im Totalhabitus, und was sind sie end- lich, wenn man dieselben Baumarten (Pinus sylvestris und Picea obovata) der Urwälder Sitcha’s von 161° Höhe und 7—10° Durch- messer vor Augen bat. Sucht man nach einer Erläuterung, so ist die Kürze der Somaner allein schon hinreichend. Durch ihre Jähe Hitze genügt sie der Triebkraft der jungen Schüsse wohl noch, schon fehlt aber die zur Holzbildung nöthige Dauer. Diese Art, in der sich die Temperaturverhältnisse kundgeben, reicht im All- gemeinen selbst bis über den Polarkreis hinaus. Bis hieher sind die Waldungen nicht nur gut bestandet, sondern. sie zeichnen sich sogar durch diesen dichten Bestand aus; man hat in den Niede- rungen Mühe, sich durch die Dickichte durchzuwinden. Rücken wir nun aber noch weiter gegen Norden vor, so scheinen Luft und .Bodentemperator mit einander in Streit zu gerathen; die Zopf- trockniss. wird zu einer endemischen Krankheit, man möchte sagen, sie geböre zur Constitution, überall Erscheinungen verfehlter Knos- pen. und Schüsse, und je mehr man sich der letzten Waldgränze nähert,. desto sichtlicher springen zweierlei Ausgangsformen (der Lärchen) in die Augen. Die eine bilden fast astlose, gipfelspindelige und gipfeldürre, oft selbst 2—3 Faden hohe Stämme, die statt der Aeste ein Gewirre vertrockneter Stammsprossen umgibt ; die an- dere hat ein besseres Klima zu finden gewusst, der Stamm selbst ist weit kürzer als bei jener, aber auf 2-5’ Höhe treibt er einen oder mehrere horizontal laufende Aeste, die der ganzen Länge des Baumes gleichkommen. Eine Menge verfehlter Kuospen, die Wi- dersinnigkeit der Aestchen beweisen auch hier, wie oft der Baum fruchtlos gekämpft. Mit diesen verkümmerten Zwergen schneidet der Wald ab, und zwar sichtlich plötzlich. Die Kälte der Luft hat entschieden gesiegt; nur kümmerlich im Schoosse der Erde vom Moosse bedeckt fristet der Stamm eines greisen Strauches sein Leben, kaum über einen Zoll dick, nur wenige lang; er ga- beit sich nun, der längste Ast kriecht an der Erde unter dem Moose versteckt, höchstens 2 Spannen, und nur kleine einjährige Nebenästchben gucken mit ihren Spitzen verstohlen aus dem Moose hervor, den Strauch verrathend, der gleichwohl zu derselben Spe- cies als der Baum gehört. — Nächst der Verkümmerung ist ein fort- während gegen Norden zunehmendes Lichterwerden des Waldes das auflallendste. Selbst die verkümmerten Bäumchen tragen voll- 336 ständige Zapfen mit. völlig ausgebildeten. Samen; sie waren mit Zapten übermässig behängt. (München. gelehrt. Anzeigen 1846, Nro. 60. u. 61.) Ueber die Befruchtung und eine eigenthümliche Art der Ver- mehrung des Lilium speciosum Thunb. hat Morren interessante Beobachtungen mitgetheilt. Die künstliche Befruchtung gelingt am besten‘, wenn inan den Zeitpunkt abwartet, wo die Narbe feucht oder klebrig wird, und daun den Blüthenstaub darauf briugt. Sie gelingt indessen auch schon früher, wenn man die Narbe mit dem Honigsafte bestreicht, weicher in den Nectarien längs des mittleren Nerven der Kelchblätter dieser Pflanze abgesondert wird. Nur wenn die: Narbenfeuchtigkeit schon erschöpft und verdunstet ist, vermag der später aufgetragene Honigsaft die Thätigkeit der Narbe nicht wieder herzustellen. Die Blüthenstiele der Lilien erhalten ge- wöhnlich; indem sie sieh bei der Reife der Früchte gerade richten und zu diesem Behufe aufwärts krümmen, durch die Entwicklung von mehr Zeilgewebe etwas: über ihrem Gelenke einen grünen Wulst, der zur Zeif, wo die-Prucht noch grün ist, am Grunde der letzte- ven "Würzeln, Anfangs in Gestalt kleiner Zitzen, heryortreibt. M. steckte diese Blüthenstiele in mit Erde gefüllte. Töpfe, so dass der wurzeltreibende Wulst in den Boden kam, worin ihm die nöthige Feuchtigkeit geboten wurde. Die Frucht reifte und öffnete sich wie gewöhnlich; sie wurde über dem Wulst abgeschnitten, welcher in der Erde blieb und zugleich von dem Absterbenden Stengel be- fveit wurde. An dem abgeschnittenen Rande desselben bildeten sich vun Adventivzwiebeln, durch welche sich die Pflanze so gut ver- mehrte, wie durcb die Brutzwiebeln. Diese Erscheinung erinnert an die äbnliche Beobachtung Tenore’s, welcher die Früchte der Nymphaea alba zu wahren Wurzelsföcken sich ‚ausbilden sah. (Thüring. Gartenzeit, 1846. Nr. 2.) Verzeichniss der im Monat Mai 1846 bei der königl. botan. Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) Se. Majestät der König von Sachsen haben geruht, der k. botanischen G®- sellschaft die VIL. Centurie des Reichenbach’schen Werkes: Icones florae germanieae in einem Prachtexemplare als allerhuldvollstes Gesch zukommen zu lassen. 2) Dr. C. Hammersehmidt, allgem, österreich Zeitschrift für den Land wirth, Forsfmann u. Gärtner. XViII, Jahrgang. Nr. 1-13. Wien, 1846, 3) Ueber Azolla und Salvinia gen W. Griffith. Aus d. “aleutta Journal etc. übersetzt von Hrn. Prof, Dr. Schenk in Würz . j 4) Isis von Oken. 1846. Heft. IL. . Würzburg. (Mas.) 5) Klotzschii Herbarium vivum mycologieum Centur. IX. et X. cura L. Ra- benhorst. Dresdae, 1846. " \ 6) E. R: Trautvetter, llantarım imagines et descriptiones Floram Russicam illustrantes. Fase. 7. Monachil, 1840. \ 7) Beschreibung des ächten Quina - Baumes von Loxa, von J. J. de Caldas aus dem “panischen verdeutscht von Hin. Hofrath von Martius. (Ms8. NLORA o N 22. Regenshurg. 14. Juni. 1846. Inhalt: Schultz, über den Einfluss eines natürlichen Systems der Physiologie und Morphologie der Pflanzen auf die systematische Feststellung der Gattungen und Arten. (Schluss.) — Verhandlungen der k. Akademie zu Paris, (Chatin, Gaudichaud u. A, über die Kartoffelkrankheit. Mute, über Centaurea Crupin.. Durand und Dutrechet, Verhalten der Wurzeln zum Licht, — Personal-Notizen. (Todesfälle.) Ueber den Einfluss eines natürlichen Systems der Physiologie und Morphologie der Pflanzen auf die systematische Feststellung der Gattungen und Ar- ten. Von Dr. C. H. ScuuLtz ScHULTZENSTEIN, Prof. ord. an der Universität in Berlin. (Schluss.) Man muss die physiologischen Verwandtschaftsgesetze und Bildungsgesetze der Arten kennen, wenn man natürliche Arten- unterschiede feststellen will. Wir müssen bei der Artenbildung nicht bloss unterscheidend, sondern auch vergleichend zu Werke geben. Hierbei macht sich denn auch geltend, dass man zur Cha- racteristik der Arten nicht bloss auf die Formen, sondern auch auf die Lebens- und Entwickelungsperioden der ganzen Pflanze und ihrer Theile, ferner auf die Stoffbildungen und die Besonderheiten der innern Organe, in denen sich die Stofle erzeugen, zu sehen hat. Alles dieses gehört nach unserem Ermessen zur Bildung ei- nes Charactersystems, sowohl um verschiedene Arten zu kennen, als um Varietäten, Spielarten u. s. w. natürlich zu vereinigen. Auf alle diese Verhältnisse muss sich also eine natürliche botanische Terminologie ausdehnen. \ In einer solchen Behandlung der Pflanzenarten liegt nicht al- lein der Vortheil einer naturgemässen Systematisirung , sondern auch der Vortheil einer vielseitigeren empirischen Pflauzenkenntniss, wodurch das ganze botanische Studium lebendiger wird. Man hat Flora 1846. 22. 22 338 seit Adanson so viel davon gesprochen, dass in einem natür- lichen System nicht bloss auf einzelne Theile, sondern auf die Ge- sammtheit aller Theile der Pflanzen gesehen werden solle; allein ıman hat eine solehe Regel höchstens bei der Familienbildung gel- tend gemacht, während man sogar die obersten Abtheilungen nach einem einzelnen Merkmal: die Monocotyledonen, Dicotyledonen nach der. Zabl der Samenlappen, die Arten aber nach einzelnen weni- gen Formverschiedenbeiten gebildet hat, als ob nur die Familien, nicht aber auch die Arten zum natürlichen System gehörten! Die Adanson’sche Bestimmung, die Verwandtschaften der Pflanzen nach der Mehrzahl der übereinstimmenden Merkmale aller ihrer Theile zu bilden, ist zwar insofern auch ein rein künstliches Ver- fahren, als man nicht anf den organischen Zusammenhang der vielen Merkmale der Familien sieht; allein, wenn sie in einem natärlichen System überhaupt Geltung bat, so muss sie so gut für die Familien als für die Gattungen und Arten angewendet werden. Buffon hat für die Thierarten in der That dasselbe Prineip der allgemeinen Vergleichung aller Theile, was Adanson für die Pflanzenfamilien anwendete, wirklich angewendet; für die Pfianzen- arten ist im Sinne Buffon’s aber nichts geschehen, wenn man nicht die Theophrastischen, Brunsfeldischen, Fuchsischen, Baubinischen, Matthiolischen Beschreibungen dafür gelten las- sen will, was aber nur in gewisser Beziehung geschehen könnte. So unvollkommen freilich diese Beschreibungen aus Mangel an Un- terscheidung der einzelnen Pflanzen und Blumentheile auch sind; so haben sie doch darin, dass es nicht bloss künstliche Formbe- schreibungen sind, manchen Vorzug vor den heutigen Artenbe- schreibungen nach der künstlichen Terminologie. Das Frische und Lebendige, was der Pflanzenkenntniss aus einzelnen Zügen dieser alten Beschreibungen anweht, liegt allein in einer natürlichen Auf fassung der Pflanzennatur im Ganzen, Ich will nicht. sagen, dass wir jetzt zu dem Muster dieser alten Pflanzenbeschreibungen zu- rvückkehren sollen; allein wir müssen etwas, was der praktische Instinkt unbewusst darin aufgenommen hatte und das später durch die künstliche Formensystematik ganz wieder von den Pflanzenbe- schreibungen ausgeschlossen worden ist, ınit dem Bewüsstseyn des- sen, was zu einer natürlichen Characteristik gehört, jetzt volikom- mener im Geiste eines natürlichen Pflanzensystems auszubilden suchen, wenn die Artenbeschreibung nicht immer mehr zu einer mechanischen Formalität herabsinken soll. 339 Ein physiologisches Studium der Entwicklimgsgesetze der in- neren und äusseren Pflanzenorganisation kann bei einer solchen natürlichen Characteristik der Arten allein das Leitende seyn,. wäh- rend bei den bisherigen Artenbesehreibungen die künstliche Ter- minologie das Leitende ist. Anstatt bisher die Terminologie: maass- gebend für die Bildung der Artencharactere war, muss vielmehr die physiologische Kenntniss der Pflanzenorganisation maassgebend für die Bildung. einer naturgemässen Terminologie werden; denn ‚character non facit speciem, sed species characterem, Nur auf diese Art kann das systematisch botanische Studium das frische Leben gewinnen, was enser Gemüth in der Anschauung der Pflan- zenwelt so sehr erfreut. Nach der Weise der terminologischen Artenbeschreibung wer- den oft ausdrücklich Dinge in derselben nicht berücksichtigt, die ganz nothwendig zur wahren Characteristik einer Art oder Abart gehören, während eine Reihe überflüssiger Nebendinge aufgeführt wird, aus denen man sich über die Sicherheit oder Zweifelhaftig- keit der Art durchaus kein Urtheil bilden kann. Wir. wollen als Beispiel hiefür die terminologische Characteristik des Korkbaums (Ouereus Suber) nehmen. Es ist seit Theophrast, Dioscori- des, Plinius bekannt, dass ‚dieser Baum im Aeussern durch nichts als durch seine Korkrinde von der Stecheiche (Quereus Hex) zu unterscheiden ist. Nichts destoweniger aber suchen die terminolo- gischen Floristen und Systematiker alle möglichen Merkmale der Blatiformen hervor, wodurch sie diagnostische Unterschiede von 0. Iier und ©. Suber feststellen, ohne die gesamte Entwicklungs- geschichte (z.B. die späte Entstehung der Korkrinde an alten Bäu- men, während die jungen Korkbäume eine glifte Rinde haben, den schon von Theophrast angeführten Umstand, dass den Kork- bäumen der Kork von Zeit zu Zeit abgenommen werden muss, weil sie sonst darunter ersticken, früh absterben u. s, w.) zu be- rücksichtigen,, während es unzweifelhaft ist, dass, wenn die Stech- eiche und Korkeiche wirklich verschiedene Arten sind, sie sich leichter durch jene Merkmale als durch die Blätter unterscheiden liessen. Die Diagnose der Stecheiche ist ziemlich übereinstimmend bei Persoon und Sprengel: Quercus foliis ovato-oblongis, den- tato-serratis vel indivisis, subtus incanis, squamis eupulae arcte imbricatis (zum Untersciede von Quercus Pseudo- Suber : squamis patulis laxis), cortice integro. DD me =. - 340 Die Diagnose der Korkeiche ist: Quereus toliis ovato- vel subcordato -obleugis dentatis (serratis) subtus tomentosis, cortice suberoso fungoso, Das hiesige K. Herbarium ist sehr reich an Exemplaren der Korkeiche, Stecheiche und ihrer Verwandten, zum Tbeil in neue- rer und neuester Zeit gesammelt, zum Theil noch von Gundels- heimer herrührend, aus Spanien, Südfrankreich, Sieilien, Dalma- tien, der Türkei. An den mit Quercus Suber bezeichneten Exem- plaren sieht man die allerverschiedensten Blattformen: lanzettför- mige wie beim Oelbaum, eiförmige, selten mit herzförmiger Basis, gezähnte, gekerbte, tiefeingeschnittene, Ilexähnliche, unten ganz glatte, weichhaarige, filzige. Unter den mit Quercus Irz bezeich- neten Formen finden sich eben so glatte, behaarte und ganz filzige Blätter in noch mannigfaltigeren Formverschiedenheiten als bei d. Suber, so dass nieht im entferntesten daran zu denken ist, diagno- stische Charactere in den Blattformen zu finden. Daraus ist auch erklärlich, wie Sprengel 7 Synonyme zu @. lex zieht (O. hele- rophylia, erınata, lusitanica, calycina, Lezermiana, Alzina), wobei 0. Smilaz noch vergessen ist; und wie Duhamel die Korkeiche geradezu als Q. Dex mit Korkrinde ansieht, und auch Q. coceifers als eine Strauchform von O. Nler betrachtet. Bedenkt man nun, dass, wie Duhamel angibt, die Korkeiche nur in sandigem Bo- den guten Kork liefert, aber in Humusboden eine schlechte Rinde hat, dass ferner die Korkbildung erst nach mehreren Jahren an- fängt und durch Cultar mittelst eines sorgfältigen Schälens der jun- gen Bäume verbessert werden muss, so siebt man, dass die dünne Korkrinde bei Q. Pseudo-Suber ein eben so unzuverlässiger Arten character ist, weil man nicht weiss, ob nicht auch diese Rinde durch Cultur einer weiteren Ausbildung fähig ist. Hiernach sollte man nach der Ansicht von Theophrast die Korkbildung als eine Art von Krankheit anzusehen geneigt werden, die den Baum er- stickt, wenn man ihm die Rinde nicht von Zeit zu Zeit abnimmt, und so würde der Korkbaum eine wahre Stecheiche seyn. Allein biermit scheint ganz in Widerspruch zu stehen, dass Korkeiche und Stecheiche als verschiedene Pflanzen durch $# men gezogen werden und sich aus Samen erhaltem wie Duha mel angibt, wenn ich gleich die Eicheln der verschie- denen Stecheichen in Form so verschieden finde, dass sie sicb da- durch von den Eicheln der Korkeiche nicht unterscheiden lassen. Man sieht wohl, dass bei einer solchen Mannigfaltigkeit der 341 x Organisation und Entwicklungsverhältnisse die gewöhnliche Terni- nologie nicht ausreicht, Artencharactere zu bilden, und dass die Gränze zwischen dem, was man Art und Abart nennen will, mit einer solchen Terminologie zwischen den mancherlei Mittelformen von Q. Dex, Suber, Smilar, Pseudo -Suber, coccifera u. s. w. gar nicht zu ziehen ist. Das Verfahren der Reduction der Arten in ähnlichen Fällen. wie bei den bier genannten Eichen kann’ eine wissenschaftliche Systematik, welche die Natur in allen Einzelnbeiten. wiedergeben soll, wie sie ist, auch nicht befriedigen, obgleich es in den deut- schen Floren nach Hegetschweiler's Beispiel neuerlich sehr geübt worden ist. Die Formverschiedenheiten, bei denen es sich um die Arten- oder Varietäten-Natur handelt, haben. oft ein. gros- ses, morphologisches, physiologisches oder praktisches Interesse, das bei der Artenreduction in seiner Bedeutung ganz verloren gebt. Man behandelt hierbei die Botanik, als ob sie bloss der Species wegen da wäre, während uns die Specieskenntniss nur als Mittel zu weiteren Zwecken dienen soll. Wir wollen als Beispiel hier die Bebandlung einiger Species der deutschen Floren betrach- ten, Dr. Griesselicb (Genera und Species, deren Recht unvoll- kommen begründet ist. In Geiger’s Magazin für Pharmacie Bd. 26. S. 5. Bd. 28, S. 3.) will Anagallis arvensis und coeru- lea ; Lycopus europaeus und ewaltatus; Salix fragilis und Rus- seliana ; Festuca glauca und duriuscula ; Spergula arvensis und pentandra; Fragaria vesca, collina und elatior, Sazxifraga confusa und sponhemica ; Artemisia maritima und gallica ; Gnaphalium syl- valicum, reclum, supinum und pusillum; Tragopogon pratensis und undulatus vereinigt wissen. Man sieht hier leicht, dass bei deu verschiedenen, hier genannten Gattungen noch nicht nach demsel- ben Maasstabe verfahren werden kann, indem die Unterschiede der Species dieser Gattungen einen sehr verschiedenen Werth haben, besonders wenn man nicht bloss auf rein terminologische Distinetio- nen sieht. Spergula arvensis und pentandra erhalten sich, wie ich aus meiner ökonomischen Praxis weiss, durch Samen in ihrer Ver schiedenheit; die Sp. pentandra blüht über einen Monat früher, wenn auch beide Pflanzen gleiche Standörter haben; es ist ähn- lich mit Anagallis arvensis und coerulea; wogegen Gnaphalium sylvalicum, reclum, supinum, pusillum an Standörter gebunden sind, wie ähnlich auch Sarifraya confusa und sponhemica, Festuca YJaucca und duriuscula, Tragopogon pratensis und undulalus. Fra- 312 yaria vesca und collina sind an den Standort gebunden; Fr. ela- tior ist eine wohl durch Dünger verbreitete Culturpflanze, die kei- neswegs allgemein vorkommt. ‘ Es erscheint von Wichtigkeit, auf die Grade der Verschieden- heiten verwandter Arten und Varietäten besondere Rücksicht zu nehmen, weil sonst dem Gutdünken und der Willkühr zu grosser Spielraum gelassen wird. Wir müssen uns durchaus der Grund- sätze bewusst werden, nach denen man Vereinigungen und Tren- nungen der Arten vornehmen kann. Ein Meister wie Koch kanı sich 'zwar auf seinen praktischen Takt verlassen; allein dass auch hier Missgriffe geschehen können, sieht man an der Behandlungs- art der Fragaria- und Rubus- Arten in Koch's Taschenbuch der deutschen und Schweizer-Flora. Hier bleiben nämlich Fragaria vesca, tollina, elatior als Arten getrennt, dagegen aber unter dem Namen’ Rudus’ früticosus bleibt R. corylifolius, tomentosus, glan- dulosus, aindenüs vereinigt, wobei der R. ntemörosus nicht einmal genannt ist. Nun ist es aber keinem Zweifel unterworfen, dass es viel mehr Uebergangsformen zwischen Frayaria tollina, vesca und clalior, als zwischen den genannten Rubus-Arteii gibt, wie man sich besonders um und auf den Rädersdorffer Kalkbergen bei Ber- lin überzeugen kann, wo zwischen der Gartenerdbeere und Hügel- erdbeere alle Zwischenformen zu finden sind. Die genannten Fra- garia-Arten haben also durebaus nicht mehr Werth als die ge nannten Rubus- Varietäten, und man müsste in einer und dersel- ben Flor die Arten aller Gattungen mit einer gewissen Consegquenz bilden, so dass sie wenigstens ungefähr ‚gleichen Werth hätten. Die übermässige Reduction der Arten ist eben so schädlich als die unnütze Zersplitterung, nm so mehr, als dabei mit Incon- sequenz und bloss nach Gutdünken verfahren wird, wobei man in einer 'Galtung Arten erbält, die nicht mehr Werth haben als die Varietäten in einer anderen, ja, wobei Varietäten ganz über- sehen werden können, die elie grössere botanische Wichtigkeit haben, als manche der aufgenommenen Arten. Wollte man nach der Griesselich’schen Analogie consequent verfahren, so würde man in der Reduction der Weidenarten kein Ende finden; man müsste Primula veris, acaulls, elatior,; Solanum nigrum, villosum, tirginieum, guinense u. s. w. vereinigen, und es würden die interes- santesten Einzelnheiten der Formenkenntniss der Arten verloren gehen. Auf der andern Seite müss aber auch die Spaltung wie- der ihre Gränze finden und wir haben an den Weihe *schen Ru- 343 bus- Arten das Beispiel einer unhaltbaren Speeiesnomenclatur, nach der jedes Individuum zuletzt einen Namen bekommen würde, zwar nach künstlich terminolögischen, aber nieht nach natürlich morpho- logischen Unterschieden, Es verhält sich mit den Gattungen ganz ähnlich wie nsit den Arten. Griesselich will die Gattungen Primula und Androsace verbunden haben, Schlechtendal hat nach Afzelius Myosurus wieder zu Ranunculus gezogen, Afzelius hat Centunculus zu Anayallis gebracht, Andere haben Ficaria und Ranunculus verei- nigt u. s. w. Wollte man nach dieser. Analogie weiter verfahren, so müsste man Quercus, Castanea und Fagus verbinden, denn die ostindischen Eichen zeigen alle möglichen Uebergangsformen in Blumen -, Blatt- und Pruchtbildung zu Castanea und Fayus, mau müsste Holosteum und Siellaria vereinigen, Potentill« und Fra- yaria müssten verbunden werden und man würde in diesem Re- ductionsverfahren keine Gränze sehen. Auf der andern Seite gehi auch die Gattungszersplitterung zu sehr in’s Künstliche, was am fühlbarsten in solchen Familien wird, wo die Gattungen überhaupt nur schwache Unterschiede zeigen, wie bei deu Gräsern, Cyperoi- deen, den Compositis u. s. w. Artemisia und. Absynthium ; . Leonio- don, :Oporina, Taraxacum; Piarmica und Achillaea ; Aira und De- schampsia; Avena und Trisetum; Carex und: Vignea sind künst- licbe Trennungen. Hier fehlt es bis jetzt durchaus- an leitenden terminologischen und morphologischen Prineipien, durch welche deu Verwandischafisgesetzen entsprechend die Gattungen wie die Ar- ten gebildet werden sollen, damit ınan nicht von Willkühr und Gutdünken, oder von fehlerbaften Analogien abhängig bleibt. Die Hewmung des Fortschrittes liegt hier hauptsächlich darin, dass einerseits die Terminologie nach künstlichen Verständesbe- stimmungen absolute Formunterschiede sucht und fesisetzt, die in der Natur einen bloss relativen Zusammenhang haben; womit an- dererseits zusammenhängt, dass wir die Arten bisher als absolute, feste Formunterschiede, die im ganzen Pflanzenreich von gleicher Dignität sind, betrachtet haben. Diese Voraussetzungen sind aber für die na- türliche Systematik unrichtig und nur der rein künstlichen Systematik entsprechend, in welcher die Termini so gut als die Arten. und Gattungsbegrifle willkührlich gemachte, reine Verstan- desbestimmungen sind, ohne Rücksicht auf‘ ‚natürliche morpbolo- gische Entwicklung und auf natürliche. Verwandtschaft der Aricıı 344 und Gattungen. Auf diesem künstlichen Gebiet bewegte sich auch bisher der Streit um Reduction oder Vermehrang der Arten und Gattungen, wobei die natürlichen Begriffe von Art und Gattung niemals vorher festgestellt worden sind. Im Hintergrunde bat im- mer der Begriff absoluter und im ganzen Pflanzenreich gleicher Artenanterschiede gelegen; aber dieser Begrift ist eben rein künst- fich, nicht natürlich. Ein natürliches System muss durch und durch natürlich werden ; natürliche Familien und künstliche Arten zu ha- ben, wird uns immer mehr in Widersprüche verwickeln, wodurch zuletzt die Familien eben so künstlich werden, als die Arten; wo- bei die Familiensynonymie ‚eben so anerträglich wird, als die Ar- Aensynonymit. Bleiben wir zunächst bei den Arten stehen, so müssen wir hier vor allen Dingen die bisherige Annahme, dass die Arten ab- solute, im ganzen Pflanzenreich gleiche Elementarunterschiede bil- den, die ‘Termini aber absolute einzelne Merkmale für dieselben sind, aufgeben, weil die Natur dieser künstlichen Annahme durch- aus widerspricht. Sich hierüber zu verständigen, ist einer der wiebtigen Punkte, weil der natürliche Artenbegriff davon ausgeben muss. Was wir nber an dem Beispiel der Eichenarten geseben haben, dass die einzelnen Merkmale von den Blattformen völlig unzureichend sind, feste Artencharactere zu geben, wiederholt sich in veränderter Weise überall und es ist unmöglich, die vielen bei einer Art möglichen Veränderungen der Anaphyiose der Blätter aller Glieder zu ignoriren, wenn gleich auf den ersten Anblick viele Pflanzenarten sich durch einzelne terminologische Merkmale wohl unterscheiden lassen. In einer natürlichen Morphologie kommt hier alles auf die Proportionen der Entwicklung der Theile des Ganzen und auf den gegenseitigen Zasammenbang in den Verände- rungen aller oder einzelner Merkmale an, der durch die Gesetze der Anaphytose deutlich wird. Man muss hier auf die Entwick- lungsgesetze der terminologischen Formen sehen, nicht aber diese Formen als absolut feste Merkmale betrachten. Ganzrandige, £% zäbnte, gestachelte, buchtige, gelappte; ferner elliptische, lanzenför- mige, eiförmige, herzförmige, glatte, behuarte, filzige Blätter können durch Metamorphose der Blattanaphytose bei einer Pflanzenart ent- stehen, wie man an den Kork- und Stecheichen sehen kann, Die Pflanze bleibt aber darum doch dieselbe Art, die sich durch Sa- men erhält. Wir müssen also die Bedingungen solcher Forwen- versehiedenheiten, die Entwicklungsgeschichte, mit in die Diagnose 345 der Arten ziehen; das ist einer natürlichen Terminologie ent- sprechend. _ \ Die Arten selbst aber, anstatt absolute, gleiche Formen zu bil- den, sind vielmehr relative, nur in Beziebung auf die Gattangen zu bildende Formen, welche als die letzten Verzweigungen des Pflanzenreichs in den verschiedenen Gattungen, je nach den ver- schiedenen Graden der Ramnificationen der Abtheilungen, eine ganz verschiedene Dignität in den verschiedenen Gattungen, Familien oder Klassen haben, und als solche müssen sie in der Systematik behandelt werden, Die Artenbildung kann daher nicht nach einen und demselben Muster im ganzen Pflanzenreich geschehen, sondern als Zweige der Gattungen müssen die Arten verschiedener Gattun- gen und verschiedener Familien eben in Beziehung auf die Gat- tungen und Familien nach verschiedenen Grundsätzen gebildet wer- den, um zu einer vollständigen Kenntniss aller letzten Ramnifiea- tionen in den Arten nnd Abarten zu gelangen. Der Begriff von Art ist hiernach kein absoluter, sondern je nach der verschiedenen Dignität der Arten ver- schiedener Gattungen müsssen hier ausser den Va- rietäten noch Artenstämme und Artenzweige, oder Stammarten und Zweigarten unterschieden werden, und nur auf diese Art kann man zu einer wissenschaftlichen Kennt- niss der natürlichen Verwandtschaft der Arien gelangen, so dass das natürliche System auch in die Specieskunde eindringt. Die Arten müssen so gut nach Naturbestimmungen (nach einem natürlichen System der Morphologie) gebildet werden, als die Gattungen, Fa- milien und Klassen, und bierdurch allein kann man ein natürliches Diagnosensysteım (Characterensystem) der Arten gewinnen, wodurch es möglich werden wird, die bisherigen Widersprüche über Re- duction und Trennung der Arten zu lösen. Die Varietäten selbst müssen in einem natürlichen System ihr Recht behalten, und nicht minder auch die verschiedenen Artenforımen, die man zu Arten er- _ heben möchte; darin liegt eben erst das wahre Interesse in der Botanik, Diess geht aber mit unserem gewöhnlichen absoluten Artenbegriff nicht, nach dem die Arten feste, überall gleiche Ele- mentarunterschiede seyn sollen, und dieser Artenbegriff ist- Schuld daran, dass man sich über Synonymie "und Artenreductien bisher nicht hat vereinigen können, Man bat trotz aller scrupulösen Spe- ciesempirie bei dem künstlichen Verfahren dennoch nur eine un- vollständige Specieskenntniss gewonnen, weil die natürlichen Ver- 346 wandischaften der Arten, Zweigarten und Varietäten dabei nicht zur Anschauung gekommen sind. Denn bei dem Verfahren der Reduetion der Arten geht die Eigenthümlichkeit der Artenzweige und Varietäten verloren, und das interessanteste Detail wird von der Systemkunde ausgesehlossen; bei der Zersplitterung der Artenzweige in lauter selbstständige Arten von gleicher Dignität. wobei man nur auf ab- solute Merkmale zur künstlichen Unterscheidung sieht, kümmt die gegenseitige Verwandtschaft der verschiedenen Formen nicht zur Anschauung und es ist kein natürlicher Zusammenhang zwischen den. Arten ‘und Varietäten zu finden. j “Das einzige Mittel, aus diesen Wiedersprüchen hefauszukom- men ist dieses, den absoluten Artenbegrifl aufzugeben, und die Arten als das anzusehen, was sie in Wahrheit sind, nämlich: als ‚die. letzte Gliederung der Formen des Pflanzenreichs, die sich aber nicht in gleicher Höhe endigen,' sondern noch in:verschiedenen Graden ver zweigt auslaufen und Stammarten, Zweigarten, Varie täten, ja unter den Varietäten noch Stammvarietäten und Zweigvarietäten bilden können. In den Arten liegt noch ein ganzes natürliches System von Formen versteckt, das in seiner ganzen natürlichen Bedeutung darch die künstliche. Syste- matik noch lange nicht aufgeklärt worden ist. Die Gliederung 'des Artensystems in Stamm - und Zweigarten, Varietäten u. s. w. bringt es mit, dass die verschiedenen Grade der Artenentwicklung_ eine sehr verschiedene Dignität haben, und dass die verschiedenen For- men, die man jetzt schlechtweg als Arten im ganzen Pflauizenreich beschrieben bat, gar nicht dieselbe Bedeutung und denselben Werth haben, sondern dats diese Arten in den verschiedenen Familien und Gattungen und durch die verschiedenen Ansichten ‚der Auto- ren, welche sie festgestellt haben, eine sehr verschiedene Bedeu- tung und eine ganz verschiedene Dignität haben. Es ist z.B. ge wiss, dass die verschiedenen zur Verwandtschaft der Korkeicbe: und Stecheiche gehörigen Eichenarten ; die verschiedenen mit Or0- banche major verwandten Orobanche- Arten; die verschiedenen mit Fedia olitoria verwandten Rapunzel-Arten u. s. w. nicht mehr Digni- tät haben, als die verschiedenen Raps- und Kohlvarietäten, die wir aus Samen ziehen, Um nun diese Gliederung des Arteusystems in’ Stamm - und Zweigarten naturgemäss darzustellen, reicht .die bisherige: künst- liche Organographbie und Terminologie niebt aus, weil ‚darin die 347, natüirliche Bedeutung der Theile, die man als Organe beschreibt, nieht richtig erkannt ist; die Artengliederung. aber durch Meta- morphose eben dieser Theile (der Anaphyta) sich bildet. Hat man. die Bedeutung der sogenannten Organe aber überhaupt nicht ver- standen, so versteht man auch die Bedeufung ihrer Metamorphosen nicht und somit kann man niemals eine natürliche Artencharacteri- stik durch die künstliche Organographie und Terminologie geben. In einer natürlichen Characteristik der Arten muss man nicht feste terminologische Merkmale einzelner Theile beschreiben, son- dern den Habitus und Typus der ganzen Anaphytose der Stengel- verzweigung, Belaubung, Wurzelung, Knuspung, der in den Pro- portionen, der Entwicklung der verschiedenen Theile liegt, und eben so müssen die Blumen und Fruchtanaphytosen im Ganzen, wo es erforderlich ist, bebandelt und dureh natürliche Characterensysteme unterschieden werden. Die hierzu erforderlichen Terimini können nicht ganz allgemein seyn, dass sie unverändert für das ganze Pflanzenreich passen, sondern sie müssen in den einzelnen Fami- lien und Gattungen, der Natur gemäss, modifieirt werden. Nir- gends dürfen hier künstliche Verstandesbestimmungen als’ diagnosti- sche Merkmale für die Unterscheidung untergeschoben werden, sondern die Artencharaeteristik muss durchaus aus Naturbestim- mungen der Organisation selbst gebildet werden; man muss nicht durch (künstliche) Diagnosen die Arten, sondern aus den Arten die Diagnosen machen. Auf diese Art können wir zu einem natür- lichen Systeın der Pflanzenarten kommen, Die Gattungen müssen auf dieselbe Art in Stamm - und Zweiggattungen unterschieden werden. In diesem Sinne ist die Darstellung der Gattungs- und Artensystematik zu verstehen, die ich in dem natürlichen System des Pflanzenreichs nach der inneren Organisation zu geben ver- sucht habe, Verhandlungen der k. Akademie zu Paris. 1816. In der Sitzung vom 5. Januar wird eine Reclamation Schim: per’s in Strassburg bezüglich eines geologischen Gegenstandes ver- lesen. Am Schlusse bemerkt der Verf., was, wie Ref. glaubt, für die Leser der Flora nicht ohne Interesse seyn möchte, dass er die fossilen Pflanzen des scandinavischen Jura bearbeite, und .diese eine auffallende Aehnlichkeit mit jenen des fränkischen Jura und Stuttgarter Keuper besitzen. So z. B, finden sich in demselben 348 Zapfen ähnlich jenen von Voltzia, und eine Equisetacee, ähnlich der vom Verf. aufgestellten Gattung Schizonema. Sitzung vom 12. Januar. Chevallier gibt als Nachtrag zur frübern Mittheilung von Gris über die Einwirkung der Ei sensalze auf die Pflanzen seine Erfahrungen. Ein Gärtner konnte zum Begiessen nur Wasser verwenden, welches nach Che- vallier’s Untersucbung eine merkliche Qusntität schwefelsauren Eisens enthielt. Den Holzpflanzen, mit Ausnahme der Rosen und Orangen, sagte es zu; krautartige Pflanzen, Kohl, Mohrrüben, Pa- stinak und Lauch ausgenommen, ertrugen dasselbe nicht. Sitzung vom 2. Februar. Chatin, über die Kartoffelkrank- heit, Die braune Färbung der erkrankten Kartoffel findet sich bei der Umänderung der meisten Pflanzenstoffe, wie auch Deeaisne und Gaudichaud jene in der Kartoffel, in den Früchten und Blättern, die verwesen, für identisch halten. Decaisne betrach- tet sie dem Ulmin analog, andere wollen sie aus der Gegenwart der Pilze erklären, welche man zwar in den meisten erkrankten Kartoffeln findet, deren Erscheinen aber nicht die Ursache, sondern “eine Folge der Krankheit ist, deren braune Färbung aber, wein sie vorbanden ist, durch die auf der Zellenwandung abgelagerte Substanz erzeugt wird. Stas ist der Ansicht, dass die braune Färbung durch Albumin und einen nicht näher bestimmten Stol bervorgerufen wird. Diesen letztern hält Decaisne analog mit Ulmin, über ihn will der Verf. einige nähere Aufschlüsse geben. Schneidet man gesunde Kartoffeln entzwei, so erhält die Anfangs nngefärbte Schnittfläche eine braune Färbung; bei leicht erkrankten Kartoffeln vermehrt sich die sebon begonnene Färbung. Bei der mikroskopischen Untersuchung findet es sich, dass die Färbung bei; der identisch ist; woraus zu schliessen, dass das färbende Prineip der Kartoffel in den gesunden schon vorbanden ist. Der Saft der erstern ist braun, jener der letztern hingegen farblos, färbt sich aber, wenn man ihn sich selbst überlässt. Das färbende Prineip ist demnach in dem Safte aufgelöst. Diese Erscheinungen, so wie die von der Peripherie nach dem Centrum gehende Färbung der kranken Kartoffel, lassen genügend vermuthen, dass die Luft, und zwar der Sauerstoff derselben es sey, welcher diese Färbung ursprünglich farbloser Substanzen erzeugt. Versuche beweisen diess, so wie auch, dass der Sauerstoff dem färbenden Princip den Kohlenstof entzieht und Kohlensäure bildet. Diesen in dem Pflanzensafte im farblosen Zustande aufgelüs- 349 ten Stoff, welcher dureli den Sauerstoff der Luft braun gefärbt wird, welchem der Sauerstoff um so rascher den Kohlenstofl entzieht, als die Teinperatur eine höhere ist, und der im veränderten Zustande sich auf der Zellenwand niederschlägt, löslich in Wasser und schwachem Alkohol ist, .. erklärt der Verf. für den Extractivstofl Vauguelins und Theodor Saussure’s, die seifenartige Substanz Scheele’s, Unter ganz gleichen, Verhältnissen färben sich Schnitte von Kartoffeln unter dem Einflusse des Tagerlichtes schneller und in- tensiver braun, als in der Dunkelbeit. Das Licht begünstigt dem- nach die Einwirkung des Sanerstoffes auf den Extractivstofl, und es lässt sich daraus zum Theil der günstige Einfluss erklären, wel- chen die Dunkelheit bei der Aufbewahrung der Früchte ausübt. Der Verf. benetzte Schnitte eines und desselben Knollens mit Holzessig, verdünnter Salpetersäure, Ammuniak- und Kalilösung, endlich andere blieben ohne Präparation. Zwölf Stunden später waren alle mit Ausnahme der mit Säuren behandelten braun ge- worden, vorzüglich die mit Alkali behandelten; nach zwei Mona- ten waren die mit Säuren bebandelten noch vollkommen weiss. Die Säuren sind daher das. wirksamste Mittel, das Fortschreiten der Krankheit zu verhüten, während die Alkalien dasselbe begünstigen. Da kranke Kartoffeln, alkalisch reagiren, so liegt darin eine Begün- stigung dieser Färbung. Darin, dass die sauer reagirenden gesun- den Kartoffeln eine braune Färbung annehmen, liegt kein Wider- spruch bezüglich der Wirksamkeit der Säuren; denn um wirksam zu seyn, muss die Säure einen gewissen Concentrationsgrad besi- tzen, der in dem Maasse. wachsen muss, als der Zutritt der Luft erleichtert wird. Der Verf. fasst das Vorstehende in folgenden Sä- tzen zusammen: der farblose, aufgelöste Extractivstoft bräunt sich in dem Grade,als die Luft zutritt; er fixirt sich auf den Zellenwän- den in der Weise, wie die Farbstofle auf der Baumwolle; alle kranken Kartoffel sind durch ibn gefärbt, und demnach ist er die einzige Ursache dieser braunen Farbe. Die Mittheilung schliesst mit 18 Sätzen, den Hauptinhalt des übrigen 'Tbeiles der Abhandlung enthaltend, in welchen der Verf. seine Ansichten über die Krankheit weiter ausspricht. , Da indess in ihnen nichts vorkommt, was nicht bereits in früherer Mittheilun- gen enthalten, so können sie füglich nnerwähnt bleiben. Sitzung vom 9 Fıbruar. Boussingault legt eine von Cail- lat entworfene vergleichende Zusammenstellung der atmosphäri- 350 Zustände der Jahre 1844 und 1845 vor, bezüglich der Frage, ob diese einen Einfluss auf das Entstehen der Kartoflfeikrankbeit ha- ben konnten. Die Unterschiede beider Jahrgänge sind sehr m. bedeutend. Eine Ausnahme macht die Zahl der trüben Tage, welche 1845 47, 1844 28 betrug; die Regenmenge hingegen war 3544 399mm. 1845 305mm. A. Mutel, über Ceniaurea Crupina L. Diese Pflanze wurde bekanntlich von Cassini und den meisten spätern Autoren wegen des grandständigen Anheftungspunktes der walzenrunden Achaene als eigene Gattung, Crupina, von Ceniaurea, deren Achaenen zu- sammengedrückt und mit einem seitlichen Anheftungspunkt ver- sehen sind, geschieden. Bei Vergleichung der Exemplare des De lessert’schen Herbariums fand der Vert., dass die in Morea vorkommende Pflanze; im Aeüusseren der französischen Pflanze vollkommen -äbnlich, an der Basis stark zusammengedrückte Achae- nen, so wie einen seitlichen Anheftungspunkt besitzt. Der Pap- pus ist beinahe mit jenem der Sectio Halyaea von Cenlaurea über- einstimmend. Der Verf, vereinigt aus diesem. Grunde Crupina und Centaurea, stellt aber naeh der Form der. Achaene drei Arten auf, von denen die erste, Cenlaurea Crupina, die in Frankreich und den benachbarten Ländern vorkommende Pflanze ist, die zweite, Ü. intermedia, Algerien angehört, die Pflanze Morea’s aber C. Pseudocrupina genannt wird. Ref. bemerkt, dass eine Vergleichung von Exemplaren aus Ungarn, Oberitalien, dem Wallis und Griechenland dasselbe Re sultat gab; die Pflanze Griechenlands zeigt constant einen seit lichen Nabel an der zusammengedrückten Achaene, während die aus den übrigen Gegenden nicht abweichen. Mutel’s Vorschlag zur Vereinigung beider Gattungen möchte also immerhin anzuneb- men seyn, Gaudichaud liest den Bericht der zur Untersuchung der Kartoflelkrankheit ernannten Commision. Der Bericht beginnt mit einer Notiz über das Vaterland und die Einführang der Kartoflel in Europa, sodann wird eine Varietät der Kartöflel erwähnt, _de ren Fleisch durch Kochen safrangelb_ gefärbt wird, so wie eine Art, die auf den Hügeln um Lima und aut der Insel San Loren20 wild wächst, deren unregelmässige, dicke Wurzeln einen bitten: widerlichen Geschmack besitzen, und die dem Solanum tuberosum sehr nahe steht, jedoch keineswegs als die Stammart unserer Cul- turpflanze zu betrachten ist. Ferner betrachtet der Berichterstat 351 {er die Entwicklung der Kartoffel, erwäbnt der Cultarmethode, bei welcher Gelegenheit er sich missbilligend über den Vorschlag, die Kartoffel als Winterfrucht zu eultiviren, ansspricht, und geht so: dann auf die einzelnen vorgelegten Abhandlungen über, deren Re- sultate mitgetheilt werden. » In der Sitzung vom 16. Februar bespricht Gaudichaud die physiologischen Ursachen der Kartoffelkrankheit. Aus dem Auftreten der Krankheit geht hervor, dass die Ursache eine ziem- lich gleichzeitig auf die ganze Pflanze wirkende gewesen sey, die- selbe nicht von den Stengeln sich zu den Knollen fortgepllanzt habe, Durch die Zerstörung der oberirdischen Theile musste in der Ernährung der noch unreifen Kartoffel eine Behinderung ein- treten, somit aber auch eine Veränderung der Gewebe und ihres Inhaltes die Folge seyn; "diese Veränderung trafen vorzugsweise die stickstoffigen Bestandtheile. Die vegetabilischen, wie minerali- schen Bildungen sind secundäre, und tragen nichts zur Entwick- lung der Krankheit bei. Sitzung vom 23. Februar. Dutrochet erstattet Bericht über Durand”’s früher erwähnte Abhandlung (Flora 1846. Nr. 7. p. 112.), Er bestätigt die von Letzterem beobachtete Eigenthüm- lichkeit der Wurzeln von Allium Cepa, welche, auch bei A. sa- livum vorkommt. . Jedoch muss erwähnt werden, dass, während bei Mirabilis Jalappa und longiflora die Wurzelspitze allein sich gegen das Licht krümmt, bei den beiden Laucharten die Wurzeln in ibrer ganzen Ausdehnang sich wieder dem Lichte zuwenden, wenn die Stelle der Lichteinwirkung verändert wird, Die grüne Färbung der Wurzelspitze bei den beiden Mirabilis- Arten tritt nur dann ein, wenn die Cotyledonen sich vollständig entwickeln, und nur dann wendet sich dieselbe gegen das Licht. Fs ist da- her die grössere Lebenskraft, welche diese Erscheinung vermit- telt, und diese kommt den Wurzeln der Allium- Arten in höherem Grade zu, als anderı Pflanzen. Ferner bestätigt Dutrochet die Angaben Durand’s bezüglich der Pflanzen, deren Wurzeln sich vom Lichte abwenden; nur Lepidium sativum nimmt Dutrochet aus; die Würzeln desselben sind vollkommen unempfindlich, wie diess auch von Payer beobachtet wurde. Der Berichterstatter erwähnt einer Erscheinung, welche sich bei dem Keimen von Sa- men von Pisum sativum und Ervum Lens darbietet. Lässt man dieselben über Wasser auf einer durchlöcherten Korklamelle kei- men, so dreben sich die Würzelchen auf die manchfaltigste Weise. 352 wenn keine directe Lichteinwirkung statt hat. Fällt hivgegen das Liebt durch eine schmale Spalte in das Gefäss, so dreben sich die Würzelchen in einer Spirale, die bald rechts, bald links ge- wunden ist. Manchmal sind sie nur im Ziekzack gebogen oder vom Lichte abgewendet. Bei Sinapis alba ist es öfter der Fall, dass einige Würzelehen dem Lichte sich zuwenden, während in den meisten Fällen sie sich vom Lichte abwenden. Ist im letztern Falle nun immer die äussere Rindenschiehte an Dicke gegen die innere überwiegend, so ist das Uimgekehrte bei ersterem der Fall, so dass die innere Rindenschichte beinahe allein vorhanden ist. Viguier bemerkt, dass er die Kartoffelkrankbeit in einem trockenen Keller sich habe entwickeln sehen. Sitzung vom 2. März. Gaudichaud fährt in dem Vorträge über die Ursachen der Kartofleikrankheit fort.‘ Er erklärt sich ge- gen die Annahme, als habe der Keim zu derselben bereits in den nollen existirt, gegen die Entstehung derselben dureh Pilze, Tbiere und Contagiosität. Die erste Ursache ist in alleın diesem nicht zu suchen; sie ist völlig unbekannt. Allgemein hat man die _ atmosphärischen Einflüsse als Ursache bezeichnet, allein auch bier lässt sich mancher Zweifel nicht abweisen, und jedenfalls ist die Weise, wie sie eingewirkt, noch unbekannt. Nach dem Absterben der oberirdischen Theile und des dadurch bedingten Äuthörens der Ausscheidung musste die Assimilivung der Säfte eine Störung erleiden, und dadurch Veränderungen in ihnen hervorgerufen werden. Sitzung vom 9. März. Durand versichert in einem an Gau diehand gerichteten Briefe, dass er aus kranken Kartoffeln, die Anfangs October von ihm gepflanzt worden, und in einem Glas hause während des Winters gehalten worden seyen, gesunde Knol- len erhalten habe. a Personal- Notizen. ‚Todesfälle. Am 11. Februar starb zu Gent der Präsident der dortigen königl. Gesellschaft für Ackerbau und Botanik, Ritter Tb F. M. Ph. Papeians de Morchoven, geboren zu Gent den 13. März 1792. <- Am 18. März starb zu Dresden der Kupferstecher und Naturalienmaler Carl Aug. Friedr. Harzer, bekannt durch die von ihm herausgegebenen Abbildungen der essbaren und giftigen Pilze, 62 Jahre alt. — Am 21. April starb zu Regensburg Hr. Geof5 Felix, fürstl, Schwarzburg-Rudolstädtischer Legationsrath bei der Reichsversammlang, geb. zu Coburg den 14. Juli 1773. Seit dem Jahre 1812 der k. bot. Gesellschaft als ordentliches Mitglied ang®- hörend, hat er derselben durch die unter seiner Leitung erfolgte Erbauung der Gewächshäuser und langjährige Verwaltung des bot. Gartens wesentliche Dienste geleistet, und seine Anhänglichkeit #" dieselbe auch noch dadurch bewährt, dass er sie in seinem Test# mente mit einem Legate von 600 fl. und mehreren werthvollen Bü- chern bedachte. Möge ihm die Erde leicht seyn! . RLORA, M 23. Regensburg. 21. Juni. 1846. Inhalt: Wirtgen, über die abnormen Bildungen der Gageen. KLEINERE MiırruriLuneen, Link, über {Pflanzenskelete durch Ver- kohlung. Ueber die abnormen Bildungen der Gageen, namentlich der Gagea. arvensis Schult.; von PH. WIRTGEN in Coblenz. Unter allen wildwachsenden Pflanzen ist mir keine vorgekom- men, welche so viele und so verschiedenartige Abnormitäten hervor- brächte, als die Gagea arvensis Schult. Schon seit einer Reihe von Jahren habe ich sie beobachtet, und die Menge derselben unter allen 'Temperatur- und Bodenverhältnissen immer höchst auffallend gefunden. In den Blättern der botanischen Zeitung vom Jahr 1838 pP. 351 habe ich bereits einige Beispiele mitgetheilt; aber sie gaben keine klare Anschauung aller vorkommenden Verhältnisse weder in der Art, noch in der Zahl. Vergebens habe ich mich in Handbüchern oder Zeitschriften nach Beobachtungen darüber umgesehen; ich fand nur einzelne, sparsame Bemerkungen. Die erste Beobachtung, wel- che ich vorfand, ist von F. W. Schultz in der bot. Ztg., Jahrg. 1828 p. 592 enthalten, wo er einer Form erwähnt, welche aus 2 Blumen zusammengesetzt ists und 12 Blüthenhüllblätter, 12 Staub- gefässe, 2 Fruchtknoten und 2 Griffel enthielt; ‘die blüthenständigen Blätter standen dabei abwechselnd am Schafte. (Letzteres ist bei der erwähnten Missbildung der Blüthe nicht häufig der Fall.) Eine andere Beobachtung ist in Linnaea IV. enthalten. Henry bat in „Beiträge zur Kenntniss der Laubknospen, dritte Abtheilung (Acta acad. caes. Leop. Carol. nat. cur. Vol. XXI. P. 1. P- 292)“ mehrere Formen wuchernder Zwiebelbildung erwähnt, sie erläutert und abgebildet. In der trefflichen Pflanzen-Teratologie von Flora 1846. 23. - 23 354 Moquin-Tandon, übersetzt von Dr. Schauer, kommen keine an- deren, als die schon erwähnten Beobachtungen vor. Um einmal eine möglichst vollständige Uebersicht der vorhande- nen Missbildungen zu geben, habe ich in diesem Frühlinge während 14 Tagen vom 9. bis zum %3. März meine Freistunden zu Excursio- nen’ und Untersuchungen dieser seltsamen Pflanzen angewendet. Es ‚wurden im Ganzen 800 Exemplare ohne Berücksichtigung der Bil dung ausgegraben, zu Hause genau untersucht, alle Missbildungen nach Form und Zahl angemerkt, und jede missbildete Pflanze beson- ders notirt, so dass keine Täuschung vorkommen konnte. Die Ex- emplare waren von folgenden Standorten: 1) von Brachfeldern bei Coblenz . aus gemischtem Boden . . 580 Ex. mit 263 missbildeten Pfl. 2%) von einem Saatfelde bei.Cob- len. » 2 2 2 202 0 22 r n 3) von einem Saatfelde bei Mül- heim (2 Stunden von Coblenz) aus feuchtem Lehmboden . 120 „ „ 8 FR » 4) von einem Stoppelfelde bei Woassenach aus schwerem vul- kan. Boden . . . »...%0 „„ 2 „ ” 5) von einem Saatfelde bei Laach aus leichtem Bimssteinpoden 40 „ „ 35 » m Summa 800 „ „ 415 FR » Es fanden sich also durchschnittlich an missbildeten Pflanzer 52 pro Cent; und zwar die meisten im leichten Bimssteinboden 87% pC., geringer, aber immer noch sehr hoch, standen die von dem feuchten Lehmboden mit fast 70 pC. und am niedrigsten die von dem gemischten Boden der Brachfelder, mit 45 pl. Auf den Brachfel- dern waren die Exemplare weder durch Grösse, noch durch Reich- thum an Blüthen ausgezeichnet: die Ebensträusse enthielten 3—10 Blüthen; der Schaft wurde 2—4 Zoll hoch. Der feuchte Lehmboden brachte hohe Schafte, 3— 6 Zoll hoch, oft verlängert mit wechsel- ständigen Blättern, grosse und viele Blüthen, 12—20, oft mit meh- reren seitenständigen Ebensträussen, hervor: Verwachsungen der Blü- then und starke, oft gestielte, manchmal 2 — 3, Conglomerate von Koospenzwiebeln im Blüthenstande waren häufig. Höchst monströs 355 aber waren die Exemplare von dem Bimssteinboden bei bLaach. Die Schäfte waren kurz, 1— 3 Zoll hoch, die Blüthenstände nicht so reichblüthig, doch S— 12 Blüthen enthaltend; die Knospenzwiebeln waren meist an der Basis des Schaftes, einzeln oder gehäuft, in den Winkeln der wechselständigen Blätter, und Verwachsungen der Blü- then waren ebenfalls häufig. 3 Nehmen wir nun die einzelnen Missbildungen näher vor. A. Missbildungen der Zwiebel, . Die Zwiebel fehlt: einmal. (Die Wurzelfasern kommen unmit- telbar aus dem unteren Ende zweier kleiner Knospenzwiebelchen an der Basis des sehr verkürzten Schaftes und die Wurzelblät- ter treten aus den Zwiebelchen, dicht an dem Schafte hervor.) B. Missbildungen des Schaftes, . Der Schaft fehlt: 15mal, fast 2 pC. (Ueber der Erde findet sich statt des Schaftes eine Anhäufung kleiner, meist rother, Knospenzwiebelchen, aus deren Zwischenräumen oder zuweilen auch aus den Spitzen, Blättchen hervortreten; einigemal fehlten auch diese und das Conglomerat sah einer Erdbeere ganz ähn- lich.) Diese Missbildung kommt wahrscheinlich bäufiger vor; sie entgeht aber dem Auge, weil sie klein u. blüthenlos ist. Der Schaft fehlt und es treiben Blüthensfiele aus den boden- ständigen Knospenzwiebelchen: 5mal (nur im Bimssteinboden.) Der Schaft ist vorhanden und trägt ein kleines, dem untersten blüthenständigen Blatte gegenständiges Zwiebelchen: 4mal. (Bei Gagea stenopetala verhältnissmässig häufiger.) Dieselbe Bildung, aber das Blatt tritt aus der x Spitze des Zwie- beichens seibst hervor: Imal. Der unterste Theil des Schaftes erscheint fast rosenkranzförmig, wie aus Zwiebelchen zusammengesetzt: 1mal. » Der Schaft ist sehr verlängert, mit wechselständigen Deckblät- tern, oft mit seitenständigen Ebensträussen und Knospenzwie- beichen an den Blüthenständen: 5mal (nur im feuchten Lehm- boden.) . Ein erdbeerförmiges Conglomerat von Knospenzwiebelchen an der Basis des verlängerten Schaftes: 2mal. . Ein bis drei Conglomerate von Koospenzwiebelchen an der Ba- sis des sehr kurzen 1—2 Z. langen Schaftes mit grundständi- 93% 356 10. 11. 12., is, gen Deckblättern: 18mal. (Nur im Bimssteinboden, also 45 prCent.) €. Missbildungen des Blüthenstandes,. Eine einzelne verkümmerte Blüthe tritt aus dem grundständigen Conglomerate *) hervor: Imal. Mehrere einzelne lange Blüthenstiele mit vollkommenen Blüthen treten aus dem grundständigen Conglomerate hervor: 2mal. Ein nacktes erdbeerförmiges Conglomerat zwischen den untersten Deckblättern, ohne alle Blätter und Blüthen: 2mal. Ein Conglomerat an der Basis des Ebenstrausses: 42mal, also ‚über 5 pl. cIm geringeren Boden entwickeln sich dann ge- wöhnlich nur noch 2— 4 Blüthen, im feuchten Lehmboden oft noch 10 — 12.) 14. Zwei Conglomerate an der Basis des Ebenstrausses: 2mal. 15. Drei Conglomerate: 2Zmal. Bemerkung. Diese Conglomerate von Koospenzwiebelchen geben 16. 17. dem Blüthenstande oft ein ganz ungewöhnliches Ansehen: zuwei- len sind sie gestielt, zuweilen wieder ganz von den untersten blüthenständigen Blättern eingeschlossen, so dass sie deren Basis kropfig erweitern; manchmal treten Blüthenstiele aus ihnen her- vor, gewöhnlich aber sind sie ganz nackt, oder treiben aus ihren Winkeln kleine Blättchen. Einige Male zeigten sich ausser. dem Conglomerate noch mehrere einzelne kleine Zwiebelchen an den Verästelungen kurzer Blüthenstiele, welche verkümmerte Blüthen trugen: ein deutlicher Beweis, dass die meisten dieser Zwiebel chen als unentwickelte oder verkümmerte Blütben anzusehen sind. Mehrere Male standen auch einzelne starke Knospenzwiebeln ip den Winkeln grund- oder stengelständiger Deckblätter. Zählen wir überhaupt alle oberen Knospenzwiebelbildungen zusammen, so finden sich deren 102, also nahe an 13 pC. | D. Missbildungen der Blüthe. Ganz unentwickelte Blüthen, welche zuletzt als Knospenzwie- belchen erscheinen: häufig. j Blüthenblätter ein- oder mehrfach gezähnt, erste Andeutung ZUM Uebergange in Staubfäden: 48mal (6 pC.) *) Der Kürze wegen möge das Conglomerat der Knospenzwiebelchen so bezeichnet werden. j }8. 19; 20. 21. 22. 23. 24. 23. 26. 27. 357 Blüthenblätter an der Spitze getheilt: Imal. Blüthenblätter eingebogen, carinirt, sichelförmig, ‚die. Antheren mehr oder weniger deutlich: 50mal (über 6 .pC.)_ Deutlicher Uebergang aus Blüthenblatt in Staubfaden, oder um- ‚gekehrt, und dann an der Stelle des letzteren stehend, mit Au- therensäckeben auf einer oder beiden Seiten des: Blattes; 20mal. Blüthenblätter unter der Blüthe am Stiele stehend und Deck- blätter vorstellend: 10mal. . 20 Zwei verwachsene Blüthenblätter, entweder an den Seiten in. einer einfachen Blüthe oder auf dem Rücken oder an den Seiten an einander stossender verwachsener Blüthen (zuweilen etwas verkümmert): 11mal. Drei an den Seiten verwachsene Blüthenblätter: Imal. Blüthe 2blättrig mit 1 Staubfaden und ohne Fruchtknoten: 1mal. Blüthe 3blättrig mit 2 Staubfäden und einem unvolikommenen Fruchtknoten: Imal. Blüthe 4blättrig: 10mal. a. mit 4 Staubfäden ohne Fruchtknoten: 2mal; b. ebenso mit einem zweikantigen Fruchtknoten: 5mal; c. ebenso mit einem dreikantigen Fruchtknoten: Imal. d. mit 6 Staubfäden und einem dreikantigen Fruchtknoten: 2mal; Blüthe 5blätirig: 38mal, fast 5 pC. (Frk. meist '3kanfig.) a. mit 4 Staubfäden: 5mal (einmal mit einem vierkantigen Fruchtknoten); b. mit 5 Staubfäden: 22mal; ec. mit 6 Staubfäden: 1lmal (mehrere Male mit Uebergängen zu einem Blüthenblatte.) Die Blüthe regelmässig, 6blättrig, aber die übrigen Blüthentheile abnorm gebildet: a. mit 6 Staubf. und einem 5kantigen Fruchtknoten: Imal; b. ebenso, aber mit einem 4kant. Fruchtknoten: 4mal; ec, mit 7 Staubfäden: 3mal; d. das unterste Blüthenblatt steht fast einen Zoll tiefer .u. stell: ein Deckblatt dar: 3mal; e. mjt 8 Staubfäden: 2mal; f. mit 5 Staubfäden: Imal. ’ 29. Blüthe 7blättrig: 186mal, also über 23. pl. a. mit 6 Staubfäden: 23mal (2mal mit 4kant. Fruchtknoten); 358 b. mit 7 Stäubfäden: 154mal (der Fruchtknoten ist bald 3-, bald Akantig); ec. mit 7 Staubfäden u. 5kantigem Fruchtknoten : imal; d. mit 8 Staubfäden u. 4kant. Fruchtknoten: Smal. | 30. Blüthe Sblättrig: 64mal, 8°pC. (Der Fruchtknoten ist fast im- ' mer Akantig, selten 3-, noch seltener 2kantig): a. mit 6 Staubfäden: 2mal; b. mit 7 Staubfäden: 4mal; -&, mit 8 Staubfäden: 57mal; d. mit 10 Staubfäden: 1mal; 31. Blüthe Yblättrig: 12mal. (Der Fruchtknoten ist gewöhnlich Akantig, selten 3- oder 5kantig): a. mit 6 Staubf. u. Skant. Fruchtknoten: Imal; bb. mit 8 Staubfäden: Amal; c. mit 9 Staubfäden: 5mal; d. mit. 10 Staubfäden: 2Zmal. 32. Blüthe 10blättrig: 19mal, fast 21/, pl. (Der Fruchtknoten it gewöhnlich 5kantig): a..mit 8 Staubf. u. 4kant. Fruchtknoten: 3mal; b. mit 9 Staubf.: 3mal (Fruchtknoten 2mal 3kantig); e. mit 10 Staubf.: 12mal; d. mit 11 Staubf.: Imal. 33. Blüthe ilblättrig: Amal: a. mit 8 Staubf. u. 4kant. Fruchtknoten: imal; b. mit 11 Staubf. u. meist 5kant. Fruchtknoten: 3mal. 33. Blüthe 12blättrig mit 12 Staubfäden und 6kant. Fruchtknoten: imal. Bemerkung. Die reichblättrigen Blüthen, so wie die folgenden verwachsenen, sind gewöhnlich die ersten in der Entwicklung; so wie die armblättrigen die späteren; die spätesten Blüthen ent wickeln sich kaum. 35. Verwachsene Blüthen: im Ganzen 43mal, also fast 5"/ pl. , a. Zwei ganz verwachsene Blüthen, so dass sie nur eine bil den, alle Theile in regelmässige Kreise geordnet, Smal; a) mit 10 Blüthenblättern, 10 Staubfäden u. doppeltem 3kant. Fruchtknoten: 2mal; . b) nur der äussere Kreis mit 8 Blüthenblättern ist entwik- keit, die inneren Blätter sind ganz verkümmert: Imal; 359 c) mit 13 Blüthenblättern, 13 Staubfäden, einem 3- u. einem 4kantigen Fruchtknoten: 4mal; d) mit 10 Blüthenblättern, 10 Staubfäden u. einem 6kant. Fruchtknoten (das Verwachsenseyn ist bloss an dem Blü- thenstiel und dem breiten Staubweg zu erkennen: 1mal. b. Drei vollkommen verwachsene Blüthen, so dass sie eine bilden mit 18 Blüthenblättern, 18 Staubfäden, 3 zusammen- gesetzten Fruchtknoten und breitem bandförmigem Staub- wege mit drei Narben: Imal. (Sehr schöne Form!) e. Zwei an ihrer Basis mehr oder weniger gesonderte Blü- then: 24mal; a) mit 11 Blüthenblättern u. 10—11 Staubf.: Amal; b) mit 12 Blüthenblättern u. 10—13 Staubf.: Gmal; ©) mit 13 Blüthenblättern u. 13 Staubf.: 5mal; d) mit 14 Blüthenblättern u. 12 oder 14 Staubf.: 2mal; e) mit 16 Blüthenblättern mit 14—16 Staubf.: 3mal; P) mit einer vollständigen und einer ganz verkümmerten seit- lichen Blüthe: 2mal. d. Drei an der Basis gesonderte Blüthen mit 16 Blüthenblät- tern, woven mehrere deckblattartig sind, 15 Btanbfäden und 3 Fruchtknoten: 1mal. : e. Die Biüthenstiele sind nur bis zur Mitte verwachsen : mal. Bemerkung. Die verwachsenen Blüthen bilden oft sehr sonder- bare und ausgezeichnete Formen. Von wirklicher Schönheit sind diejenigen, deren Blüthenblätter sämmtlich regelmässig, jedoch in doppelte Wirtel gestellt sind; sie bilden eine grosse gefüllte ‚ Blüthe. Zuweilen stehen die Blüthenblätter nur in 2 Kreisen, wo die Blüthen sich genähert haben, die drei auf beiden Seiten stehenden Blätter sind einreihig. Bei den Blüthen, welche ge- sondert neben einander stehen, sind öfters die beiden sich am "nächsten stehenden Blätter auf dem Rücken, zuweilen aber auch an der Seite, zu einer Fläche verwachsen. Es treten bei ihnen auch häufige Nletamorphosen der Blüthenblätter in Staubfäden und umgekehrt auf. Manchmal sind die untersten Blüthenblätter ‘an ihrem Stiele wie herabgerutscht, und erscheinen dann als 36, Deckblätter. Verwachsene Staubfäden: 3mal: a. mit 3 Antheren; Iimal; b. mit 2 Antheren: 2mal. 360 37. Die häufige Mehr- oder Minderzahl der'Staubfäden ist unter den 38. 39. 40, 4. 42. 43: 44. 45. 46. vorher bemerkten Formen angeführt. Fruchtknoten fehlt: 2mal. Fruchtknoten 2kantig: 4mal (bei 4 Blütbenblättern); Frachtkuoten 4kantig: sehr häufig bei 7 — 10 Blüthenblättern, sehr selten bei 6, und imal;bei 5 Blüthenblättern. Fruchtknoten Ökantig, bei 10 Blüthenblättern, selten, u. einmal bei 6 Blüthenblättern. Fruchiknoten 6kantig bei 12 Blüthenblättern: 2mal. Fruchtknoten geflügelt, entweder flach (1mal) oder diek und ge dreht (2mal). Staubweg handförmig: 4mal. Staubweg blattförmig: 2Zmal. Staubweg hakenförmig oder sichelförmig.: Smal. Dieses die Vebersicht von allen mir unter 800 Exemplaren vor- gekommenen :abnermen Formen; sie mögen hiermit auch erschöpft seyn: denn 25 lassen sich kaum nech andere Missbildungen denken. Ich füge nun noch einige Beschreibungen auffallender monströser Pflanzen bei. 1. Der Schaft ist 2 Zoll hoch und trägt dann 2 gegenständige ‚2 blüthenständige Blätter, welche in ihren Winkeln Conglomerate von Knospenzwiebeln tragen, womit auch die Basis ihrer Aussen- seite und der Schaft besetzt ist, dann ist der Schaft um Ys 2 verlängert und trägt den Ebenstrauss mit 8 Blüthen; von diesen sind 2 regelmässig, achtgliedrig (8 Blüthenblätter, 8 Staubfäden und vierkantiger Fruchtknoten); in einer dieser Blüthen sind ? Staubfäden. in Blüthenblätter umgewandelt, die an ihrem untere Theile ein Staubsäckchen tragen. (1846 auf Bimssteinfeldern bei Laach.) . Der Schaft £eblt; über der Zwiebel ein grundständiges starkes Conglomersat von Knospenzwiebeln mit Blättchen aus den Win- keln und über diesem seitlich ein zweites kleineres viyiparireß" des Conglomerat. Aus der unteren Zwiebelanhäufung treten drei lange, mit Blättern wechselständig besetzte Blüthenstiele; ‚zwei derselben sind regelmässig und tragen normale Blüthen. Der dritte Stiel ist dick und stark u. trägt eine Blüthe mit 18 Blütben- blättern und 18 Staubfäden, welche regelmässig in doppelte Kreise gestellt sind; in der Mitte steht ein 4 Linien breiter % 2 Linien dicker Fruchtknoten mit vielen undeutlichen Kanten U | \ j \ 361 ein 2 Linien breiter bandförmiger Staubweg, der an der Spitze eine Andentung dreier verwaächsener Narben hat. (1846 auf Bimssteinfeldern bei Laach.) 3. Der Schaft ist sehr verkürzt, 1 Zoll boch; die blüthenständigen Blätter sind grundständig und tragen in ihren Winkeln Anbäu- fungen zahlreicher Knospenzwiebeln. Der Ebenstrauss ist reich- -blüthig: eine Blüthe hat vier Blüthenblätter, 4 Staubfüäden und einen zweikantigen Fruchtknoten; zwei andere Blüthen sind 5- blättrig mit 5 Staubfäden und 3kantigen Fruchtknoten; zwei weitere Blüthen stehen auf einem dicken gemeinschaftlichen Blü- thenstiele, beide sind Sblättrig mit 6 Staubfäden und 4kantigen Fruchtknoten; in einer Blüthbe ist ein Blüthenblatt getheilt, ge- krümmt und trägt eine verkümmerte Anthere. (1846 auf Bims- steinfeldern bei Laach.) 4. Der Schaft fehlt; am Grunde stehen mehrere Anhäufungen von Knospenzwiebeln mit Blättern; aus einem Conglomerat tritt eine kurzgestielte, verkümmerte, farblose Blüthe mit 6 Staubfäden hervor, welche sich in der Erde eutwickelt hatte; aus dem an- deren Conglomerate erheben sich zwei 4 Zoll lange einfache Blüthenstiele mit regelmässigen Blüthen, wovon nur die eine ein siebentes verkümmertes Blatt mit einem verkümmerten Staub- . säckchen enthält. (1846 auf Bimssteinfeldern bei Laach.) 5. An der Basis des Schaftes stehen mehrere Knospenzwiebeln nit blüthenständigen Blättern. Der Schaft ist mit wechselständigen Blättern besetzt und trägt einzelne lange Blüthenstiele; einen Zoll über der Basis befindet sich eine einfache Knospenzwiebel; zwei Blüthenstiele sind deutlich bis beinahe zur Spitze verwach- sen, von welchen jeder eine 7gliedrige Blüthe mit einem 4kan- tigen Fruchtknoten trägt. (1846 auf Bimssteinfeldern bei Laach.) 6. An der Basis des Schaftes steht ein nacktes erdbeerförmiges Congiomerat von Kuospenzwiebeln; der Schaft ist hellreth und hat in gleichmässigen Entfernungen Einschnürungen, so dass er wie aus einer Reihe von Knospenzwiebeln gebildet erscheint; an der Basis des Ebenstrausses stehen zahlreiche grössere und kleinere blüthenständige Blätter und viele Blüthen; zwei Blüthen sind verwachsen mit 12 Blüthenblättern, 10 Staubfäden u. zwei Skantigen Fruchtknoten; 2 andere Blüthen sind 7gliedrig. (1846 auf Saatfeldern zu Mühlheim bei Coblenz.) _ ?. Der gemeinschaftliche Blüthenstiel ist dreimal verlängert; in dem 362 10. 11. Winkel des untersten blüthenständigen Blattes steht ein gestiel- tes Conglomerat kleiner Knospenzwiebelchen; in dem Winkel des zweiten Blattes ein zweites kurzgestieltes Conglomerat, und am Ende des Stieles, wo die einzelnen Blüthenstiele sich ver- ästeln, zeigen sich noch zwei kleine Zwiebelchen; der Eben- strauss selbst ist regelmässig, dreiblüthig, nur eine Blüthe ent- hält an der Stelle eines siebenten Staubfadens ein kurzes sichel- förmig gekrümmtes Blüthenblatt. (1846 auf Saatfeldern kei Mühlbeim.) . Der Schaft ist sehr verlängert; am untersten blüthenständigeu Blatt befindet sich aussen ein berabhängendes Zwiebelchen und im inneren Winkel eine langgestielte regelmässige Blüthe; bier- abıf folgen 2 wechselständige Blätter ohne Blüthen in den Wir kein; endlich der Ebenstrauss mit 5 Blüthen und vielen Deck blättern; eine Blüthe ist 7gliedrig; eine zweite mit 10 Blüthen- blättern, 8 Staubfäden und einem Akantigen Fruchtknoten. Der Schaft steckte bis an die Basis des dritten blüthenständiger Blattes in der Erde, ging aber gerade in die Höhe. (1846 auf Saatfeldern bei Mühlheim.) . Ein starker Sehaft trägt einen reichblüthigen Ebenstrauss; a" der Spitze des Schaftes, umgeben von 3 blüthenständigen Blät tern, ein Conglomerat von Knospenzwiebelchen; zur Seite des selben tritt der gemeinschaftliche Blüthenstiel hervor. Die End- blüthe ist doppelt und besteht aus 16 Blumenblättern mit 4 Staubfäden; drei Blüthenblätter stehen quer in der Mitte der Blüthe, an der Stelle der Staubfäden, die 2 Fruchtknoten sind 4kantig; eine andere Blüthe ist einfach mit 9 Blüthenblätter 8 Staubfäden und einem 4kantigen Fruchtknoten. Alles übrig® ist normal. (1846 auf Saatfeldern bei Mühlheim.) In dem Winkel des untersten blüthenständigen Blattes steht ein Conglomerat von 4 Knospenzwiebelchen; am dritten Blatte eine einzelne kleine Knospenzwiebel; am obersten sehr kleinen Blatte der Ansatz zu einem Zwiebelchen; am Ende des Schaftes mW eine Blüthe mit 10 Blüthenblättern, 10 Staubfäden, einem 5baR tigen Fruchtknoten und einem bandförmigen Staubweg. Das U" terste blüthenständige Blatt zeigt noch einen auswärtsstehende? Höcker. (1838, auf den Saatfeldern bei Coblenz.) Im Ebenstrausse 2 verwachsene Blüthen, die eine 4-, die andere Sblättrig; zwischen beiden ein verwachsenes Blüthenblatt, welches 12, 13. 14. 15. 16. 17. 363 4kantig ist und jeder Blüthe eine ausgebildete Fläche zukehrt; die Seitenflächen sind grün und gefalten. (1838 auf einem Brach- felde bei Coblenz.) Am Ende des Schaftes ein undeutliches Conglomerat von Knos- penzwiebeln und eine einzelne, seitlich am Stiele stehende Blü- the; dieselbe ist 10blättrig, 7 Blätter sind normal, 3 verkürzt und gebogen, an der Stelle von Staubfäden stehend und unvoll- kommene Antberen tragend; von den 8 Staubfäden ist einer verkümmert; der Fruchtknoten ist undeutlich 6kantig mit einem bandförmigen Griffel. (1838 auf einem Brachfelde bei Coblenz.) An der Basis des Schaftes ein Conglomerat, woraus 2 nackte, verkrüppelte Blüthen hervorwachsen; an der Basis des Eben- strausses noch ein Conglomerat mit vielen linealen Blättchen. (1844 in einem Weinberge bei Bingen.) Drei gänzlich verwachsene Blüthen mit 20 Blüthenblättern; in der Mitte ein 4kantiger Fruchtknoten, auf einer Seite ein zwei-, und auf der anderen Seite ein undeutlich Skantiger Fruchtkno- ten. (1844 in einem Weinberge zu Büdesheim bei Bingen.) Der Schaft ist 4 Linien hoch, an der Basis mit einem starken Conglomerat; daraus tritt ein einen Zell langer, dicker, ge- krümmter Blüthenstiel mit‘ einer aus 3 Blüthen zusammengesetz- ten Blüthe hervor, welche 16 Blätter bat; drei davon. stehen tiefer unten an dem Stiele und stellen gefärbte Deckblätter vor; in der Mitte der Blüthe 16 Staubfäden und drei unförmliche 4—6kantige Fruchtknoten, mit dicken, fast blattigen Griffeln, und zwar auf dem mittleren Fruchtinoten 2 gekrümmte, breite Griffel. (1846, auf einem Saatfelde mit Bimssteinboden zu Laach.) Der Schaft ist hin- und hergebogen und mit wechselständigen Blättern besetzt, wovon das unterste nach aussen gehöckert ist, das zweite trägt in seinem Winkel ein kleines Conglomerat; am vierten Blatt treten zwei regelmässige Blüthen hervor. (1838 auf einem Acker bei Coblenz.) Der Schaft trägt an seiner Basis ein Conglomerat und darüber ein unten gespaltenes Blatt und etwas. höher, gegenüber, ein schief angewachsenes blüthenständiges Blatt. Drei Linien auf- wärts, gestützt von einem Blatte, ein gemeinschaftlicher Blüthen- stiel mit 4 Blüthen; eine Linie höher auf der entgegengesetzten Seite ein Conglomerat in einem Blattwinkel, mehrere lineale x 364 18. 19. Blättehen treibend.. An der Spitze des Schaftes endlich ein mehrfach zusammengesetzter Ebenstrauss mit bin- und hergebo- gener Achse, an deren Ecken von Bracteen gestützte Döldchen hervortreten. Aus der Mitte des Ebenstrausses ein dicker, weit über denselben hervorragender Blüthenstiel, welcher eine aus 3 Blüthen zusammengesetzte Blüthe trägt. In der Mitte dessel- ben steht ein 3kantiger Fruchtknoten mit einem regelmässigen ‚Griffel; demselben zur Seite ein deutlich aus zweien zusammen- ‚gesetzter, 6kantiger Fruchtknoten, mit einem breiten Griffel, der durch drei Linien und eine dreifache Narbe noch auf einen weiteren, nicht ausgebildeten Fruchtknoten schliessen lässt. 17 Staubfäden stehen ganz unregelmässig um die Fruchtknoten, in nerhalb und zwischen den Blüthenblättern, einige sind an ihrer Basis und weiter hinauf. mit denselben verwachsen, tragen aber deutliche Antheren. 18 Blumenblätter, wovon eins noch eine Metamorphose von Staubfaden und Blüthenhlatt zeigt, bilden ferner noch das Ganze der merkwürdigen Blüthe. (1839 auf einem Saatfelle zu Mühlheim bei Coblenz.) Zwei Blüthen sind verwachsen, mit zwei 3kantigen, fast bis zu Spitze verwachsenen Fruchtknoten, 10 Staubfäden u, 9 Blüthen- ‚blättern, wovon die zwei an der Vereinigungsstelle beider Blü- then stehenden gezahnt sind und Andeutungen von Staubbeutell tragen. Es ist nur diese Blüthe zur Entwicklung gekommen, aber an der Basis ihres Stieles stehen mehrere Knospenzwiehel- chen. (1839 bei Mühlheim.) . Eine Pfanze mit zwei kleinen Zwiebelehen, das grösste wie eine kleine Erbse mit Wurzel, auf der einen Seite des Schaftes auf welcher auch die beiden Wurzelblätter stehen; beinahe einel Zoll höher, auf der entgegengesetzten Seite des etwas gedreb- ten Schaftes zwei Knospenzwiebeln über einander, wovon die grössere mit 1'/, L. Durchmesser; wieder mit zwei Blätterd wovon das eine frei steht, das andere fast einen Zoll weit schei- dig angewachsen‘ ist; in dem Winkel des freien Blattes, welches unmittelbar über dem zweiten Zwiebelpaar steht, ein schmales blüthenstäudiges Blatt und 2 Blüthen auf langen Stielen, Yo welchen der eine wechselständig mit Blättern besetzt, der @" dere nackt ist. Beide Blüthen sind. regelmässig gebaut. Zwei Zoll höher der endständige Ebenstrauss mit 6 Blüthen: eine mit 7 Blüthenblättern, 7 Staubfäden, 3kant. Fruchtkuoten; z#° 20. 21. 365 andere mit 8 Blüthenblättern, 8 Staubfäden und 4kant. Frucht- knoten; letztere waren die am ersten entwickelten Blüthen. (Am 31. März 1846 auf einem Brachfelde bei Metternich, nachdem meine Untersuchungen bereits beendigt waren. Man könnte sie am ersten für ein aus 2 Pflanzen verwachsenes Exemplar ansehen.) Ein reichblüthiger Ebenstrauss mit mehreren normalen und eini- gen abnormen Blüthen: eine Blüthe ist 6blättrig mit 4 normalen Blättern; das fünfte Blatt ist auf einer Seite am Rande zusam- mengezogen und zeigt den Ansatz zu einem Staubbeutel; das sechste Blüthenblatt ist kaum halb so gross als die anderen Blätter, schmal, rinnenförmig, gekrümmt und gabelförmig , aus dem Winkel des Einsehnittes tritt ein kurzgestielter Staubbeutel hervor, welcher auf der Rückseite des Blattes hängt; bei diesem Blüthenblatte würde es durch die Form schwer zu entscheiden seyn, ob es ein in einen Staubfaden verwandeltes Blatt oder ein zurückgeschrittener Staubfaden sey, wenn es nicht deutlich an der Stelle des sechsten Blattes stünde; drei Staubfäden dieser - Blüthe sind ganz entwickelt, vier andere aber sind verkümmert und hängen zwischen den Blüthenblättern herab. Eine zweite Blüthe ist 10blättrig, Fruchtknoten und Narbe sind ‚Skantig. (1838 auf einem Brachfelde bei Coblenz.) Die Zwiebel ist verkrüppelt: die Centralzwiebel klein, wie eine Erbse; die Nebenzwiebel ist fast damit verwachsen und hat die doppelte Grösse eines Hirsekornes. Von den beiden Wurzel- blättern ist das eine bedeutend kleiner als das andere. Der unterste Theil des Schaftes ist einen Zoll lang unterirdisch und horizontal, und geht in ein erübeerförmiges Conglomerat ven Knospenzwiebeln über, das sehr unregelmässig gestellt ist und 8 Lin. Länge und 4 Lin. Durchmesser hat. Auf der Spitze dieses Conglomerats stehen wieder 4 Conglomerate sehr kleiner Zwiebelchen, wovon 10-—12 Stück nur so gross sind, als eins von den andern; die Anzahl sämmtlicher grösserer Zwiebelchen mag zwischen 60—70 betragen. Sieben derselben stehen in dem Winkel des untersten Schaftblattes und stehen etwas von den übrigen. ab, nur zwei schliessen sich einem Conglomerate an; 8 linienföormige und zwei breitere Blätter stehen an verschiede- nen Stellen in dem Conglomerate. Aus dem Zwischenraume des zweiten und dritten Zwiebelchens tritt in einem rechten Winkel ein Blüthenstiel und ein langes lineales Blatt hervor; 366. der Blüthenstiel ist dem Ende angedrückt und trägt eine ver krüppelte Blüthe mit 6 unregelmässig stehenden Blättern und 6 Staubfäden, Fruchtknoten und Pistill sind unausgebildet. Die zwei oberen der sieben erwähnten Zwiebelchen gehen in einen weiteren, verborgenen, entfärbten, der’ Erde angedrückten Bli- thenstiel über, welcher zwei Blüthen trägt: die untere derselben ist ganz verkrüppelt, besteht aus drei kleinen unregelmässig ge . stellten und verkümmerten Blättchen, einem vollkommenen und zwei blattartigen Staubfäden und einem zZwiebelartigen Frucht knoten mit 2 Verlängerungen, von denen es ungewiss ist, ob sie Stempel, Staubfäden oder Blättchen seyn sollen. Aus einer Verbiegung des Blüthenstiels, unmittelbar über der unteren Blü the, erhebt sich eine zweite, aus 6 über einander stehenden Blätt- chen gebildet, wovon die unteren deckblattähnlich sind und die vordere Seite des Blüthenstieles bedecken; 3 Staubfäden treten aus den Winkeln der drei unteren Blüthenblätter, unmittelbar aus dem Blüthenstiel hervor und sind vollkommen ausgebildet; die drei oberen Blätter und Staubfäden sind etwas verkümmert. der Fruchtknoten ist nicht ganz entwickelt. Da, wo nun zu Seite des obersten Zwiebelchens der untere Theil des Schaftes etwas unterbrochen ist, tritt der obere Theil des Schaftes her vor, welcher zwar etwas gebogen, aber mit seinen Blüthen no mal gebildet ist. — Es ist von dieser sonderbaren Monstrosili anzunehmen, dass der Schaft seitlich aus der Zwiebel getrete®, bei seinem Erscheinen über der Erde gleich Blüthen bildele, dass aber zugleich eine Hemmung, durch Kälte oder Schatt eintrat, wodurch die Pflanze sich nun bestrebte, ihren aufstei- genden Saft zu kräftigerer Bewurzelung zu verwenden. Ausser den Exemplaren der Gagea arvensis wurden von Gage! stenopetala Fr. 500 Ex. untersucht und es fanden sich darunter 3 Ex., an welchen einzelne Theile abnorm gebildet waren, also 6 pt Die Exemplare wurden aut Brachfeldern bei Coblenz, in gemischie® Ackerboden, vom 9. — 19. März 1846 eingesammelt. Es wuchs®! bier sowohl zahlreiche Ex. der Gagea stenopetala, als der Var. ® Schreberi Rchb., welche immer dann vorkam, wenn die Zwiebel tief lagen; fanden sie sich in der Nähe der Oberfläche, so war ® G. stenopetala. Die Anheftung des untersten blüthenständigen Bu tes war verschieden, jedoch meistens schief, und mehrere Male i* 367 der ächten &. stenopetala an dem Schafte, der dadurch geflügelt er- schien, über einen Zoli lang, von dem Blüthenstande bis zum Grunde, auf der einen Seite herablaufend. Die Abnormitäten waren folgende: 11. A. Missbildungen des Schaftes. . Der Schaft verkürzt, so dass das grundständige Blatt die drei untersten Deckblätter scheidenförmig umschliesst ; 2mal. . Ein Conglomerat von Knospenzwiebelchen steht in dem Winkel, den der Schaft und das grundständige Blatt- bilden: Imal. . Das unterste Deckblatt ist auf der einen Seite bis zur Basis des Schaftes 1%/, Zoll lang angewachsen, wodurch der Schaft ge- flügelt erscheint: 1mal. . Zwei blüthentragende Schafte entwickeln sich mit einem Wurzel- blatte aus einer Zwiebel; an dem einen Schafte ist das unterste Deckblatt grundständig: imal. . Der gemeinschaftliche Blüthenstiel ist mit dem untersten blüthen- ständigen Blatte, ohne dass ein sichtbares äusseres Hinderniss einwirkte, mehrfach gedreht: 1mal. . Am Schaft befindet sich unter dem untersten Deckblatte und demselben gegenüber, ein kleines gestieltes Zwiebelchen: 3mal. S. Henry Beiträge zur Kenntniss der Laubknospen. III. Abtheil. Acta acad. caes. Leop. Carol. nat. car. Vol. XXI. P. 1. Tab. XVM. Fig. 28— 31.) Im Jahre 1837 fand ich diese Missbil- dung viel häufiger und zwar 2 pCent. B. Missbildungen der Blüthe. Mit 4 Perigonialblättern (2mal): a. mit 4 Staubfäden_ and einem 2kantigen Fruchtknoten: Imal; b. mit 6 Staubfäden und einem 3kantigen Fruchtknoten: Imal. . Mit 5 Perigonialblättern und 5 Staubfäden: Imal. . Mit 6 Perigonialblättern und 4 Staubfäden; Imal. 10. Mit 7 Perigonialblättern (10mal, also 2 pC.): a. mit 6 Staubfäden: 5mal, und zwar einmal ein Perigonialblatt an der Stelle des 7. Staubfadens, und einmal 2 sichelförmig gekrümmte Perigonialblätter; b. mit 7 Staubfäden: 4mal; e. mit 8 Staubfäden: Imal. nn Mit 8 Blumenblättern und einem 4kantigen Frachtknoten (4mal): a. mit 7 Staubfäden: Imal; b. mit 8 Staubfäden; 3mal. 368 12. Ein Perigonialblatt oder mehrere derselben in einer Blüthe sichel- formig gekrümmt: 7mal. In früheren Jahren fand ich die Missbildungen der Gagea steno- petala viel seltner und nur die unter 6 bemerkte Bulbillenbildung am Schafte häufiger. Einmal fand ich 1838 eine viertheilige Blüthe, Folgende Missbildungen sah ich aber in dem gegenwärtigen Jahre nicht: 1. Nur eine Zwiebelknolle senkrecht abwärts steigend, von beinahe . einen Zoll Länge; eine zweite, so gross wie eine Erbse, in dem Winkel des Wurzelbl. u. des Schaftes, beide aus einander drängend. 2. In der Blüthe zwei sichelförmig gebogene, kreuzweise über ein- ander liegende Perigonialblätter; das Pistill verlängert u. haken- förmig darüber gekrümmt. Es ist jedenfalis höchst bemerkenswerth, dass die Gagea steno- petala auf demselben Boden, auf welchem die Gagea arvensis mit | 45 pC. Missbildungen vorkam, sich nur mit 6 pC. zeigte. Von der Gagea lutea Schult. war es mir nur möglich 25, bei Tönnisstein : im Brohlthale vorgefundene Exemplare zu untersuchen: es war da bei nur eine Blüthe mit 7 Staubfüden. Die Gagea suzxatilis Koch, welche häufig auf dem Rochusberge bei Bingen und auf der Gans und dem Rothenfels bei Kreuznach vorkömmt, und so grosse Aehn- lichkeit mit der G. arvensis hat, bekundet ihre Verwandtschaft mit derselben auch in ihren zahlreichen Missbildungen. Leider habe ich nicht Gelegenheit gehabt, dieselben genau und an vielen Pflanzen zu untersuchen, aber die zahlreichen Exemplare, welche in meine® Herbarium liegen, zeigen auch 7—10blättrige und verwachsene Bli- then. Später gedenke ich auch diese einmal genau vorzunehmen. Es mag genügen, hier auf diese merkwürdigen Erscheinung®! aufmerksam gemacht zu haben; eine Deutung derselben mögen Phy- siologen vornehmen. Ba) Kleinere Mittheilungen. In der Sitzung d. Gesellsch. naturforsch. Freunde zu Berlin @® 17. März machte Hr. Link auf die Skelete von Pflanzen aufmerk- sam, welche man durch Verkohlen erhält, auch dann, wenn ma bei einigen Gewächsen, namentlich Gräsern, die verkoblten Theile so lange glüht, bis das Kieselskelet zurückbleibt. Iu beiden Fällen bleiben die feinsten Theile in ihrer Gestalt, so dass sie noch untel sehr starken Vergrösserangen zu erkennen sind. Der Koblenst® bildet das Skelet der Pflanze, in einigen Fällen die damit verbanden® Kieselerde. Er zeigte einige von Dr. Oschatz verferligte Präpt rate vor. (Berl, Nachr. No. 67.) FLORA. M BRegenshurg. 28. Juni. 1846. Inhalt: Wydler, über die Stellung des Blüthenzweiges und die Knospenbildung bei den Linden. . KLeiwere MiTTHeiLunsen. Goldmann, Versuche über die Pflanzen- ernährung. Krankheit der Bohnenerbsen, —— Ueber die Stellung des Blüthenzweiges bei den Lin- den, nebst einigen Bemerkungen über die Knospen- bildung dieser Bäume; von H. Wyorar. (Hiezu Steintafel V.) Die eigenthümliche, so lange unerkannt gebliebene Stellung der Blüthenzweige der Linden ist in neuerer Zeit von Seite mehrerer Botaniker einer genauern Untersuchung gewürdigt, und wie mir scheint von ihnen der wahre Sachverhalt richtig aufgefasst wor- den. Döll (Rhein. Flora, 8.670), Schleiden (Grundzüge d. Bo- tanik, 2. Theil, 1843. S. 228) und ich (Linnaea, XVII. S. 181, 409) haben fast gleichzeitig und von einander unabhängig einen Ver- such gemacht, die scheinbar hier sich darbietende Anomalie auf- zuklären und auf ein allgemein gültiges Gesetz zurückzuführen. Vor Kurzem noch gab C. Brunner (Bibl. univ. de Geneve, Mars, 1846) eine sehr detaillirte und genaue Beschreibung dieses Gegen- staudes, wobei ihm aber, wie Alpb. DeCandolle, der seine Ar- beit veröffentlichte, die #eobachtungen der obengenannten Schrift- steller unbekannt geblieben sind.*) Bei den bis jetzt über die Stellung des Blüthenzweiges der Linden gegebenen Erklärungen ist aber hauptsächlich auf einen Punkt zu wenig Rücksicht genom- m *) Brunner’s Aufsatz ist überschrieben: Observat. sur l’inflorescence du tilleul. Es ist aber darin nirgends von der Inflorescenz die Rede, son- dern bioss von der Stellung des Blüthenzweiges überhaupt und seiner frühzeitigen Entwicklung. Flora 1846. 24. 24 370 men worden, der mir gerade der wichtigste zu seyn scheint, ich meine die symetrische Anordnung der Blüthenzweige_ längs ihrer Abstammungsaxe und die damit in nächster Beziehung ste- hende ebenfalls symetrische Bildungsweise der Blätter. Brunner gibt ganz richtig an, dass die flügelartigen Bracteen wechselsweise rechts mid links am Zweige stehen, auf weitere Bezielämgen lässt er sich aber nicht ein. Es konnte weder Schleiden’s mod meine Absicht seyn, (in den oben angeführten Schriften) auf die symetrische Stellung der Blüthenzweige im Zusammenhang mit der Symetrie der Blätter aufmerksam zu machen, da es uns bloss um die Erklärung der eigenthümlichen, seitlichen Stellung und die An- tieipation der Blüthenzweige zu thun war. Ich trage also das Ver- säumte nach, wobei ich freilich manches wiederholen muss, was bereits in den oben angeführten Schriften riebtig dargestellt wor- den ist. . Es ist nunmehr eine algemein bekannte Thatsache, dass bei der grossen Mehrzahl der krautartigen sowohl als holzartigen Di- eotylen die Zweige mit zwei seitlich stehenden Blättern beginnen, welche seit C. Schimper den Namen Vorblätter tragen. (Mau vergl. Linnaea XVH. S. 154) *). Bei den holzartigen Gewächsen der temperirten und kalten Zonen erscheinen sie in der Regel in Form von Knospenschuppen und dieses ist nun auch bei den Lin- den der Fall. Bei diesen Bäumen bemerkt man bei einigem Nach- suchen an den vorjährigen Zweigen zweierlei Knospen, auf welche schon Döll und Brunner aufmerksam gemacht baben. Wir wol- len sie fertile und sterile Knospen nennen. Unter den erstern ver- stehen wir diejenigen, welche im Laufe des Sommers ausser einem Laubtrieb, in den sie auswachsen, noch einen Blüthenzweig her- vorbringen; die letztern tragen hingegen bloss Laub, der Blüthen- *) Saliz und Poputus scheinen hiervon eine Ausnahme zu machen: stall zweier seitlich stehender Knospenschuppen beginnen die Jahres- (Axillar-Knospen) dieser Gewächse mit einer nach vorn stehenden Knospenschuppe. Bei den Weiden folgen auf dieselbe unmittelbar die Laub- - blätter, bei den Pappeln sind aber noch 3- 5 median gestellte Knospen- schuppen vorhanden, und cann erst tritt die Laubbildung ein. Dass nu diese erste nach vorn gekehrte, scheinbar einfache Knospenschuppe nieht einfach sey, sondern aus zwei seitlich gestellten, aber unter sich zu Ei- nem Stück verwachsenen schuppenähnlichen Vorblättern bestehe, leidet gar keinen Zweifel wel Hesse sich leicht beweisen, wenn bier der Ort dazu wäre. 371 zweig fehlt ihnen gänzlich, Gewöhnlich gehören sämmtliche Kaos- pen eines Zweiges der einen oder der andern Art an, seltener sind die Knospen an demselben Zweige gemischt, d. b, die einen ent- falten einen Blüthenzweig, die andern nieht, Die Blattstellung der Linden befolgt bekanntlich die distiche Anordnung, und dieser entspricht natürlich auch die Stellung der Knospen, jedoch verändern die Knospen schon frühzeitig ihre Lage dahin, dass sie mehr nach vorn convergiren, wobei sie zugleich eine etwas schiefe Richtung zur Blattnarbe annehmen. Wir be- trachten nun zuerst diejenigen Knospen, welche im vorigen Jahre entstanden, im laufenden Jahre zur Entwicklang kommen, und zwar vor allem die sterilen. Diese Knospen beginnen ihre Blatt- stellung mit zwei seitlich gestellten Vorblättern (Knospenschuppen). Das erste Vorblatt fällt an sämmtlichen Knospen des vorjährigen Zweiges beständig auf ein und dieselbe Seite, mithin bei den un- mittelbar auf einander folgenden Knospen wechselnd nach rechts und links; jede 3te, 5te u. s.w. Knospe hat also ihr erstes Vor- blatt wie die erste Knospe gestellt. Alle zweiten Vorblätter fallen _ ebenfalls auf eine Seite des Zweiges, nämlich die den ersten Vor- blättern gegenüberstehende ; die zunächst auf einander folgenden sind ebenfalls wechselsweise nach ‚rechts und links gestellt. Die ersten und zweiten Vorblätter ‚aller Knospen ‚eines Zweiges bilden mithin 2 unter sieh symetriseh gestellte Reiben. , Das erste Verblatt steriler Kaospen erscheint in Form einer derben muschelartig gewöblten an der Basis etwas höckerartig aufgetriebenen Schuppe; es umfasst etwas weniges das zweite Vorblatt und zur Hälfte die übrige Knospe. Das zweite Vorblatt ist gewöhnlich grösser als das erste, von der nämlichen Textur, oder etwas weniger derb, häufig mit einer seichten Bucht versehen, mit einem kurzen Spitzchen in der Mitte derselben, auf dem Rücken schwach gekielt; es umfasst mit seiner Basis die ganze übrige Knospe. Die Bucht ist wohl die erste Andeutung der Trennung zweier verwachsenen, zu einem Vorblatt verschmolzenen Stipulae. Auf die beiden Vorblätter tol- gen plötzlich, und ohne alle Mittelstufen, die vollständig ausgebilde- ten Blätter, bestehend aus freien Stipulis, Stiel und Spreite (la- mina), Bei der durcbgängig zweizeiligen Blattstellung fällt das er- ste Laubblatt auf die Seite des ersten Vorblattes. Die beiden Sti- pulae desselben sind bedeutend gross und :baben ganz .die Form von Knospenschuppen. Man unterscheidet eine hintere (dem Zweig 24 * 372 zugekehrte) derbere, dunkler gefärbte, deckende, und eine vordere (der Blattnarbe zugewendete, dünnhäutigere, blassere, bedeckte)*). Aber ausserdem, dass die eine Stipula die andere deckt, ist jede für sich, da sie bis zur Hälfte die Knospe umhüllt, um diese ge- rollt. Zwischen die beiden Stipulae fällt die Laubspreite; sie ist auf der Mittelrippe zusammengefalzt und zwar so, dass ihre beiden Ränder nach oben (dem Zweig) gekehrt sind, dass ferner die kür- zere Hälfte der ungleichseitigen Spreite (die bei der Entfaltung die obere ist) nach aussen (gegen das Vorblatt), die längere Hälfte hingegeu nach der Axe der Kuospe hinsieht. Diesem ersten Blatt steht (zu Folge der distichen Stellung) das zweite Laubblatt gegen- über; es fällt mithin vor das zweite Vorblatt. Die Stipulae dessel- ben (als in der Knospe mehr bedeckt) sind weniger derb wie die des ersten Laubblattes, verhalten sich aber hinsiehtlich ihrer De- ekung und der Form und Faltung der Spreite ganz wie die des ersten Blattes: die hintere Stipula deckt die vordere, die kürzere Spreitenhälfte fällt ebenfalls nach oben, kurz zwischen beiden Laub- blättern hat sich ein symetrisches Verhältniss gebildet, welches seinen Grund in der Umwendung der Blattspirale hat. Die Blatt- bildung wiederholt sich nun an der Knospe noch mehrmals 5—7- male) in gleicher symetrischer Weise: nur dass die Stipulae, je näher dem Centram der Knospe, desto schmaler und häutiger wer- den uud die Deekung je zweier zusammengehörender undeutlicher ist, Merkwürdig ist nun hanptsächlich, dass bei den sterilen Knos- pen sämmtliche sie zusammensetzende Blätter ihre normale Stelle beibehalten: eine Linie nämlich durch die Blattmitten gezogen kreuzt die Mediane unter einem rechten Winkel. Wir werden sehen, dass bei den fertilen Knospen, zu deren Beschreibung wir nun übergehen, dieses sich anders verhält. Das erste, was uns an diesen Knospen auffällt, wenn wir sie mit den sterilen zu- summenhalten, ist, dass sie nur Ein Vorblatt besitzen an der Stelle *) Hinsichtlich der Deckung der Stipulae und der. Lage der Spreitenhälften in der Knospe verhalten sich Ulmus und Corylus wie Tilia, nur dass bei Corylus ausser den Vorblättern noch 4 Stipel-Paare ohne Spreite da sind und dann erstLaubbildung eintritt; beiUlmus aber ausser den Vorblättern 6—7 einfache Knospenschuppen vorhanden sind, und erst mit dem 7— sten Blatt es zur Spreitenbildung kommt, Carpinus Betulus bietet hiu- gegen die entgegengesetzte Deckungsweise der Stipulae von T’lia und es tritt auch erst mit dem 7—8ten Blatt Spreitenbildung ein. 373 des gegenüberstehenden fehlenden Vorblattes treffen wir hingegen auf eine dreiseitige Narbe. Wir werden später sehen, dass diese Narbe die Abgliederungsstelle des in seiner Entwicklung der übei- gen Knospe um ein Jahr vorangeeilten Blüthenzweiges ist. Ent- fernen wir das vorhandene Vorblatt, welches im Ganzen in Grösse und Form dem ersten Vorblatt steriler Knospen ähbnlich ist, so stossen wir auf eine ziemlich breite, gewölbte, derbe, etwas schief nach dem Zweig und mehr nach dem vorhandenen Vorblatte bin liegende Knospenschuppe; eine zweite von ihr umfasste liegt et- was schief nach vorn (etwas seitlich von der Blattnarbe) *); sie ist um ein Bedeutendes grösser als jene, und umfasst mit ibrer Basis fast die ganze übrige Knospe; ihre Mittelgegend ist am derbsten, der Rücken stumpf gekielt, an der Spitze ist sie häufig mit einer kleinen Bucht oder Spalte versehen, ihre Seiten sind mehr hän- tig. Es ist nicht ganz leicht, diesen beiden Schuppen ihre wahre Bedeutung zu geben. Soll man sie für die Stellvertreter ganzer Blätter halten, oder bloss für die Stipulae eines Blattes? Die gegen den Zweig gekehrte Schuppe ist immer ohne Knospe, we- nigstens konnte ich bei oft wiederholter Untersuchung nur eine solche finden ; in der Azille der zweiten Schuppe, welche mit der Bueht oder auch der Rückenkante derselben in eine Linie fällt, be- findet sich zur Zeit (Ende Aprils) eine kleine, kaum # Lin. grosse Knospe, und man könnte die Schuppe demnach für ein ganzes Blatt nehmen, dessen Stipulartbeil allein zur Entwicklung gekom- men und sich als noch verschmolzene nur an der Spitze etwas ge- spaltene Schuppe darstellte. Für diese Ansicht scheint auch folgen- der Umstand zu sprechen. Geht man nämlich von den innern Blät- tern der Knospe nach aussen zählend fort, so trifft man endlich anf diese eben beschriebene 2te Schuppe und man bemerkt, dass die ihr angehörende Knospe mit der Mitte (cd. b. den Kuospen- punkten) sämmtlicher Blätter der Knospe in ein und dieselbe Linie fällt. Will man nun aber dem zufolge auch die erste, dem Zweig adossirte Schuppe für ein ganzes Blatt ansprechen, so passt sie durchaus nirgends hin, man mag die Zählung der Blätter vom In- nern der Knospe- nach aussen, oder umgekehrt von den Vorblät- tern aus nach Innen fortschreitend, vornehmen. Die Schwierigkeit, *) Eigentlich fällt sie mit ibrer Rückenkante in den Zwischenraum, welcher zwischen der Blatinarbe und der Narbe des abgegliederten Blüthenzwei- ges sich befindet. 374 sie unterzubringen, ist aber sogleich gehoben, wenn man die bei- den Kriospenschuppen (die hintere und vordere) als die freien Sti- 'pulae.eines Blattes ansieht und dessen Mitte an die Stelle der Koospe der zweiten (vordern) Schuppe sich denkt. Auf diese Weise lässt sieh die Blattstellung der Knospe von den Vorblättern ausgehend vollständig durchführen. Noch ist eine andere, vielleicht "ungezwungenere Auslegung dieses Stellungsverhältnisses der hin- tern dem Zweige zugekehrten Schuppe möglich: wenn man näm-. lieh sie sowohl als die vordere Schuppe, jede als ein ganzes Blatt Yertretend, ansähe, so könnte man die Blattstellung der Linden- knespen se deuten, dass man sagte: die zweizeilige Blattstellung wird nieht unmittelbar, von den Vorblättern aus, fortgeführt, son- ‘dern sie ist dadurch unterbrochen, dass sich zwischen die Vorblät- ter und die folgenden Blätter der Knospe ein erstes median gestell- ‘ses Blatt (Schuppe) stellt, welches sich mit jenen erstern kreuzt; 'erst auf dieses der Are zugekehrte Blatt tritt die nun durchgän- gig zweizeilige Blatistellung ein und diese ‚beginnt mit der nach vorn liegenden Knospenschuppe. Ob diese Annahme ‘der Wahr- heit näher liege, als die erstere, muss ich dahin gestellt seyn las- sen; andere Pflanzen mit zweizeiliger Blattstellung und ähn- liehen oder gleichen Verhältnissen, wie die so eben besehrie- 'benen, und welche über den vorliegenden Fall Aufschluss geben könnten, sind ‘mir nicht bekannt, Man erinnere sich übrigens an ‘die eigenthümlichen Stellungsverhältnisse bei den Pappelknospen, wo nach 2 seitlichen (freilich verwachsenen und scheinbar nur eine einfache nach vorn gestellte Schuppe bildenden) Vorblättern 3-5 mediane (mit den Vorblättern sich also kreuzende) Schuppen; auf diese zwei seitlich nach £ (also in die Richtung der Vorblät- ter fallende) Laubblätter, und erst anf diese die 2 Spirale der übrigen ‚Blätter folgt, um die so eben vorgetragene zweite Ansicht über die Stellung der ersten Schnppe fertiler Lindenknospen ‘nicht ganz widersinnig zn finden. Kehren wir, nach dieser langen Abschweifung, zur Beschreibung der übrigen Blätter fertiler Knos pen zurück, so lässt sich diese kurg fassen. Anf das vorhandene Vorblatt und die 2 übrigen so weitläufig discutirten Knospensebap- pen tritt nun plötzlich vollständige Blattbildung ein, indem gleich das erste Blatt aus Stipulis, Stiel und Spreite besteht. Alles, was ‘oben von der Knospenlage und dem symetrischen Verbalten der 'Stipulae und Spreiten bemerkt wurde, findet auch hier seine An- ‘wendung, so dass ein weiteres Eintreten darüber überflüssig ist. 375 Ein wichtiger Unterschied findet sich aber dennoch zwischen sterilen und fertilen Knospen, auf den bereits oben vorläufig aufmerksam ge- macht wurde. Wir bemerkten nämlich, dass bei den sterilen Knos- pen die Blätter (und dieses auch zur Zeit ihrer Entfaltung) ihre nor- male Lage beibehalten, d. h, dass ihre Mitten mit der Mediane einen rechten Winkel bilden. Auffallender Weise ist dieses nun bei den fertilen Knospen anders. Durch eine Drehung der Kuospenaxe .; baben nämlich sämmtliche Laubblätter mit Einschluss der vordern Knospenschuppe ihre ursprüngliche Lage verlassen, so dass eine Linie durch ihre Mitte gezogen die Mediane unter einem spitzen. Winkel kreuzt (Fig, 2). Nur das allein vorhandene Vorblatt ‘nimmt an dieser Lageveränderung keinen Theil, sondern bebauptet seinen ursprünglichen Posten, In wie weit die erste nach dem Zweig gekehrte Schuppe in dieses Verhbältniss hineingezagen werde, ist schwer zu ermitteln. Diese zur Mediane schiefe Lage der Blätter, wenn auch im Allgemeinen ziemlich beständig, ist doch einzelnen Veränderungen unterworfen. Es fallen nämlich nicht immer alle Blätter. einer Kuospe genau in dieselbe Linie, sondern man be- merkt davon leichte Abweichungen, indem einzelne Blätter, statt sich der Mediane zu näbern, seitlich von. ihr sieh entfernen uud mehr in :die Richtung: des Varblaties fallen, : Ich kann mir diese Anomalie.nar dadurch erklären, dass jedes einzelne -Internodium der Knospe sich etwas drebt, dass aber die Drehung sämmtlicher Internodien nicht gleich viel beträgt. Bereits Anfangs Mai (in sehr günstigen Jahren, wie das ge- genwärtige, noch früher) bemerkt man in den Achseln der noch nieht entfalteten Laubblätter die ersten Spuren der Knospen, wel- ehe sich im nächstkünftigen Jahr ausbilden und entwickeln sollen, Wenn dieselben auch nur die Grösse von & Linie erreicht haben, so lassen sich daran schon ihre zwei äussersten Blättchen (Vor- blätter) und selbst die kugelförmigen Blüthenknospen unterscheiden, Von den beiden Vorblättchen dieser Miniaturknospen ist nun das eine gewöhnlich mehr entwickelt und grösser als das andere. Man erkennt es leicht daran, dass es sich einwärts über die ebenfalls schon in Miniatur angelegte, ihm zunächstliegende Inflorescenz krümmt, und dieselbe mit seiner innern (obern) concaven Seite bedeckt. Bei einiger Aufmerksamkeit bemerkt man leicht, dass es am diessjährigen Zweig (der Axe der noch nicht entfalteten Kuospe) constant auf dieselbe Seite fällt, nämlich stets auf die de Ckende Seite der Stipula oder diejenige der kürzern Spreitenhälfte. 376 Verfolgt man die Entwicklung dieser kleinen (diessjährigen) Knospen weiters, so wird man bald die Ueberzeugung gewinnen, dass das Anfangs so zarte, gekrümmte Blättchen nichts anders als der Flü- gel ist, welcher später die Inflorescenz der Linden ziert. Wäh- rend nämlich die Knospe, welcher dieses Blättchen angehört, nur äusserst langsam fortwächst, so vergrössert sich hingegen dasselbe - zusehends; schon frühe bemerkt man seinen Zusammenhang mit dem Blüthenzweig; auch der letztere nimmt nun schnell zu; beide erreichen bis Anfangs oder Mitte Juni ihre volle Grösse und Aus- bildung. Das dem flügelartigen Blatte gegenüberstehende Blätteben verharrt hingegen als Knospenschuppe, und man findet es an den sogenannten fertilen Knospenschuppen noch im folgenden Frühjahr an seiner Stelle, jedoch vergrössert, während man ihm gegenüber an der andern Seite der Knospe eine dreiseitige Narbe bemerkt, welche die Stelle bezeichnet, die das zur Zeit der Fruchtreife ab- geworfene fiügelartige Blatt und der Blüthenzweig einnahmen. Was ist nun eigentlich dieses im Wachsthum allen übrigen Blät- tern der Knospe vorangeeilte, so sehnell gross gewordene flügelar- tige Blatt? Einmal anerkannt, dass bei unsern Laubholzbäumen jeder Zweig (Knospe) mit zwei seitlich vom Mutterblatte stehenden Vorblättern beginnt, was liegt näher, als dieses flügelartige Gebilde für eines der beiden Vorblätter anzuspreeben ? Und dem ist nan auch wirk- lich so. Die Knospen der Linden beginnen nämlich, wie oben be merkt wurde, ihre Blattstellung mit 2 seitlichen Vorblättehen. An den sterilen Kuospen sind dieselben bei ihrem ersten Auftreten von gleicher Grösse, und zeigen erst später einige unbedeutende Verän- derungen; sie sind als schützende Theile der Knospe zum Ueber-. wintern bestimmt; bei den fertilen Knospen vergrössert sich das eine Vorblatt schnell, verändert seine Form beträchtlich und wird zum Flügel (vulgo Bractee), das andere Blatt aber beharrt in sei- ner Form als Knospenschuppe und überwintert mit der übrigen Konospe, und dieses, hauptsächlich aber die darauf folgenden zwei Knospenschoppen, bilden hier die schützende Bedeckung. Aus der Achsel des flügelartigen Vorblattes entspringt der Blüthenzweig, und ist schon früh jenem meist bis zur Mitte aufgewachsen. Kurz Vorblatt und Blüthenzweig sind antieipirt.”) Der Blüthenzweig *) Was die Prolepsis desBlüthenzweiges der Linden betrifft, so ist sie übrigens keinesweges auffallender als bei vielen andern, sowohl holzartigen als perennirenden krautartigen, hauptsächlich mit einer Gipfelinflorescenz ver- 377 "der Linden ist also nichts anders als ein früh entwickelter Seitenzweig der Knospe, und er stammt nieht wie diese von dem vorjährigen Zweige ab, sondern gehört der Axe dieser Knospe selbst an. Bei- spiele, die diesen Fall erläutern können, sind übrigens so selten nicht, und ich will wenigstens einiger hier erwähnen, Amygdalus zeigt z. B. gewöhnlich 3 Knospen in einer Blattaxille: die Mittel- (Haupt-) Knospe treibt in Laub aus; die beiden ihr zur Seite ste- benden Knospen bringen nach einigen vorausgehenden Knospen- schuppen eine Blüthe. Diese beiden letztern entspringen aber aus den 2 seitlich gestellten schuppenähnlichen Vorblättchen des Mit. teltriebs, jede dieser Seitenknospen beginnt wieder mit 2% (aber ste- rien) Vorblättchen ; ganz so verhält sich Laurus Benzoin (nar dass hier die Seitenknospen Inflorescenzen sind, und ausser der Mittel. knospe noch 1-2 accessorische Knospen hinzu kommen). Bei Prunus spinosa, Crataegus Oxyacantha und andern Arten entfaltet sich entweder die Mittelknospe zu einem Laubtrieb, oder sie schlägt fehl und wird zum Dorn, während bald beide den Achseln der Vorblätter des Mitteltriebes angehörende Seitenknospen zur Aus- bildung gelangen, bald wie häufig bei Crataegus auch nur die eine; also alles Verhältnisse, die ganz denen der Linden gleichen, nur mit dem Unterschiede, dass die Entwicklung der Seitenknospen in verschiedene Epochen fällt. Diese Beispiele von fertilen Vorblät- tern bei- holzartigen Gewächsen könnten leicht vermehrt werden, sind aber völlig hinreichend, um die sonderbare Erscheinung der seitlichen anticipirten Blüthenzweige der Linden auf eine unge- zwüngene und der Natur entsprechende Art zu erklären, Es bleibt nun noch ein Punkt zu erörtern übrig, nämlich die Feststellung, welchem der beiden Vorblätter, dem ersten oder dem zweiten, der Blüthenzweig der Linden angehöre. Den besten und sichersten Aufschluss hierüber können uns die Zweige mit ge- mischten Knospen geben. Unter diesen Zweigen sind nämlich solche zu verstehen, bei denen die einen Knospen geblübt haben, die andern steril geblieben sind, Erstere sind durch die Narbe kenntlich, welche die abgegliederten Blüthenzweige übrig lassen, und durch nur ein vorhandenes schuppenähnliches Vorblatt, wel- men sehenen Gewächsen, indem auch bei diesen die Blüthenzweige den Laubknospen (welch’ letztere vor jenen in der Anlage vorhanden waren und mit ihnen von derselben Axe stammen) doch in ihrer Entfaltung ein Jahr verauseilen. 378 ches auf der entgegengesetzten Seite von jener Narbe stebt; letz- tere, die sterilen Knospen, besitzen natürlich diese Narbe nicht, dafür aber zwei Vorblätter. Das eine derselben umfasst das andere. Dass das umfassende in der Blattspirale das erste (untere) sey, bedarf keiner weitern Auseinandersetzung; nun fällt dasselbe con- stant auf die Seite der Narbe des abgelösten Blüthenzweiges, und somit erkennen wie in dem Flügel das erste Vorblatt fertiler Knospen.. Dass die fügelartigen Vorblätter (die Mutterblätter der Blüthenzweige) beständig nach der Abstammungsaxe oder auf die Seite der kürzeren Spreitenhälfte und der deckenden Stipula fal- len, wurde schon früher erwähnt, und wir erkennen auch hier wie an allen übrigen Theilen der Knospe dieselbe durchgreifende Symetrie. Diese symetrische Bildung erstreckt sich ferner häu- fig auch. auf die flügelartigen Vorblätter selbst. Oft (wenn auch nicht immer) sind (gleich den Laubspreiten) die beiden Seiten des Flügels von ungleicher Länge. Man bemerkt alsdanu, dass sämmt- liche flügelariige Vorblätter ihre kürzere Seite nach dem Mutter- blatte (und zwar ebenfalls nach dessen kürzerer Seite hin) gekehrt haben, während die längere Hälfte nach der Axe hinsieht. Man muss aber diese Verhältnisse studiren, noch ehe am Blüthenzweige eine Drehung eingetreten ist. Am besten übersieht man diese symetrischen Verhältnisse aus der beigegebenen schematischen Figur. — Die (begrenzte) Infloresceenz der Linden ist bis. jetzt nirgends genau beschrieben worden, und ich will versuchen, in einem folgenden Artikel die hier sich findende Lücke auszufüllen. Am Schlusse dieser Zeilen will ich noch auf zwei Punkte kurz aufmerksam machen, Der eine betrifft das constante Fehlschlagen der Gipfelknospen der Zweige, der andere bezieht sich auf die Koospe, welche man zuweilen in dem Winkel zwischen dem flü- gelartigen Vorßlatt und dem Blüthenzweig bemerkt. Auf den ersten Bliok möchte man den Linden eine (sogar zuerst entfaltende) Gi- pfelknospe zuschreiben; bei genauerer Beachtung sieht maır aber bald, dass dieses nur ein Schein ist; und man überzeugt sich leicht, dass die Gipfelknospe *) constant fehlschlägt, und dass diejenige *) Auf dieses constante Fehlschlagen der Gipfelknospen bei Bäumen mit zweizeiliger Blattstellung und bei Saliz und die dadurch bedingte eigen thümliche Verzweigungsweise machte mich zuerst Al. Braun aufmerk- sam. Bei Tilio, Rhannus alpinus, Ulmus, Carpinus Betulus, Royer“ tneida, Vaceinium Myrtillus und uliginosum, manchen Saliz-Arten. 379 welche man für dieselbe nahm, nur die oberste dem Gipfel des Zweiges sehr genäherte Axillarknospe ist. Wenn diese ober- ste Axillarknospe ihren Blüthenzweig zur Ausbildung bringt, so findet man am Gipfel des Zweiges neben einander "und fast auf gleicher Höbe drei in der Form etwas verschiedene Narben. Die eine gehört dem abgefallenen Muiterblait der Knospe an, die zweite bezeichnet die Abgliederungsstelle ‘des Blüthenzweiges, die dritte nimmt die Stelle der fehlgeschlagenen Gipfelknospe ein. An der Stelle, wo der Blüthenzweig sich von dem flügelarti- gen Vorblatte trennt und beide mit einander einen Winkel bilden, findet man 'häufig eine kleine, wohl nie sehr zur Entwicklung kom- mende Knospe, von welcher auch Alph. DeCandolle in einer Anmerkung zu Brunner’s Aufsatz spricht. Ich möchte diese Knospe für eine accessorische halten, wie sie so häufig bei vielen Pflanzen, auch bei Bäumen (z. B. bei Carpinus Betulus) vor- kommen, und welche immer die Stelle zwischen Mutterblatt und Normalspross einnehmen. Die ungewöhnliche Stellung dieser acces- sorischen Kuospen bei den Linden abgerechnet, welche aber durch das Anwachsen des Blüthenzweiges an sein Mutterblatt leicht er- klärt wird, wüsste ich keinen andern Unterschied, weicher sie vor den accessorischen Knospen anderer trewächse auszeichnete. Wir können. nun das Gesammt - Resultat: unserer Untersuchun- gen in folgenden Sätzen zusammenfassen.: . 1) Die Blattstellung der Linden ist die distiche. 2) Jedes Blatt (mit Ausnahme der Knospenschuppen) ist voll. ständig aus Stipulartheilen, Stiel und Spreite zusammengesetzt. 3) In den Achseln der Blätter entwickelt sich die Knospe. Man kann unterscheiden zwischen fertilen (zum Blühen gelangen- den) und sterilen (nieht blühenden) Knospen. 4) Die sterilen Knospen beginnen mit zwei seitlichen schup- penäbnlichen Vorblättern; sie sind mit der Knospe, welche sie ber- gen, zum Ueberwintern bestimmt. Man unterscheidet leiebt ein (un- teres) deckendes und ein (oberes) bedecktes Vorblatt. Auf die bei- ee. Dirca pulustris finde ich dieses Fehlschlagen der Gipfelknospe constant Häufig, aber nicht immer, kommt es bei Betula alba und pubescens vor Fagus syivatica bot nur zuweilen eine gut entwickelte Gipfelknospe. Bo den Arten von Calycanthus schlägt die Gipfelknospe gewöhnlich fehl. Bei andern holzartigen Gewächsen mit gegenständigen Blättern (Syringe, Phüadelphus etc.) ist sie bald vorhanden, bald fehlgeschlagen. 380 den Vorblätter folgen in alternativ disticher Stellung, obne Ueber- gangsstufen, die vollständigen Laubblätter. 5) Die fertilen Knospen kommen im nämlichen Jahr, wo sie entstanden, zum Blühen. Während nämlich die Hauptknospe mit dem einen Vorblatt derselben zum Ueberwintern bestimmt ist, und dieses als Knospenschuppe verharrt, entfaltet sich das andere Vor- blatt, so wie sein Achselproduct (Blüthenzweig) um ein Jahr frü- ber; jenes wird zur flügelartigen Bractee, beide verwachsen un- ter sich eine Strecke weit. Zur Zeit der Fruchtreife gliedern sie sich ab, und hinterlassen eine dreiseitige Narbe, welche am Zweige dem überwinternden Vorblatt gegenübersteht. 6) Der Blütbenzweig ist mithin ein frühzeitig zur Entwicklung gekommener Seitentrieb der überwinternden (Haupt-) Knospe, und stammt nicht mit ihr von derselben Axe ab, sondern ist ein Sei- tenproduct der Axe dieser Knospe selbst. 7) Das frühzeitig entwickelte flügelartige Vorblatt ist das erste der beiden Vorblätter, wie aus einer Vergleichang steriler und fertiler an ein und demselben Zweige vorkommender Knospen her- vorgeht. S) Die sterilen Knospen besitzen als schützende Decke nur die beiden schuppenähnlichen Vorblätter; die fertilen bringen aus- ser dem einen überwinternden Vorblatte noch zwei andere Knos- penschuppen hinzu; die eine (erste) derselben steht etwas sebief nach hinten (nach der Abstammungsaxe); die andere etwas schief nach vorn (nach der Narbe des Mutterblattes). Bei den fertilen Knospen folgen auf diese Schuppen ebenfalls plötzlich vollständige Laubblätter. j 9 Bei den sterilen Knospen verharren die Blätter in ihrer ursprünglichen Lage, sie kreuzen sich mit der Mediane unter einem rechten Winkel. . Bei den fertilen Knospen kommen die Blätter durch Drebung der Knospenaxe in eine schiefe Richtung zu stehen ; sämmtlich nähern sie sich der Mediane, und eine Linie, durch die Blattmitten gezogen, schneidet die Mediane unter einem spitzen Winkel, 10) In der Knospe decken sich die za einem Blatte gehörenden Stipulae so, dass die deckende Stipula nach hinten (nach der Ab- stammuugsaxe), die bedeckte nach vorn fällt. 113 Die Laubspreite ist in der Knospenlage auf der Mittel- rippe gefalzt; ihre Ränder liegen nach der Abstammungsaxe bit; sie ist ungleichseitig: die kürzere Seite liegt in der Knospe nach 381 Aussen, die längere nach Innen. Entfaltet liegt jene nach hinten (oben), diese nach vorn (unten), 12) Mit jedem Blatte wendet die Blattbildung um, 13) Die Deckung der Stipulae, die Faltung der Laubspreiten ist desshalb für jedes nächstfolgende Blatt die entgegengesetzte, Demselben Gesetze der Umwendung gehorchen die Vorblätter der Knospen überbaupt, und das flügelartige Vorblatt mit seinem Blü- thenzweige in’s Besondere. 14) Durch diese Umwendung der Bildung der zunächst anf einander folgenden Blätter gestaltet sich zwischen je zwei einander gegenüberstebenden Reihen von Blättern und Knospen ein syıne- trisches Verhältniss, 15) Die homologen Theile aller Knospen eines Zweiges (Vor- blätter, Stipulae, Laubspreiten, flügelartige Vorblätter, Blüthenzweig oder dessen Narbe) entsprechen sich in ihrer Anordnung, Deckung und Form. 16) Jede Knospenreihe ist für sich homodrom, mit der gegen- überstebenden aber antidrom: beide sind mithin unter sich sy- ınetrisch. . 17) Auch die flügelartigen Vorblätter gehen unter sich ein symetrisches Verhältniss ein. 18) Die Jahrestriebe der Linden sind obne Gipfelknospe, sie schlägt constant febl. Mit ibr ist die ihr zunächst stehende Axil- lärknospe nicht zu verwechseln, Erklärung der schematischen Abbildungen auf Tab.V. Fig. 1. und 2. Zwei unmittelbar auf einander folgende Knospen der Linde, wovon die eine (1) steril, die andere (2) fertil ist. — Fig. 1. A. & und ß die knospenschuppenäbnlichen Vorblätter, M die Narbe des (abgegliederten) Mutterblattes der Knospe. Auf die beiden Vorblätter folgen unmittelbar ohne Zwischenstufen die Laubblätter, 1,1 bezeichnet die 2 dem ersten Blatt ange- hörenden Stipulae, wovon das hintere das vordere deckt; zwischen beide fällt die gefalzte Laubspreite, mit der kürzern Seite nach aussen liegend. 2,2 die Stipulae des 2ten Blattes, decken sich zufolge der Wechselwendigkeit der Blät- ter in der der Stipulae des ersten Blattes entgegengesetzten Ordnung. Es fol- gen noch alternative mehrere Blätter, 3,3 bis 8,8. Sämmtliche ungeradzähli- gen Blätter fallen auf die Seite des Vorblattes «; die geradzähligen Blätter auf diejenige des Vorblattes ß- Vor- und Laubblätter steben zur Mediane in einem rechten Winkel. — Fig. 2. eine fertile (blühende) Knospe. Die Buch- “laben und Zahlen wie bei Fig. 1. An der Stelle des ersten (%) Vorblattes steriler Knospen, steht hier die dreiseitige Narbe des abgegliederten anticipir- 382 ten Blüthenzweiges und seines (fligelartigen) Mutterblattes &. Das (überwin- terte) Vorblatt & behauptet seinen Posten. Auf dasselbe folgen zwei andere Knospenschuppen; die eine (a) steht nach binten (der Abstammungsaxe) ; die andere (b) steht nach vorn, etwas schief von der Narbe des Mutterblattes der Knospe; es birgt in seiner Achsel (bei b) eine Knospe: Auf diese Schuppe folgen ohne Üebergangsstufen die vollständigen Laubblätter; ihre Lage ist so verändert, dass sie (nebst der vordern Schuppe) die Mediane unter einem spi- tzen Winkel kreuzen; die deckende Stipula jedes Blattes fällt stets mehr vor die Axe, die bedeckte mehr gegen die Blattnarbd, Fig. 3 und 4. Zwei sterile Knospen, um die symetrische Anordnung ihrer Theile zu zeigen; Buchstaben und Zahlen das nämliche, wie oben be- zeichnend. Fig. 5. dient zum Verständniss der symetrischen Anordnung der Blät- ter und flügelartigen Vorblätter einer Kunospe. Buchstaben wie oben. «* und B* die Vorblätter einer sterilen Kuospe, 1,2, 3,4 die darauf folgenden Laub- spreiten; die in eine Schnirkellinie ausgezogene Seite bezeichnet die längore Seite der Spreite. In den Achsela dieser Laubblätter befinden sich fertile Knospen (durch ein Kreuz bezeichnet), & und ß ihre Vorblätter; & das sterile, ß das fertile zum Flügel werdende Vorblatt; wenn dieses ungleichseitig ist, so fälit dessen kürzere Seite nach vorn, die längere (in der Figur durch die Schnirkellinie angedeutete) nach hinten, Bern den 24. April 1846. Kleinere Mittheilungen. Zur Prüfung der Schultz’schen Angaben über die Pflanzen- ernährung hat auch Dr. Goldmann im Sommer 1844 und 1845 Versuche angestellt, Von verschiedenen Pflanzen wurden 200 Gran irische gesunde Blätter zur Beobachtung gewäblt, und nachdem auf "beiden Blattflächen unter abgekochtem Wasser mittelst einer kleinen ” Bürste die adhärirende Luft möglichst entfernt war, wurden sie in die mit der Flüssigkeit gefüllten Glaseylinder gebracht und diese auf Aachen Tellern mit Spreewasser dem Lichte ausgesetzt. Die Lösungen der sauren Salze, Säuren ete. wurden nach dem Schult2’schen Concentrationsgrade in abgekochtem und wieder abgekübltem Regen- oder Brunnenwasser gemacht. Gleichzeitig mil diesen Lösungen wurde eine gleiche Menge Blätter von derselben Pflanze in einem eben so grossen Glaseylinder (14 Quart Inhalt), der mit gewöbnlichem Brunnenwasser, oder mit kohlensaurem Brat- nenwasser (solches, in welches G. hatte Kohlensäure eintreten las- sen) gefüllt war, ‘dem Lichte ausgesetzt, um darans erseben zu können, in welcher Flüssigkeit die grösste Menge Sauerstoff en!- wickelt werde. Das entwickelte Gas wurde, nachdem es zweimä init Kalkwasser geschüttelt worden war, in allen ‚Fällen als gleich reines Sauerstofigas erkannt. 1) Wallnussblätter entwickelten 19 einer Weinsteinlösung (# Proc. Weinstein in 40 Unzen abgekoeb- ten, in verschlossenen Gefässen abgekühlten Regenwassers gelöst) innerhalb 8 Standen 11 Com. (Kubikcentimeter) Gas, welches 383 1 Cem. Kohlensäure an Kalkwasser abtrat, während. eben so viel Wallnussblätter im Brunnenwasser 67 Cem. Gas entwickelten, ven welchem Kalkwasser 4 Cem. absorbirte. 2) Stecbapfelblätter ent- wiekelten in solcher Lösung innerhalb 4 Stunden 8 Com. Gas, in Brunnenwasser hingegen 26 Cem. ; Kalkw. verschluckte von bei- den Gusgemengen 1 Cem. 3) Weinblätter entwickelten in solcher Lösung innerhalb 8 Stunden 12 Cem. Gas, von welchem Kalkw. 2 Cem. verschluckte. Am folgenden Tage würden in dieselbe Lö- sung frische Weinblätter gebracht, welche innerhalb 8 Stunden 10 Cem, entwickelten; Kalkw. absorbirte von diesem Base 1 Cem. In derselben Lösung wurden zum dritten Male frische Weinblät- ter dem Lichte ausgesetzt; nach 8 Stunden hatten sie 10 Cem. Gas entwickelt, welches an Kalkw, ein Cem, Kohlensäure abtrat. Die saure Reaction der Lösung war nieht verschwunden. 4) In einer Weinsteinlösung, zu welcher abgekochtes, an der Luft abgekübhltes Regenwasser genommen wurde, entwickelten innerbalb S Stunden Wallnussblätter 26, Blätter von Cornus alba 24, Blätter von Mentha erispata 19, Stechapfelblätter 25, Apfelblätter 47, Weinblätter 50 Cem. Gas. Kalkw. absorbirte von dem Gase der Wallnussblätter !, der Blätter von Cornus alba 2, der Blätter von Mentha crispala t, der Stechapfelblätter 1, der Apfelblätter 1, der Weinblätter 1 Cem. Eine gleiche Menge Weinblätter entwickelte an demselben Tage innerhalb 8 Stunden 58 Cem. Gas in Brunnenwasser, und Apfelblätter 50 Cem.; Kalkw. absorbirte von beiden Gasmengen I Cem. In die Weinsteinlösung, in welcher Weinblätter 50 Com. Gas entwickelt hatten, wurden zum zweiten Male frische Wein- blätter gebracht, die nach 8 Stunden wiederum 50 Cem. Gas ent- wiekelt hatten, aber die saure Reaction war, wie überhaupt bei allen Versuchen, nicht verschwunden. 5) In einer Lösung von Weinsäure, zu welcher abgekochtes, an der Luft abgekübltes Re- genwasser genommen wurde, gaben Bichenblätter, an einem nicht besonders hellen Tage, nach 8 Stunden S Cem. Gas, in Brunnenw. hingegen 17, und in koblens. Brunnenw. 22 Com, Kalkw. ver- schluckte von der ersten Gasmenge 2, von der zweiten und drit- ten 3 Cem. 6) Weinblätter gaben an demselben Tage nach 8 Stunden in solcher Weinsäurclösung 20 Cem,, in Brunnenwasser 28, und in kohlens. Brunnenw. 39 Cem. Gas, Kalkw. absorbirte von der ersten Gasmenge 5, von der zweiten und dritten 3 Cem, 7) In einer Lösung von Citronensäure, zu welcher abgekochtes, in geschlossenen Gefässen abgekühltes Brunnenw. gewählt wurde, gaben Blätter von Acer dasycarpum nach S Stunden 4 Cem. Gas, in gewöhnlichem Brunnenw. bingegen 34, und in kohlens. Brunnen- wasser 53 Cem. Gas. Kalkw. verschluckte von der ersten Gas- menge nichts, von der zweiten 1}, und von der dritten 4 Ucm. 8) Weinblätter entwickelten in einer Lösung von Citronensäure, zu welcher abgekochtes, an der Luft abgekübltes Brunnenwasser gewäblt wurde, innerhalb 8 Stunden 16 Cem. Gas, in Bronnenw, hingegen 40, und in kohlens. Brunnenw. 62 Cem. Kalkw. absor- 884 x birte von der ersten Gasmenge 2, von der zweiten 3, und von der dritten 5 Cem. 9 In einer Lösung von Rohrzucker, zu welcher abgekochtes und in verschlossenen Gefässen abgekübhltes Brunnen- wasser gewählt wurde, entwickelten Wallnussblätter innerhalb 8 Stunden 9 Cem. Gas, in Brunnenw. hingegen 37 Cem., welche an Kalkw. 2 Cem. Kohlensäure abtraten, während letzteres von jenen 9 Cem. 3 absorbirte. 10) Weinblätter gaben in einer sol- chen Zuekerlösung nach 8 Stunden 9 Cem. Gas, in gewöhnlichem Brunnenwasser bingegeu 40 Ccm,, von welchen Kalkw. 3 Cem. verschluckte. 11) Weinblätter, Apfelblätter und Weallnussblätter gaben in sauren Molken nach S Stunden nur 4 Cem. Gas, welche Kohlensäure waren. — Aus den Resultaten dieser Versuche kön- nen wir schliessen; 1) dass grüne Pflanzenblätter in koblensäure- haltigem Brunnenwasser mehr Sauerstoff entwickeln, als in Lösun- gen von sauren Salzen, Säuren ete. 2) Dass die Sauerstoffmenge um 80 grösser ist, je mehr Kohlensäure das Wasser enthält. 3) Dass die grünen Pflanzenblätter mit Hülfe des Lichts fähig sind, organische Säuren, Zucker etc. zu zersetzen, und dadurch Sauer- stoff zu entwickeln, Der zweiten Folgerung widerspricht jedoch die bekannte Beobachtung, dass die Pflanzen in reinem kohlensau- vem Gase nicht fortvegetiren, sondern bald absterben; der dritten die Beobachtung, dass die grünnen Blätter in einer Lösung von Weinstein, Säuren ete., wenn solebe in abgekochtem Regen - oder Brunnenwasser gemacht wurde, welches in verschlossen Gefässen erkaltet war, weniger Sauerstoff entwickelten, als in einer solchen Lösung, deren Wasser an freier Luft abgekühlt war. Hieraus müs sen wir annehmen, dass das abgekochte Wasser während des Er- kaltens und während des Versuchs selbst atmosphärische Koblen- säure absorbirte, aus welcher der Sauerstoff entwickelt wurde. (Poggendorff, Annal. der Physik u. Chemie, 1846, Nro. 1.) Die Bohnenerbsen aus Pennsylvanien sind in England von einer ähnlichen Krankheit, wie die Kartoffeln, befallen worden. Acus serlich sehen sie gut aus, allein wenn man sie aufschneidet, zeigt sich die Fäulniss. In den Zellen wurde kein Schimmel entdeckt, wohl aber bemerkte man daran Spuren an solehen Erbsen, welche den Tag vorber befeuchtet worden waren, auf der Oberfläche. Das Stärkmehl bleibt einige Zeit unversehrt, später wird es aber dure eine krümliche Masse ersetzt. Der Sitz der Krankheit ist ofen bar im Zeilgewebe, welches in einem frübern Zeitraume eine, ver schiedene Färbung zeigt, wenn es der Einwirkung von Jod ausee setzt ist, indem dann die Zwischenräume der Zellen mit einer gr) lichen gummigen Substanz gefüllt sind. An denjenigen Tbeilen der Oberhaut, welche mehr oder weniger weissfarbig erscheinen, zeigt sich eine Anzahl sehr kleiner Risse, dureh welche die Flüssigkeit schneller einzudringen vermag, als in gesunde Samen. (Thür! Gartenzeit, 1846. Nro. 8.) RLORA, N 25. Regensburg. 7. Juli. 1846. Inhalt: 3.3. de Caldas, Beschreibung des ächten Quina- Baumes, aus dem Spanischen verdeutscht von Dr. v, Martius. — Verhandlungen der Linne’'schen Gesellschaft zu London. KLEINERE MıTTHeILUNgeNn. Goldmann, über Peziza inquinans. Ausserordentliche Entwicklung eines Feigenbaumes. . Anzeigen. Visiani, Fortsetzung der Flora dalmatica betreffend. Doubletten - Verzeichniss des Strassburger Tauschvereins. {V. Supplement. Verkehr d. k. botan. Gesellschaft in Regensburg, im Juni 1846. Beschreibung des ächten Quina-Baumes von Loxa, Cin- chona officinalis, jetzt Condaminea, von J. J. de Caldas, aus dem spanischen Original - Manuscript verdeutscht von Dr. v. Martius. Durch die Güte des Heren Ternaux-Compans in Paris habe ich ‚Gelegenheit gehabt, das Original - Manusceript derjenigen Aufschreibungen benützen zu können, welche Hr. J. J. de Caldas in den Jahren 1805—1809 über die von ihm in’der Provinz Quito beobachteten Arten der Gattung Cinchona zusammengestellt und mit analytischen Zeichnungen der Blüthentheile begleitet hat. Die Zabl aller von ihm beobachteten Arten und Varietäten beläuft sich auf 17. Da er jedoch keine systematische Characteristik und Definition dieser Arten versucht hat, so schien es mir zweckmässig, aus die- sen Notizen neben den pflanzengeographischen Aufzeichnungen vor- zugsweise nur die Beschreibung derjenigen Art auszuziehen, wel- che unbezweifelt als die Cinchona Condaminea Humboldi bezeich- net werden kann, "Die Resultate der pflanzengeographischen Ar- beiten des Hrn. Caldas über die Gattung Cinchona habe ich im Auszuge der königl. Akademie der Wissensch. mitgetheilt, und sie werden in den Gelehrten Anzeigen veröffentlicht werden. Die ächte Ouina von Loxa ist ein Baum von 10 bis-16 span. Ellen 6 bis 8 Kiafter) Höhe. Selten findet man den Stamm ein- fach, gewöhnlich kommen 2, 3, auch ınehr Stämme ans derselben urzel, Im ersten Fall ist der Stamm ganz perpendicular, im an- Flora 1846, 25. 25 386 dern nur wenig gegen den Horizont geneigt, rund, von einer hal- ben Elle, oder an den einzelnen Nebenstämmen 4— 8 Zoll Durch- messer, Die Rinde ist in ihrer Oberfläche sehr variabel. Je nach Al- ter, Temperatur und Standort kommt sie von hellbräunlieh bis schwarz vor. Wenn der Stamm und die Aesie dem Sonnenlicht und dem Winde stark ausgesetzt sind, so wird die Rinde schwarz, und wenn der Baum von andern Bäumen dicht umgeben ist, so nimmt er eine bräunliche Farbe an, die bis zu hellgelblich - grau sich verändert. Eine grosse Menge von Flechten wachsen auf der ganzen Oberfläche. Auf der Epidermis, ihre Farbe mag seyn, wie sie immer wolle, finden sieh von Abstand zu Abstand ringförmige Eindrücke oder Furchen, die Spuren der Orte, wo die Blätteroh- ren gesessen. Obgleich ser wenig tief, sind diese Ringe doch stets wahrzunebmen, Unmittelbar unter jedem Ring sieht man zwei fast kreisrande Narben, weiche die Blatistiele nach dem Abfall der Blätter bilden. Zwischen den Ringen bemerkt man noch viele andere, in die Quere laufende Furchen und Risse, grossen- theils jenen parallel, doch nie ganz um den Stamm laufend, immer von mannigfaltiger Länge, Tiefe und Entfernung von einander, Alle diese Merkmale der Oberfläche kommen auch bei andern Cinchona- Arten vor; für sich sind sie zur Characteristik der Art ungenü- gend. Auf der innern glatten, und durch feine parallele Längs- fasern gebildeten Oberfläche der Rinde bemerkt man zahlreiche weissliche Punkte, von denen einige glänzend, die meisten aber matt sind. Die Farbe ist hier der des trocknen Zimmtes gleich, und wenn die Rinde frisch ist, sticht sie etwas mehr in’s Gelbe. Im Bruche zeigt diese Rinde scharfe Ränder, wie Glas, und nur hie und da am innern Rande erscheint eine kleine Spitze. Unter der Lonpe betrachtet zeigt die Epidermis sich gebunden, schwärz- lich und glänzend, das dararauf folgende, einen eoncentrischen Ring bildende Parenchym ist dicker als die Epidermis, bald schwärz- lich, bald bräunlich-gelb mit vielen glänzenden Punkten; hierauf folgen die ans parallelen Fasern gebildeten Lagen, zwischen wel- chen man glänzende Punkte bemerkt, die von dem durch die ganze Rinde verbreiteten gummös - harzigen Säfte herrühren, Die Zweige sind im untern Theile stielrund, gegen die Enden hin viereekig, zusammengedrückt, mit zwei Längsfurchen gegen- über der Stellung der Blätter, mit einem weisslichen sehr kurzen Filz überzogen, über’s Kreuz gegenständig, aufrecht, selten hori- 387 zontal. Sie theilen sich in andere eben so gestelle, mit. röih- licher Rinde. Die Krone des Baumes ist eiförmig und blätterreich. Die Blätter sind gegenständig, zwischen ablang und lanzettförmig, ganzrandig, im Umkreis gewellt, nach vorn etwas zusammen- gezogen und in eine stumpfe Spitze endigend, flach, auf beiden Seiten glänzend, oben .schön grün, etwas blase auf der Unterseite, der Nerve und die Venen rosenfarb. Die an den Enden der Zweige stehenden Blätter 4—8 Zoll lang, 2—4 breit. Wenn sie jang und zart sind, haben sie unten einen kurzen und zarten Flaum, wenn ganz ausgebildet, bekommen sie eine hochrothe Farbe £eolor cac- &jneo muy subido), Die Blattstiele stielrund, oben etwas flachge- drückt, röthlich, glänzend, 1—2 Zoll lang, am Grunde leicht ver- diekt und unter der Form von zwei deutlichen Kämmen herablau- fend, wodurch sich gegenüber zwei Furchen gebildet werden, die sich bis zu den nächsten untern Blättern heraberstrecken. In der Achsel der Venen mit den Nerven haben die Blätter auf der Un- terseite eine Drüse, ähnlieb jener am Kaffeeblatte und an dem der Cedrela odorata, die Drüse oder der Porus ist mit einem sehr kurzen Filze bedeckt. Auf der Oberseite des Blattes bemerkt man an der Sielle der Drüsen kleine Convexitäten. Die Blattohren (stipulae) gegenständig, zwisehen den Blättern, eiförmig mit einer Spitze, aussen etwas filzig, innen glatt und glänzend, hinfillig, wenn jang blass grün, am Rande zurückgerollt und räthlieh, wenn ausgebildet £ Zoll lang, 4—5 Lin. breit, etwas oberhalb dem Blatt- stiel angeheftet und demgemäss den schon erwähnten Ring am Zweig bildend. Sie sind mit einem klebrigen und harzigen Safte überzogen. An ihrem insern Grunde bemerkt man viele kleine Knötehen, welche Aebnlichkeit mit den Wärzchen auf der Zunge und dem Gaumen mancher Säugtbiere haben. Die Blattohren be- decken die Blätter gänzlich vor deren Entwicklung, und vertreten demnach die Schuppen einer beschuppten Knospe. Die Blätter, welche sie beschützen, sind immer die beiden obern, indem, wie ich schon gesagt habe, die Stipulae stets höher inserirt sind, als die Blattstiele. Die Inflorescenz ist in einzelnen und endständigen Trauben (Raeimos). Die Art und Weise, wie diese Cinchons blüht, ist von den verschiedenen Autoren verschieden beschrieben worden, und verdient daher genauere Auseinandersetzung. Der Pedunculus en- 25 * 388 digt die Zweige. Er ist zuerst in drei getheilt, wovon der mitt- lere, stärkere, gerade verlaufende die Axe der ganzen Iaflorescenz bildet. Die seitlichen Verzweigungen sind kleiner, schräg anfge- richtet und wiederholt in drei getheilt, bis zu den kleinsten, wel- che unmittelbar die Blüthen tragen. Die Axe ist in gleicher Weise wie die seitlichen verzweigt. Die Pedicelli stehen immer an ihrem gemeinschaftlichen Pedunculus übers Kreuz. Nach diesem Ver- hältniss glaube ich, dass der Name Corymbus nicht anzuwenden ist und dass die Beschreibung von Willdenow eine wahre Idee von dieser Inflorescenz gibt: Panicula terminalis patens trichotoma, Der Pedunculus und die Pedicelli sind viereckig, mit stampfen Kan- ten, zusammengedrückt, mit zwei Furchen, röthlich und mit einem sehr kurzen weisslichen Filze überzogen. Die Folia fioralia, welche an der ersten, zweiten, dritten und auch vierten Thheilung des Haupt- Peduncnlus stehen, kommen in Consistenz, Form und Be-' haarang mit den übrigen Blättern überein, sie sind gegenstän- dig, gestielt und nach oben bin allmählig kleiner. An allen übri- gen Theilen und Untertheilungen der Inflorescenz sitzen spitzige Bractese, gegenständig, ihre Axen halb umfassend, und so wie die äussersten Zweige und die Axe befilzt, inwendig glänzend, nach oben hin keiner werdend, stehen bleibend bis zur Ansbildung der Frucht, und abfallend, wenn dieselbe sich öffnet und den Sa- men ausstreut, Eine andere pfriemenförmige, schuppenartige Brac- teola, sehr kurz und von der Consistenz der Braeteen, sitzt am Grunde einer jeden Blüthe, meistens eine, manchmal zwei, sie ist hinfällig. Der Kelch einblätterig, oberständig, glockenförmig, sehr klein, mit kurzem stehenbleibendem Filze, ist in fünf spitzige gerade Zähne getheilt. Die Krone ist einblättrig, präsentirtellerförmig, die . Röhre cylindrisch, nach oben etwas verengt, ganz unscheinbar wenig gekrümmt, mit fünf Längsfurchen, welche den Buchten zwi- schen den Abschnitten des Saumes entsprechen, viel grösser als der Kelch, von Aussen dunkelroseufarb, mit einem kurzen weiss- lichen Filze, von Innen schön rosenfarb und unbehaart ; der Saum flach ausgebreitet, mit fünf ablang lanzettförmigen Zipfeln, viel kür- zer als die Röhre; die Zipfel von der Farbe der Röhre und be- filzt auf der äusseren Seite; auf der inneren von der Farbe wie die innere Röhre und unbehaart, jedoch am Rande wollig gewim- pert, Die Spitze der Zipfel ist stärker behaart als der übrige Rand. Die Farbe dieser Behaarung ist weiss. Die Staubfäden haben 5 pfriemenförmige Träger, unterhalb der Mitte der Röhre in- 389 serirt. Von da sieht man sie noch bis zum Grunde der Krone binablaufen, und zwar entsprechen sie den Furchen der Röhre and den Buchten zwischen den Zipfeln. Sie sind kürzer als die Röhre, Die Staubbeutel linearisch, gerade, etwas weniges am Grunde ge- theilt, kaum mit ihren Spitzen über den Schlund hervorragend, zwei- fächerig, mit einem gelben Blumenstaube, wenig von der Basis an die Träger geheftet. Der Stempel unter dem Kelche kurz befilzt, mit einem umgekehrt eiförmigen Fruchtknoten. Der Griflel faden- fürmig, die zwei linearisch-stumpfen Narben einander genähert, Die Frucht ist eine ablange, vom Kelch gekrönte Kapsel, zusam- mendrückt, mit zwei Längsfurchen, zwei Klappen und zwei Fä- ehern. Die Scheidewand wird durch die einwärts gewendeten Ränder der Klappen gebildet, wodurch die Frucht wie in zwei Kapseln theilbar ist. Sie öffnet sich der Länge wach, und bei der Trennung der Klappenränder wirft sie die Samen und den Samen- boden heraus. Die Klappen bestehen aus zwei Häuten, von denen die äussere von der Consistenz der zarten Rinde au den äusser- sten Zweigen und auf ihrer convexen Seite mit füuf Längslinien bezeichnet ist. Die innere ist pergamentartig (cartilaginosa), stark und gleichsam holzig, von glatter Innenfläche. Die Samen zahlreich, über einander geschindelt bis nach oben hin, so dass die untern Enden gedeckt sind, die obern frei; sie sind klein, elliptisch, zu- summengedrückt, umgeben von einem häutigen, durchsichtigen, ab- langen und gegen ihr unteres Ende hin oft eingeschnittenen Flügel. Der Samenboden seiner Form nach zwischen ablang und linear, da befestiget, wo sich die Ränder der Klappen vereinigen und das Dissepiment bilden, Er ist auf seiner ganzen Länge punktirt; diese Punkte sind die Narben, welche die Samen zurücklassen, wenn sie bei der Eröffnung der Kapsel zugleich mit dem Samenboden ab- fallen. Folgendes sind die Dimensionen nach französischem Fuss im l0theil. Maasse: Der Baum 6-7 Toisen hoch; der Stamm 1-2 Fuss Durchmesser; das Blatt, lang 3° 6°, breit 1 5%; der Blattstiel, lang 810°, diek 1717; der Kelch, hoch 0,5‘, breit 0,7%; die Kronenröhre, lang 4, 7”, breit 0, 9’; der Saum der Krone (eine Laeinia), lang 1,4”; die Staubfäden, lang 4, gu; der Träger im freien Theile, Jang 2,3; idem, so weit er an die Krone angewachsen ist, 1,0; der Staubbeutel 1,6 lang; der Stempel 5, 94 lang; der Fruchtknoten 1, 0 lang; der Griffel R7 3, 80 lang; die Narbe 1, 1 lang; die Kapsel 6, 7°’ lang, . 390 I 84 breit; der Samenboden 4, 2“ lang; der Same cd. h. sein Centram ohne den Flügel) 0,8% lang, 0, 6° breit; der Flügel 1, 5%, 0, 8’ breit. Diese Art von Cinchona ist die kostbarste von allen, welche bis jetzt in den Andes entdeckt worden ist, Sie ist die wirksam- ste und am meisten gesuchte, Sie wächst wild in der Umgebung der Stadt Loxa, in einem Raum von 275 spanischen Quadratmei- len, und an keinem andern Orte, nicht bloss der Provinz Quito, son- dern von ganz Amerika. Sie kommt weder in allen Höhen, noch in ellen Temperaturen der Andes vor. Sie erscheint nur bei ei- news Barometerstande zwischen 22— 23 und bei einem Thermo- meterstande zwischen + 4° bis 18° R.; in einer Zone, welche 1321 Varas Cast. Breite hat, ‚und in der Höhe von 1898 V. Cast. über dem Meere beginnt und bei 3220 aufhört. Man findet sie zwischen 8°4% und 4° 40° südl. Breite. Ihr östlicher Terminus liegt in 0° 35° westl. von Quito, und ihr westlicher in 1° 45° von deunsel- ben Meridian. In ihrem Vaterlande kenit man sie. unter dem Na- men Cascarilla fina amarilla; die Einwohner nennen sie niemals Quina. Sie blüht wahrscheinlich zweimal, im Juli und August, und im December und Januar, und verliert ihre Blätter successive, wie der grösste Theil der Aequinoctialpflanzen. Durch den Aus- drnek Amarilla fina wird sie von der Colorada fina unterschieden, welche vorzüglich in der Farbe der frischen Rinde sich von 'der typischen Hauptform unterscheidet, Die Rinde ist nämlich hier röthlich, während die andere, wie bemerkt, von gelber Farbe ist. Inzwischen scheint diese Qualität nicht permanent. Wenn man die Amarüla trocknet, so erbält sie die Farbe der andern Sorte, and auch der erfahrenste Praktiker wird sie nicht unterscheiden können, Uebrigens kann man aber noch einige andere Unter- schiede angeben. Die Blätter der Colorada fina sind etwas dicker und stumpfer, die Krone ist von\einem schöneren Rosenroth und 6twas weniges grösser. Die Kapsel ist etwas dicker; die Drüsen- punkte in den Achseln der Blattnerven finden sich hier ebenso wie bei der Hauptart, Verhandlungen der Linn&’schen Gesellsch, z. London. Sitzung am 4. November 1545, Es wurde ein Aufsatz des verstorbenen W, Griffith über den Bau der Ambrosinia ciliata Roxb. vorgelesen. Ihr eigenthüm- 391 licher Bau hatte den Verf, bewogen, ihr den Namen Melioblastis zu geben; doch hatte er später gefunden, dass sie Schott bereits Cryptocoryne benannt und sie in dieser Gattung mit Ambrosinia spiralis und Caladium ovatum verbunden babe, Es wurde dann eine genaue Beschreibung der Structur der A. ciliata geliefert, wo- zu ihm Dr. Wallich manche Beiträge mitgetheilt hatte. Die ab- weichenden Punkte in dem Bau dieser Pflanze, auf welche der Verf. besonders aufmerksam machte, bestanden in der starken Ent- wicklung der zelligen Bekleidung der Samen, welche er glaubte als Reste des Keimsacks betrachten zu können, dann die Richtung des Schnäbelehens, welches nach der Spitze des Kerns sieht, die starke Entwicklung des Federchens und das Vorhandenseyn von Stoma- ten auf letzterem, Sitzung am 2. December 1845. Der Vortrag bestand in einer Abhandlung über den äussern und innern Bau der Eriocauleae, welche den verstorbenen Grif- tith zum Verfasser\ hatte. Die Achse dieser Pflanzen. besteht in einem Wurzelstoeck, aus welchem Blätter und Blüthenstiele ent- springen, Häufig sind die Pflanzen in’s Wasser getaucht, bei Erio- caulon selaceum aber stehen die Blätter ausser dem Wasser. Die. Blätter sind hohl, unten ‚weiss und oben grün. Sie sind mit- einer Öberhaut bedeckt, auf deren ihnern ‚Seite sicb eine Zeilenschicht befindet; die untere Schicht enthält grüne Körner. - Das Innere ist hohl, doch ist diese Höhlung durch senkrechte Scheidewände ge- theilt, welche aus Zellgewebe bestehen. In der Mitte der Zellen nimmt man häufig eine grosse Menge Raphiden wahr, auf ähnliche Weise wie bei Pontedera. Auf der untern Seite der Blätter ist die Oberhaut mit Stomaten versehen. Der Verf. machte besonders auf die. Existenz einer Oberhaut mit Mündungen bei diesen Pflan- zen aufmerksam, indem dieselben dadurch eine Ausnahme von der allgemeinen Regel machen, nach welcher in untergetauchten Pflan- zen diese Organe fehlen. Er setzte auch die Unterschiede zwi- schen diesen Pflanzen und den Xyrideen und Lobeliaceen aus ein- ander. Die Abhandlung war von einigen Zeichnungen begleitet. ° Sitzung am 16. December 1845. Zum Vortrag kam ein Aufsatz von Hrn. W. Hinks über die Ursache der Trennung des vegelabilischen Zeilgewebes in wagrech- ter Richtung. Der Verfasser sucht darin besonders die unmittel- bare physikalische Ursache der verschiedenen Arten von wagrech- 392 ter Trennung in den verschiedenen Organen aus einander zu seiren, Die drei vorzüglichsten Ursachen, wovon bald die eine, bald die andere eine solche horizontale Theilung veranlasst, sind: 1) Die Verbindung der Theile, welche im Innern enthalten sind, durch äusseres Wachsthum; 2) ein ungleiches Wachsthum der Theile; 3). die stärkere Zunahme der innern Theile vor den äussern. Einer oder der andern dieser Ursachen ist die Trennung des Zellgewe- bes zuzuschreiben, welche bei der Gliederung einiger Stengel statt- findet; auch darf man dahin vielleicht die Ursache des Abfallens der Blätter, die Trennung der Kelch- und Blumenblätter, das wag- rechte Aufspringen der Antberen bei den Laurinen, die horizontale Theilung der Früchte bei Anagallis etc. und das merkwürdige Auf springen der verschiedenen Früchte der Leceythideen zählen. Das wagrechte Aufspringen der Früchte scheint hauptsächlich durch die dritte der erwähnten Ursachen bedingt zu werden, so wie diess auch bei dem Aufspringen der Moosfrüchte der Fall seyn mag. Siizung am 20. Januar 1846. Es wurde eine Abhandlung von dem verstorbenen W. Grif- fith über den Bau der Schläuche und Stomaten der Dischidia Rafflesiana vorgetragen, Der Verf. erklärte, dass die gewöhnliche Meinung in Ansehung der Schläuche darauf hinauslaufe, dass sie Modifieationen des Blattstiele seyen, und dass man den Deckel für die Blattlläche zu nehmen habe. Nach seiner eigenen Untersuchung dieser Pflanze müsse er aber schliessen, dass die Schläuche als Blätter zu betrachten seyeu, die durch Vereinigung der Ränder der Platte entstünden, welche Ansicht schen Lindley in seiner In- troduction 8. 66. vorgetragen habe. Er berief sich dabei auf die Stomaten, welche zwar nur unvollkommen ausgebildet seyen, aber auf beiden Oberflächen bemerkt wurden, zahlreicher jedoch auf der hoblen Oberfläche oder der innern Fläche der Schläuche, Von ihnen rührten die kleinen weissen Tüpfel her, die sich auf beiden Oberflächen der Schläuche zeigten. Wegen des Vgrhandenseyns dieser Mündungen auf dem dunkelgefärbten verborgenen Theile der Schläuche war der Verfasser geneigt, die Frage aufzuwerfen, ob denselben hier auch wohl dieselben Verrichtungen wie den ge wöhnliehen Stomaten zukämen, oder ob nicht vielmehr die Function der dunkeln Mündungen denen der Drüsen gleichkomme ? Eine zweite Abhandlung des verstorbenen Griffith betraf den Bau und das Keimen der Samen von Careya, namentl. der 393 C. herbacea. Kin ihnen ähnlicher Bau findet sich bei Borringtonia. Beide Abhandlungen waren durch Zeichnungen erläutert. Sitzung am 3. Februar 1846. Es wurde eine Abhandlung des verstorbenen W. Griffith Esq. über eine neue zur Ordnung der Anacardiaceen gehörige Pflan- zengattung vorgetragen. Der Verf. schlug vor, sie Swintonia zu nennen, nach Georg Swinton Esq., ehemal. Secretär der ben- galischen Regierung. Die Art wurde Swintonia floribunda genannt. Sie wurde an der Tenasserim-Küste gefunden, wo auch folgende Anacardiaceen vorkommen: Mangifera indica, sylvatica, oppositi- folia, Anacardium occidentale, Syndesmia elegans, Melanorrhoea gylabra, hastata, Holigarna longifolia. Eine zweite Abhandlung von demselben Verf. erstreckte sich auf die Beschreibung einer ‚neuen zu den Ternströmiaceen gehöri- gen Gattung, Erytrochiton genannt; die Art erhielt den Namen E. Wallichianum. Auch von Henslovia wurde eine neue Art, H. pubescens, bekannt gemacht. Zeichnungen versinnlichten die be- schriebenen Pflanzen. . B t Sitzung am 17. Februar 1846. Der Vortrag bestand in einer Abhandlung des Herrn F. S. Ralph Esq. über die in und ausser der Axe gelegenen Carpelle. Er berief sich zuerst auf die Leguminosen und Rosaceen, 'Scrofu- lariaceen und Gentianaceen, die sich durch das Verbältniss ihrer Carpelle zur Achse unterscheiden; er setzte dann aus einander, dass dieser Unterschied überhaupt im Pflanzenreiche herrsche und auf alle Arten Früchte anwendbar sey, mit Ausnabme derjenigen, wel- che einzeln und endständig wären. Nach dieser Voraussetzung theilte er die Früchte in 4 Groppen, zwei bestimmte und zwei un- bestimmte. Zur ersten Gruppe rechnete er die Serofulariaceen, bei welchen die Früchte achsen- und ausserachenständig seyen,’zu der zweiten die Gentianaceen, deren Früchte rechts und links zur Seite der Achse lägen, zur dritten die Rosaceen, in welcher die unge- vaden Carpelle achsenständig seyen und zur vierten die Legumino- sen mit ungeraden ausserachsenständigen Carpellen. Zu den Gat- tungen und Ordnungen mit achsenständigen Carpellen zählt der Verf, die Umbelliferae, Sambucus, verschiedene Ranunculaceae, Lychnis, Silene, Philadelphus, einige Malvaceae, Sterculea ete.; zu denen mit ausserachsenständigen: Leguminosae, Oenothera, wahr- 394 scheinlich Labiatae, Serophulariaceae, Borragineae, Ericaceae eie. Der Verf. knüpfte hieran den Wunsch, dass bei Erläuterungen von Gattungen die Lage der Carpelle durch Diagrammen versinnlieht werden möchte, In einem Aufsatze von Boott wurden einige nene Arten Ca- re: beschrieben. _Hr. N. B. Ward legte Exemplare von Chondrus erispus in drei verschiedenen Zuständen nach Verschiedenheit des Standorts vor, nämlich nachdem er im Wasser stehe, oder von den Meereswellen bespült werde, oder dem Wasser nicht erreichbar sey. Im ersten Falle war das Laub fein getheilt, im zweiten we- niger und im dritten völlig flach. Kleinere Mittheilungen. Dr. Geldmann hat über Pezizs inquinans Pers. Beobachtun- gen mitgetheilt, welche vorzüglich die innere Sıructur dieses Pit- zes so wie auch das Keimen seiner Sporen betreflen. Auf einem Schnitte desselben bemerkt man unter dem Mikroskope sich nach allen Riehtungen durehkreuzende Fäden, die an verschiedenen Stel- len von Querlinien durehzogen sind. Zwischen jenen Fäden lie- gen kleine Körperchen, welche als sehwarze Punkte erscheinen, bis- weilen auch einzelne Sporen. Sie bilden die Grundsubstanz des Pilzes, welche am oberen Ende von dem sehwarzen Hymenium be- gränzt und seitlich mit einem bräunlichen Staube bedeekt-ist. Die- ser Staub besteht aus kugel- oder eiförmigen, einzelnen oder ver- bundenen Sporen, und aus verbundenen Gliedern, zwischen wel- chen oft viele Oktaäderkrystalle zu erkennen sind. Das Hymeniom oder die Schlauchschicht besteht aus einzelnen, keulenförmigen Schläuchen (Sporangien), welche meist gerade, seltener gekrümmt sind, und in lange Fäden auslaufen, Zwischen ihnen liegen Para- pbysen, welche in Form und Stärke den Fäden der Grundsubstanz gleichen. Die meisten dieser Schläuche sind mit Sporen und Spo- renringen — helle, von einem dankeln Ringe umschlossene Stellen, die sich in den Sporen, wie in den Schläuchen befinden —., oder mit einer krümmligen Masse und Sporenringen an ihrem keulenför- migen Ende angefüllt, während an dem verschmälerten Ende eine gelbliche bis gelblichbraune Substanz mit vielen schwarzen 'Pank- ten zu erkennen ist. Ein senkrechter Schnitt durch das Hymenium zeigt, dass die kolbenförmigen Enden der Sporenschläuche nach aussen, in der Peripherie eines Kreises liegen, und dass die ver- schmälerten Enden gleichsam die Fortsetzung der Grundsubstanz bilden. Die Läuge der Sporenschläuche beträgt 0,075 Par. p.p- Tritt der Inhalt der Schläuche heraus, so bemerkt man an genann- ten schwarzen Punkten eine drehende Bewegung, wie sie die Fo- 395 villa der Pollenkörner zeigt. — Die Sporen Ilegen in den Sporen- schläuchen von einander getrennt, oder zu 2 und mehreren verbun- den, ihre Form ist ellipsoidisch, eiförmig und an einer Seite in der Nähe der Spitze eingedrückt, oder an 2 entgegengesetzien Punkten verschmälert. Auch ihre Richtung in dem Schlauche ist‘ verschieden : ihre Längenaxen laufen theils parallel, tbeils fallen sie , in eine gerade Linie, theils durchschneiden sie sich in den Ver- längerungen, Der Inhalt der Sporen ist hellgelb, bräunlich bis schwarz, so dass die darin liegenden Sporenringe mehr oder weni- ger deutlich zu sehen sind. Wenn die Sporen ihre Ausbildung erreicht haben, s0 sprengen sie den Schlauch der Länge nach in 2 Theile, welche sich wie eine Uhrfeder spiralförmig zusammen- rollen und allmählig in kleinere Theile zerfallen. Bisweilen jedoch erzeugen die Sporen am kolbenförmigen Ende des Schlauches durch ihren Druck nur eine Spalte, durch welche sie hinaustreten. In feuchter Luft nimmt die Spore an Volumen zu; die äussere Spo- renhaut platzt entweder an einer oder an mehreren Stellen auf, und die innere tritt als ein sich nach oben erweiternder Schlauch her- vor. In dem jungen Schlauche gewahrt man zunächst eiuen krüm- ligen gelben Inhalt, etwas später scheiden sich kleine schwarze Moleeüle aus, welche, wenn sie durch Zerstörung des Sporen- schlaucbs aus demselben hervortreten, obengenannte Bewegung zei- Sr Diese Molecüle sab der Verf, oft sehr deutlich sich aus dem übrigen Inhalte ausscheiden, und sich zu schwarzen Ringen (Sporgn- ringen) zusammengruppiren, Wiederum etwas später .sieht man den übrigen Inhalt des Schlanches zwischen je 2 Sporenringen sich von der Schlauchwand trennen und Ellipsengestalt annehmen. Er bildet dann den Inhalt der Spore, welche somit kurz nach ihrem Entstehen mit einer hellgrünen Substanz mit schwarzen Molecülen und deutlich zu erkennenden Sporenringen angefüllt ist, Nicht selten sah der Verf. eine Spore an der Stelle aufgeplatzt, wo der Sporenring lag, und bemerkte, dass soleber in ınehrere kleine schwarze Pünktchen zerfiel, welecbe deutlich kreisende Bewegung zeigten. Die schwarzen Molecüle des Sporenschlauches bilden je- doch nicht immer geschlossene Ringe; in vielen Sporen erschienen diese durehbrochen, und in andern gewahrt man statt eines BRin- ges einen schwarzen Streifen oder ein schwarzes Körperchen. — Nicht jede Spore bildet beim Keimen einen Sporenschlauch; an der grösseren Zahl derselben sah der Verf. Fäden hervorbrechen, wrel- the denen der Grundsubstanz völlig glichen. Die Spore treibt dann in der Regel entweder an 2 Enden 2—3 kurze Glieder, von welchen das letztere in eine lange und schmale Röhre, die mit Querlinien durchschnitten ist, ausläuft, oder es tritt unmittelbar aus der Spore selbst eine solche Röhre hervor. Es lässt sich leicht be- Obachten, dass eine Erweiterung der Spore nach allen Dimensionen Stattfindet, und in Folge dieser platzt die äussere Sporenbauf auf, x0 dass die innere in Form eines kleinen Schlauches heryortreten kann, und nachdem sich in diesem hervorgetretenen Schlauche eine in 396 zweite Haut erzeugt hat, findet abermals eine Erweiterung statt, die äussere Haut jenes Schlauches platzt auf und die innere tritt wieder hervor, und bildet ein, zweites Glied u. s. w., so dass eine Reihe von Gliedern entsteht, welche in ihrem Zusammenhange eine mehr "oder weniger weite, von Querwänden durchzogene Röbre darstellen. — Bei einer qualitativen chemischen Analyse der P. inguinans fand der Verf. einen in Wasser, Alkohol und Aether löslichen Farbstoff, ein in Alkohol, Aether und Terpenthinöl lös- liches Harz, welches die schwarzen Molecüle der Schläuche und die Sporenringe bildet, vegetabilischen Schleim und Gallussäure, welche letztere sich vielleicht aus der in die Pilzsubstanz einge- gangenen Gerbsäure der Eichen- und Buchenrinde erzeugte, und die oben erwähnten Oktaöderkrystalle darstellt. (Poggendorff, Annaf. d. Phys. u. Chem. 1846. Nro. 1.) " Unter Tausenden von Bäumen von ausserordentlicher Höhe und grossem Umfange, die bei Penang in der Meerenge von Ma- lacea wachsen, wird besonders einer seit einigen Jahren von Frem- den bewundert, welcher zu den Feigenbäumen gehört, die die Ma- layen Jatutang nennen. Sein Umfang beträgt in einer Höhe von 6/ vom Boden 33°, und in einer Höhe von 110%, in welcher die ersten Zweige entspringen, 27°. Bei Verwundung der Rinde fliesst ein süsser Milchsaft aus, welcher an der Luft klebrig wird. Vor un- gefähr 28 Jahren wurde er von dem Maler, der den Lord Aygg- härst nach China begleitete, abgezeichnet. Man hat berechnet, dass er 155 Tonnen Zimmerholz liefern würde, oder eben so viel wie 60 brittische Eichen. (Thüring, Gartenz. 1846. Nro. 11.) Anzeigen. Gebäufte Arbeiten und eine Vermehrung meiner Berufsge- schäfte haben mich verhindert, mich in letzter Zeit der Zusammen- stellung meiner Flora dalmatieca so ausschliesslich zu widmen, als ich es wohl gewünscht hatte. Doch soll noch im laufenden Jahre ' 3846 der zweite, und spätestens 1847 der dritte Band (nebst Sup- plement) derselben erscheinen. Diess zur Beantwortung -mehrfa- eher Anfragen. Padua, im Mai 1846. Prof. de Visiani. Doubletten -Verzeichniss des Strassburger Tauschver- eins. Viertes Suplement. (C£r. Flora 1842. Bd. I. In- telligenzblatt p. 33; 1843, p. 293; 1844, p- 406; 1845, p. 382. Thalietrum sylvatie. kemense Fr. Adonis pyrenaica, au- tumnalis. anemonoides, cassu- bicus fallax Wimm., illyrieus, montanus. Coptis trifoliata. Ranunculus erenatus, fluitans, ophioglossi- folius,divaricatus,tri- partitus, lapponicus, » Nigella hispanica. Aquilegia pyrenaica,” Delphinium pubescens, Ajacis, Aconitum variegatum, Roemeria hybrida. Arabis arenosa borea- lis Fr. Dentaria polyphyli., en- neaphylia. Malcoimia littorea. Sisymbrium asperum. Braya alpina, supina, Erysimum helveticum. Alyssum tortuosum, maritimum, Draba Iutea, zensis, Thlaspi alliaceum. Iberis amara, Biscutella hispida, sa- xatilis. Lepidium hirtum. Hüitchinsia procum- bens integrifolia. Cistas Ledon, laurifo- Mus, albidus, mon- speliensis. Heliantbemum hirtum, juniperinum, glutino- sum, nummularium, salicifolinm. Viola uliginosa, epi- psila, arvensis bel- lioides, Frankenia laevis, in- termedia, pulveru- lenta. Polygala amara, saxa- tilis Silene valesiaca. ‚ Alsine austriaca. Cerastiun peduneula- tum, Elatine triandra, cam- pylosperma. fladni- Linum gallicum, an- gustifolium, perenne, | monfanum, Malva nicaeensis, nar- bonensis, Tilia flavescens a. Br., nigra vestita a. Br. Sapindus arborescens, Erodium malachoides. Geranium sibiricum, nodosum. ° Zygophyllum Fabago. Rbamnus alpina,. Ammodendron versil, Genista radita, pur- gans, Stelleri, Cytisus austriacus, vi- rescens, argenfeus. Dianthus Caryophyllus, subacaulis Vill. Medicago striata, co- ronata, marginata, littoralis, muricata, scutellata, leiocarpa, orbicularis, Trigonella prostrata, "foenum graecom. Melilotus coerulea, Trifolium purpureum, strictum, lappaceuımn, angustifolium, resu- inatoın ,. Cherleri, stellatum, saxatile. Bonjeania hirsuta, Lotus tennis, Stylosanthes viscosa. Astragalus leontinus, xanthotrichus, can- didissimus, epiglot- tis, hamosus, physo- calyx. Seorpiurus subvillosa. Ornithopus roseus. Hippoerepis unisili- quosa. Sie- Hedysarum humile. 397 Onobrychis saxatilis, erista galli, Lathyrus Cicera, Rubus arcticeus, erectus. Potentilla Clusiana, hir- ta, intermedia. Rosa myriacantha, ein. namoınea, Sorbus latifolia. Epilebium lanceolatum, Lythrum lanceolatum Eil., nummularito- lium, Tamarix angliea, va- mosissima. Eugenia Michelii. Paronychia nivea, ar- gentea, Bulliarda aquatiea. Sedum repens. Nitraria Schoberi, Sazifraga reinsa, cer- vicornis, pubescens, pubescens Frostiana, media, Burseriana, bypnoides. Petroselinum segetum. Ptychotis heterophylia, Sison Awnomum, Bupleurum affine. Oenanthe pimpinelloi- des. Seseli Gouani, Cnidium apioides, Heracleum minimum. Lonicera implexa, Asperüla humifusa. Galium constrietum, helveticum. Valeriana elongata, ‘ sambucifolia, Valerianella hamata, curonata, Petasites olficinalis, sub- Linosyris tatarien. 398 Bellis annua. Helianthus tuberosus. Diapensia lapponica. Sapota Achras. Inula hybrida, Oculus/Chlora sessilifolia. Christi. Conyza ambigua. | Evax pygmaen, Gnaphalium nudum. Artemisia valesinca. Santolina Chamaecy- parissus. Achillea alpina, Clu- siana, herba rota, Anacycelus tomentosus. Chrysanthemum tomen- tosum, maritimum, Cineraria alpina L. Senecio Doria. Cirsium praemorsum, Kochianum. Atractylis humilis. Carduus pyenocepha- lus. Staehelina dubia. Centanrea axillaris, ni grescens. Xeranthemum inaper- tuın, Rhagadiolus stellatus. Hyoseris scabra. Scorzonera ensifolia, Lactuca virosa. Mulgedium sibirieum. Barkhausia suflruticos. ‚ Crepis bnibosa, pyg- maen. Hieraceium bifidum, val- depilosum. Xanthium macrocar- pum., Ambrosia maritima. Lobelia Dortmanna. Campanula alpina, Cer- vicaria. bononiensis. Andromeda hypnoides, Erica multiflera, Azalea pontica. Gentiana barbata, sep- temfida. Exacum Candollii. Convolvulus lineatus, Besseri, althaeoides. Cuseuta hassiaca. Cynaglossum cheirifo- lium. Symphytum mum, Pulmonaria sacharata, Steenhammera ınari- tima. Tournefortia Arguzia. Hyoscyamus agrestis, Verbascum phlomoi- des. Scrophularia vernalis, Linaria simplex, Loe- selii, Pelisseriana. Veronica austriaca £. arperri- Orobanche Teucrii, coerulea, amethy- sten, Pedieularis lapponica, Portenschlagiana,as- pleniifolin. Rhinanthus angustifo- lius, Trixago latifolia. Salvia Selarea, sylve- stris. Calamintha corsica. Nepeta lanceolata. Dracocepbalum striacum,. Galeopsis versicolor. Lamium intermedium. Betonica birsuta. Phlomis Lychnitis. Teuerium flavicans. Utricularia Bremii, in- au- termedia. Primula sibiriea, va- riabilis, spectabilis. Staiice duriuseula Gir., monopelala, hybrida, beilidifolia, Dodartii, oceidentalis Lloyd, Iychnidifolia Gir. Plantago albicans, pi- losa. Amarantus albus, pro- stratus, Hablitzia tamnoides. Salsola brachiata. Salicornia Pallasii. Corispermum hyssopi- folium, Marschallii. Polyenemum majus. Kochia hyssopifolia, prostrata villosocan C. A. Mey., hirsuta. Diotis ceratoides. Atriplex Sackii, tata- rica. Rumex palustris, tin- gitanus, nivalis. Polygonum pulchellum Lois., salieifolium, Passeriua 'Thyınelaea. Thesium tenuifolium, raınosum, Osyris alba, Cytinus bypoeistis. Eupborbia Lathyris, pannoniea, portlan- diea, Epithymoides. Quereus Tozza, au- striaca, coceifera. Salix stipularis, bico- lor, hippophadifolia, rubra, Pontederana, rosmarinifolia, Lap- ponum, myrtilloides, ‚polaris. Populus canescens de- nudata, tremula com- missuralis A. Br. Alnns badensis. Myrica cerifera, Potamogeton acumina- tus, Hornemanni, Zanichellia maritima. Lemna arıhiza. Typha angustifolia, la- tifolia, Triglochin Barrelieri, Örchis palustris, Ophrys apifera, Calypso borealis. Iris furcata. - Gladiolus illyricus. Leucejum aestivum. Narcissus Tazeita, bi- florus. Ornithogalum sulphu- reum, Convallaria latifolia. Asphodelus albus, fistu- lusus, Juneus rigidus Duby, castaneus. Eriophorum russeolum Fr, Scirpus radicans, ına- ritimus. Carex punetata, bre- vieollis, norvegica, irrigua, provincialis, meınbranacea, glo- bularis, vaginata, te- anis, chordorrhiza, mieroglochin, rotun- data, foetida, tenui- flora. Phalaris minor. Crypsis schoenoides, alopecuroides. Arundo mauritaniea. Koeleria villosa. amarckia aurea. Alva media. riza maxima. oa divaricata. Glyceria procambens, remota, Festuca violacea, uni- glumis. Brachypodium rupestr. Bromus divaricatus, brachystachys, ma- dritensis, Tritieum caespitosum, orientale, pungens, pung. procumbens. Elymus capot medusae, Botrycbium Lunaria. Mertensia pectinata. Schizaea elegans fla- bellum. Lindsaya strieta. Adiantum fovearum., Woodsia ilvensis, hy- perborea, Hymenophyllum poly- callum, Phascum Fleerkean., palustre. Archidium phascoides. Gymnostomum tortile. Pbyscomitrium fascicu- lare. Encalypta affınis, fin- briata, Schistostega osınund. Grimmia rivularis. Schistidium confertum. Racowitrium acieulare, mierocarpum, Splachnum mnioides. Ortbotrichum Gymno- stomum, fallax, tenel- lum, pallens. Diphyseium foliosum. Weisia mucronata, Wimmeriana, recur- vata, pusilia. Anacalypta Starkeana. Campylopus flexuosus. :Triehostomum fertile. 399 Didymodon glauces. \ eens, longirostris, Barbula canescens, aci- phylia, alpina, palu- tris. Zygodon lappoıdens, Phychostomum com- pactum. Pohlia demissa, Zierii, Cladodium inclinatuın. Bryum roseum. Cinclidium stygium, Catharinaen angustatae. Polytrichum urnige- rum, alpinum, sep- tentrionale,, junipe- rinum, sirietum, al- pestre, commune, Prerogonium gracile, nervosumn. Neckera eladorrhizans. Leskea subtilis, incurv. Hypnum Stockesii, ca- tenulatum, intricat., plumosem, salebro- sum, megapvlitanum, flicinum,pulchellum, nitens, cupressifor- me, revofvens, |yco- podioides, rogosum, scorpioid., glareos. Duvalia rupestris, Grimaldia fragrans, barbifrons. Sauteria alpina., Preissia commutata. Fimbriaria Lindenber- giane, Targionia hypophylia, Sphaerocarpus terre- stris, Jungermannia nuata. Calycium byperellam vulgare Schner, Lecidea spbaerivdea, muscorum Sch. alte- 400 Umbilicaria aenea hy | gens Sch., cerassa Rectificationes perborea Sch., atro | caespitosa Sch., ru-| priorum eatalo- pruinosa tessulata|l bina cbrysoleue. Sch. gorum. Sch. Stereocaulon paschale| a. Species rectificanda. Endocarpon fluviatile.| corallinum Sch. Securidaca volubilis est Peltigera sylvatica. |Cladonia ... S. affınis Bernb. Cetraria tristis, stygialHydrodietyon utrieu-| b. Species delendae. latior Sch. latum, Crudia aromatica. Parmelia rubra, ven-|Vaucheria elavata. Torilis neglecta, inter- tosa, friabilis ful-/Padina SchimperiBob.! media. E Wir baben in gegenwärtiges Verzeichniss auch einige Arten der frühern Verzeichnisse aufgenommen, von denen dem Vereine neue Vorräthe zugekommen sind. Manche der hier angezeigten Arten, die sich durch grosse Seltenbeit auszeichnen, sind uns nur in geringer Anzahl zugekom- : men und können bloss denjenigen Mitgliedern abgegeben werden, die durch ihre jährlichen ;Geldbeiträge die Existenz des Vereins sichern. Strassburg im Mai 1846. Buchin ger. Verzeichniss der im Monat Juni 1846 bei der königl. botan, Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) Plantae Aleppicae, Kurdistanicae et Mossulenses siccatae. ‘Species collectae aTh. Kotschy, editae a R, F. Hohenacker. (Geschenk des Letzteren.) 3) Hohenacker, Höhenprofil und Kärtchen des südwestlichen Theiles von Persien. Esslingen, 1846. 3) Annales de la societe roy. d’agrieulture et de Botanique de Gand. Nr. 13. 14. et 15. Gand, 1846. 4) M.E. Frignet, du phenomene erratique en Tyrol et partieulierement dans la valee de P’Inn. — Essai sur Phistoire de la Blastogenie foliaire ou de la production des bourgeons par les feuilles. Strassbourg, 1846. 5) Fragmente über die Flora des Herzogthums Verden, von Hrn. Dr. O. F- Lang in Verden (Mss.) 6 J.M. Schleiden, Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik II. Theil. Zweite Auflage. Leipzig, 1846. 7) DeCandolle, Prodrem. systemat. riatural. i i . Pa- risiis, 1846. ? Y ural, regni vegetabilis. Pars X 8) Isis von Oken. Heft IIL, u. IV. 1846. . 9) Samen aus dem botanischen Garten zu Petersburg, 10) A. Neilreich, Flora von Wien. Wien, 1846. 11) ©. F. Ecklon et GC, Zeyher, Enumeratio planta, i ustralis extrafropicae. Part, I—Il. Hamburgi 1836-1837. rum Afrieae a 12) Eine sehr ansehnliche Sammlung getrockneter Pflanzen vom Cap, von Hru. Eckleon und Zeyher. - ’ 13) Zwölfter Jahresbericht des Mannheimer-Vereines für Naturkunde. 1846. 14) Allgem. österreichische Zeitschrift, 1816. Nro. 14—21. - | FLORA. NE 26. Regensburg. 14. Juli. 1846. Inhalt: Schultz Schulizenstein, zur Anaphytose der homor- ganischen Pflanzen. — Verhandlungen der k. Akademie zu Paris. KLEINERE MITTHEILUNcEN, Link, über den anatomischen Bau der Blätter von Anoeetochilus. Miquel, über Manna in Kleinasien, — Anzeige von Reclam in Leipzig. Zur Anaphytose der homorganischen Pflanzen. Von Dr. €. H. ScuuLTz SCHULTZENSTEIN, Prof. ord. an der Universität in Berlin. Die Organographie der homorganischen Pflanzen ist bisher hauptsächlich in dem Gewande der rein künstlichen Terminologie geblieben, und die Metamorphosenlehre, welche man zur Erklärung des Baues der Heterorgana so vielfältig benutzt bat, ist auf die Terminologie der Homorgana nicht angewendet worden. Der Grund hiervon ist kein anderer als der, dass die Metamorphosenlehre auf den Bau der Homorgana auch ganz und gar nicht anwendbar ist, indem ihre Grundsätze mit den Vegetationsformen der homorgani- schen Pflanzen im vollkommensten Widerspruch stehen, so dass man keine Möglichkeit gesehen hat, mit der Anwendung der Meta- morphosenlehre auf die Homorgana durchzukommen. Die Merplio- logie dieser Pflanzen ist daher stillschweigend verlassen geblieben, ohne dass man sich das wahre Verhältniss derselben zu den He- terorgana zur Anschauung gebracht hätte. Der Fortschritt der Wis- senschaft aber fordert es, dass diess einmal geschehe, und dass die morphologischen Entwicklungsgesetze einer so reichen Masse von Formen, als unter den Pilzen, Flechten, Algen, Moosen, den Früch- ten der Farne verborgen liegt, zu Tage gefördert werden, um dem gemüthlichen Interesse, welches das Studium dieser Pflanzen immer gewährt bat, auch eine wissenschaftliche Begründung und Haltung zu geben. Flora 1846. 26. 26 402 Die Metamorphosenlehre hat bisher dazu gedient, wissen- schaftliches Leben in die Formenlehre der Heterorgana, beson- ders der Blumen und Früchte derselben, zu bringen. Wir sa- gen nun, dass dieses bei den Homorgana nieht möglich ist, und haben die Ursache dieser Unmöglichkeit noch näher zu betrachten. Die Metamorphosenlehre beruht auf dem Prineip der Unterschei- dung von Axen und Anhangsorganen (Stengel und Blatt) als Ur- formen, worauf alle Blumen und Fruchtentwickelung redueirt wird. "Genau genommen werden sogar nur die Blätter als solche Urfor- men angenommen, die Stengel (Azxen) nur nebenher zur Erklärung mitgenommen, doch bleibt die Existenz von Stengeln und Blättern an einer Pflanze immer die Voraussetzung der ganzen Organogra- phbie nach der Metamorphosenlehre. Wo also der Gegensatz vonStengeln und Blättern (Axen und Anhängen) über- haupt nicht hervortritt, hört hiernach auch die Er- klärung aus der Metamorphosenlehre auf. Diess ist nun aber bei den homorganisehen Pflanzen der Fall. Bei den Pilzen, den Algen, den Flechten sucht man vergebens nach dem Gegensatz von Axen und Anhangsorganen, denn wir finden hier entweder scheinbare Axen ohne Anhänge, wie bei Conferyen, vielen Tangen nnd Pilzen; oder wir finden scheinbare Auhänge (Blätter), aus de- nen die ganze Pflanze zusammengesetzt ist, wie bei den Blattalgen und Flechten. Eine Erklärung der Vegetation dieser Pflanzen aus der Theorie der Axen- und Anhangsorgane ist also ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Grundlagen dieser 'Theorie hier ganz und gar fehlen. . Die allgemeine Unterscheidung von Wurzeln, Stengeln, Blättern, Knospen u. s. w. als Organen, die mit bestimmten Functionen be- gabt sind, ist bei den homorganischen Pflanzen eben so unmöglich, weil die meisten dieser Organe bier feblen und der ganze Pflan- zenkörper in eine einfache Form zusammenschmilzt, die in jedem ihrer Theile alle Functioneu ausübt. Hier tritt es am deutlichsten hervor, dass die Functionslehre (der inneren Organisation) von der Organographie (der Stengel, Blätter) ganz unabhängig ist, und mit Unrecht immerfort damit vermengt worden ist, wodurch die Ier- thümer nur noch grösser geworden sind. Wie nun einerseits die Metamorphosenlehre auf die Erklärung der Cindividuellen) Körperform der Homorgana unanwendbar ist, ist sie andererseits auf die Fruchtbildung dieser Pflanzen noch viel weniger anwendbar; die Anwendung auch niemals versucht wor- 403 den. Die Fruchtformen und ihre Theile bei diesen Pflanzen sind daher nach rein künstlichen und zufälligen Unterscheidungen be- schrieben worden; die künstliche Terminologie ist hier im höchsten Schwunge, wobei die allgemeinen Bildungsgesetze unberücksichtigt geblieben sind. Diess hat auch nicht anders seyn können, weil die Differenz von Axen und -Anhangsorganen, deren Metamorphosen als Grundlage der Bildungsgesetze angenommen werden, hier gar nicht zu finden ist, In der eryptogamischen Terminologie hat man daher zufällig bei verschiedenen Familien oder Klassen denselben Theil mit den verschiedensten Namen belegt, wie z.B. die Frucht- hülle bei den Farnen: Sporangiam; bei den Flechten: Gehäuse; bei den Kugelpilzen: Peridiam; bei den Bovisten: Rinde; bei Amanita: Volva; bei Ayaricus: Schleier u,s. w, heisst; wie ander- wärts die morphologisch verschiedensten Theile denselben Namen führen, so dass z. B. mit dem Namen: Receptaculum oder Stroma bei den Sphärien: das Sporangienanthodium (Sporangodium) ; bei den Flechten der Sporenträger, und in anderen Fällen Theile der Fruchthülle belegt werden. Bei einer solehen babylonischen Sprach- verwirvung kann man mit der natürlichen Systematik der Homor- gana unmöglich weiter kommen. j Das Bedürfniss einer naturgemässen, auf die organischen Ent- wicklungsgesetze gegründeten Terminologie der homorganischen Frochtbildang wird aber um so grösser, je tiefer die Dunkelbeiten sind, welehe über die wahre Natur der Fruchttbeile herrschen. Dieses Bedürfniss aber ist von der Metamorphosenlehre aus nicht zu befriedigen, R Gehen wir noch näher auf die Widersprüche ein, in die man geräch, wenn man aus der Metamorphosenlehre den homorganischen Fruchtbau erklären will, so sieht man: 1. In Betreff der Sporangien der Farne, dass, wenn man die Sporangienklappen als aus Metamorphose der Blätter entstanden erklären will, hierbei übersehen wird, dass die Farnkrautblätter mit einem doppelten Gefässsystem versehen (heterorganisch) sind, während die Sporangien ohne alle Gefässe (homorganiseh) sind. Die Entstehung der Farnkrautsporangien aus Metamorphosen der Farnkrautblätter ist also so unmöglich, als die Metamorphose eines Mooses in eine Lilie. Man vergleiche, was hierüber in meinem na- türlichen System des Pflanzenreichs bei den Farnen gesagt Ist, 2. Es sind empirisch keinerlei Mittelbildungen und Uebergänge zwischen Farnkrantblättern und Sporangien bekannt. wie efıra die 26* 404 Mittelbildungen zwischen Blättern, Blumenblättern, Staubfäden in den Blumen der heterorganischen Pflanzen. 3. Algen und Pilze haben keine Blätter, durch deren Meta- morphose die Früchte derselben entstanden seyn köunten, und die Flechten haben wieder keine Axengebilde, die man doch auch zur Fruchtbildung nothwendig ansehen muss. 4. Die homorganischen Früchte brechen aus dem innern Pa- renebym der Laubsubstanz hervor, wie etwa der Pollen aus dem Staubfadenparenchym ; so dass hierbei eine Metamorphose äusserer Organe ganz unmöglich ist. . Es ist also unzweifelhaft, dass die Metamorphosenlehre nieht nur, wie ich in der Anaphytosis nachgewiesen habe, die wahre Natur der Blamenbildung der Heterorgana selbst nieht erklärt ; son- dern noch viel weniger zur Erklärung der homorganischen Frucht- bildung brauchbar ist. Gesetzt aber auch die Metamorphosenlehre erklärte wirklich die Blumenbildung der Heterorgana; so würde diese Lehre immer unpraktisch bleiben, weil sie auf die homorga- nischen Pflanzen nicht anwendbar ist. Wir bedürfen ein morpho- logisches System, das durchgreifend auf die homorganischen wie auf die heterorganischen Pflanzen anwendbar ist, und dass dieses wit der Lehre der Angphytosis der Fall ist, wünschen wir hier auch für die homorganischen Pflanzen, so weit es in der Kürze eines Journalaufsatzes thunlich ist, nachzuweisen, 1. Die allgemeinen Gesetze der Anaphytosis, welche für die Homor- ° gana, wie für die Heterorgana gelten. Bevor wir näher auf die homorganische Anapbytose eingehen, erscheint es nothwendig, einen Rückblick auf die allgemeinen Ge- setze zu werfen, die, obgleich auch für die Homorgana gültig, doch bei der grösseren Zusammensetzung und Mannigfaltigkeit des Baues der Heterorgana sich mit Hülfe dieser am deutlichsten nachweisen lassen. Ich setze hierbei voraus, dass der geneigte Leser die . Kenntniss der in der Anaphytosis ausgesprochenen Grundsätze zur Voraussetzung habe, wohin im Besonderen gehört, dass die Pflanze kein einfaches Contineum, sondern ein Aufbau (Phytodomie) iden- tischer Urglieder (Anaphyta) Ist, die sich immerfort wiederholen, und, indem sie sich gegen einander abgliedern, die Knoten (Dia- phyta, Durchwüchse) bilden. Wir haben also als allgemeine Elemente der Anaphy- tose: die Anaphyta und die Diaphyta. Die Anaphyta kön- 405 nen von Hause aus entweder stielig (stengelarlig) oder blattförmig (pteroidisch, phyliodisch) seyn, und keinesweges sind die Blätter immer Anhänge und die Anhänge Blätter, wie man bisher annahm. Die Blätter, als Anhänge (Paraphyta), sind keine einfachen, sondern selbst schon zusammengesetzte secundäre (aus Anaphytis zusam- mengesetzte) Bildungen, die keinesweges allen Pflanzen gemein sind, obgleich in der heterorganischen Organisation weit verbreitet. Die Abgliederung der Anaphyta durch Knoten (Diapbytose) tritt oft wenig bervor, und die Anaphyta verschmelzen in diesem Fall zu einem scheinbaren Continuum, was ich Symphytosis nenne, wozu sich unter den homorganischen Pflanzen (Flechten, Algen, Pilze) mehr Beispiele als unter den heterorganischen finden. Die Symphytose geschieht 1) sowohl durch Seitenverwachsung der Anaphyta, wodurch sich die Blätter, das Laub der Tange u. s. w. bilden (Syinphytosis plagia); als 2) durch Längsverwachsung, wo- durch die Stengel-, Wurzel -, Knollen- Anaphyta verschmelzen. Was man Wurzel, Stengel, Blätter nennt, sind solche par- tielle Sympbytosen, die ich Merisymphyta nenne, und worüber ich später in einer weiteren Betrachtung der heterorganischen Anaphyta mehreres Besondere mitzutheilen hoffe. Für unseren jetzigen Zweck haben wir zunächst die Verhältnisse der Anaphy- tose, Diaphytose und Symphytöse festzuhalten. Der morpbologische Aufbau der Pflanze durch die Anaphytose geschieht nun weiter noch durch die Verzweigung der Anaphyta (Cladosis). Die Gesetze dieser Verzweigung sind von besonde- rer Wichtigkeit, weil sich die besondern Formen und Metamor- phosen des ganzen Wuchses der Pflanzen dadurch bestimmen, in- dem sich Blätter, Stengel, Blumen und Früchte nach den allgemei nen Gesetzen der Cladose richten, Als Elementd dieser Verzweigung haben wir zu betrachten : 1) Die Spitzentriebe: Akrokladien, welche die einfache Verlän- gerung bilden, und 2) die Seitentriebe: Parakladien, wodurch eben die Verzweigung entsteht. Auf den verschiedenen gegensei- tigen Verhältnissen der Spitzen - und Seitentriebe beruht nun der Typus des Wurzel-, Stengel-, Blatt-, Blamen- und Fruchtwuchses. Es sind folgende Grundformen zu unterscheiden : 1. Archikladie. Der baumförmige Wuchs, Anaphytosis dendroides. Es entstehen Spitzen und Seitentriebe zugleich. Die Auaphyta der Spitzentriebe bilden eine Axe (Archieladium, Stamm), die den Parakladien zum Gerüst dient. 406 Als Formen der Archikladie sind zu unterscheiden: a) Archicladosis opposita, mit gegenüberstehenden Parakladien. Diess gibt den flügelförmigen Wuchs mit zweireihigen Aesten, der unter 'Tangen wie unter heterorganischen Pflanzen vorkommt. b) Archicladosis opposila cruciata, mit vierreihigen Aesten (ge- kreuzt). ©) Archicladosis verlicillata, wit gequirlten Aesten, die sich bei Algen eben so gut, als bei den Heterorgana finden, also von der Blattstellung ganz unabhängig sind. d) Archicladosis spiralis (alterna) durch Auflösung der Quirle mit oder ohne Blätter entstanden. Die Spiralstellung ist nicht durch Blätter bedingt, weil sie auch ohne Blätter stattfindet. 2. Hypokladie. Unterwüchsige Verzweigung, Unterwuchs. Hier verkümmern die Akrokladien (die Spitzentriebe), es bildet sich kein allgemeiner Stamm, indem unter der Spitze Seitentriebe (Pa- rakladien) hervorbrechen, wodurch die Anapbytose weiter geht. Diess gibt den rebenfürmigen, sehlingenden Wuchs (Anaplıylosis sarmentosa, stolonifera). Als Formen desselben sind zu unterscheiden: a) Jlypocladosis dichofoma, die Gabelung, wenn unter der Spitze des verkümmerten Archikladiums gegenüberstehende Para- kladien enistehen; ‚was sich bei homorganischen und heterorgani- schen Pflanzen, bei Blättern, Wurzeln, Stengeln und Früchten findet. b) Hypocladosis dichotoma, die Dreizackung (armfürmige Ra- mification), wenn auf ähnliche Art drei Parakladien unter der Ar- chikladienspitze ausbrechen. c) Hypocladosis prolifera (sarmentosa), wenn nur ein Parakla- dium unter der Archikladienspitze entsteht, oder mehrere auf einer Seite, und dieser Process sich immer von Neuem wiederholt. Diess ist der Process der Ausläuferbildung und des Schlingwuchses,. Er kommt, wie beim Wein, so auch hei krautartigen nnd homorgani- schen Pflanzen (Tangen) vor, ferner in vielen (den seorpioidischen) Blüthenständen u. s. w. 3. Epikladie. Der Scheitelwuchs, Aufwuchs, Wenn von der verkümmernden Spitze eines einfachen, oft ganz nackten Ar- chikladiums quirlförmige oder strablenförmige Parakladien in ziem- ‚lich gleicher Höhe entspringen. Anaphytosis corymbosa. Diess gibt den fächerförmigen oder schirmförmigen Wuchs. Als Formen des- selben sind zu unterscheiden : a) Epicladosis diyitata, die Fächerverzweigung, wie an den ge- fingerten und fächerförmigen Blättern an Codium flabelliforme u > ter den Tangen. 407 b) Epicladosis umbellata, die Doldenverzweigung, der Büschel. wuchs. Die Wurzeln der Zwiebeln, Palmen und der meisten synor- ganischen Pflanzen bilden sich nach diesem Typus, ebenso die Dolden - Inflorescenzen bei Allium, den "Doldenpflanzen, dem Hut der Pilze u.s.w. Diess ist im Allgemeinen auch der Typus der Blumenhüllen, Staubfäden und Fruchtklappenbildang der sogenann- ten regelmässigen Blamen. Doch kommen in den sogenannten un- regelmässigen Blumen auch viele parakladische und in den Früch- ten epikladische Anapbytosen vor; 2. Anaphylosis der Homorgana. Zunächst finden wir bei den Homorgana die Symphytose über die Diaphytose vorwaltend, und wie die inneren Organe derselben aus der Diflerenz von Gefässen und Zellen der Heterorgana zu einem homorganischen Schlauehgewebe verschmelzen; so verschmel- zen auch die partiellen Symphytosen (Merisympbyta) von Wurzel, Stengel, Blatt, Knolle, Knospe u. s. w.} zu einem identischen Thal- lus, worin sieb nur die allgemeine anaphytotische Gliederung aus- spriebt. Dieser Thallus wiederholt nun im Ganzen entweder die Wurzelform (rhizothallus der Pilze) oder die Stengelform (clado- Ihallus, viele Algen) oder die Blattform (phyllothallus, Flechten). Diese verschiedenen Formen des Thallas dürfen wir also termino- logisch auch nur mit einem Hanptnamen belegen und der Name Mycelium für den Pilzthallus gibt schon zu Missverständnissen Ver. anlassung. Der bomorganische Thallus bildet durch seine Symphytose ein continnirliches wenig abgegliedertes Sprossen ; die ganze Vegeta- tion der Pilze, Flechten, Algen ist daher mebr sarmentös, oder, wo die plagische Symphytose vorwaltet, lappig, wie bei den Flechten und blätterigen Algen, die nach allen Seiten herummu: chern, Anstatt sich die heterorganische Anaphytose noch in Wur- zel-, Stengel-, Knollen-Form abgegliedert wiederholt, wiederholt sich die humorganische Anaphytose immer in einer identischen confluen- ten Ranken-, oder Lappen-, oder Faden-Form. Da in jedem die- ser Anaphyta immer die ganze Pflanzen - Individualität wiederkehrt ; s0 lebt jeder solche Theil sogleich selbstständig und mnabhängig weiter, auch wenn die Lappen, Fäden, Ranken des Thallus sich nicht dureh Diaphytose trennen, Da jedoch auch hier die Diaphy- tose nicht ganz fehlt; so entsteht dadurch die Neigung zur unend lichen Theilung der Individuen in Sprossen, Lappen, Fadenform 408 Die ganze homorganische Anapbytose fällt in Stücke aus einander, während die Heterorgana noch als eine Pananaphytose zusammen- gehalten sind, Daraus entsteht die Neigung zur gesellschaftlichen Verbreitung der Homorgana, entweder durch Wurzelbrut (Pilze), oder Blattbrut (Flechten), oder Stengelbrut (Algen, Moose), wo- durch ausgedehnte Rasen sich bilden (Sargassomeer). Die Theilung der homorganischen Individuen findet auch ohne wirkliche Trennung schon statt; aber häufig tritt die leichte Tren- nung hinzu, wie z.B. Griffilhsia coraliina und Sphacelaria cirrhosa beständig keimende Zweige abwerfen, was bei den Diatomeen durch Auflösung der ganzen Synanaphytose den höchsten Grad erreicht, Die Selbsttrennang der homorganischen Thallus wird durch die Medien, in denen sie leben (in und auf feuchter Erde, im Was- ser), sehr begünstigt, und selbst die in der Luft lebenden wählen sich feuchte Jahreszeiten, wo sie von günstigen Umgebungen in ihrer Vegetationsform unterstützt” werden. Der Natur des Thallus gemäss sind die Ramificationen der Homorgana seltner archikladisch, sondern meist bypokladisch, epi- kladisch. Daher findet sich ein rebenartiger, kriechender, schlin- gender Wuchs bei Pilzen, Algen und Flechten vorwaltend. Doch sind wirklich archikladische Ramifieationen nicht ausgeschlossen, wie denn unter den Pilzen eine archikladische gequirlte Anaphytose bei Stachylidium sceptrum, unter den Conferven ähnlich bei Batra- chospermum, unter den Tangen bei einigen Cystoseiren und Geli- dien vorkommen, Doch stehen diese Fälle, wie auch die Podeiien- bildung bei den Cladonien unter den Flechten, mehr als Aus- nahınen da, Die Verschmelzung der Anaphyta (Symphytose) hat zwar das entschiedeng Uebergewicht über die Gliederung (Diaphytose), doch finden wir auch leichte Uebergänge von einer zur anderen Form; wie denn z. B, unter den Tangen Scitosyphon Filum auch in einer gegliederten Varietät (Se. Fil. lomentarius) vorkömmt, und viele Sphaerococcus, Chondria- Arten conferyenartig articulirt sind. Wahre Blattbildung (als Anhangsorgane), Knospenbildung fehlt aus den angegebenen Gründen bei Algen, Pilzen, Lichenen ganz, doch zeigen sich mancherlei Formen einer Scheinbeblätterung durch pteroidische Brut- Anaphytosen fast überall. Die Beschuppung man- cher Pilze (Ayaricus granulosus, Hydnum) und Fiechten (Cladonia) gebört hierher, und bei mehreren Tangen (Fucus Hypoylossum. 409 rubens, proliferus) ahmen proliferirende Anaphytosen-(Hypophytosis sarmentosa) die Blattbildung nach. Bei den Sphacelaria - und Cia- dostephus- Arten nimmt die gequirlte Ramification zuweilen das An- sehen vom Blattquirlen an, doch ist von einer Ordnung in der Stel- lung nicht die Rede, . Was man Knospen bei den Flechten und Lebermoosen nennt, ist nur eine leichte Metamorphose der parakladischen (proliferiren- den) Anaphytose überbanpt, und eine aus Stiel und Blättern (Archi- kladium und Parakladium) zusammengesetzte Knospenbildung kann hier nicht erscheinen. Die Wurzeln können der Natur der homorganischen Anaphy- tose gemäss ganz fehlen und gehören nicht nothwendig zum homor- ganischen Thallus. An dem Rhizothallus der Pilze fallen sie von selbst weg; bei den Tangen erscheinen sie bloss als Haftorgane, und fehlen wenigstens in den späteren Vegetationsperioden bei den schwimmenden Sargassum- Arten ganz; auch bei den Lichenen sind die Wurzeln nur Haftorgane, die selbst vielen ganz fehlen. Nur bei den Moosen tritt die! Neigung zur Wurzelbildung be- stimmter bervor. 3. Enanophytosis und Epanaphytosis der Homorgana. Die Sporen- und Sporangienbildung geschehen nach den Ge- setzen der Enanaphytosis, worin sich jedoch in modifieirter Weise die Gesetze der Anaphytosis überhaupt wiederholen. In der Form der Sporen- und Sporangienbildung tritt eine grosse Mannigfaltig- keit bei den homorganischen Pflanzen, wie ähnlich in der Blumen- und Fruchtbildung der Heterorgana auf, und diese auf die allge- meinen Bildungsgesetze zurückzuführen, ist ein dringendes Bedürf- niss in einer Zeit, wo man mit raschen Schritten in Kenntniss der Bildungsgesetze der Blumen und Früchte vorschreitet. Dieses Be- dürfniss erscheint um so grösser, wenn man bedenkt, wie unend- lich die Kenntniss der Pilze, Flechten, Algen durch die serupulöse künstlich - terminologische Distinetion so vielerlei "Theile und Organe in den Diagnosen dieser Pflanzen erschwert wird, und dass eine Erleichterung dieser Kenntniss nur durch Vereinfachung der Diagnosen mittelst Zurückführung der Organe auf ihre allgemeinen Bildungsgesetze möglich werden wird, Bis jetz sind hier die Miss- verständnisse noch so gross, dass man Fruchttheile der Pilze als Stengel oder Thallustheile beschreibt, wie z. B. den Strunk des 410 Pilzhutes, über dessen Bedeutung man bei der jetzigen Morpholo- gie und Terminologie unmöglich in’s Reine kommen kann. Im Allgemeinen ist über die homorganischen Früchte zu sagen, dass ihre Theile ähnlich wie die Thallustheile eine grosse Neigung zur Verschmelzung in einfache Gebilde zeigen, bis in den Faden- und Staubpilzen die Vegetation zuletzt als einfache nackte Spore erscheint. Den Stufen dieser Verschmelzung, z. B. in Vereinfa- ebung oder Verdoppelung der Fruchthüllen, Sporenhüllen, müssen wir folgen, ohne überall die Analogieen eines gleichen Grades der Zusammensetzung anzuwenden, Die Sporenbildung ist darin wesentlich Enanaphytose, dass sie von Innen durchbricht und oft in Mutterschläuchen geschieht, wo- durch häufig eine mehrfache Einschachtelung zum Vorschein kommt, wie bei den Pilzen insbesondere. Im Allgemeinen zeigt die Ent- wicklungsgeschichte, dass die Sporen aus dem Inneren frei gewor- dene Schläuche sind, die ein individuelles Leben. besitzen, wie man es den Zellen beterorganischer Pflanzen nicht zuschreiben darf, obgleich nach Turpin’s schlechtem Vorbilde von Sehleiden, Schwann, Mohl, Hartig der ganz widernatürliche Vergleich homorganiseher individueller Schläuche mit den heterorganischen nicht individuellen Zellen immer fortgeführt, und Schlüsse von den homorganischen Schläuchen auf die Zellennatur gemacht werden, die zu den grössten Verwirrungen Veranlassung geben. Bei der homorganischen Pflanze ist jeder Schlauch individuell, wie die ganze Pflanze, und kann alle ihre Functionen ausüben; darum kann er auch zugleich Keim seyn oder werden, und zur Keimbildung der Homorgana ist die Vermittlung des Geschlechtes und der Befruch- tung nicht nothwendig, weil die unmittelbare Auflösung der Schlauch- masse in einzelne Schläuche die Individualität der Keime repräsen- tirt, was bei keiner heterorganischen Samenbildung jemals möglich und auch nirgends nachgewiesen ist, Es sind daher auf die Spo- ren- und Sporangienbildung direct die allgemeinen Gesetze der inneren Anaphytose anwendbar. Die Sporenbildung ist morphole- gisch, wie die Zweig -Blatt- Knospenbildung, eine blosse Mark- (Zeilen: Metamorphose, und eben bierdurch von der heterorgani- schen Keimbildung gänzlich verschieden. Es ist eine Schlauch- „naphytose und Verzweigung und eine damit verbundene Einbüllung verschiedener Anaphyta in einander. Diess lehrt die einfache An- schauung des Verlaufs des Entwickelns der Sporen. Wir sehen bei den Haarpilzen die (äussere) Anapbytose des Thallus in die 411 (innere) Anaphytose der nackten Schläuche übergehen, und ein ähnlicher Vebergang ist in der Sporenbildung der, Homorgana überhaupt, a. Der Sporenstock. (Sporangodium.) . Sporenstock nenne ich dasselbe, was bei den blühenden Pflan- zen Inflorescenz (Anthodium) genannt wird. Zunächst hat dieser Theil die Bedeutung eines ‚Fruchtstandes, der Stellung der Sporen und Sporangien auf dem Thallus. Indessen ist noch die weitere Bedeutung eines Ueberganges der Thallusanaphytose in die Frucht- anaphytose und einer Mittelbildung zwischen Thallus und Sporen damit verbunden, indem sich in dem Sporenstock der 'Thallus zur Sporenanaphytose präparirt. Man darf also sagen, dass das Spo- rangodium ein Theil des Thallus ist, der sporenbildend wird und eben dadurch sich metamorphosirt. Es hat also nicht bloss die Function die Sporangien und Sporen zu tragen, sondern vielmehr solche aus sich _zu entwickeln, seine innere Organisation in die Sporenanaphytose aufgehen zu lassen. Wie wenig man über die allgemeine Bedeutung des Sporen- stocks der Homorgana überhaupt im Beinen gewesen ist, be- weist die Terminologie, wodurch man diesem Theil bei verschiede- nen Pflanzen ganz verschiedene Namen gegeben, ja dass man die verschiedenen Theile des Sporangodiums- selbst mit verschiedenen Namen belegt hat. Bei den Farnen nennt ihn-Willdenow: Re- ; teptaculum, Sprengel: Columna, DeCandolie: Columella, und die dazu gehörigen parakladischen Schuppen (den Bracteen ver- gleichbar) werden bei einigen Farnen: Indusium genannt (wie bei den Polypodiaceen), während derselbe Theil bei Zyyodium, Lycopo- | dium von verschiedenen Autoren: Schuppen, Blätter, Blattzähne | genannt wird. Bei den Sphärien nennt man diesen Theil: Stroma; bei einigen Tangen: Receptaculum oder Carpotheca Mert., bei an- deren Sporoeladium. Es kommt darauf an, ihm einmal bei allen homorganischen Frachtbildungen seine analoge Bedeutung überhaupt zu geben, und alsdann die Zusammensetzung seiner Anaphytose und die dadurch "sich bildenden Glieder überall auf dieselbe Art zu unterscheiden. Bei genauer Betrachtung fällt es bald auf, dass in dem Sporen stock sich der Typus des Baues des Blüthenstockes (der Inflores “enzen) heterorganischer Pflanzen wiederholt, und nach diesen Analogieen lassen sich seine verschiedenen Formen leicht unter- Scheiden, 412 a) Der Sporenkolben findet sich unter den Farnen bei Ophio- glossum, Hymenophyllum (mit einer Spatha versehen) unter den Pilzen bei Hypoxylon, Cordyceps, unter den Tangen bei Fucus. Die Sporangien stehen parakladisch an einer archikladischen Axe, die bei Hymenophyllum. ähnlich wie bei Arum in nackte Spitzen ausläuft. . b) Der Sporenboden (Sporenthalamus) findet sich bei den runden und flachen Sphärien unter den Pilzen, mit Bracteen (Indusien) ver- sehen bei Cibotium, Cyathea u. a. Farnen. ec) Der Sporenzapfen ist den Equisetaceen eigenthümlich, die auch hierdurch eine Reihenverwandtschaft mit den Nadelhölzern zeigen. - d) Die Sporenähre findet sich als die am höchsten ausgebil- dete Sporenstockform bei den Lycopodiaceen und anderen Farnen ‚wie Lygodium. . 5 h ‚e) :Die Sporentraube entwickelt sich als mehr verzweigte ar- chikladische Ramification aus der Aehrenform bei Botrychium, 05: , munda. on f) Der einstielige (akrokladische) Sporensiock ist als Seta, Kap- selstiel bei den Moosen entwickelt. Er treibt eine parakladiscbe Hülle (Indusium), die Anfangs, wie der Urceolus bei Care», die Kapsel so einschliesst, dass die obere Mündung sich griffelartig über sie erhebt, wesshalb man sie als zur Fruchthülle gehörig be- trachtet hat, wozu sie aber nicht gehört. Die bei der Reife ein- trocknende Hülle reisst durch Erhebung von ihrem Urprung_ los und bildet nun die Calyptra. Bei Phascum (serratum) bleibt um den Stiel noch ein Ursprungsstück der Hülle stehen, was man Va- ginula nennt. Die Gattung Splachnum bildet eine Art kolbig auf- geschwollenen Gynophorams unter der Kapsel (Apophysis). (Schluss folgt.) Verhandlungen der k. Akademie zu Paris. 1846. Sitzung vom 23. März. Durand wiederholte den von De Candolle in seiner Physiologie (H. 566 übers, von Röper) mit- getheilten Versuch, bei welchem er eine Hyacinthenzwiebel mit der Spitze nach unten gekehrt in einem mit Wasser gefüllten Glas® sich entwickeln liess. DeCandolle erwähnt bei seinem Ver- suche nicht, in welcher Art die Einwirkung des Lichtes statt fand. 413 Durand liess nun das Licht in dreifacher Weise einwirken; ein- mal änderte er jeden Tag die Stellung des Glases gegen das Licht; der Stengel entwickelte sich in einer beinahe senkrechten Richtung und blühte auch in derselben. Beim zweiten Versuche konnte das Licht nar durch ein Dritttheil der Wand des Gefässes eindringen, die andern zwei Dritttheile waren mit einem undurcbsichtigen schwar- zen Stoffe, um das Licht abzuhalten, bedeckt, Der Stengel ent- wickelte sich Anfangs gegen das Licht hin, krümmte sich aber spä- ter nach aufwärts. Beim dritten Versuche wurde die Zwiebel in ein Fayencegefäss gebracht, und durch genauen Verschluss alle Lichteinwirkung entzogen. Der Stengel wuchs Anfangs abwärts, wendete aber später seine Spitze nach oben. Es ist nicht die Weichbeit und das Gewicht des Stengels, welches sein Abwärts- wachsen verursacht, auch bestätigt der Versuch keineswegs die Knight’sche Ansicht, sondern die Ursache liegt in seinem Baue, welche bei dem ersten der mitgetheilten Versuche derselbe ist, wie bei der regelmässigen Entwicklung des Stengel nach aufwärts. Sitzung vom 30. März. Mirbel und Payen legen der Aka- demie ein Werk vor, welches die Zusammensetzung und Stractur einiger Pflanzenorgane in verschiedenen Entwicklungsperioden zum Gegenstande hat. Aus den Untersuchungen geht hervor, dass in dem Maasse, als die Pflanzentheile älter werden, die Menge des Stickstoffes abnimmt. Sie wurden angestellt an jungen Wurzeln, lungen Eichenstämmen, Zweigen von verschiedenem Alter; ferner an der Epidermis und der Cuticula, an Blättern und Blattfragmen- ten gleichfalls in verschiedenen Entwicklungsstufen, an Fractifica- tionsorganen, und endlich an-Bruchstücken von Cryptogamen, welche in derselben Weise ausgewählt wurden, Die Untersuehun- sen ergaben stets dasseibe Resultat. Je älter nun die Pflanzentheile werden, um so mehr verschwinden | die stickstoffhaltigen Substanzen, und werden durch reine Cellulose tder mit Hulzsubstanz vermischt ersetzt, welche dann keinen Stick- stoft mehr in ihrer Zusammensetzung haben. Der obere oder jün- gere Theil einer Knospe enthält eine beträchtliche Menge stickstofl- baltiger Substanz, hingegen der untere, ältere Theil derselben Knospe viel weniger, indem dieselbe der Cellulose und der Holzsnbstanz Datz gemacht hat. Wird aber der Stickstoff wieder ausgeschieden oder werden die Verbindungen, in welchen er enthalten; zur Bil. dung neuer Organe verwendet? Letzteres ist das Wahrschein- lichere; es sprieht dafür die chemische Analyse ; zugleieh aber ist AlA nicht zu übersehen eine Verschiedenheit der in ein und derselben Flüssigkeit vorkommenden Stoffe, von welchen die einen als ternäre Verbindung die Zellen bilden oder die Wände der mehr entwickel- ten verdicken, Verfolgt man die Entwicklung einer Aesculus-Knospe genauer, so bemerkt man, dass sich dieselbe an ihrer Basis verlängert, dort einen grüssern Umfang gewinnt, wodurch ein Stengelglied entsteht; die Vergrösserung des Umfangs beruht, wie bekannt, auf der Ueber- lagerung von Zellenschiehten, welche je höher am Stengelgliede, im so zarter sind. Die chemische Analyse weist nach, dass das Zellgewebe, welches eben an dem oberen Ende des Stengelgliedes sich befindet, weniger Holzsubstanz und Cellulose enthält, als an der Basis. . Unterbindet man den Nerven eines Blattes, oder auch einen Zweig, so zeigt sich alsbald über der Unterbindungsstelle eine An- schwellung, welche nach des Verfassers Ansicht sich nur durch ein Herabsteigen des Nahrungssaftes erklären lässt. Findet hinge- gen eine solehe Unterbindung nicht statt, so wird sich der bildende Stoff (la matiere organisatrice), das Cambium, ununterbrochen zwi schen Rinde und Holz ablagern, und an der Basis des Stammes die Verholzung zuerst beginnen. Bei Betrachtung monecotyler Stämme finden sich wesentliche Verschiedenheiten, 2. B. bei einer Dattelpalme bildet eine grosse Knospe den Anfang des Stammes. Diese Knospe wird älter, die Blätter an ihrer Basis fallen ab, neue entwickeln sich an der Spitze, die in gleicher Weise sich verhalten; diess dauert durch die ganze Lebensdauer der Pflanze hindurch fort, ein Stengelglied ist nicht vorbanden (qui n’a point de merithajle). Auf dem Län- genschnitte eines Stammes bemerkt man ein centrales Faserbündel, welches sich von unten nach oben fortsetzt; unter den zahllosen Fasern sind einige, welche sich durch ihre Grösse auszeichnen, die Vorläufer (filets’preearseurs) genannt werden. An dem inneren Umkreis des Stammes entstanden, wenden sie sich in aufsteigen- der krummer Linie gegen das Centrum des Stammes, um sich dort mit dem centralen Gefässbündel zu vereinigen, Etwas weiter oben trennen sie sieh wieder, und verlaufen in horizontaler Richtung quer gegen den inneren Umkreis zu einer Stelle, welche mehr oder minder dem Ausgangspunkt opponirt ist. Hier vereinigen sie sich mit der Basis des Blattes, und alle kleinen, zerstreufen Fasern legen sich an sie an. 415 Betrachtet man die Fasern gesondert, so haben sie, wenn auch nicht in ihrer Form, so doch in ihrer Consistenz grosse Verwandt- schaft mit dem Holze der Dieoiylen. Wie dort beginnt auch bier die Verholzung an der Basis, und tritt gegen die Spitze zurück. Die, Theorien von Lahire und Du Petit-Thouars (und Gaudi. ethaud’s) möchten kaum durch irgend eine 'Thatsache ferner zu. halten seyn. Wenn die ternären Substanzen die Consolidirung des Zeiige- webes verursachen, so scheinen sie nicht minder wichtige Verän- derungen in einige» Pflanzentheilen hervorzurufen, welche die Gränze der gewöhnlichen Lebensdauer überschreiten. So bei den perennirenden Blättern von Camelia, Olea fragrans, Thea viridis, Magnolia grandiflora, Nerium Oleander, Tee Aquifolium, Citrus, Buxus sempervirens siud es Fasern von inerustirier Cellulose, wel- che am Rande des Blattes stehen, und gewissermassen als Stützen die beiden Blattflächen stützen, und das zwischenliegende Paren- chym gegen den Druck der Epidermis schützen. Ausserdem aber finden sich noch durch Zellen mit starkverdiekten Wänden gebil- dete zahlreiche Durchzüge (eloisons), welche die Festigkeit des Blattes noch vermehren. -, Die eigenthümliche Lage der Spaltöffnungen an den Blätter von Nerium Oleander bestätigt Mirbel; in den Parenchymzellen der entwickelten Blätter von Thea und Camelis ist eine grosse Menge von Amylumkörnern. In den verdickten Zellen und Fasern der Blätter bemerkt man zahlreiche, kleine, die Wände quer durch- stzende Kanäle, welche das allmäblig verengerte Lumen dersel- ben mit dem umgebenden Gewebe oder den Intercellulargängen in Verbindung setzen, ebenso bei den harten Schalen der Stein- üchte, Bei Cellis zeigt diese Schale eine besondere Eigenthim- ‚lichkeit. Die Kanäle der Zellenrinde enthalten kohlensauren Kalk, welcher die grosse Härte der Schale verursacht. Die Entwick- Ing der Cutieula der Epidermis erfolgt durch die Aneinander- hgerung von Körnchen. Dass Gandichaud nicht schweigen würde, liess sich erwar- tn; er erklärte auch sogleich, dass er, nachdem das Werk er- ihienen sey, der Akademie seine Entgegnung vortragen werde. Die ganze Schrift, obwohl einige der darin aufgestellten An- ichten keine Billigung erfahren werden, scheint von hohem In- tresse zu seyn. Payen, wie Mirbel, haben nicht wenige Auf- ihlüsse über so manchen Gegenstand der vegetabilischen Gewebs- 3 416 lehre gegeben, dass von ihnen mit Recht etwas Wesentliches und Entscheidendes erwartet werden kann. Auflallend ist es übrigens, dass Mirbel das Cambium, als eine zwar bildungsfähige aber formlose Masse ansieht, und von einem herabsteigenden Nahrungs- safte spricht, da eine genauere Untersuchung des Cambiums wohl . bald seine Natur aufklärt. Man vergleiche auch die Einwendun- gen Moh!’s gegen die Mirbel’sehen Ansichten in seinen ver- mischten Schriften, die wenigstens dem Referenten nicht ungegrün- det zu seyn scheinen, - S. Kleinere Mittheilungen. In der Versammlung der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin am 26. April legte Hr. Link eine mikroskopische Zeiceh- nung von den schön geaderten Blättern von Anoeclochilus vor, um zu zeigen, wie die weissen Adern aus warzenartigen, mit einer ungefärbten Flüssigkeit gefüllten Zeilen bestehen, die gelben hinge- gen aus flachen gelb gefärbten Zellen; also eine Bildung, die für diese Färbung zweckmässig erscheint. (Berl. Nachr. Nr. 98.) Die Manna, welche im Jahre 1841 in der Provinz Van in: Kleinasien vom Himmel gefallen seyn sollte, ist nach Untersuchun- gen dieser Substanz dureh Prof. Miquel Lichen esculentus Pal. (Lecanora ese, Eversm.). Unter günstigen Umständen scheint eine grosse Menge dieser dort gemeinen Pflanze durch Wind und Regen in die Thäler zu gelangen und dann als wunderkräftiges Himmels- erzeugniss von den Eingebornen angesehen, gesammelt und geges- sen zu werden. Es soll diese Manna die Kraft haben, Krankheiten zu heilen und das Leben zu verlängern. (Berl. bot, Zeit. Nr. 24.) Anzeige. Bei €. H. Reclam sen. in Leipzig ist so eben erschienen : Analytischer Pflanzenschlüssel für botanische Excursionen in der Umgegend von Leipzig von Dr. W. L. Petermann., 49 Bogen in 16. Preis: 1 Rthir. 15 Ngr. FLORA. NE 27. Regensburg. 21. Juli. 1846. Inhalt: Fuckel, über die Honigabsonderung der Nebenblättchen bei Vieia safiva. — Schultz Schultzenstein, zur Anaphytose der homor- ganischen Pflanzen. (Schluss.) — Abhandlungen der mathemat. physikal. Klasse der k, Akademie d. Wissensch. z. München. XIX. Band.- KLEINERR MITTHEILUNGEN. Link, Beobachtungen an Ribes rubrum, „heiranthus Cheiri und Zamia muricata. Wooler, über einen Baum in einem aume. Ueber die Honigabsonderung der Nebenblättchen (Sti- pulae) bei Vicia sativa L.; von Leopold Fuckel aus Okriftel am Main im Herzogthum Nassau. Schon lange beobachtete mein Vater, dass die Bienen auf Vi- cia sativa nicht an den Blüthen, sondern bei den Gelenken den Honig sammelten. (Siehe dessen Schrift „Meine Bienenzucht‘ von 1836, p. 55). Dieses veranlasste mich obige 'Thatsache näher zu untersuchen, wobei es sich dann ergab, dass das honigabsondernde Organ auf der Rückseite der Nebenblättchen (Stipulae) befindlich war. Gewöhnlich erscheint dieses Organ als ein dunkelrothbrauner Fleck in der Mitte der Nebenblättchen, welcher allgemein bekannt ist, Unter dem Mikroskop zeigte ein Querschnitt, dass diese Fle- cken aus eigenthümlich gestalteten Zellen (Drüsenhaaren) bestanden, welche bis zur Hälfte über die Oberfläche ihrer Umgebung reich- ten. Die einzelnen Zellen waren länglich eiförmig, aufgerichtet an einander gereiht und von einer dunkelrothen Flüssigkeit erfüllt. ‚Ich sah oft, besonders an den Nebenblättehen bei den oberen Ge- lenken, wo die Blüthen ganz entwickelt waren, oder neben den noch jungen Hülsen, ganze Tröpfchen von der Grösse eines Steck- nadelkopfs, weiche einen süssen Geschmack besassen. Es ist hier- nach sehr wahrscheinlich, dass obige, in Hinsicht ihrer nächsten Umgebung von der Blattsubstanz ganz verschieden gestaltete Zel- len zur Honigabsonderung bestimmt sind. So viel mir bekannt ist, sind die normalen honigabsondernden Organe bis jetzt nur in Flora 1846. 27. 27 418 den Blüthentheilen, als Nectarien, beobachtet worden. Bei einigen Pflanzen, wo diese Absonderung an der Rinde oder den Blättern, wie bei Fraxinus Ornus L. und Pinus Larie L. vorkommt, hält man dieses für eine krankhafte Erscheinung. Die Houigabsonde- rung auf den Nebenblättchen der Vicia sativa ist sicher eine nor- male_zu nennen und sie möchte den Beweis liefern, dass in der Pflanzenwelt auch noch andere Organe Honig secerniren als jene Blüthentheile, welche man im Allgemeinen mit „Nectarien‘‘ bezeich- net, Eben dieses ist der Zweck obiger Zeilen, das botanische Poblicoum auf diese merkwürdige Erscheinung aufmerksam zu ma- chen und besonders dasselbe zu veranlassen, die zahlreichen Glie- der der Gattung Viris zu untersuchen, wie weit diese Organe ver- breitet sind. Meine wenigen freien Stunden erlaubten mir noch niebt, weitere Untersuchungen vorzunehmen und bis jetzt unter- suchte ich nur noch, Vieie Faba L., deren Nebenblätteben diesel- ben Organe, auch mit gleicher Färbung, jedoch ohne Honigabson- derung zeigten, und dasselbe ist gewiss noch bei mehreren Arten dieser Gattung der Fall. Zur Anaphytose der homorganischen Pflanzen. Von Dr. C. H. ScuuLtz ScHULTZENSTEIN, Prof. ord. an der’ Universität in Berlin. (Schluss. b, Die Sporenkapsel, (Sporangium.) Zum Verständniss der Organisation der Sporenkapsel in ibren man- cherlei Formen bei den verschiedenen humorganischen Fruchtbildun- gen ist es nothwendig, daran die Kapselklappen (Perisporium) und die Sporenträger (Sporophora) zu unterscheiden. Das Perisporium ist immer eine parakladische Bildang mit plagischer Symphytose, wodurch die Anaplyta zu einer blattartigen Hülle verwachsen. Die Sporenträ- ger hingegen können archikladisch (central) oder parakladisch (parie- tal) seyn, wodurch sich die Organisation verschiedener Sporangien am auffallendsten unterscheidet. Bei Feststellung der Sporangienhülle (Kapselklappe) kommt es darauf an, sie einmal von den Sporen- stöcken (Sporangodien), alsdann von den Sporenträgern gehörig zu unterscheiden. Man hat sie nämlich bei den Flechten mit Teilen 419 des Sporangodiums (Thbalamus), bei den Hotpilzen ‚aber mit den Sporophoren verwechselt, indem man hier die wahren Sporopho- ren als Fruchtihüllen oder als Stengel angesehen hat, wie wir so- gleich sehen werden. 1. Das Perisporium. Sporangienhülle. Bei einigen homorganischen Familien ist die Natur des Peri- sporium so deutlich ausgeprägt, dass sich die grösste Analogie mit den Fruchtbüllen heterorganischer Pflanzen findet, indem dieselben Gesetze der Anapbytosis sich in ihrer Entwicklung aussprechen. So kann man an der Fruchthüllenanalogie der Mooskapsel, der Sphärienkapsel, der Farnkapsel, der Jungermannienkapsel nicht zwei- feln. Die Büchsenkapsel der Moose ist mit der 4klappig aufsprin- genden Kapsel der Jungermannien durch Andreaes verbunden, wo ein fester Deckel über 4 aufspringenden Klappen sitzt, Die ge- schnäbelten Kapseln der Sphärien (Sph. rostrata, fimbriata) erin- nern an die geschwänzten und geschnäbelten Nüsse der Ranuncu- laceen, und durch ihre terminale Mündung werden sie den ge- schlossenen Flechtenkapseln (Apothecien) der Pertusarien verwandt, wie andererseits die weit geöffnete Mündung von Sphaeria maero- sioma an die rundmündige Kapsel von Arcyria erinnert, und diese selbst den Uebergang zu der Capsula cireumseissa der Moose bildet. Eine andere Verwandtschaft der Bauchpilzkapsel mit den Flechten- kapseln zeigt sich bei der Gattung Phacidium, die an der Spitze mit gezähnter Mündung aufspringt und sich wie die Flechierapo- thecien tellerförmig ausbreitet. In den meisten dieser Fälle ist die Anlage zu mehreren Fruchtklappenblättern nachzuweisen, wie denn auch bei Geasirum die Frucht regelmässig in Klappen auf. springt. Diese werden auch in den Farnkapseln deutlich, unter denen zunächst die Lycopodienkapseln, Osmundakapseln und Ophioglos- sumkapseln an der Spitze 2- oder 3-klappig aufspringen; woge- gegen die Mertensienkapseln durch ihre Seitenspaltung an die Kap- selöffnung von Campanula erinnern, die Schizaeaceen aber eine deutliche Büchsenkapsel mit einem festen Deckel haben. Im Uebri. gen finden sich auch Sporennüsse und nussförmige Spo- renkapseln, wohin die Früchte der Sphärien und die Polypo- diumkapseln gehören. Andererseits muss man die Sporangien der Tuberaceen als Sporenbeeren, und die Kapseln der Boviste als beerenartige Sporenkapseln anseben. 37 * 420 Die Perisporien der Bauchpilze sind, wie die Moos- und Farn- kapseln, persistent. Dagegen sind dieselben bei den Hutpilzen ganz oder theilweise hinfällig wie die Blumenhüllen, so dass die iunern Fruchttheile (die Sporenträger mit den Sporen) nackt her- austreten, wie wir ähnliches auch an den unreif sich öffnenden Kapseln bei Reseda, Peliosanthes, Magnolia sehen, deren Samen- schalen fruchthüllenartig hart werden. Was man Volva und Ve- lum bei den Pilzen nennt, sind die wahren hinfälligen Sporangien- klappen, derea Ueherreste oft noch als Ring oder Schleier die Spo- renträger bedecken und umgeben. In diesem Fall machen die Sporen- träger die Hauptmasse des ganzen Sporangiums aus. 2. Der Sporenträyer. Sporophorum. Das Perisporium ist immer parakladischer Natur; die Sporen- . träger aber können archikladisch oder parakladisch seyn. Die Ar- chikladien bilden die centralen Sporenträger, wie bei den Sphae- rococcus unter den Algen, bei Spkaerophoron unter den Flechten und in der Mooskapsel. Diese Sporophoren haben die grösste Analogie wit dem Samenträgertypus der Primulaceen und Caryo- phylleen. Die Natur der Sporenträger homorganischer Früchte ist bisher wenig oder gar nicht beachtet und ihre grosse Wichtigkeit iür die Morphologie übersehen worden. Man hat sie bald Colu- mella, bald Receptaculum genannt, ohne die morphologische Ent- wicklung zu studiren. Namentlich ist bei den Hutpilzen die Natur der Sporenträger und somit die ganze Fruchtorganisation verkannt worden, Man ist zwar überhaupt seit Persoon’s wmsichtiger Darstellung gewohnt, die Pilze als freie Früchte zu betrachten, aber die Deutung ihrer einzelnen Theile ist sehr zurück geblieben. ‚Den Hut der Pilze betrachtet man gewöhnlich als die eigentliche Fraehthülle und die Volra (das Velum) als ein nicht zur Frucht gehöriges Involucrum,. Vielmehr ist aber dieses sogenannte Invo- lucram die wahre Fruchtbülle und der Hut ist nichts als der co lossal entwickelte Sporenträger, wie sich aus folgenden Analogieen ergibt. Wir finden zunächst in der Familie der Bauchpilze unter den Trichiaceen viele Gattungen (Diderma, Didymium, besonders deut- lich in D. lobatum Nees, Cioniaum, Leangium, Stemonitis, Diachea): deren centraler Sporenträger (die sogenannte Columella) in dem Sporangium nicht den geringsten Zweifel über seine Analogie mit der Fruchtorganisation bei der Flechtengattung Sphaerophoron, bei 421 der Algengattung Sphaerococcus und bei den Moosen übrig lässt ; und wenn man alle diese Sporangien mit der Organisation der Pri- mnlaceenfrucht (z. E. von Anagallis) vergleicht, so findet sich ans- ser der Analogie der centralen Samenträger sogar noch die Ana- logie der capsula eircumseissa von Anagallis mit der Mooskapsel und der capsala eircaumseissa bei der Pilzgattung Cralerium und Äreyria. In diesen genannten Fällen tritt der Sporenträger nicht über die Sporangienhöble hinaus. Bei der Pilzgattung Phallus haben wir aber das Beispiel einer eolossalen Entwicklung des kopfförmi- gen Sporenträgers weit über die aufgesprungenen Sporangienklap- pen hinaus,.so dass man auch hier früher den Zusammenhang bei- der Theile verkannte und die Sporangienklappe als ein besonderes Organ (Volva) beschrieb, den Sporenträger aber als Strunk oder Pilzstiel ansah. Indessen lässt die Sporenbildung auf dem Kopf der Phallus- Säule keinen Zweifel. darüber, dass diess der wahre Sporenträger ist, der mit der Columella bei Didymium, Diderma, Leangium, Stemonitis, so wie bei Sphaerophoron, Sphaerococeus, den Moosen u. s. w. verglichen werden muss. > Sind wir über diese Analogieen einig, so ergibt sich auch bald, dass der Hut der Hutpilze ebenfalls nichts anderes als der unver- hältnissmässig vergrüsserte, nackte oder oben noch mit Resten der Frachthülle (als Velum) bedeckte Sporenträger ist? Bei der mit einer weniger hinfälligen Frachthülle (Volva) versehenen Gattung Amanita leidet es nicht die geringsten Zweifel, dass die Volva bei Amanila ganz dieselbe Bedeutung als die Volva bei Phallus hat, und wenn der Strunk bei Phallus der Sporenträger ist, muss es auch bei Amanila so seyn. Wir haben aber auch Arten der Gat- tung Agaricus, bei denen sich die Analogieen der Volva und so. wit einer besonderen Fruchthüllklappe nachweisen lässt. Wir fin- den an Ayaricus ochreatus Hormsk., A. melleus, A. volvaceus Bull, A. porphyrius Fries, A. pantherinus u. a. bei genauerer Untersn- chang eine der Volva ganz analoge Bildung, die nur höher hinauf mit dem Sporenträgerstiel (Strunk) scheidenartig verwachsen, aber am Rande des Huts von dem den Hut mützenförmig bedeckenden Theil ebenso losgerissen ist, als die Volya bei Amanila. Ist man hiermit isn Reinen, so erkennt man bald an den Agarieus- Arten wit beschuppten Stielen (Ag. pholideus Fr, A. mutabilis Schaeff., ä. elypeolarius Bull., A. einnamomeus Fr., A. granulosus Batsch, A. glutinosus Sch., A. fuscopurpureus Pers.), dass die Schuppen ’ 422 nur bis zu der Stelle hinaufgehen, wo das Velum abgerissen ist; dass also diese Schuppen in der That als der dieht um den Stiel angewachsene Theil der Volva oder der Sporangienhülle zu be- trachten sind. Was man den Ring um den Strunk der Hutpilze nennt, hat eine zweifache Entstehungsart aus dem Perisporium, In einigen Fällen, wie bei A. mesomorphus Bull., ist es der, in der Mitte des Strunks trichterförmig abstehende Rand der mit dem unteren Strunktheil scheidenartig verwachsenen Fruchthälle (Volva, Peridium); in anderen Fällen, wie bei A. procerus, A. co- prinoides, ist der Ring der um den Strunk sitzen bleibende Theil des sogenannten Velums nach dem Abreissen von dem Hutrande, nachdem dieser Ring vorher schon unten am Stiel von dem Ur- sprung der Volva (Velum} abgerissen und beim Wachsthum des Stiels mit diesem in die Höhe gezogen worden ist (beweglicher Bing). Es lässt sich in der That bei allen Agaricis das ursprüng- liche Daseyn einer der Volva oder dem Velum analogen Hülle (also der Frachthülle, Perisporium) nachweisen, nnr dass sie entweder leicht hinfällig ist und früh bis zum Verschwinden verkümmert, so dass sie nach der Entwicklung des Pilzes oft wenig Spuren mehr übrig lässt, wie es ja auch ähnlich mit dem oberen den Hut be- deckenden Theil der Volva bei den Amanita- Arten der Fall ist; oder rindenartig fest mit dem Strunk verwachsen bleibt. Niemals aber kömmt der Hut nackt aus der Erde. Die Agaricineen sind sämmtlich wahre Bauchpilze, so gut als Phallus; was ınan am deut- lichsten an Längsdurchschnitten junger Pilze sieht. Wie es sich nun mit Agaricus verhält, verhält es sich im We- sentlichen auch mit Boletus. Boletus luleus z. B. zeigt eine schei- denförmige Volva um den Strunk. Der Hut von Boletus ist eben- falls nichts als der früh von dem Perisporium entblösste, nackte oder rindenartig damit verwachsene Sporenträger, Der Unterschied der Sporeniräger bei Agaricus und Boletus von dem bei Pkallus liegt allein in der Lagerung der Sporenschicht (des Hymeniums), die bei Phallus terminal, bei Agaricus und B0- letus lateral parakladisch ist. Bei vielen Agaricus-Arten (A. cochleatus Fr., A. cornucopioi- des) und Boletus-Arten (B. edulis, B. Rostkowii) zieht sich das Hymenium ganz am Strunk herunter, wobei der Hut oben trichter- förmig oder schildförmig endet, wie wir es ähnlich öfter an den Narben der Blumen heterorganischer Pflanzen, insbesondere dann . 425 sehen, wenn die Narben directe Verlängerangen der Samenträger sind, wie bei den Caryophylieen, Cruciferen, Papaveraceen. Dass bei den meisten Agarieus- und Boletus- Arten die La- mellen und Röhren an der unteren Hutseite zu stehen kommen, rührt daher, dass- sich die Sporenschicht nach dem oberen Ende des archikladisch quirlförmig ramificirten djedoch durch plagische Symphytose verschmolzenen) Sporenträgers zieht, Die Lamellen der Agarieus- Arten sind die gequirkten Zweigstrahlen. Das Ganze hat die Anaphytose eines symphytotischen Doldenquirls. Dass die Hutspitze sich bei vielen Ayarieis schildförmig umwölbt, geschieht nach Analogie ‘des Sporenstocks der Marchantien oder der scbild- föürmigen Narben von Sarracenia. Clavaria und Morchella verhalten sich im Ganzen wie Phallus, nur das das Perisporium embryonisch bleibt und die Sporophoren schon aus dem embryonischen Sporangienkegel herauswachsen. Der Rhizothallus von Clavaria ist wie bei allen Hutpilzen. Aus ihm erheben sich embryonische Fruchtkegel, die noch mit dem zarten Perisporium rindenartig bedeckt sind. Wenn diese Fruchtkegei sich später verzweigen, so haben sie das Perisporium schon durch- brochen und entwickeln sich im nackten Zustande weiter. Die Pezizen weichen dagegen von dieser Anapbytose ab und näbern sich einerseits der Sporangienbildung der Flechten, anderer- seits den parietalen Bauchpilzen (Bovista) in ihrer Anaplıytose. Die Pezizenanaphytose ist zwar in ihrer Hauptmasse durch die Sporophoren bedingt; aber es sind nicht nackte, sondern mit ihrem Perisporium verwachsene Sperophoren, wie wir ähnliche Verwachsungen der Fruchthüllen mit ihrem Inhalt auch bei vielen nassartigen Früchten (Nadelhölzer, Doldenpflanzen, Compositae} der Heterorgana sehen. Die Pezizensporophoren sind nicht central, sondern parietal (parakladisch) und, wie man besonders deutlich bei den becherförmigen Arten (Peziza bieoler, P. eyathoidea, P pyriforinis) sieht, mit einer fast lederartigen Rinde, wie die Boviste. umgeben. Diess ist nichts als das mit dem Sporophorum verschmol- zene Perisporium. In dem Punkt dieser Verschmelzung kommen die Pezizen mit den Bovisten übereim; in dem Punkt der Sporen. stellung selbst aber mit den Sporangien der Flechten. Agaricus und Peziza kommen also darin mit einander über. ein, dass das Sporophorum die Hauptmasse des Fruchtkörpers bil- det. Sie unterscheiden sich (abgesehen von der Sporenstellung) aber dadurch, dass bei Ayaricus (wie bei Phallus) eine archikladi. 424 sche Anaphylose, bei Peziza aber eine epikladische (parakla- dische) Anaphytose zu Grunde liegt. Das Beispiel einer festen Verwachsung (Sympbytose) eines parietalen Sporenträgers mit dem Perisporium fanden wir bei vie- len Bauchpilzen wiederholt, bei denen jedoch eine besondere Ra- mification der Sporenstiele hinzutritt. Am deutlichsten sieht man diese Bildung bei den Bovisten. Was man hier die Rinde des Sporangiums nennt, ist die mit dem parietalen Sporophorum ver- wachsene Fruch:hülle. Die Bildung gleicht einer nussförmigen Kapsel. Die Sporenstiele als weitere Ramifieationen der Sporen- träger bilden das Haargeflecht. Von ansloger Bildung wie Bovisia ist auch Trichia, Physarum, Didymium, Onygena, Cribraria. Geastrum ist eine Bovista mit gelöstem und klappenförmig auf-\ springendem Perisporium, in dem der bauchige nur an der Spitze aufspringende parietale Sporenträger sitzt. Man nannte hier das Perisporium: äusseres Peridium; den Sporenträger: inneres Peri- dium, ohne diese Theile ihrem Ursprung nach zu deuten. Die Gattung Tulostoma steht zwischen Geastrum und Borvista in der Mitte. Das ganze Sporangium ist bier gestielt, und zwar durch den Sporenträgerstiel. gehoben. Mit diesem Stiel ist das Perisporium verwachsen wie der ganze Pilz bei Bovista. Dagegen springt das Perisporium von dem bauchigen Sporenträger ab, der daher nackt wie bei Geastrum ist. Linne hat mit gutem Takt das Tulostoma brumale Lycoperdon pedunculatum genannt. Von besonderem Interesse ist die Bildung bei Clathrus. Was man bei Geasirum äusseres Peridium nennt, nennt man bei Clathrus auch Volyva. Das Clathrussporangium springt nämlich in zwei oder vier Klappen auf (Cl. triscapus ist zweiklappig, Cl. columnatus, Cl. cancellatus vierklappig), ganz ähnlich wie Geastrum. Aus die- sen Klappen wächst ähnlich wie aus der Volva bei Phallus der Sporenträger hoch hervor ; aber ein Unterschied liegt in der Form dieses Sporenträgers. Es ist nämlich bei Clathrus ein balkenförmi- ger oder gegitterter Wandsporenträger (parakladische Anaphy- tose), während bei Phallus ein säulenförmiger Axensporevträger (archikladische Anaphytose) ist, ‘Die Form des Sporenträgers bei Clathrus schliesst sich also an die Bildung bei Geastrum, nur dass bei Geastrum der Sporenträger sich bloss an der Spitze öffnet, wogegen er bei Clathrus in mehreren Seitenspalten aufreisst, wO- durch das Gegitterte entsteht. Den Uebergang zu dieser Bildung finden wir jedoch schon bei Geastrum selbst, indem man bei Gea- 425 sirum limbatum Fr. nicht selten neben der Spitzenmündang noch 2—3 Seitenmündangen an dem Sporenträger siebt, und: bei dem merkwürdigen englischen Pilze: Geastrum califorme Dicke. (Myrio- stoma Desv.) der Sporenträger uberhalb in zahlreichen Mündangen ‚aufgeht, so dass er beinahe wie Clathrus cancellatus aussieht. Die Sporen entwickeln sich im Allgemeinen von "der inneren Wand der Clathrus-Gitter; ähnlich die Sporen bei Lycoperdon und Gea- sirum, nur dass sie hier auf Sporenstielen (Haargeflecht) sitzen, Dass das Haargeflecht eine directe Ramifieation vom Sporenträger aus ist, sieht man am deutlichsten bei’ der Gattung Didymium. Abhandlungen der mathematisch - physikalischen Klasse der k. Akademie der Wissenschaften zu München. Vierten Bandes 2te Abtheilung; 19ter Band der gan- zen Reihe. München, 1845. 4. Der vorliegende Band enthält ausser einer Abhandlung gevlo- gischen Inhalts drei Abhandlungen Zucearini's, welche durch ibren reichen Inhalt von hohem Interesse sind, Die erste ist .der Ste Fasciculus neuer oder wenig bekannter Pilanzen; er enthält zum grössten 'Fheile mexikanische Pflanzen, die ein günstiger Zufall dem botanischen Garten erwarb, Ausser der schon bekännt ge- wordenen Euenide barlonioides (Flora 1845, Nro. 4,), die hier wei’ ter beschrieben und abgebildet ist, findet sich eine neue Art von Cowania : C. purpurea Zuce., mit C. mexicana Don, deren Defini- tion gegeben ist, verwandt, aber durch purpur- oder rosenrothe Blüthen, und spatelförmige, grob-zähniggelappte Blätter verschie- den. Der Verf. beinerkt ferner, passend sey es, Cowania mit Dryas zu vereinigen, da ausser der Zalıl der Fruchtknoten kein erheb- licher Unterschied vorhanden sey. Ferner wird vorläufig, da lebende Exemplare noch nicht geblüht haben, eine strauchartige Asclepiadee als neue Gattung, Trichosacme, aufgestellt. Der Gattungscharacter ist: Calyx bypogynus, regularis, quinquefidus, laciniis lanceolatis tomentosis. Corolla hypogyna, rotata, tubo brevissimo, explanato, limbi laciniis ovatis subemarginatis exius in uervo medio barbatis, apice productis in appendicem basi canaliculatam filiformem laciniis plaries longiorem sursum pilis longis articulatis dense penicillatam. Corona staminea simplex, breviter urceolata vel annularis, breviter - 426 quingquedentata, dentibus subemarginatis. Stamina 5, erecta; an- therae exappendienlatae, pollinis massae 10, pendulae. Stigma pentagonum apice orbieulato -concayum vel planiuseulum. Follienli -gemini, eylindriei, apicem versus rostrato -attenuati, coriacel, tomen- tosi. Placenta longitudinaliter plurialata, alis seminum funieulos basi seriatim jungentibus. Semina elliptica margine inerassato cineta, eompresso - plana apice e mieropyle comosa, hilo dorsali infra comam. Testa coriacea, granulata. Albumen tenue, subeorneum, Embryo rectus, axilis, cotyledonibus orbieularibus foliaceis plane sibi ineumbentibus, radieula brevi conica mieropylen speetante, plu- mula inconspieua. Aeste und Blätter mit weisslicher Wolle dicht bedeckt, die Blätter entgegengesetzt. Vaterland Mexiko, wie die vorhergehende Pflanze. Gleiches Vaterland hat Echinocaclus Aste- rias Karw. Dem Habitus nach hielt ihn der Verf. Anfangs für eine neue Art Astrophylum ; Blüthe und Frucht bestimmten ihn, nicht allein diese Art, sondern auch Astrophytum myriostigma Lem. mit der Gattung Echinocactus zu vereinigen. Von den übrigen Eehi- nocactus- Arten weichen übrigens die beiden erwähnten bedeutend ab, indem ihre Samen fast mützenförmig, das Hilum von einer gros- sen, leeren Höhblung der Testa überwölbt sind, die Höhlung für den Embryo am Scheitelende des Samens ist sehr klein, der-Em- bryo gerade, Würzelchen und Cotyledonarende jedoch gleichweit vom Hilum entfernt. Ferner bemerkt der Verf., dass Anhalonium nur als Untergattung von Mamillaria. betrachtet werden könne, die sich durch dreikantige Mamillen, und völlig dornlose Areo- len auszeichnet. Die Areolen sind vorhanden, nur bei ältern Indi- viduen durch das Verschwinden der Wollhaare ntinder deutlich. Die abweichend gebildeten Samen können gleichfalls nicht die Auf- stellung einer besondern Gattung rechtfertigen. Ebenso ist die Gat- tung Pelecyphora nur als eigenthümliche Art von Mamillaria zu be- trachten. Ferner werden diagnostieirt: Dasylirion junceum und Ayave recurva, beide neu; letztere mit A. geminiflora und siriala verwandt, indess ausgezeichnet durch die steif zurückgebogenen, stark graugrünen Blätter. Bei Dasylirion junceum bemerkt der Verf., dasss diese Gattung nicht den Bromeliaceen, sondern besser den Asparageen neben ÜCordyline und Dracaena beizuzäblen sey- Roulinia Brongn. ist synonym mit Dasylirion, wie schon Endli- cher vermuthete; die Arten von Dasylirion belaufen sich auf neun, von welchen vier noch zweifelhaft sind. Diese vier sind: D. Hum- boldlianum, (Roulini« Humboldtiana , Cordyline parviflera Kunth- 427 zweifelhaft wegen seiner Zwitterblüthen); D, yracite (R. gracilis Brongn.; Barbacenia yracilis Hort.), dann Anatis rigida Sessd et Mocinno, endlich Roulinia Tongifolia Brongn., welebe vielleicht mit dem obenerwähnten D. juncrum zusammentfallen könnte, welcbes auch als C. Hartwegiana in Gärten vorkommen soll. Dann könnte sie D. Hartwegianum genannt werden. R. Karwinskiana Brongn. ist synonym mit D, longifolium Zuce. Eine schr interessante Gattung ist Plaiyzamia Zuce. aus der Familie der Cycadeen. Sie steht zwischen Zamia und Macrosamiae, unterscheidet sich aber von beiden wesentlich durch den Bau der weiblicben. Blüthe. Der Character ist: Flores foeminei s, spadi- ces.in strobilum elliptieum congesti, plurimi, dense imbricati, infimi abbreviati steriles, superiores longe stipitati, inde a stipite semipel- tati et in squamam elongatam lanceolatam acuminataın producti, bi- ovulati. Ovula basi squamae appendieibus propriis deorsum spec- tantibus insidentia indeque stipitata. Semina subglobosa vel obso- lete angulata, epidermide sieca erustacea, testa laevi ossen, catyle- donibus rectis plane sibi impositis. Die Art ist Platysamia rigida Zuce, Mexiko. Die männlichen Blüthen fehlen, Im Habitus stimmt die Pflauze mehr mit Oycas, als mit Zamia überein, und die Auf stellung einer neuen Gattung möchte wohl vollkommen gerechtfer- tigt seyn, so wie man die Ansicht des Verf., dass die Uycadeen vor die Coniferen gestellt werden müssen, und mit diesen eine Gruppe bilden, nur billigen kann, Eine zweite Art, wie es scheint wohl verschieden, ist, obgleich äusserst unvollständig, nur einzelne Schup- pen des weiblichen Blüthenstandes, im Besitz des Verfassers. Cyanobolrys Zuce. (Leguminosae). Calyx cupularis, truncatus, integerrimus, persistens. Corolla papilionacea, vexillum orbiculatum, breyiter unguiculatum et ad ungusm utringue auriculatum, emargi- natum, alas obovato-oblongas aeguans; carina alas aequans, recta petalis sursum cubaerentibus. Stamina inclusa, diadelpha, vexillari libero, adscendentia. Ovarium stipitatum lineare, compressum, ımul- tiovulatum, birtum. Stylus sursum flexus, glaber, staımina aequans, demum superans; stigma capitatum, papillosum. Legumen stipita- tum, lignosum, eylindricum, acutum, tomentosum, indehiscens, wono- trispermum inter semina diaphragmatibus lignosis interceptum ibi- que subconstrietum. Semina elliptico -globosa, crassa, hilo laterali concavo, Testa crassa, lapidea. Cotyledones erassae, carnosae, ra- dicula brevis conica recta, plumula diphylia foliolis simplieibus. Ein wit Andira Lam, verwandter Baum von mittelmässiger Höhe aus 428 Mexiko. Die Blätter ungleich 4--Gpaarig gefiedert, die Blüthen blau in achselständigen Trauben. Höchst schätzenswertb ist die zweite grössere Abhandlung desselben Verfassers: Florae japonicae familiae naturales; sectio prima, die polypetalen Dieotylen enthaltend. Die Flora von Japan, durch Cleyer und den trefflichen Kämpfer in Einzelnheiten be- ‚kannt geworden, durch Thonberg auf vielfache Weise entstellt, verdankt ihre genauere Keuntniss den vereinten Bemühungen Zuec- carini’s und Siebold’s, welch Letzterer 7 Jahre bindurch auf Dezima sich aufhielt, und an Bürger, der gleichfalls zu nennen ist, einen eifrigen und tüchtigen Nachfolger hatte. In der Einlei- tung betrachtet der Verf. zuerst die Relationen der japanischen Flora mit jener der benachbarten Länderstriche. Der südliche Theil des Landes zeigt eine grosse Uebereinstimmung mit dem wär- meren China, während wir aus dem nördlichen Indien und dem Himalaya zwar gemeinschaftliche Gattungen, keineswegs aber solche Arten finden, weiches Verbältniss, wenn auch minder augenfällig, für den westlichen Theil der nordamerikanischen Freistaaten gilt. Schwieriger sind die Relationen des nördlichen Theiles von Japan zu bestimmen, da die Flora dieses Theiles weit weniger bekannt ist, und nur aus Herbarien der Eingebornen beurtbeilt werden kann, während der Süden allein europäischen Forschungen zugäng- lich ist; das Bekannte aber lässt vermuthen, dass zwischen diesem Theile und dem nördlichen China, soweit dessen Vegetation uns bekannt ist, eine Ähnliche Uebereinstimmung herrscht, wie im Sü- den. Schärfer tritt diese Uebereinstimmung mit dem russsischen Nordasien hervor, indem eine nicht unbedeutende Artenzahl beiden Floren gemeinsam ist; so aus den Familien der Ranunculaceen, Papaveraceen, Cruciferen, Leguminosen, Rosaceen, Umbelliferen, etc. Aber gleicherweise, wie dies im Süden der Fall war, ist die Uebereinstimmung der Arten für den entsprechenden westlichen Theil des nördlichen Amerika’s, wo zwar meist dieselben Gattun- gen, nicht aber die Arten gefunden werden. Durchaus tritt also ein Zusammenhang mit dem asiatischen Festlande hervor, dass man nicht anstehen kann, Japan als einen integrirenden Bestandtheil‘ desselben anzusehen. Oestlich finden wir einzelne Bürger der ja- panischen Flora bis nach Bonin-Sima, südlich bis zur Gruppe der Liukia-Inseln. Auf den Marianen, wie auf den Philippinen, in Au- stralien finden sich keine Repräsentanten mehr, und die auf Java angegebenen bedürfen noch einer. sorgfältigen Prüfung, und mögen 429 wohl absichtlich oder zufällig übergesiedelt seyn. Mit Afrika felılt jede Verbindung, für Amerika finden sich nur in wenigen Gattungen, z.B. Ternströmia, Hisingera, Stuartia, Andeutungen, mit Europa zeigt sich eine Uebereinstimmung in jenen Gattungen, die der gemässig- ten nördlichen Zone angehören, ohne Artenübereinstimmung, mit Ausnahme überall verbreiteter Pflanzen, wie Leontodon Taraza- cum, Capsella Bursa pastoris, Alsine media etc. Bezüglich der Flora von Japan selbst erwähnt der Verf. das Verhältniss zwischen den Arten, Familien und Gattungen. Beide letztere sind sehr zahlreich vertreten, während die Zabl der Ar- ten bisher bei den artenreichsten Gattungen noch nicht 30 beträgt, diese aber Gattungen der gemässigten, nördlichen Zone sind, z, B. Carex, Lilium, Polygonum, Quereus. Viele Gattungen erhalten in dieser Flora ihre zweite Art. Eine andere Eigenthümlichheit liegt in der grossen Anzahl von Holzpflanzen, die ein Dritttheil der gan- zen Flora bilden, und in vieler Beziehung an Nordamerika erin- nert, übrigens fehlen auch die Gattungen Asiens nicht. Ferner ist nicht zu übersehen die grosse Menge von Formen, die eine grosse Anzahl von Arten, z.B. Acer, zeigt, deren Grund wir vielleicht in der ausgedehnten langjährigen Cultur zu suchen haben, jedenfalls aber in Europa ihres Gleichen nicht findet. Bei der Zusammenstel- lung der einzelnen Familien ist weniger auf Vollständigkeit gesehen, als vorzüglich darauf, den eigenthümlichen Character der Flora her- vorzuheben, Es sind im Ganzen 75 Familien mit 237 Gattungen und etwa 500 Arten erwähnt, von welchen ein grosser ‘Theil nen ist. Eine grosse Menge von Bemerkungen über einzelne Gattungen und Arten befinden sich zerstreut, und das Ganze lässt wünschen, dass es die Umstände hald erlauben möchten, die Forschungen des Verf. in dem Gebiete dieser Flora leichter zugänglich zu machen, Ref, muss sich darauf beschränken, die neuen Gattungen mitzu- theilen. Diese sind: Anemonopsis Sieb. et Zuccar. (Ranunculaceae). Calyx polyphyl- lus, foliolis sessilibus exterioribus tribus subfoliaceis, reliquis peta- loideis ovatis obtusis; petala duodecim late sessilia basi foveola nec- tarifera incrassata notata sepalis breviora, Stamina hypogyna, in- definita, numerosa, ultra 50, libera; filamenta linearia, compresso- plana, uninervia; antherae continuae, lineari-oblongae antice qua- driloculares, muceronatae. Ovaria 35-- 4, sessilia inter se libera erecta unilocularia, pluri- (S—10-) ovulata, ovulis biseriatis, Styli terminales subulati glabri, hine suleo a stigmate truncato decurrente 430 notati, ovanio longiores. Fructus capsularis. Die Pflanze gehört zur Gruppe der Helleboreen, und möchte trotz des abweichenden Habitus, dem einer Actaea, neben Aqguilegia gestellt werden. Aus dem nördlichen Japan, Der Gruppe der Paeonieen derselben Familie gehört die Gat- tung Glaueidium an. Der Character ist: Calyx cadueus, Corolla bypogyna, tetrapetala, regularis; petala obovata rotundata vel acuta. Stamina hypogyna numerosa, multiseriata, libera; antherae erectae, elliptieae, loculis adnatis lateralibus, longitudinaliter quadrivalvibus. Orarium superum, sessile, eylindrieum, uniloculare, ovulis plurimis in placenta unica parietali maltiseriatis horizontalibus. Stigma eras- sun, recurvato-adnatum papillosum, Capsula? Auf Yesso von ein- heimischen Botanikern gesammelt; die wenigen Exemplare unvoll- ständig. Ob ein Kelch vorhanden, oder nur eine einfache Blüthen- hülle, war nieht auszamitteln, da die Blüthen alle geöffnet und keine Spur eines abgefallenen Kelches zu bemerken war. - Bürgeria Sieb. et Zuecar. (Magmoliaceae.) Spatha calyeina diphylla, deeidua. Calyx triphyllus, plerumque lanatus. Corolla 9— 18- petala, petalis pluriseriatis patentibus lineari-.oblongis. - Staming numerosa, mnultiseriata, antheris linearibus mucronatis marginalibus. Ovaria numerosa, in tori eolumna imbricato-spicata, sessilia inter se libera, uniloeularia, plerumgne bioyulata. Styli sabulati patentes, stigmate papilloso decurrente. Capsulae in axi carnosa cum hac et inter se confluentes, abortu magnae ovariorum partis irregulariter dispositae, corticatae, detique in angulo centrali ab axi pro reci- piendis seminibus solutae plerumque dispermae. Semina ex angulo eentrali capsulae pendula. Diese Gattung, nach Dr. Bürger ge- nannt, zählt 3 Arten: B. stellala, obovata, salicifolia. Quadriala Sieb. et Zuccar. (Corneae.) Flores dioiei. Calyx ovario adnatus; tubus eylindrieus octo-striatus; limbi laciniae qua- tuor aequales vel inaequales, basi attenuatae et: artieulatae, lanceo- latae acutae foliaceae reticulatim venoso-nervosae, demum in fructu persistentes et alarum in modum elongatae. Corolla supera tetra- petala: petala eum calyce alternantia deltoidea brevia firma, pri- mum patentia, demum in fructu persistentia, inflexa. Staminum in flore femineo rudimentam nullum. Diseus ovarii verticem tegens, carnosus, breyiter quadrilobus, lobis calyeis foliolis oppositis. Ova- vium uniloeulare, ovulo unieo e vertice pendulo. Stylus primum brevissimus, stigmate carnoso, oblique peltato, umbonato, in fructu exerescens, stigmate irregulariter quadrilobo lobis reflexis, Bacca 431 infera, calyce, corolla et stylo persistentibus coronata, sicea, glo-- bosa, monosperma, Semen pendulum, testa cum pericarpio connata: Albumen erassum aequabile, carnosum, Embryo orthotropus, ree- tus, lougitudine fere seminis, radieula brevi eoniea, cötyledonibus. linearibus plane sibi ineumbentibus. Männliche Blüthen unbekannt. Baum oder Strauch mit gegenständigen Aesten und Blättern. Die dritte Abhandlung gibt eine kurze Darstellung der Ent- wicklung des Fruchtlleisches von Citrus, Dasselbe ist sehr eigen- thümlich und von allen andern saftigen Früchten sehr abweichend. Bei der Beere wird, wie bekannt, das saftige Fleisch aus der Sub- stanz des Fruchtknotens gebildet, bei Citrus hingegen. verändert sich dieser gar nicht, sondern das Fruchtfleisch ist das Resultat einer besondern, auf der innern Fläche des Fruchtknotens entste- henden Bildung. Zur Zeit der Befruchtung erheben sich nach An- gabe des Verf. zahlreiche, dieht aneinander gestellte Bläschen, wel- che unter sich von gleicher Grösse nicht bis an die Eier reichen, und sich nur an der nach der Peripherie gewendeten Seite des Faches finden. Später dehnen sie sich walzenförmig aus, werden ungleich lang, berühren zuerst den Scheitel der Eier, rücken im weitern Verlaufe, indem sie ungleich lange Stiele bekommen, gegen den Mittelwinkel des Faches vor, umschliessen die Samen, oder füllen, wenn diese feblgeschlagen, das ganze Fach aus. Länge und Gestalt sind verschieden. Die grössten stehen aber regelmässig an den Seitenwänden und in der Mitte des Faches, zwischen ihnen die kürzern, Alle sind sie unter sich vollkommen frei. Sie beste- hen aus einer einfachen Membran ohne weitere sichtbare Zusam- mensetzung und Gliederung, und sind mit dem Fruchtsafte gefüllt. Ref. kann diese Thatsachen nur zum Theil bestätigen. Was das Fruchtfleisch der reifen Citrusfrucht bildet, sind keine aus einer einfachen Membran besteliende Bläschen, sondern zellige Körper von verschiedener, meist rundlicher oder elliptischer Form, kürzer oder länger gestielt. Sie bestehen aus einem Epithelium, dessen Zellen, an beiden Einden zugespitzt, mit seichten Porenkanä- len versehen sind, und aus einem vom Epithelium umschlossenen Zellgewebe, dessen lose aneinander liegende zartwandige Zellen gel- ben körnigen Farbestoff, Fruchtsaft, häufig auch noch Cytoblasten enthalten. Der Inbalt der Zellen des Epitheliums ist farblos, Der Verlauf der Entwicklung ist im Allgemeinen richtig angegeben, nur ist zu erwähnen, dass schon vor der Befruchtung kleine zel- lige Wärzehen entstehen, die nach der Befrachtung sich rasch ver- 432 grössern. Die Stiele, weche nach des Verf. Angabe erst später entstehen, sind schon zu jener Zeit vorhanden; sie werden später nur deutlicher erkennbar. Sie bestehen in der reifen Citrusfrucht aus langgestreckten Zellen, und entwickeln sich aus dem untern Theile des Wärzehens. In der unreifen Frucht enthalten alle Zel- len der Wärzchen mit Ausnabme der Epitbeliumzellen Cblorophyli, Sehleimkörnchen und Cytoblasten. Anordnung, Vertheilung, so wie die Form ist vom Verf. richtig angegeben. Seiner Darstellung gemäss vergleicht der Verf. diese Bildung mit den Saftbläschen von Mesembryanihemum und der trocknen Wollbekleidung der Bombazxfrucht. Ref. möchte sie eher mit der Bildung der warzi- gen Vorsprünge auf der Frucht von Arbutus vergleichen. Der Gang der Entwicklung, so wie die letzte Bildung zeigen eine grosse Uebereinstimmung. Jedenfalls aber möchte des Verf. Vor- schlag, die Citrusfrucht als besondere Fruchtart gelten zu lassen, Berücksichtigung verdienen. Die Behälter des ätherischen Oels sind, wie diess bereits von Meyen schon nachgewiesen wurde, Intercellularhöhlen, von den ölabsondernden Zellen umgeben. y Kleinere Mittheilungen. ae In der Sitzung der Gesellschaft naturforsch. Freunde zu Ber- lin am 19. Mai zeigte Herr Link vor: 1) eine junge Pflanze von Ribes rubrum mit 3 Cotyledonen, der dritte sitzt unter den bei- den andern; 2% Blüthen und Blätter ven Cheiranthus Cheiri und zwar von einem Stamme, der auf einer Seite gelbbraune, auf der andern violette Blumen trug und auf jener Blätter mit zwei, weis- sen Rändern, auf dieser mit einem weissen Rande, ein neues Bei- spiel von der Uebereinstimmung der Theile auf einer Seite, weil die Spiralgefässe unverästelt und gerade in die Höhe steigen; 3) keimende Exemplare von Zamia muricala. Die Pflanze keimt mit einem Blatte, das statt des Stammes aus den Cotyledonen auf- steigt, zum Beweise, dass die sogenannten Blätter der Cyeadeen Zweige sind. (Berl. Nachr. Nro. 125.) - Davis Wooler bemerkte nach dem Fällen eines Ulmbau- mes eine eireuläre Oeffnung um dessen Mittelpunkt, und als er am derthalb Fuss von dem dieken Ende abgeschnitten hatte, fiel das. mittlere Stück oder der innere Baum heraus. Es befand sich wirk- lich ein Baum in einem Baume, Der Durchmesser des äusseren Baumes ist 15° und der des inneren etwa 5: Das Holz beider Bäume ist völlig fest. Der innere aber hat keine Rinde, ausser ein dünnes dunkles Häutehen. Die ganze Länge des Baumes ist etw? 20°’. (Froriep's N. Notiz. XXXVL) NLORA, NE 28. Begenshburg. 28, Juli. 1846. Inhalt: Wirtgen, Bemerkungen über Dr. Schultz’s Flora der Pfalz. — Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rhein- lande, IL. Jahrgang. Anzeige von Wirtgen’s Sammlungen getrockneter Pflanzen. Bemerkungen über Dr. Fr. Schultz’s „Flora der Pfalz“, von Ph, Wirtgen. Bei der genauen Angabe der Verbreitung pfälzischer Pflanzen in Sehultz’s trefllicher Flora der Pfalz, und der grossen Theil- nabme, welcher sich dieses Werk zu erfreuen haben wird, ist es gewiss nicht ohne Interesse, wenn ich den verehrten Lesern dieser Blätter die Bemerkungen mittheile, weclhe ich bei der Durchnahme desselben 'notirt habe, Hauptsächlich sind es Standorte seltenerer Pflanzen, deren Verbreitung in dem erwähnten Bezirke: noch in grösserer Ausdehnung dargestellt wird. Fast alle angegebenen Pflen- zen habe ich auf melirfachen Exceursionen selbst gesehen. Zugleich mögen diese Zusätze uoch als ein kleiner Beitrag zu der Kennt- niss der reichen Flora jener interessanten Gegend von Bingen dienen, Anemone sylvestris L. Unterhalb der Laurentiikapelle auf dem Oekenheimer Berge und am Lavendelberge auf dem Schützenköpf- chen zu Laubenheim bei Bingen. Ranunculus artensis Y. inermis Koch. (R. retieulatus Schmitz et Beg.) möchte wobl noch innerhalb der Gränzen der pfälzischen Flora entdeckt werden, da Herr Apotheker Dietrich sie schon vor mehreren Jahren bei Marzig gefunden hat. Corydalis solida Sm. Die beiden Var. erenata et integra un- ter der Art auf dem Rockusberge bei Bingen. Arabis auriculata Lam. Auf dem Lavendelberg zu Laubenheim bei Bingen. Flora 1846. 28. as 434 Sisymbrium Loeselii L. Bei Bingen und zwar an der Burg Rheinstein, wo sie Herr Lebrer Reiter gefunden und mir mitge- theilt hat. “ Erysimum orieniale RBr. Auf dem Tertiärkalka des Laurentii- berges zu Ockenheim bei Bingen. Sinapis Cheiranihus Koch. Auf Aeckern bei Idar und Wörres- bach (Oberstein) häufig. Linum tenuifolium L. Auf dem Ockenheimer Hörnehen und dem Laurentiiberge. Althaea hirsuta L. Lavendelberg zu Laubenheim bei Bingen. Acer monspessulanum L. Nicht allein auf Porphyr, sondern auch anf Grünstein bei Kirn und auf der Grauwacke des Rhein- thales gleich unterbalb Bingen, z.B. an der Burg Rheinstein. Geranium sanguineum L. Am Lavendelberge häufig. Tetragonolobus siliquosus Roth. Auf dem Ockenbeimer Hörnchen. Vicia lathyroides L. Mit ganz niederliegenden Stengeln und seidenhaarigen Blättern auf der Gans bei Kreuznach. Orobus vernus L. Bei Bingen im Morgenbachthal und am Fusse der Ruine Soneck, Spiraea Filipendula L. Bei Bingen häufig, z. B, auf dem Ro- chusberge, auf den Rheinwiesen bei Kempten, Gaulsbeim u.s. w. Potentilla Güntheri Pohl, Am Rheingrafenstein bei Kreuznach. Potentilla alba L. Bei Bingen auf dem Judenkirchhof (Bogen- hard); auf dem Bochusberge (Bach.) Agrimonia odorata Ait, wird als von mir aufgefunden im Nahe- thal angegeben; diess ist ein Irrthum, ich weiss Nichts davon. Sium latifolium L. Auf den Wiesen bei Kempten und Gauls- heim oberhalb Bingen. Selinum Carvifolia L. Am Ockenheimer Hörnchen, Galium parisiense L. Auf Feldern bei Bingen, besonders um Ockenheim. Galium boreale L. v. hyssopifolium. Auf den Rheinwiesen bei Kempten und Gaulsheim. Scabiosa suaveolens Desf. Ockenheimer Hörnchen. Inula hirta L. Auf dem Rochwsberge. . Chrysanithemum inodorum L. (Tripleurospermum inodorum -C. H. Schultz Bip.) fand ich im Jahr 1843 am Wege zwischen Bin- gen und Ockenheim unter Anthemis linctoria mit blassschwefelgel- ben Bilüthen, 435 Senecio paludosus L. An Gräben an den Rheinwiesen zu Gaulsbeim bei Bingen. Cirsium eriophorum Scop. In schönen Exemplaren um Ab- hange des Laurentiiberges und auf dem Ockenheimer Hörnchen. Cirsium acaule Scop. Ockenheimer Hörnchen, “ Cirsium medium All. Ebendaselbst einzeln unter den Stamm- eltern. Tragopogon porrifolius L. hat mir Herr Wa gner zu Bingen " aus dem Gonsenheimer Walde lebend geschickt. Scorzonera hispanica E. Auf Sandboden in einem Robinien- gebüsch zwischen Bingen und Ockenbeim, Sonchus palusiris L. Auf sumpfigen Wiesen am Rheine ober- halb Bingen (Bogenhard). Hieracium Nestleri Vül. wird zuerst in König’s Führer, dann in Dölls ausgezeichneter rheinischer Flora und nun in Schultz’s pfälzischer Flora als von mir bei Bingen gefunden angege- ben, und ich weiss nicht, wie man zu dieser Angabe gekommen ist, Ich habe diese seltene Pflanze noch nicht anders als auf der Karthause und am Siechhausthale bei Coblenz und am Abbange des Silberberges bei Winningen gefunden. Nach der Aehnlichkeit der Locale scheint mir jedoch das Auffinden derselben bei Bingen nicht unmöglich: vielleicht habe ich das einmal 'ausgespröchen. Hieracium murorum y. Schmidti Schultz. “Ani Rochnsberge bei Bingen und in der Nähe der Gans bei Kreuznach, Gentiana ciliata L. In einem Kieferwäldchen am Wege von der Laurentiikapelle nach Algesheim. Pulmonaria azurea Bess. beginnt oberhalb Bacharach häufig zu werden und ist in &ebüschen und Hecken bei Bingen, Kreuz- nach, Wöllstein u, 5. w. sehr gemein, während man dort P. offi- cinalis L. nirgends sieht. Linaria arvensis Desf. Auf steinigen Feldern i im Hahnenbach- thale bei Kirn. Orobanche Epithymum DC. Auf dem Lavendelberg bei Lau- # benheim. Orobanche ramosa L. In grosser Menge auf den Tabakfeldern bei Sobernheim und Boos. Lavandula vera DC. Ist am Lavendelberge bei Laubenheim (1 Stunde von Bingen) bis auf den letzten Stock vertilgt. Die starken Wurzelstämme wurden von armen Leuten als Brennma- terial benutzt. \ I5*+ 436 Mentha undulata Wild. Winterburg (Bogenh.) Scutellaria hastlifolia L. An einem Graben in der Nähe der Sporkenheimer Höfe bei Bingen; auch von Bogenhard bei Winter- burg gefunden. «Ajuga Chamaepitys Schreb. Häufig auf Feldern zwischen Bin- gen und Ockenheim. Teucrium Chamaedrys L. Häufig bei Stromberg auf dem Debergangskalk, auf dem Rothtodtliegenden am Lavendelberg zu Lanbenheim, auf- dem Tertiärkalk des Ockenheimer Hörnchens, und auf Grauwacke am Rochusberg. Androsace marima L. Häußg auf Feldern zu Bretzenheim bei Kreuznach, - Hottonia palusiris L. In Gräben auf den Wiesen zu Gaulsheim, Globularia vulgaris L. Auf dem Ockenheimer Hörnchen. Amaranthus reiroflezus L. In grosser Menge bei Mainz an der Hartenmüble, Passerina annua Wikstr. Auf Feldern bei Bingen. Euphorbia palustris L. In Gräben auf den Rheinwiesen zu Kempten und Gaulsheim oberhalb Bingen. Orchis ustulata L. Auf Wiesen am Saonwald über Rheinstein. Orchis coriophora L. Ebendaselbst. Iris sibirica L. Häufig auf den Rheinwiesen oberhalb Bingen. Iris spuria L. libendaselbst, jedoch sparsam, Iris sambucina L. Kreuznach. Jris germanica L. Ist durchaus nicht geruchlos, sondern be- sitzt einen sehr angenehmen Geruch, Gagea pratensis Koch syn, ed, Im, Auf der Gans bei Kreuznach. Carex humilis Leyss. Sehr häufig auf Porphyr zwischen Wöll- stein und Freilaubersheim; auf der Grauwacke des Rochusberges; aut dem Tertiärkalke des Ockenheimer Hörnchens. Stpa capillata L. Auch noch nördlich von Niederingelbeim in den Nadelbolzwäldern gegen Bingen hin, Koeleria glauca DC. Häufig auf Sandfeldern bei Algesheim und Niederingelheim, gegen Bingen hin. Poa sudetica Hänke. Sehr häufig im Binger- Walde. Bromus commutatus Schrad. Häufig bei Bingen und Lauben- heim auf Saatfeldern und wahrscheinlich durch das ganze Nahethal. 