I fi PN ee Fe zb.E. ER u als »Notizblatt für kryptogamische Studien.« - HEDWIGIA a ne EN mu; een re ' Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst | | | | | Organ für „„nytopaihologie u nebst Redigiert von Prof. Dr. Georg NE. in Berlin. er XLVI. — Heft 12°. = | us. Iabalt: Carl Kate, Über die Beziehungen der Mycelien einiger sapro- | ' phytischer Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. — Franz Duysen, Über die Be- | (| zu ihrem Substrat. — E. Rosenstock,: Heiage, zur ie Süd- % RERRNE dem _ - Beiblatt Not... © g ; Hierzu Tafel 4 und Il. Kryptogamenkunde. Repertorium für Literatur. | | ziehungen der Mycelien einiger, hauptsächlich holzbewohnender, Discomyceten | An die Leser und Mitarbeiter der „Hedwigia“, Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung in der „Hedwigia“ gewünscht wird, sowie Manuskripte und Anfragen redaktioneller Art werden unter der Adresse: Prof. Dr. G. Hieronymus, Berlin W., Königl. Botanisches Museum, Grunewaldstrafse 6/7, mit der Aufschrift „Für die Redaktion der Hedwigia“ erbeten. Um eine möglichst vollständige Aufzählung der kryptogamischen Literatur und kurze Inhaltsangabe der wichtigeren Arbeiten zu ermöglichen, werden die Verfasser, sowie die Herausgeber der wissenschaftlichen Zeit- schriften höflichst im eigenen Interesse ersucht, die Redaktion durch Zu- sendung der Arbeiten oder Angabe der Titel baldmöglichst nach dem Erscheinen zu benachrichtigen; desgleichen sind kurz gehaltene Selbstreferate über den wichtigsten Inhalt sehr erwünscht. Im Hinblicke auf die vorzügliche Ausstattung der „Hedwigia“ und die damit verbundenen Kosten können an die Herren Autoren, die für ihre Arbeiten honoriert werden (mit 30 Mark für den Druckbogen), Separate nieht geliefert werden; dagegen werden denjenigen Herren Autoren, die auf Honorar verzichten, 60 Ednakäte kostenlos gewährt. Diese letzteren Herren Mitarbeiter erhalten außer den ihnen zustehenden ‚60 Separaten auf ihren Wunsch. ‚auch noch weitere Separatabzüge zu den folgenden Ausnahme- Preisen: 10 Expl.in Umschlag geh. pro Druckbogen # 1.—, 10 einfarb. Tafeln go A —.50. 20 ” E2 ” ” „” „ ” 2.—, 20 ” ” a EG 2 30 ”» ”» ”» ’ ” ”» ” 3. 30 ”» ”» „» ”» 1.50. 40 ” ” ” ” ” ” ” 4 40 ” ” 9 2 50 ” ” „ ” » ” ” 5. EzE 50 ” ” ” ” 2.50, 60 ” ” ” ” 553 ” ” 6.—, 60 ” Re PIE 3, 70 „ ” ” ” ” ” et 333, 70 ” ” 1 3.50, 80 ” ” ” ” ” ” ” 35 80 ” ” a ee ee 90 ” ” ” ” ” ” ” 3 90 ” ” > 29,400: 100 ” ” ” „ ” ” ” ww, 100 2 ” ” ».» 5.—. 5 Originalzeichnungen für die Tafeln sind im Format 13X21 cm zu liefern und werden die Herren Verfasser in ihrem eigenen Interesse ge- beten, Tafeln oder etwaige Textfiguren recht sorgfältig und sauber mit ® schwarzer Tusche ausführen zu lassen, damit deren getreue Wiedergabe, e> eventuell auf photographischem Wege, möglich ist. ‚ Bleistiftzeichnungen sind ungeeignet und unter allen Umständen zu vermeiden, werden nur auf einer Seite eg erbeten. An die geehrten Xerren Mitarbeiter und Abonnenten der Xedwiigia. Die im Jahre 1852 begründete botanische Zeitschrift Nedwigia Organ für Xryptogamenkunde und ‚ Phytopathologie nebst Repertorium für Literatur beginnt nunmehr ihren #7. Band, der wiederum in einem Umfange von ca. 36 Bogen erscheinen wird. Redaktion und Verlag werden auch in Zukunft für Veröffent- lichung von bedeutenderen Originalabhandlungen auf den verschie- denen Gebieten der Kryptogamenkunde unablässig bemüht sein und vor allem durch Beigabe vorzüglich ausgeführter Tafeln und Jext- figuren den Wert der wissenschaftlichen Abhandlungen zu erhöhen suchen. Die sich vortrefflich bewährende Einrichtung des zwanglosen Erscheinens der einzelnen Xefte der Xedwigia je nach Eingang der Manuskripte, womit unseren Xerren Mitarbeitern jederzeit Gewähr für eine möglichst schnelle Veröffentlichung ihrer Arbeiten geboten wird und den Abonnenten ebenfalls bestens gedient sein dürfte, soll auch für die Zukunft beibehalten werden. Das Beiblatt, das in erster Linie Referate und kritische Be- sprechungen, das Repertorium für kryptogamische Literatur, Auf- zählung von Sammlungen und Personalnotizen enthält, erscheint wie bisher möglichst Zweimonatlich. Gleichzeitig erlauben wir uns, die Xerren Verfasser auf die auf der 2. Umschlagseite Jedes Xeftes abgedruckten günstigen Bedingungen bezüglich des Xonorars und der Separatabzüge hier- durch noch besonders aufmerksam zu machen. Unsere geehrten Abonnenten ersuchen wir höflichst um recht baldige Erneuerung ihres Abonnements entweder bei ihren Buch- handlungen oder direkt beim Verlage. Bestellzettel ist zur ge- fälligen Benutzung hier beigefügt. Berlin und Dresden, Juli 1907. Mit vorzüglicher Xochachtung Redaktion und Verlag der X edwigia. HEDWIGIA Dir Organ für Kryptogamenkunde und Phytopathologie Repertorium für Literatur. BEE Redigiert von Prof. Dr. Georg Hieronymus. Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst als »Notizblatt für kryptogamische Studien«. —— Sechsundvierzigster Band. — Mit 9 Tafeln. Erscheint in zwanglosen Heften. — Umfang des Bandes ca. 36 Bogen. Abonnement für den Band 24 Mark durch alle Buchhandlungen. . Dresden-N. Druck und Verlag von C. Heinrich. 1907. Es erschienen: Pag. 1—144 (Taf. I u. II) u. Beiblatt 1 am 15. Dezember 1906. 145—288 u. Beiblatt 2 am 15. Februar 1907. 289—336 (Taf. III—V) u. Beiblatt 3 am 8. Juni 1907. 337—420 (Taf. VI—IX) am 15. Juli 1907. „ ”„ „ Inhalt. Zusammengestellt von E. Nitardy. Anmerkung. Für die Benutzung des Inhaltsverzeichnisses sei folgendes bemerkt: Die Namen der Kryptogamen sind in II vollständig aufgeführt, indessen bei den bekannten Arten nur der »Gattungs- name«, während bei den neuen Arten der volle Name und Autor steht. Bei neuen Varietäten ist der Name der Art ohne Autor und nur ein n. v. gesetzt. Neue Gattungen sind ‚gesperrt gedruckt. In II, IV und V, die sich auf das Beiblatt beziehen, sind der Kürze wegen die Klammern bei den Seitenzahlen weggelassen. In II weist ein * hinter der Seitenzahl auf eine Abbildung (Textfigur oder Tafel) hin, I. Originalarbeiten. Bubäk, F. u. Kabät, J. E. Mykologische Beiträge IV. p. 288—298. Duysen, F. Über die Beziehungen der Mycelien einiger, hauptsächlich holz- bewohnender Discomyceten zu ihrem Substrat. Fig. p. 25—56. Györffy, I. Bryologische Beiträge zur Flora der Hohen Tätra I Fig. p. 262—264. Hieronymus, G. Plant& Stübeliane, Fierdonigt I. Tfl. II—-VII. p.322—364. Kratz, C. Über die Beziehungen der Mycelien einiger saprophytischer Pyreno- myceten zu ihrem Substrat. Fig. p. 1—24. Krieger, W. Neue oder interessante Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. p. 246—261. Loeske, L. Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. p. 300-321. Möbius, M. Algologische Beobachtungen über eine Wasserblüte und eine Cladophora. Fig. p. 279—287. Ostenfeld, C.H. Beiträge zur Kenntnis der Algenfiora des Kossogol-Beckens in der nordwestlichen Mongolei, mit spezieller Berücksichtigung des Phytoplanktons. Tfl. IX. p. 365—420. Pascher, A. Über die Zwergmännchen der Oedogoniaceen. p. 265—278. Rosenstock, E. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens I. Tfl. I-I. p. 57—167. Röll, J. Beiträg zur Moosflora des Erzgebirges. p. 185—245. Trautmann, C. Beiträge zur Laubmoosflora der Schweiz. p. 182—184. Wainio, E. A. Lichenes novi rarioresque IV. p. 168—181. Warnstorf, C. Riccia bavarica n. sp. Fig. p. 299. Pflanzennamen des Textes. II. Pflanzennamen des Textes. Adiantopsis 83. Adiantum 80. Alsophila 64. — paulistana Rosenst. 67. "Amblystegium 205. — longifolium n. v. 205. Amphoridium Mougeotii n. v. 201. Anabzna 280. EG Ancistrodesmus 384. Andrexa 198. Aneimia 157. — Spannagelii Rosenst. n. hybr. 160. — Ulbrichtii 159*, Anetium 149. Anogramma 148. Antrophyum 148. Aphanocapsa 398. Aphanothece 396. Arthrodesmus 381. Ascochyta Chelidonii Kab. et Bub. 290. — Dierville Kab. et Bub. 290. — Periploc& Kab. et Bub. 292. — Phellodendri Kab. et Bub. 292, — polygonicola Kab. et Bub. 292. Aspidium 113, 352. — zquatoriense Hieron. 353. — dilatatum n. v. 260. — Filix mas n. v. 258. — germanicum n. v. 255. — ÖOnopteris n. v. 256. — Petrarch& n. v. 254. — Serpentini n. v. 256. — spinulosum n. v. 259. — Trichomanes n. v. 254. — viride n. v. 253. Asplenium 97. — Müllerianum Rosenst. n. v. 106*, — Wacketii Rosenst. 102, Athyrium 106. — alpestre n. v. 253. — Filix femina n. v. 250. Aulacomnium 203. Azolla 167. Barbula 200. Bartramia 203. Blechnum 90. — proliferum Rosenst. 91. — Spannagelii Rosenst. 93. — Spicant n. v. 249, 250. Botrychium 164. Botryococcus 386. Bottaria parameroides Wain. 179. — rosea Wain. 179. Brachythecium 204. Bryum 202. Buellia blastenioides Wain. 171. — stramineoatra Wain. 172. — subdives Wain. 171. Bulbochzte 379. Bulgaria 41*, Carteria 382, Catharinea 203, Cenangium 39. Ceratium 392*, Ceratodon 199, — purpureus n. v. 199, Ceropteris 148. Cheilanthes 84. — Jürgensii Rosenst. 84. Chroococcus 398*, Cladophora 282 *, Clathrocystis 280. Clithris 49. : Closterium 380, Coelastrum 383. Coelosphzrium lacustre Ostenf. 396 *, Coleochzxte 379. Colletotrichum 297. Coryne 33*, Cosmarium 381. Crucigenia 383. Cyathea 62. Cyclodium 113. Cyclopeltis 352. Cyclotella 393. Cynodontium 198. Cystopteris 78, 323. — fragilis n. v. 260. Dactylococcus 396. Danza 162, — excurrens Rosenst. 163, — Mülleriana Rosenst. 162, Dennstaedtia 69. — deparioides Rosenst. 71. Dicksonia 69. Dicranella 198. Dicranodontium 199. Dicranoweisia 198. Dicranum 199. Dictyosphs&rium 386. Didymella 5. Didymochlsna 110, 352. Didymodon 200. Didymosphzria 5*. Dinobryon 388*. — kossogolensis Ostenf. 388 *, Diplazium 106. — brasiliense Rosenst. 107. — turgidum Rosenst. 109. Distichum 200. Doryopteris 85. — Stierii Rosenst. 86. Drepanocladus 206, 300, Drepanopsis Loeske n. n. 311. Dryopteris 114, 323, — abundans Rosenst. 133, — Andreana n. v. 352. — Anniesii Rosenst. 118, — atropurpurea Hieron. 342*, — boqueronensis Hieron, 329*, — Brausei Hieron. 337 *, — Engelii Hieron. 339 *, — Funckii n. v. 335, — gemmulifera 326*, Pflanzennamen des Textes. v Dryopteris hirsuto-setosa Hieron. 343 #, — horrens Hieron. 345 *, — indecora Rosenst. 117. — —.n. V.: 346, — lepidula Hieron. 328 *, — magdalenica Hieron. 325*. — Martiana Rosenst. n. n. 132. — Mercurii Hieron. 335*. — muzensis Hieron. 331*, — opposita n. v. 332, _ ie Hieron. 351 *. — Pavoniana n. v. 333, — recumbens Rosenst. 123. — riopardensis Rosenst. 121. — Sant Catharinz Rosenst. 126. — scariosa Rosenst. 127. — Sellowii Hieron. 324 *, — silviensis Hieron. 330 *. — 'sorbifolia n. v. 350. — strigifera Hieron. 337 *, — Stübelii Hieron. 340*, — subincisa n. v. 349, — tristis n. v. 324, — ulvensis Hieron. 346 *, — utanagensis Hieron. 333*, — vasta n. v. 348, — Wolfii Hieron. 344 *. u een 149, — Lagesianum Rosenst. 152. — Schmalzii Rosenst. 150. — Spannagelii Rosenst. 153. — Wacketii Rosenst. 151. Eudorina 382, Eurhynchium 204. Fontinalis 203. Funaria 201. Gleichenia 59, Glenodinium 391. Gloeocapsa 398. Gloeocystis 386. hal + agir leptothyrioides Kab. et ub. 296. Gloeothece 396. Gloeotrichia 395. Gomphosph&ria 398. Gonatozygon 380. Graphis consimilis Wain. 177. — glaucocinerea Wain. 178, — ochracheila Wain. 178. _ eben Wain. 179. chmidtii Wain. 176. — simplex Wain. 177. — subtigrina Wain, 177. Grimmia 200. — subsquarrosa n. v. 201. Gymnodinium 390. Gymnogramma 147. Gymnopteris 147. Hecistopteris 147, Helotium 28*, 32, Hemitelia 63. Herposteiron 379. Heterocladium 203. Histiopteris 90. Homalothecium 204. Hormospora 379. Hydrocoryne 394. Hymenophyllum 72. — brasilianum Rosenst. 73, — lineare n. v. 74. Hypnum 205. Hypoderris Stübelii Hieron. 323. Hypolepis 82, Hypospila 18 *. Hysterium 53 *, Kabatiella microsticta Bub. 297. Kirchneriella 385. Lecidea testaceolivens Wain. 173. — unicolor Wain,. 173. Lecidopyrenopsis corticola Wain. 172. Leptobryum 201. Leptochilus 156. Leptosphzria 6*, 9, 13, 27. Leptostroma 289, Leptothyrium didermatum Kab, et Bub, 295. — serotinum Kab. et Bub. 295. Leptotrichum 199, — vaginans n. v. 199, Limnobium 206. — eugyrium n. v. 206. Limprichtia intermedia Loeske n.n, 310. — revolvens Loeske n. n. 310. — vernicosa Loeske n, n. 310. Lindsaya botrychioides n. v. 79. — lancea n. v. 80. Lycopodium 164. — clavatum n. v. 261. Lygodium 161. Marattia 161. Merismopedia 396. Microcystis 398, Microlepia 78. Microspora 380. Mniobryum albicans n. v. 202. Mnium 202. Mollisia 35, 36. Monogramma 147, Mougeotia 380. Mycospherella 16*, Neckera 203, Nephrocythium 386. Nephrolepis 135. Nostoc 394. Odontosoria 79. Oedogonium 265, 378 *, Oligotrichum 203. Oocystis 385*. Ophiobolus 10*. Ophioglossum 164. Oreoweisia 198, Oscillatoria 279*, 395, vI Pandorina 382. Parmelia addenda Wain. 169, — adspersa Wain. 168, E= platyphyliina Wain. 168. Patellaria 37*, 38. Pediastrum 383. Peridinium umbonatum n. v. 391*, | Pertusaria bengalensis Wain. 169. — spharulifera Wain. 169. — subnegans Wain. 170. Pezicula 44 *, Phegopteris Dryopteris n. v. 257. — polypodioides n. v. 256. — Robertiana n. v. 257. Philonotis 203. Phyllitis 110. Phyllosticta Dentari® Kab. et. Bub 288, — eupatoriicola Kab. et Bub. 288, — Phytoptorum Bub. 289, Physalospora 19*, Placodium testaceorufum Wain. 170. Plagiobryum 262 *, Plagiothecium 204. — nervosum n. v. 205. Pleospora 11*, 12, Pleuridium 198, Polybotrya 156. Polypodium 135. — Catharine® n. v. 142. — vulgare n. v. 247. Polystichum 111. — boboense Hieron. 358 *, nV 359 laniceps 112. Lehmannii Hieron. 356*, — Moritzianum n, v. 354*, — opacum Rosenst. 112.. Stübelii Hieron. 355 *., — Wolfii Hieron. 356 *. — — nv. 357#, Polytrichum 203, 264. Pottia 200. Propolis 47. Pseudocalliergon Loeske n. n. 311. — trifarium Loeske n. n. 311. — turgescens Loeske n. n. 311. a end endoxanthoides Wain. longicuspis Pteridium 90. — aquilinum n. v. 248, Pterigynandrum 203, Pteris 88 — paulistana Rosenst. 89, Pylaisia 203. Pyxine asiatica Wain. 171. — Schmidtii Wain. 170. II. Autorennamen Achalme, P. u. Rosenthal, E. 73. Adams, A. 77. = 782 108 Aderhold, R. 137. — u. Ruhland, W. 122, 137. Pflanzennamen des Textes. Rhabdoweisia 198. Rhacomitrium 201. — aciculare n. v. 201. Rhynchostegium 204. Riccia bavarica Warnst. 279*, , Rivularia 395. Saccoloma 78. Sanionia contigua Loeske n.n, 310. — fertilis Loeske n. n. 309, — orthothecioides Loeske n. n. 310. — uncinata Loeske n. n. 309. Scenedesmus 384. Schistidium 200. Schistostega 201. Schizoxylon 48. Scorpidium 311. Septoria Chrysanthemi indici Bub. et ab. 294. Sirexcipula Kabatiana Bub. 295. Spharocystis 386, Sphs&rozosma 382, Sphagnum 208. — Schliephackei Röll n. n. 221. — subcontortum Röll 238. Tetraspora 387. Thamnium 204, Thelenella interrupta Wain. 180. Thelotrema Arec& Wain. 174. — asiaticum Wain, 175, — calathiforme Wain. 174. — microascidium Wain. 176. — siomense Wain. 175. Tolypothrix 394, Trichomanes 75. — serratifolium Rosenst. 77. Ulothrix 379, Vittaria 149, Volvox 382. Warnstorffia exannulata Loesken.n. — fluitans Loeske n. n. 310. — orthophylla Loeske n. n. 310. — pseudorufescens Loeske n. n. 310. purpurascens Loeske n. n. 310. — Schulzei Loeske n. n. 310. — tundr& Loeske n. n. 310. Webera 201. Woodsia 322, ‚ — montevidensis n. v. 322, Xanthidium 381. Zygnema 380, des Repertoriums, Allen, C. L, ar. W. Almagiä, Mm 122. Anders, ]J. 132, Andres, A. 125. Autorennamen des Repertoriums, Andrews, = le Roy 29. — F.M. we N 122, Appel, ©. 33, 127. 137. -— u. Bruck, "W. F. 127. — u. Gaßner, G. 137, Artari, A. 21. Arthur ]. Ch. 23, 775 103; 105, 127. — u. Kern, F. D. 23. Ascherson, P. 17. Atkinson, G. F. 77. Auclair, J.-u. Paris, L. 122. Baart de la Faille, C. J. 23 Baccarini, P. 83. Bachmann, 2.132. — H. 71. Bail, Eh. 23. Bailey, W. 29, 81. Bain, S. M. u. Essary, S. H. 69, 83. Bainier, G.:23, 77. Balls. W. L. 320: Bambeke, Ch. van 23, 24. Banker, H. ]J. 24. Barberon 137. Barbier 24. Barger, G. u. Dale, H. H. 127, — Cars: BR: u; Dale;;H, H. 127; Barnhart ]. Hu; Barsali, E. 24, 127, 133. Barter, ]J. E. 127 Bauer, E. 29. Beardslee, H.9:127. Beauverie, ]J. 33. Beck 73: Beer, R. 29. Beguinot, A. u. Traverso, G. B. 135. Beijerinck, M. W. 19. Bell CM; 75: Benecke, W. 122, Bernard, Ch. 33,137. — N. 24, Best, G. N. 29. Bettges, W, 73. Bianchi, G. 29. Bienstock 73. Bilancioni, G. 17. Bissell, C. H. 31. Blakeslee, A. x a Blanchard, BR; Blytt, A. 77. Boekhout, F. W. J. u. Ott de Vries, 1 79, 102. Bokorny, TREE Bolley, H. L. s3, Bondarzew, AR 83: Boodle, L. A, 29. Boulanger, E. 24. Bouly de Lesdain, M. 132. Bi en. F. 126; Vu Bradshaw, A. P. 21. Branco, N. 72. Brandt, K. u. Apstein, C. 21. Bre&audat, L. 19, 73. Britton, N. L.. 125; Britzelmayr, M. 28. Brizi, U. 127. Brockhausen, H. 81. Brocg-Rousseau u. Piettre 19, Brotherus, V. FE 29, 81. Bruck, W. F. 137. Bruini, 6.19 Bruns, H. 19. Brusies 128, Brzezinski, J. 24, 137. Bubäk, F. 7, 8, 33, 69, 105, 128. — u. Kabät, J. E. 106,128. Buch, H. 81. Buchholtz, Fr. 24. Buchner, E. u. Meisenheimer, ]J. 73. — u. Rufus, G, 73. Buller, AH, R. 128 Bureau, E. 135. Burhett; C3.T. 192, Busch, H. 61. Busse, W. 83. Butignot, L. 128. Butler; E: 15, 33, 137; u ER Hayman, 3 M. 45; 98. _ 13 Calvino, M. 137. Campbell, D.H. 3, | Car, L.7 Cardot, RE u. Pe 1: 110,2433; Carlson, G. W. 125; Carruthers, W. = Casares-Gil, 3,132 Cathcart, E. P. 73 Cavara, F, 73. Cecconi, G. 33. Geni:C. 128; Cernovodeanu, P. u. Henri, V. 73. Chamberlain, €. J. 31. Chapman, F. u. Manson, D. 125. Charles, V: K. 24, 57. Chauveaud, G. 17. Chodat, R. 19, 121. Christ, H. 31, 68, 69, 82, 116, 135. Christensen r 13,31. Re 78; Claassen, Er 29, Clausen 33. Claussen, N. Hj. 73. Clinton, G: P,.71, 77, Clodius, G. 83. Clute, W. N.: 24, 334.135, Cohn 128, — L. 122, Comiere, ]. 4, 22. Conard, H. S. 82. Connold, E. 34. Constantincanu, ]. 93, 122. Cook, M. T. 137. vmm Cooke, M. C. 83, Copeland, 2 r 13, 32, 69, 82, 135. Co, K 1 Cornet, A. a 31. Cotton, A: D, 22.125: Couderc, G. u. Harmand, 5228; Courmont, P. 73 Cratty, R. I. 76. Crawford, ]J. 29, Cruchet, P. 27, 107,128: Culmann, P: 29, 133. Curchod, H. 19, Cushman, J. A. 125. Dalla zer K.W. v. u. Sarnthein, L.v. 4, 32, ee 1:32; Dandeno, ]J. B. = Dassonville, L; Davenport, G. E 32. Degen, A. 82. Delacroix, G. 34, 83.2.1937 Delano& 1% Demange, M. 78. Despeissis, 4:4189 Detman, H. 34, 83, De Toni, G. B. 121. Devaux 108, Er Diedicke, H. Dies, E, 1; 17, = Dietel, B: 24, 57, 78. Dismier, M. 6. 29, 81, 133. Distant, W. L. 137. Dixon, H. N. 133, © Dobbin, F. 32, 34, Doinet 128, Douglas, RE 78 Douin, Ch. 29, 133, Dowell, 732,195: Döbert, A. 122, Dörfler, 44,219, Dreyer 121. Druery, Ch. br 135. = kes, W. C urand, = Dusen, na Duysen, F., 78. Düggeli, M. 19, 94, 123, Eaton, A. A. 32, Edwards, A. M. 20, 76. Ehrlich, En 78, 128, 2 Eijkman, 2:98 Elenkin, A. ge Fa 109, 132. Ellis, D. 20; Kugler Brain 2, 29, 133. Epstein, A. 123, Eriksson, ]. 3A E08; Errera, L. u, Durand, "TH, 12% Essinger, L. 24. tard, A. 17, Evans, A. y& 29, 81, 133. BP; 8 Ewart, A. % "m. Autorennamen des Repertoriums, Fabre-Domergue 22. Fairman, Ch. E. 24. Falck, R. 128, Famintzin, A292: Farneti, R. 137. Fellows, D. W. 135. Feltgen, J. 24. Ferraris, T. 78. Fetris, 7]. H. 135; Fick, R. 17; Field, H. C. 32, Fink, B. 17, 28, 72, 81, 132, Fischer, E.-24,. 78, 128, — H. 95, 123, Fish, D, 5 435; Fisher, R. B. 28, Fitch, R. 24. Flerow, A. W. 8, 24. Forti, A. 96, 97, 127. Fortineau, L. 123. Foslie, M. 22, 125. — u. Howe, M. A. 97, 125. Foulerton, A.G.R. u. Kellas, A.M. 73. Francis, ]. 2.1833; Frassi, A. 73, Freudenreich, E. v. 123, — u. Jensen, O. 73. Freund, H. 133, Friedberger, E. u. Döpner, H. 123. Friederich, A. 28, Fries, R. E. 19, Friren, A. 29. ; Fritsch, F. E. 22, Frogatt, W. W. 137. Frye; €: Th: 22, Fuhrmann, F. 24, 73. Gaidukov, N. 20, 121, 125, Galbrun, E. 20, Galimard, ]., Lacomme, L. u. Morel, A. 73. Galli-Valerio, B. 34, 121, Gändara, G. 34, 128. Garbowski, L. 73. Gardner, N, L, = 95. Garjeanne, A. ]J. M. 29, 81. Garofoli, A. 78, Garrett, A. O. 24. Garzia, F. 83, u P.423: Geheeb, 17, 30: Gepp, A. % — u. E. S. 22, 125. Gerter, €. 128. Gibbs, Are 5:131, Gilbert, 6, ”< 30, 32, 135. Gillot, x. Glatfelter, 54 M.: 25, Glowacki, 615-133. Goiran, A; 135, Goris, A. s unsere, B::132, Gosio, B. Göbel, RK: Fi 133, 135. Grafe, V V, Grand’ Er 135, Autorennamen des Repertoriums. Gredig, E. Green, W, ı u hs GW 437, Greene, E.L. Greig Smith, R, oh Smith, R. G. Griggs, R. F. 32, 76. Grimm, V. 74. 17. W. 34. Groves, H. u. ]. 22. Gruber, Th. 20, a 123. Gueguen, F. 25, Guilliermond, A. = Guillon, ]J. M. 25, Gutzmer, A. 17. Güssow, H. Th. 78, 83. Györffi, I. 81, 82, 111, 133. j Haas, R. N. de 74. Haberlandt, G. 17, 22. Hagen, ]. 81. Hahn, G. 107, 110. Hamaker, ]J. I. 25. Hamm, A. 123. Hammer, W. A. 91. Hammerschmid, P. A. 30. Hannig, E. 137. Hansen, A. 17. Harckman, P. 20. Hard, M. E. 25, 128. Hardy, A. D. 22. Hariot, P. u. Patouillard, N. 78. Harlay, V. 129, Harper, R. M. 121. een F..C, 20, 74: } Hart, ]. H. 129. Harz, G..0.:78; Haselhoff, E. u. Bredemann, G. 20. Hasselbring, H. 34. Hausmann, W. 25. Hay, W. D. 25. Hayata, B, 121. Haynes, C. C. 30, 81, 133. Hazen, T. E. 32, Heald, F. D. 34. —u. Peters, A. 7.129, Hecke, L. 34, 78. Hedgcock, G. G. u. Spaulding, P 78, 83. Hedlund, T. 125. Heen, P. de 20. Heering, W. 98, 125. Hegi, eu; Dunzinger, G. 321. Heim, L. 74, 123. Heinricher, E. 135. Heinze, B, "20, 91. Hemsley, W.B. 81. 78, 123. 5, Hennckel, A. u. Tschernjajew, A. 129, Henneberg, W. 74. Hennings, P, 25, 129, Hensen, V. 76, 125, Hergt, B. 82. Hertel, E. 1% Herter u. Ward 74. Herzog, Th. 30, 111. Hesdörffer, M. 34. Hesse, O. 28. Hesse, W. u. Niedner 20. Tiest, ]. ]. van 25, 78, 129, Heydrich, F. 4. Hickel, R. 57, 78. Hieronymus, 5; 117, 136; — u. Pax, F. 34. Hilgermann, R. 123. Hillier, L. 30. Hilton. A;E. 122; Hirn, K. E. 98, 125. Hoffmann, V. 74. Hofmann, W. 28. Hohl, J. 123. Hollick, A. 82. Hollös, L! 118, 129. Hollrung, M. 138, Holmes, E. M. 125. Holtz, L; 22, 49. Holway, E. w. D::25, Hone, D;S.7 Houard, C. 3 "138, Howe, 1. R. 28, 132, Höhnel, F:y, = 129. “ Höye, K. 74. Hue 28, 81. Huergo, ]. M. 34. Huitfeldt-Kaas, H. 76. Hunger, F. W.T. 34. 2 Hutchinson, H. B. 20, 74. Hüppe, F. 17, Hyde, E. 25. Ingham, W. 30. Isspolatow, E. 117. Istvänffi, G. de 25. Iwanow, B. 129. Jaap, O. 25. ei E. 129, Jacobasch, E. 79. Jacobsen, H. C. 20. Jacquemin, W. H. 79. Jaczewski, A. de 25. Jahn, E. 122. Janse, J. M. 34, 138. Jeffrey, E. C. 17. Jennings, O. E. 79. Jensen, C. Johnson, T. 83. ones, J. R. u. Morse, W. ]. 138. Jongmans, W. J. 112, 113, 134. Josef, P. 132. Jungner, J. R. 79. ust 17, 72, 121. Kalmuß, F. 17. Kantschieder, M. 136. Kapteyn, ]J. C. 17. .. 76. —P. 129, Br H. 20, 45. Kauffmann, C. 'H. 25, 108, 129, Kawakami, T. 121. Kayser, H. 20, x Autorennamen des Repertoriums, Keeble, F. u. Gamble, F. W. 76. Keiler, A. 18. Keißler, K. v. 22, 50, 126. Keller, A. 81. Kellerman, W. A. 25, 71, 79, 108. Kern, Fr. D. 30, 62, 108, 129. Kidston, R. 136. Kieffer, ]. J. 83, 84, 138, Kindberg, N. C. 134. Kindermann, V. u. Baar, R. 28. Kirchner, O. 84, i — W.C.G. 20. Klebahn, H. 9, 25. Klein, E. 20. Klimenko, W. 123, Klöcker, A. 74. Klugh, A. B. 32, Knauer, F. 22, Kniep, H. 20, 126. Kny, L. 72, Kotoid, Ch. A. 126. Kohl, F. G. 129, Kohn, Bi 74. — U. Czipek, E; 129: Kohut, A. 18. Kolkwitz, R. 79. Kono, G. 30. Koorders, S, H. 79, Kosarow, P. 25. Kossowicz, A. 79. Kostytschew, S. 129, Köhler, P. 129, Köhne, W. 32, König, E. 19. Kraft, F, 78. Kraskovits, G. 5. Kratz, C. 79, Krieg, W. 79. ‘ Krienitz, W. 74. Kruyff 123, Kuczewski, O. 22, ee u. Gineste, Ch. 74. Kupper, W. 32. Kusano, S. 25, Kümmel, F. 18, Küster, E. 2, 34, 76, 121. Kylin, H. 76, 126. Laage, A. 134, 136. Lachmann, P. 32, Lafar, F. 79, Lagerberg, T. 82. Laloy, C. 121. Langhans, V. 99, Larter, C. E. 121. Laubert, R. 34, 84, 138. Lauterborn, R. 6, 18, 22, 126. Laveran 123. Lawrence, W. H. 25. Leck, ]J. v. d. 74. Lecointe 32, 3 Lee, E. EL... Le Gendre, Ch. 32. Leger, L. 74. Lehmann, E. 110. — K. B. u. Neumann, R. O. 123, ! Lemmermann, E. 22, 100, 101, 126. ] eonardi, G. 138. | Lepeschkin, W. W. 121. ' Le Renard 129, Leuba, F. 129. Levaditi, C. 74. | Levander, K. M. 126. — FE. ]J. 30, Lewkowicz 20. Leydig, F..18. | Lignier, O. 126. Lindberg, H. 136. Lindner, P. 26, 79, 130. Linhart 138. Lister, A. u. G. 19. ' Ljubimenko, W. 121. | Llaguet 130. Lloyd, C. G.'26, 79, 130. Locher, F. 79. Long, W. H. 79, Lorch 134. botenz, A; 81; ' Lounsburg, Ch. P. 84. ! Löhnis, F. 123, — u. Parr, A. E. 74. | Löske, L. 134. Löw, ©;:18. Mabe, A. 138. MacAlpine, D. 26, 130, MacArdle, D. 26. MacConkey, A. 74. MacDonald, ]J. J. 126. _ MacDougal, D. T. 18, 72. Macllroy, J. H. 136. . MacNaught, ]J. C. 74. Macäeill, L. H. 32. * MacVicar, S. M. 30, 134. Magnin, A. 26, 28, 76. —au ee 20:79. Magnus, P. 25, 79. je. 5 72,79 Maikow, K. 35. Maillefer, A. 130. Maire, R. 25. Maitre, A. 26. Malenkovig, B. 118, Mangin, L. 130. — u. Hariot, P. 138. Mann, E. A. u. Wallas, T. ]J. 84. Mano, K. 130, Manoilow, E. 123. Marchal, E. 84. — u. E. 10, 30, 82, Markant, A. 80. Marsais, P. 138, Marshall, C. R. u. Neave, E,F.M. 74, Martin, M. 124. Massalongo, C..30, 35, 80, 130. Massee, G. 26, 35, 130, 138, Matouschek, F. 30, Mattirolo, O. 18, 59, i Maxon, W. R. 82, Maxwell-Lefroy, H.. 35, 138 Autorennamen des Repertoriums. Mayor, E. 80. Mazimann, Plassard u. Gillot, X. 26. Mazza, A. 22, 77. Meißner, R. 26, Mencl, E. 124. . Mercier, L. 26, 130. Merrill, G. K. 28. Metcalf, H. 35. Meyer, H. 44, 72. Meylan, Ch. 113, 134. Miehe, H. 75, 125. Migula, W. 3, 18, 22, 101. Miller, V. 130, Mingrino, E. 138. Miyake, T. 130, 138. Mohr, ©. 72, 121. Molisch, H. 46, 75, 96. Molz, E. 80, 138, Monguillon, E. 28, Montemartini, L. 138. Moore, B. u. Whitley, E. 121. — C,.L. 122. Moreland, W. H. 84. Moreno, ]J. M. 75. Morgan, A, P. 10, 26, 80, 130. Morini, F, 130, Mossler, G. 75. Mothier, D. M. 121. Mönkemeyer, W. 63, 82, Murrill, W. A. 35, 122, 134. Mühbus, P. 124, Müller, L. 75, 124. — W. 80. Nabokich, A. ]J. u. Lebedew, A. F. 75. | Nadson, G. A. 102, 126. Nalato, G. 77. Namyslowski, B. 80, 130. Nathanson, A. 22, 122, Nathorst, A. G. 82, Neger, F. W. 35, 130. Negri, G. 134. Negley, H. H. 136. Neide, E. 75. Nömec, B. 30, 65, 72, 82, 114, 134. Nichols, J. u. Schmitter, F, 75, Nicholson, W. E. 134, Niewenglowski, G. H. 26. Nilson, B. 131. Noack, F. 35, Nomura, H. 138, Norton, ]J. B. S. 35. Odin, G. 80. Okamura, K. 22, 23. Olive, E. W. 23, 59. _ Oliver, F. W. 136, Olivier, H. 28, 81. Oliviero 26, Omelianski, W. 124, Ori, A. 76; Orszäg, O. 75. Ottolenghi, D. 26. Overton, J. B. 108, 130. Öbius, R. 75. x Paddock, W, 138. Palibin, J. 6, 23, 103. Palla, E72, Palmer, T. Ch. 23, 136, — W. 32. Pampanini, R. 32. Paparozzi, G. 84. Papasotirion, ]. 75. Paris, EB, (4:30, .82,:115;, 134. Parkin, J. 27. Pascher, A, A. 7.50, 51; 77.126, Patouillard, N. 80, 130. — u. Hariot, P. 27. Paul, J. 131. Paulin, A. 32, Beck, ch; 27.60; |: Peglion,-V. 275 138, Peirce, © 1. 30 Peju, G. u. Rajat, H. 75, 124. Pelourde, F, 136. Peragallo, H. 23, 126. Perrot, E. 130. Petch, T. 27, 130, Peterfi, M. 82, 115, 134. Peters, L. 35. Petkow, S. 22. Petri, L; 124,138; Philip, R. H. 22, 126. Philpott, A. 138. Pierre 35. Pinoy 27. Plate, L. 18. Popovitch, D. 20. |: »Orsch, 0.19% Potiers de la Varde, R. 82. Potter, M; & 75, Pöverlein, H. 18, Pringsheim, H. H. 20. Prodän, G. 116. Prowazek, S. 20. Prudent, P. 126. Puffer, J. J. 136. Puttemans, A. 35. Quanjer, H. M. 84, 138. Quelle, F. 82. Quint, J. 104, 126, Raamot, J. 124. Rabenhorst 11. Raciborski, M. 130. Rahn, O. 20, Rajat, H. u. Peju, G. 21, 130. Rancken, H, 134. Ravn, F. K. 139. Räbiger, H. u. Schwinning, G. 75. Reed, H. S. 27. Rehm, H. 18, 27, 80, 130, 131. — u. Rick, ]J. 122. Reijwaan, J. u. Leeuwen, W. van 35. Reinelt, J. 47. Reitz, A. 21. Remy, Th. 75. Renauld, F. 82, 134. Retzdorff, W. 136. Reuschel, Fr. 75. xu Autorennamen des Repertoriums. Rheinboldt, M. 75. Ridley, H. N. 131. Rippa, G. 139. Ritzema Bos, ]. 139, Rivas, D, 75, 124. Robertson, R. A. 18, 72, 139, Robinson, C. B. 23, = Wa IC®S: Rodella, A. 75. Rogers, L. A. 75, Rolland, L. 27, 131. Rooney, B. M. 32, Rosander, H. A. 30. Rosenberg, O. 122. Rosenthal, G. 21, 75, Rosenvinge, L. K. 27. Rossi, G. de 124, Rostrup, E. 131, 134, 139. — 5. 139, Rota-Rossi, G. 131, Rothenbach, F. 75. Rousseau, ©. 124. Röll, J. 134. Römer, Fr. 136, — ]. 60. Rubner, M. 21. Rudneff, S. 35, Ruhland, W. 21. Ruß, V. K. 21. Ruttner, F, 21, 53, Ruzicka (Rud£icka), V, 18, Rübsaamen, E, J. H. 139, Sabidussi, H, 139. Saccardo, P. A. 10, 27, 131. — U, Traverso, G. B. 131: Sackett, W. G. 124. Saito, K. 21, 27, 76, 124, 131. Salle, E. 77. Salmon, E, S. 35, 80, 84, 131, 139. Sanford, ]J. R. 33, Sartory, A. 27, 76, 131. Sauvageau, C. 126. Sawamura 21. Schaffner, I. H. 18. Schellenberg, H. C, 80. Schiffner, V. 31, 65, 66, 82, 184: Schikorra, G. 35. Schindelmeiser, 1.120: Schinnerl, M. 82} 134, Schinz, H, 19, 31, 94. Schläpfer, V. 18, Schleh 139, Schmeil, ©. 18, 27. Schneider, G. 77. E18 FRABEER: . Schorler, B. u. Thallwitz, J. 77. Schorstein, J. 48, 60, 119, 131. Schönfeldt, H. v. 126. Schreiber, H. 44, 45. Schröter, C. 117. Schube, Th. 136. Schulte, A. 139, Schulze, E. 134. Schütze, W. 33. Seott;-D;-H.:33,.72. — W. 33, 131. Scruti, F. u. Perciabosco, F. 126. Sergent, E. 124. Setchell, W. A. 23. Seward, A. C. 83. Shear, C.-1L.. 10,97. Sheldon, ]J. L. 27, 35, 131. Shirai, M. 131. Silva, E. 139, — u. E. H. 27, — R. G. 20, 124, 128. Solla, A. 139, — R., 80, 131. Sorauer, P. 15, 84, 139. —, Lindau, G. u. Reh, L. 139. Söhngen, N. L. 21. Sperlich, A. 33. Speschnew, N. N. 80, 84. Spinelli, V. 127. Squires, W. A. 136. Stadler, E. 23. Stahlecker, E. 28. Stäger, R. 131. Steensma, F. A. 21. Stefani-Perez, T. de 139. Steinbrinck, C. 122. Steinhaus, F. 131. Stephani, F. 31, 82, 134. Stoklasa, ]. 76, 84. Stopes, M. C. 33. Strampelli, N. 35. Strasburger, E. 136. Strong, M. A. 136. Ströszner, E. 76, Stuart, W. 35. Studer, B. 131. Stümcke, M. 131. Suhr, ]. 77. Svedelius, N. 55, 77, 127. Svellengrebel, N. H. 21. Sydow, H. u. P. 27,131, — Butler, E. 7. :80: Sydow, P. 131. Sykes, M. G. 33, Bat, R u Farrand, T. A..35, Takahashi, T, 27. Tanner-Füllemann, M, 123. Taschenberg, O. 18, Teichert, K. 76. Teodoresco, E. C, 127, 134. Thaisz, L. 122, Theriot, I. 134, 135, Thevenot, L. 76. Autorennamen des Repertoriums. — Sammlungen. xIn Thiele, H. u. Wolf, K. 21. Wehmer, C. 28, 132, — R. 124. Weinberg u. Soeves 124. Thom, Ch. 76. Weiss, T. E. 83, Thomas, Fr. 72, 80, 84. Weleminsky, F. 124. Thomsen, ]J. 139. Wereitinow (Vereitinoff), J. A. 61, 81,132, — P. 124. Wesenberg-Lund, C. 77. Tobler, Fr. 127. Wesselowska, H. 136. Tokuhisa, M. 127. Westenrik, N. N. 124. Torka, V. 23, 31, 35, 57,66. Westerdijk, J. 135. Towle, Ph. M. 31. Weettstein, R. v. 3, 19, Trail, :J. WB 80: Wheldon, ]J. A. 31. Tranzschel, W. 131. Whetzel, H. H. 36, 140. Trautmann, C. 31. White, C. ]J. 127. Traverso, G. B. 131. Whitford, H. N. 28. Trinchieri, G. 35. Widmer, B. 84. Trotter, A. 131, 139, | Wilcox, E. M. 36, — u. Cecconi, G. 84. ı Wildeman, E. D. 36. arte, A.C. 72. ' Will, H. 28, 80, 132. Tswett, M. 18. | Wilson, G. W. 28, 132. Tubeuf, K. v. 84, 132, 139, Winslow, E. ]J. 33. Turro, R. 124. |: Witt, A223: Underwood, L. M. 136. ae > ee Usher, F. L. u; Priestiy, J. H. 122. Woltereck, R. 77. Usteri, A. 84. Woolson, G. A. 83. Uyeda, K. 84, 140. Wrzosek, A. 124, 125. —_ 1.21. Wulff, Th. 72. Vaillant, L. 21. Wund, M. 76. Valentini, E. 135. Wüst 84. Vaüha, ]J. 119, 139. 5 Van Hook, ]J. M. 27. Yamanouchi, S. 23, 127. Varga, S. 132. Yegounow (Jegunow), M. 72, 125. Vaughan, T. W. 19, Yendo, K. 23. Viala, P. u. Pacottet, P. 80. Young, L. CH. 19, Vogler, P. 35. — W. 135, 136. Voglino, P. 132. : Volk, R. 72. Zacharias, O. 23. Volkart, A. 139. Zahlbruckner, A. 19, 81, 132, Vosseler, J. 139. Zanfrognini, C. 81. Vries, H. de 19, Zederbauer, E. 28, 48, 120, 140. Vuillemin, P. 27. Zellner, J. 81. Zettnow 21. Waite, M. B. 132. Zimmermann, A. 36. Ward, M. 80. — C. 36, 81, 127. Warmbold, H. 21. Zodda, G. 31. Warnstorf, C. 13, 31, 120, 140. Zopf, W. 132. Weberbauer, A. 19. Zschacke, H. 67. IV. Sammlungen. Bauer, E. Musci europi exsiccati IV—V. p. 85. Britzelmayr, M. Lichenes exsiccati aus Südbayern, No. 742—847. p. 140. Fleischer, M. u. Warnstorf, C. Bryotheca Europa meridionalis, Cent. II. 5 p- 36. Flora exsiccata Bavarica, Bryophyta 1 XI. p. 85. 3 a Grevillius, A, u. Nießen, ]J. Zoocecidia et Cecidozoa imprimis provincis Rhenanz, Lfg. I. p. 143. Kabät, ]J. E. u. Bubäk, F. Fungi imperfecti exsiccati, Fasc. VII—-IX, 0. 351—450. p. 141. Trotter, A.u. Cecconi, G. Cecidotheca italica, Fasc.XII—XV, No. 301—375. 3. p. 143. Zahlbruckner, A. Cryptogamz exsiccat®, edite a Museo Palatino Vindo- bonensi xuxil. ungi, Dec. 39—48; Alg&, Dec. 20—21; Lichenes, Dec. 29-32; Musci, Dec. 26-29. p. 86. Personalnotizen. V. Personalnotizen. “ Benecke 144. Brown, R. + 143. Buchenau 7 41. Clarke, Ch. B. + 40. Conwentz, H. 41. Cummings, C. E. + 143. Debat, L. + 143, Devaux 144, Diels, L. 89. Engler, A. 89. Evans, A. W. 144. Freudenreich, E. v. + 40. Gilg, Giacion, A At 143. Grafe, V Hanbury, Th. + 143, Harshber; Fang W. 144. Harz, K K.d. 8 J Kellerman, W. A. 144, Klebs, G. 89, Kohl, F. G. & Kraft, “r EB. Kraser, F. 89, Kuntze, O. + 143. Linsbauer, L. 89, Long, B. 144. us, W. 40. Mann, A. 144. Massee, G. 72. Oudemans, C. A. ]J. A. + 40. Petkow, S. 89. Pfitzer, E. 89. Porcius, F. 3 143. Porsch, O. 40 Richter, A. 144. — ©. 144. Rostrup, F. E. G. 89, + 143. Salmon, E. S. 122. Schaffner, I. H. 740, u F. + 40, Scott, 89, Seward, ET Sintenis, P. + 144. Tanstey, A. S. 144. Ule, E. 89. Vierhapper, F. 40. Vries, H. de 89, Wisbauen, 4 = 40. se Winkler, H. Id ee! Über die Beziehungen der Mycelien einiger saprophytischer Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. Von Carl Kratz. (Mit 8 Textfiguren.) Für die Infektion einer Pflanze durch eine Pilzspore spielen die inneren, strukturellen Verhältnisse des Pflanzenaufbaues zunächst keine Rolle, wohl aber für die F ortentwickelung des Myceliums im Substrat und damit für seine Ernährung und endliche Fruktifikation. Die strukturellen Anordnungen der mechanischen Gewebselemente und die chemischen Eigentümlichkeiten der Zellwandungen und -inhalte sind die beiden Gründe, daß gewisse Zellen und gewisse Gewebe in den Pflanzen leichter vom Mycel durchdrungen und ver- nichtet werden. Dieses mechanische Prinzip im Aufbau der Pflanzen rückt bei den Untersuchungen über die Ausdehnungsbezirke der Mycelien saprophytischer Pilze als wichtiges Moment immer mehr in die erste Reihe. Das Mycelium findet in der toten Pflanze nur noch mechanisch strukturelle Verbindungen zu überwinden. Die organische Einheit der lebenden Pflanze ist mit dem Augen- blicke des Todes aufgehoben, es besteht nur noch ein mechanisches Gefüge von mehr oder minder festen, aber toten Elementen zu einem Komplexe vereinigt mit rein mechanischer Widerstandskraft. In den Pflanzen sind diese mechanischen Elemente in ver- schiedenen, aber typischen Systemen nach den Gesetzen der Mechanik angeordnet und heißen deshalb auch nach Schwendener: »mechanisches Gewebe oder Stereome«. Diese mechanischen Elemente: der mechanische Ring, die Gefäß- schutzscheiden, der Holzkörper, die Jahresringe in demselben sind bedingend für die Vegetationsregionen und Verbreitungszonen des Mycels im Substrat. Hedwigia Band XLVI, 3; [66 Carl Kratz. Einzeluntersuchungen. A. Pyrenomyceten auf abgestorbenen Kräuterstengeln. a) Auf Kräuterstengeln, deren Querschnittstypus durch einen geschlossenen Bastfaserring in der Rinde charakterisiert ist. (Urtica dioica; Humulus Lupulus; Cannabis sat.) Auf Urtiea dioica: I. Leptosphaeria doliolum Ces. et de Not. I. Leptosphaeria modesta Auersw. II. Leptosphaeria dolioides Auersw. IV. Leptosphaeria conformis Alb. et Schwein, Diese vier Spezies von der Gattung Leptosphaeria Ces. et de Not. wurden alle auf abgestorbenen Stengeln von Urtica dioica an verschiedenen Standorten gefunden. Niemals fanden sich die verschiedenen Spezies an demselben Stengel vereint, wohl aber waren neben Perithecien auch Sclerotien und Pykniden, welche letztere bald einzellige, bald zweizellige Pykno- sporen enthielten, vorhanden. Die Zugehörigkeit dieser beiden Fruchtformen zu den einzelnen Spezies muß dahingestellt bleiben. Diese vier Leptosphaeriae zeigten in morphologischer, biologischer und vegetativer Hinsicht derartige Übereinstimmungen und Beziehungen zu demselben Substrat, daß sie einheitlich ab- gehandelt werden können. Zunächst saßen die Fruchtkörper stets an dem dem Boden nächstgelegenen Teile des Stengels, kaum höher als 10 cm über dem Wurzelstock; der übrige Stengel war frei. Sodann entwickelten sich die Fruchtkörper unter der Rinde und Bastschicht ausschließlich über dem Holzkörper. Wenn man die an einzelnen Stellen noch vorhandene Bastschicht abzog, so blieben einzelne Fruchtkörper an derselben hängen. Die Unter- suchung ergab aber, daß die Fruchtkörper mit ihren kegelförmigen Mündungen an der Bastfaser hingen, die Basis also vom Holzkörper abgerissen war. Der Sitz war also stets unter der Rindenschicht direkt auf dem Holzkörper. Bei den Urticaceae und den nahe verwandten Cannaboideae treten starke Bastfasern, welche in der Rinde liegen und um den Zentralzylinder einen geschlossenen Ring bilden, als eigenartiges, gemeinsames Merkmal auf. Dieselben sind besonders bei Cannabis zähe und zugfest. Macht man durch einen alten abgestorbenen Stengel von Urtica einen Querschnitt, so sieht man drei aufeinander gelagerte Schichten mechanischen Gewebes, eine verdrückte Collenchymschicht, den aus f Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 3 charakteristischen Bastfasern bestehenden mechanischen Ring und den verholzten Zentralzylinder; Cambium und Siebteil sind zu Grunde gegangen und zerstört. : Man muß hier gleich die Frage aufwerfen, wie und wann gelangt der Pilz unter den Bastring, welcher, wie die weiteren Untersuchungen ergeben werden, für das Pilzmycel undurchdringbar ist? Entweder muß die Infektion stattfinden, bevor der Bastring gebildet ist, also im jungen Stengel, oder zur Zeit, wann der Bast- ring schon gelockert, der Stengel also abgestorben ist. Reife Peri- thecien der Leptosphaeriae treten erst von März an auf zu gleicher Zeit, wann der Wurzelstock neue Sprossen erzeugt; aber schon im Oktober des vorhergehenden Jahres fand ich Sclerotien und Pykniden ebenfalls auf dem Holzkörper unter dem Bastring auf Stengeln, welche noch teilweise Chlorophyll führten; diese Stengel mußten also schon vor der Bildung des Bastringes infiziert gewesen sein. Es wurden darum im Frühjahr Durchschnitte gemacht durch ganz junge Schößlinge, welche neben einem alten, pilzbefallenen Stengel aus derselben Wurzel hervorsproßten. Es zeigte sich, daß trotz der Jugend die Gefäßbündel schon zu verholzen anfıngen, und verholzte Verbindungsleisten zwischen denselben, eine innere mark- wärts und eine äußere cambial gelegene, welche das Grundparenchym einschlossen, sich vorfanden. Die Anlage einer mechanischen Schutz- scheide über dem Siebteil war noch nicht zu erkennen. In mehreren Epidermiszellen dieser ganz jungen Pflänzchen fanden sich aber Hyphensprossungen, deren Zugehörigkeit zu der betreffenden Leptosphaeria freilich nicht feststeht. Es ist sehr wahrscheinlich, daß ein kausaler Zusammenhang zwischen der Entstehung des mechanischen Bastringes und der Zeit der Infektion besteht, und daß die saprophytische Leptosphaeria schon die lebende Pflanze parasitisch angreifen muß, um dorthin zu gelangen, wo sie später fruktifiziert, nämlich auf den Holzkörper. Der Sitz des Fruchtkörpers auf dem Holzteil, die Verzweigung des Mycels auf und in dem Holze ist bei den beschriebenen 4 Lepto- sphaeriae eine vollständig übereinstimmende und wiederkehrende. In Bezug auf den Sitz des Fruchtkörpers kann man jedoch 3 ver- schiedene Typen unterscheiden und aus jedem dieser Typen sogar die Art der Mycelverzweigung im Substrat vorauserkennen. Abhängig ist dieser Sitz von dem Umstande, wie der Pilz das Substrat seiner Ernährung dienstbar machen muß, resp. in welchem Zustande des Zerfalles das Substrat sich befindet. Typ 1. Das Substrat ist in seinem Zellaufbau noch vollständig erhalten. Im Querschnitt sieht man dann die Basis des Frucht- körpers dem Substrate flach aufliegen. Über dem Holzteile liegt peripherisch ein reiches Mycelgeflecht. In dem Holze selbst zeigen 1* 4 Carl Kratz. sich nur in den Gefäßen und in den Zellen, welche zwischen den Gefäßbündeln als die weniger stark verholzten Markstrahlen sich kenntlich machen, vereinzelte Hyphen. Daraus kann man schließen, daß das noch feste Substrat dem Vordringen des Mycels starken Widerstand entgegensetzt und das- selbe veranlaßt, sich seitlich zonenartig auszubreiten, und des weiteren, daß hier in dieser früheren Cambiumzone für die Mycelentwickelung so reichlich Nährmaterial vorhanden war, um die höchste Fruchtform zur Reife zu bringen. Typ 2. Das Substrat ist in seinem Verfall schon weiter fort- geschritten. Im Querschnitt sieht man, die Basis des Fruchtkörpers ist in die oberen Zellen des Substrates eingesenkt und entsprechend deren Form gebuchtet. Die äußeren Wände dieser Zellen sind zer- stört und die noch vorhandenen gelb verfärbt; die Zellumina sind mit dickem, dunklem Hyphengewebe erfüllt; das Ganze erscheint wie ein unter dem Fruchtkörper sich ausdehnender Fleck. Durch kontrollierende Radialschnitte wird festgestellt, daß das Mycel tatsächlich im ganzen Umkreise der Basis des F ruchtkörpers die Zellen schüsselförmig angegriffen hatte. Weder auf dem Holzkörper noch in demselben werden sonst Mycelfäden gefunden. Hieraus kann man schließen, daß bei dem schon mehr zerstörten Substrate in der früheren Cambiumzone keine Nahrung dem Mycel sich mehr darbot, und daß die Zellen des immerhin noch festen Holzkörpers erst durch chemische Lysis vermittelst des die Zell- membranen zerstörenden und ver- färbenden Pilzenzyms nutzbar ge- macht werden konnten. Typ 3. Das Substrat ist in seinem Gefüge bereits gelöst. Im Querschnitt sieht man, der Frucht- körper (Leptosph. conf. Alb. et Schwein.) sitzt der oberen Zell- reihe frei auf. Von und zu dem Fruchtkörper gehen Mycelfäden, welche sich überall in den Zellen und vornehmlich reichlich in den bereits zerstörten Hohlräumen des Substrates ausbreiten (Fig. l). Man kann daraus schließen, daß in bereits stark zerstörten Substraten das Mycel ohne chemische oder mechanische Kraftentwickelung, d. h. ohne erhebliche Widerstände zu finden, sich leicht verzweigen und ernähren kann. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 5 Auf Cannabis sativa: V. Didymella superflua Saccardo. Didymella superflua Sacc. hat einen breit aufsitzenden, zusammen- gedrückt-kugeligen Fruchtkörper mit einer kleinen warzigen Mündung. Der Stengel von Cannabis sativa, welche in enger Verwandtschaft mit Urtica steht, stellt auch innerlich denselben anatomischen Auf- bau dar, besitzt vor allem den charakteristischen Bastring. Bei Didymella superflua Sacc. findet man, wie bei den be- schriebenen Leptosphaeriae ein beinahe übereinstimmendes Substrat, einen Pilz aus derselben Familie Pleosporaceae und ebenfalls den Fruchtkörper stets nur auf dem Holzteil innerhalb des Bastringes aufsitzend. Voraussetzungslose und vergleichende Untersuchungen ergaben, daß der causale Zusammenhang der beobachteten Erscheinungen auf dieselben Ursachen zurückzuführen ist, wie bei den unter I, H, II, IV beschriebenen Leptosphaeriae. Die Querschnitte zeigen nämlich, daß sich in Bezug auf den Sitz des Fruchtkörpers und in Bezug auf die Mycelverzweigung im Holz- teile je nach der vorgeschrittenen Zerstörung des Substrates drei Formen herausheben. Bei unzerstörtem Substrat sieht man ein flaches, breites Auf- sitzen des Fruchtkörpers, eine peripherisch - zonenartig sich aus- breitende Mycelverflechtung und höchstens einige Hyphen in den Markstrahlen und den benachbarten Gefäßen. Die zweite Form zeigt den Fruchtkörper in die zunächst darunter liegenden, zerstörten, verfärbten und mit dunklen Hyphen angefüllten Zellen eingesenkt liegen. Das Substrat mußte hier also enzymatisch aufgelöst werden. Die dritte Form ist diejenige, wo das Mycel in schon zerfallendem Material freischalten und walten kann. Vergleicht man die Querschnitte von Didymella mit denen von Leptosphaeria, so findet man einen Unterschied nur in Bezug auf die Fruchtform; Zusammenhang, Ursachen und Wirkungen in Bezug auf die Mycelverbreitung im Substrat sind die gleichen. Auf Humulus Lupulus: VI. Didymosphaeria brunneola Niessl. Didymosphaeria brunneola Niessl hat einen kugelig in das Substrat eingesenkten Fruchtkörper, welcher mit einer kleinen Mündung aus der fleckartig verfärbten Oberhaut des Substrates hervorragt. Bei Humulus Lupulus ist ebenfalls, wie bei seinen Verwandten, Urtica und Cannabis, ein mechanischer, geschlossener Bastfaserring vorhanden. 6 Carl Kratz. Die Bastfasern von Humulus Lupulus haben aber, im Gegen- satz zu der im Querschnitt mehr quadratischen Form und der dadurch ohne Lücken bewirkten Fügung der Bastfasern bei Urtica und Cannabis, eine ganz andere, mehr lang gestreckte, breitgedrückte, buchtige Form, so daß die Fügung der einzelnen Fasern inein- ander Zwischenräume läßt, welche für den Angriff und den Durch- bruch des Mycels zu berücksichtigen sind. Auf Querschnitten sieht man, der Fruchtkörper von Didymo- sphaeria brunneola bildet sich außerhalb des Bast- ringes im Rindenparen- chym, dasselbe beiseite drängend und bei seinem Wachstum die Epidermis kugelig hervorhebend und zuletzt sprengend. Dem Vordringen des Mycels nach innen setzt Fig. 2. der Bastring eine feste Schranke entgegen. Das- selbe ist gezwungen, sich seitlich auszubreiten und bildet hierdurch über dem Bastring eine stromatische Vegetationsregion (Fig. 2). Nur, wenn Lücken in dem Bastring so gelagert sind, daß ein Vordringen des Mycels ermöglicht ist, so benutzen die Hyphen diesen Weg, um an die Innenseite des Bastringes zu gelangen und bilden in der früheren Cambiumzone über dem Holzteil eine zweite, schwächere Vegetationszone. In dem Holzteil selbst wurden niemals Hyphen gefunden. b) Auf Kräuterstengeln, deren Querschnittstypus durch einen mehr oder minder unterbrochenen wellenförmigen, ab- und zunehmenden Bastfaserring in der Rinde charakterisiert ist. Auf Serratula tinctoria: VI. Leptosphaeria Senecionis Winter. Leptosphaeria Senecionis Wint. hat einen kugelig - nieder- gedrückten Fruchtkörper, der tief in das Substrat eingesenkt ist und nur an einzelnen Stellen als dunkler Punkt durchschimmert, bis er durchbricht. Bei der Untersuchung der Leptosphaeria Senecionis auf Serratula tinctoria stellten sich auf den Querschnitten so viele verschiedenartige Bilder in Bezug auf den Sitz und Form des Fruchtkörpers und in Bezug auf die Ausbreitung des Mycels dar, daß sich mir zunächst die Fäden zu einer gesetzmäßigen Deutung vollständig verwirrten. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 7 Durch einen, den ganzen Stengel umfassenden Schnitt wurde die Lösung eine verblüffend einfache und klare, Der Stengel 'von Serratula tinctoria ist vierkantig. In den aus- gebuchteten vier Ecken liegen drei, zuweilen vier Gefäßbündel, zwischen diesen verlaufen schmale Markstrahlen. Zwischen den Gruppen von Gefäßbündeln befinden sich Markstrahlen und das breite Grundparenchym, die Mitte der Seitenkanten einnehmend. Die sichelförmigen Bastbelege der Siebteile sind untereinander nicht verbunden und lassen über dem seitlichen Grundparenchym einen weiten Raum frei. Nur vereinzelte in die Rinde eingestreute Bastfasern markieren das Zusammentreten des mechanischen Ringes. Der Fruchtkörper kann nun an den verschiedensten Stellen sich entwickeln, muß sich in seinem Wachstum, selbst in seiner Gestalt den verschiedenen in seiner Nähe befindlichen Geweben anpassen. In allen Fällen aber entwickelt sich der Fruchtkörper unter der Epidermis. Man kann vier Typen des Fruchtkörpersitzes herausheben. Typ 1. Der Fruchtkörper sitzt dem verholzten Grundparenchym breit auf, wölbt die Epidermis hoch und durchbricht sie bei weiterem Wachstum. Ein schwach entwickeltes Hyphengeflecht hat sich aus- gebreitet zwischen Epidermis und Holzkörper und umwuchert die vereinzelten Bastfasern und Bastbündelchen. Die Hauptmasse des Mycels liegt dichtgedrängt in den Lumina der unter dem Pilzkörper befindlichen zwei bis drei Zellreihen. Die Wände dieser Zellen sind nicht zerstört, sondern nur gelbbräunlich verfärbt. Typ 2. Der Pilzkörper entwickelt sich zwischen und etwas unterhalb der Bastbelege zweier benachbarten Gefäßbündel über einem Markstrahl. Die Form des Fruchtkörpers nimmt durch den Widerstand der nicht ausweichenden Bastbündel eine mehr gedrückte breite Form an. Siebteil und Cambium sind in dem abgestorbenen Stengel vollständig zu Grunde gegangen. Das Mycel verzweigt sich hier nur schwach, wenn es auch noch einzelne Hyphenfäden nach oben um die Bastbündel sendet. Die Hauptmasse dagegen dringt in den Markstrahl ein, dessen Zellen bis tief in das Gewebe hinein gedrängt voll von dunklen Hyphen liegen, was um so auffallender erscheint, als die beiderseits liegenden, freilich stärker verholzten Zellen der Gefäßbündel vollkommen frei von Mycelfäden sind. Typ 3. Der Fruchtkörper entwickelt sich unter einem Bast- belag. Seine Form ist dadurch stets eine vollständig breitgedrückte, da ihm oben der Bastbelag, unten der verholzte Gefäßteil Widerstand leisten. Wie schon bei Typ 2 sich zeigte, so ist auch hier der Gefäßteil für das Mycel weder durch chemische, noch mechanische Kraft nutzbar gemacht worden. 8 Carl Kratz. Das Mycel ist gezwungen, sich seitlich auszuzweigen und dringt dann beiderseits in die neben den Gefäßteilen liegenden Markstrahlen ein und entfaltet hier eine üppige Vegetation. Typ 4. Der Fruchtkörper hat seinen Sitz auf einem Bastbelag; es scheint dieser Sitz eine Ausnahme zu sein, da gegenüber dem stetigen Vorkommen der anderen Typen derselbe nur einmal kon- statiert wurde. Diese Ausnahme scheint auch nur dann eintreten zu können, wenn der Bastbelag in seinem Gefüge schon gelockert Fig. 3, ist, so daß die Mycelfäden zwischen den losgelösten Bastbündeln hindurch dringen können. Ein Gesamtbild zeigt Fig. 3, wie ein Pilzkörper a den teil- weise über: ihm liegenden Bastbelag hochhebt, dadurch aber wiederum seine Form seitlich abgeflacht wird. Der Pilzkörper B bekommt durch den Gesamtdruck des über ihm gelagerten Bastbelages eine abgeflachte Form. Das Mycel beider F ruchtkörper läßt die verholzten Gefäßteile unberührt, breitet sich seitlich aus, bis es einen Markstrahl findet, in welchem es sich reich entfaltet. Durch keine Widerstände beengt, erscheint der Fruchtkörper e voll entwickelt. Die chemische und mechanische Kraft des Mycels reicht aus, um aus den obersten zwei Zellreihen genügend Nahrung 1 zu ziehen. 4 Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 9 Auf Eupatorium cannabinum: VII. Leptosphaeria agnita Cesati et de Notaris. Leptosphaeria agnita Ces. et de Not. hat einen, je nach dem Sitz im Substrat verzogen kugeligen Fruchtkörper mit breiter Basis und kraterförmiger Mündung. An den Sporen kann man das allmähliche Auftreten der Quer- wände bis zur endgültigen Form der Spore, welche durch sieben Querwände in acht Zellen geteilt wird, deutlich verfolgen und klar- legen. Es tritt zuerst eine median gelegene stark einschnürende Querwand auf, dieser folgen als nächste Teilung in jeder Zelle wieder ' zwei schwächer einschnürende Wände, und so schreitet die Teilung fort, bis die definitive Form der Reife erreicht ist. Mit der fortschreitenden Teilung der Sporenzellen geht die an- fänglich hellgelbliche F ärbung der Membran in eine dunkler werdende olivgrüne über. Auf Querschnitten ließen sich zwei Typen des Fruchtkörpersitzes auf dem Substrat unterscheiden. Der Fruchtkörper sitzt zwischen zwei Bastbelegen der Gefäßteile und dadurch direkt über dem Markstrahl dem Holzteil frei auf, oder der viel seltenere Fall: der Fruchtkörper sitzt über einem Gefäßteil und ist dann in die oberen Zellen eingesenkt. Um eine volle Würdigung dieser Verhältnisse zu gewinnen, wurde ein Querschnitt durch einen noch erhaltenen Eupatorium- stengel gemacht. Im Gefäßteil zeigt derselbe die typische Dicotylen- anordnung. Die Gefäßbündel sind eng aneinander gerückt und nur durch schmale Markstrahlen getrennt. Demzufolge liegen auch die sichelförmigen Bastbelege der Siebteile, welche samt den Cambium- zellen nicht mehr vorhanden sind, eng nebeneinander, zwischen sich nur einen schmalen Durchgang lassend. Diese Durchgänge bilden somit die einzige, geeignete Pforte sowohl für die Einwanderung des Mycels, als auch für den Durchbruch des entwickelten Fruchtkörpers. Typ 1. Der Fruchtkörper sitzt dem Markstrahl breit auf SCHE gekeilt zwischen zwei Bastbündeln, deren Form sich eng anschmiegend. Von der Rinde sind nur noch Epidermis und Bastfaserbündel erhalten, Collenchym und Rindenparenchym sind nicht mehr vor- handen. Zwischen Bast und Gefäßteil breitet sich eine Zone starken Mycelgeflechtes aus, welches auch die Bastbündel nach oben um- wuchert. Von der Basis des Fruchtkörpers laufen in den Markstrahl und führen aus demselben zurück ebenfalls Hyphenverzweigungen, welche von Zelle zu Zelle gehen. Typ 2. Das Substrat ist entrindet, der Fruchtkörper sitzt auf dem Gefäßteil eingesenkt. In den drei äußeren Zellreihen des Sub- Strates finden sich halbkreisförmig um die Basis des F ruchtkörpers 10 Carl Kratz, verfärbte und dicht mit dunklen Hyphen angefüllte Zellen. Ein Teil der oberen Zellreihe ist vernichtet, ebenso von der zweiten die äußeren Zellwände, Mycelverbreitung ist weder auf dem Holzteil, - noch in von der Basis der F ruchtkörper entfernter gelegenen Zellen, noch in den Gefäßen zu entdecken. Hieraus ergibt sich folgende Deutung der beobachteten Ver- hältnisse: ; Typ 1. Sitzt ein Fruchtkörper in der Nähe eines Markstrahles, so konnte das Mycel sich vor und nach dessen Entwickelung aus dem Markstrahl leicht und bequem Nahrung verschaffen. Seitliche R Mycelfäden brauchten sich dann weder chemisch noch mechanisch Mühe zu geben, ein widerstandsfähiges Substrat anzugreifen. Bei Typ 2 liegt der Fall ganz anders. Das Mycel müßte über dem Holzteil einen verhältnismäßig weiten Weg zurücklegen, um aus einem Markstrahl die nötige Ernährung und die Kraft zur Frukti- fikation zu ziehen und würde auf diesem Wege, zumal da die Rinde schon abgestorben resp. abgelöst ist, durch äußere Umstände, z. B. Mangel an Feuchtigkeit, leicht zu Grunde gehen. Es wird deshalb der kürzere und sichere Weg gewählt, die nächsten Holzzellen chemisch zu zerstören und auszunützen. 2a Auf Lappa major: IX. Ophiobolus acuminatus Duby. Ophiobolus acum. Duby hat einen je nach der Einsenkung im Substrat verzogenen kugeligen Fruchtkörper mit spitzer meist zylin- drischer Mündung. Ophiobolus acum. bietet ungemein viel Übereinstimmendes mit Leptosphaeria agnita, und zwar liegt dies zumeist an dem ähnlichen anatomischen Aufbau des Nährsubstrates. Ein Durchschnitt durch einen noch zusammenhaltenden Stengel von Lappa major zeigt, daß die Bastbelege bogenförmig mit ihren Enden beinahe den Holzkörper berühren. Zwischen den Gefäß- bündeln sind zum Unterschied von Eupatorium cannab. breite Mark- strahlen eingeschaltet. Damit ist für das Mycel nur eine und erfahrungsgemäß günstige Eingangspforte und Ausbreitungsgebiet gegeben. Tatsächlich findet bei Ophiobolus auf Lappa demzufolge sich nur ein Sitz des Frucht- körpers zwischen den Bastbelegen in der Rinde, höchstens daß der Fruchtkörper sich mehr seitlich dem einen Bastbündel anlegt. Das Mycel nimmt seinen Weg naturgemäß in und aus dem Markstrahl. Eine geringe Verzweigung zeigt sich noch in den Hohl- räumen unter den Bastteilen, welche im frischen Zustande des Stengels vom Siebteil eingenommen werden (Fig. 4). Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 1] Charakteristisch für Ophiobolus acum. sind noch Hyphenfäden, welche sich bemühen, zwischen Epidermis und Bastbelegen in der Zone des nicht mehr vorhandenen Hypo- - derms kümmerliche Nahrung zu finden. Dieselben sind bei reifen Fruchtkörpern abgerissen oder ab- gestorben und sind a wohl weniger Anzei- Ay AS gen eines Nahrungs- Dry bedürfnisses, als einer \) A kraftvoll strotzenden Lebenstätigkeit. Fig. 4. Auf einem Umbelliferenstengel: X. Pleospora herbarum Rabenhorst. Pleospora herbarum Rabenh. hat einen meist in dichten Herden stehenden, unregelmäßig - verdrückt -kugeligen Fruchtkörper mit warzen- oder kegelförmiger Mündung. Pleospora herbarum Rabenh. wurde auf alten, abgestorbenen Stengeln gefunden, welche auf einer Wiese wahrscheinlich nach dem Mähen liegen geblieben waren, Mehrere dieser Stengel gehörten offenbar Umbelliferen an. Die Zugehörigkeit der übrigen vollkommen entrindeten Stengel ließ sich nicht mehr nachweisen, Einige Durchschnitte durch die Umbelliferenstengel ließen er- kennen, daß dieselben einer jüngeren Wachstumsperiode angehörten. Vor allem differenzierten sich die äußeren und inneren Bastbelege und die Gefäßbündel. Cambium und Siebteil waren nicht mehr vor- handen, die Epidermis nur noch stellenweise. Die drei vorhandenen Gewebe: Bastfasern, Gefäßteil, Markstrahlen hoben sich durch ihre genetische Beschaffenheit noch scharf voneinander ab. Die Fruchtkörper haben auch hier nach dem anatomischen Auf- bau des Substrates den einzig möglichen — man darf wohl sagen — typischen Sitz zwischen zwei äußeren Bastbelegen. Ebenso typisch - findet das Mycel in dem direkt darunter liegenden Markstrahl seine günstigste Ausbreitungsmöglichkeit und Ernährung. Daß nur einzelne Hyphen die Durchgänge zwischen Bastbündel und Holzteil benutzen und dort keine weitere Verbreitung zeigen, ist ernährungsphysiologisch so zu deuten, daß sie in dem an sich leeren Raum kein Nährmaterial gefunden haben. 12 Carl Kratz. Das zweite Substrat, auf welchem Pleospora herb. gefunden wurde, bestand nur noch aus dem stark verholzten Gefäßzylinder. Die ganze Rinde mit allen Bestandteilen fehlte. Der Aufbau dieses Substrates war ein besonders gleichmäßiger, die Anordnung der Zellen radial reihenweise hintereinander; in dieser Reihenfolge distinguierten sich die Gefäße nur durch ihr größeres Lumen, ihre abgerundetere Form und ihre sichtbare Tüpfelung. Die Markstrahlen markierten sich durch die längergestreckten Zellen. Die Fruchtkörper verhielten sich dem Substrat gegenüber ver- schieden, je nachdem ihr Sitz auf dem Holzkörper näher oder weiter entfernt von einem Markstrahl gerückt war. Sitzt der Fruchtkörper unmittelbar am Markstrahl, so ist der Holzteil unversehrt, die Basis des Fruchtkörpers ist flach aufsitzend. Das Mycel verzweigt sich ausschließlich und üppig im Markstrahl. Sitzt der Fruchtkörper dagegen entfernt vom Markstrahl, so senkt er mit seiner Basis sich in die obersten Zellreihen ein; die Zellen sind verfärbt und mit Hyphen angefüllt. Zu gleicher Zeit laufen von und zu dem Fruchtkörper in und aus dem zunächst gelegenen Markstrahl eine große Anzahl sich verflechtender und anastomisierender Hyphenfäden. Ein Durchschnittsbild durch eine Zelle aus dem Grundparenchym des Umbelli- ferenstengels, welche ohne Schematisie- rung nach der Natur gezeichnet ist, soll den Durchgang der Hyphen zu den be- nachbarten Zellen, wie er meist ähnlich vorkommt, klarlegen (Fig. 5). c) Auf Kräuterstengeln, deren Querschnitt den Monokotyledonen- typus zeigt. Auf Allium odorum: XI Pleospora vulgaris Niessl. Pleospora vulgaris Niess] hat einen kugeligen, an der Basis den Zellformen des Substrats sich anpassenden Fruchtkörper mit dünner, schwarzer, kahler Wandung, deren innere Schicht locker und hell erscheint. Eine Mündung tritt wenig oder gar nicht hervor. Pleospora vulgaris wurde im neuen Botanischen Garten zu Dahlem auf Allium odorum gefunden. Der Fruchtkörper sitzt direkt dem Sklerenchymring zwischen zwei ältesten, peripherisch gelagerten Gefäßbündelteilen auf; nur ein Rest von Epidermis ist von dem früheren Assimilationsgewebe übrig geblieben. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 13 Der junge, frische Blütenschaft von Allium odorum zeigt im Durchschnitt den Monocotyledonentypus. Unter der Epidermis liegt das assimilierende Gewebe, welches nach innen in ein farbloses Rindenparenchym übergeht; es folgt dann der Sklerenchymring mit den unregelmäßig eingelagerten Gefäßbündeln. Bei den Querschnitts- formen des Monocotyledonentypus kommen in den Beziehungen zwischen Leitsystem und Skelettsystem stets Varietäten vor. Im allgemeinen liegen die Gefäßbündel hinter dem Sklerenchymring. Bei Allium odorum finden sich die ältesten Gefäßbündel stets peripherisch von außen an den Sklerenchymring angelehnt. Auf den Querschnitten sieht man, daß die Basis des Frucht- körpers den runden Zellen des Sklerenchymringes fest sich ein- schmiegt, ohne in irgend einer Form die Zellen anzugreifen, noch weniger durch die großen Tüpfel einen Mycelfaden durchzuschicken. Ebenso sind auch die verholzten Zellen des Xylems unberührt geblieben. Dagegen verzweigt sich in reichem Maße das Mycel in der Region, wo assimilierendes Gewebe, Rindenparenchym und die Siebteile der peripherisch gelagerten Gefäßbündel sich befanden; dieselben müssen wahrscheinlich zum Aufbau des verhältnismäßig groß entwickelten Fruchtkörpers gedient haben. Auf Ruseus aculeatus und auf Ruscus Hypoglossum: XI und XIII. Leptosphaeria Rusci Saccardo. Leptosphaeria Rusci Sacc. entwickelt unter der Cuticula als schwarze, kugelige, punktförmig kleine Körperchen seine Frucht- körper. Die Fruchtkörper treten stets in Verbindung mit Trockenfäule der Phyllocladien auf, so daß man makroskopisch wohl unter- scheiden muß zwischen den dunklen Pünktchen der ersteren und den durch letztere hervorgerufenen größeren braunen maculae. Die Sporen sind zylindrisch, beidendig abgerundet, meist fünf- zellig, seltener sechszellig. Diese Teilzellen enthalten vielfach je einen Öltropfen. Bei den fünfzelligen finden sich als Übergangs- form zu sechszelligen Sporen in der letzten, meist längeren Zelle zwei Öltropfen. Leptosphaeria Rusci Sacc. fand sich im neuen Botanischen Garten zu Dahlem auf den Phyllocladien von Ruscus Hypoglossum und von Ruscus aculeatus (bei letzterem auf Stiel und blattähn- licher Spreite). Dieselbe Leptosphaeria Rusci Sacc. auf verschiedenen Pflanzen zeigt, wie es auch bei Mycosphaerella (siehe XIV) sich darlegt, daß die Größenverhältnisse der einzelnen Fruchtkörper erheblichen Schwankungen ausgesetzt sind, je nachdem ihr Entwickelungs- 14 Carl Kratz. standort wechselt, vor allem aber, daß das Lumen des Mycels so stark variiert, daß man glauben könnte, dasselbe müsse zu einem ganz anderen Pilz gehören. Leptosphaeria Rusci Sacc. auf den Phyllocladienstielen von Ruscus aculeatus läßt auf den Durchschnitten erkennen, daß die Fruchtkörperchen direkt unter der Epidermis in der Gebietszone des assimilierenden Gewebes sich entwickeln. Auf Querschnitten durch den Phyllocladienstiel befindet sich die Hauptmasse der großen Gefäßbündel innerhalb des Sklerenchym- ringes, wenn auch kleinere Bündel in demselben selbst eingeschlossen sind. Sich von außen an den Ring anlegende Gefäße, wie bei Allium odorum, sind bei Ruscus aculeatus nicht vorhanden. Der Aufbau des Stieles ist folgender: auf eine derbe kleinzellige Epider- misschicht folgt die zwei bis drei Zelllagen ausmachende chlorophylI- führende Schicht; daran schließt sich das farblose fünf- bis sieben- schichtige Rindenparenchym. Es folgt der Sklerenchymring mit den unregelmäßig einge- lagerten Gefäßbündeln. Das Mycel findet deshalb auch seine Verbreitung nur in dem Rindenparenchym, und ist seinem weiteren Vordringen durch den mechanischen Ring ein Ziel gesetzt. Das zeigt sich am deutlichsten an Mycelfäden, welche, bis zum mechanischen Ring gelangt, an demselben umbiegen und entlang kriechen. Beobachtet man die Querschnitte genauer, so sieht man, daß bei eng aneinander stehenden Fruchtkörpern das dazwischen liegende Gewebe gänzlich verschwunden ist, wohingegen bei freien Stellen dasselbe noch in verdrücktem Zustande erhalten ist. Die ver- schwundenen Zellen scheinen also vornehmlich zum Aufbau des Fruchtkörpers verzehrt worden zu sein. Querschnitte durch die Phyllocladien selbst von Ruscus aculeatus lassen den anatomischen Aufbau als einen isolateralen erkennen. Solche Querschnittsbilder zeigten die ganz frappierende Er- scheinung, daß trotz vorhandener ausgereifter Perithecien auch nicht ein Mycelfaden auf der ganzen Fläche zu entdecke Färbemethoden führten zu keinem Resultat. Die die Pilzkörper umgebenden Zellen waren unversehrt in ihrer Konstruktion und in ihrem Aussehen; es war keine Verfärbung zu erkennen, ebensowenig auch eine Verbuchtung der Zellwände; im’ Gegenteil hatte sich zumal die Basis der Fruchtkörper den natürlichen Konturen der Zellen accomodiert. Ich wollte mich schon mit der Deutung zufrieden geben, daß der Fruchtkörper sich aus dem Material der früher genommen habenden Zellen aufgebaut habe, n war; auch seinen Platz ein- da das vorhandene Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat, 15 Substrat keine anderen Bilder ergab, auch Längsschnitte kein Mycel in oder zwischen den Zellen erkennen ließen. Erneut entnommenes Substrat aus dem Botanischen Garten ergab andere Resultate, und da zeigte sich, daß die erste Deutung nur eine Halbwahrheit war. Querschnitte durch dieses neue Substratmaterial ergaben, daf das Mycel, und zwar ein septiertes, großlumiges Mycel, das ganze Mesophyll, einen Teil der Rindenzellen, auch die Parenchymscheiden- zellen des Gefäßbündels vollständig zerstört hatten, also ein typisch wiederkehrendes Resultat. Das erst untersuchte Substrat war trocken, aber noch chloro- phylihaltig, das letzte schon ganz abgestorben und braungelb verfärbt. Die beste und auch wohl die richtige Deutung findet man in der Annahme, daß im ersten Falle das lebende Gewebe infiziert worden ist, und sich die Wehrkräfte der lebendigen Zellen geltend machten; die Hyphen haben nur so viele Zellen zerstört oder zer- stören können und sich nutzbar gemacht, als zu ihrem Endzweck, dem Aufbau der Fruchtkörper unbedingt nötig war. Diese durch mancherlei Beobachtungen von anderer Seite ge- deckte Deutung weist die Leptosphaeria Rusci in die Reihe der Hemiparasiten. Prof. Hennings in: Verhdlg. des Bot. Vereins der Pro- vinz Brandenburg spricht sich folgendermaßen aus: »L.R., ein sehr schädlicher Pilz, der nach und nach alle Blätter trockenfleckig macht und teilweise zum Absterben bringt.« Wie weit die Trockenfäule mit dem Pilz zusammenhängt, welches von beiden dem anderen vorausgeht oder Folgezustand ist, zu untersuchen, lag außer dem Rahmen meiner Arbeit. Auf Phyllocladien von Ruscus Hypoglossum zeigen die Quer- schnittsbilder eine besondere Ausbildung der Lumina der einzelnen Mycelfäden, einmal auffallend in dem Verhältnis zu dem zarten, blattartig gebildeten Substrat, und dann noch stärker hervortretend im Vergleich mit dem Lumen aller anderen Mycelien der bisher untersuchten Pilze. Während die meisten der bisherigen Mycelien einen Lumen- durchmesser von 1-2 u hatten, kann man bei Leptosphaeria R. auf Phyllocladien von Ruscus Hypoglossum einen Lumendurchmesser bis zu 30 u konstatieren. R Des weiteren ist das Mycel mit vielen Öltropfen angefüllt, während sich diese in den Mycelien desselben Pilzes auf Ruscus aculeatus, weder in dem kleinlumigen Mycel im Phyllocladienstiel, noch in dem größerlumigen im Phyllocladium selbst nicht finden. Außerdem macht man die Beobachtung, daß auf Ruscus Hypoglossum weit mehr Pyk- 16 Carl Kratz. niden auftreten im Verhältnis zu Perithecien, als dies bei Ruscus aculeatus der Fall ist. Das Mycel hat das ganze Mesophyll bis auf einen kleinen Rest der subepidermalen Zellen vernichtet. Hin und wieder sieht man noch einzelne Zellen von Hyphen umsponnen liegen; somit ist an die Selle des ursprünglichen Gewebes die dichte Hyphenverknäuelung getreten. Dieses Umspinnen der Zellen, der intercellulare Verlauf der Hyphen deutet ebenfalls auf ein parasitäres Anfangsleben, das Weiter- gedeihen im abgestorbenen Gewebe auf einen der vielen zwischen Parasitismus und Saprophytismus liegenden Übergänge hin. Auf Ruscus Hypoglossum finden sich zweierlei Pykniden, solche mit einzelligen und mit zweizelligen Sporen, die stets viele Öltropfen als Inhalt führen. Die Pykniden auf Ruscus aculeatus haben nur einzellige Sporen mit farblosem Inhalt. Da man bis jetzt keinen anderen Pilz auf Ruscus kennt, so weist ein Fund, den ich machte, darauf hin, daß Leptosphaeria Rusci im Anfang parasitär auftritt: Bei einem Durchschnitt durch ein frisches, lebendes Phyllocladium zeigte sich die Spaltöffnung und die beiden Schließzellen mit Hyphen angefüllt. B. Pyrenomyceten auf abgestorbenen Blättern. a) Auf Dikotyledonenblättern. Auf Quereus pedunculata: XIV. Mycosphaerella punctiformis Schröter. Mycosphaerella punctif. Schröter findet sich auf der Unterseite abgestorbener Blätter vieler Laubbäume einzeln oder herdenweise, so daß die untere Blattfläche fein schwarz punktiert erscheint. Der kugelige Fruchtkörper entwickelt sich unter der Epidermis und ist von einer schwarzen, derben Wandung umgeben. Die Größen- verhältnisse der Fruchtkörper schwanken nach dem Sitz ganz erheb- lich. Im Mesophyli entwickeln sich dieselben viermal so groß, als im Stengel des Blattes. Von Mycosphaerella punctif. auf Blättern von Quercus pedunc. wurden eine Reihe Querschnitte gemacht, um die ev. Verschieden- heit der Entwickelung, je nachdem der Fruchtkörper im Mesophyll, an einer Blattrippe oder in dem kurzen Blattstiel sich angesiedelt hatte, zu erforschen, und die Mühe lohnte sich. Querschnitte durch den Blattstiel zeigen, daß die zentral ge- legenen Gefäßbündel von einem festen Bastbündel umschlossen sind, an welchen sich nach außen das Rindenparenchym, das Assimilations- gewebe und die Epidermis anschließen. An den Ecken des Stieles Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 17 finden sich noch in der Rinde lokal mechanische Bastverstärkungen eingelagert. Querschnitte durch das Blatt zeigen einen ganz einfachen Auf- bau. Im jungen Zustande folgt auf eine aus langgezogenen Zellen bestehende Epidermis eine einreihige Palisadenzellenschicht, eine meist dreireihige Mesophylischicht und die untere Epidermis. Im abgestorbenen Zustande des Blattes ist natürlich die An- ordnung der Zellen dieselbe, nur ist das Mesophyli zum Schwamm- parenchym angeordnet und durch weite Intercellulare gekennzeichnet. Lage und Anordnung der Gefäßbündel ist normal; die Gefäßbündel von einer verholzten Scheide rings umschlossen. Auf den verschiedenen Querschnittsbildern sehen wir zunächst, daß die Fruchtkörper derselben Spezies Mycosphaerella sich in Bezug auf Größe ganz verschieden entwickelt haben, bedingt entweder durch günstigeres Nährmaterial, oder durch einen freieren Entwickelungsort. Die zweite Eigentümlichkeit, welche zur Beobachtung gelangt, ist, daß das Lumen der Mycelfäden im Blattstiel, wo die mecha- nischen Elemente des Aufbaues der Entwickelung und der Aus- dehnung große Widerstände entgegensetzen, gegenüber demjenigen der in der Blattspreite wuchernden Hyphen um über die Hälfte reduziert und verkümmert erscheint. Der Fruchtkörper sitzt im Blattstiel unter der Epidermis und wird seitlich durch dort gelagerte Bastbündel in seiner Entwickelung sichtbarlich behindert. Das Mycel erfüllt die Zellen des darunter liegenden Rinden- parenchyms und stößt beim weiteren Vordringen auf den die zentralen Gefäßbündel umgebenden Bastring. Hier tritt die schon 573 m A ® 7 oft beobachtete zonenartige Ausbreitung des Mycels ein. % Wenn der Fruchtkörper UF 170 N sich innerhalb der Blatt- ae en| l spreite in der Nähe eines YR Ds 287, Gefäßbündels entwickelt, = No, so setzt die feste Gefäß- U L) scheide der Mycelverbreitung eine undurchdringliche Schranke auf ihrer Seite entgegen. Man sieht die =, Mycelfäden an dieser Wand Fig. 6. entlang kriechen, ohne ein- dringen zu können. Die Hauptentwickelung des Mycels geht deshalb nach der entgegengesetzten Seite, wo es sich im Schwammparenchym mit auffallend großlumigen Hyphen ausbreitet (Fig. 6). Hedwigia Band XLVI. 2 18 Carl Kratz. Entwickelt sich der Fruchtkörper in dem reinen Grund- gewebe, ungehindert durch mechanische Elemente, so ist eine Entwickelung gegenüber den beiden bisher beschriebenen Formen eine ungeheuerliche, vier- bis fünfmal größere. Der Fruchtkörper nimmt den ganzen Raum des Blattdurchschnittes ein, nur von der oberen und unteren Epidermis begrenzt. Die noch vorhandenen Palisaden- und Schwammparenchymzellen sind gewaltsam auseinander gedrängt und zusammengedrückt. Ein großlumiges Hyphengeflecht schlingt- sich zwischen den- selben hindurch. Jedoch kann man nach dem regelmäßigen Blatt- aufbau abzählen, daß eine bestimmte Anzahl von Zellen von dem Fruchtkörper oder dem Mycel verbraucht und vernichtet worden sind. Bei der Mycosphaerella muß bemerkt werden, wie später bei Hypospila, also zwei Blatt bewohnenden Pilzen, daß die Infektion von der Unterseite erfolgt, die Mündung des reifen Fruchtkörpers ebenfalls der Unterseite zugekehrt ist, die Asci also im Bilde schein- bar auf dem Kopfe stehen. Das Mycel muß also, bevor es sich zur Fruchtbildung anschickt, bis zur oberen Epidermis vordringen. Von einer Eiche, welche ganz einsam und entfernt von Geschlechts- genossen im Spandauer Forst stand, und auf deren abgestorbenen Blättern ich Mycosphaerella punctif. gefunden hatte, entnahm ich im Frühjahr ganz junge Blätter. Hier fanden sich auf Ouerschnitten durch ein junges Blatt auf der Unterseite in den Epidermiszellen feine Hyphenknäuel und Mycelfäden, welche scheinbar aus einer Spalt- öffnung sproßten. Ob diese nun die Anfangsinfektion einer Mycosphaerella dar- stellten, konnte ich nicht verfolgen. Auf Quereus peduneulata: XV. Hypospila Pustula Schröter. Hypospila Pustula Schröter hat als hervorragendes äußeres Merk- mal eine pustulöse Entfärbung und Herwölbung des Blattes aufzu- weisen. Der Fruchtkörper ist umgeben von einer zarten, aus dünn- wandigen, hellbräunlichen Zellen, welche direkt und sichtbar mit den Mycelfäden in Verbindung stehen, gebildeten Wandung. Von Hypospila Pustula fanden sich ausgereifte Perithecien nur im Mesophyli des Quercusblattes. Wenn man den Querschnitt eines reifen Fruchtkörpers im Sub- strat betrachtet, so sieht man, welch einen großen Platz derselbe und das mit ihm zusammenhängende Mycel einnimmt. Die obere und untere Epidermis ist rundlich vorgewölbt, die übrig gebliebenen Palisaden- und Schwammparenchymzellen sind seitlich weggedrängt. Von den Zellen, welche an der Stelle, wo der Fruchtkörper sitzt, Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 19 vorhanden gewesen sein müssen, sind auch nicht mehr Reste wahr- zunehmen (Fig. 7). - Das großlumige Mycel umgibt das Peritheciengehäuse wie die Schlangen das Gorgonenhaupt. Man kann hierbei, wie sonst selten, das Ab- und Zuwandern der einzelnen Hyphe in die einzelne Zelle der hellen Peridie deutlich verfolgen. Ein Teil des Mycels breitet sich noch zwischen den Zellen des Meso- phylis aus und dringt, was eben- falls selten auf- tritt, noch in die Zellen der oberen und unteren Epidermis ein, welche dem Frucht- körper direkt aufliegen. b) Auf Monokotyledonenblättern. Auf Phormium tenax: XVI Physalospora Phormii Schröter. Physalospora Phormii Schröter, welche 1889 von P. Hennings als nova species bestimmt, aber nicht publiziert wurde und deshalb als n. sp. Schröter zugeschrieben wird, entwickelt unter der Epidermis seine Fruchtkörper, welche als bräunlich-schwarze Flecken durch- schimmern. Der niedergedrückt-kugelige Fruchtkörper ist von einer schwarzen, kahlen Wandung umgeben. Phormium tenax, der sogenannte neuseeländische Flachs, zeichnet sich durch außerordentlich feste Bastfasern aus, welche das Blatt nicht allein zug-, biegungs- und druckfest erhalten müssen, sondern auch scherfest. Die Gewebsanordnung von Phormium tenax wird auch deshalb noch komplizierter, weil die Pflanze wegen ihres Standortes auf Wasserspeicherung angewiesen ist. : Auf den Blattquerschnitten sieht man unter der oberen Epidermis ein hypodermales Gewebe, welches schon als Wasserspeicher ge- braucht wird. Die eigentlichen im Innern gelegenen Wasserspeicher bilden isolierte Komplexe von zartwandigen, großen Zellen als farb- loses Mesophyll. -Nach oben und unten werden diese einzelnen Wasserspeicher durch starke Bastrippen, welche wieder von einer 2# 20 Carl Kratz. besonderen Parenchymzellenscheide umgeben sind, gestützt. Ab- wechselnd mit diesen oben und unten gelegenen, das Wassergewebe schützenden Bastrippen liegen durchgehende Bastträger, welche das meist mehr der Unterseite des Blattes zu liegende Gefäßbündel ein- schließen. Diese Bastträger sind ebenfalls je wieder von einer Parenchymzellenscheide umgeben, welche oben einreihig, unten zwei- reihig verläuft. Zwischen diesen Ganz- und Halbträgern liegt von oben nach unten das chlorophylihaltige Assimilationsparenchym. Spaltöffnungen fanden sich nur auf der Unterseite und hier ver- hältnismäßig zahlreich. Reife Perithecien und auch Sclerotien fand ich wenigstens nur unter der oberen Epidermis, und auch das Mycel verzweigte sich höchstens bis zum zweiten Drittel des oberen Blattquerschnittes, wohingegen die unteren Partien desselben sich ganz unversehrt dar- stellen. Es scheint also die Infektion von der oberen Epidermis aus, ob durch zufällige Öffnungen, oder dadurch, daß der Keimschlauch trotz der starken Cuticula eine Epidermiszelle anbohrt, vor sich gegangen zu sein, nicht durch die natürlichen Pforten der Spaltöffnungen. Das spräche für eine parasitäre Natur der Physalospora. Prof. Hennings (in: »Die in den Gewächshäusern des Berliner Bot. Gartens beobachteten Pilze.