GR.) „et |\Xel oder 41 allgemeine botanische Zeitung, herausge,eben * von der königl. bayer. botanischen Gesellschaft in Regensburg. Neue Reihe. XIX. Jahrgang, oder der ganzen Reihe XLIV. Jahrgang. Nro, 1-48. Steintafel I—Il. Mit Original-Beiträgen von Arnold, Berg, Boeckeler, Fraas, Fries, Gerber, Griesebach, Hasskarl, Karsten, Krempeihuber, Münch, Normanu, Ny- tander Schultz Rip ‚Schultz F.,Schultzenstein, Stizenber- ger, Thienemann, Trevisan, Uloth, Vulpius und Wigand. KAESHAnE a Regensburg, 1861. Verlag der Redaction. Haupt-Commmissionäre: Fr. Hofmeister sen. inLeipzig — 6. J. Manz und Fr. Pustet in Regensburg. Regensburg. 7. Januar. | 1861. Inhalt. orisInAL-ABHANDLung, Stizenberger, Actinopelte, eine neue Flechten Sippe. — LITTERATUR, Kerner, Niederösterreichische Weiden. Crepin, Manuel de la Flore de Belgique. — GETROCKNETE PFLANZENSAMM- LUNGEN. Fries, Lichenes Scandiuaviae räriores et critiei. Fasc, Il, — an- ZEIGEN. Eisenbarth, Offert von Exsiccaten. Verzeichniss der für die kgl. botanische Gesellschaft eingegangenen B-iträge. Actinopelte, eine neue Flechten-Sippe, beschrieben von Dr. Ernst Stizenberger. (Hiezu Tafel I.) Durch meinen Freund, Herrn Dr. Phil. Hepp in Zürich, erhielt ich einige Exemplare eines bisher noch nicht beschriebenen Krypto- gams, dessen Natur (ob Pilz oder Flechte?) zweifelhaft war. Ich konnte dem Drange nicht widerstehen, dasselbe genau zu untersu- chen, und theile im Folgenden die Ergebnisse meiner Bemühungen mit. Sie stellen fest, dass wir es bier mit einer höcht eigenthüm- lichen, von keinem Natarforscher bisher bekannt gemachten Fiechte zu thun haben, die nicht nur etwa durch Form oder Farbe der Spo- ren, oder durch den Bau derselben, oder gar durch noch geringfü- gigere Merkmale von allen bisher angenommenen Gattungen ver- schieden ist, sondern schon durch ihre mit unbewaffnetem Auge er- kennbare äussere Form von allen bekannten Flechten-Bildungen absticht und somit den Formenkreis des Flechtenwuchses auf eine gewiss willkommene Art und Weise erweitert, Auf erdig-lehmiger Unterlage verbreitet sich unbegrenzt ein schwarzer, etwas körniger Anflug, auf welchem reichlich kleine Stern- chen mit unberandeter schwarzer Scheibe, und fünf, seltener vier, blendend weissen, gleichseitig-dreieckigen Zipfeln aufsitzen, (Fig. 1.). Die mikroskopische Untersuchung setzt ausser Zweifel, dass die schwarze, beim Benetzen oliven-braun werdende Scheibe eine Keimplatte darstellt, die einem schmalen Hypothecium aufgelagert ist, FI. ng", 1 2 unter welchem sich eine schon durch die Loupe sichthare Gonidien- Schicht befindet, während die Sternzipfel aus dem, den Flechten eigentbümlichen Fasergewebe gebildet sind. 1. Der Hypothallus, als welchen wir den schwarzen Anflug des Substrates ansehen müssen, ist schwer zu untersuchen, indem neben unserer Flechte auch Endocarpon pusillum (Hedw.) und kleine Mööschen vorkommen, die benetzte schwarze Masse, von der Unter- lage abgehoben, besteht aus spärlichen Fasern von wasserheller Farbe, den Markfasern der Flechten ganz gleich und unzweifelhaft unserer Flechte angehörend, ausserdem aus Moosvorkeimen, Sceytone- mafäden und mancherlei Chroococcaceen. 2. Die Sternchen sitzen nur mit dem Centrum ihrer Unterfläche, das sich in ein sehr kurzes Stielchen verlängert, auf dem Hypothal- lus fest (Fig. 2.). In gerader Linie von letzterem durch die Axe des Stielchens aufsteigend, folgen: a) &onidienschicht, b) Hypothecium, und c) Schlauchschicht auf einander: a. Die Gonidienschicht ist dicht von Chlorophylizelien erfüllt uhd verbreiteri sich etwas nach oben, die Gonidien haben einen Durchmesser von etwa 0,01—0,014 Miltm. b. Auf sie folgt ein schmales Hypotheeiam, an welchem keine auffallenden Verhältnisse wahrgenommen werden. c. Die Dicke der Schlauchschicht beträgtetwa ‘0,1 Millm. Sie be- steht aus ebenso langen verlängert-keulenförmigen Schläuchen und etwa 0,002 Millın. breiten, schlanken, unverästelten, oben bräunlichen, kopfförmig verdickten, unter sich verklebten Hüll- haaren (Paraphyses), deren Lichtes nicht durch Scheidewände unterbrochen ist. (Fig. 3.) In den Schläuchen befinden sich je circa 50 Sporen von verlängert elliptischer oder nierenförmiger Gestalt, zweizellig, . wasserhell, mit 1—2 Oeltröpfehen in jeder Zelle. Ihre Länge beträgt 0,011—0,017 Millm, und übertrifft den Durchmesser um's 3--4fache (Fig. 4). Die Schlauchschieht ist wasserhell, nur an der oberen Grenze etwas bräunlich. Ihre Oberfläche ist im trockenen Zu- stande schwarz, angefeuchtet aber .olivenbraun; An jüngeren Exemplaren ist die Scheibe noch flach aufsitzend, an älteren dagegen sackartig eingesenkt, im trockenen Zustande concav, im feuchten etwas convex-aufgequollen. \ Die Gonidienschicht der Stieleben ist nach aussen ‚ringartig umgeben von einer weissen Umkleidung, die sich nach oben in die Oo Lappen des Sternchens fortsetzt, Sowohl dieser weisse Ring um das Stielchen, als auch die Lappen, von welchen das Scheibchen sternartig umstellt ist, bestehen aus einem im Innern gleichförmi- gen, gegen den Rand hin aber eiwas mehr verdichteten Faser- gewebe ohne Gonidien, Dasselbe ist sehr verworren, ohne Hahl- räume und die Fasern, bei Anwendung von Kalilauge isolirbar, sind septirt und verästelt, Das Lumen der einzelnen Zelien dieser Fa- sern ist sehr eng, gegen die Zell-Endflächen hin etwas erweitert und kann erst nach Anwendung von Jod deatlich wahrgenommen werden. - Das Gefüge der Sternlappen ist als ein schwammig-wergartiges zu hezeichnen. Selbst in dem” frühesten Jugendzuständen, in welchen mir die Sternchen zu Gesichte kamen, waren sie immer offen, die Sternlap- pen gegen die Unterlage zurückgebogen und die Scheibe war nie, weder durch sie, noch durch ein Velum, noch sonst wie geschlossen. “ Ein Gehäuse konnte auch bei sehr zahlreichen Querschnitten nie wahrgenommen werden. Den Nachweis von Spermogonien und ungeschlechtlichen Fort- pflansungsapparaten muss ich geübteren Pflanzenforschern überlassen, ———n Dass wir es bier mit einer Flechte und nicht mit einem Pilze aus der Ordnung der Ascosporeae zu thun haben, beweist vor Allem das Vorhandensein einer deutlichen vom Stieichen in den freien oberen Theil des Sternchens sich ausbreitenden Gonidien-Schicht, ferner der Bau der Sternlappen, die sowohl in ihren einzelnen Ele- menten als in der Verbindung derselben sich als ein Fasergewehe charakterisiren, wie solches den heteromerischen Flechten zukommt. Wenn ich den Stern als Thallus anspreche, so hat diess seinen Grund darin, dass 1) im schwarzen Anfluge, der als Hypothallus bezeichnet wurde, nichts vorhanden ist, was berechtigte, ihn für den Thallus der Flechte hinzunehmen; 2) dass der Bau der Stern- Lappen, abgesehen von dem Vorkommen von Gonidien, die vollstän- digste Achnlichkeit mit dem Thallusbau anderer Flechten bistet; 3) dass die Sternlappen nicht als ein Velam angesehen werden kön- nen, als Reste eines Schleiers, der in der Jugend die Scheibe be- deckte, indem der Bau des Velums, wenigstens bei Pelligera, soweit ich dasselbe aus Speerschneider’s Untersuchungen (Bot Zeitg. 1857) und aus eigener Beobachtung kenne, ein ganz anderer ist. Wir haben einen einblättrigen Thallus vor uns, der gleichsam auf 1, x 4 die Berandang des Apotheciums redacirt ist, nicht einen Margo thal- lodes, sondern einen Thallus marginans. Die Form des Apotheciums stimmt derart mit Solorina saccata {L) und Heppia adglutinata (Krmpih,) überein, dass über Jie Ver- wandtschaft unserer Flechte mit diesen beiden kein Zweifel rege . werden kann. Sie ist demnach eine Peltigeracee und als solche ihrer vielsporigen Schläuche wegen von besonderem Interesse, wie etwa Sychnogonia unter den Verrucariaceen, Biatorella und andere unter den Lecideaceen u. =. f. Indem ich noch bemerke, dass unsere neue Flechte in den nächsten Fascikeln der gediegenen Sammlung des Hrn. Dr. Hepp erscheinen wird, gebe ich schiesslich die Diagnose derselben: Classis: Lichenes, Ordo: Gnesiolichenes s. Heteromeriei, Subordo: Discocarpi. Familia: Peltigeraceae, Aectinopelte nov. gen. Strahlschildchen, Char, gen. Tballas stellato-monophylius hypothallo effuso umbilicato- affıxus. Apothecia orbicularia primum alpressa dein saccato-immersa, immarginata, ezcipulo veloque desti- tuts, solitaria, centrum paginae superioris thalli tenentia. Lamina sporigera hypetheeio simplici strato gonimico imposito enata. Sporae in aseis elavatis numerosis- simae, ellipticae, biceliulares, hyalinae. Char. spec, Actinopelte Theobaldi nov. sper. Thallus spongioso-stupeus magnitudine 0,6—1,2 Millm. stellaris in lacinias 5 (rarius 4) aequi-trilaterales, inte- gras, albissimas substrato adpressas partitus, bypothallo aterrimo leprose.granulose centro umbilicato-affixus. Apothecia singula centrum stellarum thalli singularum tenentia, disco sicco concavo atro, bumectato convexius- eulo olivaceo-fusco. Sporae in ascis elongato clavatis 0,1 Millm. longis diametro 5-plo longioribus numero’ sissimae, elongato-ellipticae vel-reniformes, bicellulares’ in parte media subconstrictae, hyalinae 0,011—0,017 Millm. longae, diametro 3—4 plo longiores, Paraphyses conglutinatae simplices, inartienlatae, graciles capitatae, eapitulo fuscescente, 0,002 Millm. latae. Obs. Genus cajus nomen ab Enris (radius) et werTn (pelta), formatum hanc unam tantum speciem complectens ge- neri Heppiae inter Peltigeraceas proximum. Fıora T86 1.4 Actinopelte Theobaldi Stizenb. 5 Hab. In terra argillosa prope Chur Lurli-Bad, ubi detexit cl, Professor Theobald, alpium Rhaeticarum perseruta- tor oculatissimus. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ansicht der Fiechte (Actinopelte Theobaldi Stizbg.) von 10 ben —. oben — Fig. 2, Durchschnitt durch ein Sternchen; a Hypothallus, b Goni- dienschicht, ce Schlauchsehicht; zwischen b und c Hypothe- eium, d Strablen. 2. Fig, 3. Schlauch und Hüllhaar m. Fig. 4. Sporen nn Liiteratun Niederösterreichische Weiden. Von Dr. A. Kerner. (Ver- handlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellscaft in Wien.) 1860 Seitdem ich zuerst im Jahre 1846, dann in den darauffolgenden Jahren in diesen Blättern, später auch in der Denkschrift der Schle- sischen Gesellschaft 1852, zuletzt in der neuesten Ausgabe der Flora von Schlesien vom Jahre 185% von meinen Beobachtungen über die europäischen Weidenarten und die so äussert zahlreichen Bastart- Formen derselben Mittheilung gemacht habe, hat sich eine Anzahl sorgfältiger und kenntnissreicher Beobachter in verschiedenen Ge. genden der Erforschang dieser Pflanzensippe, in welcher die Er- kennung der Arten seit lange als eine schwierige, ja fast unlösliche Aufgabe betrachtet wurde, zugewandt, Sie würde es auch noch longe geblieben sein, wenu ich nicht auch gegen die gewichtigsten Autoritäten die Ueberzeugung auszuspreeben gewagt hätte, dass eine namhafte Anzahl der bisher für Arten gehaltenen Weidenformen Ba- starte seien. Diese meine Ueberzeugung hat auf dreifache Weise ihre Begründung gefunden. Einmal dadurch, dass Wichura durch viele äusserst genaue Experimente nachgewiesen hat, dass die von uns als Bastarte bezeichneten Arten wirklich auf diesem Wege ent- s 6 sprungen seien, indem er dieselben durch Bestäubung producirte, und dass die Weiden die Fähigkeif, Bastarte zu bilden, in einem sehr ausgedehnten Masse besitzen. Zweitens, dass ich im Vereine wit meinem verstorbenen Freunde Krause die wilden Bastartfor- men der Weiden aufsuchte und es mir gelang, den grössten "Theil der zu erwartenden Combinationen aufzufinden. Drittens, dass die in anderen Gegenden beobachtenden Forscher unsere Beobachtungen bestätigten, vervollständigten und erweiterten. Um nur einige zu nennen, Patze in Königsberg, Ritschl in Posen, Döll, der Ver- fasser der ausgezeichneten Flora von Baden, Grenier in Besangon, Neilreich in Wien baben in ihren Fioren die Weiden nach un- seren Grundsätzen bearbeitet und geordnet und nächstdem haben Brunner in Pfohren bei Donaueschingen, Lasch in Driesen und neuerdings Heidenreich in Tilsit die Kenntniss dieser Formen aushehmend erweitert. Diesen Studien schliesst sich in rühmlichster Weise die Schrift an, welche wir gegenwärtig besprechen. Die oben angezeigte Arbeit des Herrn Dr. Kerner haben wir nicht nur in der so eben angegebenen Rücksicht auf das freudigste begrüsst, sondern auch um eines weiteren and höheren Verdienstes willen. Schon der Ueberblick dieser Schrift zeigt, dass der Ver- fasser diese Pflanzensippe mit gründlicher Sachkenntniss und ein- gehender Sorgfalt bearbeitet hat, und so, dass sie als eine, und zwar in ihrer Art ganz ausgezeichnete, Localmonographie bezeichnet werden muss, und je anspruchloser die Form ist, in welcher sich dieselbe darbietet, um desto nachdrücklicher sehen wir uns veran- lasst, sie zu empfehlen, Als Muster wollen wir sie Niemandem vor- halten; denn wer nicht so wie der Verfasser von dem Drange der Forschung getrieben wird, nachzuspüren, zu vergleichen, zu combi- niren und dem Gefundenen den möglichst treuen Ausdruck in der Darstellung zu geben, dem würde das Muster wenig helfen. Aber wir können uns nicht versagen, den Ernst und die Gründlichkeit der Forschung, welche in dieser Arbeit hervortreten, und die Unbefan- genheit des Urtheils über die eigenen und fremden Beobachtungen als eine treffliche Seite hervorzuheben. Im Eingange bespricht der Verfasser die spontanen Pflanzen- Blendlinge überhaupt, deren Begründung, mögliche Fortdaner und ihr Verhältniss zur Art, alsdann ihre Benennung, wobei er sich dafür entscheidet, sie sämmtlich mit eigenen Namen zu belegen; hierauf folgt ein auch auf allgemeine physiologische Betrachtangen eingehender Artikel über die Begrenzung der Weidenarten, in wel- chem auch auf Parallelformen der Weiden anf verschiedenen Boden- U Arten hingewiesen wird; weiter folgt ein „Morphologisches‘ über- schriebener Artikel, in welchem die wichtigsten morphologischen und biologischen Verhältnisse dieser Sippe herührt und ‚entwickelt sind, und worin mehrere treffende Bemerkungen und neue bisher weniger beachtete Gesichtspunkte vorgetragen werden. Es folgen „Blüthezeit d. W.““, „Geographische Verbreitung d, W.“, „Gruppirung d. W.“, Bei diesem Artikel haben wir einen Augenblick zu ver- weilen, Der Verfasser teilt die Weiden in vier Gruppen: Chlori- tene (welche den Amerinae Fries entsprechen), Macrostylae, Mi- crosiylae, Melitese (wofür Melaniteae zu schreiben sein wird). Diese werden wiederum auf folgende Weise eingetheilt: Chloriieae Macrostylae Microstylae Melani!eae Fragiles ___ Myrtosalix Rugosae Ineubaceae Albae Arbusculae Semipurpureae, Amygdalinae Viminales Purpureae, Retusae Canae Pruinosae Nigricantes Hastatae eine Eintheilung, wobei sich der Verfasser besonders aach durch die Rücksicht auf die Bastart-Bildung hat leiten lassen. Wir gedenken weder über diesen Grundsatz noch über die Haltbarkeit der von ikm gebildeten Gruppen mit ihm zu rechten, sondern bemerken, dass es überhaupt „natürliche Gruppen‘ unter den Weiden gar nieht gibt. Gäbe es dergleichen, so hätte man sie wohl schon gefunden: aber alle Versuche der Gruppirung, "die bis jetst gemacht worden sind, muss man als verunglückte bezeichnen, Wer wollte, um bei des Verfassers Gruppirang stehen zu bleiben, x. B, verkennen, dass 8. nigricans weit mehr Verwandtschaft mit S. capraea als mit S. vimi- nalis hat, oder wer möchte wohl S, Myrsinites und S. viminalis in eine Gruppe yereinigen? Heisst diess nicht eben die Gruppen ne- giren? Ich meine, wir können uns damit genügen lassen, dass Salir ein so scharf begrenztes genus isf, wie wenige andere im Pfanzenreiche. Wir wöchten nicht einmal, wie der Verfasser thut, die Salir reticulata trennen, die doch den übrigen Weiden noch um Vieles näher steht, als irgend einer Pappel. Von pag. 57 bis 158 folgt die systematische Aufzählung sämmt- Heber Weidenformen des Gebiets, wohei die Bastarte, wie erwälhnt, Anter eigenen entweder schon von Anderen gebrauchten oder vom 8 Verfasser gegebenen Namen, eingereihi sind. In Bezug auf die Bastartformen ist der Verfasser weiter gegangen, als ich bisher ge- than: er hat, zwar Nägeli’s „‚‚formae recedenies‘‘ als ein blosses Postulat mit Recht verschmähend, doch nach Godron und Gre- nier’s Vorgang mehrere Mittelformen, welche ich unter einem Ba- startnamen vereinigt hahe, unter besonderen Namen getrennt aufge- stellt; z. B. S. superfragilis amygdalina als S. subtriandra, S. amygdalino-fragilis als S. alopecuroides Tausch und S, subfragilis- amygdalina als S. Kovatsi. Was ich hierüber Mehreres zu sagen habe, muss ich für einen anderen Ort aufheben. An der Stelle der Diagnosen finden wir sehr sorgfältige und präcise Beschreibungen, denen eine genaue Angabe der Grössenverhältnisse der einzelnen Theile folgt, dann die Erörterung des Biologischen, der Verbreitung und der Standorte im Gebiet. Ich muss es mir versagen, auf die- Sen eben so verdienstlichen Theil der Arbeit näher einzugehen, und beschränke mich auf die Angabe der neuen Formen und einige sich daran reihende Bemerkungen, Die neue Form S, Pokornyi (subpen- tandro-fragilis) wurde nur als 9’ bei Zwettl und am Wienflusse bei Penzing gefunden. Als neue Mittelformen der S. triandra und S. fragilis werden 8, subtriandra Neilreich und S Kovalsü un- terschieden. Als eine ganz neue und sehr interessante Form ist - 8. Fenzliana, aus S. relusa und 8. glabra entstanden, vom Schnee- berge bei Wien hervorzuheben. Ueber die geographische Verbrei- tung der Formen der S. rutusa werden sehr lehrreiche Notizen ge- geben, Bei S. Arbuscula, deren Formen und Vorkommen ebenfalls sehr sorgfältig aus einander gesetzt sind, stimmt der Verfasser der Ansicht Neilreich’s bei, welcher die S. phylicifolia Fries (d. i. bicolor Ehrhart, Weigeliana Willd.) für eine Form derselben hält. Sebr ausführlich sind die Blendlinge von S. capraea und 8. viminalis behandelt, dessgleichen von S, viminalis und S. cinerea: indess die S, dasyclados gehört zuverlässig nicht in diese Reihe. Von S, viminalis-repens, welche wenigstens nieht S. angustifolia Fries heissen darf — denn Fries nennt sie ja nach Koch „S, angustifolia W ulfen‘“‘ — ist nunmehr von Heidenreich bei Tilsit in mehr als fünfzig Individuen und den mannigfaltigsten Formen aufgefunden worden, welche ihren Ursprung unzweideutig bestäti. gen. S. bifida Wulfen, als Bastart von S. incana und pur- purea, bisher von drei Standorten. Von S. Wimmeri, d. i. daph. noides-incana, ist nun auch ' bekannt. Ganz neu ist S, subglabra, aus 8, glabra und S. nigricans entstanden am Lassingfalle bei Jo- sephsberg und in der Mausredel bei Lunz, Der Versuchung, $. gran- 9 difolia Seringe und S, silesiaca Willd. zu identificiren, welche unserem Freunde N, J. Andersson nahe getreten ist, hat auch der Verfasser sich nicht ganz entziehen können. Er betrachtet sie als Parallelformen, und als solche habe ich sie schon längst bezeich- net, aber in ganz anderem Sinne: sie sind vollständig getrennte nnd in ihren wesentlichen Beziehungen durchaus verschiedene, dabei aber verwandte und biologisch wie geographisch parallele Arten- S. grandifolia ist vortrefflich geschildert und die Kenntniss dersel- ben noch darch zwei Blendlinge derselben mit S. capraea vervoll- ständigt, deren einer S, attenuata, der andere S, macrophylla be- nannt ist, Dessgleichen sind die Bastarte dieser Art und der 8. aurila, unter dem Namen S. Neilreichü und S. austriaca Host, ge- . nsu und kenntlich beschrieben. Bei S. ausiriaca Host wird be- merkt, dass die Q Exemplare aus dem Host’schen und die 0’ aus dem botanischen Garten hierher gehören, dass dagegen die 9 aus‘ dem botanischen Garten zur S. purpurea-cinerea gehören. Bei Nro, 44 befindet sich ein wahrscheinlich durch mich veranlasster Irrthum in Bezug auf den Namen: statt S. vandensis Forbes ist wahrschein- lich S, Guseniensis Forbes zu schreiben; der Name S. vaudensis (von pays de Vaud, also nicht vandensis) bezeichnet eine S. cinerea- nigricans, Aeusserst sorgfältig sind die Angaben über die Verbrei. tung der S. repens und deren Bastart S. ambigua Ehrh, oder S. plicata Fries. Am Schlusse ist $, reticulata als neues genus un- ter dem Namen Chamites getrenut, von welcher der Verfasser fol- genden Charakter entwirft: Flores dioeci, amentacei. Amenti bra- eteae indivisae, unicelores rosaceae. Torus in urceolum laeiniatum tumens. Stamina duo, Filamenta libera, Germen sessile, diphyl- ium, uniloculare. Gemmulae prope basin carpephyllorum nervo ad- natae, anatropae, Stylus brevissimus. Stigmata duo, biloba, Cap- sula unilocularis, bivalvis, valvis post dehiscentiam extrorsum arcua- tis, basi medio seminiferis. Semina in utraque valva 3—5, erecta, oblongo-linearia, funiculo brevissimo, crasso pedicellata et in co- mam lanuginosam, ex apice faniculi orientem involuta. Albumen nullam. Embryo orthotropus. Radicula infera. — Fruticuli alpini, foliis alternis, mediocriter petiolatis, nervigeris, Breslau. Wimmer. 10 Fr. Crepin, Manuel de la Flore de Belgique, ou Descrip- tion des familles et des genres accompagnee de Tableaux analytiques, destines a faire parvenir aisement aux noms d’especes, suivis du Catalogue raisonne des plantes, qui croissent spontanement en Belgique, et de celles, qui sont generalement cultivees. Bruxelles, Librairie agricole d’Emile Tarlier. 1860. 8°. LXXXV et 236. Ein kleines Octavbändehen, das jedoch mehr enthält, als man- eher starke Band, so viel Vortheil ist von dem kleinen compressen Druck gezogen, der allerdings für manche schwache und ältere Au- gen etwas zu klein sein dürfte. Referent aber, der ein Freund von „gompacten, portativen Büchern besonders auf Excursionen ist, dankt ®jem Verfasser und Verleger für diese überaus sparsame und zweck- mässige Benützung des Raumes, der ällein es erlaubt, beidem rei- ehen Inhalt die Form des Buches doch so geeignet für die Ta- sche zu macheu, Referent kann hier unmöglich auf den Gesammt- Inhalt in's Einzelne eingehen; er kann desshalb nur eine flüchtige Andeatung desselben geben, es den Lesern, die er sehr zablreieh wünscht, selbst überlassend, sich’ mit demselben genauer vertraut zu machen. Die Einleitung, pag. I—LXXV. ist nicht der unwichtig- ste Tireil des Werkes und ganz besonders für Anfünger im Botani- siren,“für den angehenden Pflanzenliebhaher recht empfehlenswerth ; sie beginnt mit einem Abschnitte über das-Botanisiren selbst, welcher bis pag. XX. gebt und sowohl die kleinen Excursionen in der Nähe des eigenen Wohnortes als auch die grösseren Wanderun- gen nach entfernteren pflanzenzeichen Punkten in Gemeinschaft mit audern Pflanzenliebhabern sorgfältig mit ihren Bedürfnissen und Er- fordernissen beschreibt. Daran knüpft sich der 2. Abschnitt, welcher über das Einsammeln und Bewahren der Pfanzen und über das Herba- riam selbst handelt, in welchem mit vielem Rechte auf grosses Format, auf sorgfältige reiche Auswahl der Exemplare in verschiedenen For- men und Zuständen Gewicht gelegt wird; leider sagt der Verfasser aber, nichts über Sicherung der gesammelten Pflanzen gegen die In- secten, was doch auch. ein wichtiger, oft ein schmerzlicher Punkt für manche Herbariumsbesitzer ist! Im dritten Abschnitte geht der Verfasser zur Bibliothek des jungen Botanikers über und scheint hier das Wort „reichen‘‘ nach ‚jungen‘ ausgelassen zu sein, denn die Auswahl, die der Verfasser als zureichend für den blussen Liebhaber folgen lässt, macht schon bedeutende al Fonds var Auschaffang nöthig, was Jeder zugeben wird, wenn er sieht, dass blos bei den allgemeinen Werken zur Classiffieation der Pflanzen ausser Linn&'s Genera plantar., Endlicher’s Enchiri- dion, Linne's Spec. Plant., Willdenow, Linnaei species plantar., noch Römer et Schultes Systema vegetabilinm 6. Bde., Spren- ge! Syst. Veget.5 Bde. und DeCandolle Prodr. Sysf, nat. regni veget. 14 Bde. aufgeführt werden, nicht zu reden von den Elemen- tarwerken und Floren. Auch möchte — um blos bei den erwähnten generellen Werken zu bleiben, — manches der erwähnten Werke schon aus andern Gründen minder anempfehlenswerth sein und z. B. Willdenow's, Sprengel’s, jaselbst Roemer's und Sehul- tes Werke kaum mehr jungen Pflanzenliebhabern — nicht Botani- kern vom Fache — anzurathen sein, und würde, wenn man doch einmal DeCandolle’s Prodromus anempfiehlt dann auch die dazu gehörigen Supplemente von Walpers und Kunth's Ennmeratio plantar. anzuempfehlen sein, obgleich Referent der Meinung ist, dass für blosse Liebhaber damit viel zu sehr in’s eigentliche Fach- studium eingegriffen wird. — Referent will daher auf die ferner empfohlenem Bücher und namentlich die Floren nicht weiter einge- hen und bittet die Liebhaber vor allen Dingen, für eine gute Börse zu sorgen, . Es folgt nun eine Vebersicht der Pflanzengeographie von Bel- gien p. XXVIH-—XL,, die mit vielem Fleisse bearbeitet ist, und mit grosser Deutlichkeit in kurzen Zügen das Land in dieser Beziehung kennen lehrt. Belgien ist in eine nördliche und eine südliche, so- dann in eine Ardennen- und eine Jura Region eipgetheilt, von denen die erste wieder in eine Strand- und in campine, und die zweite in eine thonig-sandige und in eine kalkige Zone zerfällt. Darauf findet sich eine höchst interessante, wenn auch verhältnissmässig nur kurze Ab- bandlung über einen gegenwärtig sehr streitigen Gegenstand. über die Pfianzenart p. XL—LVH, in welcher der Verfasser die ver- schiedenen Ansichten über diese Streitfrage erörtert und schliesslich auf Fries’ Ausspruch aufmerksam macht: Speries dabit characte- rem, nee character speciem! Dabei spricht der Verfasser sich un- zweideutig darüber aus, dass das Aufstellen einer neuen Art eine sehr wiehtige Sache sei, und dass man sie um so sorgfältiger sowohl im Natur- sls Culturzustande prüfen müsse. um die Verän- derungen, für welche sie empfänglich ist, kennen zu lernen und da. durch ihre Beständigkeit oder ihren Uebergang zn andern genauer festzustellen, Pr 12 Der 6. Abschnitt ist einem kleinen Wörterbuche der hauptsäch- lichsten Kunstausdrücke, die im beschreibenden Theile angewendet sind, gewidmet, auf welche sodann ein Verzeichniss belgischer Bo- taniker, weiche Beiträge zur Flora Belgiens geliefert haben, sowie der Werke folgt, welche Bezug auf die belgische Flora haben; end- lich findet man noch eine Liste der Abkürzungen der Autoren und der citirten belgischen Botaniker sowie derjenigen Abkürzungen, die zur Bezeichnung der Standorte und, der Häufigkeit des Vorkommens nöthig sind, Den Schluss der Einleitung macht eine analytische Ta- fel der Familien des Pflanzenreichs nebst einer kurzen Gebrauchs- Anweisung (p. LXXIHI—LXXXV), welcher Schlüssel ebenso wie der Text des ganzen Werkes in französischer Sprache abgefasst ist, Im eigentlichen Werke, welches die Aufzählung der Pflanzen Belgiens enthält, sind kurze Charakteristiken der Haupt- und Unterabtheilungen sowie der Familien des DeCandolle’schen Systems gegeben und hinter jedem Familienebarakter nit kleinen Typen die Eigenschaf- ten der darin enthaltenen Pflanzen kurz dargestellt; dann folgt ein analylischer Schlüssel der Gattungen, die zu der betreffenden Fami- lie gehören, sodann ein kurzer Gattangscharakter der einzelnen Gat- tungen und darauf wieder ein analytischer Schlüssel der einzelnen Arten und dann die Aufzählung dieser, wobei bei jeder ausser dem entsprechenden französischen Namen auch noch die sehr speciellen abgekürzten Standorte nebst beigefügten Namen dar Finder angege- ben sind. Hier und da finden sich auch noch einige kritische Be- merkungen eingeflochten. Varietäten sind im Ganzen selten beige- fügt und von den artenreichen Gattungen der Neuzeit z. B. Rubus, Mentha, Verbascum, sind nur die typischen Arten angegeben, wohl aber sind auch die Arten kurz erwähnt, die mit mehr oder weniger Recht in früheren belgischen Angaben als Bürger. betrachtet wurden, die aber iu neuerer Zeit nicht mehr gefunden werden konnten oder die nur als eingewandert zu betrachten sind. Die Synonyme sind nur da, wo sie höchst nöthig erscheinen, beigefügt. Den Schluss des ganzen Werkes machen zwei alphabetische Register der lateinischen und der französischen Namen der Pfianzen. Wir wünschen diesem Werkehen eine recht zahlreiche Abnahme und eine baldige zweite Auflage, in welcher der Verfasser uns die neuen Arten zu erwähnen verspricht, welche dann die Zeit zweifelsohne besser hat lehren ken- nen und dann mehr allgemein angenommen sein werden; mögen dazu dem Verfasser Zeit und Kräfte vergönnt werden! D* 13 Getrocknete Pflanzensammlungen. Lichenes Scandinaviae rariores et critici exsiccati, quos col- legit et distribuit Th. M. Fries, phil, Doctor etc, Fasc. 1. Nro 26—50. Upsaliae, 1860. Edquist et soc. 4. So eben ist der zweite Faseikel der oben angezeigten skandi- navischen Flechtensammlung von dem Ilerausgeber vertheilt worden nnd wird gewiss seines höchst ausgezeichneten Inhalts wegen von den Empfängern mit nicht geringerer Freude und Befriedigung auf- genommen werden, als dem ersten Fascikel (vid, Flora 1859, Nro. 33) allenthalben zu Theil geworden ist. j Es enthält dieser zweite Faseikel folgende Lichenen: 26, Usnea longissima Ach., steril, vom Berge Bagstadaasen bei Christiania, 27. Alecioria ochroleuca (Ehrh.) var. sarmentosa A ch,, schön fructi- fieirend, vom gleichen Standorte, wie die vorige. Da demnächst in den Sammlungen von Arnold, Hepp, Rabenhorst und v. Zwackh reich fuctificirende Exemplare der Alertoria ochroleuca (Ehrh.), welche ich im vergangenen Sommer im Pinzgau: gesam- melt habe, zur Vertheilung kommen, werden die Lichenologen nun- mehr zur Entscheidung über die noch schwebende Frage gelangen, oh beide selbstständige Arten sind, oder ob die Alect. sarmentosa in Wirklichkeit nur eine Varietät der Alect, ochroleuca (Ehrh.) iat. Ich selbst habe beide stets für selbstständige Arten gehalten. 28, Alectoria (ochroleuca) Thulensis Th. Fr., steril, aus Ostfinmarken. Eine der Alect. ochroleuca nahe stehende neuentdeckte Species, viel- leicht nur eine Varietät dieser letzteren, jedenfalls aber von sehr ausgezeichnetem Habitus. 29, Zvernia vulpina (L.), steril, aus Jemtland. 30. Cetraria glauca (l,.) schön fruetifhicirend; aus der Um- gegend von Upsala. 31. Placodium gelidum (L.), aus dem östlichen Smoland bei Femsjö; schöne Exemplare. 32. Acarospora molybdina (Wahlbg.), prachtvolle Exemplare, hier zum ersten Male ausgege- ben; von den Gestaden des Eismeeres bei Naesseby in der @stfin- mark. 33. Haematomma elatinum (Ach.), schön fructifieirend, aus der Umgegend von Christianis. 34. Lecanora oculala (Diks.) fructi. fieirend, von den Alpen bei Lebesby in der östlichen Finmark. 35, Lecanora epanora Ach., auf Thonschieferfelsen bei Christiania ra- rissime; gleichfalls zum ersten Male hier ausgegeben, 36. Aspicilia verrucosa (Ach.) aus der, Gegend von Mortensnaes in der Ostfin- mark, 37. Stereocaulon nanum Ach, var, pulverulentum Tb. Fr, aus der Umgegend von Femsjö im westlichen Smoland. 38. @yro- ‚14 phora anthracina (Wulf.), von der Gegend an der Mündung des Flusses Fasvigelv in der Ostfinmark; prachtvolle Exemplare. 39, Psora rubiformis (Wahlbg.); von Storfjeldet nächst. Mortensnaes in der Ostfinmark: eine zweifellos gute und auch sehr hübsche Spe- cies, die hier zum ersten Male zur Vertheilung kommt. 40. Psora globifera (Ach.), aus der Umgegend von Christiania, 41. Psora atrorufa (Diks.) aus dem westlichen Smoland. 42. Blaslenia leu- coraea (Ach.), aus der Umgegend von Christiania 43 Biatora rivulosa (Ach), var. corticola Fr.; ausgezeichnet schön entwickelt; an Buchen und Birken in der Gegend von Femsjö in Smoland. 44, Biatorina cumulata (Smfdt.) — (Lecidea paracarpa Nyl, Herb. Mus. Fenn, pag. 111), vom Varangenser Meerbusen in der Ostfin- mark, sehr schön, und zum ersteu Male hier ausgegeben. 45. Rhi- zocarpon amphibium (Fr.) an Felsen am See Bastesjün ete. im Kirchspiel Femsjö in Smoland (loc. elassieco). 46. Placoyrapha pe- traea (Ach.) aus der Gegend von Femsjö in Smoland rarissime — eine höchst ausgezeichnete Flechte mit dem Habitus einer Opegra- pha. Herr Th. Fries bemerkt hiezu: „Novum genus Placographa ab Opegrapha differt thallo crasso, habitu lecidineo et praecipue sporis simplicibus, ellipssideis, byalinis, oetonis. Aliam hujus ge- neris speciem (Pi. nivalem) in Finmarkia detexi“. 47. Coniangium juridum (Ach.). Von Eichen aus der Gegend von Femsjö in Smo- land, 48, Calicium byssaceum Fr. An Erien aus Femsjö in Smo- land und an Birken (Saliz giauca) um Nyborg in der Ostfinmark. 49. Collema melaenum Ach, var. polycarpum Schaer.; an Sand- steinfelsen an den Gestaden des Varangenser Meerbusens in der Ostfinwark. Ist nach meinen vieljäbrigen Beobachtungen eine selbst- ständige Species. 50. Leplogium tremelloides (L.), sterilg aus der Umgegend von Femsjö in Smeland. Die Schönheit und Vollständigkeit sämmtlicher Exemplare, wie auch die ganze Ausstaitung des Fascikels lassen nichts zu wün- schen übrig. . \ v. Krempelbuber. Anzeigen. Offert von Exsiccaten. Als Fortsetzung meiner Dupleten-Liste (Flora 1859 Nro. 47 et 1860 Nro 20) biete ich die folgenden Arten zum Tausche an 15 ‚und überlasse solche auch wieder käuflich (100 Arten & 5 fl,, bei weniger 4 Kr. die Art), Briefe wollen frankirt werden, Clematis integrifolia, reeta. Tialietrufe fexuosum Bernh. Ane- mone Halleri, sulphurea. Ranunculus hederaceus, divaricatus, peda- tus W, et-K. Delphinium orientale Gay, Corydalis pumila Na- sturfiam pyrenaicum, Barhbarea vulgaris, strieta. Cardamine parvi- flora, hirsuta, Hesperis matroualis. Sisymbrium Loeselii. Alyssum petraeum, Thlaspi montarum. Iberis saxatilis. Uapsella procum- bens. Cakile maritima. Rapistrum perenne. Helianthemum Fumana, Viola stagnina, pratensis, elatior, lutea. Drosera iutermedia, Dian- thus diutinus Kit, Lychnis coronaria. Sagina apetala, nodosa f, pubescens,. Lepigonum marginatum. Halianthus peploides, Althaea offieinalis, pallida. Lavatera thuringiaca. Abutilon Aviceunae Ge- ranium phaeum, Rhamnus saxatilis. Cytisus leucanthus W. et K. Melilotus laxifora Frivaldsk., Trifolium pannonicum, Molineri Balb, strietum, spadiceum. Lotus corniculatus‘ 9. maritimus. Tetragouo- lobus siliguosus (9. maritimus, Phaca australis. Astragalus arena- rius, mierophyllus Rehb, Vicia serratifolia, panonica, sordida W, et K. Latbyrus Nissolia, platyphylios. Potentilla supina, inclinata, thuringiaca, opaca, alba. Rosa cinnamomea. Alchemilla fissa, pen- taphyliea. Lythrum virgatam, Myricaria germanica. Parenychia eapitata. Saxifraga mutata. Hydrocotyle vulgaris. Hacquetia Epi- pactis, Eryngium alpinum. Bupleurum tenuissimum. Cnidium ve- nosum, Peucedanum alsaticum, Chaerophylium aureum, elegans, hirsutum. Galium rubioides. Valeriana saliunea, Scabiosa suaveo- lens. Petasites albus, niveus, spurius, Linosyris vulgaris. Aster salignus. Bidens bipinnata. Filago germanica 8 pyramidalis. Ar- temisia camphorata, rupestris, Achilles nana, tomentosa, Chrysan- themum segetum. Senecio incanus, Jurinaea cynanoides, Centaurea amara, nigra. Aposeris foetida. Catananche coerulea. Scorzonera parviflora. Andryala sinuata. Crepis Jarquini, paludosa, succisae- folia. Hieracium brachiatum (praeaito — Pilosella). Eriea Tetralix, multiflora, NRhododendron intermedium, Gentiana acaulis. Ery thraea linariaefolia, emargingta W. et K. Anchusa Barrelieri, Nonea pulla. Echium rubrum. Myosotis caespitosa, sparsiflora. Linaria arvensis, Erinus alpinus, Veronica Schmidtii R. et Sch., pere. grina, Orobanche Scabiosae. Melampyrum eristatum, sylvaticam, Pedicularis atrorubens, sylvatica. Eunhra-tı ein 5 Foyier. grten, Salvia vertieillata. Lamium ineisum. any,» aunua, Uhaiturus Marrubiastrum. Scautellariria hastitolia. Centaneulus minimus, Pri. mula farinosa. Glaus maritima. Statice Gmelini. Plantago Coro- 16 nepus. Schoberia maritima. Halimus peduncnlatus Atriplex sali- na Wallr, littoralis, rosea, Rumex aquaticus. Thesium interme- dium, montanum. Eaphorbia platyphylia, verrucosa. Salix acumi- nata. Alnus pubescens. Triglochin maritimum. Orchis fusca, mas- cula . speciosa (Jacgq.), laxiflora. Epipactis rubiginosa. Crocus variegatus. Fritillaria Meleagris. Gagea stenopetala, saxatilis, mi- nima, spathacea. Allium Scorodoprasum, fascam W. et K. Juncus waritimus. Seirpus parvulus, maritimas 9, compactus, Michelianus, compressus, Carex obtusata, lagopina, Persoonii, nigra, aterrima, Pseudocyperus, riparia, nufans. Heteropogen Allionii. 'Tragus race- mosas, Hierochloa australis, Alopecurus agrestis, nigricans. Cryp- sis aculeata. Psamma baltica. Aira uliginosa. Corynephorus canes- cens. Avena fatua. Melica uniflora, ciliata, Eragrostis pilesa, poaeoides. Poa laxa. Festuca Pseudomyrus, borealis, Brachypo- dium pinnatum. Bromus arvensis, erectus, Triticam junceum, act- tum, Elymus arenarius, Lolium itelicum. Equisetum hyemale. Pi- lularia globalifera. Polypodium Robertianum. Asplenium germani- eum. — Culiviat: Acer saccharinum. Spiraea decumbens. Salix pur- purea ß, androgyna. Schleissbeim bei München, Eisenbarth. Verzeichniss der im Jahre 1860 für die Sammlungen der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. (Fortsetzung.) 198) Bulletin de PAcad&mie Imper, des sciences ‚le St. Petersbourg. Tome II. Rr. 1—3. 1860. 199) Memoires de l’Acad. Imper, d. scienc. de St, Petersbourg. VI. Ser. Tom. x. VII. Serie, Tome Il. Nr. 4-7. Tome IH. Nr. 1. St- Petersbonrg, 1860. 200) Memoires presentes & P’Acad. Imper. des sciences de St. Petersbonrg par divers savants. Tome IX. St. Petersbourg, 1850. 201) Rabeukorst, Cladoniae Enropaeae. (39 Arten auf 39 Foliorafelo) Dresden, 1860. 202) Derselbe, die Algen Sachsens resp. Mittel-Europa’s, Dec, 99 und 100. Dresden, 1860. 203) Stizenberzer, Dr. L. Rabenhorst’s Algen Sachsens systematisch ge- ordnet, Diesden, 1860. Bedacteur und Verleger: Dr, Fürnrohr,. Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, FLORA —t44——— NM %. Regensburg. 14. Januar. 186 1. Inhalt. orısınaL-aBHANDr ung, Trevisan, Synopsis generum Try- pethelinarum. — LITTERATUR, Heer, Untersuchungen über das Klima und die egetationsverhältvisse des Tertiärlandes. HarveyetSonder, Flora capensis. Synopsis generum Trypethelinarum, Auctore V. Trevisan, Trypethelinae Eschw. Apotheeia verrucaeformia, composita, raro simplicia vel subsim- plieis. Thalamia nueleiformia conglobata, ab excipulo proprio (pe- rithecio) ostiolato, interdum nullo, recepta, stromate discolori im- mersa. Thallns centrifugus horizontaliter expansus, foliaceus vel erustaceus, Thalamia peritherio _ 'Thallus foliaceus recepta. — 1. Phyllothelivae. Thallus crustaceus — Il. Trypetheliae. Tbalamia nuda, peri , thecio nulle. — 1l. Porodothieae. Tribus 1. Pryllothelieae Trev. Thalamia peritheeie recepta. Thallus foliacens, matrici per rhi- zinas atfıxns I. Phyliothelium Trev. — Apothecia verrucaeformia, composita. Peritbecia propria, jam primitas aterriina carbonacea cornea, integra, stromate discolori immersa; ostiolis pro quovis perithecio diseretis. Asci clavaeformes,. oetospori, paraphysibus distinetis gracilibus im- mixti. Sporae oblongae, longitrorsus 8—10-loculares, decolores, epi- . sporio constanter achromatice, peilucidae, Thallus foliaceus, mafriei per rhizinas affizus. j Obs, Genus eximium, thallo foliaeeo » eeteris Trypethelinis di- stinetissimum. Flora 1861. 2 18 1. Ph. melanothrix Trev. (Trypethelium melanothrie Eschw.). — Exemplum originale non vidi, sed characteribus hujus speeiei ab Eschw-eilero observatis omnino respondet specimen brasiliense locupletissimum, quod explorare contigit. ‘ Tribus II, Trypethelieae Fe&e, Thalamia perithecio recepta. Thallus crastaceus uniformis. Peritbecia colorata membranacea flaceida. 1. Ophthalmideae. ostiolis pro quo- inter se di- Perithecia jam | vis perithecio | sereta. 2. Eutrypethelieae, primitus ater- 1 diseretis, margine in- rima carbona- ter se arcte cea cornea, coalita. 3. Tomasellieae. - ostielis in os unicum pro quo- visapothecio commune coalitis. 4. Astrothelieae. Subtribus 1. Ophthalmidieae Trev. Perithecia colorata (fus- cescentia vel brunnea, nunquam atra) membranacea flaccida; ostiolis pro quovis perithecio discretis, Obs. Ophthalmidieae ab Eutrypethelieis eadem ratione different ut inter Verrucarieas Sphaeromphaleae a Pyrenuleis (cfr. Tre v. Consp. Verruc. pag. 4). Sporaelongitrorsus 6—8-loculares decolores. 2. Ophthalmidium. Sporae longitrorsus 4-lorulares coloratae, 3. Chrooicia. Sporae polybiastae decolorer. 4. Leightonia. U. Ophthalmidium Esch w. (Syst. lich. pag. 18, fig. 23—1824). Apotbeeia verrucaeformia, simplieia vel subsimplieia. Perithecia pro- pria, colorata (fuscescentia), membranacea, flaceida, subintegra, sub- tus obliterata, stromate discolori immersa; ostiolis pro quovis peri- thecio diseretis. Asci clavaeformes, octospori, paraphysibus distin- etis gracilibus immixti. Sporae fusiformes longitrorsus 6-—8-locula- res, decolores, episporio constanter achromatico, pellueidae. Thallus erustaceus uniformis. ill, O. hemisphaerieum Eschw. I. Chrooicia Trev. Apothecia verrucaeformia, composita. Pe- rithecia propria, colorata (brunnea), membranacea, flaccida, integra, stromate diseolori immersa, ostiolis pro quovis perithecio diseretis. Asci clavaeformes, octospori, paraphysibus distinctis gracilibus im. mixti. Sporae oblongae, longitrorsus quadriloculares, fuscaevel fusces- scent><, episporie demum constanter colorato, plus minusve opacae, Thallus crustaceus uniformis. 1. Chr. Feei Trev. (Trypethelium duplee Fee. — 2. Chr, inconspieus Trev. (Trypethelium inconspieuum Meissn.). IV. Leightonia Trev. 1860 (non Trev. Car. di dod, nuov. gen. di iich. pag. 10; Spigh. e pagl. pag. 14.—1853). Apothecja verru- caeformia, composita. Perithecia propria, colorata (fuscescentia), membranacea, flaccida, integra, stromate discoleri immersa; ostiolis pro quovis perithecio discretis. Asci clavaeformes, octospori, para- physibus distinetis gracilibus immisti. Sporae fusiformi-oblongae, polyblastae decolores, episporio constanter achromatico, pellucidae, Tballns erustacens uniformis, Obs, Leiyhtonia, quam antea distinxeram, est primitivum En- docarpon Hedwigii (cfr. Trev. Osservazioni sulle Lenormandiee et Conspectus Verrucarinarum pag. 3). 1. L. porosa Trev. (Trypethelium porosum Ach., Mont, Nyl, non F&e; Verrucaria porosa Eschw.), Subtribus 2. Eutrypethelieae Trev, Perithecia jam primitus aterrima carbonacea cornea, inter se disereta; ostielis pro quovis perithecio discretis. , decolores. 5. Trypethelium. coloratae. 6. Stromatothelium. eoloratae. 7. Bottaria. tdecolores. 8. Bathelium. Sporae longitrorsus pluriloculares '/Sporae polybletae V. Trypethelium Spreng. (Anleit., ed. i, pag. 350, fig. 95. 1802). Apothecia verrucaeformia, compositae, raro simplicia vel sub- simplicia. Perithecia propria, jam primitus aterrima carbonacea cornes, integra, rarissime subtus obliterata, stromate discolori im- mersa; ostiolis pro güovis peritheeio diseretis. Asci clavaeformes vel elavaeformi-elongati octospori vel rarissime dispori, paraphy»ibus distinetis gracilibus immisti. Sporae ellipsoideo-oblougae vel fasi- formes, longitrorsus quadriloculareg vel rarius 8-10 loculases, dece- lores, episporio eonstauter achromatico, pellucidae. Thallus crusta- eeus uniformis. * Stirps Tr. pallescentis. Perithecia in quovis stromate plura, Sporae gquadriloeulares. — I. Tr. scoria Fee; var. Phiye- iaena Trev. (Tr. Philyciaena Fe&e); var. Feei Trev. (Tr. Feei Meissn.); var. convezum Nyl. — 2. Tr. Leprieurä Mont. — 3. Tr. Kunzei Fee. — 4. Tr. quassiaecoia Fee. — 5. Tr. pallescens Fee. — 6. Tr, erubescns Fee. = 7. Tr. puicherrimum Fee Suppl (Tr. porosum Fee Ess., non Ach.). — 8. Tr. erumpens Fee, — 9, Tr. crassum F &eEas, (Pyrenodium crassum F &e Suppl.). 3’ 20 — 10. Tr. annulare Mont.; var, delrusum Mont. (Pyrenula annu- laris F&e); var. subdepressum N yl. — 11. Tr. sordidescens F&e. ** Stirps Tr. eluteriae. Peritheeia in quovis stromate plura. Sporae®— 10 loculares, — 12. Tr. plaiystomum Mont. — 13. Tr. eluteriae Spreng. 1802 (Tr. Sprengelii Ach. 1810; Asthrothelium varium Eschw.); var. niyricans Trev. (Tr. Sprengelii var. nigri- cons F&e); var. virens Trev. (Tr. virens Tuckerm.). — 14. Tr. anacardü Fee. — 15. Tr. inaequale Fee. — 16. Tr. areolatum -Mont. **%* Stirps Tr. Montagnei. Perithecia in quoris stromate s0- litaria, Sporae 20—30 loculares. — 17. Tr. Montaynri Trev. (Ver- rucaria {rypethelüformis Mont.). *#*# Stirps Tr. uberinoidis, Perithecia in quovis stromate solitaria vel interdum 2—3. Sporae quadriloculares, — 18, Tr. ube- rinoides Nyl, — 19, Tr. verrucarioides Fee. *#2*% Species ob sporas ignotas dubiae. — 20. Tr. papillosum Ach — 21. Tr. Perrottetii Fee. — 22, ‚Tr. olivaceo-fuscum Zenker. VI. Stromatothelium Triev. Apotheeia verrucaeformia, simplicia vel subsimplicia, raro composita, Perithecia propria, jam primitus aterrima carbonacea, cornea, integra, stromate discolori immersa; ostiolis pro quovis peritheoio discretis, Asci elavaeformes, octospori, paraphysibns distinetis graeilibus immixti. Sporae oblongae vel ellipsoideo oblongae, longitrorsus quadriloculares vel rarius 4—6- loculares, fuscae vel fuscescentes, episporio demum constanter colo- rato, plus minusve opacae. 'Ihallus erustaceus’ uniformis, 1. Sir. uberinum Trev. (Porina uberina F&e). — 2. Str. arcle- cinctum Trev. (Pyrenula arcte cincta Fee. — 3. Tir. melanoph- thalmum Trev. (Verrucaria melanophthalma Mont), — 4A. Sır. eruenlum Trev. (Trypethelium eruentum Mont.). vN. Bottaria Mass. (Mise, lich. pag, 42. 1856). Apothecia verrucaeformia, eomposita, rarias simplicia. Peritheeia propria, jam primitus aterrima carbonacea, cornea, integra vel subintegra subtus obliterata, stromate discolori immersa; ostiolis pro quovis perithecio diseretis. Asci clavaeformi-ventricosi, octospori vel interdam dispori, paraphysibus distinetis gracilibas vel rarius nullis immixti. Sporae ellipsoidese vel ellipsoideo-oblongae, fuscae vel fuscescenfes, epi- sporio demum constanter colorato, plas minasve opacae, Thallas erustaceas uniformis. 21. 1. B. composita Mass, (Pyrenastrum compositum Hampe). — 2. B. pyrenuloides Trev. (Trypethelium pyrenuloidesMont.). — 3. B. dispora Trev. VII, Bathelium Ach. (Meth. lieh. p. 111, tab. 8, fig. 3. 1803), Trev. (Car. di dod. nuov. gen. di lich. pag. 16; Spigh. e pagl. pag. 20). — Apotbecia verrucaeformia, composita, raro simplicia vel subsimplicia. Perithecia propria, jam primitus aterrima carbonacea cornee, integra, stromate discolori immersa; ostiolis pro quovis pe- rithecio diseretis, Asci elavaeformes vel celavaeformi-ventricosi, outo- spori vel mono tetraspori, paraplıysibus distinetis gracilibus immizti. Sporae ellipsoideo-oblongae vel oblongo fusiformes, polyblastae, de- culores, episporio constanter achromatico, pellucidae. Thallus crusta- eeus uniformis, Syn. Meissneria F&e (Suppl. pag. 66, 1837); non De Cand. (1828). — Laurera Reichenb, Repert. herbar., pag. 15. num. 534. 1841). * Stirps B. madreporiformis. Perithecia in quovis stromate plura. — 1. B. sphaerioides Tr ev. (Trypethelium sphaerivides Mont.) — 2 B. oliyosporum Trev. (Trypethelium oligosporum Mont. et Van den Bosch). — 3. B. connivens Trev. (Trypethelium con- nivens Nyl). — 4. B. Cumingü Trev. (Trypethelium Cumingü Mont), — 5. B.madreporiformeTrev. (Trypelhelium madreporiforme Eschw.) — 6. B. deforme Trev. (Trypethelium deforme Fee Ess.; Meissneria varia F&e Sappi.; Trrypethelium varium Nyl.). ** Stirps B. megaspermi, Perithecia in quovis stromate soli- taria vel interdum 2--3, — 8. B. meristosporum Trev. (Trypethe- lium meristosporum Mont. et Van den Bosch). — 9, B. mastoi- deum Ach. — 10. B. megaspermum Trev. (Trypethelium mega- spermum Mont.). Subtribus 3. Tomasellirae Trev. Perithecia jam primitus ater- rima carbonacea cornes, aggregata margineque inter searcte coalita (tbalamiis mode diseretis); ostiolis pro quovis perithecio discretis. Sporae biloculares 9. Tomasellia. (Sporen longitrorsus quadriloculares 10. Coenoici:, IX. Tomasellia Mass. (in Flora 1856 pag. 283). Apothecia verrucaeformia, composita. Perithecia propria, jam primitus ater- rima carbonacea cornea, cupulaeformia subtus deficientia, aygregata' marginegue depresso inter se arcte coalita, stromate atro immersa: ostiolis pro quovis perithecio diseretis, Asci clavaeformes, octospori, paraphysibus nullis immizti, Sporae euneiformes, biloculares, deco- 22 lores, episporio coustanter achromatico, pellucidae. Thallus erusta- ceus uniformis. Obs, Transitus ad Athrismidieas Verrucariearum (efr. Trev. Consp. Verr. pag. 15), sed in his stroma nullum adest. A Myco- poro, eum quo conjungenda ex cel. Nylander, evidentissimis notis atque constantissimis certissime differt. Sporas autem longitrorsus quadriloculares, ut jam descripsit Massalongo, nungquam vidi. “1. T. arthonioides Mass. (Melanotheca arthonioides Nyl.). X. Coenoicia Trev. Apothecia verrucaeformia, composita. Pe- ritheeia propria, jam primitus aterrima carbonacea cornea, cupulae- formia subtus deficientia, aggregata margineque depresso inter se urcte coalita, stromate atro immersa; ostiolis pro quovis perithecio diseretis. Asci clavaeformes, octospori, paraphysibus distinetis, gra- cilibus immixti. Sporae ellipsoideo oblongae, longitrorsus quadrilocu- lares, decolores, episporio constanter achromatico, pellucidae, Thal- lus erustaceus uniformis Obs. Genus affınitate naturali praecedenti valde proximum, sed eadem ratione, qua Athrismidium a Sygenosoro, Spermatodium a Leiophloea, Limburia a Theloschismate, Pyrenula a Microthelio, Phyliocharis a 'Strigula, a Tomasellia dignoseitur. ä 1. C. nuda Trev. (Trypeihelium nudum F&e)- Valde singu- j laris species, male cum Spermalodio agyreyato Trev. (Consp. Verr. pag. 10) et Pyrenula Leprieurü Trev. (loc. cit. pag. 12) nuper con- fusa. In Spermatodio aggreyato (Verrucama aggregata Fee Ess, pag. 91; Pyrenula aggregata Fee Suppl. pag. 80) sporae gnidem / ut in Coenoicia longitrorsus quadriloculares, delolores, episporio con- stanter achromatico, pellucidae, sed apothecia simplieia, aggregata, tamen semper discreta, peritheciis naunguam inter se coalitis, stroma nullum, asci clavaeformi-elongati, ete. In Pyrenulas Leprieurü (Ver rucaria ihelena Mont. in Ann, sc. nat. 2, XIX., pag. 54; non Ach; Pyrenula ihelena Mass. Framm, lich. pag. 26, non Trev. 1853) apothecia simplicia disereta, perithecium stromate nullo obductum, sporae fusculae, .episporio demum constanter colorato, opaciusculae, ut in Pyrenulis reliquis, Hinc non potui non contra praeclaram Nylander distinguere. Subtribus 4. Astrothelieae Trev. Perithecia jam primitus ater- rima carbonacea cornea, aggregata; ostiolis conicis in collum elon- gatum attenuatis; collis invicem convergentibus et in os unicum, pro quovis apothecio commune centrale, pero pertusum, desinentibus, Sporae longitrorsus quadriloculsres 11. Astrothelium. Sporae’ polyblastae, 12. Heufleria, N 23 XI. Asirothelium Eschw. (Syst. lich, pag. 18, fig. 25. a—e, 1824) Apothecia verrucaeformia, composita. Perithecia propria, jam primitus aterrima carbonacea cornea, integra, aggregata, stro- mate discolori immersa; ostiolis conicis in collum elongatum attenua- tis; collis invicem convergentibus et in os unicum, pro quovis apo- thecio commune centrale, poro perfusum, desinentibus. Asci clavae- formes, octospori, paraphysibus distinetis gracilibus immixti. Sporae ellipsoideo-oblougae, longitrorsus quadriloculares, decolores vel de- mum dilutissime coloratae, episporio constanter achromatico, pellu- eidae, Thallus cerustaceus uniformis, ‘ Syn, Pyrenodium Fee (Supp! , pag. 68. 1837. Heufleria Trev. Car. di dod. uuov, gen. di lich., pag. 15; Spigh. e pagl., pag, 19. 1853). Obs, Typus generis Eschweileriani est Astrothrlium conicum Syst, lich, fig. 25,a—e), quod eo tempore, quo de MHeufleria seri- bebam, nondum mibi innotwerat. Commentationem el, Eschweileri vero statim ac vidissem, errorem, in quo versabar agnevi. (,‚Semel „statutum generis nomen, non erit, si forte genus ipsum in plures „Partes dividatur, antiquandum, sed uni ex partibus, angustiore sensu accommodandum. Nomen illud genericum semper ei primi- „tivi generis parti, quam typum generis auctor habe- „bat, reservandum est.“ — Agass, Nomenel, Zool., praef., pag. XX). 1. A. conicum Eschw. — 2. A. hypowylon N yl. (Pyrenodium hypozylon F&e); var. macrocarpon Nyl. (Porina macrocarya Fee Ess,; Pyrenodıum macrocarpon Fee Suppl.). — 3. A. elundesti- num Nyl. (Trypethelium elandestinum Fe&e Ess.; Pyrenodium clan- destinum Fe£e Suppl.), — 5. A. album Eschw. XU, Heufleria Trev. 1860, non 1853. Apothecia verrucaefor- mia, composita. Perithecia propria, jam primitus aterrima carbonacea eornea, integra, aggregata, stromate discolori immersa; ostiolis co- nicis in collum elongatum attenuatis; collis invicem convergentibus et in 08 unicum, pro gnovis apotheeio commune centrale, poro per- tusum, desinentibus. Asci clavaeformes vel clavaeformi-ventricosius- euli, di-octospori, paraphysibus distinetis gracilibus immixti. Sporae ellipsoideo-oblongae, polyhlastae, decolores, episporio constanter achromatico, pellueidae. Thallus crustacens uniformis. 1. H. sepulta Trev. (Astrothelium sepulrum Mont). —2 H. isabellina Trev. (Astrothelium isabellinum Esch w.). zn 24 \ Tribus III. Porodothieae Trev, Thalamia nuda (peritbecie nullo rerepta). Thallus erustacens uniformis. Apothecia simplieia. Stroma sarcodermide ni- gra receptum, 1. Sarcopyrenieae. Apothecia composita. Stroma nudum (sarco- dermide nulla © ceptum), 2. Euporodothieac, Subtribus 1. Sarcopyrenieae Trev. Apothecia simplicia. Stroma sarcodermide nigra receptam. " x. Sarcopyrenia Nyl. (Exp. syn. Pyren. pag. 69, 1858). Apothecia verrucaeformia, simplicia. Thalamium siromate einereo, sarcodermide nigra recepto immersum Ascei fusiformi-cylindracei, octospori, paraphbysibus nullis immixti. Sporae vermifermes cylin- draceae, uniloculares, decolores, episporio constanter achromatico, pellucidae. Thallus vix ullus. . 1. S. gibba Nyl. Subtribus 2. Euporodothieae Prev. Apothecia composita, Stroma nudum. . Sporae longitrorsus quadriloculares coloratae. 14. Mycoporum. one polyblastae decolores. 15. Porodathion. XIV. Mycoporum G. F. G. Meyer (Kntw. der Flecht. p. 327, 1825), Spreng. (Syst. Veget. IV. 1, pag. 242), non Flotow. — Apotheeia verrucaeformia, compasita. Thalamia stromate atro nudo immersa Asei clavaeformes, oclospori, paraphysibus distinctis gra- eilibas immixti. Sporae ellipsoiden oblengae, longitrorsus quadrilo- eulares, fuscae, episperio demum constanter enlorato, opacae. Thal. lus erustaceus uniformis. . 1. M. anomalum Trev. (Trypethelium anomalım Ach, Myco- porum Acharü Spreng.; Melanotheca Achariana F&e; Porndo- ihion Acharäi Mont.), — M.? Eisenbeckianum Trev (Melanotheca Esenbrekiana F&e). XV. Porodothion Fries. (Syst. orb, veyet. L, p. 262, 1923). Apotheeia verrucaeformia, composita. Thalamia stromate atro nudo immersa. Asci clavaeformi elongati, octpspori, paraphysibus distin- ctis gracilibas immixti. Sporae ovoideo-ellipsoideae. polyblastae, de- colores, episporio constanter achromatico, pellucidae. Thallas era- staceus uniformis. Syn. Porothelium Eschw. (Syst. lich. p. 18. fig. 21, 1624), non Fries. — 1. P. arthonioides Trev. (Porothelium arthonioides 25 Eschw.) — 2. P.? melinostigma Trev. (Mycoporum melinostigma 6 F. 6. Meyer; Porothelium melinosliygma Eschw.), — 3. P.? rufo-fuscum Trev. (Porothelium rufo-fuscum Eschw.,). Spätere Anmerkungen. (Aus einem Briefe an Prof. Dr. Fürnrohr in Regensburg.) Mason bei Bassano, 7. Jan. 1861, Gestern erhielt ich die, in diesen Tagen erschienene, 5. und 6. Lieferung der Atti del! Imp. Reg. Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti, Tome quinto, Serie terza, worin die letzten lichenologischeu Arbeiten des verstorbenen Mas- salongo mitgetheilt sind, Da Herr Massalongo unter vielen in diesem Aufsatze (Esame comparativo di alcuni generi di lieheni) illustrirten Gattungen auch über einige Trypethelinen sich ausgesprochen hat, so ist hierüber Folgendes zu bemerken: a) Merisiosporum javanicum Mass., oder Bathelium meristo- sporum Trev., gehört sicherlich zur Gattung Bathelium, da keine Unterschiede in den Früchten wahrzunehmen sind. b) Celothelium Mass. ist ganz und gar dieselbe Gattung wie meine Coenoicia; Massalogo’s Name hat aber die Prioriät. Celothelium enthält also zwei Arten: Celothelium nudum Trev. (Trysethelium nudum F &e) und Celothelium Leprieurü Trev. (Ver- ruceria socialis Mont. Guyan.). Diese zweite Art, von welcher ich bisher kein Exemplar sah, unterscheidet man ohne Schwierigkeit von dem ihr am ähnlichsten Celoch. nudum durch die nadelförmigen facieulares) quadri-sexJoculares (nicht ellipsoideo-oblengae quadriloculares) Sporen. “Ob Zenker’s Porina soci+lis (nicht Verrucatia socialis; cfr. Zenker in Goebel Pharm. Waarenkunde, p. 133, tab. XV., fig. 6, a—c) mit Celothelium nudum," Wie F£e vermuthet, oder mit Celothelium Leprieurü, wie Massalongo glaubt, identisch ist, wäre wegen der höchst man;zelbaften Beschrei- bung nur, nach Ansicht von Zenker’s Original-Exemplar za ent- scheiden. ce) Eine zweite Art der Gattung Tomasehia iet nach Massa- longo die Tomasellia Leigthonii Mass. (Arthonia puncliformis var. olivacea Leight. exs, n. 233 pr. part.). d) Astrothelium Eschw. ist in zwei Gattuugen vertheilt. Die- ser Vorgung ist nicht neu, Massalongo hätte im Jahre 1860 wis- sen können, dass bereits 1853 eine Gattung Heufleria gegründet 26: : wurde, die genau dieselben Arten enthielt, wie seine ueu geschaf- fene Gattung. War er über die Umgrenzung auch nicht gleicher Ansicht mit mir, so stand es ihm frei, meine Heufleria zu reformi- ren, aber nicht zu ignoriren. Trypethelium Feei, annulare, Leprieu- rii und cruentum, welche Massalongo mit Astrothelium verei- nigte, sind unfehlbar von dieser Gattung ganz verschieden. e) Trypethelium pyrenuloides Mont., das Massalongo zu sei- nem Sphaeromphale bringt, ist eine wahre Trypeiheliea (‚‚stromate caraeo“ Mont.), nicht eine Verrucariea, Vehrigens bestätigen auch die letsten lichenologischen Arbeiten Massalongo’s dasalte Urtheil: ‚Ein guter Arten- und For „wehkenner, aber ein schlechter Systematiker; immer „fort übermächtig, immer zornig, immer karg, aber „nieht immer cum semet ipsum cohaerens, obgleich im „mer leichtsinnig.“ Zum Beispiel, Massalongo hat neuerlich entdeckt, dass die Parmelia perforata Ach. oft (nieht doch immer) durchbohrte Apothecien besitzt. Daher eine besondere Gattung: Parmotrema Mass. (loc. eit, Disp. IV. p. 248). „Qual lichene al „mondo possede apotecii con un caratiere esclusivo come que- „stoP?? Non puo bastare un simile riflesso per istaccarlo dalle „altre Parmelia???“ (sic!) fragt Herr Massalongo. Man könnte F antworten, dass auch bei Parmelia megaleia Nyl., Parınelia hypo- tropa Nyl-, Parmelia carporhizons Tayl., Borrera villosa var. Po- il choi Trev,, Cetrasia lacunosa var, allantica Tuckerm,, Psoroma zanthomelaenum Nyl,, dio Apothecien gleichfalls durchhohrt sind. Muss man für diese eben so viele neue besondere Gattungen auf- stellen? Ganz und gar nieht, weil der arme Freund aus Verena gestorben ist! Litteraturn Untersuchungen über das Klima und die Vegetationsverhält- nisse des Tertiärlandes, von Oswald Heer, Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens in Zü- rich. Mit Profilen und einem Kärtchen Europa’s. Separat- Abdruck aus dem dritten Bande der tertiären Flora der Schweiz. Winterthur, Verlag der lithographischen Anstalt von Wurster et Comp. 1860. IV. et 170 8, in fol. Mit Recht bezeichnet der geistvolle Herr Verfasser dieses Werk als das Resultat einer Beise in das Wunderland der Vorzeit, um RT 27 dessen Erforschung sich derselbe bekanntlich seit einer Reihe von Jahren ausgezeichnete Verdienste erworben hat, Wir verdan- ken ihm nicht nur eine vortreffliche Zusammenstellung der ter- tiären Flora and Fauna der Schweiz, in welcher die ihr angehöri- gen Einzelwesen musterhaft beschrieben und abgebildet sind, son- dern erhalten hier auch als ein nicht minder werthvolles Geschenk ein Gesammtbild der Vegetationsverhältnisse jener Periode, das sich nicht allein auf die Verhältnisse der Schweiz, sondern auch die gleich- zeitigen der ganzen Erde erstreckt. Es ist hier eine solche Fülle von Material angehäuft und verarbeitet, dass es nicht möglich ist, Einzeines aus dem Zusammenhange herauszuziehen; das ganze Werk will studirt sein, um Schritt für Schritt au der Hand der Erfahrung uud nüchterner Schlüsse in die neue oder vielmehr alte Welt, die sich hier vor unsern Blicken aufthut, immer weiter eingeführt zu werden, Wir müssen uns daher auch daraut beschränken, durch eine kurze Uebersicht Jes Inhaltes dieses Werkes unsere Leser darauf aufınerksam zu machen, welche lohnende Ausbeute sie in demselben zu erwarten haben, Im ersten Capitel schickt der Verfasser eine Beschreibung der Lagerungsverhältnisse der Molasse der Schweiz voraus, wie sich dieselben namentlich im Canton Waadt, Canton Bern, Jara, Luzern, Linthgebiet, St, Gallen, Streckhorn und Oeningen darstellen, und macht diese Verhältnisse durch 7 Profile anschaulich. Hieran reiht. sich eine Schilderung der Floren der einzelnen Loealitäten, welche nach den vier von dem Verfasser früher aufgestellten Stufen der Schweizer Molasse zusammengestellt sind; die erste Stufe, die un- tere Braunkohlenbildung oder aquitanische Stufe, begreift die rothe Molasse des Cantons Waadt, Ralligen am Thurnersee, Wäggis und Horw, sowie die Braunkoblen führenden Mergel und Sandsteine von Monod-Rivaz, Paudeze, hohe Rhonen im Canton Zug und Rothen- thurm im Canton Schwys; aus der «weiten Stufe, der grauen Süss- wassermolasse oder der Mainzer Stufe, werden besprochen Eriz im Hintergrunde des Zuigthales, Aarwangen, Delsherg, die Umgebun- gen von Lausanne, St. Gallen, Ruppen,: Utenach, Bolligen, Luzern und Oberrägeri ; in der dritten Stufe, der marinen Molasse der hel- vetischen Stufe, finden wir die marine Molasse des Cantons Waadt, von Loele und der Steingrube in St. Gallen, und die vierte Stufe, die obere Braunkohlenbildung oder Oeninger Stute, befasst die Bil- dungen von Locle, Montavon im Delsherg, Albis-Irchel, Schrotzbarg- Wasgen und Üeningen, von welcher letsteren Localität bis jetst die 26 meisten fossilen Pflanzenarten, 465 Species, bekannt sind. Eine möglichst vollständige Uebersicht aller bis jetzt in der Schweiz ge- fundenen Tertiärpflanzen ist in einer grossen Tabelle am Schlusse des Werkes gegeben; bei den wichtigsten Localitäten ist hiebei auch der Grad der Häufigkeit in Zahlen ausgedrückt, ausserdem auch die Verbeitung der Art in den übrigen europäischen Ländern angegeben, wie die analoge lebende Art und deren Vaterland, wo eine solche genannt werden konnte, Eine zweite Tabelle gibt eine Uebersicht der Artenzahl nach den Fundorten und den Hauptstufen, eine dritte eine Zusammenstellung der den wichtigsten Localiäten gemeinsa- men Arten. Diess führt auu zu einer Vergleichung der Floren der vier Stufen, woraus unter Anderın hervorgeht, dass die erste und vierte Stufe in den Stationen oder localen Verhältnissen die meiste Uebereinstimmung zeigen, am meisten abır die dritte von den übri- gen abweicht, da sie nur Meer- und Strandbildung enthält. Aus die- sem Grunde besitzen auch die erste und vierte Stufe die reichste Flora, die dritte die ärmste; man kennt nämlich aus der ersten 336 Arten, aus der zweiten 211, aus der dritten 92 und der vierten 566. Von diesen sind 61 Arten der I., I. und IV. Stufe, 81 der I, und IV. Stufe gemeinsam, so dass etwa ',, der Pflanzen der Flora durch die ganze Molasse verbreitet ist, Als die wichtigsten uud zugleich häufigsten dieser Arten, welche daher als wahre Leitpflan- zen »gelten köunen, sind zu hezeichnen: Gl/yptostrobus europaeus Br., Arundo Göpyerti Münst., Phragmites veningensis Br., Liquidambar curopaeum A. Br., Planera Ungeri Ett., Cinnamomum polymor- yhum A, Br, Ü, Scheuchzeri H., Acer trilobatum Stb., Juylans veuminala A, Br., Jugl. bilinien Ung u a. m. — Hierauf geht der Verfasser zur Besprechun,; der Gesammtllora des Schweizer Ter- tiurlandes über, und erörtert hier zunächst das Areal dieser Flora und die muthmassliche Zahl der Arten, die er auf wenigstens 3000 schätzt, dann die relativen Verbäliuisszahlen der Hauptabtheilungen und Familien, der Hoizgewächse und krautartigen Pflanzen, Es ergibt sich hieraus unter Anderm, dass die Gynmmnospermen mit 24 Arten sehr stark vertreten sind das Verhältniss der Monokotyledonen zu ven Dikotyiedonen sich aber wie 119 zu 627 herausstellt, dass diese 736 Phaperogamen sich auf 89 Familien vertheilen, von welchen 10 n:mlich Papilionaceen (117), Cupuliferen (41). Cyperaceen (39), Pro- waveen (35), Laurineen (25), Gramineen (25), Rhamneen (25), Sa- lieineeu (23), Synanthereen (21), Acerineeu (20), mit 371 Arten die Hälfte der Phanerogamen bilden, woranf in zweiter Reihe als Fami- lien mit 10—20 Arten die Celastrineen, Moreen, Juglandeen, Pal- 29 men, Abietineen, Mimoseen, Najadeen, Myriceen, Ulimaceen, Vacei- nieen, Sapindac&en, Anscardiaceen und Zanthoxyleen, zusammen mit 174 Arten folgen. Das Verhältsiss der krautartigen Blüthenpflan- zen zu den Holzgewächsen ist 164 zu 533; von letzteren sind etwa 291 als Bäume, 242 als Sträucher zu betrachten, welche sich auf 64 Familien vertheilen, und wobei namentlich das Vorberrschen der immergrünen Bäume und Sträucher, die im Allgemeinen gegen ?/ ausmachen, beachtenswerth ist. Nach Erörterung dieser allgemeinen Verhältnisse durchgeht der Verfasser prüfend die einzelnen Familien und Arten mit besonderer Rücksicht auf die Verbreitungsbezirke derselben, woraus sich im Allgemeinen ergibt, dass viele Gattungen, namentlich von Bäumen, damals ein grösseres Areal der Verbreitung hatten, als gegenwärtig, während manche Arten, die jetzt eine sehr grosse Verbreitung haben, schon zur Tertiärzeit in homologen Spe- cies vorhanden waren. Hieran knüpft sich nun eine Vergleichung der Pflanzen der Tertiärflora mit den Jetztlebenden. Obwohl bei keiner einzigen Art eine völlige Identität mit einer jetzt lebenden nachge- wiesen werden konnte, so ist doch in manchen Fällen die Ver- wandtschaft so gross, dass in Frage kommen kann, ob nicht ein ge- netischer Zusammenhang zwischen diesen Arten bestehe, also die tertiären die Urahnen der jetztlebenden seien. Die bestehenden Un- terschiede könnten alsdann entweder in Folge einer langdauernden Einwirkung oder, wie der Verfasser lieber annimmt, durch eine uns noch unerklärliche, zu einer bestimnten Zeit stattgehabte Umprägung der Typen entstanden sein. Solcher homologen Arten weist der Ver- fasser im Ganzen 72 nach, welche etwa 9 Procent der Gefässpfan- zen bilden und wovon 29 Arten der I. Stufe, 31 derIl., 13 der Ill. und 61 der IV. Stufe angehören. Aus diesen Zusammenstellungen entwickelt der Verfasser nun auch den Charakter der Tertiärflora, indem er zunächst untersucht, wit welcher Flora der Jetztzeit die tertiäre am nächsten verwandt sei, und bier nachweist, dass zur Ter- tiärzeit Pflanzentypen unser Land bewohnt haben, welche über alle Welttheile vertheilt sind, dass indessen die meisten gınerikanischen Arten entsprechen; erst in zweiter Linie kommt Europa, in dritter Asien, in vierter Afrika und in fünfter Neuholland und zwar sind es wieder in Europa die Mittelmeerländer. in Amerika der Süden der Vereinigten Staaten, in Asien Japan, die Caucasusländer und Klein- Asien, in Afrika die kleinen atlantischen Inseln, welche die meisten analogen Arten heherbergen. Die meisten und wichtigsten Typen der Tertiärflora finden wir heutigen Tags in dem Erdgürtel, welcher wwischen der Isotherme von 15 und 25°C. liegt, und in diesem Gür- tel ist wieder Amerika als die Weltgegend zu bezeichnen, deren Natur- charakter am meisten dem unsers tertiären Landes entspricht. Trotz dieser Annäherung bewahrt sich aber dennoch die Tertiärflera einen eigenthümlichen Charakter, wie er in der Weise nirgends in der Welt gegenwärtig mehr getroffen wird und der Verfasser in sehr belehrender Weise darthut. Sehr interessant ist auch das nun fol- gende Capitel über die periodischen Erscheinungen, die Zeit der Be- laubung, die Blüthe- und Fruchtreife der tertiären Pflanzen. — Nachdem der Verfasser so Alles zusammengestellt hat, was sich auf die Flora des helvetischen Molassenlandes bezieht, geht er nun zu einer Vergleichung derselben mit der tertiären Flora anderer Länder über, um auf diese Weise eine Uebersicht über die damaligen Ve- getationsverhältnisse überhaupt zu gewinnen. Er beginot mit der Pflanzenwelt der italischen Halbissel, wendet sich dann nach Bayern und Oesterreich, geht hierauf über Steiermark und Croatien nach Dalmatien und Griechenland, und zieht auch Kleipasiep und die grosse carpathische Insel in das Bereich der Untersuchung. Sodann gebt er in’ das nördlich vom helvetischen Meere gelegene Land über zu dem Rheinischen Braunkohlenland, Böhmen und Schlesien, von da weiter in’s Bernsteinland und Russland, und macht zuletzt einen Ausflug nach Frankreich, England und Island, selbst nach den at- lantischen Inseln und Amerika. Sämmtliche hier besprochene Fund- stätten tertiärer Pflanzen werden in einer synchronistischen Tabelle zusammengestellt. Als das Hauptresultat stellt sich auch bier her- aus, dass von der eocenen tropischen Flora die jetzige ausgegangen ist, dass nach und nach diesen tropischen Formen solche der war- men und gemässigten Klimate beigegeben wurden, während im sel- ben Verhältnisse die tropischen zurücktreten, endlich diese verschwin- den und jene allein zurückbleiben und nun ausschliesslich unsere Flora bilden. Wir sehen weiter, wie anfänglich die indisch-austra- lischen Typen die Flora zusammensetzen, wie das neu hinzutretende Element eine vorherrschend amerikanische Färbung hat und mit ibm die Flora einen immer mehr amerikanischen Charakter annimmt, welcher zur Zeit des Diluviums aber wieder grossentheils verschwin- det. Die weiteren Untersuchungen des Verfassers führen zu Schlüs- sen auf die klimatischen Verhältnisse des Tertiärlandes, für welche sowohl bezüglich der vorhandenen Pflanzen als Thiere ein subtropi- pischer Charakter, auch eine damals schon stattgefundene Abnahme der Wärme nach Norden nachgewiesen wird. Zur Erklärung dieser Verhältnisse und des Naturcharakters des europäischen Tertiärlandes versucht der Verfasser schliesslich auf einer Karte die Gestalt und 3 Vertheilung des miocenen europäischen Festlandes darzustellen und gibt hiezu interessante Erläuterungen, welche die damalige Verthei- lung von Land und Wasser aus einander setzen und unter Anderm auch eine zur Miocenzeit bestandene directe Verbindung zwischen Enropa und Amerika wahrscheinlich machen. — Diese kurzen Au- deutungen mögen genügen, von der Wichtigkeit dieses auch änsser- lich schön ausgestatteten Werkes einen Begriff zu geben, F, William H. Harvey ei Otto Wilh. Sonder, Flora capensis, being a systematic description of the plants ofthe Cape Colony, Caffraria et Port Natal. Vol, I. Ranunculaceae to Connaraceae. Dublin, Hodger, Smith et Comp. Cape- town, Robertson 1859—60, 8°. p. XXXVII, et 546. Die beiden genannten Herren Verfasser, von denen der eine in Dublin, der andere in Hamburg lebt, haben auf Anrathen und unter kräftiger Beihilfe des für die Botanik so verdienten Sir Will. NHooker, Directors der Kew-Gärten, das böchst verdienstvolle Werk unternommen, eine Flora des bezeichneten Gebiets zusammenzustel- len und zu bearbeiten. Sie rühmen das reiche ihnen zu Gebote ste- hende Material und sind selbst Jer Meinung, dass wohl 5—6 solche starke Octavbände, wie der schön und sparsam gedruckte vorliegende, noch folgen dürften; dennoch hoffen sie, dass gerade durch das Er- scheinen dieser Flora später noch manches bis jetzt verborgene Ma- terial ihnen zugeführt werden möge und sie dadurch in den Stand gesetzt werden würden, noch ansebnliche Addenda nachliefern zu können. Die Herren Verfasser haben sich in der Art in die Arbeit getheilt, dass ein jeder Einzelne ihm ‚näher bekannte Familien selbstständig bearbeitet hat und solche auch mit dem Namen des Verf. bezeichnet sind, während Dr. Harvey die Familencharaktere und wei- ter diesen beigefügte Bemerkungen allein geliefert hat, um dadurch mehr Einheit in's Ganze zu bringen; auch hat sich dieser speciell mit der Jlerausgabe des Werkes belastet Da die Verfasser sich ein grösseres, nicht allein wissenschaftlich gebildetes, Publicum vorge- stellt haben, so wurde das Werk nicht allein ganz in englischer Sprache geschrieben, sondern auch eine Einleitung hinzugefügt, in welcher die bevütsten Ausdrücke der beschreibenden Botanik näher erklärt, und später selbst alphabetisch mit Verweilsang auf die be- 32 treffenden $$. nach einander aufgeführt werden. Diesem folgt eine Auf- zählung der in diesem Theile abgehandelten Familien nebst kurzer Charakteristik derselben. Im Texte selbst ist nach dem Familien. Charakter stets eine Uebersicht der zu dieser Familie gehörigen Gat- tangen nebst kurzer Diagnose gegeben, so dass man im Stande ist, die später ausführlicher beschriebenen Gattungen schnell zu über- sehen und ru unterscheiden; in gleicher Weise ist bei den einzelnen Gattungen mit den Arten verfabren, und wo diess nicht immer ganz, wie ». B. bei der Gattung Pelargonium, durchgeführt ist, da befindet sich doch wenigstens ein Schlüssel der Sectionen der Gattung und deren ÜUnterabtheilungen, so dass das Auffinden der einzelnen Arten sehr erleichtert ist. Bei jeder Art ist nach der Diagnose mit da- rauf folgenden Citaten früherer floristischer Werke eine genaue An- gabe des Standortes nebst deren Finder hinzugefügt und folgen da- ‚rauf noch kritische Bemerkungen oder kurze Beschreibungen der behandelten Pflanzen. Dass hierbei,der mehr oder minder weit ver- breiteten käuflichen Herbarien wit ihren NNr. gedacht ist, bedarf kaum einer Erwähnung. Referent hat nur noch hinzuzufügen, dass jeder Gattung eine Erklärung der Wortbildung des Namens beige- fügt ist, und dass das Ganze ein sorgfältiges Verzeichniss aller Be- men und Synonyme beschliesst. Möge beiden Herren Verfassern Kraft und Gesundheit erhalten bleiben, damit sie das unternommene Riesenwerk glücklich zuEnde führen und dasselbe hernach so starken Absatz finden, dass bei Bearbeitung der Addenda, welche sie in Aus- sicht gestellt, es ihnen möglich werden möge, das Werk als eine neue Auflage und als ein neues Ganzes aus einem Gusse erscheinen zu lassen *) N: *) Wir können diesem Referate für deutsche Botaniker die Nachricht beifügen, dass vorliegender Band anch durch die Herold’sche Buchhandlung in Hamburg zu dem Preise ven 4 Thalern pr. Cour. zu bezieben ist. Anmerk. der Redaction. Redacteur und Verleger: Dr, Fürnrohr, Druck der F. Neubauer ’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Begensburg, —. — MW 3. Begensburg. 21. Januar, 1861. mer Inhalt. or'sınaL-asHAnDpLune. F. Schultz, über einige Arten und Bastarde von Hieracium und einige Laubmoose, — Lirteritun. Baillon, Recneil d’Observaiions botaniques, L. L. et Li. Vogel, über den Torf und seine Bedeutung. — GETROCKNETE PFLANZENSAMMLUNGEN, Arnoll, Liche- nes exsiccati. Fasc, IV, et V. — anezıch. v. Thumen-Gräfendorf, Pilan- zenverkauf. Ueber einige Arten und Bastarde von Hieracium und einige Laubmoose, von Dr. F. Schultz x Bei der im September 1858 zu Carlerahe stattgehabten Ver- sammlung der Naturforscher habe ich über einige Arten und Bastarde von Hierarium gesprochen, es hat sich aber im amtlichen Berichte ein Irrthum ergeben, den ich hier berichtige. Es heisst daselbst Seite 118: „H. brachiatum ist aber kein Bastard, sondern es besteht aus zwei Arten, nümlich aus H. brachiatum Bertol. (H. Auricula Vil- lars!, H drachiatum Fries pro parte, non Bertol.) und aus H. fallaz Willd. (H. brachiatum Bertol., Fries pro parte).“ In der ersten Parenthese sind die Worte „non Bertol." und in der zweiten ist das Wort „Bertol.“ zu streichen. Da ich viele x. Z. noch oft verwechselte Arten und Bastarda von Hierarium im Garten ziehe, so habe ich nun üher manches Zweifelhafte Gewissheit erlangt und gefunden, dass zwei Pflanzen, welche ich früher für Bastarde gehalten, gute Arten sind. Zur mä- heren Verständigung gebe ich hier einige Synonyme deutscher Pilo- selloiden. Als Abkürzung von F. Schultz setze ich F. S. und für Archives de Flore setze ich arch., und für „hab’ ich im Garten“, b. 1. Im Gärt. Flora 1861. s 84 Hieraclium. LH pilosellaeforme Hoppe (H. Pitosella { Koch). 1. H. pratensi.pilosellaeforme F.S. arch. p.5 (H. monacense F. S. 1828). 2. H. aurantiace-pilosellaeforme F. S. 1. e. u, H. Peleterianum Me&rat (H. Päosela $ Koch), bab’ ich im Garten. 1. H. Peleteriano-praealtum F, S. I, e. it. H. Piosella \.., h. i. im Garten. .3. H. Pilosello Auricula E. S. 1836 in Introduet. ad Fi. Gall, et Germ. exs., Fl. d. Pfals, p. 276 (H. auriculaeforme Fries pro parte), h. i. im Garten, 2- H. Aurieulo-Pilosella F. S. arch. p. 7 (H. auriculaeforme Fries pro parte), h. i. im Gart. 8. H. Piüosello-pratense F. S., Fi. d. Pfalz. p. 228 (H. atoloni- florum W. et Kit, Koeh, Fries) h. i. im Gart. 4. H. pratensi-Piloselia F,S, arch. p. 7 (H. stoloniflorum. eollinum Fries). 5. H. aurantiaco-Piloselta C. H. Schultz Bipont. ‚6. H. Pilosello praealtum F. S,, 1845, Fi der Pfalz 276, non arch. (H. bitense F. S. ]. e., non Griseb.), h. i. im Gart. Ist Be- stard aus H. Pilosela (Vater) und H. praealtum (Mutter) und zwar der von Villars abgebildeten Normalform, welche keine Aus- läufer, sondern nur kurse wurzelnde Blatirosetten treibt). 7. H. praealto-Püosella F.S. mspt. non arch., nee Wimmer, qui probabiliter ad antecedentem spectat), h. i. im Gart., wo es wie seine Mutter, H. Pilosella, lange Ausläufer treibt, die am Ende warzelnde Rlätterrosetten bekommen. Die Blüthep gleichen denen des Vaters, H.praealtum, während die des vorhergehenden Bastards mehr denen von H. Püosella gleichen. 8. H. Di oseh of elarinum (H. Piosello-faltor F.S. arch,, p. 8; H. pilose:linum F. S. Fl. der Pfalz, p. 278, non Griseb.; A. fra- tris ©. MH. ehalın Bipont.). Ist Bastard aus H. Püosella (Vater). und H. fellacinum (Mutter), Da noch nicht, mit Sicherheit ermit- telt ist, ob das H. fallax Willd, die Pflanze ist, welche ich. HA. fallacinum genannt und welche ich nun für eine guse Art und, nieht, für einen Bastard halte, oder ob H. fallaz Wille, ‚nieht, vielmehs einer det zahlreichen Abarten von M. praealtum angehört, ag, hab! ich den Namen H. fallaeinum für meine Pflanze beibehalten. 9. H. Pilosello-Villarsii (H Pilosello-brachiatum F.S., im Jahres- berichte der Pollichia, 1859, p. 15). 10. H. Pilosello.cymosum Tausch?, F,S. arch,, p- 91. (H. stolonifero.cymosum Wimmer). F 11. H. cymoso Pilosella Fries?, F. S. 1. c.! 18. H. Pilosello echioides C. H. Schultz Bipont, (H. bifurcum Marsch. Bieberst. taurie. eane 2. p. 251. 3. p. 532, 1808, Koch sya. et auet. pro parte, seilicet exelus. loc. German. med. et occi- dental), Da diese Pflanze Bastard aus H echioides ist, so kann sie natürlich im mittleren und westlichen Deutschland nicht vorkom- men und die in demselben angegebenen Standorte beziehen sich auf mehrere andere Bastarde und anf 2 gute Arten, nämlich auf H. Vü. larsii und H. fallacinum. 13. H. Pilosello-alpinum F. S. arch. pag. 9. (H. angustifolium var. corollis sublus rubris Frölich). Ueber die Hybridität dieser Pflanze bin ich noch im Zweifel. IV. H. giaciale Lachen. (H. breviscapum K. pr. pP). V. HA. Auvrieula L, non Villars, nee Pollich aodris: Ic 42 Q asillaribus racemosis pedicellatis; fractu pisiformi glabro puncta- tim resinoso-glandulosoe. Habit. in paludib. insul. prom, vir, Le- prieur; Albreda prope ad sylvas humidas Perrottet., inrip. fl. rio Nunes MHeudelot. Bureava Baill. nov. gen. Flores diveei; Z: calyx profunide 5-partitus, lacinfis concavis extus lepidotis, aestivatione valväta; petala A ulierna, basi villosa, aestivafione imbricata; stamina y seriata pleramgue 8, quorum 4 calycis laciniis opposita, 4 autem al- terna; filamentis brevibus erectis, antheris introrsis, 2-locularibus, longitudine debiscentibus; germen abortivum cenirale integrum ereofam, receptaculo concavo margine glanduloso villoso insertum; Q? — Frutex senegaleusis, ramulis oppositis, gemmis azillaribus ©o auperpositis, foliis oppositis simplicibus breviter petiolatis exsli- pulaceis, Aoribus 3’ axillaribus racemosis. — Genus cl. Bureau dicatum, solertissimo Loganiacearum, Bignoniacearum et Artocarpes- rum indagatori. B. erotonoides Baill. Hab, Senegal Boivin, Mareya Baill. (p. 73). gen. nov. Flores monoeci; &’: Calyı profunde 3-—4-partitus, aestivatione valvata; stamina 8-15 filumen- tis Iıberis erectis, antheris 2-lecularibus, loculis distinetis oblonge® e connectivo glandaloso utrinque annexis pendulis demum erectis eısertis, lengitudine extrorsum dehiscentibus; germen abertivom {?} ceutrale simplex vel saepius multiplex, Iotiniis inatqualibus serrulatiß; Q: ealyxz profunde 4-partitus, Ineinite hiseriatis, 2 exterioribus in aestivatione valvatis, 2 autem interioribas alternis imbricatis; discn® hypogynos trilobus; lobis complanatis petalokleis inaequalibus cum ovarii Iocalis älternantibms; germen trilocnlare, loculis uniovulatis, guorum 2 uni e calycis laciniis interioribus oppositi; stylus brevis trilobas, lobis crassis plumosis intus stigmatosis; fractus tricoceus; eoceis monospermis; seminibus glohosis ecaruneulatis albuminosis, — Genus cl. Marey dicatum, ardenti vivorum physiologiae seratätori. Affınta: Elaozylon, Pycno:oma, Lautembergia et Aparisihmium. — M. spicata Baill. Arbor foliis eongestis e basi attenuata euneate ob- lenga lanceolata, apice abrupte acumisata, integra v. sursum a we dio inaequali dentata; spicis axillaribus perlongis, floribus glowere- latts, Q wmo oentrali, caeteris Z’. Habit. ad aquas vivas apudhan- doumar, Heudelot, Hura senegalensis Baill. (p. 77), arbor ramis albo-aröfeatis, foliis longe petiolatis cordatd-övatis acuminatie, Fentibnw Inferketibus inaegualibus, apice obfund cr&näto ; foribns terminalibaw v. ai folld 43 ramorum superiora ramulo comitante azillaribus; pistillo 10-12 mero. Habit, in locis siceis et saxosis Karkandy, Heudelot. Bridelia Gambecola Baill. (p. 79). Frutex, foliis breviter pe- tiolatis e basi rotundata ovalo acutis, apice breviter acuminato V, obtusiusculo; floribus dioecis, 5’ axillaribus glomerulatis ereberrimis, petalis minutis trihidisinflexis, disco annulari erasso, antheris cordato- ovatis, connectivo apicali retuso; pistillo abortivo retuso obscure 2- mero. Habit. in dumetis prope Albreda, Leprieur, in sylvis prope Miboro, Cayor et in locis siceis prope Albreda, Perrottet. Flügyea augulata Baill.— Bradleia dioica Grin. — Phyllanthus angulatus Schum. Hapaca Heudelotii Baill. (pag. 81). Arbor foliis petiolatis e basi longe attenuata elongatis subspathulatis, apice rotundato obtuso; floribus Jioecis, Z’ amentaceis, amentis axillaribus pedun- eulatis eapitatis globosis involucratis; Q saepius solitariis pe- dunculatis, ovario 2—4 loculari, fructu 2—4-loculari drapaceo pur- pureo glabre. Habit, ad aquas vivas Fonta-Dhiallon, Heudelet, Kirganelia (Anisonema) Prieuriana Baill. (p. 82), foliis ellip- ticis s. ellıptico ovatis, basi simul et apice rotundatıs; floribus mo- Doecis cymosis, c/' glandulis truncatis foveolatis, disco 2 humili annulari ovario I1=-12-Ioculari.. «. glodra, Hub. in siecis sabulos, penins. Prom vir. Perrot, A. pubescens in siccis rip. Seneg. iu reg. Weid Perrot, Dugana, Ovello, Leprieur, Kirganelia (Anisonema) florivunda Baill, (pag. 83). ramis na- tentirus, foliis breviter petiolutis ovatis basi rotundata apice cuneato; stipulis induratis spinesc entibus; floribus menvecis in ramis praece- dentis anni racemosis, racemis multiplieibus squamiferis, Boribus in axilla squamarum cymosis,; glandulis J’ liberis foveolatis; ovario fructugue 5—8-loculari, mesocarpio earnoso? Habit. in terris excelsis rip. rio Nunez, Heudelot. Cicca, (Ciccoides) discoidea Baill, (pag, 85) Arbor ramdlis an- gulatis, puberulis; foliis e basi rotundata vel subangulata ovato- el. liptieis, floribus dioecis, disco Z' orbieulato integro; ovario 3.loculari, Habit. ud oram sylvarum prope oryzetas riparum Gambiae haud procal ab Albrede, Leprieur, et in terris demissis et argillosis ad pagum Sieka prope Albreda, Perrottet, j Die Uebersicht der afrikanischen Euphorbiaıren endigt pag. 87 und folgt daranf eine kleine Abhandlung über den von den Kelch. drüsen der Bromelisceen abgesonderten. Nectar, wel chen der Verfass. aus 12 Blüthen der Pourretis coarciata gesammelt und einer chemischen Untersuchung unterworfen. hat; außelland: war. es, dass diese Blüthen, weiche besonders bezeichnet waren, nach der Wegnahme des reichlich abgesonderten Neetars, deu folgenden Tag grösstentheils geseblossen und welkend waren. Die verschie- denen chemischen Resultate finden sich auch angegeben, Das III. Heft schliesst mit einer: Denksehrift über die Entwicklung der eine Nebenkrone tragenden Blüthen (pag. 90), die in diesem Hefte aber noch nicht zu Ende gelühft ist, und in welcher die Entwicklung der Blüthen von Peliosan- thes Tete und Narcissus poelicus L., diflorus Court,, Gouun Riz. und Tazetta L: beschrieben wird. Verfass, kommt naeli dieser Unter- suchung zu dem Schlusse, dass die Nebenkrone dieser Pflanzen nichts Anderes ist, als eine verspätete Entwicklung der Axe, die in gewöhn- lichen Fällen, wo dieselbe im Grunde der Blüthe bleibt, Nectarium oder Scheibe’ genannt wird, und welche ja so verschiedene Gestalt annimmt; dieses Organ hat aber stets das Eigenthümliche, dass es sich nicht in der Ordnung entwickelt, weiche seine relative Stellung in der Blüthe zu erheischen scheint, sondern stets nach der Eat- wicklung der innern oder anf der Axe höher gestellien Organe; so hier in dem angegebenen Beispiele befindet es sich zwischen den Blumenblättern und Staubfäden, jedoch entwickelt es sich erst nach den letztgenannten, sogar nach den Fruchtblättern. Schliesslich ist noch zu bemerken, dass die diesem 011.) Heft bei- gegebene Tab. III. die im Il. Hefte p. 51 beschriebene Payeria ercelsa Baill. darstellt, und zwar einen Blüthen und Früchte tra- genden Zweig, ein Schema der Stellung der Blüthentheile, eine ver- grösserte weibliche Blüthe und einen Doc mehr vergrösserten Durch- schnitt davon, . 3. K. Hasskarl. Dr. August Vogel, der Torf, seine Natur und Bedeu- tung. Eine Darstellung der Entstehung, Gewinnung, Ver- kohlung, Destillation und Verwendung desselben ats Brenn- material. Mit 44 in den Text eingedruckten Holzschnitten. Braunschweig, G. Westermann. 1859. 8°, pag. 170. | Dieses Büchlein, dessen Titel genau den Inhalt angibt, ist eine wit vieler Suchkenntniss geschriebene Abhaudlung über einen Gegen- stand, welcher der Botanik sehr nahe tritt, in der Hauptsache auch bier vom praktischen Standpunkte aus behandelt, wie dehn auch die vielen Holzschnitte hauptsächlich Darstellungen lieferu von Maschinen’ and Einrichtungen, die zur Verwerthung des Torfes angewendet wer-’ a5 den. Den Botaniker interessirt besonders die Einleitung und das 1. Capitel über die Entstehung des Torfen, welch’ letztere (p. 7 etc.) recht klar und einleuchtend dargestellt ist, allerdings nur in allge- meinen Zügen, dabei auf die treffliche Speeinlarbeit von Sendtner verweisend. Dann geht der Verfasser zar Eintheilung der Torfmoore über und hält für die beste die nach ihrer Entstehung in Wiesen-, Hoch-, Holz- und Meermoore; während die Torfsorten selbst ge- wöhnlich nach den hauptsächlich dieselben zusammensetzenden Pflan- zen unterschieden werden, wohei jedoch zu bemerken ist, dass sel. ten nur eine Pflanzenart einen Torf bildet, auch nach Wiegmang jede Pflanze Torf zu liefern im Stande ist. Dann wird der Forf auch noch nach der Consistenz unterschieden in Pechtorf, Sumpf. oder Baggerterf, Rasen- oder faserigen Torf, die aber ebenfalls in einander übergehen. Als von praktischer Bedeutung wird endlich die Eintheilung nach der Bearbeitungsweise angeführt in: Stichterf, Model-, auch Strichtorf gensnnt, Maschinentorf und Presstorf. Nach dieser Eintheilung zeht dr Verfasser zur Erklärung der chemischen Natur des Torfes über und dann zu den andern im Titel deutlich angegebenen Benützungsweisen desselben. die durch recht gute Holr- schnitte der betreffenden Maschinen und Geräthe erläutert sind, Es ist diess eine in jeder Beziehung fleissig un: sorgfällig bearbeitete Monographie des Tortes, D- «etrocknete Pflanzensammlungen. Arnold, Lichenes exsiccati. Fasc. IV. et V. (Vgl Fiora 1859, S. 16, 288, 624.) in diesen neuesten Lieferangen sind folgende Flechten ent- halten: 0 l. Aus dem fränkischen Jura, 91. Collema cheileum Ach. eyn. 310 var. Metzleri (Hepp,), Coll. Meizieri Hepp in lit — 92. Collema molybdinum Körb. syst. 410. — 93. Lecanora Agarıhian: ides Mass. rie. 12. — 94 Gynlec. ta Flotowis Körb. syst. 171. — 95. Urceolaria cretacra (\ch.) Mass. ric. 35. — 96. Bacidia albescehs (He pp), Bac. phacodes Körb. par. 130. Scoliciosp. astrosang. (Sch.). ß aldıscer s Hepp (Flora 1858, p. 475). — 97. Buellia scabıosa (\ ch.) Mass. genene, 20. — 98, Biatorina lutra (Dieks.) Flora 1859, pag. 152. —_ ‚99; Dermatocarpon Schaereri (Hepp) Körb. syst. 326. — 100. Usto- Pyrenium Tremniacense Mass. in Lotos 79. — 101. Lithuicen mu- ’ 46 rorum Mass. in Mit, Thromblium murorum Mass. rie. 157. — 102. Verrucaria aerntella (\ch). Flora 1858, p 538. — 103. Ar- thopyrenia cinereopruinosa var. galaclina Mass. sched. erit. 118. 104. Opegrapha rupestris (Pers.) var. dolomitica m. — 105. Cali- eium hyperellum (Wg.) Ach. syn. 59. — 154. Collema pulposum (Bernh.) Ach, syn. 311. — 155. Coll.ma limosum (Ach.) Nyl: syn. 110. (teste Nyl. in lit.!) Collema multiflorum Iepp Hech. eur: 87 var.®? — 156 Eeplogium diffractum Kpihbr. in lit, — Lept. fraydie Nyl. syn 120.2 — 157. Psorotkichia murorum Mafs, sched erit. 162. (vix differt). — 138. Thyrea decipiens Mass. Flora 1896 Nr. 14. — 159 Pterygium centrifugum Ny}. syn 92 (videtur), 160. Physcia cirrhochroa (Ach.) Flora 1859, pag. 308, ce apoth.! — 161. Rinodina caesiella (F1.) Körb. var. calcarea Hepp in Hit. Flora 1860, pag. 69. — 162. Pannaria Schuereri Mass. var. are- naria mw. — 183. P-nnaria brunnea {Sw.) B. eoronata (Mloffm.) Körb. syst. 108. — 164. Aspicilia epulotica (Ach.) Flora 1859, p- 333 (forma minute), — 165. Diploicia epigaea (Pers.) Mass. riec. 87. 166. a Buellia sazatilis (Schaer.) Körb. syst. 228. — 167. Bilimbia liynaria (Ach. ß sarigena Leigt. lich brit. 210. Krb; par. 171. — 168. Bacidia Friesiana (Hepp) Form mit helleren Apothe- cien, Biat. Fr. Hepp lich, eur. 288. Zw. lich. exs. 278. — 169. Dermatocarpon pusillum (Lönnr.) Endoc. pus a. Lönnr. Flora 1858, p. 627. — 170. Lithoicea controversa Mass. mem. 144. — 171. Litlsicen elneina (Körb. syst. 345). Verr. chlorot. Hepp lich. eur. 94. — 172. 173. Formen der Verrucaria amylacea Hepp in. lit. — 174. WVerrucaria muralis Ach. syn. Th. Fries ich. scand. 25. Mass. symm. 76. — 175 Verrucaria confluens Mass. gen. 432. symm. 77. Diese beiden Nummern 174, 175 sind zweifelsohne als Formen Einer Art zu betrachten. — 176. a—d. Amphoridium dolomilicum Mass. symm. 80. — Die Pflanze 176 a teste Mass. in i.! — 1797. Amphoridium® — 178. Amphoridium saprophilum Mass. symm. 79. — 179. Polyblastia sepulta Mass. sert. 81. sched. erıt. 119 Die Apothecien sind in der Kruste des Thallus verborgen, äusserlich kaum sichtbar. — 180. Thelidium Ungeri (Flot.) Körb. syst. 354. — 181. Arthopyrenia carpinea (Verr. carpinea Fr, lich eur. ref. 448?) — 182, Tiichothecium pygmaeum Körb. syst. 374.2? — 183. Opegrapha zonata Körb. syst. 279. e. apoth. (vix differt.). — 62. b. c, Collema callopismum Mass. misc, 25, 47 N, Lichenen aus den Allgäuer Alpen, gesammelt von Dr. Bebm in Sugenheim. 107. keranora subfusca (L.) var. hynorum (Sch.) Hepp. lich. eur, 185, Th. Fries lich. seand, 8. — 108. Pianospora bryontka (Ach.) Fries lich, scand. 9. Pertus. macrosp. Hepp lich. eur, 42%. — 109. Rinodina horiza (Fw.) Körb. f. rhododendri Rehm — 110. Pyrenodesmia rubiginosa K plhbr. Flora 1857. n. 24. — 111. Calfopiama aurantiacum (Light.) var. placidium Mass. symm. 33. agbed, crit, 135. — 112. Stenkammara (urgide (Ach.) Körh. ayat. 232. -— 113. Aspicilia chrysophana Körb. syst. 159. — 114. Aspi- oila tenebrosa (Fw.) Körb. lich. sel. 9. Hepp 383. Zw. lich. exs. 134. — 115. Aspicilia sanguinea Kplhbr. Flora 1857. N. 24. — 116, Aspieilia einereorufescens (Ach,) Mass. ric, 37. — 117. Le- cidea rhaelicallepp in lit, — 121. Bialora coniasis Mass. decris, 15. (Var. von Biat. inerustans!). — 122. Biatora Wuifeni Hepp lich, eur, 5. — 123. Bilimbia sabulosa Mass. rie. 122.! Biat. Re- geliana Hepp lich. eur. 2:0. — 124. Blastenia ferruginea (Huds) f. festiva museicola Schaer. Hepp lich. eur 401. — 125. Derma locarpon clopimum (Whbg.) var. spadiceum (Körb. ayst. 338?) — 126. Dacampia Hookeri (Borr.) Mass. Körk, syst. 326. — 129. Lithoicea tristi« (Kpihbbr.) Mass. deserin. 38. — 128 Li. Ihoicea Lristis var. depauperata Mass. desoriz. 29,? — scheint nicht hieher, sondern zur Verruc. Dufourii an gehören. — 129. Lilhoicea leueo.melaens Mass. desceris. 30. — 130. Polyblostia Sendtneri Kplhbr. Fiora 1855. n. 5. — 131. Thılidium pyrenopho- rum (Ach.) Mass. f. allgovcum Rehm. — 18:. Pertusaria glome- rala Schl. Hepp lich. eur. 681. Körb, lioh. sel. 9. — 135 En. cephalographa cerebrina (DC.) Mass. mise, lich. 19. — 138. Ti. chothecium Rehmii Mass. in lit. — 136. Imbricaria perlata (L.) ß ciliata Körb. par. 28 — 157. Imbricaria sinuoss (Sm.) Körb. par, 30. (Expl. dextr.). — 138. Lecamora vario Ehrh. var, pumilio- nis Rebn — 139. Callopisma connersum Kpibbr. is lit. — 140. Ochrolechia. tarlares (I,) b. arborea Körb. eyst. 150; — 142, Aspi- cilia meianoph-ıea (Fr) Körb. syat. 159. Asp, Oederi Mass. ric. 139. Leight. lich. hrit. exs. 127. — 143, Lecidea c erulca Kpihbr. in Flora 1858, pag 372%: — 146 Palytlastis intercedens (N yl.) Kpiher. in.Elora 1858, pag- 434. Theiatr. interced. Happ- lich” eur. 445. — Nach Ilepp lich eur. |. e. gehörte audı Verr. muralie Leight. lich. brit. exs. 140 hierher; allein gleichwie Mass: schod. erit, 30 die Leighton’sche Pflanze Nro, 140 als Verr, Lrigthonli Dev. spec, betrachtet; so fand auch ich bei dem mir vorliegenden 48 Exemplare Leight. le. keine parenchymatischen, sondern farblose, einzelige, an briden Enden äbgerundete Sporen, 0.028—32 m. m. lang. 0,015—19 m. m breit. Vergleiche Nyı. pyrenoce 30. — 151. a. Lepraniha cinereopruinosa (Schaer.) Körk. syst. 296 — 152. Stenocybe major Nyi. Körb. syst. 306. Culic. eusp. Nyl. sya. 160. li. Lichenen aus deu bayerischen Alpen und Nord- _ Tyrol, gesammelt von v. Krempelhuber in München. 135. Alecloria ochroleuca (Ehrh.) Körh. par. 5 %“ genuina Krb. } €. ec. :poth.! — 137 Imbricuria sinuosa (expl. sinistr.), — 141. H.emalemma Cismonicum Beltr. lich, Bassan. 127. — 145. Ver. swcaris furca (Schauer) Kpihbr, Flora 1858, pas. 302 Hievon ke. meines Erachtens Verruc. plumbea t. fusca, Flora 1858, pag. 539 verschieden, und während Nro, 145 eine besondere Art ist, bıl- det letztere, soweit sie im Jura vorkommt, nur eine unbedeutende Form der Verrue. plumbea. — 150 Coniocarpon yreyarium (\ eig.) Musa. rie. 46 — 151. bh. Lepruntka cin reopruins:a. —. 153. Ca- licdum ‚hyperellum Ach. ß. fliforme Sehaer. Enum 166. iV. Flechten von verschiedenen andern Standorten. 106. Coecodenium Schwarzii Mass, in fit, bei Salzburg, ecomm, Dr. Sauter undZwanziger. — 118, Bu:lia arthonivides (Fe), B. Ricasolii Maas. sched. erit. 28., comım, stud. Fuistieig. aus Müuster. — 119. Lecidella goniophia (Fi.) var colı rala, camm, Ober: m'mann Bausch aus der Gegend von Baden Baden. — 120. Biatora Buuschiuna Körb par. 157, comm. Oberamtmann Bausch. 168. Chiliospora eleyıns (L w.) Mase. in lit. Biatorid. Monasır, Ib. Körb. par. 172. Zw. lich. exs 344 sun Biaiora elegans, Der hier von v.Zwackh gegebene. Name ist der ältere! — Leich ton bat lich, brit, exs. 277 dieselbe Pflauze als Lecid. resinae Fr. puolicirt: bei beiden sind zahlreiche runde Sporen in den Schliu- chen, 0,002—3 m. m. lang. — 147. Mierothelia atomaria Körb. syat. 573. Mass. mise. 28 Pyrenula melanospıra Hepp lich. eur; 710 Um Ansbach gesammelt von Dr Kayser. Eichstätt im Januar 1861. Arnold. Anzeige. Durch den Kauf eines ganzen Herbariums bin ich in den Besitz eines ‚rossen Theils der von Dr. L. Rabenhorst in Dresien Her- ausgeyebenen Cryptogamen-Sammlungen gekommen. Da ich nun dieselben jedoch doppelt besitze, so biete ich dieselben entweder im Tauschnege gezeu andere mir fehlende Species, oder verkaufe sie unter folzenden Bedinzungen: Gefäss-Crypiogamen und Charen ä Species 1'/,Silbergr., Laub und Lebermoose, Pilze, Algen und Flech- ten A Species 1 Silbergr, Ebenso kann ich auch aus den Familien ‚Crueiferae und Rauunculaceae sehr viele seltenere Species im Tauseb- wege oier ü Species 1, Silbergr. abgeven, Grüfesderf bei Jütervog. . . . . (Preussen) F. v. Thümen-Gräfendert. .. iacar.„u und Verleger: Dr. Fürnrobr. Druck der F, Neubauerschen: u Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe, in Begensburg. ' - FLORA. — in — MW 4. Regenshurg,. 28, Januar. 1861. Inhalt. orısınaL-ARHANDLuUNg. Trevisan, über Atestia, eine neus Gattung der Ram.lineen aus Mittel-Amerika. — Lirteratun. De Vrijdag Zijuen, Chinae verae et Pseudo-Chinae Herbarii reg. Lugdunens. Schenk, der botan, Garten der Universität Würzburg. Hochstetter,-Wegweiser durch den botan. Garten der Universität Tübingen, — GETROCKNETE PFLANZENSAMM- Loneen, Hohenacker, Algae mariuae siccatae. IX. Lieferung. — KLEINRRE MITTHRILUNGEN, Fraas, zur neuen arkadischen Tannenspecies, — ANEIGR, iegler, morphologische Wachsino lelle. ’ Ueber 4testia, eine neue Gatiung der Ramalineen aus Mittel- Amerika, Von Victor Gr. Trevisan, k, k wirklichem Kämmerer, Atestia Genus novum Lichenum Gymnocarporum, tribus Ramalincarum. Apothecia orbiculata, scutellaeformia, lateralia, thallo snbconee- lora, ab exeipulo thallode, e thalli strato "corticali immutato formato, marginata. Thalamium disciforme, primitas connivens, mox apertum explanatum, hypotheciö simplici bomogeneo impositum. Asei clavae- formi.ventricosi, monospori, paraphysibus non discretis. Sporae el- lipsoideae, polyblastae, fuscescentes, episporio demum conatanter cole- rato, opaciusculae. — Thallus centripetus, per gomphum metriei affıxus, acrobryus, caespitosus, fruticulosus, teres, diebotome rame- sissimus, ramis ramulisque divergentibus, undique similiter corlica- tus, gonidiis amphistamis, intus fistulosus inanis. Stracturs file- mentosa, Stratum corticale corneum e filamentis elongatis tenuissi- mis, nonnihbil flexaoais, anastomosantibus longitadinalibus, remotias- culis, substantia amorpha achromatica concreta obvolutis, compositum. Plexus medullaris filamentosus parcissimus, juxta peripheriam tas- tummodo obreniens. _ Serenissimo Prineipi Francisco V. Atestio, Archidaci Au- striae, Duci Mutinae, clementissimo, humanissimo, studioram natura. Hum amabilisgae scientiae Maecenati amplissimo, Horti botanicl R, Archigymnasii Mufinensis et R. Herbarii Atestini fautori musifcen- Flora 1861. oo. f\ Mo. Pot. Garden, Rn 50 tissimo, novum, hoc praestantissimum genus. gratissimo animo dico, conseero, offero. Species unica. Atestia losensie, — Cornicularia lowensis F&e (Ess. p. 137, Suppl., pag. 134); Cornicularia einchonarum F&e (Ess. tab. 31; fig. 7); Aleetoria lorensis Nyl. (Syn. meth. lich., pag. 278 tab. 8, fig. 16, spor.). Die Usneinen (Usneinae Trev., Usneaceae Eschw.) bilden eine. sehr natürliche, Flechtenabtheilung, die durch den ächten thallus centripetus, per gomphum matrieiaffıızs, acrobryus, fruticuloans, ven den übrigen gymnoearpen Coenothalamen leicht zu unterscheiden. Diese Gruppe gat einzutheilen wird auch. in Zukunft nicht schwer sein, sobald man die zwei gewichtigen Factoren, den innern Ban des Thallus und die Sporen, unter gebührender Berücksichtigung al- ler andern weniger werthvollen, aber nie zu übersehenden Verhält- nisse. betrachtet, Es will mir scheinen, als hätte man bis jetst nooh lapge ‚nicht die nöthige Aufmerksamkeit dem. inneren Bau,den:Thal- Ius geschenkt, Ich glaube, dass derselbe insbesendere, hiar ‚eine sehr bedeutende Rolle spiele. Nur möge man nicht immer für jede einzelne Gattung, wohl aber für kleinere Gattungscomplexe, von ihm Merkmale ableiten. Nach vielen Untersuchungen bin ich hier- durch, wie ich. hoffe, zu recht. glücklichen Resultäten gekommen. Da. ich. eine specielle Beschreibung an einem anderen. Orte geben werde, so will ich für heute nur ein paar Worte darüber mittheilen. Dem anatomischen Bau des Lagers nach lassen sich alle bisher bekannten Usneinen in 6 Tribus scheiden, nämlich: 1, Neuropogo- neae (Trev.}; 2. Evernieae(Mass., reform.); 3. Roceelleae (Mas s.); 4. Ramnlineae (Agardh, reform.); 5. Anaptychieae (Mass., reform.); 6. Everniopsideae (Trev). Neuropogoneen, Evernieen, Roccelleen und Ramalineen haben gonidia amphistama, Anaptychieen und Everniopsideen genidia pleuristama. Ich nenne gonidia amphi- stama, wenn das Markgewebe von allen Seiten Gonidien ‘trägt, gonidia pleuristama, wenn das Markgewehe des zweiflächigen Lagers Gonidien nar in einer einzigen Fläche trägt, wie meistens bei den Blätterflechten der Fall ist. j Der. Thallus der Neuropogoneen besteht. ag4 drei, gesanderten Schichten: einer Corticajschicht, einem ‚Markfadengewebg, ‚und „einer innersten Centraläxe Dazu gehören die Gattungen Usnea. (Hp ffm,), Neuropogon (Nees et Flotow) und Chlorea.(NyL)- 51 Bei den Evernieen fehlt die Centralaxe des Lagers immer; ührl- gens ist die Structur ganz wie bei den vorigen, Die Cortieal- Schicht ist niemals aus Fadengewebe gebildet, Ich vertbeile sie in drei Sectionen: Suhbtribus I. Euevernieae (Trev.) mit den Gat- tungen Evernia (Ach.), Dactylina (Nyl), Parmocarpus (Trev.), Desmazieria (M out.) und Dufouria (Ach, reforn.) — Subtri- bus Il. Cetrarieae (Hepp); mit dem Geschlechte Ceiraria (Ach.). — Subtribus Il. Thamnolieae (Mass,); mit den Gattungen Si- phula (Fries) und Thömnolia (Ach.). Dufouria ryssolea (Ach.) und Dufouria madreporiformis (Ach.), deren Früchte noch nie gefun- den worden sind, gehören dem Baue des Lagers nach sicherlich zu Evernia. Purmocarpus pygmaeus (Borrera pyymaea Bory; Physcia culminalis Lapyl.) unterscheidet sich von den übrigen Ever- nieen durch die Sporae uniloculares nucleo blasteniaceo diblasto, von Blasteniospora parielina (Lichen parietinas Linn.) durch den äch- ten thallus centripetus, per gomphum matrici affızus, acrobryus, caes- Pitosus, undique similiter corticatus, gonidiis amphistamis (bei Bla- steniospora parielina ist der Thallus centrifugus, horinzontaliter ex- pansus, foliaceus, per rhizinas matriei afflıxus, amphibryus, undique sed dissimiliter corticatus, gonidiis pleuristamis), Zu Desmazieria gehören Desmazivria homalca Trev., nonMont. (Ramalina homalea Ach.) und Desmazieria ceruchis Trev. (Parmelia ceruchis Ach, Desmazieria homalea Mont.), Unter Dufouria sind blos zwei Ar- ten zu verstehen, nämlich Dufouria flammea Ach. und Dufouria inanis Trev. (Ramalina inanis Mont.; Cenozosia inanis Mass.). Ich lasse nun die Roccelleen folgen mit den Geschlechtern Coin- baea (De Notar.) und Roccella (De Cand.) Freilich nur eine kleine Gruppe, die sehr leicht zu charakterisiren ist. Das Lager bestebt überall ans einem reinen Fadengewebe, und die ‚Cortieal. Schichtnur ausden vergrösserten Enden der peripherischen Markfäden, Die Tribus der Ramalineen steht ebenso ausgezeichnet und in ihrem inneren Bau abgesondert, wie die vorige. Die Corticalschicht ist gänzlich aus einem eigenthümlichen, mehr oder weniger dichten Fadengewebe gebildet. Die Reihenfolge der Gattungen ist: (Sub- tribus 1, Cornieularieae Hook., reform.), Cornicularia (Sehreb.), (Subtribus Il. Euramalinese Trev.), Alectoria (Ach., reform.), Bryopogon (Link, reform.), Borrera (Ach., reform.; Hepp), Ra- maling (Ach.), Tornabenia (Trev.), . Atestia. Ausser Cornicularis tristis (Hoffm.) und Cornicularia lanala (Ach) ist eine dritte Art dieser Gattung Cornicularia Richardsoni Trev. (Cetraria Richard. soni Hook.). Zur Gattung.Alectoria rechne ich folgenden, d Arten : by 1. Al. jubata Ach.; 2. A. Bicolor Nyl.; 3. Al. sulcala Nyl.; 4. Al. Fremontü Tuckerm ; 5. Al. divergens Nyl. Bryopogon, durch ihre eigenthbümlichen grossen gefärbten Sporen von Alectoria ganz besonders ausgezeichnet, umfasst Bryopogon ochroleueus (Link) und Bryopoyon sarmenlosus (Link), Zu Borrera gehören Borrera eapensis Ach. (von Burr. chrysophihalma höchst verschieden); Borr. flavicans Ach.; Borr, acromela Pers.;: Borr. nodulifera Trev. (Physcia nodulifera Nyl.); Borr. peruensis Trev, (Borr. pubera var peruensis Ach.), Borr. villosa Ach, Borr. cymbalifera Trev.- (Parmelia eymbalifera Eschw.); Borr. chrysophthalma Ach. Un- ter Tornabenia ist nur Tornabenia intricata Trev. (Lichen intriea- tus Desfont.) vu verstehen. Die Gattung Tornabenio wurde van mir im Februar 1853 gegründet, und dieser Name muss adopfirt werden, da er die Priorität für sich hat Tornabenia -von Masse- longo (Mem. lich. pag. 41. — Juni 1853) ist dieselbe Gattung wie Borrera Ach, Er bemerkt bei dieser Gelegenheit: ‚Il genere Tornabenia cosi reformato equivale alle Borrera di Acha- rius‘“ (loc. eit, pag. 43)! x Der Thallus der Anaptychieen und Everniopsideen besteht aus zwei gesonderten Schichten. Allein die Corticalschicht ist bei den Anaptychieen gans aus Fadengewebe, wie bei den Ramalineen, gebildet, und diese Schicht biegt sich an den Rändern des Lagers um, ohne sich jedoch mit ihren Enden zur peripherischen Umschlies- sung zu verbinden. Bei den Everniopsideen besteht die Cortical- Schicht aus einem eigenthümlichen Zellgewebe, wie bei Usnea, Evernia, Üeiraria u. a., und bei den wahren Parmelieen der Fall ist; überdiess ist die Umrindung des Thallus eine vollständige. Za den Anaptychieen gehören die Gattungen Anaptychia (Körb.) und Speer- schneidera(Trev.), ru Everniopsideen nur das Geschlecht Everniop- sis (Nyl.). Anaptychia umfasst Anapt. ciliaris Körb., Anapt. ert. nacea Trev, (Borrera erinacea Ach.), Anapt. leucomelas Körb., Anapt. galaclophylia Trev. (Parmelia galactophylia Willd.), Anapt. podocarp4 Trev. (Parmelia podocarpa Be&lang.), Anapt. subcomosa Trev. (Physcia leucomela var. subcomosa Nyl.), Anapt. comosa Mass., Anopt. barbifera Trev. (Physcia barbifera Nyl.). Die einsige bisher mir bekannte Speerschneidera, "von Anapfychia durch Sporae biloculares, decolores, episporio constanter achromatico, pel- lucidae ganz verschieden, ist Speerschneidera eupioca Trev, (Phys- cia euploca Tuckerm). Zur Gattung Everniopsis rechne ich auch Evernia americana (Meyen et Flotow). Die Structur des Thal- Jun dieser Art ist fast ebenso wie bei Everniopsis Trula; nur das 53 Markfadengewebe ist bei Everninpsis americana nicht so dicht wie bei dem Typus der Gattung. i Atestia lowensis ist eine sehr interessante Flechte, die von al- len übrigen Usneinen durch ihre eigenthümlichen grossen polybla- sten Sporen in einsporigen Schläuchen sich ganz besonders aus- zeichnet, Von den übrigen Ramalineen ist sie auch durch das ganz und gar fistulose und inane Lager abweichend. Landgut von Mason bei Bassano, im December 1860. . Litteraturn Chinae verae et Pseudo-Chinae Herbari regii Lugdunensis, quas recensuit et determinavit F. D. Vrijdag Zijnen. Hagae comitis, 1860. De Kinabasten van het rijks her- barium te Leiden in 1860. Gravenhage, J. M, van Haaft 1860. 4°. 16 pag. Diese kleine — holländisch geschriebene — Abhandlung beginnt mit einem Danksagungsbriefe des Verfassers an dem Director des Reichsherbars in Leiden _für die zur Untersuchung übersendete Chinarinden-Collection dieses Herbars, welche aus 65 Nummern be- steht, welche Merr Vrijdag Zijnen aufs Neue einer sorgfältigen Untersuchung unterworfen hat, Das Resultat bat derselbe tabella- Fisch zusammengestellt, wobei zuerst die Nummer and der Name der Etiquete, sodann der verbesserte Name, die botanische Abstammung und endlich Citate der Beschreibungen und Abblidungen aufgeführt sind. Zum Schlusse folgen einige Aumerkangen, von welchen die 2. die ausführlichste ist und specieil auf diejenige Sorte Bezug hat, welche von mir (nebst der C. Calisaya u. a,) nach Java übergesie- delt wurde und worüber der Verfasser das Folgende sagt: Wir trugen grosses Verlangen zu erfabren, welchen Alkaloid- Gehalt diese Rinde — der China lucumaefolia. — haben möchte. Die Anpflanzung nämlich desjenigen Baumes, welchen Fr. Junghubn für Cinchona Iucumaefolia Pav. oder für eine neue noch nicht be- schriebene Art hält, nimmt eine solche Ausbreitung an, dehnt sich so aus, und veranlasst so bedeutende Kosten, duss es wohl der Mühe werth ist, zu erfahren, ob sie wobl dem Werthe der Riude ent- spricht, Mein Freund E, A, van der Burg, Lector der Chemie und Pharmacie zu Rotterdam, war so freundlich, meinen dessfallsigen Wünschen nachzukommen; er hat die China lucumaefolia meiner Sammlung untersucht und 2,36°/, rohes China-Alkaloid daraus er- halten, wovon 1,26%), im Aether löslich, 1.10%, dagegen darin unlöslich war. Die zur Untersuchung benutzte Rinde bestand aus runden Röhrenstücken von ungefähr 1 Zoll Durchmesser, und stimmte ganz und gar mit der von Howard (Examination of Pavon’s col-- lection of Peruvian Barks, Lond, 1853, pag. 11) gegebenen Beschrei- bung überein, sowie mit den mir von diesem ausgezeichneten Chi- nologen mitgetheilten Exemplaren. Die eben mitgetheilten Resultate gebören zwar nicht zu den ungünstigsten, aber sie stehen auch nicht den Resultaten nahe, die man gewöhnlich erhält und welche man von den vorläufig durch Dr. De Vry angestellten Versuchen der Rinde erwarten darf, die von der gleichfalls auf Java angepflanz- . ten Cinchona Calisaya herrührt. Wir sind daher der Meinung, dass ° wir es besser verantworten könnten, das köstliche Terrain und die theure Händearheit’zum Anbau der Cinch. Calisaya und C. succiru- dra zu bestimmen, als für die ©. Tucumaefolia oder für sine_andere damit übereinstimmende unbedeutende Art, welche Junghahn noch nicht bekannt ist. Chinarinden, die denen der C, Calisaya und. succirubra vorzuziehen sind, kennen wir nicht. Um aus dem Zu- stande der Unsicherheit zu kommen, schreibt Junghuhn (Die Chinakultur auf Java zu Ende des Jahres 1859, Bonplandia 1860, pag. 206 etc.): „Hoffentlich wird dieser Zweifel nun bald der Auf- „klärung weichen, nachdem ich dafür gesorgt habe, getrocknete „Zweige mit Blüthen uud reifen Früchten an Herrn Howard zu „senden, der, wie bekannt, gerade jetzt beschäftigt ist, das hinter- „lassene cehinologische Manuscript Pavon’s mit Erläuterungen und „Abbildungen berauszugeben. ‘ Wir beneiden Hrn. Junghuhn um seine natürliche oder angeborene Logik nicht, welche er als „Mäusedreck und Coriander“‘ bei der Chinakultur zur Sprache bringt, (in einem Werkchen: Toestand des aangekweente Kinaboomen op het eiland Java in het laatst der maand July et het begin van July 1857 pag. 94. Hr. Vrijdag Zijnen sagt, dass dieses Werkchen ohne Namen des Druckers, des Ortes der Herausgabe noch des Verlegers erschienen sei, es ist wahrscheinlich ein Abdruck der gleichnamigen Abhandlung in Natuurkundig Tijdschr. voor Neörl. Indiö IL, Ser. Dal, IV, Batavia, Lange et Comp., wovon in Bonplandia 1858, pag- 70 etc. eine "Uebersetzung vorkommt, in welcher sich aber obi- ger Ausdruck nicht findet), leiten aber von seiner Mittheilung ab, dass getrocknete Zweige mit Blumen und reifen Früchten für Ho-. R% ward (aber nicht für Junghuhn) zureichend sind zo deren Ba- stimmung, dass also diese Zweifel bald aufgeklärt werden-dürffen, Wie dem auch sei, viele werden zugleich mit mir darnach verlam- gen, zu erfahren, welehes UrtheilHo ward über diese getrockneten Zweige mit Blumen und reifen Früchten fällen wird. Wir teseh in dieser Beziehung in dem Prachtwerke Howard’s (Illustrations of the Nueva Quinologia oft Pavon. London 1860 pag. 2, art. ©, ovata): „Es scheint, dass Hasskar| Samen einer Cinchona nach Java schickte, die er für Ü. ovala hielt; diese sind anfgegangen and haben auf ihrem neuen Standorte blühende Pflanzen hervorge- bracht: Junghuhn dagegen ist mehr geneigt, sie für ©. Iucumae- folla ıu halten. Dr. de Vry hat die Freundlichkeit gehabt, mir schöne und gut erhaltene Exemplare mit Blüthen und Früchten zu senden, welche mir von beiden genannten Arten ganz verschieden zu sein scheinen und mehr mit der Cinch, Carabayensis Wadl. übereinstimmen, obgleich das einigermassen unvollkommene Exem- plar, das ich hiervon besitze, mir nicht erlaubt, mit Sicherheit diese Frage zu lösen. Die biatrothe Farbe der Früchte, wenn sie frisch sind, ist nach Weddell sehr charakteristisch für diese von Wedäell genannte Art; ich habe nichts davon vernommen, ob diess auch auf Java der Fall ist bei der Abart, welche von dort gesandt worden ist, deren vorherrschende Farbe von der des Exemplars von Wed- deli verschieden gewesen zu sein scheint.“ Die Ausicht Howard 's beweist also, dass Junghuhn’s Urtheil und Prophezeiung keines- wegs bewahrheitet worden ist; er sagt (Toestand etc, pag. 82, in der deutschen Vebersetzung in der Bonplaudia ist dieser Satz nicht zu finden) nämlich: „Ich habe die Beschreibung des Herrn Wed- dell mit sehr zahlreichen lebenden Exemplaren auf Tjibodes vergli- chen, und dann erhält man das negative Resultat, dass unsere Art [die sogenannte C. ovata) wegen Unterschiedes in zu vielen bestimim- ten Kennzeichen a. a.) keine Cinchona Carabayensis wein kann.‘ Vier Seiten später jedoch lesen wir folgende Vermethung Jung- hubn’s (Bonpl. 1858, pag. 100 f): „ich glaube nicht zu weit von der Wahrheit mich su entfernen, wenn ieh ünsere Art vorläufig für eine der Cinch. Condaminea nahe verwandte Art und insbebon- dere für C. iIucumaefolia Pav. halte, bis dass die reif gewordenen Kapseln mich eines Bessern möchten belehrt haben.“ Die reif ge- wordenen Früchte haben ihm (Junghuhn) aber die Bata zur bes- seren Bestimmung nich geliefert, denn dann hätte er Howard's Beistand nicht bedurft. Inzwischen wäre der Gewinn von der ver- mMeistlichen C. ovats Hanskarl's, der, vermeintlichen C, Inrum- folia Junghuhn’s, der vermeintlichen Cinch. Carabayensis Ho- ward’s.der Hauptsache — des Werthes der Rinde — nach nicht hoch anzuschlagen, denn Weddell (Hist. naturelle des Quinguinas pag. 68) sagt über die C, Caradayensis, „die Rinde, welche der Art sehr gleicht, welche ich-hier eitire (C. Josephiniana), obgleich sie im Ganzen glätter ist, wurde, so viel ich weiss, bis dahin nicht gesammelt für kaufmännische Zwecke, da sie eine so geringe Dicke hat, dass man sie kaum mit Vortheil gewinnen kann.“ Die Bemü- hangen Junghuhn’s, zu einer näheren Artbestimmung su gelan- gen, sind daber nicht geglückt und die Schlussfolge von allem Dem ist, dass Befehle nach Java gesendet werden müssen, um die nöthi- gen Exemplare zur Bestimmung nach den Niederlanden zu entbie- ten. Zu Anfang dieses Artikels haben wir bereits gesagt, dass die Anpflanzung dieses Baumes, welchen Junghubn für Ü. iueumae- folia oder für eine andere nicht beschriebene Cinchona-Art hälf, eine so grosse Ausbreitung erlangt hat und so grossen Raum einnimmt. Es ist diese Angabe auf folgende Mittheilungen Junghahn’s ba- sirt (Bonplandia 1860, pag. 258), dass nämlich am 5 ‚December waren: wir, Samen zum Keimen gelegt er 408230” Entkeimte Samen und junge Pflanzen, die noch auf dem Beete stehen . . . 68.569 Schon in den vollen Grund verpflanzte aus Samen aufgezogene Bäumchen . . . 27,702 Früher vorhandene (ältere) und aus Stecklingen aufgezogene Bäume . . 567 Zusammen: 505,068 Stück. Wir haben auch. gesagt, dass die Anpflanzung,der sogenannten C. Iucumaefolia solche enorme Kosten verursache. Hierüber urtheile man nach dem, was Junghuhn selbst (1. ce. p. 236) sagt: „Woll- ten wir die grosse Menge von C. lucumaefolia ebenso beschützen, (als das mit der C. Calisaya geschieht), so würden sich die Unko- sten nur für diesen Theil der Arbeit, nämlich das Verpflanzen aus den Keimbeeten in den Wald auf hunderttausend Gulden (Vrij- dag Zijnen hat bier ein Null mehr uud desshalb den zehnfachen Betrag angegeben, ob in Folge eines Lesefehlers oder in Folge ei- nes Druckfehlers in der holländischen Ausgabe des citirten Aufsatzes von Junghuhn? ist unbekannt) belaufen, Wir schliessen diese Betrachtung über die C. lucumaefolia, deren alkaloidischen und Has- delswerth mit der Bemerkung, ‘dass die Resultate der chemischen 57 Uhren Felche Dr, de Vry mit €. Iucumaefolia angestellt hat, nicht mit denen des Herrn v. der Burg, die ofen angegeben wurden, verglichen werden können, da es nicht sicher, „ja folgend Howard nicht wahrseheinlich,ist, dass diese von de Vry unter- tersachte Sorte dieselbe "sei, welche von Herrn v. d. Burg unter- sucht worden ist, (Bonpl, 1860, p. 274). m Tucı Soweit Herr Vrijdag Zijnen. Es bleibt hier nuf noch zu bemerken, dass die Bestimmung der Arten der Cinchoneg nicht so leicht ist, wie Herr V, Z, diess anzunehmen scheigg und zwar aus verschiedenen Gründen, Vorerst variirt die Blattform so sehr, dass _ oft an denselben Stämmen die verschiedensten Forgen zu finden*- sind; die Rauptursache, die aber vielleicht auch durch vorige veran- » lasst wird; ist, dass die China-Arten noch bei weitemgnicht so ge- nau beschrieben sind, dass man darna mit Sicherheif die Sorten bestimmen kann, namentlich wenn, wi@®hier der Fall, noch unbe- kannte Arten vorliegen; nur wer — wieHoward z. B=2"die vera,.g schiedensten Original-Exemplare der älteren und neuern «Autoren der verschiedenen aufgestellten Arten vorliegen hat und sie in ihren ver- schiedenen Vebergängen der Formen mit den zu bestimmenden Ezem- plaren vergleichen kann, nurdem wird es möglich sein, &in sicheres Urtbeil darüber abzugeben und hat Jungbuhn gewiss den richtigen Weg eingeschlagen, von seinem eigenen Urtheil an das Howard's zu appelliren. Aus gleichen Gründen habe auch ich die wenigen von Peru an Ort und Stelle gesammelten Exemplare der Chinasorten nebst deren Rinden an diesen berühmteh Chinologen gegendet, des, sen vorläufige Resultate ich schon (in Flora 18 , "P-A6h3) mitge- , theilt habe. Nach den neuesten wiederholten Untersuchönßen gibt‘ i Herr Howard mir nun unter Datum vom 29. November 1860 fol- gende Resultate über die von mir eingesandten China-Arten: ; . en une er . Yon Carabaya-+. C. Calisaya. Schöne Exemplare guter Sorte. Say. +2, Ichu Calisayqsigg verschieden von WedWell’s Ex- emplaren, vielleicht‘ eine neue Abart? CV besrunt, N N 3. Casc, amarilla, scheint ©. Pelletefiana su sein.® gt Nyon. 4 „ naranjada gleicht Ü. purpurea. Beute ur. Mulacascarilla ist wahrscheinlich eine Ladenbergia. {= Kr SR 6. Casc, Caruacarua — Cinch. magnifolia Pavonb BT» zombo morada *= ©. eryihoderm® wei 3 8 „m con hojas dei duruzno — eine neae Art, deren Rinde auch von der der scrodicwals Ver- schieden ist. era slip ing ” Ogmmrn ie. - ‚Von Carabay2; 9 Calisaya mornda fina ist ebenfalls eine neue Art Klee oder Abart einer sehr feinen Calisaya. „eo 410. 'Casc. Echenigque — nene Art undnicht Weddell’s x ©. amygdalifolia. BD brn.lo „I Calisaya hambra = unbekannt (war ohne Blüthen oder Früchte). mM pen ian \lmalı 3 12. Casc. puca quepo = Cinch. rufinervis Wwdd. = 43. Pimentelia yiomerala correct. 4. Casc. blanca unbekannt (mit ungeheuer grossen „Jicken Früchten. + on 815. Casc. pafa di gallinazo s. loja = Ü. magnifo- lia Pavion, * » # 16. Casc. baya ». C. amarilla —= cf. 20 et 21. Naiad- oT » Go ». cala s. de lomas — Celastrinea. & » 18°C. eresPila chica, eine neue Art (ist die unter ten "€, ovale nach Java übergesiedelta Art). a » 8 29. C. provineiana = €. peäimedtäta Kar st. bis da- bin ansser von Karsted noch Yon Nieiändem . gefunden. I »„ ® 20.0. ? C.Condam. ®. Candollei bat ganz das” s Ansehen von €. lanceolata Pav., nur die Früchte | lassen daran zweifeln; allerdings fehlen diese in Pavon’s Sammlung, die Riäde stimmt ziem- lich überein, , f’ Fa we Casc. axfhar steht der Cinch. lancifolis Mutis 6 »sehr nahe und Nr. 16 (sowohl was Pflanze als was Rinde angeht) muss zu (. lanceolata Pav. gebracht werden, so weit ich (How,) gegenwär- Fr kann, Diese drei 16, 20, 21) sind intefösshhite” Ätten, Ic} KR e } "2. Case, erespilla rande scheint genau mit Exem- . DENE BGE \ plaren von chiudhoata Wedd., (nicht Gange ® A „hen Ovala RP.) übereinzustiismen, Die grossen fast un adbernn hersförmigen Blätter sind eigenthümlich, briß; D gen sie aber nicht mit ©. cordifolle_Mutis zu- a sammen, wovon sie sich ansehnlich unterscheiget® —" Bunt: »ga 33. Cinch. pgrpurascens W dd, ii „© 34. Casc. Calisaya falsa = Cinch, Moritzigpe Kret. * „gr Königswinter, 3. Dec. 1860. Dr. J. K, Hasskarl, ln > 4 Dr. A. Schenk, der botanische Garten der Universität Würzburg. Würzburg, Stahl. 1860. 12. 24 pag. Wilh. Hochstetter, Wegweiser durch den bot. Garten der königl. Universität Tübingen. Mit einem Situations- plan. Tübingen, E. Riecker 1860. 12. 112 pag. Es liegen hier zwei kleine Werkchen vor, welche beide in der Hauptsache demselben Zwecke dienen sollen, nämlich dem Besucher dieser Gärten eine Anleitung zu geben, wie sie dieselben mit Nu- tzen besuchen können, Beide Werkchen geben dabei auch eine ge- drängte Geschichte des betreffenden Gartens; während aber das erst- genannte Werkchen (von pag. 7—17) den Besucher den Gartens zu Würzburg unter Leitung des Directors desselben, Prof. Schenk, darin heramführt und ihn rechts und links auf die merkwürdiggten Pflanzen aufmerksam macht und dabei hie und da die einzelnen Be- sonderheiten derselben hervorhebt, legt ans der Universitäte-Gärtner des botanischen Gartens zu Tübingen den Plan des Gartens vor und erklärt uns, wie wir uns nach demselben im Garten bald orientiren können, und gerade die Pflanzen, die wir suchen, zu finden im Stande sind, ehne eines anderen Wegweisers dabei zu bedürfen. Sehen auf dem Plane sind Hauptgarten, Nebengarten und Arboretum an- terschieden und die einzelnen Gruppen mit Nummern bezeichnet. Die Rabatten\sind mit grossen Buchstaben bezeichnet und mit Med, diejenigen davon, auf welchen die Medicinalpflanzen besou- ders gezogen werden; ' auf jeder Abtheilung der zusammenliegenden Gruppen von Beeten ist die fortlaufende ‚Zahl der letzteren angege- ben, so dass man jedes Beet sofort und leicht aufzufinden im Stande ist. Im Texte sind nun die Gattungen der im Garten vorhandenen 5226 Arten aufgeführt und zwar in jeder Familie nach dem Alpha- bet und dabei entweder durch Cald., Frigid., Tep. angegeben, dass sie im Caldarium, Frigidarium oder Tepidariom zu sachen seien, oder durch Beifügung eines Buchstabens und einer Nummer die Gruppen und Rabatte angedeutet, wie dieses beim Arberetum nur durch die römischen Zahlen geschieht. So heisst es =. B. (pag. 52): 61. Aristolochleae. #Aristolochia Teurnef, 6. 55. Asarum Tournef. G. med. 8. ” Nepenthes L. Gald. Mediein, Aristolochia Clematilis L._ G. Med. 8. r (Serpentaria 1.). Asarum europaeum L. G., Med. 8, Man sucht also zuerst Aristolochia auf dem perennirenden Stück G in der 55 Rabatte; Asarum auf der hei diesem Stücke am Haupt- wege liegenden medieinischen Rabatte Nr. 8, Nepenthes im Calda- rivm: endlich die medieinischen Aristolochia Clematilis auf der be- veits oben genannten medicinischen Rabatte, wo auch Asarum euro- paeum zu finden ist, während Aristolochia Serpentaria allerdings auch im Garten sein sollte, augenblicklich aber noch nicht da ist, wesshalb der Name ohne weitere Angabe mit ( ) bezeichnet ist. Es ist leicht zu erkennen, wie einfach und leicht man sich auf diese Weise im Garten zurecht finden kann, zumal am Schlusse noch ein alphabetisches Verzeichniss der Familien angehängt ist, Bei der Vebersicht (pag. -13—24) sind die einzelnen Quärtiere näher umschrie- ben und zugleich die Familien namhaft gemacht, :die in jedem der- selben, seien es Stauden, einjährige, Wasserpflansen oder Holspflun- zen, enthalten sind. Wir wollen diesen Bericht shliessen:in der Hofnung, dass dieser Wegweiser insofern seinen Zweck erfüllen möchte, dass dadurch recht viele Liebhaber angezogen würden und den Garten vielfältig nicht blos besuchen, sondern auch zu Studien benützen möchten. N &etrocknete Pflanzensammlüngen. Algae marinae siccatae. Eine Sammlung europäischer und ausländischer Meeralgen in getrockneten Exemplaren, mit einem kurzen Texte versehen von Prof. Dr. Kützing. IX. Lieferung, 53 Arten enthaltend, Herausgegeben von R. Hohenacker. Kirchhheimu. T. beim Herausgeber. 1860. Mit besonderer Befriedigung zeigen wir das Erscheinen dieser neuen, an seltenen und interessanten Exemplaren reichhaltigen Lie- ferung an. Wir finden darin: 401. Achnanthes capensis ß. muli- arliculata Ktz. Cap Agulbas. 402, Schivonema viride Kg. Sandy Point, Magellans-Strasse. 403. Lynybya erosa Liebm, Nisky, St. Thomas, Westiodien, 404. Oedogenium tumidulum Lk, Pondichery. 405. Cladophora fracta var. indica Kg. Pondichery. 406. Ü, gräch- lima var, simplicior Kg. Triest. 407. ©. graciiis Kg. Cberbourg. 408. €, (Aegagropila) membranacea Kg. Dänisch.westindische Inseln, 409. €. (A,) membranacea var, minor Kg. Dän.-westind. Inseln. 410. €. (Spongomorpha) ozyclada Kg. Anaud, Chiloe. 411. C, repens Kg.n. sp., ubique fere aequierassa (/o—'/30), parum ramosa (ra- mulis paucis brevibus hamatis, ubtusis) intricata, rigidala, radicans; articulis diametro aequalibus vel duplo longioribus. Port William Stanley, Falklands-Inseln. 412. Chaetomorpha antennina Kg. Dän.- westind. Inseln. 413. Caulerpa falcata Kg. Dän.-westind,. Inseln, 414. Halimeda Opuntia Lamour, Ebendaher. 415. Enteromorpha acanthophora Kg. ‚San Carlos, Chiloe. 416. E. complanata Kg. Dän.- westind, Inseln. 417. E. compressa rev. Triest. 418. E. Novae Hollandiae Kg. Port William Stauley, Falklands-Inseln, 419. Phyco- seris lobata Kg. Dän. westiud. Inseln. 420. Bryopsis Arbuscula La- mour. Ebendaher. 421. 3, ramulosa Mont. Ebendaher. 422, Ecto- earpus pusillus Harv. Cherbourg. 423. E. simplieiusculus Ag.? Cap. 4234. Castagnea contorta Thuret. Cherbourg. 425. Myrionema Leclan- cherii Harv. Ebendaher. 426. Syringodium füsforme Kg. n.g. et sp. Phycoma filiforme teres simplex e stratis tribus compositum: corti- ealiecellularum minutissimarum strato unico, intermedio parenchy- matico continuo, medullari parenchymatico cavernoso; cavernis maximis; spermatiis sparsis Kg. Nisky, St. Thomas, Westindien. 427. Dictyota Bartayrestiiana Lamour. Dän.-westind. Inseln. 428. I). Bartayrest, torma angustifolia. Ebendaher. 429, D. cirrosa Kg. Ebendaher. 430. Cystosira abrotanifo.ia Ag. Genua. 431. C. foeni- culacea Anglor, Ebendaher. 432. Phyliacantha Myrica var, hispida Kg. Rothes Meer. 433. Sargassum Boryanum Mont. Triest. 434. S. trachyphylium Kg. Dän,-westind. Inseln. 435. Callithannion ver- sicolor Ag, Triest. 436. Phlebothamnion Montagnii Kg. Sandy Point. Magellans-Strasse. 435 Griffithsia drachyarihra Kg. n. sp., elon- gata, setacea, ramis alternis flagelliformibus, articulis diametro bre- vioribus. Kg. Cap. 438. Spyridia drachyarthra Menegh. Triest. 439. Echinoceras julacrum Kg. Insel Lessina, Adriatisches Heer. 440 E. subspinosum Kg. Triest. 441. Centroceras eryplacanikum Kg. Nisky, St. Thomas, Westindien. 442, Ü. erypt. ß. bongiarticu- latum Kg. Dän. westind. Inseln. 443. C. leptacanthum Kg. Eben- daher. 443, Ptilota sericea Harv. Aberdeen. 445, Iridaea ciliala Kg. San Carlos, Chiloe. 446. Acrocarpus spinescens Kg. Cherbourg. 447, Polysiphonia multifida Daby? Triest. 448. P. Perreymondi J. Ag. Ebendaher. 229. bis. P- elongata Ag. Ebendaher. 449. Hypnea Ris- soana J. Ag. Marseille. 450. Sphaerococcus spinosus Ag. Cap. ———— 08% Kleinere Mittheilungen. Zur neuen arkadischen Tannenspecies (Ab. regi- nae Amaliae), In einem’ mir eben zugekommenen Samenkätalog des Hortus botanicus athehiensis finde ich an der Spitze die 3 griechischen Tan- nen: Ab. Apöllinis, cephalonica, regiune Amaliae, über weiche kürk- lich in Regel’s’Gartenflora eine lange Auseinandersetzung vom Inkpertor dieses Garten, Dr. v. Heldreich, enthalten war, welche es; näch“alierleischaifen Ausfällen auf einen in der Allgemeinen Zel- tang‘ vor einem Jahre ungefähr enthaltenen Artikel über die neugrie- chisehe Wundertanne;, doch wieder unentschieden lässt, welche vöh den drei Arten eine gute Species sei oder nicht. Ich kann 'indesseh nieht blos nach dem: Inhalt meines griechischen Herbars, söndern auch nach einem’ lebenden grössern Exeniplar, das sich im Hofgarten »u Schleisheim’ befindet, endlich vielleicht auch nach zahlreichen jün- geren' Sämlingen, die vom Samen der Wundertanne, nanmehr „arka- dischen‘‘, abstaminen; der Schlussbehauptung Regels,: dass Ab. eephalonica eine sehr gute Art sei, beistimmen, was sowohl ‘Br. v. Heldreich wie jener Correspondent und Prof. Grisebach' nit Unrecht in Zweifel ziehen. Der Streit über die Aechtheit einer Spe- eies Ab, reginae Amaliae wird sich, wenn die in Bayern vielfach gezogenen Exemplare grösser werden, noch sicherer entscheiden. Doch sei nur soviel schon jetzt bemerkt, dass es gegenüber den ge- wöhnlichen pflanzengeographischen Verhältnissen doch sehr auffal- lend erscheint, dass naeh Dr. v. Heldreich’s eigener Angabe rings um den nur 3 Stunden von Tripolitza (der eigentlichen Hauptstadt des Peloponnes) entfernten Wald von Chrysowitzi blos Abies Apol- linis die höheren Gebirge bedeckt, plötzlich aber in dem darch Kieph- ten angeblich bis jetzt unnahbaren Arkadien ein ganzer Wald elüer neuen ‘Species auftaucht, *) ohne sich über seine Grenzen zu vr- breiten, dass ferner die bayerischen Forstbeamten — und z0 Tripolitza war ehedem ein von Bayern besetztes Forstamt — dieis nicht gemerkt haben sollten und es nötbig war, erst jetzt durch die obersten griechischen Forstbeamten diesen grossen Wald in dem kleinen Lande zu entdecken (!), — endlich, dass der Begründer der’Species sie- bereits tauft und doch an ihrer Aechtheit zweifelt, zusetzend,. dass er selbst weder Wald noch lebendeii Baum gesehen * Die Nachbarschaft jonischer Inseln an Arkadiens Weststrand (Cephalo- nia, Zante) spricht übrigeus für A, vephalonica. D, Eins. 88 habe, der er doch im Lande lebt und der einzige Botaniker von Ruf daselbst ist! Dem Vernehmen nach hat so eben der um jegliche Art von Samenvermittlung eifrig beßorgte Attache der bayerischen Gesandt- schaft zu Athen, Frhr, v. Malsen, ein Quantum von mehr als 20 Pfunden des Samens der bezweifelten Tannenspecies zu Anbauver- suchen im oberhayerischen Gebirge (Salinenforsten) geschickt. Ich möchte indessen den wohlwollenden Botanophilen darauf aufmerk- sam machen, dass auf eine Pflanze, welche im Peloponnes einen nur 1400 Fuss hohen Berg bedeckt (vergleiche den eitirten Artikel in Regei’s Gartenflora) das Klima des oberbayerischen Gebirgslandes übel genug wirken wird, obgleich in dem Forsten um Berchtesgaden Tannen mit Seitentrieben aus dem geköpften Stammende, — ein Prachtexemplar findet sich sogar in Abbildung. hier, — nicht selten sind, aber freilich nur von der gemeinen Abies pectinata, mit wel- eher sehr angesehene Botaniker die Ab. Apollinis Lk. zusammenwer- fen, und „zwischen welcher und der ächten Weisstanne die neue „arkadische Tanne gleichsam als vermittelnde Form steht, (Ileld- „reich.“ Am Ende behält dech noch jener mishellenische Corre- spondent der Allgemeinen Zeitung Recht und die „botanische Un- kenntnisse“ ist auf der anderen Seite, Maänchen im Januar 1861. Dr, Fraas, Anzeige. Entwicklungsgeschichtliche und morphologische Wachsmodelle. Die von Herrn Dr. Ziegler angefertigten Wachsmodelle, auf welche ich im Jahrgang 1858 dieser Zeitschrift die Botaniker auf. merksam gemacht habe, sind von vielen Seiten. her mit Beifall aufge- nommen worden, und es wird daher. vielleicht Manchem die Anzeige erwünscht sein, dass Herr Ziegler in:letzter Zeit zwei neue Se- rien von Modellen hergestellt hat. Zur Demenstration einer Anzahl von Embryonen phanerogamer, zumal menokotyledener. Gewächse scheinen mir Modelle ganz besonders wünschenswerth zu sein. Ich haha daher Herrn Ziegler veranlasst, nooh- vor Fortsetsung‘ seiner mit Aceranthus begonnenen Reihe von Blüthenöwtiviekiangen eine Anzahl jener Objecte. zu modelliren, deren in unten stehendem Ver- zeichnisse angegebene Auswahl wohl keiner Erläuterung bedarf. Sämmtliche Modelle sind nach frischen Präparaten genau gearbeitet und für die Vollkommenheit ihrer Ausführung bürgt der Name des Vertertigers. Freiburg, Janus 1861. . —— A. de Bary. 64 Verzeichniss. ) der von dem Unterzeichneten angefertigten botan> Walchsmodelle. Serie I. Blüthen-Entwicklang von Aceranthus diphyllus. ' 11 Präparate. Nr. 10 und 11 die Ausbildung des Fruchtknotens al- tein darstellend. Preis der Serie 4 Thir, Serie I. Entwicklung des anatopen Eies von Passiflors alata. 7 Präparate. Preis 4 Thir. Serie II. Formen des monokotyledonen Embryo in vergrösseriem Massstab und swar: i Nr. 1. Embryo von Hemerocallis flava, ganz und halbirt Nr. 2. ri „ Phoenie dactylifera . ” > „ Nr. 3, » „ Secale cereale >» » Nr, 4. ” » Carez depauperata „ „ „a Nr. 5 FR „» Potamogeton natans „ u ri Nr. & » „ KBRuppia maritima » » Nr, 7. .5. „ Althenia filiformis „, 2 „ Nr. 8. » „ Hydrocharis Morsus Ranae gang und halkirt, Bei Nr. 3- und 4 ist die Lage des Keims im Samen mitdarge- stellt. Diese 15 Präparate haben Aus hnittlich eine Länge von s—d Centimeter, und kosten 8 Thlr. Pr, C Serie IV, Die 5 Formen des Cruciferen- Embryo und zwar: % Ne. 1. Embryo von Arabis’Turrita. Nr. 2. » „ Isatis tinctoria, Nr. 3. rn „ Brassica Napus. Nr. 4 " „ Bunias orientalis. Nr. 5. » „ Beliophila crithmifolia, Der Preis dieser 5 Eräparate (durchschnittliche Länge von 7—8 Centimeter) 3 Thir. Pr. Freib::rg in Baden Dr. Ziegler. Januar 1861. { Y — Redacteur und Verleger: Dr, Fürarohr, Druck der F. Neubauer ’sche® Buchdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Bogensb urg, FLORA, N». Regenshurg. 7. Februar, 1861. Inhalt. onısınaL-ABHannpLung Schultz-Schultzenatein, über vuckschreitnle Metamorphose und Heininungsbildung der Blumen. — GELEHRTE ANSTALTEN UND VEREINE, anische Verhandlungen der schlesischen Gesell- schaft für vaterländische Cultu® — PERSONALNoTIzeN. Reisende. Ueber rückschreitende Metamorphose und Hemmungsbildung der Blumen. Von Schultz-Schulizenstein. Zum besseren Verständniss dessen, was wir über rückschrei. tende Metamorphose zu sagen haben, scheint es nöthig, an die Ver- schiedenheit der vorhandenen Theorien über Pflanzenmetamorphose zu erinnern, insofern die Ansicht der rückschreitenden Netamorplose uur einer derselhen, nämlich der Blattmesamorphosentheorie ange- hört, in weiche jedoch eine, auch den beiden andern Metamorpbo- sentheorien gemeinsame Grundansicht übergegangen ist, welche aus dem ursprünglichen Vorbilde der Pflanzeumetamorphosenlebre: der 7 Insektenmetamorphose herstammt; die Ansicht nämlich, dass wie das. Insekt, so auch die Pflanze in der Metamorphose als ein einziges oder einfaches Individuum , dessen Organe sich verwandeln, aus- drücklich oder stillschweigend betrachtet wird, Die Swammer- damm’sche Metamorphosenlehre identihicirt in diesem Sinne die Pflanzen. mit der Insektenmetamorphose gänzlich, indem sie die Pflanze geradezu als Larve, die Blume als das ausgekommene Insekt be- zeichnet, welches nach mehreren Blattabhäutungen aus dem Larven- in den Blumen- und Fruchtzustand sich metamerphosire. Linne hat sogar Anfangs diese Theorie dadurch zu erläutern gesucht, dass er die verschiedenen Rinden- und Holzschichten als die Larvenbäute bildend zu bezeichnen suchte. Ebenso wird in der späteren, von Linne aufgestellten Prolepsislehre, nach welcher mehrere Jahres- .triebe vorgreifend, in der Blawe sich gleichzeitig entwickelnd, und dadurch die Rlgmenkreise bildend, angenommen wurden, die Ansicht, Flores 1861. 5 66 dass die Pflanze hierbei ein einziges einfaches Individuam bilde, festgehalten. Die Göthe'sche Blattmetamorphosenlehre beruht auf derseiben Voraussetzung, indem sie das Blatt als die einfache Ur- form betrachtet, durch deren Verwandlungen alle Blumentheile und somit die Pfianzenmetamorphose bewirkt werde. Wie nach Swam- merdamm die ganze beblätterte Pflanze, so ist im G öthe’schen Sinne das Blatt: die Larve der Blume, Göthe uni seine Nachfolger drücken diess zwar nicht so ads, allein das Sachverhältniss folgt nothwendig aus dem ersten Grundsatz der Göthe’schen Metanıor- pboseniehre, dass die Blume nichts als ein verwandeltes Blatt sei, indem das Matt hierpach den Urzusta der Blume, in demselben Sinne, wie die Larve den Urzustand 1Pinecktes darstellt; die Pflan- zenmetamorphose also ebenso mit dem Blatt, wie die Insektenmeta- morphose mit der Larve anfängt. Keine der Metamorphosenlehren der Pflanzen hat den grossen Unterschied, der zwischen der Insekten und Pflanzenmetamorphose besteht, erkannt; alle sind dadurch, dass sie diesen Unterschied nicht in Betracht gezogen haben, irre geleitet worden. . bei Unterschied der Insekten- und Pflanzenmetamorphose beruht auf der Verschiedenheit der Gesammtorganisation von Insekt’ und Pflanze. Das Insekt ist ein einzeines Individuum: alle inneren Or- ” gane desselben und auch die Generationsorgane, die eigentlichen Blumen des Insekts, sind schen im ursprünglichen Larvenzustande, und zwar gleichzeitig angelegt; es bilden sich während und miltels der Netaworphose hinterher keine neuen hinzu, sondern die vorhau- denen wachsen’ nur weiter aus; es sind nur die vom Hautskelet ausgehenden Bewegungswerkzeuge, welche im Puppenzustande Um- bildungen erleiden, immer in Beziehung auf das eine ganze Indi- vidaum Die Pflanze dagegen ist ein Individuenverein, ein. Stammbaum von Individuen, welche sich der Reihe nach aus ein .nder und über einander entwickeln, und in dieser Reihenfolge verschiedene Gestalt- veränderungen erfahren, wodurch das folgende Iudividaum von dem vorausgehenden (Stengelglied, Blatt) abweicht, während jedes einzelne Individuum sich nicht metamorphosirt, sondern seine erste Gestalt durch sein ganzes Leben behält. Da jedem Individuum eine Bleme eutspticht, so wird hierdurch die grosse Zahl der Biumen an einer Pflanze erklärlich, während das eine, einzige Individuum des Insekts anch nur ein einziges Generationsorgan erzeugen kann, Die Ansicht einer einfachen Individualität der Pflanze ist im der Metamorphosenlehre sehr verstärkt worden durch die Liane’ 67 sche Idee der Prolepsis, welche Göthe, ungeachtet er derselben widerspricht, darch seine Ansicht der simultanen Entwicklung aller Blumentheile dennoch im Prineip beibehalten hat; denn beide An- siebten haben das Gemeinsame, die sich metamorpkosirenden Theile als Bestandtheile eines einfachen Individuums zu betrachten, ähnlich wie bei der Insektenmetamorphose. Inzwischen ist die Ansicht der Blumenbildung durch Prolepsis in diesem Betracht nicht unrichtiger, wie die Göthe’sche Ansicht der simultanen Entwicklung. Denn in der That entstehen die in einander stehenden Blumenkreise (Kelch, Krone, Staubfaden, Stem- pel) durchaus nicht simultan, wie es bei oberflächlicher Ansicht den Anschein hat, sondern sie entstehen nach einander, wie sie eigent- lieb auch nicht in einander, sonderu über einander stehen, was an der Blume im Wesentlichen nicht anders ist, als an der nicht blü- henden Pflanze, wenn diese gedrängt stehende Blätter hat. Wie die Blumen später entstehen, als die Pflanze, so entstehen auch die einzelnen Blüthentheile nach einander, und yicht gleichzeitig, wie die inneren Theile des Insektes. Die Blumenhüllen entstehen stock- werksweise, früher als die Generationsorgane, und von diesen lie Staubfäden früher uls die Stempel; in den Stempeln die Fruchthül- len früher als die Samtnträger, und die Samenträger früher als die Samen. Die in der Metamorphosenlehre bis jetzt geltende Ansicht einer simultanen (gleichzeitisen) Entwicklung aller Blumentheile ist daher gänzlich anrichtig. Ebenso unrichtig ist die Voraussetzung, duss derselbe Theil, wie das Blatt, sich in einen andern (Biumentheil) metamorphosirt, so dass der metamorphosirte neue Theil ein anderer Zustand oder eine andere Form desselben früher dagewesenen Theils, der die Ur- pflanze bilden soll, wäre: vielmehr bilden die als metamorplosirt betrachteten Theile eine Reibe von neuen Generationen von ladivi- duen, aus denen die Gesammtpflanze besteht, das Ganie etwa eine Familienmetamorphose, während die Insektenmetamorphose eine eiu- zelne Individuenmetamorphose ist. An der Pfanze stellen die letzten, jüngsten Individuumstock- werke höbere Entwicklungsstufen. als die ersten, älteren, dar. Die Biumenstockwerke sind die jüngsten Individuen der Pflanze; dJiest sind höhere Stufen als die individuellen Stöcke, ans denen sie her- vorgewächsen sind. Diese Generationsstufen sind das, was man Metamorphose genannt hat. Die Staubfälen und Stempel der Blume sind niemals Metamer-, phösen .eines und desselben Anaphytens (Individuums: Zweigen, 5*+ 68 Blattes) auf verschiedenen Entwicklungs- oder Altersstufen, sondern es sind immer neue Anaphytosen, welche in der Reihe von auf ein- ander folgenden Generationen, von neuen Gliedern über die älteren hinaus sich bilden, und von denen die später entstandenen stufen- weis veränderte neue phytodomische Wuchstypen sind, welche als solche schon durch ihre ursprünglichen Anlagen vorgezeichnet sind. Aehnlich ist es bei der Bildung der Keime aus Vorkeimen in den Samen blühender Pflanzen und bei der Bildung der Vorkeime und deren Entwicklung bei kryptogamischen Pflanzen. Wir glauben nun zeigen zu können, dass ganz dasselbe Entwicklungsgesetz auch bei der von Göthe sogenann- ten rückschreitenden Metamorphose der gefüllten und sonst monströsen Blumen und Früchte herrseht, dass die gefüllten Blumen gar keine Ausnahme von diesem Gesetz vorschrei- tender Entwicklung machen, und dass es daher eine wirklich rFückschreitende Metamorphose gar nichf gibt. Die Lehre von der rückschreitenden Metamorphose ist dadurchzum Träger der (Blatt-) Metamorphosenlehre überhaupt geworden, dass man aus der rückschreitenden Metamorphose die vorschreitende hat beweisen wollen. An der vorschreitenden Metamorphose hat win durchaus keinen directen Beweis für das Dasein der Metamorphose der Blätter überhaupt, weil hier jeder als metamorpliosirt angenom- mene Theil (Staubfaden, Blumenblatt) bleibt, was er ist und ur- sprünglich war, so dass Erscheinungen einer wirklichen Verwand- lung eines Theiles in einen andern hier nicht vorliegen. Solche Beweise glaubte man nun aber mit Göthe in der sogenannten rück- schreitenden Metamorphose der Staubfäden in Blumenblätter bei den gefüllten Blumen gefunden zu haben, von denen man allgemein ange- nommen hat, dass hier wirklich eine Verwandlung von Staubfäden in Blumenblätter vorliege. Man ist allgemein der Ansicht gewesen, dass die wirkliche und wahre Verwandlung hier unmittelbar vor Au- gen liege und sinnlich angeschaut werden könne, Man nimmt an, dass die Füllungshlätter in gefüllten Blumen, welche Mittelbildan- gen zwischen Staubfäden und Biumenblätters darstellen, durch Rück- bildung oder Umwandlung normaler Staubfäden der Blume gebildet worden seien, und dass demnach die normalen Staubfäden der Blume in dem Maasse und in der Reihe verschwinden würden oder ver- schwunden seien, als sie sich in Blumenblätter umgewandelt hätten Diese Voraussetzung ist für die Metamorphosenlehre durchaus notb- wendig und ihre Annahme ist die Grundlage der jetzigen gansen Metamorphosenlebre, Auf der Wahrheit dieser Voraussetzung allein 69 berabt daher die Wahrheit der Blattmetamorphosenlehre überhanpt; lässt sich aber zeigen, dass diese Voraussetzung auf einem Irrthum beruht, so muss damit auch die ganze Blatimetamorphosenlehre fal- len. Der allgemeine Glaube ist bisher gewesen, dass nichts so si- cher sei, als die wirkliche, einnlicb zu beobachtende Verwandlung von Staubfäden in Blumenblätter, und wenn dieser: Glaube irrig ist, so ist er nur ein Beweis von der Macht yewisser allgemein gewor- dener und eingewarzelter Vorurtheile iu der Wisseuschaft, deren Bekämpfung grössere Anstrengung erfordert, als man meinen sollte. Niemand hatte es früher gewagt, den geringsten Zweifel dagegen zu erheben, dass in gefüllten Blumen sich normale Staubfäden in Bla- menblätter zurückverwandelten,, bis ich in meiner Anaphytosen- lebre und Morphologie gegen diese Ansicht auftrat. Zu den Grün- den, welche ich dort gegen die Metamorphosenlehre anführte, haben sich überwiegende neue gefunden, und mehr und mehr herausgestellt, dass die Metamorphosenlehre am sichersten zu bekämpfen ist, wenn man mit der Ansicht der rückschreitenden Metamorphose beginnt, weil alle Täuschungen der Metamorphosenlehre überhaupt ihre ursprüng- liche Onelle in der für unzweifelhaft angenommenen "Theorie der rückschreitenden Metamorphose haben, in der, wie man meint, die Natur den Schleier des Gebeimnisses der Pflanzenschöpfung gelich- tet, und die Wahrheit der Metamorphose überhaupt sichtlich vor Au- gen gelegt habe. Ist es überhaupt eine, so gibt_es in der That keine grössere und mächtiger gewordene Täuschung in der Natur- wissenschaft als diejenige, welche die ruckschreitende Metamorphose betrifft, bei der sich in gefüllten Blumen normale Staubfäden in Blumenblätter rückwärts verwandeln sollen, Bei einer oberllächli- chen Betrachtung hat es auch den Anschein, dass eine solche Ver- wandlung wirklich vorhanden sei, da bei höheren Graden der Füllung in der Blume gewisser Pflanzen, der Ranunkeln, der Rosen, Camel- lien zuletzt alle Staubfäden verschwinden und daher in Blamenblät ter verwandelt zu sein scheinen; aber eine gründlichere Untersuchung zeigt bald die grosse Täuschung, in weiche man hier verfallen ist, indem in Wirklichkeit hierbei gar keine Verwandlungen von Staub- fäden in Blumenblätter stattfinden, Wir glauben zeigen zu können, dass niemals, wie die Blatt- Metamorphosenlehre annimmt, ein normaler Staubfaden rückwärts zu einem Blumeublatt wird. Wäre dieses der Fall, so müsste der- selbe Staubfaden auf seinen späteren Altersstufen zum Blatt werden, ein Staubfaden müsste der Jugendzustand des Blumenblatts seir, wie es die Metamorphosenlehre in der Theorie der rückschreitenden 70 ‚ Metamorphose voraussetzt, indem sie sagt, dass die Füllungsblätter gefüllter Blumen auf Kosten verwandelter normaler Staubfäden ent- stehen sollen. Dass so etwas durchaus nicht geschieht, lässt sich dadurch nachweisen, dass die in gefüllten Blumen sich findenden Mittelbildungen zwischen Staubfäden und Blumenblättern von Ur- sprung an solche Mittelbildungen gewesen sind, und dass ihre Ge- stalt. ihr Typus in der ersten Aulage schon vorgebildet war. Den entscheidenden Beweis dafür, dass eine Verwandlung von norınalen Staubiäden in Biumenblätter, also eine rückschreitende Me- tamorphose nieht vorhanden ist, finden wir zunächst in einer vorur- theilsfreien Beobaec tung des Entwicklungsgau;ers der gefüllten Blu men selbst, insbesondere der Reihenfolge der Formveränderuugen ihrer Füllungsblätter; alsdann in der einfachen Vergleichung gewis- ser normaler Blumen, -welche den gefüllten Blumen ganz analog gebildet sind, mit deu gefüllten selbst. Solche gefüllte Blumen sind bessnders bei den Nymphäen, den Calycantheen , Mugnoliacsen zu finden. . Bei den gefüllten Blumen der Tulpen, der Rosen, des Mohns finden wir zunächst ganz dieselbe Reihenfolge der stufenweisen Formübergänge der Füllungsblätter zu den Staubfiden, wie sie sieh“: in den normalen Blumen der Nymphäen zeigen. In den gefüllten Blunen sind die noch zumeist blumenblattartigen Staubfäden die äussersten oder untersten, wie es sich ähnlich in den normalen Blamen von Nymphaea , Calycanthus und anderen besonders polyandrischen Blumen findet, bei denen im normalen Zustande äbn- liche allmählige Uebergaugsformen und Mittelbildungen zwischen Blamenblättern und Staubfäden vorkommen. Die untersten Füllungs- blätter der gefüllten Bluwen sind meist ganz blumenblattartig und mit den normalen Blumenblätterrn völlig identisch; es fehlt jeder Beweis dafür, dass die überzeähligen Blumenblätter der Rosen, wel- che die Füllungsblätter bilden, durch Metamorphose normaler Staub- fäden entstanden sein sollten; wir sehen hier nur eine Vermehrung der Zahl der Blumenblätter ohne Beziehung auf die Staubfäden, wie an jedem Schössling die Zahl der Blätter sich vermehren und ver- mindern kann. Die weiter nach oben und innen stehenden Füllungs- blätter dagegen ähneln durch beginnende Antherenbildung mehr und mehr den wirklichen Staubfäden. Aber auch bier ist keine Um- wandlung ursprünglicher Staubfäden in Blamenblätter nachzuweisen, sondern vielmehr nur eine stufenweise Annäherung von Blumenblät- tern zur Form der Staubfäden von unten nach oben oder von aus. ven nach innen; denn die Staubfäden sind jünger als ie Blumen- 7 blätter und weil sie später als die Blumenblätter entstanden sind, so können die älteren Blumenblätter vicht aus jünge- ren Staubfäden entstanden sein. Unter allen Umständen sind die Füllungsblätter nicht zuerst Staubfäden gewesen, wie es nie- mals dieselben Theile sind, welche sich später verwandeln; viel. mehr neue, später entstandene Anaphytosen, welche andere Wuchs- typen annehmen. Ganz denselben Entwicklungsgang, den wir in den gefüllten Blu- men der Rosen, des Mohns sehen, sehen wir auch an den uormalen Blumen der Nymphäen und Calycantheen. In beiden Fällen ist die stufenweise Gestalt-Veränderung der über einander stehenden Blumentheile, wenn man sie überhaupt De tamorphose neunen will, eine vorschreitende und nicht eine rück- schreitende Metamerphose, wie man nach Göthe bisher für die gefüll- ten Blumeu angenommen hat. In einer wirklich rückschreitenden Metamorphose müssten die ursprünglich normal gebildeten Staubfä- den später sich in blumenblattartige verwandeln, die ursprüngliche Anlage zum normalen Staubfaden müsste sich erst in der späteren Entwicklung desselben rückwärts ändern; es müsste der schon fertig gebildete Staubfaden zur -Form "des Blumenblatts zurückschreiten. Diess allein köunte man eine rückschreitende Metamorphose nennen. Diesem entsprechend dürften dann in einer gefüllten Blume nicht mehr Füllungsblätter entstehen, als die normale Blume Staubfäden hat, und die Staubfäden der norma- len Blume müssten in dem Maasse verschwinden, als die Füllungsblätter sich vermehren. Es zeigt die Beobach- tung der Natur aber das Gegentheil, indem in einer gefüllten Tulpe oder Rose die Zahl der Füllungsblätter sich weit über die normale Zahl der in der ungefüllten Blume vorhan- denen Staubfäden vermehrt; ja ausserdem die Staubfäden der gefüllten Blume, anstatt sich zu vermindern, vielmehr noch vermeh- ten, so dass viele gefüllte Blumen der Rosen, des Molıns weit mehr Staubfäden haben, als die nicht gefüllten, Diese gleichzeitige Ver- mehrung der Staubfäden und der Füllungsblätter in „einer gefüllten Blume zeigt äm deatlichsten den Irrtbum, in dem man sigh befun- den hat, indem man die neu entstandenen Füllungsblätter von ver- wandelten normalen Staubfäden ableiten zu können dachte. Wenn die Füllong einen so hohen Grad erreicht, dass alle Staub, fäden in der Mitte der Blume schwinden und durch Füllangsblätter ersetzt werden (Rauunculus, Camelliu), so fehlt hier auch die ur- sprüngliche Anlage zu den Staubfüden gänzlich; es sind elle Fül- 72 lungsblätter direct als solche und nicht durch Vermittelung vorhe- riger Staubfäden entstanden: und nirgends findet sich der geringste Beweis dafür, dass ein normaler Staubfaden dazu gehören sollte, um das Füllangsblatt in einer gefüllten Blume zu erzeugen. Ausserdem müsste in einer wirklich rückschreitenden Metamor- phose die Füllung der Blumen von oben und innen anfangen und nach aussen und unten fortschreiten, was aber niemals der Fall ist. Bei einer rückschreitenden Metamorphose müssten die gefüllten Biu- men des Mohns, der Rosen, der Kirschen ganz das entgegengesetzte Ansehen der Nymphäenblume darbieten, Es müssten die innersten und obersten (nach unserer Ansicht die jüngsten) zuerst metamorpho- sirt und am meisten blattartig, die äussersten zuletzt und am wenigsten verändert sein. Von allem diesen zeigt aber die Natur das Gegentheil. Wir sehen die Veränderungen in der gefüllten Rosenblume genau in derselben Reihenfolge entstanden, wie in der normalen Nymphäen- blume, welche daher wegen dieser riehtig empfundenen Aehnlichkeit mit einer gefüllten Rose den Namen: Seerose von Alters her führt. Wir sehen daher in einer gefüllten Rose die innersten Staubfäden, je nach den Graden der Füllung entweder ganz unverändert oder am wenigsten blattartig verändert, und diese Veränderung nimmt stufenweise nach aussen zu, so dass die äussers‘en Füllungsblätter wie zuerst entstanden, so auch am meisten mit Blumenblättern über- einstimmend sind. Fast noch deutlicher als an den monströsen Staubfäden sehen wir an den monströs in Blätter auswachsenden Pistillen einer ge- füllten Tulpen- oder Ranuokelblume, dass hier nicht eine Verwand- lung der Pistille in Blätter, sondern vielmehr ein Hervorwachsen von gaoz neuen Blättern aus den monströsen Pistillen stattfindet, was noch mehr an den durchwachsenen Blamen hervortritt, bei denen ganze heblätterte Zweige aus den Stempeln neu aufsprossen, ohne dass jemals der Stempel zu Zweigen und Blättern sich metamorphosirte, Alles dieses beweist unzweifelhaft, dass hier gar keine rück- schreitende Metamorphose vorhanden ist. Denn ebenkowenig als die stufenweise sich verändernden Blumenblätter der normalen Nym- phäenblume aus metamorphosirten Staubfäden entstanden sind, eben sowenig wird man sagen können, dass die Füllungsblätter der ge- füllten Rosen durch Stsubfadenmetamorphose entstanden seien; viel- mehr ist es ein und dasselbe Gesetz vorschreitender Entwicklung, was die Bildung der gefüllten wie der nicht gefüllten Blumen regiert, Die völlige Uebereinstimmung in der stufenweisen Entwickiun der Binmentheile durch alle Vebergangs- und Mittelbildungen von 73 den Blumenblättern zu den Staubfäden, und der verschiedenen Stauh. fadenformen unter einander bei den normalen Blumen der Nymphäen und bei den gefüllten Blumen der Mohne und Rosen, zeigt unwi- derleglieh dass wenn die normalen Nymphäenblumen wie alle Biu- men sich durch vorschreitende Metamorphose bilden, die gefüllten Rosenblumen nicht durch rückschreitende Metamorphose gebildet sein können, da beide durchaus denselben Entwicklungsgang haben. Sind eie nicht durch rückschreitende Metamorphose gebildet, so fallen aber die Beweise für die rückschreitende Metamorphose überhaupt weg, und wir sind aufgefordert, das Dasein der rückschreitenden Metamorphose zu läugnen. Es gibt in der That keine rückschrei- tende Metamorphose, Die Lehre von der rückschreitenden Metamorphose ist ein Ihr. tbum, der dadurch offenbar wird, dass der Hauptsatz, worauf sie Sich stützt, nämlich die Verwandlung normaler Staubfäden in !lu- menblätter, auf einer Täuschuug beruht, die darin besteht, dass man einen trügerischen Schluss für eine thatsächliche Beobachtung gehalten .hat. Man hat aus dem Dasein von Mit- telbildungen zwischen Staubfäden und Blumenblättern geschlossen, dass normale Staubfäden der Rosenblumen sich in Blumenblätter ver- wandelt hätten, aber ohne die andere Thatsache zu kennen oder vu berücksichtigen, dass die Staubfäden, welche sich verändert haben sollten, sämmtlich noch unverändert da sind, ja sich an Zahl wohl noch vermehrt haben; sowie ferner, dass die genannten Mittelbil- dungen, wie bei den gefüllten Tulpen, in viel grösserer Zahl als nor- male Staubfäden vorhanden sind, sich bilden. Die einfache Tulpe hat 6 Staubfäden, in der gefüllten bilden eich üher hundert Füllungs- blätier. Wie können diese also aus 6 Staubfäden entstanden sein? Der obige Schluss ist ein ganz irriger, weil die thatsächlichen Vor- aussetzungen irrig sind, auf denen er beruht. Wenn es nun keine rückschreitende Metamorphose gibt, so ful- len auch alle Folgerungen, welche man aus diesem irrthümlichen Be- griff gemacht hat, in sich selbst zusammen. Die Lehre der rück- schreitenden Metamorphose ist die Hanptstütze oder vielmehr die einzige Stütze für die Lehre der Blattmetamorphose geworden, und die Swammerdamm’sche Larven und Häntungslehre, sowie die Linne&’sche Erklärung der Metamorphose durch Prolepsis sind durch die Blattmetamorphosenlehre nur desshalb verdrängt worden, weil man in der Ansicht der rückschreitenden Metamorphose einen ‚that- sächlichen Beweis für die Blattmetamorphosenlehre zu finden glaubte. 4 Haben wir aber die rückschreitende Metamorphose als auf Täu schung und Irrtbam berubend erkannt, so fällt die einzige für sicher gehaltene Stütze der Blatimetamorphosenlehre überbaupt, und wir wer- den uns vorurtheilsfrei überzeugen können, wie unzureichend die der Metamorphoseniebre entnowmenen Erklärungen in der Morphologie und der Botanik überhaupt sind. Vielleicht ist die Blattmetamer- phosenlehre weniger begründet als die Häutungs- und Prolepsislehre, welcher letzteren auch angesehene Forscher, wie Link, noch den Vorzug vor der Blattmetamorphosenlehre gaben. » Dass man für die Morphologie nichts gewinnt, wenn man die Staubfäden für metamorphosirte Blätter erklärt, ergibt sich auch noch mehr daraus, dass die Metamorphosenlehre die Blätter selbst ihrer Natur und Bedeutung nach nicht erklärt hat, und also einen unbe- kannten Theil aus einem andern noch unbekannter gebliebenen er- klären will. Die Blätter sind eben das zu lösende Räthsel der Bo- tanik. Das Interesse, was die Mittelbildungen in dem Füllangsblät- - tern der Blumen darbieten, liegt nicht darin, die Formübergänge, weiche man Metamorphosen nennt, überhaupt zu kennen; denn sie sind so in die Augen fallend, dass sie seit alter Zeit den aufwerksa- men Beobachtern nicht entgangen sind; sondern darin, dass man det“. Mittelweg kennen lernt, wodurch sie diese Formveränderungen an Blättern wie an andern Theilen hervorbringt; die Genesis der Me- tamorphosen begreift. Die Köthe’sche Annahme, dass es einfach eine Contraction oder Expansion der Blätter sei, wodurch Staubfäden in Blumenblätter und umgekehrt übergehen, ist durchaus unzureichend, wenn man erst weiss, dass die Blumeyblätter und Staubfäden einen so ganz verschiedenen Bau besitzen, der durch blosse Contraction und Expansion eines Blattes nicht erzeugt werden kann. Dasselbe gilt von der angenommenen Metamorphose der Steugelblätter in Blu- menblütter, welche einen gaus verschiedenen Bau an derselben Pflanze haben. Man kann die Formveränderungen in der Reiben- folge der Anaphytosen nur verstehen, wenn man den wahren Blatt- bau und das Blattbildungsgesetz selbst kennt und weiss, dass die Blattformen durch Verzweigung, und die Verzweigungstypen der Blattrippen, welche Anapbyta. wie in allen anderen Zweigsystemen der Pflauze darstellen, gebildet sind. Die Metsmorpbosen der Blät- ter wie der Blamenblätter sind demnach nichts Anderes als Verän- derungen in dem Zweigsystem, in der Pbytodomie der Blattrippen- Die Staubfäden sind nichts Auderes, als ebenfalls eigene Zweigsy- steme von Anaphytosen, welche, wie wir in der Morphologie der Pflanzen gezeigt haben, oft im Kleinen als vollkommen beblätterte 75 Zweige erscheinen, und sich auch an ganz blattlosen Pflanzen (Che- nopodeen) bilden Die Stufenentwicklung der Blumentheile ist also nichts anderes, als eine Stufeneutwicklang der Phytodomie oder der Zweigsystewe nach einem Bildungsgesetz, das sich in allen äusse- ren Theilen wiederfindet. Die phytodomische Veränderung der Zweig- systeme ist die Ursache der Metamorphosen, welche nie an demsel- ben Theil, sondern nur an verschiedenen auf einander folgenden pbytodomischen Gliedern und Stockwerken sich erzeugen. Vor allen Dingen aber sind die Blätter überhaupt nicht als einfache Urformen aller Pflanzentheile zu betrachten, weil sie aus vielen individuellen Anaphytis, von denen jedes keimen und mehr oder wenszer leicht die Pflanze durch Ableger fortpflansen kann zusammengesetzt sich zeigen. Wenn die gefüllten Blumen nicht durch rückschreitende Meta- morphose entstanden sind, so haben wir eine andere Erklärung ihrer Bildung zu versuchen, Die Ursache der Bildung gefüllter Blumen ist keine andere, als dass die Natur bier nicht so leicht und direet von den Blumenblät- tern zur Stufe der Staubfäden und Stempeibildung gelangt, als in den normalen Blumen, sondern beide erst Mittelstufen zu durchlaufen haben, auf denen sie oft steben bleiben. Die gefüllten Biumen sind daher als Hemmunzsbilduugen (Hemmung der Stufeuentwicklang), im Sinne der Anaphytosenlehre, von mir betrachtet worden. Be- trachtet man die gefüllten Blumen als Hemmungsbildungen, se kanu man jedoch die Metamorphosenlehre nicht beibehalten, wie es Meyer versuchen wolite, der die Ansicht der Hemimungsbilduogen unuahm, sie aber mit der Metamorphosentheorie zu verbinden ruchte, Beite Theorien sind aber unvereinbar. Behält man die Meta- morphosenlehre überhaupt bei, so muss man die gefüllten Blumen auch als rückschreitende Metaworphosen betrachten, und dann kön- Den sie keine Hemmungsbilduugen im Siune der Anapbytosenlebre sein. Die Theorie der Hemmungsbildungen schliesst die Metamor- phosenlehre gänzlich aus. Nach Jieser findet sich nur ein Kreislauf von Forwverwandiungen von Blättern in Blumentheile, und wieder voa Blumentbeilen in Blätter; das Blatt ist, ohne selbst erklärt zu Sein, Anfang und Ende in diesem Kreise, so dass man, nach Gö- tbe, ebenso gut sagen kann, das Blatt sei ein verwandelter Blumen. tbeil, als man sagt, der Blumentheil ist ein verwandeltes Blatt, Hier ist keine Stufenentwicklung, welche gebemmt werden könnte. ‚Nach der Anaphytoseulehre aber gibt es Metamorphosen in die. sem Sinne gar nicht, Die worphologischen Elemente sind die Cindi- 76 viduellen) Anaphyta, die Blätter selbst sind aus Anaphytis zusam- mengesetzt, und nichts als gewisse Formen von Anaphytosen und Phytodomien, und die Blumentheile sind Stufenentwicklungen dersel- ben Anaphytosen, welche ebensogut sweigförmig als blattförmig ohne Blattmetamorphosen erscheinen können; die sogenannten Metamer- phosen sind nur veränderte Wuchstypen der Anaphytosen, wodurch sich auch an blattlosen Pflanzen Blumen bilden, wo von vor- und rückschreitenden Blattmetamorphosen keine Rede sein kann. Die Metamorphosenlehre kann daher keine Hemmungsbildungen anneh- men, und wer eingesehen hat, dass die gefüllten Blumen Hemm- ungsbildungen der Anaphytose und Enanaphytose sind, der kann die Metamorphosenlehre nicht beibehalten. Die Natur wiederholt in den gefüllten Blumen denselben Stufen- gang abnorm, den sie in anderen Fällen, wie bei Nymphaea, Caly- canthus, in normaler Weise befolgt; sie geht zur Anaphytose der Staubfäden nieht sprungweise, sondern durch alle Blittelstufen über, wo es in gefüllten Blumen überhaupt noch zur wahren Staubfaden- bildung kommt, in welchem Falle die gefüllten Blumen in der Mitte ansser den abnormen noch wahre Staubfäden enthalten; wenn:aber wie in den ganz gefüllten Blumen (der Levkoien. Nelken) die Ana- - phytose gänzlieh auf halber Entwickelungsstufe stehen bleibt, so sind dann gar keine Staubfäden in der gefüllten Blume vorhanden, weil es gar nicht zur Enanaphytose kömmt. In diesem Falle sind also nicht normal vorhanden gewesene Staubfäden in Blumenblätter metamorphosirt, sondern es sind ursprünglich gar keine Staubfaden- anlagen gebildet worden, indem die proliferirende Vermehrung der Füllungsblätter es gar nicht zur Staubfadenbildung kommen liess, alle Biumenblätter auf dieser Entwickelungsstufe stehen blieben. Die Füllungsblätter mit Antherenandeutungen sind ebenfalls demnach keine metamorphosirten Stanpfäden, sondern Biumenblätter, welche in der Ausbildung zu Stausfäden gehemmt und auf niederer Stufe der Enanaplıytose stehen zeblieben sind, Es metamorphosirt sich in der That kein einziger morphologi- scher Pflanzentheil. kein Blatt, kein Blamenblatt, kein Staubfaden, jeder Theil bildet sich nach dem Gesetz der Anaphytose und Phyto- domie zu dem aus, was er schon ursprünglich in seiner Anlage war, wie aus jedem Ei sich nur der specifische Organismus ent- wickelt, der im Keime schon angelegt war. Die sogenannten me- tamorphosirten Staubfäden gefüllter Blumen sind Monstra, zu denen im Keim schon die Anlage Worhanden war ; die Monstra aber sind Hemmungsbildungen, wie as thierischen Körpern, “ - 77 Die vollkommenen Staubfäden sind die höhere Bildungsstufe der Anaphyta, nach der die Blumenbildung hinstrebt, Die Vermittlung dazu ist durch die Generation einer Reihe von Anaphytosen gegeben, von denen die aufeinanderfolgenden nach einander durch eine Stufen- reihe von Entwickelungen fortschreiten, bis die Enanaphytose voll. ständig in den Staubfäden erreicht ist. Die Mittelstufen sind Ver- suche der Natur, zur Enanaphytose zu gelangen, Dass die Vermehrung der Blumenblätter in gefüllten Blumen nicht durch Metamorphose von Staubfäden geschieht, ist ebenso klar an der Bildung der Füllung von (einblättrigen) Röhrenkronen z. B+ der Primein, der Stechapfelblumen u. a. zu erkennen, wo die Füll- ung am Kronenrande durch Vermehrung der Kronenlappen, bei noch völlig unverändert in der Röhre der Blume vorhandenen Staubfäden, statt findet, Die Füllung geschieht durch Neubildung von Kronen- lappen mittelst einer wuchernden Verzweigung, durch eine Prolife- ration des Kronenrandes durchaus unabhängig von der Staubfaden- bildung. Ueberall sehen wir neue Anaphytosen, neue Triebe und Verzweigungen , nirgends Metamorphosen eines vorhergebildeten Theils in einen anderen später entstandenen, am wenigsten eine rückschreitende Metamorphose von Staubfäden, In der Füllung nimmt die Blume Pflanzennatur an; hier ist weder Metamorphose noch Antholyse, sondern eher eine Anthophy- tose, wobei die Blume zur Anaphytose zurücksinkt, oder auf halber Entwickelangstufe zur Bildung der Generationsorgane stehen bleibt, Was nun näher die Ursache der Stufenreihe in der Generation der Blumentheile von den Blumenhüllen bis zu den Staubfäden und Stempeln betrifft, so ist diese durchaus eine Erscheinung der Ver- jüngungsakte in Folge wiederholter Geburten der Theile aus einander, wobei die früheren Stufen als Raupenhäute oder Eihäute der spä- teren und jüngeren absterben und abgeworfen werden, nachdem sie dazu gedient haben, die neuen Generationen aus sich hervorzutreiben und sie als Ammen zu ernähren, Es ist ein ähnliches Verhältniss zwischen Blumenblatt und Staubfaden, wie zwischen Ei und Keim, oder zwischen Vorkeim und Keim. Wie der Vorkeim den Keim aus sich im Neubildungsakt bervortreibt, und dann im Mauserakt abstirbt, so werden die Staubfäden aus dem Blumenbüllenstock hervorgetrie- ben oder geboren. Die Blamenblätter sind die Vorkeime der Staub- fäden, welche beim Aufblühen die Stauifäden, wie das Ei den Keim, erzeugen und beim Verblühen in dem Maasse, als die Staubfäden reifen, absterben und wie Eihäute abgeworfen werden. Es felgt sich hier eine Generation von Individuen, iu Blumenhüllen, Staub- 8 j fäden, Stempein, welche sich durch den nothwendigen Zusammen- hang der Verjüngungsakte gegenseitig hervorrufen ; ebenso wie der Same nothwendig abstirbt, sowie der Keim sich zur Pflanze zu entwickeln beginnt. Das ganze Wachsthum der Pflanze durch Ana- phytose ist eine Wiederholung des Keimens der Samen; er ist eine Wiedergeburt durch die Verjüngungsakte. %«elehrie Anstalten und Vereine. Verhandlungen der schlesischen Gesellschaft für valerländische Cultur. Botanische Section. Sitzung ‘vom 15, Noiember. I. Herr Dr. Milde bielt einen Vortrag über die Torf- moose (Spbagna), deren Entwickelungsgesebichte durch die im Jahre 1858 von W. Schimper herausgegehene Monographie eben so gründlich erforscht worden ist, als die Begreuzung der einzelnen Arten, welche früher die grössten Schwierigkeiten dargeboten hatten. Die Gattung Sphagnum, von welcher Ebrhart 1780 nur 3, Bridel 6 Arten kannte, hat gegenwärtig deren etwa 40, davon 13 in Eu- ropa, 10 in Schlesien ; sie sind sämmtlich Sumpfbewohner, vorzugs- weise der gemässigten und kalten Zone eigenthümlich. Die ge- meinsten Arten S. acutifolium, fimbrintum, cuspidalum, subsecun- dum, eymbifolium, wie das seltenere squarrosum, rigidum und mol- luscum gehen in Schlesien von der Ebene bis ins Hochgebirge; S. Lindbergii, das bisher nar in Lappland bekannt war, ist vom Vor- tragenden 1859 auch auf dem Riesengebirge entdeckt worden, und schliesst sich an jene merkwürdigen phanerogamischen und krypto- gämischen Gewächse, welche unser Hochgebirg mit dem hohen Nor- den gemein hat, offenbsr als Ueberreste einer uralten Verbindung dieser jetzt so weit getrennten Regionen darch das Meer. Von den Moosen des Riesengebirges sind 6 nur noch in Scandinavien za finden, nämlich ausser Sphagum Lindbergit noch Hypnum sarmen- tosum, ferner Dichelyma falcatum, Limnobium arcticum, L. ochra- ceum, Mnium cinclidioides (diese 4 nur am kleinen Teiche), Der Vortragende schloss bieran eine Skizze der Anatomie und Entwickelungsgeschichte der Sphagna und legte die schlesischen Arien in instructiven Exemplaren vor. H, Derselbe gab Mittheilung über die von ihm im letzten Jahre beobachteten selteneren Phanerogamen, darunter eine jür Schlesien neue: Turgenia latifolia um Freiburg , ferner 79 Poterium Sanguisorba, Trifolium incarnotum von der Villa nova, Sturmia Loesclii Riemberg, Trifolium striatum Karlowitz, Cau- calis daucoides Fürstenstein etc. Ill. Der Secretär legte monströse Kieferwipfel vor, die ihm vom Herrn Oberförster Flindt in Meinrichau darch gütige Ver- mittelung des Herrn Oberforstmeister von Pannewitz übersendet worden waren. An diesen war im Laufe des vorigen Sommers die Endknospe ” der Hauptachse durch eine Raupe zerstört worden ; in Folge dessen hatten sich die in der Regel verkümmerten Endknospen der kleinen zweiblättrigen Seitensprosse, die gewöhnlich als Nadel- paare bezeichnet werden, “entwickelt, and waren zu längeren oder kürzeren Zweigen ausgewachsen, an deren Grunde die ursprüng- lichen beiden Nadeln, wenn auch verwelkt, noch deutlich erkennbar waren. Die Blätter dieser Zweige waren jedoch ähnlich wie an den gewöhnlichen Jahresschossen der Kiefer nur in Gestalt abfälliger Schuppen ausgebildet , in deren Achseln die Seitenachsen mit gestauchtem Stengel und 5—6 Knospendecken, sowie 2—3 Blättern, gleich den gewöhnlichen sog. Nadelpaaren, hervorsprossten. Es macht diese Missbildung das Entwickelungsgesetz der Kiefer an- schaulich, welches auf einem fortdauernden Wechsel von Achsen mit verlängerten Internodien, Schuppenblättern,, regelmässig ent- wickelten Achselkoospen und einer grossen, anendlicher Entwicke- lung fähigen Terininalknospe auf der einen, und von Seitenachsen mit unentwickelten Internodien, 2—3 Laubblättern (Nadeln) und verkümmerten Achsel- und Terminalkuospen auf der anderen Seite berubt, Der Vortragende machte auf die Analogie dieser Bildungen mit den ebenfalls oft monströs entwickelten Fruchtrapfen, sowie mit den sogenannten Hexenbesen aufmerksam. Sitzung vom 29. November. I. Herr Dr. Milde legte eine von Herrn Dr. Rabenhorst in Dresden der Gesellschaft zum Gescheuk gemachte, in splendidester Weise ausgestattete Sammlung europäischer Cladonien vor, 39 Arten auf ebensoviel Folioblättern enthaltend. II. Herr Dr. Stenzel bielt einen.Vortrag über die Blattstiele der Farne, erläuterte unter Vorlegung von Abbildungen die Ver- schiedenheiten in der Vertheilung der Gefässbündel , bei Asplenium Filix foemina und dem auch hierin völlig übereinstimmenden Po- Iypodium alpestre, ferner bei Polypodium vulyare, Blechnum bore- ale und Aspidium spinulosum, und hob schliesslich die noch nicht ‚allgemein genug gewürdigte Bedeutung hervor, welche diese unato- « so mischen Verschiedenheiten für die Systematik, insbesondere für die Begrenzung der Arten und Gattungen besitzen, Ill, Herr Director Dr. Wimmer gab salikologische Mit- theilungen, Derselbe legt zunächst die Monographie des Dr. A. Kerner in Ofen über die niederösterreichischen Weiden vor, welche er als eine äusserst werthvolle Monographie bezeichnete, die in Bezug auf Biologie und Morphologie, wie auf Systematik und Be- ohachtung hybrider Formen vieles Neue und Beifallswürdige ent- hält. Salie retusa ist darin zu einer eigenen Gattung Chamilea, welche zwischen Salir und Populus mitten innesteht, erhoben. Derselbe sprach hierauf über geographische Verbreitung der Weiden in Europa, und legte eine Anzahl Karten vor, in denen die Verbreitung der wichtigsten Arten graphisch dargestellt ist, Es stellen sich hierbei merkwürdige Verschiedenheiten in den Arealen dar, indem z.B. Salix aurita und repens vom Polarkreis bis zu den Alpen reicht, Salie purpurea einen ähnlichen, aber etwas südlicheren, S, riminalis einen schmäleren Gürtel einnimmt, S, incana dagegen nur dem südlichen und mittleren Europa eigen ist, S. cineera durch eine von NO, nach SW., S, livida dagegen durch eine von SO. nach NW. gehende Vegetationslinie begrenzt, S. lapponum nur dem hohen Norden, Riesengebirge und Podolien, S. myrtilloides ausserlem auch dem hayerischen Hochland, phylicifolia dem höchsten Nordosten, sowie isolirten Punkten in Schottland, Holstein, Harz, Riesengebirge, S, glabra nur den Ostalpen eigenthümlich ist. Schliesslich legte der- selbe eine von Herrn Dr, Heydenreich in Tilsit eingesendete Sammlung von Weiden vor, die an interessanten, zum Theil neuen Bastarden sehr reich ist, F. Cohn, Secretär. en Personalnotizen. Die beiden englischen Naturforscher Joseph Dalton Hooker und David Hanbury gingen über Paris, Turin, Venedig nach Triest, wo sie sich nach Beyruth einschifften. Sie legten in Corfa, Sira, Smyrna und Cypern an und erreichten den asiatischen Continent am 25. September. Der Libanon und Antilihanon wurden besucht, dann Damaskus, Jerusalem, das todte Meer, Nazareth, Tiberias, Akka und Kaiffa, Der Rückweg ging über Marseille und Paris und nach einer zehnwöchentlichen Abwesenheit kamen sie von diesem rascheb Ausfluge nach London zurück. Ohne Zweifel wird diese Reise nicht ohne einige Früchte für die Pflanzengeographie ond für die Natar- ges«l.ichte der levantinischen Draguen sein, — ktedacteur und Verieger: Dr, Fürunrohr, Druck der F. Neubauer ’sch®® Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, RLORA. —— MM 6. Regensburg. 14. Februar, 1861. Inhalt. orıcınaL-annanoLune, Wigand, Beleuchtung von Schacht’s Behanılung der Frage über die Intercellularsubstanz und die Cuticule. — LITTERATUR. Anzi, Cutalogns Lichenum quos in pıovincia Sondriensi etc. col- legit. — rersonaLnorizen. Beförderung, Todesfälle. -- anzsiee, Hohen- acker, verkäufliche Pllanzensammlungen, Beleuchtung von Schacht's Behandlung der Frage über die Intercellularsubstanz und die Cuticula. Von A. Wigand. Meiner im Jahr 1850 erschienenen Untersuchung '), worin ich die von: den Botanikern als Intercellularsubstanz und Cuticala be- zeichneten und fast allgemein durch eine Secretion aus den Zeilen erklärten Structarverhältnisse als integrirende Theile der Zellenmem- bran selbst nachzuweisen versuchte, trat Schacht in seiner „Pflan- zenzelle‘“‘ 1852 in entschiedener und ausführlicher Weise eutgegen, und fuhr auch, nachdem ich dessen Einwürfe widerlegt hatte?), in der zweiten Auflage jenes Buches?) fort, meine Ansicht zu bekäm- pfen. Weitere den Gegenstand betreffende Mittheilungen Schacht’s folgten in dessen neuesten Publicationen. Da durch den seit meiner letzten Besprechung erfolgten Wechsel in Schacht’s Ansichten die Streitfrage selbst wesentlich eine andere geworden ist, so sehe ich mich genötbigt, die Sache auch in ihrer neuen Phase zu verfolgen und Schacht’s Behandlung derselben einer Kritik su unterwerfen. Zunächst ist es zu missbilligen, dass Schacht die Streitfrage zu entstellen und seinen Gegner von vornherein in den Augen des Lesers zu schwächen sucht, indem er fortfährt, mir Ansichten und Behanptungen unterzuschieben, an welche ich nicht im entferntesten 1 WENN #, Intercellularsubstanz und Cuticula. 1850. 2) Botanische Untersuchungen 1854 p. 67. . 3) Unter dem Titel: „Lehrbuch der Anatomie und Physiologie“, 1896, p. 108-151, Flora 1861. 6 82 * gedacht habe, und welche, wenn ich sie geäussert hätte, eine Ver- kennung der einfachsten Erscheinungen beweisen würden. So soll ich die von Mohl und Unger nachgewiesenen drei- oder vierecki- gen Massen zwischen den Holzzellen gänzlich geläugnet haben’), während doch gerade die Erklärung ihrer Entstehangsweise ein Haapt- punkt meiner Untersuchung ist, und während ich ausdrücklich sage”): „sich von der Gegenwart von dreieckigen Massen zwischen den llolzzellen zu überzeugen, ist freilich sehr leicht.‘‘ Namentlich unterstellt mir Schacht bei jeder Geleg.nbeit die absurde Ansicht, als halte ich die Intercellularsabstanz sowie die Cuticala für die primäre Wand der Zeile selbst?), obgleich an jeder Stelle meiner Darstelinng zu lesen ist, dass ich das, was man vor mir mit diesen Namen bezeichnet hat, zum Theil anf die primäre Membran, zum grössten Theil aber auf die secundären Verdickungsschichten zurück- führe, und obgleich ich sogar für das äusserste Häutchen auf der Epidermis die Entstehung aus den vorhergegangenen Mutterzellen nachgewiesen habe*). Eine treue und sorgfältige Auffassung der Ansichten und Aussprüche der Gegner ist die erste Bedingung für jeden, der in einer wissenschaftlichen Frage mitsprechen will. In Beziehung auf die Intercellularsubstanz hat Schacht- seine frühere Ansicht im Wesentlichen geändert, und zwar erkannte er zunächst die wichtige von mir vertheidigte Wahrheit an, dass die- selbe nicht, wie er früher meinte, chemisch von der Zellwand von Anfang an wesentlich verschieden sei, sondern vielmehr wie diese aus einem erst in der Folge mehr oder weniger modifieirten Zell- stof bestehe‘). Er überzeugte sich hiervon durch ‘die mit Jod und 1) Lehrbuch I. p. 129. 2) Bot, Unters, p. 79. ®) Lehrb, 1. p. 109, 113, 134. *) Intercellularsubstanz u. Cut. p. 72. 5) Zwar ist es Schacht nicht gelungen, die von mir angegebene blane Färbung der „Intercellular-ubstanz“ bei den; Fucaceen dureh Jod oder Jod und Schwefelsäure nachzuweisen. Da er jedoch in der „Pflauzenzelle“ Tab. 1V, 1, 2 die Farbe ais gelb oder farblos, nunmehr (Lebrb. I, 110, 114) als meist farblos oder schmutzig-roth oder violett (seltener gelb) angibt, so lässt sich hoffen, dass er bei der nächsten Uutersuchung den Farbenkreis des Spectsums durchlaufend auch zu der reinblauen Farbe gelängen wird. Namentlich zeigt sich diese Färbung bei der von Sch, am genauesten untersuchten Chordaria scorpioides durch Jod und Schwetelsäure und noch mehr durch Jod allein (4 Ti. Jodkalium und 1 Th. Jod, aber auch in anderen Mischungsverhältnissen) ganz intensiv. ÜUebrigens ist diese Differenz zwischen blauer oder violetter Färbung der Zeilwand für die chemische Bedeutung der l.ıztern unweseiMlich, 83 Schwefelsäure bei Chordaria scorpioides hervorgerufene violette oder röthliche Färbang. Gleichwohl kommt die (a a. 0. p. 108) ans- drücklich zurückgenommene Ansicht, dass die Intercellulursubstanz sich als ein bestimmter chemischer Stoff charakterisiren lasse, nicht blos gelegeutlich z. B. bei Radula complanata (p. 117) ebenso ausdrücklich wieder zum Vorschein, sondern er bleibt derselben im Grunde in seiner ganzen Auseinandersetzung treu, indem er für die Anwesenheit einer Intercellularsuhstanz nebst der Structurlosigkeit nach wie vor als Kriterien gewisse chemische Reactionen, nämlich die Nichtfärbung durch Jod und Schwefelsäure, die Eigenschaft darch Schwefelsäure nicht oder nur schwierig, durch Kali dagegen leicht gelöst oder auch im Gegentheil erst recht sichtbar zu werden, an- wendet (Reactionen welche übrigens beiläufig gesagt in dieser Weise gar nicht in der Wirklichkeit begründet sind). Wie könnte denn auch Sch. auf solche chemische Charaktere verzichten, da er ja zum Untersehied von Anderen unter seiner Intercellularsuhstana grossen- theils gerade einen Stoff versteht, welcher die Zellenwände mitein- ander verkittend optisch meistens gar nicht nachweisbar ist, also, wenn er überbaupt nachgewiesen werden soll, nur durch chemische Mittel, wamentlich durch die Auflöslichkeit in Kali oder in kochen- dem Wasser ete., erkannt werden kann, mithin als ein von der Zel- lenmembran chemisch verschiedener im dire:ten Widerspruch mit dem obenan gestellten Satz betrachtet wird? Wie in Beziehung auf die chemische Natur, so tritt denn Schacht in seiner ueuen Ausführung auch in der Deutung des Ur- sprungs der Intercellularsubstanz im Wesentlichen auf meine Seite, indem er die von ihm in der „Pflanzenzelle‘‘ gegen mich verthei- digte Ansicht von der Entstehung jener Substanz durch Secretion aufgibt, Damit ist denn die Hauptdifferenz weggefallen, denn ob- gleich seine neue Ansicht, wonach die Intercellularsubstanz als ein Zersetzungsproduct (soll wohl eher heissen Verflüssigungsproduct) der Membranen untergegangener Mutterzellen betrachtet wird, von der meinigen in Betrefl dieser Membran abweicht, so ist diess doch nur ein Unterschied von untergeordneter Bedeutung, indem die Inter- cellularsubstanz von mir zwar in den meisten Fällen auf die Wände indem die Nüance, wie Mohl nachgewiesen h.t, nur von der mehr odır we- niger reichlichen Wasseraulnahme abhängt. Jedeufalls hatte also Schacht Unrecht, aus den von ihm beob. ‚chteten Uebergange zwischen violetter Farbung den Schluss u ziehen, dass die Zwischeusubstanz cin Zersetzungspro. ducı von Zeil tofwandung:n sei. (Lehrb. I. 110) 6* 84 der Gewebszellen selbst zurückgeführt, eine Theilnahme der Mutter- zellen im Allgemeinen aber dadurch nicht ausgeschlossen, ‘für ge- wisse verwandte Bildungen sogar bestimmt von mir anerkannt wird, Gleichwohl macht sich in der Art, wie Sehacht fortfährt, mir ent- gegenzutreten , diese in der Hauptsache stattgefundene Annäherung nicht bemerkbar. Für diese neue Ansicht von dem Ursprung der Intercellularsub- stanz ist die Einsicht in die anfängliche Cellulose-Natur der letzteren unstreitig günstiger als für die Secretioustheorie!), Offenbar ist die Intercellularsuhstanz das Product umgewandelter Zellenwände, sei es nun der Gewebszellen oder der vorausgegangenen Mutter- zellen. Schacht erklärt sich entschieden für das Letztere, begrün- det wird diese Ansicht ausschliesslich bei den Fucareen namentlich bei Chordaria scorpioides und zwar durch folgenden Schluss. Im inneren Gewebe dieser Algen beobachtet Schacht (Tab. Il. 1, 3) langgestreckte Zellen, welche in Längsreihen zusammenhängen und von einer glasartig Aurchscheinenden Scheide (b) umgeben werden- Indem 'er nun eine Aehnlichkeit dieser Zellenreihen mit den eben- falls von einer solchen Scheide umschlossenen Zellenfäden der Con- ferven z.B, Ulothrie zu finden glaubt, und da er sich überzeugt hät, dass die Scheide der letzteren aus den Häuten untergegangener Mutterzellen entstanden ist, so ist ihm diess ein Beweis, dass jene Scheide bei Chordaria denselben Ursprung habe!), — ein ganz un- begründeter Schluss, indem die Homogenität der letzteren offenbar %) Ob indess bei Schacht’s früherer Ansicht die chemische Verschieden- heit der L. S. von der Cellulose als Erstes zu Grande lag und daraus erst die Secretion gefolgert wurde, oder ob umgekebrt die Secretionshypothese Ver- anlassung war, die 1, 8, als chemisch eigenthünlich zu betrachten, nnd ob demgemäss bei der gegenwärtigen Wandelung seiner Ansicht die Anerkennung der Cellulose- Natur das Bestimmende nnd das Aufgeben der Seeretion das Gefolgerte ist, oder umgekehrt, ist unklar, wenn man nämlich folgende Stelle liest (Lehib. I, p. 114), worin er seinen früheren Irrthum zu entschuldigen ucht: „Indem ich die I.S. bei den Fucusarten nämlich, wie meine Vorgänger, sür ein Secretionsproduet der Zellen hielt, glaubte ich auch, dass sie von An- fang an von der Cellulose verschieden wäre.“ -— Man begegnet bei der Be- frufung auf seine Vorgänger (soll heissen: manche meiner Vorgäuger) einer bei Sch. üblichen Praxis; indem er bei der Aeusserung einer nach seinem Da- fürhalten richtigen Ansicht möglichst zu vergessen oder zu verschweigen weiss, dass Andere vor ihm ebenso klug gewesen sind, — dagegen wenn er sich ge nöthigt sieht, einen früberen Irrthum vinzugesteben, sich gern mit einer Ge- s-Ischaft von Mitschuldigen umgibt, 2) Jahrbuch I, p. 10. 85 mit gleichem Recht eine Erklärang derselben durch secundäre Ver- diekung der aneinander gereihten Zellen selbst zulässt. An einer an- dern Stelle!) formulirt Schacht diese Schlussfolgerung in dieser Weise: „Die Scheide der Zellenfäden von Ulothrix ist ohne Zweifel das Zersetzungsproduct der Häute untergegangener Mutterzellen; .., Nun ist aber die Scheide, welche die Zellenfäden im Gewebe der Fucoideen umgibt, gleichfalls das Zersetzungsproduct untergegangener Mutterzelien, aus ihr entsteht allmählig die Zwischenmasse,., Die Intercellularsubstanz der von mir untersuchten Algen ist somit (!) ein Zersetzungsproduct des Zelistoffes.“ Abgesehen davon, dass der erwähnte Analogieschluss von Ulo- thrie auf die Fucoideen , selbst wenn die Structur der letzteren so wäre, wiesieSchacht darstellt, unbegründet sein würde, muss ich aber das Sachverhältniss, welches den einzigen Anhaltspunkt für Schacht’s Schlussfolgerung darbietet, in Abrede stellen. Eine solche die Zellenreihen umgebende „Scheide“, welche nach Schacht’s Be- schreibung structurlos, nach innen und mehr oder weniger nac aussen scharf begrenzt, nach beiden Seiten chemisch unterschieden, sich brückenartig über die Zellenfugen stetig fortsetzen soll, existirt in Wirklichkeit in keiner Weise. Vielmehr gett die innere deutlich geschichtete Wand (a) gans allmählig nach Aussen in die Inter- cellulersubstanz über, indem bei übereinstimmender Bläunng durch Jod der Schichtenbau nach Aussen allmählig undeutlicher wird, obne jedoch ganz «u verschwinden; wenigsteus bei der Behandlung mit Kali oder Chlorzinkjod erscheinen die Massen (Tab. Il, 1) vollkom- men deutlich geschichtet, so dass keine Spur structurloser Masse übrig bleibt; und diese Schichten zeigen durch ihren Verlauf, indem sie sich, auch die äussersten, in die Fugen der Zeilen hineinbiegend in die Querscheidewand verlaufen , dass sie sämmtlich ebenso wie die innerste als Verdickungsschichte den Gliederzellen selbst ange- hören. Hievon hätte sich Schacht, auch wenn er das Schichtengefüge nicht erkennen konnte, dadurch überzeugen müssen, dass die Poren. kanäle nach seiner eigenen Darstelluug die ganze „Scheide“ durch- setsen. So fällt also der auf dem Weg der Analogie versuchte Be- weis in sich selbst zusammen Und diess ist das einzige Mal, wo on Schacht ein Beweis für seine Ansicht auch nur versucht wird, geschweige dass irgend ein Structurverbältniss nachgewiesen würde, welches die Erklärung der „Scheide“ aus den Membranen unterge- ee — "Ib. p. 113, 6: gangener Mutterzellen direet begründete, Ebensowenig geschieht diess bei den übrigen von Schacht untersuchten Fucaceen und Flori deen, vielmehr wird bei deren Beschreibung die einfache Behaupt- ung, dass auch hier die Scheide aus den Häuten untergegangener Mutterzellen eutstanden sei, hinzugefügt, Diese Entstehungaweise der ‚Scheide‘ wird sodann auch auf die der letzteren angrenzenden strueturlosen durch Jod uud Schwefelsäure nicht gefärbten Inter- cellularmassen ausgedehnt. — Diess ist der für die höheren Algen geführte Beweis, welchen Schacht selbst allein als sicher betrachtet, während er für die übrigen Pfanzen nur eine höbere Wahrschein- liebkeit beansprucht. In der That beschränkt sich die Untersuchung der sonstigen Erscheinungen der Intercellularsubstanz bei den Leber- moosen, im Albumen der Saamen, im Collenchym, im Holz etc. auf den Versuch, die Existenz derselben nach den Kriterien der Strue turlosigkeit und der chemischen Eigenthümlichkeit nachzuweisen und meine Erklärungsweise zu bestreiten, während die eigene Ansicht über den Ursprung fast nur durch Berufung auf den angeblich bet den Fucusarten gelieferten Beweis begründet wird. Die beiden :sia- zigen diesem Beweis zu Grunde liegenden Thatsachen, nämlich dıe oft erwähnte Entstehung der zellenartigen Hülle bei den Conferven und die anfängliche Cellulose-Natur der Interceliularsubstanz waren von mir bereits vor 10 Jahren ausgesprochen‘), und das Verdienst von Schacht’s neuer Untersuchung dieses Gegenstandes bestand fast nur darin, dass er diese Wahrheiten anerkannte). Die Art, wie er an diese beiden Thatsachen seine Ansicht über die Entstehung der Intercellularsubstanz anknüpft,, besteht, wie wir sehen, in unrich- tigen Schlüssen und willkürlichen Behauptungen. Auf einem solideren Boden bewegt sich Schacht’s Behandlung des ‘Gegenstandes da, wo derselbe sich mit bestimmten wenn gleich vorzugsweise negativen Beobachtungen direct gegen meine Aufstel- lung wendet, wo es sich daher um sachliche Differenzen handelt. Diess gilt von den im Gewebe mancher Pflanzen scheinbar zwischen je drei oder vier Zellen eingelagerten, auf den ersten Blick bomo- genen Massen, welche die Veranlassung zur Aufstellung einer Inter- cellularaubstanz gegeben haben. Von diesen habe ich, zum Theil !) Ueber Conferva glomerata s. meine „Intercellularsnbst. u. Cut.“ p. 13. 2) Die eıstere hat auch Sch. schon in seiner „Pflanzenzelle‘‘ 1852 er- kauut, vom der andern hätte er sich bei sorgfähiger Untersuchung sebon da- mals leicht überzeugen und vor dem Irrıhum der Scecretionstheorie bewahren können, 87. nach dem Vorgange Anderer, behauptet, dass bei genauer Unter- suchung eine bestimmte Structur zum Vorschein komme, in der Art, dass dieselben von ein, drei oder vier feinen Streifen durch- setzt werden, welche in der Mitte der Massen in einen Punkt zu- sammenstossen und dieselben in drei oder vier Portionen theilen, welche letztere als secundäre Ablagerungen die drei oder vier so entstehenden Winkel ausfüllen , während jene Streifen ein zusam- menhängeudes Netz bilden, innerhalb dessen sechseckigen Maschen je eine Zelle mit ihren verdickten Wänden liegt, und daher als die primäre Wand dieser Zellen betrachtet werden. Diese für die Be- deutung der Intercellularsubstanz als integrirenden Theil der Zellen- wände entscheidende Structur ist es nun, welche von Schacht in den meisten Fällen in Abrede gestellt wird‘). Nun muss ich von vornherein bemerken, dass selbst wenn weine Beobachtung unriehtig wöre, d. b. in jeneu Massen keine selche Structur nachzuweisen wäre, diess ebensowenig ein Beweis gegen als für meine Ansicht von dem Ursprung der Massen sein würde‘, indem die alsdaun zur Erklärung der Howogenität auzunehmende Verschmelzung oder Des- organisation ursprünglicher Structurverhältnisse ?) für die Zurückführ- ung der letzteren auf die Wandungen der Gewebszellen selbst jeden- fallg ebenso gut Raum lassen würde als für die Annahme zersetater Mutterzellen nach Schacht’s Ansicht. Nun hat meine Erklärung offen- bar das vor der anderen voraus, dass ich einen directen Beweis in der Nachweisung der angegebenen Structur versuche, während Schacht auf eine blosse Hypothese angewiesen ist, dass nämlich die ver- 1) Wenn Sch. diese Differenz immer wieder auf Rechnung einer ober- fächlichen Beobachtung meinerseits, zu vieler Schnitte etc, schiebt, so kann ich ihm nur wiederholen, dass eine solche Erkläruug keinen Sinn hat, indem oberflächliche Beobachtung, mangelhafte Präparate, nnzureichender Mikroskop wohl ein Structurverhäliniss übersehen lassen (was ich von Schacht be- haupte) aber nicht Ursache sein köunen, dass man eine ganz bestimmte Structur sicht wo keine ist (was Sch. vo. mir beliauptet). Sinn würde ca allein haben, wenn Sch. mir deu Vorwnrf machte, (ass ich, befangen von meiner Theorie, zu viel geseben, etwas in die Beobachtung hineingetragen habe, wenn er da- ber meine Abbildungen, die er ungenau nennt, vielmehr als zu genau d,h. zu schematisch tadelte. Wie geschickt Sch. ist, die Aeusseruugen Auderer misszu- verstehen (um nicht zu sagen: zu verdrehen, beweist, «ass er meine obige Aeusserung (Bot. Uuters, p. 81) seinen Leseru 80 wielerziht (Lehrb. I p. 130) als tadele ich selbst meine eigenen Abbildungen als „zn genan d. b. zu schematisch,‘ ®) Ueber den Ursprung der Massen aus Zelleuwänden oder deren Tbeilen ist ja Schacht gegenüber der Secretionstheorie wit mir einverstanden. Pre meintliche Structorlosigkeit Folge einer vollständigen „Zersetzung“ der Moiterzellenwände sei. Für die Richtigkeit der von mir ange- gebenen Structur kann ich mich anf die Entscheidung eines jeden unbefangenen und gründlichen Beobachters berufen. Ausserordentlich leicht ist die Nachweisung für die höheren Algen. Namentlich auch bei Chordaria scorpioides und Chondrus erispus zeigt sich auf dem Querschnitt und Längsschnitt zwischen den scharf gezeichneten Schichten der Zellen und den angrenzenden Massen, welche von Schacht in Tab. I. fig. 2, 3, 4, 7, S unrichtig als scharfbegrenzt und structurlos dargestellt werden, ein allmähli- ger Uebergang nicht nur in der chemischen Beschaffenheit, sondern auch in der Structur, indem der Schichtenban allmählig undeutlicher wird, die änssersten Umrisse der Zeilen aber sich bestimmt so ver- folgen lassen, dass zwischen den benachbarten Zellen, nichts übrig bleibt, was als eigentliche Intercellularsubstanz betrachtet werden könnte. Namentlich weise ich wiederholt auf die sternförmigen Zel- enhöhlen bei Chondrus crispus mit ihren die ganze Dicke der ‚‚In- tercellularsubstanz'‘ bis auf eine dünne Trennangswand als einen schlagenden Beweis für die Entstehung der ersteren aus den secun- dären Verdickungsschichten hin!). Dass hier und da zwei Zeiler in ihrer noch nicht verschwundenen Matterzelle eingeschlossen lie- gen, dass mithin auch die verdiekten Wände der vorausgebenden Zellengeneration einen gewissen Antheil an der Bildung der ganzen Zellstoffmasse besitzen, babe ich bereits in meiner Darstellung von Fucus serratus (Bot. Unters. pag. 77, Tab. II. 31) angedeutet. Bei anderen Pflanzen als den Algen ist diese Erscheinung bis jetzt weder von mir noch von Anderen beobachtet worden. Bei den Blättern gewisser Lebermoose z. B. Jungermannia anomala ergeben sich die zwischen je drei Zellen auftretenden drei- eckigen Massen schon auf den ersten Blick als zusammengesetzt aus drei Portionen partieller secundärer Verdickungsschichten inner- halb der benachbarten Zellenwände und die sich mit gleicher Breite sowobl durch die Trennungswand je zweier Zellen als auch durch jene sogenannte Zwiekelmaschen hindurchsetzende, bei der Beband- lung mit. Jod und Schwefelsäure als weisses Band erscheinende Schicht unzweifelhaft als die doppelte primäre Wand. So haben es \ %) Mob] deutet die Intercellularsubstanz hei den Fucoideen etc, ganz in meinem Sion (B. Z. 1837 p. 44) und fälschlich wird demselben von Schacht (Lehrb. IL, p. 558) die Ableitung der Intercellularsubstanz aus der Mntterzelle Antergeseloben, ‘ s9 lange vor mir Gottsche') und Mob 1% aufgefasst und dargestellt. Auch Schacht hatte das Verhältniss in der „Pflanzenzelle‘‘ (Tab.V.33) ziemlich richtig gezeichnet. Dagegen im Lehrbuch I, (Tab, II. 2) stellt er mitten in den Zwickelmaschen zu Gunsten seiner Theorie eine scharfbegrenzte farblose Masse dar, und nicht nur diese , son“ dern auch jene schmale weisse Schicht, welche als zusammenbän- gendes Netz die Zeilen umzieht, offenbar die primäre Wand, erklärt er für Intercellulursuhstanz und schiebt diese sonderbare Deutung auch Gottsche und Mohl fälschlich unter, .Ja schon in dem ganz jungen Blatt, sobald sich die dünnen Zelleuwände überhaupt durch die Reagentien färben, gibt er dieselben für Intercelluiarsubstanz aus, ohne sich zu fragen, wo denn die primären Membranen sein sollen. Die Erörterung dieses Punktes geräth so sehr in’s Aben- theuerliche, dass es überflüssig ja unmöglich ist, Schacht auf diesem Weg zu folgeb. -Als-Hauptgrund gegen die Deutung jenes weissen Bandes als primärer Zellwand macht: er (p- 115) geltend, dass es ihm trotz aller Mühe nicht gelangen sei, dasselbe in zwei Platten zu zerlegen ; gleichwohl gibt er in demselben Satz an, dass sich die Zellen durch Aetzkali etc. trennen lassen (Tab. II. 5), eine Erschei- nung, welche Schacht freilich zu Gunsten seiner Ansicht darch die übrigens ganz grundlose Annahme deutet, dass hierbei die fragliche Intercellularsubstanz entfernt worden sei. Auf der folgenden Seite hebt er sogar ausdrücklich hervor, dass sieb die scheinbar einfache Scheidewand durch Maceration in zwei Platten trennen lasse, und ö frägt man, wo denn nun die Intercellularsubstanz sei, so erhalten wir die Autwort, dass dieselbe hier nicht optisch nachweisbar aber gleichwohl vorhanden sei. So muss einmal die Nichttrennbarkeit der Scheidewand als Beweis für die Existens einer Intercellular- substanz dienen und dann wieder die Trennbarkeit als Beweis für dieselbe ‚Ansicht; in demselben Blatt, zwischen denselben Zellen wird die Intercellalarsubstunz das eine Mal als doppelt contourirte Schicht und zugleich als optisch nicht nachweisbar bezeichnet. Ab- gesehen von diesen willkürlichen Deutungen muss ich auch die Ab- bildungen Tab. IH. 2—6 für gänzlich verfehlt erklären. Für die als „Zwickel“‘ zwischen den Holzzellen auftretende „Intercellularsubstanz“‘ kann ich nur wiederbolt Schacht sowie auch Sanio°) zu einer genauern Untersuchung ermuntern. Bei Pinus silo. en Pf} Nova acta C. L. XX, p. 283. 2) Bot, Zeit. 1844 p. 323 Tab. II fig. 2, 3. ’) Bot, Zeitung 1860 P- 210. 