437 Verhandlungen des naturhistorischen Vereines d. ‚preus- sischen Rheinlande. Zweiter Jahrgang. Unter be- sonderer Mitwirkung der Herren M. Bach, J.E. Braselmann, F. Dellmann, Fuhlrott, F. 6. Herrenkohl, J. H. Kaltenbach, W. Ley, V. Monheim, F. W. Oligschläger, J. Schmitz, J. F. Sehlmeyer, L.C. Treviranus, Ph. Wirt- gen. Herausgegeb. von Dr. Louis Clamor Mar- quart, Vicepräsidenten des Vereins. Bonn, in Com- mission bei Henry & Cohen, 1845. 808. in 8. Mit Vergnügen zeigen wir die Früchte der fortgesetzten Thä- tigkeit dieses immer schöner erblühenden Vereines an. Den vor- liegenden Jahrgang eröffnen „vorläufige Bemerkungen über den Keimungs- und Fructifications- Process der Schwämme“ von J. Schmitz, Lehrer an der Ritterakademie in Bedburg. Der Herr Verf., welcher leider schon am 14. August v. J. viel zu früh durch den Tod der Wissenschaft entrissen wurde, hatte es sich seit län- gerer Zeit zur Aufgabe gestellt, die Erzeugung der Schwämme aus Samen in allen Phasen der Entwicklung zu erforschen, so wie die Be- dingungen kennen zu lernen, woran der Keimungsprocess geknüpft ist, und durch welebeMittel oder Einflüsse er beschleunigt oder zurück- gehalten wird. Im Verfolge dieser Untersuchungen fand der Verf., dass die Schwämme sich aus ihren Samen zu Individuen derselben Art reprodueiren und dass diese Vermebrungsweise durch Repro- ductionsorgane, seyen es sporae oder articuli, die einzige sey. Als weitere Hauptresultate seiner Forschungen hebt er insbesondere folgende Punkte hervor: 1) Die Stätigkeit der Pilzformen, welche aus der Keimung der Sporen immer wieder hervorgeben. Auch die niedersten sind specifisch individualisirte Vegetabilien. 1a) Die Sporidien der Pilze keimen alle nach einem Gesetz, indem sie ei- nen oder mehrere Schläuche oder Keimfäden treiben. 2) Die Bil- dung der Schläuche erfolgt durch unmittelbare Ausdehnung der Sporenmembran und auf Kosten der Keim-Materie. 3) Die Rich- tung der Keimfäden ist unbestimmt. 4) Das Wachstbam in die Länge geschieht nur unmittelbar an der Spitze der Faser. 5) Je- der Theil der Mycelienfaser vermag das Individuum vollständig zu reproduciren. 6) Die Samenbildung geht nur in atmosphärischer 438 Luft vor sich, in Wasser und andern Flüssigkeiten wuchert das Mycelium in’s Unendliche fort, ohne zu fructifieiren. 7) Die Sa- men vieler Hyphomyeeten, welche kettenförmig an einander gereiht, sind nicht immer durch blosse Abschnürung hervorgegangen. Bei Penicdlium entstehen die Samen dureh eigentliches Hervorwach- sen; bei Monilia durch terminales und seitliches Aussprossen der Fruchtschnüre; bei Oideum: durch blosse Abgliederung der aus- gebildeten Faser. 8) Wie bei den phanerogamischen, so wird auch bei den Samen der Schwämme der Keimungsprocess durch Ein- flüsse erhöht, vermindert, oder völlig aufgehoben. 9) Das Licht bat weder auf die Keimung der Sporen noch auf die Fructifhica- tion einen merkbaren Einfluss. Zur Keimung ist durchaus der Zu- tritt atmosphäriseher Luft erforderlich; in Stick- und kohlensauren Gas findet dieselbe nicht statt. 10) Die Zeit der Keimung ist ver- schieden bei verschiedenen Arten und Gattungen, überhaupt von innern und äussern Bedingangen abhängig; zu den ersteren gehört besonders die Constitution der Samen, zu letztern die Temperatur und Qualität der Flüssigkeit, worin die Samen keimen sollen. 11) Die auf vegetabilischen Substanzen vorkommenden Hyphomy- ceten keimen in Pflanzensäften viel schneller als in blossem Was- ser oder animalischen Flüssigkeiten. Samen von Mucor mucedo keimten in Aepfelsaft nach 5 Stunden, in blossem Wasser noch nicht in 16 Stunden. Die Samen von Mucor keimten bei 18°R. in 5 Standen, während sie bei 15°R. 6 Stunden brauchten und bei 4—5°R. gar nicht zur Keimung gelangten. 12%) Frische Samen keimen im Allgemeinen viel schneller als alte; aber anch trockene und mehrere Jahre alte Samen vermögen zu keimen, 13) Die Dauer und Intensität der Keimkraft der Pilzsamen übertriftt die der pbanerogamischen, 14) Zu den wirksamsten Mitteln, die Keim- kraft zu zerstören, gehören hohe Hitzgrade, Säuren und giftige Salze. 15) Die Samen der Schwämme ertragen aber je nach den verschiedenen Arten und Gattungen verschiedene Wärmegrade und zwar in trockener Luft eine höhere Temperatur als im Wasser. Samen von Peziza repanda, welche in trockner Luft bis 110° R. erhitzt wurden, behielten noch ihre Keimfähigkeit, während die von Trichothecium roseum bei 55—-60° R. zerstört wurde. Peziza repanda verlor aber in Wasser von 51° R. und Trichotheeium sehon bei 10° R. seine Keimkraft. Samen von Peziza repanda, welche 24 Stunden in absolutem oder rectificirtem Alkohol gelegen, batten ihre Keimkraft behalten; dagegen Samen von Mucor mucedo ver- 439 loren in gewöhnlichem Spiritus schon nach 23 Stunden ihre Keimkraft. . Die naturhistorischen Miscellen, mitgetheilt von Hrn. Olig- schläger in Pattscheid, enthalten u. a. Angaben über mehrere in Westphalen vorkommende Riesenstämme von Eichen, dann über ein Exemplar von Tazus baccala zu Wittmarschen in der Graf- schaft Bentheim, das auf dem Stamme neun Fuss fünf Zoll preuss. im Umkreise bielt, der Tradition nach schon bei der Einweisung des dortigen Stiftes im J. 1152 einen ansehnlichen Baum bildete, und noch 1832, freilich mit theils abgewehter, theils abgehauener Krone, stand. Nach demselben Verf. versteht man in lat. Urkun- den des Mittelalters häufig unter Legumen:: die Erbsen; in dent- schen Urkunden aus jener Periode wird die Weide Wilge, die Birke Bere (daher die Ortsnamen: Bärsdonk, Bärenkamp, Bärenbusch etc.) und der Hafer Even genannt. Letztere Be- nennung ist wobl nichts anderes .als das verdorbene lat. avena, woher auch wohl „Hafer, Haver‘‘ abzuleiten ist. Ueber Rubus concolor Ley und Rubus floribundus Ley, zwei neue Species dieser Gattung aus der Umgegend Eupen’s. Beschrie- ben von Wilh. Ley, Cand. d. Pharm. in Eupen. Zur besseren Würdigung dieser beiden sogenannten neuen Arten würde es jeden- falls zweckmässig gewesen seyn, wenn der Verf. aus den bier ge- gebenen ausführlichen Beschreibungen die Hauptmerkmale in der . Form von schneidenden Diagnosen hervorgehoben und mit jenen der zunächst verwandten Arten zusammengestellt hätte. Zweiter Nachtrag zur Flora der preuss. Rheinlande, von Ph. Wirtgen, Direct. d. bot. Sect. in Coblenz. Unter den neuerdings aufgefundenen, in früheren Verzeichnissen nech nicht erwähnten Pflanzen befindet sich ein Ranunceulus (Batrachiam) n.sp.? in der Sayn zwischen Isenburg und Sayn von dem Verf. im Juni 1844 entdeckt und vorläufig als R. Bachii bestimmt. Die Pflanze steht nahe bei A. fluitans Lam., von dem sie sich durch die kleinen verkehrt-eitörmigen Blumenblätter und den kurzen Blüthenstiel, der halb so lang als die Blätter ist, sehr anflallend unterscheidet, Ferner werden als neuer Zuwachs aufgeführt : Ranunculus retieu- latus Schm. et Reg., Arabis Gerardi Bess., Thlaspi montanum L., Lepidium latifolium L., Ammi majus L., Bupleurum junceum L., Peucedanum Oreoselinum Mönch., Aster parviflorus Nees., Carduus polyanthemos L., Helminthia echioides Gärtn., Tragopogon minor Fries, Podospermum caleitrapifoltum DC., Campanula bononiensis L., 438 Luft vor sich, in Wasser und andern Flüssigkeiten wuchert das Mycelium in’s Unendliche fort, ohne zu fructificiren. 7) Die Sa- men vieler Hyphomyeeten, welche kettenförmig an einander gereiht, sind nieht immer durch blosse Absehnürung hervorgegangen. Bei Penieillium entstehen die Samen durch eigentliches Hervorwach- sen; bei Monilia durch terminales und seitliches Aussprossen der Fruchtschnüre; bei Oideum: durch blosse Abgliederung der aus- gebildeten Faser. 8) Wie bei den phanerogamischen, so wird auch bei den Samen der Schwänme der Keimungsprocess durch Ein- flüese erhöht, vermindert, oder völlig aufgehoben. 9) Das Licht bat weder auf die Keimung der Sporen noch auf die Fructifica- tion einen merkbaren Einfluss... Zur Keimung ist durchaus der Zu- tritt atmosphäriseller Luft erforderlich; in Stick- und kohlensauren Gas findet dieselbe nicht statt. 10) Die Zeit der Keimung ist ver- schieden bei verschiedenen Arten und Gattungen, überhaupt von innern und äussern Bedingungen abbängig; zu den ersteren gehört besonders die Constitution der Samen, zu letztern die Temperatur und Qualität der Flüssigkeit, worin die Samen keimen sollen. 11) Die auf vegetabilischen Substanzen vorkommenden Hyphumy- ceten keimen in Pflanzensäften viel schneller als in blossem Weas- ser oder animalischen Flüssigkeiten. Samen von Mucor mücedo keimten in Aepfelsaft nach 5 Stunden, in blossem Wasser noch nieht in 16 Stunden. Die Samen von Mucor keimten bei 18° R. in 5 Stunden, während sie bei 15°R. 6 Stunden brauchten und bei 4—5° R. gar nicht zur Keimung gelangten. 12) Frische Samen keimen im Allgemeinen viel schneller als alte; aber auch trockene und mehrere Jahre alte Samen vermögen zu keimen. 13) Die Dauer und Intensität der Keimkraft der Pilzsamen übertriflt die der pbanerogamischen. 14) Zu den wirksansten Mitteln, die Keim- kraft zu zerstören, gehören hohe Hitzgrade, Säuren und giftige Salze. 15) Die Samen der Schwämme ertragen aber je nach den verschiedenen Arten und Gattungen verschiedene Wärmegrade und zwar in trockener Luft eine höhere Temperatur als im Wasser. Samen von Peziza repanda, welche in trockner Luft bis 110° B. erhitzt wurden, behielten noch ihre Keimfähigkeit, während die von Trichofhecium roseum bei 55--60° R. zerstört wurde. Pe2i%@ repanda verlor aber in Wasser von 51° R. und Trichothecium schon bei 10° RR. seine Keimkraft. Samen von Peziza repanda, welche 94 Stunden in absoelutem oder rectifieirtem Alkohol gelegen, batten ihre Keimkraft behalten; dagegen Samen von Mucor mucedo ver- 439 loren in gewöhnlichem Spiritus schon nach 23 Stunden ihre Keimkraft. Die naturhistorischen Miscellen, mitgetheilt von Hrn. Olig- schläger in Pattscheid, enthalten u. a. Angaben über mehrere in Westphalen vorkommende Riesenstämme von Eichen, dann über ein Exemplar von Tazus baccala zu Wittmarschen in der Graf. schaft Bentheim, das auf dem Stamme neun Fuss fünf Zoll preuss. im Umkreise bielt, der Tradition nach sehon bei der Einweisung des dortigen Stiftes im J. 1152 einen ansehnlichen Baum bildete, und noch 1832, freilich mit theils abgewehter, theils abgehauener Krone, stand. Nach demselben Verf. versteht man in lat. Urkun- den des Mittelalters häufig unter Legumen-: die Erbsen; in deut- schen Urkunden aus jener Periode wird die Weide Wilge, die Birke Bere (daher die Ortsnamen: Bärsdonk, Bärenkamp, Bärenbusch ete.) und der Hafer Even genannt. Letztere Be- nennung ist wohl nichts anderes .als das verdorbene lat, avena, woher auch wohl „Hafer, Haver‘“ abzuleiten ist. Ueber Rubus concolor Ley und Rubus floribundus Ley, zwei neue Species dieser Galtuny aus der Umgegend Eupen’s. Beschrie- ben von Wilh. Ley, Cand. d. Pharm. in Eupen. Zur besseren Würdigung dieser beiden sogenannten neuen Arten würde es jeden- falls zweckmässig gewesen seyn, wenn der Verf. aus den hier ge- gebenen ausführlichen Beschreibungen die-Hauptmerkmale in der . Form von schneidenden Diagnosen hervorgehoben und mit jenen der zunächst verwandten Arten zusammengestellt hätte, Zweiter Nachtrag zur Flora der preuss. Rheinlande, von Ph. Wirtgen, Direet. d. bot. Seet. in Coblenz. Unter den neuerdings aufgefundenen, in früheren Verzeichnissen noeh nicht erwähnten Pflanzen befindet sich ein Ranunculus (Batrachium) n.sp.? in der Sayn zwischen Isenburg und Sayn von dem Verf. im Juni 1844 entdeckt und vorläufig als R. Bachii bestimmt. Die Pflanze steht nahe bei R. fluitans Lam., von dem sie sich durch die kleinen verkehrt-eitörmigen Blomenblätter und den kurzen Blüthenstiel, der halb so lang als die Blätter ist, sehr auffallend unterscheidet. Ferner werden als neuer Zuwachs aufgeführt: Ranunculus retieu- latus Schm. et Reg., Arabis Gerardi Bess., Thiaspi montanum L., Lepidium latifolium L., Ammi majus L., Bupleurum junceum L., Peucedanum Oreoselinum Mönch., Aster parviflorus Nees., Carduus polyanthemos L., Heiminthia echioides Gärtn., Tragopogon minor Fries, Podospermum caleitrapifoltum DC., Campanula bononiensis L.. 440 Cerinthe minor L., Veronica spuria L., V. longifolia L., Oroban- che elatior Sutt., Orobanche alsatica F. W. Schultz, Rhinanthus angustifolius Gmel., . Utrieularia intermedia Hayn., Atriplex ha- stala L., Mercurialis ovata Sternb. et Hopp., KEuphorbia sege- talis L., Salir daphnoides Vil., S. acuminata Sm., 8. incana Schrk., Potamogelon spathulatus Schrad., Gymnadenia odoralissima Rich., Ophrys Aquisgranensis Kaltenb., Corallorrhiza innata RBr., Iris spuria L., Carex polyrrhiza Wallr., C. ornithopoda Willd., Cala- magroslis monlana Host, Aira juncea Vill., Lolium üalicum Al. Braun, und L. speciosum Stev. Von diesen 39 Arten sind 19 nach Löhr’s trierischer Flora aufgenommen, und dürften zum Theil noch näher zu bestätigen seyn. Ausserdem enthält dieser Nach- trag zahlreiche Angaben neuer Fundorte für früher schon verzeich- nete Pflanzen, dann einige von Ley angeregte Berichtigungen über Achener Pflanzen, in deren Folge der Verf. folgende Arten für die Flora. der Rheinlande ganz zu streichen vorschlägt : Cardamine parviflora L., Thlaspi alliaceum L., Bryonia alba L., Galium ru- bioides L., G. pumilum Al., Campanula palula L. und Melampyrum nemorosum L. Nach Abzug dieser 7 Arten und ıit Hinzuzäblung “der obigen neuen Beiträge ergibt sich nunmehr eine Gesammtzahl von 1576 phanerogamischen Species. Einige Worte über Carduus polyanthemos der Trierer Flora. Von L. C. Treviranas, Prof. zu Bonn. Der Verf. hält die in Rede stehende Pflanze, gleich dem in den Thälern des Jura vor- kommenden Carduus multiflorus Gaudin., unter welchem Namen Koch im -Taschenbuche und in der zweiten Ausgabe: der Synop- sis erstere aufführt, für eine blosse Form von (. crispus; den äch- ten €. polyanihemos Linn. aber für eine ausgezeichnete Art, welebe dem. mittleren Italien ‚ausschliesslich anzugehören scheint, und die sehon von 'Triumfetti und Linnd. gut characterisirt wurde. Dieser unterscheidet sich nämlich. von C. crispus und (. acanthoi- des sogleich durch federartigen Pappus (ist also ein Cirsium DE.), und von €. erispus insbesondere noch durch eiförmige Kelchschup- pen, die sich in einen anufreebten Dorn, welcher länger als die Schuppe selber ist, endigen, während die Schuppen bei C. crispus hnear -pfr iemenförmig und zurückgekrümmt sind und in eine sebr kleine stechende Spitze auslaufen. Andrerseits nähert die Pflanze sich dem Cirsium palustre DC. dermassen, dass Lamarek (Eneyel. I. 698.) sie als Abart davon betrachtet, aber auch von ihm ist sie durch ästigen Stengel, geschweifte, nicht halbgefiederte Blätter, be- 441 deutend längere Dornen derselben und langbedornte Kelchschoppen hinlänglich unterschieden, Berichtigung einiger irrthümlicher Angaben unseres Prodromus, zunächst für den Regierungsbezirk Eupen. Von W. Ley, Cand, d. Pharm. in Eupen. ler Verzeichniss der Cryplögamen, welche um Cöln und in einigen andern Gegenden der preussischen Rheinlande gesammelt worden. Von J. F. Sehlmeyer in Cöln. Eine blosse systematische Auf- väblung, ohne Angabe der Fundorte, von 36 kryptogamischen Ge- fässpflanzen (darunter 1 Rhizospermee, 6 Equiseteen, 4 Lycopodeen, 2 Ophioglosseen, 1 Osmundee, und 22 wahre Farnkränter); 198 Laub- moosen, 54 Lebermoosen, 107 Flechten, 24 Algen, und 297 Pilzen. Erfahrungen und Winke beim Studium der Gatlung Rubus. Von J. H. Kaltenbach. Nachdem der Verf. die grosse Geschmei- digkeit der Gattung Rubus für äussere Einflüsse, so wie ihre Nei- gung zur Bildung von Bastarden, die sich von selbst durch Steck- linge fortpflanzen, besprochen hat, durchgeht er die einzelnen Or- gane der Brombeerensträucher und weist nach, welche Merkınale an denselben constant und ‚daher zur Unterscheidung von Arten geeignet sind, und welche andere dagegen von untergeordnetem Werthbe Varietäten bei denselben hervorrufen. Die meisten: Rubus- Arten zeigen zweierlei Stengel, nämlich: 1) solche, die ‚keine Blü- then treiben, also infrachtbar sind, in jedem Frühjaßre. nen her- vorsprossen und im Herbste theilweise oder ganz absterben, und 2) solche, die überwintern, im Frühlinge und Sommer Blüthen- zweige treiben, und oft mehrere Jahre als solche ausdauern. Der unfruchtbare oder Blätiersiengel ist meist einfach, wächst sehr schnell, und zeigt eine bei verschiedenen Arten verschiedene Rich- tung, die jedoch nur dann charaeteristisch ist, wenn der Strauch sich frei und ungebindert entwickeln konnte. Der Querschnitt des Stengels zeigt standhafte Verschiedenheiten, aber nur in der Mitte (etwa 4-10 Blattstäinde umfassend), nicht am Grunde und an der Spitze; er erscheint hier bald stielrund, bald rundlich,- bald stumpf- und scharf-5kantig, mit flachen und concaven Seitenfläcben. Der Bekleidung nach kann der Blätterstengel gunz unbewehrt: seyn, oder stachelig ohne Drüsen und Haare, oder stachelig. und haarig obne Drüsen, oder stachelig und drüsig ohne alle Bebasrung, was der Verf. zu einer Arteintheilung 3ter Ordnung benützt. Von un- ‚tergeordnetem Werthe zur Bestimmung: sind ‚die Länge und Häu- ügkeit dieser Bekleidungen. Sehr wichtig sind endlich die Blätter, 442 welche ebenfalls in der Mitte des Stengels am ausgebildetsten vor- kommen. Sie sind lang- oder kurzgestielt, was nach den äus- sern Seitenblättchen sehr leicht gemessen werden kann, da diese viel kürzer als der Blattstiel, so lang oder länger als derselbe seyn können. Sie sind 3zählig mit sitzenden oder gestielten Seitenblätt- chen, oder fussförmig (4—5zählig) oder endlich 5zählig. Diese Merkmale benutzt der Verf. zu Unterabtheilungen in 2ter Ordnung, Die Form des Endblättchens ist meist eigenthümlich und im Allge- meinen aın standhaftesten; die Berandung von geringem Belang. Die Bebäarung ist anliegend oder abstehend,. oder anliegend und ab- stehend zugleich, dicht oder dünn, zottig oder sehr kurz, seidig; matt und filzig, weiss, silberglänzend, grau etc. und bei einzelnen Arten sehr standhnfi, Seiner; Consistenz. nach kann das. Blatt dick und lederartig, . oder dänn und sehlaff seyn, und nar bei 'wenigen Buöus- Arten ist_es rathsamer, diese Eigenschaften ihres unentschie- denen: Auftretens wegen unerwähnt zu lassen. Die Nebenblätter können gleichfalls gross und blattig, oval, lanzettlich oder pfriem- licb, drüsig oder drüsenlos, hoch oder tief am Blattstiele, einzeln oder zu zwei an jeder Seite sitzen. An dem Blüthenstengel, der ursprünglich so ziemlich dieselben Merkmale darbietet, mit der Zeit aber Bekleidung und Gestalt ändert, sind nur die stärkeren mittleren Blüthenzweige mit ihren Blättern, der Blüthenstand, die Blüthen und Früchte genauer zu beachten. Der Blüthenstand, meist rispig, oft traubig, seltner doldig oder doldentraubig, bald nackt, bald von blattigen Deckblättern gestützt, ist wobl zu berücksichtigen, jedoch aach mannigfaltigen Abweichungen unterworfen. Die grösstentheils Szäbligen Blätter des Blüthenzweiges werden in der Rispe häufig Stheilig, 3lappig, oder ganz einfach, meist aber in schmale, 3spal- tige, seltener einfache Deckblätter umgewandelt. Die Bewehrung der Blüthenzweige ist sehr wichtig, die Richtung und Häufigkeit der Stacheln, die Dichtigkeit der Drüsen und Haare aller Theile derselben sehr characteristisch. Die Zertbeilung der Blüthenäst- chen gibt der Rispe einen standbaften Character, sie findet bei ei- nigen Arten am Grunde statt, wodurch die Stielchen doldig oder gehäuft in den Blattwinkeln erscheinen; bei andern zertheilt sich das Blüthenästehen in der Mitte, unter oder ober derselben, einmal oder wiederholt, und dann werden Doldenträubchen gebildet, deren Endblüthe zuweilen sitzend ist. Die Zipfel des Kelches sind, in- sofern sie an der Frucht aufstrebend (anliegend) oder von dersel- ben abstehend und zurückgeschlagen sind, ‚wohl zu beachten; bei 443 einigen Arten verbreiten sie sich‘ blattartig und. geben den Blütben ein eigenes Aussehen, Die Blumenblätter sind lanzettlich, verkehrt eirund, ausgerandet, ausgeschnitten, kurz oder lang benagelt, roth oder weiss (schon in der Knospe) und nur bei sehr wenigen For; men Abweichungen unterworfen. Sehr gute Merkmale bietet end; lich die reife Frucht dar, welche roth, bereift blau, meist schwarz, zuweilen auch rotbbraun gefärbt erscheint und dem Verf. zu Un- terabtheilungen Ister Ordnung dient, — Ausser diesen BHabitus- Merkmalen ist noch die topographische Verbreitung der Rubusg, Arten von Bedeutung. R. dumelorum und R. caesius folgen den Wohnungen der Menschen und haben vielleicht eben desswegen die mannigfaltigsten Abweichungen von der Typusform erlitten. In Gassen und Hohlwegen so wie au Rainen tritt der diekblät- terige und rauhbaarige R. festitus und der lichtliebende schöne R. discolor auf; R. rudis und infestus begleiten die Hecken und Raine bis zum Waldrande; R. vulgaris, sylvestris und obscurus dringen schon bis auf die liebten Waldstellen ein; R. geniculatus, mehr den Sandboden, wie R. Sprengelii und R. falcatus den thonigen Mergelboden liebend, folgen denselben; die schattenliebenden R. Beilardi und Airtus treten schon in Hohlwegen in’ der Nühe des Waldes, bänfiger aber im 2- und 3jährigen Schlage auf. Die glatt- stengeligen Arten, B. fastigiatus, microacanthos, affinis und nilidus sind am Rande der Lanbwälder und auf lichten Waldstellen die -gemeinsten. Etwas seltener kommen im dichtero Gesträach and auf gutem Boden die drüsigen und haarigen Arten, als: R. Köh- leri, hybridus, leretiusculus, aculealissimus, Lejeuniü, Schleicheri, viridis ete. vor, wovon wieder einige die düstern und tiefern, an- dere die höhern und lichtern Stellen einnehmen. Der Verf. glaubt, dass diese in einem etwas kleinen Revier beobachtete Verbreitungs- art, auf grösserem, schärfer gesondertem Terrain noch weiter ver- folgt, sehr auffallende Erscheinungen entdecken lassen werde, und schliesst seine Abhandlung mit folgenden Worten: „Nach sorgfäl- tiger Aufstellung aller deutschen Rubus- Arteu wird sich ergeben, dass ihre Zahl der der Carices kaum gleich kommen wird. Wenn nun ein praktischer Botaniker bereits nachgewiesen hat, dass sich alle Carer-Arten aus einer einzigen Art durch unmerkliche Ueber- gänge ableiten lassen, obgleich die unterschiedenen Formen vor wie nach als Species beibehalten und aufgeführt werden, um so mehr, denke ich, werden unsere bedeutsamern Rubi, in Grösse und Dauer 444 jenen Scheingräsern 100mal überlegen, Ansprüche auf die Anerken- nung ihrer vielen Arten machen können.“ _ Notiz über Scrophularia Neesii Wirtg. Woods fand diese interessante Pflanze auch um Mondsee bei Salzburg ; Wirtgen er- hielt dieselbe durch die Opizische Tauschanstalt aus der Gegend von Prag. Abnerme Biatistellung bei Meniha piperita. Beobachtet von Dr. Fahlrott. Der normal vierkantige Stengel einer Pfeffer- münzpflanze war bei ansehnlicher Verdickung vom Grunde an bis zur Spitze schraubenförmig links gewunden and die Blätter der normal zweiblätterigen Wirtel waren einzeln und’ so über einan- der gestellt, dass sie eine zusammenhängende, den Stengel von unten bis oben uwnkreisende Spirallinie bildeten. In einer Nachschrift erwähnt der Verf. eines ähnlich beschaffenen Exemplares von Galium Moltugo, bei welchem in der Spirallinie, womit die Blätterwirtel ’ den Stengel umkreisten, auch. einzelne Blätter auftraten, Der Verf. erblickt in diesen Beobachtungen“ einen Beleg für die Braun- Schimper’sche Ansicht, dass die Spirale als der Grundtypus aller Blattstellung zu betrachten sey. Ueber Tillaea muscosa gibt Herrenkohl die Nachricht, dass ‚der frühere Standort derselben an dem Wege zwischen Marien- baum und Kehrum durch Anlegung einer Chaussde zerstreut, die Pflanze jedoch neuerdings an verschiedenen andern Stellen aufge- fundew worden sey, and zwar hauptsächlich zur Seite des alten Weges von Kebrum: nach Cieve, wie auch am Fusse des Monter- berges bei Calcar. F Anzeige. Von dem früher angezeigten „Herbarium der seltenen und weniger bekannten Pflanzen Deuisck- lands aus der Flora des Miltel- und Niederrheins,, herausgege- ben von Ph. Wirtgen und M. Bach“ sind bereits 4 Lieferungen (Nro. 1— 380.) erschienen und versen- det worden. Jede Lieferung ist bei directer Bestellung in fran- kirten Briefen zu 3 Tblr. pr.C. von mir zu beziehen. Indem ich nachfolgend das vollständige Inhaltsverzeichniss sämmtlicher Liefe- rungen mitiheile, bemerke ich, dass auch einzelne Species zur Ver- vollständigung der Herbarien jederzeit, und zwar die Centurie zu 4 Thlr. berechnet, abgegeben werden. Zugleich biete ich alle an- 443 gegebenen Pflanzen auch zum Tausche an und zwar in vollständi- ger Gegenseitigkeit, aber nur für den Bereich der österreichischen Monarchie und der östlichen Schweiz, indem mir nur aus diesen @e- genden noch Pflanzen in meinem Herbarium fehlen oder zu ande- ren Zwecken brauchbar sind. Solchen 'Tauschanerbieten mit Don- bletten- und Desideratenlisten (in frankirten Briefen, die weitern , Kosten trägt jeder Empfänger) sehe ich recht bald entgegen. Von dem weiter von mir herausgegebenen „Herbarium der ökonomisch - technischen Pflanzen Deutschlands“ ‚ sind 4 Centurien, von dem ' „Herbarium der Arzneipflanzen Deutschlands“ drei Centurien erschienen, und werden dieselben ebenfalls za 3 Thir. pr. ©. für die Centurie (bei directen Bestellungen) abgegeben. Coblenz den 15. April 1846. Ph. Wirtgen. Inhaltsverzeichniss der 4 Lieferungen der selteneren Pflanzen: 1. Clematis Vitalba L. Coblenz, Wirtgen. 2. Anemone Pulsa- ülla L. Coblenz, Wirtgen. 3. Helleborus foetidus L. Boppard, Bach. 4. Fumaria parviflora Lam. Coblenz, Wirtgen. 5. Cheiranthus Cheiri L. Boppard, Buch. 6. Barbarea praecox R.Br. Boppard, Bach. 7, Arabis brassicaeformis Wallr. Boppard, Bach. 8: Arabis arenosa Scop. Boppard, Bach. 9. Cardamine silvatica Lk. Coblenz, Wirtgen. 10. Cardamine hirsuta .L. Coblenz, Wirtgen. 11, Ery- simum virgatum Rotb. St. Goar, Wirtgen. 12.- Erysimum strictum Fl, d, Wett. Coblenz,, Wirtgen. 13. Sinapis Cheiranthas Koch. Saffıg, Wirtgen. 14. Erucastrüum Pollicbii Sch. et Sp. Coblenz, Wirtgen, 15. Diplotaxis muralis DC. Hönningen bei Linz, Wirt- gen. 16. Vesicaria utriculata Lam. Bonn, Wolte. 17. Draba mu- ralis L. Coblenz, Wirtgen. 18. Cochlearia offieinalis L. var. b. py- renaica DC. Aachen, V.Monheim. 19. 'Tblaspi alpestre L. b. Th. “alaminare Lej. et Court. Aachen, V. Monbeim, 20. Iberis inter- media Guers. Boppard, Bach. 21. Calepina Corvini Desv, Wirt- gen. 22. Polygala depressa Wenderoth. Bonn, Wolte, 23. Dian- thus eaesius Sm. St. Goar, Bach. 24. Cucubalus baceifer L. Cob- lenz, Wirtgen. 25. Silene gallica L. Coblenz, Wirtgen. 26. Acer monspessulanum L. Boppard, Bach. 27. Dietamnus Fraxinella L. Boppard, Bach. 28. Cytisus sagittalis Koch. Boppard, Bach. 29, Melilotus parvifiora Desf. Coblenz, Wirtgen. 30. Astragalas Cicer L. Rübenach, Wirtgen. 31. Vicia angastifolia b. Bobartii Forst, Coblenz, Wirtgen. 32. Lathyrus Aphaca L. Linz, Kiog. 33. Prunus Mabaleb L. Boppard, Wirgen. 34. Rubas thyrsöideus imm, Coblenz, Wirtgen. 35. Rubus vulgaris Arrben: ‚(Wirtg.) Coblenz, Wirtgen. 36. Rubus hirsatus Wirtg. Coblenz, Wirtgen. 3%. Rubus Bellardi Wh. et Nees. Coblenz, Wirtgen. 838. „Poten- !illa ropestrts L. Winningen, Wirtgen. 39. Potentilla Fragariastrum 446 Ebrh. Coblenz, Wirtgen. 40. Potentilla mierantha Ram. Boppard. Bach. 41. Aronia rotundifolia Pers. Boppard, Bach. 42. Circaea alpina L. Grenzhansen u. Isenburg, Wirtgen. 43. Peucedanum Chabraei Rchb. Coblenz, Wirtgen. 44. Valerianella carinata Lois. Coblenz, Wirtgen, 45. Valerianella eriocarpa Desv. Coblenz, Wirt- gen. 46. Inula hirta L. Kreuznach, Wirtgen. 47. Achillea nobi- lis L. Winningen, Wirtgen. 48. Doronicum Pardalianches L. Win- ningen, Wirtgen. 49. Hieracium Nestleri Vill. var. brevisetum Koch, Winningen, Wirtgen. 50. Lithospermum purpureo- coeruleum L. Winningen, Wirtgen. 51. Scrophularia Balbisii Hornem. Aachen, V. Monheim. 52. Digitalis purpurea L. Isenburg, Wirtgen. 53. Digitalis grandiflora Lam. var. acutiflora Koch. Winningen, Wirtgen. . 54. Digitalis Jutea L. Mayen, :Happ. 55. Linaria arven- sis Desf. Coblenz, Wirtgen..: 56, Veronica praecox AH. Coblenz, Wirtgen. 57. Orobanche Rapum “Fhuill,: Boppard, Bach, 58. Eu- pbrasia. lutea L. Coblenz, Wirtgen. 59. Mentha rotundifolia L. v. rugosa Roth. Winningen, Wirtgen. 60. Mentha silvestris L. v. in- cana Willd.Wirtgen. 61. Mentha-nepetaides Lej. Winningen, Wirtgen. 62.. Mentha nepetoides var.‘M. pubescens Willd. Netteufer, Wirtgen. 63. Calamintha offieinalie Mönch. Coblenz, Wirtgen. 64. Stachys arvensis L. Coblenz, Wirtgen. 65. Teuerium Scorodonia L. Cob- lenz, Wirtgen. 66. Kochia arenaria Roth. Bingen u. Mainz, Wirtgen. 67. Rumex scutatus L. Boppard, Bach. 68. Thesium pratense Ehrh, Boppard, Bach. 69. Buxus sempervirens L. Ehrenburg, Bach. 70. Euphorbia strieta Sm. Coblenz, Wirtgen. 71. Eupborbia duleis L. Coblenz, Wirtgen. 72. Tulipa silvestris L. Bonn, Wolte. 75. Scilla bifolia L. Coblenz, Wirtgen. 74. Carex strieta Good. Laach, Wirtgen. 75. Carex humilis Leyss. Winningen, Wirtgen. 76. Pbleum Boehmeri Wib, Winningen, Wirtgen. 77. Avena tenuis Mönch. Coblenz, Wirtgen. 78. Melica ciliata L: Boppard, Bach. ‚279. Poa sudetica Hänke, Winningen und Bassenheim, Wirtgen, 50. Festuca heterophylia Lam. Coblenz, Wirtgen. 81. Adonis aestivalis L. Coblenz, Wirtgen. S2. Adonis aestivalis L. v. grandi-. flovra. Kreuznach, Dellmann. 83, Adonis flammea Jacg. Kreuznach, Dellmann, 84. Aconitum -Napellus L. A. eminens Koch. Schlickum. 85. Corydalis solida Sm. Coblenz, Winckler. , 86. Fumaria Vail- lantii Lois. Coblenz, Wirtgen. 87. Arabis aurieulata Lam, Kreuz- nach, Wirtgen. ‚88. Sisymbrium austriacum Jeq. Trarbach, Pfeiffer. S9. Erysimum erepidifolium Rehb. Kreuznach, Wirtgen. 90. Ery- simum orientale R.Br. Trier, Dr. Rosbach. 91. Alyssum monta- num L. Linz, Klug. 92. Alyssum montanum L. var, A. arenarium Gmel. Ingelheim, Wirtgen. 93. Camelina dentata Perk. Wirtgen. 94. 'Thlaspi alpestre L. Boppard, Bach. 95. Iberis amara L. Bin- gen, Wirtgen. 96. Viola suavis M.B. Moselweiss, Wirtgen. 97. Viola arenaria DC. Ingelheimer Heide, Wirtgen. 98. Viola sylvestris Lam. Coblenz, Wirtgen. 99. Viola Riviniana Rchb. Coblenz, Wirtgen. 100. Viola mirabilis L. Bassenheim, Wirtgen. 101. Viola lutea Y- multicaulis Koch. unicolor et trieolor. Aachen, Monheim. 102. Si- | 447 lene Otites Sm. Ingelheim, Wirtgen. 103. Alsine verna Bartl Aachen, Ley. 104. Alsine Jacquini Koch. Mainz, Lebmann. 105. Geranium sylvaticam L. Boppard, Bach. 106. Geranium Iuci- dum L. Kreuznach, Dellmann. 107. Vicia Iutea L. Mayenfeld Wirtgen. 108. Vicia lathyroides L. Kreuznach, Wirtgen. 109, Oro- bus vernus L. Boppard, Bach. 110. Rubus suberectus Andr. Mon- tabaur, Wirtgen. 111. Rubus tbyrsoideus Wimm. var. R. candi- cans Weihe. Coblenz, Wirtgen. 112. Rabus thyrsoideus Wimm. - var. R, rhamnifolius Whe. Coblenz, Wirtgen. 113. Rubus tomen- tosus Borkh, Winningen, Wirtgen. . 114. Rubus saxatilis L. Cob- lenz, Wirtgen. 115. Rubus birtus W. et Kit. Wirtgen. 116. Po- ‚tentilla Güntheri Pobl, Coblenz, Wirtgen. 117. Potentilla cinerea Chaix. Ingelbeimer Heide, Wirtgen. 118. Potentilla alba L. Bin- gen, Bach. 119. Agrimonia odorata Ait. Ems, Wirtgen. 120. Co- toneaster vulgaris Lindl. Winningen, Wirtgen. 121. Herniaria bir- suta L. Mainz, Lehmann, 122. Crassula rubens L. Trier, Dr. Ros- bach. 123, Saxifraga Aizoon L. Kreuznach, Dellmann., 124. He- leosciadium nodiflorum K. Coblenz, Wirtgen. 125. Seseli colora- tum Ehrh. Coblenz, Wirtgen. 126. Torilis belvetica Gmel. Cobienz, Wirtgen. 127. Galiam anglicum Huds. Mayenfeld, Wirtgen. 128. Ga- lium saxatile L. Montabaurer Höbe, Wirtgen. 129. Linosyris vul- garis Cass. Ebrenbreitstein, Eigenbrodt. 130. Aster Amellus L. Coblenz, Wirtgen. 133. Senecio erraticus Bertol. Aachen, Mon- heim. 132. Cirsium eriophorum Scop. Bingen, Wagner. 133. Cir- sium bulbosum Scop. Biogen, Wagner. 134. Hieracium. Peleteria- num Mer. Winningen, Rüdiger. 135. Bieracium bifareum M.B, Ehrenbreitstein, Wirtgen. 136. Hieraciom praealtum Vill. Coblenz, Wirtgen. 137. Hieracium eymigerum Rebb. Coblenz, Wirtgen. 138. Erica TetralixL. Linz, Wirtgen. 139. Erica cinerea L. Bonn, Arlt. 140. Pulmonaria azurea Bess. Bingen und Kreuznach, Wirt- gen. 141. Linaria Cymbalaria Mill. Boppard, Bach. 142. Anarrbi- num bellidifolium Desf. Trier, Dr. Rosbach. 143. Veronica Bux- baumii Ten. Jülich, Ley. 144. Orobanche rubens Walir. Coblenz, Wirtgen. 145. Orobanche arenaria Borkh. Linz, Klug. 146. Rhi- nanthus angustifolius Hm. Coblenz, Wirtgen. 147. Pulegium vulgare Mill. Winningen, Wirtgen. 148. Ajuga Chamaepitys L. Boppard, Bach, 149. Ajuga Chamaepitys Schreb. Coblenz, Wirtgen. 150. Sal- sola Kali L. Ingelheimer Heide, Wirtgen. 151. Euphorbia falcata L. Trier, Löhr. 152. Parietaria diffusa M. et K. Boppard, Bach. 153, Salix undulata Ehrh. Coblenz, Wirtgen. 154. Salix bippo- phaöfolia Thuill. Coblenz, Wirtgen. 155. Myrica Gale L. Siegburg, Wolte. 156. Orchis sambueina L. Kreuznach, Dellmann. 157. Her- minium Monorchis R. Br. Ochtendung, Wirtgen. 158. Epigogium Gmelini Rich. Mayen, Happ. 159. Cephalanthera rubr Rich, Isenburg, Wirtgen. 160. Malaxis paludosa Sw. Aschen, Monheim. 161. Leucojum vernam L. Boppard, Bach. 162. Gagea saxatilis Koch. Kreuznach, Wirtgen. 163. Allium nigram L. Bonn, Arlt. 164. Muscari comosum Mill. Oberwesel, Bach. 165. Muscari race- 448 mosum Mill. Bingen, Wirtgen. 166. Nartheciam ossifragum Huds. Aachen, Monheim. 167. Juncus nigritellus Don. Aachen, Ley. 168. Luzula Forsteri DC. Coblenz, Wirtgen. 169. Seirpus caespi- tosus L. Siegburg, Bruchmann. 170. Carex paueiflora Lighif. Aachen, Ley. 171. Carex maxima Scop. Winningen, Wirtgen. - 172. Phleum asperum Vill. Mayenfeld, Wirtgen. 173. Chamagrostis mi- nima Borkh. Bingen, Wirtgen. 174. Stipa pennata L. Boppard, Bach. 175. Stipa capillata L. Boppard, Bach. 176. Sesleria coerulea Ard. Boppard, Bach. 177. Poa badensis Gmi. Ingelheimer Heide, Wirt- gen. 178. Festaca rigida Kunth. Aachen, Monheim. 179. Osmunda regalis Sw. Siegburg, Bruchmann. 180. Scolopendrium offieinarum Willd. Boppard, Bach. 181. Thalietrum fliavum L, ‚Winningen, Wirtgen. 182. Aconitum Lycoctonam L. Trier, Löhr. ıs3. Fu- maria capreolata L. Coblenz, Wirtgen. 184. Nasturtium anceps Rehb. Coblenz, Wirtgen. 185. Arabis Gerardi Bess. Andernach, Nüppeney. 186. . Sisymbriuin acatangulum DE. 8. austriaeum Y- acutangalum Koch, Eupen, Ley. 187. Sisymbrium Loeselii L. Burg Cobern a.d. Mosel, Wirtgen, 188. Brassica nigra Koch. Coblenz, Wirtgen. 189. Sinapis alba L. Coblenz, Wirtgen. 190. Lepidium latifoliam L. Boppard, Bach. 191. Isatis tinctoria L. Boppard, Bach. 192. Helianthemum polifolium DC. Bingen, Wirtgen. 193. Silene conica L. Bingen, Wirtgen. 194. Sagina apetala L. Winningen, Wirtgen. 195. Lepigonam segetale Koch, Linz, Klug. 196. Malva moschata L. Isenburg, Wirtgen. 197. Malva crispa L. Winningen, Wirtgen. 198. Althaea hirsutaL. Trier, Löhr. 199. Hypericum Elodes L. Niederrhein, Wenck. 200. Trifolium striatum L. Eupen, Ley. 201. Te- tragonolobus purpureus. Mnch. Coblenz, Wirtgen. 202. Tetragono- lobus siliquosus Roth. Bingen, Wirtgen. 203. Oxytropis pilosa DE. Schloss Böckelheim zwischen Kreuznach u. Sobernheim, Zumbraich. 204. Vicia tenuifolia Roth, Coblenz, Wirtgen. 205. Rubus discolor Wh. et N. Winningen, Wirtgen. 206. Rabus dumetorum Wh. et N. Coblenz, Wirtgen. 297. Potentilla supina L. Ehrenbreitstein, Ei- genbrodt. 208. Potentilla procumbens Sibth. Eupen, Ley; 209. Rosa pimpinellifolia DC. Winningen, Rüdiger. 210. Sempervivum tecto- rum L. Winningen, Rüdig. et Wirtg. 211. Saxifraga sponhemica Guel. Burg Sponbheim b. Kreuznach, Deiimann. 212. Ammi majus L. Trier, Löhr. 213. Caram vertieillatum Koch. Heinsberg, ‚Kal- tenbach. 214. Meum’athamanticum Jaeqg. Eupen, Ley. 215. Peu- cedanum Cervaria Lap. Winningen, Rüdiger. 216. Orlaya grandi- flora Hoflm. Neuwied, Reiter. 217. Asperula galioides M. B. Lau- benheim bei Bingen, Wirtgen. 218. Stenactis bellidiflora A. Br. Boppard a. Trier, Bach u. Löhr. 219, Inula media M. Bieb: Lau- benheim im Nahethal, Wagner. 220. Artemisia Absynthiam L. Boppard, Bach. 221. Senecio saracenieusL. Andernach, Nuppeney- 233, Centaurea montana L. Trier, Löhr. 225. Podospermum laci- niatam DC. Bingen und Kreuznach, Wirtgen. (Schluss folgt.) FLORA. NE 29. Begensburg. 7. August. 1816 Mit tiefem Schmerzgefüble erfüllen wir die traurige Pflicht, allen. unsern auswärtigen Collegen, und Freunden hie- mit die Nachriehbt zu geben, dass unser ehrwürdiger Stifter und Direetor, der Nestor der deutschen Botaniker, der Be- gründer dieser Zeitschrift, Herr Dr. David Heinrich Hoppe, k, bayrischer Hofrath und quiesc. Lycealprofessor, am verflossenen 1. August Abends 5 Uhr sein bis zum letz- ten Augenblicke der Wissenschaft gewidmetes Leben in dem noch nicht ganz vollendeten Alter von 86 Jahren be- schlossen hat. Ruhig und ergeben in den Willen der göttlichen Vor- sehung, wie sein Leben, war auch sein Ende, eine Folge gänzlicher Entkräftung; -sapft und ohne schweren 'Todes- kampf ging 'er: in die schöneren Blüthengefilde des Jenseits hinüber, au dem Tage, an welchem er vor drei Jahren im S3sten Lebensjahre zum letzten Mal den ‚hohen Thron auf dem Untersberg bei Salzburg bestiegen hatte. Was er zu seiner Zeit, anregend und fördernd, für die Wissenschaft geleistet hat, liegt zu sehr in Aller Gedächt- niss, als dass es hier berührt zu werden brauchte; wer aber je Gelegenheit batte, in ibm auch den gemüthlichen, biedern, ächt deutschen Mann kennen zu lernen, wird gerne zugeben, dass unser Verlust ein ausserordentlicher, unsere Trauer: um ihn eine aufrichtige, von Vielen mitempfun- dene, ist. Möge stiller Friede seine Asche umschweben, sein Geist: aber fortwährend segnend über der Saat weilen, die er hbienieden unter uns ausgestreut und bis zum Tode sorg- fältig gepflegt hat, Regensburg den 4. August 1846. Die k. bayr. botanische Gesellschaft. 450 Fragmente über die Flora des Herzogthums Verden; von Dr. O0. F. Lang in Verden. Das Herzogthum Verden war in botanischer Hinsicht bis jetzt noch immer eine terra incognita. _ Niemals hat, so viel ich weiss, ein Botaniker diese Gegend betreten und durthforscht. Die Chlo- ris Hanoverana, welehe die Pflanzen des Königreichs Hannover nach den Provinzen aufzählt/ gibt 48 Gefässpflanzen, als im Her- zogthume. Verden wachsend, an. Diess ist die einzige Quelle, aus weicher ich schöpfen konnte. \ Der Boden des ganzen Gebietes ist einförmig und dem Flach- lande angehörend. Grosse triste Heiden, welche, wo der Boden feuchter wird, in Moore und, mit Gebüsch bewachsen, in Brüche übergeben, zind untermischt ‘mit den ‚sterilsten Sanddünen, der Normaltypus des ganzen. Herzogthums. Selten ‘erhebt sich der Boden zu Hügeln, welche eine Höhe von 100 Fuss über das Ni- veau der Flüsse erreichen. Auf den von den Flüssen überschwemm- ten Stellen ist der Boden sehr fruchtbar. Diess sind die sogenann- ten Marschen. Nur an wenigen Punkten tritt Thon, welcber übri- gens auf weiten Strecken unter den Sanddünen und Heiden be- graben liegt, an den Tag. Aus dem Grunde fehlen die kalklie- benden Pflanzen fast gänzlich. Die Wälder, deren es im Ganzen nur wenige gibt, sind todt und pflanzenlos. Nur Moose und Flech- ten ‚gedeihen in diesen traurigen und düsteren Einöden. Wo sie lichter sind, wird durch das Vieh jedes Emporkommen der Pflanzen verhindert, Trotz dieser Einförmigkeit und Armheit der Gegend, ist es mir gelungen, im Verlauf weniger Jahre die Zahl der be- kannten Gefässpflanzen bis auf über 600 zu vermehren. Diese babe ich alle selbst gesammelt und aufgefunden, da, so viel ich weiss, im ganzen Herzogtbum Verden, ausser mir, sich keine Seele für Botanik interessirt. Ich kann daher das Vorkommen der Pflan- zen verbürgen. Im Folgenden gebe ich ein Verzeichniss der bis jetzt von mir im Bereich der Flora des Herzogthums Verden gefundenen Gefäss- pflanzen. Hierbei muss ich noch erwähnen, dass ich die politischen Gränzen etwas überschritt, indem ich das Gebiet der freien Stadt Bremen und die Wümme als nordwestliche, die Weser als west- liche Gränze annahm und den auf dem rechten Ufer der Weser gelegenen Theil der Grafselmft Hoya mit in das Gebiet der Ver- dener Flora aufnahm. Uebrigens behielt ich die politischen Grän- zen bei. 3 Plantae Vasculares. Class. I. EXOGENAE. ‚Subelass. I. Thalamiflorae. Ord. I. Banunculaceae Juss. i Thalietrum, 3. flavumn.*) Ueberall am Allerafer, Variirt: Ieti- folium. Mit 13’ breiten und 2—2:' langen Blättchen. — Ase- mone. 2. Puisatilla. Auf sandigen Hligeln bei Uphnsen amd Acber- gen gemein. 3. nemarosa. In feuchten Hainen und Wäldern und auf Wiesen überall. — Ranuncuilus. 4. hederacess. Bei Eitze einmal bis jetzt nar gefunden. 5. aquatilis L., Koch. Ueberall gemein. 6. paucistamineus Tausch. BeiEissel. 7. divaricatus Schrank. Bei Eissel und Klein-Huttbergen. 8. fluitans Lam. Hie und da, ein- zeln. 9. Flammula. iemein überall. Varürt: Q. radicans. Mit niederliegendem wurzeindem Stengel und sehr schmalen Blättern. Diese Varietät unterscheidet sich durch die Früchte. sogleich von dem wahren R. reptans L. 10. Lingua Bei Daulsen gemein, bei Eitze einzeln und selten. 11. Ficaria. ‚Ueberall gemeiu. 12. aari- comus. In den Allerwiesen in der Lüthen und bei Borstel. 13. zeris. Ueberall. 14. repens.' Hie und da. 15.b4bosus. Auf ‘der Dekanei, 16. Philonotis, Hie und da. 17. sceleratus. Gemein. — Caltha. 18. palustris. "Gemein. Bu Ord. I. Nymphaeacdae DC. Nymphaea. 19. alba. In Teichen und Seen gemein. — Nuphar Lm, 20. luteum Sm. Veberall gemein, Ord. Il. Paopaveracese DE. Papaver. 21. Argemone. Gemein. 22. Rhocas. Auf der De- kanei einzeln. 23. dubium. Ueberall. — Chelidonium. 24. majus. Ueberall. en Ord. IV. Fumariaceae DC. Fumaria. 25. officinalis. Gemein. "Variirt: major. Mit längeren und breiteren Blättern und höherem schlaflem Stengel. Ord. V. Cruciferae Juss. Nasturtium R.Br. 26. amphibium R.Br. Gemein. 27. syl- restre R. Br. Ueberall. 28. palustre DC. Hie und da. — Bar- *) Wo keine Autorität beigesetzt erscheint, ist überall die von Linne zu verstehen. 29* 452 barea R. Br. 29. vulgaris R. Br. Hin und wieder, einzeln. 30. striela Andrzej. Bei Klein - Huttbergn. — Turritis. 31. glabra. An vielen Orten aber immer einzeln. — Carda- mine. ‚32%. pralensis. Ueberall gemein. 33. amara. Bei dem Brun- nen, Neumühlen und Halsmühle — Sisymdrium. 34. offici- nale Scop. Gemein, 35. Sophia. Gemein. 36. Alliarid Scop. Hie und dort. 37; Thalianum Gaud. Ueberall gemein. — Erysi- mum. 38. cheiranthoides. - Ueberall. — Brassica. 39. nigra Koch. 'Am Ufer der Weser bei Riede und Gross- Huttbergen. — Sinapis, ‘40. arvensis. Veberall. 41. alba. Auf Schutthaufen bin und wieder, auf Aeckern nur angebaut. Farsetia. 42. in- cans R.Br. Sehr gemein. Variirt: viridis. An schattigen Orten. — Draba. 43. verna. Ueberall. — Camelina Craniz. 44. dentata Pers. Unter Leinsamen bei Wolterdingen. — Thlaspi. 45. ar- vense. Ueberall. — Teesdalia R. Br. 46. nudicaulis R. Br. Gemein. — Capsella Medik. 47. Bursa pasloris Mech. Veberall. — Nestia.Dese. 48. paniculata Desv.. Hie und dort. — Ra- phanus. 49. Raphanistrum. Ueberall gemein. Ord. VI. Violarieae DC. Viola. 50. palustris. Gemein. 51: hirla. Selten z. B, bei dem. Grünen-Janger. 52. odorata. Selten geworden, früher hänfi- ger. Ist fast ganz durch das Verpflanzen in die Gärten ver- schwunden. 53. sylvestris Lam. Nicht häufig. 54. canina. Hin und wieder. Variirt: ericelorum. Diese Varietät überall gemein. 55. fricolor. Gemein mit der Varietät: arvensis. Ord, VII. Resedaceae DE. Reseda. 56, Luteola. Am Ufer der Weser bei Riede ein- zein und "einmal bei Verden am Wege „hinter den Gärten‘ ge- fanden. 0000 Or. VII. Droseraceae DC. Drosera. 57. rotundifolia. Gemein. 58. intermedia Hayn. Bei Eitze, Armsen, Weizenmühle, Wolterdingen ete. — Parnas- sia. 59. palustris. Hier und dort. Ord. IX. Polygaleae Juss. “ Polygala. 60. comosa Schk. Sehr selten bei Neumühlen. Ord, X, Sileneae DE. Dianthus. 61. delioides. Hin und wieder. — Saponaria 62. officinalis. Gemein. — Lychnis DC. 63, Flos cuculi. Ueberall. 453 61. vespertina Sibth. Gemein. 65. diurna Sibth. ‚Gemein. _ Agro stemma. 66. Githago. Hin und wieder. un Ord. XI. Aisineae DE. Sagina. 67. procumbens. Hier und dort. 68. nodosa.E.M. Bei Eitze und Daulsen. — Spergula. 69. arvensis. Ueberall. 70. pentandra. Bei dem Brunnen. — Lepigonum Wahlberg. 71. rubrum Wahlb. Hier und dort. — Moehringia. 7% Iriner- via Clairv. Beim Brunnen, Hohenaverbergen ete. — Arenaria, 73. serpyllifolia. Gemein. — Stellaria. 74. media Vill. Ueberall. 75. Holostea. Bei Borstel nicht häufig. 76. glauca Wiher. Gemein. 77. graminea. Auf der Dekanei und bei Eitze. 78. uliginosa Murr, Sehr gemein. — Malachium Fries. 79. aqualicum Fr. Bei Bor- siel. — Cerastium. 80. glomeratum Thuill. Bei Wolterdingen. 81. semidecandrum. Ueberall. 82, triviale Link. Ueberall. 99. ar- vense. Schr gemein. Ord. XII. Eiatineae Cambess. "Elatine. $4. Alsinastrum. Zwischen Hastede und Arbergen nach der Chloris Hanoverana; ich fand sie daselbst wie überall bis jetzt im Gebiete anserer Flora nicht. . Ord. XII. Lineae Dc. Linum. 85. cartharticum. Bei Wolterdingen. — Radiola Gmel. . 86. linoides Gmel. Häufig. Ord. XIV. Malvaceae Br. Malva. 87. sylvestris. Hier und dort. 88. rotundifolia. Gemein. Ord. XV. Tiliaceae Juss. Tilia. 89. grandifolia Ehrh. Hie und dort. 9%. parvifolia Ehrh. Mit der vorigen. Ord. XVI. Hypericineae DE. Hypericum. 91. perforatum. Häufig. Variirt: latifolium. Mit breiteren und grösser durchsichtig und entfernter punktirten Blättern. Uebrigens nicht verschieden. Diese Varietäf wächst auf im Winter überschwemmten Wiesen und in Hainen. 92. kumifu- sum. Bei Eitze, Wolterdingen etc. 93. guadrangulum. Hie und da. 94. tetrapterum Fries. Häufig. 95. pulchrum. Lintelerholz, Salings- ioh, Armsen, Everserholz, "Wolterdingen ei. 96. hirsulum. Be: Bissel, Geestefeld und Stedort. Ord. XVII. Acerineae DE. Acer. 97. campesire. Gemein. 454 Ord. XVII. Hippocastaneae DE. Aesculus. 98. Hippocasitanum. Hie und dort. Ord. XIX. Geraniaceae DC. Geranium. %. dissectum. Hin und wieder. 100. muolle. Ziemlich häufig. 208. Robertionum. An einzelnen Orten gemein. — Erodium L’Herit; 102. cieutarium EHerit. Gemein. Ord. XX. Balsamineae Rich. . Impatiens. 103. Noli tangere. Bei Halsmühle, Brunnen, Eitze, Wolterdingen etc. . Ord. XXI. Ozalidese DC. Ozalis. 16. Acetssella. Gemein. 105. stricta.. Hie und dort. 106. sornieulala. Bei Wolterdingen. Subclass. II. Calyeiflorae. . Ord. XXI. Celastrineae R. Br. Evonymus. 107. europaeus. Häufig. Ord. XXIII. Rhamneae R. Br. Rhamnus. 108. Frangula. Gemein. 109. cathartica. Gross- Hutibergen, Döhlbergen, Halsmühle, Eissel etc. Ord. XXIV. Papilionaceae. Sarothamnus Wimm. 110, vulgaris Winm. Gemein. Den Ulex europaeus L., weichen sowobl Reiebenhach als auch Koch als im Herzogthume Verden wachsend angeben, habe ich bis jetzt vergeblich gesucht. — Genista. 111. pilosa. Bei dem Brunnen, bei Linteln, Osterkrug, Wolterdingen ete. 112. lincloria. Sehr sel- ten bei dem Heidkrug. 113. germanica. Im Salingsleh. 114. an- gliea. Ueberall in den Heiden. — Ononis. 115. spinosa. Ziem- lich häufig. — Medicago. 116. lupulinn. Hie und dort ge mein. — Melilotus 117. maocrorrkiza Pers. In der Lüthen. 118. alba Desr. Auf der. Hühnenburg bei Baden einzeln. — Tri folium. 219. praiense. Ueberall. 120. medium. Bei Rosebrock und Wolterdingen. 121. arvense. Veberall gemein. 122. repens. Gemein. 123. kybridum. Hin und wieder. 124. procumbens. 6* mein. 125. fliforme. Hie und dert häußge. — Lotus. 126 cor- nioulatus. Sehr gemein. 127. uliginosus Schk. Bie und dort. — Ornithopus. 128. perpusillus. Ziemlich häufig, — Wiecia k. emend. Koch. 129. Cracea. Ueberall gemein. 130. sepium. Gemein. 131. saliva. Einzeln bei Verden, Eissel ete. 132. angustifalia Roth. 455 Sebr häufig. 133. lathyroides. Auf der Dekanei. — Lathyrus L. emend. Koch. 134, Kochä O.F. Lang. Hin und wieder. Er- vum birsutum L. 135. lelraspermus O.F. Lang. Ziemlich häufig. Eryum tetraspermum L. 136. praiensis. Gemein. 137. sylvestris. Auf der Hühnenburg bei Baden einzeln. 138. nemophilus O0, F, Lang. Bei Deelsen, und im Salingsloh einzeln, bei Wolterdingen häufig. Orobus tuberosus L. Ord. XXV, Amygdaleae Juss. Prunus. 139. spinosa. Sehr gemein. 140. insititia Ehrh. Bei Wolterdingen. 141. Cerasus. Hie und dort, auch in Waldun- gen z.B. bei Eversen. 142, Padus. Bei Verden einzeln, bei Net- tenaverbergen häufig. Ord. XXVI. Rosaceae Juss. ' Spiraea. 143. Ulmaria. Häufig. Varürt: discolor. An den Allerufern. — Geum. 144, urbanum. Hin und wieder. — Ru- bus. 145. Idaeus. Bei dem Brunnen, Nettenaverbergen, Wolter- dingen u. s. w. 146. fruticosus. Ueberall. 147. caesius Sm. Am Ufer der Aller im Weidengebüsch, — Fragaria. 148, vesca. Hie und dort. — Comarum. 149. palustre. Häufig. — Poten- tilla. 150. Anserina. Ziemlich häufig. 151. argentea. Gemein. 152. replans. Auf der Dekanei. 153. Tormentilla Sibth. Veherall. — Agrimonia. 154. Eupatoria. Ziemlich häufig, — Bosa. ‚ 155. einnamomea. ß.:foecundissima. Mit halb und ganz gefüllten Blüthen in der Umgebung von Verden häufig. 156. canina. Sehr gemein. Die weissblühende Varietät dieser, die Rosa alba, kommt bei Verden einzeln auch in Hecken vor, z.B. bei dem Pulverberge. Ord. XXVIL Sanguisorbeae Lindl. Alchemilla. 157. arvensis Scop. Hie und dort, z. B. bei Eitze, Lifteln ete. — Sangussorba. 158. officinalis. Sehr sel- ten auf der Dekanei. — Poterium. 159. Sanguisorba. Aut der Dekanei. . Ord. XXVIH. Pomaceae Lind. Craiaegus. 160. Oxyacantha. Ueberall gemein. — Pyrus. 161. Malus. Auf der Alten-Burg. — Sorbus. 162. aucuparia. In Waldungen häufig. ‚Ord. XXIX. Onagrarieae Juss. . ‚Epilodium. 163. angustifolium. Ziemlich gemein. 164. hir- sutum. Bei Daulsen. 165. teiragenum. Niebs häufig z. B. in der Nassen-Strasse vor Verden, 166. montanum. BeiEitze nicht häu- 456 fig. 167. palustre. Üeberall gemein, 168. roseum Schreb. Am Brunnen selten. — Oenothera. 169. biennis. Sehr gemein bei dem grünen Janger vor Verden. — Circaea. 170. lutetiana. Bei - der Halsmühle und bei Ahausen. 171. alpina, Bei Wolterdingen nicht selten. - . :Ord. XXX. Haolorageae R. Br. Myriophyllum. 172. spicatum. Bei Eissel und Koppel. “ Ord. XXXI. Callitrichineae Link. Callitriche. 173. slagnalis Scop. Bei Eitze nicht häufig. . 174. vernalis Kütz. Ueberali gemein. Ord. XXXIl. Ceratophylleae Gray. Ceratophyllum. 175, demersum. Bei Stedebergen gemein. Ord. XXXIUL Lythrarieae Juss. Lythrum. 176, Salicaria. Gemein. — Peplis. 177. Por- tula. Ueberall gemein. Ord. XXXIV. Cucurbitaceae Juss. Bryonia. 178. alba. Hie und da. . Ord. XXXV. Portulaccae Juss. Montia. 179. rivularis Gmel. Bei Borstel und Neumüblen. Variirt: minor. In ausgetrockneten Gräben. Diese Varietät un- terscheidet sich von der Montia minor Gmel. durch die Früchte und den Standort sogleich. Ord. XXXVL Paronychieae Lindl. Corrigiola. 180. littoralis. Häufig. — Herniaria. 181. gla- bra. Um Verden gemein. — JIllecebrum. 182. verlicillatum. Ueberall häufig. Ord. XXXVII. Sclerantheae Link. Scleranthus. 183. annuus. Hie und dort. 184° perennis. Gemein überall. Ord. XXXVIN. Crassulaceae DE. Sedum. 185. maximum Sut. Bei dem Pulverberg und bei Jerusalem. Die rothblühende Varietät dieser Pflanze, von welcher in der Chloris Hanoverana die Rede ist, fand ich in unserer Pro- vinz bis jetzt nicht. In den Gärten wird überall S. purpurascens Koch. eultjvirt. 186. aere. Ueberall gemein. 187. boloniense Leis. Auf der Dekanei, bei Eitze, Grün-Janger etc, 18$. reflexum. Wäu- fig, mit dem vorbergehenden. — Sempervivum. 189. teclorum. Hie und da auf Dächern. 457 Ord. XXXIX. Grossularieae DC. ' Ribes. 190. Grossularia. Hie und dort. 191, subrum. Ein- zein, 192. nigrum. Ziemlich häufig. u Ord. XL. Sarifrageae Vent. Chrysosplenium. 193. alternifolium. Bei dem Brunnen und Nettenaverbergen. \ Ord. XLI. Umbelliferae Juss. Hyärocotyle. 194. vulgaris. Häufig. — Cicuta. 195. virosa. Stellenweise gemein. — Aegopodium. 196. Podagraria. Gemein. — Carum. 197. Carvi. Stellenweise. — Pimpinella. 198. Sa- wifraga. Gemein. — Berula Koch. 199. angustifolia Koch. Bei Rotenburg. — Sium. 200. latifolium. Ueberall gemein. — Oenan- the. 201. fistulosa Ziemlich häufig. 202. Phellandrium. Nirgends gemein. — Aethusa 203. Cynapium. Ueberall. — Angelica. 204. sylvestris. Hie und da einzeln. — Tihysselinum Hoffm. 205. palustre Hoffm. Gemein. — Anethum. 206. graveolens. Um Verden auf der Alten-Burg verwildert. — Pastinaca. 207. graveolens. Hin und wieder. — Heracleum. 208. Sphondylium. Nieht häufig und nicht allgemein verbreitet, — Daucus. 209. Ca- rota. Gemein. Eine ausgezeichnete Monstrosität dieser Pflanze, bei welcher die Döldeben wieder Döldchen, und diese abermals trugen, fand ich bei Geestefeld. — Torilis Adans. 210. Anthriscus Gmel. Häufig. — Anthriscus. Hoffm. 211. sylvestris Hofm. Gemein. — Chaerophylium. 212. temulum. Ueberall. 213. bulbosum. Gemein. — Conium,. 214. maculatum. Stellenweise. Ord. XLII. Araliaceae Juss. Hedera. 215. Helix. Ziemlich häufig. Blühend bie und da in Gärten, z.B. in Rotenburg und bei Verden an der Alten-Burg Ord. XLIH. Corneae DE. Cornus. 216. sanguinea. Ziemlich häufig. Ord. XLIV. Caprifoliaceae Juss. Adoxa. 217. Moschatellina. Häufig. — Sambucus. 218. "igra. Ueberall gemein. — Viburnum. 219. Opulus. Hie und dort. — Lonicera. 220. Periclymenum. Hin und wieder. Ord. XLV. Stellatae. Sherardia 221. arvensis. Bei Gross-Huttbergen. — Ga lium. 222, Aparine. Gemein. 223. palustre. UVeberall. 224. ve- 458 rum. Nicht gemein. 225. Mollugo. Häufig. 226. saratile. Linte- lerholz, Wolterdingen. - Ord. XLVI. Valerianeae DC. Valeriana. 227. ewallaia Mikan. Bei Gross- Huttbergen. 228. officinalis. Ueberall häufig. 229. dioica. Am Bruunen und bei Rotenburg. — Valerianella.Poll. 230. olitoria Poll. Ueberall gemein. 231. Morisonii DC. Selten z.B. bei Verden am Wege nach dem Brunnen. Ord. XLII. Dipsaceae DC. :Dipsacus. 232. sylvestris Mil. Einzeln z.B. bei Gross- Hattbergen-und Stedorf. — Knautia Coult. 233. arvensis Coult. Hie und da. — Succissa M. ei K. 234. pratensis Moench. Ge- mein. — Scabiosa R. et S. 235. Columbaria. Einzeln auf der Dekanei und bei Eitze. Ord. XLVIII. Composilae Adans. Eupalorium. 236. cannabinum, Ziemlich häufig. — Tus- silago, 237. Farfara. Bei Langwedel. — Bellis. 238. perennis. Ueberall,. — Erigeron. 239. canadensis. Bei dem Grünen-Jan- ger. 240. acris. Bei dem Grünen-Janger und Osterkrug. — $0- lidago. 241. Virga aurea. Ziemlich häufig. — Inula. 242. Bri- tannica. An den Ufern der Flüsse stellenweise. — Pulicaria ‚Gaerin. 243. vulgaris Gaertn. Bei Stedebergen, Ahnebergrn und Gross-Huttbergen. — Bidens. 244. tripartita. Gemein. 245. cer- “ nua. Stellenweise sehr gemein. — Filago. 246. arvensis. Ziem- lich gemein. 247. minima Fries. Sehr gemein. — Gnaphalium. 248. sylvalicum. Stellenweise. 249. uliginosum. Nicht gemein. 250. dioicum. Sehr gemein. — Helichrysum Gaerin. 251. are- narium DC. Bei Verden, am Möncheberg und am Brunnenweg® und bei Ahausen. — Artemisia. 252. Absinthium. Häufig in der, Nähe der Dörfer und auck weit von denselben entfernt ; verbält sich überhaupt bei uns ganz wie eine wilde Pflanze. 253. cam- pestris. Ueberall. 254. vulgaris. Ziemlich gemein, — Tanace tum. 255. vulgare. Ueberall. — Achillea. 256, Ptarmica. Hie und da. 257. Mülefolium. Ueberall. — Anthemis. 258. arven- sis. Bei Stedorf. 259. Colula. Gemein. — Matricaria. 260. Chamomilla. Gemein. — Chrysanthemum. %61. Beucanthemunt. Nicht überall. 262. segetum. Stellenweise eine Landplage, dann wieder auf grossen Flächen gana fehlend.. — Tripleurosper mum Schultz. Bip. 263. inoderum Sch. Bip. Hin und wieder. — [5 459 "Arnica. 264, montana. Bei Daulsen. —: Cineraria. 265. pa- lustris. Bei Armsen und Wolterdingen. — Senecio. : 266. vu. garis. Ueberall. 267. sylvaticus. Gemein. 268. erucifolius. Bei Gross- Huttbergen. 269. Jacobaea. Gemein. 270. agualicus Hudz. Wolterdingen. — Cirsium Tournef. 271. lanceolatum Scop. ß. nemorale. Bei Eitze, Riede und Eisse. Für diese Varietät halte ich wenigstens die bei uns vorkommende Pflanze. Die Nor- malform fand ich innerbalb der Gränzen unserer Flora noch nicht. 272. palusire Scop. Ueberall. 273, arvense Scop. Sehr gemein. — Carduus. 274. crispus. Hie und dort. 275. nutans. Ziemlich ge- mein. — Lappa Tournef. 276. major Gaerin. Einzeln 2.B. bei Stedebergen, an der Aller etc. 277. minor DC. Ueberall. — Car- tina. 278. vulgaris. Bei Scharnhorst. — Serratula. 279. tine- toria. Zwischen dem Heukrug und Eversen selten. — Centaurea. ‚280. Jacea. Gemein. 281. Cyanus, Veberall.’ Varürt sehr selten mit weissen Blüthen am Brunnenwege. 282. Scabiosa. Nicht sel- ten z.B. auf der Dekanei. — Lapsana. 283. communis. Gemein, — Arnoseris Gaerin. 284. pusilla Gaerin. Ueberall. — Cieho- rium. 285. Intybus. Hie und dort, — Tührincia Roth. 286. hirta Roth. Bei Eitze, nicht häufig. — Leontodon. 287. autum- 'nalis. Hie und dort. 288, Agstilis. Bei Borstel etc, Nickt gemein. — Picris. 289. hieracioides. Ina der Lüther und bei Eissel. — Tragopogon. 290. pralensis. Nicht gemein. — Hypochaeris. 291 glabra. Bei dem Brunnen, bei Borstel ete. 292. radicata. Bei Eitze selten. — Taraxacum Juss. 293. offieinale Wigg. Ueberall. — Chondrilla. 294. juncea. Alteburg, Borstel, Brunnenweg. Variirt 9. latifolia, Im Jabre 1841 fand ich an den angegebenen Orten nor die Varietät, Jetzt gebt sie wieder in die‘Normalform über. — Lactiuca. 295. muralis Fresen. Ziemlich häufig, — Sonchus. 296. oleraceus. Veberall, 297. asper Vill. Mit der vor- hergebenden, aber viel seltener. 298. arvensis. Bei Eissel, Daul- sen und Gross-Hustbergen. — Crepis. 299. biennis. Hie und da, stellenweise sehr häufig. 300. teciorum. Bei Verden und Eitze, nicht gemein. 301. vircns Vill. Ziewlich häufig. 302. palutosa, Auf dem Brunnen. -— Hieracium. ‚303. Pilosella. Gemein. 304. Aurieula. Bei Borstel. 305. vulgatum Koch. Bei Rotenburg und Wolterdingen. 306. sabaudum. Am Brunnen ‘und bei Linteln. 307. boreale Fries. Bei Wolterdingeu. 308. rigidum Hartm. Bei Daulsen und Stedorf. 309. umbdellatum. Ueberall gemein. ” ® 460 Ord. XLIX. Campanulaceae Juss. Jasione. 310. montana. Gemein. — Campanula. 311. ro- tundifolia. Häufig. 312. rapunculoides. Hie und da. 313. Trache- ltum. Bei Daverden, Halsmühle und Speckenfelde. 314, Rapuneu- lus. Auf der Dekanei, der Alten:Burg und bei Wolterdingen. Ord. L. Vaceinieae DE. Vaceinium. 315. Myrlilus. Gemein. 316. uliginosum. Bei. Wolterdingen. 317. Vitis Idaea. Bei Langwedel, Wolterdingen etc. 318. Oxycoceos. Häufig. ; Ord. LI. Ericineae Desv. Arctosiaphylos Adans._ 319. officinalis Wimm. et Grab. Bei Wolterdingen. — Andromeda. 320. polifolia. Im Eitzer- moor, Eversermoor und bei Wolterdingen. — Calluna Salisb. 321. vulgaris Salisb. Ueberall. Variirt: depressa. Stengel nieder- gedrückt, wenigblüthig. Diese Varietät hat das Aussehen, als sey sie dureh einen darauf liegenden schweren Körper niedergedrückt worden. Sie findet sich zwischen der gewöhnlichen Form, aber immer einzeln und selten. — Erica. 32%. Teiralix. Gemein. Ord. Lil. Pyrolaceae Eindl. ‚Pyrota. 323. rolundifolia. Bei Wolterdingen einzeln. Ord. Lil. Monotropeae Nutt. Monotropa. 324. Hypopitys. Im Lintelerholz und im Sa- lingsioh nicht häufig, (Schluss folgt.) Anzeigen Inhaltsverzeichniss der vier Lieferungen der selteneren Pflanzen Deuischlands aus der Ficra des Miltel- und Niederrheins, heraus- gegeben von Ph. Wirtgen und M. Bach. (Schluss von pag. 445—448 in Nro. 28.) 224. Phyteuma orbiculare L. Ockenheimer Hörnchen, Wirtgen. 225. Gentiana eiliata L. Ochtendung, Wirtgen. 226. Onosma are- nariom W.Kit. Hartmühle, Wagner. 227. Myosotis caespitosa Schultz. Aachen, Kaltenbach. 228. Physalis Alkekengi L. Linz, Klug. 229. Verbasceum fleeeosum W, et Kit, Winningen, Wirtgen. 230. Ver- bascum Schottianum Schrad. Winningen, Wirtgen. 231. Verbas- cum Schiedeanum Koch. Niederlahnstein, Wirtgen. 232. Verbas- cum Blattaria L. Trier, Löhr. 233. Scrophularia Neesii Wirtg. Netteufer, Wirigen. 234. Veronica acinifolia L, Kreuznach, Bogen- r 461 + hardt, 235.» Veronica agrestis L. Coblenz, Wirtgen. 236. Vero- nica opaca Fr. Irlich b. Neuwied, Wirtgen, 237. Orobanche Epi-: thymum DC. Lavendelberg b. Laubenheim, Wirtgen. 238, Oro- banche Galii Dub. Coblenz, Wirtgen, 239. Orobanche Hederae Poir. Siegburg, Bruchmann. 240. Orobanche eoerulea L. Mayen, Happ. 241. Örobanche ramosa L. Neuwied u, Sobernheim, Reiter u. Zumbraich. 242. Mentha rotundifolia L. Netteufer, Wirtgen. 243. Mentlia rotundifolia L. var. y. M.maerostachya Ten. Netieufer, Wirtgen. 244. Mentha velutina Lej. Netteufer, Wirtgen. 245. Mentha nemorosa Willd. M. sylvestris ©, A. Koch. Winningen, Wirtgen. 246. Mentha cerispata Schrad. M. sylvestris s. Koch. Winningen, Wirtgen. 247. Mentha piperita L. Ehrenbreitstein, Ei- genubrodt. 248. Mentba gentilis L. Rübenach, Wirtgen. 249. Men- tha Nummularia Schreb. Coblenz, Wirtgen. 250. Trientalis euro- paea L. Waldbreitbach, Klug. 251. Primula acaulis Jacg. Mühl- heim a. Rhein, Buchmann. 252. Statice elongata Hoffm. Aachen, Monheim. 253. Polyenemum majus A. Br. Martinstein im Nahethal, Zumbraich. 254. Blitum virgatum L. Trier, Löhr. 255. Polygo- num tataricum L. Kesseling in d. Eifel, Wirtgen. 256. Thesium intermedium Schrad. Lavendelberg b. Laubenheim, Wirtgen. 257. Alnus ineana DC. Coblenz, Wirtgen, .258. Zannichellia major Bnngh. Z. palustris var. L. Gondorf a. d. Mosel, Wirtgen. 259. Orchis fusea Jacg. Coblenz, Wirtgen. 260. Orchis ustulata L. Coblenz, Wirtgen. 261. Ophrys musecifera Hads, Coblenz, Wirtgen. 262. Iris germaniea L. Gandorf. Wirtgen. _263. Iris sambocina: L. Ehrenbreitstein, Wirtgen. - 264.: Nareissus Pseudo - Narcissus L. Montjou, Monheim. 265. Endymion nutans Dam. Jülich. Kalten- bach. 266. Muscari botryoides Mill. Bingen, Wirtgen.. 267. Lu- zula multiflora Lej. Coblenz, Wirtgen. 268. Carex polyrrhiza Wallr. Ebrenbreitstein, Eigenbrodt. 269. Carex binervis Sm. Eupen, Ley. 270. Carex laevigata Sm. Eupen, Ley. 271. Andropogon Ischae- mum L. Neuwied, Reiter. : 272. Setaria verticillata Beauv. Cob- lenz, Wirtgen. 273. Alopecurus utrieulatus Pers. Trier, Löhr. 274. Cynodon Dactylon: Pers. Winningen, Wirtgen. . 275. Koeleria glauca DE. Bingen. Wirtgen. 276. Festuca loliacea Huds. Aachen, Kaltenbach. 277. Bromus velutinus Schrad. B. secalinus var. L. Ehrenbreitstein, Wirtgen. 378. Bromus patulus M. et K, Lauben- heim, Wirtgen. 979. Strutbiopteris germanica Sw. Siegburg, Bruchmann, 280. Grammitis Ceterach Sw. Coblenz, Wirtgen. 281. Batrachium Auitans Wimm. Neuwied, Wirtgen. 282, Ranuncu- lus retieulatus Schmitz et Reg. Bonn, Engstfeld. 283. Helleborus viridis L. Eberfeld, Jäger. 284. Fumaria Wirtgeni Koch.. Syn. ed IIia tom. 3. Coblenz u. Moselweiss, Wirtgen. 285. Hesperis tristis L. Coblenz, Wirtgen. 286. Diplotaxis tenuifolia DC. Coblenz, Wirtgen. 287. Lepidium graminifolium L. Braubach, Wirtgen. 288, Neslia panieulata Desv, Coblenz, Wirtgen, 289. Helianthe- mum vulgare ce. albiflorum Koch. Cistus apenninus L. ‚Ockenheimer Hörnchen, Wirtgen. 290. Gypsophila fastigiata,L. Mainz, Wirtgen. ’ 462 291. Silene Armeria L. Coblenz, Wirtgen. 292. Oerastium bra- chypetalum Desp. Andernach, Wirtgen. 293. Cerastium tomento- sum L. Limburg, anweit Eupen, Roemer. : 294. Radiola linoides Gmel. Coblenz, Wirtgen. 295. Hypericam pulchram L. Toblenzr Wald, Wirtgen. 296. Genista anglica L. Siegburg, Bruchmann. 297. Cytisus capitatus Jacqg. Coblenz, Wirtgen. 298. Lupinus al- bus L. Mayenfeld, Wirtgen. 299. Trifolium rubens L. Mayen, Happ. 300. Hippocrepis comosa L. Winningen, Wirtgen. 301. Ornithopus perpusillus L. Köln, Bruchmann. 302. Rubus Keebleri Whe. et Nees. Caan b. Isenburg, Wirtgen. 303. Rosa pomifera Herrmann. Ehrenbreitstein, Wirtgen. 304. Sorbus Aria Crantr. Coblenz, Wirtgen. 305. Epilobiam lanceolatum Seb. et Manor. Koch. syn, ed, Ida tom. IH. Ems u. Isenburg, Wirtgen. 306. Ile- cebram verticillatum L. Duisburg, Engstfeld. 307. Tillaea muscosa L. Calcar u. Cieve, Herrenkohl. : 308. SedumFabaria Koch. Eifel, Wirtgen. 309. Seseli Hippomarathrum L: Rothenfels b. Kreuznach, Peiter. 310. Libanotis möntana All, Moselthal, Wirtgen. 311, Ga- liam tricorne With. Bingen, Wirtgen. 212. Galiom boreale 'y. hys- sopifoliam Koch. G. hyssopifolium Hoffm. Bingen, Wirtgen. 313. Valerianella Mörisonii DC. ߣ. lejocarpa. Coblenz, Wirtgen. 314. Va- lerianella Aurieula DC. ß. lejocarpa. Coblenz, Wirtgen. 315. Inula germanica L. Rochusberg u. Ockenheim, Wirtgen. 316. Pulicaria vulgaris Gärtn. Niederlahnstein, Wirtgen. 317. Helichrysum are- narium DC. et var. 8. aurantiacum. Bingen, Wirtgen. 318. Cine- raria spathulaefolia Gmel. Coblenz, Wirtgen. 319. Senecio Fuchsii Gmel. S. nemorensis L. var. S. Fuchsii Koch. Coblenz, Wirtgen. 320. Cirsiam Kochianum Löhr. Eifel, Löhr. 321. Jurinea Pollichii Koch. Bingen u. Mainz, Wirtgen. 322. Centaurea pratensis Thouill. ©. Jacea ß. pratensis Koch. A.d. Mosel, Wirtgen. 323, Uentaurea decipiens Thuill. C. Jacea y. decipiens Koch. Coblenz, Wirtgen. 324. Centanrea nigra L. zw. Waldesch u. Rhense, Wirtgen. 325. Tragopogon porrifoliusL. Wirtgen. 326. Hypochoeris maculata L. Eupen, Roemer. 327. Lactuca saligna L. Moselthal, Wirtgen. 328. Lactuca perennis L. Linz, Kiug. 329. Bieracium Schmidtii Tausch. Altenahr, Wirtgen. 330. Campanula Cervicaria L. Win- ningen, Wirtgen. 331. Vaceinium uliginosum L. Eopen, Roemer. 332. Her Aguifolium L. Linz, Klug. 333. Gentiana campestris L. zw. Ehrenbreitstein u. Ems, Wirtgen. 334. Gentiana germanica Willd. Winningen, -Wirtgen. 335. Heliotropium europaeum L Bingen, Wirtgen. 336. Echinospermom Lappula Lehm. ß. squar- rosum. Nahethal, Wirtgen. 337. Myosotis versicolor Pers. Coblenz. Wirtgen. 338. Solanum hamile Bernh. Neuwied, Wirtgen. 339. Serophularia Ehrharti Stev. Coblenz, Wirtgen. 440. Veronica spi- cata L. v. ceristata. Kreuznach, Wirtgen. 341. Veronica polita Fr. Winningen, Wirtgen. 342. Mentha hirta Willd. M. nepetoides v- hirta. Coblenz, Wirtgen. 343. Galeopsis bifida v. Bönningh. Win- ningen, Wirtgen. 344. Stachys ambigua Sm. Ehrenburger Thal a. d. Mosel, Wirtgen. 345. Scutellaria hastifolia L. Bingen, Wirt- \ 463 gen. 346. Scutellaria miner L. Eupen, Roemer, _ 347. Pr grandiflora L. Coblenz, Wirtgen. 3458| Androsace maxjura L. Krone nach, Dellmann. 349. Chenopodium epulifolium Schr. Coblenz Wirtgen. 350. Blitum rubram Rchb. Andernach, Wirtgen. 351. Atriplex oblongifolia Whe. Kit. Bingen bis Sobernheim. Wirtgen. 352. Passerina annua Wikstr. Coblenz, Wirtgen. 353. Euphorbia amygdaloides L. Eupen, Roemer. 354. Corylus tabulosa Willd, Zw. Ehrenbreitstein u, Vallendar, Wirtgen. 355. Najas major Roth, Coblenz, Wirtgen. 356. Anacamptis pyramidalis Rich, Trier, Löhr. 357. Peristylus viridis Lindi. Ehrenbreitstein, Wirtgen. 358. Pla- tanthera chlorantha Cast. Laacher Wald, Wirtgen. 359. Cephalan- thera pallens Rich. Eupen, Wirtgen. 360. Spiranthes autamnalis Rich. Ehrenbreitstein u. Ems, Wirtgen. 361. Sturmia Loeselii Rebb. Trier, Löhr. 362. Convallaria verticillata L. Eupen. Roe- mer, 363. Carex Schreberi Willd. Burg Cobern a. d. Mosel, Wirt- gen. 364. Carex tomentosa L. Winningen, Wirtgen. 365. Carex montana L. Coblenz, Wirtgen. 366. Carex strigosa Huds. Bonn, Wirtgen. 367. Carex Hornschuchiana Hoppe. Aachen, Ley. 368. Carex Pseudo-Cyperus L. Saynthal, Wirtgen. 369. Glyceria aquatica Presl. Coblenz, Wirtgen. 370. Festuca Pseudo -Myuros Soy. Will. Winningen, Wirtgen. 371. Festuca sciuroides Roth. Bonn, Engstfeld. 372. Bromus commutatus Schrad. Coblenz, Wirtgen. 373. Aspi- dium aculeatum Sw. Laneck, Wirigen. 374. Polystichnum Oreo- pteris DE. Grenzau uw, Montabaurer Höhe, Wirtgen. 375. .Polysti- chum spinulosum DC. Montabaurer Höhe, Wirtgen. 376. Pelysti- chum dilatatum Koch. (als var. v. P. spinulosum) Montabaurer Höhe, Wirtgen. 377. Asplenium Adianthum nigrumL. Altenabr, Wirtgen. 378. Asplenium septentrionale Sw. Altenahr, Wirtgen. 279. Blech- nam Spicant Roth. Montabaurer Höhe, Wirtgen. 380. Lycopodiam Chamae -Cyparissus Al. Br. Line, Klug. Von Unterzeichnetem können folgende Pflanzensammlungen be- zogen werden: - 1. Dr. Hostmann et Kappler Plantae Surinamenses. Sect. 1-11. 135200 Arten, die Centurie zu 16 fl. rhein. Diese Pflanzen sind nun, mit Ausnahme einer verhältnissmässig kleinen Anzahl von Arten, — deren Namen grösstentheils werden nachgeliefert werden können — bestimmt worden. Den grösseren Theil derselben haben die Herren Miquel und Steudel, einzelne Familien haben die Herren Bernhardi, Hochstetter, Kunze, Lindley, C. B. Schultz Bip. und Seubert die Gefälligkeit gehabt, zu bearbeiten. Eine IV. Lieferung derselben — von Dr. Hostmann gesam- melt — befindet sich bereits in meinen Händen und wird ausge- geben werden, sobald die Bestimmung der Pflanzen beendigt seyn wird, 2. Jul. a Kovats Plora exsiccata Vindöbonensis alpiumgue adjacentium. Ea. II. 300 Sp. Die Centarie zu 7fl 12kr. rh. 464 3..Jul, a Kovats Planiae rariores Imperi Austriaci, praeeci- pue Hungariae et Transsylvanine. Sect. I, et II. 125 Sp. — 12. rh. 4. Eaedem, esxclusis _planlis Vindobonensibus. S5 Sp. — Sl. 24 kr. rb. Auf Verlangen können ausführlichere Anzeigen über diese Sammlungen (Nro. 2—4.) mitgetheilt werden. Sie verdienen der richtigen Bestimmung, so wie der Vollständigkeit und Schön- heit der meisten Exemplare halber alle Theilnahme. Weitere Lie- ferungen dieser Sammlungen werden vorbereitet. 5. Plantae capenses. 2180 Sp. — 200 f.rh. — 1200 Sp. — 100 A. rh. - i .6..&. Reuter Plantae alpium Sabaudiae. 170—190 Sp. — 16 fl. 20 kr. — 17 fl. 30 ke. rh. . 7. De Heldreich Plantae montis Taygeti. 60-110 Sp. — "8f. 20 kr. — 15 fl. rh. oo ’ - 8. Pinart: Planiae Carienses. 136 Sp. — 17. 20 kr. rh. 9. .Tb. Kotschy Plantae Persiae australis. 440 Sp. — 75. vh, 10. Th. Kotschy Plantae montis Tauvri. 110 Sp. — 134. rh. ... 11. Th. Kotschy Piantae- Aethiopicae. 105 — 120 Sp. — 13—15 A. rh. . 12. Eaedem, exclusis speciebus in plantis Nubicis ab Unione itineraria editis. S5 Sp. — 12. rh. 13. Th. Kotschy Pianiae Aleppieae, Kurdistanicae et Mos- sulenses. 230 Sp. — 13 fl. 30 kr. rh. 14. W. Schimper Piantae Arabiae petreae. Ed. TI. 105-110 Sp. — 33 fl. vb. — Earundem collectiones ditiores. 220—250 Sp. Die Centurie zu 12. fl. rh. . . 15. W. Schimper Plantae Arabiae felicis, Ed. II. 50—112 Sp. — Die Centurie zu 12fl. rh. ..16.._W. Schimper Plantae Cephalonicae et Aegypliacae. 36—45 Sp. Die Centurie zu Sfl. rh. berechnet. 17. Prof, Petter Planiae Dalmaticae. 50—130 Sp. Die Cen- turie zu 6 fl. vb. 18. Plantae Caucasicae. Seci. VII. 78 Sp. — 10. rb. 19. Eaedem. Sect. VIII. 2%2Sp. — 2 fl. rh, 20. Plantae Caucasicae. Ed. Il. 600 Sp. — 72 fl. rh. Von den unter den Nummern 1, 6—10, 12, 13, 18 aufgeführ- ten Sammlungen können -auf Verlangen Verzeichnisse der in allen Exemplaren Gerseiben enthaltenen Arten abgegeben werden, ' Den Freunden der Botanik kann ich die erfreuliche Nachricht mittheilen, dass die von Herra Th. Kotscehy in Nord-Persien — bei Teheran und im Gebirge Elbrus — gesammelten Pflanzen im besten Zustande bei mir angekommen sind und zur Ausgabe vorbereitet werden. Diese ebenfalls umfangreiche Sammlung, die eine Menge interessanter Pflanzen enthält, zeichnet sich auch durch die gute Beschaffenheit der Exemplare äus. etällige Aufträge, so wie Zahlungen bitte ich frankiren zu wollen. R. F. Hohenacker in Esslingen bei Stuttgart. . FLORA, M 30. 00.00 ‚Regensburg. 14. August. . 1846. Inhalt: Wirtgen, Bemerkungen über die Gattung Verbascum, — Lang, Fragmente über die Flora des Herzogthums Verden. (Schluss.) KLeinere MITTHBILUNGen. v.Dechen, über einen winkelrecht gegen die Schichten stehenden fossilen Baumstamm. — Anzeige der Versteigerung eines ansehnl, Herbariums von Dr. Ekart in Sondershausen. — Verkehr der k. botanischen Gesellschaft im Juli 1846. Bemerkungen über die Gattung Verbascum, von Ph. Wirtgen in Coblenz. Ich habe im vorigen Sommer an einer genauen Uebersicht der Wollkräuter unserer Flora gearbeitet, und werde sie in diesem Jahre fortsetzen. Diese. Gattung bietet ‚sehr auflallende Erschei- nungen dar, von welchen jch Ibnen in der Kürze nur einige mit- _. theilen will. In dem unteren Moselthale ist Verbascum Schollianum Schrad. ungemein häufig; ich habe sie äh’ den Wegen, namentlich . auf dem linken Uter, bis 6 Stunden aufwärts gefunden. Als ich sie 1834 zum ersten Male zwischen Winningen und Cobern fand, waren es nur einige Exemplare und auch in den folgenden Jahren war sie noch sehr selten; seit 5—6 Jahren erscheint sie aber je- den Sommer in immer grösserer Menge, während mir die eine der Stammpflanzen, FV. floccosum W. et Kit., seltener zu werden scheint, obgleich sie noch immer häufig genug ist. V. Schottianum veigt sich oft in einer Höhe von 4—6 Fuss mit einer prachtvollen pyra- midalen Blütbenrispe, von 13—2 Fuss Höhe, aus 40—50 Seiten- ästen gebildet und in der Frühe sonniger Tage mit Hunderten gold- glänzender Blüthen geschmückt. Verbascum Schiedeanum K. kommt im unteren Lahnthale un- gemein häufig vor, wo ihre Stammeltern, V. Lychnitis albiflora, so wie die eigentliche Form, und V. nigrum an allen ‚Wegen ste- hen; selbst bei Weilburg, welches, der Stromeutwicklung nach, fast 18 Stunden von der Labomündung liegt, fand ich noch schöne Exemplare von V. Schiedeanum. Die Blüthen sind bei dem letzte- Flora 1846. 30. 30 466 ren blasser gelb, als bei F. Schottianum. Von V. floccosum ist in dem Lahnthale, das doch dem Moselthale so nahe liegt, keine Spur. Die Waldschläge der Bergabhänge des Lahnthales sind mit V. Schraderi Mey. bedeckt; an einer Stelle hatten sich einige Exem- plare desselben bis zu dem hohen ‘Ufer der Lahn verbreitet, wo V. Lychnitis häufig ist, und sogleich erschien auch der Bastard vön beiden, V. spurium (V. Thapso- Lychnitis.) V. nigrum L. kommt in allen möglichen Formen vor: mit ganz einfachem bis zu einem rispig-pyramidalen Blüthenstande, mit blass- schwefelgelben bis zu fast pomeranzengelben Blüthen, und mit dun- kelgrünen, schwach behaarten bis zu dicht granfilzigen Blättern. Auch die Zahl der Bastardformen ist noch keineswegs erschöpft. In meinem Herbarium liegen noch drei unbeschriebene, über welche ich nicht eher etwas Specielles bekannt machen will, bis ich sie erst noch in mehreren Exemplaren untersucht haben werde. Das eine, aus dem Nettetbale, hat den ganzen Wuchs und die Bekleidung des V. fioccosum, aber die grossen Blüthen des V. ihapsiforme Schrad., so wie die dichte Stellung von dessen Achre. Das zweite ist aus dem Moselthale und scheint aus V. phlomoides und floccosum entstanden zu seyn; es hat ungemein lange ruthenförmige Blüthen- = äste, mit entferntstehenden Blüthenknäueln, und ist schwer von F. pulverulentum zu unterscheiden, das sich auch allmählig in dem unteren Moselthale mehr verbreitet. Das dritte, aus dem Lahntbale, ist ein ‚wirkliches Thapso-nigrum, während das bekannte V. 7’hapso- nigrum 'Schiede Ww. collinum Schrad.) ein nigro- Thapsus ist; es siebt aus wie ein dichtfilziges V. nigrum mit den Blüthen von V. Thapsus, die. Staubfäden sind jedoch blass - purpurn- wollig. We Fragtiente über die-Flora des Herzogthums Verden; "on Dr. ©. F. Lang in Verden. (Schluss) _ Subelass, 11. Corolliflorae. Ord. LIV. Aquifoliaceae DC. Diez. 325. Aquifolium. Bei Neumüblen, Hobenaverbergen, Nettenaverbergen etc. 467 Ord. LV. Oleaceae Link. Syringa. 326. vulgaris. Bildet seit Menschengedenken einen Hanptbestandtheil der Hecken um Verden und ergötzt zur. Bäche. zeit sowohl durch die blaue Farbe der Blüthen als hauptsächlich durch seinen ‚angenehmen Geruch. — Frazinus. 327. ezcelsior, Gemein. = Ord. LVI. Gentianeae Juss. Menyanthes. 328. trifoliata, Bei dem Brunnen, Eissel, Hals- mühle, Wolterdingen ete. — Gentiana. 329. Pneumonanihe. Gemein, — Cicendia Adans. 330. fiiformis Rehb. Ziemlich gemein. — Erythraea Rich. 331. Centaurium Pers. Bei Riede und Stedorf, einzeln. Ord. LVI. Convolvulaceae Juss. Convolvulus. 332. sepium. Ziemlich gemein. 333. arven- sis, Ueberall. — Cuscuta. 334. europaea. Um Verden häufig. 335. Epithymum. Bei Daulsen, nicht gemein.. Ord. LVIN. . Boragineae Desv. \ Lycopsis. 336, arvensis. Ueberall. —:Symphytum. 337. offieinale. Um Verden gemein, — "Echium, ‚338, vulgare. Gemein. Varietäten mit. dunkel... und heilblanen,. rothen, weissen ımd bunten Blütben fand. ich im; ‚Jahre 4843: am: Wege, ‚nach, dem. Brunnen auf ein und demselben Acker. — Litkospermum.. 339. arvense. Ueberall. — Myosotis. 340. palustris Wiher. Gemein. 341. caes- pitosa Schultz. Einzeln z. B. bei Borstel. 342. intermedia Link. Hie und da. 343. versicolor. Pers. Stellenweise. 344. siricta Link, Ueberall gemein, Ord. LIX. Solaneae Juss, Solanum. 345. nigrum. Gemein. 346. Dulcamara. Ueberall häufig. — Nicandra Adans. 347. physalodes Gaerin. Seit Jah- ren verwildert in Gärten and auf Aeckern, z. B. auf der Alten- Burg. — Datura. 345. Stramonium. Hie und da. Ord. LX. Verbasceae Barll. Verbascum. 449. thapsiforme Schrad. Gemein. 350. phlo- moties, Bei dem Pulverberg einzeln. 351. nigrum. Stellenweise gemein. — Serophularia. 352. nodosa. Ziemlich gemein. .Ord. LXI. Antirrhineae. Juss. Gratiola. 353. officinalis. Häufig auf den Allerwiesen. — Antirrhinum Juss. 354. Orontium. Hie und da um Verden. — 30* 468 Linaria Tournef. 355. Elatine Mill. Bei Döhlbergen und Ahne- ‚bergen. 356. vulgaris Mill. Gemein. Varlirt: procumbens, Auf "dem sterilsten Sandboden bie und da. — Veronica. 357. scutel- lata. Nie und da. 358. Anagallis. Bei Borstel, Klein-- Hutibergen nicht häufig. 359. Beccabunge. Ueberall gemein. 360. Chamaedrys. Ziemlich häufig. 361. offieinalis. Gemein. 362. longifolia. Auf den Allerwiesen. 363. serpyllifolia. Nicht häufig z. B. bei Horst, auf der Dekanei etc. 364. arvensis. Häufig. 565. triphylios. Ueberall. 366. agrestis.. Zwischen Gross- Huttbergen und dem Näsehof. 367. hederifolia. Gemein. - Ord, LXI. Rhinanthaceae DC. Melampyrum. 368. pratense. Gemein. — Pedicularis. 369. sylvatica. Bei Halsmühle, Rotenburg ete. nicht häufig, 370. palustris. Gemein, —. Rhinanihus. 371. minor Ehrh. Bei Bor- stel ete, niebt überall, 472. mojor Ehrh. Gemein. — Euphra- sia. 373. offieinalis. Gemein. 374. Odontites. Bei Gross - Hutt- bergen nicht häufig. Ord. LXIll. Labiatae Juss. Mentha. 375. aquatica. Gemein. 376. sativa. Allerwiesen nicht häufig. 377. arvensis. Häufig. — Lycopus. 378. europaeus. Hie und da — Thymus. 379. Serpylium. Ueberall.'— Clino- ‚podium. 380. vulgare. Bei Speckenfelde und Stedorl. — Ne- peta: 381. Cataria: “Bei Verden, dem Brunnen und bei Ahneber- gen selten. — Glechoma. 382. hederacea. Ueberall. — Lamium. 383. amplexicaule. Gemein. 384. purpureum. Ueberall. Variirt: ß. decipiens Sond. Sehr ähnlich dem L. incisom Willd., von wel- chem es sich durch den inwendig haarig geringelten Schlund so- gleich unterscheidet. Diese Varietät fand ich bei dem Näsehof. 385. maculatum. Bei Wahnebergen und Halsmühle selten. 386. album. Gemein. — Galeopsis. 387. ochroleuca Lam. Hin und wieder ziemlich bänfig. 388. Teirahit. Gemein. 389. versicolor Curt. Nicht gemein und nicht überall. — Stachys. 390. sylva- tica. Ziemlich häufig. 391. palustris. Häufig. 392. arvensis. Hie und dort. — Ballota. 393. nigra. Gemein. — Leonurus. 39. Cardiaca. Bei Eissel and Ahnebergen. — Scutellaria. 39. ga- lericulata. Gemein. 396. hastifolia. Am Ufer der Aller. — Pru- nella. 397. vulgaris. Gemein. — Ajuya. 398. replans. Ziem- lich gemein, Ord. LXIV. Lentibularieae- Rich.. Utricularia. 399. vulgaris. Bei Wolterdingen.: 200. - Im Eitzermoor und bei Wedehof. Die blühende Pflange ab ich . noch nicht; ob daher diess wirklich die U. minor sey? Ord. LXV. Primulaceae Vent, Trientalis. 401. europaea. Hie und dort, — Lysimachia, 402. thyrsiflora. Bei Borstel und Rotenburg. 403. vulgaris. Ueberall. 404. Nummularia. Am Ufer der Aller. häufig. — Anagallis. 405. arvensis. Gemein. — Centuneulus. 406. minimus. Bei Eitze selten. — Primula. 407. elatior Jeg. Bei Borstel und Nettenaver- bergen. — Hottonia. 408. palustris. Hie und .da. Ord. LXVI. Plumbagineae Juss. Statice. 409. elongata Hofm. Hie und dort: Ord. LXVII Plantagineae Juss. Plantago. 410. major. Ziemlich häufig. all. media. Nicht gemein. 412. lanceolata. Ueberall, Subclass. IV. ‚Honechtengsene j Ord. XLVIN.: »Chenopodene Venti:. m Chenopodium, 413. hgbridum.. Bie‘und: da Er Verden, ‘bei Daulsen ete. 414. urbicum. Bei Eissel, Gross - Huitbergen, - Ahne- bergen ete. 415. aldbum. Ueberall, Variirt: ß. cymigerum. 416. murale. Bei Daulsen und Ahnebergen, 417. polyspermum. Gemein. — Blitum L. emend. C.A. Meyer. 418. Bonus Henricus. Hie und da. 419. rubrum Rchb. Bei: Gros-Hattbergen und Wahne- bergen. Variirt:. erassifolium., In einer salzigen Wiese bei Ahan- sen. 420. glaucum Koch. Bei.Gross-Huttbergen selten. — Atri- plex. 421. hortensis. Hie und da. 422. patula. Ueberall. 443. latifolia Wahlenb. Gemein. Variirt: salina. Auf der salzigen Wiese bei Ahausen, Ord. LXIX. Poiygoneae Juss. Rumezr. 424. marilimus. -Am Ufer der Weser. bei Klein- Huttbergen selten. 425. conglomeratus Murr. Bei Borstel. 426. san- guineus, Am Brunnen, nicht häufig. 427. obiusifolius. Mit dem Vorbergehenden. 428. crispus. Gemein. 429. Hyarolapathum Huds. Hin und wieder häufig. 430. Acetosa. ‚Gemein, 431. Acetosella. Ueberall. — Polygonum. 432. Bistorta. Bei Borstel 433. am- 470 phibium. Gemein. 434. lapathifolium. Stellenweise. 435. Persi- caria. Häufig. 436. Hydropiper. Sehr häufig. 437. minus Huds. Nicht gemein. 438. aviculare. Ueberall. 439. Convolvulus. Gemein, 440. dumetorum. Hin und wieder. 441. tataricum. Stellenweise häufig, z.B. bei Daulsen, Eitze ete., nirgends gemein. Ord. LXX. Aristolochieae Juss. Aristolochia. 442. Clematitis. An der Alten-Burg. Ord. LXXI Empetreae Nutt, Empeirum. 443. nigrum. Um Verden selten, bei Rotenburg, Ahausen und Wolterdingen häufiger. Ord. LXXII. Euphorbiaceae Juss. Euphorbia. 444. helioscopia. Gemein. ‚445. palustris. In den Allerwiesen stellenweise: gemein, 446. Esula. Ueberall. 447. Peplus. Häufig. — Mercurialis. 448. annua. Um Verden hie und da. Ord, LXXIL Urticeae Juss. Urtica. 449. urens. Ueberall. 450. dioica. Gemein. — Hu- mulus. 451. Zupulus. Hie und da. Ord. LXXIV. Cupuliferae Rich. Fagus, 452. sylvatica. Hie und da Waldungen bildend. — Quercus. 453. sessiliflora Sm. Finzeln in Wäldern, z. B. Linte- lerholz, Wedehof. _454. pedunculata Ehrk. Wälder bildend. — Corylus. 455. Avellana. In Hecken gemein. — Carpinus. 456. Betulws. In Hecken überall. Nirgends Waldungen bildend. “ Ord. LXXV, Salicineae Rich. Salia. 457. pentandra. Hie und da. 458. fragilis. An der Aller. 459. alba. Gemein. 460. amygdalina. Ueberall. 461. un- dulata Ehrh. Allerofer selten. 462. purpurea. Sehr häufig. 463. oiminalis, Gemein. 464. mollissima Ehrh. Einzeln und selten. 465. cinerea. Häufig. "466. Caprea. Bei Eitze. 467. aurita. Ueberall sehr gemein. 468. repens. Gemein. — Populus. 469. alba. Hie und da um Verden. 470. tremula. Gemein, auch in Wäldern. 471. pyramidalis Roz. Ueberall eultivirt, aber nur die männliche Pflanze. 472. nigra. Hie und da. Ord. LXXVI. Betulineae Rich. Betula. 473. alba. Gemein. 474. pubescens Ehrh. Bie und da. — Alnus Tournef. 475. glutinosa Gaertn. Sehr gemein. 471 .Ord. LXXVI. Myriceas Rioh.i! -.... : Myrica. 476. Gale. Ueberail in den torfhafigen iederungen sehr gemein, Ord. LXXVIN. Coniferae Juss.: . ..i ewe...: Juniperus. 477/ communis. Gemein. — Pinus. 4785. syt- vestris. Ueberall Waldungen bildend. . 479. Picea: Stellenweise ; in Wäldern. 480. Abies. Hie und da Wälder bildend. Clase. II, ENDOGENAE. Es A Phanerogamae. a -- Ord. LXXIX. Hyarocharidese De. Stratiotes. 481. aloides. Gemein. — Hyar ocharis. 482. Morsus ranae. Hie und da. Ord. LXXX. Alismaceae Juss. Alisma. 483. Plantago. Ueberall, — Saygittaria. 484. sa- gitlaefolia. Hie und da. Ord. LXXXI. Butomeae Rich. .. Butomus. 485. umbellatus. Gemein. . Ord. LXXXIL Juncagineae. Rich. Triglochin. 486. maritimum, In ‚der‘ Salzwiese bei ‚Ahau- sen. 487. palustre. Ueberall. Ord. LXXXIUT. Potameae Juss. Potamogeton 488. nalans. Ueberall. 489. oblongus Viv. In den kalten Bächen der Moore häufig. Diese Art seheint mir specifisch von P. natans verschieden zu seyn. Die Früchte sind be- ständig 3mal so klein. Die Grösse der Blätter variirt sehr. Zu- weilen erreichen sie die Grösse der Blätter der Normalform des P. natans, ohne dass die Früchte ihre Normalform verloren haben. 490. fluitans Roth. In Bächen selten. Die fructifieirende Pflanze fand ich bis jetzt nicht. Die oben convexen Blatistiele lassen schon die sterile Pflanze von P. natans unterscheiden. 491. rufescens Schräd. Hie und da. Bemer kung. P. Hornemauni Mey.. (P. eoloratus Horn.) ist nicht, wie Nolte behauptet, zu P. 'oblongus Viv. zu zieben, sondern die in der Flora danica t. 1449. abgebil- dete Pflanze beweist deutlich, dass: diess dieselbe Pflanze ist, wel- che von DaCroz als P. plantaginens beschrieben wurde. P. Ko- ehii mibi ms. (P. gramineus Koch.) fand ich noch nicht im Be- 472 reiche unserer Flora. Ich schlage diesen Namen vor, da der alte Name nach der jetzigen Umgränzung der Art gar nicht wehr pas- send ist. Die Formen würden dann seyn: a. graminifolius. P. gra- mineus L. £. heterophylius. P. heterophylius Schrad. 7. Zizii. Auct, 492. Iucens. Gemein. 493. decipiens Nolt. Folüs omni- bus submersis membranaceis pellucidis oblongo-lanceolatis sessili- bus, basi alienualis apice oblusis, margine laevibus, pedunculis in- crassatis, fructibus lenticulari- compressis, margine acutis, caule subfleruoso - simplici. In einer Quelle bei Eitze. Diess ist mein P. olivaceus in litt. 494. perfoliatus. Ziemlich häufig. 495 eris- pus. Hie und da. 496. compressus. Bei Stedebergen selten. 497. acutifolius Link. Bei Stedebergen und Gross- Huttbergen. Fructi- bus renifomibus dorso obtuse undulato carinatis ab omnibus statim - dignoscitur, 498. obtusifolius M.ei K. Bei Eitze selten. 499, tri- . choides Chamiss. Bei Klein-Huttbergen, Die Früchte sah ich an der hiesigen Pflanze noch nicht. Sie sind nach Exemplaren aus der Flora Hannovers auf dem Rücken dornig gekielt und vorn mit einem einzelnen Dorn versehen. Hiedurch unterscheidet sich die Pflanze sogleich von P, pusillus L. 500. pretinatus. Gemein. 501. drupa- ceus mihi (Diss. inauger. inedit.) Foliis omnibus submersis mem- branaceis pellucidis, basi vaginantibus linearibus uninerviis, spieis longe peduneulatis, fruclibus obligue obovatis compressis, siccalis eorrugalis, dorso lato rotundalo ecarinatis, stigmate lato sessili co- ronalis. Im Eisseler-See. Durch die Früchte und die Narbe un- terscheidet sich die Pflanze von P. pectinatus. Ausserdem ist sie ‘ viel kleiner und zarter. Von P; marinus L. unterscheidet sie sich durch die Grösse der ganzen Pflanze und die 3mal grösseren gel- ben Früchte. Diese Pflanze. ist P. pectinatus ß. drupaceus Koch. in litt.. "Nachdem ich eine grössere Menge dieser Pflanze, welche ich im Jahre 1843 bei Verden. entdeckte, unter dem Namen P. pectimatus erhalten habe, habe ich mich überzeugt, dass sie eine gute Artidarsiellt. .. oe ons 09 Ord. LXXXIV. Lemnacene Lin. Lemna.' 502. trisulca. Hie und da. 503. minor. Ueberall. — Teimatophace Schleid. 504. gibba Schleid. Bei Wolterdingen. — Spirodela Schleid. 505. polyrrhiza Schleid. Hie und da. Ord. LXXXV. Typhaceae Juss. Typha. 506. latifolia. Bei dem Brunnen. 507. angustifolia. Nach der Chloris Hanoverana bei Eggersmühlen, — Sparganium. 473 508. ramosum Huds. Gemein. 509. simpler Hads.: Hie und da, 510. natans. Bei Wolterdingen, BEER Ze BE Ord. LXXXVI. Aroideae Juss,. Calla. 511. palustris. Stellenweise gemein. Ord. LXXXVI. Orchideae Juss. 2. Orchis. 512. maculata. Nicht häufig. 513. latifolia. Gemein, 51. angustifolia Wimm. et Grab. Eitzermoor. — Epipactis. 515. latifolia Al. Bei Wolterdingen. — ‚Holazis Bw, 516. paludose So. Im Daulser-Moor. ar ._ 0x. LXXXVIN. Iridene‘ Jus Sisyrinchium. 517. anceps. Seit mehreren Jahren in der Nähe von Verden auf einer feuchten sandigen Stelle mit Salix au- A D m rita, Carex leporina, Juncus capitatas ete.e — Iris. 518. Pseud- Acorus. Gemein. ’ Ord. LXXXIX. Asparageae Juss. Asparagus. 519. offieinalis. Hie und da, namentlich. am Ufer der Aller. — Convallaria. 520. multiflora. Ziemlich bänfig. — Majanthemum Wigg. 521. bifolium DC.. Die. ‚und. da. .: .. Ord. XC. .Ziliaceae. DO; =: FE Gag gea Salisb. 5232. stenopitala Rchb. ‚Ad Brandlhitöge ‚sel. ten. — Allium. 523: oleraceum. "Bei Eitzö'ii Jahre 1941 gefun- den. Sehr selten. — Narthecium Moehr. 5%. "ossifragum Hüds. In allen Mooren gemein. Ord. XCI. Juncaceae Barll. Juncus. 525. conglomeratus. Gemein. 526. effusus. ‚Sehr gemein. 527. füiformis. Hie und da. :528. capitatus Weig. Bei Eitze und bei dem Grünen- Janger. 529. eylvaticus Reich. Gemein. 530. lamprocarpus Ehrk. Hin und wieder. 531. supinus Moench. Gemein. 532. squarrosus. Häufig. 533. eompressus Jacg. Stellen- weise. 534. Tenageja Ehrh. Bei Wolterdingen, 535. dufonius. Ueberall gemein. — Luzula DC. 536. pilosa Willd. Hie und da. 537. campestris DC. Sehr häufig. 538. multiflora Lej. Gemein. Ord. XCH. Cyperaceae Juss. Rhynchospora Vahl. 539. alba Vahl. Sehr gemein, 540. fusca R. et S. Stellenweise häufig. — : Heleocharis R. Br. 541. palusirie R. Br. Gemein. 542. acieularis R.Br. Bei Klein- Huttbergen. — Scirpus. 543. cuespitosus; Ziemlich häufig. 544. 474 paueiflorus Ligthf. Bei Borstel, Neumühlen ete. 545. setaceus. Bei Eitze und Halsmüble nicht häufig. 546. lacustris. In der Wümme bei Rotenburg. 547. Tabernaemontani Gmel. In der Water etc. hie und da. 548. marilimus. An den Ufern der Flüsse hie und da. 549. sylvalicus Ziemlich häufig. — Eriophorum. 550. va- ginatum. Gemein. 551. angustifolium Roth. Ueberall. Die Varie- tät 8. elatius Koch. bei Neumühlen. — Care:x. 552. dioica. Ge- mein, Variirt: androgyna. Mit der Normalform. 553. pulicaris. Häufig. 554. arenarin. Ueberall gemein. .555. disticha Huds. Bei Weizenmühle selten. 556. vulpina. Ziemlich häufig. 557.‘ muri- cata. Häufig. 558. teretiuscula Good. Bei dem Brunnen and Neu- mühlen. 559. paniculata. Häufig. 460. remola. Bei Halsmühle, Eitze, Wolterdingen. "561. 'echinala Murr. Um Verden und Wol- terdingen gemein. ‚582. E&longata. Hie und da um Verden und Rotenburg. 563. Teporina. Gemein. Variürt: A. argyroglochin. Bei Haismühle. 564. eanescens. Bei Verden und Rotenburg nicht ge- mein. ' 565. caespilosa fl..suee.' Bei’ Westen. 566. vulgaris Fries. -Veberall. 567. acula. Gemein. 568. pilulifera. Gemein. 569. pa- nicea. Ueberali. 570. pallescens. Bei Borstel und Eitze. Wächst bei uns auf feuchten Moorwiesen, in Wäldern sah ich sie bis jetzt nicht. 581. Oederi Ehrh. Hie und da gemein. 572. Pseudo-Cype- rus. Ziemlich häufig, 573. ampullacea Good. Ueberall gemein. 574. vesicaria. Gemein. 575. paludosa Good, "Gemein. 576. ripa- ria Curt, Bei Wahnebergen. 577. filiformis. Bei Borstel selten. Ord. XCIW. Gramineae Juss. Panicum. 579. sanguinale, Hie und da. 580. Crus Galli. Bei Daulsen, Hohenaverbergen ete. — Setaria Beauv. 581. viri- dis Beauv. ÜUeberall.. 582. glauca Beauv. Bei Hohenaverbergen, ‚Eitze, Lintelnete. — Phalaris. 533. arundinaces. An den Ufern ‚der Flüsse häufig. — Anthowanthum. 584. odoratum. Ueberall. — Alopecurus. 585. pralensis. Ueberall. 3586. geniculatus. Hie und da. — Phleum. 587. pratense. Hin and wieder häufig. Varüirt: 9. nodosum. Diese z.B. auf der Dekanei. — Agrostis. 588. stolonifera. Gemein. 589, vulgaris Wither. Häufig. 590. ca- nina. In den Allerwiesen sebr gemein. — Apera Adans. 591. Spica venti Beauv. Ueberall, — Calamayrostis Roth. 392. lan- ceolata Roth. Bei dem Brunnen, Borstel, Rotenburg ete. — Psamma Beauv. 593, arenaria B. eis. Veberall. — Phragmi- tes Trin. 594. communis Trin. Gemein. — Koeleria Pers. 59%. 475. eristata Pers. Um Verden gemein. — Aira. 596, caeapiloss. Ucherall gemein, 597. flexuosa. Gemein. — Corynephorus ‚Beaup. ; 598. canescens Beauv. Sehr gemein. — .Holcus. 599, lanatus. Gegein, 600. mollis. Hier und da. — Arrhenalherum Beauo, 601. (ela- lius M.et K, Gemein. — Avena. 602. brevis Roth. Gemein, ‚603. strigosa Schreb. Verwildert hie und da. 604. caryophyliea Wigy. Bei Eitze. 605. praecoe Beauv. Gemein überall. — Triodia R. Br. 606. procumbens. Beauv. Häufig: — Briza,,'607. media. Hie und da, nicht gemein. — Poa, 608. annua. Ueberall. 609. nemoralis. ß. firmula. Bei Borstel. y. rigidula. An der Verdener Stadtmauer. 610. fertilis Host. Am Allerufer. 611. trivialis. Hie und da. 612. pratensis. Gemein, @13. compressa. An Mauern und Thürmen der Stadt. — Giyceria R. Br. 614. spectabilis M.et K. Ziemlich häufig. 615. fluitans R. Br. Ueberall. 616. aqualica Presi. Bei Borstel. — Molinia Schrank. 617. coerulea Moench. Veberall gemein, — Dactiylis. 618. glomerata. Gemein. — Cynosurus. 619. cristatus. Hin und wieder. — Festuca. 620. orina. Veberall. 621. rudra. Stellenweise, 622. gigantea Vill. Hie und da. 623. arundinacea Schreb. Bei Gross - Huttbergen. 624. elalior. Gemeip. — Bromus. 625. secaliaus; Bie und da. 626. racemosus, Bei ' Borstel, auf der Dekanei: ie. : 627. mollis. Veberall. :628.. sierilis. Ueberall gemein.. 629. tsetorum. Hin und wieder. — Trittawm, 630. repens. Sebr gemein. — Hordeum. 631. murinum. Ueberall. — Lolium. 632. perenne. Ueberall gemein. 633. arvense With. Gemein. 634. temulenlum. Sehr gemein. — Nardus. 635. stricla. Gemein. x B. Aygamae. Ord. XCIV. Eguisetaceae DC. Eguisetum. 636. arvense. Sehr gemein. 637. limosum. Hie und da. 638, palusire. Stellenweise. "Ord. XCV. Lycopadiaceae DE. Lycopodium, 639. Selago. Bei Wolterdingen selten. 640. inundatum. Sehr gemein. 641. elavatum. Häufig. ’ Ord. XCVl. Filices. , Botsychium Sw. 642%, malricariaefolium A. Braun. Bei Borstel, sehr selten. — Osmunda. 643, reyalis. Bei Rotenburg gemein, —: Polypodium. 644, vulgare. Ueberall. 645. Phegopte- ris, Bei Wolterdingen. — Polystichum. 646. Filix mas Roth. = 0 476 Sehr häufig. 647. spinulosum DC. Gemein, Vartirt: ß. dilatatum. — Asplenium. 648. Filix femina Bernh. Hin und wieder. 649. Ruta muraria. Bei Verden an Mauern häufg. — Blechnum. 650. Spicant Roth. Gemein. — Pieris. 651. aquilina. Gemein. In einem sumpfigen Gehölz oft eine Höhe von 10 Fass erreichend. Vebersicht derZahl .d er Species in den verschiedenen Fanfilien. 1. Thalamiflorae. säsl|ss$ säs|$s2$ 3 ® H F ag 2% 5 F &3 zäs|jz83 SFEICHE Ranüuneulaceae -4 18 Elatineae 1 _ Nympbaeaceae 2. 2 || Lineae — 2 Papaveracese . | — A Malvaceae _ 2 Fumariaceae _ 1 Tiliaceae _ 2 Cruciferae 1 24 Hyperieineae 1 6 Violarieae _ 6 Acerineae _ 1 RBesedaceae . — 1 Hippocastaneae — 1 Droseraceae — 3 Geraniaceae _ 4 Polygaleae . —_ 1 Balsamineae — 1 Sileneae . _ 6 Oxalidene _ 3 Alsineae . 1 17 70 [106 II. Calyciflorae. Celastrineae _ | Grossularieae . — 3 Rbamneae _ 2 Saxifrngeae. 1 ı Papilionacese . _ 29 Umbelliferae 1 21 Amygdaleae , 1 4 Araliaceae —_ 1 Rosacene - —_ 14 Corneae . . _ 1 Sanguisorbeae . — | 3 | Caprifoliacene . —_ 4 Pomaceae _ 3 Stellatae . _ 6 Onagrarieae' _— 5 1 Valerianeae _ 5 Halorageae . _ 1 Dipsaceae 1 4 Callitrichineae . _. 2 Compositae , 4 74 Ceratophylieae. — 1 Campanulaceae — 159 Lythrarieae —_ 2 Vaceiniese . _ 4 Cucurbitaceae . _ 1 Ericineae 2, 5 Portulaceae. . —_ 1 Pyrolaceae . . —_ ı Paronychiese _ 3 Monotropeae — |. Sclerantheae _ 2 p -— 1919 Crassulaceae , _ 5 . 477 III. Corolliflorae. sa: 38% |zes|#48 Fi: PH ses län. 22:|353 E:5|383 5 zune SrIzZee Aquifoliaceae —_ 1 Rbinanthacenae . _ T Oleaceae . —_ 2 Labiatae . _ 24 Gentianeae . 1 4 Lentibularieue . _ 2: Convolvulacene _— 4 Primulacese _ s Boragineae . _ 9 Plambagineae . — 1 Solaneae , . _ 4 Plantagineae — |. 3 Verbasceae . —_ 4 \ . 1 SS Antirrbineae _ 15 IV. Monochlamydeae. Chenopodeae 1 11 Cupuliferae . _ 5 Polygoneae . , — 18 Salicineae 3 16 Aristolochieae . — 1 Beiulineae . —_ 3 Empetreae . 1 1 Myriceae ı 1 Euphorbiaceae . — 5 Coniferae 1 4 Urticeae . 3 7 67 II. Endogenae. A. Phanerogamae. Hydrocharideae _ 2 Orchideae . . | —- }: 5 Alismacene . „ | — 2 Irideae-. ..* —. 2 Butomeae — 1 Asparagese: - ui 8 Juncagineae 1 % Liliaceae _ 3 Potameae . . 1 14 Juncaceae % 14 Lemnaceae . _ 4 Cyperaceae . . 7 40 Typbaceae . 3 4 Gramineae . . 5 57 Aroideae . — 1 19 | 154 B. Agamae. u Equisetacene . _ 3 Fiicese . - - | — 10 Lycopodiaceae . 1 3 1 16 Exogenae Thalamiflorae . 10 | 105 Calyeciflorae. - 10 | 219 Corollifdorse - 1 83 Monorblamydeae 7 | 67 . .Endogenae Phanerogamae. 19 | 154 Agamae . ı 16 43 | 649 Ueber die Moose, an denen die hiesi e. Flora reich zu seyn scheint, so wie über die Jungermannien und Flechten hoffe ich ein ander Mal berichten zu können. :. . ... ... . 478 Kleinere Mittheilungen. Von einem winkelrecht gegen die ibn verdeckenden Schichten stehenden fossilen Baumstamme, welchen vor Kurzem bei dem Baue eines neuen, dem Herrn Hüttenbesitzer Stumm zu Neukirchen (Kreis Ottweiler) gebörenden Hochofens entblösst worden ist, bat Herr Berghauptwann von Dechen der niederrheinischen Ge- sellschaft für Natur - und’ Heilkunde zu Bann am 18. November v. J. eine Zeichnung vorgelegt. Der Stamm gehört den Sigillarien an:und die Narben der Blattansätze sind dem- Syringodendron pul- chellum Sternb. ähnlich. An dem Wurzelende ist der Stamm 4° breit, 3° dick, und hat eine Länge von nahe 11”. Die Schichten des Kohlengebirges, in denen der Stamm eingeschlossen ist, neigen sich mit 27° gegen Norden; der Stamm weicht von der genauen winkelrechten Lage gegen die Schichtenebene höchstens 5° ab. Es wurde bemerkt, dass dieser und ähnliche Stämme einen schlagenden Beweis dafür liefern, ‘dass die Schichten, ursprünglich horizontal gebildet, — da die Stäinme: einen sehkreebten Stand gehabt haben müssen — erst durch spätere Ereignisse aufgerichtet worden sind. (Froriep’s Neue Notizen. XXXVI.) j Anzeige für höhere Lehranstalten, forst- und landwirthschaftl. Institute und Botaniker, in Betreff eines grossen und reichhaltigen Herbariums, das den 28. Nov. 1846 Nachmittags von 3 Uhr an in der Behau- sung des Eigenthümers, des Herrn Br. Ekart zu Sondershausen, su 'an den Meistbietenden veräussert werden soll. ‚Ein in jeder Hinsicht höchst ausgezeichnetes und wichtiges, allen wissenschaftlichen Antorderangen und Zwecken nach den neuesten Entdeckungen und Forschungen entsprechendes Herba- rium, das fast ohne Ausnahme die sämmtlichen phanerogamischben Gewächse von Deutschland, der Schweiz, Jllyrien, Dalmatien, und eines Fheils von Ungarn, mit ‚besonderer Rücksicht auf Koch’s Synops. Fi. Germ. et Helvet. angelegt und gegründet, umfasst, — ginHerbarium das, insoferne es die seltensten Species in einer Viel- wabl der instructivsten: ünd berrlichsten Exemplare (gewöhnlich zu 3—20) darbietet, nach dem einstimmigen Urtheile aller Kenner, als eine der reichsten und grössten Sammlungen der Art auf dem Continent angesehen werden kann, soll, weil es die gegenwärtigen Verhältnisse des Besitzers, der volle 25 Jahre mit rastlosem Fleisse und einem Kostenaufwand von mehr als 3000 Thlr. auf dessen An- schafflung verwendet bat, nieht gestatten, diese, ein ganzes Zimmer erfüllende, Sammlung länger eigenhändig zu conserviren, an den Meistbietenden veräussert werden. 2 Die Sammlung, welche durchgängig aus spontanen’ Exemplaren von den wichtigsten urd verschiedensten Standorten, aus den Hän- 479 den der berühmtesten Botaniker, besteht, ist in allen Theilen vor- trefllich erhalten, und könnte, wenn es gerade in. Jemandes Inte- resse läge, gemäss ihres ausserordentlichen Reichthumes an Exem- plaren, sehr leicht Stoff zu mehrern vollständigen Normal -Herba,, rien von Deutschland! und der Schweiz abgeben. Nach dem De Candolle'schen System geordnet, umfasst die ganze Sammlung 203 Faseikel, wovon: (15 Fasc. Gramineae, äusserst reichhaltig). — (7 Fasc. Cype- raceae, wovon die Gattung Carex allein 5 Fascikel einnimmt). — (1 Fasc. Granateae, Myrtaceae, Typhaceae). — .(2 Fase. Junceae). — (4 Fasc. Amaryllideae, Liliaceae.). — (1 Fase. Saxifrageae, wich- tige Sammlung). — (2 Fase. Colchicacene, Asparageae), — 1 Fasc. Aroideae, Bromeliaceae, Nopaleae). — (10 Fasc. Umbeliliferae, aus- gezeichnete Sammlung). — (1 Fasec. Irideae). — (2 Fase, Orchideae). — (1 Fasc, Potameae). — (4 Fasc. Lorantheae, Coniferae). — (1 Fase. Solaneae, Cytineae, Papaveraceae). — (1 Fasc. Ambrosia- ceae). — (8 Fasc. Amentaceae, mit einer bedeutenden Salix - Col- lection). — (1 Fase. Urticeae, Juglandeae). — (1 Fasc. Santalaceae, Elaeagneae, Laurineae, Euphorbiaceae, mit einer starken und voll- ständigen Collection von letzterem Genus). — {1 Fasc. Plumbagi- neae, yvielumfassend und interessant). — (4 Fasc. Polygoneae). — (il Fase. Cruciferae, sehr reichhaltig und vollständig). — (1 Fase. Primulaceae). — (14 Fase. Leguminosae, eine herrliche, ausgezeich- nete Sammlung). — (4 Fase. Chenopodeae, Alismaceae, Hydrochari- deae). — (2 Fase. Plantagineae). — (2 Fasc. Antirrhineae), — (9 Fase. Ranuneulaceae). — (1 Fast. Globelarieae, Verbenaceae, Lentibularieae, Berberideae, Apocyneae, Lemnacene, Polemoniene, Monotropae). — (12% Fase. Rosaceae, Rhamneae, wovon 4 Fascikel mit einer reichen und vollständigen Sammlung von Rosa), — (12 Fasc. Labiatae, eben so reichhaltig und complet). — (4 Fasc. Rbinanthaceae). — (4 Fase. Geraniaceae). — (1 Fasc, Lythraria- ceae, Lineae). — (1 Fasc. Najadeae). — (3 Fasc. Boragineae). — (2 Fasc. Convolvulaceae, Nymphaeaceae, Rubiaceae). — (1 Fasc. Ha- lorageae, Ceratopbylleae). — (3 Fase. Campanulaceae). — (1 Fasc. Valerianeae). — (I Fase. Crassulaceae, Droseracese). — () Fase. Onagrariae). — (1 Fase. Paronychieae, Balsamineae, Oxalideae, Zy- gophylieae, Rutaceae, Cucurbitacene, Portulaceae). — (1 Fase, Gen- tianeae, ausgezeichnet an seltenen Species and prächtigen Exemplaren). — (1Fasec. Caprifoliaceae, Lobeliaceae, Acanthaceae, Sapotaceae). — (26 Fase. Compusitae, wichtige Colleetion, wovon 5 Fascikel eine an Seltenheiten sehr reiche Hieracien- Sammlung einnehmen)... — (2 Fasc. Dipsaceae, eben so interessant). — (6 Fasc. Caryopbylleae, Amaranthaceae). — (1 Fasc. Fumariaceae, Hypericineae). —. (] Fasc, Violarieae). — (1 Fasc. Cistineae). — (1 Fasc. Polygaleae). _ (2 Fase. Capparidese, Myriceae, Ericineae, Terebinthacese, Jasmi- neae, ungemein reichbaltig und complet). — (I Fase.. Acerineae, Celastrineae, Grossularieae, Ampelideae), — (i Fasc. Vaccinieae; ippocustaneae, Tiliaceae, Ebenaceae). — (1 Fase. Malvaceae). — (1 Fasc. Cassieae). . 480 ‚Unerachtet sämmtliche Pflanzen in weissem Papier von klein- und gross - Folio - Format, in Mappen liegen, so muss doch noch besonders bemerkt werden, dass auf das, was das Aeussere der Convolute betriftt, weniger auf Eleganz, als auf Zweckmässigkeit gesehen, und daher auf den Theil des Einbandes keine besondere Sorgfalt verwendet worden ist. Jedem Käufer und Commissionarius steht täglich, bis zum be- stimmten Veräusserungs- Termin, die Ansicht und Prüfung der EBanzen Sammlung ofen, welche gewiss kein Sachkenner und Freund der sehönen heimathlichen Flora obne lebhaftes Interesse und Ver- gnügen in Augenschein nebmen und mehr, als blusse Worte anzu- deuten vermögep, alles hiermit über dieselbe Publieirte, zu seiner Zäfriedenheit bestätigt finden wird. ö Nach geschehenem ‚Zuschlag, wird jedoch für Nichts mehr ge- ‚haftet, so wie ohne Baarzahlung oder gehörige Versicherung an Ort und Stelle keine Auslieferung statt findet. = Briefe und Gelder werden posifrei erwartet. "Zur Annabme und‘ Besorgung auswärtiger Commissionen nnd Angebote auf obige Sammlung erbieten sich gegen eine billige Provision : Herr Landkammerrath Hof-Buchhändler ZEupel in Sondershausen. „ Buchhänder Manniske iR FR „ Hof- Apotheker Benecken » » vn » Hirschberg » » „ Collaborator Irmisch „ » Rn Antiquar Gust, Bertram „ ” Sondershausen in Thüringen, den 22. Juli 1846. . ‘ . . = , Verzeichniss der im Monat Juli 1846 bei der königl. botan. Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) E. Boissier, Diagnoses plantarım orientalium novarum. Nro. 6. Lipsiae, - 1845. - '3) Ueber die Honigabsonderung der Nebenblätter bei Vicia sativa, von Hrn. Fuckel aus Nassau. (Msc.) . 3:L..v. Heufler, die Golazberge in der Tschitscherei, ein Beitrag zur bota- nischen Erdkunde. Triest, 1845. 4) Dr. W. L. Petermann, analytischer Pflanzenschlüssel für botanische Ex- cursionen in der Umgegend von Leipzig. Leipzig, 1846. 5) Dr. Kunze, die Farnkräuter in colorirten Abbildungen. I. Bd. 9. Liefer. Leipzig, 1846. 6) Isis von Oken. 1846. Heft V. 7) W. Hirschfeld, Versuch einer Materialrevision der wahren Pflanzennah- rung. Hamburg, 1846. E 8) Dr. C. E. Hammerschmidt, allgem. österreich. Zeitschrift. 1846. Nro. 26. _ 9) Centraiblatt d. landwirthschaftl. Vereins in Bayern, Januar — Juli 1846. FLORA | Mm 31. le Regensburg. 21. August. ‚ASA6. Inhalt: Angelegenheiten der k. botan, Geselischafl. — Griffith, 1, über Azolla und Saivinia, übersetzt von Schenk, Anzeigen von Fischer, Fleischer und Hohenacker: Angelegenheiten der k. botanischen Gesellschaft. Die k. botan. Gesellschaft hat in ihrer Sitzung am 6. Angust d. J. durch einhelligen Zuruf ihren bisherigen Secretär Prof. Dr. Fürnrohr zum Director, und das ordentliche Mitglied Dr. Schuch zu ihrem Secretär erwählt. PR fi h Indem sie dieses hiemit zur allgemeinen Kenntniss bringt, er- sucht sie zugleich alle. auswärtigen Collegen and. Freunde, die für sie bestimmten Zusendungen gefälligst an einen oder den andern der genannten "Geschäftsführer adressiren zu. wollen, . Regensburg den 15. August 1846. Die k. ‚bayr. botan. Gesellschaft. sr——m Ueber Azolla und Salvinia, von W. Griffith. Aus | dem Culcutta Jornal of natural history, July 1844 übersetzt und mit Bemerkungen begleitet von Dr. Schenk. " (Hiezu die Steintafel VI.) *) | Die nähere Kenntniss dieser beiden Gattungen ist längst ein | sehr fühlbares Bedürfniss gewesen, und diess inZeinem um so hö- hern Grade, als Schleiden bei ihrer Befruchtung einen Vorgang | nachwies, weleber mit jenem der Phanerogamen beinahe übefein- stimmend ist. Der entwickelte Zustand der Fructificationsorgane ist durch die genauen Untersuchungen der tüchtigsten Männer wohl l.. *) Wir werden diese "Tafel später nachliefern, ‚um den Abdruck dieser in- | teressanten Abhandlung nicht noch länger hinansschieben zu müssen. | Die Redaction. Flora 1846. 31. . si 482 genügend bekannt, allein die Entwieklungsgeschichte derselben war es, welche einer genauen Untersuchung bedurfte. Griffith liefert . dieselbe in dieser Abhandlung von Azolla pinnata Br. und Sal- vinia verticillata Roxb. In wie weit diese Aufgabe von ihm genü- gend gelöst wurde, darüber steht mir kein Urtheil zu, da mir Azolia niemals, von Salvinia aber nur unsere deutsche Art in ge- trockneten Exemplaren zu Gebote stand. Mag auch in einzelnen Punkten sich eine Lücke finden, ist auch der Verfasser namentlich sin Beziehung auf die Deutung der Fructificationsorgane und den Vorgang der Befruchtung nicht der Ansicht Schleiden’s, jeden- falls ist seine Arbeit eine sehr schätzenswertbe, und wird seinen frühen Tod um so mehr betrauern lassen, als ohne Zweifel von ihm über so manche Pflanzen, die uns gar nicht oder in dürftigen Exemplaren zugänglich sind, Aufschlüsse zu erwarten gewesen wären. . Vom Verf. sind die Eigenthünlichkeiten und Unterschiede in der Entwicklung genügend hervorgehoben, indess hätte bei der am Schlusse gegebenen Zusammenstellung wohl, wie ich glaube, die Eigenthümlichkeit, das bei Azolla die Anlage zu Antheren und Eiern in jedem Organe vorhanden ist, sich aber nur eines oder das andere entwickelt, noch erwähnt werden dürfen. Hinsichtlich der Befruchtung macht der Verf. eine ganz besondere Ansicht gel- tend. Nachdem man eine genauere Kenntniss der Organe der bei- den Pflanzen erworben hatte, traten vorzüglich zwei Meinungen her- vor; die eine erklärte diese Pflanzen für geschlechtslos, die andere bingegen nimmt einen geschlechtlichen Unterschied an und zwar in den Fractificationsorganen, welche als männliche und weibliche Blüthen gedeutet wurden. Jedoch ist auch hier eine Spaltung ; während die einen die kleinen kugeligen Körper bei Salvinia und Axolla für die männlichen Organe halten und ihren Inhalt für Pol- lenkörner, betrachten sie andere als Sporangien, weibliche Organe; ferner balten die einen die grössern länglichen Körper bei Salvinia und das gehaubte Organ. (organum calyptratum Mari.) bei Azolla für weiblich, und bezeichnen die grosse Zelle in seinem Innern als Embryosaek (hei Selvinie), andere aber dieselben als ntännliche. Der Ansicht der ersteen ist. auch Schleiden beigetreten, indem er bei Salvinia Pollenschläyche sieh entwickeln sah, welche in den Embryosack eintraten, und sich zur neuen Pflanze entwickelten. Zu welcher Zeit diess geschieht, wird von ihm nicht angegeben, da er aber ein besonders Gewicht darauf legt, dass dieser Vor- _ ur a 488 sang erst nach der Trennung von der Matterpflanze erfolgt, so muss er wohl zu einer Zeit statt finden, wo die Froctifeations- organe vollkommen ausgebildet sind, die Hülle demnach vollkom- nen geschlossen ist. Ohne diese Angaben Schleiden’s aus eig- ner Anschauung bestätigen za können, scheint es mir doch, dass sie das höchste Vertrauen verdienen, wie es mich denn über- haupt freut, bier aussprechen zu können, dass sich mir bei während einer Zeit von fünf Jahren stets wiederholten Unter- suchungen über die Befruchtung der Phanerogamen seine Angaben vollständig bestätigt haben, und ich keinen Anstand nehme, sie als richtig anzuerkennen. Griffith nun ist der Änsicht, dass die Fructificationsorgane nicht allein der beiden Pflanzen, sondern anch aller höhern Acotylen ein dem atropen Ei der Phanerogamen ent- sprechendes Organ sind, dessen Ausbildung von der Wirkung eines befruchtenden Stoffes überhaupt abhängig sey. Letzterer aber ist hei Azolla der Inhalt der perlschnurtörmigen Fäden an den jungen Tbeilen der Pflanze, bei Salvinia sind es gegliederte Haare an den Stielen der Organe, welche ihn liefern. Kaum möchte sich diese Ansicht, wenigstens allgemeinere, Geltung verschaffen, immer möchte die Schleiden’sche grösseres Vertrauen verdienen. Ich erlaube mir noch eine Deutung der Organe vun Azalla, die sich mir aus dem Zusammenhalt der Thatsachen zu ergeben scheint. v. Martius hielt bereits die kugeligen Körper seines Orga- num indusiatum für Antheren, ihren Inhalt für Pollenkörner. Die- ser Ansicht möchte wobl kaum die Zustimmung za versagen seyn, Hingegen der Inhalt des Organum calyprattam wird von ibm als ein Radiment einer jungen Pflanze angesehen, welche sich dann entwickelt. Mir scheint es den darch Griffith gegebenen That- sachen zufolge nicht widersprechend zu seyn, wenn man den In- halt als Samenknospe betrachtet, und den gelben Sack für einen Embryosack erklärt. Bei der Uebertragaug habe ich mich veranlasst: gefunden, eine Stelle in anderer Weise zu geben, als sie im Originale enthalten ist. Es ist jene, wo Griffith von den männlichen Organen. von Selvinia spricht. Sie beisst im Originale: In Salvinia there are three kinds of bodies, which might be assumed to be the male organs: one found on the stalks of the ovala, the second on the eapsales, the third on the roots. Verfasser fährt dann fort: Of tbese the second kind appeared preciseiy like the moniliform fila- ments of Azolla, but was only observed once, and on a somewbat 31* 484 . advanced capsule. Diese, welche hier beschrieben werden, glaube ich beziehen sich wirklich auf die zweite Art, welche er nicht als männliche Organe betrachtet. Das Citat tab. 16, f.7. wird wohl tab. 19. f. 7. heissen müssen, Weiter heisst es aber: The second kind was observed con- stantly and in plenty. . Hier muss es, wie ich glaube, heissen: The first kind ete. Diess geht wenigstens aus der Beschreibung der- selben, so wie aus der Erklärung der Abbildungen hervor, wobei freilich zu bemerken ist, dass das Citat der Tafel falsch ist, indem es heissen muss: tab. 18. f.7., nicht tab. 15. f.7. Weitern Auf- schlüss würde Hedwig, Theoria gen. et fruct. plant, erypt. ge- “ ben, wo auf tab. 8. f,2.3., wie der Verf. angibt, diese Organe ab- gebildet seyn sollen, allein mir steht nur die erste Ausgabe dieses Werkes zu Gebote, in welchem von Salvinia nicht die Rede ist. Weiter unten erklärt er dann, dass eben diese Organe für die männlichen zu balten seyen, so wie sie auch bei der Beschreibung der Pflanze als solche genanut werden. - Die erste vom Verf, untersuchte Entwicklungsstufe der beiden Organe von Asolla zeigt sie in ein kapuzenförmiges Involucrum, dessen Spitze nach einwärts gewendet die Axe berührt, einge- schlossen. Die Organe bestehen aus einem becherförmigen Integu- ment, und einem zelligen Körper, dem Nucleus, der vom Intugu- ment umgeben ist, und aus ihm hervorragt. Eines der Organe ist gewöhnlich etwas weiter vorgerückt, als das andere. (fig. 1.) Etwas später sind sie mehr länglich, der Nucleus ist von dem Integumente wehr umgeben, bis er zuletzt völlig eingeschlossen wird. (fig. 2.) Bei weiterer Entwicklung werden sie noch mehr länglich und zu- gleich etwas krugförmig, der früher hervorragende Nuclens ist nun vollständig eingeschlossen, indem das Integument sich über seine Spitze in eine kleine Warze mit einer engen Oefluung ausgedehnt bat. (fig. 3.) Bei genauerer Untersuchung !ässt die eben erwähnte Warze gine Neigung zar Lappenbildang gewahr werden, als wenn sie aus vier, und nicht aus einem Theile bestünde. (hg. 2.) Allge- mein beinerkt man jetzt perlschnarförmige Fäden in Berübrung mit der Spitze eines oder beider Organe (fig. 3.), weiche sich von der frühesten Periode an finden, ohue dass jedoch durch die. Beobach- tung auszumitteln wäre, ob sie vor dieser eine bestimmte Relation zu den Organen haben. (fig. 1.) Sie treten in die Organe ein, zer- 485 fallen früher oder später in ihre einzelnen Glieder, welche dann den Raum zwischen dem Nucleus und dem Foramen ausfüllen. Stets füllen ihre Glieder da, wo sie nicht mehr in Berührang mit dem Foramen sind, den scharf umschriebenen Raum zwischen Noelens und Foramen aus, (ig. 4.5.) Bis zu dieser Zeit ist die Oberfläche der beiden Organe zellig, und von gewöhnlicher Farbe; jede Zelle der Oberfläche enthält einen nicht abweichend gefärbten Nucleus, In einern weitern Stufe ist die Basis des Nucleus von zelligen. Vorragungen umgeben. (fig. 4..et 14.) Die perlschnurförmigen Fäden sind unverändert. _ Die Zellen der Oberdläche - eines jeden Organs zeigen eine rosenrothe Färbung und sind mehr entwickelt; die Zel- lenkerne sind nicht allein schärfer umschrieben, sondern auch in den meisten Fällen röthlich, in einigen dunkler röthlich. Während all dieser Entwicklungsstufen erscheinen aus der Axe aussen an der Basis eines jeden Organs kleine zeilige Vorra- gungen, welche einfache, gegliederte, mehr oder weniger kopfige Fä- den sind, und deren Köpfchen schon beim Entstehen vorhanden ist. che. 2. 4. 5. 6.) Eine weitere Stufe zeigt beide Organe fleisehroth gefärbt, mit Ausnabme der Basis oder unteren Hälfte, deren Zellen keine ge- färbte Flüssigkeit enthalten. , Beider Spitze ist braun, and im All- gemeinen findet man an ihr noch perlsehuurförmige Fäden, so wie auch der Raum zwischen Nucleus und Foramen mit den Gliedern derselben ausgefüllt ist, Bis hieher werden keine Verschiedenhei- ten in der Entwicklung beider Organe wahrgenommen, Von jetzt an aber machen sich höchst wichtige Verschieden- beiten geltend, wo es dann nicht minder merkwürdig ist, dass diese entweder beide Organe gleichmässig, oder nur eines von jedem Paare treflen, in welch’ letzterm Falle allein von einer bestimmten Stellung der beiden die Rede seyn kann. In diesem Falle aber fin- den in dem einen Organe Veränderungen nur innerhalb des Nucleus statt, in dem andern Organe nur in den zelligen Vorragungen rings um die Basis des Nucleus. Das erste wird das sogenannte männ- liche Organ, welches, eiförmig, eine Calyptra trägt, und den gros- sen gelben Sack, von dem eigenthübmlichen gelappten Körper über- ragt, enthält; das letztere wird das sogenannte weibliche Organ, welches, kugelförmig, die zablreichen, kleinen, gestielten Körper enthält. Bei dem ersten findet die erste Veränderung mit dem Auf- treten einer gramösen Verdichtung statt (fig. 4.), bei dem letztern ist es die Entwicklung einer gramösen Masse in jeder der kleinen 486 Vorragungen rund um die Basis des Nucleus, welche sich in cen- trifogaler Ordnung entwickelt haben. Verfolgen wir nun die Entwicklung des ersten, so zeigt es sich, dass die Verdichtung beträchtlich anwächst und eine undurch- scheinende grumöse Scheibe im Nucleus -wird, später erscheint sie ‚in der Mitte durchscheinend, an den Rändern bingegen nicht, was mit der Entwicklung eines membranösen Sackes in ibr zusammen- zohängen scheint. (fig. 5.) Zugleich vermehrt sich die rothe Fär- bung der Oberfläche des Organs, die Spitze wird bräunlich, oft noch finden sich an ihr Spuren der perlschnurförmigen Fäden. Beide Organe besitzen in ihrer Basis Gefässe, Verlängerungen jener der Axe. (fig. 6.) Eine weitere Stufe lässt ungefähr im Mittelpunkte des Nucleus; anstatt der .grumösen ,. durchscheinenden Scheibe einen scharfum- schriebenen, kleinen, gelben Sack erkennen, zwischen ihm und der Spitze des Nucleus ist eine grumöse Masse mit kleinen dichteren Punkten erkennbar. (fig. 6.) Das äussere Ansehen des Organs, so wie die perlschnurförmigen Fäden sind nicht verändert, Hat das Organ sich etwas vergrössert, so ist der gelbe Sack mit einer gru- ınösen Masse bedeckt, welche kurz darauf Andeutungen von Lap- pen zeigt. (I. 7) Der Raum zwischen der Spitze des Nucleus und der nun dun- kelbraunen Spitze des Organs enthält unverändert die getrennten Glieder der perlschnurförmigen Fäden, welche eine Säule zur Ver- bindung zwischen dem Foramen und dem Nucleus bilden, Oefter finden sich noch Glieder derselben am Foramen anhängend. Die Lappen, welche in der bedeckenden grumösen Masse, welche stets noch secernirt wird (eontinning to be developed), erscheinen, überragen. nach aufwärts den Nueleus und gelben Sack, welcher, je mehr die Lappen an Consistenz zunehmen, an ihrer Masse deut- lich hängend erscheint und allmäblig von einer Inerustation bedeckt wird. Die Glieder der perlschnurförmigen Fäden verschwinden in dieser Periode ganz, nachdem sie schon früher aus dem Foramen leicht herausgedrückt werden konnten. Bei völliger Ausbildung ist der Umriss des Organs kaum verändert; die meisten Zellen der Oberfläche sind mit einer blassrothen Flüssigkeit gefüllt, die Spitze ist dunkelbraun. Seine Höhblung ist durch einen aus zwei verschie- denen Theilen zusammengesetzten Körper ausgefüllt; der abere, welcher wehr als die Hälfte ausmacht, bestekt aus 9 Lappen, deren drei oberste die grössten sind; alle sind unter sich vereinigt durch 487 ein eigenthümliches Zellgewebe, welches bei der Trennung anter der Form von wurzelähnlichen Verlängerungen sich trennen Ihsst. (fig. 9. 10.) Dieser 'Theil (der obere loculus von Rob. Brown) ist bis zu einer gewissen Zeit völlig homogen, und eben a0 ist, wenn die 9 Lappen deutlich zellig sind, die Axe oder der gemeinschaft- liche tragende Theil grumös und homogen. Durch diess Zellge- webe hängt die ganze Masse an: der Spitze der Kapsel, welche sich in Forın einer conischen Haube, welche in ibrem Mittelpunkt ein braunes Wärzchen (das ursprüngliche Foramen) besitzt, los- trennt. Nach unten berührt die Masse die obere Fläche des gel- ben Sackes, der, so weit er mit derselben in Berührung steht, nicht von der Inerustation bedeckt wird. (fig. 11.) Der gelbe Sack enthält obige Theilchen; im Mittelpunkt seiner obern Fläche (der Berübrungsfläche) sind 3 Leisten (a trilinear mark) bemerkbar; er lässt sich von seiner Inevustation, die ein zellenähnliches Aussehen hat, trennen; seine Membran ist dick, wachsartig, und obne An- deutung weiterer Zusammensetzung. sm. In dem: andern Organe treffen Veränderungen - nör die‘ Vorra- gungen rings um die Basis des Nacleus (fig. 14.), der Nütleiw selbst bleibt unverändert, wie diess' Messungen am- reifen: Organ bewei- sen. Alle Vorragungen unterliegen den gleichen Veränderungen, die zunächst an der Basis des Nucleus als die obersten und zu- erst Mtstandenen am frühesten. Eine beinahe reife Kapsel ent- hält eine vollständige Reihe von Entwicklungsstofen. Zuerst erscheinen sie als kleine sitzende Vorragungen mit käam sichtbarer Andeutung von Zellenbildung (with slight indications of cellularity) und einer centralen Höhle. dig. 12) Nun bilden sich unter der ursprünglichen Vorragung eine oder zwei Zeilen, so dass sie mehr oder weniger gestielt ist. Die zeilige Structur des Köpf- chens oder Eindtheiles ist deutlicher, es besitzt eine mit einer gru- mösen Masse ungefüllte Höhlung. (fig. 13.) Bei weiterer Entwieck- lang nimmt das Köpfchen eine kagelige Form an, der Stiel wird länger, die grumöse Masse nimmt einen grössern Raum ein. dig: 15.) Sodann erseheinen in den Zeilen der Köpfchen, welch letztere eben die seeundären Kapseln sind, Amylumhörner, und bei genänerer Untersachung der grumüsen Masse finden sieh ir ihr in dieser Periode sehr ‘kleine Zellen, deren jede 3—4 Nuclei (oder vielleicht 3—4 Zellen, jede mit einem Nucleus) enthält. [Das letztere möchte 488 das Wabrscheinliche seyn, wenigstens nach, dem Folgenden und der Abbildung] (fig. 16. 17.) Indem die Vergrösserang fortschreitet, wird die grumöse Masse zellig, die Membran der Mutterzellen ist nicht deutlich (not well developed) und mit der grumösen Masse längs ihren an- gränzenden Flächen bedeckt. Jede enthält 3—4 gelbe Nuclei oder Zellen, welche sich mehr oder weniger noch ‚berühren, oder völlig getrennt sind. (fig. 39.) Gesundert untersucht zeigt jede eine .con- vexe und eine dreiseitige Fläche, letztere durch die gegenseitige Äneinanderlagerung entstanden. Die Mutterzellen verschwinden früh, und dann ist die Höhle der secundären Kapsel ganz oder zum Theil mit dreiflächigen gelben Zellen gefüllt. (fig. 18.) Etwas später wird jedes Köpfchen oder secundäre Kapsel in seinem In- nern durch zellenäbnliche Wände Ccellular - looking compartments) getheilt, jede Abtheilung umschliesst einige. gelbe Säcke (Zellen), welche keine wesentliche Veränderung zeigen und im Allgemeinen völlig leer zu seyn scheinen. (fig. 19.) Noch etwas später zeigt jede secundäre Kapsel drei, manchmal auch zwei Abtbeilungen, welche an Grösse die früberen übertref- fen. chig. 20.) Diess ist nun nahezu die reife Form, denn die wei- teren Veränderungen beschränken sich auf das Entstehen „eines zel- lenähnlichen Aussehens (appearance of cellularity) der Unterabthei- lungen, und die Einlagerung der gelben Säcke (Zellen) in die an- scheinend zelligen Massen. Die völlig entwickelte secundäre Kapsel besteht aus einefft lan- gen einfachen Stiele, einem kugeligen Köpfchen, welches aus einer einzigen Schichte von Zellen mit buchtigen Wänden, denen grüne Körnchen anhängen, zusammengesetzt ist. (fig. 21.) Der Inhalt ei- nes Köpfchens bestebt aus zwei, drei bis vier zelligen Körpern, deren gegen die Wand des Köpfchens gerichtete Seite convex, jene nach innen, mit welcher sie sich berühren, unregelmässig ist. (üg. 22.) Diese. letztere zeigt Fortzätze, welche, wie die Masse selbat, ein zeilenäbnliches Aussehen haben, ohne aber wirkliche Zellen zu be- sitzen. In der Masse, welche fest ist, bemerkt man die früher er- “wähnten dreiseitigen Zellen. (fig. 22.) Es ist klar, dass der reife Zustand der beiden Organe ein höchst verschiedener ist, und dass ausser dem Foramen und den drei Leisten auf der Spitze des gelben Sackes nichts beiden Ge- meinsames vorbanden sey. oo 489 Bei Salvinia zeigt der Nucleus in der frühesten. Periode ein warziges Aussehen, das erste Auftreten der künftigen seenndären. Kapseln, welche ausserordentlich früh erscheinen. (ig. 23.) Die erste Verschiedenheit der Organe dieser Pflanze gibt sich kund in der Zahl der entwickelten Papillen, der künftigen seoun- dären Kapseln. Diess findet schon in sehr früher Zeit statt, wenn die später verschiedenen Organe erkennbar sind, das eine durch die Kleinbeit und grosse Anzahl der Papillen, das andere durch grössere und minder zahlreiche Papillen. Die zweite Verschieden- heit liegt in der grössern ‚Entwicklung einer einzelnen Zelle in den secundären Kapseln, welche sich aus den Papillen entwickeln. Im Uebrigen ist, wenigstens bis’ zur Zeit der Einschliessung der drei- flächigen Zellen oder Sporen innerhalb der kleinen kugeligen Kop- seln, der Gang der Entwicklung so übereinstimmend, dass er ganz gut mit einander betrachtet werden kann, in beiden entwickeln sich‘ zuerst die Zellen der Oberfläche der secandären Kapseln (fig. 24.); etwas später wird eine Höhle sicht- bar, weiche sich mit der gewöhnlichen, bildungsfähigen, gramösen Masse füllt, und in welcher alle die spätern wichtigen Veränderun- gen var sich gehen. (fig. 25.) Die erste dieser Veränderungen besteht in dem Auftreten ua- regelmässiger körniger Nuelei in dem grumösen Inhalte, welche bald, mit Ausnahme der Fälle des Fehlschlagens, Spuren einer um- gebenden Membran zeigen. (fig. 26) Wenig später findet sich im Centrüm jeder secundären Kapsel eine grumöse Masse, welche, wie es scheint, durch strahlige grumöse Linien mit der innern Fläche der secundären Kapsel zusammenhängt, deren Zwischenräume sehr allgemein, wenigstens theilweise, von deutlichen Zellen mit dreisei- tiger Oberfläche eingenommen sind, Ein leichter Druck auf die secundäre Kapsel lässt den Inhalt austreten, and dann zeigt es sich, dass er einige der früher erwäbnten Nuclei, ferner eine beträcht- liche Anzahl zarter Zellen, in welchen meistens Spuren von ternä- rer oder quaternärer Theilung und eben so viele Nuclei, weiter einige der erwähnten dreiflächigen Zellen enthält. br Der grumöse Inhalt jener secundären Kapseln, welche, ihre Entstehung den grössern Papillen verdanken, zeigt in; seinem Mit. telpunkte eine Zelle, welche Körneben enthält, ‚vom: gramösen In- balte völlig umgeben and deutlich isolirt ist (hg. 33.); mit Aus- nabme dieses Vorganges, so wie des Unterschiedes in der Grösse darf man ihren Inhalt als identisch _ mit jenem der andern betrach- v 490 ten. Aber der Unterschied liegt darin, dass sich bei jenen ‚die ‚dreiflächigen Zellen nicht allein im Mittelpunkte, sondern auch in der Peripherie entwickeln. *) Verfolgt man nun von dieser Periode an die Entwicklung jeder der secundären Kapseln gesondert, so fiudet es sich, dass in den kleinen secundären Kapseln die grumöse Masse allmäblig abnimmt, während die Zahl der dreiflächigen Zellen sichtbar wächst, bis der grössere Theil oder auch die ganze secundäre Kapsel mit diesen und der grumösen Masse, zuletzt endlich von erstern allein ausge- füllt ist. (fig. 27.) Später entwickelt sich von Neuem eine grumöse Masse von einzelnen Stellen der innern Wand der Kapsel her, deren jede dann eine verschiedene Anzahl von an einander liegenden dreiflächi- gen. Zellen einschliesst. (fig. 28.) Diese begegnen sich allmählig im Mittelpunkte, und bilden eine feste Masse, in welcher ohne ir- gend eine bemerkbare Ordnung die dreiflächigen Zellen eingebei- tet sind. che. 29.) Im reifen Zustande sind diese secundären Kapseln (fig. 30.) ausserordentlich zahlreich, an dünnen, einfachen Stielen an Veräste- lungen eines mittelständigen Trägers angeheftet. Sie sind bräan- lieb, aus einer einzigen Lage von Zellen, welche leicht getrennt werden können, zusammengesetzt. Jede enthält einen weisslicben, ondurchsichtigen, fast kugeligen Körper, dessen unebene Oberfläche Erchabenbeiten und Vertiefungen zeigt. (fig. 31.) Obwohl er unter dem Mikroskope in grösserer oder geringerer Ausdehnung zellig erscheint, so dürfte er doch kaum als wirklich zellig betrachtet werden, da durch Druck dieses Aussehen verschwindet, und er dänn eine gleichförmige grumöse Masse darstellt, in welcher die dreiflächigen Zellen eingebettet liegen. Diese sind von ungleicher Grösse; einige von ihnen, welche sich ohne Anwendung des Dru- ckes erkennen lassen, sind ungleich gross, und von gelblich brau- ner Farbe. Obgleich Anfangs leer, enthalten sie nun gramöse Coa- gula, welche an den Seiten zusammenhängen; das grössere zeigt Körnchen angelagert. Oft erscheinen die dreiflächigen Zellen gruppirt. Beim Dracke bemerkt man keine Oeltröpfehen, vder der Verf. müsste das zellenähnliche Ansehen der Oberfläche, welches einem sich bildenden Zellgewebe und der ihm vorausgebenden gru- ®) Bei den dreiflächigen Zellen ist diese Fläche stets gegen die Peripherie gekehrt, Sollte diess eine Beziehung zur Keimung haben ? % 491 mösen Masse ähnlich ist, derselben Ursache zugeschrieben haben, wie das zellenähnliche Aussehen der Inerustation, {Dieser Satz. er- scheint sehr dunkel] : Die Veränderungen, welche von derselben Zeit an in den grör- sern Kapseln Platz greifen, betreffen vorzüglich den gelben Sack, welcher, wenn er herausgenommen, ebenfalls, aber drei verhältniss- mässig kleinere Leisten auf der Oberfläche erkennen lässt. (fig. 34.*) An Grösse ist er in dieser Periode etwa den dreiflächigen Zellen gleich, welche in der Peripherie der grumösen Masse sichtbar sind, jeduch niemals leer zu seyn schienen. In der nächsten Periode ist der Sack um ein gutes Theil grös- ser, deutlich noch isolirt, und von einer weniger diehten Masse des grumösen Inhaltes, welcher durch das häufige Feblen der strahli- gen Linien *) oft frei von Anbeftung erscheint, umgeben, Der Raum b. Asiaticae: Radices partim vel omnino plumosae. Lobi cor- ‘ poris Ceapsulae calyptratiın dehiscentis) 9, angulati, tres snperiores majöres, 6 inferiores, Massae (capsulae secundariae pedicellatae) 2—3, extus convexae, intus concavae et processubus radicelliformi- bus 3—4 instruetae. , Superfieies infera immersa glabra. Ovula basi processibus paraphysitormibas stipata. Capsulae rubro plus minus tineta, parie- tibus simplieibus; inferior (paris difformis) oblongo- ovata, superior subglobosa, superficie rugosa. Sacci lutei tegumentum nigro-san- guineam. A.pinnata R.Br. (Salvinia imbricata Roxb.) Der Artcharaster aus Rob. Brown’s Prodr. dl. Nov. Holl, entnommen. . Regenla- chen (the@ls) im östlichen Bengalen. Eine kleine, schwimmende Pflanze vom Habitus einer Junger- mannia; der Stengel so verästelt dass der Umriss dreizackig wird, Wurzeln einzeln, aus dem Stengel an den Verästelungen ent- springend, ihrer ganzen Ausdehnyng nach federig, an der Basis mit einer kurzen Scheide, an der Spitze mit einer Calyptra yersehen. Blätter entgegengesetzt, dicht dachziegelig , insbesondere die untersten membranös, ganzrandig, schief abgestutzt, dick, flei- schig, die Oberfläche bedeckt mit kleinen, weisslichen Papillen aus einer einfachen, eonischen Zelle bestehend ; die auf der obern Seite stehenden trapezförmig, die gegen die untere Seite gewendeten weniger zahlreich, membranös, durchscheinend, beinahe njerenfür- mig, die jüngeren an der Spitze etwas gekrümmt; sie besteheg aus einer Zellenlage. An den jungen Theilen finden sich kleine con- fervenähnliche Filamente, welche in einer bestimmten Periode in das Foramen eintreten, und innerhalb des Oynloms in ihre einzel- nen sie zusammensetzenden Zellen zerfallen. Diess sind die vom Verf, als männlich betrachteten Organe. 508 Reproductionsorgane paarweise an dem Stengel und den Aesten; in ein membranöses Involucrum eingeschlossen. Die Ovula auf- recht, länglich - eiförmig, ınit einem Foramen und Nucleus, au der Basis zeilige Vorragungen. Die Kapseln eines jeden Paars entweder verschieden, in wel- chem Falle die unterste eine länglich- eiförmige, die obere eine kugelige ist, oder beide gleichartig, was namentlich vielleicht all- gemein bei den kugeligen der Fall ist, an der Spitze den braunen Rest des Foramen zeigend (13), immer in einem Involuerum ein- geschlossen. Die obere Hältte durchgängig roth gefärbt. Die länglich- eiförmige Kapsel unschnitten aufspringend; die Spitze vom Inhalte sich trennend; ihr Inhalt besteht ans einem gel- ben Sacke, der- in einer dünnen Membran, dem Ueberrest des Nu- eleus, eingeschlossen ist. Den Sack füllt eine ölige, körnige Flüs- sigkeit, und ihn überragt ein faseriges Gewebe, darch welches er leicht mit der Calypira zusammenbängt. An der. Oberfläche dieses faserigen Gewebes befinden sich neun zellige Lappen, von welchen die drei obersten die grössten; löst man sie ab, so trennen sich mit ihnen einige Fäden des faserigen Gewebes und sie erscheinen so mit Würzelchen versehen. Die kugeligen Kapseln haben eine durch den Druck der secun- dären Kapseln in ihrem Innern verursachte runzelige Oberfläche; letztere sind zahlreich, kugelig, an langen, haarförmigen Stielen auf einem mittelständigen ästigen Träger befestigt; jede enthält 2—3 zellige Massen, an ihren Berührungsflächen zwei oder drei wurzel- ähnliche Verlängerungen zeigend. In ihrer Substanz sind die Spo- ren eingebettet. (Schluss folgt.) „Observations sur plusieurs plantes nouvelles rares ou ‘ eritiques de la France, par Alexis Jordan. Pre- mier fragment. 47 pag. 8. avec 5 planches. Mai, 1846. Paris, Maison; Leipzig, Weigel. Prix: 3 Fr. 50 Cent. (Extrait des Annal. de la soc. Linneenne de Lyon.) So viel dem Referenten bekannt, ist gegenwärtige Arbeit, der bald mehrere ähnliche folgen sollen, das erste literarische Product eines jungen sehr eifrigen und geschickten Botanikers aus Lyon, der seit einer Reihe von Jahren und mit sehr bedeatenden Opfern 509 einen grossen Theil des südlichen Frankreichs zu verschiedenen Malen bereiste. Mit welchem Geschick derselbe die seientia ame- bilis behandelt, zeigt sich schon aus seiner Erstlingsarbeit, worin er einige sehr schwierige Gattungen beleuchtet, und dass er so manches Neue darzubieten und für die Zukunft zu versprechen vermag, wird Niemand Wunder nehmen, der bedenkt, wie wenig bisher für specielle Botanik in einem grossen Theile Frankreichs geleistet worden ist. Die erste Notiz betrift Linne's Alyssum halimifolium. Der Linne’sche Text sowobl als die demselben beigegebenen Litate lassen durchaus nicht errathen, welche Pflanze der Vater der Bo- tanik unter jenem Namen verstand. Als solche betrachtet Hr. Jor- dan Allione’s Lunaria halimifolia, die aber von Lamarck's Alyssum halimifolium verschieden is. Willdenow scheint eine von der Allione’sehen verschiedene Pflanze vor sich gehabt zu haben; DeCandolle’s Art begreift diejenigen Allione’s und Lamarck’s. Von dem frühern A. halimifolium wurden nach und nach getrennt: A. pyrenaicum Lap. und A. macrocarpon DC.; mit letzterem wird in Duby’s Bot. gall. A. halimifolium Lop. zusam- mengezogen, das aber eine, eigene Art bildet, die der Verf. A. La- peyrousianum nennt und mit den verschiedenen andern Arten, von denen die Rede ist, auf der ersten Tafel abbildet. Die Beschrei- bangen sind ganz französisch und sehr ausgedehnt gegeben; wo die Arten bekannt sind, werden blosg die Hauptunterschiede ange- zeigt: so für A. macrocarpon und spinosum. Aus den Untersuchungen des Verf. geht ferner hervor, dass Alyssum diffusum Ten. mit dem ohnehin ziemlich veränderlichen A. montanum L. identisch ist, insoferne wenigstens sich dieser Name auf die von Duby angegebenen Localitäten bezieht. Die neapoli- tanische Pflanze ist dem Verf. unbekannt geblieben, doch zweifelt er nach Tenore’s Beschreibung keineswegs an der Identität bei- der Pflanzen, und Referent, der A. diffusum von Neapel besitzt, kann bestätigen, dass Jordan’s Urtheil ganz gegründet ist, Eine zweite neue Art ist A. flewicaule Jord., mit A. monlanum ver- wandt, von dem sie durch die Inflorescenz, die Form und: Beklei- dung der Schötchen, und Grösse der Samen etc. verschieden. ist. Die Pflanze koımmt vom Mont Ventoux bei Avignon.. Die Unter- schiede dieser neuen Art von A. Wulfenianum Bernh., cuneifolium Ten., alpestre L. und nebrodense Tineo werden noch angegeben. Die zweite Tafel stellt die mit Viola declinala, sudelica und 510 rothomagensia verwandte, aus den Bergen des Vivaraix stammende Viola vivarenzis dar. Da die Abtheilung der Violae mit krugför- miger Narbe noch sehr im Argen liegt, so verspricht der Verf., in einer spätern Arbeit darauf zurück zu kommen, Auf der dritten Tafel ist die mit Sagina apetala verwandte S. patula nebst ersterer abgebildet. S. palula unterscheidet sich auf den ersten Blick durch ihre weiter abstehenden Aeste, sq wie die anliegenden Kelchblätter, durch kürzere Griflel, oben drüsen- baarige Blüthenstiele, längere, dunkler grüne Blätter, um ; grössere, heller braune und feiner punktirte Samen. Der Verf. vergleicht seine neue Art noeh mit $. eiliata Fries, die er bloss aus Be- schreibungen kennt, und die bekanntlich nicht zur S. apelala,. wohl aber zur S. procumbens gehört. Eine mit Orchis accuminata Desf. verwandte Art aus dem Depart. du Var, aus Corsiea, und wahrscheinlich aus den verscbie- denen Theilen Italiens wird auf Tafel 4. als O. Hanrii abgebildet; daneben vergleichungsweise die Blumentbeile von O. acuminala und variegala. Die letzte Abhandlang betrifft einige Tulpen der französischen Flora, die vorzüglich von den französischen Floristen vernachläs- sigt wurden. BReboul besonders und Bertoloni haben zwar die Arten Italiens sorgfältig abgehandelt, in ihren Beschreibungen jedoch sind dieselben nicht immer gehörig begränzt. Obne sich auf Tulipa sylvestris L., Celsiana DC. und gallica Lois. einzulas- sen, bespricht der Verf. die mit T. Oculus solis St. Am. verwandte T. praecox und eine neue Art, T. Didieri, aus den Feldern von St. Jean de Maurienne in Savoyen, Von allen diesen werden voll- ständige Beschreibungen gegeben, und die Kennzeichen dieser Ar- ten konnten um so besser hervorgehoben werden, da sie Jordan seit einer Reihe von Jahren in seinen Garten versetzt hat, was ihn Gelegenheit gab, einerseits die Arten bestimmt zu characterisiren und anderseits die Abänderungen zu beobachten, die dieselben in Hinsicht auf Farbe u. dergl. darbieten. T. Oculus solis kömmt an verschiedenen Orten des südlichen Frankreichs vor. T. praecos Ten. sammelte der Verf. zwischen Hydres uud Toulon, und in der Gegend von Lyon bei Vienne; sie blüht 14 Tage vor T. Oculus solis. T. Didieri zeigt ihre Blumen noch 14 Tage später als T. Ocu- bus solis. Die Tafeln sind sehr sorgfältig auf Stein gravirt, B. ————— | Sit De lexistence aux environs de Sarrebourg d’une plante propre aux terrains saliferes, par D. A. Godron. Die Arbeiten des Verf. gegenwärtiger Notiz sind bereits all- gemein bekannt und gewürdigt. Der Zweck seiner Mittheilung Ist, aus botanischen Gründen zu zeigen, dass die Gegend von Saar- burg salzbaltigen Boden enthalten müsse, wie ihre geologische Con- stitution schon darauf hinweist, Die Pflanze, welche zu dieser Entdeckung Veranlassung gibt, ist Ranunculus Baudotii, der nach einem Fries’schen Originalexemplare mit Batrachium maritimum Fr. identisch ist. Der Verf. hat, seitdem er seine Monographie (1839) publicirt, seinen neuen Wasserranunkel aus den Salzsümpfen bei Montpellier und bei Nantes erhalten; er hat ihn in dem salz- haltigen Bächlein Lothringens bei Vie gesucht und richtig gefun- den, und einige Nachforsehungen an ähnlichen Orten dürften leicht auch in Deutschland ihn auffinden lassen. Die Fries’sche Art wurde erst in der Mantissa tertia der Novit. flor. suee. 184% pub- lieirt, und Godron's Name bat somit die Priorität anzusprechen. — Fries und Wimmer haben vorgeschlagen, die Wasserranun- keln als eigenes Genus anzunehmen; eine Ansicht, der Godrsan nicht beieustimmen scheint. Dass sich Hr. F. W. Schultz vor zwei Jahren das leichte Verdienst erwarb, . die Namen der G o- dron’schen Monographie abzuschreiben, und zu jeder Art, als Batrachium, sein mihi beizufügen, ist vielleicht den Lesern der Fiora wenig bekannt. Ss. B Paradisus Vindobonensis, eine Auswahl seltener und schön blühender Pflanzen der Wiener Gärten in na- turgetreuen Abbildungen, von Anton Hartinger, Correetor und Kunstmitglied der k. Akad. der ver- einigten bildenden Künste in Wien; erläutert von Dr. Stephan Endlicher, Prof, d. Botanik an der Universität zu Wien. Wien 1844—1846. 13 Lie- ferungen, jede zu 4 color. Tafeln in Folio. Der Zweck dieses Unternehmens ist: Die nenesten Erschei- nungen in der Blumenwelt, die ihrer Pracht, Fremdartigkeit oder besondern Eigenthümlichkeit wegen einen boben Reiz und ein aus- gezeichnetes Interesse gewähren, so naturgetrea als möglich darzu- stellen. Es dürfte daher dieses Werk nicht nur jedem Kunst- und 512 Blumenfreunde willkommen seyn, sondern als Kunstwerk betrach- tet für Bibliotheken und als Vorlegblätter für öflentlichen, wie für Privat- Unterricht sich eignen. Einen wissenschaftlichen Werth erhält es durch die Hinzugabe eines Textes von Hrn. Prof. Dr. End- licher, weicher die Analyse der seltneren Pflanzen entbält. Jede Pflanze wird in Naturgrösse dargestellt und dabei ihr Name, Va- terland, ibre natürliche Ordnung und der Eigenthümer des Exem- “ Bars so weit es thunlich ist, genau angegeben. Zehn Lieferungen ilden einen Band, der nicht getrennt werden kann. Das Werk erscheint in zweimonatlichen ‚Lieferungen, jede von 4 gemalten Blättern in gross Folio-Format, wovon eines iwmer für die nun besonders beliebten Orchideen bestimmt ist. 40 Blätter Text in glei- chem Formate nebst einigen Tafeln Analysen bilden einen Cyelus mit eigenem Titelblatte. Der Preis jeder Lieferung ist 8 fl. CM. und der Verlag Eigenthum ‘des Herausgebers, Vorstadt Gumpendorf, Hirschengasse Nro. 381. Die uns vorliegenden, bis jetzt erschiene- nen 52 Blätter ‚zeichnen sieh sowohl durch Natur- Treue als künst- lerische Schönheit und Vollendung aus, so dass dieses Werk sich . jedem im Auslande erschienenen Prachtwerke dieses Faches voll kommen würdig an die Seite stellen kann. Indem wir daher den- selben jene regg Unterstützung und Theilnahme wünschen, die es mit Recht verdient, tbeilen wir nur noch das Verzeichniss der be- reits gelieferten Pflanzen mit, worans die schöne Auswahl, Mannig- faltigkeit und. Beachtung des wirklich Neuen und Ausgezeichneten sich von selbst ergibt. — 1. Liefer. Lilium speciosum punctatum, Ornitbogalum aureum, Achimenes longiflora, Cypripedium insigne, C. purpuratum. — 2. Liefer. Amaryllis bybrida miniata, Gloxi- nia speciosa discolor, Ipomoea rubrocoerulea, Zygopetalum maxil- lare, Cyenorches chlorochilon. — 3. Liefer. Telopea speciosis- sima, Clematis coerulea ß. azurea, Pancratium nutans, amancaes, Zygopetalum NMackaii ß. erinitum. — 4. Liefer. Plumieria auran- tia, Cipura Northiana, Poivrea eoceinea, Cypripedium venastum, — 5. Liefer. Crinum amabile, Moraea ramosa?, Echites Rosa cam- pestris, Stanbopea aurea. — 6. Liefer. Juanulloa porasitica, Batatas insignis,. 'Tropaeolum peregrinum, Stanhopea tigrina. — 7. Liefer. Eocepbalartos Frideriei Guilielmi, Sarracenia purpurea, Cattleya Harrissoniana. — 8. Liefer. Bromelia sceptrum, Cereus tubifloros, Cattleya guttata, var. Russeliana. — 9. Liefer. Rondeletia odorat&, Luculia gratiesima, Oneidiom- papilio, Sobralia maeroacantba. — 10. Liefer. Schluss des ersten Bandes. Achimenes pieta, .Ges- neria tubiflora, Leschenaultia biloba, Pancratium liriopsis ringens, Cattleya Perrinii. — 11. Liefer. Lilium callosum,, Strobilanthus Sabiniana, Miltonia spectabilis, Milt. sp. var, bicolor, Dendrobiom nobile. — 12. Liefer. Stephanotis floribunda, Erica mammos2, R nm ‘ Centrostemma Lindleyanum, Oncidium: lanceanum var. superbum. _ 13. Liefer. Daubentonia punicea, Lasiandra Endlicheri, Hantleya violacea, Odontoglossum grande. , Dr. Hammerschmidt. 1] FLORA. N. 33. Be Regenshurg. 7. September. 1846. ws Inhalts Griffith, über Azolla und Salvinia, übersetzt von Schenk. (Schluss.) . KLeinene MirrueiLuneen. Duchartre, über die Raupenpflanzen. Personarn-Norızen. Ehrenbezeigungen. Reisende. Todesfälle. — Ver- kehr der k. botan. Gesellschaft im August 1846. j —— Ueber Azolla und Salvinia, von W. Griffith. Aus dem Calcutta Journal of natural history, July 1844 übersetzt und mit Bemerkungen begleitet von Dr. Schenk. (Schluss,) Der Verf. bespricht nun die bisherigen Leistungen berüäglich der beidee Gattungen; nicht erwähnt sind unter diesen die Unter- suchungen Bischoff’s, Schleiden’s, Guettard’s, Necker's, Davernoy’s und Meyen’s Haarlemer Preisschrift. . Die Gattung Azolla wurde von Lamarck nach Exemplaren (A. magellanica Willd.) aus der Magellansstrasse, von Commerson ohne Fructification mitgebracht, aufgestellt, von Jussieu aber mit Saleinia vereinig. Willdenow nennt die Fructification: cap- sula unilocnlaris radicalis globosa polysperma ? Die erste genaue Untersuchung lieferte R. Brown in dem Prodr. Fi, Nov. Holl. und in App. zu Flinder’s Reise, in welch’ letzterer Ferd. Bauer treffliche Zeichnungen lieferte, und die drei Leisten auf dem Schei- tel des gelben Sackes gleichfalls nicht übersah. Später wurde eine amerikanische Art (A. microphylia Kaulf.) der Gattung von Mar- - tins beschrieben und abgebildet. Weitere Untersuchungen liefer- ten Meyen und Raffinesque; letztere war dem Verf. nicht zugänglich. , Der von Rob. Brown gegebene Character lässt, wie diess bei ihm stets der Fall ist, nichts za wünschen übrig, dech möchte jener in dem Prodromus gegebene vorzuziehen seyn. - Er hält die Kapsel, in welcher der gelbe Sack enthalten, für das männliche Flora 1846. 39. 33 >14 Organ, jene Kapsel bingegen, deren Inhalt die gestielten kugeligeu secundären Kapseln sind, für das weibliche. Der in Flinder’s Reise enthält einige Aenderungen, von welchen die Substituirung von involuerum inierius für eapsula communis, welch’ letztere Be- zeichnung eine sehr glücklich gewäblte ist, sodann von corpuscula fir 'aniherae?, die wichtigsten sind. Die männliche Natur der letz- tern scheint er nicht mehr in Zweifel gezogen zu haben, und er mag dadurch andeuten, dass das männliche Organ nicht nothwen- dig ein antherenähnlicher Körper seyn müsste, wie diess von eini- gen bebauptet wurde. v.Martius bezeichnet die gestielten kugeligen seeundären Kap- sein als Sporangia, ihren Inbalt als Körner (grana), die Kapseln selbst als Indusia, diess andere Organ hingegen beschreibt er zu- sammengesetzt aus eine? umschnitten aufepringenden Haube (calyp- tra), welche ein Bläschen (vesioula), enthält; auf diesem sitzt eine dreischenklige Axe, weiche halbeingeseskte Corpuscula trägt und an dem Scheitel wit der Calyptra zusammenhängt. Die Körner, oder der Inhalt der gestielten, secundären kugeligen Kapseln, sind mit Haaren bedeckt, eine Eigenthümlickeit der amerikanischen Art. Was die Deutung betrifft, so erklärt sich v. Martius dahin, dass er eine geschlechtliche Differenz nicht anerkennen, und demnach die erstern Organe nicht für die Samen, letzteres nicht für die männ- lichen halten könne. Vielmehr glaubt er, dass dasselbe als das Rudiment einer jungen Pflanze zu betrachten sey, den gelben Sack vergleicht er mit der Nucula der Chbareu und Marsileaceen, die Lappen (protophylla) aber. mit den ersten Bildungen bei der Kei- mung von Salvinia. Den Inhalt der gestielten secundären Kap- sein (Sporangia seines organum indusiatum, während er das .an- dere organum calyptralum nennt), welche grana oder auch gongyli genannt werden, hält er für analog den Pollenkörnern, ohne sich jedoch über die Bestimmung derselben weiter auszusprechen. Die Richtigkeit der letztern Annahme ist durch Schleiden’s Unter- suchungen, wie es scheiat, nachgewiesen; die Deutung des ersten Organes möchte aber nach der Analogie von Salvinia kaum mehr festznbalten seyn. Keineswegs aber, glanbe ich, lässt sich anneb- men, dass v. Martius gerade die entgegengesetzte Deutung von Rob. Brown ausgesprochen habe. ‚Meyen bezweckte in seiner Abhandlung vorzüglich die Fest- stellang des generischen Unterschiedes zwischen den amerikanischen und asiatischen Arten, ohne jedoch Anklang zu finden. Bezüglich x 315 der Deutung der beiden Organe tritt er der Ansicht: R. Brown’s ‚bei; nicht aber war er die gelben Zellen, deren’ jede:4- Körper enthält und welche v. Martins l.c. tab. 75. f. 13. 14. abbildet, anf- zufinden im Stande. Ferner gibt er an, dass die wurzelähnlioien Verlängerungen, wie der Verf. die Haare auf den Körnern der gestielten seeundären Kapseln nennt, nur am plattgedrückten Bands derselben steben. Unrichtig hingegen ist des Verfassers Angabe, dass v. Martius die Haare über die ganze Oberfläche hin zerstreut abbilde (seattered uver the whole surface). v. Martins bildet sie auf tab. 75. $. 14: nicht allein als nur am Rande stehend ab, son- dern erwähnt im Texte ausdrücklich dieser Stellang : in zona peri-. pherieca pilis absessa. Wahrsch@nlich ist Meyen's innere Calyptra die Membran des Nucleus (conf. Meyer fig. 12.13.16). Meyen erwähnt des ursprünglichen Nocleus in den Kapseln, welche die gestielien se- eundären Kapseln enthalten, als eiues keulenförmigen Körpers, der das Säulchen endigt, worauf diese seine Partial-Indusien befestigt sind. Sprengel nennt die Kapseln achselständige Receptacula ; einige von ihnen beschreibt er quer 2fächerig; das obere Fach ent- hält dreieckige, an eine gemeinschaftliche Axe befestigte Körper, das untere Fach einen schleimigen Inhalt, oder npäter eine pulverige Masse. Die andern sollen mit einer dappelten Membran bedeckt seyn; &ie enthalten gestielte Kügelchen, wovon jedes in drei drei- eckige mit Würzeleben versehene Körperchen getheilt ist. Spren- gel’s Character erfäbrt von Seiten des Verfassers die ‚höchste Missbilligung, von welchen er unter andern bemerkt, dass derselbe wit dem von Salvinia nur darin Uebereinstimmung, zeige, dass der Ausdruck receptacula bei beiden gebrauebt sey, und dass die Aehn- lichkeit der kugeligen, gestielten, secundären Kapseln gänzlich über- sehen sey. Der von Endlicher gegebene Übaracter ist mit eini- gen Abänderungen aus Martins entlehut; die columnula von Mar- tius heisst columella ; die Lappen werden antheriformes genannt. (14) Der Gründer der Gattung Salvinia ist Micheli; die einzel- nen Haare auf den Papillen der Oberfläche der Blätter betxdchtet er als Staubfäden apetaler Blüthen, eine um so merkwürdigere An- sicht, als diese Haare ausdrücklich als Filamente ohne: Antheren genannt sind (scilicet filamento apice destituto),. Ihre Gliederung hielt er für spiralige Drebung. Fr x 516 Linne betrachtet sie als eine Marsilea; sein Gattungscharacter ist bezüglich der männlichen Organe von Salvinia, bezüglich der weiblichen von Marsiles genommen, indem er die Haare auf der Oberfläche der Blätter für Antheren, die Papillen aber, auf wel- chen sie stehen, für die Filamente erklärt. Aublet beschreibt die Filamente beinahe ebenso: wie Micheli, er bezweifelt jedoch, dass sie die männlichen Organe seyen. : Die Kapselu nennt er ger- mina, die kleineren, zahlreichen, secundären Kapseln beschreibt er als Samen, Seine Art scheint durch die aufrechte, über der Ober- fläche des Wassers stehende Fructification ausgezeichnet zu seyn, deren Kapseln zweiklappig sind. Jussieu vereinigt mit Saleinia Mich. Marsilea L. und Azolla Lam. Im Wesentlichen stimmt sein Character mit jenem von Mi- cheli überein; die Blüthen nennt er: monöcisch; bezüglich der männlichen Organe stimmt seine Äusieht mit jener Micheli’s überein. Schreber erkannte die Verschiedenheit der Organe; die Kap- sein. nannte er einen Kelch, und zwar hält er die kleinen, zahlrei- chen, secundüren Kapseln für die männlichen Organe, deren Stiele Filamente sind, während die Kapseln selbst für Antheren. erklärt werden. Die secundären Kapseln der andern Kapseln, seine weib- lichen Blüthen, sind germina, welche später Samen werden, auch ist er geneigt ein Stigma anzunehmen. Im trocknen Zustande lassen sich männliche und weibliche Organe durch ihre Grösse unterschei- den; erstere stehen in einem Knäul rings um eine weibliche Blüthe. Willdenow überging die Verschiedenheit der Organe gänzlich, die secundären Kapseln nennt er Samen, die Kapseln beschreibt er als verwachsene dachige Indusien, die eine einfächerige Kapsel darstellen. Lamarck hält die Haare auf den Kapseln, welche nach ihm paarweise stehen, für Stamina; weder bei der Beschreibung von Salvinia natans noch bei irgend einer andern im Supplemente ist der Unterschied des Inhaltes der Kapseln erwähnt. In der Flore francaise derselbe Character, wie in Lamarck’s Eneyelopaedie. “ Das Dietionnaire des sciences naturelles enthält im Wesentlichen den- selben Character, gleichfalls ohne Angabe des verschiedenen Inhalts. der Kapseln. Von den Haaren auf den Kapseln wird erwähnt, dass sie von mebreren als Stamina betrachtet worden seyen. Sprengel übersah die Verschiedenheit der Organe, nennt die Kapseln Receptacula, die secundären Kapseln Sporangien. v.Mar- tius nennt die Kapseln Indusia, die zahlreichen, secundären Kap- seln betrachtet er als Sporangia?, die andern nennt er Sporangia, 57 ihren Inbalt einen keimfähigen Gongylus, Den. Träger ‚der. secun- dären Kapseln nennt er Columnula, und erwähnt auch. der zwi schen den Wurzelfasern sitzenden gegliederten Haare, welche ‘er als zum Theil mit einer spitzen, zum Theil mit einer keulenförmi- gen, spongiolenäbolichen Endzelle versehen beschreibt. Endlichers Character ist nabezu derselbe, wie jener von Martius. Er be- trachtet die grössern secundären Kapseln als weibliche Organe, und ihren Inhalt als elue feste Spore; die kleinern, zahlreichern hin- gegen zweifelhaft als männliche, ihren Inhalt als schleimige Masse, bemerkt jedoch, dass sie vielleicht richtiger abortive Sporangien zu vennen seyen. oo. v. Martius hält seinen Gongylus (in den grössern secundären Kapseln) für. die Semina von Schreber, die Sporangien aber oder die ‚secundären Kapseln des Verf. für die germina Schre- ber's. Der Verf. hingegen ist der Ansicht, dass die Samen von Schreber eben diese secundären Kapseln selbst seyen, weil Schreber angebe, dass das Pericarpium feble (indieated by the statewent of the pericarpium being absent). Griffith erwähnt aber weiter oben ausdrücklich bezüglich der Schreber’schen JAn- sicht, dass derselbe die germina Samen werden liesse, obgleich ein Pericarp vorhanden sey (tougb the pericarpium in stated. to ba present). j Auffallend ist es, dass alle Schriftsteller nach Schreber die Verschiedenheit der Organe übersehen konnten, und erst v. Mar- tius deren zuerst wieder erwähnt, mit Ausnabme Rob.Browns, welcher in dem Prodr. Flor. Nov. Holl. ausdrücklich auf die Ana- logie der Samen von Guettard und Schreber mit den männ- lichen Organen von Azolla aufınerksam macht. Schliesslich erwähnt der Verfasser noch der Keimungsver- suche Vaucher’s, der einzigen ihm bekannten; ihm selbst miss- langen, wie bereits erwähnt, dieselben. Obwohl Vaucher der Verschiedenheit der Organe nicht erwähnt, so glaubt der Ver- fasser. doch. aus der Fig. 3. der Abbildung annehmen zu dür- fen, dass ihm dieselbe bekannt gewesen sey. Er versucht daun eine Deutung der drei Zähne, welche sich zuerst beim Keimen. zei- gen, die entweder die drei Lappen der Incrustation, oder die Räume zwischen den Leisten des gelben Sackes seyn können. An- gehängt ist noch eine tabellarische Zusammensetellung über die Ein- reihung der beiden Gattungen, wobei er bemerkt, dass die Zusam- 518 menstelung derselben mit den Isoäten und Lycopodineen in eine Groppe unbhaltbar sey. (15) Zur Ergänzung füge ich noch die Resultate einiger Schrift- steller an, weiche dem Verf. entweder, wie es scheint, unbekannt waren, oder nieht zu Gebote standen. Die Resultate von Schlei- den’s Untersuchung sind bereits im Eingange erwähnt. . Gnettard (Mem. de l’Acad. roy.d. Scienc. 1762, p. 343) wider- legt die von Micheli aufgestellte Ansicht, dass die Haare auf der Blattoberfläche die männlichen Organe seyen; die Früchtküllen kennt er als aus zwei Lagen zusammengesetzt; die innere nennt or Periearpium, die iussere Kelch, oder bezeichnet sie auch als innere and äussere Kapsel: Ebenso. erkannte er die Verschieden- beit des Inhaltes der beiden Fruehtbüllen; die kleinern, kugeligen, zahlreichen Körper bezeichnet er als Staubgefässe, die minder zahl- reichen, länglichen und grössern als Pistille, ihren Inhalt als Keim. Er übersah, auch die Stellung des letztern nicht, ‚welche einzeln, von den erstern rings umgeben, erwähnt werden. 2 Necker (Act. Acad. 'Theodor. Palat. 1775. p. 275-u..,Elem. bot. n. 1680.) widerspricht allen Angaben Guettard’s bezüglich der geschlechtlichen Verschiedenheit der Fructifieatiunen, und tritt eben so wenig einer andern Ansicht bei. Er scheint auch die Form- verschiedenheit des Juhaltes der Fruchthüllen übersehen zu haben, da weder im Texte etwas erwähnt wird, die Abbildung aber nur did von Guettard als Pistille betrachtete zeigt. Ferner ist er der Ansicht, dass, wenn diese keimfähig sind, sie nur als. Analogon des Samens betrachtet werden können. Beide Schriftsteller führen die Pflanze als eine Marsilea aut. Sehr genau untersuchte Bischoff (eryptag. Gewächse Lief. HT.) die in Rede stehende Gattung. Indess auch er ist der Ansicht, dans ein geschlechtlieher Unterschied wicht vorhanden sey, indem er vorzüglich bervorhebt, dass die Sporen auch bei sorgfältiger Trennung von den andern Organen sich zu Pflanzen entwickelten. Sporen nennt er die grössern länglichen Körper, die kleinern, ku- geligen: Körner; letztere keimten nicht. Anmerkungen. CH Die Familien der böher organisirten Acotyledonen, bei wel- chen eine ähnliche Structur existiren möchte, sind Chara, solche‘ 319 Farne wie Deparia, einige Cyathene uud: inabesonders &D- Byme- nophylium und Trichomanes. Bei. Chara, wo eine ähnliche Stellung zweier verschiedener Organe vorhanden ist, lässt sich vorerst einwenden, dass das. Inte. gument, welehes den Nucleus einschliesst, nicht als Ganzes rin um die Basis, sondern von sv vielen einzelnen Stellen dorseiben sich entwickelt, als später spiralige Röhren sich finden. Das Ent- stehen verschiedener Zellen an der Spitze derselben bildet das, was einige als Stigma betrachtet haben. Der ursprüngliche Nucleus selbst scheint der keimende Körper zu werden, die die Amylum- . Körner einschliessende Membran. Der Grad, in welchem die Axe der Pflanze selbst zur Bildung beider Organe beiträgt, ist ein hö- berer als in einer andern. Die für die männlichen Organe von Chara gehaltenen haben mit jenen dieser beiden Pflanzen nichts gemeinsam. Allerdings aber .ist eine Analogie zwischen den spiraligen (twisted) Fäden, weiche sie enthalten, mit den vom Verfasser als männliche ange- nommenen Organen von Azolla und manchen der höheren Acotyle- donen vorhanden. Die Struciur der keimfähigen Organe, so wie des Stammes und der Aeste scheint darzuthun, dass Chara von Nitella überhaupt nicht getrennt werden kann, von. weleher erstere nur eine mehr entwickelte Form: ist. (2) Nimmt man bei Salvinia und Asolla eine , Befrnehtung an, so finden sich wenigstens drei Formen dieses Vorganges bei den höheren Acotyledonen. Entweder kommt der befruchtende Stoß mit der Spitze des Pistills in Berübenng, oder unmittelbar mit dem Nucleus selbst, oder drittens wirkt er auf das Blatt selbst ein, und hat die Entwicklung einer jungen Kapsel entweder in der Sabstanz des entsprechenden Blattes oder zuweilen ia einiger Entfernung von der Stelle, wo die Einwirkung des befruchtenden Stofles statt- gefunden hat, zur Folge. Begründet wird diess durch Beobachtungen des Verfassers an Anthooeros, bei welchem die Stelle, wo später die junge Kapsel. entsteht, durch. eine leichte Vorragung erkenubar ist, auf deren Scheitel ein Fleck eines Stofles ähnlich dem befrnchtenden. Stoffe der Moose und Salvinia sich findet; von diesem Flecke aus dringt eine röhrenartige Verlängerung in die Substaus des Blattes bis zu einiger Tiefe ein, und verursacht eine Lageänderung der Zellen, mit welchen sie in Berübrung kömmt. Die künftige Kapsel ist vorber 320 . vorbanden, und ihre Stelle, welehe genau in der Richtung der oben- erwähnten berabsteigenden Verlängerung ist, wird durch eine An- schwellung des Blattzeilgewebes erkannt. Die ‚junge Kapsel er- . hebt sich bei ihrer Entwicklung in dieser Richtung, und stösst den entsprechenden eylindrischen Körper, die Calyptra der Autoren, vor sich her. (3) Will man die gewöhnliche Anthere der Acotyledonen auf den 'Typus desselben Organs bei den Phbanerogamen zurückführen, so ist die Frage, ob man sie als ein Pollenkorn betrachten dürfe. Indess haben sie einen organischen Zusammenbang mit der Pflanze, anf welcher sie vorkommen, ihre Stractur ist verschieden und im Allgemeinen springen sie auf. Diess alles ist von grossem Gewichte, namentlich, wenn man berücksichtigt, dass, wenn diese Antheren einem Pollenkorn entsprechen;,. sie'nur der inneren Membran des Pollens analog sind. Jedoch lassen sieh, nach des Verfassers An- sieht, diese Einwürfe beseitigen, wenn. die Moosanthere mit ‚der sehr jungen Anthere zu jener Zeit verglichen wird, wo der gru- möse Inhalt, aus welchem sich die Masse, in der die Mutterzellen entstehen, entwickelt, noch so flüssig ist, dass durch Druck eine Fovilla-ähnliche Masse austritt, welche mit dem Inhalt der Moos- anthere Manches gemein hat. i (4) Ihr Zusammenhang mit der Pflanze mag hier unerwähnt ‘bleiben, weil er die Folge einer mangelnden eigenen Hülle seyn kann. Dieser Umstand wäre überdies von keinem besondern Ge- wichte, wenigstens keinem grössern, als diess bei den sogenannten Antheren dieser Pflanze überhaupt der Fall ist, wo die Anthere die Endzelle einer einfachen Zellenreihe ist, auf welchen Typus “die männlichen Organe von Azolla und Chara leicht zurückgeführt werden können. Wendet man ein, dass nicht die Endzelle aus- schliesslich, sondern jede einzelne Zelle die Fähigkeit der Befruch- tang habe, so wird diess darch die merkwürdige Form der männ- lichen Organe von Drepanophylium, einigen Neckera - Arten und Syrrhopodon beseitigt. (5) Ein- oder zweimal beobachtete der Verfasser, dass bei den perischnurförmigen Fäden, so lange sie an der Axe sich noch be- fanden, einige Glieder sich ziemlich vergrösserten, sich grünlich färbten, und an jedem Ende einen Nucleus enthielten, oder, wenn das Glied zufällig ein endständiges war, einen einzigen an der Basis. Andere in der Nähe der endständigen werden durch eine quere Mittellinie in zwei getheilt; die zwei dadurch entstehenden 521 Zellen sind breiter und wehr kugelig als-vorher. In’ einigen, an- dern Farnen war dicht an jedem Ende ein kleiner. Nurlens,. welsher mit den angränzenden Nucleis der benachbarten-Blieder zUSgmmen- hing; zunächst an jedem Nucleus bemerkte man den Umriss ‚ei- ner grossen Zelle. (6) Die Uebereinstimmung zwischen der Acatyledonenapgre und dem Pollen der Cotyledonarpflanzen ist vielleicht. durch: die Aebnlichkeit der Fructification von Zquisetum mit dem männlichen Blüthenstande von Cycas nachgewiesen, bei welch’ letzterer auch die weibliche Blüthe sehr einfach. ist. 07) Die Untersuchungen Fabre's bezüglich dieser Gattung warden durch jene des Verfassers nicht bestätigt. So weit es die Entwicklung der zwei verschiedenen Kapseln betrifft, ist eine grosse Uebereinstimmung mit Päylaria, Saleinia und Azolla vorhanden. Der keimfähige Körper ist gleicherweise die Folge der alleinigen Entwieklung einer einzigen Spore, ‚wobei die übrigen fehlsehlagen. Die andern Kapseln enthalten Sporen von übereinsitmmender Ent- wicklung, und sind der sogenannte Pollen. . Marsilea bildet das Verbindungsglied swischen den Salriniden. und Farnen; ihr wichtigster Unterschied von. den Salviniden be- steht darin, dass die Kapseln, welche den secundären.Kapseln .die-, ser Familie entsprechen, im Innern eines modifieirten Blattes sich entwickeln, ferner in ibrem gemischten Vorkommen, und in den Sporen der gestielten Kapseln, welche nicht in zellenähuliche Mas- sen eingebettet sind. Eine Andeutung eines befruchtenden Vor- gangs kunnte der Verfasser nicht wabrnehmen. (8) Vaientine scheint diess bei Püularia nicht zu bezwei- feln. Auch Endlicher ist der Ansicht, es möge sich so wie bei. Salvinia verbalten, und bringt es in den Gattungsebaracter von Marsilea und Piularia, wenn man nämlich den Ausdruck sporangia abortiva als gleichbedeutend mit abortiven Sporen betrachtet. Aber ihre verhältnisswässig grosse Anzahl, die mit Salvinia und Azolla übereinstimmende Entwicklung ihrer Kapseln, ihr Aussehen, so wie ‚ihr in der Folge körniger Inhalt möchten sich dieser Ansicht End- licher’s, bezüglich. der abortirten Sporangien, entgegenstellen, obgleich keines der erwähnten Merkmale als entscheidend/betrach- tet werden kann, Aber es ist nicht zu läugnen, dass. im Vergleich mit den reifen Sporen der Farne, Lanbmoose und Lebermoose, bei weichen die Sporen bisher mit einem] gleichförmigen Inbalte 522 - gefunden wurden, diese letztern eine weniger vollkommene Ent- wicklung besitzen. (9) Bei Azolla sind die Blätter nicht genau opponirt; diess mit der unzweifelhaften gefälteten Knospenlage von Salvinia zu- sammengehalten, lässt die Annahme zu, dass sie bei Axzolla zwei- lappig wären; durch eine gefaltete würde dann sich auch ihre Stelleng Cistuation = situation ?) erklären. Es stellt diesem sich aber ihre Entwicklang, so wie die opponirte Stellung der Blätter in Salvinia entgegen. (10) Diese eigenthümlichen Haare haben in gewisser Bezie- hang eine centrifugale Entwicklung, indem in den Zelien zunäecbst ihrer Basis oder der Axe der körnige Inhalt zuletzt erscheint. Die Körnchen von sehr verschiedener Grösse sind sehr beweglich; die Bewegung scheint später aus Mangel an Kaum aufeuhören, da die Zellen von Körnehen dicht ängefäht werden. - GD) Pie Calyptra der. Wurseln von Azolla wurde, "wie: es scheint, als das nbgerissene Einde der Scheide, weiche die Basis einer jeden Wurzel umgibt, betrachtet. Aber sie ist ein völlig ver- schiedenes Organ; die Scheide an der Basis ist von der jangen Wurzel an ihrer Spitze durchbohrt, während die Calyptra eine ‘Fren- nung der Wurzel-Epidermis zu seyn scheint, weiche durch die Entwicklung eines Würzelchens aus einer Zelle des darunterliegen- den Zellgewebes entstanden ist. Analog ist sie mit jener von Lemna, deren Scheide und Calyptra der Verf. vor seiner Kenntniss- nahme von Schleiden’s Schrift erkannte. Wenn die frühere Ansicht richtig iet, so haben diese Species von Azella, deren Würzelchen entweder durchaus oder aswf. eine _ grössere oder geringere Ausdebnung bin federig sind, allein diese Calyptra. Meyen erwähnt ‚keiner Calyptra; v. Martius scheint unter seiner spongivla calyptraeformis und spongiola eonica eben- falts die Calyptra zu verstehen. (12) Stellung and Stactur dieser Haare ist noch weiter zu untersuchen. Bezüglich der letztern scheinen die Haare von Azolla pinnata nicht organisch zeilig zu seyn; bezüglich der erstern scheint es, dass sie, mögen sie nun über die ganze Oberfläche oder nur längs der Ränder stehen, sichtbar seyn sollten, so lange sie in der. secundären Kapsel sind, aber weder v.Martius noch Meyen bil- den sie so ab. (13) Man vergleiche die Abbildung von v. Martius I. e. t.74. 10., und Meyen f. 23. Letzterer gibt an, dass seine Ab- 583 bildang die Basis des gemeinschaftlichen: Indasiume (Kapsel. Gr.) _ darstelle; diess.ist jedoch wahrscheinlich ein: Irethum, - »Meantiler Punkt im Centrum ist zu klein für die Andentung- ‚des grosien.An- satzpunktes, and dann spricht auch die Stellung, so-wie das Aus. seben der Zellen dagegen. aD In Harvey’ s Gattungen der südafrikanischen Pflanzen ist ein von Kaulfuss aufgesteliter Character dieser Gatiung, abev es möchte nicht möglich seyn, "dieselbe ohne Synonymie näher zu bestimmen, Die Bezeichnungen- der meisten Chardetere sind, mit Ausnahme des von Rob. Brown, in einigen Fällen unverständlieb, wie diess im Allgemeinen der Fall ist, wenn ein Name als Erklärung dienen soll, oder wenn seine Anwendung auf mnrichtiger Ansicht der Na- tur der Theile oder ibrer Analogie beruht, So finden sich bei Endlicher die Bezeichnungen indasium, calyptra und columella, und in einer Note ist die Analogie so weit getrieben, dass er eines der Organe, als „fos monadelphus ovario infero“ betrachtet. Was nun die erwähnten Bezeichnungen betrift, so scheint nur eine einzige, Calyptra, einer passenden Anwendung fähig. aber auch nur als damit der Begrift einer mechanischen Verrichtung-sich. vers bindet. Die Verschiedenheit ist übrigens sehr gross; bei Asolla ist die Kapsel nichts anderes, als was eben jede umsohnitten auf- springende Frucht ist, und findet sich nur bei der einen Art der. Kapseln; bei den Laubmoosen und den gehaubten Lebermoosen bingegen ist das Pistill schon in einer sehr frühen Zeit an seiner Basis getrennt; eine gegründetere Analogie dieses "Theils von Asolla findet sich vielleicht in den Samen der Lemnaceen während der Keimung. Der Ausdruck indusium jet für die Kapsel selbst gebraucht, während, bei richtiger Anwendeng, er nur für eine besondere oder allgemeine, aus einem blattäbnlichen Körper oder einem Blatfe ent- standene Hülle für Kapseln, welche auf dem Biatte stehen, gebrauelit werden kann. Er sollte von Involuerum unterschieden seyn, und ist höchstens nor bei Azolla anwendbar. Columella bezeichnet eigentlich den Ueberrest des ursprünglich zusammenhängenden festen Zellgewebes, welches während der Ent- wicklung der Sporen unverändert bleibt; sie ist die Fortsetzung entweder nur eines Theils oder einer besonderen Axe;, Richtiger aber muss sie als ein Analogon des Conneetivs einer zweifächeri- gen, oder des Zellgewebes zwischen den Fächern einer mehrfächeri- 324 gen Anthere betrachtet werden; bei Azolla scheint sie aber nicht solid zu seyn. In dem nämlichen Character wird dem einen Or- gane ein Indusium, dem andern eine Calyptra beigelegt, während doch die Bezeichnung Calyptra "aufhört richtig zu seyn, wenn sie auf die ganze Kapsel angewendet wird. (15) Die vom Verf. aufgeführten Schriftsteller habe ich, so weit mir diess‘ gestattet war, verglichen; jene, weiche ich nicht nachsehen konnte, sind: LamarckEneyclop., Aublet, H.de Gay., Jussieu gen. pl., Schreber gen. pl.; ausser diesen standen mir Dovernoy, diss. de Salvinia, die von Meyen in seiner Abhan- lung über die Azolleen in den Nov. Act. 'Tom. 18, citirten Werke, seine Reise und die Hasrlemer Preisschrift, wie die vom Verf. ei- tirten Linn. Trans,; nicht zu Gebote. Die zwei Schriften von Mettenius: de Salvinia, Heidelb. 1845 und Beiträge zur Kenntnies der Rhizocarpeen, Frankfurt: 1846, habe ich leider zu spät erhalten,: um sie noch näher vergleichen zu können. In ersterer behandelt er. die Entwicklung des Eies und der Antheren von Salvinia; in letzterer, welcher 3 Tafeln bei- gegeben sind, wird nicht allein Salvinia, sondern auch die übrigen Rhizocarpeen nach allen Beziehungen betrachtet. Als Nachtrag enthält die Schrift eine Vergleiehung mit Griffith’s Untersuchun- gen, woraus erhellt, dass die Resultate bei den Forschern in der Hauptsache übereinstimmen. Der Verf. ist der Ansicht Schlei- den’s in Bezug auf die Deutung der Organe, so wie er auch deu Vorgang der Befruchtung bestätigt, so wie er gleichfalls dieselbe Deutung für Azolla bestimmt in Ansproch nimmt, und die Analo- gie der einzelnen Theile mit Salvinia nachweist. Die Ansicht von Gritfith bezüglich der Befruchtung missbilligt er entschieden, wie diess zu erwarten ist, ohne aber den Scharfsinn in der Durchfüh- rung derselben zu verkeunen. Beide Abhandlungen sind, so weit ich nach der schnellen Durchsicht urtbeilen darf, sehr tüchtig, und machen dem Verfasser Ehre. Erklärung der Tafel. Azolla pinnata R.Br. Fig. 1. Die beiden jungen Organe (ovula) mit dem etwas zurückgeschlage- nen Involucrum, a, Involuerum. b. Nucleus. c. Integument. d. perlschnur- förmige Fäden. Fig. 2. Ein einzelnes weiter vorgerücktes Organ; das Integument weiter entwickelt, an seiner Spitze Einkerbungen. a. Integument, b. Nucleus, an dessen Spitze Glieder perischnurförmiger Fäden liegen. S25 Fig. 3. Ein noch weiter vorgerücktes Organ; das dent ort über Pe bis auf eine kleine Deffnung geschlossen. ’ Imtegi van ‚der Spitze Fig. 4. Beide Organe mehr entwickelt, unter leichtem Drück. & Die sr: möse Scheibe 5 Nucleus; d. die Glieder der erlachnurförmigen ken e. Die zelligen ‚Vorragungen um die Basis des Nucleus. (später unter [ wissen Verhältnissen die kugeligen secundären Kapseln). f.. Di gun- gen (Haare) an der Axe der Organe. peein) ie Vorragun- Fig. 5. Eine weitere Stufe, die Scheibe im Centrum durchscheinend, am Rande undurchsichtig. . ”. Fig. 6. Noch weiter entwickelt; b. die grumöse Masse, welche den N bedeckt mit ihren verdichteten Punktes (Nucleus); e. der gelbe Fr die bei Fig. 4. u. 5. unter e. erwähnten Vorragungen, ’ Fig. 7. Noch mehr entwickelt; b. die verdichteten Punkte (Nuclei) von Mem- branen eingeschlossen; der gelbe Sack, welchen sie bedecken, zusammen- gefallen. j . . Fig. 8. Der gelbe Sack und die ihn bedeckende Masse herausgeno: . © elbe Sack ist zusammengefallen. genommen, Der Fig. 9. Inhalt der gehaubten Kapsel; die Calyptra ist weggenommen; a. die neun Lappen, an der Spitze das Gewebe, mittelst welchem sie mit der Calyptra zusammenhängen. b. Der von Incrustation bedeckte gelbe Sack (loculus inferior R.Br.). - Fig. 10. Ein Lappen mit den waurzelähnlichen Fasern, Fig. ı1. Der gelbe Sack. a. Die drei Leisten auf dem Scheitel, Fig. 12. Junge secundäre Kapsel (Anthere) mit ihrem grumösen Inhalte. Fig. 13. Eine etwas weiter vorgerückte, ein kurzes Stielchen zeigend. . Fig. ı4. Nucleus (a) und die zelligen Vorragungen an dessen Basiä 6.) welche späler zu secundären Kapseln (Antheren) werden, aus einer jungen Kapsel herausgenommen, j Fig. 15. Eine noch mehr entwickelte secundäre Kapsel. - ‚Fig. 16. Noch weiter vorgerückt; durch Druck ist der Inhalt entleert, und in ihm erkennt man dreiflächige Zellen, von welchen Fig. 17. eine 500mal vergrössert. Fig. 39. Eine Portion des Inhaltes der secundären Kapsel, die Mutterzellen von ihnen die dreiflächigen Zellen oder Sporen: eingeschlossen. (300ma vergrössert.) Fig. 18. Junge secundäre Kapsel zum grössten Theil mit dreiflächigen Zel- len gefüllt. . Fig. 19. Eine gleiche: die dreiflächigen Zellen in Massen, welche sich von der Wand der secundären Kapsel entwickeln, eingeschlossen. Fig. 20. Ausgebildete secundäre Kapsel; man erkennt 3 Massen, in denen die Sporen eingebettet sind. . Fig. 21. Eine reife secundäre Kapsel. Man erkennt die buchtigen Zelienwände, so wie die an ihnen liegenden Körner. Fig. 22. Eine der in der reifen Kapsel eingeschlossenen Massen mit den Verlängerungen. Fig. 3%. Inhalt enthält eine Anzahl von Zellen (Mutterzellen.) 326 Fig. 27. Der Inhalt dieser uech weiter entwickelten secundären Kapsel be- steht aus dreiflächigen Zellen (Sporen Gr.) Fig. 28. Secundäre Kapsel derselben Art, wie die vorausgehenden, in je- nem Zeitpunkte, wo die Absonderung von mehreren Portionen einer Masse beginnt, welche die dreiflächigen Zellen eiuschliessen, und die sich . später vereinigen, Fig. 29. Die Masse, welche durch die Vereinigung der vorhin erwähnten Portionen entstanden ist, mit den eingebetteten Zellen; leicht gedrückt. Fig. 31. Dieselbe ohne Anwendung des Druckes. Fig. ”. „ncundäre gestielte kugelige Kapseln (Antheren), vollkommen ent- wickelt. F ig. 32. Die Kapsel, welche die kleinen kugeligen secundären Kapseln ent- ‚. hält, unregelmässi& aufgerissen. Fig. 33. Eine der kurzgestielten secundären Kapseln; in dem grumösen In- halte bemerkt man den gelben Sack, an der innern Wand der secundären "Kapsel dreiflächige Zellen, fehlschlagende Sporen des Verfassers. Fig. 34. Eine gleiche weiter vorgerückt; der gelbe Sack grösser, mit Körn- chen in seinem Innern; bei Fıg..34.* der gelbe Sack herausgenommen ; . . die drei Leisten auf seinem Scheitel. ' Fig. 50. Eine Portion des grumösen Inhaltes von Fig. 34. Mutterzellen und zwei entwickelte Sporen, ; Fig. 35. Noch weiter _eutwickelte secundäre Kapsel; au dem Scheitel des gelben Sackes die Warze, welche sich in einen dünnen Ueberzug seiner innern Wand auszubreiten scheint. Fig. 36. Imhalt einer beinahe reifen secundären Kapsel. Fig. 41. Derselbe; zwischen den drei Lappen auf dem Scheitel der Fortsatz des gelben Sackes. Fig. 37. Eine reife secundäre Kapsel. 5 Fig. 37.* Eine beinahe reife secundäre Kapsel mit ihrem freien Inhalt. Fig. 38. Reife Kapsel, die ebenerwähnten secundären Kapseln enthaltend. Kleinere Mittheilungen. Ueber die Raupenpflauzen (Sphaeria Robertsii et innominata) liest man in der sechsten Lieferung der von Duchartre heraus- gegebenen Revue botanique Folgendes: Diese ungemein merkwür- digen Pflanzen finden sich in Neuseeland und Neusüdwallis. Es sind Schmarotzergewächse, welche sich in dem Körper lebender Raupen in der Art entwickeln, dass der Wurzeltheil denselben zuletzt vollkommen ausfällt. Der Stengeltbeil tritt stets hinter dem Kopfe der Raupe hervor und erreicht eine Höhe von 6—8°. Ueber die Hältte des letzteren ist nnter dem Erdboden, und der obere Theil, weicher die Fructifieationsorgane trägt, gleicht einem Eier- stocke. Wenn man das Gewächs, unmittelbar nachdem es ausge- graben worden ist, untersucht, so findet man die Substanz der Raupe noch weich, und schueidet man dieselbe der Länge nach auf, so erkennt man darin noch deutlich den Darmkanal. An den meisten Exemplaren sind die Füsse und der hornige Theil des Koptes, so wie die Mandibula, noch unversehrt. So ist die Sphae- ria Robertsü. Die Sphaeria inneminala, die am Ufer des Murrum- 327 bidgee in Neusüdwallis vorkommt, schwarotzt auf. einer etw» 8 langen Raupe. Der Stengeltheil, welcher sich allein über. die Ober- fläche des Bodens erhebt, ist am Gipfel gefranst und bat mit einer aufgeblühten Blume ziemlich viel Aehnlichkeit. James Thomp- son sucht die Entwicklungsart dieser besondern Gewächse r1 gendermassen zu erklären: Wenn das Inseet, auf dem die Sphae- ria schmarotzt, sieh in die Erde eingräbt, um sich daselbst zu: ver- puppen, oder vielleicht noch früher, dringt eine Spore der krypto- gamischen Pflanze unter seine Hautbedeckungen ein, welche die Raupe am Verpuppen hindert und zuletzt deren Tod herbeiführt, Die Vegetation der Sphaeria beginnt ‚nothwendigerweise noch bei Lebzeiten der Raupe, da die Gestalt der letzteren selbst dann noch unverändert fortbesteht, wenn sich die Pflanze vollkommen entwi- ekelt hat. Diese stirbt bald nach ihrer vollständigen Entwicklang. (Froriep's Neue Notizen Bd. XXXVII) _ Personal- Notizen. Ebrenbezeigungen. Herrn Apotheker 0. W. Sonder in Hamburg ist von der philosophischen Facultät der Universität zu Königsberg, „propter subtiliorem rerum botanicarum eognitionem dissertationibus varii argumenti comprobatam“ am 6. Mai d, F die hilosophische Doctorwürde honoris eausa ertheilt worden. — Dr. hilippi, welcher kürzlich aus Ostindien zurückgekehrt ist, hat vom König von Dänemark den Danebrogs - Orden 3. Ki. erbalten, — Se. Majest. der Kaiser von Oesterreich hat. dem Herausgeber des Paradisus Vindobonensis, Corrector Hartinger, die grosse gol- dene Medaille für Kunst und Wissenschaft ertheilt. — Prof. Rud. v. Trautvettter an der Universität Kiew wurde zum Staatsrath ernannt. Reisende. Hr. Zeyher ist, nach langjährigem Aufenthalt am Cap, Anfangs Mai d. J. wieder in Hamburg angekommen. — Die französische Regierung hat zur Untersuchung und Aufnahme der südwestlichen Küste Afrika’s die Brigg le Ducouedie abgesandt, und dieser Expedition Hrn. Boivin als Botaniker beigegeben. — Der bereits seit November v. J. in Mexiko als Sammler und Na- tarforscher reisende Hr. Carl Heller, Sohn des Gärtners der k.k, Gartenbangeschellschaft in Wien, hat von dort schon mehrere werth- volle Sendungen gemacht; die letzte derselben, aus 14 Kisten fri- scher und woblerhaltener Pflanzen bestehend, enibielt u. a. eine bedeutende Anzahl von Orchideen, worunter besonders prachtvolle neue Cypripedien, Sobralien, viele Species Oncidien, Stanhepeen, Epidendron, Laelien, Cymbidium, Brassavola, Marmodes, Coalia, Odon- toglossum, Maxillarieen, Cyrtbopodieen, Aöropeen, Cataseten ete., ferner Knollen von verschiedenen neuen Arten Begonien, Gesnerien, Echiten, Asclepiadeen, Palmen, Cycadeen, besonders starke Dion 428 edule, neue Cordylinen, baumartige Farnkräuter, Macleania insignis, Bombax n. sp. etc. (vergl. Hammerschmidt, allgem. österr. Zeitschr. Nro. 31.) — Hr. Fortune ist aus China in erwünseh- tem Woblseyn nach England zurückgekehrt und hat a. a. eine An- sahl werthvoller chinesischer Pflanzen in getrockneten Exemplaren mitgebracht, wegen welcher sich Liebhaber an Hrn. Heward, Esq. Young Streat, Kensington, London. zu wenden haben, — Den neuesteıs Nachrichten von Hen. Hartweg zu Folge befand sich derselbe noch zu Tepie, stand aber im Begrifl nach San Blus und weiter nach Mazatlan abzugehen. . - Todesfälle. Am 9. Mai d. J. starb zu Giessen J. Bernh. Wilbrand, Dr. Med. et Phil., ord. Prof. d. Med., Grossherzogl. Hess. Geh. Med. -Rath, Commandeur d. Ludwigsordens, Mitglied vieler gel. Gesellschaften, geb. au 8. März 1779 zu Klarholz in der ehem. Herrschaft Rheda in Westpbulem. Durch zahlreiche butanische Arbeiten, von welchen sehr viele auch in diesen Blättern mitgetheils wurden, hat er sich in d. Geschichte der Wissenschaft ein blei- bendes Denkmal gesetzt. — Aime&Bonpland, der bekannte Reise- gefäbrte Alex. v. Humboldt’s, ist, eingegangenen Nachrichten aus Südamerika zu Folge, in Corrientes, wo er sich seit seiner Be- freiung aus Paraguay aufhielt, gestorben. — Der vor Kurzem erst zum Professor der Botanik an der Andersonschen Universität zu Glasgow ernannte Hr. Edmonstone, Verf. einer Flora von Shet- land, hatte an der Mündung des kleinen Flusses Sua, 5 Meilen von Atacamez, das Unglück, dass beim Herabspringen in ein Boot ein geladenes Gewehr losging, und ibm die Kugel in den Kopf fuhr, so dass er auf der Stelle todt blieb. Er war erst 23 Jahre alt. Verzeichniss der im Monat August 1846 bei der kgl. botan. Gesellschaft eingegangenen Gegenstände. 1) J. Casaretto, novarum stirpium brasiliensium Decades. Genuae, 1842. 3) Getrocknete Pflanzen aus Krain, von Hrn. Andreas Fleischmann in Laibach. 3) Annales de la societe d’agricult. et de Botanique de Gand. Nro. 16. April, i 4) Verhandlungen der k. k. Gartenbaugesellschaft in Wien im Jahre 1845. 5) Teratologische Beiträge. Von Hrn. Prof. Dr. Kirschleger in Strass- burg. (Mser.) - 6) Jaubert et Spach, Illustrationes plantarum orientalium. 17. et 18. Li- vrais. Paris, 1845. 8) Getrocknete Alpenpflanzen aus Steiermark, von Hrn. Gymnasialprofessor Hatzi in Judenburg. 9) Isis von Oken. 1846. Hft. VI. 10) Frische Gewächse aus dem botanischen Garten zu Nymphenburg. ‚41) Steinheil, die sacharometrische Bierprobe, und dessen optisch-aräome- trische Bierprobe. München. 12) Hammerschmidt, allgem. österr. Zeitschrift. 1846. Nro. 27-31. # j IN yol: R IA IL An... die want Mm 3. ler nalen ann ls . . \. ment Regensburg. 14. September ur 1846, Inhalt; Kirschle ger, teratologische, Beiträge. — ‚Verhandlungen der k. Akademie zu Paris. ' KLeinere MiTTHBILuNgen. Godron, über Dianthus virgineus 1. — Varley, über die Stractur der Charä välgaris.''—'" Preisaufgäben der Haar- lemer Societät und der k. Akademie zu: Paris. — Teratologische Beiträge. Von Professor Dr. KIRSCHLEGER in Strassburg. Am 22. Juli d. J. fand ich auf einer Wiese bei Strassburg eine sehr auffaliende Anamorphose auf Daucus Carota. Von Weiten schon fiel mir die ungewöhnliche Ramification auf; wohl 36 Dolden standen auf dem Rumpfe einer abgemähten Hauptaxe. Aus "allen Blattachseln des Raiipfesr waren” Aeste 'ehtständen, "die mie eine . Dolde endigten; aber auch alle Blätier dieser 'Aeste zweiten Grädes brachten aus ihren Achseln doldentragefide‘ Aeste hervor. Die Doiden am Ende der Hauptäste hatten ein Involuerum, ' wie ‚gewöhnlich; ‘die Hüllblättchen waren einfach lineal; aus den Achseln dieser Blättehen hätten normal die Blüthen entstehen sollen, und keine weitere Ver- ästelung konnte mehr stattfinden, nach dem Gesetz, dass die Blüthen stets eine Achse endigen. . Näher betrachtet fand ich unter keinem Blüthchen ein sogenanntes Ovarium inferum; die Blüthchen® hatten fünf kleine, freie Kelchblättchen,- mit diesen wechselten 5 Blumen- blätter ab, mit grünem Mittelfelde und weissem Rande; dann wieder 5 Staubgefässe, bald ausgebildet, antherentragend, bald blattiger Na- tur, ohne: Staubkölbehen; dann folgten in der Mitte zwei Blättchen, 80 gross wie die Hüllblättchen; aus deren Mitte erhob sich ein feinek Aestchen, unten mit ‘2 andern Blättchen gestützt, welche mit den ersten zwei Blättchen sich kreuzten; aus den Achseln beider ersten seyn sollenden Fruchtblättchen gingen gleichfalls 2 Aestchen "hervor, so wie aus Jen 2 andern Blättchen der Mitielachse auch 1 oder 2 Aestehen, je nachdem die eine oder die andere ihrer Arillen frucht- bar war oder nicht. Uebrigens .waren, je nach der Entwicklung der Dolde, auch die Blüthehen mehr oder weniger entwickelt; aber über- Flora 1846. 34. 34 530 all zeigten sich 5 freie Kelehblättchen und 2 freie Fruchtblätter, und .die Durchwachsung und Achselbildung Diaphysis et Echlastesis) war mehr oder weniger evident. = Eine andere Anamorphose’ habe’ ich an Plantago major beob- achtet. Hier gehörten die Bläthen der 3ten und. 4ten Achsenentwick- . lung: an, die Aechre war dreimal zusammengesetzt, und die Blöthen entsprossten bald einer Achse Ste, Aten oder wohl auch 5ten-Urn- des; je nachdem man den sogenannten Seapus als den ersten oder zweiten Grad gelten lässt. Eigentlich sollte man diesen, ‚weil, ach- selständig, stets als eiue Achse :zweiten Grades ansehen. ‘ Verhandlungen der: kr Akademie z zu. 1 Paris. 1846. Sitzung vom 4. April. een , Im Laufe des vorigen Jahren hatte Schmidt (Zur vereiichen- den Physiologie der wirbellosen Thiere, Braunschweig, 1845; Auszug in Wöhler’s und Liebig’ s Annalen, Band 54. p. 318 a nachgewiesen, dass bei Phallusia mamillaris und Frustulia salina die Zellenmembran eine ternäre Verbindung, aus Kohlenstoff, Was- serstoff und Sauerstoff, sey, und zwar diese Stoffe in demselben Verhältnisse unter sich verbunden enthalte, wie in der Cellulose der Pflanzen. Dasselbe bestätigen die bereits in der Sitzung vom öten Januar der Akademie vorgelegten Untersuchungen von Kölliker und Löwig nicht allein, sondern sie weisen dasselbe bei andern Gattungen in der Gruppe ler Aseidien nach. Frustulia salina .(übri- gens keine Tuniciee, wie es. in Froriep’s Notizen heisst). scheint von ihoen nicht untersucht worden zu seyn. Bei den Aseidien ist es der Sack, in welchem die Organe des Thieres liegen, oder die gallert- artige Hülle, welche mehrere Individuen umschliesst, welche aus die- ser trenären Substanz zusammengesetzt sind. Gleiche Bestätigung. erfuhr diese Untersuchung ven Seiten der akademischen Commissien,. die sich sehr anerkennend aussprach und die Aufnahme der Abhand- lung in die M&moires des savants &trangers vorschlug. Es ergibt sich nun aus. den Untersuchungen, dass diese Sab- stanz in Aetzkalilösung vollkommen unlöslich ist, sie ist farblos, äurchscheinend, biegsam, völlig gereinigt stickstofllos. Ihre Zusam- mensetzung ist nach 531 7” pach Päyen: - Kölliker ünd Ar ‘e. . 43,40 23,20:2. 22.445 H... 5,68 616.222. "0 ...51,32 EI T u 75 Eee 100,0 100,00 100,0 derjenigen der Pflanzencellulose also vollkommen entsprechend, und wie. diese kleine Abweichungen zeigend. Sie wird ferner nicht verändert durch concentrirte Salpetersäure; in eine mit Weingeist versetzte, wässerige Jodlösung gebracht, färbte sie sich sehr schwach gelb, mit Schwefelsäure benetzt, trat sogleich ‘ die violette Färbung ein, wie diess bei der Cellulose der Pflanzen auch der Fall ist. Nicht gereinigt enthält die Hülle etwas Stickstoff, und zwar gibt Payen ihre Zusammensetzung in folgender Weise an: Cellulose '. . 2020. 60,34 Stickstoffhaltige Substanz » 2... 27,00 Anorganische Substanzen 0. 723,66 “ 100,00° Diese doppelte Bestätigung der Entdeckung Schmidts ist von grosser Wichtigkeit und für den Botaniker von hohem Interesse, ‘da man eben im Stickstoffgebalte der thierischen Ziellenmembran einen durchgreifenden Unterschied. zwischen den beiden. Reichen gefanden zu haben glaubte. Sitzung vom 11. Aprit. Um zu ermitteln, ob nach der Befruchtung der Culturpflanzen noch eine Stoffaufnahme stattfindet, stellte Boussingault im Laufe des Sommers 1844 eine Reihe von vergleichenden Untersuchungen mit dem Weizen an, als deren Resultat sich ergab, dass diese Auf- nahme, wenn gleich in verringertem Maasse, statt finde, und nament- lich in Bezug auf die mineralischen Bestandiheile beinahe unverän- dert bleibt. Noch auffallender war diess Resultat bei einer Legumi- nose, der Bohne, wo die Gewichtszunahme zwischen der Blüthezeit “und Reife so beträchtlich war, dass Boussingault eine weitere Unter- tersuchung für überflüssig hielt. Die Versuche wurden in drei Pe- rioden, den 19ten Mai, 9ten Juni, und 15ten August, der Erndtezeit, angestellt; sie umfassen demnach vom 19ten Mai — Sten Juni einundzwanzig Tage, von 9ten Juni — Iöten August 67 Tage. Nachniehende Tabelle gibt die Resultate der Analyse: 34" 532 [Gew.d:] -I° Gewichts- |Gew.-Zu- trokn.| C. | H. 1 °0©. N. Miner.. .zunahme |nahme an „ IPfl. p. | . Subst. | per, Tag. [min, Sbst. Hect. | ’ | per Tag. 19. Mai... | 689 | 257,0] 40.0) 354.1 | 12,4j25.5Kil. | 9. Juni .. . |2631 |1007,7|163,1j1370,7 *]23,7| 65,8Kil. l Gew.- Zunah-| ° me v. 19.Mai! 1942 | 750,7 123,111016,6 1a) 40 361 02,47Ki 1,91Kil. — 9, Jmi 5 Fi ı: } 18. August |2666*|1735,8|317,3/2324,3. |42,01186,6Kil.| . l Gew.- Zunah- me. v. 9. Juni) 2035. zasılısıa 953,6 ara paar. on. — 15. Aug. | | . | Eine Vergleichung. ‚der Resultate, ‚ergibt, dass die. Stoffaufnahme fortdauert, die der. mineralischen Bestandtheile nahezu unveränder- lich ist, hingegen . ‚die Hauptmasse der organischen Substanzen in dem Zeitraum vor der Befruchtung sich bildet, und nach -der Befruch- tung um ein Bedeutendes‘ abnimmt. Dutrochet, Einfluss des Magnetismus auf die Saftbewe- gung von Chara. Dutrochet erwähnt zuerst seiner undBecquerel’s Versuche über die Einwirkung der Elektricität auf die Strömung in den Zellen der Chara, so wie seiner Versuche über die Veränderung derselben in verschiedenen Flüssigkeiten, die Ref. übergeht, da sie bereits in Meyen’s Jahresbericht 1837 mitgetheilt sind... Während nun in den vorher erwähnten Versuchen eine Veränderung in der Bewegung eintrat, war diess bei der Anwendung eines magnetoelektrischen Ap- parates nicht der Fall, in welcher Weise und Stärke auch die Ein- wirkung desselben stattfinden mochte. Die Ursache der Bewegung ist daher nach Dutrochet eine ganz besondere Kraft, die Lebenskraft, die wir gar nicht näher kennen; mit der Elektricität hat sie nichts gemein, da diese in ihrer Wirkung, mit jeder andern erregenden Ursache übereinstimmt, mit dem Magnetismus eben so wenig, da dieser über-. haupt keinen Einfluss auf die Bewegung äussert. Hoffentlich wer- den jetzt diejenigen, welche die Lebenskraft für eine reine Imagina- tion halten, ihre Meinung ändern. = .*) Zu bemerken ist, dass durch einen Druckfehler die Menge des Sauer- stoffes bei der Untersuchung vom 9. Juni zu 'gering (auf 13,7) angegeben ist; die Summe der Bestandtheile des Versuches vom ibten Aug. gibt 2606 Kil. Die Angabe von 2666 Kil. ist übrigens richtig, wie die Berechnung ergab. | | | - ' ‚Sitzung eom.20. Aprel.. Eur un Die in einer früheren Sitzung von Eaudichaud. verspröche- nen Erörterungen werden von ihm vorgetragen, ‘und: geben zu:einem, wie es scheint, ziemlich lebhaften Wortwechsel Veranlassung. Ohne Zweifel lässt sich gegen die Untersuchungen Mirbels u. Payen’s Manches einwenden, allein durch solche Gründe. wie von. Gaudi- chaud beigebracht werden, wird gewiss nichts gebessert.. Refi über- geht die ganze Erörterung, da wir alle Gaudichaud’s- Ansichten kennen, und wohl auch die Mehrzahl deutscher Botaniker die zu miss- billigenden Punkte in MirbePs u. Payen’s Darstellung zu beurtheilen ‚wissen. Uebrigens begannen auch die Sitzungen. vom -27sten. April und 4ten Mai mit Erörterungen über denselben. Gegenstand, was hier sogleich seinen Platz finden mag: Bouchardat, über. den Einfluss des Bodens bezüglich der Wirkung der Gifte auf die Pflanzen. Aus den Versuchen geht hervor, dass je besser der Boden, die -Wirkaug der giftigen Substanzen um so langsamer ist. - Guter Bo- den würde also den doppelten Vortheil gewähren, nicht. allein die Nahrungsstoffe in genügender Menge zu liefern, "sondern .auch..noch im gegebenen Falle die- Schädlichkeit gewisser Substanzen. zu ver- Fingern, . nn . Sitzung vom 27. April. j Im Allgemeinen herrscht die Ansicht, dass grünes Futter nahr- hafter sey, als trockenes. Boussingault, der beide vergleichend untersuchte, fand, dass dieselbe Quantität grünes Futter nicht mehr nährende Bestandtheile enthalte, als im trocknen Zustande. : Bonjean berichtet über eine von ihm angelegte Pflanzung kran- ker Kartoffeln. Sechs und dreissig Stücke, alle. von der Krankheit sehr ergriffen, wurden Anfang December v. J. an einem möglichst frostfreien Orte. in die Erde gelegt, und ausserdem noch eine Unter- lage von Pferdemist gelegt. Anfang Februar fingen die Stengel an sich zu entwickeln, im April blühten sie, und hatten, wie sich Bon jean überzeugte, gesunde Knollen gebildet, obwohl ein Theil von 'inzen in nächster Berührung mit der Saamenknolle war... Eine: Kaslie, welche nur eine einzige von der Fäulniss nicht ergriffene Knospe besass, erreichte eine nur geringe Höhe, aber auch sie entwickelte eine nussgrosse, vollkommen gesunde Knolle. Sitzung vom-4. Mai. : j “ Eine Notiz von Raffineau-Deiile bericht sich auf Nelum- bium speciosum, von welchem er eine Varietät durch Fischer in Pe- tersburg aus der Umgegend von Pecking erhielt, welche sich leichter eultiviren lässt, da sie weniger Wärme verlangt. ” Silzung. vom 18. Mai., Bericht Jussieu’s über die botanische Ausbeute der Reise Rochet d’Hericourt’s in Abyssinien. Die von dem Reisenden angelegte Sammlung ist sehr klein, dennoeh enthält sie nach Delile’s Versicherung 12 neue Arten. Zwei neue Gattungen, welche Delile aufstellte, sind nach Jussieu nichts anderes, als Trichilia emetica Vahl, von Delile Rochetia genannt, und eine neue Olinia (0. Rocheliana Juss.) von Detile Tephea genannt und den Apocfineen zugesäblt. In der Sammlung befindet - sich ein Blattzweig ohne Blüthen und Früchte, von Jussieu für einen Podocarpus angesprochen. Bestätigt sich diess, 50: ist der ‘Verbrei- tungsbezirk dieser Gattung, wie der von ÖOlinia, grösser als bisher bekannt. Die Blüthen von Brayera anthelminthica Rth. (Hägenia abyssinica Willd.) lieferten bei Versuchen im Hötel- Dieu günstige Resultate, und sie möchten wohl die Aufmerkamkeit der europäl- schen Aerzte verdienen. Barneoud, Entwicklungsgeschichte von Trapa nataas. Stets, wie auch die Lage der Frucht seyn mag, erhebt sich die Radicula scheitelrecht im Wasser. Während ihrer Verlängerung ent- wickelt sich auch der Stammtheil des Embryo, der kleine Cotyledon und der Blattstiel des grossen Cotyledon, welch’ letzterer jedoch- stets in der Fruchtschale eingeschlossen bleibt. Die zwei Knospen der Plumula, deren eine central, die andere in der Achsel des Blattstiels des grossen Cotyledon steht, wachsen zu zwei Stengeln aus, welche gegen die Oberfläche des Wassers und gegen das Licht sich wen- deu. Die Radieula wächst in horizontaler Richtung fort. In der Achsel des kleinen Cotyledons entsteht eine neue Knospe, welche ebenfalls su einem einfachen Stengel wird; an ihrer Seite entsteht eine vierte, fünfte, s6 dass zuletzt zwischen dem kleinen Cotyleden und dem Blattstiel des grossen: Cotyledon fünf einfache Stengel sich befinden, die frei auf dem Wasser schwimmen, Zwei Formen von Wurzeln kommen bei Trapa natans ver: die einen, vom Verf. radicelles primitives genannt, sind immer ein- fach und entstehen in grosser Anzahl am Stammtheil des in der Kei- mung sehr vorgerückten Embryo. Sie dringen in den Boden ein und sind, 80 weit sie sich ausserhalb desselben befinden, dureh die Licht- 7, 535 einwirkung grün gefärbt. Die andern, vom- Verf. radicelles adven- tives floltantes genanut, sind in einfache Fäden getheilt, sie entste- hen allerwärts an der Oberfläche des Centralkörpers der Wurzel: (?}, berühren niemals den Boden und befinden sich an jeder Seite der. Blattbasen. Mit Unrecht betrachtet man sie als modifieirte Blätter; Sie enthalten keine Luftgänge; ihre Gefässbündel, mit jewen des Stengels im direeten Zusammenhange, bestehen nur aus Ringgefässen. Alle diese Wurzelorgane sind wohl nur Adventivwurzeln, die sich beide aus den Axengebilden der Pflanzen entwickeln, und nicht aus der Wurzel, wie der Verf. für die letztern im Widerspruch mit dem Nachfolgenden angibt. " Der ausgewachsene Stengel zeigt auf dem Querschuitte Lagen verschieden geformter Zellen, welche der Rinde, dem Baste und Holze entsprechen. Markstrahlen fehlen. Das Mark ist beträchtlich, von Luftgäugen durchzogen, und von einem aus sehr grossen Ring- gefässen bestehenden Gefässbündelkreise umgeben, auf welchen Luft- gänge folgen, welche auch in den Blattstieien und Blättern vorkom- men. Die obere Blattfläche enthält nach- des Verfassers Angabe nur sehr wenige Spaltöffnungen,. was Ref. nicht bestäfigen kann. Die Zahl: derselben ist nicht kleiner, als bei andern Wasserpflanzen. :Die primiäven Blättchen, welche den sich kreuzenden Stengeln opponirt sind, durchlaufen ihre ganze Entwicklauäg im Wasser untergetaucht, besitzen aber, wie leicht zu erkennen, Ringgefässe, während sonst untergetauchte Blätter in der Regel nur aus Zellen bestehen. Wenn die Blüthen an der Basis der Bracteen entstehen, so be- merkt man einen kleinen Becher, dessen welliger Rand vier abge- rundete Zähne erkennen lässt, die erste Enitwicklüngsstufe des Ked. ches. Alsdann entstehen allınählig die Corolle, die Stauhfäden, das Ovarium, die Samenknospen, der Discus, der Griffel und die Narbe. Das sehr junge Ovarium besteht aus Fruchtblättern, welche an der Basis vereinigt entstehen, aber anfangs zu zwei Drittel ihrer Länge frei: sind; die: Verwachsung des Ovariums mit der Kelchröhre fällt beinahe mit- seiner Eutstehung zusammen, und zwar entweder wittelst des Diäcus oder. besser des dazwischen liegenden Zeilgewe- bes. Bei einigen Familien ist das Ovarium gleich bei seiner: Eit- stehung mit der Wand des Kelches verwachsen, 2. B, bei den Ca- prifoliaceen (Lonicera), den Orchideen (Ophrys, Orchis), den Halo- rageen (Hippwris, Cullitriche). In den Vegetationsorganen finden sich, wie diess bei den Wasser- 538. pflanzen allgemein der Fall ist, keine Spiralgefässe ; diess ist denn doch :sehr zu beschränken, Pontederia, Hydrocharis, Spirodela, Callitriche, Myriophyllum besitzen, z. B. dieselben sehr ausgezeich- net. : Auffallend ist, dass auch :den-Reproductionsorganen durchaus abrollbare Spiralgefässe mangeln, . sondern dass sie nur Ringgefässe mit deutlich 'geschiedenen. Ringen enthalten, ‚welche sich sehr selten und. dann: sehr ungleich abrellen. Die Härte des reifen Kelches und Ovariums wird durch eng an einander liegende, zahlreiche Fasera (ver- dickte, poröse Zellen) verursacht. : Die Pollenkörner entstehen zu drei in Mutterzellen; trocken sind sie elliptisch, befeuchtet dreikantig; die innere Membran tritt, wie bei den Oenothereen und Plumbagineen, an drei Stellen aus. - Vor der Befruchtung. enthält. das Ovarium: zwei Fächer, deren jedes 'eine:Samierikaöspe‘. am obern: Theile der Fachwand befestigt, enthält... Durch die ‚Entwicklung. des. Funieulus ‘werden die :beiden Samenknospen ‚: welche - aus .einein.: Nucleus und zwei Integumen- ten: besteben, anatrop. Bis zur Befruchtung. sind beide gleich gross; nach dieser vergrössert sich die befruchtete so. bedeutend, dass sie die Scheidewand durchbrieht, und die andere Samenknospe verdrän- gend das ganze Ovarium einnimmt. Etwas dem Aehnliches geht mit dem Embryo vor; in ‚seinem frühesten Zustande ist er eine kleine kugelige Masse mit einem langen Embryoträger; bald entstehen an der Spitze zwei rundliche, knrze Wärzchen, die beiden Cotyledosen. Anfangs gleich "gross, verschwindet diese Gleicheit bald, und der eine Cotyledon füllt in der Folge die durch die sehr vergrösserte Basis des Nucleus entstandene Höhlung aus, während der andere, in. den obern Theil des Nucleus gedrängt, in seiner Ausdehnung auf- gehalten wird. : Der grosse Cotyledon, dessen Zellgewebe reich an Stärkekörnern ist, kann als ein Analogon der Perisperms betrachtet werden. or . s Pa on Sitzung. vom 8. Juni. "Barneeud, über die Entwicklungsgeschichte der unregel- mässigen Blumenkronen. Eine erst kurze Zeit entstandene Blüthe von Orchis galenta ist ein einfacher Becher, von zartem Zellgewebe, an dessen Rand man drei abgerandete, gleiehgrosse Zähne bemerkt, welche der äus- sere Kreis der Blumenblätter sind. Er bildet sich wie ein. ächter einblätteriger Kelch. Etwas später sieht man im Innern dieses Be- chers einen‘; zweiten Kreis entstehen, dessen Körper sogleich mit dem. 537 ersten verwächst, der Rand aber ebenfalls drei ‚hleinei,;;freie., ‚gleich- grosse, mit den äussern alternirende Vorsprüsge- gbikt..:; Es, Andeh sich demnach bei den Orchideen, wie andern inonscetyledonendKami, lien, dem Kelche und der Corolle entsprechende, Blattkreise:; Die-agel Abschnitte des innern Kreises von Orchis galeata- sind, wie me wähnt, anfangs vollkommen gleich; bald aber bemerkt man, dans:der eine von ihnen breiter und grösser als die beiden andern wird; die ser ist das Labellum. Bei Orchis .Morio, Ophrys- aranifera, winer Ma:illaria und einem Oneidium beobachtete der Verf, dasselbe. Die Corolle von Lamium garganicum stellt bei ihrem ersten Erscheinen einen kleinen kaum vertieften Becher. dar, dessen Rand von fünf sehr kurzen und ganz gleich grossen Zähnen besetzt is. Zwei von die- sen verwachsen, um einen grossen, abgerundeten, starkgewölbten Lappen zu bilden, welcher die Oberlippe von Lamium wird. Von den drei übrigen ist es der mittlere, welcher sich mehr als die an- dern entwickelt, welche stets klein bleiben. Die Entwicklung der Staubgefässe zeigt das Eigenthümliche, dass die beiden grössern et- was vor den andern entstehen. Bei andern Labiaten, z. B. hei Ajuga reptuns, Scutellaria Columnae, ‚commutata, findet, dasselbe statt... Bei Phlomis fruticosa entsteht die Oberlippe: aus. «awel; Reg menten der Corolle. Bei den Serophularineen sind. die Abschnitte der entstehenden Corolle ebenfalls unter sich gleich, allein nur anfangs. Bald tritt die Ungleichheit ein, und zwar um so früher, je unregelmässiger die Blume ist (Antirrhinum majus, Linaria Cymbalaria, Pentstemon Scoulteri, Collinsia bicolor, Scrophularia vernalis). Der Nebenstaub- faden, welcher bei einigen Gattungen vorkömmt, entsteht zugleich mit den beiden kurzen Staubgefässen. - Bei den. Aristolochieen (Ari- stolochia Clematitis, Pistolochia). ist. die einfache. Blüthenhülle: bei ihrer Entstehung eine sehr kurze Röhre, deren Rand vollkommen gleich und wie abgestutzt ist. ‘Die eine Seite .der Oeffnung der Röhre entwickelt sich bedeutend, und bildet den bekannten Saum der Aristolechieen, während die. andere .nur eine sehr geringe. Ausdeh- nung erfährt. Bei den Verbenaceen (Verbena uwrticaefolia)., .den Dipsaceen, (Seabiosa ueranica, atropurpureu) erfolgt die Entwick- lung der uuregelmässigen Corolle ganz nach demselben Gesetze. Auch die Blumenblätter der Leguminosen. sind anfangs vollkommen gleich; Form- und Grössenverschiedenheit tritt indess nach kurzer Zeit ein. Dasselbe gilt auch von den Polygaleen (Polyyala Chu- 538 mueburus und austriaca). Die unregelmässigen Corollen entstehen deimnach in Folge der ungleichen Entwicklung der einzelnen Theile derselben. So sehr Ref. in diesem Punkte dem Verf. beistimmen muss, 'so wenig ist diess der Fall für seine Behauptung, als entstün- den die gamopetalen Kronen als solche; nicht minder gilt dasselbe bezüglich der Deutung der jüngsten Zustände des unterständigen - Fruchtknotens; in beiden Fällen hält Ref. die Angaben Schleiden’s als'den: Thatsachen: vollkommen entsprechend. : Botehardat, Untersuchungen über die Functionen der Wurzeln. 0 "Die Frage ob die Pflanzen aus einer mehrere Stoffe aufgelöst enthaltenden Flüssigkeit‘ einen eder den andern Stoff vorzugsweise aufnehmen ‚ist von’Saussüure durch eine Reihe von Versuchen an Bidens cannäbind und: Polygonum 'Persicaria, weiche in Lösun- gen Von zwei bis ‘rei Btoffen wüchsen, bejatiend‘ beantwortet‘ wor- deh, indem es sich ergab, ‘dass die’ einzelnen Stoffe in verschiedener Menge von’ den Pflanzen aufgenommen wurden. Namentlich war die Quantität der aufgenommenen Kalksalze sehr gering, so dass sich annehmen lässt, ihre Aufnahme ginge viel weniger leicht von "stat= ten, als die anderer Salze. Bekanntlich erklärte Sausure diese Ver- schiedenheit aus den physikalischen Eigenschaften der Lösungen, in -deren Folge eine mehr oder minder bedeutende Endosmose statt fin- det, und demnach auch eine grössere oder geringere Menge von einem und dem andern Stoffe aufgenommen wird. So warden 2. B; in dem von Bonchardat erwähnten Experimente Saussure’s von Polggonum Persicaria 2,0 salpetersaurer Kalk und 15,0 salzsaures Ammoniak aufgenommen. EEE 'Bouchardatistin Folge seiner Versuche zu‘eihem abweichenden Resoltäte. gekommen. Er brachte eine Pflanze von Polygonum Per- stearia ineine Auflösung von schwefelsaurem Natron und salzsaurem Natron :(T: Gramm. von jedem auf. 1 Litre Wasser); als die Hälfte der Lösung resorbirt war, ergab die Untersuchung des Wassers‘eine merkliche Quantität: von Kalksalzen, welche vorher nicht in der: Lö- sung enthalten waren, und die nur durch die mit Endosmose gleieh- zeitig stattfindende Exosmose in dieselbe gelangt seyn konnten: Um nun diesem Umstande vorzubeugen, wurden mit zahlreichen Neben- wurzein versehene Zweige von Mentha aquatica in Gefässe mit destillirttem Wasser gebracht, das Wasser alle fünf Tage erneuert, und erst, als keine Reaction auf irgend ein Salz mehr erfolgte, die 339 Versuche Saussure’s wiederholt, wo sich dann ergab:, 'dass alle Stoffe, wenn sie anders nicht auf das Gewebe der Wurzeln: selbst einwirkten, in demselben Verhältnisse aufgenommen wurden; Die Differenz in der Quantität der aufgenominenen ‚Stoffe., ie der Verf. fand, ist auch zu gering, als dass sie von der : Aufnaflimk berrühren könnte; sie muss ihren Grund in der Ausscheidung: taten Aber auch in dieser Beziehung wird sich ein Unterschied hissicht- lich der auszuscheidenden Stoße ergeben; denn gewisse Salze, wel. che die Pflanze-zur Entwicklung bestimmter Organe nöthig: hat, oder in ihr unlösliche Verbindungen eingehen, : werden von- derselben: fest: gehalten, während andere, diesen Verbindungen. nicht uüterworfen, von ihr ausgeschieden werden. ; Die Wurzeln, welche im Wasser schwimmen, nehmen alle Stoffe, die sich in der Flüssigkeit befinden, ohne Unterschied auf, in den Exeretionen aber könuen bedeutende Verschiedenheiten: statt finden. Bouchardat erklärt demnach die Thatsache, dass, wenn mehrere Stoffe in ein und derselben Flüssigkeit enthalten, der eine oder der andere in verschiedener Menge in der Flässigkeit. wieder vorgefanden wird,‘ nicht wie Saussure durch die: von physikalischen Eigenschaften abhängige Aufnahme, sondern durch‘ ausgeschiedene Salze, welche in geringerer Menge 4 der: Lösung wieder zurückgege- ben werden. x Durand spricht sich in einer brieflichen‘ an Gandichaudgerich. teten Notiz über das Wachsthum der Pflanzen in die Dicke für 'die Ansicht Gaudichaud’s aus, und nimmt als Beleg dafür die-Erschei- nungen, welche sich aus der Bildung der neuen Holzschichten bei Ringschnitten, und bei der Vereinigung des Pfropfreises mit dem Subjecte ergeben. Die nähere Beschreibung der angeführten drei Fälle, an einer gemeinen Linde, auf die eine Silberlinde gepfropft war, einem Echinocactus Eyriesii auf einen Cereus peruvianus gepfropft, und an Pereskia Bleo können übergangen werden, da sie nichts Neues darbieten. ; E Sitzung vom 39. Juni. ‘Richard erstattet Bericht über eine Abhandlung wii Ch. Martins: ÜUcber Klima und Vegetation des: nördlichen: Fheils von Norwegen. Die Abhandlung enthält die pRansengeographischen Forschungen wi =des Verf. in. dem uwördlichken Theile’ von sehwedisch Finnnarken, welche er’ als : Mitglied ‘der französischen‘ Pelarexpedition in den su \ Jabren 1838 u. 1839 anstellte. Der Bericht enthält nur sehr dürf- tige Notizen, aus welchen sich jedoch schliessen lässt, dass die. Ab- handlung selbst, die zur Aufnahme in die Memeires des savants Eirangers bestimmt ist, nicht ohne Interesse ist. ._Näher erwähnt sind % Punkte: der Distriet Alten, Hammerfest und die Insel Mageroe mit dem Nordcap. Ber Distriet Alten begreift jenen Theil von Finnmarken, wel- cher den tief in das Land einschneidenden Altenfiord umgürtet; seine Lage ist 70° 0° N. B. und 21° 10° O.L. Die mitilere Jahres- temperatur ist durch mehrere Beobachter genauer bestimmt, sie be- trägt + 0°, 45. . Die mittleren Temperaturen der astronomischen Jahreszeiten sind für den Winter — 7°, 33, Frühling — 09,66, Som- - mer -+:10°% 13, Herbst —- :0°, 33.. Berücksichtigt man jedoch die durch. die ‚Entwicklung. des Pflanzenlebens gegebenen Perioden, 50° ergeben: sich günstigere Resultate... Während 7: Monaten, vem. Octo- ber ;bis April, ist. die: Erde: mit Schnee bedeckt, der im Mai. schmilzt, in’ welchem Monate die Bäume: knospen und: einige krautartige Pflan- zen blühen. In’ den. drei. folgenden Monaten entwickelt sich der übrige Theil der spärlichen Vegetation; der Monat September reift die letzten Früchte, und endigt zugleich das Pflanzenleben jener Ge- genden. .Das Thermoieter fällt während des Winters nicht selten auf — 27°, erreicht im Sommer selten eine Höhe von + 25°; Ne- bei, häufige Regen, heftige Stürme fehlen auch in dieser Jahreszeit nicht. . Die Zahl der Phanerogamen beträgt, des Verf. eigenen Samm- lungen noch jene von Lästad, Blytt und Lund hbeigezählt, 350 Arten, welches: wohl nahezu die volle Anzahl derselben seyn wird, da die Sammlungen in verschiedenen Jahreszeiten angelegt sind.‘ Die Be- denbeschaffenheit zeigt sehr wenig Abwechslung; . bei Talvig sind sumpfige Strecken mit Birkeuwäldchen bedeckt, ebendaselbst und bei Bossekop Torfmoore mit Betula nuna, Rubus Chamaemorus, Jun- eus, Carex,.Eriophorum und Sphagnum. Die felsigen Ufer der Küste tragen Gebüsche von Birken, Sorbus aucuparia, Ribes rubrum und Populus tremula. Myricaria germanica und Sualix majalis (arbuscula Whlg.) bekränzen die Ufer des Altenflüsschens, an dessen Ausfluss.in das Eismeer Pisum maritimum, Plantago maritima, Cochlearia an- glica,. Allium Schoenoprasum, Elymus arenarius und Carex gla- reosa gefunden werden. Im Thale von Eiby, von dem obenerwähn- - ten Flüsschen- durchschnitten, finden sich Wälder von Birken, Erlen - Ss41. und Föhren, welch lefztere auch bei Kaafiord und: Bessekop- die: san: digen Hügel bedecken, und sich. bis zu einer- Höbe von. 320: "BBahh über den Spiegel des Eismeers erheben. : Be Valeriana officinalis, Chaerophyllum sylvestre, Sonchus a 8: biricus, Saussurea alpina, Pedicularis Sceptrum Carolinum,; Actaea spicata, Calluna vulgaris, Pyrola secunda, Rubus areti. cus, Spiraea Ulmaria, Ribes rubrum, Sedum palustre, Sazifraga aizoides, Silene acaulis, Salir reticulata und 1 ofkeldia borealis finden sich im Schatten dieser Wälder. Trotz der ungünstigen klimatischen. Verhältüisse ist. noch der Anbau von Gartengewächsen unıd der Gerste möglich, welche :bei-EI- vebacken am Fusse der sandigen Hügel, welche den Ort gegen die eisigen Winde schützen, gebaut wird. Die. Erndte fällt in die Mitte des September, wenn, was nicht immer geschieht, die Frucht reift. Auf den Aeckern finden sich Thlaspi bursa pastoris, arvense; Si- napis arvensis, Alsine media, Asperugo procumbens; Galeopsis Tetrahit, versicolor; Triticum repens &e. Nach. den von Bravais und Thomas über die innere Tem- peratur von Pinus sylvestris angestellten Beobachtungen sinkt das Thermometer ia den Bäumen unter Null; mit der Temperatur im, Innern eines abgestorbenen Stammes verglichen, ist..die eines vegeti- renden immer um 0,44 höher.. Es ist’ zu bedauern;; dass über diesen Punkt nicht noch weitere Details angegeben sind. Klima und Ve. getation des unter 70° 40° N.B. und 21° 25° O.L. gelegenen Ham- merfest sind wenig von jenen des Distriets Alten verschieden. Die Zahl der dort vorkommenden Phanerogamen beträgt 136 Arten, wel- che fast alle auch auf der Insel Mageroe und auf dem Nordcap (71° 12° N. B.) vorkommen. Am Fusse desselben dehnt sich ein Wiesen- sengrund mit üppigem Graswuchse bedeckt aus;. Trollius europaeus, Bartsia alpina, Archangelica vulgaris, Gerunium sylvaticum, Viola biflora, Hieracium alpinum, Oxyria reniformis, Arabis alpina, Polygonum viviparum , Myosotis sylvatica, Phleum. alpi-. num und Pea alpina erhöhen die Mannigfaltigkeit desselben. Den steilen Abhang des Nordcap deckt ein buntes Gemisch’ von Alpenpflanzen und Pflanzen ebener Gegenden, wie Spiraeu ‘Ulna- ria, Cerastium arvense, Cupsella bursa pastoeris, Veroniva ser- pyllifolia, Taraxacum Dens leonis, Solidago Virgaurea, Rumes Acetosa, Chaerophyllum sylvestre, Parnassia palustris, Antho- xanthum odoratum, Rhodiola rosea, Ranunculus polyanthemos, Ge 54% Ihalictrum alpinum, Eychnis sylvöstris, Pedicularis lappontca, Draba incana, Saussurea alpina, Cornus süecica, Salir. lanata;. reticulata, Gentiana nivalis, Sazifraga cesnua, aizeides, Poten: tilla nivea, .Luzula spicata, Carer lugopina, atrata, Poa nemo- ralis von. ylauce, Frestuca Harhetorum ‚und Umbilicaria probosei- des var. arclica, ‘Den Gipfel des Nordeap bildet: ein ansgedehntes, kahles Plateau, gegen. Jessen Mittelpunkt niedrige Hügel, durch kleine Wasserflächen getrennt, sich erheben. Der hächste Punkt desselben liegt: 368 Metr. über :der. Meeresfläche und: trägt einen Felsen, welcher wenigen Flechten, Parmelia sazatilis var. omphalodes, Umbilicaria erosä und einem kleinen Moose, Ürthotrichum Flörkeanum, Raum gestattet. Evernia ochreteuea::färbt die trecknen Stellen: des Plateau. mit einem traurigen Weiss, während die::tiefera: und. feuchtern Stellen: zwischen: Betula nana, Salir. myrsinües,,. Lapponum, polaris; Empetrum nigran, Chamaeledon procambens: Silene acaulis, Diapensia lap- ‘ponica, Saxifraga oppositifolia, .stellaris, Gymnostomum inter: medium, Desmutodon latifolius, Bartramia ithyphylla beherbergen. Sitzung vom 6. Juli. . Gris gibt eine weitere Notiz seiner Versuche über die Wirk- samkeit der Eisensalze auf die Pflanzen, namentlich chlorotische Pflanzen. Die Aufnahme derselben wurde einerseits durch die Wur- zein, andererseits durch die Epidermis vermittelt. Nur von den letz- tern ist hier die Rede, welche eine eigenthümliche Wirkung der löglichen Eisensalze auf das Chleropbylt darthun. Von den an den verschiedensten Familien angestellten Versa- chen sind jene mit amerikanischen Eichen angestellten näher bezeich- net. Wurden Zweige derselben in eine Auflösung salzsauren oder schwefelsauren Eisens getaucht, so: färbte sich nach einigen Tagen der Rand grün, ‘oder noch häufiger entstanden einzelne grüne Flecken, welebe nach wiederholten Eintauehungen sich vermehrten und ver- einigten: Der so behandelte Zweig zeigte nachher ein kräftigeres Wachsthum, als die übrigen. Je höher die Temperatur, je zarter das Blatt, um so rascher und vollständiger die Wirkung, welche bei einer Temperatur unter 10° entweder nicht mehr oder kaum merk- lich eintrat, so wie sie auch selten länger als zwanzig Tage auf sich warten liess, Alle andern Salze bringen auf das Chlorophyli. keine solche Wir- 543 kung hervor. Ad. Brongniart: bestätigt. die. angeführten. Thbetsachen, welche zum Theil unter seinen Augen vorgenommen :warden»-i,8;! \ Bao mml ge vB Sl aba = ui ' han Benin ais Kleinere Mittheilungen. -...« PEwRN) Ueber Dianthus virgineus L. theilt Godron .im neuenfen Hefte der Memoires de la societ& royale des sciences, lettres et arts ä Naney Untersuchungen mit, deren Resultat in Kurzem Folgendes ist: Linne, Spec. pl. Ed. 1, gibt diesen Namen einer von. Burser zu Montpellier gesammelten Pflanze; seine var. £ begreift fig. ‚385. tab. 298. des Hort. -Elthamensis. von Dillenius, aus welcher Smith seinen Dianthus caesius machte. Sims, Jacquin, und Host sehen Linne’s D. virgineus im D. sylvestris Wulf. De Candolle’s Pflanze ist D. bruchyunthus Boiss. Im Supplement zur Flore frangaise trennt DeCandolle davon den D. subacaulis Vill. = D. virgineus Gouan., in seinem Prodomus hingegen bringt er die Villars’sche Pflanze zu D. virgineus L.; Koch sieht in letzterer Art die ächte Linne’sche. Letztere aber betrachtet &0- dron mit mehreren französischen Botanikern als D. pungens L. Hab- litz endlich findet die Linn&’sche Pflanze im D. hirtus Vill.. Da nun aber Gouan erklärt, Burser habe seine Art bei Möntpellier gesammelt, &0 müssen wir die dortigen. Arten durchgehen und fin- den, dass Linne’s Pflanze nichts als diejenige seyn kann, die jetzt in Montpellier D. Caryophyllus genannt wird; der, wahre ‚D. Ca- ryophyllus wächst aber nirgends im südlichen Frankreich, sondern im Nordwesten und Westen dieses Landes. Linne hatte überdiess, wie Smith versichert, bloss eine magere _ einblüthige Form vor sich, wie man sie auch jetzt noch an dürren Stellen findet, und die Beschreibung des D. rupestris L. fil., der mit Linne’s D. virgi- neus identisch ist, passt ganz genau auf den D. Caryophyllus aus Südfrankreich. Godron gibt, nachdem er den Text Linn€@’s und der andern Schriftsteller einer genauen Prüfung unterworfen, eine detaillirte Beschreibung derjenigen Art, die er als D. virgineus L. betrachtet: andere als südfranzösische und cersische Standorte führt er für dieselbe nicht an. Er bemerkt zum Schlusse noch, dass D. sieulus Guss., den Soleirol auch in Corsica sammelte, dem D. virgineus L. zwar nahe steht, von demselben jedoch durch hinläng-, liche Kennzeichen getrennt werden kaun. (BJ or, Ke Ueber die Structur der Chara vulgaris hat V arley. der mibros- kopischen Soeietät zu London einen Vortrag gehalten. „Er. beschrieb zuerst die Kügelchen und Nüsschen der Pflanzen, welche letztere den Fortpflanzungskeim enthalten. Das Nüsschen der Chara vulgaris be- steht aus 9 Röhren, die zu einer Kapsel zusammengedreht sind. Diese Röhren sind mit einer Kruste von kohlensaurem Kalk bedeckt, welche sich leicht in einer verdünnten Säure auflöst und dadurch S 544 kinweggenommen werden’ kann, worauf die Röhren sichtbar werden. ln :diesen Röhren hat der Verf. eine ähnliebe. Circulation beobachtet, wie in den Zweigen der vollkommen entwickelten Pflanzen. Der Verf. wendet. sieh darauf. zur Beschreibung des Vorgangs beim Kei- men und besonders zu dem Ursprung der äussern Schicht oder der Rinde, welche den Stengel der Chara bedeckt. Diese Rinde besteht aus zwei Reihen von Röhren, wovon die eine von.der. gelenkartigen Verbindang des Stengels nach oben, die andere nach 'unten läuft, sa dass sie auf halbem Wege in Zivischenknoten zusammentreffen, wo sie sich mit einander in Form. einer Naht verbinden. Zuweilen wachsen die Rindenröhren stärker als die Stengel und drehen sich, ein ander Mal aber nehmen die Stengel’ mehr zu als die Rindenröhren, so . dass sie diese zersprengen und sich biegen. Während die Nüsschen reifen, findet keine Verbindung mit den rotben Körperchen oder Kü- gelchen statt. . Die letzteren zerspringen in 8 Stücke und enthalten auf ihrer ’innern Seite feine fädige Körper, welche’ nach ihrem Ent- schlüpfen sich. so schnell im Wadser bewegen, wie die Spermatozoen einiger Moose. Die Bewegüngen in den Zellen der Chara fand der Verf. sich’ auf-die Hälfte der. Cirtulation heschränkend, wenn er in den einzelnen Zellen oben oder unten eine Unterbindung aubrachte. — In einer Art von Nitella entdeckte der Verf. einen aus Zellen entstehenden Bau; die Zellen enthielten grüne Materie, die sowohl‘ auf der innern als auf der äussern Seite der Röhren gefunden wurde, worin man die Circulation beobachtet. Dr. Lankester be- merkte, dass die Nüsschen der Chara vulgaris, welche den Stoff zur Fortpflauzung enthielten, mit 5 Röhren umgeben seyen, welche der Anzahl der Zweige entsprächen, die sich aus jeder Knospe ent- wickelten: und so auf das morphologische Verhältniss dieser Theile hinwiesen. (Thüring. Gartenz. 1846. Nr. 18.7 ° ; Die Haarlemer Societät der Wissenschaften hatte in Bezug auf die Steinkohlen folgende Preisaufgabe gestellt: „La soeief® demande que l’on recherche par un examen serupuleux des differentes bassins houillers, si les couches de houille sont partoüt le prodruit de vege- taux, qui ont peri sur lef lieux mömes, ou on trouve actuellement la houille, ou si la houille est le residu de plantes, qui ont ete trans- pörtees ‚d’ailleurs on enfin si elle a une origine differente dans les differents bassins houillers ? In ihrer Jahressitzung vom 23. Mai d. J.“erkannte sie einer vom Prof. Göppert in Breslau eingesand- ten Beantwortung dieser Preisaufgabe über die Steinkohlen den dop- pelteu Preis zu, nämlich die Medaille von 150 fl. und eben so viel an Geldwerth, und bewilligte überdiess dem Autor der Preisfrage selbst, Prof. v. Breda, beständigem Secretär der Societät, eine sil- berne Medaille für die Aufstellang derselben. Die Academie des sciences zu Paris hat für 1847 folgende Preis- aufgabe ausgeschrieben: „„L’etude des mouvements des corps reproduc- teurs ou spores des Algues zoospor&es et des corps renfermes dans les antheridies des Cryptogames, telles que Chara, Mousses hepati- ques et Fucacees.“ Einsendungstermin: 1. April 1847. JE 35. BHegenshurg. 21. September. u ASAG.. “Inhalt: Manganotti, über die Vegetation des Monte Pastello bei Verona. — Hammerschmidt, Andeutungen über das Pflanzen- Zellenleben. — Klotzschii Herbar. viv. mycologie. ©. IX. et X. cura L. Rabenhorst. — Sitzungen der botanischen Societät zu Edinburg. ._ AzEıcEn von Oenicke in Düsseldorf und Meissner im Hamburg. Ueber die Vegetation des Monte Pastello bei Verona. Eine pflanzengeopraphische Skizze ays einem Schrei- ‘ben des Hrn. ANTON MANGANOTTI in Verona an die königl. bayer. botanische Gesellschaft in Regen- burg. Quod muita jam abhine tempore erat in votis, ut observanfiae meae tibi, Clarissime Praeses, Societatique tuae:argumenfum quodam- modo praeberem, en hodie exequor fandem, dum has rariores agri veronensis botanicas stirpes isto illustrissime Botanicorum eollegio mit- tendas curo. Multas praeterea, et etiam haud vulgares mittere po- teram, at mihi propositum fuit eas tantum deligere, quae, vel florae veronensis, vel Itäliae borealis indigenae stirpes diei possent. Ex hoe intelligendum tibi erit, me potius paucas et raras, quam multas et inutiles plantarum species mittere voluisse: Dum vero has ego. stirpes pararem, ac multas in Provinciae veronensis monte Pastelle lectas viderem, aliquid de hoc monte di- cendum esse intellexi, ne ab hexternis prorsus ignoraretur. Plura de Baldo monte ab autiquis doetisque viris Calceolario, Pona, Se- guierio,: .et aliis, ac. tandem a clarissimo Pollinio nostro diete sunt, sed de Pastello nullus unguam sermo factus, cumque aliis- mon- bus implicitas reperitur, quum taınen quibusdam de causis distingui niereatur. Quamobrem nunc de hoc breviter loqui, ni tibi, grave sit, eperae praetium existimo. Mons Pastellus (eujus nominis etymologiam, veluti seientiae in- utilem, quaerere omitto) distat ab urbe Verona millia passuum XI eccasum et septemirionen versus. Patet latitudine millia passuum Flora 1846. 35. . 35 so nn II, ac longitadine millia passuum VII attingit, spinam efficiens pa- rallelam Baldo monti, a quo valle per quam difluit Athesis fumen (quaeque ideo Athesina nuncupatar ‚ef: etiam Lagarina) sejungitur. Eadem Pastello ac Baldo monti adseribi potest origo, nam iisdem geologieis formationibus uterque constare cerfum est, qugs una ac eadem xxTxspdy olim extollit. Saxum ex quo totus constat mons ealcareum, attamen multis diversisque depositionibus adscribendum, ex quibus antiquior, quaegue ad radices montis conspieitur, Neoco- mianas depositiones aequare aetate censeo. Hie Japis, in quo quando- quidem marinae multorum generum conchae, et praesertim Ammonites inveniunlur, statuario ac architeetonio usui inservit, et assidue magno foenore extrahitur. Extrahitur alios: etiam lapis in quo Radialia Echinoderma , praesertim familiae Sputungerum, ut Anunchytes, Schyzastra, Micastra aliaque ‚fossilia reperiuntur, et sedimentis su- perioribus calcareis’ adseribi debet, KHic saxo Neocomiang , insidet, et e stratis tenuioribus "constituitnr, ita ut ab immemorabili \empore ad vias Veronae sternendas in usu veniat. “Haec saxa praecipue _memo- randa sunt; multa praeterea ibi etiam alia inveniuntur, et praesertim calcarea marnosa, inter rupes sedimenti calcarei superioris recen- senda. Basalthen vero amorphum, quod duobus in locis hujus mon- tis eonspieitur, et a quo lapis calcareo-marnosus schistiformis subver- titur, partiale accidens tantum, nec cum majori catastrophe confun- dendum videtur. Sed mihi dieendum praecipue est de hujus montis botanieis pro- ductionibus. Vere rariorum. stirpium specimina hic colligenda curavi, attamen notatu digniora nunc recensenda existime. Mas tantum me- morare constitai, de caeteris vulgarioribus tacebo.. 0 Tota ea pars montis, quae ab asperis praeruplisque scopulis non oecupatur, nemoribus tegitur, quae in demissioribus locis e Quercubus fere omnine conflantur. Haan praecipue sunt Quercus Robur, Aes. culus L., pubescens Willd. At in editioribus locis Fagus sylvatica, Acer Pseudoplatanus, Carpinus Betulus, Corylus Avellana L. sylvulas rariores ac dumeta constituunt. Quisquis interea Botanicus, res herbariae gratia, huc adeat, ad extremas montis radices meridiem versus, inter non vulgares Orehi- dearum stirpes, inter quas notandae Orchis tephrosanthos Vill., mas- cula, globosa L., legendum apprime inveniet Helianthemum juive- rulentum DeC. At si praerupftum senticosumque callem ascendat, qui inter seissas a vertice rupes aperitur, supra arcem, quam la Chiusa incolae appellant, . ibi ‚ioräniet' rariores. :apecitil- quinureniiiget; Be: praesertim sunt: Campanula- petraea.,::C,:apicata: Li: Pfytone: Scheuchzeri All, Apargia incuna Willd., Silene SetifragajeHysi' sopus officinalis, Arenaria bavarica L., Galium . cinereum: AN; Centranthus ruber DeC., Ferula Ferulago, Arabis: Turrita: 1 PR Rosa dumetorum. Reich. eliaeque minoris momenti.. Ubi vero sco- puli rariores Gunt dumeta passim exurgunt in quibus species erebrie- res sunt: Quercus Ilex, Pistacia Terebinthus, Cercis Siligua-. strum, Fraxinus Ornus L. Hic quogue notatu digna Centaureae species. Quum hanc ege legerem in dubie «erte non haesi gquin es- set Centaurea splendens L.; anthodii enim squamae scariosae ac mucronatas, quales in tali specie esse debent, at sic apice lacerae apparent, ut fere ciliatae videantur; ob quod ad Centauream pani- culatam accedit. . : Dum auteın montis latera sub culmine perlustramus in plerasque stirpes botanicas, et quidem raras ineidimus, ex quibus notandae prae- sertim sunt Plantage Victorialis Pers., Digitalis lutea, Cytisus argenteus L., ac illa oınnium pulcherrima Malva Morenis Pollkı.. Cum adscendendo pergimus aliae nobis stirpes oeeurrunt, praedpwe?' Festuca montana Sternb., Culamagrostis sylunlica :PB.,: Iris rn: minea.L., Digitalis ambigsa: Morr.,. Euphrasie: trieuspidata L.,' Myosotis alpestris Hopp., Gentiana acaslis, ©. ciliata, BG. eru- ciata, G. verna L., @. germaria Wild, Valeriana tripteris;' Astrantia major, Athamanta ceretensis, Aconitum Lycoctonum, A. Anthora L., Ranunculus montanus Willd., Helleborus foeti_ dus, Dentaria enneaphyllos, Spiraea Aruncus L., Cotoneaster vul- garis Lindl., Rosa arvensis Huds., Alyssum myugroides Al, Cyti- sus hirsutus L., Asiragalus pastellianus Poll. Species haec longe omniem rarissima, ac diligentissime observanda. Hanc Pollinius recensuit in saa Flora: veroueusi P.'Ik pag.500. et veluti Astragali vesicarii L. varietatem eam. designavit. Ipse vero nunquam ih solo natali speciem vidit, ae apeciminibus tantum allatis eam dertemina-.' vit. ‘Ex inspectione 'vivae planfae, quam ego etiam mecum transtulj , et excolui, facile perspexi immutabilem esse, et habitu,' indufpento, foliis, ac praecipue leguminibus maturitate calyce duplo: lengieribus ab A. vesicario differre. Hae melius cognovi.e speeiminibus A. vesicarii, quae e Dalmatia, Liguria, ac Piceno Italiae accepi, quae cum. omnia inter se omnino eonveniunt al boe noströ magnopere differunt. Pariter hie ab Astragale albide W: K. differt habitu 35° . I > SZ “ : toto. et praeseriim foliis, quae: in albido fere obovata, in pastelliano tauem elliptico-acuta conspieiunter. Itague hano ego sententiam fero, ut, nisi pro distineta specie-possit haberi, tamen pro A. vesicarii eximia varietate, atque habitu constanti et singularibus notis praedits, certe habeatur. . Aliae denique slirpes erescunt in summo vertice.- Hic a mari plus metris MC. mensurae gallicae attollitur, ac, ob scopulos e solo: eminentes plerumque diffieilis, a septemtrionibus seinditur, et quas- dam effcit valleculas agquiloni oppositas, in quibus rarae species le- guntur. Ex bis recenseri possunt: Carer mucronata All., Allium ochroleucum W.K., Orchis pallens L., Gymnadenia odoratissima Rich, Primula offieinalis, Galium rubrum, Campanula Alpin; Hieracium perrifolium L., Bellidiastram Michelii All., 'Scabiosa graminifolia, Valeriana saxatilis L., Viola Allionii‘ Pie, V. syl- vestris All., Potentille. caulescens, Rosa. alpina:L:: #linoque:s stir- pes, de- quibus, ne plus: Aequa prolizior sim, tacebo.: ;.-m:3.: ® Huc usque de re herbaria. . Si vero de Zoologia loguimun,. PR rum sane dicendum est, attamen notatu digna Falconis species;: quae in hujus montis sylvis opaeis quotannis nidifieat. Haec- species’ Falco brachydactylus Temminck vel F. gallicus L. nunquam in provincia nostra notata, nec in Baldo quidem monte, quamvis indi- gena. De aliis avibus, quae certis anni tempestatibus illie inveniun- tur, praetereundum credo; nec de Mammalibus quidquam dicendum est, ac inter Reptilia memorari potest tantum Coluber Berus L., qui odiose sylvulas humentes haud minimo transeuntium periculo incolit. — Haee de monte Pastella dicenda hreviter censui, ne. ignotus prorsus remaneret, utque Geographiae: botanicae quodammodo- inser-' . virem, quam multas in hoc monte lectas batanicas stirpes rei herba- rise eultoribus misissem. Dabam Veronae VII. Calend. Marti MDCCCXXXXVI. Andeutungen über das Pflanzen-Zellenleben. Von Del Carl E. HAMMERSCHMIDT in Wien. u In der Pflanze beschränkt sich der Organismus in seiner We: senheit auf die Bildung von einzelnen Zellen. Die Pflanzenzelle ist: ein: sur Selbstständigkeit gelangtes Einzelnwesen, sie ist, wie Endlicher in seinen Grundzügen der Botanik bemerkt, der erste meterielle Lebenskeim der Pflanze, und bildet nicht nur in manchen Fällen ihren Gesammtorganismus, kotderd’ fait duch Ile) AklEaire ihrer weiteru Entwicklung in sich. "Von der: Erattogs Zitle'(Priat- tiv-Zelle) an, die sich selbstständig ausdehnt und wäthaf;'tbls sur Blatt-, Wurzel, Stammbildung, die aus einer unendlichen Verviehtlil tigung und geordneten’ Verbindung von Zellen in verschiedenen Rich- tungen entstand, überall von der Knospe his zur Frucht sind es när. die Zeilen und die ihnen einwohnende Lebenskraft, welche die Pflanzen in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen, in ihren mannig- faltigen Formen, in ihrer Farbenpracht ‘und: Geruchsfülle darstellen. So vermag auch’ das Kleine ünd "an sich’unbedeutend Scheinende durch Einigkeit und Ordnung das "Ungläubliche zn leisten. Die Pilansenphysiologie, jener Theil der Pfläuzenkünde, welcher sich mit den: Thätigkeitserscheinungen der Pflanzen beschäftiget;-: bit es: durch miskroskopische Untersuchungen nachgewiesen , "wie’schon die einzelne Zelle ihr selbstständiges Lieben besitze; wie aus der Erstlings-Zelle heraus sich zuerst’ die Lebensäusserungen entwickeln, wie aus ihr als Anfangspunkt 'einer organischen Thätigkeit die Äb- "lagerungen einer secundären Zellhaat, endlich neue Zellen, aus Ihrer Verbindung Organe entstehen, dass also wie der Eiizeli-Zelle-'ein selbstständiges Leben innewohnt, so’ die Summe dieser: Einzelbleben den Gesammtausdruck der: Lebenserscheisiungen. :kinde bestimmten ‚Pflanzenindividuums bildet. un sth i Derlei Untersuchungen sind selbst für ‚den Gelshtten- ‚vom Faä- che nicht ohne Schwierigkeit, um so schwerer fällt es alao dem we- niger Eingeweihten, von diesen merkwürdigen Lebenserscheinungen eine überzeugende Darstellung sich zu verschaffen. . Thatsachen sprechen — und wir erlauben uns’ eine solche "zur ‘Nachweisung des selbstständigen ‚Pflanalichen Zelienlebens vorzu- legen. : Die Magnolia‘ : anonaefolia- kat die Eigennchäf, Morgens zwi- schen 10-14 Uhr ihre. Blüthenknospe zur offenen Blüthe zu entfal- ten, und in Aiesem Zustaide bis Abends 8 Uhr, wo sie sich wieder schliesst, einen angenehmen Apfelgeruch auszuhauchen. Diese Er- ‚seheinangen wiederhohlen sich bei dieser und vielen andern Pflanzen regelmässig und zur bestimmten Zeit durch mehrere Tage, bis sie endich bblüht. 2 Durch den Umstand, dass die Anshauchung eines riechbaren Stoffes mit dem Offenseyn der Blume in Verbindung steht, angeregt, 30 versuchte ich, ob auch die einzelnen Blumenblätter, vom Organismus getrennt, demselben Lebensgeaetze folgen. in Darch die Güte unseres rähmlich bekannten Blumenfreundes, Hrn. Klier, erhielt ich. eigige, Blüthen der: Magnolia anenaefolia. ‘= Abends, nachdem sich aller Geruch verloren hatte, wurden die “Blüthen: entblättert, die einzelnen -Blumenblätter in. kleine Theilchen zerschpitten, und in reines Papier verwahrt. : Diese Blüthenthellchen blieben geruchlas bis nächsten Morgen halb.:11 Uhr, zu dieser Stunde entwickelte sich plötzlich der eigenthümliche Geruch der Blüthe, den sie bis Abends 8 Uhr 'aushauchte, zu welcher Zeit die fernere Ent- wicklung der riechbaren Stofle wieder bis zum nächsten Tag stille stand. , Nach am zweiten Tag; nachdem. die ‚getrennten zerrissenen - Blatttheilchen schon. ganz ausgetrocknet waren, entwickelte sich wie- _ der, obschon. schwächer, , zur ‚bestimmten Stunde. ‚gegen. halkı 41. Uhr die Absonderung dea riechbaren. Stefee.- . . Ich halte. diene Tihatsache, .vpn deren. ‚Richtigkeit: sich Jedermann Jeicht überzeugen kann;. für einen sprechenden Beweis; für :die. selhet- ständigen Liebenserscheinungen einzelner Pflanzentheile, und ‚mache daher auch jene, welche sich mit der Pflanzenkunde weniger be- schäftigen, auf diese interessante Erscheinung aufmerksam. . Wenn die Blüthe sich zu bestimmter Zeit öffnet und schliesst, und so die schönen Erscheinungen einer Stundenuhr in der freien ‚Natur vorführt, wenn damit andere Lebenserscheinungen, wie z. B. die Absonderung von riechbaren. Stoffen auftreten, so findet man das ganz natürlich, und erklärt sich diese Lobenserscheinangen aus. dem Gesammtorganismug. ; Wenn aber auch einzelne, von. den Gesammtorganismus abge- Arennte, und so, zu sagen zerstörte Theilchen, wenn - einzelne aus ihrem Verbande herausgerissene Zellen auch noch Erscheinungen von sich geben, welche die ganze Blume von sieh gibt, so findet man in dieser Thatsache wobl einen unumatösslichen Beweis für das selbst- ständige Leben. einzelner. Organe, 5 für das selbstständige Leben einzelner Zellen. Die Pflanze wird durch den Einfluss der Wärme, des Liebles, der Elektrieität, durch physische und chemische Einwirkungen in ih- ren Thätigkeiten bestimmt. Was wir von der Pflanze zu sagen ge- wohnt sind, gilt aber von ihren kleinsten Bestandtheilchen, von ihren einzelnen Zellen; diese sind es, welche, dem Gesetze des Pflanzen- lebens entsprechend, durch das Zusammenwirken den Gesammtaus- Sal druck des pflanzlichen Lebens. zur Erscheisung ‚bringen; diese ‚sind es, welche die Ernährnng und Athmung der: Pflanze: vermiltele, und _ insbesondere während des Tages, durch Licht, Wärme oder ‚sonstige Einflüsse angeregt, Sauerstoff aushauchen. Man "kann annehmen, dass mit diesem Ausbauchen des Sanerstoffes Theilchen der in ded Oelbebältern sich befindeuden ätherischen Stoffe frei werden, oder dass Geruchstheile derselben sich dem entströmenden Pflanzengase beigesellen. R Das Schliessen der Blumenblätter, was man unter dem Namen des Pflanzenschlafes bezeichnet, ist bekanntlich kein Zustand der Erschlaffung, sondern vielmehr durch eine eigenthümliehe Zusammen- ziehungskraft des pflanzlichen Zellstoffes hervorgerufen. Ob nun in diesem Zustande des Pflanzenschlafes nicht vielleicht. selbst theilweise die Endosinose und Exosmose, und sohin auch die Aushauchung der rieehbaren Stoffe gleichsam auf theils mechanische theils dynamische Weise unterbrechen wird, wollen wir bier nur andeuten. Auch wäre es für die Chemie eine würdige Aufgabe, zu ermitteln, ob während des sogenannten Pflanzenschlafes bei ähnlichen Pflanzen die rieehbaren Stoffe nur gebunden sind und auf chemischem Wege frei gemacht werden können, oder ob eine Absonderung des’ riechbaren Stoffes oder .dieser selbst während jenes Zustandes. in der Blüthe etwa gar nicht vorhanden ist. (Allgem. österreich. Zeitsehr. Nr. 25.) Krorzschu Herbarium vivum mycologicum sistens fun- gorum per totam Germaniam erescentium collectio- ‚nem perfectam. Centuria IX. et X. cura Lup. RABENHORST, Phil. Dr. ete. Dresden, 1846. 4... Die rasch ‘sich folgenden Fortsetzungen dieser vortrefflicben Pilz- sammlung, ' welche nanmehr schen auf 1000 Nummern gestiegen ist, gewährt ein. sehr erfreuliehes Zeichen des rühmlichen Eifers, womit Hr. Dr. Babenhorst sich der Lösung einer Aufgabe unterzieht, die. ihm für immer den Dank des botanischen Publicams sichern wird. Wie: weit es auch die darstellende Kunst, in der Fizi- rung der Pflanzenformen schon gebracht hat, der ale Einne'sche Satz: „herbarium praestat ommi jeone‘“ ist dadurch woch Immer nicht ‘ausser Geltung gesetzt, ja unsere Zeit wird sieh desselben immer mehr und mehr bewusst, wie die zabfreiehen Ankündigungen ver- käuflicher Herbarien aus den verschiedensten Himmelsstrichen und 55% Ländern zur Genüge darthan. Das von Hrn. Klotzsch begonnene und von Hrn. Rabenhort fortgesetzte Unternehmen stellt-sich aber um so. mehr noch als ein: zeitgemässes dar, .da es sich.auf eine Pflan- zenorduung bezieht, deren Glieder, wenn gleich. in der. Natur allent- halbeti verbreitet, wegen .der Schwierigkeit ihres Studiums und der erforderlichen eigenthümlichen Behandlungsweise heim. Trocknen, ia den meisten’Herbarien nur sehr nothdürftig repräsentirt sind. Daher wird diese Sammlung nicht nur dem Mykologen und dem ‚Botaniker vom ‚Fache überhaupt eine ‚schätzenswerthe Hilfsquelle. für ihre Stu- dien (gewähren, sondern auch allen jenen Freunden der Pflanzen- kunde, deren Verhältuisse das ernstere Studium der Mykologie nicht gestatten, und die demohngeachtet in ihren Sammlungen. diese merk- - würdigen Formen ..der bildenden. Natar nicht. missen. wollen, eine sehr willkommene ‚Erscheinung: seyn.: Mit Vergnügen bemerken wir, dass. mehrere‘: Sammler, .:wie: Auerswald, Fiedler, Kretzeh- ‚mar, Lasch und:Santer;: dem Verf. tätige Beihülfe: leisten und somit eine gleich rasche:: Fortsetzung des Werkes in:Aussicht- stellen; ‘Von dem innern Gehalte desselben mag folgendes: Verzeichniss .:der in den beiden letzten Centurien gelieferten Arten das beste Zeug- niss ablegen. Die 9te Centurie enthält: 801. Agaricus (Collybia) oreades Bolt. var. alnetorum. A. alnetorum Lasch. mse. Pileo subearnoso campa- nulato molli, lamellis subliberis distantibus erassis albidis, stipit. lon- giusculo. fistuloso cartilagineo pulverulento -occoso rufesceute basi spadiceo albido-tomentoso. Medium tenet inter Ag. oreadem et Ag. calopodem. Ad truncos Alni pr. Driesen. 802. A. (Collybia) ra- mealis Bull. 803. A. (Pleurotus) ringens Fr. 804. A. Rotulula Lasch. mser. 805. A. (Tricholoma) albus: Schaeff.: „806. A. (Col- Iybia), perforans. Hoffm. 807.. A. (Ompbaledia) pyridatus Bull. forma. pusilla. 808. Polyporus spongiosus (Pers.) Fr. 809. P. ni- dulans Fr. 810. P;hirsutus (Schrad.) Fr. 811. Thelephora: (Ste- ream). rubiginosa Schrad. 812: Cantharellus lutescens (Pers.) Fr. 813. Hydnum byssinum Schrad. 814. Polyporus Medulla panis Fr. 815. Spathulea florida Pers. £ crispa Ca. Clavula plana, stip- tereti non suleato (!) ad basin versus cavo. 816. Geoglosum ru- ‚gosum Lasch. mser. 817. Leocarpus calcareus Lk. 818. Didy- mium herbarnım Fr. 819. Physarum sinuosum Fr. 820. Dicty- dium umbilicatum Schrad. 821. Cupularia leucocephala Lk. 822. Arcyria.incarnata Pers. 823. Tremella indecorata Sommerf, 558 824. Cyphelle ımaseicala Pr.: 825. Pezizimullktphra.::Lasch! Gregaria' adnata: hemisphaerica ‚extus\'opaca nuda 'margiie ‚Prmam connivente ‘dein recto suberispulo discam: planum :gelatinssom "paili: dum :recfadente. : In:-eulmis exsiceatis: Junei conglomerati: ad.:Driesen, 826. P. punctiformis Pers. 827. P. nigripes. Pers. 828, P, frurtigena Bull. 829. P. vesiculosa Bull. 830. Typhula erythro- pus Fr. 831. Sclerotium nervale (Alb, et Schw.) Fr. var. 832. Selerolium bullatum DC. 833. S.muscorum Pers. 834. Erysibe communis Lk. m. Leguminosarum Lk. v. Lathyri. 835. E. Bra- yana Voith. (nieht Voigt., wie auf der gedruckten Etiquette steht, der Autor dieses:Pilzes ist Director von V:oith: in: Regensburg; vgl. Flora 1838.- Be: 11. S. 457. seq.) 836. E. tertäis (Cerni)- Lk 837. E. tridactyla (Wallr.) Rabenh. 838. -Sphaeria Allii: now: sp: Sph. herbarum affınis, erumpens, libera, e globosa applanata, »stiele verrucaeformi; aseis elavatis; sporis ovato-oblongis, flavescentibus,. re- ticulatis. Ad caules Allii Cepae pr. Sounenwalde. Kretzschman. 