< Verh. d. Bot. Vereins d. Provinz Brandenburg XXV. Jahrg.) schreibt von der Physalospora: »Der Pilz ist äußerst schädlich, indem er mehr oder weniger große, bräunliche Flecken, besonders an der Spitze der Blätter erzeugt; diese trocknen ab, und schließlich pflegt das ganze Blatt abzusterben.« Das Mycel verläuft in dem Assimilationsgewebe intercellular, während es sich, sobald das innere Wassergewebe erreicht ist, intracellular und in ausgedehnterem Maße verzweigt. An den oberen Hyphenfäden sah ich, aber nur in die Zellen des hypodermalen Gewebes feine Ausläufer eindringen, welche sich an die inneren Zellwände knopfförmig oder schlauchartig anschmiegten, ähnlich wie Haustorien. Das spräche ebenfalls für eine parasitäre Angriffsweise des Mycels. In dem Assimilationsgewebe sind, wenn auch die Hyphen inter- cellular verlaufen, doch deutlich nachweisbar eine große Anzahl von Zellen verschwunden, gewissermaßen aufgefressen, während das Mycel sich um die übriggebliebenen herumschlängelt. Daß die Mycelien aber auch in die Zellen auflösend eindringen, beweist der Umstand, daß die Wandung des F ruchtkörpers selbst in die Lumina der sie umgebenden Zellen eingewachsen erscheint. Die Widerstandskraft der verschiedenen Gewebe gegenüber dem Mycel kann man bei der Physalospora, wie selten an einem anderen Objekt, verfolgen. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 21 Am reichsten verzweigt sich das Mycel in den zarten Zellen des Wassergewebes, an zweite Stelle rückt das Assimilationsgewebe, von welchem ganze Zellen verbraucht werden. Dagegen verhalten sich an dritter Stelle die Zellen der Parenchymscheide um die Bastbündel verhältnismäßig stark widerstandsfähig; man sieht an einzelnen Stellen, daß das Mycel sich förmlich vorbeischlängeln muß, wenn es auch wiederum Stellen gibt, wo diese Zellen vernichtet sind (Fig. 8). Am besten erkennt man dieses Verhalten, wenn ein Sclerotium, welches ON @ Fig. 8. beinahe sechsmal so groß ist, als ein reifer Fruchtkörper, sich zwischen zwei Bastbündel eindrängt und nicht allein ernährungs-chemisch, sondern auch ernährungs-mechanisch mit großer Gewalt wirkt. An vierter Stelle der Widerstandskraft stehen dann die Zellen des hypodermalen Gewebes, welche nur durch feine, haustorienartige Fäden den Zwecken des Mycels nutzbar gemacht werden zu können scheinen. An letzter fünfter Stelle sind die Bastbündel für das Mycel un- angreifbar und undurchdringlich., Ein Eindringen der Hyphen zwischen die Zellen eines’ Bastbündels kann nur stattfinden, wenn äußere Gewalt dieselbe gesprengt hatte; eine Auflösung der einzelnen Bastfaser durch das Mycel findet aber trotzdem niemals statt. 22 Carl Kratz. Zusammenfassung der erhaltenen Ergebnisse und Resultate. 1. Der mechanisch-strukturelle Aufbau des Substrates ist maß- gebend für die Angriffsweise der Mycelien saprophytischer Pilze auf das Substrat und für deren Ausbreitung in dem Substrat. 2. Alle organischen Gewebselemente des Kräuterstengels und des Blattes können von den Mycelien durchdrungen und zu ihren Zwecken benutzt und aufgezehrt werden; nur Bastfasern und Stein- zellen sind für das Mycel unantastbar und undurchdringbar. 3. Verholzte Zellen stellen dem Mycelwachstum Widerstände entgegen, so daß entweder zonenartige seitliche Verbreitung des Mycels eintritt, oder enzymatische Lysis der Zellen. 4. Der Charakter der Zellen und ihre Verbindung untereinander ist für die Mycelausbreitung maßgebend. 5. Zonenartige Ausbreitung des Mycels ist keine biologische Wachstumsrichtung, sondern durchaus durch mechanische Verhält- nisse bedingt. 6. Der geschlossene mechanische Bastring in der Rinde der Kräuterstengel ist für das Mycel nicht durchdringbar, der unter- brochene mechanische Ring nur an den Stellen der Unterbrechung. 7. Die Angriffsweise des Mycels auf den Holzkörper erfolgt auf dreifache Weise: durch mechanisches Eindringen, durch chemische Lösung und durch Kombination beider Angriffsweisen. 8. Die Art der Angriffsweise des Mycels auf den Holzkörper bedingt die Größe des Ausdehnungsbezirkes im Holzkörper. 9. Die Angriffsweise des Mycels auf den Holzkörper bedingt (gegebenen Falles), daß der Fruchtkörper dem Substrat aufsitzt oder in demselben eingesenkt ist. 10. Das Mycel dringt in die Markstrahlen am leichtesten und am tiefsten ein. Breite und mehrreihige Markstrahlen gestatten bessere Entfaltung und bessere Ernährung des Mycels. 11. Das Mycel wuchert in den Markstrahlen und in den Ge- fäßen am reichsten. 12. Das Mycel muß, wenn der Weg in einen Markstrahl ver- legt oder unmöglich ist, den Holzkörper sich durch Ausscheidung von Enzymen Zelle für Zelle erobern. 13. Das Mycel verläuft im Holzkörper intracellular; wo Verdacht auf Parasitismus vorliegt, findet sich auch intercellularer Verlauf. Im Mesophyll der Blätter ist der Verlauf intercellular. 14. Öltropfen im Mycel sind scheinbar mit abhängig von der chemischen Beschaffenheit des Substrates. Dasselbe Mycel enthält auf Umbelliferenstengel, welcher zahlreiche Ölgänge besitzt, Öltropfen, Über die Beziehungen der Mycelien einiger Pyrenomyceten zu ihrem Substrat. 23 auf anderem Substrat keine; ebenso ist das Verhältnis des Mycels auf Ruscus aculeatus und R. Hypoglossum. 15. Anatomisch ähnlicher Aufbau der Wirtspflanzen bedingt ähnliche Ausbreitungsgebiete für dieMycelien selbst verschiedener Pilze. 16. Anatomisch verschieden aufgebaute Substrate bedingen ver- schiedenartige Mycelausbreitungsbezirke derselben oder einer ver- wandten Spezies derselben Pilzfamilie. 17. Die Größe des reifen Fruchtkörpers variiert nach dem Charakter der Gewebselemente, welche vom Mycel benutzt werden können, id est nach der Ernährungsmöglichkeit des Mycels. Entwickelung unterbleibt oder schreitet fort, wenn die Funktion unterstützt wird. 18. Bei Pilzen, deren Fruchtkörper innerhalb eines geschlossenen, mechanischen Bastringes sich entwickelt haben, muß die Infektion schon stattgefunden haben, oder muß das Mycel schon in das Substrat eingedrungen sein, ehe der Bastring gebildet war. 19. Entwickelt sich ein Fruchtkörper über einem geschlossenen, mechanischen Bastring, so dringt das Mycel, selbst wenn der Ring durch mechanische Gewalt Lücken hat, nur bis zu dem Holzkörper vor und breitet sich nur über demselben, nie in demselben aus. 20. Bei unterbrochenem, mechanischem Ringe kann das Mycel nur zwischen den einzelnen Bastbelegen eindringen, mehr oder minder auch nur zwischen denselben hinaus fruktifizieren. 21. Die Form des Fruchtkörpers wird durch diese unnachgiebigen Bastbündel beeinflußt. 22. Die natürliche Verwandtschaft der Pilze ist in dem Ver- breitungsgebiet des Mycels nicht ausgesprochen, wohl aber stimmt meist die Angriffsweise des Mycels von verwandten Pilzen überein. 23. Aussehen und Verbreitung des Mycels gibt keine sicheren Anhaltspunkte zur Erschließung des Stammpilzes, wohl aber vielfach durch den anatomischen Aufbau zu derjenigen der Nährpflanze. Literatur. H. Bauke, Beiträge zur Kenntnis der Pykniden. Nov. acta Leop. Vol. XXX VII 5. 1876. E. Eidam, Über Pykniden. Bot. Zeitg. 1877. W. Füisting, Zur Entwickelungsgeschichte der Pyrenomyceten. Bot. Zeitg. 1867. G. Lindau, Pyrenomycetineae etc. in: Die natürlichen Pflanzenfamilien etc. von A. Engler. Leipzig 1897. Th. Nitschke, Pyrenomycetes germ. Die Kernpilze Deutschlands. 1. Bd, Breslau 1867, 1870. G. de Notaris, Nuovo reclute per la Pirenomicetologia etc. Genov. 1867. G. von Niessl, Notizen über neue und kritische Pyrenomyceten. Brünn 1876. 24° Carl Kratz. P. D. Saccardo, Conspectus generum Pyrenomycetum etc. Padova 1875. — Pyrenomycetum schematice delineata. Patavii 1883. F. von Tavel, Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Pyrenomyceten. Bot. Zeitg. 1886. — Vergleichende Morphologie der Pilze. Jena 1892, K. Freih. von Tubeuf, Cucurbitaria Laburni auf Cytisus Lab. Bot. Central- blatt XXVI u. XXVIL Bd. Cassel 1886. G. Winter, Pyrenomyceten in D. L. Rabenhorsts Kryptogamenflora. 1. Bd. Pilze II. Abt. Leipzig 1883—87. Zalewski, ÜberSporenabschnürung und Sporenabfallen bei denPilzen. Flora1883, W.Zopf, Mechanik der Sporenentleerung bei Ascomyceten. Gesellsch. d. natur. Freunde. Berlin 1880. — Anatomische Anpassung der Schlauchfrüchte an die Funktion der Sporen- entleerung. Zeitschr. für Naturwissenschaft. Bd. 56. Halle 1884. — Die Pilze in morphologischer, physiologischer, biologischer und systematischer Beziehung. Breslau 1890. 25 Über die Beziehungen der Mycelien einiger, hauptsächlich holzbewohnender, Discomy- eeten zu ihrem Substrat. Von Franz Duysen, (Mit 7 Textfiguren.) Einführung ın die Untersuchungen. A. Das Mycelium. Das Mycelium der saprophytischen, an abgestorbenen Pflanzenteilen haftenden und wuchernden Pilze, welches als Er- nährungsschlauch, Verankerungsmittel und auch als fruchtkörper- erzeugendes Organ dient, ist noch wenig untersucht worden. Gesehen haben dasselbe wohl alle, welche die betreffenden Pilze bestimmten und beschrieben, aber es fehlte das praktische Interesse, wie bei den parasitischen Pilzen, deren Mycel das lebendige Gewebe durch- wuchert und zerstört und Pflanzenkrankheiten erzeugt, das Verhältnis der Pilzhyphen zum Substrat festzustellen. In der Literatur finden sich solche Untersuchungen über die Beziehungen des Myceliums zum Substrat nur bei parasitischen Pilzen. Prof. Gust. Lindau veröffentlicht in der Abhandlung: »Über Entwickelung und Ernährung von Amylocarpus encephaloides Currey« in Hedwigia 1899 meines Wissens die ersten, eingehenden Unter- suchungen über das Mycel eines saprophytischen Pilzes. Lindau stellt deshalb die Forderung auf: >Es ist unbedingt notwendig, daß auf Grund der von Amylocarpus mitgeteilten Be- obachtungen die Verhältnisse bei anderen saprophytischen Ascomy- ceten studiert werden. Erst wenn von einer größeren Zahl von Arten sicheres Beobachtungsmaterial vorliegt, können wir daran gehen, das Verhältnis der Pilze zum Substrat (also hier Holz) ernährungsphysiologisch zu zergliedern und in chemischem Sinne weiter zu verfolgen.« Die Discomyceten haben, wie alle Ascomyceten, ein reich verzweigtes, aus vielen Zellen bestehendes septirtes Mycelium. Die Entstehung des gegliederten Myceliums nimmt ihren Ausgang von der keimenden Spore. Diese treibt einen oder mehrere Keim- 26 Franz Duysen. schläuche aus, welche an der Spitze wachsen und die hinteren Partien durch Querscheidewände von den Scheitelzellen abgrenzen. Diese teilen sich und wachsen weiter, hinter sich durch Quer- wände Binnenzellen bildend. Durch die Teilung und das Wachstum entstehen stets neue wachsende Scheitelzellen, während die Binnen- zellen ihr Wachstum und ihre Streckung meist einstellen. So entsteht allmählich der kunstvolle Aufbau des vegetativen Myceliums. Die Wucherungen des Mycels erreichen oft eine große Mächtigkeit und bleiben meist dauernd erhalten. Hat dieses vegetative Mycel seine volle Ausbildung erlangt, so schickt es sich zur Fruktifikation an. : Ein echtes Zellsystem wird auch bei den Fruchtkörpern nicht gebildet, sondern nur eine unechte Gewebebildung, welche man nach dem ähnlichen Aussehen mit dem echten Parenchym der höheren Pflanzen als pseudoparenchymatisches Gewebe bezeichnet hat. Neuerdings wird nach Lindau besser »plectenchymatisch« gesagt (mit den näheren Bezeichnungen proso- und paraplectenchymatisch). Eine scharfe, reinliche Scheidung zwischen vegetativem und fruktikativem Mycel ist auch heute noch nicht zu geben. Nur das wissen wir, daß die Ausbreitungsbezirke und damit die Ernährungs- möglichkeiten des Mycels die Fruktifikation an sich und die Ver- schiedenheit der Fruchtformen bedingen. B. Die Discomyceten. Der Name Discomyceten, Scheibenpilze, ist der älteren Mykologie, welche eine einzige, rein äußerliche Eigenschaft oft für die Charakteristik einer Reihe aufstellte, entnommen und für das historische Verstehen wichtig. Die unter Discomyceten zusammengefaßten Pilze sind hinsicht- lich der Fruchtbildung, Lebensweise und Vorkommen so verschieden, der Charakter ist ein so wenig gemeinsamer, die Merkmale so wenig übereinstimmend, daß, man dürfte sagen, das eine Moment, daß bei der Fruchtreife die Asci in eine scheibenförmige Schicht geordnet frei an der Oberfläche sich befinden und einen »Discus« bilden, wenig besagt, und die Zerlegung dieser großen Reihe in viele Unterreihen und Familien der natürlichen Stufenfolge der Entwickelung und damit den Prinzipien eines natürlichen Systems entspricht. Ich habe den alten historischen Sammelnamen »Discomyceten« gebraucht, weil die von mir zur genaueren Darstellung und Beschrei- bung genommenen Pilze bald der einen, bald der anderen Familie zugehörig sind und es mir in Hinsicht auf das Thema darauf an- kommen mußte, sowohl Discomyceten aus den verschiedenen Unter- Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 27 reihen zu untersuchen, als auch dieselben auf qualitativ verschiedenem Material zu beschreiben," damit die eventuellen Resultate sich mög- lichst typisch erweisen könnten. Der Name »Discomyceten«, welcher noch in den meisten Lehr- büchern gebraucht wird, soll nur eine gewisse Verworrenheit abhalten, einer allgemeinen Orientierung und einer zusammenfassenden Be- zeichnung dienen. Nach dem heutigen Stande der Forschung sind die früher als Discomyceten bezeichneten Pilze in verschiedene Unterreihen der Euascales aufgegangen. Die von mir untersuchten Pilze gehören der vierten Unterreihe Pezizineae, der sechsten Unterreihe Phacidiineae und der siebenten Unterreihe Hysterineae an. C. Mycel und Substrat. Der Querschnitt eines vom Pilzmycel durchwucherten Holz- körpers gibt das beste Situationsbild für die Ausbreitung des Mycels, und zwar: 1. über die verschiedene Verbindung des Fruchtkörpers mit dem Substrat; 2. ob chemische oder mechanische Kräfte oder beide vereint für den Angriff und die Ernährung des Pilzes maßgebend waren, d. h. ob Zellen zerstört resp. gänzlich vernichtet sind, oder ob die Kontinuität der Zellen erhalten bleibt und nur der Inhalt derselben den Zwecken des Mycels gedient hat; 3. ob das Mycel überhaupt in den Holzkörper eindringt, auf welchem Wege und vor allem, wie tief es eindringt, und welche Hindernisse auf diesem Wege sich ihm entgegen- stellen, und welche Bedingungen dadurch der Verzweigung geschaffen werden. Die Erkenntnis über die Ausbreitung des Mycels, welche uns der Querschnitt geschaffen hat, läßt sich durch den radialen und tangentialen Längsschnitt erweitern, vertiefen und kontrollieren. Hierbei können wir konstatieren, ob der Verlauf der Hyphen ein inter- oder intracellularer ist und in letzterem Falle, in welchen Zellen das Mycel am stärksten wuchert, und besonders, ob der Über- gang von Zelle zu Zelle durch die Tüpfel erfolgt. Die Methodik der Untersuchung erstreckte sich logischerweise auf die in Wechselbeziehung stehenden drei Glieder: Pilz, Substrat und Mycel. Die Bestimmung des Substrats bot mancherlei Schwierigkeiten, da meistens nur zerstörtes, abgestorbenes Material in Frage kam, pathologisch einmal durch die Verwitterung, dann durch die Zer- störung infolge der Mycelwucherung. 28 Franz Duysen. Die Untersuchung des Mycels erfolgte, um tunlichst genaue Er- gebnisse über die Ausbreitungsbedingungen und -bezirke desselben zu erzielen, stets nur auf Kontinuitätsquerschnitten, auf welchen also Fruchtkörper des Pilzes und Substrat im natürlichen Zusammenhang geblieben waren. Die kontrollierenden tangentialen und radialen Längsschnitte durch das Substrat wurden möglichst denselben Schnittstellen entnommen, von denen die Querschnitte stammten. Die Einzeluntersuchungen. Die untersuchten Discomyceten und ihr Substrat. Helotium citrinum Fries auf entrindetem Ast von C arpinus Betulus. Im Mischwalde (Finkenkrug bei Berlin) wurde im Monat Oktober ein am Boden liegendes entrindetes Aststück gefunden, welches voll besetzt war von kleinen Fruchtkörperchen eines Pilzes, die dem Substrat frei aufsaßen, einzeln ungefähr 1—3 mm im Durchmesser groß, von weicher wachsartiger Beschaffenheit waren und als Helotium citrinum Fries bestimmt wurden, Im Durchschnitt zeigt der F ruchtkörper drei sich differen- zierende Schichtungen. Das Gehäuse des Fruchtkörpers besteht aus hellgelblichen, mehr parallel prosoplectenchymatisch gefügten Hyphen. Der innere subhymeniale Teil setzt sich zusammen aus der Ver- flechtung von dunkler gefärbten Hyphen von größerem Lumen. Die Ascusschicht nimmt ungefähr den dritten bis vierten Teil des Fruchtkörpers ein. Im Stiel des Fruchtkörpers erscheinen die zentralen, inneren Hyphen büschelig, strahlenförmig aus dem Substrat herauszuwachsen, um so mehr, als in einzelnen Fruchtkörpern Zellreste des Substrates durch dieses Wachstum mit hineingerissen sind. Das Substrat, auf dem die Pilzkörperchen aufsaßen, war ein entrindetes, schon etwas verwittertes Aststück von C arpinus Betulus. Carpinus Betulus zeigt ein helles, gelbweißes Holz. Die Jahres- ringgrenze, an sich nicht scharf heraustretend, ist aber durch ihren grobwelligen Verlauf kennbar. Die Gefäße sind mehr gleichmäßig über die Jahreszone verteilt und mit freiem Auge nicht deutlich sichtbar. Ein Teil der Markstrahlen erscheint als breiterer Streifen im Holzkörper, indem zahlreiche feine Markstrahlen zusammentreten. Auf Querschnitten durch Pilz und Substrat in der Con- tinuität machen sich bei der Beobachtung und Untersuchung der drei Faktoren: Pilz, Substrat und Mycel, deren Beziehungen zueinander, Beeinflussungen aufeinander und Wechselbeziehungen zwischeneinander, zunächst folgende Bilder geltend. . Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 29 . Ein Stroma von Hyphen ist auf der Oberfläche des Substrates nicht zu erkennen. Die Fruchtkörper sitzen dem Substrat frei auf. Der Sitz des Pilzkörpers zeigt sich eigentlich nur in drei Formen, welche durch die anatomische Anordnung der Gewebs- elemente von Carpinus Betulus mehr oder minder bedingt sind. Die allgemeine Verbreitung des Mycels in den verschie- denen Elementen des Holzkörpers steht mit diesen drei Fruchtkörper- anheftungen in engster Wechselbeziehung und läßt auch wieder drei typische Formen unterscheiden. a) Der Fruchtkörper sitzt dem Markstrahl direkt auf. In den Markstrahlzellen bis an die Grenze des nächsten Jahresringes entfaltet sich eine reiche Mycelvegetation. Die dem Markstrahl auf beiden Seiten anliegenden, der Basis des Fruchtkörpers angrenzenden, vier bis fünf äußeren Zellreihen sind mit Mycelfäden angefüllt. Der Zusammenhang der Zellen ist gewahrt geblieben, ein direkter Angriff des Mycels auf die Konstruktion der Zellen läßt sich nicht konstatieren. b) Der Fruchtkörper sitzt dem Holzgewebe allein auf. Die ‚nächsten Markstrahlen sind von den Hyphen nicht erreicht und deshalb auch frei geblieben. Die Basis des Fruchtkörpers erscheint meist dem Holzkörper bis zur dritten Zellreihe eingesenkt; die Zellen, welche hier vorhanden gewesen waren, sind nicht etwa seitlich ver- drängt, sondern vollständig verschwunden, d.h. von dem Mycel auf- gezehrt. Das der Basis des Fruchtkörpers angrenzende Gewebe ist halbkreisförmig um die Basis herum in den Zellwänden gelblich ver- färbt, und die Lumina dieser Zellen sind vollgefüllt von hellgelblich aussehenden Hyphen. In angrenzenden Gefäßen treten einzelne Hyphen auf, die sich hier manchmal reicher verzweigen. c) Der Fruchtkörper sitzt auf dem Holzgewebe in unmittel- barer Nähe eines Markstrahles. Dann verbinden sich die beiden vorher besprochenen Formen der Mycelverzweigung miteinander, eine starke Wucherung des Myceliums in dem Markstrahl, eine geringe Corrosion und Verfärbung der obersten Holzzellen und dementsprechend eine mäßige Ausbreitung des Mycels in denselben. d) Eine vierte seltenere Fruchtform tritt manchmal auf, wenn das Mycel aus zwei dicht nebeneinander verlaufenden Markstrahlen zur Fruktifikation schreitet und die beiden Fruchtkörper zu einem mit zwei Stielen verschmelzen. Die Verbreitung des Mycels in den Geweben und die Wanderung desselben von der einen Zelle zur anderen läßt sich aus der Kombination der Querschnitte mit tangentialen und radialen Längsschnitten folgendermaßen zusammenfassen: In den Markstrahlen ist das Mycel am tiefsten in den Holz- körper eingedrungen, und diese scheinen überhaupt, auch bei den 30 > Franz Duysen. anderen untersuchten Pilzen, der bequemste, gangbarste und meistens auch der erste Weg zu sein, auf welchem das Mycel bei seinem Angriff vordringen kann. Der zarte Aufbau der Zellwände, die vielen Tüpfel, welche die einzelnen Markstrahlzellen untereinander verbinden, und das hier auch vorhandene Feuchtigkeits- und Ernährungsmaterial lassen dies auch als selbstverständlich gelten. Damit stimmt überein, daß der Verlauf der Mycelfäden in den Markstrahlzellen ein radialer ist d. h. der Richtung des Markstrahles entsprechend. Ein Übertritt von Hyphen aus den Markstrahlen in das umliegende Gewebe findet nur in den der Peripherie nahe ge- legenen, äußeren Schichten statt, in den inneren ist eine seitliche Auswanderung nur ganz selten zu beobachten. Erreicht das Mycel ein Gefäß, so tritt hier die bedeutendste Wucherung und Vegetationsentwickelung ein; manchmal geht von einem Hyphenfaden eine in das Lumen des Gefäßes hineinragende strauchartige Verästelung aus, manchmal ist das ganze Lumen des Gefäßes mit einem Hyphenknäuel angefüllt. Der Übergang des Mycels von Zelle zu Zelle vollzieht sich nach meinen Untersuchungsergebnissen nicht allein hier bei’ Helotium, solange der Holzkörper in seinem festen Gefüge unversehrt ist, nur durch die natürlichen Verbindungen der Tüpfel. Ist dagegen das Substrat durch Witterungsverhältnisse, durch Feuchtig- keit und Luft mürbe, zerissen und zerfallen, so benutzt das Mycel jeden Riß und jede Öffnung, die sich ihm darbietet, um auf dem nächsten Wege zu den Quellen seiner Ernährung zu gelangen. Diese Tatsache ist seit de Barys Untersuchungen als Grundsatz festgehalten worden: »daß in desorganisierten Körpern das Mycel den kräftigsten Nährboden fände, da es dauernd fähig sei, in alle Pflanzenteile einzudringen«. Robert Hartig [8] erwähnt, daß er bei seinen Untersuchungen, freilich, was stark betont werden muß, »parasitischer Pilze« in den Wandungen des Libriforms und der Holzparenchymzellen Löcher gefunden habe, die er als von den Mycelfäden veranlaßte Durch- bohrungen der festen Zellwände auffaßt. Das Nichtvorhandensein von Mycelfäden an oder in diesen Löchern erklärt Hartig dadurch, daß das Mycel der Pilze sehr vergänglicher Natur sei, und daß mit dem Spitzenwachstum der Hyphe auch eine Wanderung des Plasma verbunden sei; die älteren Teile der Hyphe stürben ab, vertrockneten, so daß man sie nicht mehr erkennen könne; deswegen erschienen auch die Löcher in der Zellwand leer, müßten aber als durch die Hyphe entstanden zu betrachten sein. De Bary [2] hat zuerst die Meinung ausgesprochen, daß bei Peziza Sclerotiorum in den vom Pilz befallenen Stellen cr entstehen und »die berührten Stellen desorganisieren«. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 31 Nordhausen [18] hat dann diese Angaben De Barys weiter untersucht und »diese Durchbohrungen abhängig von der Bildung von Enzymen und gewissen Kraftleistungen des Mycels« gefunden, bedingt »durch Richtungsreize«. Manabu Miyoshi [14, 15] hatte diese Richtungsreize einer speziellen Untersuchung unterzogen. Miyoshi hat das Mycelium von Botrytis cinerea und Penicillium glaucum in Bezug auf die Durch- bohrungsfähigkeit gegenüber verschiedenen Membranen (Gelatine, tierische Membran, Goldblättchen) geprüft, diese Fähigkeit nach- gewiesen und erklärt durch »das Hinstreben der Hyphe nach der Reizquelle«; die Durchbohrung der Membranen würde ermöglicht durch »mechanische Effekte und chemische Wirkungen«. F. Czapek [5] macht für »die Zersetzung des Holzes durch Pilze« drei verschiedene Fermente verantwortlich: eines, welches die im Holze befindliche Verbindung von Hadromal und Cellulose spaltet: »Hadromose«, das andere, welches die freigewordene Cellulose löst, also die Zellmembran zersetzt: »Cystose«, und ein drittes: »ein Stärke zerstörendes Ferment« (ohne Namen). Bei meinen Untersuchungen, die allerdings nur saprophytische Pilze betrafen, habe ich solche Durchbohrungen nicht kon- statieren können. Nur wenn das Mycel keinen Weg fand, auf dem es leicht in das Innere des Holzkörpers eindringen konnte, wie durch die zartwandigen, vielgetüpfelten Markstrahlen, und der Zu- sammenhang der Elemente des Holzkörpers noch ein besonders fester war, trat mit der Verfärbung eine Desorganisation ganzer Zellschichten ein. Dies geschah aber nur in den peripherischen Zellen, dort, wo das .Mycel zur Fruktifikation schritt. Hierbei muß neben der mechanischen Kraft, welche jedes wachsende Organ entwickelt, die Ausscheidung eines Fermentes, welches Verfärbung, Zersetzung und Nutzbarmachung für das Mycel bewirkt, stattgefunden haben. Durch den Nachweis, daß die Markstrahlen, Gefäße etc. von Mycel durchsetzt sind, wird für die Lösung der Frage nach den Beziehungen des Mycels zum Substrat nur wenig beigetragen; erst wenn alle Schnitte in den verschiedenen Richtungen und aus den verschiedenen Gewebselementen dasselbe Resultat ergeben, daß das Mycel, so bald es in das Innere des Holzes gelangt ist, stets nur den Weg durch die Tüpfelkanäle nimmt, gewinnt die Anschauung wissenschaftlichen Wert und Deutung. Die Markstrahlen sind wegen ihrer Zartheit und reichen Tüpfe- lung, ihrer Lage und Endigung an der Peripherie die ersten Zellen, in die das Mycel eindringen kann, Gefäße, sobald sie benachbart sind, werden von dem Mycel gerne aufgesucht und gewähren ihm Spielraum für eine reiche Entfaltung, Holzparenchym und Libriform stellen durch ihre starke Verholzung dem Mycel Hindernisse entgegen. 32 i Franz Duysen, Bei den Durchgängen des Mycels durch die Tüpfel wurde eine Anschwellung vor und hinter dem Tüpfel beobachtet. Diese Anschwellung ist schon von vielen Mykologen gesehen worden, ohne daß daraus eine Regel abgeleitet wurde. H. Schacht [22] war der erste, dem dieses Vorkommen zuerst aufstieß: »Die Endigungen der Pilzfäden schwellen an, sobald sie durch eine Zell- wand hindurch gehen wollen<. De Bary [1]: »Die Hyphe behält innerhalb der durchbohrten Membran annähernd die gleiche Breite wie außen, oder sie verschmälert sich beträchtlich und erscheint eingeschnürt«. (Dieser Satz bezog sich aber hauptsächlich auf parasi- tische Uredineen.) Barker spricht zum ersten Male von »einer kugelig-eiförmigen Anschwellung des Mycels beim Durchgang durch die Tüpfel«. Ich habe dieser Erscheinung bei meinen Untersuchungen mein Augenmerk zugewendet und in der Zusammenfassung das Resultat Fig. 1. mitgeteilt. Bei Helotium citrinum war diese Anschwellung vor und hinter den Tüpfeln deutlich zu sehen (Fig. 1). Eine Erklärung läßt sich darin finden, daß, da das Lumen der Hyphe meist größer ist, als das Lumen des Tüpfelkanales, vor dem Durchgang eine Stauung eintritt, während nach dem Durchgang eine Wachstumshemmung der Hyphe mit gleichzeitigem Nachschub und Anhäufung von Plasma- masse stattfindet, die wiederum eine Ausbuchtung hervorruft. Helotium herbarum Fries auf Urtica dioica. Zum Vergleich wurde ein Helotium, auf Kräuterstengeln wach- send, herangezogen. : Helotium herbarum Fries hat einen ähnlichen, aber viel heller gefärbten und weniger gestielten, breiter aufsitzenden Frucht- körper, dessen Scheibe bei der Reife sich flach gewölbt ausbreitet. Im Durchschnitt zeigt der Fruchtkörper ebenfalls ein helles Gehäuse und ein nur wenig dunkleres subhymeniales Gewebe, in Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 33 welchem noch auffälliger als bei Helotium citrinum sich Reste zer- störter Substratzellen befanden. Bei Helotium herbarum fanden sich die Fruchtkörper ebenfalls, wie bei Helotium citrinum, auf dem entrindeten Holzkörper. Die abgestorbenen Stengel von Urtica dioica waren in ihrem Gefüge noch vollständig erhalten, abgesehen von der Entrindung, und un- verwittert. Durchschnitte durch Fruchtkörper im Zusammenhang mit dem Substrat ergaben ebenfalls die bei Helotium citrinum an- gegebenen Formen des Sitzes, nur bedingt die Anordnung der verholz- ten Gefäßteile, welche, nur durch schmale Markstrahlen voneinander getrennt, über den Querschnitt des Stengels verteilt sind, daß der Sitz auf dem Holzkörper allein viel öfter vorkommen muß. Die Hyphen müssen, wie alle Untersuchungen ergaben, wenn ihnen der Eintritt in den Markstrahl aus irgend einem Grunde verlegt oder unmöglich gemacht ist und dabei der Holzkörper noch fest gefügt Widerstand entgegensetzt, erst auf chemischem Wege durch Aus- scheidung von Enzymen das Substrat sich Zelle für Zelle für ihre Ernährung und Fruktifikation dienstbar machen. Infolgedessen fand sich auch, daß das Substrat unter dem Fruchtkörper verfärbt und nur in geringer Tiefe von Pilzmycel erfüllt war. Die an der Basis des Fruchtkörpers liegende Zellreihe ist vollständig zerstört, in den anliegenden Gefäßen nur wenig Pilz- mycel vorhanden, also dieselben Verhältnisse wie bei Helotium citrinum. Coryne sarcoides Tulasne auf entrindeter Quercus Robur. Coryne sarc. gehört zu denjenigen Helotiaceen, welche im Gegen- satz zu den fleischigen Fruchtkörpern des Helotium einen gallert- artigen knorpeligen aufweisen. Coryne sarc. Tul. hat einen im frischen Zustand gelatinösen, in der äußeren Form sehr unregelmäßig aufgebauten Fruchtkörper, dessen von allen Beobachtern übereinstimmend geschilderte Eigen- schaft »sarcoides«, d. h. Aussehen und Anfassen eines rohen Fleisch- stückes ist. Im Durchschnitt zeigt der Fruchtkörper die schon geschilderten charakteristisch differenzierten Schichten der Helotiaceen. Das Ausstrahlen der Hyphen aus dem Substrat, mitgerissene Zellreste treten um so deutlicher hervor, weil vielfach der Gesamtfruchtkörper sich aus mehreren übereinander gelagerten Körpern aufbaut. Erst im mikroskopischen Durchschnitt läßt sich erkennen, daß jeder Fruchtkörper mehr oder minder gestielt dem Substrat aufsitzt. Coryne sarc. fand sich überall in den Wäldern um Berlin herum auf abgestorbenen Ästen und Hirnschnitten von Laubhölzern, Hedwigia Band XLV1. 3 34 Franz Duysen. nicht aber auf Coniferen. Für meine Untersuchung benutzte ich Coryne sarc. auf Quercus Robur, schon wegen der gesicherten Be- stimmbarkeit des Eichenholzes. Für das bloße Auge schon zeichnet sich Quercus durch die Breite seiner Markstrahlen, die Großporigkeit seiner Gefäße vor allen deutschen Laubhölzern aus. Die Gefäße sind vorwiegend radial angeordnet und im Frühjahrsholz ganz besonders weit und zahlreich, so daß in den Jahresgrenzen ein sichtbarer Porenring zu Tage tritt. Die Gefäße sind gegen die Markstrahlen zu vorwiegend einfach getüpfelt, gegen die Libriformfasern zu gehöft getüpfelt. In den zwischen den breiten Markstrahlen abwechselnd gelegenen Gefäß- teilen verlaufen meist einreihige, höchstens zweireihige Markstrahlen in größerer Anzahl. Auf OQuerschnitten durch Fruchtkörper und Substrat im Zusammenhang zeigt sich, daß gemäß der Häufigkeit der breiten und schmalen Markstrahlen das Mycel stets diese sicheren Eingangs- pforten ins Holz und Ausgangspforten zur Fruktifikation findet und auch tatsächlich benutzt. Die Fruchtkörper sitzen deshalb auch ausnahmslos auf einem solchen Markstrahl auf. Wie bei Helo- tium citrinum tritt auch hier manchmal der Fall ein, daß bei dem kräftigen Ausstrahlen der Mycelfäden, wenn sie zur Fruktifikation schreiten wollen, dieselben sich zu einem gemeinsamen Fruchtkörper verknäueln und entwickeln. Der mikroskopische Schnitt läßt dann den einen so entstandenen Körper als einen Fruchtkörper mit zwei Stielen erkennen. Genügt scheinbar die Ernährung aus einem ein- reihigen Markstrahl zum Aufbau des oft aufeinander getürmten. großen Fruchtkörpers nicht, so werden auch einzelne Zellen des Holzkörpers an der Peripherie an der Basis des Fruchtkörpers durch chemische Einflüsse des Mycels zersetzt und aufgezehrt. Die allgemeine Verbreitung des Mycels geht also zuerst und vornehmlich in den Markstrahlen vor sich. Das dunkle Mycel der Coryne sarc. füllt das Lumen derselben oft vollständig aus, so daß die Markstrahlen als dunkle Streifen erscheinen. In die Tiefe steigt das Mycel meistens nur bis zum nächsten Jahresring herab. Tangentiale (Fig. 2) und radiale Längsschnitte zeigen, daß das Mycel von den Markstrahlen aus durch die Tüpfel zu den benachbarten Gefäßen übergeht. Ist das Mycel einmal in die Gefäße gelangt, so entsteht hier die stärkste Verzweigung und Wucherung. Diese ist manchmal eine so starke, daß die Mycel- masse wie ein Pfropf die Gefäßlumina ausfüllt und, gerade bei feinen Schnitten, herausfallend den Abguß des jetzt leer erscheinenden. Gefäßlumens darstellt. Von den Gefäßen aus werden dann noch einzelne Mycelfäden in die durch Tüpfel mit ihnen in Verbindung stehenden Libriform- Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 35 fasern und Holzparenchymzellen gesandt, ohne aber dort eine stärkere Verbreitung zu finden. Die Wanderung der Hyphen von Zelle zu Zelle vollzieht sich also bei Coryne sarc. in Quercus nur durch die Tüpfel. Bei dem Durchgang durch dieselben wurde ebenfalls, wie bei Helotium, eine Anschwellung vor und hinter dem Tüpfel beobachtet. Sr S Fix IS ITS NSS BT, aa IS Fig. 2. Mollisia cinerea Karsten auf entrindetem Ast von Ulmus campestris. Mollisia cinerea Karst. wurde im Stadtpark von Spandau auf einem entrindeten Holzstücke gefunden, welches mit kleinen, feucht- aussehenden grauen Fruchtkörpern von 1—2 mm Scheiben -Durch- messer besetzt war. Im Durchschnitt zeigt sich, daß das Gehäuse aus zwei über- einander liegenden Zellschichten sich zusammensetzt, welche beide aus rundlichen, polygonalen fast isodiametrischen Zellen gebildet sind; die innere Zellschicht ist hell, während die äußere durch Ein- lagerung von Farbstoff pigmentiert bräunlich erscheint. Das bei der Reife flach ausgebreitete Apothecium ist voll- kommen frei, nur mit schmalem Grunde an das Substrat angeheftet. Das Substrat, auf dem die Pilze saßen, war ein größerer, ent- rindeter, aber noch fester Ast. Das Holz wurde als Ulmus cam- pestris bestimmt. Die Markstrahlen verteilen sich über den Querschnitt sehr regel- mäßig in kleinen Abständen und sind ein-, zwei- und dreireihig. Auf dem Querschnitt durch Fruchtkörper und Substrat im Zusammenhang zeigt sich bei der Häufigkeit der den Holzkörper durchlaufenden Markstrahlen, daß der Fruchtkörper einem solchen immer mehr oder minder direkt aufsitzt. Der reife Fruchtkörper, der sehr breit dem Substrat aufzuliegen scheint, ist trotzdem frei, 3* 36 Franz Duysen. nur an einer kleinen Stelle, und zwar dort, wo ein Markstrahl aus- läuft, angeheftet. Das dunkle und in seinem Verlauf wenig verzweigte und mehr geradlinige Mycel durchdringt die Markstrahlzellen ungefähr bis zum ersten Jahresring und sendet seitwärts durch die angrenzenden Holz- zellen bis in die benachbarten Gefäße Ausläufer aus. Es entsteht dadurch ein merkwürdig gleichmäßiges Bild, das, aus der Querschnitts- ebene in die Körperlichkeit zurückversetzt, vergleichbar ist einer Pfahlwurzel, von der in regelmäßigen Abständen Nebenwurzeln sich abzweigen. Die Wanderung des Mycels von Zelle zu Zelle erfolgt, wie man dies an tangentialen und radialen Schnitten kontrollieren kann, ausschließlich durch die Tüpfelkanäle. Eine Anschwellung der Hyphen vor und nach dem Durchgang durch die Tüpfel ließ sich auch hier konstatieren. Mollisia melaleuca Saccardo auf entrindetem Holz von Acer pseudo- platanus. Mollisia melaleuca Saccardo tritt meist gesellig auf. Der Fruchtkörper macht dem widersinnigen Namen alle Ehre, indem man kaum sagen kann, ob er schwarz oder weiß; es ist eine Durch- sprengelung von schwarz und weiß. Die Scheibe ist im Mittel 1 mm breit. Im Durchschnitt zeigt sich, daß das Gehäuse wie bei Mollisia cinerea aus zwei typischen Schichten besteht, von denen die äußere dunkel, die innere hell, beide aus polygonalen Zellen gebildet sind. Das entrindete Aststück, das im Bredower Forst gefunden wurde, wurde bestimmt als von Acer pseudoplatanus herrührend. Das Holz erschien gelblichweiß in der Farbe, nur die Jahresringe wurden durch eine dunklere, breitere Schattierung abgehoben. Die Markstrahlen sind zahlreich über den Querschnitt zerstreut, meist zweireihig und treten wenig markant hervor; auf den Längsschnitten sind sie 10—12 Zellen hoch. Die Gefäße sind ziemlich gleichmäßig verteilt mit verhältnismäßig feinen Poren, die im Herbstholz meist größer sich darstellen. Liegen mehrere Gefäße nebeneinander, so sind sie durch Hoftüpfel ver- bunden. Auf Querschnitten durch Fruchtkörper und Substrat im Zusammenhang zeigt sich in Bezug auf den Sitz des Frucht- körpers und die Verzweigung des dunkelgefärbten Mycels im Sub- strat im Vergleich mit Mollisia cinerea eine große Familienähnlich- keit, welche aber doch durch die Verschiedenheit des Substrates, auf dem sie gedeihen, individuelle Abweichungen kundgibt. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 37 Die Anheftungsstelle des Fruchtkörpers ist auch hier über dem Markstrahl gegeben, da dieser aber vielfach zweireihig verläuft, ist auch der Fuß in sich wieder zweigeteilt. Der breitere Markstrahl gewährt dem Mycel Platz zur besseren Entfaltung und wohl auch zur ausgiebigeren Ernährung. Deshalb sind die Verzweigungen nach den Seiten, zumal nach den Gefäßen hin, viel geringere an sich als bei Mollisia cinerea auf Ulmus, selbst wenn man außer Betracht läßt, daß die Gefäße bei Acer nicht so direkt an den Markstrahl angrenzen wie bei Ulmus, vielmehr die dazwischen eingeschalteten Holzparen- chymzellen und Libriformfasern dem Durchgang der Mycelfäden größeren Widerstand entgegensetzen. Die Anschwellung der Hyphen vor und nach dem Durchgang durch die Tüpfelkanäle ist hier nur beim Durchgang durch die Hof- tüpfel zu erkennen. Patellaria densa Fuckel auf entrindetem Carpinus Betulus. Diese Patellaria wurde mir freundlichst von Herrn Lehrer Kirsch- stein, gefunden im Rathenower Forst, übermittelt und die Spezies als Patellaria densa Fuckel auf Holz von Carpinus Betulus bestimmt. Patellaria densa hat einen halbkugeligen, bei der Reife breit aufsitzenden, in das Substrat etwas eingesenkten Fruchtkörper, bis 2 mm breit, dessen Gehäuse sehr dick und hornartig erscheint. Die Zellen der Gehäuse sind longitudinal zu einem Paraplectenchym verflochten. Im Durchschnitt des Fruchtkörpers erweist sich dagegen das Innere, sowohl der kleinere subhymeniale als der doppelt so große hymeniale Teil als sehr zart und hell aussehend. Auf Querschnitten durch Fruchtkörper und Substrat im Zusammenhang trat bei Patellaria densa eine scheinbar ab- weichende Erscheinung ein. Der große Fruchtkörper breitet sich an seiner Basis über zwei bis drei Markstrahlen, die an sich freilich ein-, höchstens zwei- reihig sind, aus. Nach den bisherigen Erfahrungen müßte man er- warten, daß das Mycel, da ihm mehrere Markstrahlen als Eingangs- pforten, als Verbreitungsgebiet und Ernährungsgebiet zur Verfügung standen, zudem noch die Gefäße den Markstrahlen unmittelbar an- grenzen, sich mit den vorhandenen, mutmaßlich günstigen Bedingungen begnügt hätte. Wir sehen aber, daß die äußeren Zelllagen des Holz- körpers chemisch durch Verfärbung und Zersetzung dem Mycelleben dienstbar gemacht worden sind (Fig. 3). Es ist ferner sichtbar, daß die zunächst gelegenen Markstrahlen wohl mit hellen Hyphen erfüllt sind, daß aber eine Ausbreitung weder in die Tiefe noch nach den Seiten in die Gefäße sich ent- wickelt hat. 38 Franz Duysen. Wie ist diese Kombination zweier Angriffsarten des Mycels zu deuten und welche ist die primäre? Wäre das Substrat durch Risse oder Verwitterung der Zell- wandungen dem Mycel zugänglich gewesen, so brauchte keine Enzym- mitwirkung und keine Verfärbung, wie sie tat- sächlich stattgefunden hat, einzutreten. Diese Verfärbung aber deutet darauf hin, und radiale und tangentiale Längs- schnitte scheinen diese Annahme zu bestätigen, daß das Mycel den un- verletzten Holzkörper primär enzymatisch an- = gegriffen hat, und daß, =! alsderwachsendeFrucht- Fig. 3. körper größere Ernäh- rungsansprüche stellte, sekundär das Mycel erst in die nächstgelegenen Markstrahlzellen eindrang. Patellaria atrata Fries auf Eupatorium cannabinum. Patellaria atrata Fries auf Eupatorium cannabinum wurde vergleichsweise herangezogen, einmal weil sie von den wenigen (30) der Gattung Patellaria die bekannteste und verbreitetste ist, und zweitens weil dieselbe gewöhnlich nur auf Laubhölzern, Salix, Quercus, Tilia, Pirus, vorkommt. Der Fruchtkörper, das Gehäuse, Hymenium und Subhyme- nium erscheinen der Patellaria densa ganz ähnlich. Der Unterschied liegt nur in den Schläuchen und Paraphysen. Bei Eupatorium cannabinum, auf welchem sich Patellaria atrata fand, war die Rinde bereits abgelöst. Wie die beiden untersuchten und vorher beschriebenen Spezies der Familie Mollisiaceae in Bezug auf den Angriff des Mycels auf das Substrat übereinstimmende Merkmale aufwiesen, so findet man bei Patellaria atrata ganz ähnliche Verhältnisse, wie bei Patellaria densa. Der Fruchtkörper ist den äußeren, in seinen Wänden verfärbten und teilweise aufgezehrten Zellen eingesenkt, und zugleich findet sich in den Markstrahlzellen noch eine reiche Mycelanhäufung, die mit Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 39 der fünften bis sechsten Zellschicht aufhört und keine oder nur ganz vereinzelte Nebenzweige nach den benachbarten Gefäßen sendet. Nach der Ausführung bei Patelleria densa muß man auch bei Patellaria atrata eine Kombination der Angriffsweisen, einer primären, chemisch-enzymatischen und einer sekundären, der weiteren Verbreitung in den Markstrahlzellen, annehmen. Wenn nun zwei verschiedene Spezies der Familie Patellaria auf zwei verschiedene Substraten dieselben physiologischen Lebenstätig- keiten des Mycels kundgeben, so gewinnt es den Anschein, als seien diese weniger durch das Substrat, als durch eine gemeinsame Familien- eigenschaft bedingt. Cenangium Abietis Rehm auf Pinus silvestris. Für die Untersuchung von Cenangium Abietis stand mir zweierlei Material zur Verfügung; eines, das mir von Herrn Lehrer Kirschstein aus dem Rathenower Forst gesandt wurde, und ein zweites, welches ich selbst in der Jungfernheide bei Berlin gesammelt hatte. Beide Materialien waren dürre ein- bis zweijährige Ästchen von Pinus silvestris. Cenangium Abietis Rehm hat einen lederartig-kohligen, rund- lichen Fruchtkörper, der mit seiner Basis mit dem Nährsubstrat voll- ständig verwachsen erscheint. Die Fruchtkörper stehen meistens gesellig in Haufen zu- sammen, so daß die ursprünglich rundliche Form vielfach durch gegenseitigen Druck abgeflacht und verändert wird. Im Durchschnitt zeigt der einzelne Fruchtkörper im unreifen Zustand, daß das subhymeniale Gewebe aus fein verflochtenen, un- gefärbten Hyphen besteht und den Hauptbestandteil ausmacht. In diesem liegt ringförmig angeordnet die Ascusschicht. Das Ganze wird umgeben von einem zweischichtigen Gehäuse, welches ein Para- plectenchym aus rundlichen Zellen bildet. Die Zellen der inneren Schicht sind hell, die der äußeren dunkel gefärbt. Bei der Reife reißt die Peridie am oberen Teile ein und das Hymenium breitet sich discusförmig auseinander. Über Cenangium Abietis hat Frank Schwarz »Einen Beitrag zur Geschichte einer Pilzepidemie« geliefert und die parasitäre Seite des- selben hervorgehoben, untersucht und beschrieben. Eine Frage- stellung nach dieser Seite lag außer meiner Arbeit, zumal lebendes Gewebe mir überhaupt nicht zur Verfügung stand. Da es aber möglich wäre, daß durch Vergleichsuntersuchungen an einer Reihe verschiedener Pilze mit einer ganz anderen, aber stets gleichen Fragestellung und zwar die Einwirkung, Ausbreitung und Abgrenzung des Pilzmycels in Beziehung zum Substrat, die erhaltenen Ergebnisse auch für die praktische Wissenschaft von Vorteil sich ergeben könnten, 40 Franz Duysen. habe ich die Absicht, Cenangium Abietis aus meinen Untersuchungen auszuschalten, aufgegeben. Die Untersuchung von Cenangium gestaltet sich aus zwei Gründen schwierig: einmal, weil das Mycel ganz hellfarbig ist, so daß es sich nur durch Färbung genau zur Anschauung bringen läßt, des weiteren, weil das herdenweise Auftreten der Fruchtkörper in den verschieden- sten Entwickelungsstadien in der collabierten, verharzten Rinde es beinahe unmöglich macht, den Zusammenhang des Mycels mit den einzelnen Fruchtkörpern einerseits und seine Beziehung zu den Elementen der Rinde andererseits sicher zu stellen. Auf den Querschnitten durch Fruchtkörper und Substrat in der Kontinuität erkennt man, daß eine Grenze, wo der Frucht- körper anfängt und das Substrat aufhört, nicht gezogen werden kann. Die Kork- und sklerotisierte Schicht werden von den Fruchtkörpern bei der Reife durchbrochen. Das subhymeniale Hyphengeflecht des Fruchtkörpers läuft zwischen den einzelnen Rindenzellen durch und verändert dort allmählich sein Lumen, welches größer wird. Colla- biertes, zerrissenes Gewebe, Zellteilchen sind überall in dem Hyphen- geflecht zerstreut und heben sich als dunkle Punkte aus dem hellen Mycel heraus. Ebenso kann man das paraplectenchymatische Gewebe des Gehäuses verfolgen tief in die Rindenschichten hinein, bis es sich in einzelne Hyphen auflöst, oder richtiger gesagt, wie aus . einzelnen Hyphen das Gehäuse sich entwickelt. Für die Üppigkeit der Pilzvegetation spricht noch, daß unter den schon an die Oberfläche durchgebrochenen Fruchtkörpern neue Anlagen zu neuen Fruchtkörpern sich gebildet haben. Soweit man den Verlauf der Hyphen in der Rinde, auch bei entharzten Querschnitten, sehen und beurteilen kann, dringt das Mycel nicht in die Rindenzellen ein, sondern schlingt sich um die- selben herum, es verläuft intercellular. Auf entharzten Querschnitten, welche Fruchtkörper, Rinde und Holz im Zusammenhang zeigen, kann man verschiedene Verbreitungszonen und Vegetationsregionen des Mycels unterscheiden und zwar zum Querschnitt längs- und querlaufende. In der Rinde (wir haben es mit einem zweijährigen Trieb zu tun) entspricht die erste quere Vegetationsregion der Zone des früheren Phellogens, die zweite quere Region liegt zwischen Rinde und Holz- körper in der Zone des früheren Cambiums, eine dritte, schwach aus- gebildete, quere Region zeigt sich im Holzkörper an der Jahresgrenze, zwischen Frühjahrs- und Herbstholz, die sich bei Pinus stark differenziert. Die auf der Querschnittsskizze längsverlaufenden Vegetations- regionen entsprechen in der Rinde ungefähr der Anordnung der Rindenzellen, im Holz sind es die mit Hyphen angefüllten Markstrahlen. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 41 : Überall dort, wo durch Widerstände einer organischen Bewegung, deren Träger derselben Art angehören, also hier den Mycelfäden, Halt geboten wird, entsteht die Grenze eines Lebensgebietes, ein Saum, an dem die Bewegung zum Stillstand kommt. Hierdurch wird eine seitliche Ausbreitung bedingt, zu welcher die Masse ge- zwungen ist; einzelne Glieder aber werden noch einzelne Wege finden, auf denen sie, wenn auch in räumlicher Einschränkung, vorrücken können. Solche Grenzlinien bildet bei rindenbewohnenden Pilzen stets der Holzkörper, und zwar einesteils, weil hier Widerstände zu über- winden sind, anderenteils, weil in der Cambiumzone sich ein leicht zu gewinnendes Nährmaterial darbietet. Die Markstrahlen gestatten dem Mycel, auch ohne den Holzkörper anzugreifen, vorzudringen; dabei werden wie hier bei Cenangium stets vereinzelte seitliche Ausläufer durch die Tüpfel zu den benach- barten Zellen gelangen. An der Grenze des Jahresringes ist diese seitliche Auszweigung des Mycels eine stärkere, vorausgesetzt, daß es überhaupt so tief eindringt. Im Holzkörper ist der Verlauf des Mycels dann ein intra- cellularer. Bei Cenangium ist die Wucherung des Mycels über dem Holz- körper eine sehr starke, in den Markstrahlen läßt es sich bis über den Jahresring hinaus verfolgen. Auf tangentialen und radialen Längsschnitten erkennt man, daß der Übergang des Mycels von den Markstrahlzellen unter- einander und zu den Tracheiden durch die einseitigen und vollen Hoftüpfel erfolgt. In den Tracheiden erlangt das Mycel nur geringe Ausbreitung. Bei den Durchgängen des Mycels durch die Tüpfel wurde auch bei Cenangium eine Anschwellung vor und hinter dem Tüpfel, wenn auch in mäßiger Form, beobachtet. Bulgaria polymorpha Wettstein auf gefällter Quercus Robur. Auf einer kryptogamischen Exkursion von Herrn Prof. Lindau nach dem Spandauer Forst wurde Bulgaria polymorpha auf Eichen-Klafter- holz gefunden. Es gelang mir aber erst einige Tage später, vermittelst Säge und Meisel von dem noch festen Holze derartiges Material zu gewinnen, daß Pilz, Borke, Rinde und Holz im Zusammenhang blieb. Auf mehreren umgestürzten Eichen fand sich dann später ebenfalls noch Bulgaria, hier war aber die Rinde von dem Holze schon leicht zu lösen. Auf Fagus silvatica oder auf lebendem Eichenholz, auf welcher Bulgaria auch vorkommen soll, ist mir dieselbe zu finden, nicht gelungen. 42 Franz Duysen. Bulgaria polymorpha hat einen auffälligen, kreiselförmigen, bis 5 cm Durchmesser großen, tiefschwarzen Fruchtkörper von gallert- artiger Substanz. Im Durchschnitt zeigt sich, daß das Gehäuse im Verhältnis zum Ganzen und an und für sich nur schwach entwickelt ist und aus einer dünnen Schicht von rundlichen dunkelbraunen Hyphen- zellen besteht. Die Hauptmasse des Fruchtkörpers ist eigenartig zusammen- gesetzt. In der Literatur z. B. bei v. Tavel heißt es »von Falten durchzogene Gewebekörper«, bei Schröter: »bildet kleine Frucht- körper, welche von faltenförmigen Zügen durchzogen sind«. Schröter und v. Tavel beziehen sich auf die Beobachtungen von Tulasne, nach welchem sich in diesen sogenannten »Gewebekörpern« vor der eigentlichen Apotheciumentwickelung Conidien bilden. Nach meinen Untersuchungen ist das subhymeniale Gewebe wenigstens des reifen Fruchtkörpers ein einheitliches Gefüge von hellgelbgefärbten, zarten, kleinlumigen Hyphen, in welchem oasen- weise, zügenweise, strichartig, größerlumige dunkler gefärbte Hyphen eingestreut sind. Unter der Ascusschicht bilden diese letzteren eine kontinuierliche Lage, die im Querschnitt bogenförmig erscheint. Die Ascusschicht ist im reifen Zustand flach ausgebreitet und nimmt vom ganzen Fruchtkörper nur den zehnten bis zwölften Teil ein. Bulgaria polymorpha ist ein so auffälliger und auch so ver- breiteter Pilz, daß man glauben dürfte, es herrsche über ihn eine volle wissenschaftliche Übereinstimmung. Aber schon der Name »poly- morpha«, die vielgestaltige, beweist, daß der Pilz nach verschiedenen Richtungen hin dem einen Forscher sich so, dem anderen so dar- stellt. Diese Vielgestaltigkeit bezicht sich nicht allein auf die Vielheit der Nebenfruchtformen, sondern auch auf die Ungleichheit der Farbe, Form und Größe der in einem Ascus gebildeten Sporen. Diese letztere Eigentümlichkeit teilt Bulg. pol. von allen Discomyceten nur mit Sclerotinia Oxycocci und Sclerotinia megalospora. Auch über den Entwickelungsort, Hervorbrechen und Sitz der Fruchtkörper von Bulgaria polymorpha findet man in der Literatur keine klaren, festen Erklärungen. Schröter, der in der Schärfe seiner Definition sehr vorsichtig abgrenzt, schreibt von Bulgaria polymorpha: »unter der Rinde beginnend und dann hervorbrechend.«. Wo aber die Grenze des Fruchtkörpers und der Beginn des Mycels ist, und wie der Durchbruch der meist geselligstehenden,, büschelförmig aus den Borkerissen hervortretenden Fruchtkörper erfolgt, darüber scheinen bei der Schwierigkeit der Untersuchung von rindenbewohnenden Pilzen keine eingehenden Studien gemacht worden zu sein. Und doch ist eine solche Untersuchung ein Beitrag zur Beleuchtung einer weiteren Eigenschaft der Bulgaria polymorpha. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 43 P. Hennings (1894) und F. Ludwig (1895) haben Beobach- tungen »Über das Vorkommen von Bulgaria polymorpha an lebenden Eichen« zuerst gemacht und Hennings kommt zu dem Resultat, daß »dieser Pilz ein recht schädlicher Parasit sein möchte, welcher den Eichen- und Buchen-Kulturen unter Umständen sehr nachteilig werden kann«. Wenn diese Schlußfolgerung richtig ist, so muß das Mycel vor- dringen in lebenswichtige Gewebszonen des Baumes, das wäre die Cambiumzone und über diese hinaus bis in den Holzkörper hinein. Der Querschnitt einer sekundären Eichenrinde zeigt charakte- ristische, beinahe konzentrisch gelagerte Bastfaserbündel, abwechselnd mit mehr unregelmäßig verteilten Steinzellgruppen, eingelagert im Rindenparenchym, das zahlreiche Oxalatdrüsen führt. Die Mark- strahlen verlaufen meist einseitig in geschlängelter Form in die Rinde hinein. Versucht man durch Querschnitte den Punkt oder die Grenze abzustechen, wo, wie Schröter oben bemerkt, »der Fruchtkörper unter der Rinde beginnt«, so erkennt man, nach vielen mißglückten Versuchen, mit Erstaunen, daß der schwarze Körper, den man als Bulgaria zwischen den Borkeschuppen hervortreten sieht und den man dann mit einem Stückchen Rinde sammelt, nur den dritten äußeren Teil des Fruchtkörpers ausmacht. Der zweite Teil des Fruchtkörpers ist ein stielartiges Gebilde, aus denselben Elementen wie der äußere Fruchtkörper aufgebaut, nur daß sich hier noch Reste von Zell- geweben und Oxalatkristallen finden, die nicht Elemente des Pilzes, sondern unverdaute Reste der sekundären Eichenrinde sind. Dieser Stiel läßt sich bis zum Holzkörper verfolgen und setzt hier gabelig zwei- oder dreizinkig auf. Der dritte Teil ist eine Verzweigung von denselben hellfarbigen englumigen Hyphen, aus denen der Fruchtkörper selbst größtenteils besteht, in den Zellen des Holzkörpers und erscheint als eine direkte Fortsetzung des Fruchtkörperstieles selbst. Sind diese hellen englumigen Hyphen das eigentliche oder einzige Mycel, aus dem der Fruchtkörper sich aufbaut? Auf den Kontinuitätsquerschnitten findet sich dieses feine, bei 520facher Vergrößerung noch strichartige helle Mycel in den oberen, dem Fruchtkörperstiel naheliegenden Markstrahlzellen, erstreckt sich tief in die Zellen des Holzkörpers hinein und füllt ganz oder teilweise die Lumina der Gefäße aus; das ganz auffallende aber ist auch hier das Auftreten eines ganz dunklen, großlumigen Mycels, das sowohl untermischt mit den hellen Hyphen als auch in etwas entfernter gelegenen Gefäßen für sich allein auftritt (Fig. 4). Die »vielgestaltige« Bulgaria entwickelt in ihren Ascen zweierlei Sporen, dunkelbraune und hellgelbe; ihren eigentlichen Fruchtkörper 44 Franz Duysen. und den Fruchtkörperstiel setzt sie zusammen aus einem englumigen hellen und einem größerlumigen dunklen Hyphengeflecht; das ge- fundene Mycel im Holzkörper ist nun auch zweierlei Art, helles eng- lumiges, das unzweifel- haft zu Bulgaria gehörig ist, und großlumiges dunkles. Möglich, daß verschiedene Sporen auch ein verschieden differenziertesMycel ent- wickeln. Eine Regel aus die- ser vergleichenden Beob- achtung der stetigen Doppelerscheinung möchte ich nicht ab- leiten, aber wenigstens auf die Tatsache hin- weisen, aus der spätere Fig. 4. Untersuchungen einen Causalzusammenhang ableiten könnten, daß in allen Hauptgliedern des Pilzes sich zwei- erlei morphologisch differenzierte Zellkomplexe befinden. Den Einwand, daß das im Holzkörper auftretende dunkle Mycel einem anderen Pilze angehören konnte, muß man zunächst selbst erheben und gelten lassen. Einmal ist mir ein Pilz, der sein Mycel so tief durch die Rinde im Holzkörper entwickelte, nicht bekannt, des weiteren wäre es eigenartig, wenn der Fruchtkörper von Bulgaria sich allein aus den englumigen hellen Hyphen aufbaut, die sich im Parenchym des Fruchtkörpers in zweierlei Formen spalten, und zum letzten habe ich trotz eifrigen Bemühens keinerlei Spuren gefunden, die auf einen anderen Pilz hinführten. Auch für die Frage des Parasitismus der Bulgaria polymorpha enthalten meine Untersuchungsergebnisse vielleicht einige Grundlagen. a0D, 4 Pezicula versiformis Schrader auf Frangula Alnus. Pezicula versiformis Schrader entwickelt sich gesellig unter der Rinde und bricht einzeln durch. Der unreife Fruchtkörper ist, die Rinde durchbrechend, kugelig geschlossen, der reife bis l mm breite, schmutzig braun aussehende erhebt sich an ein oder zwei Stielen. Im Durchschnitt zeigt sich auch innerlich der Fruchtkörper von einer grauschmutzigen Farbe; die Hauptmasse wird von der Ascusschicht eingenommen, die von einem starken Epithecium über- deckt ist. RR Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 45 Das Aststück, auf welchem Pezicula versiformis sich entwickelt hatte, wurde als Frangula Alnus bestimmt. Das Holz zeigte einen charakteristischen roten Kern und hellgelben Splint. Die Gefäße sind über den Jahreszuwachs gleichmäßig verteilt, im Frühjahrsholz weitlumiger. Die Jahresringe zeigen sich als eine nicht sehr scharf markierte Grenze. Bei dem vorliegenden Material war eine Wachstumshemmung in den letzten zwei Jahren zu konstatieren, ob durch das Mycel ver- anlaßt, läßt sich nicht feststellen. Der Tod des Holzes muß im Sommer geschehen sein, da die Frühjahrsgefäße des letzten Jahres der Peripherie direkt anliegen und es zur Ausbildung von Herbstholz nicht mehr gekommen ist. Die Markstrahlen sind zahlreich angelegt, ein- bis dreireihig, und im tangentialen Längsschnitt bis 18 Zellen hoch. Die Rinde hat ein aus dünnwandigen, weitlichtigen Tafelzellen bestehendes Periderm, collenchymatisch verdicktes Rindenparenchym und zerstreut liegende einzelne Bastfaserbündel. Auf den Querschnitten durch Rinde und Holz im Zusammen- hang erscheinen die halbreifen Fruchtkörper in einem aus dunklen Hyphen gebildeten Stroma unter dem Periderm ein- gebettet. Die reifen Apo- thecien wachsen durch das gesprengte Periderm aus demselben Stroma heraus. Dieses Stroma von dunklen Hyphen hat alle Elemente der Rinde aus ihrem Zusammenhang ge- löst und bis auf unversehrt gebliebenen Bastfaserbün- del auch vernichtet und bis auf Reste verzehrt. Man sieht zwischen diesem star- ken Mycelgeflecht eigent- lich nur die collenchyma- tisch verdickten Kanten der zerstörten Zellen liegen; hin und wieder liegen noch einzelne Kristalle aus der früheren Rinde. In der früheren Cambium- zone ist eine besondere Vegetationsregion des Mycels zu: erkennen. Von hier aus wenden. sich die dunklen Hyphen noch in reicher Verzweigung in die Markstrahlzellen und dringen bis über die Linie des zweiten Jahresringes hinein. 46 Franz Duysen. In den Gefäßen, die, wie oben erwähnt, nur von einer Zellschicht von der Peripherie getrennt sind, finden sich ebenfalls Hyphen, nicht in starker Entwickelung, aber von hellerer Färbung (Fig. 5). Fe Im Gegensatz zur Bulgaria ist HR est hier aber die hellere Färbung nur | HR oS> = I RZ als ein jüngeres Stadium des My- ii Gy Jap cel- Wachstums gekennzeichnet. N RAS SH Radiale (Fig. 6) und tangen- | r ä tiale Kontrollschnitte bestä- S tigen dieses. In den Markstrahlen findet sich eine starke Wucherung eines dunklen Mycels, welches durch die Tüpfel in die Gefäße Ausläufer sendet, die allmählich in der Färbung heller werden. Der Übergang des Mycels von Zelle zu Zelle geschieht Fip.6, nur durch die Tüpfel. Eine An- und'Abschwellung der Hyphe vor und nach dem Durchgang durch den Tüpfel glaubte ich, wenn auch nicht sehr markant, auch bei Pezicula erkennen zu können. Stietis fimbriata Schweinitz auf verholzten Fruchtschuppen von Strobilus Pini. Stictisfimbriata Schweinitz stellt sich dem unbewaffneten Auge als ein kaum stecknadelkopfgroßes Pünktchen dar; da aber Stictis fimbriata in Masse auftritt, lernt man es bald sehen. In den Kifern- wäldern um Berlin kann man kaum einen alten Kiefernzapfen auf- heben, der nicht mit Stictis-Pünktchen übersät ist; das ist um so auffälliger, weil Stictis fimbriata bis vor nicht allzulanger Zeit für eine sehr seltene Species galt. Im Durchschnitt zeigt sich, daß Stictis fimbriata einen in das Sub- strat stets eingesenkt bleibenden Fruchtkörper besitzt, der bei der Fruchtreife lappig aufreißt, bei welchem Vorgang die inneren lang- gestreckten Zellen des stark entwickelten Fruchtgehäuses lappen- und fransenartig abstehen. Der Querschnitt einer Fruchtschuppe aus dem Kiefern- zapfen vor der Apophyse zeigt eins der farbenreichsten Bilder, die sich ein Künstlerauge denken kann. Durch die Einlagerung: von Harz und Gerbstoffen erscheinen die Gewebe in einer Farbenskala von rot, gelb und braun. Der Fruchtkörper des Pilzes kontrastiert hiergegen durch seine dunkle Peridie und seinen leuchtend hellen Kern. Für das botanische Auge ist der Aufbau ein verhältnismäßig einfacher. Es ist der Aufbau eines verholzten Blattdurchschnittes. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 47 Man findet eine Epidermis, darunter langgestreckte palisaden- artige verholzte Zellen, ein Mesophyligewebe mit eingelagerten Harz- gängen und Gefäßen, welche wiederum von stärker verholzten Zellen umgeben sind, ein verdrücktes schwammartiges Parenchym, das wieder begrenzt wird durch eine innere oder untere stark verholzte Epidermis. Die Querdurchschnitte durch Pilz und Substrat im Zusammenhang lassen erkennen, daß die Fruchtkörper von Stictis fimbriata sowohl an der oberen wie unteren Seite der Fruchtschuppe angesiedelt sind und zwar stets derartig eingesenkt, daß eine große Reihe verholzter Zellen verschwunden erscheinen. Man macht also die Beobachtung, daß das Mycel hier vor verholzten Zellen nicht Halt gemacht hat, sondern dieselben, wie es scheint, für seinen Bedarf aufgezehrt hat. Und doch ist dieses Vorgehen durch die Verhältnisse geboten. Es hat sich, wie schon einmal erwähnt, das Gesetz herausgestellt, daß, wenn dem Mycel aus irgend welchen Gründen das Eindringen in den Holzkörper, z.B. durch einen Markstrahl, verlegt ist, eine je nach der Verholzung der Zellen mehr oder minder starke chemische, enzymatische Angriffsform notwendigerweise eintritt. Diese chemische Lysis muß bei der verholzten Fruchtschuppe von seiten des Mycels in besonders starkem Maße stattgefunden haben. Die Basis der Fruchtkörper befindet sich auch stets mit der untersten Reihe dieser stark verholzten Zellen in einer Linie. Nur vereinzelte wenige Hyphen gehen von der Basis aus in die nächst tiefer gelegenen zwei Zellenreihen über, um dort intracellular sich auszubreiten. Die Membranen dieser von Mycelfäden durchwucherten Zellen scheinen bis auf die Mittellamelle, die allein stehen geblieben, wie die Kontur der Zellen noch kund tut, dem Mycel zum Opfer gefallen zu sein. Es ist dies eine Beobachtung, welche mit derjenigen Lindaus bei Amylocarpus (siehe Seite 25) übereinstimmt, welcher der Meinung ist, daß, wenigstens bei Amylocarpus, »eine Ernährung aus weicher unverholzter Cellulose, die auflösbar sei, vorkommte. In den übrigen Teilen des Fruchtblattes, weder in dem Grund- gewebe, noch Harzgängen, noch Gefäßen ist irgend eine Spur von Mycel zu entdecken gewesen. Propolis faginea Karsten auf freiliegendem zerrissenem Holze (wahrscheinlich Carpinus Betulus). Das Material von Propolis faginea ist mir freundlichst von Herrn Lehrer Kirschstein, in Rathenow gefunden, übermittelt worden. Propolis f aginea hat einen wachsartigen, kalkfarbenen Fruchtkörper, mehr lang als breit, im Mittel 3 mm lang, welcher, schon äußerlich sichtbar, in die Holzfugen eingebettet liegt. 