90: und Abies excelsa gelingt es tbeila ohne Reagentien, theils nach der Behandlung mit Kali, Salpetersäure, Chlorzinkjod ete, sehr leicht, hei Buzus sempervirens meist viel schwieriger, den Verlauf der pri- mären Wände in der Weise zu verfolgen, dass sie in den Ecken zwischen drei oder vier Zellen eutweder unmittelbar zusammen- stossen oder einen kleinen leeren Intercellulargang zwischen sich lassen, so dass von den homogenen Seiten nichts übrig bleibt, was nicht entweder sar primären Wand oder zu der secundären Verdick- ungsschichte gehörte, Auch in den das Cambium durchsetzenden radialen Streifen einer auf den ersten Blick vollkommen homogen und glasartig er- scheinenden Intercellularsubstanz, wie sie Schacht!) darstellt, habe ich neuerdings bei Pinus Strobus (Winter) viel bestimmter noch als trüher?) bei P. Abies, besonders nach Eiowirkung von Chlorzinkjod, eine deutliche Structur erkannt, indem dieselbe von den schmalen primären Zellenwänden, welche mit den peripherischen Wänden ein geschlossenes Netz bilden, durchsetzt wird, wodurch diese Sub- stanz als grösstentheils durch secundäre Verdickungsschichten inner- halb jener primären Wand gebildet erscheint. In einem Falle hat Schacht die Intercellularsubstanz nicht ner riehtig beobachtet, sondern auch ganz in meinem Sinne gedeufet ; nämlich die „Kleistermasse‘‘ zwischen den Sporenschläuchen und Saftfäden im Apotheeiam der Flechten, welche er früher (Pflanzen- zelle p. 146, Tab. H. 16) als ganz homegen dargestellt batie, er- sebeint im Lehrbuch I. (Tab. H. 10) ganz richtig durch zarte Linien in sechseckige Felder getheilt, in deren jedem eine Zellenhöhle, und wird demgemäss (p. 114) als „Zersetzusgsproduct‘* der äusseren Zeilstoffschichte jener Zeilen betrachtet. Warum erkennt nun Schacht nieht wenigstens für diesen einen Fall seine Uebereinstimmung mit _ meiner Ansicht an, und wena er diese Masse ausdrücklich „nach ihrer Bildung für durch:us vergleichbar dem Intercellularstoff der Fucoideen“ erklärt, waram überträgt er dann nicht nach einer viel näber liegenden Analogie als die der Confervenhülle diese Ansicht auf die Intercellularsabstanz der genannten Algen? — warum will er einer entsprechenden Deutung der letzteren sowie der Intercel- lularsubstanz überhaupt nicht wenigstens eine gewisse Bereshtigung einräumen ? Was ist's denn eigentlich, wodurch Schacht's Erklärung der In- 1) Lehrbuch I, Tab. IE, 11, 15. 20, 22. ®) Intercellularsubstanz u. Gut, Tab, I, p. 37-41, 9 tercellularsubstanz als Product untergegangener Mutterzellen hervor- gerufen worden ist? Sind es Beobachtungen, welche direet oder indirect zu dieser Erklärungsweise führen ? Nicht eine einzige, viel- mehr lassen sich alle ven Schacht beobachteten Erscheinungen min- destens ebensogut durch Umbildung der äusseren Zellwandschichten erklären. Dagegen liegen folgende zwei Gedanken jener Ansicht zu Grunde '). Erstens kann sich Schacht den Zusammenhang der Gewebszellen nicht anders vorstellen als vermittelst eines besondern dazwischen befindlichen und dieselben verkittenden Stoffes. Die Exietens einer Intercellularsubstanz ist ihm zu einem Axiom geworden, und am dasselbe auch in denjenigen Fällen, wo er die scheinbare Intercel- ‚Iularsubstanz als secandäre Verdiekung der Zellenwand anerkennen muss, wie im Collenchym und Albumen, oder wo es wie in dev meisten Geweben überhanpt an einer sichtbaren Veranlassung zu ibrer Annahme fehlt, da nimmt er seine Zußucht su der primären Zellenmembran, oder wo auch diess nicht geht, da postulirt er einen unsichtbaren Stoff, „dessen Wirklichkeit ihm dadurch bestätigt wird, dass sich bei der Maceration eines Gewebes die Zellen von einan- der trennen, was nur durch Auflösung jenes hypothetischen Stoffes möglich sei). Indem sich nun Schacht zweitens diesen Stoß als entstanden aus den Wänden der untergegangenen Mutterzellen denkt, bestärkt ibn in dieser Erklärung der Gedanke, dass die Mutterzellen- wände doch irgendwohin gekommen sein müssen, und dass diese Frage in jener Erklärung ihre Beantwortung finde?). So ist die Theorie Schaeht’sim Grunde eine Hypothese, welche zwar aufkeine bestimmten Beobachtungen gegründet ist, aber den Vortheil hat, dass dadurch zwei Erscheinungen ihre Erklärung finden. Ich habe indess gegen dieselbe Folgendes einzuwenden: 1) Die Aonanme von dem Fortbestehen sämmtlicher Matter- z2ellenwände in der Gestalt einer Intercellularsubstanz wird dadurch unwahrscheinlich, dass das seltene und meist nur sehr geringe Vor- kommen dieser letzteren .nicht genügt, um die Masse, welche durch die Tausende von Generationen übbriggebliebener Mutterzellenwände, wenn man dieselben auch noch so dünn annehmen will, angebänft sein müsste, zu erklären. Welche Masse diess ist, sehen wir in denjenigen Fällen, wo eine solche Erhaltuug der Mutterzellenwände —__ ?) Lehrbuch I. p. 149, 2) Ib. p. 119 u. an andeın Stellen. 3).kb,.p. 149 92 wirklich stattfindet, nämlich bei den Palmellen und in der dicken Cutieula bei Viscum album. Ferner müssten die verschiedenen Scheidewände eines Gewebes eine sehr ungleiche Dicke besitzen, wie es nicht der Fall ist. 2) Aufdie Frage Schacht’s, wo die Membranen der Mutterzellen denn eigentlich bleiben oder was aus ihnen werde ? antworte ich: ich weiss es nicht!), denke aber, dass die biefür allgemein zu Hilfe genommene Hypothese einer Resorption ihre gute Berechtigung hat; es spricht für diese Annahme theils der oben angeführte Grund, theils bestimmte Fälle, in denen Schacht selbst eine Resorption behauptet, 4. B. die der Generalmatterzellen des Pollens. Eine weitere Unter- stützung erbält überdiess die Annahme einer Resorption durch neuer- dings von mir angestellte Untersuchungen über Umwandlung von Zellenwänden in Gummi etc. 3) Ist denn aber das Fortbestehen der Mutterzellenwände noth- wendig zur Erklärung des Zusammenklebens der Zellen? Mag man sich vorstellen, dass die Wände benachbarter Zellen, so lange sie noch im jugendlichen, bildsamen Zustand sind, untereinander ver- wachsen (so wie ja auch die secundären Verdickungsschichten unter- einander zu einer mehr oder weniger homogenen Masse verwachsen oder verschmelzen?), oder mag man sich, wenn man lieber will, denken, dass die fertige primäre Zellenwand auf ihrer äusseren Oberfläche bis zu einem gewissen Grad verflüssigt oder in einen Zustand ent- bildet werde, wo sie im Stande ist mit der benachbarten zusammen- zukleben, — jedenfalls ist hierdurch nicht nur das Verkleben im na- türlicben Zustand, sondern auch die Trennbarkeit der Zellen eines Gewebes durch Kochen mit Wasser, Kali oder Säuren erklärbar, in- dem jene äusserste Schicht einer jeden primären Wand von der Gellulose insofern relativ verschieden ist, als sie leichter als die übrige primäre Wand aufgelöst wird. Es bedarf also hierzu nicht der Annahme eines besonderen, von der primären Zellwand von An- fang an getrennten Stoffes. Uebrigens habe ich auch, wie schon bemerkt, gar kein Bedenkeu dagegen, dass von den alsdann unvoll- ständig resorbirten Mutterzellen ein Rest übrig bleiben kann, der das Zusammenkleben vermittelt, vorausgesetzt, dass man diess für ") Wenn Schacht (a. a. O. p. 149) den Nachweis von mir verlangt, wo ‚ie aufgelösten Wände der Mutterzelleu bleiben, so verweise ich ihn auf die foigende »yeite, wo er selbst ein Verschwinden annimmt, ohne ‚dasselbe nach- zuweisen. Ebenso p. All. ?, Was freilich Sch. dem Augenschein zum Trotz ebenfalls. verneint, 93 nichts mehr als eine noch unbegründete Hypothese halte. Ich be- streite sogar nich t, dass nicht in gewissen Fällen die Mutterzellen- wände in grösserem Maasse erhalten bleiben und die Erscheiuung einer reichlichen Substanz zwischen den Gewebszellen hervorbringen können, wie z. B. bei den Palmellen, Nar verlange ich, dass diess in jedem einzelnen Fall bestimmt nachgewiesen werde, und dass man zugebe, dass diese Nachweisung in den bisher betrachteten Fällen, namentlich für die Fucoideen (mit der oben angeführten Ein- schränkung), Moosblätter, Collenehym, Holzgewebe etc, noeb nicht geschehen ist, dass die Intercellularsubstanz in diesen Fällen sich im Gegentheil aus den Membranen der Gewebszelle selbst ab- leiten lasse. Welchen Antheil aber auch die Mutjerzellenwände an dem 6e- webe nehmen mögen, jedenfalls darf man nicht vergessen, dass die gebildete Masse sowohl chemisch als physiologisch mit den Zellen- wänden gleicher Natur ist, und es würde eine Verkennung dieses Verhältnisses sein, wenn man auf dieselbe, wie es Sehacht thut, den Ausdruck Intercellularsubstanz, welchem vom Anfang an der Sinn einer chemisch und physiologisch von der Zeilwand verschie- denen, sei es vor den Zellen vorhandenen oder gleichzeitig damit auftretenden oder aus den Zellen ausgeschiedenen Sabstanz za Grunde lag, anwenden wollte; vielmehr würde auch dann noch mein Satz, dass eine Intercellularsubstanz nicht existirt, and dass aile Stoffe, welche das Gewebe bilden helfen, Tieile der Zellenwand (sei es der Gewebszellen oder der Mutterzellen) sind, seine Geltung haben. Es ist schwer zu begreifen, warum sich Schacht so gewaltsam ° gegen meine so einfache Erklärung der Intercellnlarsubstanz sträubt und derselben von vornherein alle und jede Berechtigung abspricht, da doch nicht zu läugnen ist, dass nach dieser Ansicht, wenn auch nur als Hypothese genommen, die von Schacht beobachteten Erschei- nungen, selbst die von ihm behauptete vollkommene Structurlosigkeit der dreieckigen Massen in dem Winkel dreier Zellen durch ‚‚Zer- setzung‘‘ der primären und zum Theil der secundären Zellwaud- schichten ebensogut als durch die der Mutterzellenwände erklärt werden würden. Es ist dieses Widerstreben um ro auffallender, da er sich in der der meinigen entgegengestellten Erklärungsweise keineswegs recht sicher fühlt; denn so förmlich er sich auch von der Secretionstheorie lossagt, so bemerken wir doch zwischendurch noch ein Liebäugeln mit derselben, indem er sie wiederholt!) (ohne nd #) Lehrbuch I. p. 116, 118, 150. 9% den wesentlichen Gegensatz beider zu fühlen) als gleichberechtigt neben die neuerwählte Ansicht stellt und der letzteren höchstens einen höheren Grad von Wahrscheinlichkeit zugesteht. In noch auffallenderer Weise aber zeigt sich diese Unsicherheit, welche an sich hei einem Forscher keineswsgs zu tadeln ist, bei Schacht indess mit der Entschiedenheit seiner Polemik und mit den Ausdrücken der Zweifellosigkeit, Unwidersprechlichkeit a. dergl., womit er seine Behauptungen, auch wenn sie sich selbst wider- spzechen, zu begleiten pflegt, einen seltsamen Contrast bildet, in seiner Besprechung der Cuticula, (Schluss folgt.) Litteraturn Catalogus Lichenum quos in provincia Sondriensi ei circa Novum-Comum collegit et in ordinem systematicum digessit Martinus Anzi etc. Novi-Comi 1860. 8°. 7'/, Bogen. Übiges Werk. verdient in .mehr als einer Beziehung die volle Aufmerksamkeit der Flechtenfreunde. Obwohl blosse Anfzählung der um Como und in der Provinz Sondrio aufgenommenen Flechten mit Citation der Synonyme und Exsiccaten, sowie der speciellen Fundorte unter Bezeichnung der geologischen Unterlage, zeichnet es sich doch vornehmlich dadurch aus, dass, während es eine verhält- nissmässig kleine Gegend umfasst, uns darin eine ausnehmend grosse « Fiechtensahl vorgeführt wird, War diess einerseits nur durch enormen Fleiss und Scharfsinn des Verfassers möglich, so verdanken wir doch auch anderseits dieses Ergebniss der äussern Configuration, sowie der geologischen Beschaffenheit des Bodens jener Gegend. Von den mit Oelbäumen gesegneten Ufern des Comersees umfasst sie in schei- telrechter Erhebung alle Regionen bis zum unwirtblichen ewigen Eise der rhätischen Alpen, des Ortlerspitz und des Gavio. Urgestein, Kalk, Marmor und Dolomit (Trias, Jura) sind die Bestandtheile jenes Bodens, Der Verfasser zählt 541 Arten und etwa 330 Spielarten und For- men aus diesem Bezirke auf. Darunier treffen wir nicht weniger als 42 neue Arten, 25 Spielarten und 12 Formen mit voliständigen Dia;nosen. Auf 2 Arten wurden neue Gattungen gegründet. Die eine: Solorinella ist auf dieselbe Pfilanse basirt, die vom Referenten kürzlich als Actinopelte T’heodaliii beschrieben wurde, Anzi’s -Name Solorinella asteriscus verdient die Priorität, Denn sein Buch er- schien im August 1860 und kam mir etwa acht Tage, nachdem ich die Beschreibung der neuen Flechte an die Redaction dieser Blätter abgesandt hatte, zu Gesicht. (Meine Beschreibung wurde im Mai entworfen und mehreren botanischen Freunden (Heprp, Rahen- horst} in der Zwischenzeit nebst der Abbildung vorgewiesen.) Die zweite neue Gattung: Haplographa stellt eine steinbewohnende, diekkrastige Rinnenflechte mit einfachen länglichen Lirellen dar, welche mit eigenem Gehäuse versehen sind und in ihren Schläu- chen 6—8 wasserhelle, einzellige Sporen enthalten, Diese neue Gattung scheint mir mit Placographa Th. M. Fries (Lieb. Suec. exs. 46) identisch oder wenigstens sehr nahe verwandt zu sein. Schliesslich bliebe noch übrig , das System, dem Verfasser bei der Aufzählung der Flechten folgte, zu besprechen. Wir haben sei- nen Fleiss im Sammeln, seinen Scharfsinn im Erkennen der Lich- enen bewundern müssen — mit Nachdruck möchte ich es hervor. heben, dass ich im Systeme sein Streben achte, mit welchem &® es unternommen, dem eingerissenen Splitterwesen in der Lichenologie entgegen zu treten. Bei der Umgrenzung der Gattungen, in der Re- duction der Massolongo-Körber’schen Sippen, die denn doch theil- weise auf allzukleinliche Merkmale aufgebaut sind, zeigt sich Ansi als ein taktvoller Naturforscher und führt uns einem Schritt näher dem Ziele, auf welches von allen besonnenen Lichenologer hioge- drängt werden sollte: natürliche Gattungen zu erhalten, ein Ziel für dessen endliche Erreichung Nägeli and Hepp gearbeitet haben, für welches sich auch v. Krempelhaber in diesen Blättern öfter ausgesprochen, das aber immer noch in weiter Ferne uner- reicht uns vorschwebt. . ” Es würde zu weit führen, hier speciell auf die von Ansi unter- nommenen Vereinfachungen einzugehen und diess um so mehr, als ich beabsichtige, in Rälde die verschiedenen herrschenden Ansichten über Gattungsbegriff und Systematik in der Lichenolegie zu bespre- chen und zu würdigen. Aw Ende seines Werkes macht uns Verfasser die Anzeige, dass er im Jahre 1861 die selteneren Flechten der Lomhardei heraus- geben werde. Es erscheinen vor’ der Hand 200 Nummern in 6 Fas- eikeln & 10 Franken. Hiedurch ist Gelegenheit geboten, sich na- entlich mit den zahlreichen neuen Entdeckungen Ansi’s näher ver- traut zu machen. (Nach hrieflichen Mittheilungen des letztern wird die Sammlung im Monat Märs vertbeilt werden.) Dr. Erust Stisenuberg.er. 2 Personalnotizen. Der Professor am Josephs-Polytechnicum zu Ofen Dr. Anton Kerner ist zum ordentlichen Professor der Naturgeschichte an der Universität zu Innsbruck ernannt worden. Am 2. Dezember v. J. starb zu Wien der Präsident der k. k. Gartenbau-Gesellschaft, Landmarschall-Stellvertreter in Niederöster- reich, Franz Graf v Besoldingen, geboren den 21. August 1779. Am 4. September v. J. starb zu Paris, 47 Jahre alt, der Pro- . fessor an der Facaltät der Wissenschaften und der höheren Normal- schule Or. Jean Baptiste Payer, Mitglied des Instituts , geb- 1818 zu Asfeld in den Ardennen, dann aggregirt als Botaniker bei der Facultät des sciences in Paris und 1840 Professor derselben Faeultät in Rennes. * Pe Anzeige. Verkäufliche Pflanzensammlungen. Von dem Ünterzeichneten können folgende Sammlungen, bezogen werden: L. Bero de Cesati et Prof Caruel pl. Haliae borenlis, Bect. . I, Sp. 20-80. A. 2, Phir. 1,5. — A.Srh, Thir. 4, 18. Auch voh Sect. I, II sind noch Expl. da. ‚ « BRordeöre pl. rariores m. Pyrenaeorum altivrum,. Sp. 20-80. Preis wie bei der vorhergehenden Sammlung, Dr. Kotschy pl. m Libani et Syriae. Sp. 550. 9.97. 24 rh., Thlr. 38. 15 pr. Ct. Plantae Asiae mediae. Legerunt in m. Ajanensibus Dr. Ti- ling, in Songaria Schrenk, interr. Amurensi Maximewits. Sp- 20—80. 1.3, 12 rh., Thlr. 1.25. — fl. 12, 48rh., Thir. 7. 10 pr. Ci. Reliquiae Scovitsianae, Pi. Armeniae, Persiae borealis, Iberiae. Sp. 20—115. 9.2.24 rh., Thir. 1. 12, — A. 13.48 rh,, Thir. 8, 1 pr. Ct. Riedel pl, Brasiliae. Sp. 10—20. f,1. 12 rh., Thle. 0.-21. — fl.2. 24 rh,, Thir. 1.12. pr. Ct. Algae marinae siccalae. Sect. VI-IX. Zu fl.7 rh., Thir. & Auch von den Lieferungen I—VI sins wieder Expl. zu haben. Herbarium norm. pl. officinalium et mereatoriarum, : Sect. I. Sp. 206-212. A. 25—26 rh,, Thlr. 11. 10-15 0. pr. Ot. ist and wieder zur Abgabe bereit, Kirchheim u. T., Kgr. Würtemberg, im Februar 1861, Dr. R. F. Hohbenacker, — | Redacteur und Verleger: Dr, Fürnrohr. Druck der FR, Neubauer ’sch® Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, FLORA MY Regensburg. 21. Februar, 1861. Inhalt. onıcıwar-anmannLung. Wigand, Beleuchtung von Schacht’s Behandlung der Frage über die Intercellularsubstanz und die Cuticula (Schluss). — EITTERATUR. Garcke, Flora von Nord- und Mitteldeutschland. V, Anflage, —— GETROCKNETE PFLANZENSAMMLUNGEN. Jack, Leiner und Stizen- be rger, Kryptogamen Badens. Fasc. VII et VIII. — PERSONALNoTIZEN. Ehrenbezeigungen. — PREISAUFGABR der Utrechter Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft. - — Beleuchtung von Schacht’s Behandlung der Frage über die Intercellularsubstanz und die Cuticula. Ven A. Wigand. (Schluss.) Die Cnticula der Pollenkörner betrachtete Schacht in der „Pflansenzelle“ 1852 p. 92, 93 mit Wahrscheinlichkeit alg Absonderung der eigentlichen Pollenzelle. ‘ Im „Lebrbuch“ I, p. 137, 138 (1856) wird nachgewiesen, dass ‘ die Cutieula durch Umwandlung derjenigen Membran entstehe, welche zunächst innerhalb der Specislmutterzelle Nägeli's auftritt und welche daher, da Schacht dieselbe als ursprünglich wahrschein- lich aus Zeilstoff bestehend ansieht, entweder nichts anderes ist als die primäre Zellenwand oder entsprechend Schacht's Ansicht, der die Specialmatterzelle Nägeli’s als’ die primäre Pollenmembran betrach- tet, die äusserste secundäre Zellenschicht. Die Verdickung sell durch Secretion von Stoffen an der Aussenseite der .inneren Zell- wand (eigentlichen Pollenzelle, Intine) stattfinden, so dass die Cuti- eula des Pollenkorns der Hauptmasse nach als ein Secret zu be- trachten sei. Gleich darauf (p. 138) wird die Cuticula geradezu als Secretionsproduct erklärt. Im Lehrbuch H. p 357, 587 (1859) sowie in Pringsheim's Jahr- büchern H. p. 153 gibt Schacht den Antheil der Secretion an der Bildung des Pollenkorns ganz auf, indem er zeigt, dass die Cuticula (Exine) aus den äusseren Verdiekungsschichten der Pollenzelle ent- stehe, deren eigentliche primäre Membran (die Specialmatterselle Nägeli’e) resorbirt werde. In ihrer ursprünglichen chemischen Be- Flora 1861. 7 98 _ schaffenheit wird sie mit dem Zeilstoff und wach ihrer weiteren Um- änderung mit den „Cuticularschichten“ der Epidermis verglichen. Secret der Intine könne sie nicht sein, ‘da diese erst zuletzt auftrete. “Nicht so einfach ist der Entwickelungsgang von Schacht’s An- gicht über die Bedeutung der’ Cuticula auf der Epidermis'), vielmehr können wir uns von dieser Ansicht nur ein Bild verschaffen, indem wir Schacht selbst sprechen fassen und die verschiedenen Sseklen, in denen er sich übet diesew Punkt ausspricht, chronologisch nebeneinander stellen. . ‚— „Cntieula und Intercellularsubstanz sind beide wahrschein- ‚lieh. (!) Seerete der Zeile.“ Pflanzenzelle p. 89 — ,„Däss sowohl Caticula als Intercellularsubstanz von ihrem ersten Auftreten an vom Zellstoff durchaus verschieden und demnach &bsonderungen der Zellen sind‘‘ (also unbedingt ?}, behauptet Sch. durch die Entwickelangsgeschichte gezeigt »u haben. Pfianzen- zeile p. 101. . — „Das Häntchen, welches die Oberbautzellen bei Dipsaous um- kleidet, ist wirkliche Cuticula d.b. ein dem Intercellularsteff sowohl - in Betrefl seines Entstehens als seines chemischen Verhaltens ent- spreehender... Stoff““ Lehrbuch 1: p. 122 (demnach Product der untergeganggnen Muiterzellen). —. „Die wirkliche Absonderungsschicht; die wahre Cutieufä‘, auf derselben Seite 9 Zeilen weiter. N 7 ‚leh hielt die wahre Coticala bisher mit Schleiden und ». Mobil für ein Secret der Oberhantzellen, sehe jetzt aber ein, dass sie einer Zellstoffschicht ihr erstes Entstehen verdankt, sich darauf aber durch Secretion noch Angere Zeit verdicken kann.“ Lelir- buch 3..134. — „Einen gleichen oder doch ähnlichen Ursprung und eine ähnliche Bedeutung als die Intercellularsubstanz zwischen den Zellen gewinnt die Catieula für die freie Oberfläche derselben“, (d. b. also, der ganzen kurz vorhergehenden Untersuchung über die erstere za- folge, Product untergegangener Mutterzellen). Lehrb. I. 134, ih nächstfolgenden Satz! / Ed 3) Unter Euticula wird in Folgendem immer nur ditjenige Schicht ver- standen, welche Schacht als „wahre Cuticula‘‘ von der innerhalb derstibeh liegenden „Cutieularschichte” unterseheidet. Beide stimmen nach ihm in ihrer chemischen Beschaffenheit, namentlich in der Außöslichkeit durch Kali überein, j,ne unterschei.let sich von der letzteren nur durch den Mangel an Schichten getuge. (hehrb. r. 148, 148.) — »... wird auf demselben Wege (durch Diffusion) auch an der freien Oberfläche der Zellen eine Saftausscheidang veranlasst‘ (wodurch die Cutieula entstehen soll), Ebendaselbst 5 Zeilen weiter. — ‚Ein Vergleich der einfachen Zellentäden von Ulothriz 20- nata mit dem Laube der Fucusarten hat uns gezeigt, dass wenig- stens der Entstehung nach Cuticula und Intercellularsubstanz: ein- ander durchaus gleich sind‘ (nämlich aus den- untergegangenen Hän- ten früherer Mutterzellen). Lehrb. I. p- 135. , — „Aber nicht die Pollenkörner und Sporen allein... beweisen für die Bildung der Cuticula als Secretionsproduct.‘* Lehrb, 1. 138. — „Man muss desshalb') in allen Fällen eine Vermehrung der Cuticula durch Secretion annehmen.“ Lehrb, I. 139. . „Wir haben in diesem Falle einen schlagenden Beweis?) für die Bildung der Cutieula als erbärtetes Secret an der freien Oberfläche der in der Luft vegetirenden Zellen.“ Lehrb. I, 141. — „Die ausgeschiedene Flüssigkeit z. B. der Narbenpapillen er- härtet später unter Umständen zu einer festen Membran, z. B.... Durch diese Fälle lernen wir nun die Bedeutung der Cuticula und die sehr natürliche Weise ihres Entstehens kennen, denn ich sehe durchaus nicht ein, warum ein solches erkärtetes Secret, welches überdiess in seiner chemischen Eigenschaft der Cuticula mehr oder weniger entspricht; nicht auch als Cuticula bezeichnet werden darf.“ (!) nennen 1) Weil der Annahme, als werde die Cuticnla der ganzen Pflanze durch die Membran des Pollenschlauchs, iu welchem sich die Keimanlage bildet (Urmutter- zelle). gebildet, die Thatsache entgegenstehe, dass die Cuticula beim Wachsthum der Pfanze sich nicht ‚verdünnt sondern vermehrt. Ist denn aber keine andere Ansicht denkbar als diese vor Hartig und Karsten? . 2%) Dieser schlagende Beweis, zugleich eine Probe von Schacht’s Beweisführ- ung im Allgemeinen, ist folgender. Wo bei Zimodorum abortivum die Sten- gelglieder ‘von den dicht .anschliessenden scheidenförmigen Blättern bedeckt sind, ist die Cuticula guf dem Stengel und der nicht freien Basis der Blätter nur Schwach entwickelt, weil von beiden Seiten her d. h. durch die Oberhaut des Stengels und die des Blaties eine Secretion erfolgt (!), wobei der in Nüssiger Form ausgeschiedene Stoff in ‘die Zelle des andern Theils, welche ibn berührt, übergeht und von derselben verbraucht wird, — wo dagegen die Oberhaut des Sten- gels und der Blätter freiliegt, bemer!t man auf denselben eine deutliche Cutieula, indem "hier der im flüssigen Zustand ausgesonderte Stoft an der Luft bald erhärtet. (Die Aussonderang eines Stoffes, welche bewiesen werden soll, wird also in dem Beweis selbst vorausgesetzt.) Mit demselben Schlage, nämlich mit der von Schacht aus der Luft gegriffenen Annahme, dass der aus den Oberhautzellen des Stengels ausgeschiedene Stoff in die des berührenden Blatttheils übergehe, wird zugleich der.Beweis geliefert für die Thätigkeit der Diffusion zwischen Zeilen- reihen, weiche sich berühren ohne miteinander verwachsen zu sein. 7% 100 = -.— „Da nun die wahre Caticula, trotz Wigand's Einsprache, rem weisentlichsten Antheil nach als Secretionsproduct der Ober- ihantzellen betrachtet werden muss, so‘ etc. Lebrb. I. p. 147. '„Die Cuticula sowohl als auch die Intercellularsubstanz liegen immer ausserhalb der Zelle. Beide scheinen ursprünglich durch che- _mische Veränderung einer Zellenmembran entstanden zu sein, ihre Vermehrung erfolgt dagegen später bei der Cuticula entschieden durch Secretion; der nach Aussen gelegene Theil der Cnticula ist -desshalb älter als derjenige Theil, welcher die Wand der Zelle be- rührt,“ Lehrb, 1. p. 148. ” — „Das erhärtete Secret der Oberhautzellen bildet die wahre Cuticula.. Lehrh. I. p. 266. Ebenso p. 268, 269 und 416. — „Bei ller, wo in jüngster Zeit sichtbar eine Verdiekung der Caticula durch Aussonderung erfolgt.‘‘ Lebrb. 1. p. 272, Ebenso für Gasteria p. 273. — „Das keilförmige Auftreten der Intercellularsubstanz beweist für das Wesen der wahren Cutieula als Secretionsproduct der Ober- hautzelle.““ p. 273, . So wechseln drei verschiedene Ansichten über die Entsteh- ung der Caticula (1) rein durch Secretion , 2) aus einer ursprüng- lichen Zellstoffschicht, welche sich später durch Secretion ver- diekt, 3) als Produet der Muttererzeilenwände) nicht nur im Lauf der Jahre, sondern im Verlaufe einer und derselben zusammen- hängenden Darstellung von Seite zu Seite, oft von Satz zu Satz auf's bunteste miteinander ab, Da hört natürlich die Kritik auf und wir wundern uns nur, wie der Verfasser, da es ihm nicht gelungen ‚ist, seine Gedanken zu ordnen und zu einer bestimmten Ansicht za gelangen, es wagen konnte, .das ganze Chaos seiner miteinander streitenden Einfälle seinen Lesern in einer umfassenden Darstellung unter dem Titel „directer Beobachtung und scharfer Kritik‘ vorzu- legen. Directe Beobachtungen werden nur beigebracht über die Exine des Pollenkorns (zu Gunsten der tbeilweisen Secretion), über die „Cuticula“ der Narbenpapillen (zu Gunsten der reinen Secretion und über Ulothrix zonala (zu Gunsten der Mutterzellentheorie). Für die Cuticala im strengen Sinne des Wortes, nämlich die der Epi- dermis, liegt keine einzige auf die Entscheidung der Frage Bezug habende Beobachtung vor. So stand oder vielmehr schwebte die Frage seit dem Erscheinen des ersten Bandes von Schacht’s Lehrbuch (1856). Man hätte er- warten können, dass bei der nächsten Gelegenheit den drei verschie- denen Erklärungsweisen auch noch die denkbare vierte, nämlich die 104 Deutung der Cutieula als Umwandiungsproduct .der primären Zellen- wand und die Erklärung ihrer weiteren Verdickung durch seeundäre Ablagerung nach Art der „Cuticularschiehten‘‘ hinzugefügt oder noch besser an die Stelle jener gesetzt werden würde, und diess um so - mehr, da Schacht in Beziehung auf die Outicula des Pollenkorns, bei welchem er ja auch im Laufe der Zeit, mit der Secretionstheorie beginnend, von aussen nach innen fortschreitend der Zellenmembran einen immer grösseren Antheil zugestanden hatte, durch seine neu. , esten Untersuchungen zur Erkläfnng derselben ausschlieslich aus der Zellenwand gelangt war. Wie nahe lag es, dieses Resultat auf die Cuticula im Allgemeinen auszulehnen, zumal da die Cuticula des Pollen von Schacht früher als sehr lehrreich und maassgebend für die Cuticula im Allgemeinen betrachtet wurde!" Ohnehin lagen ihm für eine solche Deutung in seinen eigenen Bestimmungen die deut- lichsten Fingerzeige vor. Die „wahre Cutienla‘“ stimmt nach Schacht mit den „Cuticularschichten“‘ in ihrem chemischen Verhalten überein und unterscheidet sich dagegen nur darch den Mangel an Schichten- gefüge. Da nun aber das letztere offenhar ein relativer Begriff ist, indem der Schichtenbau bei verdickfen Membranen bald mehr bald weniger deutlich ist, indem eine Wand durch gewisse Behandlung oder für den einen Beobachter geschichtet, ohne jene Behandlung oder. für einen minder genauen Beobachter homogen erscheint, — so ist also der Unterschied zwischen der ‚„wahren Cuticula“‘ und den „Cutieularschichten‘‘ selbst nur ein relativer, und da die lets- teren von Schacht alssecundäre Verdickungsschichten (resp. inein- andergeschachtelte Membranen von Matterzellen) anerkannt werden, so würde sich schon aus Schacht’s eigener Definition der ‚wahren Cuticula': mit fast völliger Bestimmtbeit der Schluss ergeben , dass auch diese ans Zellenwänden resp. Zellwandschichten entstanden ist, ein Schluss, weleber dann durch die Analogie der Pollencuticula eine Bestätigung erhalten würde. Oder warum gibt Schacht nicht dem wiederholt und auf's ent- schiedenste ausgesprochenen Satz, dass die Interceltularsabstanz und die Catieula in ihren Eigenschaften im Wesentlichen übereinstim- wen!) and auch dem Ursprung und der Bedeutang nach gleich seien?), auch insoferne Folge, dass er, nachdem er sich von dem Ursprung der Intercellularsabstanz aus den Mutterzellenwänden über- zeugt hat, diese Erklärung ausdrücklich auch auf die Cuticala an- m x 1) Die beiden einzi Eenz felativ. %) Lehrb, 1. p- 122, 134, 135 etc gen (Lehrb. I. p. 135) angeführten Unterschiede sind. il wendet? Oder, was noch naturgemässer wäre, warum knüpft Schacht nicht unmittelbar an seine Auffassung der von ihm selbst als Cuticula bezeichneten .Gallertscheide von Uluthrür zunalta als Product der Häute untergegangener Mutterzellen, deren directe Nach- weisung ja nebst dem letzten Ergebniss über die Pollen - Cuticula der einzige feste Punkt in der ganzen Deduction ist, an und über- trägt dieselbe, anstatt jener ganz unbegründeten Anwendung aut die . Intercellularsubstanz, nach einer viel näher liegenden und richtigeren Analogie auf die übrigen Formen der Caticula? Kurs nach jeder Seite hin schien für Schacht ein entscbiede- nes und vollständiges Aufgeben der Secretionstheorie auch für die „wahre Coticula‘ nicht zu umgehen'). Es war daber außallend, dass er weder in dem zweiten Band seines Lehrbuches noch in sei- ner Abhandlung über den Pollen in Pringsbeim’s Jahrbüchern Gelegenheit nahm, seine Ansichten über die Cuticula zu berichtigen and durch sein Schweigen sich faetisch zu dem Standpunkt vom 1856 bekannte. Um aber jeden Zweifel darüber zu beseitigen, äussert sich Schacht in der vor Kurzem erschienenen zweiten Auflage seines „Baum“ p. 22 ganz bestimmt: „Die Cuticula verhält sich der Intercellularsubstaus ähnlich, der Schwefelsäure widerstehend, als dünnes Häutchen von den Blättern sich abhebend ; — diese Ab- sonderungsschicht ist ein erhärtetes Secret der Zeilen und meistens in Aetzkali löslich, Unter ibr bilden sich ‚bei vielen lederartigen Blättern, dessgi. bei der Oberhaut der Stammtheile nicht selten ver- korkte Verdickungsschichten, weiche als Cuticularschichten bezeich- net-werden?), Also nun doch Secretion, reine Secretion! Das Jahr 1860 vollendet den Kreislauf der wechseinden Ansiehten, indem es sum Jahr 1852 zurückkehrt, Wo sind die gepriesenen Untersuch- ungen von 1856 und 1859 geblieben ? Von der ganzen Behandlung , welche die Lehre von der Inter- cellularsubstans und Cuticula durch Schacht gefunden hat, wage ich, was den thatsächlichsten Gehalt derselben betrifft, sa behaupten, dass mit Ausnahme der neuesten Untersuchang über das Pollenkorn, über welche ich kein Urtheil habe, wohl kein einsiges Factum bei- gebracht wird, welches geeignet wäre, das Verständniss jener Bild- DS %) In dieser Erwariung sah ich mich auch durch mündliche Aeusserungen Schacht’s imJahre 1858, die ich in diesem Sinne Verstehen zu müssen glaubte, bestärkt. 2) Die letzteren bilden sich also nicht innerhalb der primären Membran, sondern innerhalb der secernirten Cuticula, — wo ist denn die primäre Membran T 193 ungen zu fördern, kaum ein einziges Factum, welches nicht ent: weder auf unrichtiger Beobachtung berubte oder welches (abgesehsa eiwa von Vermehrung der Beispiele) nicht schou vor Sehacht he- kannt gewesen wäre. Ein solches Urtbeil einem so renommirten und . „verdienten Beobachter gegenüber klingt freilich paradex und wird bei denen, die nicht Gelegenheit haben, die Sache selbst zu prüfen, keinen Glauben finden, Allein, frage ich, :würde es weniger paradox lauten, weun man einem Schriftsteller, der an Produetivität und. an Ausbreitung des Leserkreises vielleicht von keinem deutschen Bota- niker erreicht wird, vorwerfen würde , dass ein umfassender Ab- schoitt seines Werkes, auf welchen er selbst grosses Gewicht legt, ein 60 Aüchtig und gedankenlos bingeschrießenes Machwerk voll Be- “grifisverwirraug, uuriohtiger Schlüsse und Widersprüche sei, wie es sich nach den verhältnissmässig wenigen von mir herausgehobenen Proben ausweist, und wie in der ganzen neueren Lilteratur dem bo- : tanischen Publicum wohl nichts Aehnlichen zugemutbet worden ist? ‚Ich halte hiernach die Untersuchungen Schacht’s, deren välllge Nichtigkeit ich durch die vorstehende Kritik nachgewiesen zu haken glaube, für eine neue wenn auch nur indirecte Bestätigung, meiner "Ausicht über Intercellularsuhstans und ‚Cusienla. .. Marburg im December 186. . _ Litteraturn ‚Flora von Nord- und Mitteldeutschland. Zum Gebrauche auf . Excursionen, in Schulen und beim Selbstunterricht bear- beitet vonDr. August Garcke, Miglied vieler gelehr- ten Gesellschaften. Fünfte verbesserte Auflage. ' Berlin, 1860. VII. 104 und 496 8. m kl. 8. Veber das vorliegende treffliche Werk sipd der Bedaction von‘ zwei verschiedenen Seitee Berichte zugekommen, die wir, da sie sich gegenseitig ergänzen, hier beide unverändert gittheilen, 1. Dieses Taschenbuch, über dessen erste Auflage bereits in diesen Blättern (1849 p. 463) berichtet worden ist, hat ip der kurzen Zeit von 13 Jabren bereits vier Auflagen erlebt, so dass jetzt die fünfte vorliegt; es spricht dieser Umstand sehon an unıl für sich - für degsen Brauchharkeit und hat der Verfasser so hei den früheren Auflagen ala hei der .bier vorliegenden dag Werkchen immer brancb-. f 104 barer zu machen gesucht and zugleich innere Verbesserungen ang®. bracht, sowie die neueren Wahrnehmungen anderer Beobachter sol- ches für nöthig erscheinen liessen. So hat schon eine der früheren Ausgaben die Hinzufügang der Zeichen } und * vor den Pflanzen- namen zur Bezeichnung des Vorkommens derselben auch in Schle- - sien und den Rheinlanden als recht willkommen erscheinen lassen. . Vergleichen wir die gegenwärtige mit der vierten Auflage, s0 zeigt sich, dass das äussere Volumen zugenommen hat, statt der 428 Sei- ten in. der vorigen Auflage befinden sich jetzt darin 496 Seiten; dech ‘hat der Inhalt nicht wesentlich zugenommen, es ist aber zum Drucke: ein weniger compresser Satz angewendet worden, wodurch _ - aid durch das stärkere und weissere Papier der Druck dem Auge wohlgefälliger geworden ist, wenn gleich dadurch der äussere Um- fang einigermassen vergrössert ist, so dass das "Büchlein für Excur- sionen etwas schwerer wurde. An einzelnen Stellen sind allerdings auch Zusätze aa den Charakteren der Classen etc. gemacht worden, die Zahl. der Gattungen und Arten hat aber nicht wesentlich zoge- nommen , da deren früher 679 und 2196 waren, jetzt aber 680 und 2198 vorbanden sind. Auch die Familien sind um einige wenige vermehrt worden ; diese Zahl würde grösser sein, wenn nicht auf der andern Seite wieder einige Familien mit nahe verwandten zu- sammengerogen werden wären; so sind die Familien Ambdrosiaceae ‚und Smilacene mit den Compositse und Liliaceae verschmolzen, da- ‚gegen die Piatanaceae ganz neu hinzugekommen mit den beiden Piatanus-Arten und sind weiter die Marsileaceae, Lycopodiaceae und Füices in-mehrere Familien zerspalten und zwar die erstere in Sal- viniaceae und Marsileaceae, die zweite in Isoölaceae und Lycopo- " diaceae, und die dritte sogar in vier Familien, nämlich Ophioglos- saceae, Ösmundacene, Hymenophyliaceae und Polypodiaceae, Ausser- dem ist Busw® nicht mehr wie in der vierten Auflage bei den Phyl- -Janthaceen, sondern als Repräsentant einer eigenen Familie bei den Bu- zaceen untergebracht. Mit den Namen der Familien bat der Herr Verfasser eine übereinstimmende Veränderung vorgenommen, indem er sie fast immer wo möglich auf acese (aceen) enden lässt, s0 heisst es jetzt Berberidaceac, Violaceae, Cistaceae, Tamaricaceae, Silenaceae, Alsinacene, Paronychiaceae, Juglandaceae, Cannaba- ceae ete. ; dech ist der Herr Verfasser nicht immer consequent damit zu Wege gegangen, so hat er (p. 80) Asmpelideae stehen "gelassen, _ obwohl er Amaryllidacese (p. 381) sagt, sowie Orchidaceae; dann ist das frühere Pomaceue jetzt (p. 134) in Pomariae verändert, und steht (p. 357) Polamiae und (p. 147) Portulaceae statt Portutaca- 105 ceae nach Analogie von Dipsacaceae (p. 188). Dass die Namen der Familien, wie Cruciferae, Umbelliferae, Compositae unverändert ge- lasen sind, bedarf kaum einer Erwähnung. — Gehen wir zu den Gattungen über, so finden wir, dass (wie oben bemerkt) die Zahl nicht wesentlich ‚vermehrt worden ist; nen sind hinzugekommen Platanus und Üenolophium, dagegen ist Sordus mit Pyrus vereinigt worden. Dagegen sind mehr Arten diessmal hinzugekommen, als man nach oben angegebenen Zahlen erwarten sollte ; diess hat aei- _ ben Grund theils darin, dass diese für diese Flora neuen Arten meist nicht mit Nro, versehen sind, da sie nur eingebürgert ausländische Pflanzen sind, theils ihre Selbstständigkeit als Art nicht immer fest. steht, theils aber auch früher selbstständige Arten nun als Bastarde oder von anderu Arten nicht verschieden betrachtet werden und dess- halb ihre Nro, verloren haben. So sind neu in dieser Auflage bin- - zugefügt: Thalictrum medium J eq., Ranunculus Rionii Lagg., Hy pecoum pendulum L. , Silene hirsuta l,eg., Arenaria graminifolia Schrd., Cenolophium Fischeri Kcch., Seseli ylaucum Jcq., verschie- dene Aster-Arten, Salidago serolins Ait., Ormenis mizla DC., Do- ronicum cordifolium Strnb., Xeranthemum annuum L., Crepis ni- caeensis Blb,, Chenopodium ambrosioides L., Platanus occidentalis et orienialis. Dagegen sind bei folgenden Arten die Namen verän- dert worden: Onobdrychis sativa Lamk. heisst jetzt ©. -viciaefolia Scop., Sedum purpurascens Keh. istjetzt purpureum Lok., Aspe- rula galioides M B, ist jetzt glauca Bess, Achyrophorus helvelicus Less. ist jetzt uniflorus BIff, Fingrh., Ficaria ranunculoides Mnch, ist jetzt F. verna Hds., Hieracium Rothianum Wille, ist jetzt echioides WK., Hieracium virescens Sand, ist jetzt als var. von H. boreale Fr. aufgeführt, Hieracium laevigatum Wild. wird jetst das frühere H. rigidum Hrtm. genannt, dem früher H. larvigatum Koch nicht Wild, beigefügt war als Synonym. Cuscula mono- gyna Vhl. der vorigen Ausgabe heisst jetzt €. lupuliformis Krock. mit der Beifügung des Synonyms monogyna Auct. nec VEl., Cus- culina suaveolens Pfeiff, ist jetzt Cusculs racemosa Mrt., Scopo- lina atropoides Schlt. ist jetzt Scopolia carniolica Jeg., Glyceria altissima Grceke, ist jetzt @. spectabilis MK., Picea. vulgaris Luk. ist jetzt ewcelsa Luk. Dagegen steht noch Vaccaria parviflora Mnch., obwohl in der vierten Auflage p. VNl dieser Name in V! segetalis Neck. verändert ist. Speryula Morisonii Borr. ist nach Ascherson (Bot, Ztg. 1859 p. 291) nichts ala Sp. vernalis Wijg. Bei 1811 ist das * vergessen, als Bewohner der Kheinlande. Es bleiben uns Doch einige grammatikalische Anmerkungen u machen ! 106 übrig. Der Verfasser gebrancht in dieser Auflage zum erstenmel: zwei Gatiungsnamen, die allgemein und »uch von ihm selbst früher weiblich gebraucht wurden, mit wännlichem Geschlechte, nämlich Be: loss und Paris; bei Melilotus, welches im Griechischen allerdings » masenlini generis ist, spricht jedoch der Sprachgebrauch im Latei- uischen , abgesehen des Gebrauchs unter den Rotanikern, für das “weibliche Geschlecht, Bei Paris könnte mun allerdings augeben, dass Paris, der trojanische Held, möonlich sei; es ist aber zu aechr zweifelhaft, ob unsere Pflanze von diesem ihren Namen erhalten bat, oder ‚„b nicht vielmehr die Gleichheit der gegenüherstehenden oder aller vier Blätter Veranlassung zu diesem Namen gegeben hat, wie schou der Name Herba paris bei Caesalpiu, Matthioli, Dodo- naeus, Gessner, Bauhin und Andern andeutet; jedenfalls ist ‚Paris schon von Linne her immer als generis feminini benutzt werden, wobei ausserdem herba-hinzugedacht werden muss, so dass die männliche Anwendung dieses Gattungsnamens sicher als anrieb- tig gehalten werden muss. Eine zweite grammatikalische Anmerk- ung ist die Verbesserung der Adjectiva auf rise wie: acris, asus tris, campestris, palusiris, silvesiris, weiche hier überall, wo sie als generis nasculini gebraucht werden , auf er endigen, als acer, pa- Iuster ete.,.z. B. Lathyrus silvester, paluster (p. 107) wo man seit Linnds Zeiten silvestris und palustris zu sagen gewohnt war. Al- lerdings lässt nich das grammatikalisch rechtfertigen und wäre wohl gethan diese Veränderung vorzunehmen, wenn die andere auf ris als maseuline Endung wirklich falsch wäre; diess ist aber nicht der Fall, denn Zumpt (a. a.) sagt in seiner lateinischen Grammatik (X. Ausg. p. 94 $. 100) ausdrücklich: „Zu diesen Adjectivis dreier Endungen (auf us, a, um und er, a, um) kommen für den gewöhn- lichen Gebrauch noch folgende 13 Adjectiva auf er, is, e. Denn ursprünglich haben diese Adjectiva nur zwei Endapgen, auf is für JO und Q gemeinschaftlich und auf e für das Nentsnm ; zu diesem kam aussehliesslich für das Masculam die Form auf er überflüssig binzn'‘ etc. Man könnte es daher föglich bei den alten Eadungen, wie sie.einmal im Munde der Botaniker geläufig sind, ihr Bewendes halten lassen, denn nicht jede Neuerung ist eine Verbesserung. Will man aber so grammatikalisch streng gehen, dann möchten die Ad- jeetiva alpesiris und rupestris (p. 202, 405, 426) wohl auch ausau- merzen und statt deren z. B. alpicola, rupicola zu gebrauchen sein. So ist auch in dieser Auflage des obigen Werkchens ‚überall agclazm- nalis für aulumnalis. (mit Ausnahme von p. Abb Adenis. aulumnelis) geschrieben, was wobl versheidig$ werden kann: Janp aber wäre - 107 woh! noch manche andere Verbesserung mit den. Nawen der Pflan- zen vorzunehmen wie z. B. (p. 326, 427, 453) litforea und littoralis in litorea and litoralis, und könnte mit demselben Rechte, mit wel- chem der Verfasser Melilotus masculini generis gebraucht, ‚gefragt _ werden warum er Helianihus nicht nentrius generis anwendet, da - 27305 im Griechischen doch generis neutrius ist, Auf einige Druckfehler im Index soll bier noch Aüchtig hingedeutet werden: Scorzonera hu- milus, Linum usitatassinum, Acer plantanoides etc, &. U. Die vorliegende Flora erwarb sich bei den Pfanzenfreun- deu ihres Gebietes nnd den Lehrern der Naturgeschichte als billiges, bequemes und zuverlässiges Hülfsmittel bei der systematischen Be- stimmung der einheimischen Pflanzen gleich- seit: ihrem ersten Er- scheinen grossen Beifall, und in den rasch aufeinander. falgenden: Auflagen hat sie sich in der ihr gewordenen Gunst befestigt, ja die- selbe dadurch noch gesteigert, dass der Verfasser darauf hedacht war, jede neue Auflage seines Werkes im Einzelnen su bessern und dessen. Brauchbarkeit für den Privat- und Schulgebrauch zu erhöhen. Die Uebersichtlichkeit und Genauigkeit der Diagnosen macht es auch dem minder Geübten bei einiger Ausdauer leicht, eine. Pälanse zu bestimmen and durch möglichst zuverlässige Angaben der Stand- orte und der Verbreitnang der Pflanzen. hat. das Bach in Rezug »uf die Pflanzengeographie unseres Vaterlandes auch in weitern Kreisen wohlverdiente Anerkennung gefunden. Dass auch fernerhin hier und da zu bessern sein wird, liegt in der Natur der Sache. Referent will hier auf Einiges aufmerksam machen, was ihm bei einer neuen Aufage einer Veränderung bedürftig erscheint. Ein. Vergehen. ist e8, wenn der Verfasser p. 88 sagt, die Frucht sei „‚bei den Erica- ceen und Rhodoraceen unterständig“. Den Anfünger kann es irre leiten, weun p. 92 derjenigen Abtheilung, welcher unter andera ‚die Gentianeen „mit I—2 fächeriger Frucht‘ untergeordnet. sind, im All- gemeinen ein einziger swei- bis vielfächeriger oder awei einfächerige Fruchtknoten beigelegt werden. — Der Verfasser hat auf die rich- tige Angabe der Autornamen vielen Fleiss verwendet, aber auch hierin wird wohl noch Manches zu thun übrig bleiben: es gilt diess 2.B. für Trientalis, die unter Limn&’'s Autorität angeführt wird, da doch nach den sonst beobachteten Grundsätsen unser Landsmann Ruppius als der wissenschaftliche Begründer dieser Gattung anzu- sehen ist. Da Tournefort in seinen Iustitutionen diese Gattung . übergangen hatte, so gab Ruppius in seiner "Flora Jenensis einen Passenden Gattungscharakter, wie diess schon Haller bestätigt, wenn er auch als Sprachkenner an dem Namen Anstoss nimmt, den der. D ' -® 108 treffliche Cordas ursprünglich gar nicht als Substantiv, sondern als Adjectiv*) gebraucht hatte, Linne selbst hat auch den Namen des Ruppius zu Trientalis gesetzt. — Manche Angaben der Dauer werden eine Rectification erhalten müssen. So ist Pleurospermum austriacum nach wiederholten Untersuchungen des Ref. in der freien Natur regelmässig monokarpisch, indem die statiliche Pflanze eret mehrere, oft viele Jahre eine Laubrosette erzeugt, dann aber, wenn der Blüthenstengel sich entwickelt hat, nach, der Fruchtreife durch- aus, auch in der kräftigen Hauptwurzel, abstirbt. Zuweilen kommt es zwar vor, dass auch bier, wie bei manchen andern mit Recht als (©) bezeichneten Pflanzen, in einem folgenden Jahre ein Blüthen- stengel aus der frischgebliebenen Basis-des ersten Blüthenstengels treibt, aber es ist eben nur eine Ausnahme. Auch cultivirte Exem- plare sterben regelmässig nach der Fruchtreife gänzlich ab. Ver- bascum nigrum fand Ref. in der freiem: Natur in der Regel peren- _ nirend. Unter den Exemplaren von Pianiago Coronopus in ‘dem Herbarium des Ref. finden sich manche, die ganz entschieden 4 sind; j daher wäre diese Pflanze als @’oder 2} zu hezeichnen. Dass Teu- erium Botrys**) in der freien Natur, wie es Referent in seiner Arbeit über die Labiaten angab, regelmässig zweijährig, Calamintha Acinos mindestens sehr häufig perennirt, davon hat Ref. auch in den letsten Jahren sich wiederholt überzeugt. Carlina vulgaris ist wirklich C) und nicht, 'wie der Verf. vermutbet, ausdauernd ; diess ist die Pflanse nur ausnahmsweise. Sehr verdienstlich wäre es auch, wenn für die späteren Auflagen dieser Flora die Angaben der Blütbezeit mancher , ja vieler Pflanzen einer genauen Revision un- terworfen würden. Es ist diess natürlich nicht die Sache eines Einzelnen, aber der Verf, eines s0 weit verbreiteten und beliebten Buches findet für solche Zwecke gewiss, die vielfachste Unterstütz- ung. Für mehrere Fotamogetonarten ‚hat der Ref, die Unrichtigkeit in der Angabe ihrer Blüthezeit nachgewieaen (P. crispus fand er 9 Herba trientalis bezeichnet Cordus die Pflanze in seiner observa- tionum sylva p..222. Haller, opusc. bot. p. 1214 in annot. fragt: placeretne plantae alicui namen imposuisse, P.dalis. — Passender wäre freilich Thal’s Namen: Albsinanthemum gewesen, deu Möhring auch noch nacı Linne brauchte. ”*) Wie bei andernfröthlich oder blau blühenden Labiaten Exemplare mit milchweisser Blüchen auftreten, 80 auch;bei 7. Botrys und Chamaedry. Dass die ganzrandigen Blätter für 7. montanum durchaus nicht beständig seien, hal Rıf,.achou früher in der Berl, bot, Zeit, angepoben, - 109 zwar auch im August blühend, aber in einem Graben, der offenbar erst in Folge von Gewitterregen im Laufe des Sommers einen Was- serstand , der die Blüthe ermöglichte, erhalten hatte), und er erin- ‚nert hier nur an so manche Pflanze, die ausser im ersten Frühling auch im Herbste blüht, . Andere Pflanzen, die im Sommer za blühen pflegen, blühen nicht selten auch im Frühling. So fand Ref. uicht gar selten überwinterte Exemplare von Chrysanthem. inodorum (s0- wohl solche, die im vorigen Jahre schon geblüht hatten, als auch solche , bei denen diess nicht der Fall war), die Anfangs Mai mit Erophila verna in voller Blüthe standen. Zu einer natargemässen Darstellung des Pflanzenwuchses eines engern oder weitern Gebie- tes gehört gewiss auch die Berücksichtigung solcher Verhältniene, die keineswegs als abnorm aufgefasst werden dürfen. Möge der geehrte Verfasser diese wenigen Bemerkungen als Zeichen des In- teresses, das der Ref. an dem oft und gern von ihm gebrauchten Buche nimmt, freundlich aufnehmen und einer nähern Prüfung nicht für unwerth halten. q b, Irmisch, Getrocknete Pflanzensammlungen. Kryptogamen Badens. ‚ Unter Mitwirkung mehrerer Botaniker gesammelt und herausgegeben von J. B. Jack, Apotheker in Salem, L. Leiner, Apotheker in Constanz, und Dr. E, Stizenberger, Arzt in Constanz. Fass, VII. Nr, 301 —340. Fasc. VII. Nr. 341400. Constanz, zu beziehen durch Apotheker Leiner. (Vet. Flora 1860 S. 714.) Die schnell sich folgenden Lieferangen dieser schönen Samm- lung sind ein erfreulicher Beweis des regen Eifers, womit auch in Baden das Studium der Kryptogamenkunde gepflegt wird. Zu glei- cher Zeit liefern sie schätzbare Beiträge zur Kenntniss der geogra- phischen: Verbreitung dieser Gewächse und sind daher in mehrfacher Besiehung von hohem Interesse. Wir finden hier mitgetheilt: 301. Fiectospora botryosa Mass. Laufenburg. 302. Opegrapha lithyrga “. grisea Krb, Heidelberg. 303. Lecanaetis ilecebrosa Duf. Carls- ruhe. 304, Z. biformis Fik, Carlsrahe, 305. Verrucaria chlorolica Leight, vera, Heidelberg. 306. Pertusaria sorediaie „ cortioola 110° Flot, Carlsrahe. 307. Bacidia rubella De Not. Bruchsal and Carls- ruhe. 308. Thalloidima candidum Mass. Engen. 309. Icmado- phila aeruginosa.Krb. Heidelberg, Pfullendorf, Mösskirch, Freiburg. 310. Gerephora ceylindrica Ach. Hornisgrinden und Feldberg. 344 Cladonia gracilis var chordalis Schaer. 312. C. fimbriata scyphosa tüherealatarSchaer 313. €. alcicornis Fik. Heiligenberg. 314 Callopisma cerinum.var. effusum Mass, Carlsrahe. 315. Mene- änzzid ierebrata Mass, Heidelberg. 316. Physcia parietina =. vul- garis Krb. 317. Sticta fuliginosa Schaer. Geroldsaner Wasser fall, 318. Nephromn resupinatum ß. laevigatum b, sorediatum Schaer. Baden und Hornisgrinden. 319 Peltigera canina y spuria Schaer,. Carleruhe. 320. Ramalina pollinaria Ach. 321. Uromy- ces Ranunculacearum Ik. forma Ficariae, 322 Aecidium Ranun- culacearum Pers. a. Ranunculi, 323. A. Ran. b. Ficariae Rabenh- 324. ‘Melanconium Juylandis Fr. Ettenheim. 325. Asterosporium Hoffmanni Kane, Eitenheim. 326. Polythrincium Trifolü Kurz. Ebendaher. 327. Cindosporium herbarum Lk. .328. Peronospora - effusa torasa Ranunculi Casp. Heidelberg, 329. Trichia pyriformis H£fm, Salem. 330. Lycogala epidendron Fr. Freiburg und Salem. 331. Tulasnödea mammosa Fr. Schaffhausen und Constanz, 332. Cyalhus campanulatus Sibth. Constanz 333. Phoma saligna Fr. 384: "Valsa’quaternata Fr. Constahz. 355. Hypopteris Luzulae Ra- benh. Schaffhausen. 336. Xylaria Hypoaylın Fr, 337. Spathulea . flavida Pers. Salem. 338. Calocera Wscosa Fr. Klosterwald. 339. Panus stypticus Fr. Salem und Constanz. 340. Agaricus dissemi- netus Pers. Salem. 340. A. Krankhafte Entartung der Oberbaut- zellen, früber beschrieben als Phylierium Pseudoplatani Kune. Moeraburg. 3ät. Scytonema Heerianum Naeg. Salem. 342 S. polymorphum Naeg. et Wartm, nov. sp.. Lager filzig, braun oder spangrün. Fäden mit der Scheide 0,007—0,028, ohne dieselbe 0,006—0,015; selten bis 0,029 Millim dick. Scheiden der jüngeren Fäden uner- messbar dünn, bei ältern bis ?/, des Fadendurchmessers betragend und zart lamellös Seheiden an einem und denselben Faden bald gani farblos , bald ganz gelbbraun,, bald (aber selten) aussen farb- los, inen 'gelbbraun. Gliederung der Fäden zuweilen undeutlich ; Zellen b&t deutlicher Gliederung 2—3 mal, mitunter und namentlich an den Enden'nur '/,mal so lang als breit, nicht rosenkranzfürmig aneinander gereiht, Zeitinhzlt schön spangrün , aueh. bei unverlets- ' ter lebehskräftiger Fadeispitze ; 'bei jungen Fadenstücken namentlich stark gramulirt, Aeste elta -eder zu sweien, wenig zahlreich, - m nscht immer dünner als der Happtfaden. Auf feuchten Moose beim ‚Hirschensprong im Höllenthat. 343. Hapalosiphon Braunüi Naeg. Neustadt. 344. Odontidium mesodon Ktr. Freibarg. -345. O. hye male Ktz. Feldberg. 346. Melosira varians Ag. Freiburg. 347. Coconneis Placentula Ehrenb. Merzhausen, 348. C. Arcus Ktz, mit Synedra bieeps ver. recta Ktz. Freiburg. 349. Tabellaria floc- eulosa Ktz. Ebendaher, 350. T. fenestrata Ktı. Dessgleichen. 351, Mougeotia yracilis Ktz. Constanze. 352. Spirogyra Weberi Ktz. Preiburg. 353. S, dubia Kiz. Constanz, 354. Schizochlamys gelatinosa Al. Br. Neustadt. 355. Tetraspora stereophysalis Kte. Constanz. 356. Hydrurus irregularis Kta. Freiburg. 357. Sphae- roplea Braunii Ktz. Freiburg. 358, Lemania Thiryana Wartm. Dreisam bei Freiburg. 359.: Bairachospermum Suevorum Kts. Hitisee, 360. Hildendbrandtia rosea ß. fluviatilis Kt. Heidelberg. (11) Hyarodietyon ulriculatum Roth Kippenheim und Constanz. 361. Riccia natans L. Ichenheim. 362. Fegatella conica Corda. Constanz. 363. Aneura palmala Nees. Salem. 364. Frullania Tamarisci Nees 306. Metzgeria pübescens Radd. 366. Jun- germannia badensis Gottsch. Ueberlingen. 367. J. Taylori Hook. Salem. 368. Plagiochila interrupla Nees, ‚Salem. 369... Acaulon . friquetrum C. Müll. Durlach. 360 Weisia viridula Brid. 371. Gymnostomum tenue Schrad. Ueberlingen und Salem. 372. Rhab- doweisia fugaz Br. et Schp Baden. 573. Cynodontium Bruntoni . Br. et Schp. Yburg bei Baden. 374. Dieranella heleromalla Schp. 375. Fissidens crassipes Wils. "Aus Brunnentrögen bei Darlach und Laufenburg am Rhein. 376. F. osmundioides Hedw. Salem. 377. Poltia minutula Br. et Schp. 378. Barbula rigida Schltz. Hei- ligenberg. 379. Encalypta citiata Hedw. Höllenthal. 380. Asmphi- um Mougeotii Schp. Ebendahber. 381. Orthotrichum cupulatum Hffm. 382. 0. Sturmii Hpp. et Hrnsch 383. O. obiusifolium Sakrad. Durlach. 384. Racomitrium protensum. Al. Br. Gerolds- auer Wasserfall. 385. Cinclidotus fentinsloides Pal. Beauv. Im ‘ Neckar bei Heidelberg: und im Rhein bei Laufenburg. . 886. Physco- Mmilrium sphaericum Br. et Schp. Mühlbeim im Breisgau. 387. Bryum caespiticium b. 388. Mnium undulatuh Hedw. 389. Mee- tia uliginoso Hdw. 390. Bartramia Oederi Sw. 301. Polytrichum. pläferum Schreb. 302. Burbaumia aphylis Hall. Schriesheim, Heidelberg , Salem 393. Plagiotkecium undulatum Schp. Baden, 394. Pi. syloaticum, var, orthocladium Schp Salem. 395. Isolhecium myosuroides Brid. Heidelberg. 396. Hypnum uncinatum Hedw. Werrathal. 397. Grammitie Celerach Sw. Ettlingen. 398. Asple- x 112 nium germanicum Weis. Höllenthal und Oberried bei Freiburg. 399. Selaginella spinulosa Al. Br. Bärenthal und Feldsee. 400. Salvinie nalans Hffm, Heidelberg. Personalnotizen. Die k. botanische Gesellschaft zu Regensburg hat in ihrer ersten Sitzung d. J. za correspondirenden Mitgliedern aufgenommen die Herren: Dr. P. Ascherson, Secretär des botanischen Vereins für “ Brandenburg, in Berlin; F. J. Dochnahl, Handelsgörtner in Neu- stadt an der Hardt; Georg Ritter von Frauenfeld in Wien; Em. v. Herder, Assistenten am botanischen Garten in St. Petersburg ; Joh. Bernh, Jack, Apotheker in Salem; Dr. Hermann Karsten, "Privatdocenten in Berlin, Ludwig Leiner, Apotheker in Con- stanı; Aug. Neilreich, k. k. Oberlandesgerichtsrath in Wien; Dr, D. Palacky, Privatdocegten in Prag; Dr. Senft, Professor in ‚Eisenach ; Dr. Ernst Stizenberger, praktischen Arati in Constanz, ' und Achillie Frhrn. v. Zigno in Padua. Preisaufgabe. Die Utrechter Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft wünscht ‘eine Reihe von Veruchen über die eigene Wärme der _ | Pflanzen und gewährt für eine befriedigende Beantwertung dieser Aufgabe eine goldene Medaille von 30 Ducaten, Der Verfasser kann sich entweder der deutschen (aber nur mit lateinischen Buchstaben), hol- ländischen, französischen, englischen oder lateinischen Sprache be- dienen ; die Antworten müssen von einer andern Hand als derlies Verfassers geschrieben und dem Secretär der Gesellschaft, Herrn Dr. J. W. &anning in Utrecht, vor dem 30. November 1861 fran- ' kirt sugeschickt sein. Die Abhandlungen werden nicht unterzeichnet, ein beigefügtes versiegeltes Billet enthält den Namen des Verfassers. Ist derselbe Mitglied der Gesellschaft, so wird diess. auf der Adresse des Billets durch den Buchstaben I. angedeutet. Die gekrönte Preisschrift wird in die Werke der Gesellschaft aufgenommen, Redacteur und Verleger:"Dr, F.ärnrohr, Druck der X. Neoubaner’sche Wuchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. FLORA. ——— N ®. ‚Regensburg. 28. Februar, 1861. Inhalt. LITTERATUR. Fries, Genera Heterolichenum Europaea recognita. _ I Genera Heterolichenum Europaea recognita, auctore Theo- doro Magno Fries, Phil. Doct, Bot. Doc. Upsal. Up- saliae typis Edquist et soc, 1861. 8. pp. 116. " Herr Doctor Theod, Fries zu Upsala hat kürzlich unter obi- gem Titel ein Werkchen herausgegeben, das der Beachtung und Aufmerksamkeit der Lichenologen sehr würdig ist, indem dasselbe einen Gegenstand behandelt, der gegenwärtig so zu sagen eine „brennende Frage‘ in der Lichenologie bildet, ausserdem aber auch noch andere wichtige Gegenstände dieser Wissenschaft bespricht, Der Verfasser unterzieht nämlich darin vorzüglich die in nenester Zeit aufgestellten Flechtensysteme einer kritischen Beurtheilang,; spricht sodann seine Ansichten über die Prineipien aus, die bei Cre: irang der Gattungen maassgebend sein sollen, und führt schliesslich die von ihm hiernach angenommenen Geners der earopäischen hate- tomerischen Lichenen (Helerolichenes von ihm genannt) auf, _« “ Referent hat das sehr gut geschriebene, interessante Werkeben mit grosser Aufmerksamkeit gelesen, und erlaubt sich nun, anf des sen Inhalt etwas näher eingehend, das Wichtigste daraus ker’ in. diesem geschätzten Blatte, welches seit Langem seine Spalten ein- gehenden Besprechungen über neue Erscheinungen Auf dem Gebiete der Lichenologie bereitwilligst zu öffnen pflegt, in kurzem Umrisse initzutheilen. \ j . In der Vorrede theilt der Herr Verfasser mjt , dass ihn hanpt- sächlich die Schwierigkeiten, welche er bei der Bearbeitung seiner „Monographia Lichenum Arctoum Europae Groenlandiaeque“ *) fand, ’ Herra.Dr, Th, Fr. hat, wie. wir. wissen, die Pe verlassen wie boffen bald in der Lage zu sein, darüber in die- sem Blatte Näheres berichten zu können. 114 veranlasst habe, Untersuchungep über eine inaturgemässe Begrenz- ung der Lichendggattangen anzustellen ung ‚deren Regnltate in einer eigenen Abhandlang darszastellen. Diese Untersuchung hättte sich nur auf die Hetero-Lichenen erstrecken können, da solche auch auf die Homolichenes (homöomerischen Flechten) auszudehnen , weder die Kürze der Zeit noch die vorbandenen Materialien gestattet hätten. Wir können Letzteres nur bedauern. im ersten Abschnitt — Lichenum designalio atque characteres — ‚verkreitst sich der Verfasser ziemlich ausführlich über die Stellung der Lichenen überhaupt im Natursystem,, erläutert die Verwangt- schäft dieser Gewächse zu den Algen und Pilzen und -die Merkmale, dorch walche sie sich von beiden letzteren unterscheiden. Das vorzüglichste Unterscheidungsmerkmal zwischen den Algen und Flechten giauht der Verfasser darin zu finden,. dass die Spogen- bildung im Schlauche bei den. ersteren dureh freie Zejlenhikdung, bei den letzteren aber durch Zellenbildung mittelst Theilung erfolgt. Wir mürgeu..en ‚dahin gestellt sein lassen, ob diese Ansicht-richtig ipk.. Vollkommen Recht scheint uns, aber der Verfasser darin zu haben, dass er das Vorhandensein von Gonidien bei den Flechten, das Fehlen dieser Zeilen bei den Pilzen, für das wichtigste Kene- aeichen erachtet, durch welche sich diese beiden Pflanzenabtheilungen von einander unterscheiden, obschon dieses Kennzeichen bei jenen Lichenen febit, die keinen Tballus besitzen Wir stimmen demsel- bep ferner darin gerne bei, dass der Umstand , ob die Schlaurch- schichte sich bei Behandlung mit Jod bläulieb oder bräunlichgelb färbt, kein sicheres Kennzeichen für die Unterseheiduug der Liobe- nen und Pilze abgibt*), indem diese Erscheinung nieht constant ist, (wofür der Verfasser auch mehrere Beispiele auffübrt).wie nieht minder darin, dass die von einigen Schriftstellern aufgestellte Be- hasptong , die Lichenen vegetiren nur zu gewissen Zeiten und he- säsgen eine viel: grössere Lebenskraft und Ausdauer, as die „Rilan, im Allgemeinen nicht richtig sei**). ‘*) Vid, Oefvers. of Kongl. Vet, Akad. Förh, Arg. 12. Nr. 1. 1855, wo Her Dr. Nylander seine Ansichten über den systematischen Unteıschied zwischen Pilzen und: Flechten äusserte, uns aber auf diesen Umstand ein viel: zu. grossen Gewicht gelegt. zu haben scheint, **) In ‚eiper: Note erinuert der Verfasser daran, dpms: ;eB gieige ‚Fleebipn- arten gebe, „apotheciis sat caducis (aunuis) praeditas“, 'z, B. Cetrariam cucul- latam et nivalem, Baeomycetem roseum, Sphyridium placophylium er bys- soides etc. ‚Sollie es in Wirklichkeit der Fall sein, dass Auch er. Henllars und nivalis zu diesen Flechtönurten mit n nur jährigen Brüchten gehören?” 115 Der Varfasser kömmt sodann zu der Beleuchtung der von den Liebenglogen bisher festgehaltenen Meinung, dass die Lichenen ihre Nahrung nur aus der Luft, die Pilze aber auch aus ihrer Matrix ent- nehmen, und wundert sich, dass diese Meinung sich bis zur neue- sten Zeit erhalten konnte. Derselbe behauptet, dass man sich durch Versuche leicht (?) davon überzeugen könne, 'dass die Flechten mit ihren Haftfasern (rhizinis) aus ibrer Unterlage (matrie) Wasser nebst den darin gelösten Stoffen, welche ihnen zur Nahrang dienen dürf- ten, in gich aufnehmen, und glaubt daraus, dass verschiedene Liche- nen nyr auf bestimmten Substraten vorkommen, schliessen zu dürfen, dpas letztere die diesen Lichenen nothwendigen Nahrungsstoffe .ent- halten, sowie ferner annehmen zu müssen, dsss diejenigen Lichenen; welche, auf ‚verschiedenen Substraten vorkommen, eben wegen der Verschiedenartigkeit der Nahrungsmittel, die sie diesen verschiede- nen Substraten entnehmen, in einer so grossen Zahl von Formen: auftreten, Dass aber die Lichenen ihre Nahrung nicht blos aus‘ der Laft und dem atmosphärischen Wasser erhalten , sei schon desshalb an- zunehmen, weil die Lichenen, wenn sie verbrannt werden, Asche und oft nieht wenig zurücklassen. Zu dessen Beleg führt der Ver. fasser 14 mit verschiedenen Lichenen angestellte Versuche an, we; bei das Procentverhältniss der gewonnenen Asche zwischen 0,5—12,47 dich bewegt. Der Verfasser verwirft demnach die Meinung, als bezögen die Flechten ihre Nabrung lediglich aus der Atmosphäre, ganz und gar, glaubt vielmehr, sehr viele von diesen Gewächsen bedürften zu ihrer Nahrung eine grössere Menge mineralischer Stoffe, als selbst die Phanerogamen. Referent gesteht aufrichtig,, dass er bisher zu denjenigen ge- hört babe, welche der von Herrn Fries so gänzlich verworfenen "Meinung über die Ernährung der Lichenen zugethan sind, und dass er derselben noch zugethan sei, indem ihm durch alle bisher von ver- schiedenen Seiten dagegen vorgebrachten Argumente, die sich mit- unter auf blosse Hypothesen gründen, diese Meinung noch nicht genügend widerlegt erscheint. Der Umstand, dass verbrannte Flechten Asche zurücklassen, be- rechtigt z. B. wohl en und für sich nicht sogleich zu der Annahme, dass die diese Asche bildenden anorganischen Stoffe von den Flechten zum Behufe ihrer Erpäbrung aufgenommen worden waren; sie konu- ten ja auch zufällig in den Fiechtenkärper aufgenommen wgrden-sein, ‚Kin Schramm, in ein mit Kisenosyd gefärbtes ler getaucht, ’ 116 saugt auch die Flüssigkeit mit dem Oxyd. ein, und letzteres lagert sich, wenn das Wasser verdunstet ist, in seinen Höhlungen uud Poren ab. In gleicher Weise kann wohl auch der Flechtenthallus das Wasser, welches seine Unterlage befeuchtet, mit den darin me- chanisch aufgelösten anorganischen Stoffen in sich aufnehmen, und letztere in seinen Ritzen und zwischen seinen Zellen abgelagert werden. Auf welche andere als diese Weise entstehen die soge- nannten oxydirten Flechtenkrusten? Und die Erscheinung , dass viele Lichenen nur auf bestimmten Substraten vorkommen, lässt sich wobl auch anf andere Weise erklären, als blos dadurch, dass man annimmt, diese Substrate müssten die für diese Lichenen nothwen- digen Nahrungsstoffe enthalten, Nach allem Dem hat die Frage über die Ernährungsweise wohl noch lange nicht ihre Erledigung gefunden, und wird sie wohl auch auf keinem anderen als dem Wege fortgesetzter diregter mit aller Genauigkeit angestellter Versuche finden Aber freuen müssen wir uns, dass Herr Fries diesen wichtigen Gegenstand zur Sprache gebracht und seine Ansichten darüber in freimüthiger Weise darge- legt hat. Endlich widerlegt der Verfasser auch die Annahme, dass der Thallus der Lichenen oxalsaure Krystalle enthalte, die Pilze aber dergleichen nicht, welche Erscheinung gleichfalls von Einigen als Mittel zur Unterscheidung dieser beiden Kryptogamengroppen be- zeichnet worden ist, wie auch die Angabe des llerrn Dr. Nylander in dessen Syn. lich, pag. 51, dass die Lichenen nur Phosphorsäure, Kalkerde, Chlornatriam, Mangan und Eisen enthalten, indem er aus den Resultaten, welche von verschiedenen Seiten angestellte chemi- sche Untersuchungen der Flechtenasche geliefert haben, nachweist, dass auch verschiedene Pilse oxalsauren Kalk enthalten, und dass s.B. in Xanth. parielina, Cetraria islandica, Parmelia physodes etc. noch manche andere unorganische Stoffe, als die von Herrn Nyl. angegebenen, gefunden worden sind, Nach dem Angeführten kommt der Verfasser za dem gewiss sehr richtigen Schlusse; dass es überhaupt kein Merkmal gibt, durch welches die Lichenen von den Pilzen und Algen in allen Fällen unterschiedeu werden können, und dass, wie diess fast bei allen Klassen des Naturreiches der Fall ist, auch zwischen diesen drei Pflansengruppen keine bestimmten Grenzen existiren, In dem zweiten Abschnitte (Lichenum in genere dispositie) kelgt aun eine kurze Uebersicht der von den älteren und neueren Schrift stellern proponirten Eintheilungen der Lichenen und der von Ihnen 17 aufgestellten Flechtensysteme und Gattungen, wobei bald der Thal: Ius, bald die Apothecien, bald beide zugleich als Eintbeilungsprineip galten, bis in der neuesten Zeit zuerst De Notaris in seiner „Frammenti Lichenografiei 1846‘: darauf aufmerksam machte, dass die verschiedene Beschaffenheit der Sporen hei der Gründung der Gattungen nicht weniger beachtet werden müsse, als die Verschie- denheit der Apothecien und des Thallus, und dass Arten mit sehr verschiedenen Sporen nicht unter ein und dasselhe Genus gebracht werden können, - 2 Dieser Ansicht haben auch die folgenden lichonologischen Schriftsteller mehr oder weniger, vor Allem A. Massalongo, ge- ‚ buldigt, und nur Hr. Dr. Nylander-ist in Begrenzung der Gattun- gen und Arten bisher einen eigenen, abweichenden Weg gegangen, Und zwar — wie wir glauben — nicht zum Nutzen der Wissen. schaft. Mit Recht tadelt Hr. Fries namentlich die Inconsegnens, der Nylander'schen Methode, wobei nicht selten gauz unwesent- liche Merkmale zur Begrenzung benützt, und offenbar generisch ver- schiedene Arten unter einem und demselben Geous vereinigt sind. Im dritten Abschnitte (Singulsrum in generibus condendis ne- teram momentum) verbreitet sich der Verfasser ziemlich ausführlich über das Gewicht und die Bedeutung , welche den verschiedenen Theilen, aus welchen die Lichenen zusammengesetzt sind, bei Be- gründong der Gattungen beizulegen sind, und werden alle diese Theile einzeln in dieser Beziehung näher gewürdigt. . Als Resultat ergibt sich, dass nach Ansicht des Verfassers die generischen Charaktere hauptsächlich aus der äussern Form der Apo- thecien, dann aus der -Structur und Farbe der Sporen, weniger aber und nur in Verbindung mit andern Merkmalen auch aus der Farbe des Discus, aus der Form der Spermatien, aus der Art der Stellung der Sporen im Schlauche und aus der Form und Structar des Tbal- .lus abgeleitet werden sollen, dagegen der Hypothallas, die Farbe des Thallus, die verschiedene Beschaffenheit der Gonidien , ‚die Ansahl der Sporen in jedem Schlauche,, die Grösse der Sporen wie Sitz, Form und Farbe der Spermogonien nicht für geeignet erachtet wer- den, zur Begründung der Gattangen mitverwendet zu werden *). a *) Man vergleiche hiemit div Ansichten, welche Massalongo in seiner - Monogr, dei lich, Blasteniosp. p. 6—11, über den Werth der verschiedenen Organe bei den Lichenen zu Begründung de: Gattungen und Arten ausge- ®prochen hat, welch«'Erörterungen auch in der Flora 1854 pag. 307-310 in der denisghen Vebgrgetzung uachgel:sen werden können, | 118 . - « . „» . ' »?’Wir.sind auch hier in der Hauptsache mit dem Verfasser gans einverstanden , glauben indessen, dass die Farbe der Sporen wid die Art der Stellung derselben in den Schläuchen nur unwesentliehe Merkmale abgeben, und daher bei Begründung der Genera nur we- nig in’s Gewicht fallen sollten, wie wir auch im Hinblicke auf die verschiedene Structur des hlatt- und strauehartigen Flechtenthallus im Vergleiche zu der Zusammensetzugg des krustenartigen Flechtei- lagers keineswegs die van dem Hrn, Verfasser am Schlusse dusge- sprochene Ahnung theilen: „Et venient fortasse tempora, qaum thalli solum differentiis (nisi conspirantibus quoque apotheciis) nallum ar- gumentum tribuetur et rata igitur etiam in Lichenologia invenietar Linnaeana generis definitio.“* Der Abschnitt IV (Dispositio generum systematisque constructio) gibt zuerst eine kurze Erörterung der Ansichten, die dem Verfasser ‚im Allgemeinen über die angemessenste Art der Eintheilung der Lichenen vorschweben. Wenn wir den Verfasser recht verstanden haben‘; so würden hiernach die Lichenen nach Beschaffenheit. der Apothecien (apoth. parmeliacea, lecideina, calicioiden, pyrenodea): in vier analoge Reihen (series) zerfallen, wobei in jeder Reihe die “ Formen mit dem bestentwickelten Thallus obenan zn stehen kämen, die Familien jeder Reihe aber- sich hauptsächlich auf die verschie- - denen ‚Formen des Thallus stützen würden: Noch naturgemässer, glaubt der Verfasser, möchte es aber vielleicht sein, wenn mit Rück- sicht 'auf die Sporen dergleichen Familien angenommen würden, wie =, B. - 1) Usmea — Evernia — Parmelia — Placodium — Lecanora | | | | ! 2) — — Tornabenia — Physcia — Dimaelena — Rinodina etc, etc. | Welche Merkmale bleiben aber in diesem Falle noch für die Begrenzung der Gattungen über Wir müssen gestehen, dass wir uns die letztere Ansicht des Verfassers nicht ganz klar zu machen vermocht haben, doch sind es auch nur Andeutungen, die derselbe hierüber gibt, Der übrige’ Theil dieses Abschnittes ist grösstentheils einer Be- urtheilung der von Massalongo und Nylander aufgestellten Flechtensysteme gewidmet, und wird insbesondere das letztere einer sehr eingehenden Kritik unterzogen, und die Unstichhaltigkeit dieses Systems in überzeugender Weise nachgewiesen, wobei der Verfasser mit Recht die Inconsequens der Methode, die demselßen sa Grunde liegt, hervorhebt, indem bald der Thallus, bald die Apothdcien, bald v8. die Spermatien zur Begrenzung der Tribus etc, auf ganz willkühr- liche Weise in diesem Systeme benützt werden, so dass, wie der Ver- fasser ganz wahr bemerkt: „Systema tribus sistat, ad. aliam- alias normam congregatas. et tessellati quasi operis speciem; igitur prae se ferat, in quo alterum. frustulum alteri haud sine arte, nec famen certa qnadem lege, est adfıxum.“ Im fünften Abschnitte endlich werden die von dem Verfassgr angenommenen Gattungen der Heterolichenum Europae — die Ho- Molichenes (Lich, homoeomerici Wallr,) konnten leider von dem selben bei dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden — in systema- tischer Reihenfolge aufgeführt , jede Gattung mit kurzen, trefiender Diagnose, den vollständigen Synonymen und zahlreichen geschicht- lichen und kritischen Bemerkungen und Hinweisungen auf die ang- tomischen und physiologischen Arbeiten von Tulasne, Bpeor- schneider, Gschwendtner, Gümbel etc, begleitet, Diess in Kürze der in jeder Beziehung höchst interessante in. halt des oben angezeigten Werkchens, das gewiss jeder Licheno- loge mit grossem Vergnügen und Nutzen lesen und. welches zweifel- los dazu beitragen wird, die jetzt herrschenden manni faltigen. An- sichten über die Begrenzung der Gattungen bei den Liebeuen all- mählig zu läutern und auf eine naturgemässe Aschaunpg, zurück" zuführen, Zum Schlusse folgt hier. noch eine kurze Uebersicht der von , dem Verfasser angenommenen Gattungen, aus weicher zugleich das von demselben zu Grunde gelegte , unserer Ansicht nach im Allge- "meinen treffliche System erhellt. Heterolichenes,. Ser, I Heterocarpi. Fam. 1. Usneei. - Usnea (Dill) Pers. a. Apotheciis concoloribus. Ex, U. barbata (L.), longissima Ach. b. Apotheeiis thallo diseoloribus, Er, U. melazantha Ach. Bryopogon Link. Ex. Br. jubatus (L.) Alectoria (Ach.) De Nris. Ex. Al, ochroleuca (Ehrb.) . » Cornicularia (Schreb.) Fw. , Ex, C. dideryens, achleata, tristis, (ms De “ [_) 120 - il. 12. 13. 14. 18. Fam. 2. Ramalindi, x Roccella DB, Ex. R. linctoria (DC.), fuciformis 1) = ‚ Ramalina Ach. f a. Thallo solido, complanato. Ex, R, calicaris (L.), scopulorum (Betz). b. Thallo inflato, Ex, R. pusilla (Prev.) Treloschistes (Norm.) Th. Fr. Ex, Th, flavicans (Sw.), villosus (Ach.), ehrgeopkthalauus (L.) Tornabenia Trev. (non Mass.) Ex. T. intricata (Desf.) Scheint uns eine nicht hinlänglich begründete Gattung zu sein. Evernia (Ach.) Mann. Ex. E. prunastri (L.), vulpina (L.) Cetraria Ach, a. thallo canaliculato, fruticnloso, apotheclis verticalibus. ® gpotheciis antice adnatis. Ex. C, islandica (L.) ®# apotb, postice adnatis, Es. €, cuculiata (Bel) x b. thallo esplanato, fratieuloso 1. foliaceo, apoth. horizontalibus. ‚Er ec. nivalis (L ‚),Juniperina (L.), glauca (L.), saepincola (Ehrh.) Fam, 3. Peltigerei. Nephroma Ach, “ Ex. N, arcticum (L.), tomeniosum (Hoffn.) Peltigera Willd. Ex. P. aphiosa (L.), venosa (L.) Solorina Ach, Ex. S, crocea (L.), saccata (L.) Heppia Naeg. Ex, H. adglutinata (Krphbr.) Fam. 6. Parmeliei, Sücta (Schreb.) Fr, %, Cyphelliferae. Ex, St. sylvatica (L.) R. Eypbellis non instructae, ® thallo adscondente. Es. St. pulmonaria (L.); scrobiculata (Scop.) *% thallo adpresse, Es. St, amplissima (Scop.), herbacea (Hude) . D 121. 16. Parmelia (Ach.) De Ntris. 17, 18. 19, 20, Ex, P. perlata (L.), conspersa (Ehrh,), siygia (L) Physcia (Fr.) Th. Fr. &, ascendentes, laciniis ciliatis, apotheciis pedicellatis. Ex. Ph. ciliaris (L,) ß. vormaliter adpressae adque adnatae, Ex. Ph. stellaris (L.) XAanthoria (Fr.) Th. Fir. %, thallus mere foliaceus. ® ascis octoaporis. Ex. X, parielina (L.), conitroversa (Mass.) ** ascis polysporis, Ex. X. candelaria (L.) ß. thallus plas minus crastaceus, ® ascis octosporis, Ex. X, elegans (Link), murorum (Hoffn.) ** ascis polysporis. Ex, X, crenulata (Whlbg.), vitellina (Ehrb.) Fam, 5. Lecanorei, » Subfam, 1. Pannariei. Pannaria (Del) Mass. Ex, P. plumbea (Lightf.), drunnea (Sw), triptophylia (Ach.) Massalongia Körb, Ex. M. carnosa (Dicks.) Subfam. 2. Placodiei. @Yalolechia (Mass) Th. Fr. . %. thallo glauco — candicante 1. viridi — füscescente. Ex. &. candicans (Dicks.) ß. thalle aureo fulvove. Ex. @. aurea (Schaer.) Placodium (Hill.) Th. Fr. Ex, Pi. crassum (Ach.), sawicolum (Poll) Harpidium Koerb. Ex, H, rutilans (Fw.) . Acarospora Mass. Ex. A. glaucocarpa (Whbg.), molybdina (W hibg.) , smarag- dula (Whbg.), Schleicher (Ach.) (Hieber wahrscheinlich auch Gussonea Tornab. (chlorophana Wahlbg.) x 25, Dimelaena (Norm,) Beltram, Er. D. nimbosa (Fr.), oreina (Ach.) . Subfam,'3. Rinodinei. 26. Haematomıma Mass. "Ex, H. ventosum (L.), elatinum (de. ) 27, Diriha (Fr) Mass. Ex, D, Ceratoniae (Ach.), repanda (Fr.) 28. Lecania Mass, Ex. L. fuscella Maas, L. Koerberiona Lahm. 29, Icmadophila Trev, . Ex. le. aeruginosa (Scop.) 830. Dimerospora Th, Fr, Ex. D, aipospila (Wahlbg.) 31. Lecanora (Ach) Th, Fr, . _Subgen. 1. Eulecanora: ascis sporas Öctonas (raro plures) foventibus, % Excipulo simpliei. * Sporis mägnis. Ex. L. tarlarea (L.) ö ** Speris mireoribas, ’ Ex, L. subfusca (L.), badia Ahr) ß. Exeipulo daplici. (Psora.) Bei 2. sordida (Pers.), sülphurei (Hofkii,) Subgen, 2, Pionospora Th. Fr.: sporis in astis ventricosis solitariis, maximis, . Ex, L. dryontha (Ach.) 32, Maronea Mass. Ex, M. Berica Mass., constans Nyl. 33. Caloplaca Th. Fr. #. Disco eitrino. Ex. €. cerina Hedw., aurantiaca Lightf. ß. Disco sieco nigricante. C, variabilis (Pers.) 34, Rinodina (Ach,) Mass. . Ex, R.sophodes (Ach.), Conradi Koerb,, polysnora #8, Fi. 35. ? Schadonia Koerb. - Fx, Sch. alpina Koerb, Subfam. 4, Urceolariei. 36. Aspicilia (Mass.) Körb, %. Sporis majoribus. _ Ex, A. verrucosa (Ach.) E73 EN ß. Sports minoribus, en Ex, A. cinerea (L.), lacustris (With) . “ (Hierher auch wahrscheinlich Pinscisca siniikl Mdss,) Gyalecta (Ach.) Th. Fr. . “#. Exeipulo thallode completo, proprium fere omnino isgente. Ex. 6, rubra (Hoffm.) . £. Excipulo thallode incompleto evanidave. * Sporis plejohlastis. a. Sp. tetrablastis. Ex, G. foveolaris Ach, b. Sp. 6—S-blastis. - Ex. 6. hypoleuca (Ach.) ** Sporis demum submuriformi-polyblästis. Ex. @. cupularis (Eihrh.)y Urceolaria (Ach.) Fw. Ex. U, scruposa (L.) Subfam. 4. Hymenekei. Hymenelia Krpirh, Ex, H, Prevostü (Fr.) Petractis Fr. . \ Ex. P. ezanthematica (Sm.) . Conotrema Tuckerm, [2 Ex. C. urceolatum (Ach.) . Thelotrema (Ach.) Fr. Ex, Th. lepadinum (Ach.) Phiyetis Wallr. Ex, Phi. agelaea (Ach.), argena (Ach.) Ser. I. Homocarpi. Fam, 4. Cladoniei,, Stereocaulon Schreb. Ex, St. tomentosum Fr., nanum Ach. . Piüophorus (Tuckerm.) Th. Fr. Ex. P. robustus Th. Fr. Cladonia (Hill) Ho ff. Ex. Ci. endiviaefolia (Dicke), rangiferins L., Poptlarie (Ehrh.) Fam. 7. Umbilicariri. Umbilicaria (Hoffm.) F w. ” Ex. U. pustutätä L. Gyrophora Ach, a, Äpotheciis gyroso-plieatis. Er. 6. pelyphylla (I. ), veilea (b.) b. Apotheciis simplieibus, ‚Ex. @. anthracins (Welf.) 4 194 49, 50. 51. 5% 53. 54, 57. Fam, 8, Lecideinet. . Subfam, 1. Psorei, i Psora (Hall.) Mass.) 5 Ex. Ps, globifera Naeh, ), ostreata (Hoff) Schaereria Koerb. Ex. Sch. cinereo.rufa (Schaer) Thalloidima Mass. Ex. Th. mamillare' (Gouan ), vesiculare (Hofim.) Toninia Mass. Ex. T. squalida (Ach,) . Catolechia (Fw.) Th. Fr. a. Excipulo proprio primitus a thalli strato corticali vestito ; -thallo albicante, Ex. C, canescens (Dicks,), epigaea (Pers.). b, Exeipulo proprio a thallo non vestito ; thalle viridiflavo. Ex, ©. pulchella (Schrad.) Subfam, 2. Baeomycei. Baeomyces (Pers) Fr. Ex. B. roseus (Pers.) . Sphyridium F w. Ex. Sph. placophylium (Wahlbg.), byssoides a) Gomphilus Nyl, Ex. @. calicioides (Del.) Helocarpon Th. Fr. Ex, H. crassipes Th. Fr. ‘ Subfam. 3. Biatorei,. Lopadium Koerb. Ex. L. pezizoideum (Ach,), secundum Th. Fr. Bombyliospora De Ntrs, Ex. B,. pachycarpa (Duf.) Bacidia (De Ntrs.) Th, Fr. a, Sporis reetis, Ex. B, rosella (Pers.) b. Sporis in aseis spiraliter eontortia, Ex. B. asserculorum (Ach.) . Bilimbia De Ntris. Ex. B, sphaeroides (Dicks,) . Pachyphiale Lönnr. Ex. P, corticola Lönnr, Hieher auch Wilmsia iatens Lahm, Biatorina Mass. Ex. B. diluta (Pers.), cumulata Sommerf, . Biatora (Fr) Tb. Fr. Ex. B. vernalis (L), cinnabarina (Smf.), uliginosa (Sehrad.) Biatorella De Ntris, Ex. B. campestris (Fr.), resinae (Fr.), nitens Th Fr, Blastenia (Mase.) Th. Fr. Ex, Bi. leucoraea (Ach,) 67. 68, 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77, 78. 79. Subfam. 4. elliei. Arthorhaphis Th. Fr. _ Buelliet Ex. A. flavo.virescens (Dicks.) Sagiolechia Mass. Ex, protuberans (Ach.) Rhexophiale Th. Fr, .- . . Ex. R, coronata Th. Fr, dt Athrospora Mass. j Ex. A. acclinis (Fw.) Catillaria Mass. Ex. C. leucoplaca (DC.) Lecidea (Ach.) Mass. . a. Excipulo carbonaceo cupulari. - Ex. L. panaeola (Ach.), contigua (Hoffn.) b. Exeipulo carbonaceo annulari, Ex. L. enteroleuca Ach., armeniaca (Ram.) Mycoblastus Norm. Ex. M, sanguinarius (1..) Sporastalia Mass. Ex. Sp. Morio (Ram.) Sarcogyne (Fw.) Mass. Ex. S. privigna (Ach.) Buellia (D. Ntris.) Th. Fr. a. Sporis normaliter diblastis. . » * Thallo evoluto. . Ex. B. parasema (Ach.), scabrosa (Ach.) ** Thallo proprio nullo._ Ex. B. Dubeniü (Fr.) b, Sporis norınaliter tetrablastis. * Thallo evoluto. Ex. B. albo-atra (Hoflm.) . ** Thallo proprio nullo, Ex. B. parasilica (Fike.) Rhizocarpon (Ram.) Th. Fr. a, Sporis normaliter diblastis. Er. R. atro-album (Ach.) b. Sporis normaliter. tetrablastis. Ex. R. calcareum (Weis), e. Sporis demum muriformi-polyblastis. Ex. R. geographicum (L.), geminatum (Fw.) Die zu c. gezßgenen Arten dürften unseres Erachtens mit Rücksicht auf die Sporenform consequenter Weise unter einem besonderen Genus vereinigt werden. Schismatomma Fw. et Koerber. Ex. Sch. pericleum (Ach.) . Fam. 9. Graphidei. Subfam. 1. Opegraphei. Lecanactis (Eschw.) KoerB. Ex, L. iynces (Im.), abietina (Ach.) 9. 92. 2, 94. ®. . Chiodecton Ach. Aylar apha Fr. X, Graphis (Adans.) Norm. Ex. 6. seripta (L.) Opegrapha (Humb.) Norm, Ex. O, varia (Pers) . Placographa Th. Fr. Ex. Pl. peiraea (Ach.), nivalis Th. Fr. Encephalographa Mass, Ex. Enc, cerebrina (Ach.) Enterographa F&e. Ex. Ent. crassa (CC.) Sabfam. 2, Giyphidei, Ex Chiod. myrticola F&e. \ . Glyphis Ach. Gi. favulosa Ach. Subfam. 3. Arthonjei, , Arthonis (Ach.) Th. Fr. Subgen. 1. Euarthonia: apothecia plus minge immarge I depresep- x. Apotheciis laete coloratis. Ex. A. cinnabarina (DC,) ß. Apotheciis nigris, nudis. Ex. A. radiata (Pers.) Y Apothecis caesio-pruinosis, Ex. A. infpelita (Ehrh,) Coniangium Fr. Ex. C, luridum (Ach.) Arthothelium Mass, Ex. A spectabile (Fw.) Mycoporum F w. Ex. M, elabens F w, Subfem, 4. Bactrosporei. ü Melaspilea Nyl, Ex. M. arthonioides F&e. Bactrospora (Mass,) Tb, Fr. &. Thallo distincto. Ex. B. dryina (Ach.) ß. Thallo vix ullo. Ex. B. amphibola Mass. Subfam 5. Ayjographidei, PuEEERN X, parallela (Ach,) Agyrium (Fr.) Nyl. x. 4. sufum (Pers.) ‘Ser. II, Gonipcarpi. _ Fam. 10, ‚Sphaeropbori: _ Sphaerophorus Pers, Ex. Sph, eorahoides Pare 95. 9. 98. 99. 100, 101, . Endocarpon Hedw. 197 « Fam. 11. Calieiei. Cyphelium (Ach.) Th. Fr. - ' Ex. €. tympanellum Ach,, lucidum Tb. Fr. Calicium (Pers.) De Ntris, j “ Ex. C. hypereilum Ach., byssaceum Fr. Chaenotheca T. Fr. Ex. C. chrysocephala (Ach.) Coniocybe Ach, Ex. furfuracea (L.), pallida (Perg.) Sphinctrina (Fr.) De Ntrs, Ex. Sph. turbinata (Pers.) Ser, IV. Pyrenocarpi. Fam. 12. Endocgrpei. Dermatocarpon Eschw. - :a. Thallo foljageo, umbilicato, Ex. D. miniatum (L.) b, Thallo magis erustaceo, adnato. * Perithecjo incolorato. Ex. D. hepaticum (Ach.) ** Perithecio demum nigrieante, Ex. D. cinereum (Pers.) Phacidjopsis Beltram. 2 Ex. Ph. Grappae Beltram. Ex. End. pusiltum Iledw. . Normandina Nyl. Ex. M. Jungermanniae (Del.) Fam. 13 Verrucariei, Subfam,. 1. '"Pertusariei. Pertusaria DC. Ex, P. communis DC. Subfam. 2. Pyrenulei, . Microglena Koerb. Ex, M. muscorum (Fr.) . Belonia Koerb. Ex. B. russula Koerb. . Thelopsis Nyl. Ex, T. rubella Nyl. . Segestria (Fr) Tb. Fr. a. Apotheeiis thallo immersis, amphithecio minuto. 'Ex. S. leclissima Fr. b. Apotheciis prominentibys, am ı phitecio inde distincto, earhonaceo. Ex. S. chlorotica (Acb) " . Pyrenula (Ach) Mass, Ricereh. &. Apotheciis thallo obtectis. _ . Ei P,.nigide (Schrad.) 138 | j b. Apotheciis plus minus nudis, ._, Ex. P. leucoplaca (Wallr.) 111. Blastodesmia Mass, . Ex. Bi. nitida Mass, j , 112, Staurothele Norm, - Ex. St. clopima (Wahlbg.) . 113. Sporodiciyon Mass, Ex. Sp. theleodes (Smfdt.) 114. Polyblastia (Mass.) Läbnr: ae &: & Ex. P. Sendtneri Krphbr.-. - 115. Tielidium Mass... - . >; wear \ "Ex. S. pyrenophorum (Ach.) = = __Ö :, 116. Acrocordia Mass, ... : j ° Ex. A. gemmafa (hc) ee Diese Gattung dürfte unseres Erachtens mit Treitium zu vereinigen sein, .da. die von-dieser sie unterscheidenden Merk- „male doch gewiss nur unwesentlich sind, ü 117. -Werrucaria (Pers.) Mass. Kie. - Ex. V. nigrescens Pers, rupestris Schrad, .. Wir theilen ganz und gar nicht die Ansicht des Verfassers, dass Limboria sphihctrina Fr, eine "blösse Form einer Ver- rucaria sei, halten dieselbe vielmehr für eine gute Species, wie auch die Gattung für wohl begründet, Doch stellen wir nicht in Abrede, dass wenigstens bei Verruc. calciseda DC, auch eine dahin gehörige Form apotheciis eruciatim dehiscen- tibus vorkömmt , die Massalongo als var. limborioides be- "zeichnete, “ 118, Thrombium (Wallr.) Mass. u Ex. Thr, epigaeum (Pers,) 119. T'helocarpon N yı Ex. Th. Laüreri (Fw.) 120. Arthopyrenia Masa. a. Apotheciis sparsis. Ex, A. analepta (Ach,) b. Apotheciis confluentibus, Ex. A. arthonioides (Mass,) 121, Leptorhaphis Koerb. Ex. L. epidermidis (Ach.) 132. Microthelia (Koerb.) Mass, Ex. M. micula (Fw.) 123. Endococcus Nyl. , . Ex. End. gemmifer (Tayl.) . Genera ob apothecia ignota incertae sedis, 124. Pycnothelia (Duf.) Rabenh. ‘ Ex. P. madreporiaeformis (Wolf) - 125. Siphula Fr. . Er. S, Ceratites (Wahlbg.) K. Redacteur und Verleger: Dr, F ürurohr, Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Begensburg. FLORA MW. ®. Begenshurg. 7. März. 1861. Inhalt. orıcımaL-anBannLung v. Krempelhuber, Verzeichnis der von MM, Wagner in Centrel-Amerika gesammelten Lichenen. — Nylander, eirca Th. M. Fries, Genera Heterolichenum eurapaea; animadversiones. — LITTERATUR. Philippi, Reise durch die Wüste Atacama. — Karsten, das Geschleehisieben der Pflannzen und die Partheuogenesis, — GETROCKNETE PPFLANZENSAMMLUNGEN, Rabenhorst, Fungi eurspaei ezsiccati. Cent. EI. Verzeichniss der Lichenen, welche Herr. Dr. Moriz Wagner auf seinen Reisen in Central- Amerika während der Jahre 1858 und 1859 gesammelt hat. Von A. v.Krempelhuber. I. Collemei. 1. Leplogium tremelloides (F r.), steril. Maume et Gorgone in Panama; Januar 1858, (Nr. 338.) — 2. L. phyliocar- pum (Pers.). Ebendaselbst, io stat. juv. (Nr. 329); dann östliche Cordilleren,, sus der Umgegend des Vulkans Tungurayua, zwischen Banoo und Rio Verde, 4000-5000’ (Nr. 565), sehr schön entwickelt ; ferner auf dem Vulkan Iimbabura , Prov. Cordilleras im Ecuador, '9000—12,000'. — 3. L. bullatum (Ach.). Vom Vulkane Pichincha, aus der Umgegend von Quito, 9000— 10,500. Boden: Trachyt, (Nr. 566.) . \ : IH, Stereoeaulei. 4. Stereocaulon paschale (Ach.) Von der höchsten Region des Pichinche, 13,500—14,500', bis an die Schnee- grenze; steril; auf Trachyt und vulk, Asche. — 5, St. sphaeropho- ‚ roides (Tuckerm.) forma minor. Vom Vulkan Pichinchs, 9000 10,500', auf Trachyt (Nr. 229); V- botryosum P_ steril, Von der höchsten Region des Vulkanes Cotopaxi ; oberste Grenze der Büsche 12,688, der Vegetation überhaupt 13,228' ; auf schwärzen basaiti- schen Boden (Nr. 139); v. ihyrsoideum ? steril. Vom Vulkane Im- babura, Prov. Cordilleras im Ecuador, 9000—12,000' ; auf Trachyt und i uffe (Nr. 553) 08). Mr Kae onen florida (L.), reich fructific. Prov. Chiriqui in Panama (Nr. 336). — 7. U. barbala (L.); v. strigosa (Ach.). Von der Ostseite des Pichinchs, 13 000— 14,000, Trachytboden. Y. hirta (Ach.). Aus dem Thale von Guaranda in der. südlichen Um- Flora 1861. v 130 gegend des Uittwberazo , 7600—8800' , (Nr. 28); auf dem Vulkane Pichincha , 9000 15,000' (Nr. °°"/,30); dann zwischen dem Tambo des Chimborazo und Macho, 9000--12,000°. — 8. U, Jamaiceneis (Ach.), specim. juvenilia, sterilia, eolore ochroleuco. Von der oberen _ Region des Kegels des Chimborazo , Ostseite 12,000— 13,000 , auf Trachyt, ‚Dolerit und Tuff, (Nr. 5°2/,,). — 9. Neuropogon melazanthus (Ach.), specimina janiora, sterilia. Nordwestseite des Chimborazo von der Alpenregion der Panamas, 12,000—14,000', auf Trachyt, (Nr, 59/100). " AV. Ramatinei. 10. Ramalina Ekloni (Spreng.) Von der ‘höchsten Region ı des Pichincha, bis an die Schneegrenze, 13,500— 14,500', 'auf Frachyt und vulk. Asche (Nr. 569), gut entwickelt und reich fructif. — 11. Bam. frazinea (L.). Gleichfalis vom Pichinchs, 9000—10,500’, auf Trachyt, gut entwickelt (Nr. 5°%/.2e) ‘ V, Peitigerei. 12. P. scutata (Fr.), steril. Oestliche Anden bei Rio Verde, 5000° (Nr. 555). v1 Parmeliei. 13, Sticla aurata (Ach. )» e. fr. Vom Vaul- kane Imbabura, Prov, Cordilleras, 9000-—12,1.00° (Nr. 5, — 14. St. damaecornis (Agh.), v. canariensis (Del.) reich fructif. Prov. ‘ Chiriqui in Panama (Nr. 335). — 15. St. cometia (Ach. Del), schön fructif. Provinz Chiriqui in Panama Das Exemplar bat ei- aige Aebnlichkeit mit St. sylvalica und unterscheidet sich von dieser nur dureh den bieichen, am Rande hie und da schwarz gewimperten Thallas, und den in gleicher Weise gewimperten Rand’ der Apo- thecien. — 16, St. quercizans (Ach.), steril (exempl. valde mancum). Prov. Chiriqui in Panama, — 16. Ricasolia dissecta (Ach.), steril. Oestliche Anden bei Rio Verde, 5000’ (Nr. 555). — 18. R. glome- ruliferao (De Not.), steril. Ebendaselbst und in den üstlichen Cor- dilleren in der Umgegend des Vulkanes Tunguragua zwischen Banos und Rio Verde 4000—5000' (Nr. 556). — 19. R. intermedia (Nyl.), Affınis Ricas. herbaceae. Prov, Chirigui in Panama (Nr. 332). — 20. Parmelia-perlata (L.). Provinz Chirigui in Panama, steril (Nr. 331); Maume et Gorgone daselbst, c. fr. (Nr. 334). Eine Isidien- form auf dem Vulkane Imbabura, auf Trachyt, 9000—12,000' (Nr. l/age). — 21. P. caperata Dill). Provinz Chiriqui io Panama, steril. — 22. P. latissima (Fee), steril. Ebendaselbst. — 23. P. Kamischadalis (Ach.), steril. Vom Vulkane Imbabura, 9000—12,000'. (Nr. 5°%/308). — 24. P. Borreri (Turn,), schön fructif. Vom Vulkane Pichincha, 9000—10,500' (Nr. 550). — 25. P. sazatilis (L.)? (Exempl.. valde manc.) steril. Vom Vulkane Imbabura , 9000--12,000' (Nr. 3200). — 26. P, sinuosa (Sm.) Prov. Chirigui in Panama, c. fr, (Nr. . » 833.) — 27. Physcia speeiosa (Fr.) Prov. Chiriqui in Panama. — 28. Pr flavicans (DE.; Valkas Pichincha. 900, -. -14,000°, ce. fr. (Nr, 386/,1); dann in der südlichen Umgebung des Chimboraroe, Serra encillada (westliche. Anden yon Ecuador) 9000—10,000°, sehr schön (Nr. .559). — 29. Ph. leucomelns (Ach), formae latifolia et angu- stifolia (Fw.) Vom Vulkane Piehineba, Ostseite, und aus der Umge- gend von Quito, 9000-—14,000° , steril (Nr. 563) ; ebenso auf dem Vulkan Imbabura, gleichfalls steril. — ‚30. Ph. chrysophihalma (D C.) Auf dem Vaolkane Imbabura. (Spee. ninutum.) . VIT Leeideini. 31, Coenogonium Jjinkii (Ehrenb.) Maume j et Gorgone in Panama, sehr schön und o,,fr. (Nr, 3377.” j vi, &rapkidei. 32 Graphis rimulosa (Hont.) Maame et Gorgone in Panama (Nr. 3308). — 33, ir. angustala (Eschw.) Ebendaselbst. — 34, Gr. ignea (Krpihbr>, sper. nov. Affinis — ut videtur — Graphidi chrysocarpar (Esehw.) Crusta „bypophloe. ode pallide flavida vel albida, ambita. hine inde a linea tenui obs-, eura determinata. Lirellis laete aurantiacis, emerso-sessilibus, tumi- dis, liberis, sparsis, simplieihus, obtusis, junioribus subovalibus, adul- tioribus oblongo elongatis vel linearibus, interdum subflezuosis, ‚exei- puli proprii marginibas tumidis parallelis ; ; disco eangljculato, volde Ascis elongato- euneiformibus ; sporidiis permagnis,” augusto, atro. annulatis; annulis cellulosis, ‚eellolig. Jateolis. in quo- fusiformwibus , vis annulo quatuor, alter post alterum seriafis. Species mazime elegans, ab omnibus congeneribus colore laete aurantisco. interdum pulchre ferrugineo lirkllarum sessilium , tumi- darum, bene Jistineta. Exeipulum proprium duplex; tus d&ficiente constitutum. interius carbonaceum, sublus non deficiens, Diese Species gehört zweifellos nicht zu. Graphis, sondern zu einer andern Gattung, deren Typus vielleicht @r. chrysocarpa, - (Eschw.) sein dürfte, und, ich habe dieselbe nur eiustweilen hier untergebracht. — 35. Giyphis cicatricosa {Ach.). Speciminu-. Ium. Maume et Gorgone in Panama, in Gesellschaft mit Graph. exterius e membrana colorata sub- rimulosa, y* \ 132 - Circa Th. M. Fries, Genera Heterolichenum europaea re- cognita animadversiones. Seripsit William Nylander. In opusculo hocce Upsalio nüper .edito auoter,, praemissa dis- sertatione de vuriis Lichenographiae capkibus, generum europueorum (sensu Massalongo-Koerberiane) dat definitiones. In quaque “ fere paiind‘ contumellas in me #ffandere stadet, impudentias in hoc negotio ucenmulans modo #sgnito, qui jam antea pluries stigmate Decessario' signatus - fait Sane nihil mihi salten magis taediosum - quam de me:loyui,’:quidem in:’sordibun me polluere erederem, si auctorem ’Bequi-:per obWervatianculas .ejus pueriles vel scholasticas susciperem. 8 u “ . Cuigde in re lichenoleklen 'perito opusculum, de quo agiter, per- legenti: manifesteint “werit;; auetorem mihil ponderis alicajus graviorie scientiae sddidisse, sed ex aurtoribus hanrire quod affert ‚meis hie sedülo utens seriptis, ‘guousque ei innotuere: at tamen auctor „‚elan- gore et strepitu'‘ procedit, ut eredere faciat, se efiam mugnum esse Herculem, sient präeeeptoree ötduces ejus systematici Massalongo et Koerber (neripe taniquam ipsi proclamaverunt, in Symm. p. 7 „et i#Syst. Lich. Germ. p 382). Atque non latet, cur studia men Hercules novus et pater ejus vilipendere aflectant , inutileque sit animadvertere rem se ita habere postquam veritates quasdam de schola’ Fif@Biana (lehkter quidem) edixi*). Quaenam autem non de eädem, e? gr. in Mycolegia, jadieanda restant! Namne etiam nullius sint momenti quae feci, ut libenter eredere suaderent Domini Fries, Pervolvantur scripta lichenologica auctorum optimorum, ut celeberrimi Tulasne et Bornet, quibus nulli ohservatione guperi- ores. Apud illai ex, gr. videmus iodaum indicari „parenehyma‘* hy- menfl colerans (vel alibi paraphyses colorane) , videmus Everniam prunaslri indicari tamquam statum forte sterilem Ramalinae calicaris, videmus sterigmata Lecanorae cervinae deseripta (et delineata) pro spermatiis ejusdem valde dissimilibus, videmus Endocarpis delineari paraphyses validiusculae, — omnia haee vahle erronea , sicut locis ‚animadverti simnl cum multis aliis in opere insigui auctoris desi- deratis, ut definitiones characteresque stylosporarum et spermatiorum,. et boram applicationes per systema naturale, spermatiorum formae accuratae diversae etc. Apud el. Bornet animadverti, eum ex, gr omnino perperam (in Recherches sur la structure de V’Ephebe pu- nn Nunc dieit filius (p. 24): „inter omnia nosirae aetatis lichenologorum seripta minime nobis placent Nylandti,“ Quod revera non wmirandum .est, . 133 bescens) intellexisse texturam internam thalli Ziphebes (eredens se per. filum thallinum integrum eam perspicere), atque primus analysin hujus lichenis vere internam ediderim. Haec tänlum exemplis ei- tentur, negue egeam: serio ıhe defendere contra sententiam quae vel- tet, ut irrita essent studia mer, si cum alioram comparentar. Auctor Generum Heterolichenum (aestimans sine dubio fortunam audaces juvare) ubique in opusculasaue opiniones qualescungue mihi labore contindo opponere adnititur. Talis nisus in fere quavis pa- gina, tamgnam jam dizi, elucet, ut se per far,vel nefas extollat. Exemplo sumamus primo ‚distinctionszpques inveni in gonidiis admodum diversis apud lichenes 'multos anke. compmixtos,et quos, ex boe charactere, in genera diversa disposui facillime dignoscenda jam minima particala thalli. Arbitrip selikgohas distinctiones aüctor ei non placere declarat , nullam «zero ne minime guidem so- lidam rationeim affert, quo characteres gonidiales jaßrmaret. Ob- servem, gunidia elementum anatomicum vegetabile marime essen- tiale sistere, et momentum ejus (respecta systematico) evidentissime demonstrari, aeque ‚ac momentum texturae thallino in genere, apud familiam Collemaceorum, quae praesertim typg. genidiali a lichenibus ceteris differt, fraetu autem convenit. Ita haec famika .thalli tex- tura distinguitur a familia Lichrnaceorum (vel Lichenum proprie sie dictorum, quibus filius Fries nune nemen satis. incongruum et in- utile ‚‚Heterolichenum‘‘ dedit); deinde genera Collemaceorum inter se gonidiis saepissime dignoscuntur (de generibus scilicet non lo- quor mere sporologicis). Exemplo.alio sumamus spermogonia et_spermatia. Auetor „cre- diderit‘: vel ei „‚videtar‘* (srgumenta ejus solita), pretium his appara- tibus organieis et clementis anatomicis systematicum negandum esse, Vitio torquere vellet (p. 46), me haud divisiones majores differentiie spermatiorum invicem separare, sed genera vel sectiones generum. Cur aliter fecissemm ? Cbaracteres quales sunt coneipiendi sunt, vel dignatlonem eorum mutare frustra tentaretur, An et quidem sporae divisionibos majoribus definiendis regulam. dare valeant? Quod sic auctor reprehendere studet nihil est serium, sed ad nugas scholas- ticas potissime relegetur. Qui cheracteres spermokoniorum eper- nendos esse docent, probent ea in uno eodemgque lichene variaro vel in specibus vere affınibus ; experientia analytica major eriterium optimum sine dubio agnoscet in spermatiis aeque ac in gonidiie. Vir magis quam el Koerber D. Fries de epermogonils aliquid memoret ex analysibus, quae ipse fecisset. „Erismata‘ tamen et „iromodoblastis‘ Massalongiana evitare videtur; D, Koerber 134 no. autem ea non rejieit, sed perturbatus est quum eadem apud alios auctores (Tulasne vel me) aliter descripta invenit. Constat, inter notas distinetivas modo alteram partem organicam, modo (apud alias species) alterum quoad pretium taxonomicum prominere , nec aliter res se babere potest quod adtinet ad spermogonia, Exemplam modo adhue detur unicum. Sphaerias quasdam thecas offerre iodo aupice coerulee tinetas, celeberrimo Tulasne adtribuit detectum auctor Generum Heterolichenum, citans Ann, sc, natur. 4, Vi, p 318; attamem in iisdem Annalibus (4, AI, p. 148) videre liceret, me primaW’rem iiance apud binas species observasse et determinavisse , licet’ cel. Tulasne deinde simile aliguid apud alias quoque observavit. De me tacendum erat auctori Upsaliensi. Observationes ejusmodi püstea jam plurimas feci, et praesertim Pe- ‚ zizas inveni (praeter vesiculosam Sow. et affınes,' quibus thecae apice leviter eoerulaseunt) hymenium gandentes iode ita tinetum, maxime vero insignifer apad Pezizam einnabarinam Schum. Sie dieta autem Bialöra campestris Fr. vera est Peziza (P. Mougeotii Pers.), quod e specimine archetypo confirmare potui; in Lieb. Suee, exsicc. no. 222 citato nihil datur, sed indicatur speeimina a vermibus devorata fuisse, Atque nune Sticlis pallida.P ers. et chrysophaea Pers. e lichenibus excludendae mihi visae-sunt, ob defectam charac-. teris ullius certi naturae lichenosae. ® \ - De generibus innumeris , quae nstis levissimis vel inobservabi- libas sunt diseissa, divulsa, dilacerata etrabie Massalonge-Koer- beriana eumulata, nihil hie addam ; vereor, ne sint ludibria ventis, Mirum, ‚reformatores‘* hodiernes studia sua lichenibus europaeis "finisse, quod non impedit, quin summi sint systematici et quin sys- temata maxime abseluta exsiruant, Auctor me taxat (p. 62) genern Psoroma, Pannariam et Amphiloma ad tres tribus diversas ducere, quum ea ad unicam tribum Lecanoreorum refero. „Ei sie porro ob- servatiuncniae ejus ceterae sunt confectae. ' Exempia allata sutüciant, ut perspiciatur cujus inJolis sunt vitia, quae mihi objicere et pro modulo virium buccinare tentat magister Upsaliensis. Contumeliis ejus respondere sane non meum est, talia me hbaud tangunt, 35 Litteratur Dr. R. A. Philippi, Reise durch die Wüste Atacama, auf Befehl der chilenischen Regierung im Sommer -1853—54 unternommen. Nebst einer Karte und 27 Tafeln. Halle, E. Anton, 1860 4°. 192 et 62 pag. ‚Wir haben hier die ausführlichen Berichte einer höchst inte- ressanten Reise vor uns liegen, deren Umrisse and einzelne Züge uns schon aus Dr. A. Petermann’s geographischen. Mittheilungen bekannt geworden sind und die um so mehr das Interesse eines jeden Naturforsehers ‚rege macht, als die genannte Wüste eine der noch am wenigsten bekannten Gegenden an der Grense von Bolivia und Chile ist und von derselben sehr irrige Meinungen bis dahin gehegt wurden. Der: Verfasser bat es vorgezogen, diese Reise in Tage- buchform zu veröffentlichen, „damit (sagt der Vertasser in der, Vor- rede) die Leser sich vollkommen. von der Wahrhaftigbeit meiner An- gaben überzeugen können, was ohne diess..gghwer halten würde, da dieselben eine Menge gleichsam mit der Muttermilch eingesegener Vorstelluegen, x. B. von ‘der Sandwüste, von grossen Längsthälern, Kettengebirgen u. . w, über den Haufen stossen. Ich habe später versucht, ein allgemeines Gemälde von der physischen Gestaltung des Landes. und@einer geögnostischen Beschaffenheit zu geben; die speeiellen Angaben im Reiseberichte setzen einen Jeden in den Stand, sich zu vergewissern, in wie weit die von mir gegebenen Resuitate richtig sind oder nicht.“ Der Inhalt des Werkes zerfällt in neun Kapitel, wovon das erste die Erforschung der Küste bespricht (p. 1-42); das zweite die Reise von Paltal nach Ata- cama (p. 43—60); das dritte den Aufenthalt in Atscama {p. 61—76) ; das vierte die Reise.von Atacama nach Copiape (pr 77-109); das fünfte Verschiedenes, nämlich Lebensweise in der Wüste, Gesundheit, Klima, Kosten der Reise. stntistische No- tisen, Kritik der Karte, über Jie Grenzfrage und Hölfsmittel der Wüste and Möglichkeit dieselbe zu cultiviren (p. 110-121 und 191— 192); das sechste Kapitel enthält die physische und geo- graphische Beschaffenheit der Wüste (p. 122—146) ; das siebente die physikalischen Erscheinungen (p. 147--155);, das achte die Zoolpgie der Wüste (p. 156-190). und endlich das neunfe Kapitel die Flora der Wüste (besonders pnginirt 1-62). So wohl der Fauna als -der Flora ist ein alphabetisches Verseichäles 136 der aufgeführten 'Thiere und Pflanzen nebst Synonymen beigefügt. - Dem Werke sind hinsugefügt: 1) eine. Karte der besprochenen Wüste, 2) 10 verschiedene Ansichten in Tondruck,, theils von Kü- stengegenden, theils aus.der. Wäste selbst; 3) zwei Tafeln Profile verschiedener Gegenden .&) swei Tafeln Petrefacten; 5) sieben Ta- feln mit Abbildangen van Thieren und ihren Gebäusen; endlich 6) sechs Tafeln: mit Abbildungen von. Pflanzen. . Wir können uns hipr, sicht auf den gewiss ‚sehr interessanten Inhalt. der. Rinselheiten. der Reise einlassen, und wenden uns daher sogleich zu dem leisten Kapitel, und hier müssen wir bedauern, dass besonderes. Werk:in den Buchhandel gekommen ist; es wäre gewiss demselben eine faghr ‚allgemeine Verbreitung ‚zu Fheil geworden, als dasselbe nun haben wird, da der Preis des ganzen Werkes (10 Thl,) etwas ‚zu, hoch ist:für den, der blos die Flora für systematische Zwecke .zu haben wünscht. Man wird also dadurch genöthigt zu warten, bis Sammelwerke, wie z.B, Walper's Annalen die Haupt- puakta; daraus mittheilen, und das Debrige wird! für die meisten Bota- niker ‚9. gul uls verloren sein, Diese ‚Flora beginnt mit einer Prae- fatio — die ganze Flora ist lateinisch geschrieben und nicht deutsch wie der übrige Text des Buches — in welcher zuerst eine Ueber- sicht der Gegend gegeben und dann die Zahl der gefundenen Pflan-. ‚sen apf 400 angegeben wird, von denen der Verfagger 260 als neue erkannte. Darunter befinden sich 26 für Chile neue Gattungen, von denen 18 ‚noch nicht beschrieben sind ‚ man sieht also schon aus dieser ‚Aufzählung, wie sehr diese Flora die Aufmerksamkeit der Bo- taniker ‚verdient, Am reichlichsten sind vertreten die Syanthereen, . welche 14°/, der Pfanzendecke der Wüste ausmachen, diesen folgen die Leguminosae mit, 4'j,°%,, dann die Gramineen wit 6,4%,, s0- dann die Poriulaceae. und Solanaceae mit 50%/,, dann die Borragineae mit 4°/, und ebensariel die Malvaceen, dann kommen mit 3/1%o die Cruciferae, (acteae, Nolaneae, mit 2";,% die Umdelliiferae, Scrofu- larineae, Uyperaceae, mit 2'/,%/ die Chenopodiacene, mit 2%. Oza- lideae, 1?/,°/, Caryophylieae, Verbenaceae, mit 1'/2%/, Bignoniaceae, Euphorbiaceae, mit 17,4% Loaseae, Labiatae, wit 1%), Maiesherbia- ceae, Plantagineae, Ameryliidiae,, mit °/4°%/, Ranunculaceae, Viola- ceae , Malpighiaceae, Gentianeae, Bromeliaceae, Irideae, Dioscori- deae, Liliaceae, Junceae, Filices ; durch 2 Arten repräsentirt sind: Frankeniaceae, Zygophylieae, Rosaceae, Paronychieae, Primulaceae, Aschopiadeae, Polemoniacene , Plumbagineae , Polygoneae, Santala- 187 cese, Juncagineae, Najadeae; endlich blos durch eine Art reprä- sentirtsind: Berdrrideae, Capparideae, Polygaleae, Hypericeae, Vi- vianiaceae, Lineae, Terebinthaceae, Onagreae, Haloragese, Lyihra- rieae, Cucurbilacene, Rubiacene, VWulerianeae, Cälycereae, Lobe- linceae , Campanulaceae , Apocyneae, Hydroleaceae, Hydrophylear, Acanthaceae , Nyetagineae , Amarantaeeae , Phytolacceae, Urticeae, Piperaceae, Gnetaceae und Asteliaceae. Der Verfasser hat zugleich angegeben, welche Quotiente diese Pflanzen zur ganzen chileni- schen Fiora ausmachen , und hat sich derselbe bei einzelnen gleich, gefunden, x.:B. bei den Leguminosen etc. "Auffallend erscheint das Fehlen aller Orchideen, Myrtaceen , Rhamneen, Sasifrageen, . Tropaeoleen, deren einige übrigens in Chile get vertreten sind. An Arten am reichsten sind: die Gattungen Adesmia ‚£i2}, Senecio (11) Cristaria (10); -Calandrinia (10), Erürichium (9), Oxalis (8), Echi- nocaclus (7), Alona (7), -_ Pe Der Verfasser fand keine Pflanze, die den Menschen zur Nah- rang dienen könnte, mit Ausnahme der Knollen von Cumingia campanu- Iata; allerdings werden auch die Früchte von Ephedra andica und Ly- cium humile, das Mark des Stengels von Pitcairnia und vielleicht die Blätter von Tetragonia annua als Spinst gegessen;'doch: sind sie. nicht als wirkliche Nahrungsmittel su betrachten. VöhaMaultbieren und andern Thieres werden einzelne Pflanzen noch benützt, jedoch nur in der grössten Noth. » Die ‚vielen neuen Allen und Gattungen machen :2s untbanlich, deren Diagnosen ‚hier folgen zu lassen; bemerken wollen wir nur noch, dass auch die inländischen Benennungen nicht übersehen sind, ja dass sogar noch ein besonderes Verzeichniss dieser in alphabe- tischer Ordnung mit beigefügten botanischen Benennungen sich vor- - findet, Abgebildet sind endlich noch 27 Arten und zwar nicht eolo- rirt, meistens nur ein Zweiglein nebst der Analyse der Blüthen, und. Fruchttheile, in einzelnen Fällen diese Analyse allein; die Zeich- bangen sind sehr sauber von dem Verfasser selbst ausgeführt. Wir kommen auf den oben bereits ausgesprocheneu Wunseh sorück, dass diese Flora von dem Herrn Verleger als selbstständige Schrift mit den dazu gekörigen 6 Tafeln abgegeben werden möchte. Jay 198 Das Geschlechtsleben der Pflanzen tnd die Parthenogenesis, 'vonH. Karsten, Docenten der Botanik an der Friedrich- Wilhelms-Universität.in Berlin. Mit 2 Kupfertafeln. Berlin 1860:.;:. Verlag: der kgl. geheimen Ober - Hofbuehdruckerei: ®& Deck) PP» 52 sr. 4. Ni mare! - Ber nk die. Förderang: der Pfansenkunde i in | mehrfachen Richt- ungen. ‚kekammilich hochverdiente Verfasser dieser‘ Abhandlung hat ‚siert »tetzterer vorzüglich zur Aufgebe gemacht, die von einigen Fovachers noch "festgehaltene und in nenester Zeit Bamentitch von Braun usd.Radikofer vorzugsweise auf Beobachtungen an: ©se- lebegyne F. Sıh; gestützte und warm vertbeidigte Meinung, dass bei: den Pflanzen “wirklich. eine Parthensgenesis vorkomme, zu wider -legen. Und in der That, wenn man die hier geschilderten Resultate: derisschönen Untersuchungen, welche ven dem Verfasser in Betreff des Betrüchtangsvorganges, dann der Keimbildung bei Cadlebogyne angestellt worden sind, und welohe evident nachweisen, dass auch bei diesex-Pfianse Zwitterblamen.. vorkommen, und eine. Befruchtung der: sweiblieben Organe stattfindet, unbefangen nnd aufmerksam darch- geht, wird man gerne zugeben, dass es demselben vollkommen ge-- lungen ist; jewe bisherige haupfsächliche Stütze der Pflanzenparihe- negenesia volletändig zum. Falle sq bringe: Bezüglich;-des Näheres über die: Art'und Weise, wie dieses von dem Verfasser ausgeführt worden ist, müssen wir auf das - in jeder Beziehung das Interesse des Pflauzenphysiologen und- Pflanzonamätomen in hohem jGrade anregende , auch durch Klar-- heit: der Dasstellung sich vortheilhaft auszeishnende. Schriftehen. selbst verweisen ‚: da sich dessen Inhalt‘ nicht wehl im Auszoge geben lässt, und bemerken har, dass der Leser in demselben ausser den Resultaten der erwähnten. Untersuchungen bei Caelebogme auch eine geschichtliche Uebersieht über den Gang und die bisherigen Resaltate der Lehre vom Pflanzengeschlechte , sowie lehrreiebe Er- örterungen über die Entwickelung und Structur der Pollenkörner verschiedener Pflanzen überhaupt finden wird, Am Schlusse ist noch die Beschreibung einer neuen Coenogo- nium-Species, nämlich des Coenog. Andinum Karst., einer in den Bergwäldern von Neugranada und Venezuela in Südgmerika an Bäumen vorkommenden Flechte, sowie die Entwickelungsgeschichte des Apotheciums dieser Species beigefügt, in welcher der Verfasser seigt, dass auch bei Coenogonium eine Befruchtung der Apotheeie® 139 vorkömmt, welche un den von ihm sehen früher benchriebenen Be- frachtungsaet bei Vaucheria erinnert und wahrscheinlich mit dem- selben analog ist, .. u Wir glauben, dass diese von dem Vorfasser "bier 'bekanat ge- machte Entdeckung der Befruchtäng: bei Coeriogarium die vellste' Aufmerksamkeit der Pflanzenphysiologen und Pflanzenanatomen ver- dient und ganz vorzüglich geeignet ist, zu weiteren ähnlichen Unter- suchungen, namentlich auch dei anderen Fieehtenarten aufzumantern, um so mehr, als man sich nicht wird verhehlen können, dass die Richtigkeit der von dem Verfasser. aus dem Resultaten seiner Unten suchungen gezogenen Folgerungen nuch pieht se vollständig nach- gewiesen ist, dass dieselbe über jeden Zweifel erhabenbeescheint. Diess gilt besonders von den Functionen“der nach: Ansichf‘ des Ver- fassers die Befruchtung vermittelnden Aestcheniäer Rindenschichte . am Thailusfaden, welche Aestchen nach des Verfassers Schilderung das Archegonium, das sie umgeben, überwachsen’and stellenweise: mit einer feinkörnigen , schleimigen Flüssigkeit erfüllte Erweiter- ungen erhalten. Diese Auftreibungen- sollen. sich -sodana über die: kleinen Löcher, die am Archegonium durch Lostrennung vomTöpfel-' zellen desselben entstanden sind, legen, and werden später:öitlei gefunden. Dass auf diese Weise die Befruchtung wirklich vor sieh gehe, scheint uns noch nicht genügend nachgewiesen zu sein, jedenfalle aber diese Annahme grosse Wahrscheinlichkeit für sich zu häben. Wir glauben daher, die angezeigte Ahhandlung auch besonders einer näheren Würdigung von Seite derjenigen empfehlen za müssen, welche die Frage über die Befruchtungsweise bei den Liebenen in den Kreis ihrer Untersuchungen zu ziehen geneiyt sind, und wön- schen nichts so sehr, als dass die in Rede stehende Abhandlung Veranlussung werden möchte, dass endlich adeh diese schon so lange schwebende Frage ihre genügende Lösung’ findet. . Uebrigens wird wohl schwerlich ein Lichedologe die von dem Verfasser ausgesprochene Vermutbung theilen, dass die Archegonien- zelle des Coenogonium in den Gonidien der Flechten mit laub- artigem Thallus ihr Aequivalent hat. . Der in Rede stehenden Abhandlung sind zwei Tafeln mit sehr hübsch gezeichneten Abbildungen beigegehen, welche die Cuelebogyne üicifolia Sm. und deren Blüthe, Antheren, Pol:en ete., dann das ' Coenogonium Andinum Karst. nebst den zergliederten Früchten, Samen, den Archegonien etc. darstellen und sehr gut sur Erläu- 'erang des Textes dienen. . . R. 149 "Getrochnetg Pflänzensaiumlungen. Fungi Europaei eXsichätf "Klöjzschii herbaii vivi myco- logie], gagtinnatig, „.Biitio nova. Series ‚secunda. Centuria Dl.cym ‚Dr; Lacke exhorst, ‚Dresdae 1860. asaale ii um ‚ Derziabalkı.dieser :aB:seuen und interessanten Pilzformen be- Sondera. reiaheip. Centarie’ ist: - Mi. Agaricus (Damecybe) cinnamemeus Lion. Dresdae, in eylvis Octb,:1859 leg. C.A. Hantzach. Qba. Statura, gonaintentia et colore sat: wariabilis. 202. Ag, simulinoola Lech. Diff. ab Ag. corticela ‚aliisque. Affsibus colere cinnamomeo, pileo umbilicate pli- case rugbao -tomenionn, lameilis adnatis suhlatissimis crassis distan- tibus zalhide,grenulatis, stipite subexcentrico brevi incurvo basi sub- subinerasgets 4: Aptorie:: © ovoideis cinnamomeis. 203. Ag. (Ompbalia) wmbeliferug A kdon) Fr ‚Ditf, ab af, pileo. radiato -striate, mar- Blue pre inflexo:grenato, stigite hası puberulo, lamellis longe oanrrneniibun. .crassis valda djstantibus. Stirps teta uni- coler.,.sickt onpallens. 204, Ag. (Collybis) dryophilus Bull. Fr. Epien :pi 9% Rabenb. Hand, I, ‘p. 532. 205. Marasmius spo- OlGUaR: ART. spec.) Berk. et Broome. Conchiformis resupi- natns, mpegine liberato ;. supra ‚einereus, sabfurfuraceus ; stipite proraus. nalle; hymenio albo, lamellis paucis ; interstitiis laevibus, Bathoassen,. ad zamos Ulmi_ montanae, Jnnio 1860 leg. Broome. 206. Schigophyllum commune Fries. 207. Craterellus cornucopi- oides (L) 208, Cr. sinunsus Fr. Oba, Stirps tota saepe concolor:' cinereo - fullginene.,. ‚pileo, nigricante,, 209. Cantharellus Coemansii Rabenh, nev. ep. ‚Sebenmmano- mellie, campanulatus, extus villoso- tomentosus albidus,- margine inflexo ; lamellis plieaeformibus sabfur- catis cinnamomeis,. 210 Siereum sanguinolentum (Alb. et Schw. eonsp. Nr. 815). In stata juvenili! Obs. Ab omnibus affıni- bus facile ‚tuteque dignoscendum hymenio vegeto ad tactum 'eruen- tato! Cruoris, copia pro aeris conditione diversa est. 211. Poly- porus officinalis Fries. 212. P. adustus (Willd.) Fr. Obs. Valde polymorphus erassitudiue, consistentia atque eolore; nec non inter- dum distincte sonatus, saepius sistotremoideo- effusus, vix pileatas. 213. Irpex obliquus Fr. Obs. Objectus est forma optima et vera typiea , at diff, a. f. volgari margine super. replicato et tomentoso. 214. Hydnum scrobiculatum Fr. a) juvenile, b) adultum (evolutum) ! 315. Pezisa onotica Pers. 216, .P, relieina Fr, Ob. Obcopica 141 vel subeylindracea, pilis ereetis badiis dense tecta, 217. P. um- drosa (Mich) Fr. Obs, Planiuscala, carned-winiata; demum expal- lens, extus ‚pilis badiis, rigidiusgulis obsegsa. 218. P. Rubi Lsch. var. herbicola Rabenh. Obs. Perinne Bub et herbarum proxima, sed _diff. a priori colore Jaete &tFülvo- sülphureö nee non jain:Toco natali, a poster.. stipite breviere: verrucaeformi, 219, Pi nigrella Pers. Inter muscos et acus dejectas silvarım ad Olascinam ‘Seepusii (Hungar, borealis) passim freguenter’fheunte. Majo’ 1860 leg. Kalchbrenner, 220. P. epiphyle:Pote.' Salsbarg;:in Fagi foliis putrescentibus leg. Sauter. Obs.rCnphlae applanatae di- stinete'marginatae basi verruculaefoemi, aut‘pro. lock-natalis- Hiversa ratione in stipitem elongatae insidentes, at vulgo sensilös: et"subad- pressae. 221. P. sirieia Nees. Diff. ab.afe, cupulis extus evi- denter striatis, margine inflexe.: 223, P. sirobüina Pt! O ba.’ Mex obeoniea - (stip.- erasso in cupulam dilatato) „’ veltpyriforkils (stip. graeili’ brevi), disco comcavo fuscescente ; warginb iftegerrime. bras- neo .nigricante. Statura, colore, nec nen lece nateli facile tateque dignoscenda. '223. P. rhabarberina Berkiy, 232%, P. cyatkoiden Bull. Obs. Elegans, primum cyatheiden, -dein:applanatd:discaiden evidenter marginata; stipes longitadine variat, 235. P.:Yelinsele Rabenh. nov. sp. P. tomento late efluse nigre retieulato Insidens,. sparsa, adpresso-sessilis valde fragilis ; cupula ex hemtspbaerleo-ap- planata sed marginata, margine flexuesa, extus nigro-tomentosa, intus hymenio ceraceo favo.ochroleuco, carne floccosa alba, ascis elavato- gracilibas, sporis eylindraceis plus minusve curvatis septatis hyalinis. — Stirps junior fota nigra. 226. P’ sanguinesa Pers. Obs. Pius Minusve aggregata ; tomento manifesto purpurascenti 'Insidens aut ligno sanguineo quasi tineto inspersa, eupalis minutis, planis, sessi- libas, viridi-atris, siecitate demum fusvo -“errimis,. sangeine eircam- Cinctis ; ascis lineari-elavatis hyalinis , 6—B-speris , sporis minutls- simis , oblongo - elliptieis,, utringue ‚obtwbiusenlis. 227. P. bicolor “Ball, forma: vaulicola. 228. Phacidium minutissimum Awd. n. ep. Syn. Sphaeria punctiformis Auct. pp. Peritheciis gregariis minutissi- mis, innatis, rotundato angulatis, fuscis, mox in Jaeinins 8—4 a centro “ dehiscentibus discumque albidam offerentibus; ascis minutis, clavatis, 8-sporis ; sporis ovalibus simplieibus. 229. Tympanis saligna Tode, 230. Ascobulus vinosus Berk. 231. Phacidium valyciiforme (Re- bent.) 232, Dermatra CerasiFr. Summ. forma pyenidifera. Pycnides irregnlariter tubulosae vel lsgeniformes, plures adnatae, eodem stro- Mate pulvinato insidentes ; basidiis tenuibus stylosporio brevioribus: “tylosporis linearibus, utringae acute altenutis, curvis, 3—3-vel pla- 142 riseptatie, Jong 0 mm. 04-—5 crass. 0 mm., 0035. 233. Dermatea Cerasi Be. forma spermogeniftra. Spermegenia magna, nigra, epi- dermide tecta,, coniewj:retandata vel elliptica , eonceptaculis lobatis numerdsis-, sterigmatibus isimplieibus cortis; eirrbis validis nigro- fuseis, spermatlis: afcuatis, exiremitatihus obtusinseulis, long. 3% /goo millimetgil'serass: eire: _"/eno: millim. 234. Chaelomium murorum Corda leid, 235,i8palkulea rufa Nees, Obs. Species insignie et nobilimsima „. cärte distineta, primo ohtutu dignoscenda ; clavula Imevi: {margine nec undukito nec crispato) longe decurrente , fusco- rulmdälaeie subprainosa:. 236. Helvella aira König. 237. H. pe- zizoidös:kfaeh 238. H. crispa (Seopoli) Fr.. Pileo libera erispo ex albido pallescente, stipite”costate-lacunoso pallıdo colore capreae, (interdum ät rarius zanguinolente), basi ventricoso; magnitadine valde variabilis, 239. Typhıla phacerrhiza (Fr. Syst. I. 495) forma praegrandig.; ‚Clavaria juncea „Fr. var. gracilis Desmaz. 240. Gau- irria merähellasfogmis Vittad. 241. Terfezia Leounis Tulasue 242, Hymenbgasier Kioizschii Tulasne 243. Scleroderma vulgare Er. Syst. 244, Trichis pyriformis (Batsch.) Hoffm. Crypt. 245. Tiz:wbria.:Pers. Syn. 181. 249. Cordyceps alulacea % albicans (Pers.) Sphaeria alutacca £ albicans Pers.:Syn. 2. Obs. Stipes Ia—1'%-pollicaris tures albidus,,. neque 2 lineas fere crassus, intus snefk ereaus (a vermihus);. clavala ex ovato subeylindracea, alu- taceoMlujsans, glabriuscula, sphaeralis granulato-punctata. 247. Hy- pozylon ‚ärgillaceum Fr. Summa, 248. Diatrype lanciformis Fr. Ascis eylindraceo - clavatis, octosporis ; paraphysibus nullis ; sporis magnis, ovalibus albidis granulosis. 249. Sphaeria aquilina Fr. 250. Sph. Curreyi Rabenh. Spbaeria apieulata Currey in Transact. of the Linnean Sogiety of London. Batheaston, ad ligna putrida leg. Friedr Carrey. Mr. Currey deseribes it — ‚‚sporidia uniseriate, olive-brown, straight or very slightly curved, biseptate, each fornis- hed with a hyaline_tip, wbieh is shut off from the rest of the spo- ridiam by one of the septe, The hyaline tip is frequently, if not generally, invieible in the Ascus, owing to the overlapping of the ends of the sporidia. The sporidia are often nucleated; the endo- chrome is somewhat granular, "Length of the sporidia 0,0010 inch. Perithecia large, subglobose , duply buried in the wood, above the surface of which the rather wide, cireular somewhat graping ostio- lum just protrades. On adry old (? deal) fence of the Sonth Wes- tern Railway not far from the Weybridge Station 1856 and 1856. A very curlous plant both in habit and speridia, the perithecia are compistely and deeply buried in ihe wood, and are sometime scat- 143 tered, sometimes in circles or gronps of as many as five lege ther. The perithecia seem eventually te throw.eff the wood above the ostiola, leaving deep depressions in the surface .of the wood." — Nomen „apieulatä‘ a Wallrothio jam. 1833-consamtem ! 271. Spk. (Cireinatae) hapalooystis Berk. et Broome; --Sparsx tuentg; peri- theciis subglobosis tenuibus’subtiliter tementosis, cello.obliges denr. sum constricto una cum ostielo breviter fusiforwi; sporidiis oblöngo- elliptieis utringue appendiculatis biseptatis: 353 Sph. (Villosie) Cie- voriae Desmaz. Ciavaria cristata P. fallswi Er. Syst. Peridiis ıe- dique setosis, setis brevihus fuscis ; asciarsotusparie- aylindihceis, paraphysibus mucosis; sporis ovalibas simpficibus fuscis;media gut- tula sic dieta oleosa. (Awd.) 253. Microsiuma Awd. Sphaeriarum noY. genaue. Typus: Valsa microstoma Friesedumm:; ‘Paraphyses nalli, Asci elavati longe pedicellati_pelyspori.;"Sporae nawierssis- simae, hyalinae, cylindraceae,, curvatae; Gyfisporarum sporas nimm lantes, M. vulgare Awd. Mspt. Sphaeris miersstenin Pers; 254. Valsa melastroma Fr. Sphaeria melastroma Er, Syst. #399. Ascia x minntis ociosporis ; sporis hyalivis minutis, eyHindraceis, leviter cur- vatis. Obs. Stirps mirabiliter polymorpha! Mox pustulasformid, mox erustaeformis! 256. Y. qualernata (Pers.) Fries. Obs, Spe- rae ceylindraceae reeiae vel curvatae alringue obtusae geptatae (polyblastae). 256. Ceratostoma rostratum (Tode) Rabentr ser. Sphaeria rostrata Fr. Obs, Gregaria ; ostiolis 2—7 aggregafis;"ra- rius solitariis, elongato-cylindraceis, subcernutis, rectiusenlis vel cur- vatis, apice fruncatis, sporis generis profluentibus numerosissimis in glebulam subglobosam sordide flavicantem conglatinatis corenatis, 257. Massaria amblyospora (Berk.) Obs, Asci obovato-clavati oc- t0spori, sporis subeuneato-brevi-clavatis trilocularibus fuscescentibas, loceulo super. maximo. 258. Sphaeria:herbarum Rabenh. forma Euphrasiae, S. sparsa,'minuta, nitida ; "Watiolo brevi, ascis gracili- bus octosporis, sporis eblongis v. ellipsoideis, monoblastis, hyalinis 9— 11 mm, longis 259. Massaria Argus Berk. et Broome; peri- theciis magnis depressis collapsis opaeis; ascis amplis clavatis; spo- ridiis octonis biseriatis oblongis curvulis ocellatis serias 5—6-sep- tatis, muco involutis. 260. Sphaeria siparia Berk, et Broome. Tecta sparsa; perith. magnis depressis lanatis; ostiolo obtuso bre- vissimo ; ascis clavatis amplis ; sporis oblongo - eymbiformibns cellu- losis muco involutis. 261’ Sph. Alliariae Adw. Ascis tubuloso- elavatis, 8- sporis: sporis ‚melteis, fusiformibus, leviter curvatis d— (4)- septätis, dissepimento medio plerumque paululam constrictis, 262. Nectria (Sphaeria) cpisphaeria Tode. Peritb, minutis confertis S 144 gregarfis laete coccineis mollibus demam eollabescentibus aucles pallide, sporis-minutie hyalinis (ascos non vidi), 263. Sphaeria Limminghü Westend, 264. Hendersonia polycystis Berk. et Broome. Pustalis seb epidermide lanatis intas multilocularibas ; sporis maximis cum pedicellis septatis clavatis, demum deciduis ef- fusis oblengo-ellipticis multiloeularibus. NB. Occurrunt etiam Pros- themium betulinom et Sphaeria siparia Berk. et Br. 265. Phoma Westendorpii Tosquinet. Perithöces Epiphylies, superficiels, li- bres, bran-rougeätre, spheriques d’un se de mill. de diametre au pins et lisses & l’tat frais ; grisbrunätre et la partie supdrieure af- faissee en forme de cupule & V’&tat sec. Ostiole papilliforme trös- petite, Sporidies ovale-allougdes, hyalines, de '/ıooe de mill. de largeur, 265. Aylographum pinorum Desmaz, „pyreniis adnato- superficialibus, sparsis, ellipticis, lanceolatisjlinearibasve, simplieibus, rectis vel fexaosis, vel furcatim ramosis, atris, opacis, subsemitere- tibus, labiis, in sieco, conniventibus, hiantibusve; ascis e basi ple- rumgne attenuata oblongis, obtusis, sporidiis hyalinis, ovoideis, dia- metrum bis aequantibus, paraphysibus filiformibus. 267. Pyronems Marianum Carus. Ascis clavatis octosporis paraphysibus elavato- gracilibus granulato -turbatis intermixtis, sper. uniseriatis oblongo- ovalibus. 268. Pilacre Petersii Berk. et Curt. Stipite breviore eandido ; capitulo magno, floceis subrectis, sporis minutis sphaericis vix palllde fuscescentibus. (An Cribraria Onygena Fl. Danie. T. 1309. F. 2.) 269. Microcera coccophila Desmaz. Microcera nov. gen. „Velam externum persistens, membranaceo - floccosum, dein supra in laciniaa plures rumpens ; recepfaculum clavatum, car- nosum e fibris subsimplieibus sporidiiferis formatum ; sporidia fusi- formia, areuata.“ M. coccophila: „minutissima, subeaespitosa, cornute-conica, simplex, lateritio. rosea, basi membrana tenuissima albida vaginato cemnata; spor, paneis, hyalinis, elongafis, utringae acatis.‘“ 270. Pilobulus erystallinus Tode E. Coemans Notice sur le Pilob. eryst, Bull. de l’Acad. roy. Bruxelles 1859 avec fig., mi- nime F. Cohn in Nov. Act. Acad. C. Leop., potius le P. oedipus Montagne; at hac pertinet P. roridus Currey! non Bolt. 271. Heiminthosporium Smithii Berk, et Broome. Caespitibus spongio- sis; Ailis aimplicibus flexuosis ; sporis longissimis, endochromatihus diametre subaequalibus episporio communi erasso. (Schluss folgt.) ledacteur und Verleger: Dr. Fürnrohr., Druck der F. Neubauer'aches ‚ Bucbdrückerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. n PERS «7 > FLORA“ . un \o Trasse BEER BEE Fra 10: ;; — “.. BE Se ee Z . 7 tx - Da. glaub tes A asgan Ir 6, ‚Regenshurg., 14. Min... A861. . . en Pro, tk ” “ Inhalt. ORIGINAL-ABHANDLUNG, Uloth, Beiwräge zur.Elora ddrkaub- inoose und Flechten von Kurhessen, — GETROCKNEER, PFEAHZEYBARMLUNGEN. Rabenhorst, Fungi europäei exsiccati. Cent. II. (Schluss) „hd u —_,— . . Ba eben. = 7 .; . 2. De "| Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kurhessen, Von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. ®- "-, I. Laubmeoose, a hr In diesen Beiträgen beabsichtige ich eine Zusammenstellung der Laubmoose und Flechten, welehe ich seit mehreren Jahren in Kur- hessen und den angrenzeuden Gegenden der Naehburländer gesam- melt habe, zu geben. Es war eigentlich meine Absjeht über Kurs oder Lang meine und anderer Botaniker Beobachtungen zu einer Flora der gesammteu Cryptogamen Kurhessens zu vereinigen, da aber meine Thätigkeit in neuerer Zeit eine andere Richtung erhal- ten hat, so theile ich das Vorhandene auf diesem ‚Wege mit, in der Hoffnung, dass vielleicht ein Anderer Naizen daraus sieben kann, Bei meinen Excursionen bin ich nicht allein ausgegangen zu sammeln, sondern auch die Beschaffenheit des Standortes und des Substrates zu prüfen, den Einfluss, welchen Moose und Flechten auf die Zerstörung des letzteren und die Bildung von Dammerde ausüben, zu beobachten und, wenn möglich, die geograpbische Ver- breitang derselben zu verfolgen. Es scheint mir als wenn bezüglich des Substrates die physike- lischen Eigenschaften desselben (Härte, Porosität, Farbe, Abserp- tions- und Emissionsfähigkeit für Wärme und Feuchtigkeit, Neigung Flora 1861. 10 ° 116 -der Flächen bei Stäinen und Felse# ete. vör deli ehemischen Be- standtheilen dastElßEn vorwiegen. j Leider hat bis jetzt die Chemie die Moose noch nicht zum Ge- genstand der Untersuchung gemacht; namentlich fehlen Aschenana- Iysen Der Nutzen, welchen die bei der Verwesung der den gan- . zen Erdboden überziehenden Moose bleibenden Rückstände bieten, ist bisher in der Land- und Forstwirthschaft gewiss zu gering ange- sehlagen worden; freilich be#tifmeh inich zu dieser Annahme bis etzt nur einige qualitative Analysen. Lufttrochnes Hypnum trique- trum L. (es wurden die nicht auf def Erde kriecbenden. etwa 1—1'/2”° - langen Aestchen genommen), welches auf das Sorgfältigste durch Absläuben und Waschen von anhängendem Staub und Sand befreit “ worden war, lieferte 4—4 ‚5°o einer weissen Asche , die aus Kali, Nätron, Kälkerde, Bittererde, Eisenoxyd, Thonerde, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Kieselsäure und Chlor bestand; Sphagnum squarro- sum lieferte 3—3,5°% Asche, die dieseiben Bestandtheile enthielt und die Früchte von Hypnum velutinum und Bryum argentum 3°,0 welche sich durch einen grossen Gehalt an phosphoreauren Erden adszeichnete. Vielleicht ist es mir später vergönnt, genauer® guan- titative Analysen mittheileh zu könneh: Die hier erwähnten Moose sind an den angegebenen Standorten von mir selbst aufgefunden und untersdcht worden; nur die Anga- ben der Standorte der Moose der Umgebung von Fulda (mit einem D bezeichnet) sind von meinem Freunde, Herrn Apotheker Dannen- berg in Fulda, auf dessen Wunsch ich sie hier mittheile. Die meisten Bestimmungen wurden von Herrn Dr. Karl Müller in Halle mit bekannter Bereitwilligkeit gütigst controllirt. Bezüglich der Zusammgnstellung habe ich Karl Müller’s Sy- stem der Laabmoose zu Grunde gelegt; die Citate beziehen sich auf dessen „Deutschlands Laubmoose", Raben horst's Oryptogamen- Flora und Genth's Eryptogamenflora des Herzo;thums Nassau. l. Schisiocarpi. 1. Andtaädätcense. Andraea rupestris Hedw. . . €. Müller D. Laabu. p. 92. Rabenh. Crypt.-Flora p. 71. Aof Basalt des Knüll, des Meissner, des Vogelsbergs, des Bie- bersteins bei Fulda und auf Phonelith der Milseburg ; ; an allen die- seu Standorten häufig. 167 II. Cleistocarpi. ı. Bruchiaceae., . Astomum Hop, Astomum subulatum Hwp. €. Müll. D.L. p. 96. Pieuridium Brid. Rabenh. Cr. FL p. 79. Phascum Schreb. Genth. Cr. N. p. 146, Im ganzen Gebiet ; scheint einen leckeren Boden vorsuziehen, daher das ungemein häufige Vorkommen auf Sandboden und das spärlichere auf Lehm etc. 4A. alternifolium Brid, C. Müll. D. L. p. 76. Pleuridium Brid. Rabenh. Cr, Fl. P. 79. Genth. Cr. N. p. 145. Selten in einem trockengelegten Teich bei Leinesfeld. A. nitidum Hmp, C. Müll, D. L. p. 96. Pieuridium Brid. Rabenh. Cr. Fi, p- 79. Phascum azillare Dicks. Genth. Cr. N.’p. 144. Auf Erdhaufen 'in der Au bei Treysa; auf nassem Sandboden bei Asteroth; in.der Umgegend von Nauheim auf Lehmboden nicht. selten, 2. Phaseaceae. Acaulon c. Mall. A. muticum C. Müll, D. L. p. 100. Phascum Rabenh. Cr. Fi. p. 81. Genth. Cr. N, p. 147. In der Lehmkaute bei Treysa; anf Lehmboden in einem Tan- nenwäldchen im Löwenthal bei Wieselsheim. Bei Fulda häufig ı.B. bei Giesel, am Aschenberg, Geishecke (DJ. Phascum Ump. Ph. erispum Hdw. €. Müll. D. L p. 101. Rabenh, Cr. Fl. p. 81. Genth. Cr. N. p. 147. Auf Steinen am Ufer der Usa bei Nauheim. Ph. euspidätum Schreb, €. Müll, D. L. p. 102. Rabenb, Cr. Rı. p. 82. &enth. Cr. Fl. p. 151. ß. piliferum, Rabenh. Cr. Fi. p. 82. Genth. Cr. N. p. 151. - Auf Mauern bei Treysa ; in der Nähe des Hansehauses bei Mar. burg; auf Aeckern am Johannisberg bei Nauheim. 10* 148 Ph. eurvicollum Hdw. €. Müll. D. L. p. 10%. Rabenh. Cr. FI p. 83, Genth. Cr. N. p. 150. “ Am Rande eines Graben am Winterstein im Taunus ; am Ufer der Usa unterhalb ‘des Feldwegs nach Friedberg ; häufig in Chausee- gräben zwischen Friedberg und Oberwöllstadt, Ph. bryoides Dicks. c. Müll. D. L. p: 108. Rabenh. Cr Fi. p. 83. Genth. Cr. N. p. 152. In der Lehmkaute' bei Treysa; auf Lehmboden in der Umge- gend von Nauheim, gewöhnlich mit Pottia Heimii, 3, Ephemeracene. Ephemerum Hp. E. serratum Hmp. ec. Mäll. D.L. p. 104. Rabenh. Cr. Fi, p. 84. Phascum Schreb, Genth. Cr. N. p. 143. Am Chauseerand bei Bronzell ; auf Brachäckern bei Sickels (D). Il. Stegeearpi. 1. Aerocarpi. a. Distichophylia. Distichiacene. Distichium Br, et Sch. Distichium capillaceum Br, et Sch. C. Malt. D.L. p. 115. Rabenh. p. 119. Auf Basalt des Meissner; am Geisselstein im Vogelsberg. In Mauerritzen im Graben unter der Zugbrücke bei Bieberstein ; an Phonolithfelsen der Milseburg (D). Fissidenteae. ' Fissidens Adw. F, tazifolius Hd w. Im Tannenwäldchen und im Teufelsgraben bei Marbach bei Marburg ; im Wäldchen bei der Sodafabrik auf Ringenkuhl ; auf feuchten Wiesen bei Witzenhausen ; am Johannisberg und am Eisen- bahndamm bei Nauheim, Am Giebelrsin und Gaisköppel aut Kalk (D). F. adiantoides Hd w. €. Müll. D. L, p. 118. Rabent, Cr. FI p. 306. Genth, Cr. N. p. 182. ” 149 Auf feuchten Wiesen hinter der Marbach ; in der Kinitzbach ; bei Gassfelden bei Marburg; im Grossenmoor bei Burghanu; an der Au bei Treysa. Bei Gerlos, Giesel, Romerz bei Fulda (D.) F. bryoides Hedw. . €. Müll. D.L. p. 117, Rabenh. Er. Fi. p. 305. Genth. Dr. N. p. 180. " Auf feuchtem Sand. und Lehmboden häufig. F, Bloxami Wils . Häufig auf dem Jobannisberg bei Nauheim duf sandigem Thon- boden, besonders in der Nähe des Wasserlochs. Bei Fulda selten, CD.) lat gewiss viel übersehen worden, F. incurvus Schwgr, = €. Müll. DL. p. 118. Rabenh. Cr. Fi. p. 304. Fiss. dry- oid. Y, incurvus Hüb. ‚Genth. Cr. N. p. 180. . Am Eisenbahndamme in der Nähe des Bahnhofs bei Nauheim; bei Bonnstadt: " b. Polystichophylia. Leucobryaceae, Leucobryum. .L, oulgare Hmp. Cc, Müll. D. L. p. 121. Rabenh. Cr. Fl. p. 120. Dicran. glaucum Hedwg. Genth. Cr. N. p. 193. . Auf feuchten Berg- und Waldwiesen überall, jedoch meist ste- ril; feuctificirt auf der Goldwiese im Oberwald des Vogelsberg ; am Westberg bei Hofgeismar; im Reinhardtswald bei Sababurg.„Bei Fulda feuctificirend am Aschenberg und am Westfuss des Ebersbergs (D). Sphagnacene. Sphagnum Dill. Sph. eymbifelium Ehrh. €. Müll, D. L. p. 124. Rabenb. N. p. 133, Ibeirend: mit Auf feuchten Wiesen häufig, jedoeh seltener frnctihieirend : mi Früchten auf Wiesen binter der Marbach, am Glaskopf, in der Knots- bach, bei Gisselberg, bei -Ginseldorf, bei Marburg; auf der Vieh- ‘weide bei Volkmarsen. Bei Fulda gemein aber bis jetzt steril (D). Sph. cuspidatum Ehrb: c. Mäll. D. L. p- 125, Sabenh. Cr. Fi. p.75. N. p. 136, * Cr. Fl. p. 73. Genth. Cr. Genth. cr, 150 Im grossen Moor bei Bargbann ; am Rande eines Teiches bei * Trendelburg ; steril, Sph, squarrosum Pers, €. Müll. D. L. p. 126. Rabenh, Cr. Fi. p.74. Genth. Cr. N. p. 134, Auf nassen Wiesen hinter der Marbach und im Teufelsgraben bei Marburg, am Fuss des Kellerwaldes, bei Densberg, an diesen ‚ Standorten fructifieirend , ausserdem häufiger steril. Bei Fulda selten (D). - Sph. molluscum Bruch. €. Müll. D. L, p. 125. Rabenh. Cr. Fl. p.74, Genth. Cr. N. p. 135. Im Leinsfelder Teich ; auf sumpfigen Stellen am Hirschberg bei Grossallmerode. Bei Fulda in einem Sumpfe bei Dassen. - Sph, aculifohum Ehrh. C. Müll. ©. L. p. 126. Rabenh, Cr. Fl, p. 75. &enth. Cr. N. p. 136. Auf feuchten Stellen überall häufig,. jedoch meist steril; feuetifi- eirend auf Wiesen hinter der Marbach und im Teufelsgraben bei Marbach ; am Fusse des Kellerwalies bei Densberg ; auf der Gold- wiese im Vogelsberg, Sph. lazifolium C. Müll, \ ©. Müll. D. L. p. 126. Rabenh. Cr. Fl. p. 76. im Zellerloch bei Fulda; im rothen Moor auf der Rhön (D). Sph. subsecundum N. ab E. €. Müll. D, L. p. 127. Rabenh. Cr. Fl. P- 76. Genth. Cr. N. p. 18. Mit Sph. molluscum in einem Sanipfe bei Dassen ; steril (D). Sph. compactum Brid. C. Müll, D. L. p. 128. Rabenh, Er. Fl. 9.76. Genth. Or. N. p. 134. Auf der Igelshaide bei Treysa, Am Ebersberg bei Fulda (D). Funarioideae. Funariaceae, ’ Funaria Schreb, F. hygrometrica Hedw. €. Müll. DB. L, p. 130, Rabenh, Cr. Fi, P 90, Genth Er. ‘N, p. 249, * 1 Ueberall gemein. Bei Nauheim und Friedberg kömmt fauf schwe- rem Lehmboden häufig eine verkümmerte Form mit aufrechter, bias. ser Büchse mit purpurfarbigem Munde vor. - F. hibernica Hook, C. Müll. D.L p. 133. Kabenh. Cr. Fi. p. 89. ‚Am Bilstein im Höhenthal bei Albendorf an den Sooden. Physcomitrium Brid. Ph. sphaericum Brid. €. Müll. D. L. p. 133. Rabenh. Cr. Fl. p. 87. Gymnostom. Genth. Cr. N. p. 156. Auf Lehmboden in der Nähe der Ziegelei am Bahnhof bei Nau- heim, selten. Ph. pyriforme Brid, €. Müll, D. L- p. 133. Rabenh. Cr. Fi. p. 88, Aiyanmostom.. Genth. Cr. N. p. 157. Am Rande von Wiesengräben' bei Alsfeld; auf Erdhaufen in der Au bei Treysa; auf Wiesen bei Kirchheim. An üherschwemmt gewesenep jebmig sandigen Stellen bei Falda, z. B, bei Zichers, Kützmühle, am Weg nach Sickels (D). NR Einihostodon Schw. E. fascieularis C, Müll, C. Müll. D. L.p. 135. Rabenh. Er. FI. p. 88. Gynosiom. Genth. Cr. N. p. 157. Auf Erdhaufen zwischen Lollar und dem Staufenberg; sehr häufig auf feuchten Wiesen und Grabenrändern bei Alsfeld; anf Wie- sen bei Carishafen; mit auslaufender Rippe auf der Kirchepitze | bei Marburg. Bei Fulda: bei Zichers D.- E, ericetorum C. Müll. €. Müll. D. L. p. 135. Rabenh. Cr. Fi. p. 88. Auf sandigem Lehmboden in einem jungen Schlag livkg vom Weg nach Michelbach bei Marburg, Splachnum L, Spt. ampıllaceum L. . €. Müll. D. L. p. 144. Rabenh. Cr. Fi. p. 95. Genth. er N. p. 161. Nur einmal auf feuchten Stellen am Kapplerberg ‚bei ‚Marbatg- 452% Buxbaumiscene, Buzbaumia Haller, B. aphylla Hall, C. Müll. D. L. p. 146, Rabenh. Cr. Fl..p. 240. Genth. Cr, N. p. 255. Im Tammelsberg und am Weissenstein bei Marburg ; am Rande eines Waldwegs in der llarth bei Treysa; am Stoppelberg bei Schwarzenfels; am Winterberg bei Orb. Bei Fulda: im Thiergarten» ‚bei Giesel am Fusspfad nach Hauswaurz, hinter Oberrode am Weg nach Kleinlüder (D). Mniaceae, Mnium Dill. Mn. puncltatum Hdw. C. Müll... D. L. p. 150. Rabenb, Cr. Fi. p. 224. Genth. Cr. N. p. 234, In Laubholswaldungen an feuchten schattigen Stellen , nicht selten im ganzen Gebiet, j " Mn. undulatum H dw. €. Müll. D.L. p. 151. Rabenb.: Cr. Fi. p. 225. Genth. Cr. N, p. 232, Im ganzen Gebiet gemein, jedoch meist steril; fractificirend fand ich sie am Meissner, im Vogelsberg auf der Goldwiese ; in der Rhön an der Milseburg ; bei Marburg auf dem Weg nach dem Hansehaus, beim Glaskopf; bei Trendelburg und Karlshafen. Mn. cuspidatum Hd w, C. Müll. DL. p. 151. Rabenh, Cr. Fl, p. 227. Genth. Cr. N. p. 233, . Besonders gern auf Sandboden. Bei Marburg im Tammelsberg und an der Kirchepitze. Bei Fulda nicht selten an schattigen Ufern und in kleinen Schinchten (D), Mn. affine Blandow. C. Müll. D.L. p. 152. Rabenh, Er. Fl. p. 228. onth. Cr. N. 233. Steril am Meissner ; am Kapplerberg bei Marburg; am Fuss des Weidelsbergs bei Naumburg ; fructificirend nur einmal im Teu- tolsgraben bei Marburg beobachtet. Bei Fulda: in der Rhön bei Dassen, im Zellerloch, in der Fasanerie, bis jetzt überall steril (D). Mn. rostratum Schw. C. Müll DL. p. 153... Rabenb. ‚er Fl. p. 427. Genth- en N P-- 239. 153 Am Rothenberg bei Marburg auf verwittertem rothen Sandstein: Mn, hornum Hdwg. €. Müll, D. L. p. 153. Rabenh. Cr. Fi. p. 225. Genth. Cr. N. p. 235. Auf lockerer Walderde nicht selten, z.B, im Tammelsberg und an der Kirchspitze bei Marburg, auf der Nesselbornerkoppe und dem Rhinberg bei Caldern; auf nassen Wiesen hinter dem Frankenbain bei Treysa, am Knüll. Ziemlich selten bei ‚Fulda (D), Hin. serratum Brid. €. Müll. D. L. p. 155. Rabenh. L. D, p. 225. Geuth, Cr. N. p. 235. Am Grunde feuchter verwitierader Sandsteinfelsen am Rotben- berg, am Kapplerberg und hei Wehrda bei Marburg ,. an feuchten Stellen im botanischen Garten daselbst. Mn. elellare Hdw. €. Müll. DL p. 156. Rabenh. Cr. Fi. p. 228. Genth. Cr. N. p. 235. \ . Am Waldrand auf lockerer feuchter Erde hinter der Marbach bei Marburg, In ‘der Fasanerie bei Fulda an einer Brunnenmauer steril (D). Mn. palustre Hdw. €. Müll, D. L. p. 157. Aulacomnion Schw. Rabenh. Cr. Fi. p. 230. Genth. Cr. N, p. 231. Auf feuchten Waldstellen nnd sumpfigen Wiesen nicht selten ; fructifieirend im Walde bei Niederklein in der Nähe des Eiseubahn- dammes und auf der Viehweide bei Volkmarsen. Bei Fulda nicht selten ; fructificirt am Waldrande östlich der Fasanerie nach -Pilger- zeil zu (D). Mn. androgynum L, C. Müll. D. L.p. 157. Aulacomnion Rabenh. p. 230. Genth. Cr. N. p. 231. Im ganzen Gebiet auf feuchtem lockeren Boden und am Grund verwitternder Sandsteinfelsen , jedoch bisher immer nur mit Pseu- dopodien. . ‘Georgia Ehrh. 6. MNnemosymum Ebrh. €. Müll. D. L. p. 149. G. pellucida Rabeub, Cr. Fl. p. 231. Tetraphis pellucida Genth. Cr. N. p. 160. Auf feuchtem Sandboden in der Umgegend von Marburg nicht selten und gewöhnlich fructificirend; such bei Fulda nicht selten (D)- 154 Polytrichaceae. Calharinaea, or €. Callibryon Ehrh, ! €. Müll D. L. p. 164. €. undulata Rabenb, Dr. Fl. p. 233. Genth. Cr. L. p. 211. . Uebergil häufig. Polytrichum Dill. P. aloides Hedw. - €. Müll. DB, L, p. 167. Rabenh. Cr. Fl. p: 235. Gentb. Cr. N. p. 212. Zerstreut im ganzen Gebiet, besonders auf feuchtem Sandboden oder am Grunde feuchter Sandsteinfelsen, P. nanum Hdw. €. Müll. D,L. p. 167. Rabenh. Cr. Fl. p. 235. Genth. er. N. p. 218. An Wegrändern bei Schlierbach ; in der Nähe von Gnldern; am breiten Weg auf dem Schloss zu Marbnrg ; ‚ bei Beissel bei-Trendel- burg. Bei Fulda häufiger ala P, «loides auf Walderde; in Sand- steinfelsritzen im Steinbruch bei Pilgerzell. P. urnigerum L. - © Müll. DL. p. 168. Rabenb. Cr, Fl. p. 236. Genth. Cr. N. p. 213, Auf rothem Sandstein am Kapplerberg, 8m nethenborg bei Mar- burg; auf weissem Sandstein am Weissenstein bei Wehrda; an der Chausde nach dem Bahnhof bei Treysa,&bei Gudensberg ; am Beili- genberg bei Gensungen. Bei Fulda im Haubenthal bei Horas; beim Fretzhof ; beim Armenhof bei Steinau (D). P. püiferum Schreb. . €. Müll. D. L. 2.180, Rabenh. Er. Al. p. 238. Genth. ‚Cr. N, P- 217. Auf Sandboden in dem grössten 1 Theile des Gebietes häufig ;. seltener :hei Nauheim, P. juniperinum Hdw. - €. Müll. D.L. p. 170. Rabenh, Cr. Fi. p. 238. Gonth. Cr. N, p. 218. “ Auf sonnigen Waldtriften im ganzen Gebfet nieht selten. P. commune L. C. Möll. D.L. p. 171. Rabenh. Cr. Fl. p.288. Genth. Cr. N. p. 215. ' Au sumpßigen Stellen überall, 155 P. formosum Hdw. ° C. Müll. D.L. p. 172. Rabenh. Cr. FM, P-' 387. Genth. Cr. N. p. 216, . Auf nassen Waldwiesen am Glaskopf bei Marburg; am Sfaufen- berg bei Lollar; am Fusse des Rhinbergs bei Caldern ; bei Lauten- bach am Meissner; auf Wiesen bei-Oberzell und bei Orb. Bei Fulda am Röhlingsberg und am Aschenberg (D). i P. gracde Mensies. D. Müll. D. L. p. 183. Rabenh. Cr. Fl, p. 237. Genth. Cr. N. p. 214. j Nur einmei am Rande des Teiche am Glackopf beobachtet. Bryacenae, Bryum Dill, Br. roseum’ Schreb. €, Müll. D. L. p. 180. Rabenh. Cr. Fl. p. 228. Mnium Genth. Cr. N. p. 232. ' Im ganzen Gebiet nicht selten an feuchten Bainen, an Wald- rändern und unter siedrigem Gebüsch,, jedoch nur selten frustifici- rend, z. B. am Weg nach Spiegelslust und im Teufelagraben bei Marburg; am Frau ‚Hollenteich am Meissner, ‚Bei dem Mootsküppel bei Weihers in der Nähe von Fulda (D). Br. einclidioides Blytt. C. Müll, D, L p. 180. Mnium Rebenh. Cr. Fl. p. 229. | Am Rande des Frau Hollenteichs auf dem Meissner; am Rande des Katharinenbachs auf der Goldwiese im Oberwadd des Vogels- bergs, Im rothen Moore bei Gersfeld (D). . Dr. bimum Schreb. €. Müll. D.L. p. 181. Rabenh. Cr. Fi. p. 314. Genth. £r. N. p. 239. \ , Im Grossenmoor bei Burgbaun ; auf torfigen Wiesen bei Volk- marsen ; il feuchten Felsenritzen an der Milseburg. Im Thale ober halb Oberrode bei Fulda (D). Br. Duvalii Voit, €. Müll. D. L. p. 182. Rabenh. Or Fl. p. 316. Im Thiergarten und am Giebelvuain hei Falda ; in der Rhöm hier und da bisher steril, - : Br. pseudotriqueirum Hdw. c. Müll. D.L. p. 183, Rabenh. Cr. Fl. P- aM. Ge»tb. Cr, N, p. 238, N 156 Im Teufelsgraben bei Marburg; am Meissner bänfig; am Hirsch- . berg ‚bei Grossallmerode ; auf nassen Wiesen bei Sassen bei Hers- feld; auf nassen Wiesen des Vogeisbergs, Bei Fulda häufig bei Ziegel, Giesel, Rommertz,, Klein-Krenz. Fructificirt meist in der montanen Region. Br. turbinatum Hdw. €. Müll. D,L. p. 183. Rabenh, Cr. Fi, P 215. Gonth, Cr. N, p. 239. An einem feuchten Rain in der Nähe der Marbach bei Marburg. An der Milsebarg in der Rhön (D). Br. cernuum Br. et Sch, €. Müll. D. L. p. 185, Rabenh. Cr. Fl. p. 201. An einer alten Mauer im Thiergarten bei Fulda mit Br. pyri- forme. - Br, inclinatum Br. et Schimp. c. Müll. D. L. p. 187, Rabenh. Cr. Fi. p. 202. Pohlia Genth. Er. N. p.: 246, Auf Lehmboden bei Nauheim. 1: Br. pallescens Schw. c. Müll, D.L. p. 191, Rabenh, Cr. Fi. p. 213. Genth. Cr. N. p. 242, An der Mauer des Todtenkirchhofes in Alsfeld. Auf Sandstein- . blöcken bei Hauswurz (D). Br, capiliare Hdw. c. Müll, DL. p. 198, Rabenh. Cr. Fi. p. 216. Genth, Cr. N. p. 240. Ueberall häufig. Br. caespiticium L, €. Müll. D. L. p. 193 Raben. Or, Fl. p. 217. Geath. ‚ce. N, p. 24. Gemein im ganzen Gebiet, Br. alpinum L. j €. Müll D.L. p. 194, Rabenh, Cr, Fl, p. 320.” An feuchten Felsritzen der Milseburg ; bisher nur die männliche Pfianze (D), ßR. eirrhatum ©. Müll. in likt. An demselben Standort mit der Stammform (D). Br. eryihrocarpon Schw. €. Mill. D.L, p. 199. Rabenh. Cr. FL. ‘p, 218. Genth. Cr, N, p. 242. An feuchten Sanduferstellen bei Ziegel bei Fulda (DI. - - ° sr x Br, Funckii Schw. j C, Müll. DL, p. 200. Rabenh, Cr. Fi. p. 221, Genth, Cr. N. p. 244. , | Auf lehmigen Aeckern zwischen Nauheim und Rödgen, Br. atropurpureum Wahlenb. j C. Müll. D. N. p. 201. Rabenb, Cr. Fi. p. 212. Genth, Cr. N. p 243. | Am Rand eines kleinen Baches am Fuss des Meissner oberhalb Lautenbach ; am Fussweg nach Steinfurt bei Nauheim. Bei Falda : | «bei Dirlos an der Strasse nach Dassen ; bei Kleinlüder (D). Br. versicolor A. Br. €. Müll. D. N. p. 201. Rabenh. Cr. Fl. p. 219, Auf Lehmboden bei der Ziegelei am Bahnhof bei Nauheim. Br, argenteum L. €. Müll. D. L. p. 202. Rabenh. Er. Fl. p. 221. Gentb, Cr, N. p. 245. . . j Ueberali häufig und fast immer fructifieirend. Bei Fulda sel- tener fructihicirend (D), Br. pyriforme Hdw. €. Müll, D, L. p. 206. Rabenb, Cr. Fl, p. 212. Geath. Cr. N. p. 243. | An feuchten Sandsteinfelsen am Rothenberg bei Marburg. Bei Fulda: im Thiergarten, bei Dipperz, Bronzell, in der Fasanerie; an. Phonolithfelsen der Rhön (D). Br. nulans Schreb, C, Müll. D. L. p. 206. Rabenh. Cr. Fi. p. 208. Webera Genth, Cr. N. p. 237. Auf Sandboden , besonders an Waldwegen, häufig im ganzen Gebiete, ‚Br. elongatum Dicks. - €. Müll. D. L. p. 207. Rabenh. ‚Cr. Fl. p. 207. Pohlia Genth. Cr. N. p. 245. Auf Sandboden im Tammelsberg bei Marburg; am Eschenberg bei Volkmarsen ; am Steckelsberg bei Oberseil und am Ohlberg bei Steinau, Br. carneum L. C. Müll. D. L. pl 208. Cr, N. p. 244. Am Ufer der Lahn beim kalten Frosch bei Marburg ; bei Ober- rode und bei Dirlon bei Fulda. Rabenh. Er, Fi. p. 210. Genth. 158 Br. albicans Wahlenb. €. Müll. D. L. p. 209. Br. Wahlenbergii Schw. Rabenb. Cr. Fi. p. 211. Auf feuchtem Sandbeoden am breiten Weg bei Marburg. An ei- nem Wiesenbach bei Oherbimbach ; am Ufer der. Flieden bei Diegel, bei Oberhausen an der Fulda, überall steril (D) Br. erudum Schreb. . c.Möll. D.L. p. 231. Rabenh. Cr. Fi..p. 209. Webera Geotb. On N. p: 237. Auf Sandboden am Waldrand binter. der Marbach bei Marburg. ‚(Fortsetzung folgt.) Getrocknete Pflanzensammlungen. Fungi Europaei exsiccati. Klotzschii herbarii vivi myco- logiei continuatio. . Editio nova. Series secunda. Centuria III. cura Dr. L. Rabenhorst, Dresdae 1860. (Schluss.) 272. Cladosporium gracile Cord. Obs. Diff. a €. epiphyllo primo intutu caespitulis minoribus laxioribus fuscis (non olivascen- tibus), floceis semper erectis subelavatis, 273. Macrosporium atrum Corda id Sturm D. FI. 11.12. p.33 T. 17. 274. Monilia cinerea Bo nord, Obs. A Torula fructigena Pers, vix diversa videtur. _275. Synspo- rium bigattätum Preuss in Linnaea. Acervulis effusis, e nigro atris; Hoctis e basi repenti ädscendentibus, ramulosis, füscescentibus; _ sporis ovoideis magnis, ex albido. füscescentibus ; episporio 'subhya- lino, nucleo guttulis pleramque duobus repleto. 276. Oidium Erysi- phoirs Fr. forma: Pisi sativi. 277. O. fussiporioides Fr. Form. Violae Desmaz, Amphigenum. Maculis exaridis, lacteo - deal- batis, 3-5" latis, plus minus orbicularibus ; acervulis grumulosis, albidis, filamentis tenuissimis suberystallinis sporis eoncatenatis, sub- fasiformi eylindraceis, 2—3 mill. longis, utrinqgue obtusiusculis, hya- linie. 277. Coryneum. .disciforme Kze. Obs. Sporae fusiformes (non clavatae sicut Corda dicitur), diversimodo eurvatae, 4— 7 sep- tatae et eoellatae, sordide luteo füseae, locali guttelas duas vel unam erassiorem ineludunt, 219. Tubercularia yranulala Pers. var. cat6 Corda, 280. Myzonema assimile Corda. Obs. Forma grandis, per- fecte evoluta; sed minime in Fusisporium transiens, non magis ad Collariam referendam. 281. Torula rubela Bonord. Sp. nova BMspt. Caespitulis minutis lanuginosis, fasco-rubellis palidis ; spor. ovato-oblongis, utringue trumeatis, 3-4 eoncatenatis, cuncoloribus, peticellis septatis, deoraum attenustis, 282. T. hysterioidee Cord“ Obds Stirns snerin Ar) f 359 gestis, ad apicem versus plus minusve patulis, quo ab icone citata recedit. 283. Aecidium aurantiacum Bonord. Sporis glohosis au- rantiis; saccolis eupuliformibas prominulis albidis, aggregatim aut eircinatim dispositis, hypogenis, margine lacero - denticulato reflexo apertis ; snbieulo eolorato plus minus intumido. 284. Aecidium Ba- nunculaccarum DC, var. Clematidis DC. I. 1. U. 243 forma: petio- lorum. 285. A. Verbasci Ces. Mspt. 286. Coleosporium flavum Bonord. Sporis ovatis et globosis, inaequalibus, flavis, punetato- verrucosis ; aceryulis, epidermide adhuc tectis sordide Aavo-aurantiis, apertis flavis medio depressis. epidermide einctis, amphigenis, 287. "Uryptosporium viride Bonord. Peritheciis fusco-viridibus demersis; sporis longis fusiformibus subeylindrieis, utrinque obtusiusenlis pel- lueidis subviridibus; pustulis convexis rotandis, poro simplici apertis, utringue prominentikus. Ist in der I. Cent. bereits als Cryptosp. Sorbi enthalten, dech theile ich ihn von Aegopodium mit, weil es zur Zeit darauf ankommt nachzuweisen, dass die Coniomy:eten und Cryptomyceten auf den verschiedensten Pflanzen vorkommen. Be- Sorbus liegen die Perith. freier, zwischen Epidermis und den Haa- ren, hier im Parenchym des Blattes ganz versenkt and die Epidermis weiss färbend und zur Ablösung bringend. — Phacellium Gen. nov. (Daxsrios: Bündel). Ch. gen. Stroma tenue verticale, ex ‚hyphis ramosis dense coalitis contextum ; sporae septatae ex apieibus intu- ıhidis hypharum exstantium singulatim exseriae, 288. Phacellium inhonestum Bonord. Mspt. Stromate tenuissimo ceylindrico aut py- ramidali , hyphis rsmosis haud septatis contexte , viridiuseulo dein pallide Navo; sporis longis, medio subcönstrictis, semel septatis al- bis pellucidis ; caespitihus parvis villosis. — Peronospora Corda et aut. recentior. ‘Ch. generis emendat. Hyphae erectae dendroideo ra- mosae, basi intumidae, haud septatae, ex stomatibus foliorum vivo- rum assurgentes; rami paenultimi et ultimi diehetomi, rami ultimi suhulati seu spinaeformes, recti auf incurvi; sporae wagnae ovatae s, globosae ex apieibus ramorum singulatim exsertae. 289. P. obo- vata Bonord. spec. nov.Mept. Hyphis gracilibus pellacidis griseis, haud septatis, dichotome ramosis, ramis ultimis ‚brevissimis rectis ; sporis longis obovatis viride-griseis, elaris ; eaespitibus fieccosis gri- seis, ‘290. P. ganglioniformis Tulasn. Hyphis haud septatis di- chotome ramosis; ramis ultimis subacutatis ex intumescentiis gan- glioniformibus quaternatim procedentibus ; sporis globosis s. ovato- globosis albis peilucidis, caespitibus floccosis laxis, albis. (Ramis secundariis interdumi trichotomis.) 291. P. effusa Rabenh. var. Hyoscyami Rabenh, Mspt. In foliis Hyoseyami »utumno proveni- x 160 entibas , virentibus, in pagina eorum inferiore maculas tenuiter to- mentosas cinereo-fascas, parum conspicuas, formans, 292. Epilea pallida Bonord. Sporis globosis vesiculosis laevibus luteo - Havis (sub mieroscop. pallidis) intus punctatis, junioribus breviter pedicel- latis ; cystidiis ampullaeformibus brevioribus et minoribus; acervis convexis subflavis, dense aggregatis, saepe in orbem positis. 294. E. obovata Bonord. Mspt. Sporis mixtis plerumque obovatis s. enneiformibus (suepe deorsum in petiolum quasi prolongatis) aureis, nonnallis subglobosis; eystidiis elavatis curtis, introrsum flexis ; acervis minimis aggregatis aureis. 295. Phragmidium oblongum Bonord, in Abhandlungen der uaturf. &. zu Halle 1860. Sporis magnis oblongis 6—8 cellulis compositis, atro-fuscis, verrucosis im- pellueidis, nucleis placentaeformibus et apiculo conico albo praeditis; pedicellis longis gracilibus teretibus, albo.hyalinis, infra fusiforme Inerassatis; caespitihus minutis rotundie 296. Calocladia Hedwigii Leveill. Peritbeciis minutis globosis sparsis; ascis ovatis brevis- sime rostratis tetrasporis; appendieulis parcis, perithecio paulo majo- ribus. 297. Physonema pallidum Bonord. Sporis globosis pallide- Iuteis, extra granulato- verrucosis ; cystidiis ampullaeformibus pedi- cellstis hyalinis; scervis dense aggregatis s. solitariis hypogenis minimis pallide luteis. Die Sporen dieses Pilzes haben ein dickes Episporium , zeigen daher unter dem Mik. eine doppelte Contour, man findet sie zuweilen mit ganz kurzen, sehr zarten, innen kör. nigen Stielen versehen, sie maeht den Uebergang zur Epitea. 298. Puccinia papillata Bonord. Sporis oblongis fuscie, sapra rotun- dato - papillatis, infra subattenuatis ; pedicellis brevibus, brevissimis- que deorsum attenuatis albis; acervis parvis minutis, epidermide bul- lata tectis, dein liberis et purpureis, demum rufo-fuseis. 299. Cae. oma rubrum Bonord. Sp. nov. Mspt. Sporis vesiculosis globosis cohaerentibus, extus punctato-granulosis, sordide rubris ; pedicellis tennissimis cylindrieis; arervis elausis viride rabris nitidisque, apertis sordide rubris, convexis, epidermide rupta cinctis. Die Stiele kann man bei dieser Species, deren Sporen wie eine Uredo erscheinen, nur dann wahrnehmen, wenn man einen geschlossenen acervulus mit einem Messer fein zerhackt; die mit einem Messer abgestreiften Sporen sind insmer ohne Stiel. 300. Crocisporium fallaxz Bonord. Spee. nov. Mept, Hyphasmate tenuissimo effuso albo; sporis magnis ovato-oblongis (nonnullis eylindriels utringue rotundatis); hyphis erectis septatis subeylindricis, apice sporas singulatim exserentibus ; mycelio ramosissimo in superficie folior. repente, iteacteur und Verleger: Dr. Fürnrohr, Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, . NLORA, JM 1. Regensburg. 21. März. 1861. Inhalt. orıcınaL-ABHANDLUNG. Uloth, Beiträge zur Flora der Laub- moose und Flechten von Kurhessen (Fortsetzung), — LITTERATUR, Schlei- den, Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik. 4. Antl. — BBiLAce. Catalog des antiquarischen Bücherlageıs von H. Schmidt. Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kurhessen, Von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim, (Fortsetzung.) Dieranacene, Blindia Br. et Sch. Bi. eirrhata C. Müll. c. Müll. D. L. p. 214. Weissia Rabenh. Cr. Fi. p. 127. Gentb. Er. N. p. 166. Auf Basaltblöcken am Fuss des Stoppelsbergs bei Hersfeld. Auf altem Holzwerk eines kleinen Wehrs bei Zichers bei Fulda; in Ebersberg i. d. Rhön (D). Ueberall bis jetzt steril gefunden. Dicranum Hdw. D. undulatum Turn. C. Müll, D.L. p. 216. Rabenh. Cr. Fl. p. 148. Genth. Cr. N. p. 183. Im ganzen Gebiet, jedoch in dem nördlichen Theil desselben seltener ala im südlichen. D, spurium Hdw. C. Müll, D.L. p. 217. Rabenh. Cr. Fl. p. 147. Genth. Cr. N. p. 185, Auf einer nassen Wiese oberhalb Niederweimar ; auf der Haide beim Hansehaes bei Marburg ; auf der Igelshaide bei Treyan ; auf einer Haide bei Oberaula ; überall steril, Flora 1881. 1 162 D. scoparium Hdw. C. Müll. D.L. p. 217. Rabenh. Cr. Fl. p. 145. Genth, N. p. 182. Ueberall gemein in den verschiedensten Formen. D. majus Sm. €. Müll. D. L. p. 218 Rabenh. Cr. Fl. p. 148. Genth. Er. N. p. 183. Auf feuchten Stellen in dem Wald auf dem Kirchheimer Glei- chen ; im Vogelsberg hier und da. Bei Fulda: in den Künzeller Tanneo, im Thiergarten, im Giessler und Siebertser Forst, D. Bruntoni Sm. €. Müll D. L. p. 219. COynod ntium Rabeuh. Cr, Fl. p. 128 . Didymodon Genth, Cr. N. p. 197. Auf Basaltblöcken am Meissner; um Geisselstein im Vogels- berg; steril, D. polycarpum Ehrh. C. Müll. D.L. p. 220. Rabenh. Cr. Fl. p. 137. Genth, Cr. N. p. 188. Auf Basalt des Meissner, des Vogeisbergs und des Stoppelsberg bei Nersfeld, D. longifolium Ehrh. €. Mötl,. D.L p. 2%. Rabenh. Cr. Fi, p. 144 Genth. Cr, N. p. 186, In der Umgegend von Marburg’ nicht selten, 2. B. auf Quarz- und Basaltsteinen am Stempel, an der Nesselborner Kuppe, anı Rhin. berg; im Burgwald bei Frankenberg. Bei Fulda: bei Rommerts, am Himmeisberg bei Sieberts; auf Phonolithblöcken der Rhön, am Bodenküppel, Ebersberg, Milseburg (D). D, flageliare Hdw. €. Müll. D. L. p. 227. Rabenh, Cr. Fi. p, 143 .Genth. Cr. N. p. 187. Auf Sandboden und auf faulenden Tannenstünpfen in dem Tan- nenwäldchen oberhalb der Marbach bei Marburg. D. montanum Hdw. e. Müll. D.L. p. 229. Rabenh. Cr. Fi, p. 143. Geuth Cr. N.p 1897. - Am Grunde alter Tannen und Buchen im ganzen Gebiet, jedoch stets steril. D. flexuosum Hedw. C. Müll, D.C, p. 231. D, palustre Rabenh, Cr. Fi. p. 146. Genth. Cr. N p. 192. in den Künzeller Tannen bei Falda (D). 163 Leptotrichaceae., Seligeria. S. pusilla Br. et Sch, C Müll, D. L. p. 237 Rabenh. Cr. Fi. p. 1832, Selten auf Taunusschieer am Jobannisberg bei Nauheim. " Angstroemia Br, et Sch. A. cerviculata C. Müll. - €. Müll. D. L. p. 238. Dieranum Rabenh. Cr. Fi. p- 140. Genth. Cr. N. p 189, Auf Thonboden beim Hirschberg hei Grossallmerode; bei Caldern bei Marburg. Bei Fulda: auf torfigen Stellen im Walde binter der Fasanerie; auf den Mosren der Rhön (D). A. heteromalla C. Müll. €. Mäll, D.L. p 139. Dieran. Rabenh. Cr. Fl, p. 141. Genth, Cr. N. p. 190. Gemein im ganzen Gebiet. P A. curvata €. Müll. €. Müll, D. L. p. 240. Dieranum Rabenh. Cr. Fl, p. 191. Auf lockerm, feuchtem rothem Sandsteinfelsen am Kapplerberg bei Marburg. A. varia C. Müll, €. Müll, DL. p. 241. Rabenh. Cr. Fi. p. 140. Genth. Cr. N. p. 190. Im grössten Theil des Gebietes häufig ; bei Nauheim and Um- gegend seltener. Ebenso bei Fulda (D). A. rufescens EC, Müll. €. Müll. D L. p. 242. Dieran. Rabenh. Cr. Fl. p. 140. Genth, Cr. N. p. 191. Beim Glaskopf bei Marburg; an der Chaussee zwischen Miera und Treysa ; auf Ringenkubl bei Grossallmerode. Bei Fulda: bei Gläser- zell und Harmers (D). A. squarrosa C. Müll. . c. Müll. D. L. p. 243. Dieran. Rabenb. Cr. Fl. p. 138. Gentb, Cr. N. p. 193. r Auf Steinev am Rande eines Baches in der Kitskammer am Meissner ; selten. A. pellucida C. Müll. C. Mült, D. L. p. 243. Dieran. Rabenh. Cr. Fi. p. 138, Genth. Cr. N, 193, ii® 164 Auf feuchten Sandsteinen im Teufelsgraben bei Marburg ; auf Basaltsteinen in der Kitzkammer am Meissner; in feuchten Felsen- ritzen der Milceburg. A, Schreberi. . €. Müll, D. L. p. 245. Dieranum Rabenh. Cr, Fl. p. 139, Genth, Cr. N. p. 192. Auf lehmigen Aeckern am Wiesselsbeimer Weg und am Eisen- bahndamm bei Nauheim, Bei Fulda: auf Kalk am Hainberg (D). Leptotrichum Hmp, c pallidum Amp. . €. Müll. DL. p. 249. Trichostomum Rabenh, Cr. Fi. p. un. Genen. Er. N. p. 415. Auf Sandboden der Kirchspitze bei Marbuars ; auf Thonboden am Hirschberg bei Grossallmerode. Bei Fulda: an an Wegrändern in Tannenwäldern des Sandsteingebietes nicht selten, z. B. im Gieseler Forst, bei Gerlos, Oberrode; am Ebersberg (D). L. homomallum Hmp. C. Müll. D. L p. 249, Trichostom. Rabenh, Cr. Fi. p. 117. Didymodon Genth. Cr. N. 196. Auf feuchtem weissem and rothem Sandstein im ganzen Ge- biete, 2. B. am Kapplerberg, am Rothenberg, am Weissenstein, im Teufelsgraben bei Marburg ; bei Rommershausen, Dittersbausen bei Treysa;, bei Hersfeld; an der Trendelburg. Bei Fulda seltener, auf Sandboden bei Kämmerzell, L. tortile Hmp. C. Müll, D. L. p. 251. Trichostom. Rabenh. Cr. Fl, p. 116. Genth. Cr. N, p. 198. Auf weissem Sandboden hinter der Marbach und am Weissen- stein bei Marburg. Meesia Hdw. M. uliginosa Hdw. €. Müll, D. L. p. 253. Rabenh, Cr. Fl. p. 195. Gentb. Cr. N. p. 247. Auf einer sumpfigen Waldstelle bei Niederklein. M, tristicha Br. et Sch. €. Müll, D. L. p. 255. Rabenb. Cr. Fi. p. 196. Im grossen Moor bei Burgheim, jedoch nur vereinzelt. Paludella Ehrh. P. squarrosa Brid, C. Müll, DL. p. 256, Rabenh, Cr. Fl. p. 194. 165 Auf einer sumpfigen Stelle der Goldwiese im Vogelsberg nur einmal beobachtet. Bartramia. B. fontana Schw. € Müll. DL p: 258. Rabenh. Cr. Fi. p 19%, Genth, Cr. N. p. 231. . An sumpfigen Stellen im ganzen Gebiet. B, ithyphylla Brid. €. Müll. D. L. p. 260. Rabenh. Cr. Fi. p. 190. Genth. GO.NDp 253. Auf Kalk bei Friesenhausen bei Fulda; auf Phonolith der Mit. seburg selten (D). B. Halleriana Hdw. C. Müll. D.L. p. 261. Rabenh. Er. Fl. p, 191. Genth. Cr. N.p 252 Auf Basalt des Meissner, des Taufsteins im Vogelsberg ; auf Phonolith der Milseburg, Gewöhnlich ia Felsenritzen. B. pomiformis Hedw, C. Müll. D. L. p. 262. Rabenh. Cr. Fi. p. 19%. Genth. Cr. N, p. 254. Häufig im ganzen Gebiet auf Erde und lockeren verwitteraden Gesteinen. : ß. erispa. Am Rand von Waldwegen beim Görtzhäuser Hof bei Marbarg ; am Stempel, dem Rhinberg und der Nesselborner Koppe; im Rein- hardtswald nicht selten, Bei Fulda: in Felsenritzen der Milseburg und des Stollberges. Pottioideae. Calymperacene, Encalypta Schreb. E. eiliata Hedw. C. Müll. D. L p. 269. Rabenh, Cr. Fl, p. 170. Genth. Cr. N, p. 162, Auf weissem und rothem Sandstein in der Umgegend von Mar- burg nicht selten; auf verwittertem Dolerit bei Nordeck und Fried. berg ; auf Basalterde aw Weidelsberg bei Naumburg. Bei Fulda: am Himmelsberg, bei Bieberstein, bei Gersfeld (D). E. vulgaris Hdw. €. Müll D.L. p. 271. Rabenh. Cr. Fl, p. 169, Genth, Cr, N. P- 161, 166 Im ganzen Gebiet auf lockerem begrastem Boden nicht selten, E. streptocarpa Hdw. N Müll. D.L. p. 273. Rabenh. Cr. Fi. p. 172. Genth, Cr. N, p. 162, An alten Mauern durch das ganze Gebiet, jedoch selten fruch- tend; so z. B. an Mauern am Renthof in Marburg und in der Nähe der früheren Saline in Karlshafen. Pottiaceae, Pottia Ebrh. P, Starkeana C, Müll, c. Müll. D. £. p. 274. Anacalypta Rabenh. Cr. Fi. p. 99. Dermatodon Starkii’Genth. Cr. N. p. 163. Auf feuchter lockerer Erde durch das ganze Gebiet. P, cavifolia Ehrb. €. Müll. D,L. p. 277. Rabenh. Cr. Fi. p. 96. Gymmostomum. ovatum Genth. Cr. N. p. 153. Auf einer Gartenmauer vor dem Mainzerthor bei Treyan; auf lockerem Boden in der Nähe des Forstgarten bei Marburg, im Park zu Nauheim und am Fussweg nach Friedberg. BeiFulda: am Rande des Wegs vom dicken Thurm nach dem Carelinenhof, P. Heimi Fürnrohr. €. Mäll. D. L. p. 277. Rabenh. Cr, Fi. p. 97. Gymnosto- mum affine Genth. Cr. N. p. 155. In der Nähe der Gradirhäuser bei Orb; bei Nauheim sehr häafig von hier aus wahrscheinlieh durch einen grossen Theil der Wetterau verbreitet ; ich sammelte diess Moos bei Friedberg , Dorheim, Schwalheim, Florstadt, Maxstadt, Büdingen, Butsbach, Obermörle und Wiesselsheim. ß. intermedia, Mit der Stammform an denselben Standorten. Yy. chlorophyllosa. In einem Tonnenwald im Löwenthal bei Nauheim. P. eustoma Ebrhb, €. Müll. D. L. p. 278, Rabenh. Cr. Fl. p. 97. Gymmnoslo- mum Genth. Cr. N. p. 154, ß. major. Gymnosiomum intermedium Schw. Durch das ganze Gebiet verbreitet, 167 P. minutula Hp. C. Müll. DL. p. 279, Rabenh, Cr. Fl. pP. 97. Gymnostom. Genth, Cr. N. p. 154. Auf Lehmhoden selten in der Umzgegend von Nauheim mit der vorigen Art, Schistidium Brid. Sch. subsessile Brid. . €. Müll, D. L. p. 281. Fiedleria Rabenh. Cr. Fl p- 96. Genth. Or. N. p. 153. Am Rand eines Tannenwälichens im Löwenthal bei Nauheim. Trienostomum Hd w. Tr. riyiduum Sm. €. Müll. D. L. p. 282. Rabenh. Cr. Fl p. 115 Didymodon Genth. Cr. N. p. 196. An einem feuchten Felsen an der Chaussee von Witzenhausen nach Grossallmerode Tr. tophaceum Brid C. Müll. D. L p. 283. Rabenh. Cr. Fl, p. 114. Auf der Tuffsteinumfassung eines Springbrunnen in Witzenhau- sen ; jedoch steril, 2 Tr. rubellum Rabenh. €. Müll D. LE. p. 286. Rabenh, Cr. Fl, p. 115. Dermatadon Genth. Cr, N. p. 164, An feuchten Mauern und Felsen nicht selten bei Marburg, bei Grossallmerode , Karlsbafen, Nauheim und Friedberg. Bei Fulda: auf sandigem Waldboden im Steinhaack, in Gerlos, im Fretzwalde; auf Sandsteinfelsen im Steinbruch bei Pilgerzell und an Basalt und Phonolithfelsen der Milseburg, des Stollberg und im Biebergrund (D), Barbula Hdw. B. rigida Schultz, C. Müll. D.L. p 292. Rabenh. Cr, Fl. p. 105. Genth. Er. N. p. 201. Auf Sandstein bei Marburg uud Treysa; auf Lehmboden bei Nauheim, Rödgen und namentlich bei Maxstadt häufig. Bei Fulda: bis jetzt nur an der Eube und auf Kalkblöcken bei Dietershausen (D) B. ambigua Br. et Sch. C. Mall. D. L. p: 293. Rabenh. Er. Fl. p. 104. Selten am Eisenbahndamm in der Nähe des Babnohofu bei Nauheim, 168 B. tortuosa Web. et Mohr. €. Müll. D. L. p. 294. Rabenh. Cr. Fi. p. 107. Genth Cr. N. p. 207. Auf Kalk am Giebelrain und bei Hessenlinden bei Fulda ; auch auf Basalt am Böhmches. Küppel im Thiergarten, auf Phonolitb der _ Steinwand; fructificirend an der Eube (D), B. gracilis Schwägr. C, Müll. D, L. p. 295. Rabenh. Cr. Fi. p.106. Genth. Cr. N. p. 206. Mit B. follax bei Maxstadt in der Wetterau auf uassem Rottland, B, unguiculata Hdw, c. Müll, D.L. p. 296, Rabenh, Cr. Fi. p. 105. Genth. Cr. N, p. 203, Ueberall gemein, je nach dem Boden in den verschiedensten Formen, B. convoluta Hdw. . C. Müll. D.L. p. 297. Rabenh, Cr. Fl, p. 109. Genth. Cr. N. p. 203, An verwitterndem Dolerit bei Friedberg in grosser Menge. Auf Kalk beim Felsenkeller am Rauschenberg bei Fulda (D). B. falae Hdw. €. Müll. D. L. p. 297, Rabenh. Cr. Fl. p. 106. Genth. Cr, N. p. 205. Auf Kalk-, Lehm- und Basaltboden zerstreut durch das ganze Gebiet, B. revoluta Schwägr. C. Müll. D.L. p. 299. Rabenh. Cr, Fl. p. 108. Genth. Cr, N. p. 202. Im Thiergarten bei Fulda einmal beobachtet (D). B. subulata Hdw. C. Müll. D. L. p. 300. Rabenh. Cr. Fi. p. 110, Genth. Cr, N, p. 202. Auf Sandstein und Sandboden im ganzen Gebiet. Bei Fulda seltener (D). .B. muralis Hdw, C. Müll. D.L. p. 301. Rabenh. Or, Fl. p. 109. Gentb. Cr. N. p. 201; Im ganzen Gebiet gemein. B. latifolia B. et Sch, €. Müll. D. L. p. 3032. Rabenb, Cr. Fl. p. 111. Syntrichle Genth, Cr. N. p. 210. 169 B Am Grunde alter Linden vor-dem Elisabethenthor bei Marburg; zwischen Moos auf der Erde bei Rödgen; steril. B. laevipila Schwägr. C, Müll. D. L. p. 303, Rabenh, Cr, Fi. p. 111. Syntrichia Genth. Cr. N. p. 209. \ Auf alten Obstbäumen bei Marburg und bei Treysa selten. B’ruralis Hdw. €. Müli, D. L. p. 303. Rabeub, Cr. Fl, p. 112. Syntrichia Genth. Cr. L. p. 209. Häufig durch das ganze Gebiet, jedoch meist steril, Ceratodan Brid, ©. purpureus Brid. c. Müll. D,L. p. 305. Rabenh, Cr. Fi. p. 134 Gentb. Cr. N. p. 194. Veberall gemein, Weissia Hdw W, viridula Brid, €, Müll. D. L. p. 308. Rabenh. Cr. Fl. p. 125. W. con- troversa Genth. Cr. N. p. 166, Im ganzen Gebiet nicht selten. W. microstoma C. Müll, €. Müll. D. L. p.313. Hymenostomum microstomum Rabenb. Cr, FI. p. 123. Genth. Cr. N. p. 159. Am Rand eines Tannenwäldchens im Löwenthal bei Nauheim mit Schistid, subsessile und Asiom. nilidum. Orthotrichaceae. Orthotricheae. Zygodon Hook. et Tayl. Z. Mougeotü Br, et Sch, €. Müll. D. L. p. 320. Rabenb. Cr. Fl. p. 175. . In Felsenritzen der Milseburg und des Stollbergs in der Rhön, edoch nur steril (D). Orthotrichum Hdw. ®, oötusifolium Schrad. €. Mill, DL. p- 325. Rabenh, Cr, Fl. p. 179. Genth, Cu N. p. 220. 170 In den nördlicheren Theilen des Gebietes selten, bei Treysa an Pappelu; häufiger in den südlichen, z. B, in der ganzen Wet- terau an Obstbäumen und Pappeln häufig. Bei Fulda selten (D). O, anomalum Hdw.- . C. Müll. DL p 325. Rabeuh, Cr. Fi. p. 177 Genth. Er, N, p. 288: Zerstreut durch das ganze Gehiet; auf Sandstein und Basalt bei Marburg; auf Qnarz bei Allendorf a, d. Landsburg; Basalt am Stau- fenberg ; Taunusschiefer am Johannisberg bei Nauheim ; auf Kalk bei Karlshafen. Bei Fulda: auf Mauern und Kalkfelsen im Schloss- garten und am lleimberz. O. diaphanum Schrad. .e. Müll. DT. p. 326. Rabenh. Cr. Fl. p. 185. Genth. er. N. p. 27. Auf alten Feldbäumen und alten Balken nicht selten darch das ganze Gebiet. Zieht besonders lockere Unterlagen vor. O. pumilum Sw. C. Müll. DL. p. 327. Rabenh. Cr, Fi. p. 179. Genth. Cr. N. p. 221, An Pappeln am breiten Weg bei Marburg, am Ufer der Lahn bei Wehrda; an der Usa bei Nauheim und auf alten Obstbäumen bei Friedberg; an alten Weidenstämmen an der Diemel bei Hofgeis- mar. Bei Fulda selten an Pappeln (D). 0, fallax Bruch, €. Müll. D. IL. p. 328.- Rabenh. Cr. Fi. p. 179. Genth. Cr. N. p. 222. An einer jungen Buche im Hengenstein bei Lollar. O. stramineum Hsch. C. Müll, D. L. p. 328. Rabenh. Cr. Fl. p. 184. Genth. Ur, N. p. 226. An Weinstücken in einem Weinberg am Johaunisberg bei Nauheim, O. fastigiatum Bruch, €. Müll. D. L. p. 328. Rabenh, Cr. Fl. p. 181. An Chauss&epappeln beim Badegarten bei Fulda (D). O. cupulatum Hoffm. €. Müll, D.L. p. 329... Rabenh. Cr. Fi. p. 176. Genth. Cr. N. p. 228. Auf Quarzblöcken am Ufer der Edder in der Nähe der Brüche bei Frankenberg, an m O. paliens Br. €. Moll. DL. p- 331. Rabenh. Cr, Fl, p- 184, Auf Weissdorn in Hecken am breiten Weg bei Marburg. O. patens Bruch, == - €, Müll. D. L. p. 332. Rabenh, Cr. Fi. p. 180. Geath Cr. N. p. 223. An Weinstöcken in einem Weinberg am Johannisberg bei Nauheim, O. tenellum Br. - €. Müll DL. p. 332. Rabenh. Cr. Fi. p. 179. Genth, Cr. N. p. 222. An Pop. tremula bei Gisselberg bei Marburg; an Weiden im Park zu Nauheim. O. speciosum Nees ab Es. €. Müll. D. L, p. 333. Rabenh. Cr. Fl. p. 182. Genth. Cr. N, p. 224. ” „ An Buchen und Eichen in Wäldern überall , seltener an frei stehenden Bäumen; auf Sandsteinen am Weg nach der Spiegeislust bei Marbufg. Bei Fulda sehr häufig (D). O. affine Schrad, . €. Müll. D. L. p. 333. Rabenh. Cr. Fi, p. 180. Genth. Cr. N. p. 224. ° Ueberall häufig. O. rupestre Schleich. C. Müll. D.L. p. 334. Rabenh. Cr, Fi. p. 181. Genth. Cr, N. p. 225. Auf Basalt des Frauenberg , des Staufenbery , der Amöneburg, des Weidelsbergs, des Meissger und der Altenburg bei Alsfeld; selten auf Sandstein bei der Marbach. Liebt harte Gesteinsarten. O. Sturmii Hsch. et Hoppe. €. Müll, D. L. p. 334. Rabenh. Cr. FI, p. 177. Genth. Cr. N. p. 226. Mit der vorigen am Frauenberg und an der Altenburg. 0. striatum Hdw. €. Müll. D.L. p. 334. Rabenh. Cr. Fl, p 185. Genth. Cr. N. p. 226. An Feld- und Waldbäumen durch’s ganze Gebi:t. .Q. Lyelli Hook et Taylı €. Müll. D. L. p. 335. Rabenh. Cr. Fl. p. 186. - Steril an Pappeln am breiten Weg und im botanischen Garten bei Marburg ; an der Chaussee nach dem Bahnhof bei Treysa; bei: 172 Kassel; zwischen Deissel und Carlshafen bei Nauheim, Bei Fulda an Pappeln der Leipziger Strasse (D). O. Ludwigii Schw. €. Müll. D.L. p. 339. Rabenh. Cr. Fi. p. 178. Genth, Cr. N, p. 217. An jungen Buchen bei Schloss Rabenau bei Frohnhausen und in einem jungen Schlag bei Kaldern. UV, crispum Hdw. c. Müll, D. L. p. 339. Rabenh. Cr. Fl. p. 183. Genth. Cr. N. p. 219. ” Auf jungen Tannen und Buchen im ganzen Gebiet. O. erispulum Hsch. c. Müll. D. L. p. 340. Rabenb. Cr. Fi. p. 183. Genth. Cr. N. p. 219. Auf Tannenzweigen im Marbacher Wäldchen und bei Giesel- dorf bei Marburg ; in einem Tannenwäldehen im Löwenthal bei Nau- heim, Bei Fulda nicht selten mit dem vorigen (D). O. coarctatum P. B. e. Müll D.L. p- 346. Rabenh. Cr, Fi. p. 183. Genth. Cr. N. p. 218. An glatter Buchenrinde im Hengenstein bei Giessen, bei Kirch- göns, am Johannisbsrg bei Nauheim, in der Schneisse bei Marburg, am heiligen Berg bei Gensungen. Bei Fulda an Waldbüumen und Acer an der Hessenlinden und dem Heinberge. Grimmienae. Gümbelia Hmp. G. orbicularis Hmp. €. Müll D. L. p. 345. Rabenb. Cr. Fl. p. 167. Auf Quarsblöcken bei Allendorf an der Landsburg. Auf Kalk. mauern bei Kleinkarben , Standel und Büdesheim in der Wetterau. Bei Fulda auf Mauern in der Umgebung der Stadt, z.B. der Fried. hofsmauer, vor dem Frankfurterthor, am Neuenberg, auf dem Peters- berg. Fast stets in Gesellschaft von Gr. pulvinata (D). 6. ovalis Hmp. €. Müll. D. N. p- 346. Rabenh. Cr. Fi. p. 168. Liebt harte Gesteinarten, besonders Basalt; so am Meissner und an den Felsen des Vogelsbergs. Auf Phonolith der Milsebarg (D). 6. fontinaloides ,‚C. Müll. C. Müll. D. L. p. 343. Cinchdotus Rabenb. Cr. FI. p. 242. Genth. Cr. N. p. 179. 1783 An den Steinen eines Wehrs in der Schwalm kei Rommershausen bei Treysa, Grimmia Ehrh, Gr, apocarpa Hdw. €. Müll. D. L. p. 352. Schistidium Rabenh, Cr. Fi. p. 155, Genth. Cr. N. p. 169. Auf Kalk, Sandstein, Basalt und Phonolith überall verbreitet. ß. rivularis. An Steinen eines Wehrs im deutschen Haus bei Marbarg und in der Edder hei Frankenberg. Bei Fulda in der Flieden unter Ziegel; an Steinen in den Rhönbächen Lutter und Biber (D). y. graclis. Am Grunde alter Sandsteinmauern bei Marburg. Am Hainberg uod Rauschenberg bei Fulda (D). Gr. pulvinata Hook, et Tayl.' €. Müll. D. L. p. 354. Rabenh. Cr. Fi. p. 160. Genth. Cr. N. p. 173. Ueberall gemein. ß- obtusa. Auf Taunusschiefer des Johannisbergs bei Naubeim. Gr. trichophylla Grev. €. Müll. D. L. p. 355. Rabenh. Cr. Fi. p. 162. Genth. Cr. N. p. 174 An Doleritfelsen bei Friedberg. Bei Fulda: an Trümmerblöcken am Fusse der Milseburg ; an Basalt des Auersbergs bei Hilders; bis jetzt nur steril CD). Gr. ovata Web. et Mohr. C. Müll, D. L. p. 360. Rabenh. Cr. Fi. p. 164. Genth. Cr. N. p. 171. Auf harten Gesteinarten der montaneu Region im ganzen Ge- biet; namentlich auf Quarz, Basalt, Dolerit und Phonolith, Gr. leucophaea Grev. €. Müll. D. L. p. 361. Rabenh. L. D, p. 165. Genth. Cr. N. p. 172. Auf Basaltfelsen der Herchenhainer Höhe im Vogelsberg. Bei Fulda steril anf Phonolithfelsen am Gipfel der Milseburg (D). Gr. acicularis C. Müll. €. Müll. D. L. p. 368, Rabenb. Cr. Fl. p. 156. Racomitrium Genth. Cr. N. p. 178, Auf feachten Basaltsteinen in der Kitzkammer am Meissner ; 174 auf Quarz im Teufelsgraben bei Marburg. Bei Fulda: auf einem Steinblocke in der Fulda bei Rhönshausen; in feuchten Felsenritzen - der Milseburg; auf Steinen und im oberen Biberbache; am Ufer der Lütter bei Rommerts (D). Gr. microcarpa C. Müll. €. Müll. D. L. p. 365. Racomitrium sudeticum Rabenh, Cr. Fl. p. 157. Genth. Cr. N. p. 175. Steril auf schattig liegenden Phonolithblöcken um Ebersberg (PD). Gr. lanuginosa C, Müll, €. Müll. D.L. p. 366. Racomitrium Rabenh. Cr. Fi. p 158. Genuth. Cr. N.p 175. Durch das ganze Gebiet verbreitet, besonders gern zwischen Bas Itzeröll, meist steril; mit Früchten am Frau Hollenteich am Meissner, am Geisselstein im Vogelsberg. Bei Fulda: auf Phono- lith der Milseburg. Gr. canescens C. Müll, C. Müll. D.L. 2.367. Racomitrium Rabenh. Cr. Fi, p 159. Genth. Cr. N, p. 176. Auf sonnigem Sandboden durch das ganze Gebiet. ß. ericoides, Mit der Stammform, jedoch meist steril; fructifieirt bei Kirch- göns bei Butzbach. Bei Fulda: am Wege nach Haimbach (D), Gr. heteresticha@ C. Müll. €. Müll. D.L. 9.367. Racomitrium Rabenh. Cr. Fl. p. 157. Geuth. Cr. N. p. 177. Auf Basalt und hartem Sandstein im ganzen Gebiet; z. B. in der Umgegend von Marburg, Treysa, Witzenhausen , Kassel, und Karlskafen, am Meissner, im Vogelsberg. Bei Fulda: am Biber- stein, Böhmehesküppel; in der Rhön auf Basalt und Phonelith sehr häufig (D)*). Diphysciaceae. Diphyscium Mohr, D. foliosum Mohr. €. Müll. D. L. p. 368. Rabenb, Cr. Fi. p. 240. Genth- Cr. N. p. 256. *) Die Grimmien zeichnen sich in Betreff ihres Vorkommen durch ihrer grosse Vorliebe zu harten Gesteinsarten aus, daher bilden sie auch den grössten Theil der Laubmoosflora des Urgebügs und es ist möglich, dass der Grund in der, namentlich ‚em Basalte eigenthünlichen Fäbigkeit feuchte Dünste anzu sie sen liegt, 175 In der Umgegend von Marburg auf sandigem Waldboden nicht selten, z.B. am Weg nach Michelbach durch den Görshäuser Wald; suf dem Hansehaus, am Weg nach dem Frauenberg, im Winraer. wald bei Treysa; auf Lehmboden im Löwenthal bei Wisselsheim, (Schluss folgt.) Litteratur ® Schleiden, Dr. M J, Grundzüge der wissenschafllichen Botanik nebst einer methodologischen Einleitung. 4. Aufl. Leipzig bei W. Engelmann 1861. XIV. 710 S. 4 Thl. 25 Negr. Man ist gewohnt, mit Begierde nach einer jeden neuen Arbeit des geistvollen Dr. Schleiden zu greifen, denn man kann ver- sichert sein, stets vielfache Belehrung und Anregung darin zu finden. Namentlich diese Grundzüge der Botanik haben in den weitesten Kreisen zuerst des Verfassers Ruf hegründgn helfen and sind stets mit ruhmvolier Theilnahme aufgenommen worden, Seit die letzte Auflage erschienen, sind fast volle 12 Jahre verstrichen, binnen wel- eher die botanische Wissenschaft, wie der Verfasser mit Recht sagen kann, „auf den zum Theil von ihm vorgezeichneten Bahnen“ rüstig fortgeschritten ist. Es war daher gewiss eine gerechte Erwartung, dass der vielgewandte Verfasser in der gegenwärtigen vierten Auf. lage seine Leser auf den neuesten Standpunkt der Wissenschaft stei- len und mit meisterlicher Erfahrung die bisher gewonnenen Resul- tate in ihren Grundzügen vollständig werde überschauen lassen. Statt dessen bietet er leider eine höchst unangenehme Ueberrasch. ung! Die ganze neue Auflage ist ein unveränderter Abdruck der vorigen vom Jabr 1849. Schleiden ist mithin in seiner Art Grimm nachgefoigt, der ebenfalls vor nicht langer Zeit seine deut- sche Mythologie nach jahrelangen Forischritten “unverändert zum Bessten gab — gewiss eine üble Gewehnheit von Seite der Meister. Schleiden enfschuldigt in der Vorrede sein Verfahren damit, dass er das massenhafte Material, das sich seit dem Erscheinen der drit. ten Auflage angehäuft habe, nicht mehr zu beherrschen vermöge, Das klingt ganz bescheiden, wenn nur der verehrte Verfasser im nämlichen Satze sich nieht zu dem Wunsche bekennte, blos eine epoche- machende Bearbeitung der Botanik liefern su wollen, was er jetst 176 nicht mehr könne! Ahker müssen es denn lauter epochemachende Arbeiten sein? und würde nicht jeder Käufer zufrieden sein, soviel zu erfahren und zu wissen als Schleiden wüsste! ? Im Verlaufe der Varrede begnügt er sich, nur einige bedeutende Punkte zu be- sprechen, die in jüngster Zeit unter den Fachmännern verhandelt worden. Die Lebenskraft hofft er endlich bald ganz ertödtet, die Constanz der Arten bält er mit Darwin als dem erfahrungsmäs- sigen Ergebniss unserer heutigen Naturforschung nicht entsprechend, Jagegendas Eindringen des Befruchtungsstoffes in die Eizelle dem Thier reiche analog für wahrscheinlich, Nur lässt er dahingestellt, ob der Befruchtungsstoff iu der Pollenzelle sich befinde. Während er nach der dritten Anflage ‚das Ende des Pollenschlauches innerhalb des Keim- sacks als einen längeren oder kürzeren, cylindrischen oder eiför- migen Schlaueh, der nach der Höhle su rand geschlossen ist, nach der Spitze des Keimsacks offen in den Polienschlauch ausläuft‘“ {S. 521) beobachtet zu haben meinte, scheint es ihm jetzt gewiss zu sein, dass der Polleuschlauch nie in den Keimsack. eindringt und sich an denselben nur anlegt, häufig an Stellen , :die von -den der Wand :des Keimsacks fest verbundenen Keimbläschen weit entfernt sid. So hat die neuere Forschung noch manches Andere, was früber Schleiden aufgestellt hatte, als ungenau erkannt oder ganz verworfen. Eben dieser Umstand hätte eine neue eingehende Un- terauchung and Darstellung än seinem geeigneten Orte, nicht eine blos allgemeine Berührung ‚ia der Worrede nothwendig gemacht. Was wahr ist, muss sich in jede richtige Methode und in jedes System fügen; es bätte sich wohl auch in die in so hohem Grade wissenschafiliche Methode Schleiden’s gefügt. ‚So aber lässt diesg . nur bedauern, dass der Inhalt ihr nicht neu und würdig angepasäl, worden. Es ist für den, der sich im Buche Belehrung suchen will, sehr peinlich zu wissen, dase Manches nicht mehr richtig sei, er fürchtet dieses dann auch in solchen Punkten , wo seine Pürcht keinen Grund hat, Möge es daher dem Herrn Verfasser, der für so verschiedene andere Arbeiten Zeit und Kraft hat, doch noch gefallen, einer durchgreifenden Neubearbeitung dieser Grandzüge der Botanik sich muthig zu unterziehen, wofür er gewiss mit wenigen Ausnahmen auf allgemeinen Dank rechnen kann. S. Lz Redaeteur und Verleger: Dr, Fürnrohr. Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Regensburg. E IR L OR & Mar Regensburg. 28. März. 1861. Inhalt. orısinaL-auHanntung. Uloth, Beiträge zur Flora der Laub- moose und Flechten von Kurhessen (Schluss). — birTenirun. Böper, vor gefasste botanische Meinungen. Wissenschaftliche Mittheilingen der physikal,- medicin. Societät zu Erlangen. -— GELEHRTE ANSTALTEN UND VERBINE. Ver- handInngen der botau. Section der schlesischen Gesellschaft für vaterländ, Cultur. — anzeicex. Verkauf einesHerbariums. Hohenacker, Sammlungen getrocknerer Pflanzen, Berichtiguogen. nl — U OU 2 _ Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kurhessen. Von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim, (Schluss.) IV. Pleurocarpi. . 2 Hiypnoideae, . Neckeracene. Neckera Hdw. N. complanata Hüb. , €. Müll. D. L. p. 377. Leske@ Rabenb. Cr. Fl. p. 253. &enth. Cr. N. p. 265. An Waldbäumen und Sträuchern überall häufig, jedoch steril, N. pennata Bdw. €. Müll, D. L, p. 378. Rabenbh. Cr, Fi. p. 302. Genth. Cr. N. p. 263 Vereinzelt an Tannen am Heiligenberg bei Gensungen im Park zu Wilhelmshöhe , im Reinbardtswald; an Buchen in der Näbe des Forstgarten bei Marburg, bäufiger in der Wetterau bei Nauheim, Dorheim und Maxstadt.. N. erispa Hdw. €. Müll, D. £. p. 379. Rabenh. Cr. Fl. p. 302. Genth. Cr. N. p. 268. i Auf Basalt der Nesselborner Koppe, des Frauenberg und des Stempel bei Marburg ; am’ Geisselstein im Vogelsberg; am Wedel berg bei Naumburg ; am Meissner ; auf Uebergangekalk bei Deissel; - ‚Mora 1881. . 12 178 auf Grünstein am Whinberg bei Mushurg. Bei Fulda: auf Phonelith der Milseburg und des Stollbergs (D). N. pumila Hdw. C. Müll. D. L. p. 380. Rabenh. Cr. Fi. p. 302. Genth. "Cr. N. p. 264. j Steril und selten an alten Buchenstimmen in der Landsburg bei Treysa. i A. fäformis C. Müll. _ c. Müll. P. L. p. 385. Lrptohymenium Rabenh. Er. Fl. p. 258 Gentk, Er. N. p. 258. Am, Grunde von. Eichen: und Buchenstämmen, seltener. anf Stei- nen der: mentanen Region aller höheren Berge nicht selten, jedoch meint, ‚steril; fraestificirt, an der Kalbe am Meissner und 'in: der. Rhön. N. sciuroides C Müll. € Mält. D. L. p. 207. Leucodon Rabenh. Cr. Fl. p. 301: ‚HA um, 6 nth, Cr. N. 2357. Beer ah hing; fructifeir an alten, Weiden bei. Dorheim. N. curtipenduls Hiedw. An alten Baumstämmen zerstreut: durch's ganze Gebiet und steril; auf Basalt und Grünstein nicht selten, und frpetifieirend. N. dendroides Brid. C. Müll, D. RE. p- 392, Climacium Rabenh. Cr. Fi. p 257. Geuth. Cr. N. p. 269. Ueberall an feuchten gragigen Hellem: häufig, meist steril ; ; fruc- Aeirend auf nassen Wiesen am Meissner, am Wald an der ar zwischen Treysa. und Wiera, a Johanniebang beifauheim, bei alda, bei Gerlos, bei Weihers (D). x Pibotrichum P. B. BR. aptipygeticum, ©, Müll. C. Müll. D, L. p. 395. Fontinalis Rabenh. Cr..W. p. An Genth, Cr, N, p,.389, . ’ .. In, Böchap, klejgen,Klüggen, ssehenden, Gemwänern, Bananen etco. im ‚gaman Gebiet, häyßg, jedech meist: steril; fruetiffeirend inreinem' Wasserlech zwischen Frankenberg und Viermimden; undiam Baader des Teiches auf dem Glaskopf bei Marburg. FR. ejliog GC, Müll, c. Mall, Ne L. p- 397. Hedwigia Rabenh. Day P-. 153 Schigtigkum. &epsh. Cr, Fi. p. 158. Auf Wasalt upd hartem Sandstein, benonders: unfchäberen Borges durch..dan ganze. Gabiek,. 44] Hypnum Dill, .H, trichomanoides Schreb. - rn . C. Müll. D, L. p. 413. Leskea Rabenh. Cr. Fi. p. 4i& Genth. Cr. N. p. 265. . IL Am Grande alter Waldbäume durch’s Gebiet; seltener an Fel- sen =. B. auf feuchten Basaltblöcken der Landsburg bei Treysa und des Hain bei Neustadt; bei Fulda an Phonolith der Milseburg (D). H. denticulatum L. en €. Müll, D. L. p. 415. Rabenb, Cr. Fi p. 283. Genth. Cr. N, p. 276. on nn In schattigen feuchten Wäldern, an Hecken ete. häußg, H. undulatum L, _ am , C. Müll. D.L. p. 417. Rabenlb. Cr. Fl: p. 3, Gent. Cr. N, vw. 275, g , PR Auf feuchtem Waldboden ‚am Meissner und im Köllerwald mit Hypn. loreum. . H. Seligeri ©. Müll. n C. Müll. D. L. p. 417. MA. silesiacum Rabe'hh. Cr. fl. p- 273. . &enth. Cr. N. p. 276. - BUT EIWERE: Auf feuchtem rothen Sandstein am Kapplerbeig bei Marbarg. A. Crista: castrensis L. : a C. Müll. D. L. p. 419. Rabenh. Cr. Fi. p. 258. Genth. Cr. N. p. 304. IR eve . In hohen dichten Waldungen im ganzen Gebiet, jedoch meist steril; fructificirt meist nur auf höheren Standorten ».B. am‘ Meint: ner, am Stoppelsberg bei Hersfeld; bei Fulda auf Trümimerblöcken der Milseburg (D), ' IH. moltusceum Hd w. . , ur u €. Müll. D, L. p. 420. Rabenh. Cr. FL. p. 276. @entb. Cr. N. p. 304. ine bene j j Bassiboden und Geröll der Landsburg, des Frätienbirg, in Meissner ; auf feuchten Wiesen, besomlers an Grabeaiis ai Ben Marbarg, Alsfeld, Schlüchtern, Oberzell ; auf Kalkgeröll bei uch ‚hausen, Deisdel, Volkmarsen ; auf Taunusschiefer des Johannisberg bei-Nauheim. Bei Folda: am Giebelrain, Hessenlinden ; am Rau- schebberg (D). Ueberall selten mit Früchten. Hi cupressiforme L. R c. ma. 2 L. p. 421. Rabenh. Cr. Fl. p. 271. Gent. Cr, N. p. 303. " Ueberall wid in den verschiedensten Formen bhubg,, 180 H. uncinatum Hd w. €. Müll. D. L. p. 425. Rabenb. Cr. Fl. p. 275. Genth. Cr. N. p. 30%. An feuchten Stellen höberer Berge z. B, am Meissner, am Hirsch- berg bei Grosallmerode ; am Steckelsberg bei Oberzell; im Vogels- berg nicht selten. Bei Fulda: an Steinblöcken in der Ziekenbach und bei Harmerz (D). H. revolvens Sw. C. Müll. D. L. p. 426, Rabenh. Er. Fl, p. 268, Genth. Cr. N. p. 306. Johannisberg bei Nauheim ‚bei Fulda ; hier und da eingenprengt “unter andern Sumpfmoosen (D). H. aduncum L. C. Müll. D. L. p. 426. Rabenh. Cr.' Fi. p. 268. Genth, Cr. N. p. 306. Auf sumpfigen Wiesen des Meissner; im Grossenmoor bei Hün- feld; am Jobannisberg bei Naubeim. Bei Fulda: am Rand des Zeiferloches, auf Wiesen im Gieselgrund, im Thiergarten, bei Leh- nerts ; in den Quellsümpfen der Rhön (D). H. fluitans L. c. Müll. D,L. p. 426. Rabenh. Cr. Fl. p. 268. Genth. Cr. N. p. 308. An einer Quelle im Haag bei Oberzell; in Tümpeln bei Rückin-. gen ‚bei Hanau. Bei Fulda: eingesprengt zwischen anderen Sumpf- moosen; fructificirend im Thiergarten, in der Fasanerie und bei Harmerz (D). . HH. riparium L. . “€. Müll, DL p. 427. Rabenb. er. Fi. p. 293. Genth. Cr, N. p. 279. An feuchten Stellen überall häufig. H. polyanthum Schreb. c. Müll. D. L, p. 428. Rabenh, Cr. N. p. 243. Genth, Cr. N. p. 267. An Tannen im Burgwald: in der Ketzerbach, auf Sandstein am Weissensfein bei Marburg; an der Rinde junger Buchen und Tannen am Eschenberg und dem Schönberg bei Hofgeismar ; an alten Wei- denstämmen an der Wetter bei Dorheim. Bei -Fulda: an Baum- stämmen bei Horas und in Rhönshausen (D). H pseudoplumosum Brid. €. Müll. D.L. p. 429. Rabenh. Cr. Fi. p. 295. Auf feuchten Steinen im Teufelsgraben bei "Marburg und am . 181 Johannisberg bei Nauheim. Bei Falda: bei Gerlos, an der Milse- burg (D), \ H. Megapolitanum Biand, C. Müll. D. L. p. 430, Rabenh, Cr. FI. p. 287. Genth. Cr. N. p. 285. Auf Sandsteinen in der Ketzerbach bei Marbäch; an der Eisen. bahnböschung in der Nähe des Bahnhofs bei Nauheim, H. murale Neck. - €. Müll. D. L. p. 430. Rabenb. Cr. Fl, p. 285. Genth. Cr. N. p. 280. Auf Sandstein und Basalt hier und da, =. B. an Mauern des Regierungsgebäudes in Marburg ; an feuobten Felsen bei Wehrda ; an Brunnenmauern bei Ockershausen. Bei Fulda: an Mauern und Gewölbblöcken ; bei Horas, am Bonifaciusbrunnen , bei Bronzell. Eine Form mit gesähnten. Blättern: an einer Ufermauer bei der Bachmühle bei Fulda (D). H. confertum Dicks, ‚€. Möll. DL, p. 432. Rabenh. Or. Fi, p. 287. Genth. Cr. N p. 280. f Am Rande des Fasswegs von Marburg nach der Marbach. Auf einem Basaliblocke bei Hauswurz im Vogelsberg ; an der Pferdskoppe in der Rhön (D), H, sericeum L. C. Müll. D. L. p. 432. Rabenh. Cr. Fl. p, 252. Genth, Cr. N. p. 266. An Mauern, Felsen und freistehenden Bäumen durch’s ganse » Gebiet, MH. plumosum L. €. Müll. D.L. p. 434 Rabenh. Cr. Fl. p. 295. Genth. Cr. N. p. 289. Am Grunde alter Baumstämme in Wäldern durch das Gebiet nicht selten, H, albicans Neck. €. Müll. D.L. p. 435. Rabenh. ‘Cr. FL p. 294. Gentb. Er, N. p. 285. Ziemlich selten; am Weg nach der Spiegelslust am Fuss des- Berges; auf der Igelshaide bei Treysa; bei Sielen in der Nähe von Trendelburg. Bei Fulda: am Fusse des Calvarienberges bei Boras ; bei Gläserzell (D),. 183 H. populeun Häw. c. Müll, D.L. p. 436. Rabenb. Cr. Fı. p. 294. Genth. Cr. N. p. 288, Auf Sandstein am Rothenberg, am breiten Weg und am Weis- senstein bei Marburg; zwischen Steingeröll am Johannisberg bei Nauheim; an Pappeln und Weiden im ganzen Gebiet nicht selten, “Bei Fulda ebenfalls nicht selten, z. B. an der Milseburg, der Stein- wand, im Gieseler- und Siebertser Forst (D). H. rutabulum L. €. Müll. D.L. p. 437. Rabenh, Cr. Fi. p. 300, 'Genth. Cr. N. p. 283. \ Veberall häufig. H. piliferum Schreb. ‘C. Müll. D. L. p. 438. Rabenh. Cr. Fl. p. 284. Genth. Cr. N. p. 298, Unter Gebüsch in einer Schlucht zwischen Rommershausen und ‘ Treysa. Auf der Erde um Giebelrain bei Fulda mit H. Schreberi (D). H, lutescens Hada. ce. Müll, D. L p. 440. Rabenh. Or. Fl. p. 296. Genth. £r. N. p. 287. Veberali häufig. H. siramineum Dicks. c. Müll. D,L. p. 442. Rabenh. Cr. Fi. p. 290. Genth. Cr. N. p. 289, Auf Moorboden bei Volkmarsen ; ; im Grossenmoor bei Hünfeld. Bei Fulda: eingesprengt zwischen andern Sumpfmoosen. Bei Dassen, dem Armenhot, im Fasaneriewald (D). Stets steril, H. eordifolium Hdw, : C. Müll. D.L. p. 443. Rabenh. Cr. Fl. p. 289. Genth. Cr, N. p. 292. Auf nassen sampfigen Wiesen überall, jedoch meist steril; frac- tifieirt an häufig unter Wasser stehenden Stellen der Au bei Treysa. Bei Fulda: auf der hoben Rhön (D). H. nitens Scbreb. ’ €. Müll. D.L. p. 444. Rabenh. Cr. Fl. p. 397. Genth. Cr. N. p. 391. Auf nassen Stellen im Wald bei Niederklein; im Grossenmoor bei Hünfeld. Bei Fulda : auf Wiesen im Thiergarten und am Weg nach Rielzell (D), H, purum L, - €. Müll. D L. p. 444. ‚Rabenh. Or. Fi. p: 288. Gent. €r. N. p. 290. | .* €.Müll. D.&. p. 456. Rabenh. Cr. Fl, Veberall häufig. A. cuspidatum K. €. Müll. DL. p. 447. Rabenh, Or. Fl. p. 566, ‚Beni. CN, p. 28. Auf sumpfigen ‚Stellen gemein, - - - H. Schreberi Willd. ©. Müll. D. L. p. 447. Rabenh. Or. Fl. p. 288. gonih Cr. N. p. 291. Gemein in Wäldern und auf Maiden. H, veiutinum L. €. Möll. D.L. p. 451. Rabenh. Cr, FI. p. 268: Gönth. - Cr. N. p. 286, Auf Waldboden und an ähnlichen Standorten wicht rs N. subide Woffm. €. Müll. D. L. p. 454. Rabenh. Cr. F}. p. 35. Pr Er. N. p. 266, Hier and da im bhirsen Gebiets, bekonderk adf dal öBordh Basaltbergen. ’ H. serpens L. : c. Müll. D. L. p. 454. Rabenh. Cr. m. e m. Gunth. Cr. N. ». 298. Au feuchten Stellen überall häufig in den verschiedensten Fouetl, HR. incurvitum Schrad. €. Müll. D.L. p. 455. Rabenh. Cr. Fl. p. 275. Genth. Cr. N. p. 300. Auf allen höheren Basalitbergen auf Geröll derselben, #0 wi der Landsburg, dem Weidelsberg, dem Heiligenberg, deih Stoppels- berg bei Hersfeld, auf dem Meissner und dem Vogelsberg. - Bei Fulda am Bieberstein, am Hainberg und am Rauschenberg (DJ. H. flicinum L, p 277. Genth, Cr. N. p. 305. Auf nassen Wiesen hinter der Marbach hei Mithutg und bei Freskenhain bei Treysa. Bei Fulda ziemlich häufig aber aterfl _ı. H, Auviatile Sw. €. Müll. D.L. p. 457. Rabeab. Or, Fl. p. 292, Geutk. Cr. N, P- 305. . . Am Rairde der Keiserbach bei Marbarg. Bei Fulda: um Ufo der Fliede bei Ziegel; bei Oberbimbach ; bei Grossäiihdet "kndt' Belzschlirf (D), t 184 x H. palustre L. €. Müll. DL. p. 458. Rabenh. Cr. Fl, p 270. Genth. Cr, N, p. 282. An der Mauer der Brücke im deutschen Haus bei Marburg; an “ den Steinen eines Wehrs bei RommersiMusen und an gleichem Stand- ort in der Usa bei Nauheim. Bei Fulda: an Bachufern am Moos küppel bei Weihers, bei Ziegel und am Johannisberg bei Fulda (D), H. rugosum Ehrh. C, Müll. D. L. p. 458. Rabenh. Cr. Fl. p. 269. Genth. Cr. N. p. 302, . Im ganzen Gebiet häufig, besonders auf Kalk und Thonboden, jedoch überall steril. H. commutatum Hdw, - 6. Müll. D, L. p. 459. Rabenh, Cr. Fl. p. 277. Gentb. Gr. N. p. 304, Am Rande eines Baches unterhalb der Papiermühle bei Treysa} am Grunde der Brückenmauern bei der Nahhrücke beiMarburg. Be Fulda: an Bachufern der Kalkgegenden, bei Künzell, Keulos, Gie- beirain and im Thiergarten, jedoch steril (D). H, rusciforme Weis. c. Müll. DL. P- 460. Rabenh. Cr. Fl. p- 284. Geonth. - Cr: N..p. 281, Im ganzen Gebiet nicht selten auf nassen Steinen und Holz. ß. Iaetevirens. In einem Bach’ oberhalb Lautenbach am Meissner und in der Kitzkammer. H. Starki Brid, €. Müll D.L. p. 463. Rabenh. Cr. Fi. p. 209. Genth. Cr, N, p. 287. Auf einem morschen Balken vor dem Elisabethenthor und ‚auf Sandsteinen im Marbacher Wäldchen bei Marburg. ee H, chrysophylium Brid, €. Müll. D. L. p. 463. Auf einer nassen Wiese bei Bürgeln und im Affäller bei Mar- "burg. Bei Fulda: an Ackerrainen am Rauschenberg; am Hedeküppel bei Bimbach ; im Thiergarten (D). Ueberali steril, H. stellatum Schreb. C. Müll. DL. p. 464. Rabenh. Cr. Fl. p. 280,. Bench Cr N P- 29. Im ganssn Gebiet auf nassen Stellen nicht selten. ... . - 185 ß. tenellum. nr u \ - Auf Basaltgeröll der Landsburg ; auf Taunnsschlefer des Sohan- nisberg bei Nauheim. Bei Fulda: am Bieberstein, i im Kömmerzeller Forst, im Fretzwald (D). H. loreum L. C. Müll. D. L. p. 467. Rabenh. Cr. Fi, p. 27Q, Genth, Cr. N, p. 297. Auf allen höheren Basaltbergen häufig ; im Thale hier und da häufig," so in der ganzen Umgegend von Marburg in Laubhols und Nadelholzwäldern ; in den Thälern am Fuss des Meissner ; in der Umgegeud von Kassel, Selten bei Treysa, Volkmarsen, Wolfhagen, Trendelburg und in der Wetterau. Bei Falda: an Felsen der Mil-- seburg ; auf der Erde im Buchenwalde halbwegs von Giesel nach Hauswurz (D). H. triquelrum L. C. Müll, D. L. p. 467. Rabenh. Cr. Fl. p. 278. Genth. Cr. N. P- 297. Ueberall häufig. H. squarrosum L. u C. Müll, D.L. p. 242. Rabenb. Cr. Fi. p. 140. Genth. Cr. N, p. 298. Ueberall häufig, jedoch nur hier und da fructifieirend. H, reflexum Starke, C, Müll. D. L. p. 469. Rabenh. Cr. Fl, p. 281. In der montanen Region des Vogelsberg und des Meissner; auch auf dem Hirschberg bei Grossallmerode. H. pracongum L. €. Müll, D. L. p. 469. Rabenb. Cr. Fi. p. 281. Genth. Cr. N. p. 277. Veberall an feuchten schattigen Stellen häufig, H. Stokesü Tarn. ‘x 6 Müll. D.L. p. 470, Rabenh. Cr, Fi. p. 282. Genth, En N. p. 278, Unter Hecken vor. dem Rlienbetbentbor zu Marburg und in der „Rahm“ bei Treysa. Bei Folda: im Sehlossgarten und im gräflichen Parke zu Gersfeld (D). H. splendens Hedw. €. Müll. D. L. p. 472. Rabenb, Cr. Fl. p. 267, Genth. ür, N. p. 299: Ueberall häufig und auch nicht selten mit Frucht. 186 H. breoirostrum Ehrh. €. Müll. D.L. p. 473. Rabensb.. Or. Fl. p. 278. %“enih. Cr. N, p. 298. Unter Hecken am Fusspfad vom Schloss Marburg nach der Mar- bach ; im Teufelsgraben bei Marburg ; am Wasserlooh zuf dem Jo- - hannisberg bei Nauheim.. Bei Fulda: am Ranschenberg und an der Milseburg (D). MH. striatum Sichreb. €. Müll. D.L. p. 474. Rabenh. Cr. Fl. p. 278. Genth, Er. N. p. 299. Häufig. H. polycarpum Hoffm. . €c.Müll. D.L. p. 476. RBabenb, Cr. Fl. p. 253. Gesth Cr. N. p. 268, ‘ Am Grunde feuchtstehender Bäume durch das ganze Gebiet. .H. attenuatum Schreb. . ©. Müll. D. L. p. 477. Rabent, Cr. Fl. p. 255. Genth, Cr, N. p. 260. ‚Am Grunde alter Laubbäume in schattigen Wäldern meist steril; mit Früchten auf der Landsburg beobachtet. H. nervosum C. Müll. €. Müll. D. L. p. 478. Rabenh, er. Fi. p. 255. Genth. Cr. N, p. 259. Au alten Buchenstämmen auf dem Meissner und der Goldwiese des Vogelsberg». B. viticulosum L. €. Müll, D.L. p. 476. Rabenh, Cr. Fi. p. 250. Genth. Cr. N. p. 261. An Mauern und altern Baumstänmen meist steril ; mit Früchten in der Haard bei Treysa; auf der Landsburg , dem Bhinberg, dem Meissner ; bei Fulda: im Schlessgarten und anf der Milvebusg (D). H. abietinum L, C. Müll. D.L. p. 480, Rabenh, Cr, Fl. p. 264. Geath A Cr. N, p. 294. nn Vehgrall gemein, jedoch steril. H. tamoriscinum Hdw. oe €. Mäll. D. L. p. 481. Rabenh, Cr. Fl. p. 266: Genth- Cr, N. p. 298. 2 In feuchten Wäldern nieht gelten; fructihcist aufder kendsburg, dem Weidelsberg ; dem Rbinberg und dem Stoppelsberg bei Here feld; bei Fulda; amp. Inimheng und. wm dor Eube, H. delicatulum Hd w. - - C. Müll. D, L. p, 482. -&enilh. Cr. Fi. p. 378. Im ganzen Gebiet nicht selten, H. myurum Poll. €. Müll. D.L. p. 484. Babenh, Cr. Fl. p. 275. Genthr - ‚Cr. N. p. »71. . . Gemein. H. myosuroides L,. . C. Müll D. L. p. 485. Rabenh. Cr. Fi. p. 291. Genth Cr, N. p. 271. Am Grunde von Buchenstämmen auf der Landaburg und auf feuchten Doleritblöcken bei Friedberg. Bei Fulda: an Baumstänmen des Ranschenberg, der Milseburg, bei Gerlos (D). H. alopecurum L. . €. Müll. D. L. p. 485. Rabenh. Cr Fi p. 267. Genth. Er. N. p. 295. . : Am Stollberg, an der Milseburg und am Auersberg bei Hilders; überall steril (D).. , © Litteratur. Röper, Joh. Dr., Vorgefasste botanische Meinungen verthei- digt. Rostock 1860. Stiller’sche Buchhandlung. 74 8. Hr. Röper ist so glücklich, 8. 37 eine theilweis anrichtige ‚Darstellung einer Eupborbiablütbe von Seite Schleiden’s anführen und zugleich mit der Aeusserung Link’'s bekannt machen zu können, Schleiden’s Buch seien Grundsüge der unwi-senschaftlichen Bo- tanik, Doch diesen Hieb gegen Schleiden führt er nur nebenher in einer Anmerkung ; sein Hauptangriff ist gegen J. G Agardh's Tbeoria systematis planfaram gerichtet, wobei noch Einiges für Hrg. Payer bezüglich seiner Trait d’Organozenie comparee de la Nenr abfällt. Diese zwei Reförmer der hot«nischen Systematik baben an den seit Decennien soviel wie feststehenden Meinungen derart gerüttelt, dass der Verfasser das Bestehende tapfer verthei- ‘digen zu müssen glaubt, Das ist ganz in der Ordnung nnd er hätte sich ein Verdienst erworben, wenn er die neuen Lehren einer all- seitigen Kritik ruhig unferworfen bätte. Das ist jedoch zum grössten Bedauern nicht gesehehen, sondern er greift die Unrichtigkeiten ein- seln heraus und wirft sie Herrn Agardh an den Kopf; die Spenche 188 ist ‚nicht weit vom Pamphlet. Sollte Agardh auch ganz Unrecht haben, so hat er doch Anspruch auf eine edlere Behandlung. Wenn man ibn beurtheilen will, so darf man wenigstens seine Hauptab- sicht, eine umfassende und weiter als gewöhnlich ausgreifende Ver- gleiehang der Gewächsformen anzubahnen,, nicht ausser Ansatz las- sen und keine Behauptung von ihn: entstellen. Ein Cbarakter, sagt Röper, ist kein Charakter ; oben das ist auch Agardh’s Meinung, und er zerbricht desshalb viele hergebrachte Ordnungen, freilich oft gewaltsam und ungerechtfertigt. Aber dass er „die Richtung der Ovula als Remedium universale gegen jegliche grosse und kleine Leiden der heutigen Systematik empfohlen‘ habe, entbehrt des Be- weises, er hat nur diesen Charakter viel öfters als Andere berück: sichtiget. Die Zeit wird lehren, ob seine Bestrebungen gar so ver- feblt seien, wie der sonst so verdienstvolle Hr. Röper meint. Wenn es erlaubt ist, so halten wir es mit Schleiden’'s Motto aus Faust: Tch bild’ mir nicht ein, was Rechtes zu wissen, S, Wissenschaftliche Mittheiluingen der physikalisch -medieini- schen Societät zu Erlangen, I. Band. 1858 und 1859. .. .In. ‚dieser neu entstandenen,. jedoch in unbestimmten ‚Zeitabs;‘ schnitten erscheinenden. Schrift begegnen wir «wei botanischen Ab- handlungen des Professors Schnizlein, und wollen dieselben bier zur Kenntniss bringen‘, da sie in jener Schrift unter andern chemischen und medieinischen Arbeiten versteckt bleiben möchten. 