839. S. comata Tod. 840.8. comata £. capillata Fr: 841. 8. eircumseripta: Kunz. 842. S. Melogramma Pers. 843. 8; herba- rum var. ec. 844. S. 'Doliolum Pers. :315. 8. Coryli Batsch. 846. S;. Asteroma Wallr. e. Violae DC. 847. S. Anemones..(BC.). Ra: benh; 848. 8. conglomerata Weallr: -- 849. 8, nervisegua DE. 850. S. emperigonia Awd. mser. (8; emperichaetia Awd. olim).: 851. "S. picea Pers. 852. Stegilla arundinacea (Fr.) Rabenh. 853, Rhytisma acerinum Fr. 854. Ascochyta Fragariae Lasch mser. 855. A. Lysimachiae Lasch mser. 856. A. Oreoselini Lasch mser: 857. A. Lychnidis Lasch mser. 858. A. Duleamarae Lasch mser. 859. A. Convolvuli Lib. 860. A... Menyanthes: Lasch:. 861. 'A. Atriplieis Laseb. 862. A: Euphorbiae Lasch. 863. A. Dianthö Lasch. 864. A.? .Hyoscyami':Lasch. ascis laeviter arcuatis!. 865. Leptostroma Loniceraecola Rabenh. mser. 866. Ectostroma Iberis noy. form.. 867. Depazea.vaguns Fr. var. Armoraciae. 868. D. Paridicola Rabenh.mser. 869. D. Fragariaecola Wallr. 870. D, vagans Fr. .v. Glechomaticola Krtzschm. 871. D. Bidentis Lech, 872. D. Hieracii Lasch. 873. Dothidea Potentillae. Fr. 874. Iy- zygites megalocarpus Ehreub. 875. Ereipula Heraclei: (Fr.). Ra- henh. 876. Isaria Eleutheratorum Nees. b. racemosu Awd. 877. Fusidium pyrinum Cord. 878. Physoderma gibbosum Wallr. 879. Hyphelia terrestris Fr. 880. Hymenula Georginae Wallr. 881. Sparotrichum fusco-album Lk. . 882. Sporocladus Fiedleri Ra- 554 4 benh. mser. Diff. sporis ellipticis. oblongis triseptatia, septis laete ca- staneis. 883. Didymosporium complanatum Nees. (788. b. Pucci nia Spergulae (nodosae) Fiedi.) 884. Dematium muscorum Schleich. 885. Puccinia Stellariae Duby. 886. D. Polygonorum Schlecht. « _ Convolvuli. 887. Aecidium Phaseolorum Weallr. 888. A. Con- vallariae Schumach._ 889. A. Valerianae Rabenh. 890. A. Violae Schlecht. 891. A, Ranunculucearum DC. a; Ranunculi. 892. Co- niothecium toruloides, Corda. 893. Uredo longipes Lasch. pedi- cello longissimo insignis! 894. Uredo Valerianae DE. 895. U. apiculata Strauss. var. Astraguli. 896. U. candida Pers. var. Tragopogonis. 897. Eudem b. Compositarum var. Inulae. 898. Eadem a. Cruciferarum var. Camelinae.. 899. Eadem a. Crucife- raram var, Nusturtii. 909, Rhizosporium Solani Rabenh. (Schorf- krankheit, Karlofelgrind ; Kartoffelgnats .ete.). Sporis esloratis! Als Anhang ::sind Inzurlirende‘ Epideriniszellen von Stachelbeerblättern, - dann. supplirende Exemplare zu Nr.513. Polyyorus Schweinitzei Fr. 172. Rhytisma salicinum Fr., 583. ‚Urede scutellata. Pers; 128. Erysibe penicillata Lk.,b. Caprifoliacearum und 669. Pelystignia Ulmi Fr. gegeben. Nicht minder bilden zwei in Amerika von Lei: bold gesammelte Pilze, Polyporus Amboinensis Fr. und Stereum fasciatum Schwein. eine dankenswerthe Zugabe zu dieser Centurie. In der 10ten Centurie finden sieh: 901. Agaricus (Galorheus) piperatus Linn. Seopol. 902. A. Russula emetica Fr. 903. Aga- rieus (Mycena) epipterygius Scopol. Pileo fusco-einereo! (Lasch.) 994. A. Pluteus Batsch. var. pil. alabro fusco-fuligineo! 905. Gran- dinia papillosa (Pers) Fr. 906. Thelephora Pini Schl. 907. Ozonium candidum Mart. (Himantia candida Pers.) Thelephorae lacteae mycelium! 908.- Th. (Sterum) rubiginesa .Schrad. v. resu- pinata. 909. Th. ealcea Pers. .c. illinita.. 910. Th. spadicea Fr. 911. Leotia lubrica Pr. 912. Peziza micans Saut. in Flora 1841. 380, 913. P. Ciborium Vabl in Fl. dan. 914. P.rufonigra Saut. in Flora 1841.:314. 915. P. brunnea Alb. & Schw. 916. P. va- rians Saut. Mspt. 917. P. Jungermanniae Nees. 918. P. albe- violascens Alb. & Schw. var. nigrocaesia Schum. 919. P. salicins Pers. (P. fructigena b. Fr. Rabenh.) 920. P. Rabenhorstii Awd. mspt. 921. Ascobolus ciliatus Schm. 922. Solenia candida Pers. 923. Stictis Lecanora (Schm.) Fr. 924. St. (Mellitiosporium Cor- da) aeruginosa Pers. 925. St. versicolor a. lactea Fr. 926. Ty- - Phula Phacorrhiza Fr. 927. Acrospermum yraminum Libert. 928. Des Stemonitis typhoides De. 929: Mgrlocderein‘ Wuecös' Pr sy, 930. Cribraria purpurea Schrad. 931. Trichie ‚fallax: Pete: 982. Arcyria punicea Pers. 933. Lycoyala epidendron Fr. . ber Rabenhorstii Corda icon. VI. F. 127. 935. Sclerotium Cie vus (DeC.; Rabenh. var. Seirpi. 936. S. aurantiaco-fuseum. Ba; benh. (Sel. aurantiacum Fiedl. mspt.) 937. Erysibe Pteridis Lasch: mspt. 938. E. communis Lk. p. Cruciferarum var. Hesperidis. 939. Eadem m. Leguminos. var. Medicaginis. 940. Eadem e. Com positarum. var. Calendulae. 941. Eadem c. Dipsacearum. var. Sca- biosae. 942. Eudem e. Compositarum. var. Cirsii. :943.:Eadem e. Compositarum var. Erigerontis. 944. Eadem k. Solanacenram ‚var. Hy- oscyami, 945. Eadem k. Solanacearum var. Verbasci. 946. Eadem l. Umbellifer. var. Angelicae. 947. Eadem r. Ranunculacear var. Aquilegiae. (E. Aquilegiae DeC.) 948. E. holosericea Lk. var. Astragali. 949. E. penicillata Lk. d. Grossulariae Lk. 950. E. Lycii Lasch. mspt. 951. E. macularis Schl. d. Alchemillae (E. Alchemillae Duby. 952. E. horridula Wallr. a. Asperifol. var. An- chusae. 953. Eudem a. Asperifol. v. Cynoglossi. 954. E. penicil- lata Lk. b. Berberidis. 955. E. udunca Lk. a. Amentacearam Wallr. bb. Salieum. 956. E. lamprocarpa Lk. d: Bonuneülacearum m.-a. Thalietri. 957. Illosporium roseum (Schreb.) Fr. ‘958. Seleroeocecum sphaerale Fr. 959. Chaetomium globosum Kıe. 960. Sphueria Laburni Pers. 961. Sph. fusca Pers, var. Betuli cum forma byssiseda. 962. Sph. excipuliformis Fr. 963. Sph. seutellata Pers. 964. Sph. eulmifruga ($. linearis) Fr. 965. Sph. spurca Wallr. 966.a. Sph. longissima Pers. var. Chenopodii (Fiedi.) pr. Driesen. Lasch. 966.b Eadem var. Chaerophylli. 967. Sph. lagenaria Pers. 968. Sph. Cucurbitula Tode. 969. Sph. rima- rum Awd. mspt. NB. Sph. pulch. b. minori proxima! 970. Sph. — an noyv. spec.? Sph. exili simillima, sed. diff. perith. globoso rugose: aseis clavatis, spor. elliptieis. 971. Sph. Pteridis Alb. et Schw. 972. Sph. punctiformis Pers. 973. Sph. obstrusa Rabenh. mspt. 974. Sph. Kretzschmarii Rabenh. mspt. 975. Sph. Stellarinarum Rabenh. mspt. var. Cerastii. 976. Eadem var. Holosteae. ‚Awd.‘ mspt. 977. Sph. Petasitidis Rabenh. mspt. 978. „Perisporsum exuberans Fr. 979. Phacidium punctiforme Walr. 980. Ph. calyciiforme (Rebent.) Spr. 981. Cytispora incarnata Fr. 982. . Eadem ß. Rosae Awd. mspt. 983. C. zanthosperma Fr. 984. C. rubescens Fr. 985. Ceuthospora phaeocomes (Bebent.) Rabenh. ‘ BE 986. Mitiola radicata Fr. 937. Depazea juylandina Fr. b. acerina Awd. 988. Ascochyta Orchidis Rabenh. mspt.. 989. Depazea Ly- simachiae nov. spec... .990. Ascochyta Polygoni Rabenh. mspt. 991. Septaria Ribis Awd. mspt. 992. Diderma cyanescens Fries. 993. Stilbospora macrosperma Pers. 994. Chloridium eylindri: eum.. (Pers) Rabenh. (Psilonia eylindriea Fr.) 995. Fusisporium Soluni Mart. Nach v. Martius die Ursache der Kartoffelfäule; nach des. Herausg. Ueberzeugung nur Folge der Krankheit. 996. Accidium Ülematidis DeC._ 997. Puccinia Bardanae Wallr. 998. Urede Caryophyllacearum (Link) var. Silenes. 999. U. Pulsatillae DeC. 1000. Phyllerium Geranii Rabenh. mspt. Als Supplemente zu frü- heren. Centurien erscheinen beigegeben: zu Nr. 168. Cytispora chrysosperma Fr... 647. Erysibe lenticularis Fr. a. Fraxini (sim- plieifo,. Willdy 66. Sepedonium mycopkilum Lk. - 2. Agaricus CAraillerin), melleus "Vahl. 885.. Puceinta Stellariae (gramineae) Du Ber el. Ä B er. ENG Te “ on . "Die: Exenptare‘; welche diese’ Species ‘repräsentirt; lassen nichts zu wärscheo: übrig, und die Zusämmenstellung‘. derselben ist eben so zweckmässig. als ansprechend... - ..; "ı „7. ia sl FF: * Sitzungen der botanischen Societät zu Edinburg.. Am 8. Januar 1846. . un In dieser Sitzung theilte Hr. Evans einige Bemerkungen über die neuerdings in Britannien entdeckten Pflanzen mit, worunter sich Alsine stricta, Carduus arvensis 8 setosus, Gilyceria plicata, Bärkhausia setosa ete., befinden. Dr. Balfour trug Dr. L. C. Alexander's Bemerkungen über die Flora ven Sieilien vor, welche Insel nach ihm meistens von an- dern Ländern, nämlich auf der einen Seite von Afrika, auf der an- dern, von Griechenland und andern mittelländischen Gegenden herrührt. Die der Insel eigenthümlichen Pflanzen sind nicht zahlreich und die Flora von Sieilien ist arm, wenn man sie mit der von Dalmatien und ändern Ländern 'an den Küsten des adriatischen Meeres vergleicht. In einem Zeitraume von 2 Monaten, so lange Alexander auf Si- eiien‘verweilte, fand:er bloss 250 Arten, welche er nicht in Dalma- tien angetroffen. hatte, : Es’ wurde ‚auch ein Bericht von Dr. Alexan- der_über die Pflanzen, welche er ‚auf den Apenninen sammelte, vor- gelesen; er betrachtete dieselben von Piemont abwärts ebenfalls als nur von andern Ländern herrührende, denn ausser den Gattungen in den Niederungen, wie Medicago, Ononis, Convolvulus und Küsten- pflanzen, fand er keine entwickelte Gattung, sondern nur einzelne Ar- ten von diesem und jenem Typus ohne Verbindungsglieder. Wenn er die Gebirge bestieg und in eine Gegend gelangte, wo er eine treffiiche Flora zu finden hoffen durfte, iraf er weiter nichts als eine - Bergpflanze, welche hinaufgewandert war, aber nichts, was für Al- penpflanzen sprach. Auf dem Matese, ungefähr 40 Meilen nördlich ‚von Neapel, hörte die Vegetation in einge Hille wie auf seinem Gipfel, der eine Höhe von 7060" ’ spiegel an besitzt, beinahe gänzlich anf, und’ wiewohl ste - Schneefeld findet, dass niemals vollkommen verschwililet,” hm also für Alpenpflanzen kalt genug ist, fand er daselbst 'Foch "Wirte nichts als Aubrietia Columnae (eine blosse Varietät der A. deüllledy, Ranunculus montanus, ein Geranium, das einer Krain’schen Pflanze glich, Arabis alpina, ein Allium, das nicht blühte, Scrofulitia glandulosa und drei Formen von Surifraga Aizoon, welche Einige für eigene Arten halten. Fast in derselben Breite auf der andern Seite des adriatischen Meeres, auf dem Biokovo bei Macarska in Dalmatien, sieht man in der nämlichen Höhe eine sehr interessante Alpenflora und’ eben so in’ Aetolien auf dem Berge Veluze: Dr. Alexander fand die Apenninen keineswegs'so pflauzenreich, wie die Alpen von Ober-Steiermark und Ober-Kärnthen; er rechnet sie daher zu den Gebirgen, welche sich erst später bildeten und ihre Alpenfloren allmählig von benachbarten Gegenden erhielten. Dr. Balfour trug auch eine Abhandiung vor, welche er von Hrn. Campbell zu Isley üher den Mumienweizen erhalten hatte, von welchem Exemplare vorgelegt wurden. Derjenige, den Hr. Camp- lee ef‘ beil gesendet hatte, glich dem unter dem Namen Bellevue Talavera bekannten. Es wurden noch andere Arten von Mumienweizen vorge: ron WERD Fans; u Pe zeigt, welche alle die Kenzeichen von Trificum compositun än”sich . tragen. Es lässt sich übrigens noch sehr zweifeln, ob'der sößeränhte Mumienweizen, welcher aus den Särgen genommen ’'keimfe, aus ur- alten Zeiten stammt. In alleu davon erzählten FäHen kat man sich nicht genug gegen Betrug gesichert. Der Fall, der am meisten dafür spricht, ist der von Hern. Tupper erzählte, welcher von Hrn. Pet: tigrew einige Körner erhielt, die Sir Gardiner Wilkinson aus - einer alabasternen Urne genommen hatte; allein selbst in diesem Falle hält es schwer zu beweisen, dass diese Körner nicht neuerdings in jene Gefässe gelegt worden waren. Der daraus erzeugte Weizen war übrigens derselbe, den jetzt Dr. Campbell gesendet hatte. Am 12. Februar. \ Es kamen in dieser Sitzung folgende Vorträge vor: 1) Ueber die Kartoffelkrankheit von Hrn. John Goodsin. Nach Hrn. @. lässt sich nicht zweifeln, dass diese Krankheit einer Epidemie gleicht, indem sie mit einer soleben aufs Entschiedenste in ihrer Entstehung und in ihren Fortschritten übereinkommt, so wie auch in dem Erscheinei,, dem Nichterscheinen und dem Wachsthum der Pilze. Diese Anilogle verbunden mit der Meinung, dass manche Epidemien ihr Däseyn’der Verbreitung von Pilzen oder ähnlichen Wesen bei den davon’ergrfffenen Thieren verdanken, nöthbigt uns, bei der Erklärung der‘ Natar der - Kartoffelkrankheit die Pilze in den kranken Knollen nicht zu übersehen. Herr &. war geneigt, an die organische Natur ‘der in ihnen erzeugten braunen Materie zu glauben, und gründete seine Ansicht hauptsächlich auf die eigenthümliche Form dieser Flecken und auf ihreLage in den - 558 Zeilen.: Bei dieser Ansicht dürfte man auf die Heilung und. Vorbeu- gung dieser Krankheit nicht viel rechnen, doch Hoffnung hegen, dass sie niebt wiederkehren werde: — Dr. Greville fand es nicht. un- laubhaft, dass diese Krankheit den Epidemien gleiche, deren wirkliche Ursachen noch nicht hinreichend klar seyen. Es könnte dabei eine statt gefunden haben, welche jederzeit vorhanden zu seyn scheinen. Was die Frage beträfe, wie die Pilzsporen Zutritt zu dem vegetabili- schen Zellgewebe erhalten, so sey es möglich, dass sie, so wie die Sporen anderer kleiner Pilze, zu allen Zeiten in dem Gewebe solcher Pflanzenarten hauseten, welchen sie eigenthümlich seyen, ohne bei den genwöhnlichen Verhältnissen die Functionen zu stören. UVeber- diess gehöre bei Pflanzen so gut wie bei Thieren eine eigene Anlage dazu, wenn die Krankheit ausbrechen solle, da Epidemien sich immer ihre Opfer aussuchten. Der Pilz befalle daber nicht alle Kartoffel- pflanzen ohne Ausnahme, sondern. manche Sorten seyen in den er- griffenen Distrieten vergleiebungsweise.. verschont geblieben. — Herr W. Crum erklärte, dass .die gefärbten Flecken in den kranken Kar- im Stickstoff enthielten. und_dass sie nach seinem Dafürhalten in einem Pilz beständen. — Dr. &. Wilson war der Meinung, dass der Pflanzenphysiolog nicht berechtigt sey, Pilze für die Ursache. der Gährung auszugeben und sie für mehr als die Begleiter derselben zu nehmen. — Dr. Maclagan zweifelte nicht, dass der Pilz der kran- ken Kartoffeln in den Blättern entstanden sey und sich von da durch die Stengel zu den Knollen fortgepflanzt habe. Er hielt jedoch da- für, dass die Frage hinsichtlich der Natur der Krankheit nicht besei- tigt sey, wenn man die Gegenwart des Pilzes in den erkrankten Theilen darthäte; es sey vielmehr noch ein streitiger Punkt, ob der Pilz der Krankheit vorangehe, oder Folge derselben sey. — Herr Milne hatte seine Aufmerksamkeit auf den meteorologischen, Theil der Untersuchung gerichtet und glaubt eine Entdeckung gemacht zu haben, durch welche sich erklären liesse, warum die Krankbeit sich ‘an manchen Orten zeigte und an andern nicht. Er beschrieb dann einige Eigenthümlichkeiten der Witterung in England und Schottland in Sommer und Herbst des verwichenen Jahres, wie sie sich bei dem Wiedereintritt meteorologischer Ereignisse ergaben, die er an einer Auzahl von Orten beobachtet hatte, sowohl in den Gegenden, wo die Krankheit herrschte, als in denjenigen, wo sie nicht bemerkt wurde. Er erwähnte, dass das Maximum der Sonnenwärme in Eng- land und den südlichen Theilen von Schottland ia den Juni gefallen sey, während es in den nördlichen Gegenden von Schottland, wo sich die Krankheit nicht gezeigt habe, wie gewöhnlich im August beobachtet wurde. Er machte auch auf die wiederholten und plötzlichen Ver- änderungen des 'Thermometerstandes im südlichen England aufmerk- sam. — Herr Brand und Herr Girdwood bemerkten, dass die- Kartoffeln in den früheren Theilen des Jahres nicht ergriffen worden seyen, und dass da, wo man Stengel und Blätter früh, genug .abge-- Vereinigung verschiedener Bedingungen zur Entwicklung des Pilzes - schnitten habe, die Knollen im Boden von’ der Krankheit verschont geblieben seyen. Diese Thatsache scheine zu’ beiweiseit, dass ij ie: tern Theilen des Jahres einige atmosphärische Einflüsse oder deth eilig Ursache hinzugekommen sey, die nicht eher gewirkt habe, als Bis He Knolien sich vollkommen entwickelt hatten. — 2)-Herr Babingtün lieferte eine Uebersicht der brittischen Arten der Gattung Rubus:* : Am 12. März. ° it Es fanden darin folgende Vorträge statt: 1) Ueber die Höhe, welche die Moose in Aberdeenshire erreichen; vom Dr. 6. Dickie, Docenten der Botanik an‘der Universität und dem königl. Collegium zu Aberdeen. Bemerkungen über den Zustand des Sibthorp’schen Herbariums zu Oxford nebst der Ankündigung einer neuen Ausgabe der Flora graeca; von Dr. R. C. Alexander.. 3) Botanische Ex- eursionen in Untersteiermark im Jahre 1842; von Ebendemselben. — Dr. Alexander wurde durch seinen Freund, Dr. Maly zu Grätz, bewogen, 1842 eine Reise durch Uhntersteiermark zu unternehmen. Diese Gegend ist von Botanikern noch wenig erforscht worden, wie- wohl sie allerdings einer besondern Kenntnissnahme werth zu seyn scheint. Da sie ungefähr unter demselben Grad der Breite, wie das mittlere Frankreich am Fusse der grossen Cantons-Alpenkette von Europa liegt, davon drei Zweige sich in dieser Provinz endigen, auf der östlichen Seite aber dem Einflusse der grossen Ebene Ungarns ausgesetzt sich befindet, wo der Winter so kalt wie’in den rüssischen Steppen und der Sommer so heiss, wie in den wärmsten Gegenden von Italien und Spanien ist, so darf man erwarten, dass sich auch in“ ihrer Vegetation der Einfluss eines so modificirten Klimas zeigen werde. Die botanische Excursion nahm Anfangs Mai ihren Anfang und dauerte bis Ende Juli, in welcher Zeit Dr. Alexander eing grosse und werthvolle Sammlung von Pflanzen machte, worin sich einige für Steiermark neue Arten befanden. Von den interessantern Arten wurden der Societät Exemplare vorgelegt und das Herbarium derselben mit einer vollständigen Sammlung bereichert. - Ausserdem kam ein Brief von Hrs. Dr. Bidwill zu Albrighton zum Vortrage. worin dieser die Entdeckung von Vaccinium macro- carpum bei Mold in Flintshire im verwiehenen August anzeigte. Dr. Balfour legte Exemplare von kranken Pflanzen vor, deren Krankheit durch Insekten veranlasst worden war. Eine derselben be- stand in gestiellen Auswüchsen auf den Blättern eines hordamerikani- schen Baumes, und in Betreff derselben las Hr. B. einige Auszüge aus einem Briefe vor, welchen er von Hrn. Wbite am brittischen Museum erhalten hatte. Die Anschwellungen dieser Blätter schienen durch einige Arten von Blattläusen veranlasst zu werden; 'eine Art derselben ist den Pfirsichbäumen sehr nachtheilig, greift die Blätter aber auf eine andere Weise an, als das Insekt auf-ihrem Exemplare. Dr. Harris spricht in seinem schätzbaren Werke über die in Massa- chussetts den Pflanzen schädlichen Insekten von einigen Arten Aphis, deren Stich eine besondere Wirkung auf die Pflanzen hat, indem er en \ Warzen oder Anschwellungen erzeugt, welche ‚theils dicht, theils hohl, sind, und in ihrem Innern. einen: ganzen Haufen von Insekten entha}- ‘ten, die als Nachkommen eines einzigen. Individuums betrachtet wer- den müssen, dessen Stich die Veraulassung der Anschwellung war. Ich habe rothe Geschwülste dieser Art so dick wie ein Taubenei auf Blättern gesehen, an welche sie durch einen dünnen Stab- befestigt waren und in ihrem Innern tausend kleine Läuse enthielten. Es kann seyn, dass diese Auswüchse durch einige keine Motten (zu Tertrix oder-Tinea gehörig) veranlasst werden, da man deutlich bemerkt hat, dass zwischen der Oberhaut und der Basis einiger dieser Auswüchse die. Substanz von einer kleinen Larve weggefressen worden war. Ihre Exemplare habe ich untersucht, aber keine Reste von Insekten gefunden, wiewohl sich Spuren ihres Unraths und. ein kleines Stück von Gespinnst zeigten, welches letztere sicher eine Motte zurückge-. lassen hatte. Auch ist kein Grund vorhanden, um zu zweifeln, warum die Auswüchse nicht die Nester für die Eier. eines Eriosoma (eines aphisartigen Iusekts) und: das Gespinnst, der Unrath :und der weg- gefressene. Theil die. Anzeigen des. ebemaligen Daseyns einer. Tinca, seyn ‚sollten. Hr. Doubleday hat ähnliche Warzen auf Blättern bemerkt, weiss. aber. nicht, auf welche Weise sie entstanden sin); ;.., Anzeigen. Be) In der Stahl'schen Buchhandlung (K. Oenicke) in. Düsseldorf ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezieben: Flora von Düsseldorf \ oder Aufzählung der in dem Gebiete wildwachsenden und häufig .cultivirten . phanerogamischen und kryptogami-. ee schen Gefässpflanzen. on Von Dr. Antz und R. E. Clemen. . 8. Geheftet. Preis 20 Sgr. . Diese Flora von Düsseldorf wird, obgleich sie nur ein Gebiet von 10 Quadratmeilen umfasst, jedem Botaniker um so willkommener: seyn, als sie die exste gedruckte der bezeichneten Gegend ist und massgebend für den ganzen Niederrhein seyn dürfte. Bei Joh. Aug. Meissner in Hämbung ist so eben er- schienen und durch alle Buchhandlungen. zu beziehen: . | WB, 02H Hübener,: Dr. Flora der Umgegend von Hamburg Städtischen Gebietes, Holstein -Lauenburgischen und Lüneburgisthen‘ Antheils, enthaltend die Gewächse, welche in diesem Bezirke wild wachsen oder zu ökonomischem und technischem Bedarf gebaut : werden. . Gr. 8. Geh. Weiss Masch.-Druckp. 2 Thlr. 16 gGr. Schreibvelinp. 3 Thlr. 8:gGr. 1% 36. . en 2 Regensburg. 28. September. 1816. Inhalt: Bracht,; Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der Versamnil. d. italien. Naturforscher u. Aerzte zu Neapel i, J. 1845. — DeCandelle Prodromus system. natural. regn. vegetabil. Pars X. KLEINERE MITTHEILUNGEN. Gardner, merkwürdige Blüthenbildung eines Glochidion. ' : EEE Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der siebenten Versammlung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Neapel im Jahre 1845. (Uebersetzung und Auszug des über die Verhandlungen zu Nea- pel erschienenen Tagblattes_von Albert Bracht, k. k. Gre- nadier- Hauptmann im 52ten ungarischen Linien - Infanterie - Re- giment Erzherzog Franz Carl zu Mailand.) *) Samstag am 20. September 1845 fand die feierliche Eröffnung der siebenten Versammlung der italienischen Naturforscher und Aerzte statt. Dieselben versammelten sich am besagten Tage um 10 Uhr Vormittag in der Kirche del Gesü vecchio, wo das feierliche Hoch- amt in Gegenwart Ihrer königl. Majestäten, der königl. Familie, ‚der fremden Gesandten, der Minister und höchsten Eivil- und Bii- litär - Behörden des Staates abgehalten ward, naeh welchem -sich die allerböchsten Herrschaften nebst der ganzen Versammlung in *) Das in Neapel erschienene Tagblatt ist so mangelhaft, theils durch Druck- fehler, besonders bei eigenen oder generischen Namen, theils durch Fü- gung schwieriger Constructionen oder Auslassung entscheidender Worte, dass dem Uebersetzer allenfallsige Dunkelheiten, selbst Fehler gefällig zu Gute gehalten werden wollen, weil er, beim Congresse ‚nicht. selbst anwesend, bloss auf das erschienene Tagblatt (Diario), ‚beschränkt war, und dessen Ausdrücke, besonders im physiologischen, anatomischen und phytograpbischen Theile nur in wörtlich treuer Uebersetzung geben, daher sich keine eigenmächtigen Abänderungen erlauben konnte, Flora 1846. 3%. 36 562 das ansiossende Universitäts - Gebäude und den eigens zu diesem Zwecke hergerichtefen Saal des mitieralogischen Museums verfügten. Der General- Präsident, Ritter Niklas St. Angelo, hielt eine dieser Feier angemessene Erößnungs : :Bede, nach welcher sich die Sectionen in die ihnen angewiesenen Säle zar Wahl ihrer Präsi- denten und Seeretäre begaben. In der botanischen Section wurden Cher. ‘Michael Tenore züm: Präsidenten, Prof. Joseph v. Meneghini zum Vicepräsiden- ten, die Professoren Ludwig Masi und Wilbelm Gasparrini zu Secretären ernannt. Die in der Section eingeschriebenen Mitglieder waren, so viel sich aus dem Tagblatie entnehmen lässt, folgende: Die Herren: “Gasparrini, Wilhelm, Adjunct des botanischen Lehrstubles und Praf. an der. Veterinäi-. Schüle;z& Neapel; Tornabene, Franz, Prof. der ‚Botanik zu Catania ; ‚Targioni Tozzetti,:Anton. Dr., Prof, der Botanik zu Florenz; Meloni Bailli,. Johann, Prof. der Nötorgeschichte zu Cagliari; Schnars, Karl Wilhelm ; Dehr- harder, Friedrich, Director des kgl. Gartens zu Capodi monte; Solazzo, Dominik, Chev. aus Calabrien; Andreotti, Georg, Marg. aus Rom; Braeco, Achilles, aus Neapel; Marzolla, Franz, Prof. der Botanik zu Brindisi; Tenore, Vincenz, aus Neapel; Recchi, Cajetan, aus Ferrara; Meneghini, Joseph v., Prof. aus Padua; Clementi, Joseph, Dr. der Chemie, Assistent der botanischen Lehrkanzel zu Padua; Zanardini, Joseph, Dr, ans Padua; Sersale, Hieronymus, Chev. aus Neapel; Prestan- "drea, Anton, Dr., Prof. der Botanik zu Messina; ‚Moretti, Jo- seph, Prof. der Botanik zu Pavia ; Masi, Ludwig, Dr., aus Pe-. rugia; Tenore, Michael, Chev., Director des botanischen Gartens zu Naapel; Casaretto, Johann, Dr., aus Genua; :Biasoletto, Bartholomäus, Dr., aus Triest; Belli, Johann, von Calapa; Par- latore, Philipp, Prof. der Botanik zu Florenz; Cafallo, Andreas, Apotheker aus Turin; Schval, Emanuel, aus der Schweiz. Sitzung am 22. September 1845. Präsident Prof, Tenoure eröffnet die Reihe der Sitzungen mit einer kurzen Erörterung über den Catalog der Pflanzen, welche im königl. botanischen Garten zu Neapel ceultivirt werden, welches Ver- zeichniss er mit erläuternden Anmerkungen vorzüglich über jene Arten, die ‚im wenig oder schlecht beschrieben schienen, veröffent- 363 licht kat. Mit diesem Catalog wird der’ Section ' ein Geschenk‘ 'ge- macht. Im Wünsche, dass der Garten von den versäitmellen "Bo: tanikern besucht werde, war es die Absicht des Professors, " 'eiden' ‚ ausführlichen Catalog zu publieiren, welcher über alle dort talti- virt werdenden Vegetabilien Auskunft gebe, um die wissenschaft. lichen Nachforschungen mit Zeitgewinn zu erleichtern. Er beendet seinen Vortrag, indem er der Section eine noch nicht herausgege- bene Arbeit über verschiedene Arten von Opuntia ankündigt. Herr Xaver Sorda setzt mit einigen einleitenden Worten den Gegenstand eines Memorials über’ das auf dem Cöngresse zu Lucca aüfgegebene Thema bezüglich der Keimung. des Sämens aus einän- der. Die Analyse des vorgelesenen Vortrages’ wird nach der 'Prüi- fung "gegeben werden, welcher ihn die hiezu beauftragte Commis- sion, bestebend aus den Herren Meneghini, Gasparrini, Par- latore nnd Piria, unterziehen wird. Es wird eine Note über verschiedene Denkschriften vorgelegt, welche an die botanische Section eingelaufen sind. Sitzung am 23. September: ni an: Das Protocoll der vorigen Sitzung‘ wird gutgeheissen. Prof, Tornabene, Benedictiner- Priester von’ ‘Monte Cassitio,; liest in einer ausführlichen Denkschrift einen Versuch einer bota- nischen Geographie für Sieilien, indem er zuvörderst alles einzeln auseinanderseizt, was auf die pbysische Geographie Bezug hat, nämlich Breite, Höhen, Ebenen, Oertlichkeiten, den hydrographi- : schen und den erograpbischen Theil. Diesem folgt der botanische Theil, in welchem die Standorte am Meere, an den Flüssen, in Sümpfen, an vulkanischen Orten und die Pflanzen, die an einem und dem andern Orte vorkommen, mit Fleiss verzeichnet sind. Nun folgt der Einfluss des Climas auf die Verschiedenheit und die Aus- breitung der Gattungen und Arten und die Vegetations- Epochen, endlich stellt er einige Vergleiche zwischen der Flora Sieiliens und Neapels auf. Die ganze Arbeit ist mit meteorologischen Tafeln ausgestattet, ferner wit Pflanzen-Ziffern nach den Haupteiutheilan- gen des vegetabilischen Reiches und so in der Fortsetzung "nach Classen, Familien, Gattungen. Zu noch grösserer Erläuterung der Schrift verspricht der Autor eine grosse topographisch- botanische Karte Siciliens. Es eröflnet sich eine lange Erörterung zwischen den Herren Parlatore, Tenore‘ und Tornabene über die 36* 364 vergleichende botanische Geographie und die verschiedene Aus- dehnang, welche den Arbeiten über diesen Gegenstand zu ge- ben sey. Prof. Parlatore liest einen Bericht über den gegenwärtigen Zustand des italienischen Central-Herbars. Er erinnert, wie diess Central-Herbar sein Daseyn seit vier Jahren den Congressen und dem Schutze des Monarchen verdankt,- welcher diese: letzteren auf- nahm und unterstützte. Vom ersten Beginne seines Daseyns bis. jetzt trugen italienische und fremde Botaniker so reichlich zur Ver- mehrung desselben bei, dass das Central-Herbar heut zu Tage einen Schatz von beiläufig 59,000 Arten besitzt, wozu die Mithilfe des Chev, Vincenz Antinori viel beitrag. Der Berichterstatter, Director des_Herbars, nennt, um den. Vermehrern desselben öffent- lichen Dank zu bezeigen, von einem jeden derselben den Namen und die Anzahl der gesendeten. Pflanzen. — Mit dem Lobe, wel- ches Prof. Parlatore diesem hochherzigen Werke zollt, welches nieht nur Italien zur Ehre gereicht, sondern auch allen Botanikern Europas so nützlich ist, vereinigt sich auch das überströmende des Prof. Tenore, welcher an eine eigene Medaille erinnert, mit welcher Se. königl. Hoheit den Eifer aller Jenen belohnt, welche das Central-Herbar bereichern. Der Präsident schlägt vor, dass von der Seetion dem fürstlichen Besehützer Danksagungen dargebracht werden und mit lautem Beifall wird hiezu die einhellige Zustim- mung gegeben. . Sitzung am 24. September. Prof. Gasparrini legt eine ausgedehnte Schrift vor, worin die Untersuchungen über die Befruchtung und den Ursprung des Samen- Embryos in den Vegetabilien auseinandergesetzt sind. Der Autor sammelt in einem klaren, mit Beifall aufgenommenen Vortrage den Hauptinhalt seiner Deukschrift und nachdem er sehr bündig die Meinungen über diesen Gegenstand erklärt bat, bemerkt er einige. der vorzüglichsten Thatsachen seiner Beobachtungen, welche in den drei Theilen seines Werkes entwickelt werden. Im ersten Theile handelt er ausführlich über die Mittheilungen und Meinun- gen der Alten und der Neueren über die Befr uchtung der Feige, im zweiten vom Ursprung der Mehrzahl der Embryonen bei den Agrumen, im dritten sind die Untersuchungen über den Cistus-Pa- rasiten Cylinus hypocistis enthalten. Es wird eine Commission er- ' “ Bannt, um über diese Arbeit zu berichten; diese besteht aus ' 565 den Herren Brown, Link, v. Meneghini; Y Vintani nd Tornabene, Prof, 'Tornabene sagt in einem Memorial über: die: fossilen Pflanzen, welche im blauen Thon bei Catania gefunden’ werden, dass man in einem Alluvialboden unter dem Ätna die Abdrücke yon Blättern antreffe, welche er als von Quereus Dex stammend bezeich- net, so wie Stücke von Stämmen und Wurzeln, welche er als der Vitis vinifera zugehörig erkannt hat. Endlich findet sich im Tbone ein Lignit, welchen er der Gattung Salicites entsprechen lässt. Prof. Tenore liest eine. Note über einige italienische Pinus- "Arten. Er lobt den Prof. Schouw in Betreff seines Versuches über die Coniferen und in Berücksichtigung, dass nicht alle italie- nischen Botaniker vollkoınmen mit dessen Ideen über die Identität oder den Unterschied gewisser Pinus-Arten übereinstimmen, glaubt er zweckdienlich einige Stellen zu erklären, welche zeigen werden, dass er manchmal von den Ansichten Schouw's abweiche. Er handelt nun über Pinus uncinala und rotundata Link, sylvestris, Pumitio, mogellensis und andere, und schliesst auf die Grundlage von specifischen Characteren und geographischer Stellung, dass einige vereinigte Arten von Pinus natürlich verschieden ünd stand- haltige Arten seyen. Zwischen dem Prof. Tenore und Link fin- det eine Discussion über Pinus rolundata, verglichen mit Pinus Pumilio statt, indem dieser sie für eine Spielart der Pinus syl- vestris hält, jener aber die Haltbarkeit der Art behauptet. Prof. Tenore zeigt Exemplare jener Pinus-Arten vor, über welche er seinen Vortrag gehalten. 4 Sitzung am 25. September. Bi Auf die geschehene Einladung des Präsidenten, Prof. Tenore, verwendete die Section einen grossen Theil dieses Morgens mit der Durchsicht des weitläufigen botanischen Gartens, über "welchen, wie gewöhnlich, ein besonderer Bericht von der Commission ge- macht werden wird, welche der Vicepräsident, Prof. Meneghini, aus den Professoren Link, Visiani und Parlatore zusammen- gesetzt bat. In? einem Saale des Gartens wird die Seetien-.gast- freundlieh vom Director und Präsidenten aufgenommen. Dieser zeigt nachher die Zeichnung einer Pflanze, die er als ‚Juanulloa oder Brugmansia floribunda erhalten hatte. Nachdem er jedoch Nichts gefanden, um sie als solche zu eharacterisiren, so schlägt er vor, daraus eine neue Gattung zu bilden und diese Portes au- 566 ranliaca nach dem Namen des della Porta und der Farbe der Blume zu nennen, . Die Professoren Link und Brown, indem sie deren Cha- ractere besprechen, vermuthen, dass auch in der von Ruiz und Pavon. aufgestellten Juanulloa eine, wenn gleich “ungetheilte, .Scheihe vorhanden sey, die sie nicht beschrieben, jedoch der fünf- ‚dappigen entsprechend, auf deren Vorkommen Prof. Tenore einen der unterscheidenden Charactere seiner Gattung Portea gründet. Der Präsident gab nachher noch eine mündliche Erärterung über die Figur einiger Opuntia-Arten und vertheilt die essbaren „Früchte der amerikanischen Rebe und der Musa paradisiaca; end- lich zeigt er einen Strunk der Cecropia peltata, .. ‚Prof. -Tenore dankt der. Section für das Vergnügen, welches ibn. an. diesem Tage-verschaflt, ward, der lange. in. seinem Anden- ken fortleben wird, Die Section, dankbar für. die Aufnahme und freundliehen Worte, erwiedert selbe mit gleicher Herzlichkeit, Sitzung am 26. September. Der Präsident macht der Section bekannt, dass sich gestern alle Präsidenten zu Sr. Majestät verfügt haben, um Allerhöchst- selber den Dank für die grossmüthige und gastfreundliche Auf- nahme darzubringen, welche die Naturforscher in diesem schönen Theile Italiens gefunden. Auf die vom Färsten von Canino ge- haltene Anrede antwortete der König auf eine ausgezeichnet her- ablassende Weise-mit dem Ausdrucke, wie Er erfreut sey, so viele Gelehrte vereinigt und zum Fortschritte der Wissenschaften, thätig zu sehen, wie er den lebhafıesten Antheil an ihrem Wirken nehme und das Verlangen habe, aus dem Tagblatte jede wissenschaftliche Arbeit zu erfahren, daher er auch dem General - Präsidenten den Befehl erneuere, Ihn jedes gedruckt werdende Blatt zu unterbrei- ten. „Jeder Präsident wurde angelegentlich nach seiner Section be- fragt ‚und endlich wurden. sie mit dem Auftrage entlassen, den Mit- gliedern. das zu wiederholen, was Er. gesprochen habe. Herr Prestandrea liest .eine Note über eine seltene Verzwei- gung der Yucca aloöfolia L., und macht bemerklich, wie bis jetzt . die Verzweigungen, die bei dieser Pflanze beobachtet wurden, un- . beständig und unregelmässig waren, während die von ihm beobach- ‚tete. sich durch volle fünt Male regelmässig wiederholte, und be- ‚ schliesst, damit, dass der von ibm untersuchte Fall nicht auf die -bisher bekannte Weise erklärt werden könne. Aus der Erörterung 367 ! zwischen den Professoren Menegbini, -Parlatpre,. Link ‚und Gasparrini folgt, dass die Thatsache als. selten uud a: wöhnlich in Betracht zu ziehen sey, jedoch die bekannten ‚physio: logischen Gesetze- genügend seyen, sie zu erklären., .. fen ar Der Hauptm, Bracht trägt mit einer erneuerten Zusohrift auf die Errichtung eines italienisch - nationellen Pflanzen - Tauschvereines an, und erinnert.am die Statuten, die er dem Congresse zu Lucca eingesendet, welche: nachher vom Redacteur des: italienischen :bota- nischen Journals in diesem letzteren veröffentlicht : wurden;: Er wünscht, dass eine Commission anfgestellt' werde, welche. sich da; mit zu beschäftigen bätte, wie? uud wo? dieser Pflanzen - Tausch- verein in’s Werk gesetzt werden könne, um sonach diesem oder dem künftigen Congresse Zu Genua Bericht zu erstatten. Der Prä- sident glaubt dem Vorschlage des Hauptmann Bracht nicht. bei- pflichten zu können, ‚um so mehr, da verschiedene Mitglieder der Section erklären, dass diese Tausch - Correspondenz schon zwischen den Botanikern sowohl in als ausserhalb Italiens besteht. Prof, Parlatore, vom Präsidenten befragt, erwiedert, dass seine Be- schäftigangen ibm schon mehr als zu viel seiner Zeit in Anspruch nehmen, welche er der Direction des Central- Herbars und .derBe- daction des italienischen botanischen Journals widmet... Prof..Par- latore zollt dem Hauptmann Bracht. viel Lob dalür,: dass er ‚so viel zur Zustandebriogung des botanischen Jonrnals mitgewirkt habe. u Sitzung am 37. September. \ Der Präsident, Director des botanischen Gartens, legt der Section verschiedene Sammlungen von Samen vor, um diese an jene Professoren zu vertheilen, welche sie früher von ihm gewünscht hatten. j on Die Akademie der Naturforscher-Aspiranten ladet zu ihrer Si- tzung auf den 29ten ausser den Beamten der Section noch drei Mitglieder derselben als Deputirte ein. Hiezu werden Baron Hombres Firmas, Prof. Tornabene und Chev. Solazzi bestiiumt. Der Präsident gibt der Section‘ bekannt, dass Marquis Cösinas Ridolfi brieflich sein Bedauern ausgedrückt habe, nicht beim Con- gresse erscheinen zu können, indem er, mit der Leitung der Er- . zielung des ältesten Prinzen Sr. Königl. Hobeit des Grossberzogs von Toscana betraut, dieser Pflicht nachkommen müsse. 568 Der Baron Hombres Firmas liest eine Note tiber die dem Schatten des Nussbaumes zugeschriebenen schädlichen Einflüsse, ‚ berichtet, dass er im gewöhnlichen Leben von einigen Fällen spre- chen gehört, und indem er von den Gerüchen und den bekann- ten chemischen Stoflen spricht, ‚welche sich aus den Pflanzen ent- wickeln, glaubt er, dass man die verborgenen Ursachen aufsuchen sollte, welehe auf jene Personen eingewirkt, die sich unter diesen Schatten geflüchtet hatten. Der Präsident, Prof. Tornabene und Hr. Sorda erklären, dass alle über diesen Gegenstand gefabelten Sachen wahre Vorurtheile seyen und führen die vielen Pflanzen an, die in Feldern und in Gärten erfreulich unter dem Nussbaume vegetiren. ‚Herr Bri ganti legt die. ‚wolligen Früchte der Bombax pyra- midalis Cav: (Oehroms Lagopus Bw.) und: ihre Abbildungen vor. “ De. Zanardinitiest eine Denkschrift über: die Callitbamnieen und über einige neus Arten der Gattung Callithamnion, in: welcher er die Meinung Agardb’s und Kützing’s über die von den Callithamnieen verschiedene Familie der Ceramieen durchgeht und sich zu Gunsten der Meinung dieses Letzteren, jedoch mit ver. schiedenen Abänderongen, erklärt, welche er mit Rücksicht auf die Arten, aus welchen jene gebildet sind, ausführlich auseinandersetzt. Er geht nun auf die Erläuterung der Gattung Callithamnion über mit besonderer Berücksichtigung der Fructifications-Organe, von welcher er den Anlass nimmt, einige seiner neueren Ansichten über die Eintheilung. der Algen. aus einander zu setzen, vermöge welcher er zu beweisen versucht, dass die Kugelsporeu (sphaero- sporae) der Florideen vollkommen den sporenhaltigen Schläuchen . der Fucoideen entsprechen und dass der Hauptunterschied der er- steren von den letzteren darin besteht, dass bei den Florideen sich die Sporen sowohl im äusseren als im inneren Gewebe bilden, wäh- rend sie bei den Fucoideen ausschliessend vom äussersten Gewebe herrühren. Zuletzt legt er die authentischen Exemplare der von ihm entdeckten und beschriebenen Arten vor und unterhält die Section über die eigenthüinliche Stractur, welche eine derselben darbietet, die er Callithamnion claodermum nennt. (Schluss folgt.) 3 De Candolle Prodromus Systemati is nätralie: regni vegetabilis sive Enumeratio ordinum, generüm, Spe- cierumgue plantarum hucusque cognitarum ; Jüxta methodi naturalis normas digesta editore et, ‘Pro parte auctore Alphonso De Candolle. Pars de- cima sistens Borragineas proprie dietas et Scrophu- _ lariaceas cum indice nominum et synonymorum vo- Juminum I—X. Parisiis sumptibus Victoris Mas- son et Lipsiae, procurante L. Michelsen,' 1846. 679 pag. in 8. maj. “ Es ist gewiss eine sehr erfreuliche Erscheinung, dieses für alle Zeiten klassische Werk, das getrene Abbild des gegenwärtigen Zustandes der systematischen Botanik, so schnell vorwärts schrei- ten zu sehen. Der vorliegende Band bringt zwar nur zwei, aber dafür, ob ihrer allgemeineren Verbreitung, um so interessantere Pflanzenordnungen, indem er mit den Borragineen im engern Sinne, den Borrageae DC., beginnt, die kleine Ordnung der Hydroten- ceae anschliesst, und sodann vollständig die Serophulariaceae im weitesten Sinne bringt. Die Borrageae, welche selbst die vierte Tribus der Borragineae bilden, zerfallen. wieder in 5-Subtribus, die Cerintheae, Echieae, Anchusese, Lithospermeae 'und Cynoglos- seae. Wir geben hier, wie früher, die in denselben enthaltenen Gattungen nebst der Zahl und geographischen Verbreitung der Ar- ten an. Subtrib. I. Cerintheae DC. mit der einzigen Gattung Ce- rintke Tournef., deren 9 Arten sämmtlich Enropa angehören. — Subtrib. II. Echieae DC. Lobostemon Lehm. 40 A..vom Cap. - Echium Buek. 57 A., davon 11 am Cap, 15 auf Madera oder den eanarischen Inseln, 30 in Europa, Nordafrika und dem Orient, 1 zweifelhafte in Nordamerika. Macrotomia DC. 1A. aus Ostindien. Echiochilon Desf, 1 A. aus Nordafrika. — Subtrib. 11. Anchuseae DC. Nonnea Medik. 21 europäische oder orientalische A. Borrago Tourn. 4 ursprünglich dem mittleren Europa und Nordafrika an- gehörende A., B. officinalis jetzt auch in Nordamerika und Chile. Psilostemon DC. für Trachystemon D. Don. 2 orientalische A. Sym- phytum Tourn. 17 europäische oder westasiatische A. Stomotechium 'Lebm. 1A. vom Cap. Caryolophia Fisch. et 'Trautv. 1 europäische A. Anchusa L. 50 A., 21 in Europa, 12 in Asien, 12 in Afrika \ . 570 und 5 in Amerika. Lycopsis L. 10 A., 2 in Europa, 5 in Asien, 3 in Afrika, Moritzia. DC. 1 brasilianische A. — Subirib. IV. . Lithospermeae DC. Onosma L. 44 A., 38 in Asien, 5 in Eu- vopa, 1 in Nordafrika. Colsmannia Lehm. 1 orientalische A. Ma- cromeris G.Don. 5 mexikanische A, Onosmodium Michx. 5 nerd-. amerikanische A. Maharanga Alph. DC.. eine neue, von allen ver- wandten durch eine grundständige Nebenkrone und eigentbümlich gebildete Blume ausgezeichnete Gattung, mit 3 .ostindisehen A. Moltkin Lehm. 5 orientalische A. Litkospermum Tourn. 65 A.; hievon treffen 24 A. auf Amerika, 18 auf Europa, die sich aber zum Theil von da auch nach Asien, Nordafrika und selbst nach Amerika verbreiten, 13 auf Asien, und 9 auf Afrika, besonders das Cap: Pentalophus. Alph,. DC., eine. neue, von Litbospermum vorzüglich durch die. ‚sehp. ‚lange, _tellerförmige Blame unterschie- - dene Gattung mit? ameriksnischen A. Mertensia Roth. (nicht Willd., welche. eine ‚Abtheilung . son Gleichenia bildet, ‚auch nicht Thanb,, welche Champia, und Kunth, BR welche Morisia Dietr. ist), 19 den kälteren ’Theilen der nördlichn Halbkugel angehörige A. Pulmonasia Tourn. 5 europäische A. Arnebia Forsk. 8 orientalische A. Alkanne Tausch. 24 um das mittelländische Meer oder im Oriente einheimi- sche A. Stenosolenium 'Turcz. 1 asiatische A. Meratia Alph. DC. (non Launay et Nees, quae — Chimonanthus, nec Cass, quae = Elvira), Von Myosotis durch die quincanciale nicht gedrehte Knos- penlage der Blume und die fehlenden Fornices, von Litbospermum durch den Mangel der Deckblätter und den nur an der Spitze ge- zäbnten Kelch verschieden. 1A. von Caracas. Myosolis Dill, 41 A., ‚darunter 14 in Europa, und von da auch zum Theil in “andere Welttheile, M. stricta sogar bis Neuholland verbreitet, 10 in Asien, 6 in Amgrika, 5 in Australien, 4 auf den. Azoren, 2 am Cap. Bo- ihriospermum Bung. 4 asiatische A. — Subtrib. V. Cynoglosseae DC. Amsinckia Lehm. 7 A. aus dem westlichen Amerika vom Ore- gon bis.Chile. Gruvelia Alpb, DC., eine neue, früher zu Üyno- glossum ‚gebrachte Gattung, von welchem sie durch gegenständige Blätter, die Gestalt der Blütbe, und den Habitus einer Arenaria oder eines Seleranthus abweicht, mit 1 A. aus Chile. Pectocarys DC. 4 südamerikanische A. Antiphylum DC. 7 A. aus Amerika. Eririchium Schrad. 50 A., davon 223 in Aınerika, 19 in Nord- ‚asien, 7 in Ostindien, 1 in Europa, 1 in Australien. Plagiobothrys Fiseb, ‚et, Mey. 1 A. aus Chile. . Krynitzkia Fisch. et Mey. .1 A. ‚ans Nencalifornien. ‚chinospermum Swartz. 39 A., 31. in Asien, Rz x 2 in Europa, 2 am Cap, 1 in "Nordafrika; S:ndeh- zwmeilelbäfte in Amerika. : Heterocaryum Alph. DC., durch hinfällige.; ‚Kelehhlätter, bis zur Spitze unter sich und mit dem Griffel verwachsene.‚Nüss- eben und hängende Samen ausgezeichnet, mit 6 A. aus dem. gemmile- sigten Asien. Asperugo Toorn. 1 europäische A., die sichauch ‚nach‘ Asien erstreckt. Cynoylossum Tourn. 53 A, wovon '19 auf ‚Asien,' 10 auf: Europa, ‘10. auf Amerika, 9 auf Afrika. und 3 uf ‚Nenholland treffen, von 2. ist: das Vaterland noch unbekannt. Om- phalodes 'Tourn. 19 A., davon 12 im ‚Orient, :7 in Europa. Suchte- lenia Kar. 2 asiatische A. Solenanthus Ledeb. :18.A. ;;11 in Asien, vorzüglich Sibirien, 1 in Europa, 1 in Afrika. Diploloma. Schrenk. J asiatische A. Caccinia Savi. 2 orientalische A. :Maitia: Sehult. 12 A., 2 in Europa, die übrigen im Orient. Rindera Pall.:%: sibi- ‚rische A. Trichodesma RBr. 9 A,, 6 in Asien, 3 in. Afrika. Cra- niospermum Lebm. 3 asiatische A. — Als Tribus V. der Borragi- ‚neen schliessen sieh noch die Rochelieae: Alph. DC. an, die von al- len andern durch. die schon ursprünglich einfächerigen und einsa- migen 2 entgegengesetzten Fruchtknoten abweichen. . Die Gattung Rochelia Reichenb. mit 1 europäisch- asiatischen, und.1. asietisohen A. Anhangsweise ist noch als zweifelbafte Gattang- ‚Hacielia Vand. mit 1- A, Brasilien, und als Nachtrag zum vorigen Banda. :in:die Nähe von Ehretia die Gattung Halgania Gaudich. wit 5. neuhollän- dischen A. aufgeführt... Eine Schlussbemerkang erinzert, dass. die von Opiz und“ Fieber in der ökonom. techn. -Flora Böhmens auf- gestellten neuen Arten absichtlich unerwähnt geblieben seyen, da diese Autoren den Begriff der Species in einem ganz andern Sinne, als Linn und die übrigen Botaniker nehmen. Die Gesammtzahl ‚der von De Candolle (Vater und Sobn) hier aufgeführten Bor- rageen beträgt sonach 660, welche mit 2: Rochelieae, 180 Cor- dieae,; 165 Ehretieae und 132 Heliotropeae für die Borragineen die Gesammtsumme von 1139 Arten geben. Die kleine Ordnung der Hydroleaceae, von Choisy bear- beitet, begreift folgende Gattungen: Trib. I. Hydroleae. Hydrv- lea L..11 A., 9 in Amerika, 2 in Südasien. Hydrolia Pet. Th. 14. .von.Madagascar.. Trib. 1. Nameae. Nama L. 7 A aus Mexiko .und Südamerika. Eriodyetion Benth. 3 californische A. :Wigan- .dia H.B.K. 6 amerikanische A. Romanzoffia Cham. 2 A., 1 von .Unalaschka, 1 von Norfolk Sund. Codon. Roy. 1 A. vom Cap. Zweifelbafte Gattung: Rochefortia Sw. 3 A. von Jamaica und Brasilien. Im Ganzen: 34 Arten, 372 Es folgt sodann die grosse Ordnung der Scrophularia- “cese, worunter Bentham, welcher sie bearbeitete, Jussieu’s Rhinanthaceae und. Personatae, oder Koch’s Verbasceae, Antir- rhinese und Rhinanthacese zusammenfasst. Sie zerfällt in 3 Un- terordnangen: Salpiglossideae, Antirrhinideae und Rhinanthideae, . und diese wieder in 15 Tribus mit zusammen 175 Gattungen. Trib. 1. Salpiglosseae. Duboisia Br. 1 australische. A. . An- thocercis Labill. 7 australische A. Schwenkia L. 29 A. aus Süd- amerika, 2 davon auch in Afrika. Leptoglossis Benth. I A. aus : Peru. Browallia L. 6A. aus Südamerika. Brunfelsia Sw. 20 A. aus Südamerika oder von den Antillen. Heteranthia Nees et Mart. 1 brasilianische A. - Salpiglossis Ruiz etPav. 1 chilesische A. Schi- zanthus Ruiz et. Pav. 6 chilesiscthe A. Trib. I. Calceolarieae. Calkceolaria L..'113.A.: aus: Südgnierika oder Neuseeland. _ Trib. Ill. Verbasceae. Verbäscum L. 9%. A., davan 46 im mittlern Asien, die übrigen -47 in Eoropa; :utd von da zum Theil nach Nordafrika, und selbst nach Nordamerika: reichend. ‘Von. den in dieser Gat- tung häufigen Bastarden sind weder Beschreibungen, nochDiagno- sen, sondern nur die Namen angegeben. „Non sunt enim species perpetuae, nec varielales, nec stirpes permanentes, sed individua, in herbariis nimis assidne servata, in natura ephemera et rara, quo- rum dao ex iisdem stirpibus enata saepe inter se dissimiliora sunt - quam a patre vel matre.“ Janthe Griseb. 1 A. von Byzanz. Cel- sia L, 24 A., 9 in Europa, 10 in Asien, 5 in Afrika. Stauro- phragma Fisch. et Mey. 4A. aus Natolien. Trib IV. Hemimeri- deae. Alonsoa Ruiz et Pav. 6 A. aus Südamerika. Schistanthe Kunz. 1 A. vom Cap. Angelonia Humb. et Bonpl. 23 A. aus Säd- amerika, Hemimeris Thunb. 3 A. aus Südalrika. Diascia Link et Otto. 21 A. ebendaher. Colpias E. Mey. 1 A. ebendaher. Ne- mesia Vent. 28 A, ebendaher. Diclis Benth. 3 A. ebendaher. — Trib. V. Antirrhineae. Linaris Juss. 122 A., 85 in Europa, und von da auch in andere Welttheile verbreitet, 19 in Afrika, 17 in Asien, 1 in Amerika, Anarrhinum Desf. 7 A., 3 in Europa, 2 in Nordafrika, 2 in Asien. Antirrkinum L. 14A., 9 in Europa, zum Theil auch in Nordafrika und Mittelasien, 5 in Californien. Galvesia Juss. 1 A. aus Peru. Maurandia Ort. 5 amerikanische A- Lophospermum Don. 2 mexikanische A. Rhodochiton Zuce. 1 A- aus Mexiko. — Trib. VL Cheloneae. Phygelius E.Mey. 1 4- vom ‚Cop. Paulownia Sieb. et Zuce. 1 A. aus Japan. Wighlia Wall. 1 A. aus Nepal. Diplantlera Banks. et Soland. 4 A. aus 378 Australien. Halleria L. 3 südafrikanische A. . Serophularia L..86 A. aus den -aussertropischen Ländern der nördlichen. Halbkogel Wer. alten Welt, und zwar 47 in Asien, 27 in Europa, $ in.Nordafrike,, 4 dem Vaterland nach unbekannt. Collinsia Nutt. 7 A. aus Nord.: amerika. Chelone L. 3A. ebendaher. Penistemon Lher. Soland,, 56 A. ebendaher. Chionophila Benth. 1A. ebendaher. Tetranema. Bentb. 1 A. aus Mexiko, Russelia Jacg. 6 A. ebendaber. Frey- linia Colta. 4 A. aus Südafrika. Teedia Rudolphi. 2 A. ebendaher. Anastrabe E.Mey. 2 A. ebendaher. Ixianthes Benth. 1 A. vom Cap. Leucocarpus Don. 3 A. aus dem wärmeren Amerika, — Trib. VIL Escobedieae. Escobedia Ruiz. et Pav. 2 amerika- nische A. Physocalya Pohl, 2 A. aus Brasilien. Melasma Berg. 4 &., 2 in Südamerika, 2 am Cap. Alectra Thunb. 12 A., 9 in Afrika, 2 in Südamerika, 1 in Asien. — Trib. VIII. Gratioleae mit den Subtrib. L Aptosimeae. Leucophyllum A.B.2 A. aus Mexiko. Aptosimum Burch. 7 afrikanische A. Peliostomum E.Mey. 5 A. aus Südafrika. Anticharis Endl. 1 A. aus Arabien. .Dora- tanthera Benth. 1 afrikanische A. Subtrib. II. Manuleieae. Durchaus südafrikanische Gewächse, ‚mit einziger. Ausnahme der Sutera glandulosa, welche in Aegypten und .-Ostindien heimisch, und zwar: Nycterinia Don. 16A. Poiycarena. Benth. 10 A. Pryt- lopodium Benth. 7A. Sphenandra Benth. 1 A. ‚Clhaenostama Benth, 97 A. Lyperia Benth. 32 A. Sutera 1 A. Manulea L. 31 A. Subtrib. IH. Gratioleae verae. Diplacus Nutt. 14 A., 3 in Californien, 1 in Mexiko. Mimulus L. 31 A., 20 in Amerika, 5 in Asien, 4 in Australien, 1 in Australien, Ostindien und Südafrika, 1 auf Madagascar. Eunanus Benth. n, gen. 3 californische A. Me- losperma Benth. n. gen. 1 chilesische A. Mazus Lour. 4 A., 3 in Ostindien, 1 in Australien. Dodartia L. 1. A. aus dem südlichen Russland. Lindenbergia Lebm. 9 A., 8 in Asien, 1 in Afrika, Beyrichia Cham. et Schleht. 4 A. aus dem tropischen Amerika, Tetraulacium Turez. 1 brasilianische A. Pierostigma Benth. 5 asia- tische, zum Theil auch australische A. Stemodia L. 23 A., 20 in Amerika, 1 in. Asien, 1 in Afrika, 1 in Australien. Morgania Br. 2 A. aus dem tropischen Australien. Limnophila Br. 23.4. aus Asien, l auch noch im tropischen Afrika und wärmeren ‚Australien, Conobea Aubl. 5 amerikanische A. Lafuentes Lag. |} A. aus Spa- nien. Schistophragma Benth. 1 A. aus Mexiko. . Herpestis Grin. 46 A., 39 in Amerika, 2 in Afrika, 2 anf Java, 3 in den wärme- ren Ländern Asiens, Afrikas, Amerikas und Australiens, Bacopa 374 Aobl. 2 A. aus dem ‚tropischen Amerika. Geöchorda Cliam. et Schlecht. 1 brasilianische A, Idefonsia Garda. 1 brasilianische A. Gratiola L. 23 A,, 13 in Amerika, 15 in Australien , ‘3 in Euröpa, 2 in -Ostindien. : Dopatrium' Hamilt. 3 ostindische und 1 senegäm- bische A.': Subtrib. IV. Lindernieae. Artanema Don. 3 A., 24m teöpischeit Asien, Tin Australien. Curanga: Juss. 1 ostindi- sehe A. "Torenia L. 20° A., 16 im’ wärmeren Asien, 4 in Alrika. Vandeilia L. 32 A., 24 im wärmeren Asien, 5 im tropischen Au- stralien, 1 in Senegambien, 2 überhaupt in den tropischen Ländern der alten und neuen Welt. Lindernia All. die einzige suropkische L. Pysidaria, auch auf dem Talyschgebirge. Ilysanthes Rafın. amerikantsche A. - Bornaya Tink"et-Otto. 'S ostindische A. Pot. dium Delil, I A: in: ‘Aegypten und Ostindien. ‘ Micranthemum Rich. - % attdamerikanische Ki: ‘ Homiaiitläts Kunt. ‘1 hordamerikanische A. Subordo-IE Rhinäitktdeke.' Trib: EX. Sibthorpieae. Am- pitähthus‘ Tore. V hordamerkiiitsche: A. "Hydranikeliim HBK. südamerikanische A." Glossostigma‘ Arn. 2A, Iim tropischen Afrika und Asien, 1 in Australien. Tricholoma Bentb. n. gt nenseefän- dische A. Limosella L. 4 A., 1 (aquatica) in ganz Europa, Rus? sisch-Asien, Nordafrika u. Nordamerika, 1 (tenuifolia) in Nord- n. Südamerika, Afrika und Australien, 2 am Cap. SibthorpiaL. 5A., 1 in Europa, 2 in Afrika, 2 in Amerika. Hornemannia Bentb. 1A. in Nepal. Hemiphragma Wall. 1 A. vom Himalaya. Capraria L. A amerikanische A. Pogostoma Schrad. 1 mexicanische A. Camp- toloma "Benth. n. g. 1A. aus dem südwestlichen Afrika. Scoparia L.'7 A, 5 im südlichen Amerika, 1 ($. dulcis) ebendaselbst , dann im tropischen Afrika, Asien u. Australien, 1 zweifelhatte in China. Trib. X. Buddleieae. Microcarpaea Br. 2 A., 1 in Neuholland und Ostindien, 1 auf Java. Bryödes’ Benth. n.g. 1 A. von Isle de France, PolypremumL. 4 amerikanische A. Gomphostigma Turez. rA.: ‘vom Cap. Nuxia Lam. 5 afrikanische A. Chilianthus Burch. 4-A. tum‘ 'Cap.“ Budäleia L: 7 A., 53 im südlichen Amerika, 12 im südlichen Asien, ® in "Afrika. '— Trib. XI. Digitaleae. Isö- plexis. Lindl. 2A. von’ den ennarischen Inseln. Digitalis L. 18 A. davon 16 in Europa, zum Tleil nach Asien reichend, 2 in Asien allein. Erinus L. 1 südeuropäische A. Picrorhiza Royl. 1 "asia- tiäehe A. Synthyris Benth. n. g. 4 nordamerikanische A. Wülfe- nia Jacq. 3 A., 1 in Europa, 2 in Asien. Calorhabdos Benth. TA. vom Himalaya. — Trib. XH. Veroniceae. Paederota. L.2 euro: päische‘ A." 'Yerönica L. 158 A.. 59 in Asien allein, 46'in - ‚Europa , 5: und von da auch zum Theil in andere Welitheile ‚yerhreiset, 43,;a _ Australien, 6 in Afrika, 4 in Amerika.. Aragoa HBK..-2A. ouy-.dem südlichen Amerika... Ourisia Comm. 13 A., 11 in Südamerika, än Australien. — Trib. XIII. Buchnereae. Buchnera L. 32 Bauizb in Amerika, 7 in Australien, 6 in Asien, 4 in Afrika.. Striga.Lahri 16 A.,..9. in. Afrika, :4.in Asien, 3 in Australien, Rhamphicarpa Benth. 5 A., :4. in Afrika, 1:in-Ostindien, Cyenium E. Mey. 4 süd- afrikanische. A, Hyobanche Thunb. 1: südafrikanische A. — : Tribi XIV. Gerardieae. Hiydrotriche Zueear. 1A. von: ‚Madagusoar; Campylanthus Both. 2 A. von. den. westafrikanischen Inseln. :: Rada- maea Benth. n. g. 2 A. von.den Mascarenen, Rhaphispersmi Benth. n. g. 1 A. von Madagascar. Micrargeria Benth, n..g.1 A: aus Ostindien. Leptorhabdos Schrenk, 5 A. aus Mittelasien. Sey- meria Pursh. 5 aus Nordamerika. Otophylia Bentb. ,n. g. 2 A; ebendaher. Siüvia Benth. n. g. 2 wmexicanische A. Macranthera Torrey. 2nordamerikanische A. Esterhasya Mik. 3 brasilianische A. Gerardia L. 24. A., 1 zweifelhafte in Japan, die übrigen in Ame- rika. Dasystoma Rafın. 5 nordamerikanische A. Graderia Benth. n. g. 1 A. vom Cap. Sepubia Hamilt. 6A., 3-in Asien, 3in Afrikg, Aulaya Harv. 7 südafrikanische A. Harveya Hook. 1 A. vom Cap. Centranthera Br. 5 asiatische A. — Trib; XV. : Euphrasieae. Castilleja L. fil. 34 A., 32 in Amerika, 2 in Asien... Orthocarpus Nutt. 14 A. aus dem westlichen Amerika, besanders Californien, Cordylanthus Nutt. 4 A. ebendaber. Schwalbea L. 1 nordawerika- nische A. Siphonostegia Benth. 1 asiatische A. Synnema Benthi: n. g. 1 A. von Ava. Phtheirospermum Bung. 1 A. aus China. Lamourouxzia HBK. 13 mexicanische oder südamerikanische A. Eufragia Griseb. 2 A. aus Südeuropa, Nordafrika und Westasien. Trirago Stev. 2, A., 1 (T. apula) in Südeuropa, Westasien, Nord- und Südafrika and Brasilien, 1 in Macedonien und Thracien. Bart- sia LE. 27 A., 22 in Amerika, 3 in Afrika, 2 in Europa. Odontites Hall. 16 A., 11 in Europa, 3 in Asien, 2 in Afrika. Euphrasia L. 1S A., 9 in Australien, 5 in Chile oder Peru, 1 auf den Azoren, 1. im Himalaya, 2 (offhieinalis et tricuspidata) in Europa, erstere auch noch in: Asien und Nordamerika. Cymbarya L. 2 & "ans Russland, Bungea 0.A.Mey. 1 asiatische A, Rhinanthüs EL! 5 eu- ropäische A. (daranter Rb. buccalis Wallr. und R. ‚Reichenbachii Drej. als species non satis notae). Rhynckoeorys Oriseb. 1 süd- europäische und 1 westasiutische A. Pedicularis L: 109 A., 64 in 576 Asien, 26 in Earopa, zum Theil auch nach Asien reichend, 19 in Amerika. Melampyrum L. 6 europäisch - asiatische A. — Diesen- folgen-als Genera non satis nota: Diceros Lour. 1 A. aus Cochin- china. Gomara Ruiz. et Pav. 1 A. aus Peru. Parentucellia Viv. 1 A. aus Libyen. : Picria Lour.,: schon früher bei den Gesneria- ceen abgehandelt. Poaritm Desv. 1 A. aus Hispaniola. Sanchezia Roiz. et Pav. 2 A. aus Peru, und Tala Blanco mit 1A, von den Philippinen. Die Gesammtzabl aller hier abgehandelten: Scropbula- riaceen: beträgt demnach 1882 Arten. _. nt Nicht zu übersehen ist eine am Eingang des Werkes befindliche Anmerkung, die verschiedenen ‚Abkürzungen des Namens De Can- dolle bei den Autoren betreflend. Man findet hier folgende ver- schiedene. Lesarten: DC., De.€., D.C., Dec., De.,. Decand., De Cand., Cund., von welchen: indessen: nur zwei, Cand; oder DC., zulässig - erscheinen. Das :am Schlusse ‚angehängte "Register der Oattungsnäien in den bis jetzt erschienenen 1P. Bänden dieses Werkes ist als eine sehr dankenswerthe Beigabe zu-betraehten, BE 7 Kleinere Mittheilungen. Als Herr G. Gardner auf Ceylon vor Kurzem eine neue Art Glochidion beschrieb, fand er an einer Blüthe eine eigenthüm- liche Bildung. Die Gattung Glochidion ist nämlich einhäusig, ge- hört zur natürlichen Familie der Eupborbiaceen und ist nahe mit Phyllanthus verwandt. Sowohl in den männlichen. als in den weiblieben Blüthen ist der Kelch 6theilig und die Abschnitte ste- hen in 2 Reihen. Die männlichen Organe bestehen bei gedachter Art in einer Centralsäule, um deren Axe 6 linealige zweifächerige Antberen angewachsen sind, : so dass das Ganze der antherentra- genden Säule einer Myristica oder eines Nepenthes gleicht. Das varium in- den weiblichen Blüthen ist sechsfächerig und jedes Fach enbält 2 herabhängende, neben einander liegende Eier. Bei der merkwürdigen Blüthe, welche Hr. Gardner fand, war die eine Hälfte männlieh- und die andere weiblich, so dass sich auf der einen Seite 3 Fächer im Ovarium, jedes mit 2 Samen ausgebildet batten, während auf der andern Seite 3 Antheren an einer halb- walzigen fleischigen Säule sassen. Der Kelch glich ganz dem einer normalen weiblichen Blüthe; in der Mitte schien sich demnach die Bälfte der weiblichen Organe in männliche umgebildet zu baben, indem man die Säule in der männlichen Blüthe für ein unnusge- bildetes Ovarium nebmen kann. (Thüring. Gartenz. 1846. Nro. 18.) { FLORA NM 3%. Er Regensburg. 7. October. _ .. 1846. Inhalt: Wydier, morphologische Bemerkungen. (Blatt- und Zweig- stellung bei den Caryophylleen. Tilia) — Bracht, Bericht über die ‘Arbei- ten der botanischen Section bei der Versammlung der italien. Naturforscher u. Aerzte zu Neapel i. J. 1845, (Schluss) — Verhandlungen der Linneschen Gesellschaft zu London. on KLEINERB MITTHEILUNGEN. Mykologische Werke von Trog u, Ber ner. Hausleutner, Entdeckung d. Aldrovanda vesiculosa in Oberschlesien. PrrsonaL-Norızen. (Ehrenbezeigungen. Beförderung. Todesfälle.) — Anzeigen von Hohenacker und der Redaction. Morphologische Bemerkungen von H. Wydler, 1) Blatt- und Zweigstellung bei den Caryophylleen. Herr Wichura, den ich hier als einen Mitarbeiter im Felde phyliotaxischer Studien freundlichst begrüsse, wünseht in dieser Zeitschrift, iin laufenden Jahrg. S. 247, Aufschluss über. die von mir in der Flora 1845. tab. Vi. fig. 2. gegebene schematische Abbildung der Blattstellung der Caryophylieen. Da es mir gegenwärtig an Zeit gebricht, mich über diesen Gegenstand in weitläufige Erörte- rungen einzulassen, so bemerke ich bloss Folgendes. Gegen Herrn Wichura’s Ansicht nebme ich bei den Caryophylleen eine in glei- cher Richtung fortlaufende Spiralstellung der Blattpaare an, nicht aber eine von Paar zu Paar umwendende, wie Herr Wichura will. Man entwerfe eine Construction der Zweigstellung sowohl von den Caryopbylleen als von den Melastomaceen, Cuphea, Acan- thaceen ete., und man wird sich bei einer Vergleichung beider überzeugen müssen, dass hier zwei ganz verschiedene Fälle paari- ger Blatt - und Zweigstellung vorliegen. Die Caryopbylieen wer- den eine in gleicher Richtung fortgehende Blatt- und Zweigstel- tung darbieten; die Melastomaceen, Cophea, Acanthaceen hingegen eine von Blattpaar zu Blattpaar umwendende, Im ersten Fall wird erst das fünfte Blattpaar in allen Beziehungen dem ersten Paar entsprechen ; im zweiten Fall hingegen schon das dritte Paar sich ganz wie das erste verhalten. Diess deutet auf eine ganz verschiedene Erzeugungsweise der Blätter für jeden dieser Fälle Flora 1846. 37. . 37 578 hin. Ist nun bei den Caryophylieen die Blattwendung eine spira- lig fortlaufende, so lässt sich, da überall eine Gipfelblüthe mit deutlicher Kelchdeckung vorkommt, von dieser aus, rückwärts ge- hend, auch bestimmen, welchem Blatte.des Paares — nimmt man nämlich eine Saceession auch in der Entstehung der Blätter eines Paares, also ein früberes und späteres Blatt, an — der meist allein vorbandene Zweig (oder, wenn beide vorhanden, der stärkere) an- gehöre, und man wird finden, dass dieser Zweig constant dem er- sten Blatt des Paares zukommt. Nach dieser Annahme ist non auch die fig. 2. auf tab. VI. der Flora 1845 construirt. Durch die gleichen Buchstaben AA, BB ete. bezeichne ich die 2 zu Ei- ' nem Paare gehörigen Blätter; die Zahlen 1u.2 hinter den Buch- staben geben die genetische Folge der ‚Blätter jedes Paares an; "sämmtliche mit der Zahl 1 überscehriebene Buchstaben bezeichnen zugleich . die mit einem Achselspross versehenen Blätter, alle. mit der Zahl 2 bezeichneten Buchstaben bedeuten sterile Blätter (oder auch solche, wo bei 2 Achselsprossen der des zweiten Blattes der Paare der minder ausgebildete ist). — Noch bemerke' ich, dass durch ein Versehen in der fig. 2. tab. VI. der Flora von 1545 die Zahlen, welche die genetische Folge der Kelchblätter der Gipfelblüthe (nach dem langen Weg der Spirale) angeben sol- len, versetzt sind, indem 4 an die Stelle von 5 gehört, und umge- kehrt 5 an der von 4 stehen soll. 23 Tilia In meinem Aufsatz über die Stellung des Blüthenzweiges bei . den Linden (im laufenden Jahrg. der Flora, Nr. 24.) haben sich einige kleine Fehler eingeschlichen, auf welche ich hiermit die Le- ser aufmerksam machen möchte. Seite 370, Zeile 2 von oben, in der Anmerkung, ist statt Jah- res.... zu setzen Jahrestriebe, ‘ 8. 379, Z. 4 von unten, in der Anmerk. statt: nur zuweilen, lese man — mir gewöhnlich. Auf tab. V. fig. 5. sind die Buchstaben & und ß versetzt; & soll nämlich an der Stelle von ß stehen und umgekehrt, Dar- nach ist in der Erklärung der Abbildungen S. 382, Z. 5 von un- ten an der Stelle von & der Buchstabe $ zu setzen — und Z. #: % anstatt ß. 579 Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der siebenten Versammlung der italienischen Natur- forscher und Aerzte zu Neapel im Jahre 1845. (Uebersetzung und Auszug des über die Verhandlungen za Nea- pel erschienenen Tagblattes von Albert Bracht, k. k. Gre- nadier- Hauptmann im 52ten ungarischen Linien - Infanterie - Re- giment Erzherzog Franz Carl zu Mailand.) (Schluss) Sitzung am 29. September. Herr Link macht einige Betrachtungen über die Gattang Erica und hebt besonders die Vierzahl der Befruchtungstheile her- vor, auf deren Beständigkeit der Hauptcharacter seiner Unterschei- dung gegründet is. Die von DeCandolle gemachte Verschmel- zung der beiden Arten Erica mediterraneas und herbacea wird von ibm nicht gebilligt. Die Erica vagans L. lässt er von der E. mul- tiflora durch Blätter, Blumenstiele und Form. der Blumenkrone differiren, und lobt als sehr schön eine Art in Dalmatien, der Erica vagans äbnlich, allein durch die Grösse ihrer Theile sichtbar ver- schieden, daher er daraus eine Spielart bildet, die er E. vagans grandiflora nennt. Ferner beschreibt er in lateinischer Sprache eine andere dalmatinische Art unter dem Namen Erica anthura. Hiernach fügt er eine Nachricht über Juniperus macrocarpa L. bei, welche von den deutschen Autoren mit J. Oxzycedrus vermengt wird, und gibt diesem letzteren, um ihn zu unterscheiden, den specifi- schen Namen rufescens. Endlich macht er eine neue, von Dr. Biasoletto in Istrien gefundene Art bekannt, welche sich von J. macrocarpa und J. Oxycedrus durch die Beeren, welche nicht grösser als die: Blätter, sondern diesen gleich gruss sind, und wehr noch durch den Mangel des Endstachels an letzteren onter- scheidet. Er nennt diese Art nach ihrem Entdecker Juniperus Biasolettüi. . ‚Herr Prestandrea liest einige Bemerkungen über den mor- phologischen Werth der Dorne des Xanthium spinosum, weiche sich in folgende Begriffe fassen lassen. Das Wort Morphologie kann unter zwei Ansichten genommen werden, nämlich als die 36* 580 pbysische Form der Gesammtheit der Organe der Pflanze, oder aber die organische Form oder vielmehr den repräsentativen Werth einiger Organe behandelnd. — Die Dorne des Xanthium spinosum bedecken nicht die Blattachsel, sondern sind seitwärts dersel- ben eingefügt, eine beachtenswerthe TThatsache, um als gewiss anzunehmen, dass die Zweige der Knospen nicht von den Dor« nen repräsentirt werden. Die Stellung ist nicht hinlänglich, um die Zweifel über den Gegenstand zu lösen, die vorerwähnten Dorne stellen nicht fehlgeschlagene (abortiti) Afterblätter, sondern vielmehr ein anderes Blatt vor, welches er gezweit (geminatus) nennt. — Prof. Parlatore meint, dass man die Dorne des X. spinosum vielmehr wegen ihrer Stellung an den Seiten des Blatt- stieles für Blattlappen ansehen sollte, und verbindet somit diese Entartung mit der allgemeinen Thatssche einiger Sippen der Com- positen. Prof. Parlatore setzt ferner die Vertbeilung ‘der Gefässe in den Wasserpflanzen aus einander, indem er in den von ihm bereits veröffentliebten Untersuchungen über die Structur derselben fort- führt. Er zeigt die besondere Disposition dieser Gefässe und setzt nach den verschiedenen Formen der Lücken (Lacunae) das Daseyn zum Theil gestreifter, zum Theil punktirter Gefässe fest, stellt jedoch die gemischten Gefässe Mirbel’s in Abrede, indem er ver- sichert, nie gesehen zu haben, dass ein wabres Spiralgefäss (trachea) sich in ein punktirt - gestreiftes Gefäss verwandle. Er spricht vom _ absoluten Mangel der Gefässe in den gänzlich untergetauchten Pflan- zen, von woher er Folgerungen auf den Grad der. höheren Stel- ‚lang in der vegetabilischen Reihenfolge zieht. Er versucht zu zei- gen, dass die Characeen über die Algen zu stellen seyen, weil er den Mangel an Gefässen dieser Pflanzen nicht als ein Zeichen ihres niedrigeren Organismus, sondern als eine den Verhältnissen, in welchen sie leben, zuzuschreibende Eigenbeit ansieht. Prof. Tenore erklärt neuerdings und specieller mit lebenden Exemplaren die Charactere, welche die Opuntia ambigua unter- scheiden, und diese sind: 0. erecta glaberrima, laete virens, articulis amplis, fructibus obovatis teretibus, pulpa sanguinea minime eduli. Herr Ridolfi liest einige Notizen über die Araucaria Ridol- fana. Er erzählt die Geschichte dieser Pflanze, welche auf den Congressen zu Florenz, Padua und Mailand besprochen ward. ‚Er erwähnt, wie sie das erstemal im Jahre 1840 Früchte getragen und 581 ® in den folgenden Jahren bis 1842 ihre Früchte gereift, obne ein einziges fruchtbares Samenkorn aus Mangel der männlichen .Kätz- chen gegeben zu baben. Allein das gehoflte Daseyn dieser be- währte sich im Winter 1843 und es erfolgte das Reifen der Za- pfen, 87 an der Zabl. Er beschreibt die physisch-chemischen ‚Cha- ractere der Samen, gibt die Maasse von der Höhe und dem Umfang der Pflanze, und stellt zur Disposition dey Botanikern se viele Exemplare, als ihnen gefällig seyn werden, nachdem er deren in Menge im Garten zu Bibbiani besitzt. Endlich erklärt er, dass dieselbe erprobtermassen der Strenge des Winters widersteht. Nachdem Prof. Gasparrini seiner Beschäftigungen wegen dem Amte eines Secretärs niebt nachkommen kann, so wird vom Präsidenten Herr Vineenz Tenore zum adjunctirenden Secretär ernannt, . Sitzung am 30. September. . Prof. Meneghini gibt im Namen des Prof. R. Brown die Beschreibung eines vegetabilischen Fossils, welches der Section vor- gelegt wird und den Lycopodiaceen anzugehören scheint, jedoch sich durch wichtige Charactere von selben entfernt und sich insbeson- ders durch die gedreite Disposition der Sporen unterscheidet, und _ schlägt für selbes den Namen Triplosporolites vor, . Prof. Parlatore vermathet, dass ‚das vorgelegte Fossil nicht gar sehr von den neuerlich von Brongniart besohriebenen Lepi- dostroben verschieden sey. “ Prof. Meneghini liest den Bericht der aus Rob. Brown, v. Visiani und ihm selbst bestehenden Commission über die em- bryologische Denkschrift des Prof. Gasparrini. Er erhärtet zu- vörderst das Daseyn des spitzenständigen (apicilaris) Embryo’s im eiweisshaltigen Samen des Cylinus, ein neuer Grund, um diese Gattang als der Familie der Rafflesiaceen angehörig zu erkennen. Er sah auch einige der vom Autor beschriebenen Fäden durch das Keimloch (mieropylas) in das Eichen des Cylinus eindringen und dem Embryo anhängen, obne etwas über ihren Ursprung entschei- den zu können. Er überzeugte sich vom absoluten Mangel . der männlichen Blüthen in der gewöhnlichen Feige und fand in Blü- thenkuchen (anfauti), deren Oefinungen vom Autor lange Zeit vorher waren verstopft worden, befruchtete und gereifte Samen. Die grosse Wichtigkeit dieser Thatsachen, das Interesse des Ge- genstandes und die Autorität des berühmten Verf. vermögen die ‚Commission, darauf anzutragen, dass die Denkschrift des Prof. 582 | Gasparrini vollinhaltlich, in den Acten des Congresses abge- | druckt werde. Die ganze Section gibt hiezu mit Beifall ihre Zu- stimmung. ‚Prof. Meneghini liest ferner einen andern Bericht über die Denkschrift des Hrn. Sorda über die Preisfrage des Congresses | zu Lucca, betrefiend die Keimung des Samens. Die Commission, bestehend aus den Herren Prof. Piria, Gasparrini, Parlatore und Meneghini gibt am Schlasse ihr Urtheil dahin ab, dass die Ansichten und die neue vom Autor beantragte Theorie gänzlich und ausschliesslich auf solche Principien gestützt seyen, welche bei den gegenwärtigen Zustande der Wissenschaft die Commission nicht mit der Meinung des Autors übereinstimmen lassen. Was die Experimente der zweiten Reihe betrift; welche mit der grössten Genauigkeit angestellt und dahin gerichtet sind, einen der wichtigsten Gegen- stände der vegetabilischen Physiologie zu erleuchten, ist sie der Mei- nung, dass deren ‚Veröffentlichung vortheilbaft seyn könne. Prof. Tornabene zeigt in einer kurzen Vorrede die Nütz- lichkeit des Studiums der Flechten Siciliens, gibt für jede Art die Beschreibung, die diagnostische Phrase, den Standort, die Zeit der Fructification, und legt dann 35 gemalte Tafeln vor, auf welchen die beschriebeuen Flechten und mit ihnen die unter dem Mikroskope vergrösserten Fructifications-Organe abgebildet sind. Herr Paolillo legt der Section ein aus getrockneten Pflanzen verfertigtes Bild vor, welches wegen seiner Eleganz und der Ge- nauigkeit der Arbeit beifällig aufgenommen wird. Er macht seine Metbode bekannt, mittelst welcher er die saftigen Pflanzen mit Dampf, gewöhnlichem Salz und Auflösung durch Frost zubereitet and macht bemerklich, wie die mit Sublimat benetzten Blumen von ihrer angebornen Farbe nichts verligren. Prof. Tenore bestreitet in etwas die Haltbarkeit der Farben beim Gebrauche des Sublimates. Prof. Parlatore behauptet sie und der Fürst Bonaparte fügt hinzu, dass Walherton seine Vögel zubereitet, indem er in eine | Sublimat- Auflösung die zartesten gefärbten Federn eintaucht, ohne . dass dieselben an der Schönheit ibrer Farbe verlieren. ' Sitzung am 1. October. | Präsident Prof. Tenore spricht neuerdings über die Portea, | eine neue Gattung in der Familie der Solanaceen. Er bemerkt, | dass die Kürze der Zeit nicht mehr erlaubt habe, als einen flüch- tigen Blick auf diese Pflanze zu werfen, daher man geglaubt habe, | 583 dass der Antor- viel Werth auf das Honiggefäss lege, indem man nicht Zeit hatte, die andern, nicht weniger wesentlichen Cbernotere zu studiren. al ans Endlicher, indem er wiederholt, was Raiz and: Pavan davon schreiben, und bemerkt, dass sie bloss ihnen bekannt: sy, schreibt der Juanulloa eine Blumenkrone mit verengtem Munde (ore constricto) zu, sie sey höckerig an einer Seite und der sehr kleine Saum in fünf offenstehende abgerundete Schlitze getheilt. ‘Nun hat aber überdiess, dass sie ein parasitischer Strauch ist, die Portea im Gegentheile eine Blumenkrone mit oflenem Mande, die Röhre ist nicht höckerig und der Saum nach auswärts zurückgebogen mit fünf spitzigen dreieckigen Schlitzen. Was das Honiggefäss betrifft, so bemerkt Tenore, dass die genannten Ruiz und Pavon, die so viel Wesens aus einem sehr kleinen Honiggefäss hei der Gat- tung Periphragmos gemacht, welche auf derselben Tafel abgebildet ist, gewiss nicht mit Stillschweigen das sehr schöne fleischige, sternförmig mit fünf Strahlen versehene Nectarium übergangen ha- ben würden, welches beinahe wie jenes der Cobaea sey, aus dem eine eigene Flüssigkeit ausschwitzt, welche sich am Grunde der Blume sammelt; auch habe jene auf der Platte unter der Gattang Juariwilda abgebildete Scheibe die Stelle eines so, scharf ausgesprochenen Ho- niggefässes nicht vertreten können. Ferner erinnert er an die Verschie- denheit im Eierstock, indem daselbst die Spuren des mit der Scheide- wand (sepimentum) vereinigten Samenträgers (placentä) und viele Eierchen mangeln, während dagegen nur ein einfacher Samenträger in der Mitte steht, welcher mit fünf Eierehen rechts, und fünf andern links, in zwei Halbkreise geordnet, umgeben ist. Es folgt die Beschreibung der Art in ihren besonderen Cha- racteren. Link erklärt die Meinang des berühmten R. Brown über die vom Prof Tenore aufgestellte Gattung Portea. Er sagt, dass Brown die Schlassfolgen nieht zu entkräften denke, welche den Hen. Präsidenten vermocht baben, die neue Gattung zu bilden, da er jedoch glaube, dass die Abbildung des Prodromus schlecht sey, so seyen die Beobachtungen fortzusetzen und das Honiggefäss besser zu studiren. , Herr Prestandrea liest einen Artikel über die’ Nothwendig- keit einer Sammlung inländischer Medicinal-Pflansen, die in jeder Provinz angelegt werden sollte, und über einige andere für das Studium der medieinischen Botanik nöthigen Vorkehrungen. Er fängt damit an zu beweisen, wie jedes menschliecbe Wissen nicht 584 als rein specnlativ gedacht werden könne, sondern nothwendig sei- 'nen practischen Einflass, sein für den Menschen nützliches Resul- tat liefern müsse. Aus diesem folgert er, dass die Botanik wegen der vielfältigen Anwendungen, deren sie fühig ist, so in Unwerth gekommen sey, und unter diesen ist die edelste, die schönste jene, ‚ welche auf Medicin Bezug bat. Er erwähnt der Unwissenbeit der Kräutersamnier, und um dieser eines 'Theils zu begegnen, schlägt er die Bildung von Herbarien der Medicinalpflanzen vor, um diese Classe von Menschen in der bürgerlichen Welt in der Ausübung _ ihrer Beschäftigung zu unterweisen, abgesehen von den allgemei- nen Grundsätzen, in welchen die Kräutersammier sich notbwendig unterrichten müssten. Herr Prestandrea äussert überdiess noch das Verlangen, dass die Werke, welche für den Unterricht der Kräutersamnler. dienen sollen, in leichter und verständlicher italie- nischer.- Sprache. geschrieben ‚würden, um sie der Nothwendigkeit, Latein lernen zu müssen, zu:entheben, welches ihnen sehr achwer fallen müsste. Prof. Parlatore sagt in Bezug auf die medieini- sche Botanik, dass diese gegenwärtig sebr gut unterschieden und studirt ist, so dass sie fast das Studium der allgemeinen Botanik in sich begreift. Er findet jedoch den Vorschlag des Herrn Pre- standrea gut begründet, glaubt aber, dass es zweckdienlicher sey, Medicinalpflanzen in einem Theile der Gärten zum Unterrichte der Kräutersammier zu cultiviren, als Herbare von Medieinalpflan- zen zu errichten. Endlich bemerkt er, dass die Kräutersammler in Palermo verpflichtet sind, Lehreurse über Botanik zu hören und ‚Prüfungen abzulegen, nachdem in den Officinen nicht alle wissen- schaftlich genannten Pflanzen enthalten sind. Der Präsident äussert sein Verlangen, das die Schulen für die Kräntersammler auch in Neapel eingeführt würden, welches Ver- langen er wünschte, dass es zur Kenntniss jener Personen gelange, welche für den öflentlichen Unterricht sorgen, und dankt dem Hrn. Prestandrea, dass er die Gelegenbeit geboten habe, den Wunsch auszusprechen, einem solchen Bedürfnisse abgeholfen zu sehen, Prot Tornabene, indem er die Unkenntniss beklagt, in wel- cher Sieilien über botanische Werke stebt, wünschte, dass den Autoren und Verlegern empfohlen werde, bloss eine genaue An- gabe davon einzusenden. Prof. Masi macht bemerklich, dass die- ses lobenswerthe Verlangen grosse Schwierigkeiten darbiete, denen za begegnen das Anzeigeblatt dienen könnte, welches in den er- sten Städten Italiens herauszugeben wäre. — Auf die run erfol- \ ‚ 585 gende Discussion erklärt Prof, Parlatore, Diresior- des ‚ botani- schen Journals, dass aus diesem oder dem Anzeigeblatt; Stella ge nannt, die Kenntniss der erscheinenden botanischen: Werke: abge- nomınen werden könne und dass er bei der ersten vorkommenden Publieirung von’ Heften eine Seite der botanischen Bibliographie widmen werde. _ N x Chev. Solazzi liest eine Denkschrift über einige Pflanzen der . Umgegend von Corigliano in Calabrien. Die schönsten und wich- tigsten Arten sind genannt. Er zeigt ein Exemplar von Hedysa- rum coronarium vor, welches sich jedoch vom Typus durch viele Charactere unterscheidet, so dass man es für eine ausgezeichnete Spielart oder eigene Art hält. Er spricht von Alyssum orientale und Antirrhinum Orontium, welche sich durch besondere Charactere unterscheiden und von einer Vicia, der cassubica verwandt, jedoch wabrscheinlich eine neue Art, endlich von vielen anderen Pflanzen mit vieler Ausführlichkeit. Sitzung am 3. October. Der Vorlesung des Protocolls der letzten Sitzung folgt. eine Berichtigung von Seiten des Hrn. Briganti, welcher sagt, ‚dass die von ihm gegebene Nachrieht über das im dortigen Cabinet der materia medica bestehende medicinische Herbar einzuschalten sey. In dieser Beziehung nimmt der General- Präsident und ‚Staatsmini- - ster, der die Section mit seiner Gegenwart beehrt, das Wort, um offen zu erklären, dass das genannte Herbar ganz gewiss nicht nach Bedürfniss ausgestattet sey, und dass man das nicht verschweigen sollte, was in Sachen des ÜUnterrichtes nöthig ist, weil sonst nicht abgeholfen werden könnte. Er bemerkt eben so, dass „uch der botanische Garten noch eines Herbars ermangle, und beauftragt den Prof. Tenore, ihm anzugeben, was nöthig sey, um sowohl dieses letztere zu bilden, als jenes des medicinischen Kabinets zu verbessern, weil er in seiner Stellung für Alles und mit Vergnü- gen Sorge tragen werde. Dr. Biasoletto erinnert, der erste ge- wesen zu seyn, der die Discussion über das Memorial des Herrn’ Prestandrea über die Errichtung medicinischer Herbarien zum Unterrichte der Kräutersammler in Anregung gebracht habe, und nach Gerechtigkeit wird das, was er hierüber gesproehen, in den Acten niedergelegt werden. , Prof. Gasparrini liest den Bericht der Commission über den Versuch einer botanischen Geograpbie Siciliens, redigirt von 386 ‚ibm und den Prof, Meneghini und Parlatore. Dieser Bericht, in eine kritische und begründete Analyse von ihnen zusammengefasst, bringt sie zum Schlusse, dass in Hinsicht auf den Titel eines blos- . sen Versuches, den ihr der Autor gegeben, einige leichte Verbes- serangen in dieser, ibres Planes, der klaren Ordnung, fleissigen Beobachtungen und überwundenen Schwierigkeiten wegen sehätzens- - werthen Arbeit zu übersehen wären, daher sie der Meinung seyen, dass selbe nach Medifieirung einiger Stellen vollinhaltlich in den Acten.des Congresses abgedruckt werde. Herr Briganti gibt in einem kleinen Aufsatze die botani- schen Charactere eines neuen essbaren Schwammes der Gattung Agarieus. Er erklärt über die Entdeckungen erfreut zu seyn, die . er. täglich im Studium ‘der Mykologie dieses äusserst fruchtbaren Landes mache. : Er fand diese Art im Jahre: 1544, und da er sie bei den Autoren nicht gut. beschrieben fand, so beschreibt ‚er sie bier und bezeichnet sie mit dem Namen Agaricus pistilliformis. Prof. Tornabene, wünschend, dass das Studium der italie- nischen Algologie in Bälde jener Vollkommenheit zugeführt werde, zu welcher es der berühmte Prof. Meneghini schon so weit vor- wärts geleitet, schlägt vor, dass die Botaniker der Halbinsel diesem Algologen Algensammlungen zusenden, und verspricht jene von Si- cilien und Malta. Prof. Meneghini dankt ihm für den grossmü- tbigen Antrag, indem er sagt, dass er auf diese Art viel Math zum Werke und das Vergnügen habe würde, seine Sammlung zu ver- mehren, die er dem italienischen Central-Herbare geschenkt habe. Es mögen ihm Alle daher gefälligst Kryptogamen, vorzüglich aber Algen, zukommen machen. Herr Prestandrea verspricht jene von Messina, und Prof. Tenore verspricht deren gleichfalls, Herr Prestandrea berichtet über einige Versuche, die Pflan- zenorgane nach der vom Prof. Baldaceoni vorgeschlagenen Me- thode za einer steinernen Consistenz zu erhärten, und glaubt in Folge der erhaltenen negativen Resultate feststellen zu können, dass die zur Versteinerung von Thieren vorgeschlagene Präparation nicht geeignet sey, eben so auf die Pflanzen zu wirken. Der Prä- sident erklärt, dass andere ähnliche Beobachtungen bereits zu an- dern Zeiten gemacht worden seyen, und zollt dem Hrn. Prestan- drea Anerkennung dafür, dass er neue Beweise zur Bestätigung dieser Thatsache hinzugefügt, im Gegensatze zu jenem, was der Abbe Baldacconi vermuthet hatte, -587 Dr. Zanardini liest eine Denkschrift über..seine..-Untersu- chungen, betrefiend die Desmarestia filiformis Ag. und spricht, auch noch über die Chordarieen im Allgemeinen, wornach er: ‚folgende , Schlüsse zieht: Die Desmarestia füiformis Ag. ist weder eine ;Des- mareslia, noch ein Sporochnus, noch kann sie einer der Bippen angehören, in welche diese Gattungen eingereihet sind. Sey es, dass man die Farbe und Structur des Laubes oder die - -Stellung und Form der Reproductions-Organe in Betracht ziehe, so gehöre diese Art unbezweifelt in die Familie der Chordarieen. Nach An- stellung des Vergleiches mit allen Gattungen, aus welchen diese Familie zusammengesetzt ist, geht klar hervor, dass die Art für sich selbst einen ausgezeichneten Typus darstelle, weil er von allen an- dern verschieden ist. Dieser Typus, wegen der geringen Schleimig- . keit (mucositas) des Gewebes und vor Allem wegen der grösseren Zusammensetzung der Elemente, stellt sie an die Spitze aller au- dern Chordarieen, daher der Name Nereia gewählt ward. Die Nereia füiformis, einzige bis jetzt bekannte Art, lebt im adriatischen, mittelländischen, ja selbst im atlantischen Meere meist auf anderen Species. Der Umstand eines soleben Parasitismus trägt dazn bei, immer mehr zu beweisen, dass diese Gattung der ‚vorgenamnten Familie der Chordarieen angehöre. Die Chordarieen ,. wie sie, bis jetzt von den Autoren gekannt waren, geben vielen Zweifeln Raum und gestatten viele Berichtigungen in Hinsicht auf die. Subsistenz und die Disposition der Gattungen, aus welchen sje gebildetsind. Die betreflende Entdeckung des gleichzeitigen Daseyns der sporen- haltigen Schläuche und der Autberidien in einem und demselben Individuum diente, um die Charactere genauer zu nnterscheiden und mit mehr Grund die Aufstellung wahrhaft verschiedener Typen fest- zusetzen. Nach dieser Entdeckung fallen die Gattungen Helmin- thocladia Harv. und Licbmannia Ag. gänzlich durch, Aegyra Fr., Myriotrichia Harv., Myriocladia Ay., Myrionema Grev., Cladosiphon und Myrianthis Kütz. lassen viele Zweifel zu und erfordern erneu- erte Erläuterangen. Die Gattungen, welcbe nach dem gegenwärti- gen, Zustande der Wissenschaft mit mehr Gewissheit die vorbe- nannte Familie der Chordarieen bilden, sind folgende: Nereia Zanard., Chordaria Ag., Liebmannia Myh. non I. Ag., Mesogloea Ag., Thorea Bory., Centrospora Aresch., Elachysta Duby., Leathesia Gray. und Asterotrichia Zanard. Die so zusammengesetzte Familie würde zweck- mässig in zwei Abtheilungen zerfallen, je nachdem das Laub eylin- deisch, mehr oder weniger ästig, oder kugelig, ganz einfach, balb- 588 kugelförmig oder abgeplattet ist. Endlich wären in die este Section die Gattungen Nereia, Chordaria, Liebmannia‘ Mesogloea und Tho- rea, in die zweite die Gattungen Centrospora, Elachysta, Leathesia und Asterotrichia zu stellen. Dr. Zanardini geht non auf die Galazauren über, von wel- eben er die Section unterhält, indem er deren Structor genau be- sehreibt, besonders jene der Fructifications - Organe, wodurch die Galaxauren unbezweifelt den Florideen angehören, indem der Autor auch die zweite Fracht- Form derselben erläutert hat. Nachdem diese Entdeckung vom Autor an einem Exemplar gemacht ward, weiches ihm vom Hrn. Diesing aus Wien unter dem Namen ‚ Dichotomaria — sp. inguirenda von Port Natal eingesendet worden war, so bat er für gut befunden, diese, so viel er glaubt, bis jetzt wenig bekannte Species Galawaurs Diesingiana zu benennen, von weicher er die Phrase gibt und’ das authentische Exemplar vorlegt, ‚welohes ihm dazu diente, ‚selbst die Phrase der Gattung mit grös- serer Ausführlichkeit festzustellen. Der Präsident schliesst die Sitzungen mit Worten des Abschie- des und indem er die im Laufe derselben verhandelten Gegenstände wieder anfnimmt, lobt er den Eifer, die Thätigkeit und das Wissen der Mitglieder, daher die Section, falls sie auch die andern nicht übertreffen sollte, doch gewiss auf keine andere mit Neid zu blicken habe, Er belobt den Prof. Gasparrini dafür, dass er eine aus- führliche und schöne Denkschrift vegetabilischer Physiologie gelie- fert, den Prof. Parlatore wegen vegetabilischer Anatomie, die Prof, Link, Tornabene und Chev. Solazzi über Phytographie. Er erinnert bescheiden, durch seine nene Gattung Porles dem della Porta eine Haldigung gebracht zu haben, welcher, ein Vorläufer des Galilaeus und Newton, noch kein anständiges und verdien- tes Denkmal erhalten hatte. Er lobt den Versuch botanischer Geo- graphie des Prof. Tornabene, die algologischen Arbeiten des Dr. Zanardini, die gelebrten nnd wichtigen Discussionen Meneg bi- ni’s.— Den Beamten der Section, die mit Eifer sich verwendeten, zollt er lobende Anerkennnug, bedauert die hahe Stunde der Tren- nung, za deren Linderung das geschlungene Band der Freundschaft dienen möge, welche letztere, wenn sie auch für jetzt ein wenig gedämpft wird, dafür frisch und ausdauernd im Vaterland des gros- sen Seefahrers wieder aufleben soll, dem, wenn er auch von seinen Zeitgenossen keinen andern Lobn als Unglück und Ketten erntete, 589: ‚doch seine Landsleute des jetzigen Zeitalters den verwieigerten ‚Preis: seiner grossen Thaten zuerkennen, indem sie. ihm eilt bleibenden glorreiebes Denkmal errichten. Mit dem Wunsche eines‘ Lebewohles: löset er die letzte Versammlung auf, welche ihm mit einstimmf- gem, woblwollendem Gemifthe Beifall zuruft. - Verhandlungen der Linn@’schen Gesellschaft zu London. Sitzung am 17. März 1846. Dr. Golding Bird trug eine Abhandlung über den Bau der kieseligen Mündungen des Equisetum hyemale vor. Wenn man einen Tbeil des Stengels dieser Pflanzen mit Salpetersäure behan- delt und ihn unter das Mikroskop bringt, so bietet sich dem Auge ein sehr schöner Bau des aus Kieselerde bestehenden Gerippes dar. Man wird sehr regelmässige Reihen zablreicher kleiner kie- seliger Erhöhungen gewähr, in deren jeder sich eine Qnerspalte be- findet und am Boden dieser Spalten liegt eine Mündung, deren Spalte sich im rechten Winkel mit der der Erhöhung kreuzt. Diese Mündyngen bestehen ebenfalls aus Kieselerde und jeder begrenzte Theil zeigt an seinem innern Bande eine kammförmige Bildung. - Von der untern Seite besehen ist die Mündang allein sichtbar; in den begrenzten Körpern, aus welchen die Mündung besteht, be- merkt man häufig, doch nicht beständig, drei Oeffnungen. Der Verf. hielt diesen Bau sehr geeignet, um die innern Theile mit der zur Unterhaltung des Lebens nötbigen Luft zu verseben. Die Ab- handlung über diese Structur werd durch Zeichnongen und mi- kroskopische Präparate erläutert. Sitzung. am 21. April. Herr N. B. Ward zeigte einen gegen 7 Fuss hohen Stamm der Pieris caudata vor, welcher Farn in Neuseeland in Menge wächst, wo seine Wedel die Höhe von 20 bis 30 Fuss erreichen, ausserdem auch ein Exemplar der Uncaria procumbens vom Cap. Diese Pflanze, welehe zur natürlichen Familie der Pedaliaceen ge- "hört, erzeugt Früchte, deren Carpelle mit starken Haken verse- hen sind, daher sie auch in ihrem Vaterlande die Hakenpflanze genannt wird. Von Herrn Edwin J. Quekett Esq. wurde eine Abhandlung über den Bau des Stärkmehls und Chlorophylis vorgetragen. Nach- 590 dem er Möller’s und Nägeli’s Bemerkungen über Stärk- mehl. und Chlorophyll auseinandergesetzt hatte, theilte er seine eigenen Beobachtungen über einige Arten ausländischer und ein- heimischer Gewächse hinsichtlich dieses Gegenstandes mit. Er stimmte mit Nägeli und Möller darin überein, dass Stärke und Chlorophyll sowohl als das Zellgewebe aus einer mit einem Kern oder einem Cytoblasten versehenen Zelle entspringen, wich aber darin von jenen Beobachtern ab, dass er die Stärkekörner njeht in den Cytoblasten, sonderm immer ausserhalb derselben sich bilden sah. Die Pflanzen, an welchen er seine Beobachtungen ge- macht hatte, waren sowohl Dikotyleen als Monokotyleen, insbeson- dere eine Art Circaea, Kartoffelknollen, Lilium bulbiferum und | Iris germaniea. Sitzung am 5. Mai. Von‘ en, Th. 8 ‚Balf Esq.. „wurde ein: Vortrag, über die Be- fruchtung der ‚britischen Veilchen gehalten, worin der Vortragende auseinandersetzte, - dass die besondern Formen der Narbe in. ‚den Veilchenblüthen mit der Entwicklung der Haare auf den gesporn- ten Blumenblättern, worauf der Pollen fällt, in Verbindung steht, Der Vortrag wurde von Exemplaren begleitet, welche das Gesagte bei Anwendung des Mikroskops bestätigten. Diese Exemplare lies- sen bemerken, dass in den Fällen, wo die Narbe kugelrund und ° der Griffel gebogen ist, sichjeine Anzabl fast halsbandförwiger Haare auf den Nägeln der Blumenblätter zeigt. Die Haare sind mit Pol- len bedeckt und durch diese Haare erhält der Pollen Zugang zum Griffel; | In Bezug auf die von Hrn. Quekett in der, vorigen Sitzung gemachte Bemerkung, dass derselbe die Entwicklung von Stärk- mehlkörnerh immer an der Aussenseite der Cytoblasten sowohl bei Dikotyleen als Monokotyleen beobachtet habe, batte Hr. Queket: gebeten, diese Bemerkung dahin abzuändern, dass, wiewohl er Sıärkmeblkörner immer auf der Aussenseite der Cytoblasten an Dikotyleen gefunden habe, ihm bei Lilium dulbiferum auch. der- gleichen auf der Innenseite vorgekommen seyen, und bei Monoko- tyleen auf der Aussenseite bloss bei Iris germanica. Kleinere Mittheilungen. J. G. Trog, sen., Tabula analytica Fungorum in epicrisi 8. synopsi Hymenomycetum Friesiana descriplorum , kl. 8. VI und 313 pp. — Dieses so eben bei Huber et Comp. in Bern erschie- 598: nene Büchlein unsers ausgezeichneten Mykologen wird 'sewing al. len Freunden der Pilzkunde ein höchst” willkommenes Guuchene: seyn. Es behandelt nach analytischer Methode sämmtliche: im . der Epicrisis syst. mycolog. des berühmten Fries aufgerählten Pilze und wird bei der grossen Menge und sehwierigen Kenntiiisg: derselben zur Aufsuchung und sichern Bestimmung der Arten ein vortreflliches Hülfsmittel nieht nur für den Anfänger, sondern auch für den Kenner seyn. Die analytischen Tabellen sind von Herrn Trog wit einer Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit gearbeitet, die nichts zu wünschen übrig lässt, wobei ihn seine gründliche Kenntniss und seine herrliche Sammlung gewiss : nicht wenig un- terstützt haben. . ® In Verbindung mit dem geschiekten Pflanzenmaler Bergn er gibt derselbe noch ein anderes Pilzwerk beraus, unter dem Titel: „die essbaren und giftigen Schwämme der Schweiz, Bera, bei Hu- ber et Comp. in Fol.“ — Bis jetzt sind 4 Lieferungen erschienen, Ich wüsste von diesem Buch, das gewiss neben andern ähnlichen Werken sich die verdiente Geltung verschaffen wird, nichts aus- zusetzen, als dass es dem Herrn Vert. nicht beliebt hat, dafür ein kleineres Format zu wählen, wodurch der Preis ermässigt und so- mit eine noch weitere und allgemeinere Verbreitung desselben mög- lich gemacht worden wäre, Bei seiner jetzi en Ausführung ist aber der Preis (4 Rthir. preuss. Ct. für 1 Lief. & 6:Taf.) mässig zu nennen. (Aus einem Privatschreiben an die Redactiön 'd. d. 15. Septemb. von Hrn. Prof, Wydler in Bern.) Hr. Apotheker Hausleutner in Reichenbach‘ theilt uns die interessante, durch getrocknete Exemplare belegte Nachricht von der Entdeckung einer für Deutschlands Flora neuen, höchst interes- santen Pflanze mit. Es ist die Aldrovanda vesiculosa, welche Hr, Hausleutner so glücklich war, am 8. August I. J. in Oberschle- sien (der nähere Fundort wird nicht angegeben) in mehreren schö- nen Exemplaren aufzafinden. Personal- Notizen. Ehrenbezeigungen. Hr. Med. Dr, Gärtner zu Calw ist von Sr. Majestät dem Könige Friedrich August von Sachsen für die Ueberreichung seiner Beiträge mit einer kostbaren Tabatidre beschenkt worden, und Se. Majestät der König Friedrich Wil. helm von Würtemberg hat denselben an seinem fünfzipjäbrigen “ Doctors - Jubiläum mit dem Orden der Würtembergischen. Krone decorirt. — Die Hrn. Prof. Kunze, Pöppig und Sch wägri- chen in Leipzig sind bei der am 1, Juli I. J, stattgehabten feier- lichen Proclamation der neubegründeten kön. sächsischen Gesell. schaft der Wissenschaften zu Mitgliedern der mathematisch - physi- kalischen Klasse ernannt worden. 592 . | ‚Beförderung. Prof. Schleiden in Jena hat einen Ruf nach Giessen als Prof. der Botanik und Director des botan. Gartens an Wilbrand's Stelle abgelehnt, von.der grossherzogl. Regierung . _ aber eine ansehnliche Geldzulage und die Ernennung zum ordentl., | Honor. Prof, in der medicinischen Facnltät erhalten, Todesfälle. Am 5. Juni starb nach einer langen und schmerz- . haften Krankheit George Loddiges, der Sohn des verstorbenen Conrad Loddiges, welcher den berühmten Handelsgarten zu Hackuey _ gründete. Er war geboren am 12. März 1786 und zeichnete sich besonders durch den unermüdeten, keinen Aufwand - scheuenden Eifer aus, das von seinem Vater. begründete Institut mit | - den grössten botanischen Seltenheiten zu bereichern und wissen- schaftlichen Forschungen zugänglich zu machen. Einen Beweis dafür gibt das unter dem Titel „Botanical Cabinet‘“ erschienene Werk, welches von 2000 der in der Anstalt :za Hackney befindli-, chen Pflanzen Abbildungen liefert, wovon 1700. Hr. Loddiges selbst zeichnete. Dabei. war .er ein vortreflicher Ornitholog und ein sehr geschickter mikroskopischer Beobachter.. — Schen im ver- gangenen Jahre starben xu Marburg in Steiermark zwei eifrige Freunde der Butanik, Hr. Präfeet Ulrich Speckmoser, weicher sein Herbar und seine Bücher dem Stifte Adnfont vermacht hat, und Hr. Joseph Präsens, der sich daselbst als Arzt niedergelas- sen und mehrere Beiträge zur dortigen Flora entdeckt hatte. Anzeigen. Verkäufliche Chinesische Pflanzen. So eben erhalte ich einige Sammlungen von Pflanzen, die Hr. R. Fortune in China gesammelt bat. Sie bestehen aus 200295 Arten und der Preis der Centurie beträgt 25fl. 12kr. rh. Die f Exemplare sind, mit wenigen Ausnabmen, schön, zum Theil aus- | ‚gezeichnet schön. Es sind denselben Nummern beigelegt. Die Na- men der meisten Arten werden nach und nach in dem Botanical Register bekannt gemacht werden. | Esslingen bei Stuttgart im September 1846. | „m R: F. Hohbenacker. Von Bruch’s und Schimper’s Bryologia enropaea ist, so weit dieselbe bisher erschienen, ein vollständiges und gut erhaltenes Exemplar zu dem bedeutend herabgesetzten Preise von 60 fl. CM. . oder 72 fl. rhein. (statt 105 fl. CM. oder 126 fl. rhein.) durch die Redaction dieser Blätter zu beziehen. RG 2 RLORA. MM 38. Begensburg. 14. October. "1846. Inhalt: Hochstetter, nova genera plantarum Africae. — Mette. nius, Beiträge zur Kenntuiss der Rhizocarpeen. Id., de Salvinia. Verkehr der k. botanischen Gesellschaft im September 1846. un Nova genera plantarum Africae proponft et desecribit Ch. F HOCHSTETTER. Continuatio. (cfr. Flora 1841. I. p. 369. II. p. 657. — 1842. p. 225. — 1843. I. p. 69. — 1844. I. p. 18. und besondere Beilage zu T. III. u. IV.) Leguminosae. Eilemanthus (nomen derivatum ab ‚eIAyuE Cinvoluerum seu brac- tea) et Av$og (flos), propter flores inter bracteas reconditos). Character generis: Flores parvuli racemuli inter bracteas mag- nas stipuliformes reconditi; calyx S-fidus villosissimus laeiniis subu- latis parum inaequalibus; corolla papilionacea, calycenı parum exce- dens; stamina 10 diadelpha; ovarium 2—3-ovulatum, stylus filiformis stigmate capitato; legumen parvulum, oblongum, subeompressum, istb- mis cellulosis inter semina 2—3-loculare, semina cubica laevia. Ad Loteas Genisteas vel Galegeas pertinere videtur, foliis Anthyl- lidem, flore et fructu Indigoferam vel Heylandiam, bracteis Zor- niem vel Flemmingiam strobiliferam referens. Eilemanthus strobilifer Hochst. (Indigofera strobilifera Hochst. in pll. Kotschyi Nubicis nro. 236.) Pianta annua tota lanuginoso-villosa, caulis simplex vel ramosus, spithamaeus vel dodrantalis, folia impari-pinnata bijuga, foliolis jugo- rum ovato-oblongis vel elliptieis, impari simili majori; stipulae duae ad basin petioli ovato-lanceolatae obliquae; axilli omnes racemos pa- tentes bracteosos strobiliformes emittunt; peduncälus strobilo brevior, bracteae strobilum formantes alternae, imbrieatae, latissimae, ovato- cordatae, multinerves, apice inaequaliter bifidae (hine e duabus ut Flora 1846. 38. 38 594 videtur connata et potius stipulae vocandae, si racemum ramum voca- veris), altero baseos lobo majori; pedicellus in bractea singula axil- laris apice in ramulos 2—3 unifloros brevissime divisus, ramuli villo- sissime lanati e pedicello declinato assurgentes, eum hoc intra bracteas oceulti; flores parvuli, ealycis villosissimi dentes angusti, elongati, parum inaequales, corolla papilionacea coceinea calycem excedens, -stamina diadelpha; legumen lineari-oblongum, duas vel tres lineas longum, subeompressum, furgidum, membranis tenuibus transverse septatum, di-trispermum; semen cubicum, pallide roseum. Habitat in collibus arenosis ad montem Kohn in provinciae Cordo- fanae ‚finibus versus Tekele, ubi Novembri ineunte anni 1839 . plantam florentem et fructiferam legit Th. Kotschy. keoxospermum (a AnEos obliquus vel transversus et GMEDILE, semen, propter semina in legumine transversim posita). Character generis: Calyx tabulosus 5-fides multinervis, dente (la- cinia) infimo ceteris paulo minori. Petala libera marcesrentia (non decidua), vexillum apice rotundatum alas non superans, carina obtu- siuseula alis plus minus superafa, stamina diadelpha a petalis- libera. Stylus glaber, stigma eapitatum. Legumen sessile, lineari-oblongum, compressum, polyspermum, dehiscens, calyce et corolla marcescente ‚plus minus inclusum aut exsertum; semina transversim posita. A Trifolio, cujus seetioni Lupinastro hoc genus habitu proxime ac- cedit, differt vexillo breviusculo et carina liberis, staminibus non adnatis et fructu dehiscente polyspermo (seminikus 8S—-12) nee non situ seminum transverso. — A Trigonellae genere, 'cwi primum ad- scripsi, corolla marcescente (persistente), legumine dehiscente: et seminibus transversis, nec non habitu recedit. 1. Loxospermum Schimperi Hochst. (Trigonella Schim- peri Hochst. et Steud. in pll. Un. it. exsiec. Schimperi Abyssinieis ur. 80.) > Caulis a basi ramosus, rami digitales vel spithamaei, glabri, folia ternata, petiolata, foliola anguste linearia integerrima glabra, apice tridentata, stipulae inferne membranaceae nervosae petiolo connatae dein subulato-setaceae, pedunculi axillares solitarii 1-2 flori, corolla calycem semipollicarem glabrum parum excedens purpurascens, carin& alis et vexille brevior, calycis tubus 25-nervis laciniis lineari-lanceo- latis subulato-acuminatis parum inaequalibus (infima minor) duplo brevior; legumen corolla marcescente inclusum 16—12-spermum. - P2 . Herba habitu et feliis Trifolium alpinum L; wemolans, sed, in- florescentia et flore aliena. Habitat prope Adoam, ubi medio mense Septembri cum-foriben et fructibus lectum est. , 2. Loxospermum multinerve Hochst. (Toigonella malt, nervis Hochst. et Steud. in pll: exsicc. Un. it. Abyssinicis Schimperi nro. 300.) Bu j Caulis a basi ramosus diffusus, rami 5—-6-pollicares foliaque _ ternata longe petiolata glabra; foliola anguste lanceolata serrulata, apice mucronata, versus basin integerrima; stipulae petiolo adnatae nec non hbasi connatae membranaceae, dehine liberae, apice longe subulatae; pedunculi folio subbreviores, axillares, solitarii, 3-5 flori, flores brevissime pedicellati; calyx tubulosus 25-nervis, albidus, laciniis tubum vix superantibus, inter se parum inaegualibus, subulato- acuminatis; corolla calycem parum excedens, coerulescens, carina alas et vexillum subadaequans; legumen calyce et corolla marcescente inelusum 7—8-spermum, Loca humida vallium prope Adoam amat, ubi sub finem Septembris floriferum' fruetiferumgue lectum est. 3. Loxospermum calocephalum Hochst. (Trifolium ealo- cephalum Fresen. in Flora 1839 pag. 50. et pll. Abyss. exsicc. Un. itin. ar. 1279.) Diplotheea (a dırAog, duplex et $yxy, loculamentum, ob legumen bilocellatum.) Character generis: Calyx tubulosus vel campanulatus 5-dentatus, dentibus duobus superioribus brevioribus. latioribusque. Corollae pa- pilionaceae vexillum alas aequans vel superans, carina obtusa. Sta- mina decem filamento vexillari libero diadelpha. Ovarium stipitatum, multiovulatum , stylus adscendens, stigma capitellatum. Legumen campressum scariosum sutura carinali arete introflexa complete bilo- cellatum, oligospermum vel polyspermum. Semina reniformia. Habitu et legumine longe stipato ad Phacam proprius accedit, quam ad Astragalum, sed ab illa difert legumine complete bilocellato, ab utrogue genere calyeis laciniis duabus superioribus latioribus bre- vioribusque et legumine complanato. 1. Diplotheca abyssinica Hochst. (Astragalus abyssini- eus Steud. in pll. exsiec. Un. itin. ex Schimperi itin. Abyss. Nro, 252 u. 736.) Caulis erectus 3—4-pedalis vel altior striato-suleatus glaber; 38* 596 stipulae foliaceae liberae, maximae, altero latere ovato-cordatae, apice acutae, folia 9—15-juga, glauco-viridia, pedunculus striatus, foliola oblongo-elliptica, subpollicaria, integerrima et glaberrima, apiee mucro- nulata; racemi versus apicem caulis axillares- terminalesque elongati; peduneuli sulcati, flores ochroleuci, legumina deflexa lineari-oblonga utrinque angustata complanata transverse venulosa, glaberrima, sub- pellucida, longe stipitata, apice acuta mucronata, semina in loculis singulis 4—5. . - Ad latera montium vallis profundae Ferrfera nee non ad latus bo- “reale montis Scholoda: nomen Abyssinicum: „Tatam Agassem“. 2. Diplotheca venosa Hochst. (Astragalus venosus Hochst. in, pll. Schimp. Abyssinicis exsicc. Un. it. nr. 190 et 1067.) " Caulis erectus bipedalis subangulatus, inferne glaber, superne pilis minutis Appressis parce inspersus; stipulae prieris, sed multo mi- nores, parum cordatae, folia 9—13-juga, foliola elliptico-lanceolata vel oblonga 4—6 lineas longa, integerrima,. parce pilosiuscula, apice mucronulata, flores racemosi ochroleuei prioris sed fere duplo mino- res; legumina prioris, pauloe tamen breviora, apice parum angustata, mucronata, semina in loculis singulis 3—4. Ad ripas regionis septentr. montis Scholoda prope Adoam nec non in districetu Memsach prope Genniam ad radices montium, 3. Diplotheca atropilosula Hochst. (Astragalus venosus Hochst. v. atropilosulus in pll. Schimp. Abyss. exsice. Un. it. or. 1235.) Caulis a basi ramosus bipedalis vel altior, striatus, pubescenti- pilosulus; stipulae majores, quam in priori, nec tamen aeque magnae atque in prima speeie, ovato-cordatae; folia prioris, sed foliola paulo majora (plerumque semipollicaria), racemi axillares terminalesque folio longieres; pedunculus, pedicelli, calyces et legumina pilis mini- mis atris appressis inspersi, flores purpurascentes; legumina longe stipitata elliptico-oblonga, utringue acufa mucronata, semina in loculis singulis 3—4. Inventa prope Demenei in montibus Simensibus. 4. Diplotheca tigrensis Hochst. (Astragalus tigrensis Hochst. in pll. Schimp. Abyss. exsicc. Nro. 241.) Secundae speciei statura, habitu et foliis simillima: magis tamen glauca et legumina paulo minora, versus apicem retorta, subacuta nec mucronata, semina in loculis singulis 2-3. 597 Flores non vidi, sed ex leguminie Forma species Aikinctn, esse videtur: nomen Abyssinicum: Hamat Kochata. Inventa ad declivitates septentrionales regionis mediae et spe rioris montis Kubbi. Berrebera (nomen plantae Abyssinicum, scilicet speeiei primae). Character generis: Flores magni racemosi, calyx campanulatus, obsolete bilabiatus, labio superieri trnncato vel emarginato,, inferiori tridentato; corollae papilonaceae petala quinque libera, vexillum emar- ginatum, alis carinam paulo superantibus longius, alae et carinae pe- tala longe unguiculata, stamina diadelpha filamento vexillari libero; ovarium sericeum, lineare, multi-ovulatum, stylo filiformi, sigmate eras- siusculo; legumen breviter stipitatum lineari-elongatum , acutum, ver- sus basin angustatum, plano-compressum, coriaceum, superne 3—5- spernum (ovula religua inferiora abortiunt, saltim in prima specie eui ovula 10—12), valvis inter semina et versus basin arcte cohae- rentibus (hine legumen vix dubie indehiscens); semina reniformia. Genus Dalbergieis adnumerandum, a Milletia Wight. et Arnott., cui proxime accedit, carinae petalis liberis, ovario multi-ovulato et legumine 3—5-spermo lineari, nec non folio multijuge (7—13-jugo) foliolisque minoribus (quae folii constructio habitum diversum indicat) — quippe in Milletiae speciebus a generis auctoribus descriptis folia 2—3-juga magna reperiuntur) satis ut videtur diversum. 1. Berrebera ferruginea Hochst. (Milletia ferruginea Hochst. msept. olim et Sesbania ferruginea in schedulis typo im- pressis ad nr. 279. in Sect. T. pl. Schinperi Abyssin. Un. itin., ubi planta florifera, et’ Inga byrsinocarpa in schedulis ad nr. 536 ia Sect- 11., ubi fructifera). Fruticosa vel arboreseens ramis ramulisque rubiginosis impari- pinnatis multijugis (7—12-jugis), foliolis 1/,—2-pollicaribus lineari- oblongis acutis brevissime petiolulatis, subtus cano-tomentosis, ad ner- vum et venas ferrugineis, stipulis lanceolatis, stipellis ad siugula juga et folioli terminalis basin setaceis; racemis axillaribus elongatis, rba- chi, pedicellis calyeibusque ferrugineo-tomentosis, corollis albidis seri- ceis, legumine 6-9 pollices- longo, saperne 10 Jineas usque pollicem lafo versus stipitem angustato, -compressissimo, suturis incrassatis mar- ginato, glabro. Ad rivos montanos prope Adoam mense Junio 1837 florentem et 598 serias in valle Abyssinica profunda Ser Accaba fructiferum legit Schimper. Seminum nuclei confriti et in aquam conjecti piscibus capiendis inserviunt, qui inde temuli fiunt. 2%. Berrebera caffra Hoehst. (Milletia caffra Meisn. in Hook. London Journ. ‚VI. p: 99.) ’ Aequo jure hae duae species a Milletia separandae esse viden- tur, quo Milletia a Pongamiae genere. _ Si tamen magis placet, ge- neris Millelise charactere amplificato, huie possunt subscribi. Meisnerum secutus ipse plantam nro. 1, quam primum Sesbaniam salufaveram, in manuscripto meo serius ad Milletiam retuli, sed post- quam iteratis examinibus intellexi, plantam fructiferam, quae in sche- dulis ad nr. 536. Ingae byrsinocarpae nomine edita est, ad floren- tem ‚illam (ar. 279.) referendam esse, ex fructu multi.ovulato pro- prium genus constituere safius visum est. Piliostigma (2 ı\05 et sryuz, propter stigma pileiforme). Character generis: Flores dioiei; 0" calyx coriaceus tubo turbi- nato, limbo 4—5-fido, laciniis brevibus acatis; corollae petala quinque unguiculata, obtusa, subaequalia, calycis fauei inserta; stamina decem cum petalis inserta, omnia fertilia, filamenta basi villosa brevia, an’ therae lineari-oblongae, infra medium affısae; germinis rudimentum ? & Calyx similis 3—4-fidus, corollae petala quinque maris simi- lia, sed paulo minora; staminum rudimenta subnulla; ovarium stipita- tum, lineare, compressum, polyspermum, stigma pelviforme vel potius pileiforme, erassissimum, in ovario sessile. Legumen coriaceum, late lineare (saepe arcuatum) compressissi- mum, bivalve, polyspermum, indehiscens; semina biserialia compressa, intra pulpam farinaceam nidulantia. A Bauhinia, cui proximum genus, non solum floribus dioicis, et calycis laciniis brevibus, sed etiam stigmatis forma optime differt, Stigmate äd Peltogynem Vogel accedit, sed styli defectu, calyeis structura et ovario multi-ovulato recedit. . 1. Piliostigma pyrrhocarpum Hochst. (Bauhinia inermis Steud. — non Forskäl, cujus planta ex descriptione diversissima — in pll. Abyssiniecis exsice. Un. it. nr. 712. Bauhinia pyrrhocarps Hochst. in Flora. I. pag. 99. et in pll. Abyss. essicc. Un. it. nr. 1658.) Arbor speciosa foliis coriaceis late ovato-cordatis, obtuse bilobis, 9—11-nervibus, eximie reticulato-venosis, subtus velutinis; floribus Bu on 599 racemosis ve] subpaniculatis, racemis folio brevioribus, in planta foe- minea plerumque paucifloris, calycibus einnamomeo-tomentosis, petalis extus villoso-tomentosis; leguminibus spithamaeis tomento velutino rufo-einnamomeo vestitis. - In Abyssinia prope Ferrokobo, ubi fructifera lecta Nvbri 1839, nee non prope Djeladjeranne, ubi florifera inventa Julie 1840. _Cor- tex ramorum laqueis conficiendis inservit. 2. Piliostigma reticulatum Hochst. (Bauhinia tamarin- dacea Del. in plantis Kotschyi ex itinere Nubico exsicc. nr. 301. Bauhinia reticulata DC. in Flora Senegambiae pag. 266.) Complures adhuc species ab “auctoribus Bauhiniae generi adscrip- tae ad nostrum genus pertinere videntur, sed specimina authentica examinare non lieuit. Annotatio 1. Novum genus Leguminoserum Acrotaphros, quod SteupeLius noster in schedulis ad plantas Abyssinicas Un. it. sub nr. 1298. protulit nec tamen hucusque descripsit, mihi certo cerlius Rathkeae (Schumacher) aut, si genus hoc Schumacheri non admittitur, Pictetiae (DeCandolle) species est, quam sic describo : Piectetia (Rathkea) pnbescens Hochst. (Acrotaphros bi- braeteata Steud. in pll. Abyssin. Un. itin. nr: 1298.). Frutex ramo- sissimus, ramuli ‚brevissimi, saepe petiolorum religuiis squamosi, folia impari-pinnata, I—2-pollicaria, 6—8-juga, tomentoso - pubescentia, stipulae lineari-lanceolatae, ferrugineae, striatae, aridae (hinc subspi- nescentes), foliola 2—3 lineas longa, obovato-vel oblongo-elliptica, obtusa, mucronata, brevissime petiolulata, opposita vel alterna; racemi folio breviores subtriflori, bracteae ad basin pedicellorum solitariae, lineari-lanceolatae, emarecidae, ferrugineae, bracteolae sub calyce binae, dimidia vel tertia calyeis longitudine, viridulae vel rubiginosae (pe- dunculi, bracteae, pedicelli, bracteolae et calyces pubescentes); calyx eampanulatus quinquefidus (aut quadrifidus, si laciniam supremam se- mibifidam dixeris), lacinia infima reliquis obtusiusculis fere duplo lon- gior, corolla majuscula, ex sicco rubiginosa vel dilute ferruginea, saturafe nervoso-venosa, vexillum rotundatum profunde emarginatum, alae oblongo-ovatae, inferne intus foveolato-rugosae, carinaque semi- circularis compresso-eoncava ohtusae ; legumen stipitatum , tortum, compressiusculum, moniliforme , longitudinaliter reticulate - venosum, pubescens, articulis 5—6 monospermis, ultimoe in acumen rostriforme produetum. Habitat in vallibus distrietus Abyssiniei Schoata. 600 Omnia cum genere ‚Schumacheriano Rathkea tam exacte con- gruunt, ut non intelligam, quibus notis generis novi typum sistere possit: Ni species Schumacheriana glabra appellaretur, hanc ipsam praesto esse .existimaverim, cum etiam legumina venis longitudinalibus quasi striata sint (efr. deseriptionem Rathkeae in Endl. gen. pll. pag- 1283.). Male vero Rathkea glabra .Schum. ab auctoribus quibusdam Pictetiae squamatae DC. subscripta esse videtur, cum descriptiones non quadrent; immo genus servandum esse videtur, diversum a Pie- tetia dentibus calycis inferioribus inermibus et leguminum articulis striato-venosis. Nomen speeificum Steudelii „bibracteata‘“ rejeci, quia ex notis characteris generici sumtum. Annotatio II. Quae sub Erythrinae nomine edidimus specimina ex- siccata Abyssinica, ad genus Meisnerianum „Chirocalyx‘ (cfr., . Hooker London Journ. 2. p. 97.) pertinere video. Sequuntur de- - seriptiones: 1. Chirecalyx abyssinicus Hochst. (Erythrina abyssinica Lam.?). Arbor ramis aculeatis, cortice ramorum laevi glabro, novellis tamen, petiolis, pedunculis calyeibusque tomentosis; foliis trifoliolatis, glabriusculis (ad nervos et venas tantum ferrugineo-tomentosulis), sti- pellatis, stipellis obtusis glanduliformibus tomentosis, foliolis laterali- bus breviter petiolulatis oblique ovalibus obtusissimis, terminali lon- gius petiolulato, triangulariter et dilatate rotundato; floribus in pe- dunculo elongato capitato- racemosis, calyce tubulose-ventricose, uni- lateraliter usque ad medium fisso, limbo in lacinias quinque lineares elongatas digitatim partito; corollis miniatis. | Prope Djeladjeranne in Abyssinia. 2. Chirocalyx tomentosus Hochst. (Erythrina tomentosa R. Br? in pll. Un. it. Abyssinieis nr. 531.) Frutex priori simillimus, sed aculeis recurvis (etiam petioli plerumque aculeis sparsis horridi), foliis utrinqgue dense fulvo-tomentosis, nec non nervis foliolorum late- ralibus paucioribus diversus ut videtur; flores rubri vel miniati, legu- mina (quae in priori specie non vidi)_ bivalvia, moniliformia, tomen- tosa, articulis globosis seminibusque globosis coceineis ad hilum ma- cula nigra notatis. Nomen Abyssinicum: „Soana“, quod colorem rubrum significat. In valle Schoata nec non prope Adoam legit W. Schimper. 601 1) Beiträge zur Kenntniss der Rhizocarpeen von Dr. 6. Mettenivs. Mit 3 lithographirten Tafeln. Frank- furt am Main, 1846. In Commission der ‚Schmer-. ber’schen Buchhandlung. - j 2) De Salvinia. Dissertatio inauguralis auctore Dr. 6. METTENIUs. Francofürti ad Moenum, 1845. Diese beiden Schriften, deren letztere die der Heidelberger me- dicinischen Facultät vorgelegte Inaugural-Dissertation des Verfassers ist, enthalten höchst schätzenswerthe Beiträge zur Entwicklungsge- schichte der Rhizocarpeen, und stimmen in beinahe allen Punk- ten mit den Untersuchungen Griffith's über Azolla und Sal- vinia überein. Ref. hat Gelegenheit gehabt, die Entwicklung von Salvinia theilweise zu verfolgen, und sich dabei in den meisten Punk- ten von der Richtigkeit der Angaben des Verf. überzeugt. Vorerst ist zu erwähnen, dass der Verf. der Ansicht Schlei- den’s über die Bedeutung der sogenannten Früchte der Rhizocar- peen beitritt, und er demnach Ovula und Antheren unterscheidet: Die Hülle, in welche sie eingeschlossen sind, bezeichnet er als Recep- taculum. Die zweite Schrift enthält nur die Entwicklungsgeschiehte der Ovula und Antheren von Salvinia, die erste umfasst alle deut- schen Gattungen der Rhizocarpeen; und zwar mit Rücksicht auf alle Organe. Salvinia ist auch hier am vollständigsten abgehandelt, we- niger Marsilea und Pilularia, da dem Verf. nicht hinreichendes Ma- terial zu Gebote stand. Eine geschichtliche Auseinandersetzung der bisherigen Leistungen beginnt, sodann folgen Entwicklungsgeschichte und Bau der Receptacula, Ovula und Antheren von Salvinia, Ent- wicklung und Bau des Receptaculums von Pilularia, ferner einzelne Momente der Entwicklung der Eier und Antheren von Marsilea und Pilularia, Darstellung der Befruchtung, der Keimung, des ana- tomischen Baues und Wachsthums bilden mit einem Nachtrage, der die Untersuchungen Griffith’s enthält, den Schluss. Drei Tafeln dienen zur Erläuterung des Textes. Nicht allein in Beziehung auf die Rhizocarpeen, sondern auch für einige allgemeinere Punkte, wie z. B. Zellenbildung, Bildung des Chlorophylis, enthält die Schrift manches Wichtige. Im Nach- stehenden sollen die Hauptmomente hervorgehoben, zugleich aber die von Griffith abweichenden Angaben erwähnt werden. Bei Salvinia entsteht das Receptaculum als eine zellige, oben ab- t - 60° gerundete, cylindrische Vorragung, an deren Basis später eine zweite entsteht, welche sich erhebend zuletzt die erste einschliesst; meist ent- wickelt sich die eine Seite dieser zweiten Vorrägung mehr als die andere. Im weitern Verlaufe entstehen die Luftkanäle, in der inneren, zuerst gebildeten Vorragung eine Höhle, in welcher sich entweder Ovula oder Antheren entwickeln, und zuletzt schliesst sich die Oeffnung an der Spitze des Receptaculums durch Verwachsung der Zellen. Nach der Ansicht des Verf. ist die erste Vorragung die Anlage der innern Membran des Receptaculums, in ihrem Innern entstehen Ovula oder Antheren; die zweite hingegen ist die Anlage der äussern Mem- bran. Indem beide der Länge nach an bestimmten Stellen verwach- sen, entstehen die Luftkanäle. Nach Griffith sind es die Zellen der Oberfläche der ersten Vorragung, welche Ovula oder Antheren (se- - eundäre- Kapseln Griff.) werden, die zweite hingegen allein bildet das Receptaculum. Der Verf. gesteht selbst, dass ihm seine Deu- tung zweifelhaft geworden, und die letzterwähnte die wahrschein- lichere scheine, bemerkt aber dagegen, dass ihm, als er die Anlage der Ovula und Antheren erkennen konnte, die Zellen der. Colu- mella in geringerer Menge vorhanden waren, als die der-ganzen er- sten Vorragung betrugen. Ref. zieht die Deutung Griffith’s vor; einmal, wie der Verf. selbst bemerkt, ist die gleichzeitige Entstehung beider Membranen viel wahrscheinlicher; dann besteht die zweite Hervorragung aus zwei Zellenlagen, und niemals konnte Ref. im In- nern der ersten Vorragung eine Höhlung entdecken, welche doch jedenfalls leicht” erkennbar seyn müsste. Die Gestalt des jungen Receptaculums ist länglich eiförmig, das ausgebildete niedergedrückt kugelig. Den Luftkanälen fehlen horizon- tale Scheidewände, auf der innern Fläche des Receptaculums bemerkt man eine kleine Anzahl Spaltöffnungen. Die Entwicklung des Receptaculums von Marsilea konnte om Verf. nur theilweise verfolgt werden. Zuerst stellt es ein kleines grünes Höckerchen, etwas entfernt von der Basis des noch einge- rollten ‚Blattstieles dar; nachdem es die Epidermis durchbrochen, ist es eine braune, abgerundete, dicht mit Haaren bedeckte Verengerung; welche zellig und nicht hohl ist; ein Zweig des centralen Gefäss- bändels des Blattstiels setzt sich in dasselbe fort. - Anfangs ist der- selbe von allen Seiten mit Parenchym umgeben, später wird er durch die Entwicklung:.des Zellgewebes mehr nach. der obern Seite 8 drängt. In dem“Parenchyme treten zu hufeisenförmigen Bogen al- - 603 einandergereihte Zellen hervor, welche, wenigstens in späterer Zeit, eine Höhle umschliessen. Sie liegen in zwei parallelen Reihen zu 7—8, sind aufangs an den beiden Schenkeln des Hüfeisens, die im- mer nach der Aussenfläche des Receptaculums gekehrt sind, offen, schliessen sich aber später und bilden durch Faltung der Membran eine Leiste, welche dann die Ovula und Antberen trägt. Der Verf. bezeichnet diese Säcke als Indusien. Die Entwicklung der Recepta- \ eula von Pilularia konnte vom Verf. nicht beobachtet werden, hin- ” gegen ist der Bau desselben sehr gut beschrieben. Die sogenannten Fächer nennt der Verf, ebenfalls Indusien. Die Entwicklung der Ovula und Antheren stimmt bei allen Rhizo- carpeen im Wesentlichen überein. Salvinia ist auch hier am voll- ständigsten untersucht, indess von Piluluria und Marsilea dies aus dem erwähnten Grunde minder gilt. Bei Salvinia und Marsilea ist eine Zelle die erste Anlage des Ovulums oder der Anthere; in ihr entstehen zwei neue, von denen die eine, untere, zum Stiele, die an- dere, obere, zum zelligen Säckchen, in welches entweder der Embryo- sack oder die Antheren eingeschlossen sind, sich ausbildet. Bei Har- silea erhebt sich eine Zelle der vorspringenden Leiste, in welcher sodann zwei neue Zellen entstehen. Bei Salvinia entsteht im. In- nern der ersten Vorragung des jungen Receptaculums eine Höhlung, in dieser steben auf einer Parthie locker vereinigter Zellen jene er- wähnten Zellen (nach des Verf. Ansicht sind es die Zellen der Oberfläche der ersten Vorragung), in denen ebenfalls zwei neue Zel- len entstehen. Durch Zellenbildung innerhalb der obern Zelle wird das zellige Säckchen gebildet, innerhalb des Säckchens entstehen in ‚einer körnigen, stickstoffhaltigen Masse Mutterzellen, sodann Toch- terzellen, welche bei den Antheren verharren und die Pollen- körner sind, bei den Ovulis jedoch entwickelt sich eine von ihnen weiter und wird zum Embryosack (gelber Sack Grif.), während die übrigen Tochterzellen resorbirt werden. Antheren und Ovula sind vor der Entwicklung des Embryosacks nur durch den aus mehreren Zellenreihen zusammengesetzten Stiel, in der ersten Zeit nur durch die grössere Anzahl der erstern zu unterscheiden, sonst stimmen sie vollkommen überein. Die ganze Entwicklung zeigt viel Uebereinstim-- mendes mit jener des Sporangiums: der Farne, wie sie von Schleiden nachgewiesen und vom Verf. bestätigt wird. Für Pilularia bezieht sich der Verf. auf Schleiden’s Angabe. in seinen Grundzügen. Sind der Embryosack und die Pollenkörner entstanden, se begiunt bei beiden 604 die Secretion einer äussern Haut, in welchem Vorgange namentlich die Eigenthümlichkeiten der einzelnen Gattungen liegen. Bei den An- theren von Salvinia secerniren alle Pollenkörner eine amorphe Masse, welche, im Centrum zuerst auftretend und nach der Periphe- rie fertschreitend, alle Pollenkörner in eine kugelige Masse vereinigt; bei Pilularia und Marsilea bleiben sie frei und es erhält jedes - Pollenkorn eine äussere Haut. Bei den Oyulis von Salvinia ist die Secretionsschichte, welche den Embryosack bedeckt, an der Spitze drei- lappig, und zugleich dort am stärksten ausgeschieden. Bei Pilula- -ria und Marsilea ist die Secretionsschichte gerade an der Spitze des Ewhryosackes am dünnsten, und ausserdem wird noch eine. zweite gelatinöse Schichte secernirt, während die erste, bei Salvinia die einzige, .derb, fest und weisslich ist. Als eine weitere Eigen- thümlichkeit von’ Marsilea ist zu erwähnen, das die Spitze des Em- bryosacks stets der Basis des zelligen Säckchens zugewendet ist. Bei allen Rhizocarpeen entstehen die Ovula vor den Antheren und bilden sich auch vor ihnen aus. In der Darstellung von Griffith findet sich auch hier; eine Ab- weichung, indem derselbe angibt, dass bei Sulvinza die amorphe Masse, welche die Pollenkörner einschliesst, von der Wand des zel- ligen Säckchens her entwickelt würde, und die einzelnen Parthien derselben im Mittelpunkte sich begegnend zu einer festen Masse sich vereinigten. Nach des Verf. Angabe sind es aber die Pollenkörner selbst, welche diese Secretionsschichte liefern, sie tritt zuerst im Mittelpunkte auf, und schreitet allmählig nach der Peripherie weiter. Die Angabe des Verf. hat Ref. bestätigt gefunden; die amorphe Masse ‚wird immer im Mittelpunkte zuerst sichtbar, niemals ist sie in der ‚Peripherie früher zu bemerken, und ebenso wenig sind die Pollenkörner in mehrere Parthien getheilt. Fast möchte man vermu- then, Griffith habe einen frühern Zustand, wo der Bildungsstoff noch nicht ganz verbraucht ist, in welchem allerdings die Pollenkör- ner häufig in mehrere Parthien vertheilt, für einen späteren genom- men. Auch ist die Annahme, dass die Seeretion von den Pollen- körnern geschebe, jedenfalls die entsprechendere, da diese Secretions- producte bei den Pollenkörnern in den bei weitem meisten Fällen vor- kommen, und will man diese Zellen als Sporen betrachten, sie auch diesen nicht fehlen. Eine weitere Stütze findet diese Annahme dar- in, dass man sie häufig zuerst als dünne Schichte, die sich allmäh- lig vermehrt, auftrelen sieht, weswegen diese Masse auch keine “ 605. Ablagerung des nicht verbrauchten Bildungsstoffes seyn kann. Eigen- tbümlich ist aber für Salvinia diese Vereinigung der Pollenzellen in eine feste Masse, für die bis jetzt noch kein Analogon bekannt ist. Oyula und Antheren von Salvinia hält der Verf. morphologisch für dieselben Theile, von denen erstere weiter sich ausbilden, letztere hingegen auf einer gewissen Stufe der Ausbildung stehen bleiben, demnach unvollkommen wären und abstürben. Ihre physiologische Bedeutung ist eine entgegengesetzte. Ist dieser Schluss richtig, so muss er auch für jene von Pilularia und Marsilea geltend gemacht werden, da hier ganz übereinstimmende Vorgänge stattfinden. Den von Schleiden aufgestellten Analogien des Ovulums der Rhizo- earpeen mit der Samenknospe der Phanerogamen tritt der Vf. nicht ganz bei, da die Entwicklungsgeschichte gegen eine solche Deutung spricht. Nur einen Vorgang haben beide gemeinsam, die Ausdehnung einer einzigen Zelle, bei den Phanerogamen in dem Zellgewebe des Nucleus, bei den Rhizocarpeen unter den Tochterzellen des Oyulums. Analogien lassen sich nur mit dem Sporangium der Farne auffinden, mit denen, wie schon erwähnt, auch ihre Entwicklung übereinstimmt. Grosse Schwierigkeiten bietet die morphologische Bedeutung des- Re- ceptaculums. Von Pilularia muss, da jede nähere Kenntniss der Entwicklung fehlt‘ Umgang genommen werden. Bei Salvinia besitzt die Entwicklung des Receptaculums bis zu einem gewissen Punkte grosse Uebereinstimmung mit jener der phanerogamen Samenknospe;, wie dort der Nucleus stets ein Axengebilde ist, so ist auch bei Sal. vinia die erste Vorragung immer das Ende der Axe, in welches auch die Gefässe der Axe eintreten, Alle weitern Veränderungen sind bei beiden su sehr verschieden, dass passende Analoga nicht zu finden sind. Bei Marsilea hält der Verf. das Receptaculum für ein modifieirtes Blatt, in dessen Innern die Bildungen vor sich gehen. Umtr den Farnen sind allerdings entfernte Analoga zu finden, so für Salvinia in den Indusien der Hymenophyllaceen und Cyatheen, für Marsilea in jenen der Marattiaceen. Griffith betrachtet das Receptaculum analag einer atropen Samenknospe mit mehreren Em- bryosäcken. Befruchtung und Keimung ist vom Verf. sehr ausführ- lich behandelt; die Beobachtungen umfassen ziemlich vollständig alle drei Gattungen. Ohne dass es dem Verf. gelungen wäre, die Pol- lenschläuche selbst in ihrem Verlaufe zu sehen, er sah nar die Pol- lenkörner auf dem Ovulum, tritt er allen Angaben Schleiden’s be- züglich dieses Vorganges bei, erwähnt indess eines Punktes, der von 606 Schleiden nicht näher bezeichnet worden ist. Die Pollenkörner von Salvinia sind, wie bekannt, in eine feste Masse eingeschlossen; es kann daher eine Bildung der Pollenschläuche nur statt finden, in- dem sie durch diese Seeretionsmasse hindurchgehen oder ' diese auf- gelöst wird. Für beides liegen keine Thatsachen vor. Der Verf. vermuthet daher, dass, da nicht vollkommen entwickelte Antheren nehen solchen, bei welchen die secernirte Masse vollständig ent- wickelt ist, sich stets vorfinden, die letztern es sind, deren Pollen- körner Pollenschläuche entwickeln. Schleiden berücksichtigt aller- - dings dies Verhältniss nicht. Der Verf. erörtert die Veränderungen, welche das Ovulum erfährt, und weicht in manchen Beziehungen von seinen Vorgängern ab. Der wichtigste Vorgang ist die Bildung des Keimwulstes, einer Zeilgewebsschichte, - die ausserhalb des Em- bryosackes, auf demselben sich entwickelt, in welche die Pollen- schläuche eindringen, während der Embryo sich innerhalb derselben bil- det. Orula von den Antheren getrennt, veränderten sich bei des Verf. Versuchen gar nicht, während bei Pietro Savi’s Versuchen sich nur der Keimwulst entwickelte. In der Bildung der neuen Pflanze liegt nun auch vorzugsweise das Eigenthümliche der Rhizocarpeen, als eines vermittelnden Gliedes zwischen Phanerogamen und Crypto- gamen. Bildung des Pollen- (Sporen-) Schlauches und der jungen Pflanze, das weitere Wachsthum der letztern in derselben Periode, haben sie mit den Uryptogamen gemein; wie bei den Phanerogamen sind diese Vorgänge an zwei verschiedene Organe gebunden, die aber von der Mutterpflanze getrennt sind, wenn die neuen Bildungen statt finden. Endlich geschieht die Bildung des Embryo ausserhalb des Embryosackes, mit welchem er nicht einmal in unmittelbare Be- rührung kömmt, bei den Phanerogamen findet hingegen diese Bildung nur innerhalb des Embryosackes statt. Sehr vollständig und, wie Ref. nach einer prüfenden Untessu- suchung aussprechen kann, sehr genau ist der Abschnitt über Ver- zweigung und den anatomischen Bau; noch zu erledigende Punkte sind vom Verf. bei wiederholter Untersuchung versprochen. Einige allgemeinere Punkte mögen schliesslich noch erwähnt werden. Die Schleiden’sche Lehre der Zellenbildung fand der Verf. überall bestätigt; den Primordialschlauch Mohl’s konnte ef nur in ältern Zellen bemerken. Hingegen wurde die Bildung der ‚Mutterzellen innerhalb der zelligen Säckchen gegen das gleichfalls von Schleiden aufgestellte Gesetz, dass Zellenbildung nur inner- e 007 halb einer Zelle stattfinden könne, sprechen. Der Verf. bemerkte in nur sehr wenigen Fällen eine centrale Zelle, und immer schien der Bildungsstoff frei in dem durch die Zellen des Säckchens gebildeten Intercellularraum zu liegen. Ref. konnte ebenfalls keine den Inhalt umbhüllende Membran mit Sicherheit wahrnehmen. Bei Chara scheint übrigens dasselbe vorzukommen. Uebrigens muss man eingestehen, ‘dass die Beobachtung ziemlich schwierig ist, und eine weitere Prü- fung jedenfalls räthlich erscheint. Zu erwähnen ist noch, dass der Verf. besonderen Werth auf den Umstand legt, dass in den Säck- chen von Salvinia die Bildung der Zellen in einer sehr ungeregelten Weise vor sich geht, und alle Stufen vom Nucleus bis zu den Toch- terzellen neben einander vorkommen, während in jenen Fällen, wo Zelleubildung innerhalb der Zelle stattfindet, die Entstehung dersel- ben in regelrechter Ordnung vor sich geht. Ferner beobachtete der Verf. die Entstehung von Chlorophyli- körnern innerhalb Bläschen in den Haaren der Wurzelfasern, der obern (und untern) Blattfläche; der Vorgang stimmt mit jenem von Nägeli bei Caulerpa beobachteten in der Hauptsache überein, indess, wenn der Verf. die Bläschen durch Ausdehnung der Körnchen ent- stehen lässt, so möchten dafür noch weitere Beweise zu liefern seyn. Ref. wenigstens konnte dafür keinen überzeugenden erhalten. Neben den eben erwähnten Haaren kommen an den jungen Wurzelfasern, der Basis der Receptacula, und, wie Ref. hinzufügen kann, auch an den jungen Blättern, Haare hervor, welche durch ihren Inhalt, so wie durch das Fehlen der braunen, spitzen Endzelle ausgezeichnet sind. Da die Zellen der Haare zwar von unten nach oben entstehen, die an der Spitze liegenden aber zuerst sich ausdehnen, so sind die an der Basis Jiegenden immer die kürzesten, die an der Spitze hingegen -die grössten. Der Inhalt der Zellen an der Basis ist feinkörnig, und auch hier findet nach des Verf. Ansicht eine Ausdehnung der Körn- chen zu Bläschen statt, welche mit dem Wachsthum der Zellen glei- chen Schritt hält. Dieser Annahme des Verf. kann Ref. nicht bei- stimmen. Ref. betrachtet den vom Verf. für Bläschen angesehenen Inhalt als Oeltröpfchen, welche in den grössten Zellen, entweder ein- zein, oder zu 2—4 vorkommen; dafür spricht ihre Auflöslichkeit in Alkohol und Aether, ihr Aussehen, welches ganz jenes von kleinen Oeltröpfehen ist, endlich ihr Zusammenfliessen, welches oft beobachtet werden kann. Jod bringt allerdings eine Veränderung hervor, indem es den körnigen Inhalt vermehrt, und zugleich gelb färbt. Es scheint 608 hier dasselbe stattzufinden, was von N ägeli von den Sporen von Leotia gelatinosa und Peziza (Linnaea Bd. 16. p. 257—259.) an- gegeben wird, nämlich eine Bildung von Oel in dem Schleiminhalte der Zellen. Ein besonderes Interesse erhalten diese Haare dadurch, dass Griffith sie als die männlichen Befruchtungsorgane von Sal- .vinia ansah, und ihr Inhalt die Entwicklung der Ovula und Anthe- ren bedingen soll, eine Ansicht, für welche wenigstens Referenten keine 'Thatsache sich ergeben hat, und welcher auch Mettenius, wie aus dem früher Erwähnten erhellt, keinen Beifall schenkt. Damit sey die Anzeige dieser inhaltreichen Schrift, welche über eine der wenigst bekannten Familien Aufklärung verschafft, ge- schlessen, und Ref. muss für eine nicht geringe Anzahl von That- sachen auf die Schrift selbst verweisen, die einen neuen Beweis lie- fert, dass die neu gebrochene Bahn nicht unbetreten bleibt S. v B N Verzeichniss der bei der kgl. botanischen Gesellschaft im Monat Sept. 1846 eingegangenen Gegenstände. 1) Annales de la societe d’Agricult. et de Botanique de Gand. Nr. 17. Mai, 1846. 2) C. Hess, Pflanzenkunde mit einer vollständigen Flora des germanischen Tieflandes. I. u. II. Theil. Berlin, 1846. 3) Bulletin de la societe imper. des nätnralistes de Moscou. Annde 1845. Nr, IV. Annee 1846. Nr. I. et II. 4) Bericht über die Arbeiten der botanischen Section bei der Versamml. der italien. Naturforscher u. Aerzte zu Neapel. Uebersetz. u. Auszug von Hro. Hauptmann A. Brachr in Mailand. (Mser.) 5) Proceedings of the Academy of natural sciences of Philadelphia May and June, 1846. 6) Uebersicht der Arbeiten u. Veränderungen der schlesischen Gesellsch. für vaterländische Kultur im Jahre 1845. Breslau, 1846. * 7) Novor. Actor. Acad. Caesar. Leopold. Carolin. naturae curiosor. Volum. XXI. Prs. II. Vratislaviae et Bonnae, 1845. 8) Italien. Von Gxore von Martens. VIII—XVIH. Lieferung. Stuttgart, 1845 —46. 9) Zur natürlichen Systemiatik und Terminologie der Blüthenstände, von Hrn Dr. SchuLtz-ScuuLzesstein in Berlin. (Msecr.) 10) Morphologische Bemerkungen. Von Hrn. Prof. Wypzzr in Bern.“ (Mscr.) 11) Nuva genera plantarum Africae proponit et describit C. F. HocHSTETTER. (Mser.) 12) Getrocknete Exemplare der Aldrovanda vesiculosa von Hrn. Apoth. Havsızurner in Reichenbach. Y> Ga 21 wo u Ds vo: ee 3. 39. Iron geh an Te Zte&enshure. 21. October... 1846; "Inhaltı CH. ‘Schultz, “zur natürlichen Systematik und Terminologie der Blüthenstände. — Verhandlungen der. k. Akad. d, Wissenschaften zu Paris. KLesInere MirTneiLungen. Reissek, über Cytieus Laburnum mit zweier- lei Blüthen. — Anzeigen. F. Schultz,: Fior. Gall. et German. Pxsiccata. _ "Werke von Hoffmann und Trog. . j z—— Zur natürlichen Systematik und Terminologie der Blü- thenstände, von Dr. ©. H. SCHULTZ - SCHULTZENSTEIN in Berlin. Im Sinne der Metamorphosentheorie hat Röper den Blüthen- stand als die Pflanzentheile mit blüthentragenden Axen bezeichnet, wonach die auf Blättern sitzenden Blüthen (Thesium, Helwingia, Chail- letia u. s, w.) nicht würden ‚elassifieirt werden können. Bravais nennt..:den -Blüthenstand einen, Verein nach Wechselverhältnissen grappirter Blumen, was .so allgemein und unbestimmt ist, dass man die ganze Pflanze zum Blüthenstande rechnen könnte. Nach unserer Betrachtungsweise ist der Blüthenstand die Phytodomie der Blu- menstiele, nämlich eine zusammengesetzte Anaphytose (Anasymphy- tum), die einen besonderen Stock bildet, indem sich die Pflanze zum Blüben anschickt. Wir nennen ihn Blüthenstielstock. Es tritt bier zugleich eine bestimmt sich gegen die Stammverzweigung abschlies- sende Form der Anakladose und Symphytose ein, wobei der Blüthen- stielstock durch die gegenseitigen Proportionon in der Zusammen- setzung seiner Anaphyta einen eigenen Aufbautypus (Wuchs) erhält. Der Blüthenstand macht den ‚Uebergang von der Stammverzweigung zur Blumenbildung, d 1. i. von der Anaphytose zur Enanaphyfose. Das äussere "Wachsen beschränkt, sich daher hier in dem Maasse, als das innere '. Wachsen sich vorbereifet. Daher ist der Wuchs‘ ‚des "Biü- thenstielstockes gedrängter, verfeinerter als der Stengelwachs;. obgleich sich noch mancherlei: ‚Hinneigungen zum ‚Stengelwacks: auch in dem Blüthenstielstocke finden, wie wir namentlich bei den rispentragenden Syngenesisten, ‚ Crueiferen sehen, während. andererseits die häufige Färbung der Blüthenstiel-Blätter die "Blamenaatur anticjpirt. Flora 1846. 39. 39 610 Der Blüthenstielätock kann übrigens seinen Ursprung aus allen Pflanzentheilen nehmen. Entweder direct aus der Wurzel (Leonto- don), aus der Zwiebel (Hyacintkus), aus dem unterirdischen Spros- senstacke_(Rhizom),_ wie bei_vielen Aniomeen, Irideen, Orchideen, Convallarien, aus dem Stamm oder den älteren Zweigen bei Cera- tonia, aus den einjährigen Stengelzweigen, selbst aus blattartigen Zweigen (Phyllanthus) oder aus wahren Blättern (Thesiam, Chail- letia), was nur aus den allgemeinen &esetzen der Anaphytose er- klärlich ist. In den Blüthenstielstöcken lassen sich die allgemeinen ‘Grundtypen der Anakladose am leichtesten nachweisen. Diese Ty- pen ergeben sich aus folgender Systematisirung der Blüthenstiel- stöcke *). " . *) Zur Erläuterung der hier gebrauchten Ausdrücke erlaube ich mir Fol- 'gendes hinzuzufügen. Die morphologischen Elemente, woraus die ganze Pflanze sich zusammensetzt, sind die Anaphyta. Die einfachen Ana- phyta veremigen sich. zu zusammengesetzten Anaphytosen, welche ich Pflanzenstöcke (Anasymphyta) nenne. . Als solche sind Wurzel (Syr- rhizium), Staudenstock (Synthamninm, wozu auch das Rbizom gehört), Stengelstock, Blattstock, Knospenstock (Zwiebel, Knolle etc.), Blumen- stielstock, Blumenstock, Staubgefässstock, Fruchtstielstock, Fruchtstock zu bezeichnen. Durch die Zusammensetzung dieser Stöcke bildet sich ihre Verzweigung (Anakladose) und durch diese der Pflauzenaufbau (Phytodomie). In diesem Aufbau treten die Grundtypen durch das Ver- hältniss der Mitteltriebe (Archikladien) zu den Seitentrieben (Parakla- dien) hervor. Solcher Grundtypen sind: 1) Die Archikladie, Säulen-Gipfelwuchs, wenn die Archi- kladien sich im Uebergewicht gegen die Parakladien entwickelen. Pyra- midenwuchs, Baumwauchs. 9) DieParakladie, Seitenwuchs, wenn die Archikladien von den Parakladien überwachsen werden; die Uebergipfelung. Diese hat wieder zwei Formen: a) Hypokladie, Sprossenwuchs, Seitenwuchs, vorzugsweise, wenn sich die Uebergipfelung immerfort in einer oder mehreren Seiteb- reihen wiederholt, wohin der Gabelwuchs, Armwuchs, Rebenwuchs ge- hören. . b) Die Termokladie (Epikladie), der Scheitelwuchs, wenn voR der in der Entwickelung abbrechenden Archikladienspitze (dem Scheitel) viele gleich hohe Parakladien entspringen, die den ganzen Wuchs be- schliessen. _ Säulenwuchs, Sprossen- oder Rebenwuchs und Scheitelwuchs bil- den also drei Grundtypen des Pflanzenwuchses überhaupt. Diese Grundtypen kehren nun in allen Pflanzenstöcken: in Wurzel, Sten- gel, Blatt, Staude, Knospe, Blüthenstiel, Blüthe, Staubfaden, Anthere, Frucht u.. Samen wieder, so dass wir archikladische, termokladisch® - fa “ 38 1. Archikladische Blüthenstielatäcke. Bäulen- stöcke.. Archauthemium. Die‘ Archikladien überragen als Hauptachse die Parakladien der Inflorescens ; die Parakladien stehen auf verschiedene Art abnehmend gegen das Archikladium zurück. Das Aufblühen geschieht von unten nach oben. a. Der gleichzweigige Säulenstock, Archanthemium isoeladi- cum (Achre, Spica). Ein Archikladium (Spindel) ist der Länge nach mit gleichlan- gen Blüthenstielen besetzt. Secale, Lavandula. Je nach der ver- schiedenen Stellung der Parakladien kann die Aehre spiralig, oppo- nirt, oder gegquirlt (Quirlähre, Säulenquirl wie bei den Labiaten) seyn. Salicornia hat opponirt gekreuzte Quirlähren. b. Der schuppige Säulenstock, Archanthemium lepidanthum (Kätzchen Amentum), eine mit schuppigen Bracteen und meist nack- ten Blumen besetzte Aehre, die nach dem Verblühen sammt den Blumen und uach der Fruchtreife sammt den Früchten abfällt oder eintrocknet, sich also hierin wie eine einzelne Blume verhält. Amen- taceae, Cyperaceae. Der zweizeiligschuppige Säulenstock, Archanthemium lepidan- 'thum distichum. Das Grasährchen (Spieula). Die Beschaffenheit der Gras- spelzenschuppen (Bracteen) entspricht im Allgemeinen der scheiden- artigen Grasblattbildung und der termokladischen parallelen Blatt- rippenvertheilung in derselben, worin der Natur der termokladischen Verzweigung gemäss die Mittelrippen (Archikladien) fehlen, während die sämmtlichen Scheitelrippen von wesentlich gleicher parakladischer Dignität sind. Die Spelzenblätter können sich also, wie die Gras- blätter selbst und wie die Spelzenschuppen der Cyperoideen (Seirpus), an der Spitze in so viele Grannen spalten, als Blattrippen da sind, oder alle Rippen können sich an der Spitze der Spelze in eine (zu- sammengesetzte) Granne zusammenziehen, wie bei Stipa oder Pe- stuca. Dass in vielen Fällen die Grasspelzen nur eine Granne aus Lern - F Wurzeln; archikladische, hypokladische, termakladische Blätter, Blüthen- stiele, Staubfäden u. s. w. haben. Diese Wurzelwuchstypen, Blatiwuchs- typen, Stengelwuchstypen u. s.w. sind also näher zu charakterisiren, und ihr Daseyn in den Blüthenständen nachzuweisen ist die Aufgabe, welche hier- vorliegt. 39° 61% der Mitte haben, : deutet 'niicht, ‘wie man gewöhnlich annimmt, eine wirkliche Mittelrippe der Spelze an, sondetn: nur ein typisches :Aus- ‘bleiben der Seitengrannen, die in: vielen- Fällen, wie bei Trösetum, insbesondere aber 'bei' ‘Aegilops ovata, in grösserer oder geringerer Zahl ja oft so zum Vorschein kommen; dass die Mittelgranne fehlt und nur Seitengrannen da sind (Aegilops caudata, triuncialis); wäh- reüd in andern Fällen (wie ‘bei Phleum, 'Chamagrostis) die Blumen- spelzenspitzen in viele Zähne anstatt der Graniien auslaufen. Hier- mit "hängt auch die eigenthümliche zweikielige (zweirippige) Bildung der inneren Grasblüthenspelze zusammen. Durch die Anlagerung ‚derselben gegen die Spindel schwinden hier an der Anlagerungsstelle die mittleren Rippen und es bilden sich zwei von den seitlichen etwas mehr aus, - Die: Terminalblüthen. Mer Grasührchen, wo die Anlagerung weg- füllt, haben daher häußg nur einkielige: innere Blüthenspelzen, "wie z. B. Hierochloa, Anthoxanthum, wobei: die Mittelrippe sich stärker als die Seitenrippen zu einem Kiel ausbildet... Die. verschiedenen Theorien, welche man über die 'zweirippigen inneren Blüthenspelzen gehabt hat (dass nach R. Brown eine Verwachsung zweier Spel- zen, nach Raspail ein Uebergehen der Mittelrippe in die Spindel statt finden soll), sind im Sinne der irrigen Ansicht gebildet, dass: die Grasblätter den archikladischen Typus diehorganischer Pflanzen, und Mittelrippen ‚wie diese haben, während aber in den Grasblattrippen, wie in allen termokladischen Ramificationen, die Archikladien, hier die Mittelrippen, fehlen. Die zweizeilige Stellung der Grasährchenspelzen ist der eigent- ‘liehe. Character dieses Blüthenstielstockes, womit die gekniete Glie- derung der ‚Aehrebenspindel zusammenhängt. Im Uebrigen sind alle ‚Grasährchen : nach, ‚demselben phytodomischen Typus ramificirt... Die meisten sind. wirklich archikladisch, wie Avena, Festuca, Phragmites, Lolium, Poa,. Dactylis ‚etcetr. Dagegen sind die Aehrchen bei. Se- cale, Hordeum, Triticum termokladisch, so dass also hier Scheitel- stöcke von den. Knoten der. Aehrenspindel sich. entwickeln. _ “ e. Der fleischige Säulenstock, Archanthemium incrassatum, eine Aehre mit meist nackten Blumen auf einer fleischigen Spindel mit ‘scheidenförmigem Grunddeckblatt (spatha). Aroideae. (Der Kolben, spadix.) 4. Der Gipfelsäulenstock, Archanthemium pyramidatum (Traube, racemus), ein gipfelwüchsiges Archikladium mit mehrfach .verzweig- 613 ten Parakladien, die sich oben gegen das Archiklafum verkürzen. Vitis, Syringa. Panicula ist eine ausgebreitet Traube (hei: Grä- sern, Caryophylieen); T’hyrsus ist eine gedrängte Traube. (Thiyrsan- thus); Corymbus, Traubendolde, eine Traube mit : Parakladien von gleicher Höhe mit dem Archikladium. e. Der sternförmige Säulenstock, Tellerstock , Archanthemiait astroideum: (Thalamns, Anthodium, Filos compositus), weil er den sternförmigen Typus einer einzelnen Blume (am deutlichsten) in sich nachahmt. Eine verkürzte aufgeschwollene -Spindel (Teller, Archi- kladium) ist an der Basis mit einem ‚kreisförmigen Involuerum von Bracteen, auf der tellerförmigen (scheibenförmigen) Oberfläche mit stiellosen Blumen in Spiralstellung ohne, oder mit Bracteen (Paleae, Spreublättchen) besetzt, analog einem verkürzten Kolben. In die- sem Blüthenstande ist der wahre Blumentypus am deutlichsten an- tieipirt. . 2. Parakladische Anthemien. Die Parakladien überragen das Archikladium. Hier sind nun wieder zwei Modificationen : A. Termokladische Blüthenzweigstöcke: no " Termatthemium.- Scheitelblüthenstöcke. Auf der abbrechenden; dörch Verkürzung anschwellenden Archikladienspiize entwickeln sich gleichlang gestielte Blumen in gestrahlter "Stetlang: 'f, Strahlen-Scheitelstock, Termanthemium Setindeladieum, die Dolde, umbelle. Eine Anzahl an der Spitze des Archikladiums in einander stebeuder Quirle von gestrahlten langen Blumensiielen, die sich in einer gleichen Höhe (Fläche) oben enden. Meist zusammen- gesetzt, durch Wiederholung der Termokladie. g. Scheitelguirl, Termanthemium verticillatam. Wenn die Dot- den proliferiren (durch Auseinanderziehen der Quirle), so entstehen Doldenguirle, wie bei den Caprifolien, Androsace lactea, abnorm bei Athamanta Oreoselinum. Sind die Quirle mit kurzen Stielen ver- sehen, so nennt man es Quirl schlechtweg (verticilius), was keine hinreichende Bezeichnung ist, weil es viele Arten von Quirlen giebt, Säulenguirt, Scheitelguirl u. s. w. h. Der Kugelscheitelstock, Termanthemium 'capitatum. Hierher gehören einige Arten von. Blüthenkopf, capitulum, ‘nämlich der Schei- telkopf. Eine Dolde mit ganz kurzen Blumenstielen.. Globularia, Echinops, Jasione, Scabiosa, Plantage, Caprifolium , Cestrum pendulinum. Allium zeigt Uehergänge von Scheitelköpfen zu Dolden ‚ 614 B. Hypokladische Blüthenzweigstöcke. Pleurantbemium, Sprossenblüthensiöcke, Rebenstöcke. Die Pa- rakladien überwachsen sich einander immerfort in fortlaufender Reihe. Vebergipfelung, Proliferation. Oft wachsen von unten neue Blüthen nach, die dann später als die Endblumen blühen; doch ist auch hier die Regel des Aufblühens von unten nach oben. i. Rebenähre, Clematium, Pleuranthemium monocladicum. Eine Reihe von einseitig proliferirenden Parakladien, die sich rankenartig windet. Blüthenranke, scorpieidische Aehre der Asperifolien. Die Archikladienspitzen laufen immer in die Biumenstiele aus und daher kommen immer neue hypokladisch zum Vorschein. k. Die Rebendolde, Pleuranthemium actinocladicum, Afterdolde, eyma, besteht aus vielen Rebenähren, die unten von einem Archikla- diem ausgehen, sich doldenförmig oder traubenförmig verzweigen, und auf der inneren Seite der Zweige die Blumenstiele tragen. Da alle Zweige strahlenförmig sich um das Archikladium ausbreiten, sich also von einem Mittelpunkt nach dem Umfang entwickeln, und da fer- ner jeder Zweig rebenartig von unten nach oben blüht, wie die ein- fache Rebenähre der Asperifolien, so geht das Aufblühen des. Ganzen von der Mitte nach dem Umfang der ganzen Rebendolde, weshalb Link und Röper dies eine centrifugale Inflorescenz der Antho- dien nennen, die vom Umfang nach der Mitte (von unten nach oben) blühen. Doch beruht diese Verschiedenheit auf einem blossen Schein, der allein von der gestrahlten Stellung der hypokladisch proliferirenden Zweige um das zurückbleibende Archikladium abhängt. Es ist hier eine stufenweise Uebergipfelung der unteren Hypokladien von den oberen derselben Reihe nach dem Typus der strahligen Hypokladose überhaupt. Wir finden solche Anthemien bei den Spiraeen ($. Ul- maria), Potentillen, Achillaeen (A. Miltefolium), Sambucus nigra, Se- dum acre, S. sexangulare, Juncus (obtusiflorus), Scirpus (palustris), Euphorbia (Gerardiana), doch mit vielerlei Modificationen. Die ein- zelnen Zweige der Rebendolde fangen aber oft nicht sogleich ein- seitig proliferirend, sondern gegabelt an; dann entwickelt sich in der Gabelachsel noch eine Blüthe nach; oft wiederholt sich die Gabe- lung noch einmal und dann erst geht die Proliferation einseitig wei- ter, wie bei den Sedum-Arten (8. acre), den Chenopodien (C. hybri- dum) und auf diese Art zeigen sich in der Entwickelung der Reben- dolde grosse Verschiedenheiten: bei den Spiraeen, Potentillen, Vibur- num, Alchemilla, Canna, den Chenopodien, wodurch das scheinbare 615 centrifrugale Aufblühen gauz verschwindet, und vielmehr eine grosse Unordnung in der Reihenfolge des Aufblühens entsteht, indem proli- ferirend immer neue Blumen von unten nachwachsen. Die Idee einer regelmässig centrifrugalen Entwickelung, wodurch man die Rebendol- den den Anthodien entgegensetzen kann, muss man hiernach gänz- lich aufgeben. Der walıre Character dieser Inflorescenz liegt in der hypokladischen Proliferation. Bei Pflanzen mit sonst gabelästiger Ramificatiou, oder mit Neigung zur Hypokladie scheinen sich die Re- bendolden am leichtesten zu bilden. l. Rebenrispe, Gabelrispe, Pleuranthemium dichotomieum, Fas- cieulus, Blüthenbüschel, bei Pedia olitoria, Dianthus Armeria, D. earthusianorum, überhaupt bei Caryophylleen ist eine gabelästige Hy- pokladie, wobei immer neue Blüthen aus den Gabelzweigen nach- sprossen. m. Reben-Knaul, Pleuranthemium capitatum, Glomerulus, ist eine sehr contrahirte Rebendolde, die eine Kopfform annimmt, und sich bei Verwandten soleher Pflanzen bildet, die entwickelte Reben- dolden tragen; Blitum capitatum, Juncus conglomeratus, Chenopo- dium album. n. Der Rebenguirl, Pleuranthemium verticillatum, muss noch als eine besondere Form von Blütbenständen unterschieden werden, die bei den Gattungen Monarda, Dipsacus sich zeigt. Der Blü- thenkopf bei Monarda bildet sich durch kreisförmig in einander steh- ende Blüthenquirle, die auf einer scheibenförmigen Archikladienspitze stehen. Diese Quirle haben aber keine archikladische, sondern- durch- aus hypokladische, rebenartige Entwickelung, indem sie von der Mitte nach dem Umfang hin aufblühen, wodurch sich diese Inflores- cenz von den Säulenquirlen der übrigen Labiaten, wie von den Schei- benstöcken der Syngenesisten ganz unterscheidet. MDipsacus weicht durch einen eigenen Doppeltypus der Inflorescenz von allen ab. Der Blüthenkegel fängt nämlich in der Mitte seiner Höhe kreis- förmig tin einem Ringe) aufzublühen an, und schreitet dann von die- sem einfachen Blüthenringe aus in Doppelringen nach unten und nach oben zugleich im Blühen fort. Der untere Blüthenring verhält sich in seiner Entwickelung wie Monarda, bildet also einen Reben- quirl; der obere gegen die Spitze archikladisch fortschreitende Ring verhält sich wie die Scheibenstöcke der Syngenesisten, oder wie die Säulenquirle. Beide Blüthenringe treten von der Stelle des ursprüng- lich einfachen Ringes um so mehr nach oben und unten aus einander, 616 als das Verblühen vorschreitet, es sind zwei, aber in entgegenge- setzter Richtung fortlaufende, Stockwerke. Nomencelatur der phytodomischen Typen. In Bezug auf die hier gewählte und auch weiter in der Phyto- domie der Blumen und Früchte angewendete Nomenelatur darf die Bemerkung eingeschaltet werden, dass es für die beschreibende Bo- tanik von grossem Erfolg seyn wird, die natürlichen Arten der gan- zen Wuchstypen des Blüthenstandes mit bezeichnenden Namen zu belegen, anstatt, wie es nach der bisherigen Terminologie geschehen ist, vielerlei oft serupulöse Einzelnheiten zu beschreiben und zu be- nennen, ohne dabei den Typus und Habitus des Ganzen nach dem Entwickelungsprineip zu fassen, durch den sich eine Pflanze schon durch einfache Anschauung unterscheidet. Es wird also viel besser seyn, wenn wir diesen Habitus und Typus der Blüthenstöcke, wie den Typus aller übrigen Stöcke (Wurzel, Stengel, Blume, Staubfa- den, Frucht,) sogleich mit bezeichnenden Namen characterisiren kön- nen, als wenn wir uns mit serupulösen Merkmalen an Einzelheiten abmühen, die dennoch den Character des Ganzen nicht treffen. Was man bis jetzt nach der künstlichen Terminologie Aechre, Traube, Köpfchen, Rispe, Quirl nennt, enthält Blütheastände von äus- serer Formähnlichkeit, die aber nach ganz verschiedenen phytodomi- schen Typen gebildet sind. Es giebt Säulenähren und Rankenähren; Säulenquirle und Scheitelquirle; Säulentrauben und Rebentrauben; Säulenköpfe, Scheitelköpfe und Rebenköpfe, welche man bisher ein- fach unter dem Namen Aebren, Quirle, Trauben u. s. w. künstlich charaeterisirt hat, wobei überall die Charactere nicht passen. Man sieht hieran den Mangel der künstlichen Terminologie für die natür- liche Systematik am deutlichsten, und das Bedürfniss, die natürlichen Wuchstypen zur Grundlage der Terminologie zu machen, tritt hier entschieden hervor. Nicht die äusseren Formen der Inflorescenzen, sondern das innere phytodomische Entwickelungsprineip derselben müssen maassgebend in der Terminologie werden. Denn der Cha- racter einer Pflanze und ihrer Theile liegt nieht in den einzelnen künstlichen Merkmalen, sondern in den Gesammttypen des Wuchses der ganzen Pflanze und ihrer einzelnen Anasymphyta. Dies wird also die von uns gewählte Nomenelatur auch für, die Praxis recht- fertigen. Die Classification der Inflorescenzen nach der Art des Auf 617 blühens ist künstlich. Durch das Merkmal der Reihenfolge des Auf- blühens an einem Blüthenstand war man dem Unterschiede der ar- chikladischen und hypokladischen Verzweigung der Blumenstielstöcke nahe getreten; man hatte einzelne Verschiedenheiten im Habitus der zwei Wuchstypen aufgefasst, aber nicht das Princip der Wuchstypen selbst erkannt, daher man denn nach dem Merkmal des sogenannten centrifugalen und centripetalen Aufblühens dennoch wieder ganz ver- schiedene Wuchstypen durch einander gemengt hat, weil nicht alle hypokladischen Blumenstielstöcke centrifugal blühen, vielmehr die (scor- pioidischen) Rebenähren (der Asperifolien) wie die wahren Aehren von unten nach oben sehr regelmässig aufbrechen. Man hat die cen- trifugalen Blüthenstände auch geschlossene oder hegränzte, die cen- tripetalen aber offene oder unbegränzte genannt, doch ist leicht zu sehen, dass die hypokladischen Inflorescenzen, wie die Cymen, die Rebenähren, welche man begränzt nennt, sämmtlich proliferiren und daher gerade unbegränzt fortlaufen, während die archikladischen Inflorescenzen (wie Aehre, Traube), welche man unbegränzt nennt, niemals proliferiren, sondern gerade ein geschlossenes begränztes Wachsen haben. Diese Benennungen sind also ganz unpassend, Die nach diesen Ansichten gebildeten Classificationen der Blüthen- stände sind daher wegen der Unsicherheit ihres Prineipes sehr ver- schiedenartig ausgefallen. Röper rechnet zu den centrifugalen Inflorescenzen: den Co- rymbus, die Afterdolde, den Knaul, den Büschel; zu den centripe- talen: Aehre, Kätzchen, Traube, Schirmtraube, Dolde, Köpfchen, Körbchen, Rispe, Strauss, wobei die Rebenähren gar nicht unter- schieden werden. Jussieu zählt zu den centrifugalen (begränzten) Inflorescenzen: die (gegabelten) Cymen, die (scorpioidischen) Rebenähren; zu den centripetalen (unbegränzten) hingegen: die Traube, Doldentraube, das Kätzchen, die Aehre, den Kolben, die Dolde, das Körbchen (An- thodium). DeCandolle hat ausserdem noch als gemischte Inflorescenzen solche unterschieden, deren verschiedene Achsen sich nicht auf glei- che Weise verhalten, wie die Rispe, die Doldentraube. Link sondert von beiden (den centrifugalen und centripetalen) Inflorescenzen wieder das Anthodium, als zusammengesetzte Blüthe, ab, und rechnet dazu: die Dolde, das Körbchen, die Feigenfrucht, das Kätzchen, den Kolben; also die eigentlich centripetalen Blüthen- 618 stände, welche nach dem Character mancher Körbehen (der Syngene- sisten) sich Nachts wie eine Blume zuschliessen, was freilich nicht alle Compositen, und die auch dazu gerechneten Kätzchen, Zapfen -u. 8. w. gar nicht thun. Man ist hier überall gewissen Typen auf der Spur gewesen; aber man hat das Entwickelungsprineip nicht erkannt und daher nach einzelnen künstlichen Merkmalen des Aufblühens allgemeine Unter- schiede gemacht, nach denen die Classificationen immer wieder künst- lich geworden sind, obgleich natürlicbe Anschauungen dabei zu Grunde liegen. Abgesehen davon, dass es ganz unnatürlich ist, die proliferi- renden Rebenähren und Rebendolden (Cymen) begränzt oder geschlos- sen zu nennen, da sie sich immerfort übergipfeln und in der That viel unbegränzter sind, als die Blüthenstände, welche man unbegränzt nennt, wie die archikladischen Aehren; ferner abgesehehen davon, dass das Merkmal des Aufblühens von der Mitte nach dem Umfang bei den Cymen gar nicht allgemein, und bei den (scorpioidischen) Re- benähren der Asperifolien überhaupt nicht vorhanden ist, weil diese vielmehr von unten nach oben aufblüben, wie die wahren Aehren, Kolben, Kätzchen u. s. w., so sind durch diese Classification dem ganzen Ha- bitus nach verschiedene Typen von Inflorescenzen zusammengeworfen worden, wie Dolden, Körbehen, Aehren. Dolden und Aehren sind ihrem Typus nach ebenso verschieden, als Dolde und Afterdolde, oder als Aehre und Rebenähre, und können nur gezwungen und künstlich in eine Abtheilung zusammengestellt werden. Man ist auf diese Art einmal nur zwei Wuchstypen, dem archikladischen und para- kladischen, überhaupt auf die Spur gekommen, ohne den Untersebied der hypokladischen und termokladischen Parakladien zu finden, und hat zweitens ausserdem nur einzelne Formen der Hypokladie nach dem Merkmale des Aufblühens in den Cymen (Afterdolden) aufge- fasst, den wahren Character der Dolden aber ganz übersehen. Die Dolden blühen weder centrifugal noch centripetal, sondern überall gleichzeitig und der phytodomische Character derselben hat daher nach dem Merkmal des Aufblühens gar nicht erkannt werden kön- nen. Auch viele Aehren und Trauben blühen gar nicht, wie es der Theorie nach seyn sollte, von unten nach oben, sondern überall gleichzeitig, wie die Weintraube, die Aehren der Polygonumarten, so dass man auf diese Weise mit beständigen Ausnahmen von der angenommenen Regel zu kämpfen hat. Das Princip, nach den Arten 619 des Aufblühens die Infloresceenzen zu classifieiren, ist also unprak- tisch und künstlich zugleich. Ueber den Begriff der zusammengesetzten Blume. Der Begriff einer zusammengesetzten Blume (flos compositus) hat der einfachsten Naturanschauung von jeher vorgeschwebt. Wir finden in den Systemen von Rayus, Royen, Boerhaave nach der Anschauung dieses Typus die Familie der Compositae schon be- stimmt von den übrigen Pflanzen verschieden. Man hat die Bedeu- tung dieses Typus geahnt, auch ohne das allgemeine Eintwickelungs- prineip zu kennen. Das Entwickelungsprineip ist ein physiologisches, nicht ein morphologisches, daher die zusammengesetzten Blumen nicht in demselben phytodomischen Typus erscheinen. Es ist nicht blos in der Compositae genannten Familie, sondern auch in vielen anderen wieder zu finden, die diesen Namen mit demselben Recht verdienten. Was man Flos compositus bei gewissen Pflanzen nennt, ist eine Entwickelungsstufe der Blüthenzweigstöcke (Blüthenstände) zu einer blumenähnlichen centralen (anacyklischen) Form, die aber durch ver- schiedene phytodomische Typen gebildet seyn kann, dadurch ein ver- schiedenes Ansehen gewinnt, und deshalb nicht überall als Flos com- positus betrachtet worden ist. Wir können den physiologischen Be- griff des Flos compositus sehr verallgemeinern. Was man jetzt Flos compositus in der Familie der Compositae vorzugsweise nennt, ist nur eine phytodomische Art von Flos compositus, deren aber noch mehrere andere vorhanden sind, die mit demselben Namen benannt werden können. Die Kätzchen der Amentaceen, die Zapfen der Na- delhölzer, die Kolben der Aroideen und Balanophoreen : es sind alles Flores eoınpositi und verdienen noch mehr unter diesem Begriff zu- sammengefasst zu werden als die Blumen der sogenannten Compo- siten selbst. Hätte man diese Naturansicht vor Augen gehabt, so würde man die Nadelholzkätzchen nicht für monodelische oder po- Iyandrische Blumen, oder die termokladischen Kützchenzweige bei Cupressus für vielfächerige Antheren gehalten haben. Die Amenten, Nadelholzzapfen, die Kolben der Aroideen, die Sarcothalami der Fei- gen sind sogar noch weitere Entwickelungsstufen der zusammenge- setzten Blüthe, als in der Synyenesie; aber es sind diese zusammen- gesetzten Blüthen überall wieder sehr verschiedene phytodomische Typen. Die Zapfen sind archikladisch oft mit termokladischen Zwei- gen; die Sarcothalami sind hypokladisch, die Köpfe bei Platanus 620 termokladisch; wir haben also archikladische, hypokladische und termokladische zusammengesetzte Blumen, oder Blüthenzweigstöcke (Anthemien), die die Form einer einzelnen Blume annehmen, so dass der Character der zusammengesetzten Blüthe nicht als morphologi- sches Classificationsprineip dienen kann. Im Allgemeinen muss man sagen, dass bei.der Bildung zusammengesetzter Blumen die Blüthen- stöcke (die einzelnen Blumen) durch Zusammendrängung und Ver- kümmerung der Blüthenbüllen mit den Blüthenzweigstöcken (Blüthen- ständen) zusammen verfliessen, wobei sich der Biumentypus auf den Blumenzweigtypus überträgt, indem viele nackte Blumen sich in eine blumenähnliche Inflorescenz zusammenstellen. Diess ist in der Natur ein höchst wichtiges physiologisches Ver- hältniss. Man ist bisher geneigt gewesen, den Begriff zusammenge- setzter Blumen in der Terminologie aufzuheben, weil man der An- sicht war, dass er auf einem Missverständniss der Natur beruhe, und dass es eigentlich gar keine zusammengesetzten Blumen gebe. Indessen liegt nur darin ein Irrthum, dass man das physiologische Princip in der Bildung der zusammengesetzten Blumen verkannt und nach der terminologischen Ansicht einen morphologischen Typus dar- in gesucht hatte. In dem Maasse, als die einfache Blume ihre Selbstständigkeit der Hüllenbildung und gleichzeitig ihre centrale Form verliert, bis sie auf einzelne Staubfäden oder Stempel redueirt ist, tritt das Bedürfniss einer Zusammensetzung (Zusammendrängung) vieler Blumen zu einem blumenähnliehen Blüthenstand ein, dem dann eine gemeinsame Hülle des Blüthenzweigstockes (Involucrum) als all- gemeine Blumenhülle dient, welche die Unvollkommenheit der einzel- nen Blumenhüllen ersetzt. Je tiefer hier die Organisations stufe der einzeinen Blumen sinkt, je nackter diese erscheinen, desto höher pflegt sich der Blüthenzweig- stock zum Blumentypus selbst auszubilden. Darin liegt ein wesentlicher Character der zusammengesetzten Blüthe. Unter allen Umständen sehen wir, dass nur ein wesentli- cher physiologischer Unterschied in dem Bau der einzelnen Blüthen einer zusammengesetzten und einer freien einfachen Blüthe eintritt; ein Unterschied, der rein von der Seite der Metamorphose betrachtet nieht so sehr hervortritt, weil die einzelnen Blüthen einer zusammengesetzten Blume nach demselben morphologischen Typus gebildet seyn können, als die einfache. Die zusammengesetzten Blüthen sind im Ganzen nur niedere 621 Entwickelungsstufen; es ist eine geringe Entfaltung der Blumen- und Fruchtphytodomie darin vorhanden; die Organisation der einzelnen Blumen und Früchte eines zusammengesetzten Blüthenstandes ist ver- einfacht, und der Typus der Blumenorganisation wird dabei auf den Blüthenzweigstock übertragen. Bei aller physiologischen Verschie- denheit aber können die einzelnen Blüthen einer zusammengesetzten Blume und die einfachen freien Blüthen phytodomisch nach densel- ben Gesetzen construirt seyn, und denselben morphologischen Typus besitzen, z. B. Campanula, Cucumis, Valeriana, Scabiosa, Carduus, wo Kelche, Krone .überall denselben phytodomischen Typus haben, aber auf physiologisch verschiedenen Stufen der Ausbildung stehen. Dass der Flos compositus einiger Syngenesisten sich wie eine einzelne Blume Nachts schliesst, ist nicht ein wesentlicher Character derselben, weil er nicht bei allen Syngenesisten sich zeigt, hingegen das Zusammenlegen der Blüthen des Nachts bei vielen andern Blü- thenständen, namentlich der Hülsenpflanzen (Lotus), der Doldenpflan- zen (Daucus), sich ähnlich wie in den Körbehen zeigt. Der wahre Character einer zusammengesetzten Blüthe liegt in einem Zurücksin- ken der Blamenorganisation der einzelnen Blamen auf eine tiedere Stufe der Ausbildung, wobei die Blüthenzweigstöcke sich mit Zu- sammendrängung der einzelnen Blumen zu höherer Stafe blumenför- mig entwickeln. Da diese Veränderungen in den verschiedensten phytodomischen 'Typen der Archikladie, Hypokladie, Termokladie statt finden können, es also archikladische, bypokladische, termokla- dische zusammengesetzte Blüthen geben kann, so kann die Zusam- mensetzung der Blüthe niemals ein practisches Classificationsprincip, wie es von Link versucht ist, geben, ist aber für die natürliche Ver- wandtschaft der Pflanzen von Belang, insofern damit verschiedene Stufenentwickeluugen der Blumen- und Fruchtorganisation verbun- den sind. Verhandlungen der k. Akademie der Wissenschaften zu Paris. 1846. Sitzung am 13. und 20. Juli. Die Verhandlungen dieser beiden Sitzungen, die auch in diesem Jahre in Frankreich wieder auftretende Kartoffelkrankheit betreffend, lassen sich ganz gut zusammenfassen. Payen lenkt die Aufimerk- 622 samkeit der Akademie auf diese Erscheinung, die in diesem Jahre unter den entgegengesetzten Einflüssen, wie im verflossenen Jahre auftrete. Es seyen dieselben, unter welchen sie im Jahre 1844 ir Nordamerika aufgetreten se. Gaudichaud nimmt davon Anlass, seine Ansicht über die Wirksamkeit der atmosphärischen Einflüsse, namentlich des Frostes, auszusprechen, worauf Payen, auf seine Versuche gestützt, verneinend antwortet. Die Kälte bringe ganz und gar die Erscheinungen der Krankheit nicht hervor, abgesehen davon, dass Knollen, deren Kraut vom Froste zerstört wurde, voll- kommen gesund blieben. Sey die Krankheit in diesem Jahre unter den entgegengesetzten atmosphärischen Einflüssen erschienen , 50 weise dies eben auf eine gemeinsame Ursache hin, die Pilzvegeta- tion. Darin sey auch der raschere Verlauf der Fäulniss gegründet, der in diesem Jahre wahrgenommen werde. Sitzung vom 27. Juli. Gaudichaud beginnt in dieser Sitzung die Lesung der wei- tern, früher versprochenen Bemerkungen zu der Abhandlung von Mirbel und Payen über die Organographie und Physiologie der Gewächse (Flora 1846 Nro. 26.). In der darauffolgenden Sitzung erfolgt der Schluss derselben. Payen theilt Correspondenzen über die Ausbreitung der Kar- toffelkrankheit in Frankreich mit; sie ist nach ihnen im nördlichen, wie im südlichen Frankreich unter denselben Erscheinungen wie im verflossenen Jahre aufgetreten. Payen räth dringend, das schwarz- gewordene Kraut sogleich) zu entfernen und die Knollen aus dem Boden zu nehmen. - Von Seite des Kriegsministers werden die Berichte Hardy's über die Zucht der Cochenille und den Zustand der Pflanzenschulen in Algier mitgetheilt. Die Zucht der Cochenille scheint gut zu ge- deihen, nachdem die ersten Versuche aus Unkenntniss. indem man anstatt der Opuntia cochenillifera, Opuntia vulgaris pflanzte, miss- langen; die Ausbeute an trockner Cochenille im Jahre 1845 war 23 Kilogr. Sitzung vom 10. August. Bonjean und Bergsma theilen ihre Beobachtungen über die Kartoffelkrankheit mit. Ersterem erwies sich in einem Versuche der Nutzen, welchen das Abschneiden des Krautes hatte. Die Kartoffeln wurden nur unbedeutend angegriffen. Auch war ihr Ertrag bedeu- tend grösser, als in jenen Fällen, wo dies nicht geschehen wär 623 Bergsma beobachtete die Krankheit auch an Kartoffeln, welche aus Samen gezogen waren. Kleinere Mittheilungen. Herr Bergrath W. Haidinger in Wien hat mehrere gelehrte Freunde der Naturforschung zu gegenseitigen wissenschaftlichen Mit- theilungen in wöchentlichen Zusammenkünften vereinigt, deren jedes- malige Ergebnisse in der Wiener Zeitung bekannt gemacht werden. In einer dieser Versammlungen, am 18. Mai, sprach Hr. Dr. Reis- sek über die merkwürdige Erscheinung im botanischen Garten der Universität zu Wien, dass ein Strauch von Cytisus Laburnnm, der bisher immer gelb geblüht hatte, diess Jahr plötzlich unter den gel- ben auch rotbe Blüthen zeigte, welche ganz denen von Cytisus Ada- mi glichen; ja an einem gelbblühenden Aste zeigte sich ein Zweig, welcher ganz wie Cytisus pupureus blühte, welche Pflanze doch in ihrem Bau von €. Laburnum sehr abweicht. Diese Erscheinung ist so neu, dass die Wissenschaft bis jetzt kein ähnliches Beispiel kennt. Auch zeigte Hr. Reissek die Abbildungen kranker Kartoffeln aus den verschiedenen Stadien, und erläuterte dieselben, woraus sich er- gibt, dass die Kartoffelkrankheit eine einfache Fäule ist. (Allgem. österr. Zeitschr. Nr. 35.) Anzeigen Von der „FloraGalliae et Germaniae exsiccata, her- bie des plantes rares et critiques de la France et @Al- lemagne, publie par le docteur F. Schutz“ ist nun der Druck der 9ten und 10ten Centurie beendet, und von den Archi- ves de la Flore de France et d’Allemagne, einer Zeitschrift in zwanglosen Heften, welche den erklärenden Text zu dieser rei- chen und musterhaften Pflanzensammlung enthält, ist der 6te und Tte. Bogen bis Seite 98 erschienen. Von den 8 ersten Centurien sind nur mehr wenige Exemplare vorräthig. Der Pränumerationspreis für diejenigen, welche den Betrag franco, baar oder in Wechseln nach Sicht, auf gute Pariser Häuser, die französische Bank. oder die fran- zös. Postverwaltung an Dr. F. Schurrz in Bitche (Moseldepartement, Frankreich oder an Dr. Schurtz, Arzt in Zweibrücken (Pfalz, Bayern, für Dr. Friedrich S. in B.) senden, ist 20 Franken, der Ladenpreis aber 25 Franken per Centurie. Neue Subscribenten, welche die er- sten Centurien nicht zu haben wünschen, können ihr Abonnement mit der 2ten, 3., 5., 7. oder 9. Centurie beginnen und sind nar ge- halten, auch die folgenden zu nehmen. Die Absendung der Centu- rien an die Suberibenten geschieht von Bitche oder Zweibrücken aus mit dem Postwagen oder auf jedem andern Wege, den die Subseri- benten bestimmen. Die „Archives“ sind auch besonders zu "/, Frank per Bogen zu haben. 624 In &. F. Heyer’s Verlag in Giessen ist erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands vorräthig: Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien botanisch-descriptiven und physiologisch-chemischen Standpunkte. Von Dr. Hermann Roffmann. Privat- Docenten der Ludwigs-Universität zu Giessen. . Ein Band von 15 Bogen gr. 8. mit 12 Tafeln erläuternder Abbil- dungen. 1846. Preis Thlr. 1. 20 Sgr. od. fl. 3. rhn. Der gelehrte Herr Verfasser hat es sich in dieser Schrift zur Aufgabe gemacht, neben der wissenschaftlichen vorzüglich die prac- tische Seite der Botanik hervorzuheben und giebt daher bei jeder Pflanze die chemischen Bestandtheille, den Aufenthaltsort und die Art ihrer Anwendung und Nutzbarkeit au, Die Behandlung des Stoffes ist so gauz neu, dass das Buch auch ausser Chemikerr, Pharmaceuten, Botanikern und Laudwirthen jeden Gebildeten interes- siren wird. Bei Huber & Comp. in Bern erschien so eben folgen- des Werk: 3. & Trog, Tabula analytica Fungorum in epicrisi seu synopsi Hymenomycetum Friesiana continentium. 12. broch. 2 fl. oder 1 Kth. 16 Neger. Für Jeden, der sich mit Schwämme-Kunde beschäftiget, bietet diese Synopsis, ausgearbeitet von einem gründlichen Kenner. dieses Zweiges der Botanik, ein willkommenes und unentbehrliches Hülfs- mittel dar, womit eine bisher oft gefühlte Lücke ausgefüllt ist. RILORA. mw Regensburg. 28. October. 1846. Inhalt: Kunze, Chloris Austro-Hispanica. Anzeigen von Hoffmeister in Leipzig, Fischer in Cassel und Beck in Nördlingen. a rn sren. EEE Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Maji 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. Praemonenda. Cum consilium itineris Buchheimiano-Pritzeliani zoolo- giae et botanices causa in Hispaniam faciendi esset abjectum, hieme 1843—44 Henrico Mauritio Willkomm, medicinae baccalau- reo Lipsiensi, tune ad quodvis iter parato, hanc provinciam in se suscipiendi suasor fui. Pars altera sumtus a qnibusdam historiae na- turalis et inprimis botanices cultoribus commendatione mea collata est, collectionibus remuneranda; alteram partem ipse suppeditavi, spe- rans fore, ut pari modo expensa resarcire possim. DPeregrinator, studio operum cl. Boissierii praeparatus, Aprili 1844 Lipsiam re- liquit, Helvetiam, Genevae ad breve tempus commoratus, et Galliam, nempe Massiliam petiit, et inde navi ad Hispaniae oram, scilicet Va- lentiam, advectus est. OQuod in Hispania egerit in botanieis, patet e relationibus, in diario botanico Mohlii et Schlechtendalii, VV. elariss., annis 1844 seg. receptis. Plantae, quas H. M. Willkomm a 5. Maji 1844 ad Majum sequentis anni collegit, distribuendas accepi. Ad partem jam in ma- nibus eorum sunt, qui subsidiis peregrinationem sustentare voluerunt. Cum vero schedulae plantis adjectae nomina nondum omni parte cor- recta et locos natales non nisi generaliores indicare possent, amicis et omnibus iis botanicis, quibus plantae Willkommianae praesto erunt, haud ingratum fore existimavi, stationes, locos proprios, nomina Flora 1846. 40. 40 a 6236 vernacula, a peregrinatore diligenter collecta, nec non meas et colle- garum quorundam observationes iiscum communicare. Et rei herba- riae aliquam utilitatem afferre posse arbitror, cum Chloris austro-his- spaniea, quam hic offero, tria genera nova cum subgenere novo et species ultra triginta, ut mihi videtur, nondum observatas, certe quot scio haud deseriptas, contineat. Sit Chloris nostra supplementum exile ad opera clariss. Boissierii, Webbii aliorumque et geographiae plantarum lapillus ad aedificandum haud inutilis, Asterico * ante numerum posito species notavi, in opere Boissieriano, quod iter botanicum inseribitur, non recensitas. Ceterum semper ad bancce floram Granatensem eximiam delegavimus. Numeri initio libelli et in ultima parte, de plantis eryplogamicis agente, uneis ( ) inclusi denotant illos, sub quibus plantae in fascieulis distributis sunt insig- nitae. Quae serius peregrinator collegit,” amico, qui suis impensis itine- ris continuati auctor fuit, describenda relinquimus, Dabam Lipsiae d. V. Octobr. 1846. G. Kunze. A. Plantae Cotyliedoneae. 1. Lobularia maritima Desv. Koniga Boiss. Voy. 47. — In graminosis ad oram maris Atlantiei prope oppidum Sanlucar de Bar- -rameda. Majo. — In muris urbis Valentiae et alibi frequentissime, Majo, c. fl. et fr. 2. Cistus salvifolius I. Boiss. 59. — In arenosis inter lacum Albufera et mare satis abundanter. Majo. (Chocasapes Valent.) — In collibus per totam Baeticam littoralem communissime. Apr. florens, 3. Cistus allidus L. Boiss. 59. — In pineto inter lacum Al bufera et mare sito in arenosis copiose. Majo florens. (Estepa Valent.) 4.(3a) Lotus creticus L. — Boiss. 173. In arena mobili ad oram maris prope Valentiam. Majo c. fl. et fr. 5.(4.) Lepigonum medium Whibg. Alsine marina Mert. ei Koch. Boiss. 97. et 849. — In muris prope conventum de San Mi- guel de los Reyes in via ad oppidum Murviedro ducente et in muris castelli oppidi Murviedro. Majo c. flore. Flores vivi persieini di eantur. 6.(5.) Euphorbia provincialis W. 8 seticornis DC. E. provin- cialis Boiss. 568. — In arena mobili inter mare et lacum Albufera fre- quentissima, caespites intricatos formans, ad 3-pedalis cum Asphodelo fistuloso. Majo ce. fl. et fr. 7.(6.) Asphodelus fistulosus L. Boiss. 619. — In arena mo- bili planitiei, inter mare et lacum Albufera sitae copiosissime. Majo florens.. (Gamones Valent.) 627 8.(6a.) Passerina hirsuta L. Boiss. 554. — In arenosis inter mare et lacum Albufera copiose, Majo.— In ditione Alpujarras inter oppida Orgiva et Lanjaron copiose, Aug. c. fr. — Ad littera sinus Gaditani prope Puerto de Sta. Maria et in collibus per totam provin- ciam Gaditanam vulgaris, Febr. florens. 9. (66.) Ononis hispanica L. fil. O. Natrix y. Boiss. 149.— In arena mobili ad littus prope Valenciam, Majp florens; et ad oram maris prope oppidum Meotril, Sept. fructifera. 10.07.) Plantago Coronopus L. Boiss. 537. — In arenosis ad rivum Barrance de Tabernes dietum et alibi prope urbem Valen- tiam abundanter, Majo florens. 11.(7a.) Juneus acutus L. Boiss. 622. — In arenosis humi- dis ad lacum Albufera, Majo, et in paludibus prope Conil et alibi frequentissime. Mart. e. fl. 12.(7b.) 1solepis Holoschoenus Knth. var. S. australis L. Boiss. 628. — In pineto inter mare et lacum Albufera in arenosis co- piose. Majo florens. 13.07) Echium plantagineum L. var. maritimum W.. Boiss. 423. — Ad mauros castelli oppidi Murviedro et in arenosis prope urbem Valentiam, Majo; nec non in ruderatis, ad vias et fossas circa urbem Malacam (Malaga) communis, Apr. ce. fl. Obs. Plantis e regno Valentino admixtum fuit: 14.(7d.) Echium pustulatum Sibth. — Boiss. 421. 15.8.) Sagina filiformis Pourret? Roem. et Schult. IH. 499. DC. prodr. I. 389. — Ad muros secus fluviam Rio Turia prope urbem Valentiam; Majo e. fl. et fr. Species Pourretiana, paucis, ut vide- tur, nota a Mutelio (fl. fr. I. 171.) cum 8. strieta Fr. et maritima Don eonjungitur. Nostra vero, quae e seminibus in horto educata habitum et charaeteres immutatos retinet, S. strictae et apetalae pro- xima est; sed ab utraque discedens. Differt enim ab illa caule arti- culato, glanduloso-scaberulo, magis ramoso, ramis adscendentibus, se- palis exterioribus acutiusceulis; ab hac vero caule artıculato, dichotome et Jivarieato-ramosissimo, foliis basi glabris (nee ciliatis). Bemina S. filiformis versus basin uno latere contracta, laevia, limbo cellula- rum transversarum ceircumdata. Nla S. maritimae striata, limbo minus late. Nisi S. tiliformis Pourret, species adhue inedita. 16.(9.) Fumaria capreolata L. Boiss. 20.— In sepibus ad pagum Tabernes et in „la Huerta de Valencia“, Majo c. tlor. et fr. — Variat pedicellis fructiferis divergentibus et deflexis. 17.(9a.) Silene rubella L. Boiss. 92.— Ad fossas et agro- rum margines in „la Huerta de Valencia“, Majo; in iisdem locis prope oppidulum Terez. Febr. Utraque florens. 18. (10.3 Polycarpon tetraphyllum L. Boiss. 220. — Ad mu- ros secus fluv. Rio Turia prope urbem Valentiam in humo arenosa umbrosa eopiose. Miajo florens. 19.c11.) Festuca (Selerochloa) rigida Knth. Boiss. 660. — Ad muros secus fluv. Rio Turia prope urbem Valentiam, Majo e. 1. 40% 2 © 628 20.12.) Medicago littoralis Rohde. Boiss. 165. — Ad rivum Barranceo de Tabernes dietum prope Valentiam in arena; Majo c. fl. et fr. 21.(13.) Osyris alba L. Beiss. 558. — Ad rupes castelli de Murviedro; Majo florens. . - .22.(13a.) Hyoseyamus albus L. Boiss. 436. — Ad muros eastelli de Murviedro. Majo florens. 23.(14.) Bromus rubens L. Boiss. 677. — In muris amphi- theatri Saguntini (Murviedro). Majo c. fl. 24. (14a) Poterium Mauritanicum Boiss. 205. (conf. Nr. 645.) — Cum praecedente, Majo, et in vineis agri Malacitani, Apr. fl. 25.(14b.) Rubia peregrina L. Boiss. 285. — In sepibus prope pagum Tabernes regni Valentin. Majo cum flore; sed abs- que fructu lecta. 26. (15.) Convolvulus althaeoides L. Boiss. 419. DC. prodr. IX. 409. (v. infra 878.) — Ad vias regias prope oppida Murviedro et Chiva. Majo florens. 27.(15a.) Helianthemum juniperinum Lag. H. glutinosum Boiss. 65. laeve Pers. Boiss. 720. — In muris amphitheatri Sagun- tini. Majo e. fl. 27a.(c15b.) MHelianthemum Fumana Mill. Boiss. 65. — Cum praecedente. Majo florens. 28. (16.) Lagurus ovatus L. Boiss. 652. — In arenosis pineli inter lac. Albufera et mare siti. Majo florens, 29.17.) Coris monspeliensis L. Boiss. 523. — In arenosis inter fratices in pineto inter lac. Albufera et mare sito et in collibus ealcareis prope oppid. Chiva passim. Majo florens. *30.(18.) Coronilla minima L. Koch syn. ed. II. p. 208. — In grawinosis siceis ad viam regiam inter Valenciam et oppidulum Cbiva. Majo florifera. 31.(19.) Doryenium suffruticosum Vill. Boiss. 172. — Ab- undat in arenosis pineti inter lac. Albufera et mare siti. Majo flor. 32.(20.) Bonjeania hirsuta Rchb. Doryenium hirsutum Ser. Boiss. 173.— In arenosis umbrosis pineti inter lac. Albufera et mare siti. Majo florifera. 33.(202.) Alkanna tinctoria Tausch. Griseb. spieil. II. 8. Boiss. 746. Lithospermum DC. Spr. Boiss. 428. — In arena mobili cum praecedentibus. Majo florens. (Anguina Valent.) 34.(20b.) Quercus pseudocoeeifera Desf. Beiss. 578. t. 169. — In pineto cum praecedentibus. Majo florifera. (Coscoja Valent.) 35.(20c.) Koeleria phleoides Pers. Boiss. 664. — In gra- minosis ad rivum Barranco de Tabernes dictum prope Valentiam. Majo ilorens. 36. (21.) Polypogon maritimus W. Boiss. 647. (v. infra 8883.) — In arenosis ad marginem lacus Albufera. Majo florens. 37.(22.) Helichrysum Stoechas DC. Boiss. 327. — In are nosis pineti inter laec. Albufera et mare siti. Majo florigerum. 629 38. (22«.) (36%) MHelichrysum serofinum var. «. accidentale. Boiss. 327, — Sierra Nevada, in parte calcarea frequens, a basi ad San Geronimo, e. 1500’ —5000’. Aug. ce. fl. et fr. 39.(22a.) Paronyckia nivea DC. a. capitata. Boiss. 220. — In arenosis pineti inter mare et lacum Albufera siti et in collibus aridis caleareo-arenosis prope oppid. Chiva. Majo florifera. 40. (23.) Paronychia argentea Lam. Boiss. 219. — In colle calcareo, ubi castellum oppiduli Chiva situm est; Majo florens. (Yerba de la sangre Valent.) 41.(23a.) Orchis fragrans Poll. O. coriophora var. fragrans Boiss. 593. — In graminosis pineti prope lac. Albufera. Majo c. fl. 42.(24.) Cistus fastigiatus Guss. synops. II. 13. et fl. sic. prodr. H. 1. 13. C. Clusii Dun. Beoiss. 60. — In arenosis pineti inter mare et lac. Albufera siti frequens et Sierra de Chiva in radi- cibus montis la Casoletta. Majo e. fl. et fr. Speeimina canescentia et sparsim hispida cum descriptione Gus- soneana optime congrua, florifera et simul fructifera, Boissierianis e eollibus regu. Granat. multo robustiora, ramis floriferis abbreviatis. Habitu Helianthemi umbellati Mill. 43.(25.) Helianthemum halimifolium W. Boiss. 62. — In arenosis pineti inter lac. Albufera ei mare sit. Majo flerens. Spe- eimina 1—2-pedalia. 44.(26.) Anthyllis cytisoides L. Boiss. 158. — In arena mo- bili cum praecedente, passim. Majo florifera. Ab hac distinguatur! A. Genistae Duf. (DC. prodr. MH. 169.) floribus longius pedunculatis, calyeis cano-pubescentis dentibus hamatis. In A. eytisoidi calyx albo-hirsutus, dentibus erectis. Folia trifolielata in utraque observantur. A. Genistae non solum in regno Valentino et Murcico, sed et in saxosis N. D. de Casas de Pena oceurrit. Plantam union. itin. leg. Eindress 1829 (sub A. cytisoidi.) =45.(26a.) Potamogeton pectinatus L. Koch syn. fl. germ. ed. 11. 751. — In laeu Albufera copiosissime. Majo florens. (Pell Valent.). 46. (26b.) Silene nicaeensis L. var. ramosissima Desf. Boiss. 90. — In arena mobili in pineto inter lac. Albufera et mare sito ad littus. Majo c. fl. Forma carnosa, valida, littoralis, calyce magis clavato, ramis ab- breviatis, foliis latioribus. . *47.(27.) Solanum Sodomeum L. Bertol. fl. Ital. I. 636. — In arena mobili ad oram lacus Albufera, frutices magnos formans. Majo florens. . 48. (27a.) Coronilla juncca L. Boiss. 183. — In arenosis siceis inter frutices pineti prope lacum Albufera. Majo florens. =49. (27b.) Urospermum Dalechampii Desf. DC. prodr. VI. 116. — In arenos. humidis cum praecedente passim. Majo flori- ferum, 630 50.(27c. Chactospora (Schoenus L.) nigricans Knth. Boiss. 627. — Cum praecedentibus. Majo florens. 50a. (28) Thapsia villosa L. £$. latifolia. Boiss. 255. — Copiose cum praecedentibus. Majo florifera. 505. (29) Trirago apula Col. 8. versicolor. Boiss. 473. —- In arenosis ad pinetum inter lac. Albufera et mare situm copiose, Majo ‚forens, et in agris prope oppidum Cartama frequentissime, Aprili florifera et fructifera. 51.(29a.) Iris Xiphium L. Boiss. 602. — In fruticetis umbro- sis prope ad mare in pineto ad lac. Albufera passim. Majo florens, 52.(29b.) Psoralea bituminosa L. Boiss. 175. — In paseuis graminosis ad viam regiam inter Valentiam et oppid. Chiva, Majo florens. .*53.(30.) Helianthemum pulverulentum DC. prodr. 1. 282. — In pascuis herbidis siecis ad viam regiam inter Valentiam et oppidu- lum Chiva. Majo c. fl. 54.(31.) Phlomis Lychnitis L. Boiss. 510. — In paseuis ari- dis arenosis ad viam regiam inter Valentiam et oppidul. Chiva et in collibus arenoso-calcareis prope oppidul. Chiva. Majo florens. 55. (32.) Helianthemum lavandulaefolium DC. Boiss. 68. — In pascuis aridis ad viam regiam inter Valentiam et oppidul. Chiva- Majo ce. fl. 56.(43.) Santolina squarrosa W. Boiss. 315. — Ad mar- gines viae regiae inter Valentiam et Chiva in solo arido, arenose Majo florens. 57.(33a.) Silene muscipula L. Boiss. 93. — In pascuis her- bidis ad vinearum margines prope viam regiam inter Valentiam et oppidulum Chiva. Majo, florifera et fructifera, 58. (34.) Hedysarum humile L. Bauh. hist. I. 336. £. 1. H. Fontanesii Boiss. 187. t. 56. Bassiner monogr. Hedys. Mem. de Yacad. de St. Petersh. pres. p. div. sav. VI, 63. — In monte cal careo, Collado Royo dicto, aliisque montibus prope oppidulumm Chiva frequens; Majo florens. — In eollibus aridis prope urbem Malacam; Aprili fructiferum. Lomenta non semper biarticulata,; saepius 3- ® 4-artieulata. Planta in horto univ. Lips. e semin. Malaeitanis coli- fur estque annua; ex monographista laudato perennis esset. 59. (35.) Teucrium pseudochamaepitys L. Boiss. 512. — Ad vinearum margines graminosos prope viam regiam inter Valentiam el oppidulum Chiva. Majo florens. 60.352.) Gladiolus illyrieus Koch. Boiss. 601. (exel. syP- Gussoni). — Ad vinearum margines solo lutoso, herboso prope via regiam inter Valentiam et oppidul. Chiva, et inter segetes ad Chiva- Majo. In dumetis prope oppidum San Roque et inter segetes * pagum Alozaina prov. Malaeitanae copiose, Aprili. Uterque florens- G. dubius Guss. (syn I. 36. c. syn. G. communis Sibtb. fl gr. t. 37.) bulbo gemino, floribus imbricatis et seminibus latius alatis ‘ 631 a G. illyrico separandus videtur. G. infestus Bianca (Guss, syn. II 2. 778.) adlıuc magis distat. 61.036.) Anchusa italica L. Boiss. 429. — Ad margines viae regiae inter Valentiam et oppidul. Chiva et in vineis prope Chiva. Maja ce. fl. 62.37.) Digitalis obscura L. Boiss. 466.— In colle calcareo eastelli oppid. Chiva, in latere occidentali, Majo florens, et in Sierra Nevada ad margines fl. Monachil et prope el Cortijo de San Ge- ronimo, Julio c. fl. et fr. (Corrojia Valent.) 63.(37a.) Linum suffruticosum L. Boiss 108. — In monti- bus calcareis, ex. gr. in colle Collado Royo prope oppidul. Chiva co- piose. Majo florens, 64.(38.) Stäipa juncea L. Boiss. 642. — In montibus calea- reis prope Chiva frequens. Maje florens. 65.(38a.) Genista rumesissima Poir. Boiss. 142. — In monte ealcareo „Collado Royo‘ alibique prope oppidulum Chiva_ frequentis- sine, Maje c. fl. (Retama Valent.), et in Sierra Nevada prope S. Gerönime. Aug. fructifera. . 66.(355b.) Linum nurbonense L. Boiss. 108. — In montibus vineisque prope oppidulum Chiva frequenter. Majo florens, 67. & 82. (38e) Mercurialis tomentosa L. Boiss. 563. — In montib. calcareo-arenosis prope oppid. Chiva, Majo c. fl. Juxta vias et in ruderatis prope oppidulum Siete Aguas, Junio, et in S.Ne- vadae parte «calcarea inferiori loco „el Canton de Montesas‘‘ prope pagum Guejar c. 4000’ copiose. Aug. e. fl. et fr. 63. (33d.) Scorzonera macrocephala DÜ. Boiss. 383. (v. infra 755.) — In declivitatibus herbosis montium calcareorum vineisque prope oppidul. Chiva, haud raro. Majo florens. 69. (38e.) Linaria hirta Münch. Boiss. 454. — Inter segetes grope oppidulum Chiva (regni Valentini), Maje, ad Estepona et eirca urbem Malacam frequens, Aprili ec. fl. et fr. 70.89) Aphyllanthes monspeliensis L. Beiss. 620. — In montibus calcareis prope oppidulum Chiva frequentissime. Majo florens. 71.69a.) Orobanche eruenta Boiss.? 475. — In radiee Ci- storum etc. in vineis prope oppidulum Chiva passim. Majo c. fl. Plantam nostram ©. eruentam ci. Boissieri esse posse. ex loco in Cistis tantum opinor. Est vero species stipite brevi, robusto, squa mis latissimis dense obtecto; spica densa, bracteis latis, filamentis sparsim glanduloso-pilosis valde insignis; quam, ne difficile genus specie obscura aggravetur, observatori in vivo relinguimus. Mixta sub eodem numero occurrit: (39b.) Orobanche minor Sutt. Boiss. 1. I. — Sierra de Chiva in valle „el Barranco de Antiga‘ e. 1500-3000 copiose. Junio ec. fl. (Sparra goloba Valent.) 72.040.) Orobanche cernua Loeffl. hispaniea Boiss. 476. et 747. — In radice Mamtae (Artemisiae?) in monte castelli prupe op- pidulum Chiva siti frequenter. Majo florens. 63% 73.(41) Reseda lutea L. Boiss. 75. — In vineis et inter se- getes prope oppidulum Chiva in „el Barranco de Andiga“. Junio florens. - 74.(41a.) Scorzonera crispatula Boiss. 741. S. hispanica ß. crispatula DC. Boiss. 383. — In vineis montosis prope oppidulum Chiva, Majo et in parte inferiori vallis „el Barranco de Andiga“ 8. de Chiva, Junio ; utraque tantum florifera. Specimina 1—1'/,-pedalia, caule interdum trieephalo. Folia radi- calia et fructus desunt; sed planta ab illa Europae mediae diversa. 75.042.) Euphorbia flavicoma DC. E. verrucosa var. flaves- cens Benth. Beiss. 564. — In vineis regni Valent. prope oppidulum Chiva. Majo c. fl. et fr. 76.(42a.) Antirrhinum majus L. Boiss.! 449. var. angusti- folium, subvolubile. — In sepibus cum praecedente, Majo c. fl. et fr. var. caule ramoso, fol. lanceolatis. — In sepibus prope oppidum Vejer. Martio florens. Forma prior A. tortuoso Bosc. Pers. Barrel. icon. f. 638. Gussone syn. fl. Sic. IL. 125. Wealpers repert. III. 224, valde similis, nee omuino glabra, sed in apice caulis hirta. Altera, cum specimine & el. Boissiero in prov. Malacitana lecto omnino congrua, fol. lanceola- tis differt. 77.(42b.) Vinca media Hoffmsgg. et Lk. Boiss. 409. DC. prodr. VIII. 384. V. acutiflora Bertol. — In sepibus umbrosis ad montem castelli oppiduli Chiva, regni Valentini, Majo, et ad oppida Chiclana (prope Saut-Ana), Medina-Sidonia, Arcos, Terez, Sanlücar, Puerto de Sta Maria etc. communissime, Febr. fiorens. 78.(42c.) Isolepis Holoschoenus Knth. Seirpus Holoschoenus L. Boiss. 628, — Ad fossarum margines prope oppidulum Chiva, Majo florens. Forma normalis. 79. Deest. 80.(43.) Marrubium sericeum Boiss. 508. t. 148. — Sierra de Chiva in declivi septemtrionali montium Casoletta et Cerro la Grana 3—4000°, Majo fiorens (Marrubio Valent.); S. de Chiva in planitie la Carrasquilla dieta copiose, Jun., nec non in S. Nevadar graminosis alpinis Prado della Yegua dictis prope S. Gerönime, e. 6000°. Augusto ec. fl. et fr. Colitur in kortis e seminibus jam a cl. Boissiero allatis. 81.044.) Thymus vulgaris L. Boiss. 487. — Sierra de Chiva in monte Cerra la grana dicto, c. 3000—3500°, eopiose, Majo et Jun. e. fl. et fr. (Tomillo Valent.) 82. (45.) Erinacea pungens Boiss. 145. Antlıyllis erinacea L. — Sierra de Chiva in montib. Casoletta, Cerro la grana ete. c. 3— . 4000‘, Maje, et in planitie la Carrasquilla, Jun. Utraque florens. 83.(46.) Arenaria obtusiflera Kze.: annua (s. biennis), caule scabro, e basi dichotome paniculato, ramis erectis; foliis scabro-birtis, radicalibus spathulatis, rameis linearibus, mucronatis ; pedicellis capil- “ 633 laribus, flore multo longioribus, fructiferis divergentibus; sepalis ob- tusis mueronulatis, enervibus; petalis oblongis, obtusis, calyce longio- ribus; capsula ovata, calycem parum excedente. Sierra de Chiva in utroque latere montis la Casoletta c. 3000 —3500° passim, Majo, et in planitie la Carrasquilla, Junio ce. fl. et fr. Vera Arenaria capsula sexdentata; affınis A. modestae Duf. (Boiss. 99.) et capillipedi Boiss. (98. t. 27. f. B.) Illa vero differt: foliis lanceolatis, pubescenti-viscidis, sepalis acutissimis, petalis caly- cem subaequantibus; haec autem (A. capillipes) ramis 'tenuissimis, fo- liis brevioribus, sepalis acutis, trinervibus, petalis calyci subaequalibus. 84.(46a.) Brassica humilis DE. Boiss. 35. Sierra de Chiva in summo jugo montis la Casoletta, c. 4000. Majo florifera. Coli- tur in horto bot. Lipsiensi et biennis videtur. 85.047.) Biscutella saxatilis y. anguslifolia Boiss. 57. — Sierra de Chiva in valle „el Barranco de Andiga“ et alibi, Maj., Ju- nio c. fl. et fr. 86.(47 a.) Erysimum rhaeticum DC. Koch syn. ed. Il. 56. et E. pallens Koch syn. ed. I. E. canescens et pallens Boiss. 31. et 716. — Sierra de Chiva in reg. montana ex. gr. la Casoletta, Cerro la Grana, Condarondan, c. 3—4000‘. Majo floriferum. — Flores laete flavi, suaveolentes. *87.(48.) Helianthemum dichroum Kze.: caule suffruticoso, e basi ramoso, nudo, ramis adscendentibus, albido-stellato-pilosis; foliis exstipulatis, breviter petiolatis, ovatis, acutiusculis, basi subcordatis, margine revolutis, subfus venosis, denseque candide stellato - pilosis, supra viridibus, parce adpresse-pilosis, summis non diminutis; race- mis terminalibus; pedicellis curvatis, sepalis obtusis, glanduloso-mucro- nulatis, extus candide pilosis. In montibus calcareis prope oppidulum Chiva (regni Valentini) rarlus; freguentius in montibus Sierra de Chiva v. c. la Casoletta c. 1—4000°, Majo et initio Junii flores flavos expandens. Species affinis H. marifolio DC. (Barrel. t. 441. in collib. aridis Malacitanis legit Ph. Salzmann), quod vero differt: ramis strictius- eulis, canescenti-rubellis, foliis margiue planis, subtus eveniis, minute et laxius stellato-pilosis, canescentibus, obtusiusculis, superioribus de- crescentibus, sepalis acutis, extus parce pilosis. =88, (49.) Globularia spinosa Mill. Roem. et Schult. syst. veget. 31. 39. — Species parum nota sic definienda: G. multiceps, basi lignosa, caulibus herbaceis, flexuosis; foliis (in vivo carnosulis nitidis) coriaceis, scabris, (in sieco) marginatis, margine undulato - crenulatis, radiealibus obovatis obtusis s. spathulatis, caulinis sparsis lanceolatis pungenti -acuminatis, capitulis cernuis. Caulis 7-pollicaris, raro pedalis. Globul. vulgari est simillima et formam ejusdem meridionalem facile crederes; sed foliis coriaceis, scabris, marginatis, margine un- dulato-crenulatis, venosis, caulibus basi lignosis et capitulis majoribus cernuis differt. 634 Sierra de Chiva in planitie la Carrasquilla dieta in valle Bar- ranco de Andigas et in summo jugo montis la Casoletta et Cerro la Grana inque declivitate septentrionali c. 3—4000° fine Maji et ini- tio Junii flores dilute violaceos aperiens. Num G. linifolia Lam. ab hac distingui possit, nec solum foliis caulinis angustioribus lineari-lanceolatis differat, videant autoptae. 89.(49a.) Astragalus monspessulunus L.? Beiss. 179. — Sierra de Chiva in monte Condarondan ce. 3500°, initio Junii florens. Trunco subterraneo, longo, ramoso et floribus, ut videtur, palli- dis insignis; sed absque legumine maturo dubius. Sed stylus in fructus origine apicem leguminis sursum directum indicat. *91.(49b.) Ononis rigida Kze.: caule fruticoso, erecto,, ramo- sissimo, cortice griseo, glabro, nitido, ramulis flexuosis, cano-pubescen- tibus; foliis trifoliolatis, foliolis carnosulis, deeiduis, obovato-oblongis, basi cuneatis, subspathulatis, toto margine mucronulato-dentatis, sub- ineisis, glaberrimis, laete viridibus; stipulis magnis, membranaceis, dense nervoso-striatis, apice inciso-laciniatis, summis aphyllis; floribus terminalibus, racemoso-aggregatis; pedunculis bifloris; calyeis lacinlis vezillo 3-plo, 4plove brevioribus; leguminibus....... Sierra de Chiva in latere septentrionali montium la Casoletta et Cerro la Grana dietorum c. 3—3500°. Majo exeunte florens. Flores magni, in vivo vexillo roseo, purpureo-striato, alis albis, carina alba, apice carnea. Ex affinitate O. tridentatae L. (Car. ic. II. 41. t. 152.) et 0. erassifoliae Duf. Boiss.! voy. 155. O. tridentata 8. eanescens DÜ. Barrel. ic. t- 419.*) Illa, cujus specimina fere desunt, ex icone et descriptione abunde diflert: cortice tomento albicante brevi tecto, foliolis linearibus, apice mucronatis s. tridentatis, glaueis, stipulis bre- vibus, apice acutis; floribus mineribus. ©. erassifolia Duf., quam ex amica manu cl. Boissieri asservo, est planta ex toto glanduloso-pilosa, canescens, glauca, a nestra distinetissima foliolis late obovatis, obtuse dentatis, crenatisve; stipulis minutis, apice trifidis, laxe nervosis, ra rissime apbyllis; corollis minutis, calyeis, laeiniis parum majoribus rel. 92.(50. Saponaria ocymoides L. Boiss. 87. — Sierra de Chiva in declivi septentrionali montis Cerro laGrana dieti circa 500 —4000'. Junio florens. 93. (51.) Convolvulus saratilis Vahl. C. capitatus Cavan. Hu. 72. t. 189. Barrel. ie. t. 470. — Sierra de Chiva in montib. calea- reis prope oppidulum Siete Aguas c. 2—3000°, Junio, et in deelivi- tate septentrionali montis Cerro la Grana dicti, c. 2500‘, Majo florens- Fiores in vivo carnei, rubro-lineati. Planta Valentina indu- mento dupliei gaudet, altero adpresso, sericeo; altero pilose, pilis pa tentibus. Observatio Boissieriana de varietate « et £ jungendis hisce confirmatur. 94.0512.) Teuerium Polium L. a. flavescens Benth. Lab. *) Tabulam Robertianam a Cavanillesio landatamı comparare nondum lieuit- 635 685. y. aureum Boiss. — Sierra deChiva, regio niont. v. c. in latere meridionali ımontis „la Casoletta“ ce. 3—4000° haud raro; florens Majo. f 95.516.) Silene bipartita Desf. il. Atl. t. 100. Bois, voy. 89. — Sierra de Chiva in reg. montosa v. c. in latere meridionali mont. la Casoleita ce. 2—-4000°. Florifera et fructifera Majo. 96.052.) Sideritis incana L. Boiss. 506. — Sierra de Chiva, in regione calida, v. c. in pede montis la Casoletta c. 2000°, et in parte inferiore vallis Barranco de Andiga. Majo et initio Junii, florifera et fructifera. Folia in nostra illis figurae Cavanillesianae angustiora. Flores albi. Suffrutex. S. virgata Desf. ex Benth. Lab. 580. 97.52.) Cuscata epithymum L. Boeiss. 420. — In Rosma- rino officinali vallium, Sierra de Chiva, et in collibus calcareis_prope oppidulum Chiva, Majo ce. fl. 99. (52b.) Lithospermum tinctorium Spr. Boiss. 428. — Sierra de Chiva in planitie Ja Carrasquilla dieta, inter vallem Barranco de Andiga et mont, de la Santa Maria sita et in omnibus montibus e. 3—4990. Majo et Junio ce. fl. (Anguina Valentinor.) 99.(52e.) Herniaria cinerea DE. Boiss. 218. — In colle calcareo castelli de Chiva in ruderatis. Junio lecta florifera. Adest forma viridescens, minus hispida, forsan ex opinione cl. Boissier H. virescens Salzm. e Tanger. 100. (53.) Physanthyllis tetraphylla Boiss. 162. Griseb. spici- leg. 1. 16. — In monte calcareo castelli oppiduli Chiva, copiose, Junio ce. fl. 101.54.) Linaria (Chaenorrkinum DE) crassifolia Kze.: multicaulis, caulibus basi ramosissimis, papillosis, superius glanduloso- pubescentibus; foliis earnosis, ovatis, basi in petiolum attenuatis, eve- niis, costa media obsoleta, inferioribus oppositis papillosis, superiori- bus alternis, braeteisque obleugis glanduloso -pubescentibus; floribus laxe racemosis, pedunculis alternis, remotis, flore brevioribus, corollae (carneae) fauce (flava) profunde ceanalienlata, labii superioris erecti laciniis retusis, inferioris cuneato-rotundati laciniis planis, porrectis, ap- preximatis, emarginatis; seminibus compressis. Antirrhinum cerassifolum Cavanilles icon. I. 11. t. 114. (medi- oeris), (non alior.) Orontium saxatile thymi folio flore rubello Barre- hier. ic. 1313. (rudis, sed fida.) Antirrhin. origanifolium et crassifol. Chav. Boiss. 451. (ad partem.) In muris castelli oppiduli Chiva copiose, initio Junü ce. fl. et fr, 2. In horto bot. Lipsiensi culta 1845 et 1846. Species L. origanifoliae DC., plantae polymorphae, persimilis, iu sicco aegre dignoscenda, sed in vivo Jdistinetissima. Plautam Cavanillesii, serius et in sicco non recognitam, coram esse, cvlor lorum in utraque specie constans (certe in L. origani- folia nunquam in rubellum vergens), semina, figura. licet non optima 636 et ad specimen siecum, ut videtur, delineata, et locus in regno Va- lentino suadent. Durationem annuam erroneam esse, jam e radice sublignosa elucet; nec I. origanifoliae convenit. Faux, quam perviam s. denique perviam dieit cl. auctor, in utraque plus minusve clausa, sed propter canalem s. suleum faueis in L. crassifolia magis pervia. Loco „limbo foliorum“ in descriptione Cavanillesiana legendum vide- tur: lamina foliorum reflexa. Definiatar L. origanifolia DC.: multicaulis, caulibus basi multi- ramosis, a medio glanduloso-villosis; foliis oppositis , carnosulis, ova- tis, basi in petiolum attenuatis, costa venisque obsoletis, inferioribus minute papillosis, superioribus caulium florigerorum bracteisque ovato- oblongis, glanduloso-pubescentibus; floribus racemosis, pedunculis al- ternis, flore duplo brevioribus, corollae (violaceae) fauce (pallida) leviter excavata, labii superioris porreeti laciniis retusis, inferioris distantibus, lateralibus reflexis, convexis; seminibus convexis. Capsula in utrague specie valvis latere aperta et calcar floris breve, ante apicem dilatatum. Cetera quoque sectioni IV. Chaenor- rhinum DC. Chav. (v. Bentbam in prodr. X. 286.) optime respon- dent. L. 1. pro L. erassifolia fl. fr. V. 410. legatur L. origanifolia. 102. (55.) Plantago lagopus L. Boiss. 536. — In graminosis collis calcarei castelli oppid. Chiva et alibi. Junio florens. 103. Cynoglossum cheirifolium L. Boiss. 434. — Ad vias et in ruderatis prope oppidulum Chiva et per totam Sierram de Chiva passim, Jun. e. fl. et fr. 104. Deest. 105.(55a.) Vicia oaobrychioides L. Boiss. 190. — Sierra de Chiva in regione montana v. e. inter segetes prope villam Prado de Juana et in superiori parte vallis el Barranco de Andiga, inter 3500 et 4000‘. Junio florens. (Berzas Valentin.) 106. Bellis perennis L. Boiss. 302. — Sierra de Chiva, in graminosis humidis inter villas Prado de Juana et Casa de Capitan; e. 4000‘, Jun. c. fl. et fr. 107.(55b.) Sideritis hirsuta L. Benth. Lab. 560. Boiss. 507. (exel. syn. Cavanilles.) — Sierra de Chiva in regione montana v. € pr. villam Prado de Juana dietam, in planitie la Carrasquilla e. 4000. Junio c. fl. (Rabogatto Valentin.) 108. Cerinthe major L. DC. prodr. X. p. 2. var. purpuras- cens Boiss. 421. — In regno Valentino pr. Chiva et in regno Gra- nat. in collib. graminosis et pratis pr. oppidum Terez de la frontera communissime; florens Junio et Febr. *109.(55c.) Lathyrus membranaceus Presl. delie. Prag. 40. L. ensifolius Badarro et Reichenb. fl. exe. 535. Grenier observat. botan. M&m. de le soc. de Besangon v. Flora 1839. II. p. 574. L- sylvestris var. Ser. in DC. Prodr. Gussone syn. fl. Sic. I. 377. N 637 Desfont. fl. Atl.? ex opin. Boiss. vey. 195. — Sierra de Chiva in valle ei Barranco de Andiga in fruticetis; Junio florens. *) 110.(55d.) Nigella Damascena L. Beiss. 11. — Sierra de Chiva in valle el Barranco de Andiga. Junio florigera. Forma adest normalis, pedem alta, nec var. minor, 113.655e.) Tulipa sylvestris L._ Kunth. enum. IV, 224. T. Celsiana Boiss. 610. var. montana. — Sierra de Chiva in regione alpina, v. ce. in declivitate orientali montis Santa Maria, c. 5500 — 5900. Junio ce. fl. Tepala in nostra evidenter barbata; itaque T. sylvestris. Num T. Celsiana DC., uti cl. Kunth et Boissier judicant, ut varietas illi subscribenda sit, aliis decernendum relinquo. =115.(55£.) Anthyllis montana L. var. sericea. — A. sericea Lag. n. gen. et spec. 22.? (non Willd.) — Sierra de Chiva in sum- mis rupibus montis Santa Maria c. 5000. Jun. florens. (Dorailla Valent.) Flores dilute rosei. Tota sericeo-argentea. A typo speciei distinguenda mihi non videtur. Phrasis Lagascana plantae respondet, exceptis foliolis, quae non magis inaequalia observantur quam in A. montana. — A. sericea Willd. est Ebenus pinnata Desf. 116.(56.) Armeria alliacea W. Statice Cav. icon. t. 109. A. allioides Boiss. voy. 525. et 748. — Sierra de Chiva in summis rupibus cacuminis Santa Maria copiose c. 6000. Junio florens. Flores albi; involuerum roseum in planta viva. 117.(56a.) Achilles odorata L. Boiss. 314. — Sierra de Chiva in graminosis prope villam Prado de Juana c. 4000. Junio florens, floribus ochroleucis. (Camomila Valentin). 118. (56b.) Arena hirsuta Roth. Boiss. 657. — Sierra de Chiva. In parte inferiori vallis el Barranco de Andiga. Junio ce. fl. 119. Juniperus phoenicea L. Boiss. 583. — Sierra de Chiva ad radices montis Santa Maria, ubi valleculam ad fontem inferiorem ducentem obtegit, c. 4500— 5000‘. Jun. c. fr. jun. (Sabina Valentin.) Sub eodem numero collectae sunt species sequentes: 119a. Juniperus Sabina L. Boiss. 583. —- Sierra Nevada in regione alpina superiori copiose in eonsortio cum J. nana W. Septbr. fructifera. — Sierra de Yunquera in regione alpina ad el pilar de Tolox; Aprili florifera. =119b. et 904. Juniperus oophora Kze.: foliis ovatis, inflexo- apieulatis, quadrifariam imbricatis, supra medium dorsi fovea oblenga impressis; baceis oviformibus, erectiusculis, rugulosis, rufo-fuseis. In pineto prope la Bonanza regni Sevillani, Januario fructifera. Frutex ramis erectis, ramulis ereeto-patentibus, ex affınitate J. phoeniceae et Sabinae,;, sed foliis et inprimis galbulis 5° longis, *) Similibus locis plantam olim (a. 1831) observavi prope Ronco, in Apen- ninorum initis, inter Ticinum et Januam eodem messe. 638 31’ erassis, forma et colore supra dietis distinetissimus, quot novi, nullibi memoratus. ; J. turbinata Guss. (syn. 11. 2. 634.), planta mihi nondum nota, differt baceis ovato-turbinatis, immataris, tuberculis pluribus instructis et colore totius plautae laetius virente, in nostra obscure viridi, vix glaucescente. J. oophora in horto botanico Lipsiensi seminata non- dum germinavit. =122.057.) Veronica austriaca L. var. y. bipinnatifida Koch syn. ed. 11.605. V. multifida L. — Sierra de Chiva in parte inferiore vall. Barranco de pena roya, inter frutices, c. 3000. Junie, florifera. Affınis V. rosea Desf. Boiss. 468. differt foliis simplieiter pinna- tifidis. 123.057.) Vincetoricum nigrum Moench. Boiss. 410. DC. prodr. IX. 524. — Sierra de Chiva passim ec. 2500, et in sepibus umbrosis prope oppidulum Siete Aguas. Junio flores expandens. ”133.(57b.) Medicago leiocarpa Bentham catalog. d. pl. d. Pyren. 100. var. procera, multiflora.. — Sierra de Chiva in gramiuo- sis humidis jugi inter valles Barranco de Ballestero et Barranco la Barra, c.°3000°. Junio, florifera et fructifera. Caules, absque basi et radiee, 1I—1'/,-pedales; peduneuli sub- octoflori. — Quoad characteres cum planta ad Corbieres prope Nar- bonam a cl. Requien benevole communicata congrua. 136.(57e.) Carum Bulboeastunum Koch? Sierra de Chiva in declivitate septentrionali inque rupium fissuris montis los Ajos «. 5000-5560. Junio, e. flore et fructu juvenili. Specimina incompleta, tubere, foliis radicalibus et fructibus matfu- ris destituta, rite non determinanda. *137.057d.) Melissa patavina Benth. Lab. 389. — Sierra de Chiva in graminosis vallis Rincon de Albovera, c. 3500‘. Junio. 138. (57e.) Crupina vulgaris Pers. Boiss. 342. — Sierra de Chiva in valle Rineon de Albovera c. 3500’, Junio. (s. n.) Lonicera implexa Ait. Boiss. 275. — Inter frutices pineti inter lacum Albufera et mare. Majo. (Herb. Römer.) (s. n.) Serophularia canina L. chrysanthemifolia M. B. Ben, tham in DC. prodr. X. p. 315. Boiss. 446. — Ad oppidum Siete Aguas regni Valentini in ruderatis. WMajo. (Herb. Römer. ) (s. n.) Lepidium sativum L. Boeiss. 50. — In fossis „Huerta de Valencia“. Majo. (Herb. Römer.) (s. ».) Sisymbrium lrio L. Boiss. 30. — Ad vias et muros Valentiae frequenter Majo. (Martivert Valent.) (Herb. Römer.) (s. n.) Camelina sativa Crantz. Boiss. 49. — Inter segetes Tritici ad villam Prado de Juana, Sierra de Chiva, Maje. (Herb. Römer.) "cs. n.) Mercurialis elliptica Lam. Willd. spec. pl. IV. 1. 810. — Ad muros Valentiae frequenter. Majo. (Herb. Römer.) . 6. n.) Euphorbia Nicaeensis All. var. &. coarctata Boiss: 639 568. — In collibus calcareis siccis ad viam publicam inter Valentia et Chiva. Majo. (Herb. Römer.) (s. n.) Euphorbia Esula L. Boiss. 567. — Ad fossas „Huerta de Valeneia“. Majo. (Herb. Römer.) "(s. n.) Euphorbia Peplus L. Kach syn. ed. I. 730. — Ad sepes in umbrosis eum praecedente. Majo. (Herb. Römer.) (s. n.) Aronia rotundifolia Pers. Amelanchier vulgaris Mönch, Boiss. 209. — Sierra de Chiva in regione alpina, ad declivitatem orientalem summi montis Santa Maria ce. 6500‘. Junio. Florigera. (Herb. Römer.) *(s. n.) Orobus canescens L. Reichenb. fl. exe. 536. — Sierra de Chiva, in fruticetis ad villam Casa del Capitan c. 3500°. Jun. (Herb. Römer.) 139. Trachelium coeruleum L. PBoiss. 403. — Ad muros um- brosos arcis Alhambrae. Julio. Florigerum. 140. Andropogon hirtus L. Boiss. 685. — Locis saxosis ari- dis ad urbem Granatam, in via, qua ad templum de Monte Santo adscenditur. Julio e. fl. et fr. 141. Antirrhinum hispanicum Chav. Bentham in DE. pr. X. p- 291. A. molle Boiss. 449. — In muris areis Alhambrae. Julio, c. fl. et fr. " Cultum in hort. bot. Lips. 1845 sub A. meonantho © s. 2. 142. Euphorbia pubescens Desf. Bviss. 564. — Sine loco; sed haud dubie pr. Granatam. 143. Ruta montana L. Boiss. 125. — In collibus aridis ad urbem Granatam v. ce. in colle Monte claro, passinm. Julio. Jam ad partem fructigera. 144. Teucrium Polium L. «. vulgare Benth. Boeiss. 517. — In colle Monte claro prope urbem Granatam. Julio. 144a. Teuerium Polium L. y. aureum Boiss. 1. 1. — Regio nivalis, Sierra Nevada. Julio. 145. Capparis spinosa L. Boiss. 58. — In muris pr. Grana- tam e. g. ad lagunam Albericonde del negro. Julio. (Alcaporro Hispan.) 146. Lonicera Periclymenum L. Boiss. 276. var, glauco-hirta. — In sepibus prope urbem Granatam, e. g. ad villam sarracenicam la Generalife et Sierra Nevada in vallibus inferioribus prope el Cor- tijo la Mimbre et Cortijo de San Geronimo. Julio. A forma Europae mediae non differt nisi foliis utrinque pubes- centibus et subtus eximie glaueis. Fructus observare non lieuit. 147. Ballota hirsuta Benth. Boiss. 509. — In sepibus, ad vias inque collibus siceis prope urbem Granatanı. Julio, 148. Bonjeania recta Reichb. Doryenium rectum Ser. Boiss. 172. — In salicetis humidis secus fluvium Jenil supra urbem Gra- natam copiose, Julio, et Sierra Nevada ad eundem fluvium inter pagos Guejar et Canales, Augusto e. fl. et fr. 640 149. Cyperus longus L. Knth. C. badius Desf. Boiss. 627. — Ad fossas in valle fluvii Jenil, supra urbem Granatam, Julio flor. 150. Ononis viscosa L. Boiss. 151. — In collibus aridis prope urbem Granatam. Julio e. fl. et. fr. Z 151. Thymus Mastichina L. Boiss. 487. — In collibus pr. urbem Granatam copiose. Julio. (Continuabitur.) Anzeigen. Bei Fr. Hofmeister in Leipzig ist erschienen: Reichenbach‘, H. 6. L., (königl. sächs. Hofrath, Prof., Dr. etc.) Deutschlands Flora, mit höchst naturgetreuen characteristischen Abbildungen auf Kupfertafeln aller ihrer Pflan- zenarten in natürlicher Grösse und mit Analysen, nebst erläutern- dem Teste. Wobhlfeile Ausgabe mit halbcolorirten Kupfern. gr. 8. I. Serie. Acroblastae. 1. Band. Isoäteen, Zosteraceen, Aroideen, Lemneen, Potamogeto- neen, Alismaceen, Hydrocharideen und Nymphaeaceen. 72 Tafeln. 8 Bogen Text. Gebunden 4 Thir. 5 sgr. 2. Band. Gräser. 121 Tafeln. 6 Bogen Text. Geb. 6 Thir. 20 ser. 3. Band. Biedgräser, Cypergräser und Binsen (Caricineen, Cype- rineen und Seirpineen). 126 Tafeln. 7 Bogen Text. Geb. 7 Tblr. II. Serie. Thalamanthae. 1. Band. Cruciferen. 103 Tafeln. 10 Bogen Text. Gebunden. 5 Thir. 20 sgr. Im Verlage von Th. Fischer in Cassel ist erschienen und in, allen Buchhandlungen zu haben: Pfeiffer, Dr. L, Abbildung und Beschreibung hlühender Cacteen. LI. Bd. 2. Lief. mit deutschem u. französischem Text u. 5 Tafeln Abbildungen gr. 4. geh. 1 Thlr. — vollständ. col. 3 Thir. Wenderoth, Professor, Flora Hassiaca, oder systems tisches Verzeichniss aller bis jetzt in Kurhessen und (hinsichtlich der seltneren) in den nächst angrenzenden Gegenden des Gross- herzogthums Hessen-Darmstadt u. s. w. beobachteten Pflanzen, ent- haltend die offenblühenden Gewächse. gr. 8. geh. 1 Thir. 1 Sgr. In der C. H. Beck’schen Buchhandlung in Nördlinger ist erschienen: Schnizlein, Dr. A., die natürliche Pffanzen-Familie der Ty- pbaceen mit besonderer Rücksicht auf die deutschen Arten. Mit 2 Tafeln Abbildungen. gr. 4. 41/, Bogen. 42 kr. od. 12 sgr. FLORA, NM 41. Regenshurg. 7. November. 1846. Inhalt: Kunz e, Chloris Austro-Hispanica. (Continuatio.) Personal-Notizen. Ehrenbezeigungen. Beförderung. Todesfälle. Verkehr der k. bot. Gesellschaft im October 1846. Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Maji 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. (Continuatio.) 152. Andryala Iyrata Pourr. var. y. ramosissima Boiss. 393. — In eollibus siccis prope urbem Granatam, Julio, et in siccis calcareis ad pagum Alfacar, Octobr. Culta Lips. a. 1846. ' s. 2. 153. Arenaria tetraquetra L. var. Granatensis Boiss. 103. t.29. f. B. — Sierra Nevada in regione nivali, in monte Picacho de Veleta, c. 10,000—10,500°. Julio. - 154. Ptilotrichum purpureum Boiss. 46. t. 12. — Sierra Ne- vada in schistosis regionis nivalis in Picacho de Veleta c. 10,000. Julio florigerum. 155. Viola Neradensis Boiss. 72. et 720. t. 18. — Sierra Nevada. Regio nivalis in Picacho de Veleta, c. 10—11,000°. Julio c. fl. et fr. Semina plantae, ut in plurimis generis fieri solet, in horto bot. Lips. non germinaverunt. - 156 Silene vilipensa Kze.: (sect. VI. Rupifraga Ser.): cano pubescens, superne viscida, caulibus e basi inerassata artieulata gra- cilibus dichotomis ; foliis scabriuseulis, inferioribus anguste spathula- tis, petiolatis, superioribus linearibus, apice subulatis; floribus solita- riis terminalibus alaribusque; calycibus clavatis, scabris, 10-nervibus; petalis inclusis, angustissimis, ungue in laminam obtuse bifidam sen- sim dilatatis; anthophoro brevi. = S. vilipensa ind. sem. hort. u. 1. Lips. 1845. S. vilis ind. sem. bort. u. I. Gotting. 1845. In colle arido prope arcem Alhambra. Julio c: fl. et fr. Loco natali OD s. 4 videtur; in horto ©. Differt a S. portensi L., eujus speeimen Welwitschiauum com- paravi, pubescentia, calyeis scabritie et anthophoro brevi; a S. in- Flora 1846. 41. al 642 aperta L. non minus pubescentia et anthephoro brevi, praeterea, ca- Iyce capsulisque longioribus, petalis haud obcordatis et duratione in loco annua. Petala in nostra viridula, apice rubella. Antea plantam S. vilem nominaveram; sed inter plantas Persiae australis Kotschya- nas homonymam speciem a cl. Fenzl propositam observans denomi- nationem paullisper mutavi. „157. Rubus tomentosus W. var. ß. amoenus Portenschl. in Grisebach. spieileg. I. 103. c. syn. R. Crippsii Clarke et sanguinei Fri- valdszky! R. fruticosus Boiss. 202.? R.tomentosus var. 8 Bertolon. fl. Ital. V. 221. In sepibus prope urbem Granatam copiosissime. Julio fleriger et fructus maturans. In relationibus peregrinatoris planta, in Europae australieribus - frequens, nomine R. hispanici intelligitur. Jam in horto bot. Lips. e seminibus nata viget, sed foliis subtus nudis gaudet. 158. Sedum ultissimum Poir. Boiss. 228. — In rupibus mu- risque arcis Alhambrae et passim in parte calcarea Sierrae Nevadae v. ce. ad Cortijoe de San Geronimo. Julio e. fl, 159. Bupleurum fruticosum L. Boiss. 247. — In sepibus et fruticetis collium vallem fluvii Darro eircumdantium supra urbem Gra- natam. Julio florens. 160. Asperula aristata L. fil. Boiss. 279. — In valle fluvii Darro prope urbem Granatam, ad colles aridos passim. Julio. (Abs- que fructu.) 161. Clematis flammula L. Boiss. 1. — In fruticetis vallis fAluvii Darro supra urbem Granatam. Julio. 162. Chamaepeuce hispanica DC. Boiss. 365. t. 107. — In declivitate sinistra vallis fluvii Darro supra urbem Granatam, secus aquaeductum, ubi aqua in arcem Alhambra fluit, frequens. Julio. Planta eximia e seminibus enata secundo anno floruit in horto bot. Lips. (eodem mense.) 163. Ononis speciosa Lag. Boiss. 156. t. 44. — In fruticetis lateris sinistri vallis fluvii Darro supra urbem Granatam. Julio, c. fl. et fr. Frutex, ut videtur, culturae diffieilis. Plantae in horto enatae omnes perierunt. 164. Delphinium peregrinum L. var. elongutum Boiss. 12. — In collibus aridis prope urbem Granatam. Julio. 165. Origanum virens Hoffmsgg. et Lk. Boiss. 486. Grise- bach spieil. I. 115. -—— Locis herbidis inter frutices vallis fluvi Darro supra urbem Granatam, Julio, et Sierra Nevada in sepibus prope pagum Guejar de la Sierra copiose, Augusto fructiferum. 166. T’hymus Zygis L. et T. tenuifolius a. gracilis Boiss. 487. et 748, t. 137. f. A. — In collibus siccis prope urbem Granatam et in parte inferiori Sierrae Nevadae copiosissime. Julio. (Tomillo Hispanor.) 643 166a. Thymus hirtus Boiss. var. £. intermedius Boiss. 488. — Ad Trevelez, Septbr. lectus et commutatus cum praecedente. 167. Echium albicans Lag. et Rodrig. Boiss. 425. t. 125. — Sierra Nevada, in regione montana ad colles aridos prope Cortijo de Timbre et Cortijo de San Geronimo, Julio;: et in prov. Malacitana prope oppidulum Yunquera in parte infima Sierrae de .Yungquera, inprimis ad rupes apricas vallis Barranco del nacimiento. Aprili. Planta, eulta vix pedem alta, est biennis, nec perennis, ut indi- catur. Flores in horto aperuit Majo et Junii dimidio; dein semina parca maturans mox perüt. 168. Andryala parviflera Lam. var. y. sinuata Boiss. 394. — Sierra Nevada in parte inferiori ad colles siecos usque ad Cortijo de San Geronimo. Julio. 169. Daphne Gnidium L. Boiss. 557. — In Sierrae Nevadae parte inferiori frequens. Julio florens. 170. Phlomis crinita Cav. Boiss. 510. — Sierra Nevada in regione montana inde a fonte la fuente de Castanas dieto usque ad Cortije de San Geronimo, abunde. Julio floret. (Elastica Hispan.) 171. Santolina rosmurinifolia L. var. 8. canescens Boiss. 310. — Sierra Nevada in parte inferiori usque ad San Geronimo, ad ripas fluvii Monachil. Julio. 172. Sedum acre L. Boiss. 227. — Sierra Nevada in rupibus locisque aridis regionis montanae prope Cortijjo de San Geronimo fre- quens. Julio. ‘ 173. Nepeta Granatensis Boiss. 500. t. 144. — Sierra Ne- vada prope Cortijo de San Geronimo. Julio. Planta hortensis, jam ex itinere Boissieriano introducta, corollis intensius rubellis gaudet, quam figura laudata eos ostendit, quae prae- terea specimen macrum reddit. 174. Sulvia lavandulaefolia Vahl. S. Hispanorum Lag. et S. officinalis var. Hispanica Boiss. 481. et 748. — Sierra Nevada in regione montana copiosissime. Julio. Species haud dubie a S. offieinali distineta et eultura characteres retinet. 175. Paeonia coriacea Boiss. 14. t. 3. — Sierra Nevada in Dehesa de San Geronimo prope ad fluvium Monachil infra Cortijo de S. Geronimo. Julio fructifera. E semine planta in horto bot. Lips. prodiit. 176. Thalictrum minus L. var. y. glandulosum Koch. Boiss. 4. — Sierra Nevada en la Dehesa de San Geronime, prope ad flu- vium Monachil. Julio fructigerum. 177. Reseda Luteola L. Boiss. 77. — Sierra Nevada ad ripas fl. Monachil prope Cortijo de S. Geroninto frequens. Jul. ce. fl. 178. Jasonia glutinosa DC. Boiss. 307. — Sierra Nevada in calcareis siecis ad pagum Guejar, Augusto, et Sierra Nevada in gra- minosis ad fluvium Monachil, Julio. . 41° 644 1782. Inula montana L. Boiss. 307. — Sierra Nevada in graminosis ad fluvium Monachil c. 4500‘. Julio. 179. Maruta Cotula DC. Beiss. 312. — Sierra Nevada in graminosis ad Cortijo de S. Gerönimo. Julio. 180. Senecio Tournefortüi Lag. B. Granatensis Boiss. 336. — In Sierrae Neyadae regione nivali in glareosis loco Voecares dieto copiesissime, Aug., et in regione alpina v. c. ad viam quae dueit ad Picacho de Veleta copiose, Julio. E seminibus enatus floruit in horto bot. Lips. eodem mense anni secundi. 181. Ptilotrichum spinosum Boiss. 46. -— Sierra Nevada, ia regione alpina et nivali copiose, Jul. et Aug. c. fl. et fr. Cultum in eodem horto e seminibus, 132. Reseda camplicata Bery. Boiss. 78. 1.22. (forma elatier.) — Sierra Nevada in lapidosis regionis nivalis v. g. in Corral de Ve- leta, c. 10,000‘, frequens, Julio vix florens (forma humilis), et ad Borreguil d. S. Geronimv (elatior), ad partem fructigera. Planta hortensis saepe bipedalis, frigoris neutiquan impatiens, hiemes apud nos sub diu perferre solet. Hanc cl. Bartlingii obser- vationem experimentis comprobavi. 183. Thymus angustifolius Pers. var. Nevadensis Boiss. 490. — Sierra Nevada in lapidosis aridis regionis nivalis abunde. Julio for. Ab hac forma Th. cespitieius Brot. Hoffinsgg. et Lk. diversus non videtur. 184. Ranunculus angustifolius DC. var. uniflorus Boiss. 6. t. 1. f. 6. — Sierra Nevada in pratis aquosis regionis nivalis v. ©. in prato Borreguil de San Juan, Julio; in graminosis et ad rivulos in Borreguil de San Geronimo, c. 9000. Aug. 185. Rununculus acetosellaefolius Boiss. 6. t.1. f.a. — Sierra Nevada kveis humidis regionis nivalis v. e. ad latera vallis el Corrai de Veleta c. 10,000‘, Julio; et ad Borreguil de Dilas c. 9500‘. Augusto. Specimina fructifera non raro 6—7-pollicaria, 186. Luzula spicata DC. DBoiss. 625. — Sierra Nevada in glareosis humidis regienis nivalis, v. c. in declivi, quo a Corral de Veleta ad pratum Borreguil de San Juan descenditur; Julio. Specimina non nisi 2—3-poll. alta recognovit cl. E. Meyer. 187. Ranunculus demissus DC. var. Hispanicus Boiss. 9. t. 2. — Sierra Nevada in glareosis regionis nivalis abunde. Julio. 188. Dianthus brachyanthus Boiss. 85. t. 24. — Sierra Ne- vada in regione alpina abunde ad nivalem adscendens, et in rupibus septentrionalibus eaeuminis calcarei Dornajo c. 7000°. Julio. Floruit in horto bot. Lips. Junio, forma elatior; in regione nivali humilis 1'/,-pollicaris. Dianthus subacaulis Vill., a cl. Bois- siero dubie hic laudatus, secundum speeimina Requieniana ex monte Ventoso differt foliis snbtus nervo carinatis, nec distincte plurinervi- bus, sulcato-carinatis, calyce ad dentes usque purpureo-striato, petalis 645 ealyce dimidio longioribus, in D. brachyanthe vix tertia parte longiori- bus, in illo purpureis, in hoc pallide rubellis. . D.- füureatus Balb. se- sundum specimen ex herb. R. Taurinensi petalorum minutie convenit, alias longe differt. N 189.. Plantago serpentina Vill. Boiss. 536. — Sierra Nevada in regione nivali et alpina frequens. Julio. 190. Anthyllis Webbiana Hook. Boiss. 161. — Sierra Nevada in regione nivali et alpina copiose. Jul. florens. 191. Savifraga mirta Lap. et var. Grönlandica Lap. Boiss. 232. — Sierra Nevada in regione nivali, v. c. ad Picacho de Veleta, Corral de Veleta, Borreguil de San Juan. Julio. Var. differt foliis densissime rosulatis. 192. Sarvifraga stellaris L. Boiss. 230. — Sierra Nevada in regione nivali v. c. ad rupes madidas muscosas in Corral de Veleta c. 10,000° et in Dehesa de San Gerönimo. Julie. 193. Veronica alpina L. Boiss. 469. — Sierra Nevada inter glacies ad declivitates humidas vallis el Corral de Veleta, c. 10,000’. Julie. 193 a. Veronica repens DU. Boiss, 469, — Sierra Nevada ad rivulos pratorum alpinorum in Borreguil de San Gerönimo et de Dilar. Augusto. 194. Montia minor Gmel. fontana L. Boiss. 216. — Sierra Nevada ad rupium pedem inter glacies Corral de Veleta, e. 10,000’. Julio. 195. Galium pyrenaicum Gouan. Boiss. 287. — Sierra Ne- vada inter lapides regionis nivalis utriusque lateris haud raro; ex. g. ad latera vallis Corral de Veleta, ce. 10,000—10,500’, Julio; et in monte Mulahacen, Sptbr. ce. fl. 196 Brassica Cheiranthus Vill. var. montana DU. Boiss. 39. — Sierra Nevada in regione nivali inter saxa, e. g. in semite, ubi descenditur in Corral de Veleta, e. 10,000. Julio. 197. Linaria supina Desf. var. Nevadensis Boiss. 461. — Sierra Nevada inter lapides per totam regionem nivalem, sed rarius, v. c. ad margines Corral de Veleta, Borreguil de San Juan c. 10,000’, Julio: et ad rivum in summo jugo inter fluvios Jenil et Maydena c. 8000’. Augusto. E seninibus viget in horto bot. Lips. jam primo anno florens. 197 a. Linaria spicata Kze.: multicaulis, surculis sterilibus nullis, caulibus adscendentibus ramosissimis, pubescentibus, versus apicem glandulose-pilosis, bası demum nudis; foliis sparsis, linearibus, sessilibus, secundis; floribus racemosis, densis, racemis fructiferis elongatis, corolla calyce duplo longiori, caleare corolla parum breviori, calycis segmentis elongatis; stigmate bilobo; seminibus subtriquetris, eurvulis, tuberculatis, immarginatis. Sierra Nevada, in latere. australi ad rivulos regionis alpinae. Septhbr. fere deflorata. Cum praecedente a collectore et a me in indice sem. h. uw. I. 646 Lips. a. 1845 commutata et seminibus statim a praecedente recognos- cenda. L. Boissieri Walp. (L. ramosissimae Boiss.), mihi e descrip- tione tantum notae, forsan similis, sed characteribus diversa. In horto bot. Lips. e seminibus prodiit, sed nondum floruit. 198. Linaria origanifolia. DC. var. glareosa Boiss. 451. — Sierra Nevada in glareosis et inter saxa per totam regionem nivalem, sparsim.. Julio florifera. Specimina autographa comparavi. Habitu a typo speciei non parum differt; sed in vivo comparandi nondum occasio data fuit. 199. Gentiana aestiva R. & S. angulosa MB. G. verna Boiss. 414. — Sierra Nevada in glareosis humidis regionis nivalis v. c. ad margines Corral de Veleta et in eo ipso. Julio. Num specie a @. verna differat adhuc dubium. 200. Gentiana alpina Vill. Beiss. 416. — In Sierrae Nevadae regione nivali, in pratis humidis Corral de Veleta ce. 10,000, Julio; et in pratis prope Lagunem de Dilar c. 9500‘, Augusto. 201.. Plantago nivalis Boiss. 533. t. 156. — Sierra Nevada locis glareosis humidis regionis nivalis abundanter v. c. Corral. de Veleta, Borreguil de San Juan. Julio fructifera, E seminibus speciminum plantae in horto bot. Lips. enatae se- ‚eundo anno Aprili et Majo floruerunt, semina dederunt et perennare videntur. 202. Jurinea humilis DC. Boiss. 369. — Sierra Nevada, per totam regionem alpinam, in nivalem adscendens, inter saxa. Julie, ad partem deflorata. 203. Artemisia Granatensis Boiss. 323. t.95. f. a. — Sierra Nevada in regione nivali copiosissime usque ad summa cacumina, Jul.; in summo monte Cerro Mulahacen, Septbr. (Manzanilla real Hispan.) 204. Pinguieula leptoceras Rechb. Boiss. 521. — Sierra Ne- vada in regione nivali, Corral de Veleta. Julio. . 205. Lotus corniculatus L. var. ylacialis Boiss. 175. — Sierra Nevada in saxosis summae regionis nivalis copiose, in Corral de Veleta 9—10,000°. Julio floriger. Planta eximia, accuratius in vivo comparanda. 206. Pyrethrum radicans Lag. Boiss. 318. t. 92. — Sierra Nevada in regione alpina superiori et nivali satis abunde. Julio. 207. Lepidium stylatum Lag. et Rodrig. Boiss. 51. t.5. f.b. — In Sierrae Nevadae regione nivali inter saxa, locisque glareosis frequens, v. c. ad margines Corral de Veleta. Julio c. fl, et fr. 208. Stellaria cerastoides L. Boiss. 105. — Sierra Nevada locis glareosis humidis regionis nivalis in Corral de Veleta, c. 10,000. Julio. 209. Adenocarpus decorlicans Boiss. 145. t. 41. — Sierra Nevada in vallecula quadam Dehesa de San Gerönimo c. 5000‘, Julio; et in pineto, la Cartajuela dieto copiosc, c. 6000‘, Augusto. Utraque planta fructifera. 647 Plantae in borio bot. Lips. e seminibus enatae a; 1845: 210. Lonicera arboreu Boiss. 277. t. 82%. — Sierra Nevada in valle flavii Monachil prope Cortijo de San Gerönimeo, et in valle- culis Dehesae de San Geronimo, ec. 5—6000°; Julio jam deflorata. Semina copiose missa adhuc (secundo anno) nondum germina- verunt. j 211. Acer opulifolium Vill. var. Granatense Boiss. 117. — Sierra Nevada secus fluvrium Monachil et in valleculis Dehesae de San Gerönimo. Julio fructu maturo. Forsan rectius, ut in Elencho, species distineta. 212. Rumex scutatus L. var. glaucus Boiss. 549. R. glaucus Jaequ. — Sierra Nevada ad fluvium Monachil prope San Gerönimo. Julio. 213. Hieracium amplexicuule L. Boiss. 39%. — Sierra Ne- vada in rupium calearearum fissuris secus fluv. Monachil et in Dehesa de San Gerönime. Julio, 214. Linaria villosa DC. var. Boiss. 450. — Sierra Nevada in fissuris rupium calcarearum secus fluv. Monachil prope San Gerö- nimo. Julio. 215. Delphinium Nevadense Kze. (Sect. Delphinastrum $.2.): caule subflexuoso, omnino glabro; petiolis basi dilatatis, foliis 5-par- titis, lobis 3-fidis, laeiniis dentatis, glanduloso-mucronatis; bracteis linearibus, herbaceis (nec coloratis); petalis calyce brevioribus; ovariis 3 tenuissime pubervlis. D. pentagynum Boiss. 13.? Sierra Nevada, ad fluvium Monachil, inter frutices prope San Gerönimo: Julio. , A planta lusitanica union. itinerar. Welwitschiana, quae Alge- rica videtur, abunde dillert characteribus supra dictis. Pianiae Bois- sierianae eodem loco lectae speeimina non vidi. 216. Juncus obtusiflorus Ehrh. Boiss. 623. — Sierra Ne- vada in paludibus ad latera cacuminis Dornajo versus San Gerönimo spectans, Julio. Determinavit, ut sequentes Junceas, cl. monographus E. Meyer. 217. Juncus glaucus Ehrh. Boiss. 622. — Sierra Nevada in paludosis regionis montanae frequens, v. ec. loco Pucha dicte in via a Granata ad S. Gerönimo ducente, in Dornajo et Dehesa de S. Ge- ronimo. Julio. 218. Juncus fuscoater Schreb. E. Mey. alpinus Vill. Boiss. 625. — Sierra Nevada in paludosis cacuminis Dornajo c. 6000°; Julio. 219. Juncus lampocarpus Ehrh. Boiss. 623. — Sierra Ne- vada ad rivulos et in palndibus regionis montanae, v. C. ad cacamen Dornajo, prope 8. Gerönimo; Julio. 220. Euphorbia Nicaeensis All. Beiss. 567. — Sierra Nevada in montibus calcareis regionis moutanae, in Dernajo prope San Ge- tönimo frequens; Julio, 648 Conf. pl. Valentinas s. n. 221. Odontites longiflora Webb. Boiss. 471. — Sierra Ne- vada.:in regione alpina inferiore, in cacumine calcareo Dornajo us- que ad summum jugum, c. 6—-7000°, Julio, et in rupibus calcareis prope pagum Guejar. Septbr. - Forma ex ultimo loco ultra pedalis, ramosa, ex priore 4—6- pollicaris. 222. Leontodon Boryi Boiss. 379. t. 115. £. a.— Sierra Ne- vada in regione alpina superiori, copiose in jugo valles flaviorum Mo- nachil et Dilar separante, c. 7—8000°. Julio ce. fl. et fr. 223. Campanula rotundifolia L. var. macrorrhiza Gay. Boiss. 399. — Sierra Nevada in regione alpina abundat in summo jugo schistoso cum priori (222) c. 8000‘. Julio. 223a. Campanula Herminii Hoffmsgg. et Link. Boiss. 39. t. 120. £. b. — Promisceue cum praecedente lecta. 224. Eryngium Bourgati Gouan. Beiss. 234. — Sierra Nevada in _pratis madidis regionis alpinae, v. c. in superiori parte Dehesae de S. Gerönimo. Julio. - 225. Silene Boryi Beiss. 94. t. 25. f. a. — Sierra Nevada ex regione alpina in nivalem adscendens, frequens in summo jugo valles fluviorum Monachil et Dilar separante, c. 8000. Julio « fl. et fr. E semiuibus itineris Willkommiani secundo anno Junio m. floruit in borto bot. Lipsiensi. 226. Stipa pennata L. Boiss. 642. — Sierra Nevada, sub- strato calcareo in declivi australi cacuminis Dornajo, ec. 6009. Au- gusto jam defiorata, 227. Arenaria grandiflora L. Boiss. 101. — Sierra Nevada in rupibus locisque sterilibus regionis alpinae in summeo cacumine cal- careo Dornajo, c. 7000°. Augusto. Specimina e seminibus enata secundo anno floruerunt et semina dederunt. 228. Dactylis glomerata L. £. hispanica Boiss. 665. — Sierra Nevada in rupium fissuris regionis alpinae ex. g. in Dehesa de S. Gerönimo et in Dornajo. Augusto, 229. Linaria verticillata Boiss. 462. t. 132. a. L. polygoni- folia Spr.? ex Benth. prodr. X. 282. — Sierra Nevada in rupium fissuris regionis montanae et alpinae ad rupes calcareas secus fluv. Monachil et in summo cacumine Dornajo, 5—7000°. Augusto. In horto b. Lips. a. 1815 floruit et autumno post seminum ma- turationem obiit. Semina disco tuberculata, ut cl. Bentham recte ob- servavit. Sed minus recte Linar. supiuam var, Nevadensem huc pertinere autumat. ° Num species Boissieriana ad L. polygonifoliam Spr. Chav. refe- renda sit, aliis dijudicandum relinguo; ex loco, Gibraltaria, haec op!- 649 nio verosimilis non videtur; nec magis ex foliis ovatis, caulibusque prostratis, glabris *). 230. Bunium nivale Boiss. 240. t. 67. — Sierra Nevada in regionis alpinae parte calcarea, in fissuris rupium summi cacuminis Dornaje, septentrionem versus, ce. 7000. Augusto ce. fl. et fr. sed absque foliis. 2331. (— 176.) Thalictrum minus L. var. y. ylandulosum Koch. v. supra. — In summo cacumine calcareo Dornajo c. praece- dente. Augusto florigerum. 232. Pimpinella” Tragium Vill. var. glauca DC. Boiss. 241. — Sierra Nevada, ad pedem summarum rapium calcarearum cacuminis Dornajo, c. 7000. Augusto florens. 233. Teucrium p yrenaicum L. var. Granatensis Boiss. 515. — Sierra Nevada in rupium fissuris c. praecedentibus, c. 7--7000°. Aug. florif. 234. Catananche coerulea L. Boiss. 373. — Sierra Nevada in ealcareis regionis montanae eirca San Gerönimo copiose. Augusto. 235. Potentilla petrophila Boiss. 728. P. caulescens var. villosa Boiss. 204. Sierra Nevada in summorum rupium fissuris cacuminis calcarei Dornajo, septentrionem versus, c. 7000‘ Augusto. 236. Alyssum serpyllifolium Desf. o. incanum Boiss. 43. ei 717. — Sierra Nevada in declivi australi cacum. calcarei Dornajo inter frutices, Augusto fructiferum, et Sierra Bermeja provineiae Malaeita- nae in saxosis a media altitudine usque ad cacumen, c. 2—5000'. April. floriferum. 237. Helianthemum glaucum Pers. ß. albiflorum Boiss. 69. — Sierra Nevada in summo cacumine calcareo Dornajo c. 7000°. Aug. defloratum. E seminibus secundo anno Lipsiae floruit Majo et Junio. 3. Ptilotrichum longicaule Boiss. 47. t. 11. — Sierra Ne- vada in deelivi australi cacuminis calecarei Dornajo usque ad summas rupes, Augusto ce. fl., ibidem Octhr. c. fr. E seminibus enatum secundo anno floruit in horto bot. Lips, Julio. 239. Arenaria Armeriastrum Boiss. var. elongata Boiss. 102. t. 30. f. a. — Sierra Nevada in regione alpina inferiori et su- periori, v. c. in cacumine calcareo wont. Dornaje et in via supra Dornajo, quae ducit ad Picacho de Veleta. Auguste florigera. Floruit Julio cum praecedente in horto et perennat. 240. Cotoneuster Granatensis Boiss. 209. t. 60. (ex err. 61. signata). — Sierra Nevada ad rupes regienis alpinae in summis ru- pibus eacuminis Dornajo versus septentrionem, c. 7000”. Augusto c. fr. et floribus serotinis. E seminibus prodiit in horto bot. Lips. In Steudeliano nomen- clatore lapsu calami C. Nevadensis vocatur. *) Secundo anne peregrinator veram legitL. polygonifoliam, ab hac diversam. 650 241. Rhamnus infectorius L. Boiss. 128. — Sierra Nevada cum praecedente. Ut videtur Octobri lecta et fructifera. Specimina minuta, tortuosa. ‘ j 242. Sempervivum tectorum L. var. minuta. — Sierra Nevada in glareosis summi jugi prados de Vacares a laguna de Vacares se- parante c. 9000°, Augusto. 243. Carduus carlinoides Gouan. Boiss. 361. — Sierra Ne- vada in schistosis regionis nivalis inferioris, copiose in Borreguil de San Gerönimo, ce. 9000. Augusto florens. *243a. Carduus nigrescens Vill. fl. delph. II. 5. t. 20. DC. prodr. VI. 623. — Sierra Nevada in regionis montanae calcareis ari- dis, prope Cortijo de San Gerönimo. Aug. florens. 244. Herniaria frigida Gay ined. H. alpina Boiss. 218. — Sierra Nevada, in schistosis regionis nivalis inferioris, in superiori parte Borreguil de San Gerönimo copiose, ce. 9000‘. Augusto. "Cl. et oculatissimo Gay in monographia generis mox edenda describendam relinguimus. 245. Aconitum Lycoctonum L. Boiss. 14, — Sierra Nevada ad rivos alpinos in parte superiori vallis flav. Monachil, et copiose ad rivulos pratorum Borreguil de San Gerönimo, c. 6—9000°. Au- usto. ® 246. Sorbus Aria L. Boiss. 207. — Sierra Nevada in regio- nis montanae et alpinae vallibus flaviorum, e. ec. ad fluv. Monachil de S. Geronimo usque ad altitud. 7000. Augusto c. fr. immaturo. 247. Pedicularis verticillata L. Boiss. 474. Sierra Nevada in pratis Borreguil de S. Gerönimo ad rivulos alpinos e. 8000, Aug. florens, et in graminosis aquosis partis superioris Barranco de Gual- non c. 8000, Septbr. fructifera. 248. Cochlearia glastifolia L. Boiss. 49. — Sierra Nevada in fontibus et rivulis prope Cortijo de San Gerönimo et copiose il parte superiori vallis fluvii Monachil c. 4500 — 6000’. Augusto fructifera. u 249. Ligusticum Pyrenaeum Gou. var. Boiss. 250. — Sierra Nevada ad fluv. Monachil usque ad regionem alpinam. Aug, de- florata. Forma laciniis foliorum elongatis obtusiuseulis. 250. Herucleum Granatense Baiss. 254. — Sierra Nevada ad fluvium Monachil in regione alpina copiose c. 55007000’. Auguste. In horto bot. Lips. planta e semine prodiit, sed secundo anno nondum floruit. ” : 251. Genista aspalathoides Lam. var. ß. confertior Moris. Boiss. 141. G. Lobelii DC. — Sierra Nevada in regione alpina c0- piose, in nivalem adscendens. Aug. florigera. (Piorno Hispan.) 252. Jasione amethystina Lug. et Rodrig. Boiss. 397. t. 119. f.6.— Sierra Nevada in glareosis schistosis per totam regionem niv& lem, sed ubique rarius, v. c. in Borreguil de San Gerönimo, in vi2 quae ducit ad Picacho de Veleta ec, 8—9000', Aug. florens; in mente 651 Mulahacen ad summum usque cacumen ce. 9— 11,500‘, Septbr. de- florata. Planta e seminibus orta autumno periit et aegre colenda videtur. Sed e semine denuo prodiit. 253. Armeria splendens Boiss. suppl. 749. Statice splendens Lag. et Rodrig. A. australis Boiss. 526. (excl. syn.) var. splendens t. 153. — Sierra Nevada in glareosis humidis regionis nivalis Borre- guil de San Juan in via ad Picachos de Veleta, copiose in Borreguil de Dilar, c. S—10,000°. Augusto florens. 254. Meum Nevadense Bboiss. suppl. 732. M. athamanticum Boiss. 250. — Sierra Nevada, in graminosis inter saxa schistacea ad lagunam alpinam Laguna de Dilar in regione nivali, c. 9500'. Augusto floriferum. Praeter notas a el. auctore indicatas differre nobis videtur ova- riorum basi et stylopodiis magis incrassatis, laciniisque foliorum api- eulatis, nee acutis. *255. Epilobium alpinum L. Koch syn. ed. II. 268. E. ori- ganifolium Boiss. 212 (ad partem). — Sierra Nevada in regionis al- pinae superioris et nivalis pratis humidis et ad rivulos, copiose in Borreguil de Dilar c. 8000— 9500. Augusto. Speeimina plantae a boreali et alpina non diversae uni-®. biflora. 256. Centaurea monticola Boiss. 345. t. 102. f. a. — Sierra Nevada prope Cortijo de San Gerönimo satis frequenter. Aug. florens. 257. Microlonchus salmanticus DC. Bois. 342. — Sierra Ne- vada in parte inferiori usque ad San Geronimo et in collibus prope Granatam. Aug. floriger. 258. Teucrium Webbianum Boiss. 513. — In Sierrae Neva- dae regione montana calcarea prope San Geronimo passim, c. 4000 —5000° Augusto florens. 259. Putoria Calabrica Pers. Boiss. 278. — Sierra Nevada in regionis calidae et monfanae fissuris rupium calcarearum prope San Geronimo et ad pagum Guejar copiose; c. 1500-4500‘. Augusto e. fl. et fr. 260. Erucastrum incanum Koch syn. ed. II. 61. Sinapis L. Hirschfeldia Mönch. Brassica adpressa Boiss. 38. — Sierra Ne- vada prope Cortijo de San Geronimo, Aug.. et ad sepes, muros, in agris circa urbem Malacam commune. Apr. 261. Lonicera splendida Boiss. 276. t. 81. — Sierra Nevada in regionis montanae vallibus, inter fruticeta prope San Geronime; Aug. deflorata. : Enata est e seminibus species perpulchra in borte hot. Lipsiensi, 262. Thalictrum glaucum Desf. Boiss, 4. — Sierra Nevada locis humidis graminosis ad Sau Geronimo et pagum Guejar. Aug, tlorens. 273. Cuscuta urceolata Kze Hb.: caule tenui. parce ramoso, 652 rubello; corolla urceolata, limbi laciniis tubo brevioribus, obtusiuculis; squamis obcordatis, adpressis; stigmatibus filiformibus, reflexis. — C. epithymum Roiss ? 420; ex loco. — Sierra Nevada prope San Ge- ronimo in Artemisia campestri var. glutinosa, Augusto. Species in Europa australi latius diffusa, sed, ut videtur, adhuc praetervisa. Anno 1834 hanc speciem, floribus albis et caulibus ru- bellis insignem, legi prope Januam in Chrysanthemo Myconis et prope Escarenam Pedemontii ad Genistam einereae DC. affınem. 264. Euphorbia segetalis L. Boiss. 569. — Sierra Nevada in vallibus umbrosis ad rivos prope San Geronimo. Augusto. 265. Campanula mollis L. Boiss. 399. C. velutina Desf. — Sierra Nevada in eryptis rupium calcarearum prope San Geronimo, Augusto florigera. 266. Cirsium flavispina Boiss. 364. t. 112. var. longespino- sum Kze: foliis decurrentibus, remotiusculis, leviter sinuato-pinnati- fidis, utringue araneoso-canescentibus, ad marginem, costam et alam parcius flavo-aculeatis, aculeis folii latitudine longioribus; capitulis majusculis ovatis in ramis paniculae laxae aggregatis; involueri squa- mis ovato-oblongis, maculatis, in aculeum flavum attenuatis, interiori- bus inermibus; eorollis albis; staminum filamentis barbatis. — Sierra Nevada in paludibus et ad rivos regionis calidae et montanae prope San Geronimo, et ad Granatam c. 1— 5000‘, Augusfo, cum sequente commixtum, jam capitulis fructiferis. Sequentis C. flavispinae Boiss., ut cultura docuit, varietas, sed insignis. Differt inprimis habitu robustiori, panicula laxa, foliis bre- vioribus, latioribus, remotioribus, aculeis primariis marginis multo lon- gioribus, robustioribus, tomento paginae inferioris laxiori, capitalis fere duplo majoribus, involucris brevius ovatis, squamis non cum apiee sphacelatis, sed ante apicem flavum obscure-maculatis. Flores albi. 2663. Cirsium flavispina Boiss. 