48 Franz Duysen. Im Durchschnitt zeigt der reife Fruchtkörper sich ebenfalls in das Substrat eingesenkt, mit schwach entwickelter Randperidie. Die Fruchtscheibe ist länglich und ganz flach. Die Ascusschicht ist mit zahlreichen Paraphysen durchsetzt, welche ein sichtbarliches Epithecium bilden. Das Substrat wurde trotz seines zerrissenen Zustandes gemäß der Anordnung der Markstrahlen und Gefäße (siehe Helotium citr.) und wegen der weißen Farbe des Holzes als Carpinus Betulus bestimmt. Durchschnitte durch Fruchtkörper und Substrat zeigten, daß die Fruchtkörper gewissermaßen wahllos dem Substrat ein- gesenkt waren, weil das zerrissene Holz in seinem Gefüge überall Angriffspunkte bot. Der Querschnitt zeigt, wie schon mit bloßem Auge merkbar war, einen Fruchtkörper, welcher der Radialaxe parallel auf dem Holze sitzt, also im Querschnitt parallel zum Markstrahl. Die äußeren Membranen der unter dem Fruchtkörper direkt gelegenen Zellen sind zerstört, die Lumina derselben mit hellen Hyphen angefüllt, welch letztere mit dem subhymenialen Gewebe des Fruchtkörpers in direkter Verbindung stehen, da der Frucht- körper nur an den Seiten eine schwache, keine auch die Basis abgrenzende Peridie hat. Irgend eine weitere Verbreitung über diese von Hyphen durchsetzte Zellreihe hinaus findet sich in dem übrigen Holzkörper nicht. Wenn man durch verschiedene Fruchtkörper Vergleichs- schnitte macht, so findet man diese Erscheinungen mehr oder minder übereinstimmend wieder, d. h. also, das Mycel hat gegenüber dem Substrat dieselbe Angriffsweise eingeschlagen resp. einschlagen müssen. Diese Angriffsweise war die enzymatische, wodurch die trotz der Zerrissenheit des Holzes noch fest zusammenhaltenden Zellen zuvor aufgelöst werden mußten, um nutzbar gemacht werden zu können. Deswegen hat das Mycel auch nur so viel Material zersetzt, als zum Aufbau des Fruchtkörpers unbedingt nötig war. An die Stelle des verzehrten Holzparenchyms ist der Fruchtkörper selbst getreten, er erscheint dem Substrat eingesenkt. Schizoxylon Berkeleyanum Fuckel auf Eupatorium cannabinum. Schizoxylon Berkeleyanum Fuckel hat einen in der Jugend kugeligen, später kegelförmigen, meist einzeln stehenden Frucht- körper von dunkler Farbe, der. grau bestäubt erscheint, 1 mm im Durchmesser. Im Durchschnitt sieht man, daß der Fruchtkörper, in das Substrat eingesenkt, von einer starken dunklen Wandung umgeben Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 49 ist. Das kernartige Innere des Fruchtkörpers, hell olive gefärbt, besteht beinahe ausschließlich aus Ascen und Paraphysen, da das subhymeniale Gewebe auf eine kleine Zone reduziert ist. Verschiedene Fruchtkörperdurchschnitte zeigen die allmählich zu- nehmende Reife des Apotheciums, das Durchbrechen des Epitheciums durch die Peridie und das wulstförmige Hervorquellen bei voll- kommener Reife. Wie sehr der anatomische Aufbau des Substrates die Mycelverzweigung im Substrat und den Sitz des Fruchtkörpers bei- nahe typisch beeinflußt, zeigt sich besonders bei Eupatorium cannab. Es wurde schon unter Patellaria atrata auf demselben Substrat er- wähnt. Vergleicht man solche Querschnitte durch Fruchtkörper und Substrat bei Patellaria und Schizoxylon, so findet sich, ab- gesehen von Form und Aufbau des Fruchtkörpers in Bezug auf die Mycelverbreitung und die allgemeine Beziehung des Mycels zum Substrat kein Unterschied, sondern vollkommene Übereinstimmung. Hier wie dort eine chemische Auflösung der äußeren Zellreihen, die Markstrahlen als Eingangspforten und hauptsächliche Verbreitungs- region des Mycels, welches in die benachbarten Gefäße noch ver- einzelte Ausläufer sendet. Clithris quereina Rehm auf Quercus Robur. In den Waldungen um Berlin, wo es viele Eichenschonungen, angepflanzte Eichenalleen und freistehende Eichbäume gibt, fanden sich überall, zumal an jüngeren Bäumen untere dürre Äste mit den Fruchtkörpern der Clithris besetzt. Auf länger am Boden freige- lagerten Ästen waren nur Apothecien zu entdecken, welche die Rinde bereits durchbrochen und ihren Inhalt entleert hatten, während auf den noch in Verbindung mit dem Stamme stehenden dürren Ästen alle Entwickelungsstadien der Clithris sich zeigten. Für das Absterben solcher Äste waren durchaus nicht immer enges Zusammenstehen der Bäume und dadurch bedingter Mangel an Luft und Licht oder sonstige Verkümmerungen verantwortlich zu machen, da ich auch an freistehenden jungen und alten Bäumen mit Clithris infizierte Äste gefunden habe. Aufmerksame Beobachtung ließ fast immer erkennen, daß die reifsten und ältesten Stadien der Fruchtkörper sich an dem, dem Stamme zunächst liegenden Teile des Astes befanden, während vom Stamme nach der Spitze hin die jüngeren bis jüngsten Stadien, die kaum noch als kleine Hervorwölbungen und Verfärbungen der Rinde zu bemerken waren, sich allmählich verbreiteten. Dazwischen ein- gestreut lagen freilich, entsprechend der später beschriebenen Mycel- ausbreitung, einzelne Rasen von auch reifen und überreifen Frucht- körpern. Hedwigia Band XLV1. “ r Mo,Bot.Garosen 50 Franz Duysen. Ein Überspringen der Fruchtkörper auf noch lebende Stammteile habe ich, trotz allen Suchens, nicht finden können. Die Streitfrage, ob Clithris ein Parasit oder nicht, lag etwas abseits der Fragestellung meiner Untersuchung und ist auch nur sicher zu beantworten, wenn einem das Recht und die Möglichkeit zusteht, lebende Bäume daraufhin zu opfern. Nach dem Ergebnis meiner Untersuchung glaube ich mich zu der Annahme berechtigt, daß die Clithris parasitär auf den Baum wirken kann, indem das Mycel in dem lebendigen Aste sich gleich- sam in latentem Zustand befindet und erst, wenn durch seinen schädlichen Einfluß das lebende Gewebe zum Absterben gebracht worden ist, für sich selbst die Bedingungen zur weiteren Entwickelung und zur Fruchtbildung findet. Clithris quercina Rehm entwickelt die jungen Fruchtkörper unter der Oberhaut, diese nach seiner länglichen, bis 1 cm lang, wenig breiten Gestalt hervorwölbend und heller entfärbend. Bei der Reife entsteht ein klaffender lappiger Längsspalt in der Rinde, und es erscheint der schmutzig weiße Fruchtkörper. Im Durchschnitt durch die Queraxe sieht man ein zu- nächst schwer deutbares viereckiges Gebilde, das breit mit einer längeren Unterseite dem Substrat aufsitzt, welche mit der kürzeren, parallel liegenden Oberseite durch nach unten spitzwinkelig ver- laufende Seitenteile verbunden ist. In diesem Viereck, welches von einer dunklen derben Peridie umgeben ist, liegt kreisförmig der eigentliche Fruchtkörper, welcher wiederum eine eigene mehrzonige Wandung besitzt. In den frei bleibenden spitzen Winkeln, welche gebildet werden von der äußersten Peridie und der Wandung des Fruchtkörpers selbst liegen jederseits kleine unentwickelte rundliche Fruchtkörperchen. (Fig. 7.) Bringt man diesen mikroskopischen Querschnitt in Zusammen- hang mit der makroskopischen Form und Lage des Pilzes, so be- kommt man folgende Deutung: Der eigentliche mit eigener Wandung versehene Fruchtkörper schiebt sich tunnelröhrenartig in einen ihn umgebenden Hyphenwall, dessen Außenwände sich zu einer paraplectenchymatischen Peridie entwickelt haben und in dessen Winkeln noch neue Fruchtkörper- chen Platz fanden, aber verkümmerten. Bei weiterer Untersuchung erkennt man, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Wandungen aus einem feinmaschigen Hyphen- geflecht besteht, während das eigentliche Gehäuse des Frucht- körpers aus drei Schichten sich zusammensetzt, welche nach außen und innen dunkler gefärbt eine hellere Zone einschließen. Solange der eigentliche Fruchtkörper sich noch nicht schüssel- förmig bei der Reife geöffnet hat, ist er bedeckt von einer derben Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 51 Schicht, welche aus der Verwachsung der beiden Wandungen besteht. Nimmt man ein Aststückchen, welches mit Clithris-Fruchtkörpern besetzt ist, so läßt sich zunächst erkennen, wenn man es makro- skopisch betrachtet, daß die Fruchtkörper unter dem Periderm sich entwickeln und aus demselben hervorbrechen. Zieht man ein Stückchen des Periderms. ab, so befinden sich auf der helleren Innenseite desselben braune längliche Flecken, die der Fruchtkörper- form entsprechen und von denen die größeren bereits Löcher auf- weisen. Das vom Periderm befreite Ästchen zeigt dann die Fruchtkörper, die auf der freigelegten Rinde festsitzen. Außerdem erscheinen hier schwarze, unregelmäßig ringförmige, ineinanderlaufende, zickzackartige Streifen. Wenn man die Bastfasern der Rinde auseinanderzieht, so sehen die einzelnen Bastfasern wie gesprengelt aus; auf dem hierauf freigelegten Holzkörper kehren diese schwarzen Streifen wieder. Schneidet man ein solches Holzstück quer und längs durch, so erkennt man, daß diese Streifen durch das Holz über die Markzone durchgehen, anastomisieren, aber auch manchmal auf halbem Wege umkehrend nach derselben Seite zurückkehren. Macht man nun einen Querschnitt durch das Holz, so sieht man auf demselben unregelmäßig verteilte dunkle Flecken, die als ein Mycel in einzelnen Zellen sich kundgeben. Fertist man darauf Serienschnitte an, so erkennt man, daß diese Flecken resp. die von Mycel erfüllten Zellen zusammengelegt eine kontinuierliche Linie bilden würden, welche mikroskopisch den dunkel gesehenen Streifen darstellt. Kontrolliert man die Serienquerschnitte durch radiale Längs- schnitte, so ergibt sich, daß das Mycel sich in den Markstrahlen ausbreitet und von diesen aus durch die Tüpfel in die Gefäße über- tritt; von hier aus gehen dann wiederum einzelne Ausläufer des Mycels in die Holzparenchymzellen über. Um nun zu erkennen, ob dieses eigenartige, so den ganzen Holzkörper durchsetzende Mycel mit den Fruchtkörpern der Clithris zusammenhängt oder ob es das eigentliche Mycel der Clithris ist, wurden Kontinuitätsschnitte durch Fruchtkörper und Substrat (Rinde und Holz) angefertigt. Man erhält dann in Bezug auf die Verbreitung des Mycels in den einzelnen Geweben ganz verschiedene Bilder. Zieht man den Schnitt bei der, von oben gesehen, spindel- förmigen Form des Fruchtkörpers durch eine der beiden Spitzen, so findet man unmittelbar unter dem Fruchtkörper häufig gar kein Mycel, in der Tiefe der sekundären Rinde unter dem mechanischen Ring und ebenfalls auf dem Holzkörper vereinzelte Hyphenzweige, die intercellular verlaufen. Im Holzkörper dagegen, wenn man 4* 52 Franz Duysen. einen der geschilderten springenden Mycelstreifen trifft, ist der Ver- lauf der Hyphen intracellular. Ist aber ein solcher Streifen nicht getroffen, so ist auch keine einzige Hyphe im Holzkörper zu ent- decken. Die Fruchtkörper der Clithris sitzen meistens mit ihrer Längs- axe senkrecht zur Längsaxe des Stammes. Will man deshalb einen guten und anschaulichen Querschnitt erhalten, so muß man einen Fruchtkörper wählen, dessen Längsaxe möglichst parallel der Längs- axe des Stammes verläuft. Legt man nun durch die Mitte des Fruchtkörpers den Schnitt in Verbindung mit dem Substrat, so er- hält man ein ganz anderes und auch das richtige Bild der Mycel- verzweigung. Man sieht über dem gemischten mechanischen Ring in der Eichenrinde, bestehend aus Bastfasern und Steinzellen, eine Vege- tationsregion des Mycels. Zu dem mittleren Teil der Basis des Fruchtkörpers zieht von hier aus ein Gewirre von Hyphengeflecht, das in der Peridie sich verliert. Dieses Hyphengeflecht hat das Rindenparenchym, das hier in der unverletzten Rinde gelegen haben muß, vollständig verdrängt oder vernichtet; Zellreste lassen sich in dem Hyphengewirre nicht erkennen. Das umliegende Rindengewebe ist unverletzt. Der gemischte mechanische Ring hat zunächst dem Vordringen der Hyphen Widerstände entgegengestellt. Dieser gemischte Ring ist aber dem aus reinen Bastfasern ge- bildeten Ring gegenüber nur ein Flickwerk der Natur. In der Jugend war dieser Ring nur aus Bastfasern gebildet, durch das Dickenwachstum wurde er von der Natur selbst gesprengt und durch Einschieben von Parenchymzellen, die durch allmähliche Verdickung ihrer Wände zu Steinzellen wurden, wieder zusammengeflickt. Dort, wo Steinzellen und Bastfasern aneinander grenzen, bleibt das Gefüge lückenhaft. Diese Lücken benutzt das Mycel auf seinem Wege, indem es all- mählich sich hier hindurch zwängt. In der Rinde verläuft das Mycel sodann intercellular, bis es auf den Holzkörper stößt. Hier findet es einmal in der Cambiumzone wohl reiches Nähr- material, andererseits am Holzkörper ein Hindernis zum weiteren Vordringen. Es erscheint deshalb hier eine charakteristische Vege- tationszone. Die Markstrahlen bilden nun mehr oder minder für jedes Mycel die günstige Gelegenheit, in den Holzkörper einzudringen. Von den Markstrahlen aus geht die Wanderung der Hyphen von Zelle zu Zelle durch die Tüpfel. In den Gefäßen ist dann, wie meist, eine noch- malige stärkere Mycelentfaltung. Von allen untersuchten Pilzen ist Clithris derjenige, welcher das mächtigste, tiefstgehende und weitestverzweigte Ei aufwies (Fig. Du Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 53 Hysterium alneum Schröter auf alter Rinde von Quercus Robur. Hysterium alneum Schröter tritt gesellig auf und hat einen hornigen, kohligen Fruchtkörper, circa 1 mm Durchmesser. Im Durchschnitt zeigt sich der Fruchtkörper von einer NY N) Bor : 5 eo) =} ©, d 0.20 ir OR 2 = r > NSS @ 5 = [3 » 7 Ja D B esse U Ga ID A _— ED ol IE Tau Sea Is Fe) ons Fig. 7. doppelten Wandung, einer äußeren dunkelschwarzen, hornigen und einer inneren hellen umgeben. Der innere Kern wird hauptsächlich von Ascen und Paraphysen eingenommen, das subhymeniale Gewebe ist demgegenüber stark zurücktretend. DM: Franz :Duysen. Querschnitte lassen erkennen, daß alle Fruchtkörper von Hysterium alneum dem äußeren Periderm flach oder mit rundlich abgehobener Basis aufsitzen. Die Annahme, daß verkorkte Zellschichten, welche ihre Zellen tafelförmig ohne Zwischenräume aneinander schließen, für das Mycel undurchwachsbar seien und nur als mechanisches Ganzes gesprengt werden könnten, haben meine Untersuchungen bei Hysterium nicht bestätigt. Man sieht auf Querschnitten das Mycel zwischen den Korkzellen des Periderms in begrenzten, radialen Streifen hindurch- dringen, um unter dem Periderm in eine seitliche Vegetationszone sich auszubreiten. Dabei werden die Wände der Rinderparenchym- zellen teilweise scheinbar zerstört, ohne daß man ein weiteres Ein- dringen der Hyphen in die Tiefe verfolgen kann. Ein Stroma auf dem Periderm, welches ebenfalls für die Undurch- dringlichkeit der Korkschichten spräche, wurde nicht gefunden, nur vereinzelte Hyphenfäden, welche mit der Basis der Peridie in Ver- bindung stehen. Bei dem Durchgang der Hyphen durch die Korkschichten erscheinen die einzelnen Korkzellen unverletzt. Der Verlauf des Mycels ist intercellular, indem es den Zusammenhang der radialen Seiten der einzelnen Korkzellen sprengt. Zusammenfassung der erhaltenen Ergebnisse und Resultate. 1. Die Anordnung der Gewebselemente im Holzkörper ist maßgebend für die Ausbreitung des Mycels. 2. Das Mycel kann alle Gewebselemente des Substrats für seine Zwecke sich nutzbar machen, ausgenommen Bastfasern, Stein- zellen und Korkzellen. 3. Das Mycel kann das Substrat in verschiedener Weise angreifen: a) durch Durchwuchern des Substrates von Zelle zu Zelle, ohne daß der Zusammenhalt der Gewebe zerstört wird. b) durch chemische, enzymatische Lysis; infolge dessen werden einzelne Gewebe zerstört und aufgezehrt. c) durch chemische Lysis vereint mit mechanischer Durch- wucherung. ‚4. Das Mycel benutzt als Eingangspforte in den Holzkörper am besten den Markstrahl; Eindringen des Mycels direkt in das Holz bedingt dessen vorhergehende Zersetzung. Über die Beziehungen der Mycelien einiger Discomyceten zu ihrem Substrat. 55 -5. Das Mycel erfährt je nach seiner Angriffsweise im Holzkörper eine verschiedene Ausdehnung: a) bei der chemischen Angriffsweise die geringste. b) bei der mechanischen die größte. 6. Das Mycel wuchert in den Markstrahlen und in den Gefäßen-am stärksten. : 7. Das Mycel verbreitet sich in seitlichen Vegetationszonen, sobald es auf zunächst schwerer zu überwindende oder durchdringbare Gewebe stößt. Solche Vegetationszonen bilden sich an den Grenzen des Jahreswachstums, an dem mechanischen Ring in der Rinde und in der Grenze zwischen Rinde und Holz. 8. Der Verlauf der Hyphen im Holzkörper ist intracellular. 9. Der Verlauf der Hyphen in der Rinde ist intercellular. 10. Die Wanderung der Hyphen von Zelle zu Zelle im Holzkörper geht immer durch die Tüpfel. 11. Eine Anschwellung der Hyphen vor und nach dem Durchgang durch die Tüpfel ist häufig zu konstatieren. 12. Dasselbe Substrat wird selbst von dem Mycel verschiedener Pilze in derselben Weise angegriffen. 13. Verschiedene Substrate werden von dem Mycel verwandter Pilze in ähnlicher Form angegriffen. 14. Die Ausdehnungsbezirke der Mycelien sind nicht Launen des Bildungstriebes, sondern bedingt durch feste physikalische . Gesetze. Literatur. A. de Bary [1], Vergl. Morphologie und Biologie der Pilze, Mycetozoen und Bakterien. Leipzig 1884. A. de Bary [2], Über einige Sclerotinien und Sclerotien-Krankheiten. Bot. Zeitg. 1886. O. Brefeld [3], Untersuchungen aus dem Gesamtgebiete der Mykologie. IX., X., XI Heft. Münster 1891. A. C. J. Corda [4], Anleitung zum Studium der Mykologie. Prag 1842. F. Czapek [5], Zur Biologie der holzbewohnenden Pilze. Ber. d. Deutsch. bot. Ges. 1899. Ed. Eidam [6], Zur Kenntnis der Entwickelung der Schlauchfrüchte bei den Ascomyceten. Cohns Beiträge zur Biologie der Pflanzen. 31. Bd. Breslau 1883, C. Gillet [7], Champignons de la France— Les Discomycetes. Alengon 1889—92. R. Hartig [8], Lehrbuch der Baumkrankheiten. Berlin 1882. R. Hartig [9], Untersuchungen des Eichenholzes. Vortrag 14. Januar 1895. Bot. V. München. O. Kihlmann [10], Zur Entwickelungsgeschichte der Ascomyceten. Helsing- fors 1883, H.Klebahn [11], Die wirtwechselnden Rostpilze. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer biologischen Verhältnisse. Berlin 1904. 56 Franz Duysen. J. Leunis [12], Synopsis der drei Naturreiche. II. Teil. 3. Bd. Kryptogamen, Hannover 1886. G. Lindau [13], Pezizineae, Phacidineae, Hysterineae in A. Engler: Die natür- lichen Pflanzenfamilien. Leipzig 1897. M. Miyoshi [14], Über Chemotropismus der Pilze. Bot. Zeitg. 1894. M. Miyoshi [15], Die Durchbohrungen von Membranen durch Pilzfäden. Pringsh. Jahrb. f. w. Bot. 1895. J. Möller [16], Anatomie der Baumrinden. Berlin 1892. F. Nobbe [17], Döbners Botanik für Forstmänner. Berlin 1893. Nordhausen [18], Beiträge zur Biologie parasitärer Pilze. Pringsh. Jahrb. f. w. Bot. Bd. XXXII 1899. H. Nördlinger [19], Querschnitte von 100 Holzarten. Stuttgart u. Tübingen 1852. H. Rehm [20], Discomycetes in L. Rabenhorsts Kryptogamenflora von Deutsch- land, Österreich und der Schweiz. I.Bd. II. Abtlg. Leipzig 1887—92. P. A. Saccardo [21], Discomyceteae in Sylloge Fungorum omnium hucusque cognitorum. Vol. VII. Patavii 1882—1892. H. Schacht [22], Über Veränderungen durch Pilze in abgestorbenen Pflanzen- zellen. Pringsh. Jahrb. III. Bd. 1863. C. K. Schneider [23], Illustriertes Handbuch der Laubholzkunde. Jena 1905. J. Schröter [24], Discomycetes in Kryptogamenflora von Schlesien. II. Bd. 1. u. 2. Lfg. Breslau 1893, F. Schwarz [25], Die Erkrankung der Kiefern durch Cenangium Abietis. Jena 1895. F. Schwarz [26], Forstliche Botanik. Berlin 1892. F. von Tavel [27], Vergleichende Morphologie der Pilze. Jena 1892, W. Zopf [28], Die Pilze. Breslau 1890. 57 Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. Von Dr. E. Rosenstock (Gotha). (Mit Tafel I und IL.) I. In den seit der Veröffentlichung des I. Teils dieser »Beiträge« verflossenen zwei Jahren ist mir wieder ein reiches Material von Farnen aus Südbrasilien zugegangen, dessen Sichtung eine nicht unerhebliche Anzahl teils für das Gebiet neuer, teils, soweit sich dies übersehen läßt, überhaupt noch unbeschriebener Formen ergeben, zugleich aber auch zu einer andern Auffassung einiger der in Teil I schon behandelten Arten geführt hat. Die inzwischen erfolgte Herausgabe von C. Christensen’s Index Filieum veranlaßte mich, die Nomenklatur nach diesem verdienst- vollen Werk umzuändern, doch habe ich, wo es wünschenswert erschien, den neuen Namen die bisherige Bezeichnung der Bakerschen Synopsis in Klammern beigefügt. Bereits im I. Teil dieser »Beiträge« aufgeführte Arten, sowie da- selbst unter einer andern Bezeichnung erwähnte Fundnummern sind im folgenden durch einen vorgesetzten * bezeichnet. Die bei der Angabe der Abbildungen gebrauchten Abkürzungen beziehen sich hauptsächlich auf folgende Werke: Bedd. F.S.I.—=Beddome, the Ferns of Southern India. Christ, F. d. E.— Christ, die Farnkräuter der Erde. E. P. Nat. Pfl.=Engler u. Prantl, die natürlichen Pflanzen- familien. Ett. = Ettingshausen, die Farnkräuter der Jetztwelt. Fee, I-XII = Fee, Memoires I—XIl sur la famille des fougeres. Fl. bras. = Martius, Flora brasiliensis. Vol. I. (Filices, expos. J. G. Sturm et J. G. Baker). Hook. sp. — Hooker, Species filicum, Hook. Cent. I. I. —=Hooker, 1.—II. Century of Ferns. Hk. & Gr. = Hooker et Greville, Icones Filicum. Kze. Anal. = Kunze, Analecta pteridographica. Kze. Farrnkr. = Kunze, die Farrnkräuter in kolorierten Ab- bildungen. 58 : E. Rosenstock. L.& F.= Langsdorff et Fischer, Icones Filicum. Lindm. — Lindman, Beiträge zur Tropisch-Amerikanischen Farnflora (aus Arkiv för Botanik Bd. I). Mart. Ic. = Martius, Icones plantarum cryptogamicarum. Mett. f. h. 1. — Mettenius, Filices horti lipsiensis. Mett. Aspl.—=Mettenius,Einige Farngattungen, III. Asplenium. Plum. — Plumier, Tractatus de filicibus americanis, Prsl. Rel. H.—= Presl, Reliquiae Haenkeanae. Prsl. t.— Presl, Tentamen pteridologiae. Raddi—= Raddi, Nova Genera, P. I (Filices). Schk. = Schkuhr, Kryptogamische Gewächse. Schlecht. —Schlechtendal, Adumbrationes plantarum. Schott =Schott, Genera filicum. Sim — Sim, Ferns of South Africa. Was die Abkürzungen für die Namen der Sammler betrifft, so erhellen diese aus folgenden Angaben. Es sammelten in: I = Estado Rio Grande do Sul, in den Municipien Santa Orue, Rio Pardo, Venancio Ayres, Soledade, Cruz Alta, in der Kolonie Neu-Württemberg, um Porto Alegre: die Herren C. Jürgens und A. Stier (]J.-St.); in der Exeolonie S. Angelo: Herr G. Matschinske (M.); in der Kolonie Neu- Württemberg: Herr A. Bornmüller (B.). II = Estado Santa Catharina, in Lages: Pe C. Spannagel (Sp.); in S. Joaquim da Costa da Serra: Herr P. Bathke (B.); im Municip Blumenau, Passo Mansa: Herr F.Haerchen (H.), Indaydl: Herr E. Heins (H.), Warnow: Herr G. Goeden (G.), Itapocusinho, Dona Isabel, Morro Jaragua: Herr F.Hansch (H.); im Municip Säo Bento; Herr C. Doetsch (D.); im Municip Joönville, Dona Franzisca- und Schröderstraße: Herr E. Otto Müller (M.); Pira- beiraba, Queimatos, Serra Ikerim, Tresbarrasserra, Morro da Tromba: die Herren Paul und Rudolf Schmalz (S.). III = Estado Paranä, in Cupim und Imbitwa: Herr Viertel (V.); in Lucena: die Herren A. Oncken (O.) und P. Wielewski (W.); in Rio Negro: Herr F. Gollner (G.); in Villa Nova bei Rio Negro: Herr J. Annies (A.); in San Matheus: Herr ]. Gänsly (G.). IV = Estado Säo Paulo, in Campinas und Toledo: Herr A. Ulbricht (U.); in 8. Paulo und Alto da Serra: Herr F, W. Bauer (B.); in Rio Grande und Alto da Serra: Herr M. Wacket (W.). Allen genannten Herren sage ich für ihre freundliche Hilfe meinen wärmsten Dank. Ebenso danke ich den Herren Dr. H. Christ in Basel, C. Christensen in Kopenhagen, Dr. G. Hieronymus in Berlin und C. M. Lindman in Stockholm teils für wertvolle Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 59 briefliche Mitteilungen, teils für die freundliche Gestattung der Be- nutzung der ihnen unterstellten Herbarien. Herr Professor Dr. Hieronymus hatte noch die besondere Güte, wie schon früher, so auch jetzt, die Bestimmung der Selaginellen zu übernehmen. Bei dem äußerst mangelhaften Postpaket-Verkehr zwischen Brasilien und Deutschland war es mir eine große Annehmlichkeit, daß die Direktionen der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft und der Hamburg - Amerika- Linie die Güte hatten, mehrere Farnsendungen durch ihre Agenten frachtfrei herüber befördern zu lassen, wofür ich hier ebenfalls meinen besonderen Dank ausspreche. Gleichenia pruinosa (Mart.) Mett. Das weder von Martius, noch von Sturm (in Fl. bras.) er- wähnte Rhizom ist ungefähr 2 mm stark, dichotom verzweigt, mit hellbraunen, lanzettlichen, langgezähnten Schuppen besetzt und trägt truppweise etwas dicht gestellte Wedel. Pflanze klein, bis 30 cm hoch, mit schwachen Stielen und etwas schlaffen Achsen. Die Blattstiele enden in eine meist unentwickelt bleibende Gemma centralis und zwei kurze, beblätterte, je ein Paar lineare, kurz zugespitzte. Pinnae geminatae tragende Ramuli. Die Fiederblättchen der Pinnae und Ramuli sind linear, vorn rundlich, ihr Rand flach oder nur wenig um- gerollt, die Blattunterseite bläulich. III: Villa Nova bei Rio Negro, auftrockenem Waldboden (A. n. 52). Gleichenia longipes (Fee) Christ. — Abb.: Fee XIII, t. 105 f. 2. Von gleicher Größe wie die vorhergehende Art, aber mit ent- fernter gestellten Blättern, stärkeren Stielen und straffen Achsen. Die Spreite ist mehr zusammengesetzt, sie besitzt beblätterte Ramuli erster und zweiter Ordnung und die Gemma centralis treibt häufiger aus. Die Pinnae geminatae sind linear-lanzettlich, nach vorn sehr allmählich verschmälert, die Fiederblättchen spitzlich, am Rand stark umgerollt, von starrer Textur und unterseits von bleichgrüner, einen Stich ins Bläuliche zeigender, seltener von mehr intensiv blauer Färbung. II: Lages, an einer Felswand (Sp. n. 125, forma viridis; n. 3257, forma glauca). — II: Villa Nova, an steinigen Böschungen (A. n. 95). Gleichenia pubescens H. B. syn. : Hooker hat in den Species Filicum sowie in der Synopsis mehrere Arten unter diesem Namen vereinigt, die zwar in der mehr oder weniger filzigen Bekleidung der Unterseite sowie in der ” meist einseitigen — Befiederung der unteren Rami übereinstimmen, jedoch in andern Beziehungen solche Verschiedenheiten aufweisen, daß ihre Spezifische Trennung notwendig erscheint. Von den brasilischen Arten gehören die beiden folgenden hierher. 60 E. Rosenstock. *Gleichenia pubescens H. B.K. Seitenäste 3(—4) mal dichotom geteilt. Fiedern der einzelnen Gruppen (Etagen) fächerartig und dicht gestellt, mit ihren Enden die nächsthöhere Gruppe bisweilen kaum erreichend. Fiedern gerade, linear, meist nur wenig über 1 cm breit, mit flachen, am Rand nicht umgerollten, stumpfen Segmenten. (Nach C. Chr. Ind. p. 321 = @. fur- cata [L.] Spr.) I: 8. Orus (J.-St. n. *56); Porto Alegre, an feuchten Stellen (J.-St. n. 281, bis 3 m hoch). — II: Lages, an trockenen, sonnigen Felsen (Sp. n. 20); $. Bento, trocken (D. n. 30); Joinville (M. n. 59). — IV: 8. Paulo, in trockenen Gräben (B. n. 20); Rio Grande, an Wegen, Böschungen (W.n. 70, bis 1 m hoch). Gleichenia bifida (W.) Spr. — Abb.: Hk. & Gr. t. 15 (G. immersa). Seitenäste 2mal dichotom geteilt. Fiedern der einzelnen Gruppen locker gestellt, lang, die der folgenden Gruppe erreichend und oft überhöhend. Fiedern ein- oder auswärts gebogen, lanzettlich, 2—4 cm breit, mit am Rand umgerollten, spitzlichen Segmenten. Schuppen der Gemmae gelbbraun oder hyalin, lang gewimpert. II: Blumenau, Indayal (HA. n. 19); Warnow (G.n. 12); Passo Mansa (H. n. 7. 12); Joinville (M. n. 53, auch die seitlichen Gemmen sind hier zu Sprossen entwickelt); Pirabeiraba (S. n. 65). — IV: Rio Grande, in Gräben und Niederungen häufig, an sonnigen Stellen außerhalb des Waldes (W.n.61, bis 3 m hoch). Var. nigropaleacea (Sturm) Rosenst. n. v., paleis gemmarum atrobrunneis, rigide dentatis, laciniis latioribus a typo distinguenda. II: S. Jose (G. n. *30). *Gleichenia pectinata (Willd.) Presl. — Abb.: L.& F. t. 30. Hk.. & Gr. t. 14 (G. Hermanni). Ett. t. 165 f. 4; t. 166 f. 5 (M. glaucescens). Raddi t. 6 (M. emarginata). Während die monopodiale Entwickelung der Hauptachse meist schon von der zweiten Gemma centralis an unterbleibt, bilden sich die seitlichen Triebe der ersten Verzweigungsstelle in ungleich dichotomer Weise zu mehrere Meter langen Sympodien aus. II: Blumenau, Indayal (H.n. 9); Warnow (G.n. 43); Passo Mansa (H. n. 56,7); Jeinville (M.n. 50. 51, innere Seite der Rami mit teil- weiser Befiederung). — IV: Rio Grande, an trockenen Hügeln sehr verbreitet (W. n. 112). *Gleichenia nervosa (Klfs.) Spr. Der Blattstiel trägt an der Spitze in der Regel ein Paar sitzende Fiedern erster Ordnung, deren Segmente entweder alle oder doch zum größten Teil an ihrer Basis völlig voneinander getrennt und unter- seits mit rostfarbigem, seltener mit weißlichem oder violettem Filz be- Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 61 kleidet sind. Die vorliegenden Exemplare lassen sich in folgende Gruppen trennen: «) G.nervosa genuina Rosenst,, pinnis lanceolatis vel oblongo- lanceolatis, apice sensim angustatis, pinnulis mediocribus, strictis, basi aequali tota adnatis, integerrimis. — Abb.: Hk. Sp. 1:3; ß) var. latissima (Fee) Rosenst. n. v., pinnis late ovoideis, ab- rupte terminatis, pinnulis elongatis, patentibus vel incurvatis, basi aequali vel plerumque dilatata, subcordata adnatis, inte- gerrimis. Abb.: Fee XII. t. 73. f. 1. 7) var. lobato-crenata Rosenst. n. v., pinnis late oblongo-lan- ceolatis, rigidissimis, pinnulis elongatis, plerisque incurvatis vel flexuosis, basi cordata, inferiorum sublibera adnatis, mar- gine prope basin lobato-crenatis, lobis basalibus posterioribus magnopere adauctis. Von jeder dieser Varietäten liegen außerdem Exemplare vor, deren Blattstiel an Stelle der sitzenden Fiedern je ein gestieltes Fieder- Paar trägt (forma ramulosa). In diesem Fall stehen an dem ersten Teilungspunkt, der Basis der Ramuli angefügt, zwei lineare, ganzrandige oder gekerbte Pinnae accessoriae. Die Pflanzen gleichen in diesem Entwickelungsstadium der G. seminuda (Klotzsch) und deren Ver- wandten (G. Schomburgkiana und rufinervis (Sturm), die jedoch nur fiederschnittige, keine echt gefiederten Fiedern besitzen und daher zur Gruppe der G. linearis (Burm.) zählen. Eine noch auffallendere Abweichung zeigt sich bisweilen an Exemplaren der typischen Form «, indem die Endknospen der Achsen (gemmae centrales) proliferieren (forma evoluta). Da diese Prolifikation nicht nur an der Gemma primaria des Stipes, sondern auch an den Sekundärgemmen der Ramuli auftritt, entstehen Wedel, die statt des einen normalen 2, 3, 4 oder 5 Fiederpaare aufweisen. a) G.nervosa genuina. I: $. Oruz (].-St. n.*26 und Suppl., f. ramulosa und evoluta). — II: Lages, überall auf trockenem, un- fruchtbarem Boden (Sp.n.55, 50—60 cm und höher); 8. Bento (D.n. 14; ders. 0. N., weißfilzig, und f. ramulosa, ebenfalls weißfilzig); Blumenau (H. o. N., weißfilzig und f. ramulosa, rotfilzig); Joinville, Cometen- straße (S.n. 73,3); $. Joaqguim da Costa da Serra (B.n. 3 und 4). — III: Zucena (W.o.N. plantae juveniles, solche zeigen sehr häufig 2- und mehrfache Prolifikation des Mitteltriebs); Rio Negro (900 m, sehr häufig G. n.8); S, Matheus (G.n.5, Filz hellrostfarbig). — IV: $. Paulo (B. n. 101, Filz violett); Rio Grande »im normalen Wuchs einmal gegabelt und bis 1/, m hoch, kommt jedoch mit 4, 6, 8, 10 Fiedern vor und wird dann bis 1!/; m hoch« (W. n. 67.1—4, f. ramulosa und evoluta in verschiedenen Arten der Verzweigung, mit teils roter, teils weißer Filzbekleidung). 62 E. Rosenstock. ß) var. latissima. I: Joönville, Tresbarrasserra (S.n. 73.7, zum Teil mit gekerbten, aber nicht geöhrten Segmenten); 8. Bento (D. o.N., f. ramulosa); Lages (Sp. n. 55 monströs: An Stelle der einen, in der Entwickelung gestörten Fieder bildet sich das innere Basalsegment der andern fiederartig aus [12 cm lang]); Blumenau, Passo mansa (H.n. 101); Joinville (M.n. 23). — II: Lucena (O.n.2 und 4, A.n. 37); S. Matheus (G.n.5). y) var. lobato-crenata. II: $. Bento (D.o.N., f.ramulosa, rot- filzig); Joinville (M. n. 58.1, einfach gegabelte Form; die am Ver- zweigungspunkt stehenden Segmente sind am Rand nicht oder nur wenig mehr eingeschnitten als die übrigen Fiedersegmente; n.58,f.ramu- losa rotfilzig, mit bis 2 cm breiten fiederschnittigen Pinnae accesso- riae). — IH: S. Matheus, Ufer des Taquaral (G. n. 36, f. ramulosa, rot- filzig). Die verästelte Form ist von mir in Festschrift A.von Bamberg, Gotha 1905, p. 56, als Gleichenia Gaenslyi beschrieben worden. Gleichenia flexuosa (Schrad.) Mett. — Abb.: Mart. t. 60 f. 1. Sturm, Fl. bras. t. 17 (M. rigida). Zum Typus der G. linearis (Burm.) gehörig, von der sie sich durch unterseits tief eingesenkte Nerven unterscheidet. M. rigida Sturm, mit geraden, nicht flexuosen Fiedern, kann als Art wohl nicht abgetrennt werden. II: Joinville (M. n. 55—57). — II: Cupim, Itoupava V. n. 8). — IV: Campinas, häufig an Straßenböschungen (U. n. 105); Rio Grande (W. n. 60). (?) Gleichenia linearis (Burm.) Cl. — Abb.:L. &F.t.29. Schk. t.148. Nerven unterseits erhaben. Es finden sich jedoch vielfach Über- gänge zur vorigen Art, so daß es mir zweifelhaft erscheint, ob die hier genannten Exemplare von letzterer spezifisch verschieden sind. 1: Serra Joao Rodriguez, in trockenen Felsennischen (J.-St. n. 143). Am Berg Itacolumi (].-St. n. 168). — II: Joinville (M. n. 61). — II: Lucena (W. n. 16.1). — IV: Campinas (U. o. N.). f. crenulata Rosenst. n. f., segmentis plerisque margine regulariter crenulatis. I: Serra de Melo, Municip Rio Pardo (J.-St. n. 208). *Gyathea Schanschin Mart. — Abb.: Mart. t. 29 f. 3, 4; t. 54. Der über 10 m hohe glatte Stamm ist durch Blattnarben deutlich und regelmäßig gefeldert. Eine von M. Wacket eingesandte Photo- graphie zeigt ein Exemplar mit dichotom geteiltem Stamm und zwei gleich starken und gleich hochstehenden Blattkronen. — Das Laub der C. Schanschin ist unterseits meist nicht nur behaart, sondern trägt wie bei C. vestita hier außer den Haaren auch noch zahlreiche gelbbraune, am Rand gewimperte Schüppchen, besonders an den Rippen der Fiedern zweiter Ordnung und der Lacinien. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 63 II: $8. Cruz, Entrado do Rio Pardinho, schattig im Urwald (].-St. n. 203). — II: Blumenau, Passo Mansa (H.n.59); Joinville (M. n. 108, bis 13 m hoch). — IV: Rio Grande häufig (W. n. 74). * Hemitelia setosa (Klfs.) Mett. — Abb.: Fee XII. t. 65 (Cyathea leucosticta). Dieser Farn wurde im I. Teil dieser »Beiträge« als eine Cyathea (*C. Beyrichiana Mett.) aufgeführt. Obwohl die Gründe, die für diese Bezeichnung sprechen, durch das mir inzwischen zugegangene Material kaum abgeschwächt worden sind und obwohl E. O. Müller mitteilt: »Die Sori werden anfangs durch ein zartes Indusium völlig bedeckt<, so habe ich ihn jetzt doch nach Mettenius als Hemitelia bezeichnet, weil die Beschaffenheit des reifen Indusiums entschiedener hierauf hinweist und weil bei der zur Zeit noch bestehenden un- sicheren Abgrenzung der drei Gattungen der Cyatheen die Berück- sichtigung der auffälligeren makroskopischen Kennzeichen einstweilen den Vorzug verdient. Ich selbst habe die Sori in ihrem frühesten Entwickelungsstadium noch nicht beobachten können. Im übrigen sei bemerkt, daß der Farn völlig identisch ist mit der oben zitierten €. leucosticta Fee. Über seinen Wuchs läßt sich auf Grund des vorliegenden Mate- tials und nach den Bemerkungen E. Otto Müllers und M. Wackets folgendes mitteilen: Das Rhizom ist reich verzweigt und liegt zum Teil so tief im Boden, daß es durch das Abbrennen des Urwalds auf den Pflanzungen nicht zerstört wird. Die unterirdischen Ver- zweigungen sind mit eng aneinandergelagerten, ca. 8 cm langen, 2), cm breiten und 1!/; cm dicken, mit Spreuschuppen und glän- zend schwarzen, angedrückten, starken Stacheln besetzten, spiralig gestellten Blattstielanfängen bedeckt, die, bis auf einen kahlen, fingernagelartigen Fortsatz an der Spitze, ihrer ganzen Länge nach mit dem zentralen Stamm fest verwachsen sind und unentwickelt bleiben. Zwischen diesen brechen in unregelmäßigen, oft nur etwa 10 cm betragenden Abständen senkrechte, daumenstarke Triebe durch, von denen viele ebenfalls unentwickelt bleiben, einzelne aber zu oberirdischen Stämmen auswachsen. Der oberirdische, bis 10 m hohe Stamm zeigt keine Blattnarben, sondern ist von den bleibenden, stacheligen Blattstielbasen dicht bedeckt. Die Befiederung ist bei Jüngeren (bis 5 m hohen) und älteren Stämmen eine verschiedene. Bei ersteren nehmen die in der Mitte der etwa 2 m langen Wedel ca. 60 cm langen Fiedern nach unten zu bis zu 10—15 cm Länge ab, der dann folgende unbefiederte Stiel hat eine Länge von 30—50 cm und trägt nur an seiner Basis die bekannten 2-—-4fach zerteilten Adventivfiederchen. Bei letzteren setzen sich diese jedoch nach oben hin bis zu den eigentlichen Fiedern fort, indem sie sich der 64 E. Rosenstock. Umrißlinie des Wedels in ihrer Länge anpassen und auch in Bezug auf die Gestalt der letzten Abschnitte allmählich in die eigentlichen Fiedern übergehen. Der Wedel erscheint daher in diesem Fall un- gestielt. Die Fruktifikation beginnt erst im Alter, Stämme unter 8 m sind gewöhnlich noch steril. Der Farn gedeiht gut noch auf dem magersten Sandboden und steht wegen des verzweigten Rhizoms immer in Gruppen zusammen oder bildet ganze Bestände, die wegen des dichten Stachelkleids der Stämme schwer passierbar sind, zumal da die nadelspitzen Stacheln eine giftige Wirkung besitzen sollen. I: 8. Cruz, Serra de Melo, auf sonnigem, sterilem Boden (].-St. n. 68.1); Neu- Württemberg, Oruz Alta, auf gutem Boden (].-St. n. 257). Das Laub dieses Exemplars ist von mehr lederiger Beschaffenheit. — II: Jownvölle (M. n. 45); Blumenau, Velho (H. n. 34); Itapocusinho (H. n. 22); Passo Mansa (H. n. 58). — III: Zucena (W. n. 129); Rio Negro (A. n. 26). — IV: Rio Grande (W. n. 79); 8. Paulo, am Bach bei Pirituba (B. n. 45). Var. crenata Rosenst. n. v., segmentis angustatis, elongatis, margine profunde crenatis, soris 6—8-jugis. II: Lages, Colonia Annita Garibaldi (Sp. n. 134). Hemitelia grandifolia (Willd.) Spr. — Abb.: Hook. sp. It.14 f. A. Bildet keinen Stamm, Wedel bis 2 m lang. IV: Alto da Serra, in Niederungen des Urwaldes (W. n. 90). Hemitelia capensis (L. f.) Kifs. Stamm bis 50 cm hoch, 8—10 cm dick. Die Adventivfiedern bilden ein filziges Gewebe am Kopf des Stammes. I: S. Cruz, Col. Montealverne, an den feuchten Felsen eines Wasserfalls (J.-St. n. 147). — II: Lages, am schattigen Ufer eines Bachs (Sp. n. 108). — III: Lucena (W. n. 52). *Alsophila corcovadensis (Raddi) C. Chr. Ind. (A. Taenitis Hook.). — Abb.: Raddi t. 40 (Polypodium); Mart. t. 27 u. 37 (Chnoophora excelsa). Stamm glatt, mit Blattnarben, 4—5 m hoch, Wedel bis 2!, m lang, Fiederchen ganzrandig. I: 5. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 11); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 29); Warnow (G. n. 1); Joimville (M. n. 39). — IV: Rio Grande, vereinzelt auf der Hochebene und im Küstengebirge (W. n. 80). Alsophila Feeana C. Chr. Ind. (A. Glaziovii Bak.). Textur weniger hart, Fiederchen kürzer als bei voriger Art, kerbig gezähnt, unterseits kahl, Sori einreihig. (Die ähnliche A. elegans Mart. besitzt lederige, unterseits an den Rippen beschuppte Fiederchen und zweireihige Sori.) II: Lages (Sp. n. 37, 44); $. Bento (D.n. 23). — III: Vila Nova (A. n. 10); Lucena (W. n. 13). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 65 Alsophila dichromatolepis Fee. — Abb.: Fee t. 57. Eine Abart der A. Arbuscula Prsl. mit großen, weißen, in der Mitte mit braunem Längsstreif versehenen Basalschuppen. Der Stamm ist, wie bei dieser, im Verhältnis zur Höhe sehr dünn. Die Achsen sind graugrün, glänzend und ohne Stacheln, die Stielbasis ist höckerig. Die Gestalt der Fiedern stimmt überein mit der der A. procera Matt. t. 40, die sich von A. Arbuscula und A. diehromatolepis durch den Mangel der kleinen weißen, blasigen Schüppchen der Laubunterseite unterscheidet, IV: Rio Grande, im Urwald häufig (W. n. 81). *Alsophila atrovirens (L. & F.) Prsl. — Abb.: L. & F. t. 14. Von der vorigen Art, sowie von A. procera (W.) und Arbuscula Prsl. schon durch die Gestalt der Fiederchen verschieden, die bei diesen lanzettlich und lang zugespitzt, bei A. atrovirens aus etwas verschmälerter Basis linear sind und meist in eine sehr kurze Spitze verlaufen. A. atrovirens (L. & F.) repräsentiert eine einzelne Form eines in Südbrasilien sehr verbreiteten und formenreichen Typus, dessen Glieder in der Gestalt der linearen, selten über die Mitte hinaus eingeschnittenen Fiederchen mit geraden oder nur sehr wenig nach vorn geneigten, vorn rundlichen, schwach gekerbten bis gezähnten Segmenten, sowie in der geringen Stammhöhe übereinstimmen, in vielen anderen Beziehungen, besonders bezüglich der Pubescenz und der Gabelung der Nerven jedoch weitgehende Verschiedenheiten auf- weisen. Zu ihm sind außer A. atrovirens (L. & F.) selbst und den vorläufig als Varietäten dieser Art hier aufgeführten Formen auch noch die drei folgenden Arten zu zählen. Der Stamm der typischen Form wird wohl nicht über 1—2 m hoch, Der gerade, gelbbraune, am Grund wenig dunklere Stipes ist hier mit derben, geraden Stacheln besetzt, die nach oben hin schwächer und weniger zahlreich werden und erst im oberen Teil der Rhachis und der Primärrippen allmählich verschwinden. Die rehbraunen, glänzenden Achsen sind oberseits stärker behaart, unterseits kahl oder von einem schwachen, flaumigen Überzug bedeckt. Die Fiederchen sind (nach dem im Willdenowschen Herbar befindlichen Originalexemplar) sehr kurz gestielt, aus stumpf-keilförmigen Grund linear, kurz zugespitzt, bis zu einem Drittel ihrer Breite eingeschnitten, von fester, jedoch dünner Textur, oberseits bis auf die Basis der Mittelrippe kahl, unterseits an Rippen und Nerven — ganz vereinzelt auch auf dem Parenchym — mit Gliederhaaren, sowie an den Rippen und an den Mittelnerven der Lacinien mit wenigen weißlichen, blasigen Schüppchen besetzt. Die Höchstzahl der Nerven einer Gruppe beträgt 9, wobei jedoch zu berück- Sichtigen ist, daß dies — Willdenowsche — Material vom oberen Teil eines Wedels stammt; im mittleren sind die Fiederchen größer, tiefer eingeschnitten und die Zahl der Nerven ist ebenfalls eine größere. Hedwigia Band XLVI. 5 66 E. Rosenstock. II: Joinville (S. n. *64, M. n. 92); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 206); Warnow (G. o. N.); 8. Jose (G. n..*21, *22). — IV: 8. Paulo (B.n.35); Rio Grande, innerhalb und außerhalb des Waldes (W.n. 75). Var. acuminata Rosenst. n. v., costis parce squamulosis, pinnulis longe acuminatis a typo diversa. I: Munic. Rio Pardo, Arroio Pinheral (J.-St. n. 228). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 111; n. 28.1, f. nigrescens: rhachi- bus et costis subinermibus, supra nigrescentibus, paleis piliformibus praesertim ad insertiones pinnarum pinnularumque vestitis). Var. major Rosenst. n. v., pinnis pinnulisque subduplo majori- bus, profundius incisis, paullo longius acuminatis a typo diversa. II: Joinville (M. n. 92.1). Var. squamulosa Rosenst. n. v., pinnulis ultra medium incisis, utrinque molliter pilosis, subtus ad costulas pinnularum laciniarumque squamulis bullatis, albidis creberrime obsitis a typo diversa. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 143). Var. patula Rosenst. n. v., pinnis primariis secundariisque remo- tioribus a typo diversa. I: Porto Alegre, bei den Cascaden (J.-St. n. 218). — IV: Cam- pinas (U. n. 81b). Var. subcordata Rosenst. n. v., stipitibus deorsum badiis, aculeis atropurpureis ornatis, pinnulis longius pedicellatis, ad basin subcordatis a typo diversa, II: Joinville (M. n. 91). Var. rigida Rosenst. n. v., lamina carnosa, rigide coriacea, pinnulis margine revolutis a typo diversa. IV: Campinas (U. n. 81). — Forma venulis supra impressis (U. n. 81a). Var. furcativenia Rosenst. n. v., pinnulis acuminatis, ultra medium incisis, nervis plerisque furcatis a typo diversa. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 10). Alsophila verruculosa nom. nov. Rosenst. (A. radens Mett.) Über den Grund der Namenänderung vergl. C. Chr. Ind. p. 47. Der Hauptunterschied von A. atrovörens liegt in der stärkeren Pubescenz der ganzen Pflanze, sowie in dem häufigeren Vorkommen von flachen, gelbbraunen, am Rand wimperartig gezähnten Schüpp- chen entweder an den Rippen der Primärfiedern allein, oder auch an denen der Fiedern zweiter Ordnung (sie fallen sehr leicht ab und sind daher oft schwer aufzufinden). Durch die Polster der abgefallenen Schüppchen erscheinen die Achsen etwas rauh, worauf. sich der Artname radens, sowie dessen Ersatzname verruculosa bezieht: Die Gestalt der Fiederchen ist die von atrovirens, die Nerven sind teils einfach, teils gegabelt. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 67 I: S. Cruz, Estevüo Resenda (J.-St. n. 31, f. pinnis acuminatis). — II: S. Jose (G. n. *47). — IV: Campinas (U. n. 117); S. Paulo (B. n. 44). Var. Ulbrichtii Rosenst. n. v. V. admodum hispida et ad costulas copiosissime squamulosa, pinnulis subsessilibus, e basi trun- cataangustelinearibus, remotis, subcoriaceis, ultra medium pinnati- fidis, laciniis subcontiguis, linearibus. Eine durch ihre schmalen, linearen Fiederchen auffallende Form, deren Fiederrippchen mit Haaren, gelben flachen und weißen blasigen Schüppchen äußerst dicht besetzt sind. IV: Campinas (U. n. 81b). Alsophila compta Mart. — Abb.: Mart. t. 41. Diese ebenfalls zum Atrovirens-Typ zu zählende Art mit sehr großen, goldgelben Basalschuppen schließt sich wegen ihrer Pubescenz eng an A. verruculosa an. Es sind jedoch bei ihr die Haare der Blattunterseite länger, die der Rhachis mehr abstehend und es fehlen ihr die flachen Schuppen an den Rippen der Fiedern erster und zweiter Ordnung. Letztere sind auch hier mit kleinen punktförmigen Höckern besetzt, die jedoch nicht von Schuppen, sondern von den drüsig verdickten Haarbasen herrühren. Die am Grund des Stipes stehenden Stacheln sind sehr kurz und stumpf und verlieren sich bald nach oben zu. Nerven einfach. I: 8. Oruz, Passo do Mangueira (J.-St. n. 13a); Berg Joüo Rodri- guez (J.-St. n. 91); Porto Alegre (J.-St. n. 215, eine sehr ähnliche Form, jedoch ohne Stacheln). Alsophila Miquelii Kze. Eine bis auf die Oberseite der Rhachis und der Primärrippen absolut kahle Form der Atrovirens-Gruppe, mit breiten, kurzen, stumpf- lichen, am Rand grob kerbzähnigen Fiederchen und sehr dünner Textur. II: 8. Jose (G. n. *47). Alsophila paulistana Rosenst. n. sp. : Alsophila pinnis lanceolatis, bipinnatifidis; costis anguste alatis, Omnino hispidulis et paleis lanceolatis, aureis, nitidis, variae magni- tudinis, usque ad 10 mm longis, 3 mm latis, limbatis, apice ciliatis, fugacibus sparse obsessis; pinnulis sterilibus, e basi inaequali, superiore truncata, margini incumbente, inferiore cuneata linearibus, acuminatis, ad 6 mm longis, 12 mm latis, ultra medium pinnatifidis, suberecto- Patentibus, contiguis, herbaceis, supra obscure viridibus ac nudis, infra pallidioribus et ad costas densius, ad costulas nervosque parum hirsutulis,, costis praeterea squamis iis costae primariae similibus Costulisque squamulis albidis bullatis copiose ornatis; lacinüs densis, Saepius imbricatis, lineari-ligulatis, apice obliquo obtusis, obscure Crenulatis; venulis utringue 6—7, furcatis et simplicibus; soris media- libus, usque ad 7—8 in singulis laciniis obviis. 5* 68 E, Rosenstock. Die leicht abfallenden, goldgelben Schuppen an den Rippen erster und zweiter Ordnung deuten auf eine gewisse Verwandtschaft dieser Art mit A. verruculosa (s. o.) hin. Die Schuppen sind jedoch bedeutend größer als bei letzterer Art und gleichen, abgesehen von der Farbe, denen der A. mexicana Mart., mit der diese Art auch in der Gestalt der Fiedern und Fiederchen übereinstimmt (s. Abb. Mart. t. 45). A. mexicana unterscheidet sich jedoch durch tief ein- geschnittene Lacinien und das Fehlen der Schuppen an den Rippen der Fiedern zweiter Ordnung. IV: Campinas (U. n. 141). *Alsophila phalerata Mart. — Abb.: Mart. t. 42. Fiederchen fast bis zur Rippe eingeschnitten, aus rundlichem Grund linear-acuminat, die subfalcaten Lacinien am Rand gezähnelt, die Nerven gegabelt. Sori nur in der unteren Hälfte der Segmente. II: (2) Blumenau, Warnow (G. o. N.). Alsophila alutacea Kze. Steht der vorigen Art nahe, unterscheidet sich jedoch durch dünnere Textur, schwächere Bestachelung, völlig glatte und hell leder- gelbe Rhachis und Rippen. Die Basalsegmente der unteren und mitt- leren Fiedern sind bisweilen fast völlig frei, das hintere ist meist verkürzt. I: Munie. S. Oruz, Fachinal de Dentro, an schattigem Bachufer, Stamm bis 2 m hoch (J.-St. n. 264). — II: San Jose (G. n. 2.9). — IV: Rio Grande (B. n. 119). *Alsophila paleolata Mart. — Abb.: Mart. t. 43. Stamm nach Angabe der Sammler 2!/,—3!/, m hoch. (Die Angabe der Höhe auf 10 m in »Beiträge I« beruht wohl auf einer Ver- wechslung mit Hemitelia setosa, die diese Höhe erreicht und deren Stamm wegen der an ihm verbleibenden Blattstielbasen ebenso rauh ist wie der dieser Art.) I: Mun. Rio Pardo, im Quellgebiet des Arroio Pinheral (J.-St. n. 230). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 73); Warnow (G. n. 36). Var. subnuda Rosenst.n. v., lamina subglabra, paleis pauciori- bus subtus instructa a typo diversa. II: Blumenau, Warnow (G. n. 37); Itapocü (H. n. 91b). Alsophila contracta Fee. — Abb.: Fee t. 59 f. 2. 21/,-3m hoherFarn mit5cm langen, goldig-braunen Basalschuppen. Wahrscheinlich eine tripinnate Form der vorigen Art mit in ihrem basa- len, allein fertilen Teil stark zusammengezogenen, im oberen, sterilen Teil verbreiterten und tief eingeschnittenen Fiedern dritter Ordnung. III: Villa Nova, Campo de Langa, auf steinigem Boden (A. n. 70). Alsophila villosa (H. B.W.) Desv. — Abb.: Mart. t.51 (A. rigidula). Stamm sich kaum über den Boden erhebend. Blattstiele nicht bestachelt, nur warzig rauh. Laub unterseits schwach filzig. IV: S. Paulo im Camp vor der Vorstadt Braz (B. n. 22). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 69 Alsophila armata (Sw.) Presil — Abb.: Mart. t. 44 (A. hirta), t. 49 (A. Swartziana). Laub 3t/,-fach gefiedert, von weicher Textur. II: Joinville (M. n. 109); Itapocusinho (H. n. 91). — IV: Santos, Mont Serrat (B. n. 5). *Alsophila quadripinnata (Gml.) C. Chr. Ind. (A. pruinata KIf.) — Abb.: Schk. t.25b (Polypodium griseum); Fee t.104 (Lophosoria caesia). Stamm an Felsen kriechend oder bis 1 m hoch aufrecht wachsend,. I: 8. Cruz, Serra de Melo (].-St. n. 71.1). — II: S. Joaquim da Costa da Serra (B.n.15); Lages, an trockenem Waldrand (Sp. n. 115). — IV: Alto da Serra (B.n. 88); Rio Grande, im Urwald, Stamm bis 1 m hoch, Blätter bis 4!/; m lang (W. n. 69). *Dicksonia Sellowiana (Prsl.) Hook. — Abb.: Hk. sp. I, t. 22, B. Der wegen des verzweigten, kriechenden Wurzelstocks gruppen- weis wachsende Farn besitzt einen bis 5 m hohen und bis 10 cm dicken Stamm, der mit einer, weitere 10—20 cm dicken Schicht von dichtem Wurzelfilz umkleidet ist. Diese Schicht dient manchen andern Pflanzen als bevorzugte Wachstumsunterlage; so wird von Farnen Zrichomanes sinuosum ausschließlich und Tr. tenerum fast aus- schließlich auf dieser Dicksonie angetroffen. Der Stamm teilt sich auch in seinem oberirdischen Teil bisweilen in starke Äste. Eine von M. Wacket angefertigte Photographie zeigt Exemplare mit zwei bis drei imposanten Wedelkronen und C. Spannagel erwähnt in seinen Briefen ähnliche Stämme, die er bei Lages angetroffen hat. I: Excolonie $. Angelo, Trombudo, Stamm 3 m hoch, Blätter bis 4m lang (M.n.42); Porto Alegre (J.-St.n.214, mit schwärzlichen Basalschuppen). — II: 8. Bento (D. n. 24,25); Queimados (S. n. 176); 5. Joaguim da Costa da Serra (B. n. 28); Lages (Sp. n. 51). — I: Villa Nova (A. n. 1, 72); Lucena (©. n. 3; W. n. 46); $. Matheus, Stamm über 3 m hoch, 50 cm im Durchmesser (G. n. 44). — IV: Rio Grande, im Sumpfgebiet der Hochebene (W.n.76); Pirituba, an Sumpfigem Bachufer (B. n. 52). Dennstaedtia Bernh, Die hierhergehörigen Arten dieser Gattung zeigen bezüglich der Sporen bemerkenswerte Unterschiede. Die Grundform der letzteren ist das Tetraeder mit abgerundeten Ecken. Die Verschiedenheiten beruhen sowohl auf der Abänderung dieser Grundform durch Wölbung oder Vertiefung der Seitenflächen, als auch auf der ver- Schiedenen Färbung und Zeichnung dieser Flächen durch (von Er- höhungen herrührende) Punkte und unregelmäßige Flecke. Die Sporen der untersuchten Exemplare gehören zu einem der drei folgenden Typen: A. Der Ordinata-Typ: Die Sporen zeigen die Gestalt 70 E. Rosenstock. eines Tetraeders mit flach abgestumpften Ecken und wenig oder gar nicht eingebuchteten Seitenflächen. Letztere sind mit kleinen, rund- lich oder unregelmäßig gestalteten Erhöhungen dicht besetzt, die in der Richtung der Kanten in der Regel fehlen, so daß diese als drei- schenkliger Stern deutlich sichtbar sind. Die Farbe der Punkte ist von der Grundfarbe der Flächen wenig verschieden, letztere ist hell- gelb, erstere etwas dunkler. B. Der Adiantoides-Typ: Die ab- gestumpften Ecken des Tetraeders sind mehr vorgezogen, die Seiten- flächen und Kanten tiefer eingebuchtet. Die Oberfläche ist mit wenigen größeren, unregelmäßig scharfeckigen, erhabenen Flecken und, besonders an den Ecken, mit mehr oder weniger langen Leisten bedeckt, die sich von dem gelblich-weißen Grunde durch braune Farbe deutlich abheben. C. Der Rubiginosa-Typ: Durch starke Wölbung der Flächen nach außen erscheinen die Sporen kugelig- tetraedrisch gestaltet. Die Oberfläche ist mit großen dunklen, halb- kugeligen Warzen dicht bedeckt, zwischen denen die grünlich-gelbe Grundfarbe der Oberfläche nur wenig zum Vorschein kommt, und die an der Peripherie als dichtstehende, vorspringende Rundungen deutlich sichtbar sind. Oft sind die Sporen ganz schwarz und daher nur die am Rand stehenden Warzen wahrnehmbar (6—8 auf einer Kante). *Dennstaedtia ordinata (Klfs.) Moore (Dicksonia cicutaria H. B. syn. e. p.) — Abb.: Kze. Farrnkr. t. 106; Lindman Ark. Bot. 1. t.7 £. 1. Die Sporen zeigen den Typus A. Die Abbildung Kunzes repräsentiert eine Fieder einer aus dem Kaulfußschen Herbar stammenden Pflanze und zeigt deutlich, daß dieser Farn drei- fach gefiedert-fiederschnittig ist. Da diese Fieder von einer großen ausgewachsenen Pflanze herrührt (s. Kunzes Text), so ist es leicht erklärlich, daß jüngere, wenngleich schon frukti- fizierende Pflanzen oft nur doppelte Fiederung aufweisen, und daß bei ihnen die Segmente letzter Ordnung, zumal beim Übergang zur dreifachen Fiederung, nicht, wie es in Kunzes Beschreibung heißt und auch in sehr vielen Fällen zutrifft, nur 2—3 Randsegmente, sondern deren 5—6 oder mehr besitzen, solange diese nicht selbst wieder zu echten Fiederchen mit eignen Randsegmenten geworden sind. Auch ist in diesem Stadium die Gestalt des Vorderrandes der Fiederchen nicht immer abgestutzt, sondern zeigt alle Übergänge bis zur ganz allmählichen Zuspitzung, die für die aus ihnen ent- stehenden Fiedern zweiter Ordnung der ausgebildeten Form charak- teristisch ist. Solche Formen lassen sich aber von der ähnlichen D. tenera (Presl) durch Vergleichung der Sporen leicht trennen. Letzteres gilt auch für die Formen, die an den Fiederchen letzter Ordnung tiefere Einschnitte oder schmälere und etwas nach vorn gekrümmte Lacinien aufweisen. . Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 71 1:8. Cruz: (].-St. n. 85). —. II:' Lages (Sp. n.:117, Suppl.); DBlumenau, Indaydl (H.n. 21, 30); Velho (H. n. 8); Passo Mansa (H. o. N.); Joinville (S. n. 79, M.n. 26, 122). — III: Villa Nova (A. n. 89); S. Matheus (G. n. 43). Dennstaedtia cornuta (KlIf.) Mett. Sporen vom Typus A. D. cornuta unterscheidet sich von D. ordinata durch weniger stark gelappte und an der abgestumpften Spitze ganzrandige, nicht gezähnte Fiedern letzter Ordnung, durch hornartig aufwärts gebogene Lacinien und dadurch, daß die Flächen der Sporen feiner punktiert sind. II: Joinville (M. n. 74). *Dennstaedtia deparioides Rosenst. n. sp. (Dicks. cicutaria Sw. var. deparioides Rosenst. in Beitr. I. p. 214). D. frondibus 1'/; m longis, coriaceis, subtripinnatis; pinnis pri- mariüs brevissime petiolatis, ovato-lanceolatis, utrinque angustatis, ad 30 cm longis, 8 cm latis; secundariis approximatis, subsessilibus, e basi inaequaliter cuneata deltoideo-lanceolatis, acutis vel acuminatis, 4 cm longis, 11); cm ad basin latis, fere usque ad costam alatam pinnatifidis; segmentis erecto-patentibus vel paullo recurvatis, contiguis, ovalibus, obtusis, deorsum oblique decurrentibus, margine posteriore integerrimis, anteriore apiceque truncato breviter dentatis, superioribus fertilibus insigniter reductis, ad apices dentium soriferis; sporis sub- tetraedricis, lateribus paullo impressis, angulis truncato-retusis, flavidis maculisque flavo-brunneis subrotundis vel obtuse angulatis ornatis. Durch die deltoide Gestalt der Sekundärfiedern von Deparia concinna Bak. (Dennstaedtia Mathewsii Hook. sp. fil. t. 30) völlig ver- schieden, gleicht diese Art in dieser Beziehung der Dicksonia erosa Kze., sowohl nach der Beschreibung Kunzes in Linn. IX. p. 88 als auch nach den von Mosen in Cäldas gesammelten Exemplaren. Es stehen jedoch bei letzterer die Sori nicht an der Spitze der Zähne, sondern in deren Buchten. — Die Sporen sind vom Typus A und Stimmen mit denen der D, ordinata überein. IV: Toledo (U. n. 73). Dennstaedtia tenera (Prsl.) Mett. — Abb.: Prsl. Tentam. t. 5 f. 6—7; Ett. t. 148 f. 6-8, t. 149 f. 8, 9, 10, 12; Lindm. t. 7 f. 2. Sporen vom Typus B, jedoch mit weniger Leisten an den Kanten und Ecken und etwas mehr Flecken als bei D. adiantoides selbst. Die Sori sind meist größer als bei den übrigen Arten. Ein Kenn- zeichen zur Unterscheidung dieser Art von D. ordinata, das den Vorzug hat, auch bei sterilen Pflanzen anwendbar zu sein, bietet das Rhizom. Dies ist bei D. ordinata kahl und rauh, bei D. tenera von einem braunen weichen Schuppenfilz überzogen. I: 8. Cruz (J.-St. n. 28, mit etwas kleineren Soris); Excol. 8. Angelo, Trombudo (M. n. 40). — II: Lages (59: R. 112; Sog 73 E. Rosenstock. klein). — III: Villa Nova (A. n. 67 u. 88, Höhe etwa 1!/,; m, Sori groß ); S. Matheus (G. n. 7, steril). *Dennstaedtia rubiginosa (Klfs.) Moore. — Abb.: Hook. sp. t. 27 f. A, Ett. t.148 f. 1, t. 149 £.4—7, t. 150 f. 5, 8, 9; Lindm. t. 7 £. 4. Sporen vom Typus C. Alle Achsen und Nerven kurz rauhhaarig. ‚II: Blumenau (Weißenbruch n. 34); Passo Mansa (H. n. 56); Joinville (M. n. 75). — IV: Rio Grande, an Wegen durch junge Wälder verbreitet. (W. n. 88, Wedel bis 2 m lang.) *Hymenophylium asplenioides Sw. — Abb.: Hook. Cent. II. t. 56; Bit. 1.103129. II: Serra Ikerim 1000 m (S. n. 108). — IV: Rio Grande, an morschen Bäumen in nassen Niederungen (W. n. 103). * Hymenophylium polyanthos Sw. — Abb.: Hook. & Grev. t. 128; Hook. sp. I. t. 37 f. B (H. protrusum); Fl. bras. t. 19 f. 3. In Bezug auf das Verhältnis der Länge zur Breite der Lamina sehr variabel. Bei den hier angeführten Exemplaren wechseln die Dimensionen von 5X 3 cm bis zu 15X1!/, cm. Die Rhachis ist bisweilen kraus geflügelt oder auch zickzackförmig hin- und her- gebogen. Der Farn wächst auf Steinen sowohl als an Bäumen. I: S. Cruz, Herval do Paredao (J.-St. n. 187). — II: Lages, in vielen Formen (Sp. n. 41, 54, 64, 73, 90); Serra Ikerim, 1000 m (S. n. 22b). — IV: Hochebene von Rio Grande (W. n. 102). *Hymenophylium caudiculatum Mart. — Abb.: Mart. t. 67; Kze. Suppl. t. 87. An feuchten Felsen sowohl als an Bäumen. I: Mun. Venancio Ayres, Serra do Herval do Paredäo, 350 m (J.-St. n. 185). — II: Lages (Sp. n. 14, 107). — III: Zucena (W.n. 15). — IV: Alto da Serra, an Bäumen in der Nähe von Bächen (Bon. ih, Rio Grande, im Urwald (W. n. 2). Hymenophylium Raddianum Müller. — Abb.: Raddi t. 79 f. 3; Hk. & Gr. t. 84 (H. hirsutum),. Lamina einfach-fiederschnittig, 4—6 cm lang, 1 cm breit, mit ca. 7 mm langen und etwas über 1 mm breiten, ungeteilten Seg- menten. Laub überall, auch auf dem Parenchym, sternhaarig. I: S. Cruz, Serra Joäo Rodriguez, 180 m ü. M. (J.-St. n. 160). Hymenophylium hirsutum Sw. — Abb.: Ett. t. 163 f. 2, 7, 16; BI hras 2 1955, Lamina doppelt fiederschnittig, bis 14 cm lang, 1!1/, cm breit, Segmente I. O. gegabelt oder 2—5fach flabellat geteilt. Behaarung wie bei voriger Art. : I: 8. Oruz, Serra de Joao Rodriguez, an feuchten Felsen (J.-St. n. 136). — II: Zages, an feuchten, schattigen Stellen (Sp. n. 156). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 73 Hymenophylium Fendlerianum Sturm. Rhachis geflügelt, Stiel nackt. Lamina 3—4fach fiederschnittig, oft mit verlängerten Ästen. Die sehr schmalen Laubteile sind stark ge- kraust und, ebenso wie Stiel und Indusium, kahl. Letzteres ist nicht breiter als die Fiederchen. IV: Rio Grande, sehr vereinzelt auf dicken Bäumen des Urwalds IMEn.2158): Hymenophylium crispum H. B. K. Rhachis geflügelt, Stiel nackt. Lamina 2—3fach fiederschnittig, ca. 10 cm lang. Laubteile, bisweilen mit Ausnahme der unteren, gekraust, alle kahl, Stiel und Indusium schwach behaart. Letzteres ist breiter als die Fiederchen. (Nach dem Originalexemplar Hum- boldts im Herb. berol.) II: Lages, an feuchten, moosbewachsenen Felsen (Sp. n. 133). Hymenophylium constrietum Christ. Rhachis geflügelt, Stiel nackt. Lamina 2—3fach fiederschnittig. Laubteile, besonders die oberen, sehr stark gekraust und, wie Stiel und Indusium, schwach mit sehr feinen, einfachen Haaren, die Rippen hier und da mit Sternhaaren besetzt. Indusium nicht breiter als die Fiederchen. (Nach der Beschreibung und nach einem Original- exemplar Christs.) I: $. Cruz, Serra de Joüo Rodriguez, an feuchten Felsen (I.-St. n. 135). — II: Lages, an schattigen, sehr feuchten Felsen rasenartig (Sp. n. 123). Hymenophylium brasilianum Rosenst. n. sp. (H. crispum var. brasi- lianum Fee). — Abb.: Fee t. 71 f. 2 (fig. in tab. false signata 4). Rhachis geflügelt, Stiel nackt. Lamina 2—3fach fiederschnittig, ca. 10cm lang, 3 cm breit. Laubteile schwach gekraust. Stiel, alle Laubränder und Indusium dicht mit langen weichen Haaren, zum Teil auch mit Sternhaaran, die Rippen nur mit letzteren besetzt. Indusium nicht breiter als die Fiederchen. \ I: Serrinha da Soledade, 600 m ü. M., an schattigen Bachufern (J.-St. n. 270). *Hymenophylium elegans Spr. — Abb.: Fl. bras. t. 19 f. 1, 2. Rhachis nur in der oberen Hälfte wechselseitig geflügelt, unten, wie der Stiel, nackt. Lamina 2(—3)fach fiederschnittig, nicht ge- kraust, bis 7 cm lang, 1!/; cm breit. Stiel, Ränder, Indusium und Rippen mit teils einfachen, teils sternförmigen Haaren besetzt. In- dusium nicht breiter als die Fiederchen. II: Lages (Sp. o. N.); Itapocusinho (H. o. N.). *Hymenophyllum ciliatum Sw. — Abb.: Hk. & Gr. t. 35 u. t. 123 (H. Plumieri); Hk. sp. I. t. 31, C. Rhachis und Stiel breit geflügelt. Lamina 6—12 cm lang, 3—4 cm breit. Überall, außer auf dem Parenchym, sternhaarig. 74 E. Rosenstock. II: Joinville, Tresbarrasserra (R. S. n. 174). — IV: Rio Grande, auf faulenden Baumstämmen (W. n. 109). Forma tuberosa Rosenst. n. f. (H. Ulei Christ et Giesenh. Flora 1899, Pteridogr. Notizen II, mit Abbild.), rhizomate tuberis globulosis, dense paleaceis, sessilibus instructo. Die Ausbildung der von Giesenhagen für Wasserreservoire erklärten Wurzelknöllchen scheint bei dieser Art öfters vorzukommen und dürfte sich auch noch bei einigen anderen Arten konstatieren lassen. S. unten H. lineare f. tuberosa. II: Joinville Morro da Tromba (S. n. 107, Suppl.). — IV: Rio Grande (W. o.N.). Hymenophylium lineare Sw. var. brasiliense Rosenst. n. v. Varietas major, pinnis pectinato-pinnatifidis, ala costam cingente laciniisque latioribus, pubescentia uberiore a typo diversa, Stiel und Rhachis durchaus ungeflügelt, mit dichter Sternhaar- bekleidung. Lamina bis 50 cm lang, 4 cm breit, echt gefiedert, mit 1- bis 2fach fiederschnittigen, kurz gestielten oder sitzenden Fiedern. Laub nicht gekraust, an allen Rändern, Rippen und Nerven dicht sternhaarig, Parenchym kahl. Indusien schmäler als die Lacinien. Das im Herbar Willdenow befindliche, von Swartz mitgeteilte Originalexemplar des Typus ist eine viel zierlichere, nur schwach sternhaarige Pflanze mit schmäleren, nicht gleichmäßig parallelen Zipfeln und mit Indusien, die diese Zipfel an Breite übertreffen. I: 8. Crug, Herval do Paredäo, an Bäumen (].-St. n. 137). — Il: Queimados, an Dicksonia Sellowiana (S.n. 178); Lages, Capäo Alto und Serra do Campo Bello, an Bäumen (Sp. n. 121). Forma tuberosa Rosenst. n. f., rhizomate tuberis globulosis, dense paleaceis, sessilibus vel pedicellatis instructo. Die Knöllchen stehen hier zum Teil auf kleinen, wenige Milli- meter langen Stielen und sind im übrigen von derselben Beschaffen- heit, wie die bei H. ciliatum oben erwähnten Gebilde. IV: Rio Grande, im Urwald (W. n. 5). Von demselben Stand- ort erhielt ich Exemplare, bei denen die Lamina an einzelnen Stellen einen abnorm dichten Sternhaarfilz aufweist, in dem in- dusienartige Körper verborgen sind, deren große Klappen eine harte, hornige Textur und glänzend braunschwarze Farbe besitzen. An anderen Stellen entbehren diese randständigen Körper des Haarfilzes, wodurch ihre Ähnlichkeit mit Indusien eine noch auffallendere wird. (Forma pseudocarpa.) Beide Erscheinungen sind nach vorläufiger brieflicher Mitteilung des Herrn Prof. K. Giesenhagen echte Tier- gallen mit Larven, und zwar Gallen von einerlei Art, nur in ver- schiedenen Entwickelungsstadien. Das ausführliche Resultat seiner Untersuchung wird der genannte Forscher in Kürze besonders ver- öffentlichen. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 75 Hymenophylium notabile Fee. — Abb.: Fee t. 69 f. 2. Großes, an Trichomanes erinnerndes Blatt mit sehr elastischen Achsen. Gegen das Licht gehalten, fallen die rundlichen, geschlossenen Sinus der Fiederchen auf, die von dem an diesen Stellen um- geschlagenen Blattrand herrühren. Hierdurch und durch kaum ge- zähntes und ungewimpertes Indusium von H. microcarpum 'Desv. nur schwach verschieden. IV: Rio Grande (W.o.N.). Über die drei folgenden Arten vergleiche man die verdienstvolle Arbeit Lindmans: Remarks on some American species of Tricho- manes Sm. Sect. Didymoglossum Desv. in Ark. f. Bot. Bd. I. *Trichomanes hymenoides Hedw. (T. muscoides Sw.). — Abb.: Hedw. Fil. gen. t. 4 f.3; Fl. bras. t. 18 f. 4; Hook & Gr. t. 117 (T. apodum); Prantl, die Hymenoph. t. 4 f. 59; Lindm. Ark. Bot. I. f. 1—3. Blattform sehr variabel. Das Blatt der typischen Form. ist 2—10 mm lang gestielt, rundlich mit nicht oder nur wenig verlängerten Lacinien. Die durch Abänderung dieser Charaktere entstehenden Formen können nicht. scharf voneinander getrennt werden, da durch einzelne Wedel eines Rhizoms immer wieder Übergänge zu den übrigen Formen hergestellt werden. Forma genuina Rosenst. — I: $. Cruz, Fazenda Leitäo (J.-St. n. 141). F. Pabstiana (C. Müll.) Rosenst. n. f., mit 11%—2 cm langen Stielen. — II: Lages, an Bäumen, (Sp. o. N.). — III: $. Matheus (G. n. 11a). F. socialis (Fee) Rosenst. n. f., Lamina breiter als lang, meist mit linealen, verlängerten Lappen. — I: $. Cruz, Bda Vista (].-St. n. 295). F. pseudoreptans Rosenst. n. f., Blatt verlängert, daher nicht gefingert, sondern fiederschnittig. Ähnlich dem Blatt von T. reptans Sw. oder T. quercifolium Hk. & Gr., aber nur halb so groß. I: Serra de Joao Rodriguez, an Felsen (J.-St. n. 140). Trichomanes montanum Hook. (T. quercifolium Hk. & Gr.) — Abb.: Hk. & Gr. t. 115; Lindm. Ark. Bot. I. f. 7—10. Über den Unterschied von *T. Kraussü Hk. & Gr. s. Lindm. ad. 0.49.20: U: Lages, schattiger Felsenan einem Wasserfall bei Painel(Sp.n.151). Trichomanes sphenoides Kze. — Abb.: Kze. Suppl. t. 88 f. 2. Hk. & Gr. t. 32 (T. reptans); Prantl, die Hym. t. 2 f. 18; Lindm. 520,28; Var. minor Rosenst.n. v., frondulis ad 9 mm longis, 4 mm latis, subrotundis vel (fertilibus) cuneato-ovatis, apicem versus sublobatis, soris solitariis apicalibus. I: Mun. Rio Pardo, Serra de Melo, an schattigen Felsen (J.-St.n.207). 76 E. Rosenstock. Trichomanes fontanum Lindm. — Abb.: Lindm. a. a. O. f. 26, Der vorigen Varietät verwandt, jedoch noch kleiner (6 mm I,, 2 mm breit) und — an den vorliegenden Exemplaren — mit länglich- ovalen und völlig ganzrandigen Blättern, sowie mit entfernter stehenden Nerven. I: 8. Cruz, Arroio Carlotta, an feuchten, schattigen Felsen (].-St. n. 209). *Trichomanes polypodioides L. (T. sinuosum Rich.) — Abb.: HK ® GR, 2.18, Koe: Suppl. t: 77 1 Is: DH L IS Dun Sämtliche Exemplare sind ausschließlich an Dicksonia Sello- wiana gefunden worden, I: 8. Cruz, Herval do Paredüo (J.-St. n. 186). — II: Lages (Sp. n. 41), Joinville, Serra Ikerim (S. n. 21.1); Dona Franzisca-Straße (M. n. 81); Queimatos, Wedel bis 40 cm lang (S. n. 22.1); S. Bento (D. n. 10). — III: Zucena (W. n. 8); S. Matheus (G. n..23); Villa Nova (A. o. N.). — IV: Rio Grande (W. n. 3). *Trichomanes pyxidiferum L. — Abb.: Hk. & Gr. Ic. Fil. t. 206. II: Lages, Amolo Taga, am Bachufer (Sp. n. 146). *Trichomanes emarginatum Prsl. — Abb.: Prsl. Epim. t.5 f. B.; Et 2162 8.197. Durch verlängerte Lamina und deutliche Scheinnerven von T. pyaidiferum L. verschieden. I: 5. Orus, feuchte Felsen am Sobrade- Wasserfall (J.-St. n. 142); Böa Vista, an Bäumen (J.-St. n. 142.1), — II: Itapocusinho (H. o. N.). *Trichomanes radicans Sw. var. gigantea Mett. (T. radicans Sw. im I. Teil dieser »Beiträge«). — Abb.: Hk. spec. t. 39 f.D (T. Kunzeanum). Wedel länger, Fiederchen weniger dicht stehend, Stiel und Rhachis schmäler gerandet als bei Z. radicans, Laub dunkelgrün, trocken schwarz. I: S. Cruz, Arroio Pinheral (].-St.n. 115). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 19 u. 58); Velho (H.n. 24); Warnow (G.n. 13); Indaydl (H. n. 4); Joinville (M. n. 79, 83, 84). — III: Villa Nova (A. n. 220). — IV: Campinas (U. n. 125); Rio Grande (W. n. 4). *Trichomanes crispum L. var. fastigiata (Sieb.) Hieron. — Abb.: Kze. Farrnkr. t. 68. Laub fiederschnittig, nur die untersten Segmente am Grund bis- weilen völlig getrennt. Segmente kurz über der Basis eingeschnürt. (Die nach Hieronymus genuine Form (Hk. & Gr. t. 12) ist bis zur Mitte der Lamina echt gefiedert, die Fiedern sind über der Basis nicht zusammengezogen.) I: 8, Oruz, Serra de Joäo Rodriguez, an Felsen, sonnig bis halb- schattig (J.-St.n. 138 u. 139). — II: Lages, an sehr feuchter Felswand (Sp. n. 122); Serra Ikerim (S. n. 27b); Juinville (S. n. 27;M.n. 13). — IV: Alto da Serra (B. n. 84); Rio Grande, im Urwald (W..n. 91). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 77 *Trichomanes angustatum Carm. (T. tenerum Spr.) — Abb.: Hk. & Gr. t. 166. Auf Farnstämmen, besonders auf Dicksonia Sellowiana und Hemitelia setosa. Sehr selten auf Steinen (J.-St. n. 144). I: 8. Cruz, Herval do Paredäo (J.-St.n. 188); an steilen, nicht sehr feuchten Felsen der Serra de Melo (J.-St. n. 144, forma saxicola). — II: Lages (Sp. n. 41); 8. Bento (D. n. 11); Blumenau (H. n. 85). — III: 8. Matheus (G. n. 24), Lucena (W. n.9; A. o. N.). — IV: Rio Grande (W.n.1). Trichomanes fulvum Klotzsch ist nichts anderes als ein T. angustatum Carm., das auf einer Dicksonia Sellowiana gewachsen und im Zusammenhang mit seiner Unterlage, dem braunen Wurzelfilz dieses Baumfarns, vom Sammler eingelegt worden ist. Die ihm zugeschriebenen »radiculae longe fulvo villosae« gehören, wie ich mich an den Exemplaren des Berl. Herb. überzeugt habe, nicht seinem Rhizom an, sondern gehören zu jenem Wurzelfilz der genannten Dicksonia. Trichomanes serratifolium Rosenst. Species ex affınitate 7. Colensoö Hook. fil.; rhigomate repente, filiformi, parce ramoso, brevissime tomentoso vel glabrescente, inter- stitiis 1—2-centimetralibus folia emittente; fols erectis, parvulis, omnino glaberrimis ; stipitibus 1—2 cm longis, cum rhachibus tenuissimis, strictis, firmulis, olivaceis, teretibus, nudis (non alatis); laminis 3—4 cm longis, 1—2 cm latis, oblongis, acuminatis, olivaceo-viridibus, mem- branaceis 2(—3)ies pinnato-pinnatifidis; pinnis inferioribus medialibus subconformibus, paullo brevioribus; superioribus parum divisis, denique simplicibus, diminutis; medialibus maximis 1 cm vel ultra longis, 8 mm latis, lanceolatis, pinnulis 1—3 utrinque instructis, basalibus Pinnatifidis vel interdum iterum pinnatis, segmentis ultimis e basi Peranguste-cuneata lanceolatis vel subrhombeis, erecto-patentibus, maximis diametrum millimetralem vix attingentibus, margine inciso- serrulatis; costis primariis ex basi versus medium nudis, sursum cum costulis angustissime alatis; venis segmentorum pinnatis, venulis lateralibus brevibus, simplicibus, in dentes marginis excurrentibus; indusis in pinnis primariis solitariis, pinnulae secundariae basalis anterioris (obsoletae) locum tenentibus, nudis, deorsum in petiolum angustatis, sursum in limbum infundibulariformem dilatatis; receptaculis exsertis, indusio subtriplo longioribus, sporangiis interdum ultra medium densissime onustis., Durch die feine Zerteilung der Lamina erhält die Art eine ge- wisse Ähnlichkeit mit 7. angustatum Carm., ist aber durch die fast ungeflügelten Costae, ungeflügeltes Indusium und sehr schmal rhom- boidale, nicht lineare, Segmente unterschieden. Letztere trennen sie auch von T. trichoideum Sw. Ähnlich gestaltete Segmente be- sitzt das neuseeländische 7. Oolensoi Hook. fil., dessen Wedel jedoch 78 i E. Rosenstock. größer, mehr flaccid und weniger reichlich zerteilt sind, auch längere Randzähne besitzen. An einem Exemplar des letzteren fand ich das sehr lange Receptakulum bis zur Spitze dicht mit Sporangien besetzt, eine Eigentümlichkeit, die in etwas schwächerem Maße auch einige Wedel des T. serratifolium zeigen. IV: Rio Grande, 700 m, in dunkler Schlucht an nasser Fels- wand (W.n. 165). *Trichomanes rigidum Sw.— Abb.: Fl. bras.t.18 f.12; Ett. t.165 f. 2, Durch die oberseits runden, erhabenen Haupt- und Nebenachsen der Lamina von verwandten Arten unterschieden. II: Joinvile (M.n. 82); Serra Ikerim (S. n. 126.1). — III: Lucena (W.n. 17). — IV: Alto da Serra (B.n. 89); Rio Grande, im Urwald (Wanz12-e%:p)) Trichomanes elegans Rich. var. Weddellii (v. d. Bosch) Hieron. Wedel bis 50 cm lang, 20 cm breit. Rhizom und Hauptachsen mit borstlichen Haaren besetzt. Stiel und Rhachis oberseits gefurcht, letztere, wie die Rippen, geflügelt. Laub oberseits kahl, grün-bronze- farbig schillernd, unterseits mit kürzeren Gliederhaaren bedeckt. Früchte gestielt und nach unten gekrümmt. Il: Joimville (M. n. 141). — IV: Rio Grande, an den dunkelsten Stellen des Urwalds, vereinzelt (W.n.12 e.p.). Saccoloma elegans Klfs. (Davallia Saccoloma Spr.). — Abb.: Kze. Farrnkr. t. 41; Pitt B#r 9 P’& Pit n. Pf, 61198 A—C. Vom Habitus der Pteris splendens Kaulf. Bodenständig. IV: Rio Grande (W. n. 201). *Saccoloma inaequale (Kze.) Mett. (Davallia Kze.). — Abb.: Hk. sp. I. t. 57 f. B; Ett. t. 141 f. 2, 4; t. 142 f. 11 (D. Pohliana). Bis 2 m hoch und 3—4 fach fiederschnittig. II: Jowmville (M. n. 44). — IV: Rio Grande, im Urwald verbreitet (W. n. 45). Microlepia speluncae (L.) Moore (Davallia Bak.). — Abb.: Ett. t. 135 f. 9, t. 142 f. 8 (Microlepia polypodioides). U: Itapocu. (HH; 59) Cystopteris fragilis (L.) Bernh. var. emarginulata Presl Epim. p. 65. Die Wedel gleichen denen einer (©. fragilis genuina mit langer, schmaler und dünnhäutiger Lamina und kurzen, keilförmig-ovalen Segmenten dritter Ordnung. Die kurzen Zähne dieser Segmente sind jedoch sämtlich zweispitzig, mit in die Ausbuchtung mündenden Nerven, wie bei Cystopteris fragilis var. alpina (Desv.). Die brasi- lische Pflanze hält also in der Ausbildung der Lamina die Mitte zwischen diesen beiden europäischen Formen. Die Sporen sind dichter und feiner bestachelt als bei diesen. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 79 I: Municipio Cachoeira, Böhmerbach, 150 m, halbschattig an Felsen (J.-St. n. 266). — II: $. Joaguim da Costa da Serra (B.n. 35). *Odontosoria bifida J. Sm. (Davallia Klfs.). — Abb.: Hk. & Gr. t. 238; Fe& XII. t. 52 f. 2 (Stenoloma Glaziovii). IV: Rio Grande (W. n. 108a). Odontosoria virescens (Sw.) Rosenst. (Lindsaya Sw.). — Abb.: Ei: sp. L. t 65 £ Cl. Gardnen), Von der vorigen Art verschieden durch breitere und weniger tief eingeschnittene Segmente, mit meist zu zwei bis vier zusammen- fließenden Soris, IV: Rio Grande, im dichten Urwald, stellenweise häufig (W.n. 136). Var. Catharinae (Hook.) Rosenst. n.v. hält bezüglich der Teilung der Spreite und der zusammenfließenden Sori die Mitte zwischen dem Typus und der vorhergehenden Art. — Abb.: Hk. sp. I, t. 65 f. B. II: Tresbarrasserra, auf bemoosten Felsen und alten Bäumen (S. n. 161). Re Lindsaya botrychioides St. Hil. Einfach gefiedert, Lamina bis 40 cm lang, 3 cm breit, Segmente denen einer starken L. lancea an Größe gleich, aber länger gestielt, rückwärts gekrümmt und nach ihrem Ende hin verbreitert. Stiel und Achsen braun. I: 8. Cruz, Fachinal do Dentro (J.