1. Das Ranenholz, mikroskopisch untersucht und. mit Holzarten der jetzigen Flora verglichen. Dieses im Diluvialboden zwischen Forehheim und Erlangen vorkommende Holz findet sich oft in mächtigen Stämmen und wurde schon von jeher als Nebennutzung von den Fischern ala Eichenholz bezeichnet und zum Brennen ‘verwendet. Die wissenschaftliche Untersuchung kann jene Bezeichnung auch im Allgemeinen gut heissen, indem es höchst wahrscheinlich ist, dass diese Stämme einer Eiebenart angehören. Diese hat Verfasser Quereinium Rona genannt, da der Name Rane, wie er bei Bamberg gebraucht wird, auch Rone geschrieben wird. Uebrigens finden sich noch Stämme anderer Arten, wie Ulmen und Erlen. Die Anordnung der weiten Gefässe, welche mit Tillen er- füllt sind, das Holzpareachym und die Beschaflenheit der breiten. Markstrablen berechtigen gewiss zu jenem Schluss, Ob jedoch eine . 159 von den jetzt in derselben Gegend lebenden Eichenarten wirklich verschiedene Species zu Grunde liege, oder ob die Beschaffenheit des Holzes noch in den Grenzen der Verschiedenheiten liege, welche auch das Holz lebender Eichen zeigt, kann hier nicht entschieden werden, . S 2. Ueber verkieselteZellen bei dicotylen Gewächsen, Es ist bekannt, dass man bisher vorztiglich die Equisetaceen und die Monozotyledonen für diejenigen Gewächse gehalten hatte, welche Kieselerde in ihre Zellenmembran aufnebmen. Ueber den Zustand der Kieselerde, welchen sie baben muss, um von der Wurzel auf- genommen zu werden, als auch wie dieselbe dann mit der Zellhaut sich verbinde, herrschen sehr verschiedene Urtheile. Bei.den Dico- yledonen kannte man aber ein solches Verhalten als jene anderen Pflanzen zeigteu noch nicht, bis Crüger’an der Rinde der Moquilea, welche ei Caulo genannt wird, daranf hinwies. llier lernen wir nun in ähnlicher Weise Zellen, welche selbst beim Glühen vollkom- men ihre Gestalt behalten, durch Schnizlein kennen. Es sind. diess die Sternhaare auf den Blättern von Deutzia scabra, In der Abhandlung finden wir die verschiedenen Ansichten erörtert, welche jenes chemische Verhalten betreffen, und die mikroskopische Unter- suchung vorgelegt. Der Verfasser gelangt zu dem Schlusse, dass die -Kieselerde sich wirklich mit der Zellbaut verbinde; und zwar dass nicht ein Verdrängen des Zellstoffes durch die Kieselerde statt- finde, wie diess Göppert und Crüger anzunehmen geneigt sind, sondern eine chemische Verbindung, indem bei allmähligem Erbitzen die Zellwand braun und schwarz, endlich aber wieder weiss wird; nachdem die Koble der Cellulose in ihr völlig verbrannt worden ist. . .. - Gelehrte Anstalten und Vereine. Verhandlungen der botanischen Section der schlesischen Ge- sellschaft für vaterländische Cultur. Sitzung vom 26. Januar 1861, 1) Der Secretär Cohn legt drei Tafeln aus einem vom Herrn Hüttendirector Janisch in Reinerz bearbeiteten Werk über die Diatomeen im Guano vor, welches nicht nur die Wissenschaft durch Beschreibung und Abbildung mehrerer neuer Gattungen (Mar- geritoson) and Arten jener überaus sierlichen kieselschallgen Ür- 190 ganismen bereichert,. sondarn aueh vom praktischem Werth int; e# wird durch dasselbe dem wissenschaftlichen Landwirtli eine mikras: kopische Analyse des Guano ermöglicht, die über Aechtheit und Her kunft der einzelnen Sorten den sichersten Aufschluss gibt. Die Tafeln sind von Herrn Janisch mit grosser Meisterschaft auf Stein gezeichnet und in dem lithographischen Institat von Krimmer in Gleiwitz gedruckt. 2) Herr Geheimrath Professor Dr. &öppert zeigt eine von Herrn Klempnermeister Adler hier nach einem Erfurter Medelt (nach Heinemann) angefertigte Kräutersäule vor; sie besteht “aus weisslackirtem und vergoldetem Zinkblech , ist inwendig hehl und mit Erde gefüllt, von Petersilienlanb umrankt, welches aus ı meh- reren Löchern in ihrem Umfang bervorspriesst, während aus dem Capitäl Hyaeinthen hervorblühen. Thongefässe von ähnlicher Ein- richtung sind hier von Alters her bekannt, stehen aber den vorlie- genden Kräutersäulen an Eleganz nach, Derselbe demonstrirt das im Besitz der Gesellschaft befindliche Erbario crittoegamico Italiano. Hierauf trag derselbe eine Beschreibung. der Boden- und Höbenverbältnisse Schlesiens mit Rücksicht auf Pflan- zengeographie vor. „Herr Director: Professor Dr. Wimmer hat im zweiten Theile der I. Ausgabe der Flora Schlesiens bereits im Jahre 1844 eine. Uebersicht der pflansengeographischen Verhältnisse unserer. Provinz. geliefert und so’ ihre-Pfanzengeographie begründet, Seit jener Zeit hahen sich aber die Gesichtspunkte der Verbreitungs- verhältnisse sehr erweitert, und insbesondere einen:, so zu sagen "analytischen Weg eingeschlagen. Untersuchungen über Verhreitungs- centra und Vegetationslinien haben sich an andere über die Urhei- math der Pflanzenarten der einzelnen Floren angeschlossen , ob Pflauzen des Gebirges oder der Ebene als ursprünglich anzusehen sind, ob es constante Pflanzen des Dilurial-- und: Allurial- Bo- dens, oder wohl auch solche gibt, die aus früheren Erdperioden stammen-u. degk.: Fragen die nur sur'Entscheilang' kommien köhlieh, wenn das Areal der Floren selbst genauer: bestimmt "und ‚geniöhtet ist. Zu diesem Zwecke hat der Vortragende nach dem gegenwär- tigen Stande der geognostischen uud bypsometrischen "Forschungen unserer Provinz eine Besehreibung derselben entwerfem, in’ welcher beiden Richtpngen mit .steter Berücksichtigung: merkwürdiger loesiet" . Vegetationsverhältnisse möglichst Rechnang getragen: wird: Von’ dem- tiefsten Pankts: der Provinz, dem' Bette des Oder; wird ausge - guugen, welehe sie in swgei ungleiche Hälften, in eine SW. grärre' \ “—z . | 181 and eine NO. kleinere theilt. Diese Hälften wurden simseln hetrach- tet und nicht blos der Verlauf und die Beschaffenheit der Gebirgs- züge, sondern auch der Abfall derseiben und die Beschaffenheit der Ebenen in, Betracht gezogen ;. der. Verlauf der grösseren Flüsse, die sich fast sämmtlich. in._die Ode» ergiessen, dient. hier als Leiter, weil. sis fast. sämmtlich hypsometrisch. bestimmt sind. Von der ziem- _ lich, umfangreichen, schon vor. vielen Jahren zum Zwecke der Vor- lesungen über schlesische Flora entworfenen Arbeit wurden nur aus der Beschreibung der siidwestlichen Hälfte ein paar Abschnitte vorgetragen, um die Art der Behandlung zu zeigen und der Wunsch ausgesprochen, alle diese Daten auf einer Karte vereint bildlich dargestellt zu sehen, worauf nun die weiteren „ oben angedeuteten Untersuchungen za basiren wären, denen sich uusere Botaniker nach dem Beispiel, mehrerer. Nachbarstaaten für die Zukunft wohl nicht ' entziehen können, da die Verhältnisse Schlesiens unstreitig nicht blos eine locale, sondern auch eine allgemeine Bedeutung für die Flora von Mitteleuropa überhaupt besitzen. Als ausgezeichnete Ar- beiten dieser Art. sind unter andern die von der k. bayerischen Aka- demie veranlassten Arbeiten des für die Wissenschaft zu früh ver- storbenen, Sendtner's über Verhältnisse Bayerns anzusehen, die der Section vorgelegr wurden.‘ . Hörr Dr. Stenzel stellte den Antrag, dass anf Anregung des heutigen Vortrags and behufs 'eimer eiisstigen Erledigung der in dem- selben zur Sprache gebrachten Aufgaben von Seiten der schlesischen Gesellschaft und mit Unterstützung der in der Provinz zerstreuten wissenschaftlichen Kräfte, das Material zu einer vollständigen naturwissenachaftlichen Beschreibung. Schlesiens mit besondareren Berirchsichtigung: seiner Gebirge: zusam- mengebracht werden: möße: Nach einer.lähgeren Debatte, an der sich die Herren Cohn, @öp- pert, Körber, Stenzel und, Wimmer bstheiligen, wird. eine Commission zur Vorbereiteng: diesesowichtigen Gegeustandengebildet. 5 5 P. Cobm,sSecretär: | Anzeigen. Zu verkaufen ist: f Das:Sichweiver-Herdarium des Pfarrer Lamon. Dasselbe ist sehr gut erhalten, besteht aus 11,000—12,000 Ar- tes, worunfer‘ sieh alfe selfenen Schweiserpflansen befinden, und wird! sehr billig: abgegeben. En Adresse: Madame Veuve Eamon & Bionne Suisse, 192 Sammlungen getrockneter Pflanzen. "Plantae Africae australis, quas in itinere ab urbe C. b, sp. usque ad terram Caflrorum collegit J. C. Breutel, Episcopus fratram. Sp. 20—40. fl.2. 48., Tbir. 1. 18. Fres. 6. 0,, L. 4. 10. St. — A. 5. 36 rb.,, Thir. 3. 6 Sgr. pr. Ct., Fres. 12, L.o. 9. 8 St Blanchet pl. Brasiline. Sp. 435. Determinaverunt ell. Mo- ricapd, Bernhardi, Hochstetter, Miguel, C. H. Schultz Bip., Steudel. fl. 60. 54 kr. rh., Thir. 34. 24 Sgr, pr. Ct., Fres. 130. 50 C., L. 5. 12, 3, St. Briefe und Gelder erbittet man sich frankirt, Kirchheim u. T. Kgr. Würtemberg. Dr. R. F. Hohenacker, Berichtigungen zu dem Aufsatze: Beleuchtung von Schacht’s Behandlung der Frage über die Intercellularsubstanz und Cuticula (Nr. 6 und 7 der Flora). Seite 85 Zeile 10 von unten lies: Verdickungschichten, » 897° „ 8 „ oben „ von drei oder vier feinen Streifen. » 97 „il „ oben „ Theils statt Theil. „ 87 „ 2 „ in der Anmerk. 1 lies: dicker statt vieler. » 88 , 18 von oben lies: durchsetzenden Porenkanälen hinter; Trennungswand, » M, „ 7 „ oben ,„ Massen statt Seiteu. » 9A ,„ 12 „ oben '„ zuretten hinter: Fällen, » 8 „22 „ oben ,„ :atattz » 98 „ 2 „ ünten „ den statt der. „ 99 „ 22 „ oben ist am Schluss des Sarzes einzuschalten: Lebrbuch 1. 141. „ 10 „ i® „ oben lies: Oberhautzellen. » 12 „ 9 „unten „ thatsächlicher statt thatsächlichsten. u 102 „15 „ unten „ werden?)“ „ oben „ Achnliches statt Aehnlichen. Bedacteour und Verleger: Dr, Fürnrobr, Druck der F. Neubauer ’schen Buchdruckerei (Chr, Krug’s Witwe) im Regensburg. x N | FLORA NM 13. Regensburg. 7. April. ' 1861. Inhalt. orısınaL-aBHANDLUNG, Stizenberger, Versuch zur Berei- nigung der Terminologie für die Fortpflanzungsorganı: der blüthenlosen Pflanzen, ANZEIGE. v. Krempelhuber, Tauschoffert in Betreff exotischer Flechten. — Kaufsanerbieten, Versuch zur Bereinigung der Terminologie für die Fortpflanz- ungsorgane der blüthenlosen Pflanzen, von Dr. Ernst Sti- zenberger, Arzt in Constanz. Die schwache un gleichsam noch uuwürlige Hand der gewhnlielen Umgangs- oder Geschäftssprache kann die Ge- genstände, für eine wissenschaftliehe Untersuchung derselben, weier fest genug halten, noch sie mit Sicherheit von «iner Stufe der Generalisation zu den nächst höhern Stufen erheben. Zu solchen Zwecken müssen die Gegenstände durch den strengen Mechanismus einer vollkommen bestimmten, fest ge- gliederten und keine Sehwaukungen zulassendeu wissenschaft- lichen Phraseologie bezeichnet werden. Das Bedürfniss einer solchen festbestimmten Sprache wurde schon in den frühesten Zeiten für alle Wissenschaft recht lebhaft gefühlt. Whewell, induct. Wisseusch. Ill. 351, » L. - Durch die neuern Arbeiten im Gebiete der blüthenlosen Ge- wächse hat es sich berausgestellt, dass hier die Mittel zar Erhalt- ung der Art viel mannigfaltiger sind als bei den Phanerogamen. Die Verschiedenbeit und Vielfältigkeit derselben ist so gross und über- raschend, dass die Pflanzenkundigen in Verlegenheit geratben, were sie es unternebmen sollen, solebe auter allgemeinen Gesichtspunkten Flora 1861. 18 194 _ an einander zu reihen und deren gegenseitige Beziehungen bei der einzelnen Pflanzenabtheilung, se wie bei den einzelnen Pflanzenklas- sen unter einander zu sichten und aufzuklären und gleiche Begriffe mit gleichen Ausdrücken zu helegen, Nicht dass dergleichen Aus- drücke für jede der einzelnen Cryptogamenclassen etwa mangelten; im Gegentheil sie sind im Ueberflusse vorhanden. Aber ihre Ein- führung bezog sich ebeu nur auf die einzelne Classe. rührte von einem Speeialisten und geschzh ohne alle Rücksicht auf Analogien in an- deren Ciassen. So Innge man bei den Eryptogamen nichts weiter kannte, als einfache, gleichartige Reproduetionszellen (die Sporen einiger Algen, ferner dıe Sporen der Pilze und Flechten, die Kapse!sporen der Moose und die an der Blatiformation vorkommenden Sporen der Gefäss- eryptogamen) und — von der theoretischen Annahme!) Linne’s gänz. lich Abstand nehmend — ın scheinbdarem Einklange mit der grös- sern Einfachheit dieser Organismen man sich auch ihre Fortpflanzung nur durch gleichartige Reproductionszellen vermittelt dachte, da ge- nügte der Ausdruck: „Spore“. War man doch in späterer Zeit selbst da, wo offenbar mehrerlei Früchte angenommen werden mussten, wie bei den Rost- und Brandpilzen, hei Rhytisma us, w. eher ge- neigt, die doppelte Fruetification zweien verschiedenen Pflanzen zuzuschreiben ! Anders erging es hei dem zunehmenden Detsiistudium der ein- zelnen Classen. Es zeigten sich da einsmals bei der Mehrzahl der ryptogamen zwei bis mehrerlei Arten von Fructificationsn. Aber — deren Entdecker waren Sperialisten und kümmerten sich nicht um ähnliche. Erscheinungen bei anderen Cilassen. So entstand die Terminologie eines Kützing, so entstanden abentheuerliche Träume von Pilzpollinarien und derzleicher mehr. Da und dort griften atlseiti- gere Forscher glücklicher, so Elias Fries durch die Einführung des Ausdruckes: „Conidia‘‘ im Gegensatz zu den Sporen. Er will damit offenbar andeuten, dass wie die Phanerogamen und uuter den Cryptogamen namentlich die Moose und die Flechten ausser den Or- ganen der typischen Fortpflanzung noch Organe der blossen (vege- tativen) Vermehrung ‚besitzen, so auch die Pilze: ‚„omnia granula, sporae dietae, quae e systematc vegetativo segregantur... ceDS80 conidia,‘“ S. V. S, p. 262. Es dauerte lange, bis man sich ent- *) „Ommis species vegetabilium flore et fıuctu insıruirur; etiam ubi visus eosdern non assequitur,““ Phil, bot. 195 schloss, die Mannigfaltigkeit dieser Erscheinun. eo nach allgemei- nern, dieselbeu zu käbera Einheiten verbindend: u Vssneipien zu ord- nen. Die bryologischen Entdeckungen eines Hedwig blieben durch Jahrzehnte einzelstehende Räthsel, Als durch die Entdeckuug der Geschlechtlichkeit der Farne und der Algen, sowie der wahrschein- lichen Geschlechtlichkeit zahlreicher Pilze und Flechten das Moos- räthsel gelöst war, fehlte es ganz und gar an einer durchgreifenden Terminologie von allgemeinerer Anwendbarkeit für die bei den so plötzlich aufgehellten Reproductionsvorgängen interessirten Organe, Diesem Mangel einer den Anforderungen der Wissenschaft entspre- chenden Terminologie suchten nun mehrere Botaniker, jeder auf besondere Art und Weise, abzuhelfen. Dass diese Versuche nicht den Erfolg hatten, den ihre Urheber anstrebten, wer wollte diess nicht lebhaft fühlen, nicht ernsthaft bedauern ! Eines Theils war bieran die Anwendung einer falschen Me- thode schuld, wenn Angesichts widersprechender Thatsachen ab- solut jedes Geschlechtsverhältniss bei den Uryptogamen geläugnet wurde, Seibst bei sehr vorurtheilsfreien Benbachtern treffen wir noch ein gewisses jähes Festhalten an dogmatischen Anschauungen gegenüber ausyemachten Thatsachen und mit Nothwendigkeit sich aufdrängenden Hypothesen. Von der Ausicht der Uugeschlechtlich- keit der Algen (und der Thallophyten überhanpt) ausgehend, war es ihnen unmöglich die Florideen unter die Algen aufzunehmen. Thurets Entdeckungen gaben selbst Veranlassung die Fucaceen auszusehliessen. Unter solchen Auspieien, woran sich zur Entschul- digung der betr- ffenden Schriftsteller auch der Umstand reiht, dass zur Zeit des Erscheinens ihrer beruhmten Bücher der Kreis der hier in Rede stehenden Thatsachen noch ein sehr beschränkter war, konnte eine genügende Terminologie für die Fortpflanzungsorgane der Cryptogamen nicht sutkomm>n. Das zweite Hinderniss gegenüber der Begründung einer allgemein gültigen Terminologie bildut as Festnalten an einem einseitigen Gesichtspunkte Als solchen muss ich bei Betrachtungen über reproduetive Orgare und Thätigkeiten den rein morphologischen bezeichnen. Fortpflanzung ist nun einmal eine physiologische Thä- tigkeit der Organismen und die Form, so wie die Entstehung der Gewebstheile, die in dieser Richfang thätig sind, siud für dieselbe nicht ausschliesslich massgebend. „Organis analogis diversissimas tribui posse funetiones numerosissima doceni exempla.‘“ J. Ag. Spec. alg. I. p. VI. Die Vierlingssporen der höhern Sryptogemen . 13% 196 und der Pollen sind nach Mohl (verm, Schriften) morphologisch gleichwerthige Gewebstheile, physiologisch, d. h. hier in ihren Beziehungen zur Fortpflanzung äusserst verschieden. Theilung einer Zelle in zwei {oder mehrere) ist bei manchen Algen und Pilsen eine reproductive Thätigkeit, in den meisten Fällen aber und bei den meisten Pflanzen nur eine Wachsthumsbewegung. Zellen an der Peripherie anderer gebildet und durch Abschnürung frei werdend, sind häufig keimfähige, ohne weiteres Zuthun zu neuen Pflanzen heranwachsende Vermehrungs oder Fortpflanzungsorgane; in anderen Fällen müssen sie mit grösster Wahrscheinlichkeit als befruchtende Samenelemente ohne Keimfäbigkeit betrachtet werden’). Eine auf rein morphologische Grundsätze gebaute Terminologie versuchte Al. Braun?) Das Verdienst, der Erste gewesen zu sein, der unter Verwerthnug aller bekannten Thatsachen einem tiefgefühlten und zugleich schwer zu erledigenden Bedürfnisse abzu- helfen den Mouth batte, kann ihm nicht bestritten werden und selbst- verständlich bleiben seine Versuche stets die Grundlage für spätere Arbeiten. — Auch beansprucht er aın allerwenigsten für seine Arbeit Gültigkeit für ewige Zeiten; denn er sagt ja selber: „Terminorum igitur dispositionem nonnisi ad tempus, perpendendam et re- putandam potius, quam usui commendandam, exarare eoepi!).“ Die fortschreitenden neuern Entdeckungen haben auch Bra un’s einschlägige Arbeit rasch überflügelt und durch dieselben stellt sich erst recht klar heraus, dass nur durch Festhalten an mehr physiologischen Principien und keineswegs mehr durch aus- schliessliche Anwendung morphologischer Gesightepunkte dem stels wachsenden Bedürfnisse nach Umgestaltung der Terminologie abzo- heifen ist, Den Arbeiten Braun’s genüber erhoben sich die Prings- heim’s*), des Entdeckers der Sexualität bei den Algen, und Radl- kofer’s°), beide mehr vom physielogischen Gesichtspunkte ausgehend. Einer eingehenden Kritik beider Arbeiten kann man sich hier über- heben, indem Pringsheim nur für die Algen nene Ausdrücke ») Vergl. Al, Braun, Alg. unicell, p. 14, 16-17. 2) Ibid. p. 13 E — Verjüngung p. 148, »)Al. Braun, Alg. unicell, p- 18. *%) Jahrb. £. w. Bot. I, p. 5 fi, *) Verhältuiss der Parthenog. ste, 67 £ 197 ‚bracbte und dabei höchstens Analogien zwischen geschlechtlichen Algen und beblätterten Cryptogamen berücksichtigt, nicht aber eine reformatorische That von grösserer Tragweite beabsichtigte. Radl- kofer ging weiter. Er wollte nicht nur für den Fortpflanzungs- process im ganzen Pflanzenreiche einheitliche Anschauungen zur Geltung, sondern die einschlagenden Erscheinungen bei Pflanze und Thier möglichst unter einen Hut bringen'), Er bildet sich höchst seltsame Begriffe von Blüthe, um auch bei Cryptogamen von Blüthe sprechen zu können. Er übergeht grössten Theiles die Thatsachen bei der Fortpflanzung der blattlosen Cryptogamen, um seine Analo- gien nicht zu stören. Er wirft die ganze Morphologie, die Grund- säule alles Pflanzenverständnisses über den Haufen, um die physio logischen Anschauungen und Analogien zu retten. Messen wir übrigens die Vebelstände, die an allen Versuchen zur Bereinigung der Terminologie für die Reproductionsorgane der blütbenlosen Pflanzen kleben, nicht mit Härte etwaigen Missgriffen ihrer Begründer zu, Es geht hier eben wie in allen Wissenschaften und Systemen, deren Materie ausschliesslich auf dem Wege der Er- fahrung erkannt werden kann, Während der Eine Arbeiter, er- schöpft von der Specialthätigkeit, sich durch einen Blick auf das Geleistete gütlich thut oder, dem Bedürfnisse des Meoschen gemäss, oränenden Sinnes Hand an die fertig hergerichteten Bausteine legt, am sie an die passenden Stellen des leider noch schwankenden Ge- bäudes zu legen, wühlt der Andere wieder unten zwischen den Grundmauern und zicht dem Ersten dadurch den Boden unter den Füssen weg. Das Missliche bei unsern Versuchen liegt in der Art des Fortschrittes der Wisseuschaft selber. „Unser Wissen ist Stück- werk‘; kein Wunder, wenn die darauf basirten Deductionen und Abstractionen sich zuweilen als voreilig herausstellen ! Ein derartiges Schicksal wird vielleicht bald auch diese Zeilen treffen. Doch scheint mir eben gerade jetzt wiederum der richtige Augenblick da zu sein, wo sich ein neuer Versuch, wenn er nur in Methode und Princip nicht fehlerhaft, der Mühe lohnen dürfte. U Bei der Mehrzahl der Blüthengewächse stossen wir auf die Er- scheinung, dass ausser den innerhalb Blüthen entstandenen befrach- teten Samenknöspchen auch andere Organe sich bei der Vervielfäl- tigung der Art betheiligen können. 2. B. die Rulbillen der Allium. »Yladikofer, Befrugktungsprocess. 198 Arten, er Suwifraga bulbifera, Denteria bulbifera, des Lilium li. grinum, ferner die Adventivknespen an den Wurzeln zahlreicher Holzgewächse und an den Blättern von Malazis paludosa, Eucomis regia, Ornithogalum thyrsoides, Bryophyilum ealicinum u. s. £.}). Ja, wie bekannt, ist die Verästelung (Sprosshildung) im Allgemeinen, mit oder ohne Trennung der Nebensprosse vom Hauptspross, schon als eine Fortpflanzung im weitesten Sinne des Wortes, als eine Ver- mehrung der Individuen zu betrachten. Manche Gewächse pflanzen sich überhaupt bei uns auf keine andere Weise fort als durch Sprosse, so die Trauerweide, die Pyramidenpappel u. a Linne drückt in seiner Phil. bot. Obiges aus mit den bedeutungsvollen Worten: „Gemmae totidem herbae.“ Man war stets darauf bedacht, diese Art von Fortpflanzung bei den Phanerogamen von der für sie typischen Fortpflanzung durch befruchtete Samen zu unterscheiden als unwesentliche (ein hier sehr übel angebrachten Ausdruck !) Fortpflanzung oder als sogenannte Vermehrung. Etwas Aehnliches treffen wir nun bei fast allen Cryptogamen. Ich erinnere hier nur au wenige Beispiele. a) Unter.den Laubfarnen ist wenigstens bei einzelnen Arten Bulbilleubildung an der Oberfläche, am Rande oder der Rückseite der Blätter beobachtet worden 2), — Ferner kennt man Bildung von Brutkörnern bei den Schachtelhalmen und Brutknospen in den Winkeln der obern Astblätter bei Zycopodium. b. Bei den Moosen treffen wir noch zahlreichere Erscheinun- gen, die als Acte der blossen Vermehrung im Gegensatze zur typi- schen Fortpflanzung aufzufassen sind. Hieher nach W. P.Schimper (Recherches sur les mousses) die repraductiven Knötchen an den Faserenden der unterirdischen Wurzeln, — die Umwandlung der Wurzeln in Vorkeimfäden, — die reproductiven Knöllehen der Luft oder überirdischen Wurzeln, — die purpurrothen Knölichen in den Blattachseln, — die Bulbillenbildung ebendaselbst, — die früher für schmarotzende Conferven erklärtenVorkein:bildangen aufdem Blattrande und den Nervenendigungen des Blattes, — das Entstehen von Moosvor- keimen auf Blättchen, die vom Moosstengel abgelöst sind, — endlich die Mooskeime am Eude der Aestenen. — Betrefis der Lebermoose® erinnere ich an die Brutbecher der laubartigen Lebermoose, sowie *) Vergl. namentl, Al. Braun, Polyembryonie und Keimung von Cae- bogyne p. 17H. —- ®) Al, Braun, Polyembr. etc. p, 182—184. - . 399 an die pulverförmigen Massen von Brutzellen, die sich bei Junger. mannia von den Blatträndern und Blattspitzen ablösen. e. Bei weitem noch vielfältiger und verbreiteter sind die Er. scheinungen blosser Vermehrung bei den Tallophyten. Wo bei Al- gen, Flechten und Pilzen zwei- und mehrfache Fructification neben- einander vorkomint, dient die eine oder andere Art der blossen Ver- mehrung , ausgenommen da, wo hei zweifacher Fructification diese nur auf geschlechtlicher Diflerenziruag beruht, wie z, B. bei CUhara. — Bildung von Schwärmsporen, (ausschliesslich ?) bei Algen vorkom- mend, ist meist nar ein Act der Vermehrung, — Soredienbildung bei den Flechten und Conidienbildung bei Pilzen sind unter sich und mit dem vorigen analoge Reproductionsweisen. Ausserdem könnte hier noch einer Menge weiterer, ähnlicher Processe gedacht werden, die aber, wenigstens theilweise. in der Folge noch zur Sprache kom- men sollen, Diese sämmtlichen und ähnliche secundäre Fortpflauzungsarten, glaube ich, müssen von der Fortpflanzung im engern Sinne des Wortes ferne gehalten werden, ob sie der letztern in morpholegischer Be- ziehung näher ’oder ferner stehen, oder von ihr ganz und gar ver- schieden seien, Es könnte hiegegen eingeworfen werden, diese Scheidung beider Fortpflanzungsarten ser eine unnütze oder zu strenge, indem am Ende anf beide Yıeisen immer doch nur ein und dasselbe Resultat gewonnen werde, nämlich Erhaltung der Arten, Vermehrung der Einzelwesen derselben Art. Dieser Einwurf erschien um so gewich tiger, als die Versuche, constante Verschiedenheiten zwischen den auf die eine oder andere Weise erzielten Individuen herauszufinden, weder bei Thieren noch Pflauzen gelungen sind. Hat doch Al, ‚Braun!) mit schlagenden Gründen bewiesen, dass weder die Fort. pflanzung i. e. S. stets eine idiotypische?), noch die s.g. Verwehr- «ing eine stets zelotypische, und „überhaupt eine nothwendige und ausschliessliche Verbindung der Zelotypie und Idiotypie mit den ver- - schiedenen Formen der Fortpflanzung in der Natur‘ nicht vorbanden seil Indess möchte unsere Scheidung; denn doch wichtig genug sein. um sie mit Folgerichtigkeit üverall festzuhalten: I) weil einmal die eine Art, die Fortpflanzung i. e. S. nicht nar jeder Species eigen ist, ob die andere Art der Foripflanzung fehie oder nicht, sondern weil sie auch unter den Gliedern derselben Gattung, Fawilie, Ord- [4 YL. cp. 211 £. ?) Radikoier, Verhältnis der Partbenog, p, 19. 200 nung, Classe eine wesentlich gleichartige und stets an gewisse Sta- dien der Entwicklung der Art gebunden ist, während wir in der Fortpflanzung durch Vermehrung bei den verwandtesten Pflanzen Verschiedenheiten, bei den heterogensten aber Aehnlichkeiten erbli- cken, sowohl in der Art und Weise der Vermebrung als im Entwick- lungsstadium der Alutterpflanzen, auf welchem sie sich zur vegeta- tiven Fortpflanzung anschicken, als auch in der Anzahl der vegeta- tiven Vermehrungsweisen ; 2) weil die Terminologie unter allen Umständen die Aufgabe bat, die Verschiedenbeiten in den Erschei- nungen, in welch’ beliebigem Verhältniss sie zu einander stehen mögen, ‚‚durch eine vollkommen bestimmte, festgegliederte und keine Schwankungen zulassende wissenschaftliche‘‘ Sprache zu fixiren und zu isoliren. j Ob die reproductiven Bewegungen der Pflanze nur um ein we- niges von den vegetativen abweichee (Gährungspilz, Exococeus, Nos- tochaceen) oder ob sie von letzteren gänz und gar different seien, das (i..e. der morphologische Charakter) begründet keinen Unterschied zwischen denselben, Ob in der Erscheinung der Art die Lebensbewegung, abwech- selnd sich hebend und sinkend, auf eine Kette von Individuen ver- theilt sei und zwischen die einzelnen derselben sporenartige Zustände eingeschoben seien, oder ob sie in Einem Flusse von der Entwiche- lung aus einem Keime bis zur Erzeugung neuer gleichartiger Keime sich realisire, begründet wiederum keinen Unterschied zwischen den reproductiven Zellen, " Selbst das Auftreten einer geschlechtlichen Differenzirung glaube ich nicht als unterscheidendes Moment bringen zu dürfen, wie diess Schacht that, welcher Fortpflanzung i. e. S. mit geschlechtlicher Vermehrung mit ungeschlechtlicher Wiedererveugung bei den Cryp- togamen identificirt. Eın solches Verfahren ist bei den Phaneroga- men, wo keine Pflanzenart ungeschlechtlich ist, selbstverständlieh gerechtfestigt, nicht aber bei den Cryptogamen, wo die Geschlecht- 3 Grundriss. — Im übrigen hebt Schacht die Analogie in Fortpflanz- ung und Vermehrung zwischen Cryptogamen und Phanerogameu gebührend und mehr, als es zuvor g. schehen, her.us. — Bei den Algen hat namentlich Nägeli (Algensysteme) wohl zuerst mit grosser Schärfe Fortpflanzunge- und Vermehrungsorgane principiell unterschieden, wenn auch der damals noch weniger vollkommene Zustand der Kenntusse über Reproduction der Algen jetzt manche seiner Deutungen als unrichtig erscheinen lässt. — Auch Fries {l. e. p. 262, 263) hebt den Gegensatz beider Reproductiouswsisen scharf bervor® 201 lichkeit noch bei weitem nicht an allen Arten thatsächlich nachge- wiesen ist, Die Eine und Hauptfrage bei der Beurtheilung der Fortpflans- ungszellen der Uryptogamen ist folgende: Nimmt irgend eine Art reproductiver Zellen einer (unter normalen äussern Einflüssen vege- tirenden) blüthenlosen Pflanze in der Entwickelung derselhen eine wesentliche Stellung ein oder nicht, d. h. wurde facultativ durch ihre Zerstörung, ihre Abwesenheit die Artperiode in ihrem ersten Auftreten oder in irgend einem Stadium ihrer continuirlichen,, in Einem Individuum sich realisirenden oder continuirlichen , in einer Reihe vou morphologisch differenten Individuen (Generationen) sich realisirenden Bewegung; erstickt oder unterbrochen — oder aber nicht? Im einen Falle ist die reprodsetive Zelle ein Osgan der Fort- pflanzung i.e.S. — im anderen ein blesses Vermehrungsorgan. Der erstere Fall aber — muss ich noch beifügen — bezieht sich nicht auf Fortpflanzungszellen, die bei dioecischen Cryptogamen, während des Flusses der Lebensbewegung (Mikrogonidien der Dedogonien ete.) oder am Ende derselben (Mikrosporen der höhern Gefässeryptogamen): neben und verschieden von den Speren, welche die künftige Keim- generation vermitteln, erzeugt, männlichen Pflanzen oder Zwergpflänz- chen die Entstebung geben sollen. In anderen Fällen dagegen ist der Begriff eines wesentlichen Fortpflanzungsorganes vereinbar mit Sporen, die einseitigen Geschlechtsindividuen das Dasein geben: überall da nämlich , wo_die Sporen , aus denen später entweder 7? oder ? entstehen, unter sich gleichartig im Aeussern sind und ihre Weiterentwickelang eine, wenn auch sexuell differente, ao doch ve. getativ analoge ist. Das eine Mal ist das Verhältniss zwischen männ- lichen und weiblichen Individuen ungezwungen vergleichbar derje- nigen Form von Monoecie der Phanerogamen, wo sich die Ge- schlechter auf verschiedene Sprosse eines Stockes vertheilen, das andere Mal aber der reinen schon anf geschlechtlicher Differenz der Eiknöspchen basirten Diöcie. Zur Verdeutlichung des Gesagten mögen hier wiederum einige Beispiele Platz finden: 1) Isoetes lacustris' bringt in der verdickten Basis seiner Blätter dünnhäutige einfache Behälter hervor. Die einen derselben (an den äussern Blättern des Jahrestriebes) bergen in Mutterzellen gebildete Sporen (Megasporeu der Autoren), die andern (an den innern Blät- tern des Jahrestriebes befindlichen) aber weit zahlreichere, ebenfalls innerhalb Mutterzellen gebildete Keimkörner (Mikrosporen der Autoren). Letztere, von der Mutterpflanse abgelöst, bilden in ihrem Inneren 202 wenig zahlreiehe Zellchen, die je einen aufgerollten eilientragenden Samenkörper einschliessen, — während zu gleicher Zeit in jeder der frei gewordenen 8. g. Megasporen ein zelliger Vorkeim auftritt. Auf dem in der dreilappigen Oeffnung der Sporenbaut gelegenen Theile des Vorkeims entstehen mehrere sogenannte Ärchegonien mit je einer Central- oder Eizelle. Letztere werden von den Samenkör- pern befruchtet und geben daraut wiederum einer neuen Generstion von Individuen den Ursprung. ® Die aus den Megasporen gebildeten Vorkeime stellen die erste " geschlechtliche Generation des Brachsenkrautes vor, entstanden aus ungeschlechtlichen Sporen, befruchtet durch Samenkörper, die einer aus Gonidien (Mikrosporen) :entsprungenen Seitengeneration von /wergmännchen angehören. Die zweite Generation, die ausgebil- dete Isoetespflanze ist dagegen eine geschlechtlich erzeugte, die un- geschlechtliche Sporen einerseits, — als männliche Individuen wir kende Brutkörner anderseits hervorbringt 2%) Bei Marchantia polumorpha, einem zweihäusigen Lebermoose, beobachten wir an den einen gestielten schirmartigen Receptakeln Säckchen mit Sporen und Schleuderorganen erfüllt. Diese Sporen sind an und für sich, ohne geschlechtliche Befruchtung keimfähig. Sie wachsen zu einem vorkeimähnlichen Gebilde aus, welches end- lich in den blattartigen Wuchs der Marchantia übergeht. Wenn diese blattartigen Gebilde sich wiederum zur Fructification anschi- cken, so treiben sie zweierlei schirmartige Receptakeln , die einen mit buchtigem, die andern mit gelapptem Schirme. Letztere haben wir oben schen genannt, Innerhalb der buchtigen Schirme sitsen zellige nach oben mündende Säckchen, die in ihrem Innern je einen Spiralfaden einschliessende Zellchen enthalten. An der Unterseite der gelappten Schirme aber trifft man in diesem Stadio die soge- nannten flaschenförmigen Organe, durch.deren Hals ein Kanal zum Grunde führt. Im Grun'- aber befindet sich eine geschlechtliche Fortpfanzungszelle — eine Eispore, die nach stattgehabter Befrucht- ung dusch die S:menkörper der andern Schirme, unter Zerreissung des Nascheeförmigen Organes zum Sporangium mit angeschlechtlichen Sporen herauwächst. . Diese aus der Eispore geschlechtlich entstandenen Sporangie stellen die Schlussgeneration der Marchantia vor. Sie hat kaum einen vegetativen, sondern mehr einen rvproductiven Charakter. Aus ihren ungeschlechtlichen Sporen entstehen theils weibliche, tbeils männliche Pflanzen ; theils auch völlig geschlechtlose. ‚Aber sowohl diese, wie aueb die geschlechtlichen tragen Organe x 203 der sogenannten Vermehrung , die bekannten Bratbecher,, die auch bei Lunularia auftreten. 3) Bei den Coleochaeten!) endet die Vegetation im Herbste mit der Bildung von berindeten Sporangien, entfernt ähnlich denen der Characeae, eine einzelne (befruchtete) Fortpflanzungszelle enthaltend. Diese Zelle wird beim Wiederaßfwachen des pflanzlichen Lebens im Frühlinge zu einem Zellgewebskörper, aus dessen Zeilen Schwärm- sporen austreten, Durch deren Keimung entstehen wiederum voll- ständig ausgebildete Individuen. Die erste Generation derselben pflanzt sich nicht geschlechtlich . sondern nur dutch schwärmende Keimkörner fort, ebenso einige folgende, Schliesslich aber bilden sich geschlechtliche Reproductionstheile an einer Generation aus und zwar in ein- oder zweihäusigem Verhältuiss; es entstehen theils (fast wie bei den Characeen) allmählig sich berindende Sporangien mit je einer Eizeile, theils aber durch sogenannte exogene Zelibildung (Sprossung) Zellchen, in welchen sich je ein mit zwei Cilien ver- sehener Befruchtungskörper ausbildet, der ohne allen Zweitel die Eizellen befrachtet. Wir haben bei Coleächuete offenbar wieder mit einer Pflanze zu schaffen, deren Artperiode in zwei "wesentlich verschiedenen Arteu von Individuen daryestelit wird: 1) tritt aus der befruchteten Spore durch parenehymatische Theilung derselben eine ungeschleehtliche der Mutterpflanze unähnliche Generation auf, 2} «rzeugt diese wie der eine Reihe vou Generationen, die unter sich vegetativ gleich und der Mutterpflanze wieder ähnlich sind, Anfangs vermehren sie sich freilich nur ungeschiechtlich wie die erste Generation und erst schliesslich tritt neben dieser Verwehrungsweise die typische, bier geschlechtliche Fortpflanzung auf. Nichtsdestoweniger halte ich alle Zwischengenerationen wwischen dem parenchymatischen aus der ge schlechtlich befruchteten Spore entstandenem Körper und der letzten geschlechtlichen Generation für unwesentlich und nehme für Coleo- chaete nur zwei wesentliche Generationen an, dıe Schwärmsporen des parenehymatischen Körpers und die Eizelle für wesentliche, die Schwärmsporen aller erwachsenen Generationen für unwesentliche Organe der Fortpflanzung erklärend. Es treten hier nämlich wieder morphologische Auschauungen in ihre Rechte ein. Beim Generations- wechsel, und ein soleber liegt in allen drei geg-senen Beispielen vor, handelt es sich hehufs Unterscheidung verschiedener Generati-® onen nicht um die Art und Weise, wie sich diese fortpflanzen, ob * — 1) Pringsheim, Jahrb, I. p. 1 f. 204 . sie sich gleichartig wiederholen und wie oft, sondern hauptsächlich um Verschiedenheit der Gestaltung, der Art und Weise, wie sie irgend eine Stufe des auf eine Reihe von Individuen vertheilten Artbegriffes darstellen. Die geschlechtslosen Individuen der ersten Generation bei Coleochaele sind von den geschlechtlichen derselben Generation morphologisch nicht verschieden, denn die Fortpflanzungsorgane für sich begründen bei blüthenlosen Pflanzen in der Metamorphose kei- nen Unterschied von Wesenheit. Anders bei den Blüthenpflanzen: hier ist eine worphologiscbe Differenz zwischen einem laub- und einem blüthentragenden Spross, aber nicht, weil sich beide auf ver- schiedene Weise zur Reproduction neuer Pflansen anschicken, der eine durch befruchtete Samen, der andere blos durch Knospen — sondern weil auf sie zwei verschiedene Stadien der Metamorphose, - die Laubblatt- und die Biumenblattformation vertheilt sind. - I. Alle diejenigen Keimzellen (oder Zellcomplexe), welche die ei- gentliche Fortpflanzung vermitteln oder bei vorhandenem Generations- wechsel neue Stufen der Metamorphose ersteigende Individuen her- vorbringen, nenne ich Sporen — alle der blossen Vermehrung die- nenden Keimzellen (und Zeilcomplexe)_aber bezeichne ich mit dem allgemeinen Ausdrucke: Auxema (Auxemata) und gehe nun über zur speciellen Betrachtung der beiden Reproductionsweisen der Eryp- togamen, so weit diess bier für unsere Zwecke erforderlich scheint, a Fortpflanzung im engern Sinne. Unentbehrlich für die Erhaltung der Art, ist sie ein wesentlicher Lebensact jedes organischen Geschöpfes. So gleichartig sie bei den Blüthenpflanzen ist, so verschieden manifestirt sie sich bei den Blü- thenlosen. Es wird sich hier gewiss nicht darum handeln, ein er- schöpfendes Bild der dabei Platz greifenden Erscheinungen zu geben. Unsere Aufgabe berührt nur die Zeilen (oder Zelleomplexe), welebe die Träger dieser Einen Richtung der reprodactiven Thätigkeit sind. Schon aus dem Vorstehenden erhellt ihre Verschiedenheit nach mehr- fachen Richtungen, 1) Läuft die Artperiode in Einer Generation von Individuen ab, - so haben wir es auch nur mit einer Sporengeneration zu thun. Ist aber die Metamorphose der Art auf eine kleinere oder grössere Reihe von Individuen vertheilt, so begiunen die einzelnen Glieder der Reihe (in der Regel) ihr Dasein mit dem Sporenzustande. Wir benennen 203 die verschiedenen Sporenarten unter diesem Gesichtspunkt naeh fol. gendem Schema: Sporen von cryptogamischen Gewächsen ohne Generationswechsel, ausschliesslich einmal im Lebenslaufe der Pflanze und dann stets in einem und demselben bestimmten Ent- wickelungsstadium der Pflanze gebildet, immer wieder von einer und derselben Ge- stalt und Bedeutung . . . . Sporae pancralicae Sporen von cryptogamischen Gewächsen mit Generationswechsel, im Laufe der Artpe- riode mebrmal und zwar in verschiedenen bestimmten Entwickelungsstadien derselben erzeugt; jedesmal von eigenthümlicher Form \ und Bedeutung . er . Sporae sympleroticae, Sporen für die erste Generation: Protosporae. Sporen für die folgenden Generationen: Sporae eneyclicae. für die zweite Generation: Deutosporae. — dritte _ Tritosporae. — vierte _ Tetartosporae. 2) Eine weitere Verschiedenheit unter den Sporen wird be- gründet durch die Eigenschaft derselben, in ihrer typischen Entwick- lung ein Keimvermögen zu besitzen, dessen Aeusserung an keine Be- fruchtungsvorgänge geknüpft ist — oder welches erst nach stattge- habter Befruchtung sich manifestirt. Sporen, die ohne Befruchtung keimen, sind Idiosporen , solche die thierischen Eiern gleich erst vach Vermischung mit Samenelementen keimen, sind Oosporen. Die Mitte zwischen beiden halten die durch Copulation entstandenen Zy- gosporen (De Bary’s). llier ist der passende Urt, auch der Befruchtungskörper oder -sellen in terminologischer Beziehung zu gedenken. Bei Cryp- togamen scheint nur geformter Befruchtungsstoff vorzukommen (wenn wir nicht mit Rad!kofer bei copulirenden Zellen den Inhalt der einen als männliches Element ansehen wollen). Wir nennen die Samenelemente duchweg Spermatien. (Schluss folgt.) 206 Anzeige. Tauschofert in Betreff exotischer Flechlen. Durch den Ankauf und Eintausch mehrerer Flechtensammlungen bin ich in den Besitz einer Anzahl von Dubletten exotischer Flech- ten gekommen, die ich zum Behufe der Vervollständigung meines Flechtenherbariums gegen mir noch fehlende, unbekanıte oder neue exotische Lichen:n zu vertauschen wünschte, Ich erlaube mir daher. hier ein Verzeichniss derjenigen Arten, die ich abgeben kann. sowie ein zweites über diejenigen Species, die ich vorzugsweise dagegen eintauschen möchte, beizufügen und Diejenigen, welche eıwa Dubletten der einen oder anderen von wir de-iderirten Art besitzen und geneigt sind, solche im Tausche gegen belieb's im Verzeichnisse I auszuwählende Arten an mich abzulassen, einzuladen, sich diessfalls an mich direct brieflich wenden zu wollen, . Verzeichniss der zur Abgabe bereit liegenden Dubletten. 1. Leptogium azureum (Sw.) Leebler pl. Chil. Nr. 646. 2. L. eyanescens (Ach.) Cap der guten Hoffnung. 3. L. diaphanum Mont.) Lechl. pl peruv. Nr. 2733. 4, L. anastomosans (Del.) Lechi. pl. peruv. Nr. 2731. 5 Stephunephorus glebosus (Fw.) Lechl, pl. chil. Nr. 637. 6. Collema Boryanum (Pers.) Java. 7. Cladsnia terebrata (Laur.) Lechl. pl. chil. Nr. 643. 8. Cl. caly- cantha (Del.) Lechl pl. peruv. Nr. 3122 9) Cl. acuteata (Hepp) Lechl. pl. perav. Nr. 3129. 10. Cl. gracilis (Ach.) Grönland. 11. Stercocaul, Argus (Hook.) Neugranada 12. Rocella Montagnei (Bel,) Pondichery, 13. Usnea barbata v. intestiniformis (Ach) Lechl. pl. peruv. Nr. 3120. 14 Neuropogon melaxanthus (Ach.) Lechl. pl. Maclov. Nr. 69, prachtvoll! 15. Rgmalina usnroides, Californien. 16. Alecloria anceps Ny!. Guadeloupe. 17. Atestia (Alectoria) Lo- wensis (Fee) pl. peruv. Nr. 2266. 18. Nephroma australe Lech!. pl. chil. Nr. 354. 19, Ramal. Ekloni (Spr.) Mont. Nilgherrens. Bo- livia. 20. SE. orygmara (Ach.) Lechl. pl. magell. Nr. 1342. 21. St. retigera (Bory) Java. 22. St. cervicornis & atrovirens (Fw.) Lechl. pl. chil. Nr. 598 ec. 23. St. cervicornis 8 pinnatifida (Fw.) Lech}, pl. chil, Nr. 598. 24. St. Richardi (Mont.) Lechl. pl. ma- gell. Nr.598a. 25. St. damaecornis (Ach.) Ne de la Reunion. 26. St, Guilleminü (Mont) Chili. 27. St. obvoluta Ach.) Chili. 28. St. endochrysea (Mont.) Leefil. pl, Macl. Nr. 65a. 29) St. Lenor- mundii (v. d. Bosch.) Lechi, pl peruv. Nr. 2732. 30) St querck . 207 zans (Ach.) Lechl. pl. perav, Nr, 2730. 31. St. Freycinetii (Del.) Leehl. pl. Maclov, Nr. 656. (zweimal), 32) St. aspera (Laur.) Ins, Borbonia. 33. St. Desfontainiü (Del.) Lechl, pl. chil, Nr. 562, 34. St. granulata (Bab.) Lechl. pl. magell. Nr. 984. 35, St. au- rata (Ach ) Brasilien. 36) St. argyracea Del. Lechl. pl. Maclov. Nr 66. 37. St. fuliginosa (Dieks.) Lech), pl. chil, Nr. 599. 38. St. auriyera Lechl. pl. Maelov. Nr, 67. 39 St. tomentosa (Ach.) Lechl, pl.perov. Nr. 3124 (zweimal). 40) Ricasolia discolor (Borr). lle de Reunion. 41. R, dissecta Peruv. 42. Parmelia hottentota (Ach.) Cap der guten Hoflnung. 43. P. sidneyensis (Hepp) Chili. 44. P. reticulata (Ach.) Cap der guten Hoffnung. 45. P. sinuosa C(Ach.) Leehl. pl. Peruv. Nr. 2827. 46. P. perforata (Wolf.) Lechl. pl. ehil. Nr. 651. 47. P. camischadalis (Ach.) Lech]. pl.,peruv. Nr. 3123. 48. P. Iugubris (Pers) Lechl. pi. Maclov. Nr. 70. 49, P. americana (Mont.) Peru, 50. P, perlata (Ach.) Mexico. 51. P, perlata v. cetrarioides (Bel.) Lech], pl. peruv. Nr. 2726. 52. Physcia villosa (Ach.) Algier. 52 Ph. leucomelas (Ach.) cfr. Ost- indien. 54. Ph. barbifera (\yl,) Lech!. pl. peruv. 55. Ph. in- fricata (Ach.) Algier. 56. Ph, dilatata Nyl. Aethiopien. 57. Um- bilicaria dichroa (Nyl.) Lechl. pl. peruv. Nr. 1757. 58. Pan- naria pannosa (Del.) Madagascar. 59. Psoroma sphinctrinum (Nyl.y Lech!. pl. magell, Nr. 898. 60. Coceocarpia Lechleri (Fw.) Lechl. pl. chil. Nr. 641. 61. Erioderma chilense Mont.) Leehl. pl. chil. Nr. 648 62. Cora Pavonin (Fr.) Lechl. pl. peruv. Nr, 2485. 63. Dichonema sericeum (Sw.) Lechl. pl. peruv. Nr. 2724. 64. Xan- thorin erenulata (Th. Fr.) Labrador. 65 Lrecan. punicea (Ach,) Cap der guten Hoffnung. 66. Haematomma lutescens (Rrpihr.) Leehl. pl. Maclev. Nr. 58. 67. Urcol. scruposa (Ach.) var. Lechl. pl. peruv,. Nr. 2742. 68. Glyphis labyrinthiaca (Ach.) Gayane Frang, 69. Glyph. cicatrivosa (Ach.) Guyane Frang. 70. Trypethel. Spren- gelii (Ach.) Java. 71. Verruc. Bonpiandiae (Fee) Guyane Frang. 72. Arthonia complanata (Ach) Guyane Frang. Ausserdem gebe ich auch fünf Exemplare der Usnru longissima Ach., jedes 17 — 24 bayerische Fuss lang, im Tausche gegen die unten desiderirten Stietn- Arten ab. N. Verzeichniss der von mir yorzugsweise desiderirten exotischen Lichenen. . 1. Püophoron aciculare (Acb.) 2) Rocella Gayana Mont. 3. Siphula torulosa (Thunb.) 4. Thamnolia andicola (Del) wd 5 208 elegans (Del.) 6. C!toren Soleirolii (Schaer.) 7. Ch. canariensis (Ach) 8, Evernia trulla (Ach) 9. E. Richardsonü (Hook.) 10. E. magellanica (Mont) 11. Dufourea inanis (Mont.) 12. Usnea trichodea (Ach.) 12!/,) Ramalina ceruchis (Ach.) 13. R. melano- thrie (Laur.) 14. Cetraria pallescens (Schaer.) 15. Ü. eitrina (Tayl.) 16. Nephroma cellulosum (Ach.) 17. Sticta ambavillaria (Dei.) 18. St. Humboldti (Hook.) 19. St, pericarpa (Nyl.) 20. St. variabilis{Del.) 21. St. Gaudiehaudii Del. (Lechl. pl. chil. Nr. 1348, 22. St, intrieato (Del.) 23 St. Dozyana (Mont.) 24. St. laciniata (Ach) 25. St. cometia (Ach.) 26. St. faveolata (Dei.) 27. St. zanthoslicla (Pers.) 28. St, vaccina (Mont.) 29. St. gilva (Ach.) 20. Parmelia sphaerospora (Nyl.) 31 Ph. hypomitha (Fee.) 32. P. anpendiculata (F&e.) 33. P, mutabilis Tayl. 34. P. Dregeana (Hampe), 35. Physcia applanata F&e, 35'/., Ph. setosa (Ach.) 36. Umbilic. mammulata (Ach,) ‚37. Pannaria lurida (Mont,) 38 P. nigrocincta (Mont) 39. P. Saubinetü (Mont.) 40. Placodium scorigenum (Mont,) 41. Lecanora caesiorubella (Ach) 42. L. gra- nifera (Ach) 43. Endocarpon Thunbergü (Ach.) 44. Alle exotische Arten der Gattungen Trypethelium, Thelotrema,, Pertusaria und Verrucaria, 45. Graphis striatula (Ach.) 46. Gr. frumentaria Fee. 47. Gr. Balbisi Fee. 48 Gr. reniformis Fee. 49, Gr, Poitaei F&e. 50. Gr, Dumastü Fee. 51. Gr. einnabarina Fee. Die im Verzeichnisse I aufgeführten Arten sind durchgehends gut erhalten, vollständig und grösstentbeils auch mit-Früchten ver- sehen. Hierzu hemerke ich noch, dass ich die Kosten sowohl mei- ner Sendungen als auch der dafür zu empfangenden Gegensend- ongen allein zu tragen erbötig und auch bereit bin , die im Ver- zeichniss HI. aufgeführten Arten käuflich zu erwerben und dafür die höchsten Preise zu bezahlen. A. v. Krempelhuber. (Veterinärstrasse Nr. 10 in München.) Kaufsanerbieten. j Lindenberg und Gottsche Species Hepaticarum fase. 1—11, (Alles, was erschienen) werden um den billigen Preis von 12 Tha- lern abgegeben und kann dieses Werk auf dem Wege des Buchhan- dels durch gefällige Vermittiung von Wilhelm Meck in Constanz besbgen werden, Redacteur und Verleger: Dr, Fürnrohr, Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. RLORA. — nn — NK 14. Regensburg. 14. April. 1861. Inhalt. or:ıcınaL-ABHANDLUnG. Btizenberger, Versuch zur Berei- nigung der Terminologie für die Fortpflanzungsorgan« der blüthenlosen Pflanzen, (Fortsetzung.) — GETROCKNETE PFLANZENSAMMLUNGEN,. Körber, Lichenes gelecti Germanine. Fasc. II et VIII. — Rabenbhorst, Hepaticae europaene, Fasc. XV et XVI. — KLEINERE MITTHBILUNGEN, Hasskarl’s Chinarinden- baum. Bourgeau, botanische Reise. Versuch zur Bereinigung der Terminologie für die Fortpflanz- ungsorgane der blüthenlosen Pflanzen, von Dr. Ernst Sti- zenberger, Arzt in Constanz. { Fortsetzung.) ’ 3) Die übrigen Unterschiede unter den Sporen (da und dort auch unter den Spermatien) berühren : a. Die Art und Weise ihrer Entstehung aus Matterzellen. Wir unterscheiden demnach exogeneae, arthrogeneae. . [ eropenen Sporae | nerogenene. Spermatia | endogenes. endogeneae, b. Auf die Geschlechter der aus den Sporen aufkeimenden Stöcke Besug nehmend,, werden zum Mindesten Andro- und Gynospo- ren unterschieden werden müssen. Wir unterscheiden bewegliche und unbewegliche Sporen und Spermatien: Sporae mobiles — Zoosporae. . — immobiles (unter diesen können wieder Hypnosporen mit \ Al, Braun unterschieden werden ) Spermatia mobilia — immobilia. j d. Bezüglich der Bewimperung anerkennen wir Sporae eiliatae und Spermatia simplieia (ohne Wimper) und — eilista (unieiliata, bieiliata). Flora 1861. 14 210 e. Wir kommen nun auf den Bau der Sporen, seweit es Bedürf- niss ist, sich zar Bezeichnung desselben kürzerer Ausdrücke als bis- her zu bedienen. Einzellige Sporen = Sporae aphractae Mehrzellige Sporen — Phractosporae'!). Theilung in einer, Sporae stichophractae zweien, — _ pediophractae dreien — histophractae Ausdehnungen des Raumes. Einzelne Zellen der mehrzelligen Spore — Sporidia°). Bei mehrzelligen Sporen wird häufig nur die Anzahl der Glie- derungen in der Längsaxe der Spore angegeben ; sie kann folgen- dermassen kurz bezeichnet werden: zweigliedrige Spore Spora dimeres, viergliedige — — _ teframeres, achtgliedrige — — ocetomeres, vielgliedrige — — polymeres. f. Die Erscheinung bei den Oedogonieen, wo ıie geschlechtlich befruchtete Spore wieder in eine Generation schwärmender Sporen zerfällt, ist bekannt. Diesem Falle mit endogener Bildung der an- dern Sporengeneration möchte ieh als ein Analogen die Spore der Ustilagineae?) an die Seite stellen, wo aber die eontinuirlich damit zusammenhängenden weitern Sporengenerationen auf exogenem Wege entstehen. Die eine Spore ist in hriden Fällen eine Schizospore') — eine zerfallende; die nachfolgenden Generationen sind Schisto- sporen, durch Zerfall ihres Vorgängers entstandene Bei dieser Darstellung bedarf wohl am meisten der Rechtfertig- ung die Annahme des Ausdruckes „Spore“: auch für diejenigen Zu- stände der Pflanzenspecies, wo sie innerhalb ihrer Lebensbe- wegung sich ein- oder mehrmals zu keimähnlichen Gebilden eon. eentrirt oder contrahirt, d. ij. die Aunabme von encyclischen Sporen. Derselbeu scheint zu widersprechen die Analogie mit den Pbanero- gamen, wo spätere Generationen nicht aus dem Ei ( Spore), son- dern aus Knospen entspringen, während wir die Ausgangspunkte der einzelnen Generationen allzusehr mit der Hauptspore (Protospora) }) Phragmatosporae Al, Braun, Alg. unicell. p. 16. 2) C£. Al. Braun, ibid. % Tulasne, Annal. d, sc, nat, 4 Serie, Tome Il. “), Al. Brann, Alg. wnicell, p. 16, nennt sie Sp. sectiles, an zu identificiren scheinen, Ferner setzen wir uns durch die Ausdrücke: „Proto , Deuto , Tritospore ete.“‘ dem Vorwurte aus, dass wir uns anmassen, mit Bestimmtheit den Ausgangspnnkt einer Genera- tionsfolge von Individuen zu. bezeichnen, oder dass wir damit we- nigstens genöthigt seien, denselben mit Bestimmtheit zu bezeichnen, wäbread die Pflanzenforscher unter sich über diesen Ausgangspunkt nicht immer einig sind. Wir stehen nicht an uns über das einge- schlagene Verfahren zur Zeit mit folgender Rechtfertigung za beru- higen. Bei der Definition des Begriffes Spore‘ für Organe der Fortpflanzung i. e. S. wird der Hauptaccent auf den Zusatz: „we- sentlich‘‘ '), für die Darstellnng der Art unentbehrlich, gelegt — ob deren Entwiekelung an einen Befruchtungsprocess gebunden sei oder nicht. Wesentlich ist aber nicht nur die ungeschlechtliche Spere des Farnwedels: ebenso wesentlich ist auch die Eispore des Farn- vorkeimes; die Kapselspore der Moose ebenso wesentlich für Fortpflanzung i. e. S. als die Eizelle ihrer Archegonien., Ausserdem mangelt es auch hei den Phanerogamen keineswegs an Analogien zwischen Ei und Knospe,, und trotz merphologischer Verschiedenheit sind Eiknospe und die Knospen der wesentlichen Sprosse pbysiologisch gleichwerthig. Träte die Urselle der Knospe eines wesentlichen Sprosses derart auf, dass sie mit Leichtigkeit der Betrachtung zugänglich wäre. so wäre längst zwischen ihr und un- sero encyklischen Sporen eine Parallele gezogen worden. In der Zooiogie wird nieht nur der geschlechtlicher Befruchtung bedürftige Keim, sondern auch der Keim parthogenetisch entstehender Genera- tionen!) „Ei“ genannt. Würden die monogenetisch erseugten Klatt- lausgenerationen nicht lebendig geboren, sondern träte ihr Keim ala solcher aus den Müttern aus, so würde Jedermann auch hier, ja einem Falle von Generationswechsel, von ‚Eiern‘ sprechen ; in der That wären auch gerade diese Keime das vollständigste Anulogon unserer encyclischen Sporen, So gut der altehrwürdige Begriff „‚ovum“‘ der Zoolegen erschüt- tert und erweitert werden konnte, so dürfen wir auch dem Begrifl „Spore“ eine nach dem Stand unserer jetzigen Kenntnisse und nach dem Drange der Bedürfnisse etwas veränderte Bedentung geben. Diejenigen Autoren, welche hei der Fortpflanzung im engeren ») Und diess gewiss mit viel entschiedenerem Recht als weun man bei den Phaneıogamen einzig der geschlechtlichen Fortpflanzung dieses Epitheion beilegt. ®) Siebold, Parthenogenesis a.m. OÖ. 14* 212 Sinne das Hauptgewicht auf Geschlechtlichkeit legen — was nach dem jetzigen Stande unserer Kenntnisse bei den Uryplogamen noch nicht statthaft ist, — nennen ferner — im Gegensatz zu unserer Anschauung — nur die ungeschlechtlichen Fortpflanzungszellen Spo- ren. Diese Auffassung ist historisch weniger berechtigt als die uns- tige. Denn hiess das Fortpflanzungsorgan der Cryptogamen über- haupt schon seit mehr als einem halben Jahrhundert ‚Spore , s0 beschränken wir jetzt diesen Ausdruck auf die wesentlichen, Prings- heim gebraucht ihn nur noch für die nach seiner Ansicht unwesent- lichen Fortpflanzungszellen. Was die Anwendung der Ausdrücke Proto-, Deutospore ete. auf die einzelnen Sporenarten eines Kryptogams mit symplerotischen Sporen betrifft, so werden wir schon desswegen nicht, wie etwa Radlkofer, in Widerspruch mit den allgemeinen Anschauungen .gerathen, weil wir nicht die eine oder andere Art Sporen einer höhern oder niedern Kategorie einverleiben, weil sie etwa geschlecht- lich ist oder nicht, sondern weil wir ebenso wenig die Morphologie auf ihrem Gebiete durch überrechtliche physiologische Grund- sätze verkehren ‘wollen als umgekehrt den physiologischen Boden durch morphologische Insinuationen. b. Vermehrung. Wie mehrfach berührt wurde, besteht neben der Fortpflanzung i.e.S. bei der Mehrzahl der Cryptogamen noch eine andere Art und Weise, wodurch neue den ältern gleichartige Individuen auf diesen erzeugt werden. Dieser „Vermehrungsprocess‘‘ ist genüber der im Begriff der Classe, Ordnung, Familie, Gattung oder Art gelegenen, typischen Fortpflanzung ein unwesentlicher, daneben aber wie die Fortpflanzung i.e. S. äusserst mannigfaltig und ibr nicht selten sehr ähnlich. Mit Recht hat Nägelit) hervorgehoben, dass die gleiche Er- scheinung, die bei einer tiefern Gruppe von Pflausen Ausdruck der Fortpflanzung (wichtigste und constanteste Art und Weise, neue Individuen zu erzeugen) ist, bei einer höhern Gruppe zur blossen Vermehrung wird und es in noch höhern Gruppen bleiben kann, aber fortwährend mit geringerer Dignität und geringerer Constans. Diess zu Folge dem allgemeineren Gesetz bei jedem Fortschritt der organisirenden Thätigkeit: „dass die Erscheinung einer tiefern Stufe ganz oder theilweise Element der Lebensbewegung der höhern Stufe > ») Sysıemat, Uebersicht p. 39 ff. . 223 wird, indem sie, dort Totalität, hier nur ein Theil einer höhern To- talität wird,“ Folgende Beispiele mögen hier als sprechender Beleg der An- sicht unseres scharfsinnigen Pflanzenforschers (dem wir sie theil- weise I. e. p. 40 Anmerkung entnehmen) Eingang finden : Die Zweitheilung ist bei den Chroococcaceen typische Fort- pflanzung , bei den höhern Nostochaceen ist sie ein Act der Ver- mehrung oder blos der vegetativen Thätigkeit, während die typische Fortpflanzung dureh Sporen geschieht, die sich wesentlich von deu vegetativen Zellen unterscheiden (Oylindrospermum, Rivularia_ete.). Das Zerfallen von Individuen in verschiedene mehrzellige Theile, die ebenfalls wieder neue Individuen darstellen, kann sich von nun an noch öfter in höhern Schichten des Pflanzenreichs als Vermehr- ungsprocess wiederholen, aber mit stets ‚sich vermindernder Dignität- Das Zerfallen des Gährungspilzes in iselirte Sprosszellen ist bei ihm typische Fortpflanzung. Diese Annahme ist auf die An- schauung gegründet, dass der Gährungspilz eine selbstständige Pflanze sei. Sollten sich indess Bail’s Beobachtungen, dass der Gährungs- pilz der Bierhefe nur ein Jugendzustand von Mucor mucedo etc., bestätigen, so würde dieses Beispiel seine Gültigkeit verlieren und die isolirten Sprosszellen ‘des Pilzes müssten als blosse Auxeme betrachtet werden. Diese Zellen sind Sporen und zugleich vollstän- dige neue Individuen , während bei höhern Pilzen die Abschnürung und Individaalisirung thalledischer Zellen ein, je höher wir im Pilz. reich steigen, um so mehr an Dignität verlierender Vermehrungs- proress ist. Bei Pflanzen mit geschleebtlicher Fortpflanzung sind sümmtliche neben ihr vorkommende Reproductionsweisen, in so ferne -sie nicht Zwischenglieder von unter sich morphologisch verschie- denen Generationsreihen vorstellen, als blosse Vermehrungsweisen der ersteren subordinirt, So z. B. wahrscheinlich die Pyenidenbild- ungen der Pilze und Flechten, die Soredienbildung der letztern, die Conidenbildung der Pilze und die Mehrzahl von Schwärmzellenbild- ungen unter den Algen, die Brutzellen der Moose u.s. w. Wie oben mehrfach angegeben nennen wir reproductive Zellen, welche der blossen Vermehrung dienen und bei der Entwickelung des Artbegriffes nicht wesentlic' hetheiligt sind, Auxeme. Wir begegnen beim Durchblick der verschiedene® Auxeme zweien unter sich wenig übereinstimmenden Grappenw. Die eine stellt nichts anderes dar, als vom Thallus oder Stock abgelöste, ausser Zusammenhang mit dem- selben gekommene, individualisirte vegetative Zellen oder Zellcom- pleze ohne besondere Umwandlung. Wir nennen sie Paraphyaden 214 (Ableger). Sie kommen ein und mehrzellig, bald auf dem Thallus (thallodische P:), bald auf dem Vorkeim (der Moose- protballodische oder protonematische P.). bald suf Wurzelfäden (rhizodische P.), bald auf den Blättern (phyllodische P.), bald anf der Spitze von Aestchen (eladodische P.) vor. Die andere Gruppe von Auxemen aber wird inner- halb eigener Apparate oder innerhalb vegetativer Zellen gebildet oder ausserhalb derselben (d. h. durch Sprossung) und dann stets mit besonderer Formumwandlung. Diess sind im Gegensatz su den rein vegetativen (Paraphyaden) die specifischen Auxeme oder Gonidien. Unter denselben treten wiederum Verschiedenheiten auf, zu deren Bezeichnung wir uns ähnlicher Ausdrücke bedienen können, wie bei den analogen Verschiedenheiten. der Sporen. So unter- scheiden wir exogenea arthrogenea | acrogenea endogenea mit Bezug auf die Enstehungsart aus Mutterzellen; bewegliche Go nidien nennen wir Zoogonidien; Gonidien, weiche Keime männ- licher Individuen, müssen Androgonidien, die, welche Keime weib- licher Individuen sind, aher Gynogonidien genannt werden. Gans haarscharfe Unterschiede bieten unsere zwei Hauptkate- gorien der Auxeme unter sich nicht dar, Sie sind aber nicht minder naturgetreu; denn gerade in der Natur scheinen auf dem Gebiete der minder wesentlichen , secundären Reproduction zahlreiche For- menspiele und Uebergänge siattzuhaben, So ist unter den unwe- sentlichen Fortpflauzungsweisen der Laubmoose nirgends eine zwang- lose Grenze zwischen Paraphyaden und Gonidien zu entdecken, wenn wir nicht die Keimbildungen auf dem Blattraude und der Nervenen- digung des Blattes (Orihotrchum Lyeilii, oblusifolium, phyllanthum, Grimmia Irichophylia, Dieranum glaucum, Buxbaumi« aphylla), so wie auf den Endigungen der Aeste (Aulacomnium androgynum, Te- traphis pellucida) im Gegensatz zu den ührigen Auxemen von aus- gesprochen paraphyadischer Natur Gonidien nennen will. Vater den Lebermoosen können wohl nur die Keimkörner innerhalb der Brut- becher der Marchantiacıen wahre Gonidien genannt werden. Bei den Flechten rechne ich nur die sogenannten Stylosporen in den Pyeniden und die auf Paraphysen gebildeten Keime zu den Goni- dien, die Zeilen der Soredien dagegen zu den Paraphyaden'!). Die ‘ Gonidia \ #) Die cephaleuroiden Bilduugen auf Striguls können, wenn sie.nicht 215 Conidien der Pilze sind da, wo neben der typischen Sporenbildung eine zweite Fructification constant ist, und nicht den Charakter en- eyelischer Sporenhildung hat, _blosse Paraphyaden, Bei sehr nieder organisirten Pflanzenfamilien, wo selbst die Sporen nichts anderes sind, als individualigirte Thalluszelfen (Chroococeus v. a.), ist es schwer oder unmöglich etwas über unwesentliche Vermehrung zu sagen; bei den höhern Nostocchaceen. deren Sporen anders gestaltet sind als die vegetativen Zellen, kann wenigstens kaum ein Unter- schied zwischen Gonidien und Paraphyaden gemacht werden. Bei den Zyynemareen, wo die secundären Reproductionsweisen ebenfalls nur in der Lostrennung einzelner vegetativer Zellen vom Zeilfaden bestehen, ist noch ebensowenig ein Unterschied zwischen Gonidien und Paraphyaden ausgesprochen und man hat sich hier und in allen ähnlichen Fällen für secundäre Reproductionszellen des allgemeinen Namens „Auxemata“ zu bedienen. Gerade desshalb, weil diese Ue- belstände in der Nvtur der Sache liegen, darf unsere Eintheilung darauf Anspruch machen. dass sie nicht unnatürlich ist; es kann ihr nicht abgesprochen werden. dass sie in der Anwendung bezeichnend und nützlich ist, indem sie wenigstens einige Ürduung in ein bis- her mit wenig Consequenz bebautes Gebiet einführt. Erinnern wir uns an-alle die Begriffe, für welche bisher der Ausdruck Gonidien bei botanischen Autoritäten gebraucht wurde, so tritt uns derselbe (wie auch die Bezeichnung „Thallus‘‘) zuerst auf dem Gebiete der Lichenen'!) entgegen. Man verstand hier unter Gonidien die mit grünem (seltener gelbem oder gar rothem) Farbstoffe gefüllten Zellen des Thallus, die zwischen Rinden- und Markschickt der Flechten eingebettet sind. Es wird also ein dem Wortlaute nach nur zur Bezeichnung einer reproduetiven Thätigkeit verwerthbarer Ausdruck aus (falschen) theoretischen Gründen für ein an und für sich vege- tatives?) Gewebselement gebraucht. Fries®) verallgemeinerte die Anwendung des Ausdruckes, in- dem er damit alle mit Chlorophyll versehenen Zellen der Thallophy- ten (hier der Algen und Flechten) bezeichnete. Ihm sind Gonidien = etwa blosse Missbilduugen sind. eb nfulls erwähnt werden un es sind lie hier vorkommenden Foripllanzungszeilen eventurtl als ächte Gonidien und nicht als Paraphyaden zu betrachten Vrgl. Brikeley, Inırodu- ion p. 374, 39} und 392. 9 Wallroth, Flechteukunde 1. p. 86. 2) Schwendener, Bau und Wach-thum des Klechtentballus (beson- derer Abdruck aus «ler Vierteljahrsschrift der natusfoıschenden Gesellschaft in Zürich) p. 18, 2) Lichenogr. eur. p. xIX, 216 cellulae subsphaericae, vivaces, gelatina in organisstionem tendente farctae, reproduetivae (!), herbaceae, normaliter virides, re ipsa na- tura gemmacea (!) — — Chlorococcum est gonidium liberatum, per se vegetans. Hiemit im Widerspruch sagt Fries') an andern Orten: „Foliorum rudimentum primitivum est gonidium.“* Kützing (Pbycol. gen) geht noch weiter, indem er den Be- griff auf alle grünen Kügelchen in den Zellen (der Algen) anwendet. Bei ihm ist also grüner , geformter Zellinhalt gleichbedeutend mit Gonidium, unter dem stillschweigenden Zugeständnisse , dass auch diess ein reproductiver Pfanzentheil sei. Nun ist aber durchaus kein Fall bekannt, dass ausser den durch Zelibildung entstandenen Thei- len innerhalb Mutterzellen, auch andere Theile des Zellinhaltes re- prodactiv wären, d. b. neue Individuen bilden könnten; folglich steht die Anwendung und Deutung des Begriffes Gonidium im Widerspruch mit den Thatsachen, wenn er sich nicht zufällig auf grüne Toch- terzellen innerhalb einer Mutterzelle bezieht, Auf die rechte Bahn bat uns jedenfalls Al. Braun wieder ge- lenkt, indem er den Ausdruck nur auf erwiesene reproductive Zellen anwandte und sogar in gerechtfertigtem Widersprüche mit den bisherigen Meinungen bezüglich der Flechtengonidien?) sich zweifelhaft aussprach (Alg. unicell, p. 13 Anm. 2), ob sie in die von ibm gezogene Sphäre gehören. Er sagt (Alg. unic, p. 13): „Gonidia aut in ipsis ceilulis vegetativis aut in cellulis a charactere vegetativo minus recedentibus formantur eademque etiam materise eontentae indole et colore cellulis vegetativis pleramque similia se praebent, ita ut cytoplasma gqaasi ab induviis vegetativis solutum et liberatum sistant. Integumento proprio tenui et molli indata sta- tim et ex toto ad germinalionem procedunt.‘ Das einzige, was an dieser Begriffsbestimmung zu tadeln sein %) Lichenogr. eur. p. XXXVII. 2) Nach Schwendeners ohen angefuhrten Untersuchungen sind wirk- lich nicht die grünen Zellen (s. 8. Gonidien), sondern die sie um- schliessenden Fasern Jer Soiedien reproductiv. Uebrigens dürfen wir, nachdem Tulasne uns in den Pycniden Vırmehrungsapparate, nachdem Ber- keley uns auf de. Paraplıyseu Stylosporenbildungeu kennen gelernt hat, jeden- falls nur diese beiden letzteren als Vermelrungsarten eıster Ordnung anerken- nen und können den Boredienbildungen nur einen untergeordneten Rang ein- räumen, Sic sind blos thaliodischr Auxeme , die bisherigen Flechtengonidien werden auch in der Pilanzenanatomie jedenfalls einen andern , weniger viel- deutigen Nameu erhalten müssen ; wis schlagen den Ausdiuck Chromidia (Farb- zellen) hiefür vor. j 217 ‚wird, ist, dass dabei die Merkmale des Raues, der Ferm, der Ent- stehung, der Art des Keimeos allein berücksichtigt sind, so dass nach dieser Ansicht einzelne Cryptogamen gar keine Sporen, sondern nur Gonidien , andere wieder mehrerlei Sporen als Fortpflanzungs- zellen hätten. Gloeocapsa hat nach Braun nur Gonidien, keine Sporen, wir — vom physiologischen Standpunkte aus — müssen aber allen Cryptogamen in erster Linie Sporen vindieiren, während wir die Gonidien im Gegensatz su den Sporen und Spermatien ganz allgemein als die Ausgangspunkte der Vermehrung bezeichnen, wenn sie nicht blos reine Ablösungen vegetativer Zellen (Paraphyaden) sind. Wir müssen dabei auch ganz und gar von der An- oder Ab- wesenheit grünen Inhaltes Abstand nehmen, so dass wir selbat die Vermehrungsorgane der Pilze unter dem Begriffe: Gonidien mitein- schliessen. Während also die typische Fortpflanzung durch Sporen (and Spermatien) erfolgt, dienen der Vermehrung in erster Livie die Gonidien (auremata specifica) — in zweiter die rein Vegetativen Ableger oder Paraphyaden (auxemata vegelaliva). “ j IV. Schliesslich sind noch die Bildungsstätten der reproductiven Zellen der Cryptogamen einer nähern Betrachtung zu unterwerfen. Die Anzahl der Kunstausdrücke, welche die Litteratur für dieselben aufzuweisen hat, ist Legion. Doch hat ihre Menge das Verständ- niss der Sache nie fördern helfen ; im Gegentheil, sie muss als die Ursache der beispiellosen Verwirrung und Erschwerung des Ver- ständnisses bezeichnet werden, mit welchen man beim Studium der blüthenlosen Gewächse zu kämpfen hat. Die Aufzählung aller ge- machten Versuche und Vorschläge würde sa weit führen und wir deuten kurz auf die Vereinfachung der Ausdrucksweise hin, die aus der Feder Alex, Braun’s!) stammt, als die einfachste, deutlichste und am aligemeinsten anwendbare Terminologie , die wir dem Fol- genden zu Grunde legen. \ Wir gehen von den Mutterzellen der reprodactiven Zellen aus und nennen sie, gleichviel ob sie Dauer- oder Schwindezellen, mit Braun: Sporo-, Spermaio-, und Gonyocylia, wenn die Sporen, Spermatien oder Gonidien endogen in denselben gebildet werden. Für deren Mutterzellen wenn Sporen, Spermatien und Gonidien exegen, durch sogenannte Abschnürung an denselben entstehen, nn % Alg. unic, p. 17, 18. 218 wählen wir folgende Ausdrücke (deren einen oder andern auch Tu- lasne zuweilen gebraucht): Sporo , Spermato , Guniophora. Stielehen an diesen Zellen, wie sie z. B, bei den Hymenomy- teten als s. g. Sterigmata vorkommen, heissen wir Sporechmata, Goniechmala. Für die entferntern Organe, in welchen reproductive Zellen ge- bildet werden, aber empfehlen wir wiederum die von Al. Braun beuützten Bezeichnungen : Spor-, Spermat:, Goniangia, Da wo Sporen und Spermatien, oder Sporen und Gonidien in einem sogenannten Apothecium oder Perithecium mixtum, und Sper- matien und Gonidien in einer gemischten Pyenide — das heisst in einem und demselben entfernteren Organe gebildet werden, substi- tuiren wir den obigen Tulasne’'schen Ausdrücken die folgenden : Spermatosporangium (bei Cenangium Frangulae) ; Goniosporangium (bei mehreren Lichenen); Spermatogoniangium (bei Cenanyium Frazini), Bei den Rhizocarpeen, ebenso (wenigstens in ähnlicher Weise) bei manchen Flechten und Pilzen, sind zahlreiche Sporangien, allein oder mit Spermatangien oder Goniangien zusammen, zu einem gemeinschaftlichen Fruchtstande verbunden (Glyphis, Trypethelium, manche Sphaerien, die s. g. Sporocarpia [Al. Braun] der Rhizo- carpeen.) Wir können sie nicht Sporocarpien heissen, da sie manchmal ausser Sporangien auch Spermatangien oder Goniangien enthalten. Darum rufen wir unsern Lesern den alten etwes vagen Namen Be- “ erplaculum lieber wieder in’s Gedächtniss, welchen ja auch neuere Autoren wie Mettenins für die s.g, Rhizocarpeenfrüchte bringen. Dieser Ausdruck soll jedoch keineswegs für jede blosse Anhäufung von Spor-, Spermat oder Goniangien gebraucht werden (eine solche Anhäufang benöthigt keines Kunstausdruckes — sie ist und bleibt ein Haufen: „Sorus‘‘), soudern nur für specielle zur Aufnahme der genannten Organe gebaute Gewebspartien. Es bleitt nur noch übrig kurz anzudeuten, dass bei manchen geschlecht!ichen Rlüthenlosen die Geschlechter auf besondere Stöcke vertheilt sind, dass auch hier wie bei den Blüthenpflanzen Zwitter, Ein-, Zweihäusige und Geschlechtslose vorkommen. Es ist viel- leicht empfehlenswerth auch hier nach dem von uns durchgeführten Systeme neue Namen zu machen, obwohl wir aus Linn&’s Zeiten Namen vererbt haben, die sonst für diese Verhältnisse angewandt werden. Für gonidientragende Individuen g.schlechtlicher Pflanzen fehlt uns übrigens bisher ein Ausdruck ; ferner möchte ich solchen 319 Terminis den Vorzug geben, die in einem Wort das Gewünschte bezeichnen und an denen man auch noch die Verkleinerangsendsylben anbringen kann. um anzadeuten, dass z.B, die spermatientragenden Individuen bei Oedogonium Zwergpflanzen seien u, s. f. Daber schlage ich vor für wännliche Pflanzen Spermatotrophen , Zwergpfläuschen weibliche —_ Sporotrophen werden mit Iro- Zwittter Amphitrophen phidien bezeich- ungeschlechtliche Individuen ge net (z. B, Sperma- schlechtlicher Arten Goniotrophen toirophidien). Zur leichtern Uebersicht des Vorgetragenen möge die folgende Tafel dienen, . (Schluss folgt.) 220 _ _ _ sıpıyd ®puodurıg -oyoyuusads — 404124 ayaogsdıamz ı9doy :puod —_ —_ ıygdoyiyduy | ıydoyomog .ogumasdg ıgdoygoaodg | -ursqaoaıay ‘uazay aoyaı] -yaajyasa? ayaojsuszung,gf eınaB} _ _ _ _ _ _ -deoay :purs uzsymj0j 20p amysujay ınz ojlaeysyom . -29 jm10J08 zwunseg 8 s 3 CBuviods onaq zıaussu vwisuva sır08ı -0j0I4 SUR. -oSopemssdg | -odsojuog | -odsoyemuadg sıdueıuon |vrdusgewiads -0ds- 00- oıpp)) 1% enzdig B1isjusaprug wıdugsodg any Zunpgı _ — — eysunydaLuong —_ eıemyoaaods enden 100 ueojong wıoyd _ _ _ vıoydoruon -emiedg vwıoydowods |usuafoze Lu uajasıoygamy _ —_ _ uyddouog |eıkdogumssds| wıyzdoosodg „opus a aan . ap , ‚ . 1 ) Zunupıg ‘(ao (usıodg) uaıjez uarpıuog uagpiu uayswusdg ud . rt Sur pun usnewasdg| pun asods pen nsaods sBonzurgdjog as ae lang ydıyuassmuj " 221 Getrocknete Pflanzensammlungen. R. W. Körber, Lichenes selecti Germaniae. Fasc. VII et - VIEL Nr. 181—240. 1861. (Zu beziehen von dem Her- ausgeber in Breslau.) Nach einer langen Pause hat Herr Dr. Körber in Breslau jetzt wieder seine geschätzte Sammlung, von der im Jahrgang 1856 pag. 181 dieses Blattes die Rede war, fortgesetzt und dieselbe mit zwei neuen Fascikelo, Nr. VII and VIII, vermehrt, Es enthalten dieselben eine Reihe theils neuere, theils seltenere oder zweifelhaftere, mitunter aber auch gewöhnlichere Arten in gu- ten Exemplaren, von welchen wir hier die bemerkenswertberen an- führen, indem wir zugleich bezüglich der Benennungen oder Bestim- mungen derjenigen, bei welchen wir mit dem Herausgeber nicht übereinstimmen, unsere Ansichten beizufügen uns erlauben. 181. Usnea eornuta Kbr. Keine selbstständige Species, sondern nur mit der Form hirta von U. barbata analoge jüngere Form der U. ceratina Ach. 182. Amphiloma murorum var. oncocarpum Kbr. Diess ist Physcia parielina v. turgida Schaer. En. p.. 50 und ge- hört sicherlich auch zur letzteren Species und nicht zu Amph. mu- rorum. 183. Pleopsidium flavum (Bell.) 185. Blastenia obscurella (Lahm.) Eine gute, wenn auch unscheinbare neue Species. 187. Biatorina pilularis Kbr. Eine neue Species, deren Selbstständig- keit nicht ausser Zweifel steht, 188, Biatora phaeostigma Kbr, Wir zweifeln nicht an der Seibstständigkeit dieser kleinen niedlichen neuen Species, die hier in sehr instructiven Exemplaren ausgegeben ist. 189. Bilimbia borborodes Kbr. Sehr zweifelhaft! 190, B. minutula Kbr. 191. Diplotomma venustum Kbr. Eine gut ausge- bildete Form des D. albo-atrum (Hoflm.) ß. epipolium (Ach.) 192. Catilaria premnea Fr., resp. C. leucoplaca (DC.) 193. Lecidella alboflava Kbr. nov. spec Ist die ächte Lecidea laclea Flke., von welcher wir ein Original besitzen, das mit der eben erwähnten Kör- ber’'schen Fleehte ganz übereinstimmt. Wir können es nicht bil- ligen, den Flörkischen Namen mit einem neuen zu vertauschen, weil diese Art von den Meisten bisher nicht gekannt und falsch he- urtheilt worden ist. 194. Scoliciosp. holomelaenum (Fike,) Halten wir auch für ächt. 197, Opgr. dolomitica Kbr Wohl nur eine Varietät der Opegr. rupestris. 198 ? Pycnides..., Dergleichen dürfte doch wohl kaum in eine Sammlung von Lich. select. gehören. 199. Patellaria otrata Kbr. ad inf. Möchte bei den Pilsen su be- 272 lassen sein, wohin diese Pflanze von Persoon gestellt worden ist. Das Synonym ? Bintora premnen Hepp exs. Nr. 514 gehört aber vicht hieher. 200. Hymenelia caerulra (Mass.) Gehört zur var. caerulescens der H. Preostü Fr.) 201. Bactrospora dryina (Ach.) 203. Sphinctrina pinicola Kbr, Eine höchst kleine, aber wie es seheint gut unterschiedene Species. 205 Seyesirella ülinita (Nyl.) = Pyrenula muscorum (Fr) var. faginea (Schaer.) 205. Geisleria syrhnogonoides (Nitzachke) eine mikroskopisch kleine Flechte, deren röthliche höchst kleine Apothecien nur angefeuchtet mit der Lupe erkannt wer:en können. 207. Sphaeromphale Huzslinkyi Krb. Halten wir für eine sehr gut ausgebildete Form der Verrue. ni- grescens, wie solche hie und da, aber nur selten vorkömmt. 209, Microntaena Wualtrothiana Kbr. 212. Endocarpon Guepini (Moug.) 214. L-canora scrupuiosa (Ach.) Hieher scheint un« als Synonym su gehören die var. umbrina der Lecan, Hageni (Ach) Fike. D. L. Nr 107. 215. Lecanora piniperda 8 glaucella (Fw.) Kbr. Halten wir für eine Varietät (var. glaucella (Kbr.) der L. varia. 216. Ze- ora sordida & Swartzü (Ach.) ist nicht diese, sondern var. leucoma (Ach.) 217. Z. sordida y subcarnea (Ach.) Ist nicht diese, sondern die achte var. Swurtzii (Ach.) obiger Art. 219. Bacidis anomala Kr, sed non Fr. Ach. 220. Biatora sylvano Kbr. Eine unan- sehnliche, doch wie uns dünkt gute Species. 223. Lecidella spilota Fr. aus Schlesien; sehr vollkoımmenes Exemplar, ganz mit den schwe- dischen übereinstimmend. 229. Upeyrapha gyrocarpa (Fw.) 232. Stigmatomma cataleptum & subumbonatum (Nyl.) Arn, 233. Ver- rucaria chlorotica (Ach.) scheint uns eber soviel wir aus dem vor- liegenden Exemplare beurtheilen können , zu Verruc. maculiformis Krpiböor. Hepp exs. Nr. 685 zu gehören, und ist keinesfalls das- selbe, was Hepp exs. Nr, 94. 234. Sagedia Thuretii (Hepp). 235. Arthopyrenia Neesü Kbr Beide gute Species. Veberblickt man den Gesammtinhalt dieser beiden neuen Fas- eikel, so muss man sich zwar gestehen, dass dieselben — was den Reichthum an seltenen und neuen Arten, so wie die Schönheit und Vollständigkeit der Exempläre betrifft, den früher erschienenen sechs Fascikeln in Etwas nachstehen , dass dieselben aber immerhin des Neuen und Interessanten so Vieles bieten, dass jeder Lichenologe sie mit Vergnügen in sein Herbar aufnehmen wird. Zudem bilden sie eine höchst nützliche Zugabe zu den lichenologischen Werken des Herausgebers nnd ohne sie möchte es den Wenigsten möglich sein, die in letsteren aufgestellten vielen neuen Arten gründlich kennen zu lernen, 223 Sehr angenehm ist es, dass Herr Dr. Körber das Format sei- ner Faseikel (sie sind jetzt in 4°) nunmehr verkleinert and zo seiner Sammlung eine bequemere Form gegeben hat. " Es ist sehr zu wünschen, dass diese interessante Sammlang auch fernerhin fortgesetzt werde, und dass darin nach und nach alle von dem Herausgeber aufgestellten noch unbekannten Arten, sowie alle selteneren , schon bekannten Arten Deutschlands einen Plata finden. Niebt minder düfte aber auch der weitere Wunsch gerechtfertigt erscheinen, dass in eine Sammlung, die unter dem Titel „Lichenes selecti‘‘ herausgegeben wird, auch in Wirklichkeit nar entweder durch Neuheit oder Seltenheit ausgezeichnete Arten aufgenommen werden, alle gemeineren und allgemein bekannten aber, wie Lecidea crustulata, Rhizocarp. subconceutricum, Solorina saccata, Pyrenula glabrata ete., die wir mit Erstaunen in den oben angezeigten zwei Fascikein getroffen. davon ausgeschlossen bleiben. Hepaticae europaeae. Die Lebermoose Europas, unter Mit- wirkung mehrerer namhafter Botaniker gesammelt und her- ausgegeben von Dr. L. Rabenhorst, Decas XV und XVl. Dresden 1361. Die vorliegende Lieferung enthält folgende Arten: 141. Preissia commutata Nees ab Es. ‚Eppendorfer Moor bei Hambarg. 142. “ Marchantia polymorpha A. & forma torfacea Torfgräben um Salz- burg. 143. Scapania comparta Lindbg. Stellinger Moor bei Al- tona. 144. Jungermannia in’rmedia Lindhg. Altona bei Hamburg. 145. J. inflata Huds Ebenidaher. 146. J.nigrelia De Not. Mont- morillon (Vienne, France) an Jurakalkfelsen. Pedicellus est ter — 8-p!o ecapsula longior, caps ovata (v. ovato-rotundata abbreviata). 1497. J. Müll ri Nees ab Es. Bühlerzell (0 A. Ellwangen) an schat- tigen Felswänden. 148. J. Mülleri Nees ab Es. e. fr. Salem auf der Erde; in Waldtobeln. 149 J. obtusifolia Hook. Wilisch bei Maxen (Sachsen), 150. J. riparia Tayl. forma submersa,. Alten- rain im Bodenseegrund bei Constanz 151. J. riparia Tayl. com perianthiis, Centralcarpathen, an sonnigen, von Wasser triefenden Felswänden. 152. J. julacea Lightf. y J. glaucescons Nees ab 224 Es. Heiligenbluter- Tauern. beim hohen Thor 8000. 153. J. bar- bata A, atienuala Mart Riffelshorn bei Zermatt im Wallis. 154. Sarcoseyphus Mülleri Nees ab Ea. var, & ligurica. Voltri in Li- gurien. 155. Gymnomitrium concinnatum. Riva. 156. Frullania di. latata Nees ab Es. D etc Form mit kätzchenartigen, männlichen Aesten, Centralcarpathen. 157. Madutheca platyphylla x communis I squarrasa Gottsch An Eschen um Salem. 158. M. platyph. 8 major, ß* converula Gottsch. An Bächen um Salem. 159. Lo- . plwcolea minor Nees ab Es. c. perianthiis. Salem. 160, Z. minor 5 erosa Nees. Salem. SU. b. Frullania Tamarisci Nees ab Es. Centralcarpathen. F, Kleinere Mittheilungen. ' }) Der Chinarindenbaum „ welcher durch Dr. Hasskar! aus der Gegend von Uchubamba in Peru nach der Insel Java verpflanzt wurde und daselbst bereits eine bedeutende Ausbreitung erlangt hat, ist nunmehr von dem berühmten Chinologen Howard nöher anter- sucht und als eine eigene Art erkannt worden, für welche die Be- nennung Cinchona Pahudiana, zu Ehren des um die Chinaculturen aufJava wohlverdienten Generalgouverneurs daselbst genannt wurde, _ Die Benennung der Rinde als Casearilla erespilia chica führte An- fangs zu der Vermuthung, dass sie der Cinchona ovata W,edd, an- gehöre; von dieser weicht aber die Pflanze durch Blatt und Kap- selbildung bedeutend ab und nähert sich mehr den (€, Carabayensis, die aber nur ein Strauch bleibt, währeud C. Pahudiana einen 8— 10 Fuss hohen Baum bildet. Ebenso unrichtig erwies sich die Annahme, welche in dieser Art die € lucumaefolia Pav. erblicken wollte. Leider hat sich der Gehalt der Rinde an Alkeloid nicht als sehr bedeutend herausgestellt. Vgl. Flora 1861 S. 53. 2) Gegen Ende des Monats Märs hat Herr Emil Bourgenu seine diessjährige botanische Reise angetreten. Er wird die Um- gebung von Grasse und Draguignon, die Grafschaft Nizza und den Col de Tende ausbeuten, Gegenden iu denen noch Manches aufzu- finden sein möchte. Subscriptionen zu 50 Fres. werden angenom- men (Adresse E. Bourgeau, rue St. Claude [au Marsis] 14, Paris); die Centurie wird den Subseribenten zu 10 Fres. abgeliefert werden, Wie schön und reichlich der Sammler seine Pflanzen vertheilt ist hinlänglich bekannt und hat sich an den voriges Jahr in Lycien ge- sammelten Pflanzen abermals herausgestellt. B Bedariau und Verleger; Dr, Fürnrohr, Druck der F. Nenbauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. RLORA. Regensburg. 21. April. j 1861. Inhalt. onıcınıL-ABHANDLUNG. Stizenberger, Versuch zur Berei- nigung der Terminologie für die Fortpflanzungsorgan« der blütlenlosen Pflanzen (Schluss), Karsten, Blumenentwieklung aus der Wurzel.pitze. — LITTERATUR. Schmarda, Reise um die Erde in den Jahren 1853 — 1857. Versuch zur Bereinigung der Terminologie für die Foripfanz- ungsorgane der blüthenlosen Pflanzen, von Dr, Ernst Sti- zenberger, Arzt in Constanz. | j (Schluss.) V. , Als Anhang stelle ich noch einige Beispiele auf, welche zur Erläuterung über Vorkommen, Vertheilung und gegenseitiges Ver- hältniss der Fortpflanzungsergane nach obiger Auffassung und Dar- stellung dienen mögen. Zihizocarpese, 2° Hauptgeneration. Receptaculum — Receptaculum Nebengeneration — Goniangium') Protosporangium Gonidium ?) Sporocytium Spermatecytium®) . | pP Haupfgen eration Spermatium Proto- (die) Spora Protballiem Oosporangium *) Deuto- (06-) Spora’°). 2° Hauptgeneration. ı) Mi ium Aut. j In 2 Miroaphra Abt. zugleich Androgoni.lium und Spermatotrophidium. ?) Antheridium Aut. %) Archegonium Aut. “ 5) Centralzelle Aut, Bor Flora 1861. 226 ‘ | Oder: 2° Hauptgeneration Receptaculam “ mm Goniangium Protosporangium (Das Weitere wie oben.) Selaginelleae. 2° Hauptgeneration — Paraphyades. Nebengeneration — Goniangium Protosporangium Gonidium | | wie oben wie oben | | Spermatiaum Oospora Na m 5 2° Hauptgeneration. Equisetum. 2°’ Hauptgeneration — Paraphyades. Protosporangium I Sporoeytium. 1° Hauptgeneration') A Androspora Gynospora | | Prothalliam Prothallium 2 I | Spermatangiam (00) Sporangiam?) | Spermatocytium ] | Spermatium Oospora°) —— m‘ 2° Hauptgeneration. !) Sie ist bier zweibäusig. 3) Zugleich Deutosporangium, 3) Zugleich Deutospora. 227 Filices. 2’ Hauptgeneration — Paraphyades, (Proto-) Sporangium | Sporocytium 1° Hauptgeneration Spora '} | Prothalliam Spermatangium Oosporangium ?) | } Spermatium Oospora 2° Hauptgeneration. 2° Hauptgeneration. Sporungium°*) ‚Sporoeytiam . 1° Hauptgeneration.- Proto- (Idio-) Spora') 1 Prothallium — Paraphyades | Gonidia — Cormus — Paraphyades mm Spermatangium Oo- (Deuto-) Sporangium °) Spermatocytiam | Spermatium Oo- (Deuto.) Spora ee Pn E 2° Hauptgeneration. }) Pıotospora und Idiospora. ?) Dentosporangium. 3) Kapsel, *) Kapselspore. 5) Archegonium. u -13 228 2° Hauptgeneration. Oder bei zweihäusigen : | | 1° Hauptgeneration. | Androspora Gynospora | Prothallium 5 Prothallium 2 Spermatium Oospora ee A tl 2° Hauptgeneration. Ocdogonium., 2° Hauptgeneration, Befruchtete Oospora ') 1° Hauptgeneration. Idiospora ?) ungeschlechtliche Zwischengenerationen, durch Gonidien sich fortpflanzend. Am Schluss dieses Generationa- eyclus entsteht anf gleichem Wege eine geschlechtliche Generation, die in Bezug auf Vertheilung der Geschlechter 3 Modifikationen zeigt: Gonidia — a, diveeiseh — Gonidia ET | | Spermatocytium Sporoeytium | | Spermatium Vospora en B 2° Hauptgeneration. b. monoecisch — Gonidium I nt Spermatocytium Sporoeytium Spermatium Oospora u !) Schi.ospora, ’) Zugleich Spora mobilis (Zoospora), 229 c. gynandrösporisch!) — Gonidium, Nebengeneration — | Gonidium Spermatatrophidiun Spermatbeyium Sporocytium Spermatium Oospora 2° Hauptgeneration, Lichenes. Thallus — Paraphyades 2 Goniangium’) — Goniophoron Gonidium. Tr Sporangium ?) Spermatangium°) "Sporeytium s) Spermatophoron ’) ! Spora Spermatium Nun m, ? Thallus. Oder’): Oder’); Thallus Thallus ET N Spermatosborangium Spermatangium Gonio- ERREGER sporangium Sporoeytiura Spermatophoron Syerma- Sporocytium Goniophoren | | tophoron | Spora Spermatium . Spermatium Spora Gonidium ? a Tballus. ? Thallus, P) Nach Pringsheim, Jahrb, I p. 44. ?) Soredium Aut. 3) Pycnis Tal. *) Apothecium Ach, 5) Theca s. Ascus. €) Spermogonium Tul, ?) Sterigma ejusdem. s) Körber, Syst, Lich. p. 152 (?) °, Berkeley, Introd, p. 391 f. 80 d und p. 892 £. 81 = 230 Cenangium Frangulae'). Thallus | — Goniangium | Gonjophoron | Gonidium. Spermatosporangiunm m Sperwatophoron Sporocytium Spermatium Spora Nun ° Thallus. Cenangzium Fraxini et Peziza Ardennensis. Thallus . — in Spermatogoniangium Sporangium m | Goniophoron Spermatophoron Sporocytium | ) Gonidium. Spermatium Spora T Thallus. Erysiphe., Thallus Paraphyades’),. — Acrogonidiad), — Goniocytium — Endogonidium. ') Nach Tulasne, wie auch das folgende Beispiel. ?) Arthrogonidia. 3) Oidium, 231 m Spermatocytium Sporangium | Sporoeytium Spermatium Spora Ne > Thallas, Tremeilla. Thallus Sporophoron | Spörechma u - Androspora!) ÜOospora Spermatophoron Spermatium m m b) Thallus. Triphragmiun. Tballus — Gonidium mu Spora Spermatium un tt ? Thallus, Accidium. Melampseorn. Thallus Thallus mm ; Spora Spermatium — Gonidium we - P Spora Thallus | Thallas. . %) Spermaiotropbidium, 232 Ustilago. Thallus ) 'Protospora | Keimfaden I. n Deutospor« © s es) „|. 3 Ss Tritospora 178-1 ) » Tetartospora . Thallus. Blumenentwickelung aus der Wurzelspitze, beobachtet von H. Karsten. Den nusserordentlichen Fall einer Biattknospenentwickelung aus dem cambialen Gewebe der Wurzelspitze einer Dioscarea berührte ich bei der Darstellung der morphologischen und physiologischen Verhältnisse der Wurzelmütze in meiner Arbeit über Jie Vegetations- organe der Palmen pag. 113. Vor einigen Jahren hatte ich Gelegenheit die nech auffallendere Entwiekelung einer volikommenen Miume aus dem gleichen Gewebe einer Balsamine zn beobachten, eine Erscheinung, die ich trotz ihres grossen Interesses bisher nicht zur Sprache brachte, da ich hoffte, dieselbe auf experimentellem Wege durch Herstellung derjenigen Be- dingungen, die zur Erzeugung dieser Monstrosität beigetragen haben konnten, wiederholt erzielen zu können, Da mir diess bisher nicht geglückt ist, will ich nicht länger snstehen, über das Factum einfach zu berichten. Es war in dem sehr warmen Sommer des Jahres 1858, wie Herr Reineke, Obergärtner des durch seine seltenen und mit gros- ser Umsicht euitivirten Pflanzen bekannten Decker'schen Gartens hieselbst, die Spitze, der Adventivwursel einer besonders kräftigen Balsamine bedeutend snachweilen sah. Diese Wursel war aus der Basis eines Astes entsprossen, der sich aus der Achselknospe eines 233 Saamenlappen entfaltet hatte; sie war eine der kräftigeren, die sich an diesen anfangs im Treibkasten, dann beim Beginn der Blüthe im Treibhause kultivirten gefüllten Balsaminen aus den unteren Theilen des Stammes und. der Aeste zahlreich entwickelten. Die Pflanze, an der sich diese Anschwellung zeigte, stand an dem Ostende der vordersten gegen Süden gerichteten Reihe einer über 100 Individuen zählenden Sammlang, so dass die Wurzel wie die ganze Pflanze die volle Sonne während des ganzen Tages erhielt. Die zolllange Wurzel verlängert meistens sich nicht weiter, wo- durch sie sich jedoch wenig von -den übrigen ähnlichen unterschied; denn wenn sie nicht im Schatten stehen, bleiben diese Adventiv- wurzeln kurz und erreichen nicht die Erde, in der die Pflanzen wurzels. Die Anschweliang der Wurzelspitse verstärkte sich mehr und mehr, krümmte sich etwas in die Höhe und spaltete endlich über dem Scheitel, aus welchem Riss nun das eingeschlossene Gewebe gleich einer aus dem Kelche hervortretenden Blumenkrone hervor- ragte, und zwar bestand dasselbe aus drei Blumenknospen , einer mittleren und zwei kleinen seitlichen. - Es war augenscheinlich das Gewebe der Wurzelmütze in der Entwickelung zurückgeblieben, dagegen hatte an deren Stelle die Epidermis mit den äusseren Schichten des Rindengewebes bis fast zur Spitze hin das Cambium überwachsen, aus dem die Blumen- knospen sich entwickelt halten. , Von diesen entfaltete sich nun die mittlere zu einer vollkommenen, gestielten, gefüllten, den übrigen Blumen derselben Pflanze so ähnlichen Biume , dass alle diejenigen, die nicht die Entwickelung derselben verfolgt halten, glaubten, es sei eine in die künstlich ges@hlitzte Worselspitze hineingesteckte Blume. Auch Herr Decker beobachtete mehrere Tage diese Blume in voller Blüthe und gestattete mir dann, dieselbe der Gesellschaft der naturforschenden Freunde vorzulegen, wo ich sie dem Herrn Pro- fessor Braun übergab. i Man unterschied aueh jetzt noch mit grosser Bestimmtheit die jetzt zurückgebogenen Riudenisppen,, unter deren Schutze sich die Knespe gebildet haite. - 234 Litteratun Lud. K. Schmarda’s Reise um die Erde in den Jahren 1853—1857. 3 Bände. Braunschweig, Druck und Verlag von G. Westermann. Die beiden ersten Bände der Reise des durch die mannigfal- tigsten Arbeiten im Gebiete der Zoologie, besonders durch die klas- sische Untersuchung über die geographische Verbreitung der Thiere den Fachgenossen rühmlichst bekannten Naturforschers , früher Pro” fessor der Zoologie in Graz und darauf in Prag, liegen jeizt dem Publikum vor, die für jeden Gebildeten besonders für den Natur- forscher viel des Interessanten und Belehrenden enthalten. Die reichhaltigen Nachrichten über den Anbau und die Verbreitung der Nutzpflanzen sind es besonders, die dem Botaniker Neues und Wis- senswerthes bieten, wie demselben auch die mit leichter Feder le- bendig gemalten Vegetationsbilder der besuchten Gegenden anspre- chen werden. Bilder, die nicht von der schwulstigen Gelehrtthuerei gewisser Reisenden übertüncht wurden, noch an die leichtfertige Copirmethode neuerer Afternaturforscher erinnern, sondern in unge- zwungener Natürlichkeit entfaltet werden wie sie aufgenommen wurden und durchwebt sind mit ästhetischen and culturhistorischen Schilderungen , welche letztere namentlich die Nützlichkeit und die Bedeutung der Naturwissenschaft für die materiellen Interessen der menschlichen Gesellschaft vor Augen legen. Derjenige, der dem Reisenden in diesen beiden Bänden auf seinem Wege darch Griechenland, Aegypten, das rothe Meer und Aden nach Ceylon und von dort durch den indischen Ocean nach lle de France, das Capland, Australien und Neuseeland, Chili, die Pampas von Mendoza und über die Westküste bis zum Isthmus von Panama begleitet, wird nichts von der Ermüdung und Abspannung spüren, die das Durcharbeiten gewöhnlicher Reisetagebücher unver- meidlich wit sich führt, er wird nur mit mir.den Wunsch theilen, der durch die schöne Ausstattung seiner Werke rühmlichst bekannte Herr Verleger möge bald das Versprechen erfüllen, den dritten Theil der die Schilderungen der übrigen Republiken des westlichen und des nördlichen Amerika enthalten wird, nachfo)gen zu lassen. Wie der Naturforscher vom Fach, — der ausser den älteren eben berührten zoologischen Arbeiten Schmarda’s auch die von 235 der Reise in hewunderungswürdiger Fülle mitgebrachten und mei- eterbaft beschriebenen (bei Engelmann in ‚Leipzig erscheinenden Turbellarien, Anneliden ete. — desselben kennt, — es unbegreifflich findet, dass die Entbehrungen und Anstrengungen , die eine solche Reise in jeglicher Beziehung unausbleiblich mit sich bringt, von der Regierung eines» auf Bildung Anspruch machenden Volkes so schnöde belohnt werden kann wie es unserm Reisenden zu Theil wurde: so wird auch der Laie in der Wissenschaft nach Lesung des hier Dargebotenen die Ueberzeugung gewinnen, dass nur völ- liger Mangel an wissenschaftlichem Interesse, vereint mit politischem Fanatismus, das Benehmen jener Machthaber erklären könne, die dem mit Erlaubniss der Regierung abmwesenden, auf Kosten seines edien Freundes, des Ritter v. Fridau, reisenden Gelehrten sein rühm- lichst verwaltetes Amt, unter dem Vorwande nehmen konnten, es sei die Zeit des Urlaubes abgelaufen *). Doch verlassen wir diese unerquicklichen Betrachtungen und folgen wir dem Reisenden in die Pflanzungen der Cocos: und Ro- rassuspalme auf Ceylon , die derselbe folgendermassen beschreibt: . BT. pag. 220. Ich zog hier und später auch in Galle Er- kundigungen über die Vegetation der Cocospalme ein. Die Nüsse, welche zur Anpflanzung ausgewählt worden sind, werden auf Baum- zweigen oder auf luftigen Gestellen aus Holz im Schatten aufge- hängt, wo in der warmen, ewig feuchten Luft der Südwestküste der Keimungsprocess sehr bald eintritt. Im Norden und Osten der Insel, wo die Cocospflanzungen gegenwärtig zunehmen, wo aber die Luft einen Theil des Jahres sehr trocken ist, werden die Nüsse mit Sand und Meerpflanzen bedeckt und täglich mit Wasser besprengt. So- bald der Keim eine Höhe von 18 Zoll erreicl.t hat, und die jangen Blättchen eine solche Consistene erlangt haben, dass sie nicht mehr von so vielen Insekten angegriffen werden, als ihnen früher drohten, werden die Nüsse in „wei Fuss tiefe Gruben versetzt und etwas Salz hineingeworfen, welches eine Art landwirthschaftliche aber her- kömmliche Ceremonie an der Küste, aber bei den weiter landein gepflanzten. Palmeh eine Nothwendigkeit ist, um ihnen die nöthige Quantität Salz zu geben. Die Gruben werden mit Blättern und Matten bedeckt, um die jungen Pflanzen gegen die Sonnengluth, welche sie versengen würde, zu.schützen, und mit einem Gerüst *) Wie verlautet beabsichtigt das gegenwärtige Ministerium Schmer- ling dem ausgezeichneten Gelehrten die ihm gehühbrende Stelluug wieder zu übertragen. 236 aus Stangen wie mit einem Schanzkorb umgeben, um sie vor dem weidenden Vieh sicher zu stellen. Sobald die Basis der Blätter den Rand der Grube überragt, wird diese zugeworfen und die junge Palme sich selbst überlassen. Mit drei Jahren ist die Krone drei Fuss hoch, Im vierten Jahre blüht sie in den günstigsten Lagen zum ersten Mal und reifet 12 Monate darnach «ihre ersten, aber nicht zahlreichen Früchte. In minder günstigen Lagen blüht sie erst im fünften, und in hochgelegenen Orten erst im achten Jahre, In den ersten Jahren ist die Blattbilduug überwiegend und die Stamment- wieklang sehr gering; nach dem zehnten Jahre ändert sich aber diess Verhältniss, der Stamm schiesst rasch in die Höhe and wird schlank, mit 20-25 Jahren hat sie ihre volle Höhe von 8S0— 100 Fuss erreicht. Wenn die Stämme nicht durch Insektenfrass zer- stört oder durch Toddyabzapfung erschöpft werden, erreichen sie ein Alter von 100 Jahren und darüber, Wie bei allen baumzer- störenden Insekten sind es nicht die entwickelten Tbiere, sondern ihre Larven, welche die grösste Zerstörung hervorbringen. Der Cocaspalme ist besonders der Engerliug eines Käüfers aus der Fa- milie der Bockkäfer, der Kuruminia der Singhalesen (Botocera rubus oder Lamia rubus Fahr.) verderblich, der Gänge in der Richtung der Gefässbündel bohrt und die Stämme zernagt. Ich sah keinen Stamm der Cocos, der nicht mit Schnecken, oft mit hunderten der- selben , bedeckt gewesen wäre. Es ist eine grosse Helix, ähnlich unsern, aber mit weissen und braunen breiten Binden und waulst- förmiger purpurrother Oeflnung (Helix haemastoma), sie scheint je- doch nur die schmarotzenden Pflanzen abzuweiden. Eben so un- gefährlich sind die grossen eidechsenartigen Thiere (Varanus benga- lensis), 3—4 Fuss, mit essbarem Fleisch, welche in deu Kronen des Nachts Vogeleier oder junge Vögel jagen. Die Singhalesen unterscheiden. mehrere Spielarten der Cocos- palme, unter denen die mit glatten gelben Früchten am meisten ge- schätzt, Cocospalme genannt und um die Tempel gepflanzt wird. In der Nähe ven Galle wurde uns ein Cocos mit gegabeltem Stämme gezeigt; die Theilang war in mebr als 30 Fuss Höhe erfolgt und jeder Stamm trug seine Krone; es war die einzige Abnormität unter Millionen von Exomplaren und eine solche Seltenheit, dass sie auch von den Eingebornen als etwas Ausserordentliches betrachtet wird. Die Cocospalme ist für den Singhalesen von grösster Wichtig- keit, da an der Küste sein ganzer Haushalt von ihr abhängig ist; er hegt für sie nicht nur eine grosse Vorliebe und Verehrung, won- dern assimilirt ihr Leben , dass er fast poetisch auffasst, mit dem 237 eigenen, indem er glaubt, dass sie am besten in der Nähe mensch- licber Wohnungen gedeiht, weil sie die Gespräche der unter ihr wandelnden Menschen liebt. Sie spielt eine grosse Rolle in ihrer- Poesie und besonders wird die weibliche Schönheit im. Ganzen eder. io einzelnen Theilen bald mit dem Stamm, Wedeln und Nüssen, bald: mit dem ganzen Baume verglichen. Die Cocos macht sich nicht nur in der Hütte, um die Tempel und beim Export, sondern selbst in den Gerichtshöfen geltend, indem ein grosser Theil der Processe sich um ihren Besitz dreht. Der Stamm der Palme dient als Brennholz, das aber viel we- niger geschätzt wird als jenes der Tal-Gaha-Palmc, die Blätter die- nen zur Bedachung, zur Anfertigung von Körben und Matten. Die angezapfte Blüthenspindel liefert Toddy, einen süssen Saft, der frisch und gegohren getrunken wird und aus dem der feinste Arrak destil- lirt werden kann. Durch Zusatz von gebranntem Kalk wird die Gährung gehindert und dann kann Zucker durch einfaches Abdampfen des Saftes gewonnen werden. Die Toddy wird endlich zar Bereit- ung von Essig und Hefe benutzt. Viel wichtiger ist jedoch die Frucht. Die äussere dicke fase-- rige Frachthülle wird abgelöst, wie unser Flachs und Hanf geröstet. und liefert dann eine starke obwohl harte. Faser, welche zu vor- trefflichem Tauwerk, groben Matten, Säcken und ähnlichen Gegen- ständen verarbeitet wird und theils rob unter dem Namen Coir einen wichtigen Handelsartikel ausmacht, 40 Nüsse geben 6 Pfund Coir. Die junge kleine Nuss ist dicht, füllt sich aber bei zunehmen- den Wachsthum mit Wasser, das anfänglich klar und herb ist, aber bei fortschreitender Reife trüb und süsslich wird und durch seinen Gehalt an Schleim, Gummi, Eiweiss und Zucker ein angenehmes und erfrischendes Getränk darstellt und durch einen kaum wahr- nebmbaren , schwach zusammenziehenden Beigeschmack den Durst besser löscht als Wasser. Eine Nuss enthält ungefähr ein Pfond Flüssigkeit. An der dursistillenden Eigenschaft zweifelt gewiss Nie- mand, aber leise Bedenken steigen auf, wenn wir das Wasser der Coeosnuss als Arznei and als Schönheitsmittel preisen hören. Aus der Flüssigkeit schlägt sich an der innern Seite der Nuss eine feste Schicht, aus der später der Kern wird, nieder, indem sie aus dem halbflüssigen Zustand in den festen Zustand übergeht. Dieses Frucht- fleisch ist im frischen Zustande, in dünnen Scheiben durchscheinend, von mandelartigem Geschmack und wird als Leckerei entweder allein gegessen oder mit Zucker ale Backwerk, das wie Mandelpastetchen schmeckt, su Padding, am häufigsten jedoch als Zuthat zur Bereitung n 238 des Kurri verwendet, wobei es durch seinen grossen Oelgebalt die Stelle des Fettes vertritt. Der grösste Theil der Nüsse bleibt jedoch bis zur vollen Reife hängen, zu welcher Zeit die Quantität des Was- sers geringer, die des ölhaltigen Fleisches aber grösser geworden ist, um zur Oelbereitung verwendet werden zu können. Die aus- gelösten Kerne werden an der Sonne getrocknet und heissen dann Copperah ; sie werden in einfachen, aus einem ausgehöhlten Baum- stamm bestehenden Üelpressen gepresst oder an die Oelmühlen der europäischen Pflanzer verkauft. 1000 Stück Copperah kosteten 38 bis 42 Schilling und 40 Nüsse geben eine Gallone Oel. Die Singhalesen gebrauchten das Oel nicht nur zur Bereitung der Speisen und wie die Europäer zur Beleuchtung, sondern auch allein oder in Verbindung mit andern Stoffen als Arznei und Schön- heitsmittel. Allgemein ist seine Anwendung als Haaröl und zum Einreiben des Körpers ; letztere Gewohnheit mag ihren Grund wohl dariım haben, um bei Tuge die zu starke ’Transpiration und bei Nacht Erkältungen zu verhüten. Ein feineres Speiseöl wird durch Kochen des zerriebenen frischen Kernös im Wasser, wobei das aufschwim- mende Oel abgeschöpft wird, gewonnen. Die Schale, die in Europa zu mannigfachen kleinen Kunstgegenständen verarbeitet wird, dient in Ceylou als Büchse, Schüssel und Schale beim Essen, als Becher beim Trinken und gibt in letzter Instanz ein gutes Feuerungsmaterial. Die Zahl der Cocospalmen worde zur Zeit der englischen Besitz- ergreifung schon auf eilf Millionen angegeben, dürfte aber, seitdem die Pfanzungen im Norden und Osten der Insel eine grosse Aus- dehnung erreicht haben, 18—22 Millionen betragen. — — — — pag. 281. Auch die Palmyrapalıne spielt eine wichtige Rolle als ülonomische Pflanze. Ihr Hola ist härter und dauerhafter als das der Cocos, vielleicht die Folge des trockenen Klimas und langsamen Wachksthums,, und wird allgemein beim Bau der Häuser zu Pfosten, Balken und Latten verwendet. In Jaffoa bildet es einen namhaften Ausfuhrartikel. Die Hütten sind mit ihren Blättern ‚bedeckt und bei ärmeren Leuten vertreten diese sogar die Stelle der Wände. Die in Streifen nach der Radiation geschnit- tenen jungen Blätter, auf welchen mit eisernen Griffeln geschrieben wird, ersetzen, wie die der Talipatpaime, das Papier. Um die Schrift leicht leserlich zu machen, wird sie mit Kuhmist oder auch mit einer Mischung gepuiverter Kohle und Oel eingerieben. Die Blüthenschäfte werden angezapft und liefern Toddy, welches auch bei dieser Palme der Name für den süssen und den gegohrenen Pfanzensaft ist, Die 239 Toddysammler bilden eine eigene Kaste. Das Abzapfen geschieht in folgender Weise: Der Toddysammler” steckt seine Füsse in zwei Ringe eines Strickes aus Coir wie in Steigbügel, stellt sich senk- recht vor den Stamm, den er mit hoch aufgehobenen Händen fest umklammert, zieht dann die Füsse in die Höhe und klettert in dieser. Weise sehr schnell bis in die Krone, Zur Bequemlichkeit werden dann Seile aus Coir von Krone zur Krone gespannt, an denen er von einem Baum zum andern gleitet, um sich das Auf. und Nieder- klettern zu ersparen. Der Blüthenschaft wird am Anfange des Blü- thenstandes unterbunden, um dadurch die Safteireulation zu hemmen, und leicht durchgeklopft, um durch diese Reizung den Säftefluss zu vermehren. Nach mehreren Tagen, während welcher dieses Durch- klopfen wiederholt wurde, wird ein Einschnitt gemacht und darunter ein Chattie, das ist ein weites Thongefäss, gehängt und dieses jeden Morgen and Abend ausgeleert. Die darin enghaltene Flüssigkeit ist mit Schaum bedeckt, leicht getrübt und bat frisch einen süsslichen Geschmack ; eine Unzahl von Insekten befinden sich gewöhnlich darin, die in dem süssen Saft ertranken und Vögel anlocken, die wieder die Beute der Schlangen und der Palmkatze werden. Ich fand den frischen Toddy weniger angenehm als das Wasser der Cocosnuss; viele Europäer trinken ihn jedoch und schreiben ihm gelind auflösende Kräfte zu, wenn er Morgens” nüchtern ge- trunken wird, Der Töddy geht schnell, in Gährung über und ist dann ein beliebtes Getränk der Eingebornen. So lange er. viel Kohlensäure enthält, ist er sehr erfrischend, belästigt aber leicht die Verdauungsorgane dureh die Bildung von Gasen. Der frische Toddy wird wie jener der Cocospalme zur Arrakbereitung benatzt, der an- fänglich wenig geachtet, aber wenn er abgelagert ist, eine der fein- sten alkobolischen Flüssigkeiten darstellt und von Kennern allen übrigen vorgezogen wird. Die Colonialregierung thut Alles, um die Destillation des Arraks zu beschränken oder zu controliren, da sie das Monopol ausübt, Der bei Weitem grösste Theil des Toddy wird jedoch zur Bereitung des Zuckers oder Jaggery verwendet. Unge- fähr eine Gallone (a 4 Quart) Toddy sollen ein Pfund Jaggery ge- ben, dessen Werth auf den Bazars ungefähr ein Penny ist. Die Thongefässe werden zu diesem Behufe mit Kalk bestrichen, um die organishen Säuren zu bilden. Der Saft wird dann eingedickt und die Probe der Verdickung durch geraspelte Cocosnüsse gemacht, die man darauf streut. Er wird dann in Beutel oder Säcke von Palm- blätter gefüllt, getrocknet und in den Rauch der Hütten gehängt. Der Kreosotgehalt des Bauches verhindert hier als antiseplisches 240 Mittel jede weitere chemische Zersetzung. Er bildet einen wich- tigen Artikel der Ausfuhr , welcher -leicht zunehmen könnte, da der daraus raflinirte Zucker den des Zuckerrohrs an Güte bei Weitem übertreffen soll. Unverantwortlicherweise belegt ihn die Colonial- Regierung mit einem höhen Ausfuhrzoll. Noch wichtiger sind die Früchte. Die Blüthen- und Frucht. bildung erfolgt spät. Die Angaben, die man’ mir machte, varliren von 38-30 Jahren vielleicht nach dem Standort. Mit dieser späten Entwicklung steht die grosse Lebensdauer und lange Tragfähigkeit im Zusammenhange,, sie sollen über 150 Jahre alt werden, wenn sie nieht durch. Abzapfen früher erschöpft werden. Die Früchte werden in Wasser eingeweieht und geknetet, der süsse Saft zwischen den Fasern wird dadpnrch herausgepresst und bildet mit dem Wasser eine Emulsion oder eine dünnflässige Gallerte, die auf Matten von Palmblättern aufgestrichen und an der Luft getrocknet wird. Dieses Aufstreichen wird wiederholt, bis die Masse die Dicke von einigen Zollen erreicht hat und wird ebenfalls in Rauch gehängt. Sie bildet in dieser Form eines der Hauptnahrungsmittel, und der grösste Theil der Bevölkerung der nördlichen Provinzen soll einen Theil des Jahres davon leben. Redaeteur und Verleger: Dr. Fürnrohr. Druck der F., Neubauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Witiwe) in Regensburg, RKLORA, “Mi. 00. itegenshurg. 28. April. 1861. "Inhalts OrıcınaL- AuuanpLunc. Arnold, die Lichenen des fräu- kischen Jura. — Lirserarur. Th. M. Fries, Lichenes Arctoi Grönlandiae- que. — Anzascen. Löffler, neu eutdeckte Riesenblume. Verkauf eines Ober- häuser’schen Mikroskops. Verzeichniss der für die Sammlungen der k. bota- nischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Die Lichenen des fränkischen Jura. Von F, Arnold. 8 Flora 1860, pag. 66.) 2 Liss. Von den 3 Haupt-Abtheilungen des Jura ist der Lias lichenolo- gisch die unbedeutendste. Nirgends treten grosse Felsen auf; frucht- hares Ackerland und Wiesen decken die Steinmassen zu, in denen (um Banz) die Saurier begraben liegen, und es sind mir zur Zeit auch keine sterilen, haideähnlichen Strecken bekannt, welche einer nennenswerthen Lichenenflora Zuflucht bieten könnten.. Von Erlangen bis Hezies und um Thalmessing sind die zu Tage gelangenden Spuren grauen Kalkschiefers ohne alle Flechtenvegetation und bloss unterhalb- Banz bemerkte ich: a) auf einem Monotis-Kalkblocke: Acarospora Heppü (Naeg.) — (962.1). Verrucaria confluens Mass. (Form) Sporen einzellig, farblos, 15—22 mm. lang, 9—11 mm. breit. b) am Posidonienschiefer bei Weingarten: Placodium albescens, Physcia murorum var. pulvinata, Lecanora caesioalba Körb. var. erenulata (Sporen einzellig, farblos, 9-—12 mm. lang, 3_—4 breit); — Candelaria vitellina, Pachyospora calcarea, Lithoicea nigrescens. — Umfangreichere Resultate sind ‘erst von ‚näheren Besuchen des Lias abzuwarten. Flora. 1868. 16 212 Il. Der Sandstein des hraunen Jurs. Eine weit ansehnlichere Flora, als je der Lias in Franken auf- weisen kann, kommt dem Sandsteine des braunen Jura zu, wohin auch der obere Liassandstein (s. Quenstedt der Jura p. 343) zu rechnen ist, Längs des ganzen westlichen und theilweise des östlichen Jura-Randes ziehen sich in grösserer oder geringerer Entwicklung, bald als Hügel und Berge, bald nur als schmaler, dem weissen Jura untergebreiteter Saum gelbe und rothe Sandsteinschichten hin, welehe eine vom Kalke ebenso getrennte, als mit dem Keupersande . übereinstimmende Lichenenflora besitzen. Felsen kommen zwar nur selten in diesem Sandsteingebiete vor, man muss gewöhnlich mit grös- seren Blöcken, umherliegenden Steinen und dem sandigen Boden vor- lieb nehmen; allein ‘die räumliche, nach Norden mehr und mehr zu- nehmende Ausdehnung der Abtheilung erscheint hinreichend gross, um als selbstständiges Gebiet einer Kieselflora aufgefasst zu werden. Die Zahl der im braunen Jura beobaehteten Arten hat sich seit der im Jahrgange 1853 dieser Zeitschrift gegebenen Aufzählung (wor- in obige Sandsteine als Oolith bezeichnet wurden) ziemlich vermehrt; da aber Mancherlei noch ‚zu thun übrig bleibt und die hier einschlägige Gegend von Bayreuth über Vilseck bis Amberg ein lichenologisch un- bekanntes Land ist, 30 muss ich mich auf folgende Notizen ‚beschränken : 1. Collema cheileum. var. Meteleri (Hepp) =. unten bei mw. 2. Leptogium pusillum (Nyl.) s. unten bei IV. $. Leptogium lacerum ‚(Ach.) atrocaeruleum, zwischen Moosen auf sandigem Waldboden bei Banz. 4. Leptogium minulissimum (Fi.) Mass., auf Sandstein zwischen Ermreuth und Gräfenterg. “ 5. Cladonia macilenta Ehrh. a. bacill.: auf Sandboden der Neu- berge bei Banz: daselbst. auch an Waldwegen Formen der CI. fimbriata, Pyoidata, deformis, furcata, ‚gracilis. 6. Cladonia stellata Schaer. Enum. 200; Körb. syst. 37; Clad, wacialis Fr. lich, ref. 244, .Nyl. syn. 215, Copitularia unc. Mart. Fl cryp. Erl, 273, a. uncialis L. Körb. 1. ce. Exe. Schaer. lich. helv. 82, 83,,Rabhrat. lich. eur, 261. A., Leight. lich. brit. 58, Mass. Lich. it. 69. (vix difert), Rabhat. Cladoniae eur. XXXI. 2. 13. 1. 2. 248 Steril &) auf sandigem, sterilem Boden der Neuberge bei Banz; b) auf dürrem Sandboden zwischen Piesenhard und Mei- lenhofen bei Eichstätt. . Sphyridium fungiforme (Schrad.) Flot, und Baeomyees roseus (Pers.) häufig um Banz, am Fusse des Staffelberges, oberhalb Lichtenfels. . Peltigera venosa (L.) auf sandigem Boden der Waldwege von Banz. . Nephroma laevigatum (A ch.) Körb. mit der vorigen, steril. . Heppia edglutinata (Krphb.) auf steinigem Boden zwischen Weissenburg und der J,udwigshöhe. . Placodium albescens (Hoff.) Mass., an Sandsteinquadern der Ruine Giech bei Schessliz und der Kirche von Vierzehnheiligen- . Physcia murorum (Ach.) var. pulvinata Mass., an Sand- steinguadern des Schlosses Banz und der Kirche von Vierzehn- heiligen. 'Pannaria Schaereri Mass. var. arenaria m. Exs. Arn. lich. exs. 162. a) an umherliegenden Sandsteinen im lichten Föhrenwalde des Staffeiberges oberhalb Staffelstein (Arn. exa. 162.). — Sporen einzellig farblos, 42---15 mm. lang, 6—9 mm. breit. — b) auf gleicher Unterlage an der Bayreuther Strasse ober Würgau. Pannaria brunnea (Sw.) £. coronala Hoffm., Mase. ric, 113., Beltr. Bass. 112., Körb. syst. L. 108, Lecan. Ach. syn. 194, Lecid. tript. coron. Schaer. Enum. 98., Biat. Rabhst. L. D. 9, Parm. brunnea Fr. lich. ref. 93, Pan. nebulosa (Ho ff.) Nyl. Prodr. 67. Exs. Rabhst. lich. eur. 216! Arn. lich. exs. 163. Leight. lich. brit. 235. a) häufig auf Sandsteinen an Waldwegen zwischen Banz und Altenbanz (Arn. lich. exe. 163.), b) auf sandiger Erde zwischen Staffelstein und dem Staffelberge (936%; ‘c) auf Sandstein im Waldhohlweg oberhalb Demeldorf bei Schesslitz in Oberfranken; ° d) am Standorte a. hie und da auch Moose incrustirend. — 45. Sporen: einzellig , farblos, 18—25 mm. lang, 6—7 mm. breit, nach beidei Enden’ verschmälert oder zugespitzt. Acarospora'Heppüi (N beb.) spalsam an Sandsteinen ausserhalb Würgau und in ‚der Mitte des Btaffelbergen. 17* 18. 19. . Acarospora glebosa Körb. selten auf Sandsteinen des Staffel- berges oberhalb Staffelstein. . Lecanora caesio-alba Körb. an Sandsteınfelsen des Rohrberges bei Weissenburg. Lecanora Hagent var. mutabilis Hepp, an Sandsteinblöcken auf dem Landeck bei Thalmessing; Form mit engbeisammen- stehenden Apothecien, Sporen einzellig farblos, 10-12 mm. lang, 4—5 breit. Zeora coarctata v. elacista (Ach.) an Sandsteinblöcken bei “ Banz und ausserhalb Würgau; um Giech, zwischen Ermreuth 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. und Gräfenberg, am Staflelberge; auf der Neubürg. bei Wohns- gehaig. Zeora sulphurea (Ach.) an Sandsteinquadern der Ruine Giech bei Schesslitz, mit Lecanora atra und subfusca, Acarospora smaragdula, Lecidella sabuletorum. Gyalecta lecideopsis Mass., an einem Sandsteine ausserhalb Würgau bei Schesslitz. — Sporen farblos, parenchymatisch 18— 238 —31 mm. lang, 9—11 mm. breit, Paraphysen zahlreich, fädlich, Gyalecta eupularis (Ehrh.) Schaer., an einer Sandsteinwand oberhalb Thalmessing an der Strasse nach Weizenhofen. Aspicilia ceracea m., a) an Sandsteinen bei Vierzehnheiligen (Sporen einzellig farblos, 15 mm. lang., 7 breit), — b) ebenso auf der Neubürg bei Wohnsgehaig ober Weischenfeld. Pachyospora calcarea var. contorta Fl. an Sandsteinfelsen bei - Wohnsgehaig, zwischen £rmreuth und Gräfenberg. Lecidea erustulata Fi. — häufig um Banz am Staffelberge, auf den Neubergen und um Wohnsgehaig an Sandsteinen. ß. macrospora Körb., an Sandsteinblöcken auf dem Land- eck bei Thalmessing. — Sporen einzellig, meistens mit klein- zelligem Inhalte, farblos, 18-—22 mm. lang, 6—8 breit, Apo- theeien innen schwarz. Lecidea platycarpa 8. unten Il. Scoliciosporum compactum b. saxicolum Körb. syst. 269., an Sandsteinblöcken der Altäre auf dem Gipfel des Staffelbenges. Sporen farblos, geirümmt, 30-33 mm. lang., 3 breit. Buellia stigmatea (Ach.) Körb., auf Sandsteinen am Staffel- berge. — Sporen zweizellig braun, zu 8 in den Schläuchen, 10—12 mm. lang, 4—6 mm. breit. 245 29. Buellia saxatilis (Schrad.) Körb. syst. 228, Calic. saz. 30. 31. 32. 33. Schaer. Enum. 166, Fr. Lich. ref. 400, Acol. Massa, mem. 150; Trach. Rabh. L. D. 69, Leid. micraspis Nyl. Prodr. 140. Exs. Schaer. lich. helv. 240, Zw. lich. 140, Hepp lich. eur. 145, Arn. lich. exs. 166 a, b. ‘ a) an emer Sandsteinwand des Waldhohlweges von Burglesau bei Schesslitz (Arn. lich. exs. 166a.); Sporen zweizellig, braun, 9-—-11 mm. lang, 3-—-4 mm. breit; b) auf Sandsteinen am Waldwege zwischen Banz und Altenbanz; c) auf Sandstein in Wohnsgehaig bei Weischenfeld (9391); d). ebenso zwischen Weissenburg und ‚der Ludwigshöhe. — Die Pflanze scheint auf dem sterilen Thallus von Sphyrid. fungiforme zu wachsen. Biatora uliginosa (Sehrad.) auf sandigem Boden der Neu- berge bei Banz, Biatora decolorans (Hoffm.), e. apoth., auf Sandboden des Gipfels der Neuberge bei Banz. Biatora rupestris v. rufescens (Hoffm.), an Sandsteinblöcken zwischen Ermreuth und Gräfenberg und auf dem Landeck bei Thalmessing. > Bilimbia lignaria (Ach.) var. saxigena Leight.. Körb. par. 171 (sub saxtcola). Exs. Leigh. lich. brit. 210?, Hepp lich. eur. 510, Arn. lich. exa. 167. a) an einem Sandsteinfelsen im lichten Föhrenwalde zwischen Zeckendorf und Schloss Giech bei Schesslitz (Arn. lich. exs. 167); b) auf umherliegenden Sandsteinen oberhalb Vierzehn- heiligen bei Banz. — Sporen von beiden Standorten farblos, vierzellig, 12—17 mm. lang, 4—5 mm. breit; c) auf Sand- stein in Wohngehaig auf der Neubürg bei Weischenfeld, Sporen vierzellig, farblos, 15—18 mm. lang, 4—5 mm. breit. NB. Das in meiner Collection enthaltene Exemplar von Lght. lich. brit. 210 passt nicht ganz zu den übrigen Citaten, da nicht bloss der äusserliche Habitus abweicht, son- dern die nach beiden Enden fast zugespitzten Sporen meist - achtzellig und grösser, 22--26 mm. lang, 4—5 mm. breit sind. 34) Catopyrenium lecideoides Mase.. selten auf härteren Sandstein- 246 35. 36. 37. 38. ‚39. felsen des Rohrberges bei Weissenburg. Sporen einzellig, farb- los, 15—17 mm. lang, 6 breit. Lithoicea chlorotica (Ach.) s. Flora 1859 p. 153; Verruc. elaeina Körb. syst. 345, Lith. elaemd Mass. mem. 142. a. arenaria m. (elaeina). Exs. Hepp lich. eur. 94, Arn. lich. exe. 171. An feuchten Sandsteinblöcken im Walde des tiefen Grabens bei Banz (Arn. lich. exs. 171). Sporen einzellig farblos, 18— .20 mm. lang, 6—-7 mm. breit. ‘Amphoridium foveolatum (F1.) Mass. mem. 145, Verruc. fov. Fl. Mass. ric. 172. 2? Var.? Exs. Arn. lich. exs. 177. Auf einem Sandsteinblocke an der Chaussee zwischen Grä- fenberg und Dorfhaus bei Erlangen (Arn. lich. exs. 177). — Sporen. farblos, einzellig 23--32 mm. lang, 12—15 mm. breit. — Die Pflanze hat mit Amph. fov. noch die meiste Achnlich- ‚keit; für eine nene ‚Art, kann. ich sie nicht. halten. Verrucaria calciseda DC., auf Sandsteinfelsen des Rohrberges bei Weissenburg. Sagedia macularis (Wallr.) Körb. syst. 363, Saged. chlo- rotica Mass. ric. 159 (sicher nicht specifisch verschieden). ‚Verruc. macul. chlor. Autt. pp., : Verr. chlorot. Nyl. pyrenoc. 36 p. p- es. Schaer. lich. helv. 523 p. p., Zw. lich, 153! 152, Hepp lich. eur. 693, Körb. lich. sel. 118. An einem Sandsteinfelsen im Walde zwischen Banz und Alten- banz (964!). Sporen vierzellig farblos, zu 8 in den schmalen Schläuchen, 19 mm. lang, 4—5 mm. breit; Paraphysen fädlich zahlreich. Die Flechte Zw. lich 153.'stimmt genau mit der fränkischen Pflanze überein, besonders im glatten Thallus, der bei Hepp 1. c. schwach rissig, bei Zw. 152 nur etwas frischer grün ist. 3 Opegrapha zonata Körb. syst. 279. exs. Rabh. lich. eur. 517. — Arn. lich. exs. 183 c. ap. An einem Sandsteinfelsen im Walde zwischen Banz und Altenbanz in Oberfranken (Arn. lich. exs. 183). — Sporen vierzellig, farblos, 26— 28—34 mm. lang, 4-6 mm. breit. — Fruchttragende Exemplare der Körberschen Pflanze habe ur ich nicht gesehen; doch zweifle ich nicht, dasa die fränkische Flechte mit ihr übereinstimmt. 40. Coniocybe furfuracea L. a. vulgaris Schaer. a. zahlreich an Sandsteinblöcken,, hauptsächlich 'deren Unter- seite und an herabhängenden dünnen, abgestorbenen Wurzeln eines Waldhohlwegs zwischen Giech und Zeckendorf bei Schess- Htz; b. ebenso zwischen Banz und Altenbanz. INT. Die Flora der Quarzblöcke, Hornsteine ı amd ‚den ichmig-sandigen Bodens zwischen "Blönsläte, Ingel- stadt, Neuburg. Diese Flora schliesst sich enge an diejenige der Sandsteine des braunen Jura an und wenn auch in geognostischer Ordnung aut den braunen der weisse Jura folgt, während jene Quarze etc. grossentheils der Tertiärzeit angehörten, so ist es doch unstatthaft, die auf ver- schiedenem Substrat vertheilte Kieselfiora ‘auseinander zu reissrn. — Quarze sind südlich von Eichstätt an den Abhängen von Solenhofen- über Kunstein bis Nassenfels entweder bloss aus Steinen oder aus Blöcken von einigen Kubikschuhen, oder aus gewalligen, 15° hohen Felstrümmern bestehend, nicht selten und ‚zeigen sich im Waldes- schatten 'melir mit Moosen, an sonnigen 'Plälzen 'mehr miit Lichenen bewachsen. Eine andere Quarzgruppe liegt zwischen Hilpoltstein, Wichsen- stein und Biberbach, welche eine noch gründlichere Untersuchung als bisher möglich war verdient. Hornsteine werden in grösserer Zahl um Eichstätt, Eulsbrunn im Laberthale, bei Jachhausen, Etzelwang u. dgl. angetroffen, sind hie und da in Gestalt kleiner Felsmassen mit dem Dolomite ver- wachsen und erfreuen sich einer strieten Kieselllora. ‘ Der lehmig- sandige Boden endlich bedeckt die Berghöhen südlich von Eichstätt, ohne, wie es scheint, tief in die Thäler hinabzusteigen — Folgende Nachiräge sind bei der Quarzfiora einzuschalten: 1. Leptogium tenuissimum (Dicks.) Körb. — auf sandirem Waldboden zwischen Morizbrunn und Nassenfels bei Eichstätt. Sporen farblos, aus 4—-5-zelliger Theilung parenchymatisch, 26-—2% mm, lang, 12 mm. breit. 2. Lethagrium rupestre (L.) Mase., sparsam und steril auf Hom- steinen bei Hüting südlich von Eichstätt 3. Cladonia degenerans Fi. var. trachyna Fi. ur 16. Exs. Rabhet Clad. eur. XxIV. 10.1’ Auf Sandboden eines Föhrenschlags zwischen Piesenhard und Meilenhofen bei Eichstätt. . Cladonia cariosa Fr. a. auf sandig-lehmigem Boden der Kunsteiner Berghöhe (883); d. unterhalb Jachenhausen bei Riedenburg (845!), c. am grasi- gen Abhange ober dem Tiefenthale bei Eichstätt auf Dolomit- boden. . Cladonia stellata s. II. Standort b. . "Stereocaulon tomentosum Fr. lich, ref. 201 Schaer. Enum. 181, Körb. syst. 11, Nyl. syn. 243, Th. Fries Mon. Ster. 50, Rabh. L. D. 112. Exs, Rabh. lich. eur. 133, 454, Hepp lich. eur. 302, Stenh. lich. suec, 79, Schultz Flora Gall. Germ. 1194. Sparsam in kleinen Exemplaren auf einem Quarzsteine der "Berghöhe zwischen Kunstein und dem Schweinsparke bei Eich- stätt. . Ramalina pollinaria Ach. auf den Quarzfelsen bei Nassenfels, auf Hornsteinblöcken bei Hüting steril. . Imbricaria saxatilis, physodes,. olivacea, caperata und con- : spersa ziemlich häufig an Quarz und Hormsteinblöcken, wo j immer solche in grösserer Zahl. auftreten. . Parmelia caesia (Hoff.) c. apoth. an Quarzblöcken bei Hil- poltstein. . Parm. obscura eycl. saxicola steril an Hornsteinen bei Hüting : und auf Quarz bei Hilpoltstein. . Parm. pulverulenta Schreb. steril auf Quarz bei Hilpoltstein. . Nephroma laevigatum (A ch.) Körb. steril an Hornsteinen im Laubwalde oberhalb Aicha bei Eichstätt. . Physeia elegans (Ach.) an ın Quarzblöcken zwischen Hilpoltstein und Wildenfels. . Lecanora subfusca var. campestris Schr. häufig auf grösseren Quarz- und Hornsteinblöcken, wo solche vorkommen. . Rinodina caesiella f. arenaria Hepp, — a. an (uarzblöcken zwischen dem Schweinsparke und der alten Bürg bei Eichstätt _ (9221); — b. ebenso unterhalb der Piesenharder Römerschanze. Callopisma cerinum (Ehr.) f. effusum Mass. ? f. saricolum! An einem Hornsteine der Berghöhe bei Kevenhüll oberhalb Beilngries (949 1). 17. 18. 19. 20. r [23 249 Zeora sulphurea auf Quarz bei Hilpoltstein. Zeora sordida a. glaucoma, an Hornsteinen bei Eulsbrunn, Jachenhausen; auf Quarz bei Kunstein und Hilpoltstein; an einem Sandsteinkreuze bei Velden, Urceolaria scruposa a. vulg., auf Quarzblöcken gegenüber Kun- stein; bei Eulsbrunn an einer 2 Zoll grossen Hornsteinmasse, welche vereinzelt einem grossen Kalkblocke aufgewachsen ist. Aspicilia melanophaea (Fr.) Körb. syst. 159, Aspie. Oederi Mass. rie. 39, Urceol, Oed. Schaer. Enum. 85, Rabh. L. D. 24, Lecanora cinerea var. Cinereo-rufescens (forma) Nyı Prodr. 82. Exe. Schaer. lich. helv. 123, Leight. lich. brit. 127; Körb. lich. sel. 7, Arn. lich. exs. 142. j An einem Hornsteine bei Jachenhausen oberhalb Riedenburg. — Ich fand die Flechte zwar nur in einem Exemplare, allein die schwarzen krugförmigen Apotheeien auf rostbraunem Thal- Ius und die einzelligen‘, farblosen Sporen 12 mm. lang, 6 mm. breit, lassen mich an der Richtigkeit der ' Bestimmung nicht zweifeln. - 21. 22. Gyrophora fldeculosa (Wulf) Körb. syst: 95, par. 40, Umbil. floce. Mass. mem. 61, Umb. polyph. cc, Schaer. Enum. 28, Gyr. deusta Ach. syn. 66, Rabhst. L. D. 47, ‚Fries Lich. ref. 352. Exs. Schaer. lich. heiv. 152, Moug. N. 443, Hepp lich. eur. 115, Rabh. lich. eur. 357, Leight. lich. brit. 219. Vereinzelt auf einem Quarzblocke zwischen dem Schweins- parke und der alten Bürg bei Eichstätt, steril. Lecidea platycarpa A ch. syn. 17, Schaer. Enum. 123, Körb. syst. 249, Rabh.L.D. Mass. rie. 67, Beltr lich. bass. 172, Lecid. contigua v. plat. Fr. lich. reform. 300, Nyl. prodr. 123. Exs. Schaer. lich, helv. 228, Hepp lich, eur. 265 (f. ste- riza) Leigkt. lich. britt. 155; 37. (ix diversae, thallo op- time evoluto). Selten a. an Quarzblöcken der Piesenharder Römerschanze bei Eichstätt (930:), Sporen einzellig, farblos, 20-23 mm. lang, 9——11 mm. breit; b. an einem Quarzsteine der Höhe zwi- schen Kunstein und dem Schweinsparke; c. auf Sandstein des brau- nen Jura unweit Vierzehnheiligen bei Lichtenfels in Oberfranken. 24. 26. 27. 2. Die Apotheeien sind „atra, ‚sub lamina alba, strato inferiore earbonaceo“ Schar.’ Eaum.' 423, "der Thaltus ‘aber nicht gut entwickelt. . Catillaria eonereta (Wahl.) Körb. syat. 232, Lecid. atyo- alba var. Nyl. Prodr. 129. An Quarz- und Hornsteinen bei Eichstätt: a. zwischen Was- serzell und Breitenfart (9141); b auf der Berghöhe zwischen ‚Kunstein und dem Schweinsparke (9145!) teste Körb. in litt. — Sporen farblos, zweizellig zu 8 in den Schläuchen, 15— '18 mm. lang, 6-9 mm. breit. — Die kleineren constant farb- losen, an beiden Enden stumpferen Sporen unterscheiden diese ‘Art genügend von Buellia confervoides Sch., Hepp 34, 35. Scoliciosporum compacium var. saricolum Körb. Auf Quarz- blöcken bei Hilpoltstein. Sporen gekrümmt, 26-29 mm. lang, 3 mm. breit, farblos. — Scoliciosp. holomel. Körb. ayst. 269 ist im Jura noch nicht angetroffen; die Flechte in Flora 1858 pag. 474 gehört zu compacium. . Rhisocarpon geographicum (L.) a. an Hornsteinblöcken bei Eulsbrunn; b. auf Quarz bei Hilpoltstein; c. die Dachsiegeln der Ruine Hohenstein bei Hersbruck sind mit dieser Flechte weit und breit überzogen. R Rhisoc. petraeum (Wulf) a. an Quarrblöcken bei- ‚Hilpoltstein; b. ebenso bei Solenhofen 953! (Sporen farbles, parenchymatisch 34 mm. lang, 12-15 mm. breit); c) auf Sändstein des brau- neh Jura zwischen Banz und Altenbanz (9631) BRhicoc. atroalbum var. grande (F}.) Körb. ayst. 260. a. an Quarzblöcken der Piesenharder Römerschanze (9251); b. desgleichen zwischen Hilpoltstein und Wildenfels. Lithoicea glaucina (Ach.) und fuscella r urn) bei ‚Hüting auf Hornstein übergehend. 'Ein weites Feld für eine voraussichtlich ergiebige Sandflora bietet an der Ostseite des Jura die nördlich von Regensburg bis Amberg dem Jura aufgelagerte Kreide. Kein Lichenologe hat, soviel mir be- kannt ist, bisher diese flache, felsenleere, zum Theile öde Region betreten; vielleicht vermag ich das Nächstemal Einiges darüber zu berichten. (Behluss folgt.) 251. Litteratur Lichenes Arctoi. Europae Grönlandiaeque haetenus: cog- ‚niti, : Collegit, examinavit, disposuit Th. 'M. Fries, Phil. Doct. Botan. Docens Upsal, (Es actis reg. Soc. scient. Upsal.' Seriei IIT., Vol. II.) Upsaliae, typis exser. ©, A.. Leffler 1860, 298 pp. gr. 4 ‚ Die dem hohen Norden ausschliesslich angehörigen Liehenen zählen zu denjenigen Gewächsen, welche bisher nicht allein von den Botanikern überhaupt, sondern selbst auch von den Lichenologen, namentlich :den deutschen, am wenigsten gekannt waren, daher auch ihre. nähere Kenntniss fortwährend. ein Gegenstand der Sehnsucht der letzteren blieb, und zwar umsomehr, als gerade diese letzten‘ Reprä- sentanten der Flora des:Nordens -eine ‚besonders eigenthümliche An- ziehungskraft auf den Pilanzenforscher ausüben. 80 kam es, :dagk so ziemlich Alle, welche in Deutschland, der- Schweiz, : Italien, England ete. über Liehenen geschrieben haben, wie Flotow, Körber, Schaerer, Massalongo, Leighton'ete., sich damit begnügen mussten, . wenn sie: in. ihren Schriften: Flechten des ‚Norden .aufführten, ‚lediglich ‚die von-E. Fries, Wahlenberg und Sommerfeldt entlehnten Beschreibungen derselben zu geben, welche aber bekanntlich dem jetzigen Stande der Lichenologie nicht genügen. Herr Dr. Th. M. Fries in Upsala hat es nun unternommen, in dem oben angezeigten Werke diesem Mangel wenigstens theilweise abzuhelfen, indem .er ‚uns. in demselben die Lichenenflora des grössten Theiles des hohen europäischen Nordens, inel. Grönland’s, gekleidet in ‚eine dem jetzigen Stande der Wissenschaft entsprechende Form und bereichert mit vielen neuen Entdeckungen, : vorüberführt und hier- mit eine Arbeit liefert, die ebenso zeitgemäss als nützlich und inte- ressant bezeichnet werden muss. Wir geben hier eige kurze Uebersicht des Inhaltes dieser Schrift. Nachdem der Verfasser in dem ersten Theile der Kinleitung sich zuerst über den eigentbümlichen Reiz, welchen das Studium der Pflanzenwelt im höchsten Norden überhaypt, ‚und ‚insbesondere das der dortigen, im steten Kampfe mit den-Elementen die vorherrschende Vegetation bildenden Lichenen besitzt, vom deren Dasein dort zum Theil sogar die Wohlfahrt der Einwohner abhängt, ‚erörtert derselbe die Gründe, welche ihn veranlasst haben, das in Rede atebende 25? Werk zu schreiben, wobei mit Recht auf die Nothwendigkeit und be- sondere Wichtigkeit aufmerksam gemacht wird, bei einer solchen Ar- beit die ältere Synonymie nicht zu vernachlässigen, sondern vielmehr diese möglichst zu läutern und sicher zu stellen. Wir erfahren ferner daraus, dass die Absicht des Verfassers da- hin geht, nach und nach sämmtliche, von den skandinavischen Liche- nologen bisher im Norden aufgefundenen und beschriebenen Arten zu- sammenzustellen und näher zu beleuchten, sowie dass das oben an- gezeigte Werk, in welchem der Verf. die von ihm bei der Durch- sicht der Herbarien und Schriften von Wahlenberg und Sommer- feldt gemachten Beobachtungen nebst seinen eigenen Erfahrungen über die nordischen Lichenen niedergelegt hat, die Erstlinge seiner diessfallsigen Studien enthalte. \ Es werden sodann das zu Grunde gelegte System im Allgemeinen sowie die Principien, welche den Verfasser bei Aufstellung ung Be- grenzung der Gattungen, Arten und Varietäten insbesondere geleitet, sowie die ganze Einrichtung des Werkes ausführlich erörtert. Das angenommene System ist dasselbe, von welchem bereits in diesem Blatte bei Gelegenheit der Besprechung über das von dem- selben Verfasser kürzlich herausgegebene Werkchen „Genera Hetero- lichenum Europaea recognita‘‘ die Rede gewesen ist, nür dass das- selbe hier noch durch die Beifigung der Homolichenes (Collemeae) vervollständigt is. Es scheint uns der Verfasser bei dessen Auf- stellung mit Glück einen Mittelweg zwischen den jetzt in der ayste- matischen Lichenologie herrschenden Extremen eingeschlagen zu haben, dem zu folgen sich ohne Zweifel Viele bereit finden werden. Uebrigens ist der Verfasser selbst noch nicht zu einer ganz festen Ueberzeugung von der Richtigkeit aller seiner angenommenen Genera gekommen, was daraus zu schliessen ist, dass derseibe jetzt schon ahnt, in Folge fortgesetzter Beobachtungen würden wohl mehrere der jetzigen Gattungen fallen. Wir können diese Ahnung nur hinsicht- . lieh weniger Gattungen theilen, wie etwa des Genus Schaereria, das vielleicht besser mit Lecidea zu vereinigen ist, glauben im Uebrigen, dass der Verfasser in seinem Systeme schon bis zur äussersten Grenze in Bezug auf .die mögliche Reduction der neueren Gattungen ge- gangen ist, Noch folgt eine specielle Aufzählung der Sammlungen von Flech- ten aus verschiedenen Gegenden des hohen Nordens, die der Verf. behufs der Ausarbeitung des in Rede stehenden "Werkes untersucht 2353 hat, worunter besonders jene von Wahlenberg, Sommerfeldt, Blytt, El. Fries, sowie des Verfasser eigene aus dessen Reise in die Ostfinnmark vom Jahre 1857 *) herrührende Sammlung das meiste Material geliefert haben. In einer zweiten Abtheilung der Einleitung macht uns sodann der Verf. zuerst mit dem Gebiete, auf welche sich seine arktische Lichenenflora zur Zeit erstreckt, näher bekannt; es umfasst hiernach dieses Gebiet die Provinzen Nordland und Finnmark von Norwegen, dann die schwedische, finnische und russische Lappmark, das Land der Samojeden, die Bären-Insel, die Inseln Spitzbergen, Island und Grönland. Hierauf werden die Lichenen namentlich aufgezählt, welche im hohen Norden den Hauptbestandtheil der Lichenenflora bilden, sowie diejenigen, welche daselbst fehlen, während sie in den angrenzenden Gebieten häufig sind. Den Erörterungen hierüber reiht sich die Auf- zählung der in den angenommenen vier Regionen (nämlich in der Region der Alpen-Gefilde (reg. camporum alpinorum), Region der Birke, Region der Fichten-Waldungen, Region der Meeresküste) vor- züglich- hervortretenden Lichenen an, wobei die die Erde, die Kalk und die granitischen Gesteine, dann die die Laub- und die die Nadpl- holzbäume bewohnenden Flechten speciell angeführt werden. Es sind diese Erörterangen und Aufzählungen im hohen Grade interessant und belehrend, insbesondere wenn man die Beobachtungen des Verfassers über das Vorkommen der Lichenen auf gewissen Sub- straten mit den Resultaten der Forschungen vergleicht, welche über denselben Gegenstand in anderen europäischen Ländern gemacht wor- den sind. Nach dieser, 22 Seiten umfassenden, in classischem Latein ge- schriebenen Einleitung führt der Verfasser die in den oben angegebenen Provinzen bis jetzt aufgefundenen Lichenen (375 Arten — darunter 29 neue — mit zahlreicheu Varietäten und Formen) in systematischer Reihenfolge auf. Dabei sind jeder Series, Familie und Gattung die unterscheidenden Merkmale beigefügt, alle Species und Varietäten mit kurzen Diagnosen und den vorzüglichsten Synonymen, dann mit Hinweisungen auf die veröffentlichten Sammlungen, in welchen die- selben enthalten sind (wobei natürlich hauptsächlich die schwedischen *) Vid. Flora 1960, pag. 678. 254 berücksichtigt sind) begleitet, endlich noch bei jeder Species die speciellen Standorte und zahlreiche, mehr oder weniger ausführliche kritische und sonstige Bemerkungen beigefügt, die um so wichtiger sind, als sich dieselben fast durchgehends auf die eigenen Anschau- ungen des Verfassers, nämlich auf die Resultate seiner Durchforschun- gen der Herbarien von Sommerfeldt, Blytt, E. Fries etc., 80- wie auf die Erfahrungen gründen, welche von ihm auf seinen: durch einen grossen Theil von Schweden und Norwegen gemachten botani- schen Reisen gemacht worden sind. ‚ Es finden hier so manche Irrthümer, die sich in Bezug auf ein- zelne Arten, wie z, B. in Betreff der Parmelia Blyttii Fr., Parm. ocrinaeta Fr., Caloplaca fuscolutea (Diecks.), Rinodina milvina (Wahlbg.), Gyalecta Friesii Körb. ete., seit vielen Jahren in den lichenologischen Werken erhalten haben, eine Berichtigung , die Manchem sehr unerwartet sein wird. Die 29 neu aufgestellten Arten, welche Referent. grösstentheils kennen gelernt hat, erscheinen, wie auch die neuen Gattungen Xan- thoria, Caloplaca, Arctonia, gut begründet, und es hat durch die- selben die Lichenenflera Europa’s einen abermaligen schönen Zu- - wachs erhalten. Einen herrlichen Commentar zu diesem Werke bildet die schöne und in ihrer Art einzige Sammlung scandinvischer Flechten, welche der Verf. unter dem Titel: „Th. M. Fries. Lichenes Scandinaviae rariores et critici‘“ herausgibt, und von welcher bereits 2 Faseikel erschienen sind (vid. Nro. 33. des Jahrganges 1859 und Nro. 1. des Jahrganges 1861 dieser Zeitschrift). Referent kann schliesslich nur seine grosse Freude über das Er-' scheinen des eben besprochenen, mit ebenso grosser Sachkenntniss ’ als vorzüglichem Fleisse bearbeiteten Werkes und die Hoffnung aus-' sprechen, dass dasselbe von allen Lichenologen, welchen es um die‘ nähere Kenntniss der nordischen Flechten-Vegetation zu thun ist, mit’ Befriedigung und mit der Ueberzeugung aufgenommen werden wird, dass der Verf. durch den wichtigen Beitrag, welchen derselbe in diesem Werke zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der Lichenen, sowie zum bessern Verständnisse der Lichenen des höch- sten Nordens insbesondere geliefert, sich gerechte Ansprüche auf den Dank der Wissenschaft und auf die specielle Anerkennung aller Liche- nologen erworben habe, Papier und Druck sind beide sehr gut. K 255 Anzeigem Neu entdeckte Riesenhlunie. Vor Kurzem ist von dem berühmten Reisenden Roez! bei der kleinen Stadt Juquila, im Staate Oajaca in Mexico, eine Riesenblume, die Lilia regia, entdeckt:worden, die er das Glück hatte, in voller Bfüthe zu sehen und von der er zur selben Zeit ein Exemplar mit Samenkapseln und Zwiebeln fand _ Herr Roezl schreibt: „Diese Rie- senblume ‚gleicht, der Agawve angustifoha,. nur sind ihre Blätter gelb- lich grün und länger, messen-4—5 Fuss, sind 4—6 Zoll breit und stachelich wie die der genannten Agäve. Ihr 5 Zoll starker Blüthenstiel bildet eine Pyramide von 25—30 Fuss Höhe ınd 10-12 Fuss Breite; die herabhängenden Zweige sind mit Tausenden von weissen Blumen bedeckt, welche die doppelie Grösse les Polianthes tuberosa und denselben Geruch haben. Die Blü- hezeit dauert, nach der Zahl der noch geschlossenen Knospen a schliessen, während die unteren Blumen bereits‘ abgeblüht waren, nehrere Wochen hinderch, Diese Blume, die von mir mit un- „‚estpeitbarem Recht die Königin der Lilien getauft worden ist, -»ächst 8—9000 Fuss über dem Meeresspiegel, auf kahlen felsigen ’jergen, wo oft eine Kälte von 8—9 Gr. herrscht und oft „chnee fällt, sowohl im Sommer wie im Winter. Sie wird -ei Bedeckung im Winter bestimmt bei Ihnen im Freien aus- alten.“ Die erste und bis jetzt einzige Sendung des Herr Roezi nach :ıarapa, istımir geworden und lasse ich die wenigen, dreijährigen, -thöndn kräftigen Pflanzen das Stück für 45 Fhir. ab. Briefe: und teldsendungen franco..- Auf frankirte Bestellungen sende ich meinen Preis-Courant neuer »flanzen und Sämereien, von.denen, die meisten zum ‘rstenmale nach Europa kommen (gesammelt von den Hm. :,0@z1 in Mexico, Römy..in Schangai (China). und Schubert in “rasilien) frankirt. . Berlin, den 15. April 1861, Charlottenstrasse Nro. 95. Dr. K. Löffler, | Correspondirendes Mitglied gelehrter Gesellschaften, Ritter ete. etc, 256 Ein grosses Be Oberhäuser’sches Mikroskop vom Jahre 1851, Trommelststiv mit drehbarem Tische und chariot, mit 9 Objectiven, 6 Ocularen, ausser diesen 2 Mikrometer-Oculares ıSpitzen- und Glas-Mikrometer), camera lucida, Quetscher, mehrerer Mikrometer-Theilungen auf Glas, steht zu verkaufen. Der Ankaufspreis war 825 Franes, doch wird dasselbe um ein Namhaftes wohlfeiler abgegeben und Angebote desshalb erwartet. “ Nöthigenfalls wird dasselbe auch mit weniger Zubehör, beson- ders weniger Objectiven abgegeben und das Rückbleibende dann ein- zeln verkauft. Kauf-Offerte bittet man zu richten an Dr. P, &. Lorentz, in München, p. a. Schützenstzasse 18./UL., oder im botanischen Garten, 3 ‘ Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der k. botani- schen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 1) Rabenhorst, Fungi europaei exsiccati. Edit nova. Ser. II. Cent. IIL Dresdae , 1860. 2) Hedwigia. Ein Notizblatt für eryptogamische Studien. Nro. 7. 1860. 3) Delectus Seminum in horto r. botanico Monacensi collectorum ao. 1860, 4) Index Seminum quae bort. botan. Reg. Universit. Ottonis Athenarum pro mutua commutatione offert anno i860 collecta. 5) Bryologia Javanica. Fasc. XXI, XXIV. et XXV. Lugd. Batav. 1859. 6) Schriften der k. phykalisch - ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg. 1. Jahrg. 1. Abtheilung. Königsberg, 1860. . 7) Frauenfeld, Aufzählung der Algen der. dalmatinischen Küste, , 1854, 8) Derselbe, über den Aufenthalt am Cap der gaten Hoffnung, Ausflüge in Madras, auf Ceylon, auf den Nikobaren, St. Paul, Valparaiso und auf den Stuarts-Inseln. 1860. . . 9) Hallier, de geometricis plantarum relationibus. Jenae, 1860. 10) L. Reichenbach et H. G. Reichenbach fil., Icones Florae Ger- manicae et Helveticae. Tom. XIX. Lipsiae. (Geschenk Sr. Majestät des Königs von Sachsen.) 11) Ule und Müller, die Natur. IX Jahrg. Nro. 40—52. Halle, 1860. 12) v. Martius, zur Kritik des Gattungs-Charakters von Cinchona. + Mün- chen, 1800. j 13) Delectus Seminum in horto botanico Matritensi anno 1860 collectorum. 13) Sturm u. Schnizlein, Verzeichniss der phauerogamen und gefäss- kryptogamen Pflanzen in der Umgegend von Nürnberg und Erlangen. U. Auflage. Nürnberg, 1860. 15) Gemeinnützige Wochenschrift. X Jahrg., Nr. 36.—52 Würzburg, 1860 16) Pringsheim, über die Dauerschwärmer des Wassernetzes und über einige ihnen verwandte Bildungen. Berlin, 1861. 17) Engelmann, Generis Cuscutae species secundum ordinem systemat. dispositae, latine vertit P. Ascherson. Berolini, 1860. 18) Wirtgen, Anleitung zur landwirthschaftlichen und technischen Pflav zenkunde. II. Cursus. Coblenz, 1860. 19) Jeurnal de la Societe d’horticulture du Bas-Rhin. Tom. IV., Nro, 13. Strassbourg , 1881. Redasteur und Verleger: Dr. Fürmrohr in Regeusburg. Druck von J. H,. Demmier. FLORA. N. 17. Regensburg. 5. Mai. 1861. Inhalts Orıcınan - ApnanpLunec. Arnold, die Lichenen des. frän- kischen Jura. (Schluss.) — GELEHRTER ÄNSTALTEN UND VEREINE. Verhandlun- gen der botanischen Section der schlesischen Geselischaft für vaterländische Cuitur. — NexroLoe. Heuflel. — Verzeichniss der für die Sammlungen der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Die Lichenen des fränkischen Jura. Von F. Arnold, (S. Flora 1860, pag. 66.) (Schluss.) IV. Der weisse Jura, Wendet man sich nunmehr zur Kalkflora, so. genligt es, die im - letzten Jahre gewonnenen Ergebnisse dem schon vorhandenem Ma- teriale anzureihen: 1. Collema pulposum var. granulatum Sr) Hepp, Körber syst. 405. Exs. Hepp lich. eur. 418, Mase. lich. it. 343, Körb. lich, sel. 91 (satis convenit). Auf Erde einer alten Mauer bei Pappenheim (871!). — teste Hepp in lit. — Sporen farblos, vierzellig, 18—23 inm. lang, 7-9 mm. breit. 2) Collema limosum (Ach.) Nyl. syn. 110. (Körb. ayst. 404) Exs. Arn. lich, exs. 155, Körb. lich. sel. 238. Auf lehmigem Boden am Waldsaume längs der Landstrasse zwischen dem Weinsfeige und Landershofen bei Eichstätt (6531) (Arn. lich. exs. 155.) Sporen farblos, d—8.zellig, die einzel- nen Zellen nochmals getheilt, 26—30 mm. lang, 12 mm. breit, Von Nyl, in lit. als limosum bestätigt, dürfte als Var. von Collema multiflorum Hepp exs. 89 betrachtet werden. 3) Collema multiflerum (Schaer.) ß. palmatum (Ach.) Hepp. Exs. Hepp lich. eur. exs. 88, Leight. lich. brit. exs. 106. Flora. 1861. 47 253 Zwischen Moosen auf Lehmboden eines Waldhohlweges zwi-. schen Wasserzell und dem Schweinsparke bei Eichstätt (8701). — teste Hepp in lit. — Sporen farblos, 4-zellig, 0,0257—32 mm. lang, 0,0126--15 mm. breit. 4) Collema cheileum Ach. £. .Meizleri (Hepp), Collema Metz. Hepp in lit. Exs. 4 rn. lich. exe. 9. a. An Dolomitsteinen und Blöcken in der Waldschlucht des Ankathales zwischen Hersbruck und Velden (Arn. lich. exs. 91); b. auf Sandstein des braunen Jura ausserhalb Würgar, auf dem Rötlas bei Erlangen und’ im Burglesauer Hohlwege. — Sporen gross, breit, ölters an beiden Enden abgerundet. stumpf, vierzellig, 23—34 ( 36) mm. lang, 10--12—15 mm. breit; e. an kleinen Dolomitsteinen auf der Ehrenbürg (717). Sporen 4-zellig, 26 mm. lang, 9 mm. breit. Die von Zw. lich. 157, 158, A. B.! ausgegebenen Lichenen betrachte ich, wie schon Nyl. syn. 111. gethan, für cheileum und halte sie von obiger Pflanze nicht für specifisch verschieden. Zw. 157 Sporen 2628-34 mm. lang, 12—15 breit; Zw. 153 B. Sporen 28—31 mm. lang, 15 mm. breit, bei beiden Nr. breit, vierzellig und in der Gestalt mit den fränkischen Exemplaren übereinstimmend. 5. Lepiogium Schraderi (Bhd.). c. apoth. selten auf Kalksteinen im ‚lichten Föhrenwalde zwischen Beilngries und Kevenhüll. — Hepp lich. eur. 655 beschreibt von diesem Standorte die Sporen; nach meiner Messung sind sie gleichfalls 18--25—28 mm. lang, 9—11 mm. breit. Leptogium diffractum Krplhbr. in lit., Lept. fragile (Tayl.) Nyl. syn. 120? KExs. Arn. lich. exs. 156. a. steril auf Kalkgerölle und an Kalkfelsen des sonnigen Ab- ‚hanges oberhalb Burglesau bei Schesliz in Oberfranken (Arn. lich. exs. 156); wahrscheinlich auch b. an einem Kalkfelsen der Happürg bei Hersbruck und gegenüber Geilenreuth im Wie- senthale. —- Die sterile und desshalb nicht sicher zu bestim- - mende Flechte gleicht einem robusten Pfleryg. centrif. 7. Leptogium pusitlum Nyl. syn. 121. a. An uinherliegenden Kalksteinen des kahlen Abhangs ober ® 10. 2359 Hüting bei "Eichstätt, b. auf Sandstein des braunen Jura im Burglesauer Hohlwege. Die nämliche Flechte erhielt ich von Herrn Metzler aus der Gegend von Frankfurt. Nyl. Beschreibung passt gut zur fränkischen Pflanze: der Thallus besteht aus kleinen fingerför- migen Lappen, welche gewöhnlich zerstreute Rosetten bilden, worauf 1——3 Apoth. sitzen. — Die Sporen sind farblos, paren- chymatisch, 26-—28 mm. lang, 9—12 mm. breit. Für eine Form mit besser entwickeltem Thallus, dessen finger- förmig zertheilte Läppchen in die Höhe gerichtet erscheinen und den Stein bis zollgross überziehen, erachte ich die Pflanze auf Kalk- und Dolomitsteinen im Rosenthale bei Eichstätt (5681). Sporen parenchym. farblos, 28 mm. lang, 12 breit, welche hier gemeinschaftlich mit Physmea Arnold. (s. Flora 1858 p. 94, Arn. lich. exs. 32) vorkommt. . Enchylium effıne Mass. mem. 94 sched. crit. 166, var. pul- vinatum 1. c. Exs. Mass. Lich. it. 312. B. An einer Dolomitwand des Bergabhanges gegenüber der Saxenmühle bei Muggendorf (9401), — Apothecien sah ich nicht; die Flechte entspricht der Form pulvinatum Mass. und ich trage kein Bedenken, dieselbe hier zu subsumiren. . Thyrea decipiens Mass., Collema decip. Nyl. syn. 102. exs. Hepp lich. eur. 657, Arn: lich. exs. 158. a. An einer Dolomitwand der Strasse zwischen Toos und Ra- beneck bei Muggendorf (Arn. lich. exs, 158). (9371 b. auf Dolomitfelsen im Thale zwischen Dollnstein und Kunstein (8181) Die Form effusa Nyl. syn. 103 ist in beiden obigen Samm- lungen mit ausgegeben und bedeckt bei Streitberg, Wüstenstein, ober Würgau in sterilem Zustande ganze Flächen der Kalkwände. Psorothichia murorum Mass. framm. 15. sched. crit. 162. Exs, Mass, lich. it. 300. Arn. lich. exs. 157. . An sonnigen Dolomitfelsen bei Eichstätt: a. am Abhange des Winterhofer‘ Berges (620');, b. unterhalb der Piesenharder Römerschanze (Arn. lich. exs, 157); Sporen bei a und b farb- los, einzellig, zu 8 in schmalen Schläuchen, 9—12 mm. lang, 4—6 mm. breit. Vielleicht entspricht die Juraflechte nicht der Massal. Spe- eies; ich weiss sie jedoch nirgends anders unterzubringen. 17? 260 11. Pterygium centrifugum Nyl. syn. 92, var. minutum Kplhbr. in lit. Exs. Arn. lich. exs. 159. . Steril a. an sonnigen Kalkfelsen zwischen Dollnstein und Breitenfurt und unweit der Piesenharder Römerschanze bei Eichstätt. (Arn. lich. exs. 159.); b. ebenso gegenüber Kun- stein und um Hüting bei Eichstätt. 12. Physecia eirrhochroa (Ach.) Flora 1859, p. 308. adde exs. Arn. lich. exs. 160. c. ap. an Dolomitquadern und Kalksteinen einer alten Mauer auf der Willibaldsburg bei Eichstätt (Arn. lich. exs. 160.). Sporen farblos, etwas mehr in die Länge gezogen, als bei den übrigen Arten der Gattung 9—12 mm, lang, 3—4 mm. breit. 13. Callopisma conversum Kplhbr. in lit. ad Dr. Rehm. Exs. Arn. lich. exs. 139, An einem Dolomitfelsen des sonnigen Abhanges am _Winters- hofer Berge bei Eichstätt (9691). Der Thallus dieser von Rehm in den Algäuer Alpen ent- deckten Flechte ist ıissig gefeldert grau, kleinere Flecken auf dem Gesteine bildend; die Apothecien sind bei den Algäuer Exemplaren grünlichgelb und durch braune Färbung bis in’s . Schwarze übergehend; bei der Eichstätter Pilanze sind sie wegen des‘ der Sonnenhitze ausgesetzten Standortes schwarz und nur selten braun. Dieselben sitzen zwischen den Feldern der Kruste und die ganze Pflanze 969! hat, oberflächlich betrachtet, Aehn- lichkeit mit einer dunkelkrustigen Lithoicea glaucina (Ach.). Die Sporen, zu 8 in den Schläuchen, sind zweizellig, farblos, an beiden Enden sehr stumpf, 9 mm. lang, 6 mm. breit; ebenso bei den Algäuer Exemplaren. 14. Aspicilia lactea Mass., Körb, par. 103 bemerkt, dass die Eichstätter Flechte nicht gauz zur Massal. Beschreibung passe. Die Meinung ist wohl nicht begründet, indem zwar die braunen Apotheeien nur kümmerlich ausgebildet, eine unregelmässige, mit dem weissen, feinrissigen Thallus gleich hohe Masse bilden, und auch die Sporen etwas kleiner sind, als Mass. symm. 26 (9--12 mm.) angibt (die Paraphysen der Eichstätter Flechte sind farblos, an der Spitze bräunlich, die Schläuche oben ab- gerundet, 32— 38 mm. lang, 9 mm. breit, je 8 kleine ein- zellige, farblose Sporen, 6—7 mm. lang, 3 mm, breit, ent- 15. 16. 17. 18. 261 haltend); doch habe ich selbst ein Mass. Original gesehen! aber im Jura die Species an keinem zweiten Standorte angetroffen. Fulgensia vulgaris Mass. Ale. gen. 11. sched. crit. 27, Beltr. lich. Bass. 116, Lecan. fulg. (Sw.) Ach. syn. 183, Lecan. friab. fulg. Schaer. Enum. 64, Rabhst. L. D. 40, Parm. fulg. Mart. eryp. Erl. 215. Fries lich. ref. 119, Placod. fulg. Nyl. Prodr. 74, Psoroma fulg. Körb. syst. 118. Exs. Schaer. lich. helv. 339, Zw. lich. 79, Hepp lich. eur. 194, Rabh. lich. eur. 20, Mass. lich. it. 2, Stenh. lich. suec. 16 (a. sup.) Moug. Nest. 1052. c, apoth. sparsam auf Dolomitboden des vorderen Gipfels auf dem Staffeiberge bei Staffelstein (935. Diploicea epigaea (Pers.) Mass. rie. 87, Körb. syst. 175, par. 117 a. eflig. — Lecid. epig. Fr. lich. ref. 290, Schaer. Enum. 103, Rbhat. L. D. 87, Nyl. Prodr. 119. Exs. Schaer. lich. helv. 299, Hepp lich. eur. 144, Rbhst. lich. eur. 343, Arn. lich. Exs. 165. Nicht selten auf steinigem bemoosten Boden der kahlen Berg- höhen zwischen Würgau und Wohnsdorf bei Schesliz in Ober- franken (Arn. lich. exs. 165). Sporen braungrün, zweizellig, zu 8 in den Schläuchen, 12—16 mm. lang, 6-—-8 mm. breit. Catillaria fraudulenta Körb. in lit. 23. November 1860. An Dolomitblöcken einer kahlen Berghöhe zwischen Würgau und Wohnsdorf bei Schesliz in Oberfranken. (942!). Diese neue Art ist eine kleine unscheinbare Flechte, ähmlich einer ärm- lichen Lecidella goniophila; der weissliche Thallus bildet auf den sonnverbrannten Blöcken eine dünne Kruste, die schwarzen Apothecien sitzen zerstreut, die Sporen zu acht in den Schläu- chen sind zweizellig, 12—15 mm. lang, 6-8 mm. breit. Biatora Metzleri Körb. par. 162. Auf einem Kalksteine im lichten Walde zwischen Streitberg und dem Langethale (216 in lit. ad Hepp). — teste Körb. in lit.! — Sporen einzellig, farblos, zu 8 in den Schläuchen, 18—23 mm. lang, 6-9 mm. breit, öfters nach beiden Enden zugespitz. Arusserlich und in der Gestalt der Sporen stimmt die Pflanze vollkommen mit den von den Herren Lahm und Metzler mir mitgetheilten Original- Exemplaren überein. Ob Biat. immersa pruinosa Hepp 241 hieher als Varietät mit kleineren Sporen (nach meiner Messung 12-15 mm. lang) oder 262 49. 20. 21. 22. nach Körb, par. 162 zur Biol. pungens gehört, lasse ich da- hin gestellt, möchte jedoch der ersteren Ansicht beitreten. Dermatocarpon pusillum (Hedw.) Lönnroth in Flora 1858 pag. 627, forma a. Exs. Arn. lich. exs. 169. a. Auf steinigem bemoosten, karg begrasten Boden des Win- tershofer Bergabhanges bei Eichstätt (915!) (Arn. lich. exs. 169); b. seltener auf Dolomitfelsen daselbst. — Die Flechte stimmt mit einem Lönnroth’'schen Originale (Herb. Krplihbr.) zu- sammen. Sporen braun, parenchymatisch, 34—44-—-50 : mm. lang, 15-18 mm. breit. Lithoicea chlorotica (Ach.), Verr. papillosa Körb. syst. 350)! 'B. calcarea m. Exs. Arn. lich. exs. 51, Körb. lich. sel. 233. a. Hieher gehören sämmtliche in Flora 1858 pag. 536 und 1859 pag. 153 aufgeführten Jurastandorte, incl. der Formen umbrosa und deformis. — b. an Kalkplatten der’Schlucht un- terhalb der Eustachiuskapelle bei Eichstätt (553 b. e.!). Verrucaria myriocarpa Hepp. Diese im Jura an mehreren Orten bemerkte Flechte halte ich zwar nicht für specifisch von Verr. Paz. Mass. verschieden, doch kann man zwei Formen unterscheiden: a. Verruc. myrioc. Hepp., exs. Hepp 430, Körb. lich. sel. 141. a. an einem sonnigen Dolomitfelsen des Wintershoferbergen bei Eichstätt (8941), b. an Kalkfelsen zwischen Kunstein und Wellheim; e. s. Flora 1858 p. 537 Standorte b. und d. — der Thallus ist blass, weisslich, weissgrau, über grössere Flächen (1-2 Zoll) ausgedehnt. b. Verr. Pazientii Mass. misc. 29, „thallo orbicuları, ci- nereo-fumoso-nigrescente“. : Der Thallus bildet graue, fast dunkelgraue, meistens nur Y,— Vz Zoll breite, rundliche Flecken. a. an Kalkfelsen ober dem Galgen bei Streitberg (8794); b. an Dolomitfelsen des Wintershofer Berges bei Eichstätt. Sporen 15 mm. lang, 6 mm. breit. — Mittelformen zwischen a. und b. lassen sich nicht verkennen z. B. 731! und an Kalk- felsen oberhalb Enzendorf im Pegnitzthale. Verrucaria mwralis Ach. syn. 95, Verr. mur. Autt. p. p- 23. 283 a. confuens (Mass.), Verruc. confluens Mass. symm. 77. Exs. Arn. lich. exs. 175. a. von einem Dolomitblocke im Rosenthale bei Eichstätt (Arn. lich, exs. 175); b, an einem Dolomitsteine daselbst (547 Sporen 18 mm. lang, 7—8 mm. breit; c. ebendort auf Dolo- mit (741!); d, an Kalksteinen unweit der Frauenkapelle bei Eichstätt. ß. rupestris (Schr.) Hepp. Exs. Hepp lich. eur. 224, a. An kleinen Kalksteinen der Strassenmauer zwischen Eich- stätt und der Dreifaltigkeitskapelle; b. auf Dolomit im Tiefen- thale (3011). y. muralis Ach. ayn. 95. Exs. Th. Fries lich. scand. 25, Arn. lich. exs, 174. An umherliegenden, gebrannten Ziegelsteinen bei Eichstätt, a. zwischen der Frauenkapelle und dem Hirschparke (Arn, lich. exs. 174); b. bei Hüting. Die Sporen von y. und Fries exs. 25 sind einzellig, farblos; 18—22 mm. lang, 6-9 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. — Diese 3 Formen sind in keinem wesentlichen Punkte von einander verschieden, und bei y. ist lediglich der Thallus etwas verkümmert. .Die in Fries ausgegebene Pflanze ist dem classischen Standorte des Acha- rius „ad muros antiquos prope arcem regiam Upsaliae“ ent- nommen und hiemit gilt meines Erachtens für entschieden, was unter Verruc. muralis zu verstehen sei. Was ich in der Flora 1858 pag. 538 als Verr. rup. und 1859, pag. 154 als Amph. rup. aufführte, ist ganz zu streichen; Amph.rup. Mass. dürfte zur Verruc. calciseda gehören. NB. Verrucaria demissa Mass. Flora 1858 p. 538, welche auch an Kalksteinen im lichten Walde ober Wasserzell (854 d!) anzutreffen ist, vereinige ich mit Verr. mura- lis, da ich durchaus keinen wesentlichen Unterschied weiss; das Perithecium ist halb, die Sporen sind 22— 24 mm. lang, 6—9 mm. breit. Verrucaria pulicaris Mass. mise. lich. 28, Beltrm. lich. Bass. 222. An einem Kalkfelsen in der steinigen Schlucht zwischen Dollnstein und Eberswang bei Eichstätt (8201). — Sporen farb- los, einzellig, 12—15 mm. lang. 4-6 mm. breit. — Früher - 264 (Flora 1858 p. 540) vermuthete ich in der Pflanze die Verr. lilacina Mass., allein die Einsicht Massalongo'scher Ori- ginal-Exemplare von beiden Arten im Herbarium von v. Krem- pelhuber veranlasst mich zu obigem Urtheile. Uebrigens könnte man Verr. limitata und pulicaris. als Varietäten der Verr. cyanea Mass. mem. 144 ohne Schwierigkeit unterbringen. 24. Amphoridium dolomiticun, Mas». . Exs. adde Arn. lich. exs. 176 a.—d. a. Die Pflanze ist im ganzen Jura auf Dolomit nicht selten - und vielleicht nur eine Varietät der Verrucaria foveolata Fl. (Amph. Mass. mem. 145). Die in Arn. exs. 1762 ausgege- benen Exemplare sind sämmtlich dem nämlichen Felsen ent- nommen, von welchem das von Mass. selbst als dolom. be- zeichnete Exemplar stammt. Die Nro. 176b. —d. sammelte ich möglichst genau von je einer Lokalität um Eichstätt; — b. auf: einem Dolomitfelsen an der Strasse von Toos nach Muggendorf, bei Hüting, w.s.w; — c. eine Form mit fast verschwindendem Thallus auf den kahlen Berghöhen von Würgau (941!) Sporen 28—31 mm. lang, 12—15 mm. breit; — d. eine Waldform mit grauem Thallus auf Dolomit im Eichstätter Hirschparke (854!) Sporen 25-—31 mm. lang, 12—15 mm. breit; — e. auf Kalk “glaube ich die Art um Eichstätt im Laubwalde der Anlagen (7811) und im Affenthale gefunden zu haben. Sporen von gleicher Grösse. 25. Polyblastia deminuta m. in lit. ad Krplhbr. 24. Febr. 1861. An einem Dolomitfelsen des sonnigen Abhanges am Winters- hofer Berge bei Eichstätt (9681). — Unter allen mir bekaunten Polyblastia-Arten ist diese die kleinste, äusserlich von Ticho- thecium marmorafum kaum zu unterscheiden. Der Thallus besteht aus einer weisslichen oder blassgrauen, dünnen Kruste, auf welcher die winzigen, schwarzen, kugeligen Apothecien zerstreut und einzeln sitzen, während ebenso oft die Höhlungen . ausgefallener Apothecien mit Hilfe der Lupe sichtbar werden, Die Sporen sind im jüngeren Zustande farblos, 1—2-zellig, mit kleinkümiger Zellmasse ausgefüllt; ausgebildet werden sie dunkel, bräunlich, aus 4-, seltner 5-zelliger Theilung parenchymatisch, indem jeder der vier waagrechten Abschnitte sich 1—2 mal wieder senkrecht abtheilt, 22—28 mm. lang, 12—14 mm. breit. 26. Polyblastia sepulta Mass. sert. Jich. 81. sched. erit. 119. 285 Exs. Mass, lich. it. exs. 205, Arn. lich. exs. 179. An Dolomitfelsen um Eichstätt nicht selten: a. am Abhange des Wintershofer Bergs; b. unweit der Piesenharder Römer- schanze (9461); c. daselbst an einem Dolomitiblocke Arn. lich. exs. 179. — Sporen farblos, vierzellig und nahezu paren- chymatisch, gewöhnlich an der einen Spitze abgerundet und gegen die andere verschmälert, 31—34 mm. lang, 12-15 mm. breit; der Thallus bildet blassgraue grössere und kleinere Flecken auf dem Dolomite und gleicht einer sterilen dünnen Kruste. Die Apothecien sind selten und nur schwach sichtbar; erst nach Abschlagen. des Steines erkennt man sie deutlich am Rande des Thallus; sie sind in die Kruste eingesenkt, kugelig schwarz und klein. \ Thelidium Ungeri (Flot.) Körb. ayst. L. 354. Exs. Zw. lich. exs. 28, Arn. lich. exs. 180. An einer Kalkfelsenwand in der Schlucht Steinleiten ober der Wöhrmühle bei Muggendorf (482!). (Arn. lich. exs. 180). — Sporen 2-zellig, farblos, 25—29 mm. lang, 9—12 mm. breit. 238. ? Tichothecium marmoratum (Schl) Krmplhbr. in dit. — Verruc. mar. Sccleich. teste Hepp in li. — Phaeosp. marm. Hepp. a. An sonnigen Kalkfelsen bei Hüting, südlich von Eichstätt; b. an einem Kalksteine im lichten Föhrenwalde zwischen Beiln- gries und Kevenhüll; c. an einem Kalkfelsen des Galgens bei Streitberg; d. auf Dolomit unweit der Piesenharder Römerschanze (teste Hepp in lit.). — Diese winzige Flechte hat sehr kleine Apothecien auf weisslichem Thallus. Die Sporen zu 8 in den Schläuchen sind zweizellig, braun, häufig an einem Ende 'ab- ‘ gerundet und gegen das andere zu etwas ‘verschmälert, 22— 2528-31 mm. lang, 10-—12—15—17 mm. breit. — Durch grosse Sporen von den übrigen Tichoth. verschieden. ar: V. Der Kalktuff. ‚An den Rändern des fränkischen Jura sind nicht selten Kalktufl- massen abgelagert, welche ich am westlichen Abhange stets an der Grenze zwischen braunen und weissen Jura antraf. Da der Tuff als Baumaterial gesucht ist, so hat diese Art der Kultur schon manchen Flechten-Standort verwüstet; auch kommt das Gestein nicht immer in einem dem Flechten- Wachsthume günstigen Verhältnisse zu Tage. s Was ich bisher an der grossen Tuffmasse von Gräfenberg, dann im Weissmainbzchthale, bei Würgau und Burglesau unweit Schesliz be- obachtete, besteht in folgendem: 4. Collema pulposum Ach., auf Erde am Bache oberhalb Burg- lesan; Sporen 4-zellig, farblos, 18—23 mm. lang, 6—8 mm. br. 2. Oollema molybdinum Körb., selten an der Kalktuffwand unter- halb Gräfenberg. 3. Collema callopismum Mass. (videtur) mit dem vorigen (Arn. lich. exs. 62 c.). Sporen farblos, 4-zellig, 20-26 mm. lang, 9-12 mm. breit. . Leptogium lacerum var. pulvinatum bei Burglesau. . Placynthium nigrum Ach. an einem Kalktuffblocke im Thale des Weissmainbaches. 6. Placodium albescens und Physcia callopisma ? unterhalb Grk- fenberg. 7. Lithoicea nigrescens mit den vorigen. 8. Amphoridium saprophilum Mass. symm. 79. Exs. Arm lich. exs. 178. An einem Kalktufffelsen an der Bayreuther Strasse oberhalb Würgau bei Schessliz in Oberfranken. (Aru. lich. exs. 178.) - — Sporen farblos, einzellig 28—32—37 mm. laug, 16 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. 9. Verrucaria confluens Mass. (Form) bei Burglesau und längs des nach Dorfhaus bei Gräfenberg fliessenden Baches. ne vI Flechten-Flors auf organischer Unterlage. Es würde zu weit führen, hier die mannigfachen Flechtengruppen zusammen zu stellen, welche im Jura die lebende Rinde und abge- storbenes Holz, Moose und abgedorrte Gräser überziehen. Eine Reihe der gewöhnlichen Steinflechten geht ausnahmsweise auf Holz und Rinde, ohne im äusseren Habitus -hervorragende Aenderungen zu er- leiden, über und ich erachte es für bemerkenswerth, alle solche For- men zu constatiren. Was nun in der letzten Zeit auf organiachem Substrate beobachtet wurde, ist folgendes: 1. Cladonia botryies Hofim. .Exs, adde Th. Fr. lich. scand. 14; Rbhat. Clad. eur. XIV.; Hepp lich. eur. 539. a. An einem alten Eichenstrunke im Gebüsche vor dem Schweinsparke' bei Eichstätt; b. auf dem Hirnschnitte eines . 7 faulen Fichtenstammes im Schambachthale zwischen Eichstätt und Kipfenberg. 2, Peltigera horizontalis L. Ach. ayn. 238, Schaer. Enum. 2; Rbhst. D. L. 66, Fr. lich. ref, 47, Körb. syst. 61, Nyl. syn. 327, Beltr. lich. Bass. 93, Exs. Schaer. lich. helv. 27, Moug. N. 345, Stenh. lich. suec. 40, Bad. Crypt. 256, Masse. lich. it. 214 (videtur). — Leight. lich. brit, 108. Auf einer alten Buche im Walde zwischen Wasserzell und Breitenfurt bei Eichstätt (967!). — Sporen farblos, 4-zellig, 38—46 mm. lang, 6 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. . Physcia parietina (L.) var. lobulata, Fl Schaer. Enum. 50. Exs. Körb. lich. sel 182 (vix differt.). An der rissigen Rinde eines alten Holzbimbaumes zwischen Wintershof und Rupertsbuch ‘bei Eichstätt (911). teste Hepp in lit.! — Sporen farblos, circa 9—11 mm. lang, 4—5 mm. breit. Callopisma luteo-album (Turn.) var. muscicolum Körber par. 64. _ . Moose und abgestorbene Gräser incrustirend am steinigen Ab- hange des Wintershofer Berges bei Eichstätt (931!). Apothecien gelb, sehr klein, Sporen zu 8 in den Schläuchen, farblos, breit, zweizellig an beiden Enden stumpf, 12—15 mm. lang, 6—9 breit, . Urceolaria scruposa (L.) f. lignicola Zw. Exs. Zw. lich. exs. 325. Auf faulem Holze einer. alten Weide oberhalb Nedensdorf bei Banz in Oberfranken. Biatora similis Mass. var. corticola,; Biat. sim. a. Körb. par. 152. i An einem Kirschbaume der Strasse zwischen Streitberg und Wiistenstein. — Genau einem Körber’schen Original - Exem- plare entsprechend! Sporen bei beiden farblos, einzellig, zu 8 in den Schläuchen 9—12 mm, lang, 5—6 mm. breit. . Biatorina sambucina Körb. par. 137. An Sambucus-Rinde im Gebüsche eines Seitenthales von Beilngries nach Kevenhüll (951!) teste Körb. in lit. — Die Pflanze gleicht vollständig den von Körb. und Lahm mitge- theilten Exemplaren. Die Sporen bei letzteren und der Jura- 268 flechte sind zu 10--16 in den Schläuchen, farblos, 2-zellig, 9_—-12 mm. lang., 3-—5 utm. breit. 8. Bacidia Friesiana (Hepp) Krb. par. 133, Biat. Fr, H epp. Exs. Hepp lich. eur. 288, Zw. lich. 278, Arn. lich. 168. Bücidia ceueruleo Körb. par. 134 vix differt! Exs. Körb. lich. sel. 162, Zw. lich. 88 bis. a. An Stämmchen und Zweigen von Philadelphus corona- rius im Gebüsche der Anlagen bei Eichstätt (920 a, b!) (Arn. lich. 168). Sporen farblos, eirca 10—12-zellig, 36-50 mm- lang, 2 mm, breit; b. an Sambucus-Rinde in Hecken bei Beilngries im Altmühlthale (920 e, d!). Sporen von gleicher Gestalt und Grösse. Bacid. fries. und caer. sind schwerlich verschiedene Arten. Bei Arn. 168 geht die Farbe der öfters gewölbten Apothecien auch ins blassröthliche über, allein dazwischen kommen doch die schwärzlich grünen, flachen Apoth. der ächten Frriesiana vor. — 920 c, d repräsentirt eine Mittelform, welche sich stark an caerulea annähert. : 9. Lithoicea nigrescens (Pers.) f. corticola m. An hervorstehenden Wurzeln einer alten Buche unweit der Piesenharder Römerschanze bei Eichstätt (9241). Sporen ein- zellig, farblos, 18—20 mm, lang, 9 mm. breit. 10. Opegrapha vulgata Ach. syn. 73; Hepp lich. eur., Nyl. prodr. 158, Leight. mon. graph. 22. ’ Exs. Schaer. lich. 93, 516; Hepp lich. eur. 344; Rbst., lich. eur. 497, 164; Leight. lich. brit. 194, An einer alten Fichte im Walde des Affenthales bei Eich- stätt (901!) teste Hepp in lit. — Spören farblos, sechazellig, nach beiden Enden verschmälert, 18—23 mm. lang, 3—4 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. Coniocybe furfuracea s. oben I. Gelehrte Anstalten und Vereine. Verhandlungen der botanischen Section der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. In der Sitzung vom 21. Februar verlas Herr Oberforstmeister v. Pannewitz eine Abhandlung von Kolenati, über die soge- 363 nannte Oppahaut, und legte ähnliche, von ihm selbst gesammelte, aus Algenfäden bestehende watien- oder flanellartige Filze vor, die nach Ueberschwemmungen auf Wiesen zurückgeblieben waren; der eine war von einem ÜOedogomium, ein anderer von einer Chara ge- bildet. Derselbe hielt einen Vortrag über die neue, durch ihren kande- laberartigen Wuchs ausgezeichnete Fichte des Pelopones,; Abies Amaliae Reginae, und legte Samen derselben, sowie eine Abbildung einer schlesischen Fichte mit ähnlichem Wuchs vor. Derselbe zeigte einen in einer hohlen Eiche eingeschlossenen, überaus mächtigen und dichten Wurzelfilz vor, welcher bei genauer Untersuchung von einer, vermuthlich von einem Eichhörnchen durch ein Loch im Stamm 1’ über der Erde hineingebrachten Eichel ab- stammt, die in dem die Höhlung ausfüllenden Mulm gekeimt war, und einen Stengel entwickelt hatte. . f ‚In der Sitzung vom 7. März legte der Secretär drei Bände von mikroskopischen Zeichnungen vor, welche Hr. Dr. Herrmann-Itzig- sohn in Neudamm'’ eingesendet hat; sie bieten interessante zum Theil neue Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Algen, Pilze und Infu- sorien, und zeichnen sich durch Reichhaltigkeit und saubere Ausfüh- rung ans, : Herr Geheimrath Göppert hielt einen Vortrag über den Coca- strauch, Erythroxylon Coca, von Peru und Bolivien, deren Blätter „den Hungrigen sättigen, dem Müden und Erschöpften neue Kräfte verleihen und dem Unglücklichen seinen Kummer vergessen machen sollen“. Die Eingebornen jener Länder kauen die an sich geschmack- losen und etwas bitterlichen Blätter, mit Asche zu Kügelchen geformt, die narkotischen Wirkungen derselben scheinen einem von Dr. Nie- mann. in Wöhler’s Laboratorium aus den von Dr. Scherzer neuer- dings nach Europa gebrachten Cocablättern dargestellten Alcaloide, dem Cocäin anzugehören. . Cocablätier wurden von dem Vortragen- den vorgezeigt, in den botanischen Gärten ist die Cocapflanze noch nicht vorhanden, das sogenannte Erythoxylon altenuatum, welches durch den Garten von Macquoy von Belgien aus verbreitet wurde, ge- hört nicht zu dieser Gattung. Herr Dr. Körber hielt einen Vortrag über die neuere Ge- schichte der Lichenologie, er ünterscheidet vier Perioden: 1) die Linned’sche, die ohne wissenschaftliche Erkenntniss die Flechten mit den Algen zusammenwirft; Hoffmann, Peraoon und 270 Schrader bilden den Uebergang zur zweiten Periode, der Acha- rius'schen, die sich auf Beobachtung eines reichen Materials mit der Lupe beschränkt, und obwohl oft mit glücklichem divinatorischen Geiste, bald in masslose Speeiesmacherei ausarte. Eschweiler und Flörke führen in die dritte Periode, wo Elias Fries in glück- lichster, geistreichster Weise die richtige Mitte zwischen Acharius und seinen Gegnern Wallroth und Meyer zu halten weiss; er wie in seinem Geiste Schaerer, Laurer, Fee, Garovaglio, Montagne beschränken ihre Untersuchung noch auf die Lupe. Die gegenwärtige Epoche endlich ist das Zeitalter der mikroskopischen Er- forschung und der darauf gegründeten naturgemässen Systematik und morphologischen Erkenntniss der Flechtenwelt. Als ihre Vorläufer lassen sich der verstorbene v. Flotow in Hirschberg und de No- taris in Genua betrachten; nur wenig hartnäckige Vertreter der frü- heren Periode sind noch’zu bekämpfen, doch ist das täglich wach- sende Material noch lange nicht vollständig verarbeitet, Nach Staaten geordnet — bietet Skandinavien zahlreiche Arbeiten durch Theodor den Sohn des Elias Fries, Stenhammer, Thede- nius u. a.; Russland ist terra incognita; auch England hat nur We- niges (Leighton, Lindsay), Frankreich nur für Morphologie sehr Bedeutendes (Tulasne) aufzuweisen, für Systematik fast Nichts, seit Montagne schweigt, dessen Material jetzt Nylander zu ver- arbeiten sucht, ausser diesen sind nur noch Bornet und Mougeot zu nennen; in den- Niederlanden van der Bosch, Läcoste, Coe- mans, Kicks; die epochemachendsten Forschungen hat Italien ge- liefert (de Notaris und Abr. Massalongo f); ausser diesen forschen noch Graf Trevisan in Padua, Anzi in Como, Torna- bene in Palermo, Parlatore in Florenz, Beltramini in Bassano, Baglietto, Tonini, Cesati, Carestia, Caldesi, Garovag- lio u. A,; aus der Schweiz sind u. a. Hepp in Zürich und Duby in Genf, aus Oesterreich sehr zahlreiche Forscher zu rühmen (von Heufler und Pokorny in Wien, Pötsch in Kremsmünster, Sau- ter in Salzburg, Engel in Linz, Leonhardi und Peyl in Prag, Graf Benzel-Sternau in Malaczka, Haczlinsky in Eperies, Neu- mann und Urban in Troppau); auch Bayern ist reich an Licheno- logen (v. Krempelhuber, Schwendtner und Nägeli in Mün- chen, Arnold in Eichstätt, Rehm in Algäu, Koch in Dürkheim, Walther in Bayreuth, Lamprecht, Engelhard u. Hoffmann in Bamberg); in Würtemberg sind Hochstetter + und Kemm- +71 ler, in Baden von Zwakh, von Holle und Ahles (Heidelberg), Bausch (Carlsruhe), de Bray (Freiburg), Stitzenberger (Con- stanz); in Sachsen Rabenhorst (Dresden), Auerswald (Leipzig); in den kleineren Staaten Koch (Bremen), Hampe, Speerschnei- der (Blankenburg), Metzler (Frankfurt) hervorzuheben; Preussen ist noch arm an Freunden der Lichenen, am reichsten Münster (Lahm, Geisler, Wilm, Karsch und Nitsche, früher in Breslau); ausserdem ist noch Bayrhoffer @Lorch), Beckhaus (Höxter), Ohlert, (Angerburg), Herrmann-Itzigsohn (Neudamm), Lau- rer (Greifswald), Graf Solms-Braunfels und die Bischöfe Wenk und Breutel; aus Schlesien ausser Göppert. und Wimmer nur Schumann in Reichenbach und Strieker in Breslau hervorzu- heben. Ueber seinen eigenen Antheil an der neuesten Entwicklung der Lichenologie enthielt sich der Vortragende des Urtheils. Schliesslich hielt Herr Director Dr. Wimmer einen Vortrag über Salix pyrenaica Gouan, welche er als eine gute Art charak- terisirte und deren merkwürdige Verbreitung (Pyrenäen, Lapland, Nordamerika), sowie deren Verhältniss zu Salix glauca und arbus- cula er erläuterte. F. Cohn, z. Z. Secretär der Section. € Nekrolog. Kitaibel, Rochel und Wierzbicki sind Namen, welche sich um die Gesammtilora Ungarns grosse Verdienste erworben haben, jedoch neben diesen verdienstvollen Männern wird mit vollem Rechte . Dr. Heuffel auch einen Platz verdienen. Dr. Johann Heuffel wurde 1800 zu Modern (Pressburger Comitat) geboren, begann ‚die medizinischen Studien an der Wiener Universität, und legte das medizinische Doctoren-Rigorosum in Pest ab. Unter der Leitung des verstorbenen Professors Haberle machte er einige botanische Excursionen mit und sammelte hier den Stoff zu seiner Inaugural-Dissertation. Nach Erlangung der Doctorwürde ging er nach Rethät (Dreispitz) im Arader Comitat als herrschaftlicher Arzt, wo er bis Ende 1827 geblieben zu sein scheint, nämlich bis zu jener Zeit, wo er zum Unterphysikus von Krass6 gewählt wurde. Seit jener Zeit widmete er seine ganze freie Zeit der Botanik, machte aus seinem Wohnsitze in Lugos alljährlich Ausflüge in. die 272 Banater Alpen-Sandhügel und deren Umgebung, wie auch in die an- grenzenden Provinzen und legte seine Erfahrungen meistens in diese “, Zeitung (der ich jetzt die Ehre habe diesen Nekrolog zu übergeben) nieder. Beiläufig 160 Species waren das Resultat seiner Forschun- gen, die er, einige Diagnosen im Wiegmann’schen Archiv, in der Wiener botanischen Zeitung und der Zeitschrift für Natur und Heil- kunde ausgenommen, in der Flora beschrieb. Eine Abhandlung über Carices findet sich in den Abhandlungen der vierten Versammlung ungarischer Aerzte und Naturforscher abgedruckt. — Jedoch all diess überragt seine Enumeratio plantarım Banatus temesiensis, die ohne Zweifel in der enumerativen Pflanzen-Litteratur den ersten Platz einnimmt, und mit Recht ein classisches Werk genannt zu werden verdient. Ausserdem soll er eine Caricologie geschrieben haben, und das Manuseript soll im Besitze Seiner Exceilenz des Bischofs von Sieben- bürgen, Dr. Ludwig v. Haynold, sein, Heuffel zu Ehren sind Pflanzen benannt von Lang: Ürocus Heuffelianus; Grieseb, etSchenk: Ferula Heuffelü; Wierrz- bicki: Oytisus Heuffeln u. am. . Dr.:Heuffe) war vieler gelebrten Gesellschaften: Mitglied, je- doch ‚den grössten Stolz legte er auf jenen Titel, den er im Anfange der fünfziger Jahre erhielt, nämlich er wurde Mitglied der kaiserlich fusichenfäkadenie zu St. Petersburg. ’ Nach*einem beinahe vierjährigen Leiden starb er an Luftröhren- Schwindsucht im Jahre 1857, Ende (25.) September. Ich will keine Kritik seiuer Arbeiten geben und erwähne nur, dass er sowohl als Arzt, als auch als Botaniker die grösste Ach- tung verdient. , Ktz. Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der k. botani- schen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 20) Bulletin de la Socite botanique de France Tom. VII, Nreo. 5. 6. Paris, 1860. , . 21) Bericht über die ’Thätigkeit der St. Gallischen naturwissenschaftlichen Gesellschaft während der Vereinsjahre 1858-60. St. Gallen, 1860. 22) Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rhein- lande und Westphalens. XVII. Jahrg., I und II. Hälfte. Bonn, 1860. 13) Weber, Beiträge zur Kenntniss der pflanzlichen Missbildungen. Bonn, 24) Rabenhorst, die Algen Europa’s. Decade IH. u.IV. Dresden, 1861. Idem, Lichenes europaei exsiccati. Fasc. XIX. Dresden, 1861. 28) Reliquiae Scovitsianse. Pl. Armeniae, Persiae borealis, Iberiae. Ge- schenk des Herrn Dr. Hohenacker. 27) Plantse Asiae mediae. Leger. in montib. Ajonens. Dr. Titing, in Son- “ gonid Schrenk, in terra Amurensi Maximowits. Edidit Dr. Ho- henacker. (Geschenk des letztern.) Redacteur und Verleger: Dr. Fürnrohr in Begemaburg. Druck von J. H. Demmier, D RLOR&A — in — NM 18. Regensburg. 14. Mai. 1861. Anhalt. orııwar-apnannLung. Schultz-Schultzeustein, die Bedeutung der Verzweigung im Pflanzenreich. Die Bedeutung der Verzweigung im Pflanzenreich Von Schultz-Schultzenstein. I. Frühere Versuche, das Allgemeine der Pflanze zu finden. Bevor ich auf den Gegenstand, welcher die Allgemeinheit der Verzweigung bei den Pflanzen betrifft, eingehe, muss ich der früheren Versuche, die pflanzliche Allgemeinheit auf eine andere Art zu be- stimmen, gedenken. Man hat von jehlr eingesehen, dass dasjenige, was allen Pflanzen gemeinsam und noihwendig ist, und ohne wel- ches sie nicht bestehen können, auch das allgemeine Bildungsprineip ‘enthalten, die Gestaltung der Pflanze bewirken muss, und dass die- ses Princip dann, wie zur Erklärung der Entstehung der vielerlei Pflanzengestalten, so auch zur Benützung bei der systematischen Anordnung muss dienen können. Daher sind dann in den ältesten Zeiten der Wissenschaft schon Versuche gemacht worden, das All- gemeine der Pflanzen anfzufinden und zu bestimmen, Alle bishe- rigen Versuche der Art gehen darauf hinaus, einen einzelnen äus- seren Theil der Pflanze zu finden, welcher das allgemeine Wesen der Gestaltung enthalten und die übrigen Theile hervorbringen soll. So sind der Saame, der Saamenkeim, das Blatt als solche Allge- meinbeiten angenommen worden. Die Ansicht von Aristoteles, dass der Saame, die Seele enthaltend, der wesentlichste Theil der Pfause Flora 1861. 18 274 sei, wurde zuerst von Caesalpini, dann von Ray und Jassien näher dahin bestimmt, dass der Saamenkeim die bildende Allgemein- heit der Pflanze sei, und desshalb als Mittel für die praktischen Zwecke der Classifikation benutzt werden könne. Diess geschah indess ohne dass man die Sache ‚zuvor wissenschaftlich bewiesen batte; was auch nicht wohl möglich war. Denn der Saamenkeim kann abge- sehen davon, dass er nicht allen Pflanzen in derselben Weise zu. kömmt, und bei verschiedenen Pflanzenklassen ganz verschieden ge- baut ist, desshbalb nicht ein allgemeiner Theil der Pflanzen sein, weil er selbst kein einfacher Theil, sondern vielmehr eine ganze Pflanze mit Wurzel und Blatt darstellt, also aus mehreren Tbeilen besteht, von denen selbst wieder die Frage ist, welcher von ihnen das Allgemeine sein soll. Man kann mit demselben Recht, wie man sagt, dass der Keim das Allgemeine der Pflanze sei, auch umgekehrt sagen, die Pflanze sei das Allgemeine des Keimes, weil sich die- selben morphologischen Hauptbestandtheile in beiden wiederfinden, In der That sind auch die nach den Keimformen von Ray und Jussieu gebildeten Klassen der Acotyledoenen , Monaocotyledonen und Dicotyledonen nicht sowohl durch die Keimformen gefunden, als vielmehr nur danach benannt worden, nachdem sie nach anderen Gesammtanschauungen des Baues unterschieden waren; wesshalb dann auch die Keimform derselben Klasse noch manche Verschieden- heiten zeigt. . s Die Göthe’sche Metamorphosenlehbre ist nichts anderes als die Erhebung des Blattes zur bildenden Allgemeinheit der Pflanzen. Die Natur soll sich des Blattes als eines einfachen allgemeinen Theils, der Urpflanze, bedienen, nm durch dessen Metamorphosen alle an dern Theile zu erzeugen. Dem Blatt wird hier die eigentliche Be- dentung des Keimes zugesprochen ; es wird in seiner Dignität über den Keim gestellt, weil der Keim selbst durch Blätter erzeugt gein soll, Das ist der wahre Kern der Blattmetamorpbosenlehre. Un- geachtet ihrer grossen Verbreitung beruht sie jedoch auf irrigen- Voraussetzungen, und ist aus morphologischen und systematischen Gründen unhaltbar. Zu den wichtigsten dieser Gründe gehören folgende : 1) Da das Blatt die Urform sein soll, aus der alle Pflanzen und Pflanzentheile hervorgehen, so könnte es selbstredend keine Pflanze und keinen Pfanzentheil geben, denen nicht ein Blatt vorherginge. Wir sehen aber, dass viele Pflanzentheile , wie die Wurzeln ‚und viele Pflanzen, wie die Pilze, Conferven ohne vorherige Blattbildung wachsen ; ja dass ganz blattlose Pflanzen (Salicornia und andere Chenopodeen) sich finden, welche später noc tragen: wie dann auch viele keimende Pflanzen mit stengelar Trieben zu wachsen heginnen und später aus diesen erst Blätter treiben, wie die Moose, Farrenkräuter ; woraus hervorgeht, dass «lie Blätter durchaus keine allgemeinen, am wenigsten ursprüngliche, zum Leben und der Gestaltung der Pflanzen gehörigen Theile sind, 2) Müsste, bevor man das Blatt zum Princip der Erklärung aller übrigen Pflanzentheile machen kann, die Natur und Bedentang des Blattes selbst erklärt, seine Entstehungsart zur Einsicht gebracht sein. Die Metamorphosenlehre will aber aus dem unerklärten und unbestimmten Blatt etwas anderes erklären, und übersieht, dass ge- rade das Blatt selbst erst zu erklären, das grösste Räthsel.der Bo- tanik ist. 3) Der Blattbegriff überhaupt ist in der Metamerphosenlehre gar nicht bestimmt ; man weiss nicht zu sagen, was das Blatt ist; es bleibt ein abstrakter, mechanischer Flächenbegriff ; die Metamorphose kann also nicht anders als nur mechanische, mathematische Gestalt. veränderung in Abstracto sein, wobei die Erklärung der Pflanzen- theile aus dem Blatt ein leerer Formalismus bleibt, der den zu er- klärenden Inhalt gar nicht berülirt. Auch darf nicht übersehen blei- ben, dass man das Blatt als eine einfache Elementarform betrachtet, während die wirklichen Blätter der Pflanzen sehr zusammengesetzte Gebilde sind, 4) Indem man die verschiedenen Theile der Pflanze auf Blätter reduzirt, identifieirt man sie im Wesentlichen; was der Verschieden- heit ihrer Funktionen darchaus widerspricht Diess gilt vor allem von den Blumen und deren Funktionen, dem Blühen und der ge- schlechtlichen Keimbildung, welche durchaus keine Metamorpbosen des Wachsthumes sind, wie die Verschiedenheit der Saamen- von der Knospenvermehrung der kultivirten Pfianzen, z. B. der Obstvarie- täten, deutlich zeigen. Auch die Rastardbildung zeigt das Naturwi- drige des Zurückführens der Saamen auf Knospen, 5) Besitzen die wahren Blätter einen von den Blumen und Fruchtblättern derselben Pflanze so verschiedenen Bau, dass die letz- teren keine blosse Formveränderung der ersteren sein können, Die Blumenblätter bilden sich unabhängig von den Stengelblättern zu ei- gentbümlichen Gestalten und in eigenen Perioden aus. 6) Wären die Blätter wirklich die Urformen aller übrigen Pflan- zentheile, so müsste sich der Typus der Blätter auf die Blumen und Früchte einer Pflanzenart übertragen ; es müsste eins Uebereinstim- mung oder Aehnlichkeit der Blumen und Früchte einer Püanse mit 18 276 ih Ri... sich zeigen, Wovoh aber das Gegentheil sich findet, indem jeder dieser Theile seinen selbstständigen Bau besitzt. 7) Daher ist die Metamorphosenlehre für die Charakteristik und Systematik der Pflanzen gänzlich unbrauchbar. Von Turpin und Decandolle ist die Blatimetamorphosen- iehre dahin erweitert worden, dass man ausser den Blättern noch einen zweiten allgemeinen, morphologischen Bestandtheil, den Sten- gel, welcher mit dem Namen der Achse belegt worden ist, ange- nommen und nun alie Pflanzentheile als aus um Achsen gestellte Blätter, welche unter den Begriff der Anhünge gebracht worden sind, gebildet erklärt bat, Es frägt sich also noch, ob die Stengel als Achsen eine Allgemeinheit im Pflanzenreich haben. Diess ist jedoch ebensowenig wie bei den Blättern der Fall, Denn 1) fehlen die Stengel vielen Pflansen, wie den Ulven, vielen Licbenen und Tangen,, den Lemnaceen gänzlich, während bei an- dern, wie bei den Lebermoosen (Marchantien) die Pflanze selbst allein aus einem Blatt besteht, das später erst einen Fruchtstiel treibt, Die Stengel sind also weder allgemein, noch mit den Blättern nothwendig zusammengehörige Theile. " 2) Sind die Stengel keineswegs nothwendige Träger der Blät- ter, da auch Blätter auf Blättern sich bilden können, wie wir nicht rur bei Fucoideen und Lamnaceen,, sondern auch an den Blumen sehen, wo die Blumenblätter auf Kelchblättern (Prunus), oder die Staubfäden auf Blumenblättern (Primulaceen), oder auf Perianthien- blättern (mehrere Proinaceen, Rupala) stehen. 3) Ist der Achsenbegriff. ebensowenig bestimmt, und vielmehr nur eine mechanische Abstraction, wie der Anhangsbegriff. Die Achsen können kein allgemeines mechanisches Bildungscentrum für die Anhänge sein, weil sie vielen Pflanzen und Pflanzentheilen wie namentlich denjenigen Blumen und Früchten, welche wir Wand- blumen und Wandfrüchte genannt baben, gänzlich fehlen. 4) Die organische Bedeutung der sogenaunten Achsen für die Pflanze, sowie die Erklärung, was die Achse dem Ursprung nach ist, fehlt wie bei den Anhängen gänzlich, 5) Achsen und Anhänge sind keineswegs, wie man annimmt, Gegensätze, weder mechanische, noch organische, sondern vielmehr im Prineip identische Dinge, was man daran erkennt, dass Blätter sich zu wirklichen Stängeln ausbilden können, wie bei den Tangen, bei Phyllocladus; während anderseits wahre Stengelgebilde sich in voll- kommene Blätter auflösen, wie bei den Farren, Phyllanthus, Rus- eus, den Nymphaeaceen, Cycadeen u. s. w., deren Blätter wir Ast- 277 blätter genannt haben, deutlich ist, Auch wiederholt sich das Ver- hältniss vom Achse und Anhang in den verzweigten Blättern aller Pflanzen, so dass also der selbst mechanische Achsenbegriff gan« und gar nicht auf die Stengel zu beschränken, und Achse und Sten- gel unter denselben mechanischen Begriff gebracht, oder der Stengel dadurch, dass man ihn zu einer Achse macht, aufgeklärt werden könnte, Dass nicht bloss Stengel und Blätter unter sich, sondern auch beide mit den Wurzeln identische Individualitäten sind, erkennt man daran, dass jeder dieser Theile zum Keim aller werden, und aus einem Blattstück Wurzeln, wie aus einem Wurzelstück Blätter hervorkeimen können. 6) Sind die Stengel ebensowenig wie die Blätter einfache, con- tinuirliche Theile, sondern aus Fliedern zusammengesetzte Gebilde, welche für sich‘allein, wie bei den Pilzen und Conferven eine ganze Pflanze darstellen können. 7) Die Blätter können keineswegs zu blossen Anhängen des Stengels herabgesetzt werden , da sie eine selbstständige und vom Stengel unabhängige Entwickelung und eigene Entwickelungsperioden besitzen, welche von denen des Stengels ganz verschieden sind. Die Ansicht, dass das Zahlenverhältuiss der Anhänge zu den Achsen ein allgemeines Bildungsgesetz erhalten sollte, ist mit dem Mangel des Zusammenhanges der Zahlenverhältnisse mit den charac- teristischen Typen der Blumen und Früchte nicht übereinstimmend. Enthielten die Zahlenverhältnisse das Bildungsgesetz, so müsste sich der Blumen- und Fruchttypus oder der ganze Pflanzentypus in Zah- lenformen ausdrücken lassen. Diess ist durchaus nicht der Fall, vielmehr sehen wir die Zahlen und Zahlenverhältnisse bei einem und demselben Blumentypus abändern; die Biamen und Früchte eines Rheum drei- und vierzäühlig ; die Blumen und Früchte einer Paris drei-, vier-, fünfzählig erscheinen, ohne dass der Typus dadurch ein anderer würde, während andererseits bei einem und demselben Zahlenverbältuisse die allerverschiedensten Blumentypen sich bilden können, wie wir dann sehen, dass dasselbe drei. und sechszählige Zahlenverhältniss die so verschiedenen Blumentypen der Liliaceen, Berberideen durchläuft, bei dem vierzähligen Verhältniss die s0 ver- schiedenen Typen der Biumen und Früchte der Rudiaceen, Cruci- feren u, s. w. entstehen, Das Linneische Zahlensystem, und besonders sein Mangel «n Uebereinstimmung mit der natürlichen Verwandtschaft, hat die Un- abhängigkeit der natürlichen Typen von den Zahlen sehon hinrel- chend zur Erkenntniss gebracht. Wer könnte den Typus der Amen- 278 taceen, Cupuliferen, Umbelliferen, Cycadeen nach Zahlenverbältnissen bestimmen wollen ? N. Die Verzweigung als morpbalogische Allgemeinheit. Aus dem Gesagten geht hervor, dass der bisher eingeschlagene Weg, einen einzelnen, äusseren Theil an der Pflanze zu suchen, welcher die Allgemeinheit der Pflanzengestaltung enthalten sellte, nicht zum Ziel geführt hat. Der Grund hievon ist kein anderer, als dass es keinen einzigen unter den morphologischen Theilen der Pflanze, von der Wurzel bis zur Blume und Frucht gibt, der allen "Pflanzen gleichförmig zukäme; indem der eine Theil dieser, der an dere jener Pflanze fehlt. Die Allgemeinheit der Pflanze muss daher in etwas Anderem gesucht werden. Diess kann nur die Gestaltungs- ordnung sein, "welche in allen äusseren Pfanzentheilen , wögen sie bei einzelnen Pflanzen da sein oder fehlen, wiederkehri, Soviel äus- sere Theile, von der Wurzel bis zur Frucht, als die Pflanze haben mag, soviel müssen dasselbe allgemeine Merkmal der Gestaltungs- ordnung an sich tragen, oder mit anderen Worten, der morpho- logische Grundcharakter der Pflanze muss sich in allen ihren äusseren Theilen wiederfinden. Wir betrachten die Verzweigung als die wahre morphg- logische Allgemeinheit der Pflanze, welche daber auch in allen äusseren Pflanzentheilen zu erkennen ist, se dass die Pflanzen- gestalt nur als Ausdruck der Versweigung erscheint. Es gibt daher keine Pflanze, welche nicht in allen ihren äus- seren Theilen verzweigt wäre oder sich nicht verzweigen könnte. Nach den bisherigen Ansichten ist indessen die Verzweigung wicht als eine allgemeine Erscheinung, sondern als eine Besonder- beit einzeluer Theile der Pflanze, namentlich der Stengel oder der sogenannten Achsen betrachtet und den Stengeln allein eine Ver- sweigung zugeschrieben worden, Diese Stengelverzweigung ist vor- züglich an den stärker verzweigten Baumstämmen stadirt, und die Baumbildung überhaupt in der Verzweigung der Achsen gesucht _ worden, während alle übrigen Pilanzentlieile, wie Blätter, Blumen und Früchte, niemals pnnter dem Gesichtspunkte der Verzweigung betrachtet worden sind. Mit dieser Ansicht ist dann noch eine wei- tere Bestimmung des Begriffes der Verzweigung verbunden worden, indem man annahm, dass die Zweige nur in den Achseln der Blätter entspringen, und nor aus vorgebildeten Knospen hervorgehen könn- ten, während wiederum jeder neue Zweig nothwendig mit Blättern besetzt sein müsste, welche als Anhänge mit der Achse ein zusam- 279 mengehöriges Ganze bilden sollten, was mit dem Namen Spross be- legt worden ist; so dass der Name Spross als eine mit Anhängen besetzte Achse, mit Zweig identifieirt, und Spross für Zweig gesagt worden ist, und demnach ein Sprossungs- d. i. Verzweigungsver- mögen nur den mit Blättern besetzten Stengelgebilden zugeschrieben worden ist. Diese für allgemein angenommene Ansicht der Verzweigung passt aber nur für die Verzweigung derjenigen Stengel, welche Blät- ter besitzen — während die blattlosen Stengel, z. B. der blaitlosen Chenopodeen, wie ohne Blätter, so auch ohne Knospen Zweige trei- ben und sprossen, so dass wir hier blattlose Stengel und Zweige vor uns haben, welche nach der Sprosstheorie gar nicht existiren könnten. Dasselbe gilt von den Eguiseteen, welche die Zwaige aus den Stengelknoten unterhalb der Blätter treiben, wie von den Farren überhaupt. Wollte man auch mit Mettenius die Allgemeinheit der Bildung neuer Triebe ausser den Blattachseln bei den Farrenstäm- men nicht zulassen, so müsste man doch das knospenlose Vorbre- chen der Triebe ausserhalb der Blattachsein aus den Blattstielen und Blattrippen der keimenden Farreublätter, wie aller keimenden Blätter im ganzen Pflanzenseich anerkennen. Ueberall geht die neue.Zweig- bildung hier, wie man an der Keimung der Begonienblätter so deut- lich sieht, von den Blattrippen aus, an denen Blattachseln wie Knos- pen gänzlich fehlen. Wollte man auch einen Augenblick daran aweifeln, dass Zweige ohne Knospen und ohne Blattachseln sich bilden können, so dürfte man nur die Wurzeln aller Pflanzen au- sehen, wo eins solche Verzweigung ohne Knospen und ohne Blütter derchaus allgemein ist; daher denn auch die Wurzeln ein nie ge- löstes Räthsel der Blattmetamorphosenlehre geblieben sind. -- Dasselbe aber was von den Wurzeln gilt, gilt auch von der Verzweigung der Charen, der Conferven, der Pilze ; überall gibt es Sprossen ohne alle Blätter wie auch ohne alle Stengel. Daraus ist unzweifelhaft ersichtlich, dass der Begriff des Zweiges, als eines mit Blättern besetzten, mittelst vorleriger Knospen aus einer Blatt- achsel entsprungenen Sprosses, als allgeme'n gültig nicht beibe- halten werden kann ; dass das was man Spross nennt, nur eine be- sondere Art von Zweigbildung an beblätterien Pflanzen ist; so ‘dass der allgemeine Begriff des Zweiges und der Verzweiyung von dem Dasein der Knospen und der Blätter völlig unabhängig gemacht werden muss. Die Zweigbildung ist ebensa unabhängig von den Blättern als die Blattbildung (bei den Lemnaceen z, B.) unabhängig von der Stengelbildung. 280 Hat man sich erst von der bisherigen einseitigen Beschränkung des Begriffes der Zweige und der Verzweigung befreit, so wird man sich leicht von der völligen Allgemeinheit der Verzweigung in allen Pflanzen und Pflanzentheilen überzeugen können ; wobei na- türlich die besonderen Eigenthümlichkeiten der Verzweigung in den einzelnen Pflanzentheilen noch weiter zu unterscheiden sind, Keine Art dieser besonderen Verzweigungsform, insbesondere die Stengel- verzweigung .nicht, darf aber als Vorbild für den Begriff der Ver- zweigung im Allgemeinen gelten. Die Natur hat die Verzweigung an den Stengeln der Pflanzen, insbesondere an den Baumstämmen in so grossem Massstabe ausgeführt, dass die Stengelverzweigung vor Allem den grössten Eindruck gemacht bat, und diese daher als Verzweigung von Alters her betrachtet worden ist. Dieser Eindruck bat sich auch der Botanik bemächtigt, wodarch dann die Verzweig- ung und deren Bedeutung in allen übrigen Pflanzentheilen, in denen sie in kleinerem Massstabe erscheint, bisher völlig übersehen wor- den ist. Doch hoffe ich den. Beweis, dass alle äusseren Pflanzen- theile eine Verzweigung in sich tragen, und dass es keinen solchen Theil gibt, der nicht verzweigt wäre, unzweifelhaft zu führen, wo- bei jedoch die Theorie der Sprossen nicht massgebend sein kann, Es wird dies um besten geschehen, wenn wir zuerst die Allgemein- heit der Verzweigung in den Blättern nachweisen und zeigen, dass der ganze Blattbau allein auf der Verzweigung beruht, Die Untersuchung des selbstständigen Blattbaues ist durch die Achsen- und Anhangstheorie der Metamorphosenlehre sehr vernach- lässigt worden, weil man nach dieser Theorie die Blätter nur als Stengelanhänge und als unselbstständige, abhängige Theile des Sten- gels zu betrachten sich gewöhnt hat, wobei die Gefässbündel der Bläiter als einfache Fortsetzungen oder Verlingerungen der Stengel- gefässbündel gelten, während die Ansicht von Selbstständigkeit der Blätter als Pflanzentheile , welche ebensogut wie die Stengel ihren eigenen 'Lebenskreis durchlaufen , nicht bat aufkommen können. Dass die Blätter nicht blosse Stengelanhänge, die Stengel zum Tragen der Blätter gar nicht allgemein nothwendig sind, sieht man an_der selbstständigen Blattbildung der Blattalgen, Lichenen, Lem- naceen, bei denen Blätter von Blättern getragen werden. In Wahr- heit zeigen sich die Blätter sogar auf einer höheren Lebensstufe - stehend als die Stengel, und sowohl wenn sie am Stengel sitzen, als bei wirklich stengellosen Pflanzen bilden die Blätter überall ei- gene selbstständige Zweigsysteme, welche einen eigenen Stock, den Blattstock an der Pflanze bilden. 281 Die Zweige an den Blättern sind die Blattrippen,, welche sich wie die Wurzelzweige durch einfache Anaphylosen ohne Knespen und ohne Blattachseln durch Aufgliederung bilden. Dass die Blatt. rippen mit den Wurzelaweigen identisch sind, erkennt man vor allen an den unter Wasser haarförmig werdenden Blättern der Wasser“ ranunkeln, deren haarförmige Zweige nichts als die aufgelösten Blät’ tersippen sind. Aelnlich verbält es sich aber mit der Bildung aller übrigen haarförmigen Blätter. Die bisherige Ansicht der Blattrippen ist zum Theil uoeh durch die alten Namen der Venen oder Adern getragen gewesen, nach denen man sie einfach als Blattgefässe, welche von den Gefässbündeln der Stengel herrühren, betrachtet hat. -Die Blattstiele sind die Stämme, aus deren Verzweigung die Blattrippen hervorgehen. Das Verhältniss beider ist ein ganz ähn- liches, wie das Verhältniss von Stamm und Zweig an den Stengeln. Die Blattstiele besitzen daher auch im Allgemeinen den Bau des Stengels, und sind entweder vollkommene oder halbirte Stengel, deren llälften sich auf den gegenüberstehenden Seiten entsprechen. Bei den scheitelwüchsigen Blättern der Lupinen, der Malven, Rosskasta- vien, Araliaceen besitzen die Blattstiele vollkommene Holzringe wie die Stengel der Pflanzen; da wo die Blattstiele halbrund sind, stellen sie die eine Seitenhälfte dieses Baues vor. Bei den verzweigten Blättern der Doldenpflanzen , Hülsenpflanzen , Farren sind es die ' Mittelrippen des Blattes, welche sich zu Hauptblattstielen (Stämmen), und die Seitenrippen, welche sich zu Seitenblattstielen ausbilden, so dass an der wesentlichen Vebereiustimmung des Stammes und der Zweige des Blättergerüstes also der Blattstiele und der Blatt- rippen nicht zu zweifeln. Wenn daher die Blattstiele den Stengeln, die Blattrippen aber den Blattstielen gleich- gebildet sind, se sind alle Blattrippen wahre Stengel- gebilde, und Zweige wie alle anderen Zweige. In gewissen Fäl. ten wiederholt sich soyar die quirlförmige Stellung der Blätter um die Stengel der Pflanze in den Blättern selbst, wie besonders bei vielen gescheitelten (gefingerten) Blättern der Araliaceen (Sciadv- phylium, Actinophylium), der Hülsenpflanzen (Lupinus-Arten) , so dass ein solches Blatt einer ganzen beblätterten Pflanze ähnlich wird. Selbst die Regel der Stengelverzweigung beblätterter Pflanzen, dass von den Knoten ihrer Glieder Blätter entspringen, wiederholt sich im Kleinen an der Blattverzweigung , indem sowohl an dem Knoten, wodurch sich der Blattstiel von dem Blatt abgliedert, Blatt- fortsätze, welche die Ligulae, Ochreae darstellen, als auch an den Blattstielramificationen der zusammengesetzten, namentlich der uß- 282: terbrochen yefiederten Blätter Blättansätze sich bilden , welche als Stipulae foliorum zu betrachten sind, Ueberall ist die allgemeine’ " Verzweigungsordaung der Stengel auclı in den Blättern wie in allen’ übrigen Stöcken der Pflanze wiederkehrend, . ee - Nach allem diesem scheint ‚es’unzweifelhaft, dass die Blätter ebensogut selbstständige Zweigsysteme ‚darstellen, als die Stengel der Pflanzen, und dass die Blätter daher durchaus nicht, und zwar ‚um so-weniger als unselbstständige Anhänge des Stengels beirach- _ tet werden dürfen, als sie einen vom Stengel unabhängigen Ver- zweigungsiypus. und gauz eigenthümliche Lebensperioden hesitzen, Der: mechanische Gegensatz von Achse und Anhang ist in der Blät- terverzweigung selbst „wiederzuinden, indem in den verzweigien “ (gefiederten) Blättern die Blatistiele die Achsen, die Blättchen da- gegen Anhänge darstellen, und heide als solche ganz mit den Sten- .gelachsen .und Anhängen übereinstimmen. Die bisherigen Begriffe von Achse nnd Anhang führen ‚also zu künstlichen, natarwidrigen - Unterscheidungen,- Der Begriff der secusdären Achsen, als welche man die Seitenzweige der Stengel ‚betrachtet , vermehrt noch diese Naturwidrigkeit, weil diese Seeundären Achsen nur in Bezug auf die daran sitzenden Blätter noch Achsen zu nennen sind, während sie hei den Verzweigungen der blattlosen Pflanzen (Üonferven, Piüzen, -Che- nopodeen) die Achsenbedeutung überhaupt gänzlich verlieren und in. den Anhangsbepriff fallen müssten ‚ wodurch eben wieder Achsen und Anhönge zu identiselen Dingen gemacht werden, : : In Wahrheit kömmt bei allen Versweigungen nur das Verbält- - niss von Stamm und Zweig in Betracht, was sich in jedem Zweig- system typisch eigenthümlich ausbildet, und nur das Studium dieses Verhältnisses kann. zu einer naturgemässen Einsicht führen, ‘- Haben wir erst eingesehen, dass die Blätter eigene, mit beson- deren Lebenskreisen begabte Zweigsysteme, ebenso wie die Stengel darstellen , so werden alle-diejönigen,, welche die Brakteen , die Kelche, die Blamenblätter, Staubfäden, Fruchthüllen und Saamen als’ darch Blattmetamorphosen entstanden betrachten und für metamor-' Phosirte Blätter erklären, auch ohne Weiteres zugeben, dass alle diese Theile eben sölche Verzweigungssysteme wie die Blätter enthalten, und dass also die Verzweigung und nicht die Blattanhangsnatur die wahre morphologische Allgemeinheit in den Blättern wie in allen diesen Theilen ist, dass man also, um ihre Entstehung zu erklären, nicht erst auf Blätter wurückzugehen braucht, da ja die Blätter selbst nur.durch die ‚Verzweigung und deren eigene Gestaltung in sich be- stehen, dass man also alle diese Theile direct aus ihrem Verzweig- 283 ungssystem zu erklären hat. Wir gehen daher hier, wo es zunächst nur ‚auf die Feststellung der Allgemeinheit der Versweigung an- kommt, auf die nähere Betrachtung der Verzweigung in den ver- schiedenen Theilen der Blumen und Früchte nicht weiter ein. Ist einmal erwiesen, dass die Blattrippen wahre Zweige sind, welche durch Verzweigung der stengelartigen Blattstiele sich bilden, su er- gibt sich damit von selbst, dass die Rippen der Kelch. und Blumen- blätter, sowie der Fruchtklappen ganz dieselbe Bedeutung haben ; dass alle diese Theile die Allgemeinheit in sich tragen, und dass ein Fruchtskelett ebenso das Merkmal der Fruchtverzweigung , als das Blattskelett das Merkmal der Blattverzweigung ist. Wir baben also Blumen und Früchte ebensowohl,. als Wurzeln, Stengei und Blätter nur als Verzweigungssystem zu be- trachten und aus diesen zu erklären. 