364. t. 112. ‚Normale. — Mixta cum praecedente speeimina tria, capitulis partim florentibus partim adhuc clausis. Colitur et florebat primo et secundo anno in horto bot. Lipsiensi. Perennare videtur. 267. Centaurea ornata W. Boiss. 349. — Sierra Nevada in parte calcarea prope San Geronimo passim. Aug. 268. Bupleurum spinosum L. fil. Boiss. 247. — Sierra Ne vada in regionis montanae superioris calcareis, in declivi australi ca cuminis Dornajo; ad rupes in pineto Cartajuela dieto, c. 5—6000. Augusto anthesin incipiens. 269. Genista hirsuta Vahl. Boiss. 143. var.? 5. Algarbiensis DC. pr. I. 148. G. Algarviensis Brot. — Sierra Nevada in calca- reis regionis montanae superioris in declivibus cacuminum Cerro Te- soro et Cerro Trevenque c. 6000. Augusto deflorata. j 270. Reutera gracilis Boiss. 243. t. 69. — Sierra Nevada in 653 partis calcareae valle, qua adscenditur ad montem Cerro Tesoro et in pinetis la Cartajuela, ec. 5—6000°. Augusto ce. fl. et fr. immaturo, 271. Scabiosa pulsatilloides Boiss. 296. t. 88. — Sierra Ne- vada, in declivi orientali montis calcarei Cerro Trevenque, e. 6—7000°. Augusto cum flore et fructu juniori. 272. Anthyllis Tejedensis Boiss. 159. t. 49. — In Sierrae Nevadae calcareis regionis montanae superioris in Cerro Tesoro et Cerro Trevenque, ec. 6000°. Forma Boissieriana multo robustior, magis procumbens et villo- sior; foliolis elongatis; forsan e loco. 273. Centaurea Granatensis Boiss. 348. t. 104.— Sierra Ne- vada in declivi orientali et boreali montis calcarei Cerro Trevenque, e. 6—7000°. Augusto ce. fl. et fr. In horto bot. Lipsiensi e semine prodit. 274. Ononis cephalotes Boiss. 157. t. 47. — In Sierrae Ne- vadae montibus calcareis Cerro Tesoro et Trevenque, Augusto. 275. Erodium asplenioides W. Boiss. 123. — Sierra Nevada in parte calcarea passim, e. g. ad pedem orientalem montis Cerro Trevenque et ad viam a San Gerönimo ad Cortijo la Mimbre ducen- tem. Augusto florens. 276. Jretuma sphaerocarpa Boiss. 144. — In collibus sieccis prope urbem Granatam, copiosissime in provincia la Mancha, in colli- bus prope Aranjuez et Madritum. Ang. fructifera. 277. Pulicaria Arabica Cass. Boiss. 308. — Sierra Nevada in humidis prope pagum Guejar c. 3000° copiose, et in declivibus umbrosis collium prope Granatam ; Augusto. 278. Butinia bunioides Boiss. 271. t. 80. — Sierra Nevada in fissuris rupium schistacearum regionis nivalis, Borreguil de Dilar e. 9000°. Augusto e. fl. et fr. immaturo. 279. Diunthus serrulatus Desf. var. grandiflorus Boiss. 84. t. 23. — In Sierrae Nevadae rupibus calcareis prope pagum Guejar c. 3000’ frequens. Augusto florens. (Clavel del Campo Hispan.) E semine prodiit in horto bot. Lipsiensi et secundo anno floruit. 280. Helichrysum serolinum var. occidentule Boiss. 327. (v. Nr. 22. et 36.?) — Sierra Nevada in parte inferiore usque ad San Geronimo et Guejar de la Sierra copiose. Aug. (Tomillo de Yesca Hisp.) "ası. Bupleurum gibraltaricum Lam. Boiss. 247. — Sierra Nevada in rupibus calcareis verticalibus regionis montanae et calidae superioris infra San Geronime, copiosius prope pagum Guejar. Au- gusto florens. (Colleja Hisp.) 282. Mentha rotundifolia L. Boiss. 479. — Sierra. Nevada in humidis prope pagum Guejar copiose et ad flavium Jenil supra Granatam. Aug. (Mastranzo Hisp.) 283. Plumbago Europaea L. Boiss. 533. — Sierra Nevada prope pagum Guejar copiose. Augusto. (Altabaca Hisp.) 281. Asparagus aculifolius L. Boiss. 620. — Sierra Nevada 654 in fruticetis partis inferioris ad fluvium Jenil. Aug. flor. (Esparaguere Hip) . "385. Foenieulum vulgare Gaertn. Boiss. 248. — In Sierrae Nevadae fruticetis ad Auvium Jenil supra Martinete et ad pagum Guejar, c. 1500-3000. Aug. (Hinojo Hisp.) 286. Andropogen ‚Halepensis Sibth. Boiss. 685. — Sierra Nevada, :loeis humidis. herbosis partis inferioris in valle fluvii Jenil infra pagum Guejar, c. 2—3000°. Aug. 287. Pimpinella (Trragoselinum) rugosa Hort.: foliis quinatis, foliolis e basi suhcordata oblique ovatis, obtusis, lobatis, dentatis, subtus inprimis ad nervos scabris; .caule folioso, angulato-sulcate, versus no- dos: paullo incrassato, retrorsum scaberulo, stylis fructu Cimmaturo) "oblongo, ruguloso brevieribus. Sierra Nevada in umbrosis ad fluvium Jenil inter pagos Guejar et Canales c. 2500‘, Augusto ce. fl. et fr. immaturo. Speciei P. magnae proximae specimen ex horto bot. Erfortensi benevole misit cl. Bernhardi sub nomine P. rugosae Rehbeh. Sed auctor clarissimus et amicissimus, a me rogatus, se hanc speciem nee nominasse nec descripsisse respondit. Differt a P. magna praecipue forma et indumento paginae inferioris foliolerum et caule, ut videtur, 2—3-pedali, scaberulo, versus nodos incrassato. Folia radivalia vidi 14 poll. longa, 7 lata. P. magna a Boissierio ut planta granatensis non indicatur. 283. Linum scabrum Kze: multicaule, eaulibus scabris, superue subramosis, nudiuseulis; foliis alternis, lanceolato-linearibus,. acutis, margine scabris; floribus composito-racemosis racemis secundis, pedun eulis inferioribus calyce longioribus, superioribus brevioribus, sepalis ovato-acuminatis, glanduloso-eiliatis; petalis rotundatis, calyce qua truplo longioribus. L. tenue Boiss. 107. (excel. syn. Desf.) Sierra Nevada in calcareis aridis prope pagum Guejar et in eol- libus prope Granataım, ec. 1-—3000°, Auguste. Planta e seminibus enata floruit in horto bot. Lipsiensi Octobri 1845. Figura Desfontainüi fl. Ati. t. 81. plantam a nostra diversam - reddit non multicaulem, glabram, floribus corymboso-paniculatis, sepa- lis margine non glandulosis (nee e deseriptione). Planta 'Tingitana a Salzmanıo lecta eadem ac nostra. Planta spontanea pedalis; caules graciles. Petala lutea. Semina testacea, nitida. 289. Euphorbia Chamaesyce L. var. canescens Roep. Beiss. 563. E. canescens L. massiliensis DC. — Sierra Nevada in agris prope pagum Guejar. Aug. c. fl. et fr. 290. Chondrilla juncea L. Boiss. 386. — Cum praecedente. Aug. (Cigorias Hisp.) . 291. Althaca eannabina L. Boiss. 110..— Sierra Nevada in sepibus prope Guejar, c. 3000”. Aug. (Malvavisco Hisp.) *292. Inula Conyza DC. pr. V. 464. — Sierra Nevada ad 655 rupes marmoreas in valle Barranco de Castillejo prope pagum Gue- jar, c. 3000. Augüsto, _ u rn 293. Hypericum Caprifolium Boiss. 115. t. 35. — Sierra Ne- vada in umbrosis ad rivum vallis Barranco de Castillejo prope pagum Guejar. Augusto c. fl. et fr. Eu 294. Luvandula lanata Boiss. 478. t. 135. — In Sierrae Ne- vadae parte calcarea copiose usque ad San Geronimo. Aug. Floret secundo anno in horto bot. Lipsiensi. 295. Jasonia glutinosa DC. Boiss. 307. — Sierra Nevada in calcareis ad pagum Guejar v. c. in Barranco de Castillejo, c. 3000. Augusto. 296. Picris hieracioides L. Boiss. 384. var. cerepeides Koch syn. ed. II. 484. — Sierra Nevada in umbrosis ad fluvium Jenil prope pagum Guejar. Aug. Forma meridionalis, in horto e seminibus hispanieis culta ad 3. s. 4-pedalis, ligulis florum exferiorum subtus aurantiacis. 297. Artemisia campestris L. var. glutinosa Ten. Boiss. 321. A. glutinosa Gay. — Sierra Nevada in parte inferiori usque ad re- gionem alpinam, prope San Geronimo, Guejar, Martinete, Augusto florens. 298. Senecio linifolius L. Boiss. 333. — Sierra Nevada in collibus regionis montanae et alpinae haud raro, sed parecius florens, prope San Geronimo, Guejar, Martinete et in arce Alhambra, Au- gusto; copiose in ditione Alpujarras, v. c. prope pagum Trevelez, Septbr. R 299. Lythrum fleruosum Lag. Boiss. 213. — In Sierrae Neva- dae regione moutana superiori, locis aquosis vallium, v. c. in parte superiori vallis fluvii Jenil, Augusto. 300. Ferulago Granutensis Boiss. 251. t. 73. — In Sierrae Nevadae regione montana, loco el Calyario dieto frequens. Aug. c. fl. et fr. fere mature. 300a. Lysimachia Ephemerum L. Boiss. 522. — Prope urbem Granatam in sepibus umbrosis humidis versus fontem Fuenta de Avel- lanas. Julio c. fi. 301. Senecio erucaefolius Huds. Boiss. 332. — In Sierrae Nevadae regionis montanae superioris loeis aquosis, in declivibus vallium fluviorum Jenil et Maydena, Aug., partim detloratus. 302. Artemisia Absynthium L. Boiss. 324. — In Sierrae Nevadae regione montana et alpina superiore, v. c. in summo jugo Calvario dieto ad viam quae ducit ad lacum Vacares. Aug. *303. Cuscuta planiflora Ten. syli. 128. Koch syn. ed. U. 570. — Sierra Nevada, in regione alpiua ad viam quae dueit ad lac. Vacares in Artemisia Absynthio, Marrubio sericeo, usque ad nivalem adscendens, ubi Ptilotricho spinoso et Eryngio glaciali parasi- tatur, Augusto c. fl. et fr. Parum dubito, quin ad plantam Tenoreanam pertineat, quamquam a cl. auctore in Rubiaceis et Plantaginibus, a cl. Kochio vero in 656 Colutea indicatur. — Caules purpnrascentes, flores modo albi, modo rubelli. Limbus corollae profunde quinquefidus laciniis breviter acu- ininatis;, squamae, ut videtur, nullae; styli filiformes corolla longiores, divergentes.. Semina curvula, compressa, opaca, livide fusca. (Continuabitur.) Personal-Notizen. Ehrenbezeigungen. Hr. Geh. Rath Alex. v. Humboldt hat das Grosskreuz des k. belgischen Leopoldordens und Hr. Prof. Dr. Schleiden in Jena das ‚Ritterkreuz des k. grossherz. Ordens der Eichenkrone erhalten. — Die k. botanische Gesellschaft zu Regens- burg bat die Herren: Rechtsanwalt Dr. Klingsohr und Lehramis- assistent Harrer zu Regensburg zu ordentlichen, dann Hrn. Dr. Met- tenius in Frankfurt am Main und Hrn. O.-L.-G.- Referendarius Wichura in Breslau zu correspondirenden Mitgliedern ernannt. Beförderung. Dr Alex. Petzholdt in Dresden hat einen Ruf als Professor der Agrieulturchemie in Dorpat mit dem Prädicate Hofrath erhalten und angenommen. Todesfälle Der dänische Botaniker Kamphövener, welcher die Expedition der Galathea nach den Nicobaren be gleitete, und im vergangenen Sommer schon krank nach seinem Va- terlande zurückkehrte, ist in Kjoge gestorben. — Den 22. August 1845 starb zu Mitau Hofrath Emanuel Lindemann, seit 1820 Lehrer am dortigen Gymnasium, der Herausgeber von Fleischers Fiora der deutschen Ostseeprovinzen, im 5lsten Lebensjahre. Verzeichniss der bei der kgl. botanischen Gesellschaft im Monat October 1846 eingegangenen Gegenstände. 1) E. Boissier, Diagnoses plantar. oriental, novarum. Nr. 7. Lipsiae, 1846 2) J. G. Trog, Tahula analytica Fungorum in epicrisi seu Synopsi Hymene mycetum Friesiana descriptorum. Bernae, 1846. 3) G. W. F. Wenderoth, Flora Hassiaca. Cassel, 1846. 4) Isis von Oken. 1846. Hft. VI. u. VII. 5) Dı. H. Hoffmann, Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien vom bota nisch - deseriptiven und physiologisch - chemischen Standpunkte, Giesse! 1846. 6) Proceedings of the Academy of natural Sciences of Philadelphia. Vol. u. Nr. 9—ı2. Vol. IH. Nr. 1. 2. 1845, 46. 7) Ueber die Aufbautypen des Blumen- und Fruchtwuchses. Von Hrn. Prof. Dr. Schultz-Schultzenstein in Berlin (Mser.) . 8) Ueber das Verhältniss der Metamorphosenlehre zu einer natürlichen Theorl® der Blumenbildung. Von Demselben. (Msecr.) 9) Chloris Austro-Hispaniea. E collectionib. Willkommian. composuit 6: Kunze, in univ Lips. bot. prof. (Mser.) 10) Annales de la soc. royale d’agricult. et de Botanique de Gand. Nr. 19. Bruxelles, 1846. 11) D. E. Kratzmann, die neuere Medicin in Fraukreich nach Theorie und Praxis. Leipzig, 1846. 12) Dr. Hammerschmidt, allgem. österreich. Zeitschr. 1846. Nr. 35—39. Regensburg. 14. November. 1846. Inhalt: Schultz Schultzenstein, über die Aufbautypen des Blu- men- und Fruchtwuchses, — Bruch, Schimper et Gümbel, Bryologia europaea. Fasc. XXV.—XXVIIL KLEINERE MITTHEILUNGEN. Gardner, über die Functionen der Pflan- zen. — Anzeige von Dr. Fürnrohr, das Herbarium Hoppeanum betref- fend. — Pflanzen-Verkauf von Dr, Waltl. R Ueber die Aufbautypen des Blumen - und Fruchtwuch- ses. Von Dr. C. H. Schultz Schultzenstein in Berlin. Die reine Naturanschanung zeigt uns in der Blume nicht ein- tache Metamorphose, sondern eine sehr zusammengesetzte Phyto- domie; einen Aufbau einer Reihe selbstständiger Anaphyta zum Zweck der Frucht- und Samenerzengung, die sich durch Cladosen vervielfältigen und durch Symphytosen nnter einander verbinden. Die ganze Mannigfaltigkeit von Formen, welche sich bierbei ent- wickelt, ist in ihrer eigenthümlichen Gestaltung und in ihrem in- neren Zusammenhang zu studiren, während durch die Metamor- pbosenlebre alle Besonderheiten des Blumenbaues auf die allge- meine Abstraction der Blattbildung reducirt und ohne Zusammen- hang hingestellt werden, Durch dieses Verfahren der Metamor- pbosenlehre ist ein Reichthum von Erscheinungen an der Blumen- bildung verdunkelt und in den Hintergrund gestellt worden, wobei deren besondere Eigenthümlichkeiten verloren gegangen sind, in- deın man die Entwicklungsgesetze der einzelnen Theile und des Ganzen nicht hat verfolgen können. Die Metamorphosenlehre hat in der Morphologie der Blume so verschiedene Dinge nach äusse- ren Analogien unter einen (Blatt-) Begriff vereinigt, wie etwa bei den Alten die Gattung Viola mit Hesperis unter dem Namen Veil- chen vereinigt wurde, weil beide ähnlich riechen. Anstatt des Reductionsverfahrens in der Metamorphosenlehre, wobei alle Theile zu Blättern gemacht werden, müssen wir viel. Flora 1846. 42. 42° mehr die Kenntniss der Gesetze der Evolution der ganzen Man- nigfaltigkeit, und der Vervielfältigung der Entwickelungen an den Biumen durch die Formen der Anaphytose (Anacladose, Sympby- tuse) erstreben. Es ist diese eigenthümliche Gesetzmässigkeit in der Entwicklang aller Theile, die wir zu suchen haben, um die Selbstständigkeit ihrer Bildung und den inneren Zusammenhang des Ganzen kennen zu lernen. Dit dem Ausdruck Metamorphose hat man bisher gespielt und allerhand Dinge dadurch erklären wollen, die dadurch gar nicht erklärlich sind. Irrthümer in Betreff eines einzigen Normaltypus aller Blumen, Nach der Metamorpbosenlehre nabm man bisher an, dass alle Blumen nach einem allgemeinen Typus gebildet seyn müssten, nämlich dem Typus der alternirenden kreisförmigen Blattstellung. R, Brown hat diese Ansicht einer Normal- blume, wie Göthe eine Normalpflanze (Urpflanze) suchte, zuerst im Sinne der Metamorphosenlehre entwickelt und fast überall ist man ihr stillschweigend oder ausdrücklich gefolgt. Sie hängt genau mit ‚der Voraussetzung, dass die Blattform der Grundtypus aller Blu- meutheile ist, zusammen. Man sieht aber im Allgemeinen wohl, dass, wenn die Grundansicht der Metamorphosenlehre, dass alle Pilanzentheile auf Blätter reducirt werden müssen, irrig ist, auch damit die Ansicht, dass es einen einfachen, auf die Verhältnisse der Blattkreisentwicklung gegründeten Grundtypus aller Blumen- bidung geben müsse, ebenfalls als irrig wegfällt. In der That gibt es eben so viel Blumen mit nicht alternirenden als mit alterniren- den Quirlen. Von regelmässiger Alternation kann auch nur bei gleichzäbligen Blüthentheilen die Rede seyn. Wo aber z. B. bei fünf Staubfäden zwei Griftel, wie bei den Doldenpflanzen, oder fünf Staubfäden mit 4fachem Fruchtknoten, wie bei den Asperi- folien, oder acht Staubfäden mit 3gehäusigen Früchten, wie bei den Sapinden, oder zelın Staubfäden mit zwei Griffen, wie bei den Saxifragen u. s. w. vorkommen, da fällt ja die Alternation von Hause aus schon weg, und unmöglich kann darin eine allge- meine Regel zu suchen seyn. R. Brown sucht zwar in dem re- gelmässigen Blumentypus der von ihm „vollkommen“ genannten Biome überall eine Uebereinstimmung der Zahleu. Nach ibn soll- ten bei den Dicotyledonen die Staubgefässe und Pistille der Zahl der Kelch- und Kronenabtheilungen zusammengenommen, dagegen 659 bei Monocotyledonen der Zahl der Periantbienabtheilungen gleich seyn, um überall die Alternation zu erzeugen. Die Abweichan- gen dieser Verhältnisse betrachtet R. Brown nach DeCandolle als Anomalien, in denen die vollständige Zahl der Pistille darch Abortiren verringert seyn soll, (Verm. Schriften V. 196. 36.) Aber diese Voraussetzungen finden sich in der Natur durchaus nicht be- gründet, sondern sind ganz künstlich nach der Theorie der Axen- und Anhangsorgane, und der Continuität der Axen, so wie der Axenentwicklung angenommen, und den Erscheinungen der Biumen- bildung durchaus widersprechend. Man kann vielleicht öfter eine Multiplieation als ein Abortiren der Blumentheile finden (Sedeae, Phytolaccae) und es finden sich Zahblenverschiedenheiten überall ohne alles Abortiren. Die Idee eines einzigen Normaltypus der Blumen überhaupt scheint Linned zuerst in demjenigen ausgespro- zu haben, was er structura naturalissima nennt. Er sagt (Philos. botan. $.94.); „Nurnerus naturalissimus est quod calyx in tot seg- menta quot corolla dividitur, quibus filamenta respondent.' Was Linne hier numerus naturalissimus und Willdenow nach ihm structura naturalissima nennt, ist dasselbe, was R. Brown un- ter dem Begriff seiner „vollkommenen Blume“ sucht; nämlich eine übereinstimmende Zahl von Kelchblättern, Blumenblättern und Staub- fäden, die einem einzigen alternirenden Stellungstypus folgen sollen, In beiden Fällen ist es das Zahlenverhältniss, was man als Princip der ganzen Blumenentwicklung ansieht ; denn obgleich R. Brown die Gleichheit der Zahlen in seiner vollkommenen Blume nicht ver- langt, sondern hauptsächlich auf das regelmässige Alterniren der Kreisblätter sieht, so ist doch die Uebereinstimmung der Zahl eine nothwendige Voraussetzung dieser Alternation. Dass man aber auf die übereinstimmende Zahl der Blumentheile hierbei das grösste Gewicht legt, und keine anderen Verhältnisse bat berausfinden kön- nen, in denen das Prineip der Biumenentwicklung sitzt, ist eben der Irrthum oder doch der Mangel sowohl in den Ansichten von Linne als von R. Brown. Freilich ist, wenn auch nicht eine Uebereinstimmuug (Gleichzahl), doch eine Correspondenz der Zah- len der verschiedenen Strahlenkreise der Blume zur Herstellung der ganzen Blumensymmetrie mitwirkend und nothwendig; aber die ganze Blumensymmetrie ist keinesweges hauptsächlich oder allein durch die Zablen bestimmt, und am wenigsten durch die Gleichzahl in allen Theilen, die man nach Linne und Brown 42* 660 fordert. Vielmehr sehen wir ja bei demselben symmetrischen Biu- mentypus, wie in den Arten der Gattung Phytolacca, die Zahlen überbaupt ändern, und in den icosandrischen Blumen die Zahl der Staubfäden bei einer gleichen Zahl der Blumen- und Kelch- blätter von 15 bis 20, ja bis 25 und 30 abändern, obne dass sich die ganze Blumensymmetrie dadurch im Geringsten änderte. Man sieht hieraus, dass auf die Zablen nicht so grosses Ge- wicht zu legen ist, als man durauf gelegt hat. Denn die Symme- trie und der ganze ‘Typus der Blume bleibt derselbe, wenn auch die Zahlenverhältnisse sehr abändern oder ganz und gar nicht cor- respondiren, wie in der Verbindung von zweizähligen Fruchtfächern mit fünf Staubfäden bei Staphylea, daher hängt auch die natür- liche Verwandtschaft der Blumentypen nicht von den Zahlenver- hältnissen derselben ab, was eben der Hauptgrund ist, warum man beim Studium des natürlichen Systems das Linneische (Zahlen-) System gänzlich aufgege- ben hat. Der Blumentypus sitzt in ganz anderen Dingen als in den Zahlenverhältnissen; nämlich in den eigenthümlichen Typen der Phytodomie. Sindium der verschiedenen phytodomischen Typen des Blumenwuchses. Die Formen des Pflanzenaufbaues überhaupt sind schon viel zu mannigfaltig, als dass sie sich unter die Typen von Blatt und Stengel (einfachen Axen und Anhängen) und deren Zahlen soliten bringen lassen. Die Knollenformen, die Cactus-Stengel, die Mark- bildungen in fleischigen Blättern und Stengeln weichen im Allge- meinen schon von den Axen und Anhangstypen ganz ab. Diess ist nun noch viel mehr in der Mannigfaltigkeit des Blumenaufbaues der Fall. Hier hat fast jede Familie, ja oft jede Gattuug, ihren ei- genthümlichen Typus (der z.B. in Nymphaea und Nelumbium ganz verschieden ist) und die Gesetze dieser verschiedenen Typen sind es, die wir zu stadiren und auf natürliche Grundformen zu- rückzufübren haben. Wir finden immer die allgemeinen Gesetze der Anaphytose darin wieder: die Gesetze der Anacladosen und Symphytosen der Anaphyta. Es sind die verschiedenen Grade der Anacladosen und die Verhältnisse derselben zu den Sympbytosen, wodurch die Aufbau. Typen der Biumenformen sich bilden. Es gibt also nicht Einen Grundtypus für alle Blumen, sondern mehrere Typen für verschiedene Blumen, und 661 wir baben so viel verschiedene Grundtypen von Blu- men, als wir phytodomische Typen des Pflanzenwuch- ses überhaupt haben. Die Annahme eines einzigen alterni- renden Blumenbautypns ist der Mannigfaltigkeit der in der Natur vorkommenden Typen gänzlich widersprechend. \ Zusammengesetzte Gliederung der als einfach ange- nommenen Blumentheile. Die meisten Glieder der Blume, die man gewöhnlich als ein- fach ansieht (der Fruachtboden [Blumenaxe], die Blumenhüllen, die Staubtäden, die Fruchtklappen und Samenträger) finden sich bier- hach zusammengesetzt (anasymphyta) und die Verschiedenartigkeit dieser Zusammensetzung trägt zu dem Typus der ganzen Blumen- bildung viel bei. Was man als verschiedene Metamorphosen ein- facher Theile (Blätter) angesehen hat, sind grossentheils solche verschiedene Zusammensetzungen der Blumenanasymphyta. So sind die Theile, welche man Torus, Discus, Receptaculum, Gynophorum nennt, keinesweges einfache Axengebilde, wo es Axengebilde über- haupt sind, und in anderen Fällen sind es überhaupt nicht Axen- gebilde, sondern Anaphytosen eigentbümlicher Art. So ist =. B. der Stempelträger bei Nelumbium aus so vielen verwachsenen Hypo- eladien gebildet, als Nüsse vorhanden sind, und ähnlich sieht man bei Lavatera und bei Quassia die Verwachsung des Stempelträgers der Malvaceen und Rutaceen aus vielen Stücken durch deutliche Längsfurchen bezeichnet. In beiden Fällen können diese Theile keine einfachen Blumenaxen seyn, wie man sie zu betrachten ge- wohnt ist. Der krugförmige Blumenträger der Rosen ist weder als Axen- noch als Blattgebilde zu bezeichnen. Er ist vielmehr eine eigenthiimliche hypocladische Symphytose, nach den Gesetzen der Üebergipfelung (Hypocladose) überhaupt gebildet. Oft ist das Re- eeptaculum floris, das sich keinesweges immer als Axe darstellt (Rosa, Calycanthus), aus mehreren concentrischen (anaeyclischen) Theilen zusammengesetzt, die ich durch die Namen : Calycophorum, Corollophorum , Staminophorum unterscheide, wie bei den Ribe- sien und vielen Caryophylieen; in anderen Fällen ist nur einer dieser Theile besonders ausgebildet, während die anderen fehlen. So bei Mirabilis nur das Corollophorum und Staminophorum, bei Evonymus nur de Staminophorum; während bei Euphorbia, Brous- sonelia das Gynophorum eigenthümlich entwickelt ist; in vielen Fällen ist der sogenannte Fruchtboden aus Reihen von Anaphytis, 662 die in mehreren Stockwerken über einander steben, zusammen- gesetzt. Ueberall sehen wir, dass hier von einer einfachen Axencon- tinuität durch die ganze Blume gar nicht die Rede seyn kann, wie sie Unger, Endlicher, Schleiden darstellen, und wie es iın Sinne der Thouars-Turpin’schen Metamorphosenlehre seyn sollte. Es sind vielmehr archieladische, termocladische, bypocladi- sche zusammengesetzte Anacladosen, die man als einfache Axen angesehen hat. Auf eine ähnliche Art finden wir alle übrigen Blumentheile, die Kelchblätter, Kronenblätter, die Staubfäden und Stempel, von oft sehr zusammengesetzter Gliederung, die durch Blattmetamor- phesen völlig unerklärlich ist. Wir finden hier einen Reichthum ınannigfacher Formen verborgen, den man bisher vor lauter Blatt- wetamorphosen nicht gesehen hat. Wir dürfen nur die schichten- weise Verdoppelung der Blumenblätter durch die Kranzbildung bei Nelken und Narcissen, durch Nectarienschuppen, die sich auch frei ablösen, (bei den Ranunculaceen), an die vielfache Zusammen- setzung und Gliederung der Staubfäden, besonders der gezähnten, scheidigen, gelenkten, verzweigten Formen (z. B. bei Cruciferen, Euphorbiaceen, Hermanniaceen, Labiaten, Malvaceen) erinnern, um zu veranschaulichen, wie wenig die Metamorphosenlehre fähig ist, uns einen solchen Reichtbum voı Gestaltungen aus einfachen Blatt- metamorphosen zu erklären. In Betreff der Fruchtknoten ist es im Allgemeinen keinem Zwei- fel unterworfen, dass die ihre Höhle umschliessenden Klappen, wenn nicht ohne Ausnahme, doch meistens blattartig sind. Indes- sen zeigt ihre allgemeine Entstebungsart aus Metamorphosen ein- facher Blätter darin doch grosse Schwierigkeit, dass die Frucht- knotenklappen immer notbwendig mit Samenträgern in Verbindung sind, die in sehr vielen Fällen eine entschiedene zusammengesetzte Zweignatur haben. Wir finden also auch in dem Fruchtknoten eine solche Zusammensetzung der Organisation, dass deren Ent- stehung aus Blattmetamorphosen allein und direct keinesweges e!- klärt werden kann. Hierza kommt noch der sehr verschiedene, verschiedenen Pflanzen eigenthümliche Ursprang der Fruchtknoten von dem ebenso verschiedenartig gestalteten und zusammengesetzten Gynophorum. Die Fruchtkuoten sind z. B. bei Scutellaria, Quas- sia epicladische Zweige des Gynophori, bei Geranium sind es Pa- vacladien eines schnabelförmig in die Höhe gehenden Archicladiums; BE 663 bei Rosa kommen sie hypocladisch von unten in dem Kelchträger zum Vorschein, und die eigene Organisation der Ovarien ist von ihrer Ursprungsart (Anapbytose) aus dem zweigartigen Gynophorum so abhängig, dass einfache Blattmetamorphosen zu ihrer Bildung niemals ausreichen, Endlich möchte man bei den unteren Fruchtknoten überhaupt auch triftiige Gründe gegen die ursprüngliche Blattnatur ihrer Fruchtklappen anführen können. Wir haben schon gesehen, dass die unteren Fruchtknoten aus einer concentrischen Verwachsung ihrer Klappenblätter mit den Kelchen nicht erklärt werden können, dass vielmehr die epigynischen Blumenhüllen und Staubfäden von der Spitze eines Hypocladiums entstehen, dass sich durch Uebergipfe- lung der Samenträger über diese erhebt und den unentwickelten Fruchtknoten gewissermassen mit fremder Hülle einschliesst. Diese Hülle ist aber nicht blattartig, sondern von Stammnatur, weil sie eine fortgesetzte Anaphytose des Blumenstiels ist, und aus ihr eben die Blumenhüllen und die Staubfäden als Zweige entspringen, was aus Blättern nieht gescheheh kann. Hieraus sieht man schon, welche Schwierigkeiten sich selbst der allgemeinen Ableitung des Fruchtknotens aus Blattmetamorphosen entgegenstellen. Wir finden auch selbst in den Griffeln und Narben eine viel grössere Gliederung und Zusammensetzung als aus einfachen Blatt- metamorphosen erklärlich ist. Welche Grade der Zusammense- tzung durch Ramification und Symphytose die Narben noch haben, sieht man bald, wenn man die Formen derselben bei Vinca, Viola, Buxus, Acalypha, Hura, Cornus, Arlvmisia, Passiflora, Iris, den Gräsern, Caryophylleen, vergleicht. Der Griffel bei Geum urba- num, striclum, heterophylium ist sonderbar gekniet und zweigar- tig articulirt, und die Griffel und Narben, welche, wie ich im 2ten Bande des Werkes über die Natur der leb. Pflanze gezeigt habe, als directe Verlängerung der Samenträger aus den Ovarien hervor- wachsen (stigmata columnaria, eentralia, bei Caryopbylleen), möch- ten schwerlich auf Blätter zu veduciren seyn. Selbst die freien Fruchthüllen, die man auf den ersten Anblick ihres klappigen Aufspringens sicher für einfache Blätter zu balten geneigt seyn sollte, zeigen wenigstens diese Einfachheit nicht überall, sondern erscheinen oft von sehr zusammengesetzter Bildung. Diess ist namentlich bei den schuppigen Fruchtbüllen der Palmen (Ma- nicgria, Mauritia, Sagus, Calamus, Plectocomia), der Sapinden, Büttnerien, Didymocarpus- Arten der Fall. Diese Fruchthüllen sind, 664 anstatt einfache Blätter zu seyn, selbst mit Blattschuppen über und über besetzt, erscheinen als plattgewordene Stengel und haben eine äbnliche Organisation wie etwa die Rinde eines fleischigen Eu- phorbien- und Cactusstengels. Auch die holzigen Fruchtklappen der Sterceuliaceen, z. B. von Cheirostemon, können ihrer ganzen Organisation nach nicht als Blattmetamorphosen betrachtet werden, wie denn auch die dornigen Häkchen auf den Früchten von Uncaria nicht aus einfachen Blättern entwickelt seyn können. Die verschie- denen Arten des Adfspringens der Früchte sind ferner mit der nach der Metamorpbosenlehre angenommenen Entstehung der Fruchtfächer aus einfachen Blättern ganz unverträglicb. Das Aufspringen der Fruchtfächer wäre biernach nur an der Seite der zusammengelegten Blattränder möglich, wie wir an den Vielfrüchten der Ranunculaceen etwas Aehnliches sehen, die an ihrer inneren, der Mittelaxe zuge- kehrten Seite durch eine sogenannte Bauchnaht aufspringen. Wo aber die Fruchtfücher um eine Achse so fest verwachsen sind, dass sie hier nicht aufspringen können, springen sie oft durch eine so- genannte Rückennaht an der äusseren Seite auf. Man hat ange- nommen, dass diess die Stelle der Mittelrippe des Fruchtblattes sey, dass also das Aufspringen bier durch Spaltung der Mittelrippe selbst geschehe. Diess ist indessen, dem Gefässbau der Blattmittel- rippen nach, eine Sache der Unmöglichkeit, da das einfache Ge- fässbündel sich der Länge nach nicht spalten kann. Die Hauptsache aber ist, dass eine grosse Anzahl von Blättern gar keine Mittel- rippen hat. Mittelrippeu haben nur die archieladischen Blätter, z. B. der Urticeen, Sarcothalamieen, Amentaceen, Rosaceen, La- biaten, Compositen, Terebinthaceen; alles Pflanzen, die sehr wenig zusammengesetzte Früchte haben. Dagegen haben die epicladi- schen Blätter der Gräser, Liliaceen, Orchideen, Palmen, ferner die Blätter der Geranien, Ribesien, vieler Malven, Asarum, Tropaeo- lum, vieler Ranunculaceen, Dryadeen gar keine Mittelrippen, und es ist also die Bildung von Fruchtklappen aus solchen Blättern nach der Metamorphosentheorie unmöglich. Die Fruchtklappen, wie die Früchte überhaupt, haben eine viel zusammengesetztere Phytodomie, als dass sie sich auf Blattmeta- morphosen sollten zurückführen lassen. Die Fruchtklappen sind in vielen Fällen epicladische (gefingerte) Anaphytosen, die in einigen Fällen den Doldentypus wiederholen, wie bei Hura, in den wenig- sten Fällen auf einfache Blattbildung zurückzuführen sind, sondern 665 in eigenthümlicher Weise die allgemeinen pbytodomischen "Typen der Anacladose wiederholen, Veberall in dem Fruchtbau kömmt es nicht auf die Blattähn- lichkeit der Fruchtklappen, als vielmehr auf die zusammengesetzte Phytodomie der Frucht überhaupt an, mögen ihre Anaphyta, steleo- disch oder phyllodisch seyn. Aehnlich wie mit den Fruchtklappen verhält es sich mit den Zapfenschuppen der Coniferen und Cycadeen, die man nach der Metamorphosenlehre unzweifelhaft als Blätter angesehen hat. Die ganz dünnen Schuppen der Zapfen bei Larix flüssen zwar noch keinen Verdacht einer Zweigbildung ein; aber bei Pinus treten schon mancherlei bisher ganz übersehene Zweigmerkmale bervor. Jede Schuppenspitze erscheint bier nämlich mehr oder weniger schräg abgestumpft, und zeigt mitten auf der meist rhombischen Abstumpfung eine kleine erhabene Zuspitzung. Diese Spitze ist das Ende des durch die Schuppe gehenden Gefässkürpers, und wenn man die durch Blattläuse auf den Knospen von Pinus Abies er- zeugten Rosetten untersucht, so findet man ähnliche Schuppen, die auf der Spitze Blätter tragen. Die Betrachtung der Zapfenschup- pen von Cupressus zeigt uns nicht eine Spur von Blattähnlichkeit mehr, soudern es sind wabre schildförmig abgestumpfte Zweige, die unterhalb mit weiblichen und im Umfange der Schildspitze mit männlichen Blütben besetzt sind. Die Blumen der Nadelhölzer stehen also wie überall auf wahren Blumenstielen, welche durch die Zapfenschuppen repräsentirt sind. Eine näbere Vergleichung der Zapfenschuppen bei Zamia und Cycas zeigt hier denselben Bau, wie Cupressus, und es leidet keinen Zweifel, dass alle bisher für Blätter gehaltenen Zapfenschuppen nicht Blätter, sondern wahre Zweige sind. Was man also von der Blattstellung der Zapfenschuppen gesagt hat, muss vielmehr auf Zweigstellung zurückgeführt werden. Die Zweignatur der Zapfenschuppen bei den Nadelhölzern und Cycadeen bei Parkinsonia könnte dadurch erklärt werden, dass die Blätter dieser Pflanzen überhaupt zweierlei sind, daher auch, wie die Wedel der Farne, in der Achsel von Blattschuppen ent- Springen. Obgleich dieses hier, wie für alle verzweigten (zusammen- gesetzten) Blätter, seine Richtigkeit hat, so ist jedoch mit dieser Reduction an sich noch nicht viel geschehen, indem viel mehr aut die besondere Art der Anaphytose der Schuppen (den phytodomi- schen Typus), als auf ihre Zweig - oder Blattanalogie ankömmt. 666 Der Typus dieser Anaphytose ist bei Nadelhölzern epieladisch, in- dem hier ähnlich, wie bei den Dolden (auch bei den Sporophoren der Hutpilze), von der schildförmig verdiekten Spitze des Archicla- diums ans die Stempel und Antheren epicladisch sich entwickeln. Ausserdem sieht man aber wohl ein, dass mit der Annahme zweigartiger Blätter, die bei vielen Pflanzen (Cactus, Phyllanthus, Nympbaea, Ruscus, Cycas) gar nicht zu umgehen ist, eben die jetzige ganze Metamorphosentheorie zusammenfällt. Diese 'Theorie beruht allein darauf, dass die Blätter einfache Anhänge aber keine Axen seyn sollen und dass das Blatt der Grundtypus für alle Theile seyn soll. Nimmt man nun an, dass gewisse Blätter Zweige sind, so gesteht man ihnen die zusammengesetzte Axennatur zu. Sind aber die Blätter Axen, so muss man auch zugeben, dass die ganze Metamorpbosenlehre falsch ist, weil ihr Grundprineip, alles aus Blättern zu erklären, damit untergeht, wie ich in dem Werk über Ansphytose gezeigt habe, und weil hiermit auch der ganze Unter- schied von Axen und Anhängen zusammenfällt. Es kann also an sich zu keiner weiteren wissenschaftlichen Einsicht führen, wenn man aunimmt, dass die Blätter gewisser Pflanzen Zweige sind; ihr Wesen ist dadureh nicht im Geringsten erklärt, dass man von ibren zweigartigen Metamorphosen spricht, vielmehr wird der Me- tamorphosenlehre selbst dadurch der Stab gebrochen, dass sie ein- mal die Blätter auf Zweige, und dann wieder alle übrigen Theile auf Blattmetamorphosen redueiren will. Der grösste Mangel der Metamorphosenlehre liegt bierbei aber darin, dass sie nirgends die Gesetze der inneren Gliederung und der phytodomischen Zusammensetzung der Blumentheile zu verfol- gen im Stande ist, weil nach ihrem Prineip alle Mannigfaltigkeit der Gestaltung immer auf einfache Blätter reducirt wird. Der zZusammengesetzte anaphytotische Aufbau der Blumen im Ganzen, dann der Blüthenstände und Pruchtstände, der Blumenhüllen, Fila- mente und Antheren kann durch die Metamorphosenlehre nicht im Geringsten zergliedert werden, sondern alles wird in das ununter- schiedene Gemenge der Blattmetamorphosen zusammengeworfen. In allen diesen genannten Fällen haben wir das vor Augen; was man Metamorphose nennt. Wir sehen aber bei näherer Be- trachtung, dass diess gar keine (Blatt-) Metamorphosen sind, son dern neue Anaphytosen, Cladosen, Symphytosen u. s. w. Was man Metamorphose nennt, ist ein sebr verschiedenartiger, zusammen- gesetzter, phytodomischer Process, viel zusammengesetzter als man 667 nach der Metamorphosenlehre glaubt, und wir haben erst eine Analyse des Metamorphosenprocesses durch die Ana- phytose und deren Cladosen und Symphytosen in.den verschiedenen Formen und Graden zu geben, wenn wie zu tieferer wissenschaftlicher Einsicht gelangen wollen. Die in einer Blume sich über oder neben einander entwi- ckelnden Anapbytosen können ganz verschiedener Natur seyu; die Kronen blattartig, die Staubfäden stielartig; die Grade ihrer Cla- dosen in sich und ihre Symphytosen, besonders aber die Aufbau- typen, können ganz verschieden seyn, so dass eine Metamorphose des einen in den andern unmöglich ist. Alle diese Verschiedenhei- ten haben wir naturgemäss zu verfolgen, um den Biumen- und Fruchtwuchs zu verstehen. Bryologia europaea, auctor. Bruch, W. P,Schimper et Th. Gümbel. Fasc. XXV—XXVII. cum tabu- lis XL. Grimmiaceae. Sehistidium, Grimmia. Racomitriun, Die Verfasser unterscheiden in vorzüglicher Berücksichtigung des natürlichen Habitus bei dieser so natürlichen Familie, welche die grössten Schwierigkeiten in der Classification darbietet, die Gattungen: Schistidium, wozu sie, ausser pulvinalum Brid., Grim- mia eonferta, apocarpa und maritima ziehen; Grimmia, womit sie Trichostomum funale, incurvum und patens verbinden, und Ra- comitrium, wozu noch Dryptodon Brid. gezogen wird. Ref. hält es jedoch naturgemässer, die sich nur etwas durch den Habitus, ohne sebneidende Charactere, von Grimmia unterschei- dende Gattung Schistidium bei ihrer deutlichen Vermittlung durch Vebergänge (Grimmia anodon), mit jener als Untergattung zu verei- nen, und zu dieser Familie noch Coscinoden, bei dessen grosser Aehnlichkeit mit Schistidium pulvinalum, als Bindeglied mit den Orthotrichaceen zu ziehen. Beschreibungen, Characteristik, Unterabtheilungen, Angabe der natürlichen Vorkommens-Verhältnisse, Abbildungen und Zergliede- "ungen sind auch in diesem Hefte grossentheils treflich; nur ver- misst man bisweilen eine vollständige Bekanntschaft mit der Literatur dieser Familie, woraus mehrere Verletzungen von Prioritäts- Rech- ten entspringen, worüber wir vorzüglich die gefälligen Mittbeilun- 668 gen des Prof. S. Garovaglio zu Pavia, eines eben so eifrigen als tüchtigen Bryologen, ibres Ortes einschalten werden. Schistidium unterscheidet sich von @rimmia durch das Blatt- netz der stielrunden Blattrippe und die Fruchtform mit der kleinen Haube, dem kurzen Scheidchen und dem mit dem Deckel verbun- den bleibenden Säulchen, und vereint natürlich die oben angeführ- ten Arten, von denen confertum wohl auch zu den Formen des su polymorphen apocarpum gehört, die sonst trefflich zusammenge- stellt sind. Die Grimmiae werden in die sehr natürlichen Formenkreise der erinitae, wozu anodon, plagiopodia und cerinita; der pulvina- fae, wozu curvula, pulvinata, orbieularis und apiculata ; der tricho- phyliae mit spiralis, incurva und trichophylla; der elatiores mit funalis, elatior (Triehost ineurvum) und patens; der uncinatae mit uncinata; der leucophaeae mit obtusa, ovata, lencophaea und ter- gestina; der commulatae mit commutata, montana, alpestris, sulcata ; und der alratae mit elongata, unicolor und atrata, abgetheilt, Eben so treffend sind die Bemerkungen über ihre geographischen Ver- hältnisse. Unrichtig ist es jedoch, wenn die Verf. @. curvala, sulcata, montana und tergestina als von ihnen zuerst beschrieben angeben. Gr. anodon, das wir nicht selbst zu beobachten und zu unter- suchen Gelegenheit hatten, steht dem Schist. pulvinatum so nahe, dass es wohl nicht füglich generisch davon getrennt werden kann; Garovaglio, der sie in den Decaden der Musci austriaci als letz- teres liefert, hält selbst ihre specifische Trennung von diesem für mehr bizarr, als wahr, Dass Putterlick selbe an den Seiten eines Hoblwegs in der Brühl bei Wien aufgefunden, ist unrichtig, indem Garovaglio selbe an den dürrsten Kalkfelsen dort entdeckt und Ersterem mitgetheilt hat, wie er es auch in seiner Enumeratio muscor. austr, bemerkt hat. Grimmia curvata sammelte Garovaglio bereits im Jahre 1834 auf dem M. Legnone und gab sie im folgenden Jahre in der Iten Decade der seltenen Moose der Provinz Como unter dem Namen Gr. incurva Schw.? heraus, unter welchem Namen sie auch De No- taris im Syllabus im J. 1838 p. 241 diagnostieirte; im J. 1840 be- schrieb sie Garovaglio in der Bryologia austr, excurs. als Gr. Zahlbruckneri, derselbe hält jedoch nun dafür, dass diese die wahre incurva Schw. sey, und somit der incurva Auct. ein neuer Name zukomme, 669 Den Fundort ad Larium bei Gr. uncinala bezweifelt Garo- raglio, der dieses Moos, welches sonst höhere, kalte Regionen bewohnt, in den dortigen Gebirgen nicht, jedoch am Splügen und Wechsel in Oesterreich geiunden hat. Grimmia tergeslina sammelte Garovvaglio an Kalkfelsen des Brumate bei Como und veröflentlichte sie in der 7ten Decade sei- ner Musche Comasche als var. der crinita. Grimmia sulcata, welche Ref. im J. 1841 in der Regens- burger botan. Zeitung 1. Bd. S. 39 beschrieben, im J. 1838 am Geisstein gesammelt und an Bruch als neue Art gesandt batte, war von Garovaglio bereits im J. 1534 „m Stilfserjoch entdeckt, in der äten Decade der Muschi Comaschi als Gr. nova geliefert, im Catalogo di aleune erittogame 1837, p- 7 u. 25 erwähnt und in der Bryologia austr, excurs. im J. 1840 als Gr. Jacguini beschrie- ben worden, welchem Namen daher das Prioritäts-Recht gebührt, da Ref. den im J. 1838 gegebenen Namen sulcala, unter welchem er sie mehreren Freunden sandte, erst im J. 1841 öffentlich be- kannt machte. Zum ersten Male werden jedoch von den Verf. beschrieben: 1) Gr. orbicularis, von pulvinata durch die rundliche Kapsel mit rothem, stumpfwarzigen Deckel und die dunkelgrüne Farbe der Pol- ster verschieden ; 2) zmonlana, von ovata durch kaputzenförmige Haube, von alpestris durch geschnäbelten Deckel sich unterscheidend. Die Gattung Racomitrium (richtiger Rhacomitrium) schliesst sich durch die Untergatiung Dryptodon Brid. ebenfalls enge an Grimmia an, wovon es sich durch die unregelmässige Verzwei- gung, festere Blattrippe, länger gespitzte Haube, pfriemlichen Deckel unterscheidet; wobei jedoch Grimmia (Dryptodon Brid.) patens und Rhacom. (Dryptoden) sudelicum sich so nahe an einander grän- zen, dass die Verf. offen gestehen, wo die eigentliche Gränzscheide zwischen diesen Gattungen liege, und durch welche Charactere sie sich scharf abgränzen lassen, hätten sie nicht ermitteln können, und es sey vielleicht spätern Entdeckungen vorbehalten, die Ver- hältnisse zu enthüllen, in welchen beide Gattungen zu einander stehen. Ref. fand sämmtliche Rhacom., mit Ausnahme des ca- Nescens, nur im Schiefer- und Granit- Gebirge; die sonst so ge- nauen Verf. bemerken selbes nur bei heterostichum und microcar- pon. Ref. sah übrigens Rhacom. aciculare nicht über 4000’, Protensum nur am Krimmlerfalle, sudelicum und fasciculare nur 670 auf Alpenböhen von wenigstens 6000°, letzteres häufiger auf schie- ferbaltiger Erde, als an Felsen, heterostichum nur auf Thonschie- fern 2000-3000’, smicrocarpon aut Granitblöcken (4000%, lanugi- nosum auf Gneuss in 3000—6500°. Dr. Sauter, Kleinere Mittheilungen. Ueber die Funectionen der Pflanzen, namentlich die Absorption und Aushbauchung von Gasen durch die Blätter und Wurzeln hat Dr. P. Gardner in dem London, Edinburgh and Dublin Philos. Mag. June 1846 (daraus vollständig übersetzt in Froriep's Neuen Notizen, Bd. XXXVHl, S. 321, ete.) mehrere interessante Beobach- tnngen mitgetheilt, aus welchen er selbst folgende Schlüsse zieht: 1) Die Epidermis der Pflanzen, welche bei diesen Experimenten in Anwendung kamen, ist porös und gestattet nach physikalischen Gesetzen Gasen den Durchgang. 2) Die Wurzeln absorbiren, so lange chemische Veränderungen in den Pflanzen stattfinden, solche Gase aus der Bodenfeuchtigkeit, wie sie das Bedürfniss der innern Pflanzenatmosphäre erheischt.. 3) Das innere Gas der Pflanzen wechselt in seiner Zusammensetzung je nach den auf dieselben einwirkenden äussern Potenzen. Während des thätigen Zustandes der grünen Pflanze ist dasselbe in der Regel eine Mischung von 86,75 N und 13,25 O, aber während der Nacht enthält es ver- hältnissiwässig mehr Sauerstoffgas und mehr oder weniger Kohlen- säuregas. 4) Die Poresität der ganzen Pflanze ist durch deren Einwirkung auf künstliche Atmospbären vollständig nachgewiesen. — Die physische Structur der Pflanzen ist also ein den physikalischen Gesetzen der Zerstreuung der Gase unterworfenes poröses Sy- stem, dessen Vitalitätskraft lediglich in der Fähigkeit, Cytoblasteu und nach einem bestimmten Typus sich ordnende Zellen zu bilden, besteht. Anzeigen. Das in Nro. 13. dieser Blätter, S. 189, angekündigte: Herbarium Hoppeanum, continens plantas selectas eleganter praeparatas. Centuria I. Aesthetische Pflanzensammlung: in Verbindung mit mehreren Freunden gesammelt und kunst- mässig zubereitet von Dr. D.H. Hoppe, königl. bayer. Hof ratbe etc. Nach dessen Tode herausgegeben von Prof. Dr. A. BE. Fürnrobr, Director der k. b. botanischen Gesell schaft. Regensburg, 1846. 671 ist nunmehr soweit geordnet, dass die Abgabe desselben an die ein- zelnen Herren Besteller gescheben kann. Bekanntlich batte der selige Hr. Hofrath Hoppe bei der Ver- anstaltung dieser Sammlung zunächst die Absicht, den Freunden schön getrockneter Pflanzen eine angenehme Augenweide zu verschaffen und zu zeigen, wie weit es langjährige Vebung und ausdauernde Geduld in der ästhetischen Zubereitung der Pflanzen für das Her- bariam bringen könne. Von der frühesten Jugend an Tbätigkeit gewöhnt, aber durch immer mehr zunehmende Altersschwäche an andern Arbeiten gehindert, war die Präparirung dieser Sammlung seine letzte Beschäftigung, der er mit vollem Eifer noch die letzten Tage seines Lebens widmete. Schon früher hatte er, in der Un- gewissheit, ob es ihm selbst noch vergönnt seyn würde, eine volle Uenturie zu Stande zu bringen, mehrere seiner Freunde gebeten, ihm hiezu Beiträge zu liefern, und die gütige Unterstützung der- selben, so wie der unermüdete eigene Fleiss haben die ursprüng- lich nur auf eine Centurie berechnete Sammlung auf nahezu zwei Centurien gebracht, wovon hiemit die erste den Liebbabern zum Kaufe angeboten wird. Es bedarf kaum einer Erwähnung, dass die darin enthaltenen Pflanzen in kunstmässiger Zubereitung Nichts zu wünschen übrig lassen, wesswegen sie gewiss den vielen Freun- den und Verehrern Hoppe’s, als die letzte Arbeit seiner Hände, ein liebes und theueres Andenken seyn werden. Der Inhalt dieser ersten Centurie ist: Decas I. Clematis integrifolia L. C. Viticella L. Atragene alpina L. Thalietrum aquilegifolium L. Tb. angustifolium L. Anemone Pulsatilla L, A, alpina L. A. grandiflora Hopp. Adonis aestivalis L. A. verna-' lis L — Decas H. Ranunculus rutaefoliu L. R. alpestris L, R. crenatus WK. R. pyrenaeus L. R. plantagineusL. R. hybri- dus Biria. R. montanus Willd. R. mont. ß. interiedius Hopp. R. mont. y. maximus Hopp. (R. Gouani Willd) R. Villarsii DC. — Decas ll, Helleborus nigerL. H. viridis L._ Nympbaea alba L. Nupbar Iuteum Smith. Arabis petraea Lam. Dentaria ennea- phylios L. Sisymbrium austriacum Jacgqg. Braya alpina Sternb. et Hopp. Alyssum montanum L. Cochlearia saxatilis Lam. — De- cas IV. Draba aizoides Y. montana Koch. D. tomentosa Wahlenb, D. frigida Saut. D. Wahlenbergii Hartın. 'Ihlaspi montanum L. Viola collina Bess. Polygaia comosa Schk. P. amara L. BP. uli- ginosa Reichenb. P. Chamaebuxus L. — Decas V. Dictamnus Fraxinella Pers. Cytisus ratisbonensis Schäf, Phaca frigida L.° Oxytropis pilosa DC. Sedum purpurascens Koch. Saxifraga Aizoon S. caespitosa L. Cieuta virosa L. Sium latifoliem L. Vale- riana tripteris L. — Decas VI, Adenostyles alpina Bl. et Fngrh. Homogyne alpina Cass. Petasites ofhicinalis Mönch. P. hybridus {L) P. albus Gärtn. P. ramosus Hopp. P. niveus Baumg. P. Paradoxus Retz. Erigeron alpinus L. E, uniflorus L. — Decas VNM. Bellis perennis L. Inula Oculus Christi L. Gnaphalium Leonto- 672 podium Scop. G. carpaticum Wahlenb, Artemisia Mutellina Vill. Cotula eoronopifolia L. Achillea Clavenae L. A. moschata L. A. atrata L. A. nobilis L. — Decas VIII. Antbemis austriaca Jacg. BDoronieum Pardalianches L. D. cordifolium Sternb. Aro- nieum glaciale Reichenb. Arnica montana L. Cineraria cerispa Jaeg. Cirsium bulbosum DC. Carduus Personata Jaeg. Leonto- don Taraxaei Lois. L. pyrenaicus Gouan. — Decas IX. Hypo- choeris heivetica Jacq. Hieracium Nestleri Vill. H. aurantiacum L, H. villosum L. Gentiana frigida Hänk. G. acaulis L. G. bavarica L. 6. verna «. pratensis et 8. montana Hpp. Scopolina atropoides Schult. S., viridifiora Freyer. — Decas X. Verbaseum offieina- rum Spenn. Pedicularis Sceptrom carolinum L. Lysimachia_ thyr- siflora L. Androsace septentrionalis L. Primula Aurieula L. P. spectabilis Tratt. Soldanella montana Willd. Thesium rostratum Koch. Aristolochia Clematitis L. Potamogeton polygonitolius Pourr. P, trichoides ß. tubereulosus Reichenb. Jede dieser Pflanzen liegt in einem besondern Bogen von weissem Papier und ist mit einem gedruckten Zettel, welcher den Namen, ein Citat und den Fundort enthält, verseben. Der Preis der gan- zen Centurie beträgt 10 fl., welche portofrei an den Unterzeichne- ten einzusenden sind. Die zweite Centurie, zu welcher noch ei- nige auswärtige Beiträge erwartet werden, dürfte bis Anfang des nächsten Jahres zur Ausgabe bereit seyn. Hiemit verbindet der Unterzeichnete zugleich die vorläufige An- zeige, dass er, dem letzten Willen seines entschlafenen Freundes entsprechend, gegenwärtig damit beschäftigt sey, dessen Selbst- biograpbie zum Drucke zu befördern, und dass dieselbe mit einigen andern binterlassenen Arbeiten Hoppe’s, unter dem Titel: „Botanisches Taschenbuch auf das Jahr 1847“ binnen einigen Mo- naten im Verlage des Hrn. G. J. Manz dabier erscheinen wird. Regensburg, den 30. October 1846. Prof. Dr. Fürnrohr. Pflanzen - Verkauf. Eine Sammlung von 175 benannten und mebreren unbenannten Arten lebender Fetipflanzen, darunter verschiedene Cacteen, aus den Gattungen Cereus, Epiphyllum, Lepismium, Manmillaria, Opuntia, Cactus, Echinocaetus, Rbipsalis, dann Arten von Aloe, Se- dum, Crassula, Cotyledon, Eupborbia, Stapelia , Agave, Mesem- bryanthemumm, Sempervivum, in wohlerbaltenen und nicht zu klei- nen Exemplaren, wird ganz oder theilweise zu sehr billigen Prei- sen abgegeben, und ist sich desshalb in frankirten Briefen zu wenden an Prof. Dr. Walt! in Passau. FLORA. NE 43. x Regensburg. ?1. November. 1846. Inhalts Kunze, Chloris Austro-Hispanica. (Continuatio.) — Ver- handlungen der botanischen Gesellschaft zu Edinburg. Nekrolog und Anzeige. —— Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Maji 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. (Continuatio.) 304. Senecio quinqueradiatus Beiss. 332. t. 98. — Sierra Nevada, in regiouis alpinae superioris rupibus, in summo juge Cal- vario ad viam quae ad locum Vacares ducit et in Barranco Val de Casillas ete. Augusto- floreus. A.; 1845 in horto bot. Lips. e seminibus enatus, sero autumno floruit semina non maturans, dein obiit. 305. Nepeta Nepetella L. Boiss. 503. var. foliis inciso-sinuatis. In Sierrae Nevadae regionis alpinae summae glareosis loco Va- cares dieto, in Barranco Val de Casillas et in summo jugo Calvario, e. 6—7000°. Aug. florere incipiens. (Toleo Hisp.) Forsan a typo separanda; sed specimina insufficientia. 306. Digitalis Nevadensis Kze: caule tenui, flexuoso; foliis radicalibus maximis, oblongis, basi sensim attenuatis, obtuse dentieu- latis; braeteis minutis pedunculo cernuo brevioribus; racemo laxo, se- eundo; calyeis laciniis obsolete nervatis, superivre religuis angustiore, subbreviore; curollae tubi parte ampliata extus pubeseente, intus mi- mute punctata ab angustiore deilexa, ore obliguo, rotundato, labio su- Periore patenti-retracto ; paribus autherarum remotis; stigmate antheras staminum loneioram attingente; capsula obtusa; placentae laminis re- flexis; seminibus parvis quadrangularibus fuscis. . Digitalis purpurea Beiss.! 464. — In Sierrae Nevadae regione alpina sunma et nivali inferiore, loco Vacares dieto copiose, €. 7— 9000. Augusto ec. fl. et fr. (Brotonicaseal Hispan.) , Specimen exsiecatum plantae a cl. Boissiero benevole missum jam dubia, auctori non celata, movit. Cum nuper planta e seminibus Nevadensibus in horto botanico nata secundo anno floreret et fructus Maäturaret, comparationem accuratam cum Digitali purpurea culta Flora 1846. 43. 43 674 institui et plantam Nevadensem specie esse distinguendam persuasis- simam habeo. Plantam perennare, nec biennem esse, cultura docet. Digitalis vero purpureae limitatio nondum omni dubio videtur liberata, cum nuperrime cl. Bentham praeeunte Boissiero Digitalem tomentosam Hoffmsgg. et Lk. subseriberet; in synopsi Kochiana vero hasc tanquam synonyma non laudata sit. Utut sit, plantam germani- cam,.a cl. Kochio eptime definitam hie comparavimus ab affıni Neva- densi sic distinguendam: D. purpurea: caule valido, strietiuseulo; foliis radicalibus ovato- oblongis, e basi latiori subito attenuatis erenulatis; braeteis peduncu- lum nutantem subaequantibus; racemo denso; laciniis calyeis distinete nervatis, superiere abbreviata, minima, corellae tubi parte ampliata, extus glaberrima, intus ocellato-punetata, ad partem inferiorem parum angustatam obliqua, limbi ore rectiusculo, transverso (angustiore), la- bio superiore porrecto, paribus antherarum approximatis; stigmate an- theras staminum brevioram attingente; capsula acutiuscula, placentae lamiuis patulis; seminibus majusculis obtuse tetragenis, lateribus con- vexis, lutescentibus. Peregrinator, qui D. Nevadensem sub purpureae Var. cum? mi- sit, formam genuinam in valle fluvii Monachil prope S. Geronimo ce. 4000’ observasse affert; sed specimina exsiccata non fransmisit. D. Marianua Boiss. 465. t.126a. ab utraque insigni modo differt. D. Nevadensis semina proximo anno cum hortis botanicis commu- nicabo. 307. Anugallis tenella L. Boiss. 523. — Sierra Nevada, loeis aquosis et ad fontes in parte superiore vallis fluvii Jenil, ec. 4—5000°. Aug. . 308. Centranthus angustifolius DC. — Sierra Nevada in summae regionis alpinae nivalis inferioris rupium schistacearum ver- ticalium fissuris ad Cueva Pollo de Vacares et Barranco de Vacares, Augusto florens, 309. Quercus lex L. Boiss. 578. -— Sierra Nevada in parte inferiore prope pagum Guejar in declivibus vallis fluvii Jenil copiose, et in valle fluvii Darro prepe conventum Jesus del Valle et alibi, Augusto fructifera. ; Forma foliorum innumeras varietates, teste colleetore, producit. 310. Astragalus Nevadensis Boiss. 727. A. aristatus ß. au- stralis Boiss. 180. — In glareosis regionis Sierrae Nevadae glacialis ad viam quae a Pollo de Vacares ad lagunam de Vacares ducit, Auguste flor- 311. Erodium rupicola: Boiss. 724. E. cicutarium var. rupestre Boiss. 122. In Sierrae Nevadae summa regione alpina, in rupium fissuris loco Pollo de Vacares dieto. Aug. - Flores in vivo magni, rosei. 312. Eupliorbia Esula L. Boiss. 567. — Var. umbellae radiis simplieiter bifidis. — In regione nivali inferiore Sierrae Nevadae in glareosis vallis Barranco de Val de Casillas copiose, ce. 85009000. Augusto fructifera. 675 313. Sawifraya oppositifolia L. Boiss. 230..— In Sierrae Nevadae regione nivali rare, ad rivulos partis superioris vallis Bar- ranco de Val de Casillas, e. 9500. Aug. en 314. Parnassia palustris L. Boiss. 80. — Sierra Nevada, in regione nivali ad rivulos in sumina valle Barranco de Val de Casillas, e. 9590‘, Aug., et in Barranco de Gualnon, Septbr. 315. Vieia pyrenaica Powrr. Boiss. 192. — In Sierrae Ne. vadae regione alpina superiore et nivali rare, in Barranco de Val de Casillas inter Resedam complicatam, Ptilotrichum spinosum et Euphor- biam Esulam. Augusto e. fl. et fr. juv. . 316. Arenaria pungers Clem. Boiss. 101. t. 28. Eremogone Fenzt. — Sierra Nevada, in regionis nivalis glareosis, praesertim in juge, quod Prados de Vacares a laguna de Vacares separat et in deelivibus australibus montium Cerroe de Vacares, Mulahacen, Cerro Alcasava. in Barranco de Val de Casillas, Val de Infierno ete. e. 8—10,000°. Aue. e. fl. et fr. Denuo e seminibus enata; sed jam prias in hortos introducta; nescio a quo. 317. Eryngium nivale Boiss. 235. t. 65. — In regionis nivalis Sierrae Nevadae glareosis humidis eopiose in utroque latere ad sum- ma usque cacumina, c. 8—11,000°. Aug. florens. 318. Cirsium acaule All. var. 3. gregarium Boiss. 365. — In Sierrae Nevadae regionis alpinae et nivalis inferioris pratis locis- que humidis gregatim, v. e. in prafis prope la Castajuela in summo jugo Calvario, inprimis in jugo los Prados de Vacares a laguna Va- cares separanfe. Aug. florens. 319. Sideritis scordioides L. var. vestita Boiss. 508. — Sierra Nevada, in regiene nivali ad viam quae ad locum Vacares dueit, in latere australi, in montibus Cerro de Vacares, Cerro Alca- saya, Mulahacen, c. S—-10.90%. Augusto. - 320. Arena Sedenensis DC. Boiss. 654. — Sierra Nevada, in glareosis regionis nivalis, in dechivibus prope la Laguna de Vacares, e. 9500. Aug. Ab A. sempervirente Vill. non separavit cl. Kunth. 321. Aconitum Napellus L. Boiss. 13. — Sierra Nevada, in Barranco de Guelnon ad partem snperiorem copiose. Septhr. c. fl. et fr. 322. Armeria filicaulis Boiss. var. rhodantha major Boiss. 527, 528. A. tenuis a. elata Wallroth Beitr. z. Bot. I. 181. — In Sierrae Nevadae regivne alpina, inprimis in deelivi sinistro vallis Bar-, fanco de Vacares inter rupes, c. 7000. Aug. . 323. Helosciadium nodiflorum Koch. Boiss. 237. — In Sierrae Nevadae regionis montanae paludibus fontibusque, in deelivi boreali vallis fluvii Maydena, c. 4000. Aug. ce. fl. et fr. juv. 324. Hieracium Pilosella L. var. incanum Boiss. 392. — Sierra Nevada, in regionis alpinae graminosis siceis, v. c. in jugo valles fluviorum Monachil et Dilar separante, in summo jugo inter flavios Jenil et Maydena etc., c. 7—8000° Auguste. 43° 676 325. Scutellaria alpina L. Boiss. 500. Sierrae Nevadae regio alpina, in glareosis jugi Puerto de Vacares. Augusto. 326. Umbilicus sedoides DC. Boiss. 225. — Sierrae Nevadae regio nivalis, rarius in declivibus prope Laguna de Vacares, c. 9500". Augusto. 337. Xanthium spinosum L. Boiss. 309. Wallroth 1. 1. 243. — Sierra Nevada, in ruderatis ad pagum Guejar. Aug. c. fr. 328. Heliotropium Europaeum L. Boiss. 421. — Sierra Ne vada cum praecedente. Aug. 329. Molinia coerulea Mönch. Beiss. 663. var. major. — Sierra Nevada, in paludibus Barranco de la Hoyatenita prope pagum Gue- jar, e. 2500. Aug. 330. Melilotus alba Desv. leucautha Koch, Boiss. 167. — Sierra Nevada, in agris prope pagum Guejar, in Barranco de Hoyatenita c 3000. Aug. j , 331. Erythraea major Hoffmsgg. et Lk. Boiss. 412. E. Cen- taurium y. major Grisebach Gentian. 140. — In Sierrae Nevadae re- gione calida superiore locis humidis raro, in Barranco de Hoyatenita prope pagum Guejar, c. 3000. Aug. flor. 332. Sonchus maritimus L. var. aquatilis Boiss. 391. — Cum praecedente prope pagum Guejar. E seininibus natus prime anno floruit et semina maturavit. Perennat. 353. Melissa Calamintha L. var. villosa Boiss. 497. -— Sierra Nevada, locis humidis graminosis prope Guejar, c. 3000°. Aug. 334. Senccio Jarobaca L. Boiss. 332. — Sierra Nevada, in agris humidis in Barranco de la Hoyatenita prope pagum Guejar, c. 3000 Aus. "335. Eragrostis poaeoides Palis. Boiss. 658. — Sierra Ne vada, inter segetes Zeae Maydis regionis calidae superioris in Bar- ranco de la Hoyatenita prope pagum Guejar, c. 3000. Aug. 336. Lathyrus latifolius L. Boiss. 195. — Sierra Nevada, lo cis umbrosis humidis regionis calidae superioris cum praecedenfe Aug. ce. fl. et fr. 337. Phragmites communis Trin. Boiss. 649. — Sierra Ne vada, in agris humidis prope pagum Guejar, ce. 3000°. Aug. floribus adhuc clausis. 338. Artemisia camphorata Vill. Boiss. 324. — Sierra Ne vada, in regionis alpinae inferioris parte ealcarea, in declivi boreali montis Cerro Calal prope pagum Guejar, c. 6000“. 339. Onopordon acaule L. Boiss. 359. — Sierrae Nevadae fe gio alpina, in Dehesa de San Geronimo raro; copiose eirca fodinas plumbi in monte Cerro Calal prope pagum Guejar, c. 6000°, sed pa! eius florens. Aug. e. fl. et fr. 340. Scabiosa tomentosa Cav. Boiss. 298. — Sierrae Nevada® regio alpina, in monte calcareo Cerro Calal, loco la Chercona e 6000°. Aug. *342. Linaria spuria Mill. Koch syn. ed. II. 599. Benth. i® 677 DC. pr. X. 268. — Sierra Nevada, in agris desertis humidiusculis ad laguna Trinchera prope pagum Guejar, e. 3500. Aug. c. fl. et fr. 342. Teuerium scordioides Schreb. Boiss. 513. — In Sierrae Nevadae regione montana inferiore, eirca margines laguna’la Trinchera prope pagum Guejar, c. 3500°. Aug. 343. Althaea officinalis L. Boiss. 111. — Sierra Nevada, ad margines laguna de T'rinchera prope pagum Guejar, ce. 3508. Aug. 344. Carex hispida W. Schk. 'T. S. 64. C. echinata Desf. Boiss. 632. (excel. syn.) — Sierra Nevada, ad margines laguua la Trinchera, c. praecedentibus. Forma macra plantae regionis mediterraneae. Conf. quae de bac specie sub C. provineiali attuli in contin. Carie, Schk. 75. 345. Cynara alba Boiss. 359. t. 109. — In Sierrae Nevadae regione montana, eopiose loco Puche ad viam a Granata ad San Ge- ronimo ducentem; ad laguna de Trinchera prope pagum Guejar; ce. 3—4000°. Aug. Prodiit e seminibus in horto botanico Lipsiensi et secundo anno floruit et semina maturavit. 346. Pienemon Acarna Cass. Boiss. 362. — In campis et ar- vis sterilibus regionis calidae et montanae prope urbem Granatam, in Sierra Nevada usque ad Sau Geronimo, ad laguna la Triuchera prope pagum Guejar, copiose. Aug. j 347. Epilobium hirsutum L. Boiss. 211. var. y. villosissimum Koch syn, ed. H. 265. — Sierra Nevada, in paludibus et ad rivos regienis calidae superioris prope Guejar. Aug. “ "347. Lepidium graminifolium L. Koch syn. ed. II. 78. — Sierra Nevada, in sepibus prope pagum Guejar. Aug. 340. Rosa canina L. Boiss. 207. R. canina vulgaris Koch syn. ed. 11. 251. — Sierra Nevada, in sepibus prope pagum Guejar et loco la Vibora diete, c. 2500°’—4000°. Aug. fructifera. 350. Ballota niyra L. a. foetida Koch. Beiss. 510. — Sierra Nevada, in sepibus prope pagum Guejar. Aug. 351. Z’hesium humifusum DC. Boiss. 559. (excl. syn. T. di- varicat, Jan.) Sierra Nevada, in regionis montanae parte calcarea loco la Vibora dieto prope pagum Guejar copiose, c. 4000° Aug. ce. fl. et fr. Forma caulibus subereetis. 352. Nardus stricta L. Boiss. 683. — Sierra Nevada, in pratis humidis regionis nivalis in Corral de Veleta, 9000. Jul. 353. Pyrethrum Parthenium Sm. Boiss. 319. — Sierra Ne-, Yada, in sepibus prope pagum Guejar. Aug. .. 354. Lithospermum offieinale L. Boiss. 426. — Sierra Nevada, N sepibus ad infroitum Barranco de Castillejo, prope pagum Guejar. ug. 8 355. Erianthus Ravennae Palis. Boiss. 684. — Sierra Nevada, in valleculis humidis inter pagum Guejar et fabricam Martinete. Septbr. Canota Hisp.) 678 356. Agrostis alba Schrad. var. . gigantea Gaud. Boiss. 644. — Sierra Nevada, inter pagum Guejar et fabricam Martinete fre- quens. Septbr. 357. Merendera Bulbocodium Ram. Boiss. 621. — Sierra Ne- vada, in regionis montanae superioris terra schistosa arida dura, eirea “ Cabana vieja et Hato de Ornilla in valle fluvii Jenil copiosissime, Septbri (forma major); et in pratis subalpinis siccis Sierrae de Alfa- ‚car, Octobri (forına minor). 358. Hypericum tetrapterum Fr. Boiss. 114. — Sierra Ne- vada, in regione nivali inferiore, ad rupes schistosas madidas in sum- ma valle Barranco de Guelnon, c. 8000’, Septbr. florens. Est forma locorum editorum, caulibus parte inferiore decumben- ‚tibus, jan a cl. Boissiero memorata, nec species propria, ut colleetor putabat. 358a. Epilobium origanifolium Lam. Boiss. 212. — Juectum commixtum cum praecedente. Plauta cum germanieis speciminibus e subalpinis congrua. ‘359. Sagina procumbens L. Boiss. 96. — Sierra Nevada in rivis regionis alpinae ad Barranco de Gualnen. Septbr. ec. fl. et fr. 360. Agrostis Nevadensis Boiss. et var. minor Boiss. 646. — In regione alpina superiore et nivali, in summa parte vallis Bar- ranco de San Juan (major), et in monte Mulahacen, c. 10,000° (mi- nor). Septbr. *361. Anthemis incrassata Lois. DC. prodr. VI. 6. — Sierra Nevada, in regionis montanae superioris pratis arvisque circa tuguria Cabana vieja et Hato de Ornilla, Septbr. e. fl. et fr. De plantae uostrae cum gallica eonvenientia vix dubito, nec A. retusa Del. Lk. et DE. e specimine Gerhardiano, a Candolleo lau- dato, differre videtur. 362. Gentiana Pneumonanthe L. var. depressu Boiss. 415. t.121.a. — In Sierrae Nevadae regionis nivalis pratis Borreguil de San Juan, c. 9000°. Septbr. Plantula habitu insignis et a var. ß. diffusa Griseb. (Gentian 282.) diversa. 363. Euphrasia minima Schleich. Boiss. 470. E. oftieinalis var. 3. Benth. in DC. pr. X. 553. — In Sierrae Nevadae regionis alpinae et nivalis pratis, in parte summa vallis Barranco de San Juan, c. 8000. Septbr. 364. Potentilla Nevadensis Boiss. 203. t. 59. — Sierrae Ne vadae regio nivalis, in fissuris rupium schistacearum et in prafis mA didis, rarissime, Borreguil de San Jaan, ce. 8—-9000°, Septbr. 365. Crataegus Granatensis Boiss. 208. t. 61. — In Sierra Nevadae regione montana et alpina copiose. Septbr. fructifera. In hort. bot. Lips. e seminibus enata. 366. Hypericum baeticum Boiss. 114. t. 34. — Sierra Nevada, ad fluvium Jenil prope pagum Guejar passim, Septbr. e. fl. et fr. H. undulatum Schousb. et W. En., cujus specimen Maderense ei 679 culta, ex horto Berolinensi, comparamus, panicula laxa ejusque ramis paucifloris, ovariis acutioribus, nec truncatis, et foliorum reticulo om- nino differt; sed cautius ab H. tetraptero Fries distinguendum et vix ovario truncato satis diversum. E seminibus natum floruit in horto bot. Lipsiensi anno secundo et semina maturavit. 367. Euphorbia pubescens Desf. Boiss. 564. — Sierra Ne- vada, in umbrosis prope pagum Guejar et ad fluvium Jenil frequens, Septbr. 368. Chlora perfoliata W. Boiss. 411. — Sierra Nevada, ad fluvios et rivos raro, prope pagum Guejar ad fluvium Jenil in De- hesa de San Geronimo, Barranco de Hoyanida etc. Septbr. e. fl. et fr. 369. Panicum sanguinule L. Boiss. 639. — Sierra Nevada, inter segetes Zeae prope pagum Gnejar. Septbr. 370. Odontitis riscosa Lam. Echb. ver. australis Boiss. 471. Benth. in DC. Pr. X. 551. — Sierra Nevada, in rupibus calcareis aprieis prope pagum Guejar. Septbr. 371. Imperatoria hispanica Baiss. 252. t. 74. — Sierra Ne- vada, secus fluvium Jenil in umbrosis prope pagum Guejar, copiose, Septbr. ce. fl., et ad aquaeductum areis Granatensis Alhambra Oectbr. c. fr. 372. Crozophora tinctoria Juss. Boiss. 562. — Sierra Nevada, in agris incultis, siecis prope pagum Guejar et ad urbem Granatam. Septbr. ce. fr. (Uendia Hisp.) *373. Erigeron Canudensis L. DC. Pr. V. 289. Koch syn. ed IH. 388. — Sierra Nevada, ad rivulos ingae agris humidis usque ad San Geronimo et in ditione Alpujarras prope pagum Trevelez. Septbr. 374. Saponaria offieinalis L. Beiss. 87. — Sierra Nevada, in parte inferiore, in ditione Alpujarras prope Trevelez et ad urbem Granatam ad rivos et fluvios. SBeptbr. 375. Amarantus eaudatus L. Boiss. 538. — In ditione Alpujar- ras prope pagum Ürevelez copiose, Septbr. c. fr. Plauta e seminibus culta pentandra, bracteis sepalis subulatis longioribus, racemis densis, modiee elongatis. Species cl. Boissiero introducta videtur. 376. Carlina corymbosa L. Boiss. 340. — In Sierrae Neva- dae et ditionis Alpujarras vallibus, locis aridis copiose, usque ad 6000. Septbr. florens, 377. Crambe filiformis Jacg. Boiss. 43. — Sierra Nevada, in regione montana ad rupes schistaceas prope San Gerenimo raro, copio- sius in dumetis prope pagum Trevelez, ditionis Alpujarras, ec. 5000‘. Septbr. c. fl. et fr. (Ramargo blanco Hisp.) 378. Festuca duriuscula L. var. y. Clementei Boiss. 61. — Sierra Nevada, in regionis nivalis declivi ausirali montis Mulahacen eopiose, c. 9—10,000° Septhr. - 379. Leontodon (Oporiniu) autumnalis L. Boiss. 380. forma 630 minima DC. — In Sierrae Nevadae regionis alpinae et nivalis pra- tis in utroque latere haud raro, v. c. in pratis declivis australis mon- tis Mulahacen, ec. 7—9000, Septbr. (Trompeo Hispan.) 380. Erigeron frigidus Boiss. 302. t. 89. — In Sierrae Ne- vadae summa regione nivali raro, in Picacho de Veleta et in summo cacumine montis Mulahacen, c. 10— 11,000’. Septbr. defloratus. E semine natus in horto bot. Lipsiensi; sed nondum floruit. 381. Gentiana Boryi Boiss. 414. t. 121. f. b. — In Sierrae Nevadae regionis nivalis prafis utriusque lateris raro, in los Borre- guiles, copiosius in pratis summis declivis australis montis Mulahacen, e. 9—10,000°. Septbr. flor. 382. Papaver pyrenaicum Gouan, Beiss. 16. — In Sierrae Nevadae summa regione nivali, solummodo in latere oceidentali mon- tis Mulahacen raro lecta, ce. 10,000‘, Septbr. e. fr. 383. Erodium trichomanifolium L’Herit. Boiss. 120. t. 37. f. a. — In Sierrae Nevadae regione nivali rarissime, in latere au- strali jugi inter colla Puerto de Terez et Puerto del Lobo copio- sius, sed raro. florens, c. 8500. Septbr. ce. fl. et fr. 384. Lavatera (Axolopha DC.) oblongifolia Boiss. 111.t.33. — In calcareis aridis ditionis Alpnjarras raro, inter pagos Trevelez et Nataez, c. 4000. Septbr. e. fl. et fr. Semina in horto bot. Lipsiensi germinaverunt, plantaeque secun- do anno floruerunt. 385. Squilla maritima Steinheil, Boiss. 615. Urginea Steinh. Kunth En. IV. 332. — In calcareis aridis ditionis Alpujarras prope oppida Orgiva et Lanjaron haud raro. Septbr. florens. (Cebolla al- morama Hispan.) 386. Sutureja cuneifolia Ten. var. obovata Boiss. 495. — — Ad rupes calcareas ditionis Alpujarras prope oppida Argiva et Lanjaron. Septbr. ec. fl. et fr. 387. Andropogon Ischaemum L. — In graminosis umbrosis ditionis Alpujarras prope oppidum Orgiva. Septbr. florens. 388. Lavandula multifida L. Boiss. 478. — In rupibus calca- reis ditionis Alpujarras prope oppidum Orgiva, Septbr. e. fl. et fr., et ad rupes calcareas apricas lateris occidentalis Gibraltariae, copiese, Martio florens. 389. Tamari.w gallica L. Boiss. 214. — Ad ripas arenosas fluviorum regionis calidae in ditione Alpujarras, ad fluvium prope op- pidum Orgiva copiose, et ad fluvium Rio grande inter oppida Lanja- ron et Motril. Septbr. florens (haud dubie secunda vice). 39. Salsola Kali L. Boiss. 546. — Ad litus maris prope op- pidum Motril, ditionis Alpujarras copiose. Septbr. cum floris initio. 391. Cakile maritima Scop. Boiss. 43. — Cum praecedente et Arundine Donace ad litus prope oppidum Motril. Septbr. ce. fl. et fr. 392. Puncratium maritimum-L. Boiss. 608. — In ora are- nosa maris prope oppidum Motril, copiose; Septbr. florens. 393. Panicum repens L. Cav. Knth. enum. I. 103. P. arena- 681 rium Brot. Boiss. 639. — In graminosis ad viam quae dueit ab op- pido Motril ad oram maris. Septbr. j A P. repente certissime non distinguendum. Figura Cavanillesii Ge. t. 110.) specimen macrum reddit. 394. Linum maritimum L. Boiss. 108. — Locis graminosis humidis salsis ditionis Alpujarras ad balnea mineralia oppidi Lanja- ron, c. 3000‘ Septbr. c. fr. Planta e seminibus nata jam viget floreique secundo anno in’ horto bot. Lipsienusi. 395. Sumolus Valerandi L. Boiss. 524. — In ditione Alpu- jarras ad balnea prope oppidum Lanjaron copiose. Septbr, e. fr. 396. Erythraea spicata Pers. Boiss. 413. Griseb. Gentian. 147. — Cum praecedente, Septbr. jam fructifera. 397. Statice globulariaefolia Vhl. var. ß. glauca Boiss. 551. t. 155. f. a. — In arenosis humidis va.lis ad balnea oppidi Lanjaren, ditionis Alpujarras, Septbr. florens. 398. Phragmites gigantea Gay in Endress pl. pyren. exsicc. e. diaguosi. Phragmites communis £. flavescenus Boiss. 649. forma maera. — In humidis eum praecedeute. Septbr. (Canota Hispan.) Palea exteriore trinervi a typo, ut mihi quidem videtur, bene distineta. P. flavescens Custor, Peterm. P. communis £. flaveseens Koch palea quinquenervi gaudet et ad P. eommunem pertinet. 399. Brassica fruticulosa Cyr. Boiss. 36. — In ditionis Al-- Pujarras agris murisque humidis ad oppidum Lanjaron. Septbr. c. fl. et fr. (Amargo amarillo Hispan.) 400. Tanacetum annuum L. Boiss. 325. — In rupibus calea- reis ditionis Alpujarras prope oppidum Lanjaron, Beptbr., et in agro Malacitano ad viam, quae ad pagum Alhaurin de la Torre duecit fre- quens. Novbr. . 401. Tribulus terrestris L. Boiss 124. — In ruderatis sterili- bus prope urbem Granatam haud frequens. Septbr. c. fl. et fr. 402. Linuria minor Desf. Boiss. 453. — Sierra Nevada in arena ealce mixta humida prope San Geronimo. Octobr. c. fl. et fr. 403. Inula viscosa Ait. Bois. 307. — In regni Granatensis locis saxosis ealcareis apricis abunde, in Sierrae Nevadae parte infe- riore usque ad pagum Guejar, in ditione Alpujarras prope Notaez, Orgiva, Lanjaron et Motril, nee non in collibus eirca urbem Grana- tam. Octbr. *404. Sternbergia lutea Ker, Koch syn. ed. II. 810. — Prope urbem Granatam in humildis ad aquaeductum arcis Alhambra, in valle fluvii Darro, Ocibr. j 405. Picris hieracioides L. v. supra 296. — Ad: aquaeduc- tum arcis Alhambra. Septr. . . 406. Reseda Phyteuma L. Boiss. 77. — In collibus siccis prope arem Granatam, v. c. prope aquaeductum areis Alhambra. Aug. c. . et fr. 407. Chenopodium opulifolium Schrad. Boiss. 540. — In ru- 682 deratis regionis calidae regni Granatensis v. c. prope monasterium Jesus del Valle in valle Auvii Darre. Octbr. & fr. 408. Chenopodium album L. Boiss. 540. — Prope urbem Gr natam ad aquaeductum arcis Alhambra, in ruderatis. Oetbr. e. fr. 409. Phragmites gigantea Gay, forma normalis. Vid. supra 398. Prope urbem Granataın ad aquaeductum areis- Alhambra, Oetbr. ( (Carrizo Hispan.) 410. Arundo Donax L. Boiss. 648. — Per totam Hispaniam meridionalem loceis apricis humidiusculis regionis calidae abunde. Octbr. florens. (Cata hispan.) 411. Quercus Lusitanicea Lam. Boiss. 575. var. o. faginea Boiss. 1. I. -- Prope urbem Granatam in parte superiore vallis fluvii Darro prope conventum Jesuitarum „Jesus del Valle“ arbores excelsas formans. Oetbr. c. fr. (Quejigo Hisp.) (Teste Wilkomm „,Bellotas“ in Hispania appellantur fruefus omnium specierum generis Quercus, nec solummodo G. Bellotae, ut Boissier et Webb putare videntur.) - var. ß. Baeticus Webb, Boiss. 576. — In regni Granatensis regione calida superiore et montana v. e. in provincia Malacitana prope oppidum Yunguera ad Convento de los Nieves copiose, Aprili florifera; prope oppidum San Roque oceidentem versus secus fluvium Guadorranque, ubi cum Q. Subere silvam maximam opacam format eodem mense florifera, et in parte superiore Sierrae de Palma prope Algeeciras, in consortio Q. Suberis et Oleae europaeae silvas extensas formans, c. 1500°—3000°; Martio florens. Secundum cl. Bory O. Baetica est Q. Robur Desf. et Mirbecki Bory. Compt. rend. de P’Acad. d. se. vol. XVil. 412a. Quercus Lusitanica Lam, var. foliis obtusis, leviter den- tatis. Cum Nr. 411. «. lecta Octbr. fructifera. 412 b. Quercus Lusitanica Lam. var. foliis obtusiuseulis, pro- funde dentatis. Lecta cum praecedente. Quercuum species in vivo observandae; e speciminibus missis vix_ rite determinandae, nec species Europae meridionalis adhue sufß- cienter expositae et descriptae, 413. Sutureja montana L. var. prostrata Boiss. 495. — Prope urbem Granatam in caleareis aprieis aridis ad pedem montis Sierra de Alfacar, ec. 2000’. Oecibr. 415. Cistus laurifolius L. Boiss. 60. — Sierra de Alfacat prope urbem Granatam, in querceto lateris borealis. Octbr. fructifera. Species in hortis botanieis Germaniae rara in Lipsiensi e semi- nibus prodiit. j 415. Crocus nudiflorus Sm. Boiss. 600. — Cum praecedente, e. 4000°. Oetbr. _ - 416. Artemisia Barrelieri Boiss. 322. t. 94. a. f.6.— P collibus calcareis aridis eirca urbem Granatam, in Sierra de -Alfacar, 683 in Sierrae Nevadae parte inferiore inque ditione Alpujarras usque ad oram maris frequens a 0 — c. 4000. Octobri florens. 417. Celtis australis L. Boiss. 573. — In regione calida Hi- spaniae australis communis, prope urbes Valentiam et Granatam, in Sierra Nevada circa pagum Guejar copiose, 0 — ce. 3000. Octobri fractibus maturis. (Arbor: Almes; fructus: Almecino Valentin.) Cur cl. Boissier dubitat, num spontanea, nescio; plauta in tota Europa australiori frequens. 418. Ranunculus bullatus L. Boiss. 7. — In graminosis hu- midis provinciae Malaeitanae frequens. Novbr. flor. (Flor de San Diego Hispan.) 419. Viola arborescens L. Boiss. 71. var. a. linearifolia DC. Pr. 1. 299. — Sierra de Mijas, prope Malacam, in rupestribus supra pagum Alhaurin de la Torre prope fodinas plumbi inter frutices haud raro. Novbr. c. fl. et fr. 420. Thymus capitatus Hoffinsgg. et Lk. Boiss. 491. — Sierra de Mijas in parte inferiore et alibi. Novbr. florens. 421. Solanum nigrum L. Boiss. 439. — In agro Malacitano prope los Angeles. Novbr. e. fl. et fr. 1422. Tugetes glandulifera Schrunk, DE. Pr. 644. — In agro Malacitano prope maris oram inter Arundinem Donacem copiose. Novbr. c. fl. et fr. Haud dubie introducia. , 423. Glaucium corniculatum Curtis £. flaviflorum DC. Boiss. 17. — Ad ripas fluvii Guadalhorce et alibi eirca urbem Malacam copiose. Novbr. c. fl. et fr. 424. Aristolochia Baetica L. Boiss. 562. — In sepibus prope urbem Malacam et alibi, Dechr., et prope oppidum Puerto de Sta. Maria copiose, Febr. c. fl. et fr. (Balsamina Hispan.) . 425. Viseum eruciatum Sieb. Boiss. 274. — In ramis Oleae . „paeae prope oppidum Alozaina provineiae Malacitanae, Dechr. c. fr 426. Ptilotrichum strigulosum Kze: radiee perenni, longissima, ex toto pilis divarientu-bieuspidatis alpressis strigulosum ; caulibus taespitosis, adscendentibus, basi foliosis; foliis spathulato-oblongis , in Petiolum attenuatis, subtus pallidioribus; racemis subcorymbosis; peta- lis obovatis, basi unguiculatis, sepalis duplo longioribus ; ‚siliculis ellip- Soideo-globosis, loeulis monospermis: seminibus marginatis. ‚ In Sierrae de Yunquera fissuris rupium calcarearum, In valle al- Pina Canada la perra dieta copiose, e. 5000. Martio c. fl. et fr. . In horto bot. Lipsiensi e seminibus natum primo anno floruit; Quamguam perenne esse videtur. A religuis generis speciebus stel- lato-pilosis indumenti ratione valde differt et cum Koniga s. Octade- Na Iybica Br. eonvenit. Radicem parce ramosam asservo pedein lon- Sam. Flores ab initio albi dein leviter rubelli. Praeterea genera Ptilotrichum et Lobulariam s. Konigam vix tuto distingui posse Opinor. 684 427. Arbutus Unedo L. Boiss. 404. — In Sierra de Montel- lano inter pages Algodonales et Puerto-Serranos regni Sevillani co- piose, Dechr. (Madrono Hisp.) 428. Iris scorpioides Desf. Boiss. 602. — In agro Sevillensi ad ripam dextram fluvii Guadalquivir in declivis lutosi olivetis pas- sim copiose, Dechr., et prope oppidum Osuna regni Sevillani copiose, Febr. 429. Globuluria Alypum L. Boiss. 525. — In regni Sevillani Serra de Montellano inter pagum Puerto-Serranos et oppidum Coro- nil, haud raro. Debr. flor. ‘ 430. Myrtus communis L. Boiss. 214. — In sepibus et pinetis inter oppidum Utrera ‘et urbem Sevilla copiose. Dee. c. fr. (Murta Hisp.) "ası. Viburnum Tinus L. Boiss. 275. — Ad rivos prope op- pidum Alozäina, provinciae Malaeitanae, Dechr. e. fr., et in Sierra de Palma in utroque latere ad rivos passim, Mart., nee nen in sepibus prope oppilum Vejer, eodem mense c. fl. . 432. Calendula arvensis L. Boiss. 338. — In agris, gramino- sis apricis, ad viarum margines, ad fossas et in rupestribus prope Gra- natam urbem, Jan., in provincia Sevillana, Decbr., Malacitana et Ga- ditana, Febr. c. fl. et fr. 433. Arisarum vulgare Knth. Boiss. 590. — Inter Chamaero- pem humilem prope urbem Sevillam copiose, Dechr. flor. (Candelillos Hisp.) =434. Diplotazxis catholica DC. Pr. I. 222. var.? bipinnati- fida Kze. — In ceultis, ad margines viarum et agrorum circa urbem Sevillam copiose, Decbr. e, fl. et fr. Differt a typo: petalis calyce plus duplo majoribus, siliquis pa- tentibus, seminibus fuseis et foliis bipinnatifidis. Planta e seminibus in horto bot. Lipsiensi germinavit et eultura est probanda. 435. Corrigiola telephüfolia Pourr. Boiss. 217. — In cultis et incultis inter oppidum Utrera et urbem Sevilla frequens. Deehr. e. fi. et fr. In. horto sata bene procedit, primo et secundo anno iterum florens. 435. Allium Chamaemoly L. Boiss. 617. — Inter Chamaero- pem prope urbem Sevillam passim. Dechr. flor. 437. Bellis unnua L. Boiss. 302. — In lutosis graminosis hu- midi prope urbem Sevillam, Dechr., et in graminesis prope Gades ei alibi communissime, Febr. e. fl. et fr. 438. Fumaria agraria Lag. Boiss. 20. F. major Badarro v. Koch syn. ed. II. ada. 1017. et Parlatore Monograf. Giornale di botan. Firenze 1844, 72. — In graminosis prope urbem Sevillam, loco las Delicias copiose, Jan. ce. fl. et fr. 439. Clemutis cirrhosa L. Boiss. 3. — In valle fluvii Guada- lete in Pistacia Lentisco, inter oppidum Ronda et pagum Algodona- 685 les passim, Dechr. ce. fl. et fr., et in eadem planta pineti el Colo dieti prope oppidum Puerto de Sta. Maria, passim, Febr c. fr. mature. *440. Oxalis cernua Thbg. DC. Pr. I. 696. — Prope urbem Sevillam in graminosis umbrosis ad margines fossarum loci las deli- cias dieti, Jan. flor. ' Tanquam planta Europaea parum nota. Prope Olysipponem ab amic. Fr. Holl lectam adservo. 441. Urtica membranacea Poir. Boiss. 572. — Ad muros ca- stelli prope oppidum Sanlücar de Barrameda. Jan. flor. *442. Brassica laevigata Lag. DC. Pr. I. 216. — Prope ad maris oram in vineis arena mobili obtectis eirca oppidum Sanlucar de Barrameda et in pratis pineti prope la Bonanza. Jan. c. fl. et fr. *443. Diplotaxis siifolia Kze: siliquis subsessilibus, erectius- calis, glabris, rostro compresso, nervoso.carinato, monospermo; foliis pinnato-partitis, laciniis oblique ovatis, ineiso-lobatis, eauleque fle- xuoso hispidis; petalis calyce patulo parte hispido plus duplo majo- ribus. . In vineis locisque arenosis circa oppidum Sanlücar de Barra- ımeda, Jan., et in isthmo et ad totum sinum Gaditanum frequens. Jan. — Mart. e. fl. et fr. " QOuamquam planta dieatur frequentissima, tamen neque sub Di- plotaxide neque sub Brassica s. Sinapi deseriptam reperio et, licet du- bitanter, ut novamı propono. i Herba annua est s. forsan biennis habitu fere Brassicae Tourne- fortii Gou.; sed semina biserialia et petala magna, exsiccatione flava. Caulis 1—2-pedalis, tenuis, flexuosus, angulatus, pilis crassis, hispi- dis, retrorsis obtectus. Folia non nisi ad collum et ad basin ramo- rum florentium evoluta erescenti-pinnatisecta, non Iyrata, ad nervos uringue, subtus densius hispida. Laeiniae basi utrinque dilatatae. — Flores permagni, sulphurei. Siliguae maturae fere pollicem longae, simul sumto rostro $-lineari, et linea parum latiores subsessiles tora- losae, nervo valvarum medio elevato et venis tenuibus laxe reticula- tis, areolis oblongis, percursae. Semina depressa, testa alutacea, rufo- usca, 444. Erodium eicutarium Lam. DBoiss. 121. var. a. praecoxr Cav. DC. Pr. 1. 646. — In arena mobili vinearum prope oppidum Sanlücar de Barrameda, Jan., et in arenosis isthmi Gaditani, Febr. Mart, ef. et fr. 445a. et b. Malcomia erosa DC. Pr.}. 183. M. ex toto pube stellato-tomentosa laxa canescens; caule simpliei s. diffuse ranıoso, fo- his oblongis, sinuatis et obtuse pinnatifidis; pedicellis floriferis calyce brevioribus, fructiferis ealyei floriferorum subaequalibus; siliquis lon- Sissimis, torulosis, apice longe acuminatis. \ Hesperis erosa Lag. cat. h. Madrit. 1814. 20. (teste DC.) . n pratis arenosis pineti prope la Bonanga copiosissime, Jan., et \n arenosis declivis australis collis de Sierra de Terez (v. de 8.Cri- stöyal) copiose, Febr. ce. fl. et fr. 686 In hac specie, b. Candolleo dubia, -Lagascanam, agnoscere reor, cum statio et locus conveniant, et characteres non repugnent. ‚Proxime affınis est spevies nostra M. maritimae; sed differt in- dumento multo densiori, siliquis longioribus tenuioribus. Antea, licet-dubie, pro M. lacera DC. habui; sed figura Desfon- tainii, (choix t. 47.) plantam plane diversam, robustiorem, calyce multo breviori recedit. Magis adhuc distat M. littorea indumento al- bido, densiori et caule erecto. 446. Sulvia Verbenaca L. var. a. vernalis Boiss. 484. — In pratis pineti prope la Bonanza in regione oppidi Sanlucar de Barra- meda, Jan., et ad Puerto de Sta Maria, Febr. e. fl. et fr. 447. Thrincia tuberosa DC. Boiss. 37 . — In paludosis pineti prope la Bonanza siti in provineia Gaditana, Jan., et in graminosis humidis lapieidinarum los Martyres in insula Leontina, eodem mense e. fl. et fr. 448. Helianthemum Libanotis W. Boiss. 61. — In pineto prope oppida Sanlücar et Chiclana, Jan. Febr. florens. 449. Senecio Gallieus Vill. var y. exsquumeus DC. Boiss. 330. — In arena mobili pineti prope la Bonanza, raro, Jan, ce. fl. 451. Retama monosperma Boiss. 144. et 726. — In collibus arenosis ad ripam flusii Guadalquivir, et ad oram maris prope San- lücar, et prope urbem Gades in Puerto de Tierra, copiosissime, Jan. florens, (Continuabitur.) > Verhandlungen der botan. Gesellschaft zu Edinburg. Sitzung am 9. Aprü. Hr. Dr. Alexander gab weitere Nachrichten über seine bota- nischen Wanderungen in den gebirgigen Gegenden von Steiermark, auf welchen er Schökel, Lantsch, Leoben, Reiting, Yolling, Klagen- furt und Salzbach besuchte. Die Pflanzen, welche er fand, führte er näher an; es waren gegen 900 Arten, die er sammelte, unter wel- chen sich 20 für die Flora von Steiermark neue befanden, Hr. R. M. Stark sprach über die Ansprüche, welche manche Pflanzen auf das beittische Bürgerrecht machen können. Zuerst äus- serte er sich über die Fortschritte der botanischen Geographie und besonders über die Arbeiten des Hrn. Hewett Ü. Watson in ser nem Werke über die Eintheilung der brittischen Flora. Nachdem er der Fälle gedacht, wo Sträucher und Stauden, welche wild zu wach- sen scheinen, ohne Zweifel bloss Flüchtlinge aus den Gärten wareb, machte er auf die grosse Anzahl von Sommergewächsen aufınerksam, welche als Unkraut auf deu Getreidefeldern wüchsen und als ächte Bewohner von Britannien betrachtet würden. Wiewohl sie überall sich verbreitet hätten, wohin der Pflug und der Fleiss der Menschen gedrungen sey, so scheine die Thatsache, dass in ihrer Gesellschaft 687 niemals andere Sommergewächse vorkommen, die sich auf uncultivir- tem Lande fünden, doch dafür zu sprechen, dass sie als Begleiter des Getreides mit ibm in einer frühern Periode zu uns gelangt seyen. Einige unter ihnen, wovon Beispiele angeführt wurden, beschränkten sich auf die eine Seite der Insel und selbst nur auf gewisse Gegen- den, was beweise, dass sie, ungeachtet ihres wahrscheinlich auslän- dischen Ursprungs, doch die Gesetze befolgten, welchen die Verthei- lung des organischen Lebens unterworfen ist. Er äusserfe zugleich den Wunsch, an dessen Erfüllung sowohl der Wissenschaft selbst, als dem Ackerbau gelegen sein müsse, dass man dergleichen Pflan- zen und ihre grössere oder geringere Menge in verschiedenen Ge- genden besonders in den Floren und ähnlichen Werken bemerken sollte. - Hr. James Mac Nab zeigte blühende Pflanzen von zwei merk- würdigen Arten Arum (A. cordatum und cornetıuun) vor, welche im Garten der Gartenbau-Societät aus den von Hrn. W. Jameson Esq. aus Saharunpore im April 1843 gesendeten Samen aufgelaufen waren. Die blühende Scheide der einen Art war 2 Fuss und die der audern 18 Zoll lang, beide waren sehr schön mit braunen und gelben Flecken besetzt; auch war es auffallend, dass beide Arten vor ungefähr 3 Jahren an demselben Tage ausgesäet worden waren, und bei derselben Behandlung binnen 24 Stunden zugleich ihre Blü- then entwickelten. Sitzung am 14. Mai. - . Der erste Vortrag bestand in einer biographischen Skizze über den verewigten Professor Graham, von Dr. Ransfort verfasst. Ro- bert Graham war der dritte Sohn des Dr. Graham zu Stirling, an welchem Orte er seinen ersten Unterricht erhielt: dann kam er zu Hrn. A. Wood in Edinburgh in die Lehre. im Jahre 1808 er- hielt er die Licenz des chirurgischen Collegiuns daselbst und in dem- selben Jahre promovirte er auf der dortigen Universität. Darauf studlirte er 12 Monate in Londen im St. Barthelomew’s Hospital und begann später seine praktische Laufbahn in Glasgow. Im Jahr 1812 wurde er als Arzt bei dem dasigen Krankenhause angestellt, hielt Vorträge über Klinik und gab eine Schrift über die damals herr- schende Epidemie heraus. Er folgte dem Dr. Brown als Lehrer der Botanik, wurde im folgenden Jahre von der Regierung zum Pro- fessor der Botanik daselbst ernannt und erwarb sich viel Verdienst um die Einrichtung des botanischen Gartens. Um diese Zweit verheira- thete er sich auch mit der jüngsten Tochter des Dr. Bucharan sq. zu Drumpellier und Mouut Vernon. Nach dem Tode des Dr. Rutherford wurde er zum königl. Professor der Botanik "zu Edin- burgh ernannt, und bald nach seiner Anstellung warde ‚der jetzige botanische Garten daselbst angelegt, wobei unter dem Beistande von Hrn. William Mac Nab alle Bäume, Sträucher und Stauden aus dem Garten zu Leith Walk an ihre gegenwärtige Stelle versetzt wurden, Er erlangte auch von der Regierung, dass die jährlichen 688 Unterhaltungskosten .dieser Anstalt vermehrt wurden und verwendete aus seinen eigenen Mitteln bedeufende Summen zu ihrer Unterhal- “tung. Als klinischer Arzt war er sehr ausgezeichnet -und als Lehrer der Botanik,feuerte er den Eifer der Studenten für die Wissenschaft durch Aussetzung von Preisen und durch botanische Exeursionen sehr an. Im Jahre 1840 wurde er zum Präsidenten des königl. Colle- giums der Aerzte ernannt. Seine letzte Krankheit zog er sich durch Anstrengung auf einer botanischen Wanderung zu etc. Der folgende Vortrag entbielt Bemerkungen übar die Vegetation um Lissabon, welche Hr. Trevelyan Esq. Hrn. Dr. Neill brief- lich mitgetheilt hatte. Er lieferte darin ein vollständiges Verzeich- niss der Pflanzen, die daselbst am 23. März in Blüthe standen. Dr. Balfour trug darauf den Inhalt eines Briefes vor, welchen er vom Dr. Cleghorn aus Teerthyliy, vom 27. März datirt, erhal- ten hatte. Dr. Cieghorn meldete darin, dass er seit dem Ende October eine Reise durch den nordwestlichen Theil von Mysore ge macht und eine grosse Anzahl interessanter Pflanzen gesammelt habe; von vielen hofft er dem Herbarium der Universität zu Edin- burgh getrocknete Exemplare mittheilen zu können. Ein anderer Brief, den Dr. Balfour von Dr. Giraud ans Bombay, vom 26. Februar datirt, erhalten hatte, gab Nachricht über den Garten der Gartenbau-Societät zu Bombay, deren Secretär er ist; ausserdem enthielt er Bemerkungon über die Vegetation in der Nachbarschaft von Bombay. Nekrolog und Anzeige. Den 25. September d. J. starb in Linz nach einem ziemlich langwierigen Krankenlager Herr Joseph Ritter von Mor zu Sunegg und Morberg, jubilirt. k. k. Haupt-Zollamts-Controlleur, tyrolischer Landmann, Ausschussmitglied des Museum Francisco - (4 rolinum und enurrespondirendes Mitglied der k. b. botan. Gesellschaft zu Regensburg. Die Botanik verlor an ihm einen sehr eifrigen Vereb- rer und Beobachter. Er hinterlässt ein äusserst schönes, instrucliV eingerichtetes und wohlerhaltenes Herbarium, welches, da Oberöster- reich noch keine verlässige Aufzählung der vorkommenden Ge wächse aufzuweisen hat, als Original-Herbarium dieser Provinz 5% wohl, als vorzüglich der Umgebung von Linz angenommen werden dürfte. Es enthält gegen 6000 Arten Phanerogamen, und viele Du pleten, meistens Pflanzen des österreichischen Kaiserthums; dazu kommt noch eine ausgewählte botanische Büchersammlung. Die hinter- lassene Wittwe ist nun bereit, das Ganze gegen billige Anträge ab- zugeben. — Bewerber können den Bücherkatalog und die Beding- nisse unter Addresse: An die Frau Julie von Mor in Linz, Land strasse Nr. 550. im Isten Stock, dem evangelischen Bethause gegel über, auf frankirte Briefe zur Einsicht empfangen. RLORA, Regensburg. 28. November. 1846. Infhalt: Kunze, Chloris Austro-Hispanica. (Continvatio.) Krrinere Mirttusiruneen. Ritter, über die Heimath des Kaffeehau- mes. — Verhandlungen d. Gesellsch. naturf. Freunde zu Berlin. Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Maji 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. (Continuatio.) 451. Itumex bucephalophorus L. Boiss. 551. — In graminosis et in arena mobili copiosissime ad Algeciras, S. Roque. Sanlucar et alibi. Jan. — Apr. 452. Lactuca tenerrima Pourr. Boiss. 386.— Ad urbem Gra- natam et in muris Gaditanis, satis frequens. Jan. c. fl. et fr. *453. Euphorbia peploides Gouan, Koch syn. ed. 11. 730. — In Isthmo Gaditano inter frutices passihı, non minus in monte delo- mitico Cerro Barneco propo oppidam Medina-Sidonia. Febr. e. fl. et fr. 454. Arthroenemum fruticosum Mogq. Boiss. 543. — Obdueit isthnum Gaditanum (Puerto de Tierra) et partem australem atque orientalem insulae Leentinae (Islande Leon) in eonsortio cum Atri- plice portulaceide L. et Salsolae speeierum. Jan. e. fl. et fr. (Sa- Pina Hispan.) 455. Romulea Bulbocodium Seb. et Maur. Trichonema Bulbo- codium Ker, Boiss. 601. — In arenosis isthmi Gaditani et insulae Leontinae copiosissime. Jan. flarens. *456a. Romulea Linaresii Parlat. Guss. syn. fi. Sie. 1. 33. var. Gaditana Kze. — In graminosis isthmi Gaditani passim (co- piose in la Alamede), in insula Gaditana, in los Martyres raro, ab- undat in pascuis et pinetis inter oppida Roda, Puerto Sta. Maria, Puerto Real, inque Sierra de Terez. Jan. flor. a. Stigmata stamina superantia. Corolla lilacina, venis violaceis. capus simplex, uniflerus. Valra superior late membranaceo - ınargi- nata. Folia compressa, suleata. =456b. Romulea ramiflora Ten. Guss I. 1. 1.34. — Insula eontina, loco los Martyres. Jan. florens. Flora 1846. 44. H ’ 690 456c. Romulea Linaresü Parlat. 1. 1.? — In arenosis et pi- netis prope Puerto de Sta. Maria, copiosissime. Febr. flor. . 456d. Romulea uliginosa Kze: foliis linearibus, eompressis, distorto-recurvis; scapo simplici, spatbae valvis brevibus, inferiore an- guste marginata, striata, superiore late membranacea, maculata; co- rolla spatha triplo longiore, stigmate staminibus longiore. Abundat in pascuis uliginosis inter fluvium Guadalete et oppidum Puerto Real. Febr. florens. Flores vivi, teste peregrinatore, extus purpurascentes, purpureo lineolati, intus albi. Differt a BR. Bulbocodium: spathis brevibus, brevius attenuatis, altera striata, altera maculata, corollis alio modo pietis; a R. purpu- rascente Ten. spathae valva superiore late membranacea, stigmatibus staminibus longioribus. KReliquae species Europaeae scapo ramoso latius distant. Species hujus generis e speciminibus siceis, nec semper bene siccatis, aegre determinandae et in vivo recognoscendae. 457. Paronychia argentea Lam. Boiss. 219. — In pascuis are- nosis provinciae Gaditanae (v. c. Puerto de Tierras, insula Leontina, pascua prope Puerto de Sta. Maria etc.) Jan. c. fl. 458a. Bellis pappulosa Boiss. 303. t.91. — In pratis insulae Leontinae copiose, Jan. ce. fl. et fr. 2 Huc planta Welwitschiana, ab unione itineraria sub B. sylvestri c. syn. Boissieriano dubio a. 1841 edita et in collibus calcareis prope Serra de Cintra Jan. lecta. 458b. Bellis sylvestris Cyr. Boiss. 1. I. var. major? — In gra- minosis agri Sevillensis copiose. Dechr. Fere pedem alta, capitulis illis praecedentis duplo majoribus, in- volueri squamis latioribus et achaeniis valde pilosis, nee pappulosis differt. Melius in vivo observanda; num praeter alias notas quam achaenia differat et num characteres a pappo desumti in hoc genere minus varient, quam in Chrysanthemeis ex recentioribus el. Schultzii, Bipontini, observationibus. 459. Silene bipartita Desf. Boiss. 89. — In arenosis isthmi Gaditani, insulae Leontinae et alibi copiose. Jan. flor. 460. Aectheorrhiza bulbosa Cass. Boiss. 358. — In arena mo- bili isthmi Gaditani insulaeque Leontinae passim, Jan. c. fl. et fr., et inter frutices prope promontorium Trafalgar, Mart. e. fl. 461. Perideraea fuscata Webb. Boiss. 312. Authemis Brot. — Loeis graminosis salsis insulae Leontinae et in pratis uliginosis prope oppidum Puerto Real. Jan. Febr. 462. Emex spinosa Campd. Boiss. 551. — In sepibus umbro- sis herbosis isthmi Gaditani, haud raro, Jan. florens. 463. Erodium moschatum L. Boiss. 123. — In herbosis, ad margines viarum fossarumque et in sepibus isthmi Gaditani commune- Jan. e. fl. et fr. 691 464. Erodium Malacoides W. Boiss. 123. — Cum praecedente inprimis in loco los Martyres insulae Leontinae. Jan. e. fl. et fr. 465. Erodium cicutarium L’Her. var. y. chaerophyllum Cav. DC. Pr. 1. 646. — Ad sepes umbrosas in herbidis, in arenosis siccis et in muris isthmi Gaditani, Jan. et Mart. c. fl. et fr. 466. Allium subvillosum Salzm.! et Roem. & Schalt, VIE. 1104. — In arena mobili isthmi Gaditani et insulae Leontinae, co- piose, Jan., et is pascuis et pinetis proppe oppidum Puerto de Sta. Maria copiesissine, Febr. florens. Ab A. subhirsuto & Chamaemoly bene distinctum. 467. Nonnea (Phaneranthera DE.N multicolor Kze.: cauli- bus adscendentibus, e basi subramosis, foliisque dense strigulosis, in- termixtis strigis majoribus; foliis inferioribus lanceolatis, basi longe attenuatis apiculatis, floralibus ovato-lanceolatis (in vivo purpurascen- tibus); calyce quinquepartito, post anthesin ampliato, lobis lanceolato- linearibus; corolla tubuloso-subiufundibuliformi calyce longiori, fauce nuda, limbo quinquepartito; staminibus ad faucem insertis, antheris inter limbi lobos exsertis; stigmate capitato, achaenio solitario, basi perforato, annulato. In isthmo Gaditano loco unico, in ruderatis prope castellum Puntales inter Retamam monospermam. Jan. c. fl. et Martio ce. fr. Planta memorabilis, N. phanerantherae Viv. (sectionem propriam in DC. Pr. X. 33.3 formanti propinqua; sed stigmate capitato, nec bilobo, lobis linearibus, tubum corollae superantibus et achaenio, quat- quot calyces aperui, semper solitario et fauce certissime nuda (quae, num in Phaneranthera nuda sit, a cl. DU. in dubium vocatur) graviter diversa. Semen in nostra horizontale, radicula centripeta. Radix an- Nua seu biennis, nigrescens. , In vivo tubus corollae albus, limbus sulfureus, faux violacea et antherae griseae dicuntur. . Dolendum , quod peregrinatoris incuria, licet speciem pro nova haberet, semina non colleeta sunt. = 468a. Nureissus nireus Loisel. Boiss. 607. — In pratis hu- midis insulae Leontinae copiose. Jan. c. fl. n 468b. Narcissus polyanthos Lois. Roem. et Schult. vi 973. Barrel. ic, 915! — In uliginosis pinetorum prope oppida Puerto de Sta. Maria et Chiclana, nee non per totam provinciam Gaditanam ecis graminosis uliginosis. Febr. flor. Cum praecedente mixtus. ı , 469. Orchis saccata Ten. Boiss. 592. — In pratis insulae Leontinae satis abundanter. Jan. flor. 470. Cynoglossum clandestinum Desf. Boiss. 434. — Insula eontina in pratis et declivibus graminosis copiose. Jan. ec. fl. 471. Nonnea nigricans DC. Boiss. 429. — Insula Leontina in fupestribus loeisque aridis e. g. ad los Martyres. Jan. ch et fr. .,. 472. Fedia cornucopiae Vhl. Boiss. 291. — In agris inter op- Pida Chiclana et Medina-Sidonia copiosissima. Febr. 44 bj 692 Forma tubo brevi, nec F. graciliflora F. et M. 473. Helianthemum salicifolium Pers. Boiss. 54. — In eolli- bus arenosis et in rupestribus pascuisque aridis eirca lapieidinas prope Puerto Real eopiose, Febr. ce. fl. et fr. 471. Hedypnois cretica ,Willd. Boiss. 374. — In graminosis isthmi Gaditani et ins. Leontinae, Febr. e. fl. et fr. 475. Solanum nigrum L. Boiss. 439. — In isthmo Gaditano inter Retamam monospermam, raro, Febr. 3—-4-pedale C. fl. et fr. "476. Malcomia littorea Br. Boiss. 23. — In arena mobili orae maris atlantiei et sinus Gaditani, Febr., et in arenosis isthmi Gadi- tani, Mart. e. fl. et fr. 477. Lotus ereticus L. Boiss. 173. — In arena mobili ad litora sinus Gaditani eopiose, Jan., et ad oram maris Atlantici prope oppi- dum Conil, Mart. c. fl. et fr. 478. Rumex scutatus L. var. glaucus Boiss. 519. R. glaueus Jacg. — In arenosis ad sepes prope oppidum Puerto de Sta. Maria copiose, Febr. florens. 479. Silene Nicaeensis All. Beiss. 90. — In arena mobili ad litora sinus Gaditani prope oppidum Puerto de Sta. Maria, raro, Febr. florens; et similibus locis prope urbem Malacam et in latere orientali montis Gibraltariei copiose, Apr. c. fl. et fr. 480. Erodium eicutarium L’Her. Boiss. 121. var. pusillum. — In pascuis humidis prope oppidum Puerto de Sta. Maria copiosissime. Febr. *481. Iris florentina L.? Bertol. fl. Ital. I. 231. — In paseuis aridis prope castellum Sta. Catarina, inter oppida Puerto de Sta. Ma- ria & Rota copiose, sed raro florens. Febr. E speciminibus male siecatis non determinanda. 482. Ranunculus aquatilis L. Boiss. 5. heterophylius Wigg. — In collibus arenosis ad lagunas prope oppidum Puerto de Sta. Maria. Febr. *483. Euphorbia helioscopia L. Koch syn. ed. II. 723. Ceonf. 662.) — In graminosis, pratis et pascuis eirea oppidum Puerto de Sta. Maria copiose, Febr. 484. Platycapnos spicata Bhdi. Boiss. 19. — In agris lutose- arenosis ad arenae fodinas prope oppidum Puerto de Sta. Maria. Febr. ce. fl. 485. Arenaria spathulata Desf. Boiss. 100. Stellaria arenaria L. — In agris et olivetis prope oppidum Puerto de Sta. Maria, pas- sim. Febr. e. fl. et fr. - 486. Galium saccharatum All. Boiss. 288. — In agris prope Puerto de Sta. Maria abundanter, Fehr. c. fl. et fr. 487. Centanrea pullata L. Boiss. 343. — Circa urbem Gra- natam, Jan., et in graminosis, ad viarum margines, sepes et fossas prope oppidum Puerto de Sta. Maria, rarius. Fabr. tlorens. 483. Linaria ignescens Kze. ($.6. supinae Benth.): simplex *- diffuse ramosa, ramis adscendentibus , superne glanduloso-pubescens: 693 foliis approximatis, vertieillatis, oblongo-s. lineari-lanceolatis; floribus paueis, subsessilibus, calyeis laciniis oblongis obtusis, capsulaque truncata glanduloso -pubescentibus, ealcare corolla duplo longiere; se- minibus mwarginatis, disco tubereulatis. Sierra de T'erez, in latere australi abundanter, inprimis ad lapi- eidinas, ec, 50--300, Febr. c. fl. et fr. Habitu L. Nevadensi mihi affınis, charaeteribus plerisque L. ver- tieillatae Boiss., sed annua est et calcare longissimo diversa. Corolla ex sieco aurantiaca, labio superiore valde produete, caleare acuminato, dilutiore. 489. Brassica Sabularia Brot. Boiss. 36. Var. pusilla. — Sierra de Terez circa lapieidinas eopiose, Febr. e. fl. et fr. jun. "490. Chamagrostis minima Borkh. Koch syn. ed. I. 899. — Sierra de Terez in ruderalis et arenosis eirca lapieidinas. Febr. 491. Leucojum trichophyllum Brot. Boiss. 605. (in adnot. ad L. autumnale.) — Sierra de Terez in arenosis lateris australis, ce. 2300, satis copiose. Febr. florens. 492. Änemone palmata L. Boiss. 5. — In Sierrae de Terez Iatere australi, loeis rupestribus copiose, ec. 200’. Febr. 495. (& 528.) Mercurialis ambigua L. Boiss. 663. — Sierra de Terez, inter Chamaeropem et frutices in cacumine latereque sep- tentrionali, ce. 2— 300°. Febr. ec. fl. et fr. 494. Narcissus juneifolius Lag. Boiss. 607. (in adnot. adN.. Jonquilla.) — Sierra de Terez inter frutices Jateris septentrionalis rarissime, Febr., et in collibus arenosis inter oppida Chiclana et Me- dina-Sidonia copiose, eodem mense; uterque florens. Planta a N. juncifolie Reg. Lois. diversa. 495. Asphodelus ramosus L. microcarpus Beiss. 618. — In eollibus regionis ealidae communissime v. c. in insula Leontiva, in latere australi Sierrae de Terez. Fehr. (Gamones Hispan.) 496. Anagallis linifolia L. Beiss. 523. A. verticillata All. fl. Ped. 318. t. 83. — In pascuis lateris australis Sierrae de Terez, ef. et fr. juv. . 497. Ruta bracteosa DÜ. R. angustifolia £. bracteosa Boiss. 125. — in sepibus inter oppidum Rota et castellum Santa (atarina passim, Pebr., et in colle Sanetae Annae prope oppidum Chlicana co- plose, Mart. ce. fl. . . 498. Ophrys tenthredinifera W. Boiss. 597. — In paseuis uli- Sinosis prope oppidum Puerto Real raro, Febr., et in collibus grami- Nosisque prope oppidum Algeciras et alibi. Apr. N . „49. Ophrys fusca Lk. Boiss. 597. — In lapieidinis prope 0p- pidum Pnerto Real, satis frequens, Febr. florens. .n oo 500. Üler bucticus Boiss. 132. — In paseuis aridis et pinetis PFope oppidum Puerto Real. Febr. . "501. Raphanus maritimus Sm. DC. Pr.l. 229. — In pascuis Prope Puerto Real copiose, Febr. ce. fl. et fr. 694 502. Biscutella mierocarpa DC. Pr. 1. 182. B. Apula £. mi- erocarpa Boiss. 56. var.? tarawvacifolia Kze., siliculis disco margi- neque tumidulo scabris; petalis calyce plus duplo longioribus, foliis radicalibus sublyratis, runeinato-pinnatihdis, hispidulis. In pasenis ad oppidum Puerto Real cum praecedente copiose, Martio e. fi. et fr. immaturo. Cum B. mierocarpa DC. sec. diagnosin et descriptionem (DC. syst. 111. 411.) et propter silieulas minutas safis congrua; sed sili- eulis margine magis scabris, quam pilis brevibus ciliatis, floribus_ eilia- tis, floribus nullo modo parvis dieendis et foliis hispidulis, nec fere glabris, et profunde pinnatifidis, nec dentatis subsinuatis insigni modo differ. Cum vero B. mierocarpam comparandi occasio desit et folio- rum, indumentique polymorphia in Biseutellis neminem fugiat, plan- tam sub varietate proponere satius duxi. 503. Muscari racemosum Mill. Boiss. 617. — In pinetis prope oppidum Puerto de Sta. Maria, passim. Febr. flor. 504. Scilla Ramburei Boiss. suppl. 750. S. verna var. major Beiss. 613. — In pinetis inter oppida Chiclana et Puerto Real pas- sim inter Chamaeropes, Febr. c. fl., et in pinetis et pascuis arenosis inter oppida Chiclana, Conil et Vejer, eirca Algeciras et San Rogue, nee non in Sierra de Palma copiose, Mart. c. fl. et fr. juv. 505. Rosmarinus officinalis L. Boiss. 485. — In regione cali- da et montana, locis siceis arenosis per totam Baeticam frequentis- sime (specin. in pinetis prope oppidum Chiclana). Febr. flor. 506. Juniperus Oxryeedrus L. Boiss. 582. — In pineto inter Cbiclava et Puerto. Febr. c, fr. (Minus abunde in Baefica quam in regno Valentino.) (Enebro Hisp. Ginebre Valent.) 507. Cytinus hypocistis L. Beiss. 561. — In radieibus Helian- themi halimifolii in pineto el Coto, prope oppidum Chieclana, loeis uliginosis satis abundauter. Febr. florens,. 508. Cynoglossum cheirifolium .L. Boiss. 434. var. hetero- carpum Kze., achaeniis centro depressis, parce et grüsse, exterue dense glochidiato-muricatis. Prope oppidum Chielana in colle arenosa Cerro Santana dieta, Febr. e. fl. et Mart. c. fr. Forma singularis, valida, saepe ultra pedalis, basi et apice ra mosa, magis incano-, quam albo-tomentosa, foliis caulinis latis, obtu sis; racemis plurifloris. Sed praeter achaeuia, quae in disco rarius muricata quam in C. cheirifolio observo, characteres distinetivos insig- niores frustra quaesivi. €. Magellense Ten. foliis calyeisque laciniis acutis illieo dignos- eitur; C. lanatum Boiss. genitalibus exsertis, , 509. Kiriophaca Baetica Boiss. 177. — Prope oppidum Cbi- elana in herbosis humidis collis Cerro Sant-Ana copiose. Febr. flo- rens. (Hediondo Hisp.) . . 510. Sinyrnium olusatrum L. Boiss. 273.— In declivi australi # 695 eollis Cerro Sant-Ana prope Chiclana cum Eriophaca satis copiose. Febr. c. fl. et fr. jun. (Uanarejo Hisp.) 511. Eychnis vespertina Sibth. Boiss. 95. — Prope oppidum Chielaua in colle Sanctae Annae et in sepibus prope Terez. Fehr. florens. 512. (et 635.) T’hlipsocurpus Baetieus Kze. n. gen. et spec. e subtribu Hyoseridearum. Char. gen.: Capitulum multiflorum, In- voluerum duplex, interius polyphyllum, seriale, erectum. exterius S—9- pbyllum, brevius, laxum, patulum. Receptaculum epaleacem, areola- tum. Achaenia exteriora (bi-triserialia) compressa, truncata, scabra, margine hispidula, in medio lateris exterioris 2—3-carinata, interiora (eassa?) eylindrica, tenuiora, apice attenuate subrostrata, angulosa. Pappus radii et disei uniformis, flavescens, biserialis, interior paleis 5 longis, apice in setam scabram preductis; exterior multisetus, setis brevioribus, seabris. (CLigulae apice 5-dentatae, dentibus in sicco sphacelatis uncinatis. T. Baetieus. — In declivi occidentali collis Cerro Sant-Ana prope oppidum Chiclana locis herbosis humidis satis raro, Febr. e. fl., Mart. c. fl. et fr., et in muris oppidi S. Roque, nee non in fissuris rupium moutis Gibraltariei, Apr. c. #. Planta sine dubio biennis habitu fere Hyoseridis,, Taraxaci s. Asterothrieis; sed characteribus affınis Fichteae Schultz, qua vero ut ab omnibus adhue notis Hyoserldeis differt achaeniis biformibus, ex- terioribus compresso-truncatis. Species bieunis videtar, acaulis, glabra, scapo monocephalo erecto spithamaeo, fructifero ultra pedali. Corollae {ex siceo) intense flavae, ligulae exteriorum subtus et limbus omnium 5-dentatus Purpuraseentes. Squamae involueri obtusae, coriaceae, in- terioris margine membranaceae, exterioris fere triplo breviores. — Fo- lia radicalia numerosa, ad spithamam longa, petiolata, runcinato- pin- natisecta, segmentis ovatis, latioribus, angustioribusve, sinuato dentatis, dentibus divaricatis. Senina hoc anno (1846) germinaverunt, sed plantae nondum floruerunt, 513. Linaria viscosa Dum. Cours. Beiss. 455. — In saxis arenosis aridis collium las lomas del aleornoque dietorum prope oppi- dum Medina-Sidonia, Febr., et in pineto inter oppida Chiclana et Conil, Martio florens. . 514. Ceragtium glomeratum Thuill. Boiss. 105. — Locis hu- midis uliginosis en las lomas del alcornoque et in agris desertis hu- midis inter oppida Medina-Sidonia et Arcos, Febr. c. fl, in umbrosis graminosis collis Sanctae Annae prope oppidum Chiclana et alibi per totam provinciam Gaditanam abundanter. Mart. ce. fl. et fr. . 515. Quereus Suber L. Boiss. 577. — In littorali Baeticae australis silvas format e. g. in las loınas del aleörnoque prope Ne- dina-Sidonia. Febr. s. fl. et fr. (Alcornöque Hisp.) , 516. Rhamnus Alaternus L. Boiss. 128. — In sepibus eirca op- 696 pida Medina-Sidonia, Terez de la Frontera et Puerto de Sta. Maria. Febr. flor. . 517. Biscutella Columnae Ten. DC. Pr. I. 182. B. Apula o. megacarpaea Boiss. 55. — In collibus arenosis inter oppida Medina- Sidonia et Arcos, Febr., et in collibus et pascuis eircum oppida Al- geciras et San Rogue copiose, Apr. Utrague c. fl. et fr. A B. microcarpa var,? taraxacifolia (v. supra s. No. 502.) di- versa. Cl. Boissieri sententiae, Biseutellas e div. Tfilaspidii DC. an- nuas B. Apulae esse varietates accedere adhuc moror. 518. Stachys arvensis L. Boiss. 504. — In agris uliginosis inter oppida NMedina-Sidonia et Arcos. Febr. flor. =519. Uler scaber Kze: vaule ramisque patentibus scabris, ra- mulis laxis, foliisque glabris; bracteolis ovatis, nervosis, pedunculis cano-hispidulis latioribus; calyeibus ovatis, obtusis, cano-villosis; ve- xillo apice repando. ’ In eollibus arenosis Puerto de Suteras dietis inter oppida Me- dina-Sidonia et Arcos. . Febr. flor. Proximus U. nano; sed erectus, foliis basi non attenuatis, calyce cano-villoso et vexillo diversus. 520. Tumariv africana Poir. Boiss. 214. — Ad rivos inter Medina- Sidonia et Arcos et in ripis fluvii Guadalete et tune facile cum Amentacea commutanda et commutata, prope Areos et Te- rez, Febr. gemmifera; in paludibus prope oppidum Conil, provine. Ga- ditanae, Mart. florere incipiens, et secus flusium Guadarrangue prope oppidam San Roque in silvis quereinis occidentem versus sitis, .Apr. florens. 521. Jris Sisyrinchiun L. Boiss. 602. — In latere australi collis Sierra de Terez s. de S. Cristoval satis communis. Febr. flor. "5223. Adonis aestivalis L. var. £. pullida Koch syn. ed. 1. 11. — In agris desertis et pascuis prope oppidum Terez de la fron- tera copiose, Febr. c. fl. (Reniceulos Hisp.) Cum fructus maturi deficiant, de specie non omnino certus sum. 523. Euphorbia erigqua L. var. retusa Boiss. 560. E. retusa Dar. — In pascuis montosis prope Terez de la frontera passim. ebr. 524. Borrago offieinalis L. Boiss. 429. — In sepibus, ad fos- sas et vias prope urbem Granatam, Jan., et in herbosis inter oppida Terez et Puerto de Sta. Maria frequens. Febr. c. fl. (Borraja Hispan.) 525. Silene artieulata Vir. Iyb. t XI. £. 1. (t. Rehb. pl. lusit. exsice. a Fr. Holl lectae) Sprengel syst. veget. 1]. 409. S. neg- leeta Ten. fl. Napol. IV. 216. Syll. 211. 8. noctiflora £. Bertol. fl. Ital. IV. 576. — In declivi septentrionali collis Sierra de San Cri- stöoval et in sepibus umbrosis prope oppidum Terez de la fronters. Febr. c. fl. et fr. Cum planta Lusitanica Holliana, nee minus cum specimine Nea- politano a cl: Balsamo- Crivelli dato convenit, nec pro varietate S. 697 noctifiorae habendam putarem plantam habitu magis S. gallicae s. an- glieae aflınem. In borto bot. Lipsiensi e seminibus Nri. 525 culta minor, fenuior et ramosior evasit, floribus laxis, pefalis calycem tertia parte excedentibus. Plauta spontanea caule subsimplici , fere pedali et floribus apice caulis magis congestis gaudet. 526. Scrophularia sambueifolia L. DC. Pr.X. 306. S. melli- fera Vhl. Boiss. 446. — In collibus humidis inter oppidum Terez et collem Sierra de San Cristöval copiose, rarius ad rivulos et fossas prope Terez et MHedina-Sidonia. Febr. florens. 527. Tetragonolobus purpureus Mönch. Beiss 175. — In gra- minosis et sepibus circa oppidum Terez de la frontera satis vulgaris. Febr. Florens. 528. Hercurialis ambigua L. v. 493. — In graminosis ad vias et fossas prope Terez de la frontera. Febr. ”5329. Mercuriulis elliptica Lam. Mutel fl. Fr. HI. 170. — In sterilibus prope oppidum Cbiclanam ad viam, quae ad oppidum Medina-Sidenia ducit. Febr. for. 530. Orchis acuminata Desf. Mutel 1.1. 111. 235. O. varie- gata var. acuminata Boiss. 593. — In declivi australi et eacumine collis Sierra de Teerez et in insula Leontina, rarius. Febr. 551. Reseda Luteola L. var. crispata Boiss. 77. R. erispata Lk. — In agris et vineis prope oppidum Terez de la frontera satis abundauter. Febr. florens. . Characteres adhuc dati plantam non distinguunt; sed si pigmen- tum in R, crispata vere deest, novi quaerendi esse videntur. . 332. Hutchinsia procumbens Desv. Boiss. 50. —- In muris Ga- ditensibus, Mart. e. fl. et fr. . , 533. Picridium Tingitanum Desf. Boiss. 390. var. Hispanicum. P. hispanicum Poir. — In graminosis isthmi Gaditani prope teınplam Sancti Josephi, Mart. ce. fl. et fr. immat. . Forma elegans foliis plus minus profunde pinnatifidis. . 534. Lotus eanescens Kze.: cano-hirsutus; caule (basi fruticoso ?) diffuse ramosissimo, ramis floxuosis, subadseendentibus; foliis breviter petiolatis, foliolis obovato-euneatis, apieulatis; stipulis oblique ovatis, subcordatis, foliolis parum brevieribus: bracteis oblongo-lanceolatis, pe- duneulis 2—3-plo longioribus; eapitulis subsexfloris, dentibus calyeis subulato-acuminatis, leguminibus (immaturis) teretibus , linearibus, ar- Cuatis, glabris. . In graminosis aprieis isthmi Gaditani prope templum Saneti Jo- sephi, Mart. c. fl. et fr. jun. . ‚ Species insignis, eujus caulis partes pedales vidimus , absque basi et radice, forsan lignosa, certe perenni. Habitu fere L. eytisoi- dis, sel major, validior et hirsutior, stipulis basi cordatis, ealyeis den- tibus multo longioribus, subulgtis, nervosis et carina recta, mägıs at- tenuata diversa. , 935. Anagallis latifolia L. Boiss. 522. A. parviflora Hoffmsgg. 698 et Lk. fl. Portug. I. 325? — In isthmo Gaditano, ad fossas, sepes, in fruticetis et umbrosis satis frequens. Mart. c. fl. et fr. A cl. Duby (DE. Pr. VIII. 70.) planta nostra, ceterum auctori dubia, ut Hispaniae incola non laudatur. Cum A. parviflora eandem esse, e phrasibus utriusque patet. Planta, quam in Algeria a Rous- sellio leetam servamus, differt tantum corollis majoribus a nostra. 536. Celsia (Arcturus) Cavanillesii Kze.: pubescenti-hirta, caule apice ramoso: foliis radicalibus inferioribusve petivlatis elliptico-oblon- gis, basi interrupte pinnatiseetis, apice pinnatifidis, segmentis laciniisve lanceolato - oblongis obtusis, sinuato - pinnatifidis, dentatisque, bis basi decurrentibus, lobis dentatis, dentibus apieulatis, (foliis) superioribus, rameis, floralibusgue eensim diminutis, sessilibus, subamplexicauli- bus, ovatis ineiso-dentatis ; floribus subsessilibus, calyeis laeiniis basi attenuatis apice serratis, corollae (maximae) extus hirsutae laeiniis subaequalibus, filamentis staminum superiorum brevissimis fulvo-bar- batis, inferiorum nudis. C. sinuata Cavanill. annal. de ciencias naturales 1. non |. (ı. Willkomm) nee €. sinuata Ten. s. Colla. In isthmo Gaditano loco unico in graminosis prope templum Saneti Josephi in consortio cum Picridio Tingitano (533.); Martio florens. Flores diametro 1Y/, pollicum, exsiccati flavo-purpurascentes. In- dumentum plantae neutiguam glandulosum. Affınis quodammodo,C. la- ciniatae Poir, et Ü. creticae; sed ramositate, foliorum inferiorum forına, et florum ratione distinctissima. Nomen Ü. sinuatae Cavan. nec a Steudelio, nec a Walpersio et Benthamio citatur. - Propterea iis dijudicandum relinguimus, quibus aditus ad Annales Madritenses patet. Novum nomen eligere prop- terea satius dusimus, quod Cavanillesiano bis recentiores usi sunt. 537. Geranium stipulare Kze.: aunuum, pedunculis bifloris; pe- dicellis defloratis deflexis; petalis (eoeruleis) basi euneatis, apice bifi- dis; calyce breviter mueronato longioribus; valvulis transversim ru- gosis; aristis pubescentibus, seminibus laevibus; foliis reniformibus, 7—9-Adis, laciniis 3-fidis, apieulatis; stipulis ovatis, acutis, scariosis, ferrugineis, caule diffuso, molliter villoso. - In arenosis isthmi Gaditani copiose. Mart. e. fl. et fr. Ab affıni G. molli differt: aristis pubescentibus, petalis basi eu- neatis, apice bifidis, stipulis magnis ferrugineis, 538. Ornithogalum umbellatum L. Boiss. 613. var. Baeticum. 0. baeticum Boiss. Elench, — In graminosis circa oppida Chielana (ad collem Stae. Annae, Conil et Algeciras. Mart. ce. fl. et fr. jun- Siquidem planta nostra eadem ac Boissieriana (quod, quamquam non viderim, deseripfio suadet), certe tanquam varietas separanda erit. Differt enim a nostrati praeter bulbum et in spontaneis daplo majorem, peduneulis subaequalibus, omnibus, nee solum inferioribus, fructiferis, ovario magis globoso et bracteis longissime et subulato- acuminatis. 699 539. Euphorbia serrata L. Boiss, 569. — In colle Stae. An- nae prope oppidum Chiclana passim. Mart. florens, 540. Cynoglossum pictum Ait. Boiss. 434. — Ad sepes et vias circa oppidum Chielana; passim. Mart c. fl. et fr. jun. 541. Cotula coronopifalia L. Koch syn. ed. 1. 407. — In paludibus et uliginosis prope oppidum Chiclana copiosissine, Mart. florens. 542. Muscari comosum Mill. Boiss. 617. — In agris prope urbem Granatam, Jan., et oppidum Chiclana, Märt. c. fl. et fr. 543. Surothamnus Gaditanus Boiss. et Reut. 725. — In se- pibus prope oppidum Chielana et alibi copiose, Mart. ce. fl. et fr. jun. 344a. et b. Calycotome villosa Lk. Boiss. 133. — In sepibus prope oppidum Chiclana raro; copiosissime in collibus circa oppida Algeeiras, San Rogne, Vejer ete. Mart. flor. Sub a. forma normalis albido-tomentosa, sub b. ex iisdem locis var. ramis fere denudatis, foliis laxius et cano-flavescenti- pilosis, In reliquis non differunt. 545. Atlium Neapolitanum Cyr. Boiss. 616. — In sepibus umbrosis prope oppidam Chiclana, passim. Mart. c. fr. Cl. Boissier folia ultra pollicem lata dieit, cl. Bertolone (fl. Ital. IV. 60.) 6—7 lin. in medio lata indieat, qualia in nostris obser- vantur. . "546. Salvia Sibthorpii Sm. Benth. Lab. 236. — In gramine- S’s aprieis collium prope oppidum Chiclana. Mart. fer. Planta eadem ad Tolosam lecta, non nisi eorellis paullo minori- bus diversa, sub 8. praecoce Lois. inter Eindressianam collectionem divulgata est, ab unione itineraria. A S. virgala, cujus varietatem Prius nostram habueram, differt verticillastris magis approximatis, foliis Angustioribus, indumento iu sieco non viscose, et corolla hirta. 947. Teuerium fruticans L. Boiss. 512. — In arbustis prope oppidum Chielana, Mart., et in collibus siceis et pinetis prope oppi- dum San Roque frequens. Apr. florens. . . 548. Genista triacanthos Brot. Boiss. 143. — In pineto inter Oppida Chielana et Conil alibique frequens. Mart. florens. 549. Tulipa sylvestris L. Kunth. T. Celsiana Bois. 610. var. Galliea Delaune, Kuth. En. IV. 221. — In pinelis ubi praecedens, loeis uliginosis in censortio cum Asphodelo ramoso copiose, Mart., et in monte Almoraima prope oppidum San Roque, Apr. Utraque Orens, Conf. quae ad num. (113) 55e. dieta sunt. . on 550. Prolongoa Hymenostemna) Pseudanthemis Kze.: ligulis planis, albis, basi flavis; squamis involueri margine membranaceis in- üscatis, fimbriato-laceris. . A hr arenosis pineti inter oppida Chielana et Conil, Mart. «. “et fr. , Antea pre genere distincto, Hymenostemma habui; sed affinitate ‘um Prolongoa proxima et vere naturali, nunc ut generis sectionem 700 propono, sie definiendam: flores radii feminei fertiles, achaeniis ex- tas sex , intus bisulcatis, pappo elongato, membranaceo, integro s. repando lobato, ligulis apiece inaequaliter trilobis, lobo medio minore. — In Prolongoa pectinata (Boiss. 320. t. 92a.) seu, more recepte, Euprolongoa: flores radii neutri, steriles, ovarie pappo coreniformi, apice multidentato, achaenia calva exterius quadricostata, ligulae apiee aequaliter trilobae. Meliora ex plantarum viventium observatione erunt addenda. Pr. Pseudanthemis est .planfa annua, multieaulis, rarius simplex, eapitulis terminalibus (et paueis axillaribus), illis Pr. pectinatae am- plioribus. « Praeterea planta habite hujus speciei, sed paullo laxior, foliis majoribus, longius petiolatis, laciniis remotioribus , patentioribas, latioribus, interdum bifdis , s. unidentatis. Nostra haud parum An- themidem alpinam L. (Ptarmieam oxylobam DC.) aemulatur. 551. Myosotis strieta L. Boiss. 432. var. pinetorum: calyee levius quinquefido, tubo corollae demum exserto, luteo. — In pineto inter oppida Chielana et Conil, locis graminosis, humidis, Mart. c. fl. et fr. . 552. Spergula arvensis Lk. Beiss. 98. var. vulgaris Koch syn. ed. 11. 120. — Locis graminosis humidis pineti cum praecedente et in agris prope oppidum Algeciras frequens, Mart. ec. fl. et fr. *553. Mocnchia octandra Rchb. fl. exe. 793. in adn. Gay in Mautel fl. fr. 1. 476. Malachium Grenier. Sagina octandra Salzm.! exe, — Loeis graminosis humidis in pineto inter oppida Chielana et Conil. Mart. tlorens. 554. Curexv divisa Huds. Boiss. 629. — In paludibus et inun- datis pineti inter oppida Chielana et Conil, prope Algeeiras et alibi per fotaın provinciam Gaditanam. Mart. flor. C. ammophila W., jam observante Kuntbio, ab hac non differt; nec hybrida Lam. et, teste Boissier, Brotero. 555. Armeria hirta Willd. En. I. 333. in adnot. Roemer et Schultes VI. 773. Wallroth Beitr. I. 213. (Ce. syn. Ebel Armer. A. alliacea 8.) — Locis graminosis humidis in pineto ubi praeceden- tes, cum Asphodelo ramoso. Mart. flor. 556. Erodium Botrys Pers. Boiss. 122. — In graminosis cum prioribus, Mart., et ad vias et fossas isthmi Gibraltariei. Apr. c. 1) et fr. 557. Ranunculus chaerophyllus L. var. &. flabellatus Boiss. 8. R. flabellatus Desf. — In planitie alta inter eppida Chielana et Conil in graminosis hamidis inter frutices in collibus prope Algeeiras et ad declive orientale Sierrae de Palma in parte infima copiose. Mart. flor. 558. Fescda macrosperma KRehb. Fi. Ratisb. 1830. 130. R- Phyteuma £. Boiss. 77. — Loecis arenosis, graminosis inter arbusta prope oppida Chiclana, Conil et Algeeiras. Mart. e. fl. et fr. , 559. Lupinus Iuteus L. Boiss. 149, — In arenosis humidis inter oppida Chiclana et Conil; raro. Mart. flor. 701 560. Orchis pieta Lois. fl. Gall. 263. t. 26. Mutel fl. fr. II. 241. O Morio var. longicalcarata Boiss. 594. — In nemorosis inter oppida Chiclana et Conil, raro, Mart., in rupestribus nemorum quer- einorum prope oppidum San Roque, April. Utraque flerens. 561. Aira(!) Lagascae Kunth. En. I. 290. — In graminosis humidis inter oppida Chielana et Conil, nee non alibi frequens. Mart. florens. Omnino Airae generis; nec Airopsis, nec Avena s. Milium. 562. Polygala Nicacensis Risso, Boiss. 81. — Inter Chamae- ropem et arbusta intertexta inter oppida Chielana et Conil rarius, Mart., et in fruticetis silvarum quereinarım et pinetorum versus occi- dentem ab oppido San Roque, Apr. c. fl. et fr. 563. Euphorbia verrucosa Lam. Boiss. 564. — In nemoro- sis inter oppida Chielana et Conil. Mart. e. fl. 564, Aristolochia longa L. Boiss. 561. — In agris bumidis et in sepibus prope oppidum Conil, Mart. florens. , 565. Barkhausia tararvarifolia DC. Boiss. 387. var. ramosis- sima, humilis. — In agris humidis prope promontorium Trafalgar. Mart. ce. fl. et fr. Habitu affınis videtur B. heterocarpae Boiss. suppl. 742, sed achaeniorum forma differt. 566. Hanunculus palustris L. Boiss. 10. var. nudiusculus. — In paludosis inter promentorium Trafalgar et oppidum Vejer. Mart. & fl. et fr. juv. A typo petiolis et caule non patenti-pilosis, sed hirtis tantum diversus. 567. Saliv capraea L. Boiss. 580. — Ad rivos prope promon- torium Trafalgar. Mart. ec. fr. 568. Lathyrus sativus L. Boiss. 196. — In graminosis prope oppidum Vejer. Mart. e. fl. et fr. immat. 569. Barkhausia tara.vaeifolia DC. normalis v. 565. — Ad vias et vinearum margines prope oppidum Vejer. Mart. c. fl. et fr. 570. Picridium ligulatum Vent. P. vulgare var. 2. maritimum Boiss. 390. — In graminosis humidis et umbrosis prope oppidum 'ejer, raro, Mart. flor., et in humidis herbosis prope oppidum San oque ad rivulum infra tabernam Prosoda til toro. Apr. e. fl. et fr. 571. Antirrhinum calycinum Vent. A. Orontium var. grandi- florum Chav. Boiss. 450. — Inter segetes et ad tecta per totam Baeticanı, e. g. prope Chielana, Vejer, Algeeiras, San Roque. Mart. florens. Floribus plerisque ad apicem caulis congestis, ealyce corollam 4 superante, caule glabro, hispidove, nee glanduloso-piloso , ab A. ’ronfio L. specie diversum videtur. Planta vere occidentali- australis (in Sieilia t. Gussone syn. II. 126,), nunguam obvia, eum contra A. Irontium normale et in "Abyssinia (coll. Schimperi ab un. itin. ed. Nro. 70% 105.) oceurrat. Itaque forma meridionalis non videtur. In vivo cura- tius observandum. 572. Uropetalum serotinum Ker. Boiss. 617. — In arenosis collium prope oppidum Vejer, sed rarissime, Mart, florens, et in simi- libus locis apricis prope San Roque, oceidentem versus, Apr. c. fl. et fr. ’ In regione montana superiori legit cl. Boissier, et in hortis nostris planta est frigoris patientissima, 575. Helianthenum guttatum Pers. var. 8. eriocaulon Boiss. 63. — In arenosis collibus prope oppidum Vejer ad viam, quae du- eit ad oppidum Algeciras. Mart. florens. *574. Senccio foeniculaceus Ten. Moris fl. Sard. II. 422. c syn. (auritus W. ex DC.? aurieulatus Desf.?) — Inter frutices in collibus arenosis Puerto de azebuches dictis prope oppidum Vejer. Mart. ce. fl. et fr. *575. Vicia angustifolia Roth. var. 8. Bobartii Koch syu. ed. 11.217. — Inter frutices collium arenosorum inter oppidum Vejer et saltum Sierra de Palma. Mart. e. fi. et fr. juv. 576. Anchusa calcarea var. a. glabrescens Boiss. 431. t.123a. — Loeis sterilibas arenosis prope oppidum Vejer. Mart. florens. 577. Erica australis L, Beiss. 405. — In fruiicetis collium arenosorum prope oppidum Vejer, passim, Mart. florens. (Brecina Hispan.) 578. Chrysurus aureus Palis. Lamarckia aurea Mönch, Boiss. 666. — In tectis villarum inter oppidum Vejer et saltum Sierra de Palma. Mart. florens. 579. Papaver khoeas L. var. y. Koch syn. ed. 11. 31. P. Rou- biaei Vig. (v. infra 757.) — In arenosis collium Puerto de azebu- ches dictorum prope oppidum Vejer. Mart. ce. fl. Filamenta revera magis filiformia quam subulata et capsula ca- rinata. Sed e senine cultum a Rhoeade non distinguo. 580. Scrophularia frutescens L. Benth. DC. Pr. X. 316. 8. canina var. frutescens Boiss. 446. — Ad saxa arenosa in collibus prope oppidum Vejer, passim. Mart. flor. juven. Omnino distineta a. S. canina L. v. Bentham 1. I. 581. Lavandula Stöchus L. Boiss. 477. — In collibus siceis prope oppidum Vejer et per totam Baeticam littoralem commupis. Mart. ce. fl. et fr. (Cantueso Hispan.) 582. Genista linifolia L. Boiss. 139. — Sierra de Palma (inter oppida Vejer et Algeeiras sita) in utroque latere a pede ad mediam altitudinem usque 0--2500° satis frequens, Mart. florens. . *583. Laurus nobilis L. NE. Laurin. 579. — In latere occi- dentali Sierrae de Palma ad rivos partis superioris copiose. M florens. (Laurel Hispan.) 584. Cerinthe major. L. (v. supra 108.) — Ad sepes eirca oppida Chiclana, Conil et alibi, Mart. e. fl, et fr. 7083 585. Erica arborea L. Boiss. 406. — Sierra de Palma, in latere orientali, locis humidis, umbrosis copiose. Mart. florens. 586. Allium triquetrum L. Boiss. 616. — Sierra de Palma ad saxa umbrosa silvarım quercinarum opacarum frequens. Mart. flor. (Lagrimas de la virgen Hisp.) *587. Luzula Forsteri DC. Koch syn. ed. II. 845. — Sierra de Palma, in. partis superioris nemoribus umbrosis utriusque lateris haud rare. Mart. florens. Determinavit el. E. Meyer. 588. Polygala microphylla L. DC. Pr. I. 332. P. juniperina Cav. forsan t. DC. — Sierra de Palma, in parte superiore et cacu- mine inter frutices majores haud raro. Mart. florens. Planta paucis nota, pedalis, habitu fere Comespermarum, basi fruticosa, racemis non solum axillaribus sed et terminalibus, ealyeibus intense coeruleis, corollis flavis. Fruetus desunt; itaque num genere separanda, adhuc dubium restat. 589. Fritillaria Messanensis Raf. Boiss. 610. var. spithamaea, Nloribus non involueratis. — In Sierrae de Palma latere orientali locis apricis, lapidesis, inter frutices rarissime. Mart. florens. Cum folia radicalia desint, species non omni Jubio liberata; sed a F. Messanensi vix diversa, nam ex observatione Gussoneana folia floralia non nisi saepius verticillata et folia cl. Bertolone dicit line- aria, ut in nostra, alii lanceolata vocant. — Ad seripta a cl. Boissiero laudata haec observo. Icon Cavanillesii non adest; sunt vero addenda: Schultes syst. vegetab. VI. 390. et 1687. Bertol. fl. Ital. IV. 76. Kunth enum. IV. 248. Gussone syn. fl. Sie. 1. 399. 590. Bellium cordifolium Kze.: caule brevissimo, birsuto, sub- stolonifero; foliis radicalibus eordato-ovatis, repando-dentatis, pubes- eentibus, in petiolum longum, basi vaginantem, birsutum desinentibus ; scapo foliis duplo, triplove longiore, basi patenter, apice adpresse bir- suto; involueri squamis oblongis, integerrimis, hirsufis ciliatisque; achaeniis marginatis, albo-hispidis, pappo paleaceo-setoso. In Sierrae de Palına lateris orientalis fissuris rupium umbrosis, €. 1500— 2000‘, passim, Mart. c. fl. et fr. immature. Tamdiu, forsan nimis arteficiose, eum b. Candolleo subdivisiones Belliearum a Bellideis et Bellium a Bellide sepäaramus, Species nostra, profecto insignis, et Bellis pappulosa Boiss. Bellio adseribendae sunt. Huic et Bellio rotundifolio DU. (Doronico Desf.) B. cordifolium pro- xime accedit. Differt ab illo cBellio pappuloso m.): foliis longe petio- latis, cordatis, nec spathulatis, repando-dentatis, nec cerenatis, caulis et petioloerum hirsutie, involueri squamis integerrimis; ab illo: caule stolonifero, foliorum forma (quae in B. cordifolio obovate-subrotunda), hirsutie eorum et scapi baseos, pappi paleis setisgue non alternanti- bus. — Bellis sylvestris Cyr. est vera Bellidis species achaeniis Pappo destitutis. Folia B. cordifolii petiolo 2-pollicari Jamina 1Y/, poll. longa, 11/5 lata. Scapi saepius 9-pollicarem longitudinem atlingunt. Capitula 704 pollie. ad 1%, poll. diametro. Ligulae albae, subtus versus apicem violaceo-purpureae. *591. Genista tridentata L. DC. Pr. II. 151. — Inter plantas e Sierra de Palma absque schedula; sed cum praecedentibus lecta. Jam a Broussonetio ad Algeciras indicatur. Cum specimine Salz- manniano ex ericetis Tingitanis congrua. (Continuabitur.) Kleinere Mittheilungen. In Betreff der Heimath des Kaffeebaums macht Prof. Ritter in einem der Berliner Akademie am 20. Juli gehaltenen Vortrage es sehr wahrscheinlich, dass dieselbe in den Landschaften linarea und Caffa (zwischen 3 und 6° n. Br.), so wie auch im Süden des Niger oder Joliba bis Tomboctu, nach Tams bis Angola, nach Afze- lıus bis Sierra Leone, also im ganzen Sudan, zu suchen sey, indem er dort überall wild und in grossen Waldungen vorkommt, während er schon in dem abyssinischen Schoa (zwischen 8 und 11° n. Br.) nur als Culturgewächs zu finden ist und in Arabien der sorgfältigsten Pflege bedarf. Ueberdem gehört der Name des Kaffees gar keiner arabischen Sprachwurzel an.y Nach dem allen unterliegt es wohl kaum einem Zweifel, dass Arabien nicht das Vaterland der soge- nannten Coffea arabica, sondern dass dieser Baum aus Africa erst dorthin verpflanzt sey, von wo aus dann die Europäer im 15ten Jahr- hundert die erste Kunde von demselben erlangten. Der wilden Spe- cies würde also passender der Name Coffea sudanica beigelegt werden, und nur den cultivirten Abarten würden die Benennungen Coffea aethiopica und arabica zukommen. (Froriep's N. Notiz. Bd. XXXIX.) In der Sitzung der Ges. naturf. Freunde zu Berlin am 21. Juli zeigte Hr. Link eine Abbildung der männlichen Blüthe von Zumia tenuifolia vor, welche im k. bot. Garten blüht. Die zerstreut sitzen- den Antheren finden sich zu beiden Seiten der Schuppen des Blü- thenstandes auf einem fleischigen unregelmässigen gelben Auswuchs. — Hr. Ehrenberg zeigte mehrere Exemplare der in diesem Jahre bei Berlin (Willmersdorf) im gefüllten Zustande zahlreich vorgekom- ınenen wilden Cardamine pratensis vor. — Derselbe legte mehrere Exemplare von diesjährigen merkwürdig umgebildeten Blumen von Aconitum neomontanum mit 3 Hauben, 3 Nectarien, 9—10 Frucht- kapseln vor, und zuletzt noch Exemplare von junger Calendula of- fieinalis, jedes mit 3 Cotyledonen in der Art, dass je einer der bei den gewöhnlichen völlig zweitheilig war. — Hr. Münter zeigte Kartoffeln, welche er nach der peruanischen Manier (bekannt unter dem. Namen Chuio) behandelt hatte, desgleichen Kartoffeln, welche der nassen Fäule des Jahres 1845 entstammten. FLORA, N 45. Regensburg. 7. December. 1846. Anhalt: Schultz Schultzenstein, über das Verhältniss der Meta- morphosenlehre zu einer natürlichen Theorie der Blumenbildung. — Verhandl, d, k. Akademie d. Wissenschaften zu Paris. . Anzeige einer verkäuflichen Pflanzen - Sammlung. Ueber das Verhältniss der Metamorphosenlehre zu ei- ner natürlichen Theorie der Blumenbildung. Von Dr. €. H. Schultz Schultzenstein in Berlin. Wie überhaupt, so sucht die Metamorphosenlehre auch in der Blomenbildung alle Theile auf Axen (Stengel) und Anhänge (Blätter) zu redueiren, im Wesentlichen Alles in der Blumenbildung aus Blattmetamorphosen zu erklären. Die Theorie der Axen, an denen die Blätter nur als Anhänge erscheinen, ist zuerst von Au- bert du Petit Thouars im Sinne vonDarvin begründet, dann von Turpin mit der Götbe’schen Metamorphosenlehre in Verbin- dung gebracht und durch Abbildungen erläutert, und in diesem Sinne von DeCandolle, Jussieu u. A. angenommen, in Deutschland von Schleiden, Endlicher nachgeahmt worden, Die jetzige Metamorphosenlehre ist also nicht mehr die reine Linne- Göthe’sche Blattinetamorphosenlehre, sondern eine Verbindung dieser mit der Thouars. Turpin’schen Axen- und Knospentheorie. Indessen bleibt das Grundprineip darin immer dieses, das Blatt als die ein- fache Urbildung anzusehen, auf welche alle Formen der Blumen- theile zurückgeführt werden Es ist eine Theorie der Metamor- phosen der appendieulären Organe, also gerade solcher Theile, die von Anderen, wie von Röper, für so untergeordnet gehalten wer- den, dass man sie gar nicht als vollgültige Organe ansehen will. In der Linne- Göthe’schen Theorie liegen die Erscheinangen des abnormen Auswachsens der Staubfäden in Blumenblätter bei vielen gefüllten Blumen, so wie überbanpt die Uebergangsbildungen von Blumenblättern in Staubfäden, wie der Kelchblätter in Blumenblät- Flora 1846. 45. 45 706 ter bei den dachblättrigen Blumen der Nymphäen, Calycanthus, Mesembryanthemum, der Ranuneulaceen u. s. w. zu Grunde, wo es keinen Zweifel zu leiden scheint, dass die Staubfäden aus Blu- menblättern entstanden, und nichts als veränderte Blumenblätter sind. Nimmt man bierzu die Uebergänge von den Blumenblättern zu den Stengelblättern vieler Pflanzen, so scheint dadurch die An- nabme einer Metamorpbose der Blätter in Staubfäden überhaupt begründet, und damit glaubt man die Natur der Blume erklärt zu haben. Hierbei ergibt sich aber bald, dass die Blätter gar nicht solche einfache Urbildungen an der Pflanze sind, als man vor- aussetzt, sondern vielmehr nach ganz verschiedenen Wuchstypen zusammengesetzte Anaphytosen (Anasymphyta), die in sich noch eine mehrfache Zergliederung ihrer Theile zulassen, so dass mit der Zurückführung der Blumen auf Blätter überhaupt keines- wegs eine Zurückführung auf solche Elemente (Urformen) vorhan- den ist, als man geglaubt hat. Wenn die Blätter selbst zweigar- tig sind, so sind die daraus gebildeten Staubfäden eben solche Zweige, und dann nicbt aus Blättern entstanden, Andererseits sind die Thatsachen der Umbildung von Staub- fäden in Blätter auch unvollständig beobachtet, und man hat aus einzelnen wenigen Erscheinungen auf allgemeine Analogien geschlos- sen, die bei vielen, vielleicht bei den meisten Pflanzen gar nicht vorbanden sind. Bei vielen Pflanzen wachsen die Staubfäden nie- mals in Blätter, sondern oft sogar in Zweige und Ranken aus (Bignonia, Hirtella, Carludoviea), und die vielen baumförmig ver- zweigten Staubfäden der monadelphischen und polyadelphischen Pflanzen (Pandanus, Ricinus, Bombax) sind mit der einfachen Blatt- bildung gar nicht zu vereinigen, Bei denjenigen Pflanzen aber, wo in gefüllten Blumen die Staubgefässe an der Spitze wirklich in Blätter auswachsen, ist niemals durch genaue Beobachtung un tersucht worden, ob auch der ganze Staubfaden zum einfachen Blatt wird, oder ob nicht vielmehr das Filament als eine stielige® Anapbytose unter der blattartig gewordenen Staubfadenspitze übrig bleibt. Wenn letzteres der Fall ist, so würde daraus nicht folgen; dass der ganze Staubfaden ein verändertes einfaches Blatt ist, son- dern nur, dass ein Stengelglied vorhanden ist, das an seiner Spitze Blätter trägt, und der Staubfaden wäre dann ein beblätterter Sten- gel. Wenn man unter diesem Gesichtspunkt eine gefüllte Malven- blame (Malva Alcea) betrachtet, so findet sich vollkommen bestä- tigt, dass hier die Staubfäden nur an ihren Spitzen blattartig wer 0” den, dagegen aber unterhalb die entschieden stieligen, selbst rami- fieirten Anaphytosen stehen geblieben sind; so dass die gefüllten Malvenblumen eher dafür sprechen, dass die Staubfäden als Meta- morpbosen beblätterter Stengel anzusehen sind. Man könnte die verzweigten Staubfäden zwar auch, nicht als einfache, sondern als gefiederte metamorphosirte Blätter ansehen; in diesem Fall aber. ist man mit der Metamorphosenlehre in derselben Verlegenheit, denn in den gefiederten Blättern wiederholt sich eben der Gegen- satz von Axen und Anhängen selbst wieder. Die Staubfäden sind dann immer aus Axen und Anhängen zusammengesetzt und nicht einfache Blattmetamorphosen, wie die Metamorphosenlehre an- nimmt. Die Metamurphosenlehre selbst aber hat die verzweigten Staubfäden unter dem Gesichtspunkt ihrer Entstehung aus gefieder- ten Blättern niemals betrachtet, Wenn man sich nach der Metamorpbosenlehre nur die Alter- native stellt, ob die Blumenglieder (z. B. die Staubfäden) aus Blättern oder aus Stengeln gebildet seyen, wird man zu keinem befriedi- genden Resultat gelangen, weil nämlich Blätter und Stengel keine so absolute Gegensätze sind, als man voraussetzt, sondern blosse Anaphytosen formen, die so mannigfach in einander übergehen, dass man die Stengel auf Blätter, und die Blätter auf Stengel redueiren könnte, was jedoch nur eben so viel Werth haben würde, als die Reduction der Blumenglieder auf Blätter. Wir sehen in den Na- delblättern die Blätter zweigartig, in den Cactusstengeln die Sten- gel blattartig werden. Bei den Nymphäen, den Farnen, den Cyca- deen sind die Blätter zweigartige Axengebilde und bei Ruscus, Phylianthus sind die Zweige blattartige Anhänge. Alsdann sind so wenig die Axen als die Blätter solche einfache Urbildungen, als ınan Voraussetzt, sondern beides zusammengesetzte Anaphytosen, Wenn man also auch in einem gegebenen eonereten Fall, was als Blatt und Stengel anzunehmen ist, leichter unterscheidet, so ist doch eine allgemeine morphologische Bestimmung des Blattes als eines besonderen Organs an allen Pflanzen unmöglich; weil das Blatt ein verschieden zusammengesetzter Pflanzenstock ist. Alles kömmt auf die bestimmten gegenseitigen Proportionen der Eintwickelung der Anaphyta an. Was man bei Nymphäen, Farnen, Cyeadeen Blätter nennt, sind ganz andere Anaphytosen als die Blätter bei Weiden, Buchen, Myrten, und noch anders verhält es sich mit den Längsblättern der Cactus, Stapelia, Callitris und der neuhol- ländischen Acacien. Die blattartigen Anapbytosen euer dieser 45 * ‘ 708 Pflanzen unter einen phytodomischen Begriff za vereinigen, ist ganz künstlich und unnatürlich. Die Blätter können ähnlicheFune tionen und äussere Formen haben; aber sie sind bei verschiedenen Pflanzen ganz verschieden pbytodo- nisch construirt, und keine einfachen Urformen. Die Theorie der Blumenbildung nach der Metamorphosenlehre ist auch nur mit grosser Inconsequenz und mit Widersprüchen gegen die Principien der Theorie selbst durchzuführen gewesen. Nach dieser Theorie sind nämlich Axen und Anhänge die Grund. lagen der Pflanzengestaltung überhaupt. In den Achseln der An- hänge (Blätter) können nur Knospen und Zweige, aber nicht aber- mals Blätter entspringen und Blätter könnten nicht in den Achseln der Zweige stehen. In der Blumenbildung aber nimmt man im Widerspruch hiermit einen fortwährenden Ursprung von Blättern (Staubfäden, Stempeln) in der Achsel der Blumenblätter selbst an, oder man muss es stillschweigend annehmen. Denn wenn man auch ein fortwährendes Abortiren der Zweigknospen in den Ach- seln der Blumenblattkreise zugeben wollte, wie man es aber gar nicht zugeben kann, so sieht man bald, dass auch damit die gegensei- tige Stellung der Blumenblätter, Staubfäden und Stempel bei sehr vielen Pflanzen in dem entschiedensten Widerspruch ist. Nach Analogie der Stengelblattentwicklung müssten nämlich die über einander stehenden Blumenblätter, deren Achselknospen abortirt seyn sollten, entweder alterniren oder doch dachförmig über ein- ander greifen, nicht aber das ubere in der Achsel des unteren ste- hen. Wenn ein Alterniren bei vielen Blumen auch vorhanden ist, so ist es fast bei eben so vielen nicht vorhanden, wo z. B. die Stanbfäden, anstatt zu alterniren, in der Achsel der Blamenblätter stehen (wie bei den Berberideen, Rhamneen, Tremandreen, Sapo- teen, Diosmeen, Myrsineen, Ampelideen, Menispermeen, Irideen, Liliaccen, Palmen u. s. w.), oder die Fruchtknoten keineswegs mit den Staubfäden alterniren, wie es der Theorie nach wirklich seyn musste. Bei den polyandrischen und monadelphischen Blü- then ist die Alternation der Stellung gar nicht zu verfolgen. Diese Thatsachen aber stossen zugleich die ganze Metamorpbosentheorie der Blumenbildung um, was man bisher gar nicht bemerkt bat. Nach der Metamorphosentbeorie kann ferner niemals ein Blatt (Anhang) aus dem andern, sondern immer nur von Axen aus ent springen. Da nun die Früchte aus Carpellblättern bestehen sollen, s® könnten hiernach niemals Staubfäden. weil sie ebenfalls als Blätter 709 angesehen werden, von den Fruchtknoten entspringen. Abgesehen von den unterhalb stehenden Fruchtknoten, bei denen überall von der Spitze der Carpellblätter die Staubfäden entspringen müssen, finden wir aber auch ganz freie Fruchtknoten, wie bei den Nym- phäen, von deren ganzer Oberfläche zahlreiche Staubfäden zum Vorschein kommen. Den Widerspruch dieser Erscheinung mit den Grandprineipien der Metamorphosenlehre hat man niemals be- obachtet. Die Theorie der Verwachsungen (nach DeCandolle), aus der man diese und ähnliche Erklärungen versuchen könnte, reicht daza um so weniger hin, als diese ganze Theorie auf irrigen Vor- aussetzungen beruht, indem die 'Theile, z. B. die unteren Frucht- knoten, die Stempelsäulen u. s. w., ferner die blüthentragenden Blatistiele bei Chailletia, Helwingia, Tbesium, Hibiscus, die man als aus Verwachsung mehrerer Theile gebildet ansieht, in der Mehrzahl der Fälle eine durchaus einfache Organisation zeigen, worin verschiedene unter einander verwachsene Theile sanz und gar nicht zu erkennen sind. Nach der Theorie der Verwachsun- gen müsste der untere Fruchiknoten aus mehreren über einander liegenden Schiebten (von Kelch, Krone, Staubfäden u. s. w.) beste- hen. Indessen habe ich an Durchschnitten unterer Fruchtknoten gezeigt, dass ihre Hülle (die sogenannten Fruchtklappen) eben so einfach sind, wie die Hüllen jedes freien Fruchtknotens (Natur der leb. Pflanze II. Tab. II. Fig. 28. von Philadelphus corona. Yins), Was man hier also Verwachsung nennt, ist gar keine Ver wachsung, sondern das untere einfache Glied einer Anaphytose, von deren Spitze sieh zuerst neue Anaphyta als Ramiftcationen bilden. Man kann die unteren Fruchtknoten eben so wenig als Verwachsungen von Kelch, Krone mit dem noch gesonderten Frucht- knoten ausehen, als man den Stamm eines Baumes als eine Ver. wachsung aller seiner Zweige und Blätter ansehen kann. Wie alle Zweige und Blätter eines Baumes neue Anaphyta sind, die sich über die älteren hinaus in Anaciadosen entwickelt haben; so sind auch die auf einem untern Fruchtknoten stehenden Kelchblät- ter, Blumenblätter, Staubfäden neue Anaphytosen, die ibren Ur- Sprung nicht tiefer, als von ihrer äusseren Ursprungsstelle herda- firen. Es gibt zwar einige Fälle, wo wirkliche Verwachsungen vorkommeu. So ist z.B. um den Griffel der Passifloren der Staub- fädencylinder verwachsen, wie man an den deutlich getrennten Schichten auf dem Querdurchschnitt sieht ; aber diese Fälle sind 710 sehr selten und kommen niemals da vor, wo man die Theorie der Verwachsung zur Erklärung der sogenannten Metamorphosen nö- tbig hat. In ähnliche Widersprüche, als die hier aufgezeigten sind, hat man sich bei Erklärung vieler Monstrositäten nach der Metamor- pbosentheorie verwickelt, besonders, wo es sich um die Metamor- pbose von Staubfäden im Stempel handelt, wie man sie bei Sem- pervivum und Papaver, auch bei den Weiden wohl angenommen hat, wo eine monströse Fruchtproliferation nicht selten beobachtet wird. Mobl besonders hat nach du Petit Thbouars die Um- bildung der Staubfäden in Stempel bei Sempervivum bebauptet. Wenn man nun auch geneigt seyn wollte, die ganze Frucht als aus Blättern gebildet anzuseben, was indessen da, wo die Samen- träger offenbar aus Stielgebilden (Axen) bestehen, schon nicht mög- lich ist, so tritt bei den genannten monströsen Fruchtproliferatio- nen am Mohn, an den Weiden, Sempervivum doch der Umstand hin- zu, dass die proliferirten Nebenfrüchte oft auf langen Stielen ste- ben, die ganz die Organisation der Blumenstiele haben, also un- zweifelhafte Stengelbildung sind. Wenn man nun annimmt, dass die Staubfäden blosse Blätter sind, so ist die gleichzeitige Annahme ihrer Umbildung in wirkliche Stiele, oder in Fruchtblätter, die auf Stielen sitzen, nach der eigenen Consequenz dieser Theorie ein Ding der Unmöglichkeit. Können sich die Staubfäden wirklich in gestielte Früchte umbilden, so ist die Metamorphosentheorie falsch, nach der die Staubfäden nichts als Blätter seyn sollen. Inzwischen stimmt es mit den Principien der Metamorphosen- theorie auch gar nicht überein, dass man die Fruchtknoten und Früchte, als Axengebilde der Blume selbst, dennoch aber als aus Blättern (Anhängen) gebildet ansieht, die hiernach eine Axenstel- lung haben müssten, ohne wahre Axen zu seyn. Ueberall sieht man hier, dass die Unterscheidung von Axen und Anhangsorganen als Elemente und Urformen des Pflanzenbaues zur Erklärung der vorhandenen Erscheinungen nicht ausreicht, und dass es unmöglich ist, die vorkommenden Formen der Pflanzenbildung aus Metamor- pbosen von einfachen Blättern, oder von Blättern und continuvir. lichen einfachen Axen zugleich zu erklären ‚„ daber denn die Schwierigkeiten, nach dieser Theorie z. B. die Cruciferenblum® zu erklären, an allen Orten hervortreten, wo men es noch gar nicht bemerkt hat. zu Analyse des Metamorphosenprocesses, Fast Alles, was man hier Metamorphosen nennt, sind gar keine Metamorphosen (der Blätter), sondern neue Anaphytosen in eigen- thümlichen verschiedenen Graden und Formen der phytodomischen Zusammensetzung (Cladose und Sympbhytose). Die Fruchtprolifera- tion am Mohu, am Hauslauch, an den Weiden ist, weit entfernt eine Metamorphose von Stanbfäden in Stempel zu seyn, sondern, wie ich früher schon durch Beobachtung äbnlicher Fälle, wie sie von Tbouars, Turpin, DeCandolte und neuerlich von Hambur- ger beschrieben sind, gezeigt, und jetzt wiederholt bestätigt ge- funden habe, und wie auch Hamburger schon ganz richtig an- deutet, eine ganz neue hypocladische Proliferation kleiner Mobn- köpfe, die erst oberhalb der Stelle des Staubfadenursprungs be- ginnt und sich so hoch hinauf erstreckt, dass sie sogar von dem unteren Theil der normalen Mittelfrucht selbst ausgeht, wie unge- fäbr die Filamente von der Pruchtoberfläche der Nymphäen ent- springen, Diese Thatsache muss man zuerst fesibalten,. Hierbei ist eine Metamorphose wirklicher Staubfäden in Pistille gar nieht vorbanden. Staubfäden sind nach wie vor da, und wo sie sich an Zahl vermindern, geschieht es durch Verkümmerung. Beim Mohn kommen auch Formähnlichkeiten der proliferirten Köpte, die an die Staubfadenbildung erinnerten, gar nicht vor. Wenu aber auch, wie es bei Sempervivum allerdings auffällt, in den mon. strösen Blumen Mittelformen zwischen Staubfäden und Stem- pel sich zeigen, so kann man selbst bier nicht von einer Meta- morphose von Pistillen in Staubfäden, oder von Staubfäden in Pistille sprechen; denn es sind die monströsen Gebilde eigen- thümliche neue Anapbytosen (hypocladische Proliferationen), die nicht aus Staubfäden, sondern aus den Nectarien ihren Ursprung nehmen (Nat. der lieb. Pflanze 1. 115), und sich sowohl zu Staub- faden, als zu stewpelähnlichen Formen anaphytotisch entwickeln können. Nächst den Semperviven eignen sich die Weiden (Salix eaprea, cinerea, silesiaca, aurita, alba) am besten, die Natur der Blumenmonstrositäten, welche als Metamorphosen von Stempel in Staubfäden und umgekehrt betrachtet werden, zu studiren. In der Mark Brandenburg sieht man vorzüglich an den männlichen Pflan- zen yon Salix ceinerea die Kätzchen mit monströsen Blumen be- deckt. Zunächst sieht man die männlichen Kätzchen androgyn vder polygamisch werden, indem sich Stempelblumen zwischen den 712 Staubfadenblumen zeigen. Die meisten Stempel sind normal nur sehr lang gestielt, wodurch man solche Kätzchen schon von ferne erkennt. Zwischen den normalen finden sich abnorm gespaltene Stempel, jede Hälfte mit einer Narbenspitze versehen. Unter die- sen gespaltenen Stempeln sind mehrere, an denen seitlich Antheren vorsprossen, wie an den Stempel angewachsen, in welchem Fall die Narben mehr oder weniger unvollkommen bleiben. Diess verdient nicht den Namen einer Metamorphose von Stempel in Stanbfäden, sondern es ist eine abnorme Wiederholung der normalen hypocla- dischen Staubfadenursprünge von der Oberfläche des Fruchtknotens der Nymphäen. Man sieht in den monströsen Kätzchen auch ganz normale (ungespaltene) Stempel, die zur Seite Antheren tragen, was man für nichts anderes als eine abnorme Gynandrie halten darf, denn die Blumen bei Chloranthus, Aristolochia, Asarum zei- gen denselben Typus. Zwischen den monströsen gynandrischen Stempeln der Weiden finden sich auch androgyne Staubgefässe mit breiten Filamenten, zwei paracladischen Antherenfächern, deren Archicladium (Connecticnlum) an der Spitze in eine Narbe aus- läuft. Auch finden sich bei Salix einerea männliche Kätzchen mit gabelig verzweigten (den gespaltenen Stempeln ähnlichen) Filamen- . ten, die auf den inneren gegenüberstehenden Seiten Antheren, ähn- lich den Samen in den gegenüberstehenden Fruchtklappen, tragen. Hier wiederholt sich der Fruchtwuchstypus in der Staubgefässbil- dung. Der Fehler in den bisherigen Betrachtungsweisen dieser Moustrositäten liegt in dem allgemeinen Irrthum der Metamorpho- senlehre, Stempel und Staubfäden als einfache Blattgebilde zu be- trachten, während es zusammengesetzte Stöcke (Anasymphyta) mit innerer Gliederung und von verschiedenen phytodomischen Wuchs- typen sind, die durch ihre Veränderungen die sogenannten Meta- morphosen erzeugen. Wir müssen die monströsen Anaphyiosen eben so wie die normalen erklären; es sind abnorme Wiederho- lungen normaler phytodomischer Typen. Wenn die gynandrischen Blumen der Orchideen, Aristolochien, selbst der Passifloren und mehrerer Euphorbiaceen, wie Andrachne, Hura, nicht als Meta- morphosen von Stempel in Staubfäden betrachtet werden, so darf man die monströsen Fruchtknoten der Weiden auch nicht als solche betrachten. Ich habe die monströsen Blumen überhaupt als Hemmungsbildungen bezeichnet (Anaphytosis S. 187). Das Gesetz der Hemmungsbildung findet auch auf die monströse Gynandrie und Androgynie Anwendung. Es zeigt sich darin ein Stehenbleiben 713 auf einer anderen Stufe der Pbytodomiee Die Gynandrie ist eine geschlechtliche Hypocladie der Stempel und Staubfäden, die diclinischen Blumen zeigen einen höheren termocladischen Typus; der höchste arebicladische Typus ist in den Zwitterblumen. Die Metamorphosenlehre befriedigt in Erklärung der Mannigfaltigkeit von Erscheinungen, die hier von der Natur produeirt werden, durchaus nicht. Es ist ein Aufbau neuer, nicht eine Metamor- pbose ‘alter Theile, was wir in der Blumenbildung zu erklären haben. Das Proliferiren der Früchte der Doldenpflanzen von ihren oberen Rändern und das Proliferiren der Rosaceenfrüchte ist we- sentlich dasselbe, wie die Proliferationen beim Mohn und bei den Weiden. Alles sind keine Metamorphosen, (Schluss folgt.) Verhandlungen der k. Akademie der Wissenschaften zu Paris. 1846. Sitzung vom 17ten August. Kublmann, über Düngermittel. Die hier mitgetheilten Versuche sind eine Fortsetzung der frü- hern, und der Verf. batte namentlich die Beantwortung nachste- hender Fragen dabei im Ange: . 1) Entscheidet, abgesehen von den mineralischen Bestandthei- len, der Stickstoffgebalt eines Düngers immer den Grad der Wirk- samkeit desselben auf die Vegetation, und unter welchen Umstän- den findet ein solches Verbältniss nicht statt ? 2) Verdanken die als Dünger angewandten Nitrate einen Theil ihrer Wirksamkeit der Basis, oder ist sie, wenn nicht ausschliess- lich, doch zum grössten Theile von dem Stickstoffgehalte der Sal- petersäure abhängig ? 3) Die Theilnahme der phosphorsauren Salze an der Vegeta- tion kann nicht geläugnet werden, da diese Salze stets und oft in grosser Menge in den Aschen sich finden; lässt sich schliessen, dass diese Salze für sich allein zur Fruchtbarmachung der Erde beitragen, oder dass ihr Einfluss von der Existenz der sticksofl- haltigen Substanzen abhängig ist? . . 4) Die gewöhnlich angewandten organischen Düngermittel ent- halten stickstofilose, organische Substanzes. Ueben nun diese eini- ei BEE 714 gen Einfluss auf die Vegetation aus, wie z. B. das Vel in den Leinkachen ? 5) Äussert sich der wirksame Einfluss der Aınmoniak - nnd salpetersauren Salze noch nach einer ersten Ernte? Welches ist die Gränze, innerhalb welcher noch eine Wirksamkeit stattfindet ? Die bei den Versuchen erhaltenen Resultate gibt die nachste- hende Tabelle; indess hat der Verf. es unterlassen, die von ihm gezogenen Schlüsse mitzutheilen. =] Ueberschuss in Folge ER 2 Erhaltene Ernte. der Anwendwig des Pi: 4. Düngers. 27 “s a, =8 ar @|.| 8 BEBBuEEEr 3 g = E sı"|sj&|" |s|a|e Kk IK) K|K|K;K. 1) Kein Dünger . — 11427 Söslasän —-—ı-|l—| — 2) Ammoniakhaltiges | Wasser aus den Gas- fabriken, mit dem An- säuerungswasser der Leimfabriken gesät- tigt und ein Ammo- niaksalz enthallend [333 6533|3373/9906|4106 | 1980|6086|26,43 3) Schwefelsaures Am- moniak . . - + 1250|3947|1617 556411520| 224|17744|20,30 4) Salpetersaures Na- tron - - + 12503567 |1823 5690/1440) 430|1870|15,74 5) Trockner salpeter- saurer Kalk . 250|3367|2030|5397| 940) 637|1577]17,00 6) Chlorcaleium 25012417|1413|3830| — | — | — | — 7) Krystallisirtes phos- phorsaures Natron [300 2693|1633/4326| 266) 240| 5061 — 8) Knochenasche - + 150012353]1300|3653| — | — | — — 9) Knochenleim - 1500|4180|2203/6383/1753| S10/2563| 16,51 10) Guano , , « 1600:4090 227063601663) S7712540| 4,98 11) Guano - 1300|3437|1966|54053|1010| 5731583] 4,98 12) Leinkuchen - 1800264711773 ]4420| 220: 3S0| 600| 5,20 13) Rüböl - 1600123931000 3393| — | — 1 — I — 14) Rüböl - 1600|26871135614043| — | — | — —_ 15) Stärke - 15001226711556133853| — | — I — | — 16) Glucose . - 4500:25531111413447 | — | — I — | — ger enthalte- ksto ffes. t dureh Theile D nen Stic im Düu erzeug !Veberschuss der Ernte, ' 715 Sitzungen vom 24sten, 31sten August, und 7ten September. Darand theilt weitere Beobachtungen über die Kartoffelkrank- heit mit, aus welchen vorzüglich Versuche, die er um die Möglich- keit einer Uebertragung der Krankheit zu ermitteln anstellte, Er- wähnung verdienen, wenn auch die Anzabl derjenigen, welche die fragliche Krankbeit durch Pilze entstehen lassen, sehr klein ge- worden zu seyn scheint. Der Verf. benutzte kranke Kartoffeln als Dünger, pflanzte Kartoffeln in ein Land, von welchem im verflos- senen Jahre kranke geerntet wurden, streute zur Blüthenzeit das Pulver kranker Kartoffeln auf Blätter und Stengel und ungab ge- sonde Knollen mit dem Fleische kranker: in keinem Falle fand eine Uebertragung statt. Auf der andern Seite bleibt Payen bei seiner Ansicht, dass die Krankheit durch Pilze veranlasst werde, stehen; er legt der Akademie Knollen vor, an welchen er nachzu- weisen sucht, dass die Keimkörner des Pilzes (propagules) durch zufällige oder regelmässig vorhandene Oeffnungen eingedrungen seyen; in welchem Falle die Umänderung von einer solchen Stelle aus gegen das Centrum der Knolle erfolge. Blätter und Stengel waren vollkommen gesund. Identisch bält er diese Modification der Krankheit mit jener von Goudot in den Anden beobachteten. Sitzung vom 2lsten September. F&e legt der Akademie seine Untersuchungen über die unter der Bezeichnung Schlaf der Pflanzen bekannten Erscheinungen bei Mimosa pudica und andern Pflanzen vor. Die Resultate seiner Un- tersuchungen zerfallen in zwei Paragraphen, von welchen der erste die Erscheinungen an Mimosa pudica und die Erklärung derselben enthält, der zweite die Wirkungen des Lichtes aus einander setzt. Kein besonderer Bewegungsapparat ist bei Mimosa pudica nicht nachzuweisen; alle ihre Theile sind reizbar, nur ist dieses bei dem Blattkissen in höherem Grade der Fall, als bei den übrigen. Von den Veränderungen der Atmosphäre ist die Reizbarkeit nur in ei- bem sehr mässigen Grade abhängig; sie wird durch längern Auf- enthalt an einem dunklen Orte vermindert, kann aber durch die Einwirkung des Sonnenlichtes wieder erregt werden, Man kann die Pflanze wohl rasch aus dem wachenden Zustande in den schla- fenden versetzen, aber nicht umgekehrt; sie kehrt in den erstern nur langsam zerück. Das künstliche Licht vermag, selbst wenn die Pflanze längere Zeit an einem dunklen Orte war, die Einwirkung des Sonnenlichtes nicht zu ersetzen. Abgeschnitten und in Wasser 716 gelegt, behalten die Fiedern wie die Blättchen ihre Bewegungs- fühigkeit viele Tage hindurch; eben so bewegt sich der Stumpf des abgeschnittenen gemeinschaftlichen Blattstiels. Um die Bewegungserscheinungen zu erklären, ist weder die Annahme einer Muskelfaser, noch von Nerven nöthig; im Thier- reiche findet sich eine grosse Anzahl von Organismen mit der Fähigkeit sehr complieirter Bewegung, ohne dass ein Nervensystem vorhanden wäre. Die vegetabilische Zelle ist auch contractil; die erregenden Agentien wirken unmittelbar auf sie ein. Das Gefäss- gewebe, ausserordentlich elastisch, gibt den Bewegungen, zu wel- chen das Zellgewebe angeregt wird, leicht nach. Das Zeilgewebe der Mimosa pudica kann als ein erectiles betrachtet werden. Ist es im Zustande der activen Ausdehnung, so zeigt die Pflanze ihre Blätter entfaltet; ist es hingegen im Zustande der Cantraction, so richtet die Pflanze ibre Blättchen auf und senkt ihre Blattstiele. Im Zustande der Ausdehnung werden die Zellen der untern Fläche mit Säften gefüllt, und in Turgescenz erhalten; im entgegengesetz- ten Zustande lässt die geringere Saftinenge .die Zellen der obern Fläche zusammengefallen und sie ist gegen die untere Fläche ge- drängt. Bei Himosa pudica erklärt sich der regelmässige Wech- sel der Erscheinungen bei Tag und Nacht so: Am Tage und bei Einwirkung des Lichtes werden die gegen die Cuticula strömenden Säfte durch eine geregelte Ausdünstung im Gleichbgewichte erhal- ten ; die ausgeschiedenen werden durch neue ersetzt. Wenn Er- schütterung, Kälte, Verwundung dieses Gleichgewicht stören, so entsteht eine Störung im Kreislaufe, die Säfte treten aus den Zellen der obern Fläche rasch aus, erweitern die Gefässe und die Con- tractilität ist die Folge. Abends findet nur eine geringe Strömung der Pflanzen gegen die obere Fläche statt, wodurch dort nothwen- dig eine Zusammenziehung des Gewebes erfolgt; die Pflanze zieht sich zusammen ; Nachts erreicht die Erscheinung das Maximum der Intensität; gegen Morgen kehrt allmählig der frühere Zustand zurück. Die zweite Abtheilung enthält die Wirkung des Lichtes auf die Pflanzen. Im Freien ist die Dauer des Schlafes nicht bei allen Pflanzen gleich. Porliera hygrometrica schliesst sich gegen 6 Uhr Morgens , ebenso Phyllanthus cantonniensis; bei Mimosa pudica findet beides später statt, Indigofera verrucosa und die Desmo- dium - Arten etc. öffnen sich in der Dämmerung. Am 19. Jaoli wurden diese verschiedenen Pflanzen in dem Zu- 717 stande, in welchem sie sich Nachts befinden, in einen tiefen Kel- ler gebracht; am 20sten Morgens waren sie alle geöffnet, unter andern waren die Blättehen der Porliera, welche eine so grosse Nei- gung zum Zusammenlegen besitzen, vollkommen ausgebreitet, eben so bei Mimosa pudica. Am 2l1sten, Abends 6 Uhr, schien es, als ob Porliera, Phyllanthus cantonniensis, Goodia latifolia und Indigofere verrucosa ibre Blättehen zusammenlegen wollten, allein um 10 Uhr war nichts mehr zu bemerken. Am 22sten liess sich während des Tages bis 10 Uhr Abends keine Veränderung wahrnehmen; nach- dem sie aber in’s Freie gebracht worden, trat diese innerbalb we- niger Stunden ein. Am 23sten 11 Uhr Morgens bei 33°C. und stürmischem Wetter worden alle Pflanzen in den Keller, dessen Tewperatur gegen die Lufttemperatur um 20°C. differirte, zurück- gebracht, und sogleich schlossen sie sich; aber am Morgen des 24sten, selbst schon vor der Morgenrüthe, waren alle so vollstän- dig geöflnet, als wenn sie dem Sonnenlichte ausgesetzt gewesen wären; sie blieben so während des ganzen Tages und der folgen- den Nacht. Am Morgen des ?5sten waren sie, mit Ausnahme ei- niger, welche geschwächt schienen, noch alle offen. Mimosa pu- dica hatte die Bewegung verloren und erhielt sie erst, nachdem sie etwa 40 Stunden dem Tageslicht ausgesetzt war, wieder. In einem Keller von geringerer Tiefe und höherer Temperatur die- selben Erscheinungen, jedoch weniger regelmässig. Nachdem die Pflanzen durch einen mehrtägigen Aufenthalt im Freien den früheren, regelmässigen Wechsel der Erscheinungen wieder erlangt hatten, wurden sie in ein Zimmer gebracht, zu dem aller Luftzutritt sorgfältig abgebalten wurde. Die äussere Luft- temperatur war 28° C., der Himmel rein; nachdem die Pflanzeu 5 Uhr Abends in das Zimmer gebracht waren, legten sich augen- blicklich bei allen die Blätter zusammen; bei einigen kleinblättri- gen Acacien und Mimosa pudica war diess nur zur Hälfte der Fall. Bei Sonnenaufgang am folgenden Tage breiteten sich die Blätter aus, und blieben es auch Nachts, einige Acacien und In- digofera verrucosa ausgenommen, deren Blätter leicht erhoben wa- ren. Tags darauf zeigte sich einige merkliche Unregelmässigkeit in der Aufeinanderfolge der Erscheinungen, wobei zu bemerken, dass sich die Temperatur des Zimmers erhöht hatte. Oxalis annua, deren Blütben im Freien zu bestimmten Stunden geöffnet sind, hatte dieselben während der Dauer der Versuche Tag und Nacht geöflnet. 718 Es schien angemessen, das Verhalten der Blätter bei einem sebr hohen Wärmegrade zu bestimmen. Es ergab sich am 21sten Juli, bei 38°C. in der Sonne, Folgendes: Die Blüthen von Gymnocladus canadensis drehten sich von rechts nach links und umgekehrt, so dass bald die obere oder un- tere Blattfläche der Sonne zugekehrt war; oft wurde nar der Rand von den Sonnenstrahlen getroffen. Die jungen Blätter vieler Leguminosen waren geschlossen. Bei Baplisia violacea und australis waren die Blattstiele gegen den Stengel aufgerichtet. Bei Lupinus waren die Blättchen zu einem Becher erboben; das end- ständige Blatt von Phaseolus und Dolichos drehte sich auf seinem Blattstiele von links nach rechts, die seitlichen blieben in Ruhe; gleichgültig war es, ob sie von der Sonne beschienen wurden, oder nicht. Die Blättchen von Glycine Apios und sinensis, Coronilla Emerus, Robinia Pseudo- Acacia, Colutea arborescens, Caraganı pygmaea, der Amorpha, Glycyrhiza- und vieler Astragalus- Arten waren ‘in die Höhe gerichtet, und wendeten ihre untere Fläche nach innen; die obere war zur deekenden geworden; alle waren längs dem Mittelnerven gefaltet. Die Blättchen von Zathyrus lati- folius und annuus waren in die Höhe gerichtet und ihre unteren Flächen, nach innen gewendet, waren genähert. Rhus Cotinus er- hob seine Blattstiele etwas und schloss den Winkel, welchen sie mit dem Zweige bilden. Rhus Copalinum, Sorbus aucuparia und ‚Plelea trifoliata hatten ihre Blättchen etwas in die Höhe gerichtet und ibre Blattflächen gefaltet. Bei Psorales bituminosa war die obere Fläche aller Blättchen gegen die Sonne gekehrt Bei Ery- ihrina Corallodendron richtete sich das Endblatt in die Höhe, so dass es die seitlichen Blätter, deren obere Flächen sich leicht be- rührten, deckte. Aus dem Vorstehenden ergibt sich nun, dass Dunkelheit die ausgebreitete Lage der Blätter nicht verhindert, sondern dieselbe noch unterhält; bringt man die Pflanzen in einen kühlen Keller, dessen Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist, so kann dieser Zustand mehrere Tage dauern. Bringt man die Pflanzen aus einer höbe- ‘ ren Temperatur rasch in eine niedrigere, so legen sie sich zusam- men, wenn die Temperaturunterschiede beträchtlich sind. Begiesst man Pflanzen, welche an einem dunklen Orte stehen und ibre Blät ter ausgebreitet haben, so können sie auf kurze Zeit ihre Blätter zusammenlegen; eben so legen sich, jedoch langsam, die Blätter zusammen, wenu sie Nachts aus einem Keller in’s Freie gebracht 719 werden. Die Dunkelheit erhöht weder, noch schwächt sie die Reizbarkeit der Mimosa pudica. Porliera hygrometrica ist nicht allein hygrometrisch, sondern von denselben Einflüssen abhängig, welche bei den übrigen Pflanzen eine Veränderung hervorrufen ; allerdings aber ist sie reizbarer. Nicht die Familie der Leguminosen allein zählt sehr empfindliche Pflanzen; Phyllanthus cantonniensis und Porliera hygrometrica verdienen unter den empfindlichsten genannt zu werden. Weiter enthält der Bericht über diese Sitzung die brieflichen Mittheilungen zweier landwirthschaftlichen Gesellschaften über die Kartoffelkrankheit, welche jedoch nur Bekanntes geben, daher ihre Mittheilung unterlassen werden kann. Sitzung am 28sten September. Bory hatte früher eine Notiz über die in Algerien vorkommen- den Iso ötes- Arten gegeben (Flora 1844. p. 716), in welcher er drei neue Arten dieser Gattung aus Algerien unterschied. Die genauere Untersuchung jedoch ergab, dass die als Varietäten zu Isodtes selacean gezogenen Exemplare von jenen des südlichen Frankreich verschieden und zwei gute Arten sind. Die eine wird nun I. de- cipiens Bory, und findet sich im süssen Gewässer, an feuchten Or- ten um La Calle; die zweite, I. capillacea Bory, in den Sümpfen des Bezirkes Oran. . Bory bemerkt am Schlusse, dass ihm noch immer I. coro- mandeliana tehle, und ist bereit, gegen einige vollständige, fructifi- cirende Exemplare dieser Art die afrieanischen Arten abzugeben. Vielleicht ist ein oder der andere der Leser dieser Zeitschrift im Stande, seinen Wunsch zu erfüllen. Hinsichtlich des günstigeu Einflusses der Kohle auf die Vege- tation machte man in der Umgegend von Berlemont eine Erfahrung im Grossen. Die dortigen ärmeren Ackerbauer erhalten die Koh- lenreste der Meilerplätze, und bringen sie auf ihre Grundstücke. Kohl, Rüben, Kartoffeln wurden sehr gross und wohlschmeckend, letztere überdiess noch von der Krankheit verschont, welche in den übrigen Bezirken die Ernte zerstörte. Siztung am 15ten Juni. Trecul, über die Entwicklung der Neben- wurzeln. Der Verf. gibt die Resultate seiner Untersuchungen in folgen- den Sätzen: 1) Jede Adrentivwurzel nimmt ibren Ursprung von einer klei- 720 nen Zeilgewebsmasso im Innern der Rinde, theils am Ende eines oder mehrerer gegen den nämlichen Punkt convergirender Gefäss- bündel, theils seitlich von einem Gefässbündel, theils an der Be- rührungsstelle zweier Gefässbündel oder besser von der Oberfläche einer Holzschichte olıne Markstrahlen, oder endlich gegenüber von einem oder mehreren Markstrahlen. 2) Es ist demnach keineswegs der Fall, dass sich hauptsäch- lich da Adventivwurzeln entwickeln, wo ein Markstrahl in die Rinde eintritt. '7 3) Die primitive Zellgewebsmasse zerfällt in drei wesentliche Parthien: die eine ist central, ihre Beschaffenheit ist nach der be- treflenden Pflanzenart verschieden; die zweite ist die Rindenschichte, die dritte entwickelt sich als ein Mützchen an der Spitze der Wur- zel;,der Verf. nennt sie pöleorhize. 4) In allen untersuchten Pflanzen entwickelten sich die Ge- fässe in Berührung mit dem Gefässsystem des Stengels, und traten dann durch Verlängerung in die Nebenwurzel ein. 5) Das centrale System der Nebenwurzel ist an der Basis wenigstens stets aus denselben anatomischen Elementen zusammen- gesetzt, welche in dem Theile des Stengels sich finden, aus dem die Nebenwurzel entspringt. Gefüsse sind es bei Aspidium File mas, Mark bei Valeriana Phu, Holz bei Pothos violacea, Secale cereale, Avena saliva ete.; mit den Markstrahlen übereinstimmend bei dem Geisblatte, 6) Bei gewissen Pflanzen kommen an bestimmten Stellen Wur- zelknospen oder rudimentäre Nebenwurzeln vor; z. B. bei Nupbar luteum, Aspidiam Filix mas, Salix viminalis, rubra, Helix, Lam- bertii etc. S. Anzeige. Verkäufliches Herbarium. Die vom verstorbenen Major von Stapf angelegte, 2318 Pha- nerogamen und 460 Cryptogamen enthaltende Sammlung, ist nach dem natürlichen System geordnet, und befindet sich in weissem 13 Dec. Zoll hobem und 7 Dec. Zoll breitem Fliesspapier. Sie ent- bält die Phanerogamen Würtembergs mit Ausnahme von 30-40 Species vollständig, ferner viele Alpen-Pflanzen aus Tyrol und der Schweiz, auch Manches aus den Pyrenäen, und kann in drei Ther ien abgegeben werden: Die Pflanzen Würtembergs zu 33 fi. Die Alpen-Pflanzen zu. . . 20 „ Die Cryptogamen u ... 15, Wer bis zum 1. Februar 1847 das höchste Gebot über obige Summen macht, erhält die einzelne oder ganze Sammlung zuge schiekt. — Näbere Auskunft ertheilt Stuttgart. W. Lechler. RLORA, N 46. Regensburg. 14. December. 1846. Inhalt: Schultz Schultzenstein, über das Verhältniss der Meta- morphosenlehre zu einer natürlichen Theorie der Blumenbildung. (Schluss.) — Mougeot, considerat. general. sur la vegetat. spontan. des Vosgen. — Gand, distribut. geograph. des arbres en Europe, Anzeige von Audot’s Thermosyphon. Ueber das Verhältniss der Metamorphosenlehre zu ei- ner natürlichen Theorie der Blumenbildung. Von Dr. €, H. Schultz Schultzenstein in Berlin. (Schluss.) Irrthümlicher Begriff der Metamorphose. Wir finden so bei näherer Betrachtung, dass man unter dem Begriff der Metamorphose die verschiedenartigsten Dinge aus der Pflanzengestaltung vermengt und durch einander geworfen hat, in denen das Bildungsprincip etwas ganz anderes als Metamorphose ist. Wenn auch, wie z. B. in den Uebergangsformen von Blumen- blättern in Staubfäden, wirklich Metamorphosen vorkommen, so sind doch die Metamorphosen niemals selbst das Bildungsprineip dieser Organe, wie man es angenommen hat, sondern Folgen eines ganz anderen Bildungsprineips der Anaphytose und Enanaphytose, wobei die Formveränderungen (Metamorphosen) der Organe durch verschiedene Richtungen der physiologischen Thätigkeit der inne- ren Organe und des inneren Vegetationsprocesses entstehen. Die Metamorphosen sind so wenig das Prineip der Vegetation, dass sie vielmehr nichts als der äussere Abdruck der verschiedenartigsten 'üneren Lebensthätigkeit in den Anaphytosen sind, wie wir etwas Aehnliches in den Entwickelungsstufen der thierischen Organe, 2. B. der Knochen (Wirbelmetamorphosen), des Herzens, der Drüsen ’n den verschiedenen Thierclassen sehen. Niemand wird es ein- fallen, diese Entwickelungsstufen aus der Metamorphosenlehre zu er- klären, da man weiss, welches Bildungsprineip dahinter steckt, Flora 1846. 46. 46 722 So hat man denn im Pflanzenreich durch die Metamorphosenlehre eine rein äusserliche Seite von Formbildungen und Formübergän- gen aufgefasst und das innere Bildungsprineip derselben gänzlich vernachlässigt, weil man in den Formübergängen selbst das Bil- dongsprincip_irvigerweise gesucht hat. Indem man nun auf diese Art sagt: die Blumen sind meta- morplosirte Blätter; die Samen sind metamorphosirte Knospen u, 8. w., so identificirt man in ibrem Bildungsprincip ganz verschie- dene Dinge; denn die Blumen müssen noch etwas anderes als metamorphosirte Blätter seyn, weil sie eine ganz verschiedene Fune- tion haben; die Samen müssen etwas ganz anderes als Knospen seyn, weil sie nur die Art und nicht das Individuum fortpflanzen, Mit anderen Worten, was man hier Metamorphosen nennt, sind keine Metamorphosen, sondern eigenthümliche Anaphytosen nnd Vegetationsprocesse, in denen die Formveränderungen (Metamorpho- sen) des Ganzen durch die verschiedene Art des anaphytotischen Aufbaues entstehen, so dass sie nur nebenbergehende äussere Er- scheinungen sind, in deren Schale man das Wesen der Vegetation gesucht hat. Indem man niemals die Art und den Gang, wie die Metamorphosen zu Stande kommen, untersucht hat, hat man hier einen vielfach zusammengesetzten Process für eine einfache Grund- action gehalten, und unter dem dunklen Begrift dieser (Metamor- phose genannten hypothetischen) Grundaction die verschiedenartig- sten Phänomene der Blumen - und Fruchtbildung vermengt. Wir haben also vor allen Dingen den Metamorphosenprocess zu zer- gliedern, und hierbei kommen wir überall auf die Anaphytose und die Phytodomie zurück. Die Metamorphose ist nicht Ursache der Blumen- bildung. In der bisherigen Betrachtungsweise sieht man entweder aus- drücklich oder stillschweigend die Metamorphose als die Ursache der Blumenbildung und Fruchtbildung an. Man sagt, die Blume bildet sich darch Metamorphose der individuellen Pflanze, d.h. die individuelle Pflanze wird zur Blume und Frucht, weil sie sich ıme- tamorphosirt bat. Damit hängt dann auch zusammen, dass, weil Blume, Frucht und Samen nichts als metamorphosirte individuelle Theile seyn sollen, die Blumen- und Fruchtbildang wit dem Wacbs- thum wesentlich für einerlei: der Same für nichts als eine ver- 723 änderte Knospe, wie der Stanbfaden für ein verändertes Blatt ge- halten wird. In dieser ganzen Betrachtungsweise liegt aber der grosse Irrthum einer immerwährenden Verwechselung von Ursache and Wirkang, wodurch man alle Tbatsachen in dem falschen Lichte der Metamorphosen sieht, und das wahre Entwickelungsprineip übersieht, Die Metamorpbose, wo sie wirklich vorbanden ist, ist nicht Ursache, sondern Folge der Blumenbildung, nämlich Folge der Enanaphytose, wodurch das Wachsen zur Fortpflanzung übergeht. Die Metamorphose bildet nicht das Geschlecht, sondern das Geschlecht der Pflanzen bildet die Metamorphosen. Man kann aus der Metamor- phose nicht auf eine Identität der Blumen und Blätter, der Samen und Knospen schliessen, wie man es thut; sondern man muss aus dem Prineip der geschlechtlichen Fortpflanzung auf eine thatsächliche Ver- schiedenheit von Samen und Knospen, von Blumen und Blättern schlies- sen, wie sich diese Verschiedenheit wirklich in der Natur findet, und wie jeder practische Landwirth und Gärtner weiss, dass er bei den meisten cultivirten Pflanzen durch Knospenfortpflanzung (durch Ableger, Knollensaat, Pfropfung) ganz andere Pflanzen, als durch Samen erhält; etwas, das z. B. an den Obstbäumen, den Gemüse- pflanzen, den vielerlei Zierpflanzen bloss der gelebrte Botaniker vor lauter Metamorphosengelehrsamkeit nicht sieht, Die Metamor- phose kann also nicht das Bildungsprineip der Blumen und Samen seyn, da es unzweifelbaft ist, dass beide nicht blosse Formver- schiedenheiten, sondern in ihrem inneren Wesen verschiedene Dinge sind. Hier können Metamorphosen vorkommen, aber die Metamor- phosen sind dann nicht das vegetative Bildungs - und Entwicke- lungsprincip, sondern dessen untergeordnete Folgen. Die Metamor- phose ist also nicht die Ursache der Blumen - und Fruchtbildung, wie es die Metamorphosenlehre annimmt, sondern eine Folge des Blühens, und wir sehen demnach das Blühen in vielen Pflanzen fast ohne alle vorhergehende Metamorphogen (ohne wahre Blumen- bildung) direct hervortreten. Es gibt verschiedene Arten von Metamorphosen. Die Metamorphose ist nicht nur völlig irrig darin, dass man sie zum Princip der Vegetation und insbesondere zum Princip der Blumenbildung macht, sondern sie ist auch mangelhaft aud unvoll- kommen darin, dass man nur eine allgemeine Metamorphose über- 46* 724 haupt angenommen hat, während es aber verschiedene bisher gar nicht unterschiedene Arten von Metamorphosen gibt, denen ein ganz verschiedenes Bildungsprineip zu Grunde liegt, und die auch aus ganz verschiedenen Ursachen entstehen, Die bisherige Meta- morphosenlehre ist eine Blumenbildungstheorie gewesen. Aber die Metamorphose dar Blume ist von der Metamorphose der Pflanzen (dem Individuum) dem Prineip und der Form nach ganz verschie- den. Es gibt Metamorphosen der Pflanze, die mit der Blumenbil- dung nichts zu thun haben. In der Blumenmetamorphose liegt ein ganz anderer Zweck zu Grande, als in der Metamorphose der in- dividuellen Anapbyta und Anasymphyta: der Wurzel, Stengel, Blät. ter, Knospen, Knollen, Zwiebeln, Ranuken, Dornen, Wenn man auch im Allgemeinen sagen kann: die Blumenblätter sind meta- morpbosirte Blätter, wie auch die Zwiebelschuppen und viele Dor- nen metamorphosirte Blätter, die Knollen, die Ranken metamorpho- sirte Stengel sind; so ist jedoch Prineip und Form in der Blumen- mefamorphose von allen individuellen Metamorphosen gänzlich ver- schieden, und beides vermengt unter einen allgemeinen Begriff zu- sammenzufassen ist ganz unnatürlich, Ursache und Prineip der Metamorphosen. 1) Ist die Ursache (das Prineip) der Blumenmetamorphose von der Ursache der Pflanzenmetamorphose gänzlich verschieden. Die Ursache der Blumenmetamorphose ist eine innere, durch die En- anaphytose bedingte; die Ursache der Wurzel-, Stengel-, Blattme- tamorphose ist eine, wenn nicht allein, doch hauptsächlich, durch äussern Einfluss (Licht, Feuchtigkeit, Boden u. s. w.) hervorgeru- tene und bedingte; so dass durch Veränderung der äusseren Le- bensbedingungen auch die Metamorphose sich ändern kann, und wenigstens überall die äusseren Lebensbedingungen diesen Meta- morphosen entsprecheo, z. B. die fleischigen Metamorphosen den lichten, warmen, trockenen Gegenden. Diese individuellen Meta- morphosen können sich bei den Euphorbien, den Cactus-Arten sehr ändern, ohne dass die Blumenbildung sich änderte. Die Blume einer fleischigen afrieanischen Enphorbia ist wie die Blume von Euphorbia duleis und Esula beschaffen. Die Einflüsse, welche die individuelle Metamorphose zu ändern vermocht haben, haben auf die Blamenmetamorphose keinen Einfluss gehabt. 2) Form und Zweck der Blumenmetamorphose ist von der 725 Pflanzenmetamorphose gänzlich verschieden, so verschieden, dass man beides mit verschiedenen Namen belegen könnte. In der Blumenmetamorphose findet sich immer eine Hemmung des Wachsthums und der Formentwicklung auf Kosten der En- anaphytose; in der Pflanzenmetamorphose ist Wachsthum und Formentwicklung ganz und gar nicht gehemmt; beides nimmt nur eine andere Richtung durch Veränderung der phytodomischen Ty- pen der Entwickelung. In der Gndividuellen) Ptlanzen- metamorphose ist derZweck eineVermannigfaltigung der Formen, eine Vervielfältigung der Gestalten von Wurzel, Stengel, Blättern, Knospen, Knollen, Zwiebeln, Ranken u. s.w.; in der Blamenmetamorphose ist der Zweck die Vereinfachung der Anaphytaosen zur En- anaphytose, In der Pflanzenmetamorphose geht das Entwicke- lungsprincip durch die Anaphytosenformen uud Typen nach Aus- sen; es bleibt immer Aufbau, Anaphytose, äussere Verjüngung und Vervielfältigung ; in der Blumenmetamorphose geht das Entwicke- lungsprineip durch Enanaphytose nach Innen, wobei die ganze Phy- todomie in eine centrale Einheit zu verfliessen strebt. Pflanzen- metamorphose und Blumenmetamorphose haben ganz entgegenge- setzte Richtungen, die unabhängig ihren eigenen Gang verfolgen (Anapbytose und Enanaphytose); daher wir denn seben, dass bei analogen Blumenformen in natürlichen Familien oft grosse Ver- schiedenheiten der Typpen des Pflanzenwuchses vorkommen; wie bei deu Liliaceen, Asparagineen, Cruciteren, Syngenesisten, Euphor- biaceen, die man aus ihrem individuellen Habitus nicht zu erken- nen im Stande ist, obgleich jede dieser Familien einerlei Biumen- typus bat. Wenn der Pflanzentypus wit seinem Typus auch zu- weilen auf den Blumentypus durchwirkt, wie bei den Labiaten, den Doldenpflanzen, den Polygoneen, Gräsern; so bleibt doch das Stre- ben zur Vermannigfaltigung des Pflanzenwuchses immer vorherr- schend, und keineswegs drücken sich die maunigfaltigen Typen des Wurzel-, Stengel-, Blattwuchses immer in den Blumen ab. Die Biumen einer Familie sind immer viel einfacher und gleichförmi- ger gebaut, als die Pflanzen, welche sie tragen. Diess liegt in den Entgegengesetzten Richtungen der Pflanzen- und Blumenphytodomie, wodurch die beiderlei Metamorpbosen (Wuchstypen) bedingt sind. Wenn die Bluwenmetamorphose von einer Hemmung des W achs- thums begleitet ist, so ist vielmehr eine Erhöhung und Steigerung des Wachsihums das Attribut der Pflanzenmetamorphose. Bier 726 liegt ein ganz anderer Zweck zu Grunde, wodurch diese verschie- dene Art der Metamorphose erzeugt wird; es ist der Zweck einer Vermannigfaltigung der Forinen den verschiedenen Aussen- verhältnissen entsprechend, der durch die verschiedenen Typen der steleodischen und phyllodischen Anaphytosen, durch die Sympbyto- sen und Cladosen, durch die verschiedenen Arten der Anacladose: die Archicladie, Hypocladie und Epicladie (Termocladie) und deren Formen hervorgebracht wird. Man hat diess alles Metamorphosen genannt ; aber es ist unter den Begriff der Metamorphose allein gar nicht zu fassen, weil die Metamorphose selbst ein Erzeugniss oder eine Folge der verschiedenen phytodomischeu Construction der einzelnen Pflanzenstöcke ist. Missbräuche in Anwendung der Metamorphosenlehre. Die Metamorphosenlehre, wie sie Linne als Prolepsis und Göthe als eine abwechselnde Contraetion und Expansion dar- stellte, war eine rein theoretische Diseiplin, von der man keinerlei practische Anwendung in der Terminologie und Systemkunde machte. Die Anwendung dieser Lehre für die Organographie ist erst von Thonars, DeCandolle, Turpin ausgegangen, und die Neigung in der Organographie, Alles auf Metamorphosen der sogenannten appendieulären Organe zu reduciren, hat hier erst ihren Ursprung, Linne beschrieb die Pflanzentheile einfach nach ihren Formen, ohne sich dabei um den Ursprung der For- men zu bekümmern; es wurde also wenigstens keine falsche Tbeorie in die Organbeschreibung gemischt. Seitdem man aber ‚nach Turpin alle Bildungen auf Axen und Anhänge redu- eirt, und, wo diese Reduction allein nicht ausreicht, noch Ver- wachsungen, Verdoppelungen, Abortiren der Blätter zu Hiüilfe nimmt, hat die ganze organographische Terminologie ein verzerr- tes Ansehen gewonnen, indem alle Formen durch die Brille der Blattmetamorphosenlehre beschrieben werden. Man hat Frucht- blätter, Staubblätter, Nectavienblätter, die keine Blätter sind, und macht andererseits wieder die wirklichen blattartigen Stempel, bloss weil sie in der Blumenaxe stehen, zu festen Stengelgebilden. Stimmt die Stempelzahl nicht mit der Theorie überein, so sagt man, dass ein Abortiren der fehlenden statt gefunden habe. Da- bei bleibt Alles, was nicht auf Blattmetamorphosen reducirbar er- scheint, wie die einfächerigen Scheitelantheren, die knollenförmigen 727° Embryonen vieler Pflanzen, die Eiweisskörper, die mit schuppigen Blättern besetzten Fruchthüllen der Palmen, die mancherlei For- men der Kelchträger und so vieles Andere unerklärt, weil man nicht sagen kann, ob es Axen oder Anhänge sind, Dass die Me- tamorphosen selbst in unendlich vielen Fällen nach einer ganz an- deren Richtung als der der Blattanalogie bingehen, wie in den Knol- lenbildungen, Stielbildungen, Dorn - und Rankenbildungen, ja dass die Blätter selbst sich durch Metamorphosen so vielerlei Art ganz von der Blatt- und Anhangsnatur entfernen; alles dieses hat man gewissermassen ans Prineip übersehen müssen, indem nach der Me- tamorphosenlehre nichts verständlich ist, was nicht auf Blätter redo- eirt werden kann. Die Idee, dass noch ganz andere Grundtypen als einfache Blätter (die Anapbyta) existiren könnten, hat bei der Richtung der Metamorphoseniehre nicht aufkommen können. Die Anwendung der Metamorphosenlehre in der Organographie bat da- her zu vielen Missbräuchen und Entstellungen in der Wissenschaft geführt, die nicht eher beseitigt werden können, als bis man sich von der Unzulänglichkeit des Prineips überzeugt hat, das man hier befolgt. Irrtbümliche Thatsachen in der Metamorphosenlehre. Die Metamorphosenlehre hat sehr viele Thatsachen zu ihrer Voraussetzung, die vollkommen unrichtig sind. Zu diesen unrich- tigen Thatsachen gehört z,B. die allgemeine Annahme, dass in ge- füllten Blumen (z. B. von Rosen, Kirschen, Mohn,) die Staubfaden- zahl verringert sey, weil man glaubt, dass die vermehrte Zahl der Blumenblätter durch Metamorphose der normalen Staubfäden sich gebildet hätte, Man nimmt also an, dass in den gefüllten Blumen die Zahl der Staubfäden sich um so viel verringert , als die Zabl der Blumenblätter zunimmt. Diese Voraussetzung ist für die Meta- morpbosentheorie allerdings nothwendig; denn wenn die gefüllten Blumenblätter nichts als metamorphosirte Staubfäden seyn sollen, so müssten allerdings die Staubfäden einer Blume an Zabl in dem Maasse abnehmen, als die metamorphosirten Blumenblätter entste- hen, Verhielte sich die Tba:sache nicht so, so würde das Haupt argument, was nach Göthe von Thouars, Turpin, DeCan- dolie für die Metamorphosen geltend gemacht worden ist, ganz wegfallen. Die vorurtheilsfreie Beobachtung der Natur zeigt nun aber, dass die Anuahme einer Verminderung der Staubfädenzal 80 durchaus unrichtig ist, dass in vielen gefüllten Blumen sich ‚die Staubfäden mit der Blumenblätterzahl gleichzeitig ausserardent ie! vermehren. Nimmt man die gefüllte Blume einer Kirsche (Pranne Cerasus) zur Hand, so sieht man auf den ersten Blick “ on oe der Staubfadenkranz innerhalb der gefüllten Krone so fm eitör- imig dicht ist, dass mehr völlig ausgebildete Stanbfäden, as ın efüll Bormalen Blume erscheinen. Zählt man die Staubfäden der gefäll- ten Blume aber, so findet man ihre Zabl zwischen 50-60, wäh- rend in der normalen Blume nur 20 vorhanden sind. Ausserdem 728 ist die Zahl der Blumenblätter in einer gefüllten Kirschenblume auf 20--25 vermehrt, während die normale Blume nur 5 Blumen- blätter hat. Die Zahl der Staubfäden und Blumenblätter zusammen genommen in einer gefüllten Kirschenblume beträgt also 8085. Die normale Zahl beider in einer nicht gefüllten Blume beträgt 20—25. In der gefüllten Blume ist also eine Vermehruug von un- gefähr 60 Blumenblättern und Staubfäden über die normale Zahl eingetreten, und es ist gegen alle Naturbeobachtung, dass man an- genommen hat: in einer gefüllten Binme sey die Staubfädenzabl vermindert. Aehnlich, wie bei der Kirschenblume, ist es aber auch bei Rosen, beim Mobn. Freilich kommen auch Füllungen, nament- lich bei Ranunkeln, vor, wo zuletzt alle Staubfäden schwinden; aber diese beweisen auch nichts für eine Vermehrung der Blumen- blätter auf Kosten der Staubfäden. Entstellung der Beobachtungen durch die Metamor- pbosenlehre. Die einzelnen Beobachtungen über Blumenorganisation werden jetzt überall nach dem Maassstab der Metamorpbosenlehre gemes- sen und in die Kategorien der Axen- und Anhangstheorie einge zwängt. Man frägt also bei solchen Beobachtungen sogleich, ob irgend ein Blumentheil Bractea oder Kelchblatt, Fruchtblatt oder Axe u.s.w. ist, ob die Stellung alternirt oder nicht, und höchstens werden noch Zahlenbestimmungen zu Hülfe genommen, und diese Dinge bilden den Maassstab, mit dem die Beobachtungen gemessen werden, wie man auch in der Morphologie der individuellen Pflanze immer nur frägt, ob ein Theil Axe oder Anhang (Blatt oder Sien- gel) ist. Wenn man aber sagt: die Blätter der Nymphäen, der Farne, Cycadeen sind Stengel, so ist damit ihre Erklärung nur einen Schritt weiter geschoben und im Grunde so gut als gar nichts gesagt, weil in allen und besonders den zusammengesetzten Blät- tern die Axentypen der Stengel selbst wiederkehren, also alle Blät- ter Stengel genannt werden könnten, und ähnlich ist es mit der Erklärung der Beobachtungen der Blumen- und Fruchtformen, Man fvägt bei Beobachtung einer Balsaminenblume nur, ob von den vor- handenen sechs Blättern nicht zwei aus vieren verwachsen, also acht anzunehmen und zwei oder drei oder fünf von diesen zum Kelch gehören, ob also das Nectarium am Kelch- oder Kronentheil ist, wodurch man immer die Erklärung nur einen Schritt weiter schiebt; aber man übersieht dabei die phytodomische Organisation (den Wuchstypus) der Blume im Ganzen, ‘und dass darin ausser den Zahlenverhältnissen von Kelch- und Kronentheilen und deren Alternation überhaupt noch ganz andere, dem Entwickelungsprineip der Blume angehörige Dinge zu beachten sind, die den eigentlichen pbytodomischen Blumentypus censtituiren, während die Zahlen un Alternationsverhältnisse, wenn gleich auch zu beachten, doch im Allgemeinen sehr untergeordnet sind, die Blume denselben Typus behalten würde, wenn auch die Zahlen und die Alternation verschie" 729 den wären, wie wir denn in der That bei mehreren Tropäolum- arten die Zahlen und die Alternation der Blumenblätter sehr ver- ändert finden, ohne dass der Typus der ganzen Blume sich änderte, Es kommt hier vielmehr auf die Arten der archicladischen oder paracladischen Phytodomie und bei letzterer besonders auf die ein- seitige lippige Hypocladose an, die vielen Blumen ihren eigenthüm- lieben Character gibt. Wir müssen einen ganz anderen als den Metamorphosen - Maassstab zur natürlichen Beurtheilung der Beob- achtongen haben, wenn wir mit den Beobaecbtungen wirklich der Natur folgen wollen. Die Erscheinungen der Metamorphose müssen naturgemäss zergliedert und auf ihr Entwickelungsprineip zurückgeführt werden. Anstatt die Pflanzenorganisation aus der Metamorphosenlehre zu erklären, muss die Metamorphose vielmehr selbst aus den Gesetzen der Anaphytose und Phytodomie erklärt werden, weil das, was man Metamorpbose nennt, nichts ist, als eine Veränderung der pbytodomischen Typen (Wuchstypen) der einzel- nen Pflanzenstöcke (Anasymphyta), die sich aus ihren morpbologi- schen Elementen (Anaphyta) auf verschiedene Art zusammensetzen. Die Metamorphosen sind Mittelbildungen und Uebergänge der ver- schiedenen Wuchstypen in einander; Woachstypen, die in Wurzel, Staude, Stengel, Blatt so gut, als in Blume und Frucht wiederkeh- ren. Anstatt Blume und Frucht aus Metamorphosen einfacher Blät- ter zu erklären, müssen vielmebr die Blätter und ihre verschiedenen Wuchstypen aus den Gesetzen der Anaphytosen - Phytodomie selbst erst erklärt werden. Anstatt also Blume und Frucht auf Blätter zu vedueiren, muss man die Blätter selbst auf die Elemente ihrer Bildung, und alle übrigen Pflanzentheile auf dieselben Elemente zu- rückführen, um die Gesetze ihres Aufbaues kennen zu lernen, die sich in den Blättern selbst eben so verschieden, als in Wurzel, Sten- gel, Staude, Blume, Frucht und Samen zeigen. Diess ist die Aufgabe. Considerations generales sur la vegetation spontande du Dept. des Vosges par Mr. le Dr. Mougeot ä Bruyeres. Epinal, 1846. 356 pag. in gr. 8. Der ehrwürdige Patriarch und Nestor der vogesischen Bo- taniker, Vater Mongeot, gibt uns hier ein vorzügliches statisti- sches Werk über die pflanzlichen Verhältnisse der Vogesenflor im epartement der Vosges, oft in's Elsass und die nördlichen Lothringer . Partemente übergreifend. Wir erkennen in diesem Werk den iebenswürdigen Greis, den rastlosen und eifrigen Naturforscher, en unermüdlichen Wanderer durch Berg und Thal, , Zuerst gibt er uns einiges Allgemeine über die geographisch. botanischen Verhältnisse der Vogesenflor. Es ist diess ein Abdruck eines Aufsatzes, den der verehrte Verfasser schon 1839 in den 730 Anneales de la soc. d’Emulation du Dpt. des Vosges II. p: 573. mit- getheilt hat über die Phanerogamen-Flora der Vogesen. Zuerst die Waldbäume. Es fehlt bier die Angabe der Ver- breitung, des Erscheinens und Verschwindens auf bestimmten Hö- hen überm Meer. Allein der Effect, den der Anblick der Waldun- gen in den Vogesen anf den Wanderer ausübt, ist sehr gut, ja selbst poätisch beschrieben. Die erdrückten Buchen, die Usnea- bärtigen, vom Südwinde verwitterten Tannen, die ausgeböhlten und storrigen Ahorne n.s. w. sind nicht vergessen in der Beschrei- bung der höhern Vosgenflor (3200—3600 F. überm Meer). Dann die mittlere Wald- und Bergregion mit ihren dichten und grad- stämmigen Buchen und Tannen — die alten Kichen. die duftenden Linden n. ©, __ Alles wird mit lebendigen Farben geschildert. Es kommt dann die Reihe an die niederen Bäume und Sträu- cher der beiden Regionen des Granit- und Sandgebiets, und der Kalk - und Lehm-Gegenden. Dann zählt der Verf. die Kräuter der Wälder und Hügel, der Hecken und Felder, der Wiesen und Weiden, der Felsklüfte und Schluchten, auf. — Allein die alpinen Seltenheiten sind alle auf der elsässischen Seite, wo allein jene fürchterlichen Abgründe und Felsmassen sich befinden. , Die wenigen Pflanzen, welche ausschliesslich der Lothringi- schen Seite angehören, sind etwa folgende: Senecio salicelorum, Anthemis nobilis, Hypericum Elodes, Wahlenbergia hederacea, Ana- gallis Tcnelia, Cirsium anglicum, Pyrola uniflora, Malawis palu- dosa, Isoötes lacustris, Littorella lacustris, Myriophylium alterni- florum, Drosera anglica und obovata, Trifolium incarnatum, Hle- cebrum verlicillatum, Carex hordeistichos, Spergula subulata , Calla palustris (wenigstens nicht im obern Elsass). . . Das zweite Capitel ist den Kryptogamen geweiht. Die Filices sind besonders zahlreich: Adianthum Cap. Veneris kommt im Jura- kalk der südöstlichen Gränze des Dept. vor; über Isoötes und ihr Vorkommen am Longemer- und Gerardmer- See; die Beschreibun- gen und Angaben sind alle auf Laienbrüder berechnet; — daher allgemeine poötische Beschreibung, französische Namen, die lateini- schen unten in Noten. Alles, was den Liebhaber und Freund der Pflanzennatur interessiren kann, ist angegeben. , Bei den Moosen findet sich ein langer Abschnitt über ihren Notzen in der Naturökonomie: besonders über die Sphagnen und ihren Einfluss auf Torfbildung, ferner über den Nutzen des Torfs als Brennmaterial. — Musci hepatici, Lichenes, Algae, Fuei baben jede ihren besondern, mehr oder weniger ausgedehnten Abschnitt. Dieses Capitel über die Kryptogamenflor ist ein um so wichtigeres; als es der erste Versuch einer Flora eryptogamica Vogesorum ist. Wir sind Hrn. Mougeot höchst verbunden für eine so werth- volle und ersehnte Gabe; wir hoffen, dass einst P. W. Schim- per dieses begonnene Werk vollenden und uns mit einer Flora eryptogamica Vogesiaca beschenken werde. , Nun geht Mougeot zu einer tabellarischen Uebersicht der 1 Pflanzen des Vosges-Depart, über, welches geognostisch . oreogra- pbisch sehr interessant ist, von den höchsten Granitkuppen der Vogesen bis zum Oolithen - Kalk bei Neufchateau ohngefähr 40 Stunden breit ist, alle Wasgauformationen in grosser Ausdehnung darbietet — Granit, Gneiss, Grauwacke, altes Todtliegendes (vieux gres ronge), Wasgausandstein (in sebr bedeutender Ausdehnung). ber Trias hat hier ein ungeheures Gebiet, bunter Sandstein, Mu- schelkalk und Keuper nehmen eine Breite von 15—20 Stunden ein, — daher eine so grosse Verschiedenheit der Vegetationsver- bältnisse in diesen verschiedenen Bezirken, Mougeot erzählt, dass seine ersten Herborisationen auf das Jahr 1795 hinaufreichen. Im Sommer genannten Jahres botani- site er mit Hermann um Strassburg herum, und im September unternahm er den ersten hatan. Ausflug nach Retourneiper, damals eine terra plane incognita. Den Hohneck bestieg Mougeot erst in den Jahren 1805— 1809; den Sulzer-Bölchen in den Jahren 1798 —1502 mit Schauenburg und Nestler. Später 1810-1813 machte er mehrere Reisen in die Vogesen mit Villars. Voriges Jahr hätten wir also Mougeot's 50jähriges botani- sches Jubiläum feiern können oder vielmehr sollen. Seitdem hat Mougeot den oolithischen Bezirk Neufchateau mit Hrn. Lagneau botanisch und geologisch durchforscht. Bard hat den Canton Char- nes im Norden des Mirecourt- Bezirks untersucht,‘ Ganlard die Umgegend von Mirecourt, Gue&ry, Vellecoart, Hogard die Gebiete um Epinal; Deguerre, Billot, Ferry den Bezirk von St, Die, Pfr. Jaequel zu Lidzey die Gegend um Gerardmer, Resal und Tocequaine den Bezirk Remiremont. Mit all diesen Hülfsmitteln ist es Mougeot möglich geworden, eine tabellarische ebersicht der Pflanzen seines Departements zu geben, mit Angabe er gewöhnlichen oder Provineial- Namen, der Localität oder Station, " geologischen Unterlage und des Vaterlandes oder speciellen ‚ oünorts (kurz angedeutet). Angabe der Dauer und Blüthe- zeit fehlen, so wie allgemeine geograph. botanische Resultate. ier eine Andentung des Mougeot’schen Schema. Provincial- r ! _Geolog, IR Namen Namen | Habitat | Unterlage Localität TuaLsmırLoREs. anunceulacees, Clematidees. Clematis Vitalba 2. Herbe aux | Les haies, | Calcaire de Schirmeck, | gueux les bois |] transition et Neufcha- secondaire. teau etc. Ers Pflanzen, welche dem Elsass angehören und innerhalb der fänzen des Wasgau - Departements nicht vorkommen, sind viele Angezeigt, z, B, Anemone narcissiflora, Trollius europaeus, Cory- is fabacea, Dentaria digitata; Berteroa incana, Thlaspi mon- "um (Mongeot gibt fälschlich Granit und Thonschiefer 32 als Unterlage an, es ist stets auf Kalk im Elsass), Thl. alpesire, Biscutella laevigata!, Sisymbrium pannonicum, Poltentilla salisbur- gensis, rupestris, micrantha, Sibbaldia procumbens, Alchemilla al- pina, Rosa rubrifolia, Cotoneaster vulg., Pyrus Chamaemespius, Epilobium alpinum, Sedum repens et Rhodiola, Ribrs pelraeum, Sazifraga Aizoon, decipiens, (S. hypnoides setzt, durch ein Ver- sehen, der Verf. als var. unter Aizoon; allein S. hypnoides ist ein- gebürgert, nicht wildwachsend in den Vogesen), Bupleurum lon- gifolium, Imperatoria Ostruthium ; Doronicum Pardalianches, An Ihemis lincloria, Carlina acaulis, Carduus Personata, Achyropho- rus maculatns, Soyeria blallarioides, Sonchus Plumieri, Hieracium alpinum, Mougeotii, Schmidt, albidum, auranliacum, prenanthoides, Jasione perennis, Androsace carnea, Cynoglossum montanum, Vero- nica sacatilis, Bartsia alpina, Pedicularis foliose, Rumex Palien- tia, Thesium montanum, (Sparganium affine Sehnizi. nimmt M. als gute Species auf, in beinahe allen Wasgauseen gemein, mit sei- nen ellenlangen, schmalen, schwimmenden Blättern); Orchis yl- bosa, Cephalanthera rubra (nicht auf Sandstein, meistens auf Jura kalk), Epipogium Gmelini, Streptopus amplexifolius, Luzula spe dicea, Carex frigida. In der Kryptogamenflor bleibt der Verf. seinen Gränzen noch weniger treu, und gibt uns (dafür danken wir ihm) die fl. eryp togamica des ganzen Vogesenzugs von Belfort bis Zweibrücken. Das Wasgau - Departement im Westen besteht ausschliesslich aus Jurakalk, und nährt mehrere seltene Gewächse des burgundi- schen Ooclithen - Gebirgs; Gewächse, welche dem elsässischen un sundgauischen Jura fehlen. Es sind etwa folgende: Erysimum odoratum, Polygala calcarea, Dianthus barbatus, Stellaria penia- gyna, Linum austriacum, Genista Halleri, Ononis Natrix, Core nilla minima, Arthrolobium (M. schreibt Astrolob.), Vicia villes Roth., Ammi majus, Siler trilobum, Artemisia pontica, Filago Jus siaei, Carduus tenuiflorus, Androsace maxima, Rumex palustris, Li modorum abortivum!, Ruscus aculeatus. Die Zahl ist nicht gross, wie ınan sieht. Das Elsass hat obn- gefähr 200 Spec., welche dem westlichen Wasgau feblen’; dem Elsass fehlen höchstens 40 Arten, welche im südlichen Lothringen vorkommen. — Wir schliessen diesen kurzen Bericht mit dem Wunsche, der Herr möge dem liebenswürdigen und gelehrter Mougeot lange Gesundheit gewähren und freudige Tage zur fer- neren Forschung. Dr. Kirschleger. Distribution geographique des arbres en Europe ave® une carte forestiere de cette partie du monde, p? G. Gand, inspect. des forets. Diese Broschüre führt keinen Datum und keinen Verleger; sie ist in Paris gedruckt. Hr. Gand schickte sie seinen Freunden; | worunter ich gerne gezählt bin. 733 Hr. Gand beginnt damit, den Zustand der Wälder Europas in früheren Jahrbunderten darzustellen, und eitirt die bekannten Stellen aus Tacitus und Plinius über die Wälder Germaniens (sylvae horridae ec paludibus foetae; sylvae Germaniam replent, adduntque frigeri umbras), England und Gallien waren ebenfalls sehr waldreich, wie Caesar und Strabo bemerken. Die spanischen Berge waren ehemals auch sehr bewaldet. Uebrigens ist es leicht aus der Ge- schichte zu entnehmen, dass da, wo die zerstörende Menschenhand und die sogenannte Civilisation nicht hingelangen, in kurzer Zeit Wälder erscheinen müssen; wo aber jene erscheinen, da fallen die Wälder und machen Wiesen und Aeckern, meistens auch nur öden Haiden Platz. Nichstdestoweniger ist noch der 3te Theil Europas mit Wal- dungen bedeckt; in Russland der $3ste Theil (: 100), in Scandina- vien der 67ste, in den preussischen Staaten der 24ste, in Oester- reich der 29ste, in Frankreich der 13te; in England nur 1 Theil auf 100, in Spanien 7, in Italien 9, da hat die Civilisation schreck- lich gehaust, Europa kann in drei Forstzonen eingetheilt werden: I) Die Nordzone chyberborea); vom Cap-Nord bis zur Nord- gräuze des Buchbaumes in Osten; und bis zur Nordgränze der Biche im Westen. 2) Die mittlere Zone (europaea); von der Südgränze der vorigen Region bis zur Nordgränze von Quercus liex. 3) Die Südzone, oder die des Mittelmeeres (mediterranea); vom ersten Erscheinen von ©. Dex bis Candia und Malta. Al. Humboldt in seinem Essai de Geogr. des pl. p. 17. sagt: Es wäre interessant, durch bot. Karten die Gegenden zu bezeich- nen, wo gewisse Pflanzen haufenweise wachsen, ihre Gränzen ge- gen Nord und Süd, Ost und West zu bestimmen u. s. w. Eine solche Karte gibt in Beziehung auf die Forstgewächse Europas uns Hr, Forstinspector Gand. . . . . uropa ist nach obengenannten drei Zonen mit drei verschie- enen Farben bemalt: die Nordzone grün, die mittlere blau, die Südliche roth; die Steppen Russlands und Ungarns braun; die ochgebirge des mittleren und südlichen Europas sind durch grüne treifen angezeigt. Characteristisch für die Nordzone sind: Be- fula, Pin. sylv. et Abies ewcelsa; für die mittlere Region: Fagus, vercus Rodbur, Carpinus et Abies peclinata; für die südliche: ®slanea, Quercus Hex, Pinus maritima. Von der Linken zur echten gehen isotherme krumme Linien, welche die Nordgränze ‚." verschiedenen Forstbäume bezeichnen, Sehr bemerkenswerth st die ungeheure Beugung gegen Süden hin, welche die meisten Waldbäume von Schweden bis zum caspischen und schwarzen Meere erleiden, So die Buche und der Ahorn, gleichlaufend von Edinburg bis hristiania, durch die schwedischen Wenner - u. Wetter-Seen, durch eland, nach Königsberg, und von hier schnell vom 55° zum 40 AMecaspischen Meer. 734 Die erste Gruppe der Forstbäume der Nordzone ist Juni- perus e., Betula und Sorb. aucuparia durch Nordisland bis Nova Zembla. Weniger hoch steigen: Pinus sylvestris, Alnus incana und Pop. tremula. Sie kommen in Island nicht vor, steigen beinabe zum Nordcap zwischen 66° und 68°. Es kommen die Linien, welche die Nordgränzen angeben, von: Alnus glulinosa (in Norwegen bis zum 63°, Russland 60%, 0. Robus peduncul. (mitten durch Schott land (57°), bis Drontheim (63°—64°), Ural 54%). Ulmus, Frasi- nus, Tiliae laufen der Eiche beinahe parallel, halten aber in Russ- land und im Ural bis 60% aus. Carpinus, Populus alba et nigra: England 55°, Nord-Jüttland 57°, Lund 56°, Russland bis zum Ural 53". Mittlere Zone: von der Nordgränze der Eiche bis zur Nord- ränze des O. lex u. Toxza. Die Isotherme der Castanea, meist um 2° höher als die Rebe, geht durch London 52°, Magdeburg u. dann in starker Beugung durch Polen (50°), die Carpatben bis zur Krimm 45° und zum Caucasus 40°, Abies pectinata (Sapin), mit Castanea zuerst beinahe gleichlaufend, allein an der Elbe zwischen 52°—53 kreuzen sich die beiden Curven; Abies bleibt nördlicher um 1—2°. In der Südzone sind die Carven von Quereus Dex et Suber zwi- schen 44 u. 45°, bis Triest. Pinus Pinea, von der Nordküste Spa- niens bis Bordeaux (45°), Mailand, bis Constantinopel, streng bis zum 40° fallend. OQuercus Aegilops, in Spanien und Italien zwi- schen 42—43° wankend, bis Smyrna 40°, Hr. Gand recapitulirt nun die verschiedenen Zonen, und grup- pirt sie: in die Nordzone — mit mittlerer Temp. von—-6 bis — 3°; sie schliesst folgende Länder ein: Nord-Schottland, Island, Scandi- navien (Gothland ausgeschlossen), Nord-Russland bis zum 55°. Man könne hier folgende Regionen unterscheiden : 1) Die nördlichste. Hier herrscht beinahe ausschliesslich Be- ' tula alba, mit Gestrüppen von Sorbus aucup. und Juniperus €. 2) Die mittlere oder die der Kiefer (Pinus sylv.) Secundäre Arten sind einige Salices, Prunus Padus, Aluus incana, Popu lus tremula. 3) Die südlichste, mit vorherrschender Fichte, Abies ewcelsa. (Seandinavien, Finnland, grösster Theil Russlands.) , 4) Ebenen der Uralgegenden. Wälder, gemischt aus Lari? europ., Ab. excelsa et Pinus sylvestr. Gegen Norden verschwil- det zuerst Pinus s., dann Ab. ewcelsa, dann Betula. Larix e"- scheint bis zum 68°, aber verkümmert und kriechend. 5) Das Uralgebirge, wie vorige, aber mit Pinus Cemöra! , Dann gibt der Verf. die Temperaturverbältnisse der verschie denen Länder an. Mitt. Jahres-'T., die des Sommers, des Spät jahrs, des Winters u. des Frühlings, Klima, Berge, Insel oder Fest lande, dominirende Waldbäume. Für die mittel-europ. Zone verfährt der Verf. auf dieselbe Weise, ‚und unterscheidet speciell mehrere Regionen in Grossbri- tännien, Frankreich u.s.w. (Z. B, Ostfrankreich : Vogesen, Jar® Cevennen, 46—50° n. Br., mitt. J.-Temp., 200 Met. überm Mgen 735 10°; Sommer-'Tp. 18°; Winter-Tp. 1,5%. 1600 Met, überm Meer: oberster Jura: Mitt. J.-T. S%, Sommer 10°, Winter 5,5%. Häufi- ger Regen im Wasgau und Jura, 'Trockene in den Cevennen. Do- minirende Arten: Ab. pectinala et exwcelsa (letztere jedoch seltener), Fagus, Pinus s., Betula, Quercus Robur, sessiliflora et pedunculata, Acer platanoides et Pseudoplalanus, Castanea bis 600 Met. auf der Morgenseite u. s. w. Wir setzen hinzu: Vitis vinifera bis 500M. auf der Morgen - oder Sormmerseite, f Der Verf. fährt fort und gibt die Verhältnisse von Dänemark und Norddeutschland, von Mittel- und Süddeutschland, den Alpen, Ostpreussen, Polen, Ungarn und den Carpathen, Galicien, Podolien, Siebenbürgen, Moldau, Bucharei u.s.w. an. Dann kommt die Reihe an die Südregion. Ein synoptisches Schema gibt uns die mitt- lere Jahres- Temperatur an, welche die verschiedenen Waldbäume aushalten können. Da diess sehr interessant ist, mag es hier stehen: +6° Fagus, Acer Pseudopl., campestre, Carpinus, Populus alba, nigra, Texus, Dex, Ligustrum, Hedera Helix, Evonymus eu- ropaea, Viburnum Lantana, Salir alba, fragilis, amygdalina. +° Ulmus effusa, Tilia alba, Ervon. verrucosus, Sorbus Aria, tor- minalis, Chamaemespilus. (Diese, glaube ich, halten im höheren Wasgau eine kältere Temperatur aus.) +8° Titia grandifolia, Cornus sanyuinea, Platanus orienlalis, Elaeag- nus angustifol. "+ 9° Castanea, Mespilus germanica, Amelanchier, Cornus mascula. +10° Pinus maritima, Buxus, Acer monspessulanum, Morus alba et nigra, Cytisus Laburnum, Cydonia ete. Einige Sträucher, welche im Norden Europas feblen, und in den höheren Gebirgen Mitteleuropas vorkommen, halten sehr ge- ringe Wärmegrade aus. So 2. B. Ainus viridis — 1°, Salir daphnoi- des 41°, Sal. incana + 2°, Cotoneaster +. Nachdem der Verf. die geograph. botanischen Verbältnisse der Siüdzone angegeben, erklärt er noch eine Tabelle, in welcher er die verschiedenen Gränzen der Baumvegetation auf den Gebirgen Europas darstellt; nebst einer sehr guten Karte. Auf beiden Rän- dern links und rechts sind die Höben angegeben von 1-—4500M. Zuerst die Berge der südlichen Zone roth; dann die Mittel-Euro- pas blau; die Nordzone grün; mit der Vegetationsgränze hören die Farben auf, und die pflanzenlosen Höben bleiben weiss. , Auf der linken Seite stehen die Namen der Bäume auf Li- nien, welche, durch die verschiedenen Gebirge verlanfend, sich im- mer mehr zur Rechten, oft sehr bedeutend senken. — So steht der Aetna und die Apenninen ganz roth da, in den Pyrenäen sind 600 Met. nackt oder pflanzenlos, der Montblane 2000 Met. , die Carpathen 300 Met. Unten stehen die Grade nördlicher Breite, und unter diesen Graden die Namen der Forstbäume, welche am Meeresofer bei immer nördlicheren @raden verschwinden, So kommt Juniperus communis in den Apenninen (40° n. Br.) auf 2600 Met. (7800°) noch fort, und verschwindet am Meeresufer am 71° n. Br. 736 So Betula: auf dem Aetna (36°) auf 2200 M. (6600 F.) verschwin- det am Meeresufer am 70,5. n.Br. ete. — Diese Karte bringt auf die anschaulichste Weise alle diese Verhältnisse vor das Auge. Ob dieses höchst interessante Schriftchen in Deutschland ver- breitet, weiss ich nicht; der Verf. wird es wohl allen Forstschulen zugeschiekt baben, Ob es wohlGrisebach, oder Beilschmied, Wikström, Hartman besitzen? — Sollten diese Herren das Büchelchen zu erhalten wünschen, so müssten sie es von dem Verf. selbst begehren (Mr. Gand (Gustave) inspecteur des foröts & Aigle. Depart. de l’Oine); in den Handel ist es nicht gekommen. Hr Gand verspricht übrigens ein grüsseres Werk über die Waldcultur in Europa; er sagt von dieser Broschüre: Extrait d'un ouvrage inedit, ayant pour titre: des forets de !’Europe, description botanique et statistiqgue des for&ts de ce continent. Ist bis jetzt noch nicht er- schienen. — Wer Hrn. Gand kennt, weiss, mit welcher Gewissen- haftigkeit er arbeitet, und wie sehr es ihm angelegen ist, den Wald- bau im südlichen und mittleren Europa zu verbessern. — Die fran- zösische Forstverwaltung ist auf einer bessern Bahn fortgeschritten; die Grundsätze deutscher Forstmänner sind eingedrungen durch die Nanziger Forstschule, welcher ein ehemaliger Schüler von Tha- rand vorsteht, Hr. Adolph Parode. Dr. Kirschleger. Anzeige In allen Buchhandlungen ist zu haben: M. Audot, (Mitglied mehrerer Agriculturgesellschaften) Das Eihermosyphon oder der Wasserofen zur Heizung aller Arten von Gewächshäasern, Kirchen, Theatern, Sälen und andern grossen Räumen, sowie auch von Wohngebäuden. Nebst einem Anhange über Luftheizung und mit physicalischen Andeutungen über die Wirkungen der Wärme, deren Benutzung und die Ursachen der Bewegung des Wassers, die Verschiedenheit der Formen, der Apparate von Glashäusern und Wohnungen, ibren wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen und der Pflanzen. Mit 117 lithograph. Abbildungen auf 21 Quarttafein. Deutsch von Ferd. Freiherrn v. Biedenfeld. Tbeilweise aus Neumann’s Werk über Glashäuser wörtlich ent- lehnt. ‚gr. 4. in eleg. Umscbl. cart. 1 Rtbir. od. 1 fl. 4S kr. . Die Kunst der anerkannt trefflichen und gesündesten Heizart, welche, die erste Einrichtung abgerechnet, auch zu den wohlfeisten gehört und für manche Zwecke eine der bequemsten, in Deutschland aber noch wenig bekannt ist, hat sich bei uns in öffentlichen Gebäuden, Wohnungen und Ge- wächshäusern noch wenig verbreitet. Da sie besonders in Gewächshäuser? eine wesentliche Reform ın den wichtigsten Zweigen der Kunstgärtnerei her- beiführen muss, und die mehr überhand nehmende Heizung durch Stein -; Braun- und andere Kohlen täglich mehr erleichtert, so dürfte diese deutsche Bearbeitun& des Werkes eines anerkannten Meisters für Alle, welche bauen wollen und sollen und dabei gern die wesentlichsten Verbesserungen unsere! Zeit beachten, eine angenehme Erscheinung seyn. NLORA, N 47. BRegenshurg. 21. Dezember. 1846. — “—— Inhalt: Kunze, Chloris Austro-Hispanica. (Continuatio.) Anzeige von Endlicher & Martius Flora Brasiliensis, Hft. 6. Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Majı 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. . (Continuatio.) 6 lin. lata, laete viridia, subtus rugulosa ei parum dilutiora, Pastor ores sublanatis, . Cal In collibus circa oppidum Algeciras copiose in consortio Calyro- Flora 1846. 47. 47 738 tomes villosae (?) et Sarothamni Gaditani, nec non in parte inferiore utriusque lateris Sierrae de Palma. Mart. c. fl. et fr. fere maturo. A praecedente proxima, qua florescentia praecocior videtur, dif- fert inprimis Jegumine curvato, latiore, albo-villoso, sublanato; quod in illa rectum, latitudine fere triplo iongius et fusco-hirsutum. 594. Heleocharis palustris Br. Boiss. 627. — In aquis stag- nantibus prope Algeciras copiose, Mart. c. fl. et fr. Forma 11/, pedalis et,longior. 595. Linum anyustifolium Huds. Boiss. 108. — In pinetis et arenosis prope oppidum Algeeiras et in monte Gibraltarico, Martio, e. fl. et fr. 596. Carex glauca Scop. Boiss. 630. var. y. bulbosa Dre). symb. earicol. 20. t. VI. — In coliibus graminosis pratisgue humidis prope oppidum Algeciras, Mart. c. fl. et fr. juv. Huc C. serrulata Biv. et forsan C. Genuensis DC. Icon laudata optima. 597, Ändropogon hirtus L. Boiss. 685. — In collibus gramino- sis prope oppidum Algeciras passim, Mart., et in vallibus aridis prope urbem Malacam. Apr. c. fl. et fr. 598. Ophrys tabanifera Willd. Boiss. 597. — In collibus graminosis cum praecedente, occidentem versus. Mart. florens. 599. Ophrys lutea Cav. Boiss. 593. — Ju collibus calcareis aprieis prope oppidum Algeciras, passim, Mart. flerens. 600. Lupinus albus L. Boiss. 148. — In agris humidis prope oppidum Algeciras, passim. Mart. flor. 601. Phillyrea angustifolia L. Boiss.407. — Sierra de Palma in vallibus umbrosis utriusque lateris v. e. in barranco del algarrobe- Mart. flor. =602. et 602b. Heliantkemum lasianthum Pers. syn. I. 76. DC. Pr. 1. 268. Beoiss. voy. 61. (in adnet. ad H. atriplieifolium). — " Sierra de Palma, in cacumine et latere boreali montis Cerro de Üo- madre, Martio, et in montibus prope oppidum S. Rogue occidentem ei septentrionem versus sitis, satis copiose, Apr. c. fl. et fr. Specimina e Sierra de Palma (603.) var. glabriusculam sistunt. 603. Drosophyllum lusitanicum Lk. DC. Pr. I. 320. Boiss. 80. (in adn. ad Parnassiam). — Sierra de Palma, in lapidosis apri- eis in latere boreali cacuminis Cerro de Comadre, c. 2500°. Mart. sine fl. et fr. | ı Jam el. Boissier plautam circa Gades, Tarifa et Algeeiras in- icat. #604. Pedicularis lusitanica Hoffinsg. et Lk. fl. Port. T. t.6]. Sierra de Palma, in cacumine et latere orjentali montis Cerro de Comadre, laeis saxosis humidiuseulis, e. 2500—3000°. Mart. florens. A P. palustri, quaeum el. Bentham conjumit, (DC. Prod. X. 566.), evidenter differt galea recta, nec subfaleata, apice gibba, sinu denti- busque magis deorsum versis, labio repando - denticulato, ramisque procumbentibus. lisdem corollae notis, deutibusque minoribus a ö 7839 sylvatica, cui habitu magis affinis. Specimina Iusitanica comparavi ab amic. Hollio et Welwitschio collecta. 605. Echium pustulatum Sibth. Boiss. 421. (eonf. infra 902.) — In deelivitate occidentali montis Gibraltariei loeis graminosis apri- eis; Mart. florig. Pilositas duplex, quae in E. Gaditano laudater, non minus in hac specie, ut in quibusdam aliis, observatur. Plantae affines hujus generis charaeteribus firmis adhuc stabiliendae. 606. Prasium majus L. Boiss. 512. — Inter saxa in latere oceidentali montis Gibraltariei, in aprieis. Mart. florens. 607. Calendula incana W. t. Bois. 337. C. marginata W. DC. Pr. VI. 452. — Gibraltar, in utrogue latere, inprimis in apricis de- elivis oeeidentalis; Mart. ce. fl. et fr. Plauta e seminibus culta glabrior evasit. Est annua, nec suffru- ticosa. 608. Lotus cytisoides All. -Boiss. 173. — In herbosis lateris ovecidentalis montis Gibraltariei frequens. Mart. c. fl. et fr. immut. 609. Scandiv australis L. Boiss. 266. — Ad urbem Granatam, hieme, et ad saxa et fissuras rupium in utrogue latere montis Gibral- tarici. Martio e. fl. et fr. 610. Linaria amethystea Hoffmsgg. et Lk. DC. Pr. X. 283. var, albiflora Beiss. 465. — In fissuris rupium, saxosis et in arena mobili lateris orientalis montis Gibraltarici, copiose. Mart. c. . et fr. In borto botan. Lipsiensi eulta florum colorem retinuit, 611. Pinardia coronaria Less. Koch syn. ed. H. 419. Chry- santhemum L. Boiss. 320. — Ad sepes et vias lateris oecidentalis montis Gibraltarici, prope S. Roque, Estepona, Malacam et alibi co- Piose. Mart, e. fl. et fr. (Flor de muerto Hispan.) u . 612. Jasminum fruticans L. Boiss. 407. — In deelivi oceiden- tali montis Gibraltariei, copiose. -Aprili c. fl. " u . 613. Reseda alba L. Boiss. 75. — Ad saxa is declivi oceiden- tali montis Gibraltariei copiose. Aprili ec. fl. et fr. jun. . 614a. Asteriseus maritimus Mönch, Boiss. 309. _ In fissuris upium apriearum utriasque lateris montis Gibraltarici, inprimis in: la panta de Europa. Mart. c. fl. , 614b. Asteriscus maritimus Mönch. var. minor glabrescens. — In fissuris rapium maritimarum et in collibus aridis prope op- pidum Esteponam. Apr. ce. fl. MM 615. Cerastium Gibraltarieum Beiss. 106. t. 32. _ Gibral- tar, in fissuris rupium cacuminis et praecipue lateris orientalis. Aprili e. fi. in lat 616. Echium calycinum Vir. Boiss. 423. -- Ad saxa in latere Pecidentali montis Gibraltariei, passim, Apr. e. fl. et fr. Tabr 617. Scilla peruriana L. hemisphaerica Boiss. var. giadra oiss. 613. — Gibraltar, in fissuris rupium perpendicularium lateris orientalis, Aprili florens. 1: 47: 740 E bulbis a peregrinatore missis floruit in horto bot. Lips. Junio. 618. Vaillantia hispida L. Boiss. 290. — In glareosis lateris orientalis montis Gibraltariei. Mart. flor. 619. Iberis Gibraltarica L. Beiss .55. — In fissuris rupium per- pendieularium altissimarum montis Gibraltariei, caespites forınans den- sissimos. April. c. fl. 620. Veronica Cymbalaria Bertol. Boiss. 470. (v. infra 832.) — Gibraltar, in saxosis rupiumque fissuris lateris orientalis, satis frequens. Apr. c. fl. et fr. *621a. Melica arrecta Kze.: culmo adscendente; foliis convo- Iutis, rigidis vaginisque scabris, panicula contracta, inferne composita, ramis arrectis; spieulis 4-floris, secundis, glumis glabriusculis, valva altera flosculi longiore. Gibraltar, inter Chamaeropes lateris orientalis, Mart. flor. Affinis M. ramosae, qua differt ramis paniculae inferioribus ar- rectis, gluma inferiore latiore, apice minus attenuata, paleis non cilia- tis, floseulo sterili elavato-truncate. A M. minuta differt glumis flo- ribus longieribus; a M. Bauhini paleis non pilosis, 621.b. Melica ramosa Vill. Boiss. 663. — In glareosis aprieis provinciae Malacitanae in valle Barranco del nacimien:o prope oppi- dulum Yunquera copiose. Apr. c. fl. et fr. 622. Tamus communis L. Boiss. 610. — Gibraltar, in frutice- tis umbrosis lateris orientalis passim, Apr., ut in sepibus prope oppl- dum San Roque frequens, eod. mens. c. fl. 623. Convolvulus Siculus L. Boiss. 418. -—— In graminosis la teris occidentalis montis Gibraltariei raro. Apr. ce. fl. et fr. 624. Linaria pedunculata Spr. Boiss. 454. t. 132. f. a. DC. Pr. X. 285. — In arena mobili lateris orientalis montis Gibraltaric prope maris oram copiose. Apr. c. fl. et fr. Corolla plantae cultae in horto Lips. flava, nec azurea., *625. Erodium involucratum Kze.: multicaule; caulibus pre stratis adscendentibusve, retrorsum hispilis; peduneulis multi- &—7-) floris ; foliis inferioribus ovato-elliptieis, cordafis, obtuse lobatis, lobis dentatis, caulinis palmato- 3—5-fidis, laciniis serrato-ineisis; stipulis bracteisque scariosis, ovatis s. subrotundis; pedunculis sepalisque art statis parce hispidis; petalis oblongis, calyce duplo longioribus (0° ruleis); valvis dense, aristis sparsim hispidis. 0 In arenosis lateris orientalis montis Gibraltariei prope ad oram maris. Mart. c. fl. et fr. Ex affınitate E. hymenodis et Gussoni. Differt ab illo: caule herbaceo (nec basi fruticoso), prostrato, hirsuto (nec molliter pilose), ealyeibus breviter aristatis (nee muticis). Ab hoe vero: itidem caulis directione ejusque et petiolorum indumento, foliis caulinis magis divi- sis, peduneulis minus numerosis, floribus minoribus, petalis oblongis (nec obovatis). — Species analoga Geranio stipulari meo supra ® Nro. 537, 626. Silene villosa Forsh. 8. nana Cambess. Boiss. W. — 41 Gibraltar, in arena mobili prope ad maris oram in latere orientali ra- rior, Apr., et similibus locis inter oppidum Marbella et pagum Fuen- girola copiose, eod. mense c. fl. et fr. 627. Vicia hybrida L. Boiss. 194. — In sepibus et fruticetis lateris oceidentalis montis Gibraltariei, Apr. e, fl. et fr. 628. Osyris quadrifida Salzım.! Steud. Nomencl. 0. quadri- partita Boiss. 558. — Gibraltar, ad rupes apricas lateris oceidentalis raro. Apr. ce. fl. et fr. „Frutex homine altior.“ Nomen a Salzmanne specimini in her- bario proprio adjeetum est O. quadrifida. 629. Geranium Robertianum L. Boiss. 120. — In fissuris ru- pium inqgue saxosis mentis Gihraltariei utroque latere copiose. Apr. e. fl. et fr. ne 650. Plantago Psyllium L. Boiss. 537. — Gibraltar, locls ari- dis apricis lateris oceidentalis. Apr. e. fl. et fr. 631. Lupinus angustifolius L. Boiss.149. — In arenosis inter fluvium Guadarrangue et oppidam San Rogue. Apr. florens. 632. Anthyllis velneraria L. ß. rubriflora. Boiss. 161. (conf. infra 700.) — In collibus graminesis prope oppidum San Rogue. Apr, florens. 633. Schoenus mucronatus L. Boiss. 627. — In arena mobili isthmi Gibraltariei et ad oram sinus 'Gibraltariei inter oppida Algeei- ras et San Roque. Apr. flor. *634. Simethis bicolor Kunth. enum. IV. 618. Anthericum pla- nifolium Vand. L. A. bicolor Desf. — In fissuris rapium profundis montis Almoräima prope oppidum San Roque. Apr. c. fl. 635. Thlipsocarpus baeticus Kze. v. supra s. Nro. 512.— San Roque et. Gibraltar. Apr. c. fl. . . 636. Heliunthemum Aegyptiacum Mill. Boiss. 64. — In colli- bus graminosis aprieis prope oppidum San Roque. Apr. c. fl. et fr. 637. Helianthemum Tuberaria Mill. — In collibus graminosis et montibus arenosis circa oppidum San Roque copiose v. c. in monte Alınoräima. Apr. e. fi. a 638. Helianthemum glutinosum Pers. Boiss. 65. — In pinetis Prope oppidum San Rogue passim. Apr. c. fl. Forma foliis linearibus ciliatis s. bispidis. . . ‚639. Ophrys speculum Lk. Boiss. 598. — In collibus gramino- SiS siceis prope oppidum San Roque septentrionem versus. Apr. ‚Nor. Tuber herbario deprompfus vere hujus anni flores pulcherrimos disco labelli splendidissime lazulino (sit venia verbo!) evolsi — — 640. Ornithopus compressus L. Boiss. 185. — In graminosis eollium eirca oppidum San Rogue et alibi frequens. Apr. c. fl. et r. jun, . f 641. Juncus capitatus Weigel. Doiss., 093 7 In arenosis hu- midis prope oppidum San Roque et alibi. Apr. c. fl. . 642, Microcala filiformis Lk. Griseb. DC. Pr. IX. 62. — 742 In arenosis umbrosis pinetorum prope oppidum San Roque septentrio- nem versus, passim,. Apr. flor. 643. Quercus coccifera L. Boiss. 588. — Obdueit planities altas prope oppidum San Rogue oceidentem et septentrionem versus; sed floret rarissime. Apr. c. fl. 644. Silene inflata Sm. Beiss. 93. — Ad urbem Granatam, hieme, et in agris inter segetes prope oppidum San Rogue et alibi. Apr. e. fl. et fr. 645. Poterium Mauritanicum Boiss. 205. (v. supra s. Nr. 14a.) — In rupestribus pinetorum inque silvis quereinis prope oppidum San Roque. Apr. c. fl. 646. Coriaria myrtifolia L. Boiss. 568. — In sepibus prope San Rogue et alibi; Aprili florens. Flores hermaphroditi, antheris delapsis. 647. Euphorbia platyphylla L. Koch syn. ed. 11. 723. — In pascuis collibusque prope San Roque. Apr. e. fl. et fr. 648. Euphorbia evigua L. Boiss. 569. — Inu graminosis sie eis inter San Roque et Gibraltar ad radices montis Almocdima. Apr. c. fl. et fr. 6492. Oenanthe diffusa Lag.? „glaberrima caule diffuso, inferne compresso ; foliis caulinis pinnatis, laciniis linearibus, planis; umbella subnuda; umbellulis involucratis: fleribus subradiatis; fruetibus globe- sis.“ Gen. et spec. pl. 13. In paludibus inter oppidum San Roque et Gibraltar, Apr. e fl et fr. immat. Planta, quam, e diagnosi supra data Lagascana, O. diffusam ess probabile videtur, ab OÖ. globulosa L. quacum a Sprengelio, quen Candollius et Boissierus secufi sunt, unitur, procul dubio differt: in voluero monophyllo seu nulio, floribus majeribus, subradiantibus, caule- que compresso. Cum fructus in nostra non maturi sint et speeimen authenticum videre nondum contigerit, speciein ut dubiam enumerl- mus. Planta ulteriore observatione dignissima. 6495. Oenanthe apiifolia Brot. Boiss. 248, — Promisene em praecedente lecta, licet diversissima, et florens tantum. 650. Alisma ranunculoides L. Boiss. 597. — In paludibus 1- eunisque inter San Roque et Gibraltar. Apr. flor. Forma bipedalis, foliis lanceolato-linearibus (A. ranune. zosterä® folium Fr. et Koch.) . 651. Vulpia ciliata Lk. Boiss. 669. — In graminosis siee isthmi Gibraltariei; Apr. florens, . 652. Astrocarpus Clusii Gay. Beiss. 721. A. sesamoides auct. Boiss. 79. (non L.) — In arenosis isthmi Gibraltarici copios® Apr. flor. . 653. Silene Gallica L. Boiss. 88. — Ad vias, fossas et graminosis isthmi Gibraltariei, nee non in collibus pascuisque prop® fluvium Guadiaro frequens. Apr. e. fl. et fr. 743 654. Passerina eanescens Schousb. Boiss, 554. t. 157. £. a. — In arenosis isthmi Gibraltariei et montis Almoraima copiose. Apr. c. fl. 655. Curduus myriacanthus Salzm.! Boiss. 361. — In arena mobili isthmi Gibraltarici passim. Apr. ce. fl. et fr. 656. Ononis variegata L. Desf. Boiss. 155. — In arena mo- bili isthmi Gibraltariei, Apr., et iisdem locis ad oram maris inter op- pidum Marbella et pagum Fuengirola, copiose, eod. mense c. fl. 657. Carex distuns L. Boiss. 631. — In paludibus inter oppi- dum San Roque et Gibraltar. Apr. e. fl. et fr. Admixta est C. glauca Scop. var. erythrostachys Hoppe. : 658. Kihannus oleoides L. Boiss. 128. — In collibus prope oppi- dum San Rogne et alibi, Apr. florens. 659. Valerianella coronata DC. Boiss. 291. — In ‘pascuis prope oppidum San Boque rarius. Apr. ce. fl. et fr. 660. Convolvulus tricolor L. Boiss. 419. — Ad fossarum mar- gines prope oppidum San Roque passim, et in agris inter fluvium Gua- dalhorce et pagum Alozäina copiesissime. Apr. ce. fl. et fr. (Campa- uilla Hispan.) 661. Geranium disseetum L. Boiss, 119. — Ad vias, fossas, agrorum margines eirca oppidam San Rogue et alibi. Apr. ce. fl. et fr. "662. Euphorbia helioscopia L. (v. 483.) — In pascuis inter San Roque et Gibraltar. Apr. e. fl. et fr. 663. Lotus ornithopodioides L. Boiss. 173. — In pinetis um- brosis prope oppidum San Rogue septentrionem versus; Apr. c. fl. et fr. “jun. son. Serupias Lingua L. Boiss. 598. — In humidis pineti cum praecedente et Asphodelo ramoso. Apr. tlor. on #665. Serapias cordigera L. Boiss. 598. in adnot. — Cum praecedente et in montibus a San Roque oceidentem versus raro. Apr. tlorens, . *666. Ornithopus sativus Brot. ©. roseus Duf. intermedius Roth. Reichenb. fl. exe. 540. Mutel fl. fr. I. 288. — In arenosis col- lium prope oppidum San Boque. Apr. c. fl. et fr. . 667. Gladiolus segetum Gawl. Boiss. 601. — In paludosis ad rivulos proppe oppidum San Roque raro. Apr. florens. . , 663. Convolvulus trieolor L. ß. meonanthus Choisy DC. Pr. IX, 405. C. meonanthus Hoffinsgg. et Lk. fl. Port. t. 69. Bois. 419. — In agris prope oppidum San Roque ad viam, quae ad oppi- dum Ganein dueit, Apr. flor., et in agris ad fluvium Guadalhorce et pagum Alozaina in consortio cum Ü. tricolori genuine copiosissime. Apr. ec fl et ir. 669. Cistus urbiebis L. Boiss. 99. — Bactieis communis. Apr. Hlorens. _ , 670. Passerina villosa Wikstr. Boiss. 554. t. 357. f. b. -- Ad rupes apricas montium ab oppido San Roque versus veeidentem sitorum passim. Apr. u 671. Erica wnbellata L. Boiss. 455. — In wonte Almoraima In evllibus montibusque 41 montibusque ab oppido San Rogne septentrionem et occidentem ver” sus sitis. Apr. florens. 672. Carex divulsa Good. Schk. Riedgr. 26. t. Dd. 89.— Ad rupes umbrosas inter Roque et fluvinm Guadiaro. Apr. florens. 673. Ranunculus tripartitus DO. a. micranthus DE. Pr. 1. 26. — In fontibus montium inter oppidum San Roque et fluvium Guadiaro. Apr. ce. fl. et fr. E seminibus speeiminum natus in horto bot. Lips. *674. Orchis masceula L. Beiss. 592. var. ß. obtusiflora 6. Reich enb. mss. — Sierra Bermeja (inter pagum Fuengirola et oppi- dum Coin provinciae Malacitanae) in fissuris rupium umbrosis summi cacuminis, c. 5000’, raro. Apr. florens. „Media inter O. masculam et provincialem, ab hac praeter colo- rem forma labelli, ab illa sepalis obtusis abunde diversa. Habitus d. Canariensis. An species nova? Ab affınibus: O. brevicornu (ad quam O.Canariensis £. parvifolia pertinere videtur), patente, anatolica difert calcare; ab O. Stabiana sepalis.‘“ G. Rehb. mss. 675. Trifolium stellatum L. Boiss. 171. — Ad vias, in pratis et graminosis per totam Baeticam vulgare. Apr. ec. fl. et fr. 676. Trifolium tomentosum L. Boiss. 172. — In graminosis, ad vias, agrorum margines, in collibus prope oppida San. Roque, Este- pona, Marbella et per totam Baeticam littoralem. Apr. c. fl. et fr. 677. Trifolium procumbens L. Boiss. 172.— Cum praecedenti- bus. Apr. e. fl. et fr. 678. Ranunculus trilobus Desf. Boiss. 11. — In paludesis inter oppidum San Roque et fluvium Guadiare. Apr. ce. fl. ct fr. 679. Lithospermum Apulum Vhl. Boiss. 427. — In gramine- sis aprieis prope fluvium Guadiaro et alibi frequens. Apr. ce. fl. et fr. 680. Lavatera erelica L. Boiss. 112. — In sepibus, ad fossas, inter segetes prope oppida San Roque, Estepona et alibi per fotam Baeticam. Apr. c. fl. et fr. . 681. Lathyrus Aphaca L. Boiss. 195. — In sepibus et spinelis prope fluvium Guadiaro. Apr. florens. 682. Astragalus Baeticus L. Boiss. 170. — In sepibus et ad fossas inter fluvium Guadiaro et oppidum Estepona. Apr. c. fl. et fr. 683. Cistus Monspeliensis L. Boiss.59. — In dumetis collium inter oppida San Roque, Estepona et Marbella communissime. Apr. . filorens. 634. Medicago marina L. Boiss. 165. — In arena mobili lit- toris inter fluvium Guadiaro et oppidum Estepona, alibique copiose. Apr. florens. . 685. Orlaya maritima Koch, Boiss. 267. — In arena mobili littoris prope Gibraltar, Mart., et prope oppidum Estepona alibique fre- quens, Apr. ce. fl. et fr. , 686. Statice sinuata L. Boiss. 529. — In collibus arenosis Hit toris prope oppidum Estepona et ad oram maris usque ad Malacam. Apr. florens. 745 6 7. Centranthus macrosiphon Boiss. diagn. pl. or. II. 57° Voy. 738. t. 85a. — In tectis oppidi Estepona copiose, Apr. c. fl- et fr. . E seminibus speciminum planta annua in horto bot. Lipsiensi enata, semina iterum maturavit Augusto. A C. Caleitrapa inprimis differt achaenio extus scabro, intus ca- rinafo, carinis mediis remotis. 688. Lotus edulis L. Boiss. 175. — In fissuris rupium littora- lium prope oppidum Estepuna. Apr. e. fl. et fr. 689. Genista hirsuta Vhl. Boiss. 143. — In collibus littorali- bus prope oppidum Estepona et alibi frequens. Apr. florens. 690. Stuchys hirta L. Boiss. 504. — Ad vias, fossas, sepes, in graminosis prope oppida Estepona, Marbella et in agro Malaecitano satis copiose. Apr. florens. 691. Lotus parviflorus Desf. Boiss. 173. — In graminosis sieeis prope castellum la Salvinilla inter fluvium Guadiaro et oppidum Estepona. Apr. florens. 692. Erythraea maritima Pers. Boiss. 414. — In graminosis arenosis et inter segetes secus oram maris inde a fluvio Guadiaro usque ad oppidum Marbella. Apr. florens. 693. Urospermum pieroides Desf. Boiss. 352. — In pascuis prope oppidum Estepona, rarissime. Apr. ce. fl. et fr. 694. Briza marima L. Boiss. 661. — In dumetis prope oppi- dum Estepona passim et in collibus maritimis graminosis prope urbem Malacam copiose. Apr. e. fl. et fr. 695. Avena hirsuta Roth, Boiss. 657. — In dumetis prope op- Pidam Estepona, Apr. florens. 696, Brachypodium phoenicoides R. et 8. Boiss. 679. — In dumetis e Calycotome villesa prope oppidum Estepona cum praece- dente. Apr. florens. 697. Bromus subens L. Boiss. 677. — Cum praecedentibus, Apr. florens. . , 698. Trifolium arvense L. Boiss. 168. — In graminosis ad Ylas, in dume‘is prope oppida Estepona et Marbella. Apr. florens. *699, Lupinus varius L.? J. Agardh monogr. Lup. 8. — In dumetis inter oppida Estepona et Marbella rarius. Apr. florens, Cum lecumina desint dubius, sed cano- nee rufo-pilosus ut L. birsutus, > 700. Anthyllis vulneraria L. var. rubriflora, humilis. v. supra - — Sierra Bermeja in fissuris rupium a media altitudine ad ca- aumen usque c. 2500-6000’ (et in montibus regni Granatensis). Apr. orens. .. Forma sub Nro. 632. multo humilior, pilosior, caule fere nudo, Olisque radicalibus maximis insignis. . , 701. Vicia sativa L. a. obovata Ser. Boiss. 192. (v. infra 185) — In dumetis inter oppida Estepona et Marbella passim. Apr. orens. 746 702. Medicago orbicularis L. Boiss. 164. — In graminosis inter oppida Estepona et Marbella et alibi. Apr. ce. fl. et fr. 703. Silene bipartita Desf. Boiss. 89. — Ad ripas rivorum arenosas iuter oppida Estepona et Marbella copiose. Apr. florens. 704. Arthrolobium ebracteatum Desv. Boiss. 184. (sub Astro- lobio). — In graminosis dumetorum cum praecedente. Apr. c. il. et fr. R 705. Chrysanthemum segetum L. Boiss. 320. — Inter segetes prope oppidum Marbella (et in tota provincia Malacitana) satis co- piose. Apr. florens. 705. Medicago minima Lam. Boiss. 166. £. major Moris fl. Sard. I. 451. M,. graeea Horn. ete. — Ad vias prope oppidum Mar- bella et alibi. Apr. c. fl. et fr. 707. Thrincia hispida Roth. Boiss. 378. (v. 88024) — Ad vias, in graminosis siccis’ inter fluvium Rio verde et oppidum Mar- bella, Apr. e. fl. et fr., et prope urbem Granatam, Jan. flor. 707a. Hedypnois pendula DU. Boiss. 374. — Mixta cum prae- cedente, fructifera. 708. Plantago pilosa Pourr. Boiss. 536.— Ad vias prope op- pidum Marbella raro. Apr. florens. 4 709. Anthemis arvensis L. Boiss. 510. — In agris prope op- pidum Marbella. Apr. florens. 710. Icubiu longifolia Poir.? Boiss. 284. — In sepibus prope oppidum Marbella. Apr. florens. Propter fructus defectum dubia. 711. Centranthus Caleitrapa Dufr. Boiss. 291. — Ad muros et sepes umbrosas prope oppidum Marbella passim. Apr. florens. 712. Plantage albicans L. var. major. Boiss. 535. — In agris prope oppidum Marbella et alibi communis. Apr. ce. fl. et fr. Figura Cavanillesii (ie. t. 124.) medioeris. Spieae apice quando- que dense albo-lanatae. 713. Seneeio gallicus Vill. var. y. exvsquameus DC. , Boiss. 330. S. desquamatus Lk. — In arena mobili littorali inter oppidum Marbella et pagum Fuengirola eopiosissime. Apr. c. fl. et fr. *714. Elymus arenarius L. Koch syn. ed. 11. 954. — In arena maris cum praecedente. Apr. florens. , 715. Malva hispanica L. Boiss. 109. — In collibus maritimis rupestribus eum praecedentibus. Apr. florens. 716. Hedypnois cretica W. Beiss. 374. H. polymorpha DE. — In collibus aprieis ubi praecedentes eum Asterisco et Calendula ineant. Apr. e. fl. et fr. zır. Linum strietum L. Boiss. 108. — In eollibus mar vieints cum praecedeutibus (et per tofam provinciam Malacitanam). AP" florens. "718, Asteriscus aquatieus Less. Koch syn. ed. 11. 391. — In collibus littoralibus saxosis ubi praecedentes passim. Apr. florens- 719. Genista umbellata Poir. Boiss. 139. — In dumetis collium 47 littoralium prope pagum Fuengirola et in agro Malaeitano satis abun- danter. Apr. florens. «20. Trifolium angustifolium L. Buiss. 168. — In grampinosis eollium provineiae Malaeitauae commune. Apr. florens, 721. Lathyrus tenuifolius Desf. Boiss. 197. L. alatus Ten. — In dumetis collium prope pagum Fuengirola, passim. Apr. e. fl. et fr. 722. Imperata eylindriea Palis. 1. arundinacea Cyr. Boiss. 684. — In collibus cum praecedente passim. Apr. florens. *723. Medicago Tenoreana Ser. DE. 1.180. Gussone syn. fl. Sie. 11. 367. — Ad vias prope Fuengirola et alibi. Apr. e. fl. et fr. ”723a. Medicago Helix L. £. spinulosa Moris fl. Sard, I. 438. t. 39. A. — Mixta cum praecedente crescit. 724. Tolpis barbata Guertn. Boiss. 375. — In collibus gra- minesis prope pagum Puengirola. Apr. florens. 725. Vieia vestita Boiss. 193. t. 57. — Ad fossarum margi- nes prope pagum Fuengirola rarius, Apr. florens, et inter segetes prope pagum Churriana, nee non in agro Malacitano communis; eo- dem mense fructifera. In eolleetione plantaram Lusitano-Madeirensium Holliana Olysip- ponae in colle prope aquaeductum lecta et sub nomine V. hirtae Balb. distributa. 726. Adenocarpus Telonensis DU. Boiss. 146. t. 42, — In rupestribus ad radices Sierrae Bermejae inter pagum Fuengirola et oppidum Coin. Apr. forens. 727. Iberis pinnata Gou. Boiss. 55. — Sierra Bermeja, in saxosis Jateris australis c. 2—5000’. Apr. florens. 728. Arenaria montana L. var... intricata Ser. Beiss. 101. A. intricata Duf. — Sierra Bermeja in fissuris rupium umbrosis a media altitudine ad eacumen usque e. 2—5000 Apr. florens. 729. Senecio lunatns Seop. Koch syn. ed. II. 432. c. syn. S,, Doronieun L. ß. lanatus Boiss. 334. — Sierra Bermeja in glareosis meliae altitadinis, ce. 2—3000, Apr. florens. 130. Ranunculus gramineus L. var Tuzuluefolius: Boiss. 7. — Sierra Bermeja in fissuris rapium partis superioris raro, c. 4— 5000‘, Apr., et Serrania de Rouda in fissuris rupium cacuminis Pico jJarro dieti prope monasterium convento de los nieves in provincia Malacitana raro, e. 3-4000', eodem ınense florens. 731. Helianthemum atriplieifolium W. Boiss. 61. — Sierra ermeja in dumetis lateris australis usque ad cacumen, ce. 2—5000 Passim. Apr. florens. 732. Echium flavum Desf. Beiss. 424. — Sierra Bermeja in parte summa raro, c. 4—5000°. Apr. florens. on 733. Valeriana tuberosa L. Beiss. 29%. — Sierra Bermeja in 8suris rupium communis, ce. 45005000’. Apr. florens. . 734. Sazifraga gemmulosa Boiss. 232. t. 64. f. a. — Sierra ermeja in fissuris rupium verticalium lateris septentrionalis, c. 4— 5000, communis. Apr. florens. 748 735. Macrochloa arenaria Kunth. Boiss. 641. Stipa arenaria Brot. — Sierra Bermeja in fissuris rupium infra cacumen in latere australi, c. 4500. Apr. florens. „Gramen hominem altum pulcherrimum.“ — Arista sub geniculo non omnino glabra, sed pubescens; nec vero pilosa ut in M. tena- eissima Kuth. 736. Cistus ladaniferus L. Boiss. 60. — In dumetis umbrosis ad radices Sierrae Bermejae passim. Apr. florens. 737. Arenaria retusa Boiss. 99. t. 27. f. a. — In rupibus umbrosis ad radices Sierrae Bermejae. Apr. florens. 738. Lathyrus Civera L. Boiss. 196. — Inter Tritici segetes prope pagum Fuengirola provinciae Malacitanae copiose. Apr. e. fl. et fr. 739. Phagnalon Lagascae Cass. Boiss. 305. — Ad muros, ru- pes, in sepibus Opuntiae circa urbem Malacam et alibi abundanter. Apr. c. fl. et fr. 740. Cladanthus proliferus DC. Boiss. 313. — Ad vias, fos- sas, in agris pralisque agri Malacitani, inprimis inter pages Terre- molinos et Churriana copiose. Apr. florens. 741. Bromus mollis L. Boiss. 676. — Ad fossas agri Malaci- tani inter pagum Churriana et fluvium Guadalhoree. Apr. florens. 742. Polypogon maritimus W. Boiss. 647. — Ad fossas agri Malacitani cum praecedente. Apr. c. fl. et fr. 743. Pieridium Tingitanum Desf. Boiss. 390. — In collibus arenosis ingue arena mobili prope pagum Fuengirola. Apr. florens. Forma minor, saepe 1—3-pollicaris, uniflora. 