-St. n. 236). — II: Lucena an trockenen Stellen (W. n. 8); Imbitwa (V. n. 20). Var. subbipinnata Rosenst. n. v., pinnis paucis inferioribus (infimis plerumque exceptis) denuo pinnatis. IV: Rio Grande, in jungen Wäldern vereinzelt (W. n. 161). *Lindsaya lancea (L.) Bedd. (L. trapeziformis Dry.). — Abb.: Bedd. Ferns. S. I. t. 217; Ett. t. 143 f.3, t. 145 f. 13, t. 146 f. 4, 5, 26. Doppelt gefiedert. Segmente meist bis 2 cm lang, 8—9 mm breit, nach ihrer. Spitze zu gleichbreit; fast horizontal abstehend, der Hinterrand der unteren etwas rückwärts gekrümmt. Der vier- kantige Blattstiel nur am Grund glänzend braun, im übrigen wie die Rhachis grünlich. I: Jaguhy (J.-St. n. 258); Porto Alegre (J.-St. n. 279, mit kürzeren, aufwärts gerichteten Segmenten). — II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 56.11); Warnow (G.n. 23, mit stark gekerbtem Vorder- tand auch der fertilen Segmente); Joinville (M. n. 87). Var. falcata (Dry.) Rosenst. n. v., Blatt einfach gefiedert, mit großen, zurückgekrümmten Fiedern. II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 124); Itapocusinho (H. n. 115). Var. sub tripinnata Rosenst. n. v., pinnarum basalium pinnulis basalibus anticis ipsis pinnatis, pinnulis tertiariis 8—10- jugis. II: Blumenau, Warnow (G. n. 22). 80 E. Rosenstock. Var. quadrangularis (Raddi) Rosenst. n. v. — Abb.: Raddi t 274: E41 2, Doppelt gefiedert. Segmente kleiner als die der Z. lancea, nach ihrer Spitze verschmälert, ihr Hinterrand nicht zurückgekrümmt, der vierkantige Blattstiel und Rhachis glänzend braun. I: Porto Alegre (J.-St. n. 280). — II: Joinville (M.n. 80); Blumenau, Indayal (H. n. 13). — IV: $. Paulo, Vorstadt Marianna, Pinheiros- Niederung (B.n. 69); Alto da Serra (B.n. 75 b); Rio Grande (W.n. 16). Var. arcuata(Kze.) Rosenst.n.v. — Abb.: Ett.t.146 f.23, t.47 f.6. Wie vorige, aber mit unterseits halbrundem, oben flachem Stiel und an den Spitzen incurvaten Segmenten. IV: 8. Paulo, Wäldchen am Titiöfluß, selten (B. n. 38). Lindsaya guianensis (Aubl.) Dry. — Abb.: Hk. sp. I. t. 62 f.A; Ett. t. 144 £. 3, t. 145 f. 14, t. 146 f. 24, 25, Mit 2—5 Paar abstehenden Fiederästen. IV: 8. Paulo, in trockenen Grenzgräben, häufig bei Vorstadt Bras (B. n. 129), Lindsaya strieta (Sw.) Dry. — Abb.: Schk. t. 114; Ett. t. 142 f. 4, t. 145 f. 5-8, t. 146 f. 8, 19, 20. Unverzweigt oder nur mit einem Paar steifaufrechter Fiederäste, sonst wie die vorige. IV: Alto da Serra, häufig auf Campboden (B. n. 13); Campo Grande, auf magerem Boden (W. n. 29). Adiantum subcordatum Sw. — Abb.: Raddi t. 78. Die tellerartige Erweiterung an der Spitze der Fiederstielchen weist auf Verwandtschaft mit A. tenerum Sw. hin, der diese Art im Gesamtwuchs und in der bläulichen Färbung des Laubes gleicht, während die Gestalt der Segmente bei beiden eine verschiedene ist. IV: Campinas, in schattigen Gräben nicht selten (U..n. 128): Adiantum obliquum Willd. var. major Hook. — Abb.: Hook. sp. 1... OA, 5 Einfach gefiedert, Fiedern an der hinteren Basis schief ab- geschnitten, schmal-eilanzettlich, lang zugespitzt, am Rand gesägt, lederig, beiderseits grün, Sori einander genähert. Rhizom kurz kriechend, Blätter dicht gebüschelt. IV: Cubatäo (W. n. 94). Adiantum latifolium Lam. (A. denticulatum Sw. var. obtusa Mett., A. intermedium Bak. syn.). — Abb.: Raddi t. 77 (A. fovearum). Doppelt gefiedert, Fiedern an der hinteren Basis schief ab- geschnitten, eilänglich, vorn abgerundet oder kurz zugespitzt, am Rand gezähnt, krautig, unterseits bläulich. - Sori voneinander getrennt, wie bei voriger Art am Vorder- und Hinterrand der Segmente. Rhizom lang kriechend. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 81 II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 52); Joinville (M. n. 47); Canella (S. n. 72). Adiantum tetraphyllum Willd. Blatt vom Aufbau der vorigen Art, aber Fiederchen lang und incurvat zugespitzt und Sori nur am Vorderrand der Segmente. II: blumenau, Itapoci (H. o. N.). Var. fructuosa (Spreng.) Hieron. — Abb.: Kze. Farrnkr. t. 15. Unterscheidet sich von A. tetraphyllum genuinum durch vorn breit abgerundete Segmente mit dicken Soris. IV: Campinas, Boa vista, an trockenen Stellen (U, n. 108). Adiantum serrato-dentatum Willd. (A. obtusum Desv.). — Abb.: Hk. & Gr. t. 188. Fiederchen kleiner als bei voriger Art, stumpf, die sterilen Ränder scharf gezähnelt, lederig, mit dichten, derben Nerven. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 75); Warnow, im Gebüsch (G. o. N.). — IV: Pires bei Limeiras (U. n. 109). Adiantum pulverulentum L. — Abb.: Schk. t. 119; Ett. t. 46 1.44: 6.47 5,8, Unterscheidet sich von den vier vorhergehenden Arten dadurch, daß die Fiederchen nur einen linearen Sorus besitzen, der die unteren zwei Drittel des Vorderrandes einnimmt. IV: Wald zwischen Campinas und Rio Claro (U. n. 131). Die fünf zuletzt genannten Arten bilden zusammen mit Adian- tum lucidum Sw. und A. villosum L. eine natürliche Gruppe, die außer anderm in dem Besitz von Scheinnerven übereinstimmen (Adianta hemiphleboidea). * Adiantum trapeziforme L. — Abb.: Schk. t. 122; Ett. t.44 {.12—15. Blatt kahl, 3fach gefiedert. Fiederchen trapezoidisch, am Vorder- und Außenrand mit seichten Einschnitten, Hinterrand geradlinig „abgeschnitten. IV: Toledo, sehr selten (U. n. 72). Var. pentadactyla(L.&F.)Rosenst.n. v.— Abb.:L. & F.t. 25. Fiederchen von unregelmäßiger trapezoidisch-rhombischer Gestalt, an der oberen Basis (bisweilen spitz) geöhrt, untere Basis bogig aus- geschnitten, Randtieferund unregelmäßigergelappt, Spitze verlängert. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 40); Velho (H.n.*3); 8. Jose (G. n. *23); Joinville (S. n. *30); Dona Isabel (H. n. 9). Adiantum pseudotinctum Hieron. Von den beiden folgenden, ähnlichen Arten am sichersten durch ‚das lang (queckenartig) kriechende Rhizom zu unterscheiden, das in Abständen von 2—5 (oder mehr) cm 50—75 cm lange und bis 30 cm breite Blätter trägt. Die Rhizomschuppen sind nicht gewimpert. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade, an trockenen Waldrändern, sich an niedriges Gesträuch anlehnend (J.-St. n. 100); Excolonie Hedwigia Band XLV1. ee ß 82 E, Rosenstock. S. Angelo, gesellig im Gebüsch (M. n. 26). — II: Lages, an schattigen, feuchten Stellen häufig (Sp. n. 25); $. Bento, gesellig vorkommend (D. n. 4). — II: Imbitwa (V. n. 4). *Adiantum Poiretii Wickstr. (A. crenatum Poir., A. aethiopicum H..B. syn, exp,). Rhizom kurz kriechend, mit gebüschelten Blättern und blattlosen längeren Ausläufern. Rhizomschuppen sehr deutlich mit rückwärts ge- richteten Wimpern besetzt. Die Blattnerven laufen, wie auch bei der vorhergehenden und folgenden Art, in die Buchten der Zähne aus. I: S. Cruz, Passo de Mangueira, halbschattig (].-St. n. *9). *Adiantum cuneatum L.& F. — Abb.: L.& F.t. 26; Raddi t. 78; HEEIET IE ERE SE EZ CHEZ. Rhizom kurz, mit längeren, blattlosen Ausläufern, Blätter dicht gebüschelt, Schuppen ohne Wimpern. Die Blattfläche ist schmäler als bei den beiden vorigen. Die Größe der Fiederchen variiert sehr stark. L. & F. geben in der zitierten Abbildung die kleinblättrige Form wieder; häufiger sind Formen mit doppelt so großen Blättchen. I: Neu-Württemberg (B. n. 157); Excolonie $. Angelo, Trombudo (M. n. 22). — II: Lages (Sp. n. 24); Blumenau, Passo Mansa (H. Rn; 56.13); Joinville (M. n. 62); S. Joaguim da Costa da Serra (B. n. 30). — II: $. Matheus (G. n. 33); Lucena (W. n. 20); Villa Nova (A. n.9). — IV: 8. Paulo, Gräben nahe der Eisenbahn (B. n. 31). F, elongata Rosenst.n.f., lamina pinnulisque angustatis, elongatis. II: Blumenau (H. n. 2a). Adiantum digitatum. Prsl. — Abb.: Hk. sp, II. t. 85 f. C. I: S, Cruz, an Bachrändern vereinzelt (J.-St. n. 202). Adiantum brasiliense Raddi. — Abb.: Raddi t. 76. Wedel groß, fast dreiteilig, 3—4fach gefiedert. Achsen tomentos. II: Blumenau (H. o.N.); Joinville (M. n. 143); Iapoci (H. o.N.). Adiantum blumenavense Rosenst. in Festschrift A. v. Bamberg; Gotha 1905, pag. 57. Wedel vom Aufbau eines A. tenerum, Gestalt der letzten Seg- mente wie bei der folgenden Art. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 565). Adiantum curvatum Klfs. — Abb.: Hk. sp. II. t. 84, C. Wedel handförmig geteilt. II: Itapocü (H. n. 24; die Fiederchen stehen weniger dicht als an der zitierten Figur). *Hypolepis repens (L.) Prsl. — Abb.: Ett. t. 101 f. 7, t. 103 f. 8. Die Bestimmung der Arten der Gattung Hypolepis ist vorläufig noch eine sehr unsichere. Ich habe daher die folgenden Exemplare unter obigem Namen vereinigt, obwohl sie nicht alle völlig über- einstimmen. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 83 I: Munic. Soledade (J.-St. 265); ‚Porto Alegre (J.-St. n. 151); Munic. Venancio Ayres (J.-St. n. 151.1). — II: Lages (Sp. n. 28); Joinville (M. n. 121); S&o Bento (D. o. N). — II: Villa Nova (A. n. 92). — IV: Rio Grande (W. o. N.). Adiantopsis regularis (Kze.) Moore (Cheilanthes Mett.). — Abb.: El. bras, t.-56. Der Beschreibung dieses seltenen Farns durch Mettenius (Chei- lanthes, pag. 41 No. 56) haben nur kleine Exemplare zu Grunde gelegen und auch die oben zitierte Abbildung Bakers gibt noch nicht die normalen Dimensionen wieder. Es mögen daher hier einige kurze Angaben über die mir vorliegenden Exemplare gemacht werden. Rhizom aufsteigend, kopfig, aber mit schmallanzettlichen, ganz- randigen Schuppen bedeckt. Blattstiele in dichtem Büschel, bis zu 40 cm lang, wie alle Achsen dicht und kurz behaart. Blattspreite deltoid-lanzettlich so lang als der Stiel, 24 cm breit, doppelt gefiedert, in eine den Fiedern gleiche, ca. 12 cm lange Spitze endend. Fiedern abwechselnd, zu 8-10 an einer Seite, distant, lineal, mit bis 18 Paaren feingestielter Fiederchen besetzt, die in der Gestalt denen der Adiantopsis radiata (L.) gleichen. Nerven einfach (nur der das Ohr durchziehende gefiedert und der folgende bisweilen gegabelt), an der Spitze je einen Sorus tragend. II: Queimados (S. n. 190). — III: Zucena (W. n. 82); Villa Nova (A. n. 44). — IV: Rio Grande (W. n. 151). An allen genannten Fundorten nur vereinzelt. * Adiantopsis radiata (L.) Fee (Cheilanthes Mett.). — Abb.: Hk. SDEIE EHER A: : II: Blumenau, Indaydl (H. n. 7); Passo Mansa (H. n. 56.14). — U: 8. Paulo, in trockenen Gräben neben der Bahn (B. n. 1); Rio Grande, an sonnigen Hügeln (W.n. 104). Adiantopsis dichotoma (Cav.) Moore (Cheilanthes Sw.). — Abb.: Sw. Syn. 1.31. 7; Hk. sp. U. t. 108 £. B. Äußerst fein zerteilter Kletterfarn von ungefähr 60 cm Höhe mit. zickzackförmig gebogenen Achsen undrückwärts gerichteten Fiederchen. I: Colonie Guarany, sonnig im Gebüsch (J.-St. n. 253). *Adiantopsis chlorophylla (Sw.) Fee. — Abb.: Raddi t. 75 (Chei- lanthes brasiliensis); Ett. t. 48 f. 13—15. Bezüglich der Teilung der Spreite und der Beschaffenheit der Segmente herrscht große Verschiedenheit sowohl insofern, als die Fiedern zweiter Ordnung entweder wieder völlig, oder nur an der Basis gefiedert, oder nur fiederschnittig sind, bisweilen auch ganz unzerteilt bleiben, als auch bezüglich der Dimensionen und spitzen oder stumpfen Endigungen besonders der Fiedern vorletzter Ordnung. Bei allen diesen Verschiedenheiten der Spreite fallen jedoch 6* 84 E. Rosenstock. zwei andere Eigenschaften, die das Rhizom und die Farbe der Achsen betreffen, als stets zusammen vorkommend auf, nach denen die beiden folgenden Formen unterschieden sind. Bei beiden Formen haben die im Schatten gewachsenen Exemplare breitere Fiederchen und völlig getrennte Sori. Forma paludosa Rosenst. n. f., rhizomate suberecto vel bre- vissime repente, stipitibus dense fasciculatis, cum rhachibus rhachil- lisque atrobrunneis. I: Mun. Venancio Ayres, an feuchten Stellen des Urwalds (J.-St. n. 173); Wasserfall des Arroio Sobrade (J.-St. n. 152); Porto Alegre (J.-St. n. 15.1). — II: Lages, an feuchten, schattigen Stellen (Sp. n. 38); $. Bento, auf feuchtem Boden (D. n. 20); Quei- mados, an einem Bachrand (S. n. 181). — II: Zucena (W.n.23a). — IV: 8. Paulo, in Gräben neben der Bahn (B.n. 30). In Sümpfen mit niedrigem Gesträuch in der Nähe des Küstengebirgs (W. n. 20). Forma siccaneaRosenst. n. f., rhizomate plus minusve longe re- pente, stipitibus seriatim dispositis, cum rhachibus rhachillisque castaneis. I: Excolonie S. Angelo, Trombudo, im Rasen neben Wegen und auf freiem Feld (M.n. 15); Passo de Mangueira, sonnig (J.-St. n. 15). — II: Lages, an trockenen Plätzen (Sp. n. 39). — III: Villa Nova, trocken (A. n.13); Barra Feia in der /guassu-Niederung (G. n. 16). — IV: Toledo, auf trockener Kaffeeplantage (U. n. 100); Campinas (U. n. 100,5); $. Paulo {BT 22). Cheilanthes micropteris Sw. — Abb.: Swartz, Syn. Fil. t. 3 f. 5. Stark drüsig, klebrig, sondert beim Trocknen einen gelben Saft ab. I: Col. Guarany, 400 m, bodenständig, sonnig, Farbe graugrün (J.-St. n. 272), Col. Neu- Württemberg, Salto Alegre, 500 m (B. n. 128). — II: Lages, im Steingeröll, sonnig (Sp. n. 110). Ein durch wiederholte Dichotomie monströs geteiltes Blatt bildet einen dichten Busch mit über 30 Ästen (Sp. n. 110, Suppl.). Cheilanthes Jürgensii Rosenst. n. sp. Eucheilanthes rhizomate repente (?), cum basibus stipitum paleis pallide ferrugineis apice vestito; stipiibus fasciculatis, 15 cm longis, 1,5 mm .crassis, castaneis, ut tota planta glanduloso-pubescentibus; „lamina 30 cm longa, 8 cm lata, deltoideo-lanceolata, tripinnata; pinnis remotis, c. 16-jugis, oppositis vel sursum alternis, breviter petiolatis, inaequali-lanceolatis, acutis vel obtusiusculis, inferioribus subaequalibus; pinnulis utrinque ca. 8, lineari-lanceolatis, obtusis, basi pinnatis, sursum pinnatifidis; segmentis 3 mm longis, 2 mm latis, oblongis obtusis, crenatis; lobis rotundatis, margine toto sori- feris; soris subcontiguis, e sporangiis paucis formatis. Die Art steht ganz vereinzelt in Brasilien, und wohl überhaupt in Südamerika, da. Bezüglich der Teilung der Lamina gleicht sie Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 85 der afrikanischen Ch. hirta Sw., unterscheidet sich aber dutch nach unten nicht verschmälerte Spreite und schwächere Pubescenz. Sie gleicht im Habitus der @ymnogramma myriophylla Sw. I: Mun. Cachoeira, Böhmerbach, an sonnigen Felsen (].-St.n. 269). Doryopteris pedatifida Christ. Während D. triphylla (Lam.) drei ungeteilte Fiedern besitzt, sind hier die beiden seitlichen zweiteilig und die mittlere oft dreiteilig. I: Fagenda Leitüo, auf Felsen (J.-St. n. 122, bis 30 cm lang, Spreite bis 8 cm im Durchmesser); Neu- Württemberg, Arroio Alegre (B. n. 127). — II: Lages, an trockenen Felsen (Sp. n. 56). Doryopteris sagittifolia (Raddi) J. Sm. — Abb.: Raddi t. 63 f.1. Nicht wesentlich verschieden von Pteris hastata Raddi (t. 63 f. 2). Vergl. die Abbildung in Fl. bras. t. 25 f. 3, bei der die rechte Blatt- hälfte den Charakter der hastata, die linke den der sagittifolia zeigt. IV: Alto da Serra, 800 m, an trockenen Hügeln im Steingeröll stellenweise häufig (W. n. 128). *Doryopteris concolor (L. & F.) Kuhn (Pellaea geraniifolia Fee). — Abb.: L. & F. t. 21; Raddi t. 67; Schk. t. 100; Hk. Cent. I. t. 15. Blattstiel braun, oberseits gefurcht. Lamina reichlich 3fach fieder- schnittig. Alle Nerven frei. I: Neu- Württemberg, im Wald auf Steinen (B. n. 119); Excolonie S. Angelo, Trombudo (M. n. 29a). — II: Blumenau (H. o. N.). — IV: Pirituba, im Wald (B. n. 60); Rio Grande (W. o. N.). *Doryopteris lomariacea (Kze.) Klotzsch. (Pellaea lom. « Hook.). — Abb.: Fl. bras. t. 59 (Pteris 1.). Rhizom mit (kurzen) Stolonen. Zahl der Gefäßbündel des Stiels l oder 2 (nicht nur 1, wie Prantl angibt). Stiel rund, kahl, glän- zend braun. Alle Nerven frei. Die Pflanze wächst direkt in Sümpfen. I: Lagäo (J.-St. n. 276). — I: Joönville (S. n. 71.1, M. n. 5). — Cupim (V. n. 18); Zucena (W. n. 76; O. n. 13—15); Villa Nova (A. n. 12d). — IV: $. Paulo, Vorstadt Marianna in der Pinheiro-Niederung (B. n. 64); Rio Grande, sehr häufig in Niederungen, auf trockenen Hügeln (W. n. 66). Doryopteris actinophylia (Bak.) Rosenst. (Pteris lomariacea var. actinophylla Bak.). -—» Abb;:‘ Fl. bras. t. 60; Fee SH 184: 16:3 (Pellaea crenulans). - Von der vorigen Art verschieden durch längere und hellere Rhizomschuppen, größere Anzahl der Fiedern erster Ordnung, deren weiter gehende Teilung in Fiedern zweiter und dritter Ordnung mit großkerbigen Rändern. Blattstiel meist mit 2 Gefäßbündeln. Nerven stets frei. II: Queimados, an Wegböschungen, selten (S. n. 71.8); Lages (Sp.n. 6). — III: Villa Nova, auf trockenem Waldboden (A.n.12c); 86 E. Rosenstock. Rio Negro (O. n. 13, mit goldgelben Blättern). — IV: S$. Paulo, auf Campboden (B. n. 14). Doryopteris acutiloba (Prtl.) Diels. Unterscheidet sich von D. lomariaces besonders durch lanzett- liche, spitze, nicht wie bei dieser linear-ligulate Blattabschnitte, durch homomorphe Blätter und durch breiteren, hellen und nach der Spitze hin gezähnten Rand der Rhizomschuppen. Das von Prantl an- geführte Merkmal der Monostelie des Stipes ist dagegen nicht stich- haltig, da sich bei beiden Arten Blätter sowohl mit 1 als mit 2 Gefäßbündeln im Stiel nachweisen lassen. III: Villa Nova, auf trockenem Waldboden (A.n. 12a); Lucena (W»n:.H). Doryopteris Lorentzii (Hier.) Diels. Steht bezüglich der Nervatur ‘zwischen D. concolor und D. pedata, nähert sich aber mehr der letzteren in der Gestalt und Teilung der Spreite. I: Municipio S. Amaro, an Felsen der Serra da Cria (J.-St. n. 169). Ich beschrieb diese Exemplare in Festschrift A.v.Bamberg p.58 als Doryopteris Jürgensü, halte sie aber jetzt nach Einsicht des Originals der D. Lorentzii trotz ihrer breiteren Teilungen mit dieser für identisch. Forma interrupta Rosenst. n.f., laciniis angustioribus et soris interruptis a forma genuina diversa. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 128). *Doryopteris pedata (L.) Fee (Pteris L.). — Abb.: L.& F. t. 20; Raddi t. 66. Der dünne, glänzend schwarze, oberseits etwas abgeflachte, aber nicht gefurchte Blattstiel ist in der Regel nur an dem abgeflachten Teil behaart. I: Excolonie $. Angelo, Trombudo (M. n. 20). — II: Blumenau, Passo Mansa. (H. n. 26). — IV: S. Matheus, Iguassu - Niederung (G. n. 19b). Forma tomentosa Rosenst. n. f., stipite ubique breviter to- mentoso. 1: 8. Cruz (J.-St. n. 64, Suppl.); Trombudo (M. o.N.). — II: Joinville (M. n. 117), Itapoc« (H. n. 28). — San Matheus (G. n. 39); Villa Nova (A. n. 36). — IV: Raio da Serra (W. n. 110). Forma glaberrima Rosenst. n. f,, stipite omnino glaberrimo. I: Trombudo (M. n. 29b); Passo de Mangueira, auf schattigem Waldboden (J.-St. n. 26). Doryopteris Stierii Rosenst. n. sp. Species stipitibus teretibus glaberrimis, nigrescentibus; laminis glauco-viridibus, rigide membranaceis, ambitu rotundatis, pinnato- pedatifidis; pinnis 4—5-jugis, ala 10—12 mm lata inter se conjunctis. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 87 sinubus rotundatis interstinctis, basalibus patenti-incurvatis, latere postico adaucto segmentis 1-—-3 instructis, latere antico integris vel ad medium segmentum breve, solitarium gerentibus, proximis ac superioribus integris; omnibus lacinis lanceolatis, longe acuminatis, integerrimis; nervis plane conspicuis densissime reticulatis. Durch den die Rhachis begrenzenden breiten Laminarstreifen und die geringe Zerteilung der Spreite unterscheidet sich diese Art von der vorigen und nähert sich dadurch zugleich der folgenden, von der sie sich durch glänzend braunschwarze Blattstiele, dünnere Textur, ungekerbte Ränder der sterilen Blätter und das Fehlen der Adventivknospen am Grunde der Lamina unterscheidet. Sie wächst an trockenen, steinigen Orten. I: 8. Cruz, Fazenda Leitao auf Felsen und im Geröll (].-St.n. 124). *Doryopteris palmata J. Sm. (Pteris Willd.). — Abb.: Fee XIII. t.89 f.2 (D. patula, eins der noch nicht völlig ausgebildeten, sterilen Blätter von der Rückseite gesehen). Das im Willdenowschen Herbar unter der Bezeichnung Pteris palmata, Caracas I. Bredemeyer aufbewahrte Exemplar besitzt einen dicken, glänzenden, rötlich-braunen Blattstiel, eine ca. 20 cm im Durchmesser haltende, fiederschnittige Spreite, deren Basalsegmente basiskop mit zwei größeren und zwei kleineren (außer den basalen, kurz zweilappigen) ganzrandigen Segmenten zweiter Ordnung besetzt, akroskop dagegen entweder ganzrandig sind oder in der Mitte einen kurzen Fortsatz tragen; die übrigen Segmente erster Ordnung sind sämtlich ungeteilt. Am Grund der Spreite befinden sich in den Winkeln zwischen den basalen Primärrippen und dem Blattstiel, aus ersteren entspringend, stetszwei Adventivknospen. Diese Pflanze ist offenbar identisch mit Pteris elegans Vel. und Pteris nobilis (Moore) J. Sm. ebenso mit D, patula Fee, jedenfalls aber total verschieden von Pteris pedata L. und auch durch keine Übergangsformen mit ihr verbunden. Prantl kassiert die Art auch wohl nur, weil er die Willdenowsche Pflanze nicht gesehen hat und daher nicht wußte, daß diese mit Doryopteris patula Fee identisch ist, die er unter No. 38 seiner Abhandlung Die Farngatt. Cryptogramme und Pellaea als Art bestehen läßt. D. palmata kann an dem glänzend braunen, oberseits etwas ab- Seflachten Blattstiel, dem feingekerbten Rand der sterilen Blätter und an den Adventivknospen am Grund der Blattspreite stets leicht und Sicher erkannt werden. Daß die oben zitierte Abbildung von D. patula Fee diese Knospen nicht erkennen läßt, kann in einem Versehen des Zeichners liegen; sie fehlen in natura niemals, auch nicht an den allerjüngsten Blättern der Pflanze, entwickeln sich jedoch nur selten zu kleinen Pflänzchen (forma vivipara). D. palmata wächst in Sümpfen und an anderen feuchten Orten. 88 E. Rosenstock. I: Exeolonie S. Angelo, Trombudo, auf Sandboden in schattigen Wäldern, Höhe der Pflanze bis 60 cm, Durchmesser der Spreite bis 30 cm, zum Teil vivipar (M.n.9). — II: Joinville (M. n. 118, vivipar). — III: Iguassu-Niederung (G.n. 19a, vivipar). — IV. Serra do Mar, an sonnigen Stellen im Wald (W. n. 49). Doryopteris collina (Raddi) J. Sm. — Abb.: Raddi t. 65 f. 1-2. Blattstiel oberseits von der Spitze an deutlich gefurcht. Seg- mente 2(—3)jochig, ganzrandig, nur die basalen nach unten mit 2(—3) Segmenten dritter Ordnung. Ohne Adventivknospen. Il: Blumenau, Velho (H. n. 9). *Pteris deflexa Lk. — Abb.: Ett. t. 58 f. 6; t. 60 f. 2; t. 64 f. 2. Rhizomschuppen mit hellem Saum, lang gewimpert. Wedel Steilig, 2—3 m lang. Laubfarbe gelblich-grün, unterseits oft bläulich. An lichten Waldstellen häufig, aber vereinzelt. I: Neu-Württemberg (B. n. 271); Trombudo (M. n. 39). — 1: Joinville (M. n. 116); Lages (Sp. n. 77); $. Bento (D. n. 17); S. Joaquim da Costa da Serra (B.n. 22). — III: S. Matheus (G.n. 2); Villa Nova (A. n. 77). — IV: Pirituba (B. n. 47). Pteris splendens Klfs. — Abb.: Fee XI. t. 11 f. 2 (Litho- brochia praealta). Bis2mhoher, einfach gefiederter, bodenständiger Farn des Urwalds. II: Blumenau, Warnow (G.n. 41). — IV: Rio Grande (W.n. 34). *Pteris denticulata Sw. — Abb.: Raddi t. 68 und 68 bis (P. brasi- liensis); Hk. & Gr. t. 28; Fee XIII. t. 90 (P. dissimilis). Bisweilen nimmt bei kräftigen Pflanzen der Grad der Teilung so zu, daß die basalen Fiedern nicht nur halbseitig, sondern beiderseits (bis 4- oder 5jochig) gefiedert erscheinen und selbst wieder gegabelte oder halbseitig gefiederte Basalsegmente besitzen, und die übrigen Fiedern des Blattes diese Teilung in ähnlicher Weise, aber in ab- nehmendem Grad wiederholen. Bezüglich der Breite der Fiedern herrscht große Verschiedenheit, oft bei Blättern desselben Rhizoms. I: Excolonie 8. Angelo, Trombudo (M. n. 34); Serra Bananeira (J.-St. n. 131); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 156). — II: Blumenau, Warnow (G. o. N.); Joinville (M. n. 85); Morro Päo d’ Assucar (S. n. 156, 157). — IV: Campinas (U.n. 1.5); Cubatäo, an sonnigen Hügeln, bis 2m hoch (W. n. 93). *Pteris decurrens Presl. — Abb.: Raddi t. 69 bis; Ett. t. 60 f. 3, t. 63 f. 9-11. Ganze Pflanze kahl; unterste Fiedern an der Basis gegabelt. Costalnerven (excl. Eckareole) monoarcuat. = II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 113, auch das zweite basale Fiederpaar gegabelt); Velho (H. n. 39); Warnow (G.n. 42, Stiel und Rhachis rotbraun); Joinville (S. n. 84, Stiel und Rhachis rotbraun; Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 89 M. n. 119). — IV: Alto da Serra, an sonnigen Hügeln des Urwalds häufig (W. n. 87); in Schluchten des Küstengebirgs (W. n. 52). Pteris sericea (Fee) Christ. — Abb.: Fee XII. t. 11 f. 3 (Litho- brochia). Ganze Pflanze dicht steifhaarig, sonst wie vorige. I: $, Cruz, Herval do Paredao (J.-St. n. 190). — II: Papanduva, Campo Alegre (S. n. 158); $. Bento (D. n. 19); Lages, Colonia Annita Garibaldi (Sp. n. 139). — III: Lapa (G.n. 2); Lucena (W.n. 23, 49); Villa Nova (A. n. 29); 8. Matheus (G. n. 9a). — IV: Toledo (U. n. 127b). Pteris paulistana Rosenst. n. sp. Lithobrochia; stipite submetrali, cum rhachibus costisque stramineo, nitido, glaberrimo; lamina longitudine stipitem aequante, 40—50 cm lata, lanceolata, pinnata; pinnis profunde pinnatifidis, inferioribus (basalibus et proximis) bipartitis, cum medialibus usque ad 45 cm longis, 20 cm latis petiolatis, superioribus minoribus sessilibus; segmentis lineari-lanceolatis, acuminatis, suberecto - patentibus, sinubus rotundato-angulatis distinctis, ala angustissima conjunctis, inferioribus ac mediis usque ad 9 cm longis, 14 mm latis (basalibus aequalibus vel paullo majoribus), membranaceo-herbaceis, glaberrimis, utrinque atro- viridibus;; venulis costalibus 2—-3-ies arcuatis, proximis marginalibus. Der Farn könnte für Lithobrochia angustata Fee gehalten werden, wenn nicht letztere nach Fees Beschreibung und Abbildung ungeteilte Basalfiedern hätte; auch ist L. angustata doppelt gefiedert, da die Segmente an ihrer Basis getrennt sind, während P. paulistana nur gefiedert-fiederschnittig ist. Von P. decurrens Presl unterscheidet sich diese Art durch doppelt so große Dimensionen, gestielte, nicht an der Rhachis herablaufende Segmente und 2—3, nicht nur 1 Bogen bildende Costalnerven. IV: Rio Grande, im Urwald vereinzelt (W. n. 32). Pteris propingqua Ag. Wedel im unteren Teil doppelt gefiedert-fiederschnittig, wegen der großen Basalfiedern fast dreiteilig. Der Pferis Kunzeana Ag. ähnlich, aber von härterer Textur und mit monoarcuaten Costalnerven. II: Joimville (M.n.*29); Itapocusinho (H.n. 142); Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.). Pteris Kunzeana Ag. — Abb.: Hk. sp. II. t. 39. Bau des Wedels wie bei voriger Art, Fiedern länger gestielt, nebst den Segmenten länger zugespitzt, sterile Abschnitte breiter. Die Costalnerven bilden 3 Bogen, die der ähnlichen P. aculeata Sw. nur 1-2 Bogen. II: Itapocusinho (H. n. 130, 135, 145); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 11, 23); Indaydl (H. n. 24); Velho (H. n. 37); Joinville (M. n. *33, #34; S. n. *92). 90 E, Rosenstock. Pteris podophylla Sw. — Abb.: Ett. t. 66 f. 7, t. 67f. 2. Völlig tripartit; nur die Basalfiedern (nicht, wie bei den beiden vorhergehenden, auch noch einige folgende) mehrteilig, der zentrale Teil des Wedels einfach gefiedert. Die Costalnerven monoarcuat, IV: Alto da Serra, in dunklen Schluchten auf Steingeröll. Stiel und Rhachis orangerot (W. n. 129). *Histiopteris incisa J. Sm. (Pteris Thbg.). — Abb.: Raddi t. 71. Rhizom am Boden lang kriechend, wie bei der folgenden Art. I: Serra do Melo, in Sandboden (J.-St.n. 119). — IV: Im Küsten- gebirge, in jungen Wäldern stellenweis häufig (W. n. 59). Pteridium aquilinum (L.) Kuhn var. caudata (L.). — Abb.: Schk. t. 97 (Pteris esculenta Forst.); Ett. t, 52 f. 9—13, Nicht verschieden von Pteris esculenta Forst., da jede der beiden Formen auch die Merkmale der anderen erkennen läßt. I: Exeolonie S. Angelo, Trombudo. Bis 4 m hoch, mit meter- langen Fiedern, im Wald und auf dem Feld (M. n. 57). — II: Blumenau, Warnow (G. n. 3); Passo Mansa (H. n. 110); Lages (Sp. n. 77.8). — IV: Rio Grande (W. n. 117); S. Paulo im Camp (B. n..25, Achsen orangerot). Var. umbrosa Christ. Pflanze über 5 m hoch, sich an Gebüsch anlehnend, feiner zerteilt und in allen Teilen zierlicher als der Typus. I: S. Cruz, Fazenda Tangerina (J.-St. n. 95); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 118). *Blechnum meridense (Kl.) Mett. (Lomaria attenuata H.B. syn.). Diese amerikanische Form unterscheidet sich nach Hieronymus (in litt.) von dem afrikanischen B, attenuatum (Sw.) Mett. 1. dadurch, daß bei ihr an den oberen, also späteren, sterilen Blättern ein Teil der Fliedern an den Basen nicht zusammenhängt, so daß die Rhachis auf kurze Strecken frei ist, 2. durch mehr sichelförmig gebogene sterile und weniger starre, längere und meist flexuose fertile Fiedern, 3. durch deutlicheres Hervortreten der dunklen Seitennerven auf der Unterseite der Lamina, I: Serra de Melo (].-St. n. 53a), Excolonie S. Angelo, Trombudo (M. n. 41, mit allmählichem Übergang steriler in fertile Fiedern). I: 5. Bento (D. n. 27); Lages (Sp. n. 43); Itapoci (H. n. 15); Join- ville (M. n. 46). — III: Lucena (W.n. 28, O.n, 16); Campo de Langa (A. n. 81); Imbitwa (V. n. D. — IV: Rio Grande (W. n. 31); Alto da Serra (B. n. 80). Blechnum divergens Mett. (Lomaria Kze.), Von der vorigen Art verschieden durch breite, lanzettliche Rhizom- schuppen, gerade abstehende, breite, lineare und kurz zugespitzte Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 91 Fiedern, nach unten plötzlich verkürzte Lamina und bis zum Grund geflügelten oder gerandeten Stiel. Meist sind unterhalb der normalen noch zwei bis drei ohrartig verkürzte flache Segmente entwickelt. II: Morro Dona Isabel (H.n. 8). — IV: Rio Grande, im Urwald sehr vereinzelt (W. n. 154); Campinas (Heiner n. 517). Blechnum penna marina (Poir.) Kuhn (Lomaria alpina Spreng.). II: Lages, am Rand von niederem Gehölz (Sp. n. 84); S. Joaguwim da Costa da Serra (B. n. 39); Itapoci (H. o. N.). *Blechnum capense (L.) Schlecht. (Lomaria procera Spreng.). — Abb.: Raddi t. 72 und 72b (L. brasiliensis). Ändert ab bezüglich der Größe, Textur, Bekleidung, Länge der Fiederstiele, Serratur des Fiederrandes und in anderen Stücken. I: Munic. Soledade, Lagoa (J.-St. n. 261); Porto Alegre, bei den Cascaden (J.-St. n. 219); Trombudo (M. n. 58); Munic. Venancio Ayres (J.-St.n. 157, zum Teil die von Kunze Anal. pter. t. XII als Lomaria Ryani Klf. Var. abgebildete Form). — II: Lages, an feuchten Stellen (Sp. n. 31, Blatt außer der Spitze ganzrandig, kahl, alle Fiedern sitzend). Auf sonnigem, steinigem Boden (Sp. n. 58, Textur spröde, Blattrand ringsum scharf gesägt). — Ill: Villa Nova (A. n. 55); 8. Paulo (B. n. 26). Blechnum ornifolium (Prsl.) Ettingsh. (Lomaria Prsl.). -— Abb.: EB Ey Von der vorigen Art durch gestielte, bis auf die Spitze ganz- randige, allmählich zugespitzte Fiedern, entfernter stehende Nerven (hier 12—15, bei jener 18—20 auf 10 mm Randlänge) und schwielen- förmige Drüsen an der Insertionsstelle der Fiedern verschieden. Vergl. Hook. sp. III, p. 25, 26. U: Tresbarrasserra, 900 m (S. n. 159). — IV: Campinas, in feuchter Kaffeeplantage (U. n. 113). Blechnum Raddianum Rosenst. n. nom. (Lomaria brasiliensis Raddi). — Abb.: Raddi t. 72 u. 72 bis. Von B.capense (L.) und B.striatum (Sw.) durch dichtere Bekleidung des Stiels, der Rhachis, der Costae und der Unterfläche der Fiedern mit Spreuschuppen, völlig. ganzrandige Fiedern und weichere Textur verschieden. II: Joinville (M. n. 124). Blechnum proliferum Rosenst. n. sp. = Lomaria, stipitibus foliorum sterilium ultra 50 cm, fertilium ultra 110 cm longis, 1 cm crassis, cum rhachibus rufo-brunneis, nitidis, tomento albido flocculoso paleisque paucis patentibus intermixtis plus Minusve dense velatis, ad basin glandibus (a&rophoris?) aculeiformi- bus, fragilibus, 5-6 mm longis instructis; laminis sterilibus (speciminis) eirciter 1 m longis, 28 cm latis, lanceolatis, pinnatis; pinms 30-jugis, erecto-patentibus, infimis maximis usque ad 20 cm longis, 3 cm 92 E. Rosenstock. latis, ceteris gradatim minoribus, supremis (impari, 9 cm longa, ex- cepta) usque ad 5 cm longitudinis diminutis, omnibus e basi ovata lineari-lanceolatis breviter acuminatis vel acutis, margine scarioso parum revoluto serrulatis, rigide-subcoriaciis, utrinque pallide viridi- bus; inferioribus ac mediis breviter petiolatis (petiolis ad 5 mm longis), superioribus sessilibus; petiolis (vel superiorum costis) in anteriore facie gemma prolifica, in posteriore glandula, pedali conformi, instructis; costis stramineis, supra sulcatis, glabris, infra valde prominentibus et squamu- lis fimbriatis adspersis; venulis lateralibus prope basin furcatis, tenui- bus, supra immersis, infra prominulis, in medio pinnarum maximarum 10/,. mm fere distantibus; lamina fertili circiter 110 cm longa, pinnis sessilibus linearibus, 16 cm longis, 5 mm latis, versus apicem recur- vatis instructa, ad basin pinnarum antice prolifera postice glanduligera. Dieser schon durch seine bedeutende Größe auffallende Farn aus der Verwandtschaft des Blechnum capense kennzeichnet sich so- wohl durch den Besitz von dornartigen A&örophoren als auch von regelmäßig vorhandenen Adventivknospen. Letztere entspringen der Oberseite der Blattrippen an deren unterem Ende. Erstere befinden sich an der Rückseite der Rhachis, dicht unterhalb der Insertionsstellen der Fiederstiele und umsäumen außerdem in zwei sich gegenüberstehen- den Reihen, in Abständen von ungefähr 1 cm, die Stielbasen auf eine Entfernung von 10—20 cm vom Grund des Stieles an aufwärts. Durch ihre stachelförmige Gestalt sind sie von den bei B. ornifolium (und hier auch nur an der Rhachis, nicht am Stiel!) vorkommen- den Schwielen durchaus verschieden. Weitere Unterschiede des B. proliferum von B. ormifolium sind folgende: Der Stiel und die Rhachis des ersteren sind überall rotbraun und mit anliegendem, etwas flockigem Schuppenfilz bedeckt; bei ornifolium sind die Achsen strohfarbig, nur an einzelnen Stellen rotbraun gefärbt und besitzen keinen filzigen Überzug. Ferner sind die sterilen Fiedern des B. proli- ferum im Gegensatz zu B. ornifolium nicht lineal-lanzettlich, sondern ligulat oder kurz zugespitzt, von derber, lederiger Textur und am Rand ringsum mit kleinen Kerbzähnen dicht besetzt. IV: Sao Paulo, Vorstadt Marianna, Pinheiro-Niederung (B. n. 68, Wedel halbseitig fertil); Rio Grande, Serra do Mar, in nassen Niede- rungen des Urwalds (W. n. 132), *Blechnum tabulare (Thbg.) Kuhn. (Lomaria Boryana Willd.). — Abb.: Fee XI. t. 7 (L. imperialis). Von B. capense unter anderm verschieden durch kurzen, stamm- förmigen Strunk und viel kürzere Wedelstiele, die am Grund mit einer dichten gelbbraunen Quaste steifer, langer, pfriemlicher Schuppen be- setzt sind, und durch völlig ganzrandige Fiedern. Die undurchsich- tigen Nerven endigen in eine meist hell durchscheinende Verdickung a es 3 ; & ö 2 Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 93 vor dem Blattrand. Der Rand des Schleiers ist zerrissen -gefranst (bei capense wellig gekerbt). I: $. Oruz (J.-St. n. 54.1). — II: Lages, überall häufig (Sp. n. 49); kleine, fruktifizierende Exemplare von nur 15 cm Höhe (Sp. n. 49.1); San Joaquim da Costa da Serra (B. n. 18); Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.); Säo Bento (D. n. 15). — III: Zucena (W..n. 21b); Rio Negro (©. n. 10); San Matheus, in Niederungen (G. n. 10), Vila Nova, auf feuchtem Boden (A. n. 6); auf magerem Campland (A. n. 84). — IV: Campinas (U. n. 12); Rio Grande, im Wald nur niedrige, 10—15 cm hohe, außerhalb desselben bis 1 m hohe Stämme bildend; die Wedel der Waldexemplare doppelt so lang als die der anderen (W. n. 78); Lapa, Campniederung (B. n. 43). Blechnum Spannagelii Rosenst. n. sp. Lomaria ex affınitate B. tabularis (Thbg.), rhieomate erecto, stolonifero, paleis strictis, flavo-brunneis, tenuiter membranaceis, 21,—3 cm longis, 2 mm latis vel angustioribus, lineari-lanceolatis densissime obtecto; stipitibus fasciculatis, 5-8 cm longis, 3—4 mm crassis, stramineis, paleis iis rhizomatis similibus, sed paullo minoribus, castaneis, apice piliformi crispatis deorsum densius, sursum sparsius, vestitis; lamimis sterilibus oblongo-lanceolatis, apice breviter, basin versus longius angustatis, ad 50 cm longis, 10 cm medio latis, rigide membranaceis, ad rhachides costasque, praesertim subtus, molliter piloso-squamulosis, apice pinnatifido excepto pinnatis; pinnis medialibus maximis ad 10 cm longis, vix ultra 1 cm latis, sessilibus, alternis, suberecto patentibus, 2—4 mm inter se distantibus, basi vix:dilatata adnatis, supra basin parum contractis, lineari-lanceolatis, acuminatis, margine parum revoluto subintegerrimis, apicem versus leviter serrulatis; inferioribus sensim minoribus, vix remotioribus, rectangule patentibus, e basi paullo contracta linearibus, obtusis, infimis con- formibus, valde diminutis (nec auriculiformibus); superioribus contiguis, medialibus conformibus, subfalcatis, in apicem brevissimum pinnati- fidum mox transeuntibus; costis cum venis lateralibus subtus plane conspicuis; venis plerisque bifurcatis vel 4—6-fidis, paucis furcatis, apicalibus 3—4 simplicibus, clarissime pellucidis; laminis fertilibus Pinnatis; pinnis remotioribus, basi sterili dilatatis, linearibus, circin- natis; öndusiüis latis, margine laceratis. Die sterilen Blätter gleichen in ihrer unteren Hälfte, wie auch die ganzen fertilen, mehr dem B.tabulare, in der oberen mehr dem B. meridense. Ersteres unterscheidet sich durch härtere Textur, straffere Rhizomschuppen, entfernter gestellte und an der Basis stärker zusammengezogene untere und mittlere, kürzer zugespitzte und breitere obere Fiedern und unterseits nicht sichtbare Nerven, letzteres durch weniger dichte und kürzere Rhizomschuppen, kürzere und an der Basis stark verbreiterte, sterile Basalfiedern, gerade oder 94 E. Rosenstock. unregelmäßig hin und hergebogene fertile Fiedern und am Rand gekerbtes, aber nicht zerfranstes Indusium. Von beiden unter- scheidet sich B. Spannagelii außerdem durch sehr hell durch- scheinende, mehrfach gegabelte, bisweilen sogar fiederartig angeord- nete Nerven. II: Lages, an schattigen Orten (Sp. n. 86). Forma pectinataRosenst. n.f., pinnis supra medium pectinato- laciniatis. II: Lages (Sp. n. 86.1). *Blechnum blechnoides (Lag.) C. Chr. Ind. (B. unilaterale Sw.). — Abb.: Raddi t. 60 f. 2; Kunze, Farrnkr. t. 58; Ett. t. 79 f. 12,137483. II: Blumenau, Warnow (G.n. 8); Passo Mansa (H. n. 55e); Velho (H. n. 31); Imbitwa (H. n. 17); Joinville (M. n. 60). — IV: Raio da Serra, an Wegen und Böschungen sehr häufig (W. n. 44); Campinas (U. n. 90); Alto da Serra (B. n. 8). *Blechnum brasiliense Desv. — Abb.: Raddi t. 61 und 61 bis; Ett:21,78. 1:15,10: I: Neu- Württemberg, Salto Alegre (B. n. 309); Excol. $. Angelo, Trombudo (M. n. 16). — II: S. Joaquim da Costa da. Serra (B.n. 8); Lages (Sp.n.83); Itapoci (H.n. 2); Blumenau, Passo Mansa (H.n. 20); Velho (H. n. 22). — IIl: Lucena (W. n. 13). — IV: Rio Grande, sehr verbreitet innerhalb und außerhalb des Waldes (W.n. 77); 8ü0 Paulo, sumpfige Campniederungen (B. n. 24). Forma multifida Rosenst. n. f., pinnis apiceque frondis digitatis. II: Blumenau, Warnow (6.052). ; *Blechnum oceidentale L. — Abb.: Schk. t. 108b (B. cartilagi- neum);- Httiet. 744.8. 09, Zur Unterscheidung von B, distans und andern verwandten Arten sei bemerkt, daß B. vccidentale eine breit-oval-lanzettliche Spreite von pergamentartiger Struktur, kahle, sehr fein chagrinierte Stiele und Blattachsen besitzt und daß die Fiedern der zwei bis drei unteren Paare mit ihrer Basis der Rhachis nicht angewachsen, bis- weilen sogar kurz gestielt sind. II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 18); Joinville (S. n. 16, Suppl.); Itapoci (H. n. 58). Var. pubirhachis Rosenst. n. v., rhachi pilis glandulosis medio- cribus vestita. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 18.). Var. caudata (Cav.) Rosenst. n. v., Endfieder stets länger .als die größten Seitenfiedern, Basalfiedern nicht abwärts gebogen. I: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 56.19); Iapocu (4:01:58, & IV: Campinas (U. n. 12, Suppl.). Var. lacerata Rosenst.n.v., textura coriacea, scariosa; apice fron- dis sensim angustato, haud elongato; pinnis inferioribus (et mediis) basi Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 95 cordatis, acute auriculatis, margine postice vel utroque laciniis usque ad !/; cm longis irregulariter pectinatis, IV: Bairo de Pires bei Limeira, in einem Graben (U. n. 107). *Blechnum glandulosum Lk. — Abb.: Kze. Farnkr. t. 58 f. 2. Achsen drüsig behaart; Laub kahl oder fast so; Spreite schmal- lanzettlich; untere Fiederpaare distant; Fiederrand durch feine Zähnchen rauh; Textur dünn aber fest. I: Neu- Württemberg, Estancia L. Gomez (B. n. 272); $. Crus, schattig, an Felsen (J.-St. n. 83); sonnig auf Fazenda Tangerina (J--St. n. 84). — II: $. Bento, auf gutem Boden (D. n. 12); Lages, auf feuchtem, schattigem Boden (Sp. n. 30); $. Jose, an feuchten Stellen (G.n.*16). — III: Zucena (W. n. 30, forma doodioides); Rio Negro (G. n. 5); S. Matheus, Iguassu-Niederung (G. n. 18); Ufer des Taquaral, schattig im dichten Wald (G. n. 28, 30); Villa Nova, trocken, schattig (A. n. 14, 59). — IV: 8. Paulo (B. n. 8c); Rio Grande (W. n. 14.1, auffallend große Form. Wedel bis 60 cm lang, Fiedern an der Basis stark verbreitert, die unteren Paare bis 21/, cm voneinander entfernt, Rhachis stark drüsenhaarig). Var. pallida Rosenst. n. v., caudice crasso lignoso, stipitibus thachibusque crassis, brevissime glandulosis, lamina rigide coriacea, pallide viridi, pinnis recte patentibus, apice non incurvatis, obtusis a typo distinguenda. I: Municipio Soledade, sonnig an Felsen, lebende Pflanze hell graugrün, spröde (J.-St. n. 260). Blechnum distans Presl. Textur dünn, krautig. Stiele dünn und schlank, wie die ganze Lamina drüsig behaart. Gestalt der Spreite wie bei B. glandulosum, untere Fiedern jedoch weniger distant (die Namen beider Arten würden umgekehrt besser passen). Rand der Fiedern selten etwas knorpelig, kaum rauh, Spitze der Fiedern mit kurzem Stachelspitzchen, Schleier behaart, sehr fein gezähnt. Farbe hell graugrün. Bl. distans liebt trockene, Bl. glandulosum mehr feuchte Orte. I: 8. Oruz, Rheingau (J.-St. n. 117); Porto Alegre (J.-St. n. 212, forma doodioides); s. 1. (J.-St. n. 252). Var. meridionale (Presl.) Rosenst. n. v., Pflanze klein, unter 10 cm lang, sehr stark behaart. III: Villa Nova, an Felsen (A. n. 48). Blechnum Juergensii Rosenst. Festschrift A. von Bamberg, Gotha 1905. S. 59, Unterste Fiedern nicht verkürzt, meist länger als die folgenden (Spreite daher deltoid), wie die des folgenden Paares basiskop in bis zu 2 cm lange, dichtstehende Segmente kammförmig eingeschnitten. Die übrigen zum Teil mit aufgesetzten, breiten Zähnen. Bekleidung wie bei B. distans. 96 E. Rosenstock, I: In trockenen Felshöhlen der Serra de Agre, 150 m (].-St. n. 162). *Blechnum australe L. — Abb.: Schk. t. 110b; Sim. t. 59. Von den Merkmalen, die Kaulfuß (Enum. p. 161) zum Unter- schied seines (amerikanischen) B. hastatum von dem (afrikanischen) B. australeL. angibt ([B.hastati] frondes juniores subtus ferrugineo-villosae, tandem subhirtae, auriculae multo maiores, sori interrupti, punctiformes), kann nur das erste als maßgebend betrachtet werden, da die beiden andern bei behaarten und unbehaarten Formen in wechselnder Weise auftreten. Dieser Unterschied allein dürfte aber nicht aus- reichen, beide als besondere Arten beizubehalten, zumal nachdem das geographische Unterscheidungsmoment weggefallen ist, da die unbehaarte Form auch für Amerika und die behaarte auch für Afrika nachgewiesen wurde. (Vergl. Hieronymus, Pterid.-Fl. Argent. p. 384 |B. australeL. f. genuina] und Sim, Ferns S. A. p.127 [B. remotum Prsl.]) Ich schließe mich daher dem Vorgang Hieronymus’ an, der a.a. O. (das behaarte) B. hastatum als Varietät des (kahlen) B. australe aufführt, ohne zwar den — doch wohl hauptsächlich in der Bekleidung liegenden — Unterschied der Varietät vom Typus näher zu bezeichnen. Die von ihm angegebenen zahlreichen Funde aus Uruguay und Argen- tinien machen es sehr wahrscheinlich, daß die Var. hastata auch in Südbrasilien anzutreffen ist, obwohl mir vorläufig von da nur un- behaarte Formen zugegangen sind, die ich auf Grund des oben an- gegebenen Unterscheidungsmerkmals zum typischen B, australe zähle. Das von Presl als Art aufgestellte B. trilobum, das sich nur durch den Besitz stachelspitzer Lappen am Grund der Fiedern auszeichnet, ist von mir als Form aufgefaßt, da sich diese Ab- änderung sowohl bei Exemplaren des typischen B. australe (s. unten), als auch der var. hastatum (bezw. B. auriculatum [Cav.] Chr. Index) (s. Hk. & Gr Ic. t. 192) vorfindet. Ob die Presische Pflanze selbst zu ersterem oder zu letzterem gehört, ist aus der Beschreibung und Abbildung in Rel. Haenk. p. 50 t. 9 f. 2 nicht zu entscheiden. Alle hier aufgeführten Exemplare des B, australe und seiner Formen sind völlig unbehaart, wohl aber an Stiel, Rhachis und Rippen mit einzelnen Spreuschuppen, die bisweilen haarförmig dünn sein können, besetzt. Die Achsen zeigen ein durch kleine Erhöhungen hervor- gebrachtes chagrinartiges Ansehen und tragen zerstreute, ungestielte, gelbliche Drüsen. Letztere finden sich bisweilen auch auf den Blatt- flächen. B. australe L. genuinum. — Abb.: Schk. t. 110b. I: S. Crue, am Wasserfall des Arroio Pinheral, auf Steingeröll, trocken und sonnig (J.-St. n. 133, die basalen Öhrchen der Fiedern sind ohne Grannenspitze, bisweilen völlig abgerundet, oder fehlen gänzlich); Excolonie $. Angelo, Trombudo (M. n. 1 u. 43). = Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 97 Forma triloba (Prsl.) Rosenst. n. f. — Abb.: Prsl. Rel. Haenk. t. 49 f. 2, Kze. Farrnkr. t. 55 f. 1 (Lomaria hastata), I: 8. Crus, Passo de Mangueira, sonnig (J.-St. n. *18). An Waldrändern, sonnig, zwischen niederem Gestrüpp (J.-St. n. 18, 1). II: Lages (Sp. n. 23); 8. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 42, die Sori setzen sich auf die Basallappen fort). — II: $. Matheus, Iguassu - Niederung (G. n. 3). Forma mucronato-dentata Rosenst. n. f., pinnis margine grosse mucronato-dentatis. I: 8. Cruz, Böa Vista (].-St. n. 292). *Blechnum serrulatum Rich. — Abb.: Schk. t. 108; Raddi t. 62 (B. stagninum); L.& F. t. 23 (B. calophyllum); Ett. t. 71 f. 9, t. 72 f. 3-6, t. 73 f. 11, t. 751. 68. Rhizom, wie wohl bei allen Eu-Blechnum-Arten, mit Ausläufern. I: 8. Amaro, Serra da Oria ().-St. n. 250). — II: Itapoci (H. n. 7); Blumenau, Warnow (G. n. 4); Velho (H. n. 20); Passo Mansa (H. n. 56.20); Joinville, Serrastraße (M. n. 136, f. longipinnula: Wedel mittelgroß, Fiedern bis 20 cm lang, 1,5 cm breit). — IV: Cubatäoufer, an trockenen Stellen verbreitet (W. n. 98); Campo Grande, in Sümpfen (W. n. 30, Wedel bis 120 cm lang, nur in der oberen Hälfte fertil); $. Paulo, Pinheiro-Niederung (B. n. 66). Var. Stierii Rosenst. n. v. (in Festschr. A. von Bamberg als Art), Rhizom fingerdick, holzig, kriechend, mit kurzen rotbraunen Schuppen dicht überzogen. Größte Wedellänge 20 cm. Blätter dimorph: die sterilen von normaler Beschaffenheit, die fertilen mit an der Spitze verbreiterten und fingerförmig geteilten Fiedern. I: Munic. S. Amaro, Serra da UOria, in Felsspalten (J.-St. n. 229). *Blechnum volubile Kaulf. — Abb.: Kze. Anal. t. 13. II: Blumenau, Warnow (G.n. 44); Velho (H. n. 29). 26 IV: Rio Grande, sehr häufig in niedern Wäldern (W. n. 22); Campinas, Villa americana (U. n. 124, forma soris interruptis, irregulariter curvatis). *Asplenium serratum L. — Abb.: Schk. t. 64; Raddi t. 53 (A. Nidus); Ett. t. 80 f. 11. Der Rand ist nach der Spitze hin kerbig gesägt (weder rein gekerbt, noch rein gesägt); ich vereinige daher die Exemplare, die zu A. crenulatum Presl gehören könnten, mit obiger Hauptart. II: Itapoci (H. n. 137); Joinville (M. n. 140). — IV: Küsten- gebirge bis zu 500 m, sehr vereinzelt (W. n. 133); Campinas (U. n. 518). "Asplenium monanthes L. Mant, (A. monanthemum L. Syst.) — Abb.: Mett. Fil. h. lips. t. IX £. 7, 8; Ett. t, 92 £. 11. Am Grund der untersten Fiedern oft mit Adventivknospen, aus denen, wenn sie überhaupt austreiben, meist nur ein Wedel entspringt. I: Lages (Sp. n. 35); 8, Joaquim da Costa da Serra (B. n. 19). Hedwigia Band XLVI. 7 98 E. Rosenstock. *Asplenium alatum H. B. Willd. — Abb.: H. & Gr. t. 137. I: $. Orus, Colonie Montalverne, auf Steingeröll (J.-St. n. 149). — II: Villa Nova, Campo da Langa, selten (A. n. 80). Asplenium salicifolium L. — Abb.: Engl. & Prtl. Nat. Pf. Fig. 126D. Fiedern bis 10 cm lang, 2 cm breit, am Grund fast symmetrisch, mit Andeutung eines Ohrs an der oberen Basis; Farbe beiderseits hellgrün. Bodenständig. IV: Serra do Mar bis 300 m Höhe, in Schluchten und Wasser- läufen, nicht sehr häufig (W. n. 53). *Asplenium oligophyllum Kifs. — Abb.: Fee XI, t. 15 (A. Escragnollei); Ett. t. 91 f. 10. Fiedern bis 20 cm lang, bis über 3 cm breit, ihr Grund mehr verschmälert als bei A. salicifolium, etwas ungleichseitig, ohne Ohr. Farbe oberseits dunkelgrün, unterseits bleicher. Epiphytisch und bodenständig. I: Serra do Melo, an feuchten Felsblöcken (J.-St. n. 94.1); Queimados, 900 m, an Waldbäumen (S. n. 177). — IV: Rio Grande, auf hohen Bäumen im Urwald (W. n. 14). Asplenium erectum Bory. — Abb.: Schlecht. Adumbr. t. 15; Raddi t. 51 f. 1 (A. brasiliense); Lindm. t. 10 f. 7; Ett. t. 81 f. 2, 180.5 11,.1..88 5.19. Fiedern lanzettlich, subfalcat, mit verlängerter Spitze, am Rand ungleichförmig eingeschnitten-gesägt, im unteren Teil meist mit zwei- spaltigen Zähnen. Rhizomschuppen länglich-lanzettlich. I: 8. Cruz, Sette Legoas do Herval do Paredäo (J.-St. n. 191). — II: Lages (Sp. n. 4a, mit geteilten Wedeln). — III: Lucena (W..n. 31). — IV: Alto da Serra (B. n. 85). Forma lagesiana Rosenst. n. f., pinnis brevioribus, acutis, re- gulariter ac minus profunde (simpliciter et duplicato-)serratis, soris brevioribus, costae subcontiguis, II: Lages (Sp. n. 4); $. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 40); S. Bento (D. o. N.). Asplenium harpeodes Kze. — Abb.: Hk. sp. III, t. 178; Fl. bras. t:27-%..411, 123 En. , 2 0 E mt Fiedern schmallanzettlich, in eine lange, lineare Spitze aus- gezogen; Rand stark eingeschnitten gesägt, nur mit einfachen Zähnen (außer den doppelt-eingeschnittenen basalen); Stiele und Rhachis dünn, aber fest und elastisch, purpurbraun. IV: Rio Grande, im Urwald an hohen Baumfarnen, besonders an Hemitelia setosa (W. n. 84). Asplenium pteropus Klfs. — Abb.: Hk. sp. t. 177. Gestalt der Fiedern wie bei A. erectum, doch die Zähne, außer den basalen, alle einfach. Rhachis und Stiel bis zum Grund geflügelt. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 99 I: Jowmville (M. n. 77); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 5621); Zapoci (H. n. 13). *Asplenium lunulatum Sw. — Abb.: Ett. t. 83 f. 2, t. 84 £. 1; Bındm: t: 10-8. 12, Fiedern oblong oder linear, vorn stumpf, etwas sichelförmig, am Rand flach kerbzähnig, mit einfachen Zähnen. Rhizomschuppen kurz-lanzettlich. I: Excolonie 8. Angelo, Trombudo (M. n. 28); Neu- Württemberg (B. n. 131). — II: Queimados, an Waldbäumen (S. n. 54.1); Lages im Gebüsch (Sp.n.35). — III: Rio Negro (A. n.21); Villa Nova (A.n. 40); Lucena (W.n. 60); $. Matheus (G. 13,21, 38). — IV: $. Paulo (B.n. 41). *Asplenium Ulbrichtii Rosenst. »Beiträge« I. p. 220. Unterscheidet sich von A. lunulatum durch sehr kurz gestielte, an ihrer Spitze meist proliferierende Wedel, mit dicht gestellten, nach unten zu allmählich, aber sehr stark verkürzten und an der Basis der Lamina halbkreis- oder fächerförmig gestalteten Fiedern. F. genuina besitzt dünne, glänzend braune Stiele und zum Teil ebensolche Blattachsen. Die Wedel sind rosettenartig aus- gebreitet; die Fiedern reichen fast bis zum Grund des Blattstiels herab, sind am Rand wellig gekerbt, von dünnhäutiger Struktur und blaugrüner Farbe, I: S, Cruz, Fazenda Leitao, an feuchten Felsen, Farbe blau- grün (J.-St. n. 123); Arroio Castilhaninho, schattig, an feuchten Felsen, Farbe hellgrün (J.-St. n, 174). Die beiden Exemplare stimmen bis auf die nicht glänzend schwarze, sondern, besonders nach oben zu, graugrüne Rhachis völlig mit dem Originalexemplar aus Toledo überein, Var. maior Rosenst. n. v., stipitibus longioribus (ad 7 cm longis), erectis, rhachibusque validioribus, pinnis seu crenatis, seu obtuse serratis, infimis remotioribus et minus diminutis a typo diversa. Dürfte mit A. Iunulatum Sw. var. Sellowiana Hieron. (Engl. Bot. Jahrb. XXII, p. 377) identisch sein, obgleich diese noch etwas größere Dimensionen besitzt. I: 8. Cruz, Passo Mangueira, am Diego Trilho (J.-St. n. 66); Munic. Rio Pardo, bei Estagüo Joao Rodriguez (J.-St. n. 29). — ll: Lages (Sp. n. 147). a Var.serrato-dentata Rosenst. n. nom., frondibus erectis, pinnis erectioribus, acute serrato-dentatis a typo diversa. Als A. Tunulatum Sw. v. tenerrima von Hieronymus in Engl. Bot. Jahrb. XXII, p. 377 beschrieben. I: $, Orus, Fazenda Horticola, am Bachufer (J.-St. n. 66.1); Arroio Castilhaninho (J.-St. n. 298). — Il: Blumenau, Passo Mansa, am Flußufer (H. o. N.); 8. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 34); Lages, Rio Caveires, Passo do Traversäo (Sp. n. 135). Die beiden 7% 100 E. Rosenstock, zuletzt genannten Exemplare haben etwas kürzere und am Grund mehr keilförmige Fiedern. Asplenium pulchellum Raddi. — Abb.: Raddi t. 52; Fee XII, 126.28 Beroni), Di. E78 8, 12, Von A. Ulbrichtü v. serrato-dentata Rosenst. verschieden durch länger gestielte, nicht proliferierende Wedel, mit weniger dicht ge- stellten, nach unten zu wenig oder kaum verkürzten Fiedern. Die Fiedern sind nach der Spitze des Wedels zu gerichtet und an ihrem Hinterrand aufwärts gekrümmt. II: Blumenau, Passo Mansa, am Flußufer (H. o. N.). Asplenium Kunzeanum Kl. mscr. (non A. Kunzei Mett.). Syn. A. pteropus var. radicans Mett. Farng. Aspl. n. 77. Da dieser Farn mit A. pteropus Klf. sehr wenig gemein hat — denn seine Achse ist nicht breiter geflügelt als etwa bei A. erectum Bory und seine breit lineal-lanzettlichen, vorn abgerundeten Fiedern haben mit den lanzettlichen, spitzen des A. pteropus wenig Ähnlich- keit —, so habe ich es für richtiger gehalten, ihn unter dem voran- gestellten Namen als besondere Art aufzuführen. Dieser Name findet sich (von Mettenius’ Hand?) auf einem Zettel im Herb. Berol. als Synonym zu A. pteropus var. radicans angegeben und braucht, da eine Verwechselung mit dem schon existierenden Asplenium Kunzei Mett. — Diplazium pinnatifidum Kze. wohl kaum zu befürchten ist, nicht durch einen neuen ersetzt zu werden. . Bezüglich der Gestalt der Fiedern zeigt die Art die meiste Ähnlichkeit mit A. alatum H. B. Willd., doch sind ihre Fiedern am Grund etwas unsymmetrisch, indem die hintere Seite schiefer gestutzt ist als die vordere, während bei alatum beide Seiten gleichmäßig entwickelt sind. Außerdem ist die Serratur des Randes eine gröbere als bei A. alatum und die Rhachis viel schwächer geflügelt. I: Varsea do Taquarimirim, schattig im Urwald (J.-St. n. 127). — II: Joinville (M. n. 120); Canella, auf Waldboden (S. n. 1682); Pirabeiraba (5. n. 81.1, zusammen mit A. obtusifolium L.), Morro Jaragua (H.n. 144); Blumenau, Passo Mansa (H. o.N.) — III: Zucena, auf trockenem Boden (A. n. 19), Rio Neyro (A. n. 30). — IV: Rio Grande (W. o. N., B. n. 111). * Asplenium obtusifolium L.— Abb.: Hk. sp. III, t.169 (A. riparium); Raddi t. 50 (A. salicifolium); Ett. t. 89 f. 13, t. 90 £.5 (A. repandulum). Die Fiedern laufen meist in eine lange, schmale Spitze aus, seltener sind sie kurz zugespitzt (niemals aber stumpf). Die Fieder- basis ist oberseits mehr oder weniger spitz geöhrt. Die lebende Pflanze ist sehr wasserreich und brüchig, von schmutzig-dunkelgrüner Farbe und wächst auf Steinen in Bächen, Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 101 I: 8. Cruz, Serra de Melo (].-St. n. 111)..— II: Joinville, Morro da Tromba (S. n. 186); Lages, Serra de Pelotas (Sp. n. 143); Ifapocu (H. n, 156c). *Asplenium abseissum Willd. — Abb.: Ett, t. 81 f. 1. Die im Willdenowschen Herbar befindlichen Exemplare dieser Art besitzen (außer einem, später von anderer Hand als zu A. laetum Hook, gehörig bezeichneten), etwa 7 cm lange Fiedern, die an ihrer hinteren Basis bis auf knapp 2 cm Länge schief abgeschnitten sind. Da aber Willdenow in Spec, V, p. 321 zu seinem abscissum die Abbildung Schkuhrs t. 70 (A. laetum) zitiert, bei der die Fiedern nur ca. 4 cm lang sind, so kann ein Unterschied zwischen dem Swartzschen A, laetum (Abb.: Hook, sp. III, t. 173) und dem Willdenowschen A. abscissum nicht in der Fiederlänge zu suchen sein. Zieht man die im Herb. Berol. univ. befindlichen, von Mette- nius bestimmten Exemplare beider Arten mit zum Vergleich heran, so ergeben sich für sie die folgenden Unterschiede. Die Rhizom- schuppen des abscissum sind lanzettlich, ihr Zellnetz besteht aus hexago- nalen Zellen, deren Länge die Breite nicht allzuviel übertrifft, die Wände der mittleren Zellen (von der Basis bis zur Spitze der Schuppe) sind dunkelbraun oder schwarz, die der Randzellen hellbraun. Die Schuppen des laetum dagegen sind borstenförmig, an ihrem breitesten Teil nur aus etwa 6 Zellreihen gebildet, deren Zellen schmal und sehr lang gestreckt sind und nur einfarbig dunkle Wände besitzen. Ein anderer Unterschied liegt in der Länge des Bogens, der den hinteren Basisrand abschneidet; dieser beträgt bei abseissum etwa den vierten Teil, bei Iaefum mehr als die Hälfte der ganzen Randlänge. Meine . Exemplare aus Südbrasilien zeigen sämtlich die beiden genannten Merkmale des abscissum, nur ist bei den kurzfiederigen Exemplaren die Länge der Resektion des Blattrandes eine verhältnismäßig etwas größere, sie reicht bei ihnen bisweilen fast bis zur Mitte. I: Mun. Rio Pardo, Fasenda Soledade, an feuchten Stellen im Urwald (J.-St. n. 106). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 56.1); Joinville (M. n. 66); Col. Anita Garibaldi, im schattigen Urwald (Sp. ». 113). — III: Zucena, im Urwald (A. n. 86). Asplenium firmum Kze. — Abb.: Hook. sp. III, t. 174. Vom vorigen verschieden durch stets kurze, ca. 21, ur lange, vorn breit abgerundete, an der hinteren Basis bis zur Mitte oder darüber hinaus abgeschnittene Fiedern und etwas längere Rhizom- Schuppen mit großlumigeren Zellen. I: Porto Alegre, in Moinhos do Vento schattig an trockenen Ab- hängen (J.-St. n. 216). — IV: Toledo, an einem Bach (U. n. 11). *Asplenium semicordatum Raddi (A. auriculatum Sw.). — Abb.: Raddi t. 52, U: Itapocusinho (H. o. N.). 102 : E. Rosenstock. Asplenium anisophyllum Kze. — Abb.: Fee XII, t. 19 f. 1 (A. stenocarpon); Hk. sp. III, t. 166; Ett. t..91 f. 8. Kenntlich an den die Costa in zwei regelmäßigen Reihen dicht be- gleitenden kurzen Sori. Fiedern an der oberen Basis bisweilen geöhrt. II: Blumenau, epiphytisch (Weißenbr. n. 17); Joönville (M. n. 135). — IV: Küstengebirge, im Steingeröll tiefer Schluchten (W. n. 48); Rio Grande, auf hohen Bäumen (W. n. 120); auf gutem Waldboden schattig (W. n. 15.1). *Asplenium radicans L. 1759 (A. rhizophyllum L. 1763, A. rhizo- phorum L. 1764). — Abb.: Hook. sp. II, t. 186A. II: Joinville (M. n. 98). — IV: Küstengebirge, bis 200 m (W. n. 49.1). Var. cirrhata (Rich.)Rosenst.n.v., pinnis longioribus, scan margine serratis (non ändiläteschendtie) a typo diversa. (Cf. Hieron. Engl. Bot. Jahrb. 24, p. 463.) II: Blumenau, Warnow (G. n. 11); Itapoc« (H. n. 156). Asplenium cyrtopteron Kze. — Abb.: Mett. Fil. h. lips. t. 10f. 3, 2 Wie vorige Art, aber doppelt gefiedert, Segmente ganzrandig. I: Serra de Melo, 150 m, bodenständig im schattigen Urwald (J.-St.. n. 112). — IV: Alto da Serra, bis 900 m (W. n. 138). *Asplenium uniseriale Raddi 1819 (A. rachirrhizon Raddi 1825). — Abb.: Raddi t. 56. F. maior Mett. Die basiskopen Sekundärfiedern nicht ver- längert, Tertiärabschnitte breiter und in geringerer Zahl als bei der folgenden Form. I: Serra de Melo (J.-St. n. 110). — III: Lucena, im schattigen Urwald (A. n. 79). F. minor Mett. Die basiskopen Sekundärfiedern länger als die akroskopen, letzte Abschnitte sehr klein. Geht vielfach in die vorige Form über. I: Serra de Melo (J.-St. n. 110a). Bildet große Flächen: dicht ineinander geflochtener Rasen. — II: Itapocusinho (M. n. 69). — IV: Rio Grande (W. n. 155). Asplenium Wacketii Rosenst. n. sp. Species A. uniseriali Raddi simillima, sed rhizomate tenuiore, longius repente, stipitibus subseriatis, non fasciculatis, rhachibus apice neque elongatis neque proliferis, costisque viridi-marginatis lamina breviore, deltoideo-lanceolata, pinnis pinnulisque versus basin magis dilatatis, laciniis latioribus, obtusissime dentatis diversa. In der feinen Teilung der Lamina und den glänzend dunkel- purpurnen Achsen gleicht dieser Farn auffallend der vorhergehenden Art (und würde mit dieser zugleich in die Nähe von A. scandicinum Klfs. zu stellen sein, wenn man den Grad der Teilung der Blatt- spreite vorzugsweise berücksichtigen wollte). Er unterscheidet sich Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 103 jedoch von A. uniseriale sofort durch die weder verlängerte, noch proliferierende oder wurzelnde Rhachis, die vielmehr in gleicher Weise, wie die Seitenfiedern, in eine sterile gefiederte Spitze ausläuft; von A. scandicinum ist er durch die braunen Achsen und kürzer ge- stielten Fiedern verschieden. Die anderen oben angegebenen Unter- schiede rechtfertigen noch weiterhin die Auffassung des Farns als besonderer Art. IV: Rio Grande, im Urwald, bodenständig (W. n. 108, Spreite breit deltoid; n.. 150). *Asplenium Serra L. & F. — Abb.: L. & F. Ic. t. 19. Rhizom fingerdick, kriechend, stark beschuppt; Stiel und Rhachis fast "kahl. Die Serratur des Fiederrandes ist teils gleichmäßig fein, teils sehr grob und unregelmäßig. II: Blumenau, Warnow (G. n. 35); Velho (H. o. N.); Passo Mansa (H. n. 25); 8. Bento (D. o. N., Fiedern schon kurz über der Basis verschmälert und von da ab lang und fein zugespitzt). — IV: Rio Grande, vereinzelt an dicken Bäumen des Urwalds (W. n. 105). Var. tomentosa Rosenst. n. v., stipite cum rhachi lanuginoso- tomentoso. Durch braune Achsen und normale Dimensionen (Wedel 90 cm lang, 18 cm breit) von der var. geraense C. Chr. verschieden. I: S. Cruz, Berg Joao Rodriguez, auf sonnigen Felsen (].-St. 0,924): *Asplenium auritum Sw. (erweitert). Die hier unter diesem Namen zusammengefaßten Formen sind alle bereits als besondere Arten beschrieben worden. Da sie jedoch nicht nur in der hier gegebenen Aufeinanderfolge eine zusammen- hängende Reihe bilden, deren Glieder ohne Lücke vom einfach-ge- fiederten bis zum dreifach-gefiedert-fiederschnittigen Blatt ineinander übergehen, sondern sich auch auf ein und demselben Rhizom fertile Blätter finden, die ganz verschiedenen dieser Formen zugehören, so ist wohl kein Zweifel, daß sie alle nur als Varietäten von ein und derselben Art aufzufassen sind, die unter dem Einfluß äußerer Ver- hältnisse, wie der verschiedenen Beschaffenheit des Nährbodens, der Einwirkung von Sonne und Schatten u. a., ihre Gestalt sehr leicht ändert. Die meisten von ihnen sind daher auch schon von anderen in diesem Sinne aufgefaßt worden. Var. serrata (Aubl.) Bak. — Abb.: Ett. t. 89 f. 6=Fl. bras. t. 28 f. 4; Mett. Fil. h. lips. t. 8 f. 3—6 (v. obtusum). Blatt einfach gefiedert, Fiedern an der oberen Basis schwach geöhrt, am Rand kerbig gesägt. II: Itapoci (H. n. 156, Wedel 30 cm lang, 4 cm breit). 104 E. Rosenstock. Var. dispersa (Kze.) Hieron. — Abb.: Mett. en h. lips. t. 9 f:29;:6: Blatt doppelt gefiedert, insofern als die im übrigen nur mehr oder weniger tief fiederschnittigen Fiedern an der oberen Basis ein längeres, freies Ohr, tragen. Textur dick lederig. II: Blumenau, Passo Mansa (H. o. N., Wedel bis 50 cm lang, 7 cm breit, lang zugespitzt, wie auch die Fiedern). — I: Zoe (H. n. 148.1). — IV: Toledo (U. n. 6). Var. sulcata (Lam.) Bak. — Abb.: Bedd. F. 5. ]J. t. 137 (A. auritum). Blatt klein bis mittelgroß, doppelt gefiedert. Fiedern meist nicht über 4 cm lang, kurz zugespitzt, mit mehreren ovalen oder schmal- länglichen, spitzen, seltener rundlichen, am Rand gesägten oder ein- geschnittenen Fiedern zweiten Ordnung, von denen die basalen meist fiederschnittig, selten wieder echt gefiedert sind. I: Neu-Württemberg, an Bäumen (B. n. 4501; Excol. S. Angelo, Trombudo (M. n. 12). — II: Joinville (M. n. 127, 137), Itapoc« (H. n. 148); Lages (Sp. n. 36, 59); 8. Bento (D. n. 17). — III: Lucena (W. n. 7; ©. n. 17, 18); Cupim (V. n. 6). — IV: Alto da Serra (W..:0:127). Forma diversifolia Rosenst. n. f. Plantae juniores vel paullo adultiores (jam fructiferae) foliis biformibus: paucis praecocioribus tri- pinnatis, in lacinias filiformes dissectis, adultioribus bipinnatis, seg- mentis ovalibus, plus minusve profunde incisis. Die in lineale, fadenförmig dünne Zipfel zerschlitzten Blätter dieser auffallenden Form gleichen den Wedeln der weiter unten genannten var. foeniculacea, sind jedoch noch feiner zerteilt und gehen ziemlich unvermittelt in die breitfiederigen normalen Wedel über. Der Übergang wird nur durch ein bis zwei Wedel mit schon breiten, aber lang lineal gezähnten Segmenten hergestellt. — Viel- leicht ist dies die normale Jugendform. I: 8. Cruz (].-St. n. 13.2, besitzt außer den normalen nur noch die charakteristischen Übergangsblätter). — II: Itapoci (H. n. 175); Lages (Sp. o. N.). — II: Lucena (W.n. 7.1); Cupim (V. n. 6.1). — IV: Rio Grande (W. n. 127.1). Var. divergens (Mett.) Rosenst. n. v. — Abb.: Hook. sp. IH, t. 204 (A. scandicinum Hk., non Klfs.). Blatt groß, 40—80 cm lang, dreifach gefiedert, mit eingeschnitten- gezähnten bis fiederspaltigen Segmenten; letzte Abschnitte mehr oder weniger breit-oval und meist spitz zulaufend. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade; überall an Bäumen faulenden Baumstämmen und Felsen, schattig bis direkt in der Sonne, (J.-St.n. 13); Trombudo, Excol. S. Angelo, auf faulem Holz (M. n. 32). — II: Zages (Sp. n. 71); 8. Bento (D. o. N). -- II: Lucena (W. Beiträge zur Pteridophytenflpra Südbrasiliens, 105 n. 74), Villa Nova (A.n. 92); S. Matheus (G. n. 29). — IV: Rio Grande FW. n::27.): Forma pendens Rosenst. n. f., rhachibus costisque tenuibus, segmentis elongatis, frondibus flaccidis, fasciculatim prolixis, Zusammen mit A. scandieinum Kaulf. an Bäumen lang und schlaff herabhängend. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 56.24). Var. foeniculacea (H. B.) Hieron. — Abb.: H. & Gr. Ic. t. 9. Ist mit der vorhergehenden Varietät, von der sie sich durch schmal-lineare Segmente unterscheidet, durch Zwischenformen aufs engste verbunden. I: Excol. 8. Angelo, Trombudo (M. n. 11). — II: Joinville (M. n. 127; S. n. 179). — II: Villa Nova (A. n. 61). Asplenium mucronatum Presl. — Abb.: [Raddi t. 22 bis; Ett. t. 78.f. 14, t. 80 f. 9, 10, — Taf I Fig. B. II: Blumenau, Warnow (G. n. 19); Passo Mansa (H. n. 56.23); Joinville (M. n. 78). — IV: Rio Grande, im Urwald (W.n. 9). *Asplenium Martianum C. Chr. Ind. (A. angustatum Kze.). — Abb.: Ett. t. 89 f. 15; Mett. Asplen. t. 5 f. 22. — Taf. I Fig. A. Ist von A. pseudonitidum Raddi verschieden durch graugrüne (nicht purpurbraune, glänzende) Achsen und längere Sori, die hier dicht an der Mittelrippe beginnen und oberhalb der Mitte, oft erst kurz vor dem Rand des Segments, endigen. (In »Beitr.« I, p. 222 ist statt pseudonitidum Martianum zu lesen!) Variiert stark in Bezug auf die Gestalt der letzten Segmente, auch die Größe und Gestalt der Randzähne wechselt bisweilen an demselben Exemplar. II: Lages, in feuchtem Gebüsch, bodenständig (Sp. n. 10); Joinville Canella (S. n. 169); $. Bento (D. o. N.); Ifapoc« (H.n. 54). — III: 8. Matheus, Iguassu -Niederung (G. n. 14, dreifach gefiedert, letzte Segmente rhombisch, spitz, steht der var. Schmalz (Beitr. I, p. 222) nahe). — IV: S. Paulo, am Titiöfluß (B. n. 36); Alto da Serra (B. n. 77). Var. Muelleri Rosenst. (a. a. O. p. 222) entspricht der zu A. pseudonitidum Raddi gehörigen var. ovalescens (Fee) Rosenst, II: Joinville (M. n. 42, 43). — Ill: $. Matheus, Iguassu-Niederung (G. n. 14.2, letzte Abschnitte klein und fast kreisförmig). Var. Langsdorffii Mart. Wedel bis 80 cm lang, reichlich doppelt gefiedert, Fiederchen oval-länglich, breit, vorn abgerundet oder die basalen, verlängert und allmählich zugespitzt. Laub dunkel- grün, U: Joinville (M. n. 41). — IV: Rio Grande, in nassen Niede- tungen des Flußgebiets (W. n. 83). 106 E. Rosenstock. Asplenium Muellerianum Rosenst. n. nom. (A. angustatum X mucro- natum Rosenst. Festschr. A. von Bamberg). — Abb.: Taf. I Fig. C, 0.0», Die Abbildung zeigt von diesem, bis jetzt nur in einem Exem- plar gefundenen Farn zwei normale Wedel, von denen der eine dem A. mucronatum Presl, der andere dem A. Martianum C. Chr. (A. an- gustatum Kze.) in der Gestalt sehr nahe kommt. Diese Mittelstellung zwischen den beiden Arten, die Abortierung der Sporen und das äußerst seltene Vorkommen lassen an der genannten hybriden Ab- stammung keinen Zweifel. II: Joinville, an einem Baumstamm im Urwald (M. n. 99). Asplenium pseudonitidum Raddi. — Abb.: Raddi t. 55; Ett. t. 87 £. 1. Von A. Martianum C. Chr. durch glänzend purpurbraune Stiele und Achsen sowie durch kürzere Sori verschieden. I: 8. Orug, Sette Legoas do Herval do Paredäo, 650 m (J.-St. n. 194). — II: Lages (Sp. n. 80). — III: Villa Nova (A.n. 16, W. o.N.). — IV: Rio Grande, im Urwald vereinzelt, bodenständig (W. n. 115). * Asplenium scandieinum Klfs. — Abb: Raddi t. 51 (A.adiantoides); Ett.t. 83f. 1, 1.84 f. 6, 7; Fee XII, t. 16 f. 2 (A. chaerophylloides). Laub drei- bis vierfach gefiedert. Durch die langen Stiele der ‚ Fiedern aller Ordnungen von ähnlichen Formen unterschieden. I: 8, Cruz, Fazenda Leitäo (].-St.n. 121). — II: Joinville (M.n. 63); Blumenau, Warnow (G. o. N.); Passo Mansa (H. n. 138); Lages, Serra do Rio Bonito (Sp. n. 144). — III: Villa Nova (A. n. 60). — IV: Rio Grande (W. n. 47). *Asplenium cristatum Lam. (A. cicutarium Sw.). — Abb.: Ett. t. 84 f. 5, 10, t. 88 f. 14. IV: Botucatü (U. n. 112, S. n. 38). *Athyrium decurtatum (Kze.) Presl (Asplenium Kze.). — Abb.: Prest; Ten. 323 Rhizom aufrecht, Textur weich, ganze Pflanze sehr saftreich, Farbe gelblich-grün. An Bachrändern und in Sümpfen. I: 5. Cruz, Sette Lagoas do Herval do Paredäo (].-St. n. 193). — II: Lages, an Gräben (Sp.n. 94); 8. Joaguim da Costa da Serra (B. n. 24). — III: Zucena— Villa Nova (A. n. 42c). *Diplazium plantaginifolium (L.) Urban. (Asplenium plantagi- neum L.) — Abb.: Schk. t. 85; Raddi t. 57; Ett. t. 93 f. 3, 4. Rhachis an ihrem Grund oberseits sehr häufig vivipar. Lamina am Grund bisweilen geöhrt. I: Munie. Rio Pardo, Quelle des Arroio Cyriaceo, 120 m (J.-St. n. 205). — II: Joinville (M. n. 132); Itapocu (H. n. 86); Jaragua (H. n. 157). — IV: Küstengebirge, an Wasserläufen (W. n. 135). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 107 Diplazium Riedelianum Kze. — Abb.: Fl. Bras. t. 61; Fee. XII, t. 21 f. 1 (D. dissimile). Stark entwickelte Blätter sind an der Basis mehrjochig gefiedert, dann fiederlappig mit nach oben zu allmählich abnehmenden und in die Kerbzähne der Spitze übergehenden Segmenten; schwach aus- gebildete gleichen völlig denen der vorigen Art, von der die vor- liegende nicht scharf geschieden werden kann. Auch bei dieser Art ist die Lamina bisweilen vivipar. II: Joinville, Pirabeiraba (S. n. 170). Diplazium Callipteris Fee. — Abb.: Fee, Fil. Antill, t. 10 f. 2, Einfach gefledert, mit ganzrandigen bis schwach gekerbten, ca. 25 cm langen, 5 cm breiten, von der Basis nach der Spitze zu ganz allmählich verschmälerten Fiedern und fiederspaltiger Spitze. Nerven drei bis fünf in einer Gruppe. IV: Küstengebirge, bis 800 m Höhe, vereinzelt in Schluchten (W. n. 55). *Diplazium Shepherdii (Spr.) Lk. — Abb.: Ett. t.95 f. 1; Raddi t. 54, 54 bis (A. abiguum). Einfach gefiedert, mit kerbig eingeschnittenen oder bis über die Mitte gelappten, ungleichseitigen, im oberen Blattteil an der Rhachis stark herablaufenden Fiedern. I: Munie. S. Luiz, Serra Azul, 400 m (J.-St. 262); Excol. S. Angelo, Trombudo (M. o. N.). — II: Blumenau, Indayal (HA. n. 28); Passo Mansa (H.n.38); Joinville, Canella (S.n. 168.1); Itapocd (H.n. 134). — III: Villa Nova (A. n. 83); Lucenastraße (A. n. 22). — IV: Küsten- gebirge, bis 300 m, häufig in Niederungen (W. n. 57). ? Diplazium striatum (L.) Prsl. : Blatt gefiedert-fiederschnittig, mit bis zu ?/; der halben Fieder- breite eingeschnittenen Fiedern. Lacinien dicht und gerade ab- stehend, stumpf, am Rand kerbig gesägt. Nerven einfach oder ge- gabelt. Ganze Pflanze, bis auf kleine fibrillöse Schüppchen an den Rippen, kahl. ; III: Villa Nova, Campo de Langa (A. n. 76, Textur häutig, Lacinien 1 mm lang, fast ebenso breit, vorn abgerundet, mit vier bis fünf Paar gegabelter Nerven). Diplazium brasiliense Rosenst. n. sp. — Abb.: Ett. t. 96 f. 9 (A. obtusum Mett.).t) er Species ex affınitate D. crenulati Liebm.; lamina rigide mem- branacea vel subcoriacea, luteo-viridi, cum stipite undique breviter glanduloso-puberula, ad 80 cm longa, 40 cm lata, lanceolata, infra subbipinnata, e medio versus apicem pinnato-pinnatifida; pinnis !) Diese Bezeichnung ist offenbar unrichtig, da A. obtusum Mett. sowohl als Diplazii bt KIf. (s. Ett. p. 266) eine reichlich doppelt gefiedert- fiederschnittige Art bezeichnet. 