5 IH. Die Gliederung als Grundlage der Veruweigung, a. Die Glieder als Anaphyta; Bedeutung und Zweck der Gliederung. Die Zweige sind gegliedert, und die Glieder die morphologi- seben Elemente der Zweigbildung und damit der äusseren Gestalt- ung der Pflanzen und Pflanzentheile überhaupt. Die Zweige wach- sen nicht durch Ausdehnung , sondern durch Ansatz neuer Glieder an der Spitze; au verkümmerten Trieben (Aehren, Hülsen) bleibt die Gliederzabl gering, bei üppigen verlängern sich dieselben durch Vermehrung der Glieder an der Spitze, Die Gliederung tritt an den Stengeln am .Jeutlichsten hervor; sie ist hier ursprünglich ausge- prägt, später an Baumzweigen durch Usberlagerung von llolz und Rindeusebichten verdeckt. Sie fehlt aber an allen ührigen Theilen wie den Blatt- und Wurzelzweigen nicht, wie die in gewissen Pe- rioden von selbst erfolgende Trennung (Abgliederung), das in ver- schiedener Weise erfulgende Abfallen von Wurzein, Blättern und Blumen, Früchten und Saamen, sowie das Auseinanderfallen der ein- zelnen Blättchen gefiederter Blätter deutlich zeigt. Is» den ver- zweigien Blättern der Hülsenpflanzen,. Doldenpfianzen (Alhamantha Oreoselinum) ist die Gliederung ebenso stark wie in den Stengeln ausgeprägt; aber auch in einfachen Blättern (Crataegus O.cyacaniha) finden sich solche Glieder der Blattrippeu ausgebildet, Die Stämme wie die Zweige sind also zunächst keine einfachen Continua, sondern überall aus Gliedern zusammengesetzt, was Yen der Stengeiversweigung wie von der Verzweigung aller übrigen 284 Theile gilt. Am Stürksten gliedern sich die verschiedenen Stöcke gegen einander ab ; die Wurzel vom Stengel an dem sogenannten Wurzelhals (collet), oder die Staude vom jährlich abfallendeu Sten- gel (Iris, Convallaria) ; die Wurzel vom Zwiebelstamm, die Blätter " vom Stengel; die Stengel von den Blüthenstöcken, die Blumen und Früchte von den Biumenstielen oder den Stengeln ; die Staubfüden vom Blumenboden , die Fruchtklappen oder Fruchtglieder von ein- ander, der Saame von der Frucht, Die Zweige jedes Stockes (Sten- gels, Blattes) wiederholen in sich aber dieselbe Gliederung, in ver- schiedener Weise ausgeprägt. Die Abgliederung geschieht durch Knoten; diese sind die Ab- gliederungsstellen, welche wiederum an den Stengeln am meisten ausgebildet sind, so dass man auch nur von Stengelknoten zu spre- chen gewohnt ist, aber auch an allen übrigen Zweigen durchaus nicht fehlen, wo sie sich an der Abgliedernng zeigen. Die Knoten an den Längsgliederungen, wie bei deu Fruchtklappen,, sind durch Näthe gebildet, welche hier die Stelle der Knoten vertreten, Die Bedeckung der Knoten und damit die Gliederung überhaupt ist bis- her gänzlich verkannt und ihre grosse Allgemeinheit und Wichtigkeit im Pflanzenreich durchaus nicht verstanden worden. Zunächst ist die Natur der Knoten durch die besonders von Dumortier durch- geführte Vergleichung derselben mit den Gelenken der Thiere ver- dunkelt worden, wesshalb Decandolle, der diesen Irrthum zuerst erkannte, zu der Bestimmung seine Zuflucht nahm ‚‘ dass Artienla- tionen der Pflanzen (Gliederungen und Knoten) nur da vorhanden seien, wo sich der Zusammenhang der Theile von selbst trennt, so dass sie mit der Zeit ab- oder auseinander fallen, wie Blätter, Früchte. Hiernach würden dann diejenigen Theile, welche nicht auseinander fallen, auch keine Gliederung und keine Knoten haben, und die Gliederung würde nur eine ganz besondere, wenigen Pflan- zen zukommende Erscheinung sein. Wie unrichtig aber diese An- sicht ist, erkennt man leicht daran, dass obgleich die Staubfäden, Kelche und Biumenblätter aller Pflanzen auf ihren Trägern einge- lenkt oder durch Gliederung mit ihnen verbunden sind, sie doch nicht bei allen abfallen, sondesn. bei vielen Pflanzen persistent sind, dass ebenso die Blätter, welche bei allen Pflanzen in gleicher Weise durch Kooten mit dem Stengel, wie ganz allgemein die Stengel- glieder untereinander, verbunden sind, doch nicht bei allen abfallen, sondern bei vielen Sommergewächsen mit den absterbenden Stengeln verbunden bleiben, dass die Einleukung der Blumenstiele an der Pilanze überall. durch eine unter sich ähnlicbe Knotenbildung ge- 285 schieht , die Blumenstiele sich aber bei allen denjenigen Pflanzen, deren Früchte sich später vom Blumenstiel ablösen, demnach nicht von der Pflanze trennen, dass die Fruchtklappen aller Pflanzen auf dieselbe Art durch Längsnähte,, die Glieder aller Gliederhülsen und der Deckelfrüchte durch dieselben Quernähte gegeneinander abge- gliedert oder untereinander verbunden sind, dass aber die nicht auf: springenden Nüsse und Beeren, obgleich ihre Fruchtklappen diesel. ben Nähte haben, wie die aufspringenden Kapseln, dennoch nicht aufspringen, und die Gliederhülsen vieler Mimosen , obgleich ihre Glieder ebenso verbunden sind, wie diejenigen der mit abspringenden Gliedern versehenen Arten, dennoeh sich nicht trennen. Man er- kennt hieraus, dass die Gliederung eine ganz allgemeine Erschei- nung im Pflanzenreich ist, während die Trennung der Glieder nicht so allgemein nothwendig ist. Die von selbst erfolgende Trennung kann also keineswegs, wie Decandolle glaubte, das alleinige, sichere Merkmal der Gliederung und Knotenbildung sein, wenn es gleich keinem Zweifel unterworfen ist, dass eine Gliederung überall da vorhanden ist, wo die Theile früher oder später von selbst sich trennen. Es kann vielmehr eine Gliederung ohne noth- wendige Trennung der Glieder bestehen, indem es indem Wesen der zusammengesetzten Individualität der Pflanze liegt, dass die einfachen Individuen (Anaplıyla) verwachsen bleiben, indem sie sich gegenseitig tragen, so lange sie ein Ganzes bilden , was in der Gliederung der Stengel durch die Knoten am deutlichsten vor ‚Augen tritt, i Wo eine Trennung geschieht, da wird sie darch ein Absterben der Gefässartikulationen und Zeilen in den Knoten bewirkt, wodurch sich wie überall bei der Reife organischer Gebilde die Theile von einander lösen und abnarben. Das Abfallen absterbender Rinde- schichten der Weinrebe, das Abfallen der Blätter, Blumen, Früchte, das Auseinanderfallen der Stengelglieder vieler Pflanzen ist ein und derselbe morphologische Process der Abgliederung oder Abschicht- ung, welche ich mit dem Namen Disphytose bezeichnet habe. Mohl (bot, Zeit. 1860, 277) hat neulich behauptet, die Abgliederung in Stengeln und Blättern sei kein morphologischer, sondern ein physi- ologischer Process, der in der Mitte continuirlicher Stengel und Blätter (Gymnocladus, Gleditschia) statt finden könne, indem sich eine Trennongsschicht zwischen den sich trennenden Stücken bilde. Mohl sagt nicht, was er unter physiologisch und morphologisch - versteht und wodurch sich beides unterscheiden soll, und die An- sicht bleibt ein hlosses Wortspiel. Das Physiologische kann doch 286 nur den verschiedenen Funktionen der inneren Organe angehören, und wer gar keine inneren Organe und Funktionen unterscheidet und alles auf identische Zellen redueirt, gibt keine Physiologie. Das Morphologische gehört nach unserer Ansicht der äusseren Ge- staltung, der Anapbytose, also der Verbindung von Gliedern, welche alle inneren Organe und Funktionen des Individuums enthalten, an, und darum ist die Gliederung in erster Reihe ein morphologischer Process. Der Irrthum Mohl’s liegt darin, dass die Stengelachsen und gemeinschaftlichen Blattstiele, welche derseibe für einfache Continua hält, eben nicht einfach, sondern aus Gliederreihen zusam- mengesetzt sind. Was Mohl Trennungsschicht nennt, ist nichts anderes, als die absterbende Gefüss- und Zeilenschicht der Glieder- stellen, an denen sich nichts Neues hinzubildet, wie überhaupt bei "Pflanzen eine solche Nachbildung in einmal reifen Theilen gar nicht vorkommt. Ebgnsowenig als sich beim Abnarben eines fallenden Blattes, Biumenblattes, Apfels erst eine Trennungsschicht zu bilden braucht, ebensowenig ist diess beim Auseinanderfallen von Stengel- gliedern oder Blüthen verzweigter Blätter nöthig, Jedes Glied ist ein vollkommenes Individuum, das alle inneren Organe und Funktionen der Pflanze enthält: Anaphyton. Es kann für sich fortleben, keimen,, neue Triebe bilden, einen Ableger der Pflanze darstellen. Jedes Wurzelstück , jedes Blattstück, wenn es nur Rippen enthält, kann, ohne Knospen zu haben, Knospen bilden. Die Abgliederung der Anaphyta ist daher ein natürlicher Individaa- lisirungsprocess, wodurch die Glieder sich verselbstständigen, indem sie sich gegen einander abgrenzen. Die Individuaiisirung der Ana- pbyta ist daher die eigentliche Bedeutung und der Zweck der Glie. derung an der Pflanze, wodurch sich diese von der thierischen Gelenkbildung, welche nur dem Zweck der Bewegung dient, unterscheidet. b. Die Verzweigung als Generationsprocess. Die Gliederung ist die Grundlage der Verzweigung; die Zweige sind Gliederreihen, welche an einem Stamm wachsen, der aus glei- ehen älteren Gliederreihen gebildet ist, Die Zweigbildung ist durch die Gliederbildung bedingt, und daher ist ein naturaothwendiger Zu- sammenhang der Generation zwischen beiden, indem die Zweige sus Gliedern gebildet sind und aus Gliederreihen bestehen. In diesem Zusammenhang liegt der organische Begriff und die Be- deutung der Versweigung im Pflanzenreich, wornach die Ver- 287 zweigung ein organischer Generationsprocess ist, welcher von der Gliederung ausgeht. Nach der bisherigen Ansicht hat man die Verzweigung als- eine _ mechanische Theilung oder Spaltung vorhandener Gebilde, der Ach- sen, betrachtet, und darauf dann anderseits wieder die Theorie der Verwachsungen gegründet, wie die der Staubfäden mit den Rlamen- kronen u. s. w, Abgesehen davon, dass diese Ansicht sich nur auf die Stengelverzweigung gründet, daher die Allgemeinheit der Verzweigung aller Theile ausser Acht lässt, so ist sie um deswillen irrig, weil die Verzweigung durch immer neue Anwüchse von Gliederreihen entsteht, welche über die älteren, früher vorhandenen stammbildenden hinaus sich erst erzeugen, so dass die neuen Theile, welche später erst entstehen, also keine Spaltung der früher vor- handenen, welche vielmehr unterhalb der jüngeren zurückbleiben, sein können. Die Zweige sind immer die Jünger des Stammes. Der vorjährige verhärtete Trieb eines Baumes macht im Frühling neue Triebe; er wird dadurch zum Stamm, so dass die neuen Triebe nun die Zweige des Stammes darstellen, welehe sicher nieht durch Theilung des älteren Stammes entstanden sein können. Ebenso- wenig ist es möglich, dass ein Staubfaden, der auf einem Biumen- blatt sitzt, zuerst durch Spaltung des Blumenblattes entstanden sein, nnd dann eine Verwachsung mit dem Blumenblatt darstellen kann, da der Staubfaden als ein neuer Trieb aus dem Blamenblatt durch Anaphytose hervorgewachsen ist. Die Grundbedingung aller Ver- zweigung ist also, dass jüngere Triebe aus älteren hervorwachsen, ein Stamm Erzeuger eines Zweiges wird, Eine Reihenfolze von Generationen (Anaphytosen), welche untereinander verwachsen blei- ben, bildet die Grundlage der Verzweigung. Die Gliederreihen der Zweige selbst wiederholen sich in den aufeinander folgenden Ge- nerationen, von denen die älteren den Stamm , die jüngeren die Zweige bilden. Die organischen Gliedergenerationen sind also die Lebensbestandtheile oder Elemente der Verzweigung, und wenn man die Bedeutung der Verzweigung fassen will, so muss man auf die Elemente zurückgehen , indem der Gang der Verzweigung dadurch bedingt ist, Die Glieder als Anaphyts sind die morphologischen Aufbauelemente der Pflanze. Zu jeder Verzweigung gehört, dass eine ältere Generationen von Gliederreihen eine oder mehrere jün- gere hervortreibt, und dass dann die ältere Generation als Stamm, die jüngere als Zweig erscheint, wobei jeder Zweig zum Stamm werden kann, wenn er neue Zweige treibt. ı ur ang # 50 Are Wem Begiit des Stammbaumes identisch Ni ?* fi item Sie ist eine wiederholte Erzeugung von Individuen, welche mit der Mutter verwachsen blei- ' ben, sich nicht ablösen, so dass das Ganze von Stamm und Zweig eine Gesellschaft unter sich” vörfächsener älterer und jüngerer In- ‚dividuen bildet, der Baum einen Stammbaum in Natura darstellt, an dem die jüngsten Glieder die. letzten. Zweige sind. Das Verhältniss der Zweige. zum Stamm .ist das Vörhäiltniss won Mutter und Kind, und die mechanischen Achsen und Anhangsbegriffe sind hier nicht maasgebend; Dieses Verhältniss findet 'sich in der Verzweigung Fra der. Pilanze, dei Wurzeln und Stengel, wie der Blätter, ‘Wieder. “Die Pflanze wächst durch Verzweig- ing ‚Gliederung ,. als deren Voraussetzung, BR ham „möglich zu alas Wachsthum ist nothw endig Ver- , zaveianmt „A usidten-orgamiscinssicht der mechanische) Begriff der ‚Versweigung ist mit ö dem des Wachstlüins“identisch. ‘Die Verzweig- - darin Br igemtihen” Charakter der Pflanze aus, und Ipristun efinireh gie ein Wesen, das 4 De wo] Fe = It ah 1" Wachrkune ‘der Ühiere., Bie Pflanze wächst ug‘ ae mnkegerein rain einfaches oder ein- Seigeyigperen, oa Po Re Fr Ayers; hängk dam Ausanmen ‚dass, dus. Eiier eine. ine der en le kun in, Wash Ri age nen seine. due Se wenn; ‚diesen, Weise. steht bei zen: Planen ist « iR Iunar naar dediviian aufeinander aulteür ey ae et ae .s rd 71 Kids wer erg: 2: Kerner un “ Ian Fon at '. Ahle folgt) ee annest ” "a a FRE er | Termin Tore Term ch“ AT DE Era er Hekorheien Ieichbnehäiren Cha rufe ir na * Alan ‚naner Indiyklgen,, ‚die, ‚it. der Reihe ihrer % Äusseren- Bieten, dos. Fhier verjüngt Be FLORA | M 19. Begensburg. 21 Mai . . u 1861. Inhalt, ORIGINAL - ABHANDLUNG, Zu A, E Farnrohrs Gedächtnias, Schultz-Schultzenstein, die Bedeutung der Verzweigung im Plausen- reich (Schluss), — LITTEnATUR. H, Karsten, das Geschlechtälchen der Pflanzen und die Parthenogenesis, — vekekıchwıss der bei der k bolenischen Gesellschaft. eingegangenen Beirige. u, u N E. Fürnrohrs” Gedächtnis Regensburg, 9, Mai, Heute schloss sich unter allgemeiner gerechter Theilnahme aller Kreise der hiesigen Bevölkerung die Gruft über den irdischen Resten eines theueren Mannes, dessen Hingang, wie im engeren Kreise seiner Familie, se in den weiteren seiner zahlreichen Freunde, wie anf dem Katheder , den er zierte, _ so in dem gewerblichen und landwirthschaftlichen Leben unserer Stadt und Provinz, das er berafhend allseitig zu fördern bemüht -. war, schmerzlichk gefählt, ja such in der grossen wissenschaftlichem Gemeinde unseres engeren und weiteren Vaterlandes, unter der er sich "einen schönen Namen erworben , aufrichtig heiratet werden wird. Waren solche Männer, so lange sie wirken, der gerechte Stolz ihrer Heimath, sa haben sie sich damit ein Aurscht.aaf dank- ‘bare Eriünerung erwerben, und dieser Pflicht kommen wir ia der Veröffentlichung der nachfolgenden Bkisze über das Leben dös thene- ‚ ren Verstorlienen kiemit ir Namen seiner Freunde wach, Dr. Au- gust Emanuel Fürnrohr, der Sohn einer genehteten Lürger- _ Neben Familie dabier, wurde gekoren am 27. Juli 1804, Er legie den Grund zu seiner wissensehaftlichen Ausbildung am Gymnasinm dahier, dessen Lateinschule er alsolrirte, um sich der Pharmario zu wiänen ‚ die er in einer hiesigen Apotheke erlernte und denn als Gekülfe au München ausükte, In. den Jahren 1824-36 hammbte er behnfs der winseuschefflichen Auskildung in seren Fodıs die Flora isor 200 Unix areität ‚Erlangen 3.sahas; eip. Zeht wissenschaftlicher Sinn liess ihn Sch nicht beschränken, auf das ‚nüchata, Bedürfnisg; eine sichere Ahnyng seines eigentlichen. Berufs trieb ibn an, das Feld der Natur. wissenschaften ‚..speciell das,der Botanik, mit all der Intention zu bebauen, die wir au $ftesten gerade an denen zu bewundern haben, die ‚erst in ‚späteren Jahren in der Wissenschaft ihre eigentliche Heimath erkennen und in ibr eine Freistätte für die spärliche Musse einen. angestrongten praktischen Berufslebens, sich grüuden wollen. Bald kam ..denn auch der reiche Schatz des Wissens, den sich der Verewigte erworben, zu schöner Anerkennung. Nachdem derselbe »ömlieh nach mehrjähriger Thätigkeit als Gehilfe in Zweibrücken sieh seinem Fechexanıen zu Bamberg unterzogen und hierauf einige Jahre als Proyisor in der damals &Jadbach’schen Apotheke dahier gewirkt hatte, ‚wurde, er 1833, höchsten Orts: zam Lehrer der Naturgeschichte, Chemie’ und. Tenhnalogie »an der damals eben in's Leben gerufenen. Kreis - Landwirthschafts- und Gewerbsehule dabier ernannt und in gielrheis, Jahre. von. der- ‚pällsgophischen. Faculiät zu Erlangen in Anerkenzung seiner. ‚schen" damals ie Aufmerksanrkeit der Fachpe- nossen: auf- sieb lenkenden- schriftatellerischen Thätigkeit mit dem Dektordiplom. geehrt. In. folgenden Jahre ward er neben seiner bisherigen Stellung mit der Funktion eines Docenten der Naturge- schichte am kgl. Lyceum dahier betraut und im Jahre 1839 in An- erkennung seines gewissenhaften und erfolgreichen Wirkens in letz- terer. Eigenschaft’ sum Professor befördert, Mitten in seiner ange- strengion ‚Thäfigkeit als Lehrer fand der.. ‚anenmüdlich Thätige immer Zeit zur Pflege der Wissenschaft auch als Schriftsteller. Schon Fi 1,1890 Miteadakteur, ‚ger, botanischen Zeitschrift „Flora“ unter. Dr. Hoppg, ühernahm -er,. 1846. nach. dem Tode des genannten treffichen, Selahrden aa, dessen, Kreund. mit, der Direktion der kö- ajglichen. hafanjerhen, Gesellachaft Anhigr die,alleinige Redaktion der genannten nah, die er durch zahlreiche weathrelle, ‚Beiträge Re „Meggse „aniper Sehrifien „welche, gunäghat als Lehr- : higher dienen sallten, „barrährten. kaya, Frefflichkeif, Anzch zablreiche Kongeban pie Ananaeng an üge: dar Naturgenehlohte, für den Sande ishendigftrricht‘\,deren nicht weniger aleıg pl Folgendes ist das Verseichpisg yppzFügarohr's - Sehafinna mi BEST iael 6 we ash ie :enntknntisähair 7 sar-tisdal, aegtudäinepeng, wege. PR.Sa CI FR: ‚CSE ae] wos v IisÄ wollomormiosdud ach BR ter taniachn Zeitungy: Ian Außınge.der ‚norla Alk Anfaniaehen, BE len I Ben -o. me 0: ‚und zwar von 1830-1842 önter MRrERA ee, von 1843 — 1861 unter ’slleinigb#" Reskkilda?sd Adoia daie adı 2) Grundzüge der Naturgesehtchte Ügae lalinaulto no WR au - Ichen Unterricht, besondärs sb teeliniicheH Lob Ant nemeey gensburg 1836. Hievon ersökich”'tSä re 3", jr, 1815 die 4., 1846 die 5.; 1889 818'04, IBHYÜAR Fi, dage Mh , 1854 die 9., 1856 (die 10,138 Me’ aular Deagah, 3) Natarhlateriiche Topogräphie von BITTSENRNE EI EC TERETTEN mit Forster, Herrich-Schäfler, Kodb/ ne vlaih bearbeitet. I, Band, den geschiehthichön, ETTSE) Mais? ch geognostischen“Theil enthaltend” R Reginlüüp denn le Buie, die Flora von Regensburg’ ehtkälttitt. GE Tagen Fauna von Regensburg entlisttehd, "IE@P Polhethgarrord ala ' 4) behrbuch der technischen Ohetarb Frtbrl tan ehtancn!ad Gewerbsschulen, ‚Regelisbürg” 183,” »gjpevbipTerkomentaunskt die 2, 1850 die 3. Auflage, " + * sisnitninhnad. wieıa 5) Botanisches Taschenbuch’ Yür Alb Ahftiiger" Mesa WisHihirkuR und det Apofhekerkimsf auf’ Auk Febr 183 ’« Be a Dr. J. Hoppe, törtkeseist' vonDf* warnhoRriradtgn Bı BER ran PRO ae PR “ ae EUR sb sim yanlieid nogisaıaid werte zeuisb ugs ‚Ind ma sldaider mars eig yalalsalTe 2 Kleinere. Abhandlung eMsen. yd rs16: 1) Veber‘ den’ Bepriff‘Yon Gaftifig, "Art-uld Alidd' INFTRFENNN Flora, gig sis usa sslöenuzert? sch 3% sul aus 18 2 Voraiche ol Mm ei Maring he meh BA Te Ta ar er When 2 ep > met ef Fe Bu a UHTRET Bl anyarldaz nsıub ” sib Nindostiok She a Weber das Voflekiiken Wi? kr a ee Me eprikraka ® CB RBB Pe the Teer. Ii.ög i Wed RAIN" Spnah: DET a ach ei ashasglod .usdad. idalıs 7) Gedüchinlssrede bei der am 24. Jani 1835 im ENTTEn Garten su Reggipburg- bagapgapgn Hundertjährigen Jubelfsier der niet En v Denke, Flora, 1835. via Ri BEI hi hä VabR ala "112> nel hehe. “Programm zum Jahresbericht über die kgl, Kreis- Landwirth- schafts- und Gewerbsschule zu Regensburg.) 1839. ne) Bericht über‘ die erste von der k. botanischen Gesellschaft zu Regehäbirg 'verähstaltete Blumen-, Gemüse- und Fruchtaus- "steflüng, , Plöra 1811. . 10) Nachiräge . ünd Berichtigungen zur Flora von Regensburg. Eine “ Einladungsschrift zu Hoppe’s Jubelfeier.. 1845. m Ueber eine besondere Wucherung der faulen Kartoffeln. Flora, Fa | w 12) De wildwachsenden Nutzpflanzen der Umgebungen Regens- ya: burg’s, (Programm zum Jahresbericht über die kgl. Kreis- Laudwirtbschafts - und Gewerbschule zu Regensburg.) 1846. 13) Die Fische in .den Gewässern um Regensburg. (Programm zum Jahresbericht ‚über das kgl. Lyceum’ und das kgl. Gym- -: ‚maglum.zu. Regensburg.) 1847. 444).Dr.. 6. Beilschmied. Ein. Nekrolog. Flora, 1848, 15) Das Central-Herbarium der deufschen - und Schweizer - Florg der kgl, botanischen Gesellschaft zu Regensburg. Flora 1848. :16) Die XXVI. Versammlang dentseher Naturforscher und Aerzte "zu Regensburg, im Allgemeinen geschildert, Flora, 1849. 17) Anleitung zum Anlegen von Naturaliensammlungen für Anfän- ‚ger; Augsburg 1852. (Aus der achten Auflage der Grundzüge . der Naturgeschichte besonders abgedruckt.) 18) Ueber den Anbau der Kartoffel. (Programm zum Jahresbe- richte über die k. Kreis-Landw.- und Gewerbschule zu Regens- burg.) 1852, 19) Bericht’über die Industrie- -Ausstellung des Regierungsbezirken der Oberpfalz und von Regensburg im September 1852, (Bay- ur erisches Kunst- und Gewerbblatt 1853.) '20) Zum Andenken an Ludwig Fihra, v. Welden, K ki “öster: “© rSichischer Feldzeugmeister et, Flora, 1833; u :- Ein Nachträge, Zusätze und Berichtigungen zur Flora‘ Ratisbonen- lugiy: Flora, 1854, FR rterieh Frhr. v. Strauss, ‘Ein Nekrolog. Flora; 155. “ tür zum Anbau und°zur "Behandlung der‘ Firchspflanse: ® Kleider für die Oberpfalz und Regensbärg: 18353 2000 2) Rede, eich” Yer der feierlichen, „Eröffnung“ der‘ nerien d Inäten’ de’ E Gokantschen” Gesellschaft." Mk EJ Fried fh die’ ilanzenwel “ein Vorl} ger ag halten Bh® INES einen Krkike "Knklewiihin” 295 ‚schaftlicher Freunde. Regensburg ,: 1859... gAhgedruckt im Schiller-Denkmal, Berlin: 1860.) Ausserdem zahlreiche Vebersetzungen aus französieeben, eng- lischen und schwedischen Schriften, sowie Recensionen und Referate über botanische Werke in der Flora von. .1823—1861. Dazu kamen zahlreiche wissenschaftliche Korrespondenzen mit ‚gelehrten Gesell- schaften und Vereinen, deren 26 den Entschlafenen zu ihrem Mit- glied ernannt hatten, unter denen wir obenan die höchste wissen- schaftliche Körperschaft des Königreichs, ‘die k. Akademie der Wis- sensehaften in München nennen, die ihn 1859 zum correspondirenden Mitgliede ihrer mathematisch - physikalischen Klasse ernannte, Die Achtung , die der Entschlafene in der deutschen wisserschaftlichen Welt genoss, fand einen ehrenden Ausdruck in der Wahl desselben "zum,zweiten Geschäftsführer der XXVI Versammlung: deutscher Naturforscher und Aerzte zu Regenshurg im Jahre 1849. ;Wie der Dabingeschiedene als echt praktischer Gelehrter jederzeit darauf be- dacht war, die Früchte der Wissenschaft dem praktischen Leben zuzuwenden, davon zeugt seine freudige und erfolgreiche Theilnahme an den gewerblichen und landwirthschaftlicehen Besizehungen !seiner Vaterstadt und Provinz, als ‘Mitglied: versohiadener-Kamunkssionen: »bei Gewerbsprüfungen und des landwirtksshäßlicken Vereina j.;von, allen Seiten.um Gutachten ersucht, war.er. der allzeit Dienstbereite und er war es im Geiste jener liebenswürdigen Bescheidenheit, die ihn wit Recht zum Liebling Aller mackte, die: mit ihm in Berührung kamen. Wie hoch endlich die höchste Stelle die pädagogische Tüch- tigkeit des trefflichen Mannes anzuschlagen wusste, sprach sie in der Berufung desselben als Mitglied der Kommission für die Reform der technischen Schule -1857- und: ala Prüfungskommissär: für ‚dje' landwirthsehaftliche Centralschgle in. Weihenstephan 1860 ,jn_ehren- der Weise aus. In demselben Jahre ward:der Entachlafenp;ip An- erkennung seiner zahlreichen Verdienste; durch, allergnädigafe Yar- leihung des Ritterkreuzes 1, Klasse,. vom. heiligen; Michael. ;apsge- zeichnet, Eines glücklichen 22jährigem Hamilienlegeng, aipk, ‚enfren- end fühlte er erst in der letzten Woche seines-kig dahin mit: guter Gesundheit gesegneten.-Lehens.. die bedepklichen „Sympionie, einas organischen Jeidens, das; in .aghnaller, Entpieklang dem reichen he ben des mit aufrichtigem Herzen, ‚Kalkıergebanpn Mannes 'am-6. de. Monats ein Ende, machte. Wenn tüchtigeg‚Wisgen und den Che desselben in. unermüdlicher Thäsigkeit, ‚wenn Biederkeit, deu Ciba - ters und „feundliche Dienstwilligkeit,, ‚wenn anspruchsiga | Yan er denlieit and, ungefärkte Frömmigkeit, , die ‚Bausteine sind, "u, F 294 der, Sterhlicha; des; dauerngste und. schönste Monument sich selhst haut, 59, wird der, Namp. Färsrohr's unter uns im gesegneien An- ppkon zeig. und, lange, blejben; wir aber wünschen ihm scheidend -tbnnem »i:3ine pondere terram Er sspirankeugnie.eroe0s et in uUrma perpeiuum ver. "Diesem, 8 Nachrufe eines engverbundenen Collegen fügen wir, ans; anderer, F eder, noch einige Züge aus der geistigen Physio- gnppuig ‚unaezen unvergesslichen Freundes hei: sagt Khrnrohre. Geiste war eine ausserordentliche , wahrhaft selöpg Fülle: van.Wissen vereinigt, und er gebot darüber mit einer sinhepen; Hedächtnisskraft. Er batte- viel gelernt, wenig vergessen. Im, Beginn, seiner. Laufbahn als Pharmazeut hatte er, besonders auf der, ‚Frigersität . Zu. Erlangen, unter Kastner’s genialer abeg un- - sicher Führung. ‚sieh ‚mit Chemie. vertraut gemacht, Mineralogie und open, Neigung ‚. letztere auch praktisch auf Wanderungen as Fichtelgehirg „ned, den bayerischen Jura- getrieben. Auf Fa verhnisse, SPIRAE.. ‚ukadsmischen ‚Fieisses konnte er-in.spä- teren; Jahren. mit Leichtigkeit weiter bauen, wie sich ihm denn auch vielseitige. Naturanschauungen auf seinen Reisen, und Gelegenheit zu selbstständigen. Ustersuchungen bei genanerer Erforschung des Reviers seiner Vaterstadt darboten. Für seine botanische Ausbildung war die Lehre, ‚es. grossen Kenners der deutschen Flora, Hofratlı - Koch au; Erlangen ‚.und ein zweijährige Aufenthalt bei Bruch in Zweibrücken .von um so. grösserem Erfolge, als er schon bei Hoppe in. „der, „systematischen Kenntnies. des Pflanzenreiches eine seltene Beife ‚gewonnen hatte.: Insbesondere die bryologischen Studien an "äer. Haud,des. geist... und kenntnissreichen Bruch zeigten ihm den . rechten Weg eindringlicher und unbefangener-Naturbeobachtung. Hier lernte... er sich mit. Gewissenhaftigkeit: der Forschung einzelner Ob- jekte hingehen und aus scheinbar ‚auch nach. so ‚geringfügigen That- sachen glückliche Seblüsse, ziehen... Nüchternheit und. verurtheilsfreie Befsgabtung, ‚chesakterisigen seine ganze literarische Lanfbahn, Die wersehiglenen. Lehren andEindräcke aber, welebe er. so empfangen, versende, de Alclı Abm melbet später ‚eine. ausgedsiue Lahnthätige keit pn Age Kawerhsschule und am Lycenm eröffnete, unter dort. denerader Bereicherung eines feissigen Btadiums zu einer mustar- hakepıı kebugsien augnihilden. Mit der. ihm eigonkhünlichen.-Gis- wissesbaßigbeit.suik: Tenye- Speise :er sainemLeehrberufe -in: dem verschieilenen Bastsipen,, welche er. an wertraten hakta-. möglinbek gleiebmässig Dachanhermen , md sp hat er sein Wissen so zeleb, FR sein Urtheil so reif entfaltet, lass er auf’der Höhö'näinnHcher Kraft als ein Mann von ungewöhnlicher Vielseitigkeit dastaid. "Diese söind polyhistorische Ausbildung richtete sich niehr auf’ die Präkig’a1s'Aar die Theorie, Wir wollen damit sagen, dass er die gründlichen Kenntnisse, über die er in den verschiedensten Füchern"gebot, vor- zugsweise für die’Anwendung im Leben zu verwerthen trachtete. Mit Leichtigkeit, anschaulich, verständlich lehrte er," mit ‘Sicherheit ‚ertheilte er Rath und Anleitung, Fürnrohr:war jeder Ueber: schwenglichkeit fremd; er ergriff für jede’ter'ihm gestatieten Auf- gxben die rechte Methode, erkannte mit richtigem Tacte' die Eigen- thümlichkeffen Anderer, hatte einen offenen Blick für allgemeine Zu- stände’ühd Bellürfnisse, beurtheilte Menschen und Dinge mit Woll: wollen und’Nachsicht. Diese glückliche Begabung für einen trefi- lichen Bürger, einen tüchtigen Beamten gewann ihm atich die Nelg- ung seiner Mitbürger, das Vertrauen seiner Vorgesetzten,’ die' seiner Stimme bei Berathung Anerkennung zellten. "Er war ein Mann prak! tischer Vielseitigkeit. Minder nahe lag ihm dagegen, die Strahldi‘ seines Wissens in theoretischen Brennpunkten zu vereinigen, Er schloss seine Speculation mit der „Philosophie des grossen’Meisters Linne“ ab, in dem Glauben an’das ‚System göfllicher'Zwek? mässigkeit“. Gepaurt mit jener Nüchfernheit‘ wär‘ ’in 'seinehf - Geiste die strengste Ordnungsliebe; dädarch’trid 'vermöge einer 'sel- tenen Arbeitskraft und Ausdauer konnte er dem Deppelberufe als Lehrer an zwei Anstalten und als Direktör unserer Gesellschaft 506 glänzend genügen, Erwägt man die Mannigfälfigkeit dieser Ge- schäfte‘, die musterhafte Ordnung , worin er lie Saminlungen der Gesellschaft hinterlassen hat, ‘die Uneigennützigkeit, womit er, so wie diesem ihni auch theueren Vereine, jeden. Einzelnen seine’ Pienste' widisete, ‘erwägt man den glübönden Atitkeffer und’ de‘ Hehe Vila landsliebe , weiche er in seinem Amtd und’ 1a‘ day Ti’ diteh aaa Vertrauen :der hohen Stähtsregierang überttäßeiiel Cumsihaflen! bethätiite‘5’ä6 veräinigen sich alle diese ZAgu ru" Aela® Dias” ra fit TRtitgRöft bird "eines" reinen‘, \edlen Charter dORBOHS Fraier "götechtferligt, welche När frühe uadtaneh hrs Vorkehtt thkorte Fioandes"in’ ferneh‘ WER Tin chic Mreise lkrvör-' OF. . BEE SE users ui a Bar a do nt Hy -islaisit 1anis 0x sta arms is gmtelen won > ia Alten; id en ien Heben: verkiinlen in; wird Ass Andeschde anif ann Siseninialwehniäthig>liehetBegkiiteh bleiben, sa daniga:ale Minis veheliah voissirer wu u aadlem nl... uuahslsannv ists va Nsasihl mise 19 du wa Rus „sen vanus irmlmdaiels 296 Zum Schlusse noch einige Worte über Fürnrohrs Gesund- heitsverhältnisse und letzte Krankheit von seinem ihm seit dreissig . Jahren nahe stehenden Arzte. Von mittlerer, untersetster Natur, kräftig ‚gebaut, gut genährt, klaren Geistes, ruhigen Gemüthes, Welt und Menschen immer von ‘der besseren Seite nehmend, olıne Argwohn, mit Wort und That jederzeit zu Auskunft und Hülfe bereit, nur für seinen Beruf und seine Familie thätig, lebte Fürurohr still und glücklich, ohne-Nahr- ungssorgen und ohne Klagen über die ihm von so verschiedenen Seiten aufgebürdeten Aemter und Dienstleistungen, Es gehörten seltene Anlagen und ein noch seltenerer Fleiss dazu, sich für alle übertragenen Lehrfächer auszubilden und fortzubilden, und dennoch seiner Hauptsache, der Botanik, treu zu bleiben. Eine sehr geregelte Lebensweise und die Benutzung jeder freien Stunde zu Excursionen erhielten ihn gesund und rüstig, Nur vor zwanzig Jahren. erlitt er einige heflige Anfälle von akutem Gelenkrheuma- üsmus, welche sich spöter nur einige Male als ischiadische Schmer- zen vorübergehend wieder meldeten. Vor vier Jahren entwickelte sich ohne inneres Leiden ein bedeutender Karbunkel am Schienbein. Seit Jahr und Tag bemerkten seine Freunde ein rascheres kör- perliches Altern, zugleich mit grösserer Stille im gesellschaftlichen Verkehre, selbst manchmal mit auffallender Theilnahmlosigkeit an wissenschaftlieben Unterhaltungen, abwechselnd mit sonst ungewohn- ter Heftigkeit beim Widerspruche. Krankhafte Erscheinungen konnten dabei nicht bemerkt werden; Fürnrohr selbst bestritt das Vorhandensein jedes Unwohlseins und wies jeden Rath, welsher auf Erleichterung seiner Berufsarbeiten hinzielte, hartnäckig zurück. Erst gegen Ende März d, J. beklagte er sich bei einem zufäl- ligen . Zusammentreffen über Mangel an Appetit und einen durch Jucken gestörten Schlaf. Eine eigenthümliche Trockenheit der Haut, eine sehr schnell aufgetretene kachektische Gesichtsfarbe, ein anf- lend voller, eiwas beschleunigter Puls, grosser Durst, bei Ekel vor dem sonst gerne genossenen Bier, sparsame Harnabsonderung. nebst "wech endleren Erscheinungen gaben sogleich Veranlassung zur Unter- 'suchmgdes Harnes, welche auch durch auffallenden Reichthum an Eiweiswgehatt: u; a. eine weit vorgeschrittene Euntartang: der Nieren. "(Morbus Brightin erkennen und eine traurige Vorhersage stellen.liess, -; Führnwehräiktie. köine Ahnung. von dei-Gfahr seines: Lei- dens, wollte Bögr Yaykki lem Osterferien‘ Lzweite "Worker des april) seine’ Verldsunperribegihäätej- mmebte noeh Bpuzierglioge ı -busergte RE die Correcturen der Flora (Nr. 14—16). is igegensdiuidentandloche des April, in welcher aber unter Zunahme: menl dia ckeni cakidl ıBcheiieht losigkeit sich am ganzen Körper, auch im Gesichiejstleirlsck näsallah unter der Haut bildeten, welche hie und: da-perlschuudfönigg£reiht waren, Einzelne derselben vergrüsserten. sich irasch-unlih kdende sich zu schlecht eiternden Furunkeln aus. Ein schon seit:sidigeh Wochen bemerktes Zittern der Hände ‚ging in:-leiokte: Zuckwuden über, welche anch unter schnell zunehmendem Sopor die:-Bäshalite. “ muskeln ergriffen. Während der letaten. ‚vier Page kehrte:.dam Bis wusstsein nur auf Augenblicke zurück. un ienasdänipe Möher Die Seetion ergab die gewöhnlichen ‚Befünde..der Kraukheit, besonders die rechte Niere war entarlei und auf ein ‚Hritikeiläder normalen Grösse geschwunden , das Gehira wär :wasserreieiayl desh ‚ohne Ausschwitzung in den Höhlen und: ‚ohne Bintzeiohlignssdmdar Aorta atheromatöse. Entartungen. init ur ad. 3 ea sehen 08 -" aynaunl Sale. Nor: Die Bedeutung der Verzweigung ; in « Plärmentöhit" Non Schuliz-Schultzenstein, ' "* DE (Sehluss,) udua arm IV Der Lebenszweck der Verzweigung an n.der Pflanze. Die Verzweigung hat an der Pflanze swei: grosse Lehtunumgrke zu erfüllen, wodurch sie zu. einer. Naiurneiiiwandigkeit fi, diessihe wird. ' Diese Zwecke sind: 1) Die Anapkylas, ala. Erimiivideteaiin der Generationsreihe unier,einahddr iu srelbinleh ‚much Dad ein- zeinen- Individuen dennoch zugleich :gessadernt,unendakenoN naui! 1, Zunächst. tritt aiso die. Nethwendigkeiiälars Verbindung: der Anaphyta hervor. Der Mangel; au innmans Üoxiralsugsnenihat.nine ‚grössere ‚Unselbstsändigkeit der. Pflanmmihdiriduun,.ner ‚Fsilge sıro- (düreh: sie, einzeln «der: Aussensweli. wihigen Widarafaadıleisten können. Baker. ‚wird ‚eine. „gemeitnsme Verkindong dein Andifiderstan Riner »Kürpenechaft neiiwendig, woderohmugläiikreinesserornlve.angani- eher Einheit; erneicht wird „:saitgelsd dexen»ale gemeinsam ui einem ‚Ksazen:sverkunden-, Abren. Widotstsnd aungedıslie” ‚Ananenwmelscheäf- ‚tgeneund eieh-leickter ala in. einem „göirenuinn Zuntandeı gagım die- : elle ehalkan könnt: Die nerpenaliweBisheit ‚wird date, dieBar- aeg, emueighöisupichn ie Mendralongann, „Bin alann ah anschl 298 len, ersetzt. Die Verzweigung ist das einzige Mitfel; diesen Ersatz zu leisten und eine organische Einheit der Pflanze herzustellen. Die Pflanzen sind wegen des Mangels innerer Centralorgane nicht hoch genug organisirt "und individualisirt, am sich als einfache, iso- lirte Anaphyta gegen die äusseren Einflüsse, denen sie ausgesetzt sind, wehren zu können; daher müssen’ die Imdividıden sich unter- einander "gegenseitig tragen , das eine muss dem 'ätdern als Fass dienen; die Verzweignng ersetzt hier den einzelnen Anaphytis’die Füsse: Die Verzweigung ist nichts anderes, als das Verbundenbleiben einer ganzen Generation von Individuen mit ihrem Matterstamm. Die Einheit in dem ganzen Verzweigungssystem bildet immer ' der Stamm. Die Verzweigung ist zugfeich eine solcha Verbinduig "der Anaphyta, welche die eentrale Form .dureh die Bildung des Stammes und dessen "Verhältniss"zü den Zweigen äusserlich nachahmt, indem dadurch in gewissen Verzweigungssystemen, welche wir die archi- kladischen genannt haben, eine Art von Centralstellung der Zweige um den Stamm gegeben ist. Hierauf ist jedoch der mechanische Be- griff der Achsen in der Metamorphosenlehre nicht‘ anzuwenden. Denn. nach diesem Begriff erscheinen die Achsen nur als mechani- sche Bildungscentra für die Anhänge (Blätter) eines einzelnen Zwei- ges; nicht als organisches Bildungscentram oder Bildungseinheit für die ganze Pflanze, worauf es eben ankömmt, Betrachtet man das Verzweigungssystem des Stengels, des Trägers aller übrigen Pflan- zentheile, als die centrale Einheit; se würden dann hier nicht die Blätter, sondern die Stengelzweige selbst als Anhänge der Achse, da wo der Stamm eine Achse bildet, zu betrachten, der Achsen. wie der Anhangshegriff also» durchaus zu ändern seit, 'indem"nur ‘der Stamm, nicht aber die Zweige als Stengelachse erscheinen, Die’ Pflanze erzielt nicht bloss, wie die Metämorphosenlehre voraussetgt, eine mechanische Einheit einzelner Zweige mit ihren Blätfern, son- dern eine organische Einheit aller Zweige des Ganzen zusammen- genommen; "wobei die Blätter zunächst ganz und gar nicht ia Be- tracht kommen, wie man am klarsten an denjenigen Pflanzen vor’ Augen hat, welche sich wie die Pilze, Conferven :u. s. w. eline alle Blätter verzweigen , über dennoeh dieselbe organische Birheit wie alle swlora Pflanzen erstreben. Diese organische Einhek des Ean-: zen enitohk''übereil nur durch die Verbindung der Stengelzweige mit Ahrens Skdiere, wwobei jedoch der Stamuı keineswegs immer eine mechanische Adnet, RER En BER Der Ituwiei \etärheint itao keitenweges ale "Uiimathomatischdd Centrum: der Blätlr j>Attäskeher pühsch auf HE Orsumische Einheit’ 299. der Verzweigung die mechanischen Achsen und Anhangsbegriffe nicht im geringsten. In der Pflanzengestaltung ist nicht die mathemali- sche Form ,. sondern der Lebenszweck der corporativen Verbindung das Bestimmende. Auch wiederholt sich eine ähnliche organische Einheit, wie die des Stengels, in den übrigen Stöcken der Pflanze, welche von einem Stamme ausgehende Zweigsysteme hilden,, wo- durch die Einheit der Blattbildung in sich mittelst Vereinigung der Blatirippen mit dem Stamm des Blatistiels,, oder der Blättchen mit dem Blattstamme (Hauptblattstiel) in den verzweigten Blättern; fer. ner die Einheit der Wurzelverzweigung, der Pilzconfervenverzweig- ung ohne alle Blätter, wie auch die Einheit der Zweigsysteme in Blumen und Früchten entsteht, auf welche sämtlich die mechani- schen Achsen und Anhangsbegriffe der Metamorphoseniehre nicht passen. Deun es gibt auch Verzweigungssysteme, welche wir die seiten- oder rebenwüchsigen (parakladischen) genannt haben, denen, obgleich sie eine Kreisstellung der Theile haben, dennoch die wirk- lichen Achsen ganz fehlen, wie bei den Rosen, deren Früchte nieht in der Blumenachse, sondern im Umfange an den Wänden des Kelch- trägers sitzen. Die Einheit wird hier ohne Achsen erreicht, indem der Biumenstamm mit seinen Zweigen sich auch in andern Typen ohne alle Achsen verbinden kann. . 2. In dem Aufbau der Pflanzen ist aber nicht allein der Lebens. zweck der organischen Einheit des Ganzen und seiner Theile, son- dern zugleich der Zweck der Sonderung der Anaphyta zu erfüllen, damit jedes einzelne als Individuum bestehen und mit der Aussen- welt selbstständig in Berührung treten kann. Die Pflanze ist aus Generationen von Individuen zusammengesetzt, von denen jedes ein- seine mit Luft, Licht, überhaupt mit den Lebenshbedingungen in Ver. bindung ‚bleiben muss. Die Anapbyta durften nicht sp in einem ge- meinsamen Körper eingeschlossen werden, wie die Organe der Tbiere, welche eben die Einheit eines einfachen Individuums bilden; sie könnten auch nicht. zu einem dichten Körper zusammenwachsen, ohne ihre Individualität einzubüssen. Wo die älteres Anaphyta, dusch Aufschichtung,. von jüngeren. eingeschlossen werden, wie bei der Holz- und Rindenschichtbildung der Bäpme ; da sterben die in- neren., dem Licht und der. Luft entzogenen Sebichten allmählig ab,. upd. nur die äusseren jüngeren:Schichten ‚bleiben lebendig. Sa. kön. neu ‚Sich, ‚auch .nur ‚die von allen Seiten droien., von Licht und. Eufk. umgebenen Zweigglieder lebendig erhalten, wäbrend sie dusch..diph-. ton Zeesspmangachsop ‚ersticken. würden. Die Verzweigung iek nun das Forte Minh den deppelten Lebenszweck ‚der, gleishseiligen : 500 u ae „ Söniderüng. und ‚Verbindung: der.Anaphyta zu erfüllen, Dieser Zweck wäre süfrkeine”tindere Art zu erreichen gewesen, Darin liegt die Naturnothiwendiäkeit “adf"Versweigung. und ihre währe „Bedeutung im Pflanzenreich, , „Wir schen ‚also dareh, di "alib R Hägliche und desshalb- g: «weigung , deren wrehigkaie ai der“ "Wissenschaft bikker b so gut wie ‘gänzlich über- sehen worden “ist: staltung. ‘Die Verbindungder Anaphyta zu einer corporativen Ein- “heit und gleichkeitig"das” gesonderte Auseinanderhalten der’einzelnen Individuen auf:äine: bewüiderungswürdige Weise erfüllt, Die Ver- zweigung mit ihrer Grundlage, der Gliederung , hat darum eine so: tiefe“ Beleätüng für das Pflanzenreich , weil sie das morphologische Aufbau Gestaltungsgesetz, das morphologische Bildungsprineip aller Pflanzeniheile - “and damit den Schöpfungsplan” der verschiedenen - Pflanzengestalten:i insich” "trägt, Sie ist das grosse Mittel. der Natur, den Reichtum von Formen im Pflanzenreich, welche nichts anderes sind, als verschiedene Verzweigungsformen, hervorzuhringen, In den Gliederungs-"und Verzweigungsgesetzen ‘üinden wir daher 1) das“ ‘Erkfärungsprineip, aus dem wir alle äusseren Pflanzentheile: “ Wurzel; Stengel, Blätter; Blumen und Früchte: in ihrer Genesis ver- ' stehen lernen, und 2) das Prineip der Charakteristik der verschie- denen Formen und Ar pen’; weil der Charakter nur der beson- dere Ausdruck des allgemeine: 'Entwickelungsgesetzes der Verzweig- . ung und Gliederung’ | f Die Metamorphosenlehre kann keine Erklärung der specifischen Bildungsart der verschiedenen Pflanzengestalten geben, weil sie alle “ sr Pfänze auf das Identische des Blattes reduzirt, ohne die des Blattes selbst erklären zu können, daher es nur ein. anerfiächlichee Vorfähren ist, zu sagen, dass Blumen und Früchte nein sölkeh: Während es uns: auf das Verständniss der Ver- . schtedenheitnf Kühe eben ünkömmt, Da di Verzweigungs- a ai Wu phöitterväfhrtngen „ » 80 können diese allein ‚die Biber üFerkHRPiR wel, übri; Er Unna Me area ep Bas ya ereipgi Re ai er Ki a en, BE actıllaan sand] ki Biafen ae Was A # ehsten Lebenszwecke in der Pflanzenge-. Svarakidäntg Blätter, : alse ‚uster sich wesentlich. nicht ver- n3 ha 2) In. der Besimmung der Veraweigung und,, ihre srmen an jedem Stock und. Stockwerk , „wodurch. die Tem sieh - bilden. >» . PORN In’ der. Veränderung der Glioderungs und. Verzweigungs- typen, ‚liegt der Hr der Natur ‘die verschiedenen besonderen Pflan- tal . zweigte Wesen. In der Gliederung ı une v ganischen enerationsprocess, liegt. das W achstham und die „äussere Verjüngung:: Anaphytosis... ..... 2) Die Vers: iiedenheiten der Pflanzenarten und die Verschieden- heit der äusseren Planzentheile (Wurzeln , Blätter, Blumen) einer Art wird durch den besonderen Typus der; Gliederung und Verzweigung hervorgebracht , welche die verschiedenen Stockwerke. annehmen, 3) Wurzeln, Stengel, Blätter, Blumen,. Früchte, als besondere Ans drücke phytodömischer Verzweigungsarten oder besondere For- . men der allgemeinen Gliederung und Verzweigung, müssen aus ‚der Genesis der Verzweigungstypen erklärt und durch. diese _ Typen charakterisirt werden. 4) Jeı s Sio ;kwerk einer Blume, wie jeder Pflanzenstock hat sein " eigenek "Zweigsystem, wodurch es in sich abgeschlossen und individualisirt ist. Wurzel, Staude, Stengel, Blatt, Blume; _ Frucht‘ erhalten dadurch ihre selbstständige Individualität. Daher ist, das. ‚Blattverzweigüngssystem von dem Stengel, und Blomen- N EREW eigungssystem derselben Pflanze verschieden, .. er 5) Teiles Verzweigungssystem .hat sein eigenes von dem. "anderen. “ „unabhängiges. Wachsthum und seine. e a: "selbstständigen. Eu “Entwickelungs- und Lebensperioden,.. Jeder Stock - bildet. sich. u Pr) eigen "Brösse,. eigener. speeiischer ‚Gesta gin, ed „Ben ‚Zeitei u bhängig von. den ‚andern, ‚BUR,.. „Darum, sind die. "Blatty peri on den, Blumen- und, Fruchtperioden, Äipsnrpe den Stunden, sd Siaspinieden za NE a Gestalt ‚der B] rüebte ist, daher, op ir gel Er “ Ana a en erselben Pilanze unabhängig ver- i Planen und ee über “ x “schieden. Was wir die Perioden im Leben einer Pflanze nen- nen, das sind nicht wie beim einfachen Thierindividauunm die “ Perioden des Lebens der Pflanze im Ganzen ; sondern es sind die getrennten Perioden der einzelnen Stöcke, der Wurzelß, . Stauden, Stengel, Bläiter, Blumen und Früchte, von denen ein jeder, seinen Verjüngungsarten entsprecheid,,. seine Lebenspe- riode mehr oder weniger unabhängig durchläuft. In der Er- . kenntniss dieser Eigenthümlichkeiten, und‘ nicht in der formellen Identifieirung derselben durch die Metamorphosenlehre liegt der Fortschritt der- Wissenschaft. 6 Durch die Verbindung verschiedener Zweigsysteme der Stöcke und Stockwerke in einer, und derselben Pflanze wird die Man- nigfa altigkeit der Formen im Pflanzenreich hervorgebracht, “ Litteratur.. H. Karsten, das Geschlechisleben der Pflanzen und die Parthenogenesis. Berlin. 1860. Kgl. geh.. ‚Ober-Hofhuch- druckerei. 4 5 pas und u Kupfertafeln. e _ Nachdem der Verfasser eine geschichtliche Uebersicht gegeben Alles dessen, was über das Geschlechisleben der Pflanzen von den alten Arabern bis zu den neuesten Zeiten gesagt und gedacht wor-- den ist, und dabei auch seine früheren eigenen Beohachtangen über die Befruchtung des nackten: Archegoniums von Vaucheria durch eine freie kugelige Zeile mit denselben Erläuterungen in Holaschnitt wiedergegeben hat, die in der botanischen Zeitung von 1852 bereits - abgebildet und beschrieben waren , nachdem derselbe darauf hinge- . wiesen, dass die Pflanzen, welche Linn& vorsichtiger Weiss Kryp- togamen genannt, nur unrechimässiger Weise Jiesen Namen führten, geht Verfasser pı 14 u. folg, endlich auf den Hauptpunkt seiner Ab. : handlung, über, nämlich auf die Beobachtungen der Caelebogyne Sm. auf welche Pflanze Professor A, Br aun "hauptsächlich, seine Ansicht von elameekenule stüzt,. Mit grosser . Ausführlichk ifon id im nicht sehr gen ei om Tone ü „seo chi eiwähnte Plane, Br lee u all A Heil et. i Rue ER oelinoggne: Auaapınd zwel Bu . 303 . beobachtet, zu. haben — ungefähr die fünfte, Bldthe eine, männliche Blüthe, sei,. ‚die nur eine n Staubfaden neben; ei diese Pflanze nicht dann beschreibt der Verfasser die Keimbildung in einem "besonderen Abschnitte p. 37 ete. und kommt bei dieser Gelegenheit, au den beiden Sätzen, die folgendermassen formulirt sind: „Die Formen der. Befruchtungsvorgänge gestalten sich um so mannigfaltiger, je einfacher der Bau der Vegetationsorgane ist ;* „ie Anzahl der Keime, welche durch eine jede Befruchtung entstehen, ist eine grössere bei den einfacher organisirten Organismen,“ In dem darauffolgenden Abschnitte (p: 4Fete,) wird schliess- lich die Flechte Coenogonium Ehrenb. 'und:ihrer Befrnehtungsweise ausführlich beschrieben und. durch : ‚die I, Kupfertafel erläutert., Zum Schlusse des Ganzen kommt der Verfasser vu dem Resultate: „Dahin vereinigen ‚sich die ‚Resultate aller ‚dieser Untersuch- lich erzeugte Keime‘, autom me en. und dass in, ‚Alien ei hosim ten Organen nie ein normal gebildeter Keim ohne Bene des befruchtenden Stoffes entstehe, dass altbin ei slüprfe Endre re: gen ar Iopn, schon, Sp A, Amen FB: aliche,. u El en eh = R a a # 2 a, 1a 458 n.,, indem m en an oblie ch, u " Ki 5 ie en a Fan En au bis, jelat nach. pigh ie 204." \ fanden, werden aber, wahrscheinlich einer länger fortgösetzten Beoh achtung gleichfalls nicht entgehen.‘‘ Die Bemerkung kann Referent . schliesslich nicht unterdrücken , dass die Art und Weise‘, wie der Herr Verfasser von Andersdenkenden spricht, nicht die ‚sieh für einen, wissenschaftlichen Mann geziemende ist und es unangenehm - berührt, wie z. B. p. 11, wo Pringsheim der absichtlichen oder „wohlweisslichen"‘ Weglassung eirier ‘Figur des Verfassers bei Co- pirang der übrigen bezüchtigt wird, weil diese „seine entstellfe Wiederholung.einer Angabe sogleich Lügen strafen würde.“ Ebenso istt"die bereits oben erwähnte ziemlich schulmeisterliche Be- handlung der Beobachtungen von Alex, Braun (p. 16— 24) ganz _ and:gar nicht eines Mannes würdig; der so schöne Beobachtungen, wie sie in diesem Heftehen niedergelegt sind , dem wissenschaft- lichen Poblikum ‚vorzulegen im Stande ist. Ja es hat fast den An- schein, ‘als 6b diese Abbandlung in dieser Form ausgeschrieben sei, nm „die Superiorität des Verfassers über die des. allgemein aner- kannten und verdienten Botanikers recht deutlich darzutbun, Un- willkührlich wird man an den Ton erinnert, der in. einer -vom Ver- "fasser herrübrenden Antikritik gegen Walpers herrschte, worauf - , dieser dem Verfasser dieselben und noch viel. gerechtfertigtere Vor-. - würfe über Missbrauch terminologischer Ausdrücke macht , als Herr Karsten nun Herrn A. Braun. ‚zeiht, a Pi LS — Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlnngen der kgl. hotanischen . Gesellschaft eingegangenen Beiträge. ° \ j (Fortsetzung... s 20) Bulletin de la Societe botanique de France, Tom, VILNr., 5,6, Paris, 1860. 20} Bericht über die Thätigkeit‘ der St. Gallischen natarwissenschaftlichen Gesellsehaft während der Vereinsjahre 1858-60. St. Gallen, 1860, 2%} Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande und Westphalens. XVII. Jahrg. I, und II, Hälfte. Bonn, 1860. 23) Weber, Beiträge zur Kennfniss der pflanzlichen Missbildungen. Bonn. 24) Rabenhorst, , die Algen Europa’s, Decade III und IV. Dresden, 1861. 25) Ideia} Lichenes europaei exsiccati, Fasc. KIX, Dresden, 1881. 26) Reliquiae Scovitsianae. Pl. Armeniae, Perdiar borealis, Iheriae, Geschent des Herrn Des Pohanacker, T1%% EL er Eger eur Inter! mistischer Redactenr« Dr, Her: rich” s ch äffe r. Druck der. PB. Neu bauer’schen Buchdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Regensburg, FLORA 20. Regensburg. . 28. Mai.‘ u 1861. Inhalt. orıeıinaL-AnnAnDLUNg, 6. Gerber, die Laubmoose Oberbayerns, ‚Die Laubmoose Oberbayerns. Von G. Gerber. Die, nachstehende Aufzeichnung der oberbayerischen Laubmoose ist. zum grössten Theile den Papieren des unter den Mooskenzern . sehön seit lange bekannten trefflichen Bryologen Otto Sendtner, welcher der Wissenschaft nur zu früh enteissen wurde, entnommen. ‚Was er während 25 Jahren in den Alpen und der oberhayerischen . Hochebene beobachtet und aufgezeichnet, was andere Moosfreunde des’ weiteren gefunden , wurde zusammengestellt und dadurch jene Vollständigkeit erreicht, welche zeigen mag, dass auf dem be- zeichneten Gebiet dieser Theil der Pflanzenwelt fleissig erforscht ‚worden ist, in der systematischen. Anordnung. wurde fast durchgängig dem Coröllärium bryolögiae europ. gefolgt und bei Aufzählung der Stand- orte vorzugsweise Bedacht genommen , den niedersten -und höch- sten der im Gebiete bisher beobachteten Standpunkte anzugeben. Des Raumes. wegen wurden die Namen der Beobachter wie folgt gekürzt: “, . “ A. — kogl. Bezirksgerichts Assessor Arnold. E, := gu. Lendgerichisarzt Dr. Einsete. -. 6a —= Gattinger, Gü. — kgl, Bergmeister Gämbel, "cr. RR. = eand. med. Kranz ‘ is 5. == Assistent der boetan. Samtalung Dr, Lerents. aM me Molende. 0. — freiresignirter Pfarrir Obmüller. _ Be eur. Yy mior ocarpon. Nasse Felsen anfder Nase’am:Korhelsee, " Kesselberg am. Wasserfall, Unter der‘ Hamersbeckalpe 4490°, Höllenthal an der Zugspitze 8, ° Be 2 EEE 6. cur». d pallidisetum. Nasse- Nagelfluhfehseh an Sasteig von = ‚ Wolfrathsbausen 1810° 8. Karwendel-bei 5000° , Erucladium vertieillatum Brid, .-Auf-Kälksinter‘ 'sinternden Quellen; sehr nassen Nagelfluhfelsen, An Wasserfällen. ‚Ziwisch6p: Sichen- sbras und Harlaching M. Inarabhang bei der Behöftiagwerhräche. PR si. men 5 on et sn ’ ee 308 - 6», Siebenguellen bei ‚Starnberg. Altensee. bei Kanes, Be Quäte 1472. "Tölz am Zollhaus 8. _ Rothenbuch 2400' 0. :$ terstein aus einer Höhe von u älien 6000° ‚gefunden als, ‚von der Wand beruntergefallener Rasen bei .5400” von Dr, Gemminger. Eiroaähkiun ‚polycarpum“ Ehrh, 2500 8° 6; Tirens Hedw. "Kür Hochulpen auf kalligem. wie. e thönigem. Ge- Steine’ (Stimmerschiefer) ; an schattigen Abhängen, "Reitalm 4800’, “ Stnibensee ‘5091’ - Fundensee 5100°. Spitzhörnikahr. 5500'. «x. Steinernes’ Meer 5508’. Karwendi 5530'. .. Röth nach den Teu- _ "felshörnern 5564”, “ Hochkalter. 6786°. "Watzmann. -bei. 6000. Krotenkopf, Gamsanger! 6091‘. -Höllenthal 6126‘. „ Kamerling- ‘2 Vhorh 6200 ‚Schneibsteingipfel. 5968". „ Wildalım. "6800 8. Diehodentiim pellüdidum Hdw.- Auf nassen. felsigen. Abhängen, in "Gebirgsbächen, quarzbold, Königssee 1856‘, Hitsebbühel 3111’ Blomberg: Sattel bei. der ‚Sauerebergälm ı mit ‚Braem. Wahlen: “ beigii 8667; Seeaualpe . 4902 'S.. " Dicranelia Grevilleana Sch. Auf thoniger feuchter Erde. Hintersee - bei Berchtesgaden . an’ der Strasse gegen die Engeretwache 2660". - Ursenloch‘ ‘bei Berchtesgaden 3950". Kraüterkaser auf. Kiesel- schiefer 4056‘. Höllenthal an der Zugspitz A630 5. . D. Schreberi Bi "und Sch. Auf, ‚thoniger, feuchter Erde;. Brachen,” Ackerrändern. Thalkirchnermoor bei, München 1600 S. "D; cerviculata Hdw. An Gräben in "Torfmooren, Lochhausen, Has- - pelmsor, Kollermoor Torfstich 420“. Schwarzerfilz bei. Was- serburg 1503’ s. 0 “ « D. varia Hdw. "Auf thonigen Erdblössen, Nagelduh , .; "an Strassen. ” gräben, Hohlwegen häufig. München: Hesellohe, ‚Harläching, - Menterschwaige , 'Schäftlarn , Ebenhausen, Kessel nach der Gotzen 2316°. "Eibsee‘ mach 'der Seealpe. ‚3000. 'Lautersee 3100”. , Möslealp am Formenkopf 3300. Endsihal‘ 3800 'S. „Roihen- . buch 6. on a D.:rufescens“ wä Behr. "hänfig auf Wertiärsänd, der nördlichen. “ Bügelreilie “bei Malsach , Wenigmünchen > Deutenhausen bei. "Diichaw Ga. D. subulalh‘ Hai. Auf h Ei, ber Hirschbühel 3898" gem. Lehm, Haar- lauf 1360°. Nördliche Higdireie ei München wischen Bayer- Bürgerholz. berg nd! NER Buchberg ‚bei Töls_2006° Königethaldipe ‚auf ‚Kalkteleen u 509 "bei Traunstein. 1980°. _ Sauercbergsattel 3697 $ . zwischen dem ° Grünwalderparkbause und der Isar A. . “ Dicranum Starkii W. und M. ‚Sehönbichl am steinernen Meer, un- " ° tere Hütte 5506° 8. D. montanum Hdw. An alten Föhren, seltner Birken. Um Mün- =" chen häufig, aber häufig steril, c. fr. kalte Herberge 1500‘, im „. Nymphenburger - -Hofgarten, zwischen Feldmoching und Dachao: AT ‘Bei Schleissheim ce. fr. K. Wald hinter ‚Sendling gegen Neuried, Haspelmoor. Saupark S. Zwischen -Feldmoching und Dachau A. Breitmoos bei Wasserburg 1534, Heilbrunn. Al „pen um ‚Reichenhall & fr, ‚Soharitskehl 369°. Kleinere Hirsch- “bühel 375% S . Di flagellare. Hiw. ‚In schattigen Wäldern auf faulenden Laubholz- .. stämmen. Um München: Hesellohe, Laubwald zwischen Neu=” . ‘ried und Gauting, Ebenhansen , Schäftlarn 8. ‚Grünwalderpark A: Watzmann Berger. D. Tongifolium Hädw. Auf erratischen Blöcken zwischen Ebenhau- sen und Merlbach Ga. Auf Sandsteinfelsen am Blomberg 3009. Auf faulen Laubholsstämmen in Gebirgswäldern auf der ‚Bene-' -diktenwand, Haimgarten, Höllentbal ‚S. Berchtesgaden 5900 — "sr00’ K. D. Sauteri Br. et Sch Auf Bachen - und Ahornstämmen. Zwi- "schen Riess und Fall 2200°, Hohe Tanne 'bei Schlehdorf 2300°. Bodenlahnthal 3300. Scharitzkehl 3400°, Fischunkel nach Rötk‘ - 3347°, Wettersteinalpe .3650. Hirschbühl 3680. Karwendel- ’*thal 4000. ‚Höllenthor an der Zugspitze 4000° Ss. . D. albicans Br. et Sch.. Auf. rothem Thon des! Yagstein bei Berch- " tesgäden 5700-6300‘ M. D.:scoparium Hdw. Sehr verbreitet. Eine alpine Form desselben ‚üindet sich auf der Oberlahneralpe nach Fundensee 4800. Teu- “ felsgsass nach der Schachenalpe 5400. Schönfeld. im Berch- tesgadischen 6000° 8. D. ", ongalum Schw, ‘Auf Kalk. Endsthal 3800°. Ursenlach 3950' . Betstein ober der Königsthalalpe 4000°. Schwegelalm 4200°, "Mittereisalpe 4300°. Tiefenthalalpe am Miesing 4700. - Ober ‚„ Jahneralpe nach den Fundensee. 4822‘. Blaueis auf. verwittertem | "Mughus 5314, Steinerne Meer. 5550. Untersberg amı Sattel „unter dem Wegweiser nach ‚dem Goldbrändt, 5682 und am Gipfel 6063‘, Hochkalter 5954. S. . D. eongestun Brid, (Dier. fuscescens, Schimp. Synops,. mo) Auf foulonden Baumstämmen,;" Krieholz in der obern Waldreglon, ” im Ed “ *% r > [1 . De \ . 5# Reissöllerivald"im Graswangthal, Bischof bei Farchant, Wet- er #ärsteinälpe 4584. :Königsthalalpe 4500‘. Reitalm 4800'. Un- rnaseeiäbeigl 491645: Wildalpe 5000. Watzmann 5450' S. Perlach- . erforst hei München 1500 K. _ u con Reflesikaude.. Terenerjoch 5455‘. Krottenkopf, Sattel - anngegendeit: Bischöf 5600'. Gamsangerl 6091'.S »B MühlenbecktisiBr; et Sch; Auf. Stein, Oberlahner : nach den’ ‚= Rundegisier4800';7 Teufelsgsass 5400. Schönfeld 6000'. S Di. Schradere»Sh w.- Auf. modernden Stöcken, in, Torfmooren und wi. schBelenibrüchen; »Bangerfilz: 3438’... Riederfilz. in Knieholzwäldern 1470% ‚ Eulenauerfilz 1448‘, Schwarzer Filz 1503‘. . Helfinger- ‘tt m&0R<25304" Haspelnoer 1660‘. Dambergerfilz 1083”. Geltin- germohr 21001 8... Rothenbueh. 0... ..- run ww. iäuf Kehnt ,:Sand: : Selten am Rande. des: Isar- Ä iabtihrgresitdan/Gränwälderparke., ‚A. Föbrenwald bei Freimann. Murnerfils: 18964; „#Eiefentknlnipe am,-Miesing. 4700' 8... Deshleistun.: T ürn.ihuf' Kies ,, Lehm; Um: München. . . Menter- -ürkgehwäigersBantingerswald ,:Garchingerhaide 1489. ‚Haspelmoor "27 j880% SHintersee: 2380". ..Gamsangerl 6091’; S. Rothenbnueh 0. . eins Schw! In eigen "Wäldern; Reisseilerwald zwischen u ss Aimmergan:;S0006: I: 2 Zr DierssodongunlonjirostgerDilE In Torkmooren. 5 ‚Grabeprändern. rüilckef‘ Tnsderäden-Btäninenein- :schattigen Wäldern, besonders Na- =# "delhelz.\Menlbachersee..' Zöllhäuel.bei Tölz. --Hohe Tanne bei Schlehdorf 2300‘. Nase am Kochelsee 2300'. Biomberg, 3000. _ SE Veirbraiesk, Inask’Ferckiönbach" (Wettersteinalpe) 3000), Beh scrtpiäerkehl23300%.Peissenberg;: ‚Benediktenwand. E_ Campylopus torfaceus Br. und Sch... Auf Torfinoeren , „besonders -an Giabenrändern- derselben. : Merlhashersee. - Aufkiechnermoor. Au Bänbergerfile £648°. Haspelmeor. 1650. Peissenberg.S. Treiiiodon ainbiguus'N.iünd His Auf-Neubrächen,. Moosschroppen. wBerglire n bei Bachaus@ ai. ‚Haspelmoor 1660'. -.-Heilbronner- "us dp927900% S:" Auf aus jo wösförren Torfgräben bei Moosach L. ern Leucobryum glaucumc kp: Lil Lehm. Zwischen Heseliche und ar HB elliinech webanidein. usswog: am Isarabhange 1800° A. Kol: ’es sferiidesel Porfatehiä470%) Riederfilz auf lehmigen Sand 1470. \ Welnsihshaäschecigiäer gegen. den Föhrenwald bei Nantwein 1850 BehlihktpuienB, ‚bechhausermoor Ga Rothenbuch 0. \ Fisidons hun kodnden einen Wasserfall bei ‚Fischbach am « Inn 2500’ K. Ein: £ F. egilis Häw. Auf Lehm, Thon, Ziegel, Pfäfing I6lw. Har- lachisg 1610. . Saupark. Rauerthal’ gegen Kling 1780 Bayer- si ‘ Drunn 1800. Heilbrann 1900°. „Wetusteinbröche. bei-- Onletadt 2000 S. F osmundoides. Hd w. : : An Grabenrändern. in Torfnooren.. Hamus- "decke auf Kalk, glimmerreicher. Humas. Riederfilz-bei: Wasser- burg, auf dem mit-Sand gedüngten Einde desselben. 1470' 8. -Dachauermoar Ga: Filz: bei Kniesee.. Tiefenthalalpe am Mie- “ "sing. .Ferebensee .3261°. -;Endsthal_ 380°. - Ursenlech.. 3950', . Von der Oherlahneralpe gegen. :den: Fundensee 4932‘. Untersborg bei 5618 8. 3... F tawifolius Hdw. Auf Thon, vähem Mergel.. Wasserburg: Rie- dererleithen 1400—1500‘.. Grünwalderpark 1840‘. Bayerbrunn. -Kälberstein bei Berchtesgaden 2000°. Tölz: (Zollhaus .2000°, . Buchberg 2100‘, Sauersbergalpe 3000). : Eitlingerberg bei.Mur- zau 2200‘. Hirschbühel 3160 S. -Rothenhueh: 0.: -.. FP. 'udiantoides Dill. Auf Kalk, Waldmader auf Kalk, Sandstein, Ä Molnsse. ‘Moosburg. München :"Harlaching ,..Hesellohe, Grün- wald, Römerschange allda, Saupark, Bayerbrunn..-Gelting 1730% - -Buchherg "bet Tölz auf 'Sandstein.!. Joch am Kesselberg 1900. . Napa : :am Kophelsee; Spitshärnikahr 5607 ;8.,Bethenhuch 0. Anodus Donianus Sm. Am Wege. von Peissenberg. nach Rethen- _ ‚buch. in einer rechts vom Fusswege sich‘, ‚bergabziehenden Schlacht auf. Sandsteinblöcken . nicht selten, -S,. Sehleifstein- bröche‘ zwischen Mornau and Kleinweil; A. Nageluhfelsen bei » Deining M, Sehigeria pusila Hdw,. Auf beschatteter Nagelfiuhe,. Kolk, Um Münches-hei-Hegellohe:; Arönmald.. ‚Beyorbsaun, Fbeuhausen. ..-Hamersbach bei Garmisch .8..- ı Ener, 8 ‚solesrea Hdw. Am: Nagelfluhfelsen bei. Grünwald. Bi. ar 8 trislichg Brid, : : Auf fenebten Nagelflub und Molasse-,.Tuf- und ® : Sandstein- ‚.Römerschönte._bei Grünweld ‚1804, ‚Gasteig. bei - Wolfratbsbansen 3900; Rant bei. ‚Sehlehdprf. 4858’. 4-Asamer- ‚ieitheg Api Rothenhuch auf Nogelflah 23095 Reikenhuch auf Sandsfein. Gamsschejbe nasse: Wand. Iintersieerg... "Bernardein- ' ujpn>4340" 8. -Balsberg hei Herchtesgaden.Eui: ; S.resursate Häw, Auf Sandstein, AußZiegeln, unterhal Harla E "ehlug- und. ‚onst hie und .da.ia Laubwäldern: der Isarleithen auf + gauähaltigen Steinen. .:B..Bränwalderpark A, .obenda. and in SE "Rayarbruon Bär: ‚Wegnahrusn. „Blomberg. 280043000, Höll- “groben amNaselberg. ara. Brannkepf 3000°. S Rettnbenk 0: ® * mann nen nt Sandstein, PR a folia. Ehrh, , Auf Kalk. mit, Lehm. "oder Mergel, Yagelfiub, altem Mauerwerk, fsarbrücke bei München. Meuterschwaige 8 S, vi Hohlweg bei Marineinsiedel, "Papiermühle ober dem Kirchhofe $. ’ auf yerwättertem Dolomitboden. . hen, Gem Kirchhof, Märiaeinsiedel, "Thal ilossr von” Härlaching S;' und:B ‘Gipfel des Kramer 610%. "Karwendl ober ” ‚der Grube“ ‘ca 7000° A,” Gipfel des Koinerlinghomn 2638". Fan- Gsaknseetäuerngipfel 7096-7888. 8, ! Desmalodon latifolius Brid. Vüteraberg 5428." ' Höchkalter ‚5600. sSchönfeld aur: Hatauerlaubl 6000, ' Kamerlinghorn 6429°. Teu- $elshöiner' 6443”, ‚Schneiber 6600', "Breth' 6700% "Karwendl-, } 00°. Fundenseetauern von 6400--7400%. : ‘ Hochgams- »iösgheibei 7000°:S.°: Frauenalbl hei’ Päarfenkirchen A. " MDilelifssue; brevisaulie: Brid, Fündenseetauern Ss —- D. cernuus WEInb: Anf’Nageläub,- »Thonsthiefet, ‚Kraier bei Par- „»itenkitchen unter den :Felsen-des Kamitis 6102‘ A, Anstossend ° ‚van: dan&ebiet: fand’ S. diesen Moos in’ Salsburg, im Oberinnthal, ‚RK ufziihei Reutte. ’ D.sthaureri' Sc hltz.:F\ inilensoetaueris: 7400- — „aag2. _ -7700° 8 D, obligwis "Br. id::Sch:. ‚Fundenseetauern 7533 —-7700°- 8. nr Didymoden | rybellus Roth: Auf Nagelfluh; Kies, Moler,. Glimmer- iefer,: Sandstein..hänfig, Rosenheim: :Innleithe 1365" , Ebbs 0‘... Zwischen; Carlsfeld und.Luilwigsfeld_1600% : -Schäftlarn + Bauf bei,Schlebderf.1850°; Heilbrunn 2000) ‚Hammers- "bach 2300. Wimbachklamai. 2030, "Hirschbühel :3149%" Biom- „berg 3500‘. Krantkaser.:3695'.. Krotenkopf 5000: -Haimgarten . 5000‘, Eisthal 5484“. Breth 7000', : Fundenseetauern’7600° S. ' ; !;: Wasseralm I hinter dem Königssee. 4380° 8 4 I Kle nweil. und. Benediktbeueru, Gr; Tertiär- =. Nördliche, 9. Högelroihe | bei‘ ‚Haim- E> u Be: Trichostomum tophaceum Brid, Auf Sinter' Ünd’ ernäkae Venen, a „ Rothenbuch i in Sinterquellen, - Kleinweil'bei 'Söhfeltörfß 0TT Ma -an der Gränze des Gebiets um Salzbur; vr: EP Rn o. . Regensburger Herbarium. Mewzs Er ca Tr. rigidulum Süth Auf Nagelfiuh‘, Kalkhornste "stein häufig. Um München: "Hesellohe, “ schanze bei Grünwald, Bayerbruna , e "nach Miesbach, Sauerbergeralm '3000° 3500 Karwendi S. Tr tortile Schrad.. ‚Auf sandigem, Lehm, BEE} Tr; homomallum Haw. Auf thonig, sandiger. ten Orten, in Hohlwögen a etc. Neben,de 2130%. Blomberg 3253—3600° 8 S;; Tr. ‚Nezicanie Schw.. Auf Kalk, Nogeliah, seuchtem.Kie len Abhängen. im. Gebirge.. : Haarlauf. ‚gegenütier‘; Kl: Gnisichm, “Inn ‚1280... Dachauermoor auit „Gatoseop;änigritsien Nbeisler - 5 "schwaig 1700°, Geiselgasteig {17 Grüpwaldös Sutirergfil, 2145‘, _ Kesselberg. am. Kochelsee: 2609'.:. ‚Grainauersreutpe. il, j „ Krapfenkahrspitze 6520°... -Watamanngipfel Bı848 a Tr, - plidum Hdw.. Auf kablem etxcas.thonigem‘ Erdboden. Um‘Mün- ‘‚chen zwischen Einsiedi und Forstenried, Ebersberg: 8: Grünwald. ‘Zwischen Pullach und Bayerbrunn A. Wald bei:Hesdllehe Ba, Tr; glaucescens Hdw. Auf Tertiärthon,. Kalklernstein' au: Belemitü mit Thon. . Schäftlarn, 1708%. ; „Rratehkopfgipfelr-6480' Bu I Barbula rigida Schlitz. Auf Nagelfüh‘, Lehm‘, "Mergeß, ® were ‚Alte, Isarbrücke hei München: In: den oniSskänden taıb° ei " Angränzend ı Lerimoos 3052°: 8; Kurs . “ B. ambigua Br. “und Seh. Auf Lehm ande Mergeh. Wir | een Einsiedl S.; 5 & kalte} eehlog, Römerschanze bei ; Gtärald, end 1980‘, °-Kochel 1850“. Obersu 200% "Biom gundiehen 3875‘ S, Rothenbuch 0, nn a men er en sonnigen. "Nagelfinhblöcken, Ss. j B. ung, .Y,apiculata, - Rothenbuch. 0. B. ung. s obtusifolia, Isarbrücke bei Mänchen, Haidhausen in 2 SÜNOR: Kiesgrube. - ; Bayerbrunn $, Bu B,.paludosd. Sehw. Auf feuchten , felsigen, “steilen ‚Abbängen auf Bu kalkigem Gestein ,.. Nagelduh , Mole Alpenkalk‘, "meist mit an, uliginasa. Haarlauf 123804 ‚Um München:: "englischer T ‚ Rönerschanze. ‚Dachäuermoor an einer. “ tesgaden. en 3600”. Höllenthal 3930%. „B..pal, 8 Funkü, An steinigem Boden anf der Seealpe unter ı dem "Fhörl "beim Eibsee '3500°, auf Kies ober. der Mösleralpe am „ Fermerskopf 3447° s; Bainthal bei Partenkirchen A. 2 Sch w. Oher der Eisenbahybrücke bei Hesellohe, Reiss- eilerwald bei Grosswang 3006'. Bodenlahntkal 33007 8 B. fallas Hdw. . ‚Auf tbonreichem Kalkboden , Nagelfluh,, , Lebm, «Gips, verbreitet. Um München bis zum Krotenkopf 5500 Ss. - B. . recurpifolie, Schimp, Auf. ‚Kalk, auf Schiefer der ‚Alpen. ne .\ ‚Brünwald, srachanae, Rothenbuch im Ammergries 2100; Gries am Kochelsee.. Wimbachkies 4500 S. B. ‚tortuosa. W. und M. In den Alpenthälern. bis. zur Banmgränze, in der, ‚bewaldeten. Isar. und. ‚Amperleifhen , "meist auf, ‚Gestein, wie auf. dem. Warme sion‘ "steril 5 u B. Hornschuchiana Sebhltz, Auf kiesigem Lehmtioden zwischen ‚der Kalbi- und Papiermühle gegen Thalkirchen bei München S. woluta. Hdw. Auf. Kalk- und Lehmboden, an. . Waldwegen, esträuch , 3. auch. am. Isarkies um ‚München , „nicht ‚selten. ei Partenkirchen 6200" SÜ s B. Ravipes Br. und Sch, ‚An. Waldstellen auf entilässten steinigen N. a ei” Bayerbrunn 180°; 'Salzberg htesgaden. _ „Höllgraben.. bei’ Seha: 2 den weissen Riehen. Rais- i snniigen est Kai vet nn ; B. mur. ß aestiva, An schattigen Mauern bei Wessohrunn S. B. "subulata Brida. Auf. nacktenr "Thonböden ', 'Mödererde., 'an "Weg- rändern , Hohiwegen , ‘in Wälder‘ ‚ai Ruinen; ®. Bi Mön- chen, Karwendikirchle 6890° Si er Teen B. alpina Br. und Sch, Auf Kalk“ and Giiiierscheer, Watz- - manngipfel SI8A S, N "B. aciphylla Br. und Sch. In ‚den Alpen her 3000 ster Stall: Alpspitz hei Partenkirchen 78008 B. ruralis Hdw. Auf Strobdächern besonders näußg länds der Am- per und Würm, bie und’ da auf Baunistätimen ‚: namentlich Eichen, ‚oder. auf thonigem "Boden. in“ liehten Wäldern. Au, \ Krautkaser 4056‘ und Watzmanngipfel steil 8; Trichodon eylindrieus Hdw, . Deutenhausen bei‘ Dachau und We- nigmünchen auf Sand Ga, u Ceratodon purpur. Dill. Aufden verschiedensten Unterlagen gemein 8 Distichium capillaceum Hdw. Auf kalkhaltigen, sowie auch thon- ° reichem Gestein in Gebirgsgegenden bis ‚auf die Gipfel der Al- . pen steigend in Felsritzen, z. B. Handstgd 7990’ 8, D, inclinatum Swrtz, In den Alpen; Wimbachklamm 2000'. "Wen- x. delsteingipfel ‚5671. Prinzlkopf 6000',. Krotenkopf. 6400” 8. ‚Karwendigipfel 7300'.Ga, Höllenthel an der Zugspitz K. Tetraphis ‚pellucida Hdw. Auf fänlen Baninstöcken in schattigen "Wäldern und’ in Mooren (anderwärts” aueh, auf feuchtem Sand- .... stein), Um München. Breth 700° 8. We Encalypta commutata N. H, Nur in den Alpen. Wendeleteinalge, ..4600‘,. Karwendi 54446400‘, Spitzhörnlkahr 5800. Sclneib- ‚stein. 5800-6966‘. Hundstod 6700". ‚Fundenseetauern 8000 7400' S. Kramer und auf der Sehachenälpe A." Gotzen’Ypl Berch- ...tesgaden Radlikofer, _ . E. com, var, microphylia. ‚Spitshörnlkahr 5800". Fandenseb- ‚sauern 7000° s. E. pulgaris Hdw.. Auf Nagelfinh, mergeligem Lehm an Abhüngen, Hohlwegen, Wegrändern, Um. München. hei Thalkirehen , a. ‚Berg am Würmsee $.. _E. vulg. Pi alpina. Am ‚Karwendi Ga, E. ciliata Naw. ‚Auf thon- und Quarshaligem Gestein, häufiger al als . ‚auf.Kalk, Erlichsbols bei Hohenschwangau Sch rank: ber. ammergan. Sehneibsteingipfel DT Fe E, ‚Iongicola Br. und Sch. Hapfenleithe. Schachen, Krane Kramer im Kamin A: “Höllenthorkabrgratb mit Gyimnost. Me 6126, Karwendikirchl 6400, S. B . * “ 316 or B fhahäpcarps ‚Schw... Am Yon. ‚zwisehen! Mihlgeabön ind Zoll ed 1470°, Wendelsteinalpe" 4600. -- Hechfellngipfel- "5163, Rropfeukahrspitze- :6520'.;- Fundenseeiäuern 7600 Ss. ‚Kramer ‘und Karwendi bei Partenkirchen Aria N E. direptenaren ‚Bdw.. Auf Nagelfluh ;-.Kalk,. M. Molasss in’ Gebirge: u „im Isar. FR -Amper- und Ionthale... ‚Uaimgärien 5000‘. Te * fentbalalpe Miesing, asoc.. .Brandjoch’ 6u14; 8 Pr lopponicum , Hdw. Kalkbörpstein hei Berähiengeden und “in humosen Dolomitfelsen bei Schliersee 5360. Mn. u» A, „Mougeotäi Breb. Eingang ins Höllenthal’an der Zugspitze 2800. “ "Krautkaser bei. Berchtesgaden | auf Kieselschiefer 40567. 8. Cola ‚Ludwigä Schw. Auf Buchen und Nadelholz, Stämmen | und . „Zweigen ,,.in schattigen. Wäldern, besonders häufig’in Bergge- s genden. Um München. Haimgarten 4009’ 8 Hothenbuch auf „giner Weide 0. .... " BEE BE Se Ze v charsiata” Br. and-Sch. Rant- bei Söhlehdorf 1850° s. DEE EEE U, ‚erispa. Haw, Auf Zweigen, und Stämmen von Buchen; vor‘ Men . an Birken. um München, Starnberg, Retbenbuch-8, : IR erispula Brid,. "An Stämmen- und Zweigen von Fichten, Tannen, ‚Eichen, Birken ,. Buchen, ‚hänfiger als Dlota. crispa. Um Mün- “ hen. „Geht : im - Reisseilerwalde bis zu 3600% Heimgarten "0 Bu Orihoirichum, cupulatum. Hoftm . Kommt: :im ‚Kelheim auf Dolomit - "er, I unseren Alpen wurde ‚merkwürdiger Weise dieses Moos „Nicht gefunden, wiewohl die Bedingungen seines Vorkommens "hier durchaus nicht fehlen, da es sowohl in dem südlichen Al- " penzuge auf. den gleichen Gesteinsarten, als anch! im fräukischen "| ' Jara gemein ist S; ; Ö "änomalumn Hdw. Anf Sandsteinen, Nageldah, Kalk, selten. anf „moderndem Holz,: Erlenstämmen. "An Staketen des botanischen 5 . Gartens .1609° und dem englischen Garten zu "München auf "Erlen 1570% Bergersee bei Wasserburg auf ‚erratischen Blö- , ‚„eken. 1670°.: Raut bei Schlehderf auf Sandstein: "Auf- Dolömit " -"Brünnlingsalpe 3446° und Hochselle 5155‘. 8.. Rothenbueh” 0. _ Yasifolum Schrd, ‚Auf. Weiden und Päppeln.: Um München: " Bi Ibireben, ‚Mariaeinsiedl; r Ebenliausen.. ‚Joch am. ‚Köchelsse „a 0. Pumilumn, Schu. Auf Bappein and Eschen im englischen Härten - bei München . ze 0. Tele. Brebe eg Pappe, Linde, Obahtimen, akem O:- pallens »Bi.ch! : Auf: Aa“ camp. Hnselötkääen. Hainbüchen, & ‚Rachen, „Benpeln, mehr i hin r Gebirge “and dort ach’ auf, Knteholz. j Dog ride A Um “ München S, Rothenbueh ©: "thenbuch: s . 0. fastigiatum Breh, Auf k Poppeln, Linden, Um Mönche ei Kapelle: bei- Berchtesgaden 25008, = \ 0, speeiosum N ees.. Auf. Wald- und- Aleebäumen” häufig, selten. PR Gestein, auch auf erratischen Blöcken. Um München. _ R hen-.. ;ubueh. Joch am. Kochelsee. Bartholemä '2300' 8. ° = D. zupesite Schleieh,- Erratische Blöcke «wischen Starnberg‘ ünd ssübenhausen "8.)". Auf Belsen. ber: Fischbäch” am“ Tan, R. „Am -Kirchstein_bei Schliersee 5300’ L. . OÖ. leucomitrium Br. und Sch. Auf Pappeln am, Mönchen, Maisach, #.Starnherg, Ehenhausen S.- 5 . ©. ‚diaphonum Sehrä,: Alte: Zäwne,; altes Holamerk, ; Pappe, Lin. den, Obstbäume, gemein, - Um München S. O. „Ieiocarpiun. Br..und Sek: -Auf Wald- und Caltarbäumen, an "Na delholzzweigen, anch auf Gestein biufig.. Um ‚München, "Wil. - Sslerse 2708-8... 2 nee S 0. Iyellii :Hook. Auf. höhen, Tesnon an Phekden? au’ ah Sl „Zweigen. Auf hohen Weisstaniien‘; za. Säueriberk | bei „Til 200. Saar 202 455 Ze “ Grimmia conferta- Fenk: Auf einem Diörittock sei Siäheig” 3. Gr..önf.. ze. alpicaku. Gipfel: des Rörwenäl 7300, , . Gr, ‚apocagpı Hd w... Auf leicht beschäitetöf Feisblötkeit Kalk, Na- „gelluh.x Sapdsiein , wuntiichen Blöcken Enbise‘, "piorit ste . Bayerbrunn 1800'. Blomberg 3800’. Krapfenkahrepitz, FA % ‚Eranenelbl: 5562‘.." Kunerihörsgipfel "7644. Bechkaiersile 3663. Watsmanngipfel 8184’ 8. . Pa Br: PB graeiie: An schattigeremLoksiitäten.. Grünwald Bay brunn, Nase, Kesselberg, ' Bötkenbueh 8. = Pa #8 - Bw 0 \ “ Gr. op. var. mulica;:' : Esthönlohe 2600, 8. 6 niien Br. und Seh, Gipfel des Kramer 6101‘ S. GR pulöinuita Dill, Selten ‘auf Kalk, auf Dolomit, krystallinischen Schiefer. Im Vorkommen dieses Mooses in Bayern fällt auf, iss en döm Kalk, Dolomit des fränkischen Jura weit wegireifet ist, während es in’ den Alpen den beiden, genännten ainen "fast" gänzlich‘ fehlt. Es liegen die. Alpen keines- wegs Ausser seiner geographischen Verbreitungsgränse , denn auf den -erratischen Blöcken , ; bie und da auch auf Sandstein - Pr fehi sie "nicht leicht laselbst, Dieses’ Verhalten tbeilt sie mit wi "Orth. "enpulatum. ' "München: auf der Mauer des botanischen "“Bortens , Bayerbrumi , Ebenhausen , Möriineh auf erratischen ‚Blöcken. Heilbronn auf: Sandstein 2250" Ss ’ teris Sm, “Burgholz bei‘ "Wasserburg 17001. " Bachberg bei ölr’anf errätischen Blöcken 2800" S Gr. ovata W. und M, Auf. einem erratischen Dioritblock zu u Kom. ” pföhbausen. ' Buchberg bei Tölz’ S, “ GH. “gigantea" Schimp. - Synops.. mruse.” eu. (Barbula syudrrosa Brid.)" An "Wasserfällen ‘und aüdern sehr föuchten Orten in Alpen, Park "von Grünwald, -Üraseck‘ bei Partenkirchen 400° A. Raut bei’ Schlehdorf 1850‘. „Wimbachklamm 2030°. “Riskapelfe 2300 S, » Racomitrium sudelicum Br, und Sch. Ermatischer Block zwi- ‚ schen Aufkirchen und Merlbach A.: Erratischer ‚Block bei Buch- \ "berg 2600. Sauersbergalpe am -Bloniberg 3687‘ 8. i RÜ fascioulare DIN: Sauersbergalpe. Sättel 8647' 8. R: Weterostichum Hdw. Buchen, bei Tölz anf erratischen Blöcken „2000. Kohlstatt nach der’ "Benediktenwand 3800' 8: R.lanuginosum Häw. ‘Auf Dolomit, 'Mergel, Kalkhornstein in der „ Knieholzregion, die Felsen ‘überziehend, Hochfellen 5168". nediktenwand 5579. Watznann 5433‘. Höllenthal 5866‘ Game. „. angerl 6095‘ Rohrsee zwischen Kochelsee und Brunneithach “ im Moor 1850‘. Königssesdamm 1870 S. " R. „ ganescens Dill. An Waldrändern, auf Sandboden, Glimmer auf kan uk. Königsseedanm’ '1870' (Glimmer auf Kalkblöcken): Kö gsibälaipe 4500. Röth 6237 (Glimmer auf’ purem Kalk). . Breth 6412° (Glimmer). Dieses Moos zeigt das Vorkommen von ‘pP. 77 a und‘ ‚Calluna vulg, an, 8° | B. can. x erieoides, Durchhau awischen Ebenhausen und Mari bach A” eitnsknei eg, Zu Heiai elinta Bar. "Dow Kalk Autehghende thlehd, fat. sus er Bus a, 219 schliesslich auf thönreichem . ‚Urgebirg , auch. AufTeneyt, Auf Grünsand scheint sie zu ‚fehlen. Bei, uns in, Oberbayern - ‚daher. nür, auf. den Aral. die hänfg, „davon. ern ‚über- zogen sind. s., e “ Saitens bei München 8 Auf, nalen, ‚und Hola reissenüer Bäche bei, Berchtesgaden M. .. u Dissodon Fröhlichianus Hdw.. Auf Alpent ten ‚an grasigen ‚Ab- hängen, ‚in. ‚kumssreichen Felsritzen, der. Hochgebirge,,. Spitz- ‚ hörnlkahr 5800'.. Watzmannangerl 5847". Gegen die Alpspitz .. 67004, Schneibstein 6500‘. Teufelshörner .6400'. Hochkalter . 7117°. Fundenseetauern 6500 -— 7500° S | h D,. splachnoides Mielich, Steinernes Möer: "untere _Schönbichlalpe im Sumpfe 5506’ und. än den ‚Quellen unter dem Grasköpäthal 8766 8 Taylaria serrata Hdw, Auf fawlenden Pflanzen, _ "altem Kohdünger, : „Mossmist, ‚nicht selten- in.der subalpinen und alpinen. ‚Begion, . „München ’ vor ‚dem Eingang in's. Akademiegebäude, rückwärts. „W..Schimper,.. Rossalpgipfel.am Geiglstein anf Dolomitsand un .‚5300°. . Höllentbal 4262—-6126°: ‚Stuibensee 6068°. Höllenthal 6126‘. Zwischen Grasköpfl und Trischibel.. KBerehtengnden) 6. EBENE 4 T. serr. ß Angellaris. "Oberan.. Zn a T, splachnöides Sehleich, :An. feuchten, achattigen, Orten auf ver- moderten: Pflanzen und animalischen Substanzen. Riedel bei ., Sehlehdorf 2000. Rabenkopf bei Kochel, Ursenloch 4016°. Trischihöl 5438; Gamsanger! 6091' 8. T.. 3 Rudolphiane. N, H.. Auf ‚Ahorn 12—29 Fass. über dem Boden, ; Oesteralpe, Rainthal, Hammersbachklaum, hinteres Rainthal (auf . Büchen) A. Hammerebachalpe 4400’. S,.. Kebistein bei Berch- De . teiigaden M. a TE r N “Tetroplodon angustalus Br . und seh A. bei F 'üesen : ® Fröh- » Hoh much ‚Sehränk... - “ 5 7. Mmnioides- Br; und: Sch. Auf den. Donaninsein steril mach. Sehrank 9. Gipfel des Kramer 6109‘ A Watzmann, „6350', . ‚Breth 6750° So. urceolatus Brd. In den Hochalpen, "Am Sehneibstein. von E. “ Marmorblöcken 69466960. Breth, Südabhang sn agrfoch, SRON-HTIN. ar- Schönfeld am Hanauerla; bi 6 320 z Splachnum sphärieum Haw. Auf Kuhmist in.den Alpen nieht selten. Friedergries 3000°. Eisthal nach-Schartenalpe (Ramsau) 4300‘. Wildalpe 5000. ° Weitersteinalpe 5500. Schönfeldgipfel’ 6121‘. ‚ Grasköpfl 6200’ S. Sp. ampullaceum, Auf Kuhmist in Erlenbrüchen,, Mösern und Fi zen. Um München: Moosach, Dachau , Haspelmoor. : Rothen- buch, Murnerf&la S. Ufer der Bischofwieserachen bei Berch- "tesgaden E. Physcomitrium pyriforme Schw. An thonigen- Grabenrändern, auf dem. Moore und nassen Wiesen. Um München‘, - Wasserburg, Moosburg S. Enntosthodon fascicularis Hdw. Auf mehr trockenem, thonig- erdi- ‘gem Boden, Um München S, ‘ Funaria Mühlendergii Schw. Auf kalkbaltigem Boden, an Weg- und Hügelrändern, auch auf Nagelfinh. Thalkirchen, Hohlweg unter Böhms Haus’ am .Berghange 1630' S. Mariaeinsiedl Gi. F. hygrometrica Hdw. Unter allen Moosen am weitesten verbreitet .' und anf dem verschiedensten Boden gedeihend, so auf Hamus, ‚ kalkhaltigem Lehm, hetten, Mergel, Moder, Brandstätten, fäutem Holz und: Gestein aller Art, Mörtel, ‚Sinter, im Sumpf, ‚Moor, Haide, Wald S. in Leptobryum pyriforme Dill, Auf Mörtel, Nagelfah',; Sinter , auf feuchtem mit Than gemischten Kalkboden. Pullach bei Mün- chen Ga. um Dachau, Wolfrathshansen, Bothenbuch 8, Webera acuminata Hoppe und Hsch. Auf Alpenweiden. Gams- _ angerl 6000‘. Höllenthal 6126‘, . Fundenseofauern 6200°. Kal- lersberg 6703’ 8. . W, polymorpha H. und Hsch, Schneibsteingipfe 6966”. Funden- seetauern 7700° S W. elongata Dicks,. Auf sandig thonigem Boden in Wäldern, be- ‚sonders an Wegrändern und in Hoblwegen. Haarlauferberg 1300. Um München im Heselloherwald, Peissenberg, Rothen- ... buch (Gräben im Moor). Krautkaser 4635. Watzmann 5900’ 8. W. longieolla Hdw. Oberlahneralpe nach dem Fundensae 4800. Krotenkepf 5600° 8 (Schluss folgt.) ’ u —— Interimiatischer Redacteurı Dr, Herrich-Schäffer. Druck der F; Net- . ©. bäwer’schen Buchdrunkarei (Chr. Krug’s Wittwp) io. Teygansburg. % “- gr E g Eee 7 ” . “A MW. ‚Regensburg. — 1. Jmi. 1861. : Inhalt. orıcınaL -aunanneunc. G. Gerber, die Laubmoose Ober- bayerns (Fortsetzung. — Böckeler, Ueber eme zweite eokung KCourtoisia . Nees, | . nn . j T | Die Laubmbose Oberbayeris. Von , Gerber. = (Fortsetzung.) „ Webera ertida Schrb, An Fels- und Mauerritzen, auf quarzreichem '. Gestein häufiger. als auf Kalk oder Thon, im .Gebirge. bis über die Waldregion. Um München nicht sehr häufig. ' Römerschanze ‚m Bau. Peissenberg,, Haimigarten , Krotenkopf ; Karwendi , Watz- mann, Untersberg , Schneihsteingipfel. 6916, Fandenseetauern -.9400° 8 W. cueuata- Schw. Unter der Schöpbiehllpe am steinernen Meer 5506‘ S : W. nutans Schrb, Auf. Moor, Quarz-, Thon- ‚und Kalkboden, anf faulem ‚Holz 'in Wäldern , besonders auf Nadelhelz in. Wäldsen, - in der Ebene wie in den Alpen. Riederfils 1470. Murnerfilz 1500, Sebwarzerfilz. 1503. Um München, Höllentberkabr ‚6136'. Breth 6700-7000’. Untersberggipfel 6063, Alpspitze 7600’ 8, W. nut. y bicolor. Haspelmoor. Filse von Rothenbuch 8. WW nut, © longisela. Haspelmoor. Deining 5 | W. annotina Hdw. Auf feuchten, sandig- thonigen Plätzen, Stras- sengrähen. Lehmiger Hohlweg im Walde zwischen Bayerberg und Nantesbuch. Zwischen Helskirchen nnd Miesbach 8. W. Ludwigii Spreng. Teufelshörner 6200, Breth 7000' ster, 8. Rothewand 5000-5300’ M. W. carsea L. Auf. Tertiärthon an Hohlwegen, Wegrändern,,. Em München 8, Zwischen Reichenhall und Berchtesgaden au, Hall- tburm &6, ' Flora 1861. A “ = 322 £ = W- albicans Whlnt. Auf * Kallkies, Dolomit, Lehm, im Gebirge an quelligen Abhängen; 'nassem Gestein, besonders schön am Blom- - berg bei Tölz (Grünsand), Um München: Grünwalderpark an feuchten beschatteten Erdabhängen zwischen Felsen mit Barb. fallaz, Hypn: murale ete. A. Thalkirchen , Krautkaser 4050”. Höllenthal 4630. Steinberg bei Ramsau am Rande des Blau- - eisgletschers 5700' S.- Amblyoden dealbatus Dicks. Höllentbal. Bergwerk 4600‘. Zug- spitz beim kalten Wasser unter dem Plattert 6300‘ S. Auf feuchten Plattertfelsen bei Berchtesgaden. 4000’ L.. . Zieria jutacea Dicks. Römerschanze bei München. ' Grasseceker- klamm 2600° A, Röth 3837. Franzosensteig ober der Quelle bei Garmisch 3560. Endsthal auf Kalkblöcken 3737. Ursen- loch 4000. Hamersbachalpe 4400. Wettersteinalpe 4553. Gamsanger) 4500. .Schneibstenigipfel 6966’ S Z. demissa Hook. Breth 7000 E, Fundenseetanern 7100 8 Bryum erclicum BR. Brwn, In den Hochalpen. Hohe Thron 6088°. “ Watzmann 6350, Krapfenkahrspitze 6420'. Schneibstein 6966". . Breth 7000. Kamerlinghorn 7644°.. Fundenseetauern 6500 — 7888’ S. = , ‚Br, pendulum Hsch. Krotenkopf, Grube 5600'. Schönfeldgipfel - an der Hanauerlaublalpe 6121, Höllenthalkahr 6126‘. : Breth' 7000‘. Fundenseetauern 7400 — 7535’ S. Bothwand 5500° L., Br. pend. 8 compactum. :Fundenseetauern mit Zieria demissa . 7600 — 7700. Schneibsteingipfel 6966. Hohengamisscheibe- Gipfel 6801’ 8 Br. inclinatum Swrts. Um München Kurz. Krautkaser, Fun- denseetauern 6500. Karwendi 6500. Alpspitze 7600 S Br. lacustre bland. Alpspitze 7600'. Kamerlinghorngipfel 7644 S. Br. lac. ß alpinum, Alpspitze S, Br, intermedium Brid. Um München am Rande des Bassins im. Nymphenburger Schlossgarten Gü, ‚ Haspelmoor. Königsdorfer-, Panger-, Schwarzer-Filz S. Br, cirrhatum H, und Hsch. Auf. feuchtem Gestein im Gebirge. “ Sehlessmauer von Schlehdorf. Nase am Kochelsee. Gamsan- gerl 6091’. Kamerlinghorngiptel 7644. ‚Fundensseetauern 7400 —7800’ S. Br. bimum Schrb, An Qnellrändern , „auf feuchtem Gestein, Anf ‚Kies, an Mauerwerk, Mergel, Moorgräben der Ebene und des Gobirgen 8, : oo ir Br. Br, ” ie 323 Dim, ß eushidatun, Moosach Wolfrathshauser &a Kön \ . " > y tei K . ‘dorf, Kesselberg S. »asteig, Königs pallescens Schw. Auf feuchten Felsen und ‘Mauern, mehr im Gebirge und’ daselbst weit über die Waldregion gehend. Wolf- rashauser Gasteig. Fundensee 4800. Schneibsteingipfel "6966 S, Br. pal. y.cohtentum. Krottenkopf Sattel, 5600. Kleine Teufels- horn 6424. Fundenseetanern 7600‘, Kamerlinghorn 5700 rs, . Br. 'eryihrocarpon Schw. Auf ‚dem Kies der Isarauen Ga. Gü, Br. versicolor Br. Isarkies gegen Harlaching S. u "Br. caespilicium L. Auf Mauern, alten Dächern, quarz - und sand- haltigem Boden, 'auch auf Torf, sehr allgemein verbreitet , in seiner Form sehr vielgestaltig. Um München. Fundenseetauern 888’ CB badium Y imbricatum), ‘Br, Funkii Schw. Auf lehmigen oder mergeligem Kies. Mauerh Br. © ® Br. Br. pseudoirigueirum Schw. An sinte ober Ebbs 1450, Um München zu Thalkirchen, Einsiedl, Bay- erbrusn, Wolfrathshauser -Gasteig. Zwischen Ebersberg und Eglharding im Hohlwege an der Strasse, Rothenbuch S, "“argenteum L. Anf faulendem Hole, Sehindel- und Strohdächern, ‘auf _nackiem Erdboden bis hoch im die"Apen. Um München, Oblstadt. Bergwerk im Höllenthal 4660° S. capillare Hdw. Auf Waldboden, an Baumwurzeln, auch en -höblen Bäumen, auf Gestein bis ins Hochgebirge. Um München Geiselgasteig.. Watzmannangerl 5600' S: : cap. e Ferchelii München auf alten Hausdächern. Weil Kirch- hofmauer. Seealpe am Eibsee. Salzberg. Endsthal aufKalk- hlöcken. 3800‘, Prunstkahr 5000’ S. " . cap. $ cachlearifolium. Benediktenwand A. Wettersteinalpe 4558“ Quelle beim Schafkaser an der Wildalpe 5980‘. Höllen- thal 4630‘, 5600°, 6126‘ S. - + . roseum Scehrb. In schattigen Wäldern und Hainen an Laub- helzstämmen, faulenden Baumstrünken, besonders Buchenstöcken und Haselgebüsch, fructifieirend selten. UmMünchen: Wald zwi- schen Neuried und Gauting, Leithe bei Bayerbrunn, Nase m Kochelsee $, Reich fructifieirt um Schleischeim K. Grasee bei Partenkirchen. Wachsenstein gegen die Wettersteinalpe A. ınden Quellen, auf a Kalkzestein, an Gräben in Sümpfen ; in letzteren selten frueti- heikend. Gebt bie auf die Alpenhöben, Um München, Kumer- linghornguelle 6819 8, ur “° 224 Bi. paltens Swriz. Auf feuchtem Gestein Kalk, Thon und Quarz), “ fenehtem, nackten Boden, Wegrändern und Hohlwegen, in Quel- len und Sümpfen. Um München. Gamsangerl 4803. Watz- “ mann 5450‘. Fundenseetauern 6100. Kamerlinghorn 6350° 8. Br. pal. var, microstomum. Wolfrathsbausergasteig $. Br. turbinatum Hdw. Im Moor, an Gräben, feuchten Kiesgruben. “ Um München, dann am Karwendl 5600. Alpspitz, kaltes Was- ser 6700 8. -. Bu i Br. turb y latifolium. Hausstattalpe Ga. Krotenköpf. Kamerl- - alpe in einer 2°5 kalten Quelle 5319. Grasköpfelquelle 5766‘ S. Mnium cuspidatum Hdw. In Gebüsch und Gehölzen auf faulen Baumstrünken und Erdboden, eine sterile Abart kommt auch in den Quellen der Moore vor. Um München. Benediktenwand S: Mn. affine Bland, Im Nadelholzwalde "bei der Römersehanze un- weit Grünwald ausserhalb des äussersten Walles nordöstlich nur wenige Schritte 1899", Höllenthal in der. Maxklamm 2700° 8. ° Mn. medium Br. und Sch, Mariaeinsied!, Höllenthal.4262° S Mn, undulatum Hdw. Unter Gebüsch und Bäumen auf leicht he- sehatteten. Grasplätzen, an Waldrändern , häufig im englischen Garten bei Müuchen, Römerschanze.. Nase am Kochelsee 2000‘ S. s : Mn. rosiratum Schw. In schattigen Wäldern und feuchten Ge- . hölzen auf Erdboden oder Nageläuh, Um München, Joch am Rochelsee S, . BE Mn. horaum’Hdw. Auf Sand. Heilbronn 2000', Haimgarten 8. Min. serralum Brd. Häufig in der Leithe an beiden Isarufern von Harlaching aufwärts in Buchenwäldern, Hohlwegen auf Erdboden. Reisseilerwald 3000. Enzenkopf 3800° 8, Mn. ' orthorrhynehum Brd, In Laubwäldern auf Erde und Steinen - - an mehr thonigen Plätzen. Nymphenburg bei München. Zwi- u _ schen Egiharding und Ebersberg auf Lehm 1630‘. Auf Molasse : ‚bei. Rothenbuch 2400. Krautkaser 4050. Wetterstein 4553 : Wildalpe 5000’ S. Häufig und reichlich fructificirend im Höllen- thal RK, Zn, Iyeopodiofdes Hook. Im feuchten Lanbwald in Joch am Ko- iu chelsen. S, „Mn. spinosum, S ch w, ‚In- feuchten schattigen Buchenwäldern um ; Berchtesgaden, Oesteralpe.. bei Partenkirchen. Enzenkopf bei „Töls 8800”. 8, ‚Am F usse einer alten Buche zwischen Tölz und Beining A, {3 s 325 Mn, siellare L.- "In der Isarleithe s sowie im Vorgebirge hänfig i is Wäldern, Hohlwegen u, dgl. auf Nagelfluh und Molasse, Um München, Rothenbuch, Hamersbachalpe 4264° S. Kochmend 4900’ L. Mn. punctatum Hdw, An sehr feuchten, dunkeln Waldstellen , an Quellen und Sümpfen, auch auf die Alpen sich versteigend, wo es in etwas veränderter Form mit Bartr. fontana und calcarea vorkömmt, Haarlauf 1300. Um München. Tiefenthalalpe amı Miesing 4600‘ S, Cinelidium siygium Swriz. An einem Quellbach bei Moosach mit Hypn. scorpioides. Lochhausen im Moor S. Aulacomnium palusire Schw. Im Moor, sowie auch an Quellen- rändern verbreitet. Auch im Wald bei Roth unter Tannen auf Thon, Haideland 1487. Tiefenthalalpe 4600' S. A, androgynüum Schw. .Auf sandigem Boden und modernden Baum- - stämmen, Zwischen Maisach und Dachau, Zwischen Lauter- bach bei Dachau und Deutenhausen. . Tiefenthalalpe 4600' 8. Catoscopium. niyritum Brd. Im Gebirge an sinternden Qnellen, : » , Nase am Kochelsee. Rothenbuch 0. Höllenthalkahr 5565, fer- ner an Quellrändern, im Moore der Ebene bei Moosach, Carls- feld. bei Dachau hei .der HI’,, Stundensäule $S, Schäftlarn ge- genüber am Isarabbang auf Tuff A, Meesia uliginosa Hdw. An nassen "Felswänden, feuchten Wegrän- dern, auf humusreichem Kalk mit Bryum pallens , im Gebirge his auf die Gipfel höherer, Alpen in kleinerer Form steigend, aber auch in Torfmooren der Ebene. Um Wasserburg, Rosen- - heim, München, Hamersbach 2609. Hirschbichl 3656‘. Tore. _ - nerjoch 5455. Stuibensee 5963 8. M. ulig. 8 alpina. Hirschbiebl 3656‘ Um Berchtesgaden und Partenkirchen bis 7117’ steigend S, . M. ulig. y var. minor, Immer auf Glimmerboden sehr hoch - steigend, Teufelsgsass 5557, : Spitzhörnikahr auf die Reitalpe 5800. Fundenseetauern 7000-7600‘. Alpspitze 7600-7900’, M. longiseta Hdw. In Filzen und Torfmooren um München (Has- pelmoor). Rothenbueh und Heilbrunn S. Lochhausen A, .M. Albertinii Brd. Im tiefen Filz zwischen Rothenhuch und den Ammerhöfen auf faulem Holz. Im Haspelmoor S, M. tristicha Fk. Häufig in unsern Filzen und Torfmooren. Um München, Rothenbuch 'ete. S. Seharitzkehlalpe bei ‚Berg tes- gaden 8162' B Fr - Bartramia pomiformis Häw. Q\erispa. Auf thonig-kalkigem Boden “ an den Rändern von Hohlwegen. Haarlauf 1360. Um Män- ehen. Quelle am Karwendikirchl 6000° S. "B. Halleriana Häw. Auf thonbaltigem Kalk an "beachatteten Abhän- gen. Um München bei Hesellobe, Am Eib- und Wallersee . (auswärts häufiger auf Granit, Dierit, Porphyr), S, Rainthal und Wachsenstein bei Partenkirchen A. B. Oederi Sw. Am obern Rand schattiger Abhänge auf Kalkboden, meist auf Gestein unter überhangenden Moosdecken. _In der Isarleithe. Hirschbichel gegen Miesbach 2195‘, angerl 5847°. Schneibstein 65007 S * Philonotis fontand Brad. An quelligen Orten wie die nachfolgende, aber mehr in gquarzreichen Gegenden. * Heilbronnerfilz 2000°, len 5766’ S. Ph. calcarea Br. und Seh, Watzwann- Eidingermoor 1564. ‚Grasköpfl ober Trischibel bei den Quel- An quelligen Orten in Kalkgebirgen “und Torfmooren, auf Thonlagern, in letziern selten fructifieirend, Der Name calcarea ist dafür nicht allgemein gültig. Wesso- bruna im Letten mit Euel. verticilatum 2000. Dachauermoor 1515‘. Schwarzbachwacht bei Reichenhall 2600‘. Fundensee 4950‘, Brunnkopf 7800' S Timmia megapolitana Mdw. Fundenseetanern 7600° ster, S. u T. ausiriaca Hdw. Am Gipfel des Krotenkopf ster. 6450° S. ‚ Atrichum undulatum W. und M. Auf thonigem Boden in Wäldern, an Wegen, Hohlwegen gemein. Im Wasserburger Nadelwald am Murnerfilz angesiedelt nach fünfjährigem Streurechen 1506’, Um München. Blomberg. Weisbachthal 3000 S. ”. ‚Atr. angustatum Brd, Auf sandigem Boden, Bayerberg, Schlacht am rechten Loisachufer, Buchberg bei Tölz S: Atr. tenella Röhl.. Im Walde zwischen Forstenried und Sendling A, Oligoirichum hereynicum Hdw Bothwand auf nassem rothem Thon häufig 5000’ M. Pogonatum nanum Hdw. Auf thonigem Boden, Um. Grünwald, -Hesellobe S. Nördliche Hügelreihe um München von Maisteig bis Gunzenhausen-K, Lochhauser Ziegelei A. Denglingen bei “Ebersberg Fröhlich nach v, Schrank, P. aloides Hdw. Auf Quarz und Thon gemischtem Boden in Hohl- ° wegen, waldigen Abhängen um Rosenheim , zwischen Holzkir- chen und Miesbach, bei Heilbronn, Traunstein S, Wenigmün- chen bei Dachau Ga, In der nördlichen Hügelreihe zwischen Maistaig und Gunzenhausen K. 327" P/ urnigerum L. Auf Thonboden, etwas feuchtem’ blossen Erdboden an waldigen Abhängen in. Höhlwegen, Um München bei Hesel- lobe. Grünwalderparkzaun zwischen Bayerberg und Nantesbueh, Blomberg, ‚Moosburg, Zwischen Haimgarten und Röthelstein 4500° S. - - P, alpinum L. In den Alpen auf die höchsten Gipfel sich erhebend, auf Kalk selten, Blomberg auf Sandstein 3650, Krautkaser 4056’. Schönbichlalpe am steinernen Meer 5506‘. Watzmann- angerl 5550°. Gamsangerl 6091”. Schneibstein 6300’ S Polytrichum sexangulere Hpp. -Steinernes Meer un der, Schön: bichelalpe. Schueibsteingipfel 6966 S. P. formosum Hdw. Gemein in’ unsern Waldungen. Um München. Untersberg-5612‘. Kamerlinghorn 5760‘ S P. graecile Mena. In Torfmooren , vorzüglich an Grabenrändern, ‚selten auf faulem: Holz, sehr verbreitet, Um München, Hoch- sellngipfel 5163‘ Kamerlingborn 6200° S _ P: püiferum Schrb. Auf sandigem Thonboden (geht im Urgebirge “ hoch). Nach v. Schrank in hergigen Waldungen um Burg- “hausen-und um Ingolstadt, Moosburg. Um München: Grünwald, .- Maisach ; Deutenhausen S, Zwischen Ebenhausen und Merl- - bach. A.: P: juniperinum Hdw. In den Wäldern an gelichteten oder abge. triebenen Stellen, desgleichen auch im Torfmoöre, besonders auf frisch aufgeworfener Erde, auf Sand, Moder häufig. Watz- ‚manhangerl 5461 S. P. strictum Mena. Auf hoben Bergkuppen, auf Kalk in Torfmoo- ren, sowie auf Urgebirg, auch auf Alpenhöhen bis 8000°. Um München: Bayerberg, Aufkirchnerfile, Haspelmoor. Geigelstein. 5309; Watzmannangerl 55505833’. Untereberg 6065 ‚ Breth 6200‘ S, P, eommune L. Auf nassen Waldwiesen, in kleinen Waldeönpfen, - an: den. bewaldeten ‚Rändern von Torfmooren. Um München: . Ebenhausen, Haspelmoor. Heilbronnerfilz im Erlenbrueh, Traun- steiner- Burgerholz 1980’, Pechsehnaid Hochwald 2150° 8, Diphyscium „foliosum W. und M. Auf nacktem thonigem -Wald- boden, an Wegrändern, in Hohlwegen. Um Mönchen: Hoxel-‘ lohe, Römerschanze. Bergersee 1630‘, Traunstein 1809° 8. Buobaumia aphylla Hal,. Auf nöchtem thon- "und quarshalfigem Erdboden in dunklen Wäldein,“besöuders an "Wegrändern.' Um München: Sendlingerwahl, ‘Merkiach; Leoni 8. Zwisched’?al- % ) 328 : a x lach und Bayerbrunn. Zwischen Ebenhausen und Merlbach häufig A, Be u \ B. indusiata Brid. Graseckerklamm bei Partenkirchen, Grünwal- - derpark A. In der Schlucht bei Deining 1900°, am Kranzhorn und Petersberg bei Fischbach am Inn häufig 4000" K. ; . NH. Pleurocarpi. Fontinalis antipyretica L. Auf Steinen, hölzernen Einfassungen in finthenden Bächen, Kochelsee, Oberes Ende des Königsees . 1860. Scharitzkehl 3162‘, selten fructifieirend S. Spitzingsee- abfluss 3250' L. - j . F. squamosa Dill, Wurde von Ga. auf den Felsen des Kraters der äusseren Fontaine in Nymphenburg angegeben, von An- deren und mir aber vergeblich dort gesucht S, Neckera pennata Dill. In Buchenwäldern an Baumstämmen, Um . München. Hammersbach bei Garmisch 2400’ S. N, pumia Hdw. Schellenberg bei Berehiesgaden. von Berger 1832 gefunden. 0 “ N, erispa Häw. In Wäldern an Bäumen und Felsen , sowie auch an sonnigen Bergabhängen auf blosser steiniger Erde, Innleithe unter Haarlauf 1280, Grünwald, : Joch am Kochelsee 1800', Wimbach 2000 S. nn u N. complanata L. An Bäumen, vorzüglich Buchenstämmen, in Ge- hölzen , auf altem Gemäuer. Im Gebiete Oberbayern nur mit Früchten gesehen in der Innleithe unter Rosenheim in einer Schlucht am rechten Ufer 1365‘. Um München in Harlaching. und Hesellohbe S. 2 Bu Onmalia trichomanoides Hdw. Am Fusse von Buchen- und anderen, Laubholzstämmen, in Wäldern. Um München, im Würmthale. ‘Zwischen Seeshaupt und Lauterbach 1830’ 8. u Pterygophylium Iucens Sm. In feuchten, schattigen Laubwäldern der Gebirgsthäler unter. abgefallenem Laube, im Joch am Ko- ehelsee, im Reisseilerwald im Graswangthal 3000 S. Um be- gern bei Schwangau Schrank. Schellenberg bei Berchtes- gaden Berger, : = 2 Anacamptodon splachnoides Brid. An Buchenstämmen, wo ‚in Ver- tiefangen der Rinde sich die Feuchtigkeit länger hält, Menter- schwaige bei München auf dem Hirnschnitte eines Buchenstam- men c. fr. im Jahre 1832 zum Erstenmale, und dann erst wie- der in Leoni am Würmsee im Jahre 1853 aufgefunden S, Zwi- » ° % :929. schen Grafing und Steinhöring in einem Hohlweg K. In der Jachenau ea. 2200° L, “ Pylaisaea polyantha Dill, An Bäumen von fast allen Gattungen, in Wöldern,, in Vorhölzern,, Gärten, desgleichen an morschem - , Hulz, selten auf Gestein. Um. München. Zorneding 1730, Eibsee 2800. Franzosensteig bei Garmisch 3560' S - Pyl. pol, var, usnoides. Grabenschlucht am Inn auf Fiehten- . aweigen und sehr schattigem Standorte 1365' S. Homaloihecium sericeum Dill. An Baumstämmen ‚ ‚fäulenden Stö- “ cken, auf Gestein in Wäldern und Gehölz, In den Isarauen um München. Gauting 1813‘. Haimgarten 4000 S, Orihothecium rufescens Schw. An nassen Kalkfelswänden in den Alpen bis an das Ende der Knieholsregion steigend, Um Mün- chen Römerschanze 1800°, Wolfrathshausergasteig 1900. Oe- steralm 3000‘. Thörnl ober dem Eibsee 3800. Hammersbach- thal:4400°. Höllenthal 3600‘. Stubenhöhe am Watzmann 3305, Krapfenkahrspitz 4825‘. Frauenalbl 65628. ° O, intricatum Hrtm. Mit Früchten an den Isarabhängen am Grün- wald &a. Harlaching 1700. Sieben Quellen ‚bei Starnberg. Scharitzkehl 3300‘. Thörln 37004500‘. Ursenloch 3950— 4000. Gamsangerl 4803. Immer steril S, Platigyrium repens Schw. In. Wäldern und Vorhölzern auf Baum- stämmen , besonders‘Buchen und Fichten , abgehauenen Baum- siöcken und verwitternden Stämmen, . Leonhardtspfunzen 1365°. Um München. Aitlinger Höhe gegen Weil 2100 Sauersberg 2800° S. Berchtesgaden E. “ Cylindrothecium Schleicheri Schl. In der Bayerbrunner Sehlaehl, Holler, €, Montagnei La Pyl. Um München im Grünwaldterpark an stei- len Abhängen A, Zwischen Giesing und Harlaching an der be- waldeten Anhöhe, Heiligengeistschwaige, Baierbroun. Hohe Tanne bei Schlehdorf S, Lescuraea siriats Schw. Auf Buchen, in der Grube am Unters- ‚berg 3984°, Benediktenwand nach dem Ochsenkopf 4900' 8, Pterigynandrum fiiforme Hdw. An Buchen - und Ahornrinde, auf Linden, auch auf Knieholz im Gebirge. Rothenbuch 0 Blom- berg auf Sandstein, Eiskapelle 2660. Auf einer Linde am . Rindenhof im Graswangthal 2800’. Sauerberg bei Tölz 3000. Hohe Tanne hei Schlehdorf, Hirschbichel gegen Vallop sr ’ Krauterkaser 4056’ S 330% Pierig, fiüf. ß 'heteropterwm, Steril auf einem Diorit- Brratikus ‚bei Kempfenhausen 1900’ und auf Sandstein des Blomberg 3500° 8. Climacium dendroides W. und. M. An feuchten Waldrändern , in Waldsümpfen , in faulenden Baumstöcken , selten fructifieirend, €. fr. Lochhausermoor Ga. “Lochbausen 1680°: A. Nase am. Kochelsee 2000’ S. Leucodon seiuroides Schw. An Bäumen ,' namentlich Eichen “und Hainbuchen, in Vorhölzern und lichten Wäldungen.- Die Früchte, welche in: nördlicheren..Gegenden selten, jenseits ‘der Alpen , aber an.den sonnigsten. Stellen gemein sind, kommen auch in - Bayern: häufig‘ ver. Innleithe gegen Leonhardspfunzen 1365. _ Auf Weiden und Birken. in den Isarauen hei: München 1600° _ Auf Carpinus. bl. Geistschwaige 1700‘. Heselloherwald, .Nym- phenburgerpark. Auf Dolomit des Hochfellengipfel, steril 5163' 8. Antitrichia eurtipendula Dill. In den Wäldern au Zweigen, sel- tener au Stämmen und anf Gestein. Moosburg, Tölz, Um München, Hessellohe, bl. Geistschwaige, - Höllengraben bei -Adel- holzen- 1900'. Pechschnait 2130, Kleiner Hirschbichl, allgemein. auf Ahorn 2527.85, i “ „ Leskea, polycarpa Hdw. An Pappeln und Weiden, an- feuchten und ” schattigen Orten, Englischer Garten bei München S. L. nervosa Schw. Auf Baumwurzeln und Stämmen, Um München bei Bayerbrunn, Leutstetten, Schäftlarn, Blomberg 3600°. Hin- terriss 2950, Linderhof im Graswangthal 2800 _Karwendel- thal auf Buchen 4000‘, Höllenthal un der Zugspitz 42300’ S. L. rostrata Hdw. Wurde im Gebiete noch nicht gefunden , doch ‚gibt es Sauter in Salzburg an Bäumen als an das Gebiet an- grenzend an. _ Anomodon longifolius Schl, Um Moosburg. Auf Nagelfluh in der. „Isarleithe bei München, sehr selten fruetifieirend S. An einer Buche hei. „Harlaching, < e. fr. M. Berchtesgaden in der Metzen-- leithe 2000° 8. A. attenuatus Udw. Schlucht bei Bayerbrunn 1800°. gerwald. Heilbronn 2100’ S A, vitieulosus Dill, Auf Nagelfinh ‚ Erde in der Isarteithe häufig. _Pseudoleska atro.virens Dieks.: Auf den Alpen in der Knieholz- - region, auf Steingeröll und grösseren Blöcken, auch an Stäm- men und Aesten der Legföhre, Eiskapelle 2660. Bocksnase 778, Grainauerseealpe 41117, Benediktenwand 4500. Brunn- „ kopf, Krotenkopf, Karwendi 4676 — 5700. Gamsangerl 6001, Krapfenkahrspitze 6520’ S, ur; Im Gautin- “388: Ps. catenulata Schl. In Alpentbälern auf Nagelflah und Alpenkalk- -blöcken. Zwischen. Mühlgraben und Zollbaus am Inn 1470‘. ‘Nase am Kochelsee 2000°. Lindnerhof 2900. Partenkirchen, - Guglalpe , Haimgarten, Teufelspass 5557‘. Gamsangerl 6091’. Karwendikirchl 6400° S. „Heterocladium dimorphum Brid. Im Gebirge an entblösster thon- haltiger. .Walderde, an Wegrändern. Haimgarten S. Thuidium minutulum Hdw. Auf Nagelfluhstücken , seltener auch auf verwesender Buchenrinde. Im Buchenwalde längs des Isar- thales, Auf Rinde unter der Römerschanze. Auf Nagelfluh im Walde längs der ganzen Leithe von Mariaeinsiedi bis Bayer- _ brann S, Th. tamariscinum Dill, An feuchten Waldblössen meist im Na- delholz und auf sandigem Mergelboden., Um München. Hes- sellohe, Römerschanze , Ebenhausen , Zollhaus bei Tölz 2109. Nase amı Kochelsee. Hohe Tanne 2300' S, Th. delicatulum L. Auf faulenden Baumstöcken , sowie Nagelfluh-. ‚blöcken in Buchenwäldern, Rosenheimerinnleithe 1365. Um - München, Hesellohe , Gauting, Bayerbrumn , Buchberg bei Tölz 2200° S. Th, abietinum L.- An- sonnigen Hügeln, trockenen Waldrändern, Haideland , auf kiesiger Unterlage, sehr selten mit Früchten, ‚Giesing, Harlaching, Mariaeinsiedl S., e, fr. Menterschwaig und Isarabbang A. Watzmann 8000. “ Plagiothecium pulchellum Hdw, -Reiteralm 4800 — 5697". Hoch- kalter. 5400. Schönfeldgipfel 6121’. Schneibstein 6321°. Kar- wendelkirchl 6400. Breth 7000°. - Fundenseetauern 7600’ S. (Schluss folgt.) ® Ueber eine zweite Species der Gattung Courtoisia Nees, nebst einigen Bemerkungen über die Gatiung und die ihr - nahestehenden Genera. Von Böckeler. j Courtoisia olivacea n. sp. Radice fibrosa substolenifera, eulms sesqnipedali graeili trique- tro suleato, et striato basi foliato ; föliis rigidulis linearibus planis marginibüs denticulato- seabrig © calmum- aequantibus velsupersatikms; m 332 . umbella simpliei paueiradiata, radiis exterioribus /,— a poll, longis, intermediis sessilihus, ochreis- 'brevibus, foliis involueralibus (6—5) longissimis valde insequalibus, uno subpedali; capitulis fuscescenti- viridalis densissimis hemisphacrieis v. subglobosis arcte involucratis magnitudine pisi et piperis, involucellis capituloram bracteolisgue spienlarum suborbiculatis concavis coriaceis aeuminatis marginibus eiliolatis, spieulis subeuneiformibus %,—'/, lin, altis 35— 5 floris, _ flore terminali non raro tabescente; squamis cuneatis e carina mu- _ eronatis, mucrone lato parum recarvo; filamentis 2 latis carnosenlis fusco punetulatis ; ovario. feeundato oblongo interne planinseulo ex- terne convexo-angulate fuscescente ; stylo eiserto bifido (quandoque una parte iterum partito). fusco hasi pallido, _ Kyllingia seirpina Rehb, in Weigelt, pl. Surin. — Cyperi spec. Kunth Eyp. pag 40 et 43. Patria, Surinam, ubi leg. Weigelt, _ Diese in mehrfacher Beziehung interessante Pflanze ist von dem Sammler, wie es scheint, zur in blühendem Zustande aufgenommen ‘worden, welchem Umstande das Verkennen der wahren Gattung in ‚ihr hauptsächlich beizumessen sein wird, indem man bei dem sehr jugendlichen Zustande, worin besonders. Frucht und Griffel sich noch - befinden , ein Moment wahrscheinlich übersehen hat, das, an sich sehon wichtig, zur Unterscheidung der Gattungen Courtoisia und Cyperus aber, namentlich nach dem Auffinden der Courtoisia oliva- cea, selbst als das einzige entscheidende hetrachtet werden muss, Eine von mir früber gelegentlich über die letztere gemachte Bemerkung hinsichtlich der Meinung Kunth’s stützte sich auf ein’ Speeimen, in welchem die wichtigeren Theile noch so wenig ent- . wickelt sind, dass durch dasselbe eine entschiedene Änsieht über ihr Genus. nieht zu gewinnen’ war, Später aber gelangte ich in den : Besitz eines zweiten, welches Aehrehen mit völlig entfalteten Blü- thentbeilen darbietet und in denen die Entwickelung der. Früchte doch schon so weit vorgesehritten ist, dass die Pflanze mit völliger ‘Sicherheit bestimmt werden konnte. -Courloisia olivacea. weicht von der älteren Art in mancher Hin- - sieht sehr ab, wie das eine Vergleichung der beiden Diagnosen leicht za zeigen vermag; heide aber stimmen in solchen Zuständen über- ein, die man — weil sie vor allem constant sind — allgemein als wichtig für die Charakteristik der Gattungen in der beireflenden Familie betrachtet hat, In den Halmen, den Blättern, selbst im ” Längenverhältnies , sowohl der grundsfändigen wie der Involueral- blätter, ferner in der Inflorescenz und der unregelmässigen Stellung der Aehrehen, sowie auch in der Structur der letzteren stimmen sie’ #. 3 im Wesentlichen überein, Völlige Uebereinstimmung zeigt sich aber ‘noch in einem’ sehr wichtigen Punkte, nämlich in der hier recht ei- _ = genthümlichen. Verbindangsweise , die zwischen Fracht und Griffel "besteht. Es sind diese Theile durch ein Gelenk verbunden ;_ der Griffel aber, indem er vermittelst dreier Läppehen, in welche seine ‚Basis getheilt ist, den drei Ecken der Frucht genau aufsitzt und ebenso genau den drei Seiten derselben sich anschliesst, setzt die ‚Form der Frucht obne irgend eine deutlich wahrzunehmende Unter. brechung so genau fort, dass. man, wenigstens wenn diese noch in -jugendlichem Zustande sich_befindet, dieses Verhältniss der beiden Theile bei stärkerer Vergrösseriäg nur durch die dunkleren Um- risse zu erkennen vermag, welehe die eigentliche Fruchtspitze neben der etwas durchscheinenden- Suhstanz der Griffelbasis, die sich aber auch noch durch eine etwas verschiedene Färbung markirt, darbietet. In der reifen Frucht tritt jedsch die Grenzlinie zwischen den beiden Theilen mehr oder weniger deutlich hervor. Wenn einige Botaniker auch in der schon länger bekannten _ Art die Gattung ’Esenbeck’s verkannten ‚ indem sie für eine Cy- perus- Species genoinmen wurde, so kann das auch hier wohl ner in der Nichtbeachtung des bezeichneten wichtigen Merkmals seinen Grund haben, obwohl von dieser Pflanze. sowahl durch Wallich, wie von anderer Seite ein reiches und. vollständiges Material ver- breitet worden ist, Wenn gleich die Gattung Courtoisia_ dadurch dem Genus Cy- | Perus um. etwas näher rückt, dass der neuen Art der hreite Flügel- rand im Schoppenkiel abgeht, wodurch die andere ausgezeichnet ist, ‚ . 80- weicht sie doch auch jetzt noch durch die persistente, so eigen- thümlich gestaltete, gegliederte Griffelbasis, zu welchen Merkmalen - auch noch andere sich Gesellen, als z, B. die unregelmässige Stel, lung der scharfgepressten, breiten Aehrehen, die Beschaffenheit der am Grunde dieser. stehenden beiden Schuppen, die sehr kurzen Axen ‘der Achrchen und Köpfchen in entschiedener Weise von jenem ab. Von Kyllinga entfernt sich unsere Gattung noch mehr als von Cyperus, obgleich beide in der Construktion der Aehrehen überein- “stimmen ; denn zu den in den Früchten und der Inflorescenz .be- _ gründeten gewichtigen Verschiedenheiten tritt hier noch ein anderer für die Unterscheidung wichtiger Charakter in dem Umstande auf, dass die. Aehrehen auf Scheiben stehen, die in dichten Spiralen die Axe bedecken. Der Courivisia fehlen diese Träger gänzlich ; bei Cyperus kommen sie selten vor, und fand ich sie in dieser Gattang - immer nur in lockerer Stellung , weshalb denn auch eine rhuchis 534 discifera bei Cyperus nie stielrund, wie. sie bei Kyllinga sich. findet, sondern eckig erscheint. Jene Beschaffenheit der Spindel habe ich bei‘ sämmilichen von mir geprüften Kyllingien gefunden, und ich hatte Gelegenheit ‚den. grössten-Theil der bekannten Arten zu unter- suchen. -Mit Unrecht ist mit Kyllinge — mag diese nun für eine „Da- türliche‘ oder „künstliehe Gattung genommen werden — für- gleich- werthig erklärt worden dievon Vahl aufgestellte Gattung Mariscus. Wenn diese auf zu schwacher , beweglicher Grupdiage ruhet, als dass sie’ meiner Ansicht nach auch ferner beibehalten werden könnte, so gebieten noch insbesondere Gründe, der LZweckmüssigkeit sie aufzugeben, ' “ Sämmtliche Cyperograpben sind, -so viel ich weiss, darüber ein” verstanden, dass Vah’s Gattung einzig und allein darch eine 'ge- ringere in den Aehrchen der betreffenden ‚Speeies vorkommende Blüthenzabl abweicht. Vahl selbst gab diese Zahl bis zu drei an, | während Kunth unter Mariseus, der betreflenden Diagnose gemäss, = sämmtliche Arten zu vereinigen hatte, deren Aechreben bis zu fühf Blüthen enthalten. Abgesehen nun- von dem Werthe‘, ‘den ein auf Zahlenverhältnisse gegründetes Merkmal. für den: Gattungscharakter . R überhaupt nur zu beanspruchen vermag, kann dasselbe hier jeden- falls wohl nur als gänzlich unwerthig erscheinen, weil es selbst sehr unbeständig isf. 5 Wenn Kunth, der Mariscus dem Anscheine nach nur mit wi. derstreben annahm , "indem er der Ansicht bedeutender Autoritäten seine eigene unterordnete, mehre durch eine geringe. Blüthenzahl sich "als Mariscus ausweisende Arten gleichwohl zu Eyperus. stellte, und zwar in die mit „Mariscoides“ und „Kyllingioides‘“ bezeichneten Abtheilungen, während er wieder andere armblütbige, ihm eyperus-- ähnlich erscheinende, in seiner zweiten Gruppe des Mariscus (Avor- naei, Cyperoidei) unterbrachte, so zeigt das freilich zunächst, dass der. ausgezeichnete Cyperograph sich hier eine nicht zu billigende Willkühr erlaubte, die für die Praxis unter Anderem die übele Folge hatte, dass dadurch die Schwierigkeit und Unsicherheit; womit die Bestimmung dieser Gewächse aus anderen Ursächen obnebin schen verbunden ist, nur noch vermehrt werden konnten. Aber diese Thatsnehe neigt auch zugleich, welchen Werth man einer Gatiung zuzumessen habe, die zu derartigen Ineonsequenzen Veranlassung gegeben, oder wohl gar halb und halb dazu genöthigt het, So viel bier nur über. die der- Courtoisia ‚näher stebendeh Gatiungen, f | Esenbeck hat in der kurzen, im neunten Bande der Linnaea - enthaltenen Charakteristik der Gattung Courtoisia weder der eigen- thümlichen Beschaffenheit des Griffels und der Art der Verbindung ‚desselben mit der Fracht, noch des Kennzeichens erwähnt, welches hei seiner Pflanze (der ©, cyperoides) die Blüthenschuppen in der carina alata darbieten, und welches früher ohne Zweifel als ein wichtiges zu betrachten war. Die Charaktere, welche man bei Kunth für die Gattung zusammengestellt findet, genügen zwar für die Unterscheidung derselben von den verwandten Gattungen, aber F man vermisst doch ungern in der betreffenden Diagnose namentlich genauere Angaben über die Beschaffenheit der Griffelbasis, sowie die, dass diese eingelenkt ist. Auch hat mir die Pflanze eine von Kunth’s Angaben nicht bestätigt, nämlich die, dass am Grunde der Aehrchen nur eine dracteoia sich befinde, da in der. That deren zwei vorhanden sind. Diese Schuppen bieten, nebenbei bemerkt, bei’ C, cyperoides die Eigenthümlichkeit dar, dass sie — wie das ‘bei den Kyllingien der Fall ist — bei Trennung der Aehrehen auf der Axe stehen bleiben. Es mag sich hier noch eine durch die zweite Art erforderlich gewordene. erweiterte Diagnose der Gattung, so wie eine solche der älteren Art anschliessen, Courtoisia Nees ab Esenb. Spieulae, hermapbroditae ‚plano-compressae, squamis- duabus con- vexiuseulis vix carinulatis fuleratae. 'Squamae floriferae 2—3 aut 3—5 distichae acute enrinatae, ca- rina alata vel nuda; flores fertiles, una tamen squama in specie altera ‚semper vacua, Stamina 3 vel 2. Stylus tri — aut bifidos, superne scabriusculus, basi pyramidato- -inerässatus trilobusque, cum ovario artienlatus. Caryopsis libera angusto -elliptica aequaliter tri- angularis aut interne plana externe convexo-angulata, basi styli per-' sistenfe .exacte eontinua. “ Inflorescentia corymbosa "aut umbelliformis. Spieulae irregu- lariter faseiculatae, fascieuli eapitato-eonferti. Rhachis capitulorum atque spicularam brevissima, - C, eyperoides N. ab E. ‘ Tota fere plania e luteo fuscescens, eulmis erectis asque Se8- Quipedalibus trigonis striatis basi foliatis, foliis laxiusenlis exacte linearibus eomplicatis margine scabriureulis eulmum auperantibus ; , rymbo subambelliformi pluriramon , involueho polypbylio longie- 336 - sime, ochreis longiusenlis, involucellis fasciculoram squamisgae spi- "gularum braeteantibus membranaceis e basi lanceolata sefaceo - acu- minatis, spieula ovali_ 1?/, lin. longa; squamis floriferis 2 vel 3, quarum una. vacua; carina squamae alata, ala striolis oblongis sub- bullosis dense obteeta apice breviter mueronata , mucrone recio; caryopsi triguetra elevato-punctulafa lineam vix superante; stylo tri fide ; filamentis 3 tenui-membranaceis angustispallidis. _ : Cyperus glomeratus Klein, herb, (fide Nees.) - — 6 Kleineanus Hockst. in pl, Ind. or, Nr, 645, * India orientalis.: Silhet (Pl. Wallich, 3537). — Mercara. . Schliesslich möchte ich mir noch. erlauben auf eine Pflanze aufmerksam zu machen, die Herr J; Bertoloni unter dem Namen | ”Mariscus pilliferus beschrieben hat, und zu welcher derselbe he- merkt, sie „wäre eine zweite Art der Gattung Courtoisia Nees., wenn man diese ihm allzukünstlich erscheinende Gattung 'annehme“. In Nr. 36 dieser Blätter von 1857 ist ein Referat von Herrn von Martens enthalten über Beiträge -zu einer ostafrikanischen Flora von Herrn Jos. Bertoloni, die in den Denkschriften der ‘Akademie der Wissenschaften zu Bologna niedergelegt sind. Unter “anderen von Bertoloni in jenen Beiträgen beschriebenen neuen Pflanzen , deren Diagnosen Hr. v. Martens. in der Flora mitge- theilt hat, befindet sich die obengenannte Mariscus-Art, von wel- eher auch, eine Abbildung existirt,, die ich aber nicht prüfen kann. Die Angaben , welche der Speeiescharakter dieser Pflanze enthält, verstatten freilich kaum eine Vermuthung über das eigentliche Ge- uns derselben ; sie zeigen aber doch, dass diese weder ein Mariscus, noch eine Courtoisia sein kann, da bei ihr ein perigonium setosum vorkommt, welches bie jetzt bei keiner anderen Gattung der Oy- pörengroppe als bei Dulichium bemerkt worden ist, Nimmt man : die Angabe der genannten Diagnose „nucula 'stylösa“ für gleichbe- ‚deutend mit fruetus stylo persistente,- go ’kaili. die Pflanze auch dieser Eigenschaft wegen nieht zu Mariseus. ‚gehörehi; ja die übrigen Be- ‚zeichnungen der Frucht und der Perikoiibörsien scheinen selbst mehr kinzudenten nach einer Gattung der. Rhynehosporeen und zwar na- mentlich nach der die Tribus repräsentironden, als näch den Cypereen., Vielleicht sieht sich ein Anderer, dem das Bild der fraglichen Pilanze zugänglich ist, durch meine Bemerkung zu einem Aufschluss über dieselbe veranlasst, ie Interimistischer Bedaster: Dr, Herrich-Schäffer, Druck der F. Neu- ha uer’schen Buchdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Regensburg. . Fu . Ä IR LO RA | Mm Regensburg. | 41. Juni. 5 1861. Inhalt. orıcıwar-asHannLung, 6, Gerber, die Laubmoose Ober- - ‚ bayerns (Schluss). — Lirrerarur. Fr. Crepin, Manuel de la Fiore de Bel- gique ele. — ANZEIGE. : Die ‚Laubmoose Oberbayern, Von G. Gerber. ' (Schluss.) ° Pi. nitidulum Whinb. Auf tboniger Erde. unter überhangenden . Moosdecken, in Hoblwegen. Um München, Römerschanze. Zwi- schen Eglharding und Ebersberg. Wetzsteinbrüche zu Oblstadt - 2100. Kubflucht 2800, Scharitzkebl 3300, Auf einer Birke im Höllenthal an der Zugspits 4000’ 'ober der Wettersteinalpe 4600. Frauenalbl 6000. Gamsangel 6091’ S Pi. Mühlenbeckü Br. Ursenloch 4000° S. Auf dem Untersherg Sauter, silesiacum P. B. Auf faulem Holz in Laubwälders. Um Miün- chen; Poisenberg, Rethenbuch , Reisseilerwald , Enzenaueran- gerl 3800’ S Pi. denticulatum Din. Auf faulem Holz in Erlenbrüchen ; in Mö- sern, Harlauferberg 1300',, Um München bei”der hl, Geist- schwaige. Buchberg und Blomberg bei Tölz. Reisseilerwald, Ursenloch 3950. " Gamsangerl- 5600° S. Schleissheim, Per- lach K, Bu Pı. sylvaticum Dill, Auf Mergelboden in bewaldeten Hohlwegen = und Schluchten, auch auf verwitterndem Holz, Im Forstenrieder- park, um Wasserburg, am Peissenberg, bei Schlehldorf 8, undulatum Dill, Reisseilerwald von Lindenhof ‚nach dem Brunn- kopf 8000° 8, . ' Flora 1861, . [43 Pı, “ Pi * ‚398. Rhynchostegium.tegellum Dieks. Im Buchenwalde auf beschatteten Nagelfnhiblücken ober den, Kalköfen. bei Mariseinsiedl. C. Schimper.. Eh, depressum Breh. In der Leithe bei Bayerbrann in einer schat- tigen Schlucht’ anf einem mit dünner Erdschiehte bedeckten u Nagelduhblock. Auf Stein zu Harlacbing unter der Kirche 8. Bh. confertum Dicks, Auf. Nagelfluhstücken unter Gebüsch bei Harlaching. Wallersee 8: * - Rh. rotundifolium Brid, -Auf Liegelsteinen unter feuchtem Ge- . büseh und Nesseln bei Harlaching 8 . Auf Nagelduh bei Maria- . Einsiedl Gi. j RR, murale Haw. In Wäldern und schattigen Schluchten, anf Kalk, Dolomit, Nagelfluh, Sandstein, Ziegeln, seltener auf Holz. Um Mönchen ,, Moosburg , Kosselberg , ‚Ferchensee,. Eibsee, ‚Mitten- wald S, Rh, rusciforme Dill... Auf Steinen in. Authenden. Bächen, an Was- serfällen. Wasserfall im englischen Garten in München. Bayer- brunn, Nase am. Kochelsee, Königssee Ss Kh. ruscif. 8 prolieum. In Quellbächen Authend, Bayerbrum - . Nase am Kochelsee, Haimgarten S. Thamnium. alopecurum L. An feuchten, beschatteten Felsen, nieht selten- auf Nagelfluhblöcken in: der Isarleithe , ‚ selten: um. Mün- _ chen, c. fr. Seissenbergerklamm in sehr schöner Entwicklung ...32300' 8. Hofgarten: zu Nymphenburg, e. fr. Kr. _ Eurhynehium- strigosum Hoffm.' Auf lehmiger Erde im Walle zwischen Haspelmoor und Hegnenberg 8. E.. striatum Sehbr. Auf. beschättetem Waldboden, auf fanlen Baum- strünken ziemlich häufig. Um München. Moosburg, Tölz S, E.. praelongum b. Auf Humusboden in:Wäldern und schattigem Ge- ° büsch,, auf. bemoosten Nagelflahfelsen, wo sich. bereits Erdreich abgesetzt bat. 'Um München in der Isarleithes RaufbeiSchleh- dorf, Buchberg bei Tölz .S : E. prarl; 5 abbreviatum, Auf Nagelflnh. ‚bei. Bayorbrann. S: E. Vaucheri Lesqu: Auf Nagelfluhblöcken. im Walde-an beiden Isargfern: zwischen.Grünwald und Bayerbrunn, Nase am Kochel- see, Wundenseequelle am Königssee. Endsthal 3260-8 E. velutinoides. Br.ch Bef'Berchtesgaden am Calvarienberg. 1970 L E. piliferuss Sehbr.: In feuchten. Wäldern und in- Gebüsch auf 6e- stein oder steinigem. Erdboden, nieht ‚sehr känfig fruetifieirend '2«- B.. beiHarlasbing: : in- einer «Schlucht. bei. Hessellotie, "Riedl bel Schlehdorf 1860, Blomberg 3000 3 - on 339 Hyocomium flagelare Dieks, Auf dem Gipfel ‘der Benediktenwand in einer Höhe von 5400’ unter der sogenannten Barbula .ro- busta mit ‚Racomitrium lanuginosum steril gesammelt S, “ Isotheeium myurum DIN. In schattigen Laubwaldungen an Baum- ' 'stämmen, auf faulenden Stöcken, Waldhoden. Um München bei Mariaeinsiedi, Hesellohe, Römerschanze, Bayerbrunn, Höllgraben 2600‘. Blomberg 3000. Ferchensee 3270' 8. Brachythecium populeum Häw. Seltner auf Baumwurzein und Kalk- stein, als auf quarz- oder hornblendereichen Gestein. Um Mün- chen auf einigen erratischen Blöcken. Blomberg , Heilbronn, Rochelsee, Höllenthal S, on Br. plumosum L. Haidhausen bei München 1630. Sanersbergalpe „bei Tölz 3200' S. Karwendl bei 4000’ A. Br: #elstinum L. In Gehölzen auf enthlösster thoniger Brde,, an ' Baumwurzeln. . Um München, Rosenheim, Tölz S, Br. reflewum Stark, Auf den Mühlsturzhörnern, vom bösen Steig .” nach den Spitzhörndin 5697' S Br. Starkü Brid. Vom Ferchensee nach dem Franzosensteig 3560’. - Ursenloöh 3950° S, . Br. glaciale Sch. ‚Sagereckerwand 430°. Gamsangerl 6091”. Watz- manngipfel 8184’ S. "Karwendel. Domkabr auf Erde zwischen Steinen in der Schlucht unter der rothen Wand-6000° A. . Br. rutabulum L. In Wald und Gebüsch häufig anf Gestein ‚' fau- .lendem Holz und Erdboden , auch auf steinigen Wiesenrändern unter niederem Gras. Um München 'S, > Br. campestre Breh, In Thongruben ausserhalb Haidhausen an der Wasserburgerstrasse rechts 1630‘. Zwischen Neuried und hi "Geistschwaige an der Strasse 1700° S Br. rivulare Breh. In Waldsümpfen und Quellen , Bayerbronn, Grünwalderpark. Joch am Kochelsee 1850". Blomberg bei Tölz, hohe Tanne bei Ohlstadt 2500' 8. j ; Br. salebrosum Hoffw,. Vorkommen wie bei Brach. rutab. Um München. Kesselberg 2600: Ursenloch 3950° 8, ' > Br saleb. s eylindricum, An faulem Holz bei der Römerschanze, e. fr. Ga, _ Br. glareosum Breh.' Auf beschatteten Nagelfluhblöcken und klei- - nern Trümmern in der Isarleithe, Römerschanze bei Grünwald. - Fundönseetauern 5600°. Krapfenkahrspitze 6520 8. Br. iInetum Br, Auf Nagelluhtrümmern unter Gebüsch in der Leithe von Bayerbrunn. Wenn man südlich schaut rechts am Hols- wage, W welcher von Bayerbrunn ‚gleich ausserhalb des Dorfes am 2" 340, Äbhange nabe unter dessen oberen Rande und parallel. demsel- ben sich längs der heithe zieht, im slareosis unter Gebüsch. Ganz in der Nähe dieses Dorfes südwärts der Schlucht ober- halb der Schlosswiese eirea 1830‘ S.. ‘Br, plicatum Scehl. Auf Alpenkalk - ‚in der. Knieholz - und oberen Waldregion in den ‚Alpen, Benediktenwand 4300'., Seealpe unter der Zugspitze 4111’. Wetterstein gegen den Schachen. ‘5127. Karwendl untere Gränze 3747. . Hirschbichl _ 3200°. Bocksnase am Hochfelln 3774 8 Comptotheeium Intescens Dill. An Waldsäumen im Gebüsch „ auf steinigem Boden und an ‚Zweigen jüngerer Bäume. Um. Mön-. chen, ‚Giesing, . Harlaching, Bayerbrunn S. Myureila julacea Vill, In humnsreichen Ritzen von Nagelfuhfelsen „in der Isarleithe und ‚um München, Saalachthal zwischen St. Martin ‘und Weissbach 1950'. Wettersteinalpe 4600°. Gams- angerl 5600', Untersberggipfel 6063‘. Schneibsteingipfel, 6966‘; j Krapfenkahrspitz 6320. Fundenseetanern 2400-7700! mit, We- bera demissa, Desmatodon Laureri ete, S.: M, apieulata Hüb. Schneibstein 6500' S. \ Amblystegium Sprucei Breh. Bei München mit Mnium serratum L- A, _ enalbl 6000°, Höllenthorkahr 6213 8. . . rändern „auf Nagelfloh, "besönde ‚subtile Hdw. In ‚Laubwählern und. Vorhölzern am, Fusse von "Baumstämmen, auf Buchen, Hollunder , Hainbuchen,, "Schwarz- _pappeln. Um München, Heilbronn. 200°. Schlehdorf, Haim- garten 4000. 8, . serpens Dill An. schattigen et etwan feuchten Orten, Ps häufig an Bäumen, verarbeitetem. Holz,, sowie auf blosser Erde, . ‚auch. auf Gestein, Um München, Mariaeinsied]', ‚Hessellohe, ‚englischer ‚Garten etc, "Tölz, Inuleithe gegen : Leonbardapfunzen, Wimbach- "klamm. Rothenbuch. 'Höllenthal an der Zugspitze ‚3000°,8 radicale Pol, Auf ‚Alpenweiden, zu Bayerbrunn,. zwischen. ‚Zeil und Au bei Schlehdorf S. riparium L. An breiternen Binfossungen y von n Bächen, : an Man rädern, prenneningen., | Um Allinehen , Seblel of, Benedikt ‚beuern 8. er. Amperufer bei Rothenbuch, auch : Um. München. ı 3 Ran ‚b. pal,.d subsphaericarpon.. Kr mi Höllenthal ae, „„Hrannkop , 8. Sy 341 Hypnum Halleri L. fl.‘ In den. Vorgebirgen und Gebirgsthälern auf “ “ Gestein ; immer auf Kaik , Dolomit , Kalkhornstein. Um Mün- " ehen bei Bayerbrunn - an der Römerschanze. Benediktenwand, - Kesselberg,, „Wettersteinalpe 4600. Karwendi 4676' S. Auf ‘feuchtem Holz in einem Wald Ga. A. polymorphum Hdw. An feuchten, schattigen Stellen an Baum- rinden und Holz oder auf Erdboden . Um München, bei Grün- wald, im Mühlthal bei Gauting S. - H. polym, ‘8 chrysophylium. "Auf feuchten beschatteten. Nagel- flahblöcken, im Inn-, Mängfall- und Isarthale 8, __ - H. stellatum Schrb. An Quellen, in. Torfmooren, an fenehten Wald- . stellen, auf thonig. kalkigem Boden. Um München bei Geisel. "gästeig, Gasteig bei Wolfrathshausen. Rothenbuch, Eiskapelle 2500°. “ Tiörin am Eibsee 3000". “ Bibels Bergwerk im Höllen- thal 4630° S.- a H. incurvalum 'Schrd, In Buchenwäldern „auf Baumrinden und Gestein. In. der Isar , "Wärm und Amperleithe. Schlebderf. _ Rothenbuch 2400' S. . palieserns Sehpr. Benediktenwand Ga. „replile Michx. ' An der Rinde umgehauöner Bünme. Am Strass- = berg bei Benediktbeuern Ga. Graswangthal. Hohe Tanne bei Schlehdorf, "Blomberg bei Tölz. Krotenkopf zwischen Bischof “und: Oesteralm, Scharitzkehl .3800'. Höllenthal 3889, Kar- wendelthal 4000‘, Hammersbacheralpe 4550‘ 5 u H. fastigiatum Breb, Auf Kalkblöcken in bewaldeten Gebirgsthä- “ lern bis zur Knieholzregion sich 'erhebend, stetig auf Kalk ge- u. fünden. "Bayerbrannerschlucht -1800°. Seealpe 411l’, Watz- mann 4365 — 58244, Teufelsgsass 5507. Trischibel 5500‘. . "Gschirr ‚sro. "Fundenseetauern 7600‘ Ss. - "fast. var. tenelium Breb, in Iit.- An ‚einem beschatteten „.Dolomitfelsen unweit, der ‚Birasse ‘bei Oberau 8 SER Rue 5 enberg bei Reichenhall, nöben ‚der Senkung auf ‚der Höbe ober hauen en Pen; 1e Fand. 5050. 8 - : Be EimbFosum Koch. Auf -Taule Holz,i im wald, der Nähe Rei Wasserfalles ber Eohliersee. " he Tante bei Schiele orf, am Wege von Schlehdorf nach Oblstadt auf der Höhe angelangt im Walde rechte. auf faulen Buchenstämmen - 2300° L. Um München Kurz: Grünwalderpark A: A. ‚upressiforme L. Sehr gemein in Waldungen aller Art an Baum- stämmen', faulenden Stücken , auf Gestein , - aueh auf sonnigen Mauern. ‘Um München, Scharitzkebl «3300. ‚Karwondelgipfel 7315‘ Kamerlinghoru 7644' 8. H. eupr. & füiforme. Peissenherg gegen Rothenbuch 8. Rö- merschanze Ga. München K. y- H, callichroum Fuuk. Gamsangerl 5600', Höchster Gipfel des: Watzmann 8184’ S, H. meolluscum Hdw. In den: waldigen Voralpen vorzüglich häufig auf Kalk, Molasse und Nagelfluh. Gemein in der Isarleithe um "Grünwald, Wallersee 2600‘. Karwendigipfel 315° 8 H. crista.castrensis L. In dichten feuchten Nadelwäldern. Um München, Hammersbach 2500‘. Hintersee 2380'.. Eibsee- 3000°. Bergwerk im Höllenthal 4630’. H, uncinatum Hdw, Auf faulem Holz, auf nassem Boden in In Berg- . wäldern , in schattigen Schluchten , an Waldbächen „. auch an Steinen in den Voralpen. Wessobrunn 2000‘, :Joch-am Ko- chelsee. Eiskapelle 2660. Hirsehbichi 2998, Sauersbergalpe 3600. Benediktenwand, Hochfelln -5100%. Trischibel 5438'.- Gamsangerl 6091‘. Kamerlinghorngipfel 7644 S, BH. fluitans Haw. In Torfmooren und Filzen, im Hochgebirge i in Onelien. Haspelmoor 1660° 5 H. aduncum Haw. Auf Torfmooren ‚in Gräben, an Quellen , auf nassen Waldwiesen, nicht selten. Um München, Mosach, Merl- bacherhilz, Haspelmoor, Riederlilz, Rothenbuch $. H. commutatum Hdw. An kalksinterigen Quellen im: isarthale sehr häufig, desgleichen .auf Molasse im: Ampertbale, sowie auf Grün- sand in den Vorslpen, Um München. Rothenbuch, Blomberg. Wimbachklamm 2030. Kuhflucht 3524. Thörln am Eihsee 4500, Scheibe an der roten Wand 5113’ S. „ HB. comm. 8 falcatum, Oberammergau. Kuhflucht 3524, Ends- thal 4212° 8, H. flicinum L. An kalksinternden Quellen gemeinschaftlich mit H. commut,, jedoch reifen die Früchte etwas früber als bei letz- terem, "Freimann und Lappen 1500‘. Bayerbrunn S. Auch in den Alpen häufig. Karwendel. Höllenthal K, H. rugesum Dill. Auf trocknen steinigen Hügeln, auf Haideland häufig, aber meistens steril, Menterschwaige am Abhange, wo = | u jetzt die Eisenhahnhrücke steht, von Ga. "niit Früchten entdeckt und daselbst von A. später wiederbelt gesammelt, ’Klanmspitz- gipfel efr. 5925, Gamsangerl- 6091‘, Hanauerschönfeld 6121’. Höllenthälkahr-6332‘. Frauenalbl 656%. Krapfenkuhrepitz :6520°, j Schneibsteingipfel 6966. Watzmann 8009 S H. „scorpioides L, In tiefen Morästen und Queltenränderh der Filze und Torfinoore, Um München, bei Mosach, im Dachauermoos, Soyensee 1460°. “Riederfilz 1470°, Schlippscherfitz am Peis. .. senberg S. H. Iycopodioides L. Schärtenalpe, 1300°. Brunnkopf 4600" Kro- tenkopf S. Höllenthal K. A. cordifolium Hdw. In Gräben in Torfmooren. Mamnerfitz 1992. Haspelmoor 1660°. Kochlerseefils 1850. Einfluss‘des Ferdliensees 33007 S. Roshenbuch O0. sarmentosum Whlb, Blienhachthal 238° s. siramineum Dieks. In Filaen in 'Graspolstern , "meist "unter Kiiebolz (im Urgebirg auch in hoebgelegenen Quellen). Mas. pelmsor 1660°.. Gotzen 5200° 8 " H, trifarium-Web. Anden morastigsten Stellen der Filze. zwi- ‚schen den Rasenpolstern mit Juncus siygiis und Imeopodium -inundatum. Im Moore zwischen Karlsteld und Duehaß. Filz zwischen Heilbronn und Kinsee , 'Sehlippacherfilz am Peissen- berg 2200°. - Rothenbuch S. ‚Deining bäufig "und sehr schön, ‘jedoch nirgends fruetifieirend K. H :cuspidatum Hdw. Auf nassen Waldwiesen,; in Gräben, 57177 Rande von Mösern, auf Sinter. Mosach 1600 Oberschäft- ‚larn, Sinterquellen bei‘ Rothenbuch S. “ — H. Schreberi Willd. -In_Nadelwaldungen gemein. Lauterbacher- filz 1460, Um München: bei Neuried und Haspelmoor. Hosb- fellngipfel 5163‘. Frauenalbel 6562’ 8. - H. purum %. An schattigen ‚Hügellehnen, 'grasigen "feuchten Walll- “ _ rändern ce. «fr, Wald bei Untersendling, kalte Ierkerye, Schäft. ları A, . Tegernsee 2400‘, Sälzberg bei‘ Berchtesgaden 'L. H,nitens Schrb. An den Rändern der Filze und Torfmooren «e, fr. Lochhausen und Haspelmoor A. Rotbenbuch 0. Leutstetten, Murnerfilz 1504 S. Hylocomium spiendens Dill. In Wäldern (vesonders Nadelholz) weite Strecken überziehend,, sowohl auf Kalk- als Thon und 'Sandboden. Um Müuchen, im Isartbale, im Würmthale. Blan- - eis auf verwittertem Muglus 5314‘, Geigelstein 5500'. Frauen- albel 6562°8 . - " r 5 A. umbralum Ehrh. In den Voralpenwäldern des Grünsandes, geht bis in die Knieholzregien. Benediktenwand, Blomberg, Reiss- . eilerwald 4000. Damm ober der Scharitzkehl 8300'.. ‚Ursen- loch 3950‘, ‚Haimgarten, Krotenkopf S. H. Oakesiü Sulliv. In einem Lawinenkessel. unter. den: Ruchen- köpfen, grosse Dolomitblöcke umziehend 4900-5100" E,. HB, brevirostrum Eihrh, An beschatteten Nagelflabblöcken an beiden Isarufern zwischen Grünwald und Bayerbrunn im Buchenwalde, Zwischen Emmering. und .Bruck am Amperufer im Bergwald e. ‚ir. 8, Röthenbuch in der Amperleitbe &ü. H. squarrosum Hdw. Mehr auf Sand- als Kalkboden, an feuchten * Waldrändern, Waldwiesen, Bei uns nicht mit Früchten gesehen ° Um München bei Ramersdorf, in der Mloosacher Fasanerie, Bayerbrunn. Heilbronn. Kochel, Benediktbeuern, Tiefenthal- alpe 4600° 8. H, loreum L. Auf der Grünsandformation "der Voralpen: in Nadel- wäldern, Aaf- tinem erratischen Block zu Schäftlarn 2000° A. Blomberg‘ 3400°. Vorberge der” Benediktenwand. Faselberg 2788. Hirschbichl 3798‘. Hochfelngipfel 5163’ L. u. HA, trigqueirum. Haw Geniein in allen Waldungen ‚Erauensibel 6562' L. u Aus verstehender Aufzeichnung ‚entnehmen wir, dass in. den Alpen und der sich anschliessenden Hochebene Oherbayerns 235 Arten Gipfelfrüchtler und 115 Seitenfrüchtler.. bis. jetzt. beobachtet‘ . worden sind, so ‚dass sich, eine Gesammtsumme. -ven..350 Arten: Laubmoosen für dieses, Gebiet ‚ergibt, ein Reichthum an Species, wie -er sich nicht leicht. wieder darbieten wird. In dem nördlich angränzenden bayerischen Wald ‚und dem um denselben gelegenen uiederbayerischen Gebiete sind bisher- 174 Arten Gipfelfrüchtler und 78 Seitenfrüchtler „ in Summe 252 Arten beobachtet worden und im engern Gebiete Allgäus 124 Arten gipfelfrüchtiger und 66 seiten- früchtiger Moose, Für die Lokalflera München entziffern sich aber aus vorstehen- ‚dem 154 Acrocarpi und 87 ‚Pleurocarpi , zusammen 241 Laubmoos- Species, Litteratur. "Manuel de- Ia Flore. de. ‚Belgique ou description des. familles ; eb des ‚genres accompagnöe de tableaux analyliques destines ä faire. ‚parvenir aisement aux nomes des espöces suivis du catalogue raisonnd des plantes qui. croissent spontane- eultivdes. Par Fran goisCrepin, Bruxelles librairie agri- - coole. d’Emile Tartier, 1860. : Der Verfasser dieses Buches hat sich uns bereits als scharf- sinniger Beobachter und gründlicher Pflanzenkenner durch seine Schrift „Notes sur quelques plantes de la Belgique‘, welche 1859 in den „Bulletins de l’Acad&mie royale de Belgique“ erschienen ist, gezeigt. Wir.erwarteten daher in dieser Flora keines der gewöhn- ° lichen Machwerke, mit ‚denen die botanische Literatur in neuerer Zeit überhäuft wird, und welche, statt zu nützen, nur verwirren und die. Jugend von der lieblichen Wissenschaft abschrecken , son- dern nur Ausgezeichnetes, nur Selbstbeobachtetes und nicht , ohne Sachkenntniss, Zusammengeschriebenes, Unsere Erwartung wurde vollkommen befriedigt, Mit Ausnahme von Koch’s Taschenbuch der deutschen und schweizer Flora haben wir noch in keiner Flora so viel Gründliches -in kleinem Räume beisammen gefunden als in diesem nur 320 Seiten starken ‚Octavbändchen, Was uns aber am meisten freut, das ist, dass die vielen Angaben von in Belgien nicht wirklich einheimischen Pflanzen, Gartenflüchtlingen oder durch Lieb- haber in’s Freie gepflanzten ausländischen Gewächsen,, welche in früheren Schriften als Bürger der belgischen Flora aufgeführt wur- den, hier beseitiget oder berichtiget sind. Die Flora von Belgien wurde dadurch um ein gutes Thejl ärmer, aber die Wissenschaft hat dabei gewonnen, In der kurzen Verrede sagt der Verfasser, der Zweck des Bu- ches. sei, den zahlreichen Schülern und den :Liebhabern der einhei- mischen Pflanzenkenntniss za Hülfe zu kommen, welche bisher ge- nöthigt waren sich ausländischer Bücher zu bedienen, in welchen _ Man nur ein unvollständiges Verzeichniss der belgischen Flora findet. Dann bei Aufzählung der einheimischen Arten habe er für rathsum befunden, die Menge neuer Formen wegzulassen, deren Artenrecht noch nicht fest begründet ist und welche die Gelehrten selbst nicht %* ment en Belgique, et‘ de celles-qui y. sont generalement, % ohne Mühe unterscheiden.: ‚Da .das Buch besonders für Schüler und “: ‚ Liebhaber bestimmt ‚ist, so finden wir. diess. ‚sehr gut, halten es aber für .eine übertriebene. Bescheidenheit, des Verfassers, dass er dabei auch Arten weggelassen. hat, die ver. selbst "aufgestellt (wie Rasa co- ronala),, oder .in den „‚notes- sur. 'quelques: plautes de la' Belgique‘ - deutlich beschrieben, welehe. wir..in vollkommenen Exemplaren ge . seben baben- and: als gute Arten anerkennen. - i Ferner dankt er .den Botanikern, ‚welehe ihn. während se seiner Ex- carsionen und ‚Studien: unterstützt: haben, besonders dem Herrn Gra- fen Alfred von Limmingbe,.dem ‚ehrwürdigen Pater Bellynek, sowie dem Herrn Professor’ Eduard :Mori&n.. “: Die Einleitung enthält. ein Kapitel über botanische Exkursionen, worin sehr ‚praktische Anleitung ‚gegeben wird, wie sich der An- fänger dabei zu benehmen hat. Als gutes Mittel, die Pflanzen in "der ‘Büchse frisch -zu erhalten, .empfiehli:der. Verfasser sie anzu- feuchten oder nasses: Moos 'hineim'zu Jegen. Auch sagt er, es sei nicht zu fürchten , dass. die-Pflanzen ‚schlecht trockben , ‚wenn inan sie sammelt, während sie ‚vom Regen durchnässt sind. . Wir sind vollkommen derselben Ansicht , obgleich. Herr Borreau- in seiner „‚Flore du centre de. la France“ sagt, man solle nie Wasser in die Büchse thun. ' Einige Tropfen. sind gut, viel-aber schädlich. Doch keine Regel ohne Ausnahme; es gibt Pflanzen, die verderben, wenn :wan Wasser in die Büchse bringt, deren Blumen sich schliessen und nicht mehr ‚öffnen oder die Petala verlieren. Solche Pflanzen müssen gleich ins Papier gebracht und gepresst ‘werden. . Der Ver-" fasser empfiehlt auch auf grösseren Exkursionen den Gebrauch einer . geologischen Karte und .tädelt den vieler- Botaniker , immer densel- ben Weg zu ‘gehen, statt. jedesmal. einen audern Weg einzuschlagen, ‚wobei allein Neues gefunden werden kann. Ein Kapitel über die Einsammlung und Zubereitung - der Pflan- zen, das Herbarium, In diesem Kapitel. wird: unter Anderen mit Becht empfohlen, die Pflanzen nicht nur in Blüthe und Frucht, son- dern auch mit Wurzelblättere (uder Ausläufern) zu sammelt {welche oft nicht zur selben Jahreszeif vorhanden sind), weil-’es zu' ‚einer gründlichen Pflanzenkeuntniss nöthig ist, die Pflanze in ihren ver-' schiedenen Entwicklungsstufen ‚zu besitzen, Ba: fast- alle Pflanzen in gewissen Gegenden häufig vorkommen; so wird- gewarnt, sie It’ solchen , ‚wo:sie selten sind und nar an wenigen Stellen wachsen, ‚nieht in. Mehrzahl zu satimeln, um are nicht aus der Gegend zu IN- gen, auch solche Stellen. nur solchen Liebhabern-kund za eben; auf :deren,Diseretion:atan sich verlassen 'kaun, Henn nicht Jedtrimkän" "2 . begreife die Wichtigkeit der Pflanzengeographie,: Eite "gute An- leitung zur Anlegung und zum Ordnen der Sammlung, “sowie zum Trocknen der Pflanzen wird gegeben. Hiebei müssen wir'kemerken, ° dass: es hesser ist die Pflanzen nieht (wie der Verfasser will) in halbgeleimtes , ‚sondern in ungeleimtes. Papier zu legen, and zwar - in ein Papier von kleinerm Format-als das des Herbariums, Das Papier, in welches man die Pflanzen legt, muss leinenes; und das, . welches zum Weöhseln dazwischen gelegt wird, muss wollenes sein. ‚Ein Kapitel über ‘die Bibliothek’ des jungen Botanikers. \ Die meisten der hier empfohlenen Bücher gehören zum Besten, was die botanische Litteratar besitzt, eines derselben warde aber wahrschein- lich nar genannt, weil Herr Crepin das Land nicht kommt, dessen Vegetation es schildern soll, und "weil er die letzten Seiten des _ Buches :nicht mit den ersten verglichen hat, Wäre diess der Fall, so hätte er die falschen Angaben bemerken müssen, welche die Pflanzengeographie verunstalten, die, wie es uns scheint, aus allen möglichen Büchern zusammengetragenen und nicht nach der wirke lieb verkommeniden Pflanze gemachten. Beschreibungen, den Mangel an Einklang und die wegen einem grundfalschen Begriff der Species durch’s Ganze gehende Verwirrung. Solche Bücher, wie die hier . ‚angeführte, „„Flore d'Alsace‘‘, können nur der Wissenschaft schaden, und. durch. ihre Unzuverlässigkeit und Verwirrtheit den Jungen An- fänger von derselben abschrecken. _ .. Viertes Kapitel. Uebersicht .der Pflanzengeographie Belgiens. Der Verfasser theilt ılas Florengekiet in vier Regionen, nemlich! 1) nördliche Region, welche durch‘ eine niedrige.Ebene ‚gebildet ist, die sich meist nat 5—15 Meter, über das Meer .erheht und sich nur im limburgischen Theile, wo sie sandige Hügel von 50--75 Meter bildet, etwas mehr erhebt. _ Diese Region ist von zahlreiehen Flüs- sen und Kanälen durchzogen und zerfällt in zwei Zonen, in die See- strands- und in die campinische Region Zu ‚ersterer gehört nur der schmale, meist aus Dünen beste-. hende Streif, welcher vom Seewasser hespült wird, und die Hanpt- vegetation hesteht aus den gewöhnlichen Salz. und Flagsandpflanzen, Die zweite besteht aus Alluvium von zum Theil unfrachtbarem Sande, zum Theil sehr fruchtbarem Boden , weicher letztere meist bebaut ist und. daher, mit Ausnahme einiger Sand- und Wasserpflanzen, wenige einheimische Pflanzen heherbergt, die bezeichnend wären. Nennenswerth sind aber doch Ilecebrum verticillatum, Helosciadium inundatum, Lobelia Dortmanna, Myrica Gale, Alisma natans, Stra- lioles aloides, Juncus tenuis, Umwer arenaria uud Aira..disoolar. x 348 Zu no 2 Südregion... au „Unter: den. ‚oar Verfasser als‘ derselben eigen- thümlich ‚angehörend.‚bezeichneten;Pfanzen: ‚finden wir nennenswerth: Cornus Mas, Lithpsperanzum ' officinale.':und Glyveria rigida. Sie zerfällt auch. in, swei ‚Zonen ‚»emlich:in die jehmig- sandige, deren . Unterlöge- der Tertiärfermation angehört die. aber 56 mit einer Di- ' Iuvialschichte bedeckt ist, dass sie nur hie und'da :äuf Hochflächen und. an, den ‚Seiten..der Fbäler: x: Tage geht. Sie ist meist nur 50—100. Meter über .das- Meer. erhaben, doch: erreiehön einige Hügel bis, 150. Meter... ‚Dapn. die.Kalkzoie, in: welcher Kalk mit quarzig- skhieferigen. Schichten weehselt... Von den'Ufern der Sambre und Maas: ;erhebt sich diesa.-Zone: ‚bis zum Füsse ‚der "Ärdennen, wo sie eine Höhe ‚von. 300-350: Meter, erreicht and: ‚besonders an den Ufern ‘der Maas steile Felsenwände aeigt ‚welche: eine seht abwechselnde ‚Vegetation. besitzen, -Unter den’aufgeführten Pfanzeh scheinen uns besonders nennenswerth:. 1. Arabis: ‚Irassicaeförmis; Sisjimbr zum ausiria- cum,. ‚Biscutella Aaevigata ‚ kkeliahtkemmm: pulverulentem , Libanotis mentang,, Digitalis, lulea,. Prunelie. alba Stachge' Garde Globularia vulgaris, JLacluca. perennis,; Rumex. soutatus, "Buß Benperbireis, Ophrys. ‚apifera , ‚und. ‚erachnites-,. ‚Carez ’ Tuimilis , ; ‚Sösleria soerulen und. Ceterach. offieinarum,,.. 0° : Durch ‚einen.-Kalkstkeif.,c de der Verfasser „Nande ealeaire du nord de VArdenne‘“, »ennt.und der'eine sehr werkwürdige Vegetation hat,. ist, ‚diese. Regien: ‚von .der folgenden‘ getrennt. ER 3» Ardennenregiom . „Diese hat Berge: von 600--650 Meter, be- steht. aus ‚Sandstein -.,;; Schiefer. und andern Forinationen ;- in denen - der Quarz-. vorherrscht. ‚Im Gegensatz: zu den vorhergehenden Re- gionen, welche ‚meist.mit gebauten Lande bedeckt:sind, finden sich in dieser, Haiden: und ‚grosse, Wähler. - Unter "den vom Verfässer anf- geführten Pflanzen derselben: scheinen uns ‚besohider: "bemerkens- werth: Ranunculus platanifolius,. ‚Acer ‚pletansides‘, "Geränium syl- . valicum, ‚Agrimonia'-0dorata,; Circaea Intermedia , Meum-Athaman- ticum,:-Trientalis: eropnea; Digitalis grandifori "Ajum Pyramida- . lis., Vaecinium: uliginosum , ‚Centaurea. möntana', : Ari "montana, . Apart masulata, Thesiuim pratönse, Polygonabum #eräciliarum, eampinlichen Bach, EI u „.Bbe! wir. zur» - Yolgilen' Bagioniu Ubergelen 2 nn an u . 30 unterlassen zu.bemerken, dass wir es ungerie verinissen, dass die. ‚ verschiedenen. geologischen Formationen, aus’ denen’ die zwei letzten ü „bestehen , nicht..näher bezeichnet: sind ‚dein "Kalk, Sandstein und ' Schiefer gibt :es. bekanntlich in versehiedenen Formalichen. "Auch ist es uns aufgefallen ‚dass: 'woder Koblensai dstein noch ‚Kohlen: schiefer erwähnt ist, ’ wurd ee 4) Juraregion. Diese. ist im: v: Norden durch‘ die: Ardennen und im Süden. dureh-die ‚französischen. Departements der Ardennen, der Maas und der Mosel begränzt. Sie gehört. hadptsächlich dem Lias, dem Luxenburger Sandstein und- ‚dem Mergel an: An’ einem Punkte zeigt sich, ein Stückehen von -.der Trias’ und- die Höhen erreichen 350 -Meter über. dem Meere, - Die Vegetation hat’ Kehnlichkeit mit der der Kalk. und mit der der campinischen Zone, Hierauf zeigt .der Verfasser wie im grössten Theile Belgiens die ursprüngliche Vegetation durch die Cultar verschwunden ist und wie dadurch eine Menge. fremder Pflanzen an:deren Stelle gekom- men und andere: ‚damit--eingeschleppt: worden sind. Auch zeigt er, wie man bei ‚pflanzengeographischen Forschungen verfahren soll, um die ursprüngliche Vegetation zu. erkennen und tadelt mit Recht die Sucht gewisser Liebhaber, durch Ansaat ausländischer Pflanzen die Flora ihrer Gegend bereichern zu: wollen. ‘Er nennt dies „ein kin- disches Vergnügen“, : welches der Pflianzengeographie schadet, indem ‚es zu Irrthümern Veranlassung ‚gibt. Dann spricht er von den vie- len ohne gehörige Sachkenntniss ‚geschriebenen. Floren , Verzeich- nisse ‚von vermeintlich gefandenen Pflanzen, “denen. Diagnosen oder Beschreibungen, aus ‚anderen Floren abgeschrieben, beigefügt sind, -ohne zuvor Sicherheit zu haben, oh die. gefündene Pflanze auch wirk- lich die vom andern Floristen unter dem gegebenen Namen beschriebene ist.. Uns seheint es, dass das schon so oft empfohlene Verfahren für deutsche Specialfloren blosse Namensverzeichnisse bekannt-zu machen, indem die deutschen Pflanzen sehon von Koch gehörig beschrieben sind, der Wissenschaft nur schädlich ist,. Da. Koch die Pflanzen, welche in der Pfalz. und: um Erlangen vorkommen, ‚nxch in diesen Gegenden gesammelten- Exemplaren. beschrieben ‚kät, 50.:mögen: seine Diag- nösen. and. „Beschreibungen für- Eleren dieser Gegenden. genügen, aber für ren: anderer. Gegenden müssen dem. Verzeichnisse nach der ‚wirklich. .gefandenen . Pfanze ‚gemachte Diagnosen ‘oder Be- schreibungen. heigegeben. werden, wenn keine falschen. Angaben in die ‚Pflanzengeograpbie- eingeschwärst werden sollen; Ein Kapitel über die Pflauzenepeeies. Der Verfasser erläutert in, diesem ‚Kapitel ‚den. Begriff-.der. Spocien nach Jordan, Thar- 350 a ’ mann, A. P. v, Candolle und Prithard‘, olme jedoch seine ei- gene Ansicht deutlich auszusprechen. Er geht aber in vielfäche Er- örterungen ein, wie eine Species als solche erkannt werden könne und wie Culturversuche anzustellen sind, um zu einem möglichst sicheren Resultat zu gelangen. Aus Allem gebt hervor, dass der :Verfasser ein ‚gründlicher Beobachter ist und schöne Erfahrungen gemacht hat. Nach unserer Ansicht sind -alle Species „mit jeder Schöpfungsperiode geschaffen und in ihren speeifischen Merkmalen _ anveränderlich, Durch äussere Einflüsse entstandene‘ Abarten der Speeigs bleiben zwar meist bei der Zucht im Garten unverändert, lassen. sich "aber in ‚der freien Natur dadurch erkennen, dass sie durch Vebergangsformen zur Species übergehen, der sie angehören. So hat Herr Crepih selbst die Beobachtung gemacht, däss Aira caryophyllea , wenn. sie, statt auf trocknen Feldern (ihrem gewöhn- lichen Standort), an schattigen Stellen der Wälder wächst‘, "in A. “ aggregata übergeht und auch im Garten in diese umgewändelt wird. Dem alten „species eultura perstat“ kann man für viele‘ Fälle bei- fügen „varietas etiam.‘“ Die Natur lässt sich eben. nicht in a’ priori gemachte, Formeln zwängen. Das folgende Kapitel: enthält ein Verzeichniss der bei den Be- sehreibangen gebrauchten Kunstausdrücke. Dieses ist, sehr kurz, aber doch hinlänglick, um das Buch zu verstehen. Die Erläuter. ungen sind sehr klar. Hierauf, folgt noch ein Verzeichnis der belgischen Botaniker, > welehe. Mitiheilungen zum Buche gemacht haben, dann eine Auf- - zäblung der botanischen Werke, die Flora Belgiens betreffend, welche bei Verfassung des Buches. zu Räthe gezogen wurden, ein Namens- verzeichniss der. eitirten Autoren, sowie der eitirten belgischen Bo- taniker und. ein Verzeichniss: der Zeichen und Abkürzungen. In einem besonderen Kapitel: spricht der Verfasser über die Art, wie man sich der dem Büche vorangestellten analytischen und dichotomischen Tabellen zu bedienen habe. Dann folgt die analy- tische Tabelle der Familien , hierauf die Beschreibung der Familien und Gattungen und die analytischen Tabellen der- Gattungen und Arten, denen der mit Angabe der Standorte u. s, w.' versehene: Üs- talog_ G„eatalogue raisson&‘‘) der’Species beigefügt ist. Dabei müs- sen wir jedoch tadeln, dass die Blüthezeit der: Pflanzen: nirgends angegeben ist, denn dies gehört zur Lebensart der Pflanzen und die liefert oft die ‚schönsten Merkmale zur Unterscheidung dev Arten. Die Charaktere der Familien und Gattungen sind ausführlich . genug , die der Speeles aler- ofb-eiwas su kurs angegehpn.- Als - oo. 51 Beispiele: mögen folgende dienen, . Der Verfasser führt nur zwei Arten von T’halictrum. auf. und unterscheidet, sie wie-folgt: „Etamines dressees, obtüses ; 3 fleurs ramassös en ‚bouquet. - . : Th. flavum. „Etamines, pendantes , termindes par. une petite pointe; -leurs en fruits distantg, Th. minus. Dies wären Unterscheilungsmernmale genug, wenn in Belgien wirklich nur diese zwei:ärten. von Thalictrum vorkämen, aber nicht hinlänglieh, wenn sich im Gebiete, wie wir denken, noch mehrere andere nahe. verwandte Arten finden. . Die zwei aufgeführten Arten von Spergula sind unterschieden durch : - „Feuilles offrant un. -sillon en dessons; graifies. non | aildes, " ‘8, arvensis, „‚Feuilles sans sillon; graines largement aildes. . s, ‚pentandra... Die bei: letzterer ‚angegebenen Merkmale ‚passen aber auch anf S. Morisenii (S. pentandra Koch und der meisten Autoren, aber "nieht Linn6) eine viel: häufiger und allgemeiner . ‚verbreitete Pflanze als S.; pentandra, und es ist folglich unbestimmt , welche dieser ‚ beiden Arten gemeint ist. BE Äusser Sagina.nodosa sind nur zwei Arten S. aufgeführt, nämlich: „Tiges seuch&es radicantes ; ; fenilles non eilides & la base,. S. procumbens. „Tiges dresstes, > jamais- enraeindes aux noeuds ; feuilles eiliges. .. \ = S.- apetala.® - , Letztere. Merkmale ‚passen aber auch auf S, depressa (0. F. Schultz (S. patula Jordan), welche (als S. ciliata Fries). be- reits in: der Syrops. fl. germ, von Koch „m Luxemborgischen‘“ angegeben worden und: wohl in Belgien wie in vielen anderen Län- dern Europas verbreiteter ist: als S. apefala. - Von dieser unter- scheidet sie sich durch längere, spitzere, an die Kapsel angedrückte Keichblätter (bei, S. 'apetala sind. sie abstehend). Sie ist von F.C. Schultz in seinem Suppl. fl, Starg. sehr deutlich beschrieben worden und F, Schultz, der zuerst gezeigt hat, dass S: patula als Synonym dazu gähärt, wollte. lange nicht zugeben, dass auch S, eiliata dazu gehöre, weil er in. deu Gegenden von Zweibrücken, Bitsch MB, wis wo er sie zuerst gefunden, sowie. bei, ‚Bingen und. an ‚vielen änderen Orten in der Rheinpfalz, wo er, sie seit zwanzig Jahren beobachtet, aber bis 1846 für eine Form von. S. ‚opetala gehalten“ "hat,..nie, mit be. wimperten Blättern gefunden, J etzt.wo.er bei Weissenbürg Exemplare. mit einigen Wimpern : au der Basis der Blätter gefunden, int er ‚naeh % Ss - noch nicht davon überzeugt, denn die Pflanze hat immer aufrechte Blüthenstiele und kommt nicht „peduneulis defloratis apice hamatis* vor, wie sie Koch der S$. eiliata zuschreibt, - “ Alsine viscosa Schreber, nicht aufgeführt, hat der Verfasser wahrscheinlich unter A tenuifolia witbegriffen, es ist aber eine . gute von Ä. tenuifolia sehr verschiedene Art, wie sich jeder über- zeugen kann, der beide miteinander vergjeicht, F, Schultz hat (im XVL und XVII, Jahresber. der Pol, p. 4) bemerkt: „A, tenui- ‘folia und A. viscosa sind zwei sehr verschiedene Arte, Die er- stere fand ich nur. auf Kalk, Porphyr,, Schiefer und Diorit und die andere, welche einen Monat früher blüht, nur auf Quarzsand.‘ Arenaria lepioclados Guss , welche der Verfasser in seinen ein Jahr früher erschienenen Notes als in Belgien an vielen Orten wachsend ‚angegeben und von A. serpyllifolia unterschieden hat, ist nieht aufgeführt. Stellaria neglecta w eihe, e eine gute Speeies, die wohl in Bel- gien eben so häufig wächst als in den Nachbarländern , ist nicht , aufgeführt und der Verfasser hat sie vielleicht übersehen. Sie “ wächst aber nieht an gebauten Orten oder gar „an Düngerhaufen‘, wie Dr. Wirtgen (Fl. d. prenss, Rheinpr. p. 80) angibt, sondern nor an Quellen, Bächen,, Gräben und vorzüglich auf nassen Stellen in Wäldern, entweder mit Stellaria uliginosa, Chrysosplenium alterni. folium und Veronica montana oder mit Leucoium vernum, Allium ursinum, Corew maxima, Ü. strigosa u. s. w.; auch blüht sie nicht - das ganze Jahr hindurch (wie St. media), sondern nur im Mai, wie F, Schultz, der sie nieht nur im Walde beobachtet, sondern auch ‚im Garten gezogen, „gezeigt hat, Sie hat vieles mit 8%. nemerum gemein, u (Fortsetzung folgt.) Anzeige. Am 21. Mai hat sich Herr Cosson zu einer abermaligen Reise in Algerien zu Marseille eingeschifft. In Gesellschaft seiner ge- wöhnlichen Begleiter, der Herren Kralik und Henri de la Ver- rondiere geht er nach Bona, um ven dert aus über Philippeville und Bugia die” höheren Gebirge Kabyliens botanisch zu expleriren. Auf diese Weise wird das Material zu einem bald zu veröffentlichen- den Verzeichniss einer „Flora Algeriensis“ abermals vervollständigt werden können, ° w x Inierinistischer Bedaeteur: Dr, Herrich-Schäffer. Druck der. F. Nen-: - ‚baner’schen Buchilruskerei (Chr, Krug’s Witiwe) in Regensburg, * MRS | Regenshurg. 21. Juni. 1861. . Emhalt. LiTTerAtun, Fr. Crepin, Manuel de la Fiore de Belgique .etc. (Fortsetzung). — Th. M, Fries, Lichenes Aretoi Europae Groenlandiae- quae hactenus eogniti ete, # . v Manuel -de la Flore de Belgique ou description des familles ' ei ües' genres accompagnee de tableaux analyliques destins ä, faire ‚parvenir aisement aux. nomes .des espöces suivis u ‚catalogue raisonne des planies qui croissent spontane- “ment en Belgique, et de celles qui y sont generalement - eultivdes. Par Frangois Cre pin. Bruxelles librairie agri- .cole d’Emile Tartier, 1860. (Fortsetzung. ) Unter Cerastium obscurum Chau b. (C. glutinosum Fries) "verwechselt der Verfasser wahrscheinlich zwei Arten, denn er gibt als Standort an „Chemins, — C.“ zu deutsch „Wege, — Gemein.“ C. obscurum, dessen Identität mit C. glutinosum erst F. Schultz gezeigt hat, wächst aber nur auf kalkhaltigem Boden, während e pallens F. Schultz, welches viel häufiger und allgemeiner ver- breitet ist, mit jedem Boden vorlieb nimmt und wirklich häufig &n „Wegen“ wächst, obgleich es nieht aufgeführt wird. F, Schultz, der beide vor etwa zwanzig Jahren in seiner Fl, exsie; nehst-meh- teren andern Verwandten, wie €. litigiosum de Leub, .C. peiraeum F. Schultz, C, aygregatum Durieu u, s. w. ausgegeben hat und seitdem Hortwährend im Garten zieht, hat sie daselbst schon vielen Kebnern' gezeigt und wir haben sie da alle auf den ersten Blick utterscheiden können, F, Schultz hat dabei darauf aufmerksam ‚geinacht, dass sie ihre Blumen um Mittag schliessen , während die der daneben gezogenen C, campanulatum und €, ayloatioum geöff- net bleiben, „‚Corydalis solida var. ß integrafa Godr“, welche der Verfasser in seinen Notes erwähnt, ist nieht aufgeführt, Der älteste Name Flora 1361. , 23 7 für diese Phanze ist aber C. solida var. Y integra F. Schultz, der 3 var, unterscheidet, nämlich. ausser dieser noch & digiiata und ß crenala. Solche unbedeutende Formen sollte man aber nicht als besondere var. beschreiben. ° Die Blattsegmente sind ja auch , wie die Braeteen, mebr oder weniger ganz oder tief eingesehnitten und man könnte ebensowohl eine var, « foliolis digitatis, ß erenatis und Y integris aufstellen. . Die in Belgien häufig "vorkommende Barbaca wird mit Recht als B. intermedia Boreau aufgeführt, und B, praecow als eine dem Gebiete nicht angehörende Art bezeichnet, Schon 1859 in seinen Notes hat der Verfasser bemerkt, dass die in Rheinpreussen hänfig vorkommende Pflanze B. intermedia sei, wie auchF, Schultz schon 1855 in ‘seiner Recension von. Wirtgen’s Sammlung rhein- preussischer Pflanzen gezeigt hat, dass die von Dr. Wirtgen als B. praecox gegebene Pflanze B. intermedia ist, - Bei Arabis sagittäta DC. sind nur folgende Merkmale ange- geben: Fleurs blanches , feuilles inferieures seulement denticalees, les cäaulinaires embrassant la tige par deux oreillettes, siliques ‚droites, non tordues; ıgraines & bordure &treite, siliques dressees, appliquses contre la tige.““ Diess, alles passt aber auch auf A. hir- suta und A, Gerardi, welche fast immer mit A. sagilfata verwech- selt werden, welche Koch in seiner Synopsis trefflich diagnosirt, der ‘Verfasser aber nicht aufgeführt hat. Ja das Merkmal „emhras- . sant la tige par deux oreilletes“‘ passt sogar nur auf A. Gerardh denn an den beiden andern umfassen die Aebrehen den Stengel’nicht, sondern stehen davon ab. Nach Herrn J. Gay (Erysimorum diagnoses, Paris 1842 p, 15) wächst Erysimum murale Destf. ‚(Cheirantbus fruticulosus L.) „in finibus Belgii orientalibus, inter Verviers et Limburgum, et circa Ensivat, ad vas satis freguens (Lejeune! Erys. virgatum). Sed’hi guoque natales valde suspecti sunt. Prohlema igitur faturis explo- „ratoribus, quaenam sit vera plantae patria% proponitur.“ Hert Crepin, der diese Pflanze nicht aufführt , eitirt aber bei E, strictum als Synonyme E. hieracifolium und E. virgatum Lej., und gibt seine Pflanze „entre Ensival et Verviers“, also an den- selben Stellen an, wie Herr Gay E. murale, auch eitirt dieser bei leisterem E, virgatum Lej. als Synonym. ‘Wer’ nun Recht hat, - Herr Gay oder Herr Crepin, das soll die Zukunft lehren, Thlaspi erraticum Jord., nicht aufgeführt, hat der Verfasser in seinen Notes als in Belgien vorkommend bezeichnet und dabei an- gegeben wie es sich von T, perfoliatum unterscheidet, D 355 ” Th. ealaminare Le). scheint uns von T.-alpestre nicht ‚speci- fisch verschieden zu sein. Die in neuerer Zeit so oft geänderte Synonyme der mit Trifo- lium procumbens. verwandten Kleearten gibt der Verfasser nach _ Puell (Bull. de la soc. bot. de Fr. 1856, p. 290) wie folgt: 1) T. minus Relhan. — T. fliforme: Lei — T. procumbens - Grenm, et Gods. 2) T. procumbens L (T, agrarium Poll, T. campestre Schreb.) 3) T. agrarium L. — T. aureum Poll, Neuer ist die Syaonymie, welche "Borean (FI, da eentre de la “France 1857, p. 160) gibt, wie folgt: T. procumbens L., Poll; T. minus Smith (Relhan) ; T. fü- forme Schreb,, Koch et auet. plar,, non L. T, pseudo-procumbens Gmwel.; T. procumbens Schreh. ß mi- nus Koch; T. campestre Schreb.; T. agrarium Poll ; T: pro. cumbens & majus Koch; T. aureum Poll; T. agrarium Schreb;, Koch. = -Boreau sagt nicht, was er für T. agrarium L. hält. Nach unserer Ansicht ist es T. campestre Schrb., und der von u innd ‘gegebene Name sollte beibehalten werden, Bei Trifolium elegans sind keine Kennzeichen angegeben, wie es. sich von T. hybridum unterscheidet. Die aufgeführte Pflanze scheint, nach den Standorten zu urtleilen, das letatgenannte zu sein, welches nicht angegeben ist, . Bei Vicia tenuifolia sagt der Verfasser, man nähme oft Abarten ven F. Cracca dafür. Vielen scheint es noch unentschieden , ob nicht V, tenuifolia selbst eine Abart derselben sei (v. Cracca ß tenuifolia Spenner). BE . Sedum reflexum und S, elegans werden scharf unterschieden, und in den früher erschienenen Notes hat der Verfasser gute Beob- ‘achtungen- über die verwandten Arien mitgetheilt, Die ‚als S. Telephium aufgeführte Pflanze scheint uns 8, par- purascens Koch zu sein, sowie auch die von Dr. Wirtgen als 8. Fabaria gegebene Pflanze, ‚Die Gattung Rubus- scheint der Verfasser noch nicht berück- sichtiget zu haben, denn er führt nur vier Arten auf. Wir rathen Ihm alle Rubus, die ihm auf seien Ausflügen vorkommen, in ei- nigen instruktiven Exemplaren aufzulegen und sie daun Herrn P, ‚ Möller in Weissenburg mitzatheilen, Fragaria Hagenbachiana ist nieht aufgeführt, obgleich sie der Verfasser selbst an einer Stelle in Belgien gefanden, wie er zavor 237 336 An seinen Notes. angegeben. hat, Er sagt dabei‘, „die Geschichte dieser Pflanze sei mit vielen Einzelnheiten vom Pfarrer Münch aus Basel in der Flora (vom 28. Juli 1858) dargelegt worden.“ Wir haben. diese. sogenannte Geschichte (a. a. 0.) gelesen, können aber davon nur sagen: „sie enthält viel Wahres und Neues, nur ist das 'Wabre nieht neu, nur das. Neue nicht wahr," und über die wahre Geschichte, d. bh. über den wirklichen Bau und die Lebens- art der Pflanze erfahren wir daraus — niebts, Herr Münch theilt nämlich mit, was Koch, Hagenbach, .G@edet, Kittel, He- getschweiler, Moritzi und Andere über diese Pflanze, gesagt, und das ist auch alles wahr, aber längst bekannt, Neu und un- wahr. ist es.aber, dass F\, coilina‘ keine Ausläufer habe, denn sie hat nur in den Herbarien mancher Tauschanstalten, sowie der Pflan- zenkrämer und Heusammler keine Ausläufer (weil solche “Sammler nur sogenante seltene Pflanzen, wie etwa F, Hagenbachiana sorg- fältig und mit vollständiger Wurzel ausgraben), in der Natur aber immer, wie dies von Hegetschweiler mit ‚Recht „behauptet wird“, obgleich sie der Herr Pfarrer „nie wahrgenommen hat“. Was die. Vereinigung von F. Hagenbachian« mit F\, collina betrifft, so ist Folgendes die Wahrheit. Beide Pflanzen sammelte im Jahre 1840 Herr Suard.in Wäldern auf Jurakalk.bei Nancy , wo sie in. Menge wachsen und sandte sie unter dem Namen F‘ collina in zahl reichen Exemplaren an Herrn FT, Schultz, der sie damals in seiner Fl. exsie, ausgab. Obgleich die Sendung aus ebensoviel Exemplaren . von F\ collina wie P. Hagenbachiana bestand (wir haben sie ds- ‚mals beim Herausgeber gesehen), so scheint doch der selige Koch in Erlangen ia seinem Exemplare der Fl. exsie. nur P. Hagenba.- chiana erhälten zu haben , denn er schrieb uns im Jahre 1843, die von F, Schultz als F. collina gegelene Pflanze sei F, Hayen- bachiana, Dieser hat aber schon damals erklärt, dass er die beiden Pfanzen nicht als zwei verschiedene Arten betrachte und hat sie auch in. seiner Flora der Pfalz (S 137), die 1845 erschienen ist (wir haben: sie 1845 gekauft, obgleich 1846 auf dem Titel sieht), „F. collina 8 Hagınbachiana“‘ genannt und dabei gesagt: „Ich besitze sie aber aus der Gegend. von Nancy mit dem deutlichsten' ‚Üehergängen in die vorhergehende Abart". (F. collina @ Ehrhardit). Nachdem dies im.Jahre 1845 durch den Druck veröffentlicht war, hatte Nerr Godron, dem Herr Münch diese. Vereinigung zu- schreibt (vielleicht weit ihm die Flora der Pfalz. unbekannt ist ?), keine Mühe die Pflanze im Jahre 1849 in dem Möm. Acad. de Stanislas F. collina ß Hagenbachiana za nennen, Er durfte es . . 357 nur abschreiben und statt Schultz sein Nobis dazu setzen, wie es ein anderer Herr Professor hei Orobanche alsatica gemacht hat, Die Herren J, Gay und T. Irmisch haben sehr schöne Beobacht- ungen über die Ausläufer von F. .collina und FE, Hagenbachiana "mitgetheilt, die Unterschiede scheinen aber nicht stichhaltig zu sein, denn Hr. F.Schultz sagt im XV. Jahresberichte der Pollichia, Seite 102 und 103: ‚Fragaria Hagenbachiana Lang fand ich auf den Muschelkalkhügeln :hei Weissenburg mit F. collina Ebrh., und be- sonders mit Uebergangsformen in diese, welche zahlreicher vorkom:. men als die Hauptform. Wenn Herr Münch die schönen Unter. suchungen über ‚die Ausläufer. der P, collina von. J. Gay und 7. Irmisch gelesen hat, so dürfte er sich wohl sagen „Schuster bleib bei deinem Leisten“, und „hättest du geschwiegen, so wärst da ein: Philosoph geblieben.“ Nur bei zwei Arten von Epilobium, E. obscurum und _E, teira. genum ‚kat der Verfasser die Beschafenheit der Ansläufer kurz an- gegeben, bei den übrigen sechs Arten aber derselben gar nicht er« wähnt, Die von 7. Irmisch üher die von BE. palustre und von F, Schultz über die der übrigen deutschen Arten bekannt gemach- ten Beobachtungen haben aber gezeigt, dass sieb gerade durch die Ausläufer nieht nur die Arten dieser Gattung am besten unter- scheiden, sondern auch die Bastarde genau bestimmen Jassen, Als Beispiel nennen wir nur die Abbildung der Ausläufer von Z, pa lustre und E, palustri- parviflorum, welche F. Schultz im Jahres- berichte der Pollichia gegeben hat, Die von E. Lamyi.parviflorum, E. (elragono- pareiflorum und mehreren Andern , welche derselba schon seit Jahren im Garten zieht, sollen, wie wir vernommen ha- ben, auch abgebildet werden. E. lanceolatum, welches der Ver- fasser nicht aufführt ‚ hat er selbst in seinen früher erschienenen Notes als von ilım und von Dr. Moreanin Belgien gefunden angegeben, Diese Art ist nichts weniger als zweifelhaft und ist leicht auf den. ersten Blick von allen Verwandten zu unterscheiden. Nach F. Schultz hätte sie versicolor heissen sollen, weil die Blumen beim Anfblühen weiss sind und erst beim Abblühen röth werden. Circaea alpina wird nicht in Belgien angegeben, wohl aber. C, Lutetiana und (, intermedia; ein neuer Beweis, dass letztera. kein Bastard ist, wie aueh schon F. Schultz vor mehr als 30 Jahren (1827 oder 1828) bei seiner Arbeit über die drei Arten von Ciregea gezeigt hat, Die „Hybridomanen“ (wie sie A, Jordan nennt) werden damit nicht zufrieden sein, 0 358 : Myriophyllum spicatum : und M, aternifottum werden unter- schieden wie. folgt: j „Plante robnste; epis droits avant la Aoraison ; fleurs femelles naissant & l’aiselle de bractees dentees.,. MM. spicatum, Plante gröle; E&pis recourbös en hamecon avant la floräison ; fleurs femelles inferieures naissant A l’aiselle des. feuilles. . MM, alterniflorum,* Das Kennzeichen , ‚‚die männlichen Blüthen wechselständig", wodureh alle Schriftsteller und auch Koch letzteres bisher vom er- steren unterschieden haben, ist gar nicht erwähnt, und zwar, nach unserer Meinung , mit Recht, Koch hat #9, alterniflorum nur in der Gegend von Kaiserslautern gefunden und beobachtet, und da hat es nach F, Schultz allerdings immer wechselständige männ- liche Blüthen, aber bei Saarbrücken, Bitsch, Niederbrunn „ Dahn, Weissenburg u. s. w., wo es F. Schultz zuerst gefunden und während 30 Jahren oft beobachtet hat, kommt es nach dessen Be- obachtungen sowohl mit wechselständigen männlichen und weih- lichen , als auch mit quirligen männlichen und weiblichen Blüthen vor, wobei aber die Pflanze nicht mehr Aehnlichkeit mit 4. spiea- tum hat, als wenn die Blüthen wechselständig sind, Nun sagt Hr. Crepin in seinen Notes, er habe unter M. alterniflorum auch eine gute Zahl mit quirlichen männlichen Blüthen gefunden und er denke, das Wechselständige der männlichen Blüthen sei das Resultat einer habituellen Verkümmerung. Zu Weissenburg, wo M. spicalum und M, alterniflorum im selhen Bache in geringer Entfernung von ein- ander wachsen, kann man sich von der Richtigkeit der genannten Thatsachen sowohl, als von der speeifischen Verschiedenheit der beiden Arten überzeugen, Sawifraga sponhemica Gmel. und 8. hupnoides h. wachsen beide in Belgien, letztere aber nur im Maasthal (Provinz Namur), und die in den Floren Deutschlands als S. hypnoides (im Luxem- burgischen) angegebene Pflanze, welche Dr. Wirtgen als solche in seinen Sammlungen ausgegeben bat, ist nach der Recension der- selben von F, Schultz 8, sponhemica. Myosotis lingulala (C.F. Schultz apud Lehmann asperifol.), nieht aufgeführt, ist wohl nur übersehen, und in Belgien wabhr- scheinlich so gemein als in den Nachbarländern, M, falleeida Jordan, nicht aufgeführt , hat der Vefasser in Wirtgen’s Sammlungen gegeben, wir können aber die Exempisre nicht von MH, versicolor unterscheiden. Die als Pulmonaria angustifolia L, aufgeführte Pflanze ist P. 359 fuberosa Schrank,. Die rechte P, angustifolia I., su weicher P. azurea Besser als Synonym gehört, wächst nicht Je Belgien; . - Euphrasia serotina Lam. (nicht Koch), nicht aufgeführt, ist wohl in Belgien so gemein wie in den Nachbarländern. E, Oden- tites I. wächst nur ‘unter der Saat und blüht zu Anfang des Juli, E. serolina aber nur an nassen nicht angehaufen Orten: Triften, Ufern u, s: w., und blüht zu Anfang des September. Mentha nemorosa‘, nicht aufgeführt, ist wahrscheinlich in Bel- gien wie in den Nachbarländern eben so häufig als M, sylvestris (M, viridis Gren. et Godr., non L.), von der sie aber nicht leicht ‘zu unterscheiden ist. Einen Bastard aus ‚beiden nennt F, Schultz (in litt.) M, sylvesiri.nemorosa. Bei Prunella vulgaris und P. alba, welche der Verfasser. in seinen Notes ausführlich beschrieben hat, gibt ersehöne, bisher über- sehene Unterscheidungsmerkmale an, x Phyteuma nigrum Schmidt bringt der Verfasser wohl n mit Un- recht als var. coeruleum zu P. spicatum L. Letzteres kommt in Savoyen häufig mit blauen Blumen vor, ist aber dann doch eben se wenig P, nigrum, als wenn dieses zuweilen 'mit gelblich. weissen Blumen vorkommt, wie es F. Schultz in der Pfalz, dem Elsass und in Lotharingen, wo das violett blumige P. nigrum in ungeheu- ' rer Menge wächst, in einzelnen Exemplaren unter demselben ge- funden, - F. Schultz (Fl. der Pfalz S. 288) nannte es P, nigrum var. ß ochroleueum ,; aber wir denken, man solle solche unbeden- tende Vorkommnisse nicht als var, benennen. » Galium elatum und 6, erectum, nicht aufgeführt, sind wohl in Belgien so hänfig als in den Nachbarländern, Der Verfasser begreift sie wahrscheinlich beide unter &, Mollugo, sowie er unter @, verum wohl auch @. Wirtgeni und @, verum versteht, Dieses: wächst überall und blüht Ende Juli und im. August, @, Wirtgeni aber nur auf kräuterreichen Wiesen und blüht Ende Mai und Anfang Juni. - Carduus acanlhoides Koch ist kein Bastard (kein ©. crispo. yulans oder C, nutanti-crispus Krsel), wie der Verfasser, dureh die. verwirrie Flore d’Alsace verleitet, annimmt, sondern eine gute Art, welche in vielen Gegenden, namentlich der Bheinpfalz, an vie-" len Orten, wo weder :Ü, erispus noch O, nulans vorkommen, in grosser Menge wächst. Wo er aber mit diesen beiden in Menge zusammen steht, da bildet er Bastarde mit beiden, So haben wir noch kürzlich den E. nutanli - acanihoides auf Rheindämmen bei Worms gesehen, Er gleicht in den Blüthenköpfen dem C. nutans in allem ' Vebrigem aher dem Ü. acanthoides, 360 Lappa minor, L. major und L. tomentosa, vom Verfasser in seinen Notes ausführlich beschrieben, sind gut unterschieden, Die Arten der Gattung Filago sind trefflich unterschieden. Zu . F. germanica kommt als Synonym F. canescens ‘Jord, zu F. api- eulata Smith kommt F. Iuteseens Jord., zu F\ spathulala Presl das Synonym F. Jussinei Coss. et Germ, F, arvensisL, hat kein Synonym, F. montana, L,wirdnach Koch als F, minima Fries auf. “geführt, wir denken aber mit Borrean, dass es wirklich F. monlana L. ist.: Bei F. neglecta steht als Autor nur DC,, aber Soyer-Wil- "lemat, der die Pflanze entdeckt und zuerst beschrieben und abge- bildet hat, bat sie auch zuerst benannt, und zwar „Gnaphalium (Oelifa) neglectum“". Sie muss daher Filago neglecta Soyer heis- - sen. Herr Örepin ist in seinem Buche den Meistern Koch, DC. u.3.w, gefolgt, es ist aber Zeit, dass der Gebrauch, nur den Autor zu nennen, der eine Pflanze in eine andere Gattung gebracht bat, aufhöre,, und statt dessen beim Namen der Species derjenige ge- nannt werde, welcher die Species zuerst unterschieden und be- nannt hat. Die Filago neglecia , welche Soyer- Willemet 1835 in den , mem. sor. Nanoy p. 45 benannt, beschrieben und abgebildet, fand derselbe zuerst in dem zum Meurthedepartement gehörenden Theil der Vogesen, sie. wurde aber späfer auch im Vogesendepartement selbst ‚gefunden ‚ überall auf Lehm über buntem Sandstein, ‚ Hesr 'Crepin hat sie nun auch in Belgien gefunden, und zwar in sehr grosser Verhreitung auf Thenschiefer, Es ist merkwürdig , dass diese jährige Segetalpflanze, welche nur in gebanten Feldern wächst, sonst noch nirgends gefunden wurde, : Sollte sie wie Juncus tenuis. auch aus Amerika staumen? — Wir geben ‘hier ein von Herrn Crepin (notes s, q. pl, Belg, p..16) mitgetheiltes Factum, welches wir wörtlich übersetzen wie folgt: „Die Schrifisteller, welehe diese Filage beschrieben, haben im- . mer einige Zweifel über deren Artenrecht behalten, und mehrere haben einen Basfard aus Filago gallica und Gnaphalium uliginosum darin geschen. £was einen derselben veranlasst hat, der Pfianze einen neuen Namen zu geben und diese Namensänderung in einer langen Rede zu vertheidigen — Gnaphalium gallico-uliginosum Billot in Flora. 1847. Was mieh betrifft, der ich sie während mehreren Jabren studirt habe, sie oft allein ohne andere Filayo - Arten in Menge wachsen sah, und sie immer mit fruchtbaren Samen beoh-- achtet habe, so kann ich sie nicht als ein Bastardprodakt hetrackien. Ich muss beifügen, dass Filage gallica in unseren Gegenden ganz 361 fehlt und "dass ausherdem deren Vorkommen in Belgien» sehr zwei- felhaft ist.“ Dies ist doch klar und wird hoffentlich die Sucht neue Namen zu geben bei Jordan’s „Hybridomanen“ ein wenig mässigen ! Linosyris ist als Gattung beibehalten, gehört aber zu Aster. Bei Doronicum Pardalianches L. wird bemerkt, dass, hiezu D: scorpioides Lej, nicht Wild, gehört. Cineraria spathulaefolia und ©, palusiris sind als Cineraria aufgeführt, gehören aber zu Senecio, Tarasacum nudum J.ord., nieht aufgeführt, hat der Verfasser in seinen Notes als in Belgien wachsend angegeben. - ” Die Gattung Hieracium ist nur durch die sieben überall vor- kommenden Arten vertreten, nämlich durch Pilosella, Aurieula, mu- rorum, sylvaticum (vulgalum), boreale, tridentatum (ldevigatum) und umbellatum. Der Verfasser spricht aber vomeiner neuen Art, welche ' er H, mosanum nennt und später zu beschreiben gedenkt, Zu ‚Polyenemum arvense L. bringt der Verfasser P, majus A. Br. als Synenym, Wir halten das letztere aber für eine davon ver- schiedene Art, nur muss ©. Schimper sfattA. Br, gesetzt werden, weil C. Schimper diese Art zuerst aufgestellt und P. majus ge nannt, A. Braun dieselbe aber nur angenommen bat. Das Polygonum minus Huds. bringt der Verfasser nach Go- dron’s. irrigem Vorgange zu P, mile Schrank („P. mite « Genui- num Nob,‘“ und „@ Pusillam Nob,.“ Fl. de Lorraine par D. A, &o- dron, 2, ed, 1857, tome 2. p. 182; „P. mite yar. mite* und „var. minus“ Or eqin 1860). Hätten die Herren gelesen, wasF. Schultz. in den Jahresherichten der Pollichia und in seinen Archives de. Flore über Polygonum mitgetheilt und dann die Pllanzen lebend be- obachtet: und verglichen, so hätten sie sehwerlich. zwei so verschie- dene Arten vereinigen können. Sie bilden auch beide mit P. Per- sicaria verschiedene Bastarde, nemlich P. condensatum oder P, miti- Persicarie F, Schultz .(P, Persieario-mite A. Br.), ferner P. minoriflorum oder P, minorö-Persicarsa F. Schultz (non A, Br.) und. P, minorifolium oder P. Persicario- minus F. Schultz (P. minori- Persiearia A. Br.). F, Schaltz sagt im zwöllten Jahres- berichte der Pollichia 1854, p. 45 und 46 von P, minus: „uuter- scheidet sich ven P. mite dureh lanzett-linealische, nach der Spitze allmählig verschmälerte,, fast etwas sichelförmig-gebogene Blätter, wevon die des Hauptstengels am Grunde abgerundet- stumpf sind; durch aufrechte, viel dünnere Aehren, fünfmännige, viel kleinere Blüthen und viel kleinere ganz glatte Samen, 36% Poterium muricalum Spach bringt der Verfasser als var: zu P, sanguisorba LP. dietyocarpım Spach) und, wie es uns scheint, i mit Recht, Thesium humifusum DÜ., auf dem Sande der Dünen waächsend, -ist das echte, Davon ist wahrscheinlich das auf Kalkhügeln (Jura und Tertiärkalk) Frankreichs: (Naney, ‚Paris u. s. w.) sehr verbrei- tete T. gallicum F Schultz (T. Hussenoti Hussonot, T. pra-- tense Holandre non Ehrh., 7, humifusum Godr. non DC.) spe- eifisch verschieden, Da der Verfasser bei Sala keine Bastarde aufführt (er er- . wähnt nur beiläufig mit Zweifel der S, ambiyua), so wird es.da später noch Manches zu berichtigen und. beizufügen geben. ” Gagea spathaces (Ornitbogalam Hayne).hat der Verfasser in seinen Notes, sehr gut beschrieben und schöne Beobachtungen där- : über mitgetbeilt. Sie wurde in Belgien zuerst 1814 vom Abb& Hocquart gefunden, wo sie an vielen Orten wächst. Lejeune, der sie für eine neue Art hielt, hat sie 1824 Ornithogalum beigioum genannt, j Allium carinatum unterscheidet der Verfasser sehr gut von 4: oleraceüum. j Bei Cares divulsa Good, bemerkt der Verfasser, man ver- wechsle sie oft mit C. muricala var. virens, Dies ist aber wie aus den schönen Untersuchungen von Durieu de Maisonneuve her- vorgeht, keine Verwechselung, denn €. rirens gehört nicht zu C, muricala , sgndern zu C. divulsa. Noch irriger ist die Ansicht von 3. Gay, Godron und Andern,, weiche die lötztere gar selbst als_ var, vu ©. muricata bringen , denn nieht nur hat Durien schnei- dende Merkmale beobachtet und angegeben, wodurch sich beide spe- - eifisch unterscheiden, sondern auch im Garten, wo sie F. Schultz schon seit 7 Jahren neben einander zieht, bleiben heide in allen ihren’ Merkmalen unverändert, Im leiztverflassenen Monat Oktober, wo’ wir sie beide im Garten bei F. Schultz gesehen, hat uns derselbe darauf aufmerksam gemacht, dass bei der vollkommenen Fruchtreife die Halme von C, muricala nur sehr wenig verlängert sind und aufrecht stehen bleiben und die Früchte schwarz ‘werden, während sich die Halme vou €. divulsa um’s dreifache und darüber verlän- gern und hogenförmig mit der Spitze. zur Erde. niedersenken, wäh- rend die Früchte bleichgrüu bleiben (Merkmale die vor ihm Niemand beobachtet hat), Dazu hat er auch noch beigefügt, dass C. divulsa über ein Monat Später wu blühen 'anfängt, als C. muricata, so dass auch die Früchte später reifen, In der Flore d’Alsace p, 248 steht ° ‘865 €. divulsa als C. muricata_ var. .„e) divulsa“ mit, der Bemerkung „Nous Tavons.cultivde: ‘elle est revenue & l’ötat du Caren muri- cata ordinaire,‘ - on a Daraus ersehen wir, dass der Verfasser der Fiore d’Alsace eine Form 'von.O, muricata für (7, divulsa genommen und in dew | Garten gesetzt hat und etwas. Gescheidteres ‚haben wir aueh nicht von ihm erwartet. Den in seinen Notes gemachien Fehler , die Cares Argyroglo. chin „Ü. .leporina var, 8 pallescens Gren, ei Bodr.* zu nennen, hat der Verfasser insofern wieder gut gemacht, als er sie nun als Ü. leporina var. argyroglochin aufführt, Er: hat aber auch hier ge- fehlt, dass er nicht Koch heigefügt, denn Koch hat sie zuerst als var. beschrieben und zwar unter diesem Namen, unter welchem sie. auch F. Schultz vor eiwa 20 Jahren in seinen exsic, ausge- geben hat, Sie ist aber nicht, wie der Verfasser bemerkt, eine zel- tene var,, sondern eine sehr gemeine Form von C, leporina , die sieh, wie F. Schultz längst mitgetheilt hat, überall findet, wo C, leporina auf nassen, sehr schattigen Orten in Hochwäldern wächst, In seinen Notes zweifelt der Verfasser an der speeifischen Ver- schiedenheit von (', digitata und €. ornithopoda, welche letztere in Belgien nicht gefunden wurde, Wir. dachten, dass seit F. Schultz beide nebeneinander. im Garten gezogen und mitgetheilt hat, dass letztere einen ganzen Monat später blüht, alle Zweifel hierüber ver- schw unden seien. C, digitata blüht auch nach dessen Beobaclitungen. nur während 2 oder 3 Tagen, weil alle Aebren zugleich aufblühen, C, ornithopoda aber ‚während mehreren Wochen, » Unter dem Nauren C, Hornschuchiana führt der Verfasser Hoppe's Pflanze. auf, obgleich F. Schultz, der Originalexemplare aus England mit derselben verglichen , längst bewiesen hat, dass dies ©, fulva Good. ist, Dagegen führt der Verfasser die C, wan-. tkocarpa Desgl. CC, fulvo-flava F. Schultz) als (. fulva auf. Wann wird .das Verwechseln dieser zwei Pflanzen ein Ende neh- men?! — Wir sind vollkommen mit F, Schultz einverstanden, wenn er Ö. wanihöcarpa als Bastard von Ü. fulva (Vater) und ©, flava (Mutter) betrachtet, denn ein Bastard aus Ü, disians , wofür sie der berühmte Godron bezeichnet, kann sie schon desshalb nicht sein, weil sie oft in Gegenden wächst, wo C. distans gar nicht vorkommt, aber immer nur in solchen, wo €. fulva und Ü, flava in Menge beisammen stehen, Bei Digitaria sanguinalis führt der Verfasser . eine var, eillaris auf, gibt aber dahei nicht an, wer zuerst geueigt h hat, dass D, eili- 3 364 aris keine Speeies.ist, sondern zu D. sanguinalis gehört, und wer sie zuerst var. ciliaris genannt hat, nämlich F, Sehultz. Dieser hät gezeigt, dass D. sanguinalis meist fast kable Spelzen hat (var, & vulgaris F, Sch.), aber auch mit pubescirenden (var. ß pabescens F, 8.) uhd stark borstig - bewimperten (var. Y ciliaris F,.S.; Dig. eiliaris; Pänicthm ciliare) Spelzen vorkommt, dass aber die Zwi. schenformen zwischen der Normalform und der letzteren var. zahl- reicher vorkommen. als diese selbst. Liebhaher schlechter Arten und Bastardfreunde, welche hierauf diese Zwischenformen D. ciliari-: sanguinalis benennen wollten, wurden durch die Beobachtungen von Sehultz in ihrem hoffnungsvollen Vorhaben gestört und werden vollends alle Hoffnung aufgeber, wenn sie vernehmen, dass aus den Samen der stärkst bewimperten Form von D, eiliaris, welche Schultz in den Garten gesät hat, nur die unbewimperte Normal- form von D, sanguinalis aufgegangen ist. Von der Priorität eines Herrn Dr. Griselich bei Vereinigung ven P,-clliaris mit D. san- guinelis kann keine Rede sein, denn dieser hat durch die Vereinig- ung derselben mit Panicum glabrum ‘nur gezeigt, dass er keine Pilanze gekannt und dass sein fieschreibe nicbt auf Beobachtungen gestützt war. Zu Aira discolor Phuill, (A. uliginosa Weihe) setzt der Ver- fasser Deschampia Thuilleri Godr, et Gren., warum aber nicht Deschampia discolor (Thuillier) F. Schultz (archives)! ?, da Thui- lier’s Benennung doch die Priorität hat. . Zu Bromus racemosus L. setzt der Verfasser B. commulalıts Schrad, als Synonym, sagt aber, es scheine zwei Formien zu geben. Aus dem Wenigen, was er von diesen sagt, ersieht man aber, dass unter der einen B, pratensis Ehirh. (B. commutatus Schrad.) und unter der andern B. racemosus Lin, (B. pratensis Godr. won Ehrh.) verstanden ist.. Hätte der Verfasser statt Gedron’'s Fi, Lorr. die Mittheilungen von F. Schultz (Arch de Fl. und in Jahresb. der Pollichia) zu Ratbe gezogen, so wäre ihm kein Zweifel über die Verschiedenheit, das Artenreeht und die wahre Synonymie dieser beiden Pflanzen geblieben, Godron hält den B, racemosus Koch für eine, von B, racemosus Linn& verschiedene Art und nennt ihn B. pratensis, aber Schultz, der schwedische Exemplare damit ver- glichen, hat deutlich gezeigt, dass es ein und dieselbe Pflanze ist, und dass B, commulalus Schrad. als Synonym zu B. pratensis Ehrh. (nen Godr.) einer andern guten Art gehört. Den B. molliformis Lloyd. (Serrafaleus mollifermis F, Sch. olim ; 8. Lloydianus Gren. et Godr, betrachtet der Verfasser als, var. von B. mollis, x 365 B, grossus_ DE. (mit den. var, B, nitidus Dmirt. und B, vela- tinus Schran. unterscheidet der. Verfasser speeifisch von B, seca. linus wie folgt: „Epillets petits, ä& Beurs courtes ;, earyopse- döpassant ies glu- melles sur les bords vers le sommet & la maturite.., B, secalinus. ae gros; earyopse on fruit cache entiörement, ni. BD grossus..." _ . (Schluss folgt) Lichenes Arctoi Europae Groenlandiaeque hactenus cogniti. Collegit, examinavit, disposuit Th, M, Fries, Phil. Doc. Botan. Docens Upsal. (Ex actis reg. Soc. scient. Upsal. ‚Seriei II, Vol IH.) Upsaliae , iypis exser. © ‘A. Leffler 1860, 298 pp. gr. 4. - u Die dem hohen Norden ausschliesslich angehörigen Liehenen, zählen zu denjenigen. Gewächsen, welche bisher nicht allein von den Botanikern überhaupt, sondern selbst auch von den Liehenologen, namentlich den deutschen, am wenigsten gekannt waren, daher auch ihre ‚nähere Kenntniss fortwährend ein Gegenstand der Sehnsucht der letzteren blieb, und zwar um so mehr, als gerade diese letzten Repräsentanten der Flora des Nordens eine besondere eigenthümliche Anziehungskraft auf den Pflanzenforseher ‚ausüben, So kam es, dass so ziemlich. Alle, welche in Deutschland, der Schweiz, Halien, England ete. über Liebenen geschrieben haben, wie Flotew, Körber, Schärer, Massalengo, Leigbton eie. sieh damit begnügen mussten, wenn sie in ihren Schriften Flechten ‚des Nordens aufführten, lediglieb dievon E. Fries, Wahlenberg und Sommerfeldt entiehnten Beschreibungen derselben zu gehen, welche aber bekanntlich‘ dem jetzigen Stanile der. Lichenelogie nicht genügen. , „Her Dr. Th, M. Fries im. Upsala hat es num unternommen, - in "dem ‚oben angezeigten Werke diesem Mangel wenigstens theil- weise abzuhelfen, indem er uns in demselben die LichenenHlora, des grössten Theiles des hohen europäischen Nerdens inelus, Grönlands, gekleidet. in einer dem. jetzigen Stande der Wissenschaft entspre- - chenden Form und bereichert wit vielen neuen Entdeckungen, vor- ‚überführt, und hiermit eine Arbeit liefert, die ebenso zeitgemäss als vützlieh und interessant bezeichnet werden inuss, = Wir geben hier eins kurze Vebersicht des Inhaltes dieser Schrift, 366 Nachdem ‘der Verfasser in dem ersten Theile der Einleitung sich zuersf, über den eigenthümlichen Reiz verbreitet, welchen das Studium der Pflanzenwelt im höchsten Norden überhaupt, und ins- besondere das der dortigen, im steten Kampfe mit den Elementen die vorherrschende Vegetation bildenden Lichenen besitzt, von deren Dasein dort zum Theil sogar die Wohlfahrt der Einwohner abhängt, erörtert derselbe die Gründe, welche ihn veranlasst haben, das in Rede stehende Werk zu schreiben, wobei mit Recht auf die Noth-- wendigkeit und besondere Wichtigkeit aufmerksam gemacht wird, bei einer solehen Arbeit die ältere, Synonymie nicht zu vernachlässigen, ‘sondern vielmehr diese möglichst za läutern und sicher zu stellen. -Wir erfahren ferner daraus, dass die Absicht des Verfassers dahin geht, nach und nach sämmtliche, von den skandinavischen Li- ehenologen bisher im Norden aufgefundenen und beschriebenen Arten zusammenzustellen und näher zu beleuchten, sowie dass das oben angezeigte Werk, in welchem der Verfasser die von ihm hei der Durchsicht der Herbarien und Schriften von Wahlenberg und Sommerfeldt gemachten Beobachtungen nebst seinen eigenen Er- fahrungen über die nordischen Lichenen niedergelegt hat, die Erst- linge seiner diessfallsigen Studien enthalte, Es werden sodann das zu Grunde gelegte System im Allgemei- nen, sowie die Prineipien, welche den Verfasser bei Aufstellung und Begränzung der Gattungen, Arten und Varietäten insbesondere ge- leitet, sowie die ganze Einrichtung des Werkes ausführlich erörtert. Das angenommene System ist dasselbe, von welchem bereits in diesem Blatte bei Gelegenheit der Besprechung über das von dem- ‘selben Verfasser kürzlich herausgegebene Werkehen „Genera. Hete- rolichenum Europaea recognita“ die Rede gewesen ist, nur dass das- selbe hier noch durch Beifügung der Homolichenes (Collemeae) ver- vellständigt ist. Es scheint -uns der Verfasser bei dessen Aufstel- lung mit Glück einen Mittelweg zwischen den jetzt in der syste- malischen Lichenologie herrschenden Extremen eingeschlagen zu haben, dem zu folgen sich ohne Zweifel Viele bereit finden werden. Vebrigens ist der Verfasser selbst, noch nicht zu einer ganz festen Veberzeugung von der Richtigkeit aller seiner angenommenen Genera gekommen, was daraus zu schliessen ist, dass derselbe jetzt schon ahnt, in Folge forigesetzter Beobachtungen würden wohl meh- rere der jetzigen Gattungen fallen, Wir können diese Ahnung nor hinsichtlich weniger Gattungen theilen, wie etwa des Genus Schae- reria, das vielleicht besser mit Leeidea zu vereinigen ist, glauben im VUehrigen, dass der Verfasser in seinem Systeme schon bis zur 367 äussersieit Grenze in Bezug auf die mögliche Reduktion der. neu- :eren Gattungen gegangen sei. j “ Noch folgt eine spezielle Aufzählung der Sammlungen von Flech- ten aus verschiedenen Gegenden des hohen Nordens, die der- Ver- -fasser behufs der Ausarbeitung ‚des in Rede stehenden Werkes un- tersueht hat,. worunter besonders jene von Wahlenberg, Som- merfeldt, -Blytt, EI. Fries, sowie des Verfassers eigene aus dessen Reise in die Ostfinnmark ‘vom Jahre 1857*) herrührende Sammlung das meiste Material geliefert haben, In einer zweiten Abtheilung der Einleitung macht uns sodann der Verfasser zuerst mit dem Gebiete, auf welche sich seine arkti- sche Lichenenflora zur Zeit erstreckt, näher bekannt; es umfasst hiernach dieses Gebiet die Provinzen Nordlaud und Finnwark von . Norwegen, dann die schwedische, finnische und russische Lappmark, -das Land der Samojeden , die Bäreninsel, die’Inseln Spitzbergen, ‚Island und Grönland. . Hierauf werden die Lichenen namentlich aufgezählt, welche im hohen .Norden den Hauptbestandtheil der Lichenenvegetation bilden, ‚sowie diejenigen, welche daselbst fehlen, während: sie in den an- grenzenden Gebieten häufig sind. Den Erörterungen hierüber reiht sich: die Aufzählung der in den angenommenen vier Regionen (nem- .lieh-in der Region der Alpengefilde [rey. camporum alpinorum], Re- gion der Birke, Region der Fichtenwaldungen, Region der Meeres- ‚ küste) vorzüglich bervortretenden Lichenen an, wobei die Erde, die 'Kalk- und die granitischen Gesteine, dann die die Laub- und die die Nadelholzbäume bewohnenden Flechten speziell angeführt werden. Es sind diese Erörterungen und Aufzählungen im hohen Grade interessant und belehrend, insbesondere wenn man die Beobacht- ungen des Verfassers .über das Vorkommen der Lichenen auf ge- wissen Substraten mit den Resultaten der Forschungen vergleicht, ‚welche über denselben Gegenstand in anderen europäischen Ländern "gemacht worden sind. :Nach dieser 22 Seiten umfassenden , in klassischem Latein ge- schriebenen Einleitung führt der Verfasser die in den oben angege- benen Provinzen bis jetzt aufgefundenen Lichenen (375 Arten — darunter 29 neue — mit zahlreichen Varietäten und Formen) in systematischer Reihenfolge auf, Dabei sind jeder Series, Familie und Gattung die unterscheidenden Merkmale beigefügt, alle Species und Varietäten mit kurzen Diagnosen und den vorzüglichsten Syno- nymen, dann mit Hinweisungen auf die veröffentlichten Sammlan- *) Yid, Flora 1859 pag. 873. 368 2 \ gen, in welchen dieselben enthalten sind (wobei natürlich haupt- sächlich die schwedischen berücksichtigt sind), begleitet. endlich noch bei jeder Species die speciellen Standorte und zahlreiche, - mebr oder weniger ausführliche kritische und sonstige Bemerk- ungen beigefügt, die um so wichtiger sind, als sich dieselben fast durchgehends auf die eigenen Anschanungen des Verfassers, nemlich auf die Resultate seiner Durchforschungen der Herbarien von Sommerfeldt, Blytt, E. Fries ete,, sowie. auf die Erfahr- ungen gründen, welche von ihm. auf seinen durch einen grossen Theil von Schweden und Norwegen gemachten botanischen Reisen “ gemacht worden sind, Es finden hier so manche Irrthümer, die sich in Bezug auf ein- zeine Arten, wie’z. B. in Betreff der Parmelia Biytii Fr., Parm. acrinaela Fr., Caloplaca fuscolutea (Dieks.), Rinodina milvina (Wablb.), Gyaleeta Fries Kaub, ete. seit vielen Jahren in den tichenolögischen Werken erhalten haben, eine Berichtigung , die Manehem sehr unerwartet sein wird. Die 29 nen anfgesiellten Arten, welche Referent. grösstentheils' kennen gelernt hat, erscheinen, wie auch die neuen Gattungen Xan- . ihoria , Caloplaca , Arctonia gut begründet, und es hat durch die- selben” die Lichenenflora Europas einen abermäligen schönen Zu- wachs erhalten. = Einen herrlichen Commentar zu diesem Werk bildet die schöne und in ihrer Art einzige Sammlung scandinavischer Flechten, welche der Verfasser unter dem Titel „Th. M. Fries Lichenes Seandinaviae rariores et eritici“ berausgikt, und von welcher bereits zwei Fas- eikel erschienen sind (vid. Nr. 33 des Jahrganges 1859 und Nr. 1 ‘des Jahrgangs 1861 dieser Zeitschrift). Referent kann schliesslich nur seine grosse Freude über das Erscheinen des eben besprochenen, mit ebenso grosser Sachkenntniss als verzüglichen Fieisse bearbei- "teten Werkes und die Hoffnung aussprechen , dass dasselbe von allen Lichenologen, welehe es um die nähere Kennteiss der nordi- schen Flechtenvegetation zu thun ist, mit Befriedigung und mit der ‚Veberzeugung aufgenommen werden wird, dass der Verfasser durch den wichtigen Beitrag, welchen derselbe in diesem Werke zur Kenat- niss der geographischen Verbreitung der Liehenen,, sowie zum bes- seren Verständnisse der Lichenen des höchsten Nordens insbesen- dere geliefert, sich, gerechte Ansprüche auf. den Dank. der Wissen- schaft und auf die specielle Anerkennung aller Liehenolegen er- worben habe. — Papier und Druck sind beide sehr gut. EB Interimistischer Redasteur: Dr, Herrich-Schäffer, Druck der F, Neu- baner’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, . x NW ©4. Begenshurg. 28. Juni. 1861. Inhalt. anrigrirın: Cirea Th, M. Fries, Lichenes Arcioi ani. madversiones. O0. Berg, Mexicanische Sarsaparille aus Mazanilla. — Lirte- rarun. Fr. Crepin, Manuel Fe la Flore de Belgique etc. (Schluss), Mart, Auzi, Catalogus Lichenum ete. — verzEichniss der bei der k. botanischen "Gesellschaft eingegangenen Beiräge, - Pu Circa Th. M. Fries „ Lichenes Arctoi animadversiones. Seripsit Willem Nylander, Etiam in hoc libro nuper (Upsaliae 1861) edito auctor mado so- lito contra me procedit, ufut exemplis quibusdam demonstrare forte necesse est, nam omnes insinuationes ejus forgnentes et pueriles persegui sane ‘operam non meretar. ÜUt observationes meas auctor proxima viee usni vertat sperandum est, similiter ac ante tales tacite (licet „indignatione‘‘) ohsecufus est, neque loquitur amplius ex: gr, de „membrana interiore thecarum‘“‘, nee. de iodo thecas tingente (quum de contemta earum loqui, debai), nee da „nucleie“ sporarum ete. atque hoc recte. Nune ia Z. Arct, p. 36 dieit, ex: gr, auetor de mea Cetraria nigricante ‚„secandum speeimen unieum (l. paueissima) deseripta““, Unde hoc ita speciatim notum habet P Sane audacia singulari opus est, ut de re loquatur, de qua nihil seire potesi! Re vera specimina maxima et numerosa lichenis hnjus vidi e Kola Lapponiae orientalis et nihil juvenile habentia Serias alia e Lapponia Kemensi exami- navi omnino similis. Exemplum jam hocce infaustam apud magis- tram Üpsäliensem titilatienem me vituper®@ndi ostendit, seipsumque certe magis quam me noceniem, Pag. 83 de „verruca cenfrali‘‘ thalli iogaltur auctor apud Syua- mariam gelidam. Cur non res nominibus suis veris designare ? Si analysin aliam gaam sporologieam adhibuisset, eiinnofuisset, ver- rocam talem in Liebenologia diel cepbalodium. Flora 1861. i 24 370 Nibil ostendere potest distinefins mancam omnino methodum elementarem in Lichenibus examinandis, quam imperitia in elementis . gonidialibus diversis, gonidiis et granulis gonimis, distinguendis ; quod puer quidem mox discere valet, si ei explicatur. UÜbique tamen apud auctorem Upsaliensem ejusmodi imiperitiam invenimus, ubi de » nofis gonidialibus agitur. Pag. 79, Psoroma hypnorum docet Pan- . nariae brunnene „maxime esse affıne et generice vix tute distin- guendum !'“ Sententia talis turbida et vacillans aueforem convietione nalla sincera suffultum prodit, Quam attente rem observavit! Anne. differentia illa omnine ‚‚tuta? Quanta veracitate etiam ibidem con- tendit, me genere. Amphilomate „novam tribum condere* | Sporas non vidit in quibusdam speciebus satis communibus, apud quas minime sunt rarae, ex. gr. in Lecanoru ventosa , haema- tomma (p. 96), Umbilicaria hirsuta. ‚„Qued pro hypöthallo fibrillose nigro habitum: est, revera est Sirasiphonis immixta species‘‘ legitur p. 74 de „Pannaria Hoo- keri. Tloc non satis accurate scriptum est, Rectius dixisset auetor; Quod pro hypothallo „fhrilleso nigro“ deseripsit pater in Lich. eur. ref. p.94 est Racodium rupestre Pers,, nam-ita se res habel in speciminibus Wahlenbergianis a Friesio examivatis. Deseripsi Hemaleam sagedieidem Nyl., eui nihil-commune in- est cum Lecanora.nimbrosa, etiamsi conjectura ingeniosa auctoris Upsaliensis id vellet (p. 125), Sed certe thallus ejus non differre videtur a thallo Verrucariae iephroidis, quare apothecia semper ere- didi parasitica, f Dieit auctor L. Aret. p. 13i de („Aspieilia‘‘) Lecanora cal- carea „Species ab Aspilia einerea distineta, quidquid contra dicit el. Nylander — qui similia atgue dissimillima eoacervat, notas con- stantes et habitum diversissimum nihil eurans, 'Modo justitiae ma’ gis consentaneo verba illa mutanda essent sie: E, Fries in Liche. nographia europaea reformata, aeque ac in ceteris suis scriptis, sub nominibus illis ambobus (et sub „‚Lecidea vernali, luteola, parasema“ etc.) res similes et maxime dissimiles mire commiscuif vel disjecit, quas confusiones dein N ylander studiis suis haud parum extricavit, affinitates et distincliones veras notis analytieis demonstrans, Ita sine dubio etiam revera sentit superbus Magister Upsaliensis , tam- quam ubique in opere ejus elucet. Exemplo sumantur ipsae Lece: nora cinerea et calcarea, quae in Lich. europ. ref. 'Tongissime disji- eiunter una ab altera et quidem 'ad diversa subgenera relatae sunt (eineren seilicet ad „Patellariam‘, ealcarea ad „Urceolariam“‘) ; Th. Fries vero nune eas unam arcie ad alteram jungit, Ita jam parum ä 371 ‘quidem abest, quin eas ambas sub una eademgue specie coneipiat, ut me omnina sequafur. Quod sine dubio progressus est notandus. Auctor I, Aret. rejieit pag.. 102 nomen Lecanorae carneo- pal- iidae Nyl., ut „nomen nulla deseriptione ‚suffulium‘‘, An vero hoe serium? Nomen illud proponens in Bot, Notis, 1853, p. 183 (Prodr. p- 87), dixi id lichenem respicere editum in Fr, L. S, exs, 342 (ubi ipse Friesio speeimina dedi distributa) ; optime ita jam stabilitum erat nomen et publici juris factum, nee aliter „suflaltum‘‘ esse opus . hahbuit, ut conservaretur. -Videmus sub „Lecanora carneolutea Ach.“ Smmrf, Lapp. p. 85, hue pertinente, synonymon „Lecidea protube- rans Somrf: in lit.“ Hocce nomen adsumsit Th. Fries declarans, Sommerfeltium id suppressisse „anetoritate Acharii eommotum“ , et addit ‚‚affert tamen (Sommerfelt) suum nomen ut synonymon, vix dubie ut significet, hoc esse adhibendum, si Acharii' determi- natio nen vera inveniretur.‘‘ Verha sane suo niode ingeniose con- gregafa et: admirationi ohsolutissimi nobilissimigue Domini „K."* pa- negyristae perenni elucubrationum scholae Massalonge - Koerberianae commendanda. Quam habiliter cansam suam agit, uf nomen a me datum dispareat ! ÜObservetur vero, in Smmrf. 1. ce. legi „De syno- nymo Achariano eertus, viso speeimine", unde sat manifeste patet Sommerfeltinm nomen „Lecideae protuberantis in lit,“ adtulisse so- lem ut öi, gquibus liehenem distribuerit, nomen Acharianum spbsti- tuant; inde simul et manifeste patet, Achariumı minime „Lecanoram carneoluteam‘‘ Sommerfeltio determinarisse, sed Sommerfeltiam spe- eimen archetypum: vidisse=liehenemgue sunm identicum invenisse, Ita rem videat, qui eam non forguere velit. "Pag. 207 auctor avide netat, me in nudo catalogo nominum specierum (ubi enumerare debni stirpes earum in genere Lecidea) „duas species sub nomine Leeidene pänaeolae recensere.‘‘ "Et hoc revera magki est momenti! Observandum seilicet est, has species non ibi esse a me expositas, sed aliam sistere Biatoram panaeolam Fr., aliam Lecideam panaeolam Ach, et pro pr :posito satis fnisse, ut nomina illa eitarentur. Auctor L, Arct. in nugis talibus excellit, Saepe correctiones meas proprias (quas ipse feei) repetit; hoc ei atile,. nam libri prolixi opus habuisse videtur et libenter sibi Her- 'enlis faciem dare voluit. Valde „imprudens“ Fries in syst. Mycol. 