744. Glossopappus chı'ysunthemoides Kze. n. gen. et spec. e subtribu Chrysanthemearum. Char. gen. Capitulum multiflorum , heterogamum, floribus rad uniserialibus neutris, disei breviter tubulosis, hermaphrolditis, 5-denta- tis, dentibus inaequalibus, duobus longioribus. Involucrum hemisphae- ricum, imbricatum, triseriale, squamis laxis, latere et apice dilatato, rotundato scariosis. Receptaculum obtuse conicum, nudum, verrucosum. Achaenia obovato-cylindrica (purpureo-fusca), carinis 10 (albis), tri- bus interioribus basi in alam expansis, pappo squama unilaterali, in- terna, membranacea, lingulata, obtusa, dentato-ineisa, corollam per- sistentem superante eamque involvente. G. chrysanthemoides Kze. — In fissuris rupium calcarearum, in- que collibus arenosis, aridis prope pages Fuengirola et Benalmadena. Apr. c. fl. et fr. Planta annua, 3—9-pollicaris glabra, caule plerumque simplich, raro supra basin pauciramoso, flexuose, a basi sparsim foliato ver- sus apicem nudo, monocephalo, ramis non minus apice monocephalis. Folia remota, infima opposita, petiolata, alterna, spathulata, obtuse den- tata, %/ı s. Y/z pollicem longa, 1—1Y/, lin. lata, superiora spathulato- oblonga, sessilia, suprema sublinearia, 3—4 lin. longa. Caulis apice spatio 11,—3 poll. nudus, angulatus, tenuissime puberulus, sub capi- 749 tulo parum inerassatus. Capitulum 3/, poll. diametro. Ligulae 12— 15, obovato-ellipticae, apice obtusae, trierenatae, crena intermedia bre- viore, Flores disei numerosi, flavi. Antherae flavae, connectivo apieulato, obtuso, Pollinis granula globosa, echinulata. Stigmata im- mersa. Plantula habitu fere Bolongoae, sed suhsimplex et characteribus affınis, sed inprimis pappo distincta. 745. Anacyclus Valentinus L. Boiss.313. — In graminosis apri- cis, ad vias, fossas, agrorumque margines agri Malacitani satis fre- quens. Apr. c. fl. et fr. 746. Galium campestre Schousb. Boiss. 738. G. glomeratum Beiss. (non Desf.) — In agris, inter segetes prope urbem Malacam, Apr. ec. fl. et fr. 747. Vicia peregrina L. Boiss. 192. — Inter segetes prope Pagum Churriana et alibi in agro Malacitano. Apr. c. fl. et fr. immat, Huec teste cl. Moris (fl. Sard. I. 557.) Vicia megalosperma MB. et leptophylia Rafın. 748. Phlomis purpurea L. Boiss 511. — In eollibus aprieis Ber totam Baeticam littoralem frequentissima. Apr. flor. (Matagallos isp.) 749. Galactites tomentosa Mönch, Boiss. 355. — Ad vias, fossas, agrorum margines, in rujleratis collibusque apricis per totam Baeticam, e, g. in provincia Malavitana eommunis. Apr. ce. fl. et fr. 750. Anacyclus radiatus Lois. Boiss. — In arenosis et ad Margines agrorum in agro Malacitano satis copiose, e. g. inter pagum Churriana et urbem Malacam. Apr. florens. 7531. Filago gallica L. Boiss. 329. — In collibus arenosis ari- dis maritimis prope urbem Malacam. Apr. florens. . “Sla. Filago arvensis L. 8. lagopus DC. Boiss. 329. — Mixta cum praecedente, c. fl. et fr. . 752. Ervum Ervilia L. Koch. Vieia W. Beiss. 192. — In graminosis aprieis collium littoralium prope urbem Malacam. Apr. c. . et fr. 753a. Valantia hispida L. Boiss. 290. — In agris collibusque apricis prope Malacam. Apr. fructifera. 754. Arrhenatherum bulbosum Schlechtd. A. avenaceum Pal. oiss. 657. — In sepibus Opuntiae collium littoralium prope urbem Malacam. Apr. florens. , 755. Sisymbrium Irio L. Boiss. 30. (v. supra sn.) — Ad Vias, muros, in ruderatis agri Malaecitani vulgatissimum. Apr. fructifera. 756. Scorzonera macrocephala DC. Boiss. 383. (conf. (68) 38d.) — Inter segetes Tritiei in agro Malacitano passım ex. &- al Yiaın, quae dueit ad monasterium los Angeles. Apr. c. fl. et fr. " Icon Barrelieri 496. plantam speciosam et distinctissimam bene Teadit. 250 757. Papaver Rhoeas L. var. (conf. 579.) — Inter segetes Tritici prope Malacam. Apr. c. fl. et fr. 758. Trifolium Cherleri L. Boiss. 171. — In collibus aridis prepe urbem Malacam. Apr. florens. 759. Medicago turbinata W. Beoiss. 164. — Inter segetes et in agris desertis prope Malacam copiose. Apr. c. fl. et fr. 760. Medicago tribuloides W. Boiss. 165. var. major. — Cum praecedente, Apr. c. fl. et fr. 761. Medicago denticulata L. B- lappacea Moris fl. Sard. 1. 447. M. lappacca Desr. Boiss. 165. Cum praecedentibus. Apr. e. fl. et fr. 762. Caucalis leptophylla L. Boiss. 264. -- Inter segetes Tri- tiei prope urbem Malacam. Apr. ce. fl. et fr. 763. Astragalus epiglottis L. Boiss. 179. — In arena rivorum exsiecatorum agri Malacitani e. g. prope villam nacienda de Ortega. Apr. e. fl. et fr. - 754. Astragalus pentaglottis L. Boiss 177. — In collibus apri- eis inque alveis rivorum exsiccatis cum praecedente passim. Apr. © tl. et fr. immat. 765. Nigella Damascena L. minor. Boiss. 11: — In gramino- sis aprieis collis Cerro coronado prope urbem Malacam. Apr. «. fl. et fr. jun. 766. Orlaya platycarpos Koch, Boiss. 257. — In glareosis ceollis Cerro coronade cum praecedente. Apr. fructifera. 767. Rhagadiolus stellatus Gärtn. Boiss. 375. — Inter segetes agri Malacitani ad viam, quae ad monasterium los Angeles ducit. Apr. c. fl. et fr. 768. Sarothamnus affinis Boiss. 134. t. 40. f. a. — In prae- ruptis rupestribus aprieis montium inter pagum Alazäaiıma et oppidulum Yungquera in valle prima ab Alozäima rarius. Apr. florens. (Escoboi Hispan.) 769. Salria viridis L. Boiss. 482. — In dumetis ad vias et agrorum limites prope pagım Aloziima. Apr. ce. fl. et fr. 770. Teuerium pseudochamaepitys L. Boiss. 512.— In dume- tis eollibusque sieeis inter urbem Malacam et Auvium Guadalhorce satis frequens. Apr. c. fl. et fr. 771. Ayrostis alba Schrad. Boiss. 644. — Inter Chamaerepes et sepes Opuntiae ab urbe Malacam versus fluvium Guadalhorce pas- sim. Apr. c. fl. et fr. 772. Phalaris Canariensis L. Boiss. 633. — Inter Tritiei se- getes jrope oppidum Cartama copiose. Apr. florens. 773. Mulca sylvestris L. Boiss. 110. — In ruderatis, ad vias et agrorum margines agri Malacitani. Apr. c. fl. et fr. 774. Biseutella auriculata L. Boiss. 55. — Inter segetes agri Malacitani frequens. Apr. ec. fl. et fr. 775. Verbena supina L. Boiss. 520. — In agris desertis prop® Ma ee ger Ente Be; r 751 urbem Malacam passim v. c. ad viam, quae ad oppidum Ronda dueit, copiose. Apr. c. il, et fr. 776. Lathyrus anyulatus L. Boiss. 196. — In rupestribus um- brosis montium inter pagum Alvzäina et oppidulum Yunquera provin- ciae Malacitauae. Apr. e. fl. et fr. immaturo. 777. Polygala sawatilis Desf. Boiss. 81. — In fissuris rupium dolomiticarum aprieis in valle barranceo del nacimiente (Sierra de Yunquera, pars infima) prope oppidum Yunquera passim. Apr. e. fl. et fr. See. Willkomm huec pertineret P. juniperina Cav., quam DC., lieet dubitanter, cum P. microphylla conjunsit. f 778. Micromeria Graeca Benth. var. latifolia Boiss. 496. — Ad rupes in collibus aprieis aridis prope oppidum Yunquera et alibi in provincia Malacitana satis frequens. Apr. florens. (Colicosa Hispan.) 779. Linaria saturejoides Boiss. 463. t. 133. — In fissuris rupium dolomiticarum et in glareosis aprieis vallis barranco del naci- miento, eopiose. Apr. ce. fl. et fr. Planta annua e seminibus nata fleruit in horto bot. Lipsiensi. Margo sewinum Jatissimus deflexus. Cl. Bentham (DE. Pr. X. 282.) interrogat, num L. alpinae s. arenariae affinis. Haie magis, IN neutiguam; sed bene a cl. Boissier eum L. diffusa comparatur. Disco seminum laevi, nee tuberculato, inprimis differt. 80. Pullenis spinosa Cass. Beiss. 309. — In collibus aprieis Provinciae Malacitanae. Apr. Nlorens. 731. Scrophularia crüthmifolia Boiss. 447. Benth. in DC. Pr. . X. 302. .— In valle barraneo del naeimiento ad rupes umbrosas loco Wnieo: prope fabricam laneam rarissime! Apr. e. fl. et fr. „Hoc loco primus hanc plantam legit cl. Prolongo.“ 182. Filago germanica L. Boiss. — In agris desertis collibus- que aprieis per totam Baeticam. Apr. e. fl. et fr. u 7824. Erax pyymaca Pers. var. 8. asterisciflora Boiss. 306. — Cum praecedente specimen nixtum. 783. Hippocrepis eiliata W. Moris fl. Sard. I. 544. t. 67. (e. syn.) Beiss. 185. — In collibus graminosis per totam Baeticam. Apr. ef, et fr. . 183a. Hippocrepis unisiligquosa L. Meoris fl. Sard. I. 542. Boiss, 185. —_ Promiseue cum praecedente. lecta. Apr. c. fl, et fr. 784. Anthyllis podocephala Boiss. 159. t. 48. — In fissuris rum dolomiticarum in aprieis vallis barranco del nacimiento. Apr. Öfens, 785. Vieia sativa L. v. supra 701. — Ad vias et nn »argines prope oppidulum Yunquera passim. Apr. c. fl. et fr. im- maturo, 786. Anacyclus clavatus Pers. Boiss. 313. — Ad vias, agro- um margines, et in ruderatis provinciae Malacitanae satis communlis, ® 8. Prope Yunguera. Apr. ce. fl. et fr. 752 787. Orlaya grandiflora Hoff. var.? micropetala Kze.: in- volucellis latioribus, brevioribusque, stylis basi non adscendentibus, aculeis fructus nanis et rarioribus. In valle barranco del nacimiento ad fontem el nacimiento del rio grande, in glareosis bumidis umbrosis. Apr. c. fl. et fr. jnn. Eaudem plantam anno 1834 Monspelii legi et pro varietate a b. Candolleo (Pr. IV. 209.) memorata habuj. Sed melius observanda, num forsan propriam speciem sistat. . 783. Campanula Erinus L. Boiss. 402. — In fissuris rupium murisque prope pagum Alozäima et in barranco del nacimiento. Apr. florens. 789. Erodium guttatum W. Boiss. 123.— In glareosis rupium- que fissuris prope oppidulum Yunquera ad viam, quae ad oppidunn Ronda ducit. Apr. c. fl. et fr. 790. Orchis longieruris Lk. O. Simia $. undulatifolia Boiss. 594. — Ad radices Serraniae de Ronda in dumetis aprieis prope monasterium convento de las nieves. Apr. florens. =791. Cephalanthera ensifolia Reichb. Koch syn. ed. II. 800. — Prope monasterium convento de los nieves in dumetis spinetisque raro. Apr. florens. 792. Scilla campunulata Ait. Kunth enum. IV. 326. Boiss. 614. — In glareosis apricis partis inferioris Sierrae de Yunquera V- c. prope convento de las nieves. Apr. florens. 793. Aegilops ovata L. Boiss. 682. — In collibus aridis Bae- ticae communis. Apr. florens. 794. Coronilla glauca L. DC. Pr. II. 309. Mutel fl. fr. 1.286. — In saxis aprieis prope convento de las nieves passim, Apr. c. fl. et fr. juven. 795. Helleborus foetidus L. Boiss. 11. — Locis humidis um- brosis prope convento de las nieves et in Sierra de Yunquera in val- libus ad 6000’ usque frequens. Apr. flor. 796. Arabis auriculata Lam. Boiss. 25. — In fissuris rupium eacuminis calcarei Pico jarro prope el convente de las nieves et | vallibus Sierrae de Yunquera, c. 3—-4000°. Apr. e. fl. et fr. 797. Helianthemum rubellum Presl. Boiss. 66. — In collibus aridis prope convento de las nieves et in parte infima Sierrae de Yungquera. Apr. florens. Licet. specimina nondum viderim, tamen ex icone Cavanillesü {. 142.) plantaın nostram eaudem esse vix dubito, (Sequetur finis.) m Anzeige. Von Endlicher & Martius Flora Brasiliensis ist das 6ie Heft: Solanucene et Cestrinae auctore Otto Sendtner, m. 19 Ta- fein Pflanzenabbildungen und 6 Tafeln landschafticher Darstellungen, erschienen, FLORA, NE 48. Regensburg. 28. December. 1846. Anhalt: Kunze, Chloris Austro-Hispanica. (Finis.) Anzeige von Reichenbach’s Herbarium normale und Pichelmayer’s ver- käöuflihhen Alpenpflanzen. Chloris Austro-Hispanica. E collectionibus Will- kommianis, a m. Majo 1844 ad finem m. Maji 1845 factis, composuit G. KUNZE in univ. Lipsiensi bo- tan. prof. (Finis.) 798. Eufragia latifolia Griseb. spieil. fl. Rumel. II. 13. DC. pr. X. 542. Trixago latifolia Rehb. Boiss. 470. — In graminosis apricis prope convento de las nieves copiose. Apr. c. fl. et fr. 799. Scorpiurus sulcata L. Boiss. 183. — In collibus aridis prope Malacam, Yunqueram et alibi. Apr. c. fl. et fr. 800. Senecio minutus DE. Boiss. 330. — Sierra de la nieve (pars Serraniae de Ronda prope el convento de las nieves sita) in fissuris rupium et glareosis aprieis in declivi orientali eacuminis cal- carei Pico jarro dieti abundanter, ce. 1—3000°. Apr. florens. 801. Arabis verna R. Br. Boiss. 24. — Sierra de la nieve in fissuris rupiam graminosis umbrosis in cacumine Pico jarro e. 4000°, et Sierra de Yunquera in vallibas alpinis ex. g. in el Cancon pas- sin. Apr. c. fl. et fr. 802. Draba (Erophila) verna L. var. 8. praecox Stev. Koch syn. ed. ]I. 70. Boiss. 49. — Locis graminosis in cacumine Pico Jarro, et Sierra de Wunquera in valle alpina las angusturas de cora- es in pascuis copiose. Apr. c. fl. et fr. . . 803. Hutchinsia petraea Br. Boiss. 50. — In glareosis gra- Minosis cacuminis Pico jarro, ec. 4000‘, Apr. ce. fl. et fr. . 804. Erysimum? (Syrenia®) incanum Kze.: annua, eano-hispi- da, caule simpliei, erecto; foliis oblongis, radicalibus petiolatis, run- nato-pinnatitidis, caulinis sessilibus, sinuato- dentatis; floribus congestis, subracemosis, breviter pedunculatis; sepalis patulis; petalis calyce longioribus; siliquis (immaturis) tetragenis, patenti-erectis, incanis. , In summo cacumine montis Pico jarro, meridiem versus, c. 4000‘. Apr. c. fl. et fr. immaturo. on Plantula caule 1-—3-pollicari, radice saepe caule longiore, incana, Flora 1846. 48. 48 754 foliis radicalibus floribusque congestis. Propter seminum defectum et siliguam immaturam genere et tribu dubia; sed insignis. 805. Cynosurus elegans Desf. Boiss. 665. — In fissuris rupium umbrosis ad declive orientale montis calcarei Pico jarro paullo infra cacumen c. 4000° rarius. Apr. florens. 806. Festuca duriuscula L. vivipara Boiss. 670. — Cum praecedente raro. Apr. - "*807. Sazrifraga tridactylites L. Koch syn. ed. II. 304. — Sierra de la nieve in arenosis aprieis eacuminis calcarei Pico jarro, passim, c. 3—4000° Apr. c..fl. et fr. 808. Thlaspi Prolongi Boiss. 53. t. 14a. — Sierra de la nieve in fissuris rupium cacuminis Pico jarro, c. 3—4000°. Apr. c fl. et fr., et Sierra de Yunquera in pascuis per totam regionem alpi- nam c. 4—7000° copiose, Apr. florens. 809. Ranunculus blepharicarpos Boiss. 8. t. 1a. — In fissu- ris rupium aprieis montis Pico jarro in latere orientali, e. 2— 3000. Apr. ec. fl. et fr. 810. Nareissus juneifolius Lag. gen. et sp. 13. N. Jonquilla Boiss. 607. (ex parte excel. syn. Clus. hist.) — In fissuris rupium apricis in latere orientali cacuminis Pico jarro, e. 2—3000°, Apr., et Sierra de Yunquera in pascuis regionis alpinae v. ce. en la loma de Alcazaba. Apr. VÜterque florens. Cum planta nostra uni- raro biflora coronam eampanulatam. undu- lato-lobataı, perigonio parum breviorem ostendat, ad N. Jonquillam pertinere nequit et diagnosi Lagascae bene respondet. Sed Narcissi species in vivo observandae et distinguendae. Cl. Kunthii monogra- phiam in enumeratione expectamus. sı1. Pinus Hulepensis Mill. Boiss. 583. — Sierra de Yun- quera et de la nieve in parte inferiore satis frequens et haud dubie per. totam Serraniam de Ronda, e. 1—3009. Apr. c. fl. et fr. 812. Sarifraga granulata L. Boiss. 235. — Sierra de Yun- quera in glareosis muscosis loco Cancon dieto et alibi in regione montana, c. 3—5000°. Apr. florens. Forma luxuriosa, sed characteribus eum planta nostrate con- veniens. *813. Sarifraga globulifera Desf. Boiss. 230. — Sierra de Yunguera in fissuris rupium ad septentrionem speetantium per tofam regionem montanam et alpinam c. 4—6000°, coınmunis, Apr. in flo- rescentiae initio. 814. Alsine tenuifolia Whlbg. Boiss. 98. var.? decumbens Kze. — Sierra de Yunquera in declivibus saxosis loco Cancon © 4000°. Apr. florens. Habitus plantulae singularis, sed eum characteres conveniant et fructus deficiant ut speciem separare haesi. 815. Cardamine hirsuta L. Boiss. 27. — Sierra de Yunquerd in glareosis humidis regionis montanae superioris leco unico: lastras del Caneön ec, 4500-5000‘, rare. Apr. c. fl. et fr. 755 816. Viola Demetria Prsl. Boiss. 73. — Sierra de Yunquera in glareosis rupiumque fissuris per tolam regionem montanam superig- rem et alpinam copiose, v. e. in Cancön, lomo de Alcazaba, angustu- ras de los eorales, e. 4—7900°. Apr. ce. fl. et fr. jun. 817. Veronica praecox All. Boiss. 470. — . Sierra de Yun- quera in glareosis graminosis humidis, e. c. lastras del Cancon, c. 5000% rare. Apr. ce. fl. et fr. 813. Sarvifraga Arundana Boiss. 233. t. 54. f. b. var. pro- cera Kze.: floribus pedunculatis, petalis calyce subduplo longioribus. Sierra de Yunguera, in glareosis regionis alpinae inferioris, in lastras delCancon et in jugo inter rupes: Tejo de la Caina dietas et vallem canada la perra, ec. 5—6000° copiose. Apr. e. fl. et fr. 819. Turarvacum oboratum DE. Boiss. 387. — Sierra de Yunquera in glareosis jugi inter rupes: Teje de la Cäina et vallem canada la perra c. 5500. Apr. ec. fl. et fr. 820. Tarararum laevigatum DE. T. dens leonis Desf. var. laevigatum Boiss. 386. — Cum praecedenste, Apr. defloratum. 821. Daphne laureola L. Boiss. 557. — Sierra de Yunquera in regione moufana et alpiva in silvis Abietis Pinsapo, c. 4—6000‘. Apr. florens. 822. Gayea polymerpha Boiss. 611. — Sierra de Yunquera in saxosis per totam regionem alpinam frequens, v. c. canada la perra, lona de Aleazaba, ce. 5—7000. Apr. florens. 823. Draba hispanica Boiss. 48. t. 13. f. a. — Sierra de Yunquera in fissuris rupium per totanı regionem alpinam superiorem in omnibus cacuminibas: peion de los enamorados, peuon de Alca- zaba et la plazoleta ce. 6—8000°. Apr. florens. E seminibus in Sierra Nevada lectis eulta in horto bot. Lipsiensi secundo anno floruit et semina quaedam maturavit. 824. Colchicum triphyllum Kze.: (synanthium, vernale) antheris oblongis, flavis; bulbo globoso, 1—3-floro, triphyllo; foliis lanceolato- linearibus, curvatis, margine scabris. Sierra de Yunquera in humo lutoso ad nivem deliquescentem ad hoya del tejo, et puerto de las tres eruzes, c. 6— 7000". Affine ©. bulbocodieidi MB., sed differt bulbo paueifloro, 3-(nec 4-Jphylio et antheris flavis. — Habitu Merenderae. E bulbis missis Yizet in horto botan. Lipsiensi; sed nondum floruit. ‚925. Abies Pinsapo Boiss. 584. t. 167—169. — In parte su- Periore Sierrae de Yunquera, nbi eum Quercu alpestri Boiss. silvas lormat. ©. 3—6000°. (Arber: Pinsape; fruet.:; carajueles Hispan.) Apr. florens, . 526. Lithospermum inerassatum Guss. Boiss. 427. — Sierra ® Yunquera in graminosis regionis alpinae in: Pilar de Tolox et alibi rarius. ec. 67000. Apr. florens. j . , , 827. Alyssum montanum L. Boiss. 44. var. siliculis glabris. — ‚ra de Yunquera in graminosis regionis alpidae, in Pilar de Tolox, Oma de Alcazaba, c. 6—7000°, passim. Apr. ce. fl. et fr. 48° 56 A. diffusum Ten. ab A. montano genuino non differre perhibet Al. Jordan (observ. sur plus. plant. nouv. I. 11.) et, ut e specimine anthentico videtur, rite. 828. T'hlaspi perfoliatum L. Boiss.53. — Sierra de Yunquera in glareosis rupiumgue fissuris regionis alpinae passim, inprimis ad Loma de Alcazaba et in rupibus prope hoya de la caridad, e. 5— 7000°. Apr. e fl. et fr. 829. Viola parvula Tin. Boiss. 73. — Sierra de Yungquera in glareosis humidis regionis alpinae passim et raro, lastras del Cancon, loma de Alcazaba; c. 5—7000°. Apr. e. fl. et fr. Speeimina nondum vidi; sed cum el. Boissier locum Loma de la Alcazaba eitet, ebaracteribus satis congruis vix dubito, quin nostra sit Boissieriana. Sed alia quaestio est, num planta a V. bicolori specie differat, quod et recenter a cl. Gussone in dubium vocatur (conf. syn. fl. Sic. I. 258), et illa a V. trieolori, eui quidem sententiae Candollianae nuper quoque accedit cl. Koch. 830. Androsace maxima L. Boiss. 524. — Sierra de Yun- quera in graminosis rupiumque fissuris regionis alpinae ad loma de Alcazaba et hoya de la caridad, ce. 6—7000°, copiose. Apr. ce. fl, et fr. 831. Lamium amplexicaule L. Boiss. 503. — Sierra de Yun- quera in glareosis humidis regionis alpinae raro ad: Loma de Alca zaba, c. 7000. Apr. florens. Corollae longe exsertae, nec varietas clandestinum a Boissiero © regione montana et alpina laudatum. 832. Veronica Cymbalaria Bert. v. 620. — Sierra de Yunquera in glareosis regionis alpinae superioris in loma de Alcazaba, ec. 6 700° copiose. Apr. e. fl. et fr. Forma illa ad Gibraltariam lecta plus triplo minor. 833. Lepidium calycotrichum Kze.: bienne s. perenne; cand- hirtum; caulibus numerosis, diffusis, decumbentibus; foliis radicalibus ovalibus, subintegerrimis, superioribus Iyrato-pinnatifidis, caulinis an- gustatis, sagittatis, subdentatis; sepalis hirsufis; petalis spathulatis, distantibus (albis); siliculis ovato-elliptieis, obtusis, subemarginalis; stylo _hispido, silicula duplo breviore. L. heterophylium Boiss. 51. (non Benth.) L. Nebrodense Baf. b. canescens Guss. syn. fl. Sie. 1]. 154 (ad partem). Sierra de Yunquera in glareosis regienis alpinae: angusturas de los corales, c. 5—6000° passim et raro. Apr. ce. fl. et fr. immaturo. L. heterophyllum Boiss. a planta Benthamiana, ex valle Eyne® ab unione itineraria divulgata, esse diversum, jam cl. Gussone 11. bene monuit; minus bene vero cum varietate sua canescente L. Ne- brodensis conjunxit, quamquam huic sepala semper glabra esse dixe Plantam Gussoneanam sepalis glabris in horto plus una vice colui et immutatam reperi et a L. Nebrodensi non parum diversam. . L. stylosum Lag. et Rodr., quod e seminibus Boissierianis noYh et eui nostrum prius ut varietatem subseripseram, est planta aliena, rit. I ’ 1 757 stylo multo longiore diversa. Non minus differt L. hirtum Sm, DC., interdum glabrescens, caule erecto, apice ramoso, silieulis ovatis, emar- inatis. . } 834. Narcissus major Curt. R. et S. XII. 940. — Sierra de Yunquera in pratis uliginosis regionis montanae solummodo prope rupes Tajo de Pedro Muhoz dietas, c. 5000‘ lecta ibique copiose. Apr. florens. 835. Linaria tristis Mill. Boiss. 460. — In rupestribus apricis ad radices Sierrae de Yungquera prope oppidum Yunquera, rarius, Apr. e. fl. et fr. “ 836. Holcus muticus Kze.: panieula patente; glumis tubtriflo- ris, floribus omnibus muticis; foliis brevibus, convolutis, curvatis, glabris; radice eaespitosa; eulmis supra radicem bulboso-incrassatis. In rupestribus prope oppidum Yunquera ad radices montium rare. Apr. florens. ° Habita fere H. lanati et ex ejus affınitate. 837. Trifolium scabrum L. Boiss. 169. — In fissuris rupium io aprieis inter Yunquera et Alozäina rarius. Apr. c. fl. et fr. 838. Plantago serraria L. Boiss. 537. — Ad vias prope pa- gum Alezäina, Apr. florens. 839. Umbilicus hispidus DC. Boiss. 224. — In rupibus et Muris circa pagum Alozaina. Apr. florens. 840. Micropus supinus L. Boiss. 306. — Ad vias et in rude- ratis inter Alozäina et fluvium Guadalhorce alibique: Apr. ec. fl. et fr. 841. Lavatera trimestris L. Boiss. 111. — In agris cum prae- geiente in consortio Convolvuli tricoloris ef undulati, copiose. Apr. areus, ... 842. Cleonia lusitanica L. Boiss. 499. — In collibus siceis Inter pagum Alozäina et fluvium Guadalhorce. Apr. florens. 843. Ornithogalum Narbonense L. Boiss. 612. — Inter sege- Tri, a pago Alozäina versus oppidum Cartama copiose. Apr. ed. et fr. : . 814. Asperula hirsuta Desf. Boiss. 280. — In sepibus colli- vsque aridis agri Malacitani. Apr. florens. . , . 815. Dactylis hispaniea Rih. Knth. D. glomerata £. hispanica Boiss, 665. W. 869.) — Loeis aridis glareosis prope urbem Mala- Cam, loco los arroyos. Apr. florens. . 846. Withania frutescens Boiss. 437. — Atropa L. Hypneti- cum Rodrig. — In sepibus prope urbem Malacam ad viam, quae dueit ad oppidum Velez. Apr. ec. fl. et fr. immaturo. „847. Beta vulgaris L. var. maritima Mog. Beiss. 540. — In sepibus prope Malacam cum Nr. 846. Apr. florens. . u . 848. Andryala Iyrata Pourr. Boiss. 393. — In rivorum alveis exsiccatis eirca urbem Malacam frequens, v. e. in IVO ad radices Montis San Anton. Apr. ec. fl. et fr. \ «58 849. Lepigonum medium Whlbg. (w. 4.) — In arenosis agri Malaeitani in: la playa del Carmen. Apr. florens. 850. Briza minor. L. Boiss. 661. — Ad fossas prope Malacam passim. Apr. florens. 851. bromus marximus Desf. Beiss. 676. — In arenosis prope Malacam, ad viam, quae ducit ad montem 8. Anton. Apr. e. fl. et fr. 852. Lythrum flevruosum Lag. Boiss. 213. — Ad fossas agri Malaeitani cum praecedente. Apr. tlorens. 853. Lolium perenne L. var. ß. tenue Knth. Boiss. 678. — In arenosis cum praecedente. Apr. c. fl. et fr. 854. Stipa tortilis Desf. Beiss. 643. — In alveis rivorum ex- siccatis prope Malacam ad radices montis 8. Anton. Apr. florens. 855. Ononis Natrix L. a. major Beiss. 149. — Cum praece- dente in ruderafis et arenosis communis. Apr. c. fl. et fr. 356a. Orobonche minor Sutt. Beiss. 475. — In Leguminosa- rum et Compositarum (?) radieibus in cerro de S. Anton prope Nia- lacam. Apr. florens. =856b. Orobanche amethystea Thuill.? Koch syn. ed. Tl. 618. — Cum praecedente mixta, 857. Phagnalon rupestre DE. Boiss. 305. — In rupestribus montis calcarei San Anton prope Malacam. Apr. e, fl. et fr. 558. Luratera maritima L. Boiss. 111. — In fissuris rupium ealcarearum montis San Anton prope Malacam. Apr. florens. 859. Ononis ornithopodioides L. Boiss. 152. — In graminosis declivis australis montis San Anten rarissima. Apr. e. fl. et fr. 860. Ononis reclinata L. £. minor Mor. Boiss. 152. 0. Cher- leri Desf. — In eollibus aridis prope urbem Malacam versus septen trionem sitis rarissima. Apr. florens. 860b. Errum Lentieula Schreb. Boiss. 195. var. leguminihus glabris. — In fissuris rupium graminosis montis S. Anton prope Ma- lacam raro. Apr. c. fl. et fr. 861. Trisetum neglectum R. et 8. Beiss. 652. — In gramine- sis cum praecedente passim,. Apr. florens. 862. Silene velutina Pourr. Boiss. 91. — In rupium vertica lium fissuris lateris occidentalis meontis San Anton prope Malacam- Apr. ec. fi. et fr. 863. Fumaria macrosepala Boiss. 19. t. 4. — Inter Chamae- ropes ad radices rupium ubi praecedens. Apr. ec. fl. et fr. Floruit e seminibus herbarii nata in horto botan. Lipsiensi Jul. 864. Ferula communis DC.? Boiss. 231. — In vineis prope® montem S. Anton et alibi in agro. Malacitane. Apr. florens. Absque fructu dubia. , 865. Leobordea lupinifolia Boiss. 148. t. 52. — In alveis ti vorum exsiecatorum cum praecedentibus. Apr. florens et fructifera. 866. Sideritis Romana L. Boiss. 508. — In collibus aridis eodem cum praecedentibus loco. Apr. florens. 759 867. Micropus bonbyeinus Lag. Boiss. 306. — Cum praece- dentibus. Apr. florens. 8689. Scabiosa stellata L. Boiss. 295. — Ubi praecedentes lecta. Apr. c. fl. et fr. jun. Specimina 1Y/%-—4-pollicaria. 869. Ductylis hispanica Roth. (v. 845.) forma panicula elon- gata. — In sepibus prope urbem Malacam. Apr. florens. "870. Parietaria offieinalis L. W. P. erecta M. et K. Koch syn. ed. 11. 733. var. angustifolia. — Ad muros prope Mala- cam (et per totam Hispaniam australem littoralem communis). Apr. florens. " 871. Malva parviflora L. Boiss. 110. — In ruderatis, ad vias, fossas agri Malacitani. Apr. e. fl. et fr. 872. Scabiosa maritima L. £. grandiflora Boiss. 297. — Ad fossas et vias prope Malacam ex. g. ad viam, quae ducit ad montem S. Anton. Apr. c. fl. et fr. immaturo. 873. Carrichtera Vellue DC. Boiss. 42. — In ruderatis prope urbem Malacam. Apr. e. fl. et fr. 874. Senebiera didyma Pers. pinnatifida DU. Boiss. 57. — Ad muros in urbe Malaca. Apr. e. fl. et fr. 875. Umbilicus horizontulis DC. Pr. 1. 400. Cotyledon Guss. syn. fl. Sie. 1. 543. — In tectis urbis Malacae. Apr. florens. E gemmis plantae male siccatae prediit in horto. 876. Fumaria parrviflora Lam. Boiss. 21. — In vineis prope ürbem Malacam. Apr. ec. fl. et fr. 877. Ihodalsine procumbens Gay. Ann. d. se. nat. 1845. 11. P- 25. Alsine procumbens Webb. Beiss. 97. Arenaria Vhl. — In col- libus aridis prope urbem Malacam. Apr. florens. Omnino sui generis. . 878. Conrolrulus althacoides L. (v. 15.) — In collibus aridis Prope urbem Malacam frequens. Apr. e. fl. et fr. 879. Asterolinum stellatum Hoffmgg. et Lk. Lysimachia L. Boiss. 522. — Cum praecedente. Apr. defloratum. 850. Metabasis Aetnensis DE. Seriola L. Boiss. 377. var. se- {is involueri nigrieantibus. — In collibus siceis prope urbem Malacam ve. illis versus castellum Gibralfaro ad orientem sitis. Apr. florens. Jam a cl. Beissiero observatur, specimina Hispanica setis invo- ueri obseurioribus esse donata. Sed aliam differentiam nec ınihi re- perire contigit. . . . 8804. Z’hrineia hispida Roth @. 707) — Admixta praece- denti, e. fl. et fr. - . 881. Anthemis arveusis L. (v. 709) — Cum praecedentibus, Apr. Horifera. un 582. Contauren sphaerocephala L. Boiss. 352. — In planitie deserta Ja Debesilla, a Malaca urbe oceidentem versus sita. Majo orens. 833. Carduus tenuiflorus Sm. Beiss. 361. — Malacae ad. via, (uae ducit ad Dehesillam. Majo, e. fl. et fr. 760 *884. Carduus Argyroa Biv. Rehb. Icon. f. 641. Moris fl. Sard. II. 475. et C. fastigiatus DC. Pr. VI. 626. — In ruderatis, ad vias circa urbem Malacam. Majo e. fl. et fr. 895. Erodium Salzmanni DeC. ind. sem. H. Menspel. 1838. 6. Walpers Repert. I. 446. E. viscosum Salzm. (nen Mil.) — En arena mobili planitiei la Dehesilla prope Malacam. Majo e. fl. et fr. Planta Salzmanni, etiam prope Malacam lecta, non differt; De- lileanam cultam tantum novi. Diagnosis 1. 1. data insufficiens, nee pedunculi semper crassitie insignes.. Tamen ab E. cieutario distingui posse putarem. 886. Lotus arenarius Brot. Boiss. 727. L. aurantiacus Boiss. 174. t. 52. — In arena mobili planitiei Dehesillae prope Malacam. Majo c. fl. et fr. immaturo. Figura laudata specimen nostris macrius repraesentat. 887. Vulpia alopecuros Lk. Boiss, 669, — Dehesilla prope Malacam, Majo florens. 888. Polypogen monspeliensis L. (v. supra 21.) — In arena mobili eum praecedentibus. Majo florens. 889. Ononis‘ (Euononis $. 1. DC.) virgata Kze.: suffruticosa, ramosissima, glanduloso-pubescens; ramis virgatis, subfastigiatis; folüs 3-foliolatis, foliolis minutis, cuneato-oblongis obovatisve, profunde ser- ratis, basi integerrimis; pedunculis unifloris, folio plus duplo longieri- bus, muticis; calyeis laciniis corollae dimidium superantibus, demum reflexis; leguminibus........ In arenosis Dehesillae prope Malacam. Majo florens. Affinis quodammodo O. Natrici, ramosissimae et arenariae, sed differt: ramis virgatis, pedunculis longis, mutieis, petalis pallidis, par- vis, calycis laciniis corolla parum brevioribus, dein reflexis. Habitu perinsignis. 890. Carex extensa Good. Boiss. 631. — In arenosis bumidis cum praecedentibus. Majo fructifera. 891. Scirpus Tabernaemontani Gmel. Boiss. 628. — In lagu- nis planitiei ubi praecedentes. Majo florens, , 892. Euphorbia Paralias L. Beiss. 567. — In arena mobili ad maris oram prope Malacam communis. Majo ce. fl. et fr. 893. Gnaphalium luteoalbum L. Boiss. 328. — Im arenosis humidis prope monasterium los Angeles in agro Malacitano. Majo © . et fr. . 894. Chlora imperfoliata L. 8. lanceolata Griseb. Chlora lan- ceolata Koch, Beiss. 412. — In collibus graminosis siecis prope MO- nasterium los Angeles. Majo florens. 895. Andropogen distachyus L. Boiss. 685. — In graminosis humidiusculis cum praecedente. Majo florens. 896. Carduncellus coeruleus DC. Boiss. 354. — In agris, ad vias, fossas et vinearum margines prope urbem Malacam. Majo flor- 897. Brachypodium ramosum R. et S. Boiss. 679. — In eol- 761 libus aridissimis circa Malacam frequens, v. c. prope castellum Gibral- faro, prope Vistabella, los Angeles. Majo florens. 898. Avena pratensis L. Boiss. 656. — In dumetis locisque aridis saxosis collium prope urbem Malacam, Majo florens. 899. Spartium junceum L. Boiss. 133. — Ad sepes circa ur- bem Malacam passim. Majo florens. 900. Velezia rigida L. Boiss. 96. — In collibus aridissimis eirca Malacam, v. c. prope monasterium los Angeles, copiose. Majo tlorens, 901. Eryngium campestre L. Beiss. 234. — In arena mobili ad oram maris prope urbem Malacam. Majo florens. 902. Echium pustulatum Sibth. var. (v. 605.) — In ruderatis, collibus aridis rupestribus ad vias et fossas circa urbem Malacam co- piose. Majo c. fi. et fr. 902. bis. Cistus salvifolius L. v. 2. 903. Echium plantagineum L. v. 7e. 904. Juniperds oophora Kze. v. 119b. 905. Trixago Apula Col. 8. versicolor Boiss. v. 29. 906. Gladiolus Illyricus Koch v. (60.) 35a. 907. Linaria hirta Mönch. 908, Juncus acutus L. v. 7a. 909. Antirrhinum majus L. Boiss. var. anyustifolium, sub- volubile. v. (76.) 42a. 910. Hedysarum humile L. v. (58.) 34. 911. Juniperus Sabina L. v. 119a. 912. Cupressus glauca Lam. lusitaniea Mill. — Horti Gra- natenses. Jan. fructifera. \ 913. Fumaria officinalis L. Boiss. 21. — In agris prope ur- bem Granatam. Jan. e. fl. et fr. 914. Geropogon glaber L. Beiss. 381. — Prope Granatam. Jan. c. fl. et fr. 915. Calendula arvensis L. v. 432. 916. Trifolium repens L. Boiss. 470. var. e. unguiculatum Ser. DC. Pr. If. 199. — Lectum prope urbem Granatam. . Pedunculi pedales, pedicelli trilineares; petioli pedunculis parum breviores, 917. Uler australis Clem. Boiss. 131. U. provincialis Loisel. — Ad urbem Granatam. Jan. floreus. 918. Picaria calthaefolia Rehb. fl. exc. Germ. 718. Ic. fi. erm. et Helv. II. 8. 4571. Ranunculus Ficaria Boiss 7.? — Gra- nata. Jan. florens. . Foliorum lobis plerumque incumbentibus, petalis obtusioribus a Dostrate differt. Num forma australis luxurians F. ranunculoidis sit, eultura docebit. Specimina Granatensia et similia prope Hyeres lecta caule saepe Pedali, Dalmatieis majora. Sepala interdum quatuor observo. 762 919. Viola odorata L. Boiss. 71. — Granata. Jan. florens. 920. Passerina hirsuta L. v. 3a. 921. Vinca media Hoffmsg. et Lk. v. 42b. "(s. n.) Ranunculus repens L. Koch syn. ed. II. 19. — Gra- nata. Jan. e. fl. et fr. (s. n.) Lappa majer Gärtn. Boiss. 367. — Granata. Jan. florens. . (s. n.) Asperula arvensis L. Boiss. 278. — Granata. Jan. florens. (s. n.) Iris Pseudacorus L. Boiss. 602. — Granata. Jan. florens, (s. n.) Aquilegia vulgaris L. var. viscosa Boiss. 12. — Gr@ nata. Jan. ce. fl. et fr. (s. n.) Diplotaxis erucoides DE. Brassica Beiss. 33. — Gra- nata. Jan. florens. *% (sn, Centranthus ruber DC. Pr. IV. 632. — Granata. Jan. tlorens. *(s..n.) Cynoglossum pietum Ait. Beiss. 434.— Granata. Jan. ef. et fr. (s. n.) Hyoscyamus albus L. Boiss. 436. — Granata. Jan. ce. fl. et fr. immaturo, (s. n.) Tararacum dens leenis Desf. Beiss. 386. — Granata. Jan. c. fl, et fr. (s..n.) Pastinacae 'spec.? — Granata. Jan. florens. Absque fructu non determinanda. B. Planine Acotyledonene*). a. Filices. 922. (99) Lycopodium (Selaginella) dentieulatum L. Boiss. 687. — In collibus lomas del alcornoque prope oppidum Medina - Si- donia, saxa arenosa umbrosa longe lateque obducens. Febr. frueti- ferum. 923. Polypodium Cumbricum Desr. Berl. Mag. 1811. 319. pP. vulgare y. serratum BC. — In truneis grandaevis ramisque Quercus Suberis inque collibus arenosis in Sierra "de Palma, inter oppida Vejer et Algeciras copiosissime in consortio Davalliae Canariensis. Martiv sorophorum. (Pulipuli Hispan.) In Herb. Willd. 19, 647. sub P. Canariensi e Canariis a Bes fontaines communicatum. Species terminum Oleae versus septenfrio- nem probabiliter non transgrelitur. Forma hortensis laciniis incisis *) Numeri Acotyledonearum a collectore notati iterum ab 1. incipiunt. 763 pinnatifidisve rarius in filice spontanea occurrit; rec inter specimina Hispanica est observata. 924. (110. Gymnogramme leptophylla Desv. Boiss. 688. — In glareosis rupiumque fissuris lateris orientalis montis Gibraltarici. Apr. fertilis. 925. (31.) Asplenium filive femina Bhdi. Athıyrium Roth, Boiss. 692. — Sierra Nevada, in regione alpina inferiore ad rivulos, De- hesa de San Geronime, Jul. seropherum. 926. (108.) Davallia Canariensis Sm. Boiss. 687. Hook. syn. fil. 1. 169. t. 56. A. — Sierra de Palma in truneis ramisque Quer- cus Suberis et Lusitanicae var. Baeticae copiose et in ramis Oleae Europaeae silvestris passim. Mart. fertilis. In Serra de Cintra Lusitaniae legerunt €. Hochstetter et Wel- witsch post Brotero. Circa San Reque a Haenselero leetam memo- rat Boissier. In synopsi Hookeriana tamquam planta Hispanica non laudatar. 927. (48) Cystopteris fragilis Bhdi. Aspidium fragile Sw. Boiss. 692. — Sierra Nevada, in fissuris rupium regionis alpinae Superioris, in parte superiore vallium Barranco de San Juan, et de Gualnon. Septbr. fructifera. 928. 132.) Aspidium Lonchitis Sw. Boiss. 691. — Sierra Nevada, in rupiam fissuris regionis alpinae et nivalis, inprimis ad la- cunam alpinamı Laguna de Dilar ce. 9000°. Aug. e. fr. 929. (23a.) Äspidium file mas Sw. Boiss. 691. — Sierra Ne- vada, Dehesa de San Geronimo, in vallibus umbrosis ad rivos, c. 6— 060°. Jul. fertile. 930. Aspidium pallidum Lk. fl. H. Berol. 107., Nephrodium pallidum Bory exped. de Morde 287. t. 31. A. hastatum Beiss. 691. (non Ten.) A. Nevadense Boiss. Bl. 200. Polypodium filix mas Desf. ex parte v. Decaisne Arch. da Mus. H. 186. — Sierra Nevada, in vallibus umbrosis, ad rivos et in eryptis rupium regionis montanae, et alpinae, Dehe-a de San Gerönimo, ad fluvium Monachil, in summis Tupibus cacuminis calearei Dornajo, e. 5—8009. Aug. fructiferum. Speciminibus ex Europa meridionali, e.g. Morea et Sardinia, (ubi Müllerus et Thomasius legerunt) minus et pinnis pinnulisque magis Approximatis; sed a el. Deeaisne, ut dein ab ipso auctore, A. Neva- ense rite cum A. pallido conjunefum. . « Loci supra dati paullulum dubii, cum peregrinator hanc speciem et praecedentem sub eodem nomine collegerit. Rhizomata in itinere Perierunt, Sporae filieis Hispaniei in horto Lipsieusi a. 1846 germi- Naverunt, , “931. (113) Isoötes setacea Bose. Del. Diet. d. se. nat. M&m. du Mus. VII. — In aquis stagnantibus montis Almoräima prope ca- Yernam, ubi Roccella tinctoria. Apr. fertilis. . A specie Gallica non differt nisi sporis_magis infuscatis. 764 b. Musei”). =932. (57i.) Encalypta vulgaris Hedw. Bruch et Schimp. Bryol. 9. t.2. E. leptodon Bruch var. 8. gymnostoma. — In fissuris rupium calearearum montis Santa Maria dicti Sierrae de Chiva c. 5500‘ Jun. fructifera. ” "933. (116.) Schistidium confertum Br. et Sch. 1. t. 1.Grim- mia conferta Fek. — Sierra de Yunquera, in fissuris rupium sum- mae regionis alpina, e. plazoleta, pehon de Alcazaba, c. 7—8000. Apr. fructiferum. ‚Mixtum cum Orthotrichi_ specie juvenili, forsan O0. Sturmiü s. eupulato. 934. (42.) Weissia verticillata Schwaegr. Suppl. 1. 71. t. 20., Boiss. 697. — In terra calcarea nuda eryptarum aquaeductus sub- terranei, per quem aqua de villa sarracenica la Generalife in arcem Alhambra fluit. Jul. sterilis. 935. (20.) Dieranum virens Hedw. spee. muse. 142. DBoiss. 697. — Sierra Nevada, Corral de Veleta in rupibus madidis inter glaciei moles, ce. 10,000°' Jul. fertile. 936. (20a.) Distichium capillaceum Br. et Schpr. 1. t. 1. Didymodon Sw. Boiss. 697. — Cum praecedente mixtum, Jul. fructib. jam exesis. *937. (103.) Trichostomum Barbula Schwägr. Br. et Schimp. Bryol. 5. t. 1. — In montibus Sierrae de Palma ad saxa humidius- eula. Mart. sporangiferum. *938. (44.) Burbula subulata Brid. Br. et Schimp. Bryol. 36. t. 21. 22. — Sierra Nevada, in rupibus schistaceis madidis sum- mae partis Barranco de San Juan c. 8000°. Jul. fructifera. *939. (93.) Barbula muralis Timm. Br. et Schimp. Bryol. 35. t. 20. — In muris et arenosis isthmi Gaditani copiose. Jan. fertilis. Mixta cum B. rigida (v. infra) et forsan Anacalypta Starkeana. *940. 571) Barbula tortuosa W. et M. Br. et Schimp- Bryol. 26. t. 13. var. brevicaulis Schwägr. — Inter frutices humo arenosa humidiuseula pineti inter lacum Albufera et mare sill- Majo fructifera. *941. (57k.) Barbula rigida Schultz. Br. et Schimp. Bryol. 13. t.1. — In declivi lutoso juxta rivum barranco de Tabernes prop® pagum Tabernes in regno Valentino. Majo fructifera. 942. (45) Bryum pallescens Schwaegr. Br. et Schimnp. Bryol. 51. t. 22. Boiss. 695. — Sierra Nevada, in regione alpina superiof® ad rupes schistaceas madidas in summa valle barranco de San Juab, c. 8000‘. Septbr. fertile. " =943. 83.) Bryum pseudotriquetrum Schwaegr. Br. © Schimp. Bryol. 54. t. 24. var. Nevadense Hampe mss. — Sierf# *) Nomina benevole dederunt viri clar. Schwaegrichenius et Hampeus. 765 Nevada, ad rivulos regionis nivalis Borreguil de Dilar, c. 9500‘. Ang. fructiferum. 944. (36.) Hypnum commutatum Hedw. spec. 284. Boiss. 696. var. prolizum Hampe mss. — Sierra Nevada, in saxis rivorum ce- piose. Jul. sterile. 945. Hypnum commutatum Hedw. var. falcatum Huampe mss. — Sierra Nevada, sine loco speciali, sed, ut videtur, cum praece- dente et itidem sterile. 946. (36.) Racomitrium riparium Br.? juvenile et sterile. — Sierra Nevada, ad rivulos pratorum in regione nivali inferiore Bor- reguil de S. Geronimo c. 9000 Aug. c. Hepaticae“) *947. (38.) Jungermannia cordifolia Hook. NE. Naturg. d. Leberm. IV. XLI. Gottsche Lindenb. et NE. syn. 95. var. luxa Hampe mss. — Sierra Nevada, in rivulis pratorum in valle fluvii Monachil et in Borreguil de San Gerönimo, ec. 6—8000. Aug. sterilis, *948. (47.) Jungermannia julacea Lightf. NE. Naturg. d. Le- berm. IV. LIN. Gottsche Lindenb. et NE. syn. 146. var. nivalis Hampe mss. — Sierra Nevada, in summa regione nivali ad margines laguna de Peüon negra, in declivi erientali montis Mulahacen, c. 10,000“. Septhr. s. fr. *949, (37. 51.) Chilosceyplus polyantkus Corda, NE. IV. LV. Gottsche Lindenb. et NE. syn. 188. var. rivularis Hampe mss. — Sierra Nevada, in rivulis pratorum borreguil de San Gerönimo co- piose, c. 8—-9000. Aug. s. fr. =950. (14. 57m.) Mudotheca platyphylla Dumort. NE. LI. LIX. G. L. et NE. syn. 278. — Ad pedem et in fissuris rupium montis Santa Maria, Sierra de Chiva, e. 5500. Jun. sterilis, 951. (15. 59. 57h.) Pellia epiphylla NE. 1.1. LX1. Boiss. 93. — In cavis humidis rupium calecarearum montis Santa Maria, Sierra de Chiva, ce. 5500‘, Majo. — Sierra Nevada, in rivo ® cacumine calcareo Dornajo veniente prope San Geronimo c. 5000’, Jul., et locis umbrosis humidis prope urbem Granatam ad aquaeductum areis Alhambrae, in cavis madidis ad viam, quae dueit ab arce ad Fuente de Avellanas et la Grilla, copiose. Octbr., semper sterilis. *952. (40. et 41.) Aneura pinguis Dumort. NE. 1. \. LXU. var, fascialis Hampe mss. — Sierra Nevada, in latere australi ad Tivulos pratorum alpinorum barranco de Frevelez , Septbr., in inunda- fis ad fluvium Monachil infra San Geronimo. Septbr. sterilis. "953. (61.) Lunularia vulgaris Micheli NE. 1. 1. LXUI. — Tope urbemGranatam in vallecula quadam umbrosa ad viam, quae ——_ *%) Naomi . . . i ) Nomina dubiarum benigne largitus est cl. et amic. Hampeus. ” 766 ad fontem „fuente de Avellanas“ ducit, copiose, Octbr. parcius fructifera. *954. (1.) Marchantia paleacea Bertol! NE. 1. 1 LXIV. — Ad pedem murorum umbrosorum et in declivibus lutoso-calcareis hu- midis prope urbem Granatam copiose, inprimis ad aquaeduetum arcis Alhambrae. Octbr. sterilis. 955. (1. 60.) Targionia hypophylla L. T. Michelii Corda NE. 1.1. LXVII. Boiss. 693. — Ad pedem muri madidi theatri Saguntini (Murviedro) in regno Valentino, Majo fertilis, et prope urbem Grana- tam in deelivibus lutosis umbrosis areis Alhambrae, et ad viam, quae ducit ad fontem „fuente de Avellanas‘‘ copiose, Octbr. itidem fructifera. d. Lichenes®). „956. (96. ad part.) Usnea barbata Fr. Lichenogr., Eur. var. florida. Boiss. 699. — Sierra de Palma in Oleae silvestris ramis. Fructifera Martio. "957. (96 ad part.) Usnea barbata Fr. 1 1. var. barbata, — In Ouereu Subere ad oppidulum Medina Sidonia.. Febr. sterilis. 958. (115.) Evernia furfuracea Fr. 1.1. 26. Boiss. 500. — In cortice Abietis Pinsapo et Quercus alpestris in Sierra de Yunyquera copiose. Apr. sterilis. 959. (95) Ervernia villosa Fr. 1. 1. Boiss. , l. — In ramis Rhamni infectoriae in pineto el Coto prope Punto de Santa Maria copiose. Febr. c. apothee. 960. (97.) Ramalina calicaris Fr. var. b. fastigiata Fr. 1. l. 50. Boiss. 300. — In ramis et truncis Quercus Suberis prepe oppk dulum Medina-Sidonia. Febr. ce. apothee. Mixta cum Evernia prunastri Ach. 961. 1112.) Roccella tinctoria Ach. Fr. 1. 1. 33. 701. — Ad saxa arenaria, in caverna quadam montis Almoräima prope Saı Roque. Apr. sterilis. 2962. (74) Cetraria aculeata Fr. 1. 1. 35. — In arenosis hu- midis pineti prope la Bonanza siti copiose. Jan. sterilis. 963. (104.) Sticta pulmonacea Ach. Fr. 4. 1. 53. Boiss. 702. — In cortice Oleae silvestris et Quercus Suberis in parte superiore Sierrae de Palma. Martio sterilis. 964. (52.) Parmelia pulverulenta Ach. Fr. 1. 1.79. Boiss. 703- — Abundat in consortie c. P. parietina Ach. in truneis grandaevis Querens Tlieis L. prope urbem Granatam. Utraque c. apothee. Oeihr. 965. (43) Parmelia crassa Ach. Fr. 1. 1. 100. ef var. albes- cens. -— Prope urbem Granatam in humo ad rupes caleareas aquae- ductus arcis Alhambrae copiose. Octobr. ce. apotheciis. Admixta est Biatora testacea Fr. v. infra. 966. (18a.) Parmelia lentigera Ach. Fr. 1. 1. 103. Boiss. 704. — In eollibas gypsaceis prope Aranjuez. Julio e. apothec. *) Determinaverunt dubias cl, Hampe et de Tloiow. 767 967. (26.) Parmelia saricola Ach. Fr. 1. I. 110. Boiss. 704. var. versicolor Hınpe. mss. — Sierra Nevada in rnpibus calcareis regionis monfanae copiose ex. g. in Dornajo, c. 4—5000 Jul. c, apothee. 968. (22.) Parmelia cartilaginea Ach. Fr. I. 1. 112. Boiss. 704. var. australis Hmpe. mss. — In saxis schistaceis regionis ni- valis Sierrae Nevadae, Aug. e. apoth. Parmelia chrysoleuca Ach. var. rubina Boiss. 705. est admixta. 969. (24.) Parmelia elegans Ach. Fr. \. I. 114. Boiss. 705. — Sierra Nevada in parte calcarea et schistacea in summis regionis nivalis rupibus vento expositis, v. c. in cacuminibus calcareis Dornajo, Cerro tesoro, Trevenque, Cerro Calal, et in schistaceis: Picacho de Veleta, Mulahacen, Aliasava etc, 6—7000 et 9-—-11,000°. Jul. et Aug. c. apoth. 970. (55.) Parmelia fulgens Ach. Fr. 1. I. 119. Boiss. 705. — Sierra Nevada prope Guejar in saxis calcareis adque latera viarum et declivium lutosa umbrosa regni Granatensis haud raro, Aug. et Octbr. e. apothee. 971. (25. Parmelia eircinnata Ach. Fr. 1. 1.123. var. varia- bilis Pr. 1. — Sierra Nevada in rupibus calcareis v. c. in Dor- najo, 4—-6000°. Jul. ce. apothee. *972. (53) Parmelia pallescens Fr. 1. 1. 132. — In truncis grandaevis Oleae silvestris prope urbem Granatam. Oectbr. c. apothee. *973. (109.) Parmelia tartarea Ach. Fr. 1. I. 133. — Sierra de Palma in saxis arenariis frequens. Mart. c. apothee. 974. 57p. et 101.) Parmelia subfusca Fr. 1. 1. 136. var. fusca Hoff. — In eortice Cupressorum in castello oppiduli Chiva Jun. et in cortiee truncorum grandaevorum Opuntiae- vulgaris prope oppidulum Terez. Febr. Utraque e. apothee. _ 975. 650. ets. n.) Parmelia ocellata Fr. }. 1. 190. — Sierra Nevada in ditione Alpujarrarras prope oppidum Lanjaron in rupibus calcareis, e.2—5000°, Sept. Octbr., et in fragmentis schisti decompo- sitis prope urbem Granatam. Octhr. cum apothee. *+976. Parmelia seruposa Sommerf. Fr. 1. 1. 190. var. £-. bryophila cretacea Hmpe. mss. — In collibus gypsaceis prope Aran- Juez. Jul. ce. apoth. 977. 0. 75.) Cladonia endiviaefolia Fr. 1. 1. 212. Boiss. 707. — Sierra de Chiva in declivi septentrionali montis La Casoleta e 4000°, Majo, sterilis (Liquen Valentin.), et in arenosis humidis pineti Prope la Bonanza siti humo laxe adhaerens copiosissime, Jan. Utra- que sterilis, . „.. 978. (94.) Cladonia rangiferina Hoffin. Fr. 1. 1. 242. Bois. ‘4 -— In eollibus lomas del aleornoque prope Medina-Sidonia pas- "m. Fehr. ce. apothee. n . 979. (20a) Biatora testacea Fr. 1. 1. 251. Boiss. 707. _ 'erra Nevada, in eryptis saxerum calcareorum v.c. in Dornajo. Jul. © apothec, se ” v 7068 980. (18b. 295.) Biatora decipiens Fr. . 1. 252. Boiss. 707. — Sierra Nevada, cum praecedente ad terram, Jul. sterilis; in col- libus gypsaceis prope Aranjuez (cum Parmelia lentigera). Jul. e. apothec. 950a. (628.) Biatora decipiens Fr.1.!. var. fuscescens Hampe mss. — Prope urbem Granatam in saxis umbrosis humo ebteetis. Octbr. c. apothec. *981. (105.) Biatora carneola Pr. 1. 1. 264. — In cortice Lauri nobilis in parte superiore montium Sierrae de Palma. Mart. c. apothec. - 982. (102.) Biatora exigua Fr. 1. \. — In Salicis Capraeae cortice prope promontorium Trafalgar. Mart. c. fl. 983. (54.) Lecidea vesicularis Ach. Fr. 1. I. 286. Boiss. 708. — Prope Granatam in humo durissima locis aprieis sub Quercu llice ad conventum Jesus del valle. ‘Octbr. c. apothec. 983 a. (62a.) Lecidean vesieularis Ach. Fr. 1. 1. var. opun- tioides Hmpe. mss. — In saxis prope urbem Granatam cum Bia- tora decipiente var. fuscescente. Octbr. c. apothec. -*984, (51. Lecidea albocoerulescens Ach. Fr. 1. 1. 295. — Sierra Nevada in rupibus calcareis ad Dornaje. Sfptbr. c. apothee. 955. (21.) Lecidea atrobrunnea Fr. 1. 1. 349. Boiss. 709. — Sierra Nevada in rupibus schistaceis regionis alpinae et nivalis. Aug. c. apothec. 986. (58.) Lecidea geographica Schaer. Fr. I. 1. 328. Beiss. 709. — Sierra Nevada in rupibus schistaceis regionis alpinae supe- rioris; v. c. in rupibus Polloe de Vacares, c. 7—8000. Septbr. & apothec. ; In consortig cum Pramel, chlorophaea et sorlidae var. , 987.(89.) Coseinocladium Kze. n. gen. Ch. gen. Apothecia (abortiva) aggregata in disco orbiculari, elevato, e verrucis a thallo formatis in crustae medio et ad apices loborum in ejus ambitu erum- pente. Thallus crustaceus, in ambitu lobatus, lobis convexis, subcon- fluentibus. (Trib. Endocarpeae ?) Coscinocladium occidemale Kze. In urbe Gades ad mu ros et saxa arenosa marina copiose. Febr. c. apoth, spuriis. Lichen insignis erustas Y,—1-pollicares, rotundas, saepe Col fluentes, tartareas, margine effiıguratas, lobato-divisas, lobis elevatis, apice obtusis formans. Stratum medullare crassum, farinaceum: gony" micum glebulosum perspieuum; corticale tenuissimum, compactum) subcoriaceum, in superficie pulverulentum. Affınitas donec apothecia vera observantur dubia; sed ad Endo- earpeas pertinere verosimile mihi videtur. Ci. Hampe Roccellae for- mam elementaren in planta certo memorabili, (nee illi, nee. el. de Notaris, nec mihi unquam visa) cognovisse per litteras me edoeuit. Cl. de Notaris pro genere inedito habet, eui quidem sententiae, ne* oımni dubio liber, accedo. Botanicis oceidentalibus hanc plantam liche- nosam, acturatius observandam commendo. 765 "988. (98.) Pertusaria Wulfenii DC. Fr. 1.1. var. ß. variolosa Fr. \. 1. 425. -- In cortice Quercus Suberis in lumas del Alcorno- que prope oppidum Medina Sidonia in provincia Gaditana. Febr. c. apothec. ”989. (8. 571.) Pyrenothea cellulosa de Flotow in litt. — In eortice Solani Sodomaei L. prope margines lacus Albufera, regni Va- lentini. Majo, c. apothee. 990. (7. 57r.) Collema pulposum Ach. syn. 311. Boiss. 710. — In deelivi Iutoso ad Barranco de Tabernes, regni Valentivi, cum Barbula rigida Schultz, Majo c. apothee. =991. (27a.) Collema melaenum Ach. syn. 315. — Sierra Ne- vada, in saxis calcareis, v. c. in Dornajo, ce. 4—7000°, copiose. Jul. €. apothee, 992. (27b.) Collema fasciculare Ach. syn. 317. var. y. con- glomeratum Ach. 1. 1. — In saxis humoque prope urbem Granatam eopiose. Octbr. ec. apothee. e. Characeae*). 993a. (30.) Chara vulgaris L. Wallr. ann. 179. subspee. gymnophylla A. Br. monogr. ined. — Sierra Nevada, in palude ad deelive australe montis calcarei Dornajo in terra humida, nee in aqua. Jul. 995b. (12. 57h.) Chara vulgaris L. 1. 1. var. subhispida Al. Br. monogr. ined. — Sierra de Chiva, in fonte la fuente de Boquiba montis Sauta Maria, c. 5000 Junio. *994. (3. 574.) Chara hyalina DC. fl. fr. V. 247. — In lacu abufera, regni Valentini, densos caespites 3—4-pedales formans. ajo, .. 99. (2. 57f.) Chara hispida L. Wallr. 1. 1. 187. var. longe hirsuta Al. Br. mon. ined. — In regni Valentini lacu Albufera co- Pose. Junio. (Asprella Valentin.) f. Algae**). 996. (63) Nostoc commune Vaucher. Endl. gen. plant. suppl. 0 — Prope urben Granatam in terra lutosa post pluvia copiose, tiohr, . 997. (28) Nostoe verrucosum Vaucher? Endi. 1. l. 12. — ierra Nevada, in saxis calcareis aqua submersis in rivo ex monte Prnajo, veniente prope San Gerönimo, c. 5000‘, frequens. Julio. 998. (84.) Sphaeroplea sericea Ag. Endl. 1. 1. 14. — In lacu- alsis isthmi Gaditani et insulae Leontinae copiosissime, Jan. 999. (93.) Lyngbya confervoides Ag. Endl. 1. 1. 13. — Ad Fin in ora maris Atlantici inter urbem Gades et castellum la Corta- ra. Jan. nis s EN... , j . In Nomina amice dedit cl. Alex. Br. on In itinere Boissieriano non recensentur. Nostras beuevole determinavit el de Martens. Flora j846, ag. 48h 770 1000. (16.) Conferva glomerata L. Endl. 1. 1. 15. — In rivu- lis prope Araujuez, Jul. (Toba Hispan.) , 1001. (17.) Conferva patens Ag. syst. Alg. 110. — In lacuna „mar de Antibola‘ prope Aranjuez copiosissime, Jul. 1002. (83.) Caulerpa prolifera Lamx. End. 1. 1. 16. — Ad littora sinus Gaditani, inter urbem Gades et castellum Puntales copio- sissime. Jan. 1003. (86.) Ulva Lactuca L. Endl. . 1. 19. — Ad saxa ma- rina promontorii Sancti Sebastiani prope urbem Gades. Jan. Planta unior. . j 1004. (78a.) Ulva compressa L. Endl. I. 1. 19. — Ad saxa maris Atlantici prope oppidum Sanlücar de Barrameda et ad pro- montorium San Sebastian prope Gades copiosissime. Jan. 1005. (82.) Codium bursa Ag. Eudl. 1. 1. 23. — Ad oram maris Atlantici inter urbem Gades et castellum la Cortadura rare ejieitur. Jan. 1006. (4. 575.) Solenia intestinalis Ag. syst. Algar. 185. — In regni Valentini lacu Albufera natans. Majo. 1007. (64.) Sphacelaria scoparia Ag. Endi. 1. 1. 23. — Al oram maris Atlantici prope oppidum Sanlücar de Barrameda passim ejieitur. Jan. 1008. (77) Cladostephus Myriophyllum Ag. End. 1. 1. 24.— Ad oram maris Atlantieci inter oppidum Sanlücar d. B. et pagum Chipione passim. Jan. 1009. (81.) Dictyota linearis Grer. End. 1. }. 24. — Ad sı%8 marina inter urbem Gades et castellum la Cortadura passim. Jan. 1010. 66.) Zonaria flava Ag. Endi.1.1.25. — Ad oram maris Atlantici prope oppidum Sanlucar d. B. copiosissime ejicitur. , 1011. (68.) Pucus vesiculosus L. Endi. 1. 1. 29. var. y. spr ralis Ag. F. spiralis Esp. — Cum praecedent* frequenter ejieitur, et ad littera sinus Gaditani inter urbem Gades et castellum Puntales saxis adhaerens copiosissime. Jan. 1012. (49.) Cystoseira granulata Ag. Endl. 1. 1. 29. var P- voncatenata Menegh. Alghe ital. e Dalm. 1.61. — Ad Jittora maris prope oppidum Motril. Septbr. . 1013. (114.) Sargassum vulgare Ag. Endl. 1.1.31. — In saxıs marinis inter oppidum Marbella et pagum Fuengirola passim. Apr 1014. (92.) Ceramium rubrum Ag. Endl. 1. 1. 36. — Ad sasa prope castellum Puntales frequens. Jan. . 1016. (72.) Phyllophora Heredia J. Ag. Endl. 1. L, 38. — Ad Hittora maris Atlantiei prope Sanlücar d. B. et Punto de Sauta Marla rarius ejicitur. Febr. , 1016. (88.) Lichina pygmaea Ag. syst. Alg. 174. — Obdueit saxa marina in promontorio Sancti Sebastiani et alibi prope Gades. Jan. 1017. (732.) Chondrus aeruginosus Lamx. Sphaerococceus mul- ii tipartitus Ag. syst. Alg. 216. — Ad oram maris Atlantiei inter oppi- dum Sanlücar et pagum Chipione copiose ejieitur cum Laureneia pin- natifida. Jan. 1018. (69.) Gelidium cornewn Lamx. Endl. 1. L 41. var. & pristoideum Ay. — Cum praecedeute. Jan. ejectum. Transitus adsunt ad }. sericeum. 1019. Gelidium corneum Lamx. var. 3. capillaceum Ag. — Cum praecedentibus copiose. Jan. 1020. (57.) Gelidium corneum Lamx. var. pulvinatum Ag. — Obducit saxa iu promontorio Sau Sebastian. Jan. 1021. (736. 90. et 91.) Laureneia pinnatifida Lam&. Endl.. 1.1. 43. — Ubi num. 1017. et ad saxa marina in ora sinus Gaditani prope castellum Puntales copiosissime, Jan. Plus minas evoluta. 1022. (70.) Ahodomela pinastroides Ag. syst. Alg. 200. Ry- tiphlaea pinastroides Endl. 1.1.49. — Ad oram maris Atlantiei prope oppidum Sanltcar d. B. et ad urbem Gades copiose. Jan. 1023. 85.) Jania rubens Lamx. Endi. 1. 1. 49. — Ad saxa maris Atlantici inter castella la Cortadura et Torre gorda prope Ga- des et praecedenti insidens. Jan. 1024. (79) Hypnea musciformis Lam.r. Endl. 1. 1. 50. — Al ER marina inter urbem Gades et castellum la Cortadura abundanter. an. 1025. (76.) Hypnea confervoides J. Ag. Endl. 1. 1. 50.— Ad oram maris Atlantiei inter oppidum Sanlücar d. B. et pagum Chipione Tarlus ejicitur. Jan. u 1026. (27. Aypnea confervoides J. Ag. var. E. gracilis J. Ag. — Ad saxa marina sinus Gaditani inter urbem Gades et castell. Puntales satis copiose. Jan. 1027. (67.) Rhodomeria ciliata Grev. Endl. 1. 1. 52. — Ad oram maris Atlantici inde ab oppido Sanlücar d. B. usque ad urbem ades copiose, Jan. 1028. (80.) Sphaerococcus coronopifolius Ag. Endi. 1. 1. 52. — Ad oram maris Atlantiei inter urbem Gades et castellum la Corta- dura passim ejicitur. Jan. 1029. (29.3 Plocamium eoccineum Grev. Endl. 1. 1. 52. — Ad Fi maris Atlantici prope oppidum Sanlücar d. B. copiose ejicitur. an, g. Fungi. 1030. (56.) Erineum ( Phyllerium) ilieinum DC. Kunze et Schmidt. myk. Heft II. 160. Pby!lerium dryinum Schlehtd. monogr. 8: : —— Sierra Nevada, in regionis montanae inferioris Quere. Dieis foliis copiose. Ang. 1031. (57.) Sphaeria nebulosa Pers. Fries syst. myc. II. 430. ierra Nevada, in Reseda complicata Bory regionis alpinae c. 000°, Aug. — 712 1032. Bovista nigrescens Pers. Fries 1. 1. Il. 23. — Sine loco missa, ut videtur prope San Roque lecta. 1033.(111.) Irpex [uscoviolaceus Fr. Elench. fung. 144. Epi- eris. syst mye. 521.— In truneis putridis Pini piceae prope oppidum San Roque. Apr. 1034. (100.) Stereum hirsutum Fr. Epier. 549. — In truneis putridis Quereus’ Suberis inter oppida Medina Sidonia et Arcos. Febr. 1035. (106.) Stereum rugosum Fr. Epier. 552. — Ad truncos pätridos Quereus Suberis in Sierra de Palma. Mart. 1036. (34.) Byssacea s. Spongilla® — Sierra Nevada, in saxis ealcareis aqua submersa rivi ex monte Dornajo venientis c. 5000“. Julio. „Aqua non explicatur. Et cl. Ehrenbergio et Martensio organis- mus_incognitus. Flora germanica exsiccata cura L. Reichenbach. Cen- turia XXVI. Lipsiae, apud Fr. Hofmeister. Inhalt : 2501. Potamogeton longifolius Gay. P. macrophyllus Wolfg. in Roem. et Schult. Mant. ete. p. 358. Wilna. S. B. Gorski. 2502. Vallisneria spiralis. Trevise. Kellner v. Köllenstein. 2503. Alopeeu- rus bulbosus. Venedig. Kellner v. Köllenstein. 2504. Dactylis mari- tima Suffr. Venedig. Kellner v. Köllenstein. 2505. Koeleria grandis Bess. Wilna. S. B. Gorski. 2506. Aira capillaris Host. Venedig. Kellner v. Köllenstein. 2507. Carex canescens L. Dresden. 2508. Carex binervis Sm. Eupen. W.: Ley. 2509. Carex depauperata Good. Basias. Wierzbicki. 2510. Carex nutans Host. Werschetz. Wierz- bieki. 2511. Carex laevigata Sm. Eupen. W. Ley. 2512. Blysmus vompressus Panz. Meissen. 2513. Holoschoenus exserens Rehb. Mag- deburg. Peck. 2514. Juneus squarrosus L. Dresden. 2515. Tamus eommunis L. £. eretica. Orawitza u. Csiklowa. Folfa inferiora magıs, superiora obsolete triloba, planta P etiam tantum folia subtrileba gignit. Wierzbicki. 2516. Albucea chlorantha. (Ornith. —) Steyr. Sauter. 2517. Gymnadenia cucullata Rich. Wilna. S. B. Gorski. 2518. Equi- setum Telmateja Ehrh. Orawieza. Wierzbicki. 2519. Salix caesia vil. Tirol. 1—4 pedalis, in editioribus frigidis aprieis minor, prostrala , in valleculis ascendens, densis latisque caespitibus crescens. Dr. Facchini. 2520. Salix glauca L. 2. Fassa. NB. Femina semper e* stipulata, mascula rarissime stipulis lanceolatis. Dr. Facchinl. 2521. Suceisa uralensis. (Murr.) Csiklowa. Wierzbieki. 2522 Asperula odorata L. Orawitza. Wierzbicki. 2523. Galium capil- lipes Rehb. Csernathal. Wierzbicki. 2524. Centaurea Crupina Basias. Wierzbicki. -2525. Artemisia scoparia W. K. Basias u. Alt- Palanka. Wierzbicki. 2526. Chrysanthemum segetum. Leipzig. W. ; | 773 Hofmeister. 2527. Chrysanthemum ceratophylloides All. Col de Tenda. 6. Reichenbach fil. 2528. Cineraria lougifolia Jacg. NB. Rarissime tlosculosa. Dr. Faechini. 2529. Senecio erraticus Bert. Verona. v. Kellner. 2530. Galatella cana. H. Cass. Morawieza u. Werschetz, Wierzbicki. 2531. Aster saliguus L. Magdeburg. Peck. 2532. Barkhau- sia foetida DC. Laibach. Fleischmann. 2533. Hieracium porrifolium. Steyr. Sauter. 2534. Hieracium Schmidtii Tausch. £. pallescens Saut. Steyr. Sauter. 2535. Petasites vulgaris Dsf. Orawicza. Wierzbicki. 2536. Carduus summanas Poll. Sumwmano. Kellner v. Köllenstein. 2537. Carduus earlinaefolius Lam. Baldo. Kelluer v. Kölleustein. 2538. Carduus hamulosus Ehr. Ulma u. Nikolinez. Wierzbicki. 2539. Edrai- anthus Kitaidelii DC. Snezuik. H. Freier. 2540. Campanula petraea L. Bel Grezzana u. Verona. Kellner v. Köllenstein. 2541. Satureja Kitaibeli Wrzb. Szaszka. Wierzbicki. 2542. Thymus paunonicas All. $. Marsehallianus W. Dresden. 2543. Stachys suberenata Vis. Fiume. No&. 2544. Prunella grandifl. Jeg. £. laciniata K.et Z. Madjan. Wierzb, 2545. Echium rubrum Jeq. Werschetz. Wierzb. 2546. Polygala mon- speliaca L. Venedig. Kellner v. Köllenst. 2547. Orobanche platystigma Rehb. Orawitza. Wierzb. 2548. Melampyrum barbatum W. K. Gross- Tikvany u. Zsitttin. Wierzbicki. 2549. Pedicularis exaltata Bess. Li- thauen. Planta 4—6 pedalis, caule contorto angulato eximie fisfuloso, simplieissimo, stricto. Calyx corolla 3-plo brevior, 3-nervis, 3-denta- tus, margine villoso pubescens. Corolla ochreleuca. Stamina exte- riora sub apice, interiora supra medium villosa. S. B. Gorski. 2550. Veronica peregrina L. Hamburg. W. Sonder. 2551. Verbascum sinuatum, Venedig. Kellner v. Köllenst. 2552. Vinca herbacea W.K. £.latifolia Wib. Werschetz. Wierzbicki. 2553. Anthriseus trichosperma Schult. Werschetz. Wierzbieki. 2554. Laserpitium Archängelica. Steyerdorf. Wierzbicki. 2555. Heraeleum sibiricum L. Wilua. Gorski. 2556. Silaus pratensis Bess. Dresden. 2557. Meum athamanticum Jeg. Geising bei Altenberg. 2558. Helosciadium repens Koch. Magdeburg. Peck. 2559. Pentaphylium Lupinaster Pers. ß. purpurascens Led. Lithauen. 8. B. Gorski. 2560, Cytisus prostratus Scop. Steyr. Dr. Sauter. 2561. Cyti- sus bisflorens Host. Steyr. Dr. Sauter. 3562. Sempervivum Funkii Br. Fassa. Dr. Facchini. 2563. Saxifraga Faechinii Koch. Fassa. NB. Pet. Parva, cuneata, vel infra medium lateribus leviter eurvilineis angustata. Dr. Faechini. 2564. Atriplex microsperma W. K. Venedig. Kellner Y. Köllenstein. 2565. Atriplex laciniata L. Venedig. Kellner v. Köl- lenstein, 2566. Potentilla obseura W. Linz, Brittinger. 2567. Rosa Giliato-petala. Steyr. Brittinger. 2568. Rosa terebinthinacea Bess. Pwno u. Wilkia. S. B. Gorski. 2569. Spiraea obovata W.K. In- nenkrain. Fleischmann. 2570. Spiraea chamaedrifolia L. Krain. leischnann. 2571. Agrimonia procera Wallr. Innenkrain. Fleisch. mann, 2572. Prunus Chamaecerasus L. Werschetz. Wierzbicki. 2573. Laelia orientalis Pers. Zsittin. Wierzbicki. 2574. Lepidium in- Cisum Roth. Szaska. Wierzbicki. 2575. Aethionema saxatile R. Br. Herculesbäder. Wierzbicki. 2576. Draba lutea Gilib. Wilsa. S. B. 774 Gorski. Wierzbicki. Orawiecza. 2577. Cochlearia macrocarpa W. K. Gäytosol u. Palanka. 2578. Alyssım minimum W. Ulma. Wierzbicki. Dentaria glandulosa W. K. 2579. Wierzbicki. 2580. Arabis Turrita L. Bannat. Wierzbicki. 2581. Syrenia cuspidata M.B. Meha- dia u. Orszowa. Wierzbicki. 2582. Sinapis nigra L. var. banna- tica. Diff.: „Caule basi foliisgue inferioribus kispidulis, seminibus fuseis. Caulis 2—6 ped. Siliquae rostro tereti. Bess. Wilna. S.B. Gorski. discolor. Mehadia. Wierzbicki. 2583. .Viola eollina 2584. Helianthemum vulgare Gärtn. ß. 2585. Rauunculus lanuginosus L. 8. verrucosus Prsl. Lithauen. S. B. Gorski. 3586. Rauunculus hir- sutus Ait. &. geranifolius DC. Venedig. Kellner v. Köllenstein. 2587. Clematis maritima All. Venedig. Kellner v. Köllenstein. 2588. Aconi- tum multifidum Koch. L. Verona. Palanka. bicki. Wierzbicki. des Schrad. Tyrol. Dr. Facchini. Waradia. Wierzbicki. B. Gorski. Steyr. Brittinger. Kellner v. Köllenstein. 2589. Euphorbia maculata 2590. Euphorbia lucida W. K. 2591. Acer tataricum L. Orawicza. 2592. Acer Pseudo-Platanus L. Orawieza. Wierzbicki. Althbaea offieinalis L. Palanka. Wierzbicki. Wierz- 23593. 2594, Siebera cherlerioi- 2595. Dichoden anomalum W. K. 2596. Gypsophila paniculata L. Lithauen. 8. 2597. Dianthus glaucophylius Horn. Mol- Dsenkowa, dowa und Divies. Wierzbicki, 2598. Dianthus vaginatus Yill. Domu- glett. Wierzbicki. - 2599. Silene petraea W. K. Domuglett. Woierzb. 2600. Agrostemma coronaria L. Orawicza. Wierzbicki. Verzeichniss von getrockneten Alpeupflanzen, welche der Unterzeichnete gegen portofreie Einsendung des Betrages pr. Centurie ä 5 fl. Reichswährung abzu- SD NAMPRRDM geben bereit ist. I, Centarie. Hieracium Jacquini. . Draba pyrenaica. Betonica Alopecuros. Campanula barbata. . Geum reptans. . Androsace lactea. Hieracium Hinterhuberi vou Mondsee. Orobus luteus. Siebera cherleriodes. ‚ Lysimachia punctata. Heracleum alpinum. . Anemone nareissiflora. » grandifl. Hoppe (alpina). . Astragalus montanus. . Pedicularis recutita. . Gentiana pannonica. . Primula Auricula. Androsace villosa. . Paeonia eorallina. . Pedicularis incarnata. . Typha minima, . Primula spectabilis. . Dryas octopetala. . Arnica cordata. . Gentiaua utrieulosa. . Aconitum Cammar. varietas. . Pedicularis Sceptrum Caro- linum. Hieracium amplexicaule. . Willemetia apargioides. . Rhododendron hirsutum. . Hieracium villosum. staticaefolium. Orchis albida. . Orchis nigra. . Salix herbacea. . Geum montanum. . Ranuneulus glacialis. . Veronica aphylla. . Saxifraga bryoides,. . Trifolium alpinum. . Draba aizoides. . Viola biflora. . Bartsia alpina. . Statice alpina (Armeria). . Iberis rotundifolia. . Heracleum austriacum. Yirsium beterophyllum. . Saussurea alpina. . Carlina longifolia. . Senecio incanus. . Erigeron alpinus. . Arnica glacialis. » Dorenieum. . Hypochoeris helvetica. - Achillea moschata. 6. Cacalia alpina. Fr albifrons. » Chrysanthemum alpinum. . Senecio abrotanifelius. . Hieraciam aurantiacum. m vulgatum. - Ärtemisia spicata. - Achillea tomentosa. . 4. Achillea CJusiana. - Orchis Monorchis. onicera alpigena. . Gentiana glacialis. . Cineraria prateusis & capitata Hoppe. - Globularia nudicanlis. - Lychnis quadrifida. . Arenaria ciliata. » biflora. » larieifolia. . Saxifraga aizoides. - Tozzia alpina. . Sazifraga caesia. androsacea. . Cherleria sedoides. ‚ Saxifraga stellaris. 21. 22. 23. 24. 75 . Dianthus alpinus. . Saxifraga museoides. MR moschata. N oppositifolia. 28 aspera, . Sedum montanum. 3. Gentiana exeisa. . Linnaea borealis. . Gnaphal. Leontopodium. . Androsace obtusifolia. . Linum tenuifolium. - Priımula minima. r longiflora. . Paederota bonarota. . Primula Vitaliana. . Cortusa Matthioli. . Onosma stellulatum. . Rliododendron ferrugineum. . Azalea precumbens. . Hedysarum obscurum. . Silene acaulis. II. Centurjie. . Phaca australis. . Pimpinella rubra. . Meum Mutellina. Totieldia capitata Hoppe. Soyeria hyoseridifolia. Pedicularis Jaegaini. % verticillata. Horminum pyrenaicum. . Apargia Taraxaei. Campanula pulla. . Calla palustris. Ranuneulus rutaefolius. . Lepidium brevicaule. . Saussurea alpina. . Draba frigida. . Arenaria polygonoides. . Cardamine reselifolia. Arabis beilidifolia. . Apargia alpina. Juncus trifidus. Phaca astragalina. Plantago alpina. Adiauthum Capill. veneris. Potentilla minima. 776 25. Atragene alpina. 26. Epilobium origanifolium. 237. Draba Sauteri. 38. Gentiana nivalis. 29. PR brachyphylia. 30. Hieraeium austriacum. "31. Pinguicula alpina. 32. Sempervivum arachuoideum. 33., Polygonum viviparum. 34. Orchis coriophora. 35. Arabis pumila. 36. Draba tomentosa. 37. Arabis alpina. 38. Phyteuma hemisphaerieum. 39. Soldanella pusilla. 40. Cardamine trifolia. 41. Orchis Traunsteineri. 42. ,„ pallens. 43. Orobanche minor. 44. Anemone trifelia. 45. Campanula Scheuchzeri. 46. Saxifraga euneifolia. 47. Orchis globosa. 48. Soldanella montana. 49. Convallaria verticillata. 50. Leuntodon palustre. 51. Crocus vernus varietas albifl. 52. Hieracium glanduliferum. 93. u incanum 54. r albidum. 55. Cypripedium Calceolus. 56. Saxifraga rotundifolia. 57. Achillea Clavenae. 58. Hieracium stipitatum. 59. Apargia aurva. 60. Anthemis alpina. 61. Tussilago alpina. 62. Vaecinium Vitis idaea. . Eriophormu alpinum. . Myosotis alpestris. . Sesleria mierocephala. . Iris variegata. Aquilegia alpina. . Arenaria bavarica. . Salvia glutinosa. . Euphrasia Salisburgensis. . Lunaria rediviva. . Chaerophylium hirsutum. . Soldanella alpina. FR ininima. . Laserpit. simplex. , Phleum Michelii. - Tussilago alba. . Laserpitium Siler. ., Corydalis fabacea. . Veronica saxatilis. r beilidioides. . Valeriana supina. . Verouica aphylila. . Valeriana saxatilis. 85. Betula ovata. 856. Salix amygdalina, 857. „ reticulata. 88. „ pyrenaiea. 85. ,„, Amaniana. 90. ,„, Hoppeaua 91. ,, Jacquiniana. 92. ,„, Myrsinites. 93. „ prunifolia. 94. , Lapponum. 95, Wulfeniana. 96. , bastata. 96. ,„ bicelor. 98. ,„, arbascula. 99. ,„ retusa. 100. Veronica alpina. Franx E. Pichlmayr, Magister Pharmaciae, Salzburg, Getreidgasse Nr. 241. 2. Stock. —. me SED, RE — Vebersicht des Inhaltes nach Fächern geordnet. * bezeichnet Original-Abhandlungen, ** Literaturberichte. WEREEEIE VRSEREEEEEE IL. Histologie. Hinks, über d. Ursache d. Trennung d. veget. Zellgewebes in wag- rechter Richtung 391. Honfrey, über die Entwicklung der Pflauzenzelle 42. Quekett, über den Bau des Stärkmehls u. Chlorophylis 589. 590. 1. Organologie. Allman, über eine monströse Bildung von Saxifraga Geum 38. Bird, über d. Bau d. kieselig. Mündungen d. Equiset. hyemale 589. Clementi, über den Blattschlauch d. Nepenthes phyllamphora 202. (186 bis). Iuran d, über Verschiedenheit im Bave der Wurzein 112. Iutroe het, über die nach abwärts steigenden Stengel 109. Ehrenberg, über einen gehäuften Blüthenstand v. Pinus sylv. 128. » über merkwürdige Bildungen bei Cardamine, Aconitum m. u. Calendula 704. . Fürnrohr, üb. eine besondere Wucher. d. faulen Kartoffeln 121. ‚“hlrott, abnorme Blattstellung hei Mentha piperita 445. arduer, merkwürdige Blüthenbildang eines Glochidion 576. old mann, über die innere Structur der Peziza inquinans 394. Griffien, über den Bau der Ambrosinia ciliata 390. über den Bau und das Keimen d. Samen v. Careya 392. ” über den Bau der Schläuche und Stomaten d. Vischidia Rafflesiana 392, Ki gr über den äussern und innern Bau der Eriocauleae 391. Kirschleger, Essai historique de la T£ratologie vegetale 125. Kı » teratologische Beiträge 526. °tzsch, über den Embryo der Orchideen 128. 39 778 ” Koch, Anomalien einiger Carices 279. Link, über den Bau der Blätter von Anoectochilus 416. „ über den Bau der Knolien von Convolvulus Batatas 128. „ über Pflanzenskelete durch Verkohlung 268. „ über den Bau der Rhabarberwurzel 303. » besond. Bildungen v. Ribes rubr., Cheiranth. Cheiri u. Zamia muricata 432. \ „» über die männlichen Blüthen von Zamia tenuifolia 704. Menegbhini, über Gaudichaud’s Theorie von den Merithallen 201. (185 bis). Mirbel und Payen, über die Structur einiger Pflanzenorgane in verschiedenen Entwicklungsperioden 413. Nourse, über die Farbe der Blätter und Blumenblätter 139. Oligschläger, Riesenstiämme von Eichen und Taxus 439. Parlatore, über den morphologischen Ursprung der Wickelranken der Cucurbitaceen 158., 170. r üb. d. Vertheil. d. Gefässe in d. Wasserpflanzen 550. Prestandrea, über den morphol. Werth der Dorne des Xanthium spinosum 579. 2 über eine seltene Verzweigung d. Yucca alo&folia 566, Ralph, über die in und ausser der Axe gelegenen Carpelle 393. Reissek, über Cytisus Laburnum mit zweierlei Blüthen 623. Savi, über das Laub der Berberis und einiger Euphorbien 173. » über d. Bedeut. d, Wickelranken bei Smilax 197. (181 bis). * Schultz-Schultzenstein, zur Anaphytose der homorganischen Pflanzen 401. 417. “ 2 Fa über d. Aufbautypen des Blumen- U. Fruchtwuchses 657. * FR » zur natürl. Systemat. u. Terminol. d. Blüthenstände 609. » in üb. d. Verhältn. d. Metamorphosen!. z. einer natürl. Theorie d. Blumen- bildung 705. 721. Targioni, über d. Wickelrauken d. Weinstocks u. der Cueurbita- ceen 170. 172. r über das Laub der Pinus 152. Tassi, über die Wickelrauken der Uncurbitaceen 151. 152. 169. » über d. Bau d. Stammes d. Monocotyledonen 200. (184 bis). Varley,-über die Structur der Chara vulgaris 543. * Vrolik, über die Wucherung (Prolification) in den Gipfelblütben der Digitalis purpurea 97. * Wichura, Beiträge z. Lehre v. d. Blatt- u. Knospenstell. 225. 2al. Umkehr. d. Blatt- u. Knospenstell. bei versch. Gatt. und Familien 225. ' Stellung u. Entwickl. d. Knospen d. Acanthaceen 252. Biüthenbau der Valerianeen 241. Vermischte Bemerkungen 247. * Wirtgen, über die abnormen Bildungen der Gageen 353. Wooler, über einen Baum in einem Baume 432. * Wydlier, morphologische Bemerkungen 577. Blatt- u. Zweigstellung bei den Caryophylleen 566. Tilia 578. " über die Stellung des Blüthenzweiges und die Knes- penbildung bei den Linden 369, 578. Zuccarini, üb. d. Entwickl. d. Fruchtfleisches von Citrus 431. Es I. Physiologie. a) Normale Lebenserscheinungen. Barneoud, Entwicklungsgeschichte d. unregelm. Blumenkr. 536. » rn der Trapa natans 534. Bouchardat, über den Einfluss, des Bodens bezüglich d. Wirk. d. Gifte auf die Pflanzen 533. 23 über die Functionen der Wurzeln 538. Boussingault, über Stoffaufnahme nach der Befruchtung 531. Chevallier, über d. Einwirk d. Eisensalze auf d. Pflanzen 348. De Vecebin Ta ddei, über die Einwirkung des Düngers 183. Durand, das Ausbreiten d. Wurzeln aus d. Ernährung erklärt 105. PR Versuche über d. Entwickl. d. Hyacinthenzwiebel 412. „ über den Wachsthum der Pflanzen in die Dicke 539. Dutrochet, über das Verhalten der Wurzeln zum Licht 351. 3 Einfl. d. Magnetism. auf d. Saftbeweg. von Chara 5332. Escherich, über die Selbsterzeugung d. Pflanzen ohne Keime 92. Fee, üb. d. Bewegungserscheinungen b. Mimosa pudica u. a. Pfl. 715. » über die Wirkung des Lichtes auf diese Erscheinungen 716. * Fuckel, über Honigabsond, d. Nebenbl. v. Vicia sativa 417. Gardner, über die Funetionen der Pfanzen 670. asparrini, über die Befruchtung u. d. Ursprung d. Sawen-Em- bryo's 564. 581. Goldmann, Versuche über die Pflanzenernährung 382. Gris, über Einwirkung d. lösl. Eisensalze auf d. Vegetation 262. 342. Guyon, über d. Ursache d. Unfruchtbarkeit d. Dattelpalme in Algier 11. Tam merschmidt, Andeutungen über d. Pflanzen-Zellenleben 548. Irschfeld, über den Salpeter als Düngungsmittel 320. ombres-Firmas, über Bäume ven ausgezeichneter Grösse 201. (185 bis). ”» „ über d. angebl. schädlichen Einflüsse d. Schat- .. tens des Nussbaums 568. Einfluss der Kohle auf die Vegetation 719. Ohblmann, über Büngermittel 713. -Aukaster, über das Keimen von Phytelephas macrocarpa 44. -ankester, über das Keimen der Pflanzen 76. Louyes, über d. Absorpt. metallisch. Gifte dureh d. Plianzen 314. Mirbel u. Payen, üb. d. Entwichl. einiger Pflanzenorgane 413. 533. Mitscherlich, üb. Entwiekl. v. Pflanzen in verschlossenen Gläsern 90 s0 Morren, über die Befruchtung und eine eigenthümliche Art d. Ver- mehrung des Lilium speciosum 336. Puccinelli, über den Antbeil der Luft bei dem Keimprocesse 207, (187 bis). Ralf, über die Befruchtung d. brittischen Veilchen 590. Schenk, über das Wachsthum einer Agave lurida 32. Schmitz, vorläufige Bemerkungen über den Keimungs- u. Fructi- feations-Process der Schwäume 437. Solly, üb. d. Einfluss d. galvan. Elektricität auf d. Keimen d. Pfl. 78. Sorda, über die Keimung der Samen 582. Tassi, üb. d. Reizbarkeit d. Staubfäden bei Portulaca ete. 172. Trecul, über die Entwicklung der Nebenwurzeln 719. Vogei, über d. Verhalten d. Stickoxydulgases zur Vegetation 72. b) Krankheitserscheinungen. Krankheit der Kartoffeln: Beobachtungen, Ansichten und Vor- schläge von Acosta 107. Badel 199. Bergsma 622. Boujean 109. 533. 622. Brand 558. Caillat 349. Chatin 348. Crum 558 Decerfz 105. 109. Durand 352. 715. *Fürnrohr 122. Gasparin 259. Gaudi- ehaud 350. 351. 352. 622. Gerard 103. Girdwood 559. Goeodsin 557. Grelley 108. Greville 558. Guerin- Meneville 103. *Küttlinger 509. Maclagan 558. Milne 558. Morren 317. Münter 105. 704. Payen 104. 621. Pichon 105. Robert 111. Viguier 352 Wilson 558. Historische Notiz über dieselbe 141. Balfour, über durch Insekten erkrankte Pflanzen 559. Berenger, über das Eindorren der Blätter d. Maulbeerbaumes 181. Krankheit der Bohnehnerbsen 384. Sandri, über Kornbrand des Weizens 181. c) Stoffverhältnisse. Barral, Analysen des Tabaks 261. Bonaparte, Säuren in durch Seewasser verdorbenem Weizen 107. Buchner, chem. Untersach. d. Bingelkrautes (Mercurial. annua). 285. Döbereiner, über d. Bestandtheile des Kaffee’s 191. Duval, Bestandtheile der Rinde von Croten Cascarilla 91. , Knop u Schnedermann, chem.-physiol. Untersuchung d. Cetrari& islandica 238. Kölliker u. Löwig, Identität d. Pflanzencellulose mit d. Membrau einiger Tbiere 550. R Krämer, Bestandtheile der Rinde von Sambneus nigra 64. Luck, über die Säuren in Artemisia Absinthium 64. Marchand, über das Gratiolin 143. Martius, Bestandtheile des Boletus Laricis 92. Meier, Bestandth. der Blumenblätter von Papaver Rhoeas 240. Mirbel u. Payen, üb. d. Zusammens. einiger Pflanzenorgane «si v. Monro, über die Viburnumsäure 143. Percy, Bestandtheile der Samen von Phytelepbas macrocarpa 44. Schunk, Bestandtheile d. Lecanora Parella 192. Wrightson, Gehalt d. Asche von Conium maecul. u. Digital. pur- ' purea 192. IV. Systematische Botanik. a) Taxonomie. Ball, üb. d. specif. Charactere der Pfl. in morpholog. Hinsicht 79. * Schultz-Schultzenstein, über d. Einfluss eines natürlichen Systems der Physiol. u. Morphol. d. Pflanzen auf d. systemat. Feststellung d. Gattungen und Arten 321. 337. Verhandlungen d. italien. Naturforscher über d. Gesetze der Nomen- clatur 155. b) Cryptogamen. Bory, über die Isoötes-Arten 719. * Al. Braun, über die nordamericanischen Isoetes-Arten 176. n 2 nachträgliche Bemerkungen hiezu 196. (180 bis). Briganti, über Agaricus pistilliformis 586. ** Bruch, Schimper et Gümbel, Bryologia europaea 667. * Buchinger, Bestimmung zweier Filices 393. Corinaldi, über verschied. Algen des mittelländ. Meeres 173. Ei) über Alsidium corallinum 203 (187 bis). » über Polysiphonia parasitica 159. j Duchartre, über die Raupenpflanzen (Sphaeria Robertsii et inno- minata) 524, Flotow, über Haematococcus pluvialis 253. * Griffith, üb, Azolla u. Salvinia, übers. v. Schenk 481.497. 513. *Kra uss, (kryptogamische) Pflanzen d. Cap- u. Natallandes 129.209. “Küttlinger, über die Bedeutung des Fusisporium Solani 309. Latham, über das Mutterkorn 44. Marton, über Mutterkorn auf nicht eultivirten Gräsern 112. 1 Mettenius, Beiträge zur Kenntnis der Rhizocarpeen 601. 2 über Pteris caudata 589. Zauardini, über die Callithamnieen 568. «2 Zanardiui, über d. Desmarestia filiformis u. die Chordarieen 587. „ über die Galaxauren 588. ec) Phanerogamen. Andrews, über d. irläud..Arten d. Robertsonschen Saxifragen 80. Balfour, über den Mumienweizen 557. j Bernhardi, über Liliam carniolicum 304. ” A. Braun, Cirsium Brunneri (fuberoso-rivulare) eine neue Bastard- Art 1. * Buchinger, über Potentilla splendens 47, * Caldas, Beschreibung des ächten Quina-Baumes, übersetzt von v. Martius 385. Corinaldi, über Cassia nictitans 151. Godron, über Dianthus virgineus 543. Griffith, über Erytrochiten 393. 7 über Swintonia u. andere Anacardiaceen 393. Hentze, über Betula odorata Behst. u. B. pubesceus Ehrh. 141. Herrenkohl, über Tillaea muscosa 445. * Hochstetter, nova genera plantar. Africae 593. Hoffmann, Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien 624. Jäger, über Ficus stipulafa 141. == Jordan, Observat. sur plus. plant. nouvell., rares ou eritig. d. la France 508. Kaltenbach, Erfahrungen u. Winke b. Studium d. Gatt, Rubus 441. * Knaf, Exiguitates botanicae 289. 305. = Koch, Beitrag zur Kenntniss der deutschen Arten der Gattung Fumaria 65. 81. * H. Koch, eine neue deutsche Carex 273. *= Krauss, Pflanzen des Cap- u. Natallandes 113. 19,0% ®= Kunze, Chloris Austro.Hispanica 625. 641. 673. 689. 737. 793. Lankaster, über d. vegetabilische Elfenbein oder d. Taguapfl. 33. Lehmann, Plantae Preissianae 95. Ley, über Rubus coneolor u. R. fleribundus 439. Link, über Arten von Erica u. Juniperus 579. Maec-Nab, über Arum cordatum u. cornutum 657. Martens et Galeotti, Enumerat. plantar. phanerog. mexican. 313. v. Martius, Genera et species Palmarum brasil. 281. Moritzi, system. Verzeichn. der v. Zollinger auf Java gesammeitet Pflanzen 495. Mutel, über Centaurea Crupina 350. Parlatore, über Orchis Ricasolina 171. Pfeiffer, Abbild. u. Beschreib, blühender Cacteen 640. Puceinelli, über Globba nutans 153. Rafineau-Delile, über Nelumbium speciosum 533. Ridolfi, über Araucaria Ridelfiana 580. B = Schenk, über d. unterscheidenden Merkmale der Pinus Pinea 19 Schnizlein, die natürliche Fawilie der Typhaceen 610. 783 Schomburgk, Beschreib. d. Murichi- od. Itapalme aus Guiana 36. * Sendtner, Beschreib. einer neuen Gattung d. Solanaceen etc. 193. * Steudel, über japanische Gräser und Cyperaceen 17. Tenore, über einige italienische Pinus-Arten 565. » über Juanulloa und Portea 565. 582. " über die Charactere der Opuntia ambigua 580. Treviranus, über Carduus polyanthemos 440. * Walpers, Repertor. botanices systematieae 207. (191 bis). * Wenderoth, einige Bemerk. über Hellebor. virid. u. verwandte Formen 257. Wimmer, über Bastardbildungen 145. Wirtgen, Bemerkungen über die Gattung Verbaseum 465. Woods u. Wirtgen, übor Serophularia Neesii 444. * Zucearini, Bestimmungen einiger japanischen Pflanzen 33. „ über einige zweimal aufgef. Pfl.-Gatt. aus Japan 286. » neue Gattungen aus Japan 429. 23 5. Fascikel neuer od. wenig bekannter Pflanzen 425. V. Pflanzengeographie. a) Deutschland. Alexander, botan. Exeursionen in Untersteiermark 559. 686. Antz u. Clemen, Flora von Düsseldorf 560. “ Fleischmann, Nachträge zur Flora Krain’s 239. Hübener, Flora der Umgegend von Hamburg 560. * Lang, Fragmente über d. Flora d. Herzogih. Verden 450. 466. Sehultz, Pfälzer Flora 92. 433. Sehlmeyer, Verzeichniss der Cryptogamen um Cöln u. s. w. 441. Wenderoth, Flora Hassiaca 640. \ Wim mer, zur Flora von Schlesien 145. “ Wirtgen, Bemerkungen über Dr. Schultz’s Flora d. Pfalz 433. » Nachtrag zur Flora der preuss. Rheinlande 439. b) Uebrige Länder Europa’s. Alexander, über die Flora von Sicilien u. den Apenninen 556. Colmeiro, üb. d. Möglichkeit einer spanischen Flora 151.153. 159. “Vans, neue Pflanzen für Britannien 556. orbes, über die Vertheilung der Pflanzen, besonders der britti- schen Inseln, mit Bezug auf geolog. Verhältnisse 39. „enyns, über den Torf auf den Mooren in Cambridgeshire 35 Ku nze, Chloris Austro-Iispanica 625. 641. 673. 689. 737. 753. „‚läanganotti, über die Veget. d. Monte Pastello b. Verona. 539. Martins, über Klima und Vegetation des nördlichen Theils von Ps orwegen 539. “ Mougeot, considerat. sur la veygetat. des Vosges. 729. Wecinelli. Flora von Lucca 151. un olazzi, Pflanzen d. Umgegend v. Corigliano in Calabrien 535. 784 Stark, über das Bürgerrecht mancher brittischen Pflanzen 686. Tornabene, Versuch einer botan. Geographie für Sicilien 563. 585. c) Uebrige Erdtheile. Endlicher et Martius, Flora brasiliensis 752. Gardner, über die Flora ceylanica 14. = Krauss, Conspeet. ord. plantar. in Colon. cap. etterra natal. collect.216. Martens et Galeotti, Plantae mexicanae 313. Middendorff, über die Nordgränze d. Bäume in Sibirien 334. "== Raoul, Choix d, plant. de la Nouvelle Zelande 174. Rochet d’Hericourt’s botan. Ausbeute in Abyssinien 534. Royle, über die geograph. Vertheilung der Flora v. Ostindien 72. Seller, über Pflanzen von den Küsten der Davisstrasse 91. Zuccarini, Florae japonicae familiae naturales 428. Dove, über den Einfluss des Klima auf die Vegetation 272. * Gand, distribut. geogr. des arbres en Europe 732. Godron, sur une plante propre aux terrains saliferes 511. v. Martius, über das Vaterland der Datteipalme 13. Ritter, über die Heimath des Kaffeebaumes 707. VI. Geschichte der Pflanzen. Brongniart, über Nöggerathia u. ihr Verhälta. zur gegenwärtigen Vegetation 262. , Dechen, über ein. winkelrecht gegen d. Schichten stehenden fossil. Stamm 478. Meneghini, über Triplosporolites 581. Schimper, über die fossil. Pflanzen d. scandinav. Jura 345. Tornabene, über fossile Pflanzen im blauen Thon bei Catania 565. Unger, über die fossilen Palmen 282. VI. Angewandte Botanik. Audot, das Thermosyphon 736. Boucherie, über das Beizen des Holzes 109. Boussingault u. Goudot, über die Cultur der Arracacha est lenta, und die Möglichkeit ihrer Einführung in Europa 106. 108. Boussingault, nährende Bestandth. d. grünen u. trocknen Futters 539 Buchner, über die käufliche China nova brasiliensis 191. Girardin, über das Einkalken des Weizens 107. 112. , Hamilton, medicin. u. ökonom. Eigenschaften des Anacard. oe dentale 271. Hardy, über die Zucht der Cochenille in Algier 622. Klotzsch, über die im Handel vorkommende Vanille 128. Letellier, über die Erhaltung des Holzes 111. Lüdersdorff, über die Natur der Hefe 128. Miquel, über Maunaregen in Kleinasien 416. 785 Morren, Methode, die Kartoffeln als Winterfrucht zu bauen 317, Prestandre%, über die Mittel, Pflanzen zu versteinern 586. Smith, über Boucherie’s Verfahren zur Erhaltung des Hokes 111. Stevens, über Palınenzucker 91. Zuccarini, über die Arracacha-Pflanze 269. VII. Geschichte der Wissenschaft. * Kirschleger, über ein Werk von Friedrich Fuchs 189. * Lasegue, Uebersicht der Länder oder Gegenden und der be- kanntesten Reisenden, welche deren Veget. untersucht haben 49. Oligschläger, Benennungen einiger Pflanzen im Mittelalter 439. IX. Hülfsmittel zum Studium der Botanik. a) Lehrbücher, Kupferwerke, Gesellschafts- und Zeitschriften. * Abhandlungen der mathe:n. physik. Klasse d. k. Akademie der Wissenschaften zu München 425. ** Aumal. de la soe. r. d’agrienlt. et de botanig. de Gand 315. Ball, über die Mittel zur Beförderung der systemat. Botanik 145. ** Botanische Abbildungen 127. * Bullet. de l’Acad. r. d. science. et belles lettr. de Bruxelles 312. ** Compt. rend. hebd. d. seanc. de l!’Acad. d. sc. 103. 259. 347.412. 530. 621. 713. * Biwards’s Botanical Register 219. 318. ve Hartinger, Paradisus Vindobonensis 511. * Linke's Deutschlands Flora 319. Maly, Anleit. z. Bestimm. d. deutsch. Pflanzengatt. 206. (209 bis). ** v. Mohl, vermisehte Schriften botanischen Inhalts 300. u Nov. Act. Acad. C. L. C. natur. curiosor. Vol. XX. 253. Otto u. Dietrich, allgemeine Gartenzeitung 139. etermann, analyt. Pflanzenschlüssel 416. Rabenhorst, botanisches Centralblatt 304. 9» populär-praet. Botanik 304. Reichenbach, Icones florae germanicae 223. PM Be Deutschlauds Flora 223. 640. . Schleiden, Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik 6. 23. „Owerby, English Botany 272. , Verhandl. d, naturhistor. Vereins d. preuss. Rheinlande 437. ‚erhandl. d. Vereins z. Beförderung d. Gartenbaues in Preussen 256. Isiani, über d. italien. botanische Journal 154. 197. ‚Vallroth, Beiträge zur Botanik 256. Winkler's Abbildungen der oflicinellen Gewächse 319. ; x Taypi a) Botanische Anstalten und Vereine, Akademie der Wisenschaften zu Brüssel, Preisaufgaben 315. . ademie gemeinnütz. Wissenschaften zu Erfurt, Preisaufgabe 45. kademie der Wissenschaften zu München, Verhandi. ders. 11, 279. E\ N 786 Akademie der Wissenschaften zu Paris, Verhandlungen derselben 163. 259. 347. 411. 530. 621. 713. Preisaufgabe 544. Gesellschaft, botanische, zu Regensburg, Verkehr derselben 15. 96. 160. 208. (181 bis). 336. 400. 480. 481. 528. 608. 656. Gesellschaft, botanische, zu Kdinburg, Verhandl. ders. 556. 696. Gesellschaft, Linne’sche, zu London, Verhandl. ders. 390. 589. Gesellschaft naturf. Freunde zu Berlin, Verhandl. ders, 128. 303.704. Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen, Preisaufgabe 46. Palermo, botanischer Garten daselbst 141. " Peradenia, botanischer Garten daselbst 14. Societät, Haarlemer, der Wissenschaften, Preisaufgabe 544. Verein, brittischer, z. Beförd. d. Wissensch., Verhandl. dess. 35. 71. Verein, naturhistorischer, in Augsburg 191. * Versamml. d. italien. Naturforscher u. Aerzte zu Lucca, Verhandl. d. botan. Section 170. 169. 181. 197. (181 bis), zu Neapel 561.579. ©) Pflanzensammlungen. Claussen, Plantae Brasilienses 495. Ekart, Versteigerung eines ansehnlichen Herbariums 478. Fischer, Verkauf eines Herbariums 495. Fortune, chinesische Pflanzen 528. 592. Hiuterhuber, Sammlung oflieineller Pflanzen 239. Hohenuacker, Plautae Capenses 464. » » Caucasicae 464. Hoppe, Herbarium Hoppeanum 205. (189 bis). 670. Hostmann et Kappler, Plantae Surinamenses 463. Ibbettson, Sammlung electrotypirter Pflanzen 80. == Klotzchii, Herbar. vivum ınycologicum 551. Kotsehy, Plantae Aleppieae, Kurdistan. et Mossulenses 464. 496. „ 2 Aethiopicae 464. BR 2 Persiae australis 464. „ » montis Tauri 464. Kovats, Flora exsiccata Vindobonensis 463. 9 Plautae rarior. Imperii Austriaci 464. Lindheimer, collection of Texan plants 204. (188 bis). v. Mor, Verkauf einer Pflanzensammlung 688. Paelillo, über das Trocknen der Pflanzen 582. Parlatore, über das italienische Central-Herbarium 160. 564. Petter, Plantae Dalmaticae 464. Pichlmayr, getrocknete Alpenpflanzen 774. Pinart, Plautae Carienses 464. Pöch. getrocknete Moose Böhmens 95. an Prestaudrea, üb. d. Nothwendigk. v. Samml. d. Medie-Dii. 36% Reichenbach, Flora germanica exsiecata 772. Reuter, Plantae alpium Sabaudiae 464. W. Schimper, Piantae Arabiae felieis 164. 2 2 2 iR petraeae 404. 187 W. Schimper, Plantae Cephalonic. et Aegyptiacae 464. Schultz, Flora Galliae et Germaniae exsiccata 623. Sendtner, Sammlungen von deutschen Laubmoosen 192. Stapf, verkäufliches Herbarium 730. Strassburger Tauschverein, Doubletten-Verzeichniss 396, Waltl, Verkauf von Fettpflanzen 672. Winter, Verkauf eines Herbariums 176. Wirtgen u. Bach, Herbarium d. seltu. u. weniger bekannt. Pflan- zen Deutschl. aus d. Flora d. Mittel- u. Niederrheins 444. 460, X. Personal-Notizen. a) Aufenthaltsveränderungen. Schonger 48. de Vriese 48. b) Beförderungen. Balfour 48. A. Braun 144. Fürnrohr 481. Krauss 48. Liebmann 223. Miquel 223. Petzholdt 656. Schlei- den 592. Schott 48. Schouw 223. Schuch 351. Seubert 144. Walker-Arnott 48. ©) Ehrenbezeigungen. Chalubinski 143. Focke 143. Fraas 143. Gärtner 592. Gardner 143. Gottsche 143. Harrer 656. Har- ting 144. Hartinger 527. v. Humboldt 656. Klingsohr 656. Koch 143. v. Kubinyi 48. Küttlinger 143. Kunze 591. La- segue 143. WMettenius 656. Müller 143. Neumann 143. Pas- quier 143. Pfund 143. Philippi 527. Pöppig 591. Regel 143. Ried 144. Schleiden 656. Schwägrichen 591. Schwann 143. Seubert 144. Sonder 114. 527. J. Sturm 223. W. Sturm 143. Trautvetter 527. Waltl 143. Weismann 144. . Wichura 656. Zanardini 141. e) Reisende. Boissier 223. Boivin 527. Cleghorn 688. Fortune 528. Hartweg 48. 528. Heller 527. Philippi 223. 527. Woallich 223. Zeyher 527. e) Todesfälle, Bernhold 94. Bonpland 528. Dumler 190. Ed- monstone 528. Felix 352. Graham 687. Harzer 352. Hoppe 449. Kamphövener 656. v. Kotzebue 223. Lindemann 656. Loddiges 592. v. Lupin auf Illerfeld 48. v. Mor 688. Müh- lenbeck 48, Papeians de Morchoven 352. Pöch 941. Präsens 092. Schmitz 437. Speckmoser 592. Splitgerber 223. Wil- rand 528. f}Vermächtnisse. Felix 352. Perleb 48. Pöch 95. XT. Register der Personen-Namen. Acosta 107. Alexander 556. 559. 686. Allman 38. Andrews 80. Antz 560. Audot 736. Bach 444.460. Badet 109. Balfour 48.559.557. Ball 45, 79. Barral 261. Barneoud 534. 536. Berenger 181. Bergsma 622. Bernhardi 3. Bernhold 94. Bidwill 559. Bird 589. Boissier 223. Boivin 597. Bonaparte 107. Bonjean 109. 533. 622. Bonpland 528. Bory 719. Bouchardat 533.538 Boucherie 109. Boussingault 106. 108. 531. 533. Bracht 150 ete:461 ete. Brand 558. Braun 1. 176. 196 (150 bis). 144. Briganti 586. Brongniart 262. Bruch 667. Buchinger 47.303. 400. Buchner 191.285. Caillat 349. Caldas 385. Chalubinski 143. Chatin 348. Chevallier 348. Claussen 495. Cleghorn 688. Clemen 560. Clementi 202. (186 bis). Colmeiro 151. 153.159. Corinaldi 173. 203. (187 bis). 151.155. Crum 558. DeCandolle 569. Decerfz 105. 109. Dechen 478. De Vecchi 182. Dickie 559. Dietrich 139. Döbereiner 191. Dove 272. Duchartre 526. Dumler 190. Durand 105. 112. 352. 412.539. 715. Du- -trochet 109, 351.532. Duval91. Edmonstone 528. Edwards 219.318. Ehrenberg 128.704. Ekart 478. Endlicher 255. 752. Escherich 92. ‚Evans 556. Fee 715. Felix 352. Fischer 495. Fleischmann 239. Flotow 253. Focke 143. Forbes 39. Fortune 528. 592. Fraas 143. Fuchs, Fr. 189. Fuckel 417. Fürurohr 122. 481. 672. Fahlrott 445. Gärtner 591. Galeotti 313. Gand 732. Gardner 14. 143. 576. 670. Gasparin 259. Gasparrini 564. 581. Gaudichaud 350. 351. 352. 622. Gerard 104. Gi- rardin 107.112. Girdwood558. Godron 511.543. Göring 17. Goldmann 394. 382. Goodsin 557. Gottsche 143. Graham 687. Graliey 108. Gre- ‘- ville 558. Griffith 390. 391.392. 431. 497.513. Gris 252. 542. Guerin- Meneville 103. Guyon 11. Hamilton 281. Hammerschmidt 512. 548. Hardy 622. Harrer 656. Harting 143. Hartinger 511.527. Hartweg 48. 528. Harzer 352. Hausleutner 591. Heldreich 464. Heller 527. Hentze 141. Herrenkohl 445. Hiuks 391. Hinterhuber 239. Hirschfeld 320. Hochstetter 113.593. Hoffınann 624. Hohenacker 463. 464. 496. Hom- - bres-Firmas 201. (185 bis). 668. Honfrey 42. Hoppe 205. (189 bis). 670. 449. Horuschuch 64. Hostmann 463. Hübener 560. Jäger 141. Ibbettson 80. Jenyns 35. Jordan 508. Kaltenbach 441. Kamphövener 656. Kapp- ler 463. Kirschleger 125. 189 529.. Klingsohr 656. Klotzsch 128. 303. Knaf289.305. Knop 238. Koch 65. 81.143. H. Koch 273. Kölliker 530. Kovats 453. 464. v. Kotzebue 223. Krämer 64. Krauss 48. 113.129. 209. 216. Kubinyi 48. Küttlinger 143.309. Kuhlmann 713. Kunze 591. 625. 641. 673.689.737.753. Lang 450. 466. Laukaster 43.44. Lankester 76. Lasegue 49. 143. Latham 44. Lehmann 95. Letellier 111. Ley 439. 441. Liebmann 223. Lindemann 656. Lindheimer 204 (188bis). Link 416. 305. 368. 432. 579. 704. Linke 319. Loddiges 592. Löwig 330. Louyet 314. Luck 64. Lüdersdorff 128. v. Lupin 48. Maclagan 21. Mac Nab 687. Maly 206. (190 bis). Manganotti 544. Marchand 143. Martens 313. Martins 539. v. Martius 13. 281. 385. 752. Martins 92. Marton 112. Meier 240.° Meneghini 201 (185 bis). 581. Mettenius 601. 656. Middendorff 334. Milne 558. Miquel 223.416. Mirbel 413.533. Mit- ‚scherlich 90. Mörk 64. v. Mohl 300. v. Monroe 143. Montagne 104. v. Mor 688. Moritzi 495. Morren 336. 317. Mougeot 729. Mühlenbeck 48. Müller 143. Münter 105. 704. Mutel 530. Nees v. Esenbeck 255. | Neumann 143. Nourse 139. Oligschläger 439. Otto 129. Paolillo 5»2. Papeians de Morchoven 352. Parlatore 158. 160. 170. 171. 580. 554. Pasquier 143. Payen 104. 413.533. 611. Perey 114. Perego 172. Per- “leb 48. Petermann 116. Petter 464. Petzhoidt 656. Pfeiffer 640. Pfund 143. Philippi 223. 527. Pichlmayer 774. Pichon 105. Pinart 464. Pöch 94. Pöppig591. Prüsens 592. Prestandrea 566. 579. 586.583. Pac- i 89 einelli 151. 153. 202 (187 bis). Putterlick 255. Quekett 589. 590. Ra- benhorst 85. 304. 551. Rafmeau-Delile 533. Ralph 393.590. Ransfort 687. Raoul 174. Regel 142. Reichenbach 223. 640.772. Reissek 623. Reuter 464. Ridolti 580. Ried 144. Ritter 704. Robert 111. Rochet d’Hericourt 534. Royle 72. Sandri 181. Sauter 90. Savi 173.197 (bis). Schenk 32.15. 481.497. 513. Schimper 347. 464. 667. Schleiden 6. 23. 592.656.Schmitz 437.Schnizlein640.Schomburgk 36. Schonger 48. Schott 48. Schouw 223. Schuch 481. Schultz 92.433. 623. Schultz-Schultzen- stein 337. 321. 401.417. 657.609.705. 721. Schunk 192. Schwann 143. Schwägrichen 592. Sehlmeyer 442. Seller 91. Sendtner 102. 193. Smith 111. Solazzi 585. Solly 78. Sonder 144.527. Sorda 532. So- werby 272. Speckmoser 592. Splitgerber 223. Stapf720. Stark 686. Steudel 17. Stevens 91. J. Sturm 223. _W. Sturm 143. Targieni 152. 170.172.171. Tassi 151. 152.169. 172. 200 (184 bis). 'Tenore 565. 582.580. Tornabene 563. 585. 565. Trautvetter 527. Trecul 779. Tre- velyan 688. Treviranus 440. Trog 590.591. 624. Tulasne 268. Unger 232. Varley 543. Viguier 352. Visiani 154. 197. de Vriese 49. Vogel 92. Vrolik 97. Walker-Arnott 48. Wallich 223. Wallroih 256. Wal- pers 207 (191 bis). Waltl 143. 672. Ward 394. 589. Weismann 144. Wenderoth 257. Wichura 225. 241.656. Wilbrand 528. Wilson 28, Wimmer 145. Winkler 319. Winter 176. Wirtgen 444. 460. 465. 553. Woods 444. Wooler 432. Wrighison 192. Wydier 369. 577. 591. Za- nardini 144, 568. 587. 588. Zeyher 527. Zuccarini 33. 286. 425. 428. 431, 439.279, - j XN. Register der Pflanzen-Namen. Anmerk. Von den mit * bezeichneten Arten sind Diagnosen oder Beschrei- bungen gegeben. Abelia rupestris 314. Abies sibirica 334. Acanthaceae 232. Acer monspessulanum 434. Aconitum neomontanum 704. Acroely- trum 20.* japonicum 21.* Acrotaphros 599. Agaricus oreades var. alnetorum 552, * pistilliformis 586. Agave americana 64. lurida 32. tecurva 426. Agrimonia odorata 434. Ajuga Chamaepitys 436. Alchemilla 250. Algae 209. Allosorus 250. Alsidium corallinum 203. (187 bis). ericoides 211.* Althaea hirsuta 434. Alyssum dif- usum 509. flexicaule 509. halimifolium 509. Amaranthus retroflexus 436. Ambrosinia ciliata 390. Anacardium oceidentale 271. Andro- Pogon excavatus 116.” filipendulus 115.* Goeringi 22.” nardoides 116. Androsace maxima 436. Anemone sylvestris 433. Anemonop- eis 429.* Anguria pedata 170. Anhalonium 426. Anoectöchilus 316, Anthoxanthum 250. Anthyllis eytisoides 629.* Genistae 629.” "irrhinum calyeinum 701. Apbanes 250. Arabis auriculata 433. Archidium laterale 132.” Arenaria obtusiflora 632.* Aristolochieae Arracacha esculenta 106. 108. 279. Artemisia Absinthiam 62. ’um cordatum, cornutum 687. Aster incisus 288. Astragalus au- Sitiacus 294, pastellianus 547. Atriplex laciniata 308. rosea 308. 90 Atropa Belladonna 162. Azolla 481.* pinnata 507.” Barkhausia nana 277. Baumannia 286. Bellium cordifolium 703.” Berberis 173. Berrebera 597.* caflra 598.* ferruginea 597.* Betula alba 334. odorata, pubescens 141. Biatorae 90. Billbergia zebrina W. Biscutella microcarpa 694.* Bilitum bonus Henricus 308. glaucum 308. Boerhavia 225. Boletus Laricis 92. Borrageae 56%. Bossiaea sco- lopendrina 115. Botrytis defectaus, devastatrix 317. Briza triehotoma 20.* Bromus commutatus 436. Bryopsis setacea 214.* Buena hex- andra 991. Bürgeria 430. Calendula offieinalis 704. Calieium albo- atrum 89. Calimeris ineisa 288. Callithamnieae 568. Callithamnion constrietum 212.* Cardamine impatiens 294. paludosa 293.‘ praten- sis 708. Carduus polyantliemos 440. Carex Buxbaumii 309. frisica 273.” fulva 5. humilis 436. nemostachys 23.* pilulifera 309. Thun- bergii 23.* Careya 392. Carissa spinarım 286. Carmichaelia Cunnighami 175. Caryephylleae 225. 247. 248. 577. Cassia nieti- tans 151. Castanea vulgaris 309. Caulerpa filiformis 214.* Celsia Cavanillesii 698.* Centaurea Crupina 350. 26. Ceratophyllum 249. Cetraria islandica 238. Characeae 209. Chara 532, vulgaris 543. Cheilanthes arabica 303. Cheiranthus Cheiri 432. Chenopodium opulifoliun 308. Chirocalyx abyssinicus 600.* tomentosus 600.* Chondria complanata 213.* Chondrus crispus 394. scutellatus 311° Chordarieae 587. Chrysanthemum inodorum 434. Cinchona Conda- minea 385.* Cirsium acaule 435. Brunneri 1.*eriophorum 435. fla- vispina 652.* medium 435. rivulare 1. tuberosum 1. Citrus 171.431. Cocos nucifera 282. Coffea arabica 704. Conferva diffusa 173. natalensis 215.* Ruchingeri 173. UConiferae 301. Coniocarpon ein- nabarinum 89. Coniocybe nigricans 89. Conium maculatum 192. Convolvulus Batatas 128. Cosydalis solida 432. Coseinveladium 768° occidentale 768.* Cowania purpurea 425. Crataegus brevispina 737.” Croton Cascarilla 91._, Cucurbitaceae 152. 158. 169. Cuphea 22. Cuscuta planiflora 658. Cyanobotrys 417.* Cyatheaceae 17. Cy peraceae 17. Cytinus 581. Cytisus Laburnum 623. Damnacantlus 286.* indicus, major 287.” Danthonia obtusifolia 120.* Dass? tenella 212.” Dasylirion junceum 426. Daucus Carota 529. Dekinis 312.* Delphinium Nevadense 647.” Desmarestia filiformis 587. Dianthus brachyanthus 644. subacaulis 644. virgineus 543. Dibothro- spermum 298.” agreste, pusillum 299.* Dieerma dentata 175. PD gitalis Nevadensis 673.” purpurea 97. 192. 674.* Diplotaxis siifolia 685. *Diplotheca 595.” abyssinica 595.* atropilosula 595.” tigrensl 596.” venosa 596.” Dischidia Rafflesiana 392. Disoeactus 221- Drosera obovata 5. Dryptodon 670. Echinocactus Asterias 426. Eilemanthus 593.” strobilifer 593.* Elaphomyceae 268. Endogenite$ palmacites 284. Entelea palmata 172. Equisetum hiemale 581 Eragrostis aurea 20.” Erieae 679. Eriocauleae 391. Lrodium volueratum 740.* Brysimum incanum 753.” orientale 434. repandum 293. Erytrochiton 392. Euphorbiae 173. 225. Euphorbia palustris 446. Fasciculites 285. Festuca loliacea 5. Ficaria calthaefolia 76 ya Ficus stipalata 141. Fissidens androgynus 134.” submarginatus 135.* Flabellariae 283. Fritillaria Messanensis 703. Fucus minimus 213.” Fumaria agraria 69.” 82. capreolata 57.” 81. 292. densiflora 84.* Eckloniana 83.” micrantha 71.* 84. muralis 68.* offieinalis 69.*291.* parvillora 71.” 84. 292.* rostellata 290.* Vaillantii 70.* 292.*, Wirt- geni 70.* 83. Fungi 590. Fusisporium Solani 309. Gagea arven- vis 353.” pratensis 436. stenopetala 366.* Galaxaurae 588. Galiun boreale 434. ochroleueum 5. parisiense 434. polymorphum 295.” Ge- Iidium aculeatum 210.” Genista eriocarpa 737.* Gentiana eiliata 435. Geranium divaricatum 294. sanguineum 434. stipulare 698.” Gigartina nodifera 210.* Glaueidium 430.* Gleicheniaceae 13%. Globba nutans 153. Globularia spinesa 633.° vulgaris 436. Glochi- dion 576. Glossopappus 748.” chrysauthemoides 748.” Gramineie 17. 113. Gratiola offieinalis 143. Grewia occidentalis 172. Grim- niae 668. Grindelia incisa 288. Griselinia littoralis 175. Gyalecta tupularis, foveolaris, Prevortii 88. + Haematococeus pluvialis 253. Ha- Iymeda cuneata 214.* Haplomitrium Hookeri 253. Hedycaria den- fata 175. Helianthemum diehroum 633.” semiglabrum 172. Helle- borus atrorubens 259. dumetorum 257.* odorus 259. viridis 257.” Hepatiecae 134. Heteropappus 287. Hieracium muror. 7. Sehmidti 135. Nestleri 435. Hierochloa 250. Hottonia palustris 436. Hydro- eaceae 571. Hymenogastreae 268. Hymenophylleae 132. Jasmi- um aflıne 223. Imperata pedicellata 22.* Indigofera verrucosa 716. Inula hirta 434. lIochroma 220.” Iris germanica 436. sambucina 136. sibirica 436. spuria 436. 10. Isoötes 177. capillacea 719. de- 'ipiens 719, Eingelmanni 178.” 179. flaccida 178.” 180. lacustris 178.* 179. 196, riparia 178.” 180. sefacea 178.* 180. Juanulloa 568. 83. Juniperus oophora 637.* Kalimeris platycephala 258. Koele- ia glauca 436. Labisia 221." Laminaria debilis 173. Lankesteria 398,* Lasiolytrum 18.# bispidum 18.” Lavandula vera 435. Leea- hactis impolita 88. Lecanorae 88. 89. Lecanora Parella 192. Le- ideae 89. 90. Lepidium ealycotrichum 756.* Lichenes 85. 136. „ichen esculentus 416. Lilium carniolicum 304. speciosum 336. Li- iaria arvensis 435. erassifolia 635.” ignescens 692.* origanifolia 636.” äturejoides 751, spicata 643.” Linum scabrum 654.” tenuifolium 134. Lotus caneseens 697.* Loxospermum 594.” calocephalum 595.* aultinerve 595. Schimperi 594.” Lycopodiaceae 129. Lycopodium Taussianum 129.% Lyngbya fluitans 215.* Magnolia anonaefolia 549. alcomia erosa 68° Malva borealis 294. Marattiaceae 129.” Mar- hantia contracta 135.” Marsilea 601. Melica arrecta 740.* Mentha "perita 444. undulata 436. Mereurialis annua 285. Meum Neva- ense 651. Mierochilus pietus 316.” Mimosa pudica 715.” Musei 15, Naegelia 222.” Nelumbium speciosum 5353- Nemalion nataleuse 18.” Nepenthes phyllamphora 202. (186 bis). Nereia 237. Nico- ana Tabaeum 261. Nögverathia 262.” Nonnea multicolor 691. Yetagineae 225. Nymphaea candida 290.* Oenanthe diffusa 742.* "onis rigida 634.* virgata 760.” Ophioglossaceae 129. Oplismenus 50 j 92 capensis 114.” Opuntia ambigua 580.” vulgaris 64. Orchideae 128. Orchis coriophora 436. galeata 536. Hanrii 510. mascula #. obtusi- flora 744. Ricasolina 171. ustulata 426. Orobanche Epithymum 435. ramosa 435. Orobus vernus 434. Osmundaceae 130. Palaeospatha 284. Palmaecites 283. Palmae 281. Panicum hispidulum 19. japo- nieum 18%. interruptum 18.* lepidotum 19.“ natalense 113.” Syzi- gachne 19.” Papaver orientale 38. Rhoeas 240. Parmelia encausta, perlata, rubiginosa, speciosa 89. Passerina annua 436. Pediecularis lusitanica 738. Peleeyphora 426. Peltigera malacea 89. Pertusa- ria glomerata 88. Peziza inquinans 394.” malatephra 653.” Phae- dranassa 220.” Phalaris hispida 18. Phoenicites 281. Phoenix dac- tylifera 11. Phyllantlus cantonnensis 716. Phylloglossum Drum- mondii 196 (180 bis). Phyllostachys megastachya 21.” Phytelephas macrocarpa 43. Picea obovata 334. Piecris Kamtschatica, dahuriea 288. Pictetia pubescens 599. Piliostigma 598.” pyrrhocarpum 598.” reticulatum 599.” Pilularia 601. Pimpinella rugosa 654. Pinus 192. 565. Cembra 334. Pinea 15. rotundata 565. sylvestris 128. 334. Plantago major 530. Platyzamia 427.” Poa sudetica 436. Podo- carpus 434. Polygala microphylla 703. Polypodiaceae 130. Poly- pogon 80. Polysiphonia parasitica 155. Porliera hygrometrica 715. Portea aurantiaca 565. 581. Portulaca mueronata, speciosa 172. Po- tamogeton acutifolius 472. decipiens 472. drupaceus 472. oblongus 461. rufescens 471. trichoides 472. Potentilla alba 434. Güntheri 434. splendens 47. Prenanthes debilis 258. Prolongoa Pseudanthe- mis 629.” Psilopogon 117.” capensis 117.” Pteris caudata 589. Ptilotricbum strigulosum 683.” Pukateria littoralis 175. Pulmonaria azurea 435. OQuadriala 450.” Racomitria 669. Ranunculus Bachü 439. Baudotii 511. cassubieus 290. intermedius 289.” nemorosus 290. polyauthemos 290.” retieulatus 433. Raoulia 175. Rheum Emodi 303. Rhizocarpene 601. Rhizoctonia 270. Rhodhymenia tripinnata 209" Ribes rubrum 431. Riceia albomarginata, concava, limbata 136. Rixea 217.” Rochetia 555. Romulea Linaresii 689. uliginosa 690. Rottboellia antephroides 22.” latifolia 21.” Roulinia 426. Rubi 441. Rubus concolor 439. floribundus 439. Ruellia 250. Rumex praten- sis 5. Sagedia cinerea 88. Sagina filiformis 627. patula 510. Sali- ces 161. Salix aurita ce. ambigua 166. canescens 166. cinerea C. vir- gultosa 165. Finmarkiea 168. hippophaifolia 167. incubacea 169. lan- ceolata 166. mollissima 167. purpurea £. Helix 168. rubra 167. sth. pularis 167. tetrandra 165. undulata 167. viridis 165. Salvia Sibthor- pii 699. Salvinia 481.” 601. cucullata 506.” verticillata 505.” Sam bucus nigra 64. Saxifraga cernua 91. Geum 38. 80. Scabiosa suß- veolens 434. Schistidium 667. 668. Schizaeaceae 130. Seorzoner hispanica 135. Serophulariaceae 537. 572. Scrophularia Neesii 444. Seutellaria hastifolia 326. Selinum Carvifolia 435. Senecio paludo- sus 434. japonica 20.” Shawia 175. Sicklera 194” (178 bis). sola- nacea 195° (179 bis). Silene vilipensa 641.” Sinapis Cheiranthus 434. Sisymbrium Loeselii 434. Sium latifolium 434. Sınilax 19: j 293 (181 bis). Solanum heteroclitum 193.* synantherum 194* (198 bis). Solorina saccata 89. Sonchus palustris 435. Spathulea florida P. erispa. 552.* Sphacelaria rigida 213.* Sphaeria Allii 553.* inno- minata 526. Robertsii 526. Spiraea Filipendula 434. Sporobolus Ludwigii 118.* Stellaria scapigera 91. Stereocaula 90. Sticta am- plissima, limbata 89. Stipa- capillata 456. Swintonia 393. Syrrho- podon perichaetialis 132.* Taxus baccata 439. Tephea 534. Tetra- gonolobus siliquosus 434. Teucrium Chamaedrys 436. 'Thelotrema clausum 88 lepadinum 88. Thlipsocarpus 575. baeticus 695.* Thwaitesia Durieui 104. 'Tilia 369. 578. Tillaea muscosa 444. Tra- gopogon porrifolius 435. Trapa natans 544. Trematodon divaxjeatus 133.* Trichosacme 425.* Trifolium fragiferum 294. ochrdleucum 294. parviflorum 294. striatum 294.* Triplosporolites 581. Trista- chya monocephala 120. Tropaeolum azureum 306.* Tuberacene 268. Tulipae 510. Ulex scaber 696.* Uınbilicaria pustulata 89. Urceo- laria mutabilis, pilobotrya 88. Vaceinium macrocarpum 559. Vegleria- neae 241. Vanilla planifolia 128. Verbasca 465. Veronica äggöstis 306.” 306. Buxbaumii 306.* 308. Friesiana 305. opaca 309.* polita 306.* 307. Verrucaria gelatinosa 88. Hochstetteri 89. margacea 89. Sauteri 88.* Viburnum Opulus 143. Vieia lathyroides 434. sativa 417. Vitis vinifera 170. Warrea 220.” Xanthium spinosum®579. Youngia debilis, pygmaea 288. Yucca aloöfolia 566. Zanthoxylon uovae Zelandiae 175. Zamia muricata 432. tenuifolia 704. Zeugo- phyllites 283. Zygophyllum 225. n . “, XII. Abbildungen. - Tab. I. u. II. zu S. 97. Wucherung in den Gipfelbläthen einer Di- gitalis purpurea. . Tab. IN. u. IV. zu S. 225. Schematische Abbildungen von aBlatt- und Kaospenstellungen. Ausführliche Erklärung: 251. 8.» Tab. V. zu S. 369. Schematische Abbildungen zur Erläuterung der Knospenbildung bei den Linden. Erklärung : 381. Tab. VI. zu S. 481. Entwicklung der Fructificationsorgane bei Azolla pinnata und Salvinia verticillata. Erklärung : S. 524. elo = Verbesserungen In Flora 1845, I. R r & N . nach „fennica“ ist zuzusetzen [= V. scanica Fr. Hb. n.] . statt „ostnordöstliche I. ostsüdöstliche. statt an 1. in. vu statt Torsell l. Torssell. N In Flora 1846. ri >, „ıvu statt deren lies dessen. , » „22. v. u. 1. todf. » 327 „10. v. u. statt 7’ 6° lies 17’ 6”. » 5 „ 4v. ul. Wellsted. 2» 2» 12. v. u. l. Pococke. "# . 8 vu.1. Hollböll, Gueinzius. » 3 „6. v. 0.1. Despreaux. FR zZ „ 11. v. u. ist egöd& auszusprechen, also nicht Egede. FR 515. v. u. 1. Luschnath. » S# „11. v. u. Tweedie. ER e „ 4 v. ul. Altaö-Gebirges. „ 158. letzte Z. 1. Ruiz und Pavon uud deren Zögling. „Bf 2 1ı.vol. Sesse, Mocino,... La Llave. „Bf „3.4 vu den Vorschlag des Engl. Strickland. PR 7. v. u. 1 am 20. 3 Ueberschrift Z. 3. 1. Mant. T. In Nr. 13, ist die Paginatur verfehlt, und soll st. 177—192 heissen: 193 — 208. 8.283. Z 7.v.o.1. vasis. »„ 285. „5, v. o. statt dem 1. der. »„ 315. „ vw u1 Morren. »„ 934. ,„ 6. v. o. statt seines lies ihres. 3 3%. „» 23. v. 0. st. Arnhorst l. Ambherst. - „907. „18. v..u. st. theals }. theels. Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften über die Fortschritte in den Jahren 1839 —1842. Von Joh. Em. Wikström, Uebersetzt und mit Zusätzen und Registern versehen von Dr. €. T. Beilschmied. weite his sechste Abtheilung: Pflanzen - Geographie, Pflanzen - Anatomie. Pflanzen - Physiologie, Kunde der vorweltlichen Flora. Geschichte der Botanik. — j— u Begenshurg. Verlag der Redaction der Flora. 1846. Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften über die Fortschritte Der Akademie übergeben am 31. März 1840, 1841, 1842, 1843. | Von Joh. Em. Wikström. Vebersetzt und mit Zusätzen und Registern versehen von C. T. Beilschmied Begenshurg. Verlag der Redaction der Flofa. 18416, 1847. Inhalck I. PHYTOGrRAPpHIE, System. — Linne's Sexualsystem. Seite C. Linnaei Opera. — Syst., Gen., Spec. pl. uno vol..edid. Richter . 1 Petermann, In Codicem Linn. Index. — Dietrich, Synopsis . . 1,2 Natürliches Pflanzensystem. Endlicher, Genera pl. c. Suppl. ; Iconogr.; Enchiridion b. . . . . 2%, ısner, Plantar. vase. gen. — DeCandolle, Prodr. Syst.n.r.v.VIL. 3, Buek, Index Prodromi Cand. — Kunth, Enum. pl... ..... Spach, Hist. nat. des veg.— Walpers, Repert. Bot. syst. Dietr. Rep. 6, 10 Zunk, Die nat. Pfl.-Systeme. — v. Schlechtendal, Stell. einig. Fam. 10 Acotyledoneae. Fungi. Corda, Ieon. Fung. II—V.; Prachtpfl. europ. Schimmelbild. 10, 12 — Anl. z. Stud. der Mykol. — Raspail, pl. 601. sq. de Bulliard. f. Ber keley, üb. Trichoyasteres &c. Tulasne, Sclerodermata &c. 134 Vittadini, Mon. Zycoperdin. Morren, über Agar. epixylus . i Balsamo Cr., üb. Botrytis Bass. Langenbeck paras. Muced. — Klotzsch, Einth. der Hymenomyec. DeNotaris, Micromyec. ital. 15 Gährungspilze. — Harzer, Abb. d. essb. &c.P. P.Lenz, Schwämme 15f. v.Krombholz, Abh.d. essb. &e. Schwämme. Kreuzer, essb. Schw. 16 Schumme l, üb. gift. Pilze, Cordier, Beschr. u. Abb. &c. Roques 2. ed. . . . . . . . . . . . Leveille, Entwickl. d. Uredin. Sch wabe, Hausschwamm. Han- nover, Achya . . . . Ve oo. . . Gasparrini, pietra fung. Taylor, irl. P. Kickz, flandrische P. 19 esvaux, Leveille, Dufour, Desmazieres: neue P. .. 39. Junghuhn, P. Java’. Berkeley, Schmitz uw A. — Raben- Li horst, Herbar. my. . 2.020202 002 20f. 208 f. 'chenes. Körber, De Gonidiis Lich. Montagne, Sphaeroph. &ec. Di ur) Schärer, L. helv. nn 22, 242. ‚Turner & Borrer, Lich. brit. Fee, über Rinden-Fl. Garova- Al glio, L. exs. . . . . . . . ’ . 2rf. Jae J. Agardh, Algae maris medit. — C. Agardh, Rev. Ha- erocrystis . . . . nr or . 23 Meneghini, Alghe Ital. e Dalm.; Monogr. Nostoch. it. ; c. . Mfl. Zanardini, Consp. Alg. m. adr. De Notaris, A.d. ligur. M: 26 1) z IıV Inhalt Seite Alyae. v. Trevisaf, Einth. der A. — Harvey, British A. Ave-L. 26£. Postels & Ruprecht, Ill. Alg. ross Montagne, Laminar. &e. 28f. v. Suhr, neueA, J.Agardh, dsgl. Kützing, Mon. v.Ceramium — Decaisne, Classif. der A.; Amansia. Crouan, Ectocarpi . 9 Abhh. v. Lindenberg, v. Lobarzewski, Corda, Stiebel, Kölliker . 20£. Dgl. v. Ehrenberg, Lindley, Hogg (Spongilla fl.), Br.; A. exsiec. 31 f. Hepaticae. Lindenberg, Spec. Hepaticar. De Notaris, Prim. “Hep. ital. . R . . . . . . . . . . 32 Raddi, Jung. etr. (ed. N. a6 E.) Taylor, Dickie, Schwägrichen n.spp. 33 j Unger, Riccia gl. Mohl, Sporen, Artkoc. Meyen. Hübener 3f. .Musci frond. H. Koch, Wachsthum d. M Schwägrichen Sp. Muse. frond. — Valentine . . . . . | Bruch & Schimper, Bryol. eur. Garavaglio, En. &c. M. Austr. 35f. Fiorini-M., Bry. rom. Harvey, Hooker, Montagne: ind. M. . 837 Hornschuch, capische; Hampe, amer. — M. exsicc. v. Hüb. u.Breb. 38 Filices. MHooker, Genera F. — J. Smith, Anordn. der F.— Link. Fi. Hiber. 2000 if J.Agardh, Rec. spp. Pteridis. Braun, Ophiogloss. Smith. n.gg. ME. Kunze, Die Farrnkr... Newman, Brit. Ferns. Gardner n. gg. . 30f. Hooker, n. spp. Smith, F. d. Philipp., Guiana’s. — Marattia el. Alf Splitgerber, surinam. F.Kunze u. A., F. aus Mexico (Nachtr. 486) 33f. Lycopodiaceae. Spring, Enum. Zyc.; Monogr. des Lycop. — - Junghuhbunn sp 0.020000 Iso&öteae. Mohl, üb. den Bau des Stammes von Iksoötes lac. . . 44 Marsileaceae. Braun, üb. Marsilea quadrif. K. Müller; Pitularia 4. Abhandll. üb. verschiedene Acotyl. von Nees v. Esenbeck, Mon- tagne. — Samml. geirockn, Acot. v. Mougeot, Desmaz. u.A. Mf Monocotyledoneae. Balanophoreae. Harvey, Mystropetalon. — Abhdll. v. Göp- pert &c. . . R . . . . 46, 218£. 287. Aroid. Lemn. Kunth, Abh. üb. Aroid. Schleiden, Lemnae.; j Hoffmann, Z. arrkiza . . . . . . . Cyperaceae. Kunth, üb. mehr. Tribus ders. Kunze Suppl. d.Riedgr. 48 Gay, Carices. O. Lang, desgl. Dreier Rev. Car. bor. . . 49 v. Schlechtendal, cap. Car. Dewey, nordam. Caric. Steudel abyss. &e. Cyp. . . . . . . . 0. Nees v. Esenbeck, austral. Cyp. — Gay, Heleoch. atrop. . 3 Gramineae. -Woods, europ. Gr.-Gatt. Bravais Iuflorese. Kunth, i Distrib. d. Gr. . . . . on le . r "v. Trinius, Phalarid., Agrost. &c. Ruprecht, Bambuseae, &e. 531. 330 4 Knapp, Gr. Britann. Metzger, Getraideart. &c. Seringe, Cr. 5 Fabre, Aegilops tritic. — Abhh. v. Virey, Irmisch, W. Hall - 55 Parnell, &r. of Seotl. Ritter, Traill.: Verbr. d. Zuckerrohrs - 56 Eriocauleae. Kunth, Gatt. ders.; Mayaca. Meisner, May. - Junceae. D. Don, ind..u 'himalayanische Junei u. Zuz. . 0 * 37 Liliaceae. Kunth, Liliac. incl. Asph. &e. Bernhardi, Tulipae. &c. ” Fürst v. Salm-Dyck, Monogr.. Aloes &c. — Uvular ampl.; &e. 57 Bromeliac. Brongn. Neumannia, Araeococe. u, genn. &c. (Nehtr- 487.) 58 “Irideae. D.Don, Jrides des nördl. Indien u. Himalaya . - IT Scitamin. &e. Lestiboudois, Musac., Scit. & Cann., Orch. — M. tr. 58 Orchideae. Lindley, Gen. etSp.; Sert.orch. Bateman, O. ofMex. 60f. Brongniart, n. genn. — Abhh.v.Steinheil, Mutel &ec. , Splitgerber, n. Vanilla. Tedaro, Orchideae sieulae. Abhh. v. 60 . u Seubert, Moörren, Irmisch . ... % (Nachtr. 487.3 62 Palmae. v. Martius, Gen. & sp. P. VII. — Otto, üb. Oreodons# Inhalt. Dicotyledoneue. ‘ Cycadeae. Miquel, Monogr. Cycad.; Comment. phytogr. . . Coniferae. Antoine, Die Conif. — Link, Abietinae d. berl. G.. Pinet. Woburn. — Don, Athrootazis &c. . . . . . Spach, Junperi. Cook, Pin. une. — P. Cembra, Abies . . Casuarineae. Otto u. Dietrich, Casuarinae d berl. Gart. . Amentaceae. Spach, Betulac., Ulm., Cupatlif., Pop., Plat. Fis- cher, Poput. . . . . . . . . . Artocarpeae. Otto Galactod.. DeC., Griffith, Champion: Fici spp. — Hori. . . . . . ; . . . Piperaceae. Kunth, Piperae. — Miquel, Pip. Cubeba; Conm. 62 f. 63 64 65 65 f. 67. phyt. . . . . . . . (Nachtr. 487.) 68 Empetreae. Klo tzsch, Tuckermanxia |Oakesia] n. g. . . 69 Euphorbiaceae. —, Euph. n. genn. amer., Crot.; Trewia . . 698. Proteaceae — , americ. Proteac. des berl. kgl.Herb. . . 70 Thymelaeae. Meisner, capisehe Thymel.; Edgeworthia . _ Myristiceae. Veber Muscatennüsse ee Santalac. &e. Klotzsch, Grubbieae &c. Decaisne, Grubbia &e. TOR. Laurinae. Wight, Deutung der Zaurus Cassia Linn, &. . . 7 Chenopodiaceae. Moquin. T, Chenop. En. — Dupont, Blüthe u. Ov. 71£. olyyonaceae. C.A.Meyer, Anordn. ders. — Meisner cap. P. 72 Phytolaccaceae. Bentham, Seguieriae spp. . . . 73 Orobancheae. A. Dietrich, neue Spp. von Orobanche u Serofularinae. v. Trautv., Pentastemon. Treviranus, Lin- dernia &c. . . . . . . . . . , — Gr. F. Berchtold u. Pfund, Verbasca. Wallroth, Rhin.bucce. 73 Cyrtandraceae. R. Brown, Monogr. d. C. als Tribus d. Gesnerae. 73f. Bignoniaceae DeCand., Revue somm. — Don,n. g. Split- gerber, surin.B. . . ty . 0. 74 Sesameae. Bernhardi, Monogr. ders. — Giorgiolina-Samen . — Acanthaceae. Nees v. Esenbeck, capische Acanthae.; Lepida- m athis . B . no. . . . . . 5 Verbenaceu e. Ötto u. Dietr., Lantanae d. berl. G. — Fischer u. Meyer, Umwarowia le en 7 Labiatae, Fresenius, Lycopus &c. Marquart, Vogel: Ori- gana. er. &c. . . . . R .... . . 75f£. Solanaceae. Naudin, Wachsthum ders. Bernhardi, Saracha . &e. — Kartoffel 2.200 76 Convolvulaceae. Choisy, Cuseutar. enum. & deser. Babington . Cuse.ur. 202er nn ,76£ [152] Aseten., A pocyn. Robinson, Sodomsäpf. Stadelmeyer, Zchitae. mt L .. Pao Pereira .. 0 . F 0: 77ER. Oganiaceae. Schomburgk, Urari Gift; Strychnos toricoph. &e. 78 enlianene. Grisebach, Gen. et sp. Gent.; Nachtr. — W. Ar- p nott, ind. Eraca . . . . . .. . . —_ lumbagineae. Ebel, De Armeriae genere. — de Girard, fran- Pr: zös. Staticae Dr "imalaceae. v. St.-Hilaire u. Girard, brasil. Pr. incl. Utrieularin. 80 M A. DeCand, Stellung der Utricular. St.-Hil., Monopet, hypog. — Yrsinaceae. — Eintheil.; Ardisieae; Aegieer. ete. Grisch. „9 , Aegie. etc. . . . . . . . . u ‘ auif oli acen e. Hooker üb, Paraguaythee, v. Iler paraguayensis Br Yracinae. Beutham, Symploci spp., Hopea etc. Guillem., Bobua "icaceae. Tausch, Erica purpurase., Schleiden, radicula d. Er. ur obeliaceae. &. DeCnd. Mem. üb. Zobeliae..u. Cyphiaceae Ompositne, Walpers, n. Sp. u. G. — v. Schlechtend., mex. Steviae. — Inulae . . . . Vl ‚ Inhalt. - Seite Compositae Gay, Spach: Gaillardiae. v. Besser, Artemis.. Fenzl, @naphalieae . . . . ee Bi Parlatore, Filago ete. Falconer, Aucklandia. Nägeli, Cirsia '84£. Regel, Hypochoer. Schultz, Lactucae, ete.; abyss.C. DeLess. Ic’85£. Rubiaceae. Guillemin, Jaubertia etc. — Korthals, ind. Nauel. 86 Caprifoliaceae. A: DeCandolle, Weigelia u. Diervilla . vo Loranthaceae. Schleid., Blüthenb. b. Viscum. Decaisne, Ovul. 86, 287 Araliscease. Miquel, Dimorphanthes. — Brassaia. Meyer, Panacı spp. . . . . . . . . oo. Umbelliferae. C. Koch, Fürnrohria. — Durieua etc. Sulli- vant, Erioyenia . . . . . . . . .. 87 Lindley, Richard, Aucher-E., Spach u. A.; Gummibarz-Pfll. . BTL Passifloreae. Harvey, üb.d cap. Gatt. Ceratosicyos N.abE.ete. 88 Cucurbitaceae. W. Arnott, Char. ihrer Abthll. u. Gatt., u. Enum. der Spp. . . . . . . Fer . _ Grossulariese. Otto u. A. Dietrich, Ribes-Arten d. berl. b. G: - Cacteae. Miquel, Gen. Cact.; Mon. Melocacti, ete. Lemaire, Ic. 88. Pfeiffer u. Otto, Abb. etc. v. Cacteen ; Discocacti ete. . 08 C. Ehrenberg, mex. Mammillariae. Mittler, Taschenb. . 7 Aizooideae. Fürst v. Salm-Dyck, Monogr... Mesembrianthemi - Sazifragaceae. Decaisne, über Hoteia u. Astilbe . - Onayariae. Duchartre,.Blume etc. v. Oenoth. suaveolens — Melastomac. Meisn., Schizocentron (Heeria Schl.) Miqu,n.gg N Myrtaceae Nees v. Esenbeck, De Kamptzia, novo Myrt. gen. _ Schauer, Chamaelaucieae. 'S. Schauer, Leptospermum 0.7 Rosaceae. v. Schlechtendal, amer. Pruni. Koch, Fragariae et Waldstein. . . . , . . . | C. Meyer, Agrimoniae. v. Biedenfeld’s Rosen . . . 007 Leguminosae. Schleiden u. Vogel, Entw.d. Blüthentheiled.Zeg. 9% Walpers, Form der Bl. v. Trautvetter Trifol. etc. . . _ Jaub. et Spach, Chesneya etc. Bernhardi, Hedysareae _ Heer, Hegetschweilera. Bentham, Arachis etc. nf. Vogel, bras. Vicieae ; amer. Bauhiniae; Cassiae . 9 Schomburgk u. Benth., Mora. Walp., cap. Legum. — Rhamneae” O. u. Dietr, Phylicae u. Soulangeae d. berl Gart. 9 Pittosporeae. Putterlick, Synopsis Pittosporearum . 0. Terebinthac. Abhh. üb. Pennantia; Schlangennussbaum; Othera _ Rutaceae. v. Bunge, Teiradiclis; Fenzl, desgl, — Harmala Mt Lineae \?}|. Babington, Cliocoeca . . . - . 9 Olacinae Bentham, die Gattungen ders. etc. . . . . . —_ Meliaceae. Bennett, über Turraea und Munronia . . - Malpighiaceae. v. Jussieu, Synops. M.— Grisebach, Bart . ling, bras.M. ec. . 2...” 2 [Nachtr. 487] 85 Rhizoboleae. Bentham, über Anthodiscus . . . . ._# Camellieae. Bruce, Theepflanzung. u. Thee; Mac Clelland dsgl. 96 L. Guillemin, Thee in Brasil. Berlöse, Camellien . . 97£. Dipterocarpeae. Royle, über Vateria indica . . . 8 Sterculiaceae. Tenore, üb. die in Neapel eultiv. Gossypia - _ Büttneriaceae. O.u. Dietrich, Hermanniae d. berl. bot. Gärt. Caryophyliaceae. Dupont, Staubfäden. — Greniers 2 Mo- nogr. d. Cerast. . . . . 0 . a Gordon, üb. Älsineae. Echterling, Koch: Sclerantkus . . 9 Portulacaceae. Fenzl, Mon.d. Motlugin. II.; Verwandisch. d. P. z00 Violariae. Kirschleger, Violae des Rheinthals, mit Abbildd. Droseraceae. Naudin, Knospensprossung. — Korthals, Bau der Haare . Tamaricinae. B. Webb, üb. 3 unter 7. gallica begrik. Tamarices — Inhalt. vH [4 ' Seite Cruciferae. Meyer, Blüthenbau etc. Alyssa etc. Taus ch, Nasturt. 101£. v. Bunge, Braya; auszuscheidende Gatt. J. et Spach, Boreaus. _ 101 Papaveraceae. Elkan, Tent. Mongr. gen. Papaver. — Opium . 102£. Fumariac. v. Berg, Drejer: Corydales. Gay, Blumenbau . 108 Sarraceniaceae. Bentham, Heliamphora, n. g- . . . _— Hydropeltideae. Schleiden, über das Ovulum etc. derselben. . 106 Menispermaceae. Decaisne, Lardizabaleae;, Bau d. Menisp. —_ Ranunculaceae. Godron, Batrachia. Pritzel, Anemonar. Rev. — Deiph. Aj. . . . . oo. . . 1Mf Neue Gattungen und Arten von Parlatore u. A. (vgl. 8. 87.) . 9, 105 Floren. Hornemann, Fl. danica. Drejer, Beitr — Meyer, Preussens Pfl--G. 105 £. Dietrich, Fi. d. K. Preussen. Men ge, Cat. pl. Grudent. etc. Koch, Deutschl. FI. . . . . . 7. 1068. Koch, Beitr. — Reichenbach, lconogr. Spenner, Puiterlick: Gen. pl. g. ie. 107£. Sturm, Deutsch. Fi. Wallroth, Beitr. Meiget, D.Fl. Berger, Cat. 108f. %. Schlechtend. u. Schenk, Fl.v.D.. Dietrich, desgl. Wimmer, Fl. v. Schles. . . . . 0. . . Nees v. Esenbeck, v. Flotow, Elsner, Göpp., Schramm, Sendtner: schles. , Distriet-Fl. . . . . . oo. . . Reissek, mähr. Pfl. Dolliner, En. pl. Austr. Kreutzer, Wiens Pl. . — Sailer, Fl. Oberösterreichs, — Pfll. v. Steyermark, Klagenfurt, Tirol 111 Fürnrohr, regensb. Fl. Tommasini, d. Slavnik. Strehler, Ingolst. 111£. Tausch, böhm. Pl. Rabenhors t, lausitzer Fl. Heynhold, Fl. v. 109 , Sachsen . . . . . 0. . . . 112 Reichenba ch, Fl. v. Sachsen. Petermann, Fi. d. Bienitz. Dietr. d. Mk. \ Brandenb. . . . . . . . . .. 1M2f. Schmidt, Fl. v. Pommern. Langmann, v. Mecklenburg. Cürie, nördl. Deutsch! . . . . . . . 0. 11838 Y. Schl u. Schenk, v. Thüringen. C.Koch, v. Jena. Schwabe, Fl. e v. Anhalt, II. . . . . . . . . . . 114 Schatz, Halberstadt. Wallrot h, Seholion z. Harz-Fl. Hampe, Nchir. H Wigand, Harz een nn. MAR agena, Oldenb. Fi. Müller, Waldeck, etc. Wenderoth, Hessen. Schnitt- - 115 spahn . . . . . . . . . . . Schmitz u. Re gel, FI. Bonn.. Wirtgen, Fl. d. RB. Coblenz; preuss. Bheinlande 116 Mink, Crefeld’s Phanerog.. Gutheil, Kreuzuach’s. König, d. Pfalz 117 ®getschweiler, Heer, Fl.d. Schweiz, Kölliker, Phan. Zürichs _— B Oritzi, Graubündtens Gefässpfll. Kops, Miq. etc, F. batava. . 117f. Tuinsma, Frieslands Ph. Molkenboer u. Kerb, Leidens . . 118 02y, Leidens Moose. v. d. Bosch, Zeelands Pfil. v. Hall, holl. Pfil. 118f. O!tard, Dabois’s franz. Fl. Kirschleger, üb. Strassburg. Schultz, Fl. Gall exs. . . . . . . . . 2 119 Boreau, FI. du centre de la Fr. Cosson, G. et W., Fl. de Paris; 110£. . Observ. . . . . . . . . . . . ö Guepin, Suppl. de Lafont, Dpt. de P’Aisne. Delastre, Dep. de 120 la Vienne ee Des Moulins, Dordogne. Moisand, Fl. Nant. Babingtom, Fl. Hook sarı. . . . . - . . . B Bor . . 11 Fra. ct, Brit. Fl. Lindl., Synops. Babington, Man. Brit. E . so eis, l. Engl. Fl. Sowerby, Engl. Bot.: Suppl, et n. edit. .00— werby, ill. Cat. of Br. pl. Balfour, Bab. C., Cat. of Br. pl. — And. Cat. FE Er vm Inhalt Seite Baxter, Br. phaen. Bot.. Ralfs, Br. phaen. pl. Jackson, pie. FL. — Deakin, Florigr. Br.. Selby, Gregor: Waldbäume in Gr.-Br. 123 Engl. Partial-Fll. v. Bellamy, Salter, Irvine, Bloxam, Leighton, Hall, Baines, Munford, Woodward, Wilson . . 1288. Edmondstone, Phaner. der Shetlands. Balfour u. Bab,, Hebriden 1% Macgillivray, St.-Kilda. Babingt., Newman: zu Irlands FL. . — Hincks, Fraser: Irland. Hofmgg..u. Link, Fl. portug. 22, 124f. Boissier, Voy. en Espagne; Elench. pl. B. Webb, Otia hispan. . 12öf. Bertoloni, FI. ital. IV. v. Trevisan, Padua; Euganeen B 126£ Ernsts, Nizza. — Puceinelli, Syn. pl. agr. lucens. . |[Nachtr. 487] 127 - Zanardini, Alg. maris adr. v. Cesati, Rar. st. ital. — Palermo . 198 Moris et De Notaris, Fl. Caprariae. K. Mayer, üb. Neapel .- . — v. Visiani, Fl. dalmat. Biasoletto, Viaggio. Margot et R., Zante |Nachtr. 488] 128f. Lindley, Fl. graeca Sibthorp. X. Fiedler Reise in Griechenland . 130 Wierzbicki, Bauat. Sadler, Fi. Pesth. Fleischer, Fl.v.Esthl. etc. 130f. v. Ledebour, Fl. ross. I. v. Demidoff u. Leveille, Pfl.d. Krym 131f. Kohl, Südrussl.. Schrenk, Fischer w. Meyer: Pfll.d. Songarei . 13 Politoft, Bongard.u. M.: Songarei. Karelin u. Kirilow, südl. Alti . oo. . 1338, - Karelin u Kir.: n. genn. Conipos.; Bongarei. Turezaninow, Daurien . 135 v. Bunge, Suppl. zur Fl. "altaica. C. Ko ‚ch, Pf. des Cauc. u. Arm. . 3197 Dubois de M.u. Godet, Pfl. des Beschtauu Fellows u. Don, lyeische . 137 f. Pöch, En. pl. Cypri. Fenzi, Pug. pl. Syr. Russegger, Reisen |Nachtr. ass] 138f v. Schubert, Schenk ete.: Pl. sp. Aeg., Ar., Syr. Bertoloni, Misc. b. 139 Jaubertu. Spach, Il. pl. or. Boissier, Aucher’s or. Pfl. Jaub,, Relat. , - INachtr. 488] 140 Boiss., Diagn. pl. or. Belanger, Botta, Tamisier: arab. Reisen. 11 Hooker, üb. Chorasan. — Sihkstaaten etc. v. Hügel, Kaschmir etc. 1% Jacquemont, Voy. dans [Inde; Bot.: Decaisne. Royle, 2. . Himal. . . . ımf. Wight, Conirib. to Ind. Bot. ; Ilustrat.. Harve y "ind. "Moose. . . 18 Graham, Cat. of Bombay pl. Horst. et Bennet Pl. jav,: [Nchtr. 488] 133. Junghuhn, Pf. Java’s. Hasskarl, dgl. Andre Abhh. üb. ind. Pfl. 143 fl. Spanoghe, Timor. v. Siebold u. Zuccarini Fl. japon. 7—20, 14 Berkeley, Pilze der Philipp. Fresenius, Richard, Braun abyss. Pl. . . |Nachtr. 488; 146 Hochstetter, Schnizlein, Schultz, Meisner, n. afric. Pfl. . Bojer, von Madagascar etc. je Nees v. Esenbeck, Fl. Afr. "austr, II.: Gramin. w. Arnott, Cappfl- 147 Brunner, Senegamb. W. et Berthelot, Canar. Torrey et Gray, Fl. of N.-Amer. . 1arf Hooker, Fl. bor.-amer. Bigelow, Boston. Nutt all, Michaux’s N. Am. Sylva . . 151 Engelmann, amer. Cuseutinae. —F. v. Eatonu u. Weight, Lapham, 158 Johnson etc. . Torrey, N.-York. Hampe, am. Moose. — Behringsstr.. Gray, Carolina 1581 v. Schlechtend, Bentham, Brongniart, Bertoloni, mexic. Pfl. ete. . . . 155, 157 R. de le Sagra, Cuba — Jamaica. "Bogota. Schomburgk, "Guiana 1s6t Bentham, Neesv.Esenbeck: Pf. Guiana’s. Splitgerber, Surin. Endlicher u. v.Martius, Hornschuch, Nees v.Esenbeck: of FL. Brasil. . 9 Descourtilz, Gardner: bras. Orch.. Bunbury, St. ‚Hil, "Talasne 60 u. Naudin: Bras. , . . 8° ı Inhalt. IX ® . Seite Miers, Gardner, Luschnath, Casaretto, Riedel: brasilische Pf. ” . 160€ Nees v. Esenheck, Cyp. a. Buenos Ayres. Föppig & Endl., N.G. ac. Sp. pl. Chil. &e- . 161 d’Orbigny, Voy. Hooker u. Arnott, Beitr. z. Fi. 8.-Amer. 3 antarct. Fayi . 162 Lindley, Nees v, Esenk,, Arnott, Drummond, Endlicher: Pfl. v. Schwanffusse . "AGRf. Preiss, Lindley, Hooker j, N. v. E. u. A.: Neuholl. u. Van-Die- ° - mens-Land . 163 Gaudichaud, Bennett: "Beschr. v. Pf. von " Erdumseglungen; dsgl, d’Ürville’s . B . 164 Botanische Gärten und Gartenbau. Heynhold, Nomenel. Link, Klotzsch u. Otto: Ic.pl.r. Hti.berol, 165 r. Schlechtendal, Hort. Hal. Mörch, Cat. pl. H. Havn. Endlicher H. Vind. « 165 f. DeVriese, Ht. Spaarnb. Link, Filie. Mt. ber. Kunze, n. ‚spec v. Visiani, Pad. G. 166 £. v. Brignoli, b. Garten z. Modena. Dec, 8. Notice. — Jardin d. pl. ‚Engl. Gärten . . 167 Graham, n. spp. Fischer, Meyer & Ave-Lall: petersh. Cat — Andre Cat. . 1678. D. Dietr,, Zeitschr. £. Gärtn. &e. Loudon, Hort. brit., m. Sappl.; En- eyclop. . 169 L. Bertoloni, Hti Bonon. pl. n. Maund, "Bot. Garden. Dietr. u. 0, Gartenzeit. . 170 Andre G. „Zeitungen u „Schriften, z. B. von Bosse; auch über Forst- 171. 1748. cultur &c. . . Desgl. Landschaftsgärtnerei. — Lo ü da on Arboret. & Er. B 'ehle n, Forstz. 178 ff. \ Botanische Lehrbücher. Lehrbb. der Naturgesch. v. Oken, Fürnrohru. A. — Bischof, LB. der Botanik 1a Schleiden, Grundzüge d. B —_ "Schr. v. Fresenius, Lüben, Peter- mann, Reichenb. &e. . j sr Richard, n. Aufl. ; "u. andre Werke ia reiner, medic., ökon. Bat. , 185M. — Darunter Bischoff Terminol.; Drejer desgl.; Dierbach nr 193 techn. B. " Metzger, Jandw. PA.-K.: ; Hartig, NG. der "sorstl Calturpil., _ Engl, fran- "103 zös., ital. Lindley, Introd.; Elem. er B. etc, ; St-Hil, Legon de B.; Vaucher, rin 194 7. d. pl. eE . Loudon |& Lindt, Enc. Op; dies. deutsch : v. Dietr. Steudel, Nomench. 195.198 Bot. Zeitschriften u. periodische Werke. Hera. — Linnaea. — Ann. des sc. nat L’Institut. Comptes rendus h. 99 SB. — Archiv. £. NG. — Kröyer's naturhistor. Tidsskr. — NMag. for r. Naturvid. . . ’ . ook Kun. and Mag. 0 — Edinb. N. Phil. 9. Pakers Sburn. Fe Boe: darin unter andern: Notizen v. Reisenden, z. B. aus Portugal ; ; v.d. Philippinen durch Cuming 8. 2034; Recensionen, z. PB. v. Wight’s il. of Ind. B. 202; Brief: v. Gardner a. Bras. 201, 205 f.u.3.; neue Gatt.u. Sp" n ar vey, Hooker, Griffith, Gardner, Benth., Smith, Berke ey Wilson ; l&ucht. Agar. 203; Short, Gesch. d.B. Aei 2 204; Sammlungen : 205 8. ; Bory de St.-V., ier Cuningh., Norfolkinsel: 208: Pilze Java's: 200; “Gardner, ’ x Inhalt. Seite Brasil. Veg.: 209£.;5 Watson: Grampians u. üb. Carices; Webb, Cneor.; Bridges: Chile: 210; Aldridge, Hassall: Pollen : 212. etc. b Tijdschr. v. Nat. Gesch. en Ph. — Miquel, Muld. & W. Bullet. des sec. . . 2188. .ph. en Neerl: . . . . . . . ; N. Annali delle sc. n. — Gisrn. tosc. — Caleutta Journ. — Sillim. Amer. J. 215f. Bot: Magaz. — Lindley, Bot. Register. Harrison’s Floricult. Cabinet . 216f. Maund &. Henslow, Botanist: Hooker, Icon. pl. — Endl., Fenzl, P., R.: N. stirp. . . . . . . . 217f. Miquel, Comm. phyt. ; Sert. exot. — Berl. Akad. — N. Acta Acad. N. - Cur. XVII. : Suppl. . . . . «._ |Naehtr. 490.) 218 Münch. Akad. — Regensb. Denkschr.— Wiener Ann. — Mus. Senck. — ’ Schweiz. Verh. u. Denkschr. . . . . . . 210f. N, Comm. Ac. Bonon. — Rendiconto Nap. — Mem. di Tor. M. de Ge- 9E neve ; de Strasb. . . . . . . ‚Mem. de l’Ac. de sc. — N. Mem. de Brux.; Bullet. — H. Instituut. — Verh. ov. de Nat. G. der nederl. overz. Bezitt.: Korthals üb. Nepenthes &e. — Journ. Asiat. Soc. . . . 224£ 228 Linnean Transact. XVIIE. 3., 4.: Abh.v. Smith (Same olıne Polleneinw.); Don, Disporum; Miers; Schomb. u. Bennett, Arundinaria j ’n. sp-3 Henderson, Egwiset.: Reprod.-Org. u. a. Ablıh. . 22Öf. Bull. de la Soc. des Nat. de Mosc. — Bull. sc. de Sı.-Petersb. — Russ. Forstjournal . . . on . . . . 28. Mem. de V’Acad. de St.-Petersbourg.: Abb. v. Bongard, über brasil. Eriocaula &ce.; B. u. Meyer, Politoffs Pfl.; v. Trinius: Granina Phalarides, Oryzea, Agrostides inch. Stipeis ; 2 Ruprecht Damb.; Meyer, Alyssa &. . . . 29-34 IH. PFLANZEN-GEOGRAPHIE. Schouw, Naturschildd. verdeutscht. — Römer, Geogr. &c. der Pfl. _ — Hinds . . . 0. . . !Nachtr. 490] 235 Forbes, Temp.-Gang, -Abnahme &e. — Marcet, Temp.-Variat. . Bf Hopkins, Temp.: Einfl. v. Gebirg.. v.-St.-Hilaire, Veg.-Verspät. polwärts . . . . oo. . Fe . “ Abhh. v. Berghaus, Fritsch, Plieninger, Daum. Hildreth, Pfl.-Kalend. 237f. Rensselaer, Blühzeiten N.-Y.&e. Märtins, Reg. Barentin, Brandb. 238 f. Wimmmer, Schles.: Regionen. Schauer, schles.-mähr. Geb. — Glatz 2408 v. Uechtritz, Mähren &c. v. Heufler, Tirol, Sauter, Pinzgau - 2lf Scehärer, höchste Lich. Salis, Heer, Baumgränz. &e. in d. Schweiz anf. . Martins, Baumgränzen: Schweiz u. nordwärts; Frankr.; Engelh. zus. Grebe, Scandin. Brumhard. Watson, Pfl.-Gränze in Schottl. - 2er 2:4 Kohl, Irland. Schouw, Italien: Klima; Nadelhölz, Bertoloni j. Ap- v. Marmora, Sardia. — Grisebach, Süd-Eur.: Reg.; Türkei &e. zasfl Boue, Türkei. v. Canerin, Russl. Nylander u. Ängstr., russ. Lappl. 2521 Wirzen, Kasan. v. Bäruv.Wran gel, Sitcha. Schrenk, Ias. Hochl._ 254, = v. Gebler, Altai. Uklonski, Jakutsk. v. Wrangel, Sibirien sg Lindley, n. Overeus. v. Hügel, Moorcroft: Kaschmir, Tübet - 25 Griffith, Afganistan. Richard, Nilgerr’s. Junghuhn, Java.. 2 E Hinds, Cantor, Davis: China. Russegger, Nubien, Aegypten. Leibold, Bunbury, Meisner: Cap, Vogel, Niger. Brunnen £ Seneganbien . 0 . . . En 2 Bory de St.-.V. u. Durien, N.-Afr. Macaulay, Madeira. Bullar, £ . Azoren '. 0. . . . . 00 . ’ 28 Prinz zuWied, N.-Amer.. Hinds, Dease, N.-Am. Erman, Californ. 2708. Barnston, N.-Amer.: Jahresz. R. de la Sagra, Caba. Descour- _ f tilz, Gardn.: Orch. . . . . .. . ‚amt ! | | | | Inhalt. S Darwin, Magellanien. Lindley, Schwanfluss. LUhotsky, N.-8.-Wales 276 £. Zippelius, Müller, Neu-Guinea. Hinds, Neu-Guin,, Fidschi-I. &e, Norwegen. Klima-Aenderung. Süd-Amer.: Regionen, Klima . III. PFLANZEN-ANATOMIE. Gaudichaud, Recherches &e. Lestiboudois, Etudes. Link, Abbild. Unger, Dicotyl.-Stanm. Link, n. Zellen. de Tristan, veg. Gewebe Meyen, üb. Rinde. Mohl, Cuticula. E. Meyer, Amyl. Morren, . Ayar. Epiz. . . . . on oo. . . Kützing, Tanggewebe. Nägeli, Marchantia : Wzl. Morren, Moose Treviranus, Moose. Valentine, Moose, Link, Eyuiset., Filie. Morren, Hedych. Gardner, Palmenst. Göppert, Conif., Casuarin. Don, Cycadeae. Göppert, Magnot; Batanoph.. Miquel, Melocacti Schleiden, Cacteen. v. Jussieu, Lianen. Decaisne, Vise.: Bl., Ovul, Schleiden, Vise.: m. anat, Not.; Amyloid. Bravais, Blattstellung Steinheil, Blattstellung. A. Braun, dsgl. Don, Link, Korthals, Morr.: Nepenth. . . . . . . . . . Payen, Blattnerven. Morren, Marklücken. Keith, Mark Schleiden, Spiralbildangen &e. Mohl, Ringgefässe, getüpfelte G. Gaudichau d, Gefässe. Link, vasalaic. Unger, Link, Spiralg. &e. Iorren, Phyliochlor. Kratzman n, Samen. v. Jussieu, Embr. Abhandll. &c. v. Kippist, Decaisne, Dickie, D. Cooper . . IV. PFLANZEN- PHYSIOLOGIE. Link, Propyläen. Me yen, Pfl.-Physiol. Carpenter, Physiol. . Schultz, Sur la eircul. &e.;, Die Cyelose. Wetter, Irritabil. &e. Link, -vasa s. d. propria. Morren, Circulat. &e. v. Mir b el, Camb. Deiil e, Dutrochet: Nelumb : Luftentw. Nä geli, bot. Beiträge . . Liebig, organ. Chemie. Schleiden, Hlubek, Gruber, C.Spren- ° el, desgl. . : . . . . . “ Unger, Petre, "Wiegm ann u. Polstorff, v. Saussure, Ernähr. Aubeuy, Boussingault: desgl.. Sprengel, Payen, Dünger Liebig wa, stickst. Nahrungsmittel. Christison, Stofebildung - @yen’s phytochemische Arbeiten üb. Zellenst. &c. U nger, Koblens. 6; Ablagerungen &e.. Wächter, Reproduction. P& pin, dau. Lebeuskr. OPpert, Stock-Ueberwallen; van Hall, Münter, Zunahme im Dicke "avais u. Martin s, Jahrring-Stärke. Boucherie, Holz-Tränken ‘el, Morren: Reizbarkeit. Bianconi, Aufspringen. Savi. aun, Drehungen. Hunt, Licht- Eiufluss. Pine, Blectrie. . "mmer, Keim-Zeit. Sorda, Keimen. Lankester, Funar.: seta vuurochet, Becquerel, Wärme v. Pfl. D. P, Gardner dagegen rolik u. de Vriese, Hasskarl: W -Erhöh. in Aroid. Lin dley, Salep "aß Gärtn.: Wass.-Aussond. — Trinchin xl eite 276 ff, 2 27BL 280 f 281f. 283 283 f. 284 f. 285 f. 286 f. 287 288 289 . 289 f. 200 290 f. 291 . 292 E. . 294 f. 295 f. 296 £. 297 £. 299 . 299 £. 300 301 f. 303 303 £. 304 305 306 . 306 f. 306 f. etti, Morren, Farbest. &e. 308 Ay. Ten, Frost, Berkeley, leucht. Pilze. A. Reichenb.: Pflanzenubr 309 ndridge, Pollen. Nägeli, Pollen, Hartig, Befruchtung ernhardi, Fortpflanzung. Meyxen, Befrucht. u. Polyembryie . Y mown, Fermond: Ovulum &c., Befracht. Ber nh., unbefr. Samen '„tbelu.Spach: Mais:.Ovul, Schleiden, Vogel Schricht, üb, generatio aequivoca. Link, üb. Bastarde. gm va Göpp.: Lycopod.-Samen. v. St.- Hilaire, Link: Morp ol. . artius, Hamburger: Metamorphose. Meyen, Entwickl. audin, Gram.: Ovar., Blätt. Bravais, Nectarien. Duchartre, Blüthentheile . . . Pa oo Loyer, Giftaufnahme. N lorren, Wiimmmer, Infusor. in Vaucheria . 309f. 311. 311f. : Album, Placent. 31% Wiegm dgl. 313 . 313. 314 'xu Inhalt Ba Seite Thienemann, Chionyphe. Thuret, Chara-Anthere. Unger, Moos-Anth. 315 Martins, Marcel deS., Agassiz, Morren: rother Schnee u. farb. Infusorier . 0. 315f. .Desmazieres dsgl. Aime, Sauerstoffgas- Entwickl. v. "Zigno, Algen 316 Unger, v v.Martius, üb. Parasiten. E. Deslongchamps, paras. Pilz , 319 Wiegmann, Krankh d. Pf. Moquin- Tandon, Teratol. v. Valen- tin, Antholys. . . 319f. Jäger, Kirschleger, Weinm., Walpers, "Hampe, v. Juss., u. A.: üb. Missbild. 320f. v. Schlechtendal, Dec.: dsgt. Meyen, Pfl. -Patholog. durch N. v.E 321 Vogel, Wirk. v. Salzen ; Lindley: die Kälte. Unger, 2. Pathologie 322 Link, Lüdersdorff: Krankh. d. Kartffin. v. Martius, d. Kartoff. -Epid. 322f. Quekett, Fr. Bauer, J. Smith: Mutterkorn. Knight’s Physiol. &ec. Papers . 323 f. Becks, Schrift in Bäumen. v Martins, Linne &e.. Baskerville, Affın. . 324 Pollenregen. Dujardin, Mikrosk. u. Anat. Mo hi, Mikrosk. [Nachtr. a92.| 324 Physiologisch-botanische Jahresberichte von Meyen; desgl. von Link 33 “ V. KUNDE DER VORWELTLICHEN FLORA, Rhode, Revolut, der Erdkruste. Göppert, Gattungen der foss. Pfl. 326 Göppert, verstein. Hölzer ; Taxites; foss.-Pollen ; uadersandst. -Fi. ete. 3278. Schimper-& Mougeot, Pl. foss. Au Grös big. des vosg.5 . Un- ger, Calamiteae -. 329 Unger, mehr. Schriften üb. foss. Hölzer; Chloris protog. . 2 3298. Göppertu.Beinert, Verbreit. foss. Gew. Petzholdt, Calamiten &e. 330f. Cotta, üb. Petzh.’s Calamosyrinz. Bowerbank, Fossil Pr. and Seeds 33 Francis, Geol. Matheron, Catal. &c. v. Münster, Beitr. z. Petref.- Kunde . - Rösch, Kohlenformat.. Bron rs niar rt, Sigillaria, Stigm. &e. v. 6 lo- cker, Keckia ete. . 332 Rossmässler, Phylliten. Corda’s s Abbild. foss. Gew. 3 Carpolithen 333 Fischer v. W., foss. Filices etc. im Ural, ete. Eichwald, Petr. in Nowgorod . . 3331. v. Gutbier, Caulopteris etc. Geinitz, "Kreide-Petr. Landgr, Röm. 334 Steininger, Saarbr. foss. Fi. Hawkshaw, Bowman, Beaumont: aufr. Stämme . ’ « f Logan, Bnekland, Morre: Vorkommen v. Stigmaria ee. . 3B5f Göppert, Petr. a. N.-Amer. Carpenter, bitumin. Holz. Petrif.- Stämme 336 Steinbeck, üb. Bernstein. Steeustrup, üb. dän. Waldmoore . 336 P VI. GESCHICHTE DER BOTANIK. Krüger, Biblioth. bot. Linnaei Epist. ad Jacquin. — Biogr. v. Naturf. Scopoli . 330 b*) Theophrasti Eresii Opera ed. Wimmer. — Nicol. Damase. Rec. E. p j : Meyer. . 331 Tenore, Virgil. Pfl. — Ibn Baithar. —_ Icemes Botanicorum Ei Gray, europ. Herbarien. Sieilien. Deutsche Naturf. - Versamml: 332 b, saabr Londner Bot. Soc.; Mierosc. Soc. — British Assoc. Congres. scientif. b Ital. Versammil.; nordam. Natorf. Reisende. — Bu: _ Be g37bf. Nachtr. 492 *) 8. 331b—337b bedeutet die irrig wiederholten n Beitenrablen sa, 332 f. in fol. 22b. h F { | F Inhbatt .XH - Uebersicht schwedischer hotan. Arbeiten ‘ und Entdeckungen aus den Jahren '1839-—-42. I. Purvrocrarnıe. Natürliches Pflanzensystem. Seite v. Düben, Handbok i. Vextrikets naturl. Familer - - . . . 39 Acotyledoneae. Algae. I.G.& gardh, In histor. Algar.; A. Maris medit., &c. 348, 23 f. ‚ Areschoug, üb. Uiva er.; Hydrodiet., &c.; A. exsice. . 399 ff. Lichenes. [Ste nhammer, N. Sched. erit. de Lichenib. suecan.. . 351] usci. Angström, Dispos. Muscor. in Scandin. cognitr. .„ . 354 ilices. J.G.A gardh, Recensio specier. generis Pteridis . . 352 Monocotyledoneae. . - Potamogeton. Wallman, Zannich. Roseni; Fries, Zannich. 353 Cyperaceae. Fries, üb. Car. nard. (Cobresia n. Horn.) iDrejer dgl.] 353. "Tamineuae. Hartman, Agrostis r. & can. L.; Lindgren, Av. ‚interm., Hord. ee 35 Orchideae. v. Düben, Char. d. Platyanthera bifolia u. chlorantka — Dicotyledoneae. Po Iygoneae. Fries, über Rumer acutus u. R. aquaticus Linn. 353. “bigtae. Lind gren, Zamiwn-Arten Westgothland .. . 8355 O5dceae. Arrhenius, Monogr. Ruborum Suecae .» -_ . — tlen., Elat. Frie s, scandin. Silenen-Gatt. v. Düben, schwed. Elat. 354 Tuciferae. Lindblom, Scandin. Drabae; Synops. Drabar. scand.; « j' Monogr. ; Zusätze . . . . . N . ssıH mentacese, Fries, Anordn. der scandinav. Salices mit krit.Bem. 3 ilja, einige neue Gatt. u. Spp. v. Primulac., Onagr., Loas., Portulac. 365 Floren. es, Novitiarum Fiorae suec. Mantissa altera, et Mant. III. . 36 "tman, Zusätze etz. zu s. scandinav. Fl.: Handbok etc. 3. Ed.; 370 . Fries, Bemerk. üb. Pf. . 0.0 ng - 4 Ties, üb. Cerastia, Corydalides u. a.; Umgränzung einig. schw. 6att. Bi les, üb, Selbstständigkeit gewisser Pflanzenformen als Arten . "oh 8 ström, Stockholms Flora. — Lindgren, Moose Upsala’s etc. U ISE FR agerström u. Söderb., Pl. cot. paroec. Bro. Borgström, Wernl. 380f. Andersson, Stirp. c, Christinebamn prov.. Hofberg, Strengnäs . 3801. j eachong, Beitr. z. Fl. v. Gothenb.. Hartmann, Redbeeks Jappl. Pf. 381 Angström, üb. PA, in Lule&-Lappm. —"v. Post, üb. Speüial-Floren 384 Fies, Herder. normale pl. rar. et eriticar, Bursc. Fasc. VE-IX. . . 386 Fri Ha KV Inhalt. . Seite Botanische Gärten und Garten-Cataloge. Lilja, üb. in Schwed. cultiv. Gew.: Flora etc. nebst Suppl., u.: Handbok 3871. Lindblom, Etat der botanischen Gärten zu Upsala und zu Lund 38 Botan. Lehrbücher und botanolog. Abhandlungen. Arrhenius, Utkast till V. Terminologie. — Term o’s Terminol. übers, 388 f. Pries, üb. den Varietätbegriff. F'r., über die Namen der Pflanzen . 389. — üb. Naturwiss. als Bildungsmittel. Fr:, Kunde d. Pfll. bei Aristot. 392, 3% Bridgewater-Bücher.— Hultman u. Fr., Naturmythen. Högberg, Pl. ofßc. sice. - . . . . . . io . 394, 398 f. Botanische Zeitschriften. Lindblom, Botaniska Notiser. 1839—42; zu 1842 auch: Litteraturblad 400 11. PFLANZEN-GEOGRAPHIE. Ed Torssell, Meyen’s Pfl.-G. i. Schwed. üb. — Fries, ‚Ank. d. Frühl. 401, 404 Fabricius, Schouw’s Europa, schw. — Hartman, Frühl.-Entw. z. Gefle 405 Hamnström, z. Nerike's Fl. — Borgström, Frühl.-Ankunft z. Carlst. 407 Holmgren, Veg. um. d. Motala.— Kalten, Veg. um Wadstena i. Ostg. 408f. Bohman, Fi. d. Omberg. — Lindgren, -Westgothl. u. SO. v. Wenersee 409 f. B—d Ausz. a. Lindbl. etc. Nyman, Gothl. Lästadius, Loca parall. pl. 411£. aid U. PrLanzen-ANATomiE. | J. G. Agardh, Abh. über Bau u. Bildung des Zellgewebes der Pl. . 419 IV. PerLanzen-PovsioLlocıe. Silfversträhle, üb. Blattstellung. Lindblom, Befruchtungstbeorien 42 V. Kunoe per FLorA DER VoRWwELT. Arrhenius, Abh. üb. die Grundzüge ders. — Hisinger, Lethaea sv. Suppl. 11. . . . . . . 421, 423 VI. GescHichTE DER BoTAnıR. Zusammenkunft scandinavischer Naturforscher zu Gothenburg . 0 424 ite Versammlung ders., zu Kopenhagen; 3te.dgl., zu Stockholm 426, 430 Naturhist. Verein in Dalekarlien. — Beilschmied's Uebers. dieser Jbb. 433f. Bot. Reise:n in Schwed.; von: Zettrrstedt, Nyman, Afzelius, M. u. & von Düben, Areschoug, Hartman j., Angström, Thedenius, ‚.— u. ausserhalb, von: J. F. Wahlverg, Agardh j., Regnell, u “Widgren . . . . . R . . 435. 440 Thedenius’ Reise in Herjedalen u. Iemtl. — Briefe von Liane 436, 440 &bh. über Rafn’s Verdienste um Scaud. Fl. — Prof. Zetterstedt’s Introduction De 172 9 Schlyter's Progr., enth. Geschichtl. üb. d. Professur d. NG. u. die d. Botanik zu Lund al ‚ Beförderungen (Areschoug, “Arrhenius) und Ehrenbezeigungen etc. 4 Biogr. Lex. — Biogr. u, Portraits. — Swartz’s Biogr. — Todesf.: A. . FE. v..Wrangel ” en. u . 48 UkBeRsicHt SCHWEDISCHER GARTENBAUSCHRIFTEN. Lundström, Handbok, 3. Ed.; u. a. — Paxton’s, Georgineneult., schwed. ; etc. . . ei F . en . : Sieurin u. Thedenius: berl. Handbibl. f. G., schwed, — Schr. d. schw. 146 , \ G.-Vereins . . . . . . . ri . Lilja, Tidning.— Hornschuch, üb. Gartenb. in Schw.; Wahlenb., 448 - 2» Dotzauer, dsgl. . . . . nite . 449 Segerdal, üb. Wälder-Verf. — Werml, G.-Verein. —.Gothenburg, dgl. 453 Gr.’s u.a. Berichte üb. Maulbeer-Plant. — Anvisn, [z. Maulb.-Pflanzen) 449 £ ut Inhalt. XV Uebersicht hotanischer Arbeiten und Ent- deckungen in Norwegen in den Jahren 1839 — 1842. l. PuvroGrapate. Natürliches Pflanzensystem, Acotyledoneae & Monocotyledoneae. & . Seite Algae. Wallman, über 2 norw. Charae: Ch. coron. & Pouz. . Abb Üyper. Gram. Lindblom, üb. monströse u. a. Caric.— Sommert. Glyceria norv. . . - . . . . . . 456 Floren. Fries, Mant. IL, II. — Blytt, Pfl.-Verz. v. Arendal u. v. Skiensfjord 456£. Lindblom, Vergl. v. Floren ; Beitr. z. Scand. Fl.— An gström, Dronth u. Nordl. . . . . . . . . . . 4588. — Beleucht. norw. Pfll. — Hübener's, scandin, Samınll.: neuere Pf. 460 , Botanische Gärten. Christiania . . . . . . . . . . . . 461 U. PrLanzen-GEoGRAPBIE. Lindblom, Aufz. üb. Norwegens Veg.-Verh. — L’s. Reise inN. .461f —, Fl. des Dovrefj. u. a. vergl. — Blytt’s Reise in Aggerhuus-St. 475. !Singer, Tabl. de la veg. du Sneehätten. — Blytt’s Reise in.d. Nordt. ete. 481 #f, Lund’s Reisen; R. igj. Nordl. og Vestfinmarken. — Torssell’s Reise 483 ff, Hansteen, €, Boeck u. A., n. naturw. Arb. in Norw. — Sommerfelt’s Herbar. . . . . . . Nachträge. Nachtr.: unter andern zu Schriften von Hooker, Bernhardi, Miquel, - Bertoloni, Moris, v. Visiani, v. Jaubert et Spach, Boissier, . Richard, T. et Gray, v. Hügel, Fürnrohr, v. St.-Hilaire etc. 486 fl. Zenker, Lich. auf ofhie. Rinden. Brongn. n. Bromeliac.-Gatt. . . 486 £. artens u. Galeotti, Mex. Filices. Todaro, Orchideae siculae 486 f. Leydolt, Plantagineen. Bagutti, Digit. p.. Jussieu Matpighiae. 487 "ccinelli Syn. pl. Incens. Grisebach zu R.Br. in Horsf. Pi. jav. 487£. „"vast, Finnl. einh. Heilm. — Giorn. del Ist. Lomb.: Moretti f. Mathioli 4891. Lim. Transact. XIX.: Falconer, Berkeley. Babingt., Kippist, Mirs . 4% ct. univ. d’bist. n.; Ann. etc. de Lyon; Mem. ete. de Lille . 489 ff. Transact. of Soc. of Bombay. Bravais u. Martins, über Kiefer. Cy- N pern’s Pfl. Decaisne, Runkelrübe . -: en mi aumann, Quincunx. Mirbel, Cambium. Morren, Oele. Dujar- 192 din, Mikroskop. Not. über DeC., Neumayer u | II. PFLANZEN -GEOGRAPHIE. Schouw's „Naturschilderungen“ in deutsch. Uebersetzung (Kiel, 1839., m. 2 Taf.; 1 Thir.)... [s. Tit. u. Jah. im JBer. üb. 1837, 171.) M. Römer’s „Geographie und Geschichte der Pflanzen“ (Mün- chen, 1840. 144 8. gr. 8.) list ein Abdruck aus des Vfs. Handbuch d. allg. Bot., und handelt, meist nach Schouw in dessen „Pflanzen- geogr.“ und in Linnaea 1833, haupts. von .den Standörtern und den Phytogeogr. Reichen: Letzteres weiter ausgeführt]. „, [Prof. Jam. D. Forbes, Esq., theilte seine Beobachtungen mit „über die Abnahme der Temperatur nach der Höhe in der At mosphäre zu verschiedenen Zeiten des Jahres“ — in Transaet. . of the Roy. Soc. of Edinb. XIV., daraus in Edinb. New Phil. ourn. Nr.58. Oct. 1840 — Jan. 1841 (XXIX. 2. 1840.) pP. 205 — 214., mit t.II. — Nach Beobb. zu Colinton südwestl. von Edinb. 364 engl. F. üb. d. M. und zu Bonally 1%/, engl. M. südlicher am NAbhange der Pentlandhügel in 1100‘Höhe (5 engl. Meil. SW. v. Edinb.) war die Temperatur-Differenz für die 736‘ Höhen- Unter- schied nach den Morgen-Beobb. um 8 Uhr: 3,27 F., nach d. Abend- beobb. (8 Uhr Ab.) 30,8 F., durchschnittlich 30,5, F., oder es kam nahme um 10F, auf 229°. — Denn die Temp. war zu Colinton Abends 8 Uhr in den einzelnen Monaten im Mittel die in folgender ab. in der Isten Spalte angegebene; Sp. 2. nennt die Differenz da- von zu Bonally im Durchschn. aus Morgen- u. Abend-Beob.; danach erfolgt in den versch. Monaten die Abnahme um 1° Fger in Sp. 3. genannten Fuss-Anzahl: Colinton Bon.: Diff, Abn. 10 F, Colinton Bon.:Diff. Abn. 10 F. Jan. 370,57. — 20,0 351° Jul 58,06 — 34, 229 Fbr. 38 ,, 2% 319 Aut Bm 197 Mrz. 40,09 3,0 204 Spt. 52,94 3, 236 pr. 45,01 Aa 19 Ok a 335 J a Sl ,cy 4,69 157 Nov. 40,18 1,90 387 un. 56,9 3,79 194 Dee. 40,13 2,30 296 Jährl, Mittel zu Col.: 470,35; Diff. zu B.: 3°,93; Abn. um 1°F. bei 29°H. — Der Verf. versinnlicht dies mit Zeichnung der Temp.- Bot. Jahresber, über 1839-1842. 16® 236 I. Pflanzen-Geographie. Curve für beide Orte, und einer Curve der angegebenen Differenz; er fügt auch eine bei für die Diff. zwischen Genf u. dem gr. St.- Bernhard bei 6876 Höhen-Diff,, um den Gang der Diff. zu zeigen, das Verhältniss; — endlich die Curve des tägl. Steigens der Temp. über das tägl. Mittel zu Edinburg nach d. Jahren 1831 — 35. — Die Minima der Temp. von 2 verschieden-hohen Orten differiren danach weniger als wenn beide Curven ganz gleich wären, die Maxima mehr; die Temp. nimmt also nach der Höhe im Sommer rascher ab, im Winter langsamer. Zu Bonally ist die Curve zugleich nach rechts geschoben, d.h. es tritt alles später ein. Wo im Aufsteigen die Curve den grössten Winkel macht (am raschsten steigt), im Mai, ist dort. die Differenz am grössten; wo im Abstei- gen der Winkel am grössten, ist die Diff. am kleinsten (im Nov.). — Es bestätigt sich auch hier, dass das jährige Steigen und Fallen der Temp. in immer grösserer Höhe immer geringer (vielleicht in e. gewissen Höhe allmählig bis — 0) wird. Der Einfluss der Jahres- zeiten wird zuerst in der Ebene gespürt, später in der Höhe; mit der täglichen Erwärmung über das tägliche Medium ist es umge- kehrt: die Berggipfel, wegen Isalirtheit und geringerer Masse Inseln - vergleichbar, nehmen die Wärme von der Sonne leichter an u. lassen sie schneller fahren als die Ebene, zeigen so Inselklima; sie ändern die Temp. schnell aber in minder bedeutendem Grade; die Ebe- nen langsamer aber stärker. Vgl. Genf und den Col du Geant bei Saussure (u. Kämtz Meteor. II. 133.): auf dem Col da G. kam die Temp. auf das tägl. Mittel schon früh 6 Uhr, zu Genf um 3 Stun- den später; Abends kam sie zu Genf um Y, (bis 1) Stunde später auf das Mittel herab als auf d. Col du & — Die Vertheilung des atmosph. Wassers hat auch Einfluss: im Frühjahre- werden die Hö- hen durch Feuchte kühl gemacht, während es in der Ebene trockner ist. Im Herbste fallen in der Ebene mehr Regen; im Frühjahre u. Sommer auf Bergen mehr.) [Dass es bei solchen vergleichenden Beobachtungee nicht gleich ist, ob die Thermometer an den versch. Stationen am Boden oder in verschiedener Höhe über demselb. angebracht sind, lehren des Prof. Marcet zu Genf „Untersuch. über die Variationen, die zu bestimm- ten Tageszeifen in der Temp. der untern Schichten der Atmosphäre stattfinden‘, in Mem. de la Soc. de Phys. etc. de Geneve, T.VIH. P. 2. (1839): übers. in Kdinb. N. Phil. J. Nr. 64. Apr. 1842, p. 34—47. — Result.: 1. Die Wärmezunahme in höhern Luftschichten (bis eirca 100°) bei Sonnenuntergang ist e. constante Erscheinung bei jedem Zustande des Himmels, ausser bei heftigen Winden; doch varürt Intensität u. ob. Gränze: bei schönem Wetter um 29-—-3°C., nie über 4°, ber trübem oft nur einige Yıy,°, dann ist die eb. Gränze bei 30—40’H. 2) Die Zeit des Max. der Zunahme ist sogleich nach Sonnenuntergang; sie bleibt dann stehen oder nimmt etwas ab; bei strenger Kälte oder trübem Himmel ist aber oft die uuterste Schicht wärmer als die in 50° oder 100°H. 3) Die Gränze dieser | Vegetationsepochen. 237 Zunahme istgselten über 100° od. 110°H.; bei Trübheit u, im Winter oft niedriger. 4) Die Zunahme variirt in Intensität u. nach d. Höhe in den verschied. Jahreszeiten: a) im Winter sind die Unterschiede grösser: zw. 2’/H. und 52° bei Schnee auf d. Boden ist das Mas. 7%,10C., in 105° H. 8°,, Diff. gegen unten, andremale 5°,, oder 6°; ohne Schnee 3%/,0%; im ‘Winter die obere Gränze wahrsch. unter 100°; b) im Winter ist der Boden selbst noch viel kälter als die Luft in 2’°H.: um 1°,» bei Schnee, während auch von 2° bis 6°H. noch 1%,, Zunahme; einmal war zw. Boden u. 2/H. sogar 6° Diff.; in Sommer u. Herbste gewöhnlich nur 0°,4,. Strahlung des Bodens sei nicht der alleinige Grund; bei gleicher Str. war im Sommer 2° — 3° Diff, im Winter 4°—-50,] [Hopkins schrieb über den Einfluss der Gebirge auf die Tem- peratur im Winter in verschied. Theilen der nördl. Halbkugel — im Athenaeum Nr. 720., p. 624. > Ed. N. Phil. J. Nr. 65. (July 1842) p.88—91. Bekanutes; [zu entgegnen ist, dass Berge allein Englands Winter nicht so warm erbalten würden]. H. sagt unt. a.: Die Gebirge in NO. der WKüste NAmerica’s schützen und erhalten der letzteren feuchte Wärme, weil die obere Luft nicht jenseits NO- wärfs gehe, sondern am Felsengebirge abwärts umbiege u. im SW. bleibe, dagegen die N-Winde in N. bleiben jenseit der Berge.] — A. Gundinger’s Aufsatz über die Schneelinie in Lüdde’s Zeitschr. f. vergl. Erdk. I. 1. 73-87. enthält Bekanntes: weitläuftig u, doch ’ dürftig; der Sneehätten wird darin nach ‘Schweden versetzt, etc.] IA. de St.-Hilaire betrachtete die Vegetationsepochen in ver- schied. Ländern [ihre Verspätung in höhern Breiten] — in Ann. d. $c. nut. Dee. 1841, 345 sg. Südwärts reisend sah er 1841 2. Brest am 1. April die Pfirsichbäume noch nicht blühend, 8 Tage später zu Lissabon dieselben und mehrere Lathyri, Vieiae, Ophryes, Juneci ete. in voller Blüthe; dann d. 25. auf Madera Pfirsichen schon an- gesetzt, das Getraide in Aehren; — umgekehrt nordwärts 1841 den 10. August um Orleans d. Haferärnte zu Ende, d. 23. ebenso gegen St.-Omer, d. 31. so vor Lübeck, (2. Sept. zu Kopenhagen noch Kir- schen verkäuflich,) 6. Sept.: Ende d. Haferärnte um Christiania, das- selbe d. 10-18, so fort bis Drontheim; dieselbe auf dem Rückwege nach Chr. doch auf andrer Tour noch später fortdauernd im feuchten Hedemarken u. an Nordabhängen beim gr. Mjösen...]) [Eine vergleichende Zusammenstellung von Vegetationsepochen (nach Schübler, Tenore, Hogg, u. nach neuen Beobb. an vielen Or ten in Sachsen, Getraidearten betreffend, gab Berghaus in s. Almanach f. Erdk. £. 1840; engl. Uebers. s. in Edinb. N. Phil. J. Oct. 1840 — Jan. 1841, p. 182— 188. — ... Fritsch nannte für sehr viele Pfll, die Hauptmomente ihrer Entwickelung in ‚Böh men WM Angabe der Lage des Standortes der. Individuen in Kreil's „Magnet. u. meteorol. Beobb., 1.“ (Prag, 1841. 226 u. 2028. 4. mit 1 Kpft.). —— Prof. Plieninger's Jahresber. üb. die Witterungs- verh. in Würtemberg v. J. 1834 in Berghaus’ Ann. d. Erdk. VIII, 238 .1M. Pflanzen-Geographie. Jul. u. Aug. 1839, enthält S. 412—459 auch „Erschein. im Thier- u. Pflanzenreiche: a) Ankunft der Wanderthiere, Blüthe u. Frucht reife im Pfl.-Reiche“ und zwar an sehr vielen einzelnen Orten mit Angabe des Durchschnittlichen; — ebenso v. J. 1835 ebds. Bd. IX. 3. Febr. 1840, S.408—22.; desgl. im 12. u. 13ten Jahresb., über 1836 u. 1837 .ebds. 1841, Jan., S.337—363., auch Zeit des Pflügens „etc. — Dieselben Ann. d. Erdkunde enth. in Apr., Mai, 1842, oder ArR. Nr. 4., 5., S.432— 38: „Beitr. zur Klimatograpbie der Mark Brandenburg“ aus e. Abh. des Agronomen Frz. Daum zu Soldin über die Fruchtbarkeit des Bodens im „Monatsbl. der märk. ökonom. Gesellsch.“. Es komme darauf an. ein Gesetz für die beiderseitige Einwirkung der Temp. und der atmosph. Niederschläge auf ein be- stimmtes Maass des jährl. Ertrags der Feldfrüchte abzuleiten. Dazu sei schon erlangt, dass man (für die Mark Brandb.) folgern könne, welche m. Temp. u. welche Menge meteor. Wassers jeder Frucht in d. 5 Jahren 1833 —37 durchschn. zu Theil geworden. Hierüber giebt D. Tabellen für die Getraidearten u. Wicken über Saat- und Aerntezeit, Regen-Tage u. -Menge, Summe der Temp.-Grade, und Ertrag; auch mittl. Temp. u. Regenmengen; dann Tab. über Aus- schlagen u. Blühzeit z. Th. auch Fruchtreife von Bäumen ete.] [S. P. Hildreth, Dr.m., gab in Sillim. Amer. Journ. XL. (Jan.— March 1841) einen Pfl.-Kalender von Marietta in Obio (39° 25° n. Br., 4° 28° w. L. v. Washington) wo die jährl. Mittel- Temp. 520,3, F., die des Jan. 25°F., Apr. 56°,,,, Mai 61°,,, des Aug. 72°,4.. Hier Einiges, u. zwar aus d. J. 1840: Mz. 1: Meze reum bl.; 2.: weisser Ahorn u. rothe Ulme; 20.: Affodill u. Schnee glöckchen; Apr. 2.: Pyrus japon.; 3.: Pfirsich u. weisse Herz kirsche öffnen sich; 4.: Damasonium; 5.: Pritill. imp.; 7.: Phr- sich in v. Bl.; 8.: Winterbirne, Anchusa virginiana u. Anemone; 10.: service-tree [Sorbus...]; 11.: Judasbaum od. red-bud; 16: Apfel in v. Bl., frühe Tulpen; 19.: Cornus florida; 21.: Baum- Päonie, Quitte; 25.: Thal-Lilie u. Cypriped. parvifl.; 27.: Anons glabra; Mai 2.: einf. gelbe Rose; 5.: Isabella- u. Catawba-Traube; 6.: ein rascher Frost, der viele Rebenblüthen zerstörte; 14.: Jug" nigra, Rubus vill.; 17.: weisse Rose, w. chin. Päonie; 22.: viele Var. Rosen; 25.: Gladiolus, Pueonia fragr.; 26.: junge Erbsen auf d. Tafel (oft 8 T. früher); 27.: Ananas-Erdbeeren reif, Junl 6.: weisse Lilie bl.; 14.: Himbeeren reif; 17.: Lil. pennsylv. bl; 20.: Roggenärnte beginnt; 27.: chandler.apple reif; Juli 2.: Wei- zenärnte, Anf.; 14.: Vaccin. frondosum Fr. reif; es wächst auf d. Hügeln unter d. gelben Kiefer; 15.: Rubus vill : Fr. reif.] [Ebendas. XLIJ. 1. 120 — 22. gab Dr’ m. Jer. van Benss® Iaer eine Vergleichung der Temperaturen von Rom u. New-York vom Jan.—Mz. 1841, nebst Blühzeit einiger Gewächse zu Rom. Im Jan. waren schöne Tage u. Regen- oder Schneetage u. neblige ei. bewölkte an beiden Orten fast gleich, doch mehr schöne in Rom; im März aber hier viel mehr schöne, näml.: NY. 12, Rom 27! regoig® Gebirgs - Regionen. 239 NY.11, R. nur 1!, bewölkte NY.8, R.3. Die Veg. blieb zu Rom ' die ganze Zeit grün, obgleich es ein schlechter Winter, Orangen unter d. Fenstern trugen Früchte, Rosenstr. waren nie ohne Blumen, Den 14. Febr.: bl. Veilchen in Menge, 15.: Ranune.; 17.: Man- delb. in v. Bl.; 18.: Hyacinthen; 19.: Pfirsich in v. BL; 22.: Ane- monen; (25. u. 26.: Abends Hagel;) Mz. 1.: Viburn.. Tinus, den ganzen Winter blühend, jetzt über u. über; 4.: Kirschb. in v. Bl.; 5.: Birnb.; 6.; Hyac., Jongu., Tulpen; 7.: Cyelamen, Levkoi; 8.: Hagedorn in v. Bl.; 9.: Pfiaumenb. dsgl.; 12.: Apfelb. dsgl. (diese zu Marseille 8. Apr.); 13.: Erdbeeren v. Bl., Nelken; 17.: Vinca.] Martins sagt in e. Schrift über Gebirgs-Regionen in Europa, man dürfe deren Gränzen nicht klimatisch bestimmen, weil die kli- mafischen Factoren nicht genug bekannt seien; sondern solle zum Characterisiren der Reg. gesellige Gewächse wählen und dies unter gewissen Vorsichtsmassregeln [wie bisher schon geschehen und was Watson auch für speciellere Vergleichungen von Pfll. unter einan- der vorgeschlagen]. Culturgewächse dienen nicht dazu, weil die ver- ticale Ausbreitung von solchen oft durch zufällige oder willkührliche Umstände weiter geführt wird. Pflanzen mit enger Temperatursphäre sind zweckdienlich.. Für die wärmere Region der Flora Europa’s schlägt der Vf. zu solchen Vergleichungen vor: Phoenix dactylifera, Nerium Oleunder, Pinus Pinea, P. halepensis, Castanca vesca, Juglans r., Olea eur., Lavandula Spica, Thymus vulg.; — für die obere Vegetationsregion: Fagus sylv., Pinus sylv., P. Abies, P. Picea, P. uncinata & P. Cembra, Betnla ulba, B. nana, Al- nus viridis, Azalea procumbens, Ranunc. pyrenaeus u. a. Alpen- Pflanzen *), Barentin behandelt in einer Uebersicht der Flora der Mark Brandenburg®®): 1. Beziehungen zwischen Vegetation und Klima, im Allgemeinen u. mit Beispielen von Pflanzen, die mehreren Län- dern unter gleicher Breite gemein sind, über das Verhältniss zw. der lora bestimmter Breiten u. der gewisser Berghöhen, dann Verbrei- fung wichtigerer Bäume nach N. u. Süd. II. Verhalten der einhei- Mischen Pfl.-Formen in andern Klimaten: Vergleichung der Floren von Lappl., Deutschland und den Canarien hinsichtl. Ab- oder Zu- nahme. III. Statistik der märkischen Flora. Mit der Verdrängung der einheim. Flora bürgern sich auch Neulinge ein, so Wiborgia purvifl. aus Peru; der Vf. führt hier die cultiv. u. die verwilderten fremden Pfll. auf, nach d. Welttheilen geordnet. Mit allen diesen m . *) La delimitation des regions vegetales sur les montagnes du continent Tan Par Ch. Martins. Paris, 1840. 8. Bd. S.ası 356 IA Wiegm. Archiv f. Naturgesch. VI. Jahrg. I.Bd. S.351-356. Ne S. 353, ergiebt sich „dass die los bei uns im Frühjahre mit nordischen For- men beginnt, zu immer südlichern übergeht u. bei zunehmender Temp. haupt- sächlich diejenigen aus wärmern Klimaten entwickelt, die während unseres Ommers noch reifen können“.] 240 11. Pflauzen-Geographie. zählt die Mark 1283 Phanerogamen, u. zwar 308 Mono-, 975 Dico- tyledonen, — 1:3,17; oder Monocotyl. 0,24 des Ganzen; in Holland machen sie 0,95, in Rhein-Preussen nur 22proCent. Dann wird die Artenzahl der Familien in Pommern, der Mark und in Baden ver- gliehen, nach Zu- u. Abnahme. IV. Blühzeit; zugleich Zeitigkeit ders. in verschiedenen Breiten. ' Wimmer theilt in s. Flora von Schlesien (s. ob.) das Gebiet in 3 Regionen: 1. die unterste, von 175° bis 1500’ üb. d. Meere. Die Ebene hat Wälder aus haupts. Kiefern, dann Fichten; im Oder-, gebiete viel aus Eichen (Qu. pedunc.) , wischen letztern Ulme und Weissbuche. Auf Sandboden herrscht d. Kiefer, darunter in wüsten Strecken Aira canescens oder Cladonia rangiferina, stellenweise viei Euph. Cyparissias. In Wäldern sind oft Birken eingemengt. Gegen 150 Pil. gehören ausschliesslich dieser Region an. — 2. Mitt- lere Reg., R. des Vorgebirges, 1500‘—3600°H. Die Fichte herrscht vor, ausserdem ist die Weisstanne characteristisch; die Kiefer fehlt . fast} Rotbbuche ist nicht häufig [viel unter der Heuscheuer, wo aus- serdem Acer Pseudoplatanus, ete.]. 70 Pfl. sind dieser R. eigen. — 3. Die obere R., die des Hochgebirges: subalpine und alpine, die höchsten Gipfel [bis 4930‘ H.] einschliessend. Hier ist das Ge biet des Knieholzes, P. Pumilio. Hier liessen sich 4 Pfl.-Formatio- nen unterscheiden: a) die des Knieholzes, b) grasreiche Wiesen, #0 Hieracium alpinum häufig [Riesengebirgskamm], e) Cyperaceenfor- mation in ausgedehnten Sümpfen, und d) die an der obern Wald- gränze, diese charact. durch Polypodium alpestr., Poa sudet., Ade- nostylis albifrons, Sonchus alp. & Senecio nemor..— Ihre westl. Gränze haben in Schlesien folgende osteurop. Pfl.: Kanune. cassub. Anem. patens, Dentaria glandulosa, Conioselinum tatar., Laser- pit. Archangelica, Asperula rivalis, [Crepis sibir.,] Senecio ver- nalis, Pedic. sudet., Euph. lucida & pilosa. . Schauer gab e. Schilderung der Flora des mährisch-schles!- schen Gesenkes, worin der Altvater 4621’ hoch — in d. regensb. bot. Zeitung 1840, S.17—40. Bis 3500° H. sind die Berge mit Fichten- und Tannenwäldern dicht bestanden, denen in der unterl Waldregion Buchen eingemischt sind; in der mittlern Region giebt es Bestände von Sorbus auc. & Acer Pseudoplat., die höher, als Sträucher, mit Betula pub. v. carpatica gemengt werden. Pins Pumilio fehlt hier. Gehänge oberhalb der Baumgränze sind be- deckt mit Vaccin. Myrtillus, Calluna, Sphagnum. Vorherrschende Gräser der höhern Rücken sind Nardus str., Molinia coer., Aira caespit., Phleum alp.; dabei Curex rigida und Meum Mutelline. Die Wiesen neben Bächen sind artenreicher als im Riesengebirgt- Unter den charact. Formen sind Anem. narcissiflora, Hypochoer! unifl., Camp. barbata, Poa alpina; an Bächen Delphinium ela- tum, Acon. Napellus, Adenostylis albifrons, Salix kustuta silesiaca. 5 Europa. 241 [Die Schrift: „Die Molken-, Brunnen- u. Bade-Kur-Anstalt bei Reinerz in der Grfsch. Glatz, v. Dr. €. &. Welzel und Dr. C. P. Welzel“ (2Tble. Bresl., 1841. gr. 8.) entbält im I. Theile in dem ausführlichen naturgeschichtlichen u. chorographischen Abschnitte auch S.34—52 „Einiges über die Pflanzenwelt im Reinerzer.Ge- birgskessel,“ und zwar Angabe der Zahl aller Phanerog., desgl: der der Bäume, Str., perenn. u. a. Pflanzen im Ganzen u. in 3 verschie- denen Höhen, ferner die Speciessumme der Hauptfamilien u. haupt- sächlich ebenso die Summen ders. auf verschiedenen Localitäten, wieder in den 3 versch. Höhen einzeln durchgeführt, doch genannt sind von einzelnen Arten nur die Massen bildenden u. wilde u. cal- tivirte Nutzpflanzen. — Jene 3 Höhen sind, haupts. am Heuscheuer- gebirge: 1. die der Eiche, @u. sessilifl. 1250—1600‘, letztere wird dort schen bei 1400°’H. fast strauchartig, verschwindet bei 1600; 2. der mittlere Gürtel, des Acer Pseudoplatanus, von 1650 bis 2350’; mittlere Wärme der Gränzpunkte 3%, 49 u. 30,05 R.; 3. obere Region, die des Vorherrschens der P. Abies L. vor andern Nadel- hölzern: bis z. Gipfel der hohen Mense 3334’; schon hier wird sie da, wo nicht Dickicht sie schützt, strauchartig. Temp. 3°, 03 u. 19, 58 R. — Das Ganze hat 840 Phanerog.: 109 die den Character des Vorgebirges, 83 die den der Berge, 34 die den der Voralpen tragen.“ Die 3 Höhen zählen: I.: 149 Mono , 530 Dieotyled.; H.: 157 n. 547; NL: 96 u. 252. In Allem 198 Monoe., 642 Dicot.; 530 perenn. Pfl., 190 1jähr,, 31 2jähr., 15 Halbsträucher, 46 Str., 28 Bäume. Die perennirenden machen in den 3 Höhen 6,001, O,sı, und zu oberst 0,709 des Ganzen; die 1jährigen O,562; O,215; O,ıo- Alles nach Be- obb. u. Berechnung vom Ap. 6. Neumann.] . . v. Vechtritz schilderte den Veget.-Character des Gränzgebir- ges zwischen Mähren u. Nieder-Oesterreich (Uebersicht d. Ar- beiten d. schles. Ges. f. vat. Cult. Bresl. 1840). Die wellenförmige Hochebene, 15 —1800° h., mit Kalkboden, meist kahl, heisst wegen reichen Weinbaues auch das Weingebirge. Nach d. Verzeichnisse der seltnern Pfl. sind besonders reich an soleben: die Leguminosae, Compos., Lobiatae; am meisten characteristisch sind z. B. Genista procumbens, Cytisus supinus s. bifl., gemein, Astrag. austriacus, s. canesc., Linum hirsut., Artemisia scoparia. j Ritter L. v. Heufler handelt io e. Vortrage „Ueber die Ur: sachen des Pflanzenreichthums in Tirol“ (Innsbruck, 1842. 388. 8.) nach d. geschichtl. Einleitung haupts. von der horizontalen u. verti- calen Verbreitung u. vom Vorkommen der dortigen Pfl., dabei von lima, Gebirgsbildung u. Lage; wie die Temp. östlich u. westl. ver- schieden u. ebenso die Pfl.-Zahl. Tirol hat gegen 2200 Phanerog., 2000 Cryptog.; der ersteren hat Botzen 1500; Innsbruck, bei durch- schnitt. ‘20, ,R, niedrigerer Temp., kaum 1100; im Rheintbale u. am odensee sind 1100, um Kitzbühel 915. — Der Höhe nach unter- scheidet H. dort 8 „Regionen“: 1. die der immergrünen Laubbäume, Nur in südl, tiefen Thälern, ausgezeichnet durch @uercus llex, Olea 242 I. Pflanzen-Geographie. eult., Buxus, Pistacia Terebinthus, naturalisirte Opuntia. — 2. R. der Castanie, bis 1500’ H., in den Hauptthälern bis Schlanders und Brixen hinaufgehend. 3. R. der Pinus sylv., in nördl, Thälern; im Süden an Abbängen 2—-3000°h. 4. R. der Fagus sylvat., 3000 bis 4000‘, wo fast auch Gränze d. Getraides und d. Wohnungen; Obst hört bei 3000° fast auf. 5. R. der P. Abies L. bis 5000' auch höher; P. Picea gieng bis 4000 od. 4200°, P. Larix nördl. bis 4500, in Südtirol noch 5500° h. in Beständen; P. Cembra, in ‚ Gletscherthälern Wäldehen bildend, geht wenig über P. Abies. Ein- gemengt selten Taxus, Junip. Sabina. — 6. R. der Alpensträucher. P. Pumilio, Rhododendra. Bis 6000 od. 6500. 7. Alpenkräuter: bis 7800 u. 8200‘; auch Holzgewächse bilden nur kurze dichte Ra- sen. Besondere Regg. der Gräser allein (wie unter d. Tropen) und der Flechten fehlen. 8. Schneeregion: noch vereinzelt Kräuter, Moose, Flechten. Dr. Sauter [schilderte die Flora der Gebirgsgegend um Mitter- sill in Pinzgau im SW-Ende Salzburgs, auch der Moose u. Leber- moose, beschrieb Dieranum pumilum n.sp. u. erläuterte Viola um- brosa, Saxifragn muscoides c. varr. wozu er selbst S. exarala stellt, ferner S. oppositif. u. a... Flora od. bot. Z. 1839, 259— 272. Ferner:] ebds. 1840, S.38—45 dortige Moose, dabei Grim- mia sulcata n.sp.; Erig. angulosus Gaud. [zu E. dröbacensis 8 elong.], und Lebermoose; unter den Lichenen manche für Deutsch- land neu: Sticta fulig. steril, anf Granit, Parm. nimbosa, „mnie- roea“; elatina gemein, selten fructif., microphylla auf Schiefer 3— 4090° üb. M., rubig. v. conoplea, erythrocarpa auf Kalkschiefer 9 rothem Sandst., ferrugines auf Hochalpen' auf Moosen, aurea Spalten der Kalkgebirge 5— 6000’ üb. M., pelobotrya an Gneiss, Lugascae auf Kalk, Stereocaulon condensat. in 6000° H., Zwerg form;... Sagedia cinerea auf allen Hochalpen; Verruc. Hochste- teri 6—7000’ üb. d. M.; ete. Pfarrer L. E, Schärer’s „Beitrag zur geogr. Verbreitung der Flechten‘ in Linnaea 1842, S.66—68. enthält die Bestimmung einiger Fl., die H. B. v. Saussure 1787 vom Gipfel des Montblan® (Parmelia polytropa Schär. und Lecidea confluens ) mitgebrachh desgl. vom Col de Jean, (Lecid. geogr‘., armeniaca Schär., confer- voides a. atro-alba Sch.) Umbil. atro-pruinosa var. reticul. Sch. Parm. polytropa Sch., ceratophylla y. multipuncta Sch. [Lich multip. Ehrh., encaustus Sm.J, et P. elegans), — und derjenige! von Agassiz von der Jungfrau im berner Oberlande aus 1284 H.: letztere sind Lecid. conglomer. mit unentwickelten Apotheciel; confluens v. steriza, Parm. elegans v. miniata Sch. mit u ohne Cruste, Umbil. atro-pruinosa Sch. v. retic., u. Umb. BE nis Sch.: glauca, subtus ochroleuca, hirsuta, apoth. superfichali disco aeguabili, margine tenui prominente — im Thallus der U. hi sula ähnl., aber mit Lecideen Apothecien. - Europa; . . 243 [Bapt. Salis zu Chur schrieb (Forst- u. Jagd-Z. 1841, S. 428 —431.) von absoluter Höhe von Bergen ete. in Graubündten u. von Schnee- u. Baumgränzen das. — Die Schneelinie setzen Escher und Studer das. zu 8600 u. 8800°H. Die allgemeine Erhöhung des Bo- dens (auch der Thäler) veranlasst die grosse Höhe der Gränzen; Kasthofer setzt die Culturpfiil. u. Bäume dort um 1000° höher als .im berner Oberlande: so die der Lärche bis 7000’ im Engadin wie am südlicheren Mente Rosa. In der Vorzeit müssen Nadelwälder in Gr. bis 7500°, vielleicht 8000’ H. gegangen sein. Dass Laubwälder in Graubündt. beinahe fehlen, muss in natürlichen Verhältnissen liegen; Rothtannen, Lärchen und Arven bilden ausschliesslich die grössten Wälder; die Birke erscheint vereinzelt, die Buche fehlt vom Gott- hard an fast gänzlich. Wein geht bei Zürich bis 1700°h., am Thu- ner See bis 1800’, bei Chur gegen 1900’, bei Sils 2200’, an der Mittagsseite bei Castasegna bis 2300, bei Montaccio über 2800’, im Jacobsthale fast 2750’, zu Misox 2390‘, Brüs 2520‘ im Veltlin 2600‘. Moose u. Flechten an d. Südseite des Moute Rosa 14160. Heer fand auf d. Piz Linard 10700° h. die Aretia glacialis als Beweis troeknen Bodens; auf dem Kamme des Combrena fast 9000’ h.: Cacalia leucophylla, Phyteuma humile Schl. a. a. Pfll.] [Vgl. nun Heer in Schweiz. Zeitschr. f. Land. u. Gartenb. 1843, 8.26 #. Sy. 161 u. a.: Höhengr. v. Bäumen u. Culturgew.; Ausz. daraus in der Anz. ders. in Flora 1844.] . [C. Martins verglich (in Ann. des, sc. nat. Oct. .1842, p: 193 200.) die Verbreitung u. Gränzen der Bäume etc. längs d. Küsten Scandinaviens mit denselben am Nordabhange der Grimsel in der Schweiz. Während nach Wahlenberg in der nördl, Schweiz die Reihenfolge des Verschwindens aufwärts folgende ist: Eiche. Kiefer, Obstbäume. Buche, Fichte, Alnus viridis, letztere mit Ju- Rip. comm. ß- ulpina Wog., (Birke nur an einzelnen Punkten sehr verschiedener Höhen), wogegen in Scandinavien eine andere Folge stattfindet, tritt an der Grimsel eine Annäherung an. Scandinavien ein; [indess ‚weiset Mohl in d. berl. bot. Zeit. 1843, Nr. 24 ff. auch Anderwärts in d. Schweiz Uebereinstimmendes oder Annäherung an “andinaviens Verhältnisse nach]. gun ordabh. d. Grimsel: Scandinavien: uercus R Tet. Fagus durchschnittl. 60° n. Br.; spe- obur 800 Met dell: Alvesund in Norw. 60° 31°, Wener- u. Wettersee 57°13°, Up- i sala (Garten) 59° 52°. . Fugus sylvat. 985 M.... | Qu. Robur (vielm. pedunc. n. Gri- seb.): durchsehn. 61° Br.; Hudiks- vall 61044’, Drontbeim 63°26‘, &ce. Cerasus vulg. 1060 M. . Obstbäume 63°; Sundsvall a., bothn. Meerh. 62° 23°, Drontheim 63° 26°, - Birne 62°; Kirsche: 'Thiötöe 65 46°! Bot. Jahresber. über 1839 — 1842. 16®$ 244 II. Pflanzen-Geographie. Corylus Av. 1060 MM... Corylus 64°. Ostküste 63°, Westk. ” 65° 30. Pinus Abies L. 1545 M. P. Abies L. 67°40°; südl. v. Kare- suando 68015’; Westseite: Kunaen od. östlich davon 67°. ’ ' Sorbus aucup. 1620 M. . Sorb. ancd 70°, einigeMin. nördl. v. Pin. sylv. v.mont.1 10M. Pin. sylv.$ Bosekop. Betula alba auett. [corti- Bet. pubescens [alba L. (?) n. Gri- eifraga Gris.] 1975 M.”) . seb.} 70040, Birke u. Wachholder ® bis Hammerfest 70° 40°. Aln. viridis statt Bet. nuna Betula nana 71°: hier am Nordcap ausserdem 5 Sulices: 8. Lappo- num, lanata, Myrsinites, polaris u. reticulata. Pin. Cembra 2100M... | P. Cembra fehlt. 150M. höher als Birke. Gerste, Hord. vulg., 69°. Finnmark.: i Westküste, dort am Eivbakken an R d. Mündung des Altenelv: 69 57, ’ doch hier geschützt. Zu Cerasus: Zu Guttannen im Haslithale 1060 M. h. ausser der Kirschengränze auch die Gränze von Acer Pseudoplat., Corylus, Lein, Roggen, Gerste. — Ueber Handeck (1511 M.) bei 1545 M. Fichtengr., einzelne F. bis 1590 M. Schon über Guttannen bildet die F. dichte Wälder, aber P. montana Sut. (sylv. ß. m. Whg) Krummbolz, mischt sich ein, u. bei 1208 M. H. wachsen darunter io Menge Khodod. ferrug. & hirsutum und Vacein. Myrt.. Ueber 1590 M. wird P. mont. berrschend, Stamm oft v. 7°/, Z. Durchm.; eingemischt sind Weissbirke u. Alnus vir., auf d. Felsen an d. Aar: alle diese hören 1810M. h. auf. Um das Grimselhospiz, 1900 M. b- ist kein Baumwuchs mehr; doch wachsen höher noch, auf den Aar- gletscher zu, am Berg-Südabhange (an der Nordseite des Gletscher- fusses,)- Alnus vir, Lurir, Weissbirke, in 1975 M.H.; — !: Cembra noch 150 M. höher als die Birke: auch letztere geht hier also noch hoch genug, u. das noch geradästig, wie ebenso al Bodöe 67° 16‘ oder zu Hammerfest 709 40° (hier so weil Spitzen erfrieren, nicht hangen). Unter diesen Birken, Lärchen u. Cembra wachsen bei d, Grimsel in 1867 M. H. ebenso wie in 70° Br: Euphrasia minima, Empetrum, Vacc. Myrtillus, Junip. com» Calluna. [Also rücken auf der Grimsel Eichen- u. Buchen-Gränze einal- der schon näher, obschon noch in umgekehrter Folge als in Scar dinavien. An der Grimsel hören Kirsche u. Haselnuss über d. Bache auf wie im Norden (M. verweiset hier auf s. obige Abhdl. „de la * .. Yıyzsm. = 6080’ par.! Heer giebt für jenen Stand am N-Ende des Unteraargletschers 5800 H. än; im Albigno-Thale gehe die Birke bis 6000'.] Europa. 243 delimin. des reg. veg.“ ete. p.8.). Ueber der Kirschengränze giebt es an d. Grimsel nur noch Nadelholzwald, nur ist Pin. montana für P. sylv. aufgetreten. Rhododendra treten hier statt -der ver- wandten Androm. poliifolia u. Ledum Scandinaviens auf; Vacei. nia, Arctostaphyli, Ericae sind in beiden Gebieten; u. in beiden wachsen über d Fichten noch Sorbaus auc.; ebenso am Untersar- gletscher wie zu Hammerfest Birke [in den Arten verschieden] und Wachholder gemischt unt. P. Cembra [?] u. Larix: beide am N,- Ende Norwegens fehlend wachsen am Ob in Sibirien bis 65° 15’ Br. Alnus vir. am Aargl. vertritt Bet. nana Lapplands. — Auf d. Grimsel u. im Norden sind auch Eiche, Buche, Corylus, Krummholz nie so zu liegenden Sträuchern redueirt, wie auf andern Gebirgen.] [In e. Beitrags- Artikel zu e. späteren geographischen Werke, hat Ch. Martins die Baumgränzen u. characterischen Pflanzen der alpinen und and. Höhen Frankreichs so wie ganzer Landstriche desselben- nach ältern und neuern fremden u. eignen Beobachtungen zusammengestellt, auch die der einz. Localitäten geordnet u. Litera- tur ete, beigefügt, — desgl. ebds. einen langen meteorolog. Artikel über Frankreich gegeben *).] [Engelhardt’s unten gen. Buch**) enthält auch Botanisches. 8. 186 konmt ein Verzeichniss der in den Visp-Thälera nördl. vom Matterhorn u. Monte ‚Rosa gesehenen Pflanzen. — Die Arola-Alpe, benamt nach den Waldpartien aus Arven (arela), bot an seltneren Alpenpfll. dar: Ornithogalum fistulos., Gentiana punct., Senecio oronieum, Lychnis alpina & Anemone sulfurea.] [Dr. €. Grebe zu Eldena theilte in Behlen’s Forst- und Jagd- Zeit. Apr. 1842, 121—135 u. Mai... Ergebnisse einer forstlichen erbstreise im südl. Schweden u. Norwegen mit, u. zwar I. über d. orkommen, die Verbreitung u. Wachsthunsverhältnisse der wichtig- sten Holzarten in den scandinav. Waldungen... Voran Meteorologie. Das Baumausschlagen geschah bei Stockholm. in den letzten Jahren 20. Mai, das Laubabfallen 18. Oet. — Gr. unterscheidet in forstl. Be- tiehung in Seandin. 3 Zonen: 1) Von 55—58° Br.: Mitteltemp. 7— °C., des Sommers etwa 170C.; Veget.-Zeit ste Hälfte des Maj bie ins Ende Okt... 2) 58—-63° Br.: M.-Temp. 6°C., Sommertemp, —_._ *) |Patria. La France anc. et moderne, morale et materielle, ou Collection encycl, et statist. de tous les faits relatifs a l’hist. intellectuelle et phys. de u Er. & de ses colonies. Paris, Dubochet (rue Richeliea, 60.) 1844 oder 1845. 29" Petitschrif.) Spalte 413—492.: Geographie botan. de ia Fr.; Sp. 177— .: Meteorologie de la France. in ax |Natur-Schilderungen, Sirtenzüge und wissenschaftl. Bemerkk. aus oen öchsten Schweizer-Alpen, bes. in Süd-Wallis u. Graubüddien, von Lär. Nor. 1&elbardt. Mit Ansichten vom Eriogerthal, Monte Rosa, Matterhorn, St.- Yv; eoduls-Pass und Hinter-Rhein-Ursprung, wie auch mit e. Panoramkarte der iap-Thäler, in Qu.-Fol., u. mit mehr. kleinen Abbildd.. Basel, Schweigh., 1. Xu. 3818. 8. n.5 1/ Thir., cel. üb. & Thlr. — Anz. u. Ausz., haupts. $tolog., in.Heidelb. Jahrbb. d. Lit. Bept., Oct. 1841] 246 Il. Pflanzen-Geographie. POREESE EIERN nicht ganz 16°; Anfang des. Veget.-Sommers gegen 20. Mai, Ende Mitte Oct.. 3) Die jenseit 63° Br., in deren südl. Th. Mittel-Temp unter 3°C., Sommertemp. kaum’ 13°; Veget. zu Hernösand nur vem Anfang Juni’s bis Anf. Oct.] JA. Brumhard schrieb (Forst- u. Jagd-Z. 1842, März S. 114 —118., Apr. 157—160.: über die geograph. Verbreitung der europ. Waldbäume; bes. nach der Höhe uuter verschied. Breiten, nach v. Buch, Schouw, Parrot, Lessing, Philippi, Meyen. Vgi. aber nun damit Mohl in berl. bot. Z. 1843, Nr. 24ff,, z. Th. nach Martins.) [In Watson’s Höhenliste schottischer Gebirgspflanzen im Lond. Journ. of Bot. (s. ob.) sind unter den bis zur Küste herab- steigenden doch nur 4 wirkl. Alpenpfli.: Surifr. aizooides, Rho- diola, Alchemilla alp. u. Polygonum viviparum. — Ebds. 1842 p. 241— 254. giebt Watson die Höhengränzen der Holzgewächse in der Waldregion der Grampians gegen 57° n. Br.. Ausz. s. im ‘ Arch. für NG. 1843, VI. 382f. durch Grisebach. Ilex geht bis - 1000 engl.: F. hoch, Uhnus camp. bis 1050; @uere. pedunc., Crat. Oxyac., Prunus Pudus, Ribes Gross., Ulex eur. b. 1100; Alnus glut., Corylus Av., Rosa vill. b. 1500°; Pop. tremula 1600; Myrica Gale 1700; Rubus id., Sarothamnus "1950; Genista angl., Erica ein. 2150; Pinus sylv. 2230°; Er. Tetralix 2370; Sorbus auc. 2500'; Betula alba E. Bot. 2000‘, am Ben Nevis an- geblich 2700’ hoch. — Und von der Küste an steigen in die alpine Reg. nur Erieinae: Calluna bis 3150'; Vacein. Myrt. 4200, ulig. 3500, V. Vitis id. 3300, Oxycoce. 2700; Empetrum nur 0- 2400°. Junip. nana bis 2700°.] . [J. 6. Kohl berührt in s. „Reisen in Irland“ (1842 f.) Bota- nisches in I. 79: Aerntezeit: des Weizens erst Anfang oder Mitte Septbr., ete.; 8.165: immergrüne Gärten von 36 z. Th. ausländi- schen Hölzern, einigen die wohl Irl., aber England nicht hat; dar- unter Laurus, immergr. Eichen, Cisti, Rosen, Jasmina ete.; Arb# tus Unedo sogar wild: hierüber auch II. 98., u. 296., anderwärls Benutzung v. Algen. Nach 1. 299. giebt es auf d. Insel Innisfallen im grössern der Killarney-Seen; K. „sah“ eine von „12 Fuss Um- fang“ [? des Stammes ?] mit „mächtigem und ausgebreitetem Ge zweige‘“‘ wie einer Eiche...) Schouw gab den I. Theil seines höchst werthvollen Werkes über Italiens Klima, welches hier nach des Vfs eigenen Beobachtun- .gen unter Vergleichung mit denen Anderer nach s. mehrfachen Ele- menten betrachtet wird, heraus*). In der Fortsetzung sell zuletzt *) Tableau du elimat et de la vegetation de V’Italie, resultat de deux voy& ges en ce pays dans les ann. 1817—1819 et 1829—1830. par J. Fr. Schouw- Vol.I. Tableau du climat de VItalie. T.I. Tabl. de la temper. et des piuies de Fit.. Avec un atlas (de 5cartes), dresse par 0. N. Olsen. Copenhagu‘ Gyldendal. 1839. X et 214pp. et 3Suppl.: 227 pp. gr.4. — Rec. u. Auer v. Dove, in berl. Jahrbb, f. w. Kr. 1840, I. Nr.8., 9.; dsgl. v. Muncke ! Europa, . 247 Pfl.-Geograpbie folgen. — [Thermographische Resultate: 1. Im Meeresniveau variirt die mittl. Jahrestemp. in Eur. und Africa vom Aequator bis 60° n. Br. von 81°,, bis 32% F. [27',-—-0°0.). 2. Die isothermen Linien stehen am weitesten aus einander (die Temperat; nimmt am langsamsten ab) zw. dem Aequ. und 25°:.n, Br.; zw. 30° vu. 45°. rücken sie einander näher; u. in höhern Breiten werden die Zwischenräume wieder grösser. 3. In der Richtung von 'W. nach 0. in derselben Erdgegend haben die Isothermen äquatoriale Beu- gungen: diese werden dem Polarkreise näher immer bedeutender. Der nördlichste Punkt (der polare Scheitel) der Curve der Isöther- men von_32° bis 59° F. [0°-15°C.] ist an, den Küsten des atlant. Meeres! Int Birnen röterBemmmpf-triliendieser nördi. Gipfel mehr östlich; (am Mittelmeere: zw. Spanien u. Itälien u. in Africa.) 4. Die Temp.-Differenz der Jahreszeiten u. der Monate wird nicht allein vom Aequ. gegen den Polarkreis grösser, sondern nimmt (in dems. Erdstriche) auch von W. nach O. zu, d.h. vom atl. Meere gegen das Innere der Continente. 5. Zw. 60° Br. u. dem Wende- kreise des Krebses treffen die wärmsten Monate später nachdem die Lage nördlicher ist. 6. Unter gleicher Br. treffen die wärmsten Monate später, je näher man dem Meere kommt — Für Italien: Die Isotherm. von 13°C, geht etwas nördl. vom Po, etwa in 454, Br. von W. nach O. bis Mailand, wo wegen Erhebung des Terraius die Temp. abnimmt. Die Is. vou 14°C.- geht durch den östl. Theil der Po-Ebene in der Nähe der Apenn. hin, etwas nördl: v: Bologna in 44, Br. Die von 15° geht südl. von den Apenn. ohngefähr un- weit Florenz, Pisa u. Lucca vorbei in 43,70 Br., hebt sich weiter östl. im Golf von Genua bis über Nizza, Die von 16°C. geht in 41,,° zw. Rom u, Neapel hindurch u. biegt sich im N. von Molfetta etwas nach S.; die 17° zw. Neapel u. Messina in 40,4° Br. Die Is. von 18% ist nördl. v. Messina in 38,g°; die von 19° im südlichen Sicilien unter 37° Br. Also sind die Isoth. im nördl. Italien, bes. in d. Nähe der Apenn., einander verhältnissmässig sehr nahe, im mittlern It. ist der Abstand bedeutender, vermindert sich aber im 8. wiederum. — Die Wärmeabnahme nach d. Höhe fand ‚Sch. 1° Ü. auf 520° (etwas rascher also als 600° für 1° R.) für die Alpen, welche Zahl zwischen die in den Apenn. u. am Aetna gefundenen fällt. — Nach den Regenverhältn. unterscheidet Sch. in It. 4 Gür- tel: 1. den der Alpen, 'Thäler u. Fuss: mit durchschn. 54”R.; 2 mm heidelb. Jahrbüchern d.-Lit. 1841, Nr. 3., 4. (im Jan.) S.46—52.; Anz.: Isis 1840, VL; Ausz.: thermograph. u. hyetographische Folgerungen: ın Edinb. N. Phil, Journ. Nr. 57. Jul. 1840. p. 150-152. — Bd. 2. wird die übrigen »ulem. des Klima’s“ u. Vergl. der verschied. Jahre in Bezug auf die Variett. des Kl. enthalten; Bd.3. od. die Ilte Abth. ganz Phytogeograpbie. — Dieser - Bd; enth. voran Uebersicht der Gebirge mit Charte dazu; die 3 Suppl.: die Mat rialien zu den Resultt. des Textes: a. Hypsometrie, b. Temperatur, €. Hyetfometrie.] - 248 IL. Pflanzen-Geographie. nördl. vom Po: 32"; 3. südl. v. Po: 245”; 4. Gürtel der Apenn.: verschieden, östl.. weniger (s. Jen. Lit.-Z. 1841, Nr. 43.)] Schouw besprach auch die geographischen u. historischen Ver- hältnisse der. ital. Nadelhölzer. Sie sind nach den Regionen s# vertheilt: 1. immergrüne Reg.: Pinus Pinea, Pinaster, halep. Junip. Oxrycedrus, phoenicea, Cupressus semperv.; an der Gränze dieser B.: P. brutia Ten.; mit höher. Reg. gemein Junip. commu- nis & Oxycedrus. 2. Waldreg.: P. Laricio, sylv., Abies, Picea, Luriz, Cembra, Junip. Sabina, Taxus. 3. Subalpine R.: P. Puimilio .u. Junip. nana. (Oversigt over det K. Danske Vidensk. Selsk. Forhaudi. 1841. [münch. Gel. Anz. 182 Nr. 236; Flora 1843, S. 1848.)). Dad >jenge-. + Vet Art Sen Ai Ti. Bertoloni d.j. unterscheidet am Apennin von Bologna, dessen höchster Gipfel Corno alle scale, 5963’ h., viele Alpenpfli. hat, 3 Re- gionen: 1. die der Castanie; 2, der Buche; 3. baumlose R., wo am Nordabbange oft im Sommer. noch Schnee: diese R. hat incl. Cryp- tog.. an 200, vom Vf. aufgeführte, Pflanzen, darunter Nurdus stric- ts allgemeiu, dann Vuccin. Myrtillus. 1 Tafel: Gebirgs- Ueber- sicht. Neu: Solid. pygmaea, Sax. cuneif. v. apenn., Calycium tinnam.: alle abgeb.”). . Ze ' Des Grafen Marmora Voy. en Sardaigne, ou Deser. statist., phys. et polit. etc. enthält in der verm. 2. Ausg. (Turin, 1839, 40. 2 Vol. 8.) eine phytogeograph. Schilderung Sardiniens. [S.: Anz. U Ausz. in: Isis 1842, VIII, besonders Verz. der 128 Bäume u. Str. x. Th. eingeführt; Magaz. f. d. Lit. d. Ausl. 1840, Nr. 48f.] _ Grisebach nimmt**) für das südl. Europa 3 Regionen 82, die nicht bloss durch einzelne gesellige Gewächse, sondern auch durch den physiognomischen Character der ganzen Vegetation begränzt sind u. dem Zwecke solcher Eintheilung, zur Vergleichung verschie- dener Gebirge zu .dienen, wegen der Allgemeinheit jenes Auszeich- nenden gut entsprechen, (Reise J, 354 ff.) 1. Küstenregion, durch die verticale Ausbreitung immergrüner Holzgewächse bestimmt; 2. Waldregion, mitteleurop. Formen enthaltend; 3. alpine R., zwischen Baum- und Schneegränze. Die 2te od. mitteleurop. Region zerfällt freilich an hewaldeten Bergen noch in mehrere so seharf getrennte Pf.-Gürtel, dass die meisten Gewächse an deren Gränzen gebundes sind. So folgen am Athos die Wälder von @xercus pedunc., Pinus Laricio u. P. Pinea auf einander, am Nidge in Macedonien A Cerris, Fagus u. P. uncinata. Aenderung des Baumschlags be wirkt dort e. Wechsel aller Schattenpflanzen, der e. grössere Reibe von Regionen durch eigene Flora za unterscheiden gestattet. Dor würde der Zweck des Eintheilens dadurch nicht gefördert: an unbe *) Jos. Bertolonii, M.D.... Bot. Prof. Iter in Apenninwm bononie" sem. Bonon., a. 1841. 25pp. 4. c. 2 tabb. lith. col. (Aus: Comm, Ac- #% Institut. bonon. 1842. — k. Ausz.: Linnaea 1842, VE.: LB.] & **) Erichson’s Archiv f. Naturgesch. VIII. Jahrg. S. all 5 Europa. 249 waldeten Bergen (z. B. d. Peristeri in Maced.) treffen wir diese Glie- derung der mitteleur. Reg. nicht an, sondern allmählige Uebergünge, [Gr. fand den Athos nach Veg.-Gränzen in der Mitte stehend zw, dem Aetna (dieselben Pfll. 700° tiefer als am Ae.] u. dem Südab- hange der Alpen (d. Pfll. 700° höher als an diesem). Für Mace. donien giebt er als zu Vergleichungen geeignet dus Niveau an von: Quercus coccifera 0-—-1200', Qu. Esculus 850-—-1350', Castanea 1200—3000' (eig. 0—3000'), Tilia argentea 1200-1500, Qu. pe. dunc. & apenn. 1200 — 1670’, Qu. Cerris 1250— 2650, Fagus 1200—5540, Pinus Picea 1700—5250', P. Laricio 3500--4500', einata 3400—4540'?, Cembra 2400—6100', Junip. Ozxycedrus 09-4600‘, J. comm. 4400—5540', Berb. cret. 4500-5250, Pte- ris aqu. 0-—4600'.] Grisebach lehrte insbesondere die Veget.- Regionen in der Türkei u. im südöstl. Europa überh. kennen”). Durch die Ver- breitung der immergrünen Vegetation zerfällt die Flora in 2 kli- matische Provinzen. Bosnien, Servien u. die bulgarisch-wallachische Ebene zwischen Karpathen, Balkan und dem Schwarzen Meere be- sitzen keine immergrünen Formen u. bilden daher die mitteleurop, Provinz der rumel. Flora. Südeurop. Gewächse erscheinen am Schw: Meere zuerst bei Varna: von da an bildet eine immergrüne Region überall den Küstensaum, wegen der Gebirge nur selten tiefer ins Land schneidend mit ihren südlichen Culturpflanzen. In Thracien u: Macedonien sind oft schon in 1200’ H. kein Oelban mehr u. keine immergrünen kichen. In den tief ins Gebirgsiand schneidenden Thä- lern der Maritza ‘in Thracien u. des Vardar in Maced. reicht Reis- bau hie 42° Br., aber am obern Vardar fehlen in 42° bei nur 5— 600°H. die immergrünen Sträucher der Küste, wegen der Winter- külte , ebenso im nördl. Albanien. „An der untern Donau sind Eichen- sträucher mit abfallendem Laube weit verbreitet u. sie haben für die ganze Flora von Rumelien grosse Bedeutung. Albanien besitzt Qu. - Pubescens, Maced. u. Thracien Qu. Esculus und apennina, Bithy- nien Qu. infectoria, u. überall finden sich Formen der pedunculata. ie Inseln des Delta der Donaumündung sind ganz mit Schilfwäldern aus Ar, Phrugmites bedeckt. — Des nördlichen Albaniens Küsten stimmen mit denen Süd-Dalmatiens überein: nackter, harter, zerrisse- ‚ner Kalkstein der Kreideformation, mit sehr mannigfaltiger Felspflan- en-Flora. Fenchtere Stellen bei Antivari tragen Myrtus Comm; das dürrste Steingefilde gesellige Phlomis fruticosa. Im nördlich- —. nn „3 Reise durch Rumelien u. nach Brussa im J. 1839 von A. Grisebach- Götting., 1841. ‚2 Thle. VI, 3618. m. 2Sttf. und 3738. 8. Ausz. d. Phy. togeogr. in Erichs. Arch. f. NG. VII. Jahrg. (1842) 433—441, 407—413.; |lob, "z.: Linnaea 1842, II.: LB.; Anz. (Tour u. geognost. etc. Inh.): gött. gel. Anz. 1841, St.73f.; Anz.: berl. literar. Z. 1842, Nr.5. — Die ganze Flora Fer Geg. folgt in: Gr. Spicileg. Florae rumel. et bitkynicae, davon Vol. I. Fa. 13; 1843; u. f.j 250 II. Pflanzen-Geographic. sten: Albanien ist die Küstenflora vom 8000° hohen Bertiscus [Rud- sehai jetzt, nach Dr. J. Müller,] begränzt; die Veg. dieses Alpenge- biets stimmt nach v. Friedrichsthal mit der des Schardagh (Scardus) im nordwestl. Maced. überein Das Mittelgebirge südwärts vom Drinfl. in Nord-Albauien, das 2—3000°. hohe Candavien der Alten, ist fast gauz mit Eichenwäldern (Au. pedunc. v. brutia, Cerris, einzeln Qu. Avgilops, auch Acer tutar.) bedeckt, die an der Küste von der immergrünen Region, worin Qu. Suber und pubescens, in scharfer Line abschneiden; nur s. grössten Höhen tragen über den Eichen noch e. Coniferen-Reg. (Pin. brutia), worin Gesträuche von Rhamnus alpina. Die alpinische Bergkette Scardus zwischen Albanien u. Mace- donien in 42° Br. trägt in der unterst. Region bis 2300’H. meistens Eichensträucher mit abfallendem Laube: @uere. Esculus u. apenn. nebst Corylus Avell. u. Ostrya vulg.; eben so hoch gehen Casta- nienwaldungen am Ostabhange nördl, v. Calcandel@ Die 2te Reg., 2800—4500°, gewöhnlich bewaldet (Qu. pedune. v. brutia oder Fa- gus), geht bis zur Baumgränze, die hier beim Fehlen e. Nadelholz- gürtels sehr niedrig trifft. In der äten oder alpinen fehlen Sträu- cher, sie trägt kurzes Gras, u. viele Alpenkräuter, manche eigenthüm- liche. Das Gestein ist abwechselnd Glimmerschiefer u. Kalk. Mituuter lassen sich in der alp. Flora mehrere Gürtel unterscheiden: so ist an der Ljubatrin, dem nördlichsten Vorgebirge des Sc., der untere, 4360—6200°, durch Paronychia serpyllif. characterisirt; der mitt- lere, bis 7300‘, mit Dryas eectop. bekleidet; der oberste, bis 7900° reich an Sazwifragen. In der Nähe der Baumgränze bezeichnen Ve- ratrum, Bruckenthalia ete. den Anfang der alpin. Formen. Der 7237’ hohe Peristeri am südlichen Scardus bei Bitolia ist fast wald- los; die: mitteleurop. Begion geht ‚bier von der 1400‘ hohen Basis bis 5200’; grosse Flächen voll Pteris aguil., sonst Wiesen,. Aecker, Gesträuche von Junip. Oxrycedrus und P. Cembra fruticosa, im obern Theile auch von Junip. cammunis und Vaccin. Myrtillus: nur die Öxycedrus-Formation ist pflanzenreich, ausser neuen eigen- thüml. Spp. sind hier Hypericum barbat., Alsine verna, Trif. al- pestre, Potent. Tommasü, Sedum sawvat., Betonica Alopecuros, Achillea pubese. et odorata, Phyteuma limoniifol., Lasiagrostis Calamagrostis. Bei 5200 beginnen. Alpenwiesen mit vielen Glie- dern aus alp. Pflauzengruppen, niedrige Gesträuche von Bruckentha- lia o. Junip. nana, einzeln P: Cembra die aber ‚bei 5800 aufhört; gegen d. Gipfel verschwinden die üppigen Wiesen, e. dürftige ru- pestre Formation bekleidet den Granit, zu oberst bleiben davon nur Junip. nana, Luz. spicata u. Scleranthus per.. Die westmace- don. kesselartigen libenen vom Scardus bis 2. Vardarfl. sind ganz angebaut, haben keine immergr. Sträucher; Weizen, Roggen, Mais, = Th. Reis etc., südlich Baumwolle, werden gebaut. — Der 6000° hohe Nidge im SO. der Czerna Ebene ist bis 4400‘ h. (Baumgränze) bewaldet: den untern Waldgürtel nimmt Qu. Cerris eins 1345— Europa. 251 2650‘, dann folgt e. äusserst pflanzenreiche Strauchregion bis 3000: Junip. Oxycedrus zerstreut, mit Daphne glandulosa. In d. obern Region, Fugus, tragen die Marmorblöcke schon Saxöfragen; mit d. Buche gleich hoch geht (ist „isohypsil‘“) Pinus un.inata, als Waldbaum. Die alpine Reg. stimmt mit der des Peristeri überein. — Die Flora des salzigen Delta des Vardar weicht von der jener Ebenen ab, beim Strande ist z. Th.. fast Steppe; wüste Strecken mit Tumari.x gallica oder 1jähr. Gräser. Dem ähnlich ist ein grosser Theil des Landes am Marmormeere, selbst um Constantinopel ist Steppe mit geseiligem Poterium spinosum. Die mittelländische Küstenflora, mehr reich an Arten als an In- dividuen, gedeiht an den nackten Glimmerschieferhügeln, die von Chal- eidice gegen die Bai von Salonichi abfallen. Immergrüne Gebüsche dieser Region bestehen aus Quercus coceifera od. Cistus monspel., Berggehänge sind oft mit Pteris uqu. bewachsen, wüstes Land mit Peganum Harmala oder Murrubium peregrinum; bei 1200’ H. ist in Chalcidice die ob. Gränze der Qu. coccifera; dann beginnen die Wiesen der Hochebene u. die Wälder aus Buchen u. Qu. pedune. v. brutia am Cholomonda. — Der Athos, 6438 h., auf d. Land- zunge Hagion Oros, ist am ergiebigsten für Bot. in ganz Rumelien. Die Ländzunge hat eine Region üppiger immergrüner Sträucher, die sie bis 1200°H. dicht bedecken: verschiedene Sträucher gemischt, un- gewöhnlich hoch, bis zu 15’: am häufigsten Arbutus Unedo,,' Au. lex, Cistus salviifolius, C. villosus, Erica arb., Spartium jun- ceum, Calycotome villosa u. Anthyllis Hermanniue; dazwischen trotz dichten Wachsthums höchst mannigfaltige Kräuter; Hyperic. olympicum ist auf steinigem- Boden gemein. An Abhängen des Atos mit Marmorgeröll eine Euphorbienformation! 'E. spinosa & haracias. Der 2te Pfl.-Gürtel, 1200--2000°, zur Waldregion ge- hörend, enthält hier noch viele immergrüne Formen: @u. Ilex & Coccifera höher gehend als anderwärts; diesen unteren Waldgürtel bildet Mischwald aus Castanea, P. Picea, Quercus pedunc. u. Qu. lex, auch Ilex Aquifol., an Gesträuchen Ruscus’acul. & Hypo- Nossum, schöne Lianen: Tamus cretica, Smilax nigra. Den fol- genden Waldgürtel am Athos, isohypsil mit der Buche anderer Ge- genden der Halbinsel, bildet Qu. pedune. allein. Darüber folgen 2 Oniferengürtel: 3500 —4500° aus P. Laricio, 4500 — 5250° aus . icea, diese bis zur Baumgränze, unter 4500’ ganz verschwun- eD. Zwischen beiden Pinusgürteln liegt die pflanzenreiche Fels- platte von Panagia, wo Berberis eretica, Astrug. angustifol. und “sphodeline lutea vorherrschen. Höher erscheinen am steilen Ab- ‚ange zwischen Marmorblöcken unter den alp. Pfll. vorzöglich Sart- 1“gae, Crucif., Euphorbiae, unter den wenigen Sträuchern „der “elritzen Prunus prostrata, e. Rose, u. e. Daphne noch am höch- iten Gipfel. — Die Insel Tassos u. die thrae. Küsten haben zwar “ch reiche Flora, doch ist die.immergrüne Region ürmer. Das Bot. Juhresber. über 1839-1842. 178 252 . II. Pflanzen-Geographie. häufigste Gesträuch ist hier @u. coceifera, oft mit Paliurus oder Cistus villosus. — Reich ist auch das niedrige Plateau über Rodo- stö am Marmormeere, der Tekirdagh: hier treten die immergr. Str. weithin ganz zurück von der Maritza- Mündung bis zum Bosporus, wahrscheinlich wegen der sterilen quellenarmen Schieferformation: ganz Thracien bekommt dadurch nördlichern Anstrich. So bestehen die Gebüsche bei Rusköi aus Eichen mit abfallendem Laube, Ostrya ». Junip. Oxycedrus; eine sehr verbreitete Formation bildet ein ge- selliger Traganth-Astragalus, A. thracicus Gris.; Gehölze bei Ro- dostö enthalten Au. pedunc., Acer camp., Cornus masc., Pop. nr gra, Pyrus salicifolia, Praxinus Ornus, verschlungen mit den söd- lichen Lianen Smilax aspera, Tamus comm. und Weinstock: letzte- rer hier einheimisch wie in Griechenland u. der Krym. Dagegen ist Bithyniens Flora viel reicher u, üppiger; grosse Strecken mit immergrünen Sträuchern: Erica arb., Arbutus Unedo | et Andrachne, Laurus nob., Phillyrea latif., Quercus coccif. d infectoria, Cistus villosus et salvüifol., dazu erst in Nicomediens Wäldern 'Rhodod. ponticum. Grosse Niederungen bei Brussa und Modania mit Oel- u. Maulbeerbäumen bepflanzt. Am 6920’ hohen bithyn, Olymp besteht der untere Waldgürtel aus Castanea mit immergrünen Str.; der mittlere, 2500--4600°, ist mit P. Laricio u. ‚Picea bewaldet: mit diesen isohypsil ist in Bithynien auch d. Buche. [Nach Gr. in Arch. f. NG., S. 408., hat Constautinopel m. Jah- restenp. 13°%,3C., nur wie Verona, während Neapel unter gl. Br. mit Const. 160,7 hat; doch die mitt. Sommerwärme differirt nur um 10,8, (22%,, zu C., 23%, zu N.) während die des Winters um 505! Wenn nun die Ulme zu Paris ausschlägt, wenn 7°C. tägl. Wärme (20. März), so erklärt sich ihr gegen Neapel spätes Aus schlagen am Bosporus, wo sie d. 20. April noch ohne Laub ish während sie zu N. schon-Anfang Februars ausschlägt, (dsgl. warum Eichen und Wallnuss an Bithyn. Küsten erst Ende der ersten Ma | woche ausschlagen): denn schon zu Rom ist die Temp. selbst des kältesten Monats 7°, 3 C.] ” | .... [Bei Enos fand der Vf. beobachtend, wie nicht sowohl vom UM terliegenden Gestein, als vielmehr vom Boden worin die Pal. wur zelt, die Veg. abhängt, der Boden aber nicht allein vom geognosii- schen Substrat, sondern auch von Niveau- u. a. Verhältnissen, An schwemmungen etc. wesentlich bedingt wird. Jede Bodenart ha wohl ihre Anzahl eigner Pflanzen. Dies für das wichtige Capite ‚som Einflusse des Bodens.] [Von Dr. Ami Bou&’s Werke „La Turquie d’Europe“ (4vol- Paris, 1840) behandelt der I. Ba.: Geographische u. physische Ger ‚graph. (Geognosie, Naturproducte u. Meteorol.); Ackerbau kommt 2 1. vor. Auszag s. in: Edinb. N. Phil. Journ. XXX. Nr. Mm Apr. 1841, p.409—419.; e. and. in: Mag. f.d. Lit. des Ausl. 18 7.49., 50. Gebirgszüge werden 8 unterschieden; Nadelholz Se | noch in 6000°H. anzutreffen sein; nur auf der Rhodope-Kette sahb- | Europa. 253 Lärchen uuter den Tannen, beide nur bis 4000°h. hinauf. Die Waldveget. der’ Niederungen bestehe hauptsächlich aus Eichen, die in Servien u. Bosnien schöne Wälder bilden, in Servien mit Apfel-, Birn-, Kirsch- u. Nussbäumen. @u. Iler, die grüne E., finde man in Epirus u. Thessalien mit Myrte, Oleander u. Laurus gemengt, am Pelion u. Ossa’ gesellt sie sich zu Oel- u. Mandelbäumen. Lor- beerhaine bilden in Epirus bis über 1500‘ h. Haine. Platunus or. gehe bis zum Balkan, westw. bis in Macedonien. — Die Alpenregion werde characterisirt durch gewisse Lichenes, Sarifr. u. Gentianae, Dryas octop., Druba Aizoon, Ranunc. nivalis, u. a., die meist auf ähnlichen Höhen auch in den Alpen.] In des Ministers Frh. v. Cancrin Abhdl. „über die klimatischen Verhältnisse Russlands nach ihrer Abhängigkeit von der geograph. Lage u. von örtl. Umständen in Bezug auf Landwirthschaft“ wird das Land danach in 8 Zonen getheilt... [s. diese bereits im botan. Jahresb. üb. 1834, S. 145 £., jetzt nun abgedruckt in Ad. Erman’s Arch. für wissensch. Kunde v. Russland I. (Berl., 1841. 794 S. 8.; Anz. u. Ausz. in berl. Jahrbb. f. wiss. Krit. 1843, 1., Nr.23f.) S. 702f.]. 1. Die des Eis-Klima’s, deren Südgränze 74° 5/n. B. nach A. Erman; nur der nördlichste Th. v. Now. Semlja u. Sibirien .... Sie geht über in 2. die der Rennthierflechten, an deren, nicht schar- fer, Südgränze zwerghafte Lärchen u. Fichten; 3. der Wälder und Viehzucht: im nördl. Theile Jagd die Hauptbeschäftigung der Einw.; der Werth einer Gegend oft nach der Menge von Eichhörnchen be- stimmt; 4. des Gerstenbaues: südwärts etwa bis 63° Br....; 5. des Roggens u. Leins, bis 510 Br.; 6. d. Weizens u. der Baumfrüchte; bier auch gr. Steppen...; 7. Mais u. Weinstock; 8. des Oel- und Maulbeerbaums oder d. Seidenbaues u. Zuckerrohr’s: Transcaucasien (hier hat Zuckerrohrbau an der Mündung des Kur begonnen) und Südküste der Krym.... [Beiläufig: dasselbe Archiv enth. in Bd. I. noch: S. 562M.: r lima v. Ross in Califo rnien, 38° 34° n.Br.: dort ist Lufttemp. m Dec. + 7,., R., aber mitte Jahrestempp. auch nur 9,%7 R., u. Wärmeänderuug vom kältesten bis z. wärmsten Tage d. Jahres nur 4 R.!... S.691.: über Cultivirung der südruss. Steppen; 680.: Obstgewinn und Weinbau in d. Krym; 667.: zur Geschichte des einbaues in Russland.] Prof. Fries gab in Lindbl. Bot. Notiser 1842, Nr. 9. u. 11., Nach Briefen von Mag. Nylander, Nachricht von dessen Reisen im vördl. Finnland und russischen Lappland am Eis- und Weissen- eere, später auch ebds. von Nyl. und Angström’s wiederholten Reisen dort umher... [Uebersetz. won allem durch B—d s. in Flora od. bot. 2. 1845, Nr. 3.) . ‚ „[Ueber_Finnland’s phytogeogr. Verhältnisse stehen Netizen N Rein’s „statist. Darstellung des Grossfürstenth. Finnl.“, daraus 'n Bergh. Aun, der Erdk., 3 R. 1X. 465. Die Baumverbreitung stimmt danach nicht ganz mit ders. in Schweden überein. Gerste 254. H. Pflanzen-Geographie.. reift zu Torneä in 10 Wochen nach der Säezeit, im südl. Einnland : ‚sind A4—6 Wochen mehr nöthig.. (Griseb. in Arch. f. NG. %Jahrg., 1I. 435.] Dr. Claus schilderte die Vegetation der caspischen Step- pen in Göbel’s Reise ete. II. 216—246... [S. Ausz. im vor. Jabresb. S.270ff.; ‚auch in Meyen’s plıytogeogr. JB. über 1839, S. 172] . Wirzen schrieb e. phytogeographische Abhdl. über die Flora eines Theils des Gouvts Kasan zw. 55012’ und 56017 Br... [Ver- gleichung mit andern Floren bes. der petersburger, u. Zahlenverh. der Familien ete., von Lindblom u. Bd, s. in Flora 1842, Nr. 36.] Viele aus Sibirien .ete. herüberreichende Pfl. werden genannt. Com- positae, 80, machen noch 1:8,4 zu allen Phanerog., aber Legumi- nosae, 24, nur Yar; Gram. 1:12%,7; Cyperav. Yıs; Monocotyl. zu Dicotyl. = 146:514—1:3,5.... [v. Bärs u. v. Helmersen’s „Beiträge“ ete.”) enthalten im I. Bde: am Schlusse (öte Abh.) v: Bär’s Resultate aus W. Wran- gell's meteorol. Tagebüchern , hauptsächl. über das Klima der Insel Sitcha, 57° n.Br. an NAmer. WKüste- fs.: 'bot. Jahresb. über 1838, S.246., und über 1835, S.246.] u. Beleuchtung der Frage, welche Gegenstände des Feld- u. Gartenbaues im russ. NW America gedeihen können. In den russ.-amer. Colonien wird kein Korn ge- baut (ausser in der südlichen Col. Ross), nicht einmal Gerste, die wohl fortkommen sollte (während zu Moskau noch Weizen gedeiht); für den Roggen ist der Sommer zu kühl u. feucht auf Sitcha, nur 13,°,, kühler als der zu Abo (wo 13,5) u. Ulfäborg im nördlichen Finn). (14,034); selbst im Innern Lapplands ist er noch 12,95, auf Jemtlands Höhe 135%. — Bd.1V.: Ate Abh.: Skizze der Vegetation auf der Insel Hochland im Finn. Meerbusen v. A. G. Schrenk (im bot. Gart. zu Petersb.). Nach der allgem. Schilderung der Flora dieser 530‘ hoben Felseninsel folgt ein Verz. der Pfil., deren gegen 2300 sind: darunter doch nur 2 Alpenpfl.: Sedum annuum u. Lych «is alpina; sonst Flechten, Fichten, Kiefern; Sumpfpfll.; im Schat- en Linnaea, Fragaria v., Pyrolae, Convallariae ete. — Be.V. sath. botanische, mineralog., geologische und bergmännische Unter- uchungen.] - *) [Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches u. der angränz. Län- ler Asiens. Auf Kosten der Kais. Akad. d. Wiss, herausg. v. K.E. v. Bär u Gr. v. Helmersen. Is Bdehn. — a.u.d. T.: Statist. u. ethnegr. Nachr. über die Russ. Besitz. an der NWKüste v. America. Gesammelt von dem ehemal. Oberverwalter dieser Besitz., Contre-Adm. v. Wran gell. St.-Petersb. 1839. XXXVI u. 3328. gr. 8. (k. eihnogr. Ausz. in Gött. gel. Anz. 1841, 60. Stück; k. Ausz. in münch. Gel. Anz. 1840, Nr. 215.) — ... IVsBdchn. (Mit i Taf. ‘Abb. u. 2Charten.) 1841. 1 1/2 Thlr. — VsBdchn. Reise nach d. Ural u. der Kirgisensteppe in d. J. 1833 u. 1835, v. Gr. v. Helmersen. 1, Abth. mit 8 Chrin. 1841. 11/3 Thlr. — Inh. v. Bd. IV., V.: Isis 1842, IX.] Asien . , 255. [Ueber den Altai finden sich nach Dr. Fr.v. Gebler im „II. Bde.“ der petersb. Mem. Notizen in Berghaus’s Ann. der Erdkunde Febr. 1842, 173—183. über die östlich. Theile. Die Schneegränze sei nach v. Helmersen an der NOSeite des nördl. Cholsun [50% ‚Br.] etwa 8000’ üb. d. M,; die Waldregion meist bestanden mit Betula alba, Abies sibir., Picea obovata, Luriz sib. u. 'Pinus Cembra. Ueber der jetzigen Waldgränze zwischen einigen ver- trockneten noch lebende einzelne dieke, obwohl. niedrige doch nicht hriechende, Stämme von P. Cembra u. Larir bestätigen das Wei- terherabsteigen der Baumgränze. Die ob. Gränze des Getreidebaues ist im Katunj-Thale am nördl. Fusse des katun. Hoechgebirges, bei Umonsk [50%5° Br.] ungef. 3200’ ü. M., nicht durch j. Mitteltempe- ratur, sondern die Sommerwärme bestimmt, die hier 15° — 16°C. sein möge.] [Nach Dr. Al. Uklonski (im russ. Journ. des Minist. d. Inn. Jan. 1841; Ausland 1841, Nr. 168.) hat der Kreis Wiljuisk der Prov. Jakutsk [von 60° Br. bis jenseit des Polarkr: u. an’s Eismeer reichend; um W. 63° 41° Br.; Winterkälte nie grösser als — 40°R,, während sie zu Jakutsk um 2° südlicher auch stärker als — 40°; Sommerhitze zu W. manchmal üb. 29°R.! Schnee von Mitte Sept. bis zum Mai] weite öde sumpfige.waldige Flächen, ist dabei reich an Ärznei- u. Nahrungspflanzen, z. B. Artemisia Absinth. & Abro- fun., Valer. off., Aconitum, Acorus, Cicuta.vir., Turaz.; Tor-. ment. erecta, Empetrum; mit essbaren Fr.: Ribes rubr., nigr, ubus id., arctic., „rothe u. schwarze Bauschheeren“, Preisselb. u.. „Steinbeeren“; gebaut: Gerste, Weizen, viele Gemüse. Waldb.: Lärche, Kiefer, Fichte, Birke, Espe, P. Cembra, Sand- und,Sohl- weide, Erle, Sorbus, Weissdorn, seltner Pyrus Aria...) 2 kho - [In Sibirien werden nach Ferd. v. Wrangel*) jenseit 50° Br. sand u. Himmel ungünstige. An der Lena abwärts bei Kirensk Ist noch viel Gartenbau; dieser u. Ackerbau hören bei Olekma und akutsk (jenseit 62%) ganz auf; bei Jak. ist schon weder Baum noch Strauch. "Von Jakutsk zum Aldan sind noch "Birkenwäldchen. . Der erchojanskische Bergrücken, überschritten 22. Sept., wo früh —8 . Temp., unter 64° 20° Br., bildet eine Veget.-Gränze: hier hören. „Fichten“: [?Kiefern] u. Tannen auf, desgl. plötzlich die noch spar- sam vorgekommenen. Ebereschen, deren es nördlicher keine mehr giebt, während Lärchen überall und Pappeln, Birken u. Weiden bis II Nord- ..,-) [Reise des kais. russ. Flottenlieut. Ferd. v. Wrangel längs. der Nor küste von Sibirien u. aufd. Fismeere, in d. J. 1820-24. Nach a ern amı]" Journalen bearb. v. StR. G. Engelhardt u. berausg. v Gl d hle. Berlin, 1839. XU, 355 a. 3218. gr.8. 5Thlr. — 3% Anz. u. Ge- sch negenden Sibir., in: Blätt. f. lit. Unterh. 1841, Nr. an: Anz. u. Auchtl. in Heidelb. Jahrbb. d. Lit. 1841, Mai, Juni. 8.441 44; anz, u Run: münch. ‚Gel. Anz, 1840, Nr 258—261,; Leipz Re 1 nase, Nr. 20 die An Nämptz in Hall, Lit..2. 1840, Nr. 166168, vgl. ebda. " on Ws physical. Beobb.] 256 1. Pflanzen-Geographie. 68° wachsen. Hier, 68°, wo um Anf. Oct. bei Tagesanbruch stets —16°R. Temp. war, verschwinden die letzten Bäume; die Erde bleibt auch im Sommer gefroren, Berge fallen zu Hügeln ab; Wüste bis an’sEismeer, 10—12 Meilen breite Moräste; doch giebt es mitten in den gefrornen Mooshaiden als Oasen Stellen im vergelbten Sumpf- moose, wo unter Felsschutz auf trocknem Boden eine spannenhohe Rose, Feldthymian, u. Vergissmeinnicht wachsen; die Preisselbeere reift nur in günstigen Sommern. — M. Jahrestemp. des kl. Fi- scherdorfes Kolymsk: — 8°; Januar bis — 43°. Auf der steinigen Tundra an der untern Kolyma kein Strauch mehr.] [Ueber „die geogr. Ausbreitung der Weinrebe u. des Wein- baues im russ. Reiche“, namentl. Südrussl. u. Caucasien, s. Mag. d. Lit. des Ausl. 1841, Nr. 115., nach e. russ. minist. Zeitschr. Wein wird dort nordwärts bis 48°, und hin u. wieder sogar bis zum 50. gebaut.] FLindley (App. to the Bot. Reg. p.39.) erhielt 6—7 @uer- cus-Ärten aus d. Eichenwäldern Kurdistan’s: @u. 'infectoria, ses- silifl.?, rigida u. 3 neue: mannifera, regia, Brantii (letztere er- hielt seitdem andern Namen).] Hooker über Chorasan ... s.ob.: Floren. [Frh. v. Hügel traf auf s. Reise v. Ostindien aus nach Kasch- mir*) im Pentschab an der Gränze der Ebene gegen die Gebirge, jenseit Nurpur sumpfiges Grasdickicht mit schneidenden untern Blät- tern, ausserhalb desselben scharfstachliges Zizyphus-Gesträuch, da bei die gemeinsten Gewächse u. Thiere Indiens, z.B. Butea fron- dosa (deren Blätter statt Teller dienen), Mango, ind. Feigenbäume etc. Weiterhin, jenseit Poni, zwischen Gebirgsketten, war im Nor. Morgens 9°R. Temp., Mittags 19—23°; noch weiterhin immer noch indische Flora: den Waldungen der Höhen giebt Pinus longifolia den vorherrschenden Character. Weiter, zu Rajauri, am 11. Nov. früh 4%/,0R. Aufwärts im Thale der Tauhi wandelt sich die is diseh-tropische Veget. plötzlich in Formen- der nordischen um: S® wachsen zu Berode, von Raj. thalaufwärts, majest. Linden u. wilde Castanien. Höher am Pir-Pandschal gegen den Ursprung d. Taubi *) [Kaschmir und das Reich der Siek. Von Karl Frh. v. Hügel. In # Bdn. I. u. II. Bd. Stuttg., 1840. gr.8. XIV u. 362, II u. 4788. mit Kpfro- Stahlst. u.. Holzschn. (I. m. 23 Abb., II. mit 13 Abbildd.) 8 Thir. — Anz." Ausz. in d. münch. Gel. Anz. 1841, Nr.87—93; dgl.: Blätt f. lit. Unt. ı8di Nr. 87—89.; Lit.-Bl. zum Morgenbl. 1841, Nr. 22., 23.: alle meist geo-, toP% u. ethnographisch; Anz. u. Ergänz. der Gesch. v. Kaschm. durch Benfey !#- Gött. gel. Anz. 1841, 112.St. — Bd.L: Reise, anhebend mit d. Vebergang® über den Sötledsch, u. Aufenthalt in K.; IT.: Name u. Geschichte v. Kaschm. ; S.153—303 Naturbeschaffenheit u. zwar S. 224—303 Naturerzeugnisse:_ hr Nelumbium speeios. (,„Nila“, „der Nilum“ [nach Moocroft ist es Ve Nympkaea Lotus]); dann Kuusterzeugn.; Besteuerung; Händel; Relig., Dr N a nuche; 434—470: „‚Denkmahle“. — Anz. auch in: hall. Lit.-Zeit. 18H Sr . . Asien. - 257 war die Herbstfärbung der Nadelholzwälder bläulichgrün, Castanien- laub gelblich. Von der Höhe jenseit Thanna überblickt man rück- wärts gegen S. nach tler Pentschab-Ebene 7 Reihen oder Züge van Bergen mit scharfen Schneiden, worauf sich kein Baum oder Ge- sträuch halten kann u. erst in einiger Tiefe Rhodod. arboreum u. die hiesigen Pini erscheinen. Am N.-Abhange gegen Perhamgalle Eichen, Linden, tiefer im engen Thale colossale Castanienbäume, Aus d. Stengel von Lilium gigant. werden Schalneien gemacht. Jenseit Dobran aufw. gegen Poschian wird die Flora immer nordi- scher: unten noch Pappeln, Ulmen, Erlen, dann verkrüpp. Nadelhöl-" zer u. Birken; die Höhen gegen S. kahl, gegen N. schneebedeckt; das letzte strauchartige Gewächs gegen N. ist eine Juniperus, an d. Südseite einige Compositae, eine riesige Uhnbellate, dann Berbe- ris u. Ribes. Von der oft zu 15000° ansteigenden Höhe der stei- len Gebirge sieht man in N. jenseit Kaschmir die Gebirge gegen Tübet, südlich aber (vom Wachtposten des Pir Pandschal aus) zurück über 20 Gebirgsreihen in's Pentschab. Temp. 15. Nov. früh: — 6° R. — Abwärts in Kaschmir, neben Platanen u. Pappeln, Apfel- „baumpflanzungen. Mit Deutschland hat K. Cichorium Intybus und Tpifol. pratense gemein. Die Veget. des von WSW. nach ONO. 18%/4 geogr. M. langen, 10-bis nur 11%, M. breiten Thales, zw. 330 40° u. 340 34° n. Br., (von den Gränzgipfeln aus ist aber die Länge 25, Breite 10— 15 M.) ist fast der der Gebirgsländer des südl. Eu- ropa gleich, obschon ausser dem wohlriech. Veilchen fast alle Pf.- pecies von den europ. verschieden sind, u. das Ganze grösser u. herrlicher. Wegen Trockenheit der Luft sind Cryptog. sparsam. Am schönsten ist die südl. Seite des Thals, d. h. der nördl. Abhang der südl. Gebirge, wo immer höhere Thälchen zwischen Bergreihen: hier gedeihen zu unterst Granatäpfel, Wein, Melonen, Safran, Lilien, Reis, Gemüse ete.; zahlreiche Obstarten, bes. wo die Berge näher freten u. höher Apfel-, Pflaumen- u. Aprikosenb. wild; Ulmen und Weiden am Flasse, diese in andern Spp. als in Eur.; hoher Ahorn, Linden, riesige Castanien, daneben Weissdorn, darunter Lilia, Nar- cissi, Aconita, Delphinia; höher die Nadelholzregion, mit der ma- jestät. Deodara (d. i. Gottesgabe) od. Himalaja-Ceder, dann Tannen, Fichten u. Föhren; Ahorne, Linden, Erlen, Weiden, zuletzt Birken, (u. Weiden,) u. zwergige Sträucher des Himalaja, dazu Alpenpflan- 2en unter vom Schnee daniedergedrückten Birken u. grünen Erlen, mehrere Rhodod. u. Daphnae, auch Sarifragae ete.; höher ganz niedrige Veg. zw. Schneefeldern. — Die Nordseite des Thals aber, d.i. der Südabhang der tübet. Alpen, ist steil, ohne Pflanzungen u. ald, nur an wenigen Stellen dortige Föhren u. Fichten, weiterhin Birken- u. Weachholdergebüsch , zuletzt Suzöfragae. Das Thal hat Veberfluss an Waldbäumen, deren Haupt die Deodara-Ceder (das Bauholz): ihre Waldungen sind 2000‘ üb. d. Thale, über 7000' üb, d. M. Die Eichen, Linden, Castan., Nadelhölser ete. sind alle von den europ. verschieden. In den höchsten Regionen legen sich die . 258 II. Pflanzen-Geographie. ‘bis über 30° langen vom Schnee wie Knieholz niedergedrüchten | Stämme der grünen Erlen an den Boden, wobei ihre Aeste mit an- dern: Gewächsen sich undurchdringlich verflechten. — Unten, im Thale von K., steht bei den Wohnungen Plutanus or., oft über 200 J. alt, den Türken heilig, Man baut ausser Obst etc. u. Reis auch Mais, Weizen, Oelpfll.; aus Rosa bifloru wird Oel u. Wasser ‘destillirt; am 5 M. langen, 2 M. breit. Wullersee leben 20000 ärmere Umwohner haunpts. von der Singara, Fr. der Trapa bispinosa, die ‘deren jährl. 1/, Mill. Centar. liefert. Der „Nilum“ [nach Mooreroft ‘Nymphaeu Lotus] gewährt 5000 Menschen Nahrung durch 8 Mo- ‚nate, gekocht.] : [Aus Moorerofts Reise s. e. Abdruck einzelner Abschnitte, Beschr. v. Kaschmir, in: „Das Ausland“ 1840, Nr. 48—55. — Gebaut ‘wird haupts. Reis..., u. ausser oben genannten auch Hül- senfr., Hirse u. Amarantus; Baumwolle. Der Reis wird, nach vor- berigem Keimen, in Wasser gesäet, das über den Boden geleitet ist. Auf schwimmenden künstl. Insel- Gartenbeeten werden. Melonen und Gurken gezogen. Ausser Obst und Wein auch viel Wallnüsse er- zielt, bis 25000 von 1 Baume, die Bäume gepfropft, vom 10ten Jhrf an am meisten tragend. Rosscastanie ist wild. Alisma Plantage. In den Gebirgen wird Costuswurzel [von der Compos. Aucklandia, s. vor. JB.] gesammelt, 1000 Chawar jährl., sie dient gegen Wür- mer etc.] [Auf dem tübetanischen Plateau ist (in Ladach, — wohl s0 auszuspr., da die Engländer es Ladakh schreiben) im Juti bei Nacht Temp 74° F., in der Sonne 134%, Gebaut werden Gerste (in 2Ms- nat. reif), und Weizen (in 4 Mon.); der höchste Ort der Erde wo Korn reift, 13000° h., das Dorf Kiwar. Cult. Früchte: A;pricosel, Aepfel und Sarsin (Elueagnus Mooreroftii). Wilde Bäume auf Populus u. Salix. Die dortigen Ginster (furze): Astrag. Moor- | croftianus, Gerardian. und spinosiss., nebst Genista versicolor - [beissen jetzt Caraganae Bth.]. Mooreroft u. Trebeck’s Tra- vels (Titel ete. s. in vor. JB.).] [W. Griffith wird, nach e. Briefe aus Serampore vom OK. 1841 an N.v. E. (Linnaea 1842, 111.), Gewächse Afghanistan (17—1800 Sp.) und die von s. andern Reisen bearbeiten, und ver langt Mitarbeiter für einzelne Familien nach Erbieten der Arbeiter Er gieng nach Malacca ab. [Starb zu Penang 7. Februar 184 Pflanzen von ihm vertheilt Royle.] — Der Indus bildet nach 6r. die Gränze der, von der indischen verschiedenen, Flora Afghan stans, nur am Indus sind beide gemischt. In der von Afghanista" sind Gräser, Smilacinae, Labiatae, Borragineae, Compos., LegW “ minosae, Crucif., Chenopodiaceae die nach Zahl d. Arten’ und aut d.Individuen vorherrsch. Familien.] — Ein Werk üb. Indien 8. unt.*)- ®) British India from the most remote period to the present time: ine | ding a Narrative of the early Portuguese and English Voyages, the‘ revolatioe \ i } . Asien. 259 A. Richard über die Nilgerri’s in Ostindien... [s. vor. JB., S,278f., u. JBB. über 1836£.] Der Uebergang vom Plateau mit europ. Vegetation doch andern Spec. in die Schluchten mit Lau. rinen, Gordonien etc. ist ein plötzlicher. In der oberkten Region werden unsre Rhododendra: hirsut. & ferrug., durch Rh. arbo.- reum vertreten, welches der am höchsten ansteigende, zuletzt einzige Strauch ist; in derselben alpinen Region bedeckt eine blaublühende holzige Acanthacee zuweilen ungeheure Strecken haidearlig. Dar- unter folgt die Region niedrigerer Baumformen. Dombeya ete., ... Ficus, Artocarpus incisa; noch niedriger die der Anogeissus-Wäl- der...; endl. die des Fusses der Gebirge u. der Ebenen.... Rr. Frz. Junghuhn's Mittheilungen über e. Ausflug nach den Gebirgen Malabar, Wayang u. Tilu im Innern Java’s publicirte de Vriese'*), Im Malabargebirge fand Jgh. in 1300°H. Utricularia flexuosa, auch Nelumbium specios.; im Grase viel Curcuma Tonga. Weiterhin dunkeln Wald, vorzügl. aus Amentaceen, besond. Custa- nea Tungurrut, dazwischen Calami; ferner Podocurpi, ein baum- artiges Melastoma, Astronia spectab. bis zu den höchsten Gipfeln. Auf den bis 7000° hohen östl. Gipfeln Urwälder. Die Physiogno- mie des Waldes dieser obern Region wird vorzügl. bestimmt durch Schima Noronhae Reinw. (Puspa), Podocarpus neriifol. und im- bric., die bis 100° hoch sind, jene Astronia, fast 40° h., Dicalyx sessilifol., weissblüh., B. lederartig, Polyosma ilicifol., Eugeniu a. Jamb. lineata, e. Laurine, 4 Farnbäume: Chnoophora lanug. Jgh. 95° h., kleiner Cyathea oligocarpa J. etc. Das Unterholz sind Kubi, Laurinae, Gaultheride, Thibaudia rosea Jgh. 30° h., Vi- burnum, Myrica javan.: alle im Schatten; unter obigen wachsen als Kräuter im Schatten: 1 Sanicula, 1 Viola, 1 Plectranthus, 1 Vernonia, ete., dazu am Boden e. feuchte Lage von Gräsern, Moo- sen, Lycopod., Farnen, auch alle Baumstimme sind dicht bemooset u. Usneae hangen herab; Pilze mehrere europ.. — In tiefer unten befindlicher Waldung (unter 5000‘) am Abhange des Malabar gegen den Vulcan Wayang, wo die erst 60—100° über d. Boden sich ver- zweigenden Kronen die untern Gewächse in ewigen Dunkel halten, ist vor Lianen u. Parasiten das Vorberrschende weniger herauszuer- kennen, zumal da wenig blüht, daher man aus trop. Urwäldern die Schmarotzer besser kennt als die Hauptinasse der Vegetation. Merk- würdig dass diese Formation bier, während sie in America reich an m—— in the Mogul empire, and the origin etc. of the British power; with illusir. of the Zool., Botany, Climate, Geol. and Mineral.: also medical observv.: an Acconnt of the Hindoo Astronomy etc. etc. By Hugh Murray, Jam. Wilson, R.K. Greville, Jameson, Sir Whitelaw Ainslie, Wallace and Clarenc Dal- "ymple. 3vol. Edinb, 1840. 8. . : *) v..d. Hoeven’s Tijdschr. v. Natuurl. Gesch. VIIL- (1841) 349 — 412. [Ausz.: Linnaea 1842, II: Lit-B, S. 127—143.; und v. Griseb. in Erichs. Arch. f. NG. 1842, II. H.6. 446—449.] Bot. Jahresber, über 1839 — 1843. 175 260 II. Pflanzen-Geographie. Leguminosen und aus vielen Fam. gemischt ist (vgl. v. Martius & Endl. Fl. bras., Fase. I., Grisebach’s phytogeogr. JB. üb. 1840., in Erichs. Arch. 1841, II. 462), auf Java’ besonders aus Amentaceen (Quercus moluccana, costata & pruinosa, Castanea javan.) be- steht, denen freilich aueh hochstämmige Bäume aus trop. Familien eingemengt sind, wie Cedrela febrifuga, Ficus, 2 Ternströmiae. (Schima Nor. u. Saurauja rosea J., letztere 50—60' b., in 5000 H.), Celtis or., e. baumart. Urtica; und tropische Formen fehlen selbst dem oberu Walde nicht, worin die Podocarpi auftreten. Aber die im Schatten dieses Amentaceen-Waldes vegetirende Formation entspricht ganz einer feuchten Aequatorialzone: Farnbäume (Cyathen oligoc., Chnooph. lanug., Alseophila extensa, Angiopt. eykcta), Elettariae, Musa parad., Areca Pinanga mit mennigrothen Frucht- trauben, 15—20° h., Strobilanthes- Arten (Acanthac.), strauchige Araliae, hier u. da dazwischen candelaberartige Pandani mit bläul.- grünen Blattbüscheln: bald dies bald jenes vorherrschend; kleinere Pfl. aus vielen Fam., bes. Myrtaceen u. Rubiaceen; ferner parasit. Fagraea-Bäume; vor allem characteristisch sind hier die Pahnlianen (Calami). — [Weiterhin gegen S. mitten zw. Malabar u. Wayang auf Urwaldfläche um 4500° H. eine Bambusa die oben umbeugt u. aus 50—60° Höhe auf den Weg herabhangt; einzelne Arengae? Weiter S. und SW.: Procrisarten; Sphaeria Hypozylon u. %; Bäume ganz mit Polyporis wie überzogen; Agar. emeticus! Wei- ter, den Way. aufwärts, um 5770° H., ist der Boden trockner, we niger Lianen u. Moose, hier sind von den Bäumen etwa 10 ver- herrschend: Kitambaga (Memecylon®),‘ Nauclea lane., Acer javan. J., Podocarpus neriif., Quercus depressa, Astronia spectab. Schima Nor., letztere u. Kitambaga machen den Wall so majestä- tisch; am vulc. Waldrande Melast. asper., Thibaudia vulg. » Mertensiae, Polypodia u. a. Farne. Auf e. Grasflur Frugarid ind., 1 Ranunc. Westi. abwärts 4120° h. im majest. Walde viel Cedrela febrif., klimmende Pothos-Arten, viele Lianen: Cissi une v. Hüftenstärke, Calami; Bambusae; jene Arenga?®, Scitam., F* nanga(-Palme), Musa parad.: letztere hier bis 5—6000’ H., (@ der Südküste 500— 1000’). — Am Passangrahan Gambung beim W.-Abhange des Tilu 3980‘ h. erschien Liguidambar Altingianum (Rasamala) wieder, die im Malabargeb. fehlt, hier ganze Wilder, höher mit scharfer Linie von lichtgrünen Erythrinen abgeschn. Ro- samala ist nur auf Java u. nur auf d. Salak, Gede u. Patocha u? dazwischen u. gegen den Tilu, in 2000—4500° H.] Es scheint etwas Java Eigenes zu sein, dass, nach Obigem: bier einer tropischen Vegetation Amentaceen gleichsam als Stütse dieuen. Grisebach berührt [Arch. f. NG. 1843, 11. 448.] dazu noch, wie in trop. Gebirgen überhaupt bei 5000’ H. eine schärfere Vegel-- Gränze zu liegen scheine: so in SAmerica bei 5000‘ die untere Gränze der Cinchonae, wie auf Teneriffa am N.-Abhange die der Pinus canar.; höher gehen im Himalaja nach Royle die trop- Hol Asien, 261 gewächso nicht, sondern beginnen die Amentareenwälder und er- scheinen über 5000’ aus tropischen Fam. nur 1jähr. Kräuter in der Regenzeit; in d. Nilgerri’s hört hier die Waldung auf u. folgt, da Ament. hier ganz fehlen, Khodod. arb. (gleich hoch mit d. Eichen- wäldern von Massurih) u. subalpine Region; auf Java machen die Ament. hier schon den Conif. (Podocarpis) Platz: welche Gegen- sätze noch schwerer zu erklären. Während Java’s Amentaceae e. tropische Veget. beschatten, ist ihre Gesellung im nördl. Hindostan eine ganz andre. Ja sogar weit über 5000‘ wachsen auf Java noch Farnbäume, Schima Nor. gedeiht bei Eichen wie höher bei ‚Podocarpis, tropische Hölzer begleiten eine Veg. von europ. Pfl.- Gattungen bis auf die höchsten Gipfel; Pisang ist noch über 6000‘ gemein. [Neue Arten u. Gattungen aus Java’s Flora publicirte Jung- huhn in Tijdschr. voor Nat. Gesch. 1840, 8.255] Rich. Brinsley Hinds, Schiffsarzt, schilderte die physische Be- schaffenheit der Insel Hongkong am Eingange des Cantonflusses an China’s S.-Küste (Lond. Journ. of Bot. 1842, p. 476—494.). Sie erscheint als wild, traurig, unfruchtbar, bes. östlich. Zerklüftete Bergmassen von Granit u. basaltischem Trapp mit vielen tiefen Thä- lern bieten meist pflanzenleere Felsseiten u. Abhänge dar, erst in den tiefern Gegenden Anbau. Die Westseite ist freundlicher. Der Lehmboden der Thäler, fruchtbar, oft röthlich, gleicht dem von ganz China. Jedes der, an’s Meer auslaufenden, Thäler hat seinen Bach: bei künstlicher Bewässerung damit zieht man auf Terrassen Bataten, Yan, Rüben, Zwiebeln ete.; Fruchtbäume selten. Temp.-Extreme: +26 u. über 94°F. Die heissesten Monate, Juni-— August, haben 89°, 94° u. 90°F. (+25 bis 27,%R.) Mitteltemp.; Dec., Jan., Febr. sind'am kältesten: ihre Mitteltemp. 57,9%; 51" u. 51,% (812° R.); Wegen trockner Nordwinde haben Dec. u. Jan. am wenigsten Re- gen: letziern bringen die Südwinde, am meisten im Mai — Sept.; zwar fehlt er keinem Monate ganz. Jährlich. Regenmenge 70,"s, selbst 90“. — Der Mangel an tropischen Pflanzenformen oder ihre Sparsamkeit verräth, dass etwas im Klima ihnen entgegeu ist, viel- leicht Trockenkeit u. die grossen bis*65°F. betragenden Schwankun- gen der Temp. zwischen tropischer. Wärme und Wintern höherer reiten, So fehlen Cocos, Farne u. tropische Monocotyledonen; da- gegen erinnern Pinus sinensis, Rubus parvifol. & reflerus, ein Kihododendron, Viola tenuis Bth. u. V. Patrinüi 8. chin. DC. an Bordische Flora. Kurz die Veg. ist anders als sonst unter gleicher - teite [kaum 23° Br.]. — In den Tbälern ist die Flora am mannig- faltigsten, wegen Wassers u. des Bodens. Auf Felsgipfeln erschei- nen aur Farne, dürftiges Gras, einige kl. kräftige Sträucher, aber aume kaum. An geschützten Stellen einige niedrige immergrüne fräucher u. diese sind herrschend in der Flora der Insel: mehrere “ers, zieren Beeren vou verschiedenen Farben. Etwas abweichend st doch die Fiora der höhern Thäler. Ein schönes Rhododendron _ 262 ’ ll. Pflanzen-Geographie. gehört fast nur den grössten Höhen an, und Photinia serrulata blüht schöner in der Höhe, obschon sie unten üppiger. Pinus si- nensis ist nur an der Westküste, niedrige zarte Bäumchen. — Das ganze Ansehen der Veget., der Mangel an Ueppigkeit, die compacte immergrüne Belaubung, endlich Armuth an Cryptog., indem der Vf. kein Laubmoos, von Pilzen keine Agaricini sah, verrathen Trocken- heit des Klima’s. — Das Gemisch von Gewächsen verschiedener Klimate, aus Gattungen weit von einander getrennter Länder, unter- scheidet China’s Flora von jeder andern unter gl. Parallelen. Offen- bar indische Formen oder solche des warmen feuchten malajischen Archipels sind mit solehen aus Nord-Asien, Europa und selbst dem östl. N.-America gemengt. — Bentham hat Hinds’s Pf. von dort, 150 Sp. aus 51 Fam., bestimmt u. giebt ein Namenggerzeichniss ders., zu. den neuen (22 Sp.) die Charactere nebst Bemerkk. Es sind darunter Drosera Loureiriü Hk., Stellaria ulig. v. undıl. Fzl., Waltheria amer., Helicteres angustif., Oxalis cornic., Äan- thoxylum nitid.,’ Evonymus nitid., Crotalaria ellipt. Rxb., Bau hinia scand., Jussiaea fruüticosa, 4 Melastomae.: Osbeckia chin. etc., I neu, Myrtus toment., Bryophylium calycin., Vernonia ein. u. 2 neue, 2 n. Diplopappi, Senecio Hindsü, Emilia sonchif. Sonchus oler., Lobelia chin., Sideroxylon Wightian. Wall. Strychnos Nu. vom., Vitex oyata, Solan. nigr.! Utric. recurva Lour. & Difida, Cunsjera lanc. Bth., Ficus pyriformis Hk, & Arı- et variolosa Ldl., Smilax glabra Rxb., Carex ramosa N. ab E- Lycopod. cernuum et japon., Polypod. phymatodes: überhaupt 17 Filices, welche Fam. am reichsten in d. Sammlung; [Compos. sit 16; Legum. ©, aus nicht-deutschen Gatt.] — [Um Canton wächst Viola unter Melastom., Bambusa mit Conif. auf denselben Anbö- hen; Kartoffeln u. Zucker auf 1 Felde; Wälder haben ausser Pinus auch @uercus.] [Cantor über die ostchines. Insel Tschusan, 30° Br., s.: Ant. of Nat. H. IX. 265 ff. (1842) > Griseb. im Arch. f. NG. 1843, 400f. Sie ist 4 geogr. Meil. lang, 2 breit; Erhebung bis 150°. Temp. Extreme: +21—100°F. (im J. 18419). Getraidebau: Reis dann Mais, Coöv Lacryma, Sorghum, Polygonum ; Bataten. Nicht-europ. Formen sind in C’s Samm). von 150 Sp. nur Vs der Gatt.. Actinostemma un. g. Cucurbitac. .] [J. Fr. Davis, Esq., bei Lord Amherst’s Gesandschaft in China 1816, fand um Peking, also im nördl. Ch., das Land dürr; aber südwärts wurde sein Ansehen täglich besser. Am Peihoflusse ub- weit Peking war [um 39!,,° Br.] Sorghum das Hauptproduct der Aecker; in der Prov. Schantong um 36° neben verschied. Getraide- arten, wie Weizen etc., u. Sesam schon auch Baumwolle, Tabak 0 Hanf; südlicher beginnt schon der in den südl. Provinzen 80 allge- meine Reisbau, u. in Kiangnan (32° —33°, schön durch Hügel u" Gebirge) verlieh der in Menge gezogene Talgbaum, Stillingta , mit seinen (im Herbste) glänzendrothen Blättern uw. den Büscheln milch- Africa, 263 weisser fettstrotzender beerenähnl. Früchte der Natur einen besond. eigenthümlichen Character; hier die ersten Theepflanzungen, Syco- mori, gepflanzte Maulbeerb., Eichen u. ler. Im noch südlichern Kiangsi [26—29°] gesellte sich zum Roth des Talgbaums das Dun- kelgrün des mächtigen Kampherbaums: beide Bäume ersetzten bier den abnehmenden Feld- u. Gartenbau. Orangenwäldchen erschienen südl. vom Meilingpasse am Cantonflusse [in 25° Br.}, u. [schon vor- her?] „in 27° Br.“ die ersten Zuckerpflanzungen u. a. Verkünder der Tropennähe, z. B. der Firnissbaum; endlich [231/5%) 20 engl. M. nördl. v. Canton in tropischer Natur soweit das Auge reichte nichts als Reisfelder, Zuckerpflanzangen, Orangenb., Pisang u. Litschi *.] [Der Bergwerks-Dir. Jos. Russegger gab „Beiträge zur Phy- siognomik, Geogn. u. Geographie des african. Tropenlandes “ **). Im nördl. Nubien (um d. Nil) beschränkt sich die Cultur auf Sorghum,, Baumwolle u. Dattelpalmen, selten sieht man Cucifera; ebenso in Dongola um 18° Br. Im südl. Nubien geht die Wüste Bahiuda südwärts wegen der Regen über in die Savannen Kordo- fan’s; in der Sandebene sind häufig sparsames Gras, Mimosenge- büsch u. einzelne Palmen. Zwischen 180-170 beginnen die trop. Regen u. hört die Wüste auf; je näher gegen den Aequator, desto schöneres Land. Ganz Kordofan u. Darfur sind Savanne; im südl. Kord., wo mehr Regenbäche, bildet das Gras förmi. Wald und verschwindet das Einförmige der Mimosen-Wälder durch zunehmende Beimengung von Adansonien, Cassien, Tamarinden, auch Curifera tritt wieder auf. An der Südgränze 12° 20°, gegen die Nuba-Ne- ger, ist das bis 2000‘ hohe Gebirge v. Tegele, an dessen Abhängen üppige Veget,: Cueifera in Menge, Bäume von Cactus sexangula- "18 u. baumartige Euphorbiae erheben sich zw. Mimoseen, Adan- sonien, Cussien, Tamarix und vielen and. Bäumen mit schönsten Blumen (zu Anf. d. Regenzeit): Anfang der Pracht der Tropenlän- der. Südl. vom Kaderogebirge (od. westl. Tegele) ist ansteigende Ebene, bedeckt mit dichtem Walde von Mimosen- und Weihrauch- bäumen (Amyris papyrifera), ostwärs Geb. v. Tegele bis 3000 üb. d. Ebene d. i. 6000” üb. d. M.: in diesen der Scheibun 10° 40° 2. Br., von herrl. Tropenwäldern umgeben, wo zuerst die majestät. Delebbpalme in gr. Menge, der Sotor mit gr. purp. Blumen u. bis schweren an seilförm. Stielen zur Erde herabhangenden Früch- fen; auch hier Adans., Tamar., Cass., Mim., Cacti, Euphorbiae, ic} mit Kronen von mehrern Hundert Fuss Umfang mit wieder Wurzelnden Aesten; dazu prächtige Vögelwelt. — R. befuhr den Weissen Fluss südwärts bis 13° Br. auf Barken von Mimosenholz —__ *) [Sketches of China; partly during an inland journey of 4 months, bet- ween Peking, Nanking, and Canton; with notices and observ. relative to the jiesent war. By J. Fr. Davis Esq. Lendon, zsaı. 2Vols. 8. — Anz. u. \sz.: berl. Jahrbb. f. wiss. Kr. 1842, I. Nr. 77f. **) [v. Leonh. u, Bronn’s N. Jahrb. f. Mineral. etc. 1840, 1. S. 1-58.] 264 Il. Pflanzen-Geographie. aus d. Urwäldern der Schillukneger. Beide Ufer sind mit undurch- : dringl. Urwäldern bedeckt, deren Riesenbäume mit Lianen durch- schlungen sind, mit reicher Thierwelt (Hippopot., Vögel, Krekodile). (Zwischen d. Weissen u. d. Blauen Flusse liegen: a. Sennaar und Roserres, b. Fassokl u. südlicher das Land Berta. Schon südl. von Roserres wird das Land immer hügliger, westl.’Gipfel bis 4000° bh. Berta ist ganz Gebirgsland, Berge nicht über 7000°h., Plateaux fast 3000’; regelmässiger trop. Regen, daher imponirende Schönheit der Pfl.- u. Thierwelt des Tropenlandes, ‚in dessen glänzender Farben- pracht man jedoch das Gemüthliche vermisst, was das Herz beim Anblicke unserer Buchen- u. Tannenwälder, unserer bunten Wiesen, so innig froh stimmt“. In Russegger’s „Reisen““) (s. ob. S.139) finden sich in Bd.1. auch Bemerkk. über das Klima von Aegypten und Bewässe- rung u. Anbau. Th.2. von Bd.1. bat auch e. naturhistor. Anhang: . Botan., Entomol., Ichthyologie; meist lateinischh — Unter-Aegyp- ten, zw. 30° u. 31° Br., gehört dem Wechsel der Jahreszeiten nach zum Systeme Süd-Europa’s, hat also Sommer u. Winter mit uns zu- gleich, nur statt des letztern e. Regenperiode weniger Monate, ohne _ Winterschlaf der Veget., vielmehr zum schönsten Flore ders. Süd- | lich von 30° beginnt in Aeg. schon, bis 18° Br. reichend, die reger- arme Zone, jenseit welcher die Savannenregion mit Sommerregen Is. vor. S.] (u. dadurch fruchtbaren Stromthälern) beginnt. Mittel- temp. Unterägyptens: 17° bis 18°R,, mit Unterschieden zw. Tag t Nacht um 10— 12°; tägl. Extreme: kurz vor Sonnenaufgang u Nachmitt. zw. 2 —3 Uhr. Zu Alexandria und im Delta steigt die Temp. selten zu 30°R., zu Cairo oft so u. darüber. Zu Alex. im April höchste Temp. 20° (77° F,), in der Sonne 28,%,, niedrigste 14,%,. — Zu Cairo im Febr. nach Niebuhr niedrigste Temp. 42°F. bei NWind; höchste im Juni u. Juli das. 101° F.; Diff. dieser Br treme: 590 F. — Die Bewässerung geschieht durch Canäle vom Ni aus; nicht das ganze Land wird überschwemmt, Passage bleibt vffen durch Dämme. Bei der Baumwolle geschieht die Irrigatin alle 8 Tage, im Winter alle 12—14 T.; die Baumw. wird nur von unten gewässert, nicht die Stöcke selbst. Die B.-Aernte beginnt !M Juli, dauert dann fort bis zum Winter; 1 gesunde Stande giebt ? B. Alle 3 Jahre wird sie frisch gesäet; trägt schon im Isten Jahre: Der Nil fängt im Juni an zu steigen, Ende Sept. zu fallen; Oct. " *) |Reisen in Eur., Asien u. Africa. 1. Bd. 2 Thle.: R. in Griechenl, Unter-Egypten, nördl. Syr. u. südöstl. Kleinasien. Mit e. Uebersichtskarte \ vielen Durchschn., mit 2 Karten vom Taurus, 20 botan. u. 15 geolog- Tafelt. 1102 S. 8. — II. Bd. 1. Th.: R. in Egypten, Nubien u. Ost-Sudan. Mit % eogn. Karte v. Mittel-Syrien, e. geogn. K. v. Egypt., ec. geognost. K. v. L: ien u, 1 Taf. m. Durchschn. 6368. Zus.: 1841 —43. — Ausz. ans Bd. J. .. Klima v. Aegypten, Bewäss. etc. s. in Edinb. N. Phil. Journ. Nr. 65. “ 1842. Langer Ausz. aus I. u. II. (Geognosie, Reise, Chorographie); VOR" Leonhard, ‚in: Heidelb. Jahrbb. d. Lit. 1844, V, 681—698.] Africa. 265 Nov. beginnt die Cultur (Getraidebau etc.) auß’d. bewässerten Boden, worauf im ‚Febr. u. März geärntet wird. Im Apr. wird dann zum %enmal gesäet: Aernte vor dem Steigen des Nil. In die Zwischen- zeit treffen andere Aernten: so ist kein Monat ohne. Aernte. Klee wird 3mal im Jahre geschnitten. Reis, gesäet im Febr., wird ge- ärntet im Sept.. R. giebt folg. Tab.: Mon.| Aussaat Aernte: Jan. | Lupinen, Bohnen, Lein. Zuckerrohr (in Oberäg. im Juni), Senna, Klee. Febr.| Reis, Mais, Hirse. Gerste, Kohl, Gurken, Melonen. Mrz. | Baumwolle Getraide, Mais, Hirse von der Herbstsaat. Apr. | Getraide (grains), Baumw. | Rosen, Klee. Mai . . . . . Wintergetr., Traub., Feig., Jo- haonisbr., Safran; Datteln als frühe Fr. Jun. . . . . . Safran, Lupinen, Bohnen. Jul. | Pilanzung v. Reis, Mais, Hirse Aug. . . . . . Klee. Sept. . Reis, Orang., Citr., Tamarinden, Oliven. Oct. Getraide, Mais, Hirse | Reis, Wiesengräs., Granatüpfel. Nov, Getraide, andre Veget. Datteln, Mais, Hirse vom Febr. Der. . . . . . Wiesengräs.; Blüthe frühseitiger " Blumen. Ausserhalb des Gebiets der Bewässerung ist Wüste; und wird sie vernachlässigt, so erfolgt Salzbildung auf der Oberfläche, bes. Salpeter, und Aufreissen des Bodens.] F. E. Leibold gab Notizen über Klima, Boden und Flora um die Capstadt (Allg. Gartenz. 1839, Nr. 44—46). Auf den ober- sten Gipfeln der Berge am Cap ist die Veget. unbedeutend; selten Anderes als einige Scirpi, Isolepides, und Boleti nebst Lichenen. Auf dem etwa 30 Morgen grossen Plateau des Tafelberges findet man die Gatt. Scirpus, Isolepis, Juncus, Helichrysum, Gnaphal., eranthemum, Arctotis ete. L. giebt e. Liste der Gattuugen, die auf versch. Punkten des mit dem Tafelb. fast gleich hohen Felsen- Sebirges vorkommen. Proteae, bes. argentea, das Hauptbrennholz der Capstadt, bilden gr. Wälder, mit Bäumen bis zu 50°’ und bis oll Durchm. am Füsse. — In den Gärten bei der Capstadt Wachsen Citronen- u. Apfelsinenbäume bis zur Grösse ansehulicher inden; Feigen tragen 2mal; ferner Psidium pyr.; Mesp. JAPON,, Castanea, Jugl., Punica Gr., Morus n., Pfirsich, Aprie, Pflau- nen; Coffea, Musa ornata & paradis.; Quitten zu Hecken. Sorghum Caffror. ». Arduini nebst Varr. giebt e. Hauptnahrungs- nftel der Kaffern u.a. Getraidearten, im Herbste gesäet, reifen im fühjahre. 266 Il. Pflanzen-Geographie. [Nach €. J. F. Bifnbury über die Flora der Umgebung der Capstadt in Lond. Journ. of B. 1842, 540--570 (> durch Griseb, in Arch. f. NG. 1843, 410—415) ist Leucadendron (Protea L.) argent. der einzige Baum dieser kl. Halbinsel, der nur auf sie be- schränkt ist, 30°—40° h, (witteboom, silver tree): dieses u. einige andre’ Proteaceue sind gesellig, grosse Flächen bedeckend, z. B. auch Leucosp. conocarpum (kreupelboom), u. Protea mellifera - (sugar bush), deren Zuckersaft ergiessende Blüthen aus Roth, Grün u. Weiss gemischte Köpfe‘ bilden. Weiter ist verbreitet Pr. cyna- roides, 1’ hoch, aber mit d. grössten Blüthenköpfen unter allen capi- schen Profeaceen: von der Ebene bis z. Gipfel des Tafelbergs und bis an die östl. Gränze der Colonie; Bi.-Köpfe blassroth, fast so gross wie e. Hutdeckel. — Zu den häufigsten Sträuchern der Halb- insel gehört Cliffortia ruscifolia, niedrig, mit stachl. Laube, schlim- mer als Genista, weil Blätter abbrechen. u. anhaften. — Kricae sind: a) gesellige, auf grossen Flächen diese allein bedeckend: corifolia, ramentar., fleruosa, racemifera, baccans, Blaeria eric. et muscoid.; b) häufig, aber unter andern zerstreut: mamınosd, ce- rinth., Plukenetii, Sebana; c) ganz einzeln, nur hier und da in Felsspalten. Am weitesten reicht E. cerinthoides.. — . Weniger thun zum Veget.-Character die Pelargonia, obgleich so viele ein- heimisch; am ausgezeichnetsten ist P. eucullatum, in allen Schluch- ten u. 'Thalwegen, gewöhnl. mit Leonotis Leonurus zusammen, mit gr. purp. Blumen. — Nach der nassen kältern Jahreszeit (uns. europ. Sommer) ist alle Veg. entfaltet; im Aug. bis Mitte Oct. blü- hen Ixziae überall auf den Erica-Steppen, diese belebend; Irideae auf sehr verschiedenen Localitäten. — Orchideae: eine der häufig- sten zw. Gesträuch ist Dipera (vulgo Disperis) cap.; die schönste aber seltenste der Halbinsel: Disa grandifl.: Gipfel des Tafelb.; andre Disue u. Satyria ete.; epiphytische Orch. sind keine hier, einige bei Grahamstown. Auf dem Sandboden der Flächen der Halbinsel sind nach dem Grade der Bewässerung 2 Strauch-Forma- tionen od. Gruppirungen unterscheidbar: 1. an Bächen: Cliffortia strobilifera, Erica concinna, Psorulea pinnata, Leucadendron florid., Brunien u. Rhus; 2. die Fläche mit den geselligen Ericue u.. mit Cliff. ternata et junip., Chironia, Borbonia, Struthiola, Minnetes,: Restiue.: letztere Form ragt nur 2’— 3° h., unter ihr Zwiebelgew., Lobeliae, Campan. u. a., während (in 1.) Er. con- einna bis mannshoch.] ü [Nach Prof. C. FE. Meisner’s Synopsis Thymelaearum, Po- Iygonear. et Begoniar. Africae austr., imprimis a J.J. Droge lectar., in Linnaea 1840, V. 385——502., sind dort 86 sichre T'hymel., */so .der ganzen Flora (u. 36 zweifelhaft), die sich zu allen 220 Thym. der Erde verhalten wie 1:2,5; der Vf. giebt Zahlenverh. für alle Welitheile etc. an. Passerinae sind am Cap 11 sichre, Cryptade- siae (n.g.),.5, Lachnaeae 13, Gnidiae 39, Struthiolae 13. Das Cap ist 10,mal reicher an Thym. als ganz America, wo deren I Africa; 267 nur 8... — Polygoneae sind. dort gegen 30, Yass der cap. Phane- rog., '/ı2 aller Polyg. der Erde, darunter P. amphib. u. avicul., die auch in Eur. u. NAmer.; Rum. conglom., Nemolap., Acetosa u. Aceto. sella, auch in Eur. u..NAfr.; ströct. und herniarioides, in Eur., NAfr. u. Ostind.; etc. Polygona sind 8 am Cap, Rumices 14. — Begoniae nur 3. dort.] — S. ob. I. 1. e.: Turnen. Von der britischen Niger-Expedition im J. 1841, an welcher Dr. Jul. Vogei als Botaniker theilnahm, bis er auf Fernando Pg (17. Dec.) starb, stehen Nachrichten. über die Unternehmung u. über frühere botan. Untersuchung Gui@@’s (Letzteres nach e. Aufsatze Vogels von London aus in der Zeitung der afrie. Gesellschaft ‚the Friend of Afriea‘) in Flora oder regensb. bot. Z. 1841, Il. Nr. 34.; «... dann über die Fahrt selbst u. den übeln Ausgang, nach Briefen von Vogel selbst durch Treviranus in Linnaea 1842, VI. 533 —560 mitgetheilt....“ Auf der capverdischen Insel San-Vincente fand V. bei der Isten Excursion in 4 Stunden nur 2 Pfl., woranter eine. Lavandula; eigentliche Bäume fehlen... — Bei der Vereini- gung des Tschadda mit d. Niger, am Fusse des 1200‘ hohen "Mount Patteh am rechten Ufer, standen schlanke Oelpalmen u. hier u. da Adansonia. Von der Nigermündung bis hierher hatte Vogel an 300 Pf. beim mehrmal. Landen gesammelt. Nirgends noch fand er volle tropische Pracht, sah auch nicht bestimmte Pfl.- Familien den Character der Flora bestimmen; der vielmehr im Gemische aus vie- fen bestand. Noch dazu war die Jahreszeit (2te Hälfte Aug.) dem estimmen nicht förderlich: kein Baum blühte, manche hatten wohl Früchte. Adansoniu ist gemein: die meisten Bäume ders. haben das Ansehen alter dickstämmiger Eichen, sind aber niedriger, aber V. sah nicht einen von der erstaunlichen Dicke, die Adanson u. A. angeben. Eigentlich tropische Formen erscheinen im Ganzen we- ‚ Nige; von Palmen nur die Oelpalme häufig längs des Stroms u. auf Noorflächen,, zuweilen Fächerpalmen, u. die Coeosp. geht bis Attahs hinauf, Parasitische Orchideen sind selten am Ufer, am M. Patteh keine; hier aber e. blattlose Euphorbia, die unerhört dichte Ge- büsche bildet. Lianen sind zahlreich, ihre baumart. Stämme tragen aber nichts zum Veg.