108 E. Rosenstock, breviter petiolatis, lanceolatis acuminatis, ad 20 cm longis, 6 cm latis, profunde pinnatifidis, inferioribus ad basin pinnatis; pinnulis liberis 1—4-jugis, basi lata, parum contracta, adnatis, ad 3'/, cm longis, 1!/, cm latis, ut laciniae lineari-oblongis, obtusis, margine, crenato- serratis, costis costulisgue subtus paleis linearibus fibrillosis sparse instructis; venulis utrinque 6—9, summis simplieibus exceptis furcatis vel pinnatis; soris plerisque, vel basalibus tantum, diplazioideis, costae contiguis, usque fere ad marginem extensis; indusis latius- culis, margine fimbriatis. Diese Art unterscheidet sich von dem ebenfalls kurz behaarten D. crenulatum Liebm. durch härtere Textur, tiefer eingeschnittene und an der Basis zum Teil wieder echt gefiederte Fiedern erster Ord- nung, längere und mit einer größeren Zahl von (häufig gefiederten, nicht nur gegabelten) Seitennerven versehene Sekundärabschnitte und lang gewimperte Indusien. Durch letztere sowie durch die Behaarung ist sie auch verschieden von gewissen antillanischen, gewöhnlich zu D. striatum (L.) gezählten Formen, die mit ihr in der zum Teil doppelt gefiederten Lamina übereinstimmen. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 91). Var. glabriuscula Rosenst. n. v., lamina pilis glanduligeris omnino fere destituta a typo diversa. II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 94). — IV: Toledo (U. n. 42). Var. grosse dentata Rosenst. n. v., lamina membranacea, glabriuscula, atroviridi, pinnulis segmentisque dupliciter et grosse crenato-dentatis a typo diversa. IV: Rio Grande, in Niederungen des Urwalds, vereinzelt (W.n. 119). Diplazium ambiguum Raddi. — Abb.: Raddi t. 58. Stammbildend; Blatt doppelt gefiedert; Fiederchen sitzend, schmal- lanzettlich, am Rand kerbig-gesägt. Il: Zwischen Pirabeiraba und Canella (S. n. 185, Baumfarn mit kurzem Stamm, Blatt bis 2 m lang, 50 cm breit). Außer diesem, der Abbildung und Beschreibung Raddis sehr gut entsprechenden Exemplar mögen noch folgende hier genannt werden, die teils breitere Fiederchen besitzen, teils tiefere Einschnitte an diesen aufweisen und daher mehr den Beschreibungen des 4. dubium von Mettenius (Aspl. n. 216) und A. radicans von Baker (Fl. bras. p. 454) entsprechen. Bevor unsere Kenntnis dieser formen- reichen Gruppe eine vollständigere geworden ist, lasse ich diese Exemplare unter vorstehendem Kollektivnamen vereinigt. II: Joinville (M. n. 97, entspricht genau der Abb. Ett. t. 92 f. 13 [A. dubium]); Itapoc“ (H. n]159, desgl.); Morro Jaragua (H. 122, 126, desgl.); Blumenau, Passo Mansa (H. o. N., Fiederchen am Grund gerade gestutzt, breitlanzettlich, 10 cm lang, 2 cm breit, bis über Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 109 die Mitte eingeschnitten, entsprechend der Abb. Ett. t. 98 f. 5). — IV: Küstengebirge, bis 400 m (W.n. 106, Fiedern am Grund un- gleichseitig, oben der Costa parallel, unten keilförmig, breitlanzettlich, über die Mitte eingeschnitten, lang und schmal zugespitzt). Var. pubescens Rosenst. n. v., lamina subtus cum stipitibus, thachibus rhachillisque pilis brevibus glanduligeris vestita indusioque fimbriato a typo diversa. Die Segmente entsprechen in ihrer breitlanzettlichen, acuminaten Gestalt sowie in der Haarbekleidung denen des D. expansum Willd., sind jedoch nur etwa halb so groß und nicht so deutlich gestielt wie dieses, II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 96). Diplazium turgidum Rosenst. n. sp. Species e turma D. ambigui; caudice arborescente, !/, m alto, 15 cm diametiente; foliis bimetralibus; lamina (costis ac costulis supra profunde alato-sulcatis, in sulco brevissime pubescentibus ex- ceptis) glaberrima, bipinnato-pinnatifida; pinnulis anguste lanceolatis obliquis, margine revoluto serrulatis; venulis utrinque 3 (—4), sim- plicibus, plerisque soriferis; sorös linearibus, turgidis, costulae contiguis, usque fere ad marginem productis, basalibus anticis diplazioideis, ceteris simplicibus; indusio fornicato, amplo, membranaceo, margine fimbriato. Durch dicke zylindrische Sori und gewimpertes Indusium unter- schieden von der vorigen Art, durch letzteres auch von D. hians Kze. und dessen Verwandten, die überdies, ebenso wie D. hians selbst, viel kürzere Sori besitzen. I: Mun. 8. Cruz, Col. Montealverne, halbschattig an Bachufern (J.-St. n. 148). Diplazium Lindbergii (Mett.) Christ. Vom Habitus (aber etwas größeren Dimensionen) des D. erenu- latum Liebm.; Sekundärnerven meist gegabelt, nicht gefiedert; Sori kurz oberhalb der Mitte endigend; Indusium sehr schmal, zart oder überhaupt nicht ausgebildet. IV: Im Wald bei Station Pilar, 800 m, vereinzelt auf sumpfigen Stellen. Wedel bis 2!/, m lang (W.n. 39). Diplazium herbaceum Fee. — Abb.: Fee XII, t. 23 f. 1. Rhizom kriechend (nicht arborescent, wie Baker angibt). Stiel an der Basis mit langen, schmallanzettlichen, ganzrandigen oder schwach gezähnten Schuppen besetzt. Ganze Pflanze kahl. Durch die dreifach Sefiederte Spreite von den übrigen Diplazien des Gebiets verschieden. I: Munic. Soledade, Serrinha, 600 m, im feuchten, schattigen Urwald (J.-St. n. 267); Munic. $. Cruz, Rio Castilhaninho, Col. Montealwerne (J.-St. n. 145). — III: Villa Nova, Lucenastraße, auf Schattigem Waldboden (A. n. 62). 110 E. Rosenstock. *Diplazium marginatum (L.) Diels. — Abb.: Ett. t. 99 f. 6, 7. Wedel bis 2!/, m lang, doppelt gefiedert; Fiederchen bis 1, m lang, ganzrandig, nach dem Rande zu mit anastomosierenden Nerven. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 56.26); Iguassu (H. n. 92). — IV: Küstengebirge, bis 300 m, in tiefen Schluchten (W. n. 56). *Phyllitis brasiliensis (Sw.) O. Ktze. (Scolopendrium Kze.). — Abb.: Raddi t. 57 (S. ambiguum). Blatt kurz oder kaum gestielt, Lamina herablaufend. I: Excol. S. Angelo, Trombudo, auf Steingeröll (M. n. 87); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade, überall im schattigen Urwald (J.-St. n. 21.1); Porto Alegre, in sonniger Lage (].-St. n. 21.2, mit Ansätzen zur Fiederung; je ein in die Randlappen eintretender Seitennerv dient als Basis eines sekundären Maschennetzes), — II: Itapocı (9:0 N), Phyllitis plantaginea ©. Ktze. (Scolopendrium Schrad.). Blatt lang gestielt, Lamina am Grund abgerundet. I: Munie. S. Luiz, Serra Azul, an feuchten schattigen Stellen (=St.n. 220: *Didymochlaena truncatula (Sw.) J. Sm. (D. lunulata Desv.). — Abb: Raddi t. 59; Kze.’Färinkr, t. 84; Ett. t: 135°1..4, 5, 8. I: Excol. 8. Angelo, vereinzelt an Wasserläufen (M. n. 871, Stamm bis 2 m hoch). — II: Joinville (M. n. 107); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 56.27); S. Joaquim da Costa da Serra (B.n. 10); Itapocl (H. n. 118); Morro Jaragua (H. n. 119, 132). — IV: Raio da Serra, im Tiefland (W. n. 41, Wedel bis 3 m lang). Polystichi aculeati (L.) Schott. formae exindusiatae. Eine weitgehende Trennung der in Südbrasilien sehr zahlreich vertretenen schleierlosen Formen des Polystichum aculeatum (L.) Schott (im weiteren Sinne) ist wegen der nur aus den kurzen Diagnosen meist unmöglichen Identifizierung der vielen schon auf gestellten Einzelarten sehr schwierig auszuführen. Auch die von Fee (XO, p. 126—129, tabb. 38—41) aufgestellten Arten sind trotz der den Beschreibungen beigegebenen Abbildungen nicht immer mit Sicherheit zu erkennen, weil:die ersteren mit den letzteren in manchen Punkten ebensowenig übereinstimmen, wie mit den im Berliner Herbar zum Teil vorhandenen Glaziouschen Originalexemplaren. — Ich beschränke mich daher hier darauf, die aus dem Gebiet vorliegenden Formen nach der Beschaffenheit der Rhizomschuppen zunächst in zwei Gruppen zu teilen, 1. in solche, deren Schuppen Pigmentzellen, d. h. solche Zellen besitzen, deren Lumen lebhaft gelb- oder rotbraun gefärbt und dunkler ist als die Zellwand: P.montevidense (Spr.); 2.in solche ohne jegliche Pigmentzellen (bei ihnen rührt eine — selten Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 111 vorhandene — dunkle Färbung von den Zellwänden, nicht vom Zelllumen her): P. platyphyllum Presl., P. laniceps Rosenst. und P. opacum Rosenst. Die erstere Gruppe umfaßt eine bei weitem größere Formenzahl als die übrigen und ist daher (nach der Beschaffenheit der Fiederchen) in weitere Untergruppen geteilt. *Polystichum montevidense Rosenst. (Polypodium Spr.). — Abb.: Fee XII, t. 38 f. 1 (P. tijuccense), f. 2 (P. aculeolatum), t. 39 f. 2 (P. giganteum), t. 40 f. 2 (P. lanosum), t. 41 f. 1 (P. platylepis), f. 2 (P. longicuspis). Blatt groß, bis über 1 m lang. Die breitlanzettlichen Rhizom- schuppen sind mit Ausnahme eines hellen Randstreifens stark pig- mentiert, die linear-lanzettlichen dagegen mehr gleichmäßig hell- farbig. Die lanzettlichen Schuppen des Stiels und der Rhachis zeigen ein ähnliches Verhalten, nur ist außer dem Rand auch ihre Basis meist frei von Pigmentzellen. Außer ihnen finden sich hier noch kleine haarförmige oder haarförmig bewimperte Schuppen, diese sind völlig hyalin. Die lanzettlichen Schuppen des Rhizoms und Stiels sind in der ganzen unteren Randhälfte, die der Rhachis nur am Grund bewimpert, im übrigen gezähnt. «) Formen mit großen, derbkrautigen, trapezoidisch-lanzettlichen, stark und spitzlich geöhrten, am Vorderrand oder auch an beiden Rändern eingeschnitten-kerbzähnigen oder stark gesägten und be-' grannten Fiederchen. Hierher gehören die oben zitierten F&eschen Formen. ; I: $. Cruz (J.-St. n. 224); Excol. 8. Angelo (M. n. 38). Der untere Rand der Fiederchen bildet mit der Costa nach vorn einen spitzen Winkel. — II: Lages (Sp. n.32, Fiederchen wenig eingeschnitten, Textur härter; n. 32b, Fiederchen stark verlängert; o. N., Fieder- chen sehr steil gestellt, die untersten über die Rhachis zurückgebogen, fast sitzend); 5. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 23, ähnlich der vorigen). — III: Villa Nova, Campo da Langa (A. n. 78A u. C, Fieder- chen stark gesägt und begrannt, rückwärts gerichtet); Lucena (W. n. 56, ©. n. 27, Fiederchen deltoid, schmal, gerade abstehend); Rio Negro (G. n. 10, Textur sehr hart). \ $) Formen mit großen, derbkrautigen oder halblederigen, aus schwach geöhrtem Grund wenig verschmälerten, vorn abgerundeten, am Rand wenig und undeutlich gezähnten und meist nur am Ohr und an der Spitze begrannten Fiederchen. i I: 8. Cruz (J.-St. n. 222 u. 222,2, fast gar nicht gezähnt). — Il: Lages (Sp. n. 32a u. o. N.); 8. Bento (D. o. N.). — III: Rio Negro (G. n. 3). 7) Formen mit kleinen, lederigen, aus schwach geöhrtem Grund ‚fast rechteckigen, vorn abgerundeten, wenig und undeutlich Ber zähnten, nur am Ohr und an der Spitze begrannten Fiederchen. 112 E. Rosenstock. II: S. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 23, 25). — III: Lucena (W. n. 45, O. n. 28); Villa Nova (A. n. 2, 4). *Polystichum platyphylium (Willd.) Prsl. Blatt klein bis mittelgroß, 30—40 cm lang. Die Schuppen sind sämtlich einfarbig gelbbraun, ohne Pigmentzellen, die derberen be- sitzen meist sehr unregelmäßig gestaltete und gewundene Zellen; alle sind stärker bewimpert und länger zugespitzt als bei P. monte- vidense. «) Forma genuina (var. Klotzschii Rosenst. in sched.). Wedel deltoid- bis linear-lanzettlich, schmal, mit langer, aus vielen (fast 20) ungeteilten Fiedern bestehender Spitze; nur die drei bis vier unter- sten Fiederpaare besitzen ein bis vier freie, schwach geöhrte und am Ohr und an der Spitze begrannte, ovale Fiederchen. I: S. Cruz, Serra de Melo und Berg Böa Esperanga, an schattigen Felsen (J.-St.n. 72); Porto Alegre (J.-St. n. 223, mit stärker zerteilter Lamina und unterhalb der Spitze proliferierender Rhachis: forma portoalegrensis Rosenst. in sched.). $) Forma Mettenii Rosenst. n. f. — Abb.: Mett. fil. h. lips. t. 22 £: 1; Btt..t. 1132, 1:10, 2 Lamina breiter, mit einer größeren Zahl freier Fiederchen. IV: Campinas (U. n. 138). Polystichum laniceps Rosenst. n. sp. P. ex affınitate P. platyphylli (W.) «), cui habitu simile, sed paleis rhizomatis pallidioribus, lanceolatis et anguste linearibus, lanuginosis, 3—4 cm longis, margine dentatis, rhachibus parcius squamulosis, lamina uberius pinnatisecta (pinnis primariis ca. 9-jugis, 2—4-pinnulas liberas gerentibus) pinnulis margine profundius incisis, mucronatis diversum, I: S. Oruz, Arroio Castilhaninho, auf Steingeröll, halbschattig (J.-St. n. 179). Polystichum opacum Rosenst. n. sp. Polystichum phegopteroideum; rhizomate erecto, paleis lanceolatis, margine fimbriatis, ferrugineis (nunquam nigrescentibus) vestito, cellulis palearum rectis, hexagonalibus vel oblongis, duplo vel triplo longioribus quam latis, subaequalibus, pellucidis, hyalinis vel albido-fulvidis, parie- tibus tenuibus, quam lumen paullo fuscioribus; frondibus mediocribus, ad 50 cm longis, 10—15 cm latis; stöpitibus rhachibusque gracilibus, paleis minoribus sparse obsitis; laminis ad apices frondium vel etiam pinnarum proliferis, oblongo-lanceolatis, subcaudatis, bipinnatis supfa saturate viridibus, subtus pallidioribus, utringue opacis; pinnis incuf- vatis, inferioribus oblongo-lanceolatis, mediis ac superioribus lanceolatis; Pinnulis trapezioideo-oblongis, basi superiore obtuse auriculatis (basa lium auricula saepissime libera), margine interiore integro excepto ; Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 113 aristato-serratis, medialibus pinnarum inferiorum interdum pinnatifidis; soris prope costam uniseriatis. Nach der Gestalt der Fiedern und Fiederchen kommt diese Art dem P.montevidense (Spr.) «am nächsten, unterscheidet sich jedoch durch ge- ringere Größe, weichere, krautige Textur, glanzlose Oberflächen und vor allem durch die Beschaffenheit der Schuppen. Diese gleichen durch den Mangel der Pigmentzellen denen des P. platyphylium, sind jedoch weniger lang gewimpert und besitzen im Gegensatz zu jenen ein sehr regelmäßiges und aus kürzeren Zellen bestehendes Zellnetz. I: Mun. Rio Pardo, Fuzenda Soledade, im schattigen Hochwald (J.-St. n. 42, 71 u. 235, die beiden letzten auch an den Fiederspitzen proliferierend; n. 78, eine durch mehr lederige Textur, spärlich ge- wimperte Schuppen und länger zugespitzte sowie stärker zerteilte Fiedern abweichende Form). *Polystichum adiantiforme (Forst.) J. Sm. (Aspid. capense Willd.). — Abb.: Schk. t. 50 (A. coriaceum); Raddi t. 43 (Rumohra aspi- dioides); L.& F. t. 18 (A. discolor.); Fee XII, t. 39 f.1 (P. remotum). Die Unterseite des Laubes ist keineswegs kahl (H. B. syn.), sondern teils mit lanzettlichen, ganzrandigen oder an der Basis ge- wimperten, teils mit langen, haarförmigen Schuppen besetzt. I: Excol. $. Angelo, Trombudo (M.n. 51). — II: Lages (Sp. n. 47, Unterseite gelbdrüsig; n. 60, 88); Indaydl (H. n. 12); 8. Bento (D. n. 6); Joinville (M.n. 15); Itapoc« (H. n. 17); Barravelha (H. n. 111), Blumenau, Passo Mansa (H. n. 49). — III: Porto Amazonas (G. n. 20); Lucena (W. n. 81). — IV: $S. Paulo (B. n. 46); Rio Grande, inner- halb und außerhalb des Waldes verbreitet (W. n. 38). Cyclodium meniscioides (Willd.) Presl. — Abb.: Presl Tent. t.2 f. 20; Hk. & Gr. Ic. t. 121; Ett. t. 129 f. 6, 7 (Aspidium confertum). Einfach gefiedert, mit oval-länglichen, gekerbten Fiedern. Blätter dimorph, die fertilen höher und mit schmäleren Fiedern als die Sterilen. IV: Campinas, im Sumpf von Guanabara, 680 m (U. n. 121). Kommt auch bei Toledo vor (U). *Aspidium Plumierii Presl (A. trifoliatum part. H. B.). — Abb.: Plum, t. 146, Var. brasiliensis Rosenst, n. v., costis omnibus ima basi an- teriore supra gemmiparis a typo diversa. A. oo . Pest. ER sich von A. trifoliatum (L.) Sw. durch mehrjochig gefiedertes Blatt mit breiteren, ganzrandigen Fiedern (nur die des untersten Paares sind an ihrer Basis 1—2 lappig). Die Varietät wird bis 1!/, m hoch, besitzt sehr lange dunkelrotbraune Stiele und 1—4 (oder mehr?) Paare Seitenfiedern. Die Fiedern tragen an Hedwigia Band XLVI. 8 114 E. Rosenstock. der vorderen Basis der Costa (unmittelbar nach deren Eintritt in die Blattfläche) oberseits eine Brutknospe, die selten austreibt und oft nur sehr klein, aber ausnahmslos vorhanden ist. Sori 2(—3) reihig. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 124); Indayal (H. n. 18); Itapocü (H. n. 48); Joinville (M. n. 30a u. 88). — IV: Küstengebirge, an Hügeln und sonnigen Stellen sehr verbreitet (W. n. 54); Campinas, im feuchten Wald (U. n. 127). * Aspidium martinicense Spr. (Nephrodium macrophyllum Bak.). — Abb.: Ett t. 128°f, 9, 1.130 f. 1. Variiert in der Größe, Gestalt und Zahl der Randsegmente. II: Joinville (M. n. 30, S. n. 104b); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 53, 124); Warnow (G. n. 49). Subgenus Eudryopteris C. Christ. Ind. (Lastrea auctt.): *Dryopteris patens (Sw.) ©. Ktze. (Nephrodium Desv.) — Abb.: Raddi t. 48 (Aspidium p.); Fee XI, t. 46 f. 1 (A. nephrodioides). Rhizom kriechend, mit lanzettlichen, am Rand durch einzellige Haare entfernt gewimperten Schuppen. Unterste Fiedern so lang oder wenig kürzer als die folgenden. Segmente linear-oblong, sub- falcat, kurz zugespitzt; die basalen verlängert, die der 2(—3) untersten Fiederpaaren oft fiederschnittig. Achsen und Rippen spär- lich behaart, nicht drüsig. Nerven 10—12jochig, die unteren con- nivent (die des untersten Paares schon vor dem Sinus zusammen- laufend, die des zweiten Paares meist ebenfalls noch im Sinus endend). Sori supramedial. Schleier spärlich behaart. Sporen braun, mit wenigen, längeren, unregelmäßig gekrümmten Linien (Kämmen). I: 8. Orus, Arroio Castilhaninho, an feuchten Felsen sonnig bis halbschattig (J.-St. n. 182, 239 u. o. N.). Var. decrescens Rosenst. n. v., pinnis inferioribus compluribus gradatim diminutis, stipitibus cum laminis dense pubescentibus. Die unter diesem Namen vorläufig hier aufgeführten Formen weichen durch stark abnehmende untere Fiedern und allseitige Be- haarung von D. patens ab und nähern sich dadurch gleichzeitig der D. parasitica (L.). Auch die Nerven zeigen eine größere Annäherung an die der letzteren eigene Nervatio Goniopteridis, ohne sie jedoch vollständig und überall auszubilden. Nach Beschaffung von vollständigerem Material (besonders auch mit Rhizomen) wird es möglich und auch notwendig werden, einzelne dieser, schon jetzt nicht völlige Übereinstimmung mit der Diagnose zeigenden Formen als besondere Varietäten von den übrigen abzutrennen. I: 8. Oruz (].-St. n. 63, 80, 108, 289, 296). — II: Blumenau, Velho (H. n. 42); Passo Mansa (H. n. 33, 41c, 51, 220-226); Ita- Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 115 poci (H. n. 120, 121, 128); Joinville (M. n. 10la, 101b, S. n. 31a). — IV: Rio Grande (W.n. 85); Campinas (U. n. 55b); Toledo (S.n. 3). *Dryopteris stipularis (Willd.) ©. Ktze. — Abb.: Plum. t. 23. Rhizom aufrecht, mit lanzettlichen, ganzrandigen, schlaffen Schuppen und dicht gebüschelten Blättern. Unterste Fiedern etwa halb so lang als die des zweiten Paares, diese wenig kürzer als die folgenden. Fiedern in eine schmale, fast ganzrandige Spitze ausgezogen. Fiederchen ähnlich wie die der vorigen Art gestaltet, die basalen jedoch an einer größeren Anzahl der unteren Fiedern und bisweilen auch noch an einigen der mittleren verlängert und tief fiederschnittig. Achsen mehr oder weniger stark behaart, Lamina unterseits überall mit sitzenden oder nur sehr kurz gestielten gelben Drüsen besetzt. Nerven 8—14jochig, die untersten im Sinus zu- sammenlaufend, die folgenden oberhalb des Sinus den Rand er- reichend. Sori submedial. Indusium auf der Fläche und am Rand mit Haarborsten und Drüsen besetzt. Sporen braun, mit unregel- mäßigen feinen dunklen Punkten oder sehr kurzen Linien (Warzen und kurzen Kämmen) dicht bedeckt. Ich stehe nicht an, alle hier aufgeführten Funde zu dem Will- denowschen, auf Plumiers, tab. 23, Filix ad alas foliosa ge- gründeten Aspidium stipulare zu rechnen, mit dem sie in allen wesentlichen Punkten, besonders in dem aufrechten Rhizom (Plum.: e capite radicis compactae 9 aut 10 elevantur costae) und der auffallend Starken drüsigen Bekleidung der Blattunterseite überein- stimmen (Plum.: substantia foliorum ... dorsum ... membranulis (i. e. pilis) multis albicantibus ac vesiculas plurimas minutissimas occultantıbus quasi sguamatur). Jedenfalls können sie nicht, wie viel- fach geschieht, zu D. patens gezogen werden, dessen Rhizom kriechend ist, und das entweder drisenlos oder nur sehr schwach drüsig behaart erscheint, sich auch noch in anderen Punkten (Basal- fiedern, Sporen u. a.) von ihnen unterscheidet. I: S. Orue, Passo de Mangueira (J.-St. n. 36). — II: Joinville (S. n. *11, *93); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 201, 205, 207—216, 220). — IV: Toledo (U. n. 3). *Dryopteris macroura (Klfs.) O. Ktze. Ähnlich der vorigen, aber Rhizomschuppen eiförmig-lanzettlich, breiter (1'/,cm lang, !/, cm breit), unterste Fiedern nur wenig verkürzt, Spitze der Fiedern gesägt, Segmente schmäler, lineal-lanzettlich, spitz, stark falcat; unterste Nerven münden getrennt in den Sinus; Nerven sehr dicht, bis 15paarig. Sporen fast schwarz, Flecken daher kaum wahrnehmbar. - I: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 203, 217—219); S. Jose (G. n. 27); Iapoci (H. o. N). — IV: 8. Paulo (B. n. 93). gr 116 E. Rosenstock. Dryopteris falciculata (Raddi) O. Ktze. — Abb.: Raddi t. 47. Die braunen Rhizomschuppen sind lineal-lanzettlich bis lanzett- lich, aufwärts gerichtet, mit kurzer fibrilloser Spitze, nach der Spitze zu undeutlich gezähnt oder mit wenigen rückwärts gerichteten Wimpern besetzt; die Schuppen der Stielbasis sind etwas heller, abstehend, weniger straff und deutlicher gezähnt, die der Rhachis und Costae aus verbreiterter Basis schmallanzettlich, straff, mit fibril- löser Spitze, am Rand nicht oder nur sehr undeutlich gezähnt und nicht gewimpert, im auffallenden Licht schwarzbraun oder schwarz, im durchscheinenden mit dicken gelbbraunen Zellwänden; Zellen kurz, die unteren rundlich, die folgenden zweimal bis — nach der Spitze zu — dreimal so lang als breit. Farbe des Laubes trocken dunkelgrün oder braungrün, Stiele und Rhachis schmutzig rotbraun. Nerven 9—11paarig. Sori medial. Schleier klein, mit drüsigen Wimperhaaren. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 17, 45a, 95, 123, 202); Join- ville (S. n. 36a). — II: Villa Nova (A. o. N., Sori dem Rand ge- nähert; n. 24, 33, 42, 42a, mit bis zu 3 cm langen und am Rand eingeschnittenen Segmenten der Basalfiedern). Ich schließe die folgenden Exemplare hier an, die im Habitus und durch die dunkle Farbe der Schuppen der Rhachis der D, faleiculata nahe stehen, anderer Unterschiede wegen jedoch nicht mit ihr ver- einigt werden können. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 44.1, Fiedern kürzer und schmäler als bei D, faleiceulata, 8 cm lang, 2 cm breit; die unteren Paare weit voneinander entfernt, Entfernungen: 61/5, 41/,, 4, 3'/, cm, Rhizom fehlt. H.n. 9.ı u. 50.1, Farbe der getrockneten Wedel leb- haft hellgrün, Fiedern langgestielt, Stiele der basalen '/, cm lang; ganze Pflanze sehr kahl, nur mit wenigen und äußerst kleinen, schwärzlichen Schüppchen an der Rhachis und den Rippen; Rhizom fehlt. H. n. 49.1, Rhizomschuppen hellbraun, lang, schmallanzettlich, kraus; Pflanze, wie die vorige, sehr kahl, gleicht hierin und in den breiten, falcaten Segmenten der D. tenuifolia C. Chr. Ind. [Aspidium alsophilaceum Kze.], doch hat diese noch stärker gekrümmte Ab- schnitte); Warnvuw (G. n. 45) u. Hammonia (W. n. 57) stimmen beide mit dem vorhergehenden Exemplar überein. — III: S. Matheus (G. n. 8); Villa Nova (A. n. 42), beide unterscheiden sich von D. faleiculata durch hellere, breitere und krause Rhizomschuppen; der Habitus erinnert mehr an D. submarginalis (L. & F.), doch fehlen die dieser eigentümlichen haarförmigen Schuppen gänzlich. — IV: Campinas (U. 51.5a u. b, die Unterseite der Lamina ist stark drüsig behaart, die Costalschuppen sind am Rand abstehend gezähnt. Die Exemplare besitzen große Ähnlichkeit mit D. chrysoloba (Klfs.), doch besitzt diese nur 5—7 Nervenpaare, dagegen größere Sori und Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 117 auf der Unterseite der Fiedern außer den Drüsenhaaren noch weiße, einzellige, walzenförmige Haare, die hier fehlen). Dryopteris indecora Rosenst. n. sp. Lastrea (an Phegopteris?); rhögomate (erecto?); stipitibus ad 35 cm longis, 3 mm crassis, paleis tortilibus, brunneis, lineari- lanceolatis, subintegerrimis, ad 1!/; cm longis, 2 mm latis ad basin densius, supra paullo sparsius vestitis, cum rhachibus et costis sordide brunneis; laminis ovoideo-oblongis, ad 50 cm longis, 20—25 cm latis, pinnato-pinnatifidis, apice pinnatifido abrupte terminato, obscure viridibus, supra — rhachi costisque brevissime tomentosis exceptis — glaberrimis, subtus sparsissime pilosis et ad costas nervosque paleis parvis, lanceolatis, margine subdenticulatis aliisque minutis fibrillosis adspersis; pinnis contiguis, inferioribus breviter petiolatis (petiolis basalium 4—5 mm longis), superioribus subsessilibus, basalibus sub- deflexis, ceteris recte patentibus, e basi subaequali, recte truncata linearibus, acutis vel abrupte et breviter acuminatis, ad 12 cm longis, 21,—3 cm latis (inferioribus vix minoribus), usque ad medium (vel paullo ultra) pinnatifidis; lacinüis late linearibus, contiguis, integerri- mis, circiter 8 mm longis, 5 mm latis, apice subobliquo rotundato- truncatis, basalibus pinnarum inferiorum paullo diminutis, mediarum ac superiorum ceteris subaequalibus; nervis simplicibus, 7-9 in utroque latere; soris medialibus; indusüs subnullis. Dieser trotz des vielleicht fehlenden Indusiums doch seines Habitus und Induments wegen zur Falciculata-Gruppe zu zählende Farn unterscheidet sich von D. faleiculata und ihren Ver- wandten durch die plumpe Gestalt seiner Wedel, die durch deren eiförmigen Umriß, die dichte Stellung der Fiedern und Segmente sowie durch den die Costa vom Grund der Fieder bis zu deren Spitze in gleicher Stärke umsäumenden breiten Laminarstreifen her- vorgerufen und durch die kurzen Spitzen der Fiedern sowie der Lamina selbst nur wenig gemildert wird. Die Schuppen gleichen im Zellenbau und in der Farbe denen der D. falciculata, sind aber etwas krauser und nur schwach gezähnt. Ein Indusium habe ich mit Sicherheit nicht konstatieren können, doch scheinen einige wahr- genommene Haare auf ein solches hinzudeuten. = II: Joinville, Pirabeiraba (S. n. *50, in Beitr. I als Pol. tijuccanum Raddi angegeben); Dona Franzisca- Straße (M. n. 112); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 9); Warnow (G. n. 48). *Dryopteris submarginalis (L. & F.) C. Chr. Ind. (Polypodium caripense H. B. Willd.). — Abb.: L. & F. t. 13. ' Charakterisiert durch lange, wollige, teils schmallanzettliche, teils haarförmige hellbraune Rhizomschuppen und ähnliche kleinere Schuppen an Rhachis und Rippen. Die breiteren Costalschüppchen besitzen ein parenchymatisches Zellnetz, sind am Rand durch die 118 E, Rosenstock. Wandvorsprünge nicht geschlossener Zellen abstehend gezähnt. und in eine lange, haarförmige, fibrillose Spitze ausgezogen. Die Stärke der Schuppenbekleidung variiert sehr, Exemplare von schattigen Standorten sind fast kahl. Auch die Breite der Schuppen ist variabel. I: Munic. Venancio Ayres (J.-St. n. 32a); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 32b); Excolonie S. Angelo, Trombudo (M. n. 23, mit verlängerten Segmenten und bis 20 Soris in einer Reihe; n. 36, auf sonnigem Feld, Fiedern kürzer, straff aufrecht stehend, von harter Textur und — trocken — brauner Farbe). — II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 100); Lages (Sp. n. 33); $. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 41); $. Bento (D. n. 1). — III: Villa Nova, im schattigen Urwald (A. n. 24, 25); $. Matheus (G. n. 35). — IV: $S. Paulo (B. n. 16, 32); Pirituba, im Wald (B.n. 50); Campinas (U. n. 51,5); Rio Grande, in nassen Niederungen häufig (W. n. 89); Toledo (S. n. *43, U. n. *55. Diese beiden, in »Beiträge« I als N. squamigerum (Mett.) aufgeführten Exemplare dürften hierher zu stellen sein, obwohl die Schuppen dunkler und breiter als gewöhn- lich sind und an der Basis nur kurz oder überhaupt nicht haar- förmig gewimpert erscheinen). Dryopteris Anniesii Rosenst. n. sp. Lastrea; rhizomate erecto, cum stipitibus et rhachibus paleis longis, anguste linearibus, lanuginosis, parce ciliatis vel dentatis dense obtecto, stipitibus fasciculatis, firmis, ad 1 m longis; laminis lanceolatis, utro- versus decrescentibus, ad 150 cm longis, 50 cm latis, herbaceis, supra viridibus, subtus paullo pallidioribus, apice pinnatifido excepto pinnato- pinnatifidis; pinnis e basi truncata lineari-lanceolatis, acuminatis, hori- zontaliter patentibus, 20 cm et ultra longis, 3—4 cm latis (imis vix minoribus), usque ad costam angustissime alatam pinnatifidis ; segmentis ultra 30-jugis, basalibus ceteris subaequalibus vel paullo majoribus, rectis vel sursum subfalcatis, linearibus, margine crenulatis vel integerrimis, obtusiusculis, saepe minute apiculatis, ad marginem ciliatis, ceterum glaberrimis; costis costulisgue paleis tenerrimis, pallide flavescentibus, lanceolatis, apice piliformi fibrillosis et spinuloso-dentatis subtus den- sissime obtectis (cellulis palearum plerisque rotundato-hexagonalibus, apicem versus paullo elongatis); venulis simplicibus, 12—15 in utroque latere, omnibus fere soriferis; soris submedialibus; indusöis magnis, per- sistentibus, breviter lacerato-dentatis, nudis. Der zur D. vestita-Gruppe gehörige Farn zeichnet sich vor allen bekannten Gliedern derselben durch die bedeutende Größe seiner Wedel aus, die eine Länge von 2!/, m erreichen, während die der Dryopteris vestita (Raddi) selbst nur selten bis zu 80 cm lang werden. Andere Unterschiede der D. vestita sind folgende: vestita besitzt deltoid-lanzettliche Lamina, breitere und durch einen breiteren Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 119 Streifen an der Basis verbundene Segmente, die Zahl der Nerven beträgt bei ihr nur sechs bis acht, die Costalschuppen sind lang-fadenförmig gewimpert und das Indusium ist klein, behaart und vergänglich, Aspidium squamigerum Mett. besitzt nach dem von Mettenius im Herb. berol. so bezeichneten Exemplar von Cäldas (l. Lindberg) dünnere Textur, weniger tief eingeschnittene Fiedern, dunkelwandige Costalschuppen mit schwarzer fibrilloser Spitze und behaarte Indusien. Die ebenfalls im Herb. berol. aufbewahrte, der vorliegenden Art am meisten gleichende Lastrea plumula Klotzsch (Bahia, I. Laschnath) hat dunkelbraune, straffe Costalschuppen mit längeren Zellen und ein am Rand und auf der Fläche drüsig behäartes, kleines Indusium. I: Munic. Venancio Ayres, Campestre do Seivaes (].-St. n. 158, Rhizom einen 12 cm hohen Stamm bildend, Wedel bis 21/, m lang). — Il: Itapocik (H. o. N.). — II: Villa Nova, Lucenastraße, im Hochwald (A. n. 42b). *Dryopteris pseudotetragona (Hieron.) Urban (Nephrodium tetra- gonum Hk.). Durch das Fehlen der Schuppen und das Vorhandensein von Stern- haaren am Stiel und an der Rhachis von den vorhergehenden Arten verschieden. Fiedern 19—15 cm lang, 1!/;—2 cm breit, die oberen sitzend, die unteren kurz gestielt, untere Segmente, besonders der unteren Fiedern allmählich verkürzt. Schleier klein, borstig, persistent. Var. gemmulifera Hieron. in sched., rhachi infra apicem vel etiam ad basin pinnarum antice prolifera. I: S. Cruz (J.-St. n. *35, *79); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 87); Excol. 8. Angelo, Trombudo (M. n. 44). Forma major Rosenst. n. f., stipite ac rhachi rigidiore, colore obscure viridi. I: S. Crue, Estrada do Rio Pardinho, an schattigen trockenen Waldstellen (J.-St. n. 79.1). a Var. foecunda Rosenst. n. v., textura rigidiore, pinnis latioribus (ad 17 cm longis, 2!/, cm latis), apice longius acuminatis, inferioribus ac medialibus sessilibus, deorsum sensim et magis angustatis, in alam Crenatam, denique 4 mm latam, inaequaliter rotundato-truncatam desinentibus; rhachi infra apicem gemmam solitariam, costis ın facie Superiore gemmas complures proliferas gerentibus distincta. Durch die breiteren und nach der Basis zu stärker verschmälerten basalen Fiedern nähert sich diese Varietät der D. tristis, unterscheidet sich aber von ihr dadurch, daß der schmale Saum der Fiederbasis nicht keilförmig und in einer gewissen Entfernung von ‚der Rhachis, sondern gestutzt (ungleichseitig abgerundet) und dicht an der Rhachis endigt. Kugce - I: Mun. S. Cruz, Sette Legoas do Herval do Paredäo, im schattigen Urwald (J.-St. n. 200). 120 E. Rosenstock. Dryopteris devolvens (Bak.) C. Chr. Ind. Die in »Beiträge« I unter Nephrodium lugubre aufgeführten Exem- plare aus Toledo (U. n. *19, *51, *68) stimmen völlig überein mit der im Herb. berol. befindlichen No. 15766 Glazious (von Rio de Janeiro), auf die Baker die vorbenannte Art gegründet hat, und sind daher zu dieser zu zählen. Der Unterschied von N. lugubre liegt, wie mir scheint, besonders in der lang ausgezogenen Spitze der Lamina und dem nephrodioiden Verlauf der Nerven. Da letztere jedoch nicht unter einem Winkel zusammenstoßen, sondern bogig miteinander verschmelzen, so scheint mir dieser Verlauf der Nerven nicht von so großer Bedeutung, als daß diese Art, die ihrem ganzen Habitus nach und besonders auch wegen ihrer sternhaarigen Be- kleidung zur Tetragona- Gruppe gehört, allein daraufhin aus dieser Gruppe herauszunehmen und zu N. molle zu stellen sei, wie es von Baker getan wird. Dryopteris joinvillensis Rosenst. n. sp. (Nephrodium lugubre (Mett.) var. joinvillense Rosenst., Beitr. z. Pteridophytenfl.Südbras. I, p. 225. — Descriptioni addendum: »Costis subtus stellato-pilosis paleisque lanceolatis vestitis«). Die Abtrennung dieser Form von N. lugubre als besondere Art ist gerechtfertigt durch ihre dreifache Größe, die fast doppelt so große Zahl der Nerven, das Vorkommen vonSpreuschuppen (neben demStern- haarfilz) an den Costis und andere a. a. ©. genannte Abweichungen. Dryopteris opposita (Vahl) Urban (A. conterminum Willd.). Das genuine, in Westindien heimische A. conterminum Willd. kommt nach C. Christensens neusten Untersuchungen über die D. opposita-Gruppe in Brasilien nicht vor. Var. rivulorum (Raddi) C. Christ. in litt. n. v., laminis parum glandulosis, densius pubescentibus, pinnis brevioribus, angustioribus, longius acuminatis, segmentis minus obliquis, margine toto revolutis, textura rigidiore a typo diversa, — Abb.: Raddi t. 35. II: Joinville (M. n. 130); Pirabeiraba (S. n. *31); $. Jose (G. n. *20); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 10, 45); Velho (H. n. 38); Warnow (G. n. 14); Indaydl (H. n. 11, 21). — IV: Toledo (U. n. 38); Rio Grande (W. n. 61). Var. Mettenii Rosenst. n. v. (A. rivulorum Mett. Asp. n. 193), pinnis subglaberrimis, infra ad insertionem a&rophoro instructis distincta. II: Joinville (S. n. 15); Itapoci (H.n. 8). — IV: Toledo (U.n.*5). Forma major Rosenst. n. f., rhachibus robustis, pinnis majoribus, ad 14 cm longis, 17 mm supra basin latis, pinnulis longioribus, angustioribus, posticis elongatis a var. Mettenii diversa. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 191. Durch das Fehlen des Rhizoms ist die Einbeziehung dieses Farns unter D.. opposita, die ein durchaus aufrechtes Rhizom besitzt, eine unsichere). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 121 Dryopteris riopardensis Rosenst. n. sp. Eudryopteris e turma D. oppositae (Vahl); rhizomate erecto; stipiti- bus 2—4 cm longis, 4 mm crassis; laminis (in spec.) usque fere ad 1 m longis, 22 cm latis, herbaceis, lanceolatis, utrinque attenuatis, bipinna- tifidis; rhachibus costisgque supra pilosis subtus glaberrimis et cum pagina inferiore pinnarum glandulis aureis sessilibus adspersis; pinnis sessilibus, alternis, suberecto-patentibus, medialibus maximis usque ad 12 cm longis, 13 mm supra basin latis, e basi paullo dilatata lineari-lanceolatis, sensim attenuatis, apice lineari, producto integerrimo; inferioribus conformibus, sensim minoribus; infimis valde abbreviatis (nec auriculatim difformatis), superioribus citius diminutis, in apicem angustatum pinnatifidum, denique integrum abeuntibus; lacinüös ligu- latis, integerrimis, margine ciliatis, subrecte patentibus, medialibus 5 mm longis, 4 mm latis, basalibus lateris posterioris maximis; venulis utrinque 6—7, simplicibus; soris medialibus vel costulae potius quam margini approximatis; indusiös manifestis, membranaceis, margine glandulis aureis subsessilibus pilisque paucis obsitis. Die Art unterscheidet sich von D. opposita 1. durch die ge- tingere Zahl der verkürzten unteren Fiedern, von denen auch die untersten niemals zu so kurzen, ohrförmigen Anhängseln werden wie bei D. opposita; 2. durch die linear-lanzettliche, nicht lanzett- liche, Gestalt der Fiedern überhaupt; 3. durch die gerade abstehenden, vorn völlig abgerundeten Segmente; 4. durch die Verlängerung des hinteren, nicht des vorderen Basalsegments; 5. durch die Kahlheit der Achsen (mit Ausnahme der Oberseite der Rhachis und der Costae); 6. durch die mediale oder inframediale Stellung der Sori; von der var. rivulorum (Raddi) außerdem durch die krautige Textur und den flachen Blattrand. Von D. platyrhachis (Fee) ist sie verschieden durch fast ungestielte Blätter und kürzere, rundliche Segmente. I: Mun. Rio Pardo, Sanga dos Bois, an Bachrändern (J.-St. n. 282). Dryopteris palustris (Mett.) ©. Ktze. Ein mittelgroßer Farn mit dicken, wasserreichen, hellen Achsen, Stark abnehmender Lamina, langen, spitzen Fiedern, breiten, spitzlichen, etwas nach vorn gerichteten Segmenten und mit langen Borsten und wenigen, ungestielten Drüsen besetztem Schleier. Da er sich nur wenig von Aspidium platyrhachis F&e unterscheidet, dessen Segmente mehr gerade abstehen und dessen Schleier mehr Drüsen und nur vereinzelte Borsten trägt, wird er von C. Christensen als Varietät dieser Art betrachtet. I: Mun. S. Cruz, Fazenda Leitäo, an einem Nebenbach des Arroio do Diviso (J.-St. n. 107); Arroio Castilhaninho (J.-St. n. 180, 183). Zwischen Cruz Alta und Jaguhy (J.-St. n. 259). — II: Lages (Sp. n. 104). 122 . E. Rosenstock. Dryopteris cheilantoides (Kze.) C. Chr. Index. Ähnlich der vorigen Art, jedoch größer, von starr-lederiger Tex- tur, mit umgerolltem, die Sori bedeckendem Rand und dornartigem A&rophor am Grund der Fiedern. II: Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.). Dryopteris tenerrima (Fee) Rosenst. — Abb. : Fee XII, t. 43 f.1. Blattfläche nicht »pyramidata«, wie F&e irrtümlich angibt, sondern nach unten sich verjüngend. Blatt groß, mit derben Achsen und Aörophoren, aber äußerst zartem, unterseits, auch am Schleier, gelbdrüsigem, sonst kahlem Laub. Nerven einfach oder gegabelt. I: Munic. S. Oruz, Arroio Castilhaninho (J.-St. n. 181, Nerven außer den basalen, bisweilen gegabelten, alle einfach; n. 184, mit einer größeren Anzahl gegabelter, zum Teil auch fiederartig geteilter Nerven). Dryopteris retusa (Sw.) C. Chr. Ind. — Abb.: Raddi t. 34 (Polypodium pubescens). Var. austrobrasiliensis Rosenst. n. v., rhachibus breviter tomentosis (nec longe villosis), facie frondis inferiore pilis hamatis undique obsita a typo diversa. Rhizom aufrecht, Blätter dicht gebüschelt. Lamina eilanzettlich, bis 50 cm lang, 20 cm breit; nach unten plötzlich verkürzt: mit einem Paar sehr kurzer, abwärts gerichteter Fiedern und ein (bis zwei) Paar entfernt stehender ohrförmiger Anhängsel; nach oben allmählich ver- schmälert und mit breit-linearen, stumpfen, subfalcaten Fiedern in die fiederlappige Spitze übergehend. Fiedern der Blattmitte linear- lanzettlich, mit verschmälerter, linearer, fast ganzrandiger Spitze. Stiel und sämtliche Achsen mit kurzen, straffen, abstehenden, geraden oder an der Spitze etwas geknickten, ein- (bis zwei-)zelligen Haaren be- setzt, ebenso der Rand des drüsenlosen Schleiers; Haare des Paren- chyms der Blattunterseite an der Spitze hakig gebogen. Nerven sechs- bis siebenjochig; Sori dem Rand genähert, die basalen etwa um ihre eigene Breite von demselben entfernt. Pflanze drüsenlos oder unterseits mit wenigen gelben Drüsen. Die hier beschriebene Form hielt ich bisher für Polypodium pubescens Raddi und dieses für verschieden von Polypodium retusum SW. Da aber C. Christensen auf Grund des Originalexemplars von P. retusum Sw. die Identität dieses Farns mit P. pubescens Raddi für zweifellos erklärt, P. retusum aber durch die langen, weichen Haare seiner Achsen und das Fehlen der hakig gebogenen Haare der Blattunterseite von der vorliegenden Form offenbar verschieden ist, so habe ich diese als Varietät der Swartzschen Art hier angeführt, mit der sie in allen übrigen Merkmalen übereinzustimmen scheint. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 46.1); Joinville (M. n. 89); Itapoci (H.n. 128). — IV: Rio Grande, im Urwald vereinzelt (W.n. 19). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 123 Forma denticulata Rosenst. n. f., segmentis minoribus, margine distincte crenulato-dentatis. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (].-St. n. 227). Folgende Formen mit nach unten mehr allmählich verkürzter Lamina stehen dieser Art nahe, können jedoch nicht mit ihr iden- tifiziertt werden und müssen vorläufig unbestimmt bleiben. II: Joinville (M. n. 160, Sori weiter vom Rand entfernt); Lages (Sp. n. 95, von dünnkrautiger Textur, fast kahl, Schleier weichhaarig ; n. 89, Zwergform von dünner, starrer Textur und grüner Farbe, kahl; n. 97, Achsen lang weißzottig behaart), — III: Villa Nova (A. o. N., gleicht dem vorigen Exemplar Sp. n.97). — IV: Campinas (U. n. 55a, Blatt sehr lang und schmal, ähnlich der D. rivularioides, aber Blattspitze breitlappig, Sori vom Rand entfernt). *Dryopteris ptarmica (Mett.) O. Ktze. Klein. Rhizom aufrecht. Der mit zerstreuten Spreuschuppen besetzte Stiel 8-10 cm, die oval längliche, lang-zugespitzte Lamina etwa 20 cm lang. Die gerade abstehenden oder (meist) aufwärts gerichteten Fiedern gestielt, aus keilförmigem Grund linear-lanzettlich, kurz zugespitzt, bis zur Mitte oder etwas tiefer in linear zugespitzte, stark nach vorn gerichtete Segmente eingeschnitten. Die unteren Fiedern sind (mit öfterer Ausnahme der basalen) nur wenig verkürzt. Nerven vier- bis fünfjochig; Sori meist etwas länglich, medial, mit sehr kleinem, am Rand bewimpertem Schleier; Sporen braun, mit kleinen Erhöhungen. Diese Art ist kaum etwas anderes als eine indusiate Form der D. aspidioides (Willd.) (Gymnogramme asplenioides Kifs.), die etwas stärker behaart ist, eine nach unten deutlicher abnehmende Lamina, weniger tief, etwa nur bis zur Mitte eingeschnittene Fiedern, längere Sori und hellere, glatte Sporen besitzt. II: Itapoc« (H. o. N., mit pubescenter Rhachis). — Iv: Rio Grande, im Urwald, an sandigem Flußufer (W. n. 58, Rhachis kahl). Dryopteris recumbens Rosenst. n. sp. Eudryopteris e turma D.oppositae (Vahl); rhizomate breviter repente vel suberecto, stipitum basibus inclusis 2 cm crasso, paleis brunneis, membranaceis, lanceolatis, supra pubescentibus apice vestito; stipitibus fasciculatis, erectis, usque ad 24 cm longis, basi 3,5 mm, versus rhachim 2,5 mm crassis vel tenuioribus, in sicco sulcatis, helveolis, sursum Stramineis, paleis iis rhizomatis similibus basi adspersis, brevissime et parce hamato-pilosis; lamönis elongato-lanceolatis, utroversus (versus basin citius, versus apicem longius) attenuatis, usque ad ı m vel ultra longis, 25 cm latis, apice brevissime pinnatifido excepto pinnato- Pinnatifidis; rhachibus stramineis, tenuibus, brevissime hamato-pube- 124 E. Rosenstock, scentibus, supra trisulcatis, subtus teretiusculis, infra apicem ad in- sertiones pinnularum gemmas paleaceas vel plantas juveniles pro- creantibus, adultis versus terram recumbentibus; pinnis sessilibus, lanceolatis, acuminatis, suboppositis, remotis, patentibus, interdum flexuosis, tenuiter membranaceis, viridibus, opacis, supra ad nervos parce adpresse-pilosis, subtus pilis hamatis patentibus sparse vestitis; inframedialibus maximis usque ad 14 cm longis, 2,5 cm latis, inferioribus paullo diminutis, mox abrupte abbreviatis vel imis in mera auricula commutatis; segmentis circiter 24-jugis, remotiusculis, sinubus sub- rotundis interstinctis, ala 1 mm lata coadunatis, lineari-lanceolatis, acutiusculis, margine plano plerumque crenulato-serratis, suberecto- patentibus, rectis vel subfalcatis, inferioribus maximis usque ad 1!/, cm longis, 3 ınm latis, basalibus ceteris subaequalibus; venis utrinque usque ad 10-12, simplicibus vel in segmentis majoribus saepe furcatis, badiis, plerisque soriferis; soris parvis, submarginalibus (et in venis furcatis apices ramulorum, non alas, occupantibus), indusiis manifestis, reniformibus, dense hamato-pilosis. Diese Art weicht von fast sämtlichen Gliedern der Opposita- Gruppe durch ihre dünnhäutige Textur und die etwas sichelförmige Gestalt der größeren Segmente ab. Sie kommt in dieser Beziehung fast der D. tenerrima (Fee) gleich, von der sie sich jedoch durch schwächere Achsen, Mangel der Aörophoren und der Drüsen der Blattunterseite, durch Bekleidung mit hakig gebogenen Haaren und fast marginale Stellung der Sori unterscheidet. Durch letztere sowie durch die dünne Textur und durch kurz kriechendes, bisweilen völlig aufrechtes Rhizom ist sie auch von D, rivularioides (Fee) ver- schieden. I: 8. Cruz, Arroio Castilhaninho (J.-St. n. 172); Varzea do Taqua- rymirim (J.-St. n. 102); Campestre dos Seivaes (].-St. n. 104); Estrada do Paredäo (].-St. n. 189); Boa Vista (J.-St. n. 290); Excolonie 8. Angelo, Trombudo (M. n. 45). Var. violacea Rosenst. n.v., pinnis brevioribus, rhachibus costis- que violaceis, textura paullo firmiore a typo diversa. I: Munic. 8. Amaro, Campestre de Melo (].-St. n. 130). Ich schließe hier zwei proliferierende Formen an, die mit dieser Art in der Gestalt im allgemeinen, besonders auch in der rand- ständigen Stellung der Sori übereinstimmen, in der Textur und in anderen Beziehungen dagegen abweichen und daher noch der Be- obachtung bedürfen. I: Fasenda Tanquerina (J.-St. n. 102.1, Fiedern am Grund mit flacher Schwiele — III: Villa Nova (A.o.N., Schleier am Rand mit kugeligen Drüsen, selten mit einem einzelnen hakigen Haar besetzt). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 125 *Dryopteris rivularioides (Fee) C. Chr. ms. (Nephrodium pseudo- thelypteris Rosenst. e. p.). — Abb.: Fee XII, t. 50 f. 1 (mala!). Die hier zitierte Abbildung, an der die starke Abnahme der Fiedern im unteren Teil des Wedels, die das Original- Exemplar (Glaziou n. 2358) deutlich zeigt, nicht zu bemerken ist, stellt, wie dieses selbst, eine sehr schmale Form einer in Brasilien verbreiteten sehr variablen Art vor. Die Wedel des Originals besitzen bei 60 cm Länge eine Breite von nur 6—-7 cm. Die Zahl der freien Fiedern beträgt ungefähr 24; diese sind von deltoid-lanzettlicher Gestalt und beiderseits in etwa 10, fast bis zur Costa reichende Segmente ge- teilt, von denen die hinteren basalen die längsten sind; die Segmente des vorderen Fiederrandes sind etwas steiler gestellt und etwas kürzer als die des hinteren. Rhachis, Costae und Costulae sind spärlich und kurz hirsut, das Parenchym ist kahl oder trägt an der Unterseite ganz vereinzelte hakig gebogene Haare. Die Nerven der basalen Segmente sind zum Teil gegabelt. Die supramedialen Sori werden vom umgerollten Blattrand halb verdeckt; der Schleier ist, wie die ganze Pflanze, drüsenlos und am Rand mit geraden Borsten- haaren besetzt. Das von mir im I. Teil dieser »Beiträge« beschriebene Nephro- dium pseudothelypteris stimmt mit dieser Form in vielen Punkten überein, unterscheidet sich aber unter anderem durch verhältnismäßig breitere Spreiten, längere und zahlreichere weiße Gliederhaare an allen Achsen und drüsige Bekleidung der Blattunterseite und meist auch des Schleierrandes.') Da es nun zwischen diesen beiden Formen solche gibt, die die genannten Unterschiede in geringerem Maße zeigen, sowie auch andere, die zwar in den Hauptmerkmalen mit ihnen übereinstimmen, aber wieder in anderen Beziehungen abweichen, so stimme ich C. Christensen bei, der alle diese Formen unter dem vorstehenden Namen der ältesten von ihnen in eine einzige Art vereinigt. : Als konstante Merkmale der so erweiterten D. rivularioides (Fee) sind daher folgende hervorzuheben: Das lang kriechende Rhizom, der sehr dünne Stiel, die lange, schmale Lamina mit allmählich ab- nehmenden, bis zu winzigen Öhrchen verkürzten und weit vonein- ander entfernten unteren Fiedern und mit einer aus sehr schmalen und kleinen echten Fiedern gebildeten, nur im äußersten Teil fieder- spaltigen Spitze, die an ihrem Grund, besonders basiskop, ver- breiterten Fiedern mit zum Teil etwas rückwärts gerichteten und verkürzten akroskopen Segmenten, das Vorkommen gegabelter Nerven in den basalen und bisweilen auch in einigen der übrigen ,——__ !) In der Beschreibung des N. pseudothelypteris Rosenst., Hedw. 43, S. 226, ist die Angabe über den Schleier zu verbessern in: indusiis parvis, margine glan- dulis orbicularibus, aureis, sessilibus, vel pilis hamatis, vel utrisque vestitis, 126 E. Rosenstock. Segmente und die supramediale Stellung der Sori. Dagegen ist die Haarbekleidung der Achsen bezüglich ihrer Stärke und die des Parenchyms bezüglich der Gestalt der Haare sowie die Bekleidung des Schleiers mit Drüsen oder mit Borstenhaaren eine völlig variable und läßt sich mit keinem andern Merkmal in konstanten Zusammenhang bringen. Auch die Breite der Lamina innerhalb gewisser Grenzen, die Zahl, Größe und Gestalt der Segmente und die Beschaffenheit des Blattrandes sind Schwankungen unterworfen. Keins der hier an- geführten Exemplare besitzt die schmale Lamina der F&eschen Form. I: Mun. $S. Oruz, Esteväao Resenda (J.-St. n. *51); Campo da Cria (J.-St. n. *52); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 33 Suppl.); Pinheral (J.-St. n. 234, 76 Suppl., forma hispida); Mun. Venancio Ayres, Varzea do Taquarymirim (J.-St. n. 177, pinnis basi vix dilatatis). — II: Joönville (M. n. 125); Lages (Sp. n. 95, forma amplissima, usque ad 24 cm lata). — III: Villa Nova (A. n. 39, pinnis angustioribus, ligulatis; A. n. 39.3, forma subtus densissime aureo-glandulosa). Var. crenata Rosenst. n. v. I: Mun. $. Cruz, Passo de Mangueira (J.-St. n. 33); Pinheral (J.-St. n. 76); Mun. Venancio Ayres (].-St. n. 101, 178). *Dryopteris pseudomontana (Hieron.) C. Chr. Index. Von der vorigen Art durch kürzere und meist etwas breitere Wedel sowie durch geringere Zahl der verkürzten Fiedern und durch flachen Blattrand verschieden. Die Fiedern gliedern an getrockneten Exemplaren leicht ab. II: Joinville (S. n. 45.1). — II: Villa Nova (A. n. 39.2). Dryopteris Juergensii (Rosenst.) C. Chr. Ind. (Nephrodium Rosenst. Festschrift A. von Bamberg p. 63). Rhizom kriechend. Die unteren 4—5 Fiederpaare sind plötzlich und stark verkürzt, die übrigen lang, schmal, nach ihrer Basis zu verschmälert und in viele (bis 40), distante, durch breite, rundliche Sinus getrennte Segmente geteilt. Die ganze Pflanze ist fast kahl, der kleine Schleier setos. I: Mun. S. Oruz, Sette Legoas do Herval do Paredüo (J.-St. n. 198). Var. hirsutula Rosenst. n. v., stipitibus elongatis, fuscis, rhachi- bus inferne castaneis, laminis (praesertim supra) molliter hirsutis a typo diversa. I: Mun. Soledade (].-St. n. 256). Wegen der Pubescenz und anderer habitueller Verschiedenheiten vielleicht eher als besondere Art zu betrachten. Dryopteris Santae Catharinae Rosenst. n. sp. Lastrea e turma D. oppositae (Vahl); rhieomate repente, 4 mm crasso, cum stipitibus infimis paleis lanceolatis, fulvidis, membrana- Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 127 ceis, integerrimis, breviter pubescentibus vestito; stipitibus subfas- eiculatis, mediocribus, 10—15 cm longis, 2 mm crassis, subglaberri- mis, stramineis, nitidis; laminis elongato-lanceolatis, utroversus acu- minatis, usque ad 90 cm longis, 15 cm latis, apice brevissimo, pinna- tifido excepto pinnato-pinnatifidis; rhachibus stramineis, nitidis, glaber- timis, vel paullo hirsutulis, supra sulcatis, subtus teretibus; pinnis sessilibus, lineari-lanceolatis, acuminatis, distincte oppositis, multi- jugis (in spec. usque ad 50-jugis), remotiusculis, patentibus, mem- branaceo-chartaceis, utrinque laete viridibus, nitidis, costis costulisque supra strigosis, subtus parcissime hirsutulis exceptis utrinque gla- berrimis; medialibus maximis usque ad 8 cm longis, vix ultra 1!/;, cm latis, inferioribus sensim minoribus, infimis valde abbreviatis, hastato- trilobis (nec auriculiformibus); segmentis circiter 18-jugis, approximatis, sinubus acutis interstinctis, ala 1 mm lata coadunatis, linearibus, apice obliquo acutiusculis, margine plano integerrimis, anticis sub- rectangule patentibus, posticis paullo obliquis, basalibus ceteris sub- aequalibus vel paullo minoribus; venis utrinque 8(—9), omnibus sim- plicibus, badiis, plerisque soriferis; soris mediocribus, submarginalibus; indusiis parvis, reniformibus, membranaceis, setosis. Durch die stets gegenständige Stellung der Fiedern, deren lineare Gestalt und sehr regelmäßige, kammförmige Teilung, die fast völlige Kahlheit und den Glanz des Laubes unterscheidet sich diese Art habituell von ihr nahe stehenden Formen der D. opposita- Gruppe, von D.rivularioides speziell noch durch das kürzer kriechende Rhizom, die nach unten rascher verschmälerte Lamina mit weniger stark ver- kürzten Basalfiedern und durch randständige Sori. II: Joinville, Pirabeiraba (S.n. 15a); Lages (Sp. n. 50a); $. Bento (D. o. N.). Dryopteris scariosa Rosenst. n. sp. Eudryopteris e turma D. oppositae (Vahl); rhieomate repente, 3-5 mm crasso, folia interstitiis 2—5-centimetralibus emittente, cum basibus stipitum paleis fuscis, lanceolatis, acuminatis, dorso Puberulis sparse vestito; stipitibus circiter 15 cm longis, 2—3 mm Crassis, supra sulcatis, subtus teretiusculis, pilis brevibus patentibus obsitis; laminis ovalibus vel oblongis, e medio utrinque angustatis, 30—50 cm longis, 12—20 cm latis, chartaceis, scariosis, laete viridibus, in sieco lutescentibus, pinnato-pinnatifidis; rhachibus sursum tenuibus, Supra trisulcatis, hirsutis, infra teretibus et pilis albidis patentibus adspersis; pinnis ca. 30-jugis, sessilibus, suboppositis, suberecto- Patentibus, remotiusculis (costis ejusdem lateris ca. 2'/3 cm inter se distantibus), lineari-lanceolatis vel lanceolatis, profunde pinnatifidis, in apicem serratum, denique subintegrum attenuatis; medialibus maximis usque ad 10 cm longis, 1'/;—2 cm latis, superioribus gradatim diminutis, in apicem pinnatifidum, denique serratum abeun- 128 E. Rosenstock. tibus; inframedialibus paullo decrescentibus, inferioribus remotioribus, cito diminutis, infimis in lacinias hastaeformes commutatis; segmentis contiguis, lineari-oblongis, subfalcatis, margine non revoluto subinte- gerrimis, apice obliquo acutiusculis, basalibus ceteris plerumque subaequalibus vel paullo majoribus vel — in pinnis inframedialibus — interdum brevioribus; venis utrinque 8(—10) simplicibus, parallelis, badiis, plerisque soriferis; soris margini approximatis, öndusöüs mem- branaceis, reniformibus, margine pilosis, persistentibus. Durch breitere, etwas deutlicher lanzettförmige Fiedern, breitere und dichter gestellte, schwach sichelförmig gekrümmte Segmente, stärkere Pubescenz und skariöse Textur von den beiden vorher- gehenden Arten verschieden. I: Munic. $. Oruz, Sette Legoas do Herval do Paredäo (J.-St. n. 192); Munic. S. Amaro, Campo da Oria (J.-St. n. 192.1). Die drei zuletzt genannten Arten stehen in naher Verwandtschaft zueinander. Das kriechende Rhizom, die verhältnismäßig breite, nach unten rasch verjüngte Spreite mit nur 2—4 Paaren sehr stark verkürzter, spießförmiger Basalfiedern, die fast stets gegenständige Anordnung der Fiedern, deren meist nur geringe Abweichung von der linearen Gestalt und horizontalen Stellung, der flache, nicht um- gerollte Blattrand, die dünne und dabei doch feste Textur des Laubes, die bis zum Rand hin deutlich sichtbaren, parallelen, gelblich- braunen Nerven, die dem Rand sehr nahe stehenden, stets getrennt erscheinenden Sori mit nierenförmigem, am Rand stark gewimpertem, wie die ganze Pflanze drüsenlosem Schleier sind die diese Gruppe charakterisierenden und in ihrer Gesamtheit sie von den übrigen Gliedern der Opposita-Gruppe trennenden Merkmale. Dryopteris caudata C. Chr. Ind. (Polypodium Raddi). — Abb.: Raddi:t..39, Et t 104 611,12, 8.105 28: Gleicht in der Textur und Gestalt der Fiedern und Segmente sehr der D. tenerrima (Fee), unterscheidet sich jedoch von dieser durch die deltoide Gestalt der Lamina, das Fehlen der Aörophoren und durch ungleichförmig gegabelte Nerven (der vordere, an seiner Spitze den Sores tragende Gabelast ist stark verkürzt, oft kaum entwickelt). Schleier vorhanden, klein, gewimpert. II: Morro da Tromba (S. n. 191). — IV: Rais da Serra, in tiefen Schluchten des Urwalds (W. n. 42, Wedel bis 21/; m lang). Dryopteris setigera (Bl.) ©. Ktze. — Abb.: Hk. sp. 4, t. 269; Bedd. Ferns S. I. t. 99; Ett. t. 110 f. 5, 6 (Aspid. uliginosum). Der bis jetzt bekannte Verbreitungsbezirk dieses Farns erstreckte sich von Indien und Japan bis Australien. Im Jahre 1901 erhielt ich durch Herrn Arechavaleta ein Exemplar desselben aus Monte- video. Dasselbe war unbestimmt und trug die Bezeichnung »No. 9. Fil. sp. culta, ex Jaquarembo allata«, aus der ich schloß, daß es Beitäge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 129 sich um ein eingeführtes Gartenexemplar handle. Nachdem der Farn jetzt in Brasilien an mehreren Stellen von meinen Sammlern aufgefunden worden ist, bin ich überzeugt, daß er auch in Uruguay heimisch ist, und daß die Notiz Arechavaletas sich auf eine in Jaquarembo wild gefundene und in Montevideo weiter kultivierte Pflanze bezieht. Es ist höchst auffallend, daß das Vorkommen dieses leicht kenntlichen Farns in Südamerika so lange hat unbekannt bleiben können, obgleich sein Verbreitungsbezirk, wie die unten an- gegebenen Fundstellen beweisen, dort ein großer ist und er an einzelnen dieser Stellen »in großen Beständen wachsend« angetroffen wird. Selbst in der Umgebung von Rio de Janeiro ist er bisher übersehen worden, wo er nach einem mir von Frl. Th. Schnapp im Jahre 1904 übersandten Exemplar aus Petropolis (S. n. 51.s) gleichfalls anzutreffen ist. Da sich die vorhandenen Angaben über das Rhizom wider- sprechen (Beddome a. a. O. p. 85: Caudex erect, Baker syn. p. 84: Rhizome creeping), so sei hier bemerkt, daß dieses bei den brasilischen Pflanzen fingerstark, horizontal kriechend, nebst den Phyllopodien stark verholzend und an seiner aufsteigenden, das Blätterbüschel tragenden Spitze mit lanzettlichen, braunen, langen und weichen, weißhaarigen Spreuschuppen bedeckt ist. Dieselben Haare überziehen die Achsen und die Rippen und Nerven der Unterseite des (dreifach gefiedert-fiederschnittigen) Blattes und finden sich auch am Rand des kleinen, oft kaum zu entdeckenden Schleiers. I: Munic. Rio Pardo, Linha Allemä, an einer trockenen Straßenböschung (J.-St. n. 304). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 361); Warnow (G. n. 46); Itapoe« (H. n. 150a); Joinville, im Urwald (M. n. 73). — IV: Rio Grande, in jungen Wäldern nasser Niederungen (W. n. 118); Campinas, 700 m, an einem Weg- abhang (U. n. 144). Dryopteris villosa (L.) ©. Ktze. — Abb.: Schk. t. 40b; Christ, Farnkr. d. E. f. 836, Achsen, wie die ganze Pflanze, abstehend behaart; Schleier groß, Persistent, kahl. Var. glan.dulosa Rosenst. n. v., tota planta pilis brevissimis glandulosis obsita, Schuppen des Rhizoms und der Stielbasen schmal-linear, kraus, Sanzrandig; Achsen behaart, mit wenigen, kleinen, lanzettlichen, sanzrandigen Schuppen; Lamina dreifach gefiedert-fiederschnittig, Basalfiedern basiskop stark gefördert. Schleier groß, kahl, am Rand ausgefressen. Sporen oval, sehr fein punktiert. Außer den längeren Zottenhaaren trägt die Pflanze, besonders auf der Unterseite der Lamina, viele kleine Drüsenhärchen. Hedwigia Band XLVI. 9 130 E. Rosenstock. I: Munic, Rio Pardo, Quellgebiet des Arroio Cyriaco (J.-St. n. 206, Wedel 1,5 m lang). Var. tomentosa Rosenst. n. v., rhachibus costisque brevissime tomentosis (nec villosis), laciniis crenulatis, indusiis minimis, setosis a typo diversa. I: Munic. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 206.1). *Dryopteris effusa (Sw.) Urban. — Abb.: Schk. t. 26b u. c. Rhizom kurz kriechend, wie die Achsen mit kleinen, lanzettlichen, ganzrandigen oder spärlich gewimperten Schuppen. Lamina vierfach gefiedert-fiederschnittig, mit kürzeren Segmenten der hinteren Fieder- seiten, von fester, häutiger Textur, fast kahl, unterseits gelbdrüsig. Schleier klein oder fehlend. Blatt unterhalb der Spitze oft proli- ferierend. II: Iapoci (H. n. 21); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 4, 8, 35); Indayal (H.n. 20); Joinville (M. n. 131); Morro Jaragua (H. n. 101); Lages, Serra do Rio Pelotas (Sp. n. 138). — III: Villa Nova (A. o.N.). *Dryopteris amplissima (Prsl.) O. Ktze. — Abb.: Fee XII, t.48 f.2 (A. latissimum). Ähnlich der vorigen Art. Schuppen derber und dichter, am Rand regelmäßig wimperzähnig. Lamina feiner zerteilt, lederig, kahl, ohne Drüsen. Schleier groß, lederig, bleibend, nierenförmig (nicht polystichoid!). I: Serra do Acre (J.-St. n. 155). — III: Villa Nova (A. n. 34); Rio Negro (A. n. 28). — IV: Alto da Serra (B. n. 71); $. Paulo (B. n. 23); Rio Grande, sehr häufig innerhalb und außerhalb des Waldes (W.n. 43). Subgenus Oyclosorus (Link) C. Christ. Index (Nephrodium auctt.): *Dryopteris gongylodes (Schk.) O. Ktze. — Abb.: Schk. t. 35c. Et. £. 127268 R. Brown teilte die hierher gehörigen Formen in zwei Arten, Nephrodium unitum (kahl) und N. propinguum (behaart). Da die brasilischen Exemplare alle Übergänge von fast kahler bis zu ziem- lich stark behaarter Lamina aufweisen, im übrigen sich aber nicht voneinander unterscheiden, halte ich es für richtiger, sie in einer Spezies zu belassen. I: Serra de Melo, in Sümpfen des Urwalds (].-St. n. 113). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 14, 99); Indayal (H. n. 14); Warnow (G. n. 5); Joinville (M. n. 38). — IV: Limeira bei (ampinas (U. n. 111); Campniederung zwischen Lapa und dem Titiefluß (B. n. 37); Rais da Serra (W. n. 92). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 131 *Dryopteris refracta (F.& M.) O. Ktze. — Abb.: Hk. sp. IV, t. 252. Einen Schleier habe ich bei keinem der zahlreichen Exemplare finden können. Die Rhachis proliferiert häufig an der Insertions- stelle des untersten Fiederpaares, seltener auch an der des folgenden. I: Munie. Venancio Ayres, Campestre dos Seivües (].-St. n. 161); Excolonie S. Angelo, Trombudo (M. n. 53); Neu-Württemberg (J.-St. n. 16.1). — II: Joinville (M. n. 65); Blumenau, Passo Mansa (H.n.6a); Itapocu (H. n. 61); $. Bento (D. n. 5); Lages (Sp. n. 29, 100); S. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 20). — III: Lucena (W.n. 34, 48); S. Matheus, Barra Feia (G. n. 22). Var. aurita Rosenst. n. v., pinnis basi anteriore longe auriculatis distincta. Die Länge des basalen Ohres, das bis zur benachbarten Fieder reicht, beträgt bis 1 cm. 1: Neu-Sao Paulo (J.-St. n. 16.2). *Dryopteris parasitica (L.) ©. Ktze. (Nephrodium molle Desv.). — Abb.: Schk. t. 34b; Ett. t. 123 f. 4, 6, 7, t. 124 £. 1. Das kurz kriechende Rhizom trägt am beblätterten Ende straffe, schmallanzettliche, lang zugespitzte, dunkelbraune und am Rand haarig bewimperte Schuppen. Es scheint dies der einzige sichere Unter- schied zwischen dieser Art und gewissen Formen der D. patens mit nephrodioider Nervatur zu sein. Die verlängerten und am Rand ein- geschnittenen Basalsegmente der unteren Fiederpaare sind weniger spitz als bei D, patens und D. stipularis. Die Sporen sind gelblich- braun, mit dunklen Punkten und kleinen, unregelmäßigen, linien- förmigen Flecken. I: S. Cruz, Candelaria (J.-St. n. 238); Rio Pardo, Fazenda Soledade, an Bachrändern (J.-St. n. 240, Farbe blaugrün). — II: Lages, an trockenem Bergabhang (Sp. n. 141); Blumenau, Passo Mansa (H.n. 227); Iapocü (H. o. N.); Joinville (S. n. 33b). — IV: 8. Paulo (B. n. 33); Campinas (U. n. 55b). Var. procurrens (Mett.) Rosenst. n. v., rhizomate longe repente, ramoso diversa. - I: Munie. S. Amaro, Serra da Cria (J.-St. n. 287); Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade, an sumpfigen Stellen (J.-St. n. 34 u. 232). Subgenus Phegopteris (Presl) C. Chr. Index: *Dryopteris rotundata (Willd.) C. Chr. Ind. (Polypodium flavo- punctatum Kifs.), — Abb.: Plum. t. 38; Fee XII, t. 30 1.3: Et. t. 123 £. 9; Fl. bras. t. 68. a Var. tijuccana (Raddi) Rosenst. n. V. (non Polypodium tijuc- canum Rosenst. Beiträge I. p. 227, quod est Dryopteris indecora Rosenst.), pinnis plerumque profundius incisis, nervis 5—8- (non 9%* 132 E. Rosenstock. 2—4-)jügis, paleis ciliatis vel (costarum) multifidis a typo diversa. — Abb.: Raddi t. 37. II: Blumenau, Velho (H. n. 20, Rand sehr seicht kerbzähnig, identisch mit Nephrodium Imrayanum Hook. sp. IV, t. 242 A); Passo Mansa (H.n. 90); Joinville (M. n. 113); Morro da Tromba (S. n. *138, 139.9); Itapocd (H. n. 153). — IV: Küstengebirge, bis 300 m Höhe, häufig (W. n. 50). *Dryopteris decussata (L.) Urban. — Abb.: Mett. f. h. lips. t. XVII {8 Bttet. 1028.:5,.1.11094..6,:7. Rhizom kriechend, Stielam Grund bestachelt, Wedel bis2!/, mlang. II: Joinville, Pirabeiraba (S. n. 167). — IV: Püar, an nassen Stellen häufig (W. n. 40). * Dryopteris connexa (Klfs.) C. Chr. Ind. (? Polypodium subincisum Willd.). — Abb.: Mart. Ic. t. 65. Rhizomschuppen gelbbraun, weich, mit langen, schmalen Zellen, 2 cm lang, bis 1 mm breit, am Rand mit abstehenden, nach vorn oder auch zum Teil rückwärts gerichteten Zähnen. Blatt doppelt gefiedert-fiederschnittig mit basiskop geförderten Basalfiedern. Letzte Abschnitte linear oder länglich mit abgestumpfter, schiefer Spitze, schmalen Buchten und gefiederten Nerven. I: S. Cruz, Passo de Mangueira (J.-St. n. 38); Mun. Rio Pardo, Fasenda Soledade (J.-St. n. 48.1); Sette Legoas do Herval do Paredäo (J.-St. n. 197), General Osorio (J.-St. n. 275). — II: Joinville (M n. 31, 123); 8. Jose (@. n. *39) ; Lages (Sp.n.105).— IV: Toledo (U. n. *52, *94). Unbestimmte verwandte Formen: I: Excolonie 8. Angelo, Trombudo (M. n. 46, tripinnat, Schuppen mit breiteren Zellen, Abschnitte größer, härter, distant); Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. *38, tripinnat, Achsen sehr glatt, kahl). — II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 79, ähnlich dem vorigen Exemplar). — IH: Vella Nova (A. n. 67, Schuppen breitzellig). Dryopteris Martiana Rosenst. n. nom. (Polypodium subincisum Mart.). — Abb.: Mart. t. 64. Diese von Martius in Icon. Crypt. Bras. beschriebene und ab- gebildete Art unterscheidet sich von Polypodium subineisum W illd. u. a. durch nach vorn verschmälerte Abschnitte zweiter Ordnung und Teilung ihres Rands in ovale oder rundliche Lacinien mil breiten Buchten. Bei der im Willdenowschen Herbar auf- bewahrten Pflanze aus Carracas (l. Bredemeyer) sind die Ab- schnitte zweiter Ordnung nach vorn entweder gleichbreit oder ver breitert, stumpf und ihr Rand ist in lineare, abgestutzte, mit schiefer Spitze nach vorn gerichtete und durch schmale Einschnitte voneinander getrennte Lacinien geteilt. Vergl. oben D. connexa (KIf.). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 133 III: Yila Nova (A. n. 56, 57, Rhachis, Costae und Costulae hirsut), (A. n. 71, Rhizom kriechend, Schuppen bis 2 mm breit, mit rückwärts gerichteten Zähnen, Rhachis und ihre Teilungen von kurzen, abstehenden Haaren und deren Polstern rauh). Dryopteris abundans Rosenst. n. sp. Phegopteris e turma D. connexae (KlIf..); rhizomate erecto (?); stipitibus fasciculatis, paleis ferrugineis, rigide membranaceis, 3,5 cm longis, usque ad 3 mm latis, lanceolatis, margine retrorsum ciliato- dentatis ad basin vestitis, sursum nudis; frondibus usque ad 2,5 m longis, subtripartitis, quadripinnato-pinnatifidis, rhachibus et costis primariis secundariisque pilis paucis adspersis, pinnis tertiariis cum costulis nervisque et cum parenchymate in utraque facie paullo densius pilosis, costis tertiariis hinc inde squamulis lanceolatis, fibrillosis, margine dentatis sparsissime obsitis; pinnis basalibus quam ceterae multo majoribus, ad 70 cm longis, 40 cm ad basin latis, stipitibus 7-centimetralibus suffultis, asymmetrice lanceolatis, uti pinnulae II. et III. ord. acuminatis; pinnulis secundarüis lateris posterioris valde adauctis, medialibus quam anteriores duplo longiori- bus, basalibus maximis, formam pinnarum basalium asymmetricam iterantibus; pinnulis tertiarüs lanceolatis, pinnato-pinnatifidis, segmentis linearibus, obtusis, profunde incisis vel crenatis; lobulis 4—5-jugis, lineari-ovalibus, subfalcatis, acutiusculis; venulis lobulorum furcatis vel 1—2-juge pinnatis; soris solitariis, ramo antico basali insidenti- bus, submarginalibus, indusüs (in specim.) nullis. Diese vier- bis fünffach gefiederte Art kann ihrer langen, breiten Rhizomschuppen wegen mit keiner andern von demselben Grad der Teilung verwechselt werden. Im Aussehen der letzten und vorletzten Abschnitte gleicht sie der D. villosa, doch ist diese nur dreifach ge- fiedert und besitzt ganz andere, feine, wollige Rhizomschuppen. I: Mun. 8. Orus, Sette Legoas do Herval do Paredäo (J.-St. n. 195). Subgenus G@oniopteris (Presl) C. Chr. Index: . *Dryopteris vivipara (Raddi) C. Chr. Ind. (Polypodium diversi- olium Sw.). — Abb.: Raddi t. 32. Die Rhachis proliferiert häufig an den Basen der obersten 1—3 Fiedern. (Die sehr ähnliche D, refracta (F. & M.) proliferiert an den Stielen des basalen Fiederpaares.) II: Joinville, Pirabeiraba, am Cubatäoufer (S. n. 34.1); Dona Franzisca-Straße (M. n. 64, 102); Itapoci (H. n. 37); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 32.1). — IV: Rio Grande, an Hügeln sehr verbreitet (W. n. 95). 134 = E. Rosenstock. Subgenus Leptogramma (J. Sm.) C. Christ. Index: *Dryopteris aspidioides (Willd.) C. Chr. Ind. (Gymnogramma asplenioides Sw.). — Abb.: Raddi t. 21 (Ceterach). Über den Unterschied von D. ptarmica (Mett.) vergleiche man das bei dieser Art oben Bemerkte. IV: Im Quellengebiet des Rio Grande (W. n. 168). *Dryopteris diplazioides (Desv.) Urban (Gymnogramma Desv.). — Abp.: Eit, 918 108.3, 1 10722 2 Var. brevisora Rosenst. n. v., soris brevioribus, subrotundis, rhachibus ad insertionem pinnarum (rarius et costis in facie superiore pinnarum) proliferis a typo diversa, Alle Exemplare haben rundliche oder fast rundliche, oft nur aus wenigen Sporangien bestehende Sori. Hierdurch sowie durch die im oberen und meist auch noch im mittleren Teil des Wedels vor- handenen Adventivknospen unterscheiden sie sich von der west- indischen und mexikanischen Form. Diese Knospen finden sich sowohl an der Rhachis (im vorderen Winkel zwischen dieser und der Fiederbasis), als auch an der Oberseite der Fiederrippen. — Durch das aufrechte Rhizom, die nach beiden Seiten hin verschmälerte Lamina, die kurze Pubescenz der Achsen und das Vorherrschen hakig gekrümmter Haare zeigen diese Pflanzen eine große Überein- stimmung mit D. retusa Sw. var. austrobrasiliensis Rosenst.; doch ist diese durch tiefere Fiedereinschnitte und das Vorhandensein eines Schleiers von ihnen verschieden. I: Munie. 8. Cruz (J.-St. n. 50. — II: Lages (Sp. n. 109); Joinville (S. o. N.). — III: 8. Matheus (G. o. N.). — IV: Toledo (S. n. *44, U. n. 94.1). Dryopteris Stierii (Rosenst.) C. Chr. Ind. (Gymnogramme Rosenst. Festschr. A. v. Bamberg p. 64). Durch geringere Größe und zartere Textur, tiefer eingeschnittene Fiedern und dichter stehende Segmente, durch das Fehlen haken- förmig gebogener Haare und durch setose Kapseln von der vorigen Art und ihrer Varietät verschieden. Die Sori sind, wie bei der letzteren, rundlich., (Vielleicht eher zum Subgenus Eudryopteris gehörig.) I: Munic. $S. Cruz, in feuchten Felshöhlen am Oastilhaninho (J.-St. n. 175). Dryopteris polypodioides (Raddi) C. Chr. Ind. (Gymnogramme Spr.). — Abb.: Raddi t. 22 (Ceterach); Fl. bras. t. 48 f. 6. Kurze, eilängliche Lamina, nicht verkürzte Basalfiedern, an ihrer Basis verschmälerte Fiedern erster Ordnung und lange, linienförmige Sori unterscheiden diese Art von den beiden vorhergehenden. IV: Küstengebirge, bis 300 m Höhe, vereinzelt (W. n. 164). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 135 Subgenus Meniscium (Schreb.) C. Christ. Index: *Dryopteris serrata C. Chr. Ind. (Meniscium Cav.). — Abb.: Raddi t. 20 (M. palustre); Ett. 139 f. 9. Das flach kriechende Rhizom ist verzweigt und trägt an den kurz aufstrebenden Enden drei bis vier, bis über 2 m lange Wedel. Rand der Fiedern scharf gesägt, Zahl der Areolen in einer Reihe 12—20. II: Blumenau, Warnow (G. n. 15); Passo Mansa (H. n. 112); Velho (H. n. 40); Indayal (H. n. 27); Itapoci (H.n. 1). — IV: Cuba- tüo (W. n. 96). Dryopteris retieulata (L.) Urban (Meniscium Sw.). — Abb.: Sche. 1.5; Pie t Bar 1. Rhizom kurz stammförmig sich erhebend, Fiederrand ganz oder wellig gekerbt, Zahl der Areolen 8—12. II: Pirabeiraba (S. n. 166). — IV: Rio Grande, in nassen Nie- derungen des Urwalds (W. n. 82); Campinas (02:0.2118,128). Nephrolepis cordifolia (L.) Prsl. — Abb.: Schk. t. 29e; Raddi t. 45 (Aspidium pendulum). Wurzel mit Ausläufern und dicht beschuppten, reichlich erbsen- großen, hohlen Knöllchen, aus denen bisweilen junge Pflanzen ent- springen. I: Mun. Venancio Ayres, Serra Bahi, an Felsen hängend (J.-St. n. 99). — IV: Rio Grande, an Felsen und Bäumen, Wedel oft 2—3 m lang (W.n. 62). *Nephrolepis exaltata (L.) Schott. — Abb.: Schk. t. 32b; Raddi t. 46. II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 1, 44); Warnow (G. n. 9); Itapocu (H. n. 32); Joinville, auf Bäumen (S. n. 7.1). — IV: 8. Paulo (B. n. 114). Oleandra nodosa (Willd.) Presi. — Abb.: Schk. t. 27 (A. arti- culatum); Ett. t. 129 f. 4, t. 133 f. ; Rhizom lang kriechend, Blätter in Entfernungen von 2—5 cm. Sori kurze, unregelmäßige Linien bildend. IV: Alto da Serra, an verrotteten Bäumen, selten (W. n. 124). Polypodium marginellum Sw. — Abb.: Schk. t. 7. Die zitierte Abbildung zeigt eine kleine Form (var. minus Mett. in sched, ad specimen meridense a cl. Moritzio lectum.), während der Typus zwei- bis dreimal so groß und von derber, lederiger Textur ist. Die Blätter sind bei ersterer spatelförmig, vorn abgerundet, bei letzterem lanzettlich-zungenförmig, bei beiden am Rand dicht und kurz gewimpert, später kahl. Die Rhizomschuppen sind an dem Moritzschen Exemplar straff aufrecht, borstlich, im unteren Teil aus 5—6 Zellreihen zusammengesetzt. 136 E, Rosenstock. Var. brasiliensis Rosenst. n. v., paleis rhizomatis 1,5 mm longis, subulatis, patulis, e cellulis biserialibus, e medio apicem versus uniseriatis oompositis; lamina utrinque attenuata vel sursum sub- aequali, usque ad 7 cm longa, 6,5 mm lata, margine pilis 1—2- cellu- laribus, admodum distantibus juventute instructa, mox glaberrima, chartacea, venis lateralibus luce transmissa plane conspicuis, simplici- bus, longe ante marginem desinentibus. II. Serra Ikerim, an Bäumen (S. n. 163). Polypodium serrulatum (Sw.) Mett. — Abb.: Schk. t. 7 (Gram- mitis’s.); Raddi t. 22 bis f. 2; Ett. t. 20 f. 4—8, 11-16, 18. Rhizomschuppen fuchsrot, mit gleichmäßig gefärbten, hellen Zell- wänden. S. Hieronymus Hedw. 44, p. 80 sqq. II: Tresbarrasserra, 1000 m, an Bäumen (S. n. 164). — IV: Alto da Serra (B.n. 82); Rio Grande, im Moos an alten Bäumen (W.n. 101). Polypodium Schenckii Hieron. a. a. O. p. 87. Rhizomschuppen mit braunen Zellwänden, am Rand lang gewimpert. Wedel entweder durchweg gleichmäßig ausgebildet oder im oberen, fertilen Teil breiter. Blattunterseite behaart und weiß- schülferig, Nerven gegabelt. II: Lages, an Bäumen (Sp. n. 72); Tresbarrasserra, 1000 m, an Felsen und Waldbäumen (S. n. 165). Polypodium pilosissimum Mart. & Gal. — Abb.: Mart. & Gal. fil. mex. t. 9 f. 2; Fee XII, t. 97 f. 2. (P. acrodontium). Die braunen Rhizomschuppen sind mit sehr feinen, die 3—8 cm langen Stiele und die Unterseite der Lamina mit stärkeren, langen, rotbraunen Haaren besetzt. Die bis zur Rhachis reichenden Seg- mente sind ca. 1 cm lang, 3 mm breit, linear, kurz zugespitzt. Wedel elastisch. IV: Rio Grande, vereinzelt an Ästen hoher Bäume (W.n. 6). Polypodium eultratum Willd. var. reclinata (Brak.) Bak. — Abb.: Fee XII, t. 27 f. 3 (T. ovalescens). Fiedern an der Basis zusammengezogen, in der vorderen Hälfte nur zum Teil angewachsen, Vom Typus wohl nur durch die Größe verschieden. Wedel bis ®/, m lang. II: Queimados (S. n. 1138). — IV: Alto da Serra (B. n. 113); Rio Grande (W. n. 8). Polypodium brevistipes Mett. Rhizomschuppen schmallanzettlich, ganzrandig, mit starken braunen Zellwänden. Ganze Pflanze kahl. In Größe und Gestalt dr Fiedern der vorigen Art gleichend, ebenso in der (schlaff) hängenden Rhachis; Fiedern jedoch von härterer, steifer Textur. Sori zu I jederseits, eingesenkt oder oberflächlich. (Am Metteniusschen Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 137 Original ist letzteres der Fall, bei den Exemplaren Glaz. n. 3577. und 5296 sowie bei der hier vorliegenden Pflanze ersteres.) II: Tresbarrasserra, 1000 m, an Bäumen (S. n. 160). Polypodium pendulum Sw. — Abb.: Schk. t. 10. Rhizomschuppen lanzettlich, mit gekräuselter Spitze und großen, gelb lumigen Zellen, mit feinen, langen Haaren besetzt. Blattstiel 2-5 cm lang, anfangs lang behaart, später, wie die Blattflächen, kahl. Sori wenig eingesenkt, dem Rand näher als der Rippe. II: Tresbarrasserra, 1000 m, an Bäumen (S, n. 160a). Polypodium gradatum Bak. — Abb.: Fee XI, t. 26 f. 2 (P. hirsu- tulum). Rhizomschuppen wie bei voriger Art, jedoch der Stiel stärker be- haart und beide Blattflächen behaart. Nerven einfach, sehr kurz, Sori daher costal. II: Morro da Tromba, 700 m (S. n. 112). *Polypodium siccum Lindm. (P. elasticum H. B. syn. ex p.). Abb.: Lindm. Ark. f. Bot. I, t. 11 £. 4. Von P. elastieum Rich. vielleicht nur durch geringere Dimen- sionen der Fiedern, von andern verwandten Arten durch die rötlich gelbbraunen, häutigen, 3 mm langen, 1 mm breiten lanzettlichen, mäßig lang zugespitzten, fast ganzrandigen Rhizomschuppen verschieden. Die 1,5 mm breiten linearen Fiedern gehen allmählich in eine lange Spitze über. Der (öfter etwas wellige) Rand und die Mittelrippe sind gewimpert, die Flächen, besonders die untere, mit angedrückten, kurzen, ein- bis zweizelligen Haaren besetzt, denen hier und da gelbe, tundliche Drüsen zugesellt sind. Die an Bäumen (und Felsen) wachsende Pflanze bildet, wie die beiden folgenden Arten, Wurzel- ausläufer. Ihre in der Trockenperiode eingerollten und bis zur Brüchigkeit ausgetrockneten Fiedern breiten sich bei eintretender feuchter Witterung wieder aus. 2 Il: Excol. S. Angelo, Trombudo (M. n. 33); Neu- Württemberg (B. n. 120). — II: Tresbarrasserra (S. n. 59,8); Lages (Sp. n. 15); Blumenau, an Bäumen häufig (H. o. N.). — II: Zucena (W. n. 18); S. Matheus (G. o. N., sehr schmalblätterige, feinfiederige Form, Wedel nur 1,5 cm breit; G. n. 17, breitere Form); Villa Nova (A. n. 45, 82); Cupim (V.n. 1). Polypodium truncorum Lindm. — Abb.: Lindm. a. a. O; t. 11 f. 9 (P. Bakeri). Die hier genannten Exemplare sind ein wenig kleiner und haben etwas schwächere Achsen als das von Baker Fl. bras. t. 64 f. 2 abgebildete Blatt von *P. Glaziovü Bak., für das ich sie früher ge- halten habe, auch sind ihre Fiedern nicht horizontal, sondern etwas aufwärts gerichtet. Sie stimmen in diesen Punkten mehr überein mit 138 E. Rosenstock. P. truncorum Lindm. (syn. P. pectinatum var. Glaziovü Bak. in sched. Herb. Stockh.), mit dem sie der Autor dieser Art trotz einer Ab- weichung in der Nervatur — die Basalnerven sind bei den vor- liegenden Exemplaren gegabelt, bei P. truncorum nach der oben zitierten Figur und nach der Beschreibung einfach — für identisch hält. Der Farn wächst wohl ausschließlich auf Hemitelia setosa. I: Munic. S. Cruz, Col. Montealverne (].-St. n. 146). — II: Blumenau, Passo Mansa (H.n. 33.1); Velho (H.n. 25); Itapoci (H. o.N.); Lages (Sp. n. 15). -- II: Vella Nova (A. n. 27, 82a). — IV: Rio Grande (W..n. 73). Alle diese Exemplare wurden auf Hemitelia setosa gefunden. Polypodium Filicula Klfs. — Abb.: Fee XII, t. 28 f. 2. Rhizomschuppen starr, rotbraun, breit eiförmig-lanzettlich, mit kurzer Wimperspitze, ganzrandig Gleiche Schuppen finden sich an der Unter-, etwas spärlicher auch an der Oberseite der Rhachis. Pflanze kleiner, starrer und weniger elastisch als P. siecum. I: 8. Luiz, Wasserfall Pirabo, an Bäumen und Felsen (].-St.n 271). — IV: Rio Grande, in den Kronen der höchsten Bäume (W. 221). *Polypodium pectinatum L. — Abb.: Lindm. a.a. O.t. 11.1. Indem ich mich der Artbegrenzung Lindmans anschließe, zähle ich zu dieser Art nur die kleineren, etwa bis 30 cm hohen Pflanzen mit einfach gegabelten Nerven, während die größere, bis über 60 cm hohe Form mit ein- bis zweifach gegabelten Nerven und dem Rand mehr genäherten Soris als P. pectinatiforme Lindm. (P. microsorium Lindm. olim) abgetrennt wird. Auf die stärkere oder schwächere Verkürzung der unteren Fiedern, wie auch auf die Form der Fieder- basis darf kein zu großes Gewicht gelegt werden, da die Wedel des- selben Rhizoms sich oft keineswegs gleichmäßig darin verhalten. Das Rhizom des P. pectinatum ist dünn, kriechend, mit langen Faserwurzeln dicht besetzt, bisweilen Stolonen bildend, an der Spitze kurz aufsteigend und dicht beblättert. Die Schuppen sind aus breiter Basis schmal lanzettlich bis borstlich, steif, nicht oder nur undeutlich gezähnt und von dunkelbrauner Farbe. Stiele und Blattrippe dünn, etwas elastisch, untere Segmente getrennt, an der hinteren Basis verschmälert, die übrigen sich am Grund berührend, an der hinteren Basis gleich breit. Fiedern unterseits kurz und m behaart, Nerven gegabelt, Sori medial. I: Mun. S. Cruz (J.-St. n. 23.1); Serra Alegre, auf Felsblöcken und am Fuß der Bäume (].-St.n. 105). — II: Serra dos Canoas (SP- n. 111, 116). — II: Cupim (V. n. 1a). — IV: Toledo (U. n. 9, Rhizomschuppen etwas breiter). Var. aurita Rosenst. n. v., pinnis basi inferiore auriculatis auri- culis, usque ad 4 mm longis, nervum pinnatifidum excipientibus. II: Lages (Sp. n. 116a.) Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 139 Polypodium pectinatiforme Lindm. — Abb.: Lindm. a. a. O. t. 11 f. 2 (P. microsorium). Das mit dicken Phyllopodien meist sehr dicht bedeckte, hori- zontal kriechende Rhizom wird !/;—2 cm dick, seine Schuppen sind schmäler, straffer und dunkler als bei voriger Art. Die Fiedern sind an ihrem Grund meist völlig getrennt, mehrere basale Paare oft stark verkürzt. Die gegenseitige Entfernung sowie die Maximal- größe der Fiedern ist variabel, ebenso der Grad der Biegsamkeit der Rhachis. (Vergl. auch das zu P. pectinatum Bemerkte.) I: S. Cruz, Passo de Mangueira, auf Bäumen (].-St. n. *20). — II: Queimados (S. n. 87a); Lages (Sp. n. 19, 70); $. Bento (D.n. 7). — IV: Pirituba (B. n. 54); Rio Grande (W. n. 15). Var. hirsuta Rosenst. n. v., paleis rhizomatis margine ciliato- dentatis, lamina supra parcius, subtus ad costas et in parenchymate densius hirsuta a typo diversa. I: Lagäo, auf Felsen (J.-St. n. 255): *Polypodium Paradiseae L. & F. — Abb.: DEREK AR Rhizomschuppen aus stark verbreiterter Basis plötzlich verengt und in eine lange, borstenförmige Spitze ausgezogen, ganzrandig. Wedel bis über 1 m lang. Untere Fiedern stark verkürzt und abwärts gerichtet. Die vordere Fiederbasis plötzlich stark verbreitet und an der Rhachis lang. emporlaufend, Fiederrand oft kerbig. Nerven einmal gegabelt. Pflanze trocken schwarz werdend. I: S. Orus, Wasserfall des Arroio Schmidt (J.-St. n. 20a); Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 132); Lagäo, auf Farnstämmen (J.-St. n. 254). Polypodium robustum Fee. — Abb.: Fee XII, t. 28 f. 1; Ett. t. 22 f. 13 (P. Paradiseae); Tindm. 13.0... 142 34P Paradiseae). Von der vorigen Art durch stärkere Achsen, doppelt gegabelte Nerven und horizontal abstehende verkürzte (untere) Fiedern ver- schieden. I: S. Crug, an sumpfigen Bachrändern, bodenständig, .Joäo Rod- riguez (J.-St. n. 109). — II: Joinvüle (M. n. 90); Serrastraße, km 4, an lehmigen Böschungen (S. n. 87); Itapirim (H. n. 141). *Polypodium paradisiastrum Fee (P. pectinatum L. var. truncatum Rosenst. Beitr. I, p. 228). — Abb.: Fee t. 29 f. 2. Von P. pectinatum und den übrigen mit diesem verwandten Arten durch die Rhizomschuppen, größere Entfernung der Segmente und die Sporen verschieden. — Rhizomschuppen hellrotbraun, bis l cm lang, lanzettlich, lang zugespitzt (nicht. borstenförmig \), am Rand gezähnt, die kleineren und breiteren am Rand gewimpert und in der Nähe des Anheftungspunkts mit einem Wimperbüschel ver- 140 E. Rosenstock. sehen. Lamina deltoid oder oval, von mittlerer Länge und sehr verschiedener Breite (10—30 cm breit). Die mittleren und unteren Segmente 1/,—1!/s cm weit voneinander entfernt, oft flexuos, mit wenig verbreiterter Basis. Sporen glatt oder fast glatt; die rundlichen Flecke und groben Punkte der Pectinatum-Sporen sind hier nicht zu bemerken. I: Porto Alegre (].-St. n. 109); Serra de Melo, an steilen Felsen (J.-St. n. 73.1); S. Cruz, Böa Esperanga (J.-St. n. 73). — II: S. Bento (D. o. N.); Lages (Sp. n. 5, 69, 118); Joinville (M. n. 70); Itapocu (H. n. 45); Kaschnera (H. n. 108). — III: Campo da Langa, auf faulen Baumstämmen (A.n. 91); $. Matheus (G.n. 23.1). — IV: Rio Grande (W.n. 15a). F. crenulata Rosenst. n. f., pinnis margine undulato-crenatis. II: Lages, in feuchtem Gebüsch, bodenständig (Sp. n. 145). F. pectinata Rosenst. n. f., pinnis margine hinc inde pectinatis. I: Serra Joao Rodriguez, an Felsen hängend (].-St. n. 159). *Polypodium chnoophorum Kze. (P. pectinatum L. var. Juergensi Rosenst. Beitr. I, p. 229). Durch die grauhaarige Bekleidung und weiche Textur sowie die grünlichen Achsen von den vorhergehenden Arten leicht zu unter- scheiden. I: 8. Cruz (J.-St. n. 82). —- IV: Rio Grande, auf sandigem Boden am Flußufer (W. n. 28). Polypodium typicum Fee. — Abb.: Fee XII, t. 96 f. 2; Lindm. 3:23.08 1188 Rhizomschuppen mit schmalem, gelblichem bis dunklem Mittel- streif und breitem, hyalinem, in einen ausgefressen-gefransten Saum endigendem Randteil. I: Mun. $. Cruz, Sette Legoas do Herval do Paredüo, sonnig in den Kronen hoher Bäume (].-St. n. 199). — II: Lages (Sp. n. 16); S. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 21). Var. Wacketii Rosenst. n.v., pinnis supra basin valde contractis, sterilibus longe acuminatis, versus apicem argute serratis a typo diversa. IV: Alto da Serra, an vermoderten Baumstämmen (W. n. 137). Polypodium transiens Lindm. — Abb.: Fee Xu, 1..98:63 (P. longipes); Lindm. t. 11 f. 7. Rhizomschuppen lang, fuchsig, am ganzen Rand lang gewimpert. Die schwarzbraunen, glänzenden Stiele länger als die Lamina, diese 15—20 cm lang, 6—7 cm breit. Stiele und Fiederränder mit langen, breiten Haaren besetzt, später fast kahl. Die Blattspreite gleicht in Gestalt und Größe der des P. vulgare L. Die Nerven sind an den Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 141 vorliegenden Exemplaren fast ausnahmslos frei. Vergl. Lindm. 2,.4..0::p.:285; IV: Rio Grande, Urwald, in den Kronen hoher Bäume (W.n. 116). *Polypodium achilleifolium Klfs. — Abb.: Kze. Farnkr. t. 43; Brit 217. 4; Rhizomschuppen schmallanzettlich, stumpf, ganzrandig, kahl. Nur an Bäumen. II: Serra Ikerim, 1000 m (S.n. 106); Tresbarrasserra (S. n. 106.2). — IV: Alto da Serra (B. n. 79); Rio Grande, an Bäumen im Sumpf- gebiet der Hochebene (W. n. 100); Campo Grande (W. n. 152). *Polypodium vaceiniifolium L. & F. — Abb.: L. & F. t. 7. Mit den sehr langen, verzweigten Rhizomen die Rinde alter und Junger Baumstämme dicht überziehend. I: Itacolumi, meist nur steril (J.-St. n. 116). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.); Indayal (H. n. 5); Joinville (M. n. 114). — IV: Rio Grande, überall an dicken Bäumen, sonnig (W. n. 23), *Polypodium tectum Kifs. (P. piloselloides y. H. B. syn.). — Abb.: Raddi t. 23 f. 1 (P. aurisetum); Ett. t. 23 f. 1-5, 7 (P. auri- setum). Rhizom dünner wie bei der vorigen Art. Die Pflanze hängt bis- weilen 6—7 m lang von den Baumästen herab. II: Joinville (S. n. 28b, M. n. 114a); Iapocu (H. n. 12); Dona Isabel (H. n. 173). — IV: Rio Grande (W. n. 23a). *Polypodium laetum Raddi (P. loriceum L. H.B. syn. ex p.). — Abb.: Raddi t. 28; Lindm. 1. c. t. 11 £. 11; Ett. t. 24 £. 5. Rhizomschuppen aus runder, schildföormig angehefteter.Basis lan- zettlich, lang zugespitzt, jedoch ohne starre, setose Spitze, im unteren Teil breit skariös berandet, rötlich-braun. Blattstiel und Rhachis braungelb. Fiedern aus beiderseits gleichmäßig und schwach ver- breiterter Basis, lanzettlich, spitz zulaufend, bis 12 cm lang, 1'/;, cm breit, dünnkrautig, sattgrün, mit gleichfarbigen und daher wenig deutlichen, beiderseits zwei Reihen geschlossener Maschen bildenden Nerven und stets zweireihigen Soris. Sporen glatt. II: Itapocı (H.n.62). — III: Cupim (V.n.2); Vl laNova (A. n.54). = IV: Rio Grande, häufig an Bäumen im Urwald (W. n. 26); Pirituba (B. n. 55); Toledo (U. n. 26). *Polypodium Catharinae L. & F. — Abb.: L. & F. t. 9; Raddi t. 29 £. 1 (P. glaucum); Ett. t. 25 f. 6, 8. Rhizomschuppen ähnlich denen der vorhergehenden Art, aber dunkler und starrer; ihr basaler, rundlicher Teil ist von dem oberen Meist schärfer abgesetzt, sie enden in eine straffe, sehr brüchige, am Ende fibrillöse Haarspitze, die meist nur noch an den die Vegetations- Spitzen einhüllenden Büscheln zu beobachten ist. Blattstiel und 142 E. Rosenstock. Rhachis dünn und strohfarbig. Die Fiedern sind oberhalb der Basis verengt, linear oder nach der Spitze zu allmählich verbreitert, vorn entweder völlig abgerundet (var. rotundata Christ) oder auch kürzer oder länger zugespitzt; die größten 6—10 cm lang, selten mehr als s/, cm breit. Textur lederig. Farbe hell- oder blaugrün. Die Nerven sind trotz der lederigen Textur deutlich sichtbar, zwei Reihen ge- schlossener Maschen beiderseits bildend, von denen nur die untere Sori enthält. Sporen am Rand mit punktförmigen Erhöhungen. I: Porto Alegre (J.-St. n. 221). — II: Lages (Sp. n. 17, 89); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 35.1, 47); Indaydl (H.n. 1); Warnow (G. n. 16); $. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 6); Joinville (M. n. 72, 72a). — Ill: Zucena (W. n. 14, 54, 64, 80; G.n. 6), — IV: Rio Grande, an sonnigen Bäumen (W.n. 111, über 40 cm lange, doch sehr charakteristische Exemplare); Alto da Serra (B. n. 10); am Titiefluß (B. n. 10b). F. aurita Rosenst. n. f., pinnis basalibus postice ad basin aurito- lobatis. : II: Lages (Sp. n. 82). *Var. latipes (L. & F.) Rosenst. n. v. — Abb.: L. & F. t. 10. Die hier als Varietät des P. Catharinae aufgefaßte Art Langsdorff & Fischers ist durch meist größeres Blatt mit weitläufiger gestellten, oft subfalcaten, am Grund beiderseits stark verbreiterten, von der Mitte nach beiden Seiten hin schwach verengten, mäßig lang zu- gespitzten, seltener abgerundeten, am Rand meist ausgeschweift-ge- kerbten Fiedern von etwas schwächerer Textur und bisweilen auch mit unvollständig zweireihigen Soris vom Typus oft nur schwer zu unterscheiden. Auch sind auf demselben Rhizom neben den Blättern der Varietät auch solche beobachtet worden, die den ausgesprochenen Charakter des Typus zeigen. Daß Lindman a. a. O. p. 241 die gleiche Bemerkung bezüglich des P. laetum Raddi und P. Catharinae L.& F. macht, läßt darauf schließen, daß er die hier als var. latipes besonders angeführte Form mit in den Artbereich des P. laetum zieht, denn daß typisches P. Taetum Raddi mit typischem P. Catha- rinae L. & F. sich auf demselben Rhizom vereint finden könne, halte ich für ausgeschlossen. I: Piccade Paredäo, 600 m (J.-St. n. 274); Arroio Joao Rodriguez (J.-St. n. 55 u. 55.1). — II: 8. Jose (G. n. *16); Joimwille (M. n. 71, S. n. 86); 8. Bento, an Farnstämmen (D. n. 3, Rand ausgeschweift- kerbig). — III: Villa Nova, auf trockenem, steinigem Boden (A. n. 50); Rio Negro (G. n. 1). — IV: Toledo (U. n. 26); $. Paulo, in Gräben neben der Sorocababahn (B. n. 42). F.bipinnatifida Rosenst. n. f., pinnis (2—10) inferioribus seg- mentis compluribus, usque ad 4 cm longis utrinque instructis. I: Munic. Rio Pardo, Estagao Joao Rodriguez (J.-St. n. 294). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 143 Polypodium Mosenii C. Chr. Rhizomschuppen rundlich-eiförmig, vorn abgerundet oder sehr kurz acuminat. Rhachis, Costae und bisweilen auch die Haupt- nerven kurzhaarig und unterseits mit kleinen, abstehenden, breit- lanzettlichen braunen Schüppchen. Blattspitze fiederspaltig. Fiedern oberseits weiß punktiert. I: Porto Alegre, an sonnigen Felsen (J.-St. n. 213); an Bäumen, schattig (].-St. n. 243, Blattflächen spärlich behaart). — II: Joinville (M.n. 129); Pirabeiraba, an Palmen (S.n. 105); 8. Jose (G. n. *14.1). — IV: Pirituba bei $. Paulo (B. n. 48); Rio Grande, im Urwald an Bäumen (W. n. 27). *Polypodium brasiliense Poir. (P. neriifolium Schk.). — Abb.: Schk. t. 15; :Raddi t. 31%; Ett.t. 24 f. 6, t. 25 f. 10-13. Rhizomschuppen lanzettlich, mit haarförmiger, fibrillöser Spitze. Ganze Pflanze völlig kahl. Blattspitze unpaarig gefiedert. II: Joinville (S. n. 105, M. n. 147). *Polypodium fraxinifolium Jacq. — Abb.: Raddi t. 31 (P. distans). Durch das lang kletternde Rhizom und leicht abgliedernde Fiedern von den beiden vorigen Arten leicht zu unterscheiden. II: Joinville (M. n. 67); Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.); Warnow (G. o. N.). — IV: Rio Grande, häufig an Bäumen (W.n. 33); 4lto da Serra (B. n. 96). *Polypodium polypodioides (L.) Hitchc. (P. incanum Sw.). — Abb.: Schk. t. 11b; Ett. t. 13 f. 2, t. 21 f. 5—8. Die Schuppen ändern ab in Bezug auf Länge der Spitze, Zähnung des Randes und Farbe. An Bäumen in freier Lage. I: Neu-Württemberg (B. n. 123); Excol. $8. Angelo, Trombudo (M. n. 31, 54). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 100); Lages Capäo Alto (Sp. n. 27). *Polypodium lepidopteris (L. & F.) Kze. — Abb.: L.& F. t. 2 (Acrostichum 1.); Raddi t. 26 (P. hirsutissimum). Farbe der Schuppenhaare rötlich, seltener weißgrau. An Bäumen und Felsen innerhalb und außerhalb des Waldes. Il: Exeol. $. Angelo, Trombudo (M. n. 2, 27); Neu- Württemberg (B. n. 122). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 36, 43, 56); Warnow (G. n. 30); Indaydl (H. n. 3); 8. Bento (D. n. 21); Lages (Sp. n. 3); $. Joaquim da Costa da Serra (B. n. 38); Dona Isabel (A. n. 112). — III: Villa Nova (A. n. 18, 31); Lucena (O. n. 5, 20, W.n.21); Oupim (V.n. 9); $. Matheus (G.n. 12, 27, 32). — IV: $. Paulo (B. n. 59); Rio Grande (W. n. 13). Var. rufula (Prsl.) Bak. Schuppen mit langen, weichen, weißen Haarspitzen. Fiedern mit welligem Rand und abgerundeter Spitze. 144 ‚. . E. Rosenstock. l: Porto Alegre, auf Felsen (].-St. n. 220, Wedel klein, schon bei 8 cm Länge fruktifizierend); Fachinal de Dentro (J.-St. n. 263, bodenständig, Wedel bis 120 cm lang). — II: Insel $. Francisco, auf Sandboden am Meer (S. n. 172); Blumenau, Velho (H. n..6). — III: Villa Nova, auf faulem Holz (A. n. 63). *Polypodium angustifolium Sw. — Abb : Raddi t. 24 f. 2; ‚Kae. Farrnkr. t. 117 f. 2 (P. solutum). Maschen bei den hier genannten Exemplaren nur einreihig. Die braunen, seltener gelblichen Rhizomschuppen mit pfriemenförmiger Spitze. Wächst auf Bäumen und Felsen. I: Neu- Württemberg (B. n. 141). — II: Lages (Sp. n. 7); Quei- mados (S. n. 175); Blumenau, Passo Mansa (H.o. N). — III: Lucena (W. n. 59, O. n. 19); Villa Nova (A. n. 47); Oupim (V.n. 13), S. Matheus (G. n. 42). *Polypodium lucidum Beyr. Der Vereinigung dieser Art mit der vorigen (Mettenius) steht die fast kreisförmige Gestalt der Rhizomschuppen, der mit P. Phylli- tıdis L. (Christ) die andersartige Nervatur im Wege. II: Joinville (M.n. 139); Itapocı (H.n. 136). — IV: Alto da Serra bis 900 m, stellenweise häufig (W. n. 139), *Polypodium laevigatum Cav. — Abb.: Raddi t. 24 f. 3; Kae. Farrnkr. t. 102 f. a (Acrostichum Breutelianum ex err.); Ett. t. 27 8. 7,629 f, 6 (P. fasciale). Rhizomschuppen aus runder, schildförmig angehefteter Basis oval, mit stumpflicher Spitze, häutig. Zahl der Maschenreihen 4 (—7). II: Blumenau, Velho (H. n. 28); Passo Mansa (H. n. 37.1, mit 7 Maschenreihen); Canella bei Pirabeiraba (S. n. 171); Itapocü (H. n. 12); 8. Bento (D.n.28a). — III: Iguassu-Niederung (G.n. 11a). — IV: Rio Grande, nur an Bäumen (W.n. 18, f. angusta. Blätter bei einer Länge von 45 cm nur 1!/),—2 cm breit; mit 3(—4) Maschen- reihen); Alto da Serra (B. n. 9, 86). Polypodium Lindigii Mett. Rhizom mit kurzen, etwas starren, rückwärts gerichteten Wurzeln kletternd, mit schmalen, eilanzettlichen, lang zugespitzten, am Rand durch die starken braunen Querwände der (prosenchymatischen) Zellen gezähnt erscheinenden, etwas abstehenden Schuppen be- kleidet; ähnliche, aber kleinere Schuppen finden sich unterseits an der Mittelrippe des Blattes. Blattform von P. laevigatum Cav. Zahl der Maschenreihen 5. IV: Im Wald von 8. Cruz bei Campinas, selten (U. n. 126). *Polypodium repens Aubl. — Abb.: Mett. fil. h. lips. t. 24 f. 4,5; Et, 2. 27 £, 10, 11, 1. 30 £..7.(B; nitidum): Die Rhizomschuppen gleichen denen des P. laevigatum Cav. Auch im übrigen ist die Übereinstimmung eine so große, daß P. laevigatum Beiblatt zur „Hedwigia“ fi Referate und kritische Besprechungen, Repertorium der neuen Literatur und Notizen. Band XLVI. November 1906. INO:1. A. Referate und kritische Besprechungen. Diels, L. Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreich. Gr. 8°, 128 p. Berlin (Gebr. Borntraeger) 1906. Preis broch. M. 3.80, Der Verfasser sucht durch das vorliegende Werkchen anzuregen zu weiteren Beobachtungen über Jugendformen und Blütenreife. Derselbe wurde durch eine Reise nach Westaustralien veranlaßt, selbst auf diesem Gebiete Studien zu machen und hat dann nach seiner Rückkehr in Literatur und aus weiterer eigener Er- fahrung nach Tatsachen gesucht, die demselben Gebiete angehören. Im ersten Kapitel behandelt der Verfasser die Bedingtheit der Blütenreife, welche begünstigt wird durch Trockenheit oder Störung der vegetativ förder- lichen Ernährung, und stellt fest, daß die niederen und höchsten Pflanzen keine grundsätzlichen Unterschiede in der Bedingtheit der Blütenreife aufweisen. In einem zweiten Kapitel betrachtet er das Verhältnis der Blütenreife zur vegetativen Entwickelung in seiner Wandelbarkeit, spricht über »verfrühtes« Blühen und Nanismus, wobei zahlreiche Beispiele betrachtet werden, und geht besonders auf den Nanismus der fränkischen Wellenkalk-Pflanzen ein. Das dritte Kapitel handelt über Helikomorphie und Blütenreife bei heteroblastischen Pflanzen. Unter Helikomorphie versteht der Verfasser »eine Form, die sich in einer be- stimmten Phase der vegetativen Entwickelung — d. h. bei einem bestimmten (relativen) Alter (HAıxie) — einstellt«, er ordnet dieser die von Göbel unter- schiedenen Jugend- und Folgeformen unter und unterscheidet nach dem organo- graphischen Wesen der Helikomorphien 1. Heteroblastien mit gehemmten Primär- blättern, 2. Heteroblastien mit gehemmten Folgeblättern, 3. Heteroblastien mit Helikomorphien unbestimmten Charakters. Für jede Art der Heteroblastien bringt er zahlreiche Beispiele. Im vierten Kapitel erörtert der Verfasser dann die phylogenetische Bedeutung der Helikomorphie, macht im fünften vergleichende Betrachtungen über gleichartige Erscheinungen im Tierreiche (Neotenie, Pro- genese, Epistase) und gibt schließlich im sechsten Kapitel einen abschließenden Überblick, welchem eine Übersicht über die benützte Literatur, Sachregister und Verzeichnis der Autoren und ein Index der aufgeführten Pflanzen- und Tiernamen folgt. Die Abhandlung dürfte ihren Zweck erfüllen und zu weiteren Studien auf dem betreffenden Gebiete anregen. G.H. Dörfler, J. Botaniker-Porträts (herausgeg. von J. Dörfler in Wien II. Barichgasse 36). Der bekannte Leiter der Wiener Botanischen Tauschanstalt und Redakteur des Botanischen Adreßbuchs hat es gewagt, unter diesem Titel eine Sammlung Hedwigia Band XLVI. 1 (2) von Porträts hervorragender Botaniker erscheinen zu lassen. Die Ausgabe soll in zwanglosen Lieferungen ä 10 Porträts erfolgen. Die vorliegenden 20 Porträts der beiden ersten Lieferungen sind als Meisterwerke der Lichtdruckkunst zu bezeichnen und auf feinem Kunstkartonpapier hergestellt. Ein jedes trägt das Facsimile der Namensunterschrift. Das Format der Bilder beträgt 12!/,:9 cm, die Kartongröße 30:21 cm. Auf einem besonderen Blatte ist jedem Porträt eine kurze biographische Skizze beigegeben. 100 Porträts mit Titelblatt und Namenverzeichnis sollen einen Band bilden. Der Preis pro Lieferung a 10 Porträts ist, wenn diese vom Herausgeber selbst bezogen wird, M. 5.— (= österr. Kronen 6.—), also ein sehr mäßiger. Denjenigen, welche nicht in der Lage sind, die ganze Sammlung zu beziehen, werden Porträts nach Wahl geliefert zum Preise von M. 1.— (= österr. Kronen 1.20), 10 solche nach freier Wahl kosten M. 8.— (= österr. Kronen 9.60). Im Buch- und Kunsthandel erhöht sich der Preis um 25 ],. Die beiden vorliegenden Lieferungen bringen die Porträts von folgenden Botanikern: Anton Kerner Ritter von Marilaun (Wien), Julius Wiesner (Wien), Johannes Eugenius Bülow Warming (Kopenhagen), Adolf Engler (Berlin), Hugo de Vries (Amsterdam), Jean Louis Leon Guignard (Paris), Carl Schröter (Zürich), Oreste Mattiroio, Johan Nordal Fischer Wille (Christiania), Richard Wettstein Ritter von Westersheim (Wien), Elias Magnus Fries (Upsala), Theodor Magnus Fries (Upsala), Wilhelm Pfeffer (Leipzig), Johann Borodin (St. Petersburg), Eduard Hackel (Graz), Dukinfield Henry Scott (Richmond: Surrey, England), Karl Eberhard Goebel (München), Leo Errera (Brüssel), Robert Chodat, Seiitiro Ikeno (Tokio). Wir wünschen dem dankenswerten Unternehmen einen recht guten Erfolg und können allen denjenigen, welchen daran liegt, eine in gleichem Format aus- geführte Porträtsammlung der hervorragenderen Botaniker zu besitzen, dieselbe auf das angelegentlichste zur Anschaffung empfehlen. Zugleich dürften sich die Porträts auch dazu eignen, eingerahmt Museumsräume sowie die Sitzungslokale von Botanischen Gesellschaften und Vereinen zu zieren. Die bisher gelieferten Porträts sind ganz vorzüglich ausgeführt. Der Lichtdruck hat an und für sich vor der Photographie den Vorzug außerordentlicher Haltbarkeit, steht aber der Originalaufnahme bei so guter Ausfürung durchaus nicht nach. G.H Küster, E. Vermehrung und Sexualität bei den Pflanzen. (Aus Natur und Geisteswelt, Sammlung wissensch.-gemeinverständlicher Darstellungen.) 112. Bändchen. Kl. 8°. 120 S. Mit 38 Abbil- dungen im Text. Leipzig (B. G. Teubner) 1906. Preis: Gebunden M. 1.25. Velinpapier- Ausgabe M. 2.50. Die bekannte Sammlung aus »Natur und Geisteswelt« hat bisher mit Aus- nahme von zwei aus der Praxis hervorgegangenen Schriftchen über Obstbau (von E.Voges) und über die wichtigsten Kulturpflanzen (von K. Giesen- hagen), sowie von einem solchen die Beziehungen der Tiere zueinander und zur Pflanzenwelt behandelnden (von K. Kraepelin) keine in das Gebiet der Botanik gehörende oder auf dieselbe bezügliche Darstellung gebracht. Es ist daher das oben genannte Schriftchen das erste aus dieser Sammlung, welches sich mit einem rein botanischen wissenschaftlichen Thema befaßt. Das besondere Thema, welches über die Sexualität bei den Pflanzen handelt, dürfte glücklich gewählt sein insofern, als es das Interesse verdient, welches der Gebildete, auch wenn er Nichtbotaniker ist, im allgemeinen demselben entgegenbringt. Das Schriftchen ist das erweiterte Skriptum eines botanischen Hochschulkursus für Lehrer und Lehrerinnen, den der Verfasser im Januar und Februar 1906 ab- 8). gehalten hat. Eine erschöpfende Darlegung der Kenntnisse über Vermehrung und Sexualität der Pflanzen zu geben, lag nicht in der Absicht des Verfassers. Er wendet sich mit demselben an die Laienwelt, doch sind für diejenigen, welche in die Materie tiefer eindringen wollen, Hinweise auf die Literatur ge- geben, durch welche sich weitere Fachliteratur leicht ermitteln läßt. Die guten, den verständlich geschriebenen Text erläuternden Abbildungen sind zum Teil dem »Bonner Lehrbuch für Botanik«, zum Teil anderen Werken entnommen und sind im Verhältnis zum Umfang des Schriftchens zahlreich und gut aus- gewählt. Überhaupt hat der Verleger alles mögliche getan für die Ausstattung ‚desselben. Derselbe kann mit Recht erwarten, daß es zahlreiche Leser und Käufer finden wird, zumal-der Preis ein sehr mäßiger ist. Gr Migula, W. Kryptogamen-Flora: Moose, Algen, Flechten und Pilze. (Dir. Prof. Dr. Thom&s Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. V.—VII. Band.) Gera, Reuß j. L. (Friedrich von Zezschwitz). Lief. 26—32. 1906. S. 225—448. 8°. Mit zusammen 35 Tafeln. Subskriptionspreis der Lieferung 1 M. Die seit unserer letzten Besprechung (siehe Hedwigia Bd. XLV, Beibl. No. 3 S. 80) dieser hervorragend populär-wissenschaftlichen Flora erschienenen Lieferungen bringen die Fortsetzung des Textes über die Ordnung der Dia- tomaceen und zwar den Schluß der Naviculaceen und die Familien der Cym- bellacex und Surirellacex, ferner einen Teil des Textes über die III. Ordnung der Chlorophycex und zwar der Unterordnung der Conjugaten (Mesotzniacez, Desmidiacex zum Teil). Von den 35 Tafeln enthalten 22 Darstellungen von Diatomaceen und 13 solche von Mesotzniaceen und Desmidiaceen. Die ersteren sind einfach schwarz, während die letzteren bunt ausgeführt sind. Letztere sind als besonders vorzüglich zu bezeichnen. Auch diese neu erschienenen Lieferungen schließen sich in Bezug auf die Durcharbeitung des Textes und die vorzügliche Ausstattung durchaus an die früher erschienenen an, Da das Er- scheinen des Werkes in diesem Jahre bereits sehr rüstig von der bekannten Verlagshandlung gefördert worden ist, so dürfte wohl anzunehmen sein, daß noch in diesem oder wenigstens Anfang des nächsten Jahres der Algenband komplett wird. Ebenso wie der von Thom& herausgegebene Phanerogamen- teil des groß angelegten Werkes, eignet sich auch diese Kryptogamenflora wegen der eleganten Ausstattung sehr zu Geschenken, ganz besonders für der Krypto- gamenkunde neu zugeführte Freunde und Anfänger in derselben und kann daher die Anschaffung derselben angelegentlich zum kommenden Weihnachts- feste empfohlen werden. G. H. Wettstein, R. von. Leitfaden der Botanik für die oberen Klassen der Mittelschulen. Dritte veränderte und vermehrte Auflage. 236 Seiten. Mit 3 Farbendrucktafeln und 1005 Figuren in 205 Textabbildungen. 8°. Wien (F. Tempsky) 1907. Preis geheftet 3 Kr. 20 Hell., ge- bunden 3 Kr. 70 Hell. N ; : Dieser mit k. k. Ministerialerlaß vom 30. Juni 1906 in Österreich allgemein zulässig erklärte Leitfaden der Botanik erscheint nun bereits in dritter Auflage, was wohl als ein Zeichen betrachtet werden kann davon, daß derselbe in Interessentenkreisen Anklang gefunden hat. Die Gesamtanlage des Buches ist eine von den meisten anderen ähnlichen Büchern abweichende, indem der Verfasser die Behandlung der Systematik (S. 7—135) vorausschickt. Diesem ersten Teile folgt dann als zweiter der über den Aufbau der Pflanze (S. 135—146) und - dritter der über die Gestalt der Pflanzen und ihrer Teile (S. 146-171). Ein 1* (4) vierter Teil handelt vom Leben der Pflanze (Physiologie und Ökologie) (S. 171—191), der fünfte (S. 191—193) gibt einige Andeutungen über Pflanzen- geographie und der sechste (S. 194—224) erläutert die Bedeutung der Pflanzen- welt für den Menschen, behandelt also die sogenannte angewandte Botanik. In Bezug auf diese Gesamtanlage ist auch in der neuen Bearbeitung keine Änderung eingetreten, Dagegen hat der Verfasser es für zweckmäßig gehalten, der Be- handlung der ökologischen Verhältnisse einen gegenüber den früheren Auflagen größeren Umfang zu geben. Ferner sind einige Abbildungen an andere Stellen versetzt worden, sowie auch 42 neue zugefügt worden, die von A. Kasper nach Entwürfen des Verfassers angefertigt wurden. Die Nomenklatur stimmt vollständig mit der in Fritsch’s »Schulflora« überein. Die Darstellungsweise ist eine sehr klare und verständliche, für die oberen Klassen der Mittelschulen ge- eignet. Die Abbildungen, zum Teil von anderen Autoren entlehnt, zum Teil Originale, sind vorzüglich und die Auswahl derselben eine zweckentsprechende. Daß dieselben so zahlreich sind, dürfte dem Buche nur zum Vorteil gereichen. Wir wünschen dem Buch auch außerhalb Österreichs eine weitere Verbreitung. GH Comere, J. Observations sur la periodicite du developpement de la flore algologique dans la region toulousaine. (Bull. Soc. Botan. de France 1906, p. 392.) Der Aufsatz enthält einige allgemeine Gesichtspunkte für die in den einzelnen Jahresperioden wechselnde Zusammensetzung der Algenflora in Südfrankreich. Verfasser unterscheidet nach den vier Jahreszeiten fünf Perioden, von denen zwei auf das Frühjahr entfallen. Die einzelnen Perioden werden durch die Algenklassen charakterisiert, welche sich an der jeweiligen Zusammensetzung der Flora beteiligen. Für fließendes Wasser ergibt sich eine andere Zusammensetzung der Flora wie für stehendes Wasser, Springbrunnenbassins oder periodisch wasser- führende Tümpel. Es wäre zu wünschen, wenn Verfasser seine Beobachtungen für die einzelnen Arten mitteilte, da dann am ehesten ein Vergleich mit anderen Algenfloren gezogen werden kann. G. Lindau. Heydrich, F. Polystrata, eine neue Squamariacee aus den Tropen. (Ber. d. Deutsch. Bot. Gesellsch. 1905, XXIH, p. 31—36. Mit Taf. 1.) Der Verfasser erhielt durch den Missionar Bamler von den Tami-Inseln bei Deutsch-Neu-Guinea die einer neuen Gattung angehörende Pflanze, welche daselbst einen krustenförmigen Überzug über Korallenstöcke bildet. Wir geben in nachfolgendem die Diagnose der Gattung nach dem Verfasser wieder, da diese als Zusammenfassung der Forschungen desselben dienen kann: »Thallus flach krustenförmig ausgebreitet, mit der ganzen Unterfläche fest am Substrat sitzend, aus zwei bis dreißig übereinander gelagerten, horizontal ausgebreiteten Schichten bestehend. Jede Schicht setzt sich aus mehreren Individuen zusammen, im Zentrum mit wenigen kurzen Rhizoiden befestigt, welche in das Substrat hineindringen und in eine basale Zellfläche übergehen, deren Zellen radial ausstrahlende Reihen bilden. Aus diesen erheben sich in schwachen Bogen aufsteigend vertikale, parallele und dichotome Zellreihen, die unter sich nicht vertüpfelt sind, in einer Höhe endigen und mit einer Cuticula abgeschlossen werden. Collode stark verkalkt. Tetrasporangien in kleinen oder größeren, fast über die ganze Schicht ausgebreiteten, kaum her- vorragenden Nemathecien, einzeln am Ende eines vertikalen Zellfadens, unregel- mäßig geteilt. Cystocarpien und Antheridien nicht bekannt, aber nicht auf den gleichen Individuen wie die Tetrasporangien.e G. H. (5) Kraskovits, 6. Ein Beitrag zur Kenntnis der Zellteilungsvorgänge bei Oedogonium. (Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien. Math.-naturw. Kl. CXIV, Abt. I April 1905. 38 S. Mit Taf. I-I) ° Die merkwürdigen, bereits oft untersuchten und verschieden gedeuteten Vorgänge bei der Zellteilung der Oedogonien sind vom Verfasser von neuem untersucht worden. Diese Untersuchungen ergaben Resultate, die von den bisherigen Ergebnissen nicht unbedeutend abweichen, Der Verfasser gibt am Schluß die folgende Übersicht derselben: »Die Teilung einer Zelle von Oedogonium wird durch die bekannte Ring- bildung eingeleitet; die hierbei bemerkenswerten Vorgänge unterscheiden sich nach vorliegenden Untersuchungen von den bisherigen Ansichten in manchen Punkten. 1. Der Ring ist im ausgebildeten Zustand zweischichtig; die zen- trale Ringschicht wird von der Zellmembran durch einen Ver- quellungsprozeß ausgebildet. Eine Zone der Hüllmembran verquillt und liefert die primäre Ringsubstanz (Hirns Ringschleim). Die damit verbundene Verdünnung dieser Membran an jener Stelle erleichtert das spätere Aufreißen daselbst. Wenn die primäre Ringsubstanz vollständig ausgebildet ist, wird im Gegensatz zur Annahme einer bloß lokalen Bildung (Prings- heim u. a) an der ganzen Innenfläche der Zellhülle eine neue Membranschicht angelegt, welche dort, wo sie den Ringschleim umgibt, dicker als an anderen Stellen ist. Diese verdickte Stelle der Schicht wird nach dem Aufreißen des Ringes daselbst zur alleinigen neuen Zellhülle. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Teilung im Zellfaden. Die durch das Auf- reißen der Membran, welche über dem Ringe liegt, gebildeten Kappen und Scheiden stellen somit Reste der nächst älteren Membran- schichten gleicher Ausbildungsweise dar. Kappen und Scheiden gehören eigentlich nicht mehr zu den notwendigen Bestandteilen des Zellganzen und können auch unter Umständen im lebenden Faden verloren gehen, ohne daß hierdurch ein Nachteil erwächst. Es zeigt die Zahl der Kappen oder Scheiden die Zahl der bei den Tei- lungen ausgebildeten Schichten an. Jede einer Teilung entsprechende Schicht kann selbst wieder mehr oder minder deutliche Schichtung aufweisen, welche auf ihre Bildungsweise während einer Teilung zurückzuführen ist. Letztere Schichtung hat auf die Auffassung der ganzen Vorgänge keinen Einfluß. Vor- ‚ liegende Resultate unterscheiden sich von den Versuchen De Barys und Dippels dadurch, daß ein experimenteller Nachweis einer voll- Ständigen Schichtung erbracht ist. 2. Das Aufreißen der über dem Ringe liegenden Zellmembran wird durch die Wirkung des Ringschleimes als eines Schwellkörpers be- fördert. Dieser ist im Stande, durch Wasseraufnahme sein Volumen (ähnlich wie Stipites Laminarix) erheblich zu vergrößern; das hierzu notwendige Wasser tritt zur entsprechenden Zeit durch die verdünnte Stelle in der Membran ein. 3. Auch zur Ausbildung der Cuticula über der zwischen Kappe und Scheide eingeschalteten Interkalarmembran wird ein Teil des Ringschleimes verwendet; die schon früher gemachten Beobachtungen anderer Beobachter erscheinen bestätigt. 4. Bei Keimpflanzen kann die erste Teilung durch Ringbil- dung oder ohne solche erfolgen, was von den Speziesunterschieden abhängt. In beiden Fällen scheint sich die erste Teilung des ein- (6) zelligen Keimlings von allen folgenden in Anlage und Ausbildung der Innenschicht zu unterscheiden.« Wenn diese Resultate auch nur durch die Untersuchung einer geringen Anzahl Arten gefunden wurden, so glaubt der Verfasser doch ihnen allgemeine Geltung beimessen zu können. Die bemerkenswerten Ergebnisse dieser Untersuchungen werden durch die gut ausgeführten Tafeln erläutert. NE ET, Lauterborn, R. Eine neue Chrysomonadinen-Gattung. (Palatinella cyrtophora nov. gen. nov. spec.). (Zoologischer Anzeiger XXX, 1806, p. 423— 428.) Der Verfasser beschreibt eine neue Chrysomonadine, die er in klarem Quellwasser eines Gebirgsweihers bei Johanniskreuz in einer Höhe von 450 m im Pfälzerwalde fand. Dieselbe besitzt halbkugelige bis fast prismatische Gestalt, ist amöboider Bewegung fähig, am Vorderende von einem Kranz von 16— 20 feinen formbeständigen Pseudopodien umstellt, welche sich in der Nähe ihres Ursprungs zunächst etwas nach auswärts, dann wieder einwärts biegen und ziemlich dicht büschelförmig zusammenschließen, um dann schließlich wieder auseinander zu streben. Dieselbe besitzt nur eine nur etwa ein Drittel der Körperlänge erreichende Geißel am Vorderende, eine sehr zarte Plasmahaut, ein ansehnliches goldbraunes, am Rande gelapptes Chromatophor, welches kelch- oder muüldenförmig das Hinterende der Flagellate erfüllt, einen im Leben schwer sichtbaren Kern, aber kein Stigma, dagegen kontraktile Vakuolen in Mehrzahl und kleine Kügelchen, deren chemische Natur nicht erforscht wurde, und bewohnt ein die Länge der Flagellate mehrfach übertreffendes, dütenförmiges, gallertiges Gehäuse, mit dem sie an Algen festsitzt. Diese Chrysomonadine zeichnet sich wie Chrysomonas (Chromulina), Ochromonas, Pedinella, Chrysamceba, Poterio- ochromonas und andere dadurch aus, daß sie feste Nahrung aufnimmt, und zwar vor allem andere Flagellaten und einzellige Algen. Erwähnt möge noch sein, daß der Verfasser in demselben Teiche auch die Protococcacee Dicranochzte reniformis Hieron. auffand, welche bisher nur aus Mittelgebirgen wie Riesengebirge, Harz, Schwarzwald bekannt war, aber vom Referenten auch in noch geringerer Meereshöhe in der Stubnitz auf Rügen aufgefunden worden ist. Palibin, J. Resultats botaniques du voyage A l’Ocean Glacial sur le bateau brise-glace »Ermak«, pendant l’et@e de l’annee 1901. IV. La microflore de la mer de Barents et de ses glaces. Russisch mit französischer Inhaltsangabe. (Bull. du Jard. Imp. Bot. de St. Petersbourg VI, p. 90— 102.) In dieser kleinen Abhandlung beschäftigt sich der Verfasser mit den Diatomaceen, welche man im Eis der arktischen Regionen findet. Derselbe untersucht die biologischen Lebensbedingungen im Eise nach den früheren Beobachtungen von Kjellmann, Hartz, Vanhöffen und Nansen, die von Gran hinreichend aufgeklärt worden sind. Er geht dann speziell auf die Lebensbedingungen ein, welche die Diatomaceen an der Westküste von Novaja Zemblia finden und widerspricht der allgemeinen Ansicht, daß die Diatomaceen sich nur an der Grenzlinie der süßen und salzhaltigen Gewässer finden. Darauf bespricht der Verfasser die Rolle, welche die im Eise vorkommenden Diatomaceen spielen beim Schmelzprozeß dieses in der Sommerzeit, die darin besteht, daß die Sonnenstrahlen durch die Anhäufungen der Diatomaceen absorbiert werden, was auch kürzlich Vanhöffen in den antarktischen Regionen beobachtete. (7) Verfasser macht zum Schluß auf die Gleichheit der biologischen Verhältnisse in den beiden entgegengesetzten Eisregionen der Erde aufmerksam. G.H. Pascher, Ad. A. Über die Reproduktion bei Stigeoclonium nudi- usculum und bei Stigeoclonium spec. (Archiv f. Hydrobiologie und Planktonkunde I, 1906, p. 434 — 438.) Der Verfasser hat seine Studien über die Reproduktion bei Stigeoclonium (vergl. Flora 1904, Erg.-Band p. 95—107) fortgesetzt und zwar an Stigeoclonium nudiusculum (Kütz.) (syn. Draparnaldia Kütz.) und einer unbestimmten in die Gruppe des Stig. falklandicum und Stig. tenue gehörenden Art. Ersteres bildet in einem Tümpelabfluß 2 cm lange Rasen mit wenig Haarbildung, dagegen in ruhigem Wasser solche mit reichlicher Haarbildung, welche vermutlich durch geringen Luftwechsel hier hervorgebracht wird. Auch wurde durch die Über- führung von Material aus bewegtem in ruhiges Wasser Schwärmerbildung aus- gelöst und zwar wurden zuerst Makro-, dann (nach 2—5 Tagen) Mikrozoosporen gebildet. Die Makrozoosporen wuchsen nach der Befestigung in oft nur kurze, bald wieder Makrosporen erzeugende Keimlinge aus, die Mikrozoosporen lieferten entweder asexuelle Ruhestadien oder Zygoten oder wandelten sich zu »Aplanosporen« um. Beide sind stets vierwimperig, zweiwimperige Schwärmer scheinen zu fehlen, »Akineten«-Stadien (modifizierte Mikrozoosporenkeimlinge) nicht gebildet zu werden, ebenso scheinen auch keine Palmellazustände vor- zukommen. Die als Stigeoclonium spec. oder als Stig. tenue? vom Verfasser bezeichnete zweite Art zeichnet sich dadurch aus, daß es wie Stig. terrestre Iwan. (Iwanoffia terrestris Pascher) vierwimperige Mikrozoosporen erzeugte, welche das Stigma über der Mitte scharf hervorragend trugen, während das von Klebs beobachtete Stig.tenue Mikrozoosporen hatte, welche ein stäbchenartig vorspringendes Stigma im unteren Teile des Körpers aufwiesen, also gerade umgekehrt trugen. Die Mikrosporen des Klebsschen Stig. tenue kopulierten nicht, bei der vom Verfasser beobachteten Form kam Kopulation vor. Der Verfasser macht auf die interessante Tatsache aufmerksam, daß zwei morphologisch einander so nahe stehende Formen der Gattung Stigeoclonium derartige Differenzen in den Schwärmern zeigen — oder besser, daß zwei in ihrer Schwärmer- und vielleicht auch Reproduktionsform differente Formen morphologisch so ähnliche und zum Teil übereinstimmende vegetative Stadien zeigen. G. H. — Kleine Beiträge zur Kenntnis unserer Süßwasseralgen. I. Zur Kenntnis des Phytoplanktons einiger Seen der Julischen Alpen. (Sitzungsber. d. Deutsch. naturw.-med. Ver. f. Böhmen »Lotos« 1905, No. 3, p. 104-108.) Der Verfasser gibt ein Verzeichnis von Phytoplanktonten, die sich in mehreren von Prof. Dr.G. v. Beck im Raibler-, Veldeser- und Wocheimer-See gelegentlich gefischten Proben fanden. Da über das Phytoplankton der ‚genannten Seen bisher in der Literatur keine Angaben vorliegen, so möge hier auf die kleine Abhandlung aufmerksam gemacht sein, ohne daß auf den Inhalt derselben genauer eingegangen wird. G.H, Bubäk, F. Einige neue Pilze aus Nordamerika. (Journ. of Mycol. XII, 1906, p. 52.) Verfasser beschreibt Puccinia Ptilosis auf Ptilosia lactucina, Phyllosticta convexula auf Carya tomentosa, Phyll. Lophanthi auf Lophantus nepetoides, Phomopsis missouriensis auf Asclepias verticillata, Haplosporella missouriensis (8) auf Persica vulgaris, Phleospora Hanseni auf Quercus moretus, Rhabdospora Demetriana auf Asclepias verticillata, Leptothyrium californicum auf Quercus moretus, L. Pazschkeaneum auf Asclep. vertic., L. Kellermani auf Sassafras officinalis, Pseudostegia nubilosa auf Carex. G. Lindau. Bubäk, F. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Montenegro. (Bull. de l’Herb. Boissier, 2me serie T.VI (1906), n. 5, p. 393—408, 473—488. Tab. 14—15.) Der Verfasser hat 1903 zum zweiten Male Montenegro besucht, um dort Pilze zu sammeln. Derselbe hatte zahlreiche interessante Ausbeute, darunter zwei neue Gattungen repräsentierende und im ganzen 66 neue Arten und vier neue Varietäten. Unterstützt wurde derselbe durch J. Rohlena. Die neuen Gattungen nannte derselbe Schönbornia und Trichofusarium. Erstere mit der Art Sch. basidioannulata ist eine Excipulacee und steht Phxodiscula Cub. und Coniothyrella Speg. nahe, ist aber von beiden durch charakteristische Konidien- träger, von der\ersten Gattung auch durch die am Rande gewimperten Pykniden verschieden. Die betreffende Art findet sich auf abgestorbenen Ästen von Spartium junceum. Die andere neue Gattung Trichofusarium ist eine Tuber- culariacee mit Fusarium verwandt und durch das Vorhandensein von Borsten und konstant einzelligen Sporen wohlbegründet. Die Art Tr. Rusci wächst auf abgestorbenen Cladodien von Ruscus aculeatus. Wir verzichten hier darauf, die weiteren zahlreichen neuen Arten, welche vom Verfasser beschrieben werden, zu nennen und verweisen in dieser Beziehung auf die wichtige Abhandlung selbst. Die Figurenerklärungen der beiden Tafeln, auf welchen einige der neuen Arten dargestellt sind, sind leider verwechselt worden. GH. ‚Boulanger, E. Notes sur la Truffe. (Sep. aus Bull. Soc. Myc. de France. 1904, 1905, 1906.) Mit 4 Taf. In der ersten Mitteilung bespricht der Autor seine Freilandkulturen der Trüffel, die zu bemerkenswerten Erfolgen geführt haben. Für die Wissenschaft haben die Versuche über die Keimung der Sporen und die Kultur des Mycels größere Bedeutung. Bereits in früheren Arbeiten hatte Verfasser ausführlich die Struktur der Mycelfäden beschrieben und dabei gefunden, daß im Innern der Fäden eine Menge Zellen vorhanden sind, die dem Faden ein schaumiges Ansehen verleihen. Der allgemeine Widerspruch, den diese Angabe fand, ver- anlaßte zur näheren Prüfung, die ergab, daß die zellige Struktur auf Plasma- zerteilungen zurückzuführen ist, Das Mycel besitzt demnach überhaupt keine Scheidewände. Man wird abwarten müssen, ob sich dieses für einen Ascomyceten etwas unerwartete Resultat bestätigen wird. Den Beweis, daß wirklich das Mycel der echten Trüffel vorliegt, bleibt Verfasser auch jetzt noch schuldig, denn die Keimungsversuche mit den Sporen haben nur unvollkommene Resultate ergeben. Die Sporen schwellen an und nach Sprengung des Exospors tritt das aufgeschwollene Endospor heraus. Das Exospor verschwindet allmählich. Eine Auskeimung in Mycelfäden wurde nicht nachgewiesen. Dadurch erscheint natürlich die Zugehörigkeit des beobachteten Mycels zur Trüffel noch problema- tischer. G.Lindau. Fleroff, A. Die Bedingungen der Pigmentbildung bei Pilzen. I. Russisch mit deutscher Inhaltsangabe. (Bull. du Jardin Imper. Bot. de St. Petersbourg VI, p. 71-89.) (9) Der Verfasser experimentierte mit dem von ihm entdeckten Penicillium purpurogenum n. sp. und beschreibt seine physiologischen Versuche mit dem- selben, indem er behandelt: 1. den Einfluß der Nahrung auf die Pigmentbildung;; 2. die Bedingungen des Verlustes der pigmentbildenden Tätigkeit des Pilzes; 3. den Einfluß der Säuren und Alkalien auf die pigmentbildende Tätigkeit; 4. einige Eigenschaften des Pigments. Die Versuche wurden im Jahre 1900 im Bakteriologischen Laboratorium des Polytechnikums zu Warschau begonnen und im Jahre 1903 im Privatlabora- torium des Verfassers zu Moskau ergänzt und beendigt und werden vom Verfasser i fortgesetzt. @i=E: Klebahn, H. Untersuchungen über einige Fungi imperfecti und die zugehörigen Ascomycetenformen. II. Gl&osporium Ribis (Lib.) Mont. et Desm. (Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. XVI, 1906, p. 65—83. Mit Taf. III u. IV.) Der Verfasser hat sich damit beschäftigt, die bekannte durch Gleeosporium Ribis verursachte Krankheit der Johannisbeersträucher zu untersuchen, und ist es ihm geglückt, den Nachweis zu liefern, daß dieser Fungus imperfectus die Konidienform einer neuen Pseudopeziza, die er Ps. Ribis n. sp. benennt, ist, welche er einer neuen Sektion dieser Gattung »Drepanopeziza« unterstellt. Es kann kein Zweifel sein, daß jeder derartige Nachweis von unendlich größerem Werte ist als die oft recht mangelhaft gegebenen Beschreibungen von neuen Pilzarten, ganz besonders aber solchen aus der künstlichen Sammelgruppe der sogenannten Fungi imperfecti. Leider jedoch ist zu bedauern, daß sich ein großer Teil der Mykologen nicht derartigen biologisch entwickelungsgeschicht- lichen Forschungen zuwendet. Es muß daher jede Arbeit auf diesem Gebiete von allen wissenschaftlichen Botanikern mit Freuden begrüßt werden. Die Abhandlung gliedert sich in folgende Kapitel: 1. die Konidienform; 2. Infektionsversuche mit Konidien; 3. Reinkulturen aus Konidien; 4. die Asco- sporenform; 5. Infektionsversuche mit Ascosporen; 6. Reinkulturen aus Asco- Sporen. Wir geben hier, um auf die Resultate der Arbeit besonders aufmerksam zu machen, noch die Schlußbemerkungen des Verfassers wieder. Derselbe sagt: »Der durch die vorstehenden Untersuchungen erbrachte Nachweis der Zugehörig- keit eines Gloeosporium zu einem Discomyceten gibt ein neues, besonders lehr- reiches Beispiel für die Unzulänglichkeit der bisherigen Gruppierung ‚der Fungi imperfecti. Während durch meine früheren Untersuchungen gezeigt wurde, daß die Gruppeneinteilung der Fungi imperfecti verschiedene Zustände desselben Pilzes trennen kann, ergeben die vorliegenden, daß die Angehörigen derselben Gattung der Imperfecti zu Ascomyceten aus weit getrennten Gruppen gehören können. Es ist also nicht möglich, aus der F ormenähnlichkeit der Fungi imper- fecti auf die Zugehörigkeit zu ähnlichen Ascomyceten zu schließen ; wenigstens genügen die Gesichtspunkte, welche die bisherige Morphologie aufgestellt und zum Ausbau des Systems verwendet hat, dazu nicht, und es müßten die Merk- male, welche als Zeichen einer wirklichen inneren Verwandtschaft angesehen werden können, noch gefunden werden. — Nachdem durch die vorliegenden Untersuchungen gezeigt worden ist, daß sich auf den abgefallenen, mit Gloeosporium infiziert gewesenen Ribesblättern im Frühjahr in reichlicher Menge ein Ascomycet entwickelt, dessen Sporen die jungen Blätter leicht infizieren, macht die Erklärung des alljährlichen Auftretens des Pilzes auf denselben Büschen oder in derselben (10) Pflanzung keine besonderen Schwierigkeiten mehr. Es ist damit allerdings nicht ausgeschlossen, daß noch andere Arten der Reproduktion des Pilzes, etwa durch Mycel, das den Winter in den Zweigen überdauert, dazukommen. — Zur Be- kämpfung des Pilzes ist danach in erster Linie die vollständige Beseitigung des abgefallenen Laubes erforderlich. Ob außerdem ein Zurückschneiden wünschens- wert ist, wird davon abhängen, was künftige Untersuchungen über die Möglichkeit und die Bedeutung der Zweiginfektionen ergibt. DasBespritzen mit Bordeauxbrühe, über das noch keine Erfahrungen vorliegen, wäre vielleicht ein Mittel, das Auf- treten des Pilzes und seine Verbreitung durch Konidien bis zu einem gewissen Grade zu hemmen.« GE Morgan, A. P. North American species of Heliomyces. (Journ. of Mycol. XII, 1906, p. 92.) Im Anschluß an eine im XI. Bande des Journal of Mycology gegebene Übersicht über die nordamerikanischen Arten von Marasmius stellt Verfasser auch die Arten von Heliomyces zusammen. Es sind im ganzen sechs. G. Lindau. Saccardo, P. A. Micromycetes americani novi. (Journal of Mycol. XII, 1906, p. 4.) Die von dem Autor beschriebenen Pilze wurden beim Ontariosee und bei Tenancingo in Mexiko gesammelt. Von ersterer Lokalität diagnostizieren Saccardo und Fairman die folgenden Arten: Hypoxylon Pumilio, Xylaria brevipes, Erostella transversa, Rosellinia el&ospora, Otthiella Fairmani Sacc., Leptospora sparsa, Leptosphzria perplexa, Ceratostoma Fairmani Sacc., Microspora ampelina, Verticillium discisedum und Helminthosporium orthospermum. Aus Mexiko beschreibt Saccardo: Bonanseja mexicana (nov. gen. aff. Stictophacidio), Phyllo- sticta consors, Hendersonia mexicana, Gleeosporium apiosporium und Cerco- spora coleroides. G. Lindau. Shear, C.L. Peridermium cerebrum Peck and Cronartium Quercuum (Berk.). (Journ. of Mycol. XII 1906, p. 89.) Verfasser säte die Sporen von Peridermium cerebrum an Pinus virginiana auf die Blätter von Quercus coccinea aus und erzielte damit günstige Resultate. Beide Pilze gehören demnach in einen Entwickelungsgang; indessen erscheint es noch fraglich, ob nicht die Cronartien der verschiedenen Eickenarten be- sondere Rassen vorstellen, da die Infektion nicht bei allen gelang. G. Lindau. Marchal, El. et Em. Recherches physiologiques sur l’Amidon chez les Bryophytes. (Bull. de la Soz. roy. de Bot. de Belgique XLIII, 1906, p. 116— 214.) Die Verfasser haben es unternommen, eine Lücke auszufüllen, welche bisher in der botanischen Literatur vorhanden war, und haben sich zum Studium Entstehung und Vorkommen von Stärke bei Laub- und Lebermoosen gemacht. Im ersten Teil der Arbeit, der speziell mikrochemische Untersuchungen enthält, haben sie die An- oder Abwesenheit von Stärke bei einer größeren Anzahl von Arten, die den verschiedenen Bryophytengruppen angehören, festgestellt. Im zweiten Teil, der mehr physiologisch ist, haben sie die Ursachen untersucht, welche Zu- und Abnahme der Reservestärke in diesen Pflanzen hervorbringt. Im ersten Teil kommen sie zu folgenden Hauptergebnisssen: 1. Das Vorkommen von Stärke ist bei den Bryophyten weit verbreitet. 2. Die An- oder Abwesenheit von Stärke sind unabhängig von. der Stellung der betreffenden Art im System, sondern hängen im wesentlichen (11) von dem Standort ab. Danach kann man die Muscineen in drei Kategorien einteilen: 1. Stärkereiche Arten, welche in konstanter Feuchtigkeit leben. Typen: Atrichum undulatum, Cincinnulus Trichomanis. 2. Wenig Stärke führende Arten, welche kurzen und seltenen Austrock- nungsperioden ausgesetzt sind. Typen: Lophocolea bidentata, Cera- todon purpureus. 3. Arten, die keine Stärke enthalten, welche eine lange Austrocknungs- periode ertragen können. Typen: Radula complanata, Neckera crispa. Im zweiten Teil kommen die Verfasser zu den folgenden Hauptergebnissen: 1. Der Einfluß des Lichtes ist sehr bedeutend auf die Entstehung der Stärke bei den Muscineen. Diese lagert sich in den Blättern ab und, wenn diese erfüllt sind, wandert der Überfluß in die Stengel. Die nächtliche Dunkel- heit beraubt die Blätter nur sehr teilweise der Stärke. Fortgesetzter Aufent- halt in der Dunkelheit veranlaßt völliges Verschwinden der Stärke infolge der Atmungsverbrennung derselben und zwar erfolgt dieses bei den Lebermoosen, besonders bei den laubigen, langsamer als bei den Laubmoosen. Die Stengel- stärke hält sich gewöhnlich länger als die Blattstärke. 2. Die niedrigere Temperatur des Winters begrenzt die partielle Umwandlung der Reservestärke der Muscineen. 3. Die Einwirkung des Wasserverlustes ist sehr bedeutend. Im Sommer erfolgt bei langsamer Austrocknung progressives Verschwinden der Stärke- reserve; erfolgt die Austrocknung jedoch sehr schnell, so ist auch dieses ein plötzliches. Lichtabwesenheit unterstützt die Wirkungen der Austrocknung. 4. Beimehr als normalem Gehalt der Luft an Kohlensäure wird die Stärke- erzeugung begünstigt. In der Dunkelheit können die Bryophyten Glykose und Saccharose zur Stärkeerzeugung verwenden. Dextrin und Glycerin scheinen eine ähnliche Rolle zu spielen. Die stärkelosen Muscineen bleiben auch bei Gegenwart der Zuckerstoffe frei von Stärke, dieselben scheinen demnach absolut der Fähigkeit zu entbehren, Stärke zu erzeugen. Diese Resultate schließen sich im allgemeinen den bei anderen Pflanzen gewonnenen an. G.H. Dr. L. Rabenhorsts Kryptogamenflora von Deutschland, Osterreich und der Schweiz. Sechster Band: Die Lebermoose (musci hepatici) (unter Berücksichtigung der übrigen Länder Europas). Mit vielen in den Text gedruckten Abbildungen. Bearbeitet von Dr. Karl Müller, Freiburg i. Br. — 2. Lieferung. Verlag von Eduard Kummer in Leipzig. M. 2,40. Der Abschnitt über die Geschlechtsorgane der Lebermoose, deren Schilderung am Schlusse der ersten Lieferung begann, wird in der zweiten zu Ende geführt. Dabei haben, wie begreitlich, die Marchantiaceen besondere Berücksichtigung gefunden. Die Darstellung wird bei der Erwähnung des Fruchtsacks (Perigy- nium) gewisser Lebermoose durch eine kritische Wendung unterbrochen, die Sich gegen Systematiker richtet, die diese Lebermoose zusammengestellt haben, obwohl es sich bei der Perigynie (Saccogynie) um eine biologische Erscheinung handelt, die bei sonst weit voneinander entfernten Gattungen auftritt. Die Ver- teilung der Geschlechtsorgane gibt der Verfasser nach dem Systeme S. ©. Lind- bergs, das er auch im systematischen Teile des neuen Werkes anwenden will. Das Kapitel schließt, wie auch alle übrigen der ersten und zweiten Lieferung, mit einem ausführlichen Literaturnachweis, eine Einrichtung, die um so dankens- werter ist, als sie in dem vorangegangenen Parallelwerke Limprichts über die (12) Laubmoose leider sehr vermißt wurde. Das folgende sechste Kapitel ist dem Sporophyten gewidmet, der in allen seinen Teilen, von der Entwickelung der Eizelle zum Embryo an bis zum vollendeten Sporophyten, einschließlich der Elateren und Sporen, geschildert wird. Bei der Ausführung einiger Zahlen über die Menge der Sporen in den Kapseln verschiedener Lebermoose wird vom Verfasser die enorme Zahl der Sporen und deren Kleinheit bei Diplophylleia albicans zweifellos mit Recht mit der großen Verbreitung dieser Art in den Mittelgebirgen in Verbindung gebracht, und im allgemeinen werden Wind und Wasser als die hauptsächlichsten Transportmittel für die Sporen der Lebermoose bezeichnet. Auffallenderweise findet man demgegenüber auch in bryologischen Veröffentlichungen neuesten Datums noch eine ungerechtfertigte Scheu, dem Winde hier die Rolle zuzuweisen, die ihm zweifellos zukommt. Auch bei den Laubmoosen sollten Erscheinungen, wie die Seltenheit des Archidium phascoides mit seinen wenigen, großen und die allgemeine Verbreitung des Bryum c&spiticium mit seinen zahlreichen, sehr kleinen Sporen dem Winde längst sein Recht verschafft haben. Die Beschreibung der Gemmen, Adventivsprossen und Knöllchen, wie sie als vegetative Vermehrungsorgane der Lebermoose auftreten, bildet den Inhalt des siebenten Kapitels. Die außerordentlich große Regenerationsfähigkeit der Lebermoose im allgemeinen und der Marchantiaceen im besonderen wird u.a. durch die Figur 84 erläutert, die einen männlichen Blütenträger von Marchantia poly- morpha zeigt, aus dem laubige Adventivsprossen entspringen. Der Verfasser schließt dieses Kapitel mit dem Satze: »Fast jede Zelle der Lebermoospflanze ist unter besonderen äußeren Bedingungen dazu befähigt, eine neue Pflanze zu entwickeln. Welche Zelle diese hervorbringt, hängt nicht so sehr von ihrer Lage an der Pflanze als vielmehr von ihren individuellen Eigenschaften ab.« (Bekannt- lich verhalten sich Laubmoose, wenigstens gewisse Arten und Gattungen, ebenso, wie besonders neuere, sehr bemerkenswerte Beobachtungen Max Fleischers in der Moosflora Javas dargetan haben.) Der folgende Abschnitt »Biologisches« behandelt die Mykorrhiza der Leber- moose, Symbioseerscheinungen, Anpassungen an die Standorte u.s. w. Für die schwammartige Ausbildung von Trichocolea sucht der Verfasser eine ansprechende Erklärung zu geben. Den Wassersäcken der Lebermoose ist Beachtung ge- schenkt und auch die Färbung der Rasen in den Kreis der Erörterung gezogen. Ein noch nicht beendeter Abschnitt »Bemerkungen für den Sammler« schließt das zweite Heft und damit im wesentlichen den allgemeinen Teil der Müller- schen Arbeit. Der Verfasser, der sich durch seine Scapania-Monographie rasch einen guten Ruf erworben hat, hat die Aufgabe, auf etwa 125 Seiten eine allgemeine Einführung in die europäischen Lebermoose zu geben, im allgemeinen vorzüglich gelöst, abgesehen von Einzelheiten, die hier und da der Spezialist viel- leicht vermissen sollte, die sich aber auf Grund der gegebenen Literaturnach- weise nach Bedarf ergänzen lassen. Jede Seite verrät den selbständigen Arbeiter; die Darstellung ist klar und die zahlreichen Abbildungen, darunter viele Originale, gut ausgewählt. Doch sind die Abbildungen in technischer Hinsicht nicht alle einwandsfrei. Es sind teils Zinkographien, teils Autotypien. Die glättende Hand des Holzschneiders, die vielen Limprichtschen Abbildungen den angenehmen Schliff verleihen, fehlt hier, und zwar dies nur zum Vorteil der Müllerschen Arbeit. Denn die Vermittelung des Holzschneiders, der kein Fachmann ist, raubt den Zeichnungen ein Stück Genauigkeit. Lieber etwas rauh und genau, als glatt und verschönert. Gleichwohl ließen sich zeichnerische Unebenheiten in der Schattierung vermeiden, die hier und da störend wirken. Die meisten fallen allerdings dem Autor insofern nicht zur Last, als sie anderen Werken entnommen sind, so in erster Linie Figur 93, nach Mattirolo, die man ohne die (13) Unterschrift niemals als einen Querschnitt deuten könnte. Gegenüber dem guten Ganzen können diese Ausstellungen aber nicht ins Gewicht fallen. L. Loeske, Berlin. Warnstorf, C. Neue Sphagna aus Brasilien. (Beihefte z. Bot. Central- blatt XX, 2 Abt, p.138—139. Mit 7 Textabbildungen.) Der Verfasser beschreibt sehr genau und gibt Abbildungen von folgenden neuen Arten: Sphagnum Mose&nii, Sph. brunnescens (beide aus der Acutifolium- Gruppe), Sph. umbrosum und Sph, turgens mit var. caldense (aus der Sub- secundum-Gruppe), Sph. submedium, Sph. pauloense und Sph. santosense (aus der Cymbifolium-Gruppe). Copeland, Edw. B. New Philippine Ferns. (The Philippine Journal of Science I, Suppl. II, 1906, 143 p. 27 Tab.) Der Verfasser, der sich sehr eifrig mit der Erforschung der Pteridophyten- flora der Philippinen beschäftigt, gibt in dieser Abhandlung die Beschreibungen einer größeren Anzahl ganz neuer von ihm aufgestellter, sowie die Aufzählung für die Philippinen bisher nicht bekannter aus benachbarten Gebieten be- schriebener Arten und Varietäten und neuer Fundorte von bereits früher für die Philippinen bekannter Farne. Die von demselben beschriebenen neuen Farne sind folgende: Alsophila Clementis, Cyathea Christii, Trichomanes Merrill, Polystichum blepharistegium, P. nudum, Stenosemia pinnata, Leptochilus hydro- phyllus, Nephrolepis glabra, Humata immersa Mett, var, nana, Davallia brevipes, D. embolostegia, Microlepia dennstzdtioides, Dennstxdtia Williamsi, Lindsaya Havicei, L. cyathicola, Diplazium tabacinum, D. Williamsi, D. Whitfordi, D. fructuosum, D. davaoense, D. dolichosorum, Asplenium Stantoni, Scolopendrium schizocarpum, Stenochlna subtrifoliata, Plagiogyria Christii, Pl. tuberculata, Pl. pycnophila var. mixta, Adiantum mindanaoense, Ad. Spencerianum, Schizostega pachysora, Sch. calocarpa, Pteris pluricaudata, Pteris cz#sia, Vittaria alternans, V. tzniophylla, Prosaptia cryptocarpa, P. Toppingii, Acrosorus gen. nov,, unter welche neue Gattung er A. exaltata (syn. Davallia exaltata Copel.) und A, Frederici et Pauli (Christ.) (syn. Davallia Frederici et Pauli Christ.) stellt; ferner Polypodium dolichosorum, P. pseudoarticulatum, P. multicaudatum, P. erythrotrichum, P. Yoderi, P. (Schellolepis) pseudoconnatum, P. (Phymatodes) luzonicum, P. (Phymatodes) dolichopterum, P. (Phymatodes) rivulare, P. (Phyma- todes) phanerophlebium, P. (Phymatodes) proteus, Thayeria gen. nov, mit der Art Th. cornucopia, zu welcher neuen Gattung auch Th. nectarifera (Bak.) syn. Polypodium nectariferum Bak. aus Neu-Guinea gehört, von dem der Verfasser glaubt, sterile Exemplare in Nord-Luzon gesammelt zu haben. Die neuen Farne sind auf den nach Photographien reproduzierten Tafeln dargestellt Die Abhandlung bringt den Nachweis, daß die Pteridophytenflora der Philippinen noch viele neue Arten, die bisher gänzlich unbekannt waren, enthält, und daß anzunehmen ist, daß die Anzahl dieser mit den vom Verfasser be- schriebenen noch lange nicht erschöpft ist. G.H Christensen, C. Index Filicium sive enumeratio omnium generum specierumque Filicum et Hydropteridum ab anno 1753 ad annum 1905 descriptorum adjectis synonymis principalibus, area geo- graphica etc. Fasc. IX—XII, p. 513—744 et I-LX. Hafnie (apud H. Hagerup). Von dem für alle Gefäßkryptogamenforscher und -Liebhaber so wichtigen Werke sind seit der letzten Besprechung in der Hedwigia (Bd. XLV, Beibl. (14) No. 4, p. [139]), vier Faszikel erschienen und das ganze Werk ist damit komplett geworden. Dieselben enthalten die Fortsetzung der Aufzählung der Arten von Polypodium, die Aufzählung der Arten von Polystichum, Pteridium, Pteris, Ptero- zonium, Regnellidium, Saccoloma, Sadleria, Salvinia, Schiz&a, Schizoloma, Steno- chlana, Stenosemia, Stromatopteris Syngramma, Tznitis, Tapenidium, Thyr- sopteris, Todea, Trachypteris, Trichomanes, Triphlebia, Trismeria, Vittaria, Woodsia und Woodwardia. In einem Anhang (Seite 660—664) bringt der Verfasser die im Jahre 1905 publizierten Artnamen und solche, welche früher versehentlich weggelassen worden sind. Seite 665—670 Enthalten ein Korrekturenverzeichnis, Seite 671—738 enthalten eine alphabetisch geordnete Aufzählung aller Werke und Abhandlungen, in denen neue Arten und Gattungen der Filices und Hydro- pterides beschrieben worden sind, mit der Angabe der für Namen der Autoren und der Schriften derselben im Index gebrauchten Abkürzungen. Seite 739—744 enthalten eine systematische Aufzählung der Autoren und deren Schriften nach Florengebieten, in welcher kurz auf das alphabetisch geordnete Verzeichnis ver- wiesen wird. Die mit römischen Zahlen versehenen Seiten bringen Titel, Vorwort, eine Erklärung der wesentlichsten Abkürzungen, eine systematische Aufzählung der Gattungen mit allen chronologisch geordneten Synonymen und eine Anzahlüber- sicht der Gattungen und Arten. Mit Freude haben gewiß alle Pteridologen den Abschluß des Werkes be- grüßt. Das Werk, für Herbarbesitzer, für die botanischen Museen und Institute und auch für Farnzüchter und größere Gärtnereien so wichtig wie der Kew- Index bezüglich der Phanerogamen, kann nun von allen Interessenten an- geschafft werden. Dasselbe wird sehr viel dazu beitragen, der Farnkunde neue Freunde zu erwerben, da durch dasselbe die Schwierigkeiten, die sich jedem Anfänger in- folge der Zerstreutheit der Literatur und der übermäßigen und oft verwirrten Synonymik darboten, gehoben worden sind. G. H. Dalla’ Torre, K. W. von und Sarntheim, L. Graf von. Die Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Siphonogama) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein. I. Teil. Die Farnpflanzen, Nadelhölzer und Spitzkeimer (Pteridophyta, Gymnosperm& et Monocotyledone)- Innsbruck (Wagnersche Universitäts-Buchhandlung) 1906. 8°. 563 p. (Flora der gefürsteten Grafschaft Tirol, des Landes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein. VI. Band.) Preis M. 18.