2, in monograpbia generis Pezizae, duas deseribit Species np- mine -P, umbrosae, alteram p. 66, alteram p. 85. In L. Aret. p. 230 legitur (de „Lecidea chloropoha“ Fr.); „rectins forsan nominanda sit sayriocarpa (DC.), sed nomen chlo- ropolia retinui , donee speeimen originale examinare mihi lieuerit“ 24% 72 ® Igitur si alii (quam Magister Upsaliensis) rem examinaverint, ejus- dem vel‘ 'certioris esse non potest pretii. Specimina archetypa my- "riocorpae ab illustri Dufour, de Candolleo et aliis distributa fue- Yant, et tale guidem efiam inter paucos-lichenes hrb, Friesianum eomponentes olim vidi aeque ac talia archetypa videre ocrasio adest in brb. Dufoureane et adhuc aliis. "Pag, 243 affert auelor, se non „indagare‘‘ potuisse apui Ayy- rium rufum colerem gelatinäe bymeneae vinose rubentem iodo saepe in forma gallica effeetum“, quem (eolorem) Nylander nee ullas alius viderit,‘‘ Unde ita omnia absolute cognita hahet Magister Upsali- ensis et sin forte alii idem viderint ae pluries- observavi? Mira ille- perspieacitas non est neganda. Clarrissimum Coemans auzilio eitat, sed hoc parum prodest, nam D. Coemans vix nisi unum al- ' terumve speeimen vidit, quod a me obtinuit (ut ipse indicat loco a Th. Fries eitato). Quomodo honestum eenseafur, quum auetor I Arct p. 230 me _ (serie, ut videtur) aceusatum vellet, definitionem. generis Lithogra- phae falsarm dedisse in Prodr. (p. 147), seilieet non convenientem Lühographae lesseratae DC. (petrseae Ach.) ; et tamen illam speciem ibi nonnisi in Addendis p, 195, exposui, itaque postquam definitio generis seripta erat, at expresse dico {p. 195) eandem (specie hae adjuneta) „nonnihil mutandam“ esse, Hoc anutem ab auctore, gui eontumeliis opus habuit, praetervidendam erat, - Nonnullae e speciebus ejus ‚nevis delendae, Sie „Lecidea pal-. lida“ est mea Lecidea Dorrensis, „Afthonia trabinella“ est mea Arthonia mediella. Alecloria nigrieans (Ach.) baud parum super- fine nomine „Aleetoria Thulensis Th, Fr.* p. 28 ornata legitur. „Oladonia coralloidea* p. 147 est nomen similiter delendum, nam c0- ralloidea ‚Ach, est forma omnino alia; verum nomen speeiei sistit decorticata Nyl. (vide supra-p, 53). Lecidea miscella Smmrf., 'Th. Fr. {non Ach.), est mea Z miscelloides (supra p. 200). „Peltigera scabrosa“ Th. Fr. est Peltigera pulverulenta Tayl., Nyl, Scand, pP. 89, ete. Methodus in deseribendis apotheciis etiam est manca , quum nibil affert auetor de indele eorum interna (ex: gr. in Lecideis) vel de eslore hypothecii, sine qua nota saepissime nihil certi seimus et nulla definitio conveniens dari potest, Demum guaerere quis possit, eur nomina generiea ‚ quaedam Nor- ‚wanniana resuseitat aucter, quum in schola Massalongiana auetori- tate absoluta cognita deelaratum fuit, genera sporologica elarissimi Norman nulla generikus esse Maszalongo Koerberianis anteponenda: 0.878 Mexicanische Sarsaparille aus Manzanilla , beschrieben \ von : 0. Berg. (Mit einer lihogrophirten Tafel.) . Bicher kam bekanntlich aus Mexico .nur von der Ostküste, näm- lich über Veraeraz und Tampico ‚ Sarsaparille in den Handel, die jedoch „wegen ihrer geringen Besehaffenheit und ihres schlechten Aussehens wenig geachtet wird, Jetzt ist, wie mir durch das Hand. lungshaus Lampe Kauffmann et Comp. mitgetheilt wird, auch, -auf der Westküste der Versuch gemacht, sich für die dert gewon: nene Sarsaparille einen Markt zu verschaffen. Diese neue Handels- sorte, von der ich ein recht vollständiges Exemplar der oben ge- nannten Firma. verdauke, wird von Manzanilla, welches fast auf . demselben Breitengrade mit Veraerüs auf der Westküste liegt, uus- geführt, zeigt jedoch auch kaum eine bessere Beschaffenheit .als gute Veraeruz . Sarsaparille. Bei der Uutersuchung der verscbie: denen in unseren botanischen Gärten cultivirten Smilaxarten über- zeugt man sich leicht, dass neben gesunden, stärkereichen und. mit einer fleischigen Rinde versehenen Nebenworzeln sich an dem Kaoll- stocke iümer Auch eine nicht unbedeutende Anzahl abgestorbener oder theilweise verfaulter vorfindet. Der. Umstand nun, dass die mexicanische Sarsaparille überwiegend ans -zusammengefallenen, bolzigen oder strohigen Wurzeln besteht und dass die wenigen ge- sunden Wurzeln wieder stellenweise oder grossentheils von der Rinde. entblösst sind, wodurch sich dieselbe zu ihrem Nachtheil von den‘ "übrigen Handelssorten unterscheidet , spricht dafür, dass dort, vielleicht . gar in der zur Einsammlung ungeeignetsten Jahreszeit die Wurzeln auf eine so rohe und gewaltsame Weise aus den Bo. den. gerissen werden, dass nothwendig die gesunden entweder ganz vom Knollstock abreissen und unverwerthet in dem Boden zurück-. . bleiben oder doch wenigstens bei ihnen die weiche fleischige Rinde ron dem festen Holz abgestreift, wird und'nur die älteren, grossen- theils schon abgestorbenen und lockerer im Erdreich sitzenden ziem- lich unverletzt und mit dem Knollstock im Zusammenhang erhalten werden. ‚Freilich mögen der überaus grosse Knolistock und die ‚zahlreichen, dieken und langen Wurzeln, welche die Sarsaparille‘ von Veraeruz und Manzanilla vor allen ührigen Handelssorten aus- zeichnen, sowie der für ein Ausgraben ungeeignete Standort, den: die Smilaxarten lieben, einer regelrechten Einsammlung schwer zu überwindende Hindernisse entgegensetzen. Zu Obgleich diese neue Handelssorte sich wenig von der besten Veraeruz Sarsaparille unterscheidet. so muss sie duch wegen des. 374 } ö ° B > anatomischen Baues . der "Innenrinde (Kernscheide. Schleiden) und der ‘Aussenrinde als eine besondere Art, angesehen werden, wenn auch die bis jetzt noch unbekannte Stammpflanze der Smilax medica Cham. et Schlehtäl,, von welcher die Veraeruz- Sarsaparille her- stammt, botanisch nahe stehen mag, Ich habe mich bereits an einem anderen Orte darüber ausgesprochen, dass dievon Seemann aufgestellte Behauptung, Smilar medica Cham. und Schlechtdl., sei identisch mit Sm, papyracea Peir, und Sm, offieinalis Ab, ei Kth., und diese eombinirte Art liefere die Sarsaparille von Jamaica, Lissabon und Guatimala die gröbste Unwissenheit in botanischen und pbarmakagnostischen Fragen verräth; denn nicht nur sind diese drei Arten botanisch so wesentlich von einander verschieden, dass sie aueh nicht ein Anfänger verwechseln würde, sondern auch die Wurzeln zeigen einen so abweichenden anatomischen Bau, dass schon wegen dieser Verschiedenheit allein die Pflanzen getrennt werden müssten, wenn sie etwa oberhalb der Erde Aehnlichkeit hätten. Und dieser anatomische Bau ist. in der Hauptsache so unveränderlich, dass z. B, die Wurzeln der bei uns kultivirten Sm. medica dieselbe „ Form der Innenrindezellen zeigen, wie die känfliche Veracruz- Sarsaparille. . Der Knolistock der Manzanilla- Sarsaparille ist stark, zusammen- gesetzt.und liegt wie gewöhnlich horizontal in dem Boden; bei dem vorliegenden Exemplar ist er etwa .2” dick und etwas über !/,’ lang ,. muss aber noch lünger werden, da die Bruchfläche am hin- teren Ende ein frisches Ansehen bat, Die einzelnen Knollen sitzen unmittelbar an- und übereinander, ebne wie. bei anderen Arten durch ein: wenn gleich ‚kurzes Rhizom getrennt: zu sein.. Bekanntlich dauern die holzigen, klimmenden Stengel der Smilaxarten nicht. ‚aus, sondern sterben allmälig bis auf die unteren Stengelglieder ab, de- ren unterste sieh verdieken _und so die Knollen des unterirdischen Stocks darstellen. Von solchen kurzen Stengelresten finden sich an dem vorliegenden Exemplar 8, deren 3 hinterste durch ihr mehr verwittertes Ansehen einen früheren Ursprung anzeigen als die .5 wittleren, ausserdem sind vorn an der Spitze des Knollstocks noch 3 längere Stengelreste. vorhanden, welche, wie die Schnittfläche zeigt, bei der Einsammiung sich noch in Vegetation befanden und erst durch den Sammier von dem oberen Theil. getrennt wurden. Diese letzteren sind eiwa 3/4 lang und.'/.* dick, mit diekeren Knoten versehen, zeigen zwei schmalere etwas rinnenförmige, zwei breitere gewölbte Flächen und sind dadurch undeutlich sechskantig. Die Dorüen stehen an den Stengelgliedern zerstreut, sind etwa Ei 375 jang, gegen die Basis von den Seiten zusammengedrückt und ver- breitet, gerade oder etwas nach oben gekrümmt; an den Knoten finden sich nur 1— 2 kleinere, Der Stengel hat eine sehr dünne Binde und ein hartes markloses Holz, dessen zerstreut, aber ge- drängt stehende Gefässbündel unter sich nur durch eine sehr schmale Parenchymschicht getrennt sind, Diese Bündel mit Ausnahme der drei äusseren Reihen, die ausschliesslich aus Holzzellen bestehen, enthalten in einem Prosenchym 3—4 ziemlich weite Spiroiden.,, Die Wurzeln sind bei dem vorliegenden Exemplar etwa -4' lang, jedoch am Ende abgebrochen, daher wohl weit länger, 3—4"' dick und wie bei der Veracruz-Sarsaparille rückwärts um ihren Knollstoek geschlagen, Sie sind nur ausnahmsweise tief gefurcht, gewöhnlich und dann meist scharfkantig mit ebenen oder etwas rinnenförmigen Flächen, wadurch sie sich von der Veracruz - Sars. unterscheiden, auf der Oberfläche mehr rehbraun und nicht tief kastanienbraun wie iene. Die relative Dieke von Rinde, Holz und Mark ist auch hier - wie bei anderen Handelserten an verschiedenen Stellen derselben Nehenwurzel nicht beständig. Die Mittelrinde ist ball mehlig, weiss oder bräunlich, bald hornartig, häufig zusammengefallen und dünn und:trennt sich leicht von dem ziemlich dieken, mit weiien Spiraiden versehenen Holz, im Mark finden sich verzeinzelte Spi- roiden. Der allgemeine anatamische Bau der Wurzel ist nicht von den andern Handelssorten "verschieden und kommt zumal dem der _ Veraeruz-Sarsaparille sehr nahe. Da dieser wiederholt beschrieben, und auch Abbildungen von Schleiden und später von mir und Schmid veröffentlicht sind, so will ich auf eine detaillirte Sehil- derung derselben. nicht weiter ‚eingehen und nur die Verhältnisse bespreehen, durch welehe sich die Manzanilla - Sarsaparille von der Veraeras-Sarsaparille verschieden zeigt, Die Hauptverschiedenbeit liegt nämlich in der Gestalt der Zeilen der Innenrinde (Kernscheide Schleiden), die auf der Ouerdurchsehnittfläche bei der letzteren deut- lich radial gestreckt und vorwaltend nach innen verholzt sind, wäh- rend sie bei der Manzanilla - Sars, zwar auch und oft noch stärker nach innen verholzen, aber auf der Querdurchschnittfläche quadratisch, zuweilen gar eiwas fangential gestreckt erscheinen, Bis jetat ist keine andere Sarsaparille bekannt, welche hei dieser Zellenform so starke Verdiekung der Innenrindezellen zeigt. Ein zweiter minder wichtiger Unterschied liegt in ‚der Beschaffenheit der Aussenrinde, Diese besteht bei der Sarsaparille aus einer Äussersten einfachen. Reihe von dünnwandigen Karkzellen, die nicht selten in Haare aue- laufen und aus mehren Reihen .goldgelb, roth oder braun gefärbter, 7... nt einseilig nach aussen verdickter Zellen , deren Lumen in den auf- einander folgenden Reihen nach aussen an Umfang abnimmt. Bei der Veraeru2-Sars, finden sich 3—4, bei der Mazanilla 5-6 Reihen | solcher Zellen. ° "Was den Werth dieser Handelssorte anbelangt, so ist sie wenig höher als gute Veracruz-Sars, zu schätzen. Anbei zwei Zeichnungen Erklärung der Abbildungen: Fig. A. Querscheibe aus Veraeraz- Sarsaparille, 290mal vergrössert: a) Zellen der Miitelrinde, b) Zel- len derlnnenrinde (Kernscheide Schleiden), e) Holzzellen, Fig. B. Dieselbe aus Manzanilla-Sarsaparille. . Litteratur Manuel de la Flore de Belgique ou description des familles et des genres accompagnee de tableaux analytiques destinds ä faire parvenir aisement aux nomes des especes suivis :du catalogue raisonne des plantes qui eroissent spontane- ment en Belgique, et de celles qui y sont generalement .eultivees. Par Frangois Crepin. Bruxelles librairie agri- ‘cole d’Emile Tariier, 1,860. (Sehlusn.) -Obgleich diese Kennzeichen nieht genug sind, so betrachten wir doch auch diese Pflanzen als zwei gute Arten, denn wir haben seit den 40 Jahren, wo wir sie beobuchten, noch keine Uebergänge gefanden. Wir betrachten aber auch den B, hordeaceus Gmel. (non Linne; B. Billotii F. Schultz), .den der Verfasser mit B. secalinus vereinigt, als eine von diesem verschiedene gute Art. Ueher B. arduennensis, den der Verfasser an vielen Orten in Belgien gefunden und der neuerlich auch im benachbarten französi- schen Gebiete beobachtet worden ist, macht er schöne Mittheilangen. Bromus arvensis, palulus, pratensis (commutafus), racemosws, mollis, secalinus, Billotäi (hordeceus Gmel. non L.), grossus u. 8. W. werden von den Schriftstellern bald jährig, bald zweijährig genannt; F, Schultz, der sie alle während sieben Jahren im Garten gez0- gen, hat darüber folgende Beohachtung gemacht. Die Samen von B. arvınsis, patulus, pralensis, racemosus und mollis fallen leichter J'lora 1861. TabH. 0. Ber$ ad. nat.del. 377 aus als die von B. secalinus, Billollii und grossus, die von pratensis, racemosus und mollis, welche früher blühen, haben auch früher reife Samen. Wenn gleich nach dem Ausfallen nasses Wetter eintritt, so keimen sie auch sogleich , gewöhnlich aber erst im September oder October. Wenn sie zu dieser Zeit gesöt werden , so keimen sie auch sogleich und blühen und bringen Früchte im daranffolgen- den Frühling und Sommer. Sät man sie im Frühling, so blühen sie such nicht im selben, sondern erst im darauffolgenden Jahre, oder verderben und geben keine ‚blühenden Pflanzen. Es verhält sich dumit gerade wie mit den jährigen Arten der Gattung Cerastium, Stellaria u. s. w. Andere jährige Pflanzen, wie z. B. Euphrasia lutea, E. serotina, E. Kochü keimen nur im Frühling und blühen im selben Jahre, F. Schultz hat beobachtet, dass jährige Pflan- zen, welche im Frühling blühen, spätestens im Herbst gesät werden müssen, dass aber solehe , welche im Herbst blühen , im Frühjahr gesät werden können. Zu Festuca ovina L. setst der Verfasser F\, tenuifolia Sibth. als Synonym, spricht aber von einer var. mit begrannten Blüthen, die er noch nicht beobachtet habe. Hieraus geht hervor, dass die aufgeführte Pflanze nicht F. ovina L,., sondern F' tenuifolia Sibth,, eine ganz andere Species ist, von der sich die echte F. ovina L. nicht. nur durch die beständige Begrannung aller Blüthen (bei F. tenuifolia sind sie durchaus grannenlos), sondern auch durch folgende Merkmale, die wir beständig gefunden, unterscheidet: Rispe läng. lich, ausgebreitet (bei F. tenuifolia schmal und fast linealisch), Aehrehen länglich (bei F. ten. eiförmig) , Blätter starr (bei F. ten. weich). Grenier und Godren sagen bei F. ovina „Haguenau Billot“, die Pflanze, welche Herr Billot aber als F'. ovina aus- gegeben hat, ist F. valesiaca und die gehört bekanntlich zu F, du- riuscula und nicht zu F, ovina. Später von Herrn Billot bei Ha- genau gesammelte und als F. orina versendete Exemplare sind F. rubra, Aspidium lobatum Sw. führt der Verfasser als A. aculealum Sw. auf, und als A. angulare Kit. führt er das A. aculeatum Sw. auf, Dass dies letztere zwar A. angulare Lejeune und Gay ist, dass aber A. angulare Kit, Sadler, Fries u.s w. als Synonyme zu A. Braunii (einer in Belgien nicht gefundenen Pflanze) gehören, geht aus der trefflichen Arbeit hervor, die Kunze 1848 in dieser Zeitschrift S. 354—365 mitgetheilt hat. Lycopodium Chamaecyparissus und L. complanatum , welche 378 neuere Schriftsteller vereinigen, hat der Verfasser scharf unter- schieden, Nun wollen wir noch einige Pflanzen nennen, deren Vorkom- men in Belgien merkwürdig ist, oder auch solche, die zu den sel- teneren gehören. Wir übergehen dabei diejenigen, welche schon oben bei der Pflanzengeographie genannt worden sind, Wir be- dienen uns dabei derselben Abkürzungen wie der Verfasser, näm. lich s, für selten und s. s, für sehr selten, wobei wir jedoch be- merken müssen, dass die Pflanzen , bei denen s, oder s s. steht, in Belgien zwar im Allgemeinen selten sind, aber doch an manchen Orten in Menge wachsen können, Uebrigens ist hier auch nur von Pflanzen die Rede, welche in Belgien ursprüngliech einheimisch sind ; über nur sporadisch vorkommende , verwilderte oder durch Liebhaber. reicher Fioren in's Freie gepflanzte nicht einheimischer Gewächse werden wir weiter unten berichten. Ranuneulus tripartitus DC, s, s., ololeucos Lloyd s., lanugi- nosus s., parviflerus ». s., Eranthis hyemalis s. s., Aconitum Na- pellus »., an einer Stelle aber häufig, Dianthus cnesius s., Alsine verna Bartl. s. s., Androsaemum officinale s, s., Elodes palustris, ziemlich s,, Reseda Phyteuma s. s., Papaver Lecoguii Lamotte s., hybridum s., Arabis aurieulata s.s., sagitlata DC. ziemlich häufig, wir vermuthen aber eine Verwechselung mit A. hirsuta (die wahr scheinlich auch der berühmte Godron damit verwechselt hat) oder mit A. Gerardi, welche beide nicht aufgeführt sind, A. Turrita 8. 8. Dentaria bulbifera s. s., Nasturlium pyrenaicum s. s., Sisymbrium Irio s. s., Braya supina Koch s,, Erysimum cheiriflorum Wallr. s. s., sirielum Gaertn. 8., Lunaria rediviva s,, Draba aizoides nur an einer Stelle auf Felsen, aber wirklich wildwachsend, Coch- learia officinalis s, s., C. danica s, s., Subularia aqualica 8. 8 Thlaspi alpestre s. s., T. calaminare Lej. s.s., T. montanum s. 8, Lepidium Draba s. s., Myayrum perfoliatum ‚s. s., Helianthemum gullalum s, s., Viola elatior s. 8., Ononis nalriz s. s., Medicag® epieulta et var, M. denticulata s., M. maculata s., Trifolium str alum ziemlich s , T. scabrum s. s., T. subterraneum s. s. , Vieio !utea s. s., V. hybrida s. s., V. dumetorum s. s., Lathyrus angu- latus s.s, Lythrum hyssopifolia s.s., Tillaca muscosa 8. 8., Sedum elegans Lej. s s., S. rubens s., S' dasyphyllum s. 8., Rubus sasa- tilis s, s., Fragaria elatior s., F. collina s., Potentilla procum- bens ziemlich s., P. rupestris s. s., Rosa sepium s. ®., R. pomi- fera s. s., Bupleurum tenuissimum s. s., Carum verticilatum 8. $ » Petroselinum segelum s. s , Oenanthe pimpinelloides =. 8., Sesch 879 monlanum 8, 8. , Peucedanum carvifolium s. s., Torilis nodosa 8., Sazifraga sponhemica s., S. hypnoides L.! #, s., an einer Stelle im südlichen Belgien häufig, Erica Tetralin häufig, E. cinerea 8, Trientalis europaea ziemlich s. Es werden 15 verschiedene Stand- orte genannt , an denen diese Pflanze in Belgien wächst, was um so auffallender ist, als dieselbe bisher nur in Nadelwäldern oder in Ländern, wo es. ursprüngliche Nadelwälder gibt, angegeben wurde, während es in Belgien nur angepflanzte Nadelwälder gibt, da alle Arten der Gattung Pinus nar eultivirt vorkommen. Anagalis te. nella s,, Plantago Coronopus ziemlich s., Ilex aguifolium hänfig, Gentiana amarella s., Cicendia füiformis ziemlich s., Erythraea Üi- neorifolia s., Myosotis sylvatica ziemlich »., Echinospermum Lap- pula 8., Asperugo procumbens s. »., Verbascum phlomoides e,, Scrophkularia aquatica (S. Balbisii) ziemlich häufig, S. Ehrharti (8. aquatica auctorum, non L.) s., Digitalis purpurea häufig in den Ardennen, sonst ziemlich s., D. purpurascens s., Linnria slriata s., L. arvensis s., Phelipaea coerulea s., Orobanche Rapum häufig, ©, Hederae s. s., ©. Epithymum s., O. Galü s., O Teucrü s. s., O Picridis s. s., ©. minor ziemlich häufig, Lathraea squamaria a, L. clandestina s., Calamintha officinalis s,, Lamium hybridum s,, Galeopsis versicolor s., Stachys ambigua s., Sculellaria minor häufig, Ajuga genevensis ziemlich s., Teuerium montanum s., Coampanula latifolia s.8. und nur an einer Stelle, C. patula s., Ü. Cervicaria s., Wahlenbergia hederacea ziemlich häufig, Specularia hybrida e., Phyteuma orbieulare s., Galium saxatile häufig, Dipsacus ‚pilosus ziemlich s., Cirsium anglicum s. s., Carduus tenuiflorus s. a, Cen- taurea nigra siemlich häufig, Ormenis iwta s. s., Filago arvensis s.8., F. neglecia ner an sieben Standorten, aber da ziemlich häufig, Inula Helenium s., I. hirta », s., Cineraria spathulaefolia s., C. palustris s., Helminihia echioides ». , Scorzonera humilis siemlich häufig, Lactuca virosa s, s., L. saligna s., Sonchus palustris e. ©. Crepis pulchra s. s., Atripler crassifolia C. A. May s., Holimus portulacoides s., H. pedunculatus s. s. , Chenopodium flcifolium s., C. urbicum »., €. glaucum s. s. und mit Sieherheit nur bei Gand. angegeben, Kochia hirsuta », «., Rumez palusiris s., Ulmus M usa s., Daphne Laureola s,, Therium humifusum 8. 8., Euphor bia Pa- ralias s,, E. Esula s., E. amygdaloides häufig ‚ Sulir rubr “28, S. Seringiana s., Alisma ranunculoides siewlich *; Ornithogalum sulphureum s., Gagea lulea », & spathaeca s., Endymion mulans ziemlich s., Narihecium ossifragum ziemlich B., Ruscus aculenias 6: 8. Tamıs communis s., Narcissus Pseudo - Narcissus ». hänfig ia und nm die Ardennen, Aceras anthropophora s., Loroglorssum hireinum s., Orchis simia s., Gymnadenia albida s. s., Platanthera chlorantha ziemlich s., Epipactis atrorubens s., Liparis Loeselii s.s,, Malawis paludosa s., Cypripedium Calceolus äusserst s., Scheuchzeria pa- lustris a, «,, Potamogelon gramineus s. 8. P. compressus s. ®., Zanichellia palustris ziemlich s., Najas major s., Lemna arhiza s., Colla palustris s., Juncus pygmaeus s,, Carex divulsa s,, €. azil- laris Ausserst »., Ü. trinerris s, s,, aber häufig auf einer Strecke der Dünen, Ü. mazima s., Ü. extensa s. s., 'aber an einer Stelle häufig, ©. binervis s., Heleocharis multicaulis s., Scirpus caespito- sus »,, S. fluitans s., S triqueter s., Cladium Mariscus s., Alope- eurus bulbosus s,, A, ulriculatus s. s., Phleum arenarium, s häufig, Agrostis interrupta 8.8 , Polypogon monspeliensis a. s., Avena lenuis s. s., Glyzeria procumbens s., Bromus arduennensis ziemlich s., an einigen Orten häufig, B. inermis s. s., Festuca tenuiflora s. s., F. sylvatica ziemlich s., Brachypodium distachyon s. 5, Hordeum ma- ritimum u., Elymus europaeus s,, E. er narius häufig, Triticum caninum ziemlich häufig, Lepturus incurvalus s., L. flliformis =. Polypodium calcareum ziewlich s., Allosurus erispus s. s , Struli opteris germunica s., Scolopendrium offirinale ziemlich häufig, As- plenium Breynii s., Polystichum cristatum s. s , Aspidium aculea. tum (lobstum) ziemlich #,, A, angulare (aculeatum) s., Hymenophyl- lum iundbridgense s. s,, Osmunda regalis ziemlich s., Botrychium Lunaria ziemlich s., Ophioglossum vulgalum ziemlich häufig, eine 2 bis 3 laubige Form wächst bei Rochefort, Pilularia globulifera ziemlich s. Wir bezeichnen nun noch diejenigen Pflanzen, welche in frü- heren Schriften als in Belgien wachsend angegeben wurden, welche aber, nach den Verfassers Ansicht, sum Theil nur verwildert vor- kommen oder an deren Vorkommen im Gebiete er zweifelt, Vieler von Lejeune bei Spaa, Verviers u. s. w. angegebener Pflanzen hat er gar nicht erwähnt (wie =. B. Alyssum argenteum, A. cam- pestre, Asterolinum stellatum) , wahrscheinlich weil deren Angabe entweder auf einer Verwechselung berubte , oder weil ihr Vorkom- men nur ein zufälliges, durch Verschleppung ausländischer Samen veranlasstes war. Verwilderte Pflanzen bezeichnen wir mit vw., solche, sn deren Vorkommen in Belgien der Verfasser zweifelt, mit zw, Thalieirum minus zw., Trollius europaeus vw. ?, Elatine Alsi- nastrumsw., E, Rydropiper ıw., Geranium pratense vw.? Erodium moschalum vw., Barbarea praecox gebaut und vw., Sisyabrium N 381 striclissimum vw., Erucastrum oblusangulum: seht aw., Brassica nigra vw., Lepidium latifolium vw ?, Senebiera pinnatifida vw., Isatis tinctoria und Bunias orientalis vw., Ulex europaeus vw.t, U. nanus zw., Vicia Ervilia vw., Sedum dasyphyllum, S. Cepaea, S. mazimum, Sempervivum teclorum und Polentilla recta, alle vo, Mespilus germanica , Trapa natans, Astrantia major, Sison Amo- mum, Falcaria Rivini und Ammi majus vw,?, Peucedanum Ostru- lium vw.?, Rides rubrum, alpinum und nigrum vw.?, Ledum pa. lustre vw. ?, scheint uns nach dem angegebenen Standorte wirklich wildwachsend und ursprünglich einheimisch zu sein. Lysimachia ciliata vw., L. punclato vw.? Chlora perfoliata zw, Anchusa of- fieinalis vw.?, Lycopsis orientalis ehemals vw,, Pulmonaria offiei- Cinalis vw.?, Verbascum puiverulenium ıw., V, Blatiaria vww.? Veronica persica und peregrina vw., V. media, laziflora und paludosa ehemals als Gartenflüchtlinge, Serophularia vernalis vw ?, Antirrhinum majus vw.?, Linaria simplex vw., Pinguicula vulgaris aw., Utricularia intermedia verschwunden , Orobanche arenaria der früheren beigi- schen Schriftsteller ist O, coerules , Mentha viridis vw., Lycopus exaltatus einiger Floren ist L, europaeus, Salvia Selarea und Ver- benaca vw., Calaminiha grandiflora, Melissa officinalis, Nepela Ca- taria, Marrubium vulgare und Leonurus Cardiaca vw., Campanula pusilla ıw., Asperula lincloria und arvensis ıw., Galium boreale und rubioides ww., vw.?, @ anglicum sw., das G. sacharatum bel- gischer Floren ist wahrscheinlich @. tricorne, Valeriana Phu vw., Valerianella coronata und vesicaria ehedem vw., Knaulia sylvalica und Dipsacus laciniatus aw., Onopordon Acantium vw., Ormenis nobilis zw., vw.? Cola tinctoria vw., Pyrethrum Parthenium seit langer Zeit vw., P. parthenifolium und corymbosum ebedem vw., Calendula arvensis s, vw., Filago gallico sehr zw., vom Verfasser noch nicht in Belgien gefunden, Doronicum Pardalianches vw.?, Podospermum laciniatum sw., Barkhausia setosa vw., Aanikium strumarium und spinosum vw., Amaranlhus Blitum ww. ?, A. re- trofleeus und sylvestris vw., Atriplex nitens ehedem vw., Humulus Lupulus vw., Parictaria officinalis und diffusa vw.?, Alchemilla alpina wahrscheinlich durch Liebhaber einer reichen Flora ange- pflanzt, wie vieles Andere in der Gegend von Verviers angegebene Stellera Passerina nur an einer Stelle angegeben und da zweifel. haft, Aristolochia Clematis vw., ‘Salix undulala zw., S. incaga vw.?, S. phylicifolia nur ein Baum vw., Pinus sylvesiris und 5 andere P,, bur angepflanst und nicht ursprünglich eisheimisch, Verairum album chedem vw., aber nur an einer Stelle, Tulipa syleestris, Fritälaria 382 Meieayris und Ornithagalum nutans vw., Gagea Liottardi sw., nach unserer Ansicht auf die einzige Stelle gewiss nur von einem Lieb- haber gepflanzt. Scilla aufumnalis zw., Allium Schoenophrasum, Muscari botryoides und racemosum vw., Narcissus poelicus vw., Leucoium vernum vw.?, L. oestivum selten und nur vw., Galan- thus nivalis vw. , Orchis laziflora zw., Spiranthes aestivalis zw., Juncus tenuis stammt . wahrscheinlich aus Amerika (wie Erigeron eanadense), Carex Davalliana, daven bat der Verfasser kein Exem- plar aus Belgien gesehen, Ü. Schreberi und bryzoides s. zw., C. strigoea u. aw., Scirpus Rothü zw., S. rufus wurde früher irrthüm- lich in Belgien angegeben , Crypsis alopecuroides verschwunden, Phieum Michelii, früber in Belgien angegeben, ist P. Boehmeri, P. asperum zw., die früher als Calamagrostis Halleriana angegebene Pflanze wer Ü. Epigeios, Lagurus avatus einmal gefunden, wer vw., Siipa pennala vw. und verschwunden, Lasiagrosiis Calama- groslis angesät, Cynodon Daciylon zw., Avena barbata vw., Airo- psis agroslidea einmal gefunden, Cynosurus echinatus vw,, Spheno- pus Gouani s. vw., Briza minor vw., Eragrostis pilosa and me- gastachya sw., Aelosurus littoralis einmal ein Stock, Die Angabe von Festuca marilima beraht wahrscheinlich auf einer Verwechsel- ung; Brachypodium distachyon zw., Lolium ilalicum zw., Gaudinia fragilis verschwunden, Triticum rigidum zw. , Aegilops ovata und triuncialis von Liebhabern angesät. X. Catalogus Lichenum, quos in Provincia Sondriensi et circa Novum-Comum collegit et in ordinem systematicum diges- sit Presbyter Martinus Anzi in Seminario Novo - Comensi Professor etc. Novi-Comi ex offcina Caroli Franchi Bi- bliopolae 1860. pp. XVl et 126. 8. Nachdem durch die vieljährigen, mit regstem Eifer fortgesetzten Forschungen des verstorbenen Profes. A. Massolongo zu Verona die Lichenendora eines grossen Theiles de? südlichen lombardischen Gebie- tes, und namentlich der dortigen Kalkberge, Basalte und Trachyte etc. erforscht and bekannt geworden war, erhalten wir nun in dem oben an- gezeigten Werkchen auch einen recht schönen Ueberblick über die Flecb- 383 ten, welche die Gebirge und Ebenen der ehemals lombardischen und nun sardinischen Provinz Sondrio, dann die Umgebung ‘von Come bewohnen, Gegenden, deren Lichenenvegetation bekanntlich schon früher wenigstens zum Theil von Sto. Garovaglio, weniger ven Massara und Comolli einer näheren Aufmerksamkeit und Unter- suchung gewürdigt worden sind. deren Flechtenreichthum aber erst jetzt durch obiges Werkehen uns näher und vollständiger bekannt wird. Es finden sich darin nicht weniger als 106 Gattungen mit 541 Species aufgeführt, darunter zwei neue Gattungen, als: Solorinella Anzi, daun Haplograyha Anzi und 45 neue Arten, nämlich: Syne- choblastus labyrinthicus, Polychidium crtrarioides, Stereocaulon fa- stigiatum, Pannaria glacialis, Solorinella astericus , Gyalolechia Schistidü athroocarpa, Squamaria albo- effigqurata, Lecanora poly- carpa, Aspicilia polychroma, dolomicola, Gyalecta acicularis, Thal- loidima lecanorinum, caulescens, carbonacea, mulliseplata, nigrescens, Bombiliospora gemella, Bacidia minuscula , Bilimbia lecideoides, Vallis Teilinae, Biatorina heteroba;hia, Bialora rufofusca, Biato- rella hemisphaerica, Lecidea straminca, nivalis, metomorpha, Buel. lia effigurata, Arthonia griseoalba, Haployrapha tumida , Lytho- grapha cyclocarpa, Sphinctrina microscopica , Thelotrema scobri. dum, foranum, Tarvesedis, acrocordiaeformis, Verrucaria sphaeo- pora , diffracta, Pertusaria leplocarpa , angusticollis, Abrothallus pulverulentus, protolhallinus, Celidium furfuraceum. Allen diesen neuen Gattungen und Arten, welche uns grössten: theils wohl begründet erscheinen, obwohl wir dieselben nicht aus eigener Auschauung kennen, sind ausser den Standorten auch Diag- nosen und Beschreibungen, allen übrigen lediglich die vorzüglichsten Synonyme, dann die Standorte beigefügt, sowie überall auf die Sammlungen von Hepp, Schärer, Leighton, Flotow, von Zwackh ete Bezug genommen ist. Das Vorkommen einer so grossen Anzahl von Lichenen in dem bier in Rede stehenden, verhältnissmässig kleinen Bezirke lässt sich übrigens leicht aus den geognostischen und Terrainverhältnissen des letzteren erklären, indem der grösste Theil dieses Bezirks theils aus Kalk-, theils ans granitischen Gebirgen besteht, deren Höhen von 200-3917 metres sich erstrecken. Anderseits liefert diese Lichenenflora wieder einen Beleg für die Richtigkeit der Annahme, Jass jede genauere Untersuchung der Lichenenvegetation eines Landes oder selbst nur eines gewissen, Theiles davon die Anzahl der bisber bekannten Lichenen vermehrt, 384 und dass wir vielleicht gegenwärtig kaum die Hälfte der auf un- serer Erde überhaupt vorkommenden Lichenen kennen. Was das System betrifft, welches von dem Verfasser seiner Aufzählang zum Grunde gelegt worden ist, so hat derselbe die alten Haupteintbeilungen der Lichenen in Lichenes Homoeomerici und Heteromerici, dann Gymnocarpi und Angiocarpi beibehalten, und die Ordnungen auf die Form des Thallus, die Tribus aber bald auf den letsteren, bald anf die Gestalt und Stru«tur der Apothecien ge- gründet, eine Eintheilung, die an manchen Inconseqaenzen leidet. Bei Aufstellung der Gattungen wurden von dem Verfasser vor- süglich die Form und Struetur der Sporen berücksichtigt, daher die meisten von De Notaris und Massalongo hierauf gegründeten neuen Gattungen angenommen, und mit diesen die übrigen von den neueren Lichenologen proponirten Gattungen, welche sich nur auf, die accessorische Brandung der Apothecien, auf die Farbe dieser der des Hypotheciums etc. stützen , vereinigt, und nur gebilligt werden kann, Am Schlasse des für jeden Lichenologen sehr interessanten Werkchens ist die gewiss Vielen sehr willkommene Nachricht bei- gefügt, dass der Verfasser noch im gegenwärtigen Jahre eine Samm- lung getrockneter Flechten unter dem Titel: „Lichenes rariores Lon- gobardi exsiecati. Nr. 1—-200. Fasc. I—IV. (Pretium singulorum Fasec, libell. ital. 10)‘' herausgeben werde, wegen deren Acquisition man sich direkte an den Herausgeber wenden wolle. K. Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 27) Plantae Asiae mediae, Leger. in montib. Ajanens Dr. Toling, in Son- garia Schrenk, in terra Amurensi Maximowits, Edidit,de Hohen- äcker, (Geschenk des letzteren.) 28) Neues Jahrbuch für Pharmacie und verwandte Fächer. BandXV. Heft ll. Heidelberg, 1861. 29) Fuckel, Enumeratio fungorum Nassoviae. Wiesbaden 1861. 30) Liegel, vollständige Uebersicht aller von dem Verfasser kultivirten und beschriebenen Pflaumen mit ihren Charakteren. Begensburg, 1861. 31) Rabenhorst, Bryotheca europaea. Fasc. VII et VIII. Dresden, 1861- 32) Bonorden, zur Kenntniss einiger der wichtigsten Gattungen der Co- niomyarten und Cryptomyceten, Halle 1860. — Interimistischer Hedacteur: Dr, Herrich-Schäffer, Druck der F. Neu- bauer’schen Buchdrackerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. NM 393. Regenshurg. 7. Juli, 1861. Inhalt. orisıinaL-ABHANDLungen. Münch, Mittheilungen über einige Nelkenarten,. E, Stizenberger, Anzia, eine neue Flechtengattung. Fr. Vulpius, noch ein Wort über Fragaria Hagenbachiana. — LITTERATUR. Abhandlungen der naturbistorischen Gesellschaft in Nürnberg. — GETROCKNeTE PLANZENSAMMLUNEn. L. Rabenhorst, Bryotheka Europaea, Fasc. VII et VIEL. — BRIBFLIGHE MITTBRILUNGBN. — CORRESPONDENZ, — VERZBICHNLSS der bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Mittheilungen über einige Nelkenarten. Von Pfarrer Münch in Basel. Bekanntlich sind mebrere Arten der Nelkengattang in getrocknetem Zustande schwer von einander zu unterscheiden, und haben desshalb zu mehrfachen Verwechslungen Veranlassung gegeben. Hieher ge- hören zunächst: Dianthus Seguieri — alpinus — glacialis und neglectus, über die wir folgendes bemerken : 1. Dianthus Seguieri Villars ist die vielgestaltigste Art der Nelkengattung, weil sie in verschiedenen Formen auftritt, bald mit einem steif aufrechten, bald mit einem an der Basis niederliegenden und denn erst aufstrebenden Stengel; mit grasgrünen, bereiften, scharfen und glatten Blättern; mit einem oder zwei gedrungenen Blüthenbüscheln am Ende des Stengels, oder auch auf nahe zusam- mengestellten Blüthen auf zwei oder mehreren Aesten. Professor Koch hat vier Varietäten aufgestellt (Syn. deutsche 2. Aufl, Bd. I p. 111) als: a. D. asper; Kelehschuppen etwas abstehend, eine mehr breitblät- terige Form, die wir mit der Etiquette: „‚prope Pfohren haud procul a fontibus Danubiis‘‘ erhalten haben. b. D. sylvaticus ; Kelchschuppen aufrecht oder angedrückt. « D, collinus ; die Blüthen in ein dichtes Büschel gedrängt. Flora 1861. 25 FLORA 386 d. D. controversus Gaud. Blumenblätter bis über den dritten Theil eingeschnitten und gezähnt; Blüthen za 2 oder 3, ziemlich lang gestielt und einzeln stehend, Bei näherer Bezeichnung des D. Seguieri ist die Wurzel viel- köpfig, mit kürzern oder längern, entweder im Boden sich befind- lichen oder über der Erde hingestreckten Stämmehen, aus welchen tbeils blühende, 1—1'/z' hohe, theils kurze nicht blühende, mit Blät- tern besetzte Stengel hervorsprossen, wodurch mehrentheils ein ge- loekerter Busch sich bildet. Diese Stengel sind gegliedert, mit rondlichen , dicklichen Gelenken versehen , glatt oder mit kurzen Härchen besetzt, Die Blätter sind flach, lanzett-linealisch, schmal, 3—5 nervig, länglieb zugespitzt; die Blüthen stehen gezweit,, bü- schelig gehäuft ; die Blumenblätter sind verkehrt eiförmig und ge- zähnt. Die Kelehschuppen sind eiförmig, begrannt und hinsichtlich ihrer Länge und Richtung manchen Veränderungen unterworfen ; im Allgemeinen jedoch ungefähr so lang, als die Breite der Blätter. Die Scheiden sind von der Länge der Blattbreiten. Standorte: Auf Hügeln im Kanton Tessin gegen die Lombardei hin; auch im Velt- lin und Aostathale. Von Herrn Muralt bei Lanis und im,Pnschlav gefunden. Wir haben diese Art von Grünwald bei München erhal- ten, wo sie indess sehr seiten vorkommen sell. 2. Dianthus alpinus L, Diese schöne Art ist im Allgemeinen ausgezeichnet darch die stumpfen , nervenlosen , glänzenden Blätter, die ansehnliche Blume mit ihren breiten, vielkerbigen Blättcben und deu einblüthigen Stengel. Die Wurzel ist lang, dünn, spindelförmig, am Ende faserig. Die Wurzelbüschel bestehen entweder aus kürzern Blätterbüscheln oder auch aus ziemlich langen , liegenden Stämmchen und treiben mehrere blühende Stengel, die nur 2—4” hoch aufrecht, kahl und stielrand sind. Die Blätter sind linealisch oder lanzettlich, einnervig, unten verschmälert, so dass die grösste Breite in der Mitte sich be- findet; ferner abgerundet, stumpf und dicklich. Die Blüthen sind geruchlos und stehen einzeln am Ende des Stengels. Die Blumen- blätter sind gekerbt,, noch einmal so lang als der Kelch, Sie sind oberseita schön fleischfarbig , bärtig , mit einem weissen, rothpunk- tirten Ring am Schlunde ; unterseits dagegen grünljch weiss. Die Kelchschuppen sind lanzettlich, begranut. Graune lineal- pfriemlich, krautig, obngefähr sa lang als die Röhre, D,. aipinus hat die meiste Aehnlichkeit mit D. glacialis upd dürfte vielleicht als eine. verlängerte Form desselben sa beirarhte? 387 sein. Indess lassen sich folgende Verschiedenheiten nachweisen. Bei.D. alpinus ist der Blüthensaum flach ausgebreitet, bei.D., gla. cialis dagegen ist derselbe vertieft. Ferner sind beide in der Ve. getation von einander unterschieden. Bei D. alpinus gehen die jungen Sprösslinge nach verschiedenen Richtungen auseinander und bilden demnach keine diehtgeschlossenen Rasen und die blühenden Stengel derselben stehen nie gedrängt aneinander, während dagegen bei D. glacialis die Schösslinge und die blühenden Stengel stets in sebr diehten und abgeschlossenen Rasen zusammengedrängt wahr- zunehmen sind. Gleicherweise sind die Blätter von D. alpinus et- was breitlich und kurz, bei D. ylacialis dagegen stets schmäler und bedeutend länger. . Wir verweisen hier übrigens bezüglich der Haltbarkeit der spe- cifischen Verschiedenheit des D. alpinus L, und D. glacialis Hänke auf die Flora Deutschlands von Sturm, woselbst beide Arten gut abgebildet sind und die Verschiedenheit derselben genau dargestellt wird. (Sturm, I. Abth. Taf. 9 und 5.) Für den D. alpinus ist in der Schweiz noch kein Standort mit Sicherheit ausgemittelt, wenn gleich der sel. Dekan. Pol denselben ip den achtziger Jahren auf dem Umbrail gefunden haben soll (He- getschw. Flora der Schweis, Nachträge und Berichtigungen, p. 991), wobei jedoch Gaudin (Fl. helv. T. VII, p. 434) selbst die Frage stellt: ‚Nonne potuis D. glacialis Haenke, qui etiam in alpibus Glaronensium Rhaetiae conterminis provenire dicitur ? Ebenso feblt D. alpinus den Karpathen, wenn gleich nach neu- eren Angaben das Gegentheil behauptet wird, die sich theilg auf D.nitidus W.K, vorzüglich aber auf D, glacialis Haenke beziehen, Immerhin aber erinnert der D. nitidus, wenn er niedrig und ein- blütbig ist, sowohl durch die Farbe als durch die Grösse seiner Blumen zunächst an D. alpinus L. Die -Standorte des D. alpinus sind: Die Alpen und Voralpen Oesterreichs ; Salzburg, Kärntben und Tirol. 3. Dianthus glacialis Haeuke, Die Wurzel ist verdickt, die kurzen Stämmchen sind in einen dichten Rasen auslaufend, der Stengel ist einblüthig, 1— 2° hoch, anbei 1-2 Paar nahestehende Blätter tragend, die Blätter sind.li-, neal Janzettlich, verlängert, schmal stumpf, am Rande kahl upd,glatt,. etwas feischig, glänzend, nach der Basis verschmälert, Die Biüthen sind rosenzoth, seltener weiss , wohlriechend. Die Blumenblätter gekerbt, anderthalbmal so lang als der Kelch, Beleineiuppes au 388 vier, von denen die swei äusseren an der Spitze krantartig, schwach- zurück gebogen, so lang oder länger als die Kelchrohre sind, sämmt- lich am Rande weisshäntig. D. ylacialis Haenke unterscheidet sich von den Ihr verwand- ten Arten durch einen auffallend gedrungenen, rasenartigen Wuchs, sowie durch schmälere, mehr linealische Blätter, die oberwärts sich erweitern, und weist hiedurch auf eine besondere Art hin, Hänke beschreibt sie im Jaegq. Coll, in der Weise, dass ihre Rlüthenstiele zwischen den Blättern sitzen und nur einen sehr kur- zen Stengel haben: „Flores acanles sunt, alias cauliculo brevissimo aliqaot. linearam suffuleiunter.“ Wir pflichten dieser Ansicht bei, indem wir in anserer Sanım!ung Exemplare mit Stengeln von 1—4" Höhe besitzen. 'D. glacialis Dec. ist dagegen von D. glacialis Haenke als auch von D. alpinus und neglectus gänzlich verschieden. (DE. Fl. Frane. T.-V. p. 603.) Die Blätter sind nämlich starr, Tinealisch, bereite von der Mitte an spitz aulaufend ; zugleich sind sie ober- wärts nicht verbreitet Non hat auch Gaudin (Fl. helv. T, III, p. 160 Nr. 988) einen D. glacialis Haenke aufgestellt und beschrieten , allein offen ge- standen können wir uns mit seiner Diagnose für diese Art nicht befreunden, halten aber dafür, es habe bier eine offenbare Ver- wechslaug staitgefanden, da die gegebene Diagnose vollkommen den D. neglectus Lois. bezeichnet, keineswegs aber auf D, glacialis Haenke anzuwenden ist. ’ - Es ist wahrscheinlich, dass Gaudin bei Aufstellung seiner Diagnose entweder eine andere Beschreibung benützte oder auch, dass ereinen D. negkectus statt eines D, glacialis vor sich hatte und irri- gerweise letztera Namen als Deberschrift hinsetzte. Der angeführte Standort dagegen gehört allerdings zu D. glacialis Haenke. Diese Vermuthung wird indess dadurch bestätigt, ja’zur Ge- wissheit, dass Professor DeCandolle, Sohn, laut Mittheilungen von Professor Hheer berichtet: „Le veritable D. glacialis Haenke, du port du Silene acaulis, se tronve dans les Grisons;; il differe du Diauthus glacialis de Gau- din, qai a confondn deux plantes, Son D. glacialis, pour le quel il cite comme localit& le Picmont (M. Cenis) est le D. neglectus. (Verhandl. der allgem, schweiz, natarf. Gesellschaft vom Jahre 1847, pag. 57.) Was der sel. Dr. Hegetsch weiler unter seinem D. gincialis (Beitr. von 1831 p. 151) ohne einen Autor angeführt zu haben, ver- steht, erhellt deutlich aus Suter’s Fi. helv. vom Jahre 1892 mit Zusätzen von Hegetschweiler, wo er im Anhang p. 452 sagt: Der D. alpinus Sut, ist nicht der wahre D.alpinus, der bis dahin in der Schweiz nuch fehlt , wohl aber D. glacialis Dec. — Dem- nach D. neglectus Lois. Wenn man ferner auch annehmen wollte, dass weder Gaudin noch Hegetschweiler, noch Koch das Glück gehabt hätten, den D, glacialis als ächte Pflanze zu kennen, so müsste erst noch er- wiesen werden, dass ‚die in den achtziger Jahren von Dekan Pol auf dem Umbrail gefundene Nelke, welche in der Alpina Bd. I 1807 als Dianthus alpinus — squamis omnibus calycem aequantibus — verzeichnet ist, nicht derjenige der Herrn Leresche und Muralt sei, welche seinerzeit während mehreren Wochen die Gebirge des Unter - Engadins besuchten und die Schweizer - Flora mit manchen neuen Bürgern bereicherten, als zunächst mit D.glacialis Haenke, sowie auch mit Papaver aurantiacum Lois. — Primula latifolia Sap. — Valeriana supina — Thalictrum alpinum E, etc. — St ®. für D. glacialis: Auf den höchsten Alpenweiden über 8000’ überm Meer. — Auf dem Weisshorn, dem Piz Padella und Umbrail, Kanton Graubündten, über 9—10,000° Fuss überm Meer *). Wir besitzen in unserer Sammlung D., glacialis Haenke theils von Kärnthneralpen, theils vom erwähnten Berge Umbrail in Bündten. Von diesen beiden Standorten sind die Pflanzen in allen Theilen vollkommen übereinstimmend. 4. Dianthus neglectus Lois. — D. glacialis De C. Prodr. Der Stengel ist einblüthig, 4—6“ hoch. Die Blätter sind line- ali,ch verlängert, dreinervig, von der Mitte an verschmälert, suge spitzt, am Rande von kleinen Stacheichen geschärft, Die Keich- schuppen mehrentheils zu 4; Gestalt sehr veränderlich, am Grunde breiteiförmig, mit einer pfriemlichen scharfen Granne,, so lang als *) Anbei bemerken wir: Wie sich überhaupt der Kanton Graubündten Vorzugsweise durch die Massenerhebung seiner Gebirge vor allen andern Kan- tonen der Schweiz auszeichnet, so auch einestheils durch die Verschiedenheit seines Climas und anderntheils durch eiue verhältnissmässig höbere, dem Verkehre der Menschen sowohl als dem Gedeihen der Pflanzen sehr gün- stige Temperatur, besonders im Hochgebirge, wie die oben erwähnten Ge- birgshöben, die zu allen Jahreszeiten mit Schnee und Eis bedeckt sind, und auf welchen dennoch die lieblichsten und seltensten Pflanzenarten gedeihen und gefunden werden, die Höbren oder länger, Blumen ziemlich gross. Biamenblätter gekerbt, rosenroth, seltener weiss. Kelch breitlich , gestreift , bei. nahe fünftheilig. Diese Art ist für die Schweiz zweifelhaft, obgleich sie als auf den höchsten Gebirgen von Unterwallis angegeben wird, was auch Hegetschweiler in seinen Nachträgen und Berichtigungen zu seiner Flora der Schweiz p. 991 bemerkt. (Der D. neglectus Lois == D. glocialis Gaud. kommt in der Schweiz nicht vor.) Dies bestätigt auch K. Moritzi (Flora der Schweiz p. 107), indem er als Bürger des Kantons Graubündten wohl zunächst auch vertraut mit den Pflanzenschätzen desselben sein musste, Er'sagt nämlich : Dianthus neglectus ist weder auf dem Umbrail , noch in der übrigen Schweiz , sondern auf den piemontesischen Alpen vorhanden, ‚Auch Gandin hat nach seiner eigenen Angabe (Fi. helv. T. IH. :p. 161), Exemplare von M. Cenis (Piemont) hei Entwerfung seiner Diagnose vor sich gebabt, wodurch er natürlicherweise-irre geleitet wurde, Anzia, eine neue Flechtengattung, aufgestellt von Dr. Ernst Stizenberger. "Wenn'man absieht von der krusten-, laub- oder strauchartigen Weachstorm des Lagers, von seinem mehr oder weniger geschich- teten Baue, von der Kern -, Scheiben. oder Lirellenform des Zyme- niums und etwa noch von der (zuweilen zweifelhaften) Natur des Exeipulums, #0 werden wohl nicht mehr viele entscheidende Krite- rien für die Bildung der Lichenengattung ausser den Speren- verhältnissen übrig bleiben. Ja es ist noch sehr die Frage ob die oben genannten Anhaltspunkte in der Mehrzahl der Fälle biezu tauglich sind. Wenigstens hat neuerdings: Th. M, Fries enter die Gattung Xanthoris Flechten mit einfach krustigem bis ausgesprochen laubigem Thallus zusammengestellt und fast nur vom Sporencharakter sich dabei leiten. lassen. Wollte man conseguent so fortfahren, Ws müsste aus den Familien der Psoreae , Plecodiese, die Th. 3, Fries doch fast ohne Räckhalt annimmt, was emllich aus’ einer grossen Anzahl von 'Gattängen Massalongo's werden? Anke sichts der jüngsten Vermittlangsversuche zwischen der alten" N; ‚391 neuen lichenologischen Methode ist man fast verführt, das Vertrauen und die Hoffnung aut Möglichkeit einer Vermittlung mit dem: Ge- fühle der Sicherheit zu vertauschen, welches vielleicht das eine oder das andere der beiden friedlichen Lager zu gewähren vermag. — Doch weg mit der brennenden Frage; darf ich immerhin voraus- #agen, dass eine neue Gattung bei der Mehrzahl der Botaniker ’An- erkennung finde, wenn sie auf Merkmale gegründet ist, welche, küsser dem gelehrten und vielerfahrenen Nylander, von Allen als hinreiehend angesehen werden, um sie zur Sippenbildung zu be- nützen! Das Spororytium (Ascus, Theca) der Flechten (wie auch der Askomyceten) beherbergt in der Regel acht Sporen. : Nur in seltenen Fällen sind Ausnahmen hievon beobachtet worden; - bei manchen Flechten trifft man nur 1-2, zuweilen 4—6 Sporen , hie und da aber kann sich die Zweizahl bis auf den fünften Grad po- teneiren ; immer aber sind die Sporen noch mehr oder 'weniger zähl- bar. Solche numerische Schwankungen scheinen mir nun an und für sieh zur Gründung von Gattungen nicht passend und kann ich mich daher (gleich Anzi und Fries) ebenso wenig mit der Gattung Candelaria Mass. befreunden, als ein neues Genus auf Ahizocarpon Montagnei Tw. mit einsporigen' oder auf Rh. yeminatum ejusd.: mit: zweisporigen Schläuchen gegründet, sich des Beifalles der Botaniker zu erfreuen haben würde. — Hiezu im Gegensatz bewegt sich der Fall, wo in- nerhaälb der einzelnen Schläuche die Sporen in soltber Menge ge- bildet werden, dass die Möglichkeit einer Zählung aufhört und vor dem Mikroscop das Auge beim ersten Anblicke durch das Unge- wöhnliche der Erscheinung frappirtı wird. Letstere Verhältnisse sind von ersteren derart verschieden und nahezu anvermittelt , dans fast alle Flechtenkundigen Pflänzchen mit sogenannten ascis myrios- poris als besondere Gattungen von den verwandten: abzweigen' und ihnen: als solche gerne das Bürgerrecht einräumen. Damit sull aber nicht: gesagt sein, dass nicht manche dieser: myrisspörischen Sippen unter sich wieder vereinigt werden’ könnten, 'wie'dies' Aueh der jüngere Fries mit voHem Rechte bereits: gethen hat. Während. bei der Mehrzahl der Fiechtenfamilie wolche eigen- thömliche Sippen: bekannt geworden und Professor Anzi (und' ich fast: gleichzeitig mit ihm) noch fürzlich eine solche unter den Schild- Blechten aufgestellt hat, blieb unter den Parmelieue dieser Typus “ bisher: unbeachtet, trotzdem bei Nylander: (Synops.) Ywei nyrie- sporische Arten aufgezählt sind. Eine der beiden ist nan- in Meier Semmlong vertreten, »und mit grösstem: Eifer 'muchte ich’wichäh ibte.:Umtersechung. Als Erfolg der Prüfung erlaube ich mir auf 892 Parmelia colpodes Ach. eine neue Gattung Anszia zu gründen und dadurch zugleich dem scharfsinnigen Freunde ein wohlverdientes Denkmal zu setzen. ‘ P. culpodes Ach. Univ, 494, Syn. 219, Tuckm, exs. 74, Nyl. Syn, I, 404 würde, abgesehen von den vielsporigen Schläuchen, etwa in die Verwandtschaft der P. physodes L. gehören, welch letzterer auch P. (Menegazzia) ierebrata Hoffm. nahe steht. Als ich die Tuckerman’schen Lichenen zur Hand nahm und Nr. 74 einer mikroskopischen Prüfung unterwarf, wie erstaunt war ich, zwischen der lebenden Pflanze und ihrer Beschreibung in Nyl. Syn. so gewaltige Differenzen zu finden. Beginnen wir mit dem Aeusseren, so redet Nyl. von ‚‚thallus albidus vel pallide albidus‘‘, weissliches oder gar blassweissliches Lager; — was ist nicht alles weisslich in der Welt (und dann meistens such blass - weisslich)! Wie viel richtiger, schärfer, treuer sagt Acharius: pallido.vires- cens. Die Sporangien sollen nach Nyl. „fere mediocria (lat. 2—5 millim.)“ sein; ich nenne sie gross („per aetatem magna‘' Ach); denn in meinen Exemplaren messen sie bis 13 Millim., und kein ordentlich entwickeltes misst unter 5—8 Millim, Die Sporen nun sind allerdings wie Nyl, sagt oblongae, aber nicht mwinutissi- mae — nicht „longit. eirca 0,0025 Millim., erassit. eirca 0,001 Mil- lim.‘ , sondern durchweg 4, 5 ja 6mal grösser , etwa 3mal länger als breit, und von höchst interessanter , charakteristischer Form, welche bei einer genauen Artdiagnose erwähut werden muss. Sie sind sämmtlich mondsichelförmig,, an den beiden Enden (Hörnern) abgerundet, seltener spitz. Im zur Längsachse senkrecht gelegten Querschnitt kilden sie ein gleichschenkliges Dreieck , dessen sehr verkürzte Grundseite dem concaven Theile der Spore entspricht, während demnach der convezxe Sporenrand eine scharfe Scheide bil- det; es liegt eine entfernte Aehnlichkeit mit einem Wiegmesser vor. Auf die Rücken - oder Bauchseite gestellt erscheint die Spore kurz cylindrisch bis naebenförmig, und durch die Lage ihrer Hörner über oder unter dem Focus, wenn auf den Sporenkörper eingestellt ist, täuscht sie den Beobachter sehr leicht, so dass dieser glauben könnte, er habe eine sogenannte bipolare Spore vor sich. Solcher Sporen findet man bei P. colpodes sehr zahlreiche (numerosissi-. mae !) in jedem der breit- pyramidal- birnförmigen Schläuche, _ Begreiflicher Weise passt nun dieser Typus nicht mehr zu den übrigen Gattungen’ der Pormelieae und muss, Ähnlich wie Acaras- pora und andere unter den Lecanorcen, Ramonia mihi (Urceolaria Valenzuelana Mont.) unter den Urceolariene als..Protesyp einer 393 neuen Sippe Geltung finden. Ausser P. colpodes Ach. sind mög- licherweise noch P. laeniata Nyl. und P. semiteres Mont. — v, d. Bosch dahin zu stellen; neben dem ihnen gemeinschaftlichen Sporencharakter sind alle drei auch durch den dicken, schwarzen, polsterförmigen , faserigen Hypothallus von den andern Parmeliis (Imbricaria Körb. Naeg,-Hepp) ausgezeichnet. Unsere neue Liche- nensippe Anzia ist demnach folgendermassen zu definiren: Tbalius foliaceus, laciniatus, hypothallo erasso, atro, pan- noso-fibrilloso impositus ; sporangia (apothecia) seutelliformia subpodicellata I. puncto centrali thallo affıza, excipulo thallode immu- tato, hypothecio strato chromidiali (gonimico) imposito, lamina solu- tione iodii coerulescente ; sporae (lunulatae)*) unicellulares (aphra- etae) hyalinae in ascis paraphysibus conglutinatis suffultis numero- sissimae; spermatia linearia recta. Constanz, 29. Juni 1861. Noch ein Wort über Fragaria Hagenbachiana von Fr. Vulpius, Dieser Tage las ich im Jahrgang 1858 der Flora Nr, 28 einen Aufsatz über diese Pflanze von Herrn Pfarrer Münch in Basel, in welchem er nach Anführung alles dessen, was bis jetzt darüber pro und contra gesagt worden, zu dem Schluss gelangt, „dass wir in Fragaria collina Ehrb. und Fragaria Hagenbachiona Lang nach den ibnen zukommenden Disgnosen sowie nach ihren verschiedenen Standorten zwei verschiedene gute!Arten besitzen.“ — Als nächster Nachbar dieser Pflanze will ich nun unpartheiisch und nur die Wahr- heit jim Auge haltend auch meine Ansicht darüber aussprechen. Herta Münch sind offenbar die nähern Umstände und Verhältnisse des Vorkommens dieser Pflanzen entgangen, als er an Ort und Stelle sio sammelte , denn er irrt sich sowohl darin, wenn er sagt, dass da wo Fr. Hagenbach. vorkomme, kein Standort für collina sei, sowie darin, dass die’ collina keine Ausläufer habe, Auf dem ein- zigen Standorte, in der harten steinigten Rebgasse des Zunzinger Weinbergs steht Fr, collina Ehrh. gemeioschaftlich und darchein- ) Saltem :quosd A. colpademn.- 394 ander mit der Hagenbachiana und da ist jedem vergönnt Exemplare zu seben, die sieh durchaus'in gar Nichts , selhst die Länge der Staubgefüsse nicht ausgenommen, von einander unterscheiden, als durch ungestielte und 'gestielte Blättchen ; denn ich fand collina wit ‘Ausläufern and Hagendachiana oh'ne'Ausläufer. Ausser den’ Exem- plaren, die: nichts als die gestielten Blättchen vor der collina voraus haben , stehen dann''aber auch andere dazwischen, die sich ausser- dem noch durch ihre Höhe von 5—6° und ihre grössern Blumen und'längern Ausläufer auszeichnen und tritt man mit einem einzigen Schritt über das Rebmäuerchen zur Seite des Wegs hinunter in die Reben selbst hinein, also auf’den gedüngten, bebauten und gehakten Boden, so steht am Fuss der Mauer die schönste Fr, Hagenbach. da von der Höhe eines Fusses und mit Ausläufern von 1 —1}/y’ Länge, Die Sache erklärt sich nun sogleich. Der‘Mist, den der Bauer hiesiger Gegend in seine Reben: führt, wird in der Rebgasse unmittelbar vor seinem Rebstück abgeladen, und die Fr. collina im Weg wie die am Fuss der Mauer in den Reben erfreut sich, so oft gedüngt wird, ebenfalls der Wohlthat des Mists und im Verhältniss zum steinigten oder bebauten Boden entwickelt sich dans eine mehr oder minder ausgebildete Fr. Hagenbach, Diese letztere ist folg- lich und augenscheinlich nichts Anderes als eine durch äussere Ein- flüsse, d.i. durch Mist und Hake hervorgebrachte Form der Fr. col- lina Ehrh. Müblheim im Breisgau, im Mai 1861. Litteratur. Abhandlungen der naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. Il. Band. 1861. Vom botanischen Inhalt begegnen wir hierin folgendem : Schnitzlein, botanische Beobachtungen. 1}. Unter suchung über die Natur der Stacheln bei der Section Grossularis in der Gattang Ribes, Der Verfasser weist hier nach, dass die Bezeichnung von Dorn und Stachel in den Lehrbüchern nicht genau auseinander gehalten und an ihrem rechten Platz abgehandelt werden. Insbesondere finde 'man stets unrichtig als Beispiele Berberis ond Grossularia nebeneinander gestellt, denn während erstere einen Blattdorn habe, der obnehin von den Zweigdornen,, 'wie'sie s. B- Be. ss Crataegus zeigt , unterschieden werden muss, ist bri Grossularia nur ein Stachel vorhanden, welcher nicht eine Umbildung eines Or- ganes, sondern eine nachträgliche Bildung ist, Diese entsteht auf dem Blatikissen „oder auf der Blattspur als--demjenigen Fheil des Blattes, der sich an den Stengel hinab fortsetst. Dieser Stachel zeigt aber keine Gefässbündel und ebenso keine solchen Vebergänge in ein Blatt, wie sie bisweilen bei Berberis gefunden werden, es ist sonach aus morphologischen , anatomischen und physiologischen Gründen, nämlich wegen seiner Entwicklungsgeschichte, dieses Ge- bilde als Stachel und nicht als Dern zu bezeichnen. 2. Ueber die Schuppen in den Biumen bei den deutschen und einigen andern Arten von Sedum, Die Beschreibungen der Gattung Sedum zeigen nirgends, inwie, ferne die fraglichen Organe mit der übrigen specifischen Verschie- denheit dieser Pflanzen zusammenhängen, und man sieht hier nun den Nachweis geliefert, dass jene Schuppen in der That bestimmte - Eigentiümlichkeiten darbieten, Da die Stellung derselben in der Ricbtung der Fruchtblätter ist und die Schuppen gewiss nicht letz. tere, sondern viel eher Staubblätter vertreten, indem sie am Gipfel öfters deutlich zweilappig werden, so würden sie einem dritten Kreis der letzteren entsprechen, desshalb werden sie auch Staminodien genannt. Nach der Gestalt finden sich rektangulüre , breitquadratische, länglichrunde, zweizahnige und spatelförwige ; ihre Grösse ist zwar verschieden, doch finden sich in manchen Formen nämlich unter den rektangulären die grössten, unter den spatelfürmigen aber auch sehr kleine, Rektanguläre Staminodien zeigt S. Fabaria, maximum, purpu- rascens. j Rektangulär und zweispitzig: “Länglichrunde bis zungenförmige: dasyphyllum, album. Breitquadratische : "S. acre, sewangulare, villosum. “ Spatelförmige: 8, Anacampseros, Cepaea und hispanicum. Auch die Farbe ist bei systematisch verwandten Arten bisweilen gleich , jedoch steht sie nicht in gerader Bezichung zu der Farbe S. reflexum und mupetalum. S. atratum, anuum, repens, der Blumenkrone, Auch mehrere ausländische Arten‘ wurden untersucht und finden sich Angaben über die Gestalt der fraglichen Organe, 896 Getrocknete Pflanzensammilungen.. Bryotheka Europaea. Die Laubmoose Europa’s unter Mit- wirkung mehrerer Freunde der Botanik gesammelt und herausgegeben von Dr. L. Rabenhorst, Fasc. VII. Nr. 301 —350. Fasc. VIH Nr, 351 — 400. Dresden, 1 1861. Druck von C. Heinrich 4. Die rasch sich folgenden Lieferungen dieser schönen Sammlung sind ein erfreuliches Zeichen des regen Eifers, womit das Studium der Laubmoose fortwährend betrieben wird. Nicht nur unsere Her- barien erhalten dadurch die schönsten Beiträge, sondern auch die Kenntniss der geographischen Verbreitung dieser zierlichen Familie erlaugt dadurch manche schätzbare Erweiterung. Dies ist gleich ‚der Fall bei dem ersten hier gelieferten Moose : 301. Sphagnum Lindbergii Schimp., das bisher nur aus Lappland und Nordamerika bekannt war, nun aber auch von Dr. Milde auf den Höhen des Riesengebirges überall verbreitet gefunden wurde und daselbst höch- stens bis 3440’ hinabsteigt. Es ist im Habitus und in der Farbe dem Sph. cuspidatum robusium ähnlich , unterscheidet sich aber durch die dichter gestellten, oft selbst zusammengedrängten. Aest- chen, die beinahe glänzenden, im trockenen Zustande nicht geroliten breiteren Blätter u.s.w. 302. Sph, subsecundum var. ß contortum (Schbults) Salem. 303, Phascum bryoides Dieks. Arnstedt in Thüringen und Strehlen in Schlesien. 304. Ph. cuspidatum Schreb. Braunfels , Greifswald nnd Dublin. 305. Piychonitrium giyphomi- trioides De Not. et Ces. (Notarisia italica Hamp. Ptychomitr. pu- sillum Br, ear.) Auf zerklüftetem Jurakalk bei Caumago , östlich von Como. 306, Bruchia vogesiaca Schwägr. Hoheneck in den Vogesen. 307. Gymnostonum microstiomum Hdw, Breslau. 308. Funaria calcarca Wahlbg. Auf Weinbergsmauern und Löss auf dem Thurmberge bei Durlach, Coteaux calenires de la chapelle aus Bries, derriere la citadelle de Belienoy. 309. Funaria hygromelrica Hdw. Dresden. 310. Fissidens incurvus Schwgr. Salem und Cal- vados, 311, F. crassipes Wils, Durlach, 312. Campylopus atro- virens De Not. In montibus ad Verbanum et mont. Andurnens, di- tion Bayellens, (Pedemont,) 313, Racomitrium sudelicum Br. eur. Hoheneck. 314. R. fasciculare Brit, Circulacum Rhournemer Vo- gesi. 315. BR, patens W. P, Schimp. Hoheneck. 316. Grimmis orbicularis Br. et Sch. In saxis ealcareis pone propugnaculum Va- 397 sontinam. 317. G. gigantea Schmp. Gollinger Fall bei Salzburg. 318. Dieranodontium aristotum Schmp. nov. sp. Sandsteinfelsen von Werbersdorf and Adersbach in Böhmen. Differt a D. longicostri " foliis angustioribus minus solidis haud decidius minus nitentibus, in aristam dense et anguste serratam productis. 319. Anodon puleinatus Rabenh, Chur. 320. Barbula ambigua Br. Sch, et Gmb. Strass- burg. 321. B. membranifolia Schultz, Montreux ad lacum Lema- num, 322. B. laevipila Brid. Carlsruhe, 323. B. eonvoluta Hdw. Dublin. 324. B. recurvifolia Schmp. Eichstätt. 325. B, rigida Schltz. Eichstätt, Dublin. 326. Torlale princeps D. Notar. Monti di St. Barbara nella Sardegna meridionale. 337, Mnium punctatum L. Sächsisches Erzgebirg und Eutendorf, 328. M. affine Bland, Hochwald in den Vogesen. 329. Webera nutans Hdw. Eggendorfer Moor bei Altona. 330. Bryum versicolor A. Braun. Strassburg and Salzburg. 241b. Br. pallescens Schwgr. Eichstätt. 331. Br, torquescens Br. et Sch. Peroi zwischen Pola und Fasona in Süd. Istrien. 332. Br. lacustre Bland, Schmolz und Lissa bei Breslan. 333. Anomodon viticulosus Hork. et Tayl. Dresden, Coburg und Schluekenau. 334. A attenatus Hdw. Forma tenella Schmp. In Vogeso inferiore. 335. Eurhynchium erassinervium Br. eur. Chur und Eichstätt, 336. E. striatum Br, eur. Dresden, Hospelhäuser- See ete. 337. E. striatum var. 8 meridionale Schimp. Sarrat- Gineste bei Marseille. 338. E. Vaucheri Schimp. Chasseron im Schweizer Jura. 339. E, pilifırum Br. eur. Eichstätt. 340. Rhyn- chostegium megapolitanum var. ß meridionale Schimp. ‚robustius, fol, solidioribus angustius reticnlatis argute serratis, capsula longius pedicellata.““ Sorrat Gineste bei Marseille. 341. Rh, demiosum Br. eur. Alla Madonna del Sasso prope Locarno Helvet, Insubr. 342, Ambiysiegium irriguum var. y fallae Schmp. Gollingerfali bei : Salzburg und Langethal bei Streitberg in Oberfranken. 343. Cylin- drothecium cladorrhizans Schmp. Montreux ad lacum Lemanum, alla Madonna del Sasso prope Locarno, Gossnitzfall bei Heiligen- bint, 344. Homalothecium Philipeanum Schmp. In Jarasse, in sylvaticis neocomicatis. 345. Ortholhecium intricatum Br. eur. Espershöhle bei Moggendorf. 346. Hypnum Haldanicum Grev, Rummelsberg bei Strehlen in Schlesien. 347. H. caltichroma Brid. Hoheneck in den Vogesen. 348. Amölystegium Sprucei Schmp. Espershöhle bei Muggendorf, Salsburg vom Thale bis 5000' am Un- tersberge. 349. Hypnum commulatum Hdw. Kremsmünster in Oberösterreich.” 350. Brachytheoium salebrosum Schmp. Eben. daher. 1875. Br. velutinum Br. et Sch. Büblerthaon. 308 351. Gymnostomum calcareum N ees etHornsch Dolomitfelsen zwischen Muggendorf und Toos in Oberfranken. 352. Physcomitrium acuminatum ‚Br. eus. Olaszin in den Central Carpathen. Dem Ph. pyriforme. ähnlich unterscheidet es sich leicht durch die zugespitzten, ganzrandigen Blätter, und die durchlaufende kräftige Rippe. 3553. Entosthodon- fascicewlaris Br. eur. Zwischen Ochsenfeld und Piesen- hand bei Eichstätt, um Vercelli, bei Braunfels im Lebnthale. 354. Weissia viridula Brid, Peroi in Südistrien. 355 W. viridula var. stenocarpa Neis et Hornsch. Braunfels. 356. Fissidens Bloxami Wils. Braunfels im Lahnthale, 357. F. rufulus Br, et Schmp. in der Fuhrt des Almbachs bei Salzburg und beim Schaffhanser Wasserfall. 358 F*osminadioides Hdw. Lochem , Elster im, säch.. sischen Vogtlande, Salem. 359. Weberr longicolla Hdw. Mittags- spitze im Bregenzerwald. 361. W. albicans Br., Sch. et Gmp. Wiszniewo bei Löban in Preussen. 362. Musia longiseta Hdw. Heidelmoos bei Constanz. 363, Anomodryum julaceum Schmp. St. Giovanni d’Andorno. 364. Bryum alpinum L. Geroldsauer Was- serfall. 365. B. Funkii Schwgr. Wizniewo bei Löbau in Preussen, 366. Cynodontium polycarpum Schmp. Hohenbaden, St. Giovanni. WAndorne, 367. Voitia nivalis Hornsch. Gamsgrube. 368. Bar- tramia Veders Schw. Stulsbro in Norwegen und Heiligenberg in Oberbaden, 369. Andreaca pelrophila var. acuminala Br. eur Ringebo in Norwegen. 370. Grimmia tergestina Tommus, Alla Brannota prope Segusina ad radices montis Cenisii, Nach Triest und Meran jetzt der dritte Standort, 371. @r. Donniana Sm, Am Nordfusse des Riesengebirges bei Krummhübel; in den Tyroler Alpen, Engelberg im Kanton Unterwalden, Värsti auf dem Dovrefjld (5000‘) in Norwegen 372. Orthotrichum pumilum Swrtzs. Carls- suhe und Teplitz. 373. O strgmin-um Hrnsch. Retormmer in den Vogesen. 374. Racomitrium lanuginosum Brid. Sattelberg bei Lö- bau in Sachsen. 375. Trichostomum rubellum ‚Rabenb, Salem, Chemnitz, Schluckenau , Engelberg , Wallendorf in der Zips. 376. T. rigidulum Schmp. Auf Urthonschiefer des Mertenstein bei Jauer, Petrocz in den Ceutraicarpathen. 377. Distichium capillaceum, Br. eur. Pasterze bei Heiligenblut, 378. Neckera complanala Br. eur. Coburg. 379. N. compl. var. foliis obtusis (N. Besseri Lobr. Schesslite in; Öberfrauken. 380. N. compl, Br. eur. Eigenthüm- liche Schattenform. Budisches Wuttachthal. 381. Leskea polycarpa 8 paludosa Schmp. Kermbach in den Centralkarpatiep. 382. Py- laisia, polyantha Br. eur. Centralkarpathen, Dresden. " 3.. Bay. chostegium tenellum Br. eur, Weingartenmauern bei Semedella un- 399 weit Capodistria. 314b. Cinclidotus 'aqualicus Br. eur. Wiesen- thal bei Eichstätt. 384. Rhynchostegium murale Br. eur. Dublin 385. Rh. ruscifolium Br. eur. Biela bei Hermsdorf in Sachsen, Eulendorf, 386,, Rh, ruscifolium var, politum Br. eur. Grabeoae bei Ellwangen, Salem. 387. Brachystegium rutabulum Br. eur. Pillnitz, Kaysdorf in Schlesien, Greifswald. 388, Eurhynchium stria, tulum Spruce. Alte Burg unweit Aicha bei Eichstädt. 389. E, androgynum Schwp. Brunnenkammer am Schlossberg zu Braunfels im Lahnthale, 289e. Antitrichia eurtipendula Sebmp. Strikberg bei Laubach in Oberhessen. 390. Plagiothecium denticulatum var. d densum Br. eur. Salzburg. 391, Hylocomium brevirostrum Br. eur. Laubach in Oberhessen. UT Tg ear. forma maera. parce ramosa. Haarlem, 393. Hypnum palustre L. Bjorns- holm im nördlichen Jütland. 394. H. pratense Koch. planta typica! Rifferschwiel im Canton Zürich. 395. H, elodesSpruce. Dobergast bei Strehlen io Schlesien. 396. H. Sommerfelti Myria. Löbau in Preussen. 397. H. cuspidatum L. Braunschweig, Pultschin in Schle- sien. "398. H. fastigiatum Brid. Guldbrandsalon in Norwegen. 399, H. filieinum var. lacustre Leiner, Stengel gebüschelt, langästig, durch die ganzrandigen bis an den Rand von fast gleichen chloro- phylihaltigen Zellen gebildeten Blätter, welche mit fast auslaufender Mittelrippe constant schmäler,, länger und straff gerade sind, viel- leicht specifisch von H. füicinum L. verschieden. Auf dem Grunde des Bodensees bei Constans am Riheinausflusse. 490. H. polycarpon Bland. Pichelsherg unweit Berlın, b. H. Heldonianum Grec, Lochem. 10b, H. scorpioides L. Schm'olz bei Breslau. 2665. Di. cranella rufescens Br. eur. Zwischen Lenzburg und Berstenberg, Canton Aargau. . . Briefliche Mittheilungen. Inzwischen bin ich so frei mit Bezugnahme auf p. 653 (Jahrg. 1860) und p. 57 des diesjährigen Jahrganges der Flora Ihnen noch für die Leser der Zeitschrift mitzutheilen, dass ich das dort erwähnte Herbarium, von. Chinasortep , welches von Herrn Howard selbst speciell, untersucht worden ist, dem königlich niederländischen Mi- nisterium der Kolonien zugesandt habe, und dass dasselbe mir unter dem 12. Juni eröffnet hat, dass dies Herbarium in Leyden im Her- barium des botanischen Gartens unter Aufsicht des Herrn Profes- sors de Vriese aufbewahrt werden soll, wo es den Interessenten 400 stets sogänglich sein wird, Es wird Ihnen bekannt sein, dass die- ser Herr von seiner interessanten ostindischen Reise schwer er- krankt, an Dysenterie leidend zurückgekehrt ist, so dass es mir nicht vergönnt war, denselben bei meinem kürzlichen Besache in Leyden persönlich za treffen. Dr. Hasskarl. Correspondenz. Herrn Dr. St. in K. Nylander’s Synops. Lich. kann für jetzt nicht rt Rt Hrn, Dr. Hin ie angebotenen Beiträge sollen jederzeit willkommen sein. — Hort, malab, kommt im August. — Rumph. soll willkommen sein, Hrn. A, in E. Bitten um den Bericht über die L. Lich, Samml. Hrn. — Wer unter einer Chiffre recensirt, will selbst- verständlich nieht genannt sein. Ebenso selbstverständiich werden Eotgegnungen Aufnahme in der Flora finden , sobald sie von wis- senschaftlichem Interesse und ohne Persönlichkeiten sind. Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 33) Bertolonii, Flora Italica cryptogamica. Fase, I-—-III. Bologna 1858— 1859. (Geschenk des Herrn M, v. Tomassini in Triest.) 34) C. De Candolle, de la production naturelle et artificielle du liege dans le chöne-liege, Gendve, 1860. 35) Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jabrg. 1860.‘ X, Baud. Wien, 1860. 36) Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathem.- naturw. Cl. XXXIX Band, Nr. 6. XLI, Band. Nr. 15-29. Wien, 1860. 37) Schweinfurth, über Bidens radiatus Thuill, Berlin, 1861. 38) Correspondenzblait des z00logisch-mineralogischen Vereines in Regensburg. XIV. Jahrg. Regensburg, 1860. 39) De Martius, Flora Brasiliensis. Fasc. XXVII et XXVIII, Lipsiae, 1861. 40) Regel, Catalogus plantarum quae in horto Ansakoviano colunfur, 1860. 41) Index Seminum quae hort. bot. Imper. Petropolitanus pro mutue commu- tatione ofert, “ —— Interimistischer Redacteur: Dr, Herrich- Schäffer, Druck der f. Neu- bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug's Wittwe) in Regensburg. FLORA NE 6. Regensburg. 14. Juli. 1861. Inhalt. ORIGSINAL-ABHANDLUNGEN, Dr. J. K. Hasskar!, Morti mals- bariej clavis nova. J, M. Normann, descriptio speciei novae Lichenis ete. Dr. Th. M. Fries, Miseellanea Lichenologica, — Lırterarun. Dr. Ph. Hepp, die Fleckten Europas in getrockneten mikroskopisch untersuchten Exemplaren etc. . Horti malabarici clavis nova. Von Dr. J. K. Hasskarl. Wenn gleich die älteren botanischen Bilderwerke sich nicht mit den neuen Prachtwerken messen können, ws Glanz der Darstellung und Sorgfalt der Analyse von Blüthen und Fruchttheilen angeht, so wird doch jeder, welcher dieselben zu benützen Gelegenheit hat, gewiss mit Bewunderung den Fleiss und die Sorgfalt anerkennen, welche unsere Vorfahren in der Wissenschaft bei Darstellung ihrer Werke angewendet haben. Daher kommt es denn auch, dass diese noch heutigen Tages volle Beachtang verdienen, ja wohl mehr Be- achtung,, ale ibnen gewöhnlich zu Theil wird. Es wären noch manche Schätze zu heben, wollte man die allerdings oft etwas aus- führlichen Beschreibungen sorgfältiger studieren und die vielen darin verborgenen Goldkörnlein zusammentragen; dennoch werden häufig die jenen Werken zur Zierde und Aufklärung dienenden Abbildungen eitirt, diese selbat aber oft genug nur nach früheren Citaten, wo- durch sich in den systematischen Werken der Neuzeit mitunter we- sentliche Febler eingeschlichen haben, die das Auffinden der gerade berweckten Pflanse mitunter sehr erschweren. Schon von früheren Zeiten her und namentlich seit Linn& hat man versucht, diese Werke dem jederseitigen Stande der Wissenschaft gemäss zu interpretiren; allein die bedeutenden Fortschritte, welche die systematische Bo- tanik in den neuesten Decennien gemacht hat, gaben Veranlassung, dass häufig Veränderungen der früheren Ansichten Statt fanden, na- Flora 1861. 28 402 mentlich da, wo man die Pflanzen nicht genan kannte und solche nur erst durch die Reisen und Entdeckungen der Neuzeit auf's Neue bekannt geworden sind Was nun Ostindien betrifft, so können mit Recht als Väter der indischen Botanik van Rheede, van Drakenstein und Rumphus betrachtet werden, und sind die beiden Werke: Hortus indieus malabaricus und Herbarium amboinense (welche nach diesen beiden Männern genannt werden, wenn auch noch andere tüchtige Mitarbeiter sich um dieselben verdient gemacht haben) wohl noch immer und mit Recht in den Händen jedes Botanikers , der sich mit der Vegetation des Tropenlandes jener Gegenden befasst. Darum möchte es wohl manchem dieser Freunde der indischen Pfanzenkunde willkommen sein, in kurzem zusammengefasst zu be sitzen, was nach dem neuesten Stande der scientia amabilis über diese klassischen Werke gesagt ist Ich will daher mit dem Hort. malabaricus beginnen und jeder einzelnen Abbildung die Benennung, wie sie sich in dem einzigen, die ganze indische Inselwelt und darüber hinaus befassenden Werke von Miguel: Flora Indiae orien talis batavae, verzeichnet finden, beifügen und dieses Werk selbst am Schlusse citiren, Nur wo Miguel einzelne Tafeln nicht ange- führt, also nicht erklärt bat, werde ich die Erklärungen und Citate - früherer Autoren anführen, und zwar ist die hinter L. stehende Nro. stets die laufende Nro. aus Richter’s Codex Linneanus. Im Ue- brigen werden die Citate jedem indischen Pflanzenkenner geläufig sein. Diese erste Abtheilung enthält die beiden ersten Theile des Hort. malabarici und werde ich nach und nach mit den Uebrıgen in gleicher Weise fortfahren. Königswinter, 12. Juli 1861. Dr, J. K, Hasskarl. . 403 Ga. *, Brrenöetabuine hasc ei sequens: 28 et 28 sunt designatae. Pag. | Tab. Fr arg Aut. divers. Horti indici malabarici. Tomus I (arbores) 1.1 1-4 Tenga s. Palma cocrifera — Cocos nueifera L, HL.64 9, 5—8 | Caunga s. Faufel —= Areca Ca- techu L. 11.8 11. 9 | Carim Pana O1} = Borassus 13. 10 | Ampana cf } Abeititormie L.| 111.45 15. 11 | Schunda-Pana—CaryotaurensL | IIT.41 17. j12—14 | Bala s. Muza Serapionis — Musa Sapientum L. 111.587 21. 15 | Amba-paja J? et Papaja-maram Q = Carica Papaya L. 11.697 25. 16 | 1y == Ischurochloa spinosa Büse. 111.422 27. 17 | Jambu de Malacca, Malacca- Schambu — Jambosa vulgaris | j BC, L1.425 29. 18 | Nati. Schambu — Jambosa do- mestica Rımph. (J. mallacens DC.) DE. Prdr, 3. 19 | Schampakam — Michelia Cham- 11. 287. paca L. 1.1.16 33, 20 | Elengi = Mimusops Klengi L. .1042 35. 21 | Manja-pumeram-Nyctanthes ar- bor tristis L.L N.544 37. 22 | Conna — Cassia Fistula L. 11.89) 39. 23 | Balam Pulli s, Maderam -Pulli — Tamarindus indica L.. L1.82 41. 24 |Coddam-Palli s.Ota-Pulli s.Carca- | Pali-acosta — Gareinia Cem- bogia Derss. 11.507 43, 25 | Atty-Alu= Covellia? racemosa Mig.-Hook. Journ. Bot. B . VH. 468. == igma ovoideum 45. 26 5 Urostig 1345 47. 27*) | Are-alu = Urostigma religiosum 998 404 Pag. Tab, Far, Ba Aut. divers. 49, 28 | Per-alu — Urostigma bengha- lense Gasp. 1.1.352 1. 29 | Bupariti — Thespesia populea Corr, , — 150 53. 30 | Pariti s. Tali - Pariti = Hibis- cus (Paritium Jss.) tiliaceus L. | — 153 55. 31 | Cudu-Pariti — Giossypium ar- boreum L. — 163 57. 32 | Chovanna: Mandaru l.— Phanera variegata Bnth., quae est Bau- hinia L. 2951 *) DC.Prdr. 59. 33 | Chovanna-Mandaru Il.—Phanera N. 514, 25. purpurea Bnth., quae est Bau- binia L. 2952 515. 24. 61. 34 | Velutta- Mandara — Bauhinia acuminata L, \ 11.74 63. 35 | Canschena-Mandara — Bauhinia tomentosa L. -—— 175 65. 36 | Marotti — Hydnocarpus ine brians Vhl. Wip Roprt. 67. 37 | Caniram — -Strychnos nux vo V.58. 1 mica L. 11,378 69. 38 | Mili-Camaram — Phyllanthus : (Emblica) offieinalis L. Baill.Euph. 71. 39 | Odallam — Cerbera Odallam 627. . Grtn. - 1,413 73, 40 | Mail. Anschi — Lawsonia alba Lam. “ 11.620 75. 41 | Cumbuln — Gmelina arborea DC. Prdr. Rxb. " X1. 680. 5. 76. 42 |! Canschi — Trewia nudiflera L. Baill,Euph. 7. 43 | Palega-Pajaneli == Calosanthes p- 408.410. indica Bl. 1.572 79. 48 | Pajaneli = Pajanelia multijuga DC. 11.758 81. 45 | Pala == Alstonia scholaris R. Br. | 11.436 est erronee, . ”*) Haec et 8 sequentes tabulae erronds 45, A6, 47 et 48 sunt designatae, *) Hoc loco et in &. Don Dichlam II, 461. 26 Horti mal, tab. 34 citata 405 Tab. Mig. Fl. Ind, Bat. Aut. divers. 46 47 48 49 50 51 52 53 55 56 Curutu- Pala == Tabernaemen- tana crispa Rıb. (T. orientalis sec, RBr.) Codaga-Pala = Hollarhena Üo- daga G. Don. Tinda-Parua = Streblus asper Lour. Cavalam ——= Sterculia Balapghas L. Wip. Rprt. V. 100. 31. Ambalam s. Catambalam — Evia dmara Commers., Agaty = Agati grandiflora Dev. “var. albiflora W. et A, Cada - Pilava = Marinda eitri- folia L. Appeis Nalla-Appela=primo ad- spectu Massaendae species esse videtur ob „florum fo- iiolum unummajusculum magisalbicans“; opponunt | autem: „baccae rotundae, ossiculum rotundum con- tinentes," et forsan „floris (corollae) foliola 4 minuta ro- tunda,‘‘ qaorum 1 majuscalum, latius aperiens,, magis albi- cans, oaetera magis clausa, vi- roris nonnihil diluti ac minus albicantia ; stamina 4 antheris globosigeangiüir wäh ende albidus bifurcatus, geimnen vi: ridi- dilutam s. albam, globo. sum (saperum) „e calyce ro- tundo emergens“. Law- suniae aliquot accedere vi- detur. Ameri s. Anil = Indigofera tine- toria L. Colinil = Tephrosis purpares Pre. Shageri-Cottam = 6rewia mi- eroesecos L. (6981). Ds 1.1.278 1.1.641 1.1.289 11.242 11.306 J.1.296 11,208] . DC. Prar. VIM. 371. — 414. DC Prdr. T. 482. “ Pag. Tab, mia. EL Aut, divirs. 107. x 57 |Carua s. Babena s, Canella ma- labarica — Cinnamomum zey- lanicum Breyn. Y Cassia Nees |’ Nees Laur. Hortiindieci malabariei. Tomus 1 (frutices). l. 1—5 | Kaida —= Pandanus odoratissi- mus Linn, fil. 111.156 8. 6 | Kaida-Taddi — Pandanus fasei- eularis Lam. Kth En Ill. 5. 7 | Perim Kaida — Pandanns sp.? 98. 7. 8 | Kaida - Tsjerria — Pandanus furcatus Rxb. 111.162 2 ® | Panel*) 11. 10 | Narum-Panel —= Uvaria Narum Hook. Thomps. Fi. Ind. 1. 102, 13. 11 | Cara - Nosi = Vitex trifoliata L. il. 11.859 25. 12 | Bem Nosi = Vitex Negundo L. 11.861 17. 13 | Schetti —= Parvetta Banducca Rxb. | 1.267 19. 14 | Bem-Schetti — Pavetta fulgens : Rxb. (P. barbata Rxb,?ex Rxh.) DE. Prar. 21. 15 | Nediun — Memecylon amplexi- IV. 486. caule Rxh. L...581 23. 16 | Scheranam - Cottam — Ciutia (Cluytia Dryand.) retusa L.7533 25. 17 | Schem-Pariti — Hibiscas Rosa sinenßis L. pm 1.n.156 27, 18 | Bella —= Mussaenda frondosa L. 11 212 29, 19 | Modera-Canni — Hugonia my- lu. stax L. 156 **) 31. 20 | Carim-Curini — Justieia Ecbo- lium L. 11.833 33. 21 | Bem-Curini — Adhatoda Reto- nica Nees 11.828 "85. 22 | Caretti = Guilandina BondueLL, | Lr.11% *) In Cod. Linn. 3987 tab. haecce erronde pro tab. 9 ad Uvariam 244" lanieum L. citatur. **) Ubi erronde Hrt, mal, II tab. 29 citater, #07 Pag. | Tab. Mig Fl. | Aut. divers. Ind. Bat. 37. 23 | Cupi — Stylocoryna Webera A. Rich. . 11,206 39. 24 | Cattu-Schizagam == Vernonia anthelmintica Wild. 11.17 4. 25 | Peragu = Clerodendron infor- , tunatum L, (villosum Bi.) 11.876 |(Hsskl. Cat. 43. 26 | Nalugu — Leea sambueins Wlid. | I.1,611| P- 136.) 45. 27 | Niruri= (Melanthesa rhamnoi- des Bi.?) 47. 28 | Hummatu — Datura alba Nees 11 667 4. 29 | Nila-Hummatu = Datara Nil- hummatu Dun. 1.668 51 30 | Mudela-Nila-Hummatu = Da- tura Nilhummatu Dun. ß. eo- rolla du-tripliei (ex Hamilton Transact. Linn. Soc. XIV. 268) probabiliter D. fastuosa L. N.669 53. 31 | Ericu*) = Calotropis gigan- tea RBr. H.4S1! . 56 Bel-Erica — Calotropis gigan- tea fl. albo. 57. 32 | Avanacu s Citavanacu — Ri- einus communis L. 11.391 61. 33 | Cadel - Avanacu — Üroton Ti- glium L. 1.1.379 63. 34 | Codi-Avanaca — Stillingia (Tra- gia) Chamaelea (E.) Baill. Linn.7106. 65. } 355 | Ana-Chunda**) — Solanum la- siocarpum Dun. DC, Prdr. 67. 36 | Cheru-Chunda**) — Solanum XI. 1.252. indieum Nees. H.651 69. 37 | Chunda**) = Solanum unda- - tum Lam. H.654 Zı. 38 | Cattu-gasturi ***) — (Hibiseus G. Don, Ahelmoschus L,) Abelmoschus Dicht. I, moschatus Mnch, 482. 97. *) Nec Erwcu uti eitant omnes fere autores. . *yIn tabulis nomina; Chaunda et Chneru adjecıa litera 8,: Scheru scripta reperiuntur. *) In tabula Catta pro Cattwa scribitur. Schunda et 408 Pag. | Tab. Hi Fa Aut. divers. 73. 30 | Schorigenam = Tragia invo- ‘ luerata L Linn. 7108. 75. 40 | Batti-Schorigenam — Fleurya (Urtica) interrupta (L.) Gaud. — 7143, 77. 41 | Ana-Schorigenam — Fleurya (Urtiea) globalifera Mig.? 8. 42 | Schadida-calli — Euphorbia an- tiquorum L, 11.418 83. 43 Eia-ealli = Euphorbia nereifo- lia vr — 85. 44 | Tiru-calli —= Euphorbia Tiru- ealli L, — 4230 87. 45 | Bahel-Schulli = Barleria ? 89, 46 | Nir-Schulli = Hyzropbila obo- ' vata Nees. 11.778 9. 472 | Cara-Schulli = Dieranacanthus buxifolius Oerst, 11.809 93. 48 | Pina-Schulli = Delivaria iliei- zu folia Juss, 5.820 v5. 49 | Carambu— Ludwigia perennisL | [.1639 97. 50 | Cattu-Carambu — Jussieua fru- ticosa L — 628 9. 51 | Nir-Carambu — Jussieua re- , pens L. _ 101, 52 | Ponnam-Tagers, Ponna- Virem — Cassia Sophera L. 1.92 103. 53 | Tagera —= Üassia Tora L. 8 Tagera Vog 9 105. 54 | Nandi-Ervatam major — Taber- naemontana coronaria RBr. fl.pl.| 1.421 107. 55 | Nandi-ervatam minor — Taber- naemontana coronaria R. Br. _— — 109. 56 | Capo-Molage — Capsicum fru- 1.660 tescens L. . Contin. segq. 409 Descriptio speciei novae lichenis, quam detexit et sub no- mine Tholurna*) dissimilis proponit J. M. Norman. Lichen norvegieus alpinus corticolas: Lhallo e squamulis as- eendentibus supra granualoso -papillosis in caespitem podetiorum ab: euntibus formato; podeliis simplicibus , paraboloideis , corrugatis, siccis glaucis vel fuscis, humidis virescentibus, omnibas apothecio eoronatis ; apothecäis terminalibus, solitariis, denique urceolato - era- teriformibus , margine abscisso discum superne in massam atram sporarum, solutum cingente ; sporis dissepimento transversali medio bilocularibus, intense obfuscatis, loeulamentis subglobosis, eleganter spiraliter striatis. (Synonym: Podocratera dissimilis Norm. in litt.) Si methodum, qua Ci. Nylander in Synopsi lichenum usus ‚est, vel illam, quam in Lichenibus aretois exhibuit amic. Th, Fries, respieias, genus Tholurna tribum vel familiam propriam format, quae, Tholurnei nominanda , a ceteris Epiconoideis vel Coniocarpis, cui seriei subjungenda est, optime distinguitur thallo squammloso in podetia abeunte, eum ob rem in Cladonieos apparenter qui- dem vergens, Descriptio accuratior lichenis hbujusce in Seript. Soeieb, Scient. aut Nilarosiensis aut Christianiensis suo tempore dabitar. Tromsaae (Finmarchiae) die 20. Aprilis 1861. Miscellanea Lichenologica. Scripsit Dr. Th. M, Fries. 1. In Lich, Arct. p. 28 descripsi et in Lich Scand. exs, n. 28 distribui plantam, cui nomen Alecloriae (ochroleucae) Thulensis addidi" Apotheciis autem ignotis, subspeciei modo nomine eam de- signavi, „sperans fructus olim inventos fore, qui longe lateque dis- tributae hujus plantae dignitatem specificam omnino defendant.““ Li- beralitati Cl.: i Lenormandi pulcherrima , apatheciis onusta jam debeo specimina, a Despreaux e Terra Nova reportata, nec eam specifice ab A. ochroleuca segregare amplios dubito. Sunt enim apothecia majuseula, lateralia (ob ramum deflexum terminalia viden- tur), badia 1. nigricanti-badia, margine tenai integro demum excluso; asci saccato.clavati, paraphyses conglutinatae, plus minus fuscidulse, *) Derivatio nominis: tholus ($oros), urna, 410 sporae binae-ternae, ellipsoideae, late limbatae, luteolae, tandem di- laute fuscidulae, intus oleoso-grumulosze, 0,025—35 mw. longae et 0,017—20 mm. latae. — In herb. Lenorm. vidi quoque varietatem sarmenlosam, ex arboribus fruticihusve Terrae Novae pendulam, graciliorem, apotheciis minoribus praeditam, cum A. ochroleuca var. sarmeniosa omnino analegam. — Verisimile nunc mibi videtur, hane speciem sistere Corniculariam ochroleucam $ nigrescentem Ach. quare nomen A, Thulensis mutare licet in A. nigresventem (A ch.), denominationem vix dubie aptiorem, quum specimina Helvetica jam yiderim. Ut synonymon hujus speciei porro nflerenda est Alecturia divergens Nyl. Syn. p. 278 pr. part. (veram Üorniculariam diver- geniem Wnbg. valde esse diversam , facillime perspiei potest), ut me edocuerunt specimina ab ipso in mus. Paris. detörminata; ad hane pertinent deseriptio apotheciorum 1. ce, data et asei sporaeque tab, VIII f. 17 delineati. Apotheeia autem Ü. divergentlis sunt ve- rissima nec, ut videtur, ab ullo lichenologo post Acharium visa. 2. Constat, primarism inter Alecloriam ochroleucam «a rigidam (Vill) et 8 sarmentosam (Ach.) notam in apieibus concoloribus vel nigricantibus positam esse, qua freti varii adhuc lichenologi dif- ferentiam inter has specificam admittunt, quum perbene cognitum sit, var. cincinnalam Fr. (Alect, luteolam Delis., Massal) direc- tos praebere transitus. Quae forma cincinnata apices vulgo habet concolores, at in herb. Sommerf. vidi quoque specimina apicibus nigricantibas, at jam Smmrft. (Suppl. p. 115) rite observavit. Nune addere licet, etiam formam sarmentosam interdum eundem ramorum terminalium colorem praebere ; talia enim specimina, ad illam va- rietatem aperte perlinentia, ex alpibus Galliae in herb, Comitis de Frangueville (Parisiis) vidi. 3. Corniculariae divergenti Wnbg. habita adeo similis est ©. Losensis F&e (sec. spec. in ips herb., Alectoria Nyl. Syn. p. 278), ut speciminibus in Lechl, Pl. Peruv. n. 2266 distribatis illıd ne- men adtribuerit Nylander. Apothecia autem lateralia et praesertim Sperae omnino diversae distinetionem a Corniculuriis suadent, at- que ipse in Gen. Heterol, p.49 nomen Oropogon, Cel, Trevisanin Fin. 4 buj. auni nomen Alestia propesuimas. lisdem diebus haec ne- mina publiei juris facta sunt, sed ex stricta prioritatis lege menm forsan servandam est, Opusculum enim meum , @enera Hetereli- chenum Europaca inseriptum, die 24 Jan, divalgatum est, descriptio autem Cel, Trevisani d, 28 ejusd, mensis; quae descriptie , aue- tore ipso teste, wense Decembr. 1860 conscripta est, at nostrum novum nomen et notae ejus charactesisticae jam mense Octobr, typis 411 fuerunt expressa, At-si aligua ex ralione nomen Trevisani prae- ferre placeat, non aegre feram, . 4. Inter Ramalinas sec.. deseriptionem masime insignis et fa- eillime distineta videtur R, melanothriz Lauar, (Nyl. Syn. p. 290) „ramulis longe attenuatis et nigricantibus,“ unde velut .apice nigro - ciliata apparet. Dolendum tamen est, hanc notam minime esse constantem ; ad eandem enim speciem certe perfinet R. angu- losa Laur. mscrpt. (sec. specimina ab ipso missa in herb, Deles- sert., a Dr&ge in Africa meridionali eollecta ; alia quogue ibidem adsunt insceripta: „Zvernia — Ecklon 103. 4"), tantummode dis- erepans thailo altiore et magis intricato (Alectoriam ochroleucam %- vel Cladoniam rhangiferinam quodanimodo in memoriam revocante), apicibus concoloribus nee morbose denigratis. Cl. Nylander (Syn, p. 293) R. angulosam Laur. pro „forma gracilenta, teretiuscula vel angulosa“ Ramalinae scopulorum Retz declarat*), at toto coelo distat. Pro vera atque distineta specie haud dubie censenda est, Ramaliı.a capensis nominanda atque cognoscenda thallo fruticuloso, "gracileuto, rigidulo, teretiusculo, angulato-costate, pallido, ramis api- calibus longis , gracillimis ; apotheciis terminalibus lateralibusque, subminutis, disco subplano, pruinoso, margine integro ; ascis brevi- bus , paraphysibus arcte conglutinatis, apice virescentibus ; sporis octonis, luteolis, dyblastis, oblongıs, saepe leviter curvulis, 0,013 — 16 mm. longis et 0,0035 —45 mm. latis ; spermozoniis tetis nigris, Formae duae, quas amplectitur, nominandae: « angulosa Laur., major (circa biuncialis), ramis apiealibus coneoloribus, et 9 mela- nothrie Laur., minor (uncialis), apicibus thalli morbose**) ni- gricantibus, 5. Specimina Europaea Roccellae fusiforwis fructifera in herb. Frangquevill. e Wormandia vidi, ut etiam ex insulis Canarien- sibus; discus nadus, non pruinosus, margo ıwox ezclusus. — Roc- cella Montagnei Bel. est species optima, thallo flaceido apothecio- rumque forma a R. fusiformi certe distincta. 6. In Syn, p.318 novam describit Ol, Nylander Nephromium ezpallidum, in alpibus Dovrensibus a Cel, W, P. Schimper detec- tam. Speciminule in mus. Paris, aliisgue in herb, inventoris exa- minatis, judieium certum de hac planta jum afferre uudeo , differen- tiam ejus specificam omnino denegaus. Est enim modo forma illa *) Aliag guoque Ramalinag spetien a Nyl, ita neminatas vidj. . **) Egadam coloris mutationem etiam apud alias ünecies ohaarvare kicet, licet minus exjmiam, 412 in regionibus arctieis sat frequens N. papyracei Hoffm., quam sub nomine N. helvrtiei deseripsit Acharius Lich. Univ. p. 43 (N. pa- pyraceum e helvelicum Th. Fr. Lich. Aret. p. 43, Peltidea Inevigata Smrft, Suppl. p. 124 p. p.); in Peltideam parilem 4 Smrft.\ ec. et exs, n. 70, a Nyl. sub N. laevigato var. parili eitatam , tran- situs evidentes persaepe observavi.. Si N. papyraceum in duas spe- cies sejungendum est (quod haud invita natura forsan fieri potest), es formis in Lieb. Aret. distinetis a. membdranacea alteram speciem, b. parilis et c. helvetica alteram sistunt, 7. Ad Stereocaula quod attinet, varias observationes possum sfferre, quas alio loco plenius exponere mibi in animo est. Hie no- tere modo lubet: a. Diflerentiam inter sectionem Lecanocaulon, „fere proprium genus“, et ceferas non esse admittendam, sed species illi adscriptas per ceteras sectiones esse distribuendas ; directi transitus in St. sphaerophoroides, condensato, paschali aliisque haud raro observantur; -b, St. Salazinum Bory verum, non solum ex descriptione (Voy. IN p. 106) et figura (tab. XVI f. 3) ab ipso datis, sed etiam ex specc. origg. in herb. Mus, Paris, Deless., Franquev., Mon- tagnei, Lenormandi et F£ei, illam esse St, ramulosi formam, quam Nylander nominavit St. assimile ; e. St. Vulcani Bory verum, ut recte observavit Nylander, non esse St. Vulcani Th. Fr. Monogr. Ster,, sed varietatem vel subspeciem St. denudati; d. St. Vulcani Th. Fr. (quae denominatio speciminibas fulta erat a Bory collectis et aF&e, Mtg. et Lenorm. missis) sive St. salaginum Nyl.. a Bory forsan aliquando sub nomine St. sa- lazini impradenter distributum neque tamen deseriptioni nee figurae ipsius respondens. novo nomine (St. seulelligerum) salutandum esse; e, specie a St. ramuloso (Sw.) non differre St, proximum Ny]., eralbidum Nyl., macrocarpoides Nyl., mirtum Nyl. et assimüe Nyl,, ut alia vice evidenter demonstrabe ; f. St. verruciferum Nyl., speciem St. graminoso Schaer. (St. turgescenti Ny1.). sat affınem sed distinetam, esse St. obesum Th. Fr.; g. inter St. congestum Nyl., gracilescens Nyl. et albicans Th. Fr. nullam veram adesse differentiam ; b. eximium illud genus Ozocladium Mtg. peculiarem sistere familiam nec ad Stereocauleos posse referri. 8. Permultis erroribus subjecta fuit Lecidea panaeola Ach-, species optima at raro fructifera, Jam in Lich. Arct. p. 207 variß de hac re attuli et nonnulla addere liceat. Cel, Körber (Pg. p. 97) 413 immerito hanc slirpem pro Aspiciliae specie declarat; ad Lecideas enim certo certius pertinet, In Smrft. exs. n. 51 divulgata est, sed hunc numerum ad suam Biatoram leucophaeam ß pelidnam tra- hit Körber (l. r. p. 149). Haee autem varietas sec, specimen au- thenticum in herb. Krmplh. est forma Biatorae panaeola Fr, (B. leucophaea Fike., B. panaeolaris Nyl.), Lecidea pelidna Ach. est Buellise species sporis dyblastis, nigricantibus. Inter Bialoram panaeolam Fr. et viriliotram Stenh., quas eonjangit Körber (I. e. p. 148) ne minimam qguidem similitudinem detegere possum ; specimen Suecanum , quod ad hos’ conjungendas acatissimum auc- torem perduxit, vix dubie perverse est determinatum. 9. Numerosis Wüimsiae latentis Lahm. (Secoligae fagicolae Hepp., Körb.) speciminibus in herb. v. Zwackbhii visis, persuasum mibi habeo, hanc omnino eandem sistere plantam ab Pachyphiale corticola Lönnr. (antiquius nomen). Inu specimine hujus plantae originali, quod liberalitate inventoris possideo, apothecia juventute ideogae minore mole modo diserepant ab aliis a Ol. Labmio mis- sis, at simillima in herb. Zwackhiano adsunt, — Bacidia polychroa Th. Fr. ad varias species retulerunt auctores, nec rite fuit cognita. Cui eam accaratias lubet examinare, aditus nunc patet: pulcherrima enim adest in Körb, Lich. Sel. Germ. n. 219 sub nomine Bacidiae anomalae (Fr.) Körb. Pg. p. 132. Veram Bialoram anomalam Fr. omuino aliam esse, superfluum forsan sit afferre, 10. In Pg. p. 147 Cel, Körber declarat, se Biatoram miscel- lam (Smrfl.) a B. cuprea (Smrfl.) non distinetam censere. Eyui- dem, qui pluries numerosissima utriusque speciei specimina eollegi, hane sententiam minime possum amplecti. Bialora cuprea magis enim afinis est B, vernali (I..) verae (B: conglomerata Körb.), ad quam sese habet omnino ut B. miscella (B. Berenyeriana Mass.) ad B. fuscom (Schaer.) (B. vernalem Körb., B. cartilayineam Lönnr.) Plura de hac re videas in Lich. Arct, 192—195, — Biat. Decandoliei Hepp. v. B.geographica Mass. est synonymon B, eri- guse Chaub., Fr., quod antiguissimum nomen est restituendum *). Dabam Monachii d. 13, Julii 1861. *) Grave erratum typographicum in Rbnb, Lich. Eur. exc. fasc. XIX. u. 543 hac vice emendare licest. Lege enim: „Lecidea tugubris Surf. Suppl. p. 143 (mee. ipsius herb. non Auctt.)“, non „mee ipsius herb.“ 414 . Litteratur Die Flechten Europas in getrockneten mikroskopisch unter- suchten Exemplaren mit Beschreibung und Abbildung ihrer Sporen. Herausgegeben von Philipp Hepp, Dr. med. IX—XI Band. Nr. 479--716. (Bearbeitet in den Jahren 1858—59 und ausgegeben im August 1860.) Von der in Nr. 25, Jahrgang 1858 dieser Zeitschrift angezeig- ten Lichenensammlung sind nunmehr die längst mit Sehnsucht von allen Lichenologen erwarteten Faszikel IX—XII, die Nummern 479 bis 716 umfassend, erschienen und unter den bereits bekannten Be- dingungen von dem Herausgeber, Herrn Dr, Hepp in Zürich, zu beziehen. Wie ‘ihre Vorgänger zeiehnen sich auch diese 4 neuen Faszikel ebenso durch Eleganz der Ausstattung, als durch die Schönheit und Vollständigkeit der darin enthaltenen Lichenen , unter denen viele seltene oder neue, wie nieht minder durch Billigkeit des Preises höchst vortheilhaft aus und geben ein sehr rühmliches Zeugniss von dem unverdrossenen Fleisse und Eifer, mit welchem der Heraus- geher seit Jahren die Kenntnisse von den Lichenen Europas zu für- dern bemüht ist, Auch das UI. Heft der Sporenabbildungen zu den 4 neu er- schienenen Faszikeln ist für sich allein, sowie das Synonymenre- gister zu den sämmtlichen 12 Bänden von demselben Herausgeber zu beziehen, Wir erachten es für eine angenehme Aufgabe, den interessanten Inhalt der erwähnten 4 Faszikel bier unter Beifügung einiger hri- tischen Bemerkungen zu einzelnen Nummern anzuzeigen. Fasc. IX. 479. (Gemäss der gegebenen Berichtigung.) Gyroph. anthra: cina (Wulf.) & complicatum Hepp Mr fructul Eine sehr bemer- kenswerthe Form, analog der var. des Endoc. miniatam, 480. Bacomyces byssoides (Lin.) 8 carneus (Fike.) Hepp. Mei- nes Erachtens der gewöhnliche B. byssoides (Lin.) und nicht die var. carneus (Flke. D.L. Nr. 160), welche kleinere und fast sitzende Apothesien hat, wie denn auch die Hepp’schen Exemplare nicht mit dem Flörk’schen Exemplar, wohl aber mit Leight. I. B er*. Nr. 178, Rabenh, exs, Nr. 26 uud Sehaer. exs. Nr. 323 übereinstim- 415 men. Auch Körber (Syst, lich. p. 273) scheint das Flörk’sche Exemplar nicht gesehen und verglichen zu haben, zu welchem B. rupestris y rufus Ach, Lichenogr. p 574 als Synonym*gehört. 481. B. byssoides (Lin) 8 carneus (Fike.) b. polycephalus (Hoffm.) Interessante Ferm des ächten B. carneus (Fike.), die in Hoffm. En. tab. 8 fig. 4 sehr gut und genau abgebildet ist, j 482. Biatora muscicola (Sommf.) Wenn man die parenchyma- tische (mauerförmige) Form der grossen Sporen in dieser sehr aus- gezeichneten Spezies. sowie die Gestalt der Apothezien betrachtet und z. B. mit den Sporen und Apothezien von Nr. 484 B. lucida vergleicht, sollte es da möglich sein, dass Jemand die Ansicht, diese beiden Species gehören ein und demselben Genus an, ver- treten könnte ? j 485. B. cinnabarina (Sommrf.) Sehr selten an der Rinde alter Tannen im Grünwald bei Altorf, K. Uri — eine wahre Zierde dieser Sammlung ! 487. Bialora sylvana Körb, Meines Erachtens eine selbst- ständige Species, die — wie nicht anders zu erwarten ist — von Hrn. Nylander zu seiner universellen Lecidea vernalis (vid. Pro- drom, p. 109) gebraeht wird. Mich ergreift immer ein Gefühl von Unbehagen, wenn ich im Prodromus a. a. O. die Synonyme zu die- ser Lecidea vernalis lese, so sehr seheinen mir diese gewiss nur auf höchst oberflächlicben Untersuchungen beruhenden Zusammen- stellungen von der Natur sich za entfernen. 488. B. borealis (Körb.) Gewiss eine selbstständige Species und nicht — wie Einige meinen — zu Lecidea enteroleuca gehörig; wofür nicht allein die Form des Thallus, sondern auch der Umstand sprechen dürfte, dass diese Art meines Wissens nur auf Urgebirgs- Boden, und auf Kalkbeden gefunden wird, 489. B. globifera (Ach.), recht schön! Kömmt ebenfalls nur auf Kalkboden vor. 490. B. cyanea (Flke.) Halte ich nur für eine Form — apo- theciis nudis — der Lecidea pruinosa Ach. meth. 491. B. rivulosa (Ach.) & sawicola (Fr.) 492. B. intricata Hepp. Möchte ich nicht von Lecidea tessel- lata Fike. D. L. Nr. 64 verschieden halten. Eine mit letzterer nicht zn verwechaelnde selbstständige Species ist L. spilota Fr. 498. B. gelatinosa (Flke.) 494. B. quernea (Diske.) von alten Eichen bei Vire. . 495. B. cyclisca (Masa.) aus dem fräukischen Jura. Form und 416 eigenthümliche Stellung der Apothezien dürften über die Selbststän- digkeit dieser Art kaum in Zweifel lassen. 496. B. Schaereri (Mass. sub Pannaria) Gleichfalls aus dem fränkischen Jara. Eine Pannaria im Sinne Massalongo’s und meines Erachtens eine homöomerische Flechte. Das Exemplar stimmt mit jenem in Mass. lich. Ital. exsicc. 388 ganz überein. Der Gat- tungseharakter von Pannaria passt aber auf diese Art wenig. 497. B. Ehrhartiana (Ach.) mit Cliostomum corrugatum Schweiz. 498. B. holomelaena (Fike. pr. p.) ® chalybeia .h. compacta Nepp; auf Kalkblöcken. Wie mir scheint eine sehr unwesentliche Form von Nr, 13 der Hepp’'schen Sammlung 499. B. athallina Hepp. Nach unserer Ansicht keine selbst ständige Species, sondern nur eine krustenlose Form irgend einer Biatorina, vielleicht der Biatorina pulicaris (Mass.) 500. B. pyracea (Ach.) Hepp. Nach einer gefälligen Mittbeil- ang des Hrn, Dr. Stenhammar, welcher die betreffenden Original- Exemplare des Acharias untersucht hat, ist die ächfe Parm. cerina var, pyracea Ach. meth p. 176 nicht obige Flechte, sondern letz- tere dasselbe, was B.luteo-alba (Fries) Stenham, Lich, Scand exs. Edit. 11. Nr. 76; dagegen Placod, luteo-.album # Person. Hepp exs. Nr. 202 dasselbe was Parm. cerina c. pyracea (Ach.) Stenh 1. ce. es. Nr. 77. 501. B. iutea (Dicks.) Hepp. 502. B. chalybeia —= Buellia chalybeia ß calcarea Krphbr. Lichenenfl. Bayerns p. 202. _ 503. B, Lightfoothii (Swith.) Hepp. 504. B. Stizenbergi Hepp. Ob nicht eine forma muscicola einer andern schon bekannten Biatorina? Jedenfalls für uns eine species suspecta ! 505. B. fallax Hepp. Sehr ähnlich der B. vernalis v. conglo- merata Leight. Lich. br. es. Nr. 151 und der B, vernalis Fries exs. Nr. 225, mit welch letzterer sie vielleicht identisch ist. 506. B. lutosa (Montagn.) Hepp. 507. B. Arnoldi (Krphbr.) Hepp. , 508. B. Oederi (Ach.) Hepp. Nicht zu verwechseln mit Urceol. Oederi Schaer. exs. Nr. 123, Aspicil melanophaea Körb. Syst. p- 159, die häufig in Gesellschaft obiger Biat, auch aufdem Hepp’- schen Exemplar Nr. 508 vorkömmt. Beide balten wir nicht für selbsständige Arten, (Forts, £.) Interimistischer Redacteur: Dr. Herrich-Schäffer. Druck der F, Neu bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’. Wittwe) in Regensburg. [3 FPLORA& — tn — NM 93%. Regensburg. 21. Juli. 1861. Inhalt. ortIcınaL-ABHANDLUNGEN. Dr. Jos. D. Hookers, Ansichten über die Arten im Pflanzenreiche. — Lırrerarun. E. Fr. Anthon, Hand- wörterbuch der chemisch-pharmaceutischen, technisch -chemischen und pharma- cognostischen Nomenclatur. — Dr. Ph, Hepp, die Flechten Europas in ge- trockneten mikroskopisch untersuchten Exemplaren etc, (Fortsetzung). Dr. Jos, Dalton Hooker’s Ansichten über die Arien im Pflanzenreiche. . Nachdem J. D. Hooker, ein durch die grossartigsten Erfahr- ungen belehrter Botaniker, seine Ansichten über die Arten im Pflan- zenreich, ihren Ursprung, ihre Veränderlichkeit u. s. w, namentlich durch die Auffassungen von Darwin und Wallace se modifieirt hat, wie er sich hierüber in der Einleitung zur Flora Tasmannise erklärt, so scheint es uns nicht ungeeignet, den Gegenstand auch in der Flora kurz zu berühren. _ Herr Graf von Marschall hat in der Wiener botanischen Zeit- schrift, Jahrgang 1861 Nr. 4, einen grösseren Auszug von Hoo- ker's Abhandlung, Introductory Essai to the Flora Tasmanniae (Lon- don 1860) gegeben, weichem wir das folgende Resume entnehmen, Wir möchten dadurch weitere Besprechungen über den Gegenstand veranlassen, Die Redactiom Flora 1861. 27 418 Allgemeine Erscheinungen ’der Abänderangen im Pflanzenreich. Alle Pflanzenformen sind in ihren sinnlich-wahrnembaren Eigen- schaften mehr oder minder zur Abänderung geneigt, kein Organ ist streng symmetrisch , nie eines genau der Abdruck des andern , nie entsprechen einander genau zwei Theile desselben Individuums, nie zeigen zwei Länder dieselben Abarten einer Art, und nie besitzen zwei Länder dieselben Arten in gleicher Anzahl, Die Abänderung der Pflanzen geht stets langsam vor sich und die Ausdehnung und der Grad derselben schreitet stufenweise vor. Spielarten , selbst die der Farben , sind vergleichungsw:ise selten und im Allgemeinen zeigen sich die hervortretendsten Abarten zu- nächst der Gränze des geographischen Verbreitungsbezirkes ihrer Stammarten, Das ostindische Rhododendron arboreum ı.B. bewohnt den ganzen Himmalaya, die Rhasiaberge, die der vorderindischen Halb- insel und Ceylon und gerade im Mittelpuncte seines Verbreitungsbezirkes (Sikkim und Rbasia) kommen jene Mittelformen vor , welche durch eine stufenweise Reihe die rauhe, rostig blättrige Form von Ceylon mit der glatten, silberblättrigen des NW. Himmalaya zu Einer ver- änderlichen Art verbinden. Die Veränderliehkeit der Arten ist nicht immer dieselbe, und während die Botaniker in der Begränzang der einen Art überein- stimmen und die eine Art von der andern so getrennt ist, dass ein Uebergang von ihr zu ihrer nächsten Verwandten nur durch eine Reihe von (fehlenden) Mittelforinen stattfinden könnte, besteht bei andern Arten dieser Uebergang wirklich, Eine ganze Gruppe er- scheint ale eine stetige Reihe von Abarten , zwischen deren End- gliedern sich kein Mittelglied einschieben liese und die Folge davon ist, dass auch die Botaniker in ihrer Abgränzung nicht überein- kommen. Vergleichangsweise artbeständig sind die Gattungen Vero- nica, Campanula und Lobelia; veränderlich sind Rosa, Rubus, Salir und Saxifraga, Verhältuissmässig am zahlreichsten sind die wandelbaren Arten in denjenigen Classen , Ordnungen und Gattun- gen, deren Bau der einfachste ist. Bei einem verwickelteren Bau tritt auch eine grössere Neigung zur Stetigkeit der Form hervor; und so bilden in Bezug auf diese Stetigkeit Acotyledonen, Monoco- tyledonen und Dicotyledonen eine aufsteigende Reihe; aber auch bei den letzteren findet man Wandelbarkeit, und diese erstreckt sich mit Ausnahme einiger wenigen sehr artenarmer Klassen, Ord- nungen und Gattungen über das ganze Pflanzenreich. Sowie einige 419 der bestabgegränzten Arten aus einer Reibe nndeutlicher: Abarten bestehen, so können auch manche der natargemässesten und begräns, barsten Ordnungen und Gattungen ausschliesslich unbegränzbare Gruppen von Gattungen und Arten umfassen, Die Gräser und Com- positae =. B. sind, soweit wir sie bisher kennen, zugleich höchst naturgemässe und festbegränste Ordnungen ; ihre Gattungen aber sind ausnehmend willkürlich abgegrärzt und ihre Arten höchst wan- delbar. Im minderen Grade sind auch Orchideen und Leguminosen gut abgegränzte Ordnungen, dagegen umfassen beide vergleichungs- weise sehr scharf bezeichnete Gattungen und Arten. Melanthaceen und Scrophularineen, viele Gattungen von unterschiedenem Bau un- fassend,, lassen sich als Orduungen schwer abgränzen ; ihre Gat- tungen aber und grossentheils auch ihre Arten sind scharf bezeichnet . and abgränzbar. j Von grosser Bedeutung für die Prüfung vorstehender Sätze ist das Verhalten der Coltarpflanzen, indem die Cultur (durch schnelle Hervorbringung von Abänderungen) den natürlichen Vorgang be- schleunigt oder demselben (durch Spielarten, d. bh. durch besser be- zeichnete Abarten ohne Zwischenformen) vorgreift, oder endlich die Pflanze in Lagen bringt, in die sie bei dem natürlichen Laufe der Dinge nie gerathen wäre, und die entweder deren Untergang her- beifübren oder eine Reihe von Abänderungen hervorbringen,, die unter andern Bedingungen nie entstanden wären. Die abänderlichen Culturpflanzen bieten uns die wichtigsten Er- scheinungen zur Ermittlung der Gesetze der Wandelbarkeit und der Beharrlichkeit ; diese Gesetze sind uber so manchfach, so verwickelt und scheinbar so- widersprechend, dass es unmöglich scheint, die &e- schichte irgend eines einzelnen Falles von Wandel nar allein durch das Studium seiner Phasen aufzuhellen. Es scheint oft zweifelhaft, ob die natürliche Lebensthätigkeit einer Pflanze mehr der Verän- derung zu- als ihr entgegengerichtet sei, und daher äussern hierin, und wohl mit gleichem Rechte die Anhänger der ursprünglichen blei- benden Schöpfangen und die der veränderlichen Arten diametral ent- gegengesetzte Ansichten, In der natürlichen Ordnung der Schöpfung ist für die Möglichkeit unbedingter Abänderung gesorgt, aber diese ist ihrem Umfang und ihrer Dauer nach geordnet; weder ist eine Schwächung oder Erschöpfung der Arten darch untergeordnete Ba- stardirung oder fortdauernde Abänderung gestattet, noch darf eine neue Verknüpfung äusserer Umstände eine dieser Abarten vertilgen, bevor nicht, wo es nöthig, für deren Ersatz gesorgt ist, Desshalb vererbeu einige Arten ihre Unveränderlichkeit auch so lange Zeit- 27% 420 räume, dass man daraus den Schluss 208g, dass dies auch für alle’ endern der normale Vorgang sei, während die auffallende Wandel- barkeit anderer zur entgegengesetzten Annahme unanfbörlicher regel- loser Veränderung führte, Abänderungen geschehen durch stufenweise Modificationen, eher nach Entfernung vom, als nach Rückkehr zum Ur- typus. Die bestcharakterisirten Abarten wilder Arten finden sich an den Gräusen des Wohngebietes der Arten und die charakteristisch- sten Abarten angebauter Arten sind jene , welche zuletzt aus der Hand des Gärtners hervorgehen. Eine nähere Einsicht in die Er- folge des Gartenbaues. führt zur Vereinigung der centripeta- len Richtung der Abarten, wenigstens zur Annahme, dass der Ausdruck „Rückkehr zum wilden Typus“ sehr verschiedenartige Er- scheinungen umfasse. Vorerst zeigt die Mehrzahl der angeban- ten Pflanzen und Cerealien, wie Kokl mit seinen zahlreichen Ab- kömmlingen ud die Abarten des Spalierobstes (‚‚wall-fruit“‘), wenn sie sich selbst überlassen bleiben, keinerlei Neigung, die Charaktere ihrer wildwachsenden Typen anzunehmen, Sie entarten allerdings und würden eingehen, wenn natürliche Vorgänge nicht jene Beding- ungen herbeiführen, für welche der Mensch (durch Vorgreifen na- türlicher Einflüsse oder auf irgend eine andere Art) gesorgt hat; sie werden zwergig, hart und holzig und ihren wilden Voreltern in- sofern äbnlich, als überhaupt verkümmerte Culturpflanzen wilden Pflauzen in gleichem Zustande ähnlich sehen. Dies ist aber keine Rückkehr zum Urtypus, indem die meisten Culturpflanzen nicht allein reicher entwickelte Formen ihrer wilden Vorfahren sind. In ver- wahrlosten Gärten und Feldern sehen wir Individuen des schotti- schen Kobhles, der Brüsseler Sprossen oder der Kohlrübe, welche ihrer gemeinsamen Stammart der Brassica oleracea ebensowenig gleichen, als sie untereinander selbst ähnlich sind. So entarten die meisten unserer feinen Apfelsorten, wenn man sie aus Rahmen zieht, und werden Holzäpfel; sie bleiben aber immer nur Wildlinge der Abarten, denen sie angehören, und kehren nie wieder zu dem Ur- typus des wilden Apfelbaums zurück. Dasselbe gilt in ausgedehn- tem Maase für Gartenrosen , Johannisbeeren , Erdbeeren, für viele Abarten von Bäumen, für die Mehrzahl der Gartengewächse. Man hat auch geglaubt, dass man durch Nachahmung der Um- stände, anter denen die wilde Urform einer angebauten Abart ge- deiht, diese zu ihrer Urform zurückfübren könnte ‚Thatsachen aber sprechen schwerlich für diese Annahme, ausser etwa in Fällen von Rückkehr , das Wort in der oben erklärten unrichtigen Bedeutung auı genommen. Es könnte hier enigegengehalten werden, dass unsere Culturpflanzen ihrer Beschaffenheit nach in einer künstlichen Lage sich befinden und unfähig sind, sich ohne Beihülfe selbst fortzu- pflanzen ; ein künstlich herbeigeführtes Lebensverhältniss ist darum nicht nothwendig ein krankbaftes oder naturwidriges, und was un- sere Culturpflanzen betrifft, so tlıun wir nichts, als sie in Umstände zu bringen, in welche sie nach dem gewöhnlichen Laufe der Dinge zu eben dieser bestimmten Zeit gnd an derselben be- stimmten Stelle nicht gerathen wären, Dass dieselben Umstände ohne menschliches Zuthun zu anderen Zeiten oder an anderen Stel. len wirklich eintreten konnten, ergibt sich schon daraus, dass sich die Pflanze diese Umstände, wenn sie ihr wirklich geboten werden, za Nutzen macht, und ihre Lebensverrichtungen dabei ungeschmälert beibehält, ja in manchen Fällen noch kräftiger entwickelt, Die augenfällige Thatsache, dass Staubfäden und Griffel so oft in einer und derselben Blume enthalten sind und gleichzeitig zar Reife gelangen, hat zu der Annahme geführt, dass Blumen eich in der Regel selbst befruchten und eben ‘damit die Fortdauer der spe- eifischen Gestaltung gesichert bleibt. R. Sprengel’s und A, Be- obachtungen haben indess bewiesen, dass dies nicht immer der Fall ist, und dass die scheinbar beabsichtigte Selbstbefruchtung oft durch Nebenumstände gehemmt wird; sei es dadurch, dass in den Biumen vorhandene Lockspeisen für Insekten diese anziehen und so eine Artenkreuzung hervorbringen, sei es durch unübersteigliche Hinder- nisse, welche der Bau der Blüthentheile dem Zutritte des Pollen zur Nurbe der eigenen Blume entgegenstellt. In jedem dieser Fälle spricht sich ein doppelter Zweek des Schöpfers aus; denn Selbst. befruchtung (Inzucht) sichert zwar die Erblichkeit bleibender For- men, führt aber zugleich Schwächung herbei und endet in Entart- ung und Aussterben ; wogegen gekreuzte Befruchtung auf Abänder- ung der Form in der Nachkommenschaft, mithin auf Verschiedenheit und sichtliche Wandelbarkeit hinwirkt und durch diese gestärkte Nachkommenschaft längere Lehensdauer und Beharrlichkgit des Art- Typus anstrebt. Zuletzt sprechen natürlich die Erfolge aller dieser Vorgänge zu Gunsten der Annahme, dass Wandelbarkeit die Regel und Beharren die Ausnahme — und jedenfalls nur eine vorüber- gehende Erscheinung — sein müsse. Aus dem Vorgehenden neigt sich die Wahrscheinlichkeit gewiss zu Gunsten des Strebens der Individuen nach Abänder- ung und zar Annahme, dass dies Streben erst mit deren Leben zu Ende gebt, 423 Erscheinungen der Vertheilung im Flächenraume., Der hervorragendste Zug der Vertheilang der Pflanzen über die Erdoberfläche ist die Abgränzung'der Artengebiete, welche so deutlich auf die Voraussetzung hinführt,, dass alle Individaen Einer Art gemeinsamer Abstammung sind und sich von ihrer Ge- burtsstelle aus in manchfachen Richtungen ausgebreitet haben. Al- lerdings ist das Verbreitungsgebiet Einiger (besonders Wasserpflan- zen und CUryptogamen) so gross, dass wir ihr eigentlichss Verbreit- ungscentram nicht bestimmt angeben können; andere dagegen sind so verstreut, dass es scheint, als hätten sie mehrere Ausgangspunkte zugleich gehabt; doch sind solche Arten, wenn auch zahlreicher als man gewöhnlich glaubt, gegen die mit bestimmtem und begräns- tem Gebiete sehr in der Minderzahl. Bezüglich dieser räumlichen Abgränrzung herrscht keine wesent- liche Verschiedenbeit zwischen Arten, Abarten, Gattungen und selbst der höheren Gruppen, und in Betrefl der Vertheilang behaupten in der That die Arten eine Mittelstellung, ivdem sie weniger lokal be- schränkt ale die Abarten und enger umgränst als die Gattungen sind, Die nächstliegende Ursache dieser Beschränkung im Raume ist wohl die bekannte Thatsache, dass Pflanzen nicht nothwendig jene Räume bewohnen, welche ihrer Beschaffenheit nach ihnen die besten Bedingungen zu ihrem Gedeiben und ihrer Fortpflanzung bieten, sondern dort wo sie Raum finden und die wenigsten Feinde zu fürchten haben. Die Pflanzen sind mit einem oder. mehreren Mit- bewerbern in stetem Streite um den Raum, den sie einnehmen und sowohl die Individuenzahl als auch die Verbreitung im Raume hängt bei jeder Art davon ab, dass die Lebensbedingungen gleichzeitig so abgewogen sind, dass die Ueberlebenden wenigstes ihre Stelle gegen die verdrängende,, verkümmernde oder erstickende Einwirkung zu behaupten vermögen. Die Wirkung dieses Streites ist, einige Arten zum Aussterben zu bringen, nur die ausdauernden Racen anderer zu schonen und besonders die Ueberlebenden in ihren Charakteren und ihrem Gebf&te einzuschränken, Ausnahmen finden sich bei Pflanzen, deren Organisation sehr beschränkten oder abnormen Lebensbeding- ungen angepasst ist (z.B. \Yüstenpflanzen), deren Vermehrung dureb ungrganische (besonders atmosphärische) Ursachen, welchen andere Pflanzen darchaus nicht widerstehen könnten, in Schranken gehalten wird. Solche Pflanzen haben keine Mitbewerber, sind meistens weit verbreitet und nicht besonders veredelbar. Die drei grossen Classen des Pflanzenreiches: Acotyledonen, 493 Monocotyledonen und Dicotyledonen sind siemlich gleichmässig über die Erde vertheilt, insofern wenigstens, als sich nicht angeben lässt, dass eines unserer Festländer an einer derselben mit Ausschluss der. beiden andern besonders reich sei. Die einfachst organisirten Clas- sen und Ordnungen sind auch die weitest verbreiteten, d.h, sie be. greifen einen grösseren Antheil an weit verbreiteten Arten. Wenn wir auch selten finden , dass eine und dieselbe Art an weit auseinander liegenden Orten in die gleichen Abarten ausgeht, so wird doch oft eine Gruppe von Arten an sehr entfernten Stellen durch andere Gruppen verwandter Formen vertreten, und wenn man annimmt, dass Individuen mit dem Stammtypus zu diesen allen ge- langt sind, so lässt sich durch die Theorie, nach welcher Jie jetst lebenden Arten aus Abänderungen entstanden sind und dass Abarten sich immer weiter von dem Stammtypus entfernen, das Vorkommen solcher Gruppen verwandter Arten an entfernten Stellen und die Vertretung gewisser Gruppen von Arten und Gattungen durch au- dere ihnen verwandte erklären, Allgemeine Erscheinungen .der Vertheilung der Pflanzen in der Zeit. Die älteste Flora, von der wir bedeutende wissenschaftliche Kenntnisse besitzen , ist jene der Steiukohlenformation, Allerdings kennen wir Reste einer noch früheren Vegetation ; diese aber sind von jener der Steinkohlenperiode nicht wesentlich verschieden. Die Grundformen der damaligen Pflanzen sind: Ferne; im Ganzen ihren jetzigen Ordnungsgenossen vollkom- men ähnlich. Lycopodiaceen; in den Hauptmerkmalen mit dey jetzt le- benden übereinstimmend. Coniferen, Ihre Gegenwart ist hauptsächlich erwiesen durch die anatomischen Merkmale der in der Steinkohle so häufigen Dico- tyledonenhölzer, welche in allem Wesentlichen mit jenen der leben- den Gattungen dieser Ordaung übereinzukommen scheinen. Cycadeen. Einige Bruchstücke von Hölsern, denen der Cy- eadeen äbnlich sind in den Koblengebilden aufgefunden werden, Die Befruchtungstheile von Calamites, Calamodendron o.s.w. kennt man noch nicht, daber man auch nicht mit Sicherbeit anf derem nächste Verwandtschaft zu schliessen vermag ; ausserdem scheinen sie alle mit den Filices oder Lycopodiaceen verwandt, Anders verhält es sich mit acht Volkmannien, Antholitbesu.a,, 434 die man — mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit — auf Di- eotyledones Angiospermae bezogen hat, Die meisten Arten der permischen Flora sind von jenen der Stein- kohlenfiora verschieden, viele Gattungen aber sind beiden gemeinsam, Die vorwaltenden Typen sind Dicotyledones, Gymnospermae (beson- ders Eycadeae) und baumartige Farne in Menge. Die Gruppe der Trias zeigt eine Flora, die der des Oolithes analoger ist, als jener der Kohlengebilde, mit welcher sie jedoch vieles gemein hat. Figenthümlick der Trias scheint Voltzia, eine merkwürdige Conferengattung zu sein. im Lias sind zahlreiche Arten von Cycadeen, nebst verschie- denen Coniferen und vielen Farren gefunden werden, Bisher kennt man aus dem Lias keine andern dicotyledonen oder monocotyledonen Pflanzen ; doch ist es schwer anzunehmen, dass solche ganz gefehlt haben sollten, — in einer Periode, in der nach Brodie und West- wood holzbohrende und pflanzenfressende Insekten aus Gattungen der Jetstzeit äusserst häufig waren, Der Oolith enthält zahlreiche Cyeadeen,, Coniferen und Farne und mehrere Gattungen pflanzenfressender Insekten. Podocarya und andere Pandaneen vertreten dentlich die Monocotyledonen. Ein Zapfen von Pinus ist im Oolith von Parbeck und einer von Arau- earia im untern Oolith von Somersetshire gefunden worden. In den Kreidegebilden erscheinen hoch organisirte Dicotyledonen. Cbaraceen erscheinen zuerst in der Kreide und zeigen densel- ben Bau wie die jetzt lebenden. Die tertiären Gebilde bieten grosse Anhäufongen von Pflanzen aus 50 vielen jetzt lebenden Gattungen und Ordnungen, dass sich kaum bezweifeln lässt, dass selbst die früheste tertiäre Flora nahezu ebenso zusammengesetzt und verschiedenartig war, als jene der Jetztzeit, Die theoretische Anwendung der bisher festgestellten That- sachen der pflanzlichen Paläontologie auf die Fragen über Schöpf- ung und Vertheilung zeigt zweierlei: erstens dass die Aufstellung einer Parallele zwischen den in der Zeit aufeinander folgenden Ve- getationen und der Zusammengesetztheit ihres Baues oder Speciali- sation der Organe, wie sie sich bei den allmählig aufsteigenden Gruppen einer natürlichen Classifikationsmethode darstellt, unmöglich fällt; sweitens, dass die ältesten erkennbaren Cryptogamen nicht nur su den höchsten unter den jetzt lebenden gehören, sondern auch höher differenairte Vegetativorgane besitzen, als irgend welche der später erscheinenden, und dass der dicotyledone Embryo und das 425 vollkommen exogene Holz mit dem speecialisirtesten unter allen be- kannten Geweben (die Coniferen mit drüsigem Gewebe) auf unserer Erde vor dem monocotyledonen Embryo und dem endogenen Holz aufgetreten sind, Diese Thatsachen stehen der Theorie der fort. schreitenden Entwicklung geradezu entgegen und können nur ent- kräftet werden durch die Annahme, dass sie nichts als fragmenta- rische Zeugnisse einer Zeit sind, welche von der ersten Entstehung der Vegetation weiter entfernt liegt, als von der Gegenwart. Dazu komwt noch, dass zu derselben Zeit die Typen von Lycopodiaceen und von mehreren anderen Ordnungen und Gattungen lebten, welche eben so tief standen als jene der Jetztzeit, Aus der Gesammtheit seiner Theorien leitet der Verfasser fol- ‘gende Annahme ab: a) Die vorzüglichsten unter den anerkannten Pflanzenfamilien, welche während der paläozeischen Periode und seit deren Abschluss unsere Erde bewohnten, leben noch jetzt auf der Oberfläche, haben mithin als Familien alle dazwischen fallenden geo- logischen Veränderungen überlebt. 6b) Von diesen Typen sind einige von einer Halbkugel auf die andere übertragen worden oder ausge- wandert. e)-Es ist der Vernunft nicht widersprechend zu erwarten, dass fernere Thatsachen zum Vorschein kommen dürften, welche auf eine gerade Abstammung aller jetzt lebenden Arten von einigen wenigeren vorher bestandenen hinweisen. d) Die Verschieden- heit der jetzigen Pflanzengestalten rührt von der Veränderung her, welche Individuen erlitten haben und erst durch das Aussterben ei- niger und Vermehrung der Individuen anderer dieser Abänderungen wurde die Zusammenstellung der jetzigen Pflanzenwelt in Gattungen und Arten möglich. e) Dass die Art sich so durchgängig als die letzte und begränsbarste Gruppe (gleichsam als Blatt am Stamm- baum) darstellt, lässt sich aus einer Hemmung der Neigung zur Ab- änderung erklären , diese Hemmung mag nun von der Möglichkeit, in die jede Generation einer Abart kömmt , vom Pollen der ihr zu- nächst stehenden befruchtet zu werden, oder von der Stetigkeit der örtlichen Naturverhältnisse „ oder endlich vom Ueberschuss der Sa- men, die jedes Individuum ausstreut (wovon aber nur jene, die den bestehenden Verhältnissen angepasst sind, zum Leben gelangen) berrühren. Eine andere scheinbare Stetigkeit zeigt sich bei vielen perennirenden Pflanzen, deren Individuen in der Rezel ein hohes Alter erreichen und desshalb viele Generationen anderer Arten, deren einige in ihren Charakteren von ihren Stammeltern abweichen, überleben müssen, 426 Litteratur Handwörterbuch der chemisch- pharmaceutischen, technisch- chemischen und pharmacognostischen Nomenclatur, oder Uebersicht aller lateinischen ,- deutschen und französischen Benennungen sämmtlicher chemischen Präparate und rohen Arzneistoffe von Ernst Friedr. Anthon, technischem Che- miker etc. Leipzig. J. L. Schrag’s Verlag (A G. Hofi- mann) 1861. Dieses Werk scheint uns ein, besonders für den Apotheker, sehr schätzenswerihes Wörterbuch , das in keiner pharmaceutischen Bi- bliothek fehlen sollte. — Jeder praktische Apotheker weiss, dass, soviele Obsoleta auch in jeder Apotheke sich finden, und obgleich derer bei der einfachen Ordination der jetzigen Aerzte immer mehr werden, diese Obsoleta eben doch nicht gänzlich ausgehen dürfen, da sie doch hie and da noch verlangt werden, und das Publikum nun einmal von dem Apotheker erwartet, dass er Alles hat, was es anderswo nicht bekommt. Jeder, selbst der gewandteste und erfahrenste Recep- tarius, wird ferner gestehen müssen, dass es ihm in seiner Prasis schen vorgekommen ist, dass ein oder das andere obsolete Arznei- oder Sympathiemittel unter einem so veralteten Namen verlangt wurde, dass er seine Zuflucht zum Nachschlagen nehmen musste, wobei der sonst so schätzenswerthe alte Hagen u.dgl. nicht immer genügte. Aus dieser Verlegenheit ist dem Apotheker nun geholfen, denn es ist wahrhaft erstaunlich, mit welcher Mühe und Sorgfalt alle möglichen Namen der einzelnen Artikel hier zusammengetragen worden sind, was bei den Antimon- und Quecksilberpräparaten, na- mentlich bei Calomel und Stibium oxydat, album seinen Culmina- tionspunkt erreicht hat, deren Benennungen,, unter denen auch der Aquila alba, Panehymagogum minerale und der Corrector Sylvii nicht feblen, je den Raum einer ganzen Seite einnehmen. Es ist er- götzlich zu sehen, mit wie vielerlei Axungiaarten die leidende Mensch- heit früher eingesalbt worden ist. Das Verzeichniss der Namen der China bietet gleichsam die ganze Geschichte ihrer Einführung und Auwendang dar, denn wir finden bier das „Gräfinenpulver‘‘ , das „Jesuitenpulver‘* uw. s, w, aufgeführt, Bei einzelnen Wurzeln, z. B. Brechwurzel, Rhabarber etc. sind auch die Namen derer beigesetzt, welche als Verfälschungen der ächten Wurzeln dienen, was uns sehr löblich scheint, — Kurs, das Werk ist mit sehr viel Sach- 437 kenntniss, Fleiss and Gründlichkeit bearbeitet, ein wahres Beruhi- gungsmittel für den praktischen Apotheker, und wir glauben es dem- selben auf’s V.ärmste empfehlen zu dürfen, wobei wir freilich vor- aussetzen, dass er des gerechten Schmerzes Herr wird, der ibn be- fallen dürfte, wenn er bier zusammengestellt findet, was Alles früher ordinirt worden ist, und dabei vergleicht, was jetzt noch ordinirt wird, Das Buch ist gut ausgestattet und seine Benützung durch die beigefügten vier Register sehr erleichtert, F. W.S. Die Flechten Europas in getrockneten mikroskopisch unter- suchten Exemplaren mit Beschreibung und Abbildung ihrer Sporen. Herausgegeben von Philipp Hepp, Dr. med. IX— XII Band. Nr. 497—716. (Bearbeitet in den Jahren 1858—59 und ausgegeben im August 1860.) (Fortsetzung.) 509. Biatora globusaeformis Hepp. Möchten wir gemäss der Form der Apothecien und Sporen lieber zu Arthonia ziehen. 510. B. lignaria (Ach) v. sazigena (Leight.) Hepp. 511. B. cinereo-.virens (Schaer.) Hepp —= Toninia congesta (Hepr) Krpibbr. Lich. Fi. Bay. p 185. Weder die Beschreibung, noch die Exemplare, welche Schärer von seiner Lecidea cinereo- virens gegeben hat, stimmen mit Nr. 5i1 überein, wohl aber passen beide auf Toninia Fallasca Mass. Lich, It. eıs. Nr. 159, so dass wir nicht zu irren glauben, wenn wir letstere für die ächte Lecid. cin.-vir. Schaer., Nr. 5ll aber unter dem Namen Toninia congesta für eine gute neue Species halten, wofür sie früher auch von Hrn, Hepp selbst gehalten worden ist. 512. B. cuprea (Mass.) Hepp. , In 513. B. sphaeroidea (DC.) Hepp. Kaum eine selbstständige Art, sundern vielleicht als Form za B. muscorum Hepp exs. Nr. 138 gehörig , von der sie allerdings durch kleinere Sporen und die Farbe der Apothecien verschieden ist. 514 B, premnea (Ach.) = corticola und ® sazicola Hepp. Eine, wie es scheint, sehr seltene und gewöhnlich verkannte Species. 428 516, B. stenospora Hepp. Nach unserer Ansicht eine gute, selbstständige Species. 517. B.abietina (Ehrh.) b. scutellaris (Körb.) Hepp = Schis: matomma dolosum (Wallenb.) Aber bei Biatora steht diese Art gewiss nieht gut. 518. B. pezizoidea (Ach. pr. p) Hepp ß viridescens (Mass.) Hepp. 519, B. atro-grisca (Del,) 8 anomala (Ach.) Hepp. 520. (Gemäss Berichtigung.) B.rubella (Ehrb,) Banceps Hepp. Wir halten diese Flechte für eine gut entwickelte Form der Biat. effusa (Sm.) Hepp exs. Nr. 24, wofür sie auch von letzterem selbst anfänglich gehalten worden ist. Die Sporen sind bei beiden von gleicher Gestalt und Farbe, 521. B. carneola (Ach.) Fr. 522. B. rosella (Pers,) Fr. \ 523, B. streptospora Naeg. Halten wir jetzt für die üchte Lecid. holomelaena Fike., Schaer, Mass. (sub Scoliciosporum), dagegen Hepp exs. Nr. 12 (sub B, holamelaena Fike,) als Variet. calcarea au Buellin chalybei (Borr.) gehören dürfte. 524. B. asserculorum (Schrad.) Hepp. 525, B. olivacea (Hoffin.) b. tubescens (Körb.) Hepp. Ist nach unseren Beobachtungen nur eine Form der Leeid, enteroleuca (Ach.) 526. Myriosperma pinicolum (Körb.) Hepp. Zweifellos eine gute Species. 527 et 528. Lecidea canescens (Dicks.) a, aylophüa und b. ü- thophila Rbonh. 529, L. coracina (Hoffm.) ß ocellata (Fike.) b. arenaria Hepp. 530. L. epipolia (Sm.) 8 venusta (Körb ) Hepp.. Wir sehen so grossen Uuterschied zwischen dieser und der Z, epipolia « Hepp exs. 146, dass wir es für gerechtfertigt halten, Nr. 530 als eine Va- rietät lefzterer aufzustellen, 531. Cyphelium corallinum Hepp == Spiloma sphaerale Ach. Synops. p. 2; Z. papillosa Ach. Lichenogr. univ. p. 171. Möchte doch wohl bei den Pilzen zu belassen sein. 532. Opegrapha Hutchinsiae (Leight.) Körb. 533. Lecunactis illecebrosa (Duf) Fries. Schöne instruktive Exemplare, 534. Arthonia fusca (Mass.) Hepp. 535. A. impolita (Ehrh.) Schaer, 536, Arthothelium spectabile (Fw.) Mass. Prachtvoli! 429 Fasc. X, Die sämmtlichen Nummern dieses Faszikels geben zu einer kri- tischen oder berichtigenden Bemerkung keine Veranlassung , daher’ wir uns darauf beschränken, wenigstens die selteneren Arten, welche darin enthalten sind, und sich darchgehends dureb Schönheit, Frische und Vollständigkeit höchst voriheilhaft auszeichnen, hier mit Namen anzuführen, nämlich : 537. Clad. polydactyla Fike. 538, Cl. incrassala Fike. 539. Cl. botrytes (Hag.) Fike. 540. Ci. ochrochlora Fike, 541. Cl. decorlicata Flke. 548. Lecidea scabrosa (Sm.) Ach. 550. Z. arthonioidea F&e. 551. Cyphelium microcephalum (Tul.) Hepp. 552. Graphis elegans (Borr.) 8 parallela (Schaer.) Hepp. 554. Opegrapha crassa DC. 559. Arthonia galactites Duf. 561. Usnea ceratina vera! Ach. Ohne Nro. U. angulata Ach. aus Neubolland. 562. U. Tongissima Ach. 563. Ramalina tinctoria (Web,) Schaer. 567. Roccella furiformis (Lin.) Ach, 568. R. tinctoria Ach. 572. Physcia ciliaris (Lin.) g erinalis (Schleich.) Schaer, 593. Ph. ciliaris (Lin.)-y solenaria (Dub.) Schaer. 579. Imbricaria perforata (Wulf.) Körb, steril. Unzweifelhaft die ächte Flechte dieses Namens. Man vergl. =. B. mit Nr. 579 die Nr. 69 voa Tuckerm. lich. Americ. 581. I, sinuosa (Sm.) Körb. Dies ist aber nicht die typische, sondern eine kleinere Form. 583. I. Borreri 8 sticlica (Dab.) Hepp. 585. I. physodes 8 obseurata (Ach.) Körb. Zum ersten Male v hier ausgegeben. 592. Sticta scrobieulata (Seop.) cum fr. ! 593. St. herbacea (Huds.) Del. reich fruktif. 594. St. amplissima (Scop.) Kbnh. Reichlich mit glomerulis besetzt, [3 . 430 Fase. XI 601. Lobaria astroidea (Clem.) ß Clementiana (Turn.) bei Vire, ce. fr. 602. L. aguilo (Ach.) prachtvoli ! 603. Myriosperma morio (Ram.) & testudinea (Ach.) 604. Calic. decipiens Mass. (gemäss der nachträglichen Berich tigung). Halten wir nur für eine Form des C. quercinum (Pers.). 606. Amphiloma rubiginosum (Tbunbg.). 607. A. caeruleo - badium (Schleich.) , fructificirend. Nach un- seren Beobachtungen keine selbstständige Species, sondern eine Va- rietät der Vorigen, 611. Myriospora rufescens (Borr.) 8 depauperata (Körb.) —= Acarosp. rufescens & vulgaris b. discreta Krpibbr. Lich. Fl, Bay. p- 173. 612. M, glebosa (Fw.) Durch die auffallend grossen Sporen von den Gattungsverwandten hinlänglich unterschieden. 613. Lecanora atra (Huds.) & vulgaris (Schaer,) b. corlicola, 615. L. elacista (Ach.) 8 Brujeriana (Schaer.) 617. L. crassa (Huds) y Dufourei (Fr.) Wir finden keinen Grund zu bezweifeln, dass dies ebenso wie Mass. Lich. Ital. exe. Nr. 76 die Parm. Dufourei Fries. Lichenogr. p. 99 ist, da die dort von dieser Flechte gegebene Beschreibung auf die Hepp’schen und Massalong’schen Exemplare vollkommen passt. 618, L. Lamarkii (DC.) von Kalkfelsen des Pilatus, sehr voll- kommen. 620. L. Reuteri (Schaer.) von Kalkfelsen bei Genf und vom Pilatus, eine seltene Flechte, 621. L. inflata (Schleich.) 624. L. ocellata (Fike, Hepp) ß caecula (Ach.) Dass dies wirk- lich die L. caecula Ach. Syn. p. 164 (CL. gibbosa Ach.) ist, bezwei- feln wir zwar nicht, diese Flechte dürfte aber vielleicht besser L. gibbosa Ach, emend. var, caecula zu benennen sein, da die L; ocel- lata (Hoflm, Fike.) keinesfalls eine so unsweifelhafte und fest be- grenste Species zu sein scheint, wie die L, gibbosa Ach. 625 L. sanguinea (Krplhbr.) (gemäss der nachträglichen Be- richtigung) von Granitfelsen bei S Moriz, mit den bayerischen Exem- plaren aus dem Allgäu gut übereinstimmend. 626. L. Acharii (Westr ) B ochraceo ferruginea (Schaer.) 630. L. flavida Hepp spec. nov. Ürusta tenui tartarea centi- gua flavidi effusa; apotheeiis minutis, numerenis, innatis, disco con- 431 eaviusculo atro, a limbo thallodeo circumdato. Sporis 8, ovoideis, byalinis monoblastios, 11—13 mm, long,, diam, dupl. longiores, Eine niedliche neue Species, zur Gattung Aspieilia gehörig. 631. L. mutabilis (Ach.), sehr vollkommen. 632. L. esculenta (Pall) Aus der Sahara Algiers, 633. Pi. faliax Hepp. Constant in dieser Form auf verschie- denen Gesteinen, wie Kalk-, Dolomit- und granitischen Gesteinen vorkommend, so dass an der. Selbstständigkeit dieser Art kaum zu zweifeln ist. 634. Pi. aureum (Schaer.) 637. Pi. aurantiacum (Lightf.) e rubescens b. (Schaer.} — Cal. Iopisma aurantiacum v. coronatum Krplbbr. Lich. Fl. Bay. p. 161. Dass diese Flechte eher für eine eigene Varietät als für eine blosse Form des Callop. aurantiac. v. rubescens Hepp exs, Nr. 636 anzusehen st, möchte wohl kaum zweifelhaft erscheinen , wenn man letzteres damit einigermassen aufmerksam vergleicht, 638. Patellaria athroocarpa (Duby.) 639. P. gyalectoides (Mass.) Dies ist nach Mittheilangen des Herrn Dr. Stenhammar die ächte Urceolaria hypoleuca Ach, Univ. p. 335, welcher Name natürlich die Priorität hat. 640. P. leucaspis (Krplhbri) 645. Psora demissa (Fike.) Halten wir für eine blosse Varie- ät der Ps. confragosa Hepp exs. 411. 646. Ps. atrocinerea (Dicks.) 8 macrospora a. arenaria (Hepp). der Vorigen äusserlich sehr nahestehend,, durch die Sporenform lavon aber gut unterschieden. 647. Biatora leucoplaca (Chev.) Eine sehr interessante, schöne Fleebte, die nar hie und da vorsukommen scheint und z. B. in der Schweis, in Bayern ete. noch nicht aufgefanden worden ist. 653. Cell. sinuatum (Huds.) x scolinum (Ach.) Nach unserer Ansicht ist dies nicht die Normalform des Coll. scotinum Ach., son- lern eine Varietät des letzteren, und dürfte die Flechte desshalb sesser „Col. scotinum ß sinuatum (Ach.)‘“ zu bezeichnen sein. 654. Coll. corniculatum (Hoffm.) Apotheciis maturis minntis, ıessilibus, urceolatis, dein crateriformibus. Fase. X. - 655. Coll. Schraderi (Bernh.) Herr Nylander Syn. p. 133 sieht hieher als eine forma microphyllina das Coll. Sendineri (Fw.) Schaer. En. p- 29, welches uns indessen darch die Form des Thal- ‚us, sowie durch die Gestalt, Auheftung und Farbe der Apethecien 432 ‘ . binlänglich davon verschieden zu sein scheint, und das wir für eine hr unzweifelhaft gute Species halten. En Zr. 656. Omphalaria coralloides (Masa.) en i 657. O. decipiens (Mase.) 658. 0. pulvinata (Schaer,) " u 4 659. O. pulvinata 8 Schleicheri Hepp. Pr 660. Arnoldia cyalhodes Mass, . 661. Physma compactum (Körb,) und 662, Ph. franconicum (Mass.) Beide sehen einander zum Vet wechseln ähnlicb und sind hauptsächlich nur durch die Sporen von einander, verschieden, welche bei Nr. 661 9—13 mm., bei Nr. 662 i abe 2-32 mm. laug sind, und auch in ihrer Form Abweichendes zeige Wir zweifeln biernach nicht an der Selbstständigkeit beider Species. 663. Synechobl, mullipartitus (Sm.) Wir bemerken dass diese Flechte, und zwar in der Form, wie sie hier zur linken Seite an- geheftet ist, auf den höbern Bergen unserer Kalkalpen in handgros- sen Exemplaren vorkömmt. Das Exemplar rechts mit feineren, schmäleren Lazinien ist die var. angustata Krpihbr. Lich. Fl,, Bayerns p. 98. 665. Lichina confinis (Sm.) 2 669. Endocarpun? Custani Mass, Sert, Lich. in Lotos 1856 p. 78. Herr Dr, Hepp bildet hier zweizellige Sporen ab, und zwar. auf den Grund der Untersuchung von Exemplaren dieser Flechte, die Massolongo selbst in seinen Lich. Italic. sub Nr. 187 ausgegeben. hat, während Mass, in Lotos 1. e. derselben monoblastische Sporen. zutheilt. Auf wessen Seite ist nun der Irrthum ?_ Wir empfehlen dies aufzuklären der Untersuchung derjenigen, weiche fruktif. Exem-. plare der in Frage stehenden Flechte besitzen, 671. Pertusaria occeilata (Wallr.) Mass. Die hier gegebene Flechte stimmt mit P. occellata (Wallr.) Körb. Syst. p. 383, von. welcher wir ein gutes Originalexemplar vergleichen konnten, äusser- lich nicht übereiu und auch nicht mit der von Körber a.a. 0. gege- benen Beschreibung dieser Art, doch zeigen die Sporen Veberein- stimmendes, und so ist es uns wahrscheinlich, dass die Hepp’sche Flechte die Normalform obiger Species, die Körber’sche aber eine Abänderung derselben ‚‚verrucis deplanutis marginibus albo sorea- maticis'‘ darstelle, ' (Schluss. folgt.) Interimistischer Redacteur:. Dr, Herrich- Schäffer, Druck der. ®. New. baner'scher Buchdruckerei i (Chr, Krug’ « Witte) im Regensburg. wi RLORA NM %8. Begenshurg. 28. Juli. 1S6A1. Inhalt. awtıerırın. Dr. Th. M, Fries, Hujus diarit lectoribus. — W. Leighton, Lichenes britannici exsiccati. — LiTrerArtun. Dr. A, Ker- ner, niederösterreichische Weiden. Dr. Ph. Hepp, die Flechten Europas in getrockneten mikroskopisch untersuchten Exemplaren etc, (Schluss) — anzEIicE, Hujus diarii lectoribus, Nunguam quidem dubitavi, quin Cl. W. Nylander graviter of- fensus, quod aliquot ejus de rebus lichenologicis sententias, me ju- - diee minus ratas, examinare et refellere ausus sim , solite contra recedertium sententiarum fautores acerbitate opuscalum meum: Ge- nera Heterolichenum europaea recognita äggrederetur; at adeo eum irae succabiturum, ut, missa omni dignitate, verba inter bomines eruditos fere inaudita effanderet, exspectationem meam paene excessit. Qua in re gquum principatum ei libenter deferam — et vanum, satis scio, omne erit cerlamen — ad animadversiones ejus, quod ad rem tantum attinet, in animo est respundere : 1. „Arbitrio solito," contendit N., „has (gonidiorum) distinctio- nes auctor ei (P, sibi?) non placere declarat;‘‘ num jure, ex meis verbis elucet. Duobus enim locis (pag. 27 et 62) expressis verbis enuntiavi, „utilitatem hujus charaeteris minas adhac esse probatam, quamdegquacertumqueamus afferrejudiecium “* 2. Nunguam aldeo fui temerarius, ut „‚vitio torquere vellem, N. band divisiones majores differentiis spermatiorum invicem separare, sed genera vel sectiones generum,‘“ Unieuique locum a N. allatum (p. 46) adeonti facillime patebit, me tantummodo demonstrasse „pre- tium a N. »permogoniis re vera additum minime tantum esse, quan- tum ex ipsius verbis crederes.““ Nunquam vitio illi dedi, qued in divisionibos majoribss spermatiorum diferentias non respexerit, ned Flora 1861. 28 434 indicavi tantum, ilum legem ab ipmo propositam nen observasse. — Verba Nylandeir de spermogenite (p. 138 huj. diarii) eonferas etiam cum pp. 34—36, 46 etc, opuseuli ab illo castigati, 3. „De me tacendam erat auctori Upsaliensi ‚“ exelamat idem et exemplo comprobare studet: „Sphaerias qaasdam thecas offerre jodo apice coerulee tinctas, celeberrimo Tulasne adtribuit deteetum auctor Generum Heterolichenum, eitans Ann. se. natur. 4, VI. p. 318; attamen iu iisdem annalibus (4, Il. g. 148) videre liceret, me pri- mum rem hanece apud binas species observasse et determinasse, ' lieet cel. Tulasne deinde simile aliquid apud alias quoque obser- vavit.‘‘ — In eo versabar, ut quam plurima afferrem fangorum exempla, quorum hymeniam, addito jodo, coernleo tingerentur colore, quo sen- tentiam ab, variis scriptoribus (praecipne N ) acceptam refellerem, in hac.re graye positum esae criterium ad faugos lichenesque di- stinguendos. Citabem igiter Cel, Tulasne, qui bane rem non apud: „binas‘‘ mode sed apud permagnum Sphaeriarum numerum observasset, nullibi tamen affirmans, illum hanc observationem apud singulas species primum fecisse. Quae quum. ita essent, super- fluum mihi videbatur „‚observatiuneulam“‘ Nylandri seorsim afferre, sententiam ab ipso receptam infirmantem vel refutantem,. 4, Mirum sane mihi videtur, N. fidem mihi denegare, Biatoram camgestrem Fries. pro lichenis specie, ad genus Biatorellae per- tinente, declaranti. Specimen originale, in Fr. Lich. Suac., exe. n. 222 exhihitum, eraminavi— et plantam hoc loco distributam typam sistere speciei a Patre descriptae, quis velit infitiari P 5. Infignatione deinde incenditur, quod ‚‚auctor me (N.yl.) texat (p- 62). genera Psoroma, Pannariam et Amphiloma ad tres tribus diversas, ducere, gquum ea ad unicam trikum Lecanoreorum refero‘ — nee omnino immerito. Lapsu enim calami vel typethetae ille logo legitur „trihns‘‘ pro „subtribas“‘ , quod erratum facilliime per- spiciet, qui verba mea. ad finem perlegerit. Nam in prima sub- seguentis. paginae linea haee leguntur verba: „‚Definitiones sub, tribmum. diversarum, ad quas tria eua genera. retulit Nylandes etc.‘ — Has autem tres subfrihus illum proponere videre licet im Classif. U. . 6, „Namne etiam, nullius sint momenti quae. feci P'*,. interrogas et,addit: „nequa- egeam serio me defendere contrasententiem, quaa vellet, ut irrita, essent studia. mea, si cam alioram comparantur.“: — Mihj. liceat. interregara: ubi studiis illius omna. derogayi meritum:? Nonna pluribas lecia. obgerwationes illius. approbans asqup laudans attuli ? — At home est. et. errars. hamanım.; vitiie igiter non magis 465 ejus opera carent quam aliorum scriptorum, mMeis ipsius nrinime excepftis, j 7. Vetant: leges , ne quis suam ipsius caussam dijudicet; ergo neque Nylander nec ipsemet ego apti sumus hujus rei. judices. Alii judicent: lichenologi , num observationes a me allatae verae an falsae sint, nam „nihil ponderis alieujus gravioris scientiae addi- derim,‘ num „ex auctoribus: modo hauserim quod attuli,‘“ num „ob- servaliuncnlae meae pueriles: sint vel scholasticae‘‘ , num gewera a me accepta „ludibria sint ventis‘‘ atque ‚„notis levissimis vel inob- servantibilibne diseissa , divulsa , dilacerata et rabie cumulata“ si- miliagee. Vin dubie recordabuntur ilti, ingentem adesse differentiam inter rem. ot. auctorem — ideeque me, sententiss meas affirmare, aliomum (inter quas interdum vel persaepe Nylandri) refelleraten- tautem, non necessarie — uf-aliis persuadere cona&ur Nylander — bestilii atgae inimico tantummodo duei animo, ‚contumelias eflun- dere,.impudentiae in hoc negstio accumulantem more solita,* „vitia (falsa) illi. objicere et pro modulo virium- buceinare:,“' ‚in sordibus me polluare* atque deinde „clangore: et strepitu procedere‘, ut: ere- dere faciam, me magnum esse Herculem“‘ — leniora ut taream. Negne argre: feram gqualesusgme: judieium sine. ira et atudi.a: ah latum — nec, ingenue fateor,. hoc ipso Cl. Nylaudri jadicie. admo- dum sum commotus, Br, Th, Mı Fries, Lichenes britannici exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestellt: von F. Arnold. Im Laufe des letzten Jahrzehnts bat Herr Leighten in kucie- felde, England, eine reichhaltige Sammlung von 350 brittischen Li- chezen in.11 Fasrikeln herausgegeben , worin eine Reihe: seltener, zum: Theile in, keiner anderen veröffentliehten Collection enthaltener Arten sich vorfindet. Von einer beträchtlichen Anzahl der Flechten, welche in dieser, auf dem Continente nur in wenig,Exemplaren ver- breiteten Sammlung publicirt sind., ist bereits in den Werken von: Massalongo, schad. erit., Verona: 1855, 1856 ; BKeop.p,.Bporenabbildungen, Zürich 1853 — 1860 ;. Nylawder, aynopeia lich, pars I. Paris 1859; 23r 434 indieavi tant i Verba Nylander ln vogem ab „pam propositam nen obserrasse, — “permogoniie (p. 138 huj. diarii) eonferas etiam cum PP- Fa 46 ete. opuseuli ab illo castigati, - „De me tacen i sengi & . et exemplo re ee Spba Bee ak im ‘ . : ö qaasdam thecas offerre jodo apice coerulee tinctas, celeberrimo Talasne adtribuit detectum ar Denen Heterolichenum, citans Ann. sc. nator. 4, VI, p. 318; n in Iisdem annalibus (4, III: p. 148) videre liceret, me pri- Mum rem hanece apud binas species observasse et determinasse, licet cel, Tulasne deinde simile aliquid apud alias quoque obser- vavit.‘‘— In eo versabar, ut qnam plurima afferrem fungorum exempla, quorum hymeniam, addito jodo, coeruleo tingerentur colore, quo sen- tentiam ab, variis scriptoribus (praeeipue N), acceptam refellerem, in hac.re grave posiftum esse criterium ad fangos lichenesque di- stinguendos. Citabam igitur Cel. Tulasne, qui hane rem non apud' „binas‘‘ modo sed apud' permagnam Sphaeriarum numeram observasset, nullibi tamen affirmans, illüm hanc observationem apud singulas species primum fecisse. Quae quum. ifa essent, super- fiaum mihi videbatur ‚‚observatiunealam‘‘ Nylandri seorsim afferre, sententiam ab ipso receptam infirmantem vel refatantem. , 4, Mirum sane mihi videtur, N. fidem mihi denegare, Biatoram campesirem Fries. pro lichenis specie, ad genus. Bialorellae per- tingnie, deelaranti. Specimen originale, in Fr. Lich, Suee. exe. n. 223 exhihitum, examinavi— et plantam: hoc loco distributam typam sistere speciei. a Patre descriptae, quis velit iufitiari ? 5. Infignatiane deinde incenditur, quod ‚auetor me (N'yl.) taxat (p- 62). genera Psoroma, Pannariam et Amphiloma ad tres tribus diversas, ducere, quum ea ad unicam tribum Lecanoreorum refero“! — nee omnino immerito. Lapsu enim calami vel typethetae ille log legitur „trihns‘‘ pro „subtribus“‘ , quod erratum facillime per- spiciet, qui verba mega. ad finem. perlegerit. Nam in prima sub- sequentis. paginae lines hase legantur verba : „‚Definitiones sub tribpum. diversarum , ad quas fria sus genera. retulit Nylandes etc.“ — Has. autem tres aubfrikus illam proponere videre licet im Gassjf. 4. : 6, „Namne etiam. nullius sint momenti quae. feci ?‘‘, interregad et, addit: „.negun- egeam serio. me defendere contra sententiem, qua® vellet, ut irrita, ensens. studia mea, si cum aliorum comparanfur.‘ — Mihj,liopat, interregara : ubi studiis illins- omna. derogavi meritum? Nonna ‚pluribus ‚lecia, obassuptiones illies. apprebaus alqup laudens attuli. ,.— At home est; os. errare, bamanım.; vilile igitur non magle 485 ejus opera carent quam aliorum scriptorum, mein ipsius minime exseptis, 7. Vetant: leges , ne quis suam ipsius caussem dijudicet; erge neque Nylander nec ipsemet egeo apti rumus bujus rel. judicen, Alii judicent lichenologi , num observationes a me allatae verao an falsae sint, num „nihil ponderis alicujas gravioris scientise addi- derim;‘‘ num „ex auctoribus modo hauserim quod attuli,‘‘ num „ob- servatiunculae meae pueriles: sint vel scholasticae‘‘ , num genera a me acceptia „ludibria sint ventis‘‘ atque „notis levissimis vel inob- servantibilibue diecissa , divulsa , dilacerata et rabie cumulata‘‘ si- miliague, Vir dabie recordabuntur illi, ingentem adesse differentiam inter rem et: auctorem — ideoque me, sententiae meas affirmare, aliomum (inter quas interdum vel persaepe Nylandri) refelleraten- tantem, non necessarie — ut: aliis persandere conatur Nylander — bostili: atque inimico tantummodo duei animo, ‚contumelias eflun- dere, impudentias in hoe negotio accumulantem more solila,“ „‚vitia (falsa) illi objicere et pro modulo virium- baceinare:,““ „in sordibus me pollaare‘ atque deinde „‚clangore et atrepitu procedere , ut cere- dere faciam, me magnum esse Hercalem‘‘ — leuiora ut taream. Negue argre. feram qualssusque judieium sine ira et ntudia al latam — nec, ingenue fateor, hoc ipse Ci. Nyliandri judicie admo- dum sum commetus, Br. Th. Mı Fries. Lichenes britannici exsiccati. Herausgegeben von Rev. W, A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestellt: von F. Arnold. Im Laufe des letsten Jahrzehnts hat Herr Leighbten in kucie- felde , England, eine reichhaltige Sammlung ven 350 beittischen Li- chenen in 11 Fascikela herausgegeben, worin eine Reihe: seltener, zum- Theile im, keiner anderen veröffentlichten Cellection enthaltener Arten sich verfindet. Von einer beträchtlichen Anzahl der Flechten, weiche in dieser, auf dem Continente nur in wenig Exemplaren ver- breiteten Sammlung publicirt sind, ist bereite In don Werken von: Masaalonge, sched. crit., Verona 1855, 1856; Ikop.p,.Sporenabbildungen, Zürich 1858 —1860 ; Nylander, ayaopsis lich. pars I. Paris 1859; 29% 436 Ansi Catal, lich. Sondr.; Como 1860 Erwähnung geschehen ; allein nicht bloss feblt hier noch der erheb- liche Rest, sondern ich kenne auch keine vollständige, in einer deutschen Zeitschrift gegebene Aufzählung jener interessanten Samm- long. Es schien mir daher kein zweckloses Unternehmen, den In- halt derselben systematisch geordnet vorzuführen, wobei ich Mas- salongo’s Systeme (Sched. crit.) gefolgt bin. — In der Mehrzahl der Fälle stimmen die Urtheile der genannten Auteren, soferne man nur von der systematischen Anordnung der Lichenen absieht, mit den Ansichten des Hrn Herausgebers überein. Zur besseren Ueber- sicht führe ich die Leighton’schen Bestimmungen abgesondert bei der numerischen Aufzählung der Sammlung an, während in den Fällen, in welchen ich ein Citat infden oben bezeichneten Werken von Anzi, Hepp, Mass., Nyl, gefunden habe, eine eigene Ru- brik (eit.) bei der Zusammenstellung der Collection ausgeschieden ist, Die endgültige Entscheidung bezüglich der einzelnen Contro- versen aber bleibt den Besitzern der Collection anheimgestellt, Seet. I, Phbycolichenes, A. Gymnocarpi. — Ordo Collemaceae. Trib. Collemese. Collema 290 pulposum A ch, — Sporen farblos, 18mm, lang, 7—8 mm. breit. — Meines Erachtens das ächte Ü,pulp. Ach,, wie es in Hepp 417 und Mass. 342 ausgegeben ist. 105. C. multifiorum (Schaer.) Hepp. — Sporen farblos, vierzellig, 19—22 mm, lang, 7-9 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen, Cit. Hejpp 87. Nyl. 110. Zweifelsohne übereinstimmend mit Hepp exs. 87, wie auch Hepp hier selbst es sagt. Nyl.syn. 110. bezeichnet die Leight. Flechte als pulp. var. tenaw Ach., wohin nach Nyl, Beschreib- ung allerdings multifl. Hepp gehört. 106. €, multiflorum var. palmatum (Ach.?) Hepp. — Sporen vier- zeilig, farblos, 19-22 mm. lang, 7-9 mm, breit, zu 8 in den Schläuchen. Cit. Hepp. 88. Nyl. 110. Mir scheint diese Nro. von der vorigen wenig verschieden; Hepp 88 identifieirt sie mit seiner var. palm, ,, Nyl. 110 stellt sie unter C. crispum. — Letzteres dürfte aber eine var. von €. pulposum sein, wohin ich Zw. 159 (Sporen vierzellig , 20 mm. lang, 6 mm. breit) als var. rechne, 346, C. erispum (Borr. E. Bot, 2716 f. 1) Leight. — Sporen vier- sellig, farblos 38—31 mm. lang, 12 mm. breit. — Durch Grösse der Sporen von den vorigen verschieden and an C. cheileum 437 Ach, Nyl, sich annähernd, Der thallodische Rand der Apo- thecien ist gekerbt. — Die Flechte passt weder zu ©, orisp. Nyl. noch C. crisp. Schär. und scheint auch nicht ©. cristatum Hepp Exs. 213. 258. C. microphylium Ach, Mass. mem. 83. Körb. syst. 406. „, Cit, Anzi 4. 345. Leihagrium rupestre (L.) Mass. mem. 92. Coll. flacc, Ach. Nyl, syn. 107. steril, 104, L. nigrescens (Ach,) Mass. mem. 92. Cit, Mass. 65. Hepp 216. Ansi4. Nyl. 114. Leptogieae., Leptogium 257 turgidum (Leight) Sporen farblos , aus fünfzelliger Theilung parenchym. 25—27 mm, lang, 9 mm. breit, Die Pflanze ist weder C. turgidum Hepp 215, noch L. tur- gidum Mass. sched. 180, sondern wahrscheinlich eine an tro- ekener Stelle wachsende compakte Form des Lept. minulissi- mum Fi. Mass. mem. 86. Hepp. 212. Röhst. Exs, 125. Ordo Byssaceae. 348. Rhacodium rupestre Fr. 103. Collema epiphylium Leight. - Beide sind meines Erachtens keine Flechten. Kenner der Algen mögen darüber entscheiden. B. Angiocarpi, Ordo Lichinaceae. 260. Lichina pygmara Ag. Nyl. syn. 91. Ess, Hepp 423. 347. Spilonema paradorzum Born, Nyl. syn.89. Da ich die Bor- net’sche Pflanze nicht kenne, so kann ich üher die sterile Flechte 347 nicht bestimmt urtheilen. Ser. II. Gnesiolichenes, A. Gymnocarpi, Ordo Cladoniacene, Trib. Cladonieae, Ciadonia 56. maciienta Ehrh. a dacilaris Ach. Cit. Mass. 107. Hepp 113, Mit Recht zieht Hepp 113 die Flechte hieher, auch Mass. 107 bemerkt, dass dieselbe nicht Ü, bellidifl, sei, in meinem Exem- plare kommt C. extensa Schär. (cornucopivides Mass.) unter- mischt mit macil, vor. 297. C. macilenta Form? Die Pflanze gehört zwar zu den roth- früchtigen Ulad., ist aber (suösterilis) nicht sicher zu bestim- men und vielleicht zur folgenden Art zu bringen. 274. C. polydactyla Fi. (subslerilis) ; stimmt mit Hopp 537 and Rbhst, Clad, eur, V gut zusammen. 285. €. deformis {L.) steril; passt am besten zur Form oyindr. . subdwlata Schär,. Eaum, 188. 15. €. dieicornis {Lightf.) steril. Exs. Rabhst. Clad. eur. IH, 1—3. 14. €. cervicornis (Ach.) Schär. Niedrige Form, kaum zolthoch, auch von Anzi 12 als cervic. anerkannt. 296. C. gracilis L. a. chordalis Fl. steril; sehr nahe steht Rbhst. Clad. eur. XXVIH. 7. 8. 16. C. pungens (Sm.) steril. Cit, Anzi 16, Dieselbe Form finde ich in R'bhst. Clad. eur. AXXHI. 1. publieirt ; auch Anzi zieht die I,eight. Flechte zu pungens (= rangiformis Fl.) 325. €, fimbriata L. eylindr, subulata nach Schär. Terminologie ; — £, fimbr. vulg. ceratostelis nach Körb. syst. 22; — sehr ähnlich ist Rbhst. Clad, eur. XX. 14. 57. C. rangiferina L. f. ochroleuca Mass, sched, 115. Cit. Mass. 115. Anzi 16. Eine unbedeutende Forn, welche zu « vulgaris gehört, wo sie aueh Anzi 16 unterbringt. 58. C. stellata Schär. & uneialis L. Cit. Mass. 58. Anzi 17. Nach Mass, 58 eine var. Aumilis, nach Ansi 17 (wohl mit Recht) die gewöhnliche & une. — In Rbhst. Olad. eur, XIX. 2 ist die nämliche Form ausgegeben. 308. C. papillaria Ehr. Cit, Anzi 17. Mein Exemplar zeigt die sterile Form clanaıla Schär. Enum. 204, Laurer in Sturm. D. Fl. 28 tab, 22 £. a. A; — Anvi 17 dagegen eitirt die fruktifieirende Form pralif. melarif.; es scheint daher, dass Leighton beide Formen vertheilt hat. Stereacaulon 148 coralloides Fr. Cit, Nyl. 241, Mass. 46 „vix differt‘. Th. Fries Mon. 5 Ater, 36. 295. St. condensatum Hoff. wahrscheinlich ; ich besitze »ur ein sterileu Exemplar, das keine genaue Bestimmung zulänst. Trib, Baeomycene. 178. Sphyridium fungiforme (Schrad.) Cit, Hepp 480. Anzi 17. Nach Hepp 480 die Erdierm carneum(?), womit auch mein 4sb - Exemplar übereinstimmt; nach Anzi 17 äber die Steinform rupesire. Ordo Usneaceae. Trib, Usneae, 1, Us. florida L. var. hirta L. Schär, Dieselbe Form findet sich in Stenh. lich. suec. 62. “ Cornicularia 3 aculeata Ehr. a, campesiris Schär. Cit. Hep’p 358. - 4, C. soul, var. muricata Ach, steril, Cit. Hepp 359. Alectoria 72 jubata (L) a. prolica Ach. implexa Fr. Körb, syst. 5. Corn. jub. prol. Schär, Enum. 5, steril. Trib. Evernieae., . Evernia 36 prunastri L. Ach, steril. Ölt. Anzi 19. Schön fruktifieirend s. die Flechte in Stenh. lich. suec 2. 37. E. furfuracea L. Fr. steril, Cit. Aunzi 19. Von Stenh. lich, suec. 3 c. ap. publicirt. Cetiraria 42 islandica L. Ach. a. vulg. Schär. Cit, Hepp 169. Anzi 20. . tech halte mit Hepp 169 die Nr. 42 für die kewöhnliche, wenn gleich nicht breitlappige Form; Anzi 20 jedoch 'stellt sie zur var. anyusiata Hepp 361. 43. C. nivalis L. Ach. steril, Cit, Anzi 21. Exs, Stenh. lich. suec. 99. c. ap. 44, C. glauca L. Ach. a ouig. Schär. steril. Cit. Anszi 22. . Eis. Stenh. 100 und Th. Fries 30 c. 'apoth. 45. C. saepincola (Ehr.) sterile Form wophylia. Cit, Anzi 22. Ramalina 2 scopulorum Ach. Cit, Hepp. 355. Exs. Stenh. 36. Th. Fries 1. 38. R. fraxinea L. a. ampliata Schär. Endi. 9. Eit. Anzi 19. Mass. 78, Mein Exemplar entspricht der voh Mass. eis. 118 A—C. publieirten Flechte, womit auch das Citat bei Anzi 19 überein- kommt. Mass. sched. 78, in dessen Collection Leight. iwei Exemplare vorliegen, bringt {as eine zur Form fra.sines, dis andere zur Form ampliath. ° 40 39. R. fraxinea fastigiata Ach. Cit. Anzi i9. Mein Exemplar zeigt die kleinere Form, welche in Rhbst. eys. 101 enthalten ist, 40. R, farinacea (L) steril, Cit. Hepp 565. Anzi 20, Hepp zieht die Leight. Flechte zu pollinaria als var. mul- fipertita , allein ich stimme mit Anzi 20 für farinacea, welche neuerdings in Stenh. suec, 34 fruktificirend erschien. 41. R. poHlinaria Ach. steril, Cit, Anzi 20. 73. R. lincloria Ach. ? steril. Cit, Hepp 563. Mit Recht trennt Hepp die englische Pflanze, welche viel- leicht eine var. von R. scopulorum oder eine neue Art ist, von der typischen Lincloria (exs. Stenh. 35). Trib. Roccelleae, Roccella 191 fueiformis Ach. Cit, Hepp 567. Mass. 157. Ordo Parmeliaceae, Trit, Parmelieae. Imbricaria 76 revoluta (Fi.) Körb. syst. 71. Parm. rev. Mass, sched, 173. Parm. laevig. rev. Nyl. syn, 385. J. perf. olivet, Hepp Exs. Maas. 325. Zw. 181. 181 bis A. Hepp 580. Körb. lich, sel. 125. Bad, Cryp. 33 (in mea collect,) Cit. Mass. 174. Ansi 26. Hepp 580. Nyl. 379. Anzi und Nyl, bringen die Leight. Flechte zur I. perlata L. exs, Zw. 185. Hepp578. Rbh. 67. Anzi48 — allein mein englisches Exemplar ist entschieden eine sterile revoluta. 112, I. perlata (L.) var. ciliata Körb, par 70. Anzi 26. Parm. perl. cil. Nyl, syn. 386. I. perforata Wulf. Hepp. Exs, Hepp 579. Zw. 56. Arn. 136, sämmtlich wie auch Leight. 112 steril, Cit, Anzi 26. Hepp 579. 202. I. carporrhizans Tayl. Nyl. syn. 384. P. Forsteri Borr. Leight. Die Leight. Flechte repräsentirt einen jugendlichea Zustand und iet steril; mehr der J. sinuosa (exs. Arn, 137, Ansi exs. 49) als der hypothrie Nyl. (= carporrh.) ähnlich. Dagegen kommt Rbbst. exs, 501 einem Nylander’schen Originalesem- plare der Aypothric, das ich besitze, völlig gleich. 87. I. quercifolia (Wulf.) Ach. syn, 299 f. liliacea (scortea) Mass. es. 328, 441 Cit, Anzi 26. 231. 1. Borreri (Turn.) Körb. syst. 71 steril. Cit, Hepp 582, Auzi 27, 203. 1. sazatilis L. (f. corticola) c. apoth. Cit. Anzi 27. Uebereinstimmende Exemplare in Rbhast. 349, 429 a, 46. I. sawat, (f, saw, furfuracea) c. apoth. Cit, Anzi 27. Die nämliche Form 8, in Rbhst, 429 b. c. 232. I, sazat, f, concentrica Gard. Cit, Anzi 26. Anzi 26 führt diese Flechte als Form der I]. tiliacea auf; ich möchte aber Leight, beistimmen, welcher sie zur sazat. zieht. 7. I. saxat, var. oımphalodes L. Körb, syst. 72, Nyl. syn. 388. Exs, Zw. 182. Moug, Nest. 348. 48, I. physodes (L.) Körb. 75 a. vulgaris steril. Cit, Hepp 584, Anzi 27. 47. I, aleurites (Ach.) ateril. 266. I. erosa (Borr, E. Bot. suppl. 2807). Nyl. ayn. 425 führt Parm, erosa Borr. als var. der P. stellaris auf, identisch mit Lecan, Parm. tribacia Ach. syn. 191; mir scheint jedoch die nur sterile 266 Leight. eine Im- dricaria zu sein, 78. I. conspersa (Ehr.) Körb. syst. 81. Cit. Mass. 168. Anzi 28. 79. I. conspersa f. imbricata Mass. sched. 167. Cit. Anzi 28. Mass. 167, Nach Anzi 28 ist unter Leight 79 zugleich noch eine f, isi- diala vertheilt, welche in meiner Collection fehlt. 77. 1. caperata (Dill.) Körb. syst. 81 steril. Cit. Mass. 36. Anzi 28. 143. I. Mougeotii (Schaer.) Körb. par. 32 steril, Cit, Nyl. 392. Exs Moug. Nest. 1234. Schaer. lich. helv. 548. 291. I. olivacea (L.) Körb, syst, 77 (saxicola). 265. I. aspera Mass. Körb. syst. 78. Neuerdings haben Hepp 367 und Anzi 29 diese Mass. Art wohl mit Recht als var. sur olivacea gezogen. 264, Menegazzia terebrata (Hol) Mass. mem. 54. Körb. par 32 (steril.) Parmelia 6 stellaris (L.) a. aipolia Ehrb. Cit, Anzi 29, In meiner Sammlang sitfl die beiden Formen Mass. exs. 318 A. (Apothecien dunkelbraun, wnbereift) and Mass. 318 B (Apo- thecien blaugrau bereift) vorhanden. 174. P. siellaris var. tenella (Scop.) Sichär. ON. Ahki 50. 323. P. caesia (Hoff.) Ach. Körh. ayst. 86 steril. 324. P. astroidea (Clem.) b. Clementina Turn. Kör'b. syst. 89. Physcia astroßtek Fr. Nyl. syn. #26. — Steriles Exemplar. Exs. Hepp 601. Moug. Nest. 73%. 49. P, pulverulenta (Schreb.) Ach. ä. allochroa Ehrh. Körb. syst. 56. Cit. Anzi 30. 144. P. aquila Ach. Körb. syst. 89. Cit. Hepp 602. Mase. 63. Nyt. 422. Exs. z. B. auch in Stenh. suec. 43. Schultz Yi-ball, Germ. 1396. 80. P. odscura (Ehr.) Schär. Körb, syst. 88 var. ordietilarts Neck. Körb. par 35. Cit. Anzi 31. Das kleine sterile Ex., das ich besitze, lässt keine sichere Bestimmung zu. Hepp in lit, subsumirt die Leight, Flechte unter var. virella Hepp 599. Trib. Sticteae. Sticta 109 sylvatica (L.) Ach. steril. Cit. Anzi 24. : Nach Nyl. syn. 347 dürften die fraktificirenden Leigbt. Exem- plare der folgenden Art hieher gehören, da die Apothecien nicht „margine albide piloso-eiliata“, sondern „margine ruguloes nudo‘“ sind und die Sporen kürser und breiter ‘erscheinen. Auch Körb. par. 27 bemerkt, dass die Apotlrecien der schlesischen fuli- ginosa am Rande filäg bewimpert seien, was Wei 'Leight. 1#2 allerdings nicht der Fall ist. Uebrigens it die Meinung von Nyl. und Körb., dass eine der beiden Arten nur ‚die var.der an- deren sei, viel für sich. 142. S. fuliginosa (Dicks.) Ct. Hepp 371. Anzi 25. Nyl. 347. Die Sporen der englischen Pflanze fand ich 2—Yzellig im nämlichen Schlauche, farblos, 20—, 30-36 mm. lang, 5 mm. breit, zu 8 in den Schläachen. Die Sporen der von ©. Sehimper im Cartsthui (Schr. . 483 Enum. 32) gesammelten S. fuliginosa sind bei Hepp 371 ab- gebildet ; ich fand dieselben bei einem Schimper’schen Original- Exemplare 2 und 4zellig, 26—, 29—33 tim. hang, ı6 hm. rei, — Ferner sind die Sporen der in Zw. 224 won Bayerhoffer aus der Gegend von Lorch -c. apotb. niedergelegten S. fulig. gleichfalls au 8 in den Schläuchen, 2 und 4zellig, 25—31 mm. lang, 6—9 mm. breit und in keiner Weise von Leight. 142 ver- schieden. Der einzige Unterschied zwischen dieser und den beiden anderen 8. fedig. hesteht, da bei allen dreien die Apo- theoien theils am Rande des breitlappigen Thallus, theils nicht weit davon :entfernt sitzen, (darin, Jass das Merkmal „apoth. margine elbide pilsso - ciliata““ hei Leight. 142 fehlt, 'bei den übrigen beiden aber vorhanden ist. Doch bemerkt Schr. Enum. 32 „‚apotb. kmbo ciliato-radieso, eiliis fagacibus‘‘ und es wird Jaher die ‚englische Fiechie doch besser su fulig., a!s zu sylvat. gehören. 173. S, Bufourei Del. St. degans Deak. steril. Ci. Nyl. 348. Nyl. erklärt die englische Flechte für Dufourei and mach Kinsicht von Hepp eoxs. 370 stimme ich bei. 74. S. puimonaris (1). Cit. Mass. 44. Hepp 591. Anzi 25. Eine etwas kleinere Form, ähnlich der var. angusiata Hepp 53, wesshalb auch Mass. sched. 44 über Leight. 74 be- merkt: mon omnine oenvenit; — doch rechnen sie Hopp and Anzi zur typischen Pulmen. 73. 5. kerbaeea (Hads.) Körh. par. '28. Ct. Hepp 593. Exe, =. B. Stenh. suec, 12. 201. S. serobiculate (Seop.) Ach. Körb. syst. 66. CH. Hepp 59% Anzi 25. Ex. such Stenh. suec. 9. 110. 8, saplissims (Scop.) Cit. Hopp 594. Anzi 25. Exs. =. B. Stenh. 11. 361. S, aurata Ach. 'Schür. Enum. 33. Nyl. syn. 361 steril. Trib. Petigeroae. Peltigera 321 aphihosa {%.) Hoff. Körb, syst. 58 (die gewöhn- licbe Form), (Forsets, f.) ya Litteratur. Dr. A. Kerner, Niederösterreichische Weiden. (Separat- Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Ge- sellschaft. Wien 1860.) Wien. 6, Ueberreuter 1860. 8. 160 pag. Wir haben bier eine recht fleissige monographische Arbeit vor uns, von der nur zu wünschen wäre, dass sie sich, statt über ein kleines Gebiet, lieber über die ganze Gattung verbreiten möchte. Nach einer Einleitung, in welcher über Bastartbildung im Allge- meinen und der Weiden insbesondere die verschiedenen Ansichten britisch beleuchtet werden und sodann auch die verschiedenen Be- nennungsweisen der Wastarte einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werden und er die Reichenbach’sche Weise durch Vorsetzen des Zeichens xx vor den Artuamen, «ur Bezeichnung der Bastarte nebst Hinzufügung der &renier-Schiede’schen Formel als die am meisten entsprechende und Missverständnisse vermeidende angegeben hat, — in welcher ferner über die Begränzung der Weidenarten und die Morphologie dieser Familie ausführlich gesprochen ist; — in welcher endlich die Blüthezeit der Weiden und deren geographische Verbreitung kurz behandelt ist, geht der Verfasser zur Gruppirung der Weiden über. Er nennt sie mit Endlicher „botanicorum crux et scandalam‘‘ und findet, dass die bisherige Eintheilung — meist Koch’s Arbeit folgend, — welche hauptsächlich auf Wuchs und Höhe der Weiden ein grosses Gewicht legt, sowie auf den Standort, kei- neswegs der Natur entspreche, und oft manche verwandte Formen weit auseinander gerissen würden. Verfasser bat demnach eine an- dere Grappirung versucht, wobei ihm das Vorhandensein oder Feh- len an Blendiingen zwischen den unzweifelhaften Stammarten einen . wichtigen Anhaltspunkt zur Ermittelung der grössern oder geringern Verwandtschaft gab. Der Verfasser tbeilt dann die Weiden in fol- gende vier Gruppen: A, Chloriteae *). Kätzchenschuppen einfärbig gelb- grün. An den Einfügungsstellen derStaubgefösse in den Blütbenboden eine innere und äussere Drüse, Antheren nach dem Stäuben gelb, Fruchtknoten kahl, Griffel fehlend oder kurz: 0.5—1 mm. lang. ”) Aus XAwgog und jrga. 445 B. Macrostylae. Kätzchenschuppen zweifärbig oder einfärbig gelbgrün. An der Einfügungsstelle der Staubgefässe in den Blüthen- boden nur eine innere Drüse. Antberen nach dem Stäuben gelb oder schwarz. Fruchtknoten kahl oder behaart, Griffel dünn fädlich verlängert: 1—2 mm. lang. C. Mierostyiae. Kätzchenschuppen zweifärbig. An der Ein- fügungsstelle der Staubgefässe in den Blüthenboden nur eine innere Drüse, Antberen nach dem Stäuben gelb. Fruchtknoten behaart oder kahl. Griffel sehr kurz oder fehlend, Blätter im Ver- welken braun werdend, D. Meliteae **). Kätzchenschuppen zweifärbig. An der Ein- fügungsstelle der Staubgefässe in den Blüthenboden nur eine innere Drüse, Antheren nach dem Stäuben schwarz oder gelb. Frucht- knoten beharrt. Griffel sehr kurz oder fehlend, Blätter im Ver- weiken schwarz werdend. Die erste dieser Gruppen zerfällt nach dem Verfasser in vier Sectionen: Fragiles, Albae, Amygdalinae und Retusar, unter welehe 13 Arten vertheilt werden, die zweite Gruppe zerfällt in sechs Sec- tionen: Myrtosalir,, Arbusculae, Viminales, Canae, Pruinosae et Nigricantes , denen er zwischen die erste und zweite Section noch die Caesiae einschiebt, von welchen Niederösterreich keine Reprä- sentanten besitzt. Unter diesen Gruppen sind 17 Arten beschrieben und kritisch beleuchtet. Die dritte Gruppe befasst nur die Section Rugosae mit 8 Arten. Die letzte Gruppe endlich ist in 3 Seetionen getheilt: Semipurpureae mit 6 Arten, Incubaceae mit 2 Arten und Purpureae mit ebenfalls 2 Arten. Endlich ist (p. 153) die Salir reticulata L. als besondere Gattung Chamilea Kern. Zweigweide aufgestellt, und zwar auf folgende Weise zwischen Salix und Populus gestellt: Salix, Folia penninervia, breviter vel brevissime petiolsta, Squamae amenti luteo-virides unicolores, vel versus apicem colo- ratae: rubiginosae , purpureae et afratae, integerrimae. Torus in glandulam unicam internam vel in glandulas duo: alteram externam alteram internam tumens. . " Chamites. Folia_nervigera, mediocriter vel longe petiolata, Squamae amenti rosaceae unicolores, integerrimae. Toras in urce- olum laciniatum tumens. **) Aus BERaS und Irea. Referent halt die Bildung dieses Namens nicht für glücklicb und würde Melaniteae vorziehen, da alle Zusammensetzung von KErRaS dem Genitiv entnommen werden und Meliteae leicht zu Missverstand Anlass geben könnte. “ 446 Populus. Eolig. nervigers. wel pneaninervia;, madiecriter vel longe petiolata, Squaman amenti lutao-virides, rabiginesae vel’rrufae, erenatae vel. digitate-- laginiatse. Torus in urceolum integrum, obli- que trunratum. tumens. Ein sehr vollständiges Inhaltsverzeichniss haschliesst. das Wierk- cheg, das einem jeden Weidenliehhaber sum Studium nicht dringend genug; anhefahlen. werden kann, Referent kann. nicht umhin-, den bereits oben auggesprochanen Wunsch hier zu, wiederholen, dass: es deny Verfasser: gefallen möge, in gleicher Weise: die sämmtlioken Arten dieser interessanten Gruppe der Weiden, zu bearheiten und 20, beschreiben. A. Die Flechten Europas: in getrockneten mikroskopisch unter- suchten Exemplaren mit Beschreibung und Abbildung ihrer Sporen. Herausgegeben von Philipp Hepp, Br. medı IX—XIH Band: Nr. 497—716. (Bearbeitet in den’ Jahren 1855—59 und ausgegeben im August 1860.) (Schluss.) 672 und 673. Pertusaria sorediate Fr. a corlicola. und ß saxi: cola (Ew.) 674. P. ceuthocarpa (Sm. E. B.) 679. P. fallaox « vera! 680. P. fallax ß sulphurea (Schär.). a; corticola b. isidividea (Schär,) Es kann gewiss ner sehr gebilligt werden, daas: Herr Hepp die P. suiphurea x corlicola Schär: Ex. p. 228, welche‘ nur durch die schön strohgelbe Farbe des Thallus von der P. falhe x abweicht, als Varietät zur letzteren gebracht, und so: die P. falnx sieherer begränzt hat, als. es bisher irgendwo geschehen war. 681 P. giomerata Schleich. 682. Verruc. lecideoides (Mass.) x 683 var. ß minute Mass.) 684. V. apomelaena (Mase.) Zweifellos eine gute Species, die Nylauder (Pyrenoc. p. 28) kurioser Weise zu V. nigrescens ge- bracht hat, mit welcher sie nicht einmal entfernte Aehnlichkeit besitzt. 685. V. macujiformia Krpihbr. 686. V. ancevs Krpihbr. Die Sporen werden hier einsellig . 447 angegeben und abgebildet. In den uns von Hrn. Arnold sab Nr. 265 ad H. et Krphbr. zugekommenen und von uns. untersuchten Exemplaren dieser Flechte haben wir jedoch vierzellige Sagedia- Sporen und nicht einzellige beobachtet. 687. V. cincta Hepp. Der V., rupestris (Schrad.) nahestehend (auch in Bezpg auf dig Sporenform) und vielleicht nur. eine Varietät dieser. 688. V. pinguicula Mass. Eine recht niedliche neue Species, 689. V. dolosa Hepp — die Flechte, welche Schärer ge- wöhnlich als V. macularis « (Schär. En. p. 214) versphickt hat. 690. V. plicata Mass. 691. V. hyascens (Ach.) ß spermogonifera. Mass. Diese Flechte — eine Spermogonienform ejver noch nicht sicher bekannten V. — ist zweifellos die ächte V. Harrimani Ach. Lich. Univ. p. 284 et Synops. p. 93, dann Leight. Angiocarp. Tab. XIX. fig. 2, deren dort gegebene Beschreibungen auch. genauest auf dieselbe passen. Dies bestätigte uns auch einst mündlich Hr, Dr, Lönnroth, der die V. Harrimagi Ach. im Herbarium des Acharius selbst ge- seben und. untereyeht hatte. 693. V. Kperkeri Hepp. In Körher’s Syst. p. 329: ist diese Flechte,als Hymenelia hyascens Ach. aufgeführt. Die Vergleichang der Beschreibung, welche Acharius von seiner Pyrenula hiascens is der Lichenogr, univ. p. 314 gegeben, sowie die Abbildungen, welche daselbst auf Tab. V. fig. 2 und in der Monographie der Li- ehenengattung Pyrenula (Berliner Magazin 1812, I. Quart., p. 3, Tab. I) enthalten sind , haben es uns sehr wabrscheinlich gemacht, dass diese Flechte des Ach. gar keine Pyrenula, sondern vielmehr eine Form der Lecidella immersa (W.eb.) ist,. welche sieh in Schä- rer’s En. p. 127 als, var. (uberculosa Schär, aufgeführt findet. Man wird es daher billigen, dass Hr. Hepp den Namen geändert hat. 694. Sagedia persicina Körb. . 695. S. byssophila Körb. in litt. Nach unserer Meinang eine gute selbstständige Species, die Körber später irrig in seinem Syst. p. 362 als 8, Harrimani Ach. aufgeführt hat, 698. S. nigrella (nigella) abscondita Krphbr. Nach unseren Untersuchungen sind nur die jüngeren Sporen dyblastisch mit gra- nulosen Sporoblasten,, die älteren aber polyblastisch , wie dies bei den zur Massalong’schen Gattung Polyblastia gebörigen Arten. zu- weilen der Fall ist. Dass Nylander diese Flechte (Nyl. En. p. 136) als var. calcarea zu Verr. umbrina gebracht hat, erwähnen wir hier lediglich der Curiosität wegen. 448 ’ 699. S. deeipiens Hepp. Zweifelhaft, ob eine selbstständige Species, wie alle dergl. Verrucarienformen, die — wie die hier in Rede " stehende — von einem feuchten, starkbeschatteten Standorte stammen, 7107. Pyrenula Bayrhofferi (Zw.) Eine ausgezeichnete aber sel- tene Species, 708. P. muscorum (Fr.) Y faginea (Schär.) — Segestria fa- ginea Schär. En. p. 208. Die Feststellung der Synonymie dieser oft verkannten Art ist ebenfalls als eine der vielen nützlichen und belehrenden Beiträge, welche die Hepp'sche Sammlung zur För- ‚derung der Wissenschaft lieferte, zu bezeichnen. 712, Ephebe pubescens (Lin.) 713. Stigonema pannosum (Hof) 714. Scytonema Hegetschweileri (Stz) 915. Imbricaria dendritica (Pers ) b, marilima Hepp. "Wir können schliesslich nor den schon öfter gefusserten und ge- wiss’von allen Lichenologen getheilten Wunsch wiederholen, dass es dem thätigen Herausgeber gelingen möchte, seine ausgezeichnete, die Kenntniss von den europäischen Lichenen so sehr fördernde Samm- kung fortzusetzen, und dass ihn zu diesem Behufe die Männer der Wissenschatt durch reiche Beiträge kräftigst unterstützen mochten. " K. Anzeige RE) Von den Denkschriften der k. bayer. botanischen Ge- sellschaft zu Regensburg ist des IV, Bandes zweite Abtheil- ung, mit welcher der Band geschlossen ist, erschienen. Er enthält: „Die Liehenenflora Bayerns von A. v. Krempeihuber“ (681 Arten mit 302 Varietäten), Dieselbe kann &m Wege des Buehhandels durch Hrn. 6. J. Mans -für 2'/; Thir, bezogen werden. Die erste Abtheilung mit 11 Steintafeln kostet 2 Thir., der dritte Band mit 11 Tafeln 4 Tbir. Da für die nächste Zeit nicht an die Herausgabe eines weiteren Bandes gedacht werden kann, so sind wir erbötig, auch grössere Aufsäize in die Flora in der Art aufzunehmen, dass sie ohne Unter- brechung einige Nummern füllen. Interimistischer Redaeteur: Dr, Herrich Schäffer, Druck der F, Ne u- bauer’schen Buchdrackerei (Chr. Krug’s Witiwe) in Hegensburg. FLORA. u NM %9. Regenshurg. 1. August, 1861. Inhalt. anrırrırır. Th. M. Fries, Lichenes Arctoi, a W, Nylandro conscriptas. — Societe de secours des amis de sciences, — €, Billot, Flora Galliae et Germaniae exsiccata, — LITTERATUR. Dr. M, Seubert, die Pflan- zenkunde in populärer Darstellung ete — GETROCKNETE PFLANZENSAMMLUN- sen. Dr. L.Rabenhorst, Lichenes Europaei exsiccati. -- PERSONALNOTIZEN. — VERKABUFLICHE PLANZENSAMMLUNGEN — VERZEIHNISS der bei der k, bo- tanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Animadversiones circa Th. M. Fries, Lichenes Arctoi, a W. Nylandro conscriptas, examinat hujus opusculi Auctor. Pictori veloti non omnino absoluta videtar ipsias tabula, ante- quam vernice obdueta resplendeat , ita mibi, consuetadine edocto, nallum meum opusculam finitam, antequam „animadversionibus“ CI. Nylandri est superfusum. Tela igitur, more jam omnibus cognito, in Lichenes meos arctoos conjecta (Flora n. 24) imparatum me non attigerunt; quin contra jam din illa exepectavi. Quas animad- versiones quum examinare et refellere nune mihi in animo est, mi- nime vana quadam spe ducor, at illam erroris convincam,, nam ex- pertus novi, permagnam haud raro esse similitudinem inter trita illins argamenta (V. ©. de ‚„membrana interiore thecarum“ , ‚thecis jodo tinetis‘‘, „nucleis eporaram“ cet., de quibus efr. Bot. Not, 1857 n. 11, Flora 1857 n. 47 et 1858 n. 32) atgae hircos dei Thor, qui (ut narrat veteram Normannorum mytholegia) , Wpere mäctati et comesti, crastino die reviviscebant alacres imparidique, Opos Cl, Nylandri ultimum gauum mihi contigit perlegere, delec- tatione statim repletus sum, illum in libro adeo „prolixo“ ac Lich. Arct. non graviora invenisse vitia ; wiror deinde sccensit, quod bac viee (ut semper) levissimas mode quasdam res aggressus est neque principia, gaibus nititer differentia inter ipsias alioramgue sen tentias. Qualis enim progrediendi modas mihi saltem videtur utilior- seientine atyue etiam — sun® Opjniores (v. ec. de praesentia epecie- ram adeo polymorpharum ut „Lecidea vernalis, luteola, Verrucoris' Flora 1861. Li 450 E FR rupestris" cet.,:de generam limitatiene, de systematica dispositione atque praecipue de rationibus, quibus commotus genera ad unam alteramre seriem — adscendentem et descendentem — referat e.s.p.) eomprobare, aliorum refellere si valeat —— illi ipsi, nam centies mil- liesve iterata verbisque acerbis, non rationibus sufficientibus. suffulta affirmatio vix ullum lichenologum de praestantia systematis Nylan- deriani persuadere potest;, jam praeterlapsum est tempus, qno elan- gore tubarum corruerent moenia oppidorum. Singula illa vitia, quae in Lich, Arct. sese invenisse credidit, jam esaminemus: 1. Cetrariam nigricantem Nyl. credidi „sec. speeimen unicum (1. paucissime) deseriptam“, tum quiainventor F. Nylander, plan- tis phanerogamis indagandis occapatus atque in lichenologia parum versatus, in itinere per deserta Lapponiae Ros:icae instituto lichenes vix dubie obiter modo collegit secumque reportavit, tum quia inter species, quas e museo Fennico examinandi gratia recepi, unicum mwodo atque descriptioni Nylanderianae ad assem congruens specimen adfuit, Forsan erraverim, sed si „serius alisa e Lapponia. Kemensi examinaverit‘ Nyl., vitio hoc mihi non est vertendum,. Equidem subsimilem stirpem Upsaliae legi, at speciticam differentiam per- Spicere non valeo. 2. Vix velomnino non differre mihi videtor, utrum (ut Acharius, Fries, Schärer, Körber cet.) scribamus: ‚thallo verruca cen- trali rimosa etc. instracto‘“, an, ut vult Nyl., ‚„‚thallo cephalosio terrucar[ermi rimoso etc. instracto.“* 3. Conteudit Nyl. me „nulla convietione sincera‘ niti, quum differentiam inter „gonidia“ et „‚granula gonima' ab illo inventam ad genera distinguenda non adhibeam, Si „sincera‘“ idem est ac „distineta‘‘ s. „certa‘‘, rectissime! Equidem omnino eadem pluries enuntiavi. Character esim, cui tanta adtribuater vis, ut genera illo condautur, me julice debet esse, undique examinatus, stabilis bonus- que visus, et melius porro mihi videtur dubia aperte sincereque af- ferre quam simulata certitudine celare. Nunc autem, perlectis scrip- tis Clarissimi Schwendener, aperte pronuntiare non dubito, quae semper. credidi, uullam talem adesse differentiam inter „gonidia- vera‘t.et „granula gonima‘“‘, qualem vidit Nyl.; utraque verae sunt eellulae. neque carent haec membrana propria cellulari (Nyl. Syn. p- 9.) — Num ulla alia adsit vera gonidiorum differentia , sperare: licet, auetorem nuper allatum, in lichenum anıtomia examinanda se- dulo atque felicissime occupatum, mox esse demonstraturum. — Non quidem ad novam tribum, sed ad novam sub;tribum (quae verba. 7 apud diversos scriptores persaepe idem significant) genes suum Am- philoma attelit Nyl., cujus subtribus nulla vera neta, ex ipeins verbis, mihi patet (cfr. Gen. Heterel. p. 62). 4. Vitio mibi vertitar, ni fallor, qued ‚‚sporas nen vidi in gui- busdam speciebus sat communibus‘‘ (Haemat. venloso coccineoque, Gyrophora hirsuta) ; dixi tamen modo me harum omnium. sporas maturas non vidisse, quare dimensiones afferre nolui. Respieiantur praeterea his verbis modo exemplaria aretica mibi obvia; in aliis sporas ipse vidi. 5. Gaudeo, Nyl, mibi adnuere declaranti ‚„‚hypothallum fibrilloesum atrum“ Pannariae Hookeri ad hanc plantam non pertinere ; in spe- eiminibus herbarii Wnbg. est Sirosiphonis species, ut jam indicavi, 6. Homaleam sıgedioidem Nyl. mihi omnino esse ignotam, ex- pressis verbis ipse iodicavi; Nyl. pro syn. Rinodinae lecanorinae Mass. eam declaravit. Ob locum natalem omnine diversum (illa ad terram alpium Dovrensium, haec ad rupes calcareas) ausus tamen sum hanc sententiam in dubium vocare atque de Hozmalea afferre : „nonne potius est Dimelaena nimbosa ?'“ (in alp. Dovrens. ad terram non rara). Respondet Nyl. „nihil commune‘ adesse, mihique restat modo gratias. agere, tum quia me de hae re certiorem fecit, tum quia conjeeturam meam, eisi non veram „ingeniosam‘‘ invenit,. — Verba ejas si rite intellexi, defendit adhuc sententiam, Rinodinam le- canorinam esse spothecia Buellise cujusdam, supra thallum „Verru- cariae Lephroidis“‘ parasitica. Num unum asseclam inveniet ? 7. Citat Nyl. verba quaedam mea de Aspicilia calearea — en, quae maximi sunt momenti, tamen exciudens. Quae (Lich. Arct. p. 131) legaut alii lichenologi, et rix dubie ilis non refutabunt. No. tanda praeterea est mira illa modestia , qua de suis operibus logul:’ tur; restat modo videri, num applaudant alii. Aleam ut aperte enuntiem sententiam, facile declarari potest, cur scriptores ve Acharius, Flörke, Wallroth, E, Fries, Schärer, W. Ny- lander in primis opusculis ‚ wliique) , quibus nem- eognitae fuerent- gravissimae illae notae e partibus internis desumptae quibusgue mi- eroscopia omnino non adfaere vel manca saltem atque imperfecta, „res similes et maxime dissimiles mire commiseuerint vel disjeceriat“* — at deciarare vix licet, quomedo possit aucter hodiernus eadem ommino vitia commitiere (efr.. v. ©, „Letideam vernalem, luteolam, parasemam‘‘ multasgue alias: in seriptis N'yl.) et insuper glorians progredi‘, veterum*) opera despiciens atque verbis vix convenjeh- *) luter veteres scripiores praecipus Patrem meum et Cel. Montagne 29 * - 433 tibiis - comspurcans, — Perspicere.porro non valeo, quo jure dieat:- veteras . „confusiones dein Nylander studiis- suis hand parum ex- tricavit, affınitates et distinctiones veras notis analyticis demonstrans; ita sine dubio etiam revera sentit superbus magister Upsaliensis, tamquam ubique in opere ejus elucet.“ Contraria vix dubie tes- tantur omnia mea opuscola lichenologica, quamvis nonnullis locis sententias ejus , quum veritatem exprimere videntor,, amplexus sim. — Allata verba affırmandi gratia, affert unum modo exemplum: Aspiciliam calcaream et cinercam, a Nyl, pro formis ejusdem spe- ciei declaratas, a me uni generi adscriptas, dignitäte utriusgue spe- eiei specifica expressis verbie defensa (unde facile patet, veritatem mi- nime invenisse Nyl. dicentem: „ita jam parum quidem abest, quin eas ambas sub una eademgue specie concipiat, ut me omnino sequatur“‘)- Gratus , quia hanc meam sententiam pro ‚‚progressu sine dubio no- tando‘* declarat, celare tamen nolo, meritum hrjus rei negue ad me nequeadNylandrum pertinere; jamSchärer (Enam.crit.)et Flotow (Lich. Fler. Sel.) ad unum genus tribumque has plantas retulerunt. 8. Melius eredidi primi inventoris, Sommerfeltii, speciei eui- dam servare nomen (protuberans), antiquissimam, eptime conve- niens et deseriptioni eximise. adjunetum, quam Nylanderianum (car- neopallida) recipere, sine descriptione propositum, Rationes attuli*) atque jadicent alii; non aegre feram, si nomen Nyl. prae- aggredi amat Nyl., ceteros fere tacite praeteriens. Permulta tamen vel pla- rima errata, quae in illorum scriptis invenit vel invenisse credidit, aliorum (im- primis Flörkei, Meyeri, Wallrotbii, Schaereri) auctoritate nituntur. Qoaeritur cur non „ceuique suum‘“ ? *) Nonne jure dici potest, Smrft., „auctoritate Acharii commotum‘“, suam denominationem suppressisse , quum, ut Nyl. ipse dicit, ad sententiam inter suam speciem et Lecan. carneöoluteam Ach, identitatis adduetus sit hujus specimine Achario determinato. — Ad declaranda principia, quibus in. nominibus adhibendis usus est Nyl,, proponere kiceat: 1. verus Zichen carneoluteus Turn. — Le- cidea (Gyalecta) carnecolutea Nyl, , 2. Praecipue veıo Lecanora carnolutea Smrft, Suppl. et exs.n, 148 — L. carneo- pallida Nyl., quod nomen censet servandum. 1. Verum Calicium eiridutum Fr. — Cal. . disseminatum var, viridulum Nyl. Callcium viridulum 2. Praecipue vero (exs. n. 295) Acolium virt- Schär. Enum. } dulum D, Ners. = Cyphelium lucidum ’ Th, Fr., quare uominandam Trachylia viridula Nyl, Parmelia corneolutea ) __ Fr. LE eS.Vv. s.}= 233 ferre velint, nam glöria auctoris vix augetür illius nemine uni alte- rive epeciei adfixo; Nyl. forsan aliter censet, quum anime viz aegue bane nominis mutationem tulerit. Negare tamen vix lieet, me me lieribus niti rationibus quam Nyl., quum v, c. nomen Verrusariae muscorum Fr. in V. muscicolam Ach. hb, transmutaverit; guas eandem sistere speciem facile perspieitur e specimine archetype quod „inter paucos (?) lichenes herbarium Fries, componentes olim vidii“ vel videre potuit. Idem valet de mutatione Calici a'bidi (Körb.) in ©. subaibidum Nyl., Cetrariae chrysanihae Tuckerm. in Piatysma septentrionale Nyl, e. s p- : 9. Non magni esse momenti semper censui, Nyl. duas Lecideas panaeolas diversas (Class, MH. p. 122 et 184) altulisse, quare ohiter modo, signis parentheseos inclusum (i. e. „avide‘ ex terminologia NyD) hoc adnotavi. 10. Sub nomine Zeeideae myriocarpae DE, varias species in herbb. inveniri, constat; specimine Candelleano neque a me nee ab alio lichenologo (quamtum in seriptis vidi) microscopice examinato, haue rem dijudicare non ausus sum. Forsan (et verisimiliter) est species a Ce} Dufour sub hoc nomine distributa, sed cum spec, Candoll. opus est comparatione ; ; quam utrum ipse instituam, an alius lichenologus, parum interest (Nyl. verbo „mihi'‘ adhaesisse illud- que typis majoribus ornasse, aucupem syllabarum nimis prodit.) — Prodr. Lich, Gall,, ultimum mihi cognitam opus, ubi plenius de hac stirpe loquitur Nyl., conseribenti — ipsius verba si rite intellexi — specimen Candolleanum non obvium fuerat. i1. Me de seriptoribus botanieis lequi, quum afferam nemi- nem praeter Nyl. gelatinam bymeneam Agyrii rufi jodo vinose ru- bertem vidisse, unicuique facile patet (eadem ratione ac saepissime legimus; „species omnino nova‘, „stirps hactenas ab omnibus prae- tervisa vel commixta‘ e, s, p.) Quorum quis contraria attalit? — „Forte alii idem viderint ac pluries observavi‘‘, dieit Nyl.; guae verba me non refellunt. 12. Ovaerit Nyl., num „honeste‘‘ sententiam ejus in Lich. Arect, F. 239 exposaerim; perlegant alii locum et judicent! Dixi genus Li. iho,raphae, sensu Nyl. primario, Acarosporis, Biatorellis e. e, p, (sporis babita ratione) aperte esse analogum, ideoque Opegrapham pelraeam Ach. », ©, tessellatam DC. ex Nyl. (sec. spec. orig. ?) Calictum albidum Schum. — Cal. trichiale var. epydrium 'Ach.: (ne üt var, quidem sejonetum), gnare nomen Schum, rejicitur; quae daukk’ ita siat, Cal. albidum: (Körb.) in Cal. subalbidum Nyl, mutasdum vensetar. hie zen peosse adscribi sec. prineipia generibus admittendis a me ogsita. Atque etiem si, et dieit Nyl. Prodr. p. 195, „definitio ge- neris (Lilhographae) nennihil mutanda“ est, restat tamen definitio tsibus (Äylographideorum) „thallo occultato aut parum conspicuo““, sique jure tum licet interrogare, num „guisquam inter has possit guaerere species, thallo omnium Graphideorum optime evoluto prae- ditas.‘ — Ubi praeterea dixi, Nyl. „definitionem geueris Litho- grophae falsam dedisse in Prodr. p. 147? E contrario nomen et definitio b. 1. data mibi, auctoritate Cel. Anzi freto, videntur in- tegra esse servanda neque „nonnihil mutanda“. 13. „Nonnullae e speciebus ejus novis ‚telendae‘', seilicet Leci- dea pallida, Arthonia trabinella, Alectoria Thulensis, Cladonia co- vralteidea, Biatora miscella, Pelligera scabrosa. (uns singulas exa- minare lubet: a. „Lecidea pallida est mea L. Dovrensis.““ Descriptio hujus spe- eiei nune mihi non adest, sed certe memini, illam in nostram spe- eiem minime, in L. alpestrem (Smrft.) Th Fr. optime quadrare, Ni fallor, vidi quoque specimen Nylanderianum „Lecideae Dovrensis var, slenolerae‘“, quo commotus hoc nomen sub L. alpestri citavi, Paucis — minime possum illi assentiri, nisi forsan meams plantam ad L. Dovrensem eodem modo et jure pertinere censeat ac v. ce. (Class. I.) deelarat: „Hae tres (Lecanora alhroocarpa , cenisea et glaucoma) a L. subfusca non vere specie differant‘‘ etc., cujus pro- grediendi modi abunde praebent illins opera exempla. b. „Arthonia trabinella est mea A, mediella“. Laetus, quod dignitas specifica huic plantae non est denegata, ingenue fateor, me illius nomen „mediellae‘‘ nunc prima vice vidisse. Synops. Arthon. nec in Enum. gener. d. Lich. adest, e. Ad Alectoriam Thutensen Th. Fr,, eui in Lich. Arct, dubi- tans adseripsi Corniculariam ochroleucam ß nigrieantem Ach,, re- vera sec. Nyl. hoc nomen pertinet. De qua re mihi jam antes fuisse persuasum, patet e Miscell. Lichenol, Ratisbonam missis, prius- quam Fiora n. 24 Monachium advenit. Nec vitio vertendam, me specimen originale Acharianum non vidisse — vel saltem minus re- prebendendum quam confusio hujus speciei atque Corniculariae di- vergenlis valde diversae (Nyl. syn. p. 279). d. Cenomyce coralloidea Ach. „omnino alia' sec. Nyl, est planta quam Cladonia coralioidea Th. Fr. Lich. Art, (at quaenam sit nec h. L. nee in Synops aflert); idem ipse saspicatus sum, ut @ verbis meis (Lich, Arch. p. 148) abonde patet, (Quo autem jure „veram Neque enim in äh nomen‘“ hajus speciei sit CI, decorticata”), ‘non intelligo ‚Nyl. 'Ipsb teste, Cl, decorlicata Flke. (i. e. primaria) non hue pertinet (eam formam esse „extensiorem furfuraceo asperam Cl. pyzidatae“, con- cedere non possum) neque Cl. decor!icata Fr. L.E. p. 226 ‚pr. p«“ hue referri potest (efr. L.E. p 218 et 227), etsi Nyl, (Syn. ’p. 199) ita affirmat, Si igitur Nyl. jure rejeeit coralloideae nomen, iisdem omnino rationibas rejieiendum est decorticatae; satids forsan sit nomen recipere Scharrerianum macrophyliae, e, „Lecidea miscella Smrft., Th. Fr. (non Ach.) est mea L, miscelloides. Jam ipse dixi (Lich. Aret. p. 194): „Ach. nomine Lee. miscellae vis bane speciem respexit et sec, Fr. varia eom- miseuit,“ Si autem nostrae plantae nomen miscellae non servandum est, duahus rationibus Nylanderianum non potest admitti, nam et Biat. Berengeriana Mass. Rich, p. 126 (sec. spec. orig.) est syno- nymon multo antiquius, et ‚miscelloides“ est hybridum, Latino-grae- cum, qualis nomina monet Linnaeus esse spernenda. t. „Pelligera scabrosa Th. Fr. est P. pulverulenta Tayl.“ — Forsan ricte ; descriptio in Nyl. syn p. 325 nonnihil tamen reerdik. Quod nomen wibi, Lich, Arct, eonseribenti, non cognitum fuit, quod vix vituperandum, guum species distincte arctica non wihi videretur in Columbia quaerenda. Rem in medio relinguo. 14. Contendit Nyl., me nibil afferre „‚de indole apotheeiorun Ih- terna (ex gr. in Lecideis) vel de colure hypothecii"" — et quaerere fere licet: num opusculum vituperatum vidit ?“ — ÜUbigane enim' (praecipue in Zecideis) onınes apoiheciorum partes deseripsi, abi ad species distinguendas iliis inest differentia alicujus momenti. 15. Quaerit demum Nyl., „eur nomina generica Norımanhiana resuscitat auctor“, et responsum faciliime invenire potuit: in nomi- nibus genericis eligendis semper legem privritatis religlose servurs conatus sum, quare etiam in meis scriptis inveniuntur varia nolnina Nylanderiana, „in schola Blassalongo - Koerberiana“ vulgo non adhi- bita, Quae praeterea de hac schola afiert, ejasmeoldi sont, ut facite mibi videantar praetereunda; quam falsa sint, omnibus lichenolegis. perbene est cognitum. 16. Omnibus jam ejus „aniınadversionibus‘‘ examfinatis, ad cok lertionem nugendam seorsim „dnotare lubet nonnulla ex telis illis, quibus adversarios fore pereulsos credit speratve ; iterato tamen ass complura tamen jam sunt bebetiora, quam quae vulnera possint in- 7} *)-Quid significent verba „vide supra p. 53“ et „supra p. 200% detögert' mihi non contigit, fligere. Inter ea, quae nuperrime in me emisit, inveniuntur : „in- sinuationes torquentes et pueriles‘‘, „audacia singularis“‘, ‚infausta titiliatio me vituperandi" , „manca omnino methodus elementaris in lichenibas examinandis‘‘, „imperitia in elementis gonidialibas distin- guendis,, quod puer quidem mox discernere valet, si ei explicatur‘‘, „ubique upud auctorem Upsaliensem ejusmodi imperitia“, „‚sententia turbida et vacillans‘‘ , „superbus magister Upsaliensis‘‘ , „auetor in nugis talibus excellit‘‘, „rem torquere velit“, „libenter sibi Herculis faciem dare voluit‘‘, „‚contumeliis opus habait ‚““ „methodus manca‘ e.». p. — fere in infinitum. Atque haec omnia in quatuor paginis eumulata ! ‚Dabam Monachii die XXVI. Julü MDCECLXI, Dr. Th. 3, Fries, Soci6t6 de secours des amis de sciences. — Compte rendu' de la 4°. s6ance annuelle tenue le 27. Mars 1861. Die projektirte Gründung einer Unterstützungskasse für Natur- forscher auf Anregung Dr. Rabenhorst's veranlasst uns, mit den Lesern der Flora von der in Paris seit vier Jahren existirenden Ge- sellschaft zu sprechen, obschon die Thätigkeit der bereits bestehen- den und der nächstens zu gründenden Gesellschaft weitere Kreise umfasst, als diejenigen in denen sich die Flora bewegt, Thenard bestimmte 20,000 frs, zur Gründung der in Frank- reich bestehenden Gesellschaft; sein Zweck war, unbemittelten oder durch Unglück heimgesuchten Naturforschern zu Hilfe su kommen. Ein Comite bildete sich; er erliess einen Aufruf an alle, die, beson. ders in den industriellen Kreisen, gewöhnlich den grössten Nutzen aus den Entdeckungen der Naturforscher ziehen. Dieser Ruf ward gehört: mehrere grosse industrielle Anstalten , die Verwaltung von sechs französischen Eisenbahnen (jede mit 5000 fr), verschiedene Handelskammern oder Particulare etc. betheiligten sich, und so brachte man 128,174 fr, zusammen, mit denen sich die Gesellschaft am 1. März 1858 constitniren und um die durch das französische Gesetz geforderte Ermächtigung einkommen konnte. Der ursprüngliche Zweck war, den französischen Naturforschern oder ihren Familien, die sich in bedrängten Umständen befinden, zu Hilfe sa kommen, Sobald es der Stand der Kasse erlauben würde, sollien diese Unterstützungen 459 swei Bogen der Annotations (p. 211 — 242), Clauson, der 1819 als Kolonist nach Algerien gezogen war, wo er der eigentliche Gründer der Gemeinde Bou Ismael wurde und wo er mit vielem Er- folg seine Mussestunden aufs Studium der Botanik verwandte, hatte den Plan gemacht, nach und nach die Originalien zu Desfontaine's flora atlantia zu liefern, als ihn, der seit kurzer Zeit Schullehrer in Beni Mered bei Blidah war, ein Nervenfieber am 3. Januar 1860 wegraffte. Wegen näherer Umstände über Clauson’s Thätigkeit verweisen wir auf die von Freundeshand geschriebene Notiz. — Ausser dem Verzeichniss der in den zwei neuesten Centurien seines Herbars entbaltenen Arten, zu denen sich 130 Nummern gesellen, die als Supplemente zu seither gegebenen Arten gratis geliefert werden, gibt Professor Billot noch Notizen über verschiedene Pflanzen, deren vorzüglichste wir hier herausheben. Herr Loret, der im sechsten Band des Bulletin de la societ& botanique de France unter anderm schon mehreres über die pyrenäi- schen Hieracien veröffentlicht hatte, spricht über H. sericeum Gren. (Lapeyr. pro parte); neuere Untersuchungen haben dem Verfasser bewiesen, dass diese Pflanze blos Varietät von H.sazutile Vill. ist.. Offeubar hat Lapeyrouse unter obigem Namen verschiedene Pflan- sen begriffen und beschrieben, von denen die eine oder die andere wohl Bastarde von H. sawatile, cerinthoides und nrocerinthe dar- stellt, — Zu Carer Moniezii, die Lagrange im Bulletin de la sor, hot. beschrieben hat und die der Entlecker, Professor Moniez zu Louhans, zur Veröffentlichung an Billot einschiekte, gibt er Nach- richten über die Ausaatsversuche, die er mit seiner Pflanze ange- stellt hat. Erst im dritten Jahre erreicht die aus Samen gezogene Pflanze ihre volle Entwicklung und blüht reichlich; ob dasselbe mit den übrigen perennirenden Seggen der Fall sei, weiss der Verfasser nicht zu sagen. Man hat gefragt, ob nicht Ü. Aioniezii ein Bastard sein möchte; die regelmässige Fruchtbarkeit der Pflanze lässt Herrn Mosiez diese Ansicht nicht zulässig erscheinen. Als sie 1857 be- kannt gemacht wurde, ward dabei gesagt, die Pflanze habe grosse Aehnlichkeit mit der Ü, multiflora; Gay bemerkt dabei, dass eine andere nordamerikanische Art, C. rirescens, in Ligurien entdeckt und als C. Griolelii beschrieben worden sei. Referent hat mehrere Exemplare der ('. Moniezii zu sehen Gelegenheit gehabt und findet weiteres Material in sehr vollkommenem Zustande in der dreissig- sten Centurie Billot's; er kann nur bekennen, dass es ihm nicht gelingen wollte, einen Unterschied zwischen der neuen französischen Art and den zahlreichen Exemplaren der C. mulliflora zu, finden, die 460 er aus verschiedenen Gegenden Nordamerikas vergleichen konnte, Alexis Jordan macht eine Mittheilung über Bromus marimus DC. und die damit verwandten und häufig verwechselten Arten. Par- latore vereinigt jetzt B. maximus und rigidus; Jordan ist der Ansicht, B. maximus der Flore de France sowie der Fiora italica Parlatore's umfasse eine grosse Reihe von eng verwandten und schwer zu ermittelnden Arten. Er gibt nach eigenen Untersuch- ung-n die Charakteristik folgender Arten, die er,izahlreich, enltivirt und verwildert, in seinem Garten besitzt: 1) B. riyidus Roth, aus Istrien, 2) B.mazimus Des f,, Algerien, Provence, südliches Italien; 3) B. ombiguus Jord. (maximus Boreau), West- und Südfrankreich; 4) B. asperipes Jord. (B, Gussonii Guss. fl. inarim.), Languedoc, Var, ete.; 5) B. Boraei Jord. (Gussonii Bor.), West- und Südfrank- reich; 6) B. propendens Jord, (Gusonii Par}, pl. rar. fasc. 2 pro parte), Provence, Italien, Die drei letzten Arten hat Jordan selbst für Billot’s Centurien eingeschickt. — Ueber Isoeles tenuissima Bor. gibt. der Entdecker dieser Pflanze, Abbe Chaboisseau, eine Notiz, worin das Vorkommen der Art genau angegeben wird. Scheu voriges Jahr wurde diese Isoetes durch Rabenhorst in seinen eu- ropäischen Faruen verbreitet; jetzt ist sie auch in den Billot’schen Centurien, — Von der im vorigen Jahre (ef. Flora 1860 p. 573) besprochenen spornlosen Peloria der Linaria vulgaris gibt jetzt Bil- lot Exemplare, eine gewiss willkommene Gabe! Ueber einige in gegenwärtigen zwei Centurien nicht enthaltenen Pflanzen wird ausserdem gesprochen, So beschreibt Franchet das Verbascum nothum Koch, das in der Flore de France keine Auf- nahme fand. Ueber den Ursprung dieses Bastardes sowie mehrerer Anderer scheinen dem Verfasser die Acten noch nicht geschlossen, ohne dass er sich für jetzt näher darüber ausspricht. — Derselbe bat bemerkt, dass Juncus heierophyllus L. Duf. Wurzelfasern mit knolligen Anschwellungen zeigt, die er nirgends erwähnt findet. Wie vieles andere zeigen noch oft unsere gemeinsten Pflanzen, ohne dass es bemerkt wurde! Den Schluss gegenwärtiger Lieferung der Annotations macht ein Abdruck der Arbeit Clauson’s über Blattscheide und Blätter- knospenlage der Gramineen, wie sie im sechsten Bande des Bulletin de la soc. bot. erschienen ist. Duval-Jouve fügt eine Be- schreibung bei von seiner in jener Zeitschrift blos dem Namen nach aufgeführten Festuca allantica,, die seither irriger Weise nach un- vollständigen Exemplaren durch Durieu und Cosson mit F. orina var. duriuscula ist zusammengestellt worden, cc Bi 461 Litteratu®m Dr. Moritz Seubert, die Pflanzenkunde in populärer Dar- stellung mit besonderer Berücksichtigung der forstlich, öko- nomisch, technisch und medizinisch wichtigen Pflanzen. Vierte vermehrle und verbesserte Auflage. Leipzig und Heidelberg, E. F. Winter’sche Buchhandlung. 