-Character bei: Mehr treten die hoch hinauf sich windenden Schlingkräuter hervor, die besonders am Ufer Bäume ü. Str. überziehend oft wahre Pflanzenwände bilden, geziert mit den Släuzenden Blumen von Convolvulis, Cucurbitaceen u. Asclepiadeen, eine Früchte, die für den Europäer essbar. Auch die sogen. hob- plum oder Schweinspflaume [Spondias lutea?] ist schlechter als chlehen: An der Küste sind Ananas, Bananen etc. eingeführt, letztere auch am M. Patteh gepflänzt.... Ba . Dr. 8. Brunner meint in Betreff der Flora Senegambien's und der capverdischen Inseln [s. ob. Floren], sie, stimme mit der afrie. Wüstenflora und der Passat-Flora Guinea’s überein, Erstere, die Wüstenfl, dehnt sich von Aegypten bis Seuegambien: sie be- Bot. Jahresber. über 1839—1842. 15» 268 II. Pflanzen-Geographie. steht haupts. aus Sträuchern u. dornigen Gewächsen, die da blühen, wenn die benachbarten tropischen Pflanzen Vegetationsruhe haben, Die Passatflora ist reicher an trop. Formen, besteht meist aus Bäu- men u. ljähr. Kräutern, hat e. kurze Veget.-Periode von nur 4 Mo- naten und während der übrigen Zeit reifen entweder die Früchte, oder die Gewächse sind in e, Art Ruhe versetzt. Der Vf. giebt ein Verz. von 40 Pfl., die den capverd. Inseln, Seneg. u. Aegypten gemein sind, zum Beweise der Einförmigkeit des african. Pfl.-Cha- racters. Senegambiens Flora scheint nach Leprieur’s u. Perrottet's Sammlungen gegen 1600 Arten gu zählen. Die Leguminosae sind am reichsten; nächstdem Rubiadede. Die hiesigen Spp. aus diesen Fam. breiten sich nicht über die Wüste aus, erscheinen aber in Congo. zahlreich.” Mulvaceae, besonders Hibisci und Sidae, ferner Bombaceae, Sterculiac. u. strauchartige Capparideae gehören vor- züglich dieser Flora an, u. die Compositae weisen hier viele eigne Baccharideae auf. Viele Euphorbiaceae aus den Gatt. Euph., Croton u. Iatropha. Zahlreiche Fici. . Gramineae sparsam; aber unter den Cyperaceae ist Oyperus artenreich. — |Br. giebt schliess- lich Verzeichnisse von Pfll., welche Seneg. nebst. den capverd. Inseln gemeinschaftlich besitzt mit: 1. Westindien u. America: deren sind unter den von ihm in Seneg. etc. gefundenen 226 Arten 35; 2. mit Guinea: wie es scheint 12; 3. mit den canar. u. azorischen Inseln u. Süd-Europa: 30; 4. mit Aegypten u. dem Oriente: 45; 5. um bestimmter Urheimath, aber mehr oder minder über die ganze trop- Welt, auch nächst angränzende Länder, verbreitet: 29; 6. als Se- negambien eigenthümlich gelten (bis jetzt) 45 jener 226; 7. apsge- macht cultivirte Spp.: 14. (8. nicht sicher bestimmte den Spp. oder Gatt. nach: 29. S.: Flora 1840, I1.: Beibl. S.43ff. — Nach Br's „Reise n. Seneg.“ etc., ist südl. von Gaudiol gegen Gorea (gegen 14° Br.) in der Oase von Gannack ein Hain von Elaeis guin., „vielleicht der schönsten Palme der alten Welt.‘ Bei St.- Louis gegen 16° Br. bilden Cocospalddien, erst vor einigen und 30 Jahren aus Ostindien gekommen, schon ganze Waldungen; gegen diese hohen dunkelgrünen Palmen erscheinen die mattgrünen Dattelpalmen “Nord-Africa’s nur wie riesenhafte Binsen ...] Bory de Saint-Vincent und Durieu de Maisonneure haben die Flora der nordafrican. Küste bis an die Wüste unfer- sucht. Am pflanzenreichsten sind die Districte Bona, Philippeville und Calle nebst den Thälern Rummel, Sefsaf und Seybouse.. Die Küste zw. Mafrag u. Tabarque, wovon Calle der Mittelpunkt, bat dieselben Pfl. wie die Bretagne u. les Landes in Frankreich, ausser einigen zerstreuten Arten, die auch in Libyen, im Nil-Delta oder in Indien vorkommen. Von Bona bis Scherschell nimmt die Pflanzen- welt den Character an wie in der Provence und längs des Mittel- meers in Frankreich; es ist dort die Seiden-, Oel- u. Raumwollen- Region. Westl. vom Cap Tenes trifft man auf canarische und cap- verdische Flora. Zu Ackerbau-Colonien scheint dies Land besonders Africa. 269 geeignet zu sein. Es wurden manche neue Pfl. hier entdeckt, und während Desfontaines’s Flora atl. nur 1500 aufführt, welche Desf; in Algier u. der Wüste gefunden, haben Bory und Durieu deren 3000. Sie haben viele derselben beschrieben u. abgebildet. 60 sind neu. (Nach Journalen.) [J. Macaulay, M.Dr., schilderte Madeira in phys.-geogr. Hinsicht (in Edinb. N. Phil. J. Nr.58. Oct. 1840 — Jan. 1841. p- 336—375.). Die Insel hat 41 engl. M. Länge, 15 e. M. grösste Breite; die Hptst. Funchal liegt 32°38°11” n. Br., 1654/11” w.L. v. Gr... Die Nordseite fällt steiler ab. Der höchste der Gipfel, Pico -Ruivo, ist 6164 (n. Wilkes 6237 engl. Fuss hoch; die Berg- kette, von Schluchten durchschnitten, hat doch auch 2 Hochebenen: von 2—3000' u. über 4000° Höhe: die letztere trägt im Umfange Vaceinium, Ginster u. a. Gebüsch, im Innern u. höher kaum Moos; die erstere, westlichere, P. de Serra, z. Th. angebaut, hat sonst Torf, e. Menge Erica u. a. Sträucher u. Bäume, bes. Er. arborea (erstaunlich gross, Stämme bis von 5--6’, selbst 8° Umfang, bis v. über 40° Höhe, sie tragen Davallia cunar.), "ferner Vacein. made- rense, bis 12—15’h., schöne Dickichte bildend. Die Südseite der Insel hat oberhalb des Weinbaus (d. i. oberh. 1900) Wälder von Castanea, Pinus u. a. an der 4000° b. Bergkette. In Gärten Oran- gen-u.a. Fruchtbäume; ferner eult.: Bataten, Sechium edule (Tschu- tschu), Dioscorea od. Tamus edulis u. v. a., auch europ. Getraide u. Zuckerrohr, u. v. a. Flussbetten. ete. sind bedeckt mit Caladium nymphaeifol. u. Arundo Donaxr. — Anders an der Nordseite. Die Felsen am Thale Corral tragen Lauri u. a. immergrüne Bäume, ob den Berggipfein. In hoher Weg-Schlucht der Serra W’Agof als‘ Gebirgspfl. im Frühlinge Ranunc. grandifolius Lowe LL. ist engl. Geistlicher zu Funchal], gross-gelbblüthig, Ruscus Hypogl., Asplen. canar., Gymnogramme Lowei, ete. Niedriger: Anlagen von Pinus, Birken etc. — Im „fossilen Walde von Canical“ liegen Hölzer, welche Vucein. maderense sein können (p. 359. — Tem- “ peratur: selten unter 50°F.; am niedrigsten am 29. Mz. 1839: 49P, während in 2800‘ H. Schnee lag. Im Sommer selten über sorF. — Um Funchal giebt es an den Hügeln Weingärten, dazwischen Cy- pressen, Orangen etc., Rosen, Myrten u. Zierpfl. wie in Süd-Europa; bei den Hütten Bananen; Gärten mit westind. Früchten; Kaffee- pfanzungen; Zuckerrohr, Baumwolle; Felsen bis hoch mit Opuntia Tüna bedeckt; u. überall tropische Blumen in Menge. — Weinbau reicht nicht weit über 2000°; darüber bis zum Gipfel der ersten Bergkette Wälder von Castanien, Pinus ete. mit Diekichten von Ginstern und Haide; dabei Violae, Thymi, Digitalis, Vinca_ete. Die Serra de Antonio begränzt diese Region: auf ibr. wachsen ee ob.) die Erica arb. u. Vaccin. mad. üppig; auf derselben Hö .o beginnen die Lauri- vorzuherrschen u. a. immergrüne Gewächse: am meisten Laurus indica, foetens (Til), canur., Myrica Faya u. einige Tarveue. Zwischen der Weingränze und der [obern?] 270 11. Pflanzen-Geographie. Gränze der Lauri viele Filices -u.- viele einheimische Compositae u. Labiatae. Auf den höchsten Gipfeln scheinbar meist Gräser od. Ericae. — An der Nordseite ist wenig Variation der Flora. — Die ganze Fi. zählt wenig über ‚300 Phanerog.: viele eigne oder nur den Canarien mitangehörende. Den Primitiae Faunae & Florae Mad, et Portus sancti, von Lowe, in the Cambridge Philos. Trans- act. Vol. IV. P.I. folgten Novitiae Florae ebds. VI. P. I. mit vielen neuen u. seltnen Spp. _Filices hat Madeira 40.) - . [Ueber die ‘Azoren, wovon mehr im folg: JB., schrieben Jos. ua. H.'Bullar. Der Pic auf Pico, ein erloschner Vulcan, ist 7 — 8000’ hoch. Es werden bei Pico 3 Regionen angenommen: }. bis zur ob. Gränze der Weingärten; die 2te bis zur Basis des obern grossen Kegels, ist abschüssiger, hat guten Rasen, Gesträuch; ver- krüppelte Bäume, Haide, z. Th. noch Anbau von: Yam, Getraide, Kartoffeln, Bohnen; .3te: sehr steil, uncult., hat am Fusse noch Weide und Haide, auch’ hin u. wieder Zwergeedern. — Die Cal- deira ‘auf Fayal ist. ein hochliegender Crater-See... — Auf St.-Mi- . ehael ist Mittel-Pemp. der 5 Monate Dec.— Apr. 60°. (12,94 BR, mit Differenz von 7,%6 F. zwischen‘ einzelnen Monaten; die höchste Temp. in diesen 5 Mon. war 76° F. (19,0, R.),- die niedrigste 51° (8,%4 R.). [Februar — April Mittags 1 Uhr im Mittel. 66° (15°R.). Hiernach ist die mittl. Wintertemp. (der 5Mon.) um 2°F. kälter als auf Madeira, 5° wärmer als zu Lissabon, 12° wärmer als in Rom u. Neapel, 13° w. als zu Nizza. Wolkenloser Himmel ist ziemlich selten*).] — [In Folge von Seuberts, haupts. nach den Pflanzen von C. Hochstetter’s u. Guthnick’s Reise verfasster Flora (s.: te) ‘at Watson ein gegen 100 Sp. mehr, als H. u. @. gesehen, ®nt- haltendes Verzeichniss aller Pfl. der Az. im Lond. Journ. of Bot. 1845 mitgetheilt,, seitdem aber durch den britischen Consul von dort noch 20 nachzutragende erhalten: laut Briefen. In des Prinzen Max. zu Neu-Wied Reise in N.-America*) kommen in Bd. ]J. oft Schilderungen der Vegetation der einzelnen *). [A Winter in the Azores; and a Summer at the baths of ihe Furnas, by Jos. Bullar, M.D., and Henry Bullar... 2 Vols. Lond.: van Voorst. 1842. 375’et 391pp. 8. — Anz. u. k. Ausz. in Gött, gel. Auz. 18413, 205. St; Fror. N. Notiz. Nr. 391. — Vgl. nun Seubert u. C. Hochstetter in Erichson’s Archiv f. NG. 1843, 1., u. Seubert’s Flora; und Watson in Zond. Journ. © Bot. 1843 et 1845: hier hat Watson 434 Phanerog. u. Filices von dort; dazu kommen nun noch 2%0.] ' **) Maximilian Prinz zu Wied, Reise in das innere Nord-Amerika in d. d. 1832—1834. Mit 48Kupf., 33 Vign., vielen Holzschn. und e. Charte. Ir Bd Coblenz, 1839. 6538. 4. IIrBd.: 1840. — [Auszug, bes. des Reiseganges; v. Meyen, in berl. Jahrbb. f. w. Kr. 1840, I. Nr. 1025; aus I. u, II, durch Grisehach, in Erichs. Arch. f. NG. 1843, H.6. 415—22.; .ebds. bis $- 425 W427: Gr’s Ausz. aus A. Gray über d. Allechani’s und Z. Journ. of Bot. 1842, 217237, u.1843, p.118—125., u. aus Hinds üb. NAmer. NW.-Küste in dessen Abh.: Reyions of Vegetation in Vol.lI. von Sir E. Belcher's „A Narrat. of 4 voy. round the world in th. y. 1836-42. (Lond., :a.Vol. America, 71 Landstriche u. zuweilen Verzeichnisse gefundener Pf. vor,. [so in .e; Beilage eins von 200 Pfl., welche v. Schweinitz auf.dem Pokono; der Kammhöhe der blauen Berge, gefunden], u. auf mehrern Tafeln des Atlas ist der Veget.-Charaeter der Gegenden dargestellt. Bd.H. enthält in e. Anhange eine systematische Uebersicht von Pflanzen vom Missuri, von Nees v. Esenbeck, mit Charact. der neuen Spp. [Dort ist im Westen (um 44° Br.?) der Unterschied der Mit. tel des kältesten und wärmsten Monats 23,%, R.; im März tägl: Schwankung - im Mittel 11,%7, einzeln bis um 20,0, sogar 37°R.! Die kräftigsten Gräser sind dort Uniola spicata, Spurtina patens, Atheropogon polystachyus Nutt. Es giebt viel Opuntia missu- viensis, Artemisia gnaphalodes: letztere bedeckt. mit den Gräsern grosse Strecken ausschliesslich. Characteristisch sind für diese: Strecken, von der Missuri-Mündung bis Fort Mackenzie aufwärts, einander ablösend (einzeln oder mehrere zus.?): O.wytropis Lam, berti P., Cristaria coccinea P., Allium reticul. Fras., Amorpha nana Nutt., Rudb. columnaris P., Solidagoe fragrans W.; doch am häuflgsten jene Artem. gnaph.. Endlich erscheinen allgemein niedrige Sträucher auf gr. Strecken sich ablösend: 42° Br. zuerst als Prairie - Strauch Shepherdia argentea Nutt. (Büflelbeerenstr.), aufwärts häufiger; unter 47° hei den Mandana Indianern beginnt Ju- »ip. repens Nutt., (auch mit J. comm.); oberhalb der Mündung des Yellow-stone tritt Clarke’s pulpy thorn (Sarcobatus Maximiliani N. ab E., Urticea P) auf. Uferwaldungen an d. Gränzen der Prairien bestehen gew. aus Pop. ungulata, oder aus Salices: Iucida W. & longif., Cornus seritea; am mittlern Nissuri (also in Mitte dee Prair.) auch noch aus 2 Eichen, 1 Esche u. Negundo; am untern Stromlaufe sind mehr Bäume, bei St.-Louis schon der Wald-Cha- Tacter Indiana’s. Als Waldbäume Indiana’s werden 8.209. 58 genannt: Platunus oce. (button-wood), Liriodendr. (poplar), @ Acera, 9 Quercus, bes. macrocarpa, Gymnocladus can. (coffee: Iree), 10 Jugland., 2 Gleditschiae (locust), Liquidambar un (Sweet-gum), Nyssa sylvat. (Santalac., black-gum), Catalpa, Til., 3 Umi, 2Fraxv., Fagus am., Robinia Pseudae., Diosp.. ‚Schling- Pflanzen : Bign. radicans, Celastrus scand., Clematis virg., He- a 5fol., Vites, Smilaces, selbst Rhus radicans ist hier Schling- Pflanze. Unter dem 15— 30’ hohen Unterholze, bes. aus Laurus ‚enzoin (spice-wood) u. Cerris canad. (red bud),, ist a um ra triloba (papaw, m. essb. Fr.) ete. Aber in diesen Wäldern "iana’s weder Nadelholz, noch Rhodod., Kalmia, Magnolia. die m New-Harmony am Wabasch unt. a.: Bignonia eruciata, di 18 12 2)« II. 325—-460., welche Abh. zwar ausführlieh” ist, aber an ES im Einzelnen, u. in Wichtigem zu kurz, getadelt Höre a ite- Nographischen Auszur aus des Prinzen, M, zu Wied Reı v "Anhänge valurbl, 2, Morgenbl, 1843, Nr.24f. Kurze.Auz. in Isis. 1840, V. g Bd, il, enth. auch meteorolog. Beobb,, Proben aus indian. Sprachen, ete.] 272 11. Pflanzen-Geographie. im Winter meist grün bleibt, wie Viscum flavesc. Miegia macrosp. und 8-—-10° hoher Schachtelhalm. — Zu mehrern Stellen des Wer- kes sind fossile Pfl. abgebildet, europäischen foss. ähnlich; z.B. Ddontopteris Brardii, Calamites approx. ete.; Palmblätter sind im Kohlensandstein....] ;:: [An der NW.-Küste von NAmer. ist nach Hinds (s. vor. Note) unterhrochner Urwald von 68° — 46° Br.; alle grossen Bäume sind Coniferae: 3 Abies-Arten, Cupressus ihy.; dort (nördl. vom Colum- bia-Fl.) auch ein geselliges Aspidium, A. munitum, grosse Flächen im Urwalde allein bedeckend; grossblättrige Gewächse: Dracontium kamtschat. und Panax horridus vom Col.-Fl. bis 61° verbreitet; sonst die Gatt. dort meist europäische; von den Spp. sind gegen %/, auch in_Sibirien oder in Europa. Aber südlich von der Colum- bia statt der Tannen plötzlich Kieferarten u. Eichen; und das Land meist offen.] - [Ueber. Getraidebau unter hohen Breiten in NAmer. s.: P. Warren Dease; Esq. (Hauptfactor d. Hudsonsbai Comp.) in Jidinb. N. Phil. Journ.-Nr.59. (Oct. 1840 etc.) p. 123sq. Weizen reift unter 60° 5° Br., 122° 31° w.L. am Fort aux Liards nur selten, fast ebenso am Prace River 56° 6° Br., .117° 15° w. L. Die mei- sten Orte in der Nähe des Felsengebirges sind Sommerfrösten unter- worfen; ebenso nach D. Fort St. James 54° 30° Br., 124° L. am Stuart-See in Neu-Caledonien; übrigens giebt es dort umher gute Aernten; Weizen braucht dort 4 Monate Zeit durchschn.; Gerste 3M.; Hafer gedeiht am Fort aux Liards ete. Zu Fort Simpson 62 11° Br., 1210 32° w. L., wo Gerste gedeiht, war 1837—40 Mittel- Temp.: +25°F., des Winters — 110 F,; d. Sommers +59, F- der gefrorne Boden ist bis 29° tief, zum Oct. die obern 30° aufge- thaut; dort gedeiht Gerste. Fort Norman, 64° 41’ Br., 124045‘ L« hatte ziemlich gute Aernte an Kartoffeln, Gerste, Kohl ete.] [Ueber das Klima von Siteha (vgl. JB. üb. 1835, 247.) und den russ. Besitzungen an America's NW.-Küste s.: Poggend. Ann. der Physik, Ergänz.-Bd. I. St. 1. (1839) S.129—154., aus Ball. seient. de P’Acad. Imp. de St.-Petersb. T. IV. Daraus: Mittel- Temper. zu Neu-Archangelsk 57° 3° Br. 7,0% C.; des Winters + 1,05; d. Sommers 13,%; Frühl. 5,%,; Herbstes 8,0%; sonach die jährl. Mittelt. um 11°C. höher als zu Nain in Labrador, der Wia- ter auf Sitcha 20° wärmer, Frübl. 111°, Sommer 6°, Herbst 6, wärmer als zu Nain.] . [Ross in Californien 38° 34° Br.: A! Erman entwickelt in ® Archiv z. K. v. Russl. 1841, S.562 ff. die ungewöhnliche Gleichför- migkeit der Temp. jener NWKüste NAmerica’s, nach Tschernych’ 4jähr. Beobachtungen. Ross hat m. Temp. des Jahrs nur 9, I» des Winters +7,%5, Frühl. 8,%,, Sommers 11,%,, Herbstes 10,'6; des Jan. +7,05, Febr. 6,96, Aug. 11, R.; des kältesten Tage: (4. Febr.) +6,05, des wärmsten 11,%s. Keine andere Erdgegen unter gleicher Breite hat so niedrige Jahrestemp., selbst nicht die America, 273 Meridiane, die sonst in höhern Br. am kältesten sind. Die Diffe- renz des ‚kältesten u. des wärmsten Monats, im westl. Eur. 16° R., ist zu Ross nur 4,0%. Daher die Eigenheiten der californ. ‚Flora, die freilich noch zu wenig bekannt ist: hervorspringend ist die Ent- wickelung der Polemoniuceae; ferner die vielen andern eigenthüm:- lichen Pfl., die mehr von denen der nordamericanischen Flora ab- weichen als diese von der europ.-sibirischen. Neulich hat Nuttall von e. Reise zur Südsee, in Oregon, Ober-Californien und auf die Sandwichinseln vorläufig die Compositae publieirt in: Transact. of the Amer. Philos. Soc. 1841, p. 283 ff.] [G. Barnston, Esq,, theilte in Edinb. N. Phil. Journ. Nr. 60. (Apr. 1841.) p. 252—256. Beobachtungen mit über den Einfluss des Fortschreitens der Jahreszeiten auf Thiere und auf Entwicke- lung der Pflanzen zu Martin’s Falls am Albany-Fl. (30 engl. Meil. unter Gloucester, 511° n. Br., i614° w. L. v. Gr.) in N.-America, hauptsächlich Thiere betreffend. Der Winter ist dort wie in Russ- land, aber Juli u. Aug. haben Deutschlands Klima. Um d. 15. Mai bricht das £is der grössern Flüsse. Den’12. Mai: die Knospen der Pappeln, Espen u. mehrerer Weiden schwellen; d. 28. Mai entfalten Pappeln u. Espen das Laub; 12. Juni: das Land ist nun grün; 15. Juni: d, spätesten Sträucher sind belaubt. Der Juli ist der. wärmste Monat. Anfang Aug. beginnen Himbeeren: zu reifen; 15. Aug. diese und rothe u. schwarze Johannisb. reifen, das Gras wird an trocknen Stellen braun. 10. Sept.: häufig Nachtfröste; 15.Sept: die Spitzen des Kartoffelkrauts werden schwarz, das Baumlaub wird rasch gelb; 15. 0ect.: das Laub ist gelb u. fällt ab.] [Von einem grossen Werke über Cuba, von Ramon de la Sagra: Hist. physique, polit. & naturelle de lile de Cuba, mit Kopfern uw Charten, übernahmen in der naturhistor. Abtheilung die earbeitung der Zoologie Mehrere, von der Botanik die der Cryp- logamen Meontagne, die der Phanerogamen A. Richard. Inhalts. angabe aller bis 1844 fertig gewordenen 51 Hefte von den 60, die 28 geben soll, s. in Isis 1845, III. Die Pl. cellulares waren bis da- a fertig, 1 Bd. v. 549 pp. (8?) mit 10 Taf.; Phanerog.: Ranuncu. “ec. bis Sapindac. 304 pp. mit 39 Taf. Es kommen vor z. B.: Ra- Nunculaceae nur -4,.Crueif. nur 2! Anonac. 15, Caryophyllac. 2! lalvac. 471 7 Bombuceae, 10 Büttneriac., 9 Tiliac., 7 Auran- liac. (5 Citri), nur 3 Hyperica, 3 Guttiferae, 15 Malpighiaceae; Le; Unter den Cryptog. sind: Bryum nutans, Funaria hygrom.; q cidea parasema, Parm. pariet., subfusca &e.; Polypori 32, Afunter ein P, Sagraeanus. — Char. u. Beschr. sind lateinisch, “werk. franz.; hei den Phanerog. voran Allgemeimes über die In- ai — Von den andern Abth.:(Geogr., Gesehiehte, Topogr., Stati- 12 » Ackerbau u. Handel) waren auch 2 Bde. fertig (1842, 43), mit 1 atist, und 8 meteorolog. Tafeln,. und 12 alten Charten zur Ge- “ ichte,] m . 274 II. Pflanzen-Geögraphie. Brasilien: s. ob. Floren. — Ueber Brasiliens parasitische Or- chideen und ihre Wahl der Gewächse, worauf sie vorkommen, schrieb Descourtilz. Eine jede Art scheint nur auf einer be- stimmten Pflanze zu gedeihen, ungeachtet ihre Samen vom Winde überall umhergeführt werden: so sind manche Familien ganz frei von diesen Parasiten, z. B. Palmen, Malvaceae, Isorae u. Caroli- neue. (Bot. Reg. 1539: Monthly Chron. p.21—23.) Ueber das Klima für die brasil. Orchideen s. Gardner ebds. p. 42. j [Magellan’s Strasse und Feuerland. Nach Fitzroy u. Darwin. Im Westen sind die Pfl. verkümmert, in der Mitte üp- pige Vegetation; in O. ist's unfruchtbar und fehlt es ganz an Bäu- men, Erst fast 100 engl. M. westlich biegt sich die Meerenge "nach Süden, u. nun trägt die W-Küste die üppigste Flora: dichte Buchen w:Winterae bedecken die Berge bis herab an’s Nheer: Südlich von 'd. Meerenge zwischen dem Magdalenen- und Beagle-Canal im westl. Th. des Feuerlandes steigen d. Gebirge fast bis 7000’ (engl.) Höhe und tragen :ewigen ‚Schnee. In den mitilern: innern Theilen des Feuerl., wö nach KM.g die Mitteltemp. der wärnisten Jahres- zeit +8UR. grösste Kälte 1828 einmal — 8,%,R;,; war, erreichen die Waldbäume bedeutende Höhe: um Port Famine hat die: grössere Art der immergrünen Buchen (Pag. „betuloides“) oft 4—5'. Durch- messer; nach King die eine 17’ über der Wurzel noeh 7° Durchm.; Fitzroy mass e. Winters von 4'/,‘ Umfang. Die Zwischenräume sind mit dichtem Unterholze bewachsen, das aus e. zwergigen Ar- butus (deren sparsame Beeren essbar sind — während das Haupt- nahrungsmittel auf d. Feuerland nur ein morchelartiger Pilz 'ist), e. Art Preisselbeere u. Ribes, besteht, auch einer Fuchsia und einer ausserordenti. hohen Veronica: letztere selbst an rauhern Stellen üppig, blühend. bei 17/° R. Temp.; selbst Papageien und Colibri’s leben in diesen Wäldern des Innern. Bergabhänge sind steil, daher Eis tief herabtretend. Die Bergkette. ist unter 4000°.h.,. e. Spitze 4300°; der Sarminte mehr landeinwärts 7000 ‘; die: Wälder sehr gleichförmig, aus 2—3 Baumarten, bis 1500‘; höher bis zum: Schnee viele kl. Alpenpflanzen, auf Torfboden, wie auch anderwärts meist Torfboden ist. An der Küste, wo Granitboden, bleiben Bäume der Stürme wegen klein. — Im April, unserm Oct. entsprechend, wech- seln die Bäume am Fusse der: Berge ihre Farbe, an höhern. Stellen noch nicht; da nun in England in warmen Herbsten das Laub frü- her fallen soll, als in späten :und kalten, so muss wohl, sagt Dar- win, das spätere Eintreten des Farbenwechsels in höhern Theilen des Feuerlandes von demselben allgem. Vegetationsgesetze abhangen. In keinem Theile des Jahrs verloren die Bäume auf dem Feser- lande ihr Laub gänzlich. — Fucus giganteus Sel., 3604 lang wer- dend, bildet dort submarine Wälder, wächst an .allen Felsen, birgt ‘ ad. trägt unzählige Thiere; er reicht (sparsamer zwar) an'.der Ost- küste nordwärts bis 43° s. Br., an der WKüste bis zuigChiloe - Ar- chipel 42°, also durch 15° d. Breite, und cbis Kergnelens-Land nach Australien: 275 Cook) 140 Längengrade. ”)] — [Die Schneelinie, unter d. Aequätor in 15--17000° Höhe, tritt nach King unter 41 his 430 13° a. Br. in den Cordilleren schon nur unterhalb 7000°; an Magellans Str. n. Darwin in 3500° bis 4000’ H.] - [Die Flora der Schwanfluss-Colonie und angränzender Di- strite an Neuhollands Westküste schilderten Lindley, haupts. nach Sammlungen Drummond’s (1300 Sp.) von dort, und in Briefen Drummond selbst**). Dr. untersuchte die Distr. Perth und York von etwa -300 geogr. []Meil., unt. 320s.Br. Das Land ist mit grossen lichten Waldungen bedeckt, wechselnd mit Flächen mit sehr iman- nigfaltiger Flora. Niedrige Bergketten, bis 2000 h., laufen der Küste parallel. Der Boden ist fruchtbar; das Klima dem Süd.Italiens ähn- lich. Am Schwanflusse wachsen einige Palmen. Sommerwärme in York (Dec. — Febr.) 27,%C. Ende Octobers ist die schönste Zeit, Frühling: da blühen Gramineae und die 1jährigen Compositae. — Zum physiognomischen Character der Landschaft tragen folg. Bäume vorzüglich bei: 1. Eine ‘Xanthorrhoea, Jeren Stamm 1’ dick, 10— 15‘ hoch, und andre Xunthorrhoeae, Kflgia australis u. eine 30° ' hohe Zamia. [Schon bei nur 3 Breitengraden Entfernung, am K. | Georg's Sund, wo Xanth. fehlen, die Veg. übrigens gleichfalls reich scheint, der Char. ein anderer. Schon der Fluss Dale, 80 engl. M. südlich v. Freemantle, bildet e. Veget.-Gränze; Xanth.- verschwin- den] 2. Der prächtigste aller Waldbäume ist Nuytsia floribunda, €. nicht -parasitische Loranthacee, Feuerbaum genannt nach ‚den im | Decemb. u. Jan. ihn bedeckenden. zahliosen. orangefarbnen Blumen; fanm 2—4’ Durchw.. 3. In Menge vorherrschend -Hyrtaceae u. | Proteaceae : 3/4 aller Bäume soljen zur Gatt. Eucalyptus gehören; | eine Banksia ist bei Perth der gemeinste Baum. Dann: Legumi- N0sae ete.; zu den eigenthümlichsten gehören :Lasiopetaleue; Dilte- »ac.; 8 Droserac.; Malvac. sind arm. Compos. sind sehr reich, an Graphulieen u. Asteroideen. Die Arten der Epacrideae schei- ven minder eng eingeschränkt zu sein. Goodenoviaceae. Stylidieue aben am Schwanfl. grössten Reichthum, über 40. Proteac., sehr “hlreich, enger Verbreitung und meist „endemisch ““ [monochorisch, eüchorisch?]. Von Crucif., Ranune., Umbell. ete. nur einzelne Sp.. üter den Monocot. haben Haemodoraceae hier das Centrum ihrer erbreitung, sie machen am Schwanfl. Y/so der Phanerog.! Orchi- _—_—. *) [Ch. D in: ks made during the Explorato Eoediion of Ihe Adventine and Beagle" "te. Lond., Colburs, 1839. > Edinb. enth jr J. Apr. 1841. — Das „Magaz. £. d. Lit. d. Ausl.‘“ 1840, Nr 1., 2. its 5“ und Ausz. aus den 4 Bdn. ‚Reisebericht herausg- von der apiteh. blad,). _ wroy a. (d. Naturf.) Darwin (mit zahlr. Charten u. gegen ” *) Ling] a 1009, Ne a Reg., Parts [IL 1839, 1840. 8 , Rex. —IH. ; 8. 1. Hocker Journ. of Bot. IL ete, == [Nach Beiden k. Uebersicht v. Grise- 'n s. phytogeogr. JBer. in Erichs. Archiv, 7. Jahrg. II. 466 ff.] Bot. Jahresber. über 1839 — 1842. \ 15h 276 ' II. Pfianzen-Geographie. deae sind auch reich, über 60: Neottieue u. Arethuseae, u. zwar terrestres, nicht auf Bäumen parasitisch. — Schon haben sich viele fremde Pfl. angesiedelt: es siid die gewöhnl. europäischen Uukräu- ter und Wegepflanzen. — Bei Gründung der Schwanfluss - Colonie währten sich die Eingeborgen von e. einheimischen Dioscorea und 7--8 Huemodoraceen, deren Wurzeln frisch scharf, geröstet aber mild u. nahrhaft sind: statt deren werden jetzt alle europ. Culturpfl. gebaut nebst tropischen: Getraide, Gemüse, Wein, Feigen, Aepfel, isang, Pomeranzen, Oliven, Zuckerrohr ete. — — Mehr im Innern auf hügeligem Terrain sind 1 Eucalyptus u. 2 Banksiae vorzüglich verbreitet; von Kräutern viele T’hysanoti, Patersoniae, die ge- meinste Pfl. ein Anoectanthus (vulgo: Anigosanth.); ete. — [Am K. Georgs-Sund wachsen, wie Dr. annimmt, auf e. morastigen Fläche an 1000 Sp., die am Schwanfl. nicht vorkommen. Eine Le- guminose, wahrscheinl. ein @ompholobium, keine Lobeliacee, wie man dachte, hat am Schwanfl. Heerden vergiftet. Hook. Lond. J. of Bot. 1. S6F.] : [Lhotsky schreibt amdie lond. bot. Gesellsch., in den grossen Ebenen von Neu-Süd-Wales treibe im dortigen Frühlinge, Oct. u. Nov., die Vegetation (dabei auch die Gatt. Craspedia, Cotula, Prunella, Thymus, Calotis,) am kräftigsten; dann in Abstufangen bis Febr. u. März, bis alles versengt u. öde ist. Waldbänume fehlen fast oder sind wie versengt u. die Veg. besteht fast ganz aus kl. Sträuchern u. Gestrüppe. (Fror. N. Not. 411. 1841.] Mittheilangen des verstorbenen Zippelius üb. Neu-Guinea's: Flora, namentl. die Waldungen der ganzen SW.-Küste, bestätigen die Verwandtschaft der Flora der Sunda-Inseln mit der des tropisch. Australiens. Fast alle von Z. genannten Gattungen kommen auch im indischen Archipel vor. Einige: Cusuarina, Carissa, Alyzia, Olax. sind auch in Neuholland einheimisch. Mehrfach treten die Euphorbiaceue, Urticeae, Apocyn., Rubiac. u. Acanthaceae auf. Die Mangrove- od. Rhizophoreen- Wälder bestehen aus ostiud. Gat- tungen. Neu-Guinea eigen sind bis jetzt Anisoptera (n. g. Dipte- roearpear.) und einige Palmen. NGuin. gehört nicht zu den Inseln mit eigenthümlicher Pfl.-Schöpfung wie St.-Helena ete.”), sondern zu denen, dereh Flora durch geogr. Länge bestimmt ist**). — [Die Aehnlichkeit der Flora mit der von Java entspringt übrigens, wie Grisebach erinnert, nicht eben aus gleichem Klima, denn die Jah- reszeiten sind entgegengesetzt, indem auf NG. und den Molucken *) [Obgleich umgekehrt Neu-Guinea an eigenth. Thiergatiungeu reich ist, wonach, wie Grisebach hervorhebt, „die Schöpfungsheerde beider Na- turreiche nicht überall geographisch zusammenzufallen scheinen“.] *#) Verhandelingen over de Natuurliijke Geschiedenis der Nederlandsche overzeesche Bezittingen. Aflevering 1—3. Leiden, Luchtmans. 1839 — Al fol. (24 Bop- 28 Kpfi. u. 1Charte v. Neu-Guinea. — Anz. durch Griseba® in Gött. gel. Anz. 1841, 108. St.; und in Isis 1840, VI] # Australien. 277 die Regenzeit in den SO-Mousson (die Sommermonate, während auf Timor heitrer Himmel), auf den westlichen Sunda-Inseln in d. NW.- Mousson fällt] — [Nach denselben Mittheil. in Verhand. etc. Lief. 3., von Sal, Müller, zieht das vielleicht die Schneegränze überra- gende Hochgebirge im Innern von O, nach W. ungefähr 4° n. Br.; die Küstenkette aber in W. erreicht nicht 3000’ H. Die Wälder bestehen aus Rhizophoren, Bauhinien, - Avicennien, Petalomen, Sonneratien, Heritieren, Memecylen; auf trocknen Plätzen wachsen Fici, Mimosae &e., Clerod., Carissae, Araliae, ,„Melanthesae“ [??] u. and. Euphorbiae.; Saccharum König, einige. Fächerpal- men u. Paritium tiliac.,... Casuarina equis., Xylocarpus, Sala- cia, Olax, Canthium, Scyphophora, Hydnophytum; Unona, Side- rox., Cerbera, Areca macrocalyx & punic., Sagus filar., Kentia procera, Caryota, Ptychosperma Rumphi, angustif. & appen- dicul., Arauc. excelsa, Pandanus, Myristica, Sterculia, Artocar- pus, Elueocarpus, Canarium, Calamus, Alyzxia, Hippocrutea, Freycinetia, Bignonia, Loranthus, Orchideae.) Rich. Brinsley Hinds schrieb Bemerkk. über die Flora auf den Fidschi-Inseln, auf Tanna, Neu-Irland u. Neu.Guinea — im Lond. Journ. of Bot. 1 42, p. 669, wozu Bentham ein Verzeichnis der das. gesammelten Pfll. gegeben hat, die er bestimmt u. beschrie- ben. — Die Fidschi- (Feejee-) Inseln werden schen nicht sehr von den beiden periodischen Winden: dem SO.-Mousson, der nasses Wetter bringt, und dem NW.-Mousson, welcher trocknes verursacht, beherrscht, weil sie mehr östlich liegen. Ihr Klima gleicht mehr dem der Inseln im grossen Ocean. Sie sind reich an Pf}. u. Thieren u. ihre Flora zeichnet sich durch Mannigfaltigkeit sehr vor der der In- seln im Stillen Meere aus. Leguminosae sind häufig; Rhizopho- reen wachsen an Meeresbuchten; man sieht e. Passiflora, e. Cha- maerops und e. blattlose Acacia. Auch soll eine der Dammara australis ähnliche Conifera tiefer im Lande vorkommen. Hier ist d. östl. Gränze der Myristica. Es fehlt nicht an nahrunggebenden Gewächsen, wie Brodtfruchtbaum, Yam, Cocos, Papaya, Taro, Li- monen, Citronen, Pumpelmus u. Spondias duleis. — Auf Tanna . liess sich wegen feindlichen Sinnes der Einwohner nur wenig sam- meln. Die Insel hat einen noch thätigen Vulcan, ist deshalb un- fruchtbarer und hat mehr waldiose Striche als die andern Inseln. Einwohner brachten Yam, Pisang, Zuckerrohr u. kleine schmacklose: Feigen. — Neu-Irland scheint sehr feucht zu sein, wie die Be- laubtheit-der Bäume u. ihr rasches Wachsthum, auch die Menge von Pilzen u. Schnecken zeigen. Die ganze Insel trägt Wälder aus ho- hen schlanken Bäumen, mit Unterholz u. andrer Vegetation. 'Ner an der Küste giebt es Bäume mit etwas ausgezeichneter: Blumenbil- dung. Palmen, Pandanus-- u. Ficus-Arten, FPilices und Orchideae sind ziemlich häufig. oo Neu-Guinea oder Papua ist- ebenfalls feucht. Jeden Abend gab es ein Gewitter u. dabe! hohe Temperatur. Hier giebt es keine 278 II. Pflanzen-Geographie. & die Schneegränze erreichenden Berge L[vgl. ob.] u. keine Vulcane, Das Land ist theils flach, th. gebirgig, bedeckt von Wäldern u, der üppigsten tropischen Flora. Örchideae und Filices sind zahlreich, Kr Solaneae u. Leguminosae seltuer. Achrus- u. Myristica-Ar- ten giebt es mehrere: eine Myrist. soll schädliche Früchte baben: 2 solche Fr. bewirkten, genossen, heftiges Purgiren; nur eine machte Ekel.u. Aufblähung. Auch Pandani und Casuarina equiset. sind nicht selten. Die Einwohner brachten mehrere dem Lande eigene Pisang-Variet. herbei. — Blüthen zeigten wenig Farbenpracht, und Weiss. herrschte vor; von 50 Pflanzeır hatten 12 blaue Blumen, 23 gelbe, 15 weisse. Im centralen America unter 10° n. Br. hatte der Vf. unter 50 Pfl. 12 blau-blühend gefunden, 30 gelb u. 8 weiss; u, unter 57°n. Br. von 50 Pflanzen 26 blau-, 13 gelb- und 11 weiss- blühend. - u Auf Amboina fand H. die höchste Temp. in der heissen Jah- reszeit von 83° bis SSUF. (22,0%, bis 24,0% R.) und sogar auf 95° @80 R.) steigend. Des Morgens war sie dagegen nur 74° oder 72 (18,% u. 17,%7 R.). Allgemein herrscht, wie H. sagt, Wohlgeruch in der Pflanzenwelt vor. - x [Ueber Forstwirthschaft in Norwegen s. Weniges in Behlen’s Forst- und Jagdzeit. 1839, S.567. Die untern Gebirgsstrecken tra- gen Fichten- u. Kieferwälder; das gemeinste Laubholz ist die Birke, zwar giebt es auch, bes. im südl. Norw., Ahorn, Eschen, Eichen u. Buchen. Aufwärts verschwindet bekanntl. zuerst die Fichte (Gränze im südl. N. 2860 h.), dann Kiefer (südl. N. 3000° h.), dann Birken (südl, 3600 h.); unter 70° Br. verschwindet letztere in 750°H....] [R. W. R. zeigt im Philos. Magaz. and Journ. of Sc. Aug. 1840, p. 92—100.: 1. (gegen Arago’s Annahme im Annuaire für 1834, wonach das Klima Griechenlands u, Roms in der classischen Zeit kälter gewesen sei, weil Buchen bei Rom gewachsen , deren untere Gränze in ital. Gebirgen jetzt 2400,, Fuss hoch sei): dass Rom nicht um 3 bis 4°C., ja nicht 2 Grad kühler könne gewesen sein, sonst hätten Dattelpalmen nicht damals in Italien gedeihen können,. die wenigstens 16° bis 17°C. Mitteltemp. fordern; — 2. zwar sei gesagt worden, Wein gedeihe bei höherer Temp. als 21° €. nicht mehr, aber R. erinnert wie in der ägypt. grossen Oase bei 241° M.-Temp. und in Cumana selbst bei 27,°%,C. Träuben gedeihen, auch zu Cawnpore in Ostindien 161/,° n. Br. gegen 1100’ üb. d. M.; — 3. dass hingegen Englands Klima vor 1800 Jahren wärmer 8% wesen, bei bedeutendem Weinbau, nach Arago, bestreitet R. gleich- falls, weil jener nach den angeführten Autoren dort nicht ausgedehn- vr: als jetzt an passenden Stellen u. fast gar keiner, gewesen seiR onne.] ‚[Temperatur: s. Bergh. Ann. d. Erdk. 1842, Jan. S.81f. — Nach Hall bat die Hinausrückung des Gipfels der Jahrescurve (die Temperaturverhältnisse. 379 Verspätung) in der Luft und im Boden verschiedene Ursachen: bei ersterer in der Strahlung, bei letzterer in Leitung der Wärme: beide spät u. schwach. Auf d. tägliche Temp. übt die Ausstrahlung weit » heträchtlichere unmittelbare Wirkung aus; vereinzelle Bergkuppen nehmen wegen geringer Masse die Wärme leichter an u. lassen sie schneller fahren, als die Ebene, wo der Wechsel langsamer, aber stärker ist. (Bei schwacher Erwärmung u. Luftstille sind in kal- ten Ländern oft die höheren Schichten wärmer, indem die Uebertra- gung verhindert ist.) Feuchtigkeit hat (ausser dem Steigen d. Luft- ströme) auch grossen Theil an der Verschiebung der Curve — wo- bei im Frühlinge die Abnahme nach oben rascher ist —, indem im Frühlinge der stete Wasserniederschlag die Berge abkühlt, während die Ebenen trocken sind; im Herbste oft das Gegentheil. — Temp.- Abnahme in der Höhe rechnen für Schottland zw. 55° u. 537° Br. Sir Thom. Brisbane u. Hr. Galbraith 1°F. auf 212 engl. Fuss; Watson zw. 53° u. 59° (sogar bei Ausschluss des Winters:) 1° auf 239°; für den Sommer hat Brisbane 206°; Forbes hei Edinburg für das Jahr 229. -- Nach Oberst Hall ist m. Jahrestemp. an d. atlant. Küste von Columbien 82,0, F, am Stillen Meere zw. 8° u. 13° 8. Br. bei feuchten Urwäldern und Kühlung des Meeres durch Winde nur 71,% durchschnittlich. Zwischen 3° and 9° s. Br. nach Beobb. zu Panama, Esmeralda, el Morro, Puna u. Guayaguil 80,4; also 2,0, weniger als im östl. Columbien. Thäler von Valencia a. Aragua in Venezuela (1500° u. 2000‘ ü. M.) sind heiss, mit Temp. über 780 oder noch 0,%; höher als zu Guayaquil am Stillen Meere.. Caracas hat nach von Humb. (in 2904 H.) 70,% (nach Proleg. minder richtig 69,%); Hall fand 71,%. Hall nimmt für die ganze gemäss. Bergregion zw. 3—7000° H. durchschn. 67,% an; v. Hum- boldt für die Hochebene der Andes zw. 8—11000': 59,%y, F. Nach Hall sinkt die Temp. in dortiger Tropengegend oft bis + 44°F,, steigt bei Tage oft bis 120 (Hitze v. Jamaica).] ET - - IH. PFLANZEN- ANATOMIE. Alljährlich mehren sich die Arbeiten in Pflanzen - Anatomie und „Physiologie; doch geht manchen der Werth ab, der ihre besondere Erwähnung forderte. So. scheint es wenigstens bei den vielen Wi- derlegungen u. steten Angriffen, welche auf das Hervortreten der meisten erfolgen und bald der ganzen Ansicht und den sie stützen- den Versuchen, bald nur EinZelnem daraus gelten. Oft sind auch solche Abhandlungen so undeutlich und in unbestimmten Worten ab- gefasst, dass den rechten Sinn davon zu treffen schwer wird. Ohne- hin sind Forschungen in diesen Zweigen sehr schwierig, weil die Vor- gänge in den Gewächsen so wenig bemerkbar erfolgen: weshalb denn oft nur Hypothesen das Ergebniss sind. Wir berühren darum bier nur die Schriften, die am wichtigsten sind und durch zuver- lässige Untersuchungen Zutrauen gewonnen haben. Ein Werk von Ch. Gaudichaud’”) handelt von der Anat. u. Physiologie des Stammes, der Knospen und der Blätter.... [Es ist in Deutschland viel angefochten worden u. hat theilweise Widerle- gung erfahren.] Von Th. Lestiboudois’ „Studien zur Anat. und Physiol. der Gewächse**).... Auszug s. in Link’s, physiol. botan. Jahresb. üb. ‚*) Recherches generales sur ’Organographie, la Physiologie et POrgano- genie des vegetaux. Memoire par ci. Gaudichand. Paris, 1841. 130pP- r.4. c. 18tabb. — In den Ann. des sc. nat., Sec. Ser., XV. 257—268. hat er Verf. selbst e. Ueberblick davon gegeben. — JAusz. in Flora 1843, Nr. 18. S.201—212., m. 1 Taf.; Mohl’s strenges Urtheil dagegen, in: berl. Bot. Zeit. 1843, Sp. 296#.; tad. Rec. v. Schleiden, in N. Jen. Lit.-Z., 1842, Nr. 181.; Rec., zwar Tadel aber auch Rechtfertigung von Einzelnem egen Schleiden u. Vermitteluug mit diesem u. Adr. v. Jussieu durch Griseba® in Gött. gel. Anz. 1844, St. 102f., S.1015-—22.; Ausz. durch Link, in dessen physiol.-bot. Jahresb. üb. 1841. — Das -Orig. selbst, Rech. etei, ist Abdruck Fr Ivo. der Memoiren der pariser Acad. der Wiss. Abtheil. f. fremde ehrte.] . **) Memoires de la Soc. roy. des sciences, de P’agric. et des arts de Lille . 1839.: Etudes sur I’Anatomie et la Physiologie des vegetaux. Par Themistocle Lestiboudois. [Abdruck: Etudes etc. Avec 21pl. Paris, Treutt. et w. 1840. 8. 6fr.; Ausz.: Ann. des sc. nat. Nov. 1840, p. 276—-314.] Abbild., Antherid. der Eilie., Dicotyledonen-Stamm. 281 | 1840, 8.97 #., mit Berichtigungen. Link zeigt :($: 100}, wie L, die vasa propria mit Baströhren u. Prosenchymzellen serwechselt; erstere haben. grössern Durchmesser und führen Saftkörnchen, -die: in den andern fehlen, sind auch seltner als die andern Gefässe: Link hat e. neue Reihe anatom. Abbildungen begonnen *). Der ı Text dazu enthält nur Erklärung der Figuren. Hier werden unter and, dargestellt: Bau der Samen von Mais u. Spelt; das Innere der Wurzel von Juncus tenuis u. J. conglomer. im Quer- und Längs- schaitt; Bau v. Abschnitten der Aloe -vulg., Portulara afra u. a.; der spinae u. aculei bei Hulodendron, Mesp. Pyracantha, Onepor- don Acanth., Berb. vulg., Ribes Gross.; Bau vieler Pfl. in Holz, Mark u. Blättern; Fructif.-Theile von Farnen; einzelne Theile von Moosen, Flechten, Algen, Pilzen; Spaltöffn. et. — Was den Bau der Blätter der Nadelhölzer betrifft, so haben diese 1, zuweilen 2 nverzweigte Gefässbündel in der Mitte; die meisten haben auch 1 oder‘? grosse Harzgänge durch ihre ganze Länge. — Die Spaltöff- zungen möchte Link bei ihrem ausgezeichneten Baue, u. weil ihre Verbindung mit den Lücken im Zellgewebe nicht deutlich sei, nicht bloss. für Luftlöcher halten, sondern eher für Secretionsorgane, sbgleich schwer zu sagen sei, was sie absonderu, u. die Sache un- eatschieden bleibe. (Link JB. üb. 1840, S.25f., 54.) Link hat in seinem anatom. Werke auch die Antberidien entdeckt, hielt sie aber später für Paraphysen. Darauf bildete sie ‚ Blume in #1. Javae ab. Link hat sie in den Abhandil. der .berl, ı Akad. d. Wiss. für 1840 abgebildet. Sie gleichen, sagt er, sehr den Moos-Paraphysen, haben auch Querwände, sind aber mit einer körnigen Masse erfüllt. Von jungen Sporangien sind sie leicht zu ünferscheiden: diese haben schon im frühsten Alter ihren Ring. [Ebds, 8,73 f.] Unger in unten genannter Schrift**) (in 9 Abschp.) theilt zu- erst den Dieotyledonen-Stamm in Mark, Holz u. Rinde: das Holz wiederum in die Markscheide, das eigentliche Holz, wovon das Teife oder Kernholz sich vom Splinte wenig unterscheidet, und die ‚Canbiumsehicht oder die Schicht zarten Zellgewebes; die Rinde in Pidermis, Korkschicht u. zelliges Gewebe: letzteres enthält Chloro- ‚Phyl [Phyliochlor] u. bildet die Markstrahlen. Daun folgen: Ge- — . —_—__ *) Icones selectae anat.- botanicae. Auctore H. F. Link. ‚Fase. I-IV. Cum taph, lithograph. — Ausgewählte anat.-bot. Abbildungen. ‚Von ein I— Physiol.n Lithograph. Tafeln. Berlin, 1839—1841. Fol. — |k. Anz.: Meyers Ciedes gpot. JB. üb. 1839, S.96; Link’s JB. üb. 1810; — lob. Anz. v. 1. u.Il. a Hm 8 Taf. u. 118. Text. gr. Fol.) in Gersd. Rep. 1841, IV.; vollst, PoRaanG T. in Linnaea 1839, IV.: Lit-B.] ” ) Ueber den Bau und das Wachsthüm des Dieotyledonen -Stammes ete. Yon. Unger. St.-Petersburg, 1840. 12048. Rey.-äfo. m. 16 Tat. (Leipzig, *: 2 Thlr. > Link Jahresb, üb. 1840, S. 2935. mit Recension.| j der Filices abgebildet. Sprengel hatte sie zuerst hei Pieris crenata 2382 "I. Pflanzen-Anatomie. sehichte der Theorien des Wachsthums der Dieot.; Bau u. Wachs. thuım der Aloinen; Vergleichung der Gefässbündel-Entwickelung bei verschiedenen Monocot.; Bau u. Entwick. der Piperaceae; dsgl. der Nyctagineae; Bau u. Wachsthum der Chenopod. u. Amarantaceen; desgl. der baumartigen Dicot.; Anatomie der Cambiumschicht. — Link macht viele Bemerkungen dazu, unter andern: der Vf. hätte zwischen 2erlei Stämmen unterscheiden sollen: 1. caulis genuinus, - der durch Knospen fortwachse: bei allen Dicotyl.,! einigen Palmen, bei Gräsern, Smilacinue ete., 2. Palmenstamm od. cauloma, wo “ die Blätter der Endknospen sich lange vor dem Stamme entwickeln und dieser nachher unter denselben Zuwachs nimmt: so bei den meisten Palmen, Prgeuenaceen, Pundaneen, vielen Aloinen, ete. @s.: Link’s Jahresb.) Link sagt in Betreff der Entstehung neuer Zellen, sie geschehe auf 3erlei Weise: 1. sie entstehen an. den Enden, Kanten sder im Umkreise der älteren; .2. sie können zwischen den älteren entstehen; 3. sie können sich in den älteren bilden, in der Art, dass eine Mutterzelie zerrissen od. zerstört wird, wodurch die neuen hervorkommen. “Abbildungen in Link’s Icones sel. anat.-bot., 2. Hft., T.VI. Fig. 1—8. erläutern die Sache. (Link JB. üb. 1840, S. 15f.) Der Graf de Tristan, sagt in e. Abhandlung „über die Natur der vegetab. Gewebe,“ man müsse auf den Ursprung derselb., ihre Entstehung, zurückgeben. Er nimmt 3erlei Zellgewebe an: 1. Aphro- stase, Schaume gleichend: sie bildet die Grundlage des ganzen Stam- mes u. besteht aus Parenchym; indem sie durch die anwachsenden Holzbündel zurückgedrängt wird, entstehen die Markstrahlen, prolon- gemens medullaires oder isthmes. 2. Heyemon [wovon falsch als Beiwort „hegemien“ st. heyemonien gebildet wird], Begleiter oder , wörtlich Führer der Gefässe, aus Prosenchym-, zuweilen auch aus langen Parenchymzellen bestehend; in d. Bäumen trennt eine Spalte, „eunice“, cuniculus, die Rinde vom innern Theile oder dem endophy- ton; letzterer Theil bestehe noch aus Mark und Holzschicht, die aber in den Kräutern weich ist u. hier lieber endostereum heissen soll. 3. Prozylon, welches der Bast ist, aus prismatischen oder eylindri- schen Fäden von unbestimmter Länge. (Ann. des sc. nat. 2 Ser. XIV. Juill. 1840. p.16—47. [mit tab. 2—4.; vgl. Link phys.-bof. JB. üb. 1840. Spottende Abweisung s. in Schleiden’s Grundz. d. wissensch. Bot. I. 68.].) — [Die Forts., Sept. u. Oct. 1841, 177 — 221, tab. 10—12. (Theile v. Stengeldurchn. u. Gefässbündel) hat zum Gegenstande: Nachweisung dass die Rindenschichten nur Ge- webe enthalten, die denen des Stengels analog seien; was überh. Rindenschichten seien; dann: fernere Betrachtung der Gewebearten: die gewöhnliche Art ihrer Anordnung in den Stengeln, ihre Cbarac- tere, z. Th. unter Detaillirung des Baues einzelner Pfl.. Die Ge- webearten (Elementartheile, z. B. Zellen) können in verschied. Thei- lien der Pfl. sehr abweichende Modificationen erfahren. Ein 3te8 x | Rinde, Cuticula, Amylum, Tanggewebe. 283 Memoire, ebds. Juill. & Aoüt 1842, p- 36—95, 1.2-—4., ‚betrifft die: Beziehungen der Röhren.] Meyen suchte darzuthun, dass wirkliche-Rinde der Bäume nicht reprodueirt werde. Er bedeckte entrindete Stämmcehen und Zweige mit Glasröhren um Vertgocknung zu verhüten. Was sich. nun an der entblössten Stelle bildete u. was man für Rinde ange- sehen, bestand nur aus lockerem Parenchym, gebildet aus einem gummihaltigen Safte, den die äussern Markstrahlenzellen als helle Tröpfchen ausgeschieden, nach dessen Menge sich jenes vergrössern und die Wunde meist zudecken könne. Dies sei „keine Rinde, er- zeuge kein Holz undugßnne den Tod des Stammes nicht verhindern, wenn die Rinde ganz herum abgenommen werde.“ (Bericht. üb. die Sitzung d. Vereins z. Beförd. d. Gartenbaues in d. preuss. St., 27. ct, 1839.) . H. Mohl theilte die Resultate seiner neuern Beobb. über die Cuticula der Gewächse mit; vorher Geschichtliches über die ver- schiedenen Meinungen darüber. Beide Hauptmeinungen werden da- durch vereinigt. Er erklärt die C. für keine eigene von der Epider- mis gesonderte Membran, sondern sie verdanke ihre Eigenthümlich- keiten einer Umwandlung der Substanz der äusseren Schichten der Pidermiszellen selbst, woraus sie gebildet sei. ‚(Linnaea 1842, V. 401—416., m. Taf. 15., 16.) [Vgl. nun noch v. Mohl in d. neuen berl. bot. Zeit. 1845. Nr.1] . [Ueber das Amylum, nebst der Geschichte seiner Untersu- chung, auch das Physiologische, hielt Prof. E. Meyer einen popu- liren Vortrag. S : Preuss. Provinzialbl. XXI. 1839, S. 385—411; a in Fror. N. Not. Nr. 253f. Kartoffeln u. a. Knollen werden als Aeste (doch unterirdische) betrachtet, gleichfalls Knospen führend ü. durch Amylum nährend; nur haben.oberirdische Aeste und ihre Nöspen dessen nur wenig, verwenden ihren Zufluss ‚mehr auf die Blätter des Jahres. — Dr. J. R. Th. Vogel schrieb über das Vor- ınmen des Amylum bei den Uryptogamen: Filices, Equis., Lycop., hizocarpeae, Charae, Lichenes. (Diese haben wenig, Pilze gar keins), Linn. 1821 S. 59—65.] [Weitere Ausführung von Schlei- dens Darstellung über Amylum u. a. Pfil.-Bestandtheile (in Schl. Phytogenesis , s. vor. JB.) steht in Flora oder bot. Z. 1840, 1. ‘37-48, 753—61., bes. 758#.] „ [Merren über d. Bau des Agaricus Epi.cylon, ob. S. 14., s. a: institut, Nr. 284. im Jun. 1839; > Isis 1839, VI. 594. Pilze aben keine Zellen.] ützing suchte 3 verschiedene Systeme des Tanggewebes festzustellen, Er sagt, wie, schon nach 'Treviranas, die Fäc li € grösseren Conferven bestehen aus: 1.) einer äussern eontinuir i- en farblosen Röhre worin 2.) fadenförmig verwachsene diekwan- dige Zellen von derselben Substanz, darin 3.) dünnere feinere Z., an deren Ionenseite 4.) mehr oder minder grüngefärbte Kügelchen a Bot. Jahresber. über 1839-1842. 19 284 II. Pflanzen-Anatomie.' festgewachsen. Die diekwandigen Zellen, vom Verf. Gelinzellen genannt, sind farblos, werden von lod nicht gefärbt; schwache Säu- ren u. verdünnter Weingeist ändern sie nicht; zusammengetrocknet schwellen sie durch Wasser wieder auf. Die dünnwandigen innern Z., „Amylidzellen“, farblos oder gefärbt, werden durch lod mei- stens braun, schwache Säuren et@., auch Trocknen, bewirken Con- traclion, die in Wasser nicht wieder aufgehoben wird; Kalilauge verwandelt sie in Amylumsubstanz, die vorigen nicht. Ihr Inhalt, die Kügelchen oder Körner, sind Stärke oder Gummi, durch lod braun, violett oder grün werdend, vom Verf. „Zellenkerne“ oder Go- zidien genannt. Die Zelle heisst monogonimisch, wenn nur ein sol- eher Kern vorhanden, sonst polygonimisch. M* Das Tanggewehe besteht nach dem Vf. darum aus folg. 3 Systemen: 1. Gelinzellen- Parenchyma, 2. Amylidz.- Epenchyma, 3. Zellenkernen - Perenchyma. Das letztere herrsche gewöhnlich vor, daun folge das Epenchym; das Parenchym aber komme bei wenigeren Algen vor, besonders ausgebildet sei es bei Rhodophycis (z. B. Delesseria) u. Chondro- phyllis (Sphaerococcus confervoides, Phyllophora, Thamnophora); das Amylidsystem herrsche bei Champia, Chondria etc.; Perenchym mit monogonimischen Zellen z.B. bei Rhodomela scorpioides. Wo bloss eins dieser Systeme vorhanden, heisst das Gewebe isomerisch; sind mehrere zwischen u. neben einander: heteromerisch. . Im letz- tern u. gewöhnlichsten Falle ist die Centralschicht parenchymatisch oder epenchymatisch, die Corticalschicht perenchymatisch. Zum Schlusse wird von den Früchten der Algen gehandelt. Die reifen Fr. sind entweder braun (z. B. bei Protococeus, Var ‚cheria, Conferva, den Nostochinae u. den Fucoideae), oder roth (Ceramieae, Floridae). Die braunfrüchtigen Algen haben nur einer- lei Fr., K. nennt sie Isocarpeae; die rothfrüchtigen haben an ver- schiedenen Individuen verschiedene Fr., doch mit gleich gebildeten Samen: sie heissen Heterocarpeae: hier entwickelt die eine Art Fr. aus der Central , die andre aus der Corticalschicht: die aus letzterer heissen Tetrachocarpia wegen Vierzähligkeit der Samen. (Linnaea 1841, V. 546—552.) [Vgl. nun des Vfs. Phycologia.] [K. Nägeli über die Wurzelhaare der Marchuntia polymor- pha s. Linnaea 1842, II, T.9.f. 12—14. Sie bestehen aus ? Membranen, deren äussere wohl nur, wie der äussere Schlauch der Converfenfüden von der Zelle ausgeschiedene Intercellularsubstanz sei, die innere aber schmale Einstülpungen nach innen macht dure erböbtes Wachsthum...] C. Morren schrieb über das Zellgewebe der Moose (Bull. de T’Acad. roy. des sc. de Bruzelles, 1841, T.1. p. 68), die In- enchymzellen bei Sphagnum Cebds. p. 164.), und über Bau u. Phy- siolegisches der Foontinalis (p. 222.): hier auch über die conferveh artigen Primordialblätter. , {Den Bau einiger Moose beschrieb Treviranus. Die Blätter der Sphagna, auch andrer Moose, bestehen aus 2erlei Zellen. Bei Bau der Moose, Farne; Palmen etc. 285 Polytrichis etc. ist der Blattuerv auf der Oberfläche verbreitert darch wellenförmige Lamellen, die auch noch weiter in der Breite verlas- fen... Auch Spaltöffnungen oder Poren fand Tr. bei mehreren Moosen wie an Marchantia. Linnaea 1841, IH. 300—13., mit Taf. 3.] [W. Valentine, Esq., zu Cae Bwid bei Carnarvon, über das Vorhandensein von Spaltöffnungen bei Moosen, s.: Linn. Transact. XV. 1. 239—245., mit Taf. 21. V. fand sie zuerst bei Bryum erudum: hier nur in der Apophysis; dann in allen Apophysen: hier ist näml. das Gewebe dick genug, um die eigne Anordnung der cellulae subeutaneae zu gestatten; bei Orthotrichum etc. am obern Theile der fleischigen seta; bei Phascis am Grunde der seta. Von 103 Moosen fand er sie bei 78...] Link beschrieb den Bau des Equisetum-Stammes, vergleichend mit Ophioglossum etc. (Jahresb. d. physiol. Bot. über 1841, S.63.). Jener besteht aus e. dicken Rinde, worin sich 8 Luftgänge befinden; darauf folgt der Holzkörper mit 8 getrennten Holzbündeln u. statt des Markes eine Höhlung, die zwischen die Holzbündel tritt. [Link „über den Bau der Farrenkräuter III. Blüthe od. Frucht“ ». in: Abhandll. der Berl. Akad. d. Wiss. Bd. 24. (1840., ersch.: Berl., 1842.) S. 175—186.; dann: IV. Marattiaceae, Osmund., Ophiogl.: ebds., Bd. 25. Cersch. Berl. 1843.) S. 283—290.; Abh. 1. u Il., Bau der Polypodiaceae früher in Bd. 18. u. 19. (erschienen 1836 u. 37), 8.375—388., mit Taf. 1., 2., und 83—92. — Anato- mie des Knolistocks von Aspid. molle, des Stammes etc. von Poly- Pod. phymatodes u. Zeichnungen der Farn-Antheridien s. in Link's gsgew. anat.-bot. Abbildd., H.3. (1841.); vgl. L’s JBer. üb. 1841, . 60 ff] Keimen der Samen von Farnen s. in dens. Abbildd. H. 3., Link’s JBer. über 1841, S.62f. Zuerst tritt aus der Schale des Samens e. blattartige Ausbreitung hervor, bestehend aus grossen ellen mit Chlorophylikörnern: L. nennt sie prothallium , um hier a8 Wort „Cotyledon“ zu vermeiden. Sie treibt Wurzeln u. wächst, ehe die Wedel daraus hervorbrechen. Die Samenschale spaltet sich in 2 Theile, fällt aber nicht ab, sondern 'bleibt sitzen u. wird grün, wächst auch fort. Nach L. scheint es ein Hauptkennzeichen aller Fytog. zu sein, dass in den Samen keine besondern Theile sichtbar ®ind, sondern der ganze S. zur jungen Pflanze auswächst. Den Bau einiger Hedychium-Arten beschrieb u. zeichnete Mor- u (Bullet. de PAcad. r. de Brux., T.VI. Nr.2.); — ‚ebenso un on Musa: ebds. Nr.3. [> von beiden kurz: Meyen’s JB. üb. ‚ 101£] En [6. Gardner bestätigt (Ann. und Mag. of Nat. A. Nr. 34. ui 1840, p.57.;, Ann. des sc. nat. Sept. 1840.) nach s. eignen ülersuchungen in Brasilien Mohl’s Lehren vom Baue des Mono- 9t-Stammes bei Palmen, Er sah die Holsfaserbündel vom Grunde der Blätter an im Verlaufe abwäris zugleich unter e. Winkel ven . 286 Ill. Pflanzen- Anatomie. 18° nach innen gehen bis nahe an’s Centrum, dann mit grösserer Schiefheit wieder nach anssen laufen bis nah an die Oberfläche, dann erst in gerader Linie abwärts u. hier sich verästeln und unten durchflechten; bei der Palme coqueiro der Brasilier mass die Sehne . des inwendigen Bogens, den die Faser so beschrieb, 2'/, Fuss.... — ‚Link darüber s. in dessen JB. üb. 1840, S. 41f.] Göppert gab eine Schrift über den Bau aller Abtheilungen der Nadelhölzer, besonders zur Vergleichung der fossilen, heraus; über Stamm, Wurzel, Frucht ete., auch die Keimung. In einem der Samen sah er 2 keimende Embrya. *) Göppert theilte auch „Bemerkk. über den anat. Bau der Ca- suarinen mit’), um den Unterschied von dem der Conöferae nach- zuweisen. Deutliche Jahrringe wurden vermisst, statt deren erschie- nen viel häufigere andre concentrische Ringe. Erläuterung v. Link s. im physiol.-bot. JB. über 1841, 56ff. Auch Leduc zählte in e 8jähr, Stamme 42 concentrische Schichten. Wie Link sagt, kom- men die Jahrringe unserer Bäume in Gärten auch sonst in Unord- nung. . Cactusstämme setzen in den ersten Jahren gar keine Schich- ten an, und 10 Jahre alte Araucaria hatte nur 3 Schichten. Man könne das Anwachsen der Bäume eben so gut an den Aesten erfor- schen. In Ländern mit gleichmässiger Wärme u. Feuchtigkeit, ver- - muthet ein Andrer, dürfte das Alter der Bäume sich nicht so berech- nen lassen wie bei uns, durch Schichten. Die Jahrringe entstehen durch e. Unterbrechung im Wachsen, werden aber, sagt Link, dadurch noch nicht sichtbar, erst später an der Zusammenziehung, auf deren Art u. Weise es ankomme, die auch aushleiben könne, wo dann der Jahrring nicht sichtbar... [Ferner schrieb Göppert über den anat. Bau einiger Magno- liaceen: Linnaea 1842, II. 134—40. (> Ann. des sc. nat. Nov. 1842, 317sgq.) Die von Lindley behauptete Uebereinstimmung von Tasmania u. Drimys mit Conif. finde nicht statt, so dass die ana- tom. Charactere lebender Conif. auch für fossile Conif. noch aus schliesslich gültig bleiben. Es komme auf die Stellung der porö- sen Gefässe an, u. auf die Abwesenheit der grössern runden pune- tirten Gefässe in den Coniferis.] , D. Don fand den Bau der Cycadeae sehr von dem der (0- niferae abweichend, u. so eigen, dass sie wie Ueberbleibsel einer Pflanzenclasse aus e. frühern Vegetation erscheinen. Ann. of Nat. H. V. 48. Auch Link gab Zeichnungen und Beschreibung _ihres *) De Coniferarım structura anatomica. Prolusio acad., qua... invitat | HM. R. Göppert. Vratisl., 1841. VII et 36pp. A.maj. c. 2tabb. (n. 16 Gr) | — Anz.: Flora od. bot. Z. 1841: Lit.-B. 113#.; Rec. Jen. Lit.-Zeit. 1849, Nr. 15—17. , *®) Linnaea, 1841, VI. 74756. mit 1 Taf. anatom. Abb.; [französ. in Ann. des sc. nat. Juill. 1842, in Sec. Ser. T. XVII. p. 1—11., t.1.] Bau von Balanophorae, Cacteen, Lianen, Viscum. 237 Baues: (Icon. sel. anat. bot. F.II. 1840. t.1., [und Lk. JBer. über 1840, 39fF., 36ff.] tvonach dieser dem der Monocotyl. so sehr gleicht, dass nur die zusammenhangende Holzschicht Zweifel erregt. Göppert legte den Bau der Balanophorae dar (N. Act. Acad. Nat. Cur. XVIIE. Suppl. I. 232--257, 263—271. e. 3 tabb.) w. wies das Vorkommen von Wachs darin nach, auch p. 257sqg. das in andern P@l. berührend. [> Link phys. JB. über 1841, 52f.; Fror. N. Not. Nr. 370. Verh. der schles. Gesellsch. v. J. 1840 (Bresi. 1841).] Miquel in s. Monogr. der Melocacti (N. Act. Acad. N. C. XVIN., Suppl.1. 83—202,° e. 11 tabb.) behandelte auch ihren Bau, p-113sqq. — Schleiden gab Beiträge zur Anatomie der Cacteen, mit 10 Taf. Abbildd. [Link’s Rec. u. dabei über Schl.’s Zellenbil- dungstheorie, s. in Lk’s phys.-b. JB. über 1840, 8.43f.); — und Link zeigte den Bau mehrerer Cacteen in s. Icon. sel. anat. F.II. [Ueber die Stämme von Lianeu, aus vielen Familien, doch be- sonders Malpighiaceae, auch Gnetum, schrieb Adr. v. Jussieu; er verweiset auf Abbildd. in Gaudichaud’s ob. Werke, mit Andeutung geringer Abweichung seiner selbst von G. Ann. des sc. nat. Avr. 1841, 234—256.; > Link physiol. JB. üb. 1841.] Decaisne untersuchte den Bau der Blüthen u. der Frucht von Viscum album u. verfolgte die Entwicklung des Pollen, desgl. die Veränderungen, die an den ovulis von Viscum u. xon Thesium ' vorgehen. Comptes rend. 1839, Nr. 6., p.201.; '[Fror. N. Not. Nr. 194.1. Ueber den Stamm von Viscum [s. Decaisne in: Mem. de P Acad. roy. de Brux. XIII. (1840.); Bericht darüber in d. pa- riser Acad. d. W.: Ann. des sc. nat. Mai 1840, 292-—-301., mit Taf.11.: wo D. in Deutung des Ovarii von Meyen abweicht, stim- men Mirbel, Brongn. u. Adr. v. Jussieu Deecaisne bei], sagt Dec., gegen Dutrochet, dass die Rindengefüsse nicht von einem Gliede zum andern gehen u. dass deswegen die Glieder sich leicht von einan- der trennen, dass dagegen die Holzbündel nieht an den Knoten von einander getrennt sind (Compt. rend. p. 204. [Meyen’s phys. IB. üb. 1839, 8.94; Link’s JB. üb. 1840, S.49f.] — Meyen gab auch s. Meinung über Blüthe u. Frucht von Viscum tin s. physiol. JB. üb. 1839, 44#f., u. in s. Schrift: Noch einige Worte über d. Befruch- tungsact u. die Polyembryonie bei d. höh. Pfl. S.39—-50.); auch in Wiegm. Arch. 1840, I. 164ff.: „Erklär. der eigenth. Stellung der Embryen im Mistelsamen, wenn deren mehrere in 1 u. demselben Samen vorkommen.“ Es treten oft mehrere Embryonsäcke neben einander auf, wovon jedoch fast immer nur der eine mit s. Embryon zur Entwickelung gelangt. Der Embryonsack entwickle sich nicht in d. Spitze d. Stengels (wie nach Schleiden), sondern im Nucleus... [Nach Link cL’s phys. JB. üb. 1840, 8.61.) irrte M.; Decaisne sah richtiger; M’s „Embryonsäcke“ sind. das, was D. als Fruchteier beschreibt] Meyen wollte (s.: M's JB. üb. 1839, S. 45.) an einem Viscum-Exemplare fast in jedem Samen 2 Embryen gesehen haben. 288 il. Pflauzen-Anatomie. Stets erschienen so viele Würzelchen als Embryen im Samen waren, u. die Embr. waren meist mit ihren Cotyledonar-Enden verwachsen, doch nie fand ein wahres Verschmelzen statt, wie Decaisne angege- ben....«— [Ausz, aus Decaisne über Viscum-Bi. s. in Link’s phys.-bot. JB. üb. 1840, S.56f., 58ff.; u. gegen Meyen: 8.61. Auch Schleiden beschrieb die Blüthen von Viscum in Wieg- ‚mann’s Arch. 1839, 1. 211—14., m. Fig. 1—4. in Taf. 7. — [Ebds. 215—234, m. Taf.7., theilte Schl. noch andre „bot. Notizen“ mit 2.) über ‚die morpholog. Bedeutung der Placenta (übers.: Ann. des 8c. n. Dec. 1839, 373—376.): nur axile Gebilde, nicht die Blätter, erzeugen die Knospe; entsprechen die Ovula Knospen, so sei auch die placenta Production der Axe; die weibl. Blüthe der Cycadeen kommt im Blattwinkel hervor, wodurch ihre Astnatur erwiesen sei. 3.) Ueber anat.-physiol. Verschiedenheiten der Stengelgebilde. 4.) Weibl. Blüthe der Cannabinae: mit Fig. 6.,7.; das ovulum ist pen- dul. campylotropum. 5.) Ueber Aydropeltideae, gegen A. Gray; m. Fig. 8., 9.; Cabomba hat ovul. anatropum. 6.) Ueber merkw. Bastzellen, mit F. 10—14. 7.) Ueber die sogen. Luftwurzeln fro- pischer Orchideen: a. als eigeptl. Luftw., b. wirki. Erdwaurzelo, c. radices velatae. — Ferner: bot. Notizen von Schl. über 8 andre Gegenstände, meist anatomische (doch 1. über Bastarderzeugung unl Sexualität s. ebds. (Wiegm. Arch.) 1839, 1. 253—292., in H.4.)— Auszug aller jener und dieser s. in Linnaea 1840, IV.: Lit.-B. S.193—198.; — im Texte dess. Hefts S. 291—96.: Schl. über Luftröhrenhaare bei Villarsia u. Limnanthemum. — Schl. u. Th. Vogel über „Amyloid“ in Cotyled. von Leguminosen s.: Pog gend. Ann. d. Physik 1839, 2. 327 ff. (Bd. 46, 2.).] L. und A. Bravais baben in mehreren Abhandlungen in Ann. des sc. nat. von der Stellung der Blätter und der symmetrischen Anordnung der Blüthenstände gehandelt; nachher auch (ebds. 1839 Juill. p.5—41., Aoüt 65—77.) ihre Ansicht über die Stellung der Blätter im Allgemeinen näher dargelegt u. dazu neue Gesetze über das Vorkommen der verschiedenen Systeme der geradreihigen Blät- ter, und ihre Verbindung unter einander und mit den “krummreihigen Systemen entwickelt. Die ersten Abhandll. der Brüder Bravais hat Walpers ins Deutsche übersetzt u. mit Beilagen herausgegeben ), — so wie nach- ber auch die letztere**) verdeutscht ‚in Linnaea 1840: Lit.-Ber- S *) Ueber die geometrische Anordnung der Blätter u. der Blüthenstände, von L. v. A. Bravais. Mit e. zweifachen Anhange: Bericht über die Arbei- ten der Herren Schimper u. Braun über d., näml. Gegeustand, von Oh ‚Martins u. A. Bravais, und Beobachtungen über die Auflösung der paar gen Blatistellung in die spiralige, von Dutrochet. Aus d. Französ. über. v.W.G. Walpers. Mit e. Vorerinnerung von C.G. Nees v. Esenbeck Breslau, 1839. XII u. 2588. und 9 Taf. Zeichn. [2 Tbir. — Asaz. in Gersd. Repert. 1839, XXI; Linnaea 1839, III: Lit.-B. S.52—55.] ) [Ausz. aus dieser: in Meyen’s physiol.-bot. JB. üb. 183®, 130-143.) Blattstellung, Schlauch v. Nepenthes, Urspr. d. Blattnerv. 289 11—79. mitgetheilt, wo er endlich auch (Lit.-B. 8. 199—211) Be-. richtigungen zur erstern Uebersetzung folgen liess. — [Später er- schienen Abhandll. von €. Fr. Naumann über den Quincunx alg Blattstellungsnorm vieler Pfil., namentl. Mammillarien u. Syngene- sisten, Sigöllaria u. Lepidodendron, in: Poggend. Ann. der Phys, LVI. H.1. (1842, V.) und LX. (1843. 12.) 550—556., und in v. Leonh. u. Bronn’s N. Jahrb. f. Min. 1842. IV., — dann dagegen von Al. Braun im Jahrb. f. Min. 1842, IV. 418f.: Verwerfung jeder andern Methode ausser Schimper’s u. A. Braun’s: vgl. Fiora od. bot. Z. 1835, 1. 152—154. S. vorigen JBer.: Zus. 8.523 f.] Steinheil schrieb über die Anwendbarkeit der Stellungsbezie- hungen zwischen den Bracteen u. den Theilen jedes Blüthenwirtels bei Bestimmung der Normalebene, worauf die verschiedenen Blüthen angeordnet sind. Ann. des sc. nut. 1839, Sept., Oct. p. 169—211., Nov. & Dee. p. 282 — 361.; dazu Taf. 3. im Oct; „conelusion‘“, P- 356 59q.] [Al. Braun über die Wichtigkeit genauerer Prüfung der Stel- lung der Fruchtblätter nicht allein zum Verständnisse des Baues der Blumen im Allgem., sondern auch zur Characterisirung der Gattun- gen u. Familien — s.: Flora od. bot. Z. 1839, 314f.; französ. in Ann. des se. n. Dec. 1839, 377—379.: Buchinger erwähnt hier, wie Grenier dem gemäss unter Malachium ausser Cerast. aqu. & Manticum auch Mönchia erecta und quaternella bringt.] on ‚ Die Drüsen v. Nepenthes destill. scheinen, sagt Don, welcher sie Clathrophoren nennt, entweder Oeffnungen zu sein, wodurch die lüssigkeit in den Schlauch fliesst, oder mit der Respiration zusam- Menzuhangen. Den Schlauch glaubt er aus der Blattplatte ent- standen, deren Ränder sich früh vereinigt (Ann. of Nat. H. VIL 218); — Link aber (physiol. JB. üb. 1841, 124.) hält ihn für den Blattstiel, den Deckel für das Blatt, weil dieser, wie letzteres, inmer früher erscheine; auch bei Wasserpflanzen sei das Blatt frü- er da (dies gegen Morren: s. unt.). — |Vom Stengel der Nepen- e8 sagt Korthals in Verhand. ov. de nat. G. der Nederl. overz. hezitt,, (5, ob.), wo K. 9Sp. Nep. hat, 3 neu: dass ihm geschiedene Jolzringe fehlen, wogegen es .e. eignen Ring von Spiralgefässen merhab des Bastes gebe, vom Holze durch e. Zellenschicht getrennt. P. sei eher mit Droserac., als mit Asarinae verwandt. Der echer sei — Platte des Blattes, das Blatt mit der Scheide der mbelliferae vergleichbar] — [Morren über Nepenthes-Schläuehe N, Aseidienbildungen s. in: Bull. de U’ Acad. r. de Brux. VI. di & 9. (1839) > aus Nr. 9.: Meyen’s phys.-bot. JB. über 1839, 1482] | N In Betreff des Ursprungs der Blattnerven der Dicotyle- wen aus den Gefässen des Holzkörpers in den Zweigen unter- scheidet Payen 3 Arten desselben: j. „unitarischen“ Ursprung, Zeon sie nur aus 1 Gefässbündel kommen; 2. ternären, wenn 3 Bün- u Zusammenkominen um die Blattnerven zu bilden; 3. circulären, 290 ill. Pflanzen-Anatomie. x s wenn die Gefässbündel aus dem ganzen Umfange des Holzkörpers zusammenkommen. Ann. des se. nat. 2. Ser. XIV. 220., Compt. r. 1840, T.11. [Link physiol. JB. üb, 1840 8.52f.; ebds. 8.53.: Link üb. Coniferen-Blätter.] “ “Ueber linsenförmige Lücken im Marke s. eine Abhandlung von Morren in Ann. of Nat. Hist. T.IV. p.73. — Ebds. 1839, y.73—78. hat M. das scheibenförmige Mark beschrieben: er selbst fand es in einzelnen Arten der Santalaceae, Jugland., Phy- tolacc., Jasminede u. Begoniac. Es entstehen horizontale Spalten regelmässig über einander, die sich vergrössern bis nur membranar- tige Queerwände bleiben. ‚Mark fand Patr. Keith bei jungen Pflanzen von Acer Pseudo- plat., Fagus sylv. u. Corylus Av. auch in der Hauptwurzel. Bei (Eschen-)Stamm-Trieben war sein Durchmesser in den älteren ders. ‚enger. Ebds. 1839, Apr. p. 77. j Schleiden schrieb über Spiralbildungen in den Pflanzenzellen (Flora od. bot. Z. 1839, 321—34., mit T.V.) [Ann. des sc. ndi. Juin .1840, 364 — 377., t. 12.D), u. suchte (S. 337 ff.) die streitige Entstehungsweise der .Ringgefässe zu erklären. Mohl hat da- gegen ebds. S.673—85, 689705. geschrieben; M. erklärt Riug- gefässe, Spiralgef. und netzförmige Gefässe für drei verschiedene, dech nahe wit einander verwandte und vielfach in einander über- gehende Formen, die aber nicht als zeitliche Metamorphosenstufen desselben Gefässschlauches zu betrachten seien. [Darauf Schlei- den’s Antwort ebds. 1840, S.1—4. — Nach Meyen’s undeot- licher Darstellung in s. physiol. JB. üb. 1839, 106. gab Link (phys. JB. üb. 1840, S.17—23.) Auszug u. Recension von allem. Vgl. a. Mohl über den Bau der vegetab. Zellenmembran: Flora 1839, 81-110, 113—142.] Von €. Gaudichaud stehen ältere Bemerkk. über die Röhren- gefässe nun erst in Ann. des sc. nat. Mars 1841, 169—74, mit t 14.B.... [Die Abbild. zeigt Morus rubra auf M. alba gepfropft: Stück des Stammes mit hindurchgezogenen Haaren, die z. Th. durch Stamm und Ast getrieben sind.] _ _Mohl giebt in e. Abhandl. über den Bau der getüpfelten Gefässe zuerst Geschichtliches; lehrt dann, dass ihre einzelne Schläuche verschieden sind u. die Bildang der Tüpfel von den an liegenden Organen abhängig ist. Er geht mehrere Formen jene! Gefässe durch: manche haben die Zwischenräume zwischen de» Tüpfeln flach, andre mit Spiralfäden versehen, aber besondere@B*- nennungen dafür bedürfe es nicht; allen sind die Tüpfel eigen, diese gewöhnlich mit e. Ringe umgeben. Linnaea 1842, 1—25., m. ? Zeichnungen. [Ann. des sc. n. Dec. 1842, 339—56., t. 11., 12.] Die eigenen Gefässe (vasa laticifera) im EChelidontum sin nach Link sowohl einfach als auch ästig: einfach in der Nähe er Blattserven, der Rinde der Wurzel u. im Holze des Stammes. Die Strömung, die wohl eine eigenthümliche sei, rührt nicht immer vom Spiralgefässe, Chlorophyll, Sämen, Embrya etc. 291 Ausfliessen des Saftes aus Wunden her, geht vielmehr im Kelche von aussen nach innen. (L’s physiol. JB. üb. 1840, 23 £.) Unger's Abh. über die „Genesis der Spiralgefässe“ in Lin. naea 1841, 385—407., wozu Taf.V. [franz. in Ann. des sc, nat. Avr. 1842, 226—243, mit Copie der Abbildd. auf t.8., 9.1, findet Widerspruch in Link’s physiol.-bot. JB. üb. 1841, 3f., nach wel. chem dieselben nicht aus vereinten Zellen bestehen, Us Abh. sollte auch die Differenzen zw. seinen u. Mirbel’s Beobachtungen (s. unt.: Mirb. üb. Cambium) darlegen u. auszuglei- chen suchen.] Morren theilt in einer trefllichen an Beobachtungen reichen Abhandl. über die Symmetrie des Chlorophylis in den Pflan- zen dieses in gallertartiges und körniges, und unterscheidet von bei- den je 8 verschiedene Formen s. Auftretens. Bull. de P’Ac. r. de Brux. 1841, 1. p.81sqq. [> Link’s phys.-bot. JB. üb. 1841, 20#.]. E. Kratzmann hat in e. Schrift über die Samen”) alles bis dahin darüber bekannte geordnet, und zwar unter den 5 Abtheil.: Präformationsstadium , Zeugung od. Samenbildung, Evolution od. das Reifen, Reifezustand, u. Keimung. Adr. v. Jussieu giebt in e. Abhdl. über die monocotyledo- nischen Embrya ihre Merkmale an und beschreibt dann ihre Eigen- thümlichkeiten bei einzelnen Gattungen. Ihre gewöhnliche Gestalt ist die eines Cylinders mit. abgerundeten Enden oder eines mehr oder minder langgestreckten Ellipsoids. Ann. des sciences nat. 1:39, I. 341.--361. [Abgebildet, t. 17. ist unt. a. auch Keimung der Zostera oceanica etc.; > Meyen’s phys. JB. üb. 1839, 48#.] Spiralfaserzellen in den Samenhüllen von Acanthaceen wies Kippist nach... (Linn. Transact. XIX. p.65—76., 1.6.) — Decaisne zeigte die Structur der Haare auf dem Pericarp mancher Compositae ( Ruckeria ete.), in Ann. des se. nat. Oet. 1839, 251sgg., 1.4.B] — 6. Dickie fand bei Lichenen selbst Sporangien (theeae) durch lod blauwerdend, woraus auch hier auf Stärkegehalt zu schliessen sei. Ann. of Nat. H., Mai 1839, 165 fl. — [Von D. Coo per's „the microscopic Journal and structural record for 1841 (Lond., 200pp. 8.) s. Ausz. in v. Schlechtend. berl. „Bot. Zeit.“ 1843, 80 ff. Inhalt: mikrosk. Messung; Circulation in Vallisneria,; Beleucht. d. Objects; Spaltöffn. der Garten-Rhabar- er;u.a] . . nun —_ . e Ä r. über 1839 -— 1842. 19h IV. PFLANZEN- PHYSIOLOGIE. Link’s Propyläen sind ein sehr lehrreiches Werk. Der erste Theil [1836] enthielt seinen Gegenstand unter den Ueberschriften: Philosophie, . Mechanik, Physiologie. Im 2ten (1839)*) trägt der Vf. eine Philosophie der Naturgeschichte vor, in der Einleitung auch eine Geschichte der herrschend gewesenen Ansichten und philosophi- schen Systeme u. ihres Einflusses auf die Naturwissenschaften, von Aristoteles bis Hegel... — Nun kommt der Vf. an die Erfahrung: durch diese wird die Nothwendigkeit in die Natur gelegt. Das Nothwendige ist das immer u. überall Wahre. Es verkündigt sich in der Natur als das Beständige durch das von uns stets als unver- ändert Erkannte. Des Menschen Erfahrung besteht darin, dass ef ein Ding, einen Vorgang stets unveränderlich gefunden. Das Be- ständige zu suchen, ist höchste Aufgabe des Forschers. Es ist eine 3fache Beständigkeit zu erforschen: 1. die des Dinges selbst; 2. die des Verhältnisses der Dinge unter sich, Causalverband ete.; 3. Ab- hängigkeit vieler Dinge von einander und ihre Verbindung zur Ein- heit: das Gesetz... Daun ist weiter das Verhältniss der Gesetze zu einander zu untersuchen, damit ein höchstes Gesetz gefunden werde. Dies alles erhält seine Einheit durch einen höchsten Gesetz- geber... in der Einheit des Willens. Damit muss man enden, nicht wie die Physicotheologie damit beginnen. Nun werden betrachtet: Hypothesen u. ihr Werth. Dann abgehandelt: 1. Naturkörper im Allgemeinen; Il. organische Körper; IH. System der Naturkörper... Als Gesetze der Mannigfaltigkeit stellt der Vf., weil letztere nach den verschiedenen Stufen der Entwickelung zu unterscheiden sel, folgende 3 auf: — 1. Indem ein Theil auf derselben Entwickelungs- stufe sich mit geringen Verschiedenheiten zeigt, gehen die andern Theile, alle oder einige, e. Reihe verschiedner Entwicklungsstufen durch. Beisp.: bei Leguminosen gleich#®Frucht neben mannigfach ver- *) Propyläien der Naturkunde. Von H.F Link, Ifr Theil Propyläen dem, Naturgeschichte. Berlin, 1839. XI u. 376S. 8. [Anz. Isj ‚I; k. Ausz.: Meyen’s phys. JB. üb. 1839, 164 #.] x » Link’s Propyläen. 293 schiedener Blattbildung. — 2. Es giebt Bildungen, die in geringen Abänderungen oft mit einander verbunden in der Natur- vorkommen, andere die selten mit einander verbunden sind, noch andere die gar. nicht verbunden erscheinen. Beisp.: die Frucht der Gräser mit ihrer eigenthümlichen, aus Klappen gebildeten Blüthe u. den scheidenarti- gen einfachen Blättern gar oft vereinigt, wobei wohl wahrscheinlich, _ dass alle diese auf einer niedrigen Stufe der Ausbildung stehen; — dagegen die Hülse der Legum. mit der Schmetterlingsblume u. dem zusammengesetzten Blatte sehr oft vereinigt: so dass hier wohl höhere Stufen hinzugekommen sind. Ein scheidenförmiges Blatt, als niedere Form, kommt selten mit e. lippenförmigen Blume u. wohl nie mit einer Schmetterlingsbl. zusammen vor. — 8. Bildungen,, die selten vorkommen, weichen da, wo solche Verbindung stattfindet, von ihrer sonst gewöhnlichen Gestalt oft sehr ab, u. zwar so, dass e. Hem- mung in der Entwickelung oder auch eine grössere Entwickelung zu erkennen ist. Die Lippenblume kommt unter den Dieotyl. häufig an den Labiaten mit gegenüberstehenden Blättern vor; mit Monocot., die fast immer wechselnde scheidenartige Blätter haben, ist sie sel- fen verbunden, ‚u. dann (bei Seitamineae) erreicht sie nie den Grad der Ausbildung. — Da sich nun die organischen Körper auf ver- schiedenen Stufen der Entwickelung befinden, auch einzelne Theile | eben so, so lässt sich behaupten, dass sie überhaupt ein Streben zu einer höheren Entwickelung und einer vollkommenen Gestalt haben, aber zugleich, dass Hindernisse vorhanden sind, die sie von erstreb- ter Vollkommenheit mehr oder ‘weniger zurückhalten, und diese kön- nen das Ganze oder auch nur einzelne Theile treffen. — Dies führt zur Würdigung der natürlichen Ordnungen, die sich nach dem ten Gesetze darstellen, wo die Theile in wenig verschiedenen For- Men mit einander verbunden sind. Der Vf. entwickelt die Gesetze, wonach die nat. Ordnungen aufzustellen sind. Der Unterschied zwi. schen natürlicher u. künstlicher Methode bestehe darin, dass in jener !e Kennzeichen von mehreren Merkmalen genommen werden , in eser von einem oder wenigen. Es sei vergebliches Bemühen, be- Simmte Kennzeichen für die natürl. Ordnungen zu finden, und so bleibe nur Unveränderlichkeit der Kennzeichen Haupterforderniss zur herscheidung der Abtheilungen des Systems. Die natürl. Systeme en nur etwas Natürliches an sich, u. es' bleibe nur übrig, die ücken auszufüllen u. das natürl. System mit dem künstlichen zu Verbinden, also die zwischen den wahren natürl. Ordnungen (Fami- 0) vereinzelten Ordn. u. Gattungen in künstliche Ordnungen zu- ammenzufassen. Die Eiutbeilung der Pfll. in Mono-, Di- u. Acoty- edonen hält L. noch für die zweckmässigste u. beste und bringt it nur einige Abänderungen des Jussieu’'schen Systems In Vor- Schlag, . . ‚ Wahresberichte über die Arbeiten für physiologische Botanik er- Schienen wieder alljährlich in Wiegwann’s Archiv £. NG., auch in \ 294 IV. Pflanzen-Physiologie. -Separat-Abdrücken: 1839 durch Meyen, 1840ff. durch Link, 1843 mit 43 in Einem.] , Von Meyen’s reichhaltiger Pflanzen-Physiologie [s. vor. JBer. S. 340.] erschien der 3te oder letzte Band*). Darin sind behandelt: IV. Fortpflanzung: individuelle durch Knospen u. Keime, und ge- schlechtliche mit ihren Organen. V. Bewegungen der Pflauzen: in 8 Capiteln ... Carpenter schrieb ein Werk, worin Bau u. physiologische Vorgänge bei Thieren u. Pflanzen neben einander gestellt u. ver- glichen sind**). Es ist gut u. gedrängt gearbeitet, aber dem Verf. ist die neuere ausländische Literatur abgegangen, worin Manches schon widerlegt ist. Ein populäres, dem Ref. sonst unbekanntes Buch s. unt. J. B. Wetter schreibt in einer, sonst übrigens gut durchdach- ten Arbeit}) den Pflanzen nicht nur Irritabilität, und auch Sensibili- tät, sondern auch ‚etwas dem Instinete Nahes zu; — für die dafür angeführten Erscheinungen giebt es indess meistens schon mecha- nisch-physiealische Erklärung. 1839 erschien C. H. Schultz’s von der französ. Academie ge- krönte Preisschrift über die Circulation in den Milchsaftgefässen (vasa laticifera) der Pflanzentr). Danach hat Sch. diese Cire, die er Cyclose nennt, bei Gewächsen aus 56 Familien untersucht. Die von Sch. hier angenommenen 3 Entwickelungsstufen jener Ge- fässe (v. laticis contracta, ecpunsa & articulata) lässt Meyen nicht gelten, indem Sch. Verschiedenartiges unter dem Namen von Milchsaft- oder Lebenssaft-Gefässen zusammengefasst habe. Nach Sch. sind alle Bündel wahrer Spiralgefässe im äussern Theile von Lebenssaftgefäsen begleitet. ER), *) Neues System der Pflanzen-Physiologie. Von F. J. F. Meyen. Ill Band. Mit 6 Kupfert.. Berlin, 1839. VI u. 6278. 8. [3 Thlr. — Rec.: in Gersd. Rep. 1839, XVIL 464-67.; Anz in Repert. £. Pharm. 2r R. Nr. 65.| **) Principles of general and comparative Physiology intended as an In- troduction to the study of human Physiol., and as a Guide to the philosophi- cal pursuit of Natural History. By Will. B. Carpenter. Lond., 1839. ® (Mit 6 prächtigen, Tafeln.) ***) A popular Treatise on Vegetable Physiology. (Published under the auspices of the Society for the promotion of popular Instruction. Philadelphis, 1842. 301 pp. 12mo. 7) Abhandlungen u. Untersuch. aus d. Gebiete der Naturwissenschaft, ins bes. der Biologie. Von J. B, Wetter. Giessen, 1839. 14 Bog. gr.8. ir) Sur la Cireulation et sur les Vaisseaux laticiferes dans les plantes- Par C. H. Schultz... Avec 23planches. Paris, 1839. 110 pp. gr. 4. [Berl.: Hirschwald. n. 31/4 Thlr. — Abdruck aus Bd. VII. der Mem. des savans Etrangers. — Anz. u. Ausz. v. Sch. selbst: in berl. Jahrbb. f. w. Kr. 1840, I. Nr. 17f.; Inhaltsanz. in Linnaea 1840, 1.: Lit.-B. S.112#.; Anz., nicht ganz beistimmend, in Gersd. Rep. 1839, XXIL; vgl. a. e. Rec. Schultz’s vo Meyen’s Pfl.-Physiol. in berl. Jahrbb. 1838; ferner: ‘Ausz. in «Flora od. regens burg. bot. Z. 1839: Lit.-B. 154—164; Meyen’s Rec. in M’s phys. JB. üb. 1839, 136f., u. diese franz. in Ann. des sc. n. 1840, Aoüt, 119—123.] { Cyklose. 295 Schultz führte den Gegenstand weiter aus in d. Werke „die Cyklose‘“ ete.). Hier heisst es: „Wurzel, Stengel u. Blatt sind nicht wahre Organe, sondern verschiedene äussere Glieder der Pf; deren jedes die Totalität der Vegetation in sich enthält, die sich im Fortgange des Wachsthums ewig in dieser Gliederbildung wieder- holt a. in derselb. Folge ihres Entstehens wieder abstirbt.“ „Darin liegt das Wesen d. Metamorphose der Pfl., dass die innerlich gleich gebauten äussern Glieder, den Aussenverhältnissen entsprechend, so mancherlei Formen annehmen. Die eigenthümlichen Grundorgane im Holze u. in der Rinde sind nun die Gefässe (Spiralgef. im Holze, Lebenssaftgef. in der Rinde); die vereinigende Bildung ist bei bei- den das Zellgewebe, durch welches die Spiralgef. zu e. Holzsystem, die Lebenssaftgefässe zu e. Rindensystem verbunden werden, wäh- rend das Zellgewebe, selbst noch um die Gefässe zu e. besondern Bildungssysteme sich gestaltet.“.. Die Flüssigkeit des Lebenssaftes, worin Kügelchen schwimmen, nennt der Vf. Plasma.... [Nach Be- trachtung des Verhältnisses der innern Organisation zur äussern Me- famorphose der Pfl., u. früherer Ansichten über Saftbewegung, han- delt Th. II. vom „System der Cyclose“ im Besondern in 4 Abschn.: Entdeckung; der Lebenssaft; die L.-Gefässe; Cyelose. Die Tafeln zeigen Gefässformen, ihre Lage u. Entwickelung, u. den „Lauf der Ströme“ des L. in gegen 200 Pfl., aus 88 Familien] — Link be- merkt übrigens, dass diese Circulation nicht so gemein sei, dass vielmehr jene eigenen Gefässe den meisten unserer einheimischen Bäume fehlen und kaum 1/ aller Phauerog. damit versehen sei. Lk. JB. 8.9. [Vgl. übrigens oben 8.290: Lk. Chelidon...] Später hat Link gefunden, dass die eignen oder sog. Milchsaft- Gefässe (v. laticifera), wenigstens in den meisten Fällen, nur Zel- lenzwischenräume sind, worin die gefärbte Materie sich abgesondert. iese Räume sind nicht immer leer, sondern enthalten wehrerlei, obschon gewöhnlich nicht flüssige Materien. L. hat in der berl. Akademie d. W. Zeichnungen solcher sog. Gefässe aus Trachelium coer. vorgelegt, welche zeigten, wie der Milchsaft sich ungleich in den Zwischenräumen der Zellen verbreitet hatte. Die Saftbewegung m. *) Die Cyklose des Lebenssaftes in den Pflanzen, von Dr.C. H. Schultz. ‚ Mit 33 Stäntt.. Herausgeg. von der Kais. Leop.-Carol. Akad. d. Naturf. (Ex Act. Acad. C. Leop.-C. "Nat. Cur. T. XVIH. Suppl. IL) Breslau u. Bonn, 184. Xu. 3558. or.4. [8 1/a Thlr. — Ausz. v. Vf. selbst in berl. Jahrbb. \ Y. Kr. 1843, 1. Nr. 63—66.; Anz. u. k. Ausz. in: Deutsche Jahrbb. f. Wiss. Kon" 1842, Nr. 117.; Voigt’s Rec. in Jen. Lit.-Z. 1844, Nr. 174f. zugleich be von u, gegen Sch’s spätere Schrift: Anaphytose; Mohl’s Kritik: in m er. Bot. Zeit. 1843, Nr.33.; Schultz dagegen in berl. Jahrbb. f. w. n 10, IL Nr. 4043, und in Flora od. regensb. bot. Z. 1843, Nr. 42, 43.; un "rauf Mohl abermals in berl. bot. Z. 1843, Nr. 48. u. dann auch auf Veran- ung in Flora od. reg. bot. Z. 1843, Nr.48.; Link’s k. Ausz. u. einige "gegnung in L.’s physiol. JB. üb. 1841, S.4—11.; endlich Darstellung von *h’s Entdeck. u. Ansichten auch ia münch. Gel. Anz. 1843, Nr. 161—167.] 296 - IV. Pflanzen-Physiologie. geschieht nun um die Zellen, so wie zuweilen in den Z.; und L. findet es leicht erklärlich, warum alte Theile weniger gefärbte Stoffe enthalten, näml. weil sich jene Zwischenräume mit dem Alter zu- sammenziehen. (Bericht üb. die Verhh. der K. Pr. Akad. d. W, zu Berlin im Nov. 1842, S. 316). [In Betreff der Saft-Circulation vgl. e. Bericht in L’Institut, 1. Sect. 7me Ann. Nr. 310. über e. Abhll. Morren’s (mit Zeichn.) über die Cire. in Corollenhaaren der Marica coerulea. Abweichend von Schultz nennt M.: 1. Cireulation ein Strömen in abgeschlosse- nen anastomos. Gefässen (Cyclose Sch’s); 2. Cyclose die Kreisbe- ‘wegung im Innern e. Zelle; 3. Rotation die Kreisung v..Chlorophyl!- - körperchen um sich selbst (auch das Wimmeln der Infusorien um einander so.). Man habe auch nicht gehörig zwischen gyrirender u. eireulirender Fortbewegung unterschieden. S. a. Fror. N. Not. Nr. 282. 1840.) M’s Abh. steht in Bull. de l’Acad. r. de Brucelles. T.VI, 1839. 8, Ueber die Bewegung des rohen Nahrungssaftes fand man eine Abhandlung von Morren angezeigt’”) v. Mirbel nahnı sich vor, in e. Abhandlung über den Bildungs- saft oder das Cambium**) die Entstehung des Zellgewebes in den einzelnen Organen, somit den Uebergang des Cambium aus s. form- lesen Zustande in ein zusammenhangendes Zellgewebe und in ein- zelne eigne Schläuche u. Canäle, zu beleuchten, und zwar an der Dattelpalme, worüber eine grössere Arbeit über deren Wurzel be- vorsteht, der diese Abh. voraus entnommen ist. [Vgl. Unger: ob. S.291. — Schwann’s wichtiges Buch „Mikrosk. Untersuchungen“ ete. 5. im vor. JB. — Von Schleiden’s Abb. Phytogenesis (- vor. JB.) schliesst die franz. Uebersetzung in Ann. des sc. n. Juin 1839, 362—370., dazu im Mai-Hefte t. 10.] Ueber [Zu- u. Austreten von Luft bei u. in Folge chemischer Vorgänge, vulgo:] Respiration bei Pflanzen s. e. Abhdl. in Frorieps N. Not. Nr. 184. (1839, Jan.) [Prof. Raffeneau-Delile beobachtete die „Art der Respiration der Blätter von Nelumbium“. S.: Compt. r. XHI. Nr.14. 1841; Fror. N. Not. Nr. 423. Mikroskop. Untersuchungen fehlen. Die ganze Abh. s. in Ann. d. sc. n. Dec. 1841, 328—32.; und ebds. p- 2328q. e. Reclamation Dutrochet’s, bezüglich s. Beob. an Nym- phaea i. J. 1837; p.335.: Delile’s Antwort; endi. 335 —41.: Du- troch.’s Replique. Dütr. hat gewiss Recht; u. das Gas ist erst entwickelt durch das Licht. Vgl. Link’s JB. üb. 1841, 14ff.] *) Cousiderations sur le mouvement de la seve des Dicotyledones. Par C. Morren. 8. [1838?| *) Ann. des sc. nat. Juin 1839, 321—340., mit.[den kunstvollen, die Ze len in. verschiedner Schärfe u. Zartheit darstellenden] Tafeln 12-16, [Aue in Arch. da Mus. d’Hist. nat. T.1. Livr. IH. 1839. p. 305—335., m. 3 Taf. “ 4to.: Nouv. Notes sur le Cambium. Ausz.: Linnaea 1839, H.4., 5.: Lit.-B.] Zellenbildung, Ernährung d. Pflanzen. - 397 IK. Nägeli gab mehrfache neue „‚botan. Beiträge‘ (Linnaea 1842, 11. 237—285., wozu Taf. 9—11.) betreffend: Entwick; der Hautdrüsenzellen; ders. u. der Spaltöffnungen bei Marchantia pol.; Wurzelhaare ders. (s. ob. 111.); Zellenbildung in der Spitze der Wurzel (mit Unger, gegen Mirbel doch auch abweichend von U.); Batrachosp. monil. (264—78., T.10.: die quirlf. sitzenden Aest. ehenbasis bildenden Zellen verlängern sich nicht bloss nach oben zu Aestchen, sondern auch nach unten u. durch Abschnürung sich meh- tend zu Röhrchenumkleidung der Hauptröhre ete.; hier auch Zellen- bildung bei Phanerog., Zellenkern und Schleimkörnchen enthalten Stickstoff); endlich: Pilze im Innern v. Zellen. — Vgl. v. Mohl in berl. Bot. Zeit. 1845, 1.] Liebig’s schon allgemein bekanntes Werk „organische Che- mie“ etc.) enthält wichtige Beleuchtungen zur Einsicht in die Er- näbrung der Pflanzen. [L. lehrt, dass der Humus nicht wie er ist assimilirt werden könne; der Kohlenstoff werde von den Pfl. durch Zersetzung der Kohlensäure aufgenommen, die ihnen von der Luft, z. Th. auch durch den sich in Nähe der Wurzeln fortwährend 2ersetzenden Humus zugeführt werde; der Stickstoff werde nur in er Form von Ammoniak zur Assimilation (durch Zersetzung) auf- genommen, zugeführt durch Regenwasser noch mehr als durch den ünger; u.s.w. — Manche Annahmen des Vfs. sind von Beurthei- lern theils bestritten, theils in engere Gräuzen gewiesen worden, die alanee mancher Wägungen schien anders auszufallen, ete.} ‚*) Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur u. Physio- Ingie, von Dr J. Liebig. Braunschw., 1840. XII u. 3525. 8. [2 Thir. — ügl. Uebersetz, durch Lyon Plaifair: Organic Chemistry etc. London, Aus in 12sh. — Ausz. in Behlen’s Forst- u. Jagd-Zeit. Sept. 1840.; k. "z. in Sillim. Amer. Journ. (Jan. 1841.) XL. 1.; Rec. u. Ausz.: Gersd. „sz. in Lit.-Bl, z. enblatt 1841, Nr. 58f.; läng. Ausz. u. Ree., v. Zierl: in münch, Gel, An. 1a on 16—18.; Rec.: Halle Lit.Z. 1842, Nr. 55., 56., Ruh Tadeln der Physiologen zurückweisend; Rec. von L.’s org. Chemie und. >) Hiubek's bald zu nennender „Beleuchtung“ s. in berl. Jahrbb. f. wiss. vor 1842, II. Nr.70—74., v. C.H.Schultz: viel gegen L.— Eine Schluss- Kung v. Al. Dumas über „Statik der organ. Chemie (Zegon sur la sta- 19, Rimique des etres organises, Paris 1841., aus Ann. des sc. nat., Juill. % n0ol. p.33—61., u. engl. in Philos. Mag. Nr. 125f., Nov. 1841, 337— 3 Pharm, ärz, 1842) grossenth. aus Ergebnissen von L’s Untersuch, nach vr nung u: Wechsel zw. Atmosph. u. Organismen, s. in Repert. f. Pharm. 4 298 Il. Pflanzen-Anatomie. Schleiden hat mehrere von Liebig’s Annahmen in Pfl.-Ana- tomie u. -Physiologie zu widerlegen gesucht”). Dieser, zwar in Winkeiblech „Ueber L’s Theorie... u. Schleiden’s Einwendun- gen... (Kassel, 1842. 318. 8.), Letzteren abzuweisen versuchend. — [Und Schleiden schrieb nochmals ***).] — [Ausserdem schrieb gegen L. der mit landwirthschaftlicher Erfahrung ausgerüstete Prof, Hlubek zu Grätz*)], dessen kurz vorher erschienenes Werk über Ernährung der Pfl. ete.7) gleichfalls hierher gehört; — [worauf Liebig in e. Antikritik (in Wöhler’s und L’s Ann. der Chem. u. Pharm. Mz. 1842, 358—374.) gegen Hl.’s „Beleuchtung‘‘ erklärte, wie Hl. Hauptsachen in L.’s Werke missverstanden, auch selbst irrige Berechnungen beigebracht habe; seine eigne (L.’s) Meinung ‚sei 2. B. nur dass Humus nicht als soleher und nicht allein zur Ernährung diene u. nöthig sei; u.s.w.] — [Schon vorher waren in - Folge von L.’s „org. Chemie‘ erschienen: von Dr. Gruber in Wien e. Broschüre ‚über den Zustand der neuern organ. Chemie in ihrer Anw. auf Agric. vor d. J. 1840“ — und von Prof. C. Sprengel ein krit. Aufsatz in der „Allg. landw. Monatsschr.“ II. Bd. 2.H S.171f. In Form einer Antikritik gegen beide setzte L. in Am. der Pharm. XXXVIN. 2. (Mai 1841), 216—-256., alle Einwürfe zurückweisend, Mehreres noch deutlicher auseinander, u.s.w. — Zu den Streitschriften gegen Liebig gehört auch eine spätere von Mohl**®.] *) Herr Dr. Justus Liebig in Giessen und die Pflanzenphysiologie, vo! M.J.Schleiden. Leipz., 1842. 378. gr.8. , [**) Offenes Sendschreiben an Hrn. Dr. J. Liebig in G., eine gegen mich erichtete Anmerkung im Juniheft der Annalen der Chem. uw. Pharmaeie beit ebst einigen Bemerkk. zu der Schrift... v.K. Winkelbl.. Von M. J.Schler den. Lpz., 1842. 408. gr.8.] ***) (Beleuchtung der organ. Chemie des Herrn Dr. Liebig, in ihrer Auw. auf Agr. u. Physiol. Von Dr. F. X. Hlubek... Grätz, 1842. 4 1/2 Bog: 5: u. i Tab. Fol. u, 22 Gr. (Rec.: berl. JB. f. w. Kr. 1842, II. Nr. 70.) — W Desselben: Beautw. der wichtigsten Fragen des Ackerbaues, als Nachtrag au m. Beleucht. der org. Ch. des etc. Grätz, 1842. 91/4 Bog. n. 14/6 Thir. — Ree. beider von R. B. }Brandes?| mit Einwürfen: in hal. Lit.-Z. 1843, N. 191f., zugleich mit Rec. folg. Werkes:; En +) Die Ernährung ‘der Pflanzen u. die Statik des Landbaues. Eine v0 der 3ten Versamml. deutscher Land- u. Forstwirthe zu Potsdam 1839 gekrönt Preisschrift von Dr. F. X. Hlubek. Mit 13 Tab. Prag, 1841. XXX u. 4%. S. gr.8. In. 4 Thlr. — Anz. auch in Gersd. Rep. 1841, XXIH. — HI. nim" an, der meiste Stickstoff fliesse den Pfl. durch den Dünger zu. Die Tab. ge ben an: Verh. v. Aussaat u. Ertrag, des Kohlenstoff-,. Stickst.-, Wasserst.- I Sauerst.-Gehaltes der Aernten, Erschöpf. d. Bodens, etc. ete. — Einige EB" gegnung von L. in Ann. der Pharm.: s. ob.] Dr +4) -[Dr. Justus Liebig’s Verhältniss zur Pflanzenphysiologie, von Hugo Mohl... Tüb., 1843. II u. 598. 'gr.8. — Anz. u. Abdr. d Ten tate (S.57ff.) s. in Flora 1843, Nr.4. S.67f.: hier meist nur Zurückweisung von Sätzen L’s oder Beschuldigungen die L. ausgesprochen.| Ernährung der Pflanzen. 299. Ernährung betreffende Data könnte auch ein Buch- von Petre bieten*). — Versuche von Unger über Pf.-Ernährung [darthuend> dass Humus nicht unzersetzt aufgenommen wird] stehen in Flora 1842, 241 —51.; [Nutzen von mit kehlensaurem Ammoniak: versetz- tem Wasser, nach J. Klier, ebds. 1843, 348., berl. bot. Z. 1843, S. 384.] [Viele wichtige Fragen werden nach Möglichkeit genügend be- antwortet durch die Preisschrift von Wiegmann u. Polstorff®*. Versuche mit Humus-Extract schienen auch für Liebig zu entschei- den; anorganische Stoffe erzeugt die Pfl. nicht selbst; an Wurzel- ausscheidung zweifeln die Vf, solche Fälle werden anders erklärt [indess: auch Ref. sah Lycopod. inund., mit d. Sande an d. Wur- zeln in Wasser gesetzt, letzteres schleimig machen.] [Eine Abh. Th. v. Saussure’s „über die Ernährung der Pf.“ s. in Fror. N. Notiz. Nr. 461, 462. (Mz. 1842). — Auch der Che- miker C. Daubeny, Prof. d. Landw. zu Oxford, nimmt als Quelle des Kohlenstoffs der Pfl. nur die Kohlensäure an, als die des Stick- stoffs Ammoniak in der Atmosphäre, in s. „Three Leetures on Agric.“ ete. (Lond.: Murray; Oxf.: Parker. 1841. 106pp. 8.) über Art, Wirkung u. Gründe des versch. Düngens. — Dass Ammoniak u. Kohlens. noch jetzt in Menge der Erde entströmen sollen (D. in Ed. N. Phil. J. 'Nr. 60. Apr. 1841, 360ff.) war schon im Voraus - sehr eingeschränkt u. theilweise bestritten durch @. Bischof ebds. Nr. 59. Jan., 14-26. in B’s Abh.: Gründe gegen die chem. Theorie der Vuleane.] — [Boussingault über Aneignung von Kohlenstofl u. Wasserbestandtheilen u. Stickstoff Calle auch aus der Luft), u. A., s.: L’Institut, Nr. 264, p.19., im Jan. 1839, (> Isis 1839, VI.) u in Ann. des sc. n. Jauv. 1839, p. 31—38., als 3s Mem. B’s üb. die Vegetation, hier Anwendung von Ergebnissen der Pil.-Analyse auf die Wechselwirthschaft. Nach Dumas’s Bericht darüber, ebds. P-38—43., wären von B’s Resultaten 2 neu, z. B. dass einige Pfl. Stickstoff aus der Luft zieben, andre nicht hus dieser Quelle] — [Staatsr. Dr. Schmalz erinnert, wie er zuerst gelehrt, dass die Tl *) Ueber Pflanzenernährungsgrundsätze in gegens. Beziehungen des Er- tags, der Erschöpfüng u. Befruchtung d. Bodens durch prakt. Beispiele er- äut., nebst e. Grundriss über systemat. Musterwirthschaften, vom Ock.-R. B. Petre. Wien, 1839. 8. **) [Ueber die anorganischen Bestandtheile der Pflanzen, oder Beantw. d. Prage: Sind die anorgan. Elemente, welche sich in der Asche der Pfll. finden, 80 wesentliche Bestandth. des vegetab. Organismus, dass dieser sie zu s. völli- gen Ausbildung bedarf, u. werden sie den Gewächsen von aussen dargeboten? 'Re in Göttingen i. J. 1842 gekrönte Preisschrift, nebst e. Anb. über die ragl. Assimilation des Humusestractes von Dr._A. F. Wiegmann, Prof., u. Polstorff, Admin. d. Hofapoth. in Braunschweig. Braunschw., 1842. 558. gr.8. —’ Ausz. in Flora 0d. b. Z, 1843, 21—-85.; berl. bot. Z. 1819, 8—67.; Linnaea 1842, VI.| Bot. Jahresber. üher 1830-1842." 20% 300 IV. Pflanzen-Physiologie. Kräfte der Bodenkrume bei blattreichen u. tiefwurzelnden Gewäch- sen darum geschont werden, weil diese den Untergrund u. die Luft um so mehr benutzen können; je tiefer die Wurzel, desto mehr werde das Blattvermögen ausgebildet. — Hierauf hauptsächlich beruhen die Vortbeile des Fruchtwechsels; — u. m. A. (8.: Linnaea 1841, }. 282 — 288]. €. Sprengel’s Buch „Die Lehre vom Dünger“*) wird ver- schieden beurtheilt. Es wird ihm doch im Ganzen grosse Wichtig- keit für die Landwirthschaft zuerkannt, u. dass es für Pfl.-Physiolo- gie u. -Chemie Werthvolles darbietet... — [Payen’s in der franz. Acad. vorgetragene Abhdi. über Verbesserung des Bodens durch _Düngung, mit klaren Resultaten, s. a. in Fror. N. Notiz. Nr. 273. (1840); vgl. ebds. Nr. 258. Darin z. B.: „1. Jede beginnende Vege- tation enthält e. beträchtl. Antheil stickstoffhaltiger Substanz, muss also die Elemente dazu absorbirt haben. - Man fand sie in den Wür- zeichen, ... in jeder Zelle u. selbst im Cambium das ihrer Bildung in der ganzen Ausbreitung der verschied. Pfll. vorangeht“...] [Ueber die stickstoffhaltigen Nährungsmittel des Pflanzen- reichs,“ u. die nähern u. .entferntern Bestandtheile ders. überhaupt, zwar hauptsächl. in Bezug auf 'Thier-Ernährung, ihre Wandlung da- bei, s. Liebig in Wöhler’s u. L.’s Ann. der Chem. u. Pharm. Aug. 1841, 129—-160. Als Forts. dienen Untersuch. v. Dr. Jos. Sche- rer, ebds. Oct, 8.1—64.; u. S.65—69. von Dr. Bruce Jones: Zusammensetzung der stickstoffh. Nahrungsm. d. Pil.-Reichs, des Al- buminins ete.] [Von Dr. Christison’s Bemerkk. über die Abhängigkeit der physiologischen Thätigkeit einer Pf. [namentl. der Bildung von Arz- neistoffen] von ihren Vegetationszuständen oder -Stufen s. den Be- richt in Edinb. N. Phil. J. Nr. 56. Jan.— Apr. 1840., p.405f. Bei den scharfen Ranunculis, Anemonis, Clemat. bleibe die Schärfe vom Entstehen der Bäger bis z. Abwelken dieselbe, in den Samen nur so lange diese grüf sind; bei Aconitis bleibe selbst in Blättern die Schärfe nur bis Anfang der Samenbildung, dann in den B. ver- schwindend, in die reifenden Samen übergehend als die nämliche. Narcotisches der Blätter erhält sich fort darin auch bis z. Reife der Samen, so lange die B. grün bleiben. — Schärfe v. Helleborus weicht ab: was weiter zu ermitteln. — Von Prunus Laurocer: enthalten die Blätter schon Anfang des 2ten Jahras nur noch "A bis /; so viel Blausäure als die jungen unentwickelten B.] — [An- dererseits: Gleichzeitig ist das fette Oel der Fruchtschale der Jolif- fia afric. (Cucurbitac.) ein heftiges Hautreizmittel, während das der Samen ohne Schärfe: laut Angabe. Fror. N. Not. Nr. 291.] #) Die Lehre vom Dünger oder Beschr. aller bei der Landwirthschaft 8° bräuchl. vegetab., animal. u. mineralischen Düngermaterialien, nebst Erklärung - ihrer Wirkungsart. Von Dr. C. Sprengel. Leipz., 1839. - XJII u. 456 s.® [Rec. u. Ausz. in Forst- u. Jagd-Zeit. 1810, Sept. 371—75.] x Chemische Constitution der Gewebe. 301 - [Ünger, die Antritzquelle bei Grätz mit andern vergleichend, findet (Linnaea 1839, IV. 339—56.), dass die freie Kohlensäure von Quellen „keinen Einfluss auf Förderung der Veget. ausübt, aber doch das Vorkommen gewisser Pfl. zu bedingen scheint.. .] [Sicherern Blick über die zeitliche Folge od. resp. Gleichzeitig- keit der vital-chemischen Vorgänge u. Wandlungen bei der Assimila- tion vorzubereiten, möglicher zu machen, dienen gewiss die deshalb wichtigen fortgesetzten grossen Arbeiten Payen’s zu Lösung der sich ihm immer weiter bietenden Fragen u. Aufgaben in Betreff der chemischen, u. auch anatomischen Constitution der einzewen Theile der Gewebe, wobei die Resultate der neuern Anatomie u. der orga- nischen Chemie einander wechselseitig erhellen. Hier kann füst nur darauf verwiesen werden. Payen über die verschiedenen Aggrega- tionszustände der veget. Gewebe s. Fror. N. Not. Nr. 235. (1839.); die Zusammensetzung des Holzstoffes, der Holzfaser, unterschieden von der äussern Membran (deren Stoff: cellulose) der Zellen: Ann. des sc. n. Janv. 1839, 21—-27.; u. p.27., 28.: über jene holzige, inwendig inerustirende Materie, als nun isolirt und erkannt als gleich seiner „scherogene“ in d. Knoten der Birnen; p. 28—31: Dumas’s übersichtl. Bericht über d. Ganze. Diese Arbeit fortgesetzt und er- gänzt: Berichterstattung v. Mehreren darüber, verf. v. Brongniart: ebds. 1840, Mai, 305—10., (auch in Fror. N. Not. Nr. 307.); die Abhdl. P’s selbst: ebds. Aoüt, 73—100. Der Zellenstoff (cellulose) der die Pfl.-Membranen bildet, auch in Cryptog. (wo Fungin, Liche- nin etc. nicht besondre Stoffe sind, da’sie, gereinigt, der Cellulose gleich sind), zeigt im ganzen Pflanzenreiche gleiche chem. ‚Zusam- mensetzung; diese Substanz, — C*H!®0?, H?O, ist isomerisch mit Amylum, Dextrin, normalem Inulin u. löslichem Inulin; ihre Aggre- gationsstufen modifieiren ihre physicalischen u. wahrscheinlich auch die nährenden Eigenschaften: bei starker Aggr. widersteht sie merk- würdigerweise chemischen Mitteln so wie der Verdauungskraft. Glu- ten ist kein Gewebe, ein in Fruchtperisperm-Zellen von Cerealien enthaltener Stoff, Obige eigentl. pflanzliche Stoffe haben ternäre . Zusammensetzung, ohne Stickstoff, die thierischen stets quaternäre, azotirte. Flechtenmembran enthält Amylnm u. Inulin: ersteres nicht etwa nur als Inhalt in Kügelchen, sondern im Gewebe selbst als Bestandtheil.) Schon nach P’s früherer Untersuch. sind die Stoffe, die sich später im Innern der Zellen (sie verholzend) daran ab- setzen, reicher an Kohlenstoff, dessen Menge die Unterschiede der verschied. Hölzer bedingt: je mehr Kobhlenst. u. Wasserstoff im Verb. zum Sauerstoff, desto holziger ; (Wasserstoffüberschuss mehrt die Heizkraft), Bei der weitern Untersuchung (übrigens ohne solches auschen der Stoffe, wie bei Schleiden’s Prüfungen unter Behand- lung mit Aetzkali, lod u. mitunter Schwefelsäure geschehen, daher P’s Folgerungen anders ausfallen —) entfernte P. die innern Lagen ‚der Zelien u. den Inhalt durch Aetz-Natrum u. andre Mittel. Die Innern Anlagerungen in den Zellen bestehen jedoch nicht allein aus 302 IV. Pflanzen-Physiologie. den andern Stoffen, sondern auch theilweise aus jener ersten Cellu- lose, und diese innere jüngere Cell. bleibt beim Ausziehen der an- dern Stoffe in schwammiger Form zurück (noch mit'Poren, Rillen ete.), nicht so solid als die äussere, aus blosser Cell. bestehende Haut. Wie aber die innern Lagen auch mehr oder weniger Cell. enthalten, so dringen, nach P. u. Brongniart, die fremden Stoffe der Incrustationen selbst auch in die primitive Membran, die Cell., ein, u. solche Stellen werden durch Jod u. schwache Schwefelsäure gelb, während die reine C. davon blau wird. Die steinigen Concretionen in Birnen sind fast nur die fremden Stoffe; dagegen manche Ver- dickungen in hornartig. Perisperm nur Cellulose (Dracaena, Phyt- elephas, Phoeniz).] [Ferner: Payen über die in bestimmten Thbeilen des Pil. Ge- webes abgelagerten unorganischen Substänzen: Resultate s. in Fror. N. Not. Nr. 325.; z.B.: sie setzen sich nicht bloss zufällig im Ge- webe der Blätter ab;... die von den Pfl. ausgeübte Wahl der Ma- _. terien zu den Incrustationen ist bei den Charae offenbar, deren ei- nige mit kohblensaurem Kalk, andere mit Kieselerde, andre mit bei- den umbkleidet werden. Dasselbe ausführlicher (u. richtiger über- setzt) ebendas. Nr. 335. (aus Comptes r. hebd.: 31. Aoüt 1840). Coneretionen v. kohlens. Kalke fand P. ausser Ficis auch in vielei andern Pl. — v. Mirbel’s u. A. Bericht über P’s Neue Beobb. in Betreff der Entw. der Pfl. u. zwar haupts. der Krystalle führenden Zellen s. in: Comp£. r. T.XU. Nr. 12. (18. Oct. 1841); auch in Fror. N. Not. Nr. 452; ebenso lautend auch: Ann. des sc. n. Dee. 1841, 321—28, Jene’ anorgan. Substanzen „lagern sich stets in d. Zellen e. organischen Gewebes ab, welches ihre Agglomeration be- dingt u. beschränkt.“ Kleesaurer Kalk bildet so in Cacteen volu- minöse Agglomerationen. Rhaphiden enth. klees. Kalk. Das die Krystalle selbst führende Gewebe besteht in kl. Massen von Cam- bium, gebildet tbeils aus Kügelchen, th. aus Zellen, u. dieses Can- biam enthält Stickstoff, während die den wesentl. Bildungsstoff der Zellen ausmachende Cellvlose ohne Stickstoff sein soll. — Epidermis widersteht der chem. Behandlung mehr als andere Zellen, wabhr- scheinlich wegen Stickstoffgehalts... — Endlich: P., über die Ver- bindungen mit mineralischer Basis in den Verdickungen ' der Zellen- . wände in Ann. des sc. n. Dec. 1842, 356—59.; darin z. B.: als welches Salz der Kalk in Pfl. enthalten sei, der bei der Zersetzußg als kohlens. K. bleibt? Es sei pectischsaurer K. und Pectinkalk: nach Ausziehung mit Essigsäure bleibt die Membran, ihre unter scheidbaren Schichten und Pectin im Fiuidum, das Salz gelöset.] — [P. über Amylum: s. vor. JB. Von Payen’s Arbeiten zur Kennt- niss der Entwick. der Pfl., von 1823—42, nochmals geprüft u. be- stätigt, s. die Resultate in Comptes rendus 'T. XVIl., Nr- 8. (19. Fevr. 1844), — Fror. N. Notiz., Nr. 724.; in 17 Hauptsäfzen K. Auszüge aus P’s Arbeiten auch in Link’s phys.-b. JB. üb. 1840, S.10f.; 1841, 18. — Ad. Brongniart'’s Bericht über 3. De Reproductionskraft, Ueberwallen d. Tannstöcke, Zunahme d. Bäume. 303 eaisne’s Untersuchung der Organisation der Runkelrübe.s.: Ann. des sc. nat. Janv. 1839, p. 49—54.] Wächters Schrift über Reproductionskraft ist sehr lobens- werth“). — [Des Gärtner P&pin Beobb. über die Fähigkeit man- eher Gewächse, (nach Verlust ihrer meisten Aeste ete. u. in schein- barer Unthätigkeit) ihre Lebenskraft lange zu behalten, s. in Ann. des.sc. n. Mai 1841, 269—-78.] [Göppert untersuchte das Ueberwallen mancher Tannen- stöcke**); das Ueberwachsen des Stumpfes mit neuem Rindentheile bei Tannen (seltuer bei Fichten, am seltensten bei Kiefern). bei un- terirdischer Verbindung mit Wurzeln gesunder Stäwme. — Auch E. Meyer besprach dasselbe’): indem roher Saft aufsteigt, geht ausserhalb (im gesunden Stamme) Rindensaft zurück abwärts und iu den unten damit verbundenen Stumpf...] [Behlen’s Forst- und Jagd-Zeitung 1841, Mz. S. 81f. (mit 1 Stdrt.) giebt Notiz: wie von 2 Kiefern, deren eine an 150 Jahre alt ist, die andre, daneben stehende, vielleicht jüngere, viel kleiner ist vielleicht deshalb, weil sie ganz am Grunde bis tief in’s Holz rund herum geringelt ist seit letzten 30 Jahren, sie also trotz dessen fort gelebt hat, in ihr mithin der Nahruungssaft nur durch das unten übrig gebliebene innere Holz hat aufsteigen können.] \ C. van Hall theilte zahlreiche Beobachtungen über die Zu- nahme der Bäume in diWicke, die Verschiedenheit ders. nach Alter, und nach besondern Jahren u. Monaten ete., mit). Er zeigt unt..a., wie Abnehmen vieler u. starker Aeste, so wie Abfressen d. ubes, die Zunahme bedeutend vermindern. In Holland nehmen d. Bäume im Juni u. Juli am meisten zu, mehr als. in allen übrigen Monaten zusammen. Den für Frankreich angegebenen Stillstand von. Mitte Juni bis Mitte Aug. fand der Vf. in Holl. nicht, weil in H. da die trockne Jahrzeit fehlte. Im Winter ist keine Zunahme, nur die Knospen verdicken sich etwas. Der im März u. April in Birken a, Ahoru aufsteigende Saft, der nach dem Ausschlagen abnimmt, be- Wirkt keine Zunahme an Dicke. Einfluss der Blätter war am deut- lichsten bei e, ital. Pappel: nach Abnahme fast aller Aeste war d. m . *) Ueber di ionskraft der Gewächse, insbes. der Holzpflanzen, Ein Beitrag u a nradol mit Anwendung auf Forst- u. Land-Wirthsch. ec. Von J.K. Wächter, Forstrath. Hannover, 1840, 202 S. 8. [1 Thl. Pr Lob. Rec. u Ausz. in Gött. gel. Anz. 1841, St.26f.; k. Anz.: Heidelberg. ahrbb, d. Lit. 1841, Mz. 293 ff] B **) [Betrachtungen über das sogen. Ueberwallen der Tannenstöcke, für Fin u Forstmänner, von H. R. Göppert. Bonn, 1842. (4Bog) gr.4. . Mit Nah Taf. (1 Thlr.) — k. Ausz.: Flora 1844, 444f. — s. a.: Fror. N. Notiz. ".463 , mit Fig. 33—35 der Tafel — nach Göppert.] 2, 10,2 |Preuss. Prov.-Bl., Jan. 1813. (188. in bes. Abdr.); > berl. n. Bot. . 1843, S, 45; Rec. v. Mohl ebds. S. 218. N...) Tijdschr. v. Natuurl. Gesch. ete. 1839, 207—221. |Fror. N. Not. XIV. "302. 8,2424; > Link physiol.-bot. JB. üb. 1840, S. 50 .] 2. 304 IV. Pflauzen-Physiologie. Zunahme im Juni u. Juli sehr gering; u. von 2 Eichen am gering- sten bei der, welcher man alle Seitenäste genommen.... [Durch A. Bravais u.,C. Martins erhielten wir Vergleichun- gen mit Tabellen über Durchmesser der Kiefer und ihrer Jahrringe, auch Maximum u. Minimum dieser, in verschiedenen Altern, u. dies . von 5 Orten unter verschiedenen geogr. Breiten vom Niederrhein bis Finnmarken, 50°—70° Br. Die Unterschiede nach der geogr. Breite sind am grössten. Der Durchmesser eines Jahrrings differirt in den ersten 50 Jahrem zwischen jenen 20° Br, von 1’ bis 3,08 Millimet.*).] “ J. Münter’s Beobachtungen über die Zunahme oder das An- wachsen der Pflanzen **) betreffen die des Stengels und der Blatt- stiele in die Länge, die junger Zweige in die Dieke, auch winter- liches Wachsthum, u. Wachsen der Blätter. Die Versuche. woriu man gefärbte Flüssigkeiten in d. Gefässen der Pf. hatte aufsteigen lassen, führten Boucherie darauf, in - Bäume Mittel einzuführen, die das Holz zum Schiffbaue ete. dauer- hafter machen könnten, endlich andere, die es biegsamer etc. machen. Ersteres gelang mit holzsaurem Eisenoxid, zuerst u. am besten am noch stehenden Baume. Nachdem man e. Querschnitt gemacht, um die Saftgefässe mit den einzusaugenden Fiuidis in Verbindung zu bringen, lässt man an 2 entgegengesetzten Punkten Holz genug ste- hen, dass der Baum aufrecht stehend ‚hleibt; bei gänzi. Abhauen nimmt die absorbirende Kraft ab, lässt Aber doch noch einige Tage in Anwendung ziehen; im Herbste ist sie am stärksten. Von neutra- len Verbindungen wird mehr aufgenommen als von alkalischen oder von Säuren. — Später: Auch frisch gehauene Blöcke, selbst im ‚Winter, dienen dazu, aufrecht gestellt: die Flüssigkeit wird oben aufgegossen. Zum Färben dienen mineralische u. vegetab. Stoffe: . zu Blau ein Eisensalz u. hinterher Eiseneyankalium. Dass d. Holz sich nicht werfe, wird mit Chlercaleium etc, erreicht... — Die Auf- nahme geschieht nicht gleich leicht: die Pappel widersteht mehr als - die Buche, Hainbuche ete.; Weide mehr als Birnbaum, Ahorn un Platane; also zieht lockeres Holz nicht immer leichter. Compf. T- 1840, T.1. 686.; II. 894.; 1841, I. 337. [Bemerkk. dazu v. Bio! ebds. 1841, 1. 357.: das Tränken von oben erfolgt durch Druck U Capillaranziehung. In Betreff des süssen Birkensaftes glaubt Biot; dass der (wässrige) Saft beim Aufsteigen abgesetzt gewesene! Zucker in den Zellen getroffen und nur aufgelöst habe. — S. 2 Link’s phys.-bot. JB. üb. 1840, S.28, 52; 1841: 12f.] — Endlich hat Millet die Erfindung für sich redamirt (Compt. r. 1841 | *) |In: Memoires courounes et Mem. des savants etrangers publies paT VAcad. r. des sc. de Bruxelles. T. XIV. 2e.ptie. 1841—42. > Flora od. bot- Z. 1844, 448---53.] **) Observationes pbytophysiologicae auciore A. H. A. J. Münter. Bero 1811. [Linnaea, 1841, 11. 209—242. Lob. u. k. Ausz.: Link’s phys. JB. üb. 1841, 34£.] Ä Reizbarkeit, Beweg. u. Dreh. d. Pflanz., Lichteinfluss. 305 ı \ . 381.); 23. Juni 1840 habe er um ein Patent nachgesucht,- es auch erhalten. Miquel’s Abbandl. über Reizbarkeit' der Mimosa pudica is vor. JB., 356#.] steht auch in Fror. N. Not. Nr. 207. (1839) —' [Morren üher Beizbarkeit bei Blättern von Oxalis-Arten: ©. stricta, Acetos., purp. ete.: ebds. Nr. 391 (1840), aus Bull. de PAe. de Brux. VI., Ann. des sc. nat. Dec. 1840, 150—59.: Ur- sache des Zusammenfaltens uw Sinkens sei Turgescenz der unteren der 2 innern Zeilenschichten (deren Zellen grösser als die der obern innern Schicht)...] -— Morren über Bewegung des Griffels bei Goldfussia anisophylla, 348. in Mem. de (Acad. r... de Brux. XI. (1839. 4to.) [Beides > Meyen phys. JB. über 1839, 160f.; ebds. 162: kurz üb. Blumenöffnen der Porlieria hygr. nach Casi- nese.] — [In e. Abhandl. von Dr. G. Gius. Bianconi (Di alcunä movimenti etc. Bologna, tipogr. Paternd, 1941. 26 pp. 8., c. 2 tav., aus T. VI. der N. Annali d. sc. nat. di Bol.; > Linnaea 1842, V.: L-B.) wird das Aufspringen d. Hülsen, Kapseln ete. aus dem Trock- nen der Fasern der verschiedenen Membranen oder Schichtenlagen ders, erklärt, mit Abbildd. erläutert.] — [Die ruckweise erfolgende Bewegung von Theilchen von Schinus Molle auf Wasser, worauf sich der Saft dess. (auch andrer Terebinthac., Euph. ete.) als iri- sirendes Häutchen ausbreitet, ist nach P. Savi ein Zurückstessen in Folge der Adhäsion des Wassers zum ölhaltigen Safte, rührt nicht von Zurückwirkung des Saftes auf das Blatt, nicht von e. angenom- menen Contractililität der Zellenwände, her. Ann. des sc. n. Juin 1840, 359-—64., aus Notizie stor. ccad. Valdarnese p. 42 gq.] [A. Braun’s Untersuch. über die normalen Drehungen bei den Pfl., bes. der Blüthen uw. Früchte s. in ‚Flora od. bot. Z. 1839, 3I1f, Ann. des sc. n. Dec. 1839, 380, 81.] — [Im Journ. of the ‚Franklin Inst. (Fror. N. Not. Nr. 375. 1841.) wird behauptet, dass rothes u. gelbes Licht (durch rothe ete. Flüssigkeiten gehendes) das eimen nicht allein verzögere, sondern positiv das Lebensprincip 2erstöre: so bei Kresse. — R.Hunt sprach in der brit. Assoc. 1842 vom Einflusse des Lichts auf Keimung u. Wachsthum. Unter ge- färhten Gläsern keimten Samen am frühsten unter orangefarbenen, aber schwächlich; unter blauen später, aber kräftig. Unfer allen arben ausser Roth neigten sich die Pil. zum Lichte, unter Roth abwärts, (Sillim. Amer. Journ. Apr. 1843, p.352.) — Von N. B. ard’s Schrift über Wachsen in eng verschlossnen Glaskästen (Obseren, on the growth of pl. in glazed cases. London, 1842. vu & 95 pp. 8.) steht Inb.-Anz. in Linnaea 1842, IV.: Lit.-B.] [Nach Pine (an die lond. Electr. Soc.) gedeihen PA. am üppig- ale. enn die Luft pesitiv-, der Boden negativ electrisch ist; we- ger wenn umgekehrt, doch dann immer norh kräftiger, als wenn *" Same (Senf) unter gewöhnlichen Umständen blieb. Fror. N.N. 1. 447, Jan. 1842.] sten, 306 IV. Pflunzen-Physiologie. [Dr. 3. T. Plummer zu Richmond, Indiana, fand in Betreff d. Abhängigkeit der Zeit zum Keimen v. d. Temperatur, dass z. B. . die Lima-Bohne, die bei 88°F. schon nach 7 Tagen aus d. Erde bricht, bei 62° 20 Tage braucht; e. andre Sorte bei 51° 19 T., bei 74° nur 11; Rettig je nach d. Wärme 6—12 Tage. So könne man aus den Veg.-Perioden auf die Temp. eines Landes, bei sonst gleichen Um- ständen, zurück schliessen. $.: Sillim. Amer. Journ. Jan. 1841, -p.197.] — [Das Keimen erklärte aus electro-dynamischen Priucipien Fr. Xav. Sorda in s. Schrift: Suggio di ricerche intorno il na- scere dei semi; di ‚Fr. Suv. Sorda. (Benevento, 1840.) > durch Frh. v. Cesati im Giorn. agr. Lomb.-Veneto, Ott. 1840.] — [Dass : manche Bäume derselben Species an dems. Orte bis 14 Tage später sich belauben u. das Laub abwerfen, liegt nicht am Boden, sondern in e. Variiren der Art; das Pfropfreis behält die Eigenschaft seines Mutterstamins. Nach Versucheu des Erzbischofes von Dublin, mitg- an die irl. Acad. (Sillim. Amer. J. Apr. 1843.)] . E, Lankester untersuchte den Bau des. Fruchtstiels der Fu nuria hygrometrica. Wird der trockne Stiel unten benetzt, 50 macht die Kapsel 2—3 Umdrehungen von rechts nach links; bei Be- netzung am obern Theile umgekehrt rechts und dies noch schneller. Der Stiel besteht aus langgestrecktem gewundenem Zellgewebe, das in %; der Höhe gerader wird u. oben umgekehrt gewunden un stärker. Dieser Wiudung entgegengesetzt ist das Drehen beim Befeuchten. Indem bei der Reife die Kapsel sich herabkehrt, ist d. Windung noch stärker. Annxof Nat. H. IV. 362. — Das Dre hen, ein Zurückdrehen, erklä#t Link (phys. JBer. üb. 1840, 75.) aus dem bekannten Zusammenziehen der veget. Faser im Nassen, weil sie vielleicht hohl sei (während umgekehrt die vermuthlich dichten Theile der thierischen befeuchtet auseinander treten. Der grüne Fruchtstiel dreht sich nicht, selbst getrocknet: vielleicht sin bier die Zellen gefüllt, beim Reifen würde der Inhalt verbrauebt % dann wirkten die Zellen wie hohle Röhren. ZZ Dutrochet hat Reihen von Beobachtungen über sogenannte eigne Wärme der Pflanzen angestellt; [d. Verfahren dabei besprä‘ ausser D. auch Becquerel]”). Diese Wärme [die, wo solche *). Comptes rend.: 10. Juin 1839, p. 907—11. (früher: 25. Juin 1838). Ann. des sc. nat. Aoüt 1839, p.77—82.; dann p.82sgqq.: Becquerel über das nöthige Verfahren; p- 84--89.: Dutr.’s Antwort; p. 90., 91.: Erfahr. von Vau Beek u. Bergsma: dieses v. Dutr. u. Beeg. auch in Freor. N. Not. Nr. 221. Jul. 1839; von Van Beek etc. ebds. Nr. 235. im Ganzen Bestätigung auf el was anderm Wege; z. Th. andres Resultat. K. Rec. s. in Meyen’s phy5- üb. 1836, 82 ff.|; dann Compt. r. 18. Nov. 183%. |Dann folgt Dutr.s Haupt Abhdl. „über die Wärme lebender Wesen bei niedr. Temp.“ in: Ann. des 5° nat. Bot.: Janv. 1840, p.5—49., m. t.1.: Zeichn. des thermo-eleetr. Apparafs mit Nadeln, die dann mit dem electro-magnet. Multiplicator verbunden wer en; Fortsetz.: Fevr. p.65—85.: Wärme im Arum-Kolben; in Blättern, Fr., vn zeln; W. der Pilze. Ferner: W. der Thiere: ebds.,, Abth. Zool.: Janv. 13% Eigenwärme der Pflanzen. . 307 merkbar, immer eine Folge chemischer Vorgänge ist, welche selbst übrigens freilich hier unter der Herrschaft organischen Lebens erfol- gen und darum hier u. da in bestimmten Perioden (wie bei Arum- Blüthenkolben) am stärksten vor sich gehen,] wird, wie Dutrn sagt, in den meisten Fällen durch Ausdünstung u. Gasentwickelung ge- bunden, bei deren Unterdrückung aber bemerkbar. Zur Bestimmung . derselben bediente sich D. eines tbermo-eleetrischen Apparats. Le- bende Pflanzentheile zeigten damit e. Erhöhung der Wärme um 1/,0 C., zuweilen nur bis Y,° über die der Luft: je wärmer letztere, desto mehr wuchs auch der Ueberschuss: bei Euph. Lathyris bis !/a%. Bei Nacht verschwindet er oder hat da sein Minimum: das Maximum ist Mittags, doch ist letzteres nicht bei allen PA. gleich: ‚ bei Rosa canina um 10 Uhr früh, bei Allium Porrum 11 Uhr, Borrago off. Mittags, Euph. Lath. 1Uhr Nachm., Sambucus N. 2 Uhr, Asparagus off. u. Lactuca sat. um 3Uhr. — Am stärksten ist die W. um die Hauptknospen; bei Holzgewächsen ist sie oft nur in den grünen Spitzen bemerkbar. Bei Pfl. im Schatten fehlt sie. Auch Pilze zeigten eine tägliche Periodieität. Boletus aeneus zeigte 'a°C. Wärme. — [Wo man früher bei gehäuften Massen von Pfl. Wärmeerhöhung gefunden, war Gährung abgestorbener Theile ins Spiel gekommen (wie auch D. erinnert): so gewiss bei Meyen: M’s- phys. JB. 1839, 84. — Prof. D. P. Gardner's Einwendungen, Zweifel und z. Th. andre Erklärung s. im vor. JB.: Zus. S. 355 £:: dabei un. a. die Frage, wie man Y4°C., sicher von der Wirkung aller Nebeneinflüsse scheiden wolle, da, wo Steigen der Temp. der Luft u. der Pflanze selbst von Früh bis Mittag üb. 200 C. betrage ? 6. fand Vieles anders.] nr Bei einzelnen Pfl. wurde auch von Andern und fortgesetzt Wärneerhöhung beobachtet. So von neuem durch G. Vrolik und e Vriese Am Spadix der Colocusia odora (Tijdschr. v. Nat. Gesch. ete. V. 190—230.; Wiegm. Arch. 1839, S.135.); Dutro- chet am Spadix des Arum macul. (Comp. r., 6. Mai 1839, p. 695. [Ann. des sc. n. 1840, Fevr.): [Hasskarl fand auf Java bei Co- asia ein höchstes Steigen über die Luftwärme um 22°F.: Tijd- Schr. ete. V. 230%. — Aelteres s. in Flora 1842, I. 84f.] [Vrelik und De Vriese untersuchten auch den Einfluss des Spadix von Colocasia auf die umgebende Luft. Bei Tage und im Instern wurde Sauerstoffgas absorbirt u. dafür kohlens. Gas ausge- Aucht, weshalb die Vff. die freie Wärme der Entbindung aus dem *steren wie bei der Verbrennung zuschreiben. Das Verschwinden P-ö-58., Uebersetz. des bot. Abschn.: Fror. N. Not. Nr. 336—40. . (Oct. 1910), mit Abb. Fig. 3—3, der Tafel zu Nr. 331. — Engl. Uebersetz. des frü- Sn in: Edinb. N Phil. J. Nr.55. (Oct. 1839 — Jan. 1840.), p. 103-111. bendas, Nr. 56. (Jan. — Apr.): van Beek u. Bergsma’s Mittheilungen: in P art. rend. standen diese: 1839, 2. Sept. p.328.; fortges. 1840, Nr.1. Bot. Jahresber. über 1839 — 1842. 230%» 308 IH. Pflanzen-Physiologie. des Sauerstofls aus der mit der Pfl. eingesperrten Luft und die auf- tretende Kohlensäure machten, dass (bei Aufhören des Reizes vom ersteren) die Wärmeerhöhung schon am ersten Tage fast aufhörte, statt durch 3 Tage im Steigen zu sein. Men. de la Ire Cl. de VlInst. r. des Pays-Bas. (Amst., 1840. 4t0) p. 63sgg.; Fortsetz.: Ann. des sc. n., Dec. 1840, 359—62. Auch in: Ann. und Mag. of Nat. H. May 1841.; Fror. N. Not. Nr. 394.] R. Graf beobachtete e. Aussonderung von Wasseriropfen bei Impatiens Noli tangere: u. zwar schon an den Cotyledonen an de- ren Spitze, bei den Primordialblättichen am Rande noch in d. Knospe, bei den Blättern an d. Kerbzähnen, hier stärker an denen der Haupt- nerven, an Bracteen, an jeder Kelchblattspitze, und am untern Blu- menblatte: sie erfolgte nach Regen od. nach Begiessen, binnen 10— 20 Minuten. Das Fluidum wird erklärt als der Theil des viel und rasch aufsteigenden Saftes, der nicht sogleich gehörig vertheilt wer- den könne. Fiora od. bot. Z. 1840, 8.433#. [> Link JB. über 1840, 88£.] — [C. F. Gärtner’s Beob. von Abtröpfelung v. Calla aethiopica s. in Flora od. bot. Z. 1842, 1.: Beibl. 1—83.; an 3 Canna-Arten: ebds. S. 88—123.] Noch über vieles andre Einzelne erschienen Abhandlungen, 50 von Lindley [dass der Salep von Ophrydeen-Wurzelknollen haupt- sächl. eine bassorinartige Substanz ist: Philos. Mag. und J. of st. 1839, p.462, > Meyen JB., S.120f.], Göbel [Natrongehalt der Halophyten: s. vor. JB., S.270.; franz. in Ann. des se. n. Sept 1840, 162—64.], P. Savi und Amjeci (üb. Spaltöffn. [> Meyen's JB. 1839, 100.)), u. A. | A. Trinchinetti &4 Monza, früher Prof. zu Pavia, beant- wortete e. Preisfrage dr brüsseler Akad. d. Wiss. über die G® rüche der Pflanzen... Ein Bericht darüber, von Merren, enthält manche Berichtigung*). [Inhalt, u. Ausz. d. Berichts,“s. in Meyen’s phys.-bot. JB. üb. 1839, 87—91.] Ueber Bildung von Farbestoffen in Pfl. erschienen Abhandll. von Elsner (in Schweigger-Seidel’s Jahrb. d. Chem. LXV. 165— 175.); von Morren, über Indigo in Polygonum tinct.**); von Hö- nefeld, über Pfl.-Farben (in Erdm. u. Marchand’s Journ. f. Chem 1 39, 1. 65—80., 84-—-87.). — Bildung der Oele in den Pfl.: von Morren**), _— über das Gummi in Behältern des Blattstiels der *) Rapport sur le Mem. de M. A. Trinchinetti de Monza intitule: „De odoribus florum observv. et experimenta“... (1838). Bruxelles, 1839. Par V- Morren. ‚Extr. du T. VI. Nr. 5. des Bullet. de PAcad. roy. de Bruxelles. . _**) Mem. sur la formation de Pindigo dans les feuilles du Polyy. tineto- rium. ;In — u. Abdr. aus:| Me&m. de l’Acad, roy. des sc. ete. de Bruxelles, T. XI. 1839.| 4to. ) Observations sur la formation des huiles dans les plantes. — @ull. de PAcad. r. de Brux., T.VI. Nr.6.) [> Meyen phys. JB. über 1839, 113 - Am häufigsten wird das Oel in den gewöhnliche Zellen einzelner Pflanzen theile abgesondert...] j | Wirkungen d. Frostes, Leuchten d. Pilze, Bau u. Verricht. d. Pollen. 309 | | Cycadeen: Morren‘‘). — Von Demselben findet man noch einige Abhall. angeführt **). Bei Beobachtung der Wirkung des Frostes auf die Elementar- Organe fand Morren***), dass diese nicht dadurch zerrissen wer- den, sondern nur von einander gehen, und jedes Organ sich wie ein Gefäss verhält, worin Flüssigkeit gefriert, dessen Wände sich aber dabei ausdehnen. Nur die Zellen der Epidermis trennen sich nicht, Der von Gardner entdeckte brasil. Pilz Agaricus (Panus) Gurdneri Berk., welcher auf Blättern der Pindoba-Palıne wächst, leuchtet im Finstern: und dies thun, wie Berkeley bemerkt, noch mehr Pilze z.B. Ag. olearius DC. (Hook. Journ.. of Bot. 11. 506.). A. B. Reichenbach’s „Pflanzenuhr‘ s. unten). J. Aldridge cüb. Bau u. Verrichtungen des Pollen: Hook. Journ. of Bot. II. 428., IV. 86. [Link’s physiol. JB. über 1841.] schloss daraus, dass Salpetersäure d. Pollen zum Aufspringen bringt, auf Säure am Griffel. Solche verräth sich wirklich am Röthen des Lakmuspapier, wenn man zwischen solchem Blüthen mit fleischiger Narbe (Lil. Martagon, Grevillea) trocknet; auch an der rothen Farbe zur Befruchtungszeit bei Blumen, die nachher blau werden (Asperifol. ete.). Dass oft bei Anwendung von Säure der Inhalt des P. in e. Schlauche hervordringt, während er in reinem Wasser sich gleichmässig verbreitet, erklärt A., weil durchsichtiges P. der Mo- nocotyl., Rosaceae, Legum., durch Säure sogleich undurchsichtiger wird, aus einem Gerinnen der Flüssigkeit, die dann als Sack hervor- trete. A. meint nicht, dass der Pollenschlauch, eine besondere Haut habe, sondern dass er nur vermöge s. Klebrigkeit zusammenhange. „Zur Entwickelungsgeschichte des Pollens bei den Phaneroga- men‘; unt. dem Titel gab K. Nägeli e. Sehrift heraus: Zürich, Orell, F. &C9. 1842. gr.8. [2% Bog. u. 3 Sttflu. 10 Gr.| Prof. Th. Hartig giebt in e. „neuen Theorie der Befruch- fung“) wohl zu, dass die Pollenschläuche zuweilen ins Innere m _ *) Experiences et observv. sur la gonıme des Oycadees. Par €. M. (Bull. de PAcad. roy. d. sc. de Bruxelles. T.Vl. Nr.8.) 8vo. . __**) Sur Pepaissement de la membrane vegetale dans plusieurs organes de Vorgane pileux. Par €. M. (Bull. de P’Acad. roy. des sc. de Brux., T.VI. Nr. 2. (1839. 8vo.) — Und, wahrscheinlich von 1838: Note sur Peffet perniceux du duvet du Platane. Par €. Morren. 8. {1838?] BR Par ) Observations anatomiques sur la congelation des organes vegetaux. ar C. Morren. 11838 od. 1839.?| ammat 1) Die Pflanzenuhr, oder Beschr. der Pflanzen, an welchen zu bestimm en Stunden des Tages e. auffallende Veränderung wahrzunehmen ist. Nebst k. Bleit. zur Behandlung ders. in Zimmer oder im Freien, u. der Angabe B Be Gewächse, welche die Veränderung der Wilesung anzeigen. Von A. B. 'chenbach. Leipz., 1810. 3 1/ Be. 8 (Gr) , Un. Neue Theorie der Befrnchtung der Pflanzen gegründet auf vergleich. Mtersuchung der wesentliehsten Verschiedenheiten im Baue der weibl. Ge- chlechtstheile. Von Dr. Th. Harti g, herz. braunschw. Forst.-R. ‚ete. Braun- Schweig, 1842, 458. gr.4, [11/3 Thlr. — Anz. u. Ausz. in N. Jen. Lit.-Z. 310 IV. Pflanzen-Physiologie. des Pflanzen-Eies eintreten, bestreitet aber, dass dies überall ge- schehe. Die Befruchtung geschebe anders u. nur auf dynamische Art. H. wuterscheidet 4 Empfängnissarten bei Pfl.: 1. conceptio en- .dogyna; 2. epigyna oder Befruchtung in obern Theilen des Stempels über dem Fruchtknoten; 3. perigyna: der Aussenfläche des Frkn.; 4. bypogyna: Empf. unter dem. Frkn. befindlicher Theile. — Bei der isten dringen die Pollenschläuche entweder unmittelbar in’s Eichen (bei Coniferae), oder nur zur Placenta und zwar durch die Epider- mis u. äussern Zellen bis zum centr. Gefässbündel, mit den Gefässen durch den Griffel in den Eierstock kommend (Lil., Orchid., Asclep.) Was in die Keimöffnung eindringt, seien aber oft nur fortgebildete leitende Fasern der Griffelhöhle (Capsella u. a. Crueif.); we aber der P.-Schlauch in die Keimhöhle eintrete, gehe er nicht durch den offenen Griffelcanal, sondern im Narbenzellengewebe und zwischen leitenden Fasern, Bedeekung suchend. Es sei Empfängniss des Mst- terkuchens u. ein Fortleiten der ergossenen Samenflüssigkeit anzuneh- men; es können 500 Samen befruchtet sein, wo nur 50 Schläuche einzudringen Raum hatten... — 2. Epigynische Befr.: bei Campe- nulaceen, Crucif. ete., unter Abgabe der Samenflüssigk. an Griffel, Narbe, diese mit oder ohne Saughaare: letztere nach innen einge stülpt sollen Pollen mit hineinziehen, das dort s. Inhalt abgebe...- 3. Perigynische: bei Reseda; der Frkn. hat, dem Laufe der Placenta entsprechend, Streifen warzig hervortretender Zellen, worauf das Pollen sich ausbreitet und, bald mit bald ohne Schlauchbildung, sich entleert. 4. Die hypogynische: hei Passiflora, durch den Strah- lenkranz,.. wofür unt. a. die Trockenheit der Narbe spreche... — [Schleiden darauf: s. Note.] — [Ueber die Sammelhaare d. Cam- panulae (u. über der letzteren Befruchtung) sagt Ad. Brongniart (Ann. des sc. n. Oct. 1839, 244—247., wozu t.4.A): jene nur I der obersten Schicht stehenden Haare haben keinen Durchgang nat innen, dienen nicht der Befruchtung; sie verschwinden bald schein- bar, indem sie sich in ihre eigne inwendige Basis sich faltend zurück- ziehen, weil bei Resorption ihrer Feuchtigkeit unten Leere entsteht. Bekanntlich ist Schleiden’s Theorie (s.: JB. üb. 1837 u. 38). wonach der Pollenschlauch in’s Ei’chen eindringt, die nachher den Embryonsack bildende Haut vor sich einstülpt, sein Ende sich dareiM abschnürt um das Embryon zu bilden, von Andern theils angeno- 1842, Nr. 207f.; Ausz.: Linnaea 1842, VI.: Lit.-B. S. 285—88.; kurz Isis 1812, . VIIL; Kritik in Schleiden’s Grundz, d. w. B. S.368f. — Weiteres u. über Befr. der Coniferae und Campanulac. in H’s späterer Schrift: Beiträge un Entwicklungsgesch. der Pfl. (1843. 4.) S.21—26. ( > berl. n. Bot. Z. 1843, 731£.); — worauf von Schleiden erschien: ‚Die neueren Einwürfe gegen m. Lehre von d. Befruchtung; als Antw. auf Dr. Th. H.’s Beitr. etc.“ Leips> 1844. 385. gr.8. (4Gr.) — Aus Schleiden’s Abh. üb. Ovulum u. Embryi in N. Act! Ac. N. C. (vgl. vor. JB., 344.) steht Auszug in: Flora od. De" Z. 1846, Lit.-B. S. 85—91.] N Befruchtungsprocess. 311 men, theils, wie von Endlicher (s. vor. JB.), modificirt, oder (von Meyen) zu bestreiten versucht worden. Auch Bernhardi schrieb ‚über das Wesen der Fortpflanzung mit besonderem Bezug auf's Pflanzenreich“ — in: Flora od, bot. Z. 1841, I. Nr. 25f. 385—416. (Abdr.: Fror. N. Net. Nr. 435£.), in- dem keine der bisherigen Theorien alle Facta erkläre. Nach Au- deutung der Erscheinungen bei Conjugaten (Spirogyra, Zygnema), bei Closterium &e. scheinen ihm polarische Verhältnisse aller Be- fruchtung zum Grunde zu liegen, u. wo solche stattfinden, könne Be- fruchtung erfolgen, wobei, wie er meint, nicht eben immer eine Ver- einigung männlicher und weiblicher Zeugungsstoffe zu Hervorbriugung keimfähiger Samen oder Sporen nöthig sein möge; es sei nicht un- möglich, dass unter Umständen das männliche Organ für sich neue Individuen hervorbringen könne. Meyen besprach noch in e. besondern Schrift*) das Befruchten, und das Vorkommen mehrerer Embrya in einem Samen. Beim Ein- tritte des Pollenschlauchs in die Höhle des Nucleus verbindet sich das Ende des ‘ersteren seitlich mit der Spitze des Embryonsackes, in Folge dessen (womit nach M. nämlich der Befruchtungsact ge- schehen soll) sich erst an der Spitze des Embryonsackes unter der Vereinigungsstelle das sogen. Keimbläschen, meist durch Abschnü- fung einer einfachen Zelle bildet, während der übrige Theil den Träger des Embryon gebe. [Was hierbei als Beleg u. Beispiel von Polyembryie von Viscum (s. ob. 8.287.) hergenommen ist durch M., wird von Link (L.s JB. üb. 1840, 60f.) anders gedeutet: s. ob.: 1. Anat., S.237., von Schleiden günstiger beurtheilt: Grundz. d. WB. 356£.] . Fermond sucht zu zeigen, dass auch die Blüthenhüllen oft zur Befruchtung beitragen. Er bemerkte, dass hei Zris-Arten Pollen auf den Haarstreifen der äussern Perianthiumblätter hafte, diese sich ge- gen das Centrum d. Blume krümmen, die Pollenkörner auf d. Narbe abschütteln u. nachher in dieser Stellung bleiben. Ebenso geschehe d. Befruchtung bei Moraea, Sisyrinchium u.a. (Journ. de Pharm. 1840, Dec. 751 gq.; Flora od. bot. Z. 1841, 204—8.) In e. Note zur „Revisio Cyriundracear.“ in Horsfield's „Pl. Javan.“ P.1I. cs. ob.: Floren) theilt R. Brown e. Reihe ge- Yängter wichtiger Bemerkk. über den Bau des Ovarii, der Placenia %. der Narben mit; in Betreff des Ursprungs der Ovula u. Placenta ı ‘ bei *) Noch einige Worte über den Befruchtungsaet und die Polyembryonie ir den höheren Pflanzen, von F.J.F.Meyen... Mit 2 Stdrt. (in to). Ber- en. 1840. IV u. 508. gr.8. (9Gr.) — [Ausz. in Lionaea 1840, IV.: Lit.B. er Gersd. Repert. 1840. V.; vgl. früher: Meyen’s phys.-b. JB. üb. 1 1 £.; theilweise gegen die Deutung bei Viseum:_Link’s phys.-bot. JB. üb. I, S.60£. — Engl. Uebersetz. in Rich. Taylor's Scientific Memoirs, Anfang a Schleiden’s Phytogenesis aus: Miller’s Archiv. — Ueber Polyembryie "el. Moquin-Tandon’s Teratol., Uebers.; 8.245. nebst Zus. in d. Note.] 312 IV. Pflauzen-Physiologie. ist er gegen Schleiden: s. unt. — [Ausz. der 22 Fol.-Seiten, durch Schnizlein, s. in Flora od. bot. Z. 1842, I. 209—19.; Ueberseta. d. Abschn. über stigma u. plac. pariet.: in d. berl. Bot. Z. 1843, 19% — 201.] v. Mirbel und Spach beobachteten die Entwickelung des Ei chens bei Zeau Muys, Coir Lacryma, Sorghum vulg. und andern Gräsern [s.: vor. bot. JB., Zus., S.345.] besonders die des ovarü u. ovuli beim Mais. Sie sahea die Bildung der Höhle für das Auf treten des Embryon im Innern der Spitze des Nucleus an, d. darin | auftretenden Schleim nennen sie e. amorphes Cambium; wenn dessen Durchsichtigkeit endlich schwindet, zeigt sich in der Nucleushöhle ein fast eiförmiger durchsichtiger verhältnissmässig grosser Schlauch: „utricule primordiale“; dieser hat am obern oder Chalaza-Ende eine schlanke Verlängerung, woran kl. Zellchen in Form e. Traube befestigt sind; unten endet er in einen fadenförmigen tubulösen Anhang, der sich in’s Endostom erstreckt, u. den die Vf. mit dep Träger des Embryon anderer Pfl. vergleichen. (Compt. r.: 18. Mars 1839. [Meyen’s phys. JB. üb. 1839.); Ann. des sc. n. Avr. 1899, p- 200—217., m. Abbildd.) Von Schleiden und J. R. Th. Vogel erhielten wir e. anat- morphologische Arbeit „über das Albumen, insbesondere der Legu- minosen,‘“ [in Act. Acad. N. Cur. XIX. II. (1842), 51-—-96., mit 6 Taf. Zeichnungen: T. 40—45.] Ueber die Befruchtung bei Arachis hypogaea theilte Morrer Bemerkungen mit, in: Bull. de Acad. roy. de Bru:r., 18#1, u 332 qq. [Schleiden „über die morphologische Bedeutung der Placenta“ s.: Wiegm. Arch. 1839, H.3. 214—19. Bei den meisten Phanereg gelte als Regel, dass ‚nur Axengebilde u. nicht Blätter Knospen €" zeugen‘; schon ehds. 1837, Bd.1. S. 303 ff. hatte S. ausgesprochen. dass die Plac. als Axengebilde anzusehen sei.. — Dagegen verthei digt R. Brown (in Horsf. Pl. jav.: zu Cyrtandr.: s, ob.) dass die plac. u. ovula wirklich dem Carpidium (transformirten Blatte) angebö- ren: dies sei wenigstens da, wo stamina jn Pistille umgewande werden, deutlich....] . [Dr. Mart. Barry’s „embryologische Forschungen, 3te Reihe: ein Beitrag zur Physiol. der Zellen.“ stehen auch, aus Lond. as Ed. Philos. Magaz., June 1840 übers., in Fror. N. Not. Nr. 306, [Die Annahme einer generatio aequivoca bekämpft Prof. Eschricht in Kopenhagen in e. Abh.: Untersuch. üb. die Entste- hung der Eingeweidewürmer (diese durch Fortpflanzung erklärt) — in Edinb. N. Phil. J. Jul.—Oet. 1841; Uebers. in Fror. N- Not Nr. 430—34.] [Bernhardi „über Bildung von Samen ohne vorhergegangen® Befruehtung‘“ s.: Otto u. Dietr. Allg. Gartenz, (1839 ?); Abdruck: in Fotst- u. Jagdzeit. 1840, Nr. 19-23. B. hält keimfähige S. ohne Befruchtung für möglich, gestützt auf angeführte Beobb.1 3 Bastardbildung, Metamorphose der Pflanzen. 313 [Link fand an Fuchsia-Bastarden Bonnet’s Regel bestätigt, „dass sich die Totalform nach der Mutter richtet, die Aussenseite nach dem Vater“ (in Versamml. naturf. Fr. > Jen. Lit.-Z. 1842, Nr. 222.] [Nach Wiegmann (d. ä.) scheinen von Bastarden nur die un- fruchtbar zu sein, die völlig d. Mitte zwischen beiden Aelterpflanzen halten; der Grund liege in solchen Fällen im Pollen: dies zeige weder in Form noch Grösse dieselbe Beständigkeit, die das reife Pollen der älterlichen Pflauzen habe; es entwickeln sich daraus nie Schläuche; etec.] [Göppert über die 2erlei Samen von Lycopodiaceen und Kei- men ders. s.: Webersicht der Arb. u. Veränd. d. schles. Gesellsch. f. vat. Cult. v. 1841 (Bresl., 1842); > Link phys. JB. üb. 1841, 59. Link hält die keimenden 3körnigen Sporangien für knospen- artig, die feinen Körner der 2klappigen Sp. für wahre Samen. Vgl. tun aber Spring: ob. S.43.] A. v.. Saint-Hilaire’s Lerons de Botan. etc. üb. Morpholo- gie u.s.w., s. ob. unter den Lehrbüchern; in 1. 5. Bei lobender Erwähnung dieses Werkes in s. phys.-bot. JB, üb. 1841, S.76. berührt Link, wie die Aufgabe der neuern Mor- phologie sei, die mannigfaltigen Verschiedenheiten, worunter die Pf. sich darstellt, auf eine Grundform zurückzuführen oder vielmehr sie davon abzuleiten. „Die Mittel, deren man sich bediene, um jene Ableitung hervorzubringen, sind nun, dass man die Theile in Ge-. danken sich vergrössern, verringern oder ganz fehlen (avorter) lässt, ferner sich zusammenziehen u. ausdehnen, entfernen u. nähern, ver- Wachsen u. sondern, zarter u. gröber werden u.s. w., wie man sie in der Natur nach Beobachtungen gefunden. Besonders hat man Sefunden, dass sich die Seitentbeile in einander verwandeln, u. dass man die Blätter als die Grundform ansehen kann, woraus alle an- dern Seitentheile bis zu den Umbüllungen des Embryon hervorge- e0.“ Dies ist die Metamorphose der Pflanzen, die, sagt Link, ei- sentlich die Linneische heissen sollte, da L. sie sehr vollständig ver- Sefragen, die man aber in Frankreich die Göthe’sche nennt, obgleich Göthe noch fern davon gewesen, welcher nur an e. Pfl. den Ueber- Säng aus dem Gröbern in das Feinere etc. dargestellt, u.s. w.] Von Vorträgen des HR. v. Martius wurden vier über die Me- amorphose der Pflanzen durch Drejer in’s Dänische übersetzt *). Ine andere Schrift darüber erschien von Hamburger**). Ber- Sonzoli... [s. im vor. JB.]. mn M *) Planternes Metamorphose. Fire Förelesninger af Dr. K. F.P. von "rlins. Oversatte af J. Drejer. Kjöbenhavn, 1840. 8. hosiC . *) Symbolae quaedam ad doctrinam de Plantarum Metamorphosi Commen- gie betanico-morphologica, auctore Eman. Hamburger. Vratisl., 1842 52pp. ® €. 2iabb, |Lob. Anz. etc. in berl. Bot. Z. 1843, 278.] 314 IV. Pflanzen-Physiologie. [Meyen’s „Beiträge zur Entwickelungsgeschichte verschiedener Theile der Pflanzen“ in J. Müllers Archiv 1839, 3. 255—276,, mit Taf. 11—13. (übers. in Ann. des sc. n. Nov. 1839, 257 —278,, t.6—8.; z. Th. >in Meyen’s phys. JB. 1839, 29 ff,, 56.) betreffen haupts. Entwickelung der Blattstruetur von Ficus elast.; dann Vis- cum; Aneura pinguis: Sporen ete.;, Hucor; Zeilenentwick. (gr. u. kleiner Z.) in Ceramium diaph..] [Beobachtungen Ch. Naudin’s „über Entwickelung der appen- dieulären Organe der Pfl.“, und zwar Blätter, Carpidienblätter und besonders Ovarium der Gramineae, s. in Ann. des sc. nat. Dec. 1842, 360-—365.] [Eine organographische Untersuchung der Nectarien,“ vom Dr. med. L. Bravais steht in Ann. d. sc. nat. Sept. 1842, 152— 184., > Flora od. bot. Z. 1843, 265—77. Das Nect. ist ein Theil eines (Blumen-, Staub-, Keleh- od. Pistillar-) Blattes, der sich zu- weilen ausschliesslich entwickelt; es befindet sich meist auf e. - Theile des Androceum. Jedes Blatt des Androc. besteht aus Stütze ‚od. Untersatz, Nectarium od. Honigtheil, Anthere, und Liinbus, (ist auch Blumenbl. und Pist.-Bl. ähnlich; auch das Pist.-Bl. hat jene 4 Theile): einen der untern Th. nimmt das Neet. ein; selten sind alle 4 Th. vereinigt, meisten 3 od. nur 2, zuw. nur 1 da.] [Beobachtungen an Blüthentheilen des Dipsacus sylv. und des Helianthus annuus (Entwick. und dabei erfolgende Veränderung der Theile), von Dr. Duchartre, s. in Ann. d. sc. n. Oct. 1841, 221—34., wozu t.13.] [Loyet über Absorption metallischer Gifte durch Pfl.: in Rep. beige de Pharmacie, Juill. 1811. Sie geschieht durch ent- wickelte Pfl., nicht beim Keimen; Keimfähigkeit kann dadurch zer- stört werden.] Zuerst hatte Vaucher Thierchen im Innern der Fäden einer Vaucheria bemerkt, näml. den Schmarotzerkrebs, Cyclops Lupula Müll, ohne zu sehen, wie er hinein gekommen. Unlängst hat nun C. Morren erkannt, dass die von Unger in keulenförmigen Aus- wüchsen und Zweig-Enden der Vuucheria bemerkten beweglichen Körper [Ann. des sc. n. Xlll. 1828, p. 438.] aus dem Infusorium Rotifer vulgaris, meist 1 in einer Hervorragung, bestehen. M. sa dieses Räderthier im Innern der Schläuche der Vauch. clavata, ohne eine Spur von Oeffnung oder Verletzung an dieser für seinen Bin- tritt zu bemerken, den Wänden entlang sich bewegen u. die grüne Masse fortschieben; sah das Eierlegen u. die Vermehrung; auch wie diese Parasiten das Entstehen der seitlichen Auswüchse der Vauche ria veranlassten, so wie Galläpfel auf Insectenstiche entstehen - Bull. de ’Ac. r. de Brux. VI. 1839. Nr.4. [Ann. of Nat. Bist. Nr.38. Jan. 1841.; Fror. N. Net. Nr.381; > Meyen’s phys- J üb. 1839,] — Sporenentwickelung der Vaucheria clav., wie auch Infusorien in letzterer beobachtete auch Wimmer. Uebersicht der Arb. ete. d. schles. Ges. v. 1838. (Bresl. 1839): S. 123 f. Schnee-Algen. Samenthierchen d. Pflanzen. 315 Thienemann beschrieb eine zu den Algen gehörende neue Gattung Chionyphe, deren 3 Arten, micans, nitens und densa, in körnigem Schnee gefunden worden. Ihre Entwickelungsgeschichte gleicht der der gegliederten Conferven. 'Th. sah auf dem Schnee zuerst einfache Bläschen; diese dehnten sich in die Länge aus und theilten sich durch Queerwände in 2 Hälften, nachdem im Innern eine. lebhafte Bewegung von, anfänglich unsichtbaren, Atomen entstanden. Beide Hälften streckten sich noch mehr u. theilten sich bei Beginn neuer Atombewegung wieder, weiterhin aber theilten sich immer nur beide Endzellen. Zuletzt vergrössern sich bei neuer lehhafter Be- wegung in den Endzellen die Atome selbst u. erscheinen .als Bläs- ehen: damit schwillt die Endzelle an u. wird zu einem mit kl. ku- geligen Keimen gefüllten Köpfchen. Weitere Bestätigung wird von Rec. gewünscht. N. Act. Ac. Nat. Cur. XIX. P.1. [1839] p. 19— 26, c. 2tabb. [> Flora 1840: Lit.-B. S.84f.].) Nach G. Thuret (Ann. d. sc. nat. Aoüt 1840, p. 65—72., t. 5—8.) „über die Anthere von Chara u. die Thierchen in jener,“ besteht die Hülle der Anther. aus unregelmässigen Zellen, die in 3- seitige Klappen (12—20 Z. in 1 Kl.) geordnet sind; das Innere der Anthere aus gebogenen durchscheinenden, ungleich laugen, aus der zelligen Mitte entspringenden Fäden mit Scheidewänden; diese Fäden sind anfänglich ovale Schläuche, die nachher Queerwände bekommen; Zwischen den Fäden sitzen am Grunde auch einige ovale Zeilen mit orangefarbenen Körnchen. In den Fäden entstehen gewundene öder gebogne angebliche „Thierchen“ mit 2fadenförm. Fühlern, nach deren seitlichem Austreten die Scheidewände der Fäden wieder sichtbar werden. Der deutlichste Theil jener Samenthierchen ist ein schrau- benf. gedrehter Faden mit 3—5 Windungen. [Vgl. Link phys. JB. JB. üb. 1840, u. Meyen Physiol. III. 219.; 223.: M. sah es etwas änders.] Unger theilte auch „neuere Beobachtungen über die Moos- aathere und ihre Samenthierchen““ mit, in N. Act. Ac. Nat. Cur. XVII. P. IL. (1838). -S. 687—704., mit T.53., wovon Uebers. in Ann. des sc. nat. 2. Ser. XI. (1839) 257—271. [> Flora 1838, u 393—99. — Und: „weitere Beobb. über die Samenthiere der PA. yon Unger stehen ebds. (Act. Ac.) 785—9%6., m. Taf. 57.] Der in diesen Jahresberichten mehrmals besprochene Protococ- us nivalis oder sogen. rothe Schnee und der Pr. viridis oder Sfüne Schnee sind Gegenstand mehrfacher neuer Untersuchungen Sewesen. Diese, zuerst u. gewöhnlich zu den Algen gerechneten, "ganismen hat man neulich auch d. Infusorien zuzuweisen gesucht. Martins, welcher in s. Schrift über das. Mikroskop und seine Anwendung (s. ob. unter I. 4.: Du microse. etc. 1839.) unt. and. von Bau u. Entwicklung der Pfl.-Zellen handelt und einige einfathe gen nennt, deren Individuen nur aus einzelnen Bläschen bestehen, ührt auch Protoc. viridis und nivalis als solche einfachste Pflan- Bet. Jahresber. über 18391842. 218 316 IV. Pflanzen-Physiologie. scn an. Martins und Bravais hatten am 25. Juli 1838 an der Küste von Spitzbergen ein Schneefeld gesehen, wo der Schnee ei- nige Centimeter unter der Oberfläche grünfarbig erschien; Martins sah auch dieselbe grüne Nuterie als einen Staub auf der Oberfläche des Schnees, dann auch ein andres Schneefeld, dessen grösster Theil mit einer Masse des rothen Protoc. niralis bedeckt, wobei unter d. Obertläche u. an den Ründern der Schnee grün war. M. hatte diese Materien deutlich erkannt: die rothen Kügelchen für Pr. nirulis; die grünen waren Pr. viridis. Er hült für gewiss, dass beide eine und dieselbe Alge in verschiedenen Entwickelungszuständen seien, verimag aber nicht zu entscheiden, welcher Zustand der normale des ausgewachsenen Pflänzchens sei. — Was aber Meyen als Prot. nivalis u. viridis gesehen, wovon er sagt, es seien Enchelys sun- guinea u. E. Pulvisculus (Euglena sangu. u. viridis Ehrenb.) im bewegungslosen Zustande (Wiegm. Arch. f. NG. Vi. Jahrg. t. 1. 8. 166—71.) müssen vielmehr wirklich diese Thiere gewesen sein: meint Link: phys. JB. über 1840, 8. 80. [In ähnlicher Weise schreibt Marcel de Serres die grüne Farbe des Steinsalzes von Cardona in Spanien einem rothen Infusorium zu (der Monus Dunu- li Joly: a. vor. JB. S.517.): dieses sei, nach Joly, bei der Ge- burt weiss, Jann grün, u. erst zuletzt roth, in den Salzmarschen seien grüne nicht so oft zu sehen, als rothe, weil der Zustand, worin sie grün seien, vorüber gehe. Ann. und Mag. of N. Hist. Sept. 1840.] [Nachdem der Uebersetzer im vor. JB. im Zusatze S. 5i6fl. aller neusten Beobachtungen u. Meinungen üb. die Organismen des rothen Schnees erwähnt, wie auch des dem Hurmatococcus niralis in seinen Erscheinungsformen parallel gehenden vielgestaltigen H. pluvialis Flot., so möge hier auch schon Agassiz's (u. Ü. Vogt'») neuster Darstellung gedacht werden: s. Ag. geolog. Alpenreisen, unter As Mitw. verf. v. E. Desor, deutsch... v. Dr. C. Vogt. (Frankf. a. M. 1844, mit 3 Stdrt.). Die Hauptmasse des r. Schnees [der Schweiz] bildet danach ein Infusorium aus der Gattung Disce- raea Norr. [welche selbst übrigens nach Ehrenberg unter seine Chlamydomonas fallen dürfte: vgl. vor. JB. 516..] mit rundl. oder eiförmigem Kieselpanser u. 2 rüsselförın. fadenförmigen einziehbaren Anhängen, womit es sich fortbewegt, ohne Wimperorgane: Disc. nivalis Ag., ganz erwachsen eirund, an einem Ende mehr gespitst: oft schliesst der durchsichtige helle Panzer eng an: dann hielt es Shuttleworth [s. ebds. 518.), indem er den Panzer übersehen, für Astasia Ehrenb.; die Fortpflanzung geschieht durch Theilung, Spros- sen und Eier: der Rüssel ist viel feiner als bei andern Disceraeae. Erwachsene Thiere sind ganz undurchsichtig. tief braun- oder blau- roth; Parenchyın des Leibes körnig. Farbe nimmt dies Thier nicht als Nahrung auf. Alle die Formen, die Shutt. Astasia niralis. Gyges sanyu., Protoc. niv., Pandorina hyalina &c. nennt, sind Entwickelungsstufen derselben Disceraca. Ein 2tes Infusorium ed. = Rother Schnee und rothe Gewässer. 317 Pllanze?] fand Ag. in allen Arten des r. Schnees: ‘eine aus dun- kelroth in Braun oder Blä@sspifende Kugel mit aufgesetzten durch- sichtigen pyramidalen oder cpnischen Fortsätzen, wodurch das Gäkze rosettenähnlich; letztere sitzen auf e. Panzer, ‘das Verhältniss “des rothen Innern dazu ist sehr verschieden. Dann ein ätes bräunlich., gelbl. oder grünliches Infusorium, dessen Panzer Shuttl. als „Monas gliscens“ beschrieben, worin meist 1—2 hellere grüne oder gelbliche Bläschen, die sich queer theilen (auch zu je 4 zus. in e. Kette). dtens ist” ast im r. Schnee auch eine Form („Var.“) der. Philodina roscola, doch nicht mit orangegelben sondern durchsich- tigen Augen: dieses Räderthier hat oft unentwickelte dunklere Eier, die den Protococeus-Körnern od. Eiern der Disceraea sehr ähneln, die aber Ag., obgleich er früher, als er ein krankes Thier solche Eier auswerfen sehen, diese für Protococcus gehalten, nun nicht mehr für Pr. hält, indem ihm nun das, was wirklich im r. Schnee an Ähnlichen rothen Kugeln vorkommt, wahre Disceraca-Eier sind, die nämlich im r. Schnee sich finden, auch wo keine Philodina zu- gegen ist.]. ° [Hierher gehört die Schrift Morren’s u. seines Bruders: Re- cherches sur la rubefaction des euux et leur oxigenation par les Animalcules et les Algues. Par MM. Aug. & Charles Morren. Avec 5pl. color. Paris: Fortin, Masson & Co. (& Bruxelles.) 1841. 4. (16 fres.) — Vel.: M. in Bibl. univ. de Ge- neve, Nr. 70., Oct. 1841, u. Edinb. N. Phil. J. Nr. 63., Jan. 1842, p.180—84 (sehr klein gedr.). M. fand in Brunnenwässern !/s des Volumens Luftgemenge aus 32 pC. Sauerstoffgas u. 68 Stickstg.; bei hellem Sonnenlichte konnte (in e. Fischteiche) der Sauerstofigebalt bis 61 pC. zu-, im Trüben bis 16 pC. abnehmen; mit d. Sauerstofl- gas nahm das ganze Luftvol. zu. M. entdeckte, dass das Sauer- stoffg. sich mehrte, wenn u. je mehr Wasser grün war von häufi- gen Infusorien u. zwar Enchelys monadina virese. u. E. Pulwis- eulus viridis, und dass diese so wie die Pflanzen Kohlensäure zer- Seizen u. so Sauerst. frei wird, so dass hierin [für das äussere Er- kennen] die Gränze zw. Thieren u. Pfl. verwisceht werde. In grös- serer. Tiefe des Wassers nimmt der Sauerstoffgasantheil im Gase ab. Nicht bloss bei grüner Farbe des Wassers (durch Thierchen), auch bei röthl. Purpurfarbe (von Trachelomonas volvocina Ebr.) fand M. dasselbe, doch nur bis 47 pC. Sauerstoffg.] — Hiermit vg). öhler über Sauerstoffgas-Entwick. aus dem organischen Re- ensatze e, Soolwassers, in W. u. Liebig’s Ann. d. Chem. u. Phar- tacie, Febr. 1843, 206-9, u. Zus. v. Ebrenberg: S. 209—14.; ggendorf’s Ann. d. Physik 572. (1842, X.) 308—11., Zus. v. E.: 2—14. Der 1,—1° hohe graugelbl. Satz bestand aus Infus. mit Caferven: erstere: Frustulia salina, die Alge Hygrococis vires- °“s, d.i. ein Leptomitus Bias., non Ag,; die Gallert ist der ge- Omsame Panzer oder die Hülle der Frustuliae; auch andre Bu- rienformen sind dabei. — Beiläufig: das blutige Wasser zu Een ER 318 » IV. Pflanzen-Physiologie. sen, sein. Gegen M. u. A. erklärt icht jeden rothen Pukt h er für ein Auge (von Euglena) /erklärt. S. übrig. vor. JB. S. 516.] [Die von Meerpflanzen: Ulven, Conferven etc. ausgestossene Luft (Schaumblasen) untersuchte zu Algier Aime&, Prof. der Physik das.: Ann. de Chim. & de Phys. Aoüt 1841., Phil. Magaz. Nr. ‚128., Jan. 1842.; Fror. N. Not. Nr.450. Die,in Blasen in den Ulven enthielten vor Sonnenaufgang 17 pCt. dems. 36; die äussern an den Pfl. vor Sonnenaufgang 21, in der Sonne um 10 Uhr 55 pC. Bei Versuchen entwickelten frische Pfl. nebst den Wurzeln in Seewasser im Schatten binnen 12 Stunde. eine merk- liche Menge Kohlensäure; bei Einsperrung mit letzterer wurde Koh- . lensäure absorbirt u. dafür Sauerstoffgas entwickelt. [Unter den von Desmazieres besprochenen neuen Pfl. Frank- reichs (ob. S.20., Ann. des sc. n. Fevr. 1842, 91sq., auch in den Mem. &c. de Lille, 1842,) ist auch „Profococcus nivalis Ag“ (incl. Haematoc. Grevilliöi Ag., welcher kein Haematococcus sei, nach D’s Untersuchung bei 3000facher Vergröss.): in Zink-Dachrin- ven u. auf Ziegeln u. Mörtel im Herbste vorkommend; durch Jod wurden die Kügelchen grün, Ammoniak restituirte das Roth; manche waren von Natur gelb, oder grünlich-gelb. Möglicher thierischer Natur ders. erwähnt D. gar nicht.] [Von des Geologen u. Bot. Prof. v. Zigno’s „Versuchen“ ist der Titel: Sopra alcuni corpi organici che si osservano nelle in- fusioni. Cenni... del Prof. Ach de Zigno. Padova, 1839. 8.] [Eine Preisschrift von Ed. Walser (unter Mohl’s Präsidium), betreffend Untersuchungen über Wurzelausscheidungen, steht übers. ins Franz. in Ann. des sc. n. Aoüt 1840, p. 100-129. Det Vf. zweifelt sehr an Secretion der Wurzeln überhaupt, wenigstens dass sich Pflanzen damit gegenseitig Hindernisse bereiten sollten, in- dem die Pfl. vielmehr ohne Wahl [vgl. übrigens ob. Payen S- 311] die flüssige Nahrung annehmen müssen, wie sie den Wurzeln sich darbietet, die abgesonderten Stoffe müssten sich mischen. Dass secernirte Materien nicht mehr derselben Pfl. zur Nahrung diene? sollen, hebt sich darin auf, dass sie ja im Boden bald zersetzt U. au Dünger werden.] In Unger’s Abhandl. über die Parasiten [s. uns. schwed. bot. JB. üb. 1837, S. 272, wo es übrigens S. 272 der. Uebers., ! Textzeile 4 v.u. heissen soll: Cynopsole, Sarcophyte,] ist auch de Bau derselben beleuchtet [k. Ausz. davon s. in Link’s phys. JB. v 1840, 67f)]. Dickwandige Zeilen kommen oft vor, und zwar als " Bündel gestellte langgestreckte Z., mit schiefen Queerwänden. ‚es den Rhizantheae sind die Gefässbündel sehr klein, aus nur, 2’ füssen u. den sie begleitenden dickwand. Zellen: die Gefässe ge" Mosis Zeit müsste nach Ehrenb. orhie sangu. gefärbt gewe- % fr # Parasitismus, Pflanzen-Krankheiten, 319 ren zu den netzförmigen u. porösen Gefässen oder zu den Treppen- gängen, nie zu den einfachen oder ringförmigen Spiralgefässen. , [Ein Vortrag von v. Maqtins „über die Vegetation der ächten und unächten Parasiten, zunächst in Brasilien,“ steht in d. münch. Gel. Anzeigen, 1842, Nr. 44—49., S.353ff. Darin: Abth.I. Zur Geschichte der Lehre vem Parasitismus (von Plato an). 11. Die pflanzl. Parasiten im Allgem., ihre Stellung und Bedeutung in der Reihe der PA.-Familien: hier Nennung der Fam., worein deren ge- hören, mit den Gattungen. 11. Die Pseudo-Paras. in Bras., d. i. die sich zur Unterlage nur wie zu einem todten Körper verhalten: Cryptog., viele Orchideae u.a. IV. Die ächten P.: diese in 5 Hauptgruppen: 1. Pilze; 2. blattlose nicht grüne wurzelständige: Frostia (Rafflesiac.), u. 3 Balanoph.-Gatt.; 3. blattlose im Boden wurzelnde (geogenii), an Stengeln haftende saugende: Cuse., Cus- syla; 4. beblätterte grüne, die sich nur mit dem primären Wurzel- theile in die Nährpflanz. versenken (ursprünglich auf oberirdischen Holztheilen sich einpfropfen): paras. chlorophylies DC.: Loran- thac. u. aus vielen a. Fam.; 5. beblätterte grüne, die sich nur mit secundären d. i. später entwickelten Theilen auf der Unterlage an- saugen: Bäume u. Sträucher, die in der Erde keimen u. erst bei be- . Stunmter Grösse sich ansaugen: a) mit secuud. Luftwurzeln sich an. saugende: parus. rhizobdali, aus sehr vielen Fam., besonders Lia- ten mit Milchsäften; b) mit der Masse ihres Stammes oder d. Aeste Paras. werdend, p. cormophugi (Guttiferae, einige Fici). — Keine arasiten sind viele andere Lianen, und zwar die L. aus den Fam. Sapindar., Malpigh., Passifl., Convolv., Bign., Compos. u.m. a. — S. ae, längern Ausz. in d. berl. Bot. Zeit. 1843, 497 ff] [Eudes Deslongehamp giebt in Ann. des se. n. Juin 1841: Zool, p- 171—79 (wozu Abb. t.11.B. im Juli-H.) Nachricht von e. chimmelart auf der membrana sero-mucosa in den Lufthöhlen der Eidergans (Anas molliss.) als Ursache des Todes ders. Dieser adenpilz sitzt auf linien- bis zollgrossen rundlichen Flecken (erst ertegter?) gelber Unterlage, ist weiss, grösser besonders oben gräu- ich-grün, wie die häufigen dazwischen ljegenden ausfüllenden Spo- fen, die auch wohl zuweilen in anastomosirenden Sehnüren Maschen bildend geordnet liegen; auf einigen Fäden giengen die Spitzen theils In flachgedrückte Köpfchen, th. ia kopfförmige Sporenhäufchen aus. at. noch nicht bestimmt.] in Wiegmann schickt in s. Buche über Pfl.-Krankheiten*) Phy- m An *) Die Krankheiten und krankhaften Missbildungen der Gewächse, mit uabe der Ursachen u. der Heilung oder Verhütung ders., so wie über a & Gew. schädliche Thiere und deren Vertilgung. Ein Handb. für m Ko Gartenliebhaber u. Forstm. Von Dr. A. F. Wiegmenn sen.. Mit 1 ao. Braunschw., 1839. X u. 1768, 8. — [Anz.: Gersd. Rep. 1840, L; °C: Linnaea 1839, L: L.-B.; oberfl. in Hall. Lit.-2. 1840, Nr. 75£.] 320 IV. Pflanzen-Physiologie. siologisches nebst Anatomie voraus. Die Krankheiten sind nach den Theilen der Pfl. geordnet. Das Ganze populär gehalten; indess wird, nach Rec., gar Manches vermisst. Ein Werk des Prof. Moquin-Tandon zu Toulouse über die regelwidrigen-Thätigkeitsäusserungen der Pflanzen“), also die Lehre von den Monstrositäten umfassend, ist als gründlich und für wichtig erkaunt worden; es ist auch das Variiren darin erörtert. — Von den 3 Abth. des Buches bildet die 1ste eine Einleitung u. handelt vom Begriffe der Pfl., von der pflanzlichen Individualität (die Pfl. ist eia Aggregat v. Individuen, v. Knospen), von der pflanzl. Symmetrie, u den Bildungsabweichungen: letztere sind a) Abänderungen (Variett.) b) Missbildungen; die 2te Abtb. von den Abänderungen, diese in 4 Classen mit Unterabtheil., als Abänd. der Färbung, der Behaarung, der Consistenz, u. des Wuchses; 3te Abthk. Missbildungen (meist an- geborne mehr oder minder entstellende, die Functionen hemmende ‘ Abweichungen vom Typus), u. zwar a) in Bezug auf den Umfang (Atrophie u. Hypertrophie), b) M. der Gestalt (Verunstaltungen, Pe- lorienbildung u. Umwandlungen), c) hinsichtlich der Anordnüungsver- hältnisse (Verwachsung, Trennung, Verrückung), d) in Betreff der Zahlenverbältnisse (Fehlschlagen u. Vervielfältigung). Dr. Schauel hat dieses Buch in's Deutsche übersetzt u. es dabei mit sehr vielen ergänzenden u. erläuternden Zusätzen vermehrt [auch stillschweigend Missverständaisse u. Citat-Fehler berichtigt]. S. d. Note. [Einige Antholysen von Lysimachia Ephemerum beschrieb Valentin in N. Act. Ac. Nat. Cur. XIX. 1. 2325-36. (1839: | Ausz. s. in Meyen’s phys. JB. S. 146f.; — G. F. Jäger monströse Bildungen von Blättern der Dattelpalme, nach von Göthe ihm mitge- theilten ‚Zeichn., ebds. Vol. XVIN.: Suppl. I._C1841.) p. 291 — 94, ®- 4 Taf. Abb.; — Kirschleger trug in den Mem. de Strasb. (s unter I. 5.) 10 Monstrositäten vor, darunt.: Antholyse von Campan. persivif., Tragop. prat. prolifer (mit Folgerungen), Antholyse und Diäphyse einer Rose (vulgo: Rosa prolif.), Diaphysirte Dolde bei Peuced. Oreosel., Veronica sibir. fasciata, „prolification media (diaphyse)“ bei e. Aurikel, ete. Ueber Umbildungen ete. an Blüther von Salix u. Compositae handelte derselbe in Flora 1841, I. 3408; *) Elements de Teratologie vegetale, ou Histoire ahregee des ano Fi . de Porganisation dans les vegetaux; par A. Moquin-Tandon. Parıs, a: 8. [6Fres. — Rec u. Ausz. durch Kirschleger in Flora od. bot. Z. I Lit.-B. 8. 44—69.] Pflanzen-Teratologie. Lehre von dem regelwidrigen Wachsen u. Bilden d mals Pflanzen von A. Moquin-Tandon. Aus d. Französ., mit Zusätzen von Joh. Conr. Schauer. Berlin, 1842. XII u. 3998. 8. — lAuch unt- d. pr Handb. der Pflanzen Pathologie und Pflanzen-Teratologie. Heransgeg- von. Chr. G. Nees v. Esenbeck. II. Bd. (Pflanzen-Teratol.) — Anz. in D. Z. 1843, Nr. 249. Lindbl. Bot. Notiser 1842; Lit.-B. 8.94—97.] | | Missbildungen. Pflanzen-Kraskheiten. 321 — Weinmann gab Nachricht von 2 Umbildungen. Linn. 1839, IV, 398—96.; — Walpers e. Monstrosität an Blättern von Trifolium repens (mit Folgerungen): ebds. 1840,'1V, 362f.; — Hampe Ge- schlechtsveränderungen an Sulür: ebds. 367 f., mit Zusätz. von v. Schlechtendal 8. 369—74.; — A. v. Jussieu Blüthen mit viel. spältigen etc. Pistillen bei Acer platanoides lacinios., mit‘ Abbild. : Ann. des sc. n. Juin 1841, 365—68., t.22.; — Delafont Baron v. Melicog mehrere Monstrosit. d. Blüthe von Antirrhinum majus, u. 2 Bastarde v. Cirsium ete.: ebds. Oct. 1841, p.254sqq.; — E. Meyer eine Pelorien- Bildung an Calceolaria crenatiflora, mit glockenf. Röhre u. umgekehrt-trichterförm. Saume: Linnaea 1842, I. 26—28., wozu T. 111. im 1. Hefte; — v. Schlechtendal mehrere Nissbildungen ebds. 1839, IV. 382—84; 1842, V. 463f.; — Zu Pavia erschien in der medie. Facultät: Diss. de vegetabilium rha- chitide, ... auct. Gius. Anelli. 1839. 20 pp. 8.maj. — v. Schlech- tendal weiset die (mit illum. Abb. nebst französ. Texte, Ya, Bog.) 1841 publicirte, nach d. Finder benamte „‚Depierrea,“ bei Neuchatel gef, zu Campanula rotundif. oder einer verwandten als monströse Form ders. zurück: Linnaea 1842, 1V. 374—76. — Ueber die von Robb in Journ. of Bot. III. 91. beschriebne monströse Pflaume, woran R. Vergleichung mit e. Blatte knüpft, s. Link’s phys. JB. üb. 1841. — Die N. Denkschr. der allg. schweiz. Gesellsch. f. d. ges. Naturw. enthalten in Bd.V. (1841) Beschr. von 9 Monstrositäten, von A. Pyr. DC. u. Alph. DeCandolle] — Auch von Andern: Göppert, Schmitz (Linnaea XV. 267), [Unger: Flora 1842, 369 —77., m. Abb.: Antholyse v. Trifol. rep., wie bei Schmitz] &e. Wurden dergl. beschrieben. . Eine von Meyen geschriebene „Pflanzen-Pathologie“ hat nach des Vfs, Tode Nees v. Esenbeck herausgegeben, welcher dabei den Mangel an richtigster systematischer Anordnung aus des Vfs. Krankheit und, nochmalige Durchsicht verhinderndem, Tode erklärt *). » theilt die Pfl.-Krankheiten in 2 Classen: äusserliche und innere r. Er beschreibt alle u. giebt ihre Ursachen u. auch Heilmittel an. Als Ursachen der innerlichen Kr. nennt M. Veränderungen der innern ‚ganisation, veränderte Beschaffenheit der Säfte, u.s. w. — [Ueber ‚ie Windpockenkrankheit des Weinstocks s. @. H. Fintelmann "1 berl, Allg. Gartenz. 1839, 273 £.; Nietner ebds. 253.; > Meyen 1.Path. 254, Ursache ist e. Pilzbildung.] [Wirkungen des Föhnsturmes v. 18. Juli 1841 auf Pf. (in d._ m _ *) Pflanzen- gie. Lehre von dem kranken Leben und Bilden der Manzen, Von 3. ® 9 feyen. Nach dem Tode des Verf. zum Druck be- .ı 8 von Nees yv. Esenbeck. Berlin, 1841. XIV u. 3488. 8. — lAnz. und A0.usz. in Jen, Lit.-Z. 1843, Nr.247£,, vgl. ebds. Nr,253. — Nachträgl.: Aus M’s Pfl.-Physiol. III. stebt ein Abschn. „über die Befruchtung‘ übers. "Ann. des sc. n. Avr. 1841, 212—94., dazu zahlreiche Abb. auf t. 16., 17.] 322 IV. Pflanzen-Physiologie. | Schweiz, nach Mitth. von Graf in Rafz b. Schaffh.) s. in Isis 1842, VI. 435. Die Blätter wurden durch Ausdörrung th. blass, th. gelb-, roth-, braun- od. schwarz-gefleckt.] - [Des Prof. Vogel sen. Resultate seiner Versuche üb. Wirkung von Salzen bes. metallischen, auf lebende Pfl. s.a., aus Journ. de Pharm. Mai 1842, in Philos. Mag. 1842, July (Nr. 135.). Eins davon: Pfl., die viel kohlens. Kalk enthalten, wie Chara vulg,, Stratiötes, nehmen kein Kupfersalz aus der Lösung auf; Cereus variab. ebenso.] [Beobachtungen Lindley’s „über die Wirkung der Kälte auf die Pflanzen“ stehen in “Transact. of the Hortic. Soc. (19409) daraus übersetzt in Biblioth. univ. de Geneve, Nr. 61. Janv. 1841, u. in Froriep's N. Not. Nr. 373. Die Wirk. sind eomplicirt: theils mechanisch, th. chemisch, th. ins Gebiet der Vitalität gehörend. — Dabei wird wirkliches Acclimatisiren geläugnet. — Ueber letzteres schrieb in Spanien Boutelou*)] Unger handelt in e. phytopathologischen Schrift**) Mehreres | ab: 1. Eine neue Krankheitsform der Pinus: Abies: Chrysomysa | Abietis, n. Pilzgattung neben Uredo, doch ‚ohne Sporenbildung; -& i Ausscheidung unter den Spaltöffnungen in den Lufthöhlen (bei Nässe entstebend) als gelbe Masse, die Epidermis zerreissend [vgl. Meyen ı Pathol.]. 2. Uuterschied der Bildung von Krankheitsorganismen ım abnormer Zellenvermehrung, die Keime jener liegen nach U. nicht in den Zellen sondern im Cytoblastem. 3. Lenticellen: sie seien Pusteln, von den Spaltöffn. ausgehend, vereiternde, darum nicht mehr fungirende Luftwechselvermittlungsorgane. 4. Bildung des Thallus bei den Baum-Schorfflechten. 5. Muscardine. 6. Urspr. Bildung d. Krankheitsorganismen. | Link theilte im preuss. Gartenbauvereine am 27. Febr. 1842 | seine Beobachtungen über eine allgemeine Krankheit der Kartoffel | knollen mit. Diese beginnt von unten, oft auf einem kleinen Fleck, | | verbreitet sich von da in’s Innere, weit um sich greifend. Aeussere Beschädigung könne zwar auch Anlass dazu geben, aber L. fan ‚auch ganz unverletzte innerlich stark angegriffen. Die braune Farbe der kranken Stellen rührte von e. klebrigen Stoffe her, der bei star- ker Vergrösserung in den Zellen zu erkennen ist, wahrscheiolie krankhaft entstanden aus verändertem Eiweiss; wogegen die Stärk- mehlkörner nicht angegriffen waren, daher die Knollen noch zuf *) [Don Pablo Boutelou, Memoria acerca de la aclimacion de plants exöticas. Sevilla. |1842?] 4. Greal.] . **) Beiträge zur vergleichenden Pathologie... von Dr. Fr. Unger. Mit 1 iHlum. ‚Stdrt. Wien, 1840. VI u. 428. gr.4. fi Thlr. — Rec. u. k. Ausz-: Gersd, Repert. 1840, XX.; Ausz.: Linnaea, 1840, IV.: L.-Ber. 185; voP Chrysomyza Abdr. in Fror. N. Not. Nr.331f. m. Abb. auf d. Tafel zu 33h» hieraus kurz > Link’s phys. JB. 1840, 82.] Kartoffelkranklieit. Mutterkorn. 323 Stärkebereitung taugen. Der in den kranken Knollen gefundene Pilz ist erst später entstanden, Folge der Krankheit, nicht Ursache. Man müsse die Saatkartoffeln wechseln, oder neue aus Samen ziehen; indess fand sich auch ohne solchen Wechsel ein Feld ganz gesund. Am Boden könne es nicht liegen: die Krankheit erscheine bei allen Bodenarten. Dagegen waren im letzten Jahre nur in gewissen Räu- men, nicht in luftigen Kellern, Kartoffeln von der trocknen Fäule ergriffen worden. (Arch. d. Pharm. 2r R. Bd. 30. H.2., Mai 1842.) Durch v. Martius erhielten wir eine wichtige Abhandlung üb. Krankheiten der Kartoffeln”). — [Auch Lüdersdorff fand, es sei e. Pilzthallus bei der trocknen Fäule im Spiele, der sich in d. Höh- lungen zu Oidium virescens ausbilde. (1842. Vers. naturf. Freunde.) — Den „Knollenbrand“ der K. beschrieb auch Wallroth: Lin- naea 1842, IM. 332; den Pilz dabei erkannte er für eine Erysibe: E. subterranea a. tuberum Solani tuberosi Wall] — [Dass Kartoffeln, wenn sie keimen, schädlich wirken können, fand d. Che- miker Otto: die Ursache sei das Alkaloid Solanin, das in den Kei- men sich bilde; üb. dessen Eigenschaften &e. s. Witting in Rep. f. Pharm. 2r R. Nr. 69. 1841.] Quekett's Meinung über das Entstehen des Mutterkorns s. in Linnaean Transact. XVIN. 3. 453—474., 1.33. B.; s. vor. JB. 362., nebst Note; Ausz. auch in Isis 1843, vVJ 451ff, Der Pilz [mit französ.-griech. Namen, ergotaetia!], den er als Ursache An- sieht, ist nach Link ein Oidium. [Lk. phys. JB. üb. 1840, 8.85 fl. ng Uebersetz. e. Auszugs in Ann. of Nut. H. March, 1839:. in tor. N. Notiz. Nr. 205. 5 Francis Bauer lm. Transact. XVIN. 3. 475#. t. 32., &- 33, A.) verwirft alle äussern Ursachen des Mutterkorns u. nennt es’ eine Monstrosität. Mit Abbildd. sucht er zu erläutern, dass es das Scutellam sei welches fortwachse? es zerreisse die Haut des Peri. carps u. färbe sich dann braun. Da der Pilz auch anderwärts auf den Grasblütben vorkomme, als auf dem Fruchtknoten, so meint In finge er das Mutterkorn. nicht hervor, sondern wachse nur zufä ig darauf, Link stimmt ganz bei: nur bleibe zu prüfen N ob es immer das Scutellum sei. — [J. Smith (zu Kew). über die Ursache es Mutterkorns s. Linn. Ty. XVII. 3. 44952. K. Aus. hieraus u. aus Quekett’s u. Bauer's Abhh. s. a. in Isis 1843, Vl.; ebds. kurz aus Lindley üb. Salep s. ob., &e] n _ı_ : x . ; . Räude *) Die Kartoffel-Epidemie der letzten Jahre oder die Stockfänle München, u der Kartoffeln, oe childert etc. von Dr. €. Fr. Ph. v. Mn v. Schultz in 1842, 708. gr.ä. mit 3 ill. Stärt. fa. 1 Thlr. — Re o Zee 1843, 48211; perl Jahrbb. £, w. Kr. 1842, H. Nr. 98f.; Ausz.: De ert in N. Bresl. Zeit. ng. Ausz.: II. 541--554.; Ausz. V- i iv.M: 1849, Nr, 239. Flora, Kr trocknen Stockfäule entstehenden Pilz nennt v "sisporium Solani.] a,» Bot. Jahresber. über 1839 — 1842- 334 IV. Pflanzen-Physiologie. In London erschien e. Sammlung von Knight’s wichtigsten pflanzenphysiologischen u. den Gartenbau betreffenden Abhandlungen: sie hatten zuerst in den Philos. Transact. der Royal Society und den Transact. der Hortic. ‘Soc. gestanden. Lindley und Bentham sorgten für diese neue Herausgabe. Eine Biographie K.’s geht vor- aus: p. 1 77.*) Vaucher's Hist. physiol. de pl. d’Europe.... [s. ob. 1. 4. S.197.]; — Meneghini’s Organogr. &e. der Algen... [im vorig. Ber. S.21.: Cennö ec. — 2 andre Schriften s. unt. ind. Note**), [Wie Inschriften in e. Baum hinein gerathen (vgl. Agardh im JB. üb. 1830), zeigt Prof. Becks zu Münster an e. Beispiele in e. Eiche: in Linnaea 1839, V. 544—48.] [Forst- u. Jagd-Zeit., Nov. 1841, S. 431.: Beweis an einer 296jähr. Buche durch eine in nur 5 F. Höhe üb. d. Boden im Holze gefundene eingewachsene 223 Jahre alte Inschrift, dass seit der Zeit der Stamm nicht aus der Wurzel höher hinauf gewachsen.] [Silliman’s Amer. Journ. of Sc. enthält in XLII. Nr.1. Jan. 1842, p. 195 ff. (mit Zeichn.) Nachricht von gelbem Pollen, welches in gr. Menge auf ein Schiff im Hafen von Pictou mit d. Regen her- abgefallen, mitgeth. von W. H. Blacke zu Boston; nach d. Unter- suchung des Prof. J. W. Bailey zu West-Point hätte es von einer Pinus, etwa P. rigida hergerührt. Nach der Vermuthung W. 6.s zu Otisco in New-York rührte auch der in Sillim. Journ. XXXIX. 399. erwähnte angebliche Lycopodium-Samen von Troy, NY., viel- mehr von höhern Waldgewächsen her, u. zwar nach Bailey's sp terer Prüfung, wonach mehrerlei gemengt, ein kleinkörniges Pollen von einer Onugraria, andre, grössere Körner wahrsch. von Bäumen die im Mai blühen.] [Von F. Dujardin’s N. Manuel complet de l’observateur au Microscope (Paris, Roret, 1843. IV & 330 pp- 18.) hat der Atlas von 30 Stahlstich-Taf. in 8. die Jahrzahl 1842: s. lob. Rec. in Gött. gel. Anz. 1844, 147.St. — Taf. 18S—30. gehören zur Phytotomie: sie zeigen Amylum, Stammdurchschnitte, Blattgewebe &e., Pollen, Cryptog.; dazu Text p. 167—266., u. f., dieser berührt auch Saftbe- wegung in Chara, vielerlei Algen, rothen Schnee ete.] - TMohl schrieb „Bemerkk. über die Grössenbestimmung mikro- skopischer Objecte.‘“ Bei Gelegenheit: die Nachtheile des Glas-Mi- N) A %. frofn the physiological and horticultural Papers published in the Tran actions of the Royal and Horticultural Societies by the late Thom. Andr. Knight, Esqg. To which is prefixed a Sketch of his Life. London, 1841. XI u. 379pp. gr.8. With 7 plates {und Knight's Bildn. 15shill. — ‚Lob, Rec. in berl. Bot. Zeit. 1843, 8. 15.] . *) Affinities of plants: with some observations upon progressive develop- ment. „By Thom. Baskerville. London, 1839. - Linne und der Zweifler. Von K. F.P. v. Martius. Ein Vortrag 8% halten am Linnaeus-Feste, d. 24. Mai 1838. (München.) 178. 8. Meyen’s und Link’s Jahresberichte. 325 krometers seien minder bedeutend, als anderwärts befürchtet worden. Livnaea 1842, V. 489--512.] j In Wiegmann’s Archiv f. NG. hat im 2ten Bde. des VI. Jahr- ganges oder 1840, S.1—169., Meyen einen anatomisch- und physiologisch-botanischen Jahresbericht über 1839 mitgetheilt; — in 2 folgenden Jahrgängen hat Link solche über'1840 und 1841 gege- ben. Alle diese sind auch in besondern Abdrücken einzeln verkäuf- lich®). [Den über 1842 bat Link erst.später, mit 1843 vereinigt, abgefasst.] *) Jahresbericht über die Resultate der Arbeiten im Felde der physiologi- schen Botanik vou d. J. 1839 von F. J. F. Meyen. Berlin, Nicolai. 1840. VIII u. 1848. {nämlich mit k. phytogeogr. Notizen am Schlusse.] gr.8. — Jahresb. über die Arbeiten für physiologische Bot. im J. 1840, von H. F. Link. Ehbds. 1842. 1028. gr.8. (Aus Wiegm, Archiv 1841, II. 333--433.) [20 Gr.] — Jahresb. etc. im J. 1841, von H. F. Link. 1843. 808. (Aus Ar- chiv, 1842, 1.408167.) [12 Gr.] ; "326 V. Kunde der vorweltlichen Flora. V. KUNDE DER VORWELTLICHEN FLORA. En diesem Felde sind wenig grössere neue Werke, aber eine grosse Zahl kleinerer Abhandlungen und Beiträge in der Zeit er- schienen. Wir berühren das, was hier näher bekannteworden. _F. L. Rhode betrachtete in e. kleinern Schrift”die stufenweis erfolgte Ausbildung der Erdoberfläche u. die, in den verschiedenen Perioden, nach Ausweis der Erdschichten, in letztern begrabenen Thiere u. Pflanzen; diese sind übrigens hier (wie Rec. sagen,) nicht recht kritisch gesondert*). — Aehnlicherweise besprach Agassis in e. Rede die Aufeinanderfolge u. die Entwickelung der organischen Wesen in den verschiedenen Erd-Perioden **)., Göppert begann ein Werk zur Erläuterung der einzelnen fos- silen Pfl.-Gattungen *##), In der lehrreichen Einleitung wird von den verschiedenen Zuständen, worin Pfl.-Petrificate sich finden (näml. 1. Stämme, Blätter, Fr. ete. selbst in versch. Graden der Verkohlung, 2. Abdrücke, 3. Pfl.-Theile und Zellen mit unorgan. Masse ausge- .._*) Gedrängte Uebersicht der Revolutionen der Erdkruste bis zur mosal- schen Pflanzenschöpfung u. der in den Schichten der Erde begraben liegenden Thier- u. Pflanzenschöpfungen der präadamit. Vorwelt, nebst e. Einleit. zum richtigen’ Verständniss der Geogonie der Genesis. Von F. L. Rhode. Darm stadt, 1842. 398. 8, **) De la succession et du developpement des &tres organises & la surfao? du globe terrestre dans les differens äges de la nature, Discours prononce Tinauguration de PAcademie de Neufchätel le 18. Nov. 1841. Par Agassiz.— % ”=) ‚Die Gattungen der fossilen Pflanzen verglichen mit denen der Jetztwelt u. mit Abbildd. erläutert von R. H. Göppert. Lief. 1.0.2. — Les Genres des Plantes fossiles compares avec ceux du monde moderne expliques par des figt- res. Livrais.1. et 2. Bonn, 1841. 30 u. 388. qu.-gr.-4. od. qu.-kl.-fol. In. 223 Thlr. — Ree. v. Link in berl. Jahrbb. f. wiss. Krit. 1842, I. Nr. 50., mit einigen Bemerkk.; Anz. u. k. Ausz. in Gersd. Rep. 1841, X.; ebds. 1848, auch von Lief.3. u. 4. (erschienen 1841. 8. 37—87., mit 18 lith. Taf.; D. 2 2/3 ihr. ; — Ueber Stigmarieen als n. Familie s. a. Göpp. in Uebersicht de Arb. d. schles. Gesellschaft f. vat. Cult. v. 1839. 8. 133 #., Karsten’s Archiv fi ner. etc. 1840, XIV, 175—181; >N. Jahrb. für Min. 1841: Suppl. Her S.828f.; nebst Anderm kurz in: Bull. sc. de VAcad. Imp. des se. de > Petersb. VI. Nr. ı8. (1839.).] | Fossile Pflanzengattungen. Versteinerte Hölzer. 327 füllt), gehandelt — und hiervon od. bot. Z. 1840, Nr. 31—34.; — gängen beim Versteinungsprocesse: gab G. selbst e. Auszug in Flora dann von den muthmasslich. Vor- hierüber s. unsern bot. JB. über 1836; endlich davon, welche foss. Gewächse in den verschiedenen Formationen vorkommen. Dann folgen die Charactere u. Beschr. der _ Gattungen, jede der Regel nach enthält davon t.1--3, Thuumato mit 1 Spec. [Dieses Doppelheft pteris n.g., Th. Münsteri Göpp. . (früher als 4 Phlebopteris-Sp. vom Grf. Münster beschr.; t.4. Oli- gocarpia Gp., 0. Gutbieri, Polyp Gp., am nächsten Mertensia, 2 Sp odium ähnlich; 5.,6. Luccopteris ., 7. Asteroearpus Gp.;, t.8—16. Stigmaria: hat nur Treppengefässe und Zellgewebe, Bast ward nicht gefunden; geh. zu Uryptog. vasculosue, e. eigne Familie bil-- dend, e. Mittelglied das von den Lycopodiaceen e. Stufe macht zu den Cycadeen. Zu diesen Stigmarieae nun scheinen auch zu ge- hören: t.17.,18.: Ancistrophyllum (stigmariiforme) Gp. und Di- dymophyllum Schottini Gp. — Doppelheft 3., 4. enthält: t. 1., 2. Knorria (imbricata, Fam. Lycopod.); damit ist verwandt t.3. De- cheniaf t.4.—7., 10.—18.: Fili Brongnjart's Eintheilung indem er ces: hier folgt G@. wieder mehr nachstehende 5 Gruppen bestimmt: Danaeuceae (Glockeria, Taenopteris ete); Gleicheniae. (Aste- rocärpus, Phialopt., Laccopt., Partschia, — vgl. übrigens Leipz. Rep. 1843, X.); Neuropterides (Neuropt., Schizopt., Cyelopt., Dietyopteris); Sphenopterid. (Sphen., u. als aus Brongn.'s alle umfassender G. Sphenopteris noch unterscheidbar: Cheilanthites, Hymenoph., Trichoman. u. Steffensia); und Pecopterides calle in den 4 vorigen nicht unterbringbare),. Taf. 4.: Taeniopteris, T. Münsteri; 5. Hymenophyllites, 2 Sp-; 6. Trichomanites Beinerti; ?. Steffensia. T.8. u. 9.: die Phanerog. Alnites u. Betulites. T. 10.—14.: Gatt. Sphenopteris, worunter Abthh.: Davallioides, Chei- lanthoides und Aspidioid. s. Dicksonioides; 8 Sp. neu; t.15£.: 3 Asplenitae; 17. Comptopteris ‚. [Göppert theilte „Bemerkk. lichen Deutschland vorkommenden ü. Bronn’s N. Jahrb. f. Min. ete. ; 18. Beinertia.] über die als Geschiebe im nörd- verstein. Hölzer‘“ mit in v. Leonh: 1839, V. 518—21. @. erkannte die meisten für Coniferue, doch einige auch für andere Dicotyl., u. er giebt hier Nachricht u. Abb. von e. solchen, vom Baue d. Quer- eus: Klödenia (n.g., Kl. quercina) Gp. — Ebds. 1841: Suppl.-H. 843—48 steht Ausz. aus @’s Abh. über bituminöse u. versteinerte Hölzer in Basalttuff bei Siegen u, überh. in Karsten’s u. v. Dechen’s über die der Braunkohlenformation Arch. f. Min. ete. 1840, S. 182— %6., mit Taf. XI, > Uebersicht d. Arb. d. Schles. Gesellsch- f. vat. C. von 1839 (Breslau, 1840), 8 ‚73381. Im Basalttuff fand G. einen Pinites, P. basalticus Gp.; in Braunkohle (weit verbreitet, auch — oder nahe den ungar. Opalhölze mit diesem kommt ein Juglandites vor, . Ayckiö 6.. Honigstein sitzt « vermuthet Umbildung des natü rn): Pin. Proto-Lari.v Gp.: im Samlande ein Tarrites, bei Artern auf P. Proto-Lariv; rl. Harzes der Coniferae in eine 328 V. Kunde der vorweltlichen Flora. organische Säure, die sich dann mit Thon verbunden habe. Retin- asphalt kommt unw. Halle mit Tax. Ayckii u.a. Conif. vor. Schee- rerit (b. Eger etc.) sitzt auf Pinus sylv. u. P. Abies, ist also neuer. Bernstein ward von Pinites suceinifer abgesondert... — In Kar- sten's Arch. f. Min. XV. (1841) II. 727 ff., Taf. 17. beschrieb @.: Tuxites scalariformis, n. sp., aus d. schemnitzer Grünsteinporphyr, auch in sächs. u. a. Braunkohle gefunden. — In bitumin. Kalkschie- fer fand &. Pinus-Pollenkörner, am ähnlichst. dem von P. Abies; s.: N. Jahrb. f. Min. 1841, III. 338 #., vgl. ebds. 1837, S. 105, 370, 730. — G. über die fossile Fiora der Quadersandsteinformation in Schlesien (als tropischen Characters) s.: N. Acta Acad. Nat. Cur. XIX. P.1I. (1 42.) 97—134., mit 8 Stdrtfin.; ebds. S. 135—160 m. 1 Taf.: foss. Pflanzenreste des Eisensandsteins von Aachen; beide kurz >in N. Jahrb. f. Min. 1842, 2. 250—52., mehr in: Flora 1843, 11. 527. In N. Act. Ac. XIX. 2. 367—78., mit 2 Stdrt.: G. über die foss. Flora der Gypsformation zu Dirschel in Oberschle- sien; 377--82., mit 1 Stdrt.: Beitrag zur Fl. des Uebergangsgebir- 93. — Dass Gabeltheilung des Stammes auch bei Baumfarnen und ycadeen vorkommen könne, davon fand Perrottet in den Nilgerri’s Beispiele, und Junghuhn fand auf Sumatra ein baumart. Lycopodium 1/,' dick, 25° hoch: wie dies u. a. auf manche Petrif. Licht werfen könne, s.: @. in N. Jahrb. f. Min. 1842, I. 9Sf. — Fr. Reich üb. einen 3’ laugen Änorria-Stamm mit deutl. Dichotomie am obera Ende: ebds. 1842, I. 90.; Kn. sei nur die innere Axe e. Stammes...) W. P. Schimper und A. Mougeot gaben. Beschreib. der fossilen Gewächse des bunten Sandsteins der Vogesen mit farbig gedruckten Abbildd. ders. heraus”). Nach Betrachtung der Forma- tionen der Vogesen u. der Petrif. der einzelnen Format. folgen die Charactere u. Beschr. der Gattungen u. Arten; der letztern sind üb. 830 gefunden, z. Th. gut erhalten. [Von Cycadeen 2 n. Sp.: Zami- tes vogesiacus und Nilssonia Hogardi; die Conif., 2 Gatt., den Araucarieen am nächsten, sind: Albertiu mit Agathis verglichen, 4Sp.; und Voltzia, 2 Sp. (2 frühere Sch’s aus Mem. d’Hist. nat. de Strasb. 11. 3. eingezogen): heterophylla Cworunter 5 Brongniart- sche) u. ucutifolia. T.17.: Conif. Stückchen, unbest., u. ein Laris- ähnl, Zapfen: Strobilites lariciformis.] Als Inhalt von Lief. Il. werden angegeben: Monocot.: Arten von Aethophyllum, Yuccites, Echinostachys, Palaeosyris, Schizoneura; Acotyl.: Equisetum, Calamites. [Nach Schimper ist ein angebl. Zamia-Stamm von Nieder- bronn e. Zumia-Frucht. In e. Steinbruche im obern Lias bei Pfaf- *) Monogr. des Plantes foss. du Gres bigarre de la chaine des Vosges par W. P. Schimper et A. Mougeot. IrePart. Coniferes et Cycadees. Strasb. - et Paris; Treuttel et W. 1840. 36pp. et 18 pl. lith. roy.-A. [n. 4Thlr.] — Ilme P. Monocot. et Acotyl. Avec 11pl. 1841, — [Anz. v. I. in Gött. gel. Anz. 1841, 12. St.; Gersd, Rep. 1840, XV.] Calamiteae. Fassile Hölzer. 329 | fenhofen sieht man viele Z.-Stänmme, z. Th. von sehr ansehnlichen Dimensionen... N. Jahrb. f. Min. 1840, V. 619.] oo. | Unger stellt aus Calamites, incl. Culamitea Cott., welebe der noch mit der ursprüngl. Structur versehene Stamm der nur in Ab- drücken erscheinenden Calamites- Gewächse sei, die Fam. Calami- teae, neben Equisetac., auf; auch mit den Stigmarieae seien sie verwandt. Sie haben Markstrablen; Jahrringe waren nicht zu sehen. Flora oder bot. Z. 1840, 11. 654—62. [Unger (,„Reisenotizen i. J. 1839, 548. 8.; >N. Jahrb. f. Min. | 1840, VI. 726 ff. untersuchte foss. Hölzer aus dem Sandsteine über dem Trachyt des Gleichenberger Kogels an der steierisch-kroatisch. Gränze bei Rohitsch. U. unterschied 4erlei Hölzer: ein Nadelholz, ähnlich Pinus taurica, nach dabei befindlichen Zapfen zu schliessen; u 3Laubhölzer: a) Mohlites parenchymatosus U., vom ion. Baue eiwa tropischer Erythrinae, darin ein Fadenpilz: Nyctomyces ante- diluv. U.; ete....] - \ [Unger lehrt in e. Abhandl. „über die Untersuchung fossiler ‚ Stämme holzartiger Gewächse“ in N. Jahrb. f. Min. 1842, II. 149 —78. hauptsächlich die Art der Zurichtung, Befestigung u. Bewah- fung durchscheinender Scheibchen von foss. Hölzern zur mikroskop. ntersuchung ihres Baues; er giebt dabei auch e. Terminologie der Blementartheile u. spricht von e. Systematik bei foss. Hölzern. Dann folgen d. Char. der von ihm untersuchten foss. dieotyledon. Hölzer, alle Gatt. (18) und Arten neu oder neu benamt, nebst clavis gen. (Char. u. clavis s. a. in Endlicher's Gen. pl. Suppl. I. 1842. p. 10-2.) Die Gatt. sind: Juliflorae: „Betulinium“, 1 sp., Phego- "um [? Phegium], Quereinium, 3sp. (hieher wahrscheinl. Klödenia GP), Ulmin., Platanin., Rosthornia. Acera: Akerinium, 1. Legum.: Fichtelites, Mohlites, 2 sp., Coltaites, Ip Dubiae in.: Petzholdia [Petzholdtia], 1, v. Antigua, Pritchardia, Wit- hamia, Meyenites, Nicolia, je 1, Bronnites: B. antigoensis,. Schleidenites , Lillia. Die meisten sind aus Steiermark. ‚Pronni- 8 u. a. sind aber nicht, wie man nach Göppert's älterer Nomen- | Caturnorm nach Analogie mit Adiantites ete. erwarten würde, mit ‚onnia Kth. ete. verwandt) — [Unger über cn Lager vorwelll - auf der Stangalpe in Steiermark gegen Kärnthen u. Salzburg, N Grauwackengehilde, s.: Steyerm. Beitschr. Bd. v1. 1.... (148), | N. Jahrb. £ Min. 1842, V. 607f. Meist Cryptog. vascul,, sehr ‚ Wele Filices inel. Sigillariis; Knorria wird incertae sedis genannt, 1 enso Pinnularia. Neu ist allein Sigill. parallela. — Unger üb. die (kieselig) verstein. Hölzer des linzer Museums s.: „Warte y, Donau“ 1841, 6. Aug., 8.497—99., N. Jahrb. für Min, 187, MI. 74548, Es sind 3 Conif. u. 6 Laubhölzer, darunter Fichte ia artie, (Legumin.): alle aus Oesterreich, aus Sand-, Geröll- u. shere Sellagern des Donauthals nebst Seitenthälern: woraus auf frühere adelholz- und Amentaceen-Waldung mit Ahorn u. Gleditschta-arti- sen Bäumen geschlossen wird.] 330 V. Kunde der vorweltlichen Flora. | Neue Beiträge zur vorweltl. Flora gab Unger auch in seiner „Chleris protogaea“, 1.*) [Die farbig gedruckten Tafeln zeigen, mit mikrosk. Zeichnungen u.. Vergleich. mit lebenden Pfl.: Pilze: 1 Hy- sterites, 1 Xylomyces, Nyctomyces 4 Sp.; Conif.: 1 Thuütes, 1 Peuce, 1 Pinus: P. Saturni. Im Texte sind die Char. lateinisch, Beschr. deutsch. Daneben geht der Iste Bogen von „Skizzen zu e “ Geschichte der Vegetationen der Erde.‘] \ Göppert und C. Beinert gaben e. Abhdl. „über die Verbrei- tung der foss. Gewächse in der Steinkohlenformation‘‘**), [namentl. im Flötzzuge von Charlottenbrunn in Schlesien. Sie zeigen dass letzterer in foss. Gattungen von der untern Kohlenformation nieht abweicht, dass Wasserpfl. (Fuei) nicht darin vorkommen, wohl aber Sumpf- u. Uferpflanzen (Equisetac.), dass Cryptog. vascul,, darunter auch Stigmaria, darin vorberrschen, von Dicotyl. nur Coniferae sich finden. Der hangende u. der liegende Schieferthon der Koh- lenflötze unterscheiden sich wesentlich in den darin vorkommenden Pfl.: im Liegenden aller Flötze ist die Stigmaria in Quantität des Umfanges, u. der Verbreitung vorherrschend, während, ausser Cale- | mites rugosus, fast alle andern Formen zurücktreten; im Hangen- den aller Flötze herrschen Calamites Cistii, Sagenaria aculeata, | Aspidiütes acutus, während, die übrigen Formen nur vereinzelt U. sparsam und nur auf manchen, nicht auf allen, Flötzen vorkommen. Häufig finden sich die zu einander gehörenden Theile derselben pi. nicht zu weit von einander, Blätter u. Stämme, Wurzeln u. Früchte bei den Lepidodendra u. Calamitae, woraus erhellt, dass sie sich in ihrer jetzigen Lage nicht weit von dem Orte befinden, wo sie 8° wachsen sind: für letzteres spricht auch der aufrecht stehende Cala- mites decoratus, dessen Aeste sich sogar in der natürl. Lage e"- halten haben. Der zwischen d. Steinkohlen selbst in dünnen Lagen vorkommende faserige Anthracit zeigt der der Araucaria ähnliche Structur.] In Dr. A. Petzholdt’s Schrift: „Ueber Calamiten und Stein- kohlen-Bildung““ (Dresd., 1841. 688. 8. mit 8 Taf.) sind unt. and. Versuche zu künstl. Steinkohlenbildung, z. B. durch Erhitzung vo" Holz im luftleeren Raume, beschrieben. Abgebildet sind Queerschnitte von Calamiten u. der Bau von Equiseten. Schrötter ‚erzählte bei der braunschweiger Naturforscher-Ver- sammlung, wie man in einem vor 80 Jahren aufgegebenen Sebachte jetzt gefunden, dass. das Bauholz darin brannk ohlenartig geworden *) Chloris protogaea. Beiträge zur Flora der Vorwelt, von F. Unger Heft. Leipz, Engelm., 1841. |3Bog. Imp.-4., mit 5 illum. Stdrtfin. 973 Thlr. — K. Anz.: Isis 1842, VIL] **) Karsten’s ju. v. Dechen’s Archiv f. Min. etc. Bd.XV. H. 2. csıı) 73150, mit Abb. auf T.17.; Arch. f. Pharmacie, 2rRR. 32 Bd., H.1. Oct. 1843 102—21,; [wenig abgekürzt in: Fror. N. Not. Nr. 326.| ci Sn Calamosyrinx. Fossile Samen und Pericarpien. 323] Aus e, andern Abbdl. Petzholdt’s“). steht im N, Jahrb. f. Min, 1842, II. 181 ff. ein Auszug, näml. hauptsächlich der Char. der neuen foss. Equisetaceengattung Culamosyrinz (1 Sp. zwickav.) nebst denen von Culamites u. der wahren Sigillaria Brugn. — Nach B. Cotta u. A. CN. Jahrb. f. Min. 1843, V. 578.) gehört Calamosy- rinz unter Sigillaria; auch Fuvularia tess. zeigt in P’s Abb. 2 Wirtel, wonach Wirtelbildung bei Sigäll. nicht so selten.] Ein Werk von Bowerbank, [ferner Bücher von Francis u. Matheron], Graf Münster’s „Beiträge,“ auch e. Aufsatz Hai- dinger’s s. unten **),. |Vom erstern sollen 5 solche Theile wer- den, jeder mit 15 — 20 Kpfrt., deren einige je 40-50 Fig. fassen - Einrichtung wie bei Lindley’s „the Fossil Fl. of Gr. Brit.“ Ab gebildet sind bald Samen, bald Pericarpien: diese nach Dehiseenz’ Scheidewänden, Samenanheftung, auch mikrosk.-anat. Bau. eft Form und Lage des Embryon sichtbar. Die Beschreibungen sind ausführ- *) De Balano et Calamosyringe additamenta ad Saxoniae palacologiam duo sripsit Al. Petzholdt. Dresdae & Lips., 1841. 35 pp. 8. c. 2 tabb. lith.] **) History of the Fossil Fruits and Seeds of the London Clay by Jam. Seott Bowerbank. Part. I. cont. the description and 423 figures on 17 Copper plates. London, 1840. roy.-8. [16 sh. — Lob. Rec. v. Link mit we- tigen Gegenbemerkk.: in’berl. Jahrbb. f. w. Kr. 1840, I. Nr. 65. — Zu Paris liegt auf der argile plastique (über der Kreide) der Grobkalk. In England sind diese beiden nicht geschieden u. sind (ohne Kalk) der Zondon elay, gehörend zu L}ell’s „Eodne“ (von xxıyog, neu, nänıl. Tertiärformat., u. Y6d6s nänl. wo erst wenig den lehenden gleiche organ. Wesen, gleichsam heue Mor- genröthe; — die andern Abthh. Lyell’s von der Tertiärform, sind Mioagne (teiov, weniger) u Pliogpne (wAEi0V, mehr.) In Deutschl. liegt auf der Kreide die Braunkohlenformat.; dann folgt Grobkalk. Demnach wären die Früchte von Sheppey mit denen der Braunk. des Westerwalds &e. zu ver- gleichen. (Lk) — K. Anz.: N. Jahrb. f. Min. 1844, VI| 12 |Physical and Fossil Geology. By F. T. Franeis. Lond., 1839. 12.] _ 4 IPh. Matheron: Catalogue methodique et descriptif des corps organis 8 I iles du Dept. des Bouches-du-Rhöne. Marseille, 1842. 95 pp. 8. Avec pl. 1: Beiträge zur Petrefaeten - Kunde, mit 18 nach d. Natur gezeichn. Tafeln ; unter Mitwirkung Fr un Herm. v. Meyer u. Prof. Rud. w mer heraus 8eg. von Geo. Graf zu Münster. (H. I) Bayreuth, 1839. Rec 1G ar) gr- 4. (n. 4 Thlr. 18 gGr.) — Rec. in Gersd. Rep. 1839, VII. Rec. dem) Sagt zu Caulerpites? Göpperti S. 46., dass ihm die yon Bragn. u. Gr en berg zu den Fucoiden gerechneten Phytolithen des ilmenauer Kupferschi er mehr th. zu Coniferen, th. zu |eryptog- ?] Monoeot. zu gebören scheinen ; .- teus Iycopodioid. u. selaginoides Brgn. des mansfelder Schiefers En 7 opodiolithen. 8. 47.: Sigillaria Sternbergü — Heft II. 1840, 2; Gr) enth. nur Krebse.) In H. Il. (1840 17 Bog. u. 19 Stdrt, n. 5 en } wird mit Unrecht der Pfl.- Name Norna auch einer foss. Thier - (Jsopo tung ertheilt.] . in- Ueber das Vorkommen von Pflanzenresten in Braunkehln a han Gebilden des Elbogner Kreises in Böhmen, nebst einigen an der K. Böhm. enden Bemerkk,, von W. Haidinger. Aus den Abhandl! esellsch. der Wissensch. Prag, 1839. 4. a Bot. Jahresber. über 1839 — 1842. 22 v2 V. Kunde der vorweltlichen Flora. lich u. ungemein genau. In diesem 1. Hefte sind folg. abgehandelt; deren Namen übrigens nur die Familienverwandtschaft ausdrücken sollen, die weiterhin im Texte bis zu Gatt. u. Sp. verfolgt werden soll: Nipadites, 13 Sp. (N. umbonatus — Pandanocarpım Brngn.); Highiea , zu Malvac. („?“ Lk.), 9 Sp.; Petrophiloides, 7; Cupanioides, 8; Tricarpellites, 7 Sp.; Wetherellia, 1, die ge- meinste Fr. auf Sheppey, coffee gen.; Cucumerites 1; „ Faboidea “ 25 Sp., doch nicht zu Legumin. geh ; „Leguminosites", 18 Sp.; Mimosites 1; Xylinosprionites, 2 Sp.] [Ed. Rösch sagt in e. Abhdl. „die Schweizer Alpen“ in Berg- haus’s Almanach &e. der Erdkunde, 5. Jahrg., 1841, S. 296 £: „Während Ad. Brongniart die Farn- Abdrücke führenden Schiefer in Ann. d. sc. n. XIV. für die bezeichnenden Merkmale der Steinkohlen- formation erklärt, Bakewell dieselben wirklich der Steinkohlenbildung einreiht (Travels, 1823), hat Ei. de Beaumont im Hangenden u. Liegenden dieser Kräuterschiefer Belemniten gefunden, welche die Liasgruppe characterisiren, was ihn nötbigte, diese selbst dem Lias beizuzäblen. Demnach müssen entweder diese Kräuterschiefer auch im Lies, oder diese Belemn, auch in der Steinkohleuform. vorkom- men. Beides dürfte dem Werthe des organischen und somit auch des paläontologischen Characters der Felsarten für die Gehirgskunde sehr gefährlich werden. Wollen wir diese zwei Klippen vermeiden, so bleibt uns nur übrig, die Steinkohlenbildung selbst als eine wan- dernde zu bezeichnen, die gleich dem Stein@alz u. der Braunkohle bald in dieser, bald in jener Formation auftritt“....] ı [Ad. Brongniart untersuchte den innern Bau der Sigillaria elegans in Vergleichung mit dem der Lepidodendra und der Stig- marien, auch lebender Gewächse (Arch. du Mus. d’Hist. nat. Tom. 1. (1840. p- 405—461., t. 25—35.: Diese illum. Tafeln enthalten: 4 Taf.: Anat. der Sigill. eleg.; 2 T.: Stigmaria ficoides; 2 Le- pidod. Harcourti; Lycopodiaceen - Stengel, Faru - Stamın, Zamia- St., Cacteen-St., 1 T.: letztere z. Vergl.). p. 421.: Einth. aller vom Vf. untersuchten Stämme nach ihrem Baue in 3 Gruppen; 435.: Protopteris Cottueana Cord. s. Caulopteris punctuta (Lepidod. p. Stbg.) sei ein Baumfarn; 426 sgg., 429 sq., 448.: Anabathra pulcherr. With. hat viel mit Stigmaria u. Sigillaria gemein; Stig- marıa nebst Anabathra u. Sigillaria hier muthmasslich zu Dicotyl. Gymnospermae gestellt (p. 447.). Vgl. aber Göppert: s. ob.] [Nach v. Glocker) ist der Marchsandstein, um. Kremsier, Kwassitz &c. Anhöhen von 500—1000‘, äusserst reich an Abdrücken und z. Th. sogen. Steinkernen von ausgestorbnen Land- u. Sumpf- pflanzen: darunter eine räthselhafte grüne Fucvideen - ähnliche mit - -*) [Ueber den Jurakalk v. Kurowitz in Mähren &c.; nebst e. Anh. über die kalkführende Sandsteinformation auf beiden Seiten der mittlern March — iM: N. Act. Ac. Nat. Cur. XIX. Ss «1. _ _ in Schles- Zeit. 1841, Nr. 11] uppl. II. (1841) 316—33., t. IV.— Anz. i T _ Ems Werke von Rossmässler, Corda u. Fischer v. Waldheim. 333 halbmondf. Ringen: Keckia annulata (nach Ritt, Keck v. Keck ft); und eine Annularien-ähulich!, Gyrophyllites kwassic.: beide aus den Grün- und Kreidesandstein v. Kw.; abgeb.] | [Rossmässler beschrieb u. zeichnete *) 23 im Sandstein von Altsattel in Böhmen gefundene Arten Phyllites (diesen Namen be- hält er für die Blätter, um nicht für so Ungewisses neue Namen aufzustellen), ferner Flabellaria Latania, 2 Conitae, 1,, Cortivites“ PP Phloeites] &e.. Phyll. cinnamomeus, S. 23., wird als Laurine gedeutet.} Corda legte zu Prag‘) 60 Folio- Tafeln zu e. Werke über vorweltl. Gewächse aus schr verschiedenen Classen vor. Dargestellt waren unt. and.: Filices, deren Wedel in der Vorzeit in audrer Richtung zur Achse als die jelzigen eingerollt gewesen seien; an Staarsteinen Zeichen von Luftwurzeln; Pulmacites Partschü Cord., aus Kohlensandstein; Analysen von Cycadeen u. Lepidod. aus dems.; 4 Taf. Analysen von Lomatophloeos crassicaulis C., der fossilen Pil., die am vollständigsten bekannt ist: hiervon Blätter mit Epider- nis, Spaltöffn., Amylum &e.; Diploxylon; Hölzer, unbekannt nach d.Fam.,; Orchideenwurzeln auf Pitys antiqua ; Bernsteinbaumrinde; &e. — Anderwärts **) erschien e. Arbeit Corda’s „zur Kunde der Carpolithen in der Steinkohlenformation“, die 30 daraus bekannten um 16 neue vermehrend, die auf 2 Taf. abgebildet sind. Im Jahrg. 1842 schrieb C. über e. versteinerte Araucaria, A. Sternbergii; ein Blattbüschel ist abgeb, — Diploaylon n. g. hatte C. in dens. Verhandl. d. vat. Mus. 1839 (77 S. m. 1 T.) S..20 — 26. m. Taf., aufgestellt. — Ebds. 1838 (Prag. 71 S. 8. m. 3 Taf.) S. 26 — 30 ab K. B. Presl „Beiträge“ &e., betr. Volkmannia elong. & sess. und Rotularia marsileifolia.] [Ein Verzeichniss von 40 foss. Pfl. (3 Equisetac., 4 Lycopod., 33 Filices), wovon viele neu, u. 10 Thieren aus dem westl. Ural im Orenburg’schen, von @. Fischer v. Waldheim, steht im Bull. de la Soc. des Natur. de Mose. 1840, 488— 94., > N. Jahrb. £. Nin. 1842, IV. 483 f. Dasselbe Bull. enthält 1940, 234-— 40 von Fischer v. W. Notiz über 6 n. Sp. aus der Steinkohle: Lepidod. loedii u. 5 Filices.] nl N *) Beiträ i k it lith. Abbildd. von E. A. Ross- ni äge a eand. TH. Die Verstein. des Braunkoh- Insandsteins von Altsattel in Böhmen. — Anz.: Gersd. Rep. 1820, Ku 1 ”) Berichte über die Verhandll. der böhm. Gesellsch. d. Wiss. 1840, 41. (Prag, 1842. a0 s. a] 5 Prag: H ***) Verhandll. der Gesellschaft des vaterl. Musenms in Böhm 2 10%: Case, 1841. 110 8. 8. mit 12 Taf. (k. Auz. in Isis 1849, v.): j\ szug aus 108, Carpol.. — Ders. Verhandil. Jahrg. 1842: 137 8. — Ein ä "N nun 81 über Carpol. &e. in N. Jahrb. f. Min. 1842, IV. 498 f. enthält u Pr) und Namen von 8 Cardiocarpum-Arten, 5 Trigonocarpa, 3 Musocarpa 1. "och 16 neue Carpolithen; u.- Andres.] N 334 V. Kunde der vorweltlicben Flora. [E. Eichwald über die Thier- u. Pflanzen-Reste des Alten Rothen Sandsteins u. Bergkalks im Gouvt. Nowgorod s. Bull. sec. de St.-Petersb. VII. (1840) p. 78— 91, N. Jahrb. £. Min. 1846, V. 620—28. An der Prikscha &c. sieht man schön erhaltene Stämme von Stigmaria fic., e. 2te ist St. stellata Eichw., im grauen Thon zw. dem Kohleulager; 1 Favularia ähnliche Rinde; 1 Lepidod.; Tubicaulis n. sp. in Kohle. Anderwärts 2 Faci.] - [Hauptm. v. Gutbier beschrieb Caulopteris Freieslebeni®), wobei mauche Verwandtschaften besprochen werden, auch Synon. von Stigmaria fic., womit Lepidodendron Harcourtii, Lep. punc- tatum (— Protopteris Cottaeana Brgn., Caulopt. punctata Gp.) u. Stigm. elegans Brogn. zus.-gestellt werden, welche Br. (s. ob.) in Arch. du Mus. behandelt hatte] — [Die untengen. Schrift von Geinitz*") enthält im öten Hefte auch Pflanzen.] [Dr. G. Landgrebe in Cassel über eine im Basaltconglomerat des Kuüllgebirges bei Ziegenhain (in d. untersten grauen Tuffschicht) gefundene Frucht, Dryobalanus basalticus, Fam. Cupulif., s. N. Jahrb. f. Min. 1842, Suppl.-H. 813 — 16., T. XI., Fig. 1—3. Nur die eichenartige Cupula.]- - [Römer’s Werk **), enthält im 1. Hefte die wenigen Pflan- zen: Chondrites, Sphaerococeites, Confervit., je 1 Sp., Credneriae 5, Salir 1; dann niedrigste Thiere.] ’ [Steiningert) nennt als in der foss. Flora von Saarbrük- ken gefunden: 1 Fucoides ; 1 Rotularia: marsileif.; Sphenopteris, 3 Sp., Odontopt. 2, Neuropt. 6, Pecopter. 20, Glossopt. 3; 2 Lyeopodiitae: als Lepidodendreae: ı Sagenaria, 1 Aspidiaria, I Lepidostrobus, 10 Sigillariae, ı Lepidophloeos, 3 Syringo- dendra;, 8 Calamitae; 1 Stiymaria; 1 Knorria; 2 Annül. 1 Bruckm.; ı Musacites, 2 Früchte; 8, 36 — 53, u. 141 f£: Be- merkk, darüber: am wichtigsten ist ein Nadelholz: Pinites abieti- nus. — Die Zeichn. sind gut.] [Des Esqu. J. Hawkshaw Beschr. von 6 foss. Stämmen im Steinkohlengebirge an der Manchester-Boltoner Eisenbahn s. in Pro- ,*) Ueber einen fossilen Farrenstamm Caulopteris Freieslebeni, aus dem Zwickauer Schwarzkohlen ebirge, von Aug. v.Gutbier. Mit 4 Steint. Zwickau, 1842. 16 8.8 n.8 Gr. ‚Nach e. Rec. wohl e. Cyatheacee.| . **) Characteristik der Schichten u. Petrefacten des «ächs. Kreidegebirges von Dr. H. B. Geinitz. Dresd., 1839-43, 116 S. u. 25 8. mit 35 Taf. — Die FEN ya abgebildet. (H.1.: 30 8. u.8T.; II. bis T. 16.; IH. 8. 69 , T. , -) Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. Von Fr. Ado. Römer... 1. Lief. mit 7 lith. Taf. Hannover, 1840. 48 8. gr. 4. n.1 Thle. 12 gGr. — Anz. u. Inhaltsang., v. Germar, in Gersd. Rep. 1840, XV.] ‚T) Geognostische Beschreibung des Landes zw. der untern Saar u. dem Rheine. Ein Bericht an die Gesellschaft nützlicher Forschungen zu Trier, von J. Steininger. Mit e. Charte, 15 Profil- u. 12 Petrefaeten- Zeichn.. Trier, 1840. 149 S. gr. 4. 8. 33. #. die foss. Pf. —_ Anz. u. Ausz. durch v. Leon- bard in Heidelb, Jahrbb. d. Lit. 1841, Mai--Jun. 387—400; Rec. des Geognost, v: Nöggerath, in berl. Jahrbb. £ w. Krit. 1840, I. Nr. 77—70.] To ” m rm | Hawkshaw, Bowman u. Logan über fossile Stämme, 335 | eeedings of the Geol. Soc. 1839, I. 139 f. u. p- 269 f. — Ebds. : 270—75. erklärt E. Bowman sie für Coniferae, u. für vielleicht | auch = Lepidod. Sternbergii. Daneben lag viel Lepidostrobus. An Stellen der Stämme waren Narben wie bei Sigillaria. 8. a. N. Jahrb. f. Min. 1843, IH. — Das von Haw kshaw stand auch in Philos. Mag. 1839, C. XV. [?1 539 f.; später in Zransaet. of the Geol Soc. of Lond. 2, Ser. Vol. VI. (Lond., 1841. 600 8. 4., mit 48T.; Anz.: Gött. gel. Anz. 1845, 15. St), P. 1. p- 173—76, mit T. 17., und p. 177—80. — S. a. darüb. J. Eddowes Bowman, Esq., in Phil. Mag. March 1841, 212 f. Bei Aufgrabung des Ei- senbahn-Tunnels fand man über 40 Stämme aufrecht steheud auf der Kohlenschicht, gefurcht u. gezeichnet wie Sigill. reniformis; das Innere hat ein feinkörn. Sandstein ersetzt. Der dickste Stamm hatte bei 11° Länge e. Umfang von 15° am Grunde. B. behauptet 1) dass die Bäume nicht so saftig oder hohl gewesen, sondern solid: so nach ebereinstimmung mit B’s. u. R. Brown’s mikr. Untersuchung des Baues der Conif., soviel in jenen zu erkennen; auch Sigillariae schienen festes Holz der Dicot. gehabt zu haben; 2) dass sie dort gewachsen seien, weil sie sonst eingebettet liegen würden; als zur Nieder- lesung der Kohle des dortigen 9 Zoll mächtigen Lagers nöthig seien 100 Jahre als Minimum anzunehmen, indem zu 1 Z. Kohle 27 Z. vegetab. Substanz nöthig wären; — 3) das Ersetzen des Innern sei durch Niederschlag aus dem Wasser unter Verwesung des Holzes erfolgt. Auch Stigmaria war dort gefunden worden. — Dabei äussert sich in Proceed. Geol. Soc. 1839. Nov.—Dee. p. 67., u. dann in Phil, Mag. C. XVII. [? so steht in N. Jahrb. f. Min.] p. 67 f. auch J. T. Barber Beaumont gegen die Treibholztheorie. Er Meint: die Kohlenfelder u. Wealds waren anfängl. sumpfige Inseln, gebildet aus Trümmern von der ersten Gebirgshebung,, bedeckt mit Farnen, Calamiten, Conif. &e., durch deren Äbsterben u. Nachwach- sen diese Pfl.-Materie dann angehäuft worden. Diese Inselu sauken inter die Oberfläche des Meeres hinab u. wurden mit Triebsand, Nuscheln &e. bedeckt, bis sie wieder in Irocknes Land umgestaltet "eue Veget. erhielten: u. dies mehrmals, schichtenweise.] . [Ueber den Character der Thonlager. des underelay, unter den f Kohlenflötzen im südl. Wales, &e., von W. Edn. Logan, Esq., 8.: | Ihilos, Mag. March 1841, 217 ff.” ‚Dort finden sich in e. feinkör- Digen kieselhaltigen Gesteine zw. Swansea u. dem Bury-Flusse un- "hlige Expl. von Stigmaria fic. allein, der Schicht parallel liegend, Mehg nach oben, die Stämme oft zus.-gedrückt; ihre schlanken Fort- Sälze durchschlingen die Masse in allen Richtungen. Kein Koblen- ts in Süd- Wales ist ohne solchen an Stigm. reichen untern Thon: “ans schliesst L. auf wesentl. u. nethwendigen Zusammenhang ‚Wischen Stigm. u. der Kohlenbildung;, die Stigm. sei nicht zur Kohle „seschwemnt, sondern man habe Grund, von der St. selbst haupts. '® Kohlenvorräthe herzuleiten. — Von gleichem Funde in Yorkshire kalte schon Pred. H. Steinhauer 1818 in Amer. Phil. Transact. 336 V. Kunde der vorweltlichen Flora. 1. 273. Nachricht gegeben; in der Kohlenform. des westl. Schottland fand J. Craig gleichfalls häufig Stigmaria mit d. Blättern am Stamme u. als nothwendig dort gewachsen. Prof. Buckland hält danach [Phi. Mag. May 1842, 431 f.] für möglich, dass an Flussmündus- gen &g: bei Schuttanschwemmungen Wasserbehälter können geblie- ben. sein, worin ein flottirendes Wassergewächs ausschliesslich auf- gekommen wäre, auch nach partieller Ausfüllung weiter vegetirt hätte und, endlich untergegangen, die Unterlage für die Gewächse gebildet hätte, die darauf Kohle geworden: Calamiten u.a.. Hier u. da finde man in den Kohlen selbst aufrecht stehende Zapfenbäume ; bei New- castle Bäume zugleich mit Zapfen u. Samenkapseln von derselben Species, z. B. von Lepidostrobus u. Trigonocarpum, die also dort gewachsen seien. — J. Carrick Morre, Esq., (Phil. Mag. Ma. 1841, 219 f.) fand Stigmuria fic. in e. Koblensandstein-Bruche bei Clachan in Wigtoushire in Irland, u. viele Calamiten in einem andern bei Challock das..] [Nach Buckland (in d. geolog. Soc. 1841) ist auch auf Ker- guelens-Land Steinkohle entdeckt worden.] s [Aus Prof. Göppert’s Beitrag über Verbreitung fossiler Pflanzen Nord-America’s, in des Prinzen Max v. Neuwied Reise in N.-Amer. ]., s. Auszug im N. Jahrb. f. Min. 1839, VI. 737 f. Von den dortigen durch Nuttall, Cist, Granger u. Hildr&th angegebenen Arten finden sich 18 auch in Europa: diese führt G. auf. Die vom Prinzen gefundenen, von Mauch - Chunk in Peunsylv., sind: Odonto- pteris Brardü, Calamites uppro.xim., Sugenaria acul. Presl u. ein? Cyatheites.] [Carpenter, über Holz, das erst nach d. Auftreten des Men- schen bituminisirt worden, ber Port Hudson im Mississippi, im bläul. Thon, — s. Sillim. Amer. Journ. of sc. No. 75., Apr. 1839, pP 118. — „Auch in Arkansas findet man Cypressenstämme [Tazo- dium!] 20 — 50° tief unter der Erdoberfläche begraben.“ Maltens N. Weltk. 1839, II. — W. Kennedy’s Werk „Teras. The rise, progress, and prospects of the Rep. of T.“ (2 Vol. Lond., 1841. 8.) enthält gegen den Schluss Nachricht von e. „versteinerten Walde noch aufrecht stehender Bäume.“ Jetzt tragen die Berge dort wäl der von 'Pinis, Eichen u. „cedar“ [Juniperi & Thuia). Hall. Lit- Z. 1841,. Nr. 184 £.] — A. Holroyd [?Holyrood] fand in Cordofan versteinerte Bäume 60 Meter lang, 5 Decim. dick, brauchbar 2" Feuersteinen: wahrscheinlich Cucifera theb..“ — Bei South-Stockton in Engl. liegt ein unterirdischer Wald, meist aus grossen Eicher, der sich wohl über 100 engl. []M. erstreckt hat; Spuren von Men- schenhand sind darin bemerkbar. (Forst- n. Jagd-Zeit., 1839.)] [Steinbeck über Bernsteingewinnung bei Brandenburg a. d. Havel,s. Fror. N. Not. 1840, XIV. 257—63.; > N. Jahrb. f. Min. 1844, I. 121f. Der B. findet sich in Kiessand mit 22‘ grosse? Holzstücken (als Braun- u. bitum. Kohle) von’ Eichen-, Kiefer! Eschen- u. Erlenholz gemengt mit Tannzapfen; dabei ist ein fremdes Steenstrup, Beschaffenheit der Waldmoore in Seeland. % Holz oder mehr Borke von gelbl. fiimmernden Punkten durchzogen (Bernstein) — wahrscheinlich sei dies der Mutterbaum des B.; er scheine dem Aloöxylon Agallochum nahe zu stehen. Vergl. nun Göppert: ob..] j . [J. 3. Steenstrup theilt seine „geognostisch-geologische Unter- suchung der Waldmoore Vidnesdammos und Lillemos im nördl. See- land“ mit). Bei beiden ruht über der Grundschicht auf der einen Seite die Waldschicht aus Nadeln, Zapfen, Zweigen u. liegenden Stänmen einer von Pinus sylv: wenig abweichenden Pinus; sie reicht vom Rande bis in den untern Theil einer 2’—4’ starken, un- ien aus Sphagnzum, oben aus Hypnum cordifolium gebildeten, Torf- schicht. Ueber den Kieferstämmen kommt e. Schicht von Quercus sessiliflora, welche Eichen in die obere 3—4' mächtige Torfschicht, die meist aus Erlen u. Haselstr. besteht, eingreifen, nach NW. um- gestürzt. Bei allen Mooren Dänemarks ist am Rande Wealdvegeta- fion dagewesen, gebildet der Reihe nach aus Zitterpappeln, Kiefern, Eichen, Erlen, auch Birken, (keine Spur der jetzt in Wäldern vorwaltenden Buchen). — Schon im VIH. Th. ders. „, Afhandll.“ 1841)8. XXXIV--VI. stand ein Bericht über Candid. Steenstrup's Preis-Abhdl. über die Verhältnisse, worunter Nadelholzstämme in dän. Moore vorkommen.] —_—___ *) [Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs naturvidelfkabelige og mathematiske Afhandlinger. Niende Deel. Med 19 tavler. Kjöbenhavn, Gyl- dendal, 1842. (XLII & 399 S. gr. 4. 2 273 Thlr. — Anz. im Leipz. Rep. 1843, H. 31.) — S. 17 — 120.: Steenstrup’s Abh. — Der Vlilte Theil erschien 181, m. 33 Taf., CI u. 392 8. gr. 4. (213/24 Thlr.) Ausz. d. Zoolog. u.An- gabe des ganzen Inh. s. in Isis 1843, X.] \ Bj YIL. Geschichte der Botanik. 3 VI. GESCHICHTE DER BOTANIK. \ Wrüger’s Bibliotheca bot. *) enthält die Werke u. Abhandll., alt u. neu, unter folgenden Abtheilungen, die dann weiter abgetheilt sind: 1. Literaturgeschichte. 1. Quellen zur Bücherkunde u. zur Ge- schichte der, Bot.; 2. alte Literatur. 11. Phytognosie (Methodik, Lehrbücher &e.). III. Phytotomie. IV. Phytographie (bot. Gärten, Herb., Floren, vorweltl. Fi., allgemeine phytogr. Werke u. Icones, Monographien, nach Familien geordnet. V. Pfl.-Geographie. Phyto- patholegie. Zuletzt Register u. biograph. Notizen. Zur Vollständig- keit fehlt gber gar viel. v. Schreibers zu Wien gab eine Sammlung von Briefen Linne's an den ältern Jacquin heraus**). Es sind deren 91, 1 teinisch geschrieben; dazu ein Notificationsschreiben von Linne d. ) nach L. des ält. Tode. — Sie sind, wie Endlicher, welcher auch über die Familie Jacquin Nachrichten beifügt, in der Vorrede sagt, nach dem Datum, und, wo dies fehlt, nach Jaequin’s Aufzeichnunge? oder nach Muthmassung geordnet. Sie enthalten theils viele Belel- rungen von L. über Pflanzen die Jacquin gesandt hatte, th. Frages L.s an J. über americanische Pfl., th. vielerlei wissenschaftliche No- tizen. Zuletzt hat Endlicher in Noten die berührten Pflanzen oder andres einer Erklärung Bedürfende erläutert. [In England erschienen Lebensbeschreibungen von Naturforschert, i. J. 1841 3 Bände: Lifes of eminent Naturalists. Vol. 1-3 Lond., 1841. 12.} — [Eine Biographie Scopoli’s gab Freyer" Flora 1840: Beibl. S. 57—66.] *) Bibliographia botanica. Handbuch der botan. Literatur in system. Ord- nung nebst kurzen biographischen Notizen über die botan. Schriftsteller - von Dr. M. S. Krüger. Berlin, 1841. VI u. 464 8. gr. 8. 2 Thlr. au x au- **) Caroli Linnaei Epistolae ad Nicolaum Josephum Jacquin — as: tographis edidit Car. Nic. Jos. Eques a Schreibers(. F. Praefatus est fi pP: que adjecit Steph. Endlicher. Vindobonae, Gerold. 1841. VII & 1 ns 8. maj. — [1 1/3 Thir. — Anz. mit genealog. &c. Notizen über Jacd"! in Isis 1842, VI] u) Neue Ausgaben ält. Werke. Deutung älterer Pflanzennamen. sy Von Werken der ältesten Pflanzenforscher wurden von einigen neue kritische Ausgaben besorgt: so durch Wimmer von Theo- phrast’s Historia plantar.”J; durch E. Meyer von des Nico- laus Damascenus Büchern, die man früher dem Aristöteles zugeschrieben **); dann Commentare zu Dodoens von Röntgen [u. von Meerbeeck]”*""). [Nachträgl.: Virgilische Pfl. deutete Tenore in Osservv. sulla Flora Virgil., (Nap., 1826. 12pp. 8; k. Ausz.: Isis 1943, V): 1. Arundo sei A. Donax u. Phragm., auch A. Plinii Vitm., bei Bologna A. rhenana. 2. Bacvaris: wahrsch. Asarum. 3. Ce- rintha: vielleicht Satureia Thymbra od: capitata. 4. Esculus: Quercus Robur latif. (it. quercia castagnara). 6. Hedera: viel- leicht gab es weissfrüchtige. 7. Hyacinthus: der „suave rubens“: Gladiolus byzant.; der „ferrugineus“: Lil. Martagon. 8. Olea- ster: Olea, wild. 9. Pruna: Herbstpflaumen: scadatelle neap- 10. Rosa: R. bifera, weil cultiv. 11. lenta viburna: Vib. Tinus = Lentago der Alten. [Die Deutung der Pflanzen des Ebn Baithar in v. Sont- heimer’s deutscher Uebersetzung desselben f), nach ihren Linne’- N *) Theophrasti Eresii Opera, quae supersunt, omnia. Emendata. edidit cum apparatu critico Frid. Wimmer, Gymn. Frider. Vratisl. Prof.. Tom. pri- mus Historiam plantarum continens. Vratisl., 1842. XLVIII & 347pp. Smaj. — A. unt. d. bes. T.: Theophrasti Eresii Historia pl.. Emendavit cum adnotat. eritica eddidit Fr. Wimmer, etc. (3 Thlr.) — ık. Anz. in Linnaea 1842, V.: Lit-Ber.; Anz. u. Rec. der Einrichtung ete.: in Gersd Rep. 1842. XIX., unter „Classische Alterthumsk.“] L . . F *=) Nicolai Damasceni de plantis libri duo Aristoteli vulgo ad- seripti. Ex Isaaci Ben Honain versione Arabica latine vertit Alfredus. Ad Codd. mss. fidem, addito apparatu critico recensuit E. H. F. Meyer. Lips., Voss. 1841. XXVilI & 138pp. 8. — [k. Anz.: Linnaea, 1841, 11.: Lit.-B,; lange lob. Rec. v. Link in berl. Jahrbb. f. wiss. Kr. 1841, I. Nr.82, mit 6 Bem. zu p.17. Nicol. Dam. lebte etwa um Christi Geburt. Der griechische Text sei aber, sagt Lk., erst aus dem latein. gemacht, dieser aus d. arabi- schen, also viel später. — ANZ. in Gött. gel. Anz. 1842, 30. St; lobende Rec. von e. Philologen (G. Thomas) in d. münchn. Gel. Anz. 1841, Nr. me m Die Vorrede enth. e. kritische Geschichte der früheru Ausgaben der se rift, welche Nic. Dam. zu Augusts Zeiten meist aus Aristoteles und Theophrastıs aresias compilirt habe, u. die 910 n. Chr. G. ins Arabische u. daraus von Al- edus um oder n ;0 ins Latein. übersetzt worden. R . ”“) ee Dodonaei Stirpium Pemptades, auct. Röntgen Wirceburgi, 1842. — Früher: Recherches bistoriques et eritiques sur 1a ie et les ouvrages de Rembert Dodoens (Dodonaeus). Par P. J. Va m beeck. Malines, 1841. 340pp. 8. — Rec. u. Nachweisung von Fehlen - %. in Linnaea 1842 V.: Lit.B. — Einen frühern Comm. von GourtolS 8. m bot. JBer. üb. 1835, 165 ; in " ri . n n eimfachen 1) Grosse Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten Malaga, Heil- R Ben Achme kann Nahrungsmittel von Ant Mohammed AA ra übers. vom Generäl- ekannt unt. dem Namen Ebn Baithar. mahsarzt etc. Dr. Jos. v. Sontheimer. 1. Bd. Stutigarn; 1840. a \ . gr.Lex.-8. II. Bd. 1842. 786 8.; nebst arab.-latein. a u 1.:708. Jeder Bd. n. 14 Thir. — Rec. in Linnaea 1849, V. s ät- | 2 Bot. Jahresber. über 1839-1842. + 1332 VI. Geschichte der Botanik. \ v schen Namen, ist nach e. Recension nicht zuverlässig, z.B. Iris florent. falsch.1. Minsinger. zu München fieng an, Bildnisse der berühmtesten Botaniker herauszugeben. Es sollen 6 oder 7 Hefte werden, jedes mit 3Bildern. Das Iste H. enthält die von Linne d. ä&, Jacquin d.ä, und Jacgnin d.j.”) („Ueber die den naturgeschichtlichen (systematischen latein.) Namen beizusetzende Autorität s. Isis 1839, IX. 669—73.] Prof. Asa Gray reisete (von. Neu-York) nach Europa, um in Herbarien die durch europ. Reisenden dahin gekommenen americani- schen Pflanzen naehzusehen. In e. Nachricht darüber **) berührt er zuerst das Linne&ische Herbarium, welches die londser Linnean So- ciety von J. E. Smith’s Wittwe erkauft hat. Dieses befindet sich noch in denselben Schränken, worin es ursprünglich in Upsala ge- standen. Um die Pfl. mehr zu schützen, hat man sie ‘jetzt in klei- nere Packete getheilt. Die Umschläge sind von starkem Papiere, mit Musselin gefüttert. Umschläge und Genera sind einem hand- schriftl. Cataloge entsprechend numerirt. Die Pfl. sind auf Klein- Folio-Papier gekleistert; nach dem Namen steht ihr Ursprung in Zeichen oder Abkürzungen z.B.: H.U. (Hort. upsal.); die von Kalm mit K., von Gronovius: G. Die Namen sind meistens von Line selbst geschrieben, wenige vom jüngern L., gelegentlich Noten von Smith, mit den Anfangsbuchstaben seines Namens gezeichnet. Die meisten nordameric. Pf. im Herbar sind von Kalm, oder aus Samen gezogen, die K. gesandt: grösstentheils aus den nördi. Staaten. — Auch Smith’s Herbar besitzt die Linn. Soc., darin eine von Acha rius geschenkte Flechtensammlung. — Im britischen Museum liegt das Herbar, welches Linn&s „Hortus Cliffortianus“ zu Grunde liegt; es enthält manche Pfl., die in L’s eigentlichem Herbar fehlen. Ebendas. werden auch die Herbh. Plukenet’s und Sloane’s aufbe- wabrt, desgl. das von Clayton, nach welchem Gronovius die Flo rula virginica schrieb: viele Linn. Pf., die in. L’s Hauptherbar fehlen, sind darauf gegründet; auch von Catesby’s americ. Pill. ist & Sammlung hier; der grössere Theil aber gewiss in Oxford. Bankss Herbarium, reich an nordameric. Pfl., gehört jetzt gleichfalls dent Brit. Museum: darin sind die Pfl. auf Pracht-Papier in Gross-Folio festgeleimt, mit Gattungs-Umschlägen. Ueberhaupt braucht man England ein grosses Papierformat, zu 10 Dollars (15 Thir.) d. Riess — Walter’s amerie. Pfl. gehören jetzt der Familie Fraser. Pursb's, die Typen zu s. Flora Amer. sept., befindet sich in den Lambert schen Herbarien. — Bentham’s und Lindley’s Herbb. in London *) Imagines Botanicorum illustrium. Kdidit Seb. Minsinger. Fasc I. Monachii. **) Silliman’s Amer. Journ. of sc. XLI. Nr. 1. (Jan. 1841.) f Auch in Hooker’s Journ, of Bot. III. [um p.370. — Auch: Ann. an Nat. H.,- Nr.42., Apr. 1841.; dentsch: Fror. N. Notiz. Nr. 395 £.] 1-3. Mag: of -. Herbarien. - 335 sind gross u. reich: des Erstern Sammlung v. Labiatae die grösste u. zuverlässigste der Welt; fast eben so werthvoll seine Legum. u. Serofularinae. In Lindley’s Hb. ist die reichste Orchideenssmm- ling. — Hooker’s Herb. ist jetzt das allerreichste irgend eines ein- seinen Mannes, reich an Pfl. aus allen Welttheilen. Auch Dr. Ar- nott zu Arlary hat ein schönes Herbar, besonders reich an ostindi- schen Pfl.. — Die grösste Pfl.-Sammlung der Welt dürfte die des Jardin: des plantes zu Paris sein. Ein Saal enthält Früchte, Samen, Stamintheile, eigen gebildete Pflanzen, Hölzer ete.; das Herbar selbst nimmt e. grossen, gegen 90 Fuss langen Saal über jenem. ein: das Licht fällt vom Dache herein. Zu jeder Seite des Saales befinden sich 4 oder 5 Zimmer für Herbarien aus verschiede- nen Ländern, worin man auch die Sammlungen studiren kann. Ueber diesen Zimmern liegen eben so viele für Doubletten u. ungeordnete Sammlungen. Die Pfl. ruhen in Schränken mit,&ardinen von dicker brauner Leinwand statt der Thüren; sie sind uf ganze oder halbe Bogen mit Gummipapier-Streifehen oder mit Nadeln befestigt, zu- weilen aufgeleimt. Die Sammlungen sind nach Desfontaines’s Plane in 3 Abtheil. gebracht: 1. allgemeines Herb.; 2. Typen für einzelne bot. Werke: die Doubletten hieraus sind dem allgem. Herb. einver- leibt; 3. Herbb. aus einzelnen Ländern, gebildet aus Doubletten des allgem. Herb. Diese Samll. werden durch. Zuwachs aus jenen Län- dern vermehrt: die für das allgem. Herb. nöthigen Exempl. erhält dieses. Dieses allg. Hb., dessen Basis Vaillant’s Sammlung gebildet hat, ist vermehrt worden durch zahlreiche Sammll. von Commerson, Dombey, Poiteau, Leschenault u. v. A., und durch jene Doubletten; es wird auf 40000 Sp. stark geschätzt. Von besonderen Herbb. be- finden sich hier: die nordamerican. Sammlung des ältern Michaux, De la Pylaie’s etwa 300 Sp. starke von Neufundland, Berlandier 6 aus Texas u. Mexico, u. a. — Aber viele Herbb. früberer pariser Botaniker sind jetzt in Privathänden: das von Lamarck besitzt jetzt Röper, Poiret's Prof. Moquin-Tandon zu Toulouse, Bosc’s: Moretti zu Pavia, das v. Desfontaines kaufte Webb. Des Letzteren grosses Herbar und das des Baron De Lessert sind die 2 reichsten parl- ser Privat-Herbarien: das De-Lessertsche besteht th. aus mehrern älteren darunter das der Burmanne, th. aus vielen neven Sammlun- gen aus fast allen Ländern. — Prof. Ach. Richard's Herb. enthält fast vollständig Michanx’s nordamerie. Pfl., auch mehrere, die denk allgemeinen Hb. des Jardin d. pl. fehlen. Kdr. de Jussieu hat ein schönes Herb. von Vater u. Vorfahren. — De Candolte's zu Genf gehört zu den grössten: es ist wichtig durch sänmtliche Belege zu 8%. Prodromus: so weit dieser vollendet ist u. reicht, sind die P fl. bestimmt ; neu hinzu gekommene sind noch nicht eingereihet. Die fl. sind mit durch Nadeln angesteckte Papierstreifen befestigt ‚auf halben Bogen; jede Art hat ihren Umsehlag auf e. Zettel an einer Ecke den Namen mit der Pag. des Prodr. . Die Gränzen der Ab- theill. in den Gattungen sind mit dazwischen hangenden Streifen be- 334 VI. Geschichte der Botanik. zeichnet. — Das königl. Herbar zu München ist besonders reich durch v. Martius’s brasilische Pfl.. Hier ist auch Schreber’s Herb, worin die von ihm beschriebenen Gräser. Die Pfl. aus N.-America zu München sind meistens von Mühlenberg. Die Gräser daselbst sind durch Nees v. Esenbeck d. ä. und v. Trinius bestimmt. — Das wiener. kaiserl. Herbar wird bald zu den grössten gehören, es be- steht aus mehrern jetzt vereinigten. — Curt Sprengel’s Herbar besitzt sein Sohn Dr. Ant. Spr. — Schkuhr’s Herbar, früher der Universität Wittenberg gehörend, kam bei Vereinigung dieser mit Halle hierher... — Das berliner königliche Herbar, in e. eignen Hause zu Schöneberg neben dem bot. Garten, unter Dr. Klotzsch’s Aufsicht, bat 3 Abtheill.: 1. das allgemeine Herbar; 2. das ange- kaufte Willdenow’sche; 3. Sello’s brasilisches. Americanische Pf. darin sind mitgetheilt von v. Chamisso, Beyrich, Engelmann, Hooker; im Willdenow’schepn; von Mühlenberg (in den Sp. pl. beschr.), auch von Michaux u. Kin. Ein ‚Theil von Pallas’s Herb. ist hier, auch e. Sammlung südamericanischer von v. Humboldt. — Prof. Kunth’s Herbar ist nicht eben viel minder bedeutend als das königliche zu Schöneberg, von hohem Werthe durch die Original-Pil. zu v. Hum- boldt’s u. Kunth’s Gen. & sp. pl. Am. und Kunth’s Enum. pl. [Das Herbarium. des vaterländ. Museums zu Prag puthielt im J. 1842 schon 20000 Sp., aus 3235 Gatt. (Verh. des v. Museuns 1942.)] [Ueber „Siciliens geistigen u. wissenschaftl. Zustand zu An- fange des 19. Jahrh.“ s.: Blätt. für liter. Unterh. 1839: Naturwiss. in Nr.364f. Hier z.B. über Ritter Gius. Gioeni [spr,: Dschoeni], Mineralog, auch Zoolog, welcher 1787 einen Ausbruch des Aetna beschrieb, auch ein reiches naturh. Cabinet besass, der Erwecker def naturwissensch. Studien zu Catania, nach welchem die dortige Acc demia Gioenia benamt wurde; Prof. Vincenzo Tineo zu Palermo, unter welchem Gius. Bartolotta an 2000 Pf. auf Sie. sammelte: wodurch sich Liebe für Bot. dort verbreitete; M. de Pasquale hatte e. reichen Garten zu Catania. Cat. war der Geburtsort von F. Cosentino, wie Messina der von Arrosto, A. Bivona-Bernardi un Tinee. — Eine Geschichte der Bot., bes. Spanien betr., schrieb Colmeiro’y].- “ Die deutschen Naturforscher u. Aerzte versammelten sich 1839 za Pyrmont vom 18. Sept. an**). Zum Präses der botanisch. Section wurde Prof. Bartling gewählt, zum Secretär Dr. Pfeiffer. — Pfeiffer sprach: (20, Sept.) über die Vegetationsverhältnisse von Cuba u. ihre Verschiedenheit. von denen der nahen westind. Inseln, nach eigner Beobachtung vom Jahre 1838, Er unterscheidet dort 4 ..») Miguel Colmeiro: Ensayo historico sobre los progressos de la Bol nica, desde su origen hasta el dia, considerados mas especialmente con Fe ” eion & Espafia. Barcelona y Madrid... (1842?) 8.| **) Isis 1849, H. XI. u. XIL; Botanik: Spalte 915—18. nn \ Versammlungen der deutschen Naturforscher. 335 Hauptformen der Vegetation: 1. die der Felsküsten: sie erhält ihren allgemeinen Character durch Coccoloba, Opuntia, Agave &e.; die der „Manglares“, Rhizophora Mungle oecupirt, alles Uebrige verdrängend, grosse Flächen und zwar alle minder felsigen Meeres- und Flussufer; 3. Savannen: die Veg. der grossen welligen Gras- ebenen wird durch fast gänzlichen Mangel an Bäumen, mit Ausnahme unzähliger Schirmpalmen aus verschied. Gattungen und in den nie- dern feuchteren Gegenden durch die königlichen Oreodoxawälder characterisirt; 4. die des Urwaldes: dieser hat sein eigentbüml. Ge- präge haupts. durch die unendliche Verschiedenheit der Bäume und ihre Parasiten: colossale Aroideen, Bromeliac., Pothos, Orchideen und Cueteen. — Modificationen der Flora entstehen durch Nähe der Cultur u. cspärliches) Vorkommen v. Süsswasser. — Wiegmann zu Braunschw. sandte ein Schreiben über die Ursache der Unfruchtbar- keit der Bastarde: sie liege im Pollen: dessen Körner seien: a) in Form u. Grösse unbeständig, b) durch eine scheinbar gummige Feuch- tigkeit zusammengeklebt, c) befeuchtet kaum ansehwellend u. keine P.-Schläuche entwickelnd. — Becks sandte ein Stammstück mit hin- eingewachsenen Ziffern... (5. ob. S. 324) — 21. Sept. ff.: Bart- ling sprach über die Flora der carnischen Alpen, bes. um die Ouel- len der Drau, Rienz u. Piave, den Uebergang von der Alpen - Veg. zur Flora der ital. Voralpen nachweisend. Spiraea decumbens Koch ist im obern Piave- Thal häufig... Schlotthauer aus Göttingen sprach gegen Endlicher’s Pil..Generations-Theorie. MR. Krüger legte ein Verzeiehniss der Pfli. Pyrmonts vor (es ist in Brandes’s u. Kr’s:Beschr. von Pyrmont aufgenommen,) und zeigte Exp. der dort zahlreichen Orchideen, worunter : Orchis mascula., fusca, Nigrit, ylobosa, Ophrys myiodes, Hermin. Monorchis, Cephulanthera pal- lens, Epip. ensifolia, rubra, microph., atrorub., viridifl. und pal., Epipogium aph. u. Cyprip. Calceolus. 1840 war die Versammlung zu Erlangen, 18—26. Sept. Das Präsidium der bot Sect. wechselte; Seer. war Fürnrohr .... Das Botanische von dieser u. den andern folg. Versamiall. s. in „Flora od. allg. bot. Zeit“. *) f .” , . 1841 zu Braunschweig. Bartling präsidirte in der botan. Seelion, er. war Dr. Lachmann, Mitglieder 231.7... m *) Flora oder (regensb.) allg. bot. Zeitung, 1840, Nr. 414. Antlicher Bericht ®iber I Tste Versamnl. deutscher Naturf. u: Aerzte langen im Sept. 1840, erstattet von den Gesehäftsführern ders. en Leukolden. DE L Stromeyer. Erl, 1841. 187 u. 168, Bd IN xD ur aan. in Isis 1841, XI, XIL; Inhaltsanz. A Gerd, Rep, 184, 3 er die allvem. Sitzungen ete.: Mor enhlatt 1840, Nr. FR ”) Flora od. bot. zZ, 1842, Nrst S.113—24., 12938. — während der Versamml. erschien: Tagblatt der 19ten Versamml. der Gesellschaft deutsc er Naturf. u, Aerzte zu Braunschweig. Nr. 1-9. " Braunschw., 1841. 64 8. nebs Anlagen zu 108.“ gr. 4. — Darauf: Amtl. Bericht über die 19te Versamml. deutscher Nf. u. Ac. zu Br. im Sept. 1841; erstattet von den Geschäftsf. ders. 336 VI. Geschichte der Botanik. 1842 kamen dieselben in Mainz zusammen *). [In der 9ten Versammlung des naturwiss. Vereins des Harzes, 1839, zu Blankenb. (s.: Jsis 1839, IX. 66669.) zeigte Hampe 3 Credneriae: er meint dass sie den „Polygoneen“, bes. Coccoloba, verwandt gewesen. H’s Nachträge zur Harzflora zählen 41 Sp, darunter .13' Phanerog... — Ueber die Verhandlung dess. Vereins. 18410. 42, auch früher, s. Notizen in n. berl. Bot. Zeit. 1843, 26: f 116] ":: [Die 2te Versammlung ungarischer Aerzte und Naturf. wurde d. 4. Aug. 1842 zu Neusohl gehalten. Zu Präsid. waren vorher er- nannt Hofr. Gabr. v. Svaizer u. der erste Vice-Gespann des Sobler Comitats Ant. Radwansky.] [Bei der Jahresfeier der 1836 gegründeten londner Bofanical Society, deren erste Verhäll. 1839 °*) erschienen, wurde mehrmals bei der Jahresfeier, 29. Nov. 1838, 39, 40, 41, der Präsident J. Edw. Gray wieder gewählt; Vicepräsid. waren mehrere Jahre J. Geo. Children u. Dr. D. C. Macreight, 1841 ernannte Gray bei der ten Jahresfeier zu letzteren: Children, und H. C. Watson, Esg. Im J. 1840 waren 118. Mitglieder; 1841: 143. Das brit. Herbar der Soc. zählte 1840: 1291 Sp.; ausländische Pfl. besass sie mehr. — Ueber mehrere britische gel. Gesellschaften u. ihre Verhandll,, Präsid. etc. s. Gersd. Repert. 1839, XV1.] [In London trat 20. Dec. 1839 eine Mi eroscopical Soc. ıl- sammen; Präs. ist Prof, Owen; Seer. Dr. Farre. Erste Versamnl.: 29. Jan. 1840 im Locale der Hortic. Soc.; d. 19. Febr. ward e ‚Abh. Quekett's, über Entwicklung des Zellgewebes gelesen: der membranuöse Tubus der Gefässe entstehe eben so von e. Cytoblasten aus wie die Zellen, letzterer verschwinde aber beim baldigen Ver- längern der Röhre...] Die britischen Naturforscher u. andre Wissenschaftsmänner ka men ferner alljährlich zusammen; ihre Verhandlungen. stehen in den jährlichen. Berichten [geordnet nach den Sectionen, deren gewöhnlich 7 sind: Mathem. u. Physik; Chemie u. Miner.; Geologie u. phys Geogr.; Zool. u. Bot.; Medicin; Statistik; Mechanik. — Die 81210 Versamml. (1839-—42) waren: zu Birmingham 24—31 Ang., ‚1400 Mitglieder ***),, zu Glasgow 1840 vom 17. Sept. an, 1353 Mitglieder F. K. v. Strombeck u. Dr. m. Mansfeld. Braunschw. 1842. 24958. 4. mit 2Stdrt. |Bot. Verhandl. : S.174—ı87. — Anz. u. Inhaltsang.: Isis 1842, IX. Theilnehmer waren 620.] \ *) Flora god. allg. bot. Zeit., 1842, Nr. 43—46. . ++) (Prockings of the Bot. Soc. of London cont. records of the meetings of the Soc. since its establishment, July 1836, to Nov. 1839, ete. With plates- Lond.: Darton & Clark. 1839. 104 pp. 8. — K. Anz. in Gött gel. Anz. 1840, es. St T Ueber Victoria, den Polyyoreenbaum Triplaris amer., Ber thohle- etc) _ Ba: . 7) Report of the (91h) Meeting of the British Association for tbe a vencement of Science, held at Birmingham in 1839.. With Facsimiles and Pla tes. Lond.: J. Murray. 1840. 8. 181/2 sh. [für Mitgl. 9 sh.] Versammlungen d. franz. u. italiän. Naturforscher, 337 (seue 995, alte lehenslängl. 121, alte jährl. .107, fremde:40) *), zu Plymouth 29. Juli — 4. August **); 1842 zu Manchester, vam 23. Juni an *”*).] lot [In Frankreich wurde der Ste Congres scientifique: :1840 au Besancon gehalten, d. 1. Sept. anfangend (wie die Zusammen- kunft der Geologen d. 8. September zu Boulogne); der 9te zu Lyon 1841 durch 12 Tage vom 1. Sept. an; die 10te Versammlung zu Strassburg 1842 vom 28. Sept, än: hier waren 1525. Mitgl., s. d. ‚Bericht }):* die Abbdll. sind darin in 8 Abth. geordnet, unter Bot. nur: 11. p. 28. sqq.: Kirschleger, Vergl. der Flora. ‚des: .Jura, Wasgau u. d. Schwarzwalds, und: Pfl.-Statistik von Strassburg: p. 62 sqg. C. Sehimper, Bau der Crueöf.-Blüthe, mit Holzsehn.; in d. physic. Abth.: Rameanx über Temp. d. Pfil.] . [In der paris. Soc. d’Horticulture erhielt in einer der Jah- ressitzungen, 15. Sept. 1839, Hr. Robert die silb. Medaille für Scolymus hispan. als Küchenpflanze. Präsid. war Vicomte Hericart de Thury; Seer.: Soulange-Bodin.] Auch die italiänischen Naturforscher und Aerzte kommen nun alljährlich zusammen. Die Iste Versammlung war 1839, zu Pisa, vom 1—15. October t}); die Folgende zu Turin, 15—30. Septbr. *) Rep. of the tenth Meeting &e., held at Glasgew in Aug. I? — nach Protocoll- Auszügen: vom 16. Septbr. an} ‘1840. Lond., 1841. VIH & 458, IX & 260 pp. 8. & 5tabh. K. Anz. in münch. Gel. Anz. 1842, Nr.70.: die Iste Abth. enth. die auf Veranlassung der Assoc, ausgeführten Untersuch. und Abhandll., vorwaltend physic.-astron. ; die 2te kurze Notizen aus den Verhh. der versch. Sect. — Abdr. od. Ausz. der Protoe. (aus d. londner Athenaeum) in Sillim. Amer. Journ. XL. 2. (1841 Apr., für Jan.—Mz.) p.308—45,, und XLL 1. p.40—68.; Bot. nur p. 61—64.: Aldridge: Pollen; Agassiz: rother Schnee; Al. Bure: ind. Baumwolle; Lankester: Pfl. u. Thiere in Schwefel- wässern ; etc. . N **) The Report of the (11ih.) meeting ete., held at Plymouth in July and Aug. 1841. With 7 plates. Lond.: J. Murray. 1841. 13 1/2 sh. (im Ausz, aus Athenaeum, wo 140 enge Seiten davon, in Sillim. Am. Journ. XLI 2 391—99. u. XLITL 1.) i , **) Rep. of the 12th. Meeting ete., held at Manchester in June 1842. With %plates. Lond.: J. Murray, Albemarle-Str. 1843. 10 !/a sh. — Darin R. Hs nters. üb. Einfl. des Lichts auf Keimung u. Wachsthum; und versch. kl. bot. ötizen.| . +) [Congres seient. de France. Dixitme Session tenue & Strasbourg en Sept. et Oct 1842. Strasb. & Paris, 1843. 8. T.I. 612 pp. (Vorgänge und Protocolle) ; IH. 627 pp. (Abhandll.: deutschen Abhh. ist franz. Uebers. heige- geben.) — Lob u. Rec. des Ganzen u. Inhalt von L, II. s. in Isis 1845, v— Ueber dieselbe Versammi. erschien vom Prof. Hepp: La dixieme session du Congrös scientif. de Fr., tenue A Strasb. en Sept. et Oct. 1842, et la Sociste encyclopedique des Bords dn Rhin jletztere Soc. nänl. nur vorgeschlagen]. ey aments extraits du Compte-rendu de la dix. sess. du 6. sc. Strasb., 1844. vo. 8, 15, 8, 30 & 8 pp. BEE u tt) !Atti_ della ee unione degli Scienziati Italianj tenuta in Pisa nell’ Ottobre del 1839. Pisa tipogr. Nistri 1840. 70 & d16pp. 4, — p. 125-175: toe. der Sect. f. Bot. u. Pfl.-Physiol.: Präs. war Savi, Vicepräs. Moretti, Seer. Biasoletto uw. Prof Narducei. — Es hatten sich 7 Seet. gebildet: Physik 338 VI. Geschichte der Botanik. 1840*); dann zu Florenz, 15.— Ende Sept.**); die 4te zu Padua 1843, 16—29. Sept.***). [Einem ausführl. Berichte über die I1ste Vers, in Isis 1841, Heft VI. u. VIII. schickt Oken Nachrichten von den -wiskensch. Anstalten. und Gelehrten von 12 ital. Universitätsstädten voraus, — Zur Zusammenkunft für 1843 wurde Lucca bestimmt, darüber: Isis 1845, VIH. 628 f.] »{Frhi:v. Cesati nennt in Linnaea 1840, V.: Lit.-B. 259. — AA. die Tit. und zum Th. den Inhalt von ital. Abhandll. u. kleinern ‚Schriften vom J. 1824—-1839 in Büchern, Gesellschaftsschriften u. ‚Broschüren, darunter z. B. Verhh. der Landbaufreunder). [Nordamerica’s Geognosten u. a. Naturforscher kamen auch zu- sammen: die ersten 2mal zu Philadelphia, 1840, 41, dann 1842 zu Boston i}); (die 4te war in der Woche vom 25. April 1843 ab zu und Chemie; Mathem.; Geol., Min. u. Geogr.; Bot.; Zool. u. vergl. Anatomie; Agron. u. Technol.; Mediein. — Prof. Sassi hat ein n. Lebermoos entdeckt: „Dichlamys“: es ist ein 2ter Antrocephalus, A. ital.... Der Bericht enth. viel Botanisches.] - \ *) :Atti della seconda riunione d. Sc. It. tenuta in Torino nel Settembre del 1840. Torino, 1841. 50 & 397 PP- 4to., e. ıtab. (fol.). — Ausz. in Isis 1842, 1V. Sp. 241—64. Mitgl. waren 565, mit Andern 630 gezählt. Unter d. vielerlei bot. Verh@dll ist ein Bericht Dr. G. Casaretto’s über s, Reise in Brasilien etc. von 1839 u. 40: über das Orgel Gebirge, ete. Gegen Wechsel- fieber dienen dort Abkochung des Krautes v. Acanthospermum zanthioides. Bei Montevideo ist alles eben; Kräuter, keine Bäume; am meisten Compos-, Legum. und Gram.; Gnaphal., Oxalis, Ornithog., Lathyrus, Lupin., Stipa, Briza; selten Ranuneutac., Crucif.,. Caryoph., Umbell. — Das botan. Proto- coll steht übers. auch in Ann. des sc. n. Nov. 1840, p.315—19., darin Mitth. von v. Visiani, De Notaris, Moris, Colla, Moretti ete.] **) Atti della terza riun. d. Sc. It., tenuta in Firenze nel Sett. del 1841. Firenze, 1841. 79i1pp. 4. c. 4tabb, — Anz. u. Ausz. (des Zool., v. Bot. fast nur Inhaltsangabe) in Isis 1843, VL — Pag. 415—540. dieser Atti enth. Bot. incl. Pfl.-Physiol., aber in den ersten Verhh. (der 1sten Sect.: Agron.) kommt viel über Reisbau vor, desgl. über Bau d. Leins, d. Weins, die Wüste um Rom, Wald- u. Landhau. — Mitgl. zu Flor. an 900 (15 Deutsche, 38 Franz. 27 Engl.); Geschäftsführer March. C. Ridolfi. Notizen üb. d. Vers., Galileo’s Denkm. tt, in Zd N. Phil. Journ. Nr.63., Jan. 1842, nichts von Vorträgen. Es waren 5Sect.: Agric.; Med.; Geol., Min. u Geogr.; Naturwiss., Math. u. Astro; Zool. u. Bot. — Ueber dieselbe Versamml. auch: Biblioth. univ. de Genie Nr. 69. Oct. 1841. ”*) TAtti d. quarta riun. ec. tenuta in Padova nel Settembre del 1842. Pa dova, 1843. CIX & 588 pp., c. 6tabh. lith. & 6 tabellis (Bot. viel: p. 259— 346.). 21 Lire. — Inhaltsangabe (u. Ausz. ‚aus 2 Abh. Amicis u. Consp. aus Trevisan’s Classif. der Algen) in Isis 1845, V. Mitgl. waren hier 514; allgem Secr.: R v. Visiani; Präs. der bot. Sect.: Moretti. — Ausführl. Auszug al er Verhandll. durch Bracht: in Flora 1844, Il. Nr. 29—33, darin 8. 53746: Gesetze der botan. u. zool. systemat. Nomenelatur, nach Striekland; dazu Flora 1845, 1. 368, t.IL, zu Amici.] . . t) Atti dei Georgofili. Vol. XVIL. Dispensa 2da. Firenze 1839., enth.; A. Targioni-Tozzetti über Polygon. tinct. (sarazeno indigofero); Graf % Gallesio üb. ital. Trauben u. Weine, bes. Toscana’s.] tr) [Reports of the 1st, 2d and 3d meetings of the Associatien of Amer. ‚Geologists and Naturalists at Philadelphia, in 1840 and 1841, and at Bostoß 1842, embracing its Proceedings and Transactions. Boston: Gould, Kendal a" IV. Reisende. -Nekrolog. 339 Albany, wo das geologische Museum von NYork; zur 5ten wurde Washington bestimmt, 10. Mai ff.)] [Reisende. — Cl. Gay sandte 1839 wieder Pfl. nach Frank- reich aus dem nördl. Chile u. reisete dann zuück. Er bezweckt ein Werk über Chile in 20 Bänden, worunter eine Flora. Beschr. fast aller einheimischen Pf., 3—4000 Sp. Der Franzose Isabelle zu Montevideo macht von dort bot. Sendungen (1839). Leprieur kam 1839 aus Guiana zurück, ebenso Schomburgk. Ed. Otto reisete 1839-40 meist in Süd-America. Der Docent d. Bot. Fr. Liebman von Kopenhagen ging Ende 1840 nach Mexico, mit ihm für den bot. Garten Ratzack. Karelin reisete 1840-1842 im süd- lichsten Sibirien, Anfangs für die mosk. naturf. Gesellsch., dann auf Staatskosten: s. ob. S.134 £. Bei einer französ. wissensch. Commission für Algerien (aus 24. Mitgl. u. 6 Gehülfen) haben Bory de St.-Vin- cent u. Durieu de Maison-Neuve über 2600 Pfl.-Arten ge- sammelt; Bov& starb. Schrenk war 1842 schon 3 J. in der Songarei; 1841 Dr. Ruprecht am Eismeere; Dr. Krauss aus Stuttgart kam mit Samnll.v. Thieren und (3000 Arten) Pflanzen aus Süd-Africa zurück, 1840. Dr. Junghuhn auf Java war 1841 mit einer topogr. und naturkundl. Untersuchung der Battaklande auf Su- matra beauftragt. W. Schimper war 1842 noch in Abyssinien, im Herbste zu Adoa; Petit u. Dillon blieben 1840 dort. Melinon kam 1842 mit reicher Samml. von Pflanzen, Reptilien etc. für das pariser Museum, aus Cayenne zurück. Engländer: s. ob. Hook. Jonrn. of. Bot.] Nekrolog. — Es starben von den Arbeitern der Wissenschaft in diesen Jahren folgende: , [Schon i. J. 1838 starb in Persien d. 6. Oct. Pierfe - Martin- Remi Aucher Eloy, geb. zu Blois d. 2. Oct. 1792. S. oben S. 140. Biogr. dess. u. Reisen s. in münch. Gel. Anz. 1844, Nr. 89— 94., als Ausz. aus „Relations de voyages en Orient, de 1830 & 1838 par A. El., revues et annotees par M. le Comte Jaubert (Paris, 1843). Er war Pharmaceut, dann Buchhändler; seine Reisen im Orient waren vielfach.] , 1839. — Der Apotheker Chr. Heinr. Funck zu Gefrees bei Baireuth starb d. 14. April 1839, 68 Jahre alt. Prof. Don Mariano de La Gasea, Dir. des madr. bot. Gartens [Cortes-Mitglied, früher auch Arzt im Felde, geb. in oa 4. Oct. 1776] starb d. 26. Juni 1839 zu Barcelona [in der Badedt, bald nach der Rückkehr aus England u. aus 11jähr. Exil, und noch in Noth. — Biogr. Notizen gab Careno in Ann. des sc. nat. 1840, Sept. p. 146—161. Ausserdem s. folg. Biogr.: Augustino Yannez —____ Li ; tes. — Mehrere Abhh. schon incoln. Oct. 1842. 544 pp. roy.-8. with 21 pla ie Vers 5 Amer. Journ. früher in Sillim. Amer. Journ. gedr. Ueher die LYV. ı. (1843.) 135165] 973M Bot. Jahresber. über 1839 —- 1842. 23 ee rt et ee 2 340 VI. Geschichte der Botanik. y Girora Elogio historico de Mariano Lagasca y Segura. Ma- drid. Svo. TApoth, A. Steinheil starb d. 26. Mai auf der Ueberfahrt von Martinique nach Caracas am Zelben Fieber. Er war geb. im Dec. 1810 zu Strassburg. Sein Leben u. Schriften s. in Ann. d. sc. nat. Aoüt 1839.] . . Wer Hof- u. Med.-Rath u. Leibarzt Dr. F. L. Kreysig zu Dresden, Vf. einer Schrift über Zwiebelgewächse, geb. zu Eilenburg 7..Juli 1769, 1801—3 Prof. d. Anat. u. Bot. zu Wittenberg, starb d. 3./s. Juni.] Biogr.: Flora od. bot. Z. 1839, I. 360—68.; kürzere: Ball. Lit-Z. 1839: Int.-Bl. Nr. 45.] Allan Cunningham starb zu Siditey in Neuholland d. 27. Juni, 48 Jahre alt. , ‚Dr. Joh. Adam Reum, Prof. an der Forst-Akademie zu Tha- rand seit ihrer Gründung 1831, geb. im Meiningischen 16. Mai 1776, starb 26, Juli 1839.. .[K. biogr. Notiz: Hall. Lit.-Z. 1839: Int.-Bl. Nr, 52.1 en ! [Dr. med. Ad. Otth aus Bern, geb. das. d. 2. Apr. 1803, starb zu Jerusalem im Juli 1839 am Sonnenstich, nach and. Angabe durch die Pest. Biogr.:: Morgenbl. 1840: Kunstbl. Nr. 19. — 1836 war O. auch nach Algier als Landschaftsmaler gegangen.] [Dr. Gius. Fil. Massara, Arzt zu Sondrie, Vf. des „Prodr. d. Flora valiellinese‘“, &e., geb. zu Pavia 1792, } d. 2. Sept. 1839.] Der Staatsrath Dr. Job. Hegetschweiler in Zürich, däs. ge- boren 14. Dec. 1789, starb 9. Sept. 1839, durch e. Schuss im Volks- auflaufe. [Biogr.. vor der 4. Lief. s. Flora (s. ob. S. 117.) durch Heer.} [D. 20. Oct. starb (zu London?) John Russel Herzog v. Bel- ford, Dir. der Britisb Institution, &e., Vf. mehr. ök.-bot. Schriften, e. Abh. über d. Ericae u. e. Schrift über die nährenden Eigensch. der Kräuter, geb. 6. Jul. 1766.] Staatsratb Dr. med. Bongard, Ritter, Prof. an der Universität zu Petersburg, ausserord. Akademiker, } das. im Nov. Frh. Jos. Frz. v. Jacquin, kais. Reg.-Rath u. Prof. d. Bot. an d. Univ. Wien, geb. 1766 [1767?], starb das. d. 9. Dec. 1839. [K- Nekrolog in d. Augsb. Allg. Zeit. 1839, Nr. 353, v. 19. Dee.] Ausserdem starben 1839: in England: Dav. Gilbert, Patr- Keith [Pred., 71 J. alt], Vigors, Alex. Murray, W. Smith, John HWIJJ. Hunneman, Geo. Penny; in Deutschland Brede- /meyen ullien-Desjardins, Stifter der Soc. d’hist. nat. au Mauritius, starb auch 1839, od. Anf. 1849]. 1840. — Am 1. Jan. 5 Dr. Helfer aus Prag, ermordet vo® Einw. der Andaman. u. Nicobarischen Inseln Ostindiens. . [Der Nestor der deutschen Naturforscher, OMR. Job. Fr. Blu menbach, Prof. zu Göttingen u. seit 65 Jahren, geb. zu Gotha 11. Mai 1752, t d. 22. Jan. — Biogr. Not.: in d. Augsb. Allg. 2-; Bresl. Zeit. 1840, Nr. 29; Phil. Mag. Jan. 1841; B’s Leben und fe art aT. /nn 2.1 [029 SR HA | Nekrolog. 341 nn | Schriften, durch Prof. K. F. H. Marx: (in Gött. gel. Anz.?, u. i. | Edinb. N. Phil. J. Nr. 60., Apr. 1841, u. folg. Nr.] Der Prof. der Bot. u. NG. der Univ. u. Dir. des bot. Gartens zu Genua Cav. Dr. Domenico Viviani [Vf. e. anat.-physiol. bot. Werkes (Della struttura ec., Gen. 1831), der „Funghi d' It.“ &e.] + 15. Febr. — [Nekrel. u. Verzeichniss s, Arbeiten, durch Giam- battista Conobbio, in: Bibliot. ital. T. 98; das Verz. in Linnaea 1841, IV.: Lit.-B. S. 142 f.] Fr. J. F.X. v. Miltitz zu Dresden } d. 6. März 1840. John Frost, Esq., aus Louden, Stifter der londner Medieo- Bot. Soec., ehem. Lehrer d. Bot. an der Roy. Instit. &e., geb. 1803, starb zu Berlin 17. Mz. 1840. . Pierre-Tean-Frang. Turpin, geb. zu Vire im Dep‘. du Calva- dos 11. Mz. [od. 15. Apr.?] 1775, T zu Paris am 3. Mai 1840. Der Blumenmaler Pierre-Jos. Redoute, Prof. i. Zeichnen am | Jardin des pl., bekannt durch „Les Liliacees“ (mit DeC. u. A.) u. Les Roses (m. Thory) u. a.,] geb. zu St.-Hubert in d. Ardennen 10. Juli 1759,] T zu Paris d. 19. Juni 1840. [C. Gb Kühn, Prof. d. Med. zu Leipzig, Präs. der fürstl. Jablonowskischen Gesellsch. d. Wiss., welcher auch der Naturk. ge- nützt d@Rh Berichtigung (in Dissert.) von fehlerhaften aus d. Griech. abgeleiteten Namen, geb. 1754, starb 19. Juli 1840. — Biegr.: in Callisen’s med. Schriftst.- Lex. X.; Convers.-Lex. d. neust. Zeit, 11.] Dr. Jul. Herm. Sehultes, [Fortsetzer von s. Vaters J. A. Sch. u. Römer’s Syst. veg., Arzt zu München,] geb. zu Wien d. 4. Febr. 1804, starb zu M. am 1. Sept. 1840. — Biogr.: Flora od. bot. Z. 1840, 11. 694-—704. Dr. Frz. Jul. Ferd. Meyen, Prof.’ an d. Univers. zu Berlin, starb das. d. 1./2, Sept., 36 Jahre alt. Dr. Const. Sam. Rafinesque-Schmaltz, geb. in Galata zu . Constantinopel 22. Oct. 1783, [schon 1802—5 in NAmer., dann in | Sieilien, nachher Prof. zu Lexington], starb d. 18. Sept. 1840 zu | Philadelphia. — Biogr. u. Schriften: in Sillim. Amer. Journ. XL. 2. 11841, Jan. — March, p. 221—241. und XLI. 1.] Apr. p- 280— 291. [durch A. Gray.] , Apoth. Aloys Traunfellner zu Klagenfurt, geb. zu Wien 27. Sept. 1782, starb d. 13. Oct. 1840. — Biogr., durch R. Graf, ; it Flora 1841, S. 57—62. . \ Dr. Lor. Chrysanth v. Vest, Gubernialratlı u. Protomed. in Steiermark, emer. Prof. d. Bot. u. Chemie zu Grätz, starb daselbst 15. Oct, 64 J. alt. a Der Planzehmaler Franz Bauer, geb. zu Feldkirch in Vorarl- berg 4. Oct. 1758, } zu Kew bei London d. 16. Dec. [Biogr. No- tiz, von Dr. Roget, in: Philos. Magaz. Nr. 130. (March 1842.) 's Vater war Maler beim Fürkten Lichtenstein. Fr. B's Zeichnun- gen besitzt das Brit, Museum.) > 342 VI. Geschichte der Botanik. Hofrath Frz. Xav. Heller, Prof. d. Bot. zu Würzburg, geb. das. 28. Dec. 1778, starb d. 20. Dec. 1840. Fr. Fulg. Chevallier von Paris, [Vf. der Hist. gen. des Hy- poxylons, 1824 sgg., der FI. gen. des env. de Paris, 1826 sq., . geb. zu Paris 2. Juli 1796,] T zu Freiburg im Breisg. d. 24. Dec. [F. W. Kölbing, Bischof der mährischen Brüdergemeinde, zu Herrnhut, starb daselbst: d. 31. Dec. 1840.] 1841. — [Der Gründer des Archivs f. NG., Dr. Arend Fr. Aug. Wiegmann (Wiegm. jun.), Zoolog, Prof. zu Berlin, 7 zu Braunschweig d. 15. Jan., 39 J. alt.] [Staatsr. J. Jac. Fr. W. Parrot, Prof. d. Physik zu Dorpat, bekannt durch s. Reisen ig Krym u. Caucasus, Pyren., Ersteiger d. Ararat, geb. zu Carlsruhe 14. Oct. 1792, starb d. 15. Jan. 1841.) Prof. J. P. Vaucher zu Genf starb im Jan., 78 J. alt. Dav. Ellis starb zu London d. 17. Febr. Der MR., Leibarzt Dr. J. A. v. Frölich, geb. zu Oberndorf im Algau 19. Mz. 1766, i zu Ellwangen 11. Mz. 1841. Dr. F.C. F. Spenner, Prof. d. Bot. an der Univ. Freiburg im Breisgau, geb. zu Säckingen am Rhein 25. Sept. 1798, 1 d. 5. Juli 1841. — Biogr., von Perleb, in Flora 1842, Nr. 11, 12. Der dänische Wirkl. Etatsrath u. Prof. Jens Wilk&H orne- mann zu Kopenhagen, geb. zu Marstall auf Äröe 6. Mai 1770, starb d. 30. Juli 1841. — Biogr., von Dr. Steetz, in Flora 1842, Nr.9. [Bove, bei der franz. wissensch. Commission in Algerien, T das. d. 9. Sept. Vorher hatte er einem Mustergarten Ibrahim Pascha’s : vorgestanden u. war in Arabien gereiset.] Prof. Aug. Pyr. DeCandolle zu Genf, geb. ebds. 4. Febr. 1778, starb d. 9. (9./10.) Sept. 1841. — Biogr.: durch v. Martius in Flora od. bot. Z. 1842, Nr. 1—3., [nach derselben in d. augsb. Allg. Zeit. 1841, Nr. 378; ebds. eine frühere in Nr. 276; — Salz burger N. med.-chir. Zeit. 1841, Nr. 94.; kurze v. Roget in Philos. Magaz. March 1842, Nr. 130., hiebei Verz. mehrerer von DC.s Schriften; k. Notiz in: Hall. Lit.-Z. 1842: Int.-Bl. Nr. 55.; ferner k. Notiz in:] Archiv f. Pharmacie, 2r R. Bd. XXX. H. 3. S. 257 f.; Biogr. in: Sillim. Amer. Journ. Apr. 1842, [XLIV., Nr. 2.] p. 217 — 227; [endlich von Daubeny in Ed. N. Phil. Journ. Apr. 1843.; u. Morren’s Schrift: „Notice sur lu vie et les Iravaux de Det. (Brux., Muquardt. 1843. 57 pp. gr.-8. 16 Gr.)] [Jean-Vict. Audouin, Prof. für Entomol. am Mus. d’hist. nat. &e., Mit-Red. der Ann. des se. n., geb. zu Paris 27. Apr. 1797, starb d. 9. Nov. 1841. — K. Aufzählung s. Schzjften, worunter die über Muscardine (s.: bot. JB. üb. 1836): im Join. des Sav. Nov. 1841; Nekrolog: Journ. des debats 1841, 14. Nov.] Dominic-Frang. Delise T zu Vire, Dep. Calvados, 16. Nov. [Der engl. Reisende u. Sammler Alex. Matthews, welcher „seit Ruiz u. Pavon mit d. grössten [?] Erfolge in Chile u. Peru | » Nekrolog. 343 botanisirte,“* starb zu Chachapoyas in den peruan. Andes d. 24. Nov. 1841. — Briefausz.: Lond. Journ. of B. 1842, 392 f.] . Dr. Jul. Rud. Thd. Vogel, Docent d. Bot. an d. Univ. Bonn, geb. zu Berlin 13. Juli 1812, starb (als Bot. bei der engl. Niger- Expedition) auf Fernando Po vor der Küste von Guinea d. 17.Dee. — | Nekrol., durch Treviranus, in Linnaea 1842, VI. 533 — 60., mit bot. u. a. Ausz. v. Briefen vom Niger her, u. Schriften V’s.; in Flora 1841, II. 529 — 39. e. Not. üb. frühere Untersuchung | Guinea’s; [k. Biogr., durch Marquart im Corresp.-Bl. des naturh. Vereins f. d. preuss. Rheinl. Nr. 4 f. (1844) S. 30—32., 37., u. in Flora 1845, 456--62.] 1842. — Der Vice-Präs. der londner,Linn. Soe. Aylmer Bourke | Lambert, Esg., starb zu Kew d. 10. Jan 1842, 81 Jahr alt. [Werke: Deser. of the gen. Cinchona (1797 & 1821); Descr. of the g. Pinus 1803; u. m. Abhh.] | Ant. Guillemin, Dr. med., Assist. am Mus. d’hist. nat. und | an Delessert’s Sammll. zu Paris, geb. 20. Jan. 1796 zu Pouilly-sur- Saöne, starb d. 15. Jan. 1842 zu Montpellier. [Nekrol. u. Verz. s. ‚ Sehriften, durch A. Lasögue, s. in Ann. d. sc. nat. Mai 1842, 187 I 196. 6. hatte 1812 f. zu Dijon Pharmacie gelernt.] Archibald Menzies, Xsgq., [ehem. Marihe - Chirurg, bekannt durch die bot. Sammlungen, die er als Begleiter Vancouver'’s in der | Südsee u. an America's NW-Küste gemacht,] geb. Anf. 1754, starb za London am 16. Febr. 1842. [Der Botaniker (u. Geologe) E. Bowman zu Manchester, frü- her zu Wrexham, starb Anfang 1842 (od. 1841?), laut Vortrag in d. geol. Soc. v. 18. Febr.] Der OLGer.-Chef-Präs. Dr. Dieder. Fr. C. v. Schlechtendal zu Paderborn, geb. zu Xanten 24. Sept. 1767, 1 d. 22. Febr. 1841. Biogr. durch Prof. v. Schlechtend. in Linnaea 1842, VI. 513— 22. [E. R.v. Friedrichstbal, Vf. der „Reise in den südl. Thei- len v. Neugriechenl. (1838)* starb d. 13. März 1842.] [Der Berg-Commiss.-R. u.