—. Nach der Vollendung der Zellkryptogamenflora von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein durch die Verfasser und deren Mitarbeiter P. Magnus war zu erwarten, daß nun auch eine Aufzählung der Farn- und Blütenpflanzen folgen würde, in welcher den neueren Forschungen entsprechend das in zahlreichen Abhandlungen zerstreute Material gesichtet und gesammelt wurde. Mit Eifer und Tatkraft haben sich nun auch die beiden Verfasser an diese Aufgabe gemacht und als Resultat ihrer mühsamen Arbeit liegt nun der erste Band der Flora der Farn- und Blütenpflanzen von Tirol usw. vor. Nach dem gewohnten Schema und mit bekannter Sorgfalt ist derselbe ausgeführt und läßt weder in Bezug auf die Durcharbeitung des Materials noch in Bezug auf Ausstattung etwas zu wünschen übrig. Die systematische Anordnung der Pteridophyten, die uns hier besonders interessieren, ist nach Ch. Luerssens Farnpflanzen oder Gefäßkryptogamen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gegeben worden, Selbstverständlich (15) sind mancherlei Zusätze, welche der neueren Literatur entnommen wurden oder auf den Beobachtungen der Verfasser in der freien Natur und in Herbarien beruhen, zugefügt worden. Das bezieht sich einerseits auf einzelne in neuerer Zeit aufgefundene Formen, Varietäten und Monstrositäten, andererseits aber auf die sehr zahlreich angeführten Fundorte. Ebendasselbe dürfte für die Bearbeitung der Gymnospermen und Monocotyledonen gelten, auf die wir jedoch hier nicht weiter eingehen wollen. Jedenfalls wird auch dieses neue Werk der Verfasser zu weiteren Forschungen anregen, was sehr wünschenswert ist, denn wenn auch das betreffende Gebiet nun wohl mit Recht zu den besterforschten Europas gezählt werden muß, so ist doch die topographische und pflanzen- geographische Gliederung desselben eine derartige, daß einerseits selbst unter den höheren Pflanzen noch für dasselbe neue Arten aufgefunden werden können, andererseits aber noch für viele Pflanzen die Umgrenzung ihres Vorkommens festzustellen sein dürfte. Freilich ist gerade in dieser Beziehung von den Ver- fassern Außerordentliches geleistet worden. GH; Maxon, W.R. A New Botrychium from Alabama. (Proceed. of the Biol. Soc. of Washington XIX, 1906, p. 23—24.) Der Verfasser beschreibt eine neue Art Botrychium alabamense aus der Gruppe des B. ternatum, welches von Dukes bei Spring Hill unweit Mobile in Alabama in einer Höhe von 200 Fuß ü. M. gesammelt wurde. GEH: Butler, E. J. Fungus Diseases of Sugar-cane in Bengal. (Memoirs Dep. of Agric. in India, I, n. 3, 1906.) Mit 11 Taf. Verfasser bespricht die verschiedenen Pilzkrankheiten des Zuckerrohrs, besonders mit Rücksicht auf die Bekämpfung. Verfasser hat manche neue Beobachtung über die Schädlinge gemacht und besondere Sorgfalt ihren Kulturen zugewendet. Die Abbildungen geben zahlreiche Einzelheiten aus diesen Unter- suchungen wieder. Behandelt werden folgende Arten: Colletotrichum falcatum, Ustilago Sacchari, Diplodia cacaoicola, Cytospora Sacchari, Thielaviopsis etha- ceticus, Sph&zronema adiposum, Cercospora longipes, Leptosphzria Sacchari und Capnodium spec. G. Lindau, Butler, E. J. and Hayman, J. M. Indian Wheat Rusts. (Memoirs Dep. of Agric. in-India I, n. 2, 1906.) Mit 5 Taf. Die Arbeit behandelt in klarer und leicht verständlicher Weise die Frage der Getreideroste für Indien. Auf dem Weizen kommen Puccinia graminis, glumarum und triticina, auf der Gerste nur die beiden ersteren vor. Wie schon von früheren Beobachtern hervorgehoben wurde, bleibt für die Entstehung und Ausbreitung der Rostepidemien in Indien noch vieles dunkel. In den getreide- bauenden Teilen des Landes: kommen nämlich keine Aecidienwirte (Berberis) vor, sondern erst im Himalaya in sehr weiter Entfernung. Daß in jedem Jahre auf so weite Strecken Verwehungen der Aecidiensporen stattfinden könnten, erscheint ganz ausgeschlossen. Auch die Ausbreitung der Krankheit auf den Feldern ist keineswegs geklärt. Man wird deshalb weitere Untersuchungen der beiden Autoren abwarten müssen. \ ; Von Interesse sind einige Kulturversuche, die hier nicht weiter besprochen werden können. G. Lindau. Sorauer, P. Handbuch der Pflanzenkrankheiten. 3. Aufl. I. Band, Lief. 4, 7 (Bog. 8—18) von P. Sorauer; II. Band, Lief. 3, 5, 8 (Bog. 7—23) von G. Lindau; III. Band, Lief. 6 (Bog. 1-5) von L. Reh. Berlin (P. Parey). Preis der Lief. 3 M. (16) Nachdem bereits vor einem Jahre auf das Erscheinen der neuen Auflage des bewährten Handbuches aufmerksam gemacht worden war und die beiden ersten Lieferungen an dieser Stelle zur Besprechung gelangt waren, ist mittler- weile das Werk rüstig fortgeschritten, indem jetzt fast die Hälfte des gesamten Werkes vorliegt. Die Vorzüge, welche dem Werke nachzurühmen sind, wurden bereits früher hervorgehoben; sie bestehen nicht bloß in der erschöpfenden und umfassenden Behandlung der Krankheiten, sondern auch in der Einheitlichkeit der Betrachtung von Ursache und Bekämpfung. Die Lehre von der Prädisposition schwebt über dem Ganzen und kann uns zwar nicht alle, aber viele dunkle Punkte der Phytopathologie aufhellen. Der Inhalt der Bogen 8—18 des 1. Bandes umfaßt den Schluß des Abschnittes über Bodenneigung. Es gelangt dann der Einfluß großer horizontaler Differenzen auf das Wachstum zur Besprechung, woran sich dann die Erscheinungen an- schließen, welche durch Kontinental- und Seeklima verursacht werden. Ange- schlossen wird der Einfluß des Waldes auf die Gewächse, obwohl eigentlich alle diese Einflüsse nicht in strengem Sinne Krankheiten, sondern nur Störungen in der Anpassung zur Folge haben. Das zweite Kapitel bringt den Einfluß der ungünstigen physikalischen Bodenbeschaffenheit, wozu beschränkter Bodenraum, unpassende Bodenstruktur und Nachteile der Heideböden gerechnet werden. Jeder dieser Abschnitte bringt eine große Zahl von Beispielen, welche ausführlich behandelt werden. Sorauer beschränkt sich nicht darauf, die bisher bekannten Tatsachen zusammenzustellen, sondern hat häufig eigene Beobachtungen eingeflochten; viele dieser Krankheitsformen finden sich hier zum ersten Male beschrieben. Das dritte Kapitel bringt die ungünstigen chemischen Beschaffenheiten des Bodens. Es wird zuerst das Verhalten der Nährstoffe zum Bodengerüst und dann das zu den Pflanzen ausführlich besprochen; in letzterem bricht der letzte Bogen ab. Der Bogen 7 des 2. Bandes führt die allgemeine Einleitung zu den Faden- pilzen zu Ende und beginnt dann die Besprechung der einzelnen Familien der Pilzschädlinge nach dem System. Die Oomyceten machen den Anfang, dann folgen Zygomyceten und die lange Reihe der Ascomyceten. Hieran schließen sich die Basidiomyceten, von denen zunächst die Ustilagineen und Uredineen ihre Behandlung finden. Vor dem allgemeinen Teil der letzteren Gruppe bricht die Lieferung ab. Vom 3. Bande liegen 5 Bogen vor, die uns nach einer kurzen Einleitung sofort in den systematischen Teil führen. Reh behandelt zunächst die Rund- würmer (Nematoden), darunter besonders ausführlich die Anguilluliden. Von den Annulaten werden nur die Oligochzten behandelt. Es folgen dann Mollusken und Myriapoden. Die außerordentlich reiche Ausstattung des Bandes mit Figuren unterstützt das Verständnis ganz wesentlich; eine solche neuere Bearbeitung der tierischen Schädlinge tat sehr not, weil die bisherigen Handbücher diese Materie entweder ganz übergangen oder nur vom botanischen Standpunkte aus behandelt haben. An der äußeren Ausstattung des Werkes ist nichts gespart worden, SO daß man auch davon befriedigt das Werk aus der Hand legt. Möge die Be- arbeitung in gleichem Tempo weiter gefördert werden, damit das Werk bald vollständig vorliegt. (17) B. Neue Literatur. Zusammengestellt von E. Nitardy. I. Allgemeines und Vermischtes. Anonymus. A la Memoire de Mathias Thill. Avec portrait. (Rec. Mem. Trav. Soc. Bot. Luxembourg XVI 1902—1903, p. 331—334.) Ascherson, P. Nachrichten über das Leben von Wilhelm von Spruner. (Bull. Herb. Boiss. 2, VI 1906, p- 582—585.) Barnhart, J. H. Chloronyms. (Torreya VI 1906, p. 85—88.) Bilancioni, G. Dizionario di botanica generale, Milano (U. 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Fleischer sammelte in Italien bei Rapallo (Liguria) am steilen Ufer des Bogo eine Dicranella, von der an dieser Stelle folgende Beschreibung gegeben wird; leider konnte dieselbe wegen ungenügenden Materials nicht zur Ausgabe gelangen. In niedrigen, dichten, grünen, glanzlosen Rasen und vom Habitus der Dicranella heteromalla. Stämmchen einfach oder ästig. Blätter einseitig-sichelförmig, aus nicht scheidiger Basis all- mählich lang pfriemenförmig, rinnig hohl, an den Rändern nicht zurück- geschlagen und nur an der äußersten Spitze gezähnelt. Rippe am Grunde verflacht, undeutlich begrenzt und meist 1); der Blatt- basis einnehmend,.oberwärts den Pfriementeil des Blattes ausfüllend. Lamina- zellendünnwandig,sehrengundverlängert-rectangulär, biszehn- mal so lang als breit, gegen den Blattgrund etwas kürzer und weiter und an den Blattflügeln quadratisch oder kurz rechteckig. — Zweihäusig; ö Blüten endständig, knospenförmig, mit zahlreichen bleichen Antheridien und Paraphysen; innere Hüllblätter aus bauchiger, eiförmiger Basis plötzlich pfriemenförmig und mit dünner Rippe. Die größte Ähnlichkeit zeigt die Pflanze mit Dicranella lusitanica Warnst., Österr. bot. Zeitschr. 1899, No. 11, die bei Roth, Europäische Laubmoose, fehlt; sie ist wie diese glanzlos, unterscheidet sich aber leicht durch nur an der äußersten Spitze gezähnelte Blätter, am Grunde un- deutlich begrenzte Rippe, sowie durch dünnwandigere, sehr enge, überall (auch an den Seitenrändern) verlängert-rechteckige Lamina- zellen. Von Dicranella varia durch nicht umgerollte Blattränder, längere und engere Laminazellen, an der Basis breitere Rippe und einseitswendige Beblätterung sofort zu unterscheiden. Von D. cervicu- lata durch am Grunde verbreiterte, allmählich in die .Pfrieme ver- schmälerte Blätter, mit viel engeren, unten kürzer rectangulären, in den Blattecken quadratischen Zellen verschieden. Diese Pflanze ist (87) nach einem Originalexemplar, das Fleischer vergleichen konnte, Dicranella varia var. tenuifolia (Bruch) Br. eur., die aber, wie bereits bemerkt, von D. varia in verschiedenen Punkten abweicht, so daß sie verdient, als D. tenui- folia (Bruch) angesehen zu werden. — 209. Dicranella cerviculata (Hedw.) Schpr.; 210. Dicranum congestum Brid. var. flexicaule (Brid.) Br. eur.; 211. Dicranum montanum Hedw. — Rhizoiden zuweilen in Protonema über- gehend, an dem dann junge Pflänzchen angelegt werden. — 212. Dicranum montanum var. polycladum Warnst., Verh. Bot. Ver. Brandenb. XLI, p. 48 (1899); 213. Dicranum albicans Br. eur.; 214. Campylopus atrovirens De Not.; 215. Dicranodontium aristatum Schpr.; 216. Blindia acuta (Huds.) Br. eur.; 217. Didymodon luridus Hornsch. var. cuspidatus Schpr.; 218. Didymodon topha- ceus (Brid.) Jur. ? var. elatus Boulay; 219. Didymodon giganteus (Funck.) Jur.; 220. Trichostomum litorale Mitten; 221. Trichostomum crispulum Bruch.; 222. Trichostomum flavovirens Bruch.; 223. Hyophila riparia (Aust.) Fisch. in The Bryologist 1904, p. 69. — Diese bereits in Cent. II unter No. 129 als Trichostomum Warnstorfii Limpr, (1888) ausgegebene Pflanze ist, weil sie in Europa bis jetzt nur steril beobachtet wurde, vielfach verkannt und falsch beurteilt worden, wie nachfolgende Synonyme beweisen: 'Pottia riparia Austin, Musc. App. No. 112 (1870). — Barbula lingulata Warnst., Hedwigia XXIV, p. 93 (1885). — Leptodontium canadense Kindb. in Macoun Cat. 6, p. 45 (1892). — Leptodontium riparium Britt. in Bull. Torr. Club 19, p. 275 (1892), — Didy- modon riparium Kindb. in Bryin. Europ. and North Americ. II, p. 280. (1897). — Hyophila Warnstorfii Fisch. in Die Musci der Flora von Buitenzorg I, p. 330 (1902). — Fleischer war also der erste, welcher unserer Pflanze ihren richtigen Platz bei der alten Bridelschen Gattung Hyophila anwies und sie anfänglich I. c. mit Hyoph. cylindrica (Hook.) Jaeg. aus Napal in Verbindung brachte, welche aber nach eingehender Untersuchung durch schmälere und schmäler zugespitzte Blätter verschieden ist. Erst zwei Jahre. später (1904) wird von ihm bei Elizabeth Britton in New York, welche fruchtende Exemplare von Pottia riparia besitzt, die Identität unserer europäischen Pflanze mit der nordamerikanischen Pottia riparia Austin festgestellt, was ‚Mrs. Britton in The Bryologist 1904 I. cc. ver- öffentlichte. — 224. Barbula Ehrenbergii (Lor.) Flsch., Musci der Flora von Buitenzorg I, p. 357 (1902). — Diese schon in Cent. II unter No. 130 als Tricho- stomum Ehrenbergii Lorentz ausgegebene Pflanze ist, wie Fleischer |. c. nachgewiesen, eine echte Barbula aus der Sekt.Hydrogonium C. Müll, emend. Linnea XL, p. 297, von der die javanische Barbula pseudo-Ehrenbergii Flsch., Musci von Buitenzorg I, .p. 356 nur »durch etwas steifere, oberwärts im allgemeinen breitere Blätter und durch den großen Zentralstrang verschieden« ist. — 225. Barbula cylindrica (Tayl.) Schpr. c. fr.; 226. Barbula rigidula (Hedw.) Mitten; 227, Tortula papillosa Wils. var. meridionalis Warnst. — Pflanzen kräftig, bis 8 mm hoch; obere Blätter 35—4 mm lang und in ein 0,5—0,6 mm langes, unten gelbliches, oben hyalines, schwach gezähntes Haar auslaufend. — 228. Tortula Solmsii (Schpr.) Limpr. — Konnte wegen der großen Seltenheit nur in -dürftigen Proben von dem in Italien einzigen bekannten Standorte auf Sizilien unweit Messina ausgegeben werden. — 229. Tortula cane- scens (Bruch.) Mont.; 230. Tortula alpina (Br. eur.) De Not. var. inermis (Milde); 231. Tortula pagorum (Milde) De Not. — Über das Verhältnis dieser Art zu Tortula levipila Brid. ist zu vergleichen Warnst., Kryptogamenflora von Brandenburg Il, p. 272. — 232. Grimmia Sardoa De Not. c. fr. — Unterscheidet sich von Grimmia Lisae De Not. (Cent. I, No. 54) durch am Grunde ver- breiterte Rippe und nur an einer Seite umgerollten Blattrand, Beide: Grimmia Sardoa und Grimmia Lisae werden von Schpr. in Synops. ed. II, p. 257, als Synonyme zu Grimmia trichophylla # meridionalis (88) gestellt. Roth macht in der Beschreibung von Grimmia Sardoa (Europäische Laubmoose I, p. 423) hinter »Sporogon« ein ?, obgleich schon C. Müller in Synops. I, p. 786 (1849) dasselbe ziemlich genau charakterisiert. In Vervollständigung der Müllerschen Beschreibung des Sporogons sei folgendes bemerkt: Die Kapsel ist auf etwa 5 mm langer, bleichgelber, anfangs herabgebogener, später auf- gerichteter, geschlängelter und oberwärts links gedrehter Seta emporgehoben, klein, eiförmig, gelbrötlich, dünnhäutig und trocken schwach längsrippig. Der aus gewölbter Basis gerade geschnäbelte, purpurne, bis 0,35 mm lange Deckel wird von einer gelappten, mützenförmigen Haube bedeckt. Die Epidermis- zellen der 0,75—0,8 mm langen und 0,6 mm dickenUrne sind dünnwandig, unregel- mäßig länglich-polygonal und am Urnengrunde isodiametrisch - vieleckig, woselbst auch die wenigen kleinen, rundlichen oberflächlichen Spaltöffnungen stehen; um die verengte Mündung der Urne finden sich zwei bis drei Reihen viel kleinerer polygonaler Zellen, denen ein zweireihiger, differenzierter, sich ablösender Ring aufgesetzt ist. Das purpurrote Peristom ist dicht uriter der Mündung inseriert und die etwa 0,3 mm langen, am Grunde zusammenfließenden, rasch pfriemenförmig zugespitzten, dicht papillösen Zähne sind oberwärts mehr oder minder ritzenförmig durchbrochen oder unregelmäßig geteilt. — Über das Ver- hältnis der Grimmia Sardoa und Grimmia Lisae zu verwandten Arten sagt Roth I.c.: »wohl nur schwache Arten, die ebensogut als südliche Varietäten zu Grimmia Mühlenbeckii und Grimmia trichophylla gezogen werden könnten«. Dem gegenüber ist aber zu bemerken, daß Grimmia Sardoa (ganz abgesehen von der Zierlichkeit der ganzen Pflanze) einen zweireihigen, differenzierten, sich ablösenden Ring besitzt, während der letztere bei Grimmia Mühlenbeckii aus ein bis zwei Reihen kleiner, bleibender Zellen gebildet wird. — 233. Grimmia elatior Bruch. c. fr.; 234. Grimmia commutata Hüben.; 235. Schistidium confertum (Funck) var. obtusifolium Br. eur.; 236. Schistidium apocarpum Br. eur. forma nigrescens Bauer; 237, Rha- comitrium sudeticum (Funck) Br. eur. — Die in Cent. II unter No. 150 als Rh. sudeticum ausgegebene Pflanze ist Dryptodon Hartmani (Schpr.) Limpr. — 238. Orthotrichum rupestre Schleich; 239. Orthotrichum tenellum Bruch.; 240. Entosthodon ericetorum (Bals. et De Not.) Br. eur.; 241. Funaria convexa Spruce; 242. Funaria dentata Crome; 243. Anomobryum juliforme Solms-Laub.; 244. Anomobryum concinnatum (Spr.) Lindb.; 245. Bryum obconicum Hornsch.; 246. Bryum elegans Nees; 247. Bryum gemmiparum De Not. ; 248. Bryum ventri- cosum (Dicks.) Lindb. var. latifolium Lindb.; 249, Bryum ventricosum var. gra- cilescens (Schpr.); 250. Bryum czspiticium L.; 251. Mnium Seligeri Jur. var. intermedium Warnst., Kryptogamenflora von Brandenburg II, p. 569 (1905); 252. Mnium affıne Bland.; 253. Philonotis calcarea (Br. eur.) Schpr. var. crassi- costata Warnst. in Allgem. Bot. Zeitschr. V, Beih. p. 32 (1899) als Art. — Die jungen Sprosse locker beblättert und die Blätter trocken meist aufrecht bogig anliegend, faltenlos, breiter und kürzer als die an älterenStammteilen. Rippe sehr dick, etwa ı/, der Blattbasis, nicht austretend. Laminazellen weitlichtig und dünnwandig. — 254. Philonotis seriata (Mitt) Lindb. var. falcata (Br. eur.) Loeske in Hedwigia XLV, p. 210 (1906); 255. Philonotis rigida Brid. — Die in Cent. II unter No. 167 als Ph. Arnellii aus- gegebene Pflanze entspricht mehr der Ph. Ryani Philib. — 256. Aulacomnium palustre (L.)Schwgr.; 257. Cinclidotus aquaticus (Jacqu.) Br. eur.; 258. Braunia alo- pecura (Brid.) Limpr.; 259. Fontinalis hypnoides Hartm. ; 260. Fabronia pusilla Raddi; 261. Habrodon perpusillus (De Not.) Lindb. var. commutatus Limpr.; 262. Leskea catenulata (Brid.) Mitten; 263. Pseudoleskea Artarie Theriot in Rev. bryol. 1898 p. 11. — Stämmchen streckenweis stoloniform undmit kleinblättrigen :Stolonen, die zuletzt in normale, dicht- und rundbeblätterte Äste (39) übergehen. Die Pflanze bildet daher ein Mittelglied zwischen Anomodon und Pseudoleskea! — 264. Pseudoleskea atrovirens (Dicks.) Br. .eur. var. tenella Limpr.; 265. Anomodon tristis (Ces.) Sulliv.; 266. Heterocladium squar- rosulum (Voit.) Lindb.; 267. Thuidium delicatulum (L.) Mitt. — Übergangsform zu var. tamarisciforme Ryan mit zum Teil. dreifach gefiederten Stämmchen. — 268. Thuidium Philiberti Limpr.; 269, Thuidium Philiberti Limpr. var. pseudo-tamarisci Limpr. in litt. ad Ryan et Hagen; 270. Thuidium hystri- eosum Mitt, — Diese Art steht zu Th. abietinum in einem ganz ähnlichen Ver- häitnisse wie Th. Philiberti zu Th. delicatulum, Die Pflanze ist dem Th. abietinum durchaus ähnlich, nur von etwas kräftigerer Statur und die größeren Stammblätter laufen allmählich in eine viel längere, feine Spitze aus. In der Größe und Form der Laminazellen, sowie in.den Papillen,'die beide Blattseiten bekleiden, besteht zwischen Th. hystricosum und Th, abietinum kein wesentlicher Unterschied. — 271. Entodon Schleicheri (Spr.) Broth., Enumer. Muscor. Cauc. p. 134 (1892); 272. Orthothecium intricatum (Hartm.) Br. eur. var. sericeum Br. eur.; 273. Homalothecium sericeum (L.) Br. eur.; 274. Brachythecium rutabulum (L.) Br. eur. var. robustum Pr. eur. f. undulata Warnst., Kryptogamen- flora von Brandenburg II, p. 741 (1905). — Syn.: Br. rutabulum var. un- dulatum Warnst., Allgem. Bot. Zeitschr. V, Beih. p. 37 (1899). — Robust und in bleich- bis weißlich-grünen, stark glänzenden, weichen Rasen. Blätter zum Teil schwach knitterfaltig, — 275. Brachythecium_ sale- brosum (Hoffm.) Br. eur. var. robustum Warnst. — So kräftig wie die gleichnamige Varietät von Br. rutabulum, glanzlos. Stammblätter etwa 2,5 mm lang und 1 mm breit. Astblätter bis 2,6 mm lang und 0,65 mm breit. Kapseln übergeneigt, schwach gekrümmt und verhältnismäßig klein. — 276. Brachythecium vineale Milde; 277. Brachythecium Starkei (Brid.) Br. eur. var. faleatum Fisch. et Warnst. — Habituell an eine kräftige Form von Br. velutinum erinnernd. Stämmchen unterseits durch zahlreiche Rhi- zoiden. dem Substrat (Baumwurzeln) fest anhaftend und streckenweis stoloniform. Äste meist einseitig aufgerichtet, kurz, am Ende sichel- förmig gekrümmt und im trockenen Zustande mit einseits- wendigen, schwach sichelartig gebogenen Blättern dicht ‚besetzt; die älteren Äste zuweilen an der Spitze mit Rhizoidenbüscheln oder in kurze bis verlängerte Stolonen auswachsend. Stammblätter aus herablaufender,, an den Flügeln am Rücken ausgehöhlter, breit herzförmig-dreieckiger Basis mehr oder minder plötzlich lang zugespitzt, 1,14—1,3 mm lang und 0,8 mm breit, an den flachen Rändern gesägt und mit zahlreichen differenzierten Blattflügelzellen. Rippe dünn, am Grunde der Piriemenspitze schwindend. Astblätter eilanzettlich, feucht, allseitig aufrecht-abstehend, allmählich zugespitzt, meist mit zwei Längs- falten, 0,8—1 mm lang und 0,4 mm breit, an den flachen Rändern stärker, in Spitze fast dornig gesägt. Rippe meist am Grunde der Spitze erlöschend und am Rücken zuweilen als Dorn endend, — Autöcisch, selten einzelne Blüten auch synöcisch. Sporogon mit.etwa 12 mm langer, überall sehr rauher Seta. — Italien: Romano, im Appenin bei Filettino, Mt. Scaffi auf Baumwurzeln bei 1700 m im Juli 1895 von M. Fleischer gesammelt, — 278. Brachythecium rivulare Br. eur.; 279. Oxyrrhynchium Swartzii (Turn.) Warnst., Kryptogamenflora von Brandenburg II, p. 784 (1905); 280. Oxyrrhyn- chium speciosum (Brid.) Warnst., I. c. p. 786 var. inundatum (Warnst.). — Syn.: Eurhynchium speciosum Milde var. inundatum Warnst., Allgem. Bot. Zeit- schrift V, Beih. p. 34 (1899). — Die Pflanze ist zum Teil von der Kieselalge Melosira arenaria inkrustiert. — 281. Oxyrrhynchium rusciforme (Neck.) var. prolixum (Dicks.) Warnst.; 282. Rhynchostegiella tenella (Dicks.) Limpr.; 283. Isopterygium Müllerianum (Schpr.) Lindb.; 284. Isopterygium depressum (40) Bruch) Mitten; 285. Hygroamblystegium fallax (Brid.) Loeske, Moosflora des Harzes p. 298 (1903); 286. Chrysohypnum helodes (Spr.) Loeske, 1. c. p. 301 var. falcatum (Everken); 287. Chrysohypnum chrysophyllum (Brid.) Loeske, l. c. p. 303; 288. Cratoneuron decipiens (De Not.) Loeske. — Syn.: Hypnum decipiens (De Not.) Limpr.; 289. Cratoneuron commutatum (Hedw.) Roth var. elegantulum De Not.; 290. Cratoneuron filicinum (L.) Roth; 291. Stereodon Haldanei Lindb.; 292. Rhytidiadelphus squarrosus (L.) Warnst., Kryptogamen- flora von Brandenburg II, p. 918 (1906); 293. Ctenidium molluscum (Hedw.) Mitten; 294. Ctenidium molluscum var. erectum (Schpr.); 295. Drepanocladus pseudofluitans (Sanio, v. Klinggr.) Warnst. var. subsimplex Warnst., Krypto- gamenflora von Brandenburg II, p. 997 (1906); 296. Drepanocladus simplicissi- mus (Warnst.) Warnst. var. tenuis Warnst., Beiheft zum Botanischen Central- blatt 1903, p, 408; 297. Drepanocladus intermedius (Lindb.) Warnst. var. Cossoni (Schpr.) Warnst., Kryptogamenflora von Brandenburg II, p. 1023 (1906); 298. Hygro- hypnum palustre (Huds.) Loeske, Moosflora des Harzes p. 319 (1903) var. laxum (Br. eur); 299. Polytrichum gracile Dicks. Mscr. Menz.; 300. Polytrichum formo- sum Hedw. — Stämmchen häufig gabel- oder büschelästig. Diese Centurie wird. zum Preise von 25 Mark portofrei abgegeben; Be- stellungen auf dieselbe sowie Nachbestellungen auf die I. und II. Centurie zum alten Preise nehmen die Unterzeichneten entgegen. M. Fleischer, C. Warnstorf, Berlin W., Potsdamer Straße 105A. Friedenau-Berlin, Ringstraße 55. D. Personalnotizen. Gestorben: Dr. C. A.J. A. Oudemans, Professor der Universität Amsterdam, am 29. August, 80 Jahre alt. — Ch. B. Clarke, Volontär am Bot. Gart. in Kew, 74 Jahre alt, im September 1906 zu London, — Dr. Fr. Schaudinn, Leiter der Abteilung für Protozoenforschung am Inst. f. Schiffs-- und Tropenhygiene, 36 Jahre alt, am 23. Juni zu Hamburg. — Dr. E. v. Freudenreich, Vorstand des Bakt. Labor. d. Schweiz. Landw. Versuchs- und Untersuch.- Anst., 55 Jahre alt. — Schaffner, I. H., Gattin des 7 Prof. Sch. in Columbus, Ohio. Habilitiert: Dr. O. Porsch und Dr. F. Vierhapper für systematische Botanik an der Universität Wien. — Dr. V. Grafe für chemische Pflanzen- physiologie an der Universität Berlin. — Dr. W. Magnus, bisher Privatdozent an der Landw. Hochschule zu Berlin, für Botanik an der Universität daselbst. Dr. A. W. Weberbauer, Leiter der Versuchsanstalt für Landes- kultur am Botanischen Garten in Viktoria (Kamerun), erhielt den Titel Professor. (41) Versammlungen. Die vierte Zusammenkunft der Freien Vereinigung systematischer Botaniker und Pflanzengeographen fand zu Hamburg am 13. bis 16. September 1906 statt. Verschiedenes. Das Herbarium von Buchenau wurde nebst der Bibliothek des verstorbenen Gelehrten von dem Wiener Naturhistorischen Hof- museum erworben. — Vom Kultusministerium wurde eine Staatliche Stelle für Naturdenkmalspflege, vorläufig in Danzig, ein- gerichtet, als deren Verwalter Prof. Dr. H. Conwentz als Staatlicher Kommissar für Naturdenkmalspflege bestellt wurde. Preisaufgabe 1907 der Philosöphischen Fakultät der Universität Berlin: »Es sollen im Anschluß an die Abhandlung Haberlandts über die Lichtsinnesorgane der Pflanzen weitere Untersuchungen über Verbreitung und Funktion der Epidermispapillen sowie der linsenförmigen Membranverdickungen in der Epidermis- Außenwand angestellt werden. Als Ziel ist dabei ins Auge zu fassen: Auf Grund mikroskopischer und experimentell-physiologischer Befunde die Kenntnis der Einrichtungen zur Perzeption des Lichtes und ihre Bedeutung für die Orientierungsbewegungen der Blätter zu ver- vollständigen. « (42) Vielfachen Nachfragen zu begegnen, teilen wir unseren geehrten Abonnenten mit, daß wir wieder einige komplette Serien der „Hedwigia“ abgeben können. (Bei Abnahme der vollständigen Serie gewähren wir 25°, Rabatt.) Die Preise der einzelnen Bände stellen sich wie folgt: Jahrgang. 18521857. (Ba 1)... =... 000.» = .2000.M JA a en 186-871 5, DENN 0.2.00 2 u ee „2.1809 1822 (5 VER. 2, 0% 2 1873—1888 ( „ XUI—XXVID) . Bu Se IR ERRVIE RN) 2,0 ii 1891—1893 ( „ RXX—XXXM. . Eee re SEI 085 TE RER NHRNT: a2, 1 SUITE RERVESREN. a x Br Be a 9a Band XLII—XLV. an a „ 24. DRESDEN-N. Verlagsbuchhandlung ©. xeinrich. Redaktion: Prof, Dr. Georg Hieronymus in Berlin. Druck und Verlag von C, Heinrich in Dresden. Hedwigia Band XLVI. Tafel I. i B: Asplenium mucronatum Presl. A: Asplenium Martianum C. Chr. Ind. “+ ’ a EN 3 C: Asplenium Muellerianum Rosenst. (A. Martianum X mucronatum). ı/, der natürlichen Größe. E. Rosenstock. Verlag und Druck von C. Heinrich, Dresden- N. Hedwigia Band XLVI. Tafel Il. A: Aneimia flexuosa Sw. — B: Aneimia Phyllitidis Sw. — C: Aneimia Ulbrichtii Rosenst. (A. flexuosa X Phyllitidis 1). 1/, der natürlichen Größe, Verlag und Druck von C. Heinrich, Dresden-N. E, Rosenstock Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst als N _ »Notizblatt für kryptogamische Studien.« | HEDWIGIA Organ Kryptogamenkunde Phytopathologie | nebst Repertorium für Literatur. Redigiert von | Prof. Dr. Georg Hieronymus I in Berlin. -s& Band XLVI. — Heft 34.30 | Inhalt: E. Rosenstock, Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens | | een — Edv. A. Wainio, Lichenes novi rarioresque. — Carl Trautmann, | | iträge zur Laubmoosflora der Schweiz. — Röll, Beitrag zur Moosflora des } Erzgebirges. — W. Krieger, Neue oder interessante Pteridophytenformen aus | Deutschland, namentlich aus Sachsen. — Istvän Györffy, Bryologische Beiträge zur Flora der Hohen Tätra. — Adolf Pascher, Über die Zwergmännchen der Oedogoniaceen. — M. Möbius, Algologische Beobachtungen über eine Wasser- blüte und eine Cladophora. — Fr. Bubäk und J. E. Kabät, Mykologische Beiträge (Anfang). — Beiblatt No.2. =) Druck und Verlag von C. Heinrich, Dresden-N., kl. Meißnergasse 4. Erscheint in zwanglosen Heften. — Umfang des Bandes ca. 36 Bogen. Abonnementspreis für den Band: 24 Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder durch den Verlag C. Heinrich, | An die Leser und Mitarbeit” der. „Hedwigia“, Zusendungen von .Werken und Abhandlungen, .deren Besprechung in der „Hedwigia“ gewünscht wird, sowie Manuskripte und Anfragen 'redaktioneller Art werden von Anfang März 1907 an unter der Adresse: Prof, Dr. G. Hieronymus, Dahlem bei Berlin, Neues Königl. Botanisches Museum, mit der Aufschrift „Für die Redaktion der Hedwigia“ erbeten. ; Um eine möglichst vollständige Aufzählung der Keep Literatur und kurze Inhaltsangabe der wichtigeren Arbeiten zu ermöglichen, werden die Verfasser, sowie die Herausgeber der wissenschaftlichen Zeit- schriften höflichst im eigenen Interesse ersucht, die Redaktion durch Zu-; sendung der Arbeiten oder Angabe der Titel baldmöglichst nach dem Erscheinen zu benachrichtigen; desgleichen sind kurz gehaltene Selbstreferate über den wichtigsten Inhalt sehr erwünscht. Im Hinblicke auf die vorzügliche Ausstattung der „Hedwigia“ und die : damit verbundenen Kosten können an die Herren Autoren, die für ihre Arbeiten honoriert werden (mit 30 Mark für den Druckbogen), Separate nieht: geliefert werden; dagegen werden denjenigen Herren Autoren, die auf Honorar verzichten, 60 Separate kostenlos gewährt. Diese letzteren Herren Mitarbeiter erhalten außer den ihnen zustehenden 60 Separaten auf ihren Wunsch ee = noch weitere Separatabzüge zu den folgenden Ausnahme-Preisen: a 10 Expl. in use ee pro Druckbogen # 1.—, 10.einfarb, Tafeln 8 .M —50. U ” ” ” ” » 2, 20: = = eo 30 ” „ ” ER a ” ’r 3—, 8 30 ” ” ”» 1.50. 5 40 ” „ ” a ” ehr ” ” Be 50 ” ” ” „ „ ” 2 50 ” ” ». » 2,50. 60 ” ” ” ” ” ” 0:60 ” ” erg 70 ’ ” ” » ” ” ” lien, 70 „ ” ER 3.50. s0 ” ” ” ” ” ” Be 80 ” » ea, m 90 „ ” ” » ” ” 5 ” De 9% ” ” BEER 4.50 100 ” ” ” ” » ” »10.—, 100 » ”„ 3 ” 3.—; Originalzeichnungen für die Tafeln sind im Format 13X 21 cm zu 2 liefern und werden die Herren Verfasser in ihrem eigenen Interesse ge beten, Tafeln oder etwaige Textfiguren recht sorgfältig und sauber mit schwarzer Tusche ausführen zu lassen, damit deren getreue Wiedergabe, eventuell auf photographischem Wege, möglich ist. Bleistiftzeichnungen sind ungeeignet und unter allen Umständen zu vermeiden. „ Madiekripte werden nur auf einer Seite beschrieben erbeten. Von wen. welche ‚mehr, als u Bee, Umfang Beiträge zur ridophytenflora Südbrasiliens. 145 von Christ nur für eine (kı.inere) Form des P, repens gehalten wird. Es ist jedoch der Blattstiel des letzteren stets bis zum Grund berandet, bei laevigatum dagegen nicht. Über den Unterschied des P. repens von P. Phyllitidis vergl. Lindm. a. a. O. p. 246. Bezüglich der Nervatur sei bemerkt, daß diese bei großen Exemplaren des P. repens in ähnlicher Weise abändert, wie dies von P. Phyllitidis angegeben wird, indem die Maschen geteilt sind und jeder Teil ein bis zwei freie Äste enthält. II: Blumenau, Warnow (G. n. 6); Indayal (H. n. 15); Kaschnera (H. n. 12); Joinville (S. n. *13); Dona Franziscastraße (M. n. 95, mit ein bis mehrfach geteilten Wedelspitzen.. — IV: Rio Grande (W. n. 17); Alto da Serra (B. n. 86a). *Polypodium Phyllitidis L. — Abb.: Ett. t. 29 f. 7, 8, t. 30 f. 5, 6; Fee Xu, t. 35 f. 1-3. Rhizom stärker als das der vorigen Art, Lamina meist schmaler, von lederiger Textur, trocken gelblich-grün, glänzend. Nerven weniger deutlich sichtbar, Maschen länger, meist geteilt. Wächst an Bäumen, seltener auf dem Boden. I: 8. Oruz (J.-St n. 204); Neu- Württemberg (B. n. 130 u. 307); Exeol. $. Angelo (M. n. 35, 60). — II: Joinville (M. n. 22); Lages (Sp. n. 12, 53); Blumenau (H. n. 59); Queimados (S. n. 76, alle Blätter mit vielfach geteilter Spitze, f. polydactyla Rosenst.) — III: Zucena (W.n. 57); Villa Nova (A. n. 41, Blatt 1 m lang); S. Matheus (G. n. 11, 41). — IV: 8. Paulo (B. n. 94); Campinas (U. n. 114); Pires bei Limeira \U. n. 114.1, Lamina mit geteilter Spitze); Rio Grande (W. n. N., f. polydactyla). Polypodium decurrens Raddi. — Abb: Raddi t. 33; Fee XIl, t. 45 f. 1 (Campyloneuron juglandifolium); Ett. t. 27 f. 9, t. 28 f..4, 5,7. IV: Alto da Serra, an Felsen (W. n. 134). *Polypodium percussum Cav. — Abb.: L. & F. t. 6; Hk. & Gr. & 47; Raddıt, 24, Ett t 3968 Blattstiel grün oder strohfarbig, Blatt lederig, mit umgerolltem Rand, Sori eingesenkt. II: Blumenau, Velho (H. n. 18); Passo Mansa (H.n. 39); Warnow (G. n. 10); Indayal (H. n. 8); Itapoc“ (H. n. 80). *Polypodium lanceolatum L. — Abb.: Schk. t. 7; Ett. t. 29 f. 2 & 80.4:9; Blattstiel und Unterseite der Blattrippe schwarz. Die (amerikani- schen) Formen mit länglichen bis linearen Soris wurden als Grammitis elongata von Swartz unterschieden. ‘II: Lages (Sp. n. 21); Blumenau, Warnow (G. n. 17, Sori läng- lich); Indayal (H. n. 2, :Sori längiich); Joinville (M. n. 90, Sori läng- lich); Pirabeiraba (S. n. 77, Sori länglich). — III: Villa Nova (A.n. 69, Hedwigia Band XLV1. . 10 146 E. Rosenstock..- Sori rund und länglich). — IV: Pirituba bei $. Paulo (B. n. 56, Sori rund und länglich). Var. sinuata Sim. — Abb.: Sim, Ferns S. Afr. t. 118. Blätter gelappt oder gebuchtet oder fiederschnittig. II: Joinville, Pirabeiraba (S. n. 77.1); Lages (Sp. n. 150, Blätter größer, von dicker lederiger Textur, alle ziemlich regelmäßig fieder- schnittig mit bis 2 cm langen, über 0,5 cm breiten Segmenten. Sori rund). — II: Villa Nova (A. n. 69.1). *Polypodium squamulosum Klfs. (P. Iycopodioides H. B. ex p.). Von P. Iycopodioides L. verschieden durch kürzer zugespitzte und lang gewimperte Rhizomschuppen (die des P. Iycopodioides sind ganzrandig und laufen in eine lange Haarspitze aus), und durch das Auftreten von kleinen, stark bewimperten Schüppchen an der Unter- seite der Lamina, besonders in der Nähe der Mittelrippe. Diese Schüppchen sind zwar bisweilen nur in sehr geringer Zahl vorhanden (f. subnuda Rosenst.), fehlen aber nie gänzlich. I: Porto Alegre, Cascada (].-St. n. 248, mit stumpfen Rhizom- schuppen, vergl. die Bemerkung Lindmans a, a. O. p. 247 zu P. surinamense Jacq. a. E.); Exec. $. Angelo, Trombudo (M. o. N.); Munic. Soledade (J.-St. n. 268). — II: Lages (Sp. n. 62); Queimados (S. n. 180); Blumenau, Passo Mansa (H. o. N., f. subnuda). — III: Villa Nova (A. o. N., var. venulosa Bak.); Lucena (W. n. 44 f. subnuda; 79, fol. trimorph.); Rio Negro (G. n. 7, ©. n. 21, fol. trimorph.); $. Matheus (G. n. 40). — IV: Rio Grande (W.n. 113); S. Paulo, Pirituba (B. n. 51, 53). Polypodium geminatum Schrad. — Abb.: Mett. Polyp. t. 2 f. 14, 15 (Nervatur). Ähnlich der vorigen Art, aber Blätter ohne Schüppchen, homo- morph, größer, meist zu zweien an kurzen Nebenästen stehend, mit tiefen, an der Oberseite stark vortretenden Sorus-Gruben. IV: Rio Grande, im Tiefland an dicken Bäumen außerhalb des Waldes (W. a. 24a, Blatt 17 cm lang, 2,5 cm breit). Polypodium Lindbergii Mett. Blätter breiter als die der vorigen Art, dünn-häutig, sitzend. Epiphyt. IV: Campinas (U. n. 115). *Polypodium crassifolium L. — Abb.: Raddi t. 25 (P. coriaceum). Oberseite der Lamina weiß-punktiert, Unterseite öfter bläulich. I: Excol. $. Angelo, Trombudo, auf Felsen und Bäumen (M.n.47). — II: Lages (Sp. n. 63); Blumenan, Passo‘ Mansa (H. n. 18.1); Join- ville (M. n. 94). — III: Lucena (W.n. 58). — IV: Rio Grande, an Felsen, stellenweis (W.n. ER 143). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 147 *Polypodium angustum (H. B.. W.) Liebm. — Abb.: Raddi t. 21 f..2 (P. ‚pleopeltifolium); Ett. t. 33: f, 11... Wächst mit Vorliebe an Apfelsinenbäumen. I: Excol. S. Angelo, Trombudo (M. n. 25, mit 7—10 Paar kurzer Fiedern, var. longifolium Rosenst.); 8. Cruz {]:-St: n.'251), Neu-Württemberg (B. n. 121). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 40.1); Warnow (G. n. 18); Indaydl (H. n. 2); Lages {Sf 0.8.1490, var. stenoloma (Fee). — III: Villa Nova (A. n. 46);' $. Matheus (G. n..6, 31). — IV: Rio Grande (W. n. 25). Monogramma Rudolfii Rosenst. Festschr. A. v. Bamberg p. 63. Unterscheidet sich von M. seminuda (W.) durch halbe Größe, nicht in eine fadenförmige Spitze ausgezogene Rhizomschuppen, in ihrem fertilen Teil verdickte Costa und vor allem durch nicht ein- fache, sondern gegabelte (bisweilen auch zweimal gegabelte) Seiten- nerven. II: Tresbarrasserra, 900 m, an Baumstämmen (Rudolf Schmalz no. 162). — IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald, vereinzelt (W. n. 7.1, 45). *Hecistopteris pumila J. Sm. (Gymnogramme Spr.). — Abb.: Kze. Anal, t, 8; Hook..Gent IL, 8 8; Chost FO ET BI EB NG Bil. f.. 158A. II: Itapoci, an Baumstämmen (H. o. N.) *Gymnopteris tomentosa (Lam.) Und. (Gymnogramma Desv.). — BE Raddit, 19 (Hemionitis t.);. Btt.>t..9384, :15, t. 39 £.1,9. Die Blätter entwickelter Exemplare sind stets doppelt gefiedert. IV: Campinas (U. n. 101.5). Var. pseudorufa Rosenst. n. v., lamina simpliciter pinnata a typo diversa. Auch an entwickelten Exemplaren dieser Varietät sind alle Blätter nur einfach gefiedert, wie bei @. rufa Bernh. Die lang gestielten, aus tief herzförmiger Basis schief-eilanzettlichen Fiedern lassen jedoch keinen Zweifel an der Zugehörigkeit zu @. tomentosa. I: 8. Cruz, Arroio Pinheral, im Urwald zwischen Steingeröll (J.-St. n. 120); Candelaria, Villa Germania (J.-St. n. 241); Excol. S. Angelo, Trombudo, an lehmigen Böschungen (M. n. 86). — IV: Toledo (U. n 101); Campinas (U. n. 101.1). *Gymnogramma myriophylla Sw. — Abb.: Fee XIII, t. 88 f. 3 (Cheilanthes glandulifera); Ett. t. 36 f. 4. Blatt zwei- bis dreifach gefiedert-fiederschnittig. Achsen rotbraun, nebst dem Laub stark drüsig behaart; je nach dem Standort mehr oder weniger straff. - 10* 148 E. Rosenstock. II: Lages (Sp. n. 106). — III: Villa Nova, auf feuchtem Boden (A. n. 7, 51). — IV: 8. Paulo, in trockenen Gräben vor der Vor- stadt Braz (B.n. 15); Rio Grande, vereinzelt an Gräben und Wegen (W. n. 64). Var. eglandulosa Rosenst. n. v., bipinnato-pinnatifida, stipiti- bus et rhachibus stramineis, raro castaneis, subglaberrimis, laminis utrinque albido-hispidulis, eglandulosis. II: Tresbarrasserra, auf Moospolstern (S. n. *132). F. flexuosa Rosenst. n. f., frondibus eglandulosis, stipitibus, rhachibus, costis debilibus, flexuosis. I: Serra de Melo, in trockenen Felshöhlungen (J.-St. n. 154). Anogramma chaerophylia Link. (Gymnogramma Desv.). — Abb.: Hk, RoHlr.Sieot. 457. E36 15,8 997, Die einjährige Pflanze erscheint im August und verschwindet im Dezember-Januar. Wächst auf Kulturland. I: Exeol. 8. Angelo, Trombudo (M. n. 30); Munie, Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. 14). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 41.1); Zages (Sp. n. 127); Itapocü (H. o. N.). *Ceropteris calomelanos Und. (Gymnogramma Klfs.). — Abb.: Seh 28, Rt. 9341 5 2,561.0 8 3865-7714. Variiert im Grad der Teilung und der Breite der letzten Segmente. I: Porto Alegre, selten (J.-St. n. 278); Excol. S. Angelo, Trombudo (M. n. 73). — II: Serra do Rio do Rasto (B. n. 14); Blumenau, Warnow (G. n. 7); Passo Mansa (H. n. 9, 13.1); Indaydl (H.n. 23); Itapocü (H. n. 55). — IV: Rio Grande, an Wegen und altem Ge- mäuer verbreitet (W. n. 63, Wedel 180 cm lang). Var. chrysophylla (Sw.) Rosenst. I: Porto Alegre, häufig (J.-St. n. 125.1); 8. Cruz, Serra dos Bananeiras (].-St. n. 165); Fazenda Leitäo (J.-St. n. 125); Exceol. $. Angelo, Trombudo (M.n. 86). — II: Serra do Rio do Rasto (B.n. 13). Antrophyum lineatum (Sw.) Klfs. — Abb.: Schk. t. 101b (Vittaria lanceolata), Fe er 2 eg a 2 Blätter bis 15 cm lang, 1 cm breit, Sori in zwei Längsstreifen beiderseits der Mittelrippe. II: Itapocü (H. o. N.). Antrophyum cayennense (Desv.) Spr. — Abb.: Kze. Anal. t. 19 ER 2 te 1.208 21,29 Blätter bis 36 cm lang, 5 cm breit. Sporen tetraedrisch (bei dem sehr ähnlichen A. brasilianum (Desv.) oval). II: Itapocü (H. o. N.); Pirabeiraba, auf Waldboden (S. n. 189). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 149 *Anetium citrifolium Splitg. — Abb.: E. P. N. Pfl. f. 159; Chr. Pz.d>E.4.2138 II: Joinville, an Bäumen (M. n. 145). *Vittaria Gardneriana Fee. Unterscheidet sich von V. lineata (L.) und V. stipitata Kze. durch breiten flachen Blattrand und schlaffen Wuchs, von ersterer auch durch die — wie bei stipitata — kreisel- oder becherförmigen, nicht fast linearen Paraphysen und dicke braunschwarze Zellwände der gelb-lumigen (etwa 1 mm langen) Rhizomschuppen, von letzterer durch breitere Schuppen (diese bestehen bei V. stipitata aus drei, bei V. Gardneriana aus sechs Längsreihen von Zellen im breitesten Teil der Schuppe). Diese typische Form, mit breiten Schuppen, ist mir aus dem Gebiet nicht bekannt geworden, die hier genannten Exemplare besitzen vielmehr Schuppen, die denen der V. stipitata gleichen. Da diese Exemplare im übrigen mit V. Gardneriana völlig übereinstimmen, betrachte ich sie als Varietät dieser Art. Viitaria costata Kze. ist (nach der Beschreibung Kunzes) durch lederige Textur, umgerollten Blattrand, stark vortretende Mittelrippe und lineare Paraphysen verschieden. Var. stenolepis Rosenst. n. v., paleis rhizomatis angustiori- bus (3, non 6 cellulis in parte latissima juxta continuatis) a typo diversa. II: Joinville (M. n. 3a); Pirabeiraba (S. n. 41.1). *Vittaria lineata (L.) Sm. — Abb.: Schk.t. 101b; Ett. t. 17 f. 4—6,. Die sehr langen, schmalen Blätter sind am Rand umgerollt und von lederiger Textur, die Rhizomschuppen 4—5mal so lang als die der vorigen Art, am Rand stark dornig gezähnt, die Paraphysen von der Basis nach der Spitze zu nur wenig und ganz allmählich verdickt. I: Serra Joao Rodriguez (J.-St.n. 129); Serra de Melo (].-St.n. 65.1, 153). — II: Itapocü (H.n. 23); Lages (Sp. n. 81). — IV: Rio Grande, vereinzelt an Bäumen (W. n. 11); Campinas (U. n. 131). Var. graminifolia (Klfs.) Rosenst. Rhizomschuppen breiter und weniger stark gezähnt als die des Typus. Blattrand flach, Paraphysen nach der Spitze zu nicht ver- dickt, zwei- bis dreimal länger als die des Typus. Blätter kürzer, am vorliegenden Exemplar bis 20 cm lang, aufrecht. II: Pirabeiraba, zusammen mit V. lineata (S. n. 41.2). Elaphoglossum simplex (Sw.) Schott. — Abb.: Ett.t. 3 f. 1. Blatt bis 25 cm lang, 11/,—2 cm breit. I: Sette Legoas do Herval do Paredäo (J.-St. n. 196). — II: Lages (Sp. n. 18, 87, 149); Capäo Alto (Sp. n. 92); Joimville (S. n. 97.7). 150 E. Rosenstock. Var. rigida (Fee) Rosenst. — Abb.: Fee XIII, t. 83 f. 1. Blatt schmäler, 16 cm lang, 7 cm breit, mit unterseits stark vor- tretender runder Mittelrippe. IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald (W. n. 146). Elaphoglossum vagans (Mett.) Hieron. Gehört mit den beiden folgenden zur Gruppe des E. conforme (Sw.) Schott. Das verlängerte Rhizom ist mit abstehenden, meist von der Mitte an zurückgebogenen, lanzettlichen, ganzrandigen oder schwach bewimperten Schuppen bedeckt. Lamina mit starkem Knorpelrand. II: Lages (Sp. n. 130, ?132); Piraberraba, an Waldbäumen (S: n. 97.7). — II: Lucena (W.o.N.). — IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald (W. n. 122, 149). Elaphoglossum bicolor n. nov. Rosenst. — Abb.: Fee XIII, t. 80 f. 2 (A. ovatum). Rhizomschuppen länger als bei der vorigen Art, lang zugespitzt und bewimpert. Sterile Lamina am Grund abgerundet und nur kurz herablaufend, breit eilanzettlich, allmählich zugespitzt, die fertile nur wenig kleiner, lineal-lanzettlich. Die fertilen Wedel nehmen beim Trocknen eine bleiche Farbe an, während die sterilen grün bleiben. IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald (W.n. 121). Elaphoglossum Schmalzii Rosenst. n. sp. "Species e turma E. conformis (Sw.); rhizomate repente, 5 mm crasso, paleis fuscis, lanceolatis, 5 mm longis, .1!/; mm latis, .sparse ciliatis (ciliis apice clavato - incrassatis) vestito phyllopodiisque frondiüm delapsarum nigrescentibus, 11/,—2 cm longis, 1!,; mm erassis, deorsum valde incrassatis dense obtecto; folüis sterilibus ad 40 cm longis; laminis usque ad 25 cm longis, 10 cm latis, ellipticis, utrinque acuminatis, rigide membranaceis, squamulis minimis, fur- furaceis e facie inferiore hinc inde adspersis, ceterum glabris, supra saturate viridibus, infra pallidioribus, margine anguste albido-lineatis; stipitibus supra canaliculatis, subtus teretibus, stramineis, paleis parvis, lanceolatis, margine ciliatis sparse ornatis; nervo mediano flavescente, subglaberrimo; venis supra plane conspicuis, suberecto-patentibus, 1'!/—2 mm inter se distantibus, supra basin vel superius furcatis, versus marginem creberrime anastomosantibus, apicibus liberis, in- crassatis vel plerisque arcuatim conjunctis; foläs fertilibus vix longiori- bus, longius petiolatis quam steriles; laminis brevioribus, angustiori- bus, usque ad 18 cm longis, vix ultra’ 31/, cm latis; venulis uni- vel pluries furcatis, ad apicem versus ut in sterilibus anastomosantibus; sporis flavidis, ovalibus, cristis reticulatim conjunctis ornatis, Der Farn zeigt die Nervatur von A, pachyphyllum Kze., gehört aber wegen seiner Rhizomschuppen und Blattgestalt nicht zu. dieser, der Latifolium-Gruppe angehörigen Art, sondern in die Verwandtschaft Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 151 des E. conforme. Durch die scharf zugespitzte Lamina ist er von den übrigen Aconiopteris-Formen dieser Gruppe verschieden. II: Joinville (S. n. *97). — IV: Rio Grande, an dicken‘ Bäumen des Urwalds (W. n. 35). Elaphoglossum Wacketii Rosenst. n. sp. Species ex affınitate E. flaceidi (Fee); rhizomate breviter repente, 3—5 .mm crasso, glaberrimo, apice cum foliis semievolutis pituitoso; foliis subfasciculatis, sterilibus usque ad 50 cm longis; petiolis bre- vibus, 2—5 cm longis, cum nervo mediano supra canaliculatis, subtus teretibus, verruculis viscosis squamulisque minutis leviter adspersis; laminis e basi angustissime cuneata lanceolatis, acuminatis, mem- branaceis, subglaberrimis (subtus et ad marginem sparsissime fur- furaceo-squamulosis), ad basin vel in aliis partibus viscosis vel vis- coso-punctatis, usque ad 45 cm longis, vix ultra. 2 cm latis; vens simplicibus vel furcatis, remotis, 3(- 5) mm inter se distantibus, apice incrassato ante marginem desinentibus; folüs fertilibus quam steriles longioribus, longissime petiolatis, petiolis usque ad 45 cm longis; laminis brevioribus, angustioribus, usque ad 20 cm longis, 1 cm latis; sporis flavo-viridibus, laxe episporiatis, lineis fuscis reti- culatis. Durch die kurz gestielten sterilen und lang gestielten fertilen Blätter steht die Art dem E. flaccidum (Fee) Moore nahe, ist jedoch unterschieden durch schmälere und längere sterile, noch länger gestielte fertile Blätter, kahles, klebriges Rhizom und viel weiter von- einander entfernte Nerven. IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald häufig (W. n. 114). *Elaphoglossum Burchellii (Bak.) C. Chr. Ind. An dem klebrigen Rhizom finden sich nur an dessen Spitze wenige kleine Schüppchen. Die Blätter sind zumeist an den Spitzen, bisweilen auch an anderen Stellen viscos punktiert. Dimensionen: Stiel der sterilen (fertilen) Blätter bis 25 (25) cm lang, Lamina der sterilen (fertilen) Blätter bis 25 (15) cm lang, bis 17 (10) mm breit. Die Lamina verläuft nach beiden Seiten hin spitz. Nervendistanz: 10/,, mm. I: S. Cruz _(].-St. n. #61). — II: Lages, an feuchten Erd- böschungen und im Gebüsch (Sp. n. 10, 57). Var. major Rosenst. n. v., magnitudine subdupla a typo diversa. Dimensionen: Stiel der sterilen (fertilen) Blätter bis über 30 (40) cm lang, Lamina der sterilen (fertilen) Blätter bis 45 (30) cm lang, 35 (15) mm breit. . 1: 8. Cruz, Col. Montealverne, sonnig, an Felsblöcken im Castil- haninho-Fluß (J.-St. n. 144, 144.1). Var. crenulato-dentata Rosenst. n. v., lamina sterili margine crenulato-dentata et dimensionibus majoribus a typo diversa. 152 E. Rosenstock. Bezüglich der Größenverhältnisse steht diese Varietät der var. major näher als dem Typus. I: 8. Oruz: Sanga da Roseira (].-St. n. 61.1). Elaphoglossum Lagesianum Rosenst. n. sp. Species ex affınitate E. viscosi (Sw.); rhigomate. breviter repente, 5—8 mm crasso, folia numerosa subfasciculata emittente, paleis lan- ceolatis, 5 mm longis, vix ultra 1 mm latis, in parte inferiore flavidis, superiore ferrugineis vel fuscis, integerrimis, rigidis ubique dense vestito; folüs sterilibus usque ad 50 cm longis; petiolis usque ad 30 cm longis, paleis membranaceis, lanceolatis, breviter fimbriatis laxe vestitis vel denique glabrescentibus; laminis e basi cuneata lineari-lanceolatis, apice obtusiusculo, margine cartilagineo, albido, deflexo, coriaceis, laete viridibus, paleis minutis furfuraceis vel lan- ceolatis, ciliatis supra sparsissime, infra et ad marginem paullo den- sius ornatis, usque ad 20 cm longis, vix ultra 2 cm latis; nervo medio supra plano vel omnino immerso, subtus teretiusculo; venis prope basin furcatis, ramo postico interdum iterum furcato, apice clavatim incrassatis, supra immersis, infra prominentibus, prope mar- ginem vix 1 mm inter se distantibus; folüs fertilibus paullo breviori- bus, longius quam steriles petiolatis, laminis ad 10 cm longis, 1 cm latis; sporis ovalibus, tenuiter episporiatis, cristis profundis dense ornatis, Von E. viscosum (Sw.) durch breitere, ganzrandige Rhizom- schuppen, kurze und stumpfe Spitze der Lamina und große, helle Kämme bildendes Epispor verschieden. Der Farn variiert an ver- schiedenen Standorten in der Größe, der Stärke der Schuppen- bekleidung der Lamina und in der Deutlichkeit der Nerven. Il: Lages, an Felsen, halbschattig (Sp. n. 93), nebst Ergänzungen von mehreren anderen Stellen in der Umgegend von Lages. *Elaphoglossum lingua (Raddi) Brack. — Abb.: Raddi t. 15 £4. Eine an ihrer breit-elliptischen, nach untenplötzlich verschmälerten, nach oben kurz aber nicht scharf zugespitzten Lamina und an den lang gestielten, fertilen Blättern kenntliche Art. Sporen mit deutlichen warzigen Erhöhungen, II: Itapocü (H. o. N.). — IV: Rio Grande, an Bäumen im Urwald (W. n. 1481, Elaphoglossum latifolium (Sw.) J. Sm. Durch hellere, schlaffere Rhizomschuppen (mit nicht verdickten Wimperenden), beiderseits breit hervortretende, gelbe Mittelrippe und scharf zugespitzte fertile Blätter von E. conforme verschieden. II: Joinville (M. o. N.). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 153 *Elaphoglossum crassinerve (Kze.) Moore. Große Form der Latifolium-Gruppe mitsehr kurz gestielten, weniger scharf zugespitzten, aber nach unten lang verschmälerten sterilen Blättern. IV: Rio Grande, an Bäumen vereinzelt (W. n. 145). Elaphoglossum Schomburgkii (F&e) Moore, — Abb.: Fee Acrost. th: 2, Zur Latifolium-Gruppe gehörig. Blatt bis 45 cm.lang, 10 cm breit, verkehrt-eiförmig, kurz zugespitzt, mit 10 cm langem Stiel und starkem, umgeschlagenem Knorpelrand. II: Zapoci (H. o. N.). Elaphoglossum macahense (Fee) Rosenst. — Abb.: Fee III, t. 79£.1. Diese Art gehört nicht zu E. Anbertä (Desv.) (cf. C. Chr. Ind. p. 303), von dem sie durch breit-lanzettliche Schuppen an Rhizom und Achsen, nicht gewimperten Blattrand, fast bis zum Stielgrund herablaufende und in den Stiel allmählich verschmälerte Lamina der sterilen wie der fertilen Blätter, sowie durch die, die sterilen Blätter überhöhenden und an Spreitenlänge ihnen gleichkommenden fertilen Blätter durchaus verschieden ist. Ich halte sie für eine sehr schmal- blätterige Form der Latifolium- Gruppe. I: Serra Joao Rodriguez (J.-St. n. 130). Elaphoglossum hybridum (Bory) Moore. — Abb.: Hk. & Gr. t. 21; Kit. .t.-4,f,6; Rhizomschuppen schmal- linear, mit wenigen stumpfen Zähnen, Lamina aus rundlicher (oder kurz Berscimälenen) Basis, breit oval- lanzettlich, scharf zugespitzt. Nervendistanz !%/, mm. I: 8. Cruz, Fazenda Leitüo, an trockenen Felsen der Serra Alegre (J.-St. n. 166); Excol. S. Angelo, Trombudo (M. o. N.). *Elaphoglossum Lindbergii (Mett.) Rosenst. Außer durch weniger starre Rhizomschuppen und dichtere Nerven (Distanz 10/; mm), auch durch verlängerte Blattfläche von E. hybri- dum verschieden. I: Excol. 8, Angelo, Trombudo, an nassen Felsen (M. n. 48). Elaphoglossum Spannagelii Rosenst. n. sp. Species ex turma E. hybridi (Bory); rhizomate breviter repente, ca. 5 mm crasso, dense paleaceo; paleis rigidis, rufofuscis, nitidis, angustissime lanceolatis, margine involuto subintegerrimis, 5 mm longis, vix 1 mm basi latis; folöis fasciculatis, sterilibus usque ad 20 cm longis, petiolatis, petiolis gracilibus, supra canaliculatis, subtus sulcato-teretibus, paleis setiformibus, iis rhizomatis similibus, paten- tissimis dense ornatis; laminis sterilibus e basi cuneata oblongis vel obovatis, apice obtusiusculis, ad marginem subtusque ad nervum medianum paleis, iis petioli similibus, vestitis, usque ad 10 cm longis (plerumque multo minoribus), 3 cm latis; venis ad basin furcatis, 154 E. Rosenstock. ramis prope medium plerumque iterum in ramulos (aut simplices aut prope marginem denuo furcatos) divisis, apicibus clavato-incrassatis, ad nervum !%, mm, ad marginem '%/,, mm inter se distantibus; foliis fertilibus usque ad 10 cm longis, plerumque brevioribus, longi- tudinem petiolorum sterilium vix adaequantibus; laminis .fertilibus oblongis, usque ad 4 cm longis, 1 cm latis, ad marginem et subtus ad nervum medianum setosis; sporis rotundato-oblongis, dense cristatis. Wegen ihrer geringen Größe kommt die Art der var. Vulcani Fee des E,. hybridum (Bory) am nächsten. Sie unterscheidet sich von ihr, wie auch vom Typus, besonders durch die Gestalt der. sterilen Blattfläche, die hier ihre größte Breite in der Mitte oder oberhalb derselben besitzt und — gerade umgekehrt wie bei jenen — oben stumpf und unten spitz endigt. Auch die fertilen Blattflächen sind verschieden, hier gleichförmig oblong, dort eiförmig-lanzettlich. Ferner sind die fertilen Blätter im Verhältnis zu den sterilen bei E. Spanna- gelüi bedeutend kürzer und die Sporen mehr rundlich und mit dichteren Kämmen besetzt als bei den beiden genannten Formen. IL: Lages, schattig am Bachufer (Sp. n. 2). — III: Lucena (W.o.N.). Elaphoglossum scolopendrifolium (Raddi) J. Sm. — Abb.: Raddi t. 16, Fee XII, t. 82 f..1 (A. insigne). Besitzt große habituelle Ähnlichkeit mit den langblätterigen Formen der Hybridum-Gruppe, besonders mit E. Lindbergü; doch haben diese starre, rotbraune und pfriemlich zulaufende Schuppen, während die des E. scolopendrifolium weich, gelblich-braun und breit- lanzettlich sind. Die Form des Blattgrundes ist bei dieser Art sehr verschieden, an Blättern desselben Rhizoms teils abgestutzt, rundlich, teils konisch zulaufend. I: Mun. 8. Oruz, Serra Leitao, an steilen F elsen, sonnig oder halb- schattig (J.-St. n. 75, große Form mit mehr eiförmig -lanzettlicher als lineal-lanzettlicher Lamina, — A. insigne Fee). — II: Joimville (M. n. 93); Pirabeiraba (S. n. 114); Itapoci (H.n. 10). — IV: Rio Grande, im Urwald an Bäumen, häufig (W. n. 36, 123). Elaphoglossum squamipes (Hook.) Moore Ind, Ich möchte die Abbildung Fee XIU, t. 81 f. 1 (A. craspedarii- forme) nicht auf diese Art beziehen, die an der Spitze abgerundete, nicht, wie bei dieser Figur, spitz zulaufende Blätter besitzt. IV: Küstengebirge, bis 1300 m, häufig an Bäumen des Urwalds (W. n. 156). Elaphoglossum decoratum (Kze.) Moore Ind. — Abb.: Kze. Anal. t. 6. en Blattstiele und Mittelrippe von 1 cm langen und !/, cm breiten goldgelben Spreuschuppen dicht eingehüllt, Blattrand in ähnlicher Weise umkränzt. ’ Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 155 IV: Küstengebirge, bis 1300 m, auf dem Boden und an Baum- stämmen (W. n. 157). Elaphoglossum horridulum (Klfs.) ]. Sm. = Abb.:: FeeAcrost. t..14 f. 4; Raddi t. 15 f. 2 (A. spathulinum); Hk. & Gr. t.’4 (A! Raddianum). Von der ebenfalls kleinen, straffen und stark beschuppten folgen- den Art durch ganzrandige Schuppen und sehr langgestielte, spatel- förmige, fertile Blätter leicht zu unterscheiden. 3 IV: Küstengebirge, bis 800 m, in Schluchten, auf Steinen in Wasserläufen (W. n. 71). Elaphoglossum muscosum (Sw.) Moore Ind. — Abb.: Hk.:& Gr. t. 164; Mart. t. 21 (A. Langsdorfi). t Rhizomschuppen dunkel purpurbraun, schmal linear, straff; Schuppen des Stiels und der Blattunterseite fahlbraun, eiförmig oder lanzettlich, anliegend; alle lang gewimpert. Blattoberseite fast kahl. Blätter ca. 80 cm lang, 5 cm breit. IV: Küstengebirge, 1300 m ü.M., sehr vereinzelt auf dem Boden (W. n. 158). Elaphoglossum elegans (Fee) Hieron. — Abb.: Fee t. 85 f. 1. Der Belag der Blattflächen mit kleinen, linearen, lang gewimperten Schuppen ist nicht sehr stark, so daß die Blattflächen selbst stets noch deutlich sichtbar sind. Schuppen des Rhizoms dunkler. Blatt bis 35 cm lang, 2'/; cm breit. Stiel sehr kurz. Von E. strietum (Raddi) wohl nur durch die Größe und weniger starre Textur ver- schieden. II: Tresbarrasserra (S. n. 96); Itapocusinho (H. n. 152). Elaphoglossum hirtum (Sw.) C. Chr. (A. sguamosum Sw. H. B. syn.) — Abb.: Hk. & Gr. t. 235 (A. paleaceum); Fee, Acrost. t. 20 f. 1 (A. plumosum). Rhizom, Stiel und Blattunterseite mit weißlichen bis hellbraunen, lanzettlichen, lang gewimperten, lockeren, weichen Schuppen dicht bedeckt, Oberseite der Lamina wenig schuppig. Blätter bis 50 cm lang, 4cm breit, sehr schlaff. IV: Rio Grande, Hochebene, an Bäumen niederer Wälder (W.n.126). Stenochlaena sorbifolia (L.) J. Sm. — Abb.: Raddi t. 73 (Lomaria fraxinifolia). Diese polymorphe Art scheint in unserem Gebiet wenig zu variieren. Sie klettert vom Boden aus bis in die höchsten Spitzen der Bäume. II: Joinville (M. n. 110, 144, eine junge Pflanze besitzt durchweg dichotom geteilte Fiedern); Itapoes (H. n. 3); Blumenau, Velho (H. n. 23, 26, 41). — IV: Rio Grande, im Urwald sehr häufig, aber nur selten mit Früchten (W. n. 160). 156 E. Rosenstock.. *Polybotrya osmundacea H. B. Willd. — Abb.: E. P. Nat. Pf. DE ION BED IE EFT 2-10 Die Blätter, oder auch einzelne Fiedern sind sehr häufig zum Teil steril, zum Teil fertil. Wie die vorige Art, vom Boden aus an Bäumen emporkletternd. I: Porto Alegre (J.-St. n. 251). — II: Joimille (M. n. 311); Blumenau, Warnow (G. n. 98); Passo Mansa (H. n. 124.1). — IV: Rio Grande, im Urwald sehr häufig (W. n. 46). *Polybotrya cervina (L.) Klfs. — Abb.: Hk. .& Gr. t. 81. Bodenständig, bis 1!/; m hoch. R II: Morro da Tromba, am Bachufer (S. n. 183). — IV: Alto da Serra, an Wasserläufen, gruppenweise (W.n. 86); Lapoci (H. n. 102). Forma transitoria Rosenst. n. f., pinnis foliorum sterilium pinnatifidis, laciniis non angustatis soriferis. Die normal breiten oder etwas verschmälerten und verlängerten Fiedern steriler Blätter sind bis zur Hälfte fiederlappig. Beim Über- gang zur Fruchtbildung vereinigen sich die Nerven einer Fieder- gruppe mit ihren Enden, so daß innerhalb eines jeden Fiederlappens eine Randanastomose entsteht, auf der dann die Fruchtbildung erfolgt. I: 8. Orus, Piccada nova (J.-St. n. 69.1). *Leptochilus guianensis (Anbl.) C. Chr. Bot. Tidsskr. 26, p. 288 (Acrostichum Raddianum Kze.). — Abb.: Raddi t. 18 (A. scandens); Gh: e,£& 1: Die Spitze des ca. 20-jochigen sterilen Blattes ist fiederschnittig. Über der Reihe der costalen Maschen befindet sich nur eine voll- ständige Reihe geschlossener sekundärer Maschen; an jede costale Masche grenzen drei bis vier der letzteren. Die Fiedern gliedern leicht ab. Kletterfarn, an Bäumen und Felsen. I: Mun. 8. Cruz, Wasserfall des Arroio Pinheral (J.-St. n. 237). — II: Kapocı (H.n. 50); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 43); Joinville (S. n. *39 u. *40). Leptochilus serratifolius (Mert.) C. Chr. (Acrostichum H.B. syn. ex Pp.). =. Abb: Chr, 1.06. £ 3; Lundn, Ak Bord SH (A. pervium). Die Spitze des 8—11-jochigen sterilen Blattes besteht aus einer den Seitenfiedern gleichenden Fieder. Über der Reihe der costalen Maschen befinden sich zwei vollständige Reihen sekundärer Maschen; an jede costale Masche grenzen zwei bis drei der letzteren. Die Fiedern gliedern nicht leicht ab. Die Pflanze wächst in gutem Humusboden. IV: Küstengebirge, bis 600 m, in Schluchten (W.n. 72, die End- fieder und einige der oberen Seitenfiedern proliferieren an ihren Rippen). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens, 157 Leptochilus Curupirae (Lindm.) C. Chr. (Acrostichum serratifolium Hz B.. synz;exsp2), = Apb3scr Chr. 1ncH27% Lindm.il.rcis8if.;9 (Acrostichum sculpturatum). Die Spitze des ca, 15-jochigen sterilen Blattes besteht aus einer den Seitenfiedern gleichenden Fieder. Über der Reihe der costalen Maschen befinden sich drei vollständige Reihen sekundärer Maschen mit eingeschlossenen freien Ästen; an jede costale Masche grenzen — im angeführten Exemplar — drei der letzteren. Die Fiedern gliedern nicht leicht ab. Die Pflanze wächst in gutem Humusboden. II: Joönville (S. n. *101), *Acrostichum aureum L. — Abb.: Schk. t. 1 u. 1b; Ett. t, 11 IE IT BI EBEN II: Barra Velha (H. n. 110). — IV: Cubatüo, im Brackwasser (W. n. 99, Wedellänge bis 3 m). *Osmunda regalis L. var. palustris (Schrad.) Prsl. — Abb.: Fl. bras. t. 12. Die Varietät unterscheidet sich von der europäischen, typischen Pflanze durch scharf gesägten oder gezähnten Rand und dichtere Nervenstellung. Die Entfernung der Nerven beträgt bei der euro- päischen Form meist !%/),; mm, bei großfiederigen Exemplaren der var. palustris 1%, mm, bei kleinfiederigen bis zu !%,; mm. I: Excol. $. Angelo, Trombudo (M. n. 37, 56). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. n. 31a); 8. Bento (D.n. 31); Lages (Sp. n. 22, 48). — IV: 8. Paulo, in einem Grenzgraben (B. n. 21); Rio Grande, im Sumpfgebiet außerhalb des Waldes (W. n. 65). *Osmunda ceinnamomea L. — Abb.: Schk. t. 146. Rhizom aufrecht, einen sehr kurzen Stamm bildend. II: Lages (Sp. n. 96); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 21). — III: Villa Nova (A. n. 94). — IV: Rio Grande, im Sumpfgebiet häufig (W.n: 125). Var. frondosa Gay. Fertile Wedel im unteren Teil sterile Fiedern tragend. I: 8. Cruz (].-St. n. 120.1). Aneimia mandioccana Raddi. — Abb.: Raddi t. 9; Ett. t. 114 f. 4, 10 (nec 3). IV: Rio Grande, in tiefen Schluchten, an Wasserläufen, häufig (W. n. 51). ’ Aneimia tenella Sw. — Abb.: Lindm. Ark. f. Bot. I, t. 12 f. 4. Außer durch reichlichere Teilung der sterilen Lamina unterscheidet sich diese Art von A. hirsuta Sw. durch gestreifte und grob stachelige Sporen, während die der letzteren gestreift und kurz behaart sind. IV: Campinas, Straßengraben vor der Stadt (U. n. 106). 158 2 . E. Rosenstock. Aneimia fulva Sw. — Abb.: Schk. Farrnkr. t. 142; Ett. t. 173 f. 1. Textur lederig, Nerven vierter Ordnung anadrom, Sporen mit Eckwarzen. I: Porto Alegre, an sonnigen Böschungen (J.-St. n. 210). — II: Lages, auf trockenem Feldgrunde (Sp. n. 13). *Aneimia tomentosa Sw. Die am meisten zweifelhafte- Art dieser nach ihr benannten Gruppe. Die Nerven vierter Ordnung sollen nach Prantl meist anadrom sein, sind aber bei einigen der von Prantl selbst unter A. tomentosa angeführten Lorentzschen Exemplare aus Argentinien sämtlich katadrom, — Die in »Beiträge I« unter A. tomentosa (nach Bak. syn.) angeführten Exemplare gehören nach Prantls BeSchrEIBEBE sämtlich zu A. flexuosa Sw. Aneimia flexuosa (Sav.) Sw. — Abb.: Raddi t. 13; Ett. t. 171 f. 6—8, t. 173 f. 10. — Taf. II Fig. A. Textur derb krautig, Nerven vierter Ordnung katadrom, Sporen mit Eckwarzen. I: Exeol, $. Angelo, Trombudo, an sonnigen Wegen (M. n. 52, dies dreifach gefiederte Exemplar gleicht, makroskopisch betrachtet, völlig einer A. anthriscifolia), $. Cruz (J.-St. n. *6.1); Mun. Rio Pardo, Fazenda Ayre (].-St. n. 283). — II: Joinville (S. n. *103); Dona Fran- zisca-Straße (M. n. *22); Lages (Sp. o. N.); S. Bento (D. n. 8, 29); Blumenau, Passo Mansa (H. n. 13). — III: Rio Negro (G. n. 14); Cupim (V. n. 15); Villa Nova (A. n. 49), — IV: $. Paulo, Vorstadt Braz (B. n. 18); Toledo (U. n. 97, S. n. 51); Rio Grande, an Gräben und Böschungen (W. n. 37). Bei dieser Art findet sich, wie auch bei anderen Arten dieser Gattung, bisweilen eine Abnormität, die darin besteht, daß außer den basalen fertilen Fiedern auch noch Fiedern der folgenden Joche entweder ganz oder zum Teil eine Umwandlung in Sporophylle erfahren. Ich bezeichne diese Form als Forma transitoria I. Rosenst. n. f., pinnis inferioribus com- pluribus (more basalium) in pinnas fertiles commutatis., I: Mun. 8. Cruz, Fazenda Leitüo (J.-St. n. 211). Aneimia anthriscifolia Schrad. — Abb.: Ett. t. 172 f. 6, t. 173 f. 2. Textur krautig, Lamina meist dreifach gefiedert, stark drüsig behaart. Nerven anadrom, Sporen meist ohne Eckwarzen. I: 8. Oruz, Estevao Besenda (].-St. n. *57),; Neu- Württemberg, Arroio Alegre (B.n.315). — II: Lages, Capäo Alto, zwischen sonnigem Felsgestein (Sp. n. 26, zum Teil f. transitoria I). *Aneimia Phyllitidis (L.) Sw. — Abb.: L.& F. t. 28; Ett. t. 173 f. 4, 5, t. 174 f. 5, 6, 7, 9; Raddi t. 8 bis (A. fraxinifolia). — Taf. I a B. Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 159 I: Neu-Württemberg (B..n. 69); Excol. $. Angelo, Trombudo (M. n. 24a); 8. Cruz, an feuchten Bachrändern -(J.-St. n. 176). — II: Blumenau, Pusso Mansa (H. n. 24, 43.1); Indaydl (H. n. 25); Warnow (G. n. 34); Itapocü. (H.n. 30). — III: Barra Feia (G.n.4); Fazenda do: Espigüosinho (G. n. 34). — IV: .$. Paulo, in trockenen Gräben der Campniederung (B. n. 28); Bio Grande, an Wegen und Böschungen sehr häufig (W. n. 97). Forma aurito-lobata Rosenst., pinnis basalibus basi utrinque profunde aurito-lobatis, auribus plerumque liberis, elongatis (margine ceterum integro). I: 8. Cruz (J.-St. n. 6b). — II: Lages (Sp. o. N.). Forma transitoria II. Rosenst., pinnis fertilibus compluribus pinnulis sterilibus foliaceis apice instructis. I: 8. Orue (].-St. n. 6c). Forma transitoria III. Rosenst., pinnis infimis (vel rarius 2—3 inferioribus) sterilibus longius petiolatis (petiolis usque ad 3!/, cm longis), (pinnatifidis vel) pinnatis vel bipinnatifidis, segmentis primariis 1—9-jugis. (Forma subtripinnatifida Rosenst. Beitr. I. p. 233.) Die hier auftretende Nachbildung des Baues der fertilen Fiedern (Prantl, Schiz. p. 20) bleibt meist auf das basale Fiederpaar der sterilen Wedel beschränkt, tritt jedoch bisweilen in geringerem Grad auch noch am zweiten oder am dritten Paar dieser Wedel sowie auch an den untersten sterilen Fiedern der fertilen Lamina auf. I: S. Cruz (J.-St. n. 6d, nur die basalen Fiedern der sterilen Lamina zeigen die Umbildung); Excol. $. Angelo, Trombudo (M. o. N., die drei unteren Fiederpaare der sterilen Lamina sind in der an- gegebenen Weise umgebildet; zwei fertile Wedel tragen über dem fertilen Fiederpaar je ein Paar fiederschnittige sterile Fiedern mit verlängerten Stielen). — II: Lages (Sp. o. N.); Itapoed (H.n. 34). — IV: Campinas (U. n. 74). Die drei zuletzt genannten Exemplare zeigen die Umbildung nur am untersten Fiederpaar. Aneimia Ulbrichtii Rosenst., Festschr. A. von Bamberg. Gotha 1905. (A. flexuosa X A. Phyllitidis 1.) — Abb.: Taf. II Fig. C. Von A. laciniata Link durch reichlichere und regelmäßigere doppelte Fiederung, durch ein vorhandenes »indusium superum« (Prantl, Schiz. p. 40), durch »stomata applicata vel suspensa« (Prantl, I. c. p. 34), sowie durch katadrome quartäre Nerven im unteren und mittleren Teil des Wedels verschieden. Sie steht mit ihren Merkmalen zwischen A. Phyllitidis Sw. und A. flexuosa Sw. ‚Der ersteren gleicht sie im oval-lanzettlichen Umriß der Fiedern und in den — wenn auch in geringerem Grad — anastomosierenden Nerven, der letzteren nähert sie sich durch die Einschnitte des Fiederrands und die katadrom verlaufenden Quartärnerven. Wegen dieser inter- mediären Stellung, die in der oben zitierten Abhandlung noch aus- 160 E. Rosenstock. führlicher begründet ist, und wegen der Abortierung ihrer Sporen ist sie als Bastard der beiden genannten Arten zu betrachten. I: Mun. S. Oruz, bei der Rettungspiccade (J.-St. n. 134, mit etwas weniger stark zerteilten Fiedern). — IV: Toledo, an einem sonnigen Wegabhang (U. n. 30); in der Umgebung von Toledo (S. n. 50). Aneimia Spannagelii Rosenst. n. hybr. (A. flexuosa X A. Phylli- tidis 1.). Aneimia inter A. Phyllitidem et A. flexuosam intermedia, forsan ex ambabus orta; rhizomate breviter repente, pilis ferrugineis densis- sime obsito, stipitibus subfasciculatis, usque ad 20 cm longis, rigidis, e basi fuscescente cum rhachibus stramineis, subglaberrimis, supra trisulcatis, subtus teretibus; laminis subdeltoideo- vel ovato-lanceolatis, usque ad 18 cm longis, 12 cm basi latis, rigide membranaceis vel subcoriaceis, supra flavo-viridibus, nitidis, subtus paullo pallidioribus, opacis, utrinque sparsissime pilosis, subtus glandulis minutissimis ad- spersis, bipinnatifidis; pinnis sterilibus circiter 10-jugis, oppositis, approximatis, erecto patentibus, e basi subcuneata oblongo-lanceo- latis, obtusiusculis, basalibus quam ceterae paullo majoribus usque ad 6cm longis, vix ultra 2 cm latis, cum proximis ac mediis breviter petiolatis, ultra mediam (inferne fere usque ad costam) pinnatifidis, lobis utrinque usque ad 6, contiguis, obliquis, ovalibus, deorsum decurentibus, margine subcartilagineo deflexo leviter crenulatis, apice rotundatis, superioribus gradatim diminutis in apicem brevem integrum obtusiusculum desinentibus; superioribus sessilibus vel breviter adnatis, e basi cuneata lanceolatis, integris,. apice brevi subconformi terminatis; costis pinnarum utrinque sparse pubescentibus, usque ad apicem pinnae productis; nervistertiarüs inferioribus anadromis, ceteris oppositis vel katadromis, nervis quartariis pinnarum apicalium exceptis omnibus katadromis, repetito dichotomis, plerisque versus marginem anastomosantibus; piönnis fertilibus a sterilibus !a—1 cm distantibus, laminam sterilem longitudine vix adaequantibus, pani- culis densis petiolo subaequalibus instructis, axillis omnibus pilosis, fructiferis ala glanduligera, indusium mentiente, marginatis; sporis abortivis. A. Spannagelü ist wohl ebenfalls als Bastard zwischen A. Phylli- tidis Sw. und A. flexuosa Sw. zu betrachten. Sie zeigt dieselben Unterschiede von A. laciniata Link und steht ebenso zwischen A. Phyllitidis und A. fleruosa wie A. Ulbrichtü, von der sie jedoch durch stärkere Textur, umgebogene Fiederränder, glänzende Blatt- oberseite und besonders durch die rundliche Form der Segment- spitzen verschieden ist. Letzterer Umstand läßt zwar die Abstammung von A.flexuosa etwas zweifelhafter erscheinen als dies bei A. Ulbrichtü der Fall ist, doch ist mir aus dortiger Gegend keine andere Art be- Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 161 kannt, die neben A. Phyllitidis mit größerer Wahrscheinlichkeit als der andere Erzeuger angesehen werden könnte, II: Lages, zwischen Gestein an feuchtem Bergabhang (Sp. .n. 79): *Lygodium volubile Sw. — Abb.: Schk. t. 138 (L. scandens); Raddi t. 81; Mart. t. 57 (L. hastatum); Ett. t. 169 f. 1, t. 170. £. 11, 120 3 Tertiärsegmente alle von fast gleicher Länge, ohne basale La- cinien, Achsen und Nerven behaart, Mesophyli der Blattunterseite kahl; Sporen glatt. I: Porto Alegre, am Flußufer (J.-St. n. 244, 245). — II: Blumenau, Velho (H. n. 36); Passo Mansa (H. o. N.); Indayal (H. n. 6). — IV: Pires bei Limeira, in trockenem Grenzgraben (U. n. 112); Rio Grande (W. n. 39.1). Var. hirta (Klfs.) Prantl, — Abb.: Fl. bras. t. 14 f. 15, 16. Unterscheidet sich vom Typus nur dadurch, daß die Unterseite auch zwischen den Nerven dicht behaart ist. IV: Rio Grande, in niederen Wäldern verbreitet (W. n. 21); 5. Paulo, Wäldchen am Titiefluß (B. n. 39). Marattia Raddii Desv. — Abb.: Mart. t. 70 (pinnularum juga duo media); Schott. Ben, Hl. & 15: bt; 1. 177 1.4, t. 198,8. 13,14. Blatt- und Fiederrippe im oberen Teil wechselseitig geflügelt. Fiederchen am Grund abgestutzt, am Rand gleichmäßig gezähnt (Zähne im unteren und mittleren Teil des Randes mit stumpfen Buchten). Nerven einfach oder meist einmal gegabelt, nur in den sterilen Gruppen auch dreiästig. Synangien auf minimalen Stielchen oder (scheinbar?) sitzend. (M. cicutifolia Klfs. unterscheidet sich durch beiderseits gleichmäßig schmal geflügelte Rippen, am Grund keilförmige, etwas ungleichmäßig gezähnte Fiederchen und durch 2—4-fach gegabelte Nerven.) II: Morro da Tromba (S. n. 182, Wedel bis 2,5 m lang, 1 m breit), Morro Jaragua (H. n. 139). — IV: Rio Grande, im Urwald der Hochebene (W.n. 159, Stamm von der Größe einer Kegelkugel, mit drei bis vier sterilen, 2!/, bis 3m langen Wedeln). Var. Juergensii Rosenst. n.v. Festschrift A. von Bamberg 1905, p. 68 (Marattia Juergensii). Hauptsächlich wegen seiner gestielten Synangien, deren Stiele sich ebenso deutlich vom linearen Receptakulum abheben und bei der Reife sich von ihm abgliedern, wie dies bei M. Kaulfussü J. Smith der Fall ist, wurde dieser Farn 1. cit. als Art von mir beschrieben. Nachdem ich jedoch gefunden habe, daß die Synangien der M. Raddii ebenfalls, wenn auch undeutlicher, gestielt sind (vergl. auch die Abb. Hedwigia Band XLVI. 11 162 E. Rosenstock. in Schott, Gen. fil. tab. 15 f. 5 u. 11), kann ich M. Juergensiü nur noch für eine Varietät dieser Art halten, von der sie sich außer durch länger gestielte Synangien (mit bis 0,5 mm langen Stielen), auch noch durch mehrfach gabelteilige (3—4-ästige) fertile Nerven und im Zusammenhang hiermit durch ungleichmäßiger doppelt ge- sägten Rand unterscheidet. I: Mun. 8. Cruz, an einem Wasserfall im Quellgebiet des Arvoib Pinheral, schattig (J.-St. n. 242). Marattia Kaulfussii J. Sm. — Abb.: Raddi t. 83 u. 84 (M. alata); Hook. Gent. H,.t: 99, :Btt. £.177.L 1,2 1.178 1.1.0197 35 I: $. Cruz, Fazenda Soledade, in tiefem Schatten an feuchten Felsen (J.