1861. gr. 8. IV und 592 Seiten, Von diesem, wie es der Verfasser, Professor an der polytech- nischen Schule zu Karlsruhe, bezeichnet, als Lehrbuch für höhere Unterrichtsanstalten und zum Selbststudium , bestimmten Werke er- schienen in wenig Jahren vier Auflagen, deren letzte wir hier einer kurzen Besprechung unterziehen wollen. Die schwierige Aufgabe, ein „populäres‘‘ Buch zu schreiben, an der schon viele Autoren scheiterten, da dergleichen Werke leider nur zu oft nur Nalbheiten enthalten, scheint uns der Verfasser möglichst richtig gelöst zu ha- ben: das Buch ist für jeden Gebildeten, und am Ende lesen es doch nur solche, der sich für Botanik interessirt, eine angenehme, leicht verständliche Lektüre , aber auch solche , die über die ersten Anfangsgründe hinaus sind, werden manches ihnen Neue, oder be- reits wieder dem Gedächtniss Entschwundene, darin finden. Das Ganze zerfällt in zwei grosse Theile, denen eine passende Einleitung, die Aufgabe und den Umfang der Pflanzenkunde, sowie eine kurze Geschichte derselben umfassend, vorangeht ; nämlich in: }. die allgemeine, II. die specielle Botanik. Im ersten Theil wird die Morphologie, Pflanzenanatomie und Pflanzenphysiologie in ziemlich erschöpfendem Umfange ahgehandelt und überall, wo es Noth that, entsprechende, hübsch ausgeführte Abbildungen in Holzschnitt beigegeben. Besonders anerkennenswerth und darin ähnliche Bücher übertreflend ist die grosse Berücksichtig- ung, welche die Cryptogamen überall finden, um so mehr, da ge- rade in letzterer Zeit die Hauptthätigkeit der Botaniker auf diese gerichtet ist. Zu wünschen wäre, dass bei den mikroskopischen Abbildungen im Abschnitt „Pflanzenanatomje‘“ die angewandte Ver- grösserung angegeben würde, um sie für Anfänger verständlicher zu machen. Die vier Abschnitte des zweiten Theiles umfassen die Pflan- zenbeschreibung,, Systematik, Pflanzengeographie und Paläontogie des Pflanzenreiches. In der Systematik zühlt der Verfasser die 462 Pflanzenfamilien nach der Reihenfolge des natürlichen Systems auf, hält sich aber in der Klassification nicht strikte an eines der be- kannten, sondern gibt eine Combination der Hauptabtheilungen der Systeme von Jussieu, De Candolle und Endlicher. — Nach gehöriger Charakterisirung der Familie wird eine gehörige Zahl von Beispielen der Gruppen und Gattungen gegeben, wobei dem Zweck des Werkes entsprechend natürlich die Nutzpflanzen den Vorrang haben. Auffallend sind in diesem Abschnitt die Abbildangen, die im ersten Theil ziemlich verschwenderisch gespendet waren, gespart, während in der kurzen Paläontologie deren eine unverhältnissmässig grosse Zahl gegeben ist, — Sehr interessant und instraktiv ist das im Capitel „Pflanzengeographie‘‘ gegebene Ein Anhang enthält eine Auslese ans der Litteratur der Botanik. Das beigegebene Register zeichnet sich durch grosse Genanig- keit und Reichhaltigkeit aus, Was die äussere Ausstattung betrifft, lassen Druck und Papier Nichts zu wünschen übrig; auch die 549 eingedruckten Holzschnitte sind correkter und schärfer ausgeführt als bei den meisten derartigen Werken. GH Getrocknete Pfianzensammlungen. Lichenes europaei exsiccati. Die Flechten Europas unter Mit- wirkung mehrerer namhafter Botaniker gesammelt und her- ausgegeben von Dr. L. Rabenhorst. Fasc. XX. Dresden 1861. 548. Ramalina tincloria Schär. Collmen bei Wurzen (Sachsen) auf den Porphyrblöcken des Spitzberges und bei der Windmüble. 549. Usnea barbala « florida Fr. Odensjö. 550. Abrothallus Smithik Tul. Auf den Porphyrblöcken des „breiten Bergs“‘ nordöstlich von Warzen (Sachsen). 551. Adr. Usneae Rbhst. ad inter, Durch sein Auftreten in den Apothecien von A. Smithii verschieden. Die dadurch erkrankten Apothecien verwandeln sich in lichtbraune (ÜCla- donienköpfchen ähnliche) Pölsterchen, auf denen sich dann die halbkuge ligen, schwerzbraunen Fraehtschichten des Abdrothallus erheben. Auf Usnea florida um Wallendorf io den Karpatben. 552. Umbilicaris anthracina ß tessellata Schär. Riva, 553. Parmelia obscura Fr. Dresden 554. Physcia periatina C polycarpa Sehär. Bühlau bei. 463 Grossenhain. 555 Ph. pariet. var. nora. Reichenherg in Böhmen, 556. Collema granosum « auriculatum Hffm. Salzburg. 557. Ba- cidia Friesiana Anzi. Salem. 558. Lecidea turgidula Fr. Eichstätt. 559. Peltigera polydactyla Neck. Untersontheim. 560. P. canina & ulorrhiza Flörk, Ebendaher. 561. Sagedia Thuretü Körh. Kremsmünster. 562, Sphinctrina mierocephala Nyl. Obersontheim. 563. Endocarpon monstruosum Massal. Am Berge Drewengik bei Wellendorf in den Karpathen. 564. Tromera thaniostigma Mass, Sugenheim in Franken. 565. Secoliga leucarpis Mass. Alpenkalk bei Harakoez in der Zips. 566. Lecidea jurana Schaer. Drewengik bei Wellendorf in der Zips. 567. Rhizocarpon geminalum Körb, Felsö Sabes nächst Everies in Oberungarn. 7b. Phialopsis rubra Körb. Kremsmünster. 4735. Arthonia lucida Ach. Münster. 524b. Bacidia coerulea Körb. Eperies in Ungarn. 568. Aspicilia cinerva a vulgaris Schär, forma obscurata. Steinenbühl bei Ellwangen, 569. Pyrenodesmia variabilix Mass. Eine sehr variable Art. Thal- Ius russig schmutzig-grau bis lichtgraubraun, dünn, undeutlich klein- gefildert, am Rande wie getuscht und verwaschen. Apothecien klein, in der Jugend vertieft, schwärzlich, von weissbestäubtem Rand zier- lich umsäumt, dann verflacht. und bläulich bereift, endlich wölbt sich die Scheibe, verdrängt den Rand, schwärzt sich und verschmilzt mit ihrer Lager-Areolo. Centralkarpaten bei Wellendorf in der Zips. 570. Plucodium Reuteri Mass. Tballus tartareus exallido ochroleucus rugoso-lobatus, pulvinuto compa: tus, pulvinalis minutis discretis vel subeonfluentibus. Apothecia sessilia, disco subconrolore, vel cinereo puinoso margine tumito, fuunosa Sporae ellipsoideae monoblaxtau diametro 1',; pl. longiores. Centralkarpathen auf delomitischem Al- penkalk des Franziskaner Gebirgezuges. 571. Pinacisca vimitis Mass. Oberstorf im Allgäu, 572. Vırrucaria papillosa Körb. Schneckenweiler 0. A Hall. 573. Thallidium pyrenophorum Mass, f. algovicum. Vlitensbacher Bachfälle bei Oberstorf im Allgäa, F. Personalnotizenm Se. Maj. der König von Preussen haben nachstehende Orden allergnädigst verliehen: Ben rothen Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub : dem geheim. Medizinalrath und Professor Dr. Göppert. Den rothen Audlerorden 4. Klasse: dem Inspektor des botaur- schen Gartens Nees von Esenbeck, beide in Breslau, 464 Verkäufliche Pflanzensammlungen. Plantae Asiae mediae. Sect. Il. Schrenk pl. Songariae. Caryophyllaceae — Leguminosae, Sp. 20-45. fl. 3. 12, Tbie. 1. 25 Sgr., Fre. 6. 86 C., L. 0.5.6. — fl. 7. 12, Thir. 4, 4 Sgr., Frs, 15. 44 C.,L. 0. 12. 4 St. Schaffner pl. vallis Mexicanae, praesertim Glums- ceae, a ce}. Prof. Grisebach. Sp. 15—50. fi. 2. 15, Thir. 1. 9, Frs. 4, 83, L. 0. 4. 0. — fl. 7. 30, Thlr. 2. 17 Sgr., Fr». 16 80. - L. o. 13 o. St. Kirchheim u, T. Kgr. Würtemberg. Dr. R, F. Hohenacker. Verkauf des Cryptogamenherbars des seligen Dr. Schwarz, Stadtarzt von Salzburg. Des bekannten Bryologen Dr. Schwarz Herbar, enthaltend 722 Arten Laubmoose , von denen die 598 Arten der Bryologia eu- ropaea grossentheils in vielen Exemplaren sich vorfinden, 190 Le- bermoose, 300 Algen und 100 Pilze aus Rabenhorst’s Sammlungen und }18 Farren nebst mehreren Flechten, wird von dessen Wittwe dem, weicher bis März 1862 das grösste Anerbieten für die ganze Sammlung oder einzelnen Familien macht, angeboten, und kann bei Dr. Sauter, Kreisarst zu Salzburg, eingesehen werden. Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 4% Sämereien aus dem botanischen Garten in St. Peterburg. 43) Jahresbericht der Wetterauer Geselischaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau über die Gesellschaftsjahre 1858-60. Hanau 1861. 44) Lotos, Zeitschrift für Natuewissenschaften. August bis September 1860, Januar 1861. 456) Eichler, zur Entwicklungsgeschichte des Blattes mit besonderer Berück- sichtigung der Nebenblattbildungen. Marburg, 1861. 46) Rabenhorst, die Algen Europas. Decade VII— XIV. Dresden, 1881. 47) Plantae Asiae mediae, legit in Songaria Schrenk, Sect, II, Sp, 36 Ge- schenk des Herın Dr. Hohenacker, Interimistischer Redacteur: Dr, Herrich-Schäffer, Druck der F. Ne u- brner’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Begensburg. RLORA, NM 30. Regensburg. 14. August. 1861. Inhalt. ortcınaL-AnHanptLung. Leighton, Lichenes britanici ex- riccati (Fortsetzung). — Lırterarun. Dr. P. Ascherson, Flora der Pro- vinz Brandenburg ete. — Botanische Gesellschaft und Flora betr. -- PERSONALNOTIZEN, — VERZRIHNISS der bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Lichenes britannici exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestelli von F. Arnold. (Fortsetzung.) ‚141. P. canina L. s. ulorrhiza Fi. Hepp, Cit, Hepp 575. Anzi 23. Nyl. 324. 262. P. scutata (Deks.) var. propagulifera Fw. Körb. par. 24. Anzi Cat. 23. Exs. Körb. 154. Anzi 25. Hepp 51. Leight. 262 und Ansi exs. 25, beide steril, repräsentiren genau die vämliche Pflanze Ob, wie Ansi 24 (Körb. par. 24) glauben , auch P, limbata Del. exs. Hepp 366 und Schultz Fi. Gall. Germ. 1390 (beide c. apoth.) damit zu vereinigen sei, ge- traue ich mir, da ich die Pflanze nicht lebeud beobachtete, nicht zu entscheiden. 108, P.. horizontalis (L) Körb. syst. 61. Cit. Anzi 24. 172. P. polydactyla (Hoff.) Körb. eyst. 61. Cit. Ansi 23. Nephroma 107 larrigatum Ach. Körb. syst, 55. Cit. Hepp 363. Anzi 22, — Mein Exemplar ist ebenfalls N. Taevig. Solorina 111 saccata (L.) Cit Ansi 24. Mass. 82. Flora 1891. sw 466 Trib. Placodeae, Plocodium 145 sazicolum (Poll.) a. vulgare Körb. par. 54, Cit. Ansi 46. 81. P. sawic. var. diffraetum Mass. sched. 187. Cit, Mass. l.e. Anzi 46. Physcia 10 parietina L. a. vulgaris Schaer, Cit. Mass. 41. Anzi 32. Mass. sched. 41 führt „war die Leight. Fiechte als forma imbricala auf, doch schliesse ich wich der Meinung von Anzi und Körb, par. 37 an, welche diese Form als zu unbedeutend ganz einziehen, 265. Pr. parietina var. polycarpa (Ehrh.) Körb. par. 37. Exs. Hepp 595 Rbhst. 371, 554, (Hepp 54. Röbhst. 555 non diversae.) Obgleich Hepp 595, Anzi 32, Körb. par 37 und ich selbst Flora 1858 p. 307 die var. pulvinata Mass. sched, 42 exs. 35 bier untergebracht haben, so glaube ich nach Einsicht von drei Exemplaren der Massai. Collection und mit Rücksicht auf die Beschreibung Mass. I, c., da-s die var. pulrin. eine andere, von polycarpa wesentlich abweichende Form der par. ist. 113. PA. murorum (Ach.) Mass. sym. 13. Cit Mass. 66, Anzi 40. Nach Mass sched. 66 ist diess die ächte murorum Mass. ; ich möchte jedoch die Form centrifuga Mass. |. c. exs. 94 nach meinen im fränkischen Jura gemachten Beobachtungen mit der Stammform vereinigen, wie denn auch Anzi 40 die height. Flechte kurzweg Plac. murorum nennt Dagegen kann ich mich nicht entschliessen, die sehr constaute var. pulvinata Mass. Hepp 196, wie Körb. par 48 gethan, ganz zu beseitigen. 207. Ph. murorum var. lobulata Fi. Cit. Anzi 40. Steht der Fiechte in Hepp exs. 71 (Form auf Kieselsubstrat) am nächsten, wo sie auch Anzi 40 unterbringt. 268. Ph. murorum lobul. f. miniata (Hofl,) Körb. par. 48. Exs. Anzi 29 (non differt.). 86. Ph. murorum var. citrina (Ach.) — Sporen farblos, zweizellig, 10—13 mm. lang, 6 mm, breit, Cit. Hepp 72. Anzi 41. — S. meine Bemerkung in Flora 1860 p. 67. Trib. Anaptychieae. Anaptychia 168 leucomelas (L.) Körb. par. 20. steril. , 467 Cit, Hepp 573. - Tornabenia 169 flavicans (Sw.) Mass. steril. Cit. Mass. 47. Hepp 570. Trib. Pannarieae. Pannaria 233 plumbea (Lightf.) Del. Mass. ric. 100, Körb syst. 10%, Exs. Hepp 375. 234. P.rubiginosa (Thunb.) Mass. Körb. syst, 105 « affinis (Deka., Cit. Hepp 606 235. P. brunnea (Sw.) var. coronata (Hoff) Körb, syst 108. Spo- ren farblos, einzellig, nach beiden Enden verschmälert, fast zu- gespitzt, 22—-26 mm, lang, 6-8 mm. breit, Eıs. Zw. 387. Arno. 163. 267. P. Hookeri (Sm.) a. leucolepis (Wbz.) Th. Fries lich. aret. 73. Lecan. leueolepis Ach. syn. 194 Pann, glacialis Anzi 35. Sporen einzellig, farblos, 15—17 mm. lang, 6-7 mm. breit. Exs. Anzi 27. Ein von Th. Fries mir mitgetheiltes Exemplar von Guld- brandsdalen stimmt mit Leight. 267 und Anzi 27 überein. 55. P lanuginosa (Ach.) Körb. syst 106. Febit in meiner Collection. Exs. Rbhst. 379. Mong. Nest. 446. Cit. Anzi 35. Trib. Psoromeae. Psoroma 5 crassum Ach. var. caeapitosum f. dealbat. Mass. Cit. Mass. 59. Hepp 616. . Nach Hepp würde die englische Pflanze nur zum Theile Lie Form dralb. vertreten ; mein Exemplar gehört jedoch dazu, Acarospora 271 smaragdula (Wahbg.) Mass. ric 29. Körb, par. 60. — Die gewöhnliche Form gemeinschaftlich mit Sarcogyne privigna Flot. 24. A. smoragd. var. rufovirescens Tayl. Leigbt. Eine von der Stammform wenig abweichende Varietät mit dunklerem, com- pacterem Thallus, beschrieben und abgebildet von Leight. ang. lich. p. 16.4 f. & 255. A. sinopica (Whbg.) Körb. par. 57. A.smar. sin. Mass. ric. 29. Cit. Auzi 57. Stimmt mit einem von Th, Fries mir mitgetheilten ‚Wahlen- berg’schen Originale überein. 196. A. Heppii (Naeg.) Cit. Mass. 53. Mass. hat swar die Leight. Fiechte für seine A. Veronensie s0* 468 erklärt, allein mein Exemplar ist von Mass. Exs. 64 durch den fast verschwindenden, grünbräunlichen Thallus verschieden, der gleich den Apothecien bedeutend blasser und nicht „‚cervino- fuseus‘‘ gefärbt ist. Ich kann in Leight, 196 bloss die A. Heppii, wie ich sie im fränkischen Jura antraf, erblicken. Trib. Lecanoreae. Lecanora 116 subfusca (L.) var. distans Ach. Hepp. Cit, Hepp 379. Anzi 50. 115. L. subf. var. discolor Fr. (see. Leight.) var. glabrata Ach. (sec. Anzi). Cit, Anzi 49, Die Rindenformen der subfusca sind ebenso mannigfaltig, als die Formen von Hypnum eupressiforme ; in den heutzutage veröffentlichten Flechteneollectionen ist der Proteus auch allzu sparsam vertreten, als «ass eine Uebereinstimmung der An- sichten möglich wäre. . 51, Z. varia (Ehrhb.) a. pallescens (Schk.) Schär. Enum. 82. vulg. Körb. par. 87. ‘ Cit. Hepp 190. Anzi 51, 176 L. aitema (Ach) Hepp Lec. piniperda Körb., par. 81 x sub- carnea. — Einzelne Apotheeien haben eine bläuliche Färbung und nähern sich dadurch der Form glaucella Hepp. 52. L. atra (Huds) f. sawicola Cit, Hepp 182. Anzi 57. Unter Nr. 52 sind zwei Flechten publizirt; in meiner Samm- lang ist die wahre L. atra sawicola vorhanden ; Hepp und Anzi führen dagegen Placod. radiosum Hofl. Mass. an. 206. L. badia (Pers.) a. vulgaris Körb. par. 85, Cit. Anzı 52. 293. L. frustulosa (Dicks.) a. argopholis Körb. syst, 139, Tb, Fries lich. aret. 107. Exs. Körb. lich, sel. 38, - Haematomma 9 ventosum (L.) Mass, Körb. par. 93. Cit, Hepp 643. Anzi 52. 214. H. coecineum (Dicks.) Körb, syst. 153. Haem. vulg. Mass. ric. 32. Cit. Hepp 641, Anzi 52, Rinodina 146 confragosa (Ach.) Körb, par. 73 — Sporen braus, sweizellig, 19—23 mm. lang, 7—9 mm. breit. Cit. Hepp 412, 646. Ansi 55. 469 Siehe meine Notis in Fiora 1860 p. 69. — Hepp und Ansi halten die Leight. Pflanze für R. caesiella Fi. Callopisma 212 aurantiacum (Lightf.) a. salicinum Schrad, Körb, syst. 130. Exs. Schär. 537. Stenh. suec. 78. Sporen farblos, die Sporohlasten häufig durch einen Canal verhunden, an beiden Enden stumpf, 12—16 mm. lang, 5 — 7 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. — Die Apotbecien meines Exemplars stehen dicht gedrängt, bei Stenh, 8 ist diess weniger der Fall. 118. C. aurant, var. inalpinum Hepp. Sporen farblos, zweizellig mit breiter Scheidewand, zu 8 in den Schläuehen, 12,mm, lang, 7 mm. breit, Cit. Hepp. 393. Anzi 42, Auf meinem Exemplare kommen noch kleine Apothecien der Rinod. Bischoffii Hepp (Sporen zweizellig, braun, zu 8 in ascis, 15 mm, lang, 6 mm. breit) und der Lecanora Hageni (Sporen einzellig, farblos, 9—10 mm. lang, 3—4 mm. breit) vor. 83. C. cerinum (Hedw.) var. effusum Mass, Cit, Mass. 131. Hepp 203. Von Mass. selbst als diese Form erklärt and auch in mei. ner Collection enthalten; Hepp bezeichnet die Flechte einfach als Pl. cerinum (Ehr.) Ochrolechia 8 pallescens L. parella (L.) Mass, ric. 32. Körb. ayst. 150. Cit, Hepp 622. 82. O. larlarea (L.) Mass. Körb,. syst. 150. a. savorum Schär. (pulebre fructif.) Cit, Anzi 48. 237. O. lartarea b. arborea DC. Körb. l.c. Exs. Arn. 140. Ansi 100. Soweit ich mein kleines Exemplar beurtheilen kann, gehört die englische Pflanze hieher. Icmadophila 209 aeruginosa (Seop.) Trev. Körb. syst. 151. Cit. Anzi 53. Neuerdings wurde die Art auch in Stenh, suec. 52 gemein- schaftlich mit der Form feretocarpa Mass. sched. 29 vertheilt. Candelaria 12 vulgaris Mass. Physc, candel. Nyl. Anzi (steril). Cit. Mass. 51. Hepp 392. Ansi 32, 11. €. ouig. f. substellata (Ach, sya. 192), Ph, cand, subst, Nyl, 413. steril, 410 Eine Varietät, deren Thallus breitere und an den Rändern etwas aufwärts gerichtete, zerschlitzte Lappen hat. Zeora 53 sordida (Pers.) a. glaucoma Ach. Kürb. par. 88 (carneo- pallens), Z. gluue. subcarnea Hepp. Auzi. Cit. Anzi 56. Exs, Hepp 60. Zw. 72 B. 114. Z. sulphurea (Hoff.) Körb. syst. 1363par, 89. Cit, Anzi 586. 177. Z. coarctata (Ach.) elacista Ach. Körb. par, 88. Cit. Anzi 55. Ordo Urceolariaceae. Trib. Volvariae. Volvaria 121 lepadina (Ach.) Mass. ric,141. Theotr.lep. Körb. par 105. Ex. Zw. 352. Rbhst. 1. Moug. Nest. 257. Phiyctis 282 agelaea (Ach.) Mass. rie 58. Körb. par. 116. Urceolaria 54 scruposa L. Ach. a. vulg. Schär. Cit, Anzi 58, Meines Erachtens % vulg. — Anzi hält 54 für die. Form arenaria. Bei dieser Gelegenheit bemerke ich, dass die An- sicht von Körb. par. 104, dass nämlich die var. iridata Mass. (etwa als Kalkform ?) wit var. arenaria zu vereivigen sei, Sehr annehmbar erscheint. Trib. Gyalecteae. Gyaleita 122 cupularis (Ehr.) Schär. Die gewöhnliche Form, je- doch nicht auf Kalk, sondern auf Grauwacke (?). ' Cit, Ansi 63. Secoliga 147 abstrusa (Wallr.) Körb. par. 112, — Sporen zu 8 in den Schläuchen, parenchymat, farblos und gelblich, 18— 23 mm. lang, 6—8 mm. breit. 123, S. yeoica (Whbg ) Flora 1860 p. 72. Cit, Anzi 62. Exıs. Stenh. suee. 51. Petractis 256. ewanthemalica (Sm.) Mass, mem. 133. Körb. syst. 329 (mihi deest). Cit. Anzi 63. Phialopsis 236 rubra (Hoff.) Körb. syst. 170 f. corlicola, Trib, Aspicilieae, Aspicilie 127 melanophaca (Fr.) Körb. syst. 159 Asp. UVederi Mass, ric, 39 — Sporen einzellig, farblos, 9—12 mm lang, 4—b mm. breit. Cit. Ansi 61, “ 293. A. flavida Hepp. — Lecan. favida Hepp 630. Aspie. wi. 471 erantha Körb. par. 102. — Die englische Flechte kommt Hepp 630 vollkommen gleich. 205. 188. A, tenebrosay (Flot.) Körb. par. 99. Lecan. coraeina Hepp 383. Meiner Ueberzeugung nach sind beide Nr. identisch , bei beiden traf ich die Sporen einzellig, farblos, zu 8 in schmalen Scehläuchen, 9—12 mm. lang, 3—4 mm. breit, Paraphysen zahl- reich, fädlich. Cit. Anzi 61, wo 205 gleichfalls für Asp. corae. Mos, Hepp 383 erklärt ist. Pachyospora 13. calcarea (L.) a. concrela Schär. Enum. 91 (fehlt mir). Cit. Hepp 627. Anzi 58. 322. P. cale. var. contorlta Fi, Körb. par. 95; ich finde die Flechte völlig gleich mit Hepp exs. 629. 204. 175. P. ocellata (Fl.) Mass. ric. 44, Lecan. ocell. Hepp 389. Asp. gibb. vulg. Körb, par. 97. Beide Nr, repräsentiren, soviel ich sehe, die nämliche Flechte. Sporen von 175 farblos, einzellig, gross und breit, zu 8 in den Schläachen, 28--32 mm. lang, 15—18 mm. breif, Bei 204 be- - merkte ich ebenfalls die grossen Schläuche und gleichen Sporen. Ordo Lecideaceae. Trib. Umbilicarieae, Umbilicaria 166 pustulata (Hoff.) Körb, par 39. Leight. Mon. of Brit. Umb. 22. (steril.) Gyrophora 65 polyphylia (L) Körb. syst. 95. Umb. varia polypb. Leight. Mon. of Brit. Umb. 6, Cit, Anzi 33, 8313. G. polyph, f. congregata T. B. Leight. |, e. p.7 — eine un- bedeutende Form der polyph., welche sich gegenüber der ju- gendlichen (?) Form monophyla I. c. p. 6 (thallus of a "single peltate leaf.), dadurch charakterisirt, dass der Thallus mehr" ge- büschelt und kraus erscheint, dessen Ränder aufrecht oder zurück- gebogen sind. Stenh. suec. 20 a. exp. sin. gehört meines Erach- teus hieher zu Leight. 313. — Die var. jacera T. B. Leight. 1, e. p.8 passt der Beschreibung nach zu Stenh. suec. 20a. dexir. und Rbhst. exs. 505. . 219. G. flocculosa (Hoff.) Kör b. syst. 95. &. pol. flocc. Hepp 115. Umb. varia ß flocc. Leigbt. l.c. p.8 (gleich den vorigen steril). Cit. Anzi 33. 95. G. cylindrica L. Körb. syst. 97. Umb. varia probose. Leigkf. Mon. l. c. 19. Gyr. polym. eylindr. Ansi 34. Cit, Anzi 34. 472 Mein Exemplar gebört zur Formenreihe mit «inem am Rande beträchtlich schwarz gewimperten 'Thallas, Exs, Zw. 206. Stenh 24a. Moug. Nest. 59. Trib. Psorene. Psora 334 decipiens (Ebr.) Hoff. Mass. ric. 91. Körb, par. 119. 50. P. ostreata Hoff. Mass ric. 94. Körb. par. 118 (steril). Cit. Anzi 64. Hepp 235. Ess. Stenh. suec. 105 c. apoth. optime. 160. P. myrmecina Fr. L. Eur. 344. Th. Fries lich. aret. 169. Lecid. Caradocensis Leigbt. — Sporen ein-, selten zweizellig, farblos, 6—9 mm. lang, 3 mm. breit, Cit. Nyl. prodr. 137. Nach Hepp in lit. ist 160 die ächte Biat. ımyrmec. Fr.L.S eıs. 28 und auch Nyl. bringt sie in nächste Verwandtschaft mit derselben. Thalloidima 335 vesiculare (Hofl.) Mass. ric. 95. Körb. par. 121. Toninia 154 aromatica (Turn.) Ma ss. sym. 54. Körb. par. 1232. Cit. Hepp 283. Trib, Coccocarpiene. Diploicia 62 canescens (Dicks,) Mass. ric. 86. Körb. par. 117 f. corticola (c. ap.). Cit. Hepp 527. (Forts. f.) Litteratur Flora der Provinz Brandenburg, der Altmark und des Her- zogthums Magdeburg. Zum Gebrauch in Schulen und auf Excursionen bearbeitet vonDr. Paul Ascherson. Erste Abtheilung Taschenbuch zur Bestimmung der in der Pro- vinz Brandenburg etc. vorkommenden Phanerogamen und Gefässkryptogamen. I. Hälfte. Berlin, 1859. Verlag von Aug. Hirschwald. 320 Seiten. kl. 8. Die vorliegende erste Hälfte dieser ein ansebnliches Stück der uorddeutschen Ebene umfassenden Flora reicht, von den Ranunculaceen beginnend, bis in die Familie der Compositae hinein und umschliesst 504 in dem Gebiet einheimische Pflanzenarten, deren Spielarten und Bastarde und ausserdem noch viele Garten. und Feldgewächse. Ia einer für eine Spesialflora ungewöhnlich gressen Anzahl sind 473 nämlich auch die häufiger kultivirten Ziergewächse, sowohl kraut- artige als auch Sträucher und Bäume aufgenommen worden, so dass dadurch das Bild, welches sich in dieser Flora vor unsern Blicken aufrollt, etwas Unruhiges und Buntes erhält. Bei näherer Prüfung muss man aber das Verfahren des Verfassers billigen: er hat sein Buch auch für den Gebrauch in den Schules bestimmt, und in diesen ist eine Rücksichtsnahme auf die häufigeren Kulturpflanzen, gleich- viel ob sie zu den Nutz - oder zu den Zierpflansen gehören, sehr oft nöthig. Aber die Einschaltung solcher Gewächse wird auch den meisten Pfianzenfreunden, die diese Flora benutzen, erwünscht sein, indem sie bei so manchen ihnen entgegentretenden Zierpflansen nicht erst in andern Büchern Belehrung zu holen brauchen. Refe- rent schlägt auch den Vortheil nicht gering an, dass durch die Ein- schaltung der fremden Gewächse der angehende Butaniker aus den eugen Grensen der Specialflora, innerhalb deren es freilich genug zu lernen und zu erforschen gibt, in das weite Gebiet der systema- tischen Botanik hinübergeleitet oder ihm wenigstens der Blick dafür offen gehalten und er so vor mancher Einseitigkeit geschütst wird. Der Verfasser hat übrigeus dafür gesorgt, dass man überall sotort die einheimischen’oder doch vollkommen eingebürgerten und die kultivirten Pflanzen als solche erkennt : nur jene sind mit fortlaufenden Zahlen, diese dagegen mit hesondern Zeichen versehen. Dem Referenten sind nur sehr wenige Floren bekannt, die mit solchem Ernste und mit solcher Strenge wie die vorliegende bemüht gewesen sind, den Bestand der einheimischen Pflauzenschätze festzustellen. Es fehlt selbstverständlich auch für diese Flora nicht an unsichern, aus frü- herer Zeit überkommenen Angaben , aber diese sind eben als un- sicher und erneuter Prüfung bedürftig hingestellt, während die zu- verlässigen Standorte nach dem Grade ihrer Sicherheit mit eiser urkundlichen Sorgfalt angegeben werden. So wird das Werk schon hierdurch für die Pfianzengeographie einen bleibenden Werth he- halten und dieser wird sich mit der Zeit noch erhöhen, wenn der von dem Verfaser mitbegründete botanische Verein für Brandenburg in dem bisher an den Tag gelegten Eifer fortfährt, das Gebiet nach allen Seiten hin zu derchforschen, und die Resultate dieser Forsch- ungen in Nachträgen zu dieser Flora niederlegt. Durch die knappe und bestimmte Fassung der Diagnosen , die gleichweit entferut von der Weitschweifigkeit als vou der Dürftig- keit sind, hat der Verfasser das Bestinmen der Pflanzen möglichst au erleichtern gewusst und es auch nicht verschmäht, ausser den Diagnosen vft Winke zu geben, die den Ungeübten auf die rechte 474 Spur leiten und ihn vor Verwechslungen mit ähnlichen Pflanzen be wahren können. Gute, dem Verfasser eigene Beobachtungen und eine sorgfältige Benutsung der Forschungen anderer Botaniker sind überall za bemerken. Bas ist jedenfalls um so anerkennenswerther, als manche andere. neuere Flora den Eindruck macht, als sei seit Koch's Synopsis auf dem Felde der descriptiven Botanik nichts von Belang geschehen. Hervorzuheben ist es, dass der Verfasser bei vielen Pflanzen auch die Unterschiede witberücksichtigt hat, welche die Wurzeln und Achsen zeigen, über die in vielen neuern Werken ein nur selten unterbrochenes tiefes Stillschoweigen herrscht , dass man glauben könnte, jene Theile wären gar nicht vorhanden oder allenthalben von derselben Beschaffenbeit. In dieser Hinsicht hätte übrigens die vorliegende Flora noch Manches thun können. Refe- rent will .auf Einiges hinweisen. Wie bei Ranunculus repens der auf dem Boden hinkriechenden Auläyfer gedacht ist, so hätten bei R. Lingua (diese Art hat nicht bloss lineallanzettliche,, sondern auch rundliche, eiförmige oder herzförmige Blätter) die im Schlamme, und bei BR. älyricus die im Boden binkriechenden Ausläufer erwähnt werden sollen. Die Augabe bei R, iliyrieus und R, Ficaria: Wur- selfassern knollig verdiekt, könnte zu der Annahme führen als seien alle Nebenwurseln von dieser Beschaflenheit, was bekanntlich kei- neswegs der Fall ist. Die Bezeichnung : Bratzwiebelchen bei R. Ficaria ist insofern schon nicht gut gewählt, als sie eine Gleich- heit mit den Zwiebelchen der Deniaria buldifira und mancher Al- liamarten andeatet. Da die normal auf den Wurzeln der Anemone silvestris auftretenden Adventivsprosse das gesellige Wachsthum dieser Pflanze bedingen, so hätten sie erwähnt zu werden verdient. Alyssum sazatile (A. Braun, das Individ, der Pfl. p. 74) und Ge- ranium macrorrkizum*) (Wydler in dieser Zeitschr. 1859 p. 3723) habeu unbegrenzte Hauptachsen und axilläre Blüthenzweige, — Dass nicht bloss Trifolium pratense und monlanum, sondern auch Tr. repens eine unbegrenzte Hauptachse hat und dass bei dieser Art die gestrekten Stengel ursprünglich axillär sind, hat Referent geseigt., Für Tr. medium und Tr. alpestre sind die unterirdischen Ausläufer in mancher Beziehung von Bedeutung; auch für Medicago falcata ist das Auftreten gestreckter ausläuferurtiger Triebe nicht unwichtig. Bei Cylisus Laburnum und Ü. alpinus sind die Blü- *) Diese Art war nicht unter die durch einen aıuxzebieiteten helch cha- rakterisirte Section Eugeranium zu stellen, da ihr Kelch auch während der Blütbe aufrecht ist, 475 thenstände keineswegs achsel-, sondern, wie Ü, nigricans, endstän- dig: es ist nun der Zweig , dessen Abschluss sie bilden, in der Regel (nicht immer) verkürzt, ähnlich wie er bei Ribes Grossularia und bei Berberis vulgaris ist. — Von letzterem Strauche wird ge- sagt, der Stengel sei mit büschelförmigen Aestchen besetzt, und dann an der Einfügung der Blätter seien oft dreitheilige, die Neben- blätter vertretende Stacheln zu finden. Diese Angaben sind undeut- lich und ungenau. Es sollte wohl heissen: mit kurzen Aestchen, deren Blätter büschelförmig beisammenstehen. Was die zweite An- gabe betrifft, so ist zu bemerken, dass die dreitheiligen Stacheln die Nebenblätter nicht vertreten. Es könnte dies überhaupt von den ganzen Stacheln nicht gelten, sondern nur von den beiden seitlichen ; aber naturgemässer betrachtet man wohl die beiden kleinen zahnför- wigen (auch an den nicht zu Stacheln umgewandelten Blätter auftre- tenden Vorsprünge unterhalb der Seitenstachelu als Nebenblätter, Für die sonst gewöhnlich schlechthin als einjährig bezeich- neten Pflanzen hat der Verfasser den Unterschied hervorgehoben, ob sie im Frühling desselben Jahres, wo sie blühen, oder in dem vorhergehenden Herbste keimen, und diesen Unterschied dureh be- sondere Zeichen bemerklich gemacht. Wie es in der Natur der Sache liegt, ist diese Sonderung in sehr vielen Fällen keine strenge und der Verfasser selbst hat dies dadurch bestätigt, dass er zu sehr vielen Arten beide Zeichen gesetzt hat (bei Linum vatharticum feh- len aus Versehen diese beiden Zeichen), aber es ist doch gut, dass auf solche Erscheinungen aufmerksam gemacht wird. An unrich- tigen oder doch nicht immer zutreffenden Angaben über die Dauer der Gewächse sind dem Referenten nur sehr wenige aufgefallen. Die Ononisarten werden als Holzgewächse bezeichnet; Referent hat schon früher einmal dieselbe Bezeichnungsweise in Grenier's und Godron’s französischer Flora gerügt und kanu hier nur wie- derholen , dass unsere Ünonisarten im Herbste in allen über dem Boden hervorgetretenen Theilen, wenn sie auch im Laufe des Som- mers hart und holzig geworden sind, absterben und im Frühjahr frische Sprossen aus dem im Boden befindlichen Theilen emporsensen, alao ganz unzweifelhaft nis Staude bezeichnet werden müssen Fal- caria sioides wird, wie bei Koch, ala zweijährig angegeben Re- ferent bat früher schon nachgewiesen, dass dies unrichtig ist, indem diese Pflanze ganz bestimmt perennirt. — Ob wohl Ostericum pa- dustre wirklich ausdauernd ist? Referent kann seine Zweifel nicht unterdrücken. Der Verfasser hat gewiss bald einmal Gelaygenheit, diese Doldenyfanze, welche nuch neueren Ermittelungen in. dem G* 416 biete seiner Flora keineswegs selten ist, darauf zu untersuchen, ob sie pereunirt, oder wie so viele andere Doldenpflanzen nur zwei- jährig ist, — Althaea rosea dauert in unsern Gärten-, auch wenn sie sich ganz überlassen ist, sehr häufig aus, und Scabiosa mari- lima zeigt wenigstens die Anlage zum Ausdauern, indem sie im Herbste am Grunde der abgeblühten Stengel kräftige Laubsprosse, mittels deren sie, falls man sie im Winter vor dem Erfrieren be- wahrt, perennirt. Bei der Wahl Jer systematischen Namen hat der Verfasser den Grundsatz der Priorität mit aller Strenge zur Geltung gebracht, und man muss sagen, dass durch dieses Verfahren manches Unrecht gegen ältere Autoren wieder gut gemacht wird. Aber es liegt bei der Durchführung dieses Grundsatzes die Gefahr nahe, dass die an sich nicht geringe Anzahl solcher Namen, die die Natur in’s Gesicht schlagen, die man aber eben duldet, noch vermehrt wird. Höher als die Priorität sollte in der Wissenschaft auch was deren Nomenclatur betrifft, die Wahrheit gelten. So würde Referent Bedenken tragen für Inula vulgaris den Namen I. prostrata hervorzuholen, oder Potentillo Fragariastrum durch P. strilis zu ersetzen. Linne selbst würde schwerlich das Epitheton sterilis, welches er für die Fragaria sterilis schon bei den Vätern der Botanik vorfand und wel- ches in dieser Verbindung im Hinblick auf die andern Arten eine gewisse Berechtigung — eine grössere jedenfalls als bei Avena slerilis und Bromus sterilis — hatte, für eine Potentilisart beibe- halten haben. Referent verhehlt es sich freilich nicht, dass es am Ende keine grosse Sache ist, wenn man einmal bei so vielen Na- men ein Auge zuzudrücken gelernt hat, es auch noch bei einer An- zahl anderer zu thun; aber er würde doch nicht gern einem ab- stracten Prineip zu Liebe von Andern verlangen, dass sie es tbun sollten. Und wenn man Viscaria viscosa der Priorität willen sagt, so kann man schliesslich noch consequenter auch Viscaria viscaria, oder statt Onobrychis sativa — Onobrychis onobrychis sagen. Genau genommen wären solche Bezeichnungen nur dem Klange nach von solchen, wie etwa Cervus elaphus, verschieden, Eine gewiss für Viele sehr angenehme Zugabe sind die kurzen . uber von gründlicher Kenntniss zeugenden Notizen, welche der Ver- fasser über die Herkunft and die Bedeutung der Gattangs- und auch vieler Speeiesnamen unter den Texi gesetst hat. HKeferent hat diese Nachweise wit vielem Interesse gelesen und erlauit sich zu den- selben nur einige kleine Bemerkungen. Vilalda isı nach dem Zeugnisse des Mattbielas (in diescorid, edit. Rauh. p. 681 und 884) ein italie- 477 nischer , aber wie der Verfasser auch angibt. gewiss nach dem la- teinischen vitis alba gebildeter Name; Dodonaeus nahm denselben auf, wohl im Gegensatz zum Fuchsius, welcher die betreffende ‚Clematisart Witis nigra genannt hatte, Hepalica kommt nach Dier- bach als Name für‘ unsere Leberblume schen bei Brunfels vor Die Annahme des Verfassers, dass Turritis wohl von turris, Thurm,, wegen des steifen, aufrechten Wuchses herzuleiten sei, wird durch eine Notiz bei CUrusius bestätigt, in der es heisst: turritae nomen obtinet ab extremorum cauliam forma, qui in metae aut pyramidis effigiem depinunt ; doch liegt die Vermuthung nahe, dass jener Name den englischen Wörtern: Tower-mustard und Walleress (cf. Ray sy- nops, meth. p. 293 und 94) nachgebildet ist und eine auf alten Mauern und Thürmen wachsende Pflanze bezeichnet. — Thiaspi bisculellatum kommt nicht bei Clusius vor, der Thl, clypeatum hat; bei C. Bauhinus findet sich T’hlaspi biscutatum. Den Namen Gypsophila bildete Linne€ wohl nach dem yuboburov des Tha- ius, der zuerst @ypsophila repens und @. fastigiata*) beschrieb. — Libanotis findet sich auch hei Theophrast, der ebenfalls angibt, die Wurzel rieche nach Weihrauch, Der Name Epilobium wurde von Gessner (Valerius Cord. p. 215) gebildet, sowie auch Chamaenerium. Referent ist der Ueberzeugung, dass diese neue Flora von Bran- denburg, indem sie durchweg als auf selbstständiger Forschung be- ruhend sich bekundet und die Kenntniss der einheimischen Pflanzen- welt in der verschiedensten Richtang erweitert, auch über die Grenzen ihres Gebietes hinaus als ein erfreulicher Zuwachs zur Fioren- Litteratur wird aufgenommen werden, und schliesst mit der Hoff- nung, dass der Verfasser mit der Vollendung seines Werkes nicht allzulange zögern werde. - Th, Irmisch. *) Mentzel pag pl. var. beschrieb diese Art ala Polygonum majus- erectum angustifol., flor. candid, und gibt mehrere brandenburgische Sıand- Orte an. 478 Botanische Gesellschaft und Flora beir. Ich habe die interimistische Redaktion der Flora ganz allein desshalb übernommen, damit deren Fortbestehen nicht in Frage.ge- stellt würde, aber auch nur unter der mir in sichere Aussicht ge- stellten Hoffnung , dass ich selbe in kürzester Zeit in Hände über- geben könne, welche bei grösserer Sachkenntniss auch über die dazu nöthige Zeit verfügen können. Da dieses Hoffnungsbild noch immer keine festere Gestalt annehmen will, so sehe ich mich gedrungen, um Nachsicht und Unterstützung zu bitten. Wer die hiesigen Ver- bhältnisse kennt (welche sich jedoch zu keiner öffentlichen Besprech- ung eignen) wird zugeben müssen, dass ich mein Möglichstes thue; dessengeachtet musste so Manches unerledigt bleiben , das ich auf einem in der zweiten Woche des Monat September vorzunehmenden Adsfiuge über Dresden, Leipzig, Frankfurt, Speyer (19. und 20. September) und Stuttgart auf kürzerem Wege abzumachen hoffe. _Vorläufig bitte ich Folgendes zu beachten : 1) An die Herren Verfasser von Aufsätzen für die Flora ergebt das dringende Gesuch , sich einer möglichst deutlichen Schrift, iusbesondere für lateinische Worte, zu befleissigen. So oft es thunlich ist, wird ührigeus der Artikel den Herrn Verfasseru unter Streifband cur Correciur zugesendet werden, welche mög- lichat schnell erledigt werden wolle. Die Rücksendung solcher eorrigirten Nummern, ebenfalls unter Streifband mit ı Kreuzer- oder 4 Pfennig-Freimarke, wurde von den Behörden des deutschen Postvereines bisher nicht beanstandet, wenn nur nicht das Manuscript selbst beiliegt und keine andern als die Corrertur betreffenden Notizen selbst beigeschrieben sind. 2) Die Bibliothek der Gesellschaft muss geordnet werden. Ogleich die ausgeliehenen Bücher notirt sind, so glaube ich doch durch eine allgemeine Aufforderung um baldigste Rücksendung der- selben am schnellsten zum Ziele zu kommen. 3) Nach geschehener Katalogisirung werden den betreffenden Gesell- schaften und Redaktionen die Defecte bekannt gegeben und um deren möglichste Ergänzung gebeten werden. Dagegen wird die botanische Gesellschaft sich auch bestreben,, alle ihr kund- gegebenen Defecte der Flora zu ersetzen, auch Band Il und IV der Denkschriften mitzutheilen. Dr. H.-Scb, 479 Personalnotizen. Unter dem 24, April ist Herr geh, Medizinalrath und Professor Dr, Göppert in Breslau zum Korrespondenten der k. Akademie der Wissenschaften und Künste zu Mailand und unter dem 24. Mai zum auswärtigen Mitgliede der k. Akademie zu Amsterdam ernannt worden, deren Zahl sich auf 20 beschränkt, Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 48) Rabenhorst, Hepaticae europaese. Decas XV und XVI. Dresden, 186]. 49) Rabenhorst, Lichenes europaei exsiccati. Fasc. XX, Dres- den, 1861. 50) Hedwigia. Nr. 8. 1860 51) UhleundMüller, die Natur. X. Jahrg. Nr. 1—13. Halle, 1861. 52) Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. ‘1860. =" . 53) Annuaire de l’Academie royale des sciences etc. de Belgique 1861. - 54) Bavaria. Landes- und Volkskunde von Bayern. I. Band. I. und N. Abtheilung. München, 1860. 55) Bulletin de l’Academie royale des sciences ete. de Belgique, 29 me. annee 2me serie. Tome IX—X. 56) Bericht über die Verhandlungen der botanischen Section der - schlesischen Gesellschaft für Naturkunde im Jahre 1860. Breslau, 1861. 57) Buhse et Boissier, Aufzählung der auf einer Reise durch Transkaukasien etc gesammelten Pflanzen. 58) Berg, Pharwaceutische Botanik, Berlin, 1860. 59) Bulletin de la societ& bot. de France. VH. 4,5, 6. 60) Caspary, Dissertatio de Abietin, stractura morphol, 61) Anthon, Handwörterbuch der chemisch pharmaceutischen No- menclaturen. II. Auflage. Heipzig, 1861. 62) Bulletin de la societ& botanigque de France. T. VE. Nr. 1 et 2, 63) Bertolini, Flora Italica Cryptogama. Fasc. IV. 64) Berichte über die Verhandlungen der naturforschenden Gesell. schaft In. Freiburg 1. B. 1861. 480 65) Kotsehy, die Eieben Europas und des Orients, VI. Lieferung. 66) Krans, Uebersicht der Fiora von München, München, 1859 67) Kirchhoff, De labiateram organis vegetativis, Erfurt. 1861. 68) Kützing, Algae marinae sice. IX. Liefer. 69) Cauvet, Etades sur le role des Racines, Strassbourg, 1861. (Geschenk des Herrn Verfassers.) 70) Kirschberger, Flore d’Alsace. Fortsetzung. 71) David, Glossarium op Maerlants Rymbybel. Brussel 1861. 72) Fries, Lichenes Scandinaviae exs. Fasc, II. 73) Frauenfeld, 6. Ritter von, zoologischer Bericht über die No- vara-Expedition. Ausflug nach dem Adamspick. Notizen über Neaholland, Taiti ete. — Im Ganzen 15 Broschüren, sämmt- liche Geschenk des Hrn. Verfassers 74) Killy, die Ernährungsverhältnisse in der Pflanzenwelt. Wei- war, 1860 7) Fahnestack, Effects of earburetted hydrogen Gen un Plants. Philadelphia, 1858 76) Göppert, botanische Mittheilungen. 77) Generalversammlung der k, k. Gartenbangeselischaft in Wien. am 12. Juni 1861. 78) Gemeinnützige Wochensehrift, XT, Jahrgang. Nr. 1—28. 1861. Würzburg. 79) Hepp, Flechten Europä’s. Zürieb, 1860. Bd. IX—xI. 8) „ Abbildung und Beschreibung der Sporen und Synony- menregister. 8ı) Hoffmann, Untersuchangen über die Keimung der Pilzsporen. 82) Hofmeister, neue Beiträge zur Kenntnisse der Embryobildung der Phanerogamen. 1. 83) Herbarium fontanesianum normale Cent. unique. Janvitre 1861. 84) Hess, R. Bauhin'e Leben und Charakter. (Geschenk des Hrn. Professor Meisner.) Basel, 1860. 85) Journal de la soc. d’Hortieulture du Bas-Rbin T. v. 1-3. 86) Jahrbücher des Vereins für Naturkunde in Nassau. Heft X, Wiesbaden, 1859. 87) Jahresbericht für 1858 — 1860 von der Gosslischaft für Natur- kunde in Dresden. 1861. 88) Jahresbericht XXVH. des Mannbeimer Vereins für Naturkunde. Mannheim, 1861. Interimistischer Bedacteur: Dr, Herrich- Schäffer, Druck der P. Neu- bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg, FLORA Mm 31. Regensburg. 21. August, 1861. Inhalt. orisınaL - ABHANDLUNG. Dr. J. K, Hasskarl, Horti mala- barici elavis nova (Cont.). LITTERATUR. W. Ph. Schimper, Anzeige der Sinopsis muscorum Europae. — vERZEIHNISS der bei der k, botanischen Gesell- schaft eingegangenen Beiträge. — CORRIGENDA, Horti malabarici clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continuatio ef p 408). Pag. Yab, an Aut, divers. Tom. IH (arbores). 1. | 1—12 | Codda-Panna s, Palma montana malabariea — Corypha umbra- culifera L. (8543) 111.49 7. Niti- Panna — Nipa fruticans Thnb!), on 9. | 13—21| Todda- Pauna — Üycas eireci- : nalis L.?) (7736) 11.1077 15. | 22—25 | Katou-Indel = Phönix sylvestris Koth En Rxb, (Jndel in icone.) 111.62|111. 235. 2 17. |26—28| Tsiaka-Maram — Artocarpusin- tegrifolia L. 111.287 21. 29 | Ata- Maram == Anona squa- mosa L. (3990) L.11.33 23. | 30-31 | Auona-Naram — Anona retieu- lata L. (3991) 3 1) Ob foliorum similitudinem cum ‚‚Palmae foliis‘‘ huc retuli, etsi Opponat: „Hadix nigricans orbiculats, fibrata amara, graveolens“, quae stirpem Aroi- dearum quandam indicare videtur, \ ®)_ Mig. Prodı. Syst. Cycadeas p. 17, 4, ubi erronee tab. III (loco XHE) citatar, " Flora 1881. s Pag. | Tab. EA Aut. divers. 25. 32 | Ansjeli — Artocarpus Biumei Hsskl. Cat. Tree.!) p. 77. 29. 33 | Katou 'Tsjaka — Anthocephalus? Cadamba Migq. (Nauelea orien-. talis L. 1350.) 11.135 31. 34 | Pela s, Guayabor pomifera in- dica — Psidiom Guajava Radd. y pyriferam Rdd, (P. pyrife- rum L. 3494.) 1.1.469 33. 35 | Malacka-Pela — Psidium Gua- java Radd. x pemiferum Rdd. (P. pomiferum L 3595.) _ 35. 36 | Pelou s. Gusyabo sylvestre = Planchonia sundaica Mig.??) 11.493 37. 37 |Covalam s. Cydonia exotica =. Aegle Marmelos Corr. Röm, Hesp. 50, 1. (Crataeva L. 3449.)| 1,.1.526 39. | s8—39| Syalita==Dilleniaspeciosa Thnb. (indica L. 3975). — 11 43. 40 | Blatii s», Jambos sylvestris — Sonneratia acida L. üil. 11,496 48. 41 | Panitsjika Maram — Dyospyros DE. Prär, Embryopteris Prs. 11.1048| VII. 235. 4. 42 | Niirvala — Crataeva magna DC. 65. ex Hsskl,°) Cat, p. 184, 51. 143—44 | Tamara-Tonga s Carambolas — ' Averrhoa Carambola I;. (3333) ! 1.1.133 55. | 4546| Bilimbi — Averrhoa Bilimbi L. (3332) 57 |47—48 | Neli-Pouli 8, Bilimbi Il. minor —= C. oodifliora L. (Averrhoa aoida L, 3334.) — 372 1) Vulgo Artocarpum pubescentem‘ W Ild. auctores huc citare solent (ef, Wip. Ann, I. 660. 17) quae autem differt (ef. Mig. Fl. Ind. Bat. I.ıl. 285. 3): foliis utrinque rotundatis supra glabris (nee strigosis). — Haud omittenda est observatio Rheedei: „ipsa vero arbor cum tenerior est, in treu lacinias ple- rumque incisa sunt folia.‘“ 1844, p. 505 et Mig. I. s c.) ?) Ex toto habitu et immo fructu huec pertinere videtur. (Cf. Hsskl, Flor. 9) Autores varii ad varias species hane duceunt: Linnaeus (Cod. 3448, ubi perperam tab. 22 eitatur) ad ©. Tapia L, DC. (Prodr, I. 248, 2} et G, Don (Dichlam, 1, 276) .ad ©. religiosam DC, et Wight. et Arn. (Prodr. I. 23, 77) ad C. Nurvala Holt, 483 Pag. Tab. FL Aut. divers, 59. | 49-51 | Panja, Panjala s. Arbor lanigera — Eriodendron anfractuosum DC (Bombax peutandrum L, 5004.) — 166 61. 52 | Moul- Elavoue s. Arbor lanigera spinosa = Salınalis malabarica Schtt. Endl. (Bomb. heptaphyl- lum L. 5006 ) —_— 63. 53 | Bellutta-Tsjampakam — Mesua ferrea L. (5112.) — 509 65. 54 | Kapa-Mava s. Acajous — Ana- cardium occidentale L, (2922.) | 1.1.624 69. 55 | Itti-Arealou!) — Urostigma ni- tidam Mig. — 345 71. 56 | Tsjerou.meer-alou(allouin Icon.) — Urostigma? Ficusterebrata Wild. sec, Past. 23, 57 | Katou Aloa (Cata-alu in Ic.) — Urostigma mysorense Mig. (F. | indica L. 7772.) Wip Ann.I, 75. 58 | Atti-Meer-Alou?) — Ficus para- 691. 135. sitica König. — 718.88. 77. 59 | Haudir-alou — Ficus septica Frst. sec. Danst, , 79. 60 | Teregam s. Terega -Maram — Wip.Ana.l, Ficus asperrima Rxb. 711. 37. 81. 61 | Perim-Teregam = Covellia Courtalensis Mig.? — 728. 12? 83. 62 | Valli- Teregam = Ficus bete- rophylla Lin. fil. — 712.40. 85. 63 | Tsjela®) (Tsiela in Icon.) = Urostigma Tjiela Mig, (F. in- diea L. 7722 ß) —693 148. 87. 64 | Tsjakela°) (Teiela in Icon.) = Urostigma Tjakela Mig. —689.117. kela dicuntur, unde error idem in nomen apecificum translatus ost, t) Walpers (Ann. I, 694, 153) eroneö: Arealon tantum eitat, 2) Nec Alti-meer-alou, uti citat Roxburgh, Lin. (7724) et reliqui autores; — huc haud spectat Fic. Altimeraloo Rxb, mss. cf. Wip. Ann. I. 719, 95. s) Tsjeln et Tsjakela apud Miquel, celbrr, errone& Tjela et Tja- wi 31 * Pag. Tab, Mig. Fl, Ind. Bat. Aut, div:re. 19. 39. 33. 37. 39. 13 14 15 17 Tom. IV .(arbores). Mao s, Mau s. Mangas — Man. gifera indica L, (1624) 8 do- mestica BI, Adamaram s. Saros — Termi- nalia Catappa L. (7625.) Panam-Palka (Palca in Icon.) — Myristica malabarica Lam. Samstravadi s. Caipa-Tsjambou — Barringtonia racemosa Bl. (Eugenia L. 3602.) Tsjeria-Samstraevadi — Barring- tonia acatangula Grin. (Euge- nia L. 3601.) Malla-Catou- Tsjambou (Catn- tsjambu in Icon.) — Jam bosa ? (J. corymbosae Mig. aff, f) Katou - Tjeroe s. Cheru (Cattu- tsjera in Icon.) = Holigarna longifoliaRxb. (Hadestaphylum causticum Dnnst.) Tani — Terminalia belerica Rxb Tsjem - Tani — Rumphia am- boinensis L. (272). Mal Naregam (Catu-tsjeru-nare- gam in Icon.) — Atalanta mo- nophylia DC. (Malnerega ma- labarica Raf. Roem. Hesp. p. 75.) Katou-Narezam (Catu in Icon.) Gardeniae? »p.? (Limonia to rulosa Dnost.) Tsjerou-Katou Naregam (Catou in Icon.) = Limonia acidissima L. (3054). Fagara Tragodes L. (969) ? Paäönoe — Vateria (indica L. 3878) malabarica Bl. Nyslel (Nialel in Icon.) = Mil- neaP racemosa Roem. Hesp. > 98. 3. (fruet. edul.!) Angolam s. Alangi = Alangium decapetalum Lam. T 1,628 11.599 1.1.62 11.486 1 11,520 Lı. 774 DC. Pror, XIV, 19%. 25. DE. Pror. 1. 63. 1. Wlp. Ann. IV. 336. 485 Pag.j Tab. Mig. Fl. | Aut, divers. Ind. Bat. . 41, 18 | Idon-Moalli = Scleropyrum Wal- lichianum Arn. (Pyrularia Wal- liebiana DC. Prdr. XIX. 629.4) | — 778 43, 19 | Poerinsji (Pur. in le.) s. Verco- - poelongi — Sapindus lauri- | folius Vhl, (S, trifoliatus I. DC. Prär. 2094 ) I. 408. 45. 120—21| Adamboe s. Cudelipoea = La- gerstroemia Reginse Rxb. 1.1.6233 47, 22 | Katou - Adamboe —= Adambea birsuta Lam —_—— 49. 23 | Karin - Kara — Kaulfussia ge- misiflora Dnnst, 51. 24 | Perin. Kara — Elaeoarpus (ser- ratus L. 3874) Perimkara DE. Don. Dich. Prdr I. 519. 1. 559. 53. 52 | Manil-Kara — Mimusops Ma- nilkara GDon, {M. Kauki L. . ‚ 2676. 665.) 11.1043 55. 26:| Kara - Angglam s. Namidou —= DC. Prär. \ Alaugium hexapetalum Lam. [1.1.7743] II. 205. 57. 27 | Theka (Tekka in Icon.) = Tec- DE. Prär. “ toria grandis L fl. 11.3209|X1. 629. 1. 59. 28 | Katou-theka (Catu tekka in Icon.) — Psychotrieis aff. arbor. (Ar- 61. 29 | disia humilis Vhl.? sec, Danst.) Tsjeron theka — Ülerodendron serratam Sprng. 11.873 Bentheka (Ben-teka in Icon.) = 63. 30 | ? Amarantacea ? (Kasailo ra- cemosa Dennst.) 65. 31 | Iripa — Cynometra ramiflora L. (30113) 67. 32 | Kalesjam (Calesani in le.)?) = Haberlia grandis Danst. 69 33 | Katou Kalesjam ') (Catu-Cal, in Ic.) = Kunthia eochinchinensis Danst. 4) Ubi erronee tab, 28 citatur. \ 2) G. Don Diehl. II. 456 et DC. Prdr II. 509 pariter ad C. ramiflorem- L. ducunt arborem hancee. quae ob foliola 2 juga autem potius ad ©. bijugams Span, Miq. Flor. Ind. Bat. I 1 78 duci pos et, aut ob foliola emarginata ind €. grandifloram A. Gray Wip. Ann IV, 601, 3 pertinere videretur, 3) Tab. 32—-34 Sapindaceis aut Meliaceis adnumerandae videntur, Pag.| Tab. B rad. Finn Aut. divers, 71. 34 Ben-Kalesjan (Ben-Calesam in le.)!)= Haberlia grandis Dnnst. (gallifera). : 73. 35 | Ponga (Pongu in Icon.) Arto- _ carpas Ponga Dnnst. "5. 36 | Kariil = Vitex Leucoxylon L. fil. (Stereulia fötida L. 7302.) 11.864 77 37 | Vidi Maram — Cordia Myıa L. (1521.) 11.961) DC. Prdr. ”9, 38 | Ponna (Punna in Icon,) —= Calo- 1.563. 6. phylium Inophyllam L (3868 ) | 111.510 81. 39 | Tsjerou-Ponna (panna in Icon.) = Calophyllum (Calaba L. 3869) spurium Chois. 8. 40 | Mallam-Toddali 4-taddali in Ic.) . — Sponia (Ceitis) orientalis . (L. 7646) Pinch. (Muntingia Wip. Ann. + Calabura L. 3852.) Il, 404, 85. 41 ! Perin-Toddali (Perim- in Icon.) — Zizyphus Jujuba Lam. (1570 .){1.1. 644?) 87. 42 | Kadali = Melastoma malaha- thrieum L. (3075.) — 507 . Sg, 42a} Ben-Kadali — Osbeckia Wigh- Wip. Rprt. tiana Brth. U. 135.3. 21. 43 | Katou-Kadali (Kalou- in Icon.) = Osbeckia aspera Bi. Wip. Rprt. 1. 136 6. Wip, Any, DC. Prodr. 11. 581. 38. (3072.) II. 145.7. 93. 44 | Tsjerou-Kadali — Osbeckia vir- Wip. Rpr. gata Don? - 11. 135. 4? 95, 45 | Oepata =. Upata, = Avicennia ofiein.L, (tomentosa L. 4642.) 11,912 97. 46 | Wadouka Achrasretusa Dnnst | - 99. 147 —48| Rava Pin = Guettarda speciosa L. (Nyelanthes birsuta L 41.) 11,262 101. 49 | Ana- Vinga — (aseuria ovata DC Prdr, Wild, 1.49. 5. 103. 50 ! Courondi (Corondi in Icon.?) = Christmannia Courodi Donst. !) Tab. 32--34 Sapindaceis aut Meliaceis adnumerandae videntur. \ %) Übi erone& tab. 4 citatur., 3) Ni opponerent: „numerosa stamina mediam (forum) occupantia‘ plan- tam nostram ad Salaciam quandam reducerem, 487 Pag. | Tab. a9 El. | Aut. divers, 105. 51 | Bengieiri, Bengiri s. Caremotti — Stillingia (Sapium) indica (Wlld.) Baill. Euph. 514') 107. 52 | Aria-Bepou (Bepu in Icon.) — Aradirachta indica Ass, Me- Roem. lia Azedarach L. (3032 ) 1.1.533| Hesp. 97.1. 109. 53 | Kari-B&pou?) = Nimbo meliei des Dnnst. 1m. 54 | Kari-Vetti — Piericarya oppo- sitifolia Dnst - 113. 55 | Pe-Vetti (Pee- in Icon.) = Gle- chidion (lucidum BI.? Mig. Fl. Ind. Bat. I. I. 377°) 115. 56 | Noeli Tali (Nali in Icon.) — An- tidesma alexitoria L. L. 7425. 117. 57 | Poutaletsje —= Hedyotis (Wend landia® DC. Prdr. IV. 413. 16) Lawsoniae W, A. (Lawsonia Wip. Rprt. inermis L. 2697.) 11.491. 1. 119. 58 | Modagam — Fagraea malaba- - rica Wight, (Bertachia speciosa Dnnst.) 11,374 121. 59 ! Bella-Modagamı (Bela- in Icon.) — Scaevola Koenigii Vhl. 11.580 1) Wight Icon. t. 1950. Hsskl. Retz I. 161, Idem Hort. bog. I. 36, ubi sphalmate typographico Riheed. V. t. 57 eitatur. — Folia in icone nosira nune sunt integerrima, nunc acute serrata delineatal 2, Ob stamina 10 libera Meliaceis forsan minus quam Sapindaceis affinis arbor haec praecelsa, 3) Etsi prime adspectu videri livet, Linnaeum erronee Paysalidem fle- zuosam suam (1445) aut in horto Cliff. somniferam L. (1444) huc duxisse, attamen omnes autores recentiores itid"nı citatum hoc loco reproducunt, uti Dunal in DC. Prdr. XIIL. I. 454 ad Withaniam somniferam suam x flexuosam, pariter et Miquelius Flor. Ind. Bat. Il. 665. Nostra autem haud est herba humilis sed arbor caudice crasso; foliis pinnalim dispositis , glabris, nitentibus, ovali- oblongis nec in petiolum attenuatis; floribus exiguis e sex teretibus acumigatis subflavescentibus ac extrosum reflexis !oliolis constantibus ; fruelibus bacceätis- plano- rotundis apiculatis 10-suleati., purpuseis glabtis, 10 (ex icone 6-) loculatis, coccis croceis (Descript. Rheedei I. c.). Nescio quomodo aliquis, qui ‚hanc de- scriplionem legit, arborem istam Physalidi eomparare potuit. _ ' Mig. Fl. Pag. Tab, Ind Bat. Aut. divers. 123. 60 | Tonrdi-Teregam!) — (allicarpa “ macrophylia Vhl.? sec. Pnnst. 125. 61 | Ramena-Pon-Maram = Sterculia guttata Rxb. G. Don Dichl 1. 516. 19. — Astrodendroen ma- x labaricum Pnnst, Tom. V. (de arboribus et fruti- cibus bacciferie.) 1. 1 | Mail-Elou. Dennstedt in Clavi sua tabulam hane ad Viticem pubescentem Vhl.- eum signo dubitationis dueit (ef. DC. Prer. xl. 685. 8) opponunt autem ealyx 2'/, lin. longus et sta- mina longissima exserta, qua re potiuns ad Viticem altissi- mam L. DC. ! ce. 6) ducenda erit Folinm autem solitarium quod infra ad latus dextrum est delineatum Ad hanc spe. ciem haud pertinet et forsan 1 ad V. alataım Heyne (l. ce. 7) spectat. 3. 2 | Katou-Mail Elou — Vitex lati- folia Lam,? sec. Dans. quae species in systemate haudre- perienda. Mea opinione haec tabula potius ad Viticem pubes- centem Vhl. referenda esset (ef. DE. \. e. e.) 5 3! Parili' = Parilia malabarica Dennst. 7. 4 | Beene! = Cyminosma pedan- eulata DE. Pror. }. 722.1? — sec. Deunst. est Jambolifera peduncnlata L.? Cont. seq. rs a") Cymae axillares , petiolo breviores . flores purpurei manu confricti sua- veolentes, calyx viridis lanuginosus 4-partitus, petala 4 acuniv.ta, stamina pe- talis alterna 4 purpurescentia, sıylus pulchre rubens, stigma albidum ; folia op- posita grandia verrulata glabra supra nitida,, subtus lanuginosa uti ramnli. Rheed. descript.) ‘ 489 Litteratur. Anzeige der Synopsis muscorum Europae, auct. W. Ph. Schimper. Systema muscorum. (Synopsis muscorum europaeorum G. Ph. Schimper. 1860.) - Sectio I. Musei aerocarpl. Ordo ]. Cleistocarpi, Tribus I. Phascareae, Fam. 1. Ephemereae. (Ephemerum, Ephemerella, Physeomitrella.) Fam. 2. Phasceae. (Microbryum, Spbaerangium, Phascum.) Fam 3. Voitieae. (Voitea.) Tribus Il. Bruchiaceae. Fam. 1. Plieuridieae. (Pleuridium.) Fam. 2. Bruchiese. (Sporledera, Bruchia.) Tribus MT. Archidiaceae. Fam. 1. Archidieae. (Archidium ) Ordo IL. Stegocarpi. Trib. 1 Weisiaceae. Fam. 1. Weisieae. (Systegium, Gymnostomum, Anoectangiam, Weisia.) Fam, 2. Dicranaceae, (Cynodontium , Dichodontium , Trematodon nella, Dieranum, Dieranodontium, Campylapns.) Trib. I. Leucobryaceae. Fam. 1. Leucoöryeae, (Leucobryum,) Trib. I. Fissidentaceae, Fam. 1. Fissidenteae. (Fissidens, Conomitrium), Trib, IV. Seligeriaceae. Fam. 1. Seligerieae, (Anodas, Seligeria.) , Angströmia, Diera- 490 Fam, II, Blindieae. (Stylostegium, Bliadia.) Trib. V. Seligeridiaceae, Fam. 1. Seligeridrae, (Brachyodus, Campylastelium.) Trib. VI. Pottiaceae. Fam. 1. Pottieae. {Pharamitrium, Pottia, Anacalypta, Didymodon, Kucladium.) Fam. 2. Disticheae, (Distiebium, Eustichiam.) Fam, 3. Ceratodonteae. (Ceratodon, Triehodon.) Fam. 4. Trichostomeae. (Leptotrichum, Trichostomum, Desmatodon, Barbula.) Trib,. VI. Grimmiacene, Fam. 1. Cinclidoieue, (Cinclidotus.) Fam. 2. Grimmieae. (Grimmia, Phacomitrium.) Fam. 3. Hedwigieae. (Hedwigia, Hedwigidium, Braunia.) Fam. 4. Piychomitrieae. (Caseinodon, Ptychomitriam, Glyphomitrium.) Fam. 5. Zygodontene. (Zygodon, Amphoridium.) Fam. 6. Orthotricheae, (Ortbotrichum, Ulota.) Fam. 7. Tetraphideae. (Tetraphis, Tetrodontium.) Fam. 8. Eincalypleoe, (Encalypta.) Trib. VII. Schistostegaceae. . Fam. 1. Schistostegeae. (Sehistostega.) Trib. IX, Splachnaceae. Fam. 1. Taylorieae. (Oedipodium, Dissodon, Tayloria.) Fam. 2. Splachneae, (Tetraplodon, Splachnum.) 491 Trib, X. Funariaceae, Fam. 1. Discelieae. (Discelium.) Fam. 2, Physcomitrieae. (Pyramidula, Physcomitriam, Entosthadon, Funaria.) Trib. XI. Bryaceae. Fam. 1. Pleurobryeae, (Mielichhoferia.) . Fam. 2. Bryeae. (Ortbodontium, Leptobryam , Webera, Bryum , Zieris, Anomo- bryum, Mniam, Cinclidium.) Fam. 3. Meesieae, (Amblyodon, Catascopium, Meesia, Palndella.) Fam. 4. Aulacomnieae. (Aulacomnium.) Fam. 5. Bartramieae. (Oreas, Bartramia , Conostomum , Bartramidula , Philanotis: Breutelia.) Fam. 6. Timmieae. (Timmia.) , Teib. XH. Polytrichaceae. Fam. 1. Polytricheae. (Atrichum , Psilopilum, Oligotrichum, Poganatum, Polytrichu m. Trib. XII. Bucbaumiaceae, Fam. 1. Buxbaumieae, (Busbaumia, Diphyseium.) Sectio II. Musei pleurocarpl. Trib. IL. Fontinalaceae. Fam. 1. Fontinaleae. (Fontinalis.) . Fam. Il. Dichelymeae. (Dichelyma.) Trib. Il. Neckeraceae. . Fam. 1. Cryphaeeae. (Cryphaea.) Fam. 3. KLeptodonteae. (Leptodon.) Fam. 3. Neckereae. {Neckera.) 492 Fam. 4. Homalieae. (Homalia.) Fam. 5. Leucodonteae. (Leucedon, Antitrichia.) Trib. 113. Hookeriaceaec. Fam. 1. Daltonieae. (Daltonia.) Fam. 3. Hookerieae. (Hookeria, Pterygophylium.) Trib. IV, Leskeacene. Fam. 1. Leskeeae. (Myurella, Leskea, Anomodon.) Fam, 2. Pseudoleskeear, (Pseudoleskea.) Fam. 3. Thuidiene, (Heterocladium, Thuidiam.) Trib. v Fabroniaceae. Fam. 1. Fabronieae. (Fabrenia, Auacamptodon.) Fam. 2. Hadrodoniene. (Anisodon, Habrodon, Myrinia.) Trib. VI. Hypnaceae. Fam. 1. Plerogonieae. (Pterigynandrum, Pterogonium.) Fam. 2. Cylindrothecieae. (Leseuraea, Platygyrium, Cylindrothecium, Climacium.) Fam. 3. Pylaiseae. (Tylaisea, Thedenia.) Fam. 4. Hypneae. ıIsotheeium, Orthothecium, Homalothecium, Camptothecium, Pty- ehodiam , Brachytherium . Seleropodium , Eurhynchium, Hyocamiom, Rhynchostegium, Thamnium, Plagiothecium, Hypoum, Hylocomium.) Ordo Ill. Musei schizocarpi. Trib. I. Andreaeaceae. Fam. 1. Andreeae, (Andreaea.) 493 Synopsis muscorum europaeorum, auct. W. Ph. Schimper Dieses klassische Werk entspricht dem Wunsche der vielen, Freunde der Laubmoose nach einer systematischen Zusammenstel- lung der in der kostbaren Bryologia europaea niedergelegten Be- schreibungen und Beobachtungen. WUeberdies liefert es die Grund- züge des Baues und Lebens der Luubmoose, gibt die Vorkommens- Verbältuisse und Verbreitung nacb Höhen und Zonen mit specieller Angabe einiger wichtigen Florengebiete an und versinnticht auf 8 Tafeln die Gattungstypen mit je einer Art und in einer hübscheu Karte das Vorkommen der Laubmoose auf den verschiedenen Höhen der Alpen Europas. Sowohl die genaue, scharfe Charakteristik und Beschreibung, als die natürliche Gliederung und der Natur geireue Angabe der Vorkommensverbältnisse stempeln dieses Werk zu einem nach dem vorgeschrittenen Stande der Wissenschaft Epoche machen- den, das kein Moosforscher enthehren kann. Das darin befolgte natürliche System ist das im Corollarium im Jahre 1858 angegebene mit namhaften Verbesserungen, wie aus der Beilage (System am Schlusse) ersichtlich ist. Man sieht daraus des Verfassers unabläs- siges, von genauer Sachkenntniss und feinem, Naturtacte geleitetes Bestreben für möglichst natürliche Gliederung sowohl der Rotten (Tribus), als der Familien, Gattungen und Arten. Die Einleitung entwickelt zuerst die organographischen und mor- phologischen Elemente des Laubmooshaues unter Beziehung auf seine „BRecherches morphologiques‘‘ und seine kürzlich erschienene .‚Eip- leitung in das Studium der Laubmoose‘ und zwar zuerst die ver- schiedene Weise der Fortpflanzung, nämlich I) durch die Pseudo- eotyledonen oder Proembryonen, aus welchen sich jener conferven- artige Byssus und aus diesem die jungen Pflänzchen entwickeln, welche der Verfasser sum Unterschied vom Wurzelvorkeim Prothal- lium proembryonale nennt, und das grossentheils vor der vollkom- menen Entwicklung der Pflanzen’ verschwindet, 2) darch die bald knospen-, bald knotenförmigen, bald fädigen ans verschiedenen Thei- len der Laubmoose hervorsprossenden Sprossen (propagula), durch welche die fälschlich jährig genannten Arten sich grossentheils fort- pflanzen, 3) durch das aus aufsteigeuden Würzelchen bestehende Wurzelvorlsger, «. B bei Ephemerun, Schistostega, 4) durch Wur- zeikuöllchen, 5) darch Kuöspchen, Körnchen , Linschen (Tetraphis), durch Würzelchen an den Spitzen der Pflanzen (Dieranun,), oder der Blattrippe (Ortbotricbum), durch Aeste und Blätter. Hierauf werden die Vegetstionsorgane In Betrachtung gezogen, 494 als die Wurzeln, die keinem Laubmoose fehlen, jedoch oft ver- schwinden, der Stengel, der sich auch bei allen findet, wenn er auch bisweilen kaum '/, Linie lang ist und sich nur bei den Pleu- rocarpen verästelt, während er bei den Acrocarpen jährlich durch einen Nachschub und durch die seitliehe Endknospe einen neuen Vegetationscyclus begiunt. Die kleinblättrigen Innovationen, welche aus dem Stengel, der auf und unter der Erde fortkriecht,, hervorbrechen , nennt der Ver- fasser Ausläufer. Das dritte Kapitel bespricht die keinem Moose fehlenden Blü- - then, deren Anordnung und Platz, die constant sind. Die wirklichen und Zwitterblüthen der Acrocarpen entspringen stets aus der Spitze des Stengels, die der Pleurocarpen seitlich. Da die seitlichen männ- lichen Blütben zuerst hervorkommen, so werden sie bei Entwicklung der weiblichen endständigen auf die Seite geschoben. Bei den Pieu- roearpen , die grossentheils ein - oder zweihäusig sind, sitzen die männlichen entweder in der Nähe der weiblichen oder an verschie- denen Zweigen. Die Zwitter- und weiblichen Blüthen sind stets in einer Hülle von kleineren, in eine Knospe zusammengedrängten Blättern umge- ben. Die innersten dieser Hüllblätter, welche mit der Entwicklung der Frucht wachsen, bilden die eigentkümliche Hülle (Perichaetium). Der Verfasser benennt zur Vermeidung von Irrungen die Hülle der weiblichen Blüthen Perigynium, der Zwitterblüthen Perigamium und den Blätterkreis, welcher die männlichen umgibt Perigonium , wel- cbes von den andern wesentlich verschieden Ist. Zwischen den Sexualorganen finden sich gewöhnlich durch Quer- wände abgetheilte Fäden (Paraphyses) , Nebengebilde,, die bei den Phanerogamen nichts Analoges darbieten, and nach Bridel’s Ver- muthung die Stelle der Nectarien vertreten, Es werden nun Jie verschiedenen Bildungen des Perigons be- schrieben, als das blüthenartige (anthoideum); das röschenartige, das sich von den Stengelblättern durch Gestalt und Farbe unterscheidet und nur bei den Polytrichen sich findet. Ueber die Antheridien and Spermatosoen findet sich das Bekannte, Die Ciadocarpi oder Astfrüchtigen,, bei denen die weiblichen Blüthen grossentheils die aus dem Hanptstamme entspringenden Seitenäste krönen, sind von den Acrocarpen im Systeme nicht #8 trennen, Das Perigyn bildet ein geschlossenes, schmales Knöspchen, das von der Fruchtkülle (Perichastium) sehr verschieden ist, Indem 495 die Blätter des erstern bereits vollkommen entwickelt sind, wenn letztere erst mit Entwicklung der Frucht zu wachsen anfangen. An den Archegonien oder weiblichen Sexualorganen unterschei- det man den Fruchtkeim (Germen) und dessen verlängerte Spitze (Stylidiam). Aus der im Mittelpunkt des erstern liegenden Keim. zelle entsteht der Sporenbehälter (Sporangium) und das Zellgewebe, das die Stelle des Pericarpiam vertritt und sich mit der Fruchtbild- ung erweitert, reisst bei dem Emporsteigen der Frucht ab und bildet die Haube (Calyptra) Das Stylidium zerreisst zur Zeit der Befruchtang an der Spitze, dessen Wand rollt sich elustisch zurück und bildet dadurch eine trichterförmige Narbe, von welcher ein Canal bis zur Keimzelle führt. Das vierte Kapitel handelt von der Fruchtbildung, welche an- fangs von der Keimzelle abwärts durch pfahlartige Einsenkung in die Spitze des Stengels geschieht, welche sich zum Scheidchen (Va- ginula) erweitert. Hierauf verlängert sich der Fruchtansatz und bildet den Fruchtstiel (seta), der an der Spitze zar Büchse (theca) anschwillt. Nur bei wenigen Moosen (Ephemereae) bildet sich deren ganzer Inhalt zu Sporen um oder findet sich nur eine Sporenzelie (Archidium) Der Verfasser verfolgt nun die Entwicklung des Sporensacks, des Säulchens und erörtert deren Stellung, sowie die Entwicklung der Sporen , welche sich grossentheils aus den Zellen dritter Ord- nung, selten aus denen zweiter Ordnung (Phaseaceae und Pottiacene) entwickeln. Ueber die Moosfrucht und deren einzelne Theile folgt das Bekannte, Das Sänlchen ist bei den Ortbotrichen und Grim- 'mien von einer röhrenförmigen Haut umgeben, welche (Bridel's vaginula adauclrie) der Verfasser passender tubus vayinalis nennt. Das Perichätinm bedeckt gewönlich nur den antern Theil des Frucht- stiels mit dem Scheidchen und stimmt mit den schopfförmigen End- blättern der Form nach überein, dessen Blätter sind jedoch blässer, saftioser and häutig, sowie untereinander verschieden Der sweite Theil erörtert die Vorkommensverhältnisse uud geo- graphische Verbreitung der Laubmoose in Europa. Sie bilden in ihrer vielartigen Vergesellschaftung jenen frendigen grünen Teppich, der die düstern Wälder erheitert, die Alpenhöhen schmückt und die Erde gegen Austrocknung und Frost schützt. Sie kommen theils herdenweise, theils in verschiedenen Rasenformen und Kissen (pul- villi) vor, (Forts. £.) “ Verzeichniss-. - der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 89) Die Landwirthsebaft in Bayern. Denkschrift des landwirth- schaftlichen Vereins München, 1860. 90) Müller, Dr K,, der Pflanzenstaat. Leipzig, 1860. 91) Mitscherlich, der Carao und die Chocslade. Berlin, 1859. 92) Oesterreichische botanische Zeitschrift. Xl. Jahrgang. Nr. 2—6. (Nr. 1 fehlt, spätere Nummern folgen.) . 93) Pomona, Allgemeine Zeitschrift für Obstkunde von Doch- mahl. Jahrgang 1861. Nr. 1— 32. 94) Proceedings of the academy of natural sciences of Philadel- - phia, 1860. 95) Reichardt, über die Gefissbündelvertheilung im Stamme der Farne. Wien, 1850. 96) Roeper, vorgefasste botanische Meinungen. Rostack, 1860. 97) Rabenhorst, Fungi Europ exs. nov. Ser. Il. Cent. IV. 98) re Hepaticae Europ, DC. XV. xvm. 99) Regel. Monographia Betulacearum. Mosquae, 1861. 100) Rossmann, zur Kenntniss zur Wasserhahnenfüsse. (Separat- Abdruck aus der Offenbacher Vereinsverhandlung.) 101) Schuch und Stizenberger, Kryptogamen Badens. Fasc. Vil et VIN, Corrigenda. Die erhebiichsten Druckfehler in Dr. Stizenberger’s Aufsals in Nr. 13—15 des !aufenden Jahrganges der Flora: Seite 193 Zeile 4 liess unmündige statt unwürdige. »„ 195 „ 19 „ zähes statt jähes. » %2%0 „ %8 „ Schacht?) statt Schacht » 20 „ 3 „ Yatalt?). »„ 21 „ 10 „ contiguirlich stati continuirlich. »„ 204 „ 21 „ anxema statt auxema. » 289 „ i6 „ ce. Wir statt Wir, 20 „My, Sporidia?®) statt Sporidia®). »„ 4 „ 35 „ wollen statt will. »„ 28 „ 1 gehört unter Zeile 2. Interimistischer Bedacteur: Dr, Herrich Schäffer. Druck der F, Neu- baner’schen Buchärnet erei (Chr. Yrun’s Witwe) in Begenuhyrg- RLORA. ——— nn —— N 3%. Blezenshurg. 23. August. 1861. Inhalt. onıcınaL-ArHanDnLung. W. Leighton, Lichenes britannici @xsicatti (Fortsetzung). — LITTERATUR. W, Ph. Schimper, Anzeige der Sy- nopsis muscorum Europae (Fortsetzuug). — ANZEIGE, Lichenes britanniei exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestelli von F. Arnold. (Fortsetzung.) Trib. Lecideae. - 155. Lecidea platycarpa (Ach.) Körb. syst. 289, Sporen farblos, einzellig, 18—22 mm, lang, 6—9 mm, breit, zu 8 in den Schläuchen. Cit, Anzi 84, 337. L. platycarpa. Sporen wie bei der vorigen, 20 mm. lang, 6 mm. breit. Beide Nrn. gehören ofienbar nur einer Art an und Anzi 84 bringt 155 vielleicht mit Recht zur Lee. contigua Fr. Doch bildet Hepp 126 für B, cont. weit kleinere Sporen ab und die englischen Exemplare haben äusserlich einen anderen Habitus, als Hepp exs. 126. Anzi exs. 158. 156. Z, erustulata (Fl.) Schär, Enum. 128. Massa. ric. 76. Körb. par. 222. — Sporen einzellig, farblos, 12—13 mm. lang, 5—6 mm, breit, Cit. Hepp 264. Anzi 85. Nach Hepp und Anzi ist die Flechte die var. macrospora Körb. eyst, 249, allein ich konnte keine grösseren Sporen finden, als bei der gewöhnlichen crustulata. 333. L. prominula Borr. (var) — Sporen farblos, einzellig, su 8 in ascis, 10—15 mm, lang, 4—5 mim, breit. — Die kleinen Apotheeien sind aussen und innen schwars. Ich möchte die Flechte für eine kleinfrüchtige Form der L. erustulata balten. Flora 1881. ” 301. 215. 299. Die Beschreibiüg von Sebär. ERüm. 113 (non 127) passt ziem- lich gut auf height. 333. — Die Ansicht von Nyl über L. pro- minula Borr. s im Prodr. 112. Lich. Scand. 242. L. lactea (Fl.) Anzi 84. — Sporen einzellig, farblos, 10—13 mm. lang, 5—6 mw. breit. Exs. Anzi 157 A In neuerer Zeit ist es zweifelhaft geworden, was unter Z, lactea zu verstehen sei; mir scheinen jedoch Leigt. und Ansf l. ec. die nämliche Species zu repräsentiren. 216. 239. 240. 278. 304. L. fumosa Hoff. 215. 216. 240. L. fumosa a. nilida Schaer, Körb. syst. 253 par. 218. Sporen von 215 einzellig, farblos, 12 mm. lang, 3—4 mm. breit. 239. L. fumosa a. nilida (Form mit grauer Kruste). — Sporen einzellig, farblos, 10—14 mm. lang, 3—5 mm. breit. 304, Auf dem Steine meines Exemplars sind zwei Flechten. a) sinistr. — L. fumosa var. grisella Fi, Rbhst. exs. 412. Sporen einzellig, farblos, 15mm. lang, 6 mm. breit. Der weiss- graue Thallus ist kleingefeldert, die Apothecien sind bereift, Vielleicht gehört die Pflanze zu Lec. spilota Anzi exs. 124, b) (dextr.) L. fumosa a, nitida Form? — Sporen einzellig, farblos, 18—20 mm lang, 7—9 mu. breit. grösser als bei den vorigen Nrn. — Apothecien schwarz , unbereift, Thallus vom Typus der fumosa nieht abweichend. 278. L. fumosa var. — Sporen sah ich nicht, der Thallas besteht aus verhältnissmässig sehr kleinen, duakelbraunen, fla- chen Areolen, auf welchen immer je ein kleines, schwarzes, eingesenktes Apothecium sitzt. — Alle die e Formen der Leigbt. Sammlung passen nicht za Anzi exs. 84, Rbhst, 439, — Auch Zw. 136, 137, Hepp 131, Rbhst. 521 sehen anders aus Es bleibt, wenn man überhaupt die vielgestaltigen Arten der Li- chenen in ihren einzelnen Formen verfolgen will, nichts übrig, als solche in Fiechtencollektionen zahlreich za verbreiten und dann allmählig charakteristische Merkmale nachzuweisen. L. protrusa Fr. Schär. Eoum. 115. Mass. ie, 75. Körb. syst. 242. — Sporen zu 8 in aseis, 10—12 mm. lang, 5—7 mm. breit, an beiden Enden stumpf, einzellig, farblos. Thallus blass, schwefelgelb, eine lepröse Kruste bildend, Apothecien schwarz. Exs. Zw. 238 (Sporen zu 8 in ascis, 12—14 mm. lang, 5— 7 mm. breit, einsellig, farblos.) 499 182. Lecidea? vitellinaria Nyl. Bot. Not. 1852. Th. Fries lich, arct. 222. Cit Anzi 92. Nyl.prodr. 126 lich. Scand. 218. Tb. Fr, I. c, Diese Species scheint weit verbreitet zu sein; Dr. Walther beobachtete sie schon vor Jahren bei Baireuth, wo ich sie auf dem Bonebed des Keupers auf Candel, vitell. nicht selten sah; ebenso auf Sandstein des braunen Jura bei Weissenburg ; auf Basalt des rauhen Culm bei Neustadt (Dr. Walther), Lecidelta 328 enteroleuca (Ach.) a. vulyaris Körb, syst. 244. Hepp 127. Anzi 83. — Sporen einzellig, farblos, 9-12 mm. lang, 5—6 mm. breit, zu 8 in ascis. — 329, L. enteroleuca var. rugulosa (Ach.) Körb. Hepp. Anzil, c. — Sporen wie bei der vorigen, 308. L enteroleuca vulgaris f. lignicola Leight. — Sporen farblos, einzellig, 10—12 mm. lang, 6 mm. breit, zu Sin den Schläuchen. 327. L. enteroleuca var. areolata Fr. Hepnp 248. Ansi 83. Körb. syst, 244 (sub melaleuca). — Sporen einzellig, farblos, 10—12 mm, lang, 6 mm, breit, zu 8 in aseis, 126. L. olivacea (Hofl.) Mass. ric. 71. Anzi 83. Hepp 3. — Spo. ren einzellig, farblos, 9—12 mm, lang, 6 mm. breit, zu 8 in den Schfäuchen. Der körnige Thallus ist gelbgrün, die Rinde in breiten Streifen überziehend, die schwarzen Apothecien sind zahlreich. Cit. Hepp 247. 331. L. sabuletorum (Schreb ) Körb. syst. 234. Ansi 79. Z. sa- bulet, coniops, Schär. Enum. 133. — Sporen einzellig, farblos, 9—10 mm. lang, 3—4 mm. breit. 330. L. goniophila (Fl.) Schär. Körb. syst. 235. Lecid. gonio- phila Mass, ric. 70. Anzi 79 — (videtur). Mein kleines Exem- plar dürfte für eine jugendliche gonioph. gelten; Sporen be- merkte ich nicht ; bloss leere, von vielen farblosen, fädlichen Paraphysen umgebene Schläuche. Möglicherweise ist 330 auch L. sabul, aeguata Fi, Körb. ayst. 238. 157. L. polycarpa (Fi.) Körb. syst. 237. Th. Fries lich, aret. 312. — Sporen einzellig, farblos, 9 ınm. lang, 3 mm. breit; Apo-- thecien innen weissgrau. Eıs. Körb. 46. 94. L. immersa (Web.) Körb. par. 215. Hymenelio immersa (Mass. gen. 13 sub ealcivora). — Sporeu su8 in ascis, einzellig, farb- los, 13 mm. lang, 6 mm. breit, Cit. Hepp 240. 92* 500 Eine Form mit etwas kleineren Apotheeien, welche auch Dr. Stenhammar von Kalkfelsen der Insei Gotbland mir mittheilte, 161. L. intumescens Fw. Nyl. lich, scand. 231. L. insularis Nyl. Körb. syst. 239. — Sporen 9 mm, lang, 3 mm, breit, einzellig, farblos. Cit. Hepp 258. Anzi Sı. Catillaria 125 leucoplaca (Fr.) €. premnea Körb. syst. 231. Lee. grossa Pers. Nyl. prodr. 139. — Sporen farblos, zweizellig, 23-28 mm. lang, 10—12 mm. breit, an beiden Enden abge- rundet stumpf, Cit. Hepp 647. Exs. Hepp 647. Arn. 43, Zw. 423. Stenh, suec. 108. Rbhst. 484. Körb. 192. Scoliciosporum 162 molie (Borr.) Mass. ric. 105. Körh. syst. 269. Bacidia incompta (Borr. Hepp) Anzi 70. — Sporen farblos, 22—25 mm. lang, 2,mm. breit. Cit. Hepp 287. Anzi’70. Nyl. lich, scand. 210 prodr. 114. 158. Sc, hulomelaenum (Fl.) Mass. rie. 104. Körb. syst. 268. Ba- eid holom. Anzi 71. Biat. streptospora Hepp. Exs. Hepp 523. Körb, 194, Anzi 117. Sporen konnte ich nicht finden; aber Lee. vermifera Nyl. gehört zu Sc. holom. s. Ny). lich. Scand. 210. 190. Sc. pezizoideum (Sebl. Hepp). — Bac., peziz, Anzi 70. Biat. peziz. Naeg. Hepp. — Sporen farblos, 38-48 mm. lang, 2— 3 mm. breit. Exs. Hepp 25. it. Nyl. prodr. 114. Rhaphiospora 303 flavovirescens (Borr.) Mass. mem. 119. Körb. syst. 268. Bacid. lavov. Anzi 71. — Apothecien bemerkte ich auf meinem kleinem Exemplare nicht; der sterile, gelbe Tballus aber gleicht dieser Flechte. Megalospora 307 sanyuinaria (L.) Mass. rie. 106. Körb. syst. 257. » — Sporen gross, farblos, 70-80 mm. lang, 28-38 mm. breit. Die innere Thallusschicht ist roth. Exs. Hepp 483, Stenh. 107. Rbhst. 311. Körb. 49 (in mea collect,), Diplotomma 64 alboatrum (Hofl.) Fw. Mass. rie. 98. Körb. par. 177. Rhizoc. alboatr. Anzi 92 a. corticolum! — Sporen braun, vierzellig, 12—15 mm. lang, 6--8 mm. breit, zu 8 in aseis. Cit. Hepp 148 501 241. D. alboatrum var, epipolium (Sm.) Mass, sched. 186. Körh. par. 178. Rhiroc. alboatr. epip. Anzi 92. Die Flechte gehört zur var. epip. im weiteren Sinne nach Hepp und Anzi; — einen. erheblichen Unterschied der Mass. Varietäten exs, 356 358 konnte ich nicht finden ; bloss var. epipol. Mass, exs, 356 steht der var. venustum Körb. par. 179 sehr nahe. 218. D. rimosum (Dicks.) Lecidea rimosa (Leight.) — Sporen zu 8 in den Schläuchen, vierzellig, braun, 12—15 mm. laug, 6—7 mm. breit, — Der feinrissig gefelderte Thallus ist weisslich ; die schwarzen Apothecien sitzen je 1—3 auf den meist unre- gelmässig viereckigen Feldern des Thallus; die ganze Pflanze seheint mir eine var, von D. epipolium. Rhizocarpon 17 petraeum (Waulf.) var. subconcentr. Körb. par. 232. — Sporen parenchymatisch, farblos, 28—32 mm. laug, 12-—15 mm. breit. Thallus weissgrau. Cit. Anzi 91. Hepp 149. Exs. Moug. Nest. 744!! Ciu Ex. a me viso). (Rbhst. 109. Hepp 149.) 159. Rh. petracum var. coracinum Yw. Körb, syst 260 (sec. de- seript,) — Sporen parenchymatisch, farblos, 25—28 mm. lang, 12—15 mm. breit, Die Apothecien sind hreit gerandet, der Thallus ist schwarz, die Leight. Pflanze erachte ich für petr. und nicht für atroalb. 184. Rh atroalbum (Ach.) a. ambiguum Naeg. Hepp. — Rh. petr. vulyare Körb, syst. 260. Anzi 91. — Sporen farblos, vier- zellig, 22—25 mm. laug, 9—12 mm. breit, (Lee. atroalba var. atronlbella Nyl. proidr. 129 hat zweizellige Sporen und gehört in die Nähe von B. confervoides Hepp 34, 35.) — Auf mei- nem Exemplare kommt daneben noch Buellia ocellala vor Eis, Hepp 36 187. Ah. Oederi (Ach) Anziexs. 200 Körb. par. 232, Rhiz, peir. var. Oederi Körb syst. 260. Biatora Ord, Hepp, — Sporen farh- los, vierzellig, 15 --18 mm, lang, 6 mm, breit, Cit. Hepp 508. Anzi 91. 128. 129. 306. Rh, yeoyruphieum (IL) a. contiguum Fr. Anzi 90. Rh. geogr. atrovirens vonlig. Körb. syst. 268. Cit, Anzi 90. Nyl. predr 143 (ad 129). Einen bemerkeuswerthen Unterschied kann ich unter den genannten Nummern nieht finden ; bei alleu dreien sind die Sporen d«ukelbraun oder tiefbranngrün, parenebymatisch, 22— 25—28 mm. lang. 10--12—15 mm. breit. Die Apothecien von. 502 306 sind „intus atra“, und nicht, wie bei Z. superficialis Schär. Enum. 107 „atra, sub lamina erassiuscula alba,‘ — Eine sehr gute Zusammenstellung der Formen von geogr. gab Anzi 90. 93. Rh. viridiatrum (Fl) Rörb. syst. 262. Sporen dunkelbraun, vierzellig, seltener parenchymatisch, 22—25 mm. lang, 9 mm. breit. Cit. Hepp 1535. Anzi 91. Nyl. prodr. 143. Exs, Zw. 139. Körb. 108. Nach Hepp ist die englische Flechte Rh. geogr. var. atro- virens; ich ziehe jedoch die Ansicht von Anzi und Nyl. (viri- _ diatr.) vor, da die Sporen etwas von geogr. abweichen und die Pflauze besser mit Zw. Körb. exs. als Hepp 153 übereinstimmt. Buellia 180 parasema (Ach.) a. disciformis Fr, — B. paras. tersa Körb. par, 190. B. punctata a paras. Anzi 83. — Sporen braun, zweizellig, 18—22 mm. lang. 6—8 mm. breit, Exe. Hepp 315. Rbhast, 396. Zw. 349. 63. B. punctiformis (Hoff.) Mass. rie. 81. B. punctata (F.) Körb. par. 191. — Sporen braun, zweizellig, 9—12 mm. lang, 4—6 mm. breit. Cit, Mass. 147. Anzi 89, Hepp 41. 181. B. stigmatea (Ach.) Körb. par. 185. B. micraspis (Ach. Hepp) Ansi 88. — Sporen braun, zweizellig, 10—12 mm. lang, 4 mm. breit. Exs. Anzi 197. Rbhst, 493. 276. B. stellulata (Tayl,) L. spuria Sehär. var, minutula Hepp. Anzi 87 et Körb. par. 183 sub Baellia — Sporen braun, zweizellig, an beiden Enden stumpf, 10—12 mm. lang, 4—5 mm. breit, Exs. Zw. 402 (Sporen braun, zweizellig, zu 8 in ascis, 10 mm. lang, 4 mm, breit.) Hepp 313, 189. B. ucellata (Fi) Körb, par. 182. Anzi 88, Lec. coracina ocell. arenaria Hepp. — Sporen braun, zweizellig, 12 mm. lang, 4—6 breit. Cit. Hepp 529. Anzi 88. 217. B. ocellata Fl. — Sporen braun, zweizellig, 12 mm, lang, 6 mm, breit, zu 8 in den Schläuchen, Cit. Hepp 529. Beide Nrn. halte ich nach Vorgang von Hepp 529 für B. ocellata. Ess. llepp 529. Zw. 425 Ansi 196. Körb. 106. — j 503 (Zw. 135 ist eine Form mit schwächerem Thallus und zer- streuter stehenden Apothecien.) Trib. Biatoreae. : . Biatora 149 glebulosa (Fr.) Llieigbt. — Es ist mir nicht gelungen Sporen zu finden. Wahrscheinlich ist die Flechte eine Form der Zeora coarclata elacista Ach.; keinenfalls aber gehört sie zur B. Wallrothii Spr. Körb. par. 146, welche neuerdings auch von Anzi exs. 171 publieirt wurde. 54. B. decolorans (Hoff,) Mass. rie. 123. Körb. par. 146, Cit. Hepp 271. Anzi 75. 302. B. Kochiana Hepp. Anzi 77. B. rivulosa var. Koch. Mass. rie. 125. Körb. par. 150. — Sporen einzellig, farblos, 9—12 mm. lang, 4—5 mm. breit, manchmäl schwach "gekrümmt. Apo- thecien innen weiss. Exs. Hepp 239. Rbhst. 321. 119. B. rupesiris Scop. var. rufescens (Hof.) Körb. par 155 Mass sched. 171. — Sporen einzellig, farblos, 12—15 mm. lang, 6 mm. breit. Cit, Anzi 78. 332. B. vernalis (L) Th. Fries lich. aret. 191. Nyl. lich, Scand, 200. B. conglomeratg Körb. syst, 204. — Sporen einzellig, farblos, mit deutlichem Rande, 9—12—15 mm. lang, 3-4 mm breit, zu 8 in den Schläuchen. Exs. Stenh. lich, suec. 54 a. (Sporen einzellig,, farblos, 15—18 mm, lang, 4 mm. breit, wit deutlichem Rande. — Stenh. 54 b. ist Bilimbia sphäroides (Dks.) Th. Fries lich. aret, 181 (Sporen 2-, 3- und gewöhnlich Auellig, 9—12)—15 —18 mm. lang, 3—4 mm. breit.) Ich halte die Nr. 332 für eine auf altem Bretterwerk wach- sende Form der B. vernalis (l..) Fries. Die B. conglomerata Körb, hat genau die gleichen Sporen. — Neben vernalis he- findet sich bei 332 noah Lecid, enteraleuca f. euphorea Fi. Körb. par. 217 (Sporen einzellig, farblos, 9—14 mm. lang, 6—8 wm, breit.) 351. B. vernalis var. prasina (Nyl) Sporen ein-, selten zweizellig, farblos, 9—12 mm, lang, 2—3 mm breit, obne deutlichen Rand. Cit, Nyl. lich, Seand. 201. B. prasina Hepp 278 bat dunkle, schwarzgrüne Apothecien und verhältsissmässig breitere Sporen als 151. 82, B. polytropa {Ehr.) Körb, par. 154. Anzi 77 a. campestris 504 Schär. Hepp 384. — Sporen farblos, einzellig, zu 8 in den Schläuchen, 9 mm. lang, 4 mm. breit, Cit. Anzi 77. 179. B. polytropa a. campesiris f, acrustacea Hepp 67. — Sporen einzellig , farblos, 9— 10 mm, lang, 3—4 mm, breit, zu 8 in ascis. 153, B. polytropa var. intricata (Schrad.) Körb. par. 154, Cit. Anzi 77. . 298. B. sylvana Körb, par. 156 % (videtur). — Sporen farblos, ein- zellig, zu 8 in den Schläuehen, 9— 12 mm. lang, 3 mm. breit, nach beiden Seiten etwas verschmälert, — Die sehr ähnlichen B. (odudriae Mass. exs, 332 Anzi exs. 169 und B. phaeo- stigma Körb. exs. 188 haben anders gestaltete ovale Sporen. 120. B. uliginosa (Schrad,) Fr. Mass. ric. 1239. Körb. par. 158. — Sporen einzellig, farblos, za 8 in den Schläuchen, 9—12 mm. lang, 4 mm. breit. 305. B. fuliginosa Tayl. — Es ist mir nicht gelungen, Sporen zu entdecken, Möglicherweise ist die Flechte eine Toninia, mein Exemplar gestattet kein schärferes Urtheil. 283. B. anomala (Tayl. non Fr.) — Baeomyces anomalus Tayl. — Sporen einzellig, farblos, zu 8 in ascis, 15—18 mm, lang, 6-9 mm. breit. Die braunen Apothecien sind innen weiss. Die Flechte scheint wir in die Nähe von B. pungens Körb. ‚und picila Mass. zu passen, unterscheidet sich aber von beiden ‘ durch die Sporen und den weissen, fein rissig gefelderten Thallus; sie gehört mit Nr, 299, 60, 267, 160 u. dgl. zu den Zierden der Sammlung. Pyrrhospora 61 quernea (Deks.) Körb. par. 174. Mass. sched. 166. Cit, Hepp 494, Biatorina 89 pineli (Schrad.) Mass. ric. 35. Körb. par. 136, Cit. Hepp 136. Anzi 73. Nyl. prodr. 103. 84. B. pyracea (Ach.) Mass, rie, 136, Körb. par. 136. — Sporen zu 8 in den Schläuchen, zweizellig, 9—10 mm. lang, 3-4 mm. breit, farblos. Exs. Körb. 186. Zw. 328. Rbhst, 93. Stenh. 76. Hepp 500. Cit. Hepp 500, 202. Mass. 132. Mein Exemplar der Leight. Fiechte ist nach dem äusseren Habitus und der Sporengestalt zweifelsohne B, pyracea , wie auch Hepp 500 angiebt. Ob und wie weit zugleich, wie aus 505 7 Mass. sched, 136 und Hepp 202 zu schliessen ist, Callopisma luteoalb. Person. mwitvertheilt wurde, kann ich nicht beurtheilen, 213. B. irrubata (Ach.?) Lecid. irrubata Ach. syn. 40,? — Sporen farblos, zweizellig, zu 8 in ascis, 9-12 mm, lang, 3— 5 mm. breit, Vielleicht eine forma sawicola der vorigen Art. — Herr Metzier schickte mir dieselbe Pflanze aus der Umgegend von Frankfart a/M. auf Mörtel alter Mauern gesammelt. Die von Nyl. lich, seand. 147 gegebene Beschreibung der irrub, Ach, lässt sich übrigens nicht auf obige 213 anpassen, und da Nyl. Bestimmung sich auf die Einsicht des Herbariums von Ächarius stützt, so wird der Nr. 213 ein anderer Name zu geben sein. 294. B. proteiformis Mass, sched, 92 a. Rabenhorstii Körb. par. 139. — Sporen zu 8 in den Schläuchen,, farblos, zwei- und häufiger vierzellig, 9—12 mm. lang, 3 mm. breit. Exs. Anzi 118, Zw, 269. Obgleich ich die Sporen meist vierzellig, selten zweizellig sah, glaube ich dech, die äusserlich ganz mit den in den neueren Collectionen ausgegebenen Exemplaren ühereinstimmende Nr. 294 sowie geschehen bestimmen zu dürfen. 60. B. Griffithii (Sm.) Mass. ric. 134. Körb. par. 142 syst. 191. Lecid. trieolor Nyl. lich. Seand. 207 (vix differt) — Sporen farblos, zweizellig, gerade oder etwas gekrümmt, 12 —15 ma. lang, 3—4 mm. breit. Cit. Hepp. 18. Die englische Flechte, welche mit einen Laurer'schen Exem- piare von der Insel Rügeu (sub Biat mirta Fr.) völlig über- einkommt,, ist sicher nicht identisch mit Hepp 18, Rbhst, 457, sondern eine selbständige, von Körb. |. c. beschriebene Art. 186, B. expansa (Nyl.) Biat. holom. var. chalybaea Hepp 13 sec. Hepp in lit, — Vergeblich habe ich mich bemüht , Sporen zu finden, Die Schläuche sind farblos, klein, circa 26 mm. lang, 8 mm. breit, Thallus und Apothecien sind schwarz. Bilimbia 210 lignaria (Ach.) var. sawigena Leight. — Sporen farb- los, 4-, 6 und 8zellig, 22-25 mm, lang, 5—6 mm, breit, zu 8 in den Schläachenr. — Meine Notiz in Flora 1861 p. 245. Cit. Hepp 510. 238. B. milliaria (Fr.) a, ierresiris Fr. Körb. syst. 214. Bü. mil- liar. a, normalis Anzi 72. — Sporen farblos, 4—5eellig, 19— 23jmm, lang, 5—6 mu. breit. 506 N. B, Aypnophile (Ach.) Tb. Fries lich. arct. 183. B. aphär. Muscor, Anzi 71. — Sporen farbios, sechszellig, 22 — 2832 wm. lang, 6 mm, breit, Cit. Hepp 138. Anzi 72. Nyl. prodr. 107. Bacidia 117 carneola (Ach.) Körb, par. 131. Bac. cornea Mass. sched, 149. Lec. carneola Ach. Nyl. lich. Scand 191. — Spo- ren farblos, 12—14 zellig, 48-66 mm, lang, 8 mm. breit. Cit. Hepp 521. 92, B. rubella (Ebr.) Mass. ric. 118. Körb. par. 134. — Sporen farblos, 60-78 mm, lang, 3 mm. breit, Cit. Hepp 141. Aazi 70, 211. 279. B. effusa (Sw. Hepp). — B.anomala Körb, par. 132 pp- 211. Apothecien klein, dunkelrothbraun, Sporen farblos, 30 —48 mm. lang, 2 mm. hreit. 279. (Ex. sin.) Apothecien kleis, röshlich; (dextr.) Apothe- cien schwarzbraun, Sporen 30-4050 mw. lang, 2,wmw. breit. Exs, Hepip 24 (apoth. paullo maiora, quam in Leight. 1. e.) — Zw. 370 (Sp. 54—63 mm, lang, 2? mm. breit). 338 (Sp. 46—48 mm. lang, 2 mm. breit). — 372 A. (Sp. 48-54 mm. lang, 2 mm. breit) — Rbhst. 509. Boc. anomala Körb, par. 132 ist zum Theile (Körk. eıs. 219) A. polychroa Th. Frie's Flora 1861 p. Ai. 150. B. stenospora (Hepp) Bacid. Beckbausüi Körb. par. 194. — Sporen farblos, ungefähr sechszeilig, 22—30 mm. lang, 2 mm. dreit, Apotherien spangrün bereift. Exs. Heppf516. Die Notiz Hepp in lit., dass“ Bac. sten. und Beckh, dieselbe Pflanze seien, kann ich nach Vergleicbung ven Originalesem- pleren nur bestätigen. ‚Leight. 150 finde ich davon nicht ver- schieden. ‚90. B. atrogrisea (Del.) Körb. par. 133. — Sporen fanblos, 8— 60 mm. lang, 3 mm. breit, Apothecien innen weiss. Cit. Bepp 236. Nyl. prodr. 114. Exs. Zw. 337. Rbhsit. 365. Hepp 26. 326. B. atrogrisea var. anamels (Ach.) Hepp. "posen darblas, etwa 10zellig. 45—52 mm, dung, 2—3 mm hreis. Appihecien innen ass. Exs. Hepp 519. Blastenia $5 ferruginea (Hads.) ‚war. saricele Macs. sahed A8P. Körb. par. 126. Placod. ferrug. sinereofunc. H.epp. Anzi 39. Cit. Hepp 400. Anzi 39. Mass, 120. : 507 Trib. Sarcogyneae. Sarcogyne 300 pruinosa (Sm.) Mass. sched. 176. Körb, eyst. 267, Sporen in Menge in den Schläuchen. Eine auf Erde oderf auf alten Mauern wachsende Form. 272. 273. S. privigna (Ach) Körb, ayst. 266 a. simplex Dav. £, strepsodina Körb. Exs. Zw. 145. A, B. Mass. 337. Bei 273 kommen die Apothecien auf und zwischen dem Thallus der Acarosp. smaragdula vor; einen Uebergang der einen Art in die andere kann ich jedoch nicht anerkennen. — Die Sarc, priv. simplex Körb. syst. 266 finde ich in Zw. 398 Mass. 336, Anzi 189 veröffentlicht. Chiliospora 277 elegans (Zw.) Mase. in lit. — Flora 1861 p. 48 Biatorella el. Fr Heterolich. p. 87. Biatora elegans Zw. — . Biat. Monast. Lahm. Körb, par. 172. — Sporen farblos, rund 2—3 mm. breit, in Menge in den Schläuchen. Exs. Zw. 344. Arn. 144. (Fortsetzung folgt.) Litteratur. Anzeige der Synopsis muscorum Europae, auct. W. Ph. Schimper. (Fortsetzung.) Alle nur etwas rauhen oder grubigen Körper sind Sitze der Moose, daher sie auch das weiteste Gebiet für ibre Entwicklung haben. Auf den höchsten Spitzen der Berge, am Rande -des ewigen Schnees gedeihen noch die Grimmien und Andreaeen, den Felsboden bedecken in den Schiefergebirgen die Rhacomitrien, in den Kalk- gebirgen die Hypnaceen, sowie den Granit und Sandstein und den Tuff ein paar eigenthümliche Laubinoose, die Molanse Gymnostomum tenue. Andere Moose schmücken die Mauern sowohl im Norden als im Süden. Das sonst seltene Platygyriom bedeckt in üppig fruchtenden Rasen ganze Stroh- und Schindeldächer Oberösterreichs (bei Ischl und Steyer), die winzigen Phascaceen, mehrere Barbulae und Bryen bewohnen lehmige Wegränder und Aecker, .das schöne Physcomi- trium pyriforme feuchten, sandigen Boden, die Funarie ‚hygrome- trica die Kohlenmeiler und Erdbrüche ; andere Laubmense behar- 508 bergen die grasig-steinigen Orte, die Aecker und Felder, die Feld- und Waldbäume; ein Heer von Orthothrichen die Pappeln, andere die*Ränder der Gruben und Flussufer, nur die fruchtbaren Wiesen sind moosarm , hingegen die unfrachtbaren und nassen sehr moos- reich. Der Boden der Haine und Wälder ist mit Hypnen, die Baum. wurzein sind mit Rasen von An»modon und Homalia,, die Bäume mit Leucodon, Isothecium und Homalotheeium sericeum bedeckt, die nackte, feachte Erde schmücken Fissidenten and Atrichum un- dulatum, die Bergwälder dichte Rasen prächtiger Hylocomirn und Thuitien,, den Kalkboden in Wäldern Heerden von Poiytrichum formosum, die Seiten der Hohlwege Bryen und Diphyscium , den von Hypnen nicht bedeckten Waldboden der Niederungen und Moore grosse Polster des sonderbaren Leucobryum, feuchte, schattige Wald- gehünge (voreüglich auf Sandstein bei Salzburg) und finstere Schluchten schmücken weitverbreitete, fettglänzende Rasen des pruchtvollen Pierygophylium lucens. Den Boden der Nadelwälder auf Sandstein bei Salzburg bedecken schimmernde Rasen von Pila- giothecium denticulatum var. densum und Hypnum moliuscum var, condensalum, Orthotrichen (stramineum) bewohnen die alten Bu- chen, Uloten die jüngeren , Orth. Lyellii die Tannen. In finstern, feuchten Wäldern bängen an den Bäumen die sehwellenden Polster der Antitrichia und glänzende Neekeren, die faulen Baumstrünke schmücken Tetraphis und Plagiothecium sylvaticum und silesiacum, Berghisiden bewohnen Bryen, Dicranen, Trichostomen,, Pogonaten, die Schieferfelsen Hedwigia, Racomitrium heterostichum, Grimznien und Andreaeen, die Ränder der Erdabsätze Weissie viridula und Gymnostomium microstomum. Ebenso werden die Laubmoose der fel- sigen Gebirge genau angegeben, die höchsten Alpenweiden und Klippen schmücken die zierlichen Pohlien, Zieria demissa, Desmatodon, Enca- Iypten und’ auf Dünger Spiachnen, die feuchten Schluchten Tim- ien, Mnien und Bryen, die Umgebung der Wasserfälle Polster von Gymnostomen, Anoectangium compactum, Orthothecium rufescens; Blindia , die Sümpfe und Sphagnetes Dieranum undulatum , pa- lustre, Schraderi, mehrere Hypnen , Polytrichen und Meesien , die Seitenwände der Moorgräben Heerden der zierlichen Dieranella cervieulata , des heilgrünen Dicranodontium und Campylopus tor- fareus, die nassen Stellen mehrerer Arten von Bryum und Mnium, das düstere Cinelideum stygium, die Kuhfladen auf Ebenen das schöne Splachnum ampullaceum, den Boden der Bäche die glänzende Fon- linalis,,, deren Ufer und Steine (auf Kalkboden) die düstern Cineli- doti, die Meeresklippen ‚Grimmia maritima. 509 Der Einfluss der chemischen und mechanischen Bodenbeschaf- fenheit wird genau erörtert. Von den als kieselstet bezeichneten Moosen beobachtete Refe- rent Racamitrium lanuginosum in grossen Polstern an den Kulk- felsen des Untersbergs, Myurella auf den Kalkhügeln bei Steyer, Bartramia crispa bei Salzburg und Steyer auf Kalkboden , ebenso Hylocomium umbratum. Die dem Sand-, Thon - und Haideboden eigenthümlichen Laubmoose, sowie der ausgetrockneten Sümpfe wer- den genau angegeben, wovon auf Erdaufwürfen der Moorgräben Sporledera palustris und Trematodon vulgaris im Pinzgau gemein. Auf verwesten, thierischen Körpern der Alpen wachsen die präch- tigen Splachnaceen, Einige Laubmoose kommen sowohl auf Bäu- men als Steinen vor, einige leben bloss auf Bäumen, als mehrere Orthotrichen, Uloten, Zyyodon, Syntrichien, Dieranen , Neckeren und Hypnaceen. In Betreff der geographischen Verbreitung der Laubmoose Eu- ropas stellt der Verfasser drei Zonen auf, deren erste, die nörd- liche, gegen Norden vom Meere begränzt, sich bis zum 64 Grad nörd, Br. ausdehnt und Schottland, Norwegen und Schweden , das nördliche Russland bis zum Ural in sich begreift. Die zweite, mittlere, die Länder, welche zwischen der Nordsee und dem wit- täglichen Fusse der Alpen und gegen Osten bis zum Vorgebirge des Caucasus und gegen Westen bis zum atlantischen Meeresich erstrecken; die dritte, südliehe, dehnt sich vom 46. Grade bis zum Mittel- und schwarzen Meere aus, so dass sie die europäischen Küstenländer umfasst, Der Verfasser schildert nun grossentheils nach eigenen, genauen Beobachtungen die Eigenthümlichkeit einer jeden dieser Zonen, theilt die nördliche in zwei Untersonen, nämlich in die arktische und mit- täglich nördliche oder die Zonen der Polytrichen und Hypnen. Erstere bedecken die nördlichen Gegenden von den Sümpfen bis zum ewigen Schnee der Alpen, den grösstentheils anwirthbaren Boden und erhöhen noch den düstern Eindruck dieser Gegenden, selbst die Wälder sind dort theils mit Flechten, theils mit Sphagnen und die Felsen mit den schwarzen Andreaeen und Nabelflechten be- deckt, so dass dort Himmel und Erde den Wanderer mit finsterem Ernste erfüllen, indem die zarten, grünen Moose dort nur unschein- bar zwischen den stärkeren Pflanzen hervorkommen. Gegen Süden gewinnt jedoch diese düstere Flora allmälig einen freundlicheren Anstrich, Den Boden der Wälder schmücken die verschiedenfarbigen Rasen der Hypnaceen, die Sümpfe verschiedene Sphagnen, Dicranen und die prachtvollen Splachnen und Muien,, die Felsen die Grin. ‘ 510 wien, Rhacomitrien, Dieranen und Bryen. Während die arktische Zone nur 160 Laubmoose hervorbringt, kommen in dem südlichen Theile der nördlichen Zone bereits 450 vor. Mehrere (40) nördliche Laubmoose werden in den swei andern Zonen gänzlich vermisst, andere kommen darin nur als Flüchtlinge vor und führen nur ein armseliges Leben. Die mittlere Zone nähert sich an ihrer Nord- und Südgrenza zwar den beiden andern Zonen, trägt jedoch ein eigenes Gepräge an sich, Viele Arten (über 50) fehlen darin oder kommen dert nur sporadisch vor. Im Allgemeineu wiegen hier die Acrocarpen gegen den Norden, die Pieurocarpen gegen den Süden vor, während näm- lich die nördliche Flora’ 330 Acrocarpen und 140 Pleurocarpen zählt, kommen in der mittlern 430 Acrocarpen und 110 Pleurocarpen und in der südlichen 280 Acrocarpen und 120 Pleurocarpen vor, und: daher in ganz Europa 670 Laubmoose. Eine genaue Erforschung der bisher wenig untersuchten ras- sischen und türkischen Länder, von Süditalien, Spanien und dem südlichen Frankreich wird noch manchen neuen Bürger der Moos- flora kennen lernen. Der mittlern Zone sind 92 Arten eigenthümlich. Io der südlichen sind nur die feuchten Wälder und einige Theile dieses Bezirkes, als die Pyrenäen, Corsiea und Sardinien, die Apen- ninnen mit Moosen geschmückt. Im Süden sind 48 Laubmoose vor- herrschend. England und die atlantischen Ufer Frankreichs erfreuen sich einer milderen Temperatur als die ührigen unter gleicher Breite liegenden Länder, daher sie auch mehrere (15) südliche Moose be- sitzen, die in den übrigen Ländern fehlen, als Daitonia, Hooheria laete-virens, Scleropodium caespilosum. In Betreff der Verbreitang der Laubmoose nach der Höhe ver- sinnlicht der Verfasser in einer hübschen Tafel die Vegetationsver- hältnisse der Gebirge Europas mit Bezeichnung der verschiedene Höhengürtel charakterisirenden Bäume, Sträucher, Phaneregamen und die jeder Region eigenthümlichen Laubmoose. Wäbrend die Regien des Flachlandes in Süädspanien bis 6000’, an der Südseite der Pyrenäen bis 3000' sich. erstreckt, geht sie in der mittleren Zone kaum über 1500‘ an deren nördlichen Seite bis 500, sinkt in der nördlichen so schnell ven 500‘ auf O, dass sie schon beim 65. Grad gavz verschwindet. Der Verfasser führt 24 Moose auf, weiche von der Bergregion öfters in diese herabsteigen und 7 Alpenmoose, welche sich selbst bisweilen hier finden, woron Trichostomum cris- pulum mehr eine dem Kies der Gebirgsflüsse (ala der Salsache) ei- 511 genthümliche Art su sein scheint, da sie auf den Salsburger Alpen noch nicht gäfündert würde. Von den 160 Arten, welche in diesen Regionen als gleichmässig vorkommend äufgezählt werden, beschränken sich in Salzburg Rhab doweisia, Dichodohlium, Urimmia eönferta, Rhacomitrium heterosti- chum, Bartramia ithyphylia auf die Bergregion. Diese steigt in der mitt- lern Zone von 1500' bie 3500°, in der südlichen bis 7000°, und unterschei- det sich von der Voralpenregion mehr als vonder des Flachlandes. 32 Arten steigen bisweilen aus der Alpenregion in diese herab, von denen in Salzburg Dieranum longifolium, Barbula tortuosa, Grimmia ovata, Mnium spinosum, Bartramia Halleriana, Oederia , Örthothecium rufescens , iniricalum | Leskea nervosa, Pseudoleskea catenulala, Hypnum fertile der Bergregion angehören, Die Voralpenregion reicht von der Buchen - bis zur Tannengrenze und wird im Norden von der Birke eingenonnmen. 60 Arten werden als in selber eigen- thümlich aufgeführt, von denen in Salzburg ausser obigen Cynodon. tium polgjcarpum, Rhacomitrium protensum, Zieria julacca, Bryum pallens, Bartramia pomiformis, Philonotis calcarea, Pierigynundrum, Plogiothecium denliculatum der Bergregion angehören , während Dieranella cerriculata, Dieranum Schraderi auch in den Flachlands- Möören vorkommen. Als der Alpenregion angehörend werden über 50 Arten ange- führt, von welchen Dicranella subulata , Barbula mucronifolia , al- pina, Distichium inelinatum , Trichostomum glaucesceans, Bryum Blindü, Cinclidium siygium in Salzburg der Bergregion augehören. In 15 Tabellen sind die jeder Region der drei Zonen eigen- thümlichen Laubm ose verzeichnet, Als Beispiele dieser Florengebiete werden unter Angabe der dert vorkommenden Laubmoose angeführt, a. Von der nördlichen Regiwn : 1, Die von Lappland nach Wahblenberg mit 198 Arten, 2. die von Bovrefjeid nach eigenen Beobachtungen mit 140 Arten, 3. die von Gestrieisä nach Hartmann weit SF Wald-, 40 Sumpf-, 11 Baummoosep, 17 auf Steinen, 38 an Felsen, 28 auf Wie- sen, 13 auf Aeckern, 21 in Hainen, 11 an und in Bächen und 4 an der Metrerküste, im Gansen 280 Arten, 4. des Berges Kinnelulle am Wenersee nach Zetterstedt mit 196 Arten. b. Vos der mittleren Region: 512 1. 2. Die von Königsberg nach Klinggräff mit 210 Arten, während die ähnliche von Brandenburg nach Itzigsohn 200 Arten zählt, . die von Holland mit 252 Arten mit dem eigenthümlichen Orthotrichum pulchellum und südlichen Anklängen, als Tri- chostomum mutabile, Bryum torquescens, Leptodon, Cryphaea, die von Seeland nach van den Bosch mit 87 Arten, worunter die südliche Cryphaea, der Sudeten nach Milde mit 100 Arten, während gans Schle- sien nur 350 zählt, des fränkischen Jura nach Arnold mit kaum 200 Arten, des Flachlandes von Basel und Mainz mit 350 Arten, da sich dort bis auf 36 Arten, sämmtliche Laubmoose der mitt- leren Region vorfinden, der Berg- und Voralpenregion der Vogesen nach dem Ver- fasser, theils der Sandsteinformation mit nntergeordnetem Porphyr, theils der Granit- und Gneisformation angehörend, mit fast sämmtlichen Arten der Bergregion (mit Ausnahme von 26) und 26 Vorslpenmoosen, der Schweizeralpen nach dem Verfasser und zwar der Ber- ner (mit Kalk- und Schieferformation), wovon auf dem Faul- horn 46 Alpen- und 18 Voralpenwaldarten vorkommen , des Gemmi (der Sandstein- und Kalkformation angehörend) mit 28 Arten, der Grimsel (Granitgebirg) mit 50 Arten, des Untersbergs bei Salzburg nach Referenten und Dr. Schwarz mit 234 Arten bei Hinzufügung von Brachythecium glaciale und Amblystegium Sprucei der dortigen Eishöhlen. (Schluss folgt.) Anzeige. Soeben @rschien unser aehr reichbaltiger antiguarischer Catelog XV. Naturwissenschaften und steht Bücherfreunden gratis su Dienst. A. Liesching & Co. in Stuttgart. Interimistischer Redacteurs Dr, Herrich-Schäffer, Druck der F. Neu- bater'schen Brchäruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Begensburg. FLORA. — an — MW 33 ß . Begenshurg. 7. September. . 1861. Inhalt. xrırız, Nylander, Circa historiam Lichenographiae ob- servatiuncula. — LITTRRATUR. W. Ph. Schimper, Synopsis muscorum Europae (Schluss. — P, G. Lorentz, Berichtigungen und Ergänz- ungen zu den Beiträgen für Geographie der Laubmoose etc. — GETROCKNETE PFLANZENSAMMLUNGEN, — REISENDE BOTANIKER. Circa bistoriam Lichenographiae observatiuneula. Seripsit W. Nylander. Io Nr. 17 Florae hujus anni legitar sub titulo „‚Verhandlungen der botanischen Section der schlesischen Gesellschaft für vaterlän- dische Cultur,‘“ p. 269, orationem factam fuisse in ea Societate doc- tissima a el. Körber ‚über die neuere Geschichte der Lichenologie“. Parum sane veritati conveniens datur ibi historia Lichenologiae. Mirum revera est, oratori ignotum esse ex. gr. celeberrimos Fee et Montagne magis mieroscopii usu versatos esse quam seipsum et yui- dem ad Lichenographiae mieroscopiae periodum pertinere, aeque ac jam Eschweiler ; maxime igitur erronee dieit „Schärer, Laurer, Fee Garovaglio, Montagne beschränken ihre Untersuchung noch auf die Lupe‘ , confandens auctores qui indole studiorum omnino invicem differunt. Evidenter scripta celeberrimorum Fee et Montagne ne quidem conspexit, alioquin confusionem talem non enuntiaverat. Et quomodo recte distinguit -meihodam ab Achario institutam a Frie- siana! Inter ambas differentia certe parum clara, sin ea ut Frie- siana ditioni soli europaeae applicetur et ut elemento imaginationis plus justo propolleat. Viros meritissimos omittit D. Körber, ut Ra- mond, Dufour, Smith, Borrer, Tnrner , Taylor , Hooker , Babiugton etc, In Scandinavia auctores plurimos detexit, at eorum opera nu- merosa („zahlreiche Arbeiten“) sint aegre enumeranda. D. Thede- -nius vix se lichenographum crederat antequam D. Körber id decla- verat. Neque in Gallis, neque in Anglia lichenologos hodiernos cog- Riora 1861. , 5 514 nitos habet el. Körber, neque mentionem facit maxime memorandi Tuckerman. Curiosissime dieit D. Körber de ve}, Montagne „dessen Material jetzt Nylander zu verarbeiten sucht‘! Atqgue quidem vix unicum lichenen: herbarii Montagneani vidi! Venia singulari utitur ' D, Körber nomine sc’entiae dicendi quidguid ei lubent, at credo ve- ritatis curam attentiorem haud nocnisse ; rerum historiearum expo- sitio non aeque leviter suseipienda est ac fabricatio specierum (vel noninum), nam illa facilius in fabalas ridieulas abit. Inter Liche- nographos Hollandiae eitantur a D. Körber Belgii Coemans et Kick. Errores praecipuos ita castigare debui orationis, de qua agitur. Qualia non hodie saepe pro scientia seria eduntur, quae tamen non- nisi proles sunt igrorantiae vel inexperientise et, ob eam quidem causssm vultum plerumque param modestum exhibent! Naper adhue el. H. Karsten feeundationis in Lichenibus vall« singulares feeit ob- servationes , imaginatione auctoris lounge magis certe quam veritate excellentes. De his observationibus proxima ‚vice rationem reddam. Quoniam adhuc tristior res, quam ut talia seribantur, sit uttalia ere- dantur , saltem inanitatem elucubrationum ejusmodi indigitare utile habeo iis qui attendunt, qui examinant et qui non potissime errores amplectuntur. Litteratur Anzeige der Synopsis muscorum Europae, auct. W. Ph. Schimper. (Schluss.) e. Von der Moosflora des südlichen Gebiete: kommen um Genua nach de Notaris I2 Arten auf Bäumen, wovon Habrodon, Fa- bronia bemerkenswerth, 1I auf Felsen, 55 auf verschiedenen Bodenarten, wovon Campylopus longipilus (verbreitet), Ortho- trichum Sturmü, Barbula cunescens, squarrosa und cuneifolia bemerkenswerth sind, 56 in Wäldern des Flachlandes und der Berge, 10 in Sümpfen, sowit 144 Arten, während die römische Laubmoosflora 140 Arten zählt, Im südlichen Spanien , vorzüglich um Malaga und Granada, beobachtete der Verfasser 94 Arten, wovon Fissidens serrula- tus, Bartramia granatensis und Bryum Danianum bemerkens- wertb sind, 515 Der dritte Theil enthält die Laubmoossystene von Hedwig, Bridel, C. Müller und des Verfassers, das unstreitig sowohl we- gen der allgemeinen Anordnung als der Aufstellung wahrhaft natür- licher Familien und Gattungen vor den früheren den Vorzug verdient, So stehen die Andreaeen, a's durch das Pseudopedium den Sphag- nen und die vierklappige Kapsel den Lebermousen verwandt, füg- licher am Ende a!s Anfang des Systems, die Ephemereae an der Spitze der Acrocarpi, sowie die Weissincea- an der der Stegncarpi, Gynnostamum und Anvectangium uaturgemässer bei erstern als bei den Zygodonteae,, Blindia bei den S:ligerien; bildet Campylopus, eine sehr natürliche Gattung ; ist Schistidium, das bei Schimper nur eine Untergattung von Grimmia bildet, von dieser Familie nicht zu trennen, während Cinclidotus schon durch seinen abweichenden Habitus sich von den Grimiaceen trennt, Die Nummerirung der Familien ist hier irrig. Endlich hat C. Müller wei deu Pleurocarpis im \Widerspruche mit seinen Arrocırpengattangen die habituell verschiedensten Moose in eine Gattung zusammenzeworfen und selbe durch Seciionen und Unterabtheilungen unter eigenen Namen unterschieden , welche das Verstindniss und Gedächtniss nur mehr erschweren als die von Scehimper in Folge seiner gründlichern Kenntniss und natürlichen Taxtes aufgestellteu natürlichen Gattungen. Der Verfasser hat seit seinem Corollarium im Jahre 1855 wieder ansehnliche Verbesserungen, sowohl in der Aufstellung grösserer Familiengruppen, als der Begränzung der Familien und der natür- lichen Einreihung der Gattungen in diesem natürlichen Systeme ye- macht, welche Referent nebst dessen abweichenden oder ergänzen len geographischen Beobachtungen noch im Folgenden anführen zu sollen glaubte. Im beschreibenden Theile des Werkes sind die Ordnungen und Rotten mit thunlichster Präcision bezeichnet, die Familien, Gattungen und Arten jedoch grossentheils ausführlich charakterisirt, die nötbi- gen Synonyme und Abbildungen, die Fruchtzeit, Vorkommensverhält- nisse und bei den seltnern Arten die Standorte genau angegeben und am Schlusse zur Erleichterung der Bestimmung die Charaktere bezeichnet, welch» eine Art von den zunächst stehenden unterscheiden. Ephemerum sessile erhält nun den ältern Namen stensphyllum. Bei Ephemerella findet sich die neue Art Flotowiana (Phascum Fok.) von Landsberg. Acaulon €. M. wird der unrichtigen Bezeichnung wegen in Mi- erobryuin umgetauft und den Phasceen beigezählt ee die Put- 3 5168 - tiaceen, sowie die erstern die Physcomitrien vorbilden) mit der ein- zigen.Art Flörkeanum, da mulicum und triquelrum zu einer eigenen natürlichen Gattung Sphaerangium erhoben werden, welche sich durch Blattnetz, Gestalt und Kleinbeit der Haube von ersterm unter- scheidet. Voitia nivalis wurde kürzlich an der Südseite des Venedigers in Tyrol von Professor Unger und Fenzi mit reichlichen Früchten gesammelt. Sporledera palustris wandert ungeachtet der grossen Aehnlich- keit mit Pleuridium subulatum der Mütze wegen zu Bruchia, welche Referent bereits im Jahre 1840 in einem Waldsumpf bei Ried in jungen Exemplaren sammelte. Die Astomeae werden bei ihrer Aehnlichkeit mit @ymnostomum und dem ausgebildeten, nur selten sich loslösenden Deckel zu den Weisien gestellt. und des unrichtigen Namens wegen in Syslegium umgetauft, Astomum rostellatum (das Synonym mit Hymenostomum phascoides) , zu Hymenostomum gezogen, welches nun nur eine Untergattung von Gymnostomum bildet, da weder die symetrigche Kapselform , noch die Münduugshaut bei allen Arten constant sind; die abweichenden Arten bicolor und tenue werden zur Untergattung Gymnoweisia, G.viridulum wird als Varietät zu calcareum gezogen, scheint jedoch eigene Art und nicht bloss südliche Form, da es auch auf Kalkhügeln bei Steyr voerkömmt und einen eigenen Habitus hat. Die frühere Familie der Anvectangien wird zu den Weisien einbezogen, da sie ihrem Bau nach mit Gymnosiomum übereinstimmen, zu dem sie Bridel mit Recht gestellt hat, Zu Weisia wird nun Weisiodon reflewus als Untergattung (Gy- roweisia) gestellt, so wie Rhabdoweisia, die des eigenen Habitus wegen als eigene Gattung fortbestehen dürfte. Cynodontium vermittelt den Uebergang von den Weisiaceen ıu den Dicranaceen durch Dichodontium,, von welchem squarrosum wegen der Aehnlichkeit mit Dicranella Schreberi getrennt und zu letzter Gattung gestellt wird. Angströmia wurde um Salzburg von mir und Dr. Schwarz mit Früchten gesammelt, Arctoa wandert als Untergattung zu Dicranum mit der neuen arktischen Art Anderssonäi, Dicranum interruptum Brid. erhält den ältern Namen fulvum Hook., da ersteres eine Form von heleromallum ist. D. albicans findet sich auch auf den llöheu der Salsburger Alpen, z. B. am Untersberg in sterilen Rasen. D. congesium erhält den ältern Na- men fuscescens Turn.; uls neu erscheint das nordische D., frugili- 517 folium, das sich vom ersten durch steife, nehr zerbrechliche Blätter unterscheidet and steril auch auf Baumstöcken in Wäldern bei Sals- burg vorkommt. D, palustre ist auf den moorigen Wiegen um Salzburg gemein, nur steril, Das neue, sterile Dicranödontium aristatum wurde vom Refe- renten bereits im Jahre 1837 in der Oed bei Mittersill gesammelt und für Campylopus densus gehalten, der auch am Geisstein im Pinzgau vorkommt, Fissidens bryoides Hdw, wird wieder hergestellt, sowie ezilis Hdw. zu dem Bloxzami Wils, als Synonym kommt. Fissidens crassipes wird mit F. incurous als üppige Wasserform vereint. F. rufulus Schp. findet sich auch bei Salzburg im Bachfurt der Alm bei Grödig in gros- sen, sterilen Rasen, in denen sich nur eine alte Frucht fand. Anodus kommt sowohl bei Zell im Pinzgau als am Untersberge, wie Brachyodus auf Sandstein bei Salzburg selten vor. Pottia subsessilis wird wegen der weitmündigen Kapsel and der mehrlappigen Mütze als neue Gattung (Pharomitrium) aufge- führt, die Rabenhorst schon früher Fiedlersa genannt hat, was dem Verfasser entgangen zu sein scheint. Pottia cavifolia wandert wegen des sehr zarten, flüchtigen, dem innern Deckelrand anbangenden Barbulen . Peristom Zwischen B. aloides und chloronotus, da sich bei Pottig Rudimente eines Peristoms vorfinden, so wird im Nachtrage Anacalypta damit vereint, Desmatodon wandert unter die Trichostomeen, Distichium wird mit Austichium zur Familie der Distichieae erhoben. D. eustichi. oides m. ist nach brieflicher Aeusserung Schimper’s eine seltne schopfblättrige Form von inclinatum, wie sie auch bei capillaceum in Höhlen vorkommt. - Aus Ceratodon mit Trichodon wird die eigene Familie Cerato- dontea, des eigenen Habitus wegen, gegründet. Die frühere Untergattung Leptotrichum Hmpe. ist als Gattung aufgeführt. L. glawcescens kommt scho, im Thale bei Salzburg, obwohl selten vor, Trichostomum erispulum Y viridulum kommt auch in Auen bei Salzburg auf Flusssand vor. Tr. triumphans De Not. von Genua ist neu. . Desmatodon zeigt den Blattban der Poltien und das Peristom von Trichostomum, zu denen es nun wandert. D, fluvicans erhielt den ältern Namen D. obturifolius Schwg. D. cernuus ist auf Mau ern von Salzburg nicht selten. x Tortula und Syntrichia werde ungeachtet ihres abweichenden ‘ 518 " Habitus als Untergattungen von Barbulu aufgeführt. B. cirrhala erhält den ältern Namen caespitosa Sehwg. B. squarrosa fand Ju- ratzka auch bei Wien steril. B. fragilis sammelte Bartsch steril an Strassenmauern hei Innzeil in Baiern, Die frühere Familie der Ripariaceae wird als Cinclideteae zur Rotte der Grimminceae eingereiht, Grimmia funatis wird Gr. Schultzä Brid,, da erstere Synonym von spiralis. Gr, incurva C NM. non Schwg. erhält den Namen contorta (Wahl). Gr. torta Nees wandert zur alten forguata, @r. spiralis Hook, erhält den ältern Namen funalis Schwgr. Gr. in- curva Bryal, wird Mühlenbeckü, Gr. incurva Hartw. Gr. Harimanni Sehpr., welche von Juratzka in den Alpen des Zillerthals und von Preuer in Gastein gesammelt wurde. Gr. mollis v. ayualica sam- meite Dr. Schwarz aüf den Velbertauern und Gr. unicolor kömmt am Geisstein (beide steril) im Pinzyau ver. Das bisher nur steril aufgelundene, balılzu Barbula, Dierunum, bald zu Didym, rubellus gestellte Moos wird des Blattbaues wegen als Grimmia giganten Schpr aufgeführt. Gr. patens wandert zu Rhucomitrium. Piychumitrium, Coseinodon und Glyphomitrium bilden die neue nacurliche Familie der Piychomitrien zwischen den Grimmiaccen und Orthotricheen.. . Das sprachunrichtige Amphitium heisst Amphoridium. Zygudon Brebissanii erhält den ältern Namen conoideus Dicks. und conoideus Hook. den ältern Namen Z. Forsteri Dicks, Ulota coaretata Bryol. wird Bruchäi Hornsch., da die von P. B. so benannte eine andere Art ist, dialata wird zu ersterer als Form gezogen. Orthothrichum Rogeri Brid, wird nun als gute Art, die dem 0. patens nahe steht aufgeführt; ©, Sprucei Mant. aus England ist neu. ” " Encalipta ciliata findet sich in Salzburg nur im Schiefergebiete. Die Familie der Splachnaceen wird nun zur Rotte erhoben und die Familien der Taylorieen uad Spluchneen unterschieden. Tetra- piodon urceolatus findet sich auch am Vicekogel des Tennengebirges (7000) dei Salzburg in höckerförmigen Rasen. Die Familie der Funarieen wird zur Rotte erhoben mit den Familien der Discelivren und Physcomitrieen. Entusthoden fascicu- laris wandert wegen des Funariendeckels zu Fiunaria. F, Mühlen. bergii erhält den ältern Namen gelearea Wilbg. « - 319. Die Mielichhoferieen werden als Pleuroßryen unter die Brya. ceae eingereiht. W. rutdans Schpr, erhält den Namen Schimperi €. M. wegen der ältern W. rutilans Brid. Br. latifolium wird der Priorität wegen calophyllum R. Br. In der Untergattung Cladodium findet sich als neu das dem Br. pallens ähnliche fel.e Milde, ans Sümpfen in Schlesien. Br. eryihrorarpon 5 torfaceum (pumilum m, msp.) vom Refe- renten vor 4 Jahren in der Itzlinger Au bei Salzburg entdeckt, ist wohl eigene Art. Br. Blindi sammelte Referent bereits im Jahre 1836 bei Mittersill und versandte es an Freunde als arenurium m. Br. roseum wird zur Untergattuny Rhodobryum erhoben, wosu noch 4 exotische Arten gehören, Die frühere Unteryattung Heterodietyon wird nun eivene Gat- tung als Anumabryum julaceum Zieria julacea kommt bei Salzburg schon in kaum 2000‘ Höhe vor and Mnium hymenaphylioides faud Referent in einer Felsaus- höhlung des Möuchsherys ober dem Neuthor von Salzburg in 130°. Amblyodon wandert mit Recht zu den Meesien zurück , welehe er durch Zieria mit Bryum verbindet, sowie auch Paludella , des Habitus wegen, richtiger dahingehört. Aulacomnium wird zu einer eigenen natürlichen Familie erho- ben, die mehrere exotische Gattungen in sich fasst. Dichelyma wird zur Familie erhoben, D. pallescens,, als nicht in Europa gefunden, ausgelassen, hingegen D. Swartzii Lindbg. von Stockholin hinzugefügt. , Unter die Rotte Neckeraceae werden die Familien Cryphaeear, Leptodonteae, Leucodonteae, Nekeracrae gestellt. N Philippeana sammelte Referent bei Stadt Steyer in Ober- Oesterreich. Omalia wird richtiger Homelia genannt, H. Sendtneriana wurde von Juratzka bei Wien gesammelt, Pterygophylium tueens bei Salzburg auf Sandsteinhügeln reich- lich fruchtend, Leskea puloinata wird wegen „bweichendem Blattzelinetz und. innerm Peristom zur eigenen Gattung (Myrinia) und unter die Ha brodonten gestellt. Leskea rostrata wandert richtiger zu Anom»don; junge Pflanzen des A atltenualus sind erstern sehr ähnlich. Myurella wandert des Blattbaues und der Farbe wegen zu deo Leskeuceen. Die Familie 5320 der Hypno- Leskeaceae wird in Psevdo- Leskenceae umzetauft und Heterociadium richtiger zu den Tihuidien gestellt, H. dimorphum kommt im Salzburgischen auf der Höhe des Untersbergs, sowie in den Alpen Pinzgaus (6000°) steril vor, und auf einem Kalkgehänge bei Saalhof (2000) fruchtend. Thuidium minutulum fand Dr. Schwarz auf Kalkgrus bei Salsburg sehr selten. “ Das von ©. Müller verwechselte Plerogonium perpusillum De Not, von Oelbäumen und Siechpalmen in Sardinien wird als eigene Gattung Habrodon Notarisii aufgestellt, wogegen ersteres den Na- men Anisodon Bartrami nach dem Entdecker auf Föhren bei Nüben erhält. Die Familien der Orthoihecieen und Homalotherieen gehen ein und werden unter die Hypneen gestellt, die der Pierogonieen, Cy- lindrothecieen mit Lescuraen, und Climacium und Pylaiseen mit The- denia werden unter die Rotte der Hypnaceae eingereiht. Cylindrothecium Schleicheri erhält den alten Namen claderrhi- zane, da das nordamerikanische von ersterm nicht wesentlich ver- schieden ist, Montiagnei den ältern Namen coneinnum De Not. Dr. Sehwarz fand Orthothecium intricatum am Fürstenbrunnen bei Salzburg mit sparsamen und an einer kalten Quelle bei Unken mit reichlichen Früchten, sowie Hypnum rugosum bei Unken (um Salzburg). Brachyihectum plicatum wird wegen abweichendem Blaitzellnetz und unvollkommenem , innerem Peristom zur eigenen Gattung Piy- chodium erhoben und kommt in Salzburg nur auf Alpen in 4000— 5000’ vor, “ H, nitens wird zu Camptothecium gezogen und dürfte wegen seines abweichenden Habitus eine eigene Gatiung bilden. Brachythecium trachypodium fand Referent im Pinzgau und Dr. Schwarz am Geisberge auf Legbuchen mit Lescuraes und Diera. num Sauteri; Brach. glaciale Ref. in Eishöhlen des Untersbergs steril, sowie campestre auf einer Mauer bei Mittersill. Isothecium myosuroides wandert richtiger zu Eurhynchium we- gen Blattnetz und unregelmässiger Kapsel. Eurhynch. striatulum fand Dr, Schwarz auf Kalkblöcken bei Salzburg steril, ebenso E. velutinoides, das dort sewohl auf Sandstein als Baumstöcken vorkommt, sowie Vaucheri auf Kalkboden, Eurh. piliferum ist um Salzburg strietes Kalkmoos. Rhynchostegium Teesdalii wurde von Dr. Schwarz Auch bei Salaburg, obwohl sehr selten gefunden, Ah. depressum kommt auf 521 Kalkhügeln um Salzburg nicht selten steril vor. Rh. rotundifolium wurde von Malichhofer schon vor 50 Jahren am Fusse der Mau- ern Salzburgs aufgefunden. _ Plagiothreium latum Schpr. sowie nekeroideum Schpr. wurden vom Referenten bereits im Jahre 1836 im Pinzgau entdeckt und für Formen von denticulatum gehalten. Pl. Mühlenbeckii wurde zuerst vom Referenten am Untersberge aufgefunden , auf dessen Höhe es Felsschluchten mit seinen schimmernden Rasen auslleidet. Als neue Arten werden Pi. Mülleri Schpr. aus Südtirol und furfaceum Lindbg, aus Dalecarlien aufgeführt , ersteres unterscheidet sich von pulchel- lum durch längere , theilig abstehende Blätter, walsige gekrümmte Kapsel und geschnäbelten Deckel. Amblystegium Sprucei bedeckt den Boden der Höhlen der Kalk- hügel bei Salzburg und des Untersbergs. A. Kochüi fand Juratzka bei Wien, sowie das neue Juratzkanum ; und Referent schon früher beide bei Salzburg. Das neue A, sazatile steht zwischen serpens und Kochii, Unter den Brachythecien findet sich das neue dem salebrosum nahestehende Dr, ligusticum De Not. " Hypnum elodes kommt auch bei Salzburg steril vor. H. poly- morphum wird bei der Ungewissheit; was Hedwig darunter ver- standen, in chrysophylium Brid. umgetauft. H. polygamum Schpr. fand Referent und Äneifii Dr. Schwarz um Salzburg. H. iyco- podioides scheint in Salzburg zu fehlen, Das an Kalkfelsen auf der Höhe des Untersbergs (4000—5000‘) nicht seltene, dem H commu- tatum zunächststehende H., das Dr. Schwarz zuerst mit Frucht fand und Referent als neu erkannte und H. Schwarzii wegen des- sen vieler Verdienste um die Laubmooskunde Salzburgs nannte, taufte der Referent in subsulcatum um. HA. pallescens findet sich auf Tannenzweigen der Voralpen um Salzburg selten, während reptile in der Bergregion nicht selten ist. H. hamulosum kommt, sowie callichroum auf den Salsburger Alpen "nicht. selten vor. H. pratense ist um Salzburg in Auen und auf Moorboden nicht seiten, jedoch stets steril. H. Haldanianum in der Abtenau und im Pinzgau auf faulen Baumstöcken und Stämmen sehr seiten. Limnobium wird als Untergattung zu Hypnum gebracht und Ambdlystegium subenerve dahin gezogen H. ochraceum Wils. fand der eifrige und gründliche junge Moosforscher Zwanziger im Jahre 1858 im Bache des Antaufthales in Gastein fluthend in grossen Ra- sen steril. H. sarmentosum kommt auch auf den Hochalpen Pins- gau’s, obgleich selten, vor. H. turgescens Sch. ist eine neue Yon 522 trifarium durch mehr und dickere Aeste und goldgelbe, weichere, zu gesp tzte Blätter verschiedene Art aus Schweden und Salshurg. H. giganreum Schpr ist die neue auf die var. sienodielyon von cordi- folium gegründete gute Art und wehl' Synonym mit orassum Sehum, die in den Sumpfgräben um Salzburg und im Pinzyau Ijäufig in grossen Polstero vorkommt und auch auf Teichen schwimmt, Im Anhange sind noch nachzetragen: H, Mideanum Schpr. zwischen riparium und polygamum im Systeme stehend, zuerst von Milde in Schlesien entiecht und seit dem an mehreren Orten, so auch um Salzburg von Referent aufge- funden. Das wahre H. Vaucheri Lesg. aus den Alpen des Jura von cupressifurme dureb dünnere, kätzchenartige Stengel verschieden. H. Bambergeri Schpr. stärker als callichroum aus der Schweiz und den bayrischen, sowie Saizburzischen (Ref.) Alpen. H. eondensatum Schpr. aus deu bayrischen Alpen durch längere ganzrandige Blätter von fastigietum unterschieden. H. suicatum Schpr,. angeblich am Üntersberge. : Als Nachtrag zu Brachytheeium das stets sterile cirrhosum Schwer. Br. Funkii Sch. stärker als das vorige mit goldrothen, im Alter schwärzlichen , länger zugespitzten Blättern aus Heiligenblut, Br, lopponieum Schpr, schmäehtiger als eirrh:sum, wit schmälern, allmähig sich zuspitzenden Blättern aus einem Bache der Schnee- region Lapplands, Andreara crassinervia fund Dr. Schwarz am Geisstein; ni- valis Ref, am Kratzersberge und Dr. Schwarz am Velbertauern im Pinzgau. Als Anhang werden die von den Laubmocsen getrennten \phag- nen aufgeführt, von denen molluscum und auriculatum um Sala ur ersteres gemein, Sph. Linddergii sich auch auf den Alpen Silzburgs findet (!lerbar des Ref.). Neu ist Sph, insulosum Angstr. aus Lappland, stärker als cuspidatum. fin Anhauge führt der Verfasser unter den sterilen Laabmoosen noch das sonierbare pleurokarpe Myurium mit kätzehenartigen, sehr beiten, glänzeuden Blättern mit den Arten Hedridırum (Leucoden Lagurus Hook.) von den Hehriden und Herjedalicum aus Schwe- den auf. Salzburg, den 6. Mai 1861. Dr. Sauter. . ” 523 Berichtigungen und Ergänzungen zu den Beiträgen für Geo- graphie der Laubmoose von P. G. Lorentz, und der Uebersicht der schlesischen Laubmoosflora von Dr. J. Milde, Beiträge zur Biologie und Geograpbie der Laubmoose von Dr. P. G. Lorentz. München, 1860, Die so zierlieben Laubmoose gewinnen unter den deutschen, englischen und schwedischen Botanikern immer mehr Verehrer, wie schon die vielen neueren Werke über die Laubmoose und die ge- naue Durchforschung einiger Gebiete Deutschlands beweisen, als des fränkischen Jura durch Arnold, des Thüringerwaldes durch Röse, Schlesiens durch Milde (in der trefflichen Uebersicht dieser Flora in der Berliner botan. Zty. 1. Js.), Westphalens durch Dr. H. Mül- ler, Wiens durch Juratzka. Unter diesen jüngern Moosforschern hat auch Pr. Lorentz in obigen trefflichen Beiträgen, die als Vorläufer einer grössern Arbeit als Inaugural-Dissertation erschienen, seine in Jena und Erlangen, den bairischen und Salzburger Alpen, sowie in einem Theile der Schweiz und des Schwarzwaldes gemachteh hryolo;ischen Beohacht- ungen mit Benützung der im Herharium boicum von Sendtner be- findlichen llöhenangaben und Malendo’s genauen, bald eigens zu veröffentlichenden Beobachtungen über die Vorkommensverhältnisse einiger Laubmoose niederzelegt, aut welche Referent umsomehr auf- merksam macht, als derlei Dissertationen selten allgemein bekannt werden. 'ndem Referent auf die diessfälligen genauen Angaben in der Schrift selbst verweist, will er nur die Vorkommensverhältnisse der Arten näher bezeichnen, welche mit des Referenten Beobachtungen nicht übereinstimmen und selbe ergänzen. " Gymnostomum rupestre kommt im Pinzgau nur auf Schiefer vor, während curvirostrum nur auf Kalk. Dicnodontium pellucidum ist auf Ka!kboden selten und dann grossentheils steril (2 B. Gollingerfall). Dicranella rufescens kommt im Salzburzischen sehr selten (Ab- tenau), nur.im Flachlande auf Thonboden reichlich, «. B, bei Rieil im Innviertel; D. subulata im Pinzgauerthale nicht selten (im Schie- fergebiete) vor. D. heferomalla ist auch bei Salzburg auf Kalkboden in Wäldern gemein. 524. Dieranum monltanum schon in Wäldern niederer Hügel hei Steyer und Salzburg , dort auf Birken, hier auf Föhren. D ilongi- folium kommt nur im Schiefergebiete Pinzgaus auf Felsblöcken im Thale vor (Glemmertbal). D. elongatum auf Kalkfelsen am Unters- berge von 45005500‘ in grossen Rasen. D. undulatum auch unter Zwergkiefern der Hochmoore z. B. bei Ursprung gemein, D. albi- cans auch auf den Höhen der Kalkalpen z. B. Uutersberg, nicht sel- ten, nur steril. . Dicranodontium longirostre au den Rändern der Moorgräben bei Salzburg gemein. Angströmia longipes entdeckte Referent bereits vor 10 Jahren in der Itzlingerau bei Salzburg, hielt es jedoch für eine sterile Form . von Bryum julaceum , bis er, zuerst durch Auffindung der männ- lichen Blüthen und dann von Früchten sich von seinem Irrthume überzeugte. Dr. Schwarz lernte sie erst durch Ref. kennen. Fissidens rufulus und nicht rioularis kommt im Rinnsal der Grödicher Ache in grossen, sandigen Räsen steril vor. Seligeria pusilla kommt im Pinzgau, obwohl seltner auch auf Schiefer vor. Blindia acula kommt am Reitbachfalle bei Zell im Pinzgau mit Anoectangium compactum, Rhabdoweisia denticulata und Gymnosto- mum supestre var, ylobosum bereits in 2000° Seehöhe vor, Anacalypta lanceolata scheint nicht in die Alpen zu gehen z.B. Salzlurg, ist jedoch bei Steyr nicht selten. Barbula mucronifolia kommt selbst in Gebirgsthälern, z. B. an einer Mauer in Zell vor. B. inclinata in der Itzlingerau hei Salz- burg reichlich fruchtend , auf Kalkhügeln bei Steyer nur steril. B! aciphylla in Alpenthälern z.B. der Herleiten, io der Husch au einer Mauer (4000). B. ruralis ist Thalınoos und kommt auf Siroh- und Seh:ndeldächern bei Steyr und Salzburg reichlich vor. , Trichostomum pallidum auch auf Kaliboden in Hügelwäldern bei, Steyr und Salzburg. Didymodon rubellus bei Salzburg auch an Mauern und Felbern (Sal'x alba) gemein, Anacalypta commulata zieht im Salzburgischen Kalkboden vor . als am Üntersberge und ‚grossen Röthenstein im Pinzgau. E. strep- iocarpa bei Salsburg auf Mauern gemein und auf Kalkgrus reichlieb fruchtend. Orthotrichum speciosum selbst noch anf der Spitze des Geis: stein bei 8000‘, 525 Ehacomitrium lanuginosum an Kalkfelsen des Untersberges von 4000-5000’ reichlich, daher kein strictes Kieselmoos. Hedwigia ciliata bei Salzburg nur auf Sandstein und Haus- dächern, daher auch kein strietes Kieselmoos. Tayloria splachnoides auf faulem Holze am Untersberge und Radstadter Tauern in kaum 4000’ Höhe. Tetraplodon angustalus wurde bereits von Referent am Krim- lerfalle in 2500’ (nieht 4000‘) Höhe, sowie auf faulen Wurzeln von “ Imperatoria neben der Brennhütte im Oedthale bei Mittersill (3000°) gesammelt. Catascopium kowmt auf Kalkboden in 1500 — 2040’ Seehöhe vor, z B. Gollingerfall bei Salzburg, im Wolf an der Enns, bei ‚Grossraming (Steyr), bei Kirchdorf im Traunviertel, jedoch am Un- tersberge erst in 5000’ Seehöhe. Bartramia pomiformis var. crispa findet sich obwohl selten auf Kalk bei Salzburg und reichlich in Wäldern bei Steyr. Bryum longicollum sah Ref. nur auf Schieferboden. Br. crudum im Salzburgischen bis 4000° in Felsspalten nicht selten. Br. Funkii auch bei Salzburg auf Kalkboden selten, auf Kalkbügeln bei Steyr reichlich fruchtend. B. cirrhatum kommt schon bei Mittersill im Thale vor. 2. subrotundum am Untersberg auf Kalk von Dr. Schwarz gesammelt. Timmia megapolitana var. bavarieca auf Kalk (Nagelflul) am Weinberge fruchtend und die grössere Form in Felsspalten am Un- tersberge von 4000—5000' steril; Oligotrichum hercynicum bei Mittersill an einem Waldwege (2000‘) Polytrichum gracile auch an den Gletschern des Stubachferners (7000'). “ Cylindrothecium concinnum um Salzburg auf Mauern und Kalk- hügeln sehr gemein und.nicht zuerst von Dr. Schwarz aufgefun- den, wie es in dieser Zeitschrift v. Js. 8. Rs heisst, welcher es nur zuerst hier mit Früchten fand, sowie er Hylocomium Oakesii, welches Refereot schon vor 20 Jahren im Pinzgau mit Früchten ge- sammelt hatte, nur zuerst am Untersberge erkannte, wo es bisher für drevirostre gehalten wurde und von 4000 — 5000‘ auf steinigem Boden in schönen Rasen vorkommt, bingegen entdeckte derselbe Thuidium minutulum, ErSteres steigt im Tennengebirge (Vicekogl) bis 7300‘ in einer fremdartigen Form mit dieken , braunen, runden Assten.. 526 “» Leskea nervusa ist auf Bäumen in Gebirgsthälern nicht selten, jedoch grösstentheils steril, Hylocomium loreum kommt in Salzburg in Wäldern auf Kalk. "und Sandstein reichlich vor. Plagiotheciumniliduwum findet sich in Salzkarg auf fauiem Holz, in finstern Höhlen schon mit 2000 Pi. sylraticum kommt in Salz- burg fast nur auf morschen Baumstöcken in dunklen Wäldern vor. Pi. undulatum in einem dunklen, feuchten Walde bei Unterarh am Attersee in 1300, am Untersberge erst in 4000°. Eurhynehium crassinervium überkleidet die Felsblöcke der Hügel um Salzburg in der untern Region fast ausschliessend, in der obern (2000) mit Homalotheeium Philippeanum, Brachytkecium populeum ist bei Steyer uud Salzburg auch auf Kalkboden verüreitet. Br. rıjlerum kommt in den Berg- und Vor- alpenwäldern um Salzburg auf liegenden Buchen nicht selten vor, ebenso Dr. Starküi (grossentheils auf Haufen von Taunenzweigen) Br. glaeiale findet sich in den Schneehählen am Untersherge mit Ambiysteyium Sprucei, jedoch nar steril, Hypnum Halleri ‘ist zwar kalkhold, kommt aber auch im Pinz- gau auf kalkbalfigen Gneisblöcken vor und steigt z. B. Untersberg bis 5000° an. H. pallescens kommt nur iu Voralpenwäldern (4000) auf Tannenzweigen selten vor, während reptile (wie Milde richtig bemerkt) in der untern Waldregion von 2000 — 4000’ auf Tannen und altem Holz um Salzburg nicht selten vorkommt, H. Sauteri findet sich am Untersberg und Geisberg noch bis 4000°, obwohl wie überall selten, nur bei Ebenau in schönen Rasen, H. fertile sah Ref, nur an liegenden feuchten Baumstämmen an den Gebirgsbächen und auf Baumröhren von 1500’ (bei Salzburg) bis 3000' (Abtenau). H. molluscum var, condensatum bedeckt stellenweise den Boden schattiger Nadelwälder auf Sandstein bei Salzburg, H rugosum findet sich noch aut den Spitzen des Tennengebirges (7300'). Die aus den einzelnen Beobachtungen in allgemeinen Sätzen ausgesproche- nen Resultate stimmen mit des Ref. Beobachtungen überein. in der treffiichen „Uebersicht der schlesischen Laubmoosflora von Dr. J. Milde‘ im 1. J. der Berliner bot. Zeitung sind in dem zum Vergleiche mit dem von Salzburg von Zwanziger mitgetbeil- ten J,aubmoosverzeichnisse Salzburgs nachzutragen: Sphagnum Lindbergii von Ref. aus den Salzburger Alpen und von Sendtner vor Jahren als Sph. cuspidatum var. futoum erhalten. Cynodontium Bruntani von Ref. und Br, Lorentz im Piosgau gesammelt, 527 Trichostomum tophaceum vom Ref. arm Wege von Golling nach Scheffan auf Tuffstein. Encalyp’a apophysata auf der Kropfalpe um Fusse des Wies. bachhorns,in 5500° vom Referenten vor Jahren gesammelt, ebenso Amphoridium Mougeotii an schattigen Schieferfelsen der Schmidten höhe hei Zeil im Pinzgau (5000) in grossen sterilen Rasen, sowie auch fruchtend. Amblystegium Kochü Schpr., um Salzburg Ref. Hypnum Mildeanum in Sumpfsräben bei Salzburg mit H. gi- gantrum, faltnciosum Jur. Dr, Schwarz’s Orthotrichum pulchellum beruht auf einem Irrthume. ® Syntrichia papillata Wils. an Rasskastanien um Salzburg nicht selten. Salzburg den 10. Mai 1861. Dr. Sauter. x — &etrocknete Pflanzensammlungen. Kryptogamen Badens. Unter Mitwirkung mehrerer Botaniker gesammelt und herausgegeben von J.B. Jack, Apotheker in Sal:m, L. Leiner, Apotheker in Constanz, und Dr. E. Stizenberger, Arzt in Constanz. Fasc. IX. Nr. 401 — 440. Fasc. X. 441-500. Constanz, zu beziehen durch Apotheker Leiner (vergl. Flora 1861 Nr. 7). Bereits in früheren Nummern der Flora wurde über den hohen Werth dieses, mit grossem Fleisse und seltener Raschteit der Auf- einanderfolge der einzelnen Lieferungen veranstalteten Werkes auf die demselben gebührende, höchst anerkennende Weise hingewiesen. Auch dieses fünfte Hundert. enthält in grösstentheils sehr schönen Exemplaren des Seltenen und schwerer zu Erreichenden viel, wie aus nachstehendem Verzeichniss zu ersehen ist, Fase. IX enthält sub Nr 401. Tilletia Caries Tui. In den Fruchtknoten von Weizen bei Ichenheim. 402. Ustilago longissima Tul, Eitenheim. 403. Uredo Rumicum DC. Constan,. 404 Ur. Pyrolae Fr. Salem. 405. Ur Leguminosarum ce, Fabarum Rbhat, Constuns. 406. Puccinia Asuri Rbhst MB, Wald zwischen Mark- 5218 dorf und Friedrichshafen. 407. P. Punctum Link, Ettenbeim. 408. Epitea longicapsula DC, Constanz. 409. E. Vitellinae DC. Con- stanz, 410. Ep. Euphorbiae (Pers.) Fr. Constanz. — 411. Ep. fra- gariae Rhbhst. Bei Constanz. 412. Ep. Potenlillarum Fr. Hohent- wiel und Buchthal. 413, Aeccidium Tragopogi Pers. Constanz. 414, Aec. Ranunculacearum Pers, e Clematidis. Schaffhausen. Forma petiolorum. Salem. 415. Aec. Berberidis Pers. Salem und Schaf- hausen. 416. Aec. Leguminosarum Link. b. Orobiverni. Constanz, 417. Helminthosporium arundinaceum Corda. Ettenheim,. 418. Exosporium Tiliae Link. Mainau bei Constanz. 419, Trichia varia Pers. Salem und Constanz. 420. Tr. fallaz Pers. Salem und Con- sta®s. 421. Tr. rubiformis Pers. Constanz. 422, Diciydium um- bilicatum Schrad. Constanz. 423. Physarum albines Fr. var. ses- siie De Bary Constans. 424, Didymium farinaceum Schrad. Salem. — 425. Stigmatea Roberliana Fr. Heidelberg und Ettenheim. 426, Zasmidium cellare Fr. Salem. 427. Sphaeria fimbriata Pers. Constan« und Schaffhausen. 428. Sph. scabra Schmidt. Schaf hausen. 429. lothidea beiulina Fr, Schaffhausen. 430. Diatrype disciformis Fr. Salem, Ettenheim ete. 431. Hypozylon ustulatum Bull Constanz. 432. Aylaria digitata Fr. Constanz. 433, Rhy- tisma salicinum Fr. Ettenheim. 434. Phacidium Rubi Fr. Salem, 435. Dermatea Cerasi Fr. Schaffhausen. 436. Helolium aeruginosum Fr, Constanz, 437. Clavaria alutacea Lasch. Klosterwald. 438% Marasmius epiphylius Pers. Ichenheim. 439. Agaricus rosellus Fr, Salem und Constans. 440. Agaricus dryophilus Bull, Salem und Lahr. 440. Wucherung der Oberhautzellen auf der Rückseite von Re- benblättern (als Pilz beschrieben: PAylierium Vitis Fr.). (Schluss folgt.) Reisende Botaniker. Herr Professor Seubert aus Carlsruhe befindet sich auf einem botanischen Ausflug in den nördlichen Alpen ; Herr Professor Schenck aus Würzburg hält sich gegenwärtig in dem südlichen Theile derselben auf (Mitte September 1861). Interimistischer Aedacteur: Dr, Herrich-Schäüfter. Druck der F. Net- bauer'schen Buckdrpekerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Negensburg« FLORA. — —— VE 34. Begensburg. 14. September. 1861. Inhalt. xrırır. Nylander, Circa scripta Friesiana adhüc animad- versiones, — W. A. Leighton, Lichenes britanniei exsiccati (Fortselfßeng). LITTERATUR Dr. F, Wöhler, Ueber das Aribin. — Briefliche Mittheilungen. — VERZEICHNIıSS der im Jahre 1861 für die Sammlungen der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Circa scripta Friesiana adhue animadversiones. Seripsit W. Nylander. In Florae numeris 28 et 29 heri ad me perventis legere con- tigit responsa observationibus paucis, quae eirca opera bina ultima a D. Th. Fries edita vel praecipue de contumeliis in iisdem contra me accumulatis exposui. Nunc solemniter „leetoribus hujus diarii“ verba faciens, innocentis et a culpa remoti partes agit, et contendere vellet me castigationem operum suorum suscepisse. Cuique autem animadversiones meas legenti patet, me tali laberi nimis fastidioso parum studuisse, nee me unquam dignum habere auctorem Upsalien- sem segui per contumelias et insinuationes torquentes, quas in me .effundere nisu continuo occupatur ; paucis igitur solum exemplis na- turam elucubrationum Friesianarum designavi. Nuperrime praeterea in ephemeride vulgari (nee seientiam spectante) suethice longam - »seripsit litteram, ubi inter res alias innocentes lectoribus persuadere sibi operam dat, a lichenologis hodiernis plurimis (vel ab eorum majore parte, ut dieit) mihi judieium pessimum decerni, tamen aflerre oblitas est, ubinam gentium hae sententiae ita asperrime Adversae infestaegue legendae exstant! Citavit quidem olim idum Dominum „K., ‚at quomodo ejus auctoritas absoluta habestur parum cognitum sit et plerosque plurimosve alios lichenologos acriter (teste Friesio) me judicantes numquam detegere' valui, Maxima auctoritate et ju- dieio certissimo in hac re botanica gaudentes vel existimatores ma- xime intelligentes vel experti vel arte analytica maxime insignes Flora 1861. ö 8506 hodierni temporis credere fas est ex gr. cel. Tulasne, Tuckerman, Duby, Hooker, Barnet, Lindsay et Coemans; quin interrogentur, et videatur quaenam eorum est opinio! Et quot quidem in ipsa schola Massalongo - Koerberiana animo Friesiane assentiant ? Credo etiam eorum neminem id facere, nam viri seientia occupati modum magis observare solent. Supra (in Flora p. 450) reprehendens dieit D. Fries de me: „quasdam res aggressus est neque principia.‘“ Car non in nubes abire? Elementum nebulosum principiorum-modo Friesiano verba prolixe diffandenti maxime indabitanter est commeodum, at parım practicum*). Atque quid de generibus auetoris Jisputetur Massa- longe - Koerberianis infinitis; quamdiu evitare caute evitavit, quas singula contineant species, manent quasi umbrae inanes, limitibus omnibus certis et suhstantia seria destitutae. Confiteri eum videmus obiter, sibi dubium esse eujus generis habeantur cognitissima Pia- codium fulgens et Platysma Fahlunense**). Denuntiatas solum volui et veritati debui insinuationes eontıime- liosas Friesianas et verba ejus sane „inter homines ernditos fere inaudita“ , quibus seripta sua conspurcavit; errores simul quosdam indigitavi, et haec omnia justo quidem lenius, si comparantur cum modo scribendi adversarii, Lubrice respondens speciem tentat Ma- gister Upsaliensis qualemeunque sibi conservare errores vel contu- melias dissimulantem , evidenter praesertim iis scribens qui eredunt potius quam examinant. Videatur aliquantulum qualia sunt responsa ejus. De Cetraria nigricante, ut nempe distinctionem speciei a me factam infirmaret, insinuare audet (Lich. Aret, p. 36), eam „secun- dum‘‘ specimen unicum (vel paucissima) deseriptam“ esse, quam de tali re nihil scire potuit, Nune argumento explieationis sibi solito dieit „credidi“, quasi hoc satis esset. Üredidit, ut affert, „inven- torem plantis phanerogamis indagandis oceupatum — lichenes vix dubie obiter modo collegisse‘‘ ; unde sequeretur, ut lichenis insignis, *) Insinuatio ibi nova adest contra systema meum, quod dixi parum in genere a classicis praecedentibus differens, nisi ut dispositioni foco arbitrii norman et basin anatomicam dederim, Posteri judieabunt, sed judicium Friesianum cer- tissime minimi est ponderis minimaeque auctoritatis, - *°*) Infausta est conjectura ejus (Gener, Heterol, p- 5 Platysma com mi.ctum (quod doleat non bene agnoscendum nisi Spermogoniis) esse Parme- liam sciastram Ach., nam in Nyl. Syn, Lich, p. 428 videre licet, hane per- tinere ad speciem longe distantenı. Simul, insinnatione indolis solitae innocen- tis, genus Cetrariam ibi a me solis spermogoniis distingui a Platysmale affert, 531 de guo agitur, uniecum speciminulum reportatum fuerit. At „inven- ' tor‘‘ F. Nylander non solum plantarum phanerogamarum, sed quoque eryptogamarum insignium messes ingentes et fere semper magno in- dividuorum numero e Lapponia reportavit. Frustulam miserum cl. Saelan e speciminibus speeiei illius in „Museo Fennico‘ asservatis communicavit et inde argnmentum alterum exstitit auetori Upsaliensi (eonjeeturis infauste excellenti), hoc frustulum omne esse quod vidi, Conjecturae tales ei suflieiunt, ut rem absolute affirmet. Addit nunc „forsan erraverim‘, sed hie sub judice est non solum error, sed insi- nuatio manifesta, quam auctor nomine scientiae scriberehaud metuit. Animadverti quomodo, ex methodo statui hodierno scientiae pa- rum congruente,, ex gr. in Syuamaria gelida de ‚‚verraca centrali“ thalli loquitur, quum avalysis ostendit eam „verrucam‘ sistere cepha- lodium. ,„Ut Acharius, Fries, Schärer, Körber etc,“ scribo, est responsio auetoris Upsaliensis, perinde ac si alios etiam in erroribus sequi fas esset. Cephalodia analoga quoque in Lecidea panaeola sunt animadvertenda. Ceteroquin in scriptis Friesianis observari potest magna saepe similitudo diagnosum cum jis ab auctoribus ante datis, et interdum fere totae transcriptae leguntur. Inutile est ut hie gonidiis et granulis gonimis reveniam, nam satis superque seriptis meis et figaris editis demonstravi eorum ele- mentorum momentam summum inter characteres lichenum, quod post plures annos quotidie amiei et discipuli semper maxime conspienum et utilissimum inveniunt. Hoc non vult Fries, et libenter in errore suo permaneat, sed de alia re praecipue agitur et eam more selito lubrice fugit. In Lich. Arct. p. 79 Psoroma hypnorum docet Pan- narieae brunneae „maxime esse affıne et generice vix tute distin- guendum.‘‘ Sententiam talew titubantem turbidamque auctorem „con- vietione nulla sincera suffultum prodere‘“‘ animadverti vel nescium quid ibi seribit, nam quomodo duae species ‚‚maxime sunt affınes“ et simul ,„generice vix tute distinguendae‘“‘ haud est explicandum ; verbis ejusmodi contortis jurabit forsan D. „RK.“ at „restatmodo vi. deri, an applaudant alii.‘“ Disquisitiones elarissimi Schwendener ei- tantar ; quae aufem ab eo auctore editae sunt experientiam analyti. cam minus maturam ostendant (sicat in Lich. Scand. p. 75 animad- verti) et gonidia sane singularia in figuris suis delineavit. Quidquid contrariam affırmetur a D. Fries, intacta mwanebit differentia inter gonidia (libere dieposita et cellula parietali distincta praedita) et granula gonima (cellula parietali nulla distincta praedita et in- clusa vel instrata in substantia gelatinoso -cellulari thalli vel in glo- merulis ejusdem substantiae. peculiaribus, nec libera, et coloris alius 34 * 432 ete.) Differentia haec manifestissima „utilitatem charaeteris‘‘ satis probat. Idem valet de differentiis spermogoniorum , quas negligunt vel aversantur qui eas non videre valent aut qui inexperientiam suam quodammodo oceultare volunt. Nanc „lapsum calami vel typothetae‘‘ declarat Magister Upsa- liensis, se attulisse, "me tres Lichenes ad tres tribus diversas du- xisse, quum revera eos ad unam eandemque tribum refero. At sin- gulare est, similem „lapsum“ innocentem. etiam alibi perlibenter pro- dire ccf. Lich. Arct. p. 79). Talia sunt ejus argumenta lectoribusque hujus diarii (qui eadem vix perlegendo patientiam suam tentarunt) faeilis singulorum refa- tatio superflus. Quid ex. gr. valet etiam quod de Lecidea myrio- carpa deblaterat: „‚forsan est species a cel. Dufour sub hoc nomine distributa, sed cum speeim. Candoll. opus est comparatione‘‘, quum plane constat (vide DC. Fi, Frang. 2, p. 347) elassicum lichenogra- phum De Candolle (nimis vel om»ioo a posteris aliarum terrarum neglectum) hunc lichenem obtinuisse a „‚eive‘ Dufour, qui eum mode e salice cava habuit speciminibusque quibusdam distribuit. Insinua- tionibus porro novis taxare studet D, Fries, me nomina mea aliis praeferre, quod quidem ubi rarissime feei, rationes suffieientes datas fuisse crederem, semperque declaravi me nominum gloriolam parvi aestimare. Quid Calicium albidum Schum. exacte sit, forte non pe- nitus perspectum est, et nomina ante in genere quodam data evi- tanda censentur (etiam vulgo in schola Friesiana), sed certe liquet „Alectoriam Thulensem‘ Th. Fr, saltem duo nomiaa anteriora ob- tinuisse *). *) Dieit D. Fries nec vitio vertendum, me speeimen originale Acharianum non vidisse‘‘, sed si de nomine Achariano haud certus erat, nomen Deliseanum ei non ignotum fuit et vitio vertendum est novum nomen propositum fuisse. — Ultra quanı satis est, si hic addautur quaedam adhuc exempla, Sic nomen Verrucaria museorum Fr. frustra resuscitatum videtur, nam ex Lieh. Eur. reformata p. 432 ei synonymia V. gelatinosa Ach. subsumta invenitur et habitatio vaga ‚‚in montosis“ (ubique ?) confusionem certe nimiam sub illo no- mine latentem indicat. — Quam estserium quod respondet (p. 453) Magister Up- saliensis circa animadversionem meam de culoratione iodo effeeta in Ayyrio rufo, ubi insinuationem solitae naturae exhibuit (Lich, Arct. p. 243), se „ge seriptoribus loqui“, quum nemo praeter cl, Coemans de re seripsit! _ In Fr. Lich, ‘Suec, exs, 81 „‚Cladonia decorticata“ datur; ita mea ejus nominis est quidem Ci. decorticata Fr. pr. p., licet non sit Cl. decorticata Flik. et Fr. Lich. Eur. ref, p. 227, nominis cujus hic sensus Floerkeanus omnino suppti- mendus, nam est synonymon pityreae Ach, (utin Lich, Scand. p. 50 animad- verti, et hoc loco doleo me observare habere ibi omissas esse Cl. endiviae- fotiam et aleicornem.) — Arthoniam mediellam Nyl, in libello Herb. Mus. enn. inscripto, a D, Fries saepe citato, videre facile licuerat enunleratam et 533 Quali veritate D. Fries me ‚„veterum opera despicientem‘ de- clarat seripta mea legentibus satis eonstat, neque neseinnt quantam * synonymiae curam habeo et praecipue quidem veterum auctorum, apud eos enim forte diligentius quam ullus alius seriptor hodiernus, easdem res tractans , basin quaesivi nomenclaturae seriae. Sed of. fendere videtur Magistrum Upsaliensem, me peccata quaedam indigi- tasse patris et ipsins; inde irae maximae et vere miserandae. Alii autem in ejusmodi casa vix vel ne minime gquidem irati sunt; sie ex. gr. cl. Lindsay, quem in Prodr. p. 56 nonnihil admonere debui, ob hanc "causam modo magis est factus amicus. Haud ita Fries, Arrogantiam vero ef res personales ambitiosasque in scientia intru- sas despieiendas habeo, similiter jam anterius editam, nec tune „ingenue fateri“ opus habuerat, se „no- wen hoc nune prima vice vidisse“, nec novum proponere. Mirum sane videtur, eum de typo „Biatorae campestris,“ Fr. mentionem facere, quum in Lich. Kur. ref. p. 2f5 huie nomini eitatur synonymia Pe- zizae Mouyeoti Pers. (cum figuris et analysi editae) atque in Lich, Suee. exs. 222 expresse in schedula ab auctore narratur, specimina distribuenda a ver- mibus devorata fuisse, Habeo equidem lichenem a Fries determinatum „B. campestris‘; quid est in Nyl. Lich. Scand, p. 32 conspicere licet. Biatora Mougeoti ea in Lich. Eur, ref. non dici videtur ob nomen jam alii datum „Mougeotiana“ DC, — Circa detectum meum (quod celeberrimo Tulasne adtri- buerat, eum solum citans) de thecis Sphaeriarum nunc declarat Magister Up- saliensis: „superfluum mihi videbatur obseıvatiunculam Nylandri seorsim afferre‘ (et adhuc impudentius addit)‘* sententiam ab ipso receptam infirmantem vel refutantem“; quieungne me legit notum habet quali cura res hic respectas se- paravi et definivi, characteres lichenum et fungorum distinguens, neque regulas cum exceptionibus eonfundens ut insinuare vellet, Contumelias ita impavide emittit et posfea innocentis stupefactigne aut indignati comoediam agit, quando contumeliae illae denuntiantur. Quod ad deteetum hic memoratum pertinet (est meum etiamsi perexiguun sit, et nt ullum tanti quidam momenti faciat superbus Magister Upsaliensis diu est furte attendendum), eo commotus (post- quam rem ei indicavil cel, Tulasne facile observationes ad plures species ex- tendit, nec tamen omuino similiter vidit (et erronee, eredo, ut jam in Flora 1858 p. 116, animadverti), — UCeite Schaerer Levanoram cineream et Caleaream ad unum genus retulit, sed noundum cas unam arcte juxta alteram disposuit, tamquam progressu notando, ut animadverti) fecit Magister Upsaliensis, modo perparum a meo differente; hocve sine dubio haud niale, sed ita ad meam videndi rationem omnino accedens simul, „verbis vix convenientibus conspur- H . rn ı intnih ira 8 rn ı LT cans opus suum et glorians“, „missa omnt dignitate‘ et „irae succnbiturus (ut ipsius utar vocabulis innocentibus, sibı ipsi certe verius applicandis quam mihi, ut haud nescit), contra me progieditur ‚Lich, Aret. p. 131) et hoc minus bene videtur. -- „Hircos Thoreunos“ et veteras facetias Fıiesianas fortunae commit- ” » tamus ; verendum est ne auctorem Upsaliensem band juvent et ne frustra Fevisiscant,.“ 534 Lichenes britanniei exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammon- gestellt von F. Arnold. (Fortsetzung) Angiocarpi. Ordo Sphärophoraceae. Trib. Sphaerophoreae. 316. Sphaerophorus coralloides (Pers,) Ach. Fr. Körb. syst. 52. steril. Exs. Stenh. suec, 58 c. ap. .‚ Ordo Endocarpaceae. Trib. Endocarpene, Endocarpon 26 miniatum (L.) Ach, Körb. par. 42, a, umbilicatum Schär. Cit, Hepp 218. Anzi 102. 167. End. miniat. var. complicatum (Sw.) Schär, Körb. par. 42, Cit. Anzi 102. Dermatocarpon 317 microsticlicum (Leight.) Vergeblich habe ich nach Apothecien gesucht; ich vermuthe, dass die Pflanze, dem sterilen Thallus nach zu schliessen, in die Nähe von Stigma- toma cataleptum Körb. syst, 338 gehört, 98. D. lithinum (Leight,) Cit. Nyl. pyren. 21. Nyl. erklärt hier die englische Pflanze für Verruc, umbrina Whbg, Thelotrema fissum Hepp 103, während Leigkt. lich. ang, 19, 20 diese Art von End. lithinum speeifisch trennt, mir selbst ist es nicht gelungen, bei Nr. 98 Sporen zu Gesicht zu bekommen. Dacampia 318 Hookeri (Borr.) Mass. Körb, syst. 326. Catol, Hook. Anzi 64, — Sporen braun, 4-, seltener 5zellir, 30 mm. lang, 12 mm, breit. Exs, Anzi 135. Arn, 126, Placidium 135 Michelii Mass. sched. 100. Eindoc. hepaticum Nyl. pyrenoc. 15. Endoc. pusilum Hepp 220. Cit. Nyl.le Lithoicea 101 nigrescens (Pers.) Mass. mem. 142, f. umbrina Mass. sched. 106. -- Sporen einzellig, farblos, 15 — 22 mm. lang, 7—9 mm. breit, Cit. Mass. 106, Nyl. pyrenoc. 26. Nyl.1l. ec. nennt Leight, 101 Verrue. margacea var. aethio- bola Wbg., ich möchte jedoch die Meinung von Mass. |. © vorziehen. 335 229. Lith, viridula (Schrad.) Körb. syst. 343, Anzi 110. — Spo- ren einzellig, farblos, 25—28 mm. lang, 15-18 mm, breit, Cit Anzi 111. 34. Lith, chlorotica (Ach.) s. Flora 1861 p- 246. Verr. chlorotica Leight. Hepp. — Verr. elaeina Anzi 111, pP. Cit. Hepp 94. Anzi 111. Nyl. pyren. 30 Note, ' 33. Expl, sin. — Lith, zmaura (Wbg.) Verr, maura W. Th. Fries lich. aret, 268, Cit. Nyl pyrenoc. 38 (Hepp 716). Leider vermochte ich nicht Sporen zu finden; die Flechte Gsinistr.) stimmt aber äusserlich mit Hepp 716 und einem Exem- plare aus Finnmarken comm. Th Fries, vollkommen zusammen. Auch Nyl. le. erklärt Leight, 33 für V. maura, Der schwarze glanzlose Thallus ist kleinrissig gefeldert, 25. Lenormandia viridis (Ach.) Norm. viridis Nyl. prodr, 174. Norm, jang. vir. Anzi 104 (Körb. par 44)ästeril. Cit. Anzi 104, Hepp 476. Hepp 1. c. hat diese Art noch mit Zenorm, pulchella (Jun- germanniae) vereinigt. Ordo Verrucariaceae. Trib. Verrucarieae. Verrucaria 30 caleiseda (DC,) Hepp. Anzi 111. Cit. Nyl. pyren 62. Anzi 112, Hepp 428. Ob ein wesentlicher Unterschied zwischen Verr, caleiseda DC. und Limboria sphinctrina Duf, Nyl. I. c. Körb. syst. 375. Mass. mem. 147 besteht, möchte ich bezweifeln; das Merkmal apotb. dehine eruciatim dehiscentia fand ich durchaus nicht stich- haltig. Kpihbr. Lich. Flora Bayerns p. 239 hat bereits beide - Formen zu einer Art vereinigt. 33. Exp. med. V. memnonia (Fw.) — Verr. maura var, memnonia Fw. Körb. syst. 340. Exs. Körb. lich. sel, 173. Cit. Hepp 716. Sporen habe ich vergeblich gesucht. Hepp 1. c., dass Leight, 33 die Verr, maura mem. Körb. re- präsentire, trete ich nach Vergleichung von Körb. exs. 173 bei, doch ‘passt diese Bemerkung nur auf das mittlere Exemplar von Nr. 33, dessen Thallus keine rissige, sondern eine glatte gleichmässig schwarze, feucht gelatinöse Kruste bildet, 33. Exp. dextr. — Verr. mierospora Nyl. pyrenoc. 29? — Sporen einzellig, farblos, 9, mm. lang. 3 mm. breit. Thallus gelatinös, lebhaft grün, den Stein als ununterbrochene glatte Kruste über- ziehend, Apothecien schwarz, glänzend, Ein von Pelvet in me- Der Bemerkung von 536 nen Besitz gelangtes Exemplar der Verr. microsp, aus der Ge- gend von Cherbourg hat zwar einen dunkleren Thallus, allein im übrigen äusseren Habitus finde ich grosse Vebereinstimmung mit der englischen Flechte. 140. V. Leightoni‘ Mass. sched. 30. — Sporen einzellig, farblos, breit, an beiden Enden stumpf, 28—32 mm, lang, 15—18 mm. breit. Thallus weisslich,, ins gelbgraue übergebend, feinrissig gefeldert, Cit. Hepp 440. Nyl. pyrenoe. 30. Mass. 30, Die Leight. Art unterscheidet sieh von der ähnlichen Verr gnuralis durch die grossen Sporen. Nach Hepp 440 wäre 140 die Polybl. intercedens (Nyl.) Thelotr, murale Hepp 140, allein mein Exemplar ist eine wahre Verrucaria,, was auch die An- sichten von Mass. Nyl. ]. c. bestätigen. 200. V. muralis Ach. f. subalbicans (Leight.) — Sporen einzellig, furbios, 18—22 mm. lang, 9—12 mm. breit. Cit. Nyl. pyrenoc. 30. Meines Erachtens liegt hier nur eine Form der Verruc. mu- ralis Ach. (s. Flora 1861, p. 263) vor, welche auf Mörtel alter Mauern wächst. 198, V, Iaevata (Ach.) Leight. Körb. syst. 349. Cit. Anzi 110. Nyl. pyren. 26. Es ist mir nicht gelungen , Apothecien bei meinem Exem- plare zu erblicken; Anzi betrachtet 198 als Verr, laev., Nyl als Verr. margacea var. hydrella f. laev. (thallo albido). Arthopyrenia 29 analepta (Ach.) Körb, syst. 367. — Sporen farb- los, zweizellig, zu 8 in schmalen Schläuchen, 15—18 mm. lang, 4—5 mm. breit. Cit. Hepp 451. Anzi 108. Nyl. pyren. 59. i Nach Hepp 451 würde 29 nur theilweise zur anal. gehören, allein wie bei Anzi 108 so ist auch lei meinem Exemplare ausschliesslich analepta zu sehen. 344. Arth, punctiformis Ach. @ atomaria Ach. Hepp 456. Ansi 108. — Sporen farhlos, zweizellig, bald mit, bald ohne 1 —4 Oeltröpfehen, 15—18 mm. lang, 3—4 mm. breit, 288. Arth, punctiformis f. fallax Hepp 450° — Sporen farblos, »weizellig, 15 mm. lang, 3 mm. breit. Von der vorigen Nr. 344, welche die gleichen Sporen und im äusseren Habitus die- selbe Kleinheit hat, nur durch den Ban des Peritheciums ver- schieden, indem solches nach Leight, lich. ang. t, 17 f. 5 und. 5337 3, bei 344 dick und innen einwärts gehogen, bei 288 dünn und auswärts gezogen erscheint. 343 Arth. cinerea (Pers) — In mehreren Apothecien sah ich keine Sporen; Leight. lich. ang. t. 16 f. 2 bildet sie zweizellig und noch einmal so gross als bei den zwei Nrn, ab. Im äus- sern Hubitus gleicht die Flechte der Mi:rothelia atomaria Körb. syst. 373 ess. 115. 197. Arth. stigmatella (Ach) Mass. sym. 119 var. lactea Mass. sched. 117. Pyrenula punctif.lactea Hepp 455. Arthop, punct. lact. Anzi 108. — Sporen farblos, zweizellig, 18 — 22 mm. lang, 4—6 mm. breit, Cit. Mass. 117, 118. Anzi 108. Nyl, pyren. 59. 254. Arth. Laburni (Leight.) — Sporen zweizellig, farblos, im Ver- hältnisse zur Lange schmal, zu & in breiten Schläuchen , 18— 22 mm. lang, 3—4 mm. breit. Der Thallus dieser winzigen Fiechte bildet zarte, schwarze Flecken auf der Rinde von La- burnus, die Pflanze dürfte kaum specifiseh von Arth. fumago Witr. Rabh. exs 229, Zw. 368 verschieden sein. 223. Tomasellia Leightonü Mass. (Flora 1861, p. 25). — Sporen zu 8 in den nach beiden Seiten verschmälerten,, in der Mitte breiten Schläuchen , farblos, 2- und 4zellig , 20—25—28 mm. lang, 6—9 mm, breit. — Die Flechte wurde, wie aus Trevi- san's Notiz Flora 1. e. hervorgelt, von Mass. als neue Art er- kaunt und gehört in die Nähe von Tom. arthonioides Mass. Flora 1856 p. 283 und Melano!heca gelatinosa Nyl. pyren. 70. Acroerrdia 31 conoidea (Fr.) Körb, syst, 358. Anzi 109. Acroc. Garov. Mass. — Sporen zweizellig, farblos, zu 8 in schmalen Schläuchen, gewöhnlich in einer Reihe gestellt, 13-14 mm. lang, 6 mm. breit. Cit Hepp 697. Nyl, pyren, 53. 136. Acr. gemmata (Ach.) Körb. syst. 356. — Sporen zweizellig, farblos, zu 8 in aseis, meist einreihig, 15 —18—22 mm. lang. 6—9 mm. breit, an beiden Erden‘ stumpf, Parapbhysen zahlreich, fädlich, Cit. Nyl. pyren. 53. Anzi 109. - Exs. Hepp 104. Zw. 31, 32 AB. Stenb. suee. 88 Rbhst 89. j 100. Acr. biformis (Borr.) — Verr. biformis Borr. Leight. Lem bidium polycarpon Körb. syst. 359. — Sporen zweizellig, zu 8 in den Schläucben, gewöhnlich einreihig, 9 mm. lang, 3 mm breit, Paraphysen deutlich, farblos, fädlich. 538 Exs. Körb, 117. Arn. 58, Cit. Hepp 108. Mass, mise. 28. Nyl. pyren. 54, — 85 meine Notiz in Fiora 1860 p. 78. Sugedia 138 codonoidea (Leight,) — Sporen farblos, vierzellig, 15 mm. lang, 3 mm. breit. Cit. Nyl. pyrenoc. 37. Vorläufig führe ich die Flechte noch unter dem Leight, Na- men auf, glaube jedoch nicht zu irren, wenn ich sie für Suge- dia macularis (Wallr.) Körb. syst. 363, Flora 1861, p. 246 erkläre, wie bereits Nyl. I. c, sub V. chlorof. gethan hat. 99. S. fusiformis (Leight.) Sporen za 8 in den Schläuchen, farbles, vierzellig, 15—18 mm. lang, 3 mm. breit. Cit, Hepp 459. Anzi 107, Nyl. pyren. 36. 199, S. fusiformis (Leight.) — Sporen zu 8 in aseis, vierzellig, farblos, 17—19 mm. lang, 3—4 mn. breit. Cit. Hepp 459. Nyl. pyren, 36, Einen Unterschied zwischen 99 und 199 kaun ich in meinen Exemplaren nicht bemerken ; insbesondere stimmen die Sporen von 199 nicht mit der Abbildung von Verr. ölivacea height. lich. ang, t, 18 £. 1 überein, weil sie vierzellig, und nicht, wie bei olivac. l.e. achtzellig, auch der Abbildung nach zu schliessen um die Hälfte kürzer, als bei oliv. sind. — Nach Hepp Heft 3 Notiz zu 459 aber würde Leight, 199 die wahre S. olivacea Leight. bilden. 32 S. lectissima (Fr.) Iiepp. Verr. irriyua var. erysiboda Leigbt. Cit. Hepp 696. Anzi 106. Nyl. pyren, 38, Ich folge der Ansicht von Hepp und Auzi |. c., da mir die Auffindung von Sporen bei Leigbt. 32 nicht gelungen ist, Thelidium 139 pyrenvphorum (Ach.) Körb, syst. 353. Mass. sym. 104. — Sporen vierzellig, farblos, 40-48 mm. lang, 15—17 mm, breit, Cit. Anzi 106. Nyl. pyren. 27. 319. Thel. margaceum (Whbg.) — Sporen farblos , zweizellig , 24 8 in den Schläuchen, an beiden Enden ziemlich stumpf, 18-22 mm. lang, 8—9 mm, breit. Thallus grün, Apotheeien sehr klein und schwarz, die ganze Pflanze äusserlich der Lith. chlorotica (s. oben Nr. 34) sehr ähnlich, — Die Sporen dieser, meines Erachtens neuen Art entsprechen der Abbildung der Verr. elaina Leight. ang. lieh. t, 27 fig. 2, welche gleichfalls einen grünen Thallus hat. Dagegen bildet Ir. Leighton 1. e. t 26 f. 3 für Verr, margacea vierzellige , braune Sporen und einen braunen | 539 Thallus ab, wesshalb zwischen dieser Flechte und obiger 319 keine Verwandtschaft besteht. Trib, Pyrenuleae. Bunodea 27 nitida (Schrad.) Mass. syım. 74. Pyrenula nit, Körb- syst. 359. Cit. Hepp’467. Anzi 109. Nyl. pyren. 45. 28. B. nit. var. nitidella Fi. Mass. minor Leight. Körb. syst 360. Cit. Hepp 468. Anzi 109. Nyl. pyren. 46. Trib. Striguleae, Strigula 36 Babingtonü Berk. E. Bot. supp. 2957. Cit, Nyl. pyren. 68: „Thallus tennissimus, macnla obscura einerascente indieatus; apoth. minuta (lat. 0,25 mill,) perithecio depressiusculo (vel medio hymeniophoro protuberante) basi de- presso integre nigro ; sporae Snae in (ascis?) ovoideis, ovoidr-ae (forınae proxime ut in Arthoniis) 3-septatse, long. 0,011— 17 erass. 0,0058 mm., parapbyses nullae. Gelatina hymenea ivdo dilute vinose rubens“‘. — Supra folia Lauri. Diese merkwürdige Pflanze ist, soviel mir bekannt ist, die einzige bisher in Europa auf lebenden Blätters immergrüner Sträucher beobachtete Flechte. (Fortsetzung fol;t.) Litteratun Ueber das Aribin, eine neue organische Base, von Dr. F. Wöhler*). Der wunderbaren Mannichfaltigkeit der Formen im Pflanzen- reich scheint eine ähnliche Mannichfaltigkeit von Stoffen zu ent- sprechen, die in den Pflanzen gebildet werden. Noch fortwährend werden in den verschiedensten Theilen, namentlich aussereuropäi- scher, noch nicht untersuchter Pflanzen neue Körper von wohl cha. rakterisirten Eigenschaften und bestimmter Zusammensetzung ent- deckt, die oft schon insofern merkwürdig sind, als sie den medi- Zinisch wirksamen oder giftigen Bestandtheil gewisser Pflanzen oder einzelner ihrer Organe ausniachen. Aber man scheint noch weit ent- fernt zu sein, zu erkennen, warum diese Körper da sind, welche Bedeutung sie in der Physiologie der Pflanzen haben, da sie zu den nn *) Nachrichten von der k. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Nr. 15, pag. 201. 540 eigentlich organisirenden Materien des Pflanzenreichs, wie Cellulose, Aıylum, Proteinstoffe ete. offenbar nieht gehören. Dass sie nieht etwas Zufälliges sind, ist schon aus ihrem constanten Vorkommen in den einzelnen Pflanzenfamilien oder Gattungen zu erkennen. In den Weiden fehlt nie das Saliein, in den Strychneen nie das Strych- nin, im Kaffe und 'Thee nie das Caffein, in den echten Cinchoneen nie das Chinin, in so kleiner Menge auch diese Körper relativ za der übrigen Masse der Pflanze stets nur vorhanden sind. Das Chinia entsteht aber gewiss nicht darum, damit wir es als fieber- vertreibendes Mittel anwenden sollen, sondern wir wenden es an, weil es da ist und weil der Zufall oder;/der Instinet seine eigen- thümlichen Kräfte kennen gelehrt hat. Wir müssen also vorläufig vermuthen, dass diese Art Körper, wozu vor allen die in jeder Hin- sicht so merkwürdigen organischen Basen gehören, notwendige Producte von gewissen in-solchen Pflanzen vor sich gehenden che- misch-physiologischen Processen sind, dass sie, vergleichbar mit dem Harnstoff, der Harnsäure, der Kohlensäure im Thierkörper , Exere- tionsproducte sind und als für den Lebensprocess in der Pflanze nicht weiter verwendbar in gewissen Theilen derselben niedergelegt werden. Wir könnten uns vorstellen, dass sie aus dem Pflanzen- organismus ganz ausgeschieden werden würden, wenn derselbe, wie der Thierkörper, mit Ausscheidungsorganen für solehe nicht weiter brauchbare Producte versehen wäre. Ihre Entstehung müsste für uns eben so genau und quantitativ verfolgbar sein, wie die Ver- wandlung der Cellulose in Kohlensäure und Alkohol und die des letzteren in die zahllose Menge daraus ableitbarer Produkte, hätten wir eine nur einigermassen nähere Einsicht in die chemischen Vor- sünge, die während der Entstehung und des Lebens einer Pflauze ia ihr stattfinden. Aber wie weit wir noch von solcher Erkenntniss entfernt sind, sieht man schon daraus, dass wir nicht den gering- sten Schein einer wahrscheinlichen Antwort auf die Frage haben, wie in den verschiedenen Pflanzen, wachsend auf demselben Boden, unter denselben klimatischen Verlältnissen, und ernährt von den- selben Materien, so ganz verschiedene Stoffe entstehen können. Zur Entdeckung eines neuen Körpers der Art, und zwar einer neuen organischen Base, hat Geheimrath v. Martius in München Veranlassung gegeben. Demselben verdanke ich, in einer zur Unter- suchung binreichenden grösseren Menge, die ‚Rinde eines in den Urwäldern des östlichen Brasiliens wachsenden “Baumes, den er zu- erst botanisch bestimmt und nach dem ursprünglichen indianischen Namen Arariba rabra genannt hat. 541 Diese Rinde ist durch eine eigenthümliche rotbe Farbe im In- nern ausgezeichnet und wurde schon von den Indianern als Farb- material zum Rothfärben der Wolle angewendet. Es sollte daher zunächst die chemische Natur des darin enthaltenen Farbstoffs un- tersucht und geprüft werden, ob sich derselbe za einer technischen Anwendung eigene. Indessen, da nach Martius der Baum mit den Cinchoneen verwandt zu sein scheint, einer Gruppe, die durch das Vorkommen verschiedener organischer Basen so merkwürdig und wichtig ist, so schien mir zunächst die Aufsuehung einer solchen in dieser Rinde von grösserem wissenschaftlichen Anteresse zu sein, als das Studium des Farbstoffs, das später vorgenommen werden soll. Ich übertrug diese Arbeit dem Stndierenden Hrn. Rieth aus Bonn, dem es nach mühsamen und beharrlichen Versuchen geglückt ist, in dieser Rinde wirklich eine neue, krystallisirbare organische Base zu entdecken, die nach dem üblichen Sprachgebrauch den Na- men Aribin erhalten kann, Das Aribin bildet farblose Krystalle und krystallisirt in zweierlei Formen, mit und ohne Krystallwasser. Das wasserfreie bildet ziem- lich grosse Rhombenoctaäder, das wasserhaltige dagegen lange, schmale , meist hohle Prismen , die an der Luft unter Verlust des Wassers weiss werden. Das wasserfreie erhält man, wenn die Aetherlösung bei Siedhitze verdunstet wird, das wasserhaltige beim freiwilligen -Verdunsten an der Luft. Es enthält 29,03 Pror. oder 16 Aeq. Wasser, Es besitzt einen sehr bitteren Geschmack , wie- wohl es in Wasser sehr wenig löslich ist, und reagirt alkalisch. Es schmilzt bei 229° ohne Zersetzung und erstarrt wieder krystallinisch. Beim stärkeren Erhitzen verflüchtigt es sich unzersetzt, Bei der Atomgewichts- Bestimmung zeigte es sich, dass es das Chlorwasser- stoffsäuregas unter starker Erhitzung aufninmt. Das salzsaure Salz krystallisirt in glänzenden Prismen , ist in Wasser leicht löslich, aber unlöslich in Salzsäure. Die Alkalien fällen die Base als weis- sen Niederschlag, der namentlich beim Erwärmen rasch krystallinisch wird, Das Platinchlorid - Doppelsatz bildet einen gelben krystallini- schen Niederschlag. Von Gerbsäure wird die Base nicht gefällt, Die von Hru. Rieth ausgeführten Analysen baben zu der un- erwarteten Thatsache geführt, dass das Aribin keinen Sauerstoff ent- hält, Seine Zusammensetzung wird darch die Formel C# H2° N? ausgedrückt, sein Atomgewicht ist-352. Es ist dies das erste Bei- spiel, dass eine sauerstofffreie organische Base ein fester hrystalli- sirender Körper ist, denn die bisher bekannt gewesenen natürlich * 542 vorkommenden sauerstofffreien Basen, das Coniin und Nicotin, sind Flüssigkeiten. Herr Rieth ist noch mit dem ausführlichen Studium der Salze dieser Base beschäftigt und beabsichtigt, diese Arbeit zum Gegen- stand seiner Doktordissertstion zu nehmen. Briefliche Mittheilungen. Im Jahrgang 1858 der Flora Nr. 28 befindet sich ein Aufsatz von mir über etliche Erdbeerenarten, worin ich nachzuweisen suchte, dass wir zunächst in Fragaria eollina und Fr. Hagenba- chiana nach den ihnen zukommenden Diagnosen, sowie nach ihrem verschiedenen Standorte zwei Arten besitzen. Im heurigen Jahrgang dieser Flora Nr. 25 hat nun auch der mir +efreundete Herr Vulpius in Müllheim als nächster Nachbar dieser Pflanzen seine Ansicht ausgesprochen, dahin gehend, dass mir die näheren Umstände und Verhältnisse des Vorkommens derselben entyangen , als ich sie an Ort und Stelle sammelte, und dass ich mich sowohl darin geirrt hätte, wenn ich sage, dass da, wo Frag. Hagenb, vorkomme, kein Standort für Frag. collina sei, sowie da- rin, dass letztere keine Ausläufer habe u. s. w. Es sei mir erlaubt, hierauf zu erwidern, dass ich mittlerweile durch Mittheilungen ausgezeichneter Botaniker (Gay und Irmisch) insbesondere aber in Folge erneuerter Untersuchungen und Vergleich- ungen frischer -Exemplare dieser Pflanze mich überzeugt habe, dass Frag. collina bald mit, bald ohne Ausläufer zu finden sei. Bezüg- lich des Standortes erwähnter Pflanzen aber habe ich mich zutrau- ensvoll damals an Koch’s Mittheilungen in seiner Synopsis gehal- ten, welcher dieselben, wenn ich nicht sehr irre, vom Herrn Dekan Lang in Müllheim erhalten hatte, Anbei bemerke, dass ich gelegentlich eine erweiterte und in mehrfacher Beziehung veränderte Arbeit sowohl über besagte als auch über sämmtliche Erdbeerarten veröffentlichen werde. Nun hat ferners im heurigen Jahrgang dieser Flora Nr. 23 ein Recensent meine vorerwähnte Arbeit einer Beurtheilung unterstellt, was mich veranlasst, in Kürze folgendes darauf zu erwidern. Zu- nächst bemerkte derselbe: die Geschichte von Frag. Hagenb. sei mit vielen Rinzelnheiten von mir (im Jahrgang 1858) dargelegt worden (und wie sich die Ergüsse weiter ergehen). Hierauf er widere ich, dass es nicht in meiner Absicht gelegen, eine Ge 543 schichte dieser Pfianze nach Ansicht der Recensenten niederzu- schreiben, sondern nur, wie dies die Ueberschrift nachweigt: Mit- theilungen oder Bemerkungen über etliche Erdbeerenarten und zwar in Folge von Untersuchungen und Vergleichungen an frischen Pflan- zen, als auch, was hewährte Botaniker darüber gesagt hatten (mit- bin wie Herr Recensent selbst solche beratben hat). In Bezug auf Ausläufer bei Frag. collina berufe ich mich auf oben Gesagtes, Die Schlussbemerkung des Herrn Kecensenten möchte indess denselben zunächst zur Selbstanwendung empfohlen halten, Pfarrer Münch, * Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 102. Schleiden, Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik. IV, Aufl. Leipzig, 1861. 103. Schilling, Hand- und Lehrbuch für angehende Naturforscher. 1. Band. Weimar, 1859. 104, Sitzungsberichte der kgl. bayr. Akademie der Wissenschaften. München, 1860, IV, V, — 1861. U, 1. 105. Seitz, Prof. Dr., Rede zum Antritte des Rektorats. Mün. chen, 1860. 106. Schriften der kgl. physikalisch -ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg, 1. Jahrg. 2. Abth, 107. Schultz,” Archive de Flore. — Herbarium normale. April 1861, 108, Tauschverkehr mit mikrose. Präparäten. 4. Jahrg. 109. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen “ — Rheinlande "und Westphalens, XVHI. Jhrg. I. 110. Verbandlungen des botanischen Vereins für die Provinz Bran- denburg. Von Acherson. Berlin, 1860, 111. Willkomm, Deutschlands Laubhölzer im Winter, 1859. 112, Beiträge zur Forstbotanik. ” 113. Würzburger naturwigsenschaftliche Zeitschrift Band 1. Heft 1-4. Band I. Heft 1. 114, Weiss, die Fluorescenz der Pflanzentarbstie. Bamberg, 1861. (Geschenk des Hrn. Verfassers.) 544 115. Bulletin de la soe. imp. des naturlst. de Moscou Ann. 1860. N. 1-4 116. Kreutzer, Taschenbuch der Flora Wien's. 1852. 117. n Blüthenkatalog der um Wien wildwachsenden Pflan- zen. Wien, 1859. (Gesch. d. H. V.) 118. Maerland, J. van, Alexander’s Gesten. Brussell. 1860. 1. Deel. 119. Memoires de l’Acad. ı0y. des sciences de Belgique. T. XXX. 1861. 120. Martens, die Gartenbobnen. Stuttgart, 1860. 12). Martius v., Denkrede auf A. von Humboldt. ” 122. Nouveaux memoires de la soc. imp. des natural. de Moscon. T. XM. L. I. Mose 1861. 123. Nylander, Synopsis Lichenum. Paris, 1860. 124. Uhle und Müller, die Natur. Nr. 14 —26. 1861. 125. Jahresbericht des naturhistorischen Vereins in Augsburg. 1861. 126. Nägeli, Botanische Mittheilungen. (Separatabdruck der Sitz. der k. b. Acad. der Wissenschaften.) 127. Schuhmacher, die Diffusion in ihreg Beziehungen zur Pflanze. Leipzig und Heidelberg, 1861. 128. Braun, A,, über die Wirkung der Spätfröste auf die Blätter von Aesculus Hippocastanum. Berlin, 1861. | 129. Sitzungsberichte der k. bayr. Akademie der Wissenschaften zu München 1861. I. Heft 3. 130. A. de Bary, die gegenwärtig herrschende Kartoffelkrankheit, ihre Ursache und Verhütung, Leipzig, 1861. 131. Seabert, Dr. M., die Pflanzenkunde in populärer Darstellung. Leipzig und Heidelberg, 1861. 132. Verhandlungen der k. k. Leop.-Carol. Akad. Jer Naturforscher. XX. Band. Jena, 1861. 133. Jack, Leiner und Stizenberger, Kryptogamen Badens. Fase. IX—X. 1861. 134. Pomona, Zeitschrift für Obst und Weinbau. Nr. 33— 36. 135. Reuter, Catalogue des Plantes vasculaires des environs de ‚Geneve. Genf, 1861, . 186. Journal de Botanique Neerlandaise,, redige par F. A. Miguel. ‚1861. I. Cabier. 137. Bryologia javanica auct. Dozy et Moikenboer. Fasc. xxvl. 1861. « Interimistischer Redaeteur: Dr, Herrich-Schäffer. Druck der F. Net bauer’schen Buchdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Bezensburg. FLORA — in — NM 38. Regensburg. 21. September. 1861. . Inhalt. orisınaL-ABHANDLUNG, Dr. J, K, Hasskarl, Hortimalaba- rich (Continuatio) — C. H. Schultz-Bipontinus, über die Gattung Za- luzania Persoon, — G:TROCKNETE PFLANZENSAMMLUNGEN, — BRIRFLICHE MITTHEILUNGEN, — ANZEIGE. — AUFFORDERUNG. 1 Horti malabarici clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continuatio ef p. 488). Pag. | Tab, fig. Fl: Ind.- ® i Bat, 6 5 |Patsjotti = Acalypha L. (Baill. Euph 440), - an A. racemosa WII. (Baill. 1. ec. 443, 1.) hucreferrenda? — Usteria racemosa Dennst. ı 6 |Perin-Patsjotti = Hosea malabarica Dennst. 13 7 |Katou - Patsjotti = Caperonie Hill. (Baill. Euphorb, 299) subgen. Eucaperonia Baill.! Cl. ce. 300). — Schinzia inconspicua Dunst. 15 8 lAcara - Patsjotti (Akara- in le.) = Tetracers Rhedii DÖ. (Prar. I. 68, 14); — T. laevis Vhl, (Wip. Ann. IV. 37, 1). — Röhlingia suaveolens Dunst. 17 9 |Mala-Poenna — Darwinia quinqueflora Danst.; Litsaea Jss. Endl. Gen. Sppl. I. et Sppl. IV.ı. 2066; — an L. obovata Nees Laur, 636, 13? 19 10 |Pavetta s. Malleamothe') —= Pavetta indica L. (901). 21 11 |Tsjeriam - Cottam — Embelia Tejeriam -Cot- tam A. DC. Prür. Vill. 87. 19. Wip. An. 1, 495. 3. — Dauceria obtusa Dnost. 3) Male@mothe eronee citatur a Linuaeo |. c. Flora 1861. s5 546 . Mig Fl. Iud, Pag.| Tab, 'q Bat. u 23 12 |Basaal (Besaal in Icon) — Embelia ? Ba- saal A, DE, Prar. VIH, 87, 20. — Dauceria acuta Dunst. 25 13 |Kare-Kandel — Carallia corymbosa Weght. Wip. Rprt. 1. 71, 2. — Demidofia no-| 1,1. 593 dosa Dunst. 27 14 |Corinti-Panel = Guateria Korinti Dun. (DE. Prär. 3. 94, 17) — Uvaria Jutea Wild? (sec. Dnnst.) quae autem diversa 05 baccas 4—6spermas (cf. DC. Syst. Veg. 1. 482, 3). 29 15 |Perin-Panel — Eyminosma peduneulata DE. Prädr. I. 722, 1.? — Dörrenia malabarica Dnnst. - 31 16 |Tsjeron-Panel — Guatteria sempervirens -Dun. (DE. Pror. I. 94, 16.) — Uvaria ligularis Lam. sec. Unust. 33 17 |Kal-Tejerou-Panel s. Panel montana minor — Uvaria montana DC. (Prir. 4, 94, 18.) — Uvaria paracaroensis Dnnst. 35 18 |Katsjau-Panel (Kasjou. in Icon.) = Uvaria acutiflora Dun. (DE. Prar. I. 94, 19). — Uvaria mangattensis Dnnst. 37 19 |Kasjavo-Maram — Eugenia parıiflora Lam. sec. Dnnst., cf. DC, Prär. IH. 281, 153, qui tabulam hancce Rheedianam exeipit, 39 20 |Beiluta-Kanneli —= Syzygium Belluta DC. (Prdr, HI. 261, 26). — Calyptranthus ma- labarica Dnust. 4 21 |Ponnagam — £Kiscoecaria Agallocha L, sec. Dunst, 43 22 |Tsjerou - Ponnagam = Croton coceineum Wild, (an Vahl?) sec. Dnnst, 45 23 |Pee-Tsjerou Ponnegam — Exeoecariae op- positifoliae Jeg. aff. — Excoeec. canjoeren- sis Danst. 47 24 |Pee-Ponnagam — Croton farinosum Lam. sec. Dunst. — Rottlera affınis Hsskrl. (?) inflor. monstr. cristata. 49 25 |Molago Maram — Allophylius (Schmiedelia) timoriensis (DC. Prdr. I. 611, 11.) BI.) Wip. Ann. Hl. 217, 3. — Dalechampia tri- phylia Lam. ? sec, Dnnst, ») An huc pertinet: Schmiedelia Rheedei Wgbt, Wip, Ann, I, 188. 2? 547 Mig. Fl, Ind. Pag.| Tab. q Bat. 51 26 |Mail - Ombi (-Kombi ji. Icon.) —= Antidesma sylvestris Lam, sec. Dunst. 53 27 |Njara — Eugenia corymbosa Lam. (DC. Prär. Il. 284, 179; Wip, Rpet. I. 178, 6) 55 28 |Kaka -Njara — Ardisia Sw. Endl. Gen. 4222. — Hebertdenia Bnks. Endl, Gen Sppl. I. p. 66. 4222. — Niara moutanensis Donst.) 57 29 |Perin Njara — Syzygium Jambolanum DC. Prar. Wip. Rprt. II. 179, 10. — 8. caryo- phyllifolum DC. Hsski. Cat. p. 260. — Ca Iyptrantbus caryophyllifolium Wild. sec. Dust. . 59 30 |Vedatagou (-gu in Icon.) — Rhamnus linea- tus I, see, Dnnst. Sceutia indica Brgn, L. 1.648 61 31 |Kal-Vedatagou = Rhamnus lineatus L. var. see. Donst. — Scutia indiea Brgn, 1.1.648. 63 32 |Watta Tali (-Taly in Jeon.) — Caturus spi- eiflorus L, (7398). Aralypha Caturus Bl, 65 | 33a Karetia „melPodi ut Psychotria asia- 66 | 336 |Katou-Belutta-Amel-Podi tiea L.sec. Dnnst. 67 34 |Mouli-Ila s. Moul.Elavon') — Tipalia Li- monella Dnonst. 69 35 |Benkara — Griffithia fragrans W. et A. (Randia malabarica Lam. (Wilp. Rprt. I. 517. 1, quae autem secundum De Can- dolle (Prodr. IV. 577. 8) ob flores albes nec purpureos diversa hahenda. H. 208 a 36 |Kanden-Kara — Canthium parvifloram Lam. (Manetia triphylla Danst.) j 1. 256 73 37 |Tsjeru-Kara = Canthium Rhedei DU. (Mo-| _ netia diacantha Wild. sec. Danst.) Hi. 255 75 38 |Taliir-Kara (Talir-Cara in Icon.) = ? ? 77 39 |Courou-Moelli = Flacoutia Sepiaria Rxb.?) DC. Prdr. I. 256, 4. 29 40 |Sondari (Sundari in fc.) = ? j 81 41 |Kaka-Toddali (-Iy in le.) —= Toddalia acu- leata Pra, & acanthophylia DC. Prdr. I. 83. 1. (Paulinia asiatica I. 2886) a !) Nec: Sideroxylo 1) Moul-Elavou altera cf. Tom. ill. p 61 t. 52. rn spinosum L., uti citat Linnaeus (Codex 1547) ef. Roem. et Schlt. Syst. Veg. IV. 503. Argania Siderozylon R. S., ubi pariter ac apıd Linnaeum citatur Caro-Moelli loco Courou-M. 35 + 548 Mig, Fl. Ind. Pag.| Tab. Bat. 8 4% |Bruxanelli — Bruxanellia indieca Dnnst, 85 43 |Perin-Nireuri s. Ma-Nironri — Pbyllanthus retusus Dnnst, 87 44 |Tsjeria-Nirouri s. Katou-Nirouri = Phyllan- thus oblongifolius Dnast. 8 45 |Cametta (-tiin le) = Excoecaria Cammetia L. sec. Danst,, quae in codice Linneano haud existit, 9 46 |Pai Paroea s, Couradi = Grewia orieutalis L. (6979). DC. Prdr. I, 510. 22, 93 47 |Katapa — Celastrus sepiarius Dunst. 95 48 |Tsjocatti (-catiin Icon.) = Waulkera serratal 11. 868 Wild. (DC. Prdr. 1. 737, 1.3 Endl. Gen. 5960. 97 49 |Nir-Notsjüil (-jil in Icon.) = Clerodendron| 1.1709.10 inerme Grtn, 9 50 |Tsjerou- Kanellii — Bedousia malabarica : Danst. Casearia elliptica Mig. 101 51 |Amel-Podi — Baldingera glandulosa Dunst. 103 52 jPoea-Tsjetti (Pna- in le.) —= Gomphia (ma- labarica DC, Prir. I. 736, 6) angustifolia Vhl. Wip. Rprt. V. 526,2; Ann. I. 182, 13. 105 53 |Katu-Karua — Cinnamomum Malatatlırum Bl. Nees. Laur. 663. 107 34 |Amvetti (-veti in Icon) s, Vetti-Tali — Cou- lejia amentacea Dnnst. 109 55 |Mala-Elengi — Forsythia Mala-Elengi Danst.| 1. 1.83 Nees Laur. 663. 11. 424. 11 56 |Tsjerou-Poeam — Rodschiedia serrata Dunst. 113 57 |Ben-Moenja (Bem- in Ice.) = ? ? 115 58 |Biti— Leguminosa, Papilionacea (Sophora) ? 117 59 |Asjogam — Saraca indica L. 119 60 |Beesha — Meloranna Rheedei Rpreht. Std. Gram. I, 332, 3, — Bambusa seriptoria Dnnst. 119 Nola-Iy = Graminea, Bambusacea. Tom. VI (de arboribus et frutieibus prae-) [7.108 eipue siliquosis). — 1 1 Tsetti-Mandarum (Tsietti-, in Ic) — Poin-| Lı.117 eiana puleherrima L. (2988 ef, 2992) 3 2 |Tsia-Pangam (in Ic. Tsjam.) — Caesalpinia) Lı 11 SappanL. (2998). DC. Prdr. U. 482, 6, 5 3 |Pongam s. Miuari (Pungam in le.) Ponga- mia glabra Vnt. — Dalbergia arborea Wild. sec. Dnnst. - 519 Pag. Tab, Migq. Fl. Ind. Bat. 33 35 37 9—10 19 20 21 Intsia — Acacia Intsia Wild. (Mimosa L. 7690) Waga — Acacia lomatocarpa DC. (Prdr. I. 467, 194.) Mullava (Moullava in Ic.) = Ameloveenia spi- nosa Dainst, an Sesbaniaeaut Dalhergiae sp.? Mouriecou (Murieu in Je.) = Erythrina in dica L, (Erytbrina Corallodendron L. & orientaiis L. (5175) Kal- Toddavadi — Caesalpinia mimosoides Lam. (DC. Prdr. Tl. 482, 8.) Wellia- Tagera = Cassia glauca Lam. (C, sulphurea DE, Prdr. H, 495 , 68) Wip. Rprt. I. 818, 60. Mouringou (Muringu in Ie.) = Moringa pte- rygosperma Grin. (Guilandina Moringa L. 3005 ) Katou- (Katu- in Te.) - Conna —= Pithecolo- bium bigemisum Mrt. (Minosa L. 6753) Thora-Parou — Cajanus indieus Sprng. (Cy- tisus Cajanus L. 5440.) (Cajanus bicolor DE. Prar. N. 406. 1.) Mandsjadi (Mantsj. in le.) = Adenanthera Pavonina L. (3624). . Pongelion 8. Perimaramı -— Adenanthera tri- physa Danst. — Aclanthus malabarica DC. Prär. 11. 98, 4. Wlp. Ann. I. 166, 3. Plaso — Butea frondosa Rxb. DC. Prdr. H. 415. 1. . Karin-Njoti (-Njota in Je) = Samadera in- diea Grtn. (Niota pentapetala Poir. DE. Prär. I, 592.) Nieta Lamarkiana Bl. RBydr, 251.) . Kaka - Moullou s. K. -Mullu (Cacu-Mullu in Ic.) — Caesalpinia Nuga Ait, {Hsskl. Cat, p. 285.) — €. paniculata Dsf.(DE. Prar. H. 481. 2.) Bankaretti (Ban - Caretti in Ice.) = Caesal. pinia axillaris DC. Pror. 11. 483,3. — Gui- landina Bonduc L. Big, qui perperam tab, 22 eitat, (G. Bonducella L. 3003, ubi Caretti tantum diecitur.) . Nagam — lleritiera litteralis Dryand (Ait. DE, Prär, I. 484. 1.) 11.207 L. 1.96 T. 350 Hsskl. Cat. p. 291. Lı.174 1.146 1.1.205 1.u,677 1.1.113.1. 1.1.179 550 Pag. Tab, Mig. Fl. Ind, Bat. 39 41 43 53 55 57 59 61 63 22 23 24 25 26 27 28 29 30 33 34 35 31—32|Candel (Kandel in le) — Bruguiera Rhee- Noel- (Nal- in le.) Valli s. Panni-Valli — Brachypterum seandens W. A. — Dalber- gia laneeolaria L sec. Donst. De Candolle autem (Prär. II. 417. 10.) arborem hane potius ad D. timoriensem DC. duei snadet, Katou- (Katu- in lc.) Pul Colli = Justicia fragilis Danst,, nec Wil. Perin-Courigil (Perim-Curigil in le.) == Con- narus asiatieus I,. sec. Dnnst. (Omphalo- bium Grtn. DC. Prär, II. 85, I) a qua specie nostra foliis oblongo - lanceolatis acutissimis praeter caetera signa differre videtar. Karin-Tagera — Cassia eandenatensis Dnnst, Padri — Stereospermum chelonoides DE. Prär. IX. 210, 2. Kedangu — Sesbania aegyptiaea Prs. & bi- color Miq. S. aculeata Pre. DC. Prdr. H. 265. 4 Alpam — Apama siliquosa Eneyl. sec Dnnst. — Bragantia Lour. End!. Gen Sppl. I 2163; nostra est Bragantia Wallichii RBr (Kitzsch. Aristol. in Monatsber. der kgl. Akad. zu Berlin 1859 p. 590, 2.) Nitr-Pongelion (Nir in le.) — Bignonia spa- tbacea L. fil. sec. Pnnst., quae est Spa- thodea falcata WII. (DC. Prdr IX. 206, 15.) — Spathodea Rheedii WII. (DC. I, ce. 13.) Isore-Murri (Isoca Muri in le.) — Helicteres Inora L. (6970) (Isora corylifolia Wight. Hsskl. pint. rar. p. 308.) dii Bl. En. 92, 3. (Rhizophora gymnorhiza L. 3430 DC. Prär. IH. 33, 10.) Karii-Kandel s. Kanil-Kandel (Cari . Candel in Ice.) — Brnguiera earyophylleides BI.P — (Br. eylindriea Bl. En p. 92, 2. Rhi- zophora eylindrica L. (3434) Pee- Kandel (-Candel in Ic.) = Rhizophora Mangle L. (3433), Rh. apieulata Bl. En. 91,2; Rh. candelaria DO. Prär. II. 32, 2; Rh. conjugata L. Wip. Rprt. II. 70, 4. Tejerou - Kandel (Tsjera - Candel in Ic.) — Kandelia Rheedii W. A. (Rhizophora Can- L 1. 138.1. 11, 756 1.1.3286 1. 754 1.n.169 1.1 587.4. 1.,.589. 8. del L. 3431, DC. Prür. II, 32, 5. L 1 585. 1. 351 Pag.| Tab. - Mig. FI. Ind. at, ” 65 36 |Pou-Kandel (Pu Cande! in Ic.) = Bruguiera obtusa Danst : Aegiceras majus Grin, 67 37 |Kada-Kandel = Lumnitzera racemosa Wild. (L. purpurea Prsi. Wip. Rprt. H. 63, 1); Funckia Kara Kandel Dnnst. L. 1.606 69 38 |Hina-Paretti = Hihiscus mutabilis L. (5087)! Lı 155.5. Hsskl. Cat. p. 196 Miquelius fruticem hune ad H. venustum Bl. ıaeit etsi dubiose, sed pariter numerus et forma foliolerum involacri ac praeeipue color mutabilis co- rollarım hane opinianem eoncertant; „‚tri- plieisqgue coloris vjeissitudine speciosior sinensis rosa, florum Vertumnus, hortense . miraculum. Rosa haec prime lactae de- center nascitur : albo deinde rubroque tem- peratis coloribus in oris hamani formosam temperiem transformatur. Tandem can- dido vultu paulo ante nata, purpureo mo- ritur.‘“ Colorum transitus Linnaeo divo rati- onem neminis specifiei hujas fruticis dedit. Nihilominus haud omittendum est, semina, quae tab, 39 et 42 sınt delineata ob vil- lositatem potius ad H. venustum spectare et forsan species utraque tam consimilis, promiscue eulta, in icone pariter permu- tata aut confusa fuit, ita ut icon simul speciem utramque citatam repraesentet, dum deseriptio tam fusa J. B. Ferrarii, quam reproduetam apud Rheedium reperi- mus, praecipue quoad flores ad Hibiscum mutabilem L, tantum spectat. 73 43 |Ain-Pariti — Hibiscus Rosa sinensis fl, rubr. simplex'). nn 75 44 |Narinam - Poulli (- Pulli in Te.) = Hibiscus surattensis L. (5094) . 77 45 |Beloere (Belluren in fe.) — Abatilon popu- lifolium 6. Don, Dichlam. 1.503. 60. Sida asiatica L. 5025 , ubi perperam Beloeroe citatar ; Sida populifolia Lam. (nee Bl.) DC. Prdr. I. 407, 146, ubi erron&e tab. 35 eitatur, — Aa Abutilen albescens Mig. _—__ 1) Schem Pariti Rheed. II, p. 25 t. 17 est Hibiscus Rosa sinensis I. flore pleno, quae nota pag. 406 hujus tomi Florae est addenda, 552 Pag. Tab. Mig. Fl. Ind. Bat. 79 8 83 8 87 89 9 9 9 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 Katu-Beloeren (-Belluren in Ic.) — Hibiscus vitifolius L. (5099) DC. Prdr. I, 450, 46; Abelmoschus vitifolius WII. 8 mollis Hsskl. Cat. p- 198, Sjouanna- Amelpodi (Tsjovanna - Amel-Puddi in le) — Reicbardia jasminoides Dnnst. -- baec tabula ab Endlicher (Gen. Sppl. 1. 3369) et Meisner (Gen. Comm. 366) ad Tabernaemontanam citatur. — Ophioxylon serpentinum L. (7631, ubi tab. 7 eitatur) DC. Prdr. VHI. 342, 1. Belutta-Amelpodi (Vellutta-Amel Poddi in Ic.) — Reichardia grandiflora Dnnst. Tsjerii-Malla (Tsjeni-, sphalmute ef. Rheed. p. 111) sec. Donst — Gardenia florida L.?, quae autem haud est, nam calyeis tubus haud costatus huie opponit. Nalla-Mulla —= Jasminum Samhae, Ait, (Nye- tanthes L. 39) fl. pl. Hsskl. Cat. p. 117, 0. multiplicatis Dtr. Sp. pl. I. 209, 1. Kudda . Mulla (Cudda- in Ie) = Jasminum Sambae Ait. fl. pl. Hsskl. Cat, p. 117; — var. E. florih. plen., laciniis subrotun dis tubo longioribus Ait. R, S. Syst. Veg. 1. 78, 1. N Pitsjegam -Mulla (Pilsjegam- in Ie,) — Jas- minum grandiflorum L. (44) (Mig, Pitsjigam eitat.) DC. Prdr. VII. 313, 88. Katu-Fitsjegam-Mulla — (Nyctanthes angu- stifelia L. 42); Jasminum angustifolium Vhl. R. S. Syst. Veg. I, 82, 16. DC. Prdr. Vml. 303, 13. Katu-Tsjiregam-Mulla — Jasminum elonga. tum Wild. sec, Dnnst., foliis atringue at- tenuatis autem et corollae laciniis tubo di- midio brevioribus differre videtur!), Tsjiregam-Malla = Jasmium andulatum Wild, sec. Donst., quod differt foliis cordatis ete. H. 404 11. 542 N. 531 ') Haec tabula et sequens a Candollio elbrr. ad J. pubescens Wild. ei- tantur, ulterior autem cum ?‘* et haec (Hsskl, Cat, p. 117) pro J. Sambac L. fi, simplici habetur, Cont. seq. 353 Ueber die Gattung Zaluzania Persoon, eine historisch - kriti- sche Untersuchung von C, H. Schultz-Bipontinus, vorgelragen am 18. Sept. 1861 in der botanischen Sektion der XXXVI. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Speyer. Im Jahre 1816 hat Lagasca in gen, et spec. plant, p. 31 eine neue Pflanzengattung dem Könige Ferdinand VH. von Spanien zu Ehren Ferdinanda genannt und im System zwischen Anthemis und Anacyclus gestellt. . . Als Charakter der Gattung führt er an: Involucrum bemisphae- Fcum, imbrieatum. Capitulum radiatum. Receptaculum paleaceum. Pappus radii paleaceus brevis, disei nullus, Plantae fraticosae. Folia alterna oppositave, simplicia. Flores esrymbosi, Er führt zwei Arten anf, die beide in Mexico wachsen. Da er oben heim Charakter folia alterna oppositave angegeben, und die erste allgemein bekannte Art Ferdinanda augusta folia alterna hat, 50 kommen der F. eminens folia opposita zu, was ich in der Dia- snose in Klammern beisetzen werde. Die Diagnose Lagasca’s aa. 0. ist Nr. 389 Ferdinanda augusta: feliis (alternis Sz. Bip.) subtus argenteis, floralibus integerrimis supra praecipue aureo flavi- eantibns, Habitat in nova Hispania, Nr. 390 F. eminens: foliis (oppositis Sz. Bip.) subtus pubes- cenlibus supra scabris; petiolis foliaceo - alatis, Habitat in Nova Hispania (vidi siccam) b. Da Lagasca weder Synonyme noch den Entdecker seiner Pflanze anführt , so haben wir ausser dessen kurzer Beschreibung und der beigegebenen Abbildung, Blüthenköpfehen und eine Analyse der F, augusta darstellend, keinen Anbaltspankt. Diese Pflanze wurde im Garten von Madrid und.Paris (F. velutina Desf.) kultivirt und von Lagasca nach der lebenden Pflanze beschrieben und ah- gebildet. Der Gattungscharakter Lagasca’s ist blos nach der F. Augusta gebildet, und seine F. eminens, welche er blos getrocknet gesehen hat, (vidisiccam) der Tracht nach als zweite Art heigegeben. Da Lagasca seine Ferdinanda zwischen Anthemis und Ana- Cyelus stellt, so wollen wir untersuchen, welche Pflanzen aus Mexiko etwa hieher gehören können. Aus diesem Lande ist keine Pflanze als Anacyclus bekannt. In der Litteratur finden wir aber mehrere 334 Pflanzen aus Mexico, wegen einer gewissen Aebnlichkeit als An- themis beschrieben Ortega in seinen 1797-1799 herausgegebenen Decaden hat zwei Pflanzen als Anthemis beschrieben, die beide in unsern Gärten kultivirt werden, nemlich : Anthemis globosa Orteg. dee, IV Canno 1797) p. 46. — Jacg. hort. schönbr. IH. p. 64 t. 371. — Willd. sp. pl. IH. p. 2187. — Pers. syn, H. p, 466. j Anthemis trilobata Orteg. dee. VI (an. 1798) p. 72. —— Wild. sp. HI. p. 2186, Aus dieser Art hatim Jahre 1807 Pers.syn.Il,p.473 eine neue Gattung Zaluzania (triloba) gemacht, welche nach dem berühmten böhmischen Botaniker Zaluzanius a Zaluzaniis, dem Verfasser der methodus herbaria, libr. 3, Fref. 160%, 4° genannt ist. Persoon stellt seine Gattung zwischen Acmella und Pascalia, zwei leliantheengattungen, schreibt ihr unter andern semina subtetragona,, nuda, nigrescentia zu und sagt zum Schlusse: paleae in setam rigidam non terminan- tur, nec cal, hemisphaericus est ut in Antıhemide. Wollen wir nun sehen, was Henri Cassini, unser grosser Cas- siniaceolog, über unsern Gegenstand spricht: 1820 in dict. sc. nat. XVI p.429 sagt er von Ferdinanda Lag., dass diese Gattung zu den Heliantheen gehöre, und zwar neben Zaluzania, von welcher sie sich sehr wenig unierscheide (dont il dıffere tr&s peu). Er beschreibt nun die Gattung nach F. velu- lina Desf., welche mit F. augusta Lag., wie auch Cassini ver- muthet, eine Pflanze ist. Er beschreibt die Früchte der Scheibe glatt, ohne Pappus, die des Strahls bebaart,, mit einem kronenför- migen, gezähnelten, sehr veränderlichen Pappas. 1821 in diet se. nat. XXM, p. 86 beschreibt Cass. seine Gat- tung Hybridella (globosa), aus Anthemis globosa Ürteg. gebildef, welche er schon 1817 im Januar im Buli des sciences aufgestellt hat und zieht sie zu den Heliantheen- Millerieen. 1827 in diet. se. nat. XLVI p. 398 zieht Cassini die Gattung Ferd. zu den Heliantheae-Rudbeckieae H. Heliopsideae A. foliis al- ternis, wohin aber dann die Cassini unbekannte F. eminens, welche folia opposita hat, gar nicht passt. A. a. 0, p. 404 weist Cassini wieder auf die Verwandtschaft von Ferd, mit Zaluzania hin, sieht sie aber doch wegen des Pappus zu den Radbeckieen-Heliopsideen, 20 welcher sie aber seiner eigenen Änsieht nach sehlecht passen, nament- lich wegen der folia alterna und der capitula in corymbanı disposit®- 1829 in diet. sc. nat. LIX p. 2323 beschreibt Casaini die Gat- . 555 tung Zaluzania, welche er zu den Heliantheae-Millerieae B. Sieges- beekieae und Hybridella stellt, Er gibt an: achaenia calva, disei glabra, radii hispida; folia inferiora opposita, superiora alterna, cauiem inferne lignescentem, 1829 bringen, ebenfalls aus Mexico, Lallave und Lexarza in nov. veget, deser, fas. I p. 30 zwei hiehergehörende Arten, nem- lich Anth. lutescens, welche zu F. augusta gehört, und Anth sinu- ala, welche wit Zaluzania riloba eins ist Diese Anschauung der beiden berühmten mexikanischen Botaniker, obschon nichts Neues bringend, beweisst wieder, dass unsere Pflanzen mit Anthemis Achn- Nehkeit haben, und namentlich, dass Ferd. und Zaluzania, was schon Cassini andeutet, generisch kaum verschieden sind. 1826 macht Sprengel syst. veg. Ill p. 591 aus Anthemis (Za- luzania Pers.) trilobata Ort. die Acmella (trilobata) und p. 592 aus Anthemis globosa Ort, seine Acmella (ylobosa), also bringt er sie auch zu einer Heliantheengattung, was nicht sehr weit vom - Ziele geschossen ist. 1832 zieht Less. syn. Compos. unsre Pflanze zu seinen Helian- theen-Heliopsideen. Ferd. Lag. welche ihm unbekannt ist, führt er nach Cass, auf (F. velulina Desf.). Da er aber im Texte sagt foliis alternis vel oppositis, schliesst er auch F\, eminens ein. Als neue Gattung führt er auf Crysophania (fastigiata) Kunth MS., nach einem vn Humboldt bei Actopa in Mexico gesamnhel- ten Exemplare, welches ich in Willd. herb. Nr. 16,269 als Auth. fastiyiata Willd. bezeichnet, selbst untersucht habe. Diese Gattung soll sich von Ferd. dadurch unterscheiden, dass alle achaenia glahra calva sind, Cassini gibt schon bei Ferd. an, dass der Pappus der Randfrüchte sehr veränderlich sei, was düreh die Aufstel- lung dieser neuen Gattung erhärtet wird. Erysophania fastiyiala Kunth. ist nämlich ganz dieselbe Pflanze mit F. augusta, wie ich in Seem. bot. Herald p- 304 nchon erklärt habe. Auffallend Ist, dass auch der vortreffiche Willdenow unsere Ferd. als Anth. an- spricht. Less, syn. p. 225 verbindet mit Zualuzania (triloba Pers.) Hydridella (globosa Cass.) und sagt: vix atque ne vix quidem satis dietineta, 1936 in DC. pred. V p. 552—554 finden wir keine neue Art. Er hat Ferd. nach Lagasca uud die Anth. Iutescens Lal. Lex. als F. Intescens p- 553 binter F. augusta gestellt, aber gesagt: Priori valde affınis, und unterscheidet sie pappo radii nullo (wie hei Chry- sophania) von F. augusia (pappo radii squamellate irregalari, „gas mellis vix ima basi concretis, was gegen Eagaseas unrichtige 356 Abbildung gerichtet ist, wo der Pappus unten verwachsen abgebildet ist; dann hat NO. Chrysophania nach Lessing, Zaluzania nach Persoon und führt Hybridella Cass. p. 554 als Chiliophyllum (glo- bosum) auf, mit der Bemerkung ob folia Millefolium referentia an- tiguum Millefolii nomen huic plantae adaptavi, ne nimis hybridum Cassinii nomen consecrarem. Mein alter Freund ©. Koch in Berlin hat mir am 15. August 1854 eine Cassiniacee geschickt, welche im Berliner Garten aus Saamen von Herrn v. Warszewicz aus Quatemala gezogen wurde. Er hat ganz riehtig der Blüthe nach seine Pflanze mit Anthemis ver- glichen, der Frucht nach aber zu den Verbesineen gezogen und sie als neue Gattung Cosmophyllum cacaliaefolium bezeichnet. Ich konnte nur beistimmen und habe meinem Freunde geschrieben , dass ich die Gattung Lasianihaea Zuce. — DC. pr. V, 610 (Zexmenia Lal. Lex.) »unächst stehend halte. Ich habe Folgendes beobachtet: Achaenia obovato-cuneata, compressa, alata, stipitata, pappa coronata paleaceo, paleis 2, lateralibus, triangalari-lanceolatis, interpositis minoribus 4- angulari-oblongis erosis; styli rami truncato - penicillati, exappendi- eulati. C. Koch bat im append. ind. sem. bort. berolin. 1854 p. 12 seine Gattung als zu den Verbesineen gehörend, unter dem Namen Cosmophyllum beschrieben und die Art ©. cacaliaefolium C. Koch und Bouch& genannt. Mittlerweile habe ich von zwei Freunden aus Mexiko unsere Pflanze in schönen, 1855 gesammelten, Exemplaren erhalten, nämlich von Schaffner im Mai 1855 im Val d, Orizaba n. 368 und von Müller, dem leider verstorbenen Sammler von Hrn, Schlumber- gern. 538, n. 1128 und n. 1446 ebendaher, durch Herrn Professor Meisner von Basel gütigst überschickt. Bei der Untersuchung ist mir namentlich aufgefallen das achaenium stipitatum, der pappus cö- roniformis et aristafus und das receptacalum conicum. Nachdem ich meine Pflanzen als F. eminens Lag. bestimmt in's Herbar ein- ordnete, fiel mir C. Koch’s Cosmophylium ein und ich habe mich vellständig von der Identität von F, eminens und Cosmophyllum überzeugt, Später hate ich gefunden, dass Podachaenium panicu- latum Benth. in Oersted Compos, centroameric. n. 136 vom Vulkan Irasu in Costa-Rica (8000'), von den Eingebornen Torra genannt, als neue Gattung in Vindenskabelige Meddelser fra d. naturhist. For- ening i Kjöbenhaven for 1852 p. 99, Kjöbenh. 1853 auch dieselbe Pflanze ist, Sie scheint also einen grossen Verbreitungsbezirk von Orizaba-Quatemala zu haben, Ich halte nun unsere Pflanze mit Bentham (1853) und C. 5357 Koch (1851) für eine gute Gattung, namentlich wegen der unten sehr verschmälerten, in einen leeren weissen Stiel auslaufenden keil- förmigen Früchte, die rundlich zusammengedrückt und beiderseits gekielt, auf dem Bauche und Rücken aber mit fünf weisslichen her- vorragenden Streifen versehen sind, was von der schwärzlichen Grundfarbe schön absticht; dann ist der pappus eigenthümlich-und sehr beständig. Die beinahe flügelartigen Seitenkiele der Frucht laufen oben in je eine lanzeitiiche,, linienförmige , spitze, starre, braun-weisse Granne, die halb so lang als die Blüthe ist aus, zwischen welchen ein dreimal kürzerer pappus coroniformis detieulatus sich befindet. Da unsere Pflanze zuerst 1816 F, eminens Lag. getauft wurde, mass sie in Zukunft Podachaenium eminens Sz. Bip. heissen, da Layasca sie bloss der Tracht nach zu seiner Ferd. gezogen bat und der Gattungscharakter dem von Lagasca gegebenen wider- spricht, ©, Koch hat in der Berl. allgem. Gartenzeitang 1858, S. 177 — 179 unter dem Titel F. eminens eine treffliche Abhandlung über diese schöne Pflanze niedergelegt und eine schön colorirte Ab- bildung beigegeben , bei welcher leider am Scheibenblüthehen die ıwei Seitengrannen des Pappus statt an der Basis des Blüthehens über dieselbe hinaufgerückt sind, 1854 habe ich in Seemanns bot. of Herald eine nene von Seemann in der Sierra Madre von Mexiko gesammelte Art be- schrieben: Ferd. oppositifolia Sz. Bip. 1. e. p. 303. 1858 in C. Koch Berl. allgem, Gartenzeitung habe ich eine Heue zwischen Veracrus und Orizaba, ehenfalls von Müller ge- sammelte Art nur dem Namen nach bekannt gemacht: Ferd, mon- tagnaefolia Sı. Bip. 1. e. p. 179, Bemerkung: Die in €. Koch's Berl. allgem. Gartenzeitung als Ferd. Lindenii Sı, Bip. I. c. p. 179 aufgeführte Pflanze habe ich in dem Briefe an Freund €. Koch irrthümlich zu dieser Gattung gezogen, da ich sie schon 1854 in Seemann’s bot. of Herald als Zexmenia Lindenii Sa. Bip. I. e. p: 306 diaguosticirt habe. Ich gehe nun zur Analyse der hieher gehörenden Pflanzen über. Podachaenium Benth. bildet also meiner Ansicht nach eine gute Gattung, welche sich schon durch die weissen Strahlen von Zalu- zania, bei welcher der Strasl immer gelb ist, unterscheidet. Dieses untergeorinete Hilfsmerkmal ist im Allgemeinen von keinem grossen Werth, da z.B. bei Anthemis und Cota ebenfalls Arten mit weissem und gelbem Strahl vorkommen. Die Gestalt der Frucht und des‘ Pappus ist aber; wie oben angegeben, schlagend und nähert Poda- chaenium den Gattungen Zexmenta und Verbesina. (Fi. f) 558 " Getrocknete Pfianzensammlungen. Kryptogamen Badens. Unter Mitwirkung mehrerer Botaniker gesammelt und herausgegeben von J.B. Jack, Apotheker in Salem, L. Leiner, Apotheker in Constanz, und Dr. E. Stizenberger, Arzt in Constanz. Fasc. IX. Nr. 401— 440. Fasc. X, 441—500. Constanz, zu beziehen durch Apotheker Leiner (vergl. Flora 1861 Nr. 7). (Schluss.) Fasce, X.: 441. Synechoblastus flaceidus Trev. Werrathal. 442. Pyrenula nitidaa mnjor Schaer. Salem. 443. Arthonia microscopica Sehar. Constanz. 444. Coniangium luridum Körb. Constanz. 445. Arthothelium spectabile Mass. Durlacher Wald. 446. Opegrapha herpetica ß subocellata Schär. Knielingen. 447. Coniocybe hyali- neila Nyl. Constanz. 448, Bacidia rubelia Mass. var. anceps Hepp. Constanz. 449. Biatorina globulosa Mass. Heidelberg. 450. Abro- Ihallus mierospermus Tul, Durlacher Wald. 451. Megalospora san- guinariı Mass. Badener Höhe, 452. Cladonia furcala & racemosa forma squamulosa Schaer. Constanz. 453. Thelotrema lepadinum Ach. Badeserhöhe. 454. Lecanora pallida x albella, forma einerells Körb, Carleruhe, 455. Lec, varia « pallescens Schär. Constans. 456. Ochrolechia tartarea Mass. Forma arborea DC. Badener Höbe, 457. Rinodina leprosa Mass. Constanz. 458. Psoroma fulgens Körb, Durlach. 459. Imbricaria conspersa Körb Forma latier. Schaer. Neustadt. 460. Celraria glauca ß feltax Ach. Badener Höhe, 461. Polycistis aeruginosa Kütz, Ichenheim. 462. Cylin- drospermum phaerospermum Rbh. Constanz. 463. Lyngbia discolor Al. Braun, Freiburg. 464. Achnanthidium Jackii Rbh. Salem. 465. Spirogyra longata Kütz. Constanz. 466. Pelraspıra nalans Kütz. Constanz, 467. Vaucheria terresiris Ag. Constanz. 468. Stigeoclonium lubricum Kütz. Höllenthal. 469. Batrachospermum moniliforme Roth. gracile Schuttlew. Titisee. 470. Batr. vagum Ag. Feldsee, 471. Sphaerocarpus Michelii Beil. Weingarten. 