‘ Prof. der Chemie an der Berg- Aka- demie zu Freiberg W. A. Lampadius, geb. 8. Aug. 1772 zu Hehlen im Braunschw., starb d. 13. Apr. 1842.] 4 Veteni Magister Sal. Thom. Nicolai Drejer, Doc. an d. Yeleuuar schule zu Kopenhagen, geb. 15. Febr. 1813 zu Eveldrup bei Viberg in Jütland, starb zu Kop. d. 21. Apr. — Biogr. in Lindbl. Bot. No- liser 1842, Nr. 7. S. 125 f£. FUrville, geb [Der Contre-Admiral Jul. Seb. Cesar Dumont d rville, geb. zu Conde sur Nofkau 23. Mai 1790, starb d. 6. Mai 1842 beim Bisenbahnunglücke bei Versailles. Schon 1822 gab er eine ‚Enun. er Pf. des Archipel’s u. d. schwarzen Meeres heraus; später 10 Bike. Voy. de l’Astrolabe; im Voy. au Pol sud &c. ist die Abth. Philologie fast von ihm allein.] GE en 344 VI. Geschichte der Botanik. | Prof. Amos Eaton am Rensselaer - Institute zu Albany im St. New - York starb zu Troy in NY. d. 10. Mai 1842. — Biogr. in Silliman’s Amer. Journ. of sc. &e. 1842. f [Pred. J. W. Krause zu Traupadel im Weimar., Verf. des Cerealien-Kupferwerkes, starb d. 5. Juni, im 78sten Jahre.] .. [Alex. Lehmann (aus Dorpat? — dahin kamen s. Samnll.), Botan.. u. Geognost, starb, nach Reisen auf Now. Semlja (mit v. Bär 1837/38, in s. 29sten J), im Ural (auch Halophyten u. a. Pf. zu beobachten), Bochara (1841), u. an d. Ostküste des Casp. Meers, zu Simbirsk d. 12. Sept. 1842. — Notizen in: „Das Inland“ (Dorp. 1842, Nr. 41.; — Linnaea 1342, Vl.: Lit.-B. 362 #.] Der Apoth. Heinr. Em. Grabowski, geb. zu Leobschütz in Oberschlesien 11. Juli 1792, starb zu Breslau d. 1. Oct. 1842. — IK. Biogr.; Flora 1843, S. 11 fi] [Zu London starb d. 8. Oct. der Advocat Thom. Platt, Mit herausgeber der grossen Sibthorp'schen FI. graeca, hoch bejahrt.] _ ‚Der Prof. der Bot. am King’s College in London Dav. Don starb das. am 8. Dec. 1842, 41 Jahre alt. [Dr. I. P. Colladon, Arzt zu Genf, 7 1842, 73 J. alt] Von Biographien früher Verstorbener sind zu nennen: Die des Prof. Adam Afzelius zu Upsala: in Flora od.. bot, Zeit. 1840, S. 107—12. [Er war geboren 8. Oct. 1750 zu Larts im Stifte Skara, studirte oriental. Sprachen, später Naturwissensch.; er ist bekannt durch s. Aufenthalt in Sierra Leona (1792 f., 1794— 96); lehrte dann Bot. zu Ups. u. ward 1812 Professor; starb d. 30. Jan. 1836.] Biogr. des Prof. K. C. @melin ct 1837): Flora 1839, 1. 360—68. ‚ - Ueber A. L. v. Jussieu (f 1837; s. JB. üb. 1837): Bloge historiqgue d’Ant. Laur. de Jussieu; par Flourens [gelesen in der Acad. im Aug. 1838.] Paris. 4to. [mit Bildn.; engl. Uebers. mit Bild. in Edinb. N. Phit. Journ. Nr. 53., Apr. — July 1839; auch in Hook. Journ. of Bot. IN. p.4S#. Darin auch über ältere Jussien’s.] - Biogr. A. v. Chamisso’s [1838], von v. Schlechtendal, in Linnaea 1839, 1. S. 93—106.; [s. übr. vor. JB., S. 387.] Biogr. Thom. Andr. Knight’s [f 1838, s. vor. JB.]: in der Auswahl seiner Abhandll. „Selection“ &e. — s. ob. S. 324.] . [Fernere Biogr. des Grf. K. v. Stern berg (fi 1838) s. : augsb. Allg. Zeit. 1839, Jan.: Beil. Nr. 7. u. S..„und (von Fitzin ger in Wiener Zeitschr. f. Kunst, Liter. &c. 1839, Jan. Nr. 6., 7.) en | Anstellungen und Beförderungen. 345 Anstell. u. Beförderungen. [Im spätern Theile des in diesem JBer. abgehandelten Zeitraums von 1839—42 fanden folgende statt:] — Dr. Steph. Endlicher wurde zum Professor der Bot. an der Universität zu Wien ernannt. — Dr. Spring zum Prof. der Bot. an der Univ. Lüttich. — Prof. Schouw zum Prof. d. Bot. an der Univ. zu Kopenhagen. — Sir Will. J. Hooker, bish. Prof. zu Glasgow, zum Intendant des kön. Gartens zu Kew; er ward auch zum Vice-Präs. der londner Linn. Soc. gewählt. — Dr. Balfour wurde zum Prof. d. Bot. zu Glasgow ernannt. — Dr. De Notaris zum Pr. d. B. in Genua. — E. Forbes zum Pr. d. B. am King’s College in London. — Kippist [1842, an des verstorb. Don Stelle] zum Bibliothekar u. Intendant der Herbarien der Linn. Soc. zu Lon- don, wo er Assistent gewesen. — Dr. Joh. Vahl zum Assistenten vw. Bibliothekar am bot. Garten zu Kopenhagen. — [Zum Theil frü- her: — 1859 erhielt Dr. Gius. Meneghini die Professur der chi- rurg. Vorbereitungs-Wissenschaften an der Univ. zu Padua, wo ne- ben d. ordentl. Prof. d. Bot., v. Visiani, Dr. Gius. Clementi Assist. für Bot. ist; — (Felix?) Dujardin, Prof. d. Zool. u. Bot. ward 1840 zum Dechanten der neu errichteten Faculte des sc. zu Rennes ernannt; (1839 stand Fel. Duj. als z. Prof. der Min. u. Geol. zu Toulouse neu ernannt angegeben). -—- Dr. jur. & ph. J. M. Schleiden Prof. extr. der Bot. zu Jena, 1840. Prof. Dr. Ei- sengrein zu Freiburg i. Br., war bis 1840 Univ. - Bibliothekar; wurde aber 1840 am Lyeeum’ angestellt. Zu Helsingfors ist (1840) Dr. €. Reg. Sahlberg Prof. ord. der Zool. u. Bot.; Magn. v. Tengström Pr. honor. für beide u. Insp. des naturh. Mus. ; die Demonstratur war (1839) offen, 1844 (u. früber?) war Dr. Wirzen Dem. der Bot. das. — N. Fraas, Prof. extr. d. Bot. zu Athen, hatte schon vor 1839 einen bot. Garten westl. von der Stadt ange- legt. — Dr. Asa Gray zu NYork wurde Prof. d. Bot. u. Dir. des bot. Gartens zu Cambridge in Massachusetts, 1842. Kammerherr Grf Vargas Bedemar Ir Dir. des k. Mus. £. Naturwiss. zu Kopen- agen. Dr. Ant. Sauter, Bezirks- Arzt zu Mittersill im Pinzgau, teisarzt zu Ried, später (1843) zu Steyr. — An der Hochschnle u Quito war schon 1838 der Bot. Will. Jameson angestellt; F. \ Bancroft als engl. ad auf Jamaica. — Der Vf. der Gleanings tn Nat. Hist. (wovon 1840 die 4te Aufl. erschien, 2 Bde. Fep.-8. 1% sh), Edw. Jesse ist Aufseher (surveyor) der Parks u. Pa- liste der Königin.] Uebersicht sehwediseher botanischer Arbeiten und Entdeckungen aus den Jahren 1839, 1840, 1841 und 1842, I. PHYTOGRAPHIE. j Natürliches Pflanzensystem. Freiherr M. W. v. Düben verfasste ein Handbuch über die natürl. Familien des Pflanzenreichs %). — Er berührt iu der Vorrede: wie für Schweden wohl hauptsächlich für Organographie u. Physio- logie, welche beide für das Studium der nat. Familien unentbehrlich, in Bischof Agardh’s Lehrbuche der Bot. u. im 1. Theile oder der Einleitung zu Hartman’s Handbok i Skandin. Fl. werthvolle Bücher vorhanden seien, für die Anordnung der Pflanzen-Familien aber Fries zwar sein natürl. System (in der Fl. scanica) dargestellt habe, dass jedoch letzteres noch nicht in seinem Ganzen dargelegt sei u. Fries, bisher daran verhindert, selbst den Verf. zur ausführlichen Bearbei- tung desselben vermocht habe. — Die Einleitung handelt von der Metamorphose der Theile u. erklärt Kunstausdrücke ... — Dann folgt die Begründung dieses Fries’schen Systems, worüber ein früherer Jahrgang dieser Jahresberichte [üb. 1835] nachzusehen. Eine Ta- belle giebt e. Ueberblick der Hauptabtheilungen, der Reihen, 20 Classen u. 120 Fam., die dabei aufgezählt werden, [vgl. die Tab. im JB. üb. 18351, in folg. Rahmen: - A. CorrLenongae. 1. DICOTYLEDONEAE. ‚Ser.l. Corotliflorae. Cl. 1. Seminiflorae, 5 Familien; 2. Annu- lifl., 8 Fam.; 3. Tubiflorae, 11 Fam, — Ser. II. Thalamifi. Class. 4, Disciflorae, 8 Fam.; 5. Basifl., 11 Fam.; 6. Columnifl., 10 Fam. — Ser. II. Calleiflorae. Cl. 7. Fauiflorae, 10 F.; 8. Toriflorae, 4 Fam.; Centriflorae, 8 Fam. — Ser. IV. In- completae, (1.10. Bracteiflorae, 6Fam.; 11. Juliflorae, 4 Fam.; 12. Nudiflorae, 3 Fam. II. Monocoryı. Class. 13. Pruetiflorae, 6 Fam.; 14 Liifl, 4 Fam.; 15. Spadiciflorae, 5 Fam.; Glumiflorae, 1 Fam. m . *) Handbok i Vextrikets Naturliga Familjer,. deras förvandtskaper, geogra- Phiska utbredning, egenskaper och vigtigaste användande i medicinskt, eco- Bomiskt och techniskt afseende, af M. W. von Düben, Botanices Docens vid Lunds Academie. Stockholm, Zach. Hz ggström. 1841. 8. XLIN. & 350 8. [Anz.: Lindbl, Bot. Not. 1842, 8. 176 u. Lit..B. dazu 8.3. — Fries’s Sy. stem in Fl. scan. s. im bot. JB. üb. 1835: Schonen, wobei gr. Tah.] Bot. Jahresber. über 18301842. 235 348 Schweden. 1 Phytographie. B. Nrmeae [Nemateae?]. IM. Hoteronemeaer. Cl. 17. Filices, 2 Fam.; 18 Musci, 3 Fam. IV. Honmonemeaer. Ci. 19. Algae, 5 Fam.; 20. Pungi, 6 Fam. Dann kommen die ausführlichen Charactere aller Abtheilungen u. Series und die essentiellen Char. der Classen u. der Familien, Be- schreibung der Form u. des Habitus der Gewächse bei jeder Familie u. ihren Abtheilungen nebst Beispielen von Gattungen; ferner Ge- schichte der Fam., dabei Angabe der Anzahl der Gatt. u. der Arten, geogr. Verbreitung, Metamorphosen, medicin. Eigenschaften u. ökonom. u. technische Benutzbarkeit, besonders in Betreff der chemischen Stoffe, Nennung der in die schwed. Pharmacopde aufgenommenen Arten, endlich Verwandtschaft mit andern. Einige Gattungen sind in andere Fam. gebracht als in der Fl. scauica. — Die Ausführung ist sehr gut u. das Buch wird schen viel benutzt. Acotyledoneae. ‚Arsae. — Vom Akad.- Adjunet J. &. Agardh erhielten wir eine für das System wichtige Abhandlung: „In Historiam Algar. Symbolae“ *): eine Musterung vieler Gatt. u. Arten, deren e. Menge, u. zwar grösstentheils fremde, neu sind. Manche Gattungen sind monographisch behandelt. Einige neue Algen aus Bohuslän sind hier zum erstenmal beschrieben: Striaria /rugilis Ag.; Callithamnium fruticulosum Ag. in sinu Codano; Myriocladia n. g.: M. Lovenü & Zosterae Ag., ebds. Auch einige ältere schwed. Spp. sind be leuchtet. -— [Scaberia Grev. (Castraltia Fl. N. Zeel.) gehöre zu den Fucaceae, über Cystosira. Durvillesa nicht zu Laminarieae, sondern zu Fucac., niedriger als Cystosira. Laminar.: Chondris spicata Suhr sei vielmehr e. Lessonia. — Dictyoteae: Bemerkk. u. n. spp. bei Dictyöla, Striaria, Stilophora. Sporochnoideat. Floridae (p. 7—47) unterschieden durch fruct. dupl. u. Farbe. Dann p- 47.: Gloeocladeae, wo Chordaria, Mesogloea,, Myriocladia (" &-, zwischen Mesogloea u. Thorea, 3 Spp). — Die Floridae sind in ihre Tribus getheilt u. die meisten Tr. neu characterisir: 1. Delesserieae ... 5 n. Thamnophordg, &c.: 2. Sphaerococceae: Khodomeniae 9 neu, auch einige Halsmeniae u. Nitophylla kom men dazu, Rh. rostrata Ag., j. ist Gigart.! purpurasec. & rosir. Lob. 3. Gasterocarpeae Grev.: hier 3 n. Halym., ı Dumontia. 4. Chor drieae : hierher rechnet Ag.: Laurencia, Chondria, Champia Lam", Bonnemaisonia Ag., Calocladia Gr., Mammea [?!] u. Lictort! Ag. 5. Rhodomeleae: die 11 Gatt. sind: Claudea, Dictyurus Ber) (wozu Callidictyon Grev.), Polyzonia Suhr, Amansia, Rhytt- phloea, Dictyomenia Gr., Odonthalia, Rhodomela, Alsidium, P 0 Iysiphonia, Dasya (12 n. od. neu umgtänzte!). 6. Ceramieae hierher: Ptilota, Ceram., „Spyridia‘ Harv., Bindera Ag. ]- (Se *) Linnaea 1841, I. S. 1-50 ; u.: Contin. L: S. 443-457. 1. a. Acotyledoneae. 349 nat. u. Phycologe B. in Hamburg), Wrangelia Ag. (zuWr. penie.. gehören Dasya spinella Dub, non Ag., u. Ceram. Boucheti Dub.), Griffithsia, Callithamnion (hier 11 meist neue beschr.): 1. u. 2. haben (ausser den Sphärospermien) eoceidia: 3. u. 4.: keramidia; 5. stichidia; 6. favellae. — In Contin. I. werden bei n. g. Endocladia die Gatt. der Tribus Cryptonemeae (Chaetoph., Draparn., Batrach... Chordaria, .. Polyides, &e.) zus.-gestellt in mehrern Abthh.] Ag.: Algae m. mediterr., u. Macrocystis, s. ob. S. 23 f. Mag’. John Erh. Areschoug theilte „einige Worte über Ulvu erispa Lightf. u. Lyngbya muralis Ag.“ mit’). Meyen batte schon behauptet, erstere entstehe durch e. Metamorphose aus der letztern. Ar. sah, wie alle Ex. der Ulva er. auf e. Lager von Lyngbya mur. ausgebreitet sassen, deren Fäden nach Breite u. Bau ungleich waren: einige Fäden glichen denen der gewöhnlichen L. muralis, andere aber zeigten die Queerstreifen entweder ganz, older mehr oder ninder in grüne Körner zerfallen, u. bei noch einer dritten Form waren sie breiter, ganz flach u. im innern Baue denen der Ulva er. gleich: zwischen allen den Formen gab es zahlreiche Zwischenglie- der. Daraus sei zu schliessen, dass die Streifen der L. nur. sich in die Körner zertheilen a. dass die anfänglich runden Fäden zuletzt bandformig werden. Für jetzt seien die 2 Fragen wohl aufzustel- len, aber noch nicht beantwortet: 1. ist Lyngbya mur. eine, zwar der Ulva er. ähnliche u. von den Cotyledonen dieser in einem be- stimmten Entwicklungsstadium derselben nicht unterscheidbare, selbst- sländige Art? 2. oder ist alles, was man Lyngbya mur. genannt hat, nur als Keimfaden der U. erispa anzusehen ? Iu e. Schrift über Aydrodietyon utriculatum **) behandelt Mag. Areschou g im Isten der 2 Cap. das Anatomische u. Physiologi- sche. $. 1. Verbindung der Zellen u. Bau der Membran. ‚Inter- eellularsubstanz fand der Vf. nicht: daraus erklärt er die Leichtig- keit, womit die Z. sich trennen lassen, was bei den Conferven sehr schwer geschehe, welche Intere.-S. haben, die cylindrisch den Fa- den umgebe. Fasern oder Spiralen fand Ar. nicht in der Membran. % 2. Inhalt der Z.: Die 'eingeschlossne grüne Masse scheint gleicher ft zu sein wie in den Z. der Conferven; im jüngsten Stadium uimmt sie die Mitte der Z. ein u. besteht aus nur einem Korn, aber während des Wachsthams nimmt sie immer mehr Raum ein u. die Zahl der Körner oder Sporidien mehrt sich. Bei der ausgewachse- ven Pflanze bekleidet diese grüne Masse die Zellenwände inwendig; endlich zerreisst dieser Ueberzug u. bildet Längsfalten in der Mitte m. *) Lindblom’s Botaniska Notiser, 1840. No. 11. S. 188, o L Fae. Phil "De ıH ; ji to. Dissert. bot. quam vena Amp!. . . Tundens, P- ehe ed: choug, Respondente C. J. Kjel Iherg Pohoburgensi. In Acad. Carolina d. 20. Mart. 1839. Lundae, ned. Ver- „8: 1839. 23 pp- 8. maj. Cum 1 tab. Jith. (Pfl. u. Zellen in verschied. Ver- S'össerungen). 350 Schweden. 1. Phytographie. der Z., worauf die Sporidien sich trennen: letztere scheinen durch die grüne Masse in der Z. gebildet zu werden: es bilden sich nänl, in der gr. Masse Kügelehen (Sporen), immer häufiger, bis die gr. Masse verschwindet. Jedes Sporidium besteht aus einer sphärischen Haut im Umfange, die eine grüne Materie einschliesst, worin Punkte erscheinen. $.3. Bewegung der Sporidien: diese ist eine zweifache: 1) die Spor. bewegen sich vielseitig um e. Mittelpunkt, dabei mehr oder minder krumme und kurze Linien beschreibend; 2) zuweilen bewegt sich ein Spor. um ein anderes, als wäre dieses das Centrum des erstern: der Vf. schreibt dies einem innern Prineipe. nicht einen äussern wie die Molecularbewegung, zu, dennoch sei die Bewegung nicht eine freiwillige wie bei den Infusorien, welche eigne den Sp. fehlende Organe haben. Der Verf. hält für nicht möglich, dass bei der Reife der Spor. die innere grüne Masse der Länge nach auszı- wachsen strebe und gegen die umgebende Membran 'e. Druck aus übe, der die. Bewegung veranlassen könne. $. 4. Fortpflanzung. Beim Aufhören ihrer Bewegung fallen die Sporidien nieder und ort- nen sich gewöhnlich zu 5 um einen Raum herum: sie nehmen dabei eirunde Form an, vereinigen sich an den Enden und bilden ein neues Individuum in der Mutterzelle. Sämmtliche Spor. in einer Z. erze- gen bloss ein Netz oder ein Individuum; nachher reisst {?) die L. (s. aber unten) und jenes tritt ans Licht. Dies ist insofern anders als bei den Conferven, als bei Hydr. jedes Spor. nur eine Zelle des neuen Individui erzeugt, bei den Conf. aber jedes Sp. ein neues gar zes Individuum giebt. — Im 2. Cap. wird Gattung und Art beschrie- ben, Verwandtschaften und Verbreitung besprochen. Im Habitus gleicht Hydrodictyon am meisten dem Dictyonema. Der Platz ist unter den Confervoiden, niedriger als Conferva, deren Fortpfl. voll kommner ist. Hydr. utrieulatum ist mehrjährig; es kommt vo Westmanland in Schweden bis in Piemont vor, ward aber " Schottland und Irland noch nicht gefunden. Roth’s 2 Arten sind muf Entwicklungsstufen der einen. — — Später hat Ar. einen Auszug dieser Abh. in Linnaea 1842, II. 127—34., wozu Taf. V. gegebe" Hier sagt er nun, dass die Membran der Mutterzelle, nachdem das neue Netz sich in ihr gebildet, resorbirt wird, nicht zerreisst; er konnte keine Spalte oder Oeffuung zum Austreten von jenem erkennen: In einer andern Abhdlg.”) bat Areschoug minder gut be. kannte schwedische Algen beschrieben und mehrfache Beobachtunge® über die Formen, unter welchen gewisse Arten an den Küste! Schwedens und Norwegens vorkommen, mitgetheilt. Laminuria ® | gitata 2 Formen, L. Phyllitis, Chordaria Ag., Mesogloea Zoste ; rae Aresch. (Myriocladia Z. Ag.?), Striaria atten. Gr., e Mono graphie der Gtt. Elachista Duby mit 6 Arten, 3 schwedisch: (dies i ..*) Linnaea 1842, III. 225—-38 , mit T. VIIL: Algar. minus r. opt. Pu primus. [Ausz. in Lindbl. Bot. Not. 1842, 9. S. 15750.) 1. a. Acotyledoneae. j 351 und Mesogl. Z. sind abgebildet). IBlach. bilde mit Myrionema u. Cruoria Fr. eine eigne Tribus neben Chordarieae; El. furicolu Fr. umfasst Conf. fueie., ferrug., fworum Rth. u. flareida Lgb.. Mesogloea sei kaum von Chorduria zu unterscheiden.] Areschoug giebt ferner getrocknete Alyen Scandinaviens heraus: '3 Hefte sind erschienen: 1. u. 2. mit je 25, das 3te mit 34 Arten, alle in und vor Halland, Bohuslän und Norwegen gesam- meit*). [Die für neu vorläufig benamten sollen nicht eben alle für Spp. schon gelten.] ‚ tlicnenes. — Schwedische Flechten betreffend, fand man eine Schrift von Stenhammar angezeigt *).] Musc. — H. I. Angström arbeitete ein Verzeichniss der seandinavischen Laub- u. Lebermoose aus‘), zuerst für sich selbst, das er nun aber publieirt, um dabei für eine Synopsis Muscor. Scandinavine, die er vorhat, um Beiträge zu bitten. Er giebt hier eine systematische Aufstellung der Gatt., Arten u. Varr. der scand. Laub- und Lebermoose, mit Bezeichnung: ob sie den Gebirgen an- gehören, ob sie gemein oder selten sind, und in welchen der 3 Rei- che sie vorkommen. Die Eintheilung ist in Bryaceue, Sphagnar., *) Algae Scandinavicae exsiccatae, quas distribait John Erh. Areschoug. Fase. I. & IL. Gothoburgi, exeud. M. Prytz. 1810. fol. |Jedes Heft im Buchhandel 3Rdr. bco., für Subser. "beim Herausg. 1 1/2 Rdr. ; Inh. u. kuze Notiz in Dot. Not. 1810, 126; 1811, 13.] Fasc III 1841. fol. — Fasc.I. enthält (Nr. 1-28.): Fueus serratus, canalic., vesic. var.; Gigartina plicata Grev.; Dietyosiphon foeniculacens Gr.; „Asperococens“ Turneri Hk.; Ciadostephus spong., Cal- lithamnion Rothü; Polysiph. bulbosa Suhr, P. byssoides Gr. ; Enteromorpha intest. & clathrata; Conferva Linum, €. cannabina Aresch. (auriecomus Suhr), füeicota Velley, pannosa Ar.; bombyeina, rupestr., vadorum Ar. (sul- füres Rudolphi) ; Mougeotia genufl., Mesogloes rubra, Corynepkora marina & Calothrix fasciculata Ac.; Oscill. aestuarii; Lichina confinis. — FM. (6—50.) - Delesseria sinuosa; Odonthalia dentata; Polysiph. penicill.; Caltith. Plumula & roseolum; Fure. fastig. ; Chorda filum; Chordaria fla- gelif.; Dickloria viridis Gr.; Sphacelaria cirrosa; Lamin. Fascia; Por- Phyra lacin.; Enterom. compressa; Draparn. plemosa; Conf. floccosa, tur- fosa Ar., tmplexa, capill., pilosa Ar. (fracta Dillw.); Zetocarpus litor. ; ygn. quin.; Rivul. hemisph.; Scytonema myochroon; Calothrin conferoi- eola; Exritaria fascicutata Gr. — Fase. II (Nr:51—82.): Deless. sangu; Onnemaisonia asparagoides Ag-; Chylocladia clavellosa Hk. ; Rhodome a subfusca; Ceram. rubr.; Dasya coccinea Ag. VAT. tenuis; Polysiph. Bro- digei, patens, roseola, pulvinula; Fucus nod. var. ; Desmarestia acul.; Fe Min. sacchar., L. digit. junior; Siphonia capillaris Car. ; Chordaria diva- Tic.; Mesogloea Zosterae Ar. & vermic.; Dietyota dichot.; P unetaria in: dul. Ag.; Elach. stellaris Ar.; Ulva crispa & furfur.; Trentep: pulche wi Bolbochaete setig.; Ectoe. toment. ; Conferva uneialis, gracilis Harv-, nr > zonata; Lyngbya lutesc. Liebm.; Calothrir invuwens Ar. & distorta Ag. ; scill. Ihmosa. c enit **) DispositioMuscorum in Scandinavia hucusque cognitorum. Lonserips! Job. Ängsiröm. Upsaliae: sumpt. Hörlin. R. Acad. Ups. Bibliop.; Holmiae, *xcud. Norstedt... 1842. 33 & 2 pp. 12m0- [Flora 1845, P- 318.] . ‚**%) [Christ. Stenhammar: Novae schedulae eriticae de Lichenibus sue- Canıs, Norcopiae, 1839. (Stockh.: Fritz et Bagge.) 8. ı2 Gr. in Leipzig.) 353 . Schweden. I. Phytographie, Hepaticae, die wieder in Tribus u. Subtr. sich gliedern, wie die grössern Gattungen in Abthh.; weder jene noch Gatt. u. Arten er- hielten Charactere, die Arten zuweilen ein Synonym. Bei Laub- moosen sind mehrere neuere Gattungen angenommen; bei den Hepa- ticae fast alle die von Raddi &e. bis incl. Nees v. Esenbeck, von Arten aber sind manche zu Var. redueirt. — Dieser sehr nützliche Catalog enthält 267 schwedische Laub- und 104 Lebermoose noch ausser den norweg. u. dänischen. Die von Hübener in Norwegen bemerkten neuen Arten scheinen hier nicht aufgenommen zu sein, in- sofern solche nur durch den Catalog zu H.s verkäuflichen norweg. Sammlungen bekannt sind. Fıuices. — Ueber J. G. Agardh’s schon oben S. 40. be- rührte Recensio specier. gen. Pteridis (Lund., 1839. VI, 86 & 4 pp. 8. [Lips., Vogel: n. 16 Gr. Ree. in Lindbl. Bot. Not. 1840, S. 8 f£J) hier noch Einiges. In einer vorausgeschickten Tabula sectionum synoplieca führt der Vf. die Kennzeichen der 4 Sectioneu auf, die er in d. Gattung annimmt, näml.: Eupteris, worunter 53 Arten gehören; Ornithopteris, mit 8 Sp.; Litobrochia, 28.; Hi- stopteris m. 4 Sp.. In der Recensio der 93 Arten selbst giebt der Vf. bei jeder ihren Character nebst vollständiger Synon., Hei- math und Nennung der Sammlungen worin sie vorkommen, Beschrei- bung und kritische Bemerkk.; in den Noten kommen noch einige Sp. zur Sprache, die Ag. nicht gesehen. Hier zuerst beschrieben sind 21. Später will Ag. die mit Pteris verwandten Gatt. behandeln. Pt. aquilina, deren Verbreitung in d. Note, hat 2 Formen: 1. eu ropaea, „lacin. magis triangularibus minusque distantibus‘‘; 2. ame- ricana, „fronde bipinn., lac. eximie distantib. oblongo - linearibus“!" letztere sah der Vf. in Herbarien unter d. Namen Pt. caudata, aber die Lae. sind doppelt so breit als bei der wahren caudata, und die obersten nie herablaufend wie bei dieser. Beide Formen V3- riiren mit mehr oder minder pubeseirender Unterseite und Rhachis. Für die in der Krym wachsende Form, die Presl als besondere Art auf- stellte, konnte Ag. nicht genügende Char. finden; aber Pt. cartila- ginea Presl, die Link als synonym hieher zieht, ist nach Ag.s An- sicht eine ganz verschiedene Art. Pt. aguil. ist, wie Ag. sag von den verwandten schwer zu unterscheiden: von Pt. caudate weicht sie nur ab „fronde fere minus composita, laciniis minus distant. breviorib. sed latioribus, inprimisque supremis pinnarum pi" nularumque approximatis quidem sed subaequaliter utrinque confluen- tibus (nec auriculato-decurrentibus). A sequentibus distat: lacın. duplo majorib. adultioribus distantibus.‘“ — Pf. aquil. gehört zu Or- nithopt., 2. Unterabth., wo nur sie u. Pt. caudata L. stehen”). is; fa5 posit!s® promi- . ,*) Sect. IL Ornithopteris. — Stipitibus sparsis virese. ]. stramine ciculis vasorum plurib. diseretis; frondibus demum coriaceis, decom venis repetite furcatis incurvis parallelis approx., inferioribus paginae nentibus, superioribus impressis. Ag. p. VII 1. b. Monocotyledoneae. 353 — — [Statt des Namens einer der n. Spp. „Morrenhouttiana“ ‘(wie wenigstens in e. Rec. steht,) ist Moerenhoutiana (spr. Murenhou- tiana) zu setzen, nach dem nordamer. Gen.-Consul auf O-Tahiti.] Monocotyledoneue. Poramoseronzae. — Lector Wallmann beschrieb e. neue Zannichellia, Z. Rosenii, welche J. P. Rosen a. m. St. auf Gott- land gefunden *). [Vgl. üb. dies und Folgendes den vor. bot. J-Ber., 8. 53: Zusatz u. 51 f.; Uebersetz. des Gauzen aber in Flora 1841: Lit-B. S. 17—22] Wallm. vergleicht sie mit den verwandten, cha- racterisirt auch noch eine andere: Z. radicans, von Böda auf Oeland. , Hierdurch veranlasst hat Fries die schwedischen Zannichelliae historisch und beschreibend abgehandelt**). Als die besten Chara- etere abgebend erkennt er: nuculae stipitatae od. sessiles: carina dorsalis primitus contigua oder prim. dentata, u. besonders die Be- schaffenheit der styli. Fr. nimmt 3 Sp. an: 1. palustris L., Nolt. [welche — dentata Steinh.: s. vor. J-B. S. 51.], wozu repens Bönngh. ; von ihrer Unterart eder Forın pedunculata mit umbella pe- dune. sei obige Z. Roseni wohl nur e. Missbildung: 2. polycarpa Nolt.; 3. pedicellata Fr. (pal pedic. Wbg., marit. Nit.): hierher auch pedunculata Rehb., u. als Missbildung gibberosq Rehb.; Z. re- pens (radicans@ Wallm. sei eine kriechende Fnkhiervon.... 13. ist — Z. pal. (W.) Steinh. — Steinheil über Zannich., 3 Sp. s. vor. J.Ber. 8.51 f. (dabei Vergl. mit Fries);fSehwed. Ausz. &n Lindbl. B. Not. 1841, S. 75 f. dieser übers. in Flora 1841: Li.B. S. 29 #.] Narapeae. — [Des Apoth. Knut F. Thedenius Monogr. der Najus marina in K. Vet.- Acad. Handl. för är 1837 [s. bot. J-Ber. üb, 1837.] hat der bot. Gärtner Ottm. Dotzauer zu Greifswald verdeutscht: in Flora 1840, I. 305—20., mit StuA. 11. CrrErAcEAE. — Prof. Fries beleuchtete und beschrieb die von ormskiold in Grönland entdeckte Cobresia nardina Hopmem, wel- che Hornemann im Nomencl. Fl. dan. p. 74. unter diesem Namen ünterschieden, nachdem er ia Fl. dan. t. 1529. diese Art [vielmehr » 9ynocrates Wormsk.: s. weiterhin] unter d. Namen Cobr. seir- —___ tf Laciniis .distantibus, lobulo nullo interjecto. . alas Ft. aguilina L.: „frondis subtripinnatae pinnis pinnulisque e basi Iatiore sensim angustatis subpinnatisectis laejniis adultiorib. lane.-oblongis distantibus, Nuniorib, oblongo-triangular. approx. utrinque subaequaliter confluentibus , sinu- Us illorum biangulatis, rhachibus costisque saepe pubescentib. bası nodosis.”“ P- 49.) Pr. Intiuscula Desv. Prodr. p. 303. — Hab. in utriusque. Continentis hemisphaerio boreali fere ubique divulgata a Kamtschatka usque ad ins. Canar. ge anada saltem usque ad Floridam. An etiam in ins. Mascurenis et ad "B. Sp. proveniat, ‚non certior factus sum. P- 4. *) Lindblom’s Botaniska Notiser. 1840, Nr. 3. S. 1246. **) ebendas, Nr. 5, 8. 72—75. jübers. in Flora 1841: Lit.-B. 8. 23—-28.} 354 Schweden. I. Phytographie. pina minor abgebildet. Fries berichtet, dass auch Ängström i. 5. 1837 die ©. nardina entdeckt hat, und zwar bei Kajsats-njunui am See Virijaur in Luleä-Lappmark [67'/5° Br.]. Fr. zeigt, dass sie eine wahre Carex ist mit 2 Narben, den Samen im flaschenf. Fruchtknoten eingeschlossen. S.: Lindblom’s Bot. Not., 1839. Nr. 2. S.14, 15. [Mehr darüber, von Lindblom, ebendas. 1841, 8.212, ia d. Rec. von Drejers Rev. Curicum bor.; dann ebendas. 1842, S. 27 f£: Drejer gegen Fries: dass ic. 1529. der Flora danica die Curex gynocrates W ormsk. ist: darauf ebds. S. 86f.; Fries's Abschluss: Hornemann meint die Carex nardina Fr., hat aber sie vermengt und die damit gesammelte C. gynocr. zum Abbilden gegeben. Zu C. nardina gehört auch C. Hepburnii Boott in Hook. 1. bor.-am, Sie gehört zur Abth. der Ü. pulicaris u. capitata. — Ausz. od. Uebers. v. Allem s. in Flora 1845, S. 146—50.; - Synon. in Fries Mant. IH. — Char. der €. nardina Fr.: spica ovata ovalive Jensiflora apiee c', squamis ovatis obtusiuse. fructu sub- brevioribus, perigyniis .ovatis ellipticisve stipitatis nervosis angulis scabridis, rostro tereti ore hyalino, bilobo, stigm. 2.] Grammnear. — Dr. Hartman sucht in e. Beleuchtung der streitigen schwedischen Arten Agrostis rubra L. und A. canina L. Fl. suec. ed. 2. in Lindbl. Bot. Not. 1840, S. 81-84. darzuthun, dass die Aygrostis, die man jetzt canina nennt, Linne’s A. rubra sei; L’s A. aber sei A. stolonifera [s. alba] & aristata Hart. Sk. Fi.; [die_A. rubra Wbg. Fl. lapp., Fr. Mant. II., sei = 4. borealis Hrtaß Sk. Fl., in der Abth. der erstern, der Trichodien]. H. stützt sich auf s. Vergleichung von L.’s Beschreibb. in verschie‘ denen Werken. Linne’s unrichtige Darstellung der Corollengranne bei A. rubra komme daher, dass er sie von Scheuchzer entlehut habe, dessen Gras aber Milium lendig. sei nach Smith. Linne scheine schon etwas Irrung geahnt zu haben, indem er in den Sp. pl. ed. 2. Scheuchzer’s und Ray’s Synonyma ausschliesse, obgleich er nachher in Munt. 2., wahrsch. nach Hudson, das von Ray wieder aufnemeg Hr. Sven Joh. Lindgren beschrieb eine neue Avena, A. in- termedia;- sie wächst in Sommersaaten in Westgothland, in den Kirchspp. Rackeby, Söne u. Orslösa; bildet ein Mittelglied qwischen A. fatua und sativa. Lindbl. Bot. Not. 1841, S. 151 f. [u. ebds. 1842, 54 f., dann ebds. 1843, 173. Sie sei — Aspegrens falud. Ihren Char. &e. s. in Flora 1845, 447 f.] Lindgren theilte auch Bemerkk. über die cultivirten Gersten arten mit: ebds. 1842, S. 10-12. Es sind deren 5; man könne aber noch eine, zu den 2zeiligen gehörende, Art hinzu rechnen. giebt die Char. der 2 zu derselben Abth. gehörenden Hordeum Zeo- criton L. und H. distichum und den seines H. erectum (H. dis auf, chum var. erectum Metzg.), führt mehrere Synon. des letzter» beschreibt es n. hebt die Unterschiede der verwandten Arten her Örcnipeae. — Frb. M,. W. v. Düben sagt in e. Uebersich 1. b. Dicotyledoneae. 355 der Charactere der schwedischen Platyantherae, P. bifolia und chlorantha, (und desgl. der Elatinae) in Lindhl. Bot. Not. 1839. Nr. 8. S. 87., die erstere sei in gauz Schweden die gemeinste und gewiss die am weitesten nordwärts vorkommende (an meisten in der Form brachyglossa), in Schonen aber seltener als P. chlorantha. Diese letztere gehört mehr Südschweden an und ist in Schonen gemein, kommt auch hier und da zerstreut bis auf den Scheeren von Roslag [NO. v. Stockh.] vor. Dicotyledoneae. PoLy6oneae. — In „einigen Worten über Rumer acutus und R. aquatıcus L.“*) bemerkt Fries, wie seit dem, dass man Lin neische Species in mehrere zu zerfällen angefangen, Linne’'s Benen- nungen Jarum ein Gegenstand des Streites geworden sind, weil man nicht eingesehen, dass sie nicht irgend einer einzelnen der spä- terhin aus seinen Arten unterschiedenen Species, sondern in den meisten Fällen sämmtlichen jetzigen sogenannten neuen nah-verwandten Spp. angehört haben: dies sei nirgends deutlicher, als bei den Ru- miees. Unter R. acutus- fasste Linne ursprünglich alle gemeinern Arten der Abth. O.rylapathum, wie R. cristatns Wallr. und ob- tusifolius L.; unter R. aquaticus alle unsre [schwedischen] sehr grossen, im mittlern Schweden gemeinen der Abth. Hrydrolaputhum : R. domesticus Hrtmn., conspersus Ha. , Hippolapathum Fr. **), marimus Schrb. und Hydrolapathum Huds.: was, der Vf. schon daraus für einleuchtend hält, dass Linne in der 1sten Aufl. der Fi. suec. den R. maritimus als eine schmalblättrige ktause Var. des acutus, so wie den R. erispus als solche des uqualicus aufgeführt. In der 2. Aufl. der Fl. suec. wird R. marit. vom acutus, und crispus vom R. agual. unterschieden und endlich nach dem Er- scheinen ders. der R. ucutus in 2 getrennt: R. acutus erista- tus Wallr., s. pratensis,) und R. obtusifolius; indess obgleich der letztere ganz erweislich L.’s ursprünglicher R. arulus gewesen (dem Fundorte nach — und nach Kunth's Versicherung giebt es nichts anderes als ein oberes Stück von diesem in L.'s .Herbar als „R. acutus“), so legte L. doch aus Achtung gegen seine VorgAnget dem Lapathum folio acuto der Alten (R. cristatus) a jan I . acutus und dem Lap. folio obtuso der Alten den des R. obtust- folius bei. Dass L. beim letzten Bestinmen seines R. acutus de cristatus vor Augen gehabt, ist dem Vf. daraus mehr als wahr- _ 1842. 8.23. — *) Lindbl. Bot. Not. 1841, Nr. 7. 8. 129-136. |Zus. ebds. ar Uebersetz. d, Ganzen s. in Hornschuch’s Arch. skandin. Beitr. z. NG. 1. 3 375—382.| . i jchti der Darstellung ın **) (8, alle diese in Fr. Mant. IIL., mit Berichtigun , Darı Nov. ri suec.; nd in Hartm. Skandin. Fi.: Zus. azu De eicher Pr Not. 1841. S@85 f.; bei H. heisst A. Hippolapathum Fr. Friesii Aresch.): „R. aquaticus L“] n Rot. Jahresber. über 1839 — 1842. 24 356 Schweden. I. Phytographie. ‚scheinlich, dass L’s Beschreibung ganz genau auf diesen, aber kei- nen andern passt und dass er im upsaler bot. Garten cult. vorhan- den gewesen, er auch, obschon, sparsam, im mittlern Schweden wild vorkommt. Dass Linne niemals einen der Res Hydrolapatha zu seinem R. arufus gerechnet, hält Fries für sicher, weil L. bei diesem auf die „valvulae dentatae‘' Gewicht legt, während die Zähn- chen, welche R. Hydrolap. und muriltimus zuweilen bekommen, so unbedeutend sind, dass L. sich nie daran gehalten hätte; auch dar- um, weil L. ihn ein beschwerliches Unkraut auf Schonens Aeckern nennt, wo R. obtusifolius noch heute wächst; u. endlich weil L den R. maritimus anfänglich als Var. davon angesehen. — R. agua- ticus aber blieb, nachdem R. crispus abgetrennt worden, ein Col- lectivuame für die obigen 5 R. Hydrolapatha, oder wenigstens die, „welche L. davon gesehen. Der im Nassen wachsende K. domesti- eus ist, sagt Fr., der ursprüngliche R. aquat. Linne’s. L. schreibt seinem R. aquaticus „folia radiealia acuta“ zu: dieses passt auf R. domesticus, nicht auf R. Hippolapathum Pr., welcher fol. rad. ‘‚obtusa hat. R. domest. war es, der Linue zuerst vorkam; er wuchs nicht hundert Schrite von seiner Wiege; er liegt als R. aquat. in s. Herbarium;, ihn verstehen daher neuere englische Floristen, wie Hooker, unter R. aquaticus. Dass L. auch den Hydrolapathum unter R. aquaticus mit- inbegriffen, ergiebt sich aus seinen „Rei sen“, aus den Synouymen u. s. w. Fries bält es nun für das Beste, dem R. cristatus den Namen aculus zu lassen, sowohl weil er in L.’s Schriften deutlich unter diesem Namen- beschrieben ist, als auch weil ihn wichtige Floristen südlicherer europäischer Länder (auch der Schwede Rafn) ihn als acutus haben. — Den Namen R. aqualicus möchte Fr. aus mehr- fachen Gründen dem R. Hydrolapathum erhalten wissen; wolle man aber diese Bestimmung nicht annehmen, so müsse R. domesti- cus als R. uquaticus gelten, weil er Linne’s ursprüngliche Form dieses Namens ist und unter diesem im Herbar liegt. Es sei übri- gens ziemlich Nöthigung vorhanden, den Namen R, uqualicus ganz aufzugeben, weil er eben ein collectiver gewesen; auf keinen Fall ‚aber dürfe der R. Hippolapathum [s. ob. die Note] speciell so ‚heissen. Der Vf. berührt geschichtlich die Entdeckung dieser u. anderer Rumices in Schweden; unter andern: wie man in einer spätern Zeit auch im R. marimus Schreb. den acutus gesucht, bis Fries selbst in Nov. Fl. suec. ihn (den R. max.) unter seinem rechten Namen vorgetragen. Den R. Hydrolapathum nahm Retzius auf; Hartman fügte R. domest. u. conspersus hinzu; Fries behandelte die Rumices in seinen Nov. Fl. suec. menographisch ; Areschoug unterschied voM domesticus einen R. propinguus, der den Uebergang zu den 04% lapathis macht. Retzius hatte R. Nemolapathum Ehrb. hinzugefügt, ‘und Fries brachte als schwedisch R. palustris Curt.,„R. conglome- ratus u. R.. cristatus dazu. - . . 1. c. Dicotyledoneae. 357 Lapıatar. — Lindgren gab in Lindbl. Bot. Not. 1841, Nr. 116, S. 201-—5., 242 f. eine Vebersicht der Lamium-Arten West- gotblands. Dort sind L. purp., amplexicaule, incisum W. und intermedium Fr. häufig, L. album aber wurde noch nicht da be- merkt. Sie wachsen in Gärten oder an Ackerrändern: deshalb er- “scheinen sie in einer forma sueculenta hortensis und einer f. macra arvensis. Für L. incisum und L. intermedium sucht der Vf. mit vergleichenden Characteren ihr Art-Recht zu beweisen; indess ‘hält er die Verwandtschaft zwischen beiden selbst für grösser als die zw. L. ineisum und purpureum. Die verbesserten Char., die er für alle 3 giebt, sind gon Blumenkrone und Blättern hergenom- men. Hinsichtlich ihrer Verbreitung in Schweden sind L. incisum u. intermedium in den südlichen u. südwestl. Landschaften hänfiger, kommen jedoch bis Gefle hinauf vor. Sie wurden auch in Norwegen gefunden: nach, Lindblom intermedium im mittiern Norw. und Anci sum®en der Ostküste. L. interm. fand man später auch in ’Ol- denburg. . Rosaczae. — Eine auf viele und langwierige Beobachtungen gegründete» Arbeit von bereits anerkanntem Werthe ist des Doceuten Magist. Arrhenmius Monographie der schwedischen Rubi ). — In der Einleitung giebt der Vf. eine Uebersicht der Bearbeitung der Gattung Rubus in den Werken der wichtigsten ausländischen Au- toren; dann e. Geschichte der schwedischen Arten und ihrer nach und nach erfolgten Beschreibung von Joh. Frankenins [Speculum bot., Ups., 1638.] an bis jetzt. Dann giebt er Rechenschaft von —. . “2 , i d Reg. *) Monographia Ruborum Sueciae. Edidit Joh. P. Arrhenius, & ; Acad. Upsal.” Betanie. docens. Upsaliae, Wahlström & Läst bom. 1810. 64 PP- 8. maj. — Zuerst, schon 1839, in 4 Part. als Dissertationen ausgege unt. d. Tit. : ' . 24: M n liss Ruborum Sueciae Disputatio monographico- eritica, quam venta ampliss. Facult. Phil. Präside EliaFhies &e. pro gaadu philosophico p- P- auctor Joh. P. Arrhenius, Ostrogethus — in Audit. ustaviano d. 20 a —1. Upsal, excud. Wahlström & I. Pag. 1-16. — [P. IL: bil. p. p. J. P. en. : . ” ; l. Fac. p qnam ex speciali Sacrae Regiae Majest. gratia et vena amp ui Arrhenius Phil. and, &e. et Henr. Ferner.... &c. 30. ke ne 5 [P. ur: Ebenso' pP J. F. Arrh. et C. J. Lin 3’ Dec. p- 33—46. — !]V.: Ebenso] Arrh. et Hjalmar Jos. Holmgren....d. 8. 1839... IV... p. 47—64. i ü 'K. Anzeibe in Linnaca 1842, I1.: Lit.-B.; Ree., a Nor 160, S maiedene Art u. Weise Botanik 9. an als Seitenstück von . 76—80.; ehds. 1841, S. 90-92. gie : Arrh.’s Fintheilung der Arten nach d. Fruchtfarbe einen andern Rahmen, ! rien . . : + Blätter aus 5 od. weil man Rubi mehr in der Blühzeit untersache, u. zwar "am Grunde sehr 7, selten aus 3 Rlättchen: * Kronblätter" gerundet - eiförmig, Kronbl. verkehrt- erweitert): R. pruinosus Arrh., Wahlbergü Arch; Sn. R. frutic., affinis eif, keilfürmig od. oval: a) Stamm gefurcht eckig; ah ° ninder kantig nieht h., thyrsoideus Wimm.; b) St. walzenf., oder Ef. emorasns; — 4 St.- gefurcht: R. vulgaris Wh., suberectus Anders., dal sus, caesius. Von allen PM. aus 3 Blättchen: R. horridus Hn. ed. 2, gl 08#8, giebt Hin. hierbei kurze Charactere.] 358 Schweden. 1. Phytograplıie. seiner Methode, die Arten festzustellen. Durch mehrjährige genaue Untersuchung der letztern im lebenden Zustande, ihre Entwicklung verfolgend, hat er erfahren, welche Theile die zuverlässigsten Kenn- zeichen bieten, und diese geht er hier durch: beim sterilen Stamme “oder Stengel sind es: dessen Form, Richtung, Bewehrung, Farbe (hauptsächlich ob er pruinosus ist oder nicht) u. die Blätter; beim blühenden: Form, Richtung, Blätter, Art des Blükens, der Blätter, Kelch, Kronblätter, Frucht u. Fruchtboden. Die Merkmale des Stammes und der Blatibekleidung seien äusserst unzuverlässig. — Im Haupttexte giebt der Vf. daun die systemat. Stellung der Gattung an und ihren Character; bei den ArteıgChar., Synon., Verbreitung in Schweden, ausführliche Beschreibung nach der lebenden wilden Pflanze, nebst kritischen u. a.. Bemerkungen. Die Anordnung ist fol- gende: — I. Frutescentes. A. Fruticosi idaei. 1. Rubus idaeus L.; a. vulgatus, b. marit., ce. anomalus. — B. Fruticasi veri, a) fructib. atrosanguineis: 2. R. pruinosus Arrh. (em neu auf Örö im Län Calmar);' 3. corylifolius Sm.; a. fruct. glahris, b. eriocarpus fr. pubesc.; 4. suberectus Anders.: a. silvat., b. mi- tis. — b) Fruct. atris 1. atrocoeruleis; 5. R. fruticosus L. [Wahlb. Fl. gothob., Fr. scan., —= R. plicatus, huc et nitidus Sm. Wh.]; 6. affinis Wh. & N. ab E.: 7. thyrsoideus Wimm. ffrutie. Wh. MK., cum candicante]; 8 vulgaris Wh.: in Schweden folg. Formen: a. umbrosus Wh. & N. ab E., Rchb., b. discolor Wh. Te. candic. Fr. scan.], ce. Radula Wh. & N. ab E., Rehb. fvillicaulis }. glan- dul. Wimm. & Gr., frutic. g. glandul. Wallr.: südwestl. Schw.]; 9. horridus Hartm. Sk. Fl. ed. 2. [infestus Hn. ed. 3. exel. synon. (non Wh.)]; 10. glandulosus Bell.; 11. Wahlbergii Arrh. [ory- lif. b. intermed. Wahlb. gothob., Wahlenb. suec. ed. 2., dorylf. Hn. Sk. ed. 3. p. pte.]: 12. nemorosus Hayn. [hier als synon. auch: corylif. Rehb. exe., Peterm.]: a. glabratus [dumetorum b. glabrat. Bl. & Fing., b. tomentosus [dumet. var. toment. Wh. & N. ab E., agrestis WK.], c. ferox [dumet. v. ferox. Wh., Bl. & E., ferox Bönn., horrid. Schltz. starg., DC.]. — ce. Fructib. caesio- pruinosis: 13. R. caesius L.: a. umbrosus, b. agrestis, c. vestitus [hörtus Asp. Fl. blek. ex pte., von WK], d. panieulatus, — Her- bacei. 14. R. saratilis L., 15. castoreus Fr. Hn. [arcticus b. castor. Sv. Bot. (forma a), saxat. b. castor. Lästad.]: a. caule glabro &e., b. hybridus, caule spinuloso &e.: 16. R. arcticus L-; 17. R. Chamaemorus L. — Zuletzt giebt der Vf. 4 tabellarische Conspectus der Rubi, worin sie 1. nach der Form des Stammes oder Stengels, 2. nach Consistenz und Richtung desselben, 3. nach des sen Bewaffnung, Bekleidung und Farbe, 4. nach den Blättern geord- net sind. , Arrhenius stellte auch in einer besondern Abhandlung — ın Lindbl.. Bot. Not. 1840, S. 92—95. — die Kennzeichen auf, die sich bei Bestimmung der Rab. von den Samen hernehmen lassen: wobei er. zugleich die Frucht kurz beschreibt. Er meint nämlich. 1. b. Dicotyledoneae. 350 dass die Samen oder Kerne in jedem Früchtehen gute Merkniale darbieten dürften, obschon sie sich nicht zum Species-Character an- wenden liessen. lir hat sie. bei vielen Arten selbst untersucht und fordert hier Andere dazu auf. Er giebt hier e. Einteilung der Ar- ten nach der Form der Samen und beschreibt dann letztere selbst bei jeder "Art einzeln. — A. Semina ovali-rotundata }. rotundato- walia: 1. R. idaeus; 2. suberecetus. B. Sem. ovata. 3. R. fhyr- soideus. C. Sem. semiorbiculata latere reeto, haud ineurvo: 44-6, R. affinis; fruticosus; pruinosus. D. Sem. semiorbiculata, latere ineurvo: 7—9. corylif.; Wahlbergi; nemorosus. E. Sem. ovalia: 10. R. caesius; 11. glandulosus. — Zuletzt sagt der Vf., dass, wie er in Hooker’s Fl. bor.-amer. gefunden, der R. castoreus sich vom R. triflorus Richards. nicht wesentlich unterscheide. . "SILENEAE. — Fries gab in Lindbl. Bot. Notiser, 1842, Nr. 10., 8. 168— 172. eine Uebersicht und Characteristik der scandina- vischen Sileneen-Gattungen, wobei er unter jeder ihre scandin. Arten aufzählt.... S. Abdruck ders. in Flora od. bot. Zeit: 1843, S. 121 ff. [Nachdem aber darauf A. Braun’s umfassendere Abhdlg. über die Sileneae in Flora 1813, 349-388. (auch abgedruckt in Ann. des sc. nat. Sept. 1843) erschienen, nimmt Fr, Braun's Resultate an u. theilt, mit Hinzufügung eigner Beobachtungen, eine neue Anordnung der scandin. Gattungen, hauptsächlich nach A. Braun, in Lindbl. Bot. Not. 1843, S. 137—144. mit, worin er indess aus Lychnis apetala (unter Melandrium bei Braun), uniflora u. a. eine Gattung Wahlbergella aufstellt; s.: Flora 1844, S. 663 f.] ELATInEaE. — In den oben bei OrcnmweAg erwähnten Bemerkk. ”. Düben’s über Schwedens Platyantherae u. Elatinne in Bat. Notiser 1839, S. 87f., berührt der Vf, wie Habitus u. Blattforn bei den Elutinae sehr variiren, die Blütbentheile aber und Früchte u. Samen sichere Kennzeichen darbieten. Er führt 4 Arten auf, die bei Gothenburg gefunden worden: E. Hydropiper L., eine neue: orthosperma, triandra Schk. u. hezandra DC.: von allen den Char., Fundort u. descriptive Bemerkk. LE. trianda war bei Bisp- [Bischofs.] Metala, Gefle u. sogar Torneä gefunden. E. ‚orthosper- ma Dbn.. foliis petiolo breviorib., flor. sess. Sandris 4 gynis [wie bei - Hydrop., aber] caps. elliptica, sem. [eire. 20] leriter cygneo- Areuatis, — gleicht in Wuchs und Blüthe der E. Hydrop. , letztere hat aber caps. globoso-depressa dopfelt so breit als ‚hoch, sen er Ko -involuta, 15—20. E. orthosp. wächst im Götha-Elf, un - Hydrop. . . Cruorrinan, — Der Acad.- Adj. Lindblom theilte 1839 N „Uebersicht der Drabae Seandinaviens“ mit*). Er berührt, N Pe. rown die Dr. pyrenaica davon zu e. eignen neuen Gattung, e- trocallis, abgetrennt und. DeCandolle mit Dr. verna die n. er Brophila aufgestellt hat. Er giebt ihre Unterschiede an, 80 W mm *) Lindbl. Bot. Notis, 1839, Nr. 2, 3, 5. 5. 15—2., 49-56. - 360 Schweden. I. Phytographie. DeC.s Merkmale der von ibm angenommenen 5 Sectionen der 6. Draba. Die Iste u. 5te dieser Sect. erkennt er für natürliche, hält aber die übrigen 3 für sehr künstlich, Er schlägt desshalb e. neue Eintheilang in 4, vorzüglich auf die Dauer der Wurzel u. die Be- schaffenheit des Steugels gegründete, Seet. vor, giebt die Charactere derselben, wie auch die der Gattung, der Arten u.- die Merkmale der Varr. an, führt die wichtigsten Synon. auf, dazu ausführlich die gedgr. Verbreitung der Arten in Scandinavien, u. giebt von den neuen Arten Beschreibungen. — Aus Sect. I, Aizopsis, besitzt Schweden keine Art.) — (Sect. H. Drabaea: A. Siliculis ovatis I. oxalibus. 1. Dr. alpina L.; 2. trichella Fr., aus Norw.; 3. scandinavica Ldbl. (hirta B. alpicola Wbg. Fl. lapp. excl. syn. & Fl. suec. ß. (excl. syn. Fl. dan.), hirta y. distigmatica Hrtm. Scand. Fl. ed. 3.); Is. aber a, weiter unten, wonach sie — rupestris var.]; 4. Dr. Wahlenbergii Hartm.: [hier a. homotricha (fludniz., helvet. DC., scleroph. Gaud., lactea Ad., androsacea Wbg.; £. heterotricha (appon. DE., nival. DC); 7. laevigata Hp.]. — B. Silie. lauceol. 1. oblongis: 5. Dr. nivalis Liljebl.; 6. lara Ldbl., [s. unten] »or- vegica Gunn. Fi. norv. 1. p. 106., hirta & norv. DU); 7. hirtaL. Wbg., DC., K. Cincano-hirta Hn. Sk. Fl. ed. 2., confusa ej. ed.3.); 8. incana L. — 111. Drabella: 9. Dr. nemorosa L.; 10. mu- ralis L. — IV. Erophila: 11. Dr. verna L. Auch in latein. Sprache gab Liudblom e. „Synopsis Drabarum Sceandinaviae‘“ — in Linnaea 1839, III. 316335, — jener schwe- dischen gleich, doch mit Zusätzen, In Betreff der Verbreitung er- wähnt er, wie von den scandin. 11 Draben 3, nemorosa, muralis - u: verna, mehr den campestren Regionen angehören, in Alpenge- genden fast nicht vorkommen. Dr. muralis wächst besonders im mittlern u. östl, Schweden, ist aber in Norwegen noch nicht gefun- den; nemgrosa am meisten in der Nähe des bottn. Meerbusens, auch an e. Stelle in Norw.; incana hat ihr Centrum in Alpengegen- den, wo sie sehr ausgebildet und häufig ist, von da in die campe- siren u. maritimen Striche Schwedens u. Norw. sich verbreitend. Die übrigen Arten gehören den Hochgebirgen an: Dr. trichella Fr. ist bisher nur in der Schneeregion gefunden auf dein höchsten Gipfel des Solvaagtind in Salten in den nerw. Nordlanden [67%; alpine und nivalis gehören haupts. den höhern Gebirgen an: nivalis war wohl nicht südlicher als in Pis&i-Lappmark gefunden, alpina auch a0 e. Stelle in Herjedalen, in Norw. aber beide kaum südlicher als au d. Dovrefjeld [um 62'/, 9%; Dr. Wahlenbergii u. lara [rup. Br., s. unt.] gehen weiter südwärts, wenigstens in Norw., wo erstere IM Tellemarken [um 59'/,%, letztere in Valders [um 61°] gefunden ist; ‘Dr. scandinavica {rup. var.] kommt südwärts bis in subalpine Ge genden Herjedalens u. gewiss auch in Norw. bis in den Theil süd- ‘lieh von Dovre; hirta ist sowohl in alpinen, "als auch in subalp- Strichen Lapplands u. Norwegens. In Norw. südwestlichen Gebir- gen fehlen Drubae fast gänzlich, incuna ausgenommen. \ 1. c. Dicotyledpneae, 361 Darauf liess Lindblom die ausführlichere Monographie als „Beitrag z, Kenntniss der scandin. Arten der G. Drabu“ folgen *), besonders als Resultat seiner Untersuchung der alpinen bei s. Aufent- halte in Norwegens Gebirgen i. J. 1837. Nachdem hierin die Gat- tnng im Ganzen und ihre Abtheilungen, ferner die Wahl der Merk- male u. deren Werth zur Artenbestimmung, auch die Veränderlich- keit bestimmter Theile jener Pflanzen betrachtet worden, folgt e. ver- besserte Aufstellung der 4 Abthh., und allgemeine Bemerkk. über die Verbreitung ihrer Species in u. ausser Scandinavien, Dr. verna u. mur. sind in ‚ganz Eur. "gemein mit Ausnahme der Hochgebirge, muralis ist auch in N.-Afriea; nemorosa verbreitet über Mittel. Asien, von Japan bis z. Caucasus, den grössten Theil Russlands, Ungarn, die Karpaten, soll auch in den Pyren. u. NAıner. wachsen; incana wohl ziemlich ebenso, geht aber weiter nordwärts u. wächst freudig in Gebirgen: ist in N.-Asien, Caue., Russl., den Alpen, Pyren., in Engl., Schottl., Dänemark, auf Irland, in Grönl., Labrador u. auf Unalaschka; Dr. rupestris Br.: Schottl., Grönl.; nivalis scheint in Grönländ und den meisten Gegenden des arctischen Ame- riea gemein zu sein, wächst auch im nördlichsten Sibirien, wofern Dr. caesia Adams dazu gehört; Dr. Wahlenbergii möge etwa den- selben Verbreitungsbezirk haben, indem lactea Ad. auch dazu zu rechnen sei; hirta (Ldbl.) scheine den nördl. u. arctischeu Gegen- den anzugehören, die hirta v6n Franklin's Nordpol Expeilition scheine dieselbe zu sein, unsicher aber sei es, ob auch Ledebour's hirta Fl. alt. dieselbe. Dr. alpina ist auch auf Spitzbergen und im grössten Theile des arcetischen Ameriea. — Hierauf giebt der Vf. den Char. essent, u. naturalis der Gattung, ferner Geschichte der Entdeckung der Spp. und Vergleichendes über Verbreitung. Linne hatte 1754 ur 7 Arten (Syst. nat., ed. X.); Murray 1784 im Syst. Veg. 9 Spp;; Willdenow 1800 16 Spp.; DeCand. 1824 im Prodr.! 50, du 5 Minder bekannte: Sprengel (1825) 55. — Die meisten kommen au er nördlichen Halbkugel vor; in der südlichen wurden deren nur 7 s 8 gefunden wovon einige auf den Andes, au Magellan’s Strasse u auf Van-Diemens-Land; dabei sind sie gemeiner in der alten Velt als in der neuen. Am zahlreichsten scheinen sie im Caucasus 1. in den angränzenden Ländern zu sein und mehrere wachsen in Sihiriengu. auf d. Altai. In Afrika ward nur muralis gefunden; in ır. 20—25 Spp. -Auf Süd-Europa’s Alpen wachsen ‚deren mehr als auf den nordeurop. Gebirgen; nur wenige sind beiden gemein, “ter das arct. America, Grönl., Island u. Spitzbergen haben mehrere nit Scandin. u. Sibirien zugleich. — Nun folgen fp. 28—92.] die Char. der Abthh., Arten, Variett. u. Formen nebst den wichtigsten —— u, , ),Kongl. Vetenskaps. Academiens Handlingar för är > ee) sun). % 1-94. — Auch besonders abgedruckt (Stockh., 1840. Norst dx 8 “: Bidrag üll kännedomen af de Skand. arterna af slägte . # \ 362 Schweden. I. Phytographie. Synon.., Vorkommen in Scandin. und mannichfachen kritischen Be- merkk.. Ein Conspeetus der Spp. mit den Char. schliesst. Die Arten sind ganz dieselben noch wie in der vorhergehenden Abhandlung, Zuletzt. gab Liudblom in „einigen Worten über die Gattung „Draba“ im Bot. Not. 1841, Nr. 12. 8.217—227. neue Bemerkk. und Zusätze zu obiger Monographie, nachdem er 1839 auf e Reise in Norwegens Gebirgen die Drabae weiter zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Zu den Resultaten gehört danach Folgendes. — Dr. trichella Fr.: diese sei zunächst mit Dr. rupestris Rbr. verwandt, scheine aber ihren Platz zwischen Dr. alpina, corymbosa Br. und rupestris zu haben. — Dr. scandinavica Ldbl. hält ihr Auctor selbst naumehr nur für eine durch den Stand zwischen Stei- nen auf den höhern Gebirgsgipfeln hervorgebrachte Form der rupe- stris. — Dr. Wahlenbergii Hrtw.: nahverwandt mit dieser ist Dr. erassifolia aus Grönland. — Dr. nivalis: wächst auch bei Lom in Guldbrandsdalen; sie scheine die seltenste auf den Hochgebir- gen des mittlern Norw. zu sein, doch werde sie weiter gegen den Pol hinauf wohl häufiger. — Dr. laza Ldbl. ist, wie L. selbst ge funden, einerlei mit Dr. rupestris Br., unter welcher er ıun hier ihre Variett. u. Formen ordnet mit Beifügung von Synon. und der Gründe dafür, auch der Kennzeichen, Standortangaben und mancher- lei Bemerkk.; hier Auszug: Dr. rup.: a. lava (Dr. laxa Labl): c. hebecarpa (Dr. rup. Br. Ht. kew. 'sec. char.); e. distigmatica chirta y. distigmat. Hrtm.); — £. strieta (Dr. scandinavica Libl., rup. Hk. Fl. bor.-am.): a. leiocarpa (Dr. hirta ß. alpicola Whg.) — y. ylabrata. — Dr. hirta: hierzu sagt der Vf.: seit Dr. Hart man dargethan habe, dass seine (Hns) hirta der Sk. Fl. zur 1% pestris gehöre, müsse das Synon. von Ha. Sk. Fl. ausgeschlosse? werden. Unser Verf. nimmt Hartmaus Dr. incano-hirta für Liv- n&'s hirta, u. motivirt dies so: Linne’s Beschreibung scheine €$ au bestätigen, Hooker u. DeC. hätten die Art so aufgefasst wie Lind- blom, und Hooker sage bei der Citirung von Linn. Sp. pl: „se® herbar.““ (Fl. bor.-am.), auch DeC. setze ein ! dazu, als Zeichen, dass er Orig.-Ex. L’s gesehen. Hartman hatte nämlich [in Labl. Bof. Not. 1841, S. 97 f.] gesagt, Linne’s Dr. hirta sei auf die Expl. gegründet, Wie Solander aus Lappland mitgebrächt: diese Ex. gehörten aber der Dr. rupestris an, wonach also der Nam! hirta dieser zuzuerkennen Sei. Hiergegen erinnert Lindbil.: [Livne habe zuerst alle perenn. weissblüthigen Draben incana genannt, nach“ her hirta davon geschieden, die ihm alle alpinen Dr. umfasst habe, also auch rup.;] Solauder habe aus Lappland gewiss beide, hirt® u. rup., die dort wie in Norw. bei einander wachsen, mitgebra® h Linne habe davon die grössten und characteristischsten Er, die der hirta, ausgewählt und danach Dr. hirta aufgestellt Sol. aber die kleineren, die der andern Art, behalten: [letztere seien nachher in -die Samml. der schwedischen Akademie gekommet w so habe Hartman nur diese, rup., dort sehen können; Linne’s Worte‘ 1. c. Dicotyledoneae. 363 siliculae obliquae, magis glabrae et ovatae (quam Dr. incanae), passen viel besser u. durchgängig auf Lindblom’s hirta, weniger u. seltener auf Hn’s (welche — rupestris)]. AMENTACEAE. — Von Fries erhielten wir in schwed. Sprache eine systematische Aufstellung der schwedischen Salices „nach natürl, Verwandtschaften geordnet, mit krit. Bemerkk.“*) Unter allgemei- nen Bemerkk. über die Arten sagt er, dass, wenn Linne bei der Eintheilung u. Aufstellung derseiben- die Befruchtungstheile zu Grunde gelegt hätte, das Studium der Gattung e. andere Richtung erhalten haben und die Linne’schen Arten nicht so viel und sogar von L. selbst würden verwechselt u. verkannt worden sein. Nun folgt e Anordnurg der Abtheilungen nebst deren Characteren, dabei Bemerkk. u. Erläuterungen über die Arten; endlich letztere selbst mit ihren Varietäten, die Arten ohne — die Var. . nracteristik, beide mit den wichtigsten Synonymen nebst mehrfachen Beobachtun- gen und Erörterungen über die Arten selbst. u l. Amerina (eigentliche pi [schwed., pl.: pilar)): A. Fragiles. „Mit ‘endlich abfallenden Kätzehenschuppen. “ 1. Salix pentgndra L. Hierbei: *tetrandra L. It. öl. 13. [NB. mit * bezeichnet der Vf. Unter- od. Nebenarten.] — 2. S, fra- gilis: hierher var. deripiens (S. decip. Hffm.; S. vitellina L., „sed synon. ad analogum statum S. albae,‘). Ferner: gendula Ser. (Linn. Fl. su. ed. 1. ur. 812.). Die Abart decipiens [wovon Rus- seliuna e. grosse Form, Fr. in Bot. Not. 1844, 27.] wurde nur in Schonen gefunden; die Unterart pendula meist in Norwegen. _ 3. S. viridis' Fr. (mit e. Form corallina) ; hat aufrechte Kätzchen : gehört den Waldgegenden Göthalandes [Süd-Sch.] an, tritt aber bei Calmar an’s Meer hervor. — 4. S. alba L., mit e. saiıva L. lt. scan. pP. 200. Die Stammform oder der wilde Typus der Sp. wächst am Lerelv [60'/,° Br., nördl. Hardanger] im westl. Norw. und hat kürzere oder breitere Blätter als die angepflanzte. „Die wilde ist Smith’s alba und ‚dessen 8. coerulescens die cultiv. boch- stünmige 8, alba.“ , . B. Amygdalinae. Kätzehbeuschuppen sitzen - bleibend. Im 5. 8. amygdalina L. (mit einer Form angustata): gehört eigentlie den (schwedisch-) nordländischen Flüssen an. — 6. 8. undulata hrh.: gewöhnlich angepflanzt nordwärts bis Upsala, um den Mälar- [Fr aber nun verwildert. Unterart: Mi kipnapnaifolia „Tbuill.“. r. Hb. norm. j .. vielleicht nicht Koch s}. oo. n. Helix. a iseae Borr.: hiervon ist keine in Schw. einheimisch.) — D. Purpureae: 7. 8. purpurea L.: hierbe —___ — 3—2 *) Lindbl. Bot. Not., 1840. Nr. 9., 11., 12, S. 145—153., nn ET 0 Deuts ch durch B—d in Hornschuch’s Archiv ekandin. F nz 5.) / Mi ". zwar hier mit einigen synon. u. a. Einschalt., meist" nach Frie: g p tern Zusätzen und Beriehtigungen in Lindbl. Bot. Not. 1844, Ss. 25f. — Vgl. 24 I & Fr. in Hornsch. Arch. L 2. 270f.) Bat. Jahresber. über 1839—1842. 364 Schweden. I. Phytographie. S. Helix L.; letztere ist eig. die Stammform; S. Lambertiana Sn. eine breitblättr. Abänderung; ,„S. purp. eine durch Kappen hervor- gebrachte Abart.“ UI. Vetrix, schwed.: vide-pil. — E. Chrysanthae, „ver- -ästelte, hochnordische (oder alpine) Arten“. 8. S. daphnoides Viil.; Unterart: S, ‚acutifolia W. Nur die kahle-. Abart findet sich im Norden (in Norw. u. in Dalekarlien auf Wiesen am Dalelf bei Mora); die behaarte gehört den &üdeurop. Alpen; acutif. wird eultivirt. — 9. S. Tanata L.; Abart: glands. losa Wbg.; . Unterart: *depolita Wbg. — 10..8. Lapponum L. (limosa 'Wbg.); var.: ovalifolia Wimm., „*leucophylla Willd. — Ir S, onnescons Fr. (caprea ß. L. Fl. su.); variirt: obtusifolia; *Lästadiana. Die Art wächst in norweg. Lappland u. in Salten in Norw. Kap rh, 5 pP F. Viminales, mit geraden ruthenartigen Aesten. Südliche, hier meistens gepflanzte Arten. — 12. 8. mollissima Ehrh. — 13. S. viminalis L. — 14. S. Ianceolata DC.; var.: Smithians W.); Kochiana (S. mollissima Koch). IV. Caprea (schwed.: vide). — 6. Eigentliche Capreae. „Bäume oder Sträucher mit aufrechten Aesten und gesägten Blät- tern“. — 15. S. caprea L.; var.: 8, sphacelata W.; alpestris Fr. — 16. S. grandifolia Ser. — 17. 8, cinerea L.; var.: virgalu Fr. Fl. halland. Hierher gehören S. oleifolia Sm. u. aquatica Sm. — 18. S. aurita L.; var.: nemorosa Fr.; uliginosa (8. ulig. WI; =S. ambigua Ehrh., mit Var. sublivida Lästad., auch $. spathulata W. hierher. — 19. S. silesiaca W. — 20. 8, nigricans Sm. (&. phylicaefolia & nigric. altera Wbg. lapp.), mit mehrern Var., z.B: S. majalis Wbg. Fl. suec. (excl. syn. Fl. lapp.). — 21. S. punctata Wbg.: Hr. Lästadius hält diese für e. Bastard aus 8, nigricans u. 8. Myrsinites [u. Fr. selbst stellt sie später (Bot. Not. 1844, Nr. 2.) vor die S, Myrsin. unter den (V) Chamelices als nur mit S. Myrsin. verwandt, denn während sie wohl einige äussere Merk- male mit S. nigrie. gemein habe, sitzen ihre Kätzchen am Ende auf beblätterten knospentragenden wirklichen Zweigen]. — 22. S. phylicifolia L. (laurina S., nigricans Wbg. lapp. excel. nigr. dasy- carpa, [bicolor Ehrh., Koch]); var.: leptophylia; Neben- od. Unter- art: *8. tenuifolia L. Herb. (S. arbuscula Wbg. Fl. lapp): diese letztere variüirt als 8, majalis Wbg. Fl. lapp. (non S. phylie. ma). Wbg. Fl. suec.; s. ob. 20.) 8. Wulfeniana Willd. oder rich- tiger glabra Scop. sei e. Mittelart zw. dieser und der folgenden. — S. hastata L.; Var.: gothica (in Mooren) u. alpina; e. Unterart: hyperborea. \ H. Incubaceaue. „Niedrige Str. mit schmalen darnieder lie- genden oder ruthenartigen ausgesperrten Aesten, normal ganzrandi- gen Blättern“. — 24. S, depressa L. (S. livida cinerase. Wbg)); “S. livida @. Wbg. — 25. incubacea L. Fi. suec., Fries Novit Mant. I. [non incub. Linn. Sp. pl., quae — uangustifolia Wulf, ” +’ 1. c. Dicotyledoneae. 365 Koch, 8. ineub. W.]; Abart: plicata Fr. Die Art wächst im westl. Smäland und südl. Halland in Waldgegeuden, bei Mariäberg bei Hjmstad auch in Sand; plicata ist im südl. u. mittlern Schweden gemeiner. — 26. S. finmurkica W. (paludosa Hn., nec auctt. ex- teror.). [Die finm. des berl. Gartens gehört nach Fr. zu S. repens.] — 27. S. myrtilloides L. — 28. S. fusca L.; var.: major; ver- sifolia (S. versif. Wbg.); *myrtoides Fr. Der Vf. meint, S. fusca komme erst jenseits der nördl. Gränze der S. repens vor; nicht sel- ten in Dalekarliens, Jemtlands u. Lappl. Waldgegendeu; in Mooren um Karesuaudo als eine der häufigsten. — 29. 8. repens L., mit mehrern Var.: parvif., glabrata, fuscata, argentea. — 30. S. angustifolia Wulf. [Koch; 8, incub. L. sp. pl., W., non L. Fl. su.]; var.: ela- fior. — 41. S. rosmarinifolia L.: in Mooren bei Roslätt in Scho- nen; Gottland. V. Chamelix (Gebirgsweiden.) —-I. „Frigidae. Die Blü- thenzweige gehen von Seitenknospen aus.“ — 32. 8. glauca L.: var.: nivalis Fr.; *pullata Fr.; ” pallida Fr. — 33. S.@rbuscula L,, Wbg. Fl. helv. et Carp., non Fl. suec. (8. prunifolia Sm. sec. Fries Nov.); var.: vacciniifolia Sm. Gehört meist den Gebirgen Norw, an, findet sich jedoch auch auf den höchsten Gebirgen Herjeä- dalens u. in Piteä- u. Torneä-Lappmark. — [34a. Hieher gehört die N. punctata: s. ob. Nr. 21.] — 34. S. Myrsinites L.; var.: arbuti- folia Fr. Mant. 1.; *procumbens Forb., Fr. Mant. I. — 35. S. py- renatva *norvegica Fr. Mant.:I.: Lom in Norw. u.. Dovrefjeld (Blytt) [u. Kjölen zw. Jemtl. u. Norw.]. Blattexemplare stimmen nit 8. arctica Br. überein. [Biytt selbst sagt später, Bot. Not. 1845, S. 41., eine Zwergform der S. Myrsinites vom Filefjed bringe ihn auf den Gedanken, dass die von ihm „in Drentheims Stift gefundene Form, welche Prof. Fries als S. pyren. norv. auf stellt habe, wohl zunächst zu 8. Myrein gehdre ,‚ wozu auch die S, refusa sarmentosa Fr. hinzuziehen sein wird“. , i K. Glaciales. Blüthenzweige an der Spitze der Adkte »(hervorwächsend aus der äussersten Knospe des vorigen Jahrs, ch zwischen dem äussersten Blatte und dem eignen Blüthenstiele Sic bilden)“, — 36. 8. reticulata L. — 37. S. retusa »sarmentacen Fr. [s. ob. Zus. zu Nr. 35.]. — 38. S. herbaceu L. — 39. S. po- laris Wbg. Hr. N. Lilja zu Lund hat in einigen Abhandil. theils »ese Gattungen u. Arten aufgestellt, ıh. neue Beobachtungen Kb! „gen terschiede zwischen verwandten Arten mitgetheilt, 38240, (gan Aufsatze in Lindbl. Bot. Notiser, 1839, Nr. 4., Schwedisch geschrieben) giebt er die Char. von 4a nn Neu aufgestellt, und zählt ihre Arten auf: Primeie. u Pholido- Lilja (Prim. chinensis Lil); Nemophila Bart, 1 betinmt er in oma Lilj.: aurita (Nemoph. aur. Läl. — Dar Tb. neue Gatt. innaea 1841, Il. 259—269. (latein.) viele z. Tb. neu‘ ' PORN Zumemnenn P nn nr 5 aarılildd 366 Schweden. 1. Phytographie. oder giebt Bemerkk. dazu. Oscaria. Onagrae a. Clarkieae: Eu- charidium Fisch., 1 Sp.; Clurkia 1; Phucostoma Spach.: elegans Lilj. (Ph. Douglasii Sp., Clarkia eleg. Dougl) und unguicul cCl. ungu. Läl.); Opsianthes Lilj.: gauroides (Cl. g. Dougl.); b. Fuchsieae: Encliandra Zucecar.: microph. & thymifolia; Kllobium Lilj.: fulgens (Spachia Lilja in Trädg.-Tidn. 1840, 62., non Juss., Puchsia f.). Loaseae: Raphisanthe (Khaphidanthe) Lilj.: la- teritia (Caeophora lat. Klotzsch); Chrysostomu Lilj.: aurea (Bar- tonia a. Lid. Portulaceae: Cistanthe [Culandriniae spp. Al. Tegneriae L}j. in Fl. odl. V. p.76., Rhodopsis Lilj. ib. Suppl., non Al]: 3 Spp. Dann noch einige Synon. anderer Pfll. — — Endlich in Lindbi. Bot. Not. 1839, S. 32. einen neuen Orobus, 0. prae- cox Lilj. (O. flaccidus Ser.?), cult. im lund. bot. Garten. Floren. d Zweiafür die Kenntniss der schwedischen Pflanzen wichtige Schriften Fab Fries heraus, nämlich eine Mantissa altera und die Mant. tertia zu seinen Novitiae Florae suecicae, wovon jene ganz, von letzterer bisher nur der Anfang zuerst in Form von (Promo- tions-) Dissertationen erschienen und dann mit eignem Titel in den Buchhandel kamen %. — In beiden beschreibt der Verf. die in den ‚letzten Jahren in Schweden u. Norw. von ihm oder von Andern ge fundenen neuen Pfl. und giebt daneben schärfere Bestimmungen von früher nicht genügend gekannten oder aufgestellten Gewächsen. Hier soll nur das für Schweden Gewonnene berührt werden. graphi. 16 pp. 8. — Ebenso P. IM.: .... p. p. C. Fr. Wall., Westm. Dal... 1. p- 17—22. — Desgl..... 1. p. p. J. Fr. Widgreu, Ostrog... d. 10. Jan. 1839 IITSp. 33—48. — Und: G. W. Sjöberg..„ IV. p. 19—61. — Nachh. Gesanmt Dann: Novit. Fl. su. Mant. tertia Praeside El. Fries ._p AI Tumdberg ... d. 2. Junii 1842. — 1]. Uns... p 116. 8. _ und p. IL m bis pP. 48.5 p. p. A. J. Lyth. Gott. — und (Ill.: d. 8. Jun. 1812) € orst. Örtenblad, Werml... — Gesammttitel, mit mehr (noch) nicht in Diss. nochmals dabei sind]: Eliae Fries Novitiae Florae Suecicae, Continuallds sistens Mant. I., IL., III, uno volum. comprehensas. Accedunt de stirpibus n praenotiones e maxima parte communicatae & Tatı. 201. |NB. die hiermit allein ausgegehene 3te Mantiss von 1842 hat die x u 2018. — K. Auszug s in der berl. Bot. Zeit. 1814, Nr. 40.; Rec! Ausz. in Lin dbl Bot. Not. 18122: Lit.-Bihang Aug, S. 19-52; 1853: Lit.-B, Jan. S. 1—11.: daraus grösstenth, übersetzt in Flora 1845, Nr- H S. 135—143., mit Zusätzen, bes. bei Carices u. Erigeron.] 2, Floren. 367 In Mant. 1.: Eriophorum Chamissois [nicht C. A. Meyers welches —- capitatum; sondern E. Cham. Fr. — E, rsusseolum Fr, in Hartm. Sk. Fl. ed. 3. & Fr. Mant.]: Karesuando in Torneä- Lappm. [auch nördl. Finnland). ; Agrostis rubra L. (vera) Wobg., Fr. (A. borealis Hn.): [Lappl., Herjed.]. Stipa penn.: Westgothl. Manche Gatt. erhalten mehr od. minder ausführliche Monogr., so Gly- ceria, wovon hier folg. Arten beschrieben werden: »ermota Fr. [nor- vegica Somf., non Poa rem. Forselles, quae P. hybrida; Norw., Finnl.]; plicata Fr. n. sp., im südlichen Schw., am nächsten der flnitans; fluit. hier mit mehrern Var.; Gl. arundinacea Liljebl. (Fest. donacina Wbg.); maritima wählb. mit mehr. Var.; con- ferta Fr., neu, a. Schonen ; distans Whg.; &in Mant. I. 175 £. zählt Fr. alle bekannten Gl. auf, 24 Sp] Lepturus incurva- tus: Schonen. Plantago minor Fr., n. sp. [s. vor. JB., bei Ab. norm.): Öland. Heracl, Sphondyliumn im südl. u. westl. Schw., es hat germen pubese. [u. nach Mant. IIl. petala ovato-lanc.]; H. sibir., die im nördl. und östl. Schw. vorkommende Art, germen glabrum. Drosera obovata im Göthalande gef. Statice Lim.: 1. scanica, 2. bahusiensis: [nach Fries, später in Bot. Not. 1844, Nr.1, 2Ar- ten, zur bahus. geh. auch rariflora Drej.; s. Hornsch. Arch. I. 2. 287.] Mehrere Epilobia mit Var. sind näher bestimmt. Die Polygona der Abth. Persicaria monographisch behandelt; die meisten der vielen Var. sind im Herb. normale ausgegeben; unter lapathifol. steht auch P. pallidum With. - Arenaria gothica Fr. Ceiliata 8. Wbg. Fl. su.) u. ciliata L. aus einander gesetzt; letztere ist eigentl. nor- wegisch u. nur an I Stelle in Luleä-Lappm. von Angström gefun- den.... Ranunc. cassub. a. m. St. um Upsala Brayu alp. in Lu- leä-L. von Ängström gef., u. schon 1827 in Torneä-L. von Zetter- sted. Von fHieracium systemat, Aufstellung der schwed. Arten, einige ders. beschrieben, 2. Gaphanum Fr. mit Var. [wobei H. Lawsonii, Schmidtü &e.), Tilgatum Fr., rigidum Hn., laevig. Fr. (Friesii Hn.). Auch folgend®PA. sind in Schw. gefunden und hier beschrieben: Crepis agrestis WK.; Viola ulig., epipsila Led., strieta. Orchis latif., angustif. Wr. K., und incarnuta Fr. als= angustif. Rchb.,{iso diese incarn. hier e. audere, als nachher in Mant. II1., wo sie wie bei Koch haupts. die O. angustif. Winm. umfasst: s. Flora 1845, 140.] werden näher characterisirt. Epipae- lis media Fr. [viridifl. & utrorub. Rehb. &e.]: Luleä-L. Carex nardinu Fr. [s. ob. 8.353. u. Flora od. reg. bot. Z. 1845. 156]: Ramfjeld b. Tromsöe in Finnmarken, 69%/, Br.; panicul. vn. azril- laris: Schonen. Myrioph. alternifl. DC. Betula alba u. glulinosa Wallr. (pubese.) unterschieden, Asplenium Adianf. nigr. Kullaberg in Schonen. Chara papulosa Wallr.: Gottl. U. a. . Mant. IH. fs. d. letzte Note]. — Diese ist noch reicher an neuen Entdeckungen u. wichtigen Aufklärungen. In der Vorrede legt der Vf. seine Ansichten in Betreff der Feststellung der Arten dar. Unter den Neuigkeiten und neuen Bestimmungen ist [ausser 368 Schweden. L Phytographie. dem in der Rec. in Flora 1845, 135 f. Genannten, das hier über- gaugen wird, auch] unt. a. Folgendes: Valer. sambucif. a. m. 0, Süd-Schwedens. Jris sibirica: Gottland: steril bei Krageholm in Schonen gef.,; auch eine breitblätt rigere steril auf Gottl. von Ny- man gef. Avena [Trisetum] agrostidea Läst., Fr. (Ar. subal. pestris Hn. ed. 3.), ähnlich der flavescens: Karesuando. Trit. acutum Fl. dan. und larum Fr. in Schonens Küstenstrichen. Von Schwedens Ulmis hier 2erlei U. campestres: 1. camp. L., Sm.; (U. tetrandra Schk.) c. varr. suberosa & glabra: nur Öland und Gottl.: 2. montuna Sm. (camp. Svensk. Bot. t. 13. et Bott. Suec. omn.) c. var. nitida & mdj. (U. major. Sın.): letztere ist die in Schw. gemeine u. dieewöhnlich gepflanzte; auch auf Gottl. [nach Sjöstrand blühen an eichem Orte zuerst U. mont., dann effusa, zuletzt camp... Vgl. Fr. in Bot. Not. 1844, Nr. 1.; daraus in Horasch. Arch. 1. 2. 246.: daselbst ist in Bd’s Zusatze ein Irr- thum, entstanden dadurch, dass in Mant. IH. die U. effusa, die übri- gens nur auf Oland wächst Cef. Fr. Novit.), nicht nochmals mitauf- RE N gezählt und characterisirt steht; es muss in Hornsch. Archiv. 1. 8. 2 256. so lauten: Z. 15. v. u. statt: „die U. effusa W.“ vielmehr: ; die eine, od. die bekannteste... — Z, 12, v. u. ist „aber“ zu strei- .} chen; Z. 13. v. u. l.: welche auch Koch... — Das Ganze: auch #? Fries nenut die bekannteste U, campestris (Mant. III. 18sp.); in ‚’ der Synonymie stehen Formen, die natürlich auch Koch u. A. unter :* der umfassenderen U. camp. der Deutschen haben, und zwar U. te- '’ trandra , und als Varr. U. suberosa Ehrh. und glabra Mill — : Juncus atratus Krock.: Halland., Gottl.. Viele Beobb. an Rumices, u. Charact. &c. von R, divarie., conspersus Hn., domest. Hn., Hippolapathum Fr. (aquat. Sv. B., Hn); [vgl. üb. Rumices, bes. aculus u. aqu.: Fr. in Bot. Not. 1841 ‚ 129 0., daraus in Hsch. Arch. 1., H. 3]. Alsinac.: [s. Florag4845; 136.]... Thalietra...- Butrachium ausführlich, 5 Sp. in SA. marin. n.sp., in mari balt., cireinat,, aquatil. s. heteroph.@hederae.: letzteres in Halland &e. in Norw. bei Dronth.). Ajuga alp... (Mentha rotundif. auf Boruholm gef.). Orobanchae, 4...3 Camelinae [Flora 1845, 138. : Thlapsi perfoliat. in Saatfeldern bei Stockh. 1 nfdl gef., u. auf der Landspitze am Funbo-See b. Upsala: als Saatpfl. grösser u. ästiger als die auf Felsen Ölands; Thl. alpestre ; gras. Hügel (Ekbacken &e.) ‚bei Norrköping in Ostgothl.. Arabides &e.... Coryd. solida (8. digitata): Ronneby in Bleking, eine Unterart Tara in Hainen des mitt]. Schw., ©. pumila zieml. gemein von Schonen bis Uplaod. [Fumaria capreol. hat hier e. Unter. oder Nebenart nedia Fr. G= capreolata der Engländer), im westl. Norw.; diese ist nun nach Fr. in Bot. Not. 1843, 114. auch — F. Petteri Koch!j Ulet eur, jetzt auf Sandfeldern &e. Schonens, doch nur früher angesäet; zu Westerwik und Wisby auf Ballast; anderw. ausgerottet wi® ler auch. Pisum marit. wirklich ein Lathyrus: L. marit. Fr. Fl. scan, Medicago 4 Sp. ausführlich abgeh.: sativa; silvestris Fr. yet son! wo Hay Wr a zZ vwanond “ "oamııyd u CE Sn b 1 2 sau m... ET Bu Sa Ka en „2 21 Se zn a wMR Me JSFPAE 2. Floren. 369 ıw. voriger u, folg., doch nicht Bastard, bl. gelb od. grünl.-gelb, oft mit viol. Streifen im röhrigen Theile, [nit d. Synon. M. falce. Sm., Rebb. Fl. exe, u. mit Var. procumb. A full Bess.:]; /alcata L. Pr. fals == procumb. Bess., DC. Pr.]; or@thonsdoides Fr. (Trifot, orn. L.): letztere auf der Klippe Christiansör b. Bornholm. Hiera- eum:... aurant. "norveg. Fr. ausser der Blüthenfarbe dem eymo- sum sehr nahe. Monogr. der schw. Erigeron-Arten: [hierzu hat Fr. in Lindbl. Bot. Not. 1842, 120 f. verbessernden Nachtrag gege- ben, s. a. Flora 1845, S. 139., worin er die Var. angustatus Hn, vom ucris hinweg als v. minor zum dröbacensis (elongatus Lädch zieht, von letzterem aber den glabratus Hk. bor. am. (uon Hopp.) trennend diesen als E. politus (Fr.) aufstellt, mit dem Synon. E. Villarsii Ho., non Bell.; so dass die Reihe folgende wird:] A. an- mil. biennes: E. canad., acris, rigidus Fr. (Norw.: Filefjeld bis Nordi.); B. perenn.: E. dröbac., politus, alpin., unifl. [Lindblom’s ' Bedenken, ob E. dröbarc. u. elongatus ganz congruiren, s. in Flora 1845, S. 202.]. 3 Mutricariae. Viola pal. hat e. Unterart? sca- nica Fr.: Börringe in Schonen (,„V. epipsila"), zw. pal. u. epips. wit grössern Blumen u. Blätt. als bei beiden, sehr schön; V. hirta; u. 8 caninae: A. radice simpl. non stolonif: V. mirab., silvat. c. Rivin, aren., canina Rehb. (u. eine der pumila Vill. Delph. 1. 666. [nicht 266.] äbnliche Form in Norw.); B. rad. stolonifera: V. strieta Horn., [Koch Tsehb. (Auppä Rchb., K. Syn. ed. 1.)], per- sicifolia [stagnina WK., Koch, die Form K. Billetii Schultz aber möchte Fr. nach Expirn. zur folg. rechnen :], pratensis K., ela- tior Fr. — Orchides: hier e. Aufzählung der Verwandten der lati- felia: A. fol. sursum latescentib., spiea elong. aequali, fl. typice Purpur.: 1. latif. L. (majalis Rehb.); 2. angustif Roehb. [non Wimm.] (Traunsteineri Saut., incarnata Fr. Mant. 111); 3. sam- bue.; B. fol... attenuat., spica condens. sursum atten.; fl. typiee ear- nei: 4, incarnata L., Fr. Hb. norm. VII. [Koch]: a latif. (O. latif. Boreal, vulgo), b. angust. (angustifolia vulgo [& Wr]; 5. cruenta üll. — Rochel’s eruenta wird cordigera Fr., ist vielleiehf" auf Gottl.. —... Epipogium aphyllun a. vielen O. in Scandin.: letzt gef. im Ksp. Sunne (Andersö) in Jen n Menge: in Buchenwäldern um Lindholmen in Schonen; ‘Häufig b. Frösäker in Westmanland, — arices: 10 für Schw. u. Norw. neue. ausserdem frühere von Varr. iu Species aufgestellt, u. andege erörtert. S. die Uebersicht nebst Ausz. aus Fries’s Abb. Ticum distigmat., spie. sexu dist., in u Scandin. lect.“ (in Bot. Nok 1843, 97—108.): in Flora 1845, S. d 14] — Pop. tremula v. villosa: Räda in Halland (P. C. Afze- lius), Atriplices.., A. hustata Sm. steht unter A. ealotheca Fr. (hust. v. caloth. Rafn), dagegen sei hastata Linn. vielmehr Smith’s Patula, wovon latifolia Whg. „quodanımodo distinguenda“ ... _ Pag. 169202. : Nachträge. Fedia carinata bei Cimbritshamn. Monographie von Cutabrosa (in weiterer Umgränzung, 9 Sp. 3 scan- din, worunter €. ulgida — Phippsia alg.); Uebersicht der (24) 370 Schweden. 1. Phytographie. Glyceriae, wovon 10 scandinavisch; desgl. der scandin. (7) Avena- ceen-Gatt. mit Char. derselben, darunter: Fahlodea Fr., benannt nach Vahl j., (aus Aira ge: Wbg.);.. Airopsis; Trisetum (fla- vese., agrostideumgd. 1 obige Arena ayr., und subspicatum).... Uebersicht der schwed*Epilobia der Abth. Lysimachion mit Be- merkk.: 12 Sp., z. Th. mit Char.: A. „fol. angustatfis sessil, Fl. vir- ginei ereeti in ur. 1—4., cernui in5 & 6“: näml. 1. E. hirsutum; 2. parvifl.; 3. tetragon.; 4. virgatun Fr. Nov.; 9. palusire; 6. lineare Mühl. (nutans Smf. & auett. rec., non Fi. dan.) im are. JScandin.; B. „fol. dilat., subpetiolatis. Fl. in n. 7. virginei erecti, in rell. cernui.“ 7. E. purpur,. Fr. halland.; 8. roseum; 9. montan.; 10. hypericifol.; 11. origanifol.; 12. alpin. — 3 Elatinae: triun dra, hex., Hydrop.: letztere in 2 Formen: orthosperma u. gyrosp. Düben. — Silene marit.; Sil. Suponaria Fr. (Sapon. off. L) — Monogr. der scandin. (8) Stellariae: A. Temperatae, sem. grant- loso-rugosis: 1. St. palustris; 2. graminea (mit Unterart juncea aus Torneä-L., die mitten zw. gram. u. alpestris gehört); 3. wlig; 4. evassif.; B. Arcticae, sem. laevissimis; 6. St. longifolia Fr. (& Mühlenb. p. pte., St. Friesii Ser.); 6. alpestris Fr. (ulig. var. bg. Läst., Tongif. Richds.), in Lappl. u. Finnm.; 7. boreulis Bigel. mit var. enlycantha (St. alpestris Hartın.; Lappl., Jemtl., Herjeäd., die Form corollina Fenzl (mollis Wirz. casan., Drachypet. Bong: Sitch.) im mitt. u. südl. Norw.; diese Art und die vorige machen die 82. uligin. Wbg. lapp. aus; endl. 8.: St. humifusa Rottb.; kaum diesseit des Polarkreises. — Rosa tomentosa v. scabriuscula (B- seabriuse. Engl. B., umbelliflora Sw.): südl. (u. mittl.) Schweden. [Diese allein passe zu Koch's tomentosa am besten, deren Blätter „nicht eigentlich tomentosa wohl grau sind, mit knorpl. Fr., der canind nahe; sie sollte lieber scabriuscula heissen, jener Name wegfallen. Eine 2te „tomentosa”, näml. BR. toment. Fr. Novit. ed. 1.& 2. hält Fr. nun für Var. der mollissima Willd. [doch nach Koch Syn. eil 2. nicht Willd's, sondern — ciliatipetala Bess., K.] und möchte die Art s&&bst ferner mollissima [Fr., non W.] nennen; diese 5° hört neben pomifera , hat fr. matur. pulposos. Der Name tomeh- tosa habe meist beide Arten ungst.” 5. ferner Fr. in Bot. Nol- 1843, 118f., wonach zur meolliss. Fr. s.Teiliatip. auch molliss. Sm. und die meisten der Woods’schen Rue villosae gehören. Dies bier zugleich zum Verständnisse des unten von Prof. Wikström bei Stockh. Fl. Gesagten. r— , Dr. €. J. Hartman schrieb „Zusätze u. Berichtigungen 2. ser nem Handbok i Scandinaviens Flora, 3. Edit.“*), [deren Inhalt nachher bei Ausarbeitung der 4ten Aufl. (Stockh.: Häggström; 184 33 u. 482 S. gr. 8.) mitbenutzt worden ist). Er führt hier die *) Lindblom’s Bot. Notiser, 1840, Nr. 10. S. 168-175; 184, No. 5. 8t—112. Lindblem’s Rec. der 4ten Aufl. von Hartman’s Flora s. ın Bot. - 1843: Lit.-B. R. 34, deutsch in Flor. od. bot. Zeit. 1845, 8. 199 202.] 2. Floren. ‚371 Gatt., Arten u. Variett. mit ihren Characteren auf, die seit dem Er- scheinen der 3. Auflage seiner Flora, 1838, in Schweden u. Norw. seu gefunden worden sind, u. giebt dabei zugleich verbesserte Cha- ractere vieler Gatt. u. Arten, ferner neue Fundörter seltener Pflan- zen nebst mancherlei Zusätzen und Verbesserungen. Die ersteren Gatt. sind Stipa L., Blyttia Fr., Braya Stbg. et Hpp.; neue Arten für die Flora sind wenigstens 35, worunter Stipa penn., Blyttia suaveol., Molinia conferta Hn., M. plicata (Glyceria pl. Fr.), Tritic. affine Deth., violac. Horn., Plantago minor Pr. (major. y. angustiss. Wbg. suec, ed.?), Elatine orthosp. Düb., E. hexan- dra DC., Cerast. latif. (Dovrefj.), 9 Rubi, Euphr. gracilis Fr., Braya alp., Draba trichella Fr. [s. ob. Lindbl.], Cirsium acauli- olerac. Hn., C. canum, (Romsdalen in Norw.), Platyanthera chlo- rantha, 6 Carices; Encalypta apophysata N. ab E., Polytr. an- gustatum, Bryum ulig. Bruch. — Mehrere Gatt. sind in neuen Monographien bearbeitet, z. B. Molinia, Triticum, Cerast., Rubus, Braya; besonders wichtige Zusätze sind gegeben bei den Gatt. Ruppia, Viola, Juncus, Rumex, Potentilla, Euphrasia, Draba: hier sagt Hn., dass seine Dr. hirta der Sk. Fl. [Dr. rupestris RBr. nach Lindbl., s. ob. Crucif.] die Dr. lara u. scandinavica Ldbl. umfasse [weshalb sie Lindbl. eben für nicht — hirta Linn. erklärt], Dr. confusa der Sk. Fl, sei hirta Lindbl. [& Linn., sec. Liodbl.}, da aber nach Fries dies nicht Ehrhart’s confusa sei, st wolle er jene seine confusa wieder incano-hirta nennen, wie in der 2ten Äufl. der Scand. Fl.. Wichtig sind ferner die schärferen Bestimmungen vieler Diadelphisten- u. a. Gattungen u. Arten, die der Hieracien, Orchideen, Carices, Salices &c. Ueberhaupt fördert diese Abh, die Kenntniss der Arten bedeutend. Eine 4te Aufl. von Hs scandin. Flora selbst... [erschien 1843; s. d. Note.] Prof. Fries theilte auch in Lindbl. Bot. Notiser 1840 Bemer- kungen über eine Anzahl schwedischer Pfll. mit*). Von Bromus pratensis Ehrh. giebt es 2 Formen: eine mit ästiger Rispe, wie bei Br. secalinus, die auf trockenen Stellen und auf Aeckern wächst r. commutatus Schrad.); Br. secalinus habe auch eine auf Wie- sen wachsende schmale Form, die man nicht mit pratensis verwech- seln dürfe. Ueber (3) schwed. Ulmi... was der Verf. später in Mant. . verbessert [s. ob.]. Vueccin. u. Pyrola. Cardamine hirsuta und silvat. seien nicht als Spp- verschieden. Anthemis tinet. er- scheint in Upland sowohl mit blassgelben als auch mit weissen Strahl- blümehen. Mentha latif. Nolte, Fl. dan. t. 2156. sei e. behaarte 1. Sativa; sie wächst am Fryeled’s Flüsschen in Smäland. Prim. Sibirica Jaeg. ist eins mit- und älter-benamt als norvegtca Retz.. eber Arabis Iyrata L. (Sisymbr. araboides Hk. bor.-am... [was Später ausführlich berichtigt in Mant. III. 79 sgp.; sie wächst in m *) Bot. Notiser, 1840, Nr. 3., 7., 10. S. 33—38., 108—112, 161—168. yr@ Bot. Jahresber. über 18301842. 25 372 Schweden. I. Phytographie. Kamtsch. u. auf Inseln zw. K. u. Amer.]. Genista german. auf d. Mikedala-Bg. im Ksp. Vapnö gef. Fries erwähnt, wie manche der nördlichsten Pfll. Scandinaviens nun auch in andern Gegenden der Polarzone gefunden worden, z. B. Sarifr. hieraciif., Stellaria al- pestris [wie nach Mant. III. St. borealis Big. auch in Scandin. s. ob.], Rubus custoreus, Braya alp., Artem. norveg. (im Felsengeb. N.-Am.), dazu die, deren Synonymie schon bekannt ist und die danach auch in sibir. u. nordamerie. Floren vorkommen, wie Viola umbrosa, welche auch ansässig ist im europ. Russland (V. borealis Weinm.), im ganzen nördl. Sibirien (suavis Fisch., salina Turez., &e.) u. in Canada (V. Selkirkii Goldie). — Bromi...: Br. raue mosus Linn. sei nicht sicher bestimmbar, Fr. nimmt dafür Smith’s racem. in E. Bot. t. 1079. Von Zostera nana Rth. erhielt Fr. vom Stud. P. €. Afzelius (Sohne des Prof. Ad. Afz.} fruchttragende Expl., die schon 1789 in Bohuslän gesammelt worden. Juncus il- undatus Fl. dan., Var. des balticus, am Ausflusse der Köpinge- in Schonen..... Fernere „Beiträge“ gab Fries ebend. 1842, Nr. 5. 8.86%. 1. Ueber Curex nardina [s. ob.: Cyrerac.). 2. Corydalis [schärfer u. besser nun in Mant. IN. 84 sqgq.: C. bulbosa Linn. sei ein Col- lectivname, bulb. a. sei entweder €. fabacea oder pumila}... 3. Ce rastien. Seit durch Curtis Linne’s ©. vulgatum u. viscosum ge deutet worden, seien auch diese Namen wieder aufzunehmen. No wie von Liune viscide Formen des rulgatum zum viscosum, und eglandulose des viscosum (visc. 8. Nov. Pl. su.) zu vulg. gebracht worden, so seien aus gleichem Grunde auch alle folgenden verwech- selt worden. Das Ü. visc. eylandulosum sei zuerst von Desportes u. Persoon als brachypetalum aufgestellt, nachher aber eglandulose Formen des strigosum Fr. dazu geworfen worden; „der erstere Name [brachyp.] ist nun, obgleich minder richtig, auf das letztere übertragen worden.“ Von Ü. barbulatum Wbg. ist die Hauptart selbst (oder C. rotundifol. Kit.) das C. viscosum, aber barb. P- gehört zum Ü. strigosum. Persoon nahm das viscose ©. semide- candrum für viscosum L. und beschrieb Linne’s viscosum unter dem Namen €. ovale. Wimmer u. Gr. suchen semidecandrum in C. glutinosum pumilum. Als Fries sein C. glutinosum aufstellte. hatte er eine blasse Form desselben (C. pallens Recentt.), im Herb: norm. aber ist eine schwarzgrüne (C. atrovirens Rec.) ausgegeben worden. Man weiss jetzt, sagt Fr. zum Schlusse, dass diese Cera- stien glandulos u. eglandulos variiren: letzteres ist typisch für vulyatum, strig. u. semidee., ersteres für C. viscosum u. glulino- sum, u. „darum sind diese Namen nur für diese so gut passend.“ Auch schrieb Fries (Bot. Notiser, 1842, Nr. 11. S. 177184) „Bemerkk. über die Umgränzung einiger einheimischen pAl.-Gat- tungen.“ — Er entwickelt hier seine Ansicht in Betreff des Auf- stellens von Gattungen und führt Beispiele des Rechten u. Unrechten hei einzelnen neuen Aufstellungen auf: so berührt er, wie Aire A 2. Floren. 373 ulnopurpwea Wbg. eine eigene Gattung bilde, die er nach Dr. J. Vabi Vahlodea (?] nennt u. deren Char. er nebst denen von Aira hier angiebt; ferner: wie, 1 Jahr nach seiner eigenen Benamun der Grasgattung Biyftia, Endlicher der Lebermoosgatt. Diplo- !aena den Namen Blyttia gegeben, weil schon eine ältere Gatt. Diplolaena von RBrown existirt hat, weshalb er selbst (Fries) nun das Lebermoos ( Blyttia Endl.) naeh d. Apoth. K. F. Thedenius Thedenia nennt. — Dann über einige schwedische Gattungen. Nach des Vfs’s Beobachtung sei Phippsia nicht neben Catabrosu als Gat- tung zu halten: es gebe an Hallands Küsten e. 1-blüthige Form der Cat. aquatica, die der Ph. algida (nun Catadr. ulg. Fr.) so sehr gleiche, dass, wenn sie auch auf Gebirgen wüchse, man sie schwer- lich als Art von letzterer unterscheiden würde. Catabrosa „kaun nicht mit Glyceria, noch weniger mit Molinia oder Enodium ver- einigt werden ‘“ [dies bezieht sich zugleich darauf, dass in Harim. Skand. Fl. unter d. Namen Molinia ausser Mol. coerulea (Kno- dium c.) auch Catabr. aqu. (Colpodium Trin.) u. die vielen Glyce- riae MK., Fr., zusammengefasst sind]. Armoracia sei mit Nastur- lium zu verbinden, wenigstens sei es unnatürlich u. ein Rücksehritt, die kurzschotigen Nasturtia von den langschotigen Nast. zu trennen, um sie zu einer gesonderten G. Armoracia zu bringen. Weiterhin folgen die Char. von Chrysanthemum, Matricaria u. Pyrethrum : letzteres könne getrennt stehen oder auch als Abth. zu Matricaria kommen, zu welcher letzteren übrigens M. inodora (Pyr inod.), marit. u. Chamomilla gehören; [mehr in Fr. Mant. I11.] — „Geht man nur von dem Gesichtspunkte des Gattungsbegriffs aus, dass er aus ser Analyse der Familie entstehe, so ist keine Gränze gesetzt, wie weit die Anal. gehen soll; sie kann fortschreiten bis er mit dem Artbegriffe zusammenfüllt. Aber eine natürliche Gattung kann in mehrere kleinere wat. Gruppen aufgelöset werden, ohne dass diese als besondere Gatt. dargestellt werden müssten“.... Demzufolge meint der Vf., Hepatica sei als e. Abtheilung, eine Series, vun Ane- mone anzunehmen, Pulsatilla aber zu sondern, als nicht eine Reihe damit ausmachend. Derselben Ansicht gemäss trägt der Vf. die Gat- tungscharactere von Ürepis, Intybus, Ranune., icaria u. Batra- thium |von Batr. mehr in Mant. 11.] vor. Vorber hatte Fries „Beiträge zur richtigen Bestimmung einiger Linneischen Pflanzen“ gegeben in Lindbl. Bot. Votis., 1542. Nr. 1.2. 8.1—10., 17—27. Im Eingange berührt der Vf., wie von den Schrif- ten der ältern Autoren, die wohl studirt zu werden verdienten, 2. B. des Aristoteles, bei der grossen Linneischen Reform vieles Specielle von grossem Verdienste verschwunden sei, „weil bei solchen Fällen Vieles sich nicht sogleich in die neuen Formen bringen lässt“. ‚Es wird erinnert, dass z. B. das Studium der Cryptogawen durch Vail- lant, Micheli u. Dillen auf solche Höhe im Speciellen gebracht ge- wesen, dass es eines halben Säculum nach jener Reforn bedurft hat, ehe sie wieder erreicht wurde. Und „so fängt man auch jetzt au, u 4ırıllil 374 . Schweden. IL Phytographie. Linne’s Schriften zu übergehen“, und ‚versäumt bei Aufstellungen an die Urquellen zu geben und darin zu forschen“. [Anm. Manches vom Inhalte dieser Abh., sowohl vom Eingauge, als auch Specielles, ist auch aufgenommen in des Vfs. Abh. über die Namen der Pflan- zen (66 S., auch in Fr.’s Bot. Utflygter, 1843) die in Horasch. Arch. seand. Beitr. H. I. ganz übersetzt steht. Vgl. auch Fr.’s ‚‚Reserva- tion‘‘ &e. in Bot. Not. 1844, Nr. 1., 2., übers. in Hornsch. Arch. H. 2. 247--272.] — Der Vf. bestimmt nun mehrere Linneische Spp. theils nach ältera Sammlungen aus Linne's Zeit, th. durch Unter- suehung von Pflanzen im upsaler neuen, mehr aber im ups. alten bot. Garten, u. im Garten zu Linne’s Hammarby. Mittelst dortiger Pfll. hat der Vf. mehrere minder bekannte oder fast vergessene Arten aufhellen können, so z. B. im neuen upsaler G.: Heracl. Panacts, Hierac. sabaudum, Allium sibir.; im alten: Symphytum orientale, Potent. recta u. interm., Rumex divarie., u. a.; und zu Hammar- by: Semperv. globif., Hier. pyren., Blitum chenopodivides, u. & — Zu L’s Hammarby wächst Lappa major häufig: gewiss fasste sie also L. unter sein Arctium Lappa; hier wächst auch in Sün- pfen Epil. tetragonum. Der Vf. entwickelt seine Ansicht über die Weise solches Bestimmens ausführlich. — Hierauf folgen Erläute- rungen: 1. der Matric. maritima als von Chrysanth. inodorum P. L. gut unterschieden. 2. Filago montana L., [non Huds.], wovon arvensis grössere rispig-ästige Form auf angebautem Boden: nur diese, im mittlern Schw. gemeine, nicht /". minima, kannte Linne..: — 3. Im Parke bei L. Hammarby wächst Crepis grandifl.: Ft nimmt an, diese müsse L.'s Hierac. pyrenaicum sein, welches jet gewöhnlich zu Cr. blatfarioides angezogen wird. Hier. cymosum L. ist nach Fr. H. Nestleri; es ist selten in Schw. u. Norw.; #" H. fullax sei es nicht zu rechnen: dieses habe e. corymbus, nicht eyma u. sei gewiss H. Auricula tripedalis L. Fl. su. — Ferner: Ajuga pyram., alpina u. genev. sind verwechselt worden, weil ma® letztere nicht kannte u. in ihren zahlreichen Formen die beiden al dern suchte; alpina fand Frh. v. Düben auf den gothenhurger Schee- ren, er sagt diese sei die in Norw. so genannte A. reptans. He- racl. Panaces, in Linne’s Hort. ups. gut beschrieben, ist noch im ups. bot. Garten vorhanden, aber den Bot. unbekaunt, von Rehb. 3U elegans, von Koch [nicht mehr im Tschb.] zu asperum, von D zu e. südeurop. Art gezgen, doch von allen verschieden, in d. Blatt- form ‚dem H. Sphond. am nächsten. Her. angustif. wohl nicht voß sibiricum zu trennen. Bei L.s Hammarby wächst, unter Fichten beim frübern Museum, Semperv. soboliferum Sims: Fries nimmt an, dass L. unter S. globiferum dieses gemeint. Fr. fand, dass Sarifraga cantroversa Stb. Linne's adscendens ist. Medicag? silvestris Fr. wird von falcata unterschieden; Abb.: Engl. B. * 1016. Die streitige Potent. intermedia L., noch in Upsala’s Gär- ten, bestimmt Fr. als argentea v. virescens Fr. Noyit.: sie ver halte sich zu P, collina {Fr.. Form der coll, Wib.], wie argented 2. Floren. 375 zur sordida Fr. [P. Güntheril. Die als P. recta zu L.’s Zeit zu Ups. gezogene Pot. wächst noch im alten Linn. Garten u. ist P. obscura W.. L’s Blitum chenop., noch jetzt zu Haınmarby , ist Bl. petiolare Lk.. Atriplex patula Linn. ist angustif. Sm., ha- stata L. ist pat. Sm., hast. der Neuern — lacin. L. s. calotheca... Kumex divaricatus L. — obtusifolius Wallr.: obtusif. Linn. (v. Akerö) — sylv. Wallr., nur dieser dort.... Festuca... dumetorum [ef. Mant. III.] besondere Art der rubra am nächsten, F. hetero- phylla eine Form ders. in Berggegenden. Bromus hordeaceus L. ist zunächst mit mollis verwandt, nicht mit racemosus, 2 jährig, blüht frühzeitig und verschwindet bald, hat rasigen Wuchs, darnie- der-liegende oder kreisf.-ausgebreitete Halme, auch im Blühen zus.- gezogene ährenf. Rispe, glänzende mehr ablange Aehrchen; an den- selben Stellen erscheint später Br. prat. var. — simplex Gaud. mit kahlen oder behaarten Aehrchen. In e. Achandlung „über die Selbstständigkeit gewisser Pflanzen- Formen als Arten“, von Fries, in Bot. Not. 1841, No. 10. S. 177—-196., worin Fr. betrachtet, wie die, seit 100 Jahren noch be- stehende, Unsicherheit über das Artrecht vieler Pill. Formen theils aus der Verschiedenheit des gefassten Artbegriffs zu erklären, theils auch in subjectivem Fürguthalten zu suchen sei, geht er dann Ein- zelnes durch. — Lactuca Scariola: diese hält Fr. für den wilden Stamm der L. sativa, „zumal da erstere weniger von der eultivirten abweicht, als andere Culturgewächse und man L. sativa uirgends als wild-wachsend kennt“; auch L. capitata, crispa und laciniata seien Cultorproducte aus sativa. Galium: von G. verum, Mollugo u. boreale fand der Vf. e. Form mit grössern u. eine mit über die Hälfte kleineren Samen. An Stellen, wo vor 30 Jahren 6. tricorne gewachsen, fand er eine der G. Ayarine gleiche Form mit steifhaarigen Fr.: er hält sie für eine mit der Zeit durch verän- derte Localität erzeugte Unterart. — Mentha: Gestieltheit od. Stiel- losigkeit der Blätter wird auch hier für viel wesentlicher gehalten als ährenförmiger oder quirlf. Blüthenstand ; auch inflorese. comosa, d. i. wenn deu Gipfelbättern die Blumenquirle fehlen, ist ein gutes Merkmal, welches M. arvensis u. sativa von allen quirlblüth. For- men der aquatica unterscheidet. Bei e. cuitivirten M. viridis sah r. die meisten Deckblätter zu wahren Blättern erwachsen, und sie gehörte dadurch zu den verticillatae. — Aus der eultiv. schmal- u. Spitzblättrigen M. sylvestris bildete sich e. kleinblüthige Form, de- ren Blumen ausser den ausgerandeten Kronzipfeln mit denen der » gentilis übereinstimmten. Hiernach hält Fr. M. gent. für eine Solche kleinblütb. Form derselben Art [gentilis], deren grossblüthige typische Form M. Agardhiana sei. Sie variirt mit berzf. Blättern: diese Form entspricht der agrestis Sole, einer Var. bei M. urven- $is; [s. Mant. III. 568g]. — M. rotundif. fand Steenberg aus elsingör auf Bornholm. — Ueber Veron. agrestis v. calycicida Mit stets eingeschnittenen Kelchzipfeln, nicht zur opaca geh.. 376 Schweden. 1. Phytographie. Sinapis orient. DC. nur S. arvensis mit steifhaar. Schoten. Tha- lictrum minus &e.: [mehr in Mant. III., womit aber Koch’s Syn. ed. 2 zu vergl., wo’ zu Th. majus K. nicht so sicher flewuosum Rchb. angezogen wird; Th. Kochiö Fr. ccollin. K. Syn. ed. 1.) ist oder gehört in ed. 2. zu Jarquinianum K.] — Sedum Teleph. u. max. seien Varr. einer Art; das schwedische reflevum nicht von rupestre zu trennen. - Scleranthus: die Dauer unterscheide nicht sicher: annuus werde auf trocknen Hügeln u. Feldern 2jährig, pe- rennis auf jährlich gepflügten Sandfeldern 1 jährig. Chenop. opuli- folium wäre nach den biologischen Prineipien des Vfs. für Arten- feststellung eine von Ch. album verschiedene Art. Von Betula glu- tinosa Wallr. (pubesce. Ehrh.) fand Fr. zu Näsbyholm in Smäland e. Baum mit tief- zipfligen Blättern mit gerundeten und stumpfen Zipfeln: diese Form entspricht der B. alba luciniata. — Wen Juncus nigritellus Don wirklich supinus ß. Nov. Fl. suec, ist, 80 ist er e. Abart oder vielmehr die am meisten typische Form des J. supinus. U. s. w. Der Verfasser dieser Jahresberichte gab 1840 den lten Theil einer Flora der Gegend von Stockholm heraus*). — Dieses Buch besteht aus: 1. als Einleitung [185 S.] aus e. Uebersicht der Naturbeschaffenheit [Lage; Geognostisches; Gewässer; Klima; Jah- reszeiten ; Ankunft der Zugvögel u. Fortschreiten der Vegetation in Frühl.: Blühzeiten &e. ; Landschaftliches; Gemälde; Aussichtspunkte; Tbiere aller Classen, vollständig verzeichnet, bei den höhern u. 4 auch schwed. Namen; endl.: Geschichte der Bot. in Stockh. u. seiner Floristik, sehr ausführlich; alles dies wenigstens dem Fremden gros- sentheils neu u. interessant:] — 2. aus der eigentl. Flora von St., wovon dieser I. Theil die ersten 13 Classen des Linn. Systems ent- hält: [von jeder Cl. die Gattungen; dann bei jeder G. die nat. Fa- milie; bei den Spp.: Char., Synon. u. Citate und zwar bier ausser dem Gründer der Sp. hauptsächlich Floren von ganz Schweden (Wahlenb., Hartm.) u. von Stoekholms Umgegend (Näzen Fl. stockh. in d. schwed. ». Abhh. der gothenb. Ges. d. Wiss. 1808 u. Lundeguist Fl. paroeciae Bränkyrka [bei Stockh.]), darum wert ger Fries u. A., doch z. B. Fries bei Potamog., Rumices u. %; dazu ‚Citate von Abbild : Svensk Bot., auch auswärtige; — ferner: Fundörter, Blühzeit &e., kurze Beschreibung oder deser. Bemerkk-, ...,.) Stockholm Flora, eller kort Beskrifniug af de vid Stockholm i vildt tillständ förekommande Växter. Med en Inledmiug innehällande en Öfversigt af Stockholms Traktens Natur-Beskaffenhet. Af Joh. Em. Wikström. Für Delen. Jemnte Charta öfver Stoekholms Omeifninrar pa en mil afständ. [d- ' mit e. Charte der Umgebungen St.’s bis auf 1 1/2 deutsche Meile Foifermung-] Stockh., 1840. Tryckt hos Norstedt & Söner. 8vo. — VII, VI, 185. #23. ” & 3. pp- gr. 8 — K. Anz. in Linnaea 1841, IV.: Lit.-B. S. 157£.; Rec. 7 7 dän. Studier Kritiker og Notiser, 1841, No. 3.5 Rec. u. Ausz. des Meteorolog- in Lindblom’s Bot. Not. 1841, No. 2. S. 36—40. — Die physiogr. Einleitung (185 8.) scheint auch für sich besonders ausgegeben zu sein. Zaun... 4nzıilLk 2. Fioren. 377 Ableitung des Namens u. schwedische Namen;] — 3. Nachtrag zu diesem }. Theile; 4. Verz. der verwilderten Pflanzen [mit Fundörtern &e. u. Bemerkk.. ohne Char.]. — Der hier in den ersten 13 Classen aufgezählten Pflanzen sind, mit denen im Nachtrag [u. incl. Euphor- bia, die in Cl. XI. steht], 427. obgleich die Zahl im Texte durch unrichtiges Numeriren (obne d. Nachtr.) nur bis 417. lautet. Indess können noch einige als Variett. untergebrachte Pfll. als eigne Arten hinzukommen, wie Veronica opaca Fr., Alopecurus nigrie., [u. A. fulvus, der als £. unter A. genicul. steht] u. a. — Später sind noch folgende in der Gegend von St. neu bemerkt worden: Veronica marit. L., Alopec. agrestis, Brachypodium gracile, Potamog. ma- rinus, Ruppia marit., Viola stricta Hornem., V. epipsila Led., Samolus Val., Epil. hirsutum, Rubus Wahlbergit Arrhen. Diese Arbeit ist stückweise und oft kritisirt worden in den Botaniska Notiser [hier wohl mit Achtung gegen d. Autor, nicht bitter, vergl. ebds. 1845, S. 47.] und in schwedischen Journalen. Die Kritiken sollen auf keine Weise erwiedert werden, am wenigstens in gleicher Rede... Auch werde ich nicht mit Einlassen in minder nöthige Beantwortungen Zeit verlieren; hier Aur einige Erklärungen. — Die Beschuldigung von Partheilichkeit beim Citiren einzelner Autoren ist ungerecht. Nur die unübergeh- barsten Schriften wurden angeführt; mehr Ausführlichkeit schien über- flüssig, sie hätte auch das Buch vertheuert. Mir unbeliebte Autoren giebt es nicht. — In Betreff des Beurtheilens einer Pflauze als Art oder Varietät dürfte schwerlich allgemeine Uebereinstimmung zu er- warten sein. Hierin folgt ein Jeder seiner Erfahrung und seiner Veberzeugung. Streit darüber ist wohl unnöthig. — Die Ableitun- gen der Gattungsnamen sind grösstentheils nach Böhmers, Beck- mann’s u. Hooker’s Darstellungen, unter mehrfachen Prüfen, aufge- führt worden; dabei habe ich nicht selten Gegenbedenken geäussert. Verschiedenheit der Deutung und manche Ungewissheit wird kaum jemand ganz heben. — Was endlich die so sehr getadelte Bestim- nung der Rosa tomentosa Sm. und ihren Species-Char. betrifft, so ist zu erinnern: 1. dass viele Botaniker, welche Original-Exemplare der R. toment. gesehen haben, sie für identisch mit R. mollissima W. halten, auch Dr. Hartman noch in der A4ten Auflage seiner Skand. Flora dieser Ansicht bleibt; indess werde ich nicht anste- hen, den Namen R. mollissima [Fr., welche Art nach Koch nicht = mell. Willd. wäre: s. ob. Mant. 11I., am Schlusse] anzunehmen, wenn er für sichrer befunden wird. 2. Was ihren Sp -Character be- trifft, so habe ich gesagt, dass die Frucht knorpelartig ist, ‚und glaube noch jetzt, dass sie in ihrer Reife-Periode so ist und dass sie erst in der darauf folgenden Verwelkungsperiode weich wird. [Der Boden der ganzen Gegend besteht, wie die Einl. lehrt, aus Urgebirge. Die Mitteltemperatur des Jahres ist 5, C.; die der intermonate (Dec. — Febr. — 3%, des Sommers + 15,.9; äus- Serste Kälte (20. Jan. 1814) — 32°; höchste Wärme + 36°. Boden- BREUER. = 17122 NT HT Heer Zuger - zus LLELE 378 Schweden. I. Phytographie. temp.: 6,%1. Jährl. Niederschlag 17,33 Dee.-Zoll. Säezeit Iste Hälfte des Mai. Laub- Ausschlagen gewöhnlich in d. 3ten Mai- Woche. Roggen reift in der Isten Hälfte August's. Weizen Mitte Aug. Gerste in der 2ten Hälfte. Laub-Abfallen gewöhnlich im letz- ten Theile des Oct. — In der Geschichte der Flora St.’s trift zu- erst O. Bromelius auf als „‚Herborist der Stadt‘ 1668; Liune ward Botanieus publicus 1738. — Wenn die aufgeführten 62 u. die hier oben nachgetragenen 2 Gramineae zus., wie etwa anzunehmen, YA aller Phanerog. ausmachten, so würde die Sumine aller Phane- rog. nach Vollendung der Fl. gegen 736 ausmachen; wenn 1: 11, dann ihre Summe 717; wenn Yo, so 768. Näzen hatte 501 Phan. u. 183 Cryptog. aufgeführt. Wir finden in Prof. W.'s Flora in Diandria 18 Sp., Triandr. 79, Pent. 104, Oct. 25, Dec. 46, Icos. 38, Polyandr. 31; — nach Familien: triandr. hermaphrod. Cypera- ceae 14; Lentib. 4; Veron. 11; Potameg. 14 ('/s;! viel; dazu nun noch 1—2); Asperif. 15 (/so), Primulac. 10 (Y); Gent. 4; 3 Solanac. u. 4 Verbasca; Convolv. & Cuse. 4; Campan. 9; Fiol. 8 (9? dazu nun noch 2); Umbell, 20 A/y) incl. Ceref., Li liac. ind. 4 Convall. 12; Junc. 11 A2— 1): Onogr. 7; Poty- goneae 20 (19 — 39); Eric. Cinel. 1 Monotr., 7 Pyr., 4 Vacecin.) 16; 1 Adoxa, 1 Parn.; 3 Saxifrageae, Alsineae 17, Sileneae 10: (Caryoph. zus. '/ys); Crassulac. 6; Euphorbiac. 3; Rosat. Juss. (ine. 19 Dryad.) 33; Ranuneulac. 24 (25 K.) = "Yo — Unter den Species sind Sessleria coerulea, Scheuchzeria p., Ribes alpin. & Urva er., Trientalis.] Der Lehrer Sven Job. Lindgren, welcher 1835 u. 36 noch zu Upsala die upsal. Gegend untersucht hat, vermehrte die Anzahl d. bekannten Laub- u. Leber-Moose Upsala’s seit Myrin um aber- ‘mals 30 Arten: 24 Laubm., 6 Hepaticae — in Lindbl. Bot. Not. 1842, Nr. 7—9. S. 113—121., 142£., 145—152., mit e. Berichti- gung in 1844, S. 26f. — nachdem erst unlängst Myrin im Co- rollar. Fl. ups. 1 34. den bis dahin bekannten 61 Sp. hinzugefügt hatte, wovon er zwar 11 wirkl. Arten für Variett. versteckt gehabt. — Auch neue Fundörter früher entdeckter Moose giebt L. an, zeigt die Unterschiede verwandter Spp., &e.... [K. Anszug nebst d. Liste jener 30 Sp. s. in Flora 1845, S. 364.; das. auch 8.363. L’s Zwei fel, ob Orthoir. Sturmii Br. & Sch. eins sei mit O. Sturmii Hpp- & Hsch.; ebds. 361 f. L’s Excurs. am Wener-See nach Bot. Nol. 1842, S. 47—57., 72. &e., wo auch Calamagrostis ».sp.] — Auch stockholmer Moose berührt L. dabei, darunter Bryum pseudotriqt. var. apiculatum Ldgr. und Br. inclinatum Br. & Sch.: am U8- glevik.: Orthotr. fallax Bruch sei gewiss eins mit.0. pumilum Sw.; 0. urnigerum Myr. a. m. St.; 0. Sturmü Br. & Sch. [wel- ches Lindgr. für = 0. Flörkii hält und lieber so nennt. — Unter L.s für Upsala neuen M. ist Bryum cinchidioides Biytt] — Die Hrra. Schagerström und Söderbaum gaben unter des Prof. Fries Präsidium in Form von 2 Dissertt. ein [vom Erster" Lu.C BEE 2. Fioren. 379 verfasstes] Verzeichniss der Cotyledonarpflanzen des Pastorats Bro im Stift Erke im östl. Roslagen heraus*). Laut kurzer Topo- graphie in der Vorrede liegt Roslags Bro im östl, Roslagen [NO. von Stockh.] u. die Kirche des 2%, deutsche [IM. grossen Pasto- rats unter 59° 50° [od. 59°?) Br., 360 19° ö. L.. Letzteres gränzt südlich an den Meerbusen Norrtelge-Fjärden, auch östlich an’s Meer. Das Terrain: Urgebirgsfermation. Mehrere Seen, die nur gewöhn- liche Wasserpflanzen hegen, münden in Meerbusen, an diesen aber kommen Aster Tripolium, Erythraea litoralis u. pulchella, Potu- mog. zosteraceus u. a.vor; an Quellen Epil. pubescens, u.s.w. — Das Pfil.-Verzeichniss selbst, nach dem natürl. System in Fries’s Mo- dification, euthält ausser den Namen der Pfll. in Noten Fundürter u. bot. Beobachtungen bei den seltneren; unter letzteren sind Pyrethrum ino- dor. 8. salin. Waltr.. Cirsium heteroph., Campan. patula (die also dort für selten gilt], Polygala ulig., Plantago marit., Cardam. Impa- tiens, Ran. auricomus £. fallav Wimm., Viola persicif.. Sorbus scandica, Bosu corüfolia Fr., Potent. alpestris, Pyrola media, chlorantha, Orchis sambne., angustif. Wimm., Coeiogl. viride, Eyrip. Caleeolus; Allium Schoenopr. beim Meere, Juncus Gerardi (bottnie. Wbg), Curer speirostachya, capill, rip., chordorrhiza, .. Lol. temul,, Equis. umbrosum. — Den Schluss machen Pfll, der Um gegend, die in Bro fehlen: darunter ... Courolw. sepiunm, Cornus snecica auf den Arholmen, Cochl. danica (Arholma), Anem. ranıne., Trollius, Sorbus hybrida®; Mercw®peremnis u. Allium urs. auf Sessö, Pinus Abies „Akininalis unweit Norrtelge; Tu- zus: Blidö; Aira botin.: Arholma u. mehr. Inseln. Hr. Fe, Ludw. Borgström gab „Beiträge zur Flora Werm- lands“ [5 ® 461° Br] in Bot. Nofis. 1842, No. 3. 8. 81-86. Früher hatte Wahlenberg dessen östl. Theil durebsucht, nachher My- rin 1831.... [s.: JBer. üb. 1831] Worm. u. Dalsland bereiset uw. für W. 501, für Dalsl. 525 Phanerog. aufgezeichnet (K. Vet.-Ae. H. 1831, 171-269), worauf 1838 Hardin [s.: JB. üb. 1838] die von Dalsland um 17 vermehrt. Doch waren von W. die südlichsten u. die nördlichsten Theile, die Landzunge, das obere Flussthal (6. Elfdaleu) u. die Beregegend von Carlsskoga noch nicht bot. unter- sucht worden. u. selbst die schon durchsuchten gaben dem Vf. e. Nachlese. — Hr. B. untersuchte die 2 Striche: die \Wenersgegend -—_—_[02.2 *) Plantae cotyledoneae Parocciae Roslagtae Bro, guarunm Enumerationem... Praeside Mar. El. Fries... p. p. anctor Joh. Schagerström, Roslago- Uplandus &e. In Audit. Gust. d. 30. Nov. 1839. b. p. m. s. Pars prior. Ups., Leffler & 8. 1839. 8v0. p. I—16. (& 6 pp.). — (Fortsetz.:) .... P- P- Andr. Gust. Söderbaum... d. 30. Oet. 1840... Pars posterior. (Ibid.) 1840. p. 17-30. !& 6.) — — Nachher mit dem besondern Titelbl. herausgegeben: Plantae cotyl. in Paroecia Roslagiae Bro _Sponte crescentes, quas „secundum methodum natur. Celeh. Friesii enumeravit Joh. Ang. Schagerström. Ups, Leffler & Sebell. 1839. 8. — |K. Anz. der 2 Diss. s. in Flora 1845, 8. 359.] Bot. Jahresber, über 1839—1842. 355 380 Schweden. I. Phytographie. u. das Westland, u. giebt nun hier e. Nachtrag zu Werml. Flora von 36 für die Flora noch neuen Pfil. nebst n. Fundörtern von älte- ren. Unter jenen neuen sind: Utricularia neglecta Lehm bei Carl- stad, Hilium effus., Myos. coll. & stricta, [also auch letztere dort nicht überall! u. ebenso:] Verbase. nigr., Camp. pat. & Trachel., Peplis, Adoxa, Butom., Monotr. Hypop., Pyrola umb.. Sarifr. adscend., Potent. muculata Pourr. s. salisb.; Pedie. sylvat. am Wenersee; Trif. spadie., Sonchus alp. im obern W., Viola per- sieif., Lemna polyrrh., Stratiotes, &e. — N. Standörter &e. für die seltenen Galium trifid., Rubus suberect. And., R. arctic. bei Radetorp, Ksp. Nyed; Sisymbr. Y’hal. 8. Iyratum; Betula a. £. lacin.: Kallbäcken i. Ksp. Elgä. — Mit den sonst bereits ange- merkten Aren. gothica Fr., Asarum, Pop. trem. 8. Fr. Hb. nor. V1., Equis. umbros. wird nun, wie B. sagt, die Summe der „vas- eulären Pflanzen Wermlands 540 Sp. [doch wohl exel. Filices, da es bei Myrin schen 591 „Phanerogamen“ gewesen; s. JB. üb. 1831, 5. 172. ©), und Flora 1845, S. 317: Note; vgl. ebis. auch 8. 316 f., wo übrigens S. 317., Z. 9. statt „‚ostuordöstliehe‘ zu lesen ist: ostsü d östliche. ] Hr. ©. Andersson schrieb über die um Christinehamn fetwa 59'/°, im südöstl. Wermland am NO-Ende des Wener-Sees,] vorkommenden Pflanzen *%). — Im Eingange wird berührt, was frü- her für Wermlands Flora geschehen. A. hat ausser Chr. den Theil der Kirchspiele Vis®ım &e. am See, also die botanisch wenig ge kannte Gegend am östl. Ufer aealgleeres, welche zw. 59% 10° und 59° 21’ Br. und 31° 18° — 310 59° 6. L. liegt. untersucht. Mittel- Temp. der Quellen ist + 5%, EC. Das Land ist fast eben, Thon- oder Saudboden, u. hat Moore. In die Bucht von Varflim fallen ? Flüsse. — Nachdem der Vf. die Pflanzen anderer Theile Weru- lands, welche dieser Gegend fehlen, namhaft gemacht, giebt er ein Verzeichniss nach dem Linn. Systeme von den dortigen Pha- nerogamen u. Moosen, die in Myrin’s Verz. der Pfl. Wermlands noch fehlen (wodurch es als Supplement des letztern dient), u. vol den sonst im übrigen Werml. seltenen; [die für W. neuen Phanerog- sind auch in Liudblom’s Rec. aufgezählt, 59 Sp., worunter 20, die auch Borgström in obigen „Beitr.“ für W. hat.]. Unter den auf- geführten PAl. sind: Utrie. negl., Valer. sambucif. gemein (}- offic. fehlt dort ganz), Calamagr. Haller., Glyceria aquat. Wahlb- (Poa agu. L.), Lot. arv., ... Camp. pat., latif. & Cervic., Prim farin., Juneus stygius, Berberis, Pot. alpestris, Aquil. v.. Ono- *) Observationes Stirpium circa Christinaeh ienti a5. ; amn provenientium — qU Praeside G. Wahlenberg h. t. Rectore magnifico, Med. et Bot. Prof. Reg-- Ord. de St. pol. Equ. &c. p. p. auctor Car. Andersson, Wermelandus &e. in audit. Linnaeano d. 23. Nov. 1842 h. p. m. s. U s., Wahlström & Lästhom- 10 pp. 4. — |Rec. v. Lindhl. in Bot. Nı . 31: Flora 1815. 316 FF] dbl. in Bot. Not. 1843: No.2. 8.29-31.5 > 2. Floren. 381 nis arv. vielleicht mit Ballast eingef., Hierae. rigid., Carex globu- laris, Buxb., irrigua, lim., Bet. alba v lobulata, sehr verschie- den von der laciniata dalecarlica; Lycopod. selaginoides, [dieses sogar anderwärts in Schw. auf Inseln!] Hypnum Sommerfeltü Myr.; Bry. erythroe.,... Buxb. aph. ß. indusiata, Orthotr. Drum- mondii HK.. fullux Br. & Sch.; O.tenell. Bruch neu f. Schweden; Splachn. rubr., Tut., mnioid. & ß. fastig. u. 5 andere! Zygoden torquatus Liebm.;.. Junger. interrupta N. ab E., Schrad., pli- cata Hn., porphyroleuca N. ab E, interm. & atten. Ldbg... &e.] Hr. H. Hofberg verzeichnete (Bot. Not. 1842, Nr. 4. S. 76—78.), „seltenere"“ Pill. von Strengnäs (in Södermäanl.) und naben Inseln im Mälar-See [59% 22° Br.], 55 Arten [mit Fortsetz. ebls. 1843, 8. 38 ff., 136 f. zusammen 102 Vasculares, die für Deutschl. grössern Theils nur gemeinere wären; seltnere: Flora 1845, 365.]. Auf Strassen der Stadt wachsen: Blitum virg., Anagallis arv., Datura, Sis. T’halianum £. urbicola Hn. [s. var. Iyrat K., Pr.], Eryonia alba. Auf Tosterö: Camp, latif., Convall. multifl., Pyrola umb., Geran. prat., Neottia Nidus ax.: letztere 4 auch a. a. 0. Anderwärts: All. aren.; Lil. bulbif. auf e. Wiese; Sessleria coer., Asper. tinct., Rosa coriif. u. rubig., Anem. ranune., La- valera thuring. an 2 St., Astrag. glyeyph., Hermin. Monorchis; Carex loliacea in Waldmooren. Mag. Joh. Erh. Areschoug lieferte (in Bot. Notiser 1840. Nr. 2. S. 17--25.) „.Beitr. u. Bemerkk. zur Flora Goth enburg’s B5714°, an d. SW.-Küste]‘. Seit er seine Flora dieser Gegend her- ausgegeben, hat er noch 22 Pfll. aufgefunden, die er bier nebst ihren Fundörtern nennt, wobei er auch für audere neue Stellen angiebt. Unter ersteren sind: Verbascum collin.; Glaucium lut., auf Grötö; Thal. minus; Klatine orthosp. Dbn., triandra, hex.; KRumex erist.; R. propinquus n. sp., dem R. conspersus Hn., welchen A. auch gefunden, am nächsten, Taxus: Fotö; Carex Burb. & paru- doxa, &c. Zu einigen nebst ihren Varr. giebt Ar. Char. u. Bemerkk. [Das südlichste Schweden betreffend fand man noch angezeigt: Theod. Ihrmann, Conspectus vegetationis Scaniae. Lundae, 1839. 8. Ob er wirklich erschienen ?] Dr. Hartman erläuterte Olof Rudbeck's lappländische Pflanzen — in Lindbl. Bot. Notiser. 1841, Nr. 3., 4. 8. 49—-57., 65—70. Er erinnert, dass Linne in FT. lapp. sagt, er habe bei dem Ausarbeiten der Salices und Fungi Exemplare benutzt, welche der jüngere Ol. Rudbeck gesammelt, u. dass daher diese bei Be- Stimmung der noch nicht unbestritten gedeuteten Arten Linne's von grossem Gewiehte sein müssen. Nun vermuthet H., dass Ex. von Rudbeck’s Salices sich gewiss noch in Linne’s Sammlung beffäden, weil L. sagt, er besitze alle ausser der ersten (Nr. 348. der Fl. lapp.). Da man aber wohl nicht so bald zu e. Gewinne daraus ge- langen dürfte, so sei von Interesse. zu sehen, welcherlei Aufklärun- gen u. Nutzen die Abbildungen in Rudbeck’s Manuscriptwerke, wel- u ırıaLlıickh 382 Schweden. I Phytographie. ches bei der Feuersbrunst zn Upsala i. J. 1702 gerettet worden, gewänren könnten. — Dieses Bilderwerk iu Niser. wird auf dem Hüttenwerke Leufsta [od. Löfsta] in der Bibliothek Sr. Exec. des Grafeu De Geer aufbewahrt, als wahrscheinlich sammt dem Manuser. der Campi Elysä vom Hofmarschall Prh. C. De Geer nach des jüngern Rudbeck Tode 1740 augekauft. Das Mser. bestebt aus e, kleinerf Folianten in gewöhnlichem Schreibpapier-Bogen-Format, jetzt 122 Blätter enthaltend, nachdem, wie es scheint, 14 Blätter heimlich herausgeschnitten worden. Von den gebliebenen Blättern enthalten die ersten 108 von p. 3. bis p. 108. nur Abbildungen von Pflanzen, 1 oder mehrere auf jedem Blatte, die übrigen solche von Thieren aus den höhern Classen; die Abb. der Pflanzen sind vollständig, wie die Paginirung zeigt, so dass die entwendeten Blätter vermuthlich Thiere enthalten haben. — Diese Pflanzenabbildd. sind in natürlicher Grösse trefflich gezeichnet und colorirt, doch ohne beson- dere Zeichnungen der Befruchtungstheile Ausser 3 Blättern, die wahrscheinlich von Rudbeck selbst berrühren, sind die übrigen sicher- lich von Dr. Andr. Holtzbom gezeichnet, welcher Hudbeck auf Ss. lappläudischen Reise begleitete. — Der jüngere Rudbeck hatte vor, eine ausführliche Beschreibung seiner Reise nach Lappland her- auszugeben; auch erschien der erste Theil ders. zu Upsala 1701 unt. d. Titel „Nora Samolad_ eller uplyste Luppland (N. S. od. das beleuchtete L.)‘“: er enthält den Bericht von der Reise durch Up- land, Gestrikland, Helsingl., Medelpad, Ängermanland, Westerbotten, Luleä- u. Torneä-Lappm., Österbotten, Aland &c., und der Vf. ver- spricht Beschreibungen von Tbieren u. Pfll. u. s. w. [zugleich latein.: 39 8. lat., 39 schwed., 5to]. Bei dem Brande von Upsala 1702 wurde angeblich das Manuser. der Fortsetzung, welches noch 11 Theile geben sollte, zerstört. — Der Vf. findet es, nach der Dedi- cation an König Carl XI, wahrscheinlich, dass die Figuren-Samm- lung abgesondert habe erscheinen sollen. — Bei den Phanerog-, aber nicht bei den Cryptog. u. den Thieren, sind die Namen dazn ge schrieben, oft aus verschiedenen Zeiten u. ungleichen Styls: vämlich mit einer oder 2 spätern Verbesserungen. Die älteste Aufschrift ist wahrscheinlich so alt wie die Datirung der Dedication vom J. 1696, welcher sie gleicht. Bei den jüngern Namen wird der in Act. Ti. Sveceiae 1720, p- 95. stehende Catalog der auf der Reise gesam- melten Pflanzen eitirt, daher diese Namen nach 1720 geschrieben sein müssen; aber kein Autor, der jünger als Tournefort, ist eitirt. Aus Linne’s Fl. lapp. Nr. 348. u. p. 352. [ed. Smith p. 2%. yl geht hervor, dass er diese Abbildungen zur Benutzung erhalten, wie er denn auch daraus die Bilder von Cypripedium bulbosum [Ca- Iyps@s. Norna bor.] und Pinguicula villosa copirt hat (zur letz- tern nur d. fruchttragenden Stgl zugesetzt), so wie er il einigel Aenderung auch die von Pedicularis lapponica u. Linnaea ent- nommen. Zu der auffallenden Aeusserung Linne's in Fl. lapp- bei Nr.348., Rudbeck habe bei den Salices ihre Namen nicht beigesetzt, 2. Floren. 383 während sie doch bei allen stehen, sagt Hn. erklärend, die älte- sten Namen hätten gewiss schon dabei gestanden, hätten aber Rud- beeken selbst u. Linue nur als vorläufige gegolten; die letzten oder jüngsten Namen möchten hinzugeschrieben sein, nachdem Linne sich 1735 nach Holland begeben, keine aber mehr nach der Herausgabe der Fl. Tapp. 1737, da diese nirgends in den Citaten angeführt steht und gewiss nicht wäre übergangen worden. — Der Vf. führt nun die Bilder der ersten 71 Blätter auf. Die übrigen stellen Pilze dar, md Linne sagt, dass er die Hälfte seiner Pilze der Fl. lapp. jenem Werke entnommen. Bei Nennung der Bilder giebt Hartman zuwei- len ihre Beschaffenheit an, fügt die bei manchen notirten Fundörter hei, dazu kritische Bemerkk. [bei Sulices]. Die meisten hier gezeichneten Alpenpflanzen sind allgemein be- kannte Arten, einige der hier abgebildeten aber sind, obschen von Rulbeck gefunden, nicht von Linne in Fl. lapp. aufgenommen, z. B. Rudb, pag. 8.: Gentiona glacialis Vill. „in Alpib. Lapp. Lulensis“, P- 34.: Saliv versifolia Wbg., p.55,: Sonchus sibir. L. — Uhter den Bildern kommen übrigens sonst vor: p. 31.: Salix grandifolia Ser. (wovon ein Blutt nachgezeichnet in L. Fl. lapp. t. 8. f. a.); P 37. Sul. amygdulina; 38. 8. Lästadiana Hu.; die Blattform gleicht der fig. u. auf t. 8. der Fl. lapp. ist aber spitziger; das Bild bestätigt Fries’s Vermuthung, dass 8. Lästad. c. canescens Fr. Lines 8. caprea ß. Fi. su. sei. Pag. 40. 8. depressa L. £. li- tida; 42. S. depressa L.: diese, bei Fi. lapp. n. 361. oder 8. de- pressa Fl, su. citirte Figur beweise die Richtigkeit von Fries’s Be- stimmung dieser Sp.; 44. 8. /apponum L. var.; 47. S. Luppo- zum L.: „diese Hauptfigur, in L. Fl. Japp. zu n. 366. oder 8. Lapp. Fl. su. eitirt, beweiset, dass 8. fimosa Wbg. diese Linneische Art st 48. 8. Arbusenla L.; — 52. 8. repens L.: die Blätter glei- chen in Grösse u. Form der Fig. r. in . 8. in L. F}. lapp.: dieses Bild hat e. ältere Aufschrift: „S. humilis alpina, folio Myrti ta- renfinae“, mit d. spätern Zusätze „subtus incano“: dass letzteres Synonym von Linne zu seiner 8. rusca Fl. su., Fl. Japp- D. 364., äitirt wird, beweiset (sagt Hn.) unbestreitbar, dass S. fusca eine sehr gewöhnliche Form der 8. repens ist, was vorher deutlich ‚aus L’s Beschreibung: folia subtus glauca, villis tenuissimis nitida; ‚ meint auch, dass Linne, falls er 8. versifolia darunter verstan- den hätte, [wie Fries in Mant. I., Bot. Not. 1840. p. 200 sq, drusch. skand. -Arch. H. 3.], gewiss nicht würde Fl. suec. das ynonym 8. pumila folio ulrinque glabro Bauh. Bist. hinzugesetzt aben; H. bemerkt noch dazu, alte vom Pred. Lästadius ihm zu- gesandte S, fusca aus Westerbotten gehören zu Rudbeck’s Form. — udbeck hatte übrigens bereits die meisten der nachher von inne in Lappland bemerkten Gewächse gefunden u. in diesen ‚sei- ten col. Zeichnungen abgebildet, z. B. Lychnis alpina, Thalietr. alp., Androm. hypnoides, Dryas oct., Arnica alpina Marr., Dia- Pensia, Sarifr. oppositif., nival., stell., krig. unifl., Ranune. nu 384 Schweden. 1. Phytographıe. glac., Tofieldia bor., Menziesia coer., Gnaph. sylvat. ß. fuscat., Pedic, hirs. & lapp., Pulsat. vern. (b. Sundsvall), Splachnum lut., u. a. — Pag. 72-108. enthalten Abbild. von 78 Agaricis, 8 Bo- letis u. 14 and. Pilzen (Bulgaria glohosa Fr., &c.); die übrigen Blätter Bilder von 3 Säugethieren, 3 Vögeln, 1 Eidechse und 6 Fischen. , Herr Joh. Ängström theilte in Bot. Not. 1839, Nr. 8. 8. 89-97. Beobachtungen mit, Pflanzen betreffend, die er in Norwegen u. in Luleä-Lappmark bemerkt. Er hatte sich 1837 vom Stifte Drontheim aus über Piteä-Lappm. nach Luleä-Lappm. begeben, wo er d. 13. Aug. zu Quickjock ankam. Der regnige, kalte Sonuner mit öfterem Schneefalle u. Frost hatte der Vegetation ungemein geschadet und sie zerstört. Indess bemerkte der Vf. doch eine ziemlich be- deutende Anzahl Pflanzen, wovon auch einige für den Norden neu waren. Hier nennen wir nur die seltneren aus Luleä.L.: [andere unten bei Norw.]. — Auf der Alpe Njammats wachsen Erigeron Villarsii Suee., (non al.) [>—,E. polifus Fr., neben od. unter B. elongutus s. dröbac.: s. ob. bei Fr. Mant. I11.]; derselbe Erig. auch [in dems. Gräuzgebirge gegen d. norw. Nordlande um den Su- litelma, 67'/4° Br.] auf dem Njunnats, Säkkok u. d. Titir beim See Virijaur. Ferner am Njammats Tuss. Farfara, Erys. hieracüf. (auch auf d. Titir), Aspid. mont., Neckera interm. 'Thed., Grim- mia torquala (auch bei Qnickjocks Kirche &e.), Sauteria alpina (auf Säkkok &e.). — Ausserdem u. anderw. fand der Vf. folgendes Bemerkenswerthe: Hierac. boreale auf d. Berge Karvik am Valletjäll bei Jockmock; Curer nardina Fr. auf d. Kajsatsnjunni am Virijaur; Carex dioeca v. monoeca an der Nordseite des Vallespik; Polypod. alpestre auf d. Säkkok; Juncus arct. am Tarrajackfl. unw. Quick- jock; J. biglumis auf fast allen Hochgebirgen: &e. Auf dem Hoch- moore Gellivare-Dunder: Cardam. bellidif., Carex pedata, Aira (Vahlodea Fr.) atropurp.; Anoectang. compactum, Weisia fugaLı Jungerm. compressu, J. Taylori. Zwischen Narkavare u. Gelli- vare Sarifr. Hirculus. Am Räneäflusse unweit Narkavare Cala- magrostis phragmitoides Hu. [zunächst €. Tanceol., ähnlich Phrag- mites.]. — In Luleä-L. noch einige seltne Lanb- und Lebermoose, 2. B. Leskea rufese. & chrysea Hsch., Isotheeium apiculat., bry- um Duvali, Didymodon bullatus Smf.; Plagiochila subalpina, ulig., u. a. Lieut. Hamßus v. Post bespricht in Bot. ‚Notis. 1842, S. 97—105. die anerkannte Nothwendigkeit vieler Special-Floren zur vollkomm. Kenntniss der Veg. eines ganzen Landes und der Wahl des natürl. Systems zur Anordnung derselben, wobei er Fries s Modifieation desselben vorschlägt,... weil die Pfl. darin fest stehen u. darin in den höhern Ordnungen nicht das Streben zum Zerspalten herrsche.... Solche Specialfloren sollen aus 3 Theilen bestehen: e. geographisch-geologischen, e. phyto-geographischen, hier 2. B. An gabe von Pfll. der verschiedenen Localitäten &e....; und einem 2. Floren. 385 pytographischen: hierin Gatt.. u. Sp.-Zahl in jeder Fam., Liste aller Spp., hier auch alles Atypischen zu erwähnen, zu beschrei- ben nur alles Neue, bei jeder Sp. Art u. Grad der Verbreitung, bei seltneren Fundörter. Prof. Fries fuhr mit der Herausgabe seines schwed. Herba- rium normale fort. Die Fascikel Vi. bis IX. dieser getrockneten Pfl. erschienen 1843 *). -— Dieses Unternehmen ist von vorzüglichem *) Herbarium normale plantarum rariorum et eriticarum Sueciae. Curante EL Fries. Fasc. VI-IX. 1842. fol. Vgl. frühere JB.; Inh. v. VII. mit Fund- örtern aller Sp. dess. s. in Ldbl. Bot. Not. 1 ; Lit.-B. S, 61 ff. — Inh. v. IV. s. im vorigen Jabresb. — Im Folg. ER e. neue Familie anfängt, der erste Gatt.- Name cursiv gedruckt.! — Im #1. Fasc. kommen vor: An- Ihemis tinct. a., b.; Gmaph. supin. ; Filago germ.; Hierac. Pilos. a. b., x duriculo-Pilos. Fr., Auric., praealt., eymos. &. & $. Fr. Nov., collin. Camp. farb.; Jas. mont. litoralis Fr. Mentha gent. L.! Gent. amar. (Hauptform sd G. lingul. Ag.) & var. lancifolia Fr. Barb. stricta, vulg. v. arcuata; Nast. anceps, pal.; Subularia; Coronopus did.; Lepid. Draba. Acon. Nap., Camm. Viola silv,, aren. Malach. aqu.; Stell. nem. Klatine orthosp., trian- ta. Sefum vill. "Metit. off. v. macrorrhiza K. et v. silvestr. Fr., vulg.; Oxytr. pilosa. Cotoneaster vulg. v. nigra Wahlb.; Sorb. Aria, latif., scandica Fr, hybrida. Rosa can. varr. nitida & coll Fr., coriif.; Rubus suberect., affın., orr. Hn , nemor.; Frag. elat., coll., Geum interm.; Sangu. off. Rumex aqu. Ir, s. Bydrolap.]. Salixc daphn., rep., rosm. — Orchis pyram., laxifl.; Gym- Mad. odor.; Platyanthera bif., chlor.; Malaxis monoph. & Lös.. AU. carın.; Auther. ram. Juzeus nodulosus Wahlb.; Luz. camp. v. pall. Ruppia rost.; Tan, pal. & mar. v. angustif. Carex pedif. C. A. Mey., mont., speirost, lae- 'irostr. Fr. |s. Flora 1845, 8. 46.: = robusta Nyl., früber bull. v. laev. Fr.|, roluta Hn., marit., mierostach., parad, teret, panicul., v. simpl., virens, capit. , 04 serot., cenis., laxa, Glye. remota Fr., dist.; Brom. arv., prat., rac.; Trit. ine, & v. megastach Fr., acut., affıne? s. Jaxum, rigid., glaue,, rep. v. litorale ", can. ; Hord. prat.; Eguis. umbr.; Chara vulır. .„ Fase. vi. [Ups., „1840%; ausgegeben erst 1842]: Matric. marit. Fr.; Flago mont.; Scorz. hum., Leont. hisp. a. b., Card. nut. Anchusa of. a. b Ballorı n. a. b.; Galeops. Tetr. v. pallens Fr.; Menth vir. a. h., pip.. Rhin. »a. v., min. v. angust. K. Sinapis alba; Sis. Thal v. Iyr.; Arabis aren. v. vor. Fr, alp.; Card. bellid., hirs. v. clandest. Fr. ; Camel. sylv. Wllr., sat. a.b., At; Thl. alpesire. Thal. minus, flex. Mant. I. :—= majus K. Syn. ed. 2.), coll. K, [non Wilr. see. Mant. IH., Kochii Fr., Jaequin. K. ed. 2.}. Ran. Philon., Air, Pygm. Wbg. Hyper. tetrapt., pulchr. Dianthus delt. v. glauc.; Sil. Angl.; Stell. pal., alpestris panicul. Fr.; Cerast. trigyn. Trif. hybr.; Medic. ab, silv. Fr. fs. ob. Mant. IILı a. b. & var. procumb. Fr., falcata L. [Fr.] N b.; Yieia Orobus, Cracca v. leptoph. Fr. Rosa dumet., molliss. Fr. !ei- lfıpetafa Bess., s. ob. bei Mant. III, am Schlusse, und Fr. in Bot, Not. 1843, weh einnam. & b. mutica Fl. dan.; Rubus pruin. Arrh., corylif. ; Pot. col- "a s.] sord. Fr. typica & „var.“ Güntheri, interm ; Poter. Sanguis.. Polyyon. Nite y,; Rum. canspersus & domest. Hn., crisp. & b. nudus, divarie. Salir “PP-, ein, aur., siles. !Halland]. „.capreoideg‘ Fr. nigrie. v. bor. Fr., myrüill,, Diren, Norv, Fr. [Myrsinit. v.? Blytt.: Filefjeld u. Jentland]. Orch. incarn. L.! ‘alba Afz. Ai. !Gottl.;, Jatif. L., angustif. Rehb. All. sibir. & var. vos. Fr. ass acutifl,, nodulos. Wbg. minor, bnfon. v. faseie. K.; Luz. arc.. Carer Bi Y., dist., punct , vagin., livida W. rarifl. Sm. (nahe der limosa), silvat., (ta, Canesc. v. [firma s. robustior Blytt, Blytii Fr. v. maeil! [Aamot in nyerdalen Norw., — vitilis Fr. s. Gebhardi Hn. var. macil., ,, ar. inter €. er. (Hn.?2) et zenuifloram intermedia“ Bilytt, ef. Fr. Mant. IL. 137... erner: “Yıtilis Er, jebds.'. parallela Smf. iStuedalen Norw.] Bluttia suaveol.: Stipa 386 Schweden. 1. Phytographie. Nutzen für die Wissenschaft, deren Freunde... durch Kennenlernen mancher ihnen neuen Art und Form zu leichterem Erkennen und penn.; Avena interm. Lindgr., agrostidea Fr.; Poa sudet. v. remota Fr.: [Chri- stiania , trivialis v., depaup. Br.? Biytt; Brom. inerm., prat. v. simpl. Fr., mol. lis a., b. leiostachys, hordeac. L.; Elymus genic. Equis. rip. Chara gra- cıl. Sm. Fasc. VIII. enthält: Zrig. dröbacensis, alpin., unifl.; Lact Scar. & v. mitis. Carnp. pat.; Lob. Dortm. Hyose. nig v. agr. Gent. serr., camp. Utric. negl., Prim. seot., finmark. Jeg.; Andvos. sept. Armeria elong (Stat ei. Hffm.) Chaeroph. bulh.; Coniosel. tat.; Heleosc. inund. v. fluit. Fr. Erys. hierac., alpin. (Cheir. a. Sm.); Nasturt. Armoracia Fr.; Draha laxa & scandin. Lindbl. |beide D. rup. varı@6 's. ob. Crucır.:, dovrensis s. incano-hirta !Hn.? welche = hirta (L.) Wbg., DC, Ldbl.?]. Coryd. solida *Jaxa Fr., punila K. Ran. arv., aconitif., Anem. silv.. Viola hirta v. rhizodes, pal. & *scanica Fr. Malva vot., vulg. Fr. Stell. humifusa; Lepidogonum rubr. v., med. Fr., marin. Wahlb. Sarifr. adscend. a. b., rivul.. Zpil. tetrag. c. v. obscur. Schreh., pub., alpin. a. b. Rosa can., v. opaca Fr., laxa Retz.; Rubus Radula, discol. Androm. calycul., tetrag., hypn. Bit. virg. v chenop ; Atripl. pat., hast., ca loth., prostratae aff.. Ulmus camp. v. glahra Fr. Salir acutif., lan, phylieif. L. Hb., Sm., & *temnif., nigrie. v. eriocaıpa K., myrtill,, herbacea * {ruticosa Fr. — Eyip. media Fr., rubra. Potamog. curvifol. Hn, erispus. All. arenar Luz. glabrata Hp. Carex vesic. v. alpig. Fr., salina, strieta, acuta & *per- souata Fr., vulg., rigida a. b., caesp. L.! Fr. s. pacif Dr., Buxb., Jepor c varr., festiva [„leporinae proxim‘“, alp. Lapp., Finm.]. Calamagr. epig. v glauca Blytt & al. varr, Haller., strigosa Whg., neglecta A. strieta Tiomm. v. genicul. Fr., mont. Host, silvat.; Aira alpna; Hierochloa od.; Fest. ov. & b., duriuse., Bromus molli aff. Lder.; Brachyp. loliac. Fr. Cystopt. crenata (Asp. er. Smf.); Pteris aqu. v. pub. Afz. f.. Egeis. arv. v. alpestre Wbg. Chara crmita. Fasc. IX. Hierac. umb., bor. v. laevig. prenanth., vulgat. (basifol.), 6Y mos. v. fallax Fr., dub., Pilos. varr. Echimosp. defl., Lappula v. squaft. Mentha silv., rotund.; Ajuga rept. Solan. nigr. v. humile Fr. Verbase. 5% minigr. Fr.; Pedie. lapp.; Euphr. off. v. mont. & nemor. Gent. niv., camp. v chloraef. K. Brass. camp., Rapa, tenuif. Pr. ; Lepid. latif., affıne Led. Thal. flav., Lemense Fr. (flav. . L.); Batrach, aqu. v. pantothr, mwarin., Frn. SP> eivein.; Ran. glae.. Tilia vulg , parv.. Geran. pbacum, pyren.. Lyehnis alp., affınis J. Vahl [Wahlbergella aff. Fr. in Bot. Not. 1843, 143.. Flora od. bot. Z. 1814.|; Melandr. noctifl. Fr.; Cerast. latif.; Möhringia laterifl. Fzl.: Sagina saxat. Wimm. Zitat. Hydrop. Baulliarda aqu.; Sed. sexang. ; Sarifr. nival. Crataegyues Ox. Rosa toment. [v. scabriuse s. R. scahr. EB.]|, ponif, alp.; Rubus Wahlbergii Arrh., corylif. Sv. Bot. Phaca frie.; Trif. agr-, pro- eumb., filif. v multifl. Rhodod. lapp.; Pyrola media. Rumesx conglon, ac tus. Bet. alba v. lobul. Anderss. is. ob. Andersson. Salix pent, frag. Y- de- eip. K., retic. Ceratoph. subm., demers. — Culypso bor.; Gymnad. conopse& varr. odor. & inodora Fr. & densifl. Hn. June. mar., eflusus v. halb. } Potamog. fluit, nigrese. Fr., praelong.. Curex panicea tumidula Läst., glaucd pal., rip., Alif., acuta v. fluv. Hn., vulg. v. leucocarpa Fr., hyperhorea Dre), vulp., muric., cbordorrh., nardina Di! Agrostis can. a. b;5 Av. elat.; Catabr. aqun., algida; Glve. aqu, pendulinabLäst.; Poa prat. varr.; Fest. Iitorea, Whg: silvat , erecta Wallr.; Triodus decumb. (var). Aspid. erist.; Aspl. Breynit Chara halt. [Diese Verzeichn. wurde auch hier ganz aufgenommen, weil sie zugleich den Bestand der schwed. Flora theilweise zeiven. — Fase. X. folgte (Ups, 1843. fol., ausgegeben) 1844; Angabe aller Spp. darin nebst Fundörtem 5 in Lindbl. Bot. Not. 1835, 8.55 FR Es sind darin unt. a.: Gnaph. pilalare ir RT, - - Bu Whg. als verschieden von G. ulig. (zegen Nylauder, s. Flora 1835, Nr. 3 au 3. Botanische Gärten. 387 Auffinden derselben, wo sie sich darbieten, befähigt und auch wohl su neuen Fünden veranlasst werden. Auch der Ausländer erhält hier Gelegenheit zur Keuntniss der Eigenheiten von Schwedens Flora, indeın jetzt die interessantesten n. zugleich am meisten verwechselten Arten bereits grösstentheils aufgenommen sind. Diese Sammlung sollte für jedes schwed. Gymnasium angeschaflt werden, damit sie zu be- fragen allgemeiner möglich würde. — Jeder Fasc, kostet 10 Rar. Beo. [etwa 5%, Thir. pr.). Botanische Gärten und Garten-Cataloge. Hr. N. Lilja liess 1839 eine „‚Flora der in Schweden eultivir- ten Gewächse‘‘*) erscheinen, weil es in Schw. bisher an e. solchen Buche gefehlt habe. — Im Vorworte sind Plan u. benutzte Hülfs- mittel angegeben. Die Einleitung handelt „von der Pill.-Cultur im Allgemeinen“: hier werden betrachtet: 1. der Boden; 2. Art und Weise und Zeit des Anbaues; 3. Licht, Wärme und Feuchtigkeit als Wachsthumsbedingnisse; 4. Blühzeit: hierbei nennt der Vf. die Bäume, Str. u. Kräuter, die als Ziergewächse im Freien oder in Häusern gezogen zu werden verdienen, und giebt er Listen von des Anbaus werthen Getreidearten, Futter-, Küchen-, Arznei- u. a. Ge- wächsen, die dann auch in der Flora selbst beschrieben werden. Dann folgen lateinisch die Char. der neuen Gatt. (Oscaria u. Teg- teria [s. ob. vor. „Floren“], u. Creolobus Lilj.) und der damit zu- nächst verwandten. Ferner Verz. citirter Autoren u. Ürklärung der Abkürzungen. — Die Pfll. sind nach d. Linn. Systeme geordnet. Vor jeder Classe steht e. kurze Eintheilung der Gattungen nach dem äussern Ansehen; bei den Gatt. u. Arten die Char., bei letzteren auch Blühzeit, Dauer, Stand im Freien oder im Hause, beste Fort- pflanzungsart, Boden. Es sind die gewöhnlichern u. die merkwürdi- gern und durften deren mehr aufgenommen werden, was nachher auch in einem 1. Suppl. (1840) ””) geschehen ist. Den Schluss der zwar durch achenia hispidula); Archang. litor.: SW.-Schw ; Batr. aqu. v. Petiveri: Schonen; Arabis „suecica Fr. v. biennis (A. Thal. 8. Wbg, Fr. Mant. IL)“; Cochl. angl. v. parvifl. Fr. (fenestrata Br.); Geran. hohem.: Stockh. ; Epäl. Iineare: Luleä-L, Jemtl. &.; Rosa inod. Fr.; Curex Ipidoc , sparsifl. Fr. |panicea ß. Whg. lapp.!, prolixa Fr. Mant. IIT.: Ups. [s. üb. diese u. folgg. bes. Bot. Not. 1843, 97H, Flora od. bot. Z. 1845, 140 ffJf, tricost, st Hi (neben acuta): elytroid. Fr. „(nahe C. dus ‚ne Br rien , ‚PS, subsp: .: Finnm., u. a.; Coleanthus; Hierochl. austf.!; alamo, 1. Finnl.; ae Ds ’ # Pe em amt a ek chuc e EUR, *) Flora öfver Sveriges odlade Vexte2finnerattande de flesta pä frik Land odlade Wexter i Sverige, jemte de allmännare och vackrare Jönsteuwvexterna, med Kännetecken och kort Anvisting om deras Odlingssätt, af N. Lilja. Stockholm, Z. Häsgström. 1839, XX u. 176 S. 8. fi 1/3 Rär. Bro. — ‚Ein Rec. Rennt „das Gute darin nicht nen und das Neue nicht gut.“ (Bl. £. It. Unt.)] **) Flora öfver Sveriges odlade V., af N. Lilja. — Första Supplemen- tet. Stockh... 1840. 36 u. 84 8. 8. Bot. Jahresber. über 1839 — 1812. 258 » xkıkbh 388 Schweden. J. Phytographie. arb. v. J. E. v. Reider“ (Halle, 1838). — Im Suppl. ist e. Synop- sis der Charactere der im Werke aufgeführten Gattungen voran- gestellt. 1842 gab Lilja das Iste Heft eines „Handbuchs der Flora der cultiv. Pflanzen u. ihres Anbaues oder Pflege, für Landwirthe, Gärt- ner u. Biumenfreunde‘“‘*). Nach d. Vorworte sollen die meisten der im Norden gezogenen Gewächse aufgenommen werden mit Angabe des Hauptsächlichsten über ihre Cultur. Die vom Vf. benutzten Hülfsmittel sind genannt. — Die Pflanzen sind nach nat. Familien in Endlicher’s Folge, geordnet, im 1. Hefte die Monocat.. Der Vf giebt die Char. der Hauptabtheill., Classen, Familien, Unterabthh., Gatt. u. Arten, bei letzteren Notizen über Dauer, Blühzeit, Heimatlı, zuw. Citate von Abbildd. und mehr oder minder ausführlich über Cultur und Benutzung. Adj. Lindblom theilte e. Uebersicht des jährlichen Geld - An- schlages zn Unterhaltung der bot.Gärten zullpsala u. zu Lund m mit**). — Zu Upsala. Ordinärer Etat: in jährl. Anschlage baar 616%, Rdr. Bco.; in natura 56 Klaftern Kiefern- u. Fichten-Holz; -- | Extra-Btat: in jährl. Anschlage baar 900, u. noch 625 Rdr. — Baar Summa: 2141?/, Rdr. {noch ungerechnet Neubauten vor eini- gen Jahren für 78000 Rdr. Bco.] — Ausserdem: Besoldung des Gärtners: 75 Tonnen [ü 2%/, berl. Scheffel ungef.} Getraide, halb Roggen, halb Gerste, u. 6 Kl. Holz in natura; — Besoldung des Glas- haus-Gehülfen: 30 Tonnen Getraide, halb Roggen, halb Gerste; — 2 Glashaus Heizern: jedem 8 T. Getraide, halb Roggen, halb Gerste. Zu Lund. Ordin. Etat: in jährl, Anschlage baar 152 Rdr. Beo.; (kein Holz;) — Extra-Etat: in jährl. Auschl. baar 430 Rür und noch 218 Rdr., baar Summa 800 Rdr. Beo. — Dazu: Besol- dung des bot. Gärtners 250 Rdr. Bco.; des 1. Gartenknechts 75 —; des 2ien: 50 Rdr.Beo. — [NB. 1 Rdr. Beo. — kaum 17/4, Thlr. pr.) Nach C. J. Bergman’s Werke „Mälarens Minnen“ [Erien. an den Mälar] 1. H. S. 254. betrüge der jährl. Geldanschlag für den ups. bot. Garten 2253%, Rdr. Bco. Botanische Lehrbücher und die Botanologie betreffende Abhandlungen. Der Docent Magr. Arrhenius zu Upsala hat eine bot. Termi- nologie herauszugeben (mit d. 1.Hefte) angefangen ***). Sie ist zum ! „ersten ElementarsUnterrichte brstimmt u. giebt eine systemat. Ueber- Mn & 3%) Haudkokai Ne ‚odlade_Växternas Flora, Sahy-deras kultur. Till ledning för akerbrukare, rädgärds-odlare och @lomstervänner efter Endlicher’s Naturliga amiljer utarbetgd af N. Lilja. Första Häftet. Ö indhs Boktryckeri- 1842. 8vo. 131 fi bu. 4) 8. tier Orebro, Lindhs ’ **) Lindbl. Botaniska Notiser, 1841, Nr. 1, 11. S. 15, 16.: 215 f. “) Utkast till Växtrikets Terminologie [Entwurf der T. des Pfl-Reichs| af J. Arrhenius, Docens i Botaniken vid Upsala Universitet. Förra Hättet. Ups., 184. Wahlström & Lästbom, 80 w.N)S8 A ng nnen 4. Lehrbücher. 389 sicht der einzelnen Theile der Pfil.. Nachdem der Vf. schon in der Einl. über die Organ-Systeme der Pf, gesprochen, werden die Kunst- wörter abgehandelt, welche bei Wurzel, Stengel, Aesten, Blättern, Waffeıf. u. Bekteidtfibg in Anwendung kommen. Es finden hier viele der neueren Ansichten u. Erklärungsweisen zum erstenmal in ein schwedisches gedrucktes Werk aufgenommen. Dieses Buch hat einen allgemein anerkannten grossen Werth und ist schon in Schwedens Gymnasien u. Schulen eingeführt. Termo’s bot. Terminol, war 1838 in’s Schwed. übersetzt wor- den. Dieses Buch gehört nicht zu den bessern in dem Fache. Auf einer dabei befiädlichen Tafel sind die Kennzeichen der Linn. Clas- sen bildlich dargestellt‘). Prof. Fries trug seine Ansicht über die rechte Bestimmung des Varietät-Begriffs vor“). Nach allgemeinen Bemerkk. über die bisher minder festgestellten verschiedenen Begriffe von Varietät, und darüber, was davon auszuschliessen sei, erklärt er für Varietäten die durch Einwirkung äusserer Momente in der freien Natur ent- standenen Abweichungen von der Stammart „welche (Abw.) wohl durch deutliche Kennzeichen sich von der Stammart unterscheiden, aber auch durch Zwischenformen mit dieser zusammenfliessen oder durch Cultur unter verschiedenen Umständen zu ihr zurückkehren (näml. durch Samen erzogene), die zugleich nicht bloss durch ver- schiedenes Alter bedingt sind oder nur individuelle Unterschiede zei- gen oder nur durch abweichende künstl. Behandlung hervorgebracht sind.‘“ Dann wird das verschiedentlich darunter gefasste schärfer bestimmt {f. Wirklich Varr.: A. Artveränderung od. Variation durch Abweichung eines bestimmten Char. (eines gewissen Pfl.-Theils); B. Abart (Aberratio), durch Abw. der meisten Theile, zu andrem Habitus; H. (gleichsam Mittel zw. Art u. Var. :) durch e. inneran Grund bedingt: C. Unterart, subspeeies, mit Merkmalen, die für sie selbst constant sind, bei andern Arten aber für veränderlich gelten ...; D. Bastarde; Il. mehr zufällige Anuomalien: E. Missbildung; F. Kunstproduete: alienatio; — alles hier erläutert, mit Beispielen.]. Hierauf schlägt Fries (a. a. 0. S. 99—102.) bestimmte Be- 2eichnungsart der verschiedenen unter Var. verwechselt gewe- . Senenen Abänderungen vor; — So für Abarten das Zeichen „— vor den Namen eben der Abart, z. Be ): hier bedeutet a Salix zepens (a. eriocarpa, b. leiocarpa): hier bede . die typische "Form, b. die seltnere (Var.) — fuscata. — argenten. Für (A.) Artveränderung od. Var. setze man den Artnamen noch davor: Sal. purpurea latifolia. — Bei Unterarten setze man ein ® davor: mm ” * : H ö och Gymnasier af M. B. Termo; üfver- Kättoin ee kan, need on kart framställning af det naturliga Systemet. Stockh., tryckt hos (gedr. bei] L. J. Hjerta. 1838. 110 8. 8. rn) HB NIE ET IR 98529 ‚alLLh 390 Schweden. 1. Phytograpbie. Pimpinella Sazifraga (a, et b. dissecta). Tp alpestris. "= P. nigra. ., Bastardarten wären mit x zu bezeichnen, Am baj N% Verbascum thapsiforme (b. albiflorum). — condensatum. x Verbascum seminigrum (nigro-thapsiforme). In e. Abhdl. von Prof. Fries „über Etymologie der Pfl- Namen“ in Bot. Notis. 1841, Nr. 6. 8. 113—127. wird zuerst an Liund's Grundsätze bei Angabe der Ableitung der Gattungsna- men erinnert, dann des Bemühens Späterer, solche aus den u. jenen Sprachen berzuleiten erwähnt, wobei Diese oft fehlgegangen: vom Letztern führt der Vf. Beispiele an, wobei er zu vielen einzelnen Fällen die ihm wahrscheinlichste Derivation angibt. Er geht dann Punkt für Punkt durch, was hiebei in Betracht kommen kaun, 2. B. dass die Pfl.-Namen im Laufe der Zeit Veränderungen in Schreibung u. Aussprache erfahren haben, dass mauche jetzt andern pfl. beige- legt werden als ursprünglich, dass man die Etymol. unbezweifelter nie in ihren Derivatis suchen, nicht viel Gewicht auf die später poätischen u. mytholog. Fabeln legen dürfe, für manche Namen gar keine Ableitung zu suchen habe u. s. w. — was alles man im Orig. im Zusammenbange unverkürzt lesen muss. Mehrseitiges „von den Namen der Pilanzen“ handelte Fries in e. spätern Schrift ab, worin er die Entstehung der ältern Pf.- Namen ausführlicher bespricht und Regeln zu richtiger Benamung der Pfi. vorträgt.”) — Diese grössere Abh. hat 3 Abschnitte: der Inhalt des Iten, „Etymel. der Pfl.-Namen“, ist grösstentheils derselbe, den der Vf. schon in der vorigen Abh. mitgetheilt. Der V£ erinnert, die Etym. müsse klar u. sicher sein, statt der Einhildungskraft die *) Öfver Växternas Namn. Acad. Afhandl .... lin 4 Dissertt. zu Erlangung der philos. Magisterwürde unter (d. V£.) Fries herausgegeben und zur öf. Prüfung vorgelegt (S. 1-16, u. — 32.) d. 11. Mai 1842 von Carl J. Boh- man u. Jon. Gust. Sjöstrand aus Smäland, (33—-48.:) 18. Mai von J. Ost. Carlberg, und (— 64.:) d. ı. Juni von Nicanor Hammaren. Upsala, Leffler & Sebell. (1842) gr. 8. — Dann vereinigt ausgegeben mit 2 8. Nach- trag (Ups. 1812. 64 S. gr. 8.) — und auch aufgenommen in Fries’s Samım-, lung von Abhh.: Botaniska Utfiygter (bot. Ausflüge... Ups., 1813. 328 8. gr. 8.) S. 113—178.— endlich daraus übersetzt durch B—d. mit Zusatz emiger erläuterndera Anmerkk. in Prof. Hornschuch's Archiv skandinavischer Ber träge zur Naturgesch. I. 1. (1845) 8. 41—98,, wo ührigens 8. 48, Z. 21. zu zusetzen ist: vgl. aber 8. 97., — u. noch m. Druckfehler &e. zu berich- tigen sind: so ist S. 55., Notenzeile 8. v. u. st. s. — zu lesen: 8S--, Ss. 60. Z. 14. 1.: Önskelös, — S. 64. Notenz. 3. nach „ed lesen: d. i. eben in Bor. Ui; — 8.66, 8. 1%. v.u.h: nyrArodundeie. — 8-8 in No- tenz. 2, 3. 1.: Bei diesen den Virgil und andere alte Autoren. — 8. 87, 2.15. L: im nun (jetzt) angenonmenen Sinne. — 8. 82, in Z. 12. h: [zu U. camp. — 82, 2.16, 17. ist statt [U. efusa &c. zu lesen: [Ü. campestris Alior. ©X pte.| — und se fällt S. 82. die Anm. *) ganz weg, wie ebenso die Einschaltung ebds. Heft 2. S. 256, Z. 17—12. v. u. wegfällt.) [Res % „m Hamb. Corresp. 1845, Nr. %.; Leipz. Rep. 1845, VI. 2738.) re ;. x x . .’. ur "A u... e.: tr 78 4. Lehrbücher &.: Namen der Pf. 391 historische Forschung mehr Raum gewinnen: in solcher RBich- tung habe sie Linne in der Phil. bot. behandelt, indem er die meisten barbarischen Namen ausgemärzf und nur solche Namen bei- behalten, die ihre Wurzeln in den elassischen Sprachen haben. Linne’s Nachfulger suchten, fährt Fr. fort, bei allen angenommenen Namen nach einem Etymen, alle historische u. pbilologische Wahrheit über- sehend, wenn nur eine Ableitung sich ergab, die dann oft genug un- gereimt war. Der Vf. trägt nun seine Bemerkk. u. Einwendangen gegen das Thun im Etymologisiren über jetzige Pfl.-Namen und gegen e. Menge specieller Fälle einzeln vor. — Die Namen haben bedeutende Aenderungen erlitten, manche sind an andere Pfl. über- gegangen u. s. w.: darum „ist es ein Irrthum, von allen Namen eine auf die jetzige Pfl. passende Ableitung finden zu wollen“. — Ir. Abschn. „„Eutwurf einer Geschichte der Pil..Namen.“ Die ältesten Pfl.-Namen sind, wie der Vf. erinnert, im Volke entstandene, Die Namen waren „ursprünglich Colleetiva für mehrere ähnliche Gegen- stände‘“, die man nach u. nach u terschjed, wobei der Name die ursprüng- liche Bedeutung verlor, ASR2erlei geschah: indem „der ursprüng- lich collective Name entweder auf “eine bestimmte Art oder Gattung übertragen wurde oder in ein nomen apnellativum aller darunter be- griffenen Arten übergieng“: letztere Einzel-Arten unterschied mau anfänglich durch Beiwörter nach Art unsrer jetzigen Speciesnamen, allmählich aber fiel der ursprüngliche Name [das Hauptwort) hinweg und nur das später hinzugefügte Epitheton blieb zurück: so,schrieb man noch iin 17ten Jahrhundert herba moschatellina Miegfari Wh. irientulis u.s.w. Dieses Epitheton bestand am öflersten aus einem Adjective, das man in der ersten Zeit nicht mit seinem Substan- tiv zu einem Worte verband, daher später um so leichter das Substan- tiv wegfiel, wobei dann zuweilen ein Name endlich eine substanti- vische Form aunahm: Plinius schreibt semen carium, Spätere Ca- rium oder Carum. Das weggefallne Substantiv ist es, was das grammatische Genus des zuletzt bleibenden Pflanzennamens bestimmt: so wurden alle Grüsernamen lateinischen Ursprungs Neutra z. B. Secale, Triticum &e., weil gramen oder frumentum das wegge- fallene Substantiv gewesen, die griechischen dagegen Feminina, wo "es XAoy war, mit Ausnahme der grössern Rohrarten wie KUMEINOK, wo Kar uog zu suppliren ist. Jüngeren Ursprungs sind die mehr Zusammengesetzten Namen. Ausländischen Gewächsen liess man die fremden Namen, worunter man sie erhalten. Wofür man keinen amen kannte, dem wurde ein Adjectiv beigelegt, welches das Land oder den Ort andeutete, von wo es gekommen. Nach Personen Pflanzen zu benennen, war in ältern Zeiten unbekannt. Dieser Ge- brauch begann im Mittelalter, wo man nach Heiligen oder Personen aus dem alten Testament Pflanzen benamte. — Die Väter der üeuern Botanik suchten bei Wiederauffindung der Pflanzen der Alten die verlornen classischen Namen wiederherzustellen, und in Erınan- Selung solcher entnabmen sie auch vom Volke dessen Benennun- xılıkl 392 Schweden. I. Phytographie. gen, die aber erst in Latein oder Griechisch übersetzt wurden. Zu der Zeit entstanden viele barbarische Namen, wie die auf -oides, -astrum, -ella, -ago u. s. w. Im IIT ten Abschn. („Die Linn. Reform der Namenclatur“) weiset der Vf. die grossen Verdienste L’s um die Nomenel., beson- ders in der Einführung der Specieseharactere , bestimmter Species- Namen und der Terminologie nach. „Er führte in beiden [Terminol, u. Nomencl.] eine neue Sprache ein, die... sich durch ihre Einfach- heit und Naturgemässheit geltend machte“; er „stellte aber keine Gesetze in Betreff der Artnamen auf“. Solche sucht der Vf. hier vorzulegen, und zwar betrachtet er die Artnamen ]. nach ihrer Form, 2. Bedeutung, 3. Veränderungen, Priorität, nebst Grundsätzen für Feststellung ders., aueh Quellen, 6. Synenymik, — und giebt (in zus. 40 $.) Regeln zu Bildung und Auswahl der Namen nach allen die- sen Beziehungen. — Ein Auszug würde hier zu gross, wäre auch nicht ohne Schaden des Ganzen möglich. [U ebersetz. &e.: s.d. Note.) Fries gab in Form von 3 akad. Dissertat. eine Beantwortung der Frage: „Sind die Naturwissenschafen ®in Bildungsmittel?* — Auch diese Abb. will im Zusammenfange gelesen sein; jeder Auszug kann, als fragmentarisch, nur einigen Begriff davon geben. Im Vor- worte spricht der Vf. von den Beziehungen der Naturwissenschaf- ten zur Religion und gedeukt der Irrwege, wohin sie, einseitig ge fasst, leiten können, wie des Missbrauchs, sie etwa nur um male siellen Nutzeus willen zu betreiben.“ Ist humanistische Bildung einerlet‘, ‚Hit: dem rein Menschlichen, so kann wohl kein Stu dium -humanistischer sein, als das der Natur; es ist die Schule der ganzen Menschheit, bis man zur Universität der Ewigkeit entlassen wird‘. — Darauf betrachtet der Vf., auf welche Weise die Natur- wiss. in den Lehrstoff bei Gymnasien aufzunehmen sind. Die org4- nische Naturlehre könne mit dem mathematischen Fache, ihr bielo- gischer Theil mit dem philosophischen verbunden werden, Nach e. Ueberblicke der Geschichte u. des* Fortschreitens der menschlichen Cultur, ihres darauffolgenden Verfalls u. des endlich durch Studium der celassischen Sprachen geweckten Ent- stehens der europäischen Bildung zeigt der Vf. dann die Noth- wendigkeit der Naturwiss. als Ingrediens des gelehrten Unterrichts *) Äro Natwrvetenskaperna nägot Bildningsmedel? En litterär Stridsfräg% ‚. under inseende af Mag. EI. Fries, Prof. i Ekon., Riddare af-K. N. &e. für ‚filosofiska Graden till offentlig granskning franiställd af Emmer. Grund- berg, Götheborgare. P& Gustav. Audit. d. 27. Äpr. 1312. p.v.tf m — Ups,, Leifler och S., Akad. Boktryckare. 8. S. 1-12. — — (Ebenso )P. II, S. 13—26., vorgelegt von Har. Grundberg. — und III. S. 27—40., vorgel. von Carl Grundberg d 30. Apr. 184%. — — Nachher auch zusammen her- ausgeg. mit eignem Titel: „Äro Naturvetenskaperna närot Bildningsmedel-“ — Uebersetzung: „Sind die Naturwissenschaften ein Bildungsmitiel ? ee literärische Streitfrage, der öffentl. Prüfung vorgelegt von Prof. Dr. Eliss Fries. Aus dem Schwed. vom Prof. Hornschuch.“ Dresd. u. Lpz» Ar nold. 1844. gr. 8. 3 3/8 Bog. n. 8 gr.] 4. Lehrbücher &e, 393 u gelehrter Bildung. Er prüft die Gründe, warum man über die Berechtigung der Naturwiss., als Bildungsmittel zu gelten, Zweifel gehegt, und findet sie theils darin, dass ihre Pfleger ein Vorziehen für sie gefordert und dabei in praktischer Anwendbarkeit den Be- weis für ihren wissenschaftl. Werth gesucht hätten, theils auch in den Widersachern der Naturgeschichte, die das Wesen der Natur- wissenschaften nicht kennen, insonderheit in Verwechslung der Natur- Iehre und Naturgeschichte: erstere gehöre zu den mathematischen Wissenschaften, letztere zu den historischen, „‚deren Aufgabe ist, das Leben und die Handlung aufzufassen, die Geographie ist der Grund, worauf sie ruhen‘; „sie gehen vom Einzelnen aus, die Entwicklung leitet zuerst zu Ideen, ihr Charakter ist Ergebung unter höhere Gesetze, welche sie weder lenken noch berechnen können; ihr nächstes Ziel eine Schutzwache zu sein über das Leben des Menschen und der Organischen Natur.‘ Hierauf vom Werthe der Naturgeschichte. — Der VE legt auch e. Anordnung der Künste vor. Sie stehen hier in 2 Hauptabtheilungen. A. Streng wissenschaftliche Künste, I. mathe- matische, II. philosophische. B. Historische K., 1. biologische, 1. theologische. Nun kommt der Vf. zur eigentl. Darstellung der Naturwiss. als Bildungsmittel: „Sie bilden die Urtheilskraft aus, öffnen Gedächtniss ı. Verstand, zwingen zur Selbstthätigkeit in Studien, bilden das eigne Beobachtungsvermögen aus, bringen Lebensfrische, erhöhte Kraft und geistiges \Voblsein mit sich, leiten zugleich zur wahren Resig- tation und haben Kraft das Herz zu veredeln“. — Der Vf. nennt und widerlegt die Einwürfe, die man gegen die Naturw. als passen- des Billungsmittel vorgebracht, z. B. als hielten sie von wichligen Studien ab, hätten nur weltlichen Nutzen, führten zum Materialis- Mus, Atheismus, u. s. w., während sie doch diesen am besten ent- gegenwirken. Indess meint Fr., der Grad, wie sie bildend sind, lange von der Methode bei ihrer Aneignung und Studium ab, daher et es verwirft, sie abstracte oder via mathemathica zu behandeln oder Nach bloss getrocknetem Exemplaren der Naturproducte u. nach Ab- dungen zu studiren; es „muss in der lebenden Natur u. auf em- Pirischem Wege“ geschehen. „Bot. muss unter Excursionen studirt Win den Jugendjahren, wo der Sinn der Natur geöffnet ist, damit gefangen werden.“ „Die Hauptsache bei allem Unterrichte darin tt, Liebe zur Natur, Interesse für das Leben, auch in der unvoll- Ommensten Form, einzuflössen, Verehrung ihrer Gesetze und noch mehr ihres Herrn zu erwecken.“ — Zuletzt erinnert der Vf. an den Nutzen der Naturwiss., ibre Wichtigkeit für den Einzelnen u für ie Gesellschaft, ihre Unentbehrlichkeit für des Menschen physischen 'edarf, und wie die Betrachtung der Natur dem geistig Gesunden “a tief religiöses Bedürfniss ist: „denn ... das Buch der Natur ist in 'inem Reichthume unerschöpflich; ein Jeder, der da sucht, findet arin, was ihm am besten zusagt, das Kind Frieden, .. der Mann werschöpfl. Stoff für s. Thätigkeit, das Alter eine höhere Weisheit“. x aaliil 394 Schweden. I. Phytograpnıe. Von den in England erschienenen sogen. Bridge water- Büchern wurden einige, ins Schwed. übersetzt, in die schwed. „Bibliethek für populäre Naturkunde, 2te Abth.‘‘ aufgenommen: bis jetzt 6 derselben, wovon zwei Betrachtungen des Pflanzenreichs u. seiner Einzelnheiten enthalten“). — Es hatte nämlich der im Febr. 1829 in England verstorbene Graf Francis Henry von Bridgewa- ter 8000 Pf. Sterl. dazu vermacht, dass sie, durch den Präsid. der londner Royal Society an den oder die Personen gezahlt würden, die, von ibm dazu ausersehen, Schriften zum Drucke ausarbeiten wür- den über die in der Natur geoffenbarte Allinacht, Weisheit u. Güte Gottes. Der Präs. Davies Gilbert wählte dazu 8 Männer, die alsdann den Auftrag ausführten. — Das lite der Br.-Bücher ist vom Prof. J. Kidd: „Die äussere Natur in ihrem Bezuge zur physi- schen Einrichtung des Menschen, besonders hinsichtlich ihres Bedarfs und der Uebang der Verstandeskräfte“. Das Ste Cap. handelt von der Angemessenheit des Pflauzenreichs für den physischen Zustand des Menschen: hier von d. Anwendbarkeit der Gewächse als Nah- rungsmittel, zu Arznei, u. in Gewerben u. Künsten; vorher allg. Bemerkk. über das Pfl..Reich, auch über Bodenbildung für Vegetation durch Corallenriffe. — Das Vlte der Werke ist das von Dr. P. M. Roget, Seer. der Roy. Soc.: ,‚Die merkwürdigsten Vorgänge des Naturlebens im Pfl.- u. Thier-Organisınus rücksichtlich Plan u. Zweck.“ Nachdem hierin diese Vorgänge aus dem Gesichtspunkte von Ursach und Wirkung, Mittel uw. Zweck, u. die Lebens-Functionen im Allgem. betrachtet worden, folgen e. Uebersicht der mechanischen Verrichtun- gen im Haushalte der Pfll. u. Thiere und Bemerkk. über den orga nischen Mechanismus, über Organisation im Allgem., über Entwick- Jung der Pill, u. s. w. Dieses Werk soll das interessanteste unter den Br.-Büchern sein. Eine Schrift von Prof. Fries, worin er „den Grundriss der Kunde der Pflanzen bei Aristoteles“ darlegt, erschien in Form von 3akad. Abhandll. od. Inaugural-Dissertt.“"); [nachher im Ganzen *) Bibliothek i Populär Naturkunnighet. 2. Afdeln., innehällande Brid- gewater-Afhandlingarna om Guds i Skapelsen uppenbarade allmagt, vishet och godhet. I--VI. Stockh., Häggström. 1842 & 1843. 8. — (Il.:) Den yitt? Naturen betraktad ı förhällande till Menniskans physiska beskaffenhet, hufvud- sakligast med afseende pä hennes behof och pa uppöfningen af hennes för- ständsförmögenheter. Ar John Kidd, Med. Prof. vid Univ. i Oxford. Stockh. 1842. 8. XI & 315 S. -— (VI:): Naturlifvets märkvärdigaste företeelser inom Växt- och Djur-Organismen, med hänseende till plan och ändamägl. Af Peter Mark Roget. Stockh. 1843. XIV & 234 S. — |Vel. Bot. JBer. üb. 1834: Ro- get, 2 Bde; JB. üb. 1845.: engl. Titel von noch 6 andern solchen Werken, % Th. in 2 Bdn.; der des obigen von Kidd ist.: „On the adaptation of externä Nature on the physical condition of Man.“ Lond., 1835. 8. Auch alle deutsch, durch Hauff, Stuttg. 1835.: „Die Natur, ihre Wunder“ &e.| **) Grunddragen af Aristotelis Växt-Lära. Academisk Afhandling..-: [un- ter Aufsicht von Mag. El. Fries, Prof. d. Ock., Ritter d. Nordst.-O. &t- nn Erlangung d. philos Grades herausg. von J. G. Ek, zur öffentlichen prüfu darzulegeg im Gustaviau. Audit. d. 26. März 1842 z. g. Sm. M]J1. Upsalß, 4. Lehrbücher u. hotanolog. Abhdll. 395 in Fr.'s Bot. Utflygter (1843), S. 43—82., u. deutsch durch Creplin in Hornsch. Arch. skand. Beitr. I. 1. 6—40.— In der (bedeutenden) Einleitung geht der Vf. die Haupt-Epochen in der Geschichte der Bot. durch. Die älteste war die der heilenischen Naturforscher oder Philosophen in der Vorzeit. An diesen „bewundern wir ihr gross- arliges Streben, (das Universum aufzufassen, olıne es, wie in unsern Tagen geschieht, erst zu zersplittern, um es nachher wieder zusanı- menzuflicken, ihre kühnen, zwar missglückten Versuche, in freien Phantasien die Schöpfung umzuschaffen oder aus ihrem (ipsorum) eignen Innern die Natur zu entwickeln, was freilich eben so vergeb- lich bleibt, wie das Bemühen einer spätern Zeit, aus sich selbst die- selbe zu erklären. Darum blieb die ganze ältere Naturforschung, im Allgemeinen betrachtet, mit ihrer tiefen Analyse der Seelenkräfte, &e., ein wissenschaftl. Heidenthum, ein bezaubernder Schimmer an der Oberfläche der Diuge, der bald verblich: schon in Hellas’ spä- tern Tagen ward er verdunkelt durch Sensualismus und Materialis- mus, die sich immer laut geltend machen, wenn auch der gemeine Mann sich ein Urtheilsrecht in wissenschaftl. Fragen anmasst.““ Und so vermochte die ältere griechische Naturkunde, da sie nicht aus der reinsten Urgquelle floss, während des langen Dunkels des Mittelalters nicht, ein helleres Licht anzuzünden. Die Wissenschaft musste dess- halb von neuem beginnen, um in die Mysterien der Natur wahrhaft einzudringen. — Diesen Schritt thaten im 16. Jahrhundert die sogen. Väter der Botanik, die unbemerkte deutsche Lehrer waren... „Ohne alles System sind ihre Werke doch aus einem Gusse, obschon in rohen Formen, denn sie sind die Früchte der rastlosen Forschung eines ganzen Lebens“. — Solchen Frühlingstagen folgte ein Mannes- alter, wo jene kindliche „passive Naturforschung nicht bloss zu, müh- san, sondern auch zu einfach und kunstlos schien. wo man lieber seine meist durch der Väter Fleiss erworbenen materiellen Schätze sam- melte und berechnete und soviel als möglich, doch mit möglichst we- niger eigner Last, zu vermehren suchte — die Zeit der bot. Folian- ten in den Tagen der Bauhine, Morison’s, Rajus”“. In dieser Pe- riode studirte man wenig die Natur selbst; mit Anatomie u. Experi- mental - Physiologie suchte man Antwort auf spitzlindigere Erizen. „ludem aber kein lebendiger Geist die Masse der sehäuften 3Hate- rialien durchströmte. erstarrten ihre einzelnen Theile; die Arien selbst. das Erste u. Einfachste. fielen dahin..; sogar die anatom. u. physiologischen Entdeckungen erklärte man in der als Crisis der Wissenschaft so merkwürdigen Tournefort'schen Periode für Ge- Sichtstäuschung, in weleher Periode indess die eigentliche innere Le- benskraft in neue Knospen und Früchte hervorbrach (Ausbildung des Gattungsbegriffs, Feststellung der Sexualitäts Theorie), um herrlicher —__ Leffler & S. 1842. 8. S. 1-16. — [Ebense: 2.1... utgifven af sv. Will, Mo- berg. 6. Apr.... 8. 17-32. — [Und: 3.; ... ar M. Chr. Suneinarken 10 Ay... 8. 3348. Bot. Jahresber. über 1839— 1812. 26h 396 Schweden. I. Phytographie. auszuschlagen im neuen Frühlinge der Wissenschaft, deren Verkün- der Linne war“. Durch Linne „wurde dem Speciellen sein Werth wieder zu- erkannt, oder richtiger, das Gleichgewicht zwischen ihm und dem Geuerellen festgestellt“; „das Allerwichtigste aber war, dass Linne zur passiven Forschungsweise der Alten zurückkehrte, die, wo es sich um die Frage vom Leben handelt, immer die höchste bleibt" &e. — Nach Linne ist „die Wissenschaft sowohl gereift als gealtert, so dass sie kaum mehr alle ihre Glieder zu tragen vermag; Herba- rien-Studien verdrängen das Forschen im Freien, die anatomisch-me- chanische Physiologie die mehr-versprechende Biologie, die Analyse die Synthese, so dass Mancher im häufigen Niedersehlage der Lite- ratur schon Winterkälte zu spüren glaubt und mit dem Verfasser dieser Zeilen einem neuen Linneischen Frühlinge, einer kommenden Verjüngung der Wissenschaft, welche die, obschon etwas bunfe, Er- - fahrung vorangegangener Zeitalter in lebensfrischere Formen bringe, mit Verlangen entgegensehen dürfte,“ „Der, welcher eine solche vorbereiten will, muss zuerst mit Archimedes einen festen, doch ein- fachen, Stützpunkt ausserhalb oder vielmehr über der gegenwärtigen Wissenschaft suchen u. wie Liune ihn finden‘: ,.. Wir (d. Vf) wünschten, dass die Ideen vom Anffassen des Typischen (oder Cen- tralen), vom Unterschiede zwischen Analogie und Verwandtschaft der Naturwesen, das biologische Bestimmen der Arten u. a. Koos- pen wären, die in einem neuen Frühlinge sich reicher entwickelten.“ Was jetzt der Wissenschaft am meisten Noth thut, ist, sagt der Vf., Vereinzelung und aus innerer Nothwenldigkeit bedingte Be- stimmtheit. — Der Vf. zeigt nun, wie das wirklich Grosse in Linne’s Reform tim Zurückführen zur Einfachheit liegt, die nun jener so all- gemeinen Eingang bereitete, — und er spricht weiter über Linne u. seinen Werth als Reformator. ‚Sein Sexualsystem war ein noth- wendiges Studium für die Ausbildung der Systematik, die eben das Problem jener Zeit war,“ „und jenes System war für seinen Zweck das brauchbarste, es wurde das herrschende.‘ Mit Linne's künstli- chem Systeme hatte diese Richtung ihre Höhe erreicht und „man suchte mehr und mehr die Freiheit der natürlichen Systeme wieder zu gewinnen“, was auch bis zu dem Grade gelang, dass einer der neusten u. ausgezeichnetsten Bearbeiter eines solchen selbst erkennt, dass „im Systeme alles willkührlich" sei. .Linne sah auch eim, dass nach ihm ein natürliches System das Problem der folgenden Zeit werden müsse, und L.’s Grösse beruht bei weitem weniger au seinem Sexual-Systeme, als auf seinem Etnblicke in das zu vollen- dende natürliche (das Problem einer folgenden Zeit), den er heller that, als alle seine Vorgänger und fast auch seine Nachfolger, deren natürliche Systeme die einseitige Richtung der Zeit ausdrücken, Wei ebe mehr auf materielle Ausbildung sieht, als auf ideelle, mehr au vortretende Charaktere, als auf innere organische Einheit, Kraft un Leben.“ ® LE 2 2 4. Lehrbücher &e. 397 Hierauf entwickelt der Vf. eine Charakteristik des Aristote- les uud des Geistes, mit welchem er die Erscheinungen auffasste und zur Entdeckung mehrfacher grosser Wahrheiten geleitet wurde, die erst in neuern Zeiten wieder für neue Entdeckungen ausgegeben worden sind. In der Geschichte der Bot. übergehe man gewöhnlich den Aristoteles und fange sie mit Theophrastus Eresius, seinem Schüler, an, man müsse aber mit dem Meister, ‚dem Gründer der Naturgeschichte‘‘, anfangen. „Den ganzen Umfang des Wissens umfassend, orduete dieser das chaotische Gemisch der einzelnen Ble- lemente desselben zu bestimmten Zweigen; die neuere Philosophie erkennt in ihm ihren Meister, die Naturgeschichte muss in ihm ihren Vater verehren,“ Arist. begann seinen Bildungsweg mit botan. Ex- eursionen, und vermöge der Fürsorge seines Schülers Alexanders d. Gr. sammelte er Naturproducte aus dessen ganzem weiten Reiche, — Der Vf. meint, des Arist. Wirken in der Bot. sei übersehen oder zu viedrig geschätzt worden: seine eignen botan. Schriften sind verloren gegangen, und nur die Resultate seiner speciellen Forschungen von Theophrast von Eresos aufgenommen worden. In den noch vorban- denen Werkeu des Arist. kommen viele Züge zerstreut vor, welche vereinigt einen Ueberblick seiner Pflanzenlehre gewähren. — Dir. Wimmer hat diese Stellen aus Aristoteles Werken gesammelt und [georduet, mit var. lect. versehen und mit beigefügter Uebersicht oder im Auszuge in latein. Sprache] herausgegeben *) — und mit Be- Butzung dieser Sammlung [besonders, doch nicht allein, des von W—r beigefügten Conspectas.] theilt der Vf. bier die Grundzüge der Pflan- zenlehre des Arist. mit [in 59 $.]. Er ordnet sie unter folg. Ab- schnitte: 1. über das Leben der Pflanzen im Allgem. u. verglichen mit dem der Thiere; 2. äussere Organe der Pfll. u. ihre Bedeutung; 3. der Vegetationsprocess der Pfll.; 4. die Fortpflanzung der Ge- Wächse. In e. Anhange zu diesem Auszuge aus der ältesten Urkunde der wissenschaftl. Botanik berührt der Vf. die ältesten bekannten Monumente, die die Pflanzenwelt anfweiset... nämlich in uralten Bäumen... unt. and. mehrere Linden, z. B. eine von wenigstens 1240 Jahren; Eiben (Taxrus), deren eine ij. J. 1770 1214 J. alt gewesen; e. andere, zu Fotheringal in Schottl., die damals muthihass- lich 2588 J. zählte: eine zu Braburn in Kent, die i. J. 1660 an 2850 J. alt geschätzt worden; Adansonia am Senegal, die, man 5150 J. alt gerechnet ; Dracaena Druco auf Teneriffa von 45 Um- ang..,.“*) ® nn . . ") IPhytologiae Aristotelicae ‚Fragmenta. Edidit Krid, Wimmer pas Prior. Vratislaviae, typis Grassii, DB. & soc. 1838 KIT & 08 pp Dal ie Vorrede handelt haupts. von den verschied. Codices u.ä us hi Fi " ben des Arist.. — Anz. u. Ausz. s. im Literaturbl. £. Schles. (z. d. scht. Prov, Blätt, i \ 2 end ose Bäume mehr in des Vfs. neuer Bearbeitung seiner (laut bot. Jahresb. üb. 836 zuerst 1836 erschienenen) Abh. über die Nym- N) 398 Schweden. I. Phytographie. Der Pred. Mag. H. G. Hultman gab 1842 unter Prof. Fries’s Präsidium seine von ihm selbst verfasste Gradual-Dissert. „über scandinavische Naturmythen, mit denen der Griechen ver- glichen““, heraus”). — Er betrachtet übersichtlich die Entstehungs- art der Mythen und was die Geschichte, Poesie und Kunst dazu beitragen; darauf die Mythologie des Nordens und ihre Beschaffen- heit. Die Grundzüge eines Systems der [in Schweden] einheimi- schen Naturmythik babe Liune in s. Gottländischen Reise [Uebers., Halle 1764: S. 332.] gegeben, wie sie damals im Volke geleht. Der Vf. sagt, dass die Edda’s, mit der lebenden Tradition vergli- chen, dem Systeme der einheim. Naturmytbik grössere Klarheit und festern Halt geben. Er trägt die Ansichten davon vor. — Zuletzt sprieht der Vf. von der Rolle, die in der Mytbologie des Nordens bestimmten Gewächsen zugetheilt war. — Die Buche (Fagus sylv.) war der Baum der Riesen, denn in ihrem Schatten erreicht sie Thor nicht mit s. Hammer: hier liegt wohl, heisst es, die (erst in neu. Zeit beobachtete) Thatsache, dass der Blitz 20 mal eher in & Eiche schlägt als in e. Buche, zu Grunde. Die Eiche ist dem Thor geheiligt. — Zu den Pflanzen, die nach dem Volksglauben zu Zat- bereien gebraucht werden od. wurden, gehören Viburnum, Tarus, Läsgräs (Dotrychiumd), Valeriuna off. u. Viseum. Als gegen He- xereien schützend galten aber Lauch (Allium), Sorbus auc.”), Daplme Mezer., Valer.; Sempervrivrum tect. wurde aufs Dach ge- pflanzt das Haus vor Ungiück zu schützen. Linne erwähnt e. Sage des Volks in Schonen, wonach Galium boreale hei Gastereien auf den Boden gestreut Streit u. Schläverei bewirkt: in Smäland glaubt man, dass Ledum pal. unter dem Tische den Appetit benimmt,. Man erdichtete die sogen. Rän johne den Artikel: rä, in Sing- u. Pl., gen. neutr. im Schwed.], e. Art Justiger Geister, wovon die pbaeaceen der Griechen in Fr. Bor. Utflygter (1843), S. 83—112., und, übersetzt von B—d, in Hornsch. skandın. Arch. 221 |. steht: im letz ern S. 226 ff. über jene Bäume. Ueber dieselben u. andre B.: Bot. JB. u 1836. Ta u. Berichtigung von DeC.’s Altersschätzung im JB. üb. ”) Skandimaviska Natur- Myther jemuförda med Grekernas. Afhandling; som med vidtberömda Filos. Fakult. tillständ under inseende af Mag. Elias Fries, Prof.... för Filosofiska Graden författad och utgifven af Heur. Gust. Hultman V. D. M. af Smälands Landskap &e. kommer att till offentlig granskning framställas pä Gustavianska Auditorium !die.... zur öf. Prüfung vorgelegt werden wird im G. Audit.| d. 11. Junii 1849, p- v. te. m. |z. 88 wöhnl, Nachm..St.| Upsala, Wahlstr. & L.158.8 — }Abgekürzte Bearb. durch Fries s. in Fr’s Abb. üb. die Nympb. der Gr. in Bot. Utfl., deutsch in Hornsch. scand. Arch. L 2. 242—245. — Val. a.: v. Wedderkop Reise am S.: Ausz. in d. hamb. Lit. u. krit. Bl. 1844, Nr. 128. “=) Der Vf. sagt: „Der Ebereschenbaum wird oft Thora-hjelp ['Thor’s-Hülfe] genaunt vach Thor's bekanntem Abenteuer.“ Ein Stab oder Stecken davon sollte gegen Zauberstreiche verwahren und bei den Booten der Alten waren gewisse Stücke daraus gemacht, weil man glaubte, dies schütze vor Stürmen u. Gefahren, die von den feindlichen Sergeistern (Sjörän) erregt wurden, U s. w. Afzel Svenska Sagohäfder. I 4. Lehrbücher &c. 399 Skogs-Rän [Waldgeister] in Bäumen lebten u. ihre Geister waren. Sie hatten kaum sichtbare Gestalt, waren unschädlich, „so lange man sich ticht an ihnen vergieng“: iin letztern Falle brachten sie Krankheit u. Unglück. Beim gemeinen Manne hat sich der Glaube an diese Skogsrä am meisten ausgebildet u. fest gewurzelt, und noch manch- ” mal sucht der Aberglaube Hülfe gegen Krankheit u. Noth bei R& von Laubbäumen (Löfjerskor |Zauberinnen; löf heisst Laub,. löfja zaubern].). Der Waldgeist (das skogs-rä) lebte und starb mit sei- nem Baume u. man hörte es bei dessen Beschädigung zuweilen wim- mern. — Eine andre Art Naturgeister waren die Elfen [weibl. im Schwed.]: holde, wohlthätige Wesen; in Sommernächten stiegen sie im Grünen herauf u. schwärmten unter Spiel und Tanz einher: ihre Spur fand man am Morgen im Thaue, das Gras wuchs an solchen Stellen in freudigen dunkelgrünen Rundungen, Elfentänze genannt, desgl, Elfengras (Sessleria coerulea). Wenn der Morgen graute, versanken sie wieder in die Erde, oder verwandelten sich in Blu- men oder in Erlen-, Weiden- od. Eschen-Schösslinge. Sie haben auch den Namen Alfe [schw. Alfer, Sing. Alf] bekommen; es wa- ren deren 2erlei: 1. Bunkel-Alfe, die, wie angenommen wird, die inwohnende Kraft (virtus in potentia) bedeuten; sie waren Dämo- nen niederer Art und wohnten tief in der Erde: sie waren die Na- turkräfte, die des Bodens Ernährungsvermögen bereiteten*); 2. Licht- Alfe, dieselbe Kraft in Thätigkeit (virtus in actu) bezeichnend; gute Dämonen, in u. um Berghöhen wohnend; sie bewachten Entwicke- lung u. Blühen der Gewächse. — Hiermit stimmt, sagt der VFf., och heut zu Tage der einheimische Volksglaube überein, wie er traditionell fortgelebt. Es werden ihnen noch die Pflanzen zugeeig- tet, die fruppweise oder iu Ringen wachsen, wie Anemone nemorosa. — Sedum Teleph. wurde [wird nach Fries noch heute] als Orakel befragt um Gegenliebe u. Treue von Geliebten. Nymphaea [schwed. Neckros] war in allen Volksmythen Wasser- gottheiten geheilist und der Neck [mit d. Artikel: Necken] wird zuweilen als ein auf ihren Blättern sitzender Jüngling vorgestellt. [S. a. Fries im bot. JB. üb. 1836, mehr in Bot. Utfl. u. in Hornsch. Arch. I. (1845) 2. 242— 245.] Hr. Högberg begann 1841 eine Sammlung getrockneter Arzneigewächse herauszugeben. Das 1.Heft enthält 25 schwedische Arten mit gedruckten Zetteln, worauf Name, Classe u. Ord., nat. Familie, offic. Name u. Einsammlungszeit. — Es sind darunter Ul. mus camp. [Suec. pl., non Fr.], (U. montana Sm., Fr.), Daphne Alez., Arb. Uva ursi, Asarum eur. &e....**) Tl. *) jAls, gen. masc. heisst nämlich sonst die tiefe feste Granderde]. **) Plantae officinales. T. I. Pl. off. indigenae Sueciae. Fasc. I., cont. 25 Pecies, quas edidit D. S. Högberg. Holmiae, Norstedt & f. 1841. fol. 400 Schweden. I. Pbytographie. 5. Zeitschriften. Botanische Zeitschriften. Im J. 1839 (1. Mai) fing der Acad.-Adj. Lindblom an, eine bot. Zeitschrift unter dem Titel botanischer Notizen herauszugeben. Monatlich erscheint 1 Nr. [aus 1 Bogen, zuweilen bis 2 BJ, Zum Jahrgange 1842 kam noch, nun eigen abgesondert, ein Literaturblatt in wenigeren Bogen hinzu *). — Diese Blätter enthalten grössere u. kl. Ori- ginal-Abhandil. u. bot. Notizen, Auszüge aus wichtigen ausländ. Schrif- ten, Berichte u. Nachrichten von bot. Reisen, von Beförderungen, To- desfällen u. s. w. Die Recensionen im Literaturbl. (1842 6 Bugen) betreffen sowohl schwedische als auch ausländische Arbeiten. — Durch dieses Unternehmen ist eine Gelegenheit; die bis dahin gefehlt hatte, zur Mittheilung von Abhandil. über die Vegetation einzelner Provinzen u. Orte gewonnen, die sonst gewiss nicht erschienen wä- ren, und die schwed. Botaniker haben auch diese Gelegenheit zum baldigern Drucke vieler Resultate ihrer Bemühungen benutzt. Auch kommen, bei dem monatlichen Erscheinen, die maucherlei bot. Nach- richten bald genug herum. Dieser so nützlichen Zeitschrift, die ge wiss noch immer mehr Theilnehmer gewinnt, muss die Fortsetzung möglich erbalten werden. Ber Herausgeber , grösserntheils selbst Verfasser u. Recensent, hat [nachdem er bei diesen ersten Jahrgän- gen bedeutende Opfer gebracht] für 1843 u. 1844 zur Unterstützung vom Staate einen jährlichen Beitrag von jährlich 300 Rdr. Bco. [167 Thlr. preuss.] zu den Kosten der Herausgabe zugesichert erhalten [die jedoch 1845 leider schen wieder weggefallen ist, u. der Buchl Gleerup in Gleerup in Lund übernahm den Verlag. Das Lit.-Blatt blieb auch 1842—45 gesondert mit eignem Titel. Sowohl dieses; als auch die Bot. Notiser selbst haben am Jahresschlusse Inhalts- übersicht mit Sach- n. Namen-Registern; doch 1839 und 1840 dies in Einem] — Der Preis ist billig: in Pränum. jährl. 1 Rar. 32 sk. Beco... .*) Botaniska Notiser för är 1839 och 1840, med biträde af H:rr [unter Mitwirkung der Hrra...|_ Fries, Areschoug, Arrhenius, Blytt, Düben, Hart- man, Lilja, Wallman och Angström, utgifne af Al. Ed. Lindblom. Lund,..- [gedr. b. Berling|, 1811. 104 u. 216 8. gr. 8, |1 Rdr. u. 1% Rdr. Beo. — Inh. u. z. Th. Ausz. von L, u. von IL No. 1— i od. reg. bot. ®& CI Es Fra ur er Et en 10. 5. in Flora ” Hol Bot Not, wa 1841, med biträde af H:rr Fries, Borgström, Hartaiı olmgren och Lindgren, utg. af A. E. L. R Buchdr.| . 246 $. 11%, Rdr.] gren, ug L. Lund., |Berlings Bu , Bot. Not. för är 1842, med bitr. af H:rr Arrhenius, Borgstr., Drejer, Fries. Hamnströw, Hn., Hofherg, Kalen, Lingr, och v. Post, utg. af.... Lund. I[Lundberes Buchdr.] 1842. 2. u. 214 S. gr. 8. [Mit folg. Lit-Bl. aut aur 12/3 Rdr. Bco.] Litteraturblad till Bot. Notiser för 1842 Lund, tryckt uti Lundbergsk? Boktryckeriet, 1842. 2. 110 8. gr. 8. Schweden. II. Pflazen-Geogr. Ankunft des Frühlings. 401 Il. PFLANZEN - GEOGRAPHIE, Hır. G. Torssell hat mit einer Uebertragung von Meyen’s werthvoller Pflanzengeographie [s. Jahresb. üb. 1836, S. 184 ff., aber auch S.195.].... der schwed. Literatur u. seinen Landsleuten einen grossen Dienst erwiesen. Sie erschien in 3 Heften... *) Prof. Fries schrieb e. Abh. über die „Ankunft des Früh- lings“ in Schweden u. sein Fortschreiten*“)... In Betreff des letz- tern ist die erste Frage: wie schnell rückt der Frühling weiter gegen _ Norden? u. die Antwort ist: durchschnittlich 4 deutsche Meilen in 1 Tage, oder in 4 Tagen 1 Breitengrad [3,98 T. nach Schübler, in mittlern Eur., doch nördlicher in kürzerer Zeit ***)]: so nach Schübler's Vergleichungen in der regensb. bot. Zeitung 1830, Nr. 23. nebst Tab., wonach z.B. Prunus Cerasus i. J. 1829 zu Parma d. 12. Apr. blühte, um Zürich 15. Apr., Tübingen 24. Apr.,.. Ber- lin 16. Mai, zu Greifswald erst 19. Mai; Oertlichkeit u. verschiedene Höhe üb. d. M. bewirken Abweichungen vom Normalen einer Pflan- 1... — Der Vf. erınahnt die scandinav. Botaniker, Beobachtungen der Art längs ganz Schwedens fortzusetzen. — Er sagt, gegen den höhern Norden hin scheine der Frühling viel rascher fortzurücken, doch in verschiedener Weise in den drei grossen Landstriehen, in welche er Schwedens Küstenprovinzen nach dessen 3 verschied. Meerbecken eintheilt, näml. dem Striche an der Nordsee, dein an der Ostsee u. dem des bottnischen Meerbusens; ein jeder derselben hat — *) Utkast till Växt-Geographien jemte utförliga undersökningar öfver de Nigtigaste Cultur-Växternas Fädernesland, odling och nytta, af F. J. F. Meyen. Öfversättnine af G. Torssell. 1. & 2. H.: Örebro, Liudh. 1841. VIIL 8 & #8 pp. 8. — 3. Häftet. 1842. 6 & 127 pp. 8. — Rec. v. 1, 2. in Bot. Notis. 1812: Lit.-B. S. 7 ff. mit Bericht. einiger Druckf.i \ *) Lindbl. Bot. Notiser, 1839. 8. 3—8. ; 1840, Nr. 5. 8. 65—72.: Värens unrog. — [Fr’s erweit. Bearb. davon s. i. folg. Artikel nebst dortiger Aote,| ”) [30,98 Taxe im Durchschnitte der Blühzeit vieler Pfl. in den Breiten von Deutschlan d, bei einzelnen Pfl. verschieden: so bei Ribes Grossul. in 15 T, nm 10 d. Breite, bei Orchis Morio in 6,33 Taxen. Schneller rückt die Blühzeit in nördlicheren Gegenden weiter, d. h. kürzer ist die Verspätung des Blühens auf 1 Breitengrad in nördlicheren Ländern, wie Schühler schon ‘ermuthete. Aus vielen Tabellen, die Lindblom, auch Hartman, in Bot. "of. mitgetheilt, glaubt der Uebersetzer dieser Jahresbh. als durchschnittl. erspätung zw. dem südlichsten Schweden n. Stockholm u. Gefle zu finden: äuf jeden Breitengrad nur 2% 1/3 bis 2 Tage, näher an Gefle (60 %/3 ®) nicht volle 2 Tage. Dieses schnellere Weiterrücken der Blühzeit im Norden muss besonders die Gewächse treffen, die in Deutschl. später, erst weiterhin im Tühl. oder im Sommer blühen, da im Norden (hei den langen Sommertagen) er Pflanzensommer schneller auf den dortigen spätern Anfang des Frühlings felgt sowohl in der Aufeinanderfolge der verschied. Pfl., als auch im Vegeta- Nonseyelus der einzelnen Pf.. 8.: B—d. in Flora 1845 S. 184 ff. (wo übrigens “189, Z. 18. statt „früher“ lieber zu lesen ist: vor den angegebenen als zu Lund vor den für dort angegebenen), u. in Hornsch. scandin. Archiv IT. 2. ME u. 193. in den Noten.] 402 Schweden. II. Pflanzen-Geographie. seinen eigenen Vegetations-Character u. eigne Pfl.-Species: der Strich an der Nordsee hat eine dürftige Frühlings-, aber reiche Herbst- Flora; die Ostsee-Küsten haben vorzugsweise Frühlingsvegetation und grössern Reichthum an Ijährigen Pfl.; der nördlichste oder bottnische Strich eine mehr concentrirte Sommerflora mit freudiger Blattbildung [s. d. Schluss der letzten Note]. Das Ausschlagen des Laubes der Bäume hält der Vf. für sichrer zur Bestimmung der Ankunft des Früblings als das Blühen der Pfl., weil jenes weniger von örtl. Umständen, mehr von Temperatur ab- hange, indem jede Baumart zu ihrer Entwicklung e. bestimmten Wärmegrad fordere. Das Ausschlagen, sagt er, bestimmt am mei- sten die Physiognomie einer Landschaft u. antwortet am besten auf die Frage: wann haben wir Frühling? nicht so der Eisgang: dieser erfoigt in Südschweden oft mehrmals im Winter; auch nicht die ersten Blüthen (v. Haselnuss u. Tuss. Furfara): auf diese folgt oft noch scharfer Winter. Setzt man [— dieser Satz ist in der neuen Bearbeitung ganz weggelassen, Anderes dort anders geordnet, —] des Frühlings Anfang zur Blühzeit der Salir caprea an, so giebt das Ausschlagen der Birke schon den vollen Frühling, mit deren Ausschlagen „freilich in den nördlichsten Strichen der Frühling der Gränze des Sommers [des S. des Kalenders, um Johannis,] gar nahe rückt.“ ‚Pflanzen, die aus dem südl. Europa sich bis ins nörd- Jichste verbreitet haben, sind im ersteren Frühlingspfl“ Grund der Pflanzenarmuth der nördlichsten Länder sei nicht bloss ihre niedrige Temp., sondern auch die kurze Vegetationsperiode... Der Süden zeigt nie seinen Blüthenreichthum so in ein Gemälde gedrängt, wie im hohen Norden dessen fruchtbare Landschaften. — Und nicht bloss vom Steigen der Mittel-Temp., sondern auch von d, Vertheilung zw. Tag u. Nacht hängt das Fortschreiten des Frühlings ab; indess wer- den die einzelnen Pfl. vom Grade der Differenz zw. beiden, z. B. in Frostnächten, sehr verschieden affıeirt: manche fordern nur höhern Wärmegrad, ohne so sehr von Nachtfrost zu leiden. Damit hange wohl die Aenderung, zuweilen Umkehrung, der Aufeinanderfolge im Blühen der nämlichen Pflanzen in nördlichern u. in südlichen Klimaten zusammen, wie „z. B. Syringa vulg. in Schonen gewöhnlich im Mai blüht, dort aber fast niemals Frucht ansetzt, in Upsala nahe an Johannis blüht u. hier alljährlich reichlich Früchte trägt: in Schonen leiden nämlich ihre Befruchtungstheile von Kälte der Nacht, zu Up- sala blüht sie erst wenn die Nachtfröstevor über sind“. — Luftfeuchte u. Regen beschleunigen noch mehr des Frühlings Fortgang. Nacht- fröste schaden mehr als Regen der Blüthe u. Befruchtung. Diese haugen aber auch wesentlich von dem, die Knospenbildung nıehr oder minder begünstigenden, Wetter des vorhergegangenen Jahres ab. — Neben dem, dass das Weiterrücken des Frühlings nach Nor- den in unsern nördlichern Ländern schneller schreitet als unter niedrigen Breiten geht auch in ersteren die Fntwicklung unsers Frühlings selbst rascher, daher Frühli:g u. Sommer in den nordiseh- pm Entwick. des Frühlings. 403 sten Gegenden zusammenfliessen, indem, sobald einmal die Früh- lingswärme gekommen, im höhern Norden alles immer mehr in der Entwickelung beschleunigt wird, und dies um so mehr, je näher es der Gränze des Sommers zu geht [(s. Fr.‘in Horusch. Arch. H, 2. 198), so dass der Sommer der Pfl., der einzelnen wie der ganzen Vegetation, no ch, nordwärts weiter rückt als das Blühen: daher auch (laut Liodblom’s Tabb.) die frühe Tuss. Farf. nordwärts viel mehr verzögert wird, als später blühende Pfl.). Am 1. Juli er- scheint die Veg. in Schonen u. in Upland [4° nördlicher] gleich weit vorgeschritten, obgleich in Schonen der Frühling 3 Wochen früher beginnt als zu Upsala. Das Reifen der Getraidearten in verschied. Gegenden giebt e. Beleg dafür, den schen Linne anführt. Roggen schosst beinahe 14 Tage früher in Schonen als in Upland, wird aber in beiden fast gleichzeitig geärntet; Gerste reift in fast um die Hälfte kürzerer Zeit in Lappland als in Upland. Dass in Schonen die Gerste in kürzerer Zeit reif wird als in Upland, kommt, wie Fr. vermuthet, daher, dass sie in Schonen erst einen Monat später ge- säet wird, also zu e. Zeit. wo die Vegetation rascher vorwärts ge- trieben wird, als in Upland, wo man die Gerste säet, sobald der Bo- den bearbeitet werden kann. Ursachen des früheru oder spätern Anfangs des Frühlings u. seiner raschern &c. Entwickelung sind, auch in Ländern von gleichem Abstande vom Aequator, selbst bei gleicher Mitteltemp. derselben im Ganzen, ausserdem noch folgende physische Verhältnisse; 1. Höhe e. Orts über d. Meere u. davon .abhängende Wärmeabnahme; 2. Nähe des Meeres u. grösserer Gewässer, als verlangsamend; 3. Offnes Feld od. Hain: letztrer beschleunigt die Frühlingsveget. durch Schutz gegen Winde u. nächtliche Kühle, daher die meisten Früh- lingsblumen zugleich Hainpflanzen sind. 4. Nach Norden oder Süden abschüssige Lage: die seltensten Pflanzen hat der südliche Ab- hang einer Höhe, der nördliche im Soinmer kräftigere Vegetation u. Graswuchs; auf 2 einander nahen Continenten findet man mehr südliebe Pfl. auf der (gegen S. abhängigen) Küste des nördlichen u. nördliche an der des südlichen, als umgekehrt: Schunen hat z. B. manche Pf., die erst tiefer in Deutschland vorkommen; im nördlich- sten Deutschl. dagegen wachsen Pedicularis Sceptrum, Aymphaca pum., Hippophaö, die in Schweden erst weit jenseit Schonenswe%? 5. Chemische u. physische Beschaffenheit des Bodens: anf Kalk- boden u. Flugsand schmilzt der Schnee früher binweg; Wälder und Moor verzögern die Veg.... [In der weitern Bearb. (s. folg. Note) kommen hinzu: 6. Feuchtigkeit der Atmosph., u. der Niederschlag, . der letztere je nach Quantität, Form u. Zeit; 7. Richtung der Winde ...]. .... Bei vergleichendem Aufzeichnen der Blühzeiten wähle man nicht Pfl., die noch vom Herbste her blühen, wie Bellis, Stelluria media, Lamium p., Viola trie. &e.: „diese sind mehr Zeichen der Milde des Winters, als Andeuter zeitigen Frühlings“; auch Corylus Bot. Jahresber. üher 1839 — 1812. 278 404 Schweden. II. Pflanzen-Geographie. u. Draba v. blühen zuweilen früh bei mildem Wetter, oft fällt aber darauf strenger Winter ein... Man müsse, meint der Vf., den Früh- ling nach dem Ausschlagen der Bäume rechnen, u. er nimmt das der Esche als Gränzbezeichnung zwischen Frühling a. Sommer. Hier theilt er auch nach A1jähr. Beob. zu Femsjö im westl. Smä- laud [etwa 57° n. Br. die Blühzeit einiger PA! mit, deren wahre mittlere 8]. jedoch, da 1821—34 besonders zeitige Frühlinge gewe- sen, noch I oder ein paar Tage später treffen dürfte; er fand: Ga- lanthus bl. durchschnittl. d. 16. Mz., Corylus 28. Mz., Erioph. vagin. 3. Apr., Saliw acutif. 5. Apr., Draba v. 10. Apr., Chry- sospl. alt. 12. Apr. — Hierbei wird an das in Liune's Dissert. „Vernatio Arborum“ in Betreff des Ansschlagens dargebotene reiche Material erinnert, dessen Angaben aber noch mehr zu bestätigen oder theilweise zu berichtigen sind (wenigstens fand Fr. selbst Kiniges anders). Die Aufeinanderfolge des Ausschlagens von 22 Bäumen u. Sträuchern ..- (wäre danach (für Upsala): Sambucus rac.; Lonicera Xylt.; Ribes Gross.; R. rubr., Spiraea salieif.; Prunus Padus; KEvon. eur; Potent. frut.;, Samb. nigra, Ligustrum v.; Sali.v (welche?): Alnus glut.; Hippophae; Pyrus Mulus; Prun. Cerasus; Vib. Opulus; Betula alba; Corylus Av.; Ulmus camp., Rosa can.; Prun. domest.; Pr. spinosa; Khamnus cath.;, Rh. Frangula; Tilia eur.,;, Fagus; Sorbus seandica; Pop.tremula; Acer platan; Quercus Robur, Fruxinus.] Diese Dissert. gewährt Belege für Fr’s Bemerkk. über das successive Weiterschreiten des Frühl. gegen Nor- den, u. dabei wie in dessen Entwickelung alles immer mehr beschleu- nigt wird, je näher es dem Sommer zu geht. Es beträgt nämlich z. B. der Unterschied zwischen der Zeit des Ausschlagens von Ribes rubr. in Schonen u. in Lappland 45 Tage, bei Populus tremula aber, welche unter die zuletzt ausschlagenden gehört, nur 16, und ganz am Anfange des Sommers bei vollendetem Ausschlagen der Pop. tr. werden die Unterschiede so gering, dass für die Esche zu Calmar angegeben ist der 21. Mai, in Upland 23. Mai, in Finnland 26. Mai. — Ungleichheiten in Angaben entspringen aus Verschie- denheit des Grades der Entwickelung bei den Aufzeichnern. Später hat Fries mit Benutzung der eben besprochenen Abhand- -slung eine ausführlichere, betitelt „Der Frühling‘‘...”) verfasst. Sie erscheint in Form von Dissertatt.: 2 sind bereits herausgegeben. [Hier ist der Inhalt ausser der Kinleit. unter folgg. Abschn. gebracht: *) Vären. En botanisk betraktelse,.... under inseende af Mag. El. Fries .. för filosof. graden utgifven af K. Fr.Molin.... 7 Junii 181. 1. Upsala, Leffler & S, 1842. 8. 8. 1-16. — 2.: utg. af L. Magn. Groth &e. d. 9. Junit 1812. (S. 17—32.) — [Mit der 3ten Abih. zusammen in Fr. Bot. Urfiygter (1843), S. 211—250., u. deutsch durch B—d mit Zus. einiger Anmm. en Hornsch. scandin. Archiv. IL 2. 181—220. (‚Der Frühling. Eine bot. Be trachtung.““): hier ist aber $. 183 in Textzeile 12. v. u. so zu lesen: 50 ver- zeiht man wohl...} Blühzeiten zu Gefle. 405 Ankunft u. Ausbildung des Fr.: hier auch aus Linn&’s Calendarium Florae dessen Eintheilung des Jahres in 12 botan. Monate; 2. Ver- schiedenh. des Frühl. in verschied. Localitäten u. in versch. Jahren; 3. (in der 3ten Dissert. u. abgedr. in Bot. Utft.:) die Frühlings- blumen.} Br. J. J. Fabrieius hat des Prof. Schouw Buch „Europa... [Eine physisch-geogr. Naturschilderung.]“ aus dem Dän. ins Schwe- dische übersetzt....”) [Ueber d. Inhalt dess. u. der 6 Charten s. d. bot. Jahresb. üb. 1835, S. 154 f}.; hier noch das: Nach d. Sehil- derung u. Vergleichung der einzelnen Länder &e. giebt der Vf. eine natürlich-geographische Eintheilung ganz Es in folg. 4 Haupttheile: 1. Ein grosses süd-öst}. Hochland (der höchste Theil v. Eur.), umfassend die Alpen, alle Gebirg.massen des mittlern Eur, die Apenninen, die dinarischen Alpen, den Balkan u. die griechischen Gebirge; es erreicht die grösste Höhe für Eur.. 2. Ein kleineres nordwestl. Hochland: Seandinaviens Gebirgsmasse, mit welcher man die der britischen Inseln verbinden könnte. 3. Ein kleineres südwestl. Hochland: die Pyrenäen u. die spanische Halbinsel. 4. Eine grosse Ebene zwischen diesen 3 Hochländern, dem Ural- gebirge u. dem atlant. Meere. — Darauf folgen: 1. e. Eintheilung der Gebirgsmassen nach ihrer Länge und Höhe; 2. Einth. der Flüsse Es nach ihrer Länge; 3. die Einth. in 4 Veg.-Gürtel... [ihre Char. si. JB. üb. 1835]; 4. Hauptbetriebe der Eiuw., ihrer Verbreitung nach. Endlich e. Höhen-Tabelle, und e. Tab.: genauere Angabe der Temp. Verh....] Dr. Hartman gab eine Ahh. über „die Entwickelung des Früh- Ings zu Gefle in d. Jahren 1840 u. 1841“*%. — G. liegt unter 60% 39° 45° n.Br., 17° 6. L. v. Gr., im Grunde eines Meerbusens... hinter der OSO-lich vorspringenden Küste Uplands, welches südl. Seewinde von hier abhält, daher G’s Temp. so niedrig, dass Bäume 4-6 Tage später ausschlagen als westl. im Lande... [Ueber- setzung des Ganzen, also sammt den Tabb. der Blühzeit, des Aus- schlagens u. and. periodischer Vorgänge, auch der Temp., s. in Flora od. reg. b. Zeit. 1845, Nr. 12. S. 177—184.; wo B—d dann ine. Anbange S. 184-9, nach Tabb. von Lindblom über Blüh. Zeiten vieler Orte Süd- u. Mittelschwedens, mit Gelle’s &e. Blüh- zeiten verglichen, die geringere Verspätung des Blühens &c. im Da EEE . *) Europa. En frsisk-geografisk Naturskildring af J. F. Schou w... Of Yersättuing frän Andra Danska Original-Upplagan, af J. Julin Fabrieius. Stockh, tiyckt hos L. J. Hjerta. 1838. 109 u. 2 S. 8. — Atlas till Schouw’s Europa, Ihid., 1838. (Queerfol. 2 8. u. 6 Ch.) — |Rec. des Orig. in d. 1. yoR.: in Blätt. für lit. Unterh. 1833, N: 320.5 ausm mare un Neniekk “ r.5 59.; erichtigung u T - Fir oe Verdh. den sches. Gesellsch. £. v. G, v. J. 1888 (Brest. 1839): Bot. Sect.| . *) Lindbl. Bot. Notis. 1812, Nr. 4. S.65—72 [ beigefügten Vergl. u. Resultaten: in Flora 1815, Nr. 12.: “1:6. 21. statt 5. 21. (bei Camp. rotundif.)). Ganz übers. von B—d., mit das, S. 182, Z. %. A406 Schweden. II. Pflanzen-Geographie. Norden (als in Mittel-Eur.) mittelst Zählungen als thatsächlich, nicht mehr bloss muthmasslich, anzugeben versucht hat; (das. ist übrigens S. 185, in Z. 12. st. „‚dass‘‘ zu lesen: gefunden, dass... u. S. 182 2.7. v. u. statt 5. 21. zu lesen 6. 21.; vgl. a. oben die Note auf S 401. Es ergab sich das. 22/, oder 2 Tage Verspätung auf 1° d. Breite, nördlicher bis Gefle noch weniger, etwa 1%, Tage, so dass nordwärts immer weitere Striche fast gleiche Blühzeit hätten. — Hier darum nur Einiges aus dieser Abh. H—n's:] Die Luft-Temp. war 1840 im Mittel: 5%,9,C.; 1841: 49,97; das Mittel aus 21jähr. Beob. (1821— 34): 50,35 C., doch bedarf letzteres noch e. Correction. Boden- Temp. nach Beob. in d. Brynäs-Quelle 5%. Die 'Temp. des Meeres steigt selten, höchstens im Aug. über tiefen Stellen, über 12° od. 130 C. Niederschlag 18,7, schwed. Zoll; am meisten im Aug.: 2°°,g9. — Die 2 Jahre 1840 u. 41 waren früh- zeitige; Alnus ine. blühte 30. Mz. u.4. Apr. ; es hat aber auch sehr späte gegeben, wo sie nicht vor 8. Mai, Draba v. erst 23. Mai, Anem. nem. 24. Mai blühte. — Pyri blühen selten vor Anf. Juni’s, Sy- rings näher an Mitte J., Camp. rot. zu Joh., Rosa can. Anfang Juli’s... — Der Vf. giebt e. Blühzeit-Tab. von 77 Pfl.; danach blühte 1840 u. 41 Corylus d. 1. und 6. Apr.; Aln. glut. 4. u. 8. Apr.; Farfara dsgl.; Salix caprea 16. Apr. u. 2.Mai, Pinus Ab. & sylv. 16. u. 27. Mai, Qu. Robur. 2. Jun., 26. Mai, P. Malus 2. Jun., 28. Mai, Rosa can. 4. Jul., 23. Juni. — Die Lerche wurde zuerst gehört 28. u. 21. Mz.; d. Kuckuk 16., 18. Mai; Roggen schosste 4. Juni, 30. Mai, Gerste 3. Jul., 24. Juni. — Der Vf. giebt auch ein Verz. vom 26. Früblingsblüthen nach 11jähr. Auf- zeichnung des sel. Clas Östling (zwischen 1809 u. 1822, doch bei einigen Pfl. mit Unterbrechungen, daher das Medium nicht für alle Pfl. sicher) mit Angabe der Differ. der frühsten u. spät. Zeit, u. dem Mittel daraus: [die Schwankung ist bei den am frühsten blühenden am grössten: Aln. inc. 1—20. Apr., Corylus 8—24., Farf. 12--28.; später geringer: Conv. maj. 6—16. Juni, Pyrus Malus 14—29., Rosa can. 6—14. Juli; von anderen mag in Kürze hier nur das Mittel folgen:] An. Hepatica um 22. Apr.; An. nemor. 28. Apr., Gagea lutea 2. Mai; Salix capr. 6. Mai, Pop. trem. 13., Prim. veris 16., Betula alba 17., Sulix rep. 22. Mai, Acer platan. 23., Praxinus 25., Androsace s. 28. Mai: Sa- fix frag. 1. Juni, Prim. jarinosa u. Pr. Padus 6., Ran. aurie. 10., Trient. u. Conv. maj. um 11. Jun., Coelogl. vir. u. Rubus arct. 15. Juni. — Nur 3 deutsche Meilen SO. von Gefle, im Kosp- Eilfkarleby, eben so weit vom Meere (wie Gefle), aber durch Wäl- der davon getrennt, tritt, nach Hartman, sogleich südlichere Flora hervor in den bei G. fehlenden Helianthemum v., Polygala com., Laserp. latif., Viola mirab., Geran. prat., Carex speirost., selbst Ophrys myiodes, &e.... [Aus Hn.'s Liste nennen wir hier Kürze halber nur noch die Zeiten des Ausschlagens der Bäume, u. zwar in der Folge, wie sie in der Liste der Blühzeitfolge nach kun Blühzeiten zu Gefle u. Carlstad. 407 geordnet sind, daher die früh ausschlagende aber von den Bäumen zuletzt blühende Sorbus auc. zuletzt steht, u. zwar wird .hier aus den Angaben für die zeitigen Frübjahre 1840 u. 41 nur das Mittel aus beiden gesetzt:] Alnus inc. schlug zu Gefle aus: d. 10. und 16. Mai, Mittel: 13. Mai; Corylus 15 u. 16. Mai; Alnus gluk.: Mittel 17. Mai; (Daphne Mez. 27. Mai) Salix capr. 8. Mai; Pop. trem. 25. Mai; Ulmus camp. [Hn., non Fr., mont. Sm., Fr., die zuerst blühende] 20. Mai: Bet. alba d. 10.: Acer plat. 21.; Aesc. Hippoe. 17., Frax. 30.; Tilia eur. 21., Sorbus Aria 24.; Prun. Padus 11.; Sorbus aucup. d. 8. Mai. —.... [Darauf hat Hn. in Bot. Not. 1844, Nr. 12. S. 177--181. ebenso einge- richtete Tabellen über Blühen eben derselben Gewächse u. Aus- schlagen der Bäume zu Gefle aus d. J. 1842 u. 43 mitgetheilt. Die Zeiten sind theils dieselben, th. wenige Tage später, oder auch (in 1842) früher, denn auch dies waren dort frühe Jahre, 1842 ganz besonders Nach e. Note ist Ophrys mygynun auch dort gefunden, doch weiter vom Meere ab. C. Ose. Hamnström lieferte „Beitr. zur Kenutniss der Flora v. Nerike“ [583/40 — 598%/4° Br.] in Bot. Notis. 1842, Nr. 10. S. 161-168. [Ausz. in Flora 1845, 347f.]. Er hat eigentl. die Kirchspiele um Örebro untersucht u. 39 Phanerog. gefunden, die in. Gellerstedt’s Flora v. Ner. [JBer. üb. 1831] noch nicht stehen; für andre neue Standörter. Unter ersteren sind: Convolv. sep. am Hjelmarsee, Draba nemorosa auf e. Sandhügel hinter Örebro, Ara- bis Thal. 8. urbieola Hn., Trifol. spadic., Cirsium acaule, Curex ornithopus, parad., virens, globul., pulie., Myrioph. alternif. im See,... unter letztern Camp. lutif., Cervie., pat., Acorus, Arnica m., Ophrys ıny., Carex capill., Tuxus; Lob. Dortm., Atham. Libanotis, Rubus Chamaemorus, Bunias or. . -Ludw. Borgström theilte „Aufzeichn. über die Temp. u. die Ankunft des Frühlings zu Carlstad i. J. 1840 mit — in Bot. Not. 1841, S. 71-76. — C. liegt 59% 23° n. Br., 180 schwed. F. üb. d. M.;, Mittel-Temp. ist + 6%, C. — Das Wetter war vom Febr. an mild gewesen. [Mit folg. Blühzeiten vgl. nun auch die von N.O. Sillen zu Carlstad 1842 beobachteten in Bot. Notis. 1844, Mai, die theils gänzlich hiemit übereinstimmen, th. bis 1 Woche früher, bei mehreren Pfl. auch einige Tage später getroffen haben.} D. 23. März erschien der Weibe (Falco Milvus). D. 28. Ma. blühten Corylus u. Draba verna; 31. Mz. gieng der Clarelf bei Carlst. auf: 3. Apr. blühte Empetrum; 12. Apr. sind Papilio ÜUr- ticae, Mücken u, a. Insecten schon gemein; 14. Apr. blühte Cerast. semidee.; 15. Apr.: Aneın. nemor., Erioph. vagin. & angustif.; 16. Apr. der Trauermantel (Papilio Antiopa) gemein; 19. Apr. bl. Viola pal.; d. 20. Myrica Gale; d. 22. fangen Syringa, udus, irke (?) u. Sorbus auc. an auszuschlagen; 23. bl. Viola can.; d. %6. Taraz. u. Glechoma; 27. Fragaria v.; 29. Oxalis Acet. u. Arb. Uva ursi.— Im Mai bl.: d. 3. Anem. vern., Orobus tuber., eh 408 . Schweden. I. Pflanzen-Geographie. Geum riv.; 4. Arabis Thal., Sax. granul.; 5. Gnaph. dioee., Sar. tridact. & ascend. (controversa); 7. Barbar. v., Myos. stricta; 9. Caltha; 14. Myos. coll.; 15. Andromeda polüf.; 17. Ran. Ficaria und Pyrethr. inod. |!]; 20. Myos. pal., Pr. Padus; 22. Ran. acris; 23. Convall. maj.; 24. Pr. Cerasus, Pyrus Ma- lus & comm.; 28. Convall. Polyg. — Bei jedem Tage sind des Lector Probst Abergs 3malige Thhermometer-Beobachtungen beigesetzt. Zugleich sind Obigen zur Seite gestellt Blühzeiten u. tägliche Witte- rung (bier ohne die Temper.) im Kirchsp. Nyed (59° 37 Br.) v. J. 1840, beob. vom (damals) Stud. Zegolsson. — Der Früh- ling muss ungewöhnlich früh begonnen haben, da schon d. 22. Apr. die Birken auszuschlagen angefangen. Die meisten Pf. scheinen im April beim Aufblühen der ersten Expl. aufgezeichnet zu sein. Dennoch erscheint das Blüben einiger Pfl. ungemein verspätet gegen andere Orte, indem z. B. Stellaria media zum 10. Mai notirt ist; die sonst schon früh beim "W egschmelzen des Schnees blüht; ferner Ran. Picaria 17. Mai,‘ während sie doch sonst zu den frühesten gehört: gewiss hatte B. die längst blühende nur nicht früher auge- troffen. — Zum Schlusse über Herbst- Witterung v. 1840. Der erste Nachtfrost traf im Ksp. Nyed d. 6. Oct. — Auch von 1839 sind einige Blühzeit-Angaben von Carlstad beigefügt. Hr. Hjalmar Holmgren schilderte die Vegetation um den Mo- tala-Fluss in Ostgothbland [um 581/50 Br.], in Bot. Notis. 184, Nr. 8. 8. 145—151. |> Flora od. bot. Z. 1845, S. 366f., 361.. Zuerst wird das Terrain beschrieben, namentl. der 3 Kirchsp.: Ve- stra Ny, nördl. an Nerike gränzend, Motala (beide nördl. v. Flusse, östl. v. Weliersee), u. Viunerstad (südl. v. d. Mot.): in jenen 2 herrscht Gueis; V. ist Uebergangskalkstein-Plateau. — Jene sind gebirgig mit uralter Nadelwaldung voll Seen u. Moor; gegen den Wetter auch Laubhölzer, auf Inseln th. jene, tb. diese. Die Flora im östl. Theil nordisch durch Ericaceae &e., einförmig, viel Moose, auch Jungerm. Tomentella; Cardamine sylv. u. a.; Impatiens N. t., Scheuchzeria, Androm. pol., Ledum. In westl. Fichtenwäldern dazu viel Linnaca, Listera cord., Cire. alp., Orchideae, Stell. Frie- stana (diese auch östl.); Ado.ra. Auf Hügeln Silene rup..-; Wie- sen: auch Arnica; in Hainen Actaea; an Rainen im ganzen Bezirke Potent. norv. In Mooren über 40 Carices: loliac., chordorrh. &t, Malawis, 3 Utricul... In Bächen Ran. Lingua, Hippuris. Auf Inseln unt. a. Erioph. gracile, Asper. od., Geran. lue.. — Im K. Motala fast ebenso; dem Fiusse näher nimmt Nadelwald ab, Laubw. zu: diese aus Eichen, Birken, Haselnuss. Thal u. Hügel tragen Birken n. beide Erlen. Schön der Blick von Höhen aufs Flussthal u. die Seen Wettern u. Boren. In Hainen auch Aquile- gia, Merc. per... In Wasser Bulliarda aqu., längs des Göta-Ca- nals Carex ornithopus..., Subularia diese auch auf Inseln IM Wettern $&e.... — Im K. Vinnerstad östl. Fichtenwald darin Care® ornith., Rubus Chamaeın., in Mooren Hermin. Menorchis, Ophrys Öst-Gothland. 409 mmy., Malaxis monoph.,... Schoenus ferrug. Anderw. Hügel mit Alnus incana, Corylus, Daphne Mez.; Androsace s.... an e. See Cladium... Auf Wiesen Campnulae &c. wie in den andern Ksp., auch Aquil., Laserpit. latif., Cornus sangu., Crataegus Ox.. Inula salie.... [Ist die aufgeführte Viola „epipsila“ die schonische und dann vielleicht V. scanica Fr.? — fennica Nyl. (Flora 1845 S. 48)?] — 1840 fand H. an 600 Phanerog. in diesen Gegenden [bis 1842: mit Equis. u. Charae (Ch. gracilis...) 675; s.: Holmgr, in Bot. Not. 1843, 56ff.: hier bes. die Hepaticae.] Fr. Kalen schilderte die Veg. der Gegend von Wadstena [im westl. Th. Ostgothlands. 58:/30 Br.] in Bot. Not. 1842, No. 2. S. 43—47. [> Flora od. bot Z. 1845, S. 13.]. Das Terrain ist mannigfaltig: meist uneben, auch am Wettersee,; Sandhöhenzüge, Moore, letztere mit Veget. der norddeutschen ; Haine aus Espen u. Hasel; auf Wiesen Eichen u. Espen. Potamog. marinus, unter dem Wasser blühend; Sandstrandpflanzen; in Mooren auch Rubus Chamaem. u. Orchis angustif. K., Herminium, Liparis, Malaris pal., Carex ornithopus; Vioia epipsila wohl in’ ganz Ostgothl. gemein; an nassen Hügeln sogar Burtschia alp. u. der nordische Eremodon splachn.;... auf Hügeln Asper. tinet., Androsace sept..; auf Wiesen am Wettern: Trollius; Cyprip. Cale. &e., weiter ab Ophrys ınyiodes, Carex capill. & speirostachya... Pastor John Bohman gab 1840 den 2ten Theil seines interes- santen Werkes über den Wettersee und dessen Üfergegenden heraus *): darin auch e. Uebersicht der Fauna und d. Flora der Gegend des Omberg’s. Im 1. Tb. kam schon die Naturbeschrei- bung dieses merkwürdigen Berges vor: hier aber wird diese voll- Ständiger abgehandelt. — Die Hauptmasse des Omberg ist Urgebirge, dieses aber nach der Seite des Wettern mit Uebergangsbildungen überlagert. Die Flora ist reich u. abwechselnd. Der Vf. giebt ein Verz. der seltenen Pfll. mit ihren Standörtern. Es sind darunter:... Scabiosa Columbaria an westl. Bergwänden; Cornus sangu. am See &e.; Campan. latifolia & Cervie.; Hedera bekleidet Berg- wände, blüht übrigens nicht; Allium ursin., Pyrola chlorantha & media; Stell. nem.; Silene rup. auf Seeklippen; Rosa rubig. & tinnam.; Potent. norv. am Strande; Thalictr. simplex; Lathraea am östl. Fusse; Linnaea im Walde des Omb.;... Draba muralis & incuna auf d. „Seebergen“; Dent. bulbif.; Geran. bohem., Tuc., columb.; Vicia cassub. in e. Buchenwalde; Phaca pilosa a. m. St. an d. Mullskräern;,... Viola persicif.; Impatiens; Gymnad. odoratiss.; Hermin. Monorchis u. Ophrys myiodes auf: niedr. feuchten Wiesen; Malaxis monophyllos in saurem Moor auf be- — ln *) Wettern och dess Küster. Andra Resan. — Eit helt für sig, innefattan- de Wetterns Special-Beskrifning, jemte hithörande äldre märkvärdigheter. Af John Bohman. Örebro, N. M. Lindbs’s Bokttyckeri. 1810. VIII, 312 & 4 pp.8. — Darin S. 132. der Omberg, S. 152—168.: dessen Gewächse. 410 Schweden. ll. Pflanzen-Geographie. moosten Stöcken; Epip. airorubens: Skräer, Goodyera repens; Cyprip. Cale.: Buchenhain b. Höje u. a.. Carer pulic., paucifl., chordorrh.; anderwärts aren.; loliacea: Moor am Omberg; €. or- nithopus: Felsen dess.; ©. Burvb.; Fagus bildet Haine, hat hier ihre nördl. Gränze, Salix hastata, Mercur. perennis, Tuxus an den Skräern. — Auch seltnere Filices, Moose u. Flechten sind ge- nannt. S. 226., 227.: einige Pfl. des Mösse-, Halle- u. Hunnebergs in Westgothland. Hr. Sven Joh. Lindgren theilte Nachrichten von der Flora einiger Striche Westgothlands mit — in Bot. Not. 1841, Nr. 6. u 8. S. 127f., 160. — Um Degeberg u. Lidköping wachsen Calamagrostis Haller., Bromus prat., rac. & hordeac., Avena in- termedia Lindgr.: |[s. Flora 1845. — Am Kinnekulle Prunus avium, häuf., Pr. Cerasus u. domest.: Aren. ciliata hier 1 jührig; Sorbus scandica gem. auf Wiesen; Detula pubesc. [die in diesem Verz. also von folgender unterschieden wird, doch wohl nicht spe- eifisch]; B. glutinosa v. pubese. am Wenersee; Sali.v depressa v. livida: Mössäbberg u. a.; Lil. bulbif. var. gothic., als abweichend von bulbif. der Gärten: Hellekis &c.; Lithosp. offic., Heracl. sibir., Pot. alpestris & verna, &e... Linne’s Aster v. Hellekis ist nur Inula salie. Lindgren gab später fernern Bericht von „Excursionen am südöstl. Strande des Wener-Sees“ in Bot. Notis. 1842, Nr. 3f. S. 47—57., 72—76.; vgl. ebds. 1843, Nr. 1. S. 1-—-6., wo auch einige Berichligungen,; [> Flora 1845; 362 f., 361.]. L. durchsuchte die Gegend v. Lidköping mit dem Kinnekulle u. d. Halle- u. Hun- neberg in Westgothland [581° Br.] Ref. zieht Einiges aus, weil Westgothlands Flora weniger bekannt gewesen; [doch vgl. Jahresb. üb. 1831, St. 188ff.: Myrin]. Auf d. Kinnekulle fand L. von Hieracien: Pilos., furcat. Hp., Auric., eymos., murorum vielför- mig; diaph. Fr., rigid. Hu., umbell., pal., praemorsum. Sonst Symphyt. off. Lwie es scheint dort selten], Selin. Carvif., Sinapis alba, Oxalis Acet. f. roseo am Fusse d. K., Sedum rup., Monotr. hypophegeu in Fichtenwald, Equis. prat., Orchis samb. & un- gustif. K., Herm. Monorchis, Platyanthera bif. v. brachyglossa' Camp. Cervie., Pedie. Sceptrum, Stell. Friesiana, &e. — Auf den bekannten Mönchwiesen von Hellekis u. Räbäck bedecken den Boden zw. den Bäumen u. Haselstr.: Fest. giganteun & asp., Me- lica 1fl., Carex Drym., Asper. odor., Lil. bulb, All. urs, Poly gala ulig., Epip. Nidus a., Cypr. Cale., Listera ov., Lathraea, Anem. ranune., Vieia sylvat., Ononis arv., Astrag. glye., Sanie. eur. &c. — Aehnliche reiche Flora ist aueh anderwärts, bes. unter d. Rödstens Klef (Steilweg am rothen Kalkst.) u. wo bituminöser Kalk der Untergrund ist. — Neu aufgefundene Moose des Kinnek. sind Hypnum catenulat., ruscif., commut., Leskea nervosa Myr-; Anomoden atten.; Timmia megap. (worüber hier Beobb.), 8 YT- thotr.: stramin., leiocarp., crisp., diuph. &e. Weisia fuga®; - du Wenersee etc. 389: Tetr. ovata, &e. — Anderwärts Glyceria aqu., Polygon. mite; Prim. farinosa bei Trufve am Wenern. Am Sandstrande des We. nersees Juncus nodulosus, Equis. ripar. Fr., Botrych. matrie.. Bei Agärds Brunn: Rubus frutie., Rumex conspersus & domest. Hn., obtusif,, Phallus imjud., &e. Lidköping: Myos. versicolor., Pilago minima einfach u. ästig,. — Bei Degeberg [wo der Vf. Lehrer d. Nat.-W. am landwiribsch. Instit. ist]: Vicia ungustif. i. mehr. Formen, Avena strig. & interm., Brom. racem., prat., mol- lis, u. letzteremgnahe glabratus Ldgr. neu [s. Flora. Veron lon- gif., Pyrola umb., Teesd. nudic., Viola lactea Fr. Nov., Saw. tri- dact., Rubus suberect,; frut. auf Inseln; Geum interm.,... Salixr depressa & pent., Junc. nodul. & sup., Carex speirost. & aren., Seirpus caespit., Lol. temul. & arv., Sedum rupestre, kleinere Form, häufig, am meisten auf Leckö, auch am Kinnek., nicht die grosse Form des Halle- u. Hunnebergs. Auf Källands-O [Insel]: Littorella, Geran. columb., Myos. coll. & versie., Sali.r Russel., Carev parad., Arena praecox. — Bei Stola Potent. rup., Astr. glye., Orobus niger. Degebergs Moosflora weicht von der stockh. u. upsaler bedeutend ab, besonders in den gr. Waldungen, wo ganze Bergabhänge bekleidet sind mit Hypn. loreum u. undul., H. Star- kii faule Stöcke überziehend; plamosum auf baumreichen Aeckern; pseudoplumosum häufig au Felsen am Wener; ausserdem A. striat., pilif., salebr., lutese., popul., albie., Rutab., refl., praecos, siles., fluviat., palustre, incurvat., Iycopod.. Dryum cinclidieid. &e., af- fine, horn., rostrat. (häufig in Nadelwäldern im ganzen Distr. Käl- land), intermed. Hn., alpin., Pohlia inelin.; Orthotr. Flörkü [s. Flora], Hutch., crisp., cupul., Rupine., fullax Br. & Sch. gem., fastig., diuph.; Buxb. foliosa a. m. St. häufigst, D. indus. b. Roo; olytr. nan., wn. &e.; Trichost. microe. selten; gemeinste Tor- tulae: subul., fallav, unguie. u. muralis; Dier. Schraderi &e.; Didymodon pusill.; Dryptod. patens; Andreaea Roth. Jungerm. inflata an Felsabstürzen am Wener, scalaris häufig auf Haidekraut- hügeln, ulig. Hüb., nemorosa, obtusif., curta, saxie., barb., ex- secla, ventrie., acula, incisu, trilob.; pusilla u. a; AÄnthoc. punct. auf Kleefeld.; Boletus lividus unter Eichen. — Am Halle- u. Hunneberg: Valer. sambucif.,; Imperatoria verwildert; Platy- anth. chloruntha; .... Dieran. longirostre. — Hr. Silfversköld fand in Westgothland auch Bidymod. rigidulus, Dryptod. funalis, Gymnost. Ahnfeltii Fr.,; Junger. crenul., umbr., albie. ; Riccia analic. am Wener. Mag. Mathesius: Orobanche Cirsiü Fr. auf Cirs. heteroph.; Fest. sylvat. Vill., neu für Schweden. Hr. Dal- man: am Cathrineberg b. Lidköping Hierae. stolonif. Koch, Sa- gina proc. mit petalis.... — Bei Mariestad wächst Fagus als Hauptbaum, mit Eichen gemischt, auf d. Halbinselchen Surholm und daneben. — fLindgr. üb. upsaler Moose s. ob. unter „Floren ] Dr. FE gab e. Ausz. aus Mag. Areschoug's An- 2eichnungen über bot. Excursionen auf den Scheeren von Bohuslän Bot. Jahresber. über 1839-1812. 2in N, 41% Schweden. II. Pflanzen-Geographie. [an Schw. Westküste], aus Physiogr. Sällsk. Tidskr. 2. H. 1837) 138—153., — in Flora 1840, 11. 539--542.; und ebds. 1840, 1. 380--384 e. Auszug aus Lindblom’s phytogeogr. Bemerkk. über Bleking’s Flora (aus Physiogr. S. Tidskr. 1837, 1. 1—9.) Hr. C. Fr. Nyman machte 1849 e. bot. Reise auf der süd- schwedischen Insel & ottland [56° 55 bis fast 58° Br.) u. theilte dann in e. Abhdl. Beiträge zur Flora mit*). — Erst giebt er seine Tour an u. nennt bei jedem Orte dessen merkwürdigere Pflanzen. Er kam d. 18. Juni zu Wisby an u. machte d. 19. e3Excursion nach Kungs-Ladugärden &ec. Auf d. Strandhügeln an d. Stadtmauer wuchs Geran. molle zwischen lauter weiss- u. rothblüthiger Bellis; südlicher auf d. kahlen Kalkfelsplatten Glohularia vulg.,; Anthyllis Vuln. ß. coccinea, Örchis mase. zwischen Wachbolder; Asper tinck., Allium Schoenopr., Cynanchum Vincetox. bedeckt grosse Strecken der trocknen Steinmassen. — D. 20. Juni Snäckgärdet [das Muschel- feld], welches einerseits vom Meere begränzt wird, jenseits an & Bergabsturze endet, der mit Sorbus Aria u. hybrida, Prunus spi- nosa u. Taxus-Sträuchern bewachsen ist, zwischen welchen Orchis mascula hervorblickt: hier wachsen in d. Kalkmooren Pinguie. al- pina ß. flavesc., Tofieldia calycul., Lotus marit. u. Prim. fari- nasa;, im Walde darüber Aquilegia v. häufig u. Hedera an Fich- ten boch hinauf kletternd. — Bei Lummeland Bruk Allium urs. unter Laubhölzern, d. 23. Juni verblüht. — D. 26.: Auf d. schönen Wie- sen v, Martebo zw. Gruppen von Eichen, Eschen, Hasel u. Ulmen: Orchis milit., ustul., mase., latif., Gymnad. conopfea, Ophrys mYJ- iod., Listera ov., Epip. latif.; schmalblättr. Orobus niger; auf e Insel im Moore Saliv rosmar. — D. 28., 29. Juni: Storugn bei Kappelshamn an d. Nordseite: a. Wiesen Orchis incarnata, latif. robustior Hn., Tof. calyc.; in Nadelwald. Neottia Nidus a. häufig; am Strande Pyrethrum ambiguum Led. (?), u. in d. Nähe Hermin. Monorchis. — D. 30.: Westö: Orchis pyramid., Epip. rubra. — 1. Juli: am Strande d. Ihre-Bucht Helianthem. Fumana blüb., Equis varieg.D. 4.: Slitö: auf dem Inselehben Gruudet Isatis tinel. gleichsam e. Wald bildend... D. 7. £.: Färö CInsell: am Strande d. Aussteigeplatzes Saygina strieta Fr.; längs des östl. Strandes ge- gen die Nordspitze auf Flugsandbügeln Salix repens 8 aren. u. Ca- lamagr. arenaria. Zu Ava mass der Vf. die Eiche auf d. Hofe, deren Linne in s. gottländ. Reise erwähnt u. die 1740 schon 7 El- len Umfang hatte: jetzt hat sie 73/4 E. Umf., hat also in 100 Jahren nur /a Elle (/4 E. im Durchm.) zugenommen. Am westl. Strande rückt ein Flugsandberg, der Olle Hau, jährlich 2 Fuss südwärts voT; *) Kongl. Vetensk. Acad, Handl. für fr 1 _ . u. Aust. durch Lindblom in Bot. Not. 1812: Lit.-Bih. See ee Tab. über die Artenzahl in jedex Fam., ohne Nennung der Spp. ; daraus. durch Bd. iu „ora 1845, 344f, mit den Verhältnisszahlen der Fam.: das. ist 8. 345, 2 15. statt je 17 zu lesen je 31; Z, 19. st. 34 nur 24.] Gottland. 413 „weil die Nordwinde immerfort neuen Sand aus d. Meere auftreiben‘; sein Gipfel überragt die hohen Fichten,... früher hat hier Wald ge- standen. Anemone sylvestris ®/, d. Meile von Färö’s Kirche, früher auch bei dieser, d. 9. Juli verblüht?”"Fardume im-Moorsee (träsk). Liparis Löselü; Wiesen: Orchis incarn.; Laubwald.... Am,Strande des Hafens v. Kyllej: Coronopus didymus. — D. 19.: Kirchsp. Sjönhem in d. Mitte v. Gottland: Prunella grandifl. häufig auf Wie- sen; Galium rotundif. zwischen Pteris aqu.;... b. Äkra Epil. ob- scurum... — D. 21. kam N. zur Thorsburg, e. steilen isolirten Berge in e. Walde der Ostseite Gottlands, mit weiter Aussicht; Linue zählte von oben 30 Thürme. An d. Nordseite wächst Coro- nilla Emerus oft hoch hinauf in Klüften u. Absätzen. An d. nördl. steilen Abhängen: Geran. lucidum, Sedum rup. mit herabhangenden Ranken. Ganz oben: Aspl. Ruta mur. häufig, Calumagr. acutifl,, Anther. ram., Globul. vulg., Asteroceph. Columbaria, Verbase. collin., Ajuga rept.: [letztere nicht blühend mit schwer erkennbaren Wurzelbl. auf dem trocknen Standorte, s.:] Bot. Not. 1843, S. 9. In einer kreisförm. klafterweiten Kluft, Rindhälet gen., steht e. Linde u. darunter Cor. Eimerus. — Kräklingbo, d. 24.: Euph. pal., San- guis. off., Alisma runune. — Tänglings-Moor in Etelhem: Orchis laxifl. Lam., Epip. pal., Schoenus nigricans. — Frigges im Kap. Hemsö, 1. Aug.: Gnaph. aren., orange-blühend; Myrugns Juncus abvatus Kr. — Hafdbem: Halva Alcea u. Erythr. Centaurium an Rainen; auf Aeckern hier, wie überall, Cichorium. — 5. Aug. nach Wamlingbe, dem südlichsten Pastorate. Bei Gröttlingbo beginnt eine %/ d. Meile lange sterile Ebene wit Y/4 F. hoher Juniperus u. ganz mit Cyn. Vinceforieum bedeckt: im K. Fide wird der Weg schöner, dem Strande folzend bis Wanl.: hier füllte Cladium Mariscus alle Moore: es blüht spät und hatte eben erst angefangen. T. Scordium war häufig. — D. 6. Aug. besuchte N. den südliehsten Punkt, die Hoburg, e. einzelnen 114’ hohen Berg mit senkrechten Wänden, woran die \Wogen stürmen; auf 3 Seiten überschaut man die Ostsee, rückw. vor d. W..Küste die hoben Carls-Inseln. Unter dem Berge wuchs Anthriscus vulg. u. Malva sylv.; etwas nördl. in e. kleinem Berge ist die Grotte des fabelb. Hoburg-Greises (H.-Gubbens) mit tief hineingehender dunkler Kluft. — Beim Hofe Tore Adonis vern. an Kalk-Felsstücken, fruchttragend. Bei Burga: Antirrh. Orontium; auf d. Böj-Wiese e. Ulmus wit korkigen jüngern Aesten. — Am Längslite-Strand i. Ksp. Sproge, 12. Aug.: Bupleurum tenutss., Halimus pedune., Plantago Coronopus, Chenop. marit., Glyceria distans "pulvinata Fr., Trif. fragif., Sulicornia_herb., Ruppia mar., Zannich. pedicellata Fr., Chara pulchella, flexil., ‚Stenhum- mariana & crinita, Ulva intest., Furcell. fastig. Bei Tjengdarfve &e. Centunculus. — D. 16. segelte d. Vf. nach den Carlsinseln an d. Westküste. Lilla Carlsö [die kleine C.] liegt %/, d. M. ab im Meere: sie besteht aus e. Berge mit senkrechten Felsen: bier ist der höchste Punkt im Gebiete Gottlands, 198 par. F. üb. d. M. Sco- 414 Schweden. IL Pflanzen-Geographie. lopendrium Phyllitis wächst an der NO.-Seite hoch hinauf an d. Felswänden. Die Flora in d. Pelsklüften der N.-Seite ist kräftig, - Erys. hierarüf., E. Alliaria u. Urtiea wurden sehr hoch; Samb. nigra, Draba incana, Bromus sterilis. Oben auf d. Plateau wuchs Plant. lgnc. 8. dubia, aber Artem. rupestris u A. camp. ß. se- rieea blübten noch nicht. Die grosse Ü.-Insel (Stora C.) 17/s M. im Meere, nicht so steil; ist auch botanisch nicht so merkwürdig: das Seltenste ist Adonis vern. — D. 20. Aug. wieder nach Wisby u. dem Bergwerke v. Lummelund. Unter letzterem fand N. jetzt Helianth. Fumana fruchtir., Cakile marit., Tritic. june., Halian- thus peploides, Phaca pilosa mit reifem Samen, u. Phleum aren. an e. Graben Siun angustif., Mentha sativa, im Walde über d. Bruche Pteris aqu. 6 hoch. — 25. Aug.: Ihre in Hangvar: Hel, Fumana, aber keine Spur von Inula ensif.; am sand. Strande der Bucht Hier. umbell. var. dunense Reyn.; — D. 28.: unweit Wisby: Är- tem. rup. blühend. Der Vf. rechnet, dass auf Gottland nunmehr 806 Phanerog. U. Filices gefunden sind nebst 18 Unterarten u. 60 Variationen. Er führt nun die Familien nach ihrer Artenzabl auf, nach Fries’s Systeme. Gramincae sind 732 [—1 : 10,8 zur Summe der nur etwa 775 ©) Phanerog.: diese hier in Säve’s Umgränzung, manche nur Varr. 8. unt.], Compositae 68 [1:11,4 zu dens.], Üyperac. 56 fi: 138) Crucif. 43 (Vs), Legum. 35 [nur Yaal, Personatae 33, Umbell. u. Caryophylleae je 31, Orchid. 29 [viel 1 : 26,,), Ranunculac. 28, Labiutae 26, Senticosae 24, Primulae. u. Chenop. je 17, Ericinat 15, Borragin., Polygoneae u. Potamogetoneae je 13, u. Ss Campanulae. 7 [s. Flora od. bot. Z.] — Endlich folgt das Verzeich- niss der Arten u. Var. selbst, welche er selbst, oder Prof. Wahl- berg, Dr. Kolmodin, die Hırn. Högberg, Holmberg u. Westöö als für Gottlands Flora neu gefunden, und neue Fundörter von früher dort bemerkten. Mit einem * bezeichnet sind die Arten. die in Hrn. S& ve’s Syn. Fl. gottlandicae [s. Jahresb. üb. 1337. S. 308 H.; 1836, S. 196 £: Tab.II. u. S.200.] nicht stehen: es sind deren 19: Ve ron. opaca, Iris sibir.?, Miliun Ms. Centunc, min., Nagina stricta, Verbase. coll., Viola odor., Apium grav., Juncus capita- tus, Epilob. obscurum, Pap. Rhoeas, Ajuga rept., Medie. sabtwd Matric. ambigua Led.?, Anthemis agrestis Wallr., Spargan. 1a mos., Sulix rosmar., Atripl. latif. v. mierocarp., Luz. camp. Y- multifl. — Aren. ciliata £. Wbg. fand Hr. D. S. Högberg mitten zwischen Heideby u. d. NO.-Seite der Thursburg wieder. [Säv® hatte 763 Phan. [nach unsrer Reduetion 736 Arten, s. JB. üb. 1836 Tab. I. zu S. 196, 200, wo die Verhältn. der Familien danach] und 24 Filices & Charae. Obige etwa „780“ Ph. sind nach Säve’s äl- terer Umgränzung. näml. Varr. mitgezählt: es dürften etwa 750-759 Spp. in Wahlenberg's oder Koch’s Sinne sein.] Propst L.L.Lästadius zu Karesuande suchte in physiologisch- bet, Beobachtungen nachzuweisen, welchen Einfluss das Klima un Einfluss von Klima und Boden. 415 andere physische Momente auf die Ausbildung von Pflanzenformen haben, namentlich besonders, was die Pflanzen in Torneä-Lappmark betrifft"). — Zuerst gedenkt d. Vf. der Wirkung des andauernden Sonnenlichtes durch fast 2 Monate, wodurch die Pill. grössere, schönere, stärker gefärbte Blumen bekommen, was hier auch oft bei sonst kleinblüthigen geschieht, wie z. B. Veronica serpyllif. 8. bo- realis Läst. hier oft so grosse Bl. wie V. sa.ratilis, u. ausgezeichnet bläulich, erhält, u. dies auch bei folgenden stattfindet: Pinguie. alp. &villosa, Myosotis palustris, wovon nämlich M. alpestris e. alpine Form sei, Solidago Virgaurea £. lapp., desgl. bei mehreren Gräsern, 2. B. Ayrostis alpine, Calamugrostis arundinacea, während dage- gen der Halm der Gräser u. die Länge ihrer Rispen verkürzt und durch die Kälte zusammengezogen wird, so dass der Vf. sogar wahr- scheinlich findet, dass Aira alpina nur eine durch Kälte zusammen- gedrückte Form der A. caespitosa wäre [dagegen Lindbl.l. c.]. Der Vf. erinnert ferner an das im Norden doppelt raschere Reifen des Getraides, wovon das stete Sonnenlicht eine Hauptursache. — Zu den andern Ursachen einer bestimmten Beschaffenheit der Vegetation und von Veränderungen derselben in Lappland gehört die jährliche Regenmenge. Sie übt in der Alpenregion bedeutenden Einfluss auf die lappländische Veg. aus, ist der Grund zahlreicher Moore, so wie vieler Flüsse u. Bäche. Es wird dadurch e. grosse Moor-Vege- tation vermittelt, die meistens aus Culamarien u. Amentaceen u. aus Flechten in grosser Menge, worauf die Wirthschaft des Lapp- länders sich gründet, besteht. Diese Häufigkeit des Wassers und der Ueberschwemmungen veranlasst nach des Vf.s Ansicht viele Va- riett. u. eigne Formen in jenen Gebirgsgegenden, wie: Ledum pal. ß. dilatatum, Carex canesc. ß. alpicola, C. panivea B. sparsifl.; sogar Stellaria alpestris will L. für e. St. uliginosa ß. halten. Die nämlichen Stellen werden oft mehreremal im Jahre überschwemmt und trocknen dazwischen wieder: dadurch entstehen zweideutige Pfl,- Formen. So kommen z.B. mehrere Salices an solchen Stellen unter 2 Formen vor: einer, deren untere Blätter schmal u. kahl sind, mit beblätterten Kätzchenstielen, weil die Kätzchen sich später im Jahre entwickelt, vorher durch das viele Wasser verhindert; während von der andern Form die obern Blätter, welche das Wasser nie berührt, sich mehr in die Breite strecken, die Kätzchen frühzeitiger n. blattlos werden: wonach das Merkmal der Beblättertheit der Kätzchen hier *) Nova Acta Regiae Societ. seient. Upsal. Vol. XI. (Ups., 1839.) p- 205 —296.: Loca parallela Plantarum, seu animadversiones physiologico-botanicae de variis plantarum variatienibus, praeeipue in Suecia boreali observatis; qua- Tum conspectum, cum suis causis atque effectibus illustratum breviter exposuit aurentins Levi Lästadius. [Rec. u. Auszug u. einge Gegenbemerkk. von Lindblom in Bot. Not. 1841, S. 40-48, 57—64. — ‚Zu vgl. ist die umfas- sendere u. ausführlichere Behandlung des Gegenstandes für Pl. der Sch weiz in Hegetschweilers „Beitr. zu e. krit. Aufzähl, der Schweizerpfl.“ &e. Zü- rich, 1831.] 416 Schweden II. Pflauzen-Geographie. nicht als Character benutzbar ist. — Pflanzen, die in Waldgegenden ästig sind, werden in Gebirgen einfach u. daniederliegend; u. s. w. — Besonders variiren Salices in Blattform u. Bekleidung, viele auch mit kahlen u. weichbaarigen Fruchtknoten. Varietäten werden durch äussere Momente veranlasst. Scharfe Kälte hemmt vollständigere Entwickelung, drückt danieder, bedingt mehrfache Veränderungen u. hat besonders auf die Fruchtreife Ein- fluss. Bei Mangel länger anhaltender Wärme sind die Pflanzen häufiger, deren jährliche Vegetation bald vollbracht ist, oder die, bei denen die Früchte nur e. geringen Theil des Gewächses ausmachen. Unterschiede in: Wärme u. Kälte sind in Lappland nahe bei einan- der: starke Wärme am Fusse der Gebirge, strenge Kälte am Gipfel. Dies wirkt auf Grösse, Verästung, Kahlheit, Behaarung &e. Des- halb soll Sawifr. Aizoon nur e. zusammengezogene alpine Form der S. Cotyledon unterer Regionen sein; auch Junci u. Carices werden angeführt, ausführlicher aber Salices: bei letzteren seien »ur die in der Länge des Fruchtknotenstiels im Verh. zu Nectarium u. Griffel liegenden Merkmale standhaft. — Auf Gebirgen concentrirt sich Wärme u. Vegetationskraft am Boden u. um die Wurzeln: so entsteht eine vegetatio vradicosa, ausgedrückt im truncus subterra- neus oder procumbens der Bäume u. Str., mit aus dem Boden schiessenden kurzen Aesten, wobei die Blätter sich mehr in die Breite ausbilden. — — Auf Sandboden werden Pfl. behaart... so Cerast. alpinum in trocknen Felsspalten haarig, an Bächen fast kahl; deshalb vermuthet der Vf., dass manche neuere Arten von Hyosotis, Cerü- stium, Potentilla, Hierac. u. Sulix bloss solehen Ursprung haben dürften [doch darin zu weit gehend, vgl. Lindbl. Rec.: s. d. Note]. Als Ursachen der Behaartheit lappländischer Pf. nennt L. noch Sturm winde, Nachtfröste, Gletschernähe: erstere wirken durch Aus- troeknen; manche Theile werden dadurch dunkler. L. führt Beispiele davon an; ebenso von Verlängerung und Verschmälerung der pil. u. ihrer Theile durch Wasser. $. 31 f. folgt Specielleres über Temperatur u. Boden. Bei der Temp. auch über das Licht nach 1) seiner Intensität, als freudigen Wuchs befördernd u. stärkere Färbung, die Farbe selbst bedinge der Boden nach seiner Zugänglichkeit für den Sauerstoff der Luft; 2) seiner Dauer, die auf Grösse der Blumen wirkt: bei viel Regen verlieren diese an Grösse u. Schönheit, pl. semifloseulosae bleiben blüthenlos, wie i. J. 1830 der Sonchus sibir., wo Hier. alpinum keine Strahlblümchen bekam u. Gent. niralis (diese mehr- mals) keine Blätter entwickelt. — Wärme nach ihrer Quantität, nachdem diese allgemein ist, oder gewissen Stellen zukommt! nach den dadurch bedingten Eigenheiten der Vegetation braucht der für solche die Ausdrücke einer Vegetatio latitudinalis, und einer Veg. localis: letztere wird eingetheilt in Veg. continentalis und v. maritima, u. diese wieder in Peg. oraria und V. litorulis. Die Pfl. der V. oraria sind der feuchten kalten Seeluft ausgesetzb, Einfluss von Klima u. Boden. 417 aber nicht vom Salzwasser bespült. Solche haben e. zartere Form, weshalb manche als Arten aufgestellt worden seien, die nur locale Variett. darstellen; als solche erscheinen dem Vf. z. B. sogar Vero- nica maritima, Angelica litoralis, desgl. Silene marit., Calumagr. strigosa, Aira bottnica, Trit. litorale Host, Juncus bottn., Pyre- thrum marit., Carex glareosa u. a. — Veg. litoralis: durch das Salzwasser werden die Pfl. saftiger u. dicker; bieher z. B. Hip- puris marit., Scirpus pal. ß., rufus ß., Juncus balt., Curex sa- Iina u. a. — Die Vey. continent. zerfällt in campestris, sil- vestris, mont. u. alpina. Die V. campestris hält die Mitte zwi- schen allen diesen; sie ist weniger geneigt zu Abarten, dah. ist bei Beurtheilung der verschiedenen Formen einer Art die der loci cam- pestres für die Hauptform zu halten, z.B. Veron. spicata «a., Valer. offie. %., Heracleum Sphond. £., angustifol., &e. Die Veg. sylve- stris scheint sich dureh weichere, dünnere, jedoch aufrechte Formen, die mehr zu Blätter- als zu Frucht-Bildung geneigt sind, zu unter- scheiden, z. B. bei Calamagr. sylvat. ß. chalybea, C. lappon. ß., Poa alpina ß. lapp., Myosotis sylvat., Luzula parviflora a., Stel- laria Friesiana, Lychnis dioeca sylvestris, Hierac. pellucidum Wbg., u. a. Innerhalb dieser Veg. nimmt der Vf. eine Regio syl- vafico-umbrosa an, worin Viola umbrosa, Carex digitata, Be- kula alba v. pendula, Salix pentandra ß. cuspid., 8. aurita v. umbrosa, u. a. vorkommen. — Veg. montana theilt sich in V. col- lina und V. rupestris. V. collina findet sich auf offnen, kahlen, Bicht sehr steilen Bergen. Durch Stürme oder Trockne werden die Pflanzen hier verkürzt, steif, fest, mehr zu Frucht- als Blattbildung geneigt; die Blätter werden schmäler, zusammengerollt, und die Pfl. mehr über u. über u. stärker behaart. So z. B. Phleum prat. 8 "odos., Poa alpina y. Wbg., Myosotis coll. & stricta, Asperugo Proc. v. minima, Spergula arv. 8. pentandra u. a. In der Veg. "upestris kommen an der sonnigen Südseite manche südlichern Pl. ‚or, die der Niederung darunter fehlen, wie Poa ylauca, cuesia, Ayos. collina, stricta. ı . Veget. alpina oder Regio alpina zerfält in nivalis, alpina, ubalp. und inferalpina. Der Regio nivalis fehlt die Veg.; hier schmilzt der Schnee niemals. Ian der R. glacialis, wo der Wind den Schnee anhäuft, dessen obere Rinde allein im Sommer schmilzt, während der untere zum Gletscher gefriert, mehrt sich der Schnee Aljährlich. Hier wachsen wenige Phanerog., wie Phippsia alg., @nunc, glacialis, u. einige Flechten. — Die R. alpinu im engern Sinne besteht aus dem untern kahlen Theile der Hochgebirge, wo €? Schnee jährlich grösstentheils abschmilzt. Die Sträucher haben ier fast unterirdischen Stamm mit kurzen über die Oberfläche ‘chiessenden Aesten. Die Kräuter sind’ niedrig, oft am Boden Niechend,, mit wenigen, aber grössern Blumen. Alle Theile er Pflanzen werden hier verkürzt u. verdickt, wogegen die Blätter “ftig u. gewöhnlich kürzer ausfallen. Hier wachsen Stutice Arın. 418 Schweden. II. Pflanzen-Geographie. y. alpina, Polygonum vivip. ß., Ran. auricomus £. alpestris, Ca- rev pulla o.,u. s. w. — Regio inferalpina besteht aus der Wur- zel der Alpen, wo der Schnee jährlich hinweg schmilzt: dies ist die eigentliche Region der Sulices, die übrigens nicht zur Erzeugung von Variett. geeiguet zu sein scheint. Hier bestehen die Waldse- hölze od. Haine aus Sulix lanata, glauca, limosa, Myrsinites u.a. — R. subalpina oder betulina, wo Betula alba [pubescens] allein herrscht. Hier werden die rein alpinen Pfl. grösser, u. auch andere Pfl. freudiger durch fett-n Boden u. Sonnenwärme, Mehrere der hier so entsprungenen &ewächse sind für eigene Arten angesehen worden, z. B. Sarifr. adscendens (controversa Stbg.), Gnaph. norveg. Retz. (sylvat. & fuscatum), Viola montana, Myos. alpe- stris, Patent. alpestris, u. a, Als vom Bodeu abhängig werden eine Vey. terrestris u. eine aquatilis bestimmt. — Die Pflanzen der V. terrestris haben fe- stere u. diebtere, mehr in der Breite als nach der Länge ausgebil- dete Theile. Diese Veg. ist mannigfaltig theils nach der Qualität des Bodens, ob feucht oder trocken, fett oder mager, th. nach s. Zu- sammensetzung als sandig, thonartig, Kalkboden &e., ohne strenge Bestimmung der Gränzen in der Veget.. Der Vf. führt als Beispiele durch Trockne entstaudener Varr. au: Tilluea agu ß., Agrostis rubra ß8. pumila, Fest. duriusc., Plantage lanc. mentana, Stella- ria ulig. ß. alpestris. Carexr irrigua ist dem Vf. C. limosa P£. irriyua, als an trocknereın Moor-Rande entstandene Form; EC. ruri- flora eine an ausgefrockneten Stellen wachsende Form derselben limosa. Ü. dioeca v. paruallela sei auch durch die Localität veran- lasst. — Veg. aguwatilis ist verschiedenartig nach des Wassers un- gleicher Menge u. Beschaffenheit. Die Pfl. werden hier zarter. Nach den versch. Gewässern u. Mooren ist die v. aguat. eine marina, oder Tacustris, fluriat., od. stagnatilis. Die Gewächse, die sowohl auf dem als im Wasser vorkommen können, erleiden am meisten Veränderungen, deren Produete für Arten zu nehmen ınan sich zu hüten habe. Läst. unterscheidet 2erlei Moore: 1. solche. die im Sommer voll Wasser sind u. Curices in Menge beherbergen; 2. nicht vom Wasser bedeckte, die aber feucht sind u. mit Sphag- num bekleidet. Der Vf. sucht den Einfluss beider auf Formenbil- dung nachzuweisen: so soll in Sphagnum-Mooren die Carex limosd zur rariflora umgebildet und an der Sphugnum-Gränze zu irrigud werden; C. panicea werde an trockneren Stellen zur Var. sparst- flora, in Moorboden werde sie die Var. tumida, u. sw. — Per Vf. beschreibt ferner die Abänderungen, die in Lappl. von folgg- Carices vorkommen: Ü. canescens, panicea, caespit. faucct-), stricla, acuta, saral. (rigida), vesicaria u. pulla. Zum Schlusse giebt L. ein Verzeichniss seltnerer Pfl., mit Nen- nung der Fundörter. Sie sind auf Reisen in Torneä-Lappmark u. ID Norwegen (in Finumarken) um den Lyngeufjord i. d. JJ. 182630 gesehen worden. In Torneä-L. z. B.: Alsine rubella: Käbdävanka Schweden. Ill. Pflanzen-Anatomie. Zeligewebe. 419 bei Skorminkendä; Curex microstachya .& laxa, Salix versifolia, ' Betula alba }. intermedia, Polytr. laeviyatum bei Karesuando. Auch vergleicht der Vf. die Verschiedenheit der Fiora in einzelnen Theilen Lapplands, z. B. zwischen Karesuando u. Quickjock. — -Ge- - wiss werden des Vfs. Ansichten mehrfache u, umfassende Prüfung ; veranlassen. Seine Art der Species-Umgränzung wird heut zu Tage nicht durchgängig Zustimmung findeu. II. PFLANZEN - ANATOMIE. Der Akad.-Adjunet Agardh theilte die Hauptpunkte einer von ihm verfassten Abhandlung „über Bau u. Bildung des Zeilgewebes der Pflanzen“ mit”). — Der Vf. erwähnt, Mirbel, Moni, Meyen u. Schleiden seien bei ihren Beobachtungen über das Zeilgewebe zu verschiedenen Resultaten gekummen. Der Vf. hatte früher in. e, Abh. über die Generation der Algen (in K. Vetensk.- Acad. Handl. 1836) bemerkt, das Zellgewebe der Algen zeige in e. gewissen Periode sei- ner Entwickelung eine Zusammensetzung aus spiralig gewundenen Fa- seru, und Meyen sah dasselbe im Zellgewebe bei einer Orchidee von Ceylon. Diese Gleichheit des Zeilgew. in 2 so verschiedenen Familien erregte des Vfs. Aufmerksamkeit und nun stellte er bei s. letzten Aufenthalte in Wien e. Reihe mikroskopischer Untersuchungen bei verschiedenartigen Algen an: und er fand, bei hinlänglicher Ver- grösserung u. zweckmässig gemachten Schnitten, bei allen dieselbe Bildung wieder. — Meyen hatte bei seiner Örchidee, wie Agardh bei s. ersten Observation an den zarteren Algen, Spiralfasern einan- der durchkreuzend gefunden, M. nabm aber an, dies sei nur scheinbar so, dadurch veranlasst, dass beide Zellwände über einander lägen. Nun fand Agardh durch seine letzten Beoacktungen, die Spiralfasern giengen in 2 Richtungen u. durchkreuzten also einander wirklieh, u. durch e. solche Zusammensetzung bildeten sie ein ordent- liches Gewebe. Durch diese Entdeckung falle Mirbel’s und Mohl’s Lehre, dass das Zellgewebe nur eine Condensirung von Pfanzenschleim (Cambium oder Intercellular- Substanz) sei, zusammen, indem nach Ag’s Beobachtungen der zur Membran oder Epidermis condensirte Schleim secundär sei und im Fortgange der Vegetation selbst ge- bildet werde. — Ag. fand auch, dass neue Zellen in derselben Rich- tung u. in demselben Theile durch e. Verlängerung der Fasern der Matterzelle gebildet werden, daher sei nicht eine jede Zelle als ein für sich geschlossenes Ganzes zu betrachten, sondern die Fasern giengen,, sich forfsetzend, von der einen zur andern über. Er be- > Nor. m Par *) Svenska Biet 1841 d. 26. Maj. (No. 149.): Versamml. d. k. Akad d. Wiss. im Mai 184. — Hr. Arardh theilte die Notizen hriellich von Triest aus mit. Die Abhandl. selbst soll in Deutschlands Act. Acad. Nut. Curiosor. erscheinen. Bot. Jahresber. über 1839 — 1812 28» 420 Schweden. IV. Pflanzeu-Pbysiologie. merkte auch, dass die ältere jetzt verworfene Meinung über das so. gen. Chorophyli [Phyllochlor] oder die in den Zellen eingeschlosse- nen grünen Körnchen wirklich Grund gehabt habe, näml. dass diese Körner sich zu neuen Zellen ausbilden können, jedoch auf die Weise, dass diese Körner sich nicht als Fortsetzung der älteren Theile aus- bilden, sondern als neue Theile bildend, so dass diese durch e. Ge- nerationsprocess und als ein Product der Thätigkeit der ganzen Mut. terzelle hinzukämen. — Ag. hatte diese letztere Betrachtung mit e. Vergleichung mit den höheren Cryptogamen, u. endlich mit den Pha- nerog., fortgesetzt und war auf diesem Wege bei den letzteren hin- sichtlich der Bedeutung des Ovarium und des Pollen zu demselben Resultate gekommen, wie Schleiden durch directe Beobachtungen u. Eindlicher durch Entwickelung der Metamorphosenlehre. IV. PFLANZEN - PHYSIOLOGIE. Der Hofgerichtsrath G. Silfversträble hat eine 2te Abhandlung „über die Stellung der Blätter und Knospen auf der Oberfläche der Gewächse‘‘ geschrieben). [Den Eingang der ersten Abh. s. im vor. IBer. S. 419. v. vgl. 'ebds. S. 523, wo aber S. 421, Z. 11.u.10. v. u. statt (Divergenz) zu lesen ist: (Distanz); Uebersetz. der ganzen Ist. Abh. s. in Hornsch. Archiv skand. Beitr. z. NG., H. 3. S. 3382—390.: darin soll es S. 389, Z. 12. statt 329° 29° 32” so lauten: 2220 29° 32”, S. 383, Z. 18. statt „als auch weiter so- wohl“ vielmehr so: wie auch weiter. — 8.382, Notenz. 4. statt v. Leonb, u. Brauns: v. Leonh. u. Bronn’s.] In seiner frühern Abh. „Bestimmung der Divergenz der Blätter u. Kn.‘ hatten des Vfs. Be- rechnungen sich auf die Voraussetxung gestützt,dass Blätter u. Knos- pen an der Oberfläche der Pflanzen in Spiralen geordnet sind, wo- von eine einfache, e. 2fache, 5fache, I3fache &c. nach der einen Seite von einer einfachen, 3fachen, Sfachen oder 21fachen &e. nach der andern Richtung geschnitten werden. Jetzt hat nun der Vf, einen nothwendigen Grund dieser Wahrheit zu finden und ihn in dieser neuern Abhandl. darzustellen gesucht. — Wenn man Zapfen, Kätz- chen u. manche andere Pfl.- Theile betrachtet, so sieht man, dass Blätter u. Knospen in e. merkwürdigen Ordnung sitzen, erkennt aber nicht sogleich, welche Regel diese bestimmt. Der Grund dieser Ord- nung liegt, wie auch der Vf. hervorhebt, darin, dass die Punkte, von wo die Blätter u. Kn. ausgehen, unter sich einerlei horizontalen Un- *) Kongl. Vet.-Acad. Handl., för är 1839. S. 212 —221. — Auch in bes. adpdrücken mit gleicher Ueberschrift (Om Blads och Knoppars ställning &e.): # Stockh. gedr. bei Norstedt u. S. — [Prof. C. Fr. Naumann’stin Zus. des bot. Jahresb. üb 1838, S. 523. berührte Abhandll. „über den Quincutx als Grundgesetz der Blattstell. vieler Pfil.“ in Poggend. Annal. ad. Phy- sik, B. 56. u. 58. sind jetzt, vermehrt, unter dems, Titel als besondere Schrift erschienen (Dresd,, 1845. vı u. 80 S. gr. 8.). Sie wird für wichtig gehalten. Vgl. A. Braun: JB. über 1838, 524.) Blattstellung. Befruchtung. 421 terschied (Divergenz) haben. Dieser Unterschied kann bei verschie- denen Pflanzen u. Theilen mannigfaltig sein. Die Kenntniss der durch Beobachtung bemerkten verschiedentlichen Ordnung wird am vollständigsten u. klarsten durch eine mathematische Auffassung aller der Verhältnisse, unter welche so geordnete Punkte durch die Ver- schiedenheit der gemeinsamen Divergenz möglicherweise gegen ein- ander zu stehen kommen können. Dazu hat nun der Vf. mehrere Berechnungen vorgenommen. Lindblom gab in Bot. Not. 1840, S. 398—42. e. Ueberbleik der neuen Befruchtungstheorie der Pfl... Diese war durch R. Brown’s Beob. au Orchideen u. Asclediadeen i. J. 1833 vorbereitet, wo Br. den aus dem Pollenkorne entstandenen Schlauch durch den Griffel bis in das Ovulum treten sah, worauf erst in diesem der Nucleus sich zeigte (R. Br. Verm bot. Sehr. V. 450f., Meyen’s Lit.-Ber. in Wiegm. Arch. 4. Jahrg. I. 147). Schleiden suchte die Allge- meinheit dieser Befruchtungsart bei den Phanerog. zu zeigen u. sah selbst das Embryon oder den Nucleus sich vom Pollenschlauche ab- schnüren u. so entstehen, wonach das Pollen nicht (wie bisher ge- glaubt) männlich, sondern den Keim selbst hergebend, befruchtet {weun dieser Ausdruck noch passt) im Ovulum im Embryonsacke. (Wiegm. Arch. 3. Jahrg. I. 289—319., IT. 149., in Heft 4.)... End- licher’s Deutung weicht darin ab, dass er die Befruchtung des Pol- len schon auf der Narbe durch ihre Feuchtigkeit geschehend an- rimmt.... Der Patrimonialrichter Forster übersetzte des Adj. Jac. G. Agardb Abh.: „Beobb. über die Bewegung der Sporidien in den grünen Algen (aus K. Vet.-Ac. Handl. för är 1837) in's Deutsche, in Flora od. regensb. bot. Zeit, 1840, I. 129—143., wo- zu 1 Stdrifl. V. KUNDE DER FLORA DER VORWELT. Mag. J. Arrhenius, Docent an d. Univ. Upsala, theilte in einer schwed. Zeitschrift die Grundzüge der vorweltl. Flora mit *). —... Ant. Jussieu war vielleicht der Erste, der den Unterschied zwischen den in den Steinkohlen begrabenen Gewächsen u. den jetzt in derselben Gegend lebend existirenden, u. ihre dagegen stattinden- de Aehnlichkeit mit jetzigen tropischen, bemerkt hat. 1709 erschien J. J. Scheuchzer's Herbarium diluvianum. — ... Die über dem Urgebirge liegenden Gebirgs-Formationen theilt Ad. Brongniart in 14 Gruppen, und diese ordnet er unter 4 lange Bildungs-Perioden — deren erste Hr. Arrh. hier hauptsächlich betrachtet. — Aus m "dekrift fü k .ı. H. (Upsala) 1841. S. 33 -- *) Frey. Tidskrift für Vetenskap och et rdh As; die Veg. der ver- 48. — ä i ald darauf J. G. Ag N N schied, (In ähnt. en (nach Ad. Brongniart) in den Iunder „Studier Kritiker och Notiser,“ 1843, Nr. 2- 4 1/2 S.] A422 Schweden. V. Kunde der Flora der Vorwelt. der isten Epoche dieser Isten Periode, d. i. als die Uebergangsfor- mation entstanden, kennt man nach Brongniart nur 14 fossile Ge- wächse, wovon 13 Europa u. 1 Nord-America angehören. Doch schon aus der 2ten Epoche derselben Per., nämlich in der Stein- kohlen-Formation, zählte Brongn. i. J. 1828 schon 258. foss. Pflanzen aus versch. Erdtheilen: aus Europa, Amer., Östindien und Neubolland. Jm Sandstein zwischen den Koblenschichten fand man Stämme bis von 40’—50’ Länge... Die meisten foss. Pil. der Koh- lenform. bestehen aus Filices, die also die damalige Flora grössten- tbeils ausgemacht, u. zwar %, in Arten-AnZuhl, ?/, nach Individuen- menge; wie sie jetzt auf manchen trop. Inseln (Ascension, Tristan da Cunha u. St.-Helena) mit d. Lycopodiaceen u. Equisetaceen (?) zusammen noch die Hälfte oder mehr von deren einförmiger Fiora ausmachen, auf Jamaica, Isle de France u. Bourbon die Filices Y/s der Flora bilden, mehrere ders. baumartig, auf den Gesellschafts- inseln Y;, u. wie auf Neuseeland die Vegetalion sogar haupts. aus Farnen bestehen soll, während sie jetzt von allen Pflanzen der Erde in Arten-Anzahl nur */,, ausmachen. Die nachher zunächst reichste od. herrschende Familie der Steinkohlenformation, damals bedeutender als jetzt, waren die Lycopodiaceen, gegen °/, in Häufigkeit oder Masse, mit Stämmen bis zu 60 —70'. Die 3te Fam. machten die Equisetaceae, mehrere mit fast baumgrossen Stämmen zu 10’ Länge u. 5—6 Zoll Durchmesser. Diese 3 Fam. machen die Hauptmasse der nachher vergrabenen Flora aus, während sie jetzt zusammen nach Artenzahl kaum 1,, aller bekannten Pfl. bilden. Der andern Gewächse dazwischen waren nur wenige. — ... Die Flora war also damals einförmig; sie war zugleich durch mehrere Welttheile mehr gleichartig: von 23 nordameric. Petrificaten der Koble sind 14 auch in Europa gefunden; in Ostindien u. Neuholland oft gleiche Arten. Ferner fehlten jener Flora fast alle Phanerogamen; zwar hat man Coniferae in der Kohle gefunden, und Cycadeae fangen in der ?ten Periode an zu erscheinen, aber erst in der 3ten Periode machen Conif. u. Cycadene fast die Hälfte der ehemaligen Flora aus. Drit- tens fehlte es noch an Getraidearten, nämlich an Gräsern überhaupt, desgl. an nährenden Fruchtgewächsen, daher noch weder Menschen noch unsre grasfressenden Hausthiere hätten bestehen können... — Nach Brown u. D’Urville musste für jene Farn-Flora 1) die Tem- peratur hoch und gleichförmig seyn, 2) die Luft stets feucht, also Inselklima...: woraus zu schliessen, dass das von jener Flora be- wohnte Land ein Archipel aus kleinen Inseln gewesen sei und zwar in warmem Klima.... Die fossilen Baum-Farne Schonen’s müssen, da solche jetzt nur in tropischem Klima gedeihen, damals dort auch ein solches gehabt haben... — Davon, dass manche Pfl.: Flechten, Semperv, tect., eine neuholländ. Ficus, &c., aus dem Boden genom- men fortleben, sogar blühen, kommt der Verf. auf den, die Pflanzen nährenden Kohlensäure-Gehalt der atmosph. Luft, welcher jetzt we- nig [nach 'Th. v. Saussure kaum "/a000] beträgt, nach Ad. Brongniart Lethaea suecica, 423 aber zur Zeit der Steinkohlentlora bis 1/5 betragen haben könnte; 2—8 pro Cent Kohlensäuregas der Luft zugesetzt, ist der Veget. sehr günstig, aber warmblütige Wirbeithiere (Säugeth. u. Vögel) konuten in jener ersten Bildungsperiode nicht leben: durum fehlen sie in der Steinkohlenformation. Erst als das Uebermaass der Koh- lensäure durch die davon und zumal bei warmer Luft sehr geförderte Pflanzenwelt consumirt, der Kohleustof in der Steinkohle niederge- legt worden, entstanden vollkommnere Thiere und in der 2ten und Sten Emntwicklungsperiode traten die ersfaunlich grossen, jetzt schon untergegangenen Amphibien auf, während die Luft immer mehr gereinigt wurde u. für höhere Thiere tauglich... Hr. Hisinger hat i. d. J. 1840 u. 1841 2 Hefte des Ilten Supplements seiner „Lethaea suecica“, worin er die Charactere der Gattungen und Arten der schwedischen Petrificate, mit Abbildd. der Arten in Steindruck, darstellt, berausgegeben*). Die Anzahl der Arten in diesem Werke ist: 433 die der Thiere, 27 der Pflanzen- Petrificate. Im isten Hefte des Il. Suppl. kommen folgende Pfl. vor: Tab. 38. f. 6. Fuwoides eircinata Ad. Brngn. (Lethaea sv. p. 105.), bei Brongniart abgeb. in Hist. n. des veg. foss. Fasc. 1. t. 3. f£ 3., zu p. 83.: sie kommt im Uebergangssandstein bei Räbeck am Kinnekulle in Westgothland vor... Fig. 7. Fuc. antiqua var. gru- eilior His. (Leth. sv.): in Thonschiefer bei Draggä-bro im Ksp. Rättvik inDalekarlien. F. 8. Culamites hörensis His.: in Sandstein zu Hör in Schonen. F. 9. ein Abdruck einer Monocotyledonee? aus d, Alaunschiefer bei Berg in Ostgothland. — In den verschiedenen Nachträgen zur Lethaea wird bei Lycopodites phlegmarüformis Nilss. gesagt, Fuc. Nilssoniana Brngn. Hist. I. 76. t. 2. f. 23. ge- höre als synonym dazu. — In der Forts. des I. Suppl. sind darge- stellt: t. 42. f. 1. Nilssonia elongata (vgl. Leth. sv. p. 110., 1.34. f.2.); f.2. Nilss. brevis (convoluta): vgl. Letb. p. 109., 1.34. f.1. VI. GESCHICHTE DER BOTANIK. In den letzten Jahren war immer mehr ein allgemeiner Wunsch entstanden, dass die Naturforscher und Aerzte des Nordens in perio- dischen Zusammenkünften zu Beförderung der Wissenschaft sich ver- einigen möchten, wie es in Deutschland, in England, nun auch in Frankreich und zuletzt in Italien gescheben. — Bei der Versamm- lung der deutschen Naturf. in Hamburg 1830 sprachen die derselben dort beiwohnenden nordischen Naturforscher e. solchen Wunsch aus. Aber erst 1838 wurde der Vorschlag mit Eifer aufgenommen, als a AERREEEE cata Sveciae. Supplem. secundum. Holmiae, (Tab. 37—39. [1 1a Rdr.)) — Le- b. 40-42. Holmiae, 1841. .*) Lethaea svecica, sive Petrifi ‘Ypis P. A. Norstedt & fil. 1840. 11 pp. 4. (1 {haea sv. &e. Supplementi secundi Continuatio. Ta Ö pp. a, 424 Schweden VI. Geschichte der Botanik. der norwegische Reserve-Arzt Hr. Chr. Aug. Egeberg bei der Zurückkunft von e. ausländischen Reise sich in Lund aufhielt und nach Rücksprache mit mebreren dortigen W issenschaftsmännern eine in norwegischer [dän.] Sprache abgefasste Einladung zu e. Zusam- menkunft ausgehen liess. Man hielt dafür, dass diese Zusammen- kunft dazu beitragen müsste, dass die Literatur der drei nordischen Länder allen drei Nationen bekannter und die Arbeitslust zu wissen- schaftlichen Unternehmungen belebt und unterstützt würde *). Gleichzeitig der ausgegebenen Unterzeichnungsliste zu Bildung einer solchen Versammlung ergieng auch in allgem. Tagesblättern eine Einladung an die Naturf u. Aerzte der scandin. Reiche dazu, an einer Präliminär- Zusammenkunft in Gothenburg am 16. Juli 1839 Theil zu nehmen, um über die Mittel u. Wege zu Beförde- rang periodischer wissenschaftl. Versammlungen in den nordischen Reichen zu berathschlagen u. Beschlüsse zu fassen. Zu einer solchen Zusammenkunft am 6. Juli 1839 fanden sich nun 93 Naturforscher u. Aerzte in Gothenburg ein, u. zwar 61 Schweden, 21 Dänen, 10 Norweger u. ein ‚Preusse. &- Bei der ersten allgemeinen Versammlung d. 17. Juli wurde durch Abstim- mung Bischof Agardh zum Präses od. Wortführer gewählt. Dann wurde beschlossen, von jeder der drei Nationen e, Secretär zu wäh- len: u. man wählte dazu für die dänische Nation Prof. Schouw, für die norwegische Prof. Holst aus Christiania, u. für die schwe- dische Staatsrath Fähräus. — Die erste allgem. Versammlung fand im Festsaale der Freimaurerloge statt, die folgenden so wie die der Sectionen in den Sälen des Gymnasiums. — Der Verein theilte sich in 3 Sectionen: eine physicalische, e. naturhisterische und e. medicinische. Man beschloss, dass in den allgemeinen Sitzungen, wel- che öffentlich zu halten seien, nur Abhandlungen u. Mittheilungen von allgemeinerem Interesse vorkommen sollten, die von speciellerer Art in den Sectionen. Zu Ausarbeitung eines Vorschlages zu € Reglement oder Statuten für künftige Versammlungen wurde ein Comite gebildet, dessen Vorsitz zu führen der Wortführer der Ver- sammlung ersucht ward; dieses bestand aus 6 NMNitgliedern, 2 aus jedem Reiche: Etatsrath Örsted, Prof. Schouw, Leetor Boeck, Reservearzt Egeberg, Prof. Cedersehjöld u. Prof. Nilsson. — Am 18. war die 2te allg. Versammlung: darin hielten die Hrn. Örsted, Forchhammer u. Schouw öffentliche Vorträge, worauf Schouw einen . ” Förhandlingar vid det af Scandinaviska Naturforskare och Läkare hällna Möte i Göthehorg är 1839. Götheborg, tryckte hos Sam. Norberg, 1840. 