-St. n. 126). — II: Lages, in feuchtem, schattigem Gebüsch (Sp. n. 124); Morro Jaragua (H. n. 99). — III: Campo da Langa, auf feuchtem, steinigem Waldboden (A.n. 90). — IV: Alto da Serra, bis 900 m (W. n. 144). Danaea elliptica J. Sm. — Abb.: Raddi t.5 f.1 (D. geniculata); Hk. & Gr. t. 52 (errore typogr. 51). Fiedern flach-elliptisch, lang zugespitzt, Spitze fast ganzrandig. Distanz der Nerven 1%/,, mm. II: Joinville (M. n. 16); Itapoca (H. n. 20 u. 90); Blumenau, Velho (H. n. 27). — IV: Rio Grande, an feuchten Stellen des Ur- walds (W. n. 107). Danaea Moritziana Presl. Var. brasiliensis Rosenst. n. v., stipitibus nodis paucioribus instructis, pinnis sterilibus lineari-(non oblongo-)lanceolatis a typo diversa. Die hier in Betracht kommenden Exemplare stehen besonders durch die plötzlich in eine fast lineare, grobgezähnte Spitze ver- schmälerten Fiedern sowie durch die hakig einwärts gebogenen Spitzen dieser Randzähne der D. Moritziana Presl sehr nahe, unterscheiden sich aber dadurch von dieser, daß die Stiele der sterilen Blätter nur einen (bisweilen auch keinen), die der fertilen nur zwei Knoten besitzen, während die der D. Moritziana deren zwei, bezw. drei auf- weisen, sowie durch die mehr breit-lineare Gestalt ihrer Fiedern. II: Joinville (S. n. 122); Itapoc“ (H. o. N). Danaea Muelleriana Rosenst. n. sp. Species D. Moritzianae Presl affınis; stipitibus usque ad 10 cm longis, carnosis, enodosis vel rarissime nodis singulis aphyllis in- structis, cum rhachibus et costis paleis minutis suborbicularibus, ciliatis adspersis; laminis sterilibus usque ad 50 cm longis, 20 cm latis, ovali-oblongis, membranaceis, supra atroviridibus, subtus pallidis parceque squamulosis, pinnatis vel subbipinnatis; pinnis circiter Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 163 12-jugis (jugis binis basalibus longissime ab invicem et a ceteris remotis, ceteris interstitiis subaequalibus, fere 3-centimetralibus, inter se distantibus), inferioribus brevissime petiolatis, superioribus sessilibus, erecto-patentibus, medialibus usque ad 12 cm longis; 2'/, cm latis, e medio utrinque paullo decrescentibus, e basi inae- quali (superiore .breviore, latiore, recte vel paullo oblique truncata sursum rotundata, inferiore longius ad costam decurrente, rotundata vel cordata, interdum subauriculata vel pinnula usque ad 3 cm longa instructa) lineari-ovalibus vel linearibus, apice abrupte (rarius sensim) acuminatis, margine indistincte crenulatis, ad apicem grosse sinuato- dentatis, apicibus dentium spinosis, plerumque hamato-incurvatis; rhachibus totis anguste et interrupte alatis; venis lateralibus plerisque ex ima basi furcatis, ramis 10/,, mm inter se distantibus; laminis fertilibus quam steriles angustioribus; pinnis usque ad 6 cm longis, 4 mm latis, breviter petiolatis, e basi inaequali (superiore breviore, cuneata, inferiore rotundata) linearibus, apice brevi, sterili subserratis, spinoso-apiculatis; rhachibus ad apicem tantum anguste alatis. Von D. Moritziana Presl, der sie am nächsten stehen dürfte, unterscheidet sich diese Art durch das fast regelmäßige Fehlen blatt- loser Stengelknoten, durch den mehr senkrecht gestutzten und an der Vorder- und Hinterseite ungleichlangen Fiedergrund, sowie durch das Auftreten von basalen Seitenfiedern oder Ansätzen zu solchen an einem oder mehreren der oberen Fiederpaare. Wegen der linearen Gestalt ihrer Fiedern steht sie der oben genannten Varietät der D. Moritziana näher als der typischen Form. II: Joinville 1. E. Otto Müller n. 48; Pirabeiraba (S. n. 122). Danaea excurrens Rosenst. n. sp. Species D. Moritzianae Presl affınis; stipitibus circiter 20 cm longis, 2 mm crassis, 1(-2) nodis aphyllis instructis, striatis, paleis fuscis, minutis, late lanceolatis vel suborbiculatis, eroso-fimbriatis adspersis; rhachibus anguste (frondium fertilium angustissime) inter- rupto-alatis, breviter et adpresse paleaceis; laminis sterilibus ovalibus vel oblongis, circiter 30 mm longis, 20 cm vel ultra latis, membrana- ceis, atroviridibus, supra glaberrimis, subtus pallidioribus et spar- sissime (ad costas densius) paleaceo - furfuraceis, impari-pinnatis; pinnis oppositis, 8$—10-jugis, recte patentibus vel suberectis, inter- stitiis subaequalibus (circiter 3-centimetralibus) inter se remotis, brevissime petiolatis, petiolis 2—3 mm longis suffultis, e basi angusta subaequali (vel superiorum anteriore cuneata, posteriore rotundata) sensim dilatatis, elongato-obovatis, breviter acuminatis, in apicem lineari-angustatum, costa nuda excurrente mucronatum desinentibus, margine inferiore subintegerrimo, sursum obscure crenulato, ad apicem grosse mucronato-dentato; medialibus maximis usque ad 15 cm 11* 164 E. Rosenstock. longis, supra basin 7 mm, ad medium 10 mm, infra apicem 15 mm fere latis, superioribus (terminali impari, proximis paullo longiore excepta) atque inferioribus parum decrescentibus; nervis lateralibus ex ima basi furcatis, paucis simplicibus, 1%/,, mm inter se distantibus; laminis fertilibus subaequalibus; pinnis usque ad 10 cm longis, 0,5 cm medio latis, paullo longius quam steriles petiolatis, linearibus, inte- gerrimis, apice sterili dilatato mucronato-dentatis costaque excurrente longe mucronatis; synangüs linearibus, brevibus, angulum semirecetum cum costa formantibus. Diese Art ist charakterisiert durch ihre langen, schmalen, bis- weilen halb sichel- oder schwertförmig gebogenen Fiedern, die ihre größte Breite erst gegen die Spitze hin, seltener schon kurz über ihrer Mitte erreichen, durch die in eine lange Stachelspitze auslaufende Fiederrippe, durch die sehr schiefe Stellung der Synangien gegen die Costa und — falls dies nicht eine zufällige Eigenschaft des ein- zigen vorliegenden fertilen Wedels sein sollte — durch die unterhalb der Spitze stark verbreiterten und an dieser Stelle sterilen Fiedern der Fruchtwedel. II: Joinville (S. n. 122.2); Itapoci (H. n. 11). II: Bapocusinho (H. n. 11); Joinville (S. n. 22.2). *Ophioglossum palmatum Plum. — Abb.: Plum. Fil, t. 163; Fl. bras. 1.9, FR. PN. Pf f 2635, C, An Bäumen hängend. Auffallend durch die intensive, lachsrote Färbung des Blattstiels, die erst in der Nähe der Lamina in die grüne Farbe übergeht, und durch die aus dem oberen Teil des Blatt- stiels entspringenden Fruchtähren. II: Joinville (S. n. 131.8, M. n. 126). — IV: Rio Grande, ganz vereinzelt an dicken, morschen Bäumen (W. n, 131). Ophioglossum reticulatum L. II: Lages, Serra de Campo bello, im Gras trockener Campflächen (Sp. n. 140). Botrychium virginianum (L.) Sw. E II: Lages (Sp. 129, eine stark behaarte Form, zum Teil mit ‚ Übergang des fertilen Rlattteils in sterile Fiedern). Lycopodium reflexum Lan. Var. minor Spring, foliis subintegerrimis. I: Munie. Rio Pardo, an: steilem Bachufer bei Estevao Resenda (J.-St.:n. L.34). Var. major Spring, foliis spinuloso-dentatis. — In Brasilien seltener. IV: Rio Grande (B. n. 124). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 165 *Lycopodium fontinaloides Spring. — Abb.: Fl. bras. t.5 f. 2; Fee XI, t. 73 (L. serpyllifolium). IT: Queimades, an Waldbäumen (S. n. 1548). Lycopodium filiforme Sw. (L. verticillatum var. f. Spring). Abb.: Raddi t. 4 bis f. 1,E. P.N. Pf f. 373E. I: Munie. S. Oruz, Seite Legoas do Herval do Pareduo, an Bäumen hängend (].-St. n. L.ı6). *Lycopodium dichotomum Jacq. var. mandioccana (Raddi). — Abb.: Raddi t. 77 f. 4. I: Excol. S. Angelo, Trombudo (M. n. 66); Serra do Jouo Rodri- guez (J.-St. n. L.3). — Ill: $. Matheus, an Farnstämmen (G. n. 37). Lycopodium longearistatum Christ, Spicil. austrobrasl. p. 86. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. L.4). Lycopodium alopecuroides L. — Abb.: Schk. t. 160. Var. longipes Hk. & Gr., mit spärlich gezähnten oder ganz- randigen und auch an der Rückseite der Basis kahlen Blättern und nur in der unteren Hälfte gezähnten Brakteen. I: Porto Alegre, an der Cascade (J.-St. n. L.1ı9); Mun. Venaneio Ayres, an sonnigen Stellen im Sumpf (].-St. n. L.2), Stiele bis 50 cm, Ähren 10 cm lang. Var. Juergensii Rosenst. n.v., ramis validioribus, fertilibus usque ad 30 cm longis, 3 mm (foliis exclusis) crassis, apice in ramulos bis binos monostachyos dichotome abeuntibus, amentis fastigiatis, 10 cm longis, 1 cm crassis a typo diversa. I: Cruz Alta, sonnig im Sumpf (].-St. n. L.ss). *Lycopodium cernuum L. — Abb.: E. P. N. Pfl. f. 379. I: Arroio Joao Rodriguez (J.-St. n. L.ı). — II: Blumenau, Passo Mansa (H. o. N.); Itapocı (H. n. 64). — III: Rio Negro (O. n. 12). — IV: 8. Paulo, Pirituba, auf sumpfiger Wiese (B. n. 61). *Lycopodium clavatum L. var. pilifera (Raddi) Spring. — Abb.: Raddi t. 3. I: Neu- Württemberg (J.-St. n. L.31). — II: Lages (Sp. n. 46). — III: Lucena (O.n. ]). Lycopodium carolinianum L. — Abb.: E. P. N. Pfl. f. 378. I: Porto Alegre, bei der Cascade (J.-St. n. L.ıs). — IV: Alto da Serra, auf Eisenbahndämmen sich ansiedelnd (B. n. 78). Lycopodium complanatum L. I: 8. Cruz, Sette Legoas do Herval do Puredäo (J.-St. n. L.ı5). — I: 8. Berta (D. n. 22); Lages (Sp. n. 21b\. — III: Zucena (W. n. 61, O. n. 26); Rio Negro (G. n. 15). 166 E. Rosenstock. Selaginella Mildei Hieron. I: $. Angelo dos Missiäos, 450 m (J.-St. n. L.3o). Selaginella Sellowii Hieron. I: $. Cruz, Böhmerbach, 150 m (J.-St. n. L.29). Selaginella microphylla (Kunth) Spring. I: Mun. Rio Pardo, Böa Esperanca, auf feuchten Eisenstein- felsen (J.-St. n. L.9); Fazenda Leitäo, auf feuchten Sandsteinfelsen (J.-St. n. L.r, s); Zagao, an sonnigen Böschungen (J.-St. n. L.21); Böhmerbach (J.-St. n. L.2s); Mun. Soledade, Arroio Jacuhysinho, 500 m, an trockenen Böschungen (].-St. n. L.39). Selaginella assurgens Bak. III: Zucena (W. n. 71). Selaginella flexuosa Spring. II: Joönville (M. n. 133). Selaginella macrostachya Spring. IV: Alto da Serra, an Waldbäumen (B. n. 81). Selaginella Niederleinii Hieron. III: Zucena (W. n. 72a). Selaginella contigua Spring. II: Joinville (M. n. 133a). *Selaginella brasiliensis (Raddi) Al. Br. I: Mun. Soledade, Secca velha (J.-St. n. L27); 8. Cruz, Fachinal de Dentro (J.-St. n. L.ır). — II: Lages (Sp. n. 85); Joinville, (M. n. 104). — III: Lucena (W. n. 32, O. n. 11). Selaginella anocardia Al. Br. I: Mun. Rio Pardo, Fazenda Soledade (J.-St. n. L.); Serra Joao Rodriguez (J.-St. n. L.6); Bio Piccade (J.-St. n. L.25). Selaginella excurrens Spring. I: Mun. Soledude, Serrinha, an sonnigen Böschungen (].-St. n. L.24). Var. Glazioviana Hieron. I: Neu- Württemberg (J.-St. n. L.22). S. excurrenti affinis: II: Layes, Ufer des Tacao Gordas (Sp. n. 52, 54, 103). — III: Am Ufer des Tuquaral (G. n. 26). Selaginella Mosenii Hieron. I: 8. Cruz, Rio Piccade bei Villa Germania (J.-St. n. L.23). *Selaginella sulcata Spring. ö II: Layes (Sp. n. 126); $. Bento (D. n. 9). — II: Villa Nova (A. n. 23); $. Matheus (G. n. 15). — IV: Alto da Serra (B. n. 12). Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens. 167 ° Selaginella Kraussiana Al. Br. Neu für Brasilien, I: 8. Oruz, halbschattig an feuchten Waldrändern (].-St. n. L.35). — II: Joinvüle, Dona Franzisca-Straße, beim Schulhaus (M. n. 103); Pirabeiraba (S. n. 149). Selaginella demissa Christ. III: Cupim (V. n. 16). Selaginella tenuissima Fee. I: Rio Pardo, Serra da Boa Esperanga (J.-St. n. L.ıo). *Azolla caroliniana W. (A. microphylla Kifs.). I: 8. Orue, Pinheral (J.-St. n. L.ıa). 168 Lichenes novi rarioresque. Ser. IV. Scripsit Edv. A. Wainio. Parmelia (sect. Amphigymnia) adspersa Wain. (n.sp.). Thallus superne albidus vel glaucescenti-albidus, subtus niger et ambitum versus castaneus vel testaceo-pallescens, laciniis circ. 15—3 millim. latis, irregulariter lobatis, lobis apice rotundatis, integris aut rarius marginibusque laciniarum plus minusve recurvo-adscendentibus aut adpressis, eciliatus, esorediatus, praesertim medium versus isidiosus, isidiis tenuissimis brevissimisque, medulla alba, subtus rhizinis bre- vibus passim instructus, ambitum versus late nudus, KHO superne et intus lutescens, CaCl,O, non reagens, at his reagentiis unitis intus rubescens. Habitu similis est P. coralloideae (Mey. & Flot.) Wain. (P. tinctorum Despr.), at reactionibus ab ea differens et tantum sterilis lecta. Ad corticem Rhizophorae prope Lem Ngob in penin- sula Malacca (J. Schmidt: n. XV et XXXIV). P. (Amphigymnia) platyphyllina Wain. (n.sp.). Thallus superne albidus aut albido-glaucescens, intus albus, subtus niger aut ambitu interdum castaneus, laciniis circ. 20—5 millim. latis, adpressis, irre- gulariter lobatis, lobis rotundatis, basi vulgo angustatis, adpressis, esorediatus, isidiis destitutus, eciliatus, cortice continuo, subtus rhizinis brevibus passim instructus, ad ambitum late nudus, KHO superne et intus lutescens, addito CaCl, O, intus rubescens, CaCl; Os solo non reagens. Apothecia circ. 7—-3 millim. lata, applanato- cupuliformia aut pr. p. applanata, imperforata, peltata, sessilia, disco rufo aut testaceo-rufescente, margine subintegro aut interdum leviter erenulato, vulgo leviter incurvo, eciliato, excipulo extus laevigato. Sporae 8:nae, distichae, ellipsoideae aut rarius oblongae, long. 0,014—0,020, crass. 0,007 — 0,010 millim., apicibus rotundatis, membrana mediocri aut sat tenui. Hymenium jodo passim caerulescens, dein decoloratum, ascis persistenter caerulescentibus. Pycnoconidia fusi- formi-acicularia, alterum apicem versus crassiora, apicibus acutis, long. 0,007—0,005, crass. 0,0007 millim. Habitu fere sicut P. mutata Wain,, Etud. Lich. Bres. I p. 39, Lich. Bras. Exs. n. 539, at reactione Lichenes novi rarioresque. 169 ab ea differens et thallo subtus late nudo; revera ad Amphigymnias pertinet, at, apicibus et marginibus thalli haud aut parum distincte adscendentibus instructa, ad Hypotrachynas tangit.. Ad corticem arboris in limite silvae prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu . Bengalensi (J. Schmidt: n. XXX). P. (Hypotrachyna) addenda Wain. (n.sp.). Thallus superne albidus aut glaucescenti-albidus, subtus nigricans et ambitum versus pallidus, adpressus, dichotome laciniatus, laciniis 2—0,3 millim. latis, planis, lacinulatis, laciniis lacinulisque conniventibus axillisque rotun- datis aut axillis lacinularum apicalium rotundato-patentibus, apicibus vulgo subtruncatis, esorediatus, lamina crebre isidiosa, isidiis tenuissi- mis, teretibus, concoloribus, ceterum laevigatus, subtus rhizinis brevibus (circ. 0,2 millim. longis), nigris, crebris fere usque ad apicem laciniarum instructus, KHO superne lutescens, intus non reagens, CaCl,O, non reagens. Habitu similis P. coronatae Fee var. isidio- sae Müll. Arg. (Wain., Etud. Lich. Bres. I p. 60), at isidiis uni- coloribus, teretibus, tenuioribus, supra laminam thalli sparsis ab ea differens et tantum sterilis visa. P. deformis Wain. (P. tropica v. deformis Wain., Lich. Antill., 1896, p.3) item huic, nec P. tilia- ceae affinis, isidiis parcissimis increbriusque et habitu paululum ad P. sublaevigatam vergente aP. addenda distinguitur. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Benga- lensi (J. Schmidt: n. X, XXI). Pertusaria (Lecanorastrum) Bengalensis Wain. (n. sp.). Thallus sat tenuis, continuus aut demum rimosus, leviter verruculoso-inaequalis, glaucescens, mitidiusculus, neque KHO, nec CaCl,O, reagens (neque superne, nec intus), KHO (CaCl,O;) intus (zona gonidialis et pars superior medullae) intense violascens, superne minus distincte viola- scens, medulla jodo caerulescens. Pseudostromata 0,7—0,5(—1) millim. lata, elevata, subeylindrica aut vulgo demum basi plus minusve con- stricta, crebra, apice demum albo, parce soredioso, apothecium unum continentia aut rarius 2—4 confluentia. Discus neque KHO, nec | CaClO, reagens, KHO (CaCl,O,) intense violascens. Sporae haud evolutae.. Paraphyses ramoso-connexae. Affinis est P.subvaginatae Nyl. (Wain., Etud. Lich. Bres. I. p. 107), at reactione thalli ab ea differens. In specimine orig. P. subvaginatae in herb. Nyl. (n. 23508, coll. Lindig n. 2658) medulla jodo passim parce caerulescens. Ad corticem arboris prope Klong Sarlakpet in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. ]). P. (Porophora) sphaerulifera Wain. (n. sp.). Thallus sat tenuis, continuus, leviter inaequalis aut sat laevigatus, glaucescens, nitidus, CaCl,O, neque superne, nec intus reagens, KHO haud distincte reagens (aut intus demum dilutissime roseus), medulla jodo non reagens, esorediatus, isidiis destitutus. Pseudostromata globosa, diam, 170 Edv. A. Wainio, 0,5—0,7 millim., basi constricta, albida, opaca, CaCl;, O, non rea- gentia, KHO intus violascentia, extus dilute violascentia, nucleo haud evoluto. P. thelocarpoidem Nyl., Prodr. Fl. Nov. Gran. Addit. p. 546, in memoriam revocans. Ad rupem in silva prope cataractam in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XII). P. (Porophora) subnegans Wain. (n. sp.). Thallus glaucescenti- albidus, tenuis, verruculoso-inaequalis, neque extus, nec intus KHO, CaClk,O,, KHO (CaClkO,) reagens. Pseudostromata 0,5-—1 millim. lata, hemisphaerica, basi abrupta, haud constricta, ver- tice vulgo convexo, thallo concoloria aut partim stramineo-glauce- scentia, KHO extus leviter flavescentia aut non reagentia, intus non reagentia, CaCl,O, non reagentia, KHO (CaCI,O,) non reagentia, apothecia 1—-2 (—4) continentia, discis punctiformibus, nigricantibus aut obscuratis, KHO non reagentibus, pseudostroma aequantibus aut demum vulgo in verrucula ostiolari leviter prominente ceracea vel ceraceo-nigricante sitis. Sporae binae, oblongae aut ellipsoideae, long. 0,070— 0,090, crass. 0,028—0,040 millim., membrana incrassata, stratis laevigatis, crassitudine sat aequalibus aut strato exteriore duplo crassiore. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. X). Placodium (subg. Blastenia) testaceorufum Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, effusus, tenuis, verrucoso-vel verruculoso-areo- latus inaequalisve, areolis 0,3-0,1 millim. latis, majoribus parum elevatis, minoribus verruculaeformibus, contiguis, et thallus sat con- tinuus, aut areolis passim parce dispersis, glaucescenti-albidus aut stramineo-glaucescens, sat opacus, neque KHO, nec CaCl,O,, nec KHO (CaCl,0,) reagens, hypothallo nigricante limitatus. Apothecia sat crebra, 0,5—0,3 millim. lata, demum convexa aut rarius persistenter planiuscula, adpressa, disco rufo aut rarius rufo-palle- scente, raro fusco, opaco, margine proprio, disco vulgo pallidiore aut subconcolore, tenui, subintegro, persistente aut demum excluso. Hypothecium albidum. Epithecium in lamina tenui rufescenti- palllddum, KHO non reagens. Sporae 8: nae, orculaeformes aut ellipsoideae oblongaeve, apicibus rotundatis, distichae, decolores, placodiomorphae, septo bene incrassato, poro instructo, long. 0,015—0,012, crass. 0,006—0,007 millim. Ad corticem Rhizophorae prope Lem Ngob in peninsula Malaccae (J. Schmidt: n. XIV). Pyxine Schmidtii Wain. (n. sp... Thallus albus aut albidus, laevigatus, esorediatus, isidiis destitutus, intus albus, KHO superne et intus lutescens, irregulariter laciniatus, laciniis circ. 1—0,4 millim. latis, irregulariter multifidis, contiguis et inter se subcontinuis, appla- natis aut summo apice saepe concavisculis. Apothecia 1--0,5 millim. lata, lecideina, extus tota nigra, disco nigro, nudo. Sporae l1-septatae. — Thallus opacus, pruina destitutus, adpressus, subtus Lichenes novi rarioresque. 177 nigricans, rhizinis nigricantibus, KHO intus reactionem luteam solam praebens, at oxidatione aut alia mutatione chemica postea fusco- rubescens. Apothecia omnino gonidiis destituta. Excipulum strato corticali fuscofuligineo tenui, KHO prope hymenium rubescente, ceterum non reagente, strato medullari stramineo, KHO non rea- gente. Hypothecium fuscescens, KHO non reagens. Hymenium eirc. 0,070 millim. crassum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium aeruginoso-fuligineum, KHO pulchre violascens. Paraphyses gra- ciles, simplices, apicibus incrassatis, arcte cohaerentes. Sporae 8: nae, distichae, fuscescentes, ellipsoideae, haud constrictae, apicibus obtusis aut rotundatis, in apicibus membrana crassiore, long. 0,016-0,014, crass. 0,007—0,006 millim. Ad truncos arborum in silva prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XXV). P. Asiatica Wain. (n. sp.). Thallus glaucescens aut albido- glaucescens, levissime reticulato-rugosus, isidiis destitutus, soraliis rotundatis, circ. 0,6—0,3 millim. latis, albidis vel cinereo-glauce- scentibus supra laminam thalli in partibus vetustioribus inspersis, intus albus, KHO superne et intus lutescens, interatim dichotome vel irregulariter laciniatus, laciniis circ. 1— 0,4 millim. latis, irregulariter multifidis, contiguis, applanatis aut summo apice saepe concavo. — Thallus nitidiusculus, pruina destitutus, adpressus, subtus nigricans, rhizinis nigricantibus. Rugae striis albidis indicatae. Sorediis Physciam pictam in memoriam revocans, at ceterum variationibus laevioribus Pyx. retirugellae similis. Ster. Ad corticem Arecae catechu'prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. X, XXD. Buellia blastenioides Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, uni- formis, tenuis, sordide cinerascens aut cinereoglaucescens, neque KHO, nec CaCl,O,, nec KHO (CaCl,O,) reagens, leviter verru- culoso-inaequalis aut sat laevigatus, subcontinuus aut crebre rimulosus, hypothallo nigricante limitatus. Apothecia parva, latit. 0,3—0,4 millim., adpressa, disco plano aut rarius demum convexiusculo, nigro, nudo, margine tenui, persistente aut demum excluso, nigro, nudo,. Hypothecium fuscum. Hymenium circ. 0,070—0,080 millim. crassum, haud oleosum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium fusco- fuligineum. Sporae 8: nae, oblongae aut parcius ellipsoideae, fuscae, 1-septatae, placodiomorphae, septo plus minusve incrassato, haud constrictae, long. 0,011—0,016, crass. 0,0045—0,006 millim. Ad cor- ticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. X). B. subdives Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, uniformis, tenuis aut sat tenuis, albidus, KHO lutescens, CaCl,O, non reagens, verruculoso-inaequalis, verruculis crebris contiguisve, subcontinuus aut rimulosus, hypothallo indistincto.. Apothecia parva, latit. 0,4—-0,3 millim., adpressa, disco plano planiusculove, nigro, nudo, 1723 Edv. A. Wainio. opaco, margine tenui, persistente, nigro, nudo. Hypothecium fusco- fuligineum. Hymenium circ. 0,060 - 0,110 millim. crassum, oleosum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium fusco-fuligineum. Sporae 16 : nae (— 12:nae), oblongae, fuscae, 1-septatae, septo tenui, membrana aequaliter modice incrassata, haud constrictae, long. 0,010—0,017, crass. 0,004—0,006 millim. — Apothecia margine in- tegro. Excipulum fusco-fuligineum, KHO non reagens. Paraphyses sat arcte (in KHO sat laxe) cohaerentes, graciles, apice clavato- vel capitato-incrassatae, capite fusco, KHO non reagente. Sporae distichae, apicibus obtusis aut rotundatis, septa poro haud instructa. Reactione thalli aB.polyspora (Willey) Wain., Etud. Lich. Bres, I p: 171, differt et affınis est B. disciformi, at B. polyspora affınis est B. myriocarpae et thallus ejus KHO non reagens. B. sub- nexa (Nyl., Lich. Jap. p. 77) habitu subsimilis est et item septo membranaque sporarum modice aequaliterque incrassatis instructa est (secund. specim. orig. n. 10651 in herb. Nyl.). Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XXI, XL). B. stramineoatra Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, uniformis; sat tenuis, stramineus aut stramineo-glaucescens, KHO intensius. flavescens, CaCl,O, rubescens, verruculoso-inaequalis aut e verruculis. eontiguis subdispersisve constans, hypothallo nigricante limitatus aut inter areolas thalli visibili, Apothecia parva, 0,3— 0,25 millim. lata, adpressa, disco plano aut rarius convexiusculo, nigro, nudo, opaco, margine tenui, integro, nigro, persistente aut demum 'excluso. Hypothecium fuscum. Hymenium circ, 0,060 millim. crassum, haud oleosum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium fuscum. Sporae 16: nae, ellipsoideae vel oblongae, fuscae, membrana aequaliter modice incrassata, 1-septatae, septo tenui, haud constrictae, long.0,014—0,007, crass. 0,006 — 0,005 millim., poro in septo haud instructae. Apothecia KHO non reagentia. Excipulum fuscofuligineum. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. X, XXI): Lecidopyrenopsis corticola Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, circ. 1—0;5 millim. crassus, effusus, areolatus, areolis circ. 2,5—1 millim. latis, difformibus, angulosis, contiguis, planis, opacis, fusco -fuligineis, e granulis subfruticulosis connatis constantibus. Apothecia biatorina, 0,25—0,15 millim. lata, disco plano, fusco, opaco, margine tenui, pallido aut pallido-fuscescente, integro. Hymenium cire. 0,060 millim. crassum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium fere decoloratum. Asci clavati. Sporae 8:nae, distichae, decolores, simplices, ellipsoideae aut oblongae, long. 0,013—0,008, crass. 0,005—0,004 millim. — Genus Lecidopyrenopsis Wain. apotheciis lecideinis (biatorinis) aPyre- nopside differt. Thallus sub mieroscopio rubescens, KHO violascens. Gonidia gloeocapsoidea, similia iis Pyrenopsidis. — Perithecium Lichenes novi rarioresque. 173 in hac specie parenchymaticum, ex cellulis 0,008—0,004 millim. latis, sat leptodermaticis formatum. Paraphyses graciles (0,001 millim, crassae), partim apice paulum incrassatae, arcte cohaerentes, hydrate kalico separatae, partim simplices, saepe increbre ramosae, parcissime ramoso-connexae, maxima parte haud connexae. Asci clavati, membrana tenui. Habitu haec species *Lecideam humosam (Ehrh.) in memoriam revocat. — Ad truncos Palmarum (Cocos nucifera) prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XXVII). Lecidea (Catillaria) testaceolivens Wain. (n. sp.). Thallus crustaceus, tenuis, e granulis minutissimis dispersis aut parcius con- tiguis albis albidisve constans, KHO non reagens, hypothallo in- distincto. Gonidia cystococcacea. Apothecia adpressa, 0,5—0,3 millim. lata, disco convexo aut convexiusculo, livido- aut cinereo-testaceo, nudo, margine tenui, pallidiore, mox excluso. Hypothecium pallido- rufescens. Hymenium totum electrino-pallidum, jodo caerulescens, dein sordide vinose rubens. Spörae 8:nae, decolores, bacillari- oblongae, rectae, apicibus rotundatis aut obtusis, 1-septatae aut pro parte simplices, long. 0,015—0,011, crass. 0,002 millim. — Apothecia interdum prolificationibus ex apotheciis vetustis enata, colore sicut in speciminibus a Zw. lectis L. prasinae f. prasinizae Nyl. Gonidia ad Cystococcum humicolam Naeg. pertinentia, simplicia, diam. 0,010— 0,008 millim., membrana modice incrassata, haud gelatinosa., Paraphyses simplices aut furcato-ramosae, haud connexae, membrana gelatinoso-incrassata. Asci clavati. — Haec species potius L. globu- losae Floerk., quam Bacidiis est affınis. Ad truncos arborum in silva prope cataractam in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XXI). L. (Catillaria) unicolor Wain. (n.sp.). Thallus crustaceus, tenuis, subcontinuus, leviter verruculoso-inaequalis aut sat laevigatus, partim crebre rimulosus, albido-glaucescens, KHO lutescens, CaCl,O, non reagens, KHO(CaCl>O,) lutescens, hypothallo indistincto. Gonidia cystococcoidea. Apothecia adpressa, 0,5 - 0,7 millim. lata, disco plano, nigro aut fusco, nudo, margine nigro, crassitudine mediocri, demum saepe excluso. Excipulum basale albidum, KHO lutescens. Hypo- thecium albidum aut pallidum. Hymenium circ. 0,070 millim. crassum, jodo persistenter caerulescens. Epithecium dilute sordide violascens aut partim decoloratum, KHO non reagens. Sporae 8:nae, decolores, ellipsoideae aut ellipsoideo-oblongae, apicibus rotundatis, distichae, 1-septatae, halone nullo indutae, long. 0,014—0,011, crass. 0,007—0,005 millim. — Apothecia gonidis destituta. Excipulum in margine ex hyphis radiantibus pachydermaticis formatum, superne aut extus cyanescens, inferne aut intus violaceum, KHO dilute sor- dideque olivaceum aut vix reagens, basi albidum et KHO lutescens. Hypothecium guttulas oleosas abundater continens. Asci clavati, membrana apice modice incrassata. Paraphyses arcte cohaerentes, 174 Edv. A. Wainio. simplices, sat tenues, apice clavato-incrassatae. Gonidia diam. circ. 0,008 millim. — A L.tricolori (With.) Nyl. sporis crassioribus et apotheciis unicoloribus differt, at ei affıns. AL. atropurpurea (Schaer.) Th. Fr. thallo et reactione jodetica hymenii ceterisque notis differt. Habitu vix differt a Buellia disciformi. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. X). Thelotrema (Leptotrema) Arecae Wain. (n. sp.). Thallus sat tenuis aut crassitudine fere mediocris, continuus, leviter inaequalis, ceinerascenti- vel cinereoglaucescenti-albicans, sat opacus aut niti- diusculus, KHO haud distincte reagens (olivaceus).. Excipulum verrucam depresso-subglobosam, circ. 1 (0,7—1,2) millim. latam, basi , constricttam formans, thallo concolor, vertice impresso, ostiolo 0,2—0,4 millim. lato, rotundato, margine ostiolari integro, tenui, thallo subconcolore aut demum anguste nigricante. Apothecia crebra, aut increbra, disco livido-nigricante. Perithecium dimidiatum, fuligi- neum, columella centrali fuliginea, apice circ.. 0,140 millim., basi 0,080 millim. crassa. Sporae singulae, demum sat leviter obscuratae, oblongae, murales, cellulis numerosissimis, membrana parietali crassitie mediocri, jodo violaceo-caerulescentes, long. 0,120—0,180, crass. 0,026— 0,040 millim. — Perithecium basi deficiens. Hypothecium albidum aut sordiddum. Hymenium circ. 0,220 millim. crassum, jodo haud reagens. Epithecium decoloratum, at passim granulis nigri- cantibus inspersum. Hypothallus indistinctus. — Habitu simile est Thelotremati (Ocellulariae) cinchonarum (Fee) Wain. Ad corticem Arecae catechu in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XXI). Th. (Leptotrema) calathiforme Wain. (n. sp.). Thallus tenuis aut sat tenuis, continuus, sat laevigatus, glaucescens vel glauco- virescens, nitidus, KHO non reagens. Excipulum verrucam circ. 1—0,5(— 0,3) millim. latam, circ. 0,3—0,5 millim. (aut minus) elevatam, basin versus sensim dilatatam aut sat abruptam formans, ostiolo demum sat lato (circ. 0,8—0,3 millim.), rotundato, margine ostiolari denticulato-crenato aut subintegro, sat tenui, simplice aut rarius duplice, albo. Apothecia sat crebra aut increbra, disco caesio- livido, pruinoso. Perithecium pallidum, integrum, KHO fulvo-fusce- scens (margine et basi), columella centrali nulla. Sporae 8:nae, distichae, ellipsoideae vel fusiformi-ellipsoideae, apicibus obtusis aut rotundatis, leviter obscuratae, murales, cellulis haud valde numerosis, septis transversalibus circ. 5—7, jodo violaceo - caerulescentes, long. 0,022—0,024, crass. 0,009—0,011 millim. — Th. (Brassiam) subcalvescens Nyl., Lich. Andam. p. 9, in memoriam revocans, at sporis obscuratis et margine apotheciorum magis elevato ab eo differens. Th. (Brassia) leucomelanum Nyl. thallo opaco et sporis decoloribus a planta nostra differt. Ad truncos arborum in silva prope cataractam in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. XXIN). Lichenes novi rarioresque. : 175 Th. (Brassia) Asiaticum Wain. (n.sp.). Thallus tenuis aut sat tenuis, continuus, crebre aut sparse verruculosus, ceterum sat laevi- gatus, glaucescens aut stramineo-glaucescens aut olivaceo-glaucescenti- variegatus, nitidus, KHO parum reagens (olivaceus). Excipulum verrucam circ. 0,7—0,3 millim. latam, depresso-hemisphaericam aut parum elevatam, basin versus sensim dilatatam formans, ostiolo circ. 0,1—0,4 millim. lato, rotundato, margine ostiolari tenui, integro, thallo subconcolore aut magis albido. Apothecia sat crebra aut partim sparsa, disco livido-nigricante. Perithecium fuligineum, subintegrum, latere mediocre aut sat tenue, basi tenue, columella centrali fuliginea, crassitudine, mediocri. Sporae 8:nae, distichae, ellipsoideae vel ellipsoideo-oblongae, apicibus rotundatis, decolores, septis trans- versalibus 5—4, demum murales, cellulis paucis, jodo violaceo- caerulescentes, long. 0,014—0,017, crass. 0,006—0,007 millim. — Huic habitu subsimilia sunt: Th. subconforme Nyl. in Cromb., Lich. East As. (Journ. of Bot. 1882) p. 53, apotheciis incoloribus et sporis paullo majoribus secund. descriptionem recedens, et Th. con- cretum Fee (Th. myriocarpoides Nyl., Lich. Nov. Gran. p. 326), sporis majoribus et perithecio fulvo differens.. Ad corticem arboris in silva prope cataractam in insula Koh Chang (J. Schmidt: n. 40). Th. (Ocellularia) Siamense Wain. (n. sp.). Thallus tenuis aut sat tenuis, continuus, verruculis crebre instructus, sordide glaucescenti- albicans, opacus, KHO bene rubescens. Excipulum verrucam circ. 1—1,5(—2) millim. latam, circ. 0,5 millim. elevatam, hemisphaericam, basin versus sensim dilatatam aut sat abruptam, plus minusve verru- culoso-inaequalem formans, ostiolo circ. 0,1—0,15 millim. lato, rotundato, margine ostiolari tenui, integro, thallo subconcolore aut magis albido. Apothecia sparsa, disco nigricante (circum columellam apice demum albidam, in ostiolo demum visibilem). Perithecium dimi- diatum, latere fuligineum tenueque, basi deficiens, columella centrali fuliginea, crassa. Sporae binae aut paucae in ascis, decolores, fusi- formes, pluriseptatae, jodo violaceo-caerulescente, long. 0,030—0,110, crass. 0,012—0,014 millim. — Hymenium circ. 0,270 millim. crassum, jodo non reagens. Epithecium partim decoloratum, partim granulis obscuratis inspersum. Hypothecium decoloratum. Sporae 2:nae — 3:nae visae, septis 11—17, loculis lenticularibus, membrana sat tenui, halone nullo indutae. Paraphyses simplices. Columella fuliginea, apice strato albido obducta, basi sensim dilatata, circ. 0,800 millim. lata, apice circ. 0,280 millim. crassa. — Th. dolichotatum Nyl,, Sert. Lich. Lab. (1891) p. 19, huic valde affıne videtur et habitu subsimile, at ascis monosporis ab eo differt et, secundum iconem in sched. speciminis Nylanderiani, columella destitutum. Etiam in Nyl. Lich. Ceyl. (1900), p. 17, commemoratur, at specimina Ceylonensia haud omnino identica cum speciminibus Singaporensibus. In com- 176 Edv. A. Wainio. parabili Th. porinoide Mont. (Nyl., Lich. Andam. p. 8, Lich. Ceyl. p. 17) perithecium est albidum. Ad corticem arboris in silva prope flumen Klong Sarlakpet in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XXVJ). Th. (Ocellularia) microascidium Wain. (n. sp.). Thallus tenuis aut sat tenuis, continuus, leviter verruculoso-inaequalis, glaucescenti- vel stramineo-glaucescenti-albidus, leviter nitidus, KHO parum reagens (olivaceus),. Excipulum verrucam circ. 0,5—0,4 millim. latam, depresso-hemisphaericam, basin versus abruptam aut partim leviter constrictam, saepe plus minusve verrucoso-inaequalem, vertice applanato instructam formans, ostiolo circ. 0,1—0,3 millim. lato, rotundato, margine ostiolari tenui, integro, thallo concolore, haud aut interdum demum paululum elevato, interdum demum (praesertim in apotheciis morbosis) duplice et perithecium nigricantem osten- dente. Apothecia sat crebra, disco livido-nigricante aut morboso, plus minusve pruinoso. Amphithecium intus dilute roseum aut flavesceens, KHO rubescens. Perithecium dimidiatum, latere fuli- gineum, basi deficiens, columella centrali fuliginea. Sporae &:nae, distichae, oblongae aut fusiformi-oblongae, apicibus obtusis aut rotundatis, 3-5-septatae, decolores, jodo violaceo-caerulescentes, long. 0,017— 0,018, crass. 0,007 millim. — Hymenium circ. 0,080 millim. crassum, jodo non reagens. Epithecium decoloratum. Affine est Th. granulatulo Nyl. (Fl. 1876 p. 561), quod jam thallo melius verruculoso-inaequali ab eo differt. Habitu in memoriam revocans Th. (Leptotrema) Bahianum Ach. var. obturascens Nyl,, in quo amphithecium intus item KHO rubescens, at thallus KHO dilute rubescens deindeque fuscescens. Ad corticem arboris in in- sula Koh Kong in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XI). Graphis (Phaeographina) Schmidtii Wain. (n. sp.). Thallus sat crassus (crassitudine circ. 0,4—0,3 millim.), sat laevigatus, continuus, substrato adnatus, sat opacus, cinereo- aut olivaceo-glaucescens, KHO superne vix distincte reagens, intus dilute rubescens, intus jodo bene caerulescens. Apothecia vulgo sparsa, vulgo elongata, long. circ. 5—1 (— 0,5) millim., furcata ‚aut dendroideo-ramosa aut pro parte simplicia, vulgo curvata flexuosave, thallo immersa aut demum parum emergentia. Perithecium dimidiatum, basi pallidum, latere superne fusco-fuligineum, inferne fusco-pallidum, apertum. Discus apertus, concavus, latit. circ. 0,25—0,15 millim., leviter aut parum immersus, fusco- vel livido-nigricans, subnudus, margine proprio cinereo-nigricante vel nigricante, tenui, discum leviter superante, extus strato thallino tenui plus minusve distincte obducto, thallum leviter superante aut fere aequante cinctus. Sporae 8: nae, fuscescentes, septis transversalibus 3—5, demum submurales, long. 0,015—0,018, crass. 0,006—0,007 millim. Gr. diversula Nyl., cui Lichenes novi rarioresque. 177 habitu subsimilis, perithecio pallido ab ea distinguitur. Ad rupem in silva prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. VD). Graphis (Graphina) simplex Wain. (n. sp.). Thallus tenuis, sat laevigatus vel leviter verruculoso-inaequalis, albidus vel glaucescenti- albidus, sat opacus aut nitidiusculus, KHO primum leviter flavescens, dein rubescens. Apothecia sat approximata aut sparsa, vulgo elongata, long. 4—1, lat. 0,3 - 0,25 millim., simplicia, recta aut raro curvata, elevata, basi abrupta aut vulgo leviter constricta. Perithecium fuli- gineum, demum dimidiatum, elevatum, basi sat anguste amphithecio thallino tenui obductum, ceterum denudatum, labiis conniventibus, clausis, laevigatis. Discus rimaeformis, inconspicuus. Sporae 2: nae aut singulae, decolores, murales, long. 0,038—0,050, crass. 0,013—0,014 millim. — Epithecium fuscescens. Perithecium primum integrum, basi tenue fuligineumque, demum distincte dimidiatum basique deficiens et hypothecium tunc albidum, inferne tenuiter pallidum. Sporae septis transversalibus 9—12, cellulis sat numerosis, jodo violaceo-caerulescentes. Gr. Ruizianae (Fee) Mass. var. graciliori Müll. Arg. habitu subsimilis, at apotheciis longioribus, sporis haud 8: nis et perithecio demum dimidiato ab ea differens. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. X). Gr.(Graphina) consimilis Wain.(n.sp.). Thallus tenuis, sat laeviga- tus, albidus aut albido-glaucescens, sat opacus, KHO non reagens aut leviter diluteque rubescens. Apothecia vulgo sat approximata, vulgo oblonga, long. 2—0,6, lat. 0,3—0,25 millim., simplicia, recta aut raro leviter curvata, elevata, basi abrupta aut leviter constricta. Perithecium fuligineum, dimidiatum aut primum integrum et demum dimidiatum, elevatum, basi anguste amphithecio thallino tenui obductum, ceterum denudatum, labiis conniventibus, clausis, laevigatis. Discus rimaeformis, inconspicuus. Sporae 8: nae, decolores, murales, long. 0,028—0,040, crass. 0,010— 0,011 millim. — Epithecium olivaceo-pallidum vel sordide pallidum vel fuscescens. Hypothecium pallidum. Sporae septis trans- versalibus 8—10, jodo violaceo-caerulescentes. Perithecio dimidiato et reactione thalli a Gr. Ruiziana var. graciliore Müll. Arg. differt, at habitu ei consimilis. Ad cortem Arecae catechu prope Lem Dan in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XVII). Gr. (Phaeographis) subtigrina Wain. (n. sp.). Thallus tenuis, sat laevigatus, epiphloeodes, albidus, sat opacus aut leviter nitidus, KHO primum lutescens, dein rubescens. Pseudostromata haud distincta. Apothecia aggregata confluentiaque et vulgo radiato- ramosa, radiisque vulgo numerosis, circ. 0,2—0,15 millim. latis, flexuosis, acervulos 5—2 millim. latos formantia, partim circumscissa, thallo immersa. Perithecium tenuissimum, fuligineum aut latere Hedwigia Band XLV1. 12 178 Edv. A. Wainio, fuscescens basique pallidum, labiis patentibus. Discus apertus, con- cavus aut planus, tenuiter pruinosus lividusque, immarginatus aut margine thallino tenui circumscisso partim cinctus. Sporae 8:nae, .fuscescentes, septis 3, long. 0,010—0,015, crass. 0,005—0,006 millim. Gr. tricosula (Nyl.) Wain. secund. specim. orig. thallo albido, tenuissimo, KHO lutescente deindeque fulvescente (nec rubescente) et ramis paucis apotheciorum a planta nostra differt. Gr. tricosa Ach. praesertim thallo glaucescente, tantum ad apothecia KHO reagente ab ea recedit. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XXI). Gr. (Scolaecospora) ochrocheila Wain. (n. sp.). Thallus tenuis, sat laevigatus, pallidus aut olivaceo-pallidus, sat nitidus, KHO dilute fusco-rubescens. Apothecia sparsa, simplicia aut raro furcata, elon- gata, long. circ. 15—2 millim., latit. vulgo 1,1—0,9 (raro —0,5) millim., recta aut curvata flexuosave, elevata, basi bene constricta. Perithe- cium fusco-fuligineum, dimidiatum, labiis conniventibus, laevigatis, crassis, superne e strato crasso albido-pallescente, KHO sat dilute fusco-rubescente formatis. Discus rimaeformis, inconspicuus. Sporae 8:nae, decolores, 3-septatae, long. 0,014—0,016, crass. 0,005—0,006 millim. Hypothecium album, basi jodo caerulescens. Epithecium fuscescens. Sporae loculis lenticularibus, jodo haud reagentes aut vinose rubentes. Valde affınis est Graphidi Af- zelii Ach., cujus apothecia alba, nec pallida, breviora et vulgo angustiora, KHO non reagentia, sporae majores et thallus KHO non reagens aut tantum dilutissime et vix distincte violascens, et stratum album labia fuliginea apotheciorum in parte superiore intus et vulgo etiam extus obducens. Ad truncos arborum in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi maculas pedales formans (J. Schmidt: n, ib) Gr. (Scolaecospora) glaucocinerea Wain. (n. sp.). Thallus sat crassus aut crassitudine mediocris, substrato partim laxe affıxus et in pustulas rugasque elevatus, glauco-cinereus, opacus, KHO non reagens. Apothecia sparsa, simplicia aut raro furcata, vulgo elon- gata, long. circ. 10—0,5 millim., vulgo flexuosa curvatave. Perithe- cium tenue pallidumque, at in parte superiore parathecii crassius et pallido-fuscescens, labiis apertis hiantibusve, amphithecio thallino rugam circ. 0,4—0,7 millim. latam plus minusve elevatam, basi sensim dilatatam aut rarius abruptam constrictamve formante ob- ductis. Discus concavus, impressus, latit. circ. 0,15 millim., rufus, epruinosus. Sporae decolores, septis 15—17, long. 0,030—0,048, crass. 0,006—0,008 millim., jodo violascentes. — Thallus subtus pallidus. Epithecium dilute aut intense sordide fuscescens. Paraphyses sim- plices. Sporae 8:nae, ut videtur. Habitu omnino similis est Gr. Balbisinae Nyl., at sporis minoribus ab ea differens. Ad sect. Lichenes novi rarioresque. 179 Fissurinam pertinet, ut apothecia bene evoluta ostendunt, at in apotheciis plurimis, quae male evoluta sunt, labia clausa. Ad cor- ticem vetustum pali lignei in insula Koh Kong in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. VI). Gr. (Scolaecospora) pyrrhocheila Wain. (n. sp.). Thallus sat tenuis, leviter verruculoso- vel ruguloso-inaequalis, albidus, opacus, KHO primum lutescens, dein rubescens. Apothecia sat approxi- mata, simplicia aut raro furcata, vulgo elongata, long. circ. 4—2 (—0,8) millim., latit. circ. 0,5 (0,6—0,4) millim., flexuosa curvatave aut pr. p. recta. Perithecium sat tenue, dimidiatum -basique apo- thecii deficiens, fuligineum, KHO purpureo-fuligineum, labiis apertis hiantibusve, latere amphithecio thallino, crassitudine mediocri, basi abrupto aut leviter constricto et saepe fissura circumscisso obductis, superne anguste denudatis, tenuiter pruinosis, laevigatis. Discus concavus aut planiusculus, impressus, latit. circ. 0,25-—0,15 millim., livido- vel subcaesio-pruinosus. Sporae decolores, septis 10 —13, long. 0,040 — 0,046, crass. 0,008—0,012 millim., jodo violascentes, numero in ascis variantes, halone gelatinoso saepe indutae. Ad cor- ticem arboris prope Lem Ngob in peninsula Malacca (J. Schmidt: RX) Bottaria (Anthracothecium) parameroides Wain. (n.sp.). Thallus endophloeodes, pallidus aut glauco-pallescens, leviter nitidus. Apo- thecia primum thallo substratoque immersa, dein emergentia et ver- rucas 0,4—0,25 millim. latas, hemisphaericas, subnudas nigrasque aut tenuissime thallodice velatas, vertice convexas formantia. Perithecium globosum, fuligineum, integrum, sat tenue. Sporae 8:nae, distichae, ellipsoideae aut oblongae, apicibus vulgo rotundatis, olivaceo-fusce- scentes, primum 4—5-septatae loculisque lenticularibus, demum sub- murales, seriebus cellularum transversalibus 6—5, seriebus medianis 2 cellulas continentibus, long. 0,018—0,021, crass. 0,008 — 0,010 millim.- Paraphyses simplices aut parce ramoso-connexae. — Habitu similis est B. libricolae (Fee) Wain. etB. paramerae (Nyl.) Wain., quae sporis majoribus ab ea differunt. Ad corticem arboris prope Lem Ngob in peninsula Malacca (J. Schmidt: XXXI). B. (Anthracothecium) rosea Wain. Thallus tenuis, roseus, h. e. albidus et pruina tenui rubra inspersus, opacüs, linea hypothallina nigricante limitatus. Apothecia approximata, verrucas 0,2 millim. latas, conoideo-hemisphaericas, majore minoreve parte strato tenuis- simo thallino rubro obductas, parte superiore demum plus minusve denudatas nigricantesque, vertice conoideas convexasve formantia. Perithecium hemisphaericum, fuligineum, integrum, basi haud dila- tatum, Sporae 8: nae, monostichae, ellipsoideae aut subgloboso-ellip- soideae nigricantes, submurales, septis transversalibus 2, cellulis paucis, long. 0,007—0,008, crass. 0,004—0,005 millim. Paraphyses Yo 180 Edv. A. Wainio. tenues, simplices. Asci cylindrici, membrana tenui. Nucleus albi- dus. — B. ochrotropa (Nyl.) Wain. apotheciis et sporis majoribus ab hac specie differt. — Ad corticem arboris in insula Koh Kong in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XD). Pseudopyrenula (Heterothelium) endoxanthoides Wain. (n. sp.). Thallus endophloeodes, albidus, laevigatus, leviter nitidus, linea hypo- thallina nigricante limitatus. Apothecia sat approximata, simplicia, elevata, verrucas circ. 0,3(— 0,25) millim. latas, hemisphaericas aut rarius conoideo-hemisphaericas, atras, nudas, parum nitidas formantia, vertice convexo aut minutissime subconoideo-umbonato. Perithecium depresso-subglobosum aut elevato-hemisphaericum, fuligineum, integrum, latere abrupto, haud attenuato-producto, basi tenui, fuliginea, applanata aut depresso-convexa. Nucleus depresso-subglobosus aut elevato-subhemisphaericus, latere rotundato aut obtuso, materiam luteam, KHO non reagentem continens. Paraphyses ramoso-con- nexae. Asci subeylindrici. Sporae 8: nae, distichae, decolores, 3-septatae, loculis lenticularibus aut demum sphaeroideis, long. 0,018—0,022, crass. 0,006—0,008 millim. — Materia lutea in nucleo inclusa KHO haud violascens, at tantum diluta. Ps. endoxanthae Wain., Lich. Antill. (1896) p. 32, et Ps. subgregariae Müll. Arg. (Wain., Etud. Lich. Bres. II, 1890, p. 213) subsimilis, at sporis mino- ribus et reactione nuclei ceterisque notis ab iis differens. Ad cor- ticem emortuum in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: BAY: Thelenella (Microglaena) interrupta Wain. (n.sp.). Thallus cras- situdine mediocris, stramineo-glaucescens, sat laevigatus aut verrucoso- inaequalis, leviter aut parum nitidus. Apothecia sparsa, simplicia, verrucas 1,5—0,7 millim. latas, mammaeformes, basi vulgo abruptas, haud constrictas, latere strato thallino thallo concolore, vertice albido- "pallescente, decorticato, opacoinaequalique, ostiolo nigricante, 0,2 millim. lato, rarius paululum elevato. Perithecium subglobosum, fuligineum, sat tenue. Nucleus albidus, gonidia hymenialia non continens, jodo- non reagens. Paraphyses parce evolutae, ramoso-connexae. Sporae 8:nae, distichae, decolores, murales, cellulis numerosissimis, oblongae, jodo non reagentes, long. 0,130—0,140, crass. 0,030— 0,036 millim. — Tballus epiphloeodes et partim endophloeodes, maculis difformibus tenuioribus, albido-pallescentibus, hypothallinis interruptus, gonidiis chroolepoideis, concatenatis, circ. 0,008 millim. crassis. Affınis Th. fulvae Wain., Cat. Welw. Afr. Pl. II Pars II (1901) p. 451, et habitu ei subsimilis, at praesertim colore thalli et verrucarum ab ea differens. Ad corticem Arecae catechu prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. XVII). Microthelia Asiatica Wain. (n. sp... Thallus tenuissimus, hypo- phloeodes, evanescens, macula subalbida indicatus. Apothecia sparsa, Lichenes novi rarioresque. 18T simplicia, verrucas 0,4— 0,5 (— 0,3) millim. latas, depresso- aut conoideo- hemisphaericas, nigras, nudas, vertice convexas aut conoideo-con- vexas formantia. Perithecium fuligineum, dimidiatum. Paraphyses ramoso-connexae. Asci subeylindrici. Sporae 8: nae, distichae aut subdistichae, demum obscuratae aut pro parte decolores, ovoideae, 1-septatae, septo fere in medio sporae aut cellula crassiore etiam paullo longiore, halone nullo indutae, long. 0,014—0,015, crass. 0,005 - 0,006 millim. — Apothecia opaca. Perithecium lateribus acutis, at non attenuato-productis, basi deficiens, at columella centrali fuscescente instructum. Ad corticem arboris prope Lem Dan in insula Koh Chang in Sinu Bengalensi (J. Schmidt: n. IV). 182 Beiträge zur Laubmoosflora der Schweiz. Von Carl Trautmann. Von meiner Reise nach dem Berner Oberlande habe ich eine schöne Kollektion Laubmoose mit nach Hause gebracht. Als besten Fund kann ich wohl mit Recht Orthotrichum perforatum Limpricht bezeichnen. Diese Rarität ist nach den Angaben des Autors vom Canonicus Gander mehrfach bei Innervillgraten in Tirol und von Breidler in Steiermark gesammelt worden; ich fand Orthotrichum perforatum L. an der Gemmi am Lötschenpaß bei 2800 m, am schwarzen Grat der Blümlisalp 2800 m im oberen Kiental, an der Daube bei der Schynigen Platte und am Faulhorn nie unter 2000 m hoch auf Kalkfelsen, überall nur in geringer Menge, gewöhnlich an schwer zugänglichen Lokalitäten. Orthotrichum perforatum L. ge- hört zweifellos zu den Orthotrichen, die einen großen Formenkreis besitzen; es wäre jedoch vergebliche Mühe, aus den zahlreichen Formen dieser ausgezeichneten Art gewisse Varietäten aufstellen zu wollen. Wenn auch beinahe sämtliche Organe dieses Orthotrichum von der typischen Form, wie sie der Autor in Dr. L. Rabenhorsts Kryptogamenflora II. Abt. pag.51 so vortrefflich beschrieben und abgebildet hat, mehr oder weniger abweichen, so beobachtete ich doch auch wieder viele Formen," bei denen sich diese Abweichungen vom Typus wieder verwischen. Nur die Haube scheint hier keine Neigung zu besitzen, zu variieren, denn diese fand ich an allen Formen genau der Beschreibung des Autors entsprechend weit- glockig, fast halbkugelig, äußerst zart und dünnhäutig. In Gesell- schaft von Orth. perforatum ebenso vereinzelt wachsend sammelte ich noch ein anderes, ebenfalls sehr formenreiches Orthotrichum, welches dem Orthotrichum Sardagnanum Vent. wohl am nächsten verwandt ist. Dieses schöne Moos wächst gewöhnlich in freudig- grünem, oft sehr lockerem, mehr oder weniger tiefem Rasen, deren sich am weitesten davon entfernenden Form wohl ohne großes Be- denken mit dem vom Autor bei Orthotrichum Schubartianum Lorentz beschriebenen Varietät # laetevirens vereinigen läßt. An allen von mir untersuchten Exemplaren dieser hochalpinen Formen fand ich die Peristomzähne sehr unregelmäßig gegliedert, mit stark vortretenden Querleisten und stark buchtigen Seitenrändern. An Beiträge zur Laubmoosflora der Schweiz. 183 jedem noch bedeckelten Sporogon konnte ich ohne Mühe nicht nur sicher rudimentäre Cilien nachweisen, sondern es fanden sich auch nicht selten einzelne normal entwickelte Cilien, die besonders an Exemplaren vom schwarzen Grat der Blümlisalp als 8 normal ent- wickelte Cilien mit knotigen Anhängseln ihre höchste Entwickelung zeigten; ebenso fand ich das Vorperistom vollständig von der Urnenmündung verdeckt. Das Scheidchen ist nicht mit Haaren, sondern reichlich mit Paraphysen besetzt, und wenn man noch den Bau der 3 Blüten mit in Erwägung zieht, sind die Antheridien auffallend lang gestielt mit 14—16 zweizellreihigen Stockwerken, so glaube ich sicher, hierdurch die nahen verwandtschaftlichen Be- ziehungen dieses hochalpinen Orthotrichum zwischen den Formen- kreisen des Orth. cupulatum Hoffm. und Orth. Schubartianum 3 laete- virens vermuten zu können. Ich empfehle allen Bryologen, die Ge- ' legenheit haben, auf den höheren Kalkalpen des Berner Oberlandes zu sammeln, dieses schöne Orthotrichum zur weiteren Beobachtung. Von weiteren Raritäten aus diesem Gebiete erwähne ich noch Bryum Archangelicum Bryol. und Bryum Graefianum Schlieph., beide vom schwarzen Grate, woselbst auch Schistidium latifolium und Grimmia tergestina Tomass. wächst. Bryum subrotundum Brid. scheint auf den höheren Kalkalpen ziemlich verbreitet zu sein, der Blütenstand dieses Mooses findet sich ebenso häufig polygam als einhäusig. An der Daube oberhalb der Schynigen Platte sammelte ich noch in sehr dürftigen Exemplaren Leptodontium styriacum Juratzk. Brachy- thecium glaciale B. und Brachythecium trachypodium Funk finden sich zwischen Felstrümmern nicht selten. Am Wege von der Schy- nigen Platte nach dem Faulhorn kam ich noch an eine sehr inter- essante Felsgruppe, an deren sonniger Lage Grimmia anodon Bryd., Grimmia sesstitana De Not. Massenvegetation von Grimmia ter- gestina Tamoss. war sehr sparsam mit Früchten und eingesprengt in dieses Konvolut auch die hochinteressante Grimmia Limprichtii Kern in niedrigen rötlichen Räschen, genau mit Originalexemplaren vom Autor verteilt übereinstimmend; es wäre demnach das Vor- kommen dieser Art in der Schweiz annähernd unter denselben Ver- hältnissen wie am Originalstandorte in Südtirol. In schattiger Kluft an demselben Felsen überraschte mich noch Molendoa Sendtneriana Br. mit Frucht; auch interessierte mich eine sehr auffallende Varietät dieser Molendoa mit halb so langen Blättern in dichtem braunen Rasen, welche eher an ein Hymenostylium oder an Gymnostomum rupestre erinnert; leider war diese Varietät ohne Frucht. Um mich von den anstrengenden Felsenklettereien in den Kalkalpen zu er- holen, beschloß ich, noch der Grimsel einen Besuch abzustatten; hauptsächlich wollte ich das mir noch unbekannte Ditrichum nivale C. Müll. aufsuchen; glücklicherweise fand ich auch dies seltene Moos 184 Carl Trautmann. und zwar in einer recht guten Gesellschaft von Webera cucullata Schpr., Webera commutata Schpr., Webera gracilis Schleich als Massenvegetation, und unter feuchtem Gebüsch auch Webera pro- ligera Kindbg.; ferner Oncophorus Wahlenbergii Brid., Conostomum boreale Swartz., Splachnum sphaericum Swartz., Philonotis caespitosa Wils., Philonotis tomentella Mol., Campylopus Schimperi Milde. An vom Gletscherwasser befeuchteten Felsen entdeckte ich Hypnum dilatatum mit Frucht, selbstverständlich konnte ich auch an Bryum Mühlenbeckii und Bryum alpinum nicht vorübergehen, ohne diese mitzunehmen. An den riesigen Felsmassen zwischen Grimselhospiz und dem Unteraargletscher wächst massenhaft Grimmia sessistana De Not., während ihre nächsten Verwandten, Grimmia alpestris Schleich und Grimmia subsulcata Limpricht viel seltener beobachtet wurden. Grimmia anomala Hampe habe auch ziemlich reichlich an- getroffen, leider habe ich dies Moos vor Ort nicht erkannt und daher nur eine kleine Probe mitgenommen. Grimmia unicolor Hook habe ich leider vergeblich gesucht, dafür wurde ich aber reichlich entschädigt durch Grimmia caespiticia Brid.; Weisia Wim- meriana Sendtn. findet man nahe beim Hospiz in erdigen Fels- spalten. Da ich vor meiner Abreise nach der Schweiz eine kurze Notiz über das Vorkommen von Leptodontium flexifolium Diks. auf der Grimsel gelesen, so glaubte ich schon dem Ziele nahe zu sein, als ich in einer sonnigen, erderfüllten Felsspalte ein sehr tief- rasiges, gelbgrünes Moos, das einem Leptodontium täuschend ähnlich sah, mit sehr jugendlichen Seeten auffand. : Leider war es nur Desmatodon muticus Brid., eine höchst auf- fällige Form, die wohl auch seinerzeit Veranlassung gegeben haben mag, Leptodontium flexifolium als auf der Grimsel vorkommend anzuführen. Zu meinem großen Leid mußte ich das für Bryologen so überaus günstig gelegene Gebiet der Grimsel unfreiwillig ver- lassen; ein gewaltiger Wettersturz trat ein, und damit war die ‚Möglichkeit für mich, noch weitere Raritäten auf der Grimsel zu sammeln, zu Ende. Dom. Ober-Uhna bei Kleinwelka (Königreich Sachsen), den 13. September 1906. 185 Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. Von Dr. Röll in Darmstadt. Gern würde ich über die Moose des Erzgebirges eine ausführliche Arbeit schreiben, etwa wie die von mir im Jahre 1875 im Jahres- bericht der Senckenbergschen naturforschenden Gesellschaft in Frank- furt a.M. über die Thüringer Laubmoose und ihre geographische Verbreitung veröffentlichte. Dazu habe ich aber leider keine Zeit. Daher begnüge ich mich mit einer Zusammenstellung der Laub- und Torfmoose, die ich in den letzten 32 Jahren im Erzgebirge beobachtet habe, und mit einigen Bemerkungen dazu. Im Jahre 1874 sammelte ich zum erstenmal im Erzgebirge Moose, und zwar im Bielagrund und in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz unter Beihilfe meines verstorbenen Schwagers Obergärtner Kohl in Dresden. Dicranoweisia cirrhata, Dicr. cerviculata, Dicranum longifolium, Leptotrich. homomallum, Didymodon spadiceus_cfr., Racomitr. aciculare cfr., Bartramia ithyphylla, Eurynch. myosuroides, Thamnium, Plagiothec. elegans und undulatum wurden im Vorüber- gehen aufgenommen. Auch auf einem Tagesausflug, den ich vier Jahre später, im Herbst 1878 mit meinem Bruder Reinhold in Chemnitz von Aue nach Blauenthal, Bockau, Jägerhaus, Johanngeorgenstadt, in die Sauschwemme, auf den Auersberg und nach Eibenstock unternahm, wurde wenig gesammelt. Später nahm ich Gelegenheit, diesen Teil des Gebirges eingehender zu untersuchen. Im Sommer 1879 bei meinem Aufenhalt in Karlsbad sammelte ich auf Granit bei 320—380 m Höhe u. a. Dicranella curvata, Grimmia Hartmannii, Bryum intermedium und Bartramia ithyphylla. Im Eger- tal bei Hans Heiling und Gießhübel nahm ich Cynodon. Bruntoni, Dicranella subulata, Fissidens decipiens, Barbula vinealis, Grimmia contorta und Racomitrium auf, die ich 1882 in No. 71 der Regens- burger Flora veröffentlichte. Auf einem Ausflug von Karlsbad nach dem Fichtelberg im Jahre 1879 sammelte ich einige Torfmoose und bei Marienbad Grimmia Hartmanii und Bryum cirrhatum var. bicolor. Seit dem Jahre 1884 war es mir durch die Gastfreundschaft meines Bruders, Kommerzienrat Röll in Klösterlein bei Aue, und 186 Röll. später durch das Interesse und die Mitarbeit seiner Familie an meinen Moosforschungen vergönnt, ein größeres Material, vorzüglich an Torf- moosen, zusammen zu bringen. Wir sammelten bei Aue an der Zwickauer Mulde (350 m hoch), beiStein-Hartenstein (350—400 m), am Burkertswald (500—580 m), bei Lößnitz (400—500 m) und am Floßgraben bei Schneeberg (400 m) u.a.: Pleuridium nitidum, Weisia cirrhata, Cynodontium torquescens und gracilescens, Dicranum majus, Ceratodon purpureus var. obtusifol. und tenue, Leptotrich. vaginans var. brevifolius, Pottia minutula, truncata var. dentata, Didy- modon luridus, Grimmia subsquarrosa, Schistostega, Webera nutans var. subdenticulata, tenuifolia, annotina var. decipiens, Bryum pallens, pallescens, intermedium, Mildei, Funaria dentata (?), Mnium rostratum var. integrifolium, Fontinalis squamosa, Eurhynchium pumilum, Rhynchosteg. confertum, Plagiothec. denticul. var. densum. nanum, Brachythec. populeum var. latifolium, Amblysteg. fallax, leptophyllum radicale, Juratzkan., Kochii, Hypnum arcuatum, Crista castrensis und ochraceum; ferner Sphagnum Wilsoni, quinquefar., plumulosum, Girgensohnii, brevifolium, intermedium, teres, contortum, turgidum und cymbifolium. Von Aue aus besuchte ich im Sommer 1884 den Filzteich bei Schneeberg (540 m) und das etwas südlicher gelegene Moor bei Hundshübel (550 m) und fand dort außer den häufigen Harpidien und mehreren Formen von Hypn. stramineum u. a. Racomitr. aciculare var. angustifolium, Webera albicans var. crispata, Philonotis caespitosa, viele Varietäten und Formen von Sphagnum acutifolium, Wilsoni, Warnstorfi, robustum, Girgensohnii, recurvum, fallax, pseudo- recurvum, Rothii, cuspidatum, trinitense, pulchrum, brevifolium, rigidum, tenellum, subsecundum, contortum, pseudoturgidum, medium, cymbi- folium, Klinggräffii, papillosum und imbricatum. Ebenfalls im Sommer 1884 besuchte ich unter Führung des Schneiders von Sosa das Riesenberger Moor (800 m), das Auers- berger Moor (850 m) und die Sauschwemme bei Johann- georgenstadt (950 m), wo ich Racomitr. microcarpum, Webera commutata var. filum, albicans var. crispata, Philonotis caespitosa, Hypn. aduncum, f. laxum, fluitans var. falcatum und f. laxum, exan- nulatum, Sphagnum robustum, Girgensohnii, recurvum, brevifolium, pulchrum, obtusum, cuspidatum, Rothii, Schliephackei, riparium squarrosum, contortum, medium und papillosum sammelte. Bei meinem Aufenthalt in Franzensbad im Sommer 1885 fand ich auf der Antonienhöhe, in der Soos und in den Mooren bei Kropitz und Haslau (500 m) Webera nutans var. sphagnetorum und uliginosa, Philonotis caespitosa var. laxiretis, Amblysteg. Juratzkanum, Sphagnum Schimperi, acutifolium, Warnstorfii, fuscum, recurvum, brevifolium, ligulatum, obtusum, pulchrum, fallax, pseudorecurvum, Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 187 cuspidatum, teres, squarratum, rigidum, subsecundum, platyphyllum, Klinggräftii und papillosum und bei Bad-Elster (500 m) Sphagnum acutifol.,, Wilsoni, Girgensohnii und papillosum. i Im Jahre 1893 unternahmen wir einen zweitägigen Ausflug nach dem Fichtelberg (1210 m) und dem Keilberg (1240 m). Er er- gab u. a. Dicranella subulata, curvata, squarrosa, Ceratodon purpur. var. obtusifol., Leptotrich. vaginans et var. brevifolius, Webera annotina var, tenuifolia, Bryum pallescens, Oligotrichum, Polytrich. gracile, Hypn. cordifolium und exannulatum, Sphagnum quinquefar., robustum, Girgens., recurvum, brevifolium, fallax, teres, squarrosum, turgidum, Ebenfalls im Herbst 1893 und später 1898 und 1904 unternahmen wir Ausflüge nach der südlich von Aue gelegenen Morgenleite (800 m) und auf die Conradswiese (600 m) und fanden dort u.a. Dicranella squarrosa, Dier. majus, Ceratod. purpur. var. Gräffii, Lepto- trich. vaginans, Grimmia Donii, Webera albicans var. glaciale, Bryum intermed., pallescens f. minor, Oligotrichum, Plagiothec. curvifolium, Limnobium ochraceum var. falcatum, Sphagnum quinquefar.; plumu- losum, Girgens., fallax und subsecundum. Das Jahr 1894 führte uns.an den Kranichsee (900 m) bei Carls- feld (800 m). Auf dem Wege dahin fand ich an einer Mauer bei Wilzschhaus (590 m) im oberen Muldental Rhynchosteg. ro- tundifolium, im Wilzschtal Andreaea petrophila var. acuminata, Fissidens crassipes, Racomitr. aciculare, affine var. obtusum und oberhalb Carlsfeld Dicranella subulata, varia var. integrifolia, Di- cranum majus, longifol. Leptotrich. vaginans, Oligotrichum, im Moor des Kranichsees Dicranum Schraderi, Webera sphagnicola, com- mutata var. filum, Polytrich. strietum, Hypn. stramin. var, compactum, aduncum, fluitans var. falcatum, exannulatum, purpurascens, Cepha- lozia fluitans, Iungermannia Flörkei, Sphagnum acutifolium, Wilsoni, Warnstorfi, fuscum, robustum, Girgens., recurvum, brevifol., pulchrum, fallax, cuspidat., Torreyanum, trinitense, Dusenii, riparium, tenellum, medium und cymbifolium. Im Sommer 1896 fanden wir an der Moosheide bei Grün- hain (650 m), einige Stunden östlich von Aue, Webera lutescens, sowie Sphagn. Wilsoni, plumulosum, robustum, Girgens., teres, re- curvum, brevifolium, ligulatum, pseudorecurvum, fallax, intermedium, tenellum, subsecundum, contortum, pseudoturgidum, turgidum, Kling- gräffii, papillosum, imbricatum. Mit meinem Bruder Reinhold in Chemnitz unternahm ich 1894 einen Ausflug ins Brauseloch bei Rochlitz im Muldental (200 m), wo wir u. a. Rhabdoweisia fugax, Heteroclad. ‚heteropt., Eurhynch. striatulum und Marsupella emarginata sammelten, sowie im Sommer 1898 an den Leubsdorfer Hammer im Flöhatal (350 m), wo wir Plagiothec. elegans, Amblysteg. varium und radicale, Hypn. ochra- 188 Röll. ceum, var. uncinat. und var. flacidum sammelten, ferner nach Augustusburg (500 m), wo wir Dicranella subulata und Bryum pendulum fanden, und an den Katzenstein bei Zöblitz im Pockau- tal (700 m). Hier nahmen wir auf: Amphorid. Mougeotiü f. serra- tulum, Racomitr. aftine et var. obtusum, Philonot. fontana, Heteroclad. heteropt., Hypn. ochraceum var. uncinatum, Sphagn acutifol., Wilsoni, quinquefar., robustum, Girgens., squarrosum, subsecundum, contortum, obesum. Ferner erhielt ich von meinen Neffen und Nichten aus der Kohlung bei Chemnitz (300 m) Sphagn. brevifol. und fallax, aus der Struth zwischen Euba und Plaue Sphagn. quinquefar., Girgens. und subsecundum, vom Greifenstein zwischen Thum und Geyer (650 m) Sphagn. plumulosum und Girgens., aus dem Assigbachthal bei Reitzenhain (480 m) Sphagn. robust., Girgens. und fallax und vom Totenstein bei Grüna Schistostega. Im Jahre 1898 unternahm ich mit meinem Bruder von Aue aus einen Gang in das Moor an der Griesbacher Höhe und beim Marienhof (550 m) nordwestlich von Schneeberg. Dort sammelten wir Sphagn. Girgens., brevifol,, obtusum, fallax, Schliep- hackei, cuspidat., contort., Klinggräffii, papillosum und imbricatum. Im Jahre 1900 ging die Reise nach dem Schönheider Hammer im oberen Muldetal und über Eibenstock nach Wildenthal an der Bockau am Westfuß des Auersbergs. Am Schönheider Hammer (550 m) sammelten wir Ceratod. purpureus var. tenuis, Leptotrich. vaginans, Webera longicolla, Rhynchosteg. confertum, Brachythec. salebrosum var. densum, Plagiothec. silesiac., curvifol., Amblysteg. varium, Juratzkan., Hypn. eugyrium und bei Wildenthal (750 m) Leptotrich. vaginans, Oligotrich., Plagiothec. silesiacum var. nervosum, eurvifol., undulatum, Hypn. arcuatum var. tenellum, Sphagnum quinquefar., robustum, Girgens., brevifol., fallax, pseudorecurvum, Rothii, squarrosum. Im Jahre 1903 besuchte ich auf einer Reise ins Riesengebirge den Milleschauer in Böhmen, die Sächsische Schweiz, die Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz und den Oybin bei Zittau. Am Milleschauer (830 m) nahm ich Andreaea sparsifolia, Rhabdoweisia fugax, Dicranum Blyttii, Leptotrich. vaginans, Schistid. gracile f. pygmaea, Grimmia leucophaea f. atra, elatior, Donii, Pylaisia polyantha var. dentata, in der Sächsischen Schweiz Rhabdoweisia fugax, Cynodont. polycarp. v. tenellum, torquescens, Ceratodon purpur. var. brevifol., Leptotrich. vaginans, Webera annotina, Bryum alpinum, Pogonat. alpin., Brachythec. reflexum, Plagiothec. silesiac., undulat., curvifolium auf. In der Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz (200 m) fand ich zwischen zahlreichen Polstern von Polytrich. formo- sum var. pallidisetum auch einen Rasen von Polytrich. decipiens und Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 189 zahlreiche Formen von Sphagn. quinquefar., am Oybin bei Zittau (300 m) Rhabdoweisia fugax (schon 1883 von Schliephacke gefunden), Distich. capillaceum, Neckera complan. var. secunda, Pylaisia pol. var. propagul., Eurhynch. myosuroid. und Hypn. palustre. Von Aue aus unternahmen wir 1904 einen Ausflug auf den Pöhlberg (830 m) bei Annaberg und sammelten dort Andreaea petroph. var. acuminata, Dicranoweisia crispula Hdw., Grimmia Donii, montana, Racomitr. affıne, Webera cruda und Plagiothec. curvifol. 1905 unternahm ich mit meinem Neffen von Aue aus eine Durch- suchung der Moore südwestlich von Zschorlau bei Schneeberg (500 m), die Dicranella cervicul., Philonotis caespitosa f. laxiretis, Aulacomn. palustre var. submersum, Brachythec. rivulare var. fluitans, Hypnum capillifol., purpurascens, Sphagn. acutifol., Wilsoni, recurv., brevifol., ligulatum, intermed., pseudorecurv., Rothii, fallax, cuspidat., Dusenii, trinitense, teres, tenellum, subsecund., subcontortum, contort., pseudoturgid., turgidum, cymbifol., papillosum und Klinggräffi ergab. Noch danke ich Herrn Dr. Hans Wicht aus Aue für die freund- liche Sendung seiner im Sommer 1886 im Kranichsee bei Carlsfeld gesammelten Torfmoose, durch die er unsere Ausbeute um viele hübsche und gut präparierte Exemplare vermehrte. Herr Redakteur Loeske hatte die große Freundlichkeit, die Philonotis- und Webera-Arten und einige Harpidien zu bestimmen, und Herr Roth bestätigte eine Anzahl zweifelhafter Formen, wofür ich den beiden Herren verbindlichen Dank sage. Beim Aufsuchen und Präparieren der Torfmoose betätigten sich auch Herr Pfarrer Meltzer, Frau Fabrikbesitzer Kircheis, Frau Sanitäts- rat Dr. Pilling, meine Brüder Louis Röll aus Erfurt und August Röll aus Marksuhl und meine Neffen und Nichten. Auch ihnen danke ich für ihre Mühe. — In meiner Arbeit: Zur Systematik der Torfmoose (Flora von Regensburg 1885—86) habe ich aus dem Gebiet bereits folgende Sphagneen veröffentlicht: Sph. acutifolium Ehrh. var. pulchrum RI. *cruentum von Hundshübel bei Schneeberg, *rubrum und var. gracile Ri. von Bad-Elster, var. congestum Gray. (als f. compactum RI. angeführt) von Haslau bei Franzensbad in Böhmen, Sph. WilsoniRRl. var. gracile Rl. und var. molluscum RI. *flavum von Hundshübel und vom Filzteich, *viride von Bad-Elster. Subspec. Sph. Warnstorfii Ruß. var. plumosum RI. *purpureum von Hundshübel und Haslau, Sph. quinquefarium W. var. brachycladum RI. *viride von der Kutte und Morgenleite bei Aue, Sph. plumülosum RI. var. squarro- sulum W. f. molluscum von der Morgenleite, Sph. robustum RI. var. tenellum RI. von Hundshübel, var. flagellare RI. *flavescens vom Filzteich, Sph. Girgensohnii Ruß. var. strietum Ruß. f. tenellum RI. 190 Röll. und f. flagellare Rl. von der Sauschwemme, var. squarrosulum Ruß. f. deflexum RI. vom Filzteich und f. flagellare Rl. von der Sauschwemme, var. intricatum *albescens RI. vom Filzteich und der Sauschwemme, var. gracilescens Grav.f.densum von der Sauschwemme, Sph.riparium Ang. var. aquaticum Ruß. vom Riesenbergsmoor und der Sauschwemme, Sph. obtusum W. (als Sph. Limprichtii Ri. angeführt) var. robustum Lpr. von der Sauschwemme, Soos und um Haslau bei Franzens- bad, var. gracile Rl. vom Filzteich, var. molle RI. f. crispulum RI. von der Soos und um Haslau bei Franzensbad, Sph.recurvum Pal. var. flagellare RI. (als var. majus Ang. f. flagellare RI.) von der Sauschwemme, var. pycnocladum RI. (als f.) von Haslau bei Franzensbad, var. squarrosulum RI. von der Antonienhöhe bei Franzens- bad, Hundshübel und Sauschwemme, Sph. pulchrum Lindb. (als var. pulchrum angeführt) von der Sauschwemme und Haslau, Sph. brevifolium RI. var. subfibrosum RI. von der Soos bei Franzens- bad, var. humile Schlieph. et Röll von der Sauschwemme, var. squa- mosum Ang. von Hundshübel, Sph. pseudorecurvum RI. var. flagellare Rl. vom Filzteich, Sph. Rothii RI. var. immersum Ri. (als Sph. pseudorecurvum) von Hundshübel und der Sauschwemme, Sph. SchliephackeiRl. (als Sph. recurvum [Sph. pseudorecurvum RI.] var: Winteri W. angeführt) von der Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, Sph. cuspidatum Ehrh. (als laxifol. C. M.) var. falcatum Ruß. von Johanngeorgenstadt und Schneeberg, f. deflexum RI. von Johann- georgeristadt, var. polyphyllum Schl. von der Sauschwemme, var. stellare RI. (als f) von Hundshübel, var. submersum Sch. f. deflexum RI. vom Filzteich und Riesenbergsmoor, var. strietum RI. (als f.) vom Riesenbergsmoor, Sph. teres Ang. var. gracile RI. von Haslau, var. subteres Ldbg. von Aue und vom Fichtelberg, Sph. squarrosum Pers. var. humile Schl. von der Antonienhöhe bei Franzensbad, var. robustum RI. von Johanngeorgenstadt, Sph. com- pactum DC. (Sph. rigidum Sch.) var. gracile Schl. et Röll von Hunds- hübel, var. squarrosum Ruß. f. compactum RI. von der Antonienhöhe bei Franzensbad mit f. densum Card. und f. capitatum RI. *virescens, Sph. tenellum Ehrh. var. gracile Breut. von Lausigk (leg. Breutel), var. acutifolium RI., var. contortum RI. und var. robustum RI. von Hundshübel, Sph. subsecundum Nees var. tenellum Schl. von der Soos und Kropitz bei Franzensbad, Sph. inundatum Ruß. (Sph. subsecundum b) microphyllum RI.) var. intermedium W. von der Soos bei Franzensbad, f. deflexum RI. von Kropitz, var. ambiguum RI. von der Soos, Sph. subcontortum RI. var. teretiusculum RI. (als Sph. subsec. var. teretiusc.) von Haslau, Sph. pseudoturgidum Rl. var