472. Anthoceros laevis L. Salem. 473. Grimaldia barbifrons Bisceh. Friesheim. 474. Lejeunia calcarea Libert. Stühlingen. 475. Lio- chlaena lanceolata Nees. Heidelberg ete. 476. Jungermannia ‚Mül- leri Nees. Salem und Stühlingen. 477. Jung. riparia Tayl, Salem, Stüblingen und Constane. 478. Jung ripariu, forma sul mersa.. Rheia 559 bei Constanz 479 Jung. albicans I, Geroldsauer Wasserfall hei Baden. 480. Sarcosceyphus Ehrharti Corda. Eibendaher. 481. Di. eranella cerviculala Scehpr. Constanz und Salem. 482, Leueosryam glaucum Schpr. Schaffhausen, Constanz, Salem. 483, Anodus Do. nienus Br. et Schpr. Constanz. 484. Pottis truncata Br. et Sehpr. ß major. Salem. 485. Leptotrichum flexicaule Hm p. Wut- tachtbal und Durlach. 486. Trichostomum thophaceum Brid. Salem, 487. Barbuia muralis Hdw. y aestiva. Constanz. 488. Piychomi- [rium polyphyllum Br. et Schmpr. Kapplertlal, 489. R :comitrium eanescens Brid. Schriesheim und Freiburg. 490. Ulota Huischin. sie Schpr. Schrieshein. 691. Encalypta streplocarpa Hedw. Salem, Constanz and Carisruhe, 492. Webera nutans Hdw. : lon- gisela. Sa@ım. 493. Bryum argenteum L. Freyburg , Schaffhausen ete. 494. Aulacomnium pallustre Schwägr. Salem und Constanz. 495. Bartramia ithyphylla Brid. Salem etc, 496. Anomodon at- tenuatus Hartm. Salem und Constanz. 497. Oylindrothecium con- einnum Schpr. Stühlingen. 498, Rhyngostegium rusciforme Schpr. d prolizum,. Salem. 499, Hypnum fiicinum L. ver, lacustre Lei- ner. Durch ganzrandige bis an den Rand von fast gleichen chloro- phylihultigen Zellen gebildete Blätter, welche mit fast auslaufender Mittelrippe constant schmäler, länger und strafigerade sind, vielleicht specifisch von H. filieinum L. unterschieden Steril. Rheinau-Auss nächst der Brücke bei Constanz, 500 Hypnum molluscum idw. Schriesheim, Salem. GH. m Briefliche Mittheilungen. Nachdem ich die Erfahrung gemacht, dass durch Tausch allein eine gewünschte Verbreitung meiner Pilze nicht erzielt werden kann und ich doch so gerne unserer Wissenschaft dienen möchte, habe ich mich entschlossen , nachdem mich noch viele der anwesenden Herren Collegen bei der diessjährigen Versammlang deutscher Natur- forscher und Aerzte in Speyer darin bestärkten, eine Anzahl meiner zahlreichen Pilzdoublette käuflich abzugeben, und awar nach folgen- dem Plane: . 1) Die heraussugebenden Pilsherbarien eutbalten, nach meiner Wahl, je 800 Nammern meiner Enumerat, Fungor. Nassov. Ser, I, 2) Diese 800 Nummern berechne ich mit 24 Thir. pr. oder 42. 3) Jede Nummer ist anf einem sauberen, fliegenden Duodezblätt- chen aufgeklebt, wit der gedruckten Etiqueßße versehen, nach meiner En. Fgr. Nass. nummerirt und dergestallt geordnes, dass 560 . die Arten einer Gattung in einem blauen Umschlagbogen zu- sammenliegen, " 4) Alie sind mit Sublimat vergiftet. 5) So weit der Vorrath reicht, wird meine En, Fung, Nass. gratis beigegeben. " 6) Spätere Ergäneungslieferungen der Jübrigen in meiner En. Fung. Nass. Ser. I aufgezählten 450 Nummern werden in Aussicht ge- stellt und verhältnissmässig berechnet. Herbarien der Ser. I meiner En. Fung. Nass., die diesen Winter erscheinen wird, werden sofort ia Angriff genommen und zwar ganz in derselben Weise, wie die der ersten Serie, Nur die bedeutende Auflage, die ich zu bewerkstelligen im Stande bin, macht mir es möglich, die Sachen um solch tillige Ver- gütung ablassen zu können. ai Was meine Pilze selbst anbelangt, so verweise ich auf die jüngst in der botan. Zeitung erschienene Recension meiner En. Fung. Nass. von Herrn Professor H. Hoffmann in Giessen. Oestrich im Rheingau im September 1861. L. Fuckel. Anzeige. Von Herrn W. Nylande» (6 rue des Mathurins - St, Jacques ä Paris) kann bezogen werden: Synopsis lichenum 20 frs. Lichenes Scandinaviae 6 fıs. Expositio synoptica Pyrenocarperum, Lichenes feotici etc. j Aufforderung. Wir bitten alle Empfänger der Flora um baldmöglichste Anzeige der ihnen im laufenden Jahre allenfalls nicht zugekommenen Num- mern; auch frühere Jahrgänge werden wir gerne ergänzen, so weit der Vorrath reicht. Von der ganzen Reihenfolge der Flora, voD 1802 angefangen, stehen noch einige Exemplare, in welchen jedoch einige Jahrgänge mehr oder weniger defect sind, sowie Rand Ill und IV der Denkschriften zum Austausch gegen andere Gesellschafts- schriften oder gegen haar bereit und wir werden dessfallsige An- träge gerne entgegennehmen. Die Redaction. — Interimistischer Redaeteurs Dr, Herrich- Schäffer. Druck der F, Neu bauer’schen Buchdruekerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Regensburg. va FLORA \ — RE M36 “ Regenshurs. 28. September. 1861. halt. orısınaL-annanpLune. C. H. Schultz-Bipontinus, über altung Zaluzania Persoon (Schluss). — W. Uloth, Beiträge zur Flora der I&ubmoose und Flechten in Kurhessen. — verzkeichnıss der bei der k, botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. j Ueber. die Gattung Zaluzania Persoon, eine historisch - kriti- sche Untersuchung von C. H. Schultz-Bipontinus, vorgetragen am 18. Sept. 1861 in der botanischen Sektion der XXXVI. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Speyer. | (Sebluss.) . Zaluzania, su meinen Spilantbeen,, welche sich durch ein re- eeptacalam conicam anszeichnen, gehörend, hat in der. Gattung Guizotia .Cass. ihren nächsten Nachbar. Guizolia, eine abyssinische Gattung , besteht aus krautartigen einjährigen oder pereunirenden Gewächsen , mit gegenüberstehenden Blättern, deutlich dyeizäknigen Strahlen, Griffelästen mit langen spitzen Anfsätzdn uud viereckigep vielgestreiften Früchten, deren Blüthen unten in einen kreisförmigen, haarigen, das obere Ende der Frucht übersiahendem. Deckel ausge breifet sind. Wegen des sehr veränderlichen Puppus der Rand- früghte, der bald mehr bald weniger kronenförmig ist, eder aus sia- zelnen Zähnen besteht, hat man, wie oben bemerkt, unhaltbare Gg4- tungen gemacht. Wie Recht hat C. Koch, wenn er Aclusemip (Ferdinanda) mit Mairicaria vergleicht. Bei Mairicaria Chame- milla L. ». B. und auch anderu Tanaceteen ist dasselbe Verhältaise. Fiora 1861. 86 562 Die achaenia calva bekommen zuweilen, namentlich auf den Rand. früchten einen grönsern oder kleinern Pappus auriculaeformis inter- nus (— Matricaria Kochiana Sz. Bip. Tänacet. p. 26), ja zuweilen sind achaenia omnia pappo coronata, magno coroniformi = Cour- rantia chamomilloides Sz. Bip. in Webb, phytogr. canar. p. 278, tab. 89. Bei Zaluzania ist dieses Verhältniss lange nicht so stark ausge- prägt wie bei Matricaria and verdient also noch weniger Beachtung. Zaluzania Pers. syn. II. p. 473. Capitulum multiflorum he- terogamum, floribus radii lingulatis foemineis, 1 -serialibus obovato- rotundis, vel 2- serialibus elongato - linearibus , disci hermaphroditis . tabulesis 5-dentatis, tubo piloso v. glandulifero, ima basi dilatato et achaenii apicem obtegente. Involacrum 2—3 seriale, foliolis oblongo- ovatis, obtusis , subaequalibus, patalis, sericeo - hirtis. Receptaculi coniei ! paleae, oblongae acutae, subtrilobae, naviculares, ae subamplectentes et subaeguanfes v. lineares acuminatae, infern&gla- brae subamplectentes, superne hispido-glanduliferae achaenia etflores virgineos superanufes, Antherae obscurae, styli rami puberuli cono brevi superati. Achaenia parva cuneiformi-obovata, compresso - sub- quadrangula, calva, glahra, radii saepius pilosula et pappo quando- que coroniformi rudimentario superata, Suffratices vel herbae mexicanae %, authemidopsides, foliis al- ternis, rarissime oppositis, ovato - oblongo - lanceolatis,, in petiolum alatum angustatis crenatis, supra pubescentibus v. scabris, infra in- eano - velutinis vel hirtis quandoque 1—3 pinnatipartitis, lobis sinu- ato-trilobis, obtusis v. linearib:s acutis v. obtusis hispidis confertis capitulis corymboso - paniculatis vel solitariis longe pedicellatis, sab- corymbosis, SubgenusI. Frutices = Ferdinanda Lag. (Chrysophania Kunth.) A. Folia opposita (oblongo-lanceolata, triplinervia, serrulata, bre- vissime petiolata supra scabra, infra parce puhescenti-hirta. 1. Zaluzania oppositifolia Sz. Bip. Ms. — Ferd. oppositifolia Sa. Bip. in Seem. bot. of Herald p. 303, (Corymbus trichotomus, - oligocephalus) Mexico, Sierra Madre: RB. Seemann! “ B. Folia alterna. &. Folia supra pubescentia, infra cano-sericea, caulis pubescens. “. Folia rhomboideo - ovata, in petiolum alatum integerrimum euneatum angustata,, supra medium grosse erenata, apice obtasa et brevissime mucronata, corymbus myriocephalus, capitula pisi magni- tudine: Hoc: " . 2. Zaluzania ougusia 8z. Bip. in litt. ad el, Buchinger. (Ferd. augusta Lag., Ferd. hnescens DC. et Chrysophania fastigiata Kunth.) | 563 Mexico: herb. Pavon! (achaenia omnia calva); Mamboldi! prope Actopa, (achaenia radii pappo brevi subcoroniforıii sgnamellato ser, specimen herb. Willd. n. 16,269 — Authemis fastigiata == Chryüopha- “nla fastigiata Kuntht); Val d. Mexico pr. San Angelun, Sept. 1855; Schaffner! achaenia omnia calva. Oder Crotonis pro cajus specie fruticem nondum florentem habui Schaffoer! in litt; pr. Tala et Pae- bla: Aschenborn! n. 188 (achaenia radii pappo coroniformi lacero- dentato); eirca urbem: Aschenborn! n. 481 — (achaenia omnia calva); pr. Zacaltapan Dec. 1839 Ehrenberg! no. 1219 (achaenia radii 2—3 dentata) ; Cerro Ventoso pr. Real del Monte: Ehtenberg! n. 65 fachae- Na omnia calva et sine no. eapitolis panlo majeribus); Mexico: Ber- Iandier! n. 932 (achaenia omnia calv.). Diese Nummer Berlandier's wurde von DC. zu Ferd, augusta gezogen, also hat derselbe auf den Früchten des Strahls etwas Pappus gefünden. ß. Folia rhomboideo-ovata in petiolum alatum integerrimum ca- Beatum angustata, supra medium serrulata apice acuta, carymbus polycephalus, capitula magnitudine nucis Avellanae, 3. Zaluzania meyacephala Sı. Bip. = Ferd, augusis ß me- gacephala Sz, Bip. in herb, berol: Mexico pr: Real dei Monte, San Pedro y San Pablo: Earenberg! u. 462. Diese Pflanze halte ich Dun wegen der angegebenen Merkmale für eine gute Art. Die sehr grossen Blüthenköpfe, die viel grösseren Früchte und viel längeren Strahlen stützen meine Ansicht. Die oben angegebene Pflanze Ehrenberg’s sine Nr. capitulis majoribus hat mich früher stutzig gemacht. Bei derselben sind aber wie bei Zaluzania augusia die’ Blätter stumpf mit kurzen Stacheisp:tschen und nicht gan« spitz wie bei Z. megacephala. Es wird gewiss noch manehe neue Art dieser schönen Gattung aus dem unerschöpflichen Mexico zu uns kommen. b. Caulis } robustus, glaber, folia in petiolum alatum anzustata basi dilatatum, ovato-subcordata grosse crenata, imo subpinnatihida apicem versus angustata , integra obtusiuscula , süpra scabtu, infra pubescentia , pallida, capitula iis Z. augustae paufo majera, im eo- tymbam myriocephalum disposita, achaenia, ealva, glabra. Hoc: 4. Zalusania montagnaefolia Ss, Bip. Ma. = Ferd. m. Sı. Bip. in €, Koch’s Berl. allgem. Gartenz. 1858 p. 179. Mexico: inter Veracraz et Orizaba: Müller! n. 293. Diese merk- würdige Pflanze hat die Tracht einer Montagnaca , neigt sich aber durch die tiefer eingeschnittenen Blätter von Z. augusia zu Z. Irk. loba. An dieser Pflunze bemerke ich innerhalb des Blütbenstandes eine anffallende Erscheinung. Erst ginubte ich, es seien Stückchen vom Steugel einer Schlingpflanse , welche durchgemwachsen und ab. s6” ‚564 gerissen wären. Bald überzeugte ich mich aber, dass dies nicht möglich sein kann, da die fraglichen Gegenstände innig mit der "Pflanze verwachsen sind. Auf den ersten Blick haben sie sehr viele ” Aehnlichkeit wit Secale cornutum. Ich beobachtete an dem etwa fünf Zoll breiten reichköpfigen Corymbus etwa 8 solcher eylindri- schen, etwa !7," langen, !/;—?/s‘ im Durchmesser habenden rund- lichen, etwas weichhaarigen Gebilde, die gerade oder gekrümmt und ‚manchmal etwas gewunden und an der Spitze offen oder beinahe ‚geschlossen sind. Eins entspringt in der Achsel zweier Köpfehen- stiele, die anderen je 1 oder auch 2 aus dem Köpfchen, wohl in der Achsel einer palea. In der botanischen Section in Speyer bat man ‚sich über diese Erscheinung nicht verständigen können. Das Re- sultat einer zu machenden mikroscopischen Untersuchung werde ich später mittheilen., Insektenstiche ? Sabgenus Il. Herbae 24 basi suffruticosae , hirtae, foliis imis ‘oppositis reliquis alternis, petiolatis pinnatipartitis, lobis sinwato- dentatis rotandatis, ceapitulis mediocribus pedicellatis in paniculam corymbosam laxamı dispositis — Euzaluzania Huc: 5. Zaluzania triloba Pers. Planta mexicana , in hortis bota- nicis valgaris; tripedalis ser, «l. Ehrenberg! n. 359, qui stirpem no stram in Mio. del Monte in ruderatis legit; circa Zimapan : Aschen- boro! n. 321; e herb. Pavon habeo a ci. Boissier com, c. inscriptione fl. Hayaguil ; in Val. d. Mexico prope Sanctuariam de la Villa de Quadalupe, m. Aug. 1855 leg ci. Schaffner! Aus dem Pariser Gar- ten habe ich sie von Spach uus texanischem Saamen erzogen, iM Jahre 1851 erhalten. Sie scheint mir eine weit verbreitete Ruderal- pflanze zu sein, sich anlehnend an Z, montagnuefolia einerseits und andrerseits an Chiliophylium. Subgenus Ill. Herbae 4, dichotomae hispidae foliis inferiori- bus alternis, petiolatis, superioribus sessilibus , tripinnatisectis, Se quentibus parvis lineari-lanceolatis, acutis vel obtusis, capitulis paucis apeciosis multiflorie, pedieellis 3—6 p!o longioribus insidentibus, in eorymbum oligocephalum dispositis, involucri foliolis lanceolato - ob- longis, radiis linearibus elongatis bidentatis, receptaeuli paleis line- ‚ aribus subnavicularibus,, superne hispidis et glanduliferis , fioribus virgineis et achaeniis longioribus — Chiliophyllum DC. a. Folierum lobi acati, elongati involaeri foliola oblonga. Hue: 6. Zaluzania globosa Sz. Bip. — Chiliopliylium globosum DC. pr. V. p.554 non Benth.; Mexico : e herb, Pavon. a cl. Boiss. com.; Mexico : Vischer! a el, Meisner larg. ; Val d. Mexico in locis eulti® 565 Aug. 1855: Schaffner! Mexico: Aschenborn! n. 972; pr. Real del Monte: (Ehrenberg! n. 36.) b. Foliorum lobi obtuso .retundati abbreviati, involueri follola oblongo lanceolata. Huc: 7. Zaluzania (Chiliopbyliam, olim) myriophylla Ss. Bip, MS. = Chiliophyllum giobosum Benth! plant. Hartweg. p. 17. et 32, n, 111. non DO. Mexico, in demissioribus, Aguas ealientes: Hartweg! Diese schöne Art hat ganz die Tracht der vorigen, unterscheidet sich aber auf den ersten Blick durch zahlreichere, kleinere, an der Spitze stumpf abgerundete Blattabschnitte, die an der vorigen Art ganz spitz sind, auch hat Z, myriophylia viel schmälere Hüllßlätter als Z. ylobosa. Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechien von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) H. Flechten In dem Folgenden stelle ich die Flechten desselben Gebietes zusammen, dessen Laubmoose bereits früher in diesen Blättern be- handelt worden sind. Nar von einem kleinen Theil dieses Gebietes — der Welterau — besitzen wir von verschiedenen Botanikern lichenologische Be- obachtungen, die vor Kurzem von Theobald in den „naturhisto- rischen Abhandlungen aus dem Gebiete der Wetterau‘‘“ zusammen- gestellt worden sind, Ueber die Bodenverhältnisse kann ich bier nor ganz allgemeine Angaben machen , da die Grösse des Gebietes sowohl als auch die Mannigfaltigkeit der geognostichen Verhältnisse ein Eingehen in’s Einzelne nicht gestatten. Wir haben ein Hügelland, durchzogen von einzelnen grösseren Gebirgsrücken, deren höchste die Rhön mit dem Dammersfeld (2870), der Taunus mit dem Feldberg (27217), der Vogelsberg mit dem Taufstein (3100’) und der Meissner (2240°). Der grösste Theil des Gebietes gehört der Formation des bun- ten Sandsteins an; sie bildet die Erdoberfläche und bedingt die all- gemeine Gestalt des Landes: langgestreckte Nügelsüge mit tiefein- geschnittenen Thälern, _ Bu 566 Die Uehergangsformation zieht sich an der westlichen Gränse als eine breite Zunge bis zum Taunns hin, die an einigen Stellen (Frankenberg, Kellerwaud) tief in das Gehiet hineinreicht ; isolirt zeigt sie sich bei Witzenhausen, Allendorf an der Werra und Abterode. Verbreiteter als die vorhergehende ist die Formation des Zech- steines , die indessen nie zusammenhängende Züge bildet, sondern nur an einzelnen Stellen unter der Decke des bunten Sandsteins hervortritt. Von den jüngeren, Gebirgsgliedern tritt ausser dem Muschel- kalk (an der Diemel, bei Spangenberg, Alt- Morschen,, Netra) nur noch Tertiärgebirge in grösseren Massen auf und füllt mit seinen Scehiehten das ehene Land zwischen Ziegenhain und Kassel , sowie die Wetterau aus Von vulkanischen Gesteinen hat nur der Basalt grosse Ver- breitung, währepd der Grünstein nar an wenigen Punkten aus dem Vebergangsgebirge hervortritt. Die bedeutendsten Basaltgebirge sind der Vogelsberg, die Rhön {Phonelith), der Knüll, der Meisaner und der Habichtewald; ausserdem ist er in einer Menge kleiner oder grösserer Koppen, die sich durch ihre Kegelform auszeichnen, durch das ganze Gebiet verbreitet, Ueber das Verhältaniss der Flechte zu ihrer Unterlage ist in der letzten Zeit viel geschrieben und gestritten worden , namentlich ob die physikalische Beschaffenheit oder die chemische Zusammensetz- ung die Wahl der Unterlage hedinge,, ob überhaupt die Flechten Nabrungsstofle aus der Unterlage aufzanehmen im Stande seien. Es ist in der That auffallend, dass von den meisten Licheno- logen das, Letztere geradezu verneint wird; die Flechten sollen ihre Nahrung lediglich aus der Luft (den Gasen und dem atmospbä- rischen Wasser) beziehen und die Organe, mittelst, deren sie sich auf der Unterlage hefestigen , betrachtet man als blosse Haftorgane und nicht als Ernährungsorgane. Diese Annahme findet einige Wahr- scheinlichkeit in der scheinbar unvollständigen Berührung der Flechte mit der matrix; so sind die strauchartigen Flechten nur durch den sogenannten Nagel (gomphus), die Laubflechten durch Fasern und ngr die Krustenflechten durch ihre ganze Unterfläche befestigt. Bei näherer Untersuchung stellt es sich indessen heraus, dass diese Pflanzen durch jene Organe imig mit der matrix vereinigt sind. Dorch geeignete mikroskopische Präparate, besonders durch Läugsschnitte , welche durch” die Verwachsungsstelle des Nagels strauchartiger Flechten mit der matrix (Borke von Buumrinde etc.) 567 gelegt sind, kann man sich leicht übersengen, dass der Nagel eine Fortsetzung der Markschicht ist, wie diese aus Filsgewebe besieht und sich in den nächstliegenden Parthien der Borke fussförmig aus- breitet; ohne Zweifel ist dies Gewebe dazu geeignet, die Lösungen; die die verfaulende Borke etc. liefert, aufsusangen und der Pflanze zuzuführen. Die Haftfasern, welche die Unterfläche der blattartigen Flechten bekleiden, sind einfache, dünnwandige Zellenreiben , die entweder einzelne stark verzweigte Fasern bilden (Imbricaria) oder. sich zu pinselartigen Gruppen vereinigen (Stieta, Peltigera); sie eig- nen sich jedenfalls ebensogut zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, wie die Wurzfasern der höheren Pflanzen. Noch leichter als die vor- hergehenden können die Krustenflechten aufsaugen, insofern nämlich das aus kleinen, dünnen Schuppen bestehende Laub auf der ganzen unteren unberindeten Fläche der Unterlage. fest und flach aufge-. wachsen ist und bei der geringsten Benetzung der letzteren selbst mitgetränkt wird, es sei denn, dass die Zellenwembran (sogen, Li- ehenin) der Flechten anderen endosmotischen Gesetzen unterworfen wäre als die der anderen Pflanzen, as aber nicht anzunehmen ist, Meiner Ansicht nach verhalten sich die Flechten bezüglich der Ernährung ebenso wie alle anderen Pflanzen: sie entuehmen die Bestandtheile der organischen Stoffe, aus welchen sie bestehen, aus den Gasen und der Feuchtigkeit der Luft, die anorganischen aus der Unterlage, auf der sie wachsen. Löst man eine Flechte von einem Stein oder einem Stück Holz ab, so kann man sich leicht überzeugen, dass diese unter der Flechte verwittert oder verfault sind und sehr häufig hat die Pflanze sich so in den Stein einge- senkt, dass ihre Umrisse gleichsam abgedruckt erscheinen*); hiebei spielt wabrscheinlich neben der Einwirkung des Wassers, des Sauer- stoffs und der Kohlensäure der Luft, die während den Vegetations-. prosesses freiwerdende Kohlensäure eine nicht zu unterschätzende Rolle; sie leitet, in Wasser gelöst, eine Reihe von Zersetsungen- ein, vermittelst weicher der Pflanse Lösungen von Alkalien und Erdsalz geboten werden. *) Sehr schön habe ich dies an den sehr harten Chalcedonblöcken bei Münzenberg in der Wetterau beobachtet; dieser Stein, der dem besten Meissel fast widersteht, wird von einer ausserordentlich üppigen Flechtenflora benagt; rosettenartig angeordnete, mehrere T.inien lange Krystalle von Quarz überziehen an einzelnen Stellen den Chalcedon und sogar diese werden trotz ihrer harten glatten Flächen nieht verschont. 568 Die Aufnahme eines bestimmten Stoffes in die Flechte lässt sich auf experimentellem Wege kaum ausführen und es wird sich die obige Behauptung aufdiese Weise nicht begründen lassen, es sprechen »ur indirekte Gründe dafür. Es scheint mir namentlich der Umstand wichtig zu sein , dass es bodenstete Flechten gibt; so kennen wir besonders eine Menge kalksteter Flechten, z. B, Myri sperma pruinosa, Biatora rupestris und viele Verrucarien kommen auf Kalk der verschiedensten For- mationen vor. Biatora rupestris liefert 9 — 10°/, Asche und in dieser 24,43°/, Kalkerde. Bei einzelnen Verrucarien mag theilweise auch der Umstand mitwirken, dass es eine Lebensbedingung der- selben zu sein scheint, sich in den Stein einzubohren ; hierzu eignet sich der kohlensaure Kalk, indem er durch abgeschiedene Säuren, (ohne Zweifel Kohlensäure) am leichtesten aufgelöst wird, am besten. Kieselstete. und besonders kalkmeidende Flechten sind: Leca- nora alra, Achrolechia parella, Myriosperma privigna, die meisten Uladoviaceen u v. a. : " Alle diese Pflanzen’ gedeihen nur auf den entsprechenden Unter- lagen, weil sie aus ihnen am leichtesten die zu ihrer Ernährung durchaus erforderlichen mineralischen Stoffe erhalten. Ebenso wie es bodenstete Flechten gibt, so gibt es auch boden- vage; es gehören dahin namentlich die Flechten, welche sowohl auf Holz wie auch auf Steinen, unbeschadet ihrer Gattungs - oder’ Artencharaktere vegetiren, x. B. Evermia prunastri, Parmelia par- rielina , Imbricaria sawatilis, olivacea u. v. a. Die verfaulende Borse liefert hier dieselben Stoffe, wie der verwitternde Stein. Um mich zu überzeugen, in welchen Beziehungen die anorga- nischen Bestandtheile einer und derselben Flechte, die aber auf ver- schiedenen Substraten vegtirte, zu einander stünden, unterwarf ich die Asche der Evernia prunastri einer quantitativen Analyse, Die Fiechte war auf Birkenrinde und auf Sandstein gewachsen. Nach sorgfältigem Abstäuben und Abspühlen würden beide eingeäschert ; sie lieferten folgende Resultate: \ Evernia prunastri. Auf Birkenrinde : Aaf Sandstein: 4,12—5% einer weisslich grauen 3,5°/, einer weisslich grauen "Asche, .. . Asche. Die quantitative Analyse ergab folgende Verhältnisse : Kali: 3,375 4,221 Natren: 12,095 6,720 569 Kalkerde: 6,788 8908 ° ‚Bittererde: _ 8,436 4,220 Thonerde : 1,270 2,815 Eisenoxyd: 4,466 5,344 Chlor : 7,387 5,012 ” Schwefelsäure : 2,633 1,277 Phosphorsäure : 1,302 2,013 Kieselsäure : 33,250 40.135 Kohlensäure : 4,610 2,210 Sand und Kohle: 13,977 - 17,012 Verlust: 0,411 0,119 100,000 100,000 Nach Abzug von Kohlensäure, Sand und Kohle: Kali: 4,167 . 5,233 Natron : 14,932 8,331 Kalkerde: 8,380 11,036 “ Bittererde: 10,414 5,231 Thonerde: 1,568 3,490 _ Eisenoxyd: 5,513 6,625 Chlor: 9,120 6,215 Schwefelsäure : 3,251 1,583 Phosphorsäure: 1,607 2,496 Kieselsäure: 41,048 49,760 100.000 100,000 Wir sehen hieraus, dass die Bestandtheile zwar qualitativ gleich, quantitativ aber verschieden sind, Der eigentliche Standort der Zvernia ist Helz, auf Stein ist sie in der Regel mehr oder weniger verkümmert ; überhaupt zeigen die meisten Flechten auf verschiedenen Substraten eine habituelle Ver- schiedenheit, die ohne Zweifel ihren Grund in den in verschiedenen Verhältnissen und Bedingungen gebotenen Nahrungsstoflen hat. Fries hat ähnliche Ansichten wie die oben entwickelten aus‘ gesprochen*), und führt zur Begründung derselben an, dass die Flechien verhältnisamässig viel Asche hinterlassen ; dies widerlegt die andere Ausicht nicht, freilich enthält das Regenwasser nur ’/zono an festen Bestandtheilen, und die Biat. rupestris müsste allerdings eine geraume Zeit vegetiren, bis sie 24%, Kalkerde, odır die Evern- prunastri , bis sie ihre Kienelerde. aus jenen aufgenommen 'bätte. *) Flora 1861 p. 113. ||—n in 570 Der Referent der Fries’schen Arbeit erwiedert dagegen, dass die von den Flechten. aufgenemmenen ‚Stoffe auch zufällig könnten auf- genommen worden. sein. Das Laub der Flechten wird mit einem Schwamm verglichen und soll wie ein solcher das Wasser mit den darin mechanisch (?) aufgelösten Stoffen aufnehmen und letztere in seinen Ritzen and zwischen seinen Zeilen ablagern. Diese Annahmen haben aber doch ebenso wenig Wahrscheinlich- keit für sich und widerlegen nichts ; ein Stoff kann nur in vollkom- men gelösiem Zustand in die Zelle gelangen, anhängender Staub kommt nicht in Betracht. y Die oxydirten Flechtenkrusten entstehen aneb nicht auf diese Weise, sondern bekanntermassen dadurch , dass die, besonders in den Zellen der Rindenschicht enthaltenen organischen Verbindungen (Orein und verschiedene Säuren) durch Einwirkung von Ammoniak eine Zerseizung erleiden, deren Ausgang ein röthlicher Farbstoff ist. Nas die Begrenzung der Gattungen anbetriffi, so bin ich hierin fast ganz Körber’s System der Flechten gefolgt; trotzdem habe ich es für gut gehalten, eine kurze Diagnostik derselben vorauszuschicken, worin soviel als möglich nur Unterscheidendes augeführt ist und un- nöthige Wiederholungen vermieden sind, Die bei den Sporenmessungen angegebenen Grössenverhältnisse beziehen sich auf ein Mikromillimeter (mkm.) = 0,001 Millimeter ale Einheit. Alle Untersuchungen und Messungen der Sporen sind mit einem Oberhäuserschen Mikroskop mit eingelegtem Okular-Glasmikrometer bei 300 facher Vergrösserung vorgenommen worden. Für die Berichtigung der Bestimmungen bin ich den Herrn Dr. Hepp in Zürich, meinem verehrten Lehrer, und Dr. Körber in Breslau zu grösstem Dank verpflichtet. ” r 3. Flechten mit mehrschichtigem Laube. (Lichenes hetero- merici Wallr.) t. Flechten mit Längenwachsthum. (Lichenes thamnoblasti Kbr. Strauchartige Flechten.) Fam, I, Usneaceae Eschw. Laub strauchartig eder fadenfürmig, ästig, hängend oder auf. steigend, ringsum berindet. Apothecien von Aufang an offen. Sporen einzellig, farblos, mebr oder weniger eiförmig oder elliptisch, 71, 1, Usnea Dill, Laub strauchartig hängend, atielrund, grangrün, ‚Rindenschicht im Alter querrissig; Markschicht holzig, Speren zu 8 in einem Sehlauche. U, florida L. . Körb syst. p. 3, Rabenh, Cr, Fl. p. 120. Schär. En. or. p- 3, Genth. Cr, N. p. 323. An Feld- und Waldbäumen im ganzen Gebiet. b. hirta. An der Rinde alter Tannen hier und da, U. barbata 1. Körb. syst, p. 3. Rabenb, Cr, Fi. p. 120. Schär. Ener. pP. 3. Genth. Cr. p. 323, An alten Birken bei Niederklein, an Tannen am Heiligenbere bei Gensungen,, im Park su Wilheimshöhe , auf dem Meissner und der Rhön, 2. Bryopogon Link. Laub fadenförmig, sehr verästelt, häpgend, Riedenschicht nicht querrissig, wachsartig. Markschicht locker, Sporen zu 4 in einem Seblauch, \ Br. jubatum L. Körb. syst. p. 5. Rabenh. Cr. Fi. p. 119. Schär. En. er, p. 5. Alectoria Genth. Er. N, p. 3. An alten Birken bei Niederklein, an Tannen im Marhacher Wald und der Knutzbach bei Marburg, bei Spangenberg, am Baien- siein hei Witzenhausen, im Orber Reissig. Br. chalyleiformis Ach. Auf Quarsitfelsen des Wintersiein im Taunus „ im Rosengärt. chen bei Münsenberg. 3. Cornieularla Ach, Laub strauchartig, stets aufrecht, knorpelig. Sporen zu 4—8 in einem Schlauch. , €. aculeata Ehrh. Körb, syst, p. & Rabenh, Cr. Fi. p. 118, Schär. Cn. er- pP. 16. Genth. Cr. N, p. 330. Hepp Ex. Fi. p. 358. Ueberall auf Sandboden häufig, jedoch steril ; fraktificirend nor einmal auf der Igelahaide bei Treysa beobachtet, %, stuppea F w. (alpestris). Auf Dünensand bei Alzenau. > en Tee ee . 572 Fam. H. Cladoniaceae Zenk. Laub kleinblättrig oder kleinschuppig, fast körnig. Apothecien kopflörmig, end - oder seitenständig , an stielförmigen , hohlen oder nicht hohlen, einfachen oder ästigen Trägern. Sporen farblos, ein- oder mehrzellig. 4. Stereocaulon Schreb. Laub kleinschuppig, Träger der Apothecien aufsteigend, strauch- artig, ästig, nicht hohl, Apotheeien anfangs scheinbar vom Laube berandet, später unberandet, braunsehwarz. Sporen mehrzellig, fast pfriemenförmig; 4—6 in einem Schlauch. St. tomentosum Fr. Körb. syst. p. 11. Rabenh, Cr Fi. p. 112. Schär. Cn. er. p- 181, Hepp europ. Fi. Nr. 302. Auf Sandboden bei Marburg, Wetter, Frankenberg, Sachsenberg, Oberaula, Witzenhausen und Niest bei Kassel. St. corallieum La ur. Körb, syst. p. 11. Rabenh, Cr. Fi. p. 112. Schär. En. er. p. 180. Genth. Cr. N. p. 408. Hep’p europ, Fl. Auf Dünensand bei Alzenau, auf Sandboden am Weg auf den Frauenberg und nach Kaldern bei Marburg. St. paschale L. . Körb. syst, p. 12, Rabenh. Cr. Fl. p.112, Schär. Cn. er. p- 180. Hepp eur. Fl, Auf Dünensand bei Alzenau, auf Sandboden bei Giesel bei Fulda. St. condensatum Hoffm. Körb. syst. p. 13. Rabenh. Cr, Fl. p. 112, Sebär. En. er. p: 178. Hepp Eor. Fl. Auf der Igelshaide bei Treysa und auf dem Chaussehaus hei Marburg. 5. Cladonia Hoffm. Laub kleinblättrig, Träger der Apothecien einfach, aber nur wenig verzweigt, aufrecht, hobl; Apothecien endständig, braun oder roth. Sporen einzellig, länglich eiförmig, meist 8, seltener 6 in einem Schlauche, , a) Apothecien braun. Cl. aleicornis Lght, Körb. syst, p. 17. Rabenh, Cr. Fi. p.108. Schär, En. er. p. 194. Genth, Cr. N. p. 399. Hepp Ear. Fl, Stellenweise häufig. Auf Haidenboden bei Marburg ; Franken- berg, Witzenhausen, Treysa, Karlsbafen, Nauheim. t 573 Cl, pyzidata L. - Körb. syst. p. 17. Rabenb, Cr. Fl. p. 106. Schär. En, er. p- 191. Genth. Cr. N. p, 400, Veberall gemein. Ci. gracilis L, Körb. syst p. 18. Rabenb. Cr. Fi. p. 106. Schär. En. er. pP. 185. Genth. Cr. N. p. 401. &. vulgaris, A, Ceratostelis, 2. proboscidea, 3. ohordalie. . Auf sandigem Waldboden nicht/selten. ß. hybrida Ach. b. tubaeformis; centralis, Anf Sandboden hei Alzenau. Cl, cervicornis Ach. ß. vertieillata. Körb. syst. p. 19. Rabenh. Cr. F}, p. 106. Sehär. En. er. p- 195. Genth. Or. N. p. 401. Auf weissem Sandboden der Spiegelsinst und des Weissenstein bei Marburg, am Wuldrand im Dalwigsthal bei Sachsenberg. Cl, degenerans Fik. Körb. syst. p. 20. Rabenh. Cr. Fi. 9.104, Schaer, En. er. p- 193. Genth. Cr. N. p. 401. #. vulgaris. f. euphorea. An Rainen bei Lollar. f. gracilescens. Auf der Nesseiborner Koppe bei Marburg, dem Stoppelberg bei Hersfeld, bei Geisel bei Fulda. Cl. cariosa Fik. Ci, deyenerans ß symphicarp. f. carıosa _Körb, .eyst. p. 21. Ciad, neglecta var. cylindrica f. cariosa Schär. En. er. p. 193. Clad. pywi dat. B. neglecta f. cariosa Rabenh. Or. Fi. p. 107. Am Rande den Weges von Asteroth nach Oberaula, bei Schwar- zenborn auf lehmigem Sandboden. cı. fimbriata 1. Körb,. syst. p. 33. Rabenh. Cr. Fi. r 1m. Schär. En. cr. p. 190. Gentb. Cr. N. p. 402. _ Auf sandigem Boden oberhalb Ockershassen und am Weissen- stein bei Marburg, bei Rommershaasen bei Treyea, « an Stoppelberg bei Herafeld. ee . 0. cornula Fr.: Br 574 Mit CI, fimbriata auf Sandboden oberhalb Ockershausen und auf der Spiegelsiust bei Marburg. Ci. decorticata Flik. Körb. eyst. p. 25. Schär. Enum, cr. p. 199. Rabenh. Cr. FI. p. 104. An der Erde in dem Laubholswald oberhalb Ockershausen. Ci. amaurocraea Flik. x. normalis. Körb. syst. p. 26. Sehär. Enum. p. 197. Rabenh. Cr. FI. p. 105. ß. vermicularis Sw, Körb. syst. p. 36. Thamnolia vermicular, «x subuliformis Scehär. En. p. 243. Cl. vermicularis Rabenh. Cr. Fl. p. 110. Beide Formen auf Phonolithfelsen der Milseburg in der Nähe der Kapelle. Cl. squamosa Hoffm. &. ventricosa Fr. Körb. syst.p.33. Ci. squamosa squamosissima Schär. En, er. p. 199. Rabenh. Cr. Fl. p. 120. Genth. Cr. N. p. 404. Auf faulen Eichen, Buchen und Tannenstrünken oberhalb Ockers- hausen und am Tammelsberg bei Marburg , auf der Landsburg bei Treysa, im Park zu Wilhelmshöhe, am Winkerstein am Taunus. ß. arperella Fik. Körb. syst. p. 33. Cl, squamosa a. microphylia Schär. En. er. p. 198. j Mit den vorhergehenden , bei Ockershausen bei Marburg , im Dalwigksthal bei Suchsenberg. y, delicata Ehrh. Körb, syst. p. 33. Cl. squam. v. parasitica Schär. En. er. p. 199. Hepp Eur. Fi. Nr 112. " Auf faulendem Eichenholz im Treysa, auf Buchenstrünken im Tammelsberg bei Marburg. d. epiphylla Ach, ‚Körb, syst. p. 33. Schär. En. er. p. 199. Raben. Er. Fl. p- 102. Hepp eur. Fi. Nr. 544. - Am ‚Rande der Waldwege; im Tammelsberg bei Marburg auf Sandboden. Ci. furcata Schreb, a. oriapata Ach, Körb. syst. p. 34. Schär. En. er. p- 197. Rabonh. er. A. p. 108. Genth, Cr. N. p. 403, s 575 Auf sandigem Waldboden überall gemein. ß- racemosa Wahlb, Körb. syst. p. 35. Schär, En. p- 202. Mit der Stamniform nicht selten. Yy. subulata L. Körb. syst. p. 35, Schär. Enam. p. 209. An Basaltgeröll der Nesselborner Koppe und der Landsburg bei Treysa. El, pungens Sm, Körb. eyst. p. 35. Cl. furcata v. pungens Rabenh, Cr. Fi. p- 104. 1. furcat. v. rangiformis Schär. Enum. p. :202. Unter Moosen an der Kalbe am Meissner. a. rangiferina L. “, vulgaris Schär. Körb. syst. p. 36. Schär. Enum. p. 202. Rabenh, Er. Fl. pP. 109. Gentb, Cr. N. p. 407. Im ganzen Gebiet nicht selten, Besonders häufig und kräftig auf Basaltgeröll, Cl, stellata Schär. a. uncialis, Körb. syst. p. 37. _Schär. Enam. p- 206. Rabenh, Er. Fi, P. 109. Genth. Cr. N. p. 408. In Tannenwäldern hinter der Marbach bei Marburg, auf Sand- boden am Waldsaume. zwischen Wiesenfeld und Frankenberg, bei Lollar, Cl, Popillario Ehrb. Körb. syst. p. 37. Schär. Enum, p. 203. Rabenh. Cr. Fl. P. 108. Genth. Cr. N. p. 408. Anf lockerem Sandboden im ganzen Gabiet zerstreut, nament- lich in der Umgegend von Marburg, Treyss, Falda und Kane. b. Apotbecien roth. Ci. cornucopisides L. de. COLE Er Körb. syat. p. 28, Schär. Enum. p. 187. P- 99, Gentkh. En N. p, 408. In Gebiet des Sandsteins. und des Banaltes häufig in den ver- schiedensten. Forma, namentlich ia der Umyegend von Marburg, . Cl. beilidiflora Ach. Körb. syst. p. 29. Schär. Enum. p. 189. Rabenb. CL pP. 100. Genth. Cr. N. p. 408. "Auf feuchten Stellen am Stempel bei Marburg. & Rabeak. Cr. Fi. 576 Ci. Flörkeana Fries. Körb. syst. p. 29. Schär. Enum, p. 189. Rabenh. Cr. Fi. p- 101. Genth. Cr. N. p. 405. Hepp Eur. Fi. p. 290. Auf Sandboden bei Alzenau häufig. Ci, deformis L. Sehär. Enum. p. 187. Rabenh. Cr. Fi. p. 99. Genth. Cr. N. p. 406. CI. erenulata Körb. syst. p. 30. Auf der Erde und auf faulen Baumstrünken im Tammelsberg, der Spiegeislust, am Weg nach dem Frauenberg und am Weissen- stein beiMarburg, bei Frankenberg, bei der Niest, im Reinhardswald, bei Wolfhagen. Cl. digitata Hoff. Körb. syst. p. 30. Schär. Eoum. p. 188. Rabenb. Cr. FI. p. 98. Geoth, Cr. N. p. 406, Auf faulen Tannenstrünken am Knüllkopf, bei Rotenburg. Ci. macilenta Ehrh, ’ 'a. bacülaris Ach, Scebär. Eurm. er. p. 156. Hepp Eur. Fi. Nr. 113 ß_flifornus Körb. syst. p. 31. Rabenh. Cr. Fl. p. 9%. Genth. Cr. N. p- 407. Auf Sand und Basaltboden zerstreut durch’s ganze Gebiet meist mit Cl. eurnucopioides,. (Forts. f.) Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 138. The Canadian Naturalist et Geologist and Procudings of the natural history society of Montreal. Vol. VI. 1—4. 139. Vierter Jahresbericht des naturhistorischen Vereins in Passau | für 1860, | 140. Abbandlungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländische - Culter. Philosophisch-histor. Abtheilung. H. 1. 141. Detto, Abtheilung für Natarwissenschaften und Mediein. H.1 “und 3. Breslau, 1861. ’ 142. Will, Nylander, Diatomaceis Fenniae fossilibus ndditamdniom. Helsingfors, 1861. | — Interimistischer Redacteur: Dr. Herrich- Schäffer, Druck der FE. Neu bauer’scheu Buchdeuckarei’ (Chr. Krug’s Wittwe) ia Regensburg: RLORA. — rn —— NM 32. Wegenshburg. 7. Oktober. 1861. Inhalt, orIcınAL-ABHANDLUNG. Dr. J. K. Hasskarl, Horti malaba- Fici (Contiauatio), — W. Uloth, Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten in Kurhessen (Forts,). — verzeichnıss der bei der k, botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. _ Horti malabarici clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continuatio ef. p. 552). Pag.| Tab, Y f- Pie Ei ma. . ” 56 |Kata- Mulla —= Jasmiym vimineum Wild., _ quod (ex DC, Prdr. VIIE. 303, 13) idem ‚ ac J. angustifolium Vhl. (vid. supr. tab. 53), quod falsum. 101 57 |Baddukka == Capparis Rheedii DC. Prär. 1. 346, 18; G. Don Dichlam. I. 279, 19; C. Baducca L, (3822) '). 2 103) 53 |Solda — Capparie Mariana Jcq.? sec. Donst., quae prapter charact. gener. differt (DE. Prdr. I. 243, 1) floribus foliorum Jongitu- dine (petiolis &. Den. I. 278. 1), feliis sabrotundis subcordatis et ex Don. (I. e. habita Ü. spinosae. ; 1952| 59 |Sida Pou — Hiptage miadablota Grin,’ Wip. Rprt. V. 294, 1. — @Succowia fiähriate Donst, 1.1.588. 1. 1072! 60 |Tejnde- Meram — Graptophyllum bortense Neos DC. Prär. XI, 338.1, « album Hackl, Cat. p: " pieta L. np H. 834 2) Linnseus p. 105 citaf et plares species eonfudit, 3) Pag. 105 et 107 perperam: 109 et 111 sunt dictae, Fiora 1861. ” 578 . Ex rs Mig. Pl. Ind. Pag.| Tab. Yi N: Tat. 109 61 |Tsjere-Maram (Tsjera- in Ic.) = Codiaeum mediam Rmph. Baill. Recueil (1861) p. 348; Cod. variegatum Bl. Baill. Euph. (1858) p. 385. (Croton variegatum L. 7266), oppo- nente Miquelio in Flor. 11.393: Cod, mo- Iaccanum Deesn. Bu x Tom. Vi (de frutieibus scandentibus). ı 1 |Natsiadam (Natsjatam in Te.) s. Natsjam- Crua s,. Batta Valli = Menispermum Coe- eulas L. (7488), quod Anamyrta Coceulus w.ı ° 8 3 |Tsiereu- (Tsjeru- in Ic.) Caniram s. Ts.- Cansjeram — Cansjera. scandens Rxb. Wip. Rprt. V. 137, 1. Boem, Hesp. 16, 1. — ©. Rheedii Gmel. DC. Prir. XIV. 519, 1. , 5 3 |Valli-Caniray — Üoceulusradiatus DC. Prär. I, 499, 35.$ Tiliacora acuminata Miers:— Braunea nfenispermoides Wild, sec. Dennst , quae Coccuk acuminatus DE. Wip.. Rp.i. 94, 13. - 11.291. 7 4 |Scheru-Valli-Caniram s. Sjerou- Valli-Kansje- . team — Cansjera monostachya Roem. Heap. 16, 1. —,C. Rhedii Gmel. DC. Prär. XIV. 519,1 Bl C. scandens Rxb. Wip. Rprt. V. 137, 1. j 9 5 |Schera- (Tsjeru- in Ie.) |Katu-Valli.Caniram (Cansjiram in Ic.) = Strychnes minor|, Bi. Rmph. I. 70,2. DO. Prdr. IX, 14, 9,£ I. 379. n 6 |Schembra - Valli — Vitig indica An DE. Prär. I. 634, 12 AScembre., eitat L.)) 1,.1.609.1. 13 7 |Vallia.Pira- Pitica (Walfia - in Ie)) jvc erioclada W. et A. Wip. Rp. I. 445, 29; -- V. vitiginea’ Dennst, (nec Cissus viti- gnea L) ®@ 5 165 8 |Vallia-Tsjori-Valli (Wallia- in Ice.) — Cissus FR | lanceolaria Rxb. DC. Prär. I. 632, of u: t “ quae Vitis lanceolaria WII. Wip. Rprt. I 443, 17 5 — Vit. leucostaphyla Dnnst, 17 9 [Tsjori-Vafli — Cjssus carnosa Lam, DE, Prr, 1. 630, 38 quae Vitis WII. Wip. Rprt. I, 442, 18. . 529 Pag. "Tab. E 3 mein mn. a x Mig. FI. Ind, Bat, 9 3 33 35 37 ss N 4 713 #7 [Katu-Kara-Walli — Pisonis aculeata L. DE Belutta-Tsjori-Valli — Cigsus pedata Lam. DC. Prar. 1.632, 74? quae Vitis WI. Wip. Rprt. 1.8443, 19. Seßpnambi-Valli — Cissus Yitiginea L. syst ‚(952); DC. Prar. 1. 628, 5. C, glauca Rkdf& — 0. sicyoides L. syat. XI. 54.)] Molagö-Codi = Piper nigrum L, asoyfaig Piperac. 308, 2. Cattu . Molago = Piper Siribon L.? sec. Donst, " Cattu - Tirpali = Chavica - Roxburghbii Mig. Piperae. 239, 8, Piper Idügum L. (234) (Miguelius tomam V eitat &t' ttaJloco Catta scribit.) . Beetla-Codi —= Chavica Beetle Miq. Piperae. 22822 (Piper Betie I. (231) — Mique ins? Betela- dieit laco: Beetla-) i Amolago — Chavica Pseudo - Malamiri Mig. Piper. 244, 10° — (Piper-Malamiris L. ‘ (232), ubi perperam Amalago Sisaturzf — -"Pip. Amalago Nnngt. nee ” 0 _Prdr. XIIT.n.440. 1 sat quadrat, yune est P. villosa Poir. sec. Miq. — Pisonia mitis L. (7710), guge autem fraticem inermem raebet,; — Camıium spinosum sec. DE. Prär. XII. 846. 26. Valli-Kari = Paeke % Vallikara Js. DE, Prär. IV, 473, Y- P. densiflorae Mig. similis ; Preussia %Sarmentosa Dnngt. Pee- Amerda = Cogculus malsharicas DO. "Syst. Veg. 1. 518f Prdr. 1. 97, 9. Hsskl, Cat. p. 172 4 Tipospora malabarica Miers Wip. Ann. IV. 124, 2. * ug Gnela edule BI, (Thon Wild.) Rmph. 2, m Pee -Ua # tis Protiam Wild. sec.) Dennst., 'quag Profid javanicam Brm, Basella —- Base)la cardiifie Lam Hoi "Cat. p.. 82 (ef DE. Bedr. x11.,222. Char. Gen. et 223. 4. Danst, ; — annon Apodynea ? 7° > Cit-Amerda = Cocculgs eordifolius DCfPrer. ni 1. 97, DA > np, me Curinil =. Curiginll = inera baypinensie) 1.1,.451.2. 1.1.441. 1.1.439.2. 5 1.n.441.3P L.ı. 9.1. 580 Pag. Tab. Mig, Fl. Ind. Bat, j 4 5 53 63 65 71 26 27 28 83 Carigi-Taly (-Tali in Ic.) = Connarus pin- natus Cav. sec. Dunst. qui est Omphalo- biom DC. Prdr. 1.86, 8 aut Agelasa La- markii Ploch. Wlp Ann. Hl. 305, 27 lios M. Padavara Jssffhue dueit, quae es 11. 244. N1.246.11. Pada-Vara — Morinda ) Iee L.. Mique- 8 De Candolle (Prdr. FV. 449, 28) est M. tetrandra Jck., quameisi diversam habet Mig. tamen dubius remannuit, annon species utraque sit eonjugenda ; Candolle iconem nostram petius ad M, parvifoliam refe- rendam dieit (1. c. 29), Unjala accedit ad Hederam terebinthaceam Vhl. (DC. Prar. IV. 265, 355; Paratropia venulosa W. A. Wip. Rpre.’M. 433, 3. Ikti-Canni — Lorantkus Hinicerioides - (2563) R. et S. Syst. Veg. VIL. 108, 34, ubi Schultes ad finem quaerit: „an re vera Loranthus?'‘$— De Candolle (Prdr. IV. 299, 96) /plantam hane Rheelianam hoc loco excludit.4 - j Tiri-Itti-Canni — Pothos pentandra Dennst. Cari- (Kari- in le.) Vilandi — Smilax ova- lifolia Rxb. forma major Koth, En, V. 249, 113; — sec, Pdiret = S. zeyla- niea L. Kath, 1, e. Nı5 7 — see. Dunst. 8. China L. : Wattou-Valli = Peripioca cordata Lam. see. Dnnst., quae est Hemidesmus indicus R. Br Kagrri- (Tsjageri- in Ic.) Nuren = Diosco- rea triphyliaL. (7454) ,Knth. En. V. 392, 90; Linnaeus Tsiagerf-, Miquelius Tepi- ageri scribit. -X planta Q . Kata - Nuren - Kalegeu = Dioscorea penta- ent ppylla L (74533fKnth. En. V. 396, 93; — planta 1; — me (Enum. p. 20gplan- tam juniorem hune dieit. Nurem-Kelengu — planta Q antecedentis. — Linnaeus : Nareni habet. Kattu-Katsjil 4Katsiil apad Linn.) = Dios- toren bulbifera L. (7457)5 Helmia bulbi- fera Knth. En. V%436, 25° — Kato- apud Migael. }, c., uti in sequenti. 11.873. 11,578. Il. 574. Rattu-Kelangu (cf. idem nomen Tom. XI. p 105, 1. 51) = Dioscorea aculeata I,. (7455 581 ‚Pag. Tab, I Mig. FI. Ind, Bat. Yjbis 73 75 77 79 8 83 85 87 89 91 93 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Meriam - Palli = Ta repens Lea in Koth, En, V. 398, 99, — Mia. :- habel. qg Kelangi Katsji-Kelengn (Katsjil-Kelingu apud L Dioscorea alata L. (7456) Knth. Eh. 387, 76. Erima-Tali ali —Eryeibe paniculata Rxb. PWee, DC. Prdr. IX. 164, fa Erimatalia Rheedil Roem. et Sch. Syst, Veg. V. 331. Ana -Parva (-Parua in le.) = Pothas sean- dens L. (7017), Knth. En. M. 65, 1. Heskl. pl, Jav. p..160. Tejangelam - Parenda — Visei species esse videtur, an V. angulatunpHeyn.? DC. Prär, IV. 283, 51? - Pu-Valli c-Walli in Ic.) = Pothos drupacea Danst.; == Vix ad genus Pothos pertinet frutex hiece, floribas tetrandris tetrapetalis, baceis I—3-spermis. Pu-Pal-Valli == Achyranthes lappacea L. sec, "Juss. ef. R, etS. V.549, 1. Obs. et Rheed. Tom. t. 59, pariter DC. Prdr, XHl.n. 331, 1. Acatsja-Valli s. Mudila- (Medica- in contextu) Tali = Cassyta filiformis EL. (2924), Nees Laur. 4@2, 1..g- Linnaeus ac Miquelius: Acatsia seribunt, ultertor p. 85 eitat. Kareta Tej ori-Valli = (isgus trilobata Lam. DE. Prä r. 1.629, 35 fl Rheedeil anchnateh W. A. Win. Rprt. 1. Modira-Vaili —= Unona oan.? DC. Syst. Veg. 1. 490, 13, Artabotrys odo ratissimus RBr. Wip. Rprt. I. 80, 1, obi Modjä scribitar et erperam ati et 'apud De dollf p. S6 eitatur. Valli-Modagal":— Fagraea auriculata Jck.; : Bl. Rumph. H; acf Miguel.: Bu scribit. . Prir. 1. 628, 10 Vitis W. Ingenhousia umblllata Danst. Pada- Valli s. Pada-Kelengu (-Kelangu in Ic.) IL. 375.. I. 1032, ul. 179. 1.1997. 1. 3738, 11.605. (Beuispermum Lam) peltafa er et Thmps. Wip. Aon. ıy. 137 ‚1,86. N ' . _.ıı. . Mig. Fl. Ind. Pag.| Tab. „Bat. 9 50 |Kappa-Kelengu ». Batatas — Batatas edulis Chois, DC, Prdr IX. 338, 7. (Convolvalus Batatas L. 1229.) Ipoema R. S. IV, 2:8, 40; Linn. et Mig. habent: Kalengu. N. 599. 97 |51—52 Podara - Kel gu = Dioscorea hirsuta Bl Er. 21, 45— Helmis hirsuta Knth. En. V. 388, 28,'qui quaerit, an non patius ad 'Cacurbitaceas pertinerent tabnlae haecce?') — Miquelius Tomum VIII, perperam pro VI eitat. | II. 575. ” 53 |Panambu- (-boe- in Ic.) Valli = Flagellaria indica L. (2606) Sehlt. VH. 1492, 1; Knth.| .. ’ _ En Bl, 370, 1. 11. 249. 191 54 |Piripa —= Delim®® Piripu DE. S. Veg. 1. 488, 6. Prär. 3. 70, 6 I- D. sarmentosa 103 55 |Tejeria-Pu Pal-Valli — Aganosma elegans| I, 446. G. Don#7— A. Biumei A. DC. (ex B].)? DE. Prdt! VIII. 433. 4 et 3. Hsshl. Fler. 1845, p. 268. — Echster caryophyliata Rıb. R. S. IV. 392, 39° — Jasminum - pubescens Wild.? sec. Danst. Dama == Boerhavia diandra Br (diffusa L, 18) DC. Prär. XIHL.u.452, 9° Hsskl. Cat, p. 85; — B. proeumheus Hrb. Banks. R. S. Syst. Mnt. I. p. 7M® Obs., gui hanc ' plautam juniorem luxuriantem dieunt, 107 m 5%.|)Mendoni — Methonica superba Lam. Schlt. VI. 365, 1. — Gloriosa L. (2402), ubi errtonee tab. 107, fig. 57 eitatur, — Kath. En. IV. 276, 1 iu. 550. 109 58 [Veetia.Caitu —= Tradescantia eristata L. Bl, En. p. 5. — Cyanogjs Schlt. VE 1450, 1; — Kntb. En. IV. 102, 1, ai 11 59 (Pongolam — Putranjiva (Msn. Gen. Comm, 258; Endi, Gen 1894) Roxbarghii Wil Baill. Euphorb, 622. / 105 56 — nn IN. 544. !) „Flores in petiolis oblongis crassioribus spinosis viridi - fascis, supra exortum foliorum erampunt, 7—8- petali stellatim cuspidati, viridi-diluti, floseu- losa lanugi Wajßp saperne oblongis et tenuibus filamentis euspidati, ac oblon- L gis piliß b a - 383 Pag, Tab. Miq Fl, Ind. Bat, 21 23 #1 —n. "Sy Pooı celbrr., qui ad 39äm paginam perperam „ a = as 14 Tom. VII. (de berbis!) pomiferis et le- guminosis), Bela Schora = Lagenaria vulgaris Ser. Roem. Pep. 60, 1. u Schakeri-Schora —= Cucurbita mazima Duch. Röm. Pep. 88, 15; — ÜOucarbita Meio- pepo L. sec, Dnost. . Cumbulam = Benincasa cerifera Savi DC, Prdr. Il. 303, 1; Böm Pep. 62, 1; — Cacarbita Pepo I; % sec. Dennst. Caca-Palam — Cacumis Dudain) Jagenaria LP? sec. Dnnst, vulgaris Caipa-Schora — Cueurbita ovi-( Ser. Röm. fera L.? sec. Danst Pep. 69, 1. Mullen Belleri = Cucumis sativus L. varr. Picinna — Luffa acutangula Rıb. DC, Prär. IH. 302, 3; — L. foetida Cav. sec. Dnnst. Cattu-Pieinna —= Luffa Cattapieinna Ser. DE. Prär. HI. 303, 5. Röm. Pep. 64, 9. — L. pentandra Rxb. Wip. Pprt. 11.200, 1 sec. Wigbt. Röm. Pep. 65, 13. — Momerdica Luffs L.? see. Danst, Pandi - Favel-(- Pauel in le.) = Momordica Charantia L. (7315) DC Prdr. Il, 311, 3; Röm, Pep.56, 20. — Miquelios perperam p. 19 eitat. Pavel — Momordica muricata Wild. DE. Prdr. I. 311, 2. Röm. Pep. 56, 19; — ‘{- M. Charantia L. @ (8719). Balia Mucea-Piri — Momordica dioica Rxb. sec. Dnnst. Erima - Pavel (- Paue! in Ic.) = Momordica Missionis Wil. Z, Röm. Pep. 57, 25; — M. hispida Daust. Mig., qui perperam : „Eriva-‘“ seribit, Mueca-Piri = Bryonia scabrella L. ß Rhee- dei Wip, Rprt. I. 198, 3; — Muckisa al- thaeoides Roem. Pep. 47, 3. Cavel — Momordica Cavel Donst. sorrigendum erit. 11.669, 1.1.6585. 1.1.6689. 1.1671. 1,1608. u un 1.1.6868. 1. 1.664.4. 1,1.658. tomum VIH Slorti malabarici in ordine redegit, a 18 frutes“ pro „‚herba“ seripsit,, quod anie usum 584 Pag. Tab, Mig. Fl. Ind. Bat. 29 3 33 37 59 4 4 4 47 49 51 15 16 17 24 25 26 Pada-Valam = Triehosanthes cueumerina L. (7311, qui „Pacta-“ habet), DE. Prär. IH. 315, 12; — Roem. Pep. 95, 13. — Mi. quelius sphalmate dieiti: „Paita-‘ et citat . 39, Scheru-Pada-Valam — Trichosanthes enudata Wild. {L. hri. Cliff. 7309), ubi idem sphalma „Paeta‘ reperitar ; — T. cuspidata Lam. DC, Prädr. IH. 314, 6. Röm. Pep. 95, 6. Tota-Piri (Toti-Pira in le.) = Trichosanthes nervifoliaL. (7310, ubi perperum „-Pivi“) DC. Prdr. I. 314, 4; Röm, Pep. 94, 5. Bem- (Beu- in Ic.) Pavel = Momordica di- oica Rxb. Q Wip.Rprt. 1.200, 1; Röm, Pep. 38 (et 222), 26. — M. tuberosa Donst. Mig. j Modecca (-kka in le.) == Modeecca | Dec palmata Lam. « Narola DE. J p,3r. 11 Pal. Modecea (Modekka altera 336 1.Röm in Ic.) = Modecca palmata 8 Pep. 203 8: Palmodecea DE. ep 55 Motta-Modeeca = Modecca pal- De Tem va- mata Y Motta DC, rietatem (tab. 20) Linoaeus pro varietate sui Convol vali paniculati L. (1248) sumserat. Orela-Modecca — Modecca palmata Lam. & integrifolia Mig.; — M. integrifolia DC. Prdr, III. 336, 3. Röm. Pep. 203, 2,- Modira - Caniram — Strychnos eolobrina L (1501, ubi perperam Tom. VII, p. 10, t.5 eitatur) DC. Prdr. IX. 14, 8. I, 70. — Mi- quelius sphalmate „Madiram‘* seribit. Bl Rmph. Cariloe-Vejon (Vajon in Ice.) = Aristolochia ndica L. (6958 ubi „‚Catelae-"); — Mi- . quelius habet: „‚Cateloe Vagon'*. Karivi-Valli (nee Karivalli uti Miq. seribit) = Bryonia umbellata Wild. (DC. Prer. It. 305, 22° Wip.-1L 198, 6. ef. Röm. Pep. 1. infr. eit. adnot, W.etA., — Bry- onia Rheedii Bl. DC, Prdr. III. 306, 26 ; — Korivia Rheedii Röm. Pep. 45, 2. Cont. ze. Nehoemeka = Bryonia laciniosa L. (7344) 11.676, 1.1.664. 1.1.703. 1,708. s5 Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung vonJpag. 158 der Flora 1861.) [| (Fortsetzung.) Fam. II. Ramalineae Fee. Laub blattartig flach, mehr oder weuiger strauchartig gelappt, hängend oder aufsteigend, überall berindet. 6. Ramalina Ach, Laub hängend, Apotheeien am Rande der Lappen, fast gestielt, Scheibe mit dem Laube gleichfarbig, Sporen sweizellig, farblos, 6— 8 in einem Schlauch. R. frazinea L. Körb. syst. p. 38, Schär, Enum. p. 9. Rabenh, Cr. Fi. p. 117. Hepp Ear. Fl. Nr. 16%. Genth. Er. N. p. 327. b, fasliglata Ach. Ueberall an Baumstämmen, namentlich Pappeln häufig. R. calycaris L. Körb,. syst. p. 39. Schär Enum. Cr. p. 9. Rabenb. Cr. Fl. p. 11%. Genth. Cr. N. p. 328. Stellenweise häufig, an Baumstänmen auf der Landsburg, dem Meissner, bei Niederklein. \ R. farinacea 1. Körb, syst, p. 40. Schär. Enum. er, p. 8. Rabenh. Cr. Fi. p. 117. Genth. Cr. p. 329. An der Rinde alter Buchen auf der Landsburg , bei Büdingen, im Burgwald bei Frankenberg, am Winterstein im Taunus, R. pollinaria Ach. Körb. eyst, p. 40. Schär. Eaum. Cr. Fl Nr. 117. Gentih. Cr. N. p. 329. An der Rinde alter Bäume und auf alten Balken häufig, seltener p. 8. Rabenh. Cr, auf Sieinen. 7. Evernia Ach. Laub hängend, von süherer Conesistenz. dig, Scheibe von anderer Farbe als Laub. Sporen einzellig, farbles, sehr klein, zu 6-8 in einem Schlauche. E. prunastri_L. Körb. ayst. p. 42, Pigscio Schär. Enum. p. 1. Rabenh. Er. Fl, p. 116. Genth. Cr. N. p. 326. Apothecien seitenstäs- 386 Ueberall an Baumrinden, Balken und Steinen. Fruktiteirt im Vogelsberg und ziemlich häufig in“der Wetterau, E. furfuracea L. Körb. syst. p, 43. Schär. Enum, p. 10. Rabenh. Cr. Fl, p. 116° Genth. Cr. N. p- 327. Seltener als die vorige. An Tannenzweigen im Park zu Wil- heilmshöhe ; auf dem Escheberg bei Velkmarsen, am Meissner, dem Vogelsberg und in der Rhön. ß- sorediifera. An der rissigen Rinde alter Eichen am Hirschberg bei Gross“ allmerode. 8. Cetraria. Laub aufsteigend, knorpelig. häutig, Apothecien schief dem Rande des Laubes aufgewachsen, Sporen einzellig, farblos, 6—8 in einem Schlauche. ©. itlandica L, Körb. ayet. p. 44 Schär. Eoum: p. 35. Hepp Kur. Fi, N. p: 169. Rabenh. Cr. Fi. p. 114. Gentb. Cr. N, p. 331. Auf dem Christenberg bei Marburg, auf dem Astenberg bei Win- terberg, im Kellerwald bei Jesberg. Nur auf dem Asteuberg frucht- bar beobachtet, €. glauca L, - Körb, syst. p. 46. Schär. Enum. er. p. 12%, Rabenh. Cr. Fl. p. 113, Genth. Or. N. p. 332, Auf alten Baumstrüncken, an Baumrinden und Felsen der Rhön, auf dem Steckelsberg bei Oberzell, auf dem Feldberg, €. saepincola Ehrh. Körb. syst. p. 47. Schär. Enum. er. p. 14. Rabenb. Cr. Fl. p. 318, An Zweigen von Prunus spinosa zwischen Treysa und Rom- niershausen, "in Hecken bei Rotenburg, Fam. IV. Physcieae. Laub aufsteigend, lineslisch gelappt, am Rande mit Ciliem be- setzt, auf der Unterfläche nicht vollständig berindet. Apothecien fast endständig, vem Laube berandet, Scheibe vom Laub verschieden zefärbt. 9. Physcia DE. Sporen braun, nuehellig, PinenhEiewig Inub ragen 2 Ph. oeliaris DC. . .. Ü a : 587 Scbär. Enum, er. p. 10. Hepp Ear.:Fi. Nr. 168. Hagenia Rabenh. Cr. Fl. p. 115. Anaptychia Körb. syst. p. 50, Auf Baumrinden überall gemein, 10. Borrera Ach. Sporen farblos, zweizellig , tonnenförmig , mit dieker Scheide- wand, Laub gelb. B. chrysophthalma Ach. Hepp Eur. Fi. Nr. 569, Hagenia Rabenh. Cr. Fi. p. 115. Physcio Schär. Enum. er. p. 12, Au Aepfelbäamen bei Bergen, Vilbel, Dörnigheim, an Kirsch- bäumen der Chaussde von Niederwöllstadt nach Assenheim. Die Wetterau scheint die nördliche Grenze dieser Flechte zn sein, Fam. V. Sphaerophoreae Fr, Laub strauchartig, "fast stielcund „überall knorpelig berindet, innen w ergartig. 11. Sphaerophorus Pers. Laob korallenartig-strauchartig-verästelt, Apotheeien endständig "kugelig ‚ vom Laube berandet, erst geschlossen, dann düirch Ber- reisen aufspringend. Sporen bläulich schwarz, einzeflig, füst kuge- Iig, zu 8 in einem Schlauch aneinander gereiht. Sph. coralloides Pers. Körb, syst, p. 52. Rabenh. Cr. Fi. p. 67. Genth. Er. N. p. 309. Auf Quarzit des Feldberg und Altkühn im Taunus. Sph. fragilis L. Körb, syst.’p. 51. Fi. pP. 76. In Felsehritzen der Phonolithfelsen der Milseburg, jedoch ziem- lich selten. Schä r. Enum. er. p. 176. Rabenh. Cr. 2. Flechten mit Flächen-Wachsthbum. A. Flechten mit blattartigem Laube (Lichenes phylieblasti Kbr. Laubflechten.) Fam. VI. Peitideacese Fw. Laub gelappt, Lappen aufstrebend oder aufrecht, leder. oder Pergamentartig, Apotbecien schildförmig , randlos, im jüngeren’ Zu- stand oft mit einem schleierartigen Deckhäutchen überzogen. 12, Wephroma Ach. Laub dünnlederartig,, beiderseits 'berindet, unterhalb nicht ge- 588 adert, Apothecien auf der unteren Seite nahe dem Rande sitzend, obne Schleier. Sporen gelblich braun, vierzellig, länglich elliptisch, —3'/mal so lang als diek, 8 in einem Schlauch, N. resupinatum L. «, tomentosum b. sorediatum, Schär. Enam. p. 18. Hepp Eun. Fi. Nr. 362. Rabenh. Cr. FI. p. 68. Körb. syst. p. 56. Genth. Er. N. p. 321. Auf bemoosten Steinen im Tammelsberg,, auf der Spiegelslust, der Nesselborner Koppe und dem Rhinberg bei Marburg, am Grunde alter Eichen und Buchen auf dem Meissner und im Vogelsberg , im Orber. Reissig, am Falkenstein im Taunus. 13. Peltigera Willd. Laub derb leterartig, flach aufliegend,, nur oberseits berindet, unterhalb weisslich, mit netzartig verzweigten Adern und mit Fasern besetzt. Apothecien braun, roth oder schwarz, anf der Oberfläche | nsh am Rand der Lappen ‚®Scheibe anfangs verschleiert. Sporen farblos , vierzellig , je 8, seltener 6 in einem Schlauch. ». Sporen spindelförmig, 10—15mal su lang als breit. Apotbe- cien braun, P. malacea Ach, Körb. syst, p. 57. Sehär. Enum. p. 200. Hepp Eur. Fl. Nr. 50. Rabenh. Cr. Fi. p. 67. Genth. Cr. N. 318. Am Waldeaum hei der Marbach, unter schattigen Hecken bei | Marburg, am Waldsaum bei Ockstadt. P. aphinosa L. Körb, syst. p. 58. Schär. Enum. p-19. Hepp Eur. Fi. Nr. 173. Rabenh, Cr. p. 67. Gentb. Cr. N. p. 317. Auf Sandboden bei dem alten Forstgarten, im Görzbauser Wald, im Tammelsberg bei Marbarg, bei Witzenhausen am Weg nach Kleinal!merode. Fruktifieirt reichlich im Park zu Wilbelmshöhe und auf der Niest, P. canina L. Körb. syst. p. 58. Schär. Enum. er. p. 21, Rabenb. Cr. Fl. p. 66. Genth. Cr. N. p. 318, Ueberall gemein, P. pusilla Dill. Körb. syst. p. 59. P. canina y spuria Sebär. Enum. p» 21. Rabenh. Er. Fi. p. 66. Auf Basaltbeden am Frauenberg und der Nesselborner Koppe hei Marburg, bei Holsbeim und am Stoppelsberg bei Hersfeld , in des Nähe des neuen Wirthabauses bei Hanau, 569 P. rufescens Hoffm, Körb. syst. p. 59. Schär. Eaum, er, pP. 21. Rabenh. Cr. FL 'p. 67. Genth. Cr. N. p. 319. Auf unfruchtbarem Sandboden, Haiden überall häufig, ‘ P. polydactyla Hoffm. &. vulgaris, Körb. syst.. p. 61. Schär. Enum. er, P- 21. Rabenh. Cr, Fl. p. 67. Genth, Er. N. p. 320. Auf Sandboden beim Bad Brückenau und im Orber Reissig. b. Sporen kahnförmig , viermal so lang als breit. Apothecien rothbraun, P, horizontalis I. Körb. syst, P- 61. Scehär, Enum. er. p. 2%. Genth. Or. N. Pp. 319. An einem Rain bei den Siechgnhöfen bei Marburg, im Längel- thal bei Frankenberg, am Schwalmberg bei Treyaa. e, Sporen wie bei b. Apothecien schwarz, dem Laubrand auf- sitzend. P. venosa L. Körb. syst. p. 62. Schär. Ennm. er. p. 19. Rabenh. Cr, Fl. p. 66. Hepp Eur. Fl. Nr. 172. Genth. er. N. p. 321. Auf sandigem, feuchtem Boden durch das ganze Gebiet, z, B. am Waldrand, in der Nähe des Teufelsgraben bei Marburg, am Micheibacherweg , an der Chaussee von Treysa nach dem Bahnhof, in der Umgegend von Nauheim. 14. Solorina Ach, Laub unterhalb faserig ohne Adern, nur oberseits berindet. Aps- 'theeien auf der Oberfläche des Laubes ringsum angewachsen , oft sackförmig eingedrückt, anfangs verschleiert. Sporen xweizellig, braun, za 8 in einem Schlauch. S. saccata L. Körb. syst. p. 63. Hepp Eur. Fi. Nr. 171. Sehär. Enum, er. p. 22. Rabenh. Er. Fl. p. 65. Gentb. Cr. N. p. 322. Am Madernstein bei Gudensberg, in Mauerritzen des Schlosses Bieberstein bei Fulda, an Felsen des Altkühn im Taunus. Fam. VI. Parmeliacene. Laub blattartig, lederartig oder häatig, beiderseits berindet, auf der Unterlage durch Haftfasern befestigt. Apothecien schüsselförmig, vom Laube berandet, anfangs geschlossen. 15. Siicta Schreb. Laub unterhalb mit weissen Cyphellen versehen. 590 Sporen fast farblos, 2—Azellig, zu 3—4 in einem Schlauche, St. sylvatica L. Körb syst. p. 65. Sehär. Enam. p, 22. Rabenh, Cr, Fi, p: 65. Genth. Cr, N. p. 337. Auf bemoostem Sandstein und Basalt, im Tamelsberg und der Kirchspitze bei Marburg , auf der Nesselborner Koppe,, der Lanis. burg, der Milsehurg und dem Meissner, auf Grünstein des Rhinberg bei Ealdern, auf Taunusschiefer des Falkenstein, St. scorbiculata Scop. Körb. syst. p. 66. Schär. Enum, er. p. 31. Rabenb. Cr. Fl. p. 65. Genth. Cr. N. p. 338. Auf Basalt der Nesselborner Koppe häufig , vereinzelt auf Ba- salt des Meissner, des Vogelsbergs, des Stoppelsbergs bei Hers- feld, auf Grünstein des Rhinberg, ‚ St. pulmonaria W, . Körb. syst. p. 67. Sehär. Enum. p. 30. Lodaria Rabenb. Cr. Fi. p. 65 Genth. Cr. N, p. 339, . Steril au alten Bäumen in Wäldern häafig; fruktificirend. in Gebirgswäldern der Milseburg , des Reinbardtswaldes und der Kirchspitze. 16. Imbricaria Schreb, Sporen einzellig, farblos, eiförmig oder rundlich, zu 8 in einem Schlauch. a. Laub meergrün. I perlata L. Körb. syst. p. 69. Parmelia Sehär, Enum. p.34. Rabenh. Cr. Fl p. 60. Genth. Cr. N. p, 341. Steril an Baumrinden, namentlich an Tannen, im ganzen Gebiet. ]. tiliacea Ehrh. Körb. syst. p. 70. Parmelia quereifolia „ liliacea Schäfr. ‘ Enum, p. 43. Rabenh Cr, Fl, p. 60. Genth. Cr. N, p. 342. % munda Schär. An der Rinde junger Kirschenhäume auf dem Frankenhain bei Treysa und bei Ockstadt bei Friedberg. ß. scortea Mass, Zerstreut durch das ganze Gebiet und gewöhnlich wit Früchten an der Rinde freistehender Obstbäume, Eichen, Birken, Buchen, nie. an Coniferen, . Y. sawicola Mass. Auf Basalt des Madernstein bei Gudensberg, an Basalt bei Ru- pertenrod im Vogelsberg, auf Quarsi tdes Taunus, 59 I. Borreri Turn. Körb. syst, p.71. Parm. duhia Schär, Enum.p. 45. Rabenh, Cr. Fi, pP. 60. Steril an Buchenrinde - oberhalb Lautenbaeh am Meissner und an Ulmenrinde im Park zu Büdesheim bei Vilbel, an Eichen bei Wehrheim im Taunus, I. sazatilis L. Körb, syst. p. 72. Parm, Schär. Enam, p. 44 Rabenh, er. Fl. p. 59. Genth, Cr. N, p. 383. Steril überall an Bäumen und Felsen, mit Früchten an Buchen auf der Kirchspitse und am Forstgarten bei Marbarg, auf dem Jo- hannisberg bei Nauheim. B. omphalodes, “ Auf Quarzitfelsen des Winterstein und des Feldberg. I, aleurites Ach. Körb. syst. p. 73. Parmel, Schär. Enum. p. 44. Rabenh. Cr. Fl, p. 56. Genth, Cr. N. p. 344. An der Rinde alter Tannen in der Bulau bei Hanau. I. physodes I. Körb. syst. p. 75. Parmel. Sehär. Enum. p. 41. Rabenh, Cr. Fi. p. 58. Genth. Cr. N. p. 343. Steril an der Rinde von Coniferen häufig , fruktifieirend nur einmal bei Hanan beobachtet. I. incurva Pers, Körb. syst. p. 82, Schär. Enum. p. 47. Rabenh. Cr. Fl, p- 56. Genth, Cr, N. p. 353. Auf Quarsitfelsen des Feldberg und Altkönig. b. Laub bräunlich. 1. acetabulum Neck. Körb. syst. p. 7%. Parmel. Schär. Enum. p. 35. Rabenh, Cr. FI. p. 58. Genth. Cr. N. p. 351. : Steril an Pappeln, \eiden,, Buchen, Obstbäumen und Linden im ganzen Gebiet, fruktificirt an Linden in den Alleen um Marburg sehr häufig, an Obstbänmen und Pappeln durch die ganze Wetterau, 1. olivacea L. Körb. syst. p. 77. Parmel. Schär. Eoum. p.45. Rabenh. Cr. FI, p. 57. Genth. Cr. N. p. 350. An Baumrivden und auf Sandstein, Basalt und Quarz häufig. 1, aspera Mass, Körb. ayst. p. 78, Hepp. Eur. Fl. Nr. 867. An Obatbäumen bei-Marburg und Nauheim, 592 J. fahlunensis 1. i Körb. eyst. p. 79. Schär. Enum, p. 48. Raben. Cr. Fi. - p. 57. Hepp Eur. Fi. Nr. 586. Auf Quarzit des Feldberg und Altkönig im Taupus, b. siygia Fr. An denselben Standorten. e. Laub gelblich- weiss. ’ 1. esperata Dill, Körb. eyst. p. Si. Parmel, Schär. Enum. p. 34. Rabenh. Cr. Fi. p. 57. Genth. Cr. N. p. 351. An Baumrinden im ganzen Gebiet, besonders häufig in der Wetterau, wo sie auch fructihcirt. 1. conspersa Ehrh. Körb. syst. p. 81. Schär. Enam. p. 46. Rabenh. Cr. Fl. p- 56. Genth. er. N. 352. Häufig und besonders schön und reichlich fraktificirend auf Quarz und Sandstein, seltener auf Basalt und fast fehlend auf Kalk. 1. difusa Web. . Körb. syst. p. 83. Rabenh. Cr. Fi. p. 56. Purm. ambigua Ach. Schär. Enum. p. 47. Genth. Er. N. p. 353. An der Rinde junger Tannen auf der Igelshaide bei Treysa.' ‚(Fortsetzung folgt.) Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 143a. Memoires de l’Acad. imp. de St Petersbourg. VI. Serie. Tom. IH, Nr, H—IX. 143b, Bulletin de l’Acad. imp. de St. Pet. T.H. 4-8. T.II. 1—5- 144. Rabenhorst, Lichenes Europ. exsicent. Fose. XXl, XAH. 145. Detto. Die Algen Europa’s. Decad. XV et, XVI. 146. Detto. Bryotheca Europaea. Fasc. IX, 147. Proceedings of the Academy ef natural sciences of Philadel- phia. Philadelphia, 1861. 148. Gill, Catalogue of the fisbes of the enstern coast of North- America, 1861. Interimistischer Redanteur: Dr, Herrich- Schäffer. Druck der 9, Neu bancı’schen Buahdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) im Begensburg. yo NK 38. —— ug Regenshurg. 14. Oktober. 1861. Anhalt. orIGINAL-ABHANDLUNG: A. Grisebach, Bemerkungen zu Willkamm’s Monographie der europäischen Krummholzkiefern, — W, Uloth » Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten in Kurhessen (Forts.), — Die Chinakultur auf Java, j Bemerkungen za Willkomm’s Monographie der europäi-- schen Krummholzkiefern. Von A. Grisebach. = Als ich im verflossenen Spätsommer mich einige Wochen in Kreuth anfhielt, wo das Krummholz wie überall in den bayerischen Kalkalpen sehr verbreitet und auch im Gerölle des Thals unmittel- bar neben einem Bestande von Pinus sylrestris anzutreffen ist, be- - schäftigte ich mich mit dem Stadium der Zapfen dieser Gewächse, um die kurz zuvor von Willkomm aufgestellten neuen Ansichten zu prüfen. Auf früheren Reisen batte ich Krummholz in den ver- schiedensten Theilen der Alpen, weitauszedehnte Bestände in den walachischen Karpaten, das vereinzelte Vorkommen anf dem Rachel- berge im Böhmerwalde und die künstliche Anpflansung auf dem Inselsberge in Thüringen gesehen, ohne jemals verschiedene Arten unterscheiden zu können. | ners, nun auch von Willkomm widerlegter Ansicht befreunden können, wonach eine Krummholzart die Kalkalpen, eine andere die bayerischen Moose bewohnen soll, die, beiläufig gesagt, nichts we- niger ale Hochmoore sind, wie er sie nennt, wenn wir von der Be- deutung des Werts in Norddentschland ausgehen. Zuvörderst muss ich jedoch alles das für trefflich erklären, was Willkomm über Charaktere und Lebensgesebichte des Krammholses im Allgemeinen sagt. Auch iet mir nie eine P. sylvestris von dem Wuchse des Krummhoizes vorgekommen. Ueber denjenigen Cha- rakter , an weichem ich im Zapfen das Krummbols von der Flora 1861. ss Auch hatte ich mich niemals mit Bendt- 594 Kiefer am leichtgeten und sichersten unterscheide, nämlich die Be- festigungsweine des Zupfens, dessen Stiel entweder ganz feblt oder nicht über 1“ misst, ist W’s. Angabe in der Uebersicht am Schluss (S. 187) besonders hervorzuheben. Die grössere Länge des Zapfen- stiels, eines so werthvollen diagnostischen Merkmals für alle euro- päischen Kiefern, ist nämlich die Ursache, dass bei P. sylvestris der Zapfen eine völlig bis zum Zweige reflektirte Richtung annehmen kann, bei dem Krummholze aber nicht, Sodann finde ich einebedeutende Frage von Willkomm auf's Neue angeregt, indem er, auf seine Bekanntschaft der wahren P. uneinate inden Pyrenäen gestützt, mit grösserer Autorität als frühere Schriftsteller die epecifische Identität dieser Kiefer mit dem Krummholze 'behaup- tet hat. Zwar finden wir dieselbe Ansicht schon bei Antoine und Endlicher: allein hier blieb es zweifelhaft, ob diesen Botanikern die Pyrenaeenkiefer hinlänglich bekannt war, Und von mir selbst, der ich sie kannte, muss ich gestehen, dass ich von der Abwesen- “heit, der ‚wahren P. uncinata in den Alpen überzengt zu sein glanbte, and mich selbst durch die Lektüre der Willk om m’schen Schrift von dieser Meinung nicht sofort abbringen liess. Im Jabre 1850 hatte ich, die Pyrenäen durchreisend, Gelegen- heit, die P. uneinata im Leben zu beobachten. Zwischen Cauterets und dem Pont d’Espagne traf ich einen Weisstannenwald mit jener Kiefer. gemischt,. die hier einen hohen Baum bildet, etwa bei 5000 Meereshöhe. Die Apophysen an den Zapfen waren so stark ent- wickelt, wie ich es nie an einer Kiefer der Alpen gesehen hatte, und wie ich es auch jetzt noch an Krummholzzapfen nicht kenne. Von einem VUebergange in Krummholz sah ich hier keine Spur, und selbst als ich im Bassin von Gavarnie „kleine Büsche von P. unci- nata wit Zapfen‘ in meinem Tagebuche verzeichnete, fiel es mir nicht ein, dabei des Krummholzes zu gedenken. Hätten diese Büsche -den Wuchs desselben gehabt, so wäre mir dies gewiss. sehr aufge- fallen, da mir dessen Eigenthümlichkeit so wohl bekannt war. Auch besitzen die Regionen über der Baumgrense in diesem Theil der Pyrenäen, so weit ich sie bereiste, keine Strauchdistrikte von Coni- foren, ansser Juniperus. So finde ich in meinem Tagebuche an den Gehängen die dichten Buxusgebüsche am häufigsten erwähnt, und in der Nähe von. Gavarnie, bei dem Uebergange über den Part. Tour- malet. (66099), Gestrüppe. von Corylus, Fagus, Janiperus und Rho- dodendron. In der französischen Flora von Grenier und &odron wird der 'gansen, Pyrenüenkeite das: Krammhalz abgesprochen. Nach diesen Erfahrungen und Thataschen ist- es begreiflich, dass . 595 ich die Eigenthümlichkeit von P. uncinala für ausgemacht hielt, um so mehr als ich in den Alpen niemals hohe, aufrechte Stämme von Krammholz gesehen habe , und alles in Tyrol für P, uncinata oder für P. rotundata I,k. Gehaltene sich nach den langen Zapfenstielen als zu P. sy!vestris gehörig ergab. Als ich nun aber die von Kreuth heimgebrachte Zapfenerndte des Krammholzes mit den Zapfen der py- renäischen Kiefer verglich, wollte sich, abgesehen von den sonst so veränderlichen Grössenverhältnissen der Apophysen , nicht sogleich ein deutliches, diagnöstisches Merkmal ergeben, wie wir es an den Zapfen aller ächten europäischen Kiefern sonst so leicht auffassen. Sodann haben wir im Göftinger Garten ein altes Exemplar von Krummholz, weiches, wiewohl vom Grunde aus verzweigt, mit seinen ansteigenden Aesten wohl 20 — 30° hoch ist. In den Karpaten konnte ich über die standenweiten Krammholzbestände in aufrechter Stellung ungehindert hinwegsehen,, und doch zeigt sich im Zapfen unseres Göttinger Exemplars keine Verschiedenheit. Bald nach meiner Rückkehr aus Kreuth besuchte mich der Pro- fessor Blasius aus Braunschweig, dem ich, als einem so gründ- lichen Kenner der europäischen Bäume , meine Bedenken vorlegte, und von dem ich dann einen erwünschten Aufschluss erhielt. Der- | selbe hat nämlich Cein einziges Mal auf seinen häufigen Alpenwan- derungen) unweit Cernetz im unteren Engadin, ich meine im Furno- Thal, aufrechtes , hochstämmiges Krummholz angetroffen , welches daselbst in allen Uebergangsformen zu der gewöhnlichen Wachs- _ thumsweise vorkomme. Bei seiner Kenntniss der Pinuszapfen steht mir diese Beobachtung nunmehr so fest, als ob ich sie selbst ge- macht hätte. Und hiedurch füblte ich mich nun geneigter anzu- nehmen, dass Willkomm wohl Recht haben könne, P. uncinate für eine Krammholzform zu erklären. Allein auch nach ihm würde sie eine besondere, auf die Pyrenäen und Nordspanien (bis 40°) beschränkte, also klimatische, d. h. einem abweichenden Klima ent- sprossene Varietät bilden. Und deren Eigeuthümlichkeit erschien doch noch immer grösser, als aus der Diagnose dieser seiner P. un- cinata macrocarpa. erhellt, und ebensowenig als eine Folge des baumartigen Wuchses, da Blasius an dem aufrecht gewachsenen Krommhelse die Zapfen nicht abweichend von dem niederliegenden gebildet fand. Diesen Zweifeln gegenüber musste es meine nächste Aufgabe sein, die Zapfen aller europäischen Kiefern anf’s Neue sorgfältig zu vergleichen. Ich sah mich durch reicheres Material in der früher ausgesprochenen 'Ansicht bestärkt, dass die geglättet polirte Ober- 88 * A096 fliche der Apophysen die südlichen Arten allgemein von der gemei- nen Kiefer unterscheidet, und gerade in diesem Charakter stimmt nun das Krummbholz mit ihr überein: während die Apophysen von P. uneinata im Reifezustande eine feingestreifte, aber völlig run- »ellose. glänzende Epidermis besitzen , ähnlich wie P. Laricio, von der sie übrigens durch die, Grösse der Apophysen und durch den schwarzen Streifen, der wie beim Krummholz den Nabel um- gibt, so auffallend abweicht. Ueberhaupt ergibt die Vergleichung mit meinen Krummhölzern noch folgende Verschiedenheiten : Pinus Mughus, Pinus unrinala. Vegetafio expansa, Vegetatio excelaa, pyramidata. Yolia 2—1';3‘ longa. j Folia 3” lonya. Strobili 1/7, — 1’ longi; , Strobili 2” longi; — ovato-conici obtusati, v. ovoi- — conici, obtusiusenli ; dei (raro coniei); — eolore brunneo, — colore einereo-virente, Apophyses rugulosae , breviuscu.- Apophyses laevigatae, rostriformi- lae (t— 2” altae). reeurvae (4—?%" altae), Hiernach glanbe ich die Seibstständigkeit der Art nun doch noch festhalten und der Darstellung in der Flore de France beitre- treten zu müssen. Ob sie auch im Daupbine vorkomme, wie daselbst angeführt wird, ist mir nicht bekannt Auf zwei Reisen in den französischen Alpen bahe ich sie nieht gesehen. Ueber den Versuch Willkomm’s,, drei Arten von Krummbholz zu unterscheiden, kann ich mich nach meinen Beobachtungen nicht affırmativ aussprechen. Es war mir schon auffallend, dass dieselben in den Kalkalpen untereinander gemischt wachsen sollen. In der That handelt es sich hiebei nicht um besondere Varietäten, sondern um die Mannigfaltigkeit, welche in der Zapfenbildung desselben Gewächses nachzuweisen ist. So leicht er erschien, nach dem ge- gehbenen klaren Unterschiede eine Reihe von Zapfen zu ordnen, so kam es darauf an, am natürlichen Standorte zu untersuchen, ob die verschiedenen Zapfenformen niemals auf demselben Krammholz neben einander anzutreffen sind. Ich fand.nun bei Kreuth an einem nnd demselbenStamm folgende Verschiedenheiten im Bau des Zapfens: I. Strobili erecti v. horizontales (ex aetate et ex longitadine j pedicelli) ; — sessiles v. pedicello 1’ iongo ; —- oVvato-conici, v. ovoidei, v. conici. 2. Apophyses eirca strobilum aequales v.inlatere a ramo averso majorer ; j N 597 — magis v. minus recurvae v. patentes, 3. Umbo in media v. infra mediam apophysin, Vergleicht man mit diesen Beobachtungen die Diagnosen und Figuren bei Willkomm ($. 194 und 206), so ergibt sich, dass seine P. uncinata auf solchen Zapfen beruht, die an der Basis asym- metrisch sind, weil die hintere Seite, seine Schattenseite, durch den Zweig einen Druck empfing und daher die Apophysen an der vor- deren oder Lichtseite sich stärker entwickelten (Verschiedenheiten, die sich auch bei P, sylvstris wiederfinden), und dass seine Unter- seheidung einer P, Pumilio und P, Müyhus nach der wehr aut. rechten oder niedergebeusten Richtung der Zapfen, sowie nach der Stellung des Nabels unter oder in der Mitte der Apophyse ebenfalls sur auf Ungleichheiten des Wachsthums bezogen werden kanu. In- ®wischen sind die Zapfen seiner P. Mughus (fig. HI. ı) grösser als sie mir am Krummholz vorgekommen; diese Figur ist mir zwei- felhaft. Im südlichen Kärnthen, bei Raibl, habe ich nur gewöhn- liches Krummlbols angetroffen. In weinem Spicilegium Florae rumelicae gab ich eine Ueber- sicht der europäischen , zweinadeligen Kiefern, zu einer Zeit, als mir P. uncinata -uoch nicht bekannt war. Ich benütze den gegen- wärtigen Anlass, diese Uebersicht hier zu berichtigen. * Ala seminis abbreviats. 5 t. P. Pinea L, — Regio mediterranea, calida. ** Ala seminis elongata. . ® Strobili peduneulati, reflexi. * Apophysis depressa, laevis, 2. P. moritima Lamb Folia elongata, strobjlo duplo lon- giora. Carina apophyseos transversa nulla v. tenuissima. — Regio calida Graecine, Rumeliae, Anatoliae, 5. P. hutepensis Lamb. Folia strobilum aequantia. Apo- physis transversa carinata. — Syn. P. drutis Te. — Regio mediterranea, calida. -_ ** Apophysis pyramilata, rugulosa. :#. P. syivestris L, Europa borealis, media et mediterraueae reyio montana, . 0 Strobili eubaessiles. - . * Umbo apophyseos lisea nigricante cinctus, 6. P. Mughus Scop. Folia strobilum ovato-conoideum ob- tusatum subaequantia v. superantin. — Apophysis ragu- losa. Alpes a Delphinatu ad Dalmatiam, Carpati etimon- tes Germanige mediae orientalis. 598 6. P. uncinata Ram, Folis strobilum conicum obfusius- eulum paullo superantia. Apophysis laevigata, rostriformi- recarva. — Pyrenaei, Hispania. ** Apophysis laevigata, concolor. 7. P. Laricio Poir. Strobili folio breviores. Umbo apo- physeos depresso-mamillaris. — Syn. P. austriaca Tratt. -—— Montes Europae mediterraneae ad Austriam usque, Hungariam,. Caucasum. 8. P. Pinaster Ait, Strobili elongati, folium aequantes. Umbo apophyseos argutus, — Regio calida Hispaniae, Galliae australis, Italiae, Dalmatiae. Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortseizung von pag. 158 der Flora 1861.) (Fortsetzung.) 17. Lobaria. Sporen zweizellig, braun, zu 8 in einem Schlauch, L. stellaris L. Parm. Körb. syst. p. 85. Schär. Enum. p. 39. Rabenh. Cr, Fl. p. 62 Genth. Cr. N. p. 346. «. aipolia Ehrh, j Anf Baumrinden und glattem entrindetem Holz gemein. ß. ambigua F w. An Baumrinden, besonders Kirschbäumen häufig. y. adscendens Fw. Parm. stellar..d. tenella Rabenh. Cr. Fl, p. 128. An Obstbäumen und Strauchwerk häufig. L. caesia Hoffm. Parm. Körb. syst. p. 86. Schär, Enum. p. 41. Rabenb. Cr. Fl. p. 62. Genth, Cr. N. p. 347. Auf Sandstein, Basalt, Schiefer, Ziegel, alten Brettern , selten auf Kalk. Form. adscendens Zw, Auf Dolerit bei Nordeck. L. pulverulenta Schreb. | #, vulyaris, 599 Parm. Körb, syst. p. 86. Schär. Enum. er. p.38, Rabenh. Ur. Fl, p. 63. Genth, Cr. N. p. 385. An Obstbäumen, Pappeln, Weiden und Linden gemein, ß. grisea Lam. An Birken und alten Weiden hier und da. L. obscura Ehrh, a. orbicularis Neck. Hepp Eur. Fi. Nr. 596. Parm. Körb. syst. p. 88. Schär, Enam. p. 37. Rabenh. Cr. Fl. p. 61. Genth. Cr. N. p. 348. Ueberatl an Baumrinde, namentlich an Pappeln häufig. t. chloantha Aeh. An Linden im Park zu Pbilippsrohe. 2. adglutinata Fk. An der Rinde alter Linden bei Wutzenhausen, im Park -zu Nau- heim, bei Grosskarben. ß. eycloselis Ach. 1. cortlicola. Häufig an der Rinde freistehender Bäume im ganzen Gebiet. 2. sawicola. Auf Sandstein selten bei Marburg und stets steril. y. virella Ach. An Pappelbäumen in der Umgegend von Nauheim. 18. Parmelia Ach, Sporen farblos, elliptisch, an beiden Enden verschmälert, zwei- sollig, mit dieker, von einem Porus durchzogenen Scheidewund , zu 8 in einem Schlauch. P. parietina L. Rabenh. Cr. Fl, p. 55. Schär. Enum..p. 49. Gonth. Cr. N. p. 354. Physcia Körb. syst. p. 90. x. vulgaris Schär. £. corlicola. Auf holziger Unterlage gemein. f. sawicola. ‘Auf mineralischen Unterlagen gemein. £. pulvinata Mass. An der Rinde von Coniferen (seltener an anderen Bäumen) und auf Prunus spinosa sehr häufig in der Umgegend von Marburg und Treyss, seitener im ‚übrigen Gebiet, Y. iaciniosa Duf. An alten Linden vor dem Rarfüsserthor bei Marburg, an Pap- peln bei Rödgen bei Nauheim. 009 Fam. VII. Umbilicariese Fee. Laub beiderseits berindet, der Unterlage durch eine Haftscheibe aufgeheftet, ein- oder mehrblättrig Apothecien fast napflörmig, von dem Laube meist kohlig‘ berandet. 19. Umbiliceria Hoffm. Laub einblättrig, auf der Oberfläche durch .blasige Erhöhungen, welche auf der-Unterfläche grubigen Eindrückungen entsprechen, un- eben, faserlos, Sporen parenehymatisch , braan,, je eine in einem "Schlauch. U. pustulala Hoffm., . Körb. syst. p. 94, Hepp Eur. Fi. Nr. 118. Schär, Enum. p. 25. Rabenh. Or. Fl. p. 47. Genth. Cr. N. p. 391. . Auf Quarzblöcken am Weg vom Hengenstein nach dem Stauffen- berg bei Lollar, im Rosengärtchen bei Münzenberg sehr häufig auf Quarzblöcken, auf Taunusschiefer des Falkenstein im Taunus, 20. Gyrophora Ach. - Laub meist mebrblättrig, unterhalb meist faserig. Sporen farb- los, einzellig, sehr klein, eiförmig, zu S in einem Schlauche. 6. polyphylla L. Körb. syst. p. 95. Schär. Eunm. p. 28. Genth. Cr. N. p- 381. Auf weissem Sandstein der Kirchspitze bei Marburg, auf Quarz- blöcken des Hirschberg bei Grossallmerode, auf Quarzit des Taunus sehr häufig. @. ceylindrica L. Körb. ayst,p.97. Umbilicaria Schär. Enum. p. 26. Rabenh. Cr. Fl. p. 46. Genth. Cr, N. p. 328. Auf Phonolithfelsen der Milseburg, auf Quarsit des Alkühn and des Feldberg. @. vellea L. Körb. syst. p. 98. Hepp Eur. Fi. Nr. 117. Rabenb. Cr. Fl. p. 46. @. hirsuta Genth. Cr. N. p. 383, Umbilicar, Sehär. Enum. p. 24. . Auf Chalcedonblöcken bei Münzenberg, auf Taonusschiefer des Falkenstein im Taunus, Fam. IX. Endocarpeae Fr, Laab beiderseits berindet, ein- oder mehrblättrig, durch eine Haftscheibe der Unterlage aufsitsend, Apothecien kugelförmig, in das Laub eingesenkt, mit laubigem Gehäuse, welches sicb am Schei- tel mit einem Loche öflnet, oo . Endocarpen Nedw. Sparen farblos, einzellig , eiförmig , elliptisch, au ı8- in einem Schlauch. - E. miniatum L. &. vulgare, Körb. syst. p. 100. Hepp Eur. Fi. Nr, 218. Schär. Enum, ‚pP. 232. Rabenh. L. D. p. 29. Geuth. Cr. N. p. 317. Auf Basalt des Madernsteins hei Gudensberg , auf Spiriferen- sandstein bei Ziegenberg. "E. fluwiatile Web. Körb. ayst, p. 101. Schär. Enum,. p. 232. Genth. Cr. N, p. 389. Auf Basaltsteinen auf einer feuchten Wiese unterhalb der Her- chenhainer Höhe. B. Flechten mit krustenartigem oder kleinschuppigem Laube. (Lichenes Kryoblasti Körb. Krustenflechten.) Fam. X, Lecanoreae Fee. 'Apothecienschüssel napf- oder krugförmig , vom Laube einfach (lecanorinisch) oder zusammengesetzt (zeorinisch) berandet ; aufangs geschlossen. \ a. Apothecien lecanorinisch. %. Laub krustenartig. * Sporen farblos. 22. Lecanora Ach. Sporen einaellig, eiförmig elliptisch, zu 8 in einem Schlauche, L. badia Pers. & vulgaris. Körb. syst. p. 138. Hepp Ear. Fi. Nr. 181. Schär. En. p. 68. Rabenh. Cr. Fi. p. 31. Genth. Cr. N, p. 362. Sporen 12 mm, lang, dreimal so lang als breit. Auf Sandsteiufelsen der Kirchspitze bei Marburg, L. atr@ Huds. « vulgaris. - Körb. syst.. p. 139. Hepp.Ear. Fi. Nr. 182. Rabenh. Cr. Fl. p. 32. Schär. Enum. p. 72. Gentbh. Cr. N. p. 362. Sporen 12—15 mm. lang, 1'/,—2mal so lang als breit. f. sawicola. Im ganzen Gebiet auf Basalt, Sandstein und Thonschiefer , nie auf Kalk. beobachtet. f. corlicola. An glatten Taunen- und Buchenrinden im Yorstgarten bei Mar- 602 burg, im Park zu Wilhelmshöhe ; an Kirschbaumrinde auf dem Fran- kenbain bei Treysa und auf dem Johannisberg bei Nauheim. L. subfusca L. a. Corticolae. &, vulgaris. Körb. eyst. p. 140. Hepp Eur. Fi. Nr. 183. Schär. Enum. p. 73. Rabenh. Cr. Fi. p. 33. Genth. Cr. N, p. 360. An der Rinde von Laubbäumen gemein. ß. distans Ach, Au der Rinde junger Eichen anf der Spiegelslust bei Marburg und an Ahornrinde auf der Landsburg. Y. pinsstri Schär. An der Rinde von Coniferen im ganzen Gebiet. b. Sawicotae. - d. campestris Schär. ‚Auf. Sandstein im ganzen Gebiet gemein. 6. leucopis Ach, Auf Sandsteinmauern hinter dem Schloss bei Marburg. L. intumescens Rabenh. ’ \ Körb. eyst. p. 143. Rabenh. Cr. Fl. p. 34. Hepp Ear. Fl. Nr. 614. Auf glatter Buchenrinde durch das ganze Gebiet. L. Hageni Ach. Körb. syst. p. 143. Hepp Eur. Fi. Nr. 64. Schär. Enum. p- 40. Rabenh. Cr. Fl. p. 38. Sporen 8-10 mm. lang, 1’/,—2mal so lang als dick. Auf altem entrindetem Holz überall häufig. L. poliida Schreb, a. albella. R , Körb. syst. p. 144. Hepp Eur. Fl, p. 187. Schär. Enum. P- 78. Rabenh, Cr. Fi. p. 34. ß, angulosa Hoffm, Sporen IN mm. lang, 1’/,—2mal se lang als breit. Stammform und Abart an glatten Baumrinden überall gemein. L. galactina Ach. Körb. syst. p. 145. Hepp Eur. Fl. p. 180. Schär. Enum. Rabenh. Cr. Fl. Sporen 12—14 mm. lang, 21/,—3mal so lang als breit. Auf Sandstein und Quarz bei Marburg, Frankenberg und Treyss, auf fenchtliegendem Thonschiefer in Lang-Göns und bei Nauheim. L. varia Ehrb: >» 603 L. pallescens Schär. ‚Schär Enum. p.82. Rabenh. Er. Fl. p.37 a vulgaris Körb, syst. p. 147. Hepp Eur. Fi. Nr. 190. Sporen 9—13 mm. lang, 1'/,—2'/;mal »0_lang als breit, An entrindetem altem Holz häufig im Gebiet. - L. maculiformis Hoffm. Hepp Eur. Fl. Nr, 68. Lecan. varia v, maculiform, Schär. Enam. p. 83. Rabenh. Cr. Fi. p- 38. Sporen 9—20 mm, lang, 3—5mal so lang als. breit. An Birkenrinde nicht selten, 23. Ochrolechia Mass. oo. Sporen einzellig, elliptisch, sehr gross, mit einem an Oeltröpf- chen reichen Inhalt, zu 8 in einem Schlauch. O. pallescens L. &. parella. Körb, syst. p. 149. Hepp Eur. Fi. Nr.500. Lecanora Schär. Enam. p. 78. Rabenb. Cr. Fi. p. 35. Genth. Cr. N. p. 359. Sporen 60--70 mm. lang, Zmal so lang als breit. Auf Basalt des Frauenberg,, der Nesselborner Koppe, des Vo- gelsbergs, des Meissner, des Weidelsbergs bei Naumburg, auf Pho- nolith der Rhön, auf Thonschiefer bei Königstein im Taunus, auf weissem Sandstein bei Marburg, nie auf Kalk, ©. tartarea 1. Körb. syst. p. 150. Schär. Enum. p. 79. Rabenh. Cr. Fl. P- 35. Genth, Cr. N. p. 359. Bei Biedenkopf auf verwittertem Sandstein, auf Quarzblöcken bei Hannöv. Münden, ‘ 24. Callopisma De Not, Sporen zweizellig, tpnnenförmig, mit dicker Scheidewand. a. Scheibe der Apothecien gelb. C. cernum Hedw. a. Ehrharti Schär. Körb. syst. p. 127. Hepp Eur Fi. Nr. 405. Zecanora Ra- benk. Cr. Fi. p. 37. Lecides Scehär. Enum. p. 148. Sporen 12 mm, lang, 2—21/, mal_so lang als dick, ß- stillicidarum O ed. Moos incrustirend- am Frauenberg bei Marburg und auf Basalt bei Friedkerg. y. rupestre Hepp in litteris. Auf Sandsteinblöcken bei Marburg und hinter der Marbach, €. Iuteo-album Turn. « Persoonianum. - 604 Körb. syst. p. 128. Placodium Hepp Eur. Fl. Nr. 202. Schär. Enum. p. 147. Rabenh. Cr. Fl. p. 37. - ‚ Sporen 14 mm. lang, 2—21/zmal se lang als dick. An glatten Baumrinden überall häufig. ©, auranliacum Lghtf. a. holocarpa Ehırh, ’ Körb. syst. p. 130. Schär. Euum. p. 147. Hopp. £ur. Fi. Nr, 73. Auf entrindetem feuchtem Holz im ganzen Gebiet. ß. flavodirescns Hoff. Auf Kalk bei Wutzenhausen, 25. Lecania Mass. Sporen 4zellig, länglich ellipfisch, zu 12—16 in einem Schlauch. L. fuscella Mass. Körb. syst. p. 122. Patellaria Hepp Eur. Fi. Nr. 76. Schär. Baum p. 78. _ Sporen 16 mm. lang. Smal sn lang als breit. An der glatten Rinde von Nussbäumen, Pappeln und Linden nicht selten. b. Scheibe der Apotbecien dunkelbraun. ©. variabile Pers, - Körb. syst. p. 131. Placod, Hepp Eur. Fi. Nr. 74. Lecanora radiosa Schär. En. p. 61. Rabenh. Cr. Fi, p. 39. An Sandsteinmauern im Afföller und auf dem Schloss bei Mar- burg, bei Frankenberg, an der Stadtmauer zu Hersfeld, auf Basalt bei Fulda. '#* Sporen braun, 26. Rinodina, Sporen zweizellig, bisquit - oder semmelfürmig , gewöhnlich zu 8, selten mehr in einem Schlauch. %. 12—20 Sporen in einem Schlauch. R. sophodes Ach, Körb. syst, p. 122. Psora Hepp Eur. FI. Nr. 77. Lecanıra “chär Enum. p. 90. Rabenh. Or. Fl. p. 34, An Nusshaumrinde bei Nauheim selten, .B. 8 Sporen in einem Schlauch. R metabotica Ach, %. ewigua, Körb. syat, p. 124. Psora Hepp Eur. Fi, Nr, 307, -Leca- nora alra 8 ezigua Schär,. En. p- 22. 60% An entrindetem Holz, alten Eichen, Coniferen und Weiden, über- all häufig. , ß demissa Fik. Körb. ayst. p. 124. Psora demissa Hepp Eur. Fi. Nr. 645. Auf rothem und weissem Sandsteim im ganzen Gebiet. y. colletica Fik Auf Dachziegeln in Treysa untl bei Nauheim „(namentlich auf den Dächern hei den Gradirbanten). R. virella Ach. Körb. syst. p. 12% Parmelia obscura n leprosa Schär. En. p- 38, An Pappeln bei Rödgen bei Nauheim, ß. Laub blattartig-kleinschuppig. 27. Amphiloma Fr. Laub rosettförmig, strahlig ausgebreitet. Sporen farblos, zwei- zellig, mit dicker, bisweilen von einem Porus durchzogener Scheide- wand, tonnenförmig, zu 8 in_einem Schlauch. A. elegans 1. Körb. syst. p. 110. Placodium Hepp Eur. Fi. Nr. 195. Par- melia Schär. Ev. p. 51. Rabenh. Cr. Fl. p. 41. Auf Sandsteinmauern bei Marburg und Nauheim, auf Kalk bei Rendeln und Grosskarben und bei Rotenburg, auf Basaltmauern in Friedberg , auf Thonschiefer des Königstein und Falkenstein im Taunus, A. murorum Hoffm. a. vulgare. Körb. syst. p. 11. Lecanora Schär. Enum.p.63. Rabenh. Cr. Fi. p. 41. Genth. Cr. N. p. 356. Auf mineralischer Unterlage überall hänfıg. ß. eitrinum Ach. Hepp Eur. Fl. Nr. 72. An Sandsteinmauern auf dem Schloss zu Marburg, jedoch steril. 28. Candellaria Mane. Laub kleinschuppig, bisweilen fast krustenartig, Sporen farblos, : zweizellig , eiförmig elliptisch, za 20 und mehr in einem Schlauch, C. vulgaris Mass. Körb, eyst. p. 120. Placod, eandellarium Hepp Ear. Fi Nr. 392. Parmei. pariet. y candellaria Sebär, Eoum. p. 51. Robenb. Cr. Fl. p. 55. Speren 8—10 mm. lang, 1a 3mal so lang als breit. An Pappelrinde am Kapplerberg bei Marburg. 606 C. vitellina Ehrh. Körb. syst. p. 121. Placod. Hepp Eur. Fi. Nr. 70. Par- melia Schär. Enum. p. 51. Rabenh. Cr. Fl. p. 55. Sporen 9—13 mm. lang, 3-4 mal so lang als breit. An Steinen und altem Holz im ganzen Gebiet häufig. 29. Placodium Pill. "Lanb in der,Mitte gefeldert, schuppig , gegen den Rand hin strahlenfaltig. Sporen farblos, einförmig , einzellig, zu 8 in einem - Schlauch. Pi. eircinalum Pers. Körb. syst. p. 115. Lecanora radiosa Schär. Enum. p. 61. Rabenh. Cr. Fl. p. 39. Sporen 10—12 mm. lang, 2mal so lang als breit. Auf Tbonschiefer in Lang-Göns Pi. sazicolum Poll, &. vulyare. Körb. syst. p. 115. Lecanora muralis « sawieola Schär. Enum. p, 66. Rabenh. Cr. Fl. p. 42. Sporen 10—-11 mm. lang, 2'/,mal so lang als breit. Ueberall auf Steinen und entrindetem altem Holze, Pi. inflatum Schi. Körb. syst. p. 117. Lecanora Schär. Enum. p. 61. Lec. ra- diosa c. inflata Rabenh. Cr. Fl. p. 39. Lecanora Hepp Eur. Fl. Nr. 621. Sporen 12—18 mm, lang, 17/-—-2mal so lang als breit. Auf Quarzblöcken am Fuss des Frauenberg bei Marburg und bei Wickenrode bei Kassel. Pi. lentigerum Fw. Psorgma Körb. syst. p. 119. Lecanora Hepp Ear. Fi. Nr. 179. Lee. crassa « lentigera Schär. Enum, p. 58. Rabenb. Cr. Fl. p. 43. Genth. Er. N. p. 356. Sporen 12—14 mm. lang, 2—3mal eo lang als breit. Auf Kalkboden (Zechsteinkalk) in der Goldhöhle bei: Hailer bei Merbels,: . Pi. orassum F w. Pseroma Körb. syst. p. 119, Lecanora Schär. Euum. p. 59- Rabenh. Cr. Fl. p. 44. Sporen 13-20 mm; lang, 2—3'/.mal no. lang ala breit, Mit der vorigen an gleichem Standorte. b. Apathecien, zeorinisch. @. Laub krostenartig. 2. ® Sporen farblos. 607. 30. Zeora Fr. Z. coarclalta A . Sporen Be eiförmig elliptisch, su 8 in einem Schlauch, ©, Körb. syst. p. 133. Schär. Enum. Cr, p- 76. Rabenh. Er, Fl. p. 43. Hepp Eur. Fi. Nr. 43. &. genuina. \ ‚ *Sporen 18—20 mm, lang, 2—2!/zmal so lang als breit, Auf feuchten Felsen an der Quelle im Tammelsberg und am Kapplerberg bei Marburg. ß. contigua Fw. 1. terrestris F w. Auf Erde bei Witzenhausen und bei Nauheim. "2. elacista Ach. Auf lockeren, feuchten Steinen sehr häufig im Gebiet. Z. sordida Pers, Körb. eyst. p. 134. Lregn. rimosa Schär. Enum, p. 71. Rabenh. Cr. Fi. p. 31. Hep Bar. WI, Nr. 60. a. glaucoma Ach. . Sporen 9——13 mm. lang, 1’/,—2mal so lang als dick. Auf Basalt der Nesselborner Koppe. bei Marburg. Y.. aubcarnea Ach. Anf. weissem Sandstein der Kirchspitze und des Weissenstein bei Marburg, auf Basalt der Amoeneburg und der Nesselborner Koppe. (Fortsetzung folgt.) Die Chinakultur auf Java ist in ein nenes Stadium getreten, welches höchst unerwartet ist, und welches, wenn es sich befestigt, von der grössten Wichtigkeit für die leidende Menschheit sein muss. Im „Bataviaasch Handels- blad‘‘“ und zwar in der Mail Ausgabe d. d. 14. Sept. d. Js. findet sich folgender höchst belangreicher Artikel : R „In unserer Nammer vom. 9. April 1859 Nr. 29 theilten wir „das günstige Resultat einer chemischen Untersuchung mit, welche „mit der Rinde von Cinchona Calisaya und Ü. Condaminea. vorge- „bemmen.worden wer, und. diese Resultate lösten die grosse und: „Wichtige Frage, ob die Chinsbäume auf Java mit Hoffnung auf güp- „tigen Erfolg angebaut werden können ? Jetzt hat mir abermals „von Dr. J. E. de Vry, der mit den chemischen Untersuchungen „auf Java beauftragte Inspektor, die überraschendsten Resultafe, gr. „liefert... Die Unterauchung: beschränkte sich auf 2 Bäume, bis.bense als 608 „Cinchona lucumaefolia bekannt, welche jedoch jetzt in dem grossen „Werk von Joh. Eliost Howard „Ilustrations f the Nueva Quino- „logia of Peru‘ unter dem Namen Cinchona Fre How. be- „schrieben und abgebildet worden ist, Eine Menge von 122 Gram- ‚men troekner Rinde vom Stamme eines 16 Fuss hohen Baumes „liefert 1.374 Gramm . Alkoloid oder grosse 1'/4°/o Chinin and Cin- ehonin ; ; 157 Gramm. Rinde der Wurze liefert ausserdem noch 3,818 „Gramm. Alcoloide, also fast 3°/o, und hieran waren 1 .849 Gramm. Chi- „nin und nur 0.525 Cinchonin ; keine Spur von Chinidin fand sich „vor. Eine Quantität von 38 Gramm. trockuer Rinde eines jungen „aus Java’schen Saamen erzogenen Bänmchens von 10'/; Fuss Höhe „lieferte 0.09%, Alcoloid,, bei welchem aber kein Chinin gefunden „wurde ; dagegen lieferten 46 Gramm. trockne Wurzeln 0.893 Gramm. „oder fast 2%, Alcaloid, die aus 0.725 Gramm. Chinin und 0.168 „Cinehonin bestanden. Die feststehende Thatsache, dass bei der „grossen Zahl gegenwärtig auf Javg üppig wachsender Exemplare „dieser Chinaart sich vr erde] vn Kilogrammen Chinin in der ‚Form von Cinchona Pahußiana How. vorhanden fand, ist um 50 „bemerkenswerther , da es hinreichend gewiss ist, dass in Süd- „Amerika die Chinabäume sich vermindern und einige Arten bereits „ausgerottet sind, so dars man nach obigem Resultate annehmen „kann, dass selbst im Fall eines unerwartet ausbrechenden Krieges, „wo die Zufuhr von Chinin aus Europa verhindert werden könnte, „Java dennoch schon jetzt im Stande wäre, das Bedürfniss von „einemjbesonders in Indien so nothwendigen Heilmittel zu befriedigen.“ Dieser Mittheilung des hatav. Handelsblattes braucht vor der Hand nichts mehr hinzugefügt zu werden; allerdings ist die Wieder- holung der chemischen Untersuchung in grösserem Massstabe nöthig, um das gewonnene Resultat über alle Anfechtungen erhaben darzu- stellen. Ist dies aber geschehen, so ist die Feststellung dieses Re- sultates von ungeheuerm Gewicht, denn die ganze Cultur der China- _ rinde würde dadurch eine andere Richtung nehmen. Ich habe nur noch hinzuzufügen, dass obige Cinchona Pahkudiana von mir ur- sprünglich als C. ovata auf Java eingeführt wurde, dass aber ‚Herr J anghubn später glaubte, darin die C. Iucumaefolia zu erkennen, welche‘ bei sorgfältiger Untersuchung des Chinologen Hrn. Howard sich als eine ganz neue Art herausstellte. Dr. Hanskar® Interimistischer Redacteur: Dr. Herrich-Schäffer. Druck der P. Neu- bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Bogensburg. RLOR A: N ——— ——— NM 39. Regensburg. 21. Oktober. . 11861. Inhalt. orıcınaL-AsBnanDLung, Dr, J. K. Hasskar], Horti mala- barici (Continuatio). — W. Uloth, Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten in Kurhessen (Forts,). — LITITRRATUR, Dr. E. Hallier, Die Vege- tation auf Helgoland. M. Seubert, Lehrbuch der gesammten Pflanzenkunde, F. A. W. Miguel, Journal de Botanique Neerlandaise. Horti malabarici clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. . (Continnatio ef. p. 584). Pag.| Tab, “ Tom. VII, u iss 51 | 27 IKudiei Valli = Convolvulus flavus Wlld. DE. Prär. IX. 415, 110, (R. S. IV. 263, 28) qui autem differt: foliis repandi-sublobatis, dentibas obtusis, nec3-, sub ö-lobis, lobis acutis, intermedio sublobato, peduncnlis folio suo multo — (nec parum) longiori- bus. C, agrestis Mart. DC. 1. c. 405, 41 aliquot accedit; — Convolvalacea dubia “sec. Endl. Gen. Sppl. I. 3807. Observ.; Men. Gen. Comm. 366. — Merremia,con- volvulacea Dunst. 53 28 |Dlinja (Vlinja in Ic) = Cardiospermum 1.11,578. Helicacabum L. on ß mierocarpum Bi. Rupb- III. 185, 1. ß. Wip. Ann. 11. 208, 55 9 Naga- Valli s. Mandaru-Valli = Bauhinia de- II, ı. 69. 20. bilis Hsskl. Cat, p. 287 not. Wip. Rprt, V. 572, 1; — Phanera debilis Mig. Wip. Ann, IV, 606, 24. Flora 1861. ” Mig. Fl. Ind. Bat. 63 | 67 69 Qı 73 75 36 37 38 39 40 al Naga-Mu-Valli = Banbinia scandens L. Sp. I. (2947 , ubi perperam tab. 29 eitatur); — Bauh, anguina Rxb. DC. Prodr, H. 516, 33; — Lasiobema anguinum Krth. Mig. 32—34|Perim -Kaku-Valli (cf. Tom. IX, 1. 77) — Mimosa scandens L, (7665); — KEntada Pursaetba DC. Prdr. H. 425,2 Nai-Corana — Dolichos pruriens L. (5335); Macuna pruriens DC. Prdr, I. 405, 4 ex parte; — Mucuna prurita Hook. Wlp. Rprt. I. 767, 7. Kaku Valli — Dolichos urens L. (5338, ubi Tom. X. p. 63 eitatur);, D. altissimns L. (5336); — Mucuna gigantea DC, Prir. N. 405, 5. Pustja- (Putsja in Ic.) Paeru — see. Dnast. Dolichos pilesus Wild.?, qui autem ex Mig. differst lesumine 4— 5 poll. longo, quod in icone 1 poll., in deeriptione nostra 2—3 poll.longum dicitur; praeterea carina in icone nostra evidenter gamopetala est, et 2-petala secundum descriptionem. — An Phaseolus trinervis Heyne huc pertineat? Schanga Cuspi — Clitoria Tervatea I. DE. Prär. I. 233, 2. Kenui — Abras precatorins L. (5168) DE. Prdr. 11. 381, 1. Ana -Mullu — Amerimnum horridum Dennst. Genus Amerimnum P, Br. (Endl. Gen. 6701 Msn. Gen p. 95) autem a nostra planta dif- fert: calyce subbilabiato , legumine I1- spermo , sutura superiore subalata sub» recta, inferiore valde convexa, 2- valvi, trunco inermi et foliis simplieibus. — E deseriptione nostra legumen rectum line- ari-oblongem probabiliter indehiscens I— 3 spermum adparet, unti calyx in icone evidenter bilabiatus est. Genus Dalbergia masime afline videtur, quocom et inflo- rescentia, fructus et habitus conveniunt. Paeru — Dolichos Catjang L. (53523, abi sphalınate: Peru); — D. sinensis L. 8? Wip. Rprt. 1. 780, 21? ß., quae Vig a einensis Savi 9 ex Mig. 1.171.1. 1.,.45.1. l.1.211.1. 1.1.213. 5. 1, 1.200.152 1. 1.226. 1. Lı.159.1. Lri188. 1. . 611 Pag. Tab.: Mig. Fl. Ind, Bat. 79 9 97 42 43 44 45 46 47—48 49 50 51 Catu Paera (Katu- in Icon.) = see. Dennst. Phaseolus farinosusL. ?, quae species autem (ef. DC. Prdr. H. 395, 40) differt legu- minibus seminibusque teretibnus nec com- pressis , foliisque haud lobatis. — Phas. Xuaresit Zuce. Miq. 1.1.194, 2. aliquot ac- cedere videtur. - Catu- (Katu- in Ice.) Tsjandi = Canavallia obtusifolia DC. Prdr. H. 404, 1. Bara-Mareca — Canavallta ensiformis DE Prdr. II. 404, 4. z; Hsskl. Cat. p. 276. Catu Bara-Mareca — Canavallia gladiata DC. ß machaeroides DC, Prdr. II. 404, 3, 8; Canavallia virosa W. A, Tsjeria - Cametti - Valli = Derris uliginosa Bnth. Penar - Valli feminra — Zanonia indica L. (7432) 2 DC. Prar. If. 298, 1. -- Röm. Pep. 117, 1, ubi perperam p. 31-39 ei- tatur, uti apud Miqueliom similis error p- 31, tab. 39, tab. 47, 48 reperitur. Penar - Valli mascula == est planta masceu- | ina praecedentis. — In eontextu Rheedii perperam p. 39 loco 93 designata est. Katu Ulinu (-Uluna in le.) — Phaseolus ra- diatus L.; — Dolichos pubescens Wild. sec. Dennst. Mu -Keleugu = Dioscorea sativa L. (7458) Bi. En. 23, 12, Kuth. En. V. 340, 17; — Miquelias sphalmate Mokelengu habet. Tom. IX (de herbis). Tejovanna-Ateli (-Aleri‘in titulo paginae) s. ’ Fula mestica incarnata — Nerium olean- der L. (1715); — Nerium odorum Solnd. Al. pleno DC. Prar. VHIL. 420, 2 ß Cubi ati apod Mignelium perperam Tjovanna ei- tatur) — fl. rosed. Belutia-Areli e. Fula mestica alla = Nerium Oleander I. (1715 , ubi Areli tantum ci- tätur); — ß odoratum L. FI. Zeyl (1715); - — Nerium odoram Solnd. d. simpl. DC, Prdr. vn. 402, 2%; — d, albo, 5.1215. 1. 1.1.216. 3. 1.1.141,1, 1.1.6382. 1. 111. 570. IE, 448, 39 * Tab. Mig. Fi. Ind. Bat. 5 n 13 17 19 21 23 I-6 10 n 12 13 14 Nelem-Pala (Nelam in Ie. tab. 3) ef. Tom. X. t. 49; R. et 8. syst. Veg. IV. 415, 5 Observ. Wrightiam see RBr. dubiose ha- bent nostram; an W. dubia Sprog. DE. Prär. VII. 407, 12° — W. pubescens RBr. sat quadrat, sed DE. (}, e. 405, 5) hanc inter albifloras species enumerst, dum ‘nostra fleribus flavo rabentibus extus viri- descentibus gaudet. Belutta-Kaka -Kodi — Chonemorpha macro phylia G. Don DE. Prar. VIll. 430. 1, Ada-Kodien = Holostemma Adakedien R. et S. VI. 95, 1, quodH. Rheedii Sprng. DC. Prdr. VIil. 532, 1. — Periploca tunicata . Wild. see. Dnnst. Kaka-Kodi — Marsdenia tinctoria RBr, DC. Prdr. VII, 615, 12 (ubi Kada — scribitur.) Kudici-Kodi — Neligme javanica Bi. Haskl. Flor. 1845 p. 248, ibid. 1857 p. 105, 21. Bonplandia VII. p. 259. — Periploca albo- flavescens Pnnst. Wallia.Pal-Vaili. = Heligme Rheedii Wight. Hsskl. Flor. 1857 p. 105, 22. Ronpl. VL. p- 260. — Periploca cordata Lam. sec. Dunst, Katu-Pal Valli — Periplora mauritiana Poir. R.etS. Syst. VI. 127, 2, quae Camptocarpus mauritianus Desen. DE. Prdr. VIII. 493, 1, ubi Rheedei planta est exclusa ; — Cryp- tolepis javanica Bl., quam ob foliorum tex- turam erassiusculam huc retuli; cf. Hsskl, ‘Flor. 1857 p- 97; Bonpl. VIE. 263. Pal - Valli — Periploca Palvalli Danst. — Echites malabarica Lam. BC. Prdr. VI. 477, 166. — Chonemorpha G, Don Dich. IV. 76 Nansjera. Patsja = Hoya pendula W. A, a Rheedei Decsn DC. Prdr. VIH. 635, 9. Kametti-Valli = Aganesma caryophyllata G. Don Dicht. IV. 77. DC. Prir. VIIL. 432, {| 1 sec. Rxb. (ubi. perperam Kemetti cita- tur.) — Eillertonia Rheedei Wight. Wip. Ann, II. 40. 1; — Echites costata Frat. sec, Donst., quae haud est, cf. R, S. IV. 416, 4. DC, Prdr. VII. 409. 4. n. 432. 2. N. 444. 1.480. 2. N. 429.1. N. 430. 3. N. 467. 1. 613 Pag. Tab, Mig. Fl. Ind. Bat, 35 27 39 31 33 35 87 39 4 43° 45 16 17 18 19 20 2a 22 23 24 25 Wattakaka-Kodi — Hloya viridiflera DC. Prdr . VIN. 639, 38. — Wattakaka viridiflora Hssil. Flor. 1857 p. 98. Bonpind. VII, p. 267; Cynanehum capense Dnnst, Njota - Njoden- Valli (-Njodem in Titalo, -— Njodien in Je.) = Ceropegia Candelabrum L. (1743, ubi Niota NiodEm eitatur), DC. Pridr, VIH. 643, 21. . Parparam == Aselepias tetrapetala Dunst. (ef DC Pridr. VIE. 536, D; flores te. trameri! — HLeuconotis Jek. DE. Preor. VHH. 33) corolla et bacca ovoidea 1—3- sperma differt. Neli-Tali —= Aeschynomene indieca L. (5490), DE. Pror. II. 320, 6. Wip. Rprt. 1.733, 8. Todda-Vaddi (in Contextu: Valli seribitar) = Oxalis Reinwardtii Zucce. Wlp. Rprt. 1. 476, 3. — 0. sensitiva L. (3375). Haskl. p- 251. Biophytum sensitivam DE, Prdr 1. 698, 1. Niti- Todda Vaddi — Aeschynomene pumila L. (5492, ubi — Valicitatur). Mimosa vir- gata L. (7669); Desmanthus natans WIld. DE. Prär. 11. 444. 2, qui est Neptunia ole- racea hour. Malam - Todda Vaddi —= Aeschynomene pu- mila L. DE. Prär, IT. 321, 10. Hssk. Cat. p. 273°, quae est varietas 8 Ae. indicae L. Wip. Rprt. I. 733, 8; Wip. Ann. IV. 655. 1, P. . Man: Todda Vaddi = sec. Dennst. Aeschy- Domene sensitivaSw.?, quae jam foliis 16— 20-jugis diyersa. Nostra Ormocarpus sen- noides DE. esse videtur ef. DE. Prar. 11. 315, 3; Hsskl. Hort. Bog, 1. 172. Aria - Veela — Cleome viseosa L. (4898), Schult, Syst. VI. 46, 77? Obs — Hsskl, Cat. p. 183; sub Polanisia DC. Pror. ] 242, 6, @. - Cara Veela = Cleome pentaphylia I. (4894) Schlt. Syst. VII 24, 3 Obs. — Gynan- dropsis pentaphylia DC. Prdr 1. 238, 3 Fundale Cotti — Crotalaria retausa L. (5253) DC. Prär. 1. 125, 14; Wip. Rprt. 1. 586, 26. - H. 496. Iı. 274.1. Mig. Fl. Ind. Bat. 53 55 63 65 67 27 29 30 31 32 33 34 35 36 87 38 39 28 ; |Tsjeru - Veela (Vela in ie.) — Cieome mo- Tandale - Cotti I — Crotalaria juncea LE. 6523512; — EC. sericea Rtz. DC, Prar, 1. | 125. 19. Wip. Rprt. I. 586, 24. 1.1.330.14. ‚Nellia-Taudale-Cotti (Nella in leon.) = Cro | 1.,347.52, tslaria laburnifolia I. (5260), DE. Prar, j I. 130, 73; Wlp. Rprt, 1.589, 53; Hsskl, Cat. p. 270, * Wallia. Tandale Cotti = Crotalaria quinque- 1, 7331.17. folia L. (5263) DC. Prär. 135, 130. Pee Tandale Cotti — Ürotalaria verrucosa L. (5256) : Miquelius Tom. XX citat. Kattu- (Katu in le.) Tagera — Inligofera hirsuta L. (5553 ubi perperam Tom. 1 eitatur), 11304.1. Kondsm-Pallu (-Pullu in le.) = Impatiens oppositifolia L. (6794 ?}; Balsamina op- positifolia DU. Prar. I. 686, 4? Nir- Murri = Alysiearpus glumaceus DC. ;| Indigofera simplieifelia Dunst. Cupa - Vela (-Veela iu le.) — Vinca pusilla Murr.DC. Prdr. VII. 382, 3: Cataranthus pusillus &. Don. Dichl, IV. 95, 2;— Vinea parviflora Ait, sec, Dunst, nophylla L. (4907) «. malabarica DE. Prar. 1. 239, 17 Vallia-Capo- Molage — Capsieum anzuum L. (1496) ubi ati et in R. S. syst. Veg. IV. 5591: Tom. H eitatur; est autem Capsicam longum DC. y inerassatum brevipes Dun, DC. Prdr. XII. 1.424 373. Nir-Pullari <-Pulari in Ic.) — Indigofera he- dysaroides Laim. DC. Prdr. H. 232, 112 — dl. trita L. Wip. Rprt, I, 669, 103.) (1,1,305.2.) Manneli (Maunelli apud L.) — Aspalathus indica L, (5231) ; Indigofera aspalathoides). Vhl. DC. Prär. 11. 231, 95, ubi tab, 3 eit. I. „314.16. rTsjovanna - Manneli — sec. Dunst: Smithie sensitiva Ait,?, quae autem ob fructus hand articulatos huc haud pertinet; — ni flores pa- pilionacei adessent Desmantho, sifructusar- ticulati essent Aeschynomenae accederet. Tsjera - Manneli — Dentella repens Frst. (icon mala sec. Miquel.) ; Heymia rigida Bunt. “ : IL 196, 615 Pag. | Tab. Miq. Fl. Ind, Bat. 75 77 79 8 85 85 87 9 9 93 95 97 101 103 105 40 al 42 43 44 43 46 47 48 49 50 si 32 53 54 Suendadi-Pullu — Trifolium Melilotus indiea L. (5638, ubj SwendaJi-pulla), Coletta - Veetla —= Prionitis Ilystrix Mig.: Barleria L. (4622) DC. Prdr. Xi. 237, 47. ubi pariter ac apud Miquelium Veedla eit. Vada-Kodi — Gendarussa vulgaris Nees DE. Prdr. X1. 410, }. Adel-Odagam — Justieia bivalvis L. (127); Adhatoda Vasica Nees DC. Prdr. Xi. 387, 11? Adel-Adagam apud UC., Adil-Adagam apud Miguel. citatur. Katu-Karivi — Audrographis Wightiana Arn, Nees DC. Prar. XL, 517, 6; — Justicia atropurpurea Dnnst. \ Valli- Upu-Dali — Asystasia coromandelina Nees 8 DC. Pror. X1.165, 7, 8 5 Ruellia intrusa Vhl. sec. Denust. Pee Tumba — Andrographis echioides Nees DE. Prdr. Xl. 518, 11: — Justieia L. (121) Onapu —= Impstiens fascirulata Lam. Wip. Rprt. I, 474, 64; Balsamina DC. Predr. I, 686, 5. Valli-Onapu = Impatiens latifolia L. (6793); Balsamina DC. Prdr. I. 686, 9. Tsjeria Onapu — Impatiens Rheedei W. A. Wip. Rprt 474, 62 Balsamina Tilo DC. Prär, 1. 686, 6. — Iınp. fascienlata Lam. sec. Donst. .. Man-Onapu — Impatiens Kleinii W. A. Wip. “ Rpri. 1. 475. 69°? Balsamina minor DE. Prär, I. 686, 7. — Imp. fasciculata Lam sec. Dnnnst. Bellutta-Onapu = eadem ac praecedens. Tilo-Onapu s. Notenga — Impatiens Balss- ‚mina L. (6796 , ubi — Nolengu citatur), Hsskl Cat. p. 252, ubi perperam Tom. X seriptus est; — Balsamina hortensis Desp.? DE. Prdr. I. 685. 1? Kaka-Pu —= Torenia asintiea L. (4475). Wip. Rprt. 111. 294,3; — mibi potius adT. hirsataın Lam DE. Prär. X.410, 10 spec- tare videtur. j Schit Elu = Sesamum indienm DC. y sub indivisum DE. Prdr. IX 250, 1. y; — Se- samum orientale L. (4602). II. 809. 11. 831. N. 829. 1. 792.3. 11. 856. 11. 760. a 616 Tab, Migq. Fl. Ind, Bat. 113 115 117 121 123 55 56 57 98 59 60 61 62 63 Car-Elu — forsan eadem ac praecedens sec. DE. I. e.; — S. indieum L. sec. Past, Cara - Caniram (-Carinam in titulo paginae) — Justicia sexangularisL. (122): — An- “ drographis panieulata DC. Pror. XI. 515, 1. Tsjanga-Pespam — Gratiola rotundifolia L. (133, ubi Tsianga) , quae Bonnaya Bath. Wip. Rpt. TI. 296, 12; Ilysanthes Bnth. DC. Prär. X. 420, 7. Kata-Pee-Tsjanga-Puspam — Vandellia erus- tacea Both. Wip. Rprt. MI. 292, 4. cf. Ruellia antipoda L (4617, Observ.) — Gratiola lueida? Dunst. . Pee- Tsjanga -Puspam (-Tjanga - Pulpani in titulo paginae et a Linnaeo et Wip. ei- tatur!) —= Ruellia autipoda L. (4617). Bonnaya veronieaefolia Sprag. Wip. Rprt. HI. 288, 8; B, brachiata Luk. Otto Wip. Rprt. HI 387, 1. Nelam -Parenda — Viola enneasperma L. (6785). Jonidium Vot, & malabaricum DC. Prdr. 308, 7 x. Katu-Vistna-Clandi ( _Elen-i in Ic.) = Poly- gala (Blepharidiam®) Rheedei Hsskl. „Herba ramis teretibus tenuibus lignosis, viridibus pilosis, petiolis brevibus, foliis ovalibus s, obovatis sparse pilosis, mollibus flaceidis viridifaseis ; floribus axillaribus solitariis , breviter pedunculatis bracteatis, petalis 2 rosaceo- parpureis, tertio unguiculato coeraleo cristato, crista e pilis-purpureo- coeruleis)‘* Caet. desunt, — Habit in are- nosis Malabariae, \ Manja- Karini — Crossandra infandibulifor- mis Nees DC, Prdr. XI. 280, 1; Justicia L. (112); — Miquelius perperam p. 191 eitat, Tali- Pullu = Trodescantia malabarica L. (2285); Aneilema nudiflorum R. Br. « Mig. Koth,En. II. 66,4, Hsskl. pInt.Jav.p. 95. 40. 11.855. 1L.115.1. I 821. 1. 537. Cont. seq. 617 Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) (Fortsetzung.) Z, sulphurea Hoffm. Körb. syst. p. 136. Lecanora Hepp Eur. Fi. Nr. 189. Lecan. polytropa Schär. En. p. 82. Lecan. rimosa Rabenh. Cr. Fi. p. 32. Auf weissem Sandstein, Basalt und Quarz im ganzen nördlichen Gebiet, namentlich in der Umgegend von Marburg (Kirchspitze, Spie- gelslust, am Rothenberg, Ebsdorf), 31. Icmadophila Ehrh. Sporen zweizellig, fast spindelförmig, zu 6-8i in einem Schlauch. I. aeruginosa Scop. Körb. ayst. p. 151. Biatora Hepp Eur. Fi. Nr. 137. Lecidea Schär, En. p. 142. Biatora icmadophila Rabenh. Cr. Fi. p. 95. Auf faulenden Tannenstrünken anf dem Meissner selten, in einem Thale zwischen dem Feldberg und Altkühn. 32. Harmatomma Mass. Sporen 4—8azellig, pfriemenförmig, zu 8 in einem Sehlauch, H. coccineum Deka. Körb. sıst. p. 153. Patellaria haematomma Hepp Eur. Fi. Nr. 641. Lecanora Schär. En. p 84. Rabenh. Cr. Fl. p. 36. Genth. Cr. N. p. 364. Sporen 30—70 mim, lang, 10—12mal so lang als dick, ‘ Nur einmal auf Sandstein der Kirchspitze bei Marbarg beobachtet. ß. abortivum Ehrh, Hepp Eur. Fi. Nr. 642. An Sandsteinfelsen der Kirchspitze bei Marburg und des Jehan-. nieberg bei Witzenhausen, auf Basalt der Nesselborner Koppe, des Vogelsbergs, des Wildenstein bei Wallroth bei Schlüchtern. 33. Myriospora Näg. Apothecien fast krugförmig. Sporen einzellig eiförmig oder elliptisch, in grosser Anzahl in einem Schlauch. M. macrospora Hepp. Eur. Fi. Nr, 58. Lee. cervina ß castanea e scutellaris Schär En. p. 55. Sporen 9—-10 mkm. lang, 2—3mal so lang als dick. Auf Muschelkalk bei Deissel bei Trendelbarg, auf Quarzblöcken bei Münzenberg, 618 M. rufescens Hepp. Hepp Ever, Fl. Nr. 56. Lecan. cervina y rufescens Schär. Enum, p. 56. Sporen 3—4 mkm. lang, 1'/; mal so lang als hreit. Auf Sandsteinmauern bei Marburg; auf Dachziegeln an den Gradirbauten bei Nauheim. M, smaragdula Naeg. Hepp Eur. Fi. Nr. 175. Acarospora sinopica 8 smaragdula Wahlb, Körb. syst. p. 156. Lreanora Schär. Enum. p. 55. Auf Sandstein, Basalt, Qugrz im ganzen Gebiet sehr häufig, auch “ auf Dachziegeln. Scheint Kalk zu meiden. 34. Aspicilia Mass. Apothecien krugförmig. Sporen einzellig , eiförmig oder ellip- tisch, zu 8 in einem Schlauch, selten zu 4. A. epulotica Ach, Körb. oyst. p. 161 Bistora Hepp Eur. Fi, Nr. 272. Gya- lecta Rabenh. Cr. Fi. p. 38. Schär. Enum. p. 93. Sporen 16—18 mkm., lang, 2mal so lang als breit, zu 8 in einem Schlauch. Auf Sandsteinblöcken in der Nähe des Hansebaus bei Marburg selten. A. gibbosa Ach. Körb. syst. p, 163. Lecanora Hepp Eur. Fi. Nr. 389. Unc. cineres Schär. Enum, p. 86. Rabenh. Cr. Fi. p. 25. Sporen 22—30 mkm, lang, 11/,—1'/.mal se lang als breit, zu 4—-8 in einem Schlauch, Auf Sandstein und Quarz häufig durch das ganze Gebiet, seltener an Basalt, nie auf Kalk, A. contorta Fk. Körb. syst. p. 166, Urceolaria calkcarea Schär. Eoum. p. 91. Rabenh. Cr. Fl. p. 26. Lecanora Hepp Eur. Fl, Nr. 629. Sporen 20—30 mkm. lang, 1’/smal so lang als breit, zu 4 in einem Schlauch. a. calcarva L. Auf Kalk und Sandstein im ganzen Gebiet Bicht selten... 35. Phialopsis Körb, Apotheeien nspfförinig, Sporen vierzellig, nachenförmig, zu 8 in einem Schlauch, Ph. rubra Hoffm. Körb. syst p. 170. Patellaria Hepp Eur. El. Nr. 205. Keca- nora Schär, Enum. p.84. Rabenh, Cr. FI p. 35. N 619 Sporen 18-20 mkm. lang, 3-4 mal so lang als breit. An der rissigen Rinde alter Eichen am Waldrand zwischen Viermünden nnd der Orke bei Frankenberg, an Obstbäumen bei Ockershausen- bei Marburg. 36. Gyalecta Ach. Apothecien krugförmig, Sporen eiförmig, 4—8xellig oder paren- chymatisch, zu 6—8 in einem Schlauch. . &. cupularis Ehrh. Körh, syst. p. 173. Hepp Eur. Fl. Nr, 142. Schär. Enum. pP. 94. Rabenh. Cr. Fi. p. 28. Auf feuchten Kalkblöcken bei Deissel bei Trendelburg. G. truncigena Ach. . Hepp Eur. Fi. Nr. 27. Bacidia abstrusa Körb. ayst. p. 187 Lecid, rosella ‘ß truncigena Schär. Enum, p. 142. An der Rinde alter Linden, s. B. auf dem Burghof in Franken. berg, in der Allee nach Ockershsusen bei Marburg, auf dem Toden- kirchhof bei Alsfeld, hei Rödgen bei Nauheim, *% Sporen braun. . 37. Urceoloria Ach. Apotbecien krugförmig, Sporen parenchymatisch , eiförmig, zı zu 4—8 in einem Schlauch. U, seruposa 1. a, vulgaris. Körb, eyst. p. 168. Hepp Eur. Fi.Nr. 9, Schär. Enum. p. 89. Rabenh. Cr. Fi. p. 27. Sporen 24—30 mkm. lang, 2-—2'/,mal so lang als breit. Auf Sandstein im ganzen Gebiet nicht selten. ß. bryophila Ehrh, Auf kahlen mageren Haiden und Triften bei Marburg , Treysa, Kassel, Witzenhausen, Frankenberg, Nauheim häufig. .ß. kaub fast blattartig, schuppig - kleinblättrig. 38. Pannaria Delis. Sporen farblos, einzellig, eiförmig, zu 8 in einem Schlauch. P, microphylia Sw. :Körb. syst. p. 106, Amphiloma Hepp Eur, Fl. Nr. 608. Bia- tora Rabenh, Cr. Fi. p. 91. Leeides Sehär. Enam. p. 98. Sporen 14—18 mkm. lang, 3—4wal so lang als diek. Auf Basaltboden am Frauenberg und am Rhinberg bei Marburg, anf dem Meissner , bei Karishafen , auf Sandboden am Winterstein im Taunus. P, triptophylia Ach. ER re 620 Körb. syst. p. 107. Hepp Eur. Fl. Nr. 610. Biatora Raben h, Cr. Fl. p, 91. Lecidea Schär. Enum. p. 98. Sporen gesäumt, 18 nkm. lang, 2'/, mal so lang als breit. Auf verwitterndem Grünstein des Rhinberg bei Marburg , auf Sandtoden am Waldrand zwischen Viermünden und Frankenberg, awischen Sachsenberg und Habichtsthal ; bei Volkmarsen und Naum- burg, bei Ockstadt bei Friedberg. P. brunnea Sw, %. genuina. Körb. syst. p. 107. Lecanora Rabenh. Cr. Fi. p. 45. Le- cidea triplophylia Y pezizoidea Schär. Enum. p. 99. Am Waldrand -bei Sachsenberg nach Habichtsthal hin. ß. coronata Hoftm. Sporen breit gesäumt, 20-24 mkm. lang, 2—2'/, mal so lang als breit, Auf Sandstein in der Nähe 'des Frauenbergs und an einem Rain am Weg nach dem Teufelsgraben bei Marburg, am Waldrand zwi- schen dem Feldberg und Altkühn, P. Rypnorum, Körb. syst. p. 108. Amphiloma Hepp Eur. F). Nr. 174. Par- mel. Schär. Enum. p. 53. Lecanora Rabenb. Cr. Fl. p. 44. Sporen mit stacheligen Ausstülpungen der Zeilwand besetzt, 16—18 mkm. lang, 2mal se lang als breit. Zerstreut an sandigen wüsten Plätzen im Gebiet, z.B. im Tam- melsberg, der Spiegelalust, Görshäuser Wald (mit Diphyac. foliosum und am Rhinberg bei Marburg, am Waldrand bei Wiesenfeld bei Frankenberg, bei Wiera und Treysa, am Deisseiberg-bei Trendelburg. Fam. XI, Leeideae Fr, Laub schuppig, blattartig oder krustenartig, aufgewachsen, Apo- thecien sitzend, vou Anfang an oflen, napf- oder schüsselförmig, bis- weilen später halbkugelig aufgetrieben, von einem eigenen, entweder wachsartigen, mehr oder weniger heller als die Scheibe gefärbten, niemals kohligen (biaterinisch) oder von einem hornartigen kohligen schwarzen Gehäuse (leeidiaisch) berandet. a, Laub schuppig, blattartig. &. Apothecien biaterinisch. ' 39. Psora Hall, Sporen einsellig, farblos, sa S“in einem Schlauch, Ps, lurida S w. 621 . Körb. eyst. p. 177. Lecid, Schär. Enum. p. 96. Bialora Rabenh. Cr. Fi, p. 95. Hepp Eur. Fi. Nr. 121. Auf Muschelkalk bei Deissel, auf Zechsteinkalk bei Hailer, auf Quarzit des Winterstein im Taunns. Ps. decipiens Ehrh. . Körb. syst. p. 177. Genth. Cr. N. p. 357. Biatora Hepp Ear. Fl. p. 1320, Rabenb. Cr. Fl. p. 9. Lecides Schär, Enum, r. 95. Auf Kalkboden bei Winterscheid, Naumburg, Deissel und Karls. hafen, am Badenstein bei Witzenhausen, zwischen Altmorschen und Spangenberg, bei Rotenburg. ß. Apothecien lecidinisch. 1. Sporen braun. 40. Diploicia Mass, D. canescens Deks,. Körb. syst. p. 175. Lecidea Schär. Enum. p. 105. Rabenh. L. D. p. 89. Auf weissem Sandstein der Spiegelslust und des Weissenstein bei Marburg, jedoch stets steril. 2. Sporen farblos. - 41. Thalloidima Mas. Sporen zweizellig, zu 8 in einem Schlauch. Th. vesiculare Hoffm. Körb. syst p. 179. Lecidea Schär. En. p. 108. Rabenh. L. D. p. 88. Hepp Eur. Fi. Nr. 237. Auf Kalkboden bei Rotenburg, Morschen, Deissel, Witzenhausen, auf Zechsteinkalk bei Hanan, b. Laub krustenartig. a. Apothecien biatorinisch. st. Sporen farblos, * Sporen einzellig. «42, Biatora, Sporen su 8 in einem Schlauch. . B. decolorans Hoffm. Körb. eyst. p. 198. Hepp Eur. Fi. Nr.371. Lecidea Schär. Enum. p. 137. Rabenh. Cr. Fi. p. 93. Auf Sandboden , namentlich anf weissem Sand ziemlich häufig, %. B. auf der Spiegelsiust, der Kirchapitze und dem Weinsenstein bei Marburg, amı Heiligenberg bei Gensungen, | im ganzen Tannen, B, uliginosa Sehrad.- 6223 körb. ayst. p. 197. Aubenh. Cr. Fl. p. 90. Hepp Eur. Fi. Nr. 132. Lecides Sehbär. Enum p. 121. Sporen 32—14 mkm. lang, 2ma}) so lang als breit. Auf feuchtem Sandboden hänfıg im ganzen Gebiet. B. fuliginea Ach Hepp Ear. Fi. Nr. 267. Lecidea Schär. Enum. p. 136. Biat, uliginosa ß fuliginea Rabenh. Cr. Fi. p.91. Körb. syst. p. 197. Sporen 8S—13 mm. lang, 1?/4—2mal so lang als breit, Auf faulendem Holz hei Wallroth, auf dem Hirschberg bei Grossallmerode. (Fortsetzung folgt.) Litteraturn Die Vegetation auf Helgoland. Ein Führer für. den Natur- freund am Felsen und am Seestrand. Zugleich als Grund- lage zu einer Flora von Helgoland. Von Dr. Ernst Hal- lier, Privatdocent zu Jena. Mit 4 Tafeln Abbildungen, Hamburg, Otto Meissner, 1861. 48 8. $°, Wir wollen hier nur kurz dasjenige mittheilen, was für Bota- niket oder Pflänzensammler , welche ‘die insel für kurze Zeit be- suchen, von Interesse ist. et “ 2 Herr Hailier gibt als nufHelgoland wildwachsend 150 Phane- roganıen an, eine für diess felsige Terrain von so geringem Umfang ziemlich grosse Zabl; 17 davon kommen allerdings nar in Gärten eingebürgert und verwildert vor, wie Cenlaurea jacea , Epilob. hir- sutum ete., 13 sind zweifelhaft, sie wurden von Andern gesammelt, sind aber entweder jetzt ausgerottet oder wurden falsch bestimmt, wie Bromus sterilis, Draba verna ete., vier sind unzweifelhaft noch auf der Insel vorhanden, wurden aber von Hallier nicht gefänden. Auf der Düne kommen nur folgende Pfauzen vor: Atriplex hastala, Chenopedium album, Eiymus arenarius, Fesiuca borealis, F. rubra, Halionthus peplvides, Hippophäe rhamnoideä, Kokile ma- rilima in 2-Varietäten, Salsola kali, Sonchus arvensis, Trilicum Juncaceum; während das Oberlund durch Atriples littorale, Planiago coronopus, P. mojor, P. lanceolata, P. marktimn, Senebiera &oro- nopus, Cochlearia danica etc, eharaktarisirt wird. 62 3 Grössere Sträucher oder Bäume können sich nirgends auf der Inse) wildwaechsend halten , die wenigen, welche in der Nähe von Wohnungen in geschützter Lage vorkommen, sind einige Ahorn-, Kastanien-, Pappelbäume u.s.w., meist nur in verkümmerten Exemplaren. Die insulare Kryptogamenflora_wird fast gar nicht, dagegen die submarine ziemlich ausführlich, und in möglichst populärer Form ab- gehandelt, die beigegebenen Abbildungen sind zwar korrekt im Ent- wurf, dagegen in ihrer Ausführung noch sehr primitiv, Der übrige Inhalt des Büchleins befasst sich mit den Boden- und klimatischen Verhältnissen, dem Land- und Gartenbau ete., und ist sehr anziehend geschrieben, so dass wir es jedem, das berühmte Seebad besuchenden Naturfreunde empfehlen können, besonders da auch sein Preis sehr nieder (10 Silbgr.) gestellt ist. G.H. Lehrbuch der gesammten Pflanzenkunde von M. Seubert, Professor an der polytechnischen Schule zu Karlsruhe. II: verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 501 in den Text gedruckten Holzschnitten. Leipzig und Heidelberg, Winter’- sche Verlagsbuchhandlung 1861. Die zweite Auflage dieses Werkes wurde in Nr. 18 Seite 287. des Jahrgangs 1860 dieser Zeitschrift einer kurzen Besprechung unterworfen, und dabei auf den Werth desselben aufmerksam ge- macht, ohne jedoch seine Mängel, hauptsächlich den etwas gar zu trocknen Ton zu verschweigen. Dass trotzdem schon wieder eine neue Auflage nöthig wurde, beweist nur, wie sehr letztere gegen seine Vorzüge zurücktreten. Die Fortschritte in der Botanik io den letzten Jahren wurden thunlichst nachgetragen und erhielten die Kapitel über Organographie, Pflanzenphysiologie, Anatomie etc. nicht anbeträchtlichen Zuwachs , auch wurde die Zahl der Helzschnitte um etliche 25 vermehrt, welche Bereicherung bäuptsächlieh eben- falls obige Kapitel_erfubren.. Auch in der „Litteratar der Pflanzen- kunde“ wurden die namhaftesten neueren Erscheinungen nachge- tragen, 80 dass diese Auflage mit Recht eine „vermehrte und ver- besserte‘ genannt werden hanp. @.H. 624 - Journal de Botanique Neerlandaise, redigee par F. A. W. Miguel, Prof. de Botanique a l’Üniversit& d’Utrecht. Annee 1861. 1. Cahier. Amsterdam et Utrecht v. d. Post. Leipzig C. Fleischer. Paris, Leiber, 8°. 6 Bogen Text und 1 Tafel. Im beigegebenen Prospectus gibt der bereits aus andern Wer- ken bekannte Herausgeber als doppe'ten Zweck seines Journals an, einerseits Originalartikel zu veröflentlicben, andererseits vom Stand und Fertschritt der Botanik in den Niederlanden und seinen Colo- nien, durch Auszüge aus Büchern und verschiedenen Journalen Be- richt-zu erstatten. Es wird die Botanik in ihrem weitesten Begrif umfassen und dabei die Wichtigkeit dieser Wissenschaft für die Ge- sellschaft nicht aus dem An;e verlieren. Alle Vierteljahre soll ein Heft vom Umfang des vorliegenden, je nach Bedürfuiss mit Abbildungen, erscheinen. Der Preis beträgt jährlich für die Niederlande SA. rh., für das Ausland 9 A. rh. Vorliegendes I, Heft entspricht seinem Inhalt nach dem im Pro- spekte angegebenen Zweck, es enthält: 1) Revue der Palmen der Insel Sumatra von Fr. A. W. Miquel. 2) Elodea canadensis R., aeclimatisirt in den Gewässern Utrecht’s von M, zur ”; 3) Neue Panzen , welche im botanischen Garten der Universität Utrecht gezogen wurden, von M. 4) Auszüge aus denr ‚Nederlandsch Kruidkundig Archief“. 5) Betrachtungen über die Fiora des südlichen China von M. Druck und Papier sind sehr gut und deutlich. Da von einigen Seiten Anfragen über dns Forterscheinen der Flora im nächsten Jahre eingelaufen sind, so beehre ich mich mit- zutheilen, dass durch Erhaltung und Gewinnung tüchtiger Kräfte deren Fortbestehen gesichert ist. . Interimistischer Redaeteur: Dr. Herrich-Schäffer. Druck der F. Neu- bauer’schen Buchdrückerei (Chr. Krog’s Witiwe) in Hegensburg- FLORA. — hie —— 0: .00> NM 40. Regenshurg. 23. Oktober. 1861. Inhalt. orıcınaL- ABHANDLUNGEN. A, Grisebsch, zur Systematik der Birken, — Dr. Th. M. Fries, Recentes animadversiones Nylauderianss _ examinat. — Verkäufliche Algen vom Adriatischen Meere. — vVERZEICHNISS der bei der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. — amzEısEn. — CORRIGENDA. . Zur Systematik der Birken. Von A. Grisebach. Regel kürzlich erschienene Arbeit über die Betslacren ver- anlasste mich, die Birken meiner Sammieng Jurchsugehen, in wel- cher einige gute Zeichnungen Pallasischer Formen nach Eremplaren des Banks’schen Museums enthalten s Diese stammen von 6. W. F. Meyer, der vor langer Zeit N onographie der Birken ziemlich weit vorbereitet hatte. Indem ich über einzelne Arten ?' rkangen mitsutheilen wünsche, folge ich der Anordnung Sp für die Gattung, wand Asa Gray’s für die Hauptsektion derselben, weil dadurch natürliche Gruppen gegeben sind. Die beiden Sehtionen Spach'n sind ver- schieden umgrenzt und charakierisirt worden, allein der ven det Ansahl der Kätzchen hergenommene Unterschied, den wir bei Hartig finden, scheint mir den Vorzug su verdienen. or Sect. 1. Amenta solitaria. ee ; $. 1, Strebili demum penduli v. patenten,. longius. pedoneulati, eylindrico-oblongi, — Cortex albus. Petioli.valge longinseuli. + 1. Betula alba L. foliis ovatis, margine inferiori a vena infima majori divergente, azillis venarum subtus pilosis (raro glabratie); ala anculam Jatitudine subneguante, semiobovata — Syn. B, pudes- eens Ehrh. forma fruticosa, foliis puhescentibus. B. pubessons Koch: formae et arborea et fruticosa conjunctae, B. carpatica W.: forma arbores, Flora 1861. “ 626 Regel haygach Spach’s und Anderer Vergauge die vier Arten dieser Grdpp& zu einer einzigen zusammengezogen, und Koch's B. pubescens hat er von Ehrhart's Birke gleichen Namens ge- trennt, worin ihm jedoch kein Botaniker in Deutschland beipflichten wird, der weiss, wie genau Koch die Ehrhart’sche Pflanze be- kannt war. Wiewohl zuweilen Formen vorkommen, welche sich schwer von der folgenden Art unterscheiden lassen, so würde es doch unnöthig sein, auf die Frage ihrer Selbstständigkeit nochmals einzugehen, nachdem Hartig auf wichtige Eigenthümlichkeiten der Lehensgeschichte des Baumes aufmerksam gemacht und das Geeig- het darüber gesagt hat: nur muss man bei der Benutzung seiner Darstellung (Lehrbuch S. 266) beachten, dass in der Vebersehrift die-Namen der beiden Birken .durch einen Druckfehler vertauscht sind, wie aus der Vergleichung mit der Uebersicht (S. 263) und den Figuren (S. 262) erhellt. Die geographische Verbreitung spricht, wie Hartig ebenfalls bereits bemerkt hat, gewichtig für die specifische Verschiedenheit der beiden Arten. B. alba ist die nordische Birke, ein Baum kälterer Climate, daher in Norddeutschland in Gebirgs- lagen und Moorgegenden gedeihend, und jenseits der Alpen, wo B. verrucosa bis zum Aetna und zur Rhodopa reicht, nicht beobachtet. In Russland hat Blasius dieses Gesetz der geographischen Ver- breitung. beider Birken so umfassend beobachtet und in seiner Reise- beschreibung dargestellt, dass in ganz Europa kaum noch eine Lücke übsig'ibleibt. : Hiedurch. wird nun auch die Nomenclatur, sofern man auf Linne zurückgeht, für beide Birken entschieden. Ich bemerkte in 'meiner. Abbandiun& über den Vegetationscharakter von Hard- Anger (Wiegm. Arch. I0, S, 9), dass in den Fjelden Norwegens die Birkenwälder allgemein von B, pubescens gebildet werden , und dass ich unsere deutsche Birke (B. verrucose) daselbst (zwischen 59° und 62° n. Br.) sirgends gesehen habe. Dasselbe gilt von Schweden jenseits Gothland , also auch von Upsala, und da Fries auch Linne mit dem Zeichen der Autopsie citirt, so gebührt keiner anderen als der nordischen Birke der Name B, alba L. ‘ha Garcke’s Flora vou Norddeutschland werden vom Selling bei Göttingen drei Birken als B. pubesoens, davurica und carpatics unterschieden, aber sicher wächst in den Torfmooren dieses kleinen Gebirga nur eine Art, Ehrhart’s B. pubescens. 2. B. verrucosa Ehrh, foliis rhombeis, margine inferiori. venae infimae parallele, adultis plerumgue glabrise, ala quam aucula duple katiori, late semi.ovali. — Syn. B. alba W., Hartig. Ehrhart, der die B, alda bei Upsala. unter Linne’s Leitung ar kennen gelernt hatte, bemerkte zuerst bei Hannever die Verachiadem- heit der deutschen Birke, and daher ist sein Naına Sestsukalien, der auch für die Rindenbildung an alten Bäumen im Begeosätz zu B. alba and B. papyracea recht charakteristisch ie« Zwar. bet Meyer machgewiesen , dass Ehrhart in seinem Arboretem mit B, herficosa die B. populifolia vereinigt-hat, die er daun später als B, veums nala davon trennte: allein dies ist kein Grund, seinen der bei Hlan- nover einheimischen Birke gegebenen Nameu zu verwetfen. Die Haarbildung an den Blättern ist kein sicheres Mittel, um DB, alds, wo sie im jüngeren Zustande in den Venenachseln immer vorbanden zu sein scheint, von der glattblättrigen 3 verrucess su unter- scheiden: denn wiewohl ich, abgesehen von den besondern Blättern der Turionen,, bei der letzteren im Walde die Zweigblätter stets völlig glatt gefunden habe, so zieht doch Regel (S. 20) die B.davu- rica Schrad. (non Pall.) des Göttinger botanischen Gartens mit völ- ligem Recht zu der deutschen Birke, von der sie pich sur Inreh unterwärts behaarte Venen unterscheidet. 3. B. papyracea Ait. (Mich, t. 1) foliis nvatis acutis, azillie vo narum subtus pilosis, ala quam nucula sesquilatieri, Diese Birke entsprieht in Nordamerika der nordischen B alba L. durch ähnliche Blätter und Früchte, sell aber nach Hartig Harch Wachsaussonderung an den Turionen von ihr verschieden nein td ‘ sfüsst die weissen Bindenlamellen in eigenikümlicher Weise ab. Ob sie vielleicht eine klimatische Abänderung derselben sei , bedarf einer umfassenden Untersuchung in ikrem Vaterlande. 4. B. populifolia Ait. (Mich. t. 2) foliis deltoideo-eunpidasie gia- bris, ala guam nucula duplo lstieri, Die Früchte sind von denen der B, verrucesa wicht ze unten scheiden, zu welcher sie von Asa Gray gezogen wird, der dagugem B. papyracea für eine eigene Art hält. Pie Blattgestält iständessen von unserer Birke ganz verschieden, und der untere Blattmad Jänft der untersten Vene nicht paraliel, so dass ich sie für einen nord- amerikanischen Baum halte, der besser charaktarisist jet, als 3, Ppapyrasea. $. 2. Strobili subereeti, breviter pedauealati, ovoideo-ohlengi, -— Cortex fuscescens v. lutescens ; arbores foliis multiveniis, serraterie Perrectis, petiola .brevi. 5. B. denta L. (Mich. t. 4) foliis subcerdatis (subtus Aigen Runctatig), bracteis ohtusilobis, ala quamı wucula Angustiori. ‚Nordamerika, Die mir nicht bekannte B. ulmifolia Sieb, Zure. Mr ©28 in Japan ist, wie Regel bemerkt, mit dieser Birke zu vergleichen, und nach den vorliegenden Beschreibungen nicht deutlich charakterisirt. 6. B. ewcelsa Alt, foliis ovatis, bracteis acutilobis, ala quam nucola latiori, — Syn. .B. Iutea Mich. t. 5. Nordamerika, Regel sieht Michaux's Abbildung zu der vorigen Art, allein Asa Gray charakterisirt B, excelsa eben durch die gelbe Riade, und nennt sie „yellow birch ‚“ während B. lenta nach ihm eine dunkelkastanienbraune Rinde besitzt. Auch stimmt Michaux’s ‚Abbildang mit nordamerikanischen Exemplaren von B. excelsd über- ein, sowie mit kultivirten, welche A. Braun mir ‚unter dem letztern Namen mittheilte. ’ 7. B. nigra L. foliis basi rhombeis, ala nuculam subaequante. — Syn, B, rubra Mich. t. 3. Nordamerika. ° Ein Baum mit röthlichbrauner Rinde (As. Gr.) 8. B. Ermani Cham. (Linnaea 6, t. 6) foliis avatis, ala quam mucula angustiori, — Syn. B. Bhojpaltra Wall. Asien von Kamtschatka bis zum Himalajah. Die Vermuthung Regel’s. dass die Bhojpaltrabirke mit der auch am Amur beohach- teten B. Ermani identisch sei, wird durch die von Dr. Hooker mit- getbeilten Exemplare bestätigt, welche mit Chamisso’s Abbildung über- einstimmen : eine Vergleichung nerdasiatischer Exemplare steht mir nicht zu Gebote. “ $. 8; Strobili ut in 8.2, v.oblongi — Frutices, (raro arbores hamilea), cortice fusco, foliis panciveniis, serraturis patentibus. - Die Strauehbirken, welehe am leichtesten an der geringeren Veneonzabl erkannt werden, bilden die schwierigste Gruppe unter den Birken. Es scheinen, wie es von der B. iniermedio Thom. des Jura (B. hybrida Reg.) behauptet wird, hier wirklich natürliche Ba- starde, wie bei den Weiden, vorzukommen. j 9. B, pumila L., As Gr, foliis ovati-subrotundis, atrobilis ob- longis, ala nuculam latitudine aequante, Meine Exemplare sind von Canada , Island, Modum in Südnor- wegen und von Sibirien. Bis jetzt war diese Birke nur für nord- amerikanisch gehalten, allein ich finde keine Verschiedenheit unter Strauebbirken der alten Welt, die bald za B.nuna, bald zu B,fru- licosa gezogen worden sind. Zu Regel beschreibt eine Birke mit schmalen Fruchtflögeln ala B, pumila (tab. 9, fig. 76). Diese ist mir unbekannt, und jedenfalls nicht diejenige, weiche Asa Gray als die Lione’sche Art betrachtet: denn dereelbe sagt „frait broadiy winged‘‘. Ein Exemplar, welches von Blasson Aus Canada an Sir J. Banks mitzeiheilt worden ist, x - 629: stimmt in der Blattform mit der Strauchbirke Islands überein, welche: mit jungen, cylindrischen , 6” langen, weiblichen Kätzchen agege- stattet, von Bergmaun daselbst gesammelt wurde, die Blätter lassen. sich nieht von der denischen B. fruticosa unterscheiden. Diese, durch die Blattform von B. nana weit abstehende Birke halte ich, für die eigentliche B, pumila. Hiemit stimmt nun aber auch die Birke von Modum überein,- von welcher Koren ein Exemplar mwit reifen Zspfen mittheilte. Die. Zapfen haben eine Länge von 6—8°', bei einem Querdurchmesser; von 3—4°", und sind, da ihr Stiel 3—4“ misst, oft weniger auf-. recht, als bei anderen Strauchbirken. Die Früchte zeigen die brei- ten Flügel, welche Asa Gray der B. pumila zuschreibt, Hätte sie diese nicht, so könnte man sie für die deutsche B. fruticosa halten, wofür sie Koren mit Hornemann’s Autorität erklärte. Es ist dieses Gewächs nun unstreitig die B, alpestris Fr. (B. humilis Hartm.),. welche Fries für analog, aber nicht identisch mit B, intermedia Thom. ‚erklärt hat. ‚ Hieraus und aus Regel's Figuren (tab, 9, £.26, 35) ergibt sich, ; dass Asa Gray’s und unsere B. pumila bei ihm als B. nana var. alpestris vorkommt, Es gibt allerdings eine Strauchbirke mit breiten Fruchtflügelo und zugleich kreisförmigen Blättern, welche von denen der B. nana kaum zu unterscheiden sind. Diese besitze ich aus Sibirien , es ist die B, nana var. intermedia bei Regel. Diese hat. Pallas als B, nana an Sir J. Banks gesendet, in dessen Sammlung. sie jedoch als verschieden von der Zwergbirke erkannt und B, gla- beila genannt worden ist, Später hat sie dann den Namen B, giın- dulosa Mich. erhalten , und da sie ‘in den Zapfen und Früchten wit, B. pumila übereinstimmt und sich nur in den Blättern unterscheidet, . so hat Asa Gray meines Erachtens dieselbe wit Recht als eine Ab-. änderaug der B. pumila bezeichnet. 30. B. Gmelini Bung. foliis rhombeo- acutis, strobilis oveideo- oblongis, saepe abbrevistis, ala nucalam latitadine auperante v. ae- quanfe. — Syn. B. fruticosa Kch. (Pall. ex parte) Sibirien. Mein Exemplar ist von Steven mitgetheilt (mit der irrigen Bezeichnung „B. dauriea“‘): dasselbe entsprieht der B, mi- erophylia Bung , welche von Regel zu B. Gmelini reducirt worden . ist.. Diese Form soll einen niedrigen Baum bilden. 11. B. fruticosa Trautv. (Pal. ex parte) foliis rhombeo-ovalibus. obtuaiuseulis, strobilis ovoideo-oblongis, ala quam nucula multo an-. gustiori, — Syn. B. humilis Schrk., Keh. Nordöstliche alte Welt, westlich bis Petersburg, Königsberg, - 080 Mecklenburg. Strelitz, Brandenburg und Oberschwaben. Um den be- kannten und bezeichnenden Pallasischen Namen nicht ganz aufzu- geben, folge ich hier Trautvetter, wiewohl, wie Regel nachge- wiesen, in der Pallasischen Sammlung diese und die vorige Art sich vermischt finden, und die Tafe! 40 der Flora rossica die Frage nicht entscheidet. So haben früher Trautvetter und C. A. Meyer in ihrer Flora ochotensis die Figuren A. B. C. zu B. Gmelini Cihrer da- maligen B. fruticosa) gezogen, D. E. F. 6. zu B nana, während Regel D. und E. für B. humilis erklärt. Das Richtige scheint mir zu sein, dass jene Tafel in ihren Figuren die ganze Reihe der ver- wandten Formen umfassen sollte, welche Pallas theils als B, fruti” cosa, theils als B, nana auflasste, die aber wahrscheinlich auch B. pumila mitbegreifen. In_seiner Beschreibung von B. fruticosa be- merkt Pallas, dass sie in der Frucht mit B. nana übereinstimme, werfurch Trautvetter's neue Bestimmung in der Amur-Flora an- seheinend eine Stütze erhält: aber entscheidend ist auch dieser Um- ständ nicht, weil Pallas, wie oben gezeigt wurde, auch eine Form von B. pumila mit B. nana vereinigt hat. Bei Neubrandenburg beobachtete ich unter den normalen Formen von B. fruticosa und an gleichem Standorte mit B. alba, eine Strauchbirke mit oblongen, 5—7‘' langen Zapfen, die ich damals nebst anderen Birken dem verstorbenen Koch in Erlangen mittheilte, Diese Form könnte leicht mit der oben erwähnten, norwegischen B. pu- mila verwechselt werden, von der sie sich jedoch durch die schmalen Fruchtffügel sofort unterscheidet. Bei der Rückgabe schrieb mir Koch darüber folgendes: „die Form Z. möchte ich für B. fruticosa erklären, obgleich der mittlere Lappen der Kätzchenschuppen kürzer ist als gewöhnlich‘. Es könnte sich dieses Gewächs bei weiterer Nachforschung vielleicht als ein Bastard von B, fruticosa und alba herausstellen, analog der B. interm-dia , die von B alba und nana abstammsn soll. “12. B. nana L. Foliis orbicularibus, strobilis breviter eblongis v. ovoideo-oblongir, ala qaam nucula angustiori. Kalte Zene und Gebirge der nördlichen, gemässigten Zone bei- der Continente: in Nordamerika (B. Michauxii Sp.) nach Regel die Fruchtflügel fast vellständig verlierend Das entgegengesetste Ex. trem habe ich am Liefjeld im südlichen Norwegen beobachtet, wo jeder Fruchtfägel fast die Breite des Samens erreichte: diese Form, welche von der B. pumila vorzüglich durch die kurzen Kätschen sich unterscheidet gleicht ganz der Abhildung von’B. Middendorffi Trautr., die daher wohl keine besondere Art sein wird. 631° Sect 2, Amenta fasciculata. Aus dieser Abtheilung besitze ich B. acuminata Wall. Keylindro- stachya Wall) aus dem Himalajah und B. nitida Don. aus Ansgm. Allein zu derselben so begrenzten Section gehört, nach den beiden Abbildangen bei Pallas und Trautvetter (Bull. Mose. 1857. 1, 4%) zu schliessen, auch die ächte B. davurica Pall., wiewohl diese anf die Mehrzahl der Amenten gegründete Verwandischaft his jetzt nicht beachtet zu sein scheint. . Somit habe ich meine Ansicht über die meisten, " von Re- gel durch seine umfassenden Tafeln so kenatlich gemachten Bir- kenformen ausgesprochen: nur über B. tortuosa Led. aus Sibirien, B. cordifolis Reg. aus Nowaja Zembla, und B. urticifolia Hort, angeblich aus Schweden, habe ich kein eignes Urtheil,. wüsste die- selben nach ihren Beschreibungen von B. alba bis jetzt auch niebt sicher zu unterscheiden. 2: Recenies animadversiones Nylanderianas examinat Dr. Th, M. Fries. et In Nr. 34 hujus diarii nonnullae adsunt Cl: Nylandri ob: servationes, quibus mea in Flora Nr. 28 et 29 recepfa responsä retellere conatur. Quamquam, teste Nyl., ejusmodi sint mea arga- menta, ut „eadem vix perlegendo patientiam suam tentaverint“ lectores, coactum me tamen censeo recens hoc opusculum exami- nare, Quod paucis licet absoivere, quum magnam rerum partem, de quibus antea fuit controversia, silentio nunc praetereat Nyl.; Persaepe guogae (v. e, de Ayyrio, (etraria nigricante, Spharits, cephalodiis e. s, p.), at facillime perspicitur, de verbis!) modo di- Mmicare studet, unde fructus scientiae non liceat carpere. Segnentes, ut mihi quidem videtur, nunc mode resfant res, quarum nonnullae Peresigui momenti: 1) Ne deelarandi Ci. Nylandro pateat secasio, me „hanc rem mare so- . lito Iubeice fugere“, verba mea de Pannaria brunnea et kypnorum paucis attingam, quamvis syllabarum mode aucupi haec coufroversin possit esse gr@ vis. Dixi has plantas, a N. ad diversa genera diversasque subtribus relatas, „Maxime esse affines et wenerice vix tute distinguendas”. Quod N. „confer- fum“ , „titubans“, „turbidum“ atque „haud explicandum“ censet., Qnod mibi quidem nen obsceurum; e contrario haud explicantun esset, si dixissem: „Mazime alfınes sunt et generice fute distinguendae,‘ 632 u . 1. „‚Inutite est“, declarat N., „ut hie gonidiis et granulis goni- mis reveniam“; quibus verbis (ad normam linguae latinse modo mutatis) facile assentior. Iterum enim iterumqne declaravi, me cer- tom de hac re nou ausum esse aflerre judieium, antequam accaratins sit undique esaminata; facillime igitur patet, me minime affırmasse, hunc characterem, melius eognitum, certissime nullias fore momenti, iteram interea iterumque (verbis plas minus variantibus) asserit N: „arbitrio solito has distinetiones auctor ei (lege: sibi) non placere declarat‘‘. —Observationibus C: i. Schwendener nitidie fretus, in Flora Nr. 29 prima vice animadverti, primam a N. (Syn. p. 9 inter gonidia et „‚granula gonima‘“ allatam differentiam (praesentiam “ vel defectam membranae cellularis) re’vera non adesse, qaum haee non minas quam illa verae sint cellulae, membrana praeditae. Quod vix potest refelli. — Gonidia praeterea diversum interdum praebere eolorem, perhene mihi cognitum habeo neque umquam negavi;, ne- gare tamen audeo, hanc differentiam semper esse „manifestissimam‘“. "6, Schwendener, qui longum per temporis spatinm hanc quae- stiopem accurate diligentergae examinavit, multa mihi enarravit; spero illum hanc, ut varias alias de structura thalli res, felieiter esse dilueidatorum. — At etiam si apud gonidia di.tincta demon- strabitur eoloris differentia, dijudicare restat, num ad genera con- denda hacc nota sit sufficiens, Cur color gonidiorum Cl: o N. majeris est momenti, gquamı color sporarum? Utut est, repetere non voreer, bauc rem nondum satis esse cognitam exploratamque, quod in seriptis meis 'tantum dizi dietumgue volui, — Verbis snis de genidiis baec adjunzit Nyl.: „Idem valet de differentiis spermogoni- orum, quas nezligunt vel aversantur, qui eas non videre valent aut qui inexperientiam suam quodammodo occultare volunt“‘. Quorsum haec spectant verbs? Num ad Cl. Nylandrum ipsum? Constat enim illum, baic characteri ad genera lichenum perfectiorum con- denda magnam vim addentem, nullum quum de inferioribus (i. e. plurimis) agitur abtribuere momentum, . 2. De Alectoria Thulensi Th. Fr. (A. divergente Nyl. Syn. pr. p.!) verba faciene, declarat: „nomen Deliseanum ei non igno- tum fuit et vitio vertendum est novum nomen propositum fuisse““. Meum quum prima vice (Bot. Net. 1858 Nr. 1) proponerem nomen, Delisennum (in herb. modo datum nec umgquam publici juris factum) mihi omnino erat ignotum, atque posten (in Lich. Arct.) meum, typis primom expressum, servavi, quia eam amplector sententiam (cajas veritatem Cl. N. vix neget), ne sit nomiuibas, ut ita dicam, privatis, „in berb.“, „in it" oe. = p. mode datis, jus prioritatie. 633 tribaendum. Me vetera nomina non velle rejecta, testatur Flora pP: 409; quo modo N. praesentem plantam confuderit , testantur Sy- nops. p. 279 atque altum ejus de hac re silentium, 3. Verrucaria muscorum Fr. ad specimina a Div. :Aspegren in Blekingia lecta prima vice in Syst. Orb. Veg. p. 287 est: de- scripta; spec, orig. in herb. Fries. asservatum probat, illam ean- . dem esse ac V. muscicolam N yl. Quae guum ita sint, nomen antiquius mortuum declarat N. et ‚‚frustra resuseitatum'. Cujus progrediendi rationem eo defendi perhibet, quod „ex Lich. Eur, ref: P- 432, ei synonymia V. gelalinosa Ach. subsumta invenitur et habitatio vaga „in montosis“ (ubique?) confusionem certe nimiam sub illo nomine latentem indicat“. Locum antem citatum (qui praeterea non est hujus speeiei primus fons) adeunti facile patet: — 1) V. gelatinosam Ach, minime ut synonymon sed ut distinc- tam varielatem Verrucarise muscorum esse subjuyetam, atque 2) habitationem, si completa affertur, banc esse: „Supra musces, in montosis. Specimina nustra perfecta e Blekingia misit Aspe- gren!“* — Atque jam rogase licet: Quis est typus speciei? Utrum nomen servandam ? \ . 0 4. Variis pläntis in herbb, pro Patellaria myriocarpa De. as- servatis, non satis mihi certum visum est (in Lich. Arci.), num esset Lecidea chloropolia Fr., guare, ut espressis designavi ver- bis, hoc nomen ad interim servavi. Quod El. Nylandro displi- euit, Specimine originali in herb. Candelleano nunce examinate, harum plantarum identitas mihi est clara, quare nomen Candolle- anum restituendum. 5. In Fiora Nr. 29 animadverti, Cladoniam decorlicatam Nyl. nee. stirpem primariam esse Fioerkeanam, nee, ul Nyl. Syn. p. 199 contendit, „Ci. decurticatam Fr. L. E. p. 226 px. p. Quam rem jam concelit, sed sunm nomen ut servet, adjungit: „hie sen- sus Floerkeanus omnino supprimendus, nam est synonymon pilyreae Ach“. Specimina tamen origg. Floerkeana et Sommerfeltiana hane sententiam non probant, ut jam in Flora p. 455 attuli; cfr. Smrft. Suppl., Fr. L. Eur. et Th. Fr. Lich. Arct. — Suum errafum ut celet, eitat. Fr. Lich. Sueec. exs. n. 81; qui conatus vix faustus sit habendus, quum jam in Fiora p. 455 observaverim, falsam haue determinationem in Fr. L. Eur. p. 218 et 227 esse revocatam correctamque, 6. Arthoniam mediellam Nyl. attuli (Flora p. 454) mihi hac- tenns ne nomine quidem fuisse cognitam; „negue enim in ‚Syn. Arthon. nec in Enum, gener, d. Lich, adest‘‘. Nune N. declarat, 634 ilam in libello „Herb. Mus. Tenn.“ a me nonnumguam citato „ewumeralam‘‘ esse, quare falsa atque mendacia sint mea verba. — In Germania, Gallia, Helvetia Italiaque jam novem per menses iter fsciens, nom pofui amnes mecam ferre libros botanicos tibellosque; eitatum igitur opusculuw »une wihi non adest, Verba tamen Ny- landeriana non refelle. Sit ita; nomen illud ibi vidi aliquando erratumyua igiter commisi, Nonne tamen faeile potest ignosci? Coactus enia sum memoria tantum niti !) nec adee praestanti prae- ditas sum, ut die possim omnia tenere namina, quae, nulla adjuncta "diagnosi vel descriptione, io nude musaei aujundsm eatalogo adsunt enumerata. Quod sane difficile, „ sed etiam diffieilius est percepfu, quamoda e solo nomine (v. c. „mediella‘‘!) apeeiem possimus deter- minare ideaque perspicere, nos „sen opus habere, nevum proponere nomen“. Quod N. „facile‘ deelanst; mibi $ contrario talia nomina, danec diagnesis est data, „manent guasi umbree inanes, limitibas omnihug certis et suhstantia seria destitutae“. 7. &. Nylaadre „mirum sana videtur, eum (me) de typ® Bioterae campestris Fr. mentionem facere.“ Cur? — Prima vice haec planta ad Häkhult Smoelandiae (efr. Stirp. Agr. Femsj,) est detecta atqua primum descripta in Vet. Ak. Handi. 1832 -p. 275. Exemplaria loco allato eollecta et in herb. Vries. asservantar?) et in Lich. Suec. azs. n. 222 distributa sunt, ut e Lich. Eur., S. Veg. Scand, etc. facile videre licet.°) Quae guam examinaverim, ram. „mirum‘ pnoteat videri, me de typo speciei loqui; mirandum poius ext, N. in hac re fidem mihbi detrabere. — Quae de Aspieilia einerea et calcarea nunc affert, nil novi eontinent, quare praeteree, sileotium ejus de Flotowio modo notans, 8. Prineipiis necesse esse unumquodque nitatur aystema, *) Haec sonsoribenti ne opuscula quidem men „bina“ ultima, a N. onsti- gata mihi praosto sunt. ®} Adest praeterea v. c. in herb. Schaereriano, Lapsu singnlari schedu- lae bujus speciei et Pyrenotheae inerustantis Fr. ibi suat commutatae, unde declaratur, qua ratione nomen Biat. campestris Yr. ut synonymon Lecideae teucocephatae B. Mouyestüi in Schaer. Enum. erit. sit allatum. ®) Leotores korum seriptorum ad speeimina modo destrucia, „a vermi- bus devorata“‘, esse deigatos, ut contendit N., risum facile potest movere. Ita sese res habet: priwis fasciculi octavi Lich. Suec. exs. exemplaribus jam pa- ratis et distributis, reliqua rarissimae hujus pluntae specimina periere, quare in exemplaribus hojus fasciculi posten distributis deest. Inter exemplaria, ubi adest hacc planta, citare possum Musaei Upsaliensis (om Wahlenbergianum); hosti Vindebonensim e, =. p, ne ds per se patet, et N. affert quoque (in Prodr. Eich. Gall., Synops. etc.) nonnulla, sno systemati propria. Quae in Gen, Heterol: exami- navi atque in Flora p. 449 illum adhortatus sum, uf nes contra haee principia sive sententias refelleret argumenta. Nunc respon- dena *; — verba ejus si rite, at spero, interpreistus sum — „prili- elpla“ declarat esse „elementum nehbnlosum‘*‘, quare de illis disserere von alind est quam „in nabes abire‘, Ouae quam ita aint, si- lentiam religiose servat, quod, ipsius ut utar verbis, „maxime in- dußitanter est commodum“. — Numguam quidem principia syste- matis Nylanderiani potut percipere, talibus tamen verbis numquam volni ea designare. Nebulosi quidguid principiis ab iMo zeceptis inest, silentio non dissipatur, quare illius responsum adhuc exspecto. Praecipue gratissimam miht esset, si ‚benerole vellet me certiorem facere, qua ralione ductus singula genera ad seriem lichenum „‚ad- scendentem“ an „descendentem“‘ retulerit. Quibas quaestionibus jam antea traciatin aecedunt sequenten novae, res personam modo spectantes si omittamus: 9. „Enumerare ?) caute evitavit, quas singula genera eontine- ant species‘‘. In Gen Heterol. definitiones et synonyma generum praecipmasgue attali species, in Lich. Arct. emnes mihi cegnites hujus regionis species. In eo non fui versatus, ut enumeratienem vel synopsin spıcierum emnium hue usgne cognitarum traderem, sed modo ut genera Eurapaea mibi cognita characteribus eiream- . seriberem; gquod faeiens, Yestigia mode alioram soripterum (v. c. Linnaei, Endlieheri, Hookerj eto.) pressi.— Nounnllas species, quod ad genus attinet, mihi nom omnino esse claras, nen mihi magis vitio est vertendum quam v. e. Cl. Nylandro, duhlis de genere, ubi Enrnieutaria Isöstie ulinoque species cellocandae sint, minime lirere, \ 18. Me „insinustionie indolis selitae innecentis‘‘ reum declarat, quia dixi, genera iltius Crivarise et Piaiysmalis netie e spermo- BD %) Declarat N,, ıne „evidenter praesertim is scribere, qui credunt polius quam examinant“‘. Interrogare licet, quibus seribit N., quum v. c. mea ver. ba: miror deinde accessit, quod .... levissimas modo quasdem res apgressus est neque principia, quibus nititur differentia inter ipsius aliorumgue sen- tentias® hoc modo transeribit: „reprehendens dicit D. Fries de me: „quasdam res aggressus est ueque prireipla®. Eur non in nubes abire? Elmehtum nebulosum principiorum“ etc, — Eadem methodus aliis quaque lecie est adhibita, : ”} Legitur quidem in Flora p. 530: „Evitare caute evitayi, qued lapeu calami evidente ortum mihi videtur, . x 636 . goniis desumtis niti. Quod e comparatis definitionibus (Syn. p. 298 et 301) apertum mibi videtur, nee refellitur haec »piuio ipsius de Platysmatibus verbis (Syn.“p. 301): „Pifferunt praeeipue sper- mogoniis a Cetrariis, at forsan his vere nimis affınia eint habenda“. Quaenom sunt celerae notac! — Dubitans dixi Parmeliam sciastram, Ach. forsan esse syuonymon Plalysmatis commizti Nyl., descripti- one Achariana et auctoritate veterum auctorum fretus; forsan haec. copjectura est „infausta‘‘, non tamen borrenda, : 11. Pro „insinuatione manifesta, quam auctor nomine scientiae scribere non metuit‘, facile haberes, b. I., verba illiss: „in scriptis- Friesianis observari potest magna saepe similitudo diagnosum cum iis ab aueteribus ante datis, et interdum fere totae transcriptae le- guntur“‘, Acie tamen hoc telum caret, nam jam ipse (in Lich. Arct. praefat.) aperte daclaravi, me majorem minoremve diagnosum partem © seriptis auetorum citatorum interdum sumpsisse, quum bonas alque eonvenientes eas inveni; inutile enim mihi visum est, unum quem- que auclorem novas omnium specierum dare definitiones, ordine ver- berum aliove simili modo tantum variantes. Melius interdum esse antiquas servare diagnoses, quam novas conscribere, demonstrat de- seriptio Nylanderiana Anziae colpodis, ut jam (Fiora 1861 Nr. 25) demonstravit Cel, Stizenherger. 12. Suas „eirea seripta Friesisna adhue (!) observationes“. quibusdam „facetiis“ !) ornans, declarat: „‚posteri judieabant‘‘. Quo- rum jndieio libenter me subjicio atque efiam virorum ‚maxima auc- toritate. et. judieio certissimo in hac re botanica gaudentium vel existimatorum marime intelligentium vel eıpertoram vei arte analy-. tica maxime insignium hodierni temporis“‘, Iudices hi int inter Cel. Nylanudrum, qui, ipso teste, „emolümento solo scientiae est occupatus‘, qui „dispositioni systematicae loco arbitrii nermam. et basin anotomicam dedit‘, qui „satie superque scriptis et hguris editis demonstravit gonidiorum momentum esse summum (!) inter eharacteres lichenum‘*, qui „forte diligentios quam ullus alius scrip- tor hodiernus, easdem res tractans, basin quaesivit nomenclaturae serise‘, qui „confusiones siudiis suis haud parum extricavit, affıni- tutes et distinctiones veras notis analyticis demonstrans‘‘, qui „non » Quales hac vice aunt „‚contumeliae ewmulatae“, „insinuatio nova’ „in- fausta conjectura“, „insinuatio indolis aolitae inzocentis‘‘, „sententia titubans et turbida“, „verba conterta‘, „experientia analytica minus matura“, „eonfusio- certe nimia‘‘, „peccata‘‘, „irae maximae et vere miserandae“ similesgue, ® scriptis Nylanderianis jam satis supergae cogaitae, x. 637 eget serio se defendere contra sententiam, quae vellet, ut irrita essent studia sua, si cum aliorum comparantur“‘, qui „monuit, de- ‚center et aequo animo faciendas obseryationes criticas nihilque esse stupidius, quam res personales ambitiosasve scientiae immiscere velle“‘, qui „numquam dignum habuit auctorem Upsaliensem segui per contumelias et insinuationes torquentes‘‘, qui „denuntiatas so- lum voluit et veritati debuit insinuationes contumeliosas Friesianas“* atque „‚errores simul quosdam indigitavit, et haec omnia justo gui- dem lenius‘‘, qui „semper declaravit se nominum gloriolam parvi sestimare‘‘, qui „arrogantiam et res personales ambitiosasque in scientia intrusas despiciendas habet“ e. s.p. — atque „superbum magistrum Upsaliensem“, cujus „judieium certissime minimi est ponderis minimaeque auctoritatis‘‘, eui, ut perhibet N, „in ipsa schola Massalongo -Körberiana !) nemo assentiat“, qui ‚‚verba pro- lixe effundit‘ et „in nogis scholasticis exeellit‘‘, qui „eontumelias et insinuationes torquentes efflundere nisu continuo oceupatur‘“ et tamen „innocentis et a culpa remoti partes agit‘‘, qui „‚insinuati- onibus contumeliosis Friesianis scripta sua conapureavit“, qui „ge- nera :innumera notis levissimis vel inobservantibilibuas discissa, divulsa, dilacerata rabie cumulat“*, qui „ex auctoribus haurit quod äffert‘‘, qui lubriee respondit, Iubrice fugit‘‘, qui “elangore et stre- pita procedit, ut credere faciat, se magnum esse Hercdlem‘, qui „eontumelias impavide emittit et posten innocenfis stupefactique aut indignati comoediam agit“‘, qui „‚sordibus se polluit‘“ e. s. p, Vereor, ne ex judieibus nostris haud pauci assentiantur Cl: Nylandro declaranti: „viri scientia occupati modum magis AN servare solent‘‘. _ Dabam Vindebonse Kal. Novembr. MDCCCLKI. 1) „Es lässt sich indess über Ansichten nicht weiter streiten, und Hr. Fries, dessen gewissenhaftes und logisches Verfahren in seinen systemati- schen Werk.n mir nur in hohem Grade zusagen kann, hat vielleicht die 'reude, die Mehrzabl der Meinungen der übrigen Lichenologen für sich zu gewinnen,‘ Körber, Parerga p. 229. Verkäufliche Algen vom Adriatischen Meere. Algue maris Adriatici collectae et determinatae aPio Titio. Sp. 100. Preis fl. 14 rb., Thir. 8 pe. Ct, Free. 30, L. 1. 3. 4. St. Die Sammlung besteht aus folgenden Arten: 638 Aglaophyllum delicatulum Ktz. — denticulatum Kts. — scel- latum Grev. — Widowichii Menegh. — Alsidiam corallinum J. Ag. Asperococcus sinuosus Lamz, Bangia investiens Zan. — pallida Ktz. — tenuissima Kits. — Bryopsis plumosa Ag. — Balbisiana Ag. — Callithamnium corymbosum Ag. — Nuceari- anum Philippi. — Plumula Ag. — versicolor Ag. — attenuatam Ag. Catenella Opuntia Grev. Chorda Lomentaria Lamx. — Cladophora diffusa Roth. — homifera Ktz. — pectinata Zanard. Ceramium divaricatum Ktz. — foreipatum Kts. — julaceum Kte. — Iutescens Ktz. — ‚pellueidum Ktz. — patens Ktz. — pygmasum Ktz. — ramulosum Ktz. — spinulosum Ktz. Cladostephus My- riophyliam Ag. — Chrysimenia Uvaria Ag. — Codium Bursa Ag. Cutteria multifida Grev. — Dasya elegans Ag. — simplici- uscula Ag. Dasyceladus clavaeformis Ag. Delesseria Hypeglossum Grev. Dietyota acuta Ag. — dichotoma Grev. — var, angusta — var intrieata Grev. — var divarieata, Ectocarpus aureus Ag. — monocarpus Ktz. — siliculosus Lyngb. Enteromerpha compressa var. capillaris. — litteralis Ktz. Flabellaria Desfontainii Leveille. — Facus vesieulosus var. Sherardi Turn. Gelidium pinnatum Lamı. Gigantina acieularis Ag. Halimeda Tuna Lamx. Ha- liseris polypodioides Ag Hypnea musciformis Laux. — Rises- ana Lamx. Hypoglossum confervaceum Ktz. nov. sp.! Janie robens Lamx. — spermophorus Lamx, Laminaria debilis Lamr. Laureneia Boryana De Not. — clavellosa Grev, — dasyphylie Gret. — obtasa Lanz. — var gracilis Lamz. — pinnatifida Lamz. Leibleinia sordida Ktz. Liagera complanata. Zan. Lomen- tarin artieulata Grev. — reflexa Lam. — squarrosa Kits. — torn- losa Grev. Padina pavonia Ag. Peyssonelia squamaria De- eaiane. Pblebophyllum Sandrienum Zan. Phyecoseris Berio- lonii Ag. — smaragdina Ktz. Plyllopkora rubens Grev. Plo- caminm coccinenm J. Ag. Polysiphonia elongata J. Ag. — foreipata J. Ag. — grisea Ktz. — leptothriz Ktz. — sanguiwen ıl. Ag, — variegata. J. Ag, — vestita Zan. — Wulfeni J. Ag For phyra volgaris Ag. Rhytiphlaea pinastroides Ag. — tinctoria Ag. Sargassum linifolium Ag. — salicifolium Bory. — var. parvifolium Bory. Sphacelaria scoparia Ag. — var. disticha, Spbaereesscus armatus Ag. — confervaides Ag. — Paltnetia A. Valonia utrienlarie Ag. Ulva Lactees. Linn. Anhang. 1) Atlantische Algen gesammelt von Rene Lenormand in der Gegend von Cherbourg (Depart. Calvados). f Dasya coccinen Ag. Deiesserin alata Lamx, Desmar- or estia nculeata Lamx, Ectocarpus compactus Ag. Fuchs «.- naliculatus Linn. :2) Süsswasseralgen aus den Karpathen von C. Kalchbremier. Chaetophora tuberculosa Ktz. Confervn nubecula Ktz. — Draparnaldia plumosa Ag. Oscillarin natans, var. nova: ..- erustans (Kalchbr.). — 0. irrigua Kir, Die Exemplare sind meist gut beschaffen. Wenn diese Cen- turie gute Aufnahme findet, ‘so dürften derselben noch Weitere - nachfolgen. Von den von dem Unterzeiehneten ausgegebenen Algae ma- finae siccatae wird bald die X. u. XI, Lieferung zur Abgabe bereit sein, so wie auch eine nene Auflage der I, Lieferung. Briefe und Gelder erbittet man sich fraskirt. Kirchheim u. T. Kgr. Würtemberg. Dr. R. F. Hohenacker. Verzeichniss - der im Jahre 1861 für die Sammlıngen der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. 149. Proceedings of the American Academy of arts and seiones. Vol, IV, Bogen Du » Va 1-30, 150. Norton’s Litterary Letter 1859 u, 1860. 151. Second Report of a geological Recennaissasce of the southern and mittle coanties of Arcansas, 1859 u. 1860. Pbilad. 152. The Transaetions of the Academy of seiences of St. Louis. St. Louis 1860. Vol. I. 4. 153, Vierzehnter Jahresbericht. der Ohio - Staats - Ackerbaubehörde ‚ für das Jabr 1859, — Columbus 1860. 154. Annual Report of the board of regents of the Smithaonian Institution. Washington 1860. 155. Journal of tbe Academy of natural scienoes ef Philadelphia. N. Series Vol. IV. Part IV. Philadelphia 1860. 156. Researches upon the Venom of the Bastlesnake. by S. Weir Mitchell. Wasbingthon pnpl. by the Smith. Inst, 1861. . 157. Walpers Annales botan, systemat, Tome VI. Fase. |, 158, Uhble et Müller: Die Natur. 1861, Nr. (27-—39,) 159. Jahresbericht der Gesellachaft für nütsl. Forschungen ja-Teier, Jahrg. 185357, 1859-60, ‚840 160. Jahresbericht 38ster, der schlesischen Gesellschaft für vater- ländische Cultur für das Jahr 1860. 461. Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft. Wien "IV. Jahrg. 1860. 162. Jahrbücher des Vereins für Natur-Kunde im Herzogthume Nassan. Wiesbaden 12. bis 15. Heft 1857-1860. 163. Odernheim H, Oberbergrath: Das Festland Australiens. Geo- grapb., naturwiss u. kulturgesch. Skizzen, Wiesbaden 1861, Anzeigen. Antiquaria. Soeben wurde unser reichhaltiger Lager - Catalog: Nr. CLXIX. Botanik zu 2500 Bde. ausgegeben und ist durch alle Buchhandlungen gratis zu beziehen. H. Schmidt’sche Antiquariats- Handlung in Halle a/S. Preis-Ermässigung. Das wichtige botanische Werk: Röhling Deutschlands Flora, nach einem ver- änderten und erweiterten Plane bearbeitet von Prof. Dr. Mertens und Prof. Dr. Koch in Erlangen, Band 1,0, 11, IV w. Bd. V. I. Abthl. (mehr ist nicht erschienen) bisheriger Preis: 20 Thaler ist für eine kurze Zeit zum Preise von nur 4 Thaler durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Gebhardt u. Reisland in Leipzig. Corrigenda p. 595 Z. 8 v. u. statt macrocarpa I. rostrata. „»„ 897 „11, », „ transversa „‚, transversim. » 608 „ 3 v.o. ,„ Babudiann „, Pabudiana. us sM 55» hundert „, Hunderte. T Interimistischer Hedacteur: Dr, Herrich-Schäffer. Drack der P. Neu- bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. FLORA — M 41. Regensburg. 7. November. 1861. Anhalt. ORIGINAL- ABHANDLUNGEN. Dr. J. K, Hasskarl, mus. f bariei (Continuatio), — W. Uloth, Beiträge zur Flora der La und Flechten in Kurbessen (Forts.). ._ — en Hortii malabarici clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continvatio ef p. 616). u Pag.| Tab. Tom. IX. 125 64 |Upa-Dali — Ruellia ringens L. (4616, ubi i Tom. X citatur), quae est Adenosma uli ginosa RBr. Genus Adenosma autem dif- fert cordlla ringenti et capsula polysperma. 127 65 |Sonneri-Tla — Sonerila maculata Rıb. a Wip. Rprt. V. 685, 4. 8. Rheedei WII. Wip. Rprt. II. 622, I cf. Wip. ]. c. V. 685, 5. — Cassebeeria maculata Dnust., quae Sonerila Rxb. ex Endi, Gen. 6192; Man. Gen. Comm. p. 355. 129 66 |Kalu- Polapen —= sec. Denust. Lobelia pa- bescens Ait. sei erroneö hus ducta est; nam differt (L. pub.) feliis inferieribus| breviter petiolatis obovafis, grosse eren- tie , superioribus serratis , podieallie Felle 2--Spie longieribue.ete. — Nostra Lob. Haenkeanae DC. Prdr. Vil 383 mazime ac. eedit, quae differt: glabritie, 'foliis petio-) latis dentatis, fleribus pedicellatig race-|. Flora 1861. 4 642 Pag- Tab, Mig. Fl. Ind, Bat. 131 138 135 137 139 141 143 145 67 69 70 73 KL) mosis, corollae laciniis ad apicem fere con- natis; — nova igitur nostra videtur: Lohe- liae Rheedei nomine salutanda. Dign. Her- bae © (?) spithameae hirsutiusculae, cau- libus ereetis guadrangularibus, parce di- chotome ramosis, foliis oppositis sessilibus Patentibus lineari - lJanceolatis, acuminatis integris, decurrentibus; floribus axillaribus sessilibus: calyeis tube oblonge laeiniis limbi quinque cuspidatis; corollae tubo subviridi-albescenti e calyce exserto, limbo “irregulari, laciniis binis supremis in unam brevissimam rotundiusculam latam connatis,) inferiorıbus obovato-oblongis obtusıs ; cap- sulis oblongis membranaceis. — Varietas adest floribus flavo-virentibus. Rheed. ]. e. — Hahit. In arenosis et petrosis Malabariae. Kodatsjeri (Rodatjari in le.) — Polygala, an P. hamilis Spanogh,? — Indigofera gla- bra L. a Linnaeo (5551) et Dunst. huc ci- tata nullo modo huc pertinet. Corosinam — Torenia eordifolia Rxh, Wip. Rprt. 111. 295, 5, ubi Corossinam seribitur; sed descriptio nullo modo quadrat. Purshia eiliata Dnnst., quae Üentranthera RBr. 368. — Centranthera procumbens, Bnth. ? (DC. Prir. X. 525, 3?) Pul-Colli — Justieia Nasata L, (125); Rhi- nacanthus communis Nees &« DC Prär. XI, 442, 1a, Nelipu = Utricularia coerulea L. (151); U. reticnlata Sm. DC. Prdr. VII. 19, 90. Kotsjiletti-Pulla = Xyris indica I. (358), qui, uti omnes fere autores tab, 7 eitant. ; Hsskl. Cat. p. 24; Knth, En. IV. 20, 35. Steud, Giumae. II. 288, 59, Pritz. Min- Angani — Gomphrena l;jspida L. (1839), DC. Prär. XI, MH. 411, 66. Roem. et Schlt. Syst, Veget. V. 539, 10. — Linnaeus Nin seribit, j Tajeru- Uren = Melschia corchorifolia L, (4928) Riedieja radiata Bl. Heskl. Cat. p. ‘ 205, quas R. concatenata DE. Irtbeli =? Colei sp.? Folia alterna, longe Endl. Gen. Sppl. I. 4002. Msn. Gen. Comm.! L 11,125.? I. 833. II. 528. 04 Pag. Tab, Mig. Fi. Ind. Bat 147 149 151 153 155 157 159 161 75 76 77 78 79 80 81 82 petiolata, ovata, acuta crenata, crassa mollia, flaccida pilosiuscnla, fiores api-| eati; — caules aquosi pilosi, faciliter ra- dices fibrosas fragrantes propagantes, quae pre medicamento habentaur. Perim-Manja =? Euphorbiacea ? eı affnitate Rottlerae aut Crutonis? Tardavel —= Spermacoee bispida L. (840)? Sp. scabra Wild. DC. Prdr. IV. 555, 24, quas species junxit W. Arn, Prdr. I 438 et Miquelius, qui perperam p. 80 eitat. Entada (ef. Tom. VIH. tab. 32-—-34) = Mi- mosa Entada L (7666, ubi eroneö tah. 67 citatar) Entada monostachya DC. Prar. I, 425, 3. et E. Pursaetha DE. sec. Mig Pola-Tsjira = Bergia verticiliate Wlid., quae est B. aquatica Rxb. WIp. Rp. I. 258, 14. Mi- quelius hane ad Elatinem ammanioidem W. A dueit, quae ex Wip. I. e 9 diflert vil- lositate, eymisque majoribus: — Limne- pbila? Reoxburghii G. Don. Dichl. I. 543, 9, Wip. Rprt. HI. 273, 9. Pee - Tardavel —= see Denyst. Achyranthes prostrata L.? gquae Cyathula Bi., sed dif- fert a nostra: spieis virgaftis gracilibus. — Ob ‚flores tribus cuspidatis viridiusculis}_ foliolis, quae in filameuta oblonga et cri- spata desinunt, succingantur‘ sane ad Desmochaeteas Moqg. DE. Prdr. KU. u. 323. pertinere videtur nostra, imoque Pu- paliae aut Cyathulae adnumeranda erif, quae forsan Cyathula globosa Moq. DE. I. & 330, 12 (Desmochaeta? R. S. V. 553, 10.)? Kala- (Kata- in Ice.) Tali —= Loszotis obliqua RPBr., Rhynchoglossum Rheedij DE. Prdr. IX. 274, 3; Miquel, Kala eitat. _ Ene- Pael '—= Rotala verticillaris L (278) Dir. Spee. pl. H. 666, 1. DC. Prdr. IM. 76.? —Mig. iconem malam designat. — cf. Anthospermam aethiopiam L. (7704.Observ). Nelam - Mari (- Muri in Ic) =. Hedysaram diphyllum L. (5506); Zornie angasti- folis Sm. DC. Prd, 1. 316, 1. — Mig.| iconem malam dicit et sequentem. 4 * 1.333. 11 45.1. 1.119, 1. 0. 781. Lı. 614. 1. Lı. 379.1. Mig. Fl. Ind. Bat, 169 87 Mallam-Tsjulli — Zeornia zeylonensis Prs. Beli- Tsjira —? Hedyotidea? icon et de- seriptio valde incompletae ! Tsjeria-Manga-Nari — Gratiola virginiana L. (135); Limnophila gratioloides RBr. DC. Prar. X. 389, 16. — Grat. trifida Wild. see. Dnnst. Tejeria- Narinam -Puli — Begonia obliqua L. (7205. Observ.); B. malabarica Lam. sec. Dennst. cf. Wlp. Ann. IV. 904, 3 et Kltzsch, Begon. p. 71. Obs. Klotzsch elbrr. hance nostram generi Diploclinio ad- seribit, D. Lindieyano nee non D. repando suis valde affınem, Nostra autem hirsutie eaulis et foliorum prae exeteris diversa et Diptocliniam Rheedeanum Hsskl. salutan- da: Caule herbaceo debili’rubeseenti, dein spadieeo, pilis longis obsito, foliis trans- verse oblongis acuminatis cerenatis (re pando-dentatis ?) utrinque hirsutis e pilis longiusculis albicantibus obsitis, nonnihil asperis, laete viridibus, nitidulis, — eymis axillaribus paucifloris, pedunculo vix semi- pollicari, Horibus parvis; capsulis aequaliter trialatie, apice truncatis. — In arenosis petrosis Malabariae., . Bahel-Tejalli — Columnea longifolia L. (4645); Artanema sesamoides Bnth, Wip. Rprt. II. 296, 1. — Linnaeus Babel- Tsisli citat. Tom. X (de herbis). Sjasmin — Pentapetes phoenicea L. (5006, ubi: Siamin); &. Don, Dichl. I. 535, 1. Hsski. Cat. p. 205. Uren — Urena sinuata L. (5071.) DC. Prdr. 1. 442, ı7.; G. Don. Dichl, I.-471, 19. ubi tab, 12 eitatur. Valli - Itti- Canni (-jitf in’ Te.) — Lorantbus longiflorus DC. Prdr, IV. 304, 137.; Schlt. Syst. VII. 112, 46., Wip. Rpt. 1.431, 12. Belutta . Itti- Canni (Velatta - jtti- Canni in Ic.) == Loranthus elasticus Desronss. DC. 1.1.29. 3 II. 683. Lı. 190. 1. 645: Pag. Tab, Mig. El, Ind, Bat, 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 10 11 18 v Prär. IV, 306, 154 ,; Schlt. Syst. VII. 107, 32., ubi tom. V. eitater., Kannelli-Itti Cauni = Loranthus huddlejoi- des DÜC.? sec. Dennst.; — Lor, globosus Rxb, DC. Prär. IV. 297, 85. Schlt. VI. 153, 158 ; qui Loranthus est Rlytranthe G. Den. Diehl. IH. 426, 8. Manga -Nari == Limnophila gratissima Bl. Bydr. 749 ; @. Don. Dichl. IV, 543, 12, WIp. 111.274, 13, quae L, ponctata BI. £. subracen:osa. see. Mig.; — Ambulia aro- matica Lam, see. Dennst, - Ana-Schovadi —= Elephantopas scaber L. (6713.) Tumba- Codiveli = Plambago zeylanica L. (1201); R.S. Syst. Veg. IV. 3, 4. ; Schetti Codiveli —= Plumbago rosea L. (1202); R.S, Syst. Veg. IV.4,5.; — P. coceinea Boiss. DC. Prdr. XII. 693, 6., icon mala. Sehada-Veli-Kelauge — Asparagus sarmen- tosus L. (2471.) Schlt. Syst. VM. 336, 42. — Asparagopsis sarmentosa Knth. En. V. 97, 32. _ Coluppa — Illecebrum sessile L. (1684, ubi tab. 9 citatur); — Althernanthera sessi lis RBr. RS. Syst, V. 554, 1.; — annon potius A. nodiflora RBr.? DC. Prdr. XI. u. 356, 159 — Nir-Valli-Pullu = Monocotyledones quaedam. Nir-Pulli — Tradeseantia uxillaris L, (2288) ; Cyanotis axillaris Schlt. Syst, VII. 1154, - 7 5 — Kath, En. IV. 105, 9. Brami — Herpestes Monnieria H, B. K. Wip. Rprt. III, 282, 29. Kirganeli = Pbyllanthus Nirari L, (7110), Hsskl. Cat. p. 241. , Tjern -Kirganeli — Phyllanthus Urinaria L. (7111 ubi: Tsiero-). Manja-Adeka-Manjeu — Conyza patula Ait. sec. Dnnst. (gei Lin. autorem eitat), — Cyanopsis pubescens Bl. DE. Prär. V. 69. 2. aut Versonia chinensis Less. — folia autem in nostra obovata suut! Kurundoti = ser. Deunst.: Pavonia prae- ” morsa Wiid.; quae autem a nostra differt: 11.682,13. H. 993. 1. HE, 561. ° 111.545. 3. Lu. 369. 2. II, 18. 23. Pag. Tab. : Mig. Fl. Ind. Bat. 97 0 al 43 45 47 49 51 53 55 57 19 20 2a 23 24 35 26 27 29 v involucri praesentia ; — nosira sat accedit Sidae retusae L. et Sidae Philippieae DC. Prdr. 1, 462, 38 et 39., sed a priori no- stra differt earpellis 5 erostratis; a secunda speeie foliis haud glabris et carpellorum numero. Nelam - Pullua = Ancilema nudiflorum RBr. 8. parvifoliam, Hsski. Araka-Puda (Acara-, in lc.) = Drosera in- diea L. (2232) R. S. Syst. VI: 764, 18. ; 6. Don, Dichl. 1. 346. 38; — sed Planchon (Wlp. Aun 11. 72, 39.) pedunculos oppo- sitifolios habet, uti et Miquelius, pariter ae Linnaeus. Karinta- Kali —= Psychotria herbacea L. (1364); Geophila diversifolia DC. Prar. IV. 537, 3.? Geophila reniformis D. Don. sec. Miq., qui 6. Don. eitat, pariter ac DE. : „tali‘®, Nela-Naregam — Naregamia alata W. A. Röm. Hlesp. 91, 1. _ Schangenam-Pullu — Hedyotis herbarea L. ß. DC. Prdr. IV. 425, 8. ß.; — Olden- lantdia Heynei: RBr. Mig,. — Hedyotis Heynei RBr. Wipr. Rprt, I. 498, 69, — Kaipa - Tsjira — Glinus Mollugo Fnzl. a. latifelia Fnzl. Tejeru-Talu-Dama — Hedyotis Rheedei W. A. Wip. Rprt. I. 492, 24.; — H. race. mosa Lam. sec, Dennst., quae est Olden- landia paniculata L. DC. Prär. IV. 427, 24.; De Candolle autem expressis verbis iconem nostram excludit. Tejeru - Jonganam - Pullu = }Mollugo penta- pbylia.L. 8. contertifiora Wip. Rprt, 11. 242, 7.; ubi erronöe tab. 36 citatar. Niruri s. Nirpulla = sec. Dennst. Phyllanthus debilie Wild. ? — Epistylio Sw. aceedit aut Kirganeliae Iss, ? Tsjera-Vallel — Hydrolea zeylanica L. DC. Prdr. X. 180, 1.5; RS. Syst. VI. 192, 3.; 6. Don. Dichl. IV. 249.; — DC, et Migq. : „Tieru-‘ eitant. Scheru - Bula — Illecebrum lanatum L. (1672); Aörva lanata Iss. R. S. Syst. V. 11.537.8. 10.120. 3. N. 312. 11. 187.2. 1.1.1063.2. J1. 633. 64% Pag. Tab. Fe Bat. :- 59 61 63 65 67 69 71 8 83 8 30 621 35 36 4 42 43 564. I. Heskl. Cat. p. 83, — Lion. et R.) S. „„Bala‘* citant. Bula — Hedyotis subeordata Danst, oppo-| nunt autem folia alterna et flores diandri. Nela-Tsjira — sec. Dennst. Oldenlandia de- pressa Wild., quae non est. see. DC. Prdr. IV. 429, 15. sed Portulaca quadrifida L. 6 meridiana DC. Prdr. HE. 354, 9. Wip. prt. H. 233, 1.8. Muriguti Hedyotis Auricularia L. (834) R. 8. Syst. DI. 196, 25., qui toto coelo differre dieit; Wip. Rprt. Il, 497, 45. Caicotten - Palla Au Portulacacels ad- . numeranda ? j Naru-Nundi (-Nindi Ie,) = Hemidesmus in- dicus RBr. DC, Prdr. VIH. 494, 1.; Ce- ropegia tenuifolia L. (1746). Parpadagam — Hedyotis herbacea L. DC. Prdr. IV. 425, 8. — H. Burmanniana RBr. Wip. Roprt. IL 499, 66. — Oldenlandia Heynei RBr. sec Mi. Kara- (Cara in Ic.) Tejira = Portulaca ele- racea L. (3458) «. syivestris Dunst. ; Linnaeus „-Tsjara“ eitat. . Wadapı — Gomphrena globosa L. (1837); R. S. Syst. V. 537, 1. cum inflorescentia germinanti, Beiluta-Adeca-Manjen — Celosia margarita- cea L. (16623; R S. Syst. V. 326, 3, Tsjeria-Adeca-Manjen (Tjiera- in Ic. 1.)= Ce- losia argentea L. (1661). Vallia-Manga - Nari = Verbesine biflora I, (6523). Wollastonia biflora DC. Prdr. V. 546, 1.; Linnaeus tab, 79, Miquelius tab, 10, eitant. — ef. DE. }, e. 114, 28. Cajenneam == Verbesine dichotoma wa. see. Dannst.; — an Wollastonia seabrius- eula DC, Pär. V. 547, 3? un Pee - Cajenneam (-C»joni le) = Verbesine calenduiacea L. (6524); Wedelia ealendu- lacea Less. DC, Prdr. V. 539,9? mala. Adaeca - Manjen = Sphaeranthus indicus L, (6716); — Spb. mollis Rxb. DC. Prar. V. 369, 3°? — Sph, birtus Wild. Hsskl, 11.1061.2 8 II. 182. 17. 1. 465.1. 1. 187.2. H. 70. Cat, p. 97. 648 Pag. Tab. Miq. Fl. Ind, Bat. 87 89 9 105 107 44 45 46 47 48 49 50 E]| 52 53 5 Tsjetti-Pa — Chrysanthemam indieum L. (6340); — Pyrethrum indieum Cass. DC. Prdr. VI, 62, 49., quod Tanacetum indi- cum Sch. Bp. Wip. Rprt. VI, 225,56. — Linnaeus: „Tsietti-" eitat. Katu - Tsjetti-Pa — Artemisia grata WII, DE. Prär. VE. 114, 113, — A, indica L. sec, Dunst. Codagen —= Hydrocotyle asiatica L, (1903); R. S, Syst VL.348, 6.; Wip. Rprt, I. 381, 1.; — Linnzeus et R, S.: „Coda- gam‘ eitant. Ana-Coluppa == Verbena neodiflera I, (159); Lippia Reh. DC. Prdr. XI. 585, 52. a. - sarmentosa Schauer. Bena-Patsja — Heliotropium velatinum DC. Prdr. IX. 357, 22°; — H, indicum L. sec. Dnast. . Nelam-Pata — Artemisia maderaspatana L, (6145), ubi: - Pala eitatur, quae Grangea Poeir. DC. Prir. V. 373, ı. Nanschera - Canschabu — Vandellia minuta Miqg.? — Gratiola repens Sw. sec. Dnnst. Nir-Cottam-Pala — Euphorbia androsaemoi- des Dunst, Cansjan-Cora (Kansjan-Kora in fc.) —= Cans- cora perfoliata Lam. DC. Prdr. IX. 65, 5., R. S. Syst, IH. 301, 1. Endl. Gen. Suppl. 1. 3544. ; Pootia triflora Donst. Tsjeru-Parua — sec. Dnost. Sida acata Cav., a qua differt nostra foliis angusti- oribus sessilibus,, basi inaequali-cuneatis ; — Sida Stauntoniana DC. Prir. I.- 460 aliqaot accedit. | Katu-Uren — Sida herbacea Cav. sec. Dnnst., quae est S, cordifolia L. Wip. Ann. I, 153, 7. Nipren (Niraren in le.)—=?? „‚Florum delinea- tio cum deseriptione multum discrepat picto- ris forsan aut autorisculpa,“‘ Poot. Rheed.).c. Cont. seq. I. 88. 4. 11.906. Il. 926. 2? 11, 691.33 1ı1.143.18. 1.1. 140, 6. ‘ 649 Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. ö (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) ( Fortsetzung.) B. #iridescens Schrad, \ &. gelatinosa Flik. Körb, syst. p.201. Rabenh. Cr. Fl, p.93. Leeidea Schär. Enum. p. 137. Sporen 14—22 mkm, lang, 1'/;—2mal so lang. als breit. Auf thonigem Sandboden beim Forstgarten .bei Marburg , auf Thon- und Lehmboden bei Nauheim häufig. ß- putrida Kbr. - Lecid. sphaeroides © viridescens Schär. Enum. p. 140. Ra- benh. Cr. Fl. p. 94. Auf feuchten Sandboden im Tammelsberg bei Marburg, am Weg nach Rommershausen bei Treysa, am Winterstein im Taunus, bei Kleingöns. \ B. conglomerata He yd. . Körb. eyst. p. 204. Lecid, sphaeroides y conglomerata Schär. Enum, p. 140. Rabenh. Cr. Fi. p. 94. Sporen 12—14 mkm. lang, 1',—2mal so lang als breit. An Pappelriade am breiten Weg bei Marburg, an der Rinde junger Erlen bei Marbach und an jungen Eichen zwischen "Eibsdorf und Nordeck, B. Decandoilei Hepp. Eur. Fi. Nr. 254. Sporen 11 mkm. lang, 1'/,—2mal so lang als breit. Am Grunde alter Erlen am Weg nach der Altenburg bei Alsfeld. B. minuta Hepp. Eur. Fi. Nr. 17. Körb. syst. p. 200. Lecid. anomala v. mi- nuta Schär. Enum. p. 139. Sporen 6—10 mkm. lang, 2',,—6msl so lang als breit. An Weidenrinde am Mühlgraben bei Marburg, an Acacienrinde im Tammelsberg. B. similis Mass, Mass. miscell. lich. p. 39. Sporen 9-13 mkm. lang, 1'/,—2mal so lang als breit. Auf rothem Sandstein bei Marburg, Kirchhain und Treysa nicht selten, an andern Orten bisher wohl übersehen, + 650 B. rupestris Scop. Rabenh. Cr. Fi. p. 90. Körb syst. p. 207. Le. idea Schär. Euum. p. 146. IHepp Eur. Fl. Nr. 134. a. calva Dicks. Charakteristisch für Kalkfelsen und auf diesen im ganzen Ge- biet häufig. ß. rufeseens Hoffm. Mit der Stammform auf gleichem Standort. B. Ehrhartiona Ach. Hepp Eur. Fi. Nr. 497. Körb. eyst. p. 204. Lecan. varia v. Ehrh. Scehär. Enum, p. 82. Rabenb. Cr. Fi. p. 37. Sporen 8-9 mkı, lang, 5 mal so lang als breit. . An der Rinde alter Eichen im Längeltbal und bei Louisendorf bei Viermünden, bei Niederklein, am Johannisberg und im Ockstädter Wald bei Nauheim. B. polytropa Ehrh. Körb. syst, p. 205. Hepp Ever. Fl. Nr. 384, Lecan. poly tropa Schär. Enum. p. St. Rabenh. Cr. Fl. p. 37. &. campesiris. Auf Quarz und Sandstein bei Marburg nieht selten, auf Quarzit des Feldberg, B. monticola Ach. Hepp Eur. Fl. Nr, 262, Lecidea mont. Schär. Enum. p. 117. Sporen 10 mhm. lang, 2';,—3mal so lang als dick. Auf Basalt des Stoppelbergs bei Hersfeld, * Sporen zweizellig, 43. Biatorina Mass, Sporen länglich elliptisch, » B. pineti Schrad. i Körb, syst. p. 189. Biatora Hepp Eur. Fl. Rabenh, Cr. Fl. p. 93. L.cidea Schär. Enum. p. 141. Sporen 10-11 mim. lang, 2’/;mal so lang als breit, Am Grunde von Coniferen in den Anlagen und sehr häufig auf der Igelshaide, bei Treysa. " B. eyriella Ach. Körb. syst, p 190. Lecid. anomala v. eyrt. Schär. Enom. p- 188. Rabenh. Cr. Fl. p. 92, Sporen 11—14 mkm. lang, 3—4mal so lang als breit. Auf der rissigen Rinde alter Laubbäume bei Treysa. B. pyracea Mass, . Körb. syst. p. 190, Hepp Eur. Fi. Nr. 509, 651 Sporen 10-11 mim. lang, 2?/,mal so lang als breit. An der Rinde alter Weiden an der Wetter bei Dorbeim, selten, B. ylobulosa Fik. - Körb. syst. p. 191. Biatora Hepp Eur. Fl, Nr, 16. Rabenh. Cr. Fl. p. 93. Leciden Schär. Enum. p. 126. Sporen 6—12mkm. lang, 3—6mal so lang als breit, An der Rinde alter Eichen sehr häufig, meist in Gesellschaft von Schismatomma dolosum (Tammelsberg,, Marbacher Wäldchen, Glaskopf,- Spiegelslust bei Marburg, Landsburg, Treysa, Meissner.) B. proteiformis ß erysibe Körb. Bilimbia erysibe Körb. syst p. 213. Patellaria Hepp Eur, Fl. Nr. 409. Sporen 12 mkm. lang, 3—4mal so lang als breit. Auf Thonschiefer in Lang-Göns. B. synothea Ach, Biatora Hepp Eur. Fi. Nr. 14. Lecidea Schär. Enum, p. 134. Sporen 10 mkm. lang, 4mal so lang als breit, An alten Balken ziemlich häufig (an den Brettern eines Trogs hinter der Oelmühle bei Treysa, an dem Gerüste der Gradirbauten bei Naubeim, an der Brücke,über die Nidda bei Grosskarben). RB. Griffithii Sm. Körb. syst. p 191. B. anomala Ach, Hepp Eur, Fi. Nr. 18. Lecidea Schär. Euum cr. p. 138. - Sporen 12—14 mim. lang, 3—Amal so lang als breit, An glatter Rinde von Schwarzpappeln, \eiden, Erlen und Hainbuchen im ganzen Gebiet. 44. Blastenia Mass, Sporen schuhsohlenfürmig. Apothecien gelb oder feuerrotb. Bi. erythrocarpea Pers. " on Körb. syst, p. 183. Piacodium Hepp Eur. Fl. p. 199. Leci- dea Schär. Enum. p. 145. Lecanora Rabenh. Cr. Fl. p. 39. Sporen 16 mkm, lang, Zmal so lang als breit. Auf rothem Sandstein bei Marburg, auf Taunusschiefer im gan- zen Taunus. Bi. ferruginea Hads. Körb. syst. p. 184. Lecide« ferrugin. a einereo-furca Schär. Enum. p. 144. Biat. Rabenh. Cr. Fi. p. 89. \ Sporen 11—13 mkm. lang, 2-3mal so lang als breit. An der Rinde von Sorbus oucıparia auf Spiegelsiust und von Buchenstümmen beim Forstgarten bei Marburg, auf Kirschbaumrinde bei Ockstadt, 652 ß. festiva Ach, Auf rothem Sandstein bei Marburg und Grünstein bei Kaldern. ** Sporen vier- bis mehrzellig. \ 45. Bacidia De Not. Sporen nadel- oder spindellörmig. B. rosella Pers, Körb, syst. p. 185. Lecidea Schär. Enum. p. 141. Biatora Rabenh, Cr. Fl. p. 94. Hepp Eur, Fi. Nr. 522. Sporen 60—90 mkm. lang, 15—20mal so lang als breit. Auf glatter Buchenrinde bei Marburg; bei Rossdorf and Hom- berg a, d. Ohm; am Escheberg bei Volkmarsen; am Winterstein im Taunus. B. rubella Ehrh, Körb. syst. p. 186. Lecidea Schär. Enum. p. 142. Biatora Hepp Ear. Fl. Nr. 141. Rabenb. Cr. Fl. p. 94. Sporen 6090 mim. lang, 20—24mal so lang als breit. Au alter rissiger Rinde, namentlich von Hollunder, Weiden, Hinden, Eichen und Obstbäumen sehr häufig. B. effusa Sm. Biatora Hepp Eur. Fl. Nr. 24. Recid, anomal, Körb, eyst. p. 188. Lecidea sphaeroides. v. effusa Schär. Enum. p. 140. Sporen 40—50 mkm. lang; 20--40mal so lang als breit, An Abororinde im Längelthal bei Frankenberg, an Eschenrinde auf der Landsburg. B. airo.grisea Delisne., Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr, 26. Sporen 30—60 mkm. lang, 20mal so lang als breit. An Tannenrinde bei Alsfeld. 46. Bilimbia De Not, Sporen kahn- oder fingerförmig. B. sphaeroides Smmf. Körb. syst. p. 213. Biatora Rabenh. Cr. Fi. p. 94. Hepp Eur. Fi. Nr, 138. Lecidea Sebär. Enum, p. 140. Sporen 20-60 km. lang, 3—7mal so lang als breit. Auf abgestorbenen Mooxpolstern häufig. B. lignaria Ach, , B. miliaria v. lign. Körb, syst. p. 214. Lecidea Rabenh. Cr, Fl. p. 77. Schär, Enum. p. 135. Biatora Hepp Eur. Fl. Nr. 20. An der Rinde älterer Tannen nicht selten (Kir.hhainer Glei- chen, Glaskopf, Knutzbach bei Marburg, Jegelshaide bei Treyss, Ludwigaberg bei Alsfeld, Usinger Strasse bei Nauheim). j 653 B. sazigena Leigth. Hepp Eur. Fl. Nr. 510. Auf rothem Sandstein am Kappler Berg und dem Rothenberg bei Marburg, jedoch selten. B. Nargelii Hepp. Eur. Fl. Nr. 19. / Sporen 18—25 mkm. lang, 4mal so lang als breit. An der Rinde von Hainbuchen bei Wetter; an der Riade jun- ger Acacien im Tammelsberg bei Marburg. 47. Celidium Tul. Sporen Azellig, länglich- elliptisch, zu 4—8 in einem Schlauch, C. stietarum Tal. Körb. syst. p. 217. Hepp Ear. Fl, Nr, 590. Sticta pulmonar. v. pleurocarpa Schär. Enum. p. 30. Sporen 16 mkm, lang, 3--4mal'so lang als breit. Auf der Fruchtscheibe. von Stieta pulmonares an Eichen auf der Milseburg ziemlich häufig. Hieher ziehe ich eine bis jetzt noch nicht beschriebene Schma- rotzer-Flechte, die ich, da die Untersuchangen über dieselben noch nicht abgeschlossen und die Gattangen noch viel zu weit begrenzt sind, vorläufig der Gattung Phacopsis Tulasne einverleibe. Die Diagnose dieser Gattung lautet nach T'ulasne (Annales des sciences naturelles Tom. XVII.) wörtlich: ‘48. Phacopsis. Thallus proprius nullas Apothecia primitus hypophloeodia, pos- tea nudata auf veli diffracti causa furfuracea, matriei tota innato adnata, effusa, indeterminata 8. marginibus propriis destituta, atra, maculos aut verraculas deformes sistentia. Asci obovati erassi 6-8 spori, cum paraphysibus longioribus coaliti. Sporae oblongae pauci septafae pallidaeque. Spermogoniae in apotheciorum centro vulgo immersae spermatiis etilibas rectis et brevibus factae. Pycnides ignotae. Ph. macrospora Uloth. Die Apothecien sind anfangs in däs Laub der Nährfechte ein- gesenkt, treten aber später aus demselben als sehr kleine mit dem unbewaffneten Auge kaum bemerkbare Wärzchen hervor; anfangs sind sie von einer Fortsetzung des Hypotheciums umschlossen, die aber später mit dem Austritt des Apotheciums an die Oberfläche nach oben hin zerreisst, wodurch die Schlanehschicht, deren oberer Theil dunkelbraun oder schwarz gefärbt, während der übrige farb- los ist, blosgelegt wird. Das Hypothecium ist farblos und breit. Die Schläuche sind karzcyliodrisch, von sehr langen, dünzen, fast 634 peitschenförmigen Paraphysen umgeben. Die Sporen sind 2- selte- ner Azellig, farblos, spindelförmig, 20--24 mkm. lang, 5—6mal so lang als breit; 6 seltener 8 Sporen in einem Schlauch. Spermo- gonien in der Nähe der Apothecien; Spermatien elliptisch, sehr klein. Parasitisch auf dem Laub von Placodium sawicolum auf Ziegel- dächern an den Gradirbauten bei Nauheim. Es ist leicht möglich, dass das beschriebene Pflänschen nicht so selten ist und mit den Spermogonien des Placodium sawicolum verwechselt wurde. Unter dem Mieroscop fallen die im Verbält- niss zur Fiechte ausserordentlich grossen Sporon sebr leicht auf, 2. Sporen braun. 49. Abrothallus De Not. Sporen 2zellig, schuhsehlenförmig, zu 8 in einem Schlauch. Stylosporen 1zellig, farbles. A. microspermus Tut, Körb. syst. p. 216 Hepp Eur. Fi. Nr. 471. Sporen 12 mkm. lang, 1'/,mal so lang als breit. Perasitisch auf dem Laube der Imbricar caperata an Tannen bei Ober-Moxstadt und Nauheim, @. Apothecien lecidinisch. 1. Sporen farblos % Zu 8 in einem Schlauch. * Einzellig. 50. Lecidella Krbr. Hypothecium weiss oder gelblich, niemals schwarz. Sporen ei- förmig oder elliptisch, L. sabulelvorum Schreb. Körb, syst. p. 234. Biatora Hepp Eur. Fi. Nr. 133. Leci- dea Schär. Enum, p. 133. Rabenh. Cr. Fi. p. 78. b. aeyuata Fik. ° Körb, syst. p. 234. Hepp Eur. Fi. Nr. 6. Sporen 11—14 mkm lang, 1'/,—2mal so lang als hreit. Ueberall, namentlich auf Sandstein, häufig. L, goniophila Fik. Körb. syst. p. 235. Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr, 129. Lecides Schär. Enum. p. 177. Sporen 15 mkm. lang, 2mal so lang als breit. Auf Sandstein überall häufig; selten auf‘ Kalk. R. corticola Hepp. Auf der Rinde alter Baumwurseln in der Nähe des alten Forst- garten bei Marburg. 655 L. pruinosa Ach. Körb. syst. p. 235. Rabenh. Or. Fl. p. 86. Lec, immersa 8, pruinosa Schär. Enum, p. 127. Hepp Eur. Fl. Nr. Sporen 11—12 mkm. lang 2’/, mal so lang als breit, Auf rothem Sandstein bei Marburg, Treyon und Kassel. ß. cyanea. Körb. syst. p. 235. Hepp. Eur. Fi. Nr. 490. sub. Biat. cyanea, Nar auf weissem Sandstein bei Marburg, Altmorschen , Span- genberg und Felsberg. L. enteroleuca Ach. Körb. syst. p. 243. Schär, Euum. p. 148, Rabenh. Cr. Fl. p- 79. Biatora Hepp. Eur. Fi. Nr. 127. Y. vulgaris. Auf der Rinde janger Buchen, Eichen, Pappelır gemein. ß. rugulosa Ach. Hepp. Eur. Fl, Nr. 128. Lreid. punet. v. rugul. Schär. FEnum. p- 129. Auf der Rinde junger Nussbäume bei Nauhein, d. euphorea Flik. Körb, syst. p. 244. Lecid. sabuletor. v- ouphorca Schär. Enum. p. 133. Rabenh. Cr. Fi. 78. An altem entrindetem Holz nicht selten im ganzen Gebiet, L. olivacea Hoffm, Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr. 3. Lecidea enterol, Schär, Enum. p. 128. Körb. syst. p. 244. (Lecidella.) Sporen 11—18 mim. lang, 1'/.--2 mal so lang als breit. . Auf Tannenrinde im Park zur Wilheimshöhe; am Heiligenberg bei Gensungen; im Ockstädter Wald bei Nauheim, 51. Leeidea Ach. Hypotheciam schwarz, kohlig oder schwarsbraun; Sporen ei- förmig oder elliptisch, L. albocoerulescens Wulff. Körb. syst. p. 247. Schär. Enum. Cr. p. 119. Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr. 243, Rabenh. Cr. Fl. p. 87. Auf feuchtem rothem Sandstein im Teufelsgraben bei Marburg. Lecidea contigua Hoffm. Körb, syst. p. 247. Hopp. Eur. Fl, Nr. 126. Schär. Enum, p. 119. Sporen 9—13 ınkm. lang, 2—2', mal so lang als breit. Auf weissem (Kirchspitze, Weisserstein) und rothem (Gisselberg, Forstgarten) Sandstein und Quarz (Niederweimar); auf Quarsit des Taunus.‘ 656 L. erustulata Fik. Körb. syst. p. 249 Schär. Enum. p. 128. Rabenh. Cr. Fi. p. 84. Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr. 130 Auf Felsen und Steinen überall häufig. L. confluens Web. \ Körb. syst. p. 250. Schär. Enum. p. 118. Rabenh. Cr. Fl. p. 85. Biatora Hepp. Eur. Fl. Nr. Auf Quarzitfelsen des Winierstein im Taunus. L. fumosa Hoffm. &, nitida Schär. Körb. syst. p. 255. Sehär. Enum. p. 109. Rabenh,. Cr. Fl, 82. Biatora Hepp. Ear, Fl. Nr. 131. Sporen 8—11 mkm, lang, 1’/,—3mal sa lang als breit. Auf Sandstein und Quarz durch das ganze Gebiet. 8. grisella Fik. Auf weissem Sandstein des Weissenstein. L argiltacea Bell. Körb. syst. p 255. Sporen 9—11 mkm, lang, 2—2'), mal so lang als breit. Auf nacktem sandigem Lehmboden iu der Nühe des ersten. Eisenbahn-Viaduktes zwischen Nauheim und Butzbach; selten. ß. Sporen in grosser Anzahl in einem Schlaueh. 52. Myriosperma Näg. Sporen rundlich eiförmig; sehr klein. M. pruinosa. Näg. Hepp. Eur, Fi, Nr. 143. Sarcogyne Körb. syst. p. 267. Lecidea imemosa ‘y pruinosa Schär. Enum. p. 127. Rabenb Er. Fl. p. 86. Auf Kalkfelsen und Kalkmauern häufig; characteristisch für Kalk- M. pinicula (Körb.) Hepp. Eur. Fl, Nr. 526. Sarcogyne Massal. Auf verfaulenden Tannenstrünkeu am Hirschberg bei Grossall- merode; sehr selten. M, privigna Ach. Körb.syst. p. 266. Auf Taonusschiefer des Falkenstein i im Taunus. . ** Sporen mehrzellig, (Sebluss folgt.) N u Interimistischer Bedacteur: Dr, Herrich-Schäffer. Druck der RB Ne bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Begensburg. W FLORA — ee — | MR. Regenshurg. 14. November. 1861. Inhalt. orIsıwAL-ABHANDLUnGEN. Leighton, Lichenes britanniei ez- siedkti (Förtsetzuug.) — verzeienwiss der im Jahre 1861 für die Sammlung der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge, — ANZEIGE. Eichenes britanniei exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestellt von F. Arnold. (Fortsetzung.) Tri, Pertusarieae. | a u Ze 7, ‚ Pertusaria falaz (Ach.) Hepp. Mass. ric, (188). Portria falax Ach. syn. 110/ (deseript. —Pert. Wulfeni D.C. Nyl, lich.’Bcänd. "181. Sporen zu 8 in ascis, 80-90 mm. lang, 36-45 ihm, : breit, breitgerandet, der Rand allein 4-—5 mm. breit, farblos. €it. Hepp 679. ” Exs. Zw. 292. Hepp 679. a 230. Pert. lejoplaca (Ach.) Hepp. Körb. ayst. 386. Nyl. ‚Sich. - Seand. 181. — Sporen farblos, mit schmalem Rande, sa 4 and ’5 in den Schläuchen, 90—108 mm lang, 48-54 mim, breit. Eis. Hepp 675. sin. — Zw. 291. A. — Anzi 224. sin. 284. P. ceuthocarpa T.B. Mass. symm. 71. Körb, ayst.’ 387. — : :8poren farblos 125 min. lang, 64 mm, breit, mit ziemlich breitem Rande... " -Hier ist die steinbewohnende P. cruth. zam ersten Male “ publicirt; der. Thallas derselben stimmt nicht gut mit der auf “ Rinde wachsenden P. ccuthoc. exs. Hepp 674. e: ap. 678. steril. — Zw. 294. A. B. C. Pert. cocceodes Ach, Nyl. lich. Scand. 178, überein. Beide Pflanusen dürften richtiger ala 3 Ar- ten aufgefasst werden, besonders, da auch Mass, sy. IT. sagt: gli essemplari che vivone au sassi hanno le apere 'meite maggiori, di qaelli che vegetano sugli alberi. Sn Flora 1861. 42 z) Fr. 658 341. Die Rindenfechte kommt steril als Pert. communis isidioides Hepp. 678, an allen alten Buchen vor, fractifieirt jedoch nur selten; die Steinflechte wurde in Deutschland bisber bloss von Laurer auf der hoben Warte bei Bayreuth beobachtet, we ich sie aber im Mai 1861 vergeblich suchte. 342. 280. Diese 3 Exemptare werden sämmtlich zur Peri. ceu- Ihocarpa saw. gehören; 380. scheint die Spermogonien-Form zu sein; 341 bringt’Hr. Leighton als einen Variol. oder Sored- Zustand selbst zur ceutä. und bei 342 wächst dieselbe mit 280 „Isid. mirostict,‘“ zusammen. 320. Pert. corallina (Ach) — Isidium corallinum Ach. sya. 281. P. sorediata b. sawicola Hepp. Exs. Hepp. 673. Zw. 289. Nach meiner Ansicht stellt Leight. 320 den sterilen Thallus . dieser Pflanze vor, welche sehr wahrscheinlich als das wahre ‚Isid. corall, Acb. zu betrachten sein wird. S, Nyl. lieh. Scand. 181. Ser. Hysierolichenes. Ordo Opegraphaceae. Trib. Opegrapheae. Opegrapha 67. Chevallieri Leight. Mon. Brit. Graph. 10. 0. atra var. Chev. Nyl. prodr. 158. — Sporen farblos, 4zellig, 12 his 15 mm. lang, 3—4 mm. breit, an beiden Enden ziemlich “ , stumpf, zu 8 ie ascis. Die gewöhnlich langen, meist einfachen, ‚robust gebauten Apothecien und die Gestalt der Sporen unter- _ scheiden. diese steinbewohnende Art genügend von dan übrigen; auch von O. ara Pers. Die Fiechte, welehe Körb, par. 2352. 0, sazat. Chev. nennt, ist zwar gemäss 'der Apothechen und Sporen (farblos, im Alter bräunlich, 19-26 ınm. lang, 6. mm: breit, sechszellig) eine Form der O, sawat. Körb., aber. durch- aus nicht O. Chev. Leight, 242. O. sawalilis (D.C.) Leight. Mon. Graph. 9. Cit, Anzi 94, Die Beschreibung der Rlechte und die Abbildang den. Speren') bei Leight. 1. e. taf. 5. fig. 3. passen allerdings auf O0, sazat. Könb, par, 252, Flora 1860 p. 78; allein in meinem Exämplare . Nr, 242 kann ich bloss eine kleinfrüchtige Form von ©, Che- ‚eallieri Leight. erblicken, indem die 4zelligen Sporen nur ‚sine Länge von 15—16 mm. gegenüber einer Breite van 4—5, mm, besitzen. . 2) „Sporidia in asas 8, obtuschy or. sabolavately f ie, 500% tale, the central aell tbe largent, pele yellam,“ Be er er \ io 2 co st, O. sazigena Tayl. Leight. Mon. Graph, 13 (forlia thallo de- -"nudato). — Sporen farblos, 4sellig, 15—17 mm. lang, 3—4 mm, breit, zu 8 in ascis. Die kursdn und breiten Apotheeien, sowie die Sporen, deren 4 Zellkerne nicht scharf geschnitten hervortreten und nicht die Breite der Spore bis an den deut- lichen Rand ausfüllen, sondern 4 kleinere, gewöhhlfch rundliche, weniger Breite Sporoblasten darstellen, lassen diese Art Bicht von 0. Chevali. unterscheiden. Wahrscheinlich ist sie lediglich eine Var. der folgenden O. rup. 243. O. rupestris Pers. Leight. mon. Graph. 11. Cit. Anzi.95. Obgleich ich mehrere Apothecien untersuchte, so war mir döch die Auffindung von Sporen unmöglich, Nach der Abbihludk und Beschreibung der Sporen von Leight. I, c. — (Sporldia 8. in ascf, clavate, röunded.at each exfremity, triseptate, pale yellow — von gleicher Grösse wie bei sariyena) kann diese Art mit O.rüpestr. Hepp. 346. Nyl. prodr. 156 desshalb nicht vereinigt werden, weil hier die Sporen grösser (18—27 mm, lang) und an, einem Eude stark verschmälert Sind. — OD. gyro- carpa Körb. par. 251 cum var. hat ebenfalld' größderd Sporen. 66. 0: varil' Pers. var. Bbeha Ach. Leigbt. dien: Etaph. 15. O. bir, liöheloides Hepp. — © var. (fypica) Nyl. — Sporen farblos‘, iin Alter bräunlich, 5-7, meistens Gzellig,; 194-25 mm. lang, 6 mm. breit, zu 8 in ascis, Cit. Anzi 95. Hepp. 165. Nyl, prodr. 156; 230. O. varia var, diaphora {Ach.) Leight. p. 15. Cit. Ani 95: Das in meinem Besitze befindliche Ereinplar von Beight 220 kann ich lediglich für O. atra Pers. erachten, da die länfen, schmalen Apothecien und die 4zelligen, 13-16 mh, langen, 4 mm: breiten Sporen hikher und keinesdwege: zu 0. vario! gehören. 287. O,. varia vär. Ugrina Ach: Leight. I. ec. 16: — Sporen s-6- zeilig, färblos, alt bräunlich, 23 mm. lang, 5b mm: breit, u 8 in akcis. 192. 0. rimnlis Ach. (syn. 77. 9): — Sporen farblos, kadilig, 15—19 mm. lang, 4—5 mm. breit, zu 8 iu den Schlähchen. Diese Art üdtergeheidet sich von ©, varfa darch' de constant Auelligem Sporen. Leight. |. e, 18. bemerkt: 1: greatiy doubt weiber this (0. Fühneri Leigbt.) is anything more than a state of ©. Funalis Ach: ;' = und auch ich kann keinen bemierkonawertben as 660: . Unterschied zwischen O, rim. und O. Turn. (spec. a. cl. Leigbt. eommun) erblicken. Leightons ©. rimalis dürfte desshalb_ 0. Turneri heissen; ist aber nicht zu verwechseln mit O. varia . var, rimalis Nyl, lich. Seand. 253. — exs. Stenh. 117. med. ein. (Sporen farblos oder seltener gelblich, 6zellig, 22—26 mm. lang, 4—6 mm. breit.) 431. O. herpelica Ach. var, subella Pers f. simplex Leight. l. e. 22. Cit. Hepp. 557. Anzi 96. 322. O. herpet. var. subocellata Ach. Cit. Hepp. 556. Anzi 96. n. - Exs. Stenh. 119. Rabhst. 443, Zw. 7. 286 ©. herpet var. elegans Borr. Leight. I. c. 21. — Sporen dselie, farblos, 16-19 mm. lang, 3—4 mm. breit, häufig ‚nach einem oder beiden Enden verschmälert, zu 8 in den Sehläachen. . 245, OÖ, _alra, Pers, f. parallela Leigbt. — (0. alra Hepp. . Ansi, Nyl. lich. Scand. 254. ©. dullata Körb. par. 254. exs. Stenh. 118.) Cit. Anzi 96. : Eine unbedeutende Form der O. atra Hepp. 341, welche ..xon der typischen Flechte nar durch theilweise parallel laufende .. Apothecien verschieden ist und von Anzi 96 garnicht als Var. ketrachtet wird. 193. ©. atra f. nigrila Leight. — Sporen 4zellig, farblos 15—19 mm. lang,.3 mm, breit, zu 8 in ascis. Die Apothecien sind so nahe zusammengedrängt, dass sie bis!;/, Zoll breite schwarze Flecken auf der Riude bilden, Cit Anzi 96. .n 338. O. atra f. arthonioides Leight. — Sporen farblos, 4zellig 15—19 mm, laug, 3—4 mm, breit, zu 8 in aseis, Die Ape- thecien dieser Form sind kürzer und breiter, als bei den vorigen, . oft sa 2—3 aneinander gedrängt, so dass sie kleine, rundliche Flecken, etwa mit Arth. astroilea vergleichbar, auf der Rinde verursachen. Die Pflanze verhält sich zur typischen 0, atra, -' wie 0. herp. .arthon. Hepp. 47 zur gewöhnlichen O. herp. Hepp. 557. 555. 194. O ouigais Ach. Leight. Mon. Graph. 22. Hepp. Ansi. OÖ. alra Körb, par. 256. Exs. ». Flora 1861 p. 268. — Zw. 6. 147. 407. _ a £ oulgata Leight, 1, c. — Sporen farblos, 23-26 me. 661 lang, 2—3 mm. breit, zu 8 in den Schläueken , 6-8 zellig, nach beiden Seiten verschmälert, fast zugespitzt. Ich finde zwischen der englischen und deutschen O, vıudgata keinen Un- terschied. . 312. 0, dubia Leight. — Sporen 7—Saellig, farblos, 22—- 26 mm. lang, 3 mm, breit, gerade oder schwach halbmondförmig ge- krümmt, nach der einen oder auch beiden Seiten verschmälert, zu 8 in den Schläuchen. Diese von height. Mon. Graph, noch nicht beschriebene Art sieht im äusseren Habitus der O. varia var. notha Leight. nicht wenig ähnlich, gehört aber gemäss ihrer Sporen zunächst zur ©. vulgata, von welcher sie sich durch die breite, mit dicken Rändern eingefasste Scheibe der gewöhnlich nach beiden Seiten etwas verschmälerten Apo- thecien sofort anterscheidbar macht. Graphis 21. scripta L. Ach. var. divaricala Leight. Mon. Graph. 35. — Sporen farblos, 9—10 zellig, 30-—-32 mm, lang, 6 mm. breit; Paraphysen fädlich, einfach. Cit. Hepp- 553. 390. 6, scripla var. radiala Leight. 1. c. 35. 22: ©. sripta var. tremulans height. I. c. 37. 244... scripla var. horizontalis Leight. 1. c. 34. — Sporen 332—34 mm, lang, 6 mm: breit, 9—10zellig. Cit, Anzi 97, - Nachdem Hr. Nylander das Ilerbarium von Acharius sa Helsingfors untersucht und in Lich. Seand. 251. dessen Graph. scripta beschrieben hat, wird es, in Uebereinstimmung mit Mass. catagr. 678. Körb. par. 256. Fries Heterolich. 93 keinem Zwe.fel mehr unterliegen, dass vorstehende Art und nicht Gr. scripta Leight, Gr. angu. Mtg. die wahre scripla voh Acharius vorstellt, 285. Gr. Smithii Leight. Nyl. prodr. 150 var. macwaris Leight. l. c. 42. — Sporen farblos, im Alter bräunlich, 8 zellig, 31--35 mm. lang, 6—8 mm, breit, zu 8 in‘ den Schläuchen; Para- physen aus einer krumig zersetsten Masse bestehend, Hypo- . theciam farblos, 68. Aulacographa elegans (Borr.) Leight.l. c. 45. Mass. Catagr. 678. Graph. eleg. Nyl. prodr. 151. Körb. par. 255. — Sporen farblos, 12zellig, 4864 mm, lang, 9—I1 mm. breit, ven Leight. 1. e. 1.7. f. 26 gut abgebildet. Cit. Nyl. predr. 151. Exs, Hepp 553 (var. parall,) Rabhast. 527.! 692 ? Thalloloma anguinum (Mont.) non Mass. Catagr. 679.! Graph, anguina Nyl. prodr. 139. Graph, scripta Leigbt. Men. Graph. 27. 18. var. flenuosa Leight. I. c. 28. Cit. Nyl. prodr. 149. 19, var. divaricata Leight. 29. Cit. Nyl. prodr. 149. 339. var, radiata Leight. 29. — Sporen farblos, im Alter bräun- Mich parenchymatisch, mit 8—10 Reihen von Sporoblasten aus- gefüllt, wovon jede'Reihe der Queere nach an den etumpfen Enden der Spore aus I—2, gegen die Mitte der Spore aus 8-4 Sporoblasten gebildet ist; 33—36- 48 mm. lang, 15—20 “mu, breit, zu 8 in aseis. '20,? Th. pulverulentum (Ach,?) Graph. pulv. Leight. I. ec. 31. — Sporen parenchymatisch wie bei der vorigen Art, 33—36 mm. “ lang, 15 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. “7 Cit. Nyl. prodr. 149. Nyl.l. e. identifieirt diese Art mit der vorigen und die Un- terschiede sind allerdings nicht bedeutend; nieht in der Gestalt der Sporen, sondern der Bildung und dem Baue der Apothecien gelegen. Leight. selbst beschreibt beide Arten fol ender- inassen: Gr. scripla Leight. (G. anguina Mont): ballus thin, membranaceous, continuous even; lirellae emergent, slen- der, contracted here and there, extremities acuminate; proper ‚Bargln thin, elevated, wavy and erisped; tballodal margin membranaceous; "disk rimaeform; naked. Dagegen: 6. puülverulenta (Ach.) Leight.: Thallus thip, sub. tartareous, eontinuous, rugulose; lirellae subsessile, "broadish SL extremities cuspidate; proper margin tlick elevated uniform, thallodal margin elevated, tumid; disk broadiy ‚eanalicnlate, proinose, — In Deutschland wurden dieselben noch nic che an- getroffen, dürften jedach den wärmeren Theilen nieht fehlen. Einterographa 69. crassa (Fl) Körb, par. 259. Stigmatid. crass. Nyl. prodr. 163, — Sporen farblos, 6—Saellig, 50-32 mm. lang, 3—4 mm, breit, in der Jugend 2zellig. - %. E. crassa F}, var. venosa Leight. — Spermogonien- Rom! " ° Cit. Hepp. 554. 130. E. Hutchinsiae (Leight.) Mass. Catagr. 