188 (u. 2) S. 8. mit i Taf. [Rec. u. Ausz. in Isis 1843, IU. Zuerst allgem. Be- richt; dann v. $. 43. an: Geol., Physik, Meteorol. Zool.; 8. 59—61.: Schouw über einige der Resultate, zu denen er in ’s. Buche über Italiens Klima (1839) gelangt ist.| Lindblom’s Botanıska Notiser. 1839. No. 4. S.46—48.: Preliminär-mötet mellan Skandinaviens Naturforskare och L. i Götheborg den 16—21. Juli 1839. — Notiz in Hall. Lit.-Zeit. 1839: Intell.-Bl. Nr. 48.] Versamml. scandinav. Naturforscher zu Gothenburg. 425 Vorschlag zu Herausgabe einer für die 3 Reiche gemeinsamen Zeit- schrift naturhistorishen Inbaltes, oder für die Naturwissenschaften überhaupt, machte und Prof. Sommer e. solche Zeitschrift für die medicinischen Wissenschaften vorschlug... — 19. Juli: 3te allgem. Versammlung: Vorträge hielten Prof. Eschricht, Holst, Schouw und Boeck. — 20. Juli? Af& allgem. Sitzung. Der Präses las den ent- worfenen Statuten-Vorschlag, unter dessen Erwägung Folgendes dar- in festgestellt wurde: 1. die nächste Zusammenkunft soll um Mitte Juli’s stattfinden, die nachfolgenden erst je über das andere Jahr; jede dauert 6 Tage. 2. Der Ort der Versammlung wird beim Schlusse der letzt-vorhergehenden bestimmt. Zugleich werden für die Versammlung ein erster u. ein 2ter Wortführer u. ein Secretär gewählt, welche sämmtlich Einwohner des Landes sein müssen, wor- in die Versammlung stattfinden soll. Wird der Secretär verhindert theilzunehmen, so wählen die Wortführer e. andern Secretär. 4. Die Secretäre behalten ihr Amt zur Führung der Correspondenzen &e. u. zur Veröffentlichung der Verhandlungen bis zur nächsten Zusam- menkunft. 5. Theilnahme mit Stimmrecht kommt zu: a. naturwissen- schaftl. Schriftsellern u. Beamten; b. Doctoren, Licentiaten u. Magi- stern; ec. solchen, die das Amts-Examen in einem der Zweige des Wissens, welche Gegenstände der Verhandlungen sind, gemacht ha- ben. 6. Jedes Mitglied, das an der Versammlung Theil nimmt, er- legt zu Bestreitung der Ausgaben elnen Silber-Riksdaler [13/, Thlr. pr.] oder 1 Reichsth. hamb. Bco. 7. Alle allgemeinen Stizungen sind öffentlich. — Hinsichtlich der vorgeschlagenen naturhistor. oder . naturwissenschaftlichen Zeitschrift sollen Präses u. Secretäre ersucht werden, diese Sache auf Briefwechsel mit den Herausgebern der in diesen Reichen jetzt bestehenden naturwissensch. u. medicinischen Zeitschriften bis zur nächsten Zusammenkunft vorzubereiten. — Zum Versammlungsorte für 1940 wurde Kopenhagen gewählt, zum Isten Wortführer Örsted. zum 2ten Schouw, zum Secretär Eschricht. — Nach Örsteds Vorschlage beschloss man, dass die Verhandlungen von dieser Zusammenkunft gedruckt u. dabei die gehaltenen Vorträge in ihrer Ursprache mitgetbeilt würden. Der schwedische Seeretär ward ersucht, für den Druck zu sorgen, wozu jedes Mitglied 1!/, Rdr. sehwed. Bco. zu den Druckkosten beitragen sollte. — Ver Geschäfts- führer Bischof Agardh schloss die Versammlung mit e. Rede über den Zweck wissenschaftlicher Zusammenkünfte u. den Unterschied dieser Gesellschaft von allgemeinen wissenschaftlichen Vereinen. In den Seetionen, welche auch bier ihre besondern Versamm- lungen bielten, batte man in der physicalischen Orsted zum Präses u. den Akad.-Adj. Ekelund zum Secretär gewählt. Diese Section hatte e. Unterabtheilung, die pharmaceutische, worin mon den Apoth. Forshäll zum Vorstande u. Apoth. Gren zum Seer. wählte. — Die Natur historische Section hatte ihre erste Sitzung d. 18. Juli Vormitt., zum Präses wurde der Etatsrath u. Prof. der Zool. Reinhardt ge- wählt, Docemt Liebman aus Kopenhagen zum dänischen u. norweg. B 426 Schweden. IV. Geschichte der Botanik. Secretär u. Prof. Loven zum schwedischen. Die Botaniker, die an dieser Seetion Theil nahmen, waren Bischof Agardh, Sehouw, die Docenten Kamphövener, Liebmanmı. Drejer, Acad. Adj. J. G. Agardh, Frh. M.W. v. Düben, Mag. Hardin, Mag. Areschoug, Hr. A. Theng- berg.. Zoologische Vorträge hielten Eschricht aa isson wie in der 2ten Sitzung, d. 19. Juli, Nilsson, Boek“w. Reinhardt. In dieser 2ten sprach Drejer über die neusten bot. Systeme, besonders Bei- chenbach's, C. Agardb Einiges gegen letzteres u. Oken’s. — In der medicinischen Section wurde Holst Präses, Dr. Trier dän. u. nor- weg. Seecretär u. Dr. Schönbeck schwedischer. — — Zu gemein- ‚sehaftl. Mittagsmahlen kamen die Mitglieder im Gebäude der Frei- maurer zusammen u. die Abendstunden wurden gemeinsamem gesel- ligen Vergnügen gewidmet, theilweise auf Einladungen in engeren Kreisen. D. 19. Juli ward ein Ausflug nach Jonserud gemacht zum Besehen der dasigen mechanischen Werkstätte u. der Spinnerei u. Segeltuchfabrik. Den 20 Juli waren die Mitglieder von den Ein- wohnern Gothenburgs zu e. festliche Mittage in das Haus des Frei- maurerordens eingeladen, wo der Erzbischof Wingärd dem Feste zu Ebren e. Rede über den Nutzen dieser Zusammenkünfte für den Fortschritt der Wissenschaften bielt und ein vom Prof. Ek gedichte- tes latein. Lied gesungen wurde. Schon Nachmittags reiseten die norwegischen Gelehrten mit dem Post-Dampfschiffe Prinz Carl nach Christiania ab; am 21. machten die übrigen Mitglieder e. Fahrt nach Trollbätta: worauf sie ganz abreiseten. Zur 2ten Versammlung, in Kopenhagen 1840, kamen die scandin. Naturforscher &e. d. 3. Juli zusammen. Es waren bier 303 Mitglieder: 230 Dänen (185 aus Kopenh.), 23 Schweden, 15 Norweger, 5 aus andern Ländern. Conferenzrath Örsted war, wie vorher bestimmt, erster Geschäftsführer, Prof. Schouw der 2te. Örsted eröffnete (3. Juli) die Versammlung mit e, Rede „über den Einfluss, den die scandinav. Naturforscher Versammlungen auf Aus- bildung und Einheit im nordischen Volksgeiste ausüben könnten“ *). — In e. vorbereitenden Versammlung d. 2. Juli war zum sch wedi- schen Secretär Prof. Nilssou, zum norwegischen Holst gewählt wor- ‚den. Man beschloss die allgem. Sitzungen von früh 11 Uhr bis 1. zu halten. Die Gesellschaft theilte sich in 2 Hauptabtheilungen: *) Forhaudliuger ved de Skandinaviske Naturforskeres Andet Möde, der holdtes i Kjöbenhavn fra den 3die {il d. Ode Juli 1841. Kjöbenh,, trykt i B. Luno’s Bogtrykkeri. 1841. vı u. 424 8. 8. iAusz, in Isis 1843, ıv. Sp. 265 369. ; Bot.: 302—-7.— Hier daraus den Char. d. Carez Steenstrupiana Liebm. von Island: C. spieis distinctis, 2 super. „", infer. 2 1. pluribus androgynis apice „' longipedunculatis pendulis, squamis femineis suhulato-acuminatis 1- nervib., is lanceol., stylis 2, fructib. ellipt. lenticularib. carina marginali pro- minenti instructis Im Valhl's Herb. vorläufig als C. ferruginea.] — — Liıtdbl. Bot. Notiser 1840, No. 8. S. 129—138. Daraus üb. die botan. Sect. durch Hornschuch ın Flora od. bot. Zelt. 1841, 1. S. 193—204., |wo indess Ss. 197, m Z.15f. zu lesen ist: durch die untern Blätter, welche kürzer als die obern —, und.... 8. 194, in Z. 8., 9.: dänisch-norw..... Liebmaf]. Versamml. seandin. Naturf. zu Kopenhagen. 427 eine die der Aerzte, u. eine der Naturforscher. Der Wort- od. Ge. schäftsführer meldete, dass der Studenten-Verein den Mitgliedern der Versammlung den Zutritt zum Vereine angeboten. — Die allgem, Sitzungen wurden im Universitäts-Saale, die der Sectionen in einzel. nen Hörsälen gehalten. -— Man theilte sich in 6 Seetionen u. wählte Vorsitzende. 1. Physie.-chemische S.: Vorsitzender: Freih. v. Ber- zelius; Seer.: Frhr. v. Wrede u. Prof. Hansteen. 2. Zoolog. S.: Präses: Nilsson; Seer.: Leect. Boeck. 3. Botan. $.: Prof. Fries; Seer.: Docent Liebmann u. Adj. Agardh. A. Mineral.-geognostische S.: Prof. Forchhammer; Seer. Hofinan-Bang. 5. Medie. S.: Vorsitz. : Etatsr. Bang; Seer. Prof. Heiberg u. Dr. Sonden. 6. Pharmaceut. 8.: Vorsitz.: Ap. Forsbäll aus Lund; Seer. Dr. Burmann- Becker a. Ko- penh.. — Bei der Isten allgem. Sitzung hielt auch Prof. Steffens e. Vortrag über das Verhältniss der Naturphilosophie zum Empirismus; [daraus: ‚die Naturphilos. verfolgt die geistige Consequenz der Or- ganisation, wie die Naturwissenschaft die sinnliche der Mathematik‘]. In der 2ten, d. 7. Juli, sprach Holst über Sanitätsverhältnisse in Gefängnissen nach neuern Systemen u. Hansteen gab e. Uebersicht der regelmässigen täglichen Barometer-Oscillationen. — In der 3ten, 8. Juli, sprach Conf.-R. Örsted „von einer Vereinigung in Betreff der Thermometer Sprache im Norden“; Dr. Hjert von der geograph. Vertheilung der endemischen Hautkrankheiten in Europa u. den wah- ren Ursachen dieser Vertheilung; Dr. Sonden von der Nothwendig- keit die „Gymnastik als Bildungs- und Heilmittel wieder zu beleben; Örsted über den Zustand der Gymnastik in Dänemark. Die Gesell- schaft beschloss, dass für jedes der 3 scandin. Reiche, von den Mit- gliedern aus jedem Reiche selbst, ein beständiges Comite gewählt würde: diese 3 Comites sollten alles für die nächste Versammlung Nöthige vorbereiten u. die Angelegenheiten der Gesellschaft in der Zwischenzeit zw. den Versammlungen wahrnehmen. Jedes Comite besteht aus 5 Mitgliedern, die auf 2 Jahre gewählt werden u. bei der nächsten Zusammenkunft ausscheiden, aber wieder gewählt wer- den können, Die Secretäre, welche zwei Jahre lang nach der Ver- sammlung ibre Functionen behalten, sind von selbst Mitglieder im Comite. Hinsichtlich einer gemeinsamen Zeitsebrift erklärte der Vor- staud, dass er keinen Vorschlag darlegen könne; man möchte aber die Comite’s ersuchen, e. Plan in dieser Sache zu entwerfen. — In der 4ten allgem. Sitzung, d. 9. Juli, hielt Hansteen e. Vortrag „über die periodische Veränderung im horizontalen Theile der magnetischen Kraft, welcher mit dem 19 jährigen Mondeygius in Verbindung zu stehen scheint“; Eschricht über die wen von der scandi- nav, Literatur und ihrer künftigen EinheitX Die Zeit der nüchstfol- genden Versammlung, i. J. 1812, u. ihre Dauer zu bestimmen, über- liess man den Geschäftsführern und dem Comite im Lande der be- schlossenen Versammlung selbst. Prof. Holst schlug, weil die Ge- sellschaft noch keinen bestimmten Namen hätte, den der Gesell- Schaft der scandinav. Naturforscher vor, u. dieser wurde Bot. Jahresbe über 1839-1842. 28» 428 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. angenommen. Man wählte nın zum nächsten Versammlungsorte, für 1842, Stockholm; zum ersten Wortführenden Frh. Berzelius, zum 2ten den Gen.-Directeur Ekströmer, zum Secr.: Prof. Retzius; zu Mitgliedern der Comite’s: des schwedischen: Berzelius, Ekströmer, Prof. Fries, Frh. Wrede, Nilsson als Secretär; des norweg.: Han- steen, Prof. Keilhau, Prof. Boeck, Prof. Keyser, Holst als Seer.; des dän.: Örsted, Schouw, Forchhammer, Et.-R. Bang, Eschricht als Seer. Die botanische Section zählte 39 Mitglieder: 23 Dänen, 10 Schweden (Agard j., Arrhenius, v. Düben, C. Dybeck aus Lund, E. Fries, Hartman, Lilja, Lindblom, Mag. Matthesius aus Skara, Thedenius), 1 Norw., 2 Deutsche. Die Verhandll. dieser Section.... Is. in Flora 1841, S. 194ff.; über pietra fungaja, das. S. 198. vgl. nun mit Gasparrin’’s u. A. Meinungen: v. Martens in Flora 1845, S. 521., wonach diese schwammige Masse nur gefaultes Holz von Buchenwurzeln wäre, woraus nach Benetzung Pilze hervorwach- sen.] ... Den wahren Ranune. reptans hält auch J. Vahl für eigne, von R. Flammula verschiedene Art.— Kamphövener machte auf die Blattentwicklung bei den T'hesiaceae u. T’hesium aufmerksam... — D. 9. Juli: Vom Sargassum baucciferum, wovon Meyen be- hauptete, es habe nirgends feste Wuchsstelle, |s. frühere Jahresbb.], hat Adj. Agardh Exemplare mit Wurzeln und Frucht erhalten, die zwischen 50° n. 58° n. Br. und zw. Neufundland u. 32° w. L. v. Gr., u. zwar im Sept., wahrscheinlich in seichterem Wasser, gesam- melt worden: so dass nun doch eine Gegend gakannt ist, wo es wurzelt u. fructifieirt, während das in’s Sargassomeer (prata atlan- tica) zusammengeschwemmte, das dort fortlebt u. wächst, und eigne Form annimmt, nachher stets steril bleibt. Obiges bewurzelte aber in sterilem Zustande ist Chaavin’s Sary. bu.rifolium.... [Vgl. vor JBer.]. — — Liebmann schilderte die Vegetation der warmen Quellen auf Island. Erst durch Steenstrup’s Reisen 1839 u. 1840 habe man Nachrichten davon uw. Sammlungen der Algen jener Quellen. Die von ihm untersuchten Qu. liegen an der W.- u.SW.- Seite. Öscillatorien sind auch hier die herrschenden Algen im Bas- sin, und die die höchste Wärme vertragen. Oscillatoria-, Seyto- nema- u. Sphaerozyga-Arten nehmen den ersten Platz ein. Sie tra- gen bedeutend zur Bildung mächtiger Schichten bei. Osc. limosa f. therm. und Scytonemata bilden 5—-6 Zoll dicke lederartige Sehich- ten, indem sich ausgeschiedene Kieselerde in das schlüpfrige Gewebe des Scytonema [chthonoplastes] einmenst und die Fäden jener die Kieselerde umgeben und Lager bilden Die isländ. warmen Quellen haben hohe Temperatur, einige sogar 100° 102° C., u. bis bei 66° C. sieht man hier noch Organismen ausdauern: Scytonemata, Osecill., Sphaerozygae, halten diese Wärme aus; eine gerin- gere (50° u. abwärts) mehrere Laubmoose u. Jungermanniae. Auch Infusorien, z. B. ein Xanthidium kommen darin vor. — Die „Lau- ger“ bei Reikiavik haben 88° Temp., aber hier hält kein Gewächs Versammlung zu Kopenhagen. Ueber Island. 429 aus; am Rande der Hauptquelle breitet sich Osc. elegans Ag. in aus- gedehnten /,—Y, Z. dicken Schichten aus, stets von Wasserdämpfen von 30° C. umgeben, sie scheint auch sonst weit über die Insel verbreitet zu sein. Ju Schichten dieser Öse. wachsen kl, Exemplare des Bryum argenteum, welches unter allen Moosen die grössten Temp.-Extreme zu vertragen scheint [wohl bis über + 50° C.]. Etwas höher vom Rande der Hauptquelle herauf, 1'/ Fuss von der Ober- fläche des Wassers, wo die’ Dämpfe schon so weit abgekühlt sind, dass man darin verweilen kann, wird das Bry. arg. kräftiger. Öse. lunosa 8. thermalis ist hier die herrschende Pflanze. Die Kiesel- sinter sind mit einer äusserst feinen rostrothen Oscill. überzogen, die vielleicht e. neue Art ist; der Vf. characterisirt sie, ohne sie zu be- namen. Bei der Hauptquelle giebt es eine damit verbundene Ne- benquelle von 62°—64° C.: ihr Boden ist Lava u. überzogen ist sie mit e. neuen Sphaerozyga, 8. thermarum Lbm., welche L. be- schreiht: sie gleicht der Merizomyria aponina Ktz. Auf Steinen in Bache unter der Hauptquelle, wo die Temp. des Wassers 33°C., wuchs Ose. nigra Ag., daneben giebt es hier e. neue smaragdgrüne Sphaerozyga: L. nennt sie S. Japeti u. beschreibt sie. In einem der Abzugsbäche von jenen Quellen, dessen Temp. 13° bis 14° C., kamen vor: Conferva sordida Lgb., Diatoma floceulosum Ag. und mehrere Naviculae. Oberhalb der Nebenquelle am Boden des Ba- ches selbst, wo das Wasser gewöhnliche Temp. batte, wuchs Dra- parnaldia tenuis, doch von Säuren verletzt. An der Aussenseite der „Lavabauk‘ zwischen Quelle u. dem Bache war der Boden mit Conf. velutina Lgb. (Protonema) bedeckt. Dazwischen stand Di- rranum crispum sebr freudig, doch bier u. da vom warmen Wasser verbraunt, u. Bryum nutans mit Fr. nebst andern noch unbestimm- ten Laubmoosen. — Die heisse Quelle bei Reiker hat 100° bis 102° C. Temp. Hier bildet ein neues Seylonema die oben erwähnte mächtige Schicht; es wächst am Rande der Qu. selbst. Liebm. nennt es Sc. chthonoplastes u. characterisirt es, — Bei Laugarva wachsen ausser den genannten am Rande der Quelle, deren Wasser 100°C. hat, während der Boden 20°C., mehrere Laub- und Leber- moose: besonders Polytrichum strietum Menz. sehr üppig, immer von Jungerm. inftata Huds. durchwebt; dazwischen sporadisch Jun- cus supinus u. darunter nahe am heissen Wasserrande Jung. ere- nulata u. scalaris. — Auch vom Geiser sind Pflanzensamml. heim- gesandt, die da ausweisen, dass Oscill. elegans die Alge ist, die am weitesten ins Becken der heissen Quellen binabgeht. — Diese neuen Algen sollen in der Fl. danica abgebildet erscheinen. — Unter den vom heissen Rande weiter ab wachsenden Moosen sind Polytr. her- eyn., Hypnum squarros. u. a.; endlich freudige Phanerogamen. Unter den Moosen des schwefelbaltigen Bodens um die Quellen ist ferner Weisia volcanica (die auch auf Isle de France.) Ferner fand Steenstrup in der Nähe der vulc. Quellen, u. zwar fructifie., die frü- her nur steril aus der Schweiz u. Norw. gekannte Grimmia tor- 430 Schweden. VI. Geschichte der Boranı.. quata Hsch.: Liebm. erkannte sie für einen Zygodon, mit Z. lap- pon. Br. & Sch. verwandt, wovon er (Z. torg.) durch in e. Haar- spitze verlängerte Blätter, undeutlich gestreifte Kapsel u. kürzern weniger gekrümmten Deckel unterscheidet. ... [Weiteres der bot. Sect. s. in Flora a. a.0O.; Allgemeines, auch Dampfschifffahrt (auf kön. Kosten) nach d. Insel Möen zu geo- log. u. botan. Excursion, &e.: in Isis 1843, IV.] — In den, 1841 erschienenen Verhandll. dieser Kopenhag. Versammlung (s. ob. d. Note) sind ausser dem Allgemeiuen von den gehaltenen Vorträgen viele abgedruckt, von den botanischen folgende 7: 8. 316.: über die Entwickelungsart der Laminarien, v. Ac.-Adj. Agardh; 318f: eine secundäre Wurzelbildung bei den Laminarien, von Doc. Fr. Liebmann; von dems. S. 320 f.: e. neue isländische Curer Ts. Note]; S. 322—30.: über das Beschneiden der Obstbäume in Scan- dinavien, nach der Beschaffenheit des Klima’s, v. Schlossgärtner Rothe; 334 f.: über Fucus natans v. Adj. Agardh; 336—40.: die Veget. der isländ. warmen Quellen, v. Liebmann. \ Die dritte Zusammenkunft der scandin. Naturforschergesell- schaft war in Stockholm, 12-— 18. Juli 1842*). Hier schrieben sich 436 Mitglieder ein: 83 Dänen, 21 Norw., 308 Schweden (206 aus Stockh.), 5 Deutsche, 9 Finnl., 3 Russen, 2 Engl., 1 Irl., 1 Hol- länder, 1 Franzose. — Bei e. vorbereitenden Versammlung, 12. Juli Abends, erklärte der schon 1840 gewählte Präses Frh. Berzelius die Versammlung für eröffnet. Ausländische Secretäre wurden: Schouw dänischer, Prof. Holst norwegischer. Man bildete 5 Sectionen, deren Präsides &e. noch dens. Abend in den für die Sectionen bestimmten Räumen des Hauses der Reichsstände gewählt wurden, u. zwar: 1. für Physik u. Chemie: Präs. Örsted; dän. u. norw. Seer.: Prof. Hansteen,; schwed.: Frh. Wrede. 2. Mineral. u. Geologie: Präs.: Oberintend. Nordenskjöld; Seer.: Lector Scheerer, schwed.: Not. Erdman. 3. Bot.: Schouw; Seer.: Dr. J. Vahl, Adj. Agardh. 4. Zoologie: Prof. Boeck; Secr.: Eschricht, Loven. 5. Med. u. Chir.: Präs. Holst... Alle Vorschläge in Angelegenheiten der Gesellschaft sollten vor der allgem. Berathschlagung erst von dem aus Männern der 3 Reiche bestehenden Comite geprüft werden. — Die allgemei- nen Sitzungen, deren 4 waren, fanden im grossen Saale des Ritter- hauses statt, von 12 Uhr Mitt. an durch 2-3 Stunden. Die erste, *) lın Jahre darauf erschienen darüber die „Förhandlingar vid de Skandina- viske_ Naturforskarnes tredje Möte, i Stockholm den 13—19. Juli 1842. Stockh., hos Förlägraren C. A. Bagge. 1843. XI u. 906 S. 8. (S. 543—640: Sect. £. Botauik) ;für Mitgl. 11/6, Ladenpr. A 2/, Rdr. Bco.| — Und bereits 1842: in Lindblom's Bot. Notiser, 1842, Nr. 8. 8. 129—142., von J. Arrbenius „Redogörelse® &e. (Bericht über die Verhandll. in der bot. Section bei der 2ten ordentlichen Versammlung der scandinav. Naturf. in Stockholm 1842): [u. dieser übersetzt durch Hornschuch in Flora od. rerensb. bot. Z. 1843, 334—347., wo vorher S. 329-334 von Hornsch uch das Allgemeine über die ganze Zusammenkunft und über Ausflüge mitgetheilt steht. Das. ist 8. 342. 2. 2. v. o. zu lesen Siadtnotar Beurling.] Versamml. scand. Naturf. zu Stockholm. 431 d. 13. Juli, eröffuate Frh. Berzelius mit e. Rede „über die Art und Weise, die Naturwissenschaften mit dem grössten Nutzen für diesel- ben zu studiren“ [übersetzt, aus den Förhandl., in Hornschuch's Skand. Archiv I. 1, 1—5.]; daun trugen vor: Conf,-R. Örsted Grund- zuge der Naturlehre des Schönen [deutsch durch Zeise: Hamb. 1845. 56 S. 8.]; Berzelius über die Erhebung des scandinavischen Landes über die Oberfläche des angränzenden Meeres und über Abschleifung nnd Schrammung seiner Gebirge. Der 2te Wortführer, Ekströmer, gab Meldung von der Wahl der (obigen) Sections-Präsides &c. und von einer von allen Vorsitzenden entworfenen Geschäftsordnung, wel- che gelesen wurde, wie desgl. ein Einladungsschreiben aus Upsala an die Gesellschaft, Upsala zu besuchen; endlich Meldung, dass für Rechnung der Gesellschaft ein Dampfboot gemiethet worden zur Fahrt nach Upsala, dabei Rosersberg u. Skokloster mit zu besuchen, wozu die Mitglieder unterzeichnen möchten. — 2te allgemeine Versamml., 15. Juli: Hanusteen trug vor: bistor. Darstellung dessen, was seit An- fang des vorigen Jahrhunderts bis jetzt für die Theorie des Erd- magnetismus ausgerichtet worden; Forchhammer, Verhalten der scan- dinav. Rollsteinformation in Dänemark; Graf Bjürnstjern@& sprach über den ersten Wohnplatz des Menschen: Contre-Admiral Bill, über die Wichtigkeit eines verbesserten Schiflsjournals für die Wissenschaften, — In der 3ten allgem. Sitzung, den 18.: Schouw über die Pflanzen vom Pompeji; Holst, Vertheidigung des pbiladelphianischen Systems gegen Angriffe bei der Naturf.-Versammiung z. Florenz; Nilsson, Entwickelungsgeschichte des Menschengeschlechts; Retzius, über Schädelform der Nordländer. (Einladung im Namen Sr. Maj. des Königs an sämmtliche Mitglieder zur Mittagstafel für folg. Tag 5 U, Nachm.). — 4te allg. Sitzung, 19. Juli: Eschricht über d. Wallfische. Prof. Wahlberg: Haushalt der Parasit-Inseeten; Prof. Hvasser über’ die Verehrung des Aesculap. — Zum nächsten Versammlungsorte, für d. Juli 1844, wurde Christiania gewählt; zum 1. Wortführer da- selbst Prof. Hansteen, z. 2ten Holst, z. Secretär Prof. Boeck. — Der frühere Vorschlag eines wissenschaftlichen Journals ward als nicht ganz ausführbar befunden, der Hauptzweck sei aber zu erreichen, wenn die Herausgeber von naturwiss. u. medicinischen Journalen auf Ersuchen Abhandlungen der 3 Reiche ohne Unterschied aufnähmen.... — Sonntags d. 17. war die Gesellschaft auf d. Dampfschiffe nach Gripsholm gefahren und hatte auf der Rückkehr Abends Drottning- holm besucht, wo ihre Maj. die Königin, welche dort wohnte, zu e. Gout& laden liess. — Die mineral u geolog. Section machte Excur- sionen, um theils die Sefström’schen Diluvialschrammen zu betrachten, th. die Riesentöpfe auf dem Hästholm. — Vor Anfang der allgem. Sitzungen waren die Mitglieder Abends bei Frh. Berzelius versam- melt, die nachherigen Abende in den von S. K. H. dem Kronprinzen ibnen überlassenen Räumen im Prinz Gustavs Palast. Gemeinschaft- liche Mittagsmahle hielt man in den Localen der Börse. — D. 20sten reisten Viele nach Upsala, unterwegs Skokloster &c. besuchend, den 43% Schweden. Vl. Geschichte der Botanik, 21. zurück. D. 22. war die Gesellschaft zum Frh. Berzelius zur Assemblee eingeladen; den 23. Abreise. . Die botan. Section trat d. 12. Juli zusammen. Präses wurde Schouw; dän. Seeretäc Dr. Vahl; schwedischer, weil Weahlberg dankte, Agardh j. Unter den 30 Mitgliedern waren ausserdem: aus Dänemark Hofman-Bang, Past. Hansteen, Cand. A. S. Örsted u. A.; Norweger: Steffens, Brig.-Arzt Wolff; gan: Fries, Propst Chr. Stenhammar, Billberg. Arrhenius, Wessen, Gylienstjerna, v. Düben, Angström, Sieurin, Sillen, P. Ü. Afzelius, Nyman, Mag. Dybeck a. Lund, u. A.; Auswärt.: Hornschuch, aus Russland Horaninow und Eichwald. — Die Verhandll. dieser Sect.... [s. in Flora 1845, 3341 ff.; zu S. 337 ist berichtigend zu sagen, dass Geran bohem. nicht in Böhmen verschwunden ist, auf e, Berge unweit Eger sam- melte es 1837 Hofman-Bang]. — Fries’s Vortrag über Alter von Gewächsen [ist noch benutzt in Fr. Bot. Utfl. S. 83 ff., Hornsch. ekandin. Archiv, 1. 1. 226 f., 221... — Schouw's histerisch- botan, Vortrag (in d. 3ten allg. Sitzung) über Pflanzen aus Pom- peji... [steht ganz, übersetzt aus den Förhandl. &e. S. 104—1?., in Hornsch. &kand. Arch. I. 3. 391-—-96.; darum bier nur die Haupt- sache:]..» Nachdem man noch vor 1800 Jahren den Vesuv nicht als thätigen Vulcan gekannt, giengen i. J. 79 n. Chr. bei e. Aus- bruche desselben Städte unter. Indem jetzt Pompeji grossentheils wieder aufgegraben, erwächst auch für die Geschichte mancher Pflan- zen Gewinn daraus theils mittelst Ueberresten der Pfl. selbst, theils durch Malereien &e.: aus letztern aber sind nur mit Vorsicht Schlüsse zu ziehen, weil manche Bilder mehrdeutig, andre entschie- den fremde Pf. darstellen, z. B. Nelumbium &c., wo die Nilnatur anzudeuten war, noch andere Phantasiebilder sind, 2. B. Lorbeer auf Dattelpalme. — Pinien u. Cypressen, die jetzt zum Character der ital. Landschaft beitragen, waren schon bei den Alten dort vorhanden, dies beweisen Reste u. Bilder; auch Pinus halepensis findet sich dort schon abgebildet, ebenso Oleander u. Epheu. — Noch nicht wa- ren vorhanden Agare amer. u. Opuntia vulg., die erst America ge- geben hat. Dattelpalme ist zweifelhaft, da sie nur in ägyptischen Scenen vorkommt. Zwergpalme war in Sieilien vorhanden, wie jetzt; in der Bucht von Neapel ist sie nur sparsam. Baumwollencultur, jezt häufig, feblte damals, so auch in Bildern: erst die Araber ver- breiteten sie am Mittelmeere. Ebenso fehlte Morus alba u. Seiden- bau: beide kamen erst im 6ten Jahrh. nach Europa. Weizen war die berrschende Getraideart, auch Gerste war gemein: beide fand man in Pompeji in Bild oder Resten; desgl. Panicum ital., Hafer und Roggen fehlten. Mais ist erst aus America gekommen , jetzt freilich wird dort viel gebaut. Reis war damals nur in Östindien; jetzt in Italien gebaut, obschon nicht bei Pompeji. Sorghum febit wenigstens in den Bildern. Von Hülsenfrüchten fand man in P. Vicia Faba verkohlt. Spargel ist abgebildet: warsch. ist es der wilde, denn dieser wird jetzt auch noch benutzt. Malereien zeigen Vers. z. Stockh.: Pfl. v. Pompeji, Vereine. Bot. Jahresber. 433 noch Zwiebeln, Rettig, Rüben u. e. kleine Kürbisart. Der Oelbaum war schon damals wichtig; es wurde sogar ein Glas mit eingemach- ten Oliven ausgegraben. Die Fruchtarten, die man jetzt am häufig- sten geniesst, kommen auch in Wandbildern am meisten vor; ausser- dem Birnen, Aepfel, Kirschen, Pflaumen. Pfirsich, Granatäpfel, Mis- peln. Was für Ananas gedeutet worden. ist die Spitze junger Cha- maerops humilis, die auch jetzt in Sieilien gespeiset wird. Ganz fehlten alle Agrumen zu Plinius’ Zeit; vergebens hatte man Cedrate (medische Aepfel) nach Europa zu verpflanzen versucht: erst im 3ten Jahrh. begann ihr Anbau in Italien; später kamen Citronen u. Pomeranzen nach Eur., wahrsch. durch die Araber; zuletzt die Apfel- sinen, aus China, durch die Portugiesen. — So hat sich die Gesammt- masse der Culturpflanzen seit damals bedeutend verändert, da so wichtige erst neu hinzugekommen sind, wie Reis, Mais, Baumwolle, (Seide) Orangen, — und Italien war zu Plinius Zeiten noch nicht „das Land, wo die Citronen blühn.... .* Zu Fahlun hat sich ein naturhistorischer Verein ge- bildet), dessen Zweck ist, Dalekarliens geologische Verhältnisse und Naturgeschichte aufzubellen oder mehr kennen zu lernen, so wie durch Aufgaben in den Naturwisseuschaften dem Orte zu nützen. Schon 1837 bestand der Verein aus 65 Mitgliedern u. am 7. Jan. 1839 fand eine öffentliche Versammlung statt; in dieser hielt Prof. Sefström als Wortführender e. Rede über den Nutzen solcher Vereine. Die Gesellschaft hat angefangen ein Museum anzulegen u. besitzt bereits einige Sammlungen von Naturproducten. Der Seere- fär, Distrietsriehter Kröningssvärd, gab bei jener Gelegenheit e. Bericht über das Musenmup, de dasselbe eingegangenen Ge- schenke. Krön. selbst .gat enm"Vereine seine Pflanzensammlungen überlassen, näml.: 1. ein„schwedisches Herbarium. 2. eins der Pflan- zen Dalekarliens. Auch Sefström theilte ein Herbar mit, welches früher dem Hofkämmerer Agrelius gehört hatte. Ferner schenkte Kröningssvärd Sammlungen von Insecten. Conchylien u. Petri- fieaten: unter letztern den grössten Theil der bisher in Dalek. gefun- denen. Dr. Bergman schenkte die Insectensammlung, die früher dem Ass. Blom gebört. Ausserdein besitzt der Verein noch andere Samml. von Thieren u. Mineralien. — Alljährlich im Januar ist neue Wahl des Präses; Secretär aber u. Schatzmeister werden auf 3 Jahre gewählt. -Dr. Beilschmied fuhr mit d. Uebersetzen dieser schwed. bot. Jahresbb. fort. Von den Berichten über 1823 u. 1825, welche, mit den zoologischen vereint, Joh. Müller übersetzt hatte, hat B. vom Verleger die botan. Abtheilungen an sich gebracht, diese mit Re- Do SIEEHEEEE *) Berättelse om [Bericht über] Natural-Historiska Föreningens i Tialarne !fentliga Sammankomst & Högtidsdagen [am Festtage] den 7. Januari 1839. Fahlun, C. Roselli's Boktrykeri. 1839. 23 8. 8. 434 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. gistern versehen u. mit neuem Titel in I Bändchen herausgegeben“); u. da er zugleich auch die beiden grössern Berichte über 1826 u. 1827 (mit einander vereinigt) übersetzt hat*”), so wie schon früher (in einem Bande zusammen) die über d. J. 1820 u. vorherige Zeit nebst 1821, 1822 u. 1824: so war nun die ganze Reihe von 1820 bis 1835 vollständig; — und weiter fortgesetzt wurde diese dann durch Uebersetzung der neu hinzukommenden Jahrgänge, namentlich des Berichts über 1856°*”) u. desjenigen über 18377) [welchen nachher der über 1838 folgte, wie nun der hier vorliegende über 1839 —1842, so dass die Reihe nun 23 Jahrgänge umfasst.] Diese Uebersetzungen enthalten zahlreiche Zusätze, welche B—-d hinzuge- fügt hat, so wie dieser im Ber. über 3837 mebrere theils Ueber- setzungen, th. Auszüge von Lindblom’s u. Blytt’s Abbandll. über die norwegische Flora [namentlich vereinigt die Tepo- u. Oreographie des Dovrefield mit dessen ganzer Flora] eingefügt hat, wovon in deu schwedischen Original-Jahresbb. kürzere Auszüge an verschie- denen Stellen aufgenommen stehen. — Die letzten Jahrgänge sind nit andern Lettern gedruckt erschienen. Nies kommt daher, dass der Uebersetzer, nach williger Erleidung bedeutender Verluste, end- lich die dargebotene Möglichkeit einer Vereinigung der Juhresbb. mit des Prof. Berghaus in Potsdam „Annalen der Erdkunde“ ergriff, worauf jene nun in diese aufgenommen erschienen [und zwar die Berichte üb. 1836 u. 1837 in d. Ann. d. Erdk. 3r Reihe Bd. X. u. XI. 1840, 1841, diese noch im Verlage von Reimer in Berlin, mit deutschen Lettern; darauf der JB. über 1838 in Annal. 4r R., Jahrg. 1842., im Verlage v. Grass & B. in Bresl., mit latein. Drucke]; daneben waren indess egen Beitrag B—d’s zu den Druck- kosten Extraabdrücke [s. Note bedungen zum besondern Ausgeben im Buchhandel an Botaniker. — Hierbei dankt endlich der Vebersetzer seinem Freunde Prof. Fürnrohr, dem Redacteur der % Jahresberichte der K. S. Akad. über die Fortschr. der Bot. i. d. J. 1823 u. 1825. Der Akad. überg. d. 31. Mz 1824 u. 1826 v. J. Em. Wikstrom. Uebersetzt, mit Zusätzen, von Job, Müller. Mit Registern von C. T. Bd. Bresi., in Comm. bei J. Max & Co. 1839, gr. 8. S. 99—228. u. 129216 |nänıl. der Paginirung der zool.-hot. Gesammt - Berichts- Bändchen (Bonn bei Marcus, 1826, 1828)] u. IV. 8. .. 3 Jahresbb. &e. üb. d. Fortschr. in den J. 1826 u. 1827 .... Webers. ü. mit Bemerkk. u. Reg. vers. von B—d. Breslau, auf Kosten des Uebersetzers. In Commiss. bei Max & Co. 1839. X u. 385 S. or. 8. |Rec.: Linnaea 1840, IV.: Lit.-B. 211.; Isis 1840, VI.; Gersd. Repert. 1840. XXI] ur ***) Jahresb. &c. üb. d, Fortschr. d. Bot. i. J. 1836 .... Uebers. u. mit Zus. u. Reg. verseben ... Bresl... 1840. VIII. u. 302 S.gr. 8. u. 2 Tab. in Fol. ri Linnaea 1841, IL: L.-Br. S. 5 f.; Isis 1812, Vl.; Gersd. Rep. 1812, 7) Jahresb. &c. üb. d. Fortschr. d. Bot. i. J. 1837 .... Bresl. in Comm. b. Max & Co. 1841. VIU. u. 436. {Rec.: Silliman's Amer. Journ. of se. XL- 3 (Jan.-March 1841) p. 393.; Linnaea 1841, IV.: L.-B. 129 f.; Isis 1842, V-} Gersd. Rep. 1842, XVIL, zugl. üb. vor. — Rec. der Uebers. des JB. üb. 1838: berl. Bot. Zeit. 1845; Isis 1845, XL] Bot. Reisen in Schweden. 435 „Flora“, dafür, dass dieser, nachdem nun auch Berghaus’s Annalen ganz aufgehört, selbst Opfer bringend bei sehr vermehrten Druck- kosten der Flora durch Aufnahme dieses Jahresb. üb, 1839 —. 42 in der Flora das fortgesetzte Erscheinen dieser deutschen Ausgabe des schwed. bot. Jahresb. möglich gemacht hat. —] Von Druck- fehlern der Uebersetzung sind manche erst später aufgefundene in später gedruckten Jahrgängen der Uebersetzung noch nachträglich berichtigt worden. Botanische Reisen in Schweden i. d. J. 1839 — 1842: Prof. Zetterstedt erhielt 1839 das Reisestipendium der Kön. Akademie d. Wiss. (400 Bdr. Beo) zu einer naturhisterischen, haupts. entomologischen, Reise in die Gebirge Jemtlands. Nach seiner Zu- rückkunft stattete Prof. Z. einen Reisebericht an die Kön. Akademie ab, welcher dann in den damals noch nicht vollendet gedruckten bot. Jahresbericht über 1838, S. 491—639 [der Uebersetzung S. 439 — 516.] noch mit aufgenommen worden ist; es ist ihm ein vollständi- ges Verzeichniss Aller vom Vf. auf der Reise gefundenen Pilanzen, mit Fundortangaben, beigefügt, wie er auch eine ausführliche Liste der Pfl. des Berges Areskuta enthält. Mehrere der Pfi. waren für Jemwtland nen, darunter z. B. die früber nur in Herjedalen bemerkte Umbilicaria atro-pruinosa Schär.. Der Akad. Adj. Dahlbom be- gleitete den Vf. auf jener Reise. — Prof. Zetterstedt maächte auch 1841 e. naturhist. Reise nach Gottland: auf dieser fand er auf dem Thorsborg Orobunche Epithymum DC., Fr. Nov. Hr. C. F. Nyman stellte 1840 e. bot. Reise auf Gottland an. Die Ergebnisse nach s. Abh. darüber s. ob. S. 412 #. Hr. P. C. Afzelius besuchte 1841 gleichfalls Gottland und er hat von s. betan. Entdeckungen Bericht zu geben angefangen in seiner Dissert. „Novitiae Florae Gottlandicae. P. I. Praeside G. Wah- lenberg. Ups., 1844.“ Er fand auf G. Iris sibir., Holcus mollis, Glyceria festuciformis Heynh. (Poa f. Host), Bromus erectus Huds., Cuscuta halophyta Fr., Ruppia rostellata, Ulmus camp. y. glabra Fr. (U. glabra Mill.), U. montuna Sm. & y. aitida Fr, Peuecd. Silaus, Ranune. nemorosus BC., Tanug., marinusFr., Ononis repens & var. fl. albo, Onobrychis sutiva, Medicagyo syl- vestris Fr., u. a. Der Mag. u. Akad. Adj. (für Zool.), Frh. M. W. v. Düben zu Lund unternahm 1841 eine botan. Reise auf die Scheeren von Bohuslän, dazu unterstützt durch das Koigge’sche Stipendium der Univ. Upsala (166%, Rdr. Beo auf 2 Jahre vertheilt). Von s. Ent- deckungen gab er dann Nachricht in Lindbl. Bot. Notiser 1843. No. 4—6. 8. 49—54., 65—76., 8195: „Exeursion in Bohuslän.” [> Flora 1845, S. 346 f.] . Der Candidat Frh. &. W. v. Düben machte 1842, mit e. Sti- pendium vom Prof. Zetterstedt, e. bot. Reise in einigen Gegen- den-Schonens. Er entdeckte dabei neue Fundörter seltener PIl., Bot. Jahresber. über 1839 — 1842. 29% "436 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. z. B. von Datura Stram., Alisma ranune., Geran. lucidum, Vieia dumet., Carex virens, u. a. (Lindbl. B. Notis. 1842.) Der Docent Mag. J. E. Areschoug bereisete 1841 in Gesell- schaft des dän. Algologen Capit. v. Suhr die Scheeren Bohusläns, haupts. um die Algen zu untersuchen. Von solchen wurden viele . als neu für Schweden befunden. Hr. Ar. hat nachher in s. getrock- neten „Algae scandinavicae,“ Fase. 1.,1., IH., zahlreich auf dieser Reise gefundene Arten aufgenommen. Hr. Carl Hartman jun. reisete 1841 in Herjedalen in botan. Absicht. Einige dortige Fünde wurden in Dr. Hartman’s 4te Aufl. der Skand. Flora aufgenommen u. in Lindbl. B. Notiser 1842, S. 63., mitgetheilt. Draba ulpina L., bisher nur in Torneä- und Luleä-Lappmark gefunden, wurde an der NW.-Seite des Midtäkläppen bemerkt, was gewiss ihr südlichster Punkt in Schweden ist. Bryum elongatum Hn. Skand. Fl. ed. 4. ist n. sp., gefunden am Funnesdals- berge von Hartman jun., welcher auch in Helsingland im Ksp. Mo Gymnost. graniforme Hn. sen., Timmia austriaca, Conostomum bor., Jungerm. Porella, u. v. a. bemerkt hat. 1842 reisete H. jun. auch nach Gottland, und kam zu manchen Seltenheiten, z.B. Bry. cochleariformMe Hn. Skand. Fl., n. sp., auf Fels am Tragling-Moore i. Ksp. Etelhem; Br. einclidioides auf d. Stormholin im moorigen See Fardume, u. a., deren gleichfalls in Hn. Sk. Flora Ar. Aufl. ge- dacht ist. . Hr. J. Angström machte e. botan. Reise in die Gebirge Jemt- lands und die Gebirgsgegend südlich ven Drontheim, wozu er 200 Rädr. Bco. Unterstützuug von der K. Societät der Wissensch. zu Upsala erbielt. Die Resultate kommen wahrscheinlich in die Ver- handll. jener Societät. Der Apoth. K. F. Thedenius erhielt 1842 das Reise - Stipen- dium der Kön. Akad. d. W. (400 Rdr. Bco.) zu e. Reise in die Ge- birge von Herjedalen [62°--63° Br.] u. Jemtland [63° bis jen- seit 64°] Er hat nachher der Akademie e. Reisebericht ein- gereicht: aus diesem folgt bier ein Auszug. Hr. Th. reisete im Anfange des Sommers zur See nach Söderhamn u. von da nach Herjedalen. Beim Dorfe Kolsätt am Ljusne-Eif am Bingange Herje- dalens untersuchte er 8 Tage lang die Flora dieses südlichsten Stri- ches. Die Gegend ist waldig u. voll Moore, jedoch für Getraidebau die ergiebigste in der Provinz. Von den Höben in u. um K. sieht man das über 12 deutsche Meilen entfernte Säu-Gebirge bei Hede. Der gegen 10 M. breite Wald, der den bebauten Theil Helsinglands [östl. v. Herjed.] von diesem Theile Herjedaleus trennt, sperrt von Herjed. viele Pflanzen ab; indess fand der Vf. doch manche Arten, die vorher nicht daselbst bemerkt waren, z. B. um Kolsätt Drosera longif. u. intermedia, Rh. Frangula, Juncus supinus, Ranune. lappon.. Viola epipsila, die in Herjed. gemein ist: diese komauıt auch in Helsingland, Jemtl. u. in Nedalen in Norwegen vor. Als seltuere Pfl. sieht man bei Kolsätt sonst Carer tenuiflora u. vags- Bot. Reisen: Herjedalen. 437 nata, Salix myrtilloides, Splachnum rubr., Jungerm. Kunzeana. — Darauf untersuchte der Vf. e. Woche lang die Gegend um d. Gasthof Nilsvatten unweit Svegs Kirche, Hier baut man jetzt ziem- lich viel Gerste, auch etwas Roggen. Die Ufer der Ljusna sind grösstentheils steil u. haben Sandboden. Th. fand hier folgende südlichere, bis dahin dort nicht bemerkte Pfl.: Lithosp. arv., Gle- choma, Myrica Gale, Botrychium rutac., dazu Betula pubese.. — Weiter reisete Th. sach Lill- Herrdal, die vom Bauer Bäng ange- “legte Rhabarberpflanzung zu besehen, über deren Beschaffenheit Th. auch an die K. Akademie d. W. berichtete. Bäng hatfe zu dieser Pflanzung lange Zeit hindurch von der Akademie jährlich 25 Rdr. Beo. Unterstützung erhalten, die Zahlung derselben aber nach Bäng’s Tode aufgehört. — Auf dem Utberg beim Dorfe Viken, etwa 10 d. Meilen westl. v. Sveg, war Echinospermum deflexum häufig. Fer- ner wuchsen dort Erigeron elongatusLed., Carex alpina u. tenui- fol., Timmia austr., Bry. Zierii, u. a.; desgl. die vorher nicht in Herj. gefundenen Trit. canin., Carex digit. u. Fimbriaria pilosa Tayl., N. ab E. (March. tenella Retz., non L.). — Beim Dorfe Längäs, 3"/, d. Meilen W. von Viken, hört der Fahrweg auf u. es bleiben nur Reitwege nach dem 7 M. westlicher liegenden Funnes- dalen. Der Vf. nahm indess e. andern Weg dahin, über das Lill- fjäll, wo die gewöhnlichsten Alpenpfl. vorkamen. — In Funnes- dalen brachte Th. 3 Wochen zu. Vorzüglich besuchte er die Berge u. Hochgebirge: Funnesdalberg, Ormaru, Skarffjäll, Flottafjäll und Hamrafjäll. Hier kommen vor Veron. sawatilis, Poa Gaudini, Agrostis borealis u. rupestris, Primula strieta, Convall. vertic., Juncus bigylumis u. castaneus, Luz. arcuata, Epil. alpin. sec. Fries, Androm. hypnoides, Sazxifr. caespit., cernua, nivalis, rivul., oppositif.. Alsine biflora u. stricta, Dryas oct., Ran. aconitif. u. Pygmaeus, Pedic. Gderi, Draba hirta, Cardam. bellidif., Erig. unifl., alpin. u.. elong., Gnaph. alpin., Curex capitata, rup., atrata, saxat. L. sec, Recent. (pulla Good.) u. ustulata, Salixr lanata u. Arbusc., Polypod. alpestre, u. viele seltnere Moose; u. als neu für Herjed.: Erys. hieracif., Hierac. prenanthoid., Carex Heleonastes u. Betula humilis. — Hierauf zog der Vf. bei Vallarne vorbei nach dem über der Nadelholzgräuze liegenden Midtä-dalen. Er untersuchte hier eigentl. 2 von den das Midtä-Thal umgebenden höhern Ber en: die Midtäkläppar. Auf diesen wachsen Arena subspicata, Trit. riolac., Diapensia, Gent. glae., Juncus arct., Sawri/r. controversa (adscend. L.) gelbblühend, Ran. glac., Draba alpina, Phaca fri- Yida, O,rytropis lappon., Chamorchis alpina, Carex Microglochin, Cobresia caricina, seirpina (neu f. Herjed.), Khodiola, Enca- Iypta uly., Didymodon spathulatus, Aulacomn. turgid., Bryum hymenophylloides. — Vom Midtä- Thale über den untern Theil des Axhög u. durch’s Skärvags-Thal, wo an e. Bache u. in Moor Carex vesic. var. oder vielleicht eigne Art, nach Ljungdalen. Von hier nach dem Helags-Gebirge, das etwa 4'/, M. westlicher nahe den 438 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. Gränzen gegen Jemtland u. Norw. liegt. In dieser unbewohnten Gegend brachte der Vf. e. Woche zu, die Nächte in e. Hütte, wel- che die Bauern des Ljungdal, zur Zuflucht bei Unwetter im Winter bei ihren Reisen nach Drontheim, dort hingebaut haben. Von dieser aus machte der Vf. Excursionen nach den nahen Helags-Stötar [wörtl.: H.-Mörserkeulen]. In dieser Gegend, ‚.deren niedrigster Theil, der an dem (dann nach Drontheim hinabfliessenden) Nea-Elf, hoch über der Birkengränze liegt“, kommen mehrere Pfl. der Hochgebirge bis „tief in’s Thal herab“ vor, z. B. Sazifr. rivularis, Ran. glac. u. pygmaeus, Chamorchis alp., obige Carex vesic. var. (wie im Skärvagsdal), Salix pyren. u. 8. polaris, letztere neu für Herj. Jungerm. Blyttii wuchs, m. Fructif., an allen Bachrändern. Höher, im Thale zwischen den Stötar selbst: Aira alpina. Nun wanderte der Vf. noch 2 d. Meilen westwärts zur norweg. Gränze, zu e. andern Alpenhütte, der Bischofs-Stuga; in dieser Ge- gend war er 3 Tage. Am nahen Flüsschen u. in e. Moore daneben fand er Carex rotundata, für Herj. neu. Salix pyren. u. polaris waren in dieser Gegend häufiger als anderwärts in Herj., trugen auch Früchte. Manche seltnere Moose. — Von hier aus wollte Th. die [an 5400’ oder? 5655° hohen] Syl-Fjälle besuchen. Um zu diesen, stark 11/, M. von d. Biskopsstuga entfernt, nicht von dieser aus täglich, hin u. zurück über weite Moore u. tiefe Bäche, wan- dern zu müssen, begab er sich über die Gränze nach e. norweg- Baude, die zur Zeit des Heumachens von Leuten aus Stuedalen be- wohnt wird. Von hier aus, nur 1 starke d. Meile von den Sylfjäl- len, u. bei gangbarem Wege, machte Th. Wanderungen in verschie- dene Theile des Gebirgs bis zum Flüsschen Fisk-& u. um d. Öjesands- See. Die Flora dieser Gegend war fast dieselbe wie auf den He- lagsstötar u. um diese, doch „da der Fuss des Syl-Fjäll sich auf der norweg. Seite etwas unter die Birkengränze senkt, so kommen hier einige der Gebirgspflanzen niedrigerer Gegenden vor: Runune. uC0- nitif., Convall. vertie., Cornus suecica u., neu für Norw., Viola epipsila““ An mehrern Stellen um die Gegend des Helags-Gebirges u. in derselben traf der VE£. dicke, wenig vermoderte Stämme voB Rothtannen in den Gebirgsmooren liegend an, u. zwar mehrere Hun- dert Fuss über der jetzigen Gränze der Nadelhölzer. Im hohen Thale Ekorndörren zwischen dem grossen u. kleinen Syl [wörtl. Pfrieme] fand Th. Königia isl., neu für Schwedens südlichere Hoch- gebirgsgegenden. — Er musste nun in’s Ljungdal zurückkehren, um Wegweiser über das Gränzgebirge nach Jemtland zu bekommen; gieng dann gerade nordwärts zu e, Lappen-Colonie (Tunris-Lappen) am Valöj- See: hier wuchs Vahlodea atropurp. am Ufer; reisete alslaun über den Fuss der hohen u. schneereichen jemtländ. Gebirge: der Smällhögar u. des Herrängs -Skal um zum (See) Ottsjö zu ge langen: hier wuchsen als für Jemtland neu: Vahlodea atrop., Cha- morchis alp. u. Polypod. alpestre; ausserdem auch Aira alpina, Agvostis rup., Juncus castan., Pedic. Öderi, u. a. Die Gegend Bot. Reisen: Jemtland; ete. 439 war äusserst öde u. niemand pflegte diesen 6 M. langen Weg zu passiren; es bedurfte des Compasses u. oft kam man an tiefe Moore u. Ströme, daher es fast Tag u. Nacht kostete, um von jeneu Lap- pen zu einer Colonie in e. Thale 1!/, M. südlich vom Ott- See zu gelangen. — Von letzterem (dem Ottsjö) selbst sagt Th., man könne an e. Stelle hindurch waten, obschon er hier 3/, d. Meilen breit sei; auch Tb. that es, wobei zwar das Wasser zuweilen so hoch gieng, dass die Sachen auf den Pferden in’s Wasser tauchten. Vom Ottsjö führt ein 41/, M. langer Fussweg zur Landstrasse, die dem Woasserlaufe des Are folgt. — Wer die Gebirge sehen will, kann, wie der Vf. sagt, am bequemsten zur Äreskuta [s. vor. JB.] reisen: obgleich dieses Gebirge nicht das Grossartige habe, wie z. B. die Helagsstötar oder die Sylfjälle, könne doch Areskutan [das Schluss-n ist bier der Artikel: die] mit ihren Umgebungen e. deut- lichen Begriff von Gebirgsnatur geben. Der Areskuta fehlen indess, wie d. Vf. sagt, obgleich sie, 4844’ [schwed, Fuss, nach Carpelan „4585° (rheinl.?), u. Zetterstedt 4428 par.Fuss] ü. d. M. hoch ist, grossentheils die weiten u. wüsteneiartigen Gebirgsmoore, die eine wahre Gebirgsgegend auszeichnen. Areskutan ist das besuchteste Gebirge in Schwellen u. ihre Flora wohlbekannt [Verzeichn. i. vor. JB]. Zwar fehlen hier mebrere Pfl. höherer Gebirge, die auf vie- len andern h. Bergen in Herj. u. Jemtl, vorkommen; aber es finden sich hier mehrere südliche Pflanzen, die gewöhnlich in etwas süd- lichern Gränzen, 2. B. innerhalb Helsinglands, bleiben. — Am Ten- See u. Ten-Wasserfalle, 3 d. Meilen NW. von d. Areskuta, fand Th. Viola epipsila, für Jemtl. neu. — — Auf der Rückreise blieb der Vf. einige Tage zu Östersund u. machte umher Ausflüge. Auf der Insel Frösö wuchsen Epilob. lincare u. Trit. euninum: letzte- res ist in Jemtl. selten. Nahe bei Östersund Orobus vernus und Cypripedium Cale.. — Nach diesem erlaubte die Eile keine Excur- sionen mehr. Dieranum squarrosum wuchs in e. Graben am Wege an d. Gränze zw. Jemtland u. Medelpad. — Uebrigens hatte der Vf. auch Insecten u. Conchylien auf d. Reise gesammelt. Ausserdem sind in den letzten Jahren noch viele Entdeckun- gen für Schwedens Flora gemacht worden. Die meisten derselben sind bereits in des Prof. Fries Noritiarum Florae suecicae Man- lissa altera u. Mant. tertia [s. ob.] u. in Dr. Hartman’s 3ter u. 4ter Aufl. seiner Skandin. Flora aufgenommen u. besprochen. Zu- gleich theilte Adj. Lindblom in s. Bot. Notiser 1839 —42 Nach- Fichten mit über 1) die in diesen Jahren in Schweden gefundenen für Sch. noch neuen Gewächse. 2) neue Fundörter seltnerer Arten, 3) erweiterte Kenntniss der Verbreitung gewisser Arten im Lande. Die wichtigsten Fünde wurden schen oben in den Auszügen aus Fries’s u. Hartman’s Werken berührt”). _— i ’ i \ ) _ No. 7. *) Lindblom’s Bot. Notiser. 1810. No. 10. 8. 175 f. 1841. No. 7., 8, 10. S. 143 f, 158 — 160., 196 f. — 1842. No. 1., 3., 7., 9.. 10. 8. 16., 68., 127, £, 160., 175 £. 440 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. Der Ingenieur Wahlberg reisete 1838 nach dem Cap d. g. H., um für das naturhistorische Reichs-Museum in Stockholm Thiere aller Classen zu sammeln. Er hat seine Aufmerksamkeit auch auf die dortige reiche Flora gerichtet u. 2 Sammlungen capischer Pflan- zen an die K. Akademie d. W. heimgesandt. Der Akad. Adjunct Mag’. J.G. Agardh unternahm im Herbste 1810 eine bot. Reise durch Deutschland nach Italien u. Frankreich, haupts. um die Algen zu untersuchen. Er hat dann in mehreren grössern u. kleinern Arbeiten die Resultate dargelegt. Seine 1842 zu Paris erschienene Schrift „Alyue maris mediterr. et adriatici“ &e. [s. ob. S. 23 f.] ist besonders wichtig für die Wissenschaft, be- sonders in Betreff der Flora Frankreichs. Er kam 1842 nach Schwe- den zurück. Dr. Regnell reisete im Herbste 1840 nach Brasilien ab. Er blieb zu Rio de Janeiro längere Zeit, während welcher er die Flora der Umgegend studirte. Nachher nabm er eine Anstellung als Arzt zu Villa Caldas in Minas Geraös an. Dort hat er viele Excursionen gemacht, hat auch der K. Akademie d. W. eine grosse Sammlung brasilischer Pflanzen geschenkt. Mag. Widgren reiste im Herbste 1841 nach Brasilien, u. er hat von da der Akademie d. W. 2 schöne Sammlungen von Pflanzen der Gegend von Rio Janeiro übersandt. v. Linne’s Briefe an Jacquin d. ä.... s. oben S. 330. — Ein Brief Linne’s d. ä. vom 9. Nov. 1772 au den Director der ostind. Comp. Malm zu Gothenburg steht in Lindhl. Bot. Notiser 1839, No. 2. S. 13. abgedruckt. Er enthält Dauksagungen für einen durch Malm ihm übersandten Brief von Dr. Sparrman vom Cap. — In der schwed. Stats-Tidning [Zeitg.], v. 1840, No. 261 — 64 u. 266 stehen 7 bisher ungedruckte Briefe Linne's d. ä aus d. J. 1728. 29, 30, 31 u. 1732 an den Archiater Kilian Stobäus, u. ein Brief an d. Archiater Abr. Bäck vom J. 1776: der letztere war schon gedruckt in des Bischofs Agardh akadem. Programm Antiquitates innaeanae. Mie Briefe enthalten des Verfassers Ansichten I" verschiedenen Zweigen der Wissenschaft, so wie wissensch. Nach- richten *). Ein Ungenannter schrieb e. Abhandlung über „U. G. Rafn's Verdienste um die Flora Scandinaviens“ als „e. Beitrag zur Litera- *) Die Redaction der schwed. Staatszeitung sagt, sie habe Abschriften von zu verschiedenen Zeiten geschriebenen Briefen des Archiater von Liune er- halten u. zwar: 8 an Stobäu s, aus d.J. 1728-32; 1 an den Hist. nat. Chem- & Oecon. Prof. A. J. Retzius, datirt 16. Nov. 1770; u. 1 an Bäck vom 5. Dec. 1776. — Davon erschienen in der Zeitung nur 7 an Stobäus u. der an Bäck; von jenen 7 ist der Ste nur e. Fragment, von gleichem Datum wie No. @.: Upsala, d. 1. Sept. 1730. Die ersten 6 an Stobäus sind aus „Upsala“ v. 8 Nov. 1728 bis 12. Oct. 1731..... ‚ der 7te (in No. 266. der Staatszeit., 16- Nov.) ist datirt: „Zapon. jug. d. 12. Juni 1732.“ — Anm. Der Brief au Bäck ist gewiss Linne’s allerletzter Brief. Rafn ; Beförder.: Lund. | dal turgeschichte.‘“*) Er meint, Rafn sei der Erste gewesen, der die Pflanzen - Physiologie „in vaterländischem nordisch Linneischem Gei- ste“ dargestellt; in seiner Danmarks og Holstens Flora seien die Beobachtungen durch Naturanschauung dietirt und Rafn sei als der erste scandinavische Botaniker anzusehen, welcher nach Linne die nordischen Pflanzen kritisch behandelt hat. Davon suchte der V£. aus Rafn’s Werke mehrfache Beweise darzulegen. Prof. Magr. J. W. Zetterstedt wurde d. 7. Dec. 1839 von Sr. Maj. dem Könige zum Oeconomiae pract. & Botanices Professor an der Königl. Universität in Lund ernannt n. in Folge dessen ver- fasste der Rector Prof. C. J. Schlyter ein Programm *”) zu Hrn, Zetterstedt’s Introduction als Professor d. 7. Febr. 1840, an wel- chem Tage Hr. Z. eine Antrittsrede über Wanderung (Migration) der Pflanzen hielt. In dem Programme **) spricht Prof. Schlyter vom botanischen Studiom als Lehrgegenstand bei der Universität zu Lund. — Nach den akadem. Statuten sollte einer der Proff. der Mediein auch die Bot. vortragen, wahrscheinlich in Bezug auf Materia medica. 1. J. 1688 schenkte König Carl XI. der Universität den Herrensitz Lun- dagärd, u. man beschloss 1689, dass der zu dieser Besitzung gehö. rende Kräutergarten zu einem botan. Garten eingerichtet u. uuter Aufsicht des Prof. der Medicin gestellt würde. 1728 ward e. Pro- fessur der Philosophia naturalis u. Physica experimentalis gestiftet, in welehe der Prof. Dr. Kilian Stobäus eingesetzt ward, und als dieser 1732 die Historiarum Professio übernahm, wurde Dr. Har- mens zum Philesophiae experimentalis Prof. u. 1735 auch zum Me- die. Prof. ernannt. Darauf wurde eine Oeconomiae Professio ge- schaffen: diese erbielt zuerst der Adjunet J.H. Burmester, 1750, Dieser Professor sollte nach der Instruction auch Zoologie u. Botanik lesen. Der Kanzler der Univ. Graf Joh. Gylienborg schlug nach- ber die Stiftung einer Professur Historiae naturalis vor; es fehlte aber an Geld dazu; statt dessen wurde ein Praefeetus Horti bot. an- geordnet, welcher e. Instruetion erhielt „in der Weise, dass er dem Medieinae Prof. ordin. keinen wirkl. Eintrag in der Verwaltung sei- nes Amtes thun konnte.‘ Für diese Anstellyng sollte das Gehalt aus dem Manufactur-Fonds genommen werden? u.” es erhielt dies Amt der Med. Adj. Mag". E. 6. Lidbeck, welcher zugleich sein Ad- Junets-Gehalt geniessen sollte. Laut Instruction sollte der Praefectus *) Lindblom’s Botaniska Notiser. 1841. No. 9. 8. 161— 166. . *) Till bivistande af den högtidlighet hvarıned Professorn, Akadenıi - Secre- teraren, Riddaren af kongl. Wasa Orden, Ledamoten af kongl. Wetenskaps- Academien Herr Magister Joh. Wilh. Zetierstedt kommer att inställas ı sitt ämbete säsom Professor i Botanik och Economi, inbjudas Vetenskapernas Be- Skyddare, Idkare och Vänner vördsamt och vänligen af kongl. Carolinska Aka- emiens Rector Carl Joh. Schlyter. Lund, Akad. Bocktryk., 1840. 6 s. Fol. er Feier beizuwohnen. womit ... Hr. Z. in sein Amt als Prof. eingestellt werden soll, werden Beschützer, Arbeiter u. Freunde der Wiss... eingeladen...| 44% Schweden. VI. Geschichte der Botanık. Horti auch die Maulbeer-Plantagen in Schonen beaufsichtigen u. all- gemeine Vorlesungen über Naturgeschichte, besonders Botanik, hal- ten, sowie privatim Zool., Mineralogie u. Probirkuust lehren. Der Adj. Lidbeck wurde nachher auf Antrag der Stände 1756 zum Historiae natur. Prof. ernannt, dabei zum Mitgliede der philosoph. Facultät u. zum Director der Plantagen in Schonen mit Gehalt aus d. Manufactur-Fonds, Nachdem darauf die 4te Professur d. Theolo- gie eingezogen u. die i. J. 1765 gestiftete Professur der Chemie mit der Medicinae et Physices experimentalis Professio vereinigt worden, wurde die der Historia natur. 1765 im Bfat der Universität aufge- führt, u. festgesetzt, dass die Oeconomiae Professio bei Vacanz da- mit vereinigt werden sollte. Diese Vereinigung erfolgte 1786, als der Oecon. Prof. Dr. C. B. Trozelius den Abschied erbielt, n. Prof. Andr. Joh. Retzius, welcher schon lange designatus Historiae natur. Prof. gewesen, wurde 1757 introdueirt; aber Lidbeck blieb ferner in seinem Amte u. wartete dessen bis 1795, wo er Dienstfreiheit für seine übrige Lebenszeit erhielt. Nach dem Tode des Med. & Chem. Prof. Dr. C. Wollin wurde 1798 die Professur der Chemie mit der der Hist. nat. & Oecon. vereinigt. 1812 erhielt Prof. Retzius beständige Dienstledigkeit, als die Hist. nat. Oec. & Chem. Professio in 3 Professuren, eine_der Chemie u. Physik, eine der Naturgeschichte (oder richtiger der Zoologie) u. eine der Bot. u. praktischen Oeko- nomie getheilt wurde: zu deren ersterer Adj. Engeström, zur 2ten Adj. Fallen w. zur Sten Adj. C. A. Agardh ais Prof. ernannt wur- den. Als endlich Prof. Agardh zum Bisahof in Carlstad berufen worden u. Prof. n. Demonstr. Mag’. El. Fries zum 'Decon. pract. Professor zu Upsala ernannt ward, blieb die Botanices & Oecon. Pro- fessio 5 Jahre ledig, bis der Akad. Secret, Prof. Zetterstedt zum Inhaber derselben ernannt wurde. Zum Schlusse dieses Programms hat Prof. Zetterstedt, nach gewöhnl. Gebrauche bei der Universität Lund, seine Biographie mit- getheilt, worin seiner Verriehtungen u. naturhistor. Reisen erwähnt wird u. seine Schriften aufgeführt‘ sind. 1..J. 1839 ware Magr. J. Erh. Areschoug zum Docenten der Bot. an der K. Universität in Lund ernannt; u. 1941 war der- selbe nach Gothenburg als Lehrer der Naturgeschichte am Königl. Gymnasium berufen. 1840 d. 14. Jan. wurde Mag. Joh. P. Arrhenius zum Do- centen der Bot. an der K. Universität in Upsala ernannt. 1839 d. 4. Juli wurde Prof. Mag. El. Fries zum Ritter des R. Nordstern-Ordens ernannt; 1842 im Jan. Prof. Dr. P. F. Wahlberg zum Ritter des K. Nordstern- Ordens. — Der Propst L.L.Lästadius ward vom Könige von Frankreich zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. [Der Prof. ord. der Bot. u. Naturgesch. Dr. Geo. Wahlenberg übernahm für das Studienjahr 184/,, das Rectorat der Universität zu Upsala.] Biographien, 443 Im 5., 6., 7. u. 8. Bande des biogr. Lexicons berühmter Schwe- den kommen Biographien folgender schwed. Botaniker vor: im Sten Bde.: die Biogr. von Prof. Dr. Petr. Forskäl, Prof. Mag.. Joh. Frankenius, Prof. Magr. El. Fries, Ass. Dr. Herrm. Nicol. Grimm; im 6ten Bde.: Prov.- Medicus Dr. Birger Martin Hall, Prov.-Med..Dr. €. J. Hartman, Med. Adj. Dr. Fredr. Hassel. quist, Prof. Dr. Joh. Hedenborg, Prof. Mag’. Sven Hof, Leib- arzt Dr. C. F. Hoffberg; — im 7ten: Prof. Dr. Petr. Kalm, Stadt-Phys. Andr. Kempe, Bergrath Erie Laxmann, Prof. Dr. Joh. Leche; — im 8Sten Bde die Biogrr.: des Prof. Magr. Andr. Lidbeck, Prof, Dr. Sam. Liljeblad, Assess. Dr. Joh. Lindestolpe, Ar- chiater Dr. C. von Linne, Prof. Petr. Löfling, Probst L. L. Lästadius””. In einem zu Lund 1842 von M. Körner begonnenen Werke über „die Professoren der K. Carolinischen Akademie“ ") kommen im 2ten Hefte Biographien u. Portraits auch folgender Botaniker vor: die des Archiater Dr. Kil. Stobäus, des Prof. Mag. A. J. Retzius u. des Prof. Mag. J. W. Zetterstedt. Unter den Portraits ste- hen ihre Namen der eigenen Handschrift nachgebildet. Die Biogra- phien sind vom Historiarum Docens Magr. Wetter verfasst. In Hooker’s Journ. of Botany steht in Vol. II. p. 382—392. eine vom Prof. Hooker verfasste Biogr. des Prof. Olof Swartz. Der Vf. ist bei seinen Angaben der einzigen ihm bekannten Biogr. Swartz’s gefolgt, nänl. der von C. Sprengel geschriebenen inN. Act. Acad. Nat. Cur. X. P. I. p. XXIV—XLI. Dabei hat er auch 5 Briefe von Swartz abdrucken lassen: einen an Palisot de Beau- vois in französ. Sprache vom 30. Oct. 1805, welchen Dr. Arnott be- sitzt, u. 4 an Hooker selbst, englisch, vom 4. Apr. 1811. 26. Oct. 1817, 9. Febr. 1816 u. Aug. 1818. Hooker hat demselben Bande s. Journals ein ‚schönes lithogr. Bild Swartz’s beifügen lassen: dieses ist von dem von Hrn. Ruckman gravirten Bildnisse copirt, welches sich in Swartz’s erst nach s. Tode erschienenen „Adnotutiones botanicae“ [von Prof. Wikström herausgeg., s.: Jahresb. üb. 1829., Linnaea 1830, II: Lit.-B. S. 87 £.] befindet, . Der erste Expeditions-Seeretär u. Kammerherr Frh. Ant. Fredric Wrangel, geb. auf Nynäs im Ksp. Ösme in Södermanland d. 13. Juni 1786, starb zu Stockholm d. 1. Febr. 1842. *) Biographiskt Lexicon öfver namnkunniga Svenska Män. Femte Bandet. Upsah, Leiler & Sebell. 1839. — VI. B.: Ups,, Wahlström & Lästbom, 1840. — VIE B... 1811. — VIIL B. 1841. 8. |jedes Heft von etwa 128 8. kostet 28 Skill. Bco. i . +*) Konh. Carolinska Academiens Professorer. 2dra Häftet. Lund, 1842. Lith., Tr. och Utgifvet af M. Körner. 8. 201 Bot. Jahresber._ über 1839—1842. 239 A444 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. UEBERSICHT SCHWEDISCHER GARTENBAU-SCHRIFTEN AUS DEN JAHREN 1839-1812. In den letzten Jahren sind mehrere Handbücher des Garten- haues in verschiedener Ausführlichkeit, von grösserem oder geringe- rem Werthe, erschienen. Von einem Werke von allgemein anerkanntem grossem Ver- dienste, das auf eigne Erfahrung gegründet ist, näml. des Dir. Lund- ström Handbuche des Gartenb., erschien 1841 schon die 3te Auf- lage *). — Diese neue Auflage ist überall mit neuen Zusätzen und Nachträgen vermehrt u. ausserdem sind folgende Abhandl}. hinzuge- fügt worden: 1. „Von den Eigenschaften e. Gärtners u. vorberei- tende Kenntnisse zur Befähigung , seinen Platz recht auszufüllen.“ 2. „Zeichnung des Weinkastens u. Beschreibung der Pflege der Wein- stöcke nach d. neuen Methode.“ 3. „Zeichnung u. Beschreibung von Orangeriegebäuden nach e. neuen Idee.“ 4. „Monats - Plan für die Arbeiten e. Gärtners in jedem Monate“ .... Zu Upsala erschien von e. Ungenannten ein „Handb. d. schwed. Garten- u. Blumen-Cultur“ *"). Es hat die 3 Abtheill.: I. Gartenbau im Allgem.. 11. Gewächse, die für den Haushalt angebaut werden: 1. Krautartige oder sog. Küchengewächse ; 2. baumartige, die unsern Winter aushalten. Il. Zierpflanzen: 1. im Freien, 2. in Häusern oder im Zimmer zu ziehen. -— Dieses Buch scheint e. Bearbeitung nach andern Schriften, ohne eigne Erfahrung, zu sein, u. da hierzu Lundström’s obiges Werk gar viel benutzt worden ist, so gab dies Anlass zu mehreren Recensionen im A/tonbladet [Abendbl.] 1842 d. 6. Mai No. 102. u. Dagligt Allehanda [tägl. Allerlei] 1842, 17. u. 20. Mai, No. 110. u. 113. Uebersetzt wurde aus d. Deutschen oder „bearbeitet“ J. A. F. Schmidt’s „der kleine Hausgärtner‘‘ nach dessen 4ter Auflage **")... - — Man muss sich wundern, wie dieses Buch in Deutschland 4 Auf- lagen erleben konnte. Die Anordnung ist verworren u. der Stoff nicht. genügend bearbeitet. Mit etwas Sorgfalt u. Beurtheilung hätte der Uebersetzer dem abhelfen können. Vof P. C. Bouche’s „Fenstergarten“ kam e. 2te Auflage der schwed. Uebersetzung heraus u. zwar diese nach der 6ten deutschen ‚ Auflage t). Die Iste schwedische erschien 1834. *) Handbok i Trädgärds-Skötseln af Anders Lundström. Tredje Upp- lagan. Stockh., 1811. Tryckt hos P. A. Norstedt & S. XXIIL. u. 490 S.gr. 8. **) Handbok ı Svenska Trädgärds- och Blomster- Skötseln. Ofversedd af L.G Laurell. Upsala, 1841. 8. ,“") Handledning i Tıädgärds - Skötseln, .... [bes. f. kleinere Gärten u, 2. Zieben von Blumen uw. Fruchtgewächsen auf Terrassen i.’Zimmer u. & Fen- stern ... M. 1 Taf| Nyköping, Des Reaux, 1841. 110 8. 8 — [E. 2ten Th. des Orig. s. i. vor. JBer. 8. 173.| » Fönster-Trädgärden, eller Anvisning att uppdraga, odla och drifva de mest omtyckta blommor [die beliebtesten Bl. zu ziehen] och praktväxter i fönsier Schwed. Gartenbau-Schriften. 445 Paxton’s Schrift über Georginen-Culter wurde auch über- setzt“). Sie gehört zu den brauchbarsten unter den vielen, die es darüber giebt. [Deutsche Uebers. s. ob. S. 176,] — In der Einlei- tung werden 2 Schreiben mitgetbeilt: vom Frh. Al.“v. Humboldt u. von Adr. v. Jussieu. Jm ersteren erwähnt v. Humboldt, wie er 1803 mit Bonpland, beim Herabsteigen von der Hochebene von Mexico gegen die Südsee, auf e. Art v. Wiese 6000’ — 6800 ü. d.M. öst- lich vom Vulkane Jorullo unweit Pazeuaro die Georgina variabilis gefunden, blühend , aber nur 4 bis 5 Zoll hoch. Früher hatte sie Cervantes, Dir. des bot. Gartens zu Mexico, entdeckt u. Samen davon schon vor 1791 an d. Abbe Cavanilles in Madrid gesandt, welcher daun iu s. Jcones T. I. p. 57., t. 81, diese seine Dahlia pinnata (Georgina variab. Willd. [was Sprengel in „Georgia“ verbesserte] abbildete u. 2 audere Varietäten oder Arten i. J. 1794 ebds. T. II. 33., t 266. bekannt machte. Nach England kam die Pfl. von Madrid aus schon 1789; sie scheint aber bald abgestorben u. erst 1804 wieder hingekommen zu sein. Von ihrer Einführung in Europa gab Thouin Nachricht in Ann. du Mus. d’Hist. n. T. 11. Als v. Humboldt 1804 nach Eur. zurück kam, fand er sie schon in botan. Gärten in Frankreich u. England. Humb. u. Bon- pland vertheilten den Samen ders. in Paris, Deutschl, u. nach dem Norden. DeCandolle nahm 1836 nur 3 Arten v. Dahlia an: 1. D. variabilis Desf. (pinnata & rosea Cav., Georg var. W.), wovon es viele Var. giebt; 2. D. Oervantesii Lag.; 3.D. coceinea Cav. Alle sind in Mexico za Hause. Benannt hatte sie Cav. nach dem schwed. Bot. Dr. Andr. Dahl; weil aber Thunberg 1792 e. andere Gattung auch se benannte, änderte Willdenow die erste in Georgina nach d. petersburger Prof. Georgi. Cav.'s Name ist aber älter, darum änderte Persoon Thunberg's Dahlia in Trichocladus. — — Bei Abhandlung der Cultur spricht der Vf. vom Einflusse des Kli- ma’s u. des Bodens, von der Lage, dem Herausbringen der Georg. in’s Freie, der verschied. Erziehungsweise von Spielarten, der kunst- mässigen Behandlung, Aufbewahrung der Wurzelknollen; die Haupf- Varietäten werden characterisirt. Ein Anhang vom Ueberwintern der Knollen ist von Fischer in Weimar [aus der deutschen Ueber- setzung.] . . 1842 erschien e. .‚kurze Anweisung zum Treiben von Zwiebel- gewächsen , bes. der Hyacinthen, jm Zimmer; von e. Blumenfr. #"). Sie handelt von Wahl der Zwiebeln, Legen ders., Behandlung vor för blomsterodling 0 3 i innehällande kortare füreskrifter £ ch rum; jemte bihang, ä nB i Trädgärdar Anh. kürz. Vorscehr. z. Blumenzucht in Gärten]. AfP. Öfversättning frän 6te Upplagan. . r n *) Om Georginers eliers Dahliers Odling. Af Jos. Paxton. are ning. Stockh., tryekt hos L. J. Hjerta, 1839. 25 S. h (Engl. Orig.: .üh. 1838, S. 191., wo der Verdeutscher zu lesen: Gauss.] on *) Kort Anvisning till Lökväxters, särdeles Hyaciuthers drifning i rum af en Blomstervän. Stockh., Bagge. 1842. 23 S. 8. 446 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. d. Treiben, Bewahrung der getriebenen Pfl. u. Transportiren in kal- tem Wetter. Dann im Einzelnen von Hyac., mit Angabe der Va- riett. für versch. Wintermonate; Tulpen: T. Gesn., u. 7. suaveolens Roth (Duc van Toll), Tazetten; Jonquillen; Nareissen &e.; Ama- ryllis formosissima. Der Gärtner &. Askerlund gab Nachricht von einem „sichern Mittel, den Wurm auszurotten, der im Frühjabre die Blätter an den Obst- u. Laubbäumen u. Sträuchern abfrisst u. zerstört‘ ”). — Ganz ungereimt ist das über Entstehen der Würmer Gesagte..... Das Mittel gegen den Wurm ist: die Bäume vom Gipfel an zu schütteln mittelst eines mit Linnen oder Wolle umwickelten Holzklobens , da- mit die Würmer berabfallen in unter d. Bäumen gemachte Furchen, worin sie, mit Erde bestreut, zertreten werden. — Diese sinnlose Schrift von nur 4 S. kostet.8 Sk. Beo und wird nur verschlossen verkauft. 1839 fieng Dr. Sieurin an, die in Berlin von P. C. Bouche u. A. herausgegebene „Handbibliothek f. Gärtner‘ [s. ob. S. 171 f. u. vor. JB.] zu übersetzen. Der Apoth. K. F. Thedenius hat nachher die Uebers.. weiter fortgeführt. Von der I. Abth., die Blu- menzucht enth., erschien der 1ste Band, in 8 Heften. Nach diesem ist kein Heft weiter gekommen). — Die Pfl.-Gattungen sind in alphab. Ordnung abgehandelt. Gatt. u. Arten sind characterisirt, dazu Blübzeit, Cultor, Preise in ausländ. Gärten u. bei merkwürdigern Pfl. enthält: 1. Verzeichniss der Vorsteber, Beamten u. hinzugetretenen Mitglieder des Schwed. Gartenvereines. 2. Jahresbericht, vorgelesen in d. allgem. Versammlung d. 27. Febr. 1839; von P. F. Wahlberg. 3. Bericht üb. geschehene Prüfung der Rechnungen des Schw. 6.-V. (Von J. Cronius, L. C. af Sillen, C. A. Kock). 4. Ueber allgemei- nes Anpflanzen des weissen Maulbeerbaumes zur Förderung einheim. Seidenbaues; von M. af Pontin. 5. Beitrag zur Geschichte der Gar- tenkunst, mit Rücksicht auf das nationell- Nützliche dieses ECultur- zweiges; von af Pontin. 6. Ueber Beschneiden v. Obstbäumen. 7. Aufziehen hochstämmiger Stachelbeer- u. Johannisbeersträucher. 8. *) Säkert Medel att utrota den mask, som om vären uppäter och förstörer bladen i Frukt- och Löfträd samt Buskväxter. AfG. Askerlund. Örebro, Humble’s Tryckeri. 1842. & S. 4. j ”*) Hand-Bibliothek i Trädgärds-Skötseln eller systematiskt ordnad Hand- bok uti alla sä väl praktiska som theoretiska delar af Trädgärds - Vetenskapen. Första Afdelningen. Blomster-Skötseln. 1. Bandet. Häftet 1-8. Stockh., 1839 —42. A. Bonniers Förlag. 749 u. XU. S. 8. ***) Svenska Trägärds - Föreningens Ärs-Skrift. 1839. Stockh., 1839 hos B. M. Bredberg. 96 8. 8. — .... |Ebenso Jahrg. :] 1840. Stockh., P. A. Nor- stedt &S. [wie ehds. beide folgende.] VIU. u. 74 8.8. — .... 1841. Stockh. 1841. Tryckt hos P. A. Norstedt & 8. 58 u. 8. — .... 1842. Stockh., Norst. &S.648. 8. ° 184 ’ Schwed. Gartenbau-Vereine. 447 Aufbewahrung v. Grünzeug. 9. Knollenkörbel (Chaeroph. bulbos.) 10. Indigo v. Polygonum tinct., v. Chapel. 11. Champignon - Trei- berei; v. Haberkorn. 12. Erzielung blühender Hundsrosen auf Orangen- bäumen, v. Dems.. 13. Der Frost-Spanner (Geometra brumata L.). — Jahrg. 1840.: 1. Vorstand u. n. Mitgl. 2. Jahresber., gel. vor der allg. Versamml. 27. Febr. 1840; von af Pontin. 3. Ber. über Rechn.-Revision (v. Sillen, Kautzow, J. E. Blom). 4. (Forts. der) Gesch. der Gartenkunst; v. af Pontin. 5. Eigensch. u. Kennzeichen der Samen u. Bedingungen für ihr Keimen; v. And. Lundström. 6. Beschr. der Gärtner - Lehranstalt amı botan. Garten zu Greifswald. 7. Erklärung der Plancharte des Locals des Gartenvereius, 7840. — — Jahrg. 1841.: 1. u. 2. wie 1640. 3. Rev. d. Rechn. v. 1838. (Landgren, Tribler, Blom). 4. Plan z. Actien-unterzeichnen zu Auf- führung v. Gewächshäuseru im Local des Schw. Gartenv., angenom- men u. bestät. bei der allgem. Versamml. d. 28. Mai 1841. 5. Gesch. der Gartenk. (Forts.). 6. Uebersicht der Bäume u. St. in Gruppen um die Promenaden-Gänge im Garten d. Vereins, — Jahrg. 1842.: 1. Verz. der Mitglieder am 31. Aug. 1842, d. Vorsteher u. der Be- amten in d. Provinzen. 2. Jahresber., v. af Pontin. 3. Rechn. Rev. f. 1840 (v. C. F. af Tuneld, Chr. Ahlström, C. F. Sjöbeck). 1841 begann dieser Schw. Gartenverein eine „Zeitschrift für Gartenbau u. Blumenzucht“ herauszugeben. Sie war vom Propste Dr. G. W. Gumzelius angeordnet u. sollte heftweise alle 2 Mo- nate ausgegeben werden, also jährl. 6 Hfte. Es erschienen 1841 vom Juli bis Dee. 3 Hefte, auch 1842 1 H., dann aber keine Fort- setzung mehr”). — Sie sollte alle Theile des Gartenbaues umfas- sen. — In den Heften des I. Bds. kommen viele Original - Aufsätze von Gumeelius vor, z. B. über die Gatt. Pelargonium, deren Arten u. ihre Cultur; v. den Anlagen bei Grönvik (e. Phantasie-Zeichnung, wie e. Garten u. Park angelegt, geordnet u. unterhalten werden könnte). Uebersetzungen mit Zusätzen über Cultur der Catteen ven A. Berg. Cultur der Lilien-Gattung von P. N. Don. Nutzen genauer Namen- bestimmungen. Vermehrung a. Fortpflanzung der Gewächse. Win- terbedeckung, von D. Müller. Vermehrung der Hundsrosen durch Ableger, v. F. W. A. Aufziehen von Stachelbeerstr. aus Samen u. weitere Behandlung, v. C. Sternberg. Ueber Dahlien, v. R—.nd. Veber Auswahl guter Obstbäume u Beerensträucher, nach e. Auf- satze v. Th. Nietner, von Gumzlius. Erziehung neuer u. für unser Klima passender Fruchtbäume aus Samen, von D. Müller; u. a. — In 1I. 1.: Gruppiren von Topfgewächsen im Freien, von D. Müller. Eintheilung u. Beschr. v. Kohl- u. Rüben - Spielarten, von Th. Fd. Nietner &e. Ueber Fuchsiene Cultur krautartiger Calceolarien, v. J. Green, i. Ausz. übers. v. Gumiclius; u. A. Tun 1 j ö ä i ;terkö ifven af Svenska *) Tidskrift för Trägärdsodling och Blonisterkötsel. Utgi von Trägärds-Föreningen. Redigerad af G. W. Gumelius. I. 1., 2, 3. Stockli, tryckt hos Hjerta. 1841. 192 8. 8 — I. 1. 1812. ... 5. 448 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. Der Gartenverein hatte bei Sr. Maj. König Carl XIV. um e. jährliche Unterstützung zu Mietbzins für den gepachteten Waisen- hausgarten, aus den finnischen Schiffs-Brückenzoll-Geldern, die nach K. Befehl jährlich zum allg. Nutzen, Bequemlichkeit u. Verschöne- rung der Stadt zu verwenden sind, für 5 oder 6 Jahre nachgesucht. Dies wurde unter'm 21. Sept. 1842 dahin gewährt, dass für 3 Jahre 800 Rdr. Bco. jährlich vom 1. Oct. 1842 an aus jenen Geldern an- gewiesen wurden, (Sveriges Stats-Tidning, 1. Nov. 1842. No. 253.) — 1842 wurde im Garten des Vereins ein schönes Gewächshaus mit 4 Abtheilungen für Pflanzen gebaut, von Geldbeiträgen auf Actien- Subseription von 177 Theilnehmern in Stockholm im Belaufe von etwas über 42000 Rdr. Bco., wozu die Königliche Familie aller- gnädigst 1000 Rdr. Beo. beigetragen. — Der Verein theilt jährlich Bäume u. Blumenpflanzen, so wie Samen von Nutz- u. Zierpflanzen an die Mitglieder aus. Der jährl. Beitrag e. Mitgliedes ist 3 Rdr. Beo., u. ebensoviel wird beim Eintritte erlegt. — Ende 1842 hatte der Verein 1533 zahlende Mitgl., ausserdem 11 „beständige “ u. 22 Frei-Mitgl., 99 ausländische u. 32 auswärts wohnende schwedische Mitglieder. — Die Ausgaben betrugen 1842: 5492!/, Rdr. Bee. Hr. Lilja begann 1840 eine „Zeitung für Gartenbau u. allgem. Pflanzeneultur‘‘ *). Davon erschienen 1840—42 3 Jahrg., jeder aus mehrern Nummern, die N. zu %/, Bogen. — Der Inhalt ist meistens vom Herausg. verfasst, u. bandelt z. B. von Getraidearten, ihrem Anbau u. Werthe; v. Futterkräntern; neuen Zierpfl. im Freien; v. Gewächshäusern u. A. in verschiedenen Zweigen der Gärtnerei, 2. B. Cultur von mancherlei Gewächsen; Anlagen von Strohbeeten u. Kä- sten; Grasplätze; u. s. w. — Der Vf. bat gesucht, neuere Ansich- ten in mehrern Punkten gedrängt mitzutheilen,, ebenso Notizen von merkw., nmützl. oder besonders schönen Pflanzen nebst ihrer Cultur- Das Blatt bekömmt dadurch ein gewisses Interesse und man liest gern darin. Prof. Hornschuch schilderte den Zustand des Gartenbaues in Schweden). Diese Darstellung war gewiss zu dunkel, die Urtheile zu streng, u. sie könnten nur in dem für richtig gelten, was Blu- menzucht angieng, die als e. Art Luxusartikel nur von Vermögenden ‚in grösserer Ausdehnung betrieben werden kann. Diese Schrift wurde auch in dem, was Upsala betraf, von Prof. Wahlenberg genügend widerlegt in derselben berl. Gartenzeitung. i Auch der bot. Gärtner Dotzauer zu Greifswald gab in ders. Allg. G.-Zeitung e. Uebersicht des Zustandes u. der Fortschritte des Gartenbaues in Schweden mit bestimmter Hinsicht auf das Klima. Diese Abh. ist in’s Schwedische im Auszuge übersetzt worden in Sveriges Stats-Tidn. 1840 den. 11. Mars. No. 59. ...) Tidning för Trägärds-Skötsel och ellmän Växt-Kultur, utgifven af N. Lilja. 1840, 1841, 1842. Lund, tryckt uti Berlingska Boktryckeriet. 8. ) Otto u. Dietrich’s Allg. Gartenzeitung. 1840. Nr. 4—7. Schwed. Gartenbau - Vereine. 449 Ausführliche Belehrung über Madia sativa steht in ders. Sver. Stats-T. 21. Oct. 1822. S. a. vorigen JB. S. 85. Die Oekonomie-Gesellschaft (Hushällnings-Sällskap) zu Wexiö gab 1842 eine vom Jägermeister C. G. Segerdal verfasste Ab- handlung über „‚die Ursachen des Verfalls der Wälder u. üb. Mit. vl, ihnen aufzuhelfen.“ („Orsakerne till Skogarnes Förfall“ &e.) eraus. 1. Jahre 1841 wurde zu Carlstad ein Gartenbau-Verein unter d.' Namen des Wermländischen 6.-V. gestiftet. Er hat Land zu 2. Garten angekauft u. dieser ist nun schon angelegt u. geordnet u. Bäume u. Kräuter angeschafft worden, so dass bald genug Austhei- lungen nützlicher Pf. u. Samen werden geschehen können, — 1842 zählte der Verein schon 132 Mitglieder u. die Einkünfte im Jahre betrugen 629%/; Rdr. Bco. (Sver. Stuts-Tidn. 9. Jan. 1843, No.6.) In Gothenburg ist auch ein Gartenverein gestiftet wor- den, der bei grössern Mitteln gewiss dem Gartenbaue sehr wirksam nützen wird. — Nach Bot. Notis. 1842, No. 6., S. 111 f. hat der Verein bei der dortigen Kämmerei nachgesucht, dass ihm ein Stück Land kostenfrei überlassen werde zu e. Garten, welcher aus einem grössern Park mit Baumschule u. e. Blumengarten mit Häusern be- stehend eingerichtet werden sollte; auch dass die Stadt mit e. jährl. Unterstützung von 6—8000 Rdr. Bco. durch 3 Jabre die Einrichtung desselben befördern möchte, weil die Kosten des Gartens grösser seien als die jährl. Einkünfte aufSubseription; endlich dass die Stadt 10 Jahre lang jährlich 1000 Rdr. Bco. Unterstützung gewähre zu Besoldung e. Gärtners nebst Gehülfen. Die Actienzeichnung- belief sich zwar schon, wie die Committirten in der Eingabe sagten, auf 11500 Rdr. Bce., noch ohne das vom Stadt-Mäkler Thome verspro- chene Geschenk. — Die Kämmerei überliess (unt. d. 6. Mai 1842) dem Vereine e. Platz zwischen dem Wallgraben u. der Neuen Allee unter gewissen Bedingungen kostenfrei, u. versprach, sobald nach- gewiesen würde, dass die eigenen Mittel des Vereins wenigstens 16500 Rdr. betrügen, 5000 Rdr. Bco. aus der Stadt-Casse nach Bedarf zu zahlen, so wie durch 10 Jahre nach einander von Anstellung des Gärtners an jährlich 1000 Rdr. mit der Bedingung, dass der Gärtner die Alleen u. Pflanzungen der Stadt unter Pflege u. Aufsicht nehme, wofür er jedoch noch besondere Bezahlung aus der Stadtcasse er- halte. — Zur Abfassung des Reglements wurden eommittirt: Leib- Medieus Dr. Westring, Comm, R. Diekson, Frh. M. W. v. Düben, Leib-Med. Dr. Frank, Cap. Norrman, Mag. Areschoug, Apoth. Gren u. der Juwelier Tengstedt. (Nach d. Zeitung Svenska Biet [schwed. Biegne], 10. Febr. No. 33.) 5 , Hr. Granberg verfasste 1839 e. „Bericht über die Maulbeer- Plantage u. den Seidenbau auf Belle-Vue i. J. 1839 *). Den In- halt desselben kennt Ref. nicht. ST . - o *) Berättelse om Mullbärs-Planteringen och Silkes-Odlingen pä Velle-Vue, är 1839. Stockhelm. 1839. 8. 450 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. 1. J. 1840 lösete J. K. H. die Kronprinzessin (jetz. Königin Josephina Maj.), als hohe Beschützerin der Seidenbau-Gesell- schaft, die bis dahin bestandene Direction dieser Gesellschaft auf, „weil ihr die Urkunde ihrer Entstehung u. Vorschriften für ihre Ge- schäfte fehlten“, u. setzte e. Verwaltungs-Ausschuss ein, zu dessen Wortführer Frh. v. Berzelius u. zu Mitgliedern die Herren af Ström, Welin, af Pontin, Silfversträhle, Pasch, Wahlberg, Sundevall, Wall- berg, af Wählberg, Brogren u. Meyerson ernannt wurden. Der Pro- toeoll-Secretär S. &. Schyberg unterzog sich der Protocollführung des Ausschusses. — I. Maj. die Königin hat nachher die für die Gesell- schaft vorgeschlagenen Statuten, die auch e. Instruction für den Ver- waltungsausschuss enthalten, bestätigt. — Bei der Versammlung am 31. Dec. 1840 wurde e. Bericht des Verw.-A. „über die in Schwe- den zu Einführung der Maulbeerbaumpflanzung u. des Seidenbaues getroffenen Maassregeln“‘ vorgelesen ”). Dieser Bericht enthält e. vollständige Geschichte des Maul- beerbaum-Anpflanzens u. des Seidenbaues in Schweden von der Zeit an, wo der Capit. u. Mechanicus Mart. Triewald zu Beidem den Anfäng gemacht, bis auf heute. — Königin Louise Ulrica legte auf Drottningholm e. Maulbeer-Plantage u. Seidenraupenzucht an u. liess schon 1753 der K. Akademie d. W. eine Partie Seide vorzeigen. Die Stände fiengen nun auch an den Seidenbau zu fördern a. stell- ten den Mag. F. G. Lidbeck in Schonen als Plantagen-Director über die dort angelegten Plantagen von Maulbeerb. u. andern nützl. Ge- wächsen an. Die Stände setzten auch Belohnungen aus u. des Leib- Med. Hallman d. ä. Plantage zu Stockholm erhielt e. Unterstützung. An mehreren Orten im Lande wurden Maulb.-Pfl. angelegt. Am Reichstage v. 1765 — 66 änderten sich mit e. andern herrschenden Parthei (d. Mützen) auch die Ansichten der Stände, Geldanschläge u. Prämien wurden eingezogen oder vermindert, u. die Plant. nahmen ab, starben aus oder wurden zerstört. — Es ist nicht bekannt, bei welchen Plantagen ausser. denen zu Lund Seidenraupen gezogen worden sind. Zu Lund aber setzte man die Seidenzucht lange im Kleinen fort, u. noch 1793 erhielt man 22 Loth Seide; doch mit jenem Jahre hörte aller Seidenbau auf. In Stockholm fieng Frau Charl. Östberg, geb. Hilfling, i.J. 1813 an Maulbeerb. zu ziehen u. Seidenzucht neu einzuführen. 1824 gab sie e. kleine Schrift heraus „über Anzucht von Maulbeerb. u. Seiden- würmern in Schw.“ (om odling af Mullbärs-Träd &e., Stockh. 8. u. 1831 eine etwas ausführlichere: r Vägledning“ &ce. (Anleit. &e.) Stockh. 8. — D. 4. Mz. 1830 lud Fr. Östberg zum Berathen über ’ L' *) Om dei Sverige vidtagna ätgärder till Mullbär-Planteringens och Silkes- Odlingens införande. Berättelse pa H. K. Kron-Prinsessaus nädiga befallning afgifven i Sällskapets för inhensk Silkes-odling tionde Ärs-Sammankomst den Kae 1830 af Sällskapets Förvaltuings-Utskott. Stockholm, 1841. Norstedt Maulbeer-Plantagen &c. 451 die Einführung dieses Nahrungszweiges die Hrrn, Berzelius, Broling, Liljegren, Schwartz, S. Nilsson, @. L. Pasch, €. Arosenius, Gran- berg u. Brogren ein. Diese hielten dafür, zur Förderung des Sei- denbaues müsse eine Gesellschaft sich bilden. Man stellte die Sache S. K. H. des Kronpriuzen (jetz. Kön. Oscar) hoher Prüfung anheim u. K.H. die Krenprinzessin übernahm es, die Beschützerin der werdenden Gesellschaft zu sein. Ihre Majestäten schenkten dem Vorschlage Beifall u. der Präsident Graf Adelsvärd berief die Hrrn. Berzelius, Broling u. A. die Interesse daran haben konnten. ... Grf. Adelsv. erhielt Befehl, bei den kl. Zusammenkünften der Gesellsch. das Wort zu führen u. Prof. Liljegren ward Secretär. Ihre Majj. überliessen nun auf Belle-Vue Boden zu Maulbeer-Plantagen u. Räume zur Seidenzucht. Kämmerer Brogren übernahm die Sorge für die ersteren. — Ein Ausschuss der Ges. setzte Statuten auf; diese wur- den d. 23. Apr. 1830 angenommen u. die Gesellschaft nannte sich „@. für einheim. Seidenbau. Durch Subser. wurden Mittel für den ersten Bedarf zu den Plantagen gesammelt. Im Febr. 1831 gab Liljegren das Secretariat ab u. Hr. P. @. Granberg übernahm es. Die Subseript. brachte jährl. 400 Rdr. Bco. Beiträge, wovon Ihre Majj. die Hälfte gezeichnet. Die Abgabe von zutretenden Mitgll. hatte i. Febr. 1832 1750 Rär. B. erreicht. Die erste allg. Versamml. war am 30. Dec. 1831 unter eigenem hohen Präsidium I. M. der Königin Josephina; der Seer. las e. Bericht. Bis z. 30. Dee. 1833 liess die Ges. eine Belohnungs-Medaille prägen, auf .einer Seite mit . Brustbild u. Umsehrift: „Josephbina Sveriges och Norriges Kron- Prinsessa“, auf der andern mit e. Weibsfigur, die Rohseide von den Cocons aufhaspelt, e. Maulbeerbaum an jeder Seite, der Umschrift: „Silkes Odlingen Förnyad [Seidenbau erneut] u. im Abschnitte: „Pä Belle-Vue 1830. Mehrere, die sich eifrig um d. Seidenbau bemüh- ten, erbielten sie zu versch. Zeit. — M.-Bäume wurden mehrmals verschrieben, auf B.-V. auch Bäumchen in Menge aus Samen gezo- gen, u. Samen u. Bäume nach den südl. Provinzen ausgetheilt. Fer- ner verschrieb u. erhielt man Seidenraupen - Eier verschiedener Art, um ihr verschiedentl. Fortkommen zu versuchen; ferner die nöthigen Werkzeuge: Haspeln, Zwirnstühle nach mehrern Modellen &c.; ne- bendem kaufte man Seidenzüchtern im Lande Cocons ab, zu 2 Rdr. B. das Pfd. — 1836 meldete die Gesellschaft dem Könige das Nö- thigsein e. jährlichen Geldanschlages: dieser ward mit 600 Rdr. B. jährlich für 3 J. von 1837 un bewilligt. — Die M.-Pflanzung auf Belle-Vue war 1830 angelegt. Von 18932 bis inel. 1839 wurden 40604 Maulbeer - Pflanzen nach Stockholm, Drottninghelm , Gothen- burg, Gottland u. anderw. ausgetheilt. Die Seidenzucht hatte auf B.-V. 1832 begonnen mit Biern aus Frankreich; sie wurde alljäbr- lich fortgesetzt, dabei die Zahl der Würmer u. der Ertrag an Seide aufgezeichnet. 1839 wurden 20000 Raupen aufgezogen; sie gaben 90 Pfd. Cocons u. fast S Pfd. Seide. 2 Frauenzimmer v. Gottland ü. Smäland erlernten das Aufziehen. — In Stockholm besassen Ass. Bot. Jahresber, über 1839 — 1842. 30» 452 Schweden. VI. Geschichte der Botanık. Wallberg u. seine Frau e. Seidenzüchterei beim nördl. Corrections- hause, die an Umfang mit der auf B.-V. wetteiferte. — Die Gesell- schaft schlug Sr. Maj. die Erriehtang von M.-Plantagen auf Kron- gütern in 8 südlichen Länen... vor u. bot dazu 20000 Pflanzen an. Dies ward angenommen u. die Pfl. dahin gesandt. Der König be- fahl der Gesellschaft, passende Belehrung über das M.- Anpflanzen abzufassen. Dies geschah mit e. „Anweisung‘‘ &e.”). — Auf Gott- land kaufte die Ges. 4 Tonnen Land von d. Stadt. Wisby für 53317 Rdr. B., um e. Haupt-Plantage zu Aussaat von Samen u. Verbreitung von M.-Pflanzen im Lande anzulegen, weil der Raum auf Belle-Vua za gering, von nur 6900 [ Fuss, u. keine Erweiterung dort möglich. Die Oekon. - Gesellschaft (Hushällnings -S.) des Gottland-Län’s über- nahm die Obhut gegen jährl. 100—120 Rdr. B. zu Arbeiterlohn. — Die Seidenbau - Gesellschaft stellte unterth. dem Ermessen Sr. K. Maj. ‚ anheim, inwieweit Grund vorhanden, den Reichsständen einen jährl. . Etat für die entstehenden Plantagen in den Länen in Gonaden vor- zuschlagen., Se. Maj. haben auf untertb. Ansuchen um Verlängerung des jährl. Etat von 600 R. B. für 3 Jahre aus d. Manufactur-Fonds auf des Reichs-Etat’s 9tem Haupttitel diese gnädigst bewilligt. Dies schliesst mit 1842. — — Hierauf erwähnt der Bericht des Ausschus- ses, was 1840 für die Plantage u. Seidenzucht auf Belle - Vue ge- schehen. Die Gesellsch. erhielt 1840 5’/, Pfd. Seide u. 25 Loth Seiden-Haar. Regenwetter schadete im Sommer dem Ausbrüten. M.-Pflanzen wurden d. Jahr 9650 ausgetheilt, davon 8850 in die Provinzen. Auch Seidenwurm-Bier wurden vertheilt. — Den Bericht über 1841 bekam Ref. nicht zu sehen. Dem Berichte über 1842°*) ist zu entnehmen: I. Ueber die Maulbeer-Pflanzunug., — Die Gesellschaft hat jetzt 3 Plantagen zu besorgen: auf Belle - Vue, zu Gripsholin und zu Wisby. 1. Pf. auf Belle-Vue. Trotz des milden u. fast schneelosen Winters 18%/,, zu Stockholm litten doch alle M.- Pflanzen von der Aussaat des Jahres, M. alba, tatarica u. rubra, u. die Jahrstriebe erstarben. Man pflanzte 1842 die Triebe, die auf den Wurzeln der Bäume entstanden waren, welche im Frühjahre 1841 5—6 Zoll über der Wurzel abgesägt worden; auf diesen Wurzeltrieben hielten sich die Blätter länger frisch u. man will 1843 mit dem Pflanzen solcher Triebe fortfahren. — In Hecken von M.-Bäumen hat sich e. Art kalter Brand gezeigt, durch den die Aeste verdorrt u. abgestorben „. 9) Anvisping till en Plantering af det hvita Mullbärs-Trädet med afseende till en blitvande Silkes-odling i Sverige, pä Kongl. Maj:ts nädigste befallning utgifven af Sällskapet für inhemsk Silkes- Odling. Stockh., 1840. Tryckt hos Norstedt & S. 20 8. 8 ” . ”) Berättelse om Mullbärsplanteringen och Silkes - odlingen, under 1812 ; peitven ‚till Sällskapat för inhemsk Silkes-odling d. 31. Dec. 1842. Af Sällskapets örvalteings-Utskott. Stockh., 1813. Norstedt & S. 12 8. 8. Maulbeer-Plautagen uud Seidenbau. 453 sind; auch ältere Bäume sind daran gestorben. Den Grund sucht man in e. Eigenheit des Wetters. — Die Bäume werden in Strauch- forn gehalten, niedrige Hecken bildend, zu Erleichterung des Laub- Pflückens; mehrere 12jährige Stämme lässt man aher in Baumform wachsen, um den Nutzen u. die Anwendbarkeit dieser Form mit de- nen der Sträucher zu vergleichen. — Es sind 1842 zahlreiche Pflan- zen aus Samen gezogen worden von M. alba, tatar. u. rubra; von M.,rubra, wovon Dir. Lundström d. Samen angeschafft, hat die Ge- sellsch. mehrere Tausend Pfl.: diese Art scheint das Klima auszu- halten u. später sollen ihre Blätter versucht u. ihrer Brauchbarkeit nach mit denen von M. alba u. tatarica verglichen werden. Gegen 600 Stück 2—3jähriger M.-Pflanzen u. 14 Loth Samen wurden i. J. ausgetheilt. — Die Gesellschaft erkaufte im Frühj. 1842 von der Verwaltung des Correctionshauses die bei der Anstalt befindliche Sammlung von 2340 6—Sjährigen M.-Sträuchern für 166?/, Rdr. Bco., u, diese Str. wurden dureh Dir. Lundström’s Fürsorge an die Plan- tagen der Geseilsch. an den andern Orten versandt. 2. Plantage auf Gripsholm. Der von S.M. König CarlXIV. der Gesellsch. gnädigst überlassene sogen. Fabrik- Garten bei Grips- holm wurde im Herbste 1841 u. im Frühj. 1842 aufgepflügt, mit passender Sandmischung versehen u. auf der fertigen Hälfte im Mai 568 _M.-Bäume gepflanzt, dazu 30 auf der Südseite des Schlossgar- tens; 42 wurden an Privatpersonen gegeben. In dem andern Theile des Fabrikgartens sollen im Mai 1845 600 M.-Bäume kommen. Die Arbeiten geschehen unter Aufsicht des Bürgermeister Sturnegk. 3. Pl. auf Gottland. Der durch die Gesellsch. 1840 zu Wisby erkaufte städtische Grund u. Boden von 3%7/ Tonnen Land [über 7 preuss. Morgen] wurde 1841 eingehegt u. mit e. Fichtenhecke gegen die Winde geschützt. Zeitig im Frühjahre 1842 wurden von Stock- holm aus 1740 M.-Bäume hergeschiekt, davon aber durch lange Fahrt zur See die meisten beschädigt, dass nur !/, den Sommer durchzu- kommen schienen, — Die Aufsicht hat die Län’s - Oekon.- Gesellsch. zu Wisby dem Consul Chasseur übertragen. I. Seidenbau. — Der grösste Theil der auf Belle-Vue un- terhaltenen Seidenwürmer ist die: baier’sche Sorte gewesen, die weisse Seide spinnt; ein kleinerer Theil solche, die gelbe S. spinnt, und französ. u. spanische Sorten. Sie wurden wie gewöhnlich in 2 Brü- tungen vertheil. — Zur ersten Brütung wurden sie 1812 wegen zeitigen Frühjahrs schon d. 26. Mai ausgelegt. Nach Mitte Junvs krochen sie aus. Man erhielt auf etwa 52000 Eier nachher 13000 Cocons oder 1 Cocon auf jedes 4te Ei. — Zur 2ten Brütung wur- den, d. 4. Juli, gegen 30000 Eier genommen. Die meisten Larven starben zwischen der Isten u. 3ten Häutung; die die 4te überlebten, blieben frisch a. gaben eben so reiche Cocons wie die von «er ersten Brütung, doch deren nur 790, oder 1 auf's 40ste Ki. Aus den auf B_V, geführten Tagebüchern geht hervor, dass die 2te Brüteng fast alle Jahre ein mehr oder minder unvortheilhaftes Resultat gegeben 454 Schweden. VI. Geschichte der Botanik. hat. Der Vf. sagt, dass „die Würmer nach Mitte Juli’s ausgebrütet werden, welche Zeit sich als von schädlichem Einflusse auf dieselben während der ersten Häutung erwiesen hat. Die Feuchtigkeit in der Luft ist ihnen ungesund u. das Würmer-ziehen geht in nassen Som- mern schlecht, Im Juni ist die Luft, wenn sie auch [für ihre Temp.] feucht ist, doch selten warın: dam wird das Zimmer geheizt u. die Luft darin wird trocken. Der Juli, der oft regnig ist, ist doch zu- gleich warm, u. dann hilft kein Heizen zu Erhaltung einer relativ trocknen Luft: die neu-ausgebrüteten Würmer sterben unter dem Hautumtausche u. die älteren gedeiben nicht gut. Sollen in Schwe- den mit Erfolg 2 Brütungen im Sommer stattfinden, so müsste die erste so früh geschehen, dass die Würmer von der ?2ten Brütung schon vor Eintritt der warmen Feuchtigkeit des‘ Juli zu Stärke und Kräften gekommen wären; die Iste Brütung kann aber in Schweden erst spät vorgenommen werden, weil das Laub der Maulbeerbäume erst in der 2ten Hälfte des Juni ausschlägt. Für die Seidenzucht im Grossen ist es wichtig, sowohl wegen des Raums als des Per- sonals, sie in 2 Gänge zu vertheilen.‘“ — Die spanischen Seiden- würmer haben sich unter den hier versuchten Racen als die härteste erwiesen u. der Seidenfaden ist bei ihnen dicker. In Folge der Erfahrung des Hrn. Rossing zu Gothenburg, dass Seidenraupen mit Blättern der Scorzonera hispanica allein sich auf- ziehen lassen, wurden auf Belle - Vue sowohl mit der Scorzonera- Race, als auch mit der auf B.-V. gezogenen, Versuche gemacht, sie mit Blättern von Scorz. hisp. zu nähren; weil aber ‚die hier be- nutzten Blätter beschädigt gewesen wegen Kränklichkeit der Pflanze, so starben die meisten Würmer in der 4ten Häutung. Nachher wurde im Kleinen mit frischen Scorzonera-Blättern versucht: diese frassen die Würmer auch begierig; doch starben letztere, weil sie schon kränklich gewesen. -- Beim ersten Versuche hatte Prof. Sun- devall 30 Würmer der gothenb. Scorzonera-Race hinweggenommen u. mit Scorz.-Blättern [?mit Maulbeerbl.?] füttern lassen: 19 lebten u. gaben eben so reiche Cocons wie die baierschen zu etwa 230 auf 1 Pfd. oder 1 Loth Seide auf 100 Cocons. Beim Vergleichen die- ser C., die einer ursprüngl. Scorz.-Race angehörten, mit den von Hrn. Rossing nach dem Füttern mit Scorzonera eingesandten Cocons fand man, dass von letzteren fast noch einmal so viele auf das Pfd. gien- gen. Daraus geht. hervor, dass wenn der Seidenwurm nur mit Scorz. gefüttert wird, der Stoff für den Seidenfaden im Körper des Wurms nur halb so gross wird, als wenn er Maulbeerbl. bekommen hätte. — Aus solehen Versuchen schloss S,, dass wenn Seidenwürmer, die Anfangs u. bis zur 3ten Häutung oder etwas länger mit Scorz. auf- gezogen worden, nachher mit Maulbeerbl. gefüttert werden, diese Würmer eben so viel Seide geben, als wenn sie Maulbeerbl. allein genossen hätten. „Dieses, sagt der Vf., kann für den inländ. Seiden- bau von grösster Wichtigkeit sein, weil Scorz. viel früher zur Nab- rung der Würmer herangewachsen ist, als Maulbeerbl.‘‘“ Bei diesen Seidenbau &t. 455 Hülfsmittel kann Jie erste Brütung Anfang Mai vorgenommen wer- den, so dass die 3te Hähtung in die Zeit trifft, wo die Maulbeerbl. sich entwickelt haben, so dass die 2te Brütung im Juni geschehen kann u. die Würmer so ein kräfligeres Alter erreicht haben, ehe das Schädliche des Juli eintritt. \ Auf Belle-Vue wurden 1842 nur 3Pfd. 18 L. Rohseide gewon- nen. Daneben erhielt man deren von eingekauften Cocons 21, Pfd. Auch bekam man 21 L. Seiden-Werg (Florettseide), das zu Seiden- watte dient; es soll auch zu Gespinst versucht werden. — Die Oecon.- Gesellschaft (Husbällnings-S.) des Län’s Malmö hatte 1842 e. Ele- ven nach B.-V. geschickt u. 1843 soll zu Malmö e. Seidenzüchterei angelegt werden beim Distriktsrichter Chrysander. — Die Seidenbau- Gesellschaft hat 1842 anch Seidenwurm-Eier in kleinen Partien zu 1060 — 2000 an 7 Personen in verschiedenen Gegenden des Reichs ausgetheilt. * Uebersisht botanischer Arbeiten und Entdeckungen in Norwegen i. d. Jahren 1839 —1812, I. PHYTOGRAPHIE. Natürliches Pflanzensystem. Arcotyledoneae. Aucan. — Lector Joh. Wallman beschrieb in Lindbl. Bot. Not. 2 norweg. Charae, welche Hr. Schäbeler, ein Norweger, ge- füunden u. die für Scandinavien neu sind, obgleich sonst schon ge- kannt, näml. Ch. coronata Ziz u. Pouzolsii Gay, beides einfach- röhrige [s.: Flora 1835, 58f.]. Erstere, am Nit-elv im Ksp. Skydsmoe unweit Christiania gefunden u. früher sonst nur am Öber-Rhein und Corsica, war mit Ch. scoparia vermengt gewesen. Ch. Pouzolsii (Ch. papulosa Wallr.) fand Schgbeler auf den Hvalöern des südl. Norwegens [SO. vor d. Christiania-Fiord]; (sie wächst sonst auf Fü- nen im Belt, an d. deutschen Nordseeküste, auf Corsica u. auf den hyerischen Inseln); ibre papulae sind äusserst “klein, corallenbart, weiss u. glänzend, und, so vermuthet der Vf., analogen Ursprunges wJe die corallinische Eschura, von welcher Fucoideen oft überzogen sind, sie finden sich auch nur an gealterien Exemplaren. Sie steht der Ch. barbuta am nächsten. — Der Vf. erwähnt ausserdem, dass Prof. Al. Braun die vom Vf. (Wallman) in Liljebl. Svensk. Flora, 3. Ed., beschriebene Ch. corallina als eigne Art Ch. Agardhi (als von Ag. j. erhalten) genannt hat. Er selbst, W., vermuthet, dass sie zur Ch. aspera gehöre. 456 Norwegen. 1. Phytographia. Monocotyledoneae. Erreraceae. — Adj. Lindblom beschrieb in Bot. Not. 1839 die für ganz Scandinavien neue Curex punctata, da Prof. Blytt sie bei Sandvig unweit Arendal gefunden. Schkuhr sagt zwar, sie wachse auf Gottland, nennt aber keinen Gewährsmann; vielleicht war sie bei den von T’hunberg ihm zugesandten Carices. Sie ist verwandt mit (. binerris, distans, speirostachya u. [ulva. — Fer- ner beschreibt er 3 in Norwegen gefundene monströse Formen von ‚C. caespit. [auet., vulg. Fr.], rigida u. panicea mit ungewöhnlich grossen u. aufgeschwollenen Kapseln: jene monströse cuespitosa ist die, welche Vf. u. Ahufelt 1826 [s.: JB. üb. 18%%/,,, Ende v. 8. 265,] in Norw. fanden u. fast für eigne Art hielten; an allen 3 fand L. niemals Früchte der normalen Art an dens. Expll., die monströse Fr. trugen. — Zuletzt die Notiz, dass C. eroluta Hn. in Schonen, in e. Moore zw. Gabelljung u. Hafgärd im Ksp. Gustaf, vom Mag. Ringstrand gefunden worden. (Bot. Notis. 1839, S. 98--102.) GrammEAr. — Vom sel. Past. S.C. Sommerfelt steht noch im norw. Nyt Mag. for Naturvidenskaberne, 1. B. (1838) S. 426 —28. e. Beschreibung der Glyceria norregiva, die er schon in K Vet.-Ac. Handl. för är 1837, 254—57. beschrieben: s.: JBer. üb. 1837, 349 f.. das. auch über Agrostis suareolens Blytt [Blyttia su. Fr.]. — Ss Beschr. beider in Vet. Ac. H. 1. c. verdeutschte O. Dotzauer, Flora 1840: Beibl. S. 66—70. (Dicotyl. Caucr. — Lindblom’s Abh. über Drabae, worin auch die norweg. vorkommen, s. ob. S. 362). Floren. Fries hat in s. Mantissa altera u. M. tertia (worüber oben bei Schweden: Floren) vigle Pflanzen zum erstenmal angegeben und beschrieben oder erläutert, die in Norw. in den letzten Jahren von Biytt, Quigstad, Lund u. A. gefunden worden. — In Mant. D.: Coleanthus subt., gef. am Leerelv im Ksp. Skydsmoe v. Quigstad. Blyttia suaveolens (Agrost. su. Bl, s.: JB. üb. 1837, 341) in Gudbrandsdalen : am Herressöe-elv bei Stulsbro u. in Faaberg. Gly- ceria norvegieca [unter remota, 3. JBer. üb. 1837, 340 f., wo be- richtigte Synon.] a. m. St. Epilob. origanif.* anceps: Dovrefj. CBlytt),* dasycarpon, Norw. (Schubert), Arenaria ciliata* vera u. *norveg.: erstere von Evenäs (Zetterst.), e. Uebergangsform ist in Saltdalen (Sommerf.), u. * norregica führt Hornemann auf. Cerast. latif., Dovref.: Lindbl. 1837. Braya alp. vom Baadtield in Saffen in d. norw. Nordlanden [67° Br.]: Angström. Polygala vulg. ” de- pressa Wnd., westl. Norw.: Lindbl.; Saltdalen: Sommerf. Hierae. praealtum, Dovref.: Biytt. Carex pediformis C. A. Mey.: Chri- stiania: Bl.; Ringeboe: Sommerf. ©. binervis, südwestl. Norw., U laevirostris Fr. um Christiania: Blytt. — In Mant. 11.: Calamayr. glauca Bl. um Christiania. Pou sudetica v. remota Fr. Nov., Hb 2. Floristische Beiträge. 457 norm. VIL., sei vur eine var. palustri-nemorosa panic. laxissima der sonst gedrängteren P. sudet. alpina. Poa cenisia 2. B. auf d. Dovref. Conioselinum tatar., West- Finmarken: Biytt. Sagina nivalis (Spergula n. Ldbl.), Dovref.: Lindbl. 1837. [Flora od. bot, 2. 1841, Nr. 37.]. Lychnis affinis Vahl. j. cL. Dorothea Läst.), West- Finm.: Lästad., J. Vahl, Bl. Sedum hybridum, Christiania: Bl, Lindbl. Fr. setzt Cochleariae schärfer aus einander: 1. aretica Sehldl. (unglica Hn. Skand. Fl. ed. 3.) v. Tromsöe in Westfinm.; 2. anglica L., wozu Ü. fenestrata Br., Alten in Finm. (Biytt). Hierac. aurant.* norveg. Fr. (Cineraria aur. Hp., €. campestris Sinf. Fl. lapp. Suppl., non Retz.), Ost-Finm. Erigeron rigidus Fr., n. sp., v. Habitus des alpinus, doch näher acris u. elongatus in subalp. vom Filefield bis in d. Nordlande; E. elongatus Led. Idröbacensis], Gebirge Mittel- u. Süd-Norw.. Platyanthera obtu- sata Ldl., Strömnäs am Kaafiord in Finm.: Bilytt; sonst nur in N.- Amer.. Carexv nardina Fr., arctica Deinb., festiva Dew., stygia Fr., subspathacea: alle in Finm.; C. vitilis Fr. [Gebhardi Hn., nicht der Deutschen], in mont. & alpestrib. Norv.: Bl.; Ü. panctata unw. Arendal (S. ob.). Cystopteris cerenata (Aspid. cr. Smf.). Hymenoph. Wilsoni Hk. (tunbr. Fl. dan.), West-Norw. Catabrosa latifolia (Colpodium 1. Br.), Ostfinm. am 'Tana-elv. Lund. Geran. macrorrhizum, Holmestrand i. Süd-Norw.: Pointz. Prof. Biytt theilte in Lindbl. Bot. Not. 1840, S.1—8. e. Ver- zeichniss von [497] Phanerog. u. [23] Filices (mit Lycop. &e.) von Arendal an Norwegens Südküste, die i. J. 1838 dort gesammelt worden, mit. — Das Terrain gehört zum Urgebirge. Die meisten PA. sind gemeine des Nordens, u. zwar solche des Innern mit Strandpfl. gemengt; nur wenige sind selten, wie Seirpusrufus, Aira praecox, Melica unifl., Fest. sylvat., Bromus racem., Plantago marit., Centuneulus, Campan. latif., Hedera, Ligust. scotie., All. ursin., Luzula max., Erica Tetralix, Epilob. tetrag. (neu f. Norw.), Silene rupestris, Sorbus hybrida, Rubus Chamaem. [schon hier], Lam. incis., Linnaea, Cochl. dun., Gerun. molle, Ononis spin., Trif. filif., Arnica mont., Seneeio Jacob., Pyrethr. marit., Carex remot.. marit., salina, fulvra, distans, punet.; Litorella . Quercus sessilifl., Fagus, Salixv Russ., Blechnum Spicant , Isoötes lac.. Bei allen seltnern ist der Fundort angemerkt. Blytt gab auch ein Verzeichniss der [592] Phanerog. u. [20 u. 10] Filices, die 1838 am Skiens-Fjord u. um denselben [Pors- grund &e., 59° Br.] bemerkt worden, in Lindbl. Bot. Not. 1840, No. 2,, 3,7. S. 25—32, 46 ff., 103 f. — Uebergangs - Formation ist herrschend, darum die Flora abwechselnder: diese besteht aus Pil. des Binnenlandes mit e. grossen Menge Pfl. der Meeresgegenden, doch auch mit ziemlich viel südlichern Pflanzen. ‚Unter den selte- tern sind: Sulicornia herb., Zostera marina, Blitum capit., Scir- Pus rufus, Holcus lanat., Glyceria marit., Poa hybrida (Wald hei Borge), Fest. sylvat. (Fjärestrand), F. elatior (litoralis Wbg.) 458 Norwegen. I. Phytographie. neu f. Norw., Bromus asper , Sanguisorba off., Cornus sangu., Ruppia rostellata, Pulmon. marit., Lysim. Numm., Erythr. lit. & pulch., Convolv. sep., Camp. Cervie. & latif., Viola umbrosa, Angel. litor., Ligust. scot., Convall. vertie., Alsine marina, Stell. nem., crassif., Friesiana, Sedum rup., Euph. pal., Semperv. tect., Prunus av., Sorbus Aria, scandica & hybr., Rosa rubig., Pot. ulpestris & norv., Dryas oct. (am Langesund u. auf Langöe in Menge auf d. trocknen Klippen gegen das Meer), Aconit. septentr. (Skien), Lam. interm. & inc., Pedic. sylvat., Hier. praealt.? neu £. N., Card. nutans u. Eupat. cannab. neu f. Norw., Tuss. Pe- tasites, Aster Tripol., Ophrys myiodes, Carex incurva, chordorrh., aren., parad., virens, microstachya, loliac., Gebh. H.n. [vitilis Fr.), Buxb., mar., sal., fulva, capill., ornith., Alnus ine., Fagus (1 Baum), Saliz amygd., glauca (am Langesund), limosa (Skien im Moore am Börs-See), Mercur. perenn., Aspid. crist., Woodsia hyperb., Aspl. Ruta mur., Ophiogl. v., Equis. umbrosum. Diesen beiden Verzeichnissen lässt Lindblom a. a. ©. 8. 104—-8 e. Zusatz folgen, worin er die Nützlichkeit solcher Listen hervorhebt. Der ganze Küstenstrich zw. Christiansand u. Christiania war bis dahin in botan. Hinsicht wenig bekannt gewesen. Biytt’s Listen lassen nun auch schon die Verschiedenheit in der Flora er- kennen, die zuweilen bei geringer Entfernung zwischen Orten, wo Uebergangsgebirge (wie bei Skien), u. solchen, wo Urgebirge berr- schend ist, stattfindet; zugleich geben diese Verz. Gelegenheit zu Vergleichungen zwischen der Flora der norw. Küste u. der der ge- genüber liegenden schwedischen; u. s. w. [Lindbl. stellt nun in Tabellen die Anzahl der Arten der reicheren Pfl.-Familien und ihr Verhältniss zur Summe aller Pl. vascutares nicht bloss von Aren- dal u. Skien, sondern auch Vergleichungs halber von Gottland und Gothenburg u. vom Dovrefield zusammen, auch die Reihenfolge der Fam. in allen nach Artenmenge, nennt dann die hier und da ganz fehlenden Familien. Das Verh. der Monocot. zu den Dicotyl. ergiebt sich danach gerechnet, auf Gottl. u. um Skien 1:+2,7, um Gothenb. 1: 2,86, Arendal 1: 3, im Dovref. 1: 2,4. Nach Abrechnung der Filices ergeben sich die Gramineae zur Summe der Phanerog. bei Arendal — 1: 11,8, bei Skien 1: 11; Cyperac. 1: 11,3 und 10,4; Compos. bei beiden Yo: Legum. b. Ar. 1: 22,7, Skien 1: 27; Crucif. b.beiden 1: 23,7; Umbellif. Ya u. Yar; Labiatae "/sı u. Yo; u. 5. w. Bei Ärendal scheinen verhältnissm. zu wenig Mo- nocot., nicht ihr ganzer Bestand, gefunden u. verzeichnet zu sein.) Lindblom beschreibt in Bot. Not. 1841, S. 1 —7., 17— 36. (‚‚Beitr. u. Bemerkk. zu Scand. Fi.) 3 ältere Distelarten und 5 Hieracia mit sehr vielen Formen der letzteren. 1. Cirsium canum, welches er 1839 am Sätnäsfield bei Grötten in Romsdalen [62"/2° Br.] gefunden, neu f. Scandin.; ... sonst in Ober-Ital.,. Frankr., östl. Deutschl., Ungarn, d. Krym. 2. Card. erispus v. longifol., eben- das. gef. 3. Cirs. heterophyllum, gemein ia Norw. u. Schweden, Floren - Beiträge. 459 in 2 Formen, die Allioni unterschieden: heterophyllum ..., u. hele- : nioides mit ganzen Blätt., nebst vielen Uebergängen zw. beiden. Bei den Beobb. über Hieracien, deren zahlreiche Formen er besonders in Norw. gefunden, sagt der Vf., Fröhlich’s Eintheilung ders. in DC.’s Prodr. VII. lasse sich schwer annehmen, weil sie auf Merkmalen solcher Theile beruht, die zu wandelbar seien u. mehr von Loealität abhangen als von Verhältnissen, die in der Vegetationsgeschichte u. Entwickelungsnorm der Arten liegen, daher dort die Eintbeilungsglie- der künstlich geworden, verwandte Arten von einander gerückt seien. Von H. praealtum kommen 2 Formen vor: a. H. obscurum Behb., in d. Strandgegend Unter-Telemarkens; £. parvifl. Fr. (H. pilosel- loides Hn. Sk. Fl. 3. ed., A. dubium Smf. Suppl. Fi. lapp.), in Saltdalen. — Bei H. cymosum [H. Nestleri] wird gesagt, diese Art erscheine am meisten von allen in verschiedenen Formen , zwischen welchen sich keine Gränzen bestimmen liessen. In Schweden wie in Norw. scheint sie die Nähe der Nordsee zu fliehen: fehlt in Schwe- den in den Landschaften am Cattegat; ist aber in den östlichen nicht selten. In Norw. ist sie gemein um den Christiania-Fiord u. mitten im Lande, wo sie ziemlich hoch auf die Gebirge steigt, fehlt aber ganz an d. Westküste,.nur NO. von Drontheim in d. Nähe der ins Land einschneidenden Fiorde, z. B. bei Thynäs in Skogn in Värda- len fand sie Zetterstedt u. in Saltdalen [67% Sommerfelt. Um Christ. u. in Valders zeigt sie sich am veränderlichsten. Der Vf. führt nun 3 Variet. mit 22 einzelnen Formen derselben auf mit Namen u. Diag- nostik. Kine der Formen ist das H. dubium Fr. Nov., FL dan. t. 1044. — H. aurantiacum ist auf d. Gebirgen des mittl. Norw. nicht selten; in Schweden fehlt es ganz; die schweizer. Form mit gelben Bi. sah man nicht im Norden. J.Än gström gab in seinen oben S. 384. erwähnten „Anzeich- nungen“ in Bot. Not. 1839, S. 89 — 97. auch Notiz von Pflanzen, die er um Drontheim u. nördlicher in Norw. gefunden. — D. 3., 4. Juli 1837 untersuchte er Lysöe u. das Römefjeld im nördl. Theile des Stifts Drontheim. Erica Tetralix wuchs häufig auf d. Mooren unter dem R.-f.; oben auf d. Gebirge: Tofieldia borealis, Juncus trifidus, Saxifr. oppos., Bartschia alp., Saussurea aln., Rhodiola, Weisia acuta, Bry. Zierii, Gymnost. microcarpon, Jungerm. Taylori & tazxifolia, Sarcoscyphus Ehrharti. — Auf Lysöe kom- men viele südlichere Pfl. vor, z. B. Er. Tetralix, Camp. latif., Convall. Polygonat. & maj., (übr. auch vertic.), Primula v., Ono- nis arv., Orobus vernus. Orchis angustif., Listera ovata, Gent. camp., Hierac. boreale, Scirp. rufus, Rhacomitrium polyphyllum. Am Strande der Insel u. auf dem festen Lande wuchsen Armeria marit., Cochl. offie., Elymus aren., Carex incurva, Plant. marit., Montia font., Sed. ann. & acre, Rosa can., Sazifr. Cotyledon u. a. Die Stelle ist rundum von hohen Bergen umgeben u. hat viele südlichere Pfl., die der Vf. sonst in der Umgegend nicht -sah. — Die Inseln um Br$nöesund [651/297] sind mebr den Seewinden ausgesetzt u. Bot, Jahresber. über 18391842. 30 $ 460 Norwegen. I. Phytographie. mehr alpinischer Natur, obgleich kaum 15 deutsche Meilen nördl. von Lysöe: hier wurden bemerkt: Saaöfr. aizooides am Strande selbst, Cochl. danica, Sulix herbacea, Sax. oppositif., Silene acaulis, Erig. unifl., Orchis angustif., & suav., Trientalis, Vacein. ulig., Pingu. vulg. scapis pubese., Empetrum, Silene acaulis! — Noch ärmer war die Flora auf der noch nördlicher liegenden kahlen, fla- chen Rellöe im offenen Meere, nur bestehend aus Trichostomis, Cladonia rangif., einigen Gräsern wie fest. rubra, Aira caesy., Agrostis canina, u. nur gewöhnl. Strandpflanzen u. Algen; nur Alectorolophus hob das dunkle Gemälde. — Aus des Vf’s. Aufzeich- nung hebt Ref. noch heraus: Auf d. Insel Monken am Ausgange des Drontheimer Fiord: Luz. maxima, Hypn. alopecurum, Polytr. septentr., Jungerm. acuta, Herpetium trilobat. & deflexum B. im- plerum. Beim Eisen-Hüttenwerk Mostamarken OSO. v. Drontheim [63%/,° Br.] am Fusse e. Berges: Leskea chrysea Hsch. (Isothec. rufesc. ß. chr. Hüb.); Jungerm. immersa Angstr., n. sp., hier be- schrieben, sie ist übrigens — J. obovata N. ab E. Eur. Leberm. 1. 332., H. 474.: an Felsen des Foss- Wausserfalles. Bei Hoinelvigen im Dronth. Fiord: Anacalyptu curvirostra v. ylobosa Bryol. germ. — Auf dem Tilrums-Fjeld in d. norw. Nordlanden Asperula odor., Silene rup., Polyyala vulg., &eran. Rob., Geum urb.; Bry. Wah- lenbergii, Timmia austr.. — Auf dem Solvaagtind in Salten [67°]: Draba trichella Fr. mit D. muricella am Fusse des böch- sten Gipfels in der Schneeregion. Encalypta apophysata, Catha- rinaea angustata in der Wafdregion unter d. S.-Tind. Bry. julae. unter d. S.-Tivd. Sauteria alpina. Auf dem Gebirge zw. dem S.- Tind u. dem Baadfjeld in Salten an Stellen gegen N.: Diplolaena Blyttüi. Auf d. Baadfjeld: Sa. stellaris v. comosa, Stachys pal., Anthyllis Vuln., Chamaeorchis alpina u. Carex nardina Fr. (üb. d. Birkengr.), Carex ustul., Grimmia torquuta, Saut. alp..— Auf Bodöe Curer Microglochin. Von Lindblom’s „vermischten Aufzeichnungen, die Flora Norw.'s beleuchtend“ in Physiogr. Sällsk. Tidskr., B. 4. (1838) S 315— 360., wovon im vor. JBer. S. 426 f. ein Auszug, über Ranunculi, Crueif., Caryophyllaceen, viel über Epilobia, &e., gab Dr. Beil- schmied e. längern Auszug in „Flora“ od. reg. bot. Z. 1841, Nr. 37 £, S. 577 — 606. In einem von Dr. Hübener ausgegebenen „Verz. von sean- dinavischen, grösstenth. hochnordischen, Phanero- u Cryptogamen, welche käuflich dureh die Buchhädl. d. Hrn. F. Kupferberg in Mainz zu beziehen sind‘ (S S. 8. ohne Jahrzahl u. Druckort), kommen ei- nige neue Arten vor. Die Sammlung besteht aus 800 Arten u. ent- hält das Characteristischste von dem, was der hohe Norden an Phan.- u. Cryptog. besitzt; sie kostet 34 Thlr. 7 Gr. preuss.. Centurien sind für 61/, Th. zu erlangen. Vermuthlich wurden die Pfl. in Norw. gesammelt von Hübener. Es sind mehrere neue norweg. Arten auf- geführt: Arundo Hübeneriana Wh., Luz. sudet. &"n. sp., Erig. Bot. Garten zu Christiania. 46L glabratus Hp., Carex Hübener. Wh., tefanica Schk., Equis. Tel- mateia, Charn tenuiss. Dsv., Gymnost. microc. Hsch., Splachnum Brewerian. Hdw., Anacal. tophacea Bruch, Weisia gymnoslomoi- des Brid. & crispula £. humilis Hüb., Grimmia conferta Brid., ellipt. Hk., elong. KIf., affinis Hsch., commutata & Schultzii Hüb., Timmia austr. 8.norv. Hüb., Polytr. campanulatum Hsch., Hypn. heteroph. Hüb., Diplolaena Blyttii Hüb., Lyellii Dum., Jungerm. cutenulatu Hüb., convoluta Hüb. [Hurpanthus Flotov. N. ab E., J. Hartmani Thed. exs.], flaccida Hüb. [fersa y. rivul. N. abE.], Lammersiana Hüb. [bicuspidata y. ulig. N. ab E.], renifolia Lehm. [ulög. Sw., N. ab E.], Verrucaria lepadicola Hüb., u. a. Ueber den botan. Garten zu Christiania. Nach Notizen von Lindblom in Bot. ‚Not. 1841, S. 16. hat der botan. Garten zu Christiania als jährl. Etat 1000 norweg. Spe- ciesthaler oder 233313 Bdr. schwed. Beco. u. der Gärtner 450 norw. Sp.-Tb. oder 1050 Rdr. schw. Bco. Gehalt. H. PFLANZEN-GEOGRAPHIE. Adj. Lindblom legt in „Aufzeichn. über Norwegens Veget.- Verhältnisse“ in Bot. Not. 1842, No. 12. S, 193—208. hauptsäch- lich die Verbreitung in Scandinavien u. besonders in Norwegen von solchen Pfl. dar, welche, feuchtere Luft oder mildere Winter fordernd, sich mehr in Nähe der Westküste halten, u. giebt an, welche andere im Innern oder noch mehr östlich allein vorkommen ... [Das Ganze steht übers. in Flora od. bot. Z. 1845, Nr. 17. S. 257--270., wo zugleich S. 278— 255. die Verbr. der Farne in Scand. nach Lindbl. in B. Not. 1843, No. 1. u. 2. als Schluss steht. In „Flora“ ist S. 259 in Z. 16 v. u. zu lesen: Söndfjord; S. 263, 18 v. u.: 60%5°; S. 269 in Z. 5 zu lesen 591°, Z. 21: Ryfylke Z.4 v. u.: Valle; 282, 2.11 1.: bis zum; 283, Z.17: Hvalöern.] Dass, wie bekannt, auch im südlichern Norw., an dessen Westküste Gebirgspflanzen zum Meere herabkommen, hat neben dem steilen Abstürzen der Gebirgs- wände an’s Meer auch im Herabspülen von Samen u. Wurzeln durch Alpenwässer eine Ursache. Ueberraschend ist es, in Folge davon im Innersten des Lysefiord (inn. Zweigs des Stavanger-F.) die alpinen Silene acaulis, Juncus trifid., Saxifr. aizooid., Oxyria, Khodiola u. a. mit Elymus aren., Plantage mar., Armeria v., Ligust. scot. u. a. Strandpfl. gemischt zu finden . Unter den haupts. oder „nur im Westen von Norw. bemerkten Pfl. sind: Bromus teetor., Sun- guisorba of. (in Schweden nur auf Gottland), Ilex Aquif., Prim. “eaulis, Lysim. nemorum; Gent. purp., die haupts. in den geh: u. südwestl. Gebirgen vorkommt; Hedera, Bunium flev., vom . nigra, Luz. mar. (noch nicht in Schweden gef.), Frica cin., Chry- e 462 Norwegen. 11. Pflanzen-Geograpbie. sospl. oppositif., Sorbus Aria (auch an Südschwedens Rande), Rosa pomif., pimpin., Teuer. Scorodonia, Digit. purp., Vicia Orobus, Hyper. pulchr., Cirs. canum, Cent. nigra u. phrygia, Carex binervis, u. a. — Dagegen fehlen im Westen oder sind dort sehr selten sehr viele andere, darunter Königia isl. u. Prim. stricta, beide auf d. Dovref. gemein; Cynogl., Anchusa u. m. a. Asperifolien westl. selten; Gent. nival. & glac. auf Geb. des In- nern; Polemon. coer. gemein i. mittl. Norw.; Berberis, Juncus arct.; Daphne Mez. gem. im mitt. N., sparsam im westl.; Sedum rup. ist bei Christiania, fehlt der W.-Küste; Rosa cinn. gem. im mittl. N., westl. selten; Potent. nivea, Aconit. septentr., Anem. vern., Trollius, Dracoc. Ruysch., Thymus Chamaedrys (Serp.), Pedie. Sceptrum (aber P. sylvat. ist im W. gemeiner); Alpen-Drabae, wo- von jedoch incana bis in Jedderen in SW. u. rupestris in Tele- marken &e.; Astrag. glycyph., oroboid., Phaca frig. u. Ph. lappon. gar nicht in W., ebenso Cobresiue, Carex parall., capit. & Microgl., Salir amygd., daphn. & Arbuscula; u. a — Hierauf zeigt der Vf., welche alpine Pfl. einem von S. ber kommenden Reisenden nordwärts u, gebirg-aufwärts zuerst vorkommen, u. zwar auf dem übrigens pflanzenarmen Heckfjeld im WSW -lichen Norw., womit zu vgl. der Bericht über Lindbl. u. Ahnfelt’s ganze Reise auf dem Heckfield selbst im b. Jahresb. üb. 1826. (B-—-d’s Uebers. d. JB. üb. 1826 u. 27, S. 264)... 1839 unternahm Lindblom e. bot. Reise in Norwegen mit e. Zuschusse von 400 Rdr. Bco. von der K. Akademie d. W. Dieser Ak. bat er nachber e. Bericht von der Reise eingesandt.”) Daraus geben wir hier e Auszug. — Früher hatte der Vf., wie er erwähnt, 1826 die südwestlichen, aber am wenigsten pflanzenreichen Gebirgs- gegenden Norwegens, 1837 die Flora des Dovrefjeld’s untersucht, nun bereisete er 1839 viele Strecken im mittlern Norw., wobei er zwar den weiten Gebirgsstrich, der die bewohnten Theile von Gud- brandsdalen, Valders u. Sogn trennt, zu besuchen mehrfach verhin- dert ward. Noch bleiben, sagt er, in Norw. mehrere Striche dies- seit des Dovref. zu untersuchen, näml. sowohl der bedeutendste Theil von Bergens Stift, in welchem die Hardanger - Gebirge gewiss inter- essant sein müssen ””), als auch die grosse Gebirgsstrecke, die vom Filefjeld an durch Hallingdalen, Nummedalen u. Telemarken sich an der Gränze von Aggershuus-, Christiansands- u. Bergens Stift aus- breitet. — Der Vf. verliess Lund d. 16. Mai und reisete durch Helsingborg, Halland, Gothenburg u. Bohuslän nach Christiania, wo er d. 24. ankam. Hier besuchte er mit Prof. Blytt den nahen *) Kongl. Vetenskaps-Academiens Handlingar, för är 1839. S. 242-299. — Davon auch besondre Abdrücke mit d. Ueberschrift: Vandring i Norrige, som- waren, är 1830, af Al. Ed. Lindblom. (Stockh., 1841. Tryckt hos Norstedt © . “) [Ueber Hardanger s. nun: Grisebach in Erichson’s Archiv f. NG. 1844, 1. 1. 1-28] . Lindblom’s Reise. 463 Egeberg, an dessen Fusse am Königshafen Viola umbr., Arabis hirsuta a. & £., Sazifr. adscendens, (8. controv.), Potent. al- pestris, Corydalis fubacea, Adoxa Mosch., Euph. pal., Carex microstachya, salina u. maritima, u. a., bemerkt wurden. — Er beschloss nun zuerst im Juni die Grafschaften [Laurvig &e., — SSW. v. Christiania]) u. [westlich davon] Telemarken mit seinen Gebirgen zu besuchen. Von Christiania reisefe Lindblom d. 30. Mai weiter ([NW.- wärts) über den Voxenaas,, wo im Fichtenwalde noch Schneeflecken lagen, nach d. [Steilwege] Krogkleven, von wo die Aussicht über das fruchtbare Ringerige darunter u. den schönen Tyri-fjord mit s. Buchten so gepriesen ist. Im Krogklev wuchsen Carex pedif. C. A. Mey., Sax. nivalis, adscend. w. Cotyledon. Zw. Sundsvold u. Kläkken Salir amygd., Sorbus hybr., Sax. adscend.. Zu Norder- houg sah L. Zweige von Tazus, die 1'/, deutsche Meile von da zu Svaneholın gebrochen sein sollten. Vom Gasth. Kläkken weiter - nach Bursund, zu Kahne über den Tyrifjord nach Vigersund, [in SW.-Richtung, dann ganz südwärts] an Modum, Eger u. Fiskum vorbei nach Kongsberg. Bis Fiskum war die Gegend schön, Laub- und Nadelwald wechseln bis zum Gipfel der Berge. Hinter F. wird Nadelw. herrschend, die Berge mehr gehäuft, das Ganze düster. Kongsberg liegt am Louvenelv in e. tiefen Thale, von Bergen um- geben, wovon der Johnsknuden der höchste. Weiter südlich breiten sich die viel höheren Skrimsfjelde aus: sie waren noch mit Schnee bedeckt. Die Gegend erschien unfruchtbar. Draba nemorosa, die Hübener als hier gesammelt angiebt, ward vor- u. nachber nicht hier gesehen, trotz Dr. Boeck’s mehrjähr. Suchen. — D. 4. Juni südwärts nach Laurvig [an d. SO-Küste, Christiania - Bucht]. Die Strasse führt am Wasserfalle Labrofoss vorbei, längs des Louven, durch sandige Nadelwaldgegend. Bei Sandsvär [59,9] erschien die Eiche wieder und zw. Laurdal u. Styrvold waren die Seiten der Berge mit Ahorn [Ac. ‘plat.| bekleidet. Näher gegen Laurvig sen- ken sich die Berge‘, "das Thal wird fruchtbarer, Eichen zahlreicher u. grösser, u. bei Laurv. kommt ein berrl. Buchenhain. BeiL. wuchs Ribes rubr. in Menge, Rosa rubig., Pyrus Mulus, Salix lancco- lata Fr. — Zw. Laurvig u. Porsgrund geht der Weg [nun nach WNW.] Anfangs durch sehr schöne Gegend zwischen bewaldeten Bergen, wo Buchen u. Nadelholz wechseln, während die grosse Pel- tigera arctica die Abhänge bekleidet. Am Langgangsfjord wuchs das in Norw. seltne Laserpitium latif.. Näher an Kokkersvold -schien die Buche aufzuhören. Um Eidanger kommt sandiger Kiefer- waldboden, darauf eine jetzt bebaute Moorgegend bis Porsgrund. Vom Skiens-fjord s. oben Biytt's Pfl.-Verz.. Von Fjärestrand zu Ka me über den 41/, d. M. langen Nord-See. Bei der sog. St.-Mikke s- Kirche wurde nach einer, z. Tb. durch Menschen Zuthun gebildeten, Grotte in e. steilen Felswaud gestiegen. Neben der Höhle wuehs Semperv. tectorum; bei Nordal am WNW.-Ende des Sees Carcv TE 464 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. globularis. Liefjeld, Brokfjeld u. der Skorven waren mit Schnee bedeckt. Alles kündigte die Nähe einer Gebirgsgegend an: man trat in Ober-Telemarken ein, das zu Christiansands-Stift gehört. Die Gegend von Sillejord gilt, obgleich sie von Gebirgen umgeben, für fruchtbar, besonders die Fläche südwestl. von d. Kirche am Wege zum Hvide-See, wo Roggen u. Weizen vorzüglich gut gedeihen u. Aepfel u. Kirschen von besonderer Güte sein sollen. Von e. Nussbaume, der jährlich blüht, reifen die Früchte nicht mehr. Die Wälder bestehen haupts. aus Kiefern u. Fichten, die Wiesen aber zieren Esche, Ulme, Ahorn, Linde, Espe, Pr. Padus, Hasel, Birke, Sorbus Aria u. aueup., Rh. Frangula, Viburnum Op., Alnus inc., Salix phylieif., nigrie. u. a. — Von S. reisete L. nach Fladdal o. [nun N.- u. NO-wärts] über Hjerdal u. Granberred zum Tiud-See. Fladdal (so u. nicht Floddal soll es auch im Jahresb. üb. 1835, S. 366. Z. 8. u. 20. heissen) ist eine von Gebirg umschlossene frucht- bare Thalstrecke um d. Fladdals-See: bier wachsen urt. a.: Viola umbr. albifl.. Barbaraea parviflora, Evonymus eur., (doch nicht die einst angegebene Jler Agu., die nur in Meeresnähe im südl. u. westl. Norw. wächst.) Auf dem Höhenzuge in Wege nach Hjerdal wachsen Oxryria, Potent. alpestris, &e.;, mau kommt in’s enge, dunkle, wenig bebaute Svartdal herab. Zwischen Hj. u. Souland zeigt sich die Eiche wieder in zieml. Menge an e. Stelle; von S. bis Tindos am Süd-Ende des Tindsee’s 3 d. M. lang Kiefern-Sandland. Von T. gieng es zu Kahne nach dem Priesterhofe am Nordende des 6 d. Meilen langen fden Breitengrad von Christiania scheidenden,] von bewaldeten, damals noch Schneeflecken tragenden, Bergen um- gebenen Tind-Sees. An den Abbängen liegen viele Besitzungen, oft Lauinen ausgesetzt. Mehrere Thäler gehen zum See aus, die Ge- birgsmasse durchbrechend, u. veranlassen heftige, bei Ueberfahrt zu gewissen Zeiten lebensgefährliche Stosswinde. L. kam d. 11. Juni nach Tind u. untersuchte die Gebirge um- her bis 27. Juni. [Hier berichtigt L. im Org&e, Punet in Carpelan’s Charte.] Das Westfjord-dal ist schmal, nirgends 3/s M. breit, -länft aber 3—4 M. von der WSeite des Tindsee aus von ©. nach W. zum (See) Mösevand, Tind’s Annexe Mäl u. Dale umfassend; es wird vom Maanelv, der aus d. Mösev. kommt u. viele Buchten bil- det; umgeben ist es von steilen, meist bewaldeten Abhängen von Bergen, die z. Th. über die Baumgränze reichen; mehrere Wässer machen daran schöne Wasserfälle: der Hougfoss, Hvitfoss, Vaafoss vw. a. und der prächtigste von allen der Rjukanfoss.. Im Süden vom Thale liest das bekannte Goustafjeld, 5340° h. n. Carpelan, 5800 - F. n. Schouw, der höchste Berg in Christiansands-Stift. T. be- suchte den Gousta d. 14. Juni. Man kommt erst durch Fichten-, dann durch Birkenwald. Ueber der Baumgränze wird der Weg be- schwerlich bis zum eigentl, Gousta, dessen Seiten sehr steil u. mit losen Steinen bedeckt sind, Der höchste Gipfel, von Hufeisenform, bildet einen schmalen Kamm mit der convexen Seite nach NO., der Lindblom’s Reise. 465 concaven nach SW, Weithin reicht die Aussicht, ist aber einförmie u. öde. Der Frühling kam hier spät. Die Birken hatten das Laub noch nicht entwickelt [59%,° Br.], u. mehrere kl. Seen des Plateau’s unter d. Gipfel trugen noch Eis, wie selbst ein Theil des Mösevand. Aut diesem Berge kamen vor: Ranune. aconitif. & pygmaeus, Ara- bi! alpina, Cerast. trigyn. Vill. (Stellar. cerast.). Rhodiola [diese auch unter d. Haakenäsfjeld dicht am T.-See!], Sunchus alpin., Ar- butus alp., Loiseleuria proe., Menziesia ever., Pedic. lappon., Luz. spicata, Carex canese. £. alpicola, C. rigida, Betula pub., nana & humilis, Sali.v herb., lan., phylic., Lapponum ; Lycopod. alp.. Lyc. Selugo gieng mit Peltig. «roceu hoch binauf. — Den Rjukan-Fall bildet der Maan elv höher im Thale, bald nach s. Aus- tritte aus d. Mösev., mit bedeutender Wassermasse zw. den Höfen Fossen u. Vaa. Der Fall ist 430 Ellen hoch u. ist einer der gross- artigsten in Norw. Die grosse Wassermasse stürzt sicher über 400 Fuss senkrecht an def Wand herab u. ist unten in Schaum u. Dampf aufgelöst, so dass es unmöglich ist, das hufeisenf. Bassin zu sehen, worein er stürzt u. wovon der ganze Fall den Namen des dampfen- den (rykande) erhalten hat, weil man schon von weitem die aufstei- gende Dampfsäule sieht. Der Vf. sah den Fall von der berühmten Maristie aus, e. Art Steig an der sehr steilen fast kahlen Felswand hinauf, den niemand, der nicht daran gewöhnt ist, aufrechten Hanp- tes betritt. Um diesen Mariensteig wuchsen Draba rupestris &, laxa Läbl., Sarifr. Cotyl. u. nivalis, Veron. saxat., Cotoneaster tulg., Bartschia alp., u. a. — Auf e. Wanderung in’s Jösdal [NW. vom N.- Ende des 'Tindsees aus] längs des Jösdalselvs sah der Vf. die Cascaden der Liefosse, welche die 2 Hauptarme des Elv bilden, wo sie aus der Sennenregion in's bewohnte Thal herabstürzen. — Eine andre Excursion gieng das Huusvold-Thal [wenig südlich v! Jös- dal, ihm fast parallel] binauf auf das Gebirge, das sich über der Bir- kengränze ausbreitet. In der höhern Gegend waren Betula pub. s. glutin. Fr., humilis u. nana nebst den gewöhnl. Gebirgs- Salices gemein; Alnus incana u. Pop. trem. gem. in d. Thälern; Tilia Parv. selten; Gent. purp. in der Birkenregion geineiu, doch erst die Blätter da; Carer vaginata auch gemein. Im Thale Ostbygd nördl. V. Tindsee: Hermin. Monorchis, Coelogl.vir. & albid., Corallorrhiza. Den 27. Juni verliess L. Tind u. zog durch die Ostbygd u. ost- wärts über das Gebirge nach Vägelie am Lougen-elv in Nummedalen. Die Flora war wie in Tind, doch näher an Nummed. wurde Gent. Purp. seltner. Ungefähr mitten zw. Tind u. Väglie komnt man dureh € steilen Eogpass in’s Kirvedal herab, wo viele nach der Ost- ygd gehörende Sennereien liegen. Dieses Thal war mit grossen Fichten bewachsen, diese aber verdorrt oder mit verweseten Gipfeln, Was dem Vf. die sonst gemachte Beobachtung zu bestätigen scheint, dass die Vegetationslinie der Fichte jetzt nicht mehr so hoch gehe als früher, wovon man die Ursache noch nicht kennt. An den stei- len Wegen am Kirve- Thale u. auf dem Hügelzuge östlich davon 466 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. waren Polytr. hercyn. u. Conostomum bor. äusserst gemein, da- neben auch Menziesia coer., Gnaph. sylvat. 8. fuscatum, Gn. supin., Veron. alpina, Loiseleuria proc., Sawifr. stellar., u. a. Mitten auf dem nächsten Hügelzuge lauft die Gränze zw. Telemarken und Nummelalen: diese kreuzend kam d. Vf. also wieder in Angersifug Stift. — Ueber Moorflächen u. Bäche in dichter Nadelwaldung kam der Vf. endlich beim Hofe Lien in den angebauten Theil Nummeda- lens, dann zw. Aeckern u. Wiesen hin bis sich die Aussicht in den „ausgezeichnet schönen“ Kirchsprengel von Väglie am dahinstürzen- den Louven öffnete, zu dessen beiden Seiten Berge mit bewaldeten Abhängen ansteigen. In N. sah man das noch schneebedeckte Fids- fjeldl. — Weiter gieng die Reise auf Fahrweg am Louven abwärts bei Rolioug’s Kirche vorbei durch ziemlich schöne Gegend, wo sich Trollius, Hieruc. cymosum, Pedie. sylvat., Orchis conopsea [co- nopea) zeigten. Von Björge begab sich der Vf. ostwärts queer durch die bewaldete Gegend, die Nummed. von Sigdal in O. trennt; kam dann NO.- wärts durch minder ‚bemerkenswerthe Gegenden bei Lander's Kirche in’s dicht bewohnte Sogndalen. Nahe beim Gast- hofe Braaten ist e. schöne Aussicht über e. grossen Theil des Tyri- fjord, das fruchtbare Ringerige, zahlreiche v. Aeckern umgebene Höfe. ». 29. Juni kam L. nach Kläkken. — D. 1. Juli weiter INNO.- wärts] nach Gran in Hadeland föstl. am südl. Theile des langen in . vom Tyrifjord iiegenden von S. nach N. gerichteten Randsfjord, um 60°/,° Br]. Der Vf. sah jetzt sowohl Ringerige als auch Hade- land in ihrer Sommerpracht, u. er findet ihren Rubm als der frucht- barsten u. am meisten angebauten Landschaften Norwegens gerecht. Die Wiesen waren bunt durch Dracoceph. Ruyschiana, Acon. sep- tentr. (A. Lycoct. fl. coer.), Viola can., Trollius, Ran. acris & polyanth., Lotus corn., Pot. norv. & alpestris, Rosa einn., can., molliss., Ononis hirc., Geran. sylvat., Silene nut., Arabis hirs., Anthyllis V., Hypoch. mac., Hier. cymos., praemors., &e. Zwi- schen den Wiesen u. bewaldeten Hügeln überall gut gebaute Höfe von fruchtb. Aeckern umgeben. Dazu verschönert noch der Rands- fjord die Gegend, an ihm geht die Strasse nordw. durch ganz Hade- land u. e. grossen Theil des Distriets von Land [schon in Valders]. Auf d. Sölvberg bei Gran übersieht man die Landschaft mit d. vie- len (25) kl. Seen u. d. langen schmalen Randsf.; den 15 d. Meilen entfernten Geusta erkennt man an den Längs-Schneestreifen. Hade- land (die Pastorate Gran u. Jevnager) ist ein bald breiteres, bald schmäleres Thal östl. am Randsf. Den Boden bilden verschiedene Gebirgsformationen, wovon der Eiufluss auf die Vegetation merk- lich ist. Aufder Reise von Gran [am R.-f.nordwärts u. dann gen WNW.] nach Brufladt [in Valders, 605/,° Br.] sah L. schon bei Overdal un- weit Gran Polemon. coer.. — Dracoc. Ruysch., das in Ringerige u. Hadeland gemein ist u. bei Smedshammer aufzuhören schien, sah man erst noch viel nördlicher bei Tongvold im Land (NW. v. N.-Ende Liudblom’s Reise. 467 des R..f., in Valders) wieder, nur an ein paar St.; dagegen war Potent. norv. gemein bis Vang im obern Theile v. Valders; Camp. Cervicaria bei Horn im Past. Gran; Cerast. triviale v. glandul. bei Tomlevold zw. Tongvold u. Brufladt in Land, u. weiterhin in Nadelwald Galium trifidum. Bei Land fand Blytt später im Som- mer viel Mulaxis monophyllos. -— Auf den Hügeln v. Brufladt [im Pastorate Süd-Ourdal, woraus nebst den Past. Nord- Ourdal, Slidre u. Vang Valders besteht] u. dem in NW. nahen Tonsaasen kommen Pfl. der untern Gürtel der Gebirge mit inferalpinen gemischt vor: Phleum alp., Poa alp., Myos. sylvat., Epil. oriyanif., ment. u. pal., Androm. pol., Cerast. trigyn., triv., Spergula suginoides, Gnaph. sylv. 8. fusc., Gn. supin., Bet. nana, Sulix Lapp., phylieif., u. a. In e. kl. See ganz oben auf d. Tousaas Blätter v. Nuphar pami- lum. Die Höhe des Tonsbacken, des nördl. Abbangs des T.-aas, ge- währt schöne u. weite Aussicht über das Thal darunter mit s. Seen, Bächen, Höfen. N.-Ourdal’s Kirchsprengel selbst (NW. u. W. v. Tonsaas) ist minder schön wegen Mangels an Bäumen, auch sein Klima so hart, dass Aepfel schwer, Gurken &e. gar nicht gedeihen. Hier sah man zuerst Lemminge, die nachher äusserst zahlreich wur- den, bes. im höhern Gebirge; mehrere Jahre hatte man keine gese- hen. — Von Ourdal gieng der Weg am Ourdals- u. am Stranda- Fjord hin bei d. Kirchen von Svennäs u. Ullnäs vorbei NW.- u. auf- wärts zum Slidrefjord, welchen terrassenweise aufsteigende Wald- berge umgeben. Zw. Ourdal u. Slidre: Geran. prat.. Dracoc. Ruysch. erschien bei Ullnäs u. fast im ganzen Past. Slidree Zw. Röe u. Slidre Cerast. alpin. ß.lanat., Dianth. delt., Draba incana, Erys. hierac.. Gent. Amarella. Auf d. Olberg b. Slidre unt, a.: Sax. oppos., stellaris, Cotyl., aizooid., Gent. nivulis, Ran. aconitif., Myos. sylv., Menziesia coer., Loiseleuria pr., Silene acaulis, Ce- rast. alp., Oxyria, Potent. alpestr., Hierac. alpin., Convall. ver- lic. & maj., Aspid. Lonchitis, Lycopod. complan.. Auf Aeckern u. Wiesen bes. in N.-Ourdal u. Slidre wuchs Lychnis (Melandr.) prat, in allen Farben - Nuancen von weiss bis dunkelroth, dennoch spec. verschieden von L. sylvestris, die auf Bergen, bes. im Hoch- geb., äusserst gemein ist, aber weit weniger varürt. . D. 10. Juli von Slidre nach Vang [höher WNW. in Valders, gegen das Filefjeld]: zuerst am Slidre-fjord hin, dann am Beina-elv, der bei Fossum den nicht hohen aber sehr schäumenden Fall Ryefoss bildet. Je weiter am Beina hinauf, desto alpinischer wird die Ge- gend. Kieferwald ungiebt den rauschenden Fluss, Höfe v. Aecker werden kleiner u. seltner; die Berge sind zu oberst kahl, mit zer- Streuten Schneeflecken u. weiter hin sind. höhere Schneegebirge sicht- bar. Am Fusse des Hugakollen liegt die Poststation Oylo beim Ost- Ende des langen u. schınalen Sees Mjösevand, an welcbem der Weg Anfangs hingeht nach dem langen u. sehr steilen Wege Quamskleven aın nördl. Abhange des Hugakollen. DilgFlora zeigt nun, dans man in Hochgebirgsgegend eingetreten. Schon vor Oylo waren Astrag. 2 Bot. Jahresber. über 1839-1842. 31 468 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. alpinus, Viola mont., Luzula spic. u. a. Pfl. des untern Gebirgs am Wege gemein. Bald jenseit Oylo dicht am Seerande u. dann über den ganzen Quamsklev wuchs Sedum villosum mit S. an- nuum gemischt, u. zur Seite des Weges Gent. niv. & Amarella. Sar. Cotyledon, aizooid., cernuau, stell., opposit., adscendens, caes- pit., Sil. acaulis, Cerast. alp., trigynum, Stell. alpestris & Fries. Draba incana & rup. a. lava, Erys.hierac., Turritis gl., Arabis hirs. & alp., Ran. aconitif. plat., acris, rep., rept., Potent. alpe- stris, Coton. v., Frag. v., Tanacetum v., Hier. alpin., aurant. u. a., Gnaph. alp., dioee., sylv. £. fuscat. s. norv., Myos. sylvat., Echinosp. deflexum, Prunella v., Linaria v., Veron. alp., sazat., Plant. major, Epil. mont., Aconit. septentr., Carex atrata, alp., canesc. alpicola, Juncus trigl., trifid., nodulosus, Ozxyria renif., u. s. w. — Am höchsten Punkte des Qu. hat man unter sich Vang’s Kirchsprengel in alpinischer Lage an den Ufern des .‚düster schö- nen Sees,‘ der überall von Gebirgen umgeben ist, worunter das Vennäsfjeld (dessen Gipfel Grindadden heisst) u. das Bergesfjeld, beide den Südrand des Sees einfassend. Die Gipfel dieser Gebirge (mit Ausnahme des niedrigen Hugakollen) zeigten grössere od. kl. Schneemassen, ihr unterer Theil aber ist bis an den See mit niedri- em Birkenwalde, gemischt mit Espen, Pr. Padus, Alnus inc. u. Sorbus auc., bewachsen, während oben auf dem Quamsklev nur aus- nahmsweise Fichte u. Kiefer sich zeigen. Der Vf. nimmt an, der fast gänzliche Mangel an Fichten u. Kiefern, westlich vom Quams- klev, während sie östlich davon gemein sind, sei nicht veranlasst durch Vang’s Höhe ü. d. M., die nur 1500’ beträgt, sondern in ört- lichen Umständen zu suchen. Es möge hier früher grosser Nadelholz- wald gestanden sein, nach dessen Daniederhauen es aber den jungen Sprösslingen an Schutz gefehlt habe gegen die in diesem Gebirge herrschenden starken Wiude, die sie getödtet. — Um Helestrand [im Gebirge schon südl. v. Slidre] haben Keilhau u. Boeck Papaver nu- ‚ dicaule gefunden, worin der Vf. Sperling’s „ Argemone lutea‘““ ver- muthet, welche Sp. auf d. Reise v. Christiania nach Bergen gefun- den. — In Vang blieb L. bis z. 16. Juli u. machte Wanderungen, bes. nach dem Grind- u. d. Bergs-fjeld. Noch herrschte erst der Frühling im höhern Gebirge Von Hierac. cymosum gab es bier mehrere Formen. Am Berges-fjeld: Viola umbr., mirab. u. epi- psila.. Um Vang vermisste der Vf. viele von den Pfll. des Dovre- fjeld, fand dagegen zum Ersatze kaum ein paar im D. fehlende. — Am 16. Juli begab sieh L. auf den Weg nach dem Filefjeld. Zw. Vang u. Oye wuchs Sedum villosum als gemein, u. Platyanthera bif. £. brachyglossa. [Vgl. JBer. über 182%/,,, S. 242 ff, 257 f.] Auf dem Fielefjeld brachte L. 10 Tage zu: vom 16. bis 23. Juli auf Nystuen, ungefähr mitten auf dem Gebirge (etwas über 3100 rh. F. üb. d. M. n. Naumann); d. 23—26. zu Maristuen am westl. Abbange (gegen Zößerh. ü. d. M., Naum. Beitr. II. 63—68.). Die Nystue liegt in öder Umgebung am westl. Ende des fischreichen Lindblom’s Reise. E 469 Sees Utravand [JB. üb. 182%, S. 244.]; südl. vor dieser Herberge breitet sich ein mooriges Thälchen aus. Die Maristue liegt am Lei dals-Elv südlich vom westi. Ende des (Thals) Smeddalen, 11/, d M. von Nystuen in e. belebt®sen u. augenehmeren Gegend. — Die Grän- zen des Filefjeld sind nicht bestimmt, man versteht darunter im Gan- 2en den Gebirgsstrich, der die bewohnten Theile der Pastorate Vaneo w. Leirdal, mitbin auch die Vogteien Valders u. Sogn (letztere in Bergens Stift), trennt. Gegen Norden verfliesst es gleichsam mit der Gebirgsmasse, die man unter d. gemeinschaft. Namen der Val- ders- u. Sogn-Gebirge begreift, u. südlich geht es in die hallings- dal’schen Gebirge über. _Dieser Strich besteht aus e. wilden öden Plateau, auf welchem sich mannigfaltige grössere u. kleinere Gipfel erheben, die durch mehr oder minder bedeutende Vertiefungen, worin kl. Seeu liegen, getrennt sind. Unter den Einsenkungen ist Smed-dalen die merkwürdigste: sie ist e. Fortsetzung des Beckens des Utravand u. bildet e. Pass, der von O. nach W. die ganze Gebirgsmasse durch- schneidet u. den besten Verbindungsweg zwischen den östl. und den westl. Theilen Norwegens oder zw. Aggershuus- u. Bergens-Stift gewährt: gewiss ist dieser Pass auch früher dazu benutzt worden, in den 1790er Jahren hat man aber einen guten Fahrweg auf dem Gebirge selbst augelegt, wo er mitten zwischen Ny- u. Mari-stuen zu e. Höhe von nahe an 4000 rh. F. [4100 C#belan) ü. d. M. ge- gen die Schneegränze aufsteigt, der jedoch deShalb im Winter zu- weilen nicht benutzt werden kann, dabei auch über lange und be- schwerliche Hügel geht. Jetzt war man in Herstellung eines neuen passendern Weges durch’s Smeddal längs der dortigen Seen u. Hügel begriffen. Ueberall bat man bier beim Aufgraben Wurzeln, Stämme u. Aeste von Kiefern gefunden, wie früher auch zwischen Smeddalen u. dem Utravand, was gleichfalls die Senkung der Nadelwald-Gränz- linie andeutet. Jetzt wächst die Fichte in dieser Gegend an d. Ost- seite nicht nördlich von Shougstad [NNW. v.Oye] u. am westl. Ab- hange erst Borgund gegenüber. — Um Smeddalens kl. Seen liegen Sennereien zwischen Gebüsch aus Betula glut. s. pub., Weisserle u. Weidenarten, das auch Abhänge bekleidet. — Der Vf. besuchte mehrere Gipfel, darunter den fast 5600 rh. F.hohen Sul-, Sulu- oder Soltind, ®%/4 d. M. südl. v. Nystuen, u. den 5000’ h. Oddeberg bei Maristuen. Beide, wie alle Gipfel, welche L. erstieg, sind zu oberst ganz mit losen Steinblöcken bedeckt. Der untere Theil des Odde- berg hat ungemein üppige Flora, besonders luxurürt Geran. sylvati- eum, blau, rosenr., blassroth bis fast weiss blühend. — Der Sultind dagegen ist nackt u. öde. An s. Fusse hat Blytt Salix refusa v. sarmentacca Fr. in Menge gefunden [welche Form Bl. selbst nun eher für zu 8. Myrsinites gehörend hält; üb. diese Gebirge überh. s. nun auch Biytt in Bat. Nat. 1845, No. 1—3.). Vom Gipfel des Sulutind hat man weite Aussicbt. Von e. jeden Höhe aus gesehen erscheint die Gebirgsmasse des Filefjeld öde u. wild, und, ‚sagt L., „wie öde auch das Dovrefjeld, vom Sueehätten aus überblickt, er- 470 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. scheint, -so kann man es doch darin nicht mit dem Fil. vergleichen, welches jedoch dabei sich imposanter und mehr wild majestätisch darstellt durch die vielen spitzigen Gebirgs-Tinde (Zinnen), die gegen Norden gleicsam den Rahmen bilden, d%* das wilde Gemälde ein- fasst, während die Kuppen des Dovref. alle abgerundet sind u. keine frappante Form darbieten.‘“ — Später im Sommer 1839 hatte Prof. Biytt dies Gebirge besucht, worüber Nachricht zu erhoffen [s. diese in Bet. Not. 1845, Ne: 1—3.]. Indess vergleicht hier Lindbl. die Flora des Dovref. u. des Filef. mit einander, u. nennt von Pfl. des Dovref., die dem Filef. fehlen, deren Zahl bedeutend ist, hier e. Theil: er hebt als solche heraus: KRanuge. hyperboreus u. niva- is, Pap. nudic., Draba nivalis u. Wahlßergis, Alsine stricta u. hirta, Stell. crassif., Cerast. latif., Spergula nivalis Ldbl. [Bot. Not. 1841. S. 89, 171., bot. JBer. üb. 1837, 395.], Potent. nivea, Phaca frig., lappon. u. oroboides, Ärtemisia norveg., Cump. unifl., Primula strieta, Gent. glae., Diapensia, Pedic. Oderi, Kö- nigia, Chamorchis alp., Orchis eruenta, Nigritella angustif., Sa- liz polaris, Juncus arct., Carex capit., fulig., ornithopus &e., Aspid. mont.; einige davon kommen auch noch SW. v. Dovref. in Lom vor. Dagegen besitzt das Filef. nur wenige, die man in D. vermisst: solehe sind z.B. Arabis petraea, Sedum villos., Gal. trifidum, wahrsch. ent. pirpurea, obige Salir retusa [? Myrsinit. var. sarınent.;, doch auch die gemeinschaftlichen schienen auf d. Fitef. seltner u. sparsamer zu sein. Dies alles, meint d. Vf., scheine zum Theil auf örtlichen Umständen zu beruhen, zum Theile aber seinem Grunde nach mit dem Unterschiede zusammenzuhangen, der im südli- ehen u. mittlern Norwegen überall zwischen der östlichen mehr con- tinentalen u. der westl.. mehr maritimen Flora, zu welcher letzteru die des Filef. gehören dürfte, stattfindet. Bei Maristuen fangen manche Pfl. des niedrigen Landes an sich zu zeigen: Scabiosa arv., Stell. ulig., Myos. arv., Asperugo, Melica nut., Carex pilulif., w. a. — Westlicher, wo es nun am Leirdaiselv hinab geht, war Sinapis alba in Gerstenfeldern gemein; an den sanft abhängigen Gebirgsseiten wachsen Sazifr. Cotyledon, ‚adscendens, Echinosp. defler., Rosa einnam., Juncus triglumis, u.a. Bei Häg, noch nicht weit von Maristuen, fiengen Thalictr. simplew u. Polemonium an sich zu zeigen, auch das nachher ge- meine Sedım album. Näher an Borgund nahm Impatiens Noli t. schattige Stellen ein. Hier fängt die Kiefer wieder an im Thale u. an d. Bergseiten zu erscheinen u. man kommt bier in den „wild- ronantischsten Theil dieses ganzen Weges, welche Strecke der VE. für eine der merkwürdigsten in Norw. hält.“ Unmöglich ist es die wilde Majestät dieser Kluft zu schildern, durch welche der Weg von der Vindhälle an bis in Leirdal’s niedrigen Kirchensprengel hin- ab in vielerlei Krümmungen am brausenden Elv hin angelegt ist, wo zuweilen zwischen den steilen Felsen kein Ausgang absehbar. Die merkwürdigsten Stellen sind die Vindhälle u. die Gallerien (Gal- Lindblom’s Reise. 471 lerne): erstere besteht aus d. steilen ‚Abhange unter Borgunds Kir- che, wo der Weg im Ziekzack die steile Wand hinabführt (an wel- cher Arabis petraca, Trit. violac., Erig.: alp., Sazifragae a. and; Alpenfl)., hier u. da in den Fels eingesprengt u. ‚auf hohen Mauern ruhend, zur Seite ein Abgrund. . Hinab gelangt findet man das Klima schon bedeatend milder, Saaten, über der Vindhälle noch grün, nä- herten sich auf dem Ackerstreifehen unterhalb der Reife ; Uimen be- schatten‘ den. Weg, seinen Rand zieren Thymus Acinos, Geran: Robert., Sentell. galer., Myos. caesp., Mentha urv., Anthyllis Vuln. &c. — Nicht weit, so folgen die „Gallerien“: diese übertrafen an Wildheit alles, was d. Vf. früher gesehen. . Gewaltige Felsblöcke sind über einander geworfen: „zwischen diesen, zuweilen unter ihnen, zieht sich der Weg hin. bald hoch an Felsen über dem in der’ Tiefe zwischen Felsen zusanimengepressten brausenden Strome, bald zu dessen Rande gesenkt, in allen seinen Buchten ihm folgend.“ An den steilen mit zerstreuten Kiefern hier u. da bewachsenen Abhängen stürzen zahlreiche Bäche weissschäumend herab, nicht selten den Rei- senden überstäubend. In dieser Zerstörung, die zu mancher Jahreszeit durch Bauinen u. Bergstürze noch schreckender wird, haben dennoch Menschen Winkelchen zu Wohnung und etwas Aubau gefunden. In den Gall, begaunen aufzutreten Echinosp. .Lappulu u. Verbase. Thapsusäx Schrad.]; mächtige Sax. Cotyledon hieug an der Fels- wand. herab, zwischen welcher u. dem Fiusse der Weg eingeengt fortgebt, nachdem man die Gallerien passirt hat, deren Ende man bei der sog. Soknebrof-Brücke] annimmt. Nun erschien auch Filago montana. Nach diesem Engpasse erweitert sich das Thal u. folgt mehr Anbau längs des nun ruhig strömenden Flusses, worin Insel- eben, ganz mit Myricaria germanica überwachsen. Die dicht be- wohnte Gegend von Leirdal, die mau nun betritt, ist eine der wärm- sten in Norw. Die Gerste war hier fast reif, u. bei Leirdalsören (am Fjord), zwischen Bergen, die die Sonnenstrahlen zurückwerfen, schnitt man sie schon. Der Vf. machte mehrere Tage lang Exeurs. theils von Leirdals Priesterbofe, th. von Leirdalsören aus im untern Thale u. in die Ge- birge umher. Die Flora der letztern gleicht der des Filef., ist jedoch ärmer. Im untern Striche sab man unt. a.: Draba incana, Sisymbr. (Erys.) offic. ß. leiocarpum, Arabis petraea, Sinapis alba, Ono- nis arv., Lappa minor, Hervaul. sibir., Hyose. n., Lam. interm., Orig. vulg., Myrica Gale, Avena elat.,&c. — Von hier d. 31. Juli nach Voss [in SW., um 60%,° Br.] gieng es erst 5 norw. [7° deutsche} Meilen zu Wasser: zuerst durch e. Theil des innersten Sogne-Fjords u. den Urlands- u. Närö- [Nereim-F.: Carp-] Fjord, die Abzweigungen des erstern sind. Der Vf. beschreibt diese alle nebst ihren Umgebungen. Voss scheint mildere Natur zu haben, Kin Verz. seiner Pfl. hat früher Prof. Blytt mityetheilt in Mag. for Na- turvid. 2. R. U. Bd. S. 41. [s. diese im JBer. üb. 1837, bei d. Flora des Dovref. zur Vergl. beigebracht]. Um Vossevaugen war 473 Norwegen. 1l. Pflanzen-Geographie. Sin. alba ein gem. Unkraut. — Den 3. Aug. weiter nach Vinge (Vinje), dann [N.-wärts] durch’s Mörkedal u. queer über das Gebirge nach Viig in Sogn am Sognefjord.. Von der Flora des Plateau’s, welches Voss von Viig trennt, bemerkt L. als vorherrschend Sibbaldia pr. Gnaph. supin. u. Salix herbacea, oft grosse Strecken weit nur diese, auch Polypod. alpestre sehr gemein. Blechnum bor. u. Al- losorus crispus im Quasdal u. gegen Viig; Aspid. Lonchitis nur an 1 St., Silene acaulis desgl., Luz. hyperborea am höchsten Punkte des Weges; andere Alpenpfl.: Pot. alpestr., Veron. sazat., Juneus bigl., triglum., Luz. parvifl., Drabae; Dr. rup. o. laxa scheint unter den alp. Dr. die weiteste Verbreitung zu haben nächst incana, auch am tiefsten in die subalp. Reg. herabzugehen. — D. 5. Aug. segelte der Vf. über d. Sognefjord nach dem Balestra nd, „einer der schönsten herrlichsten Gegenden Norw.’s, mild, imposant u. majestätisch‘“‘, so dass nicht zu verwundern, dass man vor Alters bier Balder’s Tempel im geheiligten Haine erbaut. [Beschr. d. @e- gend: Lindbl. im Skänska Corresp. 1843, Nr. 1. u. Schles. Prov.- Bi. Sept. 1843.]Hier giebt es jetzt schöne Höfe, Felder, umgeben von Eichen, Ulmen, Eschen, Linden, Weiss- u. Schwarz-Erlen, dar- über „gewaltige Felsmassen mit weiten Schneefeldeun und blau- leuchtenden Gletschern, u. davor breitet sich der weite Fjord aus, mit seinen grünen Vorgebirgen u. amphitheatralisch daliegenden Ufern, die wit Kirchen u. Höfen geziert sind.“ Am höchsten auf d. Ge- birge darüber Alpenpfl., darunter Hierac. alpin. in vielen Formen; beim Herabsteigen im Essedal sehr luxurürende Veget.: Luz. ma- wvima, Ran. aconitif., Digitalis p., Geum urb., Angel. sylv. u. Ar- changelica, u. a. Näber am Strande Narthecium oss., Convolv. sep., Holcus mollis, Lycopod. inund., &e. D. 7. Aug. zurück auf dem Sognefjord hinauf wieder nach Leir- dalsören [ostwärts, fast 10 deutsche M.]. Anfangs unter d. Quin- nenfoss vorbei, welcher zur Linken von der Bergwand gerade herab- stürzt gegenüber von Vangssäs, Frithiofs Framnäs, einem kahlen waldlosen Bergvorsprunge mit Kirche u. einigen Höfen; und weiter am fruchtbaren u. schönen Syrstrand (König Bele’s Sitz) mit Legan- ger'sKirche u. vielen bedeutenden Höfen hin. Sorbus Aria schmückte die mit Kiefern bewachsenen Abbänge zw. der Mündung des Sogne- dalsfjord u. Leirda. — Von Leirdalsören d. 12. Aug. zu Wasser nach dem Lysterfjord (e. obern u. nördl. Arme des Sognef) bis Sol- värn, u. zu Lande bis Dösen unweit Lysters Kirche. Der Lysterf. hat einförmige Umgebung, wie der obere Theil des Sognef. selbst; erst bei Solvärn u. Urnäs werden die Ufer etwas ebener u. bebaut. Die Höfe am innern Theile des Fjord haben schöne Felder u. Gärten. Höyom liegt dem Feigumfoss jenseit des Fjords gerade gegenüber, welcher au Wassermasse u. Höhe zu den bedeutendsten Fällen in Norw. gehört: der senkrechte Fall beträgt 677 rh. F. nach Nau- mann’s Beytr. II. 244. — Von Lyster zog der Vf. über den Stor- hougen nach Justedalen: anfänglich auf Rietweg am Dal-elv bis Lindblom’s Reise, .. 473 zum obersten Hofe Kilen (1?/, d. M. nördl. v. Lyster’s oder Dale- Kirche), wo das.Gebirgsthal von einer 2000’ hohen hufeisenförmigen Felswand gesperrt ist, über die der Weg in vielen Bogen steigt bis auf den Storbougen 2460’F., wo man die Justedalsgebirge mit ihren Schneemassen schaut. Das Thal J. ist einsam, seine Bewohner isolirt, nur von Reisenden besucht, die der berühmte J.-Gletscher dahin zieht. Am 15. Aug. stieg d. Vf. nach d. Nigaards-Gletscher, 11/, d. M. vom Pre. digerhofe. Zuerst gieng der Weg durch dichte Kieferwaldung längs des Flusses u. desNebenwassers, welches dasKorn-dal durchströnt, in dessen innerem Theile der Bessät-Gletscher liegt. Der Nigaards-Gl. war se ven Spalten, Vertiefungen u. Löchern durchschnitten, dass das Wandern auf „der einförm. blauschimmernden Eismasse“ bald aufhören musste... Die Leute, die beim Fusse des &l. wohnten, meinten, er schreite vor- wärts, obschon langsam. Die Morainen, doppelte Wälle vor seinem Ende, zeigten, wie weit er früher gegangen. Die Veg. begaun jetzt die Vertiefungen zwischen diesen Morainen zu bekleiden; es wuch- sen hier unt. and.: Stereocaulon toment., Rhacomitr. canesc. ß. ericoid., Polytr. pilif., urnig., Bry. caespitie., &e.; Sarifr. aizooid. & Cotyledon, Oxyria, Orchis conopea, Salix phylieif.. Die Ab- hänge über d. engen Thale, worein sich der Gletscher herabgedrängt; sind mit Birken bewachsen. Aus d. Ende des Gl. flossen überall milchige Bächlein. — — Weiter reisete L. aus Just. nach Lom in Gudbrandsdalen (NO.- u. O.-wärts), u. zwar bei Faaberg, dem ober- sten Hofe in J., vorbei, dann dem Storelv folgend durch die 'Thäler Mälvirs- u. Stor-dalen: letzteres zeigte überall Spuren von Lauinen. Bald sieht man den Faaberg-Säter- [Sennerei-]brä, e. Arm des gros- sen Gletschers, dann die Trangedals- oder Steneholts-brä, und den Lodals-brä, u. dann den hohen Lodals-kaabe [wörtl.: L.-Mantel]. Die Umgebungen des Sees Styggevand, welcher passirt wurde, sind öde mit Steinblöcken beladene Gebirgs- und Schneemassen; nur hier und da ein Pflänzchen von Poa minor, Juncus trifidus, Hier. alpin., Ran. ylacialis und einige andere. Auf dem Handspik, 4390 ü. d. M., an der Gränze v. Just. in Bergens Stift u. Lom in Aggershuus St,, hat man den Gipfelpunkt dieses Weges erreicht, u. Aussicht üb, d. obern Theil von Lom’s Pastorat. D. 18. Aug. kam L. zu Lom’s Predigerhofe [615/,° Br.]. Lom u., östlicher, Vaage gelten für die besten Getraidegegenden in Gudbrandsdalen. Der Boden ist sandig, ihm wird aber durch Bewässerung geholfen mittelst Rinnen, die zu- weilen 11/, bis 3 d. Meilen weit aus Gebirgsbächen u. -Seen heran- geleitet werden. — In Justedalen u. besonders in Stordalen kamen vor: Blechnum bor., Aspid. Oreopt., Polypod. alpestre, Dryopt., Phegopt., vulg.; Carex rotundata, vaginata, pulla, rigida, Burb., atrata, Leucogl.; Salix herb., lanata, Lappon., glauca , hastata, Phylicif.; Androm. hypnoid. & poliifolia, Menziesia coer.. otent. alpestr., Barbaraea stricta, Avon. septentr., Ranunc. aconitif., % a. Zwischen d. Handspiken u. Lom theilw. Kieferwald; Fichten 474 Norwegen. Il. Pflanzen-Geographie. erst zw. Skiaker u. Lom, wy am Wege Carex incurva, Ranune. hyperb., Gent. Amar., &e. in Lom [615/,° Br.] schienen die Gebirge südlich vom Prie- sterhofe am interessantesten zu sein. Der Lomseggen (westl.) war trockuer u. steril wenigstens im östlichen Theile. Auch das Bäver- Thal (in SW, zw. beiden) ward untersucht. — In dieser Gegend kamen vor: Agrostis rup. & rubra, Calamagr. Haller., Fest. dur., Poa lava & Gaudini, Echinosp. deflex., Hyose. n., Verb. Th. & nigr., Gent. glac., nival., Amar. & camp., Viola umbr., aren. & biflora, Heracl. sibir., Junc. arct. (am Flusse im Haupt- thale u. im Bäver-Th.), trigl., biglum & castan., Luz. hyperb. & paucifl., Rumex domest., Tofieldia bor., Eypil. mont., orig., alp., lineare, pal.; Androm. hypn., Menz. coer.; (Rhodod. lappon., nur früher von M. Vahl u. Deinboll auf d. Lomsegg gegen das Bäver- thal zu gef.); Sazifr. hierac. (um d. Sulläl-Sennhütten), niv., stell., Cotyl., aizooid., oppos., cernua, rivul., caespit. & adscend.; Als. bift. & strieta, Stell. bor.& Fries., Lychnis apet. & alp., Cerast. alp. a., ß., trigyn., Sperg. sagin., Sedum vill. (Bäverth.), Cotonea- ster v., Rosa cinn., Pot. nivea (hoch u. im Thale), Dryas, Acon. sept., Anem. vern. sehr gem., Thal. simpl., Ran. glac., hyperb. (nur i. Thale), pygın. u. a.; Pedic. lapp,, pal. & Oderi, Draba alp., niv., Wuhlenb. (lapp. Wbg.), hirta (Ldbl. — incano-hirtu Hn.), rap. o. lava, incana, Arabis ulyp., petraea (häuf. um Lom u. i. Bäverth., nicht auf d. Geb.), Curdam. bellidif., amara; Geran. prat., Anthyllis V., Astrag. oroboid. & alpin., Oxytr. lappon.; Hier. alpin. u. a.; Gnaph. sylvat. £. fuscat., supin., alp. u. a., Filago mont., 3 Erig.; Coelogl. vir.; Cobresia scirp., Carex diveca, rup., Leucogl., incurva (nicht auf d.Geb.), ustul., vagin., ericet., ornith.; Bet. alba, pub. v. glut., nana, Saliv Arbuse., rep. u. a.; Aspid. frag., mont., Woodsia ilv. & hyperb., botr. Lanaria, Equis. hyem., scirpoides; u. s. w. — D. 11. Sept. über d. Vaage-See nach Vaage: dessen Flora ist die von Lom, ausser- dem sah man Holcus mollis, Galeopsis Ladan.. Myricaria germ., hier Kloris genannt: diese hat sich erst seit der gr. Wasserflutb hierher gefunden, die a in Gudbrandsd. so viel Zerstörung gemacht. — Weiter am kl’Sälsfand hin, bei dessen westl. Ende Deinboll 1829 in e. Kieferwalde Epipogium Gmel. u. Neottia repens gefunden, nach Laurgaard; — u. nun noch nordwärts nach d. Dovrefjeld: doch schon d. 13. Sept. fiel starkes Schneewetter ein; bei .dennoch versuchten Exeursionen fand sich Cerast. latif. u. Sperg. nivulis, die der Vf. 1837 dort entdeckt hatte. — D. 19. Sept. WNW-wärts durch Romsdalen über Lessöe nach Grötten. Auch hier lag Schnee im Gebirge, doch wurden Mentha sativa u. Filices gesammelt. — Nun durch Romsd., Gudbrandsd., Biri (zw. Faaberg u. Biri in Toten sah man viel Salixw daphnoides, doch schon entlaubt), Vardal, Land, Hadeland zurück naeh Christiauia. Von hier d. 2. Nov. nach Kopen- hagen in Gesellschaft des Dr. J. Vahl, der vor Kurzem von seiner Vergleichungen. 475 mit der französ. Expedition gemachten spitzbergischen Reise zurück- gekehrt war. D. 10. Nov. wieder in Lund. Schon während dieser Reise hatte der Verf. aus einzelnen Sta- tionen ausführlichere Nachrichten über die Natur der Gegenden und ihre Flora mitgetheilt, die in s. Bof. Notiser 1839, No. 4., 5.7, S. 33—38., 56ff, 65 fl gedruckt erschienen, u. zwar von Tiud in Ober-Telemarken, Gran in Hadeland, u. Leirdalsören in Sogn. Lindblom hat bei seiner schon ob. S. 458. herührten Verglei- chung südnorweg. Küstenfloren (Bot. Not. 1840, S. 104 ff.) auch die gleichfalls maritimen südschwedischen von Gothenburg und von Gottland, aber auch die des Dovrefjeld im Innern Norw. daneben gestellt. Erstere haben nur unbedeutende Berge. Auf Gottland u. am Skiens-Fjord herrscht Uebergangs -, b. Gothenb. u. Arendal Ur- gebirge; im Dovref. ist es Schiefer. — In Tabellen giebt L. die Summen der Arten aus 19 Familien in jenen 5 Floren u. ihr Verh. zur Summe aller Gefässpfl. (Phanerog. und filices L.) an. Letztere betragen mit Fil. L. bei Gottland 793 [Phan. 763., doch diese nach Säve’s Verz., d. i. mit Var., Bd. zählte 736 Ph.-Arten: s. JBer. üb. 1836.: Tab. zu 11. Pfl.-Geogr.], bei Gothenburg 721. Skien 622, Arendal 520, im Dovref. 450. Ferner wird hervorgehoben, wie in den einzelnen der 5 Distriete die Familien nach Artenreichthum auf einander folgen. So würden, nach jenen bisherigen Verzeichn. und Floren, auf Gottland am reichsten sein die Gramineae, (dann Com- Pos. u. Cyperac. folgen), bei Gothenb., Skien u. Arendal Composifae, anf d. Dovref. Cyperaceue. [Nach diesen 3, überall reichsten, Fam. folgen auf Go’tl. Crucif., dann Rosac., Legum.; bei Gothenb. Rosae., Caryoph., Leg. u. nun erst Crucif.; bei Skien Ros., Car., Crur., Leg.; Arendal: Ros., Car., Leg., Crue.; auf d. Dovre Caryoph., Cruc., Ros., Amentae., Ran., Erie., Scroful., u. nun erst hegunmn.; die Umbell. sind auf Gottl. noch am reichsten, 30 Sp., Ys der Phan., bei Ar. u. Skien Yss od. Yg,, auf d. Dovre nur 6 Sp, Ya] — An- ders verhält es sich, wenn man auf die Individuen sieht, wobei zu unterscheiden, welche durch Grösse, Wuchs &e. den Character be- stimmen, un. andererseits: ob sie der Zahl nach am reichsten sind, wenn gleich einen Theil ihre Kleinheit weniger vorspringen lässt. In ersterer Hinsicht nehmen den ersten Platz die Coniferae, Amen. taceae u. Gram. ein, ausser auf d. Dovref.. wo Conif. sich zurück- ziehen u. Amentaceae (Salices) ihre Stelle einnehmen; im Dovref. | treten übrigens auch Erieinae, Cyper.. Ranune., Sazxifragaceae hervor. Nach Individuen- Zahl aber stehen in allen 5 Floren die Gramineae voran, worauf Comif.. Ament. u. Cyperaceen folgen, doch im Dovre beide letztere den Conöf. vortretend. Für Orchidene kommt es auf d. Boden an: am reichsten sind sie auf Gottlands Üe- bergangsformation u. um Skien, auch auf dem Schiefer des Dovre. — Zuletzt nennt der Vf. die diesen 5 Floren noch ganz fehlenden Familien. Von Prof. Biytt erschien 1840 ein Bericht von seiner botan. Bot. Jahresber. über 1830—1812. sin 476 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. Reise im östl, Theile von Aggerhuus’ Stift im Sommer 1837). — Voran geht Geschichtliches. Bisher war, mit Ausnahme von Smaalehnene, jener östl. Theil Süd- Norwegens weniger bot. unter- sucht als die centralen u. westl. Theile von Agg.-St. 1827 durch- reisete Blytt den an den Christiania-Fjord stossenden Theil Smaa- lehnene’s u. die Inseln an der Küste: s. darüber unsern bot. Jah- resb. üb. 1827: Uebers. S. 259 —263. Dieses sein Verz. der selte- nen Pfl. von dort und Wilse’s „Spydsbergs Beskrivelse‘, worin die von W. in den Kirchsp. Spydberg, Aschim u. Habbel gefundenen Pfl. vermerkt sind, sind noch die Hauptschriften für die Flora jenes Theils des Stifts. Bassöe’s „Forsög till en Beskriv. over Röd- näs, Schibtvedt’s og Rakkestads Prästegjelde [Kirchsp.]“ und Hoff’s „Udkast till Beskr. over Friederichshalds Bye og Fästning... (u. d. anstossenden Kirchsp. Idde u. Berg)“ bringen wur unvollständige Ver- zeichnisse dortiger Bäume u. Str. bei.-— Wilse’s Beschr. betreffend erinnert der Vf., dass bei weiterer Untersuch. dessen Verz. sicherlich grösser werden wird, dass aber dagegen viele von W’s Pflanzen selbst der Prüfung bedürfen und diese«geht Bl. hier durch: Wilse’s Bro- mus teciorum ist gewiss der dort gemeine Br. mollis, den W. sonst nieht bat; der wahre Br. tect. gehört zu den seltensten Grä- sern in Norw.. nur in Leirdal u. wenigen and. O. in Bergens Stift gefunden. W’s Rosa spinosiss. ist sicher cinnumomea; seine Vicia dumetorum V. sativa, die wahre V. dumet. fand Bl. noch nicht in Norw. Sessleria coer. führt W. auf als selten, Bl. fund sie aber nie in N., obgleich Hornemann sie in Telemarken angiebt. Ran. . bulbosus ist als nur seltener als ucris genannt, gehört aber zu den seltensten Pf. in Norw., nur bei Christiansand gef.. Anem. Pulsat. dürfte An. prutensis sein, die auch auf der Hovedöe bei Christiania &c. wächst. — Wilse’s Salir myrtill. soll „Vivang“ sein: so nennt man aber in Norw. Solan. Dulcasmara hier u. da (in Schweden heisst Betula nuna so). Manche norw. Botaniker, sagt Bl., verwechseln Sal. myrtilloides mit S. depressa (livida Wbg.), diese könnte viel- leicht dort wachsen, — Ws Aira mont. ist zweifelhaft; seine Po- tent. nivea gewiss argentea; W's P. fragarioides ist Fragaria collina. Zu Gnuph. „alpin.“, im Nachtr. in montanum geändert, fragt Bl, ob es nicht uliginosum sein möge, da W. das mont. L. als Gn. arvense auch aufführt; Gn. minimum Sm. sei übrigens bis- her nar in Christiansands Stift gefunden. Saw. stellaris sei wohl S. tridactylites; „Carex sazut.?‘“ wohl e. Form der caespitosa Canett.). Sium latif. ist zu prüfen. W’s Sisymbr. Nasturt. aqu. gewiss Cardam. amara; das wahre Nast. aquat. ist noch nicht in Norw. gefunden. Viola murtia inodora ist wohl hirta. Geran. ulig. ist Schreibfehler. — — Die Gegend östlich vom See Öieren [in 0. v. Christiania],, nämlich um Höland u. Urskoug, untersuchte Blytt: ihre Flora fand er arm; dann die nördlich vom Öieren am *) Nyt Magazin for Naturvidenskaberne I. Bind. (1840.) S. 241—276. Blytt's Reise im östl. Norwegen. " 477 Glommen aufwärts bis Storenäs: ihre Flora ist wohl-bekannt, da der Brigade-Arzt Wolff u. Propst Finkenhagen sie untersucht haben. Dagegen kannte man wenig von der Flora von Oudalen, von Solöer u. vom grössten Th. Österdalens [immer mehr NO. u. N., gegen Wermland u. Dalarne i. Schwed.] längs des Glommen u. östl. davon bis in die Wald- u. Berggegenden um Trysild. Fabricius’ Reise enthält zu wenig von der Fiora des südlichern Österdalens.‚Horne- mann’s Verz. der Gebirgspfl. des Tronfjeld ist das Vollständigste über Pfl. des nördl. Osterdalen. Axel Christian Smith zählt in s. „Beskrivelse over Trysild“ die Bäume, Str., B£erenpfl., u. einige der bekanntesten Kräuter jener Gegond auf. Vor einigen Jahren soll Propst Deinboll Trysild bot. untersucht haben: die Resultate erfuhr der Vf. nieht. — Mit einem 1837 erhaltenen Reise-Stipendium von 100 Spec.Thirn. aus dem Fond für naturhist. Untersuchungen unternahın nun Prof. Blytt von Anfang Juli’s 1839 an in Gesell- schaft des Stud. Quigstad eine bot. Reise nach Oudalen, Solöer, Elverum und e. Theile des vordern Österdalens. Schon um Skydsmoe, wo man die ersten Excurs. machte, zeigte die Flora, trotz der nur geringen Entfernung von Christiania [2/5 d. M., in NO, in mehrfacher Hinsicht veränderten Character. Von d. Lehmboden u. der Urgebirgsformation bleiben schen viele der auf dem Kalkboden u. Thonschiefer um Chr. sehr häufig vorkommenden Pfl. ausgeschlossen, wogegen auf Moorgrind einige andere auftreten, die Chr. fehlen, wie Curer globularis, die bier ihre südlichste Gränze in Norw. erreicht haben mag, 300’ über der Meeresfläche. Die westlichste Stelle, wo Bl. diese Curer sah, ist auf dem Hovlands- fjeld bei Modum, 1200°— 1600’ üb. d. Meere. — Am Nittedalselv fand Quigstad Elatine Hydropiper u. Limosella agu., u. am Leerelv Salir alba, die e. weite Strecke in Gesellschaft der sehr gemeinen 8. amygd. verbreitet zu sein scheint; BI. vermuthet, dass erstere früher dahin gepflanzt worden. jetzt erscheint sie völlig wild; der männl. u. der weibl. Baum wuchsen beide bier ungemein freudig: Stämme, die der Vf. mass. hatten 12’ u. 14° Umfang, noch nie hatte er eine Sali.x in Norw. von solcher Stärke gesehen. — Am Mitte- dalselv hatte Qu. auch das für deu Norden neue Gras Coleanthus subt. Seidl gefunden, hier wie in Böhmen auf überschwemmten Thonboden am Flussrande wachsend. Bei Skydsmoe wuchs auch Galium trifidum ; desgl. Convall. multiflora : diese hat aber bei Braa- naas ihre nördl. Gränze erreicht: (Fabrieius nennt sie zw. Nabsät u. Sorgtnäs in Österd., hatte aber wohl C. Polygonatum oder vertic. vor sich). — An des Öieren NO-Seite, südlich vom Hofe Skjälver im Ksp. Fedt, fand Qu. eine Typha, die von T. Tatif. u. T. angu- stif. verschieden ist u. sich der „Zypha pafustris elıra gracili . ©. Bash. Theatr. bot. p. 340. zu nähern sebeiut: von T. latif. un- terseheidet sie sieh durch schmälere Blätter und genäherte männl, u. weibl. Aehre: eben dadurch auch, mit Ausnahme der platten Blät- ter, von T. elatior Bungh.: von der südeurop. T. minor ist sie 478 Norwegen. II. Pflanzen-Geographie. gleichfalls verschieden. — Elymus aren. sah Qu. am sandigen Str. amÖieren, Bl. hatte ihn inNorw. nur am Meere gesehen. -— UVebri- gens bemerkte der Vf. dass folg. Pfl. hier umher seltner waren: Poa serot., Lol. temul., Peplis Port., Coryd. fabacea, Stell. glauca, Adoxa Mosch., Cerast. ovale P., Lathyrus pal., Veron. longif., Orchis latif., Malaxis palud., Corallorrhiza, u. a. Einige Spluch- num-Arten wurden gesehen: luteum ist gemein, rubrum seltuer, ferner Spl. ampullac. u. vasculosum, Cinclidium stygium, u.a. Auf Stämmen v. Saliv alba eine Leskea, die der L. enervis Schwgr. nahe steht. Von Skydsmoe gieng es weiter über die thonigen Ebenen von Ullensager nach Store-Näs. Die Flora, einförmig, ändert sich erst, wie man dem Glemmen nahe kommt, in St.-Näs u. dann Oudalen. Fabricius’s Hypoch. radicata vor Moe ist gewiss H. maculata ; jene ist in Norw. nur an d. W.-Küste. In Näs verschwinden allmählig Pfl. des Thonbodens, wie Ononis arr., Hierac. praemors., u. Sand- pfl. werden gemeiner, wie Ayrostis Spica v., Erig. acris; auch Salix depressa, u.a. Am Rande des Glommen wächst Salür daph- noides allgemein u. auf d. Mooren zw. Llerberg u. Dystebro beginnt J.stygius zu erscheinen, dort zugleich mit Splachnum fenue, u. Spt. rubrum fand Wolff hier. — Von Ous gieng der Vf. von der Strasse u. dem Glommen N.-wärts ab nach dem (See) Storsöe [nm 60!/,° Br.] in Oudalen, um welchen er vom Gute Berg aus die an Moo- ren reichen Wald-Bergzüge untersuchte, die an derOstseite bis 1200’ — 1500’ ü. d.M. ansteigen, während d. See etwa wie d. Glommen in a. Nähe, oder d. See Njösen, etwa 400’, oder zwischen 400’ u. 500 ü.d.M. liegen mag. Die Berge sind mit dichtem Fichten- u. Kiefer- walde, auch etwas Laubwalde aus Espen u. Birken, bedeckt, aber Esche, Ahorn, Linde, Eiche u. Ulme fehlen ganz, so wie Lonie. Perielymenum u. Haselnuss u. a., u. die Flora war auf d. unfrucht- baren Urgebirgsboden arm. Die Zahl der Phanerog. um den See u. in den Wäldern belief sich auf etwa 300, während (westlich davon) Eidsvold u. (uördl.) Hedemarken gewiss 500 oder mehr Arten be- sitzen. Der Vf. giebt eine Liste der merkwürdigsten Pfl. um den Storsöe: es sind darunter /soötes lac., Lyropod. inund., Calamagr. Haller., Phleum alp., Carex chordorrh.. loliac. & ß. tenella Schk., Gebhardi Hu. [vitilis Fr}, June. styg., Scheuchzeria; Gymnadenia conopea gem. auf d. Wiesen; Sali.r glauca, Lapp., depressa; Be- tula nana; Arnica mont. überall auf d. Wiesen; Hierac. cymos., bor., Cirs. heteroph.; Stell. ulig., Friesiana; Trollius, u. v. a. — Wie der Vf, überall in Norw. bemerkt hatte, dass der Reichthum u. die Mannigfaltigkeit der Cryptogamen in e. ziemlich bestimmten Ver- hältnisse zu den Phaneros. steht, so schien es auch hier so zu sein. Urgebirg, geringere Höhe der Berge, \Vassermangel in Folge des frübern Schmelzens des Schnees im Frühjahre, machen, dass die Moos-Vegetation hier meistens auf die Moore an der flachern Berg- seite eingeschränkt ist: und hier sind nun Splachnum - Arten berr- schend in Gesellschaft einiger Aypna, Brya u. Dierana &e., 2. B.: Biytt's Reise im östl. Norwegen. 479 Trematodon vulg. Cambig.), Bry. cinclidioides Blytt, Diplocom. longiset., Dier. virens, congest., polycarp., Ehrharti, flagellare, Polytr. alpestre, Splachn. lut., rubr., tenue, sphaer. u. a.; Jun- germ. atten., emarg., orcad., conniv., evcisa, Sphagni u. v. a. Lecidea scalaris ist häufig. Usneae u. Alectoria nebst Cornicu. laria samentosa überall, m. Fr. — Noch nennt der Vf. Provinzial. namen von Pfl. Oudalens, z.B. Pluntago media heisst hier „Svenske“ (Schwede), anderwärts in Norw. „Kjämper‘ (Kämpfer). Von Berg am Storsöe zurück nach Ous, u. fort auf der Strasse nach Kongsvinger [60%/,° Br.] u, nordwärts durch Solöer (an d. Ost- seite vom Glommen) nach Elverum [605/6° Br.]. Die Flora dieses Strichs ist ärmer als die im nördlich anstossenden Hedemarken. Der Vf. giebt e. Liste der Pfl., die er von Kongsv., wo die eigentl. Sand- gegend anfängt, bis Nygaard in Elverum gefunden, in der Reihen- folge von Reichenb. Fi. excurs.. Es ist grösstentheils dieselbe Flora, die im mittlern Schweden allgemein vorkommt u. also meistens die gewöhnlichsten Pfl. Seandinaviens enthält. Hier daraus nur folgg.: Isoötes; Trit. can., Agr. Spica v. in Sölöer gemeiner als sonst in Norw., Pou serot.; Phragmites comm. wuchs bis hoch im Walde über Aasveds Priesterhof am nördlichsten in Solder; Carex chor- dorrhiza ist in Mooren gemein, loliacea in Wäldern, vitilis Fr., aquatilis: letztere sah der Vf. jetzt zum erstenmal in Norw.: am Glommen u. anderw. um Kongsvinger, u. nachher im ganzen Striche von Vinger bis Österdalen; €. globularis ist in Wäldern gemein; livida auf d. Skjäft-Moore nördl. von Aasveds Predigerbofe u. bei Nygaard in Elverum, vom Vf. bier zuerst in N. gef.; Hermin. Monorch, u. List. orata bei Konglebäk; Gymnad. conopea gem.; Malaxis palud.: Skjäftmyr, Nygaard uw. a. O.; Mal. monophyllos auf e. Waldhügel an e, Büchlein über dem Hause auf Konglebäk in Menge; Lycopod. inund.: Skjäft-Moor; Sali.v glauca, phylieif., depressa; S. amygd. u. daphn. b. Kongsvinger u. a. beim Glommen; Betula nana fängt im nördl: Theile Solöer's an in Mooren allgemein aufzu- treten; Arnica m. gem.; Hier. bor. ß. angustif.; Cirs. heteroph. ; Campan. Cervic. etwas südl. v. Kongsvinger; Lam. incis., Linaria minor u. Pimpin. magna: Kongsv.;, Pyrola media; Potent. alp.: Kongsv., P.norveg.; Rosa einn.; Cardam. amara ß. hirs.; Viola umbr.: Kongsv. u. Konglebäk; Anem. vern. fängt in trocknen Kie- ferwäldern zw. Kongleb. u. Nygaard an sich zu zeigen; Trollius: Kongsv.; Stellaria Friesiana. — Zwischen Nygaard u. Grundsät [N. v. Elveram] wurden bemerkt: Silene rup., Phleum alp., Thalictr. simpler. Anem. vern. u. Betula nana deuteten an, dass man einige hundert Fuss höher als Kongsvinger gekommen war. Bei Grundsät: Carex globul., Scheuchzeria, wu. die von Hübener hier gefundene Car. microstachya, die in Norw. selten ist u. die Bl. nur an 2St. bei Christiania fand. Wie Sommerfelt dem Vf. ‚sagte, sollte Hüb. auch C. Heleonustes bei Gr. gefunden haben: dies ist wohl irrig, sie ward noch nirgends in Norw. gesehen. 480 Norwegen. 1. Pflanzen-Geographie. Bei Björnstad [jens. 61°) untersuchte der Vf. die hohen Wald- berge an der Westseite des Stroms. Die Flora ist meistens wie in Solöer, also gewöhnliche. Doch wachsen hier Carez aquat. 8. epi- geios [C. epig. Fr.] zw. Grundsät u. Bj., June. styg., Saliv amygd. u. daphn., Hier. bor., Potent. norv., Cardam. amara, Acon. sep- tentr., Trollius, Stell. Fries.; Fichte ist die herrschende Baum- art. Wegen der Höhe giebt es Anzeichen subalpiner Vegetation. Hier fand Bl. im Walde über Bj. längs des Flüsschens Getan seine neue Ayrostis suaveolens, woraus Fries Blyttia nu. g. aufgestellt, u. die Bl. zuerst 1836 bei Stulsbroen unw. Ringeboe [s. ob. 8.456. u. JBer. üb. 1837, 341.] entdeckt hatte: sie gleicht in Grösse und ‚Blattform Milium effusum u. riecht frisch wie Asperula oder. ; hier wuchs sie in Gesellschaft von Mil. effus., Poa hybrida OP) Calamagr. Haller., u.a. — Phleum alp. ist hier gemein. Glyceriw norv. Smf. [ob. S. 456. u. JBer. 1837.] auf Langdals-Schloss im Walde nördl. v. Nygaard in Menge. Carex lol., vitilis, elong.; Coelogl. vir.; Betula humilis mit B. nana zusammen; Sonchus .alp. gem.; Suussurea alp. sparsam; Angel. Archang.; Epil. alp.; E. origan. an Bächen gemein, Viola bifl.; Ran. aconit., Stell. nem. u. alpestris. — Die bei Björnstad gefundenen Phan. ma- chen 310 Sp. aus, ungef. wie um Berg in Oudalen. Unter den Cryptog. waren folgg., welche z. Th. beginnende Alpenflora andeu- ten: Lycop. selaginoid., Catharinnea hereyn. an d. Getaa (Ged-aa? Ziegenfl.], Conost. bor. am Austa-Elv, Splachn. lut., sphaer., tenue, vasce., Timmia austr., Weisia ceirr., Rhacomitr. acieul,, Gymnost. lappon., Fontinalis antipyr. & minor, Dichelyma falcatum : beide letztere im Glommen u. Austaelv, beide m. Fr., u. a; Jungerm. circinata, minuta, pumila, nemor. u. a.: Peltigera crocea, ducty- lophora, polaris u. a.; Parm. microph. & eurneo-lutea Turn. auf Alnus inc. in Menge; u. s. w. Von Aamodt reisete der Vf. zurück über Elverum, Leuften, Romniedal, Eisvold u. Ullensager nach Hause. Schlechtes Wetter binderte ihu, in Leuften [Löiten b. Carpelan] u. Romm. zu botanisi- ren, welche Gegenden untersucht zu werden verdienen, bes. Rom- medal, wo grossentheils flaches Moorland ist, durchschnitten von Flüssen u. Bächen u. mit Salices bedeckt. Propst Deinboll ist hier mehrere Jahre Pastor gewesen u. wird d. Pfl. wohl aufgezeich- net haben. Beim Gute Kleppe hatte er Rubus arctieus gefunden: Blytt suchte diesen hier auf; er wächst südl. v. Hofe zw. der Svart-aa u. d. Fichtenwalde oder, genaner, auf Moospolstern am Waldrande, in zieml. Menge; ob d. Frucht hier reift, erfuhr er nicht. Dies ist wohl seine siüdlichste Stelle in Nerw. [601,58 Br.t. Leuften’s Höhe über dem M. ist nach Esmark's Messung 990% — An trocknen Haide-Plätzen in Romm. wächst eine Cafamagrostis. welche BI. für C. glauca bielt, die aber Fries als e. Form der € epigetos bestimmt. — An der Vigs:aa, etwa %g d. M. ven Korse- gaarden am See Mjösen sah Bl. den Run. Lingua zum erstenmal Blytt's Reise im östl. Norwegen. Regionen am Sneehätten. 481 in Norw., hier in Menge längs des Flüsschens von der Brücke an aufwärts; hier auch zum letztenmal auf d. Reise Junc. stygius. Bei Korsegaarden am AMjösen [60'/,°] ändert sich der Char. der Flora. Zw. hier u. Morstuen sieht man Esche, Ahorn, Hasel u. a. wieder. Am Mjö-Strande [? Str. des Mjösen] wachsen Sperg. nodosa, Su: bularia, Equis. varieg. An den sanftern freieren Abhängen (lier) über Korsegaarden wuchsen Daphne Mez., List. ov.. Convall. ver- tic; Ulmus camp. (montana Sm.), Anem. Hepat., Actaea sp., &e. — Zw. Korseg u. Morstuen erschienen Camp. latif., Thymus Cha- maedrys |Serpyll.], Rosa vill, can. & corüfolia, Impat. Noli t. gem. von Rommedal an; Silene rup.; Anem. nemor,.: diese, sonst in Norw. gemein, erschien nun hier wieder, nachdem d. Vf. sie auf der Hinreise von Näs in Rommerige bis in Hedemarken- nicht gesehen. — Auf der Reise von Eidsvold bis Ullensager wurde Acorus Cal. in Teichen gefunden, Carer parad. u. teret. am Härsöe, Gal. tri- fidum; Scirpus sylvat. gem.; Ceratoph. sub mersum auf e. Insel- chen mitten im (See) Härsöe vor d. Gute Elstadmoen, Cornus suee. u. Poa hybrida (?) bei Norbykjärn. — Rosa alpina soll nach Fa- brieius auf dem Mistbjerg in Eidsvold wachsen, auch erhielt der Vf. von Wolff Explre. von daher; selbst batte sie Bl. 1835 vergebens an der Südseite u. auf d. Gipfel des Berges gesucht. Ein Bekannter theilte ihm aber Ex. von 2. alp. aus dem Garten beim Gute Eids- vold mit: nun bleibt es unentschieden, ob die im eidsv. Garten gezo- gene BR. alp. vom Mistbjerget dahin gepflanzt worden, oder ob Fa- brieius u. Wolff sie nur im Garten gefunden. Vergleicht man nun, sagt d. Vf., die Flora der durchreiseten Ge- genden bes. Oudalens u. Solöers mit der der niedrigern Striche von Aggerhuus-Stift u. un" den Christianiafjord und zugleich mit: derj. d. Gegenden an den centralen u. westlichen Flüssen des Stifts, "50 wird man e. grossen Unterschied gewahr u. dieser wird nur durch geoguostische Verhältnisse veranlasst. In Oudalen u. Solöer fehlen viele Laubhölzer zugleich mit den meisten auf Thonboden, Kalk- u. Schiefergebirge allein oder am liebsten vorkommenden Pflan- zen; nur Curer aquatilis u. livida, Juncus styg., Mala.is palud. u. M. monophylios scheinen beiderlei Gegenden anzugehören. Nach e. Berechnung Blytt’s macht in Aggerhuus’'s-Stift die Anzahl der Phanerog. u. Filices gegen 1000 Arten nebst wenigstens 200 Var. aus. Von diesen fehlen der Flora Oudalens u. Solöers, ausser 60 Meerstrandpfl. u. gegen 120 eigentlichen Alpenpflanzen , noch 470 Pilanzen, die sonst auf subalpinen u. inferalpinen Stellen im Stifte vorhanden sind. Damit in Verhältniss stehend. sagt der Vf, ist auch die Uryptog.-Flora dieser Gegenden arm. Die meisten der in Laubwäldern vorkommenden Moose u. die auf Schiefer wachsen- den Fiechten fehlen fast gänzlich und ebenso die Uryptog., die in Meeresnähe am besten gedeihen. oo Hr. W. Hisinger gab 1841 eine Charte oler ein sog. Gemälde der Vegetation des Sneehätten aut dem Dovrefjeld u. seiner Um- 482 Norwegen. U. Pflanzen-Geographie. gebungen heraus). Der Sn. ist hier mit seinen Veget.-Regionen dargestellt u. mit den beigesetzten Namen der Pflanzen, die in den einzelnen Regionen vorkommen. — Die obere Kieferngränze ist an der Südseite des Dovref. 28920 par. F. üb. d. M., an der Nordseite 2315‘. Die obere Bir- kengränze bei 3250’ Höhe. Die Schneegränze beginnt bei 5050 p- Fuss ü. d. M. — Die Pflanzen kommen natürlich unterhalb der obern Gränzen der Kiefern- u- der Birkenregion vor und sind sehr zahlreich [vgl. i. JBer. üb. 1837, S. 389 ff. das Verzeichniss aller u. ihr Höhen-Vorkommen). Ueber die Kiefergränze steigen auf der Südseite des Gebir- ges, und hören unter der Birkengränze auf, folgende: Pedicularis Oderi, Menziesia coer., Lycopod. alp., Veron. alp. & suxat, Ophrys. alpina, Pedic. lappon., Cobresia caric., Tofieldia borealis, Sperg. saginoides, Acon. septentr., Lychnis apetala, Aira sub- spic., Betula humilis, Phaca frig., Juncus styg. & trifidus, Gnaph. alpin., Viola biflora, Papaver nudicaule, Sonchus alp. & Coto- neaster vulg., Ran. nivalis, Artemisia norv., Prunus Padus. Folgende gehen über die Birkengränze u. enden unter der Region der ewigen Schneeflecken; Rubus Chamaemorus, Sibbaldia proc., Gent. glac. & nivalis, Arbutus alpina, Alsine stricta & bi- flora, Draba incana & muricella (Liljebladii Wallm.) fo. Bl. auch Dr. alpina u.rupestris und ? hirta], Alchem. ulpina, Cerast. tri- gyn., Gnaph. supin., Thalictr. alpin., Dryas, Cetraria nivalis & cucullata, Arabis alpina, Carex lagopina, Aira alpina & flexuosa ß. mont., Loiseleuria proc. Folgende steigen in die Regionen der ewigen Schnee- flecken: Oxyria digyna, Empetrum n., CMlonia rangif., Car- dam. bellidif., Salir lanata, glauca, hastata, polaris, reticul. & herbacea, Androm. hypnoides, Sawifr. caespit., Betula nana pro- eumb., Saxifr. Cotyledon, uizooid. & stellaris, Rhodiola, Bryum demissum. Höber hinauf u. bis zur Gränze des ewigen Schnees: Phbanerog. in foig. Ornnung von unten nach oben: Sa.rifr. oppositif., nivalis, rivul., Diapensia lapp., Silene acaulis, Luz. arcuata & spicata, Ran. pygm. & glaciulis. — Cryptog. in folgend. Ordnung von unten uach oben: Hnium turgidum, Peltigera venosu, crocea & arctica, Lecidea ileiformis & diamarta, Cornicul. divergens & ochroleuca, Orthotr. Sturmii. j ‚. Ueber die Gränze des ewigen Schnees hinauf: Jungerm. Julacea, Polytrichum septentr., Trichostomum lanuginosum. Hoch über den letzteren wachsen noch auf den kahlen aus dem Schnee hervorragenden Felsen, etwas unter dem böch- sten Gipfel: Cornieularia lanata, Parmelia fahlunensis, Lecidea alrovirens. . *) Tableau de la Vegetation du Sneehätten sur le Dovrefjeld et de ses en- virons. (Tryekt hos [Gedruckt bei] Gjöthström & Magnusson.) Blyt’s Reise nach Finmarken. 483 Dem obersten Gipfel, 7100 par. F. üb. d. M., feblt alle Ve- getation. . Kongsvold liegt 2800’ ü. d. M.; Fogstuen 2880, Jer- kind 2906. ’ Prof. Blytt machte %841 e. botan. Reise in den norw. Nord- landen u. West-Finmarken in Gesellschaft des Lector N. Lund, mit e. Beitrage von 450 Spec.-Th. aus dem vom Storthing seit 1824 be- stimmten Etat zu Förderung der Wissenschaften. Er richtete be-- sondre Aufmerksamkeit auf die geogr. Verbreitung der Pflanzen u. machte zugleich phytographische Beobachtungen. — Nach seiner Mit- theilung darüber an den norweg. Comite der scandinavischen Natur- forscher sind auf dieser Reise folg. Gegenden näher untersucht wor- den: 1. Alstenöe [65° Br.] in Helgeland: hier bemerkte der Vf. die nördlichste Gränze mehrerer Phanerogamen, u. manche Pflanzen, die bis dahin nicht in diesen nördl. Strichen gefunden gewesen. 2. Die Gegend um Tromsöe [69°%/,%} u. die 4'/, d. M. nordöstlicher liegende Insel Reenöe: in beiden fand Bl. mehrere für dieselben neue Pflanzen, Auf dem Tromsdalstind [Tromsöetind?, am Festlande] u. dem Roefjeld wurden auch Arnica alpina, Carex nardina Fr. u. C. festiva Dew. gefunden. 3. Die um den Kaafjord (am Alten- fjord) unweit Bosekop u. die umliegenden Gebirge. Die Resultate dieser Untersuchungen sind theilweise von Lund in seiner „ Reise igjennem Nordlandene‘“ &e. niedergelegt. Um Alten [70°] fanden sich 2 für Scandinavien neue Pfl.: Conioselinum tatar. (am Alten- fjord a. m. St.) und Platyanthera obtusata Ldl. nach Fries (an d. Landspitze Stromnäs am Kaafjerd nach Hartm. Skand. Fi. 4. Aufl.). — 4. Nördlich u. NO. von Alten: zu Hammerfest u. am Havöesund, um Kistrand aın Pdsangerfjord und auf Mageröe bis zum Nordcap wurden die Untersuchungen von Lund fortgesetzt: von den in die- sen Gegenden gefundenen Pfl. hat er in s. genannten „ Reise“ &e. ein Verzeichniss, nebst Zählungen unter Vergleichung mit ganz Nor- wegen, gegeben‘) , . Prof. Biytt hat von s. Entdeckungen gleichfalls Vieles selbst mitgetheilt u. Pflanzen jener nord. Gegenden erläutert in FriesNov. Fl. suec. Mant. HI. Auch in Hartman’s Ar. Aufl, seiner Skandin. Flora kommen viele von Blytt mitgetheilte Angaben in Betreff der Verbreitung der Pflanzen in Norwegen vor. . Lector N. Lund machte vor s. Abreise nach den norw. Nord- landen auch eine bot. Reise in die Aemter Laurvig u. Jarlsberg u. auf die Inseln im südl. Theile des Christianiafjords , mit Unterstü- tzung von 40 Spee.-Th. von, dem durch den Storthing zu Förderung der Naturwiss. bestimmten Etat. Die Resultate sind nicht publicirt. 1842 gab Lund die Beschreibung seiner (grösstenth. mit Prof. Blytt gemachten) Reise durch die Nordlande u. West-Finmar- vid de Scandinav. Naturforskarnes tredje Möte, i Stockh,.... .) S. 249£. |S. ob. Schwed. VL] 8.) [ " 390 *) Förhandll. 1842. (Stockh., 1843. Bot. Jahresber. über 1839-1842. 484 Norwegen. U. Pflanzen-Geographie. ken vom Sommer 1841 heraus**). — Er war Anfang Juli's von Drontheim abgereiset nach Tromsöe,; war dann nach Alten u. dem Kupfer-Hüttenwerke am Kaafjord passirt, daun über Hammerfest u. den Havöe-sund nach Mageröe mit dem Nordcap, hatte dann, auf andren Wege rückwärts, Tambsöe im Poffangerfjord [70%,°], (wo, wie a. m. St. im Fjord, Dianthus superbus wuchs u, mehrere Stel- len am P.-Fj. besucht (am Porsangeruäs noch Botrych. Lunaria, zu Kistrand Aren. norreg. u. Stellariua humifusa), die Halbinsel. nach dem Reppefjord überstiegen (wo auf d. Gebirge Culumagr. phragmitoides u. Carex pedata), dann wieder Hammerfest, Talvig. u. Tromsöe erreicht, endlich das Nolselv- [oder Monsen-elv-) u. das Bardou-Thal am Malangerfjord untersucht. Von allen diesen Punk- ten werden Beobachtungen aufgeführt. — Die’ Mittel-T emp. ist auf Tromsöe in den Wintermonaten — 3° R., die der Sommermon. + 84,°; der Herbst kommt früh: im Aug. wurde das Birkenlaub gelb, v. Anfang Sept. fiel Schnee. — Auf Havöe wuchs Luzula glubrata. Am Alten-Fjerd: am Fusse des Skaadavare Conioselin. tutar., Pisum marit., u. auf diesem Gebirge Carerv pedata; im Tvärelv Thale bei Bosekop Lathyrus palustris u. Carex aquatilis. Auf dem Sakavare (im Innern am Altenelv) Ahododendron lappo- nicum. — Ein Anhang [von 8. 97. an] enthält die ganze Phane- rog.-Flora West-Finmarkens, nach Del. geordnet, mit übersicht- licher Angabe der Fundörter. Der Vf. rechnet zu W.. Finm. die Strecke von 69° 40° bis 71° 10° n. Br., von Tromsöe bis Nord- eap. Marauf folgt e. vergleichende Tabelle der Anzahl der Gattun- gen u. der Arten in jeder nat. Familie sowohl von West-Finm., als aueh daneben die in ganz Norwegen. Wir nennen hier uur die 15 in Norw. (nicht durchgängig se in Finm.) r@fhsten Familien und einige andre ... [mit Beifügung des Verhältn. zur Summe aller Pha- nerog., für alle übrigen auf die Tab. aller Fam. in Flora 1845, 8, 37£., auch Horusch. skand. Arch. I. 1., verweisend]: In ganz Norwegen, wo 1105 Phan.: [in W.-Finnarken, wo 402Sp.: Compositae 36 Gtt. 101 Sp.; Verh. = 1:11 20 Gtt.33 Sp. ; Verh. =1:12,2 Uyperaceae 6 „100 ,, » 1:11,05) &4 „5l „ » 1:8 Uramineae 31, 92 „ » 1:12 17,42 „ » 1:9,6 Cruciferae 7 „ 57 „ 2 1:19,4 |14 „19 „ » 1:21 Caryopkyll. 13 „u 53 „ „ 1:20,9 110,27 „ » 1:15 Rosaceae 16,53 „ 35 1:20,98 |il „18 „ FR 1:22,3 Leyuminosae 153 „ 46 „ » 1:24 8 „12 „ » 1:33,56 Amentaceue 8, A „ » 1:27 4 „19 „ » 1:21 Nerofularinae 1 „30 „ » 127,6)6 „Ib „ » 1:27 Ranunculaceae N ,„ 30 ,, 33 1307| 7 „16 „ » 1:25 Lubiatae 211. 835 „ 3 1:3le | 3 „4 „ ” 1:100 Umbelliferae 2 „ 30 „ 2 1:36,93 |5 „6 „ 2 3:67 Orchileae 17 5 05050188 7,1, 0» 0 1335 Junceue U Dun 4 2 „17 500900 156 Erie.epel. Yaccin.11 . 2 „ 3 152,6 |9 „15 „ 3 1:27 +) Reise iyjennem Nordlandene oz Vestfinmarken i Sommeren 1841. Af N. Lund, Cand. Phil. Christiania: Guldberg & Dzwonkowski. VI. u. 118 8. gr. 8. — ‘ur. u k Ausz. mit d. Tab. der Artenzahl der Familien &e. durch Lindbl. Lund’s und Torssell’s Reisen. 485 [In West-Finm. würde also nach Specieszahl die Reihen folse e. andere als Norw., und zwar, da Lubiatae (nur 4 Sp.) weit hiu- abrücken, indem ihnen noch, ausser den June., Erie. und Orchideen, auch die Polygoneae mit 8, Sawifr. mit 9, Viol., Stellalae, Gent. u. Onagrariae mit je 6 Arten, und Borragineae u. Vacein. mit je 3 Sp. vorantreten, folgende, worin auch Legum. sehr niedrig stehen: Cyperac.! Gram., Comp., Caryoph., Crucif. & Ament., Ros., Junc.!, Ranune., Serof. & Erie.! nun erst Legum., wud ihnen gleich Orchid., nun Sarifr., Polygon., Viol., Gent. &e., daun erst ab., und ihnen gleich Primulac. mit 4 Sp., u. s. w.] — Nach des Vf. Zählung hat Norwegen Pfl. aus 84 Phaner.- Fam., u. zwar in 404 Gatt. 1105 Arten; West-Finm. bat 50 Fam., 177 G., 402 Arten, also in den fast nur 1/, so viel Arten doch Repräsen- tanten aus viel mehr als der Hälfte. der norweg. "Familie ur Die Monocot. verhalten sich in Finm., wie überall in Pe 1842 unternahm Leetor Lund nochmals e. Reise in die norw. | Nordlande, zu weiterer Untersuchung ihrer Flora. Die Dront- heimer Societät der Wissensch. gab Unterstützung dazu. Die Er- gebnisse sind wohl noch nicht bekaunt gemacht. Nur in der 4. Aufl. von Hartman’s Skand. Flora kommen mehrere von L. berrührende Data über die Verbreitung von Pf. in Norw. vor. Hr. G. Torssell machte 1842 als Stud. in Upsala, mit Pei- trag durch Actien, e, Reise nach Norw., um die Flechten zu unter- suchen und einzusammeln. Er durchreisete zuerst Jemtland, wurde aber durch unaufbörl. Regen an Ausflügen verhindert. Uier bemerkte er Biutora einnabarina, neu f. Schweden, und Lecidea citrinella, die man vielleicht noch nicht so weit nördlich gesehen. — Baraut machte er Wanderungen auf d. Gävigsaas, der sich von Jemtl. gegen das östl. Ende des Droutheimer Fjords hinabzieht, u. bier sah er einige Alpen-Lichenen. z. B. Leeidea uglaca;, nachher in der Meer- Gegend um Drontheim, doch ohne hier Merkwürdiges zu finden. Hierauf besuchte er, auf d. Wege nach dem Dovrefjeld d. 4. Sept. zu Opdal angekommen, d. 5. Sept. das Vangs-tjeld [in NNW. ‚bei Opd.], doch schon d. 6. trat Schneewetter eln, darauf mehrere Grad Kälte, erst gegen Finde Sept. ward der Boden wieder frei u. es i wurden der Alman-Berg (SO) u. m. a. Berge besucht. Dann wur- \ den um Drivstuen (im Dovref,) durch 4 Tage e. bedeutende Menge Flechten bemerkt u. gesammelt. Auf d. Gebirge öxil. von Drisstuen faud er die meisten der Fl, die Biytt für die Ynarstie angiebt. An- fang Oct. zwang neuer Schnee den Reisenden nach Opdal zurück. D. ’ f Tan: 1.4 +, koste ‘ 241. Nav. kam er wieder wach Upsala. — Jede Actie kostete 19 u daraus mit Berechn. der Verhältn. der od. bot. Z. 1845, 8. 80- 3. — _ Archiv sk. Beitr. in Dot. Not. 12412: Tat-B. Sept. Fam verglichen mit ganz Norw.: in Flera Ausz. alles Bot, reist Pil.-Verz. u. Tab: ın Hornsch. 1. 1. 99-133. AS6 Norwegen. Il. Pflanzen-Geographie. Rdr. Bco., wofür e. Flechten- Sammlung von 200 Arten u. Var. liefern zu können gehofft war. (Lindbl. Bot. Not. 1842, Nr. 5. u. 10., 8. 95 u. 174 f.) Bei der Versammlung der scandin. Naturforscher zu Stock- holm i. J. 1842 wurde eine vom norwegischen Comite (von Han- steen, Holst, Keilhau, Keyser u. Ü. Boeck) verfasste „Uebersicht“ dessen vorgelesen, „was in den 2 Jahren seit der letz- ten Versammlung in Norwegen für die Naturwissenschaften ge- schehen“, — worin übrigens für Botanik nur Einiges aus den Re- sultaten von Biytt’s Reise v. J. 1811 nach den norw. Nordlanden u- West-Finmarken, deren hier vorhin gedacht worden, gegeben ist. (Förhandll. vid de Sk. Naturf. 3° Möte i Stockh. &e. un 8,237 — 264.: darin Bot.: S. 249, 250.) "Das von der Universität zu Christiania angekaufte Herbarium des Past. Sommerfelt [s. vor. JBer. S. 439., S’s Biogr. ebds. 438.] besteht aus 1. einem vollständigen norwegischen Herbarium, 2. aus dänischen, schwed., schweizer und französischen Phanero- gamen. Das Ganze umfasst gegen 85000 Pfl.-Arten, nebst mehreren Tausend Doubletten, und ist besonders für die Kenntniss der nordi- schen Cryptogamen wichtig. (Nach denselben Förhandlingar, S. 253.) — [Noch eine Biographie Sommerfelt’s, mit Nasnung seiner Schriften, gab Lindblom in Bot. Notiser 1839, S. 9—12.] —33 0. DUlHl ce Ede — Nachträge. Zu S. 23. Systematische Uebersicht u. Char. der wichtigsten auf offic. exotischen Rinden vorkommenden Flechten, auch einiger Pilze, noch von J. C.- Zenke r, s. in Geiger’s pharmaceut. Botan.: 2. Aufl. durch Fr. N. v. E. u. Dierb., 1839, S. 46-78. 851 Zu S. 27. Post. & Rupr. Ill. Algar. kosten 33'/, Thlr., color. 3 ., 8.23. Ueber Ceylonmoos oder sog. Moos von Jafna (Fucus lichenoides Turn., Gigartina I. Lam., Gracilaria I. Grev) s. Rep. f. Pharm., 2. R. Nr. 84. (1842), nach Guibourt. Zu S. 38. Hooker’s Gen. Filie. mit d. Zeichn. v. Bauer (P. 1. & 2.: 1839) in kl. Fol. 12 sh. jedes H. m. 10 col. T. — E. Newman s. a. unt. Irland S. 124. . ‚Zu S. 42. M. Martens u. H. Galeotti haben die Farne Me- xicos (182 Sp.) abgehandelt in N. Mem. de UV’ Ac. r. de Bruzx. Nachträge. 487 XV. (18412) auf 99 S. m. 233 Taf.; characterisirt sind nur die neuen Sp. Gal. hatte 160 Filic. (& Lycop.) mitgebracht. — Nach Rec. im Leipz. Rep. 1843, H. 13. wären viele der angeblichen Spec. von Fl. theils schon bekannte Arten, th. nur Var.. Zu S. 57. Zu Bernh. üb. Tulipac. [a. in Ann. des sc. n. Nov. 1842, 290—-307.] — — Ad.Brongniart beschrieb 4 neue Bromeliaceen in Ann. d. sc. nut. Juin 1841, 369-—-372.: Neumannia (n. g., nach d. Gärt- ner N. im pariser Garten) imbricata aus Mex., Äraeococeus (n. g. der Aechmea nahe) micranthus a. Guiana, Aechmea fulgens u. Billbergia Quesneliana (nach Dr. Qu. der sie zuerst cult. hat) a. Guiana. Zu S. 60. Todaro, Orchideae sieulae s. Enum. Orchidear, in Sieilia hucusque detectarum. Panormi, 1842. 8. Rec. im 1. Halb- jahre 1841 des Giornale bot. ital. — Zu Irmisch üb. Epipactis latif. steht Nachtrag in Linnaea 1846, I. 113—124. Zu S. 62. Miqu. Monogr. Cycad. jetzt bei Kramers in Rot- terd.: 21/, Thir. Zu S. 46. BALANOPHOREAE! s. a. S. 218f. 287.: Junghuhn u. Göppert. Zu S. 68f. Seitdem erschien MiquePs „Syst. Piperacear.“ (Roterod., 1843, 44.), daraus über die offieinellen Pip. > in Buchn. Rep. f. Pharm. 2. R: Bd. 36, 229—241: > Pharmac. Centralbl. 1845. Nr. 1. 9—13, ‚Zu 8. 73.: — PLAnTacmEAe. Dr. Fr. Leydolt: Die Planta- gineen in Bezug auf die naturhistorische Species. Mit 1 lith. Taf. Wien, Beck. 1841. gr. 8. 4 Bog. n. 22. gr. Zu S. 73. Zu nennen: Diss. de Digitali purpurea ... auct. Jos. Bagutti. Paviae, 1839. 28 pp. 81 maj. Zu S. 94. Neunung aller Gatt. u. Spp. der Synops. Pittosp. s. in Isis 1845, V. Zu S.95. Marrica.: Es folgte von Adr. de Jussieu: Monogr. des Malpighiacees eu exposition des caracteres de cette famille, des genres et especes qui la composent. Paris, Gide, 1842. 8. (19 Bog. 3 Taf.) Zu S. 105. Linnaea 1840, 303 f. enth.: Observ. bot. von v. Schlechtendal meist synonym. Inhalts üb. 8 brasil. u. afrie. Spp. Zu S. 126f. — Rec. von Vol. V. von Bertol, Fl. ital. (1842 —44. 654 pp. bis incl. Polyandr.): s. im Leipz. Rep. 1845, Vu. — Lytrisp. sind 5. Reseda fruticulosa umfasst albu, undul., u.myrio- phylla Ten..eEuphorbiae sind 52! obscheon manche eingezogen; wie unter E. terracina die neap. Ten. u. .provinc. Rehb.; orientalis L. ist cerafocarpa Ten.; unter 2 neuen ist: E. Tommasiniana, von Triest, mit E. Gerard. verwechselt, &c. — Myrtus tarentina, von Comm. geschieden durch rauhe Aestchen, stumpfe Kelche, kugelige Beeren. j S .. Zu S. 127. — Puceinelli’s Flora von Lucca: Synopsis ASS Nachträge. plantar. in agro lucensi sponte nascentium, auctore B. Puccinellio. Lucae, Bertini. 1841. 256 pp. 8. c. 9 tab. — Die Flora des Thals von L. ist eine der reichsten Italiens. Die Synopsis folgt dem Linn. System.; enthält Namen, Synon., Char., Fundort, Blühzeit der Pfl.: Abgeb.: Veron. Cymbalaria & prostrata, Salvia multif., Pogonosty- lis squarr. (Seirp. graee.), Globul. incanesc., Gal. rotundif., Po- tamog. pusill., Nare. cupularis, All. suaveol. Zu S. 128. Ueber Voll. HI. von Moris’s Fl. Surdoa (Taurini, 1840—43. 562 S. gr. 4. m. 1 Charte u. 23 Taf., Rosac. bis Eric.) s. vorläufig. Rec. im Leipz. Repert. 1844, H. 46. Von v. Visians’s FT. dalmat. steht in Isis 1845, VI. Anzeige mit Nennung aller 39 abgebildeten Pfl., worunter Cheilanthes fim- br., bes. viele Compos. (2 Senec., Artem. Biasolett., Jurinea Neumayeriana, 4 Centaureae), .. 3 Stachyes, 2 Satur., 2 Thymi, ... Byosc. varigns, 2 Asperulae, aber hierin keine Medirag. ab- geb. (diese sind oben 8. 129. zu streichen). — Die Einl. enthält auch Geschichtliches, Consp. der Fam. v. unten auf, n. Bartling, u. Schlüssel ders. In der Flora selbst Char. der Fam., Gatt. u. Spp., vor jeder Fam. elavis generum. Spee. sind auch verwilderte, wie Agave, dsgl. angepflanzte. Zu S. 140. — Von Graf Jaubert’s u. E. Spach’s IH. pl. or. steht ven den laut Isis 3. J. 1842 [?] erschienenen Lief. VH—X. (Paris. Fol. p. 113— 168., t. 61—100.) kurze Anzeige mit Ueber- sicht der Argyrolobium-Arten u. Nennung aller der hierin abgebil- det. Sp. (aus 14 Gatt. ) in Isis 1845, V. Abgeb. unt. a. 9 Guil- loniae, 11 Stuticae, Cytisopsis (n. g. Anthyllid.) doryeniifolia, Ononis Aucherii. Zu S. 141. Von Boissier’s Diagn. pl. or. steht e. Rec. von Nro. 1—5. (No. 2—5.: 1843, 44, enth. Calyciflorae,) im Leipz. Rep. 1845, 1. — B. selbst reisete 1842 durch Türkei u. Griechenland nach Kleinasien. Seine Pfl., mit denen Aucher’s bis aus Persien, Armen., Arabien, sind das Hauptmaterial dieses Werks, wozu noch Schimper’sche aus Aeg. und Arab., und Kotschy’sche aus Kleinasien bis Mesopot, u. aus Kordofan kommen; dsgl. türk. u. griech. ; einige spanische. — Die Char. sind meist sehr lang, oft auch Beschr. da- bei, seltner krit. Bemerkk. No. }. enthält vorwaltend Caryophylla- ceae: Gypsoph. sind 13, Dianthi t1, Silenue 39; Aren. 11 neu; ... auch Crxcif. ziemlich viele; Ranunculac. aber sind arm. nur 9. Zu 8.143. — In e. Rec. von Horsf. Pl. jur. r. in Gött. el. Anz. 1345, St.6Sf. hebt Grisebach R. Brown’s Ansichten her- vor, die nieht genug bekannt geworden, z. B. übereßramineen- Blüthe: unter and.: Atu.ria gehöre nebst Anthar. u. Jlierochloc, zwischen welchen sie steht, zu Arenareae; sie besitze wie Oryza u. Leersit e. Mediannerven in der Palea sup., der aber doch aus 2en verschmolzen sein könne, so dass doch die Palea sup. aus 2en bestehe. Hier bringt Gr. morphologische Vergleichungen von Neben- blättern &e. bei, Punkte die alle ihm noch nicht entscheidbar schei- . Nachträge. 489 nen — vgl. Gr. in Erichs. Archiv 1844, I. 147; indess entscheidet nach Gr. für Einfachheit der Palea superior Kunth’s Vergleichung der Gräser mit Curer „deren utriculus entspricht der palea sup,, u. der utrie. ist ein einfaches Deckblatt, weil aus seiner Axille der pro- cessus aristiformis entspringt, der bei Cobresiu zu e. Zweige aus- wächst.“ — In Horsf. t. 10. (Podocarpus eupressina) werde erst (durch RBr.) die weibl. Blüthe von Podoe. klar; Gr. giebt hier e. Auszug der Erklärung: danach würden Podoe. u. Daerydium nicht zu d. Tarinae, sondern zu Abietinae gehören. — In d. Abh. zu Cyrtandreue bleibt RBr. dabei, dass d. Bier a. d. Carpidienblättern entspringen, u. zwar aus d. Rande (gegen Fenzl, also auch gegen F. bei Biynoniac.). — Bei d. Sterculiaceen entdeckte Br. eine, noch allein stehende, Anomalie in der Entwickelung des Embryon s. Gr.’s Ree., u. ob. S. 311 £. Zu S. 146. Richard sagt in Betreff s. abyssin. Pf. ergän- zend in Aun. d. sc. n. Mars 1841, seine Auartinia (abyss.) sei = Pterolobium lacerans Br., W. &. Arn., wohin auch Mimosa® Kantuffa DC. gehöre. Von R.'s andern abyss. Spp. erhielten folgg. auch bei Hochst. u. Steudel neue Namen in Schimper’s Pfl.: Anto- petitia Rich. — Ornithopus coriandrinus H. et St.; Thalictr. rhynchocarp. R.: longipedunculatum; Periploca linearifolia: P. linearis H. et St. - Zu S. 148. Torr. & Gray Fl. of N.-Am. I. (711 8. gr. 8. 11'/, Thlr.): Nennung aller Gatt. der 74 Fam.) bis Loranthaec., s. in Isis 1843, IX. 6751F. Zu S. 142. v. Hügel, Kaschmir: von Bd. IM. (1841. 453 S. m. 29 Holzschn. 4 Thir., enth. Rückreise über Lahor, Amritsir nach Ludiana) s.. Anzeige, die aber nichts Naturhist. enthält, in Gersd. Repert. 1842, V.' " Zu S. 183. Fürnrohr's Grundz.: lob. Anz. (der 4ten Aufl. 1845, VI u. 576 S. 18°Gr.) in berl. Literar. Zeit. 1845, Nr. 70. Nichts Neues übergangen. Zu S. 185. Goldn. Grundr. d. B.: sehr tad. Rec. in Linnaea 1842, I1.: L.-Ber. , Zu S. 189. Geiger’s Pharm. B. durch Fr. N. v. BE. u. Dierb.: k. Anz. in Isis 1841, IX. — S. 1970 folgen bot. un bestimmte Pro- dfucte: Harze &e. Auch Obsoleta werden berührt. . Pet. Ervast, Stadtarzt zu Brahestad in Finnl., stellte die in F, einheimischen offieinellen -u. nicht-offic. Heikmittel, in alphabet. Ord- nung der lat. Namen, zusammen in: „Academisk Afbandliug om Fin- lands inhemskgeLäkemedel.‘‘ Helsingf., 1840. 70 8. gr. 8. Zu S$. 196. Inh.-Anz. von des der deutschen Sprache kundigen A. de St.-Hilaire Leeons de B. u. Vebersetzung des (ap. vom Discus (6 S.) s. in Linnaea 1842, V.: L.-B. Zu $. 197. Diet. univ. d’Hist. n., resumant et completant tous les faits presentes par les Eneyel., Dietionn. &., par... dir. p. WOrbigny... — K. Anz. in Isis 3346, I. Es sollten 16 Bde. wer- + 490 Nachträge. , den: diese langen nicht. 1 Bd. 6 Fr.; 12 Kpfr. schwarz 9 Fr., ill. 16%. Zu S. 200 f. od. 237. Hinds besprach in Ann. and Mag. of N. H. 1842, Mz.— Aug. (Nr. 56—61.) p. 169—189., 475ff., 521— 27. „die physical. Agentien: Temp., Feuchtigkeit, Licht und Boden als Bedingnisse des Klimas in Bezug auf Pfl.-Geogr.‘ Zu S. 215. Die „Biblioteca ital.“ bildet seit 1841 eine (oft die grössere) Abth. des neuen Giornale del Imp. R. Istituto Lombardo di Se., Lett. ed Arti. T. I.: Milano 1841. 440 pp. 8. In 2 Abth.: 1. Verhandil. d. Instituts; 2. die eigentl. Bibl. it.: diese letztere Abth. entbält auch Abhh. der Akademiker, denn in Bd. ]. geht Bibl. it. schon p. 67. an; bis dahin: Annalen der Akad., Berichte üb. Sitzun- gen, worin der Inhalt meistens kurz. — 1I.: 1841, 424 pp. Ill. 1842, 448 pp. IV, 1842. 440 pp. (Bd. Vl.u.IX., 1843 f,, enth. Moretti’s Vertheidigung u. Erklärung des Mattioli; &e.) Zu S. 218f. Acta Ac. N. cur.: Inhaltsanz. u. z. Th. Auszug von Bd. 17. nebst Suppl., u. Bd. 18, 1 (1836), 18, 2 (1838) und 19, 1. s. in Linnaea 1841, lll.: Lit.-Ber. Za S. 226 ff. u. S. 84. — Linnean transact. XIX. P. |. 1842. 80 pp. 4. maj. ec. 7 tab. ck. Ausz. aus P. }. on. Il. s. in Isis 1845, IX.; P. 11. erschien 1843, p. 81—170, t. 8—16.) enth. p. 23—32.: Faleoner üb. Aucklandia (s; ob. S. 84.), von deren Wurzel, dem Costus, jährl. 10— 12000 Khurwar (& 192 %.) & 2%, Rup. od. 1% Tbir. gesammelt werden; in Calcutta gilt er schon 16-23 Shill. (bis 7%, Rthlr.), in Canton 47 Sh. — Pag. 33—36.: Babington, n. g. Linear.: Cliococca, Cl. tenuif., a. Austral., t. 3.; Uebergang zu Malvaceae. P. 37—44: Berkeley, essb. Pilz v. Feuerland: Cyttaria Darwini, t. 4., der Bulgaria nahe; an Fagus „betuloides“ [betuliformis]. 53—56. Faleoner, verbess. Chff. v. Uryptolepis, t. 5.: sie gehöre nicht zu Apocyneae, sondern zu Periploceue neben Cryptostegia. Streptocaulon calophyllum & Hydaspidis geh. zu Periploca. — p. 55—76.: R.Kippist, Vorkommen v. Spiralzellen in Acanthaceen-Samen; t. 6. P.77f.: Miers, n.g. Jriuris, zu Jun- cagin. oder zu Fluviules, ob zw. Burn. u. Fluvial.? Tr. hyalina a. Bras., t. 7., wächst zwischen Jungermannien; ist diöeisch; Pe- rianth. 3fid.; Anth. 3 in androph. carnoso centrali. Zu 8. 224. Ann. des sc. phys. et nut. d’agrie. et d’industrie, publ. par la Soc. r. d’agrie. &c. de Lyon. T. V. Lyou, 1842. $. Darin: p.92-—-98.: Dupuits de Maconex, Klima d. Umgegend v. Bordeaux; 103—196: Seringe, europ. Cerealien, 2r. Art., m. Taf. 2—10.; p. 97, 98: Dr. Matthieu Bonafous, Dir. des turiner Land- baugartens: üb. den Schnabel-Mais (Zea rostrata Bonaf.); p. 311 —13: Depigny, Versuche üb.Boucherie’s Holzhärten u. -färben; 373-—-77: Bericht über Prüfung v. Färbepfl. — K. Ausz. dieser Abbh. s. in berl. Bot. Z. 1845, Sp. 13 f. — (Bd. VI, 1843, enth. nichts Botan.) Anz. von Mem. de la Soc. r. des sc., de Vagric. & des arts Nachträge. 491 de Lille. Annde 1841. Lille, 1842. s. in Leipz. Rep. 1844. Bd. VI. Nr. 2771., — von Annde 184% (Lille, L. Danel, 1843. 523 pp- & 37 tabb. 8. maj.) s. Rec. u. Inh. in Lpz. Rep. 1845 VII: letzte- rer Jahrg. enth.: a) math. u. phys. Abhh., b) Bot., c) Agtie.; zu b)Desmazieres, 16 meist neue Septoriae (ein Theil geh. zu Asco- chyta Lib. Cr. Ard.) u. über Spharia Buxi; p.108—-80: Desmaz.: noch 12 Sept. (doch vgl. Rec), dsgl. Pestalozzia [-zzuca] fune- rea, &c.; — ferner v. Obr. A. Mutel: üb. 3 ausl. Orchideae; Le- pid. heteroph. Bth. u. verwandte; u. üb. Viola Iactea Sm.: Abart dieser sei die V. pumila Vill. & var. elatior Mut. Fl. fr., — V. Billotii Schltz. f Zu S. 225. Von den niederl.:ostind. Verhandelingen besteht die 17. Lief., 1842, wieder aus Bot. (Butanie, Nr. 6.) Zu S. 228. Die Trunsact. of the med. and physical Soc. of Bombay (wovon Vol. I.: 1838. XV & 370 pp. 8.) enth. in Vell. 11. (1839. 269 pp. m. 2 schlechten Stdrt.) unter den wenigen Abhh. u. Berichten als 3te Abh. eine von Gibson über Vegetation, Volk u. Krankheiten im Deccan. ' Zu S. 212.Auszug einer längern physisch - geogr.- botan. Schrift Sauter’s über Ober-Pinzgau s. in Flora 1815, S. 501-—7. Zu S. 243. Von Untersuchungen A. Bravais’s u. C. Mar- tins’s über das Wachsthum der Kiefer im Norden Europa’s (64 S.,, in Mems. couronnes & Mens. des savants dtrangers publies y. U Acad. r. d. sc. & b. letires de Bruv. T. XV. 2. ptie. 1841—42.) steht e. Auszug in Flora od. bot. Z. 1844, 448—53. Zwischen 500 u. 60° n. Br. finden sich nicht leicht Jahrriuge unter %,, Millim., aber im höhern Norden bis unter /, MM. Am Kaafiord, 70° Br., braucht der Splint 77 Jahre zur Umbildung in vollk. Holz. Gegen 64° beträgt das jährl. Längenwachsthum der Kiefer durchschnittlich ungef. 207 Millim. Ihre Verbreitung geht durch 34 Breitengrade: von 36° im nördl. Persien bis 70° in Lappl. (im östl. Sibirien 651,40). Zu S. 138. Cypern. Ergänzten wir die zu wenigen Grumi- neae u. Cyperac. auf 20 und 10, so gäbe es 330 Sp.: ‚und kesyn wären 55 Papilionaceae immer noch ’;g! was doch zu viel wäre, d. h. es sind Pfl. anderer Familien mehr vernachlässigt. Halten Um- bellif. das mittlere oder durchsebnittliche Verhältniss in Pöch’s Samm- lung, so machen sie (gegen 330) "/ı; aus, was wohl auch zu viel ist: ihre Grösse hat sie mehr als andere ins Auge fallen lassen. Crueif. sind 14, = Ya; Malvac. nur I, gewiss nicht der ganze Bestand; Cistinae sind 4; Franken.2: Curyoph. 24, Ya! Labiatae 15, Ya; Asperif. nur 6, wohl zu wenig, ebenso die nur 2 Rubiac.; Euphorb. 4; Zygoph. 1: Rut. 1; Resed. 2; &e oo Zu S. 287. Aus folg. Untersuchung der Runkelrübe, worin die über Bau u. Eutwickelung der anatom. Theile von Decaisne, steht Auszug in Linnaea 1839, IV.: L.-B.S. 183 —86. Recht. sur Fanalyse et la compos. chimiques de la Betterave & sucre p. Eug. Peligot, Dr., Bot. Jahresber. über 1839— 1812. 32 5 492 Nachträge. et sur Vorganis. anat. de cette racine, p. J. Decaisne, aide de Bot. au Mus. d’ "hist. nat. (Mem. pres. & 1’ Acad. d. sc. de Paris le 28. Nov. 1838.) Paris, 1839. 50 pp. 8. et 1 pl. Iith. Zu S. 289. Seitdem erschien in weiterer Ausführung als beson- dere Schrift v. C. Fr. Naumann zu Leipz.: Ueh. den Quine. als Grundgesetz der Blattstellung vieler Pfl.. 1845. 80 S. 8. K. blossen Ausz. s. in berl. Bot. Zeit. 1845, Nr. 51. Zu S. 296, nebst Note**), Titel der Extraabdr.: Nouv. Notes sur le Cambium, extr. d’un travail sur la rac. du Dattier; par Mr. de Mirbel. (Extr. des Comptes rendus des s&ances de l’Acad. d. sc., se. du 29. Avr.) 16 pp. 4. — Vorläufer einer grössern Arbeit m. 12 Taf. Zu S. 308f. Morren sah von Oelen in Pfl.: 1. flüchtiges Oel in Zellen im Fluidum rotirend , auch austretend; 2. dsgl. fettes; 3. fettes ausserhalb der Z.; 4. flüchtige auf d. Oberfläche d. Haare abgesondert. — Gummi sei nicht immer ein in den Blättern gebil- deter ernäbrender Saft: bei d. C’ycadeen sei es auf Kosten d. Stärk- mehls gebildet (wahrscheinlich durch Beiwirkung der Säure mit der Organisationsthätigkeit) u. nach den Blättern steigend; die Blätter d. Cycad. bestehen zu e. grossen Theile aus oxalsaurem Kalk. Zu S. 324. In Dujardin üb. d. Mikroskop geht Botanisches v. p. 167. bis 396 ©), dann folgt Min.-Reich, foss. Infusorienschalen, u. Anwendbarkeit des M. in Chemie, Med., Gewerben. Abbildd. gut, wobl an 500. Zu S. 342. Ueber DeCand. auch Eloge historique, v. Flou- rens als Scer. der Acad., in Mem. de U’Ac. des sc. de U’Inst. de. Fr. T. XIX. (1845. 18 & 754 pp. 4. maj. 20 Fr.): im Anf. d. Bds.; dabei chronolog. Verzeichn. der Werke DeC.'s Zu S. 341. Frz. Neumayer, Privatgelehrter zu u Ragusa, Bota- niker, 7 18. Sept. 1840. Wenige (nicht biogr.) Notizen über ihn, von Prof. Petter, s. in Flora 1843, 257 f. et jr a 32 0 Pilanzen- und Sach-Register. NB. S. „330 bh“ bis „337b“ weiset auf die zu Ende von Fol. 22 und iu Fol. 22b. irsig zum zweitenmal als S. 330 bis 337 bezeichne- ten Seiten. Unter andern wurde besprochen oder berührt: Abietinae S. 63f. Abtröpfeln 308, Abyssin. 86, 146, 489. Acac., A. Leb- bek 226. Acanthac. 75. Acer plat. 463 £.; Pseudopl. 216. Acon. ferox 7; septentr. 66, 73, 80, 458, 462, 482. Aecid. 17£.: Sporen 11. Aegypten u. Aernten das. 264. Aesculi 149. Aga- riei 16 £ 192; leucht. 203, 210, 221; Ag. epixylus 14, 283. Agrımon. 01, 108 Agrosteae 232f.; Agr. polymor- pha ete. 223; canina L., et rubra 354. Aizooid. 100 (90). Ajugae 374. Ala- tau 133, 135. Albanien 2IHf. Albu- men 312. Algae 23; 2, dat. 10LE. 223, 314. südafrie. 147; scandin, 318 f.; in Thermen 428£.; Bau u. Fr. der A.283f.; vermeintl. foxs. A. 331. Alssier 206. Alpenveg. 616. A6ı Altai 132 ff. 255. Alten 484. Alter v. Däu- men 397. (412). Amentae. 200; daf. America 148#.: Filie. eic. 42. däf.; s. NAm. Ammoniacum 88. Amylum, -oid 283, 288. Andromedae df. LIST. Anemonae 1V4f. Anuonac. 7, 104, 100. Anthoceros 33. Antholyse 320. An- tiaris 9. Anticharis 3. Aquilarinae 203. Arabien 141. Arab. Autt. 331 b. Ara- chis 93, 312. Araliac. 8öf. Arauca- rinae 64. Arenaria cil. 307, 426. Aren- dal 4576, 475. Aristaria 213. Ari- stoloch. 104. Armerine 70. Aroideae 5, 46f. Artemis. 84; gmaph. 2715 norv. 482, Arum: Wärme 306f.; A. Draeune. ete. 192. Arundinariae 227! 331. Arundo, Plin., 139. Arzueipfl, amer. 191f. Asa foet. 88. Ascidien 225. (Astasia 316.) Astragali 132, Bot. Jahresber. über 1839—1842. 134, 149, 402, 474. Ataxia d88. Athos 251. Athrootaxis 64. Atriplices 71, 72: 369, 8375. Auchklandia 31, 490. Ausschlagen 252, 402 #. 407. Austra- lien 162 ff: Schwandl. 216. Avena in- term, 354, Azoren 270. Areskuten 4130, Baika] 135. Balanoph. 218f. 318; Bau 287. Ballıa 202. Bambuseae 210. Barbulae 36. Bartschia 465. 459. Ba- sidien 11. Bastarde 313; 85, 104, Da- trachia 104, 368. Batrachosp. 297. Bäume: Ausschlagen 7, 401; alte B. 397 f. 212, Baumgränze 213 ff. 246, 229. (118.) Berge 417f.; Verhalten z. Wärme 236. Bernstein 328, 336. Be- tulae 2414, 405, 489, 482; alba lobul. “81. Betulac. 65. Bdellium 190. Be- ekerae 169. Befruchtung 3091E 421; 226, Behaartheit 216. Behringsstrasse 153. Bieneniae. 74, 219. Biozr. 2308. 330bE 443, 486. Blattnerven 289, Blättstellung 288 420. iNachtr. 402] Blühzeit 402. 238; Verspätungs- unterschiede 401, 404f. Biyttia 232, 373, 356, 478. Boden: Einil. dıcfl. 115. Bolax 218. Boletus destructor. ı8f. Boreaua 102, 149. Bovkinia 151. Brandenb. 230f. Brasil. 150. 209, 338; br. Filic. ALf. 45. Brayaec 102, 149, 169, 456. Brechmittel ete. 191. Bromeliac. 487. Bromi 105; comm., secal. 371£. hordeae. 375; 411. Bron- nites 329. Brya 35; argent. cine ee. 129, 136. Bryomyces 34. Burmanniar. 227. Cacteae 8SM.: Bau 287. Calama grostis 180, 484, 450. Calamiteae 320E. 33% 494 Californ. 253, 272. Cambium 296. Cumbogia 202. Campannlac. 4. Canı- panulae 4, 212; Befrucht. 310. Canal- luseln 120f. Cap 265f. 38, 147. Capia 28. Capraja 128. Carex: Utriculus 489. Carices 48. SıÄf.! 151. 1541 1608. 309, AITf. As6fl. 473. 478; vgl. Flora 1845, 140! C. aestival., auceps ete. 154; aquatil. 479, 481, 484. Buxb. 458; caespit.(L.) Fr. 49 (369); caesp. auctt. s. vulg. 49, 51, 160, 456. capit. 462, 470; epi- weios 52; 480 ; festiva 483 ; fulig. 470; fulva 49, 122; Gebh. Hpp. 40; Gebh, Hetm. — vitil. Fr. 51; glareosa, 51; globularis 477; gynocrates 51, 353 Ff. Hepburuit 354; hyimenocarpa 52; ın curva 458,474 juncea 154; laevirostr, 460; lepidoc. etc. 48, 199; Im. etc, 418f.; Iivida 4815 microgloch. 460, 402; wmicrostach. 479, 463, 458; Mlie- lichh. 122; nardina 49, 51, 353, 460, 4835 u. Flora 1845, 146 fl.! oligoc. etc, 154; ornithopus 4705 pacıf, 49 (2 m.), panicea A18F. 415. 450: parall, 462; pedata 481; pediforin. 456, 463; phae- ostachva etc. 210: palla 52, 49; pune- tata 456, vigida, saxat. 40, 51; ro- tundata 52; Shoriit 1545 Speirostach, 122; staus 52; Steeustrup. 426; stricta 405 subspath. 51, 495 Sulh- vantiı 1515 undul. 48; varın. 465; vitilis u. @° 51, 478#. Carpolithen 333. Caryopiiyllac. 089, 149; 359. Cassia lignea (cort.) 71. Cassieae 99. Ca- suarineae: Bau 286. Uatabrosa 383. Caucasus 137. Celastrus edul, 141. Cellulose 301. Celtid. 65f. Cerastia 99, 372. Ceratoph. subm. 481. Cero- pferis 39. Cesatia 163. Cevloimoos 32, 191. Charae 134, 455. Chemie 96H. Chenopodiae. 71f. 102. Ches- neya 221. Chile 161. China 26Lf. 214. Choropbyll. trichtiger: Phrvllo- chlor! 291. Chorasan 141. Chorisema 167. Chrysomyxa 322. Cichoriae. 85f. Cinnae 232. Cinnamomi spp. 71. Cir- culation 206. Cirsia 85. 117, 120, 221, 468. Cladium 413. Cliecocca 490. Cohresiae 74, 462. 482, 480; C. nard. 353. Cochl. augl. ete. 457. „.Covle- hogyne‘’ i?, 226. Ceffea 8. Colocasia: Wärwueerhöh. 215, 214, 407. Compo- sitae 5, 83. 135, 152, 158. Confer- vae dsl, 120. Coniferae 69, 222, 22:5 Ttal. 248; fossile €. 3260; Bau der Ü. 286. Conioselin. 484. Conopidium 108. Convallariae 477, 459. Copto- phyllum 41. Cordiera 45. Corni: suec. Pflanzen- u. Sachregister. etc. 150. Corydalides 103, 106 £. 368. Coryli 66. Costwurz 84, 490. Coto- neaster 482. Credneria 336 b. Croton 70. Crucif. 101, 136f. 140 f. 169, 368. Cuba 46, 156. Cubeba 68f. 191. Cul- turpfll. 432f. Cupulif. 66. Cuscuteae 76£. Cutieula 283. Cycadeae 62f.; Bau 286. Cycelose 205f. Cynanch. Vinc. 413. Cyperac. 48ff. 153. 159f. 161f. Cyperi ete. 53. Cypern 138. 491. Cyphiac. 83. Cyrtandraec. 73. Cystopteris 166. Dahliae 445. Dalmatien 128 f. 488, Dänemark 105f. Daphne Mez. 462. Dasya Arb. 29. Daurien 135. Deutschl. i06f. Deweya 87. Diapensia 470. 482. Digitalis p. 472; 487. (Disce- raea 316f.) Diseocacti 89f. Diser- neston 88. Disporum 226. Dolomiaca 85. Dovrefjeld 470, 475, 482. Dra- bae 350. 371; 149, 436, A62, 474, 482; hirta etc.; incana etc. 472, 482; rup. etc. 362, 465, 472, 474, 482; trich. 362, 460. Dracoceph. Ruysch. 462, A66f. Drehung 305f. Drimys 7. Drosera 101. Dryas 458, 482. Durchm. v. Bäum. 412. Durieua 87. Echites 78. Ectocarpi 29. (351.) Edinb.: Temp. 235f. Eichen 311£. Elachista 350f. Elatinae 359, 370. Embryon 310 f. 287, 291. (Euchelys 316f) Engl. 41, 121 ff. 208. Epilobia 370. - Epipact. 61, [Nachtrag 487.| Equisetac. 227; Bau 285; fossile E. 331. Ericac. Af. 2Ff. Ericae 119, 130; gesell. etc. 266. Erigeront. 151; scandın. 369, 457; vgl. Flora 1845, 139; E. polit. 381. Eriocanlon 229 f. Eriogenia 87. Etymol. 396f. Ery- sibe subterr. 108. (Euglenae 316 ff.) Euphorbiac. 69 f. 487; E. terrac., or. 487. Eurcpa 405; südl.: Regionen 248. Eutrema 169. Evax 84. Exa- cum 78. Fagi 162, 181, 410f. 398. Familien, nat. 293. Färben etc. v. Holz 304, 490. Farbestoffe 308. Färöer 50, 52, 124. Ferulae 88. Fichtelia 329. Ficus elast., ind., rel. 67f. Fidschi-Ins. 277. Filefjeil 468 Filices SS. 144, 166, 208, 224, 322, 472; irl. 1245 mexic. 42, 485; Antherid. 281; Kei- mung 285; foss. F. 333, 327. Finnl. 486. Finumarken 483 ff. Fioridae 348. Fontenellea 160. Fortpfl. 310 f. Fortuynieae 140. Fossile Pfll. 422 f. 326. Frauke. 1108. (245.) Frost 309. Frühling 409ff. Fucac. 28, 351, Funaria 34; seta: Drehung 306. Pflanzen - u. Sachregister. Fumariac. 103,368. Fungi 10. 45f£. 156, 192, 203, 208 ff. 283,480. leucht. 293; philippin. 145f.; susinam. 208; foss. 3291. Fürnrohria 87, 137. Gährungspilze 15. Gaillardiae 84. Galactodendr. 67. Galatella 168. Gal- banım 87. Galia 5755 G. trifid. 70, 77, 467. Gallesia 161. Garrya U7Tf. Gärten 165 ff. 345. Geautiera 13, 15. Gefässe 290 f. Gefle 405 f. Gemeinsch. Pfl. mehrerer Länd. oder Weltth. 52, 56, 102, 129, 131 ff. 136, 146, 148. 206, 208 f. 230 ff. 268; foss. 42%. Ge- neratio aequiv. 312. Gentianeae 78; 467 f.; G.glac., niv. etc. 462,474, 482; purp. 461, 465, 470. Georginen 445. Geran. sylvat. 460. Gerüche 308. Ge- setz 202f. Getraide 238, 272, 403; der Römerzeit 432; Heimat 222. Ge- trockn. PfÜl. 198f. 201. 204 ff. 351, 385f. 399. Gifte 314, 322. Giliae sp. 76. Giuseng 87. Gladioli 223. Gly- ceriae 367, 373; G. norv. 480. Gvaph. pilulare 386; sup., alp. etc. 466 ff, 472, 474, 482. Gomphopetalum 137. Gor- gona 215. Gossypia 98. Gothenburg 475. Gottland 412 ff. 438 f. 458, 475. Gousta 464f. Gramineae 53ffl. 105, 164, 213, 215, 230 M.; cap. 147, schwed. 367 f. 373; Gr.-Blütbe 488. Graubün- den 243. Grimsel 243 ff. Grönland 50ff 105f. 124. Grubbieae 70. Gui- ana 157f. Gummiharze 87f. Gutti 202. Hadeland 466. Harz 114. Hebriden 124. Heeria 91. 155. Hegetschweilera 92. Heleoch. atrop, 53. Heliamphora 203. Hemicarpurus 169. Hemitelia 41. Hepaticae 32f. 222; 384, 411, 250 M. Heracl. Panaces etc. 374. Herbarien, europ, 332 b; 468; s. a: getr. Pf. Herjeädalen 436. Heterotropa 151. HMewardia 41 (2m ). Hieracia 121, 367, 474; praealt. etc. 459. Hiero- chloae 230. Hilseuhergia 146. Hol- land 118f. Hoppia 160. Hordeum 54. 354. Hoteja 90. Humus 299. Hüne- feldia 83. Hydrodict. 349. Hypo- choeris 85. Hex parag. 81; Aquif. 464 Im- mergrüne Str. 249, 251. Inferalp. re- gio 418. Infusorien 224, 311ff. Insel- klima 272, 403. Inulae 83. Irides 58. Irland 124f. 246. Island 50, 52, 124; Thermen-Veg. 428. Isoetes 44, 478 f. 457. Isothermen 247. Italien 126 ff. 487 £.; Klima 246f.; früh. Culturpfl. 432 f. Jahrringe 491. Jamaica 156. Ja- pan 144f. Jasıninöl &c. 228. Jau- 495 bertia 86. Java 250, 243, 213, 209; Pilze 20. Jemtland 436 1. Jer- sey etc. 120f. Juglans nigra, porc., squ. &c. 181f. Juncaz. 6, 565 472, 474, 482. Jungermanniae 32£. 45, 411, 4595 plic. &e. 381, 384; J. in Ther- men 429. Juniperi 65. Justedaleu aa2f. Kälte 416, 402f. Kamptzia 91. Kar- toffelkrankheit 324. Kaschmir 257£ 142. Kätzchen 415. Keimen abh. v. Temp. 306. St.-Kilda 124. Kino 100. Kleinasien 138. Kuorria 327 #. Kohlensäure 297 ff. Königia 438, 462, 470. Krankh. 310 324. Kıraussia 1416. Kreysigia 226. Kurria 146. Kü- stenstriche, Schwed. 40. al6f. Labiatae 485, 128. Taabrador 153, Lactucae 85; Scariola 375. Lage 403, 417. Lallemantia 268. Lamia 357. Lamimarieae 24f. 28, 350f Lappl. 382 ff.; Regionen, Boden, Licht 315 ff. Lardizabaleae 104. Laserpit. 478. Latzcif. vasa 200, 291. Laurinae 9. Laurus Cassia L. 71. Lawvig. 463. Leathesia 25. Lefebvrea 146. Le- guminosae 92ff, 107, 128, 130, 132, 146, 140, 158, 161; 484f. Lemna arrh. etc. 475 5. Lemnae. 5. Lennea 165. Leptosperm. 91. Leuchten 203, Lichenes 22, 45, 2412, (351,) 480, 482, 485£. Lichina 22. Licht 305, al5sf, Liebmannia Men. et Liehm. Am. 24f. Ligust, scot. 458. Lihae. 57. Linder- nia 73. Lanaceae 05, 400. Linnaea 150, 408£. 457. Eavland 131. Lohe- Loiseleunia pr. 07, 124, Lolim tein. 221. Lom ı. Norw. 473£. Lucca 337. Imzulae: spadieca &e. 6. Lyeoperd.. IE Ly- copodiae. 43f. 159 f. 313. Macedon.: Bausger. &e. 240 Pl adeira 2659, Mawellanien 274. Mag- noliae.: Bau 286; M. srandifl. 7. Mäh- ren 110, 211. Mais 112; Ovulum 312. Malaxis 481, 479. Malpighiac. 95, 487. Malvac. 45; 156. Margotia 125. (Ma- ristie 465.) Mark 200. Margnartia 144, Marsileae 4. Mate 81. Ma- tonia pect.203. Mayaceae 56. Meck- lenburg 113. Medicagines 368 £. Meer- nähe 403. Meesiae 35. Melandria 467, 132. Melocacti 89. Membran 301 FE Menthae: gentil. &e. 375. Menziesia ce. 5, 465 f. 473 f. 482. Mesembriauth. 90, 100. Mesogloca 24. Metamor- phose 313. Meteorpapier 31. Meıho- niceae 106. Mexico 155; 42; Farne 486, Mikroskopie 324. Mikania hac. 4, 83. 465, 499, 496 Guaco 83. Miquelia 87. Missbildd. 233f. Missuri 271. Mittelmeer 23 ff. 248ff. 125. Mogbania gl. 202. Mol- lugim. 100. Monocot.: Bau 385f. Mo- nopet. hypog. 80. Monstra 320f. Mon- tevideo 338° Moore 418. Mora 93. Mosi 68; Plantagen 450 f. Morpholo- gie 319. Mouririac. 161, 158. Mul- dera 68f. Musaceae 58 f. Musci 3aff. 45€. 59. 478; Thermen 429; Bau 218 £.;5 amer. M. 153, 159, 201 f.; brit. &c. 1215 cap. 385 boll. 118; schles. 110; lappl. 3845 schwed. 351, 378, 381 u. 410£f., 436. Mutterkorn 323. Myricaria a7ı, 474. Myriocladia 348, 350£. Myristica 70. Myrsineae 80f. 79. Miyrtac. 91. Miyrti 127, 487. Mystropetalum 46. Mythen 398£. My- xogästeres 21° Namen v. Pfl. 390f. Natal-Land 146 f. Naturwiss. 392 ff. Naucleeae 86; 190. Nectarien 314. Nepenthes 225f.; Schlauch 289. Nereocystis 27. Neu-Gumea 276. Neuholland 275 £. New York 153. Niger 267. Nilgerri’s 37, 45. Nizza 126. Nomenclatur 338. Nor d-Amer 148ff.; Bäume 181f.,; Brech- u. Purgir-M. &c. 191. Nord- lande, norw. 450£. 483f. 486. Norfolk- Insel 208. Norwegen 455. i81f.; westl, u. inn. 161f., 470; östl. 475 ff. Nostoch. 25. Nubien 263 f. 146. Nyum- phaea 399. ” " Oakesia 69. Ohio 238. Olacinae 05, 71. Öle 308, 491. Olea 7f. (433, 252). Onagrar. 90 £. 306. Ophiogl. 40. Ophryeae 226. Opoidia 88. Orangen 433. Oreodoxa 62. Orchideae 59 #. 58, 223, 335 b, 360, 409, A12 FM A78f, 265; brasil. 1605 cap. 266; sicil. 487; Blüch 58, 61. Orchides: vgl. Flora 1845: 140; O. bifolia 108. Orgelye- birge 209. Orient 138 ff. 252, 488. Origana: vule. incl. eret., &e. 75, 76. Orobanchae 73. Orthotricha 378, 381, 410 f. Oryzeae 231; 433. Oscillito, riae 30, 428 £ 351. Österreich 46, 110 f. Ostindien 37,46, 86, 143 f. 258. Öthera v. Ovalun 31lf. Oxyria 67, 73,461, 464. 482. Palmae 62; Bau 285f. Pampas 161. Panax 87. Püo Pereira 45. Panda- neae 164. Papaverac. 6, 10215 P. nu- die. 468. 470. 482. Paraguay-Thee 81. Parasiten 3181. Parlatoria 110. Par- uicha escul. 132, 134. Paullinia 10%. Parse £:9, Peddiea 203. Pedieulares 42, 470, 474. Pegan. Harmala 95. Periploceae 480 £, Pestalozzaca 15, 20. Pflanzen- u. Sachregister. Phacae 462, 470. Phalarideae 230, Phallus 13. Pbilippinen: Pit. 42. (Phi- lodina 317) Phippsia 373. 317. Phleum alp. +78.f. Physalis 76. Physeomitr. 35f. Pietra fungaja 19, 428. Pilula- ria 45. Pinguie. vulg. v. 460. Pini 63, 228, 242; carica 138; Ab., Cembra, sylv. &e.: Gränz. 244, 210; 655 468 f. 465.5 marit. &ec. 63; sylv. 491. Pinitae 327 f. Pinzgau 212; vgl. Flora 18,5: 501 ff. Piperac. 68f. 487. Piper long. 190 f. Pittosp. 91. Placenta 311 f. Plagiochilae 32 Planera 65. Planta- ein. 487. Platanus 66; oce. 182. Pla- tyanthera 355. Podocarpi 212, 489. Polemon. 466, 470. Pollen 309 f., 321, 212; fossiles 328. Polyembryie 311, 287. Polygoueae 70, 22. Pom- pejan. Pfll. 432 f. Populi 66; P. trem. 40.. Portulacae. 100, 220. Potamoget. 6. Potentillae 1495 interm. & recta 374f.; alp. &e. 72£. 477 ff. 470. Preus- sen 106. Primulac. 79; n. genn.®. (365.); Pr. acaul. 461; norv. 371; stricta 462, 470 Proteac., aıner. 70. Proteae 266. Protococc. niv. &e. 3ı5ff. Prumi 91. Pteris 40, 352; aquil. &c. 352. Ptilochaeta 160, Py- rolae 9. (Lnartinia 489. Quellen, heisse: Veget. 4281 Quercus 66, 140, 256 5 Gränzen 243, 219ff. Qu. pal., tinct. &c. 181; pedune. 463. Wachsth.-Zu- nahme 412. Ranunculac. 7, 101. Ran. reptans &c. 1045 428; hyperb. niv. &ec. 70, 74, A465, 480. Redia 161. Reren A15f. Regionen 129, 208, 230 f. 218; 417 f, AB%: Pfl. mehrerer R. 125. Reinwardtia 226. Reisen 201 206f., 209. 339, 435, Reizbarkeit 305 Reseda frutic. &c. 487. Respiration, sogen. 296. Restiae. 162f. Retama, Reutera 125. Rhizan- thae 318f. Rhodiola 61, 65, 459, 482. Rhodod. lapp. 484. Ribes 150. Ric- cia 33. Richteria 135. Ridolfia 169. Rjukan-Fall 465. Rom 238f. Römer- zeit: Pfll. 432% FM. Rosa eiliatipetala 370. Rosac. 91. Rubi 357.: trifl., castor. u, a. 150, 359 ; arct. 480. Rubiac. 158. Rumices 2, 106; R. Acetosa (verus) L. 126; acutus, aqu. &e. 355. Ru- preehtia 72%. Russeggera 3 Russl. 1416 353.5 r. Meer- Algen 27f. Saccharum 55f. Sachsen 112. Sa- ginae 100 Salep 226, 308; 60. Sa- lices scandıin. 363 f.; 465, A473f., 77 f., 482; la B pl. 383: diese 2- förmig Al5f., 418 ; S. Myrsinit. var.? 367 Ef. Pflanzen - u. Sachregister. afoA 369.5 herb. 124, 460, 4725 pol. 170. Salten 460. Samen 291. Samolus 80 f. Sargasso 27, 428. Sauerstoffgas-Entw. 317 f. Saussurea alp. 124, 450, 480. Saxifragae 63, 67f., 70f., 82, 85, 143, 150, A37Ff, 474f.; Sax. Careyana &e. 154f.; exar. 442; excavata etc. 166, 168. Scandinavien 243 ff. Scar- dus 259. Schaueria 75. Schetländ. Ins. 124. Schlesien 109, 240 f. Schnee, r o- tber 315f. Schneelinie 243; 482. Schonen 403 £. 435 £. Schottland: Baum gr. ete. 246. Schrenkia 133. Schwan- fluss 275. Schwannia 95. Schweiz 117f. 243. Scirpus Lereschii 53. Sei- tamin. 58. Scytonema chthonopl. 428 £. Sed. vill., ann., alb. 70, 459. 468. See- Iuft S16f. Seguieria 73. Senecio palud. 108. Senegamh. 117, 267. Ser- raea 68f. Sesam. 74. Shortia 155. Sıbhaldia 472. Sibir. 255. Sicilien 331b. Sierra Nevada 125f. Sieilla- riae311f. 335. Sileneae359; Sil. acaul. 460 f. 467 £. Sinapis alba 70. Sin- gara-Nuss 142, Skiensfjord 457, 475 Sneehätten 481. Sodomsäpfel 77. Sommer 403f. Songarei 135, 133f. Sonnenlicht 415 £. (401 f). Sorb. Aria 472. Spachia 95. Spaltöffnungen 281; b. Moosen ete. 285, 297. Spanien 126£. Species 375; (280); Linn, 374; 355. Sphacrophoron 22. Sphenopterid. 327. Spiralgefässe 290 f. Splachna 478 ff, Spongilla 31. Stamm 282. Staticne 79, 367. Steffensia Kth. 68f. Stef- fensia, g. foss. 327. Steinkoblen 330, Stellariae, nord. 370. Steviae 83. Stickstoff 297 ff, Stiffiia 25 Stig- marieae 326f. 330, 332, 33IÄ. St peae 54, 223f. Stockholm 376f. (301, 403.) Stoffe 300 f. Strandpfil. 417. Strassburg 119. Streptopus 226 f. Strychni 8, : St. toxie. 159. Stylidium 4. Styraceae 145. (9.) Subularia 479. Sudeten 260 £ Sullivantia 154. Swartzia 150. Symphyodon 46. Sym- plocinae 82. Syrien 138 f. System 1 ff. 100, 293; 347. Syzygites 12. Tamarices 101. Tarbagatai 133 f. Tasmanien 163. Taurus 138 f. — Temperatur: Abnahme in d. Höhe 235 ff. 247, 279; T. versch. Luftschich- ten, die unterste ausgen. 236 f.; Jahres-Curve der T. - Vertheilung 279, 236, 247; T.-Differenz, kl. und gröss. 261, 272; 402; T.-Einfluss 302 1.; 416; auf d. Zeitlänge d. Keimens 306; T.-Erhöhung in Pfll. 306 f.; Temp. der Azoren 270; auf Amboina 378; in Ca- Iforn. 272f.; Scandinav. 245: Gefle ete. 406 f., Stockholm 377; Süd.-Amer. 279; Tromsöe 484. — Tetradietis 94. Thea u6#. Thedenia 373. Thermen- Veget. 428£. Thuia 212. 'Thymelaeae 70, 203, 266. Timmiae 35. Tirol 241. Tofieldia bor. 459, 474, 482. Trapa bieornis 142. Trewia 70. Trichoga- steres 13f. Triuris 490, Trollius 66, 462, 478 Tromsöe 483f. Tropaeo- lum edule 210. Tschusan 215 f. 262. Tübet 258. Türkei 240. Typhae sp. 477. Ueberwallen d. Stücke 303. Ulmae. 65. Ulmi 368, 390. Ulva er. 349. Ul- vac. 26, 351. Umbellif. 87 f. 133, 137 ff. 150. Umpbilicar. n. sp. 242. Ungarn 130. Unterart 389. Upas-Gift 9, 169. Urari-Gift 78. Uredin.: Entwick. 17f. Urvillea 318. Uterveria 170. Utricu- larınae 80; 209, 217, 158; Utr. negl. 380. Vahlodea 373, 438. Valders 456. Valeriana 380. Vanillae 210. Varii- ren, Varietät 389, 320. Vaucheria 314. Velasquezia 157. Veron. awr. 375. Verspätung der Veg. polwärts 237. Vindhälle in Filefj. 470. Violae 100 f., scandin. 360, 474; V. epipsila 436, 438 f. 369, 468; umbr. 372; 74, 79, 468. Ruppii All., pum. Vill. 199, INachtr. 491.] Virgsl. Flora 331 b. Vis- cum 311, 3145 Ovul. etc. 287£. 3115 Blüthe 86. Voltzine 328. Voss 471 f, Wahlbergella 35V, 386; 473,82. Wald- heimia 135. Waldveget. 417, 112. Wardia 34. Wärme in Pfll. 225, 306 £.: W.-Erhöhung 306f 214f. Wasser- Veget.: Eintheil. 418. Wegepfll. 112. Weigelia 86. Welden’a 166. Weuer- see 410 f. 407£. Wettersee 408 £. Wie- sen 112. Wind 416f. Wirtgenia C. H. Schltz. 86. Wirtg. Jgh. 144. Wood- siae 474. Wydleria 168. Zannichelliae 353. Zante 120f. Zel- len: Entstehung 282. Zignoa 26. Zip- pelieae 69. Zunahme in Dicke 303 f.; bei Eichen 412. Zürich 117. Zygo- don torquaftus 230. 4498 Antoren-Register. Abercrombie 177. v. Adelberg 187. Ad. Afzelius } 344. P. Afz. 435. C. Agardh 24. (424.) J.G. Agardh 23, 25, 29, 10, 348, 419, (421, 440,) 428, 530. Agassiz 316, 326. Aime 318. Ainslie 259. d’Albert 177. Aldridge 203, 212, 209. Amici 308. Andersson 380. Anelli 321. An- negarn 183. Antoine 63. Arendt 115. Areschoug 349 ff. 381, 411, 436, 442, 449. (Aristoteles 394 ff. 331b.) Arm- stead 123. W.-Arnott 78, 88, 147, 162, 200. Arrhenius 357f. 388, +21, 430, 445. Aucher-Eloy 88, 140, 7 339. Au- deuin + 342. Ave-Lallemant 27, 168. Angström 351, 384, 136, 459. Babington 77, 95, 120 ff. 123 f. 200f. 490. Bagutti 487. Baines 123. Jbn Baithar 192, 331b. Balfour 122, 124, 201, 315. Balsamo 14. Bancroft 207; 345. v. Bär 25t. Barentin 239. Barn- ston 273i Barry 312. Bartling 95. (Bartolotta 334b.) Baskerville 324. Bateman 59. Fr. Bauer 323, 7 341. Baxter 122, 170. B. Beaumont 335. Bechstein 194. Becks 324. Becquerel 306. Russel Hrz. v. Bedford 61, 7 340. van Beck 225, 306f. Behlen 181, 191. Beilschmied 147; 34; (401, 404f. 411£.) 433 f. Beinert 330. Belanger 141. Bellamy 123. Benicken 171. Bennett 73, 95, 143, 164, 227. Bentham 73, 72, 93, 95f. 103, 155, 158, 202, 202, 205 f. 210 £, 262, 277. v. Berchtold 73, 76. v. Berg 65. E. v. Berg 103. Ber- ger 109. Berghaus 237. Bergsma 225, 306 f. Berkeley 13, 21, 116, 200, 202. 208f. 211, 490. Berlese 98, 175. Bernhardi 57, 74, 76, 92, 102, 3ı1f. 487. Berthelet 148, 156. A. Ber- toloni 126, 139. 130, 157, 170, 215, 221ff. 487. J. Bertoloni 221, 248. Bertuch 192 f£ v. Besser 84. Biasoletto 129, 193. v. Biedeufeld 92. Bigelow 15%. Biot 304. Bird 300. Bischoff 183£. 188. Bixio 171. Blacke 324. Bliss 178. Bloxam 123. Blume 144. Blumenbach f 310. Bilytt 200, (365 £.), 457, 475. 483, 486. C. Boeck 486. Bohman 409. Boissier 87, 125 f. 140f. 488. Boitard 119. Bojer 146. Bonafous 490. Bongard 133, 229£. 7 340. Boott 151. Boreau 119. Borg- ström 379, 407. v. Bornholz 174. Borrer 22. Bory de St.-V. 141, 206, 202. v. d. Bosch 119, 214. Bosse 174f. 172, 180. Botta 141. Botto 222. C. Bouche 57, 76. D. B-€ 175. P. C. B—e 444. P. F. B—e 175. Bou- cherie 304. (490.) Boue 252. Boussin- gault 224, 299. Boutelou 322. Bove 202; } 312. Bowerbank 331. Bow- man 202, 335, + 343, (Bracht 338.) Brandt 189. A, Braun 40, 44, 146, 183, 289, 305. A. Bravais 304. L. Bravais 53. L.& A. Brav. 288. v. Bre- bisson 38. Bredemeyer } 310. Breds- dorff 200. Bridges 210. (Bridgewater 394.) v. Brignoli 167. Brongniart 57, 60, 64, 155, 310, 332, 487. Bron- ner 173. R. Brown 73, 90, 311f. (188.) S. Br. 32. Bruce 96. Bruch 235. Brück- ner 113. PBruinsma 118. Brumhard 246. Brunner 147, 199, 267. A. Buch- ner 192. Buckland 336. Buek 5. Bullar 270. Bulmering 182. Bunbury 160, 211, 266.,v. Bunge 94, 137, 229. Bürk 174. Burnett 195. Campbell 122. v. Canerin 253. De Candolle 4, 67, 74, 167, 221, 223, 333b. + 342, (Nchtr 492.) A. DeC. 4, 80f. 83, 86, 223, 321. Cantor 215f. 262. Capaun 190. Carl 180. Carpen- ter 294, 336. Casaretto 161, 338. v. Cesati 126. 338. (v. Chamisso 153, + 144) Champion 67. Charleworth 195, 200. Chevallier 7 312. Chiolini 174. Chirat 196. Choisy 76. Christ 172. Christison 300. Claus 176, 254. Claussen 207. MacClelland 97. Clerk 196. Coates 57. Cohen 213. Colenso 423, 211. Colladon 7 344. Colmeiro 334. de Combles 172. Conobbio 341. Cook 65. Cooper 291. Corda 10, 12f. 30, 108, 333. Cordier 17. Cosson 120. B. Cotta 331. Couverchel 177. Coxe 22. Crouan 29. Cuming 42, 203. Autoren -Register. 209. A. Cunningham 208; Curie 114. Dareste 105. Darwin 274. Daubeny 299; 342, Daum 238. Davis 262. Deakin 123. Dease 272. Decaisne 4, 10, 29, 70£. 90, 101, 142, 287, 3038. (Nchtr. 491.) Delafosse 196. Delastre 120. Delcker 173. Delile 296. Delise } 342. v. Demidoff 132 Depiguy 3%. Descourtilz 160, 274. E. Deslongehamp 319. Desmazieres 40, 46, 318. Des Moulins 120. Desvaux 19, 67, 196. Dewey 52. Dickie 22, 191, 200. Die- cken 173. Dierbach 189, 191, 193, 489. A. Dietrich 65, 73, 75, 88. 94, 99, 106. 113, 170, 186. D. Dietr. 2, 10, 109, 169, 186, 190, 191, 197 F. G. Dietr. 171, 175. J. G. Dietr. 172. Diny 220. Döbner 183. Dodonaeus 331b. Deol- Immer 110. D..Don 56, 58, 6i, 74, 138, 200 £. 226 f. 286, 289; F 344. G. Don 170. Dotzauer 448. Downing 177, 181. Doyle 178. Dozy 118, 214. Drege 38, 147. Dreier 49 ff. 103, 106, 188 f. 200, 354; } 343. Drummond 152, 162. 275. M. v.Düben 347, 354, 359, 485. (449) W. v. Düb. 435. Dubois 119. Dubois de Montp. 137. Duchartre 90, 314. Duchesne 196. Dufour 20. Du- + 340, jardin 324; 345. (Dumas 297.) Dun- can 278. Dupont 72, 99. (Dupuits de M. 490.) Durieu de M. 268, 202 Du- trochet 224, 296, 306 f. Eaton 152; } 344. Ebel 79. Ech- terling 100. Edgeworth 142. Edmon ston 124. Ehrenberg 31, 317f. Eı- chelberg 183. Eichhorn 173. Eichwald 334. (Eisengrein 345.) FEkart 176. Elkan 102. Ellis + 332. M. Eisner 110. L. Elsn. 308. Endlicher 2f. 87, 159 £. 163, 166, 189, 218, 220, 330 b; 345. Engelhardt 118, 245. Erdi 139. Erichson 164, 199. A. Erman 272. Ernsts 127. Ervast 489. Eschricht 312. Nees v. Esenbeck 33, 45, 53, (58,) 75, 78, 91, 114, 147, 159. 162. 218f. 271, 321. Fr. Nees v. Esenbeck 189. Ettmüller 174. Fabricius 405. Falconer 84, 490. Favre 32, 102. Fechter 173. Fee 23. Fellows 138. Fennell 195. Fenzl 84, 94, 100, 138. gısfl. Fermond 311. Fiedler 130. C. Fintehnann 173. G. A. Fint. 321. v. Fiorini-Mazzanti 137. F. E. Fischer 66, 75, 168. G. Fischer v.W. 333. Fischer 176, 445. Flei- scher 141. Florio 223. v. Flotow 45, 110. E. Forbes 200; 345. J. D. Forbes 64, 235 (Forskäl 443) Fraas 345. Fran- 499 cis 121, 195, 331. J. Fraser 125. Fre- senius 75, 146, 185, 200, Freund 176. Freyer 330b. v.Friedrichsthal + 343. Fries 49. 99, 103, 353. 259, 363 f. 366 FH. 371. 385f. 389. 394, 397 ff. AUL fl. 432, (443,) 456 Fritsch 237. Frölich 184; 7 342. Frost 7 341. Funck 46; 7 339. Fürnrohr 111, 183, 199 (Flora), 489. Fürst 171. Galeotti 224, 486. v. Gallesio 177. Gand 224. D. Gardner 307. G. Gard- ner 41f. 160 f. 200, 202 ff. 205, 209 £.! 285. Garovaglio 23, 36. Gärtner 308. Gasparrini 19. Gatta 177, 223. Gaudichaud 164, 288, 290. Gauss 176. Gay 171. (Geiger 189, 489.) Geinitz 334. v. Gemünden 175. Gerhardt 175. Germain 120. Germar 331. Ger- stenberg 171. Gibson 491. Gilbert 7 340. (Gio@ni 334b.) v. Girard 79, 80. Glendinning 178. v. Glocker 332. Gloger 184. Gmelin T 344. Göbel 95 Godet 137. Godron 99, 104. Gold- mann 185, 489. Göppert 110, 219, 286 f. 303, 321, 326f. 300, 336. v.Go- sparin 174. Gosse 195. (Göthe 197.) Grabowski } 344. Graf 308. J. Gra- ham 143. S. Grabam 167, 201. Gran- berg 449. A. Gray 148, 100, 154, 197, 270, 332b, 345. Grebe 245. Greeuwood 177. Gregor 123. Gre- nier 99. Greville 259. W. Griffith 67, 97, 142, 258. Grigor 179. Grimm 443. Grisebach 64, 78f. 95, 125, 135, 217£. 248. 260, 280, 488. Grosse 152. Guepin 120. Guibourt 191. Guil- lemin 82, 85, 97, 161; 7 343. Guim- pel 189. Gumzlius 437. Gümbel 35. Gunn 163. Günther 192. v. Gutbier 334. Gutheil 116. Guthnick 220. Hagena 115. Haidinger 331. v. Hake 172. Hall 278f. van Hall 119, 2ı3f. 303. G. W. Hall 54. T. Hall 123. Hamburger 313. Hamnström 407. Hampe 38, 46, 114, 153, 381. Hannover 19. :(Hansteen 486, 427.) Härlin 172. Harrison 217. Th. Har- tig 180, 193, 309. Harting 213 f. Hart- man 354£.; 357, 362, 370, 381, 405 f. 401. (443.) H—nj. 436. Hartweg 155. W. H. Harwey 25f. 37, 46, 88, 143, 2038, 207f. Harzer 15. Hassall 212. ( Hasselquist 443.) Hasskarl 144, 214, 307. Hässler 171. Häussler 180. Hawkshaw 334 f. Hcer 92, 117, (244). Hegetschweiler 117; 7 340. Heimbach 175. Heller + 342. Henderson 2277. Henry 21, Henslow 217. Hepp 337 b. v. Heutler 500 241. Heward 42. Heynhold 112, 165, 188. Hildreth 238. Hincks 124, 200. Hinds 208, 211, 261, 270 #, 277, 290. Hisinger 42% 481. Hlubek 298. Hoare 178. Hochstetter 146, 184. Hochıst. jun. 190. Hofbere 381. J. F. Hoff- mann 47. v. Hoffmanusegg 60f. 105, 125. J. V. Hofman 111. Högberg 39%. Hogg 31. Holmgren 408. Holstein 196. J. D. Hooker 37, 143, 163. W. J. Hooker 10, 38, 41, 81; 121, 141, 151, 148, 162, 201, 2i6f. 443, (486.) Hopkins 237. Hoppe 108. Horne- mann (FI. dan.) 105, 354; 7 342. Horsfield 73, 143. Hornschuch 38. 159, 430, 448. Hostmann 208, 212. (Hruschauer 189%.) Hübener 34, 38, 186, 193, 460. v. Hügel 14%, 163, 256. (489). Hultman 398. v. Hum- boldt 157. Hunt 305. Huschke 183. Irmisch 54, 61. JIrvine 123. Isa- bella 339. Jackson 122. 228. Jacquemart 195. Jaequemont 142. v. Jacyuin 185; + 340. Jäger 183, 320. W. Jameson 345. v. Jaubert 88, 92, 102, 140, 339, 488. Jesse 345. Jobst 83. Johnson 177. La. Johnson 152. Johnston 198, Jones 300. De Jorio 222. Joubert 177, 196. Jullien-D. 310. Junghuhn 20, 41, 144, 213, 218, 250]. 330. A. v. Jussieu 95, 287, 487. A. U. v. Jus- sien 7 344. Kalten 409. (Kalm 443) Kappe 186. Karelin 134f. 330. Katzer 180. Keith 290; + 340. Kennedy 336. Kerbert 118. Kickx 19, 225. Kippist 291; 335, 490. Kirchleger 100, 119, 196, 223f. 320. Kissling 175. (Kitto 138) Klotzsch 15; 69f. 106, 162 f. 189. Knapp 54. Knight 324; 7 355. C. Koch 87, 114, 137. H. Koch 34. W. D. 3. Koch Yıf. 103, 107£. Kohl 135, 168, 246. Kokeil 111. Kolbe 173. Kölbing 7 342. Kölges (2m ) 173. Kölliker 31, 117. König 117, 173, Kops 118. Körber 22. Korthals 56, 101, 144, 214, 225, 280. Kotschy 138, 136, 201 Kratzmann 291. Krause 184; 344, Krauss 211. Kreutzer 16, 110, 192. Kreysig 7 310. v. Kromb- holz. 16. Kröningssvärd 435. Kröyer 200. Krüger 330b. Kr. sen. 335 h. Kuntl 5, "46, 48, 53, 56f. 684. 218. Kunze 40, 43, 48; 11, 116. Kützing 23, 29, 283. Lachmann 184. de Lagasca 7 Lagger 220f. Lallem. s.: Ave. bert - 7343. Lamouroux 196. 339. Lam. Lampa- z Autoren-Register. dius 7 343. Landerer 192. Landgrebe 334. O. Lang 49. Langbein 186. Lan- genubeck 14. Langethal 193. Lang- mann 113. Lankester 200, 306. Lap- bam 152. Lästadius 414, (443). (Laxmaun 443.) Lea 204. Lecert 220. v. Ledebour 131, 219. Leefe 211. A. Lehmann 7 344. Leibold 265. Leigbton 123. Lemaire 90, 171, 177. Lemaitre 196. Lemout 167. ©. Lenz 16, 184. A. L—z 171. Le- prieur 45. De Lessert 86, 333ec. Le- stiboudois 58, 278. Leveille 17, 16, 132, 107. Leydolt 487. Lhotsky 276. (Lindbeck 441, 443.) J. Liebig 297, 300. Liebmann 106, 155, 339, "past. Liegel 173. Le Lievre 32. Lilja 365, 3871. 448, (Lilieblad 443.) Liucke 107, 109. Liudblom 354, 359 ff. 388, 354, 359. 388, 400f. A12, 415, 421, 430, AB6, 458, A60M. 4624. 475. Lin- demann 131. Lindenberg 32. Lind- gren 354, 357, 378, 410. Lindley 31, 59, 87, 121, 136, 162 f. 171, 177, 194 f. 204 £. ’20s, 216, 226, 256, 285, 308, 322. Lindner 184. Link 39, 59, 63, 125, 1658. 2816. 285, 2S0F. 292, 205, 313, 322,325. v.Linne 1, 330 b, 332 b; 354 f. (39%, 396,) 440, 443. Lippold 184. Liston 216. v. Lobarzewskı 30. Löbe 174. (Löfling 433.) Logan 331. Loisel 174. Loudon 1701. 178f. 195, 198. Mis. L—n 178f. 195. Lowe 270, Lüben 183. Lüdersdorf 323. Lund 483 Lundström 444. Lusch- nath 161. Lush 226. Maecaulay 269. M‘Calla 206. M’Clel- land 97. J. Macgillivray 124, 195 M’Intosh 178. Main 177#. Maisens 196. Mally 111. Marcel d. S. 315. Marcet 236. Margot 129, 223. v. Mar- mora 248. Marquart 75, 190. (343.) (Marshall 71.) M. Martens 224, 486. Martini 176. Martins 197, 239, 243 ff. 304, 315. (Nachtr. 491.) v. Martius 62, 150f. 199, 2191. 313, 319, 323 f. Massara + 340. Matheron 331. Mat- thews 211; 7 342. (Mattioli 4090.) Maund 170, 217. Mawe 177. Meer- beeck 331b. Meerfels 190. Meisuer 3, 70, 72, 87, di, 146, 210, 266. Moneg- hini 24, 215; 315. Menge 197. Men- zies T 343. "Metzger 5, 193. Meyen fa 282, 287, 204, 311, 314, 316, 325. Ca. Meyer 72, 75, 87, 9, 101f. 133f. 108, 229. E. Meyer 94, 106, 283, 303. 321, 331b. Michaux 66, 152, 204. Miers 160, 227, 490. v. Miltitz 7 341. Mink 116. Miquel 628. 68€. 86, SEA. Autoren ‚Register. 91, 94, 118, 190, 214. 218, 287, 497. . v. Mirbel 104, 199, 224, 206, 312, (Nachtr. 492.) Mitchell 163. Mitt- ler 90. Mögling 174. Mobl 33, 44, 213, 280, 283, 290f. 208, 318, 324. Moisand 120. Molkenboer 118. Mon- tagne 22, 281. 37, 45, 148, 155. Moor- eroft 132, 258, Moquin-Tandon 71, 120, 311, 320. Mörch !spr. Mörk| 166. Moretti 174,490. Moricand 65. Moris 128, 222, 488. Moritz 104. Mo- ritzi 117. Morre 336. Morren 12,61, 200, 221f. 283 M. 280, 196, 305, 308 f. 312, 314, 317, 342. (Nachtr. 492.) Morris 200. Most 174. Mougceot 46, 328. Mühlenpfordt 155. J. Müller 115. K. M—r 45. 8. M—r 277. Munford 123. v. Münster 331. Münter 304, Muratori 221. A. Murray } 340. Mu- tel 61, 223. Nägeli 85, 117, 221, 284, 297, 309. Naudin 76, 101, 160, 314. (C. F. Naumann 289, 420. 492.) J. F. Naumann 183. Neill 178. Neubauer 174. Neu- bert 175. F. Neumanu 176. G. N—n 241. Neumayer 7 492, Newman a4l, 124, 200. Niaudet 177. Nickles 223. Nicolaus Damasc. 331b. Niven 173. Noisette 177. De Notaris, 15, 26, 32, 128, 222 £. 345. Nuttall 152, 273. Ny- lander 253. Nyman 412, 435. Oken 183, 199, 338. d’Orbigny 162, 197; 489. Orsted 424. A.S. Orsted 189. Otth 7 340. C. Otto 184. E.O. 62, 65, 67, 75. F: Otto 88, 90, 94, 99, 165, 170. Pabst 181. Paine 101. Pamplin 200. Parlatore 81, 90, 105, 127. Parnell 55. Parrotf 7 342. Paxton 176, 195, 445. Payenf 289, 300f. Pepin 214, 303. Perktold 111. Perleb 342. Pernitzsch 180. Perrottet 37, 46, 68, 143. Perty 183. Petermann 1, 113, 185. Petit 146. Petre 290. Petsch 172, 176. Petzholdt 330 f. Pfeiffer 90, 219, 334 b £. Pfund 73 Pine 305. Pirolle 176. Plato 192. Platt 344. Piummer 306. Pöch 138, 491. Pohl 174. Pohlmaun 176. Poiteau 171, 173. Politoff 133. Polstorff 190. Pompper 184. Pöppig 461. v. Post 384. Pöstel 184. Postels 97. Pratt 179. Preiss 163. Pritzel 104. Prouhet 32. Puccinelli 215, 487. Putterlick 94, 118. Quartin-Dillou 146. Quekett 323. 336 b. Quigstad 477. Rabenhorst 21, 46, 112. Rabioti 197. Raddi 33. Rafinesque 7 341. (Rafn 440.) Ralfs 122. Rammlou 174. Ran- Bot. Jahresber. über 1839 —1842. 501 dich 83. Raspail 13. Ratzeburg 180, 189, 193. Rehau 184. Regel 86, 116, Regnell 449. L. Reichenbach 107, 112. 184, 186, 198. A. B. R—ch 184, 186, 188, 192, 309. v. Reader 172£. 175. Reissek 94, 110f. 218. Repton 179. (Retzius 442 £.). Reum }340. Reuss 184. Reuter 87, 129, 184. Rey 174. (Rheede 143.) Rhode 326. A. Richard 62 81, 146, 156, 185, 106. 250, 480. Richter 1. Riedel 161. Risso 127. C. Ritter 55. J.A.R—r 174. Rivers 179. Robb 204, 321. Robinson 77. Rogers 178. Roget 341f. 294. F. Römer 334. Röntgen 331b. Roques 17. (Bösch 332.) Rossmässler 333. Royle 98; 56, 58, 143. Rückert 186. Rudbeck 381. Rudolphi 183. Ruprecht 27, 54, 229f, Russegger 139, 263 f. Russel: s. Bedford. Saage 182. Sachsen, Kön. Fr. Aug. v., 129. Sadler 130. R. d. la Sagra 156, 273. Sahlberg 345. Sailer 11. Saillet 167. v. Samt-Hilaire 80, 160, 195f. 313, 489. Salacroux 196. Salis 243. Fürst v. Salm-Dyck 57, 90. Sal- ter 123. Santagata 221. Sassi 338. Saucerotte 196. v. Saussure 109. A. Sauter 2425 110. Savi 215, 222, 305, 308. Schagerström 378. Schärer 22. 342. Schatz 114. J. C. Schauer 91, 219, 240, 320. 8. Sch—r 91. A. Schenk 139. E. Sch. 109, 114. Schilling 186, 184. W. P. Schimper 35, 327. (W. Sch—r 339.) v. Schlechtendal 10, 52, 83, 91, 109, 114, 155, 165, 199, 321, 487. v. Schl. 7 343. Schleiden 47, 83, 86, 92, 104, 185, 199, 210, 280, 283, 287. 290, 206 ff. 310f. 345. (Schlyter 441.) Schmalz 181, 172, 299. Schmidlin 172, 188. E. Schmidt 172. H. Schm. 183. J. A. Schm. 172, 175, 444. Schmidten 172. Schmitz 21, 116, 321. Schnittspahn 115. Schnizlein 146. Schomburgk 78, 42, 93f. 157, 200, 227. Schouw 235, 216, 218, A21ff. 43%. Schramm 110. Schreiber 117, Schrenk 87, 133, 254. v. Schubert 139, 183. Schultes } 341. €. H. Schultz 294. €. H. Schultz Bip. 85f. 146, ı48, 220. F. W. Sch. 49, 119, 198. A. Schultze 190. C. F. Sch. 180. F. Schulze 193. Schumacher 176. Schwa- be 18, 20, 114. Schwägrichen 33f. 38. Schyihe 200. (Scopoli 330 bh.) Segerdal 449. Seidel 173. Selby 123. Sendiner 110, 219. Seringe 54, 106, 460 Seubert 61 (270.) Short 204. Shuttleworth 220 (316.) v. Niebold 144. Siegfried 174. Sieurin 440. Sigmond 33, 502 32, 192. Silfversträble’ 420. Smalian 182. (J. E. Smith 121.) J. Smith 38, 41 f. 145, 202, 210, 226, 323. Söder- baum 378. Sommerfelt 456, 486. v. Sontheimer 192, 335 b. Sorda 306. So- werby 121f. Spach 6, 65f. 84, 88, 92, 102, 140, 197, 312, 488. Spanoghe 144. Spenner 107; 7 342. Splitger- ber 43, 45, 61, 74, 159, 213f. Spren- gel 300. Spring 43, 225; 345. Stadel- meyer 78. Steenstrup 337. Stein 184. Steinheil 61, 223, 289; }340. Steinin- ger 334. Stenger 171. Stenhammar 351. v. Sternberg j 344. Stendel 53, 198. Steven 180. Stiebel 220. Stiefel 172. (Stobeus 440, 443.) Strehler 112. Strippelmann 2k. Strumpf 190. Stupper 190. Sturm 108. Sullivant 87, 152. (Swartz 443.) Sweet 178. Tallmadge 216. Tamisier 141. Tausch 82, 92, 102, 112, 199. Tavelli 59. J. Taylor 174. R. T—r 200. Th. T—r 19, 33, 207. Tenore 98, 215, 222, 331b. Termo 389. Teschemacher 163. The- denius 353, 436, 446. Theophrastus Eres. 341b. Thiele 176. Thienemann 219, 335. Thuret 315. (Tineo 334b.) Todaro 487. Tommasm 111. Torrey 148, (10,) 153, 489. Torssell 401, 485. Towers 178. Trail 55. v.d. Trappen 118. Traunfellner 7341. R. v. Traut- vetter 73, 92, 102, 229. E.v.Tr. 187, 229. Treviranus 73, 116, 219, 284, 343. v. Trevisan 26, 127. Trinchinetti 308. v. Trinius 53, 2309. v. Tristan 282. Tuckermann 69, 216. Tulase 13 f. 160. Turezaninow 135, 228. v. Türk 174. Turner 22. Turpin 196; 7341. Twam- ley 195. Tweedie 161. v. Uechtritz 241; 405. Uklonski 255. Unger 30, 33, 281, 291, 299, 301, 315, 318, 321f. 329 £. Unverricht 186. d’Ur- ville 164; + 343. 3. Vahl 50f. 106; 345. Valentin 219, Autoren-Register. 320. Valentine 34, 226, 285. Vaucher 196f. 7342. v. Verri174. v. Vest 7341. Vilmorm 171. Virey 54. v. Visiani 128, 167, 223, 488. Vittadini 14. Vi- viani + 341. A. Vogel 219, 322. J. Th. Vogel 75f. 92f. 219, 267, 283, 288, 312; + 343. Vogt 316. Volger 184.: De Vriese 166, 214, 307. Vrolik 214, 307. Wächter 303. (J. F. Wahlberg 440.) Wahlenberg 448. (442.) v. Wald- brühl 189. Wallich 37. Wallman 353. 455. Wallroth 73, 108. 114, 323. Wal pers 10, 83, 92f. 288f. 321. Walser 318. Ward 305. Wartmann 184, 186. Watson 41, 208, 210, 246, 270. Bar- ker Webb 101, 126, 148, 210. Wed- dell 120. Weinmann 321. v. Welden 311. Welwitsch 201. Wendereih 115. B. Wetter 294. Wetter, Mag. 443. Wiegmann s. 299, 313, 319, 335b. Whyte 180. Widgren 440. M. Prz. zu Wied 270. Wierzbicki 230. Wi- gand 115. Wight 71, 143, 202, 205. Wikström 376 £. Willmott 179. Will- shire 105. (Wilse 480.) Wilson 124, 204, 206 f. 212. Wimmer 109, 240, 314, 351 b, 397. Winkler 190. Wirt- gen 116, 186. Wirzen 254. Wöhler 317. Woods 53. Woodward 123. A. F. Wrangel } 443. F. v. Wrangel 255. v. Wrangell 254. Wright 152. Wydler 220. (Yannez 339.) Zanardivi 24, 26, 128, 223. Zenker 189, 486. Zetterstedt 435, 441 f. Zierl 172. de Zigno 318. Zippelius 276. Zuccarini 139, 144f. 219. Zunck 10. _— . Zeitschriften und Gesellschafts-Me- moiren 199ff. 400, 490f. Lehrbücher 183 ff. 388, 489. Gaärtenbau-Schriften 170 FM. 387 f. 244 ff. Druckfehler-Berichtigung. Zum Jahresberichte über 1836. S. 32. Notenz. 3. v. u. statt T. VI. 1.: T. IV. — 93, N.:Z. 2. v. u. st. Nr. 27. 1. Nr. VI. Zu S. 105. Berichtigung: Hussenot’s Disteln von Nancy haben die Bestim- mung zu stechen, doch nicht körperlich. Zum Jahresberichte über 1837. S. 209. Z. 7. u. 8. v.u.: Seitdem kennt man nun von Spitzbergen schon 69 Phanerogamen ; s. Lindblom (u. B—d) in Flora od. b. Z. 1842, Nr, 31. — 433. — 17. statt Liebert I. Libert.