679. Körb. par. 359. — Sporen farblos, Szellig, 22-36 mm. lang, 4 mm. breit, Cit. Hopp. 532. ‚683 Exs. Zw. 302. (Sporen 6zellig, A. 26 mm. lang, 4 mm, breit, zu 8 in aseis; an Porphyr bei Heidelberg.) Mass. Calayr. Graph. 679. unterscheideti3 Arten: a. Enter. Huteh, Leight. — b. Enter. german. Mass. mise. 19. — e. Ent. Zwackhii Mass. Zw. 302. A, — Ich möchte jedoch berweifele, ob hier wirklich stichhaltige Species vorliegen. Ent. Hut. Leight. 130. Zw. 302 A. and die schlesische Flechte (Kochelfall der Sudeten, comm. Körber) haben bald rundliche, bald in die Länge gezogene, deutlich weiss geäugelte Apothecien und einen frisch lebhaft dunkelgrünen, dicken, engfeinrissigen “ Thallas, Bei Ent. Hutch. Zw. 302. B. (Sandsteinfelsen bei Pforzheim. Sporen 6—8zellig, 22-26 mm. lang, 4 mm. breit) . und Hepp. 532 sind die Apothecien nicht in die Länge gezogen, sondern rundlich oder kurze Striche bildend, gar nicht oder un- deutlich weissgeäugelt; der Thallus ist heller, trocken weiss- lich, ziemlich glatt, weniger feinrissig., — Hievon finde ich Ent. german. (Sandfelsen bei Blankenburg, comm. Hampe Sporen G6zellig, 22—26 mm. lang, 4 mm, breit) höchstens durch etwas kleinere, zartere Apothecien verschieden. Eine neue Art dieser Gattung: Enter. Fiotorwii (minime Hetecail) Mass. Catagr. 679. Op. "tenuis Zw. Körb. par. 296. exe, Zw. 507 wurde von’v. Zwackh an Tannen im Haslacher Stadtwalde (Schwarzwald) entdeckt: die schwarzen Apathecien sind häufig mit kurzen, rechtwinkelig abstehenden Aesten ge- weihartig versehen, der Thallus ist weisslich, die schmalen, oft schwach gekrümmten Sporen sind farblos, 4zellig, 27—31 mm. lang, 2—3 mm. breit, zu 8 in ascis. Lecanaectis 195. Iyncea (Sm.) Körb. par. 278. Mass. Üstagr. 618. — ÖOpeyr. Iyne. Sehär. Hepp. Nyl. prodr. 151. Exs. Zw. 422. Hepp. 339 Rabhst 498. Körb. 109. 163, L. abielina (Ach.) Körb. par. 247. Mass. Catagr. p. 678. — Becid. abiet. Nyi. prodr. 138. Exs. Zw. 421. Stenh. 114. Rabenhst. 499. Arno. 88. Körb. 230. 102. 164. Z. abietina Spermogonlen. Form: Pyrenolhea leucoce- phala Fr. ‚ Exe. Hepp. 110 Zw. 28. 36. Rabhst. 34. Die Spermo- genien Form Habh. 34. und Leight, 102. sind dasselbe Ge- wäche oo. Cit. Hepp. 110; — 386, E. Dikoniara (kch.) Körb,. per. 247. Mass Cntagt. Graph. 664 p. 678. Th. Fries. lieh, aret, 238. Leeid. Dill. Ach, Nyl. lich, Scand. 240. — Sporen farblos, 4zellig, 22-26 mm. lang, 4-5 mm. breit, Exs. Zw. 142. Rabh. 217. Körb. lich, sel. 51. .185. L. plocina (Ach.) Mass. Catagr, Graph. p. 678. Opegr. plocina Körb. par. 250. Biat. premnea sazic. Hepp. — Sporen Gzellig, farblos, 18—20 mm. lang, 4—6 mm. breit; Apothecien span- grün bereift. Cit. Hepp. 515. Exs, Zw. 301. A.B. Hepp 515. 124. L. premnea {Ach.) — Pragmop, premnea Körb. par. 280. Biat. prem corticola Hepp. — Sporen farblos, 6--8 zellig, zu 8 in den ‚Schläuehen, 22—26 mm. lang, 5 mm. breit, Cit. Hepp. 514, Nyl. prodr. 138. - Ob die Flechte eine Var. der vorigen Art, oder eine be- sondere Species sei, mag zur Zeit dahin gestellt bleiben. Be merkenswerth ist, dass in Deutschland Lecan. plocina au mehreren Orten beobachtet wurde, z. B. auch an Keuperfelsen bei Bayreutb, während Lecan. premnea (cortie,) noch vermisst wird, 165. Pyrenothea Hippocastani Leight, — Eine mir nicht näher bekanute Spermogonien-Form, welche einer Lecanaclis zuge- hören möchte, Trib. Coniocarpeae. Coniocarpon, 249. cinnabarinum D.C. var, cinnabarinum T.B. 350. C. cinnab. var. maryinalum T,B. 51. Ü. einnab. var. concolor T.B. Trib,. Coniangeae, Arthonia 289. vulgaris (Schär) Mass. Körb. par. 265. A. astroidea Ach. Nyl. Arth. 95. — Sporen farblos, Azellig, zu Bine ascis. 12—15-mm, lang, 4—5 mnı. breit, %0. Arth, vulg. var, Swarziana Ach. Körb. 1. c. Arth. astroides var. Sw. Nyl. — Sporen 4zellig, farblos, 12—15 am. lang 4—5 mm. breit. Cit. Nyl. arth. 95. Anzi 93. 248. Arih, aspera Leight. (1856.) — New Brit. Arth: p. 5. — Sporen farblos, Azellig, 10--12 mm. lang, s—4 mm, breit, su 8 in aseis. " Exrs. Rabbast. 402. (Sporen 9—11 mm. lang, 3-4 mm breit, Azellig, za 8 in den Schläuchen.) Pachnolepia 131. impolite. (Ebr.) Mans. framm. 6. Lepranika dep. j "665 Körb. ayst, 295. Arth. imp. Körb. par. 268. Arth, pruinosa Ach. Nyl. arth. 90, Exs, Hepp. 535. Rabhst. 16. Zw. 149. Cit, Hepp. I. c. Coniangium 97. luridum (Ach.) Körb, par. 271. Th, Fries lich, aret. 241. C. vulg. Fr. Mass. Catagr. Graph. Wien 1860. p 677. Arth, lurida var, helvola Nyl. Arth. 92. — Sporen farblos, 2zellig, zu 8 in den Schläuchen, 6-9 mm. lang, 3 mm. breit. Cit, Hepp. 161. Nyl. syn. Arth, 93. Exs. etiam Th. Fries 47. Cryp. Bad. 444. Im. 86. CD. Rabhst. 473. (non 402.) Nach Hepp. und meiner Ansicht ist 97. das gewöhnliche Con. tur. — Die 3zelligeu, etwas eingeschnürten Speren, welche Leight. t. 8, £. 39. b. bei Arth. spadices abbildet, konnte ich nicht finden, 224- Con. vinosum (Leight.) Mass. Catagr. 677. Arth. vin. Leigbt new Brit. Arih 4. — Sporen farblos, 2zellig, 10-13 mkm- lang, 3-4 mm. breit; Apothecien braunreth. Vielleicht eine Var. der vorigen Art. ne Ci Mass. 1. c. “ NB. Hier am Schlasse der Opegraphae scheint mir ein kurzer Ueberblick über Hr. Leightons Werk: A Menograph ef British Graphideae, London 1854 am P:atse zu sein. Nach einer Definition der Familie, wobei, gleichwie bei der Feststellung der Gattungen der Bau des Apotheciums ohne Rücksicht auf die Beschaffenheit der _ Sporen die Grundlage der Eintheilung bildet, giebt der Hr. Verfasser eine historische Einleitung über die älteren Versuche, die Familie zu systematisiren (p. 1—7) und hieran schliesst sich die Beschreibang ‚folgender Arten und Gattungen: I. Opegrapha. — (Die wesentlichen Merkmale gegenüber Graphis sind: „Apotheciam sessile;‘“ — „perithecium entire;‘‘ — „disk surrounded with a prominent proper margin.“ —) A. saxicolae. p. 8. — 1. Op. tesserata D.C. — Lweifelsobne Placo- grapha petrara (Ach.) Th. Fries lich. aret. 239. Körb. par. ‘249. Lithogr. tesseräta Nyl. predr. 195. Lich. Scand. 290, Exs. Th. Fries 46, Rabenb, 543. Anzi 203. Die Gattung Placogr, Fries Heterol. 94. wurde gewiss mit Recht ven Litbe;r. Nyl. predr. 147. Ansi Cat, 97. (ascis peolysporis) abgesondert. 2% Op. cerebrina D.C. —. ‚ Offenbar Encrphalogropha verehr. co) - Mana. mise. 49, Körb. par. 248. Kpibbr. lich. Bav, 206. — exs: Arn. 133. Jo Ansi’s Collertion Nr. 202. ist eine var. caesia Ansi mil dünnerem blänlichem Thallus publieirt, welche aueh in ren Bayerischen Kalkalpen hei Bad Kreuth (leg. Ob. Amtm. Bauseh) and im Allgäu (Dr. Rehm) beobachte wurde: Sporen 2sellig, farblon, 20 mm. lang, 9 mm. breit. P. 9. — 3 Op. sazetilis D.C. — Hr. Leight. eitirt als Synonym: Moug. Nest. exs. 856, — Meines Erachtens ist die englische, p- 9 beschriebene Fischte Op. sanat. Körb. pur. 252. und nicht giwa (p. kithyrga (Ach) Hepp. 348. Zw. exs, 1. 3. Crypt. Bad. 302. Körb. par. 252. p. 10. — 4. Op. Eherallieri Leigbt. — "Ik. — 5. Op. rupestria Pers. — (Als Synosym ist bezeichnet: Rchär. exs. 94.) p- 13. — 6. Op. sawigena Tayl. — % Corficolae. — 7. Op. varia Pers. — mit folgender Eintheilang: 8.. pulicaria Kighif. Kirellao oval, oblong er. elliptieal, minute, simple; diek cencave, dilated in the middle; proper margina persistent, inflexed, Exs. Schär 97. 518. 520. — p. 15. b. notha Ach. „Lirellae round or oblong deformed; disk Br Qx convex, abliigrating the proper margins. exs. Schär. ‚283. Mong. Nest. 857. — 0. diaphara. Ach. „Lirellae elongated, attenunted at both aztre- miliee; 'diak plane, proper marginn persistent, flexuose. 028. Bahr. ” 59" v. 16 d. tigsina Ach, „Lirellae linearoblong, obtuse at ihe extre- mities; diek channelled, nearly uniform; proper margins persis- tent, rounded and. inflezed.: — e. tridens Ach. — „Lirellae elongated, stellately arranged; diek ahannellad; proper margins.persistent, reunded and: infexed.! — Sporen farblen, 5—Szellig, 18-20 mm. lang, &-5 mm. breit, etwas kleiner, als bei den mit grossen Aposkasien ver- sehenen Vormen. Kine hübsche Varletät mit sternfürmig ge- stellten Apsthecien. »- 1% —.8. @p. Turmexi Leight. — 8. die Netis bei 1. Op. rimalig, » 38. — 9. On atro Pers. — Als Synonym wird Sohär. exs. 461. Mang, Nest 469, aufgeführt. Die &, ebem bei Me, 345. 193. 338 verzeichneten Varietäten sind, bien neck nieht: hechgieben. P. 39. m 19, Op. Aappetiea Ach. mit. felgendar Gruppieung: all pP. 20 — a. vera L. — „‚Tballos tubergulate, palverulent; lirellae imbedded, small, simple, naked.‘‘. pP. 21. — b. subocellata Ach. „Thallus tuberculate, pslvarslent; lirellae imbedded, ocellate.‘* “ «.. simplex. — Lirellae small eimple. 8. divisa. — Lir. larger, substellate. 6. Elegans. Borr. — „Thallus pulveralent; lir. larger, alıpple and divided, preminent, wavy.* — Pr 32. d. rubella. — Thallas smogth; lir. prominent, imerse} only at the base, %. simplex. — lir. simple. ß. divisa. — lir. substellate. -: 11, Op. vulgata Ach. — a. vulgata: Lirellae small, numerogs; but regularly scattered; disk rimaefogm, more og less ezpanded. — Schär. exs. 516.“ p- 24. — b. stenocarpa. — „Lir. long, slender and wary, densely j erowded; disk rimseform, very narroy, closed. — Exa. Schär. 93, p. p.“ — Sporen 5—6zellig, 20-25 mm. lang, 3 mm. breit, farblos, zu 8 in ascis, ganz wie bei der Stymmfprm. 12, Öp. siderela Ach.? — Leider besitge ich van dep hipr be- pehrigbenen Spesigs kein Leight. Öriglay]; sig Syaepymn sind bezeichnet Schär. exe. 96, Moug, Nest. 648, Paraug folgt im Hinblicke auf Hepp. 164, dass die brittisgho Flechte Fanack- hia involuta Wallr. Körb, gar, 255. Opegr. rubela Mg. Nest. 648 Nyl. prodr. 159. “ Exs. Hepp. 164. Körb. 116. Rabhst. 35. 539, wäre; es stimmen jedoch die Adbildungen der Sporen „bei Hepp ). ce. und Leight.]. ce. 6, 6. fig. 14. insoferne. gicht überein, als die Sporoblasten bei inyol, regelmässig rund, einer Reihe von Knöpfen vergleichbar erscheinen, bei sider. dagegen vier- eckig gegeichnetsind, auch dieSpore nach Hepp eine rühenförmige Öestalt hat, nach L eighit, jedoch nach beiden Seiten spitgigspläuft, B.%- — 13, '0p. tawieola height. — Ob diese Art gige, Var. der verigen Ist, kann ich niebt sicher beurtheilen. Hr. Lei ghton bemerkt p. 26: The size, appearagce and habif, gf the denuded lirellae induce me t present this (taxie) as a, new specien, though doubtiniig, far {he sporidia would lead me ta ragard it as a variety of aldereila.“ — Gewiss ist, dasg Op. Igwic. auf &gund ihrer Sporen (farblon, sehmel und igag, nach heiden Seiten ‚sugespitat, 13--- 14sellig, die einzelnen Zellen (Sporohlanten) fockig ni piehl hund, 277751-.84 mm. lang, 3 mm. drei, gp 8 in 688 ascis) bloss in die Nachbarschaft von Op. siderela Leigbt. und Zw. involuta gebracht werden kann; von letzterer jedoch durch die robusten und in die Länge gezogenen, nicht rund- lichen Apothecien erheblich abweicht, p. 26. — 14. Op lentiginosa Lyell. — Nach Massalongo- Körber’scher Anschauung bildet diese Pflanze wegen ihrer zwei- selligen Sporen (nach Nyl, prodr. 158 11-16 mm. lang, 6—7 mm. breit) den Typus einer besonderen Gattung. .18. Op. dubia Leight. exs. 312,; im Mon. Graph. noch nicht be- schrieben, s, oben. 16. Op. anomala height. new. Brit. lich, (Aon, and Maga. of Nat, Hist. 1857.) — „Sporidia 8 in asei, large, oblong or ellipticel, margined, containing ahout 9 horizontal rows of roundish yellow spores.‘“ — Auch diese Fiechte ist wegen ihrer mauerförmigen Sporen, wodurch sie sich von Opegr., wie Thalloloma von Graphis scheidet, a!s selbstständige Gattung vielleicht neben "Oreographa Mäss Catgr. 676. einzustellen. p- 27. 15. Graphis. (Von Opegr. nach Leight durch folgende Haapt- "momente getrennt: „Apothee. immersed; — perithec. dimidiate of confined to the sides; the base being naked; — disk surroun- ded ‚with a proper margin and an accessory thallodal margin. “) 1. Gr, scripta Leigbt. mit nachstehenden Formen: a. diffusa, — „Lirellae rather long, simple or witha single branch, " 'varleuely curved and wayy, Iying in all directions.‘* b, (p. 28.) fızuosa. — „Lirellae elongated, simple or branched, flexuose." — e. (p. 29) radiata. — „Lir. dendritically radiate.‘* d. divaricata. — „Lir. divaricately branched,“ — pP. 31. — 2. Gr. pulorrulenta Leight. — p. 32. — 3. Gr. serpentina (Ach.) — Thallus thin, membranaceous or subtartareous, continuous, even .or rugose; lir. immersed, siender, of the same width throughout, extremities obtuse; proper maryin narrow, elevated, wavy and crisped; thallodal . margin elevatel, tumid; disk naked or prainose,“* a. minuta Leight, — „Lir very short and simple, straight.“ — Wabrscheinlich ein jugendlicher Zustand, wie er bei var. di- ' varicala an kleinen Exemplaren oder ander Peripherie grösserer ‘häufig beobschtet werden kann. pP 33. —'b. diffusa L. — „Lir. elongated, simple curved, distantly scattered in all directions. — exs. Schär. 90. p. B“ — Grosse Achnlicheit hat die Flechte: Zw. exa. 304., welche an glatter Taa- ‘ 662 ,; nenrinde mit ihren eipfachen, gebogenen, zerstreut stehenden, gros- ‚sen Apothecien in ganz Deutschland sich häufig findet. e. rariaL. — „Lir. elongated, very various in shape, size and dis- position, ratber crowded. — pP. 34. —d, fleruosa L. — „Lir. very elongated and slender, fexuone, simple. —. Exs, Zw. 305. (vix differt.) e. horizontalis L. — .‚Lir. crouded very long and slender disposed horizentally,“ P- 35. — f. divaricata L. — „Lir short and straight, divaricately bran- ched. — Schär. exs.87 p.p.“ -— In Deutschland scheint mir diese Form am meisten, hauptsächlich an Buchen ond jungen Eichen verbreitet zu sein. Ausser Hepp 553. Rabhst. exs. 584. dürften auch Rabhst. 165. 173. Körb, 76. Stenh. 116 sup, hieher gerechnet werden. Ein grosser Theil von dem, was man rar. pulverulenta nennt, gehört dazn, g- radiata Lk. — „Lir radiate, — Schär.exs. 91. p-p.““ — Eine zier- liche Form, welche von der vorigen durch schmälere Apothecien mit nicht oder kaum sichtbar bereiften schmäleren discas abweicht. pP. 36. h. stellata L. — „Lir. stellate.‘“ — Die sternförmigen Apo- thecien stehen zerstreut; meiner' Meinung nach eher eine. Local- form von g., ala elbständige Varietät. i i. spathea Ach. — „Lir. moderately long, simple, curved, nuinersns, scattered in all direetions, approximate, Schär. exs. 87. 88. (videntur). Mong. Nest. 650!" — p- 37. k. tremulans L. — „Lir. peculiarly tremulous in their outline.“ _ Angefeuchtet wird der äussere Theil des Apothee. Randes auffallend wellig ein-. und auswärts gebogen. l. eutypa Ach. — „Lir. witha very broad deasely proinssedisk, ‚Meng. Nest. 361. Schär. exs. 91. — „Sporen farbloa8—10zellig, 30-36 bis 38 mm. lang. 6 mm. breit. Ob Hopp 340.dieächte Leight. Var, reprüsentirt, möchte ich besweifeln,indem die bereifte Scheibe der Apothecien trocken kaum halb se breit ist, algich siebei einem Leight. . Originalexemplare finde, Hepp. 340. Gr. serpent. Kphbr. Lich, Ray, 295 dürfte als eine besondere Varietät betrachtet werden ; die wahre eut. Leight. sah ich bisher aus der Gegend von Berohtesgaden, an einer alten Linde von v.. Kphbr. gesammelt; von jungen Quercus bei München, von Bachen bei Eichstätt u. dgl. P. 38, m. reeia. — „Lir.. elongated, narrow, simple, horizontal, and ar * Ueberall an Birkenrinde in Deutschland, ;., ‚Ess, Zw. ‚306. Hepp. 46. destr. hie Ed ı 610 4. 6. diffiäeta Turn. — „Thallas thickish, tartareous, pulverulent, eracked, rüßufosö; lirellae immersed, siender yet elumsy, of tlie sahie width throdghout, extremities obtuse; proper margin narrow, elevated, wavy; thallodal margin very narrow, almost obliterated‘;; disk canalieulate, naked. p. 40. a. minor Leigbt. „Lirellae small.‘ b. maior Leight. ,‚Lirellae larger.“ 'e. radiala Leiglit. „Lirellae radiate.“* d. flezuosa Leight. „Lirellae varieusly flexuose.‘“ Ob Er. serpent. and diffr. specifisch von einander verschie- den seien, kann wohl als zweifelhaft gelten. Hinsichtlich - der Sporen, welche ich bei Gr. diffracta (comm. Leight.) farblos, 8-10zellig, 2 28-32 mm. lang, 6 mm. breit, bemerkte, stim- men beide, auch nach Leight. Urtheile überein. Nyl. prodr. 149. erklärt die Gr. diffr. für Gr. scripta var. serpenlina Ach, welche gemäss der Angabe in Nyl. lich. Scand. 252. nach . Einsicht vom Herbarium Acharii von der typischen Gr. scripla Äch. „thallo epiphloeode albo, apotheeiis innatig‘ differirt.. pP Al — 5. Er. Smith Leigbt. — mit den Abtheilungen: a. vera... _ „bir. radiate, like Chinese characters.“ b. elongata, — „Lir. mach more simple, slightiy branched, linear — ‚. oblong, er lanceelate, extremities acute.“ e.. divaricala. — „Lir. with a single branch. at right angles,“ d. simpliciuscula. — „Lir. smaller, simple. — . ©. Macularis, — „Lir. very amall, numerous, erowded,. like irregular . rounded or oblong spot.‘ Diese Species kann wegen ihrer breiten, und: flached! Apo- thecion- mit sehr dünnem Rande nur mit Hymen. dendrit.. ver glichen werden, hat -unter allen bisher in Europa bekansiien Eraphid. bloss mit dendritic. die krumig serseisten "Parspbysen . gemein, unterscheidet sich aber durch ein’ farbloses Hypetbe- eiuı, weniger verästelte Apotheeien and gewöhnlich etwas kleinere Sporen: Aus Deutschland kenne ich Gr. Suiith. ledig- . lich,von Münster in Westpbalen leg. Füsting exs. Zw. 429. : Rabkat, 606. pr AR IM. Homenodecion Leight. — Das chatäcteriktische Merk- mal dieser an Graphib unmittelbar sich aitkchiiesseniden Gat- tanz’ Wdgt’ia- der Beschaffätiheit des Peritkeciums -(,pör. d vEhy - thin black &itilaginous’ ufemirand, enfire ct sdrreunding tbe aides and base.) — Sowohl‘ Kyı prode. 180. als Missel. sn Eatagr. 676. Körb. par. 356. uud Th. Fries Hetero). 94: ziehen die Gattung zu Graphis. p- 43. — 1. Hym, dendritic. mit den 3 Formen: a Smith. — ,‚Lir. ramifying at an obtuse angle, extreniftien fcate, thallodal margin prominent.“ — b. cp. 44.) acutum. — ‚, Lir. ramif. at a very acute angle, early parallel, extremities simple, acumfnnte; thall. marg. proihi.* e. odtusum,. — „Lir. ramif. at an obtuse anglein a furcate mahne}, eitremities very obiuse, frequently furcate; thall. mark. nearly obliterated.‘“ — Die Sporen beobachtete ich 8—10zellig, farb- los, 34-——40—48 mm lang, 6—9 mm. breit. Die in Rabhst. 394 publicirte Graphis scripla ist, wie ich glaube, Hymen. dendritic. f. acutum Leight. Die Sporen dieser 394 sind 10—11zellig, 30—38 mm, lang, 6 uni. breit. “ (Fortsetzung folgt.) Verzeichniss ‘der im Jahre 1861 für die Sarimlangdn der kgl. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. *164. Dr. M. Senbert: Lehrbuch der gesammien Pflanzenkunde. 3. Aufl. Leipzig u. Heidelberg 1861. 8°. *165. Körber, Dr. W. &.: Parerga Aichtrielogich. Ergänzungen za ‚Systeme: liehen: German. 2. u! 3. Lieferäug. Breiiku 1860 u. 61. 168, Fragmenta Phytograpbise Australian Faseie. IV. ı88r. (Vom k. k. botan.. Garten zu Wien) 167. Jahresbericht der natarforach. Gesellschaft Graubündiensi [ee v.. Folge k—Vi. Jahrgang: Eher 1854-55 bis 1859-06; u 168. Bryologia. Japmica, aut, Dasy et. Faber. XXVIE ‚Lage. Bat. 169. The Canediem Nutarailkt aid Geötdßtet. Montttal. Vol. VI: IF. 5. "170. Waller: Die Veietätfon auf Hölsefand: Hambarg 1881. "TE Siobeck, Br. Rudolpft: die Bildende Garlenkunst In ihren modernen Formen. HM: Abthl.: Dis härmoßische Gestäliung disharmoninelier Verhältaisse: T. AbERT. Beipsig' 1861. 172, Asw Gray: Botaiital eöntrihdfions erttact. frem Ihe praceed. of the Amer: Adad: Vol. V: Fadüry Id6T. 178. Arskrift utgifyen af kongl. vetenskapssocieteien i Upanla, Andra Ärgängen 1881. 174. Nova acta regiae- speiniatis: sciomtiarum Upeslignute. wur IN. Vel. LIE. 1861. 6:2 175. Aunala of the byceum of natural history of New York. 1860. 176. Sitzungsberichte der k. b. Acndemie der Wissenschaften zu München 1861. 1. H. W. 177. ter Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde über seine Thätigkeit i. J. 1860-61. Offenhach a. M. 1861. 178. Treviranus, IChr.: Ia Hyperici genus ejusque species uni- madversiones. Bonnae 1861. *179. Prodromns Florae Hispanicae seu synopsis methodica omnium - _ plantarum in Hispapia sponte nase. etc. auetoribus M. Will- komm et J. Lange. Vol I p. }. Stuttgardise 1861. 180. Pius Titius. Algae maris Adriatiei. Centuria. Ein Geschenk des Hrn. Pfarrer Kalehbrenner in Wallendorf, Ungaro, 181. Monatsbericht der kgl. preuss. \cademie der Wissenschaften. August 1861. 182. Rabenhorst, L., die Algen Enropa’s. Decade XVH— XXI in 3 Doppelheften. Anzeige. In Karl Gorischeks k. k. Universitäis- Buchhandlung , vor- mals Leopold Grund in Wien, ist erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig : . Nomenelator fungorum eshibens ordine. alphabetico: nomina tam generica quam speci- fica. ac synonyma a- seripioribus de scientia botanica fungis imposita auctore Wenzeslao Materno Streintz, _. artis medicae atque chirurgiae doetore caes, reg. eonsiliaris ad gubernium lincense et gracense, protomedico nee non siudii medico - chirurgiei in Austria supra Onasum sic ut in Stiria directore emerito. u u <, Dieses mit ausserordentlicher Mühe und Arbeit susammen-. : gestellte Werk ist für jeden Botaniker von grosser Wiebtigkeit, ja" selbst unentbehrlich, Vervollständigt mit einer Bibliographie- der. ‚ Myeolagie nieht bless in Rücksicht der einzelnen Bücher, sondern auch mit Aufübrung aller einzelnen Abhandlangen, welche in Sammel- werken und Zeitschriften erschienen sind, se wie einer systemati. schen Vebersicht aller Gattungen Rilze. Preis 4 Thlr, ' 5 Interjwistischer. Blasien: Pr, Herrich-Schäffer, Druck der F. Neun bauer’schen Buchäruckerei (Chr. Krug’s Wittws):jä Begensbürg. ' FLORA ı ——— | . MW 43. Regensburg. 21. November. 1861. Inhalt. oRIGINAL- ABHANDLUNGEN. W. A. Leighton, Lichenes britannici exsiccati, (Fortsetzung.) — Gelehrte Anstalten und Vereine.. — ANZEIGEN, . EEE Lichenes britannici exsiccati. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestellt von F, Arnold. (Fortsetzung.) p. 44. IV. Chiographa Leight. — Der Gattungscharacter besteht theils im breiten, weissen thallodischen Rande des Apothec., theils im dicken, schwarzen Perithecium, welches unter der Schlauchschicht ein starkes Hypothecium darstellt. Nyl prodr. 151. erklärt die Flechte für eine Graphis, wozu auch Fries, Heterol. 94. und Körb. par. 257 sich neigen, während Mass. Catagr. 678 dieselbe zu Opegrapha stellt. 1. Ch, Lyelii (Sm.) Leighbt. — Sporen farblos und gelblich, 27 bis 32 mm, lang, 4—5 mm. breit, circa 8—10zellig. pP. 45. V.: Aulacographa Leight. — Mass. Catagr. 678. — Nach Nyl. prodr. 151. Fries Heterol. 94. Körb. par. 255. eine Graphis. Von Graphis lediglich durch das Perithecium „carbonaceons di- midiate or'confined to the sides, palmatifid, the base naked‘ geirennt und als selbständiges Genus vielleicht nicht haltbar, 1. Aul, elegans (Borr.). — pP. 47. — VI. Lecanaclis (mit der Species Iyncea), P. 49. — VH. Platygramma Leight. — 1, Hutchinsiae. — i 2. elaborata Leight. Mass. misc. 20. Opegr. venosa Sm. — Platygropha venosa Nyl. prodr. 163. Die rindenbewohnende Pflanse übertrifft die ähnliche crassa Leight. in allen Theilen an Grösse. — Die Sporen sind farblos, schmal und lang, nach Flora 1881, 48 671 ‚ beiden Seiten zugespitzt, 14—162ellig, die einzelnen Sporo- blasten gewöhnlich 4eckig, 42—45—47 mm. lang, 3 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen. NB. p. 51. Chiodeeton yraphidioides height. — Eine in- teressante, bisher ausschliesslich in England und Irland angetroffene Flechte, von Leight. gewiss mit Recht zu Chiod. gezogen. Die genaue Beschreibung mit guter Abbildung s. Leight. 1. e. — Die farblosen Sporen sind A zeilig, meist halbmondförmig gekrümmt, nach beiden Seiten zugespitzt, 27—31 mm. lang, 3mm. breit, Nyl. prodr. 162 nennt die Pflanze Platygrapha rimata Flot, 438. ®B. p. 51. — VII. Arthonia Ach. mit nachstehenden Arten: 1. Arth. epipasta b. microseopien (Ach.) Leight. — Mit Arth. microscop. Hepp 560. Rabhast. 576. Cryp. Bad. 443., kann diese englische Pflanze nicht vereinigt werden, da die Apothecien zwar auch sehr klein, aber etwas mehr in die Länge gezogen, die farblosen Sporen 2- selten Azellig, 15—22 mm. lang, 3—5 mm. breit, mit deutlichem Rande umgeben sind und hie- durch genügend von denen der Hepp’schen Flechte abweichen. Erstere Pflanze wird daher Arth. Leigyhteni Hepp in lit, 1861 genannt werden dürfen. p. 53. — 2. Arth, puncliformis Ach. a. olivacea Leight, exs. 223. Tomass. Leightoni Mass 1856. b. galactina Ach. — Eine Vergleichung der Flechte (eomm. Leight.) mit Melanotheca gelatinvsa Nyl.- pyrenoe. 70. über- zeugte mich, dass beide eine und dieselbe Pflanze repräsentiren. Sporen von b. galactina farblos, Azellig, 23—25—28 nım, lang, 6—9 mm. breit, zu 8 in ascis. — Die Flechte dürfte heissen: Tomass. gelatinosa (Chev. 1822} Nyl. Mass. Ess. com-_ par. 53. a. olivacea (Leightoni Mass.) und b. galact. (Ach) Leight. — Beckhausia nvitida Hampe in lit, non differt, — Vebrigens ist die Species nicht mit Arth. punctiformis (Ach.) Körb. par, 268 Syst. 293. Mass: sched. 53. exs. Rabhst. 144. zu verwechseln. 3. Arih. astrvidea (Ach.) 4. Arlh. Swarziana Ach. (p. 54.) 5. Arth. impolita Borr. Leight. exs. 131. 6. Ari. ilicina Tayl. (p. 56.) — Körb, par. 268. Nyl. arth. 9%. Eine ausgezeichnete Art mit auffallend grossen Sporen: 6—7- zellig, die obere grosge, Endzelle allein fasf, '/s der Spore aus- füllend, sa 8 in breiten, abgerundeten Schläuchen, 3529. mm. lang, 9—11 mm. breit, — Die äusgerlich einigermassen ähn- , 675 liche von Leight. p. 56 erwähnte Opegr atra var. obscurg Sehär. exs. 517. -— Arthonia obscura Hepp in lit. (An Car- pinus bei Zürich) hat zwar auch 6zellige Sporen, deren End- zelle jedoch die übrigen an Grösse kaum überragt. Die Sporen sind am einem En!e stumpf und gegen das andere verschmölert, bioss 15—19 mm. lang, 5 mm. breit. Arth. gyrosa Ach, Nyt. arth. 96, vix differt!! 7. Arth. turida Ach. (p. 57) 8. Arth. spadicea Leight. ess. 97. — \ Daran reihen sich die weiteren von Hr. Leighton in den Annals and Mag. of. Nat. Hist. London 1856 (new Brit. Arthon.) beschriebenen Arten: 9. Arth. glaucomaria Nyl, Leight."exs. 257. 10. Arth. vinosa Leight exs. 224. Il. Arth. aspera Leight. exs. 248. Die letzte im Monogr. Brit. Graph. p. 58 eythaltene Gat- tung ist Coniocarpon DC. mit der bekannten Species einnabarinum D.C. Da deren mansigfache Formen sicher auch in Nentgehland vorkommen, so erlaube ich mir, Leight. Beschreibung ‚hier bei. ‚zusetzen: a. . einnabarinum T.B. — „Ardellae somewhat convery, gowdery, vermilion coloured." — b. rosaceum T.B. — „Ard. collected in Bat ’glasters, which have the appearance of being lobed, pawdery, vermilign-coloured,“ e. marjinatum T.B. — „Ard. somewhat convex, parti-colgured, chiefly powdery on tbe margins.“ — pP. 60. — d. coneelor T.B. — „Ard, convex, of the same colour with the thallus, pruinose with a whitish power.“ — (Arth. cinnab, pruinata Del. N yl. lich.” Scand. 257. satis. convenit.) e. dubium TB. — „Ard. rather convex, lurid, dark purplish, pruinose. — f, detritum T.B. — „Ard. depressed, lurid, dark porglieh , early naked, more or less stellate. — g. microstigma T.B. — „Ard. minute, solitary, depregsed, covered with whitishb pruina.” — h. astroideum Leight. — „aArd. rather large, in depressed, naked, radiate, or stellate elusters, subimmersed, or very slightly raised above the thallus, dark reddish black or full brown black,“ — Grosse ‚Aehnlichkeit hat Conioc, gregar. var. obgcurgm Hepp. 163. — . Ser. Mycolichenes. Ordo Calicieggene. Trib. Calicieae. er. Ukycopk in 676 Calycium 23. hyperellum (Whibg.) Ach. syn. 59. Körb. syst. 311. Mass. mem. 152, -— Sporen braun, 2zellig, 9—12 mm. lang, - 4—5 mm. breit, nach beiden Enden etwas verschmälert, Tbal- lus grünlichgelb, kleinkörnig, Apothecienstiele an der Basis platt- gedrückt. Cit. Hepp 333. Anzi 101. Nyl. 153. mon. Cal. 16 prodr, 32. Mit Recht erklärt Nyl. die brittische Flechte für Cal. hyp. während Hepp und Anzi dieselbe für Cal. trachelin, erachten. 279. Cal. trachelinum Ach. syn. 58. Körb. syst. 311. Nyl. syn. 154. — Sporen 2zellig, braun, 6—8 mm, lang, 3 mm, breit; Thallus einen feinen, grauen Anflug bildend, Stiel und Scheibe der Apothecien schwarz, Köpfehen derselben braunroth, 133. €. curtum (Torn.) Mass. mem. 152. — Sporen braun, 2zellig, 9 mm, lang, 3 mm. breit. Cit. Hepp 337. Nyl. 156. mon. Cal. 19. Anzi 98. Anzi betrachtet zwar Leight. 133 als Acol. inquinans, allein mein Exemplar gehört, wie auch Hepp und Nyl. angeben, zu Cal. eurt. Cyphelium 134: chrysocephalum (Turn) Mass. mem. 157. Körb- syst. 316. var. melanocephalum Nyl. syn. 147. — Sporen hell- braun, einzellig, rund oder länglich, 4—10 mm. lang, 3—5 mm. breit. Cit. Nyl. 147. Hepp 329. Anzi 100. Nyll. cc. scheidet Leight. 134 als eigene Varietät mit -Recht aus; wenngleich ich die Sporen nicht so gross beobach- tete, als Nyl. angiebt, nämlich bis 16 mm, Länge, so fehlt doch den Köpfchen der Apothecien der gelbe Reif, welcher wie bei Cal. roscidum auf eine ringförmige Einfassung der Scheibe beschränkt ist. Der schwefelgelbe Thallus besteht aus einer körnigen Kruste. 170. Cyph, chlorelum (Whbg.) Mass. mem. 158. Körb. syst. 317. Cal. aciculare Fr. Nyl. syn. 148. — Sporen gelblich, rund, einzellig, in der Mitte gewöhnlich mit einem grünlichen Zell- kerne, 3 mm, breit. Cit. Repp 328 Nyl. 148. Mon. Cal. 12. 252. Cyph. trichiale (Ach.) Mass, mem, 156. Körb. syst. 314. Cal. trich. Nyl. syn. 149. — Sporen einzellig, gelblich, 3 mm. breit. Thallus zart; aus kleinen, grünlichen Körnchen zusammengesetzt. Cit. Ansi 99. 237. Cyph. stemoneum (Ach) Mass. mem. 157. Körb, syst. 315. ‘Cal. wich. stem. Nyl. syn. 150. — Sporen blassgelblich, ein- 677 zellig, rundlich, 2—3 mm. breit. Der Thallus bildet eine grün- liche, lepröse Kruste, Cit. Anzi 100. 315. Cyph. melanophaeum (Ach.) Mass. mem. 157. Körb, ayst, 314, Cal. melan. Nyl. syn. 151. — Sporen einzellig, gelb, rund, 3 mm. breit. Die Kruste des Thallas entspricht in Farbe nad Beschaffenheit vollkommen der Fiechte in Zw. 16. A, B. €, 314. Cyph. parietinum (Ach.) Calic. par. Nyl. syn. 158. forma minor! lich. scand. 42. — Sporen einzellig, bräunlich und gelb, nach beiden Seiten verschmälert, einreihig in den Schläuchen, 5—6 mm, lang, 2 mm. breit Aeusserlich gleicht die auf altem Holze wachsende Flechte vollkommen einem, des Thallus entbehrendem Calicium pusiltum Fl. Körb, syst, 308. Ilepp 338. 269. Cyph. arenarium (ilampe) Mass. misc. 20. (1856.) Cal. Pul. verariae Auswd, 1857, — Conioc, cilrina Leight, 1857. — Cal eitrinum L. Nyl. syn, 149. Eıs. Zw. 286. Rabhat; 387. Stenoeybe 228. seplata (Leight,.) Sphinct. septata Leight. Cal, eusp. Nyl. mon. Cal. 23 et syn. 160 p.p. — Sporen dunkelbraun, in der Jagend gelblich, 3- meistens 4zellig, 42—48 mm. lang, 18 bis 19 mm. breit, zu 8 in den Schläuchen in einer Reihe ge- stellt. Die englische Pflanze halte ich für specifisch verschieden von Stenocybe euspora Nyl. Körb. par, 288, da sie in allen Tbeilen grösser ist. Während die Sporen von Stenoc. byssacen Fr. (Th, Fries lich. Scand. exs, 48) bloss 15—17 mm. lang, 3—4 mm. breit und blassgrünlich gefärbt erscheinen, sind sie bei Sten. eusp. Arn. exs, 152 braun, Azellig, 22—26—29 mm. lang, 6—8 mm. breit; bei SC. sepl. aber erreichen sie die ge- waltige Grösse, wie oben angegeben. Sphinctrina 132. turbinata (Pers.) Mass, mem. 154. Körb, par. 287. — Sporen braun, rund, einzellig, in schmalen Schläuchen ein- reihig gestellt, 4—6 mm. breit. . Cit. Hepp 326. Anzi 98. Nyl. mon. Cal. 6.. syn. 143. prodr, 33. Trib. Coniocybeae. Coniocybe 225. furfuracea L. Schär. Enum. 175. Körb. syst. 316. Nyl. syn. 161. - a. vulgaris Schär. Trib. Acoliene. Acolium 88, tymponellum (Ach) Körb. par. 285. Acol, inguinans Sm. Mass. mem, 150. Trachilia tymp. Fr. Nyl, 678 Cit. Hepp 330. Anzi 98. Nyl. mon. Cal. 39. syn. 166. prolr, 28. 2236. Acul stigon Uum (Ach) Maas. mem. 151. Körb, par. 284. Träch. stigon. Nyl. syn. 167. — Sporen 2zellig, braun, 9—11 mm. lang, 6 mm. breit, Ser. Pseudslichenes. A. Gymnocarpi, Ordo Nesolechiaceae, Trib. 'Nesolechieae. Abrothallus 309. Smithii Tul. (var. ater Linds.) Mass. mise. 12. Körb syst. 215. — Sporen braun, 2zellig, 12-—15 mm. lang, '5—6 mm. breit, Apothecien schwarz, parasitisch auf Imbrie. "Sawalilis. — ” ‘. Exs, Anzi 230, 191. Abr. Welwitzschii Mont. Tul. mem. Ann. sc. nat- 3 ser. 79. vol. 16. — Sporen braun, 2zellig, zu 8 in den Schläuchen, 15 nm, lang, 5—6 mm. breit; Apethecien spangrün berelft, parasi- tisch auf Stieta fuliginosa. 'Cit. Mass. mis. 12. Mast, 1. c, erklärt die Nr. 191. für Adr. Smithü Tul,, doch spricht hiegegen der grüne Reif der Apath. Scheibe. Wesolechia 281. ozyspora (Tul.) Mass. misc. 13. Abroth. owysp, Tui. mem. — Sporen farblos, eiuzellig, nach beiden Seiten verschmälert, fast zugespitzt, 12—18 mm. lang, 4-6 mm. breit. — Parasitisch auf Imbdricaria conspersa. — Yrib. Leciographeae, ‚Leciographa 183, inspersa (Tul.) Mass, mise, 17. — Sporen braun, "Azellig, öfters am einen Ende stumpf und gegen das andere eiwas ‘verschmälert, 9—12 mm. lang, 3 mm. breit. Parasitisch auf Pertusaria communis D.C. Trib. Celidieae. \ Cefidium 247. varians (Dav.), Arthonia gylaucomaria Nyl. syn. Arth. 8. Arth, varians (Dav.) Nyl. lich. Scand. 260. Celid. grumo- sum Körb, par. 89. videtur. — Sporen farblos, Azellig, 12-—15 im. läny, 4—-5 ihm, breit, zu 8 ia den Schläuchen. Cit, Kpihbr. Lich, Bayer. 298, . B, Angiocarpi Trib. Tichotheeieae, Yırmdikeciim 137. geminiferum (Tayl) Mass. mise. 27. Phaeosporb gemwif. Hepp. Endococcus gemm. Nyl. — Sporen 2zellig, braun, 6-9 mm. lang, 3—4 mm, breit, __Cit. Hepp 700. Mass. misc. lich. 27. Nyl. pyrende. '04. 2535. Tich. fimosicolum (Leight) — Phaeospöüra "Wiseptata Wer "in dit. — Sporen jang farbieb, später gefd und tkudfifh, in ‘ 679 ‚der Jugend 2zellig, 12 mm. lang, 6 mm. breit, ausgebildet 4zellig, 15 mm. lang, 6 mm, breit, Parasitisch auf Lichen rimosus Dieks. (s. nr. 218.) in Deutschland wnrde diese niedliche Flechte um Münster von Hr. Lahm und bei Kreuznach von Hr. Metzler beebach- tet; wegen ihrer eigeuthümlichen, 4zelligen Sporen dürfte sie den Typus einer besonderen Gattung bilden. Ser, Apateolichenes und Pilze, 349. 350. Zepra. — 246. Hysierium fagineum (Pers.) Hepp 232. Rabhst, exs. 84., gehört zu den Pilzen: Psilospora Rabh. Hedwigia 16. — 259. Spiloma nigrum var. variolosum T.B. Leight. Mon. Graph. 61.; sicherlich keine Flechte; ich sah weder Schläuche, ‚noch Sporen. (Fortsetzung folgt.) Gelehrte Anstalten und Vereine. Versuche über die Vegetation von Maispflanzen in wässerigen Lösungen ihrer Nährstoffe. Von Dr. F. Stohmann*), Die Frage: Kann eine Pflanze in wässerigen Lösungen ihrer Nährstoffe normal vegetiren, — ist in den letzten Jahren sp ver- schieden , auf der einen Seite bejahend , auf der anderen Seite ne- girend , beantwortet, dass es mir der Mühe werth schien, einige Versuche in dieser Richtung anzustellen. Diese Versuche, ‘obgleich noch nicht beendet, haben doch schon hinreichend interessante Resultate geliefert, um eine vorläufige Mit- - theilung derselfen zu rechtfertigen. Es sollte durch diese Arbeiten entschieden werdeh: 1) Ist eine Entwickelang der Pflanzen bei ' vollständigen Aus- schluss des Bodens überhaupt möglich ; 2) welchen‘ Einflass übt die Kofsichung eines Pflatisennähr- sto#s auf die Vegetation und wie weit können sich. ähnliche Pflan- sönnährstoffe gegenseitig vertreten. . Um meine Versuche der Natur ‘der Pflanze möglichkt anzupassen suchte ich ‚die Lösungen ‘der Nährstoffe annäbernd so zusammenzu- setzen, dass sie den Bestahdtheilen der Pfänze entsprechen. Leider liegen hierüber gar keine Bestimmungen vor, wir besitzen nur eine . *) Nachr. von der k. Gessilsch. d. Wiss, zu Göttingen Nr. 13 p 297. 680 Reihe von Aschenanalysen von Körnern und Stroharten , es fehlen aber — namentlich für die Maispflanze, mit der ich zu experimen- tiren mich entschloss, alle Angaben über das durchschnittliche Ver- hältnies zwischen Korn, Stroh, Wurzeln etc. der Pflanzen, so dass ich gezwungen war, ziemlich willkürliche Zahlen meinen Berechnun- gen zu Grunde zu legen. Alles was hierüber bekannt ist, ist dass die lufttroeknen Maiskörner 1,5 Proc,, das frische Siroh 4 Proc. Asche von‘ bekannter Zusausmensetzung enthalten. Ich nahm nun an, and ich glaube nicht sehr weit fehlgeschossen zu haben , dass das Maiskorn 20: Proc., das frische Stroh 80 Proc. Wasser enthalte und dass in der ausgewachsenen Pflanze im Durchschnitt auf 1 Tb. trocknes Korn 5 Th. wasserfreies Stroh komme. Unter diesen An- nahmen mussten die Bestandtheile von 1 Th, Kornasche mit den Bestandtbeilen von 50 'Tb. Strohasche gemischt werden, um die Zu- sammensetzung der ganzen Pflanze su repräsentiren. In dieser Combination enthält die Maispflanze nach den Mittel- zahlen der vorhandenen Analysen ihre Mineralbestandtheile in fol- genden Verbältnissen : Kali . 36,9 Natron 1,0 - Kalk 10,8 Magnesia 6,0 Eisenoxyd 2,3 Schwefelsäure _ 52 Chlor 1,3 Pkosphorsäure 91 Kieselsäure 28,5 In den Maiskörnera kommen, nach den Untersuchungen von Meyer, auf 1 Th. Phosphorsäure 1,9 Th, Stickstoff. Ich nahm für die ganze Pflanze auf je 1 Th. Phosphorsäure 2 Th. Stickstofl. Alle einzelnen Lösungen wurden aus chemisch reinen, neutralen Salzen gemischt, und zwar in dem Verhältniss, dasg 1000 Th. Lös- ung 3 Th. feste wasserfreie Substanz enthielten, — ein Verbältniss, welches von Sachs als am geeignetsten erkannt worden war, Beim Vermischen der Salzlösungen trat nicht allein eine Zersetzang ein, se dass z. B. unlöslicher phosphorsaurer Kalk sich abschied, aon- dern die Lösung reagirte auch deutlich alkalisch. Da ich bei vorläafi- gen Versuchen gefunden hatte, dass eine Vegetation ineiner auch nur ganz schwach alkalischen Lösung unmöglich sei, dass dagegen eine schwachsaure Reaktion keine nachtheilige Folgen für die Pflanzen hatte , so warde den Lösungen mit grösster Vorsicht tropfenweis 681 verdünnte Salzsäure zugesetzt, bis ein sehr empfindliches Lackmus- papier gerade die Gegenwart einer Spur von Säure anzeigte. Es blieb dann immer noch eine geringe Menge eines Niederschlags un- gelöst, da dieser aber nur aus basisch phosphorsauren Salsen eder leicht zersetzbaren Silieaten bestehen konnte, so sah ich daria eher einen Voriheil als einen Nachtheil. Einen Vortheil aus dem Grunde, weil die darin enthaltenen Basen, die während der Vegetation viel- leicht freiwerdenden Säuren binden würden und dann doch von den Pflanzen aufgenommen werden könnten. Die zur Keimung bestimmten Körner wurden aus einer grossen Ansahl sorgfältig einzeln ausgesucht, um sie so gleichmässig wie möglich zu haben. In 10 Wägungen von je 16 Körnern ergab sich ein Mittelgewicht von 0,121 Grm. pro Korn. Das Maximalgewicht war 0,125 Grm., das Minimalgewicht 0,115 Grm. Sehr wesentliche Unterschiede können daher unter den einzelnen Körnern nicht ge- wesen sein, j Die Körner wurden in einer Glasschale mit destillirtem Wasser soweit übergossen, dass sie nicht vollkommen davon bedeckt waren, und die Glasschale, durch eine Glasplatte lose verschlossen, in das dem Sonnenlicht vollständig ausgesetzte Vegetationshaus gebracht. Nach 2— 3 Tagen hatte der Wurselkeim eine Länge von 5 Milli- meter, der Blatikeim eine Länge von 2—3 Millimeter. Die jungen Pflanzen wurden darauf einzeln je in ein mit destiliriem Wasser gefülltes Reagensrohr so gestellt, dass der Wurzelkeim in’s Wasser tauchte und das Korn auf einem schmalen Streifen Gutta- Percha oben über dem Wasser ruhte. Durch Nachfillen des verdunstenden Wassers wurde das Niveau immer constant erhalten. Nach 8— 10 Tagen waren bei den meisten Pflansen eine Hauptwurzel. von 10 Centimeter Länge und zwei ebenso lange Nebenwurseln ge- trieben. Die zwei ersten Blättchen waren vollkomen entfaltet, das dritte Blatt in der Entwicklung begriffen. In diesem Stadium wur- ‚den die Pflanzen in die für sie bestimmten Lösungen gebracht und haben sich bis jetzt folgendermassen verhalten: Erste Versuchsreibe. Normallösung bestehend aus: Kieselsaurem Kalk, Salpetersaurem Kali, Phosphersaurem Natron, Sehwefelsaurer Magnesia, Salpetersaurer Magnesia, 682 Salpetersaurem Kalk, Salmiuk, Eisenchlorid, Am }. Juni fing der Versuch mit Pflanzen an. Diese wur- den Anfangs zusammen in ein eylindrisches Glas von eirca 500 cc, Inhalt so gebracht, dass das Korn auf einem Halter von Gutta- Percha ruhte, während die Mündung des Glases mit einer Platte von Gutta Percha verschlossen war. Das Glas war ausserdem mit einer Hülle von Pappe umgeben, um das Licht von den Wurzeln abzuhalten, Die Pflanzen entwickelten sich kräftig und wuchsen rasch emper. Bei der kräftigen Wurzelbildung war zu befürchten, dass die Wurseln so in einander verwachsen würden, dass die Pflanzen später nicht mehr zu trennen sein würden. Desshalb wur- den sie am 13. Juni jede einzeln in ein besonderes Glas gebracht, Als Halter ‘diente dann eine dünne Holzplatte, in welche bis zur Mitte ein Schlitz von 3 Ctm. Breite eingeschnitten war, Der Stamm der-Pflanze. würde lose mit Baumwolle unwickelt und mit eine Kerk, dessen Länge das Breit des Schlitzes entsprach, leicht gegen. sen Deckel gedrückt, so dass die Pflanze gehalten, aber durchaus nicht gepresst wurde. Später wurde die Baumwolle ganz beseitigt, und eine Gäusefeder, ohne Bart, so zwischen die Wurzeln gesch6- ben, dass die Pflanze auf ihr rabte, während die Feder auf dem Glase lag. Die Unterstützung durch die Feder ist dem Baumweoll- halter bedeutend vorzuziehen, weil es nicht zu vermeideh ist, dass die Baumwolle feacht wird und so leicht Fäwlniss des Stengels herbeiführt. Am 1, Juli hatten die Wurzeln sich so ausgebreitet, dass die fast das ganze Glas erfüllten. Die Pflanzen wurden daher in gröb- sere Gläser, von circa 3 Liter Inhalt, mit frischer Lösung gebracht. Während der vorhergehenden Periode war zwischen beiden Pflanzen eine nicht unwesentliche Verschiedenheit beinerkbar. Die eine ‘wuchs vorzugsweise rasch in die Höhe, wobei die einzelnen Blätter in grösseren Entfernungen von einander abstanden, während.die andere kleiner blieb, aber einen verhältnissmässig gedrungenen Bau hatte. Am 11. Juli hatten beide je 11 kräftige Blätter entwickelt, die beiden ersten waren verwelkt und abgefallen, Am 17. Juli zeigte die kleinere der beiden. Pflanzen die Knospe der männlichen Blüthe, Am 19. Juli traten bei derselben Pflame die Anfänge der weib- lichen Blüthe hervor. Bei :der grössereh Pflanze entwickelt sich die männliche Blüthen-Knospe. 685 Am 20. Inli wurden den beiden Pflanzen wieder frische Lös- ungen gegeben, die sich von den früheren dadurch anterschieden, dass die Neutralisation mit Phosphorsäure, statt mit Salzsäure vor- genommen wurde, — um im letzten Stadium der Vegetation ihnen eine vollkommen normale Ernährung und eine zur Körnerbildang dienende grössere Menge voa Phosphorsäure zu geben. Am 22. Juli zeigt sich bei der grösseren Pflanze eine weib- liche Blüthe. Am 27. Juli traten die Pistille der weiblichen Blüthen bei der grossen Pflanze hervor. Am 30. Juli fing die grössere Pflanze an den Blüthenstaub zu zerstreuen. Am 31. Juli fällt bei der Stamm-Pflanze der 'erste Blüthenstaub. Die weiblichen Blüthen sind aber noch vollkommen von Blättern umschlossen, ohne dass die Pistille bervordringen, welches erst am folgenden Tage bei einer Blütbe geschieht. Am 1. August kommt bei der grossen Pflanze die zweite weib- liche Blüthe. Von dem Tage an, wo die männliche Blüthe hervordrang, trat ein bewunderungswürdig rasches Wachsihum ein, welches erst mit der vollen Enwickelung der weiblichen Blüthen aufhörte. So war die Höhe der beiden Pflanzen, vom Wurzelansatz bis zur Spitze der Blüthe gemessen am 26. Juli 140 Centim. 95 Ctm. Fe ER 134 „10 „ „äh m 15 „ 18 „. 2. August 198 » 127 „ En 200 519 „ Die eine Pflanze hatte daher in Zeit von 7 Tagen einen Zu- wachs ven 60 Ctm., die kleine war um 31 Ctm. gewachsen. Augenblicklich stehen beide Pflanzen durchaus gut und kräftig, sie haben jede 10 starke Blätter, die 3—4 untersten Blätter sind theils abgefallen ,. theils durch die aus dem unteren Knoten bervor- brechenden Luftwurseln zerstört. Die kleinere Pflanze hat ausser- dem an ihren 3 Kiofben im ganzen 11 kleinere Blätter. Bei einem solcheh Stande der Pflanzen glaube ich keinen Augenblick zweifeln za ‘dürfen, dass ihre Ernährung vollkommen normtl 'vor sich gegangen ist, und dass eine wirksame Befruchtung folgt Tat, su days ich spärer reife köimfählge Körner Ärnten werde. — Ale älwigen Versuche wurden 10 Tage nagh den beiden vori- gen besonhen, also am TO. Juni. Zwei Pflanzen wurden an Hasem ei > 684 Tage in Normallösung gebracht, Sie verhielten sich im Wesent- lichen ebenso wie die bei den anderen. Sie haben am heutigen Tage (am 3. August) jede ihre männliche Blüthenknospe, 10 schöne kräftige Blätter und eine Höhe von 65 Ctm. Sie stehen eben su gut wie die übrigen und entwickeln sich ganz normal. Zweite Versuchsreihe. Hierin sollte! zu beweisen gesucht werden, welchen Einfluss das Ammoniak auf die Vegetation ausübte. Es wurde daher im Wesentlichen dieselbe Lösung wie früher gegeben, mit dem Unter- schiede, dass sie kein Ammoniak entbielt, sondern statt desselben ein entsprechendes Quantum Salpetersäure als Kalisalpeter. Der Versuch begann am 10. Juni, In den ersten 10—--12 Tagen war nichts Besonderes zu bemerken, die Pflanzen wuchsen ebenso ” wie die anderen, ihre Farbe war aber efwas blasser wie die der übrigen Pflanzen. Am }. Juli war eine vollkommene Bleichsucht entwickelt. Die Blätter waren ganz hellgelblichgrün, die Vegetation war äusserst langsam. In diesem Zustande verharren die Pflanzen bis zum 12. Juli, es sind nur wenige schwächliche Blätter entwickelt. Ein Zusatz von 0,200 Grm. salpetersaurem Ammoniak bei zwei Pflanzen bewirkt keine Veränderung. Am 23, Juli wurden ganz frische Lös- ungen bereitet und darin denselben 2 Pflanzen je 0,200 Grm. essig- sauren Ammoniak gegeben, ohne aber dadurch einen günstigen Ein- flass zu erlangen. Die zwei so behandelten Pflanzen wurden wenig Tage darauf welk und ‘starben ab, Die zwei übrigen Pflanzen, welche kein Ammoniak erhalten haben, führen noch heute eine trübe, bleichsüchtige Vegetation, ohne zu sterben und ohne eigentlich zu‘leben, Ich 'werde versuchen, ob es jetzt noch möglich ist sie zu retten, indem ich sie in Normal- lösung bringe, Dritte Versuchsreihe, Die Lösung enthielt ihren Gesammistickstoff in der Form von Salmiak, das salpetersaure Kali wurde durch schwefelsaures Kali, ‚der salpetersaure Kalk durch Chlorcalcium ersetzt. . Es fehlt also die Schwefelsäure. Die 4 Pflanzen hatten ein rasches Ende, In den ersten Wochen entwickelten sie sich ziem- lich gut, aber schen am 1. Juli waren swei Pflanzen ganz su Grunde gegangen; die dritte stand sehr schlecht und starb am 685 11. Juli; die vierte schien am 1. Juli noch ziemlich lehhaft zu sein, am 17. Jali ging auch’sie zu Grunde. Vierte Versuchsreihe, Ganz ohne Stickstoff. Die früher angewandten salpetersauren Salze wurden durch schwefelsaure und Chlor- Verbindungen ersetzt. Im Anfang der Vegetation zeichneten sich die 4 zu dieser Ver- suchsreihe gehörenden Pflanzen vor allen übrigen durch ein präch- tiges Wachstham und dunkel saftig grüne Blätter aus. Zwischen dem 16. Juni und dem 1. Juli trat aber schon ein Stillstand ein. Der Stamm ist schwach, die Blätter spitz, die unteren werden roth. Am 11. Julı haben die Pflanzen 5 Blätter, von denen die bei- den oberen frisch, zwar etwas hell sind, die unteren werden roth. Sie baben sämmtlich ein auffallend starkes Gewebe von Wurzeln getrieben Es fehlen darin jedoch die starken dicken Wurzeln, welche bei den Pflanzen in der Normallösung später hervordrangen. Zwei der Pflanzen wurden des Vergleichs wegen unverändert ‚gelassen. Im Lauf der Zeit starben die unteren Blätter ganz ab, ein Paar kleine neue Blätter entwickelten-sich zwar, aber offenbar entuahmen sie den ihnen nöthigen Stiekstoff aus den absterbenden untereh Blättern, Um oun zu sehen, ob diese kümmerliche Vegetation ans- schliesslich durch den Mangel an stickstofihaltiger Nabrang be- dingt sei, wurde am 11. Juli zu je 2 Pflanzen 0,200 Grm. salpeter- saures Ammoniak gefügt. Am 12 Juli war der Einfluss dieses Salzes schon dentlich be- bemerkbar, die oberen rothen Blätter färben sich von der Spitze. herab grün. j “ Am 17, Juli ist ihre Vegetation sehr viel weiter gerückt, Sie erhielten nochmal 0,200 Grm. salpetersaures Ammoniak. Von dem Tage an ging die Vegetation üppig vorwärts. Beide Pflauseu erreichten am 2. August eine Höhe von 33 Ctm. und in einer derselben war sogar die männliche Blüthenknospe entwickelt. Fünfte Versuchsreihe, Nährstofle von derselben Zusammensetzung wie die Normal- lösung, mit Ausschluss von Natron, das phosphorsaure Natron war durch eine entsprechende Menge phospborsaures Kali ersetzt, Anfangs war die Vegetation dieser Pflanzen ebenso gut und vielleicht noch üppiger, wie die der Normalpflansen. Erst gegen 686 Ende Juli gewännen die ersteren einen Vorsprung, bis jetzt ist noch keine Blüthe sichtbar. ‘ Sechste Versuchsreihe, Der salpetersaure Kalk der Normallösung war durch ein Ae- quivalent Magnesia ersetzt Am 16. Juni, also 6 Tage nach Anfang der Versuche standen alle Pflanzen der verschiedenen Versuchsreihen so ziemlich gleich gut, Nur bei diesen „kalkfreien‘‘ Pflanzen war schon eine lang- samere Vegetation zu bemerken, Zwei der Pflanzen wurden durch einen heftigen Windstoss zerstört. Am 1. Juni. Das Wachsthum der beiden Pflanzen war voll- kommen zurückgeblieben, nur wenige kleine spärliche Blättchen hatten sich gebildet. Beide Pflanzen waren aber noch am Leben ‚und eine derselben zeigte deutliche Anlage zur Bildung von kleinen Seitentrieben. biese Pflanze bekam darauf einen Zusatz von 0,100 Grm. Kalk in der Form von salpetersaurem Salze. Die Veränder- ung, welche dadurch hervorgebracht wurde, war wahrhaft wunder- bar zu nennen. Schon nach 5 Stunden erwachte die Vegetation in der Pflanze, welche seit 4 Wochen fast stationär geblieben ward schoen am Abend desselben Tages drangen 4 kleine grüne Spitzen hervor, die sich in den folgenden Tagen zu ebenso vielen Trieben mit Blättern entfalteten. In der unveränderten Lösung wächst die Pflanze noch heute kräftig und frisch weiter und hat gegenwärtig einen Hauptstamm mit drei Nekenstämmen und im Ganzen 26 Bläf- ter, die allerdings weit kleiner wie bei den Normalpflanzen, aber doch üppig und saftig grün sind. Ein Blüthenansatz ist bis jetzt nieht zu bemerken. Die zweite Pflanze, welche keinen Kalk bekommen halte, zeigte bis zum 17. Juli gar keine Veränderung. Um einen Vergleich mit der vorigen Pflanze zu behalten, wurde dieser Versuch unterbrooben und die Pflanze getrocknet. Siebente Versuchsreibe. Obne Magnesia. Die salpetersaure und schwefelsaure Mag- nesia der Normallösung war darch ein Aequivalent salpetersauren Kalk ersetzt. Diese Pflanzen verbielten sich ganz ähnlich wie die „‚kalkfreien,“ jedoch war die Entwicklung derselben nicht vollkommen so lang-. sam. In der Zeit vom 11—17. Juli war aber kein Fortschritt, mehr bemerkbar, die Biätter fingen an ubzuwelken aud es war ein naher 7 D 687 Untergang der Pflanzen mit Sicherheit voranszusehen Die beiden schlechtesten Pflanzen erhielten daher am 17. Juli jede 0,100 Mag- nesia (als salpetersaures Salz) und auch hier trat bald eine günstige Veränderung ein. Es bedurfte dazu allerdirgs längerer Zeit wie bei dem Kalkzusatz der letzten Versuchsreihe, denn erst am 23. Jali war eine wesentliche Kräftigung der Pflanzen wahrnehmbar Seit der Zeit aber entwickeln sie sich auch gut und treiben schöne kräftige Blätter. “ Die sämmtlichen Versuche sind gegenwärtig noch im Gange. Nach der beendigten Vegetation heabsichtige ich genau das Gewicht der Pflanzen und ihren Aschengehalt zu bestimmen, um darnach die Produktion und das Verhältnis des Pflanzengewichts zum Samen- gewicht feststellen zn können. Die gefundenen Zahlen sowie die genaue Zusummensetzung aller Lösungen werde ich dann speciell mittheilen. * Soweit die Veisuche bis jetzt abgeschlossen sind, glaube ich mit Sicherheit aber sehen folgende Schlüsse daraus ziehen zu können, t) Bei der Maispflanze ist eine normale Vegetation bei völligen Abschluss des Bodens möglich, sobald Jıe mineralischen Nährstofl« in riehtigem Verhältniss ihr in schwach saurer Lösung, die in 1000 Th. nicht mehr als 3 Th. Trockensubstanz enthält, zuge- führt werden. 2) Die organische Substanz der Maispflanze kann durch die Kohlensäure der Laft gebildet werden, welche die Pflanzen durch die Blätter aufnehmen. , 3) Der Stickstoff muss den Majspflanzen in der Form von. Sal- petersäure und Ammoniak zugeführt werden. Die Pflanzen gedeihen weder, wenn man ihnen neben den mineralischen Bestandtheilen nur Salpetersäure, noch wenn man ihnen, nur Ammoniak gibt, 4) Die Maispflanzea bedürfen gleich vom Anfang der’ Vegetation an sowohl Kalk wie Magnesia Beide sind einander vollkommen gleichwerthig und können sich nicht gegenseitig vertreten. 5) Im Anfange der Vegetation kann. die Maispflanze das Natron entbehren, sie bleibt aber bei völligem Ausschlgss des Nalrons sehr bald, zurügk. 6) Vegetationsversuche mit Pflanzen. in wässerigen bösungen ihrer Nährstoffe bieten. daa einfachste gi sicherste Mitiel, um die Physiolggischen Vorgänge ihrer Ernähndflg studireg zu könnng BERG Veen u 088 Anzeigen. „Reliquiae Afzelianae' ist der Titel einer nen erschie- nenen Schrift, in folio bei Edquist in Upsala gedruckt, welche 12 Tabellen mit Figuren über 28 tropische, besonders ausgezeich- nete Schwämme enthält. Diese wurden schon im vorigen Jahr- hunderte von dem Professor Adam Afzelius in Guinea gesammelt, der selber im Anfange des jetsigen Jahrhundertes deren Zeichnung und Stich besorgte; leider verhinderten Kriegsanruhen und andere - Missverhältnisse deren Veröffentlichung. In Folge deren Anzeigung im.der Epicrisis Systematis Mycologiei von Fries sind öftere An- fragen nach denselben gemacht, und ist es jetzt gelungen, einige vollständige Exemplare von den vor 50 Jahren schon abgedruckten Tafeln zu sammeln, die von dem Professor Fries mit Text nach den. jetzt angenommenen Geschlechtsbestimmungen versehen sind. Die Anzahl der Exemplare ist jedoch zu geringe, um im Buchhandel dtstribuirt werden zu künnen, wesshalb die gewünschten Exemplare “mar in Folge besonderer Requisition von der C. E. Fritze'schen Buchhandlung in Stockholm in feste Rechnung expedirt werden. Der Ladenpreis ist 3 Thaler Preuss. Cour. - In Karl Gorischek’s k. k. Universitäts- Buchhandlung , vor- mals Leopold Grund in Wien, ist erschienen und in allen Buchhandlungen vorrätbig : Nomencel:tor fungorum exhibens ordine alphabetico nomina tam generica quam speci- fica ac synonyma a scriptoribus de scientia botanica fungis . imposita auctore Wenzeslao Materno Streintz, artis medicae atque chirurgiae doctore caes, reg. consiliaris ad gubernium lincense et gracense, protomedico nec non stadii medico-chirurgici in Austria supra Onasum sic ut in Stiria directore emerito, u 8 Dieses mit ausserordentlicher Mühe und Arbeit zusammen-' gestellte Werk ist für jeden Botaniker von grosser Wiehtigkeit, ja. seibst unentbehrlich. Vervollständigt mit einer Bibliographie der Myesiogie nicht bloss in Rücksicht der einzelnen Bücher, sondern auch mit Anführung aller einzelnen Abhandlungen, welche in Sammel. werken und Zeitschriften erschienen sind, so wie einer systemati- schen Uebersicht aller Gattungen Pilze, Preis 4 Thlr, — Interimistischer Redacteur: Dr. Herrich-Schäffer. Druck der F. Neu- bauer’schen Buchdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. FLORA M 44. Regensburg. . 23. November. 1861. Nalalt. onıcınaL- ABHANDLUNGEN. Dr.H. W. Thieaemann, Skizze der Flora Masureus. — W. A. Leighton, Lichenes britanniei exsiccati . (Fortsetzung.) Skisze der Flora Masurens. Von Dr. H, W. Thiene- mann!) Masuren besteht aus einer Landfläche von etwa 15 Meilen Durchmesser und bildet den südlichsten Theil Ostpreussens, dessen höchste Punkte es enthält. Das Land ist durchweg hügelig, waldig und mit den grössten Landseen Preussens durchsetzt. Der Boden wechselt in seiner Beschaffenheit vielfach ab und bietet dem Nätur- freund einen freundlichen Anblick, dem Botaniker vorn herein reiche Beute versprechend, aber den Mineralogen täuscht er,..dena der findet nichts als Gneusgerölle aus den schwedischen :Urgebirgen: Die Isetherme ist ungefähr 5° R., etwas niedriger als die Königs- korger, weil wir, obgleich südlicher, 5—-800' über dem. Maeres- spiegel leben, Königsberg aber ibm fast gleich steht. Bie Tom. peratur wechselt in Extremen, die Winterkälte, fast jäärlich bis — 39° fallend, erreicht selten den tiefsten Pankt von — 237° R. Die Semmerwärme steigt bis 26, je bie 27° R. am einzelnen Tagen, dabei diffehirt die Temperatur manchmal an 20 Grad bienen 24 Stan, den, Die; athmospbärischen Niederschläge sind reichlich und des 1) Das Manuscript wurde uns vom Verfasser auf der Versammlung der Na- turforscher in Speyer übergeben, mit der Erlaabniss der Veröffentlichung, und der etwa nothwendig erscheinenden Veränderungen für einem aideiü Zweek als den ursprünglichen, eines Vortrages in genannter Versammlung. Flora 1861. “ 4 690 Schnee liegt fast in jedem Winter über zwei Fuss. Die Hügel be- stehen aus Sand, Grand und Lekm, oft kalkhaltig g, mit vielen Ge- röllsteinen und. ezraljschen Blöcken, Der köchste Hügel ist 980° hoch über dem Ostseespiegel. Die nieht innerhalb der Wälder liegenden Hügel sind meistens bis zur Spitze beackert; nur selten mit wal- diger Krone. Die Wälder, welche grosse, zusammenhängende Strecken einnehmen, bestehen vorzugsweise aus Nadelholsbäumen, und zwar waltet in den rein sandigen Gegenden die Kiefer, welche dort Fichte heisst vor, in mehr lehmigem Boden die Rothtanne, sehlecht- weg Tanne genannt, weil man keine andere kennt. Taxus findet sich einzeln in geschützten Brüchen, Wachbolder überall, Kaddik ge- "nannt, Von Laubwäldern, welche nur einzelne Fiecken bedecken ist Birke und Weissbuche, an feuchten Stellen Erle vorherrschend; die Eichen gehören fast allein der Stieleiche an. Die Rothbuche bildet einen Wald am südwestlichen Ende des Bezirks und erreicht hier ihre Ostgrenze, ‘Schon :in der Mitte des Bezirks bedarf dieser Baum, so lange er jung ist, selbst im (arten einer Bedecknug, wenn er nicht erfrieren soll. Eschen und Linden ‚giebt us einzeln, von Ahorn nur A, plulanvides, welcher weiter nach Norden und Osten geht, während bekanntlich Psewdoplatanus an den Bergen weiter hinaafsteigt. Von Pappelu ist nur P. tremula wild verban- den, dagegen treten Weiden in Menge auf. Als Unterholz sieht man vorzugsweise Haseln und Evonymus, von denen im Herbste der ‘E. verrucosus durch seine schwarsrothgoldenen an Fäden hängenden und dadurch an die Maynelien erinnernden Früchte einen freund- lichen Aublick bietet. _ Der Anblick unserer Flora, so weit sie nicht dem Wald oder dem bebauten Land angehört, charakterisirt sich durch viele ächte und unächte Gräser, und dann hauptsächlich durch Syngene- sisten. Auf jedem Feldrande und Hügel sieht man Artemisia cam- pestris und vulgaris, Gnaphalium dioicum und arenarium, Anthemis tincloria, Chrysanihemum Leucanthemum und inodorum, Achillaea Alilefolium, Centuuren Jacea, Scabiosa und maculosa, Senrcio Ja- cabaca, Solidago Viryaurea, Leontödon autumnalis, Cichorium Inty- bus, Ercpis teciorum, Hieracium Pilosella, und wo es feucht ist die beiden Bidens Arten. Die genannten Gewächse bilden weit mehr als die Hälfte der sich jedem Blicke darbietenden Dico:yledonen, Von mitteldeutschen Pflanzen findet man das Meiste, was Kälte vertragen kann, bier auch; aber doch fehlt wieder Manches und Beferent, obwohl mit der sächsischen und märkischen ‚Flora vertraut, vermisste doch manches Pflänachen, das er sonst täglich su seben - 691 gewohnt war. So ist z, B. Bellis perennis hier nicht Wiesen - und Triftenpflanze; ich traf sie nur im südlichen Theile des Landstriche an einigen Stellen im Walde, wo der Schutz hoher Bäume den Frost besser abhält. Sie erreicht auch im Flachlande bei Memel die Ostgrenze. Die in Sachsen gemeinen Unkräuter: Melampyrum arvense, Adonis aestivalis, Stachys arvensis kommen gar nicht, Ranunculus arvensis, Anagallis phoenicea nur selten vor. Dagegen finden wir manche nördliche oder aus Asien, aus Sibirien berüber- reichende Pflanze, wie Polemonium coeruleum, Pedicularis Scepirum, Linnaea borealis. Die Zahl der in dem Landstriche Masuren wildwachsenden Phanerogamen beträgt etwa 600, und sind sowohl Monocotyledonen als Dieotyledonen hinreichend vertreten. Mit Kryptogamen hat sich Referent nicht speciell beschäftigt. Farne haben wir nur wenige, von Eyuiseten die meisten deutschen Arten, and zwar als verderb- liches Unkraut wuchernd. Ob wir von Chara etwas Besonderes haben, kann hier nicht angegeben werden, was gefunden ward, wurde an Professor Brann iu Berlin übergeben, welcher diese Gattung jetzt bearbeitet. . Geben wir die Phanerogamen der Reihe nach durch, so finden wir zuvörderst Ranunculaceen reichlicher vertreten, als die Rosaceen. Wilde Rosen sind selten, wir- haben R. canina, tomentosa und rubigi- nosa, Aepfel und Birnen wachsen zwar wild, aber die feinern Obst- sorten leiden oft im Winter. Prunus spinosa ist höchst selten, Kirschen gar nieht wild. Dagegen spielt Sorbus aucuparia eine grosse Rolle and wird häufig zu Alleen und andern Anpflansungen benutzt. Potentillen haben wir ziemlich viele, P. epaca erreicht bet: uns die Ostgrenze, Ich weiss nicht, wie weit sie nach Werten geht und habe von dem niedlichen Pfänzchen einige Exemplare mit- gebracht, Unter den Ranunculaceen haben wir den Trollius euro- paeus, eine Menge Ranuokeln. darunter den Ranunculus cassubicus, den man für eine Waldform von auricomus erklären will. Mir scheint er als eine eigene Ärt, denn da, wo er wächst, finden sieh gar keine Uebergänge, selhst wenn die Pflanzen untereinander wachsen. R. cassubicus ist viel grösser, hat eine ganz andere Tracht und epätere Blüthezeit; als ich die mitgebrachten Exemplare in der höchsten Blüthe sammelte, zeigte das danebenstehende meist „entwickelte Exemplar von auricomus kaum Anfänge der Knespen" Der Staud der Wurselblätter in anderer Achse als der diesjährige: Stengel, (indem sie dieKnuspe für den Stamm des nächsten Jahres enthalten,) so wie die häufig unregelmässige Corolla ist freifich beiden’ 44 * 692 gemein, R. cassubicus gehört ührigens zu den grossen Seltenheiten und ich habe ihn nur auf einer einzigen, kleinen, scharf begrenzten Stelle gefunden. Pulsatilla vulgaris ist nieht in Masuren, wohl überhaupt nicht im ganzen Ost- und Westpreussen; sie wird durch die prachtvolle und ziemlich häufige P. patens,ersetzt. Adonis haben wir nicht, aber mehrere Thalietren, darunter da®schöne TR. aquilegi- folium auf feuchten Waldwiesen. Polygaleen sind häufig und zwar P. comosa, vulgaris und amara'). — Umbellaten haben wir viele: Erynyium campesire und Sium Falcaris erreicht Masuren nicht, Laserpitium pruthenieum ist auch noch nicht gefunden. Dagegen haben wir das seltene Seseli annuum, Viscum album wächst häufig auf Ahornbäumen, Birken und Kiefern. Yon Euphorbien haben wir nur die kleinern, namentlich die einjährigen Arten; nicht eiumal E. cy- parissias erreicht uns Von Fumariareen ziert Corydalis Halleri a) im Frühjahbre unsere Hügelgebüsche, infermedia ist selten, bulbısa ‚(cava) gar nicht gefunden. An Cruciferen fehlt es nicht, Arabis arenosa wächst schaarenweis. Die Brunnenkresse haben wir nicht, es wird an deren Statt von Liebhabern Cardamine amara ge- speist, wozu aber ein masurischer Gaumen und Magen gehören. Von Caryophyllaceen nenne ich Stellaria crassifolia, Dianthus su: perbus und arenarius. Silene nutans ist sehr häufig und erfüllt im Juni die Abendiuft mit Wohlgeruch; S. chlorantha ist vorhanden, aber sehr selten. " Von Papilionaceen haben wir besonders viele Vicia-Arten und das Trockene liebende Trifolien, T. fragiferum ist zwar gefunden, ' aber äusserst einzeln. Trif. Lupinaster und Astragalus pilosus können als Merkwürdigkeiten betrachtet werden. Laihyrus sylvestris ist häufig, tuberosus erreicht Masuren nicht, 1) Was den Namen Polygala betrifft, so deutet er auf eine milchtreibende Kraft der Pflanze. In deutschen Schriften habe ich hierüber nichts -gefunden. Schlechtendal sagt in seiner F'ora von Thüringen, dass die milchver- mehrende Kraft nicht auf unsere Arten passe. Aber gerade in Thüringen fand ich.die P.pulraris als milchbeförnuderndes Volksmittel und sah Erfolg. In einem zufällig aufgeschlagenen alten französischen Werke, Dictiomaire universel des drogues simples par Lemery, fand ich die Stelle; „Polygala vulgaris. Elle est estim&e propre pour exciter le lait aux nourrices.“ Ich babe das Mittel in sehr vielen Fällen bewährt gefunden, als Thee, eiwas reichlich getrunken, und ‚empfehle es meinen Collegen. Als Hustenmittel ist die P. vulgaris (inel. co- mosa) ebenfalls in bestimmten Fällen ein vorzügliches Mittel und der amara “im Allgemeinen bei Weitem vorzuziehen, Ich glaube, sie dürfte die Senega entbebrlich zu machen im Stande sein. , D 693 Campanula-Arten haben wir hübsche z, B. C. cerricariu, bononiensis und die schöne FHilifolia (Adenophora suaveolens). Unter den Loni- ceren zeichnet sich Linnuea borcalis aus, welche Käufig in den Wäldern wächst; zwei Meilen östlicher, jenseits der polnischen Grenze habe ich auf Schlägen von der Linnaea ganze Morgen Lan- des zar Blüthezeit wie mit einem rothen Teppich bezogen gesehen, Die Syngenesisten sind In Masuren sebr stark vertreten und sie geben unsern Fiuren grossentheils ihre eigenthümliche Physiognomie, Wir haben neun Hieraciumarten mit so vielen Bastarden and Veber- gängen, dass einige Arten, wie H, Pilosella, Auricula und pratense sich kaum unterscheiden lassen. Man wird dabei unwillkürlich an Darwin’s Ansichten über die Entstehung der Arten erinnert und ist versucht, sie Alle von einem gemeinschaftlichen Stammvater berzu- leiten. Tragopogon orientalis findet sich ohnweit der polnischen Grenze, aher selten. Von Disteln haben wir das elegante Cirsium rivulare, welches auf Moorwiesen wächst; jedech nur an wenigen eircumseripten Plätzen. Ich habe es nie mit Cirsium palustre in Gemeinschaft gefunden. Von Curduus haben wir eigentlich nur erispus und acanlhoides, nulans nah ich nur in ganz einzelnen Exemplaren, Calcitrspen haben wir nicht, In unsern frühern Floren wurde Centaurea paniculala L. aufgeführt, sie ist aber nicht vor- handen; an ihrer Stelle bedeckt Üentaurea maculosa Lam. ganze Brachfelder und Hügel. Carlina vulgaris ist häufig, acaulis hie und da. Unter den Senecioniden ist Senecio vernalis eine im westlichen Deutschland wohl nicht wachsende Pflanze, Sie blübt ganz zeitig und man sieht grosse sandige Flächen mit ihren gelben Blüthen so dicht bedeckt, dass die Deconomen wohl mit ihren schönen Raps- feldern geneckt werden, Die gewöhnlichen Gnaphalien sind da, nur Iuteoalbum fehlt. Virgils Sternbiame, Aster amellus ziert einige unserer lichten Gebüsche und erreicht hier ihre Nordgrense. Rubia- ‚eeen haben wir nicht viel; von Asperula nur odor.la, diese ist aber zur Freade der Liebbaher von gemischten Weingetränken in grossen -Massen vorhanden. Nur treibt sie einige Wochen später als in den Rheinlanden, und unsere Cunditoreien erhalten im Frühjahre Sendungen davon zur Bereitung des Mainectars. Mciue önologischen Studien haben jedoch in der Hirrochloe australis ein noch früher hervor- sprosseudes Surrogat entdeckt, welches den Waldmeister vollständig erseizt. — Asperifolien haben wir viele, aber wohl wenig eigen- thümliche Arten; Pulmonaria angu:tifolia ist eine schöne, bieher gehörige Frühlingsblome, die nicht üterali wächst. Ueber die Rachen. blumen habe ich nicht viel zu sagen. Ein grosser Theil yon ihnen v 694 ‘ gilt, wie überall als Unkraut, aber Lamium albım gehört schon zu den Seltenheiteu. Unter den Larvenblumen nenne ich den weiss- gelben Fingerhut, Digilalis ochroleuca und die schöne Pedicularis Sceptrum, die ich in Gemeinschaft mit Polemonium coeruleum ge- funden habe. Beide sind jedoch selten, Von Orohbanehen ist noch nichts gefunden worden. Unter den Ericaceen ist besönders die Bärentraube häufig. Ericn tefralin erstreckt sich nicht bis zu uns, Unter den Santalaceen ist T’hesium ebracfeatum zu nennen. Von den Apetalen will ich nur die Weide erwähnen, deren wir grosse Massen und in jedenfalls noch nicht entwirrten Eigenthümlichkeiten aufweisen können. Die niedliche Salir Starkeana (bicolor) findet sich, aber nicht überall. Was die Monocotyledonen hetrifft, so zeigte in der vorjährigen Versammlung der Naturforscher Hr, Prof. Caspary die neuentdeckte . Hydrilla spirulis aus Masuren war. Polamogeton ist stark vertreten, Auch an Drehideen fehlt es nicht, namentlich an solchen, welche in Sümpfpn wachsen, wie die Malazis Arten. Auch Corallorhiza innata und Cypripedium calceolus wächst hei uns, Statt der anderweitig häufigen Orchis latifolia haben wir die incarnata, Von Asphodeleen findet sich nur Allium oleraceum und Anthericum ramosum. (y peroideen und Gramineen sind, wie sich bei der Masse unserer Sümpfe und Wiesen erwarten lässt, sehr stark vertreten; ich habe 29 Carex-Arten gefunden und 54 Gräser. Unter den letztern baben wir die Hierochlo& australis in hügeligen Wäldern; die H. borealis, welche auf feuchten Wiesen wächst, ist in Masuren nicht ge- funden. Das nun folgende Verzeichniss der bis jetzt gefundenen Pflanzen, will zwar nicht als ein der Vollständigkeit nahes gelten, kann aber doch im Vergleich zu Mitteldeutschland gerade darch die fehlenden Arten am besten den Character der Flora Masurens darlegen. 1 1. Monvcotyledonen. . Gramineae. Alopeeurus pratensisL., genieulatush. — Phleum pratense L., Böbweri Wib. — Agrostis canin» L., volgaris Wib., alba L. — Apera Spica venti: Pal. de Beauv. — Calamogrostis epizeies Roth. — Holcas lanatus L., mollis L’— Corynepborus canes- gens P. de Beauv. — Aira caespitosa L. — Avena strigosa Schreb., fatua E — Köhlerta eristata Pers — Triodon decum- ‘ » 625 beus R. Br. — Melica nutans L. -- Phragmites commenis Triw, -— Molinia coerulea Mönch, — Glyceria spectabilis M. et K., fluitans R. Br., airoides Reichenb. — Briza media L. — Pos annua L., nemoralis L., pretensis L., trivialis L — Festuca ovi- na L., duriuscala L., rubra I, elatior L., gigantea Vill. — ‚Dacty- lis glomerata L. — Bromus secalinus L., mollis L., arvensis L., inermis Leyss., teetorum L, — Brachypodium sylvaticam Roem. et Schult. — Agropyrum ıepens Pal. de Beauv. — Lolium per- enne J., arvense With., temulentum L. — Nardus striecta I, — Digitaria Aliformis Köl. — Echinochloe crus galli P. de Beauv. — Setaria viridis P. de Beauv. — Milium effuum L. — Hie- rochloe australis Röm. et Schult. — Anthoxanthum odoratom L. — Baldingera arundinacea G. M, Cyperacene. ’ Cyperus flavescens L., fuseusL.-- Heleocharis avieularioR, Br., unichlumis Link., palastris R Br. — Seirpus lacustris L., mariti. mus I, sylvatieus L, — Eriophorum vaginatum L., polystachinm L, latifolium Hoppe, gracile Koch, — Biysmus compressus Pan- zer. — Carex dioiea L., intermedia Goaden,, muricafa L., teretius- cula Gooden., paradoxa Willd., pauiculata_L., leporina L., stellulaga Good., elongata L., cänescens L., caespitosa L., acuta L., stricta Gooden., Jimosa L., panicea L., patlescens L., tomentosa L , mon- “ tana L., ericeforum Poll., ‚praecox Jaq., digitata L., fliformis L., hirta L., ampullacea Gooden., vesicaria J.; paludosa Good,, riparia Curt, sylvatica Huds., pseudocyperus L , flava L., distans L. — Juncus communis E. Meyer, glaucus Ehrb., artiewlatus L,, ‚bufe. nius L., compreseus Jaq. — Luzula pilosa Willd., campestris DC. Asphodeleae, us) Alliom oleraceum L. — Antherieum ramosum L. Smilaceae. Convallaria majalis L. — Polygonatum verticillatup Mönch, anceps Mönch., multiflorum Mönch. — Smilacena bifolia Desf. — Paris quadrifolia I. x Methoniceae. Gag’ea minima Schult., pratensis Schult. Tulipeae. Lilium martagon L. Iridene. Iris pseudocorus L. — Gladiolus imbriecatus L. Örchideae. Malaxis paludosa Sw. — Corallorhiza innata R. Br. — 696 Liparis Loeselii Rich. — Orchis morio L., coriophora L., mas- cula L., incarnata L., maculata L. — Gymnadenia conopsea R.- Br. — Platanthera bifelia Rich., viridis, — Neottia nidus avis Rich. — Listera ovata R, Br. — Epipactis palustris Cranz. — Cypripediam ealceolus L.. Typbacene. Typha angustifolia L., latifolia L, — Sparganiam ramosum Auds., simpiex Huds., natans L. Aroideae, Lemna minor L., trisulea L., gibbaL., polyrhiza L. — Calla palustris L. — Acorus calamus L. j Najadeae. Potamogeton nafaus L., gramineus L., nitens Weber., lucens L., perfoliatus L., crispas L., «pmpressus L., pectinatus L. Alismaceae, Triglochin palustre Ir. — Scheuchzeria palustris L. — Aliuma Plantage L. — Sagittaria sagittifolia L. Hydrocharideae. Stratiotes aloides L. — Hydrocharis morsus ranse L. — Hydrılla spiralis. Zu ' IL Dicotyledonen. " 1. Apetalae. Coniferae, PinnasylvestrisL.— Abies exvelsaDE, — Juni perus com- munis L. — Taxus baccata L . Betuleae, Betnla alba L., davurica Pall. — Alnus glutinosa Gärtn. Cupuliferae, Carpinus betulas L. — Corylus avellanna L. — Quercus seseiliflora Smith, robur L. — Fagus ayvatica L Ulmene. Ulmus campestris L., eflusa Willd. Urticeae. Urtica urens L., diuica L. \ Cannabinae, Humalae lupulus £. (Schluss folgt.) ——nn 0 Lichenes britannici exsiccati. - Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestellt von F. Arnold. (Fortsetzung.) In der nunmehr folgenden numerischen Aufzählung des reichen Inhaltes der Leighton’schen Sammlung habe ich die Benennungen, anter welchen Herr Leighton die Pflanzen veröffentlichte, ange. geben und die wichtigeren der von ihm eitirten Synonyme hinzuge- fügt. Die specielle Angabe der Standorte würde aber allzugrossen Raum einnehmen, wesshalb ich denn bloss vier Grappen uch dem Substrate der Flechten ausgeschieden habe, I. bedeutet Steinflechten; ,_ IE. bedeutet Rindenflechten ; III. Flechten auf abgestorbenem Holze, alten Brettern; IV. Flechten, welche.auf Erde oder über Moosen wachsen. s Fase. 1. 1851. 1. Usnea barbata var. hirta Fr. E. Bot. 1354. — H. 2. Ramalina scopulorum Ach, E, Bot, 688. — 1.? 3. (Celrario aculeata sec. Hepp.) 4. C. aculeata Fr. var, — WW. 5. Parmelia erassa Ach. — WV. 6. P. stellaris Ach. — IH, 7. P. sazatilis v. omphalodes Fr. — \. 5 P. pallescens var, parella Fr. — I. . P. ventosa Ach. — 1. 10, P. parielina Fr. BE. bot, 194. — II. 11. P. pariet. v. substellata Fr. E. Bot, 1794. — I. 13. P. pariet. v. coneolor Fr. — 1. 13. (Pach. calcarea concrela sec. Hepp 627.) 14. Cladonia cervicornis Sch. E. Bot. 2574. — IV. 15. Ci. alcicornis Sch, E. Bot. 1392. — IV. 16. Ci. furcata Hoffm. v. racemosa Fr. — IV. 17. Lecidea atroalba Ach. v. concentrica Fr. E. Bot. 246. — 1. 18. Graphis scripla v. flezuosa Leigkt. — 1. 19. Gr. scripta Ach. v. divaricala beight. — N. 20. Er. pulverulenta Ach. — 1. 21, Gr. serpentina Ach. v. divaricata Leight. — I. 23. Gr, serpentina Ach, v. tremulans height. — IL MB 33. Calicium hyperellum Alch, E. Bot. 1832, — N. 24. Endocarpın smaragdulum v ruforirescens Leight. an. lich. 16,1.4,f4.— 1. 25. End, inetevirens Turn. Leight. ang. lich. 12. — WW. 26. End, miniatum Ach, v. umbilicatum Hook. Leight. ang. lich. 11,0. 1, £4. — 1 j 27. Verrucaria nitidaSch,. Leight. ang. lich. 35, t. 15, f. 3. — I " 28. Verr, nitida Ach. var. minor Leigkt. — H. 29. Verr. epidermidis Ach. v. analepta Hook. Leight. ang. lieh. 40, 1. 17, 4. — I FR - 30, Verr. immersa Hoff. Leight. ang. lich. 7, t. 25, f. 52. — 1 31. Verr. epipolaea Ach. Leight, ang. lich. 61, 1.26, f.2. — 1. 32. Verr. irrigua Tayl, v. erysiboda Leight. ang. lich. 56, t. 24,1.6— 1. 33. Verr..maura Ach. (3 different states) Leight. ang. lich. 9,5 ee 34. Verr. chloroiica Ach. Schär. Exs. 523. — 1 35. Strigula Babingtoniäi Berk. Leight. ang. lich, 70, t. 30, f.4. Fase. Il. 1852. 36. Evernia prunastri Ach. E. Bot. 859. — Il. 37. Ev. furfuracea Mann, E. Bot. 984. II. 38. Ramalina calicaris v. fraxinen Fr. E. Bot. 1981. Dill. muse. 22, f. 59. II, . 0 = 39. R. calicaris f. fastigiata Fr. E. Bot. 890, — I. 40. R, calic. canalivulata f. farinacea Fr. E. Bot, 889. Dill, muse. 23. f. 63, A—D. -—— II 41. R, pollinaria Ach, Dill. musc. 21, £. 57. — II? 42. Cetraria isdandica Ach. E. Bot. 1330. — IV. 43. Cetr. nivalis Ach, E. Bot, 1994. — IV. 44. Ceir. glauea Ach. E. Bot. 1606. — Dil, mase. = £. 96. — ]1? 45. Cetr. saepincola Ach. E. Bot. 2386. — II. 46. Parmelia sawıtilis v, furfuräcea Sch. Exs. 363. --- 1. 42. P. eleuritcs Ach. E. Bet, 858. II, 48. P. physudes Ach, E. Bot. 126, Dir, mausc. 20, h „. 1. 49. P, puiverulenta Ach. E. Bot. 2063. — Il. 50. P. osireala Fr. E. Bet. 1501. — im. on 51. P. varia Ach, E. Bot. 1666. — II. 002.8 52. P. ara Ach. K. Bat 99 — h _ u it BR 53. P. glaucoma Ach. E. Bot. 2156. L .” 54. P. seruposa Fr, E. Bot. 266. — IV. 55. (Pannaria lanuginosa Fr. sec. Anzi 35) 56. Cladonia bellidiflora Sch. E. Bot. 1894. — IV. 5 7 C. rangiferina Hoff, E, Bot. 17% Dill. musc, 16. £ 3, A. — IV. I €. uncialis Hoff. E. Bot, 174. Dill. musc, 16 £. m. B. C. — IV 59. (Biatora decolorans Hoff. sec Ansi 75. Hopp 97 13. 60. B. mixta Fr, E. Bot. 1735. — H. 61. B. guernea Fr. BE. Bot. 485. — Dicke, eryp. 2.3. — I. 62. Lecidea canescens Ach. E. Bot. 582. Dicks. er 2. 9. — HM. 63. L. pinicola Borr. E. Bot. 1851. — 1. 64, Z. atroalba v. corlicola Sch. E. Bot. 1893. — MI. 65. Umbilicaria poryphytia Hoff, E. Bot. 1282. Dill, musc. 30. 129, — 1, 66. Opegrapka varia "Pers. nolha Ach. E. Bot. 1898. —:I. 67. Opegrapha Chevallieri Leight, — 0. lithyrga Oheo.. graph. 548 11. f. 4. 5, (excl, Ash, syn) —L. 68. Anlacographa elegans Leight. E. Bot. 1812. — 1. 69. Sagedis aggregata Fr. E. Bot. 1752. .Leight. ang. lieh. 24. 8.1. — N. . 70, Arthonia Swartziana Ach E. Bot. 2078. —i. 71. Peitusaria fallar Hook. E. Bot. 1731. Leight. ang. lich. :».1.320.f2 — 1 Fasc. III. 1852. 72. Evernia jubala e, impleza Fr. E. Bot. 1880. Dil, 18.62 — D. 73. Ramalina polymerpha Ach. — 1. 74. Sticla pulmpnacea Ach, R. Bot. 572. Dill. 29. f, 118. —IL? 75. Sticta herbacea Del. E. Bot. 294. — 76. Parmelia perlata Ach, E. Bot. 341. — Vaill, Paris t. 21. f£. 12. — I. 77. P. caperata Ach. E. Bot. 654. 1 . P. conspersa Ach. a, Intier Schär. E. Bot 2097. — I. . P. conspersa b. stmophylia Sebär. Hoff. — I. 0. P. ubscura a. orbicularis Fr. E. Bot, 1942. — IL... . P. sazieola Acb. v. areolata Leight. — I. Ar: . P..turiereg Ach. B. Bot. 156. —ı ml kn, 700 83. P. cerina Ach. Fr. E. Bot. 627. II. 84. P. ulmicola Borr. E. Bot. 1426. Bohl. lich. brit. 76.— H. 85. P. ferruginea Fr. Hook. br. Fl. 184. — 1. 86. P. murorum Ach, v. cifrina Sch. E. Bot. 1793, Lecan. eitrina Hook. br. Fi, 192. — I. 87. P. scortea Ach. E. Bot. 2065. — I, 88, (Acolium inguinans Sm. sec. Anzi 98.) 89. Gyalecta? pineti Leight. E. Bot, 1863. lower fig. — U. 90. Biatora premnea Leight. — Hook. br. Fi. 176. — II. a ar, 125. 163. 91. Biatora muscorum Leight. E. Bot. 2217. — IV. 92. B: vernalis Leight. E. Bot. 845. — Il. 93. Lecidea geographica v. sphaerica Schr, — 1. 94. L. albocaerulescens v. immersa Fr. E. Bot. 193. — |. 95. Umbilicaria varia proboscidea a, Leight. E. Bot. 522. upper .— T. Borr. lich. br. 219. — l. 96. Sag: dia aggregata v. venosa Leight. Schär. exs. 587. — u, 97. Arthonia spadicea Leight. — I. 98. Endocarpon lithinum Leight, ang. lich. 19. 1.6.1 — 1 99. Verrucaria fusiformis Leight. ang. lich. 42, t. 18. fı 2 — N. .1300. V. biformis Berr. E. Bot. supp. 2617. f. 1. Leight. ang. ich, 37. t. 16. f. 2. Il, 101. 9, umbrina Ach. E. Bot. 1499, Leight. ang. lich. 52. 6. 23.2. —1 102. Pyrenoihea vermicellifera R. Leight. ang, lich. 66, t. 28 f. 6. (sub P. rudis pseudoleucocephala.) — U, 103. Colema? epiphylium Leight. (on Laurel leaves, Gopsall. keitestershire.) 104. C. nigrescens Ach. v. Vespertilio Sch. E. Bot, 345. — H 105. C. limosum Ach. E. Bot. supp. 2704. £. 1, IV. 106. ©. cristatum Ach. E. Bot. 834. — IV: Fase. IV. 1858. 107. Nephroma reswpinatum Ach. E. Bot, 305. — 11? 288. Peitigera horizontalie Hoff, E. Bot. 888. IV! 109. Sticta syivalica Ach. E. Bot. 2298. — 11.? 110. S. giomerulifera Del. E. Bot. 203. Mich. t. 46. v. 17. — IV.? , 11. Solorins saccala Ach. E. Bot. 288. — IV. 13, Parmelia perforata Ach. E. Bot, 2433, II. . 701 113. P. murorum Ach. E. Bot. 2157. Syuam, wur, Hook. br. "Fl 2. 195. 1, 114. P. sulphurea Hoff. — Hook. br. Fi. 2, 181. — 1, 115. P. subfusca v. discolor Fr. L. ref. 137. E, Bot, 2109. Hook. br. FI. 3. 189. I 116. P. subfusca v, distans Fr. I. ref. 139, Pateli, populicola D.C. 3. 363. — I. 117. Biatora carneola Fr. E. Bot, 965. Leight. ang. lich. 14, f. 4. L. cornea Ach. Hook. br. FL. 2.18. — 1. . . 118. B, auronlisca var, erythrella E. Bot. 1998. Loc, er, Borr. Hook. br. Fl. 2. 186. — 1. 119. B. aurantiaca var, flavovirescens Schär. — 1. 120. B. uliginosa Fr. E. Bot. 1466. — IV. 121. Thelotrema lepadinum Ach. E.!Bot. 678. — Leight. ang. lich. 31. 8. 1%. f1. T. B. 1: br. 180. — 1. 122. Gyaleetn cupularis Ach. E. Bot. 739, Leigbe. ang. lich. 23.1. —|1. 123. 6, Wahlenbergiana Ach. Leight. ang. lich. t. 12. f. 2, — IV. 124. Lecidea abietina Ach. E. Bot, 1682. Leight. ang. lieh. t. 28. f. 3, — II (s. or. 163.) 125. L. leucoplaca. Chev. Fr. S. V.6. 115. L. ref. 239. Hook. br. FI. 2. 176. pp height exs. 90. included. L. prem. Tayl. bib. 2. 119. — I. 126, L. elaeochroma Ach. E. Bot. 1450. L. ent. oliv. Fr. L. ref. 331. — 1. 427. L. Oederi Ach. E. Bot. 1117. 1 (s. ar. 187.) : 128. L. geographica v. alroirens Schär. — I. 129. L. geographica v. alpieola Schär. E. Bet. 245. 1 130. Platygramma Hutchinsiae height. — I. 131. Arthonia impolita Borr. E. Bet. supp. 2692. }. —- u. 132. Calicium turbinatum Pere. E. Bot, 2520 C. cessile T. BR. lich. br. 128, — 1. 133. C. „curtum T. Borr. E. Bot. 3503. T. B. lich, brit, 148. — I. 134. C. chrysocephalum Ach. E. Bot, 3501. — T. Bor. lich. br. 183. — II. 135. Endocarpon Hedwigii Ach. Leight. ang. lich. 14. 1. 8. 3. — ıV. 136. Verrucaria gemmata Ach. E. Bot. supp, 2617. f. 2. Lotgbe ang. lich. 43.1. 186.4 — Ni. Tor 137. V. gemmifera Tayl. Fi, hib. 2.95. Leight. ang. lich. 47. 2... —1 138. V. codonoidea Leight. ang. lich. 53. t. 23. £. 3. 1. 139. V. pyrenophora Ach. Leight. ang. lich. 54. 76. & 23. f. 46. — |. 140. V.rupestrisSchrad. Leight. ang. lich. 60, t. 25. f. .ı Fasc. V. 1854. 141. Peltigera canina Willd,. E Bot, 2299. — IV. 143. Stieta fuliginosa Ach. E. Bot. 1103. — 1. 143. Pormelia Mougeotü Sehär — 1. 144. P. aquila Ach. E. Bot. 982. — 1.? 145. P. sazicola. Fr. E. Bot. 1695. — 1. 146. P. sophodes Ach. — |, 1a. Gyalecta Wahlenbergiana vi trunciyena Ach. — I, -148.. Stereocaulon paschale Ach. E. Bot. 382. — IV. 149. Biatora glebulosa Fr. E. Bet. 195 — I. 150. B. lutrola Fr, var. — Il. : 151. B. vernalis f. conglomerata Fr, S. V. Sc. — Ill, 152. B. polyfropa Fr. var. — |. 153. B. polytropa Fr. var. (approaching intricata). — 1. 154, Lecides aromatica Turn, B. Bot. 1777. — IV. : 155. L. contigua Fr. var. — 1. 156. L. contıqua Fr. var. |. 157. L. lapieida Fr. — 1.- 158. L. vermifera Nyl. — I, 159. L. petraea Fw. — L. atroalba Br. Fl. — E. Bot. 2336. 160. L. Caradocensis Leight. — Il. 161, LE. insularis Nyl. obs. helm. 1.6. — I. 162. L. incompts Borr. E. Bot. supp. 2699. — 1. 163, L. abietina Ach. E. Bot. supp. 2642. 1. 3. Leigbt. ang. lieh. 66. 1.28. 6.2. — 1. i .NB. Leigbt. 124. —=L. premnea. Ach. — Lei,ght. 90. — Biat. luteola Fr. var. endoleuca Nyl. obs. holm. 2. 7. — j :164. Pyrenothea leucocephala Fr, E. Bot. sopp. 2642. f. 2. & b. Leight. ang. lich. 65. t. 28. £. 1. 165 P, Hippocastani Leigkt. — U. 166. Umbilicaria pusiulata Schrad. E. Bot. 1283. — I. 167. Eindogengön miniatum Ach. v. eomplicatum. Hoch. E Bot. 593. inf. — Leight. ang. lich. 1.2.6. —h - we 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. -176. 177. 178. 179. 180, 181. 182. 183. 163 Borrera leucomela Ach. E. Bot. 2548. — IV, ” B. flavirans Ach. E. Bot. 2113. — IV.P Calicium chlorellum T. Borr. — HU. Fasc. VI. 1854. Roccella fweiformis Ach, E. Bot, 728. Peltigera polydactyla Fr. — IV. Sticla elegans Deak mse. — ]. Borrera tenellia Ach. E. Bot. 1352. — Il, Parmelia cinerea Fr. var. — 1. i P. varia Fr.va. -— I. P. coarctata Ach. E. Bot. 534. — I. Baeomyces byssoides Sch. E. Bot. 873. — IV. Biatora polytropa Fr. var. E. Bot, 1264. low. fig. I. Lecidea disciformis Nyl. (cortic.) obs. holm. 1.1. — II. L. disciformis v. myriocarpa D.C, saricola — }. L. vitellinaria Nyl, obs. holm. 1.6. — 1. L. inspersa Tul. mem. 118. Calir. stigonellum Salwey! non Schär. exs. 502. — Il. L. atroalba F w. v. atroalbeila Nyl. obs. holm, 2. 11.— 1. 184. 185. L premnea Ach (sawicola). — 1. 186. L. expansa Nyl. (affinis melaena Ny},) anim. lich. scand. et forte haud specie diversa). — I. 18%. L. Oederi Ach. — L. atr. murina Fr. L. 8. 384. a Nyl. compar. I, (NB. 127. = L. melanophaea Fr.S. V. Sc.) 188. L. tenebrosa Fw — 1. fuscosinerea Nyl. obs. holm. 1. 7.£9 —L i : 189. Z. verruculosa Borr. E. Bot. 3317. — 1. 190, Z, muscorum Nyl, obs. holm. 1. 2. f. 4. E. sabul. Whbg. Fl. ups. 425. — IV, 191. Adrothallus Welhvitzschii Mont, ann. Se. 3. t. 16: p. 79. Tal. mem. 115. — Sticta fulig. abort. Schär. Enam. 38. — 192, 193. "Im.—H Opegrapha varia Pers, v. rimalis Fr. — N. O. atra Pers. f. nigrita Leight. br. graph. 18. t. 5. f, 194. 0. vulgata v, vulgala Leight. br. graph. 23.1. 5. £. 13, —JIı 195. Lecanaclis lyncea Es ch. E. Bot. 809. Leight. br. graph. ARTE —N um -196.. Endocarpon. swmaragdulum Ach. v. privigoa. haikh h, ang. Me. 16 en 104 197. Verruc. cinereopruinosa Schär. Hepp. 105 —107. Il. 198. V. Iaevata, Ach. E. Bot, supp, 2623. f. 2. Leight. ang. lieh. 44. 1.19. f. 1. — 1. 199. V. olivacea Pers. E. Bot. supp. 2597. £, 1. Leight. ang lich. 42.1.1989. f.1. — 1. - 200. V. subalbicans Leight. ang. lich. 56.1. 26.f.1.— 1. Fase. VII. 1856. 201. Sticta scrobiculata Ach. E. Bot. 497. — 1. 202. Parmelia Forsteri Borr. (P. sinuosa v. hypothrix Nyl. Coll, 7) — N. 203. P. saratilis Ach. (corlicela). — u. - 204, P. cinerea Fr. var — 1. 265. P. cinerea var. atrocinerea. — |. 206. P. badia Fr. — 1. 207. P. murorum Ach. var. — 1. 208. Cladonia papillaria Hoff, E. Bot. 907, — IV. 20%. Biatora icmadophila Fr. E. Bot. 372. -- IV, -210, Lecidea milliaria F r. v. sazigena. — 1 211. Biatora luteola Fr. v. fuscella Fr. — 1. ‚212. B. aurantiaca v. salieina Schr. 213. B. rupestris v. irrubata Ach. E. Bot. 2245, — 1. 214. Parmelia haemaloma Fr. — |. 215. Lecidea fuscoatra Fr. (areolae convexae). — 1. 216. L. fuscoatra Fr. (areolae flat.) |. \ 217. L. spuria Schär. — |. 218. L. rimosa E. Bot. 1736. Lich. rim. Dicks. L. pelraeä F w. statu calcareo ex Nyl, — I, 219. Umbilicaria varia v. flocculosa Leight. E. Bot. 2483. — T. Borr. lieh. br. 217. — I. 220. Opegrapha varia Pers. v. diaphora Ach. Leight. br. graph. 15.6.5.£.9. — 1. 221. ©. herpelica Ach, v.rubella (simplex) Leight. br. graph. 22.1.5123 —l1. 222. O. herpelica v, subocellata Ach. Leight. br. graph. 21, 5.6 12.1, (Schluss folgt.) — Interimistischer Redactenr: Dr. Herrich-Sehäffer. Druck der F. Neu- bauer’schen Buckdruckerei (Chr, Krug’s Wittwe) in Regensburg. FLORA ——een Regensburg. 7. December. 1861. Inhalt. OoRrIGINAL-ABHANDLUNGEN. Dr. J. Hasskarl, Horti mala- bariei (Continuatio), —W Uloth, Beiträge zur Fiora der Laubmoose und Flechten in Kurhessen (Forts). — Nylander, Conspectus aquamariarum, — Sammlung der k. botanischen Gesellschaft eingegangenen Beiträge. Gelehrte Anstalten und Vereine. — verzeichniss der im Jahre 1861 für die | Horti malabariei clavis nova. Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continnatio ef p 648). Pag. E | Tom. X. Mig. Fl. Ind, Bat. 1 113 115 117 119 : 56 |Naga - Pu — sec. Dennst. Sida angustifolia - Cav.? — mihi autem potius Büttneriacea. qaam Malvacea videlur ; an Erioraphe pu- nieea Mig.? ef. Mig, in Pint Jungh. p. 389, hujus folia autem breviter petiolata lineari-lanceolata dieuntur, dem nostrae plantae folia sunt oblongo-Ianceolata et- "it elangata. et: petiolnta. "57 Kilekola- (Kilcola in le.) - Tajetti = sec. _ Dennst. Chiecoces: malabarica Dnost. ; — |" Ehiocoeca autem flores pentameros praebet, qui in nostra tetrameri snnt. . 58 |Ben-Pala — Euphorbia artieulata Dennst, 69 |Wellia Codiveli — Achyranthes lappacea I.. (1655) ; — Desmochaeta atropurparea DE. RS. Syst. V. 549, 1. — Popalia atro- erpurea Mig. DE. Prär, XII, i. 331, 1. 60 K engi-- Cansjaya — Cannabis satira L. Flora 1861. (7430) N. 1.0. 190.1. 43 706 Pag. Tab. Mig Fl, Ind. “ Bat. 121 123 125 127 129, 181 133 135 137 139 11 143 145 147 149 181 63 71 72 | 73 74 75 76 Tsjera (Tsyern in le.) .Cansjava = Canna- bis sativa L. (7430) ©. Nari . Patsja —= Üonyzae sp. ? Pu- Tumba — Adenostemma erectum DE. Pdr. V. 113, %0., qui hane iconem exeln- dit; Adenost. viscosum Forst? DC. 1. ce 111, 9.2 — Verbesine Lavenia L (65 22.) Puam - Curundala, — Conyra appendiculata Bl. ? Bnth Wip. Rprt. I, 576. 1. 6. Den. “Dicht, IV. 711. 1.: — DC. Prar. XU. BL % Katn - Mailosina — Lahaya spadicea R, S. Syst. V. 404, 7.; Polycarpaea spadicaea Lam. DC, Pradr. 111. 374, 9 pitatum L., quod falsum. Muel-Schevy — Emilia sonchifolia DC, Prär. VI. 302, 1.; — Cacalia I. (6037.) Nela-Vaga — Sida radieans Cav. DE. Prär. 1. 463, 48. 6. Den. Dichl. I. 493, 65. Inota-Inodien (Inota-Inodien in le.) s. Moe- toe — Physalis angulata L. Wip. Rprt. II. 25, 14.; DC Prör. XL. 448, 41. — _ Pb. pubescens 1. hrt. Cliff. (1453) Pee - Inota - Inodien — Physalis minima L. (1454). R S. Syst. IV. 678, 24.; Wip. Rprt. HI.26, 16; DC. Prdr. XTL.ı. 445, 32. (qui: „Peeinota indica“ citat.). Caea-Malla = Pedalium Murex L. (4650); BC. Prar. IX. 256,1. Wip. Ann. V, 595, 1.; — Miquelius „Mallns‘‘ habet, Nelen-Tejunda — Solanam nigrum L. (1473, hrt, Clif.) d. paludosum Dan? DC. Prär. xU.ı 57, 84. — S. incertum Don. R. S, Syst. IV. 590, 60. Nila-Barudena — Solanum insannum I. (Fl. Zeyl) (1476). S. Melongena L. frm. acu- . leata Miqg, — S: eseulentam Dun. &. aeulen- tam.. Dun. DC. Prdr. XllL ı. 355, 61@ Andi.- Malleri — Mirabilis Jalappa L. DE. Prede, XTIE. u. 427, 1. Manam -Podam — Pogostemen. paniculatus| Pee - Coipa — sec. Dennst. Ülecebrum ca-|- atrop' a montana Wild. ? Naga„Dante (-Daati in Ic.) — sacı Dennsti| II. 56. 40? ll. 101. 11. 664. 8. N1.664.6; 1.761. 1. . ” 1.637:1.. 11,653.37. Li, 988. 1. 767 Pag. Tab. Mig. Fl. Ind. Bat. £ 153 155 157 159 161 163 165 167 169 171 178 175 177 179 77 78 79 so 81 82 83 84 87 88 Be) 90 Cottam — Oeymum frutescens L. (4332); — Pogostenon Heyneanus Bath. Wip. Rprt. 11. 577, 7.; G. Don. Dichlam. IV. 711, 7.; DC. Prdr. XII. 15%, 8. Cadelari = Achyranthes aspera L. (1654); R. S. Syst, V. 544, 2.; Hsskl. Cat. p. 83. ; — Linnaeus 1, e. „Cadeli'‘ eitat. Scheru - Cadelari — Desinochaeta prostrata DC. sec. Lam R. S. Syst. V. 551, 4. Obs.; — Achyrarthes argentea Lam. ? sec. Dnanst, \ Belutia-Modela-Muecu — sec. Dunst. Poly- geiam amphibium L. v. terrestre? Copameni — Acalypha indiea L. (7264). Be-Cnpameni — Tragiä MereurialieL. (7108); — Micrococea Bnth, Baill: Enph. 437. Weilia (Welia- in le) - Capameni — Ata: Iypha indien L. 8. (7264. B.)5 — Tragia BMereurialik L. @. winer Dünst, ; — Mi- erococea Baill. Euph. 437. j Perim-Tolassi = Plectrantbus cordifolius D. Don Wip. Rprt. Tl. 504, 13.; &. Don. Diebl. IV. 678, 11.; DC. Prär. XII, 66, 52. — Ocymum polystachyum L. sec: Donst. ’ Nala - Tirtava —= Üeimoidea; — Ücyımum virgatum Thinb' sec, Dunst. . Catiu - Tirtava — Ochmum gralissikum L Wip. Rprt Ill. 486, 7.; 6. Don. Diehl. IV. 870, 7.; DC. Pror. XH. 34, & Söladi- Firtava = Ocimum Basilieum L. anisatem Bnth. Wip. Rprt. Mi. 484, 2.; 6: Don. Diehl. IV. 676, 2. ß.; DE. Prür. xl: 32, 2. 8. . Tejadaen — Anisomeles ovata RBr. Wip. Rprt HI. 815, 5.; &. Don. Dichl. IV. 822,| 5.5; — DE. Prär. Xil. 455, 5. — Nepetu amboinira L.? sec. Danst. Tejeria - Manga - Nari (Kata-Tej.... in Fe.) = Serophulärinea’ gusedam , verosimiti- ter Vandellia caekpitosk Bath. (DC. Prdr. : X. 415, 14.) = Piveros caesfitora BI, ; Wip. Rort/ IH. 437, 5. Kata - Kurka' —i Auisochilus carnosus’ WII. '"_Wip. Rprt. III. 630, 1.; 6. Don. Diehl. 45* fi 1. 961. 2. 1.1.4084. 1. N. 938. 3. H.937 3‘ 1. 975. 1. (11.693.10.) 11. 957.1. Tab, Mig. FI Ind, Bat, 181 183 13 g 95 9 1.2 4.5 W. 685, 1. DC. Prär XH. 81, 1. — Ne- peta indiea L. 14180) Tumba — Leucss aspern Sprng. Wlp. Rprt. NT 876, 40.; G. Don. Diehl, IV. 849, 39. ; .— DC. Prär. XN. 532, 42. — Phlomis zeylanica L. sec. Dennst. Katu- (Kattu- in ie) Tumba — Geniospo- rum prostratum Bnth.? Wip. Rprt. IH. 494, 6.? G, Don. Dichl, IV. 674, 6.? DC. Prdr. XI} 45, 5.; — Ocimum rugo- sum Thnb. sec Pnast. C.rim-Tumba = Nepeta malabarica L. (4179). Anisomeles malabarica RBr. G. Don. Dichl. IV.822. 8.2 Stemodia Menthastrum Bnth. Wip. Rprt. II. 938 (266), 1, que — Limnophile Bath, DC, Prir. X. 386, 1. Tsjeru Tardavel— Rostellularia prorumbens Nees ; —- Ziziphora eapitata L.? eee. Danst -: Miquelius perperam „‚Tjeru‘“ seribit. Tom. XI (de herbis). Kapa-Tsjakka — Browelin Ananas L. (2264. nbi „Tsiakka‘‘); Ananas sativus Sehlt. Syst VI. 1283, ı. Ananassa sativa Ladl. Kadanaku s. Catevala — Aloe sativa I. 7 vera L. (2511). A. perfoliata hour. Cochin. 693, 130. Obs.; Kath. Enum. IV. 521,85. Elettari. I. — Amomum Cardamomum L (6. Obsryv); — Alpinia Cardamomum Rab, Dir. Spec. pl. I. 39, 1.; — Elattaria Car- damomam White, R S. Syst. I. 22, 1. Mat. I 23. — Amomum repens L. sec. Danst. i Elettari II — Amomum Cardamomum L. (6.); — A.Grana Paradisi L. Sp. II. (7.) R. S. Syst. I. 26, 3.? Kua — Amomam Zerumbet L. (5.); — Car- euma Zedoaria Rxb. cf. R. S. Syst. Mnt. Carcuma Zerumbet Rxb. R.S. Syst. Mnt, I. 41.;. Bl. Enum. 46, 4. Hasskl. Cat. pP 48. 252; — A, barbadensis Mill. Sehlt. VIl.|- 1. 41. Observ.; Dir. Spec. I. 72,1 —|. 11.982. 13 11. 940. 1. 11. 826. 3. I. 584. HI. 600.1. 111. 596.6. m 09 Pag. Tab Mia. Fl, Ind. Bat. 15 17 19 2 23 27 29 31 33 33 35 37 10 ı 13 14 15 16 17 18 19 Tsjana-Kua —= Costus urabieus L. (8), R. S. Syst. I. 25,2.? Bint. 1.30. Obs. Rose.; Costus speciosus Sm. R. S. I. 567. Mnt. 1, 30. Dir, Sp. I. 59, 1,5; Bl. En. 61, 1. Hsskl. Cat. p. 51. — Bu Malan-Kua — Kaempferia rotunda L. (15); R. S. Syst. I. 27. Bl. Enum. 47, 1. Dir. Spec. 1. 56, 1.; Hsskl. Cat. p. 49. —| Blame et Miquelius „‚Malaneua“ seribunt, Manja-Kua — Kaempferia rotunda L. (12); K. pandurata Rxb. R. S. Syst. I. 569,|° Mnt. I. 34. Lour. I. 11,2; Bl. Eoum. 47, 3. Hsskl Cat. p, 49. Dir. Spee. 1. 57, 4.. ubi tab. 2 eitatur; — Kaempferia ovata Sonner. Rose. (R. S. Syst. I, 569.) Manjella Kua (-Koua in lc.) — Curcuma longa Rxb. (13); Dir. Speec. I. 76. ubi erronee tom. H. loco Al citatur); R. N. Syst. I. 31. et 575. 10, ubi tabula mala ‘dieitar; Mnt. F. 44; Hsskl. Cat. p. 49: Inschi L. — Zingiber offhicinale Rse. L. Dir. Spec. I. 50, 1.; R, S, Syst. 1.23 et 564, Mnt. 1. 25.; Bl. Enum. 42. 1.; Hsskl. "Cat. p. 49. — Amomum Zingiber L. (4,) Katu-Inschi-Kua (Kattu- is le) — Zingiber Zerumbet Rse. R. S Syst. I. 23 et 565. Mnt. 1, 26.; Bl. En. 42, 2.; Dir. Spec. 1. 51, 3. — Amomum Zerumbet L. (5.) Mala Inschi-Kua (-Intschi-, in Ic.) == Canna glauca L, (3.?, ubi erronöe tab. 4 eitatur); — Alpinia Allughas Rsc. R. S. Syst. I. 562, 5; Dir. Sp 1.42, 9. Parua-Kelanga -— Saururus natans L. (2642,| ubi Parya-seribitur); Aponogeton mono stachys L. fil. Schit. Syst. VII 1591, 1. Nir-Tsjenbu (-Tejembu in le.) = sec. Dennst. Arum macrorrhizen L.; veresimiliter au- tem est Homalonema rubescens Knth. ? Nelen-Schena minor == Typbouium ıninutum Sehtt. Bl. Rmph. I. 134,5.; Knth. Euum. 11. 27, 5. Schena — Amorphophallus dubius Bl. Rmph. . 142, 2.; Kuth. Enum. Il. 32, 2. Mulen - Schena — Conophallus yiganteus Schtt.; — Amorphophallus giganteus BI. 111.579.1. 11. 593. 1. 11.195. 10. IH, 202. 2. IH. 198.1, 710 3% Pag. Tab, "I Mig. Fl. Ind. Bat. $] u 43 & 47 49 51 52 53 55 57 7} 20 2 24 35 26 27 s0 T Roph, I. 144, 4.; Knth. Enum. Il, 33, 4.; Msskl Cat. p. 54. ; — Dracontium paeoniae- folium Donst, Nelen - Schena major — Arum divarieatum L. (6992 ef. 6994); Typhonium cuspida- tam Bl. Rmph, 1. 133, 3.; Kath. Eaum. Ill. 26, 3.; Hasskl. Cat. p. 54. Natu Schena==Arisaema ?graeile Knth. Enum. HL 21, 33. -- Aram pentaphyllum L.? ser. Daast. Weli-Io = Arum esceulentum 1. (6988, ubi „Veli-“ seribitur); — Colocasia antiquo- ram Schtt. 8. nymphaeitolia Mig. — Coloe. nymphaeifolia Kntb. Enum. Hl, 37, 2, — Karimpola — Arum ovutum I. (6999; — Lagenandra toxicaria Dalzel, Miq. — Cala- dium ovatum Vnt. sec. Dennst, Cryp- tocoryne ovata Bl. Rmph. 1. 36, 3. Pongati = Sphenoclea zeylaniea Grto. Mig.; — Sph. Pongatium DC. Prär. VII. 548, et Miquelio. Korka = Plectrantbus rotandifolius Sprog. ? &. Don. Dichlam, IV. 678, 7.; BC. Prär. AN. 65, 47.? Nepeta madagascariengis Lam. sec Dennst. _ Ambel — Nymphaea Lotus L. (38579); — Nymphaea pnbescens DC. Syst. Veg. N. 52, 8., quae N. Lotus sec. Hook. et Thomps. Areca-Ambel — Nymphaea Lotus Hook et Thomps. albiflora ef, Wip. Ann. IV. 155. Git-Ambel — Nymphaea stellata Wlid. DE. Syst, Veg. H. 51, 4.;, Prdr. I 115,4,; @. Don. Dichl. 1. 125, 4. ; Hsskl. Cat, p. 184. — Nedel-Ambel = Menyanthes indica L. (1163); — Villarsia indiea Vnt. G. Don. Dichl, IV. 168, 46.; — (Limnanthemum Grtn. DE. Prdr. IX. 139, 3.; Hsskl Cat. p. 128.) Tsjeroea - Cit-Ambel — Menyanthes cristata Rxb. 6. Don, Dichl. IV, 168, 3.; — Limpan- themum cristatum Grsb. DE. Prär, IX. 139, 2., ubi perperam planta antecedens citatür. amara -— Nymphaea Nelumbo L. (3858); Ne- Iumbium speciosum Wild. 8. Tamara DC. 1.; perperam tomus Il citatura Candolleo| HI. 194. 5. 111.203.1.8. u. 192.1. 1.569. 1. (1.1.89,%.) 1. 183.2. 7F Pag. Tab. Mig. Fl. lad, Bat. 6 63 65 67 69 71 73 75 77 31 33 33 34 Syst. Veg. 11.45, 1. 8.; DC. Prär. 1, 114, 1. ß.; — 6. Don. Diehl. E. 133, ı. £. Bem - Tamara — Nynphaea Neal L. (3858); — Nelumbinm speciosam ld. a. DC. Syst. Veg. H. 44, 1. «.; Hsskl. Cat. p. 184. Kodda Pail — Pistia Stratiotes L. (6967); Bl. Enum. 31, 1.; Bmph. 1. 78.; Kath. Enum. HI. 8, 1. — 8. erispata Bl: Mig. Pistia Aun. V. 913, 2. !Panover - Tejeraua — Trapa bispinoss Rxb. DC. Prdr. II. 64, 3.; 6. Doa. Bickt. I. 700, 2. — Trapa uatans L. (990); Mi- 38 eitat. . Naru-Kila — Pontederia uvata L. (2291); — Phrynium capitatum Wild. R. S. Syst. 118 et 560. Mat. I. 13.; Bl: Eoum. 38, 4.; Marauta placentaria Dir. Spet..l. 30, 683:; Big. ',‚Narse“ dtripeit. Er 35 }Beld.Poln = Malazis cernan'Wlid. sec. Dennst. 36 37 39 — Geodorum dilatatum RBr. Ludi. Orch. 175, 3; Hsskl, Cat. p. 43.; Dir. Syn. V. 91, 3, gi uti Lodl. tab. 25 citat et „Palla“ serihit. Ela- Pola — Wolfia rspectabilis Danst. -—- Toto habitus a. fructibus seminibusque Orchideis sdseribenda esset ni flores „cy- athi- =. campanaeformes“ ore truncnti opponerent. — j Belam-Canda-Schularsiani — Iris chinensis L (290); Moraea chinensis Thnb. R. S. Syst. Mant. I. 303.; — Pardantbus chi- nensis Ker. Bi. En. 26, 1,; Dir. Spee. H. 435, 1. — Miguelius „Bilaen - Cauda- eitat, Linnaens: ‚Balemcanda - Schular- mandi‘. Belutta-Pola- Taly — Crivuom asiaticum L. (2326); Crinam defitem Ker. (Gawi.}'Schlt, Syst. Vil. 870, 27.; Röm. Amar. 72, 24.; Knth. Enum. V.-561, 18.; Bi. Eu, 25, 1. Siovauna-Pola-Talli = Crinum latifolium L. (2325.) Schlt. Syst. VIE 858, 9; — erispata Bl. Kitzsch. Pist. 25, 2.; Wip.| quelius ‘pay. 36° loc „pag. 65, tab.| IT. 219. 'Lı. 638: 11. 612.4. Hl. 570, Cringm Linnaei Röm. Amar, 89, 80. — 712 Pag. Tab, Miq. Fl. Ind. Bat, 79 85 9 9 9 40 4 42 43 44 | 45 46 47 48 ‚ Crioum ornatum Herb. Y. latifolium Kntb. Enum V. 575, 38. (2318); — P. floribundam Sehlt, Syst Vi, 927, 22, Observ.; — P. malabathriecum Herb. Röm. Amar. 180, 11.; Knth. Enum. V. 661, 6. Katsjula- Kelengu — Kaempferia Galanga L. (14.); R. S. Syst. 1.27.; Dtr. Spee. I. syla' eitat, Katu- Kopel a. Cadenaco — Aletris hyacin tboides L. (2504); Schlt,. Syst. VD. 358. 7.; Kntb. Enum. V. 19, 7. Katu- Bala — Canna indica L. (1) 'R. S. Syst. 1. 557. (11), Mnt. I. 4.; Bl. Enam. 85, 1.; — Canna orientalis Rsc. Dir. 1. Carim . Gola — Pontederia vaginalis L, (22922); Bi. Enum. 32, 1.; Seblt. VIE 1145, 15.5; — P. hastata L. (2299); — Monschoria vaginalis Prsi. Knthb. Enum. II. 134, 4. Coli- Tamara — Sagittaria obtusifolia L. (7201); Knth. Enum. II. 158, 7.; — Limnophyton obinsifolium Mig. Ottel-Ambei— Stratiotes alismoides L. (3974). — Damasonium indicom Wild. Bl. Enum. 30, 1.; Schlt, Syst. VII. 1593, 1.; — 0Ot- telia alismoides Rech. Mig., qui tom. IX. (loco: XL) eitat. Tejem - Cumnla — Orobanche Aeginetia L. 14595): — Aeginetia indica L. Rxb. Wip. Rprt. ID. 481.; DC. Pror. Xl. 43, 1.; — Mig. „Tjiam-Cumula‘‘ citat. Va -Embu — Avorus Calamus L. (2537); Scblt. Syst. VII. 173, ı.;. Koth. Enum, m. 87, 1.? — Linn. et Schlt. errenäe tab. 60 eitant; — Linn, „Waembu" et Seht. „Wambu“ seribunt. Cont. seq. Catulli - Polla — Paneratium zeylaricum L.|- 56, 2.; Heskl Cat. p. 49. — Miguelins „Kat-} IN. 597.2. IH, 243.1. 11.240. 1. 1.712, 1. 713 Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) (Fortsetzung.) 53 Scoliciosporum Massal. 5 Sporen 4 u, mehrzellig, deutlich in linken Spiralen gewnnden. ') Se compactum Kbr, &, asserculorum. . Körb, syst p 269. Lecid Schär. Enum. p. 135. Biator. Hepp. Eur. Fl. Nr. 524. Sp. ca. 30 mim, lang, l4mal so lang als breit. An alten Brettern einer Gartenthür hinter dem Schloss. bei Marburg ß. sawicolum Kbr. Biat. streptospora Näg. Hepp. Eur. Fi, Nr. 523. Auf rothem Sandstein am Kappler Berg und auf weissem Sand- stein des Weissenstein bei Marburg. Sc. molle Borr. Körb. syst. p. 269. Biat. atrosanguinea Hepp. Eur. Fi. Nr. 286. Lecit. rubella ß. atrosanguinea Schär. Enum, p. 142. An riesiger Hollunderrinde in Hecken am Weg nach dem Tam- ‚ melsberg bei Marburg. 54. Schismatomma Fw. et Körb. Apothecien anfangs scheinbar thallodisch berandet. Sporen 4- zellig, nadelförmig. ’ Sch. dolosum Wahlb. Körb. syst. p. 272. Lecid. Rabenh. Cr. Fl. p. 79. Lecid. abietina Schär. Enum. p. 126. Biat. abietina Hepp. Ear. Fl. Nr. 140, An der rissigen Rinde alter Eichen, gewöhnlich mit B. globulosa N nieht seiten; z. B. im Tammelsberg, dem Marbacher Wäldehen, am Glaskopf, Hansehaus, der Spiegelsiust und Niederklein bei Marburg; auf der Landsburg und am Meissner, | 55. Arthrosporum Massa. | Sporen 4zellig, wurstförmig gekrümmt; zu. 8-12 in einem Schlauch. ' %) Bei allen Flechtensporen, die eine Krümmung zeigen, liegt diese nicht in einer Ebene, sondern ist in einer linken Spirale gedreht; so z. B. bei Artkrosporum, Bacidia, Biltmbia, Synechoblastus u. m, anderen, 714 A. accline Fw. . Körb. syst. p. 270. Bistora Hepp. Kar. Fl. Nr. 281. An glatter Rinde von Populus nigra bei Alsfeld; bei Gossfelden. bei Marburg; an Popul. dilatata bei Treysa; an jungen Nus-bäumen beim Rahnhof bei Grosskarben. 2. Sporen braun. * Zweizellig. 56. Buellia De Notor. B. badio. atra Flik. & vulgaris. j Körb. ayst. p. 223. Leeid ronfervoid.s Schär. Enum. p. 118. Hepp. Eur. Fi. Nr, 32, 34. u. 35. Auf Sandstein des Weinsenstein; auf Graunacke bei Gisselberg, B. coracina Hoffm. Körb. syst. p. 224. Lecides Hepp. Eur. Fi. Nr. 31. Lec. morio y. coracina S.chär. Enum. Cr. p. 108. Sporen 9-13 mkm, lang; 2'/,mal so lang als breit. Auf diehtem Sandstein hinter der Marbach bei Murburg. B. stigmatea Ach. ‚ Körb. syst. p. 226. Lecid. micraspis Hepp. Eur, Fi. Nr. 321, Sporen 9—13 mkm. lang, 2mal so lang als breit. “Auf Sandstein und Graawacken im ganzen Gebiet. B. parasema Ach. #. disciformis Hepp. Körb. ayst. p. 228. Zccidea Hepp. Eur. Fl. Nr. 316. Schär. ‘ Enum. Cr. p. 129. Rabenh. Cr. Fi. p. 79. Gentb. Cr. N. p. 377. Sporen 15 —20 mkm. lang, 2--Amal so lang als dick. An der Rinde von Weisstannen im Park zu Wilhelmshöhe bei Kassel; im Forstgarten bei Marburg ; im Ockstädter Wald bei Nauheim. E. rugulosa Ach. An glatter Banmrinde häufig. B. punctata Fik. Körb. syst. p. 229. Lecid. punctiform. a. Hepp. Eur. H. Nr. 42. Schär. Enum Cr. p. 129. Rabenbh, Cr. fi. P- 80. Sporen Q—11 mkm. lang, 2mal so lang als dick. An der rissigen Rinde alter Tannen beim Götsenhain bei Mar- burg und auf dem Kirchbainer Gleichen; am Grunde alter Weiden bei Dorheim i. d. Wetterau; an altem entrindetem Holz bei Viermünden. ** Sporen ‚mahrsellig, " 7.5 57. Diplotomma Fw. Apothecien anfangs zeorinisch, später lecidinisch berandet. Sparen anfangs 4zellig, später durch verticale Theilung parenehymunsisch, D. alboatrum. %. corlicolum. Körb. syst. p. 218. Leeidea Sehär. Ennm. Cr. p, 19. Ra- benh. Cr. Fl, p. 79. Hepp Eur. Fi. Nr. 148, Sporen 11—15 mkm lang, 2mal so lany als dick. An der Rinde alter Linden am Weg nach Ockershausen - bei Marburg ; sehr häufig an rissiger Weiden und Eichen Rinde in der Wetterau (am Teich bei Nauheim, am Ufer der Wetter. bei Dosheim, bei Schwalheim, bei Grosskarben, bei Büdesheim): ß.. margaräaceum Smf. Körb. eyst. p. 219. Lecidea calcarea ß. margarita. Sehär. Enum. Cr. p. 121. Leciieo epipolia Hepp Eur Fi. Kr. 146. An Basalt und Saudsteinwauern im gemsen Gebiet (Marburg, Staufenberg bei Giessen, Nauheim, Treysa). D. calcareum Weiss. Körb. syst, p. 220. Lecides Schär. Eaum, Cr. p. 190. Ra- benh. Cr. Fi. p. 86. Hepp Bur. Fi. Nr. 147. Sporeu 2535 mim lang, 1'/,-— 2'/;mal se lang als breit, Auf Spiriferensandsteia bei Ober-Mörlen bei Naulısim. 58. Rhizocarpon Ramond, Apoth. lecidinisch Sporen sehr gross; die jüngeren 4nellig, die ausgebilleten parenchymatisch. Rh. geminatum F w. Körb, syst. p. 250, Lecidea Hepnp Ear. Fl. Nr. 808. Sporen zu 2 in einem Schlauch ; 35 —50 mkm. Inng, 8-3 mei s0 lang ale breit. Auf Quarsblöcken am. Rbinberg und im Ebsdörfer Braud bei Marburg ; auf, Quarsitblöcken des Winterstein im Taunus. Rh, petraeua Wulff. .%. vulgare. Sporen 25—35 mkm lang, 2'/,—3mal so lang als breit, Körb. syst. p. 261. Lecidea vonfervoides Schär. Enum. Cr. p- 113, Lecidea Hepp Eur. Fl. Nr. 149. Geutb. Cr. N. p. 374. Auf kieselartigen Gesteinen nicht selten, besouders auf Quarz und Sandstein. . B. subeoncentricum. Fr. Auf weissem Sandstein des. Weisseustein und. er. Kirehepitze hai Marhurg. 716 Rh. geographicum L. a. atrovirens Fw. . Körb, eyst. p. 263. Lesideu Schär. Enum. Cr. p. 105. Ra beoh. Cr. Fi. p. 80. Hepp Eur. Fi. Nr. 152. Sporen 35--50 mkm lang, 2—3 mal so lang als breit. . . Auf kieselhaltigen Gesteinen im ganzen Gebiet. Auf Basalt des Meissner, des Vogelsbergs, des Frauenberg, der Amöneburg, des Stoppelsberg bei Hersfeld, auf Phonolith der Milseburg; auf Quarz und Sandstein sehr häufig; auf Quarzit durch den ganzen Taunus. Baeomyceae Fee. Laub einfache Fruchtstiele. treibeud. Apotheeien kopfförmig ge- bäuselos und unberandet. Scheibe von Anfang sn offen, die Frucht- stiele an der Spitze überziehend. Sporen einzeliig, farblos, zu 6-8 in einem Schlauch. 59. Sphyridium Fw. Apothecien im Innern fest. Fruchtscheibe nackt, gelatinös. Sporen zu 8 in einem Schlauch, schmal, eiförmig - elliptisch. Sph. fungiforme Schrad. Körb. syst p. 273. Baeomycıs Schär. Enum. p. 273. Ra- benb. Cr, Fi. p. 96. Genth. Cr. N. p. 398. Speren 8-10 mim. lung, 2!/--Smal so lang ala breit. Auf feuchtliegenden Steinen, Lehmboden und thonigem Sand- boden, meist an feuchten schattigeu Localitäten. 60. Baeomyces Pers, Apothecien kugelig, innerhalb mit einem lockeren, wergartigen Gewebe ausgefüllt. Fruchtscheibe von einem dünnen Schleier über- z0gen, wächsartig. Sporen spindelförmig, zu 6—8 in einem Schlauch. B. roscus Pers, Schär. Eoum. Cr. p. 182. Rabenh. p. 97. Körb. syst. p- 274 Hopp Eur. Fl. Nr. 119. Gentb, Cr. Nr, p. 398. Sporen 18 mkm. lang, 10— 12 mal so lang als breit. Auf Sandboden sehr häufig; auf Lehm- und Thonboden selten. (Fortsetzung folgt.) N Conspectus Squamariarum. Exponit breviter W. Nylander. Jam 1855 in Nonv. Classif. des Lich. 2, p. 175, desiderandam falsse dixi diepositionem simpliciorem Lecanoreorum quam ibi da- tum, et praesertim delendum habui numerum generum auctum. Ex 717 his zeneri! us sunt quidem nonnulla; quae optime supprimantur, ut Coceocarpia (non rite differens a Pannaria) ,.. Urceolaria, Dirina (non serio differentes a Lecanaro). Genera in Lichenibus . maltipli- eandi maxime sane dissuadet ren cognita, haec vegetabilia typis suis varlis admodum confluere et analogiss intimas öfferre; jam igiter ustr. Lamarck in Acharii ‚Lichenographia ‚Universali nimium re- prehendit generam numerum, stque in Fr. Lichenegr. europ. refor- mata p. 248 legitur: ‚tam diu et a tot diversae rationis observa- toribus Jimites strieti inter Lichenum frustra quaesiti, ut eos inter ompia fere deficere tandem ingenue agnescamus“. Ita jam apad anctores periodi anterioris (generibus päucioribus admissis) saepe locus specierum systematiens valde instabilis observatur, jam.in uno genere (ex gr. Parmelia vel Lecanora), jam in altero (Biutora vel Lecide.), generihus bis io diversas „‚familias vel tribus ab aueto- ribus quibusdam hodiernis varie dispersis, Simul antea saepe. ani. madverti, sensum nominum generum classicam vel primo definitua ab aucterihus recentibus hand raro permutatan faisse. Inter ea ent eitandum genus Syuamaria DE, ita ah 'eo exacte expositum (1805), ut e 9. illastris auctoris speciebas nonrisi unica sit exeludenda; apad auctores recentisaimos sporolögos.. heree nemen modo a ci, Anzi et Mudd fere sensu Candolleana conceptum fait, attamen hand omnino pure, neglectis scilicet netis spermogoniorum species alienas admixtas videmus. !) Ipse jam quoque in Lich. Scandinav: p. 106 a Squamariis separavi stirpem placorodiae, speriebus eo pertinenti- bus nomen genericum novum Parmeliopsis adaeribens, A Parmeli- opsi forsan exrludendg sit Parmelia semiviridis Müll., et ad novum tunce genus Ckondropsin referatur, aeque ac Syuamaria. Wrightii Tuck. facile genus novum Psoromopsis eistat; netındum ent, bes Lichenes exoticos differentias graviores exhibere et characteres verius naturales quam genera plura ante accepta. Quod ad Sguamarias adtinet, sequentes earum cognitee wunt "species, pre quibus singulis distrihntie in. ‚diversis teirae 'partibus indieabitur. Saxicolae sant ve) terrestres, et plarimae negae in alpi- bus editissimis provenienten., -» .., 0 Le —— ») Si apermagonia negliguntur vel.praatervi’entur, facile in auarchiam sy- stematicam ve errores similes cadimus ao in Entomologia, ubi sexus diversi:'- insectorum, individaa valde dissimilia ‚sistentes, haud simul respicerentur, . Üxi-:. terium optimum specierum Entomolegis differentiae illac a sexu utroque.(reliez. gr. in Formicineis & femina,. mare ei operaris sumtae iuvicem tompansias - praebent, \ Da 718 a. — Stirpe Squamariae crassae. 1. Squ. erassa (Wuds.} DU. — Eur., As. oceid., Afr. ber. 3. Squ. gypsacca (Sn.) — Ear., Alger. Var inamioena. (Tb. Fr.). — Seandin. aret. $. Squ. Lamerekii (DC.). — Eur. merid. 4. Sgqw. lentigera- (Web,.) DC. — Eur., As. occid., Alger. b; — Stirps Squamuriae chrysophthalmae. 5. Squ. chrysrleuca (Sm.) — Ear., Amer. Bor., Himalaya. . Var. subdiscrepans Nyl. — Eur. ') 6. Squ. melanophihaima (Ram.) DC. — Eur., As, Afr., Amer. 7. Squ. pellala BC. — Eur., Abyssin. 8. Squ. disperso-areolate (Schär.). — Ear. :9 Spu. albwa Nyl. — Pyren. - ..2,— Stirps Squamariae saricolae. 10. Squ.. scythica Nyl. — Seythia. kl.::Sgqu. sguamulosa Nyl, — Chili. 32: Sqw. carlilaginea (Ach.), DC. — Eur., As. 33.. Squ. suricola (Poll,), Hook. — Cosmopolite. Varietates' ejus' praecipuae sunt europaeae: 1) diffracta (Aeh;), 2) dbrsicdlor (Pers.) et phaeocarpa Nyl. =) 14. Sqw,. galactina (Ach.). — Eur. 35. Squ. Reuterii- (Sehär.). — Eur, 16. Squ: lobulate: Nyl.. — Himalaya. 4: — Stirps Squamariae straminede. 17. Sm. straminea: (Ach, et Whinb,) — Eur. 18. Squ. coucolor (Ram.). — Eur: 19 Squ. gelida (L.). -—— Eur., Amer. utrague, "N. Zelaiil, 20. Squ. hiulca Nyl. — Chile, 31. Squ. lateritia Nyl; — Terra Kergnelen. S Gelehrte Anstalten: und Vereine. In der Silsung der'k. bayer. Academie der Wissenschaften vom 11. Mai 1861 hielt Geheimrath von Martius zwei Vorträge, die kurz im Auszuge folgen. 3) Diikte:elluse areolato - squamuloso Zecanoram omnins imitänte; Ockur- rit:- in alpibas-Helvetine et-Tyroliae. Missa fuit'Mımdo- Parisiensi sah“ nö" „Lecänore 'oseimaeta“ a:cl, von Krempellinber: : ) Bquameris:eibo-effigurats Az, Catal; Sondr. p. 46 forsan jumgi pe test.cum varictats 'wereisblere, quae: maxhuo- est varisbikis- ange“ astonbes" formae hujus apeciel, . 419 Ber erste handelte z über den Character and die systematische Stelläng' der bei- den Pflanzengattungen Zabiata S wartz und Pouteria’Aublet. Swarts stellte zuerst die Gattung Ladiata auf, und "zog sie gleichwie A. L. Jussieu die Powteria Aublet zu. Lines Bicornes, zwischen Diospyros et Haleria; er beging aber den Fehler, die Pouteria Aubl., sowie den graeeisirten Namen Chaetocarpus als synonym seiner Labiata zu betrachten, wodurch die ursprünglich riehtige Rewbachtung von Swartz verfälscht und die Characteristik der von ihm aufgestellten Gattung zwischen Widersprüchen un- sicher wurde. Non: ist aber die Pouteria Aublet’s nach seiner Beschreibung ein Genus apurium, eharactere mixto, indem die beschriebene Blüthe sich auf eine Labiata, die Fracht und ihre Abbildung aber auf eine Tiliacea berieht, welche zur Gattang Sioanea gehört. Dadurch nun, dass Niemand daran zweifelte, dass in Aublet’s Darstellung Blüthen und Fracht zusammergehören, wurde auch Swartz in der richti- gen Schilderung von der Natur der Fracht seiner Labiata sessiflere irre geführt, indem er sie als eine Capsula subrotunda sessilis, magnitadine nucia- meschatse,. seahrosa, Yuallriiocalaris beschrieb, jedoch der Wahrheit gemäss, nieht erwähnte, dass die. Firucht. sieh. in Klappen öffne und die dissepigenta als Iatea bezeichncie, eine bei eigentlichen Kapsein sehr unwalrscheinliche Farbe V. Mar- tius hatte Gelegenheit, eine von Swartz selbst in Jamaica ge- sammelte Erucht von Ladiala sessiflora zu untersuchen, welche, ob- gleich nicht. reif, ihm doch: die Gewissheit gab, dass hier keine auf- springende Kapsel, sondern eine. (trookne, grumöse) Beere.vorliegb, welche mit der Frucht der Brasilianischen Labiata maorocaspe und der, der. meisten, Sapoteen. im Bane. in den; wesentlichen. Punkteir “ übereiustimmt. Er theilt. nun. seine, Untersuchung ewsfährlich/ mis, alg deren Beaultat sich ergab,. dass.die Labiata. eine nelbaiständige, von allen übrigen verschiedene Gattung ei, derea Häup@lönnzeichen die Abweichung im Fruchtbau: die „Blacentatlto parielalis“‘ ist. Zum: gründlicheren. Veratändnigs: diennr eigentkümlichen. Onganisatioh” hofft Martius dazeh die Entwickimugsgesshiehte der. Blüsken: Auf- kläraung zu erhalten, worgser aler, daı die, Sonoieen selten im unsern Gewächshäasern blühen, bin jetet nicht Gelegenheit hatte, Der zweite Vortrag betraf: Mouroucoa Aubt;, eineäthtetonvolvulaceen Gattung - Bekenptlich, warde.die ‚vos-Auihlat:aufgestellin Nieureusanwene den Einge;. Jansios,. Wälllenigw,. Lindley, zu. dem Genvelnudacten, 720 von Andern, Endlicher, Meisner, za den Sapoteen gerechnet. wäh- rend der Monograph der Convolvalaceen, Choisy, auf. die Richtigkeit der Angabe Aubtet's vertrauend, dass die Staebfäden den Kronen- lappen gegenüberstehen. sie überging und De Candolie ebenfalls nicht wagte, sie.den Convolv. beizuzählen. Von Martins. bekam ein, wenn ‚auch nicht ganz vollständiges Exemplar dieser seltenen Pflanze, des F. Splitgerber im Inneru von Surinam gesammelt‘ hatte, za antersuchen und gibt eine sehr genane Beschreibung da- von. Dabei stellte sich heraus, dass die 5 Stanbfäden mit den Kronenlappen abwechseln, nicht ihnen gegenüberstehen, wie Aublet angab, und dass die Mouroucoa eine ächte Comvolvulacen ist. Martius reiht sie in die von Choisy aufgestellte Abtheilung der Argyreieae, welche sich durch. das Pericarpium indehiscens cha- - racterigiren und nach Wight gemäss der Anweaeuheit von 2 oder - 4 Fruchtfächern und nach der Beschaffenheit der Narbe weiter ab-: getheilt. werden ‚sollen. . _ 6 H. Verzeichniss der im Jahre 1861 für die Sammlungen der kgl. ‚botanischen j Gesellschaft eingegangenen Beiträge.. 183, Sitsungsberichte der k. k. Academie der Wissenschaften. Ma- - themat, -maturwissenschaftl. Klasse. XLII. Bd. Nr. 38. XLIM. 1-3tes Heft in je 2 Abth. 4. Heft Ite Abth. 5. Heft Ite Abth. 184. Jahrbuch der k, k. geologischen Reichsanstalt. X1. Jahrgang 1860. Abth. 3, Wien. 185. Annales de la societ& Linneenne de Lyon. T. "VI. Annee 1860, ° 186. Aunales des sciences physiques et natarelles, d’ agrieuiture et #’ Industrie; publi€ par ia soc. imp. d’ agriculture de Lyon -.Ser. Il. T. IV. 1860, ».M „VIE 1885. u. 187. Memoiren de V’ Academie imperinle des sciences, bellen letires :-iete, de Lyon. Classe des seiences. T. X. 1860. 188, : Re. Olasse de Lettres T. VII, 1859-60. „IX. 1860-61. Interimistischer Redackiw: ‚Dr: Herrich-Schäffer. ' Druck der F. Neu- : banarschen’ Backäruskerei. (Chr. Krug’s Witiwe) in Begensbarg; -- RLORA. — — NM 46. Regensburg. ‚14. December. 1861. Inhalt. orısınaL- ABHANDLUNGEN. W. A. Leighton, Lichenes britannici exsiccati. (Forts) — Dr. H{ W. Tbienemann, Skizze der Flora Masurens. (Forts) — Gelehrte Anstalten und Vereine. — W. Uloth, Beiträge zur Flora der Laubmosse und Fleebten in Kurhessen, (Forts.) Lichenes britannici exsiccali. Herausgegeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- gestelll von F, Arnold. (Fortsetzung.} 223. Arthonia punctliformis v. olivaceaAch. Leigbt. br. graph, 33.1.7. f.31. — 1. 2324. A. vinosa Leight — 1. 2325. Coniocybe furfuracea Ach. E. Bot. 1539. — I, 226. Calicium stigonellum Ach. — I. 227. C. stemoneum v, arruginosum Schär. exs. 13, — TS 228. Sphinctrina septata Leight. parasilicon — Thelotremf padinum. — 1. 229. Sagedia viridula Fr. Leight. ang. lich. 23. t. 7. » —ı 230. Pertusaria pustulala Ach. Leight, ang. lich, 30. t. 10. 2. — N. "u; Fasec. Vill. 1856. 231. Parmelia Borreri Turn. E. Bot, 1780. — 1. 232. P. sawatilis Ach. v. eoncentrica.Seot. Gard. s. p. 100, Gard. Chron. 1856 p. p. 84. 172. — 1. 233. P. plumbea Ach. E. Bot, 353. — 1. 234. P. rubiginosa Ach. E. Bot. 983. — Il. 235. Biatora coronala Fr. E. Bot. 1246. — I. 236. Parmelia rubra Ach. E. Bot. 2218. —- 1 237. Lecanora Turneri Ach, E, Bet, 857. —- I, Flora 1861. 48 722 238. Lecidea milliaria Fr. var. terrestris, — WV. 239. L. fuscoatra Fr. (areol, imbricaled), — 1. 240, L. fuscoatra Fr. ad var. deustam acedens, — I. 241. L. alboatra Hoffm. v. sawicola. — 1. 242. Opeyrapha saratilis D.C. Leight. br. graph. 9. t. 5. f.3. u 243. 0. rupestris Pers. Leight. br, graph. 11. .5.f5. —I. 244. Graphis serpentina Ach. v. horizontalis Leight. br. graph. 34. — 1. 245. Opegrapha atra Pers. v. parallela Leight. br. graph. 19. 5.1. — 1 246. O.? epiphega Ach. E. Bot. 2282. Leight. br. graph. 27. 8.34. 1. 247. Arthonia glaucomaria Nyl. elass. lich. 189, — 1. 248, A. aspera Leight. — 1. 249. Coniocatpon rinnabarinum D.C. v. einnab, T. B. Leight. br. graph. 59. 1.8. f. 40. — 1. 250. ©. einnabarinum v. marginatum T.B. Leight. br. graph. 59,168. f40. — 1 251. Ü. cinnabar. v. concolor T,B, Leight br. graph. 60. t. 8. f. 40, — Il 252. Calicium brunneolum Ach. — Il. 253. Verrucaria rimosicola Leight. V. Gagei? Deak. (non E. Bot. nee Borr.) Ann. nat. Hist. 13. p. 37. t.3..10. — I. 254. V. Laburni Leight —- Il. 255. Endocarpon smaragdulum Ach. v. sinopicum Leight. ang. Heh. 16. 1.5.f.1. — 1. 256. Thelotrema exanihematicum leight. ang, lich, 32. t, 12. 3. —1, . 25%. Collema turgidum Ach. Hook.“Fl. br. 1. 209. — W. 258, €. microphyllum Ach. E. Bot. supp. 2721. — 1. 259. Spiloma niyrum v, variolosum TR. Leight. br. graph. 61. — 1. 260. Lichina pygmaea Ag. Fasc, IX. 1858. 261. Stiela aurala Ach.'E, Bot. 2359. — IV.? 262. Peltigera eanina Willd. (serediate form.) — IV. 263. Parmelia : livacen Ach. (corie) — N. 264. P. diatrypa Ach. E. "Bot. 1248. — N. 265. P. parielina Fr. v. polycarpa Fr, E, Bot, 1795. — Il. 723 266. P. erosa Borr. E. Bot. supp. 2807. 267. Lecanora leucolepis Ach. E. Bot. 2283. — I, 268. L. miniata Ach. — 1. . ö 269. ,Coniocybe citrina Leigbt. Ann. nat. hist, 19. 130. — 1. 270. Calicium spaerocephalum T.B. lich. br. 153. — II, 271. Endocarpon smaragdulum Ach. Leight. ang. lich. 16. t. 14.f.3. —| 272. Lichen simplex Dav. Linn. Trans. 2. 283. Leight. br. graph. 12. 1.5.1.6.2.1.—1 273. Transition state between Endoc. smaragdulum ; and Lichen simplex. — 1. 274. Cladonia macilenta Hoff, v. polydactyla Schär. exs. 454. — IV. . 275. ©. deformis Sch. E. Bot. 1374. - — W. 276. Lecidea stellulata Tayl. Fi. hib. 2. 118. — 1. 277. L. resinae Fr, — Il. 278. L. fuscoaira Fr. var. — |, 279. Biatora luteola Fr. var. — 1. 280. Isidium microslielticum. T.B. lich, br. 94. E. Bot, 2243. .—L\ 281. Abrothallus owysporus Tul. Linds., Mon. - Abr. 15. —N. ‚282. Phiyctis ag:laeca Walbr. — Variol. ag. T,B. ‚28. ‚E. Bot. 1930. — 1. 283. Baeomyces anomalus Tayl. Fi, hib. 2. 9.—1. 2384. Pertusaria ceuthocarpa T. B. lich, hr, 200. — E. Bot. 2372 Leight. ang, lich. 8,1.9,f.2. —1. 285. Graphis Smithii Leight. v.macularis Leight. br. „graph. 42. — 1. 286. Opegrapha herpetica Ach. v. elegans Borr. ‚Lei ght. br. graph. 21. — 1. . 287. O. varia Pers. v. tigrina Ach. Leight, br. graph. 16. 5.9. — 1. 238. Verrucaria epidermidis Ach. var. 0. — Leight. ang, lich. 20.8. 17.£3. — 1. 289. Arthonia astroidea Ach. Leigbt. br ‚graph. 53. t. 8 f. 32. — u. \ 290. Collema puiposum Ach. — IV, ıFasc.:X. 1858. 391. Parmelis olivacea Ach, (sapieole). —1 , 392. P. cineren Fr. v. ochracea Schär, — |, “r 724 293. 294. 295. 296. 297. 298. 299. 300. "301. 302. 303. Lecanora frustulosa Ach. E. Bot. 2273. — 1. Lecania fuscella Mass. mem. 120.1. Stereocaulon condensatum Hoff. — IV. Cladonia gracilis Fr. v. chordalis Schär. — IV. C. cornucopioides L. (a state). — IV. Biatora anomäla Fr. v. minuta Schär. — 1. Lecidea enterochlora Tayl. — 1. L prvinosa Ach. E. Bot. 2244. Hepp. exs, 145 — IV. L. lactea Fi. — 1. L. rivulosa Ach. v. Kochiuna Hepp- — 1 L citrinella Ach. — IV. 304. L. fuscoatra Fr. var. — 1. 305. L. fuliginosa Tayl. — 1.? 306. L. geographica v. superficialis — \. 307. L sanguinaria Ach. — 1. 308. L. parasema Ach. v. enteroleuca Nyl. (lignicola),. — I. 309. — dl) 311. Abrothallus Smithii Tul. v. ater Linds. mon. Adr, 8. Opegrapha sazigena Tayl. (tkallo denudato) Leight. br. graph. 23.15... — 1. 312. O0. dubia Leight. — 1. 313. Umbilicaria varia v. polyphylia Sch. subvar congregala T.B —ı 314. Calicium subtile Pers. (thallo alieno). —ı. 315. €. melanophaeum Ach. — 1, 316. 317. 318 Sphaerophorus coralloides A ch. (barren) — IV. Eindocarpon microsticticum Leight. — 1. Verrucaria Hookeri Borr. E. Bot. supp- 2622. 2. Leight. ang. lich. 64. 77. t. 27. f.5. — IV. 319. 320. 321. 322. V. margacea Wahbg. var. — |. Isidium paradorum T.B. lich. br. 97. — I. Fasc. Xl. 1858. Peltigera aphthosa Hoff. E. Bot. 1119, — IV. Parmelia calcarea Fr. var. contorta Scehär. E. Bot. 1940. — 1. 323. P. caesia Ach. E. B. 1052. — IL. 324. 325. 376. 827. P. Clementi Turn. E. -Bot. 1779. — H, Ciadonia fimbriata Fr. var, — IV. Biatora anomala Fr. var. — 1. Lecidea parasema Ach. var, — 1. 328. L parasema Ach. var. convexa Fr. il. 329. L. parasema Ach. (state on beech,) — Hi, 330. L. parasema Ach. var. enleroleuca Nyl. (saricole) - — 1. 331. L. sabuletorum Schreb. v. coniops Fr. — I. 332. L. scabrosa Ach. (lignicola) — 1. 333. L. prominula Borr. var, B. — E. Bot. supp. 2687. f. 1. 1. 334. L. decipiens Ach, E. Bot. 870, — IV, 335. L. vesicularis Ach. E. Bot. 1139. — IV. 336. L. amylacea Ehr. (sawicola) Lich. candidus E. Bot. 1138. — 1. 337. L. contigua Fr, var, — 1. 338. Opegrapha atra Pers. v. arihonoidea. — N. 339. Graphis scripta Ach. v. radiata Leight. br. graph. 29, — Il 340. 6, serpentina Ach. v, radiale Leight. br. graph. 35. — Al. 341. Pertusaria ceulhocarpa T,B. (variolose or sorediate state) —l 342. Isidium mierosticlicum T.B. and Pertus, ceuthoc. growing together. - U. . 343. Verrucaria cinerea Pers. Leight. ang. lich. 39. t. 17. 2. —l1. 344. V. puncliformis Pers. Leigh ht. ang. lich. 41, t. 17. £5.— 1 . 345. Collema flaccidum Ach, — 11? . 346. ©. erispum Borr. E, Bot. 2716. f. ı. W. 347. Spilonema paradorum Born. trois lich, nouv, 4. t. 1. 2. 348, Rhacodium rupestre Fr. — 1, 349. Lepraria ochracca T.B. lich. br. 8. — Il, 350, L, viridis T.B. 1. br. 6, — E. Bot. 2148. — Il. (Schluss folgt.) Thienemann, Pflanzen Masurens. (Fortsetzung.) ' Salicinae. Salix pentandra L., fragilis L., alba b., amygdalina L,, pur- purea L., viminalis L., caprea L., aurits L., Starkeana Willd., sty- laris Sering., repens L., rosmarinifolia L. — Populus alba L, tremula L,, nigra L 726 Polygoneae. Rumex maritimus L., sanguineus L., obtusifolius L., hydrola- patbum Huds., acetoäa L., acetosella L. — Polygonum bistorta L., ampbibium L., lapathifolium L. — Polygonum persicaria L., bydro- piper L., minis Huds., aviculare L., convolvulus L., dumetorum L. Chenopodiaceae, n Atriplex latifoliam, patulum. — Chenopodium bonus henri- eus L., rubrum, glaucum, urbicum, album, hybridum, polyspermum. — Amarantis Rlitum L. Ceratophylleae. Ceratophyllum demersum L. Callitricheae. Callitricheo verna L. Daphneae. Daphne mezereum L. . Santalaceae. Thesium ebracteatum Hayne. Aristolochinae. Asarum europaeum L. 2, Monopetalae. ' Plantagineae, Plantago major L., media L., lanceolata L. Primulaceae. . Anagallis arvensis E— Lysimachia thyrsiflera L., vul- garis b., naummularia L. — Trientalis europaea L. — Primula offieinalis Jacqg. — Hottonia palustris L. Ericaceae, Vacceinium vitis idaea L., myrtillus L., uliginesum b., oxy- coecos L. — Arctostaphylos procumbensE.M. — Andromeda polifolia L. — Calluna vulgaris Salisb. — Ledum palustre L. — Pyrola uniflora L., umbellata L., rotundifolia L., chlerantha Sw., minor L., secunda L. — Hypopithis glabra. ‘ Ütrienlarinae. Utricularia vulgaris L., intermedia Hayne, minor L. Orohanchede. i Y Laihbrush squamarla. Serophulatinze. Melampyruim nemorosum 3., pratende &. — Pedivwlarie palustris L., sceptrum caroliaum L. — Alectdrelophws mejer 797- Reichb., minor Reichenb, — Euphrasia odentitesL,, offieinalis L. — Veronica seutellata L., anagallis L., beccabunga L., chamaedrys ., officinalis L., prostrata L., latifolin. L., spieata L, serpyifolia L. arvensisL, verna L., triphyllos L., agrestis L., hederäefolia L. Digitalis grandißora Lam., (ambigna Lam. ochrocense Lindl.) — Serophularia nodosa L., aquatica L. -- Linaria vulgaris Min, — Verbascum tbapsus L., thapsiforme Schrad., nigrum L, Solaneae. Ilyoseyamas niger L., £. pallidus häufig. — Datura stra- monium L. — Solanum dulcamara L., nigrum L. (nie mit rotben Beeren). Convolvulaceae. Convolvulus sepium L,, Conv. arvensis L., Cuscuta euro- paea L,, epilinum Weihe. Polemoniaceae, Yolemoyium caeruleum L. Labiatae. Mentha sylvesiris L., aquatica L., sativa L., arvensis L. — Lyvopus europaeus L. — Origanum vulgare L. — Thymus serpylium L., chamaedrys Fr., acinos L.— Clinopodium vulyare L.— Hyssopus ofücinalisL. — Nepeta catariab. — Glechoma hederacea b&. — Lamium album L., maculatum L,, purpureum L., amplezxicaule. — Galeobdolon luteum Huds, — Galeopsis lada- num L., tetrabit L., versicolor Curt., pubeseens Bess. — Stachys eylvatica L., palustris L., annua. — Betonica officinalis L — Marrubium vulgare L. — Leonurus Cardiaca. L. \ Ajugeae. Ajuga reptaus L., genevensis L. Scutellarinae. Prunella vulgaris L., grandiflora Jacq. Selten. — Scutel- laria galericulata L, Monardeae. Salvia pratensis L. Selten. - Boragineae. Echium vulgare L.— Pulmonaria angustifolia L., offhicinalis L. — Lithospermum arvense L. — Myosotis palusfris With., eaespitosa Schultz, sylvatica Hoffm., intermedia Liuk, arenaria Schrag,,sparsiflera. — Anchusa.offeinalishL. — Lycopsisarvensis L. — Sympbytum offieinsle L. — Asperugo procumbensL. — Echinospermum lappula Lehm. selten, _ Cynoglossum offı- sinale L, 728 Gentianeae. Erythraea Centaurium Pers. — Gentiana erueiata L. selten. Pneumonantbe L., amarella L. — Menyantbes trifoliata L. Apocyneae. Vinea minor L., selten. Asclepiadeae. Cynanchum Vincetoxicum R.Br. Oleinae. Fraxinus excelsior L. Galieae. Galium Aparine I, uliginosum L., palustre L., boreale L., syl- vaticum L., mollugo L. — Asperula odorata L. Compositae. Eupatoriaceae, Eupatoriam cannabinum L. — Petosites offieinalis Mönch. — Tussilago Farfara L. Asteroideae. Aster Amellus I. — Erigeron canadense L., arre L. — Bellis perennis L, selten. — Solidago Virgaurea L. (In Rade- machers Arzneilehre wieder zu Ehren gebracht). — Inula Helenium L., salicina L., britanniea L. — Pulicaria vulgaris Gärtn, Senecionideae, Gnaphalium arenarium L , sylvaticum L., uliginosum L. — Filage minima Fr., arvensie L. — Antennaria dieica R. Br. — Senecio vulgaris L., sylvaticus L., vernalis Waldst. sehr häufig. Jacobaea L., barbaraefolius Krocker. — Arnica montana L. — Chrysantbemum segetumL. selten, leucantbemum L., inodorum L. — Matricaria chamomilla L. selten. — Tanacetum vulgare L. — Anthemis tinctoria L. sehr häufig, arvensis L., cotula L. — Achillaea Millefolium L., ptarmica. — Artemisia Absynthium L. vulgaris, campestris. — Bidene tripartita L., cernaa L. — Xan- thium strumarium. (Schluss folgt.) Gelehrte Anstalten und Vereine. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. - Botanische Section, 1) In der Sitsang vem 13. Oktober hielt Herr Dr. Rosenthal einen Vortrag über Nutzpflanzen. Der Volksiustinct habe 729 schon seit den ältesten Zeiten allerorts eine grösse Anzahl von Pflansen zu ökonomischen, technischen, medieinischen und sonstigen Zwecken in Gebrauch genommen; es sei nun Aufgabe der Wissen- schaft, zu erforschen, inwieweit dieser Gebrauch sich nach den Lehren der Chemie, sowie der natürlichen Verwandtschaft recht- fertigen lasse. Eine sorgfältige Feststellung der in Gebrauch ge- nommenen Pflanzen erhebe ihre Zahl auf ca. 13,000 Species, die sich fast auf alle natürlichen Familien vertheilen, so dass höchstens von 20 Familien kein Gebrauch bekannt sei. Der Vortragende er- länterte einige der wichtigsten Familien in Bezug aufihren Gebrauch, indem er dabei das von ihm herausgegebene Buch: Plantae diagnosticae, systematische Uebersicht der Heil-, Nutz- und Giftpflanzen aller Länder, zu Grunde legte, von dem so eben der erste Band bei Enke in Erlangeu erschienen ist, Herr Geh. Rath Prof. Dr. Göppert sprach ‘sich über dieses Werk des Herrn Lr. Rosenthal in nachstehender Weise aus: Eine Zusammenstellung aller zu irgend einem Zwecke in den verschiedensten Theilen der Erde gebräuchlichen Pflanzen ist nicht blos von botanischem, sondern Yon allgemein eulturhistorischem In- teresse, und zu bedauern, dass hierin noch so wenig geschehen ist, Angaben dieser Art erhöhten die Theilnahme an der scientia ama- bilis und gewähren zugleich wichtige Aufschlüsse über ethnographische Verhältnisse der Völker. Auch für den Unterricht erscheinen sie von grosser Bedeutung, von welchem @esichtspunkte ausgehend ich schon seit vielen Jahren mich bestrebte, eine möglichst grosse Zahl lebender Pflanzen dieser Art im hiesigen botanischen Garten zusam- mensubringen, über welche ich vor einigen Jahren eine Schrift: Die offisinellen-und technisch wichtigen Pflanzen unserer Gärten, insbesondere des botanischen Gartens in Bres- lau, Görlitz 41857, veröffentlichte, die wohl als die zur Zeit voll- ständigste Sammlung der in deutschen und zum Theil auch in euro- päischen Gärten überhaupt vorhandenen Nutzpflanzen anzusehen ist. An 3000 enthält der hiesige Garten, die auf die in jener Schrift er- wähnte Weise etiquettirt sind, d. b. unter andern auch mit Angabe ihres Gebrauches, wie ich hier anführe, ' um hiermit mehrfachen An- fragen zu genügen, da man endlich auch anderweitig sich von dem Nutzen dieser Einrichtungen zu überzengen anfängt und Aehnliches einzurichten gedenkt. Der Verfasser des vorliegenden Werkes hat sich ein umfang- reicheres Ziel gesteckt, nämlich eine am Eingange erwähnte Za- sammenstellung aller bekannten Nutzpflanzen im wei- 730 testen Sinne des Wartes zu liefern, wadurch — wir wieder- holen es nochmals — einem wesentlichen Belürfniss ent- sprochen wird. Wer selbst sich mit Arheiten solcher Art beschäf- tigb hat, wird am besten wissen, welchen Fleiss sie erfordern und mit welchen. Schwierigkeiteg man zu kämpfen hat, wenn: nicht Bibliotheken zu Gebete stehen, die sich keine Anschaffungen ver- sagen dürfen. Dasu'komwt noch bei den reissend schnellen Fort- schritten der Wissenschaft das Bewusstsein, im Angenhlicke des Druckes sieb auch schon zu Nachträgen bereit halten zu müssen, wie dies freilich Verfassern systematischer Werke beut nicht besser gebt, denen auch niemals das Prädicat vollständig zu Theil werden kann. Der llerr Verfasser hat es an Kleiss nicht fehlen lassen und verdient in der That, nach Massgabe der bereits vorliegenden Ar- beit, Aufmunterung und Unterstützuyg, um sie zu Ende zu fübren und unserer Literatur ein in vieler Hinsicht so erspriessliches Werk zu verschaffen, zu dessen Bearheitung sich nieht oft, wie die Ge- schichte darasihen zeigt, ein hierzu Geeigneter bereit finden lässt. Eine Angahe sämmtlicher Quellen dürften wir wohl am Schlusse don Werken erwarten, dem ein sergfältiges Ragister nicht fehlen wird, “ Hiezauf bielt Herr Geh. R. Prof. Dr, Göppert einen Vortrag über die Familie der Cycadeen mit Rücksicht auf Miquels Prodomus ; im hiesigen Garten werden 14 Arten ceultivist, während überhanps nur 51 jetzt lebende bekannt seien; viel zahlreicher sei diese Familie in früheren genlogischen Epochen von der permischen his zur Tertiär- periode vertreten in ca. 200 Arten, Derselba tbeilte seine Beobachtungen über das merkwürdige Verhalten der Mimosa pudica gegen stetige Erschüt- terangen beim Fahren und Tragen mit, indem er eine Pflanze ayf einer Fahrt nach Zobten, und bei der Exenrsion ayf den Gipfel dieses und des Geiersberges mitgenommen; anfänglich durch die Bewegungen geschlossen, öffneten sich die Blätter in kurzer Zeit, indem sie sich agch au die stärksten Stösse gewöhnten. Derseihe legte die ueuasten Lieferungeg V.— XI. des Exrhari9 exrittogamice Italiano vor, welche von dem erfreulichen Fpxt- sehsitie Jianer spiendiden Sammlung trotz der bewegten Zeit Aeug- uiss geben. In der Sitzung vom 31. Oktober legte der Secretär, 'Profpaner Dr. Cobn, ein von Herrn Kaufm. Müller pitgetheiltes ‚prachtyolles Blatt, so wie einen blühenden and reifen Kolben ve® Monstera Lennea (Piilodendrgn pertusum) vor; die süna ArAMA’ 73F tischen Beeren lassen beim Genuss einen krafzenden Nachgeschmack zurück, welcher von zahllosen, beiderseits in scharfe Spitzen aus- laufenden, stark verdickten, langen, bastähnlichen Zellen herrührt, die sum Theil verzweigt das saftige Parenchym durchsetzen, am zahlreichsten in dem oberen, deckelartig sich ablösenden Theil der Beere. Aehuliche bastartige Zellen durchsetzen auch das Parenehym- Gewebe des Stammes und der Blattstiele, llerr Müller theilte die Beobachtung mit, dass die Blüthen- scheide der Monstera‘ vor dem Aufblühen vom Licht abgekehrt sei, sich aber nachher durch Drehen des Blüthenstengels dem, Bichte zuwende, so dass nunmehr der blühende Kolben vom Liebt abge kehrt sei. Der Seeretär, Prof. Dr. Cohn, bielt sodann einen Vortrag über die Vegetation des Landes und Meeres von Helgöland, wo derselbe einen Theil der Herbstferien verlebt hatte. Nach einer Skizse der allgemeinen geognostischen Verhältnisse gab er eine Uebersicht der Phanerogamenflora «uf der Insel und Düne. Wenn im Allgemeinen die Vegetation solcher im Meere isolirter Punkte ein hohes pflanzengeograpbisches Interesse besitzt und ihre Unter- suchung in der That’in neuerer Zeit manchen interessanten Aufschluss über Urheimath und Wanderung der Pflanzen gegeben hat, se bie- tet die Flora von Helgoland nur insofern ein negatives Interesse, "ale nie’ mit: Ausnahme einer kleinen Zahl ven Strandpflansen, welche obne Zweifel das Meer angespült hat, ausschliesslich aus solchen Gewächsen besteht, von denen wir annehmen dürfen, dase sie der Mensch mit oder ohne Absicht auf die Insel gebracht hat, also aus angebauten und Ruderaipflansen oder Unkräutern. Klima und Bedeu begüsistigen ausserordentlich das Verwildera aller mi Absisht oder Zufall eingeführten Gewächse, wie die überall verwilderten Getreide- arten, Ringelrosen, Kohlpflansen ete. beweisen; die letzteren, welche namentlich am Felsen üppig vegetiren, für autschtbon zu halten, "fehlt en durchaus au hinreichenden Gründen, höchstens könnte man Brassica-oleracea als eine Strandpflanze des N.W. Europa betrachten. Diese pllansengebgraphischen Thatsachen machen den oft be- hauptsten ebemaligen Zusammenhang Helgelande mit dem Festlande im boken Grade enwahrscheistich. Hallier wählt in seiner Zusammen. stellung der Pflanzen von Melgelund en. 184 phanerogamische Arten duf, uıter denen die Gräser (86) "/s, die Compesitn (31) '/., die Papfionacene (12) !ıy, Cruciferes (11) ?/ı, Ehenopodiaceae and Poly. genavaue (8) je \/zs, Umbelliferae (6) '/so, Papaveraceae, Ranuneula- me, Alsincar, Asperifotiae, Solaneae (5) \/s; ausmachen, Gesaniusene, 732 Persanatae, Siellatae, Plantggineae, Juncaseae sind mit je 4, Onegra- rieae, Labiatae, Cyperaceae mitje3, Rosaceae, Malvaceue, Vivlarieae, Crassulaceae, Euphorbiaceae, Urliceae, ferner Moose und Flechten, mit je 2, Ampelideae, Primulaceae,“Convolvulaceae, Armerieae, Elea- yreae, mit je einer Art vertreten; die übrigen Pflanzenfamilien fehlen oder sind. nur in Gärten repräsentirt, In Bezug auf die Vegetation. des Meeres, welche mit Ausnahme des Seegrases (Zöstera) ausschliesslich aus Algen besteht und für deren Erforschung Helgoland den günstigsten Punkt an den Küsten Deutschlands bietet, bemerkte der Vortragende, duss daselbst nach der, Zusammenstellung von Kützinyg gegen 200 Arten, darunter ‘4 Florideen gefunden seien, über welche er sich speciellere Mit- theilungen vorbehielt. - : . Zur Erläuterung wurde eine Sammlung von Phanerogamen. und Algen, sowie stereoskopischer Ansichten vou Ilelgoland vorgelegt. - Herr Lebrer Adamy legte einige amerikanische Pflanzen vor und Herr Geb. Rath Prof. Dr. Göppert theilte erfreuliche Nach- richten über. deu Gesundheitszustand des Dr. Milde, zur Zeit in. Meran, mit, ww In der Sitzung vom 28 Novbr. sprach Herr Dr. Stenzel über schlesische Schwaretzerpflanusen, insbesondere den Fichtenspargel (Monotropa Hypopitys). Veranlusst zuerst durch die grosse Wandelbarkeit in der Zahl der. Blüthentbeile, hatie der Vortragende es sich zur Aufgabe ge-. macht, möglicbst: zahlreiche Exemplare des Fichteuspargels zu unter-. suchen, um über die Beständigkeit der. Gattungs- und. Artmerkmale ins Klare zu kommen. Es wurden dabei auch die übrigen Tbeile der Pflanze berücksicht, und danach eine Schilderung derselben ge geben, wobei besonders der Uebergang der Bracteolen in Kelchblätter und deren allmähliches Schwinden von unten nach oben, die herrschende, Zabl der Blütbentbeile in den Seiten- und Endblütben (wenig über die Hälfte der untersuchten Endblüthen war fünfgliedrig, die übrigen: meist. viergliedrig). hervorgehoben wurde, Nach diesen Beobachtungen lässt sich 1) die Unterbringung dieser. Art in der 10. Klasse bei Linne nicht rechtfertigen; 2) da:. zegem. die Gattun; Hypopitys Nutt. unhaltbar, und. es ‚scheint ‚am. natürlichaten, sie wieder mit Monotropa Linne su vereinigen. : Iu Besiehung der Schmarotzernatur der Pflanze wurden zunächst, die einheimischen Schmarotzer in zwei Abtheilungen gebracht; }) in solche, die selbst (mit ihrem Stengel) in die Nährpflanzen eindringen (die 6. und 9. Form bei Unger, über Parasiten,- Orobanche, Viscum); 733 2) solehe, die mit ihren Wurzeln sich an andere ansaugen (die 5. und 8. Form bei Unger: Lathraea, Cuscute). Hierau schlossen sich einige Bemerkungen über den Parasitismus der pflanzenbewohnenden Fiechten. Unter welche Gruppe Monotropa gehöre, muss noch unentschie- den bleiben, da ein wirklicher Zusammenhang mit einer Nährpflanzr nicht nachgewiesen, nach eigenen Beobachtungen sogar unwahr- scheinlich ist. Dagegen vermehrt der Fichtenspargel sich 1). regel- mässig durch sogenannte Adventivsprossen aus einer dünnen, horizontalen, mit vielen Aesten besetzten Wurzel (nicht Wurzel- stock!) und 2) zuweilen durch Sprosse aus den Achseln der unteren Stengelblätter (Schuppen), deren Axillarknospen "gewöhnlich "unent- wickelt bleiben. Die erste, sehr sonderbare Erscheinung erinnert au ähnliche bei Viscum (Unger), Anemone silvestris (Thilo Irmisch) and Ophioglossum vulgatum, über dessen Wurzelsprosse in einer früheren Sitzung ausführliche Mittheilung gemacht worden war. Der ‚Seeretär berichtet über den Fortgang der zum Schutze gegen Insectenfrass vorgenommenen Sublimatisirung der Henschel’schen Herbariums; es wurden durch Herrn Pharmazeut Ilgner im Jahre 1861 ca. 8800 Nummern vergiftet, so dass nun- mehr ca. 33,000 Nummern, etwa die Hälfte der Phanerogamen ge- schützt sind. Die Section beschliesst die Fortsetzung dieser noth- wendigen Arbeit im künftigen Jahre, Herr Dr. Hodann theilt mit, dass Herr Peck, Inspector des ‚ Museums der naturforschenden Gesellschaft in Görlitz, auf der Landskrone eine für Schlesien neae Pflanze, Arlemisia scoparia, ‚aufgefunden habe, die daselbst seit langer Zeit und in grosser Menge, vermathlich auf die Dauer, sich angesiedelt habe. Derselbe legte vor: 1) Asplenium germanicum (Breynii) vom Katzenstein bei Seidenberg (Kreis Lauban) in Gesellschaft von A. septentrionale und Ruta muraria; 2) Aspidium aculeatum, von der Lendskrone in mehreren Varietäten (lodatum, Plukenetti und eine Form mit sehr lederartigem Laube und tief eingeschnittenen Fiedern); 3) fruchtende Wedel von Aspidium Braunis, 4) die seltene Cysto- pteris montana (Sudelica Milde et Braun) von einem neuen Fund- orte auf dem untern Drittheile des Leiterbergs, links auf dem Wege nach dem Altvater, während sie auf der von Milde und Winkler ent- deckten Stelle verschwunden ist. . 734 Sitzung vom 12. Dezember, 2) Herr Geh. Rath Prof. Göppert kündigte für den Jahres- bericht zwei Abhandlungen an: Ueber den hiegigen botanischen Garten, resp. über den Vertrieb offizineller Gewächse und „über Siruktarverhältnisse vorweltlicher und jetztweltlicher Coniferen: Der Sekretär, Prof. Cohn, theilte im Auszuge die Resultate seiner diesjährigen Untersuchungen über die contrsctilen Ge- webe im Pflanzenreich, insbesondere an den -Staubfäden der Cynareen, sowie über die Zellmembran des Tunikatenmantels mit. Herr Stad. R. v. Uechtritz legte folgende von ihm ent- deckte, für Schlesien neue Pflanzen vor: Scirpus mucronatus L. von Badziunz bei Trachenberg. Juncus diffusus Hoppe (glaucus-effusus), ebendaber. Cynosurus crisiatus var, viviparus, ebendaher. . Bromus serolinus Benek, von Neudorf bei Silberberg. Bromus commutatus Schrad., von Gogolin und den Kratzbuseh- dämmen bei Breslau. Bromus patulus M. K., vom Lebmdamme bei i Breslan. :Her Direktor Wimmer legte ver Herniaria hirsuta, von Ilerrn Bergexspektant Langner bei Tarnewitz entdeckt. Derselbe sprach über Weidenbastarde, die aus der Ver- mischang von 3 Arten, darch Befruchtung eines Bastards von einer dritten Art: hervorgegangen, ven Wichurs durch künstliele Befruuh- tung erzeugt worden sind. Dass solche auch ‘in der Natur verkom- men, beweisen die vorgelegten Formen von Salir purpursa-repens; cinerea, von Lilienthal bei Breslau, viminalis-repens-cinerea, von Driesen durch Lasch und in 'Tilsit durch: Heidenreich entdeckt. _ Berselbe hielt einen Vortrag über Salir grandifolia;.Seringe, welche er als eine Paralielurt zu S. Silesiaca: bezeichnete, ‚die ,.eb- wohl darch gute Merkmale ‚geschieden,; sich -doch-in einem. analogen Bermeükreis bewege; beide-Arten scheinen ven. einem, gemeinachnt- Ifeben Centrum {etwa :Siebenbürgen), die (eine nach Nord-Westen (Kurpathen, Sudeten), die andere nach:Westen (Alpen) ausgegangen. ‘In der hierauf folgenden Wahl wirdder unterzeishnete Sekze- tär für ie Etatsreit: 1862,63 wiedergewählt. F. Coba, x. Sekretär der Bection. 785 ‚Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von: Kur- hessen, von Wilh. Uloih, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) ‘(Fortsetzung.) Fam. XIll. Calycieae. Fr. Apothecien meist gestielt, kreiselförmig, kugelig oder becher- formig; von einem eigenen faserigen, gewöhnlich in den Stiel ver- schmälerten Gehäuse berandet. Fruchtschicht staubartig zerfallend. Sporen braun oder farblos, ein- oder zweizellig, in Schläuchen oder frei auf Stützzellen sitzend. 1. Sporen braun. %, 2zellig. + In Schläuchen. 61. Calycium Pers. Sporen biscuitförmig. . * Gehäuse schwarz. €. pusillum, Fw. Körb, syst, p. 308. C. nigr. 7. pusiltum Sebär. Enem. p. 169. Hepp Eur. Fl. Nr. 338. Genth. Cr. N. p. 413. Auf der Rinde von Populus nigra bei Gossfelden bei Marburg, bei Trendelburg, Frankenberg und Sachsenberg. ** Gehäuse grau-weizs bereift. €, lenticulare Ho ffm. Körb. syst. p. 310. Schär. Enum. p. 168. Rabenh. Cr. Fl. p. 73. Genth, Cr. N, p. 413. , j An- alten Eichen bei Derheim und bei Bauernheim selten. *#* Gehäuse braun’ bereift, C. trachelinum Ach. Sporen S—10 mkm. lang, 2mal so lang -als ‚breit. . " HRafıg an alten‘Eieden -und !Weiden; "in der: Umgogend von Marburg: gewöhnlich:mit' B.::ylobilosa. “ter Gehäuse: gelb: oder dpamgrüm: bereift. €. 'adspersum: Pers. Sporen 6—7 mkm. lang, 1°/amal so lang als hreit. Körb. syst. p. 312. Schär. Enum. p. 167. Rabenh. Cr. FI, p- 71, An alten Tannen ‘in »der Nähe. des alten.-Forsigarten --bei,iMar- burg; an-alten Eichen ;bei- Fraükenherg. 736 ß. Sporen einzellig. +} Nicht in Schläuchen, sondern auf Stützzellen sitzend. 62. Cyphelium Ach. E Sporen kugelig. * Gehäuse graulich-weiss bereift. C. trichiale Ach. Körb. syst. p. 314. Hepp. Eur. Fl. Nr. 158. Schär. Enum, p. 172. Rabenb. Cr. Fl. p. 72. Genth. Cr. N. p. 41. Sporen 3—5 mim, im Durchmesser. An der rissigen Rinde alter Eichen im Längelthal bei Franken- berg und im Tammelsberg bei Marburg. ** Gehäuse gelb-grün bereift. Ü. erysocephalum Turn. Körb. syst. p. :316. Hepp Eur. Fl. Nr. 329, Calic. Sehär. Enum. p. 170. Rabenh. Cr. Fl. p. 72. Gentb, Cr. N. p. 412, Sporen 5--8 mkm. im Durchmesser. An der Rinde alter Tannen zwischen dem Forstgarten and dem Frauenberg bei Marburg. 2. Sporen farblos, 63, Conyocybe Ach. Sporen 1zellig, kugelig, €. furfuracea L. . Körb. sysf. p. 318, Hepp Eur. Fl. Nr. 154. Schär Enum. p. 175. Rabenh. Cr. Fi. p. 13. Gentb. Or. N. p. 412. Speren 2'/, mkm, im Durchmesser. Auf Baumwurzelo, altem Holz und Erde an feuchten Localitäten nicht selten. form. fulva L. Auf feachtem verwitterndem- rothem Sandstein am Fuss der Kirchepitse und am Kappler Berg bei Marburg. €. stübea Ach. &. pollida Pers. Körb. syst. p. 319. €. pallida Schär. Enum, Cr. p. 174. Ra- benh. Cr. FI. p. 74. Hepp Eur, Fl. Nr. 44. Genth. Cr. N. p. 412. Sporren 6—8 mkm. im Darchmesser, gerandet. An der Rinde alter Aepfelbäume bei Rödgen und bei Nauheim. (Schluss folgt.) Interimistischer Bedacteur: Dr. Herrich-Schäffer, Druck der F. Neu- bauer’schen. Bachdruckerei (Chr. Krug's Wittwe) in Regensburg. FLORA — Nm. | Regenshurg. 21. December. 1861. Inhalt. OoRIGINAL- ABHANDLUNGEN. Dr,'J. Hasskar!, Horti mala- bariei (Continuatio). — W. Ulothb, Beiträge zur‘Flora der Laubmosse und Flechten in Kurhessen, (Forts.) — — nn ee ne e Horti malabarici clavis nova. . Autore Dr. J. K. Hasskarl. (Continaatio cf. p. 212). Pag.| Tab. Tom, XL . Mig. au Ind, 101 49 |Pal-Modecca —= Convolvulus panienlatas I..| 11.599. 2. (1248); Hasskl. Cat, p. 139, ubi perperam tab. 79 citatur; — Ipomoea panienlata R.Br. R. S. Syst. IV. 209, ı1.; — Bats- tas panieulata Chois.; @. Don. Dicht. IV.| , ‚ 260, 2,; DC, Prär. IX. 339, 8. 103 50 Munda - Valli — Ipomoea bona nox (1280) ;| 11.596. 1. Ip. grandiflora R.-S. Syst. IV. 240, 101. Calonyction speciesum Chois. Y. pabes- eens Chois, DC. Prädr. IX. 345, 1. . 105 | 51 |Kattu-Kelengu (ef. tom. VII. p: 71. tab. 38)| I. 586. 1. — Convolvus malabaricus L. (12333); Ipo- moea malabarica R. S. Syst. IV. 235, 84., ubi tom. I. pag. 205 citatar ; — Argyreia 1° malabarica Chois. DE. Prdr. IX. 331, 17.5 — Miguel, perperam tom. XV et ‚„Ka- Vengn““ eitat, 107 52 |Ballel = Convolvulus reptans L. (1263 ef.| 1.601, 1. 1263); Ipomoea repens R. S. Syst. IV Flora 1861. . 47 Tab. Mig. Fl, Ind. Bat. 115 117 119 125 127 53 54 55 56 57 58 59 60 6 62 244, 115. Ipomoea reptans Poir. DC. Prär. IX 349. 1. Tira - T+H — Convolvulns maximos L. il. R. S. Syst. IV 277,76., qui est Ipomoea 'sepiaria Koen. DC. Prür. IX. 370, 146. Ben-Tiru-Tali —= Auiseia uniflora Chois DC. Prdr,. IX, 431, 11. Tala-Neli — Convolvulus Medium L. (1221), Miquelius hue €. Medium Lour. nee L. eitat. Ipomoea dentienlata RBr: R, S. IV. 2352, 148, ef. lc. 257, 6,; OÖbserv.; — Ip. filicaulis Bi. DC. Prdr. IX. 353, 31. Adamboe — Ipowoea campanulata L (1281); R. S. Syst IV. 233, 79; DC. Prdr. IX. 359, 70. Schovanna - Adamhoe =- Convolvulus pes Caprae L. (1267); — Ipomoea maritima RBr. R. S. Syst. Ver. IV. 249, 133; — Ip. Pes Caprae Sweet. DE. Prdr. IX. 349, 4. Be!- Adamboe (Bel-Adamba-Valli in le.) = Ipomoea Beldamboe R. S. Syst. IV. 233, 78.: — Convolvulas thalassicus Steud. Hsskl. Cat. p. 139.; — Ipomoea rugosa Chois. DC. Prär. IX. 350, 7. — Ipom, vertieillata Vhl. see. Dnnst. Polli . Schovadi — ipomoea Pes tigridis L. (1291); R. S. Syst. IV. 209, 10.; DE. Prar. IX. 363, 93.; Miquel. „Schouadi‘ eitat. Tsjuria - Cranti — Ipomoea Quamoclit L. (127; R. S. Syst. IV. 205, 1.; — Qua- moclit vulgaris Chois. Hsskl. Cat. p. 140.; DC. Prär. IX. 336, 105 — Linnaeus „Teiuria‘“ eitat; Miguelius „Tjuria“ et tab, „160%. Samudra -Stjogam (Tsjogamw in Ile.) —= Ipo- moea speeiosa R. 8, Syst, IV. 239, 97. 'Obs,; Argyreis speciosa Sweet. DC. Prar. IX. 328, 1. — Convolvulus nervosus [,am. see. Doanst. Catta-Valli (Batta- in le.) — Menispermum 6. Den. Dichl. I. 107, 33,, qui Ciesam- orbienlatum L. sec, Dnnst.; Cogculas or-; bicalatus DE. Syst. Veg. I, 523, 23.;| pelos Pareira L. cf. Wip. Ann. IV. 130, 2. Il. 623. 2. 11. 603. 6. I. 605. 12. 11. 602 2. 11. 602, 3.. IT. 609. 19. 11.594. 4. I. 585. 1. 739 Tab. Miq. Fl. Ind. Bat. m 133 11 13 15 17 63 64 65 Mareta - Inali. (-Jnali in le.) — Aselepiadea ex affınitate Hoyae? esse videtur. Vistnu - Clandi (-jlandi in le.) — £volvulus alsinoides L. (2177); RB. S. Syst. VI. 194, 5.. ubi tab. 164 citatur; DE. Prär. IX. 447, 40.; — Mig. „Vitsnu Glandi‘ eitat. Sendera-Clandi —= Evolvulus tridentatus L, (2179); Ipomoea tridentata Rth. R. S. Syst. IV. 246, 122, ubi „Fendera-“ eita- tur, dum Miquelius ‚-Claudi‘‘ habet. Tom. XII (de herbis). dendrum retusum L. (6897); Saccolabium guttatum Indl, Orch,. 220, 4.; — „Ansi eli“ a Linnaeo citatur. Biti- Maram- Maravara — Epidendrum Tetu sum L. var. (6987 8.); — Saccolabium praemorsum Enil Orch. 221, 6. — Aörides praemorsa Wild. sec. Dennst. Ponnampou - Maravara — Epidendrum spa thnlatam L. (6880); — Vanda spatulata Sprng. Endl. Orch. 216, 5.; — Linnaeus „Popnampu‘ eitat, Thalta-Maravara —. Epipendrum furvum L. . 6881.) (Vauda furva Bl, Wip. Ann. II. 564, 13. e Iabello apice denticulato haud huc pertinet cf. Lndi Oreb. 215, 2 Observ.); Saccolabium papillosum Lndl. Orch. 222, 12. Tsjerou-Mau-Maravara (Mau -Tsierou -Mar. in Ic) = Epidendrum tenuifolium I. (6879); Cymbidiom Wild. Lndl. Orch. 167, 2.; Luisia tenuifolia Bl. Wip. Ann. Hl. 549, 8. — ,-Maravata“ apud Linn. Kolli-Tsjerou-Mau-Maravara (-Tsierou in le.) - — Epidendrum fulvum L, (6881.) Anantali- (-Iy in Ice.) Maravara — Epiden- drum ovatum L. (6887.) - Kansjiram - Maravara (Kanspram in Ic.) — Epidendrum aloifolium L. (6893), Cymbi- dium aloifolium Sw. Endl. Orch. 165, 15.; Haskl, Cat. p. 42.; — Mig. „Kansijr.m“ scribit. 47% I 628. 1. II. 603. 5. Augeli - Maravara (Ansjeli- in Ie.) — Epi |(fII.693 10.) (11.693.8 ) IN. 707.4. 740 Pax.| Tab, Mig, FI. Ind. 19 9 |Maravara - Tsjembo (-ba in Ice.) — Remu-| II, 204. 1. salia vivipara Schtt. Kath. Euum II. 36. 1. 21 10 Patitsjivi- (-evi in le.) Maravara — Poly. podium trieuspe Sw.? see. Dennst. 23 11 |Panna - Kelengo - Maravara —= - Polypodium quereifolium L. (7876.) Bl. Enum, 135, 48, ubi „Panno‘‘ seriptum, — Klfss. Fil. 97. 25 |12')13/Welli- Kelengo- (gu in Ic.) -Maravara = Polypodium Phymatodes L.? sec. Dnnst. 237 14 |Tama-Pouel-Paatsia-Maravara (-,‚Poulpaals- ja‘. in le.) s. Eneadi-Kourengo == L,yco pedium Phlegmaria 4. (7962); Bl. Enum. 261, 1.; Bl, Rınph. Il. 24, 33. 31 15 |Para Pauna-Maravara = Asplenium ambi- guum Sw. sec Denust.; Diplazium ma- labarieum Spr. Bi. Enum. 193, 15.; — Asplenium esceulentum Prsi, Metten. 'Filic. Asplen. 175, 192.; ubi Rmph. loco Rheede eitatur. 33 16 |Kal- Panna. Maravara — Aspidium alterni- frons Dennst. 35 17 |Kari-Welli- c-belli- in Ie.} -Panna Maravara == Polypodium parasiticum L. (7892.) 37 18 |Nella- Panna-Maravara — Asplenium falea- tum Sw.?. sec. Dennst. — Aspl. canali- eulatum Bl. Enum. 180, 25.; — Aspl. oxyphyllum WII? Mett. Asplen. 154,152 ? 39 19 |Panna Mara. Maravara —. Acrostichum fla- gelliferam Wil. Bl. Enum. I. 104, 13, Fi. ‚Jav. Fil. 37, 13., ubi perperam tab. li citatur. 41 |20 21 |Elletaddi- (Elittaddi- in Ic. t. 20) -Maravara| III. 185.10. — Polypodium laciniatum Brm. sec. Pnnst.; Scindapsus pertusus Schtt, Knth. Enum. 11. 62, A. 43 22 |Theka-Maravara (Teka-Marabara in Ic.) — j sec. Dennst. Epidendrum sterile Lam. 45 23 |Tjserou- (Tsjerou- in le.) -Tecka-Maravara == absque floribus baud distiguenda Orchi- dea, quae ad Dendrobidas Undl, pertinere videtur. 1) Röm, et Schalt. Syst, II. 73, 55 bane tabulam ad Schoenum tuberosum Burm. citant error a Kunthio Euum. il, 337, 22, transcriptus, ’ 7a Tah.,, Mig. Fi. Ind, Bat. 55 57 6} 61 63 65 67 69 71 7, 72 24 25 236 27 28 29 30 31 32 33 34 "35 36 37 38 Wellia-Theka-Maravara s. Mau-Maravara — Orchidea indefinite, Kathou - (Katou - in fe.) - Theka - Maravara (-bara in Te.) — Orchidea indefinita. Katou-Kayda- (Kaida- in le.) -Maravara = Eulophia rvarinata Endl. Orch, 183, 15. Basaala-Poulou- Maravara (-bara in le.) = Mierostylis Rbeedii Lndl. Orch, 21, 13 ; Hsskl. Cat. p. 38. Katon-Ponnam Maravara = Lndi. Orch. 26, 3. Maretta - (tla- in lc.) - Mala- Maravara — Acrosticham beterophyllum L. (7767, ubi perperam pag. 87 et „Maletta-‘“ citatur); Niphoholus carnosns Bl. Euum. 105, 1 ; Bl. Rmpb. H. 23, 26.; Bl. Fl. Jav. Fil. 50, 1. tab. 19 ; — Polypodium carnosum Metten, Polyp. 124, 249, Valli Vara-Kodi (quid est: Hedera venenosa funieularis) —= Tragiae sp.? Baill. En- phorb. 462. Arana - Panna — Aspidium splendens Wild. Bi. Enum. 147, 25. Valli-Panna — Ophioglossum flexuosum L. - (7746, ubi pag. 6 citatur), quod Lygodium. Tsjeru-Vaili- Panna I. s. Wara-Poli (-Iy in lc.) = Opbioglossum seandens L. (7745), quod Lygodium seandens Sw. — Hydro- glossum pinnatiidum Wlid. see. Dennst. Tsjera- (Tsjeria- in le.) -Valli-Panna Il. = Hydroglossum seandens Wlld. sec. Dennst.; Lygodium mierophyllum RBr. Bl. Enum. 253, 1.; Hsskl. Cat. p. 10. Panna-Valli —= Lomaria seandens Wild. Bi. Enum. 203, 7 ;,.quod Blechuum Sw, Tsjudan-Tsjera (Tsjadaen-tsjira in le.) = Hottonia indiea L. (1166, ubi Tejunda- Tsiera eitatur); Gratiola trifida Wild, R.S. Syst. 1. 130, 6.; — Liwmnophila gratio- loides RBr. @. Don. Diehlam. IV. 543, 6. Paem-Pela — plantula inter Muscos Brya- ceos forte adnumeranda. Motta-Pullu = Seirpus sgrarıosus L. (432, ubi erronee t. 36 et Avenacn eitatur): Vhl. Liparis odorata R.S. S, V. Mant. I. 65., qui jam opponunt; HI. 625. 2. 11.683. 14. 42 Pag. Tab. Mig. Fl. Ind. Bat, 73 72 75 77 79 81 83 85 87 5 9 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Isolepis squarrosa. R. S. Syst. Il. ı11, 21.; Dir. spec. I. 112, 37.; Knth. Enum. 11. 202, 48 Bellan - Patsja — Lycupodium cernuum L. (79713; B). Enam. 266, 11. Avenka (Auenka in le.) — Adiantum lunu- latum Brm. Bi. Enum. 215, 1 cf. Tsjama-Pullu = Panicum patens L. (505); — Eragrostis tenella Palis, R. S. Syst. I. 576, 5.; Poa plumosa Rtz. Knth. Enum. 1. 338, 86.; — Eragrostis rubens Hochst. Mig , qui „Tsama‘ scribit. Wara - Pulla —= Cyperus canescens Vhl. A, Dir. Spece 1. 292, 227.: R. S. Syst. I. 211, 163. ; — C. pennatus Lam. Kntb. En, H. 80, 208,; — C. venustus R.Br.? Mig. Kudira-Pullu = Seirpus corymbosus L. (431, ubi Kadira-Pulla, tom. 19. p. 97- citatur); — Aundropagon acicularis Rtz. R. S. Syst. Mnt. I. 446, 7.; Kntn. Enum. 1. 505, 132.; Chrysopo:;on- aciculatus Trin. Mig. I. 391. 111. 280.68. 111. 490.1. Tereta-Pullu —= Paspalum longiflorum Ritz. R. S. Syst. Mnt. I. 171, 37.5; — P. die- tichum Brm.? Knth. Enum. I. 52, 80.? — P, vaginatum Sw. . titterale Trin. ? Mig. Tsjama-Pullu = Poa malabarica L. (579; Kath. Euum. 1. 365, 278. et. p. 525. — Digitaria malabariea R. S. Syst. II. 474, 19. — Festuca indiea Rtz. Steud. Gram. 315, 203. Dennst. Kerpa — Saccharum spontuneum L. (452); R. S. Syst. il. 289, 4. Kntu. Euum. I 475, 8.; — S. exaltatum Rxb.? Kath. I. e. 475, 11. — Miquelius hanc iconem ? exeludit, Beli- Caraga — Paspalum disticbum Brm. ? Kuth. Enum. I. 52, 80.?’— P. vaginatum Sw. £. litterale Trin. Mig. Kaden-Pulla — Carex lithosperma L. (7095): Seleria lithosperma Wild. Kntb. Enum. U. 349, 37. j Tagadi = Ischaenum muticum L. (7579): RS. Syst. 1, 780, 1° Knth, Enum I. 512, 6. — Miquelius nostram variet. ß, erectum habet, 111. 433. 13. ß.? (11. 512.6.) 111.433.13.ß. 111.496.1.8. ann 777 Pag. Tab Mig. Fl. Ind, Bat. 93 95 97 9” 191 119 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 6 62 63 Pota- (Potta- in le) -Pullu = Cyperus preo- cerus Ritb. R. S. Syst. Mnt. H. 119. ; Dir. Spee. 1]. 295, 236. ex Rxb. Fl, Ind. 1. 206. Kouda - (Konda - in Te.) - Pulla — Chloris barbata Sw. R. S. Syst, Mant. 1.387, 7.; Kath. Eaum. 1. 264, 8. Motenga = Kpylingia triceps Rttb. R. S, Syst. H. 238. 6.; Mnt. II. 138.; Dir. Spec. HM. 352, 9., ubi Mottenga eitatur; Kntb, Enum 1. 133. Pee - Mottenga = Seirpus glomeratus L. (376, Obs., ubi perperam tom. 2. et tab. 33 eitator); — Kylingis monocephala E. Dir. Spec. Si. 349, 1. Mulen -Pulla = Cyperus Mallen-Pullu Rxb. -R. S. Syst. Mont. I 99, 41. c,; Cyp. pygmaeus Ritb. Knth. Enum, Il. 18, 44.; qui -Pulla schibit. Ira — Cyperus ventricosus RBr. R.S Syst. ‘1. 230, 239.; Dir, Spee. 1. 300, 248.; Kuth. Enum. U. 112, 343, Ira s. Bulari (Baluri in le.) = Cyperus Iria L. (384, ubi Iria seribiter). Kodi-Pullu = Cyperus latifolius Reh. Knth. Enum, IE. 271, 7. Beera-Kuida (Kaida in Te.) == Schoenus ne- morum Vhl. R. S. Syst. 1. 73, 51.5 — Hypeiytrum trinervium Wild. Dir. Spec. HU, 364, 9.; Kath, Enum. Il. 272, 8. Mella- (Nela- in le.) -Paua-Kelangu =E f6- His apice proliferis ad Filiceem quandam ducerem, ni caulis pars inferior oppo neret. Katou-Stjolam (- Tejolam in Ile.) = Zizania terrestris L. (7193); Kath. Enum. 1. 10, 4,; Stend, Gram, 4, 4. Knren-Pullun — Paniei forsan species ? Tjeria- (Tsjeria in Ic) -Kuren-Palla = Sar- charam spieatom L. (455); Anthoxanthum indicem L. (238); — Perotis tatifolia Ait. R. S, Syst. I. 284, 1.; Kath. Enum. 1. 470, 1, Kol-Pallu — Mariseus umbellatus Vh. R. S. Syst. H. 247, 20.P Dir. Spee. Il. 345, 32. IN. 387. 1. IM. 479 ı NIT 288. 3. 44 Pag. Tab. Mig Fl. Ind. Bat. 121 123 125 127 129 131 183 135 143 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 24 75 Tsjeru-Tsjurel = Calamus Rottang L. (2528); Seblt, (Syst. VII. 1322. Observ.) plantam nostram nec ad C. Rottang L. nec ad C. Seipionum Wild. pestinere conset; — C. graeilis Rxb. sec. Mart. Knth. Enum. Ill. 209, 21. Katu - Tsjurel —= Calamus niger Wild. sec, Dennst, Perim - Tsjurel = Calamus viminalis Wild. sec. Dunst. Tsjolap-Pullu = Seleria (an oryzoides Pral,? Kotb. Enum. 11. 356, 61.) Tsjeru - Kotsjieletti- Pulla — Erioraulen se- taceum L. (733, ubi tab. 63 citatar); R. S. Syst. II. 863, 8.; Kuth. Enam, SIE 550, 232.; Steud. Cyper. 270, 23.;-Wlp. Ann. V. 931, 41. (cf, Observ. ad ante cedentem speciem.); — Miquelius eitat: Statice minima caet. Rheed, Kavara- (Cavara- in Ic.) -Pullu — Eleusine indieca L. (611%); R. S. Syst. II. 582, 2.; Kntb. Ennm. 1, 272, 3.; — Dactylocteni- um aegyptiacum Wild. R. S, Syst. IL 583, 1.? Knth Enum. I. 261, 1, Catri- (Cafri- in le) -Couda — Coix La- ehryma Jobi L. (7052); Knth, Enum. I. 20, 1. Tsjeli C-elli in le.) '—= Seirpus artieulatus L. (404); R. S. Syst. IT. 151, 31.; Dir. Spee. H. 177, 11 ubi Tsieli seribitur. Ramacciam — Andropogon Schoenanthus L. Koth, Enum. I. 493, 51.; Steud. Gramin. 387, 296. ; Miquelius sphalmatep. 173 eitat, Nain-Canna — Bamburacea quaedam. . Tiri-Panna — Acrostichum lanceolatum L. (7765, ubi tab. 33 citatur); — Niphobo- lus glaber Kif, Pil. 1937. (= Polypodium albieaus Bett, Polyp. 127, 257), ef. Bl. Fl. Jav. Fil. p. 60 tab. 25 et p. 62, 65. qui hanc iconem excludit. Ny-Mualilu —= Stipa spinifex L. (663); Spi- nifex squarrosus L. Mant, Il, (7542, ubi „Mulla‘* et „pag.“‘ loco,, tab‘‘ 75 eitatur); R. S. Syst, H..874, 1.; Kath, Enum. I. 175, 5. 11.523 1. 118. 385.1. 11, 384.1. IN. 476. 1. It. 483. 2. 111. 474.1. 745 Pag.| Tab, | . Migq. Fl. Ind. "Bat. , 145 76 |Velutta-Modela-Mucca — Polygonum orien- tale L. (2862); — P. barbatum Gmel, sec. Dennst. 147 77 |Schovanna-Modela- (-Mudela- in Ic.) -Muccu = Polygenum glabrum Wild, DC. Prdr. XIV. 114, 123 — P. orientale L. sec. Dennst, \ . 149 78 |Tejtti- (Tsjetti-) Pollu —= Cynosurus cora-| III. 386.2. canus L. (609); Eleusine coracana Grtn, BR. S. Syst. IE. 581, 1; Koth. Enum. 1. 273, 4; — Miquelius ‚Tsetti-“ seribit. 151 79 |Tenna — Panicum italicum L. sec. Dennst, nec. alior. Beiträge zur Flora der Laubmoose und. Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. (Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) (Fortsetzung.) (Flechten mit in das Laub eingesenkten Früchten). Fam. XIV. Dacampieae Kbr. Laub blattartig krustig. \ - 1. Sporen farblos. 64. Endopyrenium Fw. Sporen einzellig, länglich eiförmig. E. rufescens Ach. Körb. syst. p. 323. Endocarpon Hepp. Eur. Fi. Nr. 219. Schär. Enum. Or. p. 234. Rabenb, Cr. Fi. p. 29. Sporen 18 mkm. lang, 1'/,mal so lang als breit. In Mauerritsen bei Alzenau; an einer Sandsteinmaner in Ellen- hausen; auf Taanusschiefer des Falkenstein. E. pusillum Hd w. Körb. syst. p. 323. Endocarpon Schär. Euum. p. 234, Ra- benh. Cr. Fi, p. 29. Hepp Eur. Fi. Nr. 220. Genth, Cr. N, pP. 390, Sporen 12 nk. lang, 2 mal so lang als breit, 746 Auf kalkhaltiger Erde bei Deissel bei Trendelburg; auf ver- witterten Kalkblöcken bei Morschen und Rotenburg, " 2%. Sporen braun, 65. Desmatocarpon Eschw. Sporen mebrzellig, parenchymatisch, elliptisch, 1—2 in einem Schlauche. “ _D. Schaereri Hepp, Körb. syst. p. 326, T’helot:ema Hepp Eur. Fl, Nr. 100. Sporen 3—4, 5 mkm. lang, 2’/‚ mal so lang als breit. Auf Thonschiefer in Lang-Göns; auf lehmiger Erde auf alten Maueın der Saline Nauheim in grosser Men;e. Fam XV, Hymeneliene Krb. Laub krustis. Kern des Apotheciums flach scheibenartig. 66. Hymenelia Krwmph. " Sporen einzeilig, farblos, eiförmig. H. immersa Web. a. caleivora Ehrh. Körb. syst. p. 328. Lecidea Sehär. Euum. p. 126. Biatora Hepp Eur. Fl. Nr, 240, Sporen 16 mim. lang, 2mal so lang als hreit. Auf Kalk des Badenstein bei Witzenhausen. 67. Peiractis Fr. Sporen 4sellig, farblos, kahnförmig. P. exanthematica Sm. Körb. syst. p. 329. Patellaria Hepp Eur. Fi. Nr. 206. Thel«- trema Schär. Enum, Cr. p. 225. Sporen 20 mkm lang, 5mal so lang als breit, Auf Kalkblöcken bei Bergen selten. Fam XVl. Verrucarieae Fr, Laub krustenartig. Kern des Apotbeciums kugeli;; mit eigenem oder oft noch mit einem vom Laub gebildeten Gehäuse umgeben. 1. Sporen farblos. 68. Verrucaria Wigg. Apothecien mit einfachem eigenem Rande. Sporen einzellig, eiförmig, elliptisch, zu 8, seltener wenige, in einem Schlauch. V. fuscoatra Wallr, Körb.syst.p. 341. V.nigrescens Fr. Rabenh. Cr. Fi. p. 9. Bepp Eur. Fi. Nr. 324. Pyrenua Schär, En. Cr, p 210. Gemth. Er.N. p; 395. . 247. Sporen 20--25 mkm. lang, 2mal so lang als breit. Auf Kalk und kalkhaltigen Steinen häufig. ß. euntroversa Massal, Pyrenula nigrescens 9. areolata Schär. Enum, p. 210. Auf Sandstein und Basalt häufig. V. fuscella Turn. Körb. syst. p. 242. Rabenh. Cr. Fi, p. 16. b. glaucina. Verruc, glaucina Fr. Rabenh, Cr. Fi. p. 9. Hepp ‚Eur. Fl. Nr. 90, Sporen 14 mkm. lang, 2'/,mal so lang als breit. Auf Balsalt an einer Mauer hei Treysa. V. viridula Schrad. Körb. syst. p. 343. Hepp. Ear. Fi. Nr, 91, Sp. 18-30 mkm. lang, 1',mal 80 lang als breit. An einer Sandsteinmauer in der Philosophengasse; auf Grün- stein bei Rendeln bei Kleinkarben, V. hydrela Ach. Körb. syst. p. 344, Hepp Eur Fl. Nr.? V. margacea Fr, R.benh. Cr, Fi. p. 10. Poronula Schär. Enum. Cr. p. 209. Genth Cr, N. p. 395. Sporen zu 4—8 in einem Schlauch. Auf Quarzitblöcken in einem Bach auf der Nordseite des Feldberg. V. elaeina Borr. kKörb. syst. p. 345. Verrue. chlorotica "Wallr. IHepp Eur. Fi, Nr. 94. V. margacea Fr. Rabenh. Cr. Fl, p. 10, Pyrenula submırsa Schär. Enum. Cr. p. 209. Sporen 20 mim. lang, 2'/, mal so lang als breit. Auf feuchtliegenden Sandsteinen an der Spiegelslust und dem Tammelsberg bei Marburg. . V. submersa Hepp. Evr. Fl. Nr, 93, Sporen 26—30 mkm. lang, 1’/—2mal so lang als breit. Auf rotbem Sandstein im Teufelsgraben bei Marburg. V, rupesiris Schrad Körb. syst. p. 346. Hepp Eur. Fi. Nr. 224. Schär. Enum. p. 217. Genth. Cr. N. p. 39. Sporen 20-25 mkm. lang, 2mal so lang als breit, Auf Kalkfelsen aller Formationen ; auch auf Kalkbewarf ven Mauern häufız. V. muralis Acb. Körb, syst. p. 347. Rabeah. Cr. Fl.p.8. Geuth, Er. Kr IM. 748 Auf Sandstein und Kalkmörtel im ganzen Gebiet verbreitet. 69. Thelidium Massal, Sporen elliptisch, 2—4zellig, zu 8 in einem Schlauch. Th, rubellum Chaub, Körb, syst, p. 354. Thelotrema quinqueseptatum Hepp. Eur, FI. Nr. 99. Sehr selten auf Muschelkalk des Badenstein bei Witzenhausen, 2. Sporen braun. 70, Stigmatomma Kbr. Sporen elliptisch, parenehymatisch, za 2 in einem Schlauch, St. clopimum- Wahlb. Körb. Enum. Cr. p. 339. Thelotrema Hepp. Eur. Fl. Nr. 101. Lecanora cervina E. protubrans Schär. Enum. Cr. p. 56. Auf Graawacke am ‘Ufer der Eider bei Frankenberg. Fam. XVH. Periusarieae. Kbr. . Laub warzig. Apothecien in die Laubwarzen eingesenkt, ge- häuselos. 71. Pertusaria DC. Sporen einzellig, farblos, eiförmig elliptisch; mit stark ver- diekter Wandung,, sehr gross, zu 2-6, selten zu 8 in sackartigen Schläachen, die mit sehr langen dünnen Paraphysen umgeben sind. P. communis DC. &. pertusa L. Körb,. syst. p. 385. Hepp. Eur. Fi. Nr. 222. Schär. Enum. p. 229. Rabenh. Cr. Fi. p. 15. Genth. Cr. N. p. 391, Sporen 150-190 mkm, lang, 3—-5mal so lang als breit, Auf Buchenrinde im ganzen "Gebiet ‚häufig. P. lejoplaca Ach. Körb, syst. p. 386. Hepp Eur. Fi, Nr. 425. Schär. Enum, p- 229. Sporen 70—75 mkm. lang, 2mal so lang als breit, 4- 6 in einem Schlauch. , An Nussbaumrinde bei Nauheim vereinzelt. P. Wulfenii DC. «. fertilis. Körb, syst p. 387. P. communis v. fallax. Schär. Enum. P- 229. Genth, Cr. N. p. 392, Sporen 90 mkm lang, 2—2'/,mal so lang als hreit. Auf glatter Eichen- und Buchenrinde auf der Spiegelsiust, dem Hansebaus, Glaskopf und im Michelbacher Wald bei Marburg; im 749 Fraukeuhainer Wald bei Treysa; am Escheberg bei Volkmarsen ; auf dem Joliaunisherg bei Nauheim. 8: vuriolosa Fr. Mit der vorigen au Eichenrinde bei Marburg und im Franken- hainer Wald bei Treysa. 2. Sporen braun. 72. Phiyeiis Wallr. Sporen parenchymatisch, Ph. agelaea Ach. Körb. syst. p. 391. Theloirema Hepp. Eur. Fi, Nr. 703. Per- tusar, Wulfeniü b agelaea Rabenh. Cr. Fl. p. 15. Sporen 50—80 mkm lang, 2! —3mal so lang als breit; an beiden Eoden mit einer farblosen Spitze versehen; zu 2 in einem Schlauch, An glatter Rinde von Buchen, Eichen, Ahorn nicht selten; sel- tener an Tannen. ‚ Ph. argena Ach. Körb. syst. p. 391. Thelotrema Hepp. Eur. Fl. Nr. 705, Sporen 150—160 mkm. lang, 3mal so lang als breit; an den Enden abgerundet und ohne farblose Spitze; 1 Spore in einem Schlauch. Als Anhang za den krustenartigen Flechten bringe ich die Fa- milie der Graphideen und Pyrenulaceen, welche wegen des Fehlens eines eigentlichen Laubkörpers mit chlorophylihaltigen Gonidien, und des Vorhandenseins eines sogen. unterrindigen Lagers wohl eher den Pilzen au den Flechten angehören. ; Graphideae Eschw. Lager sich meist unter den oberen Schichten der Baumrinden (Periderma) entwickelnd und später hervorbrechend oder verschwin- dend. Apothecien mehr oder weniger lirellenförmig, mit oder ohne Gehäuse, 1. Apothecien mit Gehäuse. Opegrapha Humb. Spofen 4—8 zellig,, breit spindelförmig, farblos, gewöhnlich 4-6, seltener 8 in einem Schlauch. 0. Sazatilis DC. Körb. syst. p. 281. Schär. Enum. Cr. p. 159. Genth. Cr. N, p. 385. O. rupestr. Ilepp. E. Fl. Nr. 346. Sporen 20-30 ınkm. lang, A—5mal so lang als breit, Auf weissem Sandstein an Mauern des Marburger Schlosses und hinter dem Renthof; auf Kalkmörtel an Mauern bei Treysa; auf Kalkfelsen bei Witzenhausen. 750 O. atra Pers. i \ x. vnlyıris. Körb, syst. p. 283. Hepp. Eur. Fl. Nr. 341. Schär. Enum. Cr. p. 153. Genth. Cr. N. p. 385. “ Sporen 16—20 mkm. lang, Amal so lang als breit, Auf glatter Rinde der Laubbäume, besonders Nusshäumen, Pappeln, Eschen und Erlen, ziemlich häufig. ß. aböreviata. Khr. Seltener an Laubhölzern (Nussbaumrinde bei Nauheim, Populus nigra und Lyriodendron bei Marburg); häufiger an Nadelhölzern. O. herpetica Ach. u. vulgaris, Körb. syst. p. 284. Schär. Enum. Cr. p. 156. Rabenh. Cr. Fl. p. 19. Genth. Cr. N. p, 386. Sporen 16—18 mkm. lang, 4'/mal so lang als breit, fast fingerförmig. An glatter Rinde diekerer Buchen und Linden häufig. B. subocelinta Fik. An der Rinde von Ahorn und Esche auf der Landsburg bei Treysa; an Weisstannen im Forstgarten hei Marburg O. varia Pers. Körb, eyst. p. 285. Hepp. Eur. FI, Nr, 166. Sehär. Enum. Cr. p. 157, Rabenh. Cr. Fl. p. 21. Sporen 20—24 mkm. lang, 3'/,—4Amal so lang als breit, An Baumrinden sehr häufig; besonders an Obstbänmen, Nuss- bäumen (als var. pulicaris b. phara), an alten’ Weiden und Linden; an entrindetem Holz, in hohlen Weiden und auf abgestorbener Rinde von Hainbuchen (als var. diaphora). Zwakhia Kbr. Sporen bintegelförmig, viel- (14—18)zellig, farblos; zu 4-6 in einem Schlauch. Zw, involuta Wallr. Körb, syst. p. 286. Opegrapha siderela Ach. Hepp. Eur. Fl. Nr. 164, Schär. Enum. p. 155. Rabenh. Cr. Fl. p. 19. Sporen 45—50 mim. lang, 6—-7 mal so lang als breit. An der Rinde von Weisstannen im Ockstädter Wald bei Nauheim. Grophis Adans. Sporen raupenförmig (länglich elliptisch), viel- (4—9) zeilig, au 4-8 in einem Schlauch. Gr. scriptak. a, vulgaris. 751 Körb, Syst p 287. Sehär. Enum, p. 150. Rabenh. Cr. Fi. p. 18. Hepp. Bur Fl. Nr. 46. Genth. Cr. N. p. 386. Sporen 30-35 mim. lang, 4—4'/,mai so lang als breit. a. limitate, an der glatten Rinde junger Eichen und Buchen- stämme und an deren Aesten, b. pulverulenta, an Buchenrinde in Frankenbainer Wald bei Treysa; an Eschen ziemlich. häafig. e, recla, au der Rinde junger Kirschbäume und Birken. d. abielina, an Tannenrinde im Park zu Wilhelmshöhe und im Ockstädter Wald. B. serpentina Ach. An glatter Rinde von Laubbäumen häufig. 2. Apothecien ohne Gehäuse, Arthonia Ach, Sporen Jänglich eiförmig, farblos, Azellig, sn 4 in einem Schlauch. " ; A, vulgaris Schär. ; Körb. Syst. p. 290. Sehär. Enum, p 154. Rahbenh. Er. F .P- 20. Hepp Eur. Fi. Nr. 351. Genth. Cr. N. p. 385. An der glatten Rinde von Laubhäumen sehr häufig, namentlich an Haiabuchen, Ahorn und jungen. Platanen. A gregaria Weig. Körb. Syst. p. 281. Coniocarpon Fr. Rabenh, Cr. Fi, p. 76. Hepp. Eur. Fl. Nr. 162 Genth. Cr. N. p. 387. Au der Rinde von Eschen im Längelthal bei Frankenherg. A, punctiformis Ach. Körb. Syst. p. 293. An der Rinde junger Haselstämme in Hecken am Tammelsberg und bei der Marbach bei Marburg. Pyrenulaceae. Apothecien halbkugelig, von einem eigenen, kugeligen Gehäuse (Perithecium), welches sich am Scheitel mit einem Porus öffnet, umgeben. Kern kugelig, gallertartig. Sporen braun oder farblos. a. Sporen braun. &. Sp. Azellig. Pyrenuia Ach, P. nitida Schrad. Körb. Syst. p. 359. Hepp Eur Fl. Nr. 467. Schär. Enum. Cr. p. 212. Verrucaria Rabent. Er, Fi. p. 18: @&enth. Cr: N-p-386. Au de er Rinde älterer Eichen und Buchen nicht sebr häußg,; am Rbinberg, und der Spiegelslust bei Marburg. 732 b. nitidella, An jungen Buchen am Johannisberg bei Nauheim und an Eschen im Längelthal bei Frankenberg, ß. Sporen 2zellig. Microthelia Khr. M. micula Fw. Körb, Syst. p. 373. Pyrenula Hepp Eur. Fl. N. 108. An entrindeten Stellen alter Linden am Ockershäuser Weg bei Marburg. b. Sporen farblos, a. Sporen 2-, seltener A zellig. Arthopyrenia Massa. Sporen mit einer gelatinösen Hüllmenbran umgeben; keilfürwig oder puppenförmig. A. analepta Ach, Körb, Syst. p. 367. Pyrenula Hepp. Eur. Fl. N. 451. An glatter Rinde junger Laubhäume; nia an Nadelhölsern, A cerasi Schrad. Körb. Syst. p. 369. Verrucaria Schär,. Enum. p. 220. Rabh. , Cr. Fi. p. 12. Pyrenula Hepp. Eur. Fi. N. 457. Sporen 4aellig, puppenförmig, An der Rinde junger Kirschhäume am Rothenberg bei Marburg, auf dem Frankenhain bei Treysa, in der Umgegend von Nauheim und Schlüchtern. ß. Sporen 4zellig, spindelförmig. Sogedia Ach. S. aenea Wallr. Körb. Syst, p 364. Verrucaria carpinea Schär. Enum. p. 221. Rabenh. Cr. Fl, 12. Pyrenula Hepp. Eur. Fi. Nr. 459 und 462. An der Rinde blossliegender Warzeln von Hainbachen bei Treysa und am Sandweg bei Marburg. (Schluss folgt.) Interimistischer Redaeteur: Dr. Herrich-Schäffer. Druck der F, Neu- bauer’'schen Buchdruckerei (Chr. Krug's Witiwe) in Regensburg. 2 18. Regenshurg. 28. December. 1861. Inhalt. oRIGIınAL- ABHANDLUNGEN. W, A, Leighton, Lichenes britannici exsiceati. (Schluss) — Dr. H, W. Thienemann, Skizze der Flora Masurens. (Schluss.) — W. Uloth, Beiträge zur Flora der Laubmosse und Flechten in Kurhessen. (Schluss.) —: anzeicE, Programm zur Flora für 1862. Herr Professor Fürnrohr hatte die Zeitschrift Flora ganz allein und für eigene Rechnung redigirt und verlegt. Seine krankheit war von der Art. dass er keine Ahnung seines nahen Todes hatte und ihm also nicht im Entferntesten Veranlassung vegeben war, Vorkehrungen für das Fortbestehen der Flora zu treffen. —. Desshalb hatten «ie hiesigen Mitglieder der Gesell- schaft nach seinem Tode die grösste Mühe. «das Forterscheinen (les Blattes zu ermöglichen, und kamen damals, weil in zweier- lei Druckereien genrbeitet wurde. auch Versehen vor. Nur Auf- munterung von aussen. und weil ich es für eine Ehrensache halte, mein Möglichstes dazu beizutragen. die älteste rein bo- tanische Zeitschrift und die älteste rein botanische Gesellschaft meiner Vaterstadt zu erhalten. konnte mich bestimmen. die Re- daktion interimistisch zu übernehmen. Ich habe mich in den uun verflossenen 8 Monaten überzeugt, dass das Blatt lebensfähig ist, wenn ihn die dem dermaligen Stand der Wissenschaft ent- ‚sprechende Nahrung und Richtung : gegeben wird. — Die Flora inuss nach der Ansicht der Sachkundigen vor Allem bemüht sein: durch eingehende Besprechung aller irgend’ wichtigen neueren Arbeiten, nicht nur Bücher, sondern auch bedeutender Zeitungs- artikel aus dem ganzen Gebiete der Botanik eiuc von Jahr zu Jahr empfindlicher gewordene Lücke in der periodischen botani- schen Litteratur auszufüllen. —- ea} AQ 754 j Zur Lösung. dieser Aufgabe haben u. A. die Herren Prof. de Bary, Dr. W. Hofmeister, Dr. Julius Sachs ihre stän- dige Mitwirkung zugesagt. Auch die bisher so sehr begünstigten Lichenologen und Bryologen sollen nicht zu kurz kommen; dagegen einfache Namensverzeichnisse von Localfluren, Pflanzensammlun- gen u. dgl. möglichst sparsam geliefert werden, v Das Format der Flora bleibt das bisherige, neue, schärfere Schrift ist bereits angeschafft, jährlich sollen 40 Bogen erschei- nen, Tafeln mit Abbildungen zählen aber im Verhältniss zu den Herstellungskosten für je eine oder mehrere Nummern. — Statt des bisherigen bestimmten Monatstages, der doch selten einge- halten werden. konnte, wird jeder Nummer der Tag ihrer Ver- sendung beigedruckt werden. Der Ladenpreis bleibt der bisherige von Thlr. 4. pr. Cour. = tl. 7. rhein. ‚Die HH. Buchhändler G. J. Manz und Fr. Pustet in Regensburg, Fr. Hofmei- ster in Leipzig, sowie die Postämter und die Redaction neh- men Bestellungen zu diesen Preisen an. Das kgl. preussische Hauptsteueramt hat die Flora für steuerfrei erklärt. — Inserate _ bezahlen 1 Sgr. für die Petitzeile oder deren Raum. Buchhänd- lerische Beilagen können nach Preussen nicht angenommen. werden. Regensburg. Ende December 1861. Ä Dr. Herrich - Schäffer. y 165 Lichenes britannici exsiccati. Herausg egeben von Rev. W. A. Leighton, nach Massalongo’s System zusammen- geslelll von F. Arnold. Schluss.) Nachträgliche Notizen, ' ad nr, 293. (p. 468.) Lecanora frustulosa Dieks. a. argoph, Fries . lich. aret. 107. Lecan. frustul. Nyl. lieh, Seand, 166 (non Lee. argoph. Nyl. I. e.). — Die Sporen der brittischen Flechte sind 1zellig, farblos, 10—12 mm. lang, 4 mm. breit. Körh: exs. 38. stimmt mit derselben im Tlallus und der Sporenge- stalt genau überein. adnr. 304. erp. sinistr. (p. 498.) — Die Pflanze ist nach meiner Meinung Lec. fum, yris. und zuverlässig nicht Lecid »pilota Fr. Anzi exs. 124. Während das. Hypothecium bei letzterer Art farblos erscheint, ist es bei jener 304 dunkelbraun: auch sind die Sporen der Lee. spil, Anzi 124 nur 9 mm. lang, 3 mm. breit. : ad, nr. 210. (p. 505.) BB. lign saxigena Leigpt. — Biese Flechte ziehe ich jetzt als var. zu Bilimb. vinerea (Hepp) Köürh. par. 164 und unterscheide: 1. Bil. cinerea (Hepp)'a. cortieola exs. Hepp 21. ß- Serigena height. 210 inon Hepp.) Hiezu gehört wenigstens zum Theile Bil, miliuria var sıricola Körb. par. 171., da die Sporen der von Lahm bei Ihbenbüren in Westphalen gesammelten Exemplare sechs. seltener 4zellig, 32—26 mm. lang, 4—5 mm. breit sind. Die nämliche Pflanze mit fast gleichen Sporen beobachtete ich anf Keuperfeisen des Buchsteins bei Bayreuth, — Sporen 6—Szellig, 26-30 mm. lang, 4 mm. breit. Die dunklere Farbe des körnigen Thallas und der trocken schwarzen Apothecien dieser Steinvarietät rührı meines Erachtens von den der Sonnenhitze aurgesetzten Stand- orten her. 2. Bil. lignaria (Ach.) a. corlicola exs. Hepp 20. (Rabh. 582,2?) mit den Formen conglom. Hepp —= livida Körb. par. 171. exe. Hepp 284. Körb. 133. Zw. 276. and y. milliaria Hepp 286. ß- sawigena Hepp (non Leigbt.) exe. Hepp se 187. — * + 756 Die Sporen dieser Steine bewohnenden Varietät sind constant Azellig und kleiner, als bei obiger Bil. cinerea. 8a nr, 223. (p. 537) Tomasellia Mass. — Diese neue in Flora 1856 _ nr. 18 beschriebene Gattung rechtfertigt Mass. essame compar. 53 im Verhältnisse zu Melanstheca Nyl. durch nachstehende . Bemerkung: ‚il genere Melanotheca Fee (Porodothium Fr.) „g ottimo, e differisce dalle Tomas: e dalle Parmentarie e dai „Celothelium etc, oltre che pelle spore 4 loculari alla foggia „delle Pyrenula, per la mancanza di peritecii singolari che rav- „volgeno e coprono i nuclei independentemente dal sarcoteeio, „eome in tutti gli altri generi quivi nominati, — Tlpo di questo „genere & la Melan, anomala Mass. (Mrlan. Achariana Fee! - „Porodothium Acharii Fr., Trypethel. anom. Ach)‘ — ad nr, 140. (p. 536 Zeile 12) der Druckfehler Hepp 140 ist in IIepp 440 zu berichtigen. ed nr. 343. (p. 537 Zeile 5) zwischen die Worte zwei Nrn. ist. „verausgehenden‘‘ einzuschalten. Thienemann, Pflanzen Masurens. (Schluss.) Cynareae. Carlina acaulis L. selten; vulgaris. — Centaurea Jacea L,, austriaca Willd,, eyanus L., Scabiosa L., maculosa tam. — Ono- pordon Acanthium L. — Carduus crispus L., acanthoides L., nu- tans L. selten. — Cirsium lanceolatum Scop., palustre Scop., rivulare Allion., oleraceum Scop., acaule Allion. selten, arvense Scop. — Lappa major Gärtn., minor DC., tomentosa Allion. — Serratula tinctoria L. Cichoriaceae. Lapsana communis L. — Cichorium Intybus L. — Hypo- chaeris radicata L. (?), macnlata L. — Leontodon autumnalis L. — Pieris hieracioides L. — Tragopogon pratensis L., orientalis ° L.— Seorzonera humilisL. — Taraxacum offieinale Wigg. — Lactuca scariola L., muralis Less. — Sonchus arvensis L., oleraceus L., asper Vi, — Crepis teetorum L., biennis L., prae- morsa L., paludosa Mönch. — Hieracium Pilosella L., Auricula L., Bavhini Schult., pratense Tausch., echioides L.mintz, murorum L., sylvaticum &,, umbellatum L. \ 757 Dipsaceae. Succisa pratensis Mönch. — Scabiosa ochroleuca L., ar vensis L. Valerianeae. .. Valeriana offieinalis L., dieica L_ — Valerianella au- ricula. Lonicereae. Linnaea borealis L. -— Leonicera sylosteum L, — Sambucus nigra L. — Viburnum Opulus L, Campanulaceae, Jasione montana L. — Phyteuma spicatum L. — Campa- nula cervicaria L., glomerata L., Trachelium L., rapunculoides L., bononiensis L., rotundifolia L,, patula L., persicifolia L. — Ade- nophora lilifolia Ledeb, Cucurbitaceae, Bryonia alba L. ' Polypetalae. Paronycbinae Herniaria glabraL. — Spergularia rubra Presi. — Sper- gula arvensis L. Sclerantheae. Seleranthus annuus L., perennis L. ‚Alsineae. - Sagina procambens L., nodosa Bartl. — Arenaria serpylli- folia L,, trinervia L. — Holosteum umbellatum L. — Stellaria nemerum L., media Vill, holostea L., glauca With., graminea L.— Cerastium semidecaudr. L., triviale Lind., arvense L., sylvaticum Waldst. u, Kit — Malackium aquaticam Fr. Sileneae, Dianthus superbus 1, arenarius L., deltoides L., carthasianorum L., selten. — Saponaria officinalis L. — Gypsophila fastigi- ata L., muralisL, — Silene inflata Sm., nutans L,, chlorantha Erh. selten, otites Sm., noctiflora L. — Viscaria vulgaris Röhling. — Lyebnis aiba Mill., rubra Weigel, Flos. cucali L., Agrostemma Githago L. Cruciferae. Thlaspi arvense L.. in Rademachers Arzneischatz aufgenom- men. — Lepidium radersle L. — Capsella Bursa pastoris Mönch. — Camelina sativa Crtz, — Berteroa incana DE. — Draba verna L. — Cochlearia armoracia L. — Nasturtium 758 sylvestre R Br., palustre DE. — Turritis glabra L. — Arabis hirsuta Scop., arenosa Scop., thaliana L. - Cardamine amara L. pratensis L. — Sisymbrium vffieinale Scop., sophia L,, Allivria Scop, — Erysimum cheiranthoides I. — Sinapis arvensis L. — "Raphanistrum arvense Wallr. — Neslia paniculata Desv. Fumariaceae. Corydalis intermedia Merut., Halleri Wild, — Fumaria offieinalis L. — Chelidonium majus 1, — Papaver argemonelL, dubium L. — Berberis vulgaris L. — Empetrum nigrum I. — Mercurialis pereunis L. — Euphorbia helioscopia L., Esula L., Peplus L. “ , Celastrinae. ‚Evonymus eurupaea L, verrucosa Scop. Rihamneae. Rhammus cuthartica L, Frangula L. - Lorantkeae. Viseum album L. Araliaceae. Cornus sanguinea L — Hedera Helis L. -Adoxene, A doxa moschatellina L. Umbelliferae. Sanicula europaea L. — Eryngium planum L. selten. — Cieuta virosa L, — Aegopodium Podagraria L, — Carum Okrvi L. — Pimpinella saxiiraga L. — Sium latifofium L, — Oenanthe Phellandrium Lam. — Aethusa Cynäplain h. — Liba- notis montane All selten. — Seseli annuum L — Angellca sylvestrisL, — Peucedanum Oreeselinum Mönch., palustre Mönch. — Pastinaca sativab. — Heracieum spondyliam L. — Laser- pitium latifolium L., pruthenicam L: Selten. — Daucus Carota L. — Torilis Antbriseus Gm. — Authriseus 'sylvestris Hoff.‘ — Cbaerophyliiam temulum L., aromatieum L, Conium ma- eulatum L. Sazifrageae. Sazifraga granulata L., tridactylites &. HirealusL. — Chry- sosplenium alternifol, L. Crassulaceae, Sedum Telepbium L., acre L. Hypericinae. Hypericum perforatum L., quadrangulare L., tetrspterum Fries, mentanım. \ 759 Oxalideae. Oxalis Acetosella L. Droseracene. Brosera longifolia &., rotundifolia L. Parnassinae, Parvassia palustris L. Violeae. Viola palustris L, oderata L., hirta, mirabilis, arenaria De,» canina L., tricolor L. Cistineae. Helianthemum vulgare Gärtn. : Lineae. Linum eatharticum L. . Geraniaceae, Geransum sylvaticum L., pratense L., palustre L., sanguineum L., pusillum L., eolambioum L_ selten, robertianum L — Erodium eicutarium Herit.. Balsamineae, Impatiens Nolitangere L. “00. Polygaleae. Polygala comosa Schk., vulgaris L., amara L, Acerinae, Acer platanoides L Malvaceae, Malva Alcea L., sylvestris L. selten, rotundifolia L. Tiliaceae. . Tilia parvifolia Ehrh, - Ranunculaceae. ° Delphinium Consolida L. — Aquilegia vulgaris L. — Isopyrum thalictroides L. selten. — Trollius .europaeus L. — Caltha palustris L. — Ficaria rauunculuides Mönch. — Ba- trachium aquatiieE, Mey. — Ranuneulus Flammula L., Lingua L., auricomus L., cassubicus L, acris:L., lanugingsusL., repens L., bulbosus L., sceleratus L., arvensis L. selten. — Myosurus mini- mus L. — Hepatica triloba Chaix. — Anemone sylvestris L., nemorosa L., ranuncuioides L. — Pulsatilla pstens Miller, pre- tensis Mill. — Thalictrum aquilegifolium L., minus L., angusti- folium L., davum L. Paeoniaceae. B Actaea spicata L. 760 Nymphaeaeae. Nuphar Inteum Smith. — Nymphaea alba I Ribesinae. Ribes Grosaularla L, rabrum L., nigrum L, alpinum L. > Onothereae, Epilobium angustifolium R., hirsutum L., parviflorum Retrz., ontanum L., palustre L. — O0. Lenothera bennis L. — Circaea alpina L. Halorrhagidene. Myriophyllum spicatum L., verticillatum L. Lythrariae, Peplis portula L. — Lythrum Salicaria L. Papilionaceae. Genista germanica L. — Anthyliis vulneraria L. — Me- ricago falcata L., lupulina L. — Melilotus officinalis Pers, vul- garis Willd, — Trifelium Lupinaster L., montanum L,, repens L., hybridum L,, fragiferum L. selten, arvense L., pratense L., medium L., alpestre L., rubens L., procamtens L, — Lotus cornieculatus L. — Astragalus arenarius L., s!ycypbyllos L., pilosus L. selten. — Coronilla varia L. — Vicia sylvatica L., dumetorum L., Cracca L., villosa Roth, tenuifolia Rotb., sepium L., sativa L,, angustifolis Roth. — Latbyrus sylvestris L., pratensis L — Orobus tuberosus L., vernus L., niger L. Amygdaleue. Pranus spinosa L.. ‘ Rosaceae, Spiraea Filipendula L., ulmaria L — Crataegus Osxya- eantba I. — Pyrus communis L., Malus L. — Mespilus Cotone- aster — Sorbus aucuparia L.— Rosa canina L., tomentosa Smith., rubiginosa L. — Agrimonia Eupatorium L. — Geum rivale L., urbanum L., bispidum Fr. selten. — Potentilla alba L., rupesıris L., supina L., anserina L., norvegicaL., Tormentilla Schrk , reptans L., argentea L., verna L., opaca L — Comarum palustre L. — Fragaria vesca L., collina Ehrh, — Rubus saxatilis. L,, idaeus L., ezesins L. selten, fruticosus selten. — Alchemilla valgaris L. — Aphanes arvensis L. * 761 Beiträge zur Flora der Laubmoose und Flechten von Kur- hessen, von Wilh. Uloth, Chemiker in Nauheim. ı Fortsetzung von pag. 158 der Flora 1861.) (Schlus«.) Y. Sporen Azellig, wadelförmig. Leptorhaphis K br. L. ooygpora Nyl. Körb. Syst. p. 371. Pyrenula Nepp. Eur. Fl. N. 460. Sporen 30—50 mkm. lang, 12 mal so lang als breit. An Birkenrinde auf dem Johannisberg bei Nauheim, bei Wehrs- hausen, bei Marburg und bei Oberzell. L. Tremulae Körb.. Körb, Syst, p. 372. Hepp Eur. Fi. N. 706. Sporen 20—24 mkm, lang, 3—4mal so lang als breit. An der Rinde von Popul. nigra bei Gossfelden bei Marburg und un Popul. dilatata am Ascheröder Weg bei Treysa. “ Flechten mit einschichtigem Laube (Lichenes homoeomerici Wallr.) Fam. XVII, Lecotheeieae Kbr. Laub fast krustenartig. Apothecien lecidinisch. 73. Lecotheeium Trevis. Sporen farblos, 2—4 zeilig, elliptisch. L. cor«liinoides Hoffm. Körb. Syst. p. 398. Bistora Hepp Eur. FI Nr. 9. Leeid. triptophylin e, esrallinoides Schär. Enum. Cr. p. 99. Rabenh. Cr. Fi. p. 91, Sporen 13 mkın. lang, 3—4mal so lang als breit, Auf Kalk bei Deissel, Morschen, Rotenburg und Witzenhausen, auf Kalkmörtel an alten Mauern des Hain bei Neustadt, der Lands- burg, des Frauenberg, des Münzenberg und an der Burg zu Frankenberg. Fam. XIX. Collemeae Fr. Laub blattartig mit einer Cuticularschicht überzogen, Apothecien lecanorinisch, Sporen farblos. 74. Coliema Hoffm, Sporen anfangs 4zellig, später parenchymatisch, eiförmig elliptisch. a. Laub gelappt. 62 C, cheileum Ach. &. verum, Körb. Syst. p. 402, Raben, Cr. Fi, p. 52. An alten Mauern des Königstein im Tauhus auf Thouschiefer in Lang-Gäns, C, pulposum Bernh. « vulgare, Hepp. Eur. Fl. Nr, 417. Sehär. Enum, p. 259. Auf Mauern bei Wehrda und bei Marburg; auf Erde und Mauern sehr häufig, im Salinenhof zu Nauheim, in einem Steinbruch bei Holzheim. ©. multifiorum Schär. Hepp Eur. Fl. Nr, 87. €. putpos. #. nudum Körb, Syst. p- 405. Auf Sandhoden am Michelbacher Weg und hinter der Marbach bei Marburg. C. microphylium Ach. Körb. Syst. p. 406. Hepip Eur. Fl. Nr. 214. C. nigrescens .d. microphyli. Schär. Enum. p. 252. C., fascicul, ©. microphyli. Rabenh. Cr. Fi. p. 50. An der rissigen Rinde alter Weiden am Teich bei Nauheim, an der Wetter bei Dorheim; an Apfelbäumen bei Rödgen, ß. Laub zerschlitzt. E. muliifidum Scop. a. complicalum. Körb, Syst. p. 409. Rabenh, Cr, Fl. p. 5l. Schär. Enum- Cr. p. 255. Auf Muschelkalk bei Kressenbach bei Schlüchtern und am Ba- denstein bei Witzenhausen, y. Jacobaeaefolium Schrank, An Kalkfeisen bei Rotenburg. 75. Synechoblastus Trevis. Sporen 4—8zellig, spindelförmig oder länglich eiförmig zu- gespitzt. S. flaccidus Ach. Körb. Syst, p. 403. Colem« Sehär. Enum. p. 252. Rabenh. tr. Fl..p. 51. Hlepp, Eur. Fl. N. 651. “. major Schär. An feuchten schattigen Basaltfelsen der Landsburg, der Nessel- borner Koppe, des. Meissner, des Vogelsberg, am Grünstein des Rbinberg. 763 S. vespertilio Light. Körb, Syst. p. 414, Collema Schär. Euum. p. 252. Rabenh. Cr. Fl. p. 50. Hepp Eur. FI. Nr, 216, An einem Kirschbaum bei Assenheim, Fam. XX. Leptogieae, Laub blattartig, mit einer zelligen Rindenschicht übersogen. Sporen 4zellis oder parenchymatisch. 76. Mailatium. KLaub lederartig, auf der Oberfläche berindet, auf der Unterfläche filaig. ” M. tomentosum Hotfm Körb. Syst. p. 416. Coliema Hepp. Eur. Fl. Nr, 662. Schär. Enum, Or. p. 256. Aabenh. Er. Fl. p. 52. An der Rinde von Pappeln bei Wehrheim im Taunus, 77. Leptogium Fr. Laub bäntig, kleinblättrig zersehlitzt, überall berindet, L. lacerum Ach. , Körb, Syst, p. 418. Collema Scohär. Enum. Cr, p. 248, Rabh, Cr. Fi, p. 49. a. majus Kbr. Zwischen Moos an Hecken und in Wäldern häufig. 8. prleinatum Ach. j Zweischen Moos an der Spiegelsiust und der Kirchspitze bei Marburg. L. subtile Sebhrad, Körb. Syst p. 420. Collema minutissinum Schär Euum. p. 250. Raben! Cr. Fl, p. 49. Hepp Eur. Fl. Nr. 211 Auf sandiger Erde im Tammelsberg und am Augustenberg hei Nauheim. Obryzeae Kor. Laub blattartig, häutig, hernartig gelappt, ringsum beriudet; Apothecien in das Laub eingesenkt. Obryzum Wallr. O. corniculatum Woftm. Körb. Syst, p. 428. Collema Schär. Enum. Er. p. 249, Rab, Er. Fi. p. 50. Hepp. Eur. Fi. Nr. 654. Auf Erde am Waldrand zwischen Caldern und dem Görshäuser- Hof; steril, ‚ 764 Anzeige Folgende Verlagswerke der botanischen Gesellschaft werden zu herabgesetzten Preisen oder tauschweise gegen andere Gesell- sebaftsschriften von der Redaction angeboten: 1. Denkschriften der k. bot. Gesellschaft in Regensburg Band I, Abth. 1. mit 4 ill, Taf. 1815. Abth, 2. 1818 mit 6 ill. Taf. (Ladenpr. 6 Thir. 15 ngr.) 3 Thir. Band H. mit 12 Tafeln, von welchen einige fehlen. 1822, (3 Tbir. 6. ngr.) 1 Tblr. 15 ngr. Band IH, 1841. mit 11 Tafeln. (4 Thir.) 2 Tbir. Band IV, Abth, I. 1859. mit 9 Tafeln (2 Thr.) 1 Tblr. Abth. 2. 1861. (2 Thir. 15 ngr.) 1 Thir. 15 ngr. Zusammen 8: Thir, 2 Flora. 1) Botanische Zeitung Jahrgang 1802— 1807; von 1808— 1817 ist nichts erschienen; 2) Flora 1818—1861. 44 Jahrgänge; in den Jabrgängen 1818, 1819, 1820, 1853, 1858 fehlen einzelne Nummern .oder Tafeln; zusammen 25 Thblr. Nur die in Mehrzahl vorhandenen Jahrgänge können einzeln jeder zu 1 Thir. geliefert werden, die drei neaesten jeder zu 2 Thlr. 3) Vebersetzung von Wikströms Jahresbericht der k. Schwed. Academie d. Wiss, über die Fortschritte der Botanik in den Jahren 1835—1838. (6 Thlr. 13 ngr.) 2 Tblr. 3. Werke von Hoppe. 1) Caricologia germanica 1826. 8 ngr. 2) Sylioge plantarum nov, 2 Thle, 1824, 1828. 12 ngr. 3) Anleit. zur Zubereitung von Gräsern, 1819. 6 ngr. 4) H. u, Hornschuch Reise an die Küsten des adriat. Meeres. 1818. 12 ngr. ‚4. Reichenbach, Uebersicht der Gattung Aconitum. 1819. 6 ngr. 5. v. Sternberg, Botanische Wanderung in den Böhmerwald. 1816. 6 ngr. 6. 5 » Reise in die rhät. Alpen, 1806. 6 ngr. Interimistischer Redacteur: Dr. Herrich-Schäffer, Druck der F, Neu- bauer'schen Buckdruckerei (Chr. Krug’s Wittwe) in Regensburg. Inhalts-Verzeichniss. I. Originalien. Arnold F., die Lichenen des fränkischen Jura. 241. 257. Berg, O,, mexicanische Sarsaparille aus Mazanilla. 369. Boeckeler, über eine ?te Gattung Courtoisia Nees. 321. Fraas, zur neuen arctischen Tannenspeeies (Ab, reginae Amaliae), 62, Fries, Th. M,, Miscellanea lichenologica. 409. n » » Hujus diarii leetoribus. 433. » » » Animadversiones eirca: Th. M. Fries, Lichenes Arctoi a W. Nylander conscript. 449, iR » » 6Genera Heterolichenum. 113. » » » Recentes animadv. Nyl. examinat, 631. Fürnrohr’s, A. E,, Gedächtniss, 289. Gerber, 6., die Laubmoose Oberbayerns. 305. 321. 337. \ Grisebach, Bemerkungen zu Willkomm’s Monographie der euro- päischen Krommholzkiefern. 593. 2 zur Systematik der Birken. 625. Hasskarl, Horti malabariei elavis nova, 401 481. 545. 577. 609. 641. 705. 737. j PR Die Chinacultur auf Java (Briefliche Mittheil.). 607, Hookers, J. D., Ansichten über die Arten im Pfianzenreiche, 417. Karsten, Blumenentwicklung aus der Wurzelspitze. 232, Krempelhbuber, v., Verzeichniss der von M. Wagner in Central- America gesammelten Lichenen. 129. Leighton, W., Lichenes britauniei exsiccati nach Massalongo’s System zusammengestellt von Arnold. 435. 465. 497. 534. 657. 673. 697. 721. 755. Münch, Mittheilungen über einige Nelkenarten, 386. 766 Normann, descriptio spec. novae lichenis, Tholurna. 409. Nylander, Circa Th. M. Fries, Genera Heterolirhennm europ. animadversiones, 132. „ Circa Th. M. Fries, Liehenes aretoi, animadv. 369, » Cirea lhistoriam Lichenographiae observatiuneula. 513. 2 Circa seripta Friesiana adhue animadv. 529. Conspeetus Squamariaram. 716. Schultz, Bip., über die Gattung Zaluzania Persoon. 445. 561. Schultz-Schaltzenstein, über rückschreitende Metamorphose und Heimmungsbildng der Blumen, 65. r 2 die Bedeutung der Verzweigung im Pflanzenteich. 273. 297. Schultz, F., über einige Arten und Bastarde von Hieraceum und einige Laubmoose. 33, Stizenhberger, Acfinopelte, eine neae Flechten-Sippe 1. 2 Versuch zur Bereinigung der Terminelogie für die Fortsetzungsorgane der blüthenlosen Pflanzen. 193. 208. 225. » Anzia, eine neue Fiechtengattung. 300, Thienemann, Skizze der Flora Masurens. 689. 721. 756. Trevisan, Synopsis generum Trypethelinarum. 17. ” über Atestia, eine neue Gattung der Ramelineen aus Mittel-America, 49, Uloth, Beiträge zur Flora der Laubmeose und Flechten in Kur- hessen, 145. 161. 197: 565. 585. 598. 617. 649. 713. 735. 761. Vulpius, noch ein Wort über Fragaria Hagenbachiana. 393. Wigand, Beleuchtung von Schacht’s Behandlung der Frage über die Intercellularsubstanz. 81, 97, "I. Litteratur. Afzelianae reliquiae. 688. Antbon, Handwörterbuch der chemisch - pharmaceut. Nomenclatur ete. 426, Anzi, Catalogus Lichenam, guos in Sondriensi etc. collegit 94. 382. Ascherson, Flora der Provinz Brandenburg. 472. Baillon, Recueil d’ observations botaniques. 39. Billot, Flora Gallise et Gerinaniae exsiceata. 458. Crepin, Manuel de la Flore de Belgique, 10. 345. 352, 376, Fries, Genera Heteroliebenum Europasa recogn. 118. 2 767 Fries, Lichenes Arctoi Groenlandiaeque. 251. 365. Garke, Flora von Nord- u. Mitteldeutschland, 103. Hallier, die Vegetation auf Helgoland, 622. Harvey et Londer, Flora Capensis. 31. Heer, Untersuchungen über das Clima und die Vegetationsverhält- nisse des Tertiärlandes 26. Hepp, die Flechten Europa’s, 414. 426, 446. Hochstedter, Wegweiser durch den botanischen Garten Jer Uni- versität Tübingen. 59. Karsten, das Geschlechtsleben der Pflanzen und die Parthenoge- nesis. 138. 302. Kerner, Niederösterreichische Weiden. 5. 444. Lorenz, Beiträge zur Geographie der Laubmoose. 523, Miguel, Journal de Botaygique Neerlandaise. 624. Philippi, Reise durch die Wüste Atacama. 135. Roeper, vorgefasste botanische Meinungen vertheidigt. 187. Schenk, der botanische Garten zu Würzburg. 59. Schimper, Anzeige der Synopsis muscorum Eur. 489, 507. 515. Schleiden, Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik. 175. Schmarda, Reise um die Erde. 234. Seubert, die Pflanzenkunde in populärer Darstellung. 461. R Lehrbuch der gesammten Pflanzenkunde, 623. Vogel, über den Torf und seine Bedeutung. 44. Vrydag-Zijnen, Chinae verae et Psendo-Chinae Herbarii reg. Lugdunensis. 53. Wöhler, über das Aribin. 539. II. Anzeigen, briefliche Mittheilungen etc. Bary de, über die Ziegler’schen Wachsmodelle, 63. Eisenbarth, Offert von Exsieraten. 14, Flora betr. 478. Fuckel, Pilzsammlung - Verkauf 559. Hasskarl’s Chinarindenbaum. 224. 399. ee] MR Howard’s Herbarium. 400. Heuffel’s Necrolog. 271. Hohenaker, Verkäufliche Pfianzensammlungen. 96. 192. 464. Krempelhuber v., Tauschoffert in Betreff exotischer Flechten, 206. Lamon, Herbarienverkauf. 191. j Lindenherg's u. Gottsche's, Species hepaticarum 308. 768 ® Löffler, Neuentdeckte Riesenblume 255. Lorenz, verkäufliches Mieroscop. 256. Münch, über etliche Erdbeerarten. 542. Nylander, getrocknete Pflanzen, 560. Personalnotizen, 80. 96. 112. 224. 463. 479. Preisaufgabe der Utrechter Gesellschaft. 112. Reisende Botaniker, 81. 352. 528. Sauter, Verkauf des Schwarz’schen Kryptogamenherbars. 464. ‚ Thümen-Gräfendorf, Verkauf von Kryptogamen. 48. Ziegler, Verzeichniss botanischer Wachsmodelle. 64. IV. Gelehrte Anstalten und Vereine. Erlanger physical.-mediz. Societät. 188” München, k. b. Academie. 718. Göttinger Nachrichten von der kgl. Gesellschaft der Wiseen- schaften 539! Nürnberg, Abhandlungen der naturhist. Gesellschaft, 394. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultar. Botan. See- tion. 78. 189. 268. 728. Societe de secours etc, 456. VI Getrocknete Pflanzensammlungen. Arnold, Lichenes exiccati Fse. IV, V. — 45. Fries, Lichenes Scandinaviae exsiccat, Fase. 1. _ 13. jichenacker, Algae marinae siee. L. IX. — 60. Jack, Leiner u. Stizenberger, Kryptogamen Badens. Fase. vun. vu. 109. IX. X. 527. 558, Körber, Lichenes selecti Germaniae F. VII. VII. 221. Rabenhorst, Fungi Europaei exsice. C. HI. 140. „ Hepaticae Europaese F. XV. XVI. 223, ” Bryotheca Europaea F. Vil. VIE. 396. „ Lichenes Europ. exsicc, Fsc. XX. 462. Titio, Algen v. adriatd Meer. 637. VII. Eingegangene Beiträge. p. 16. 256. 304. 381. 400. 464. 479. 496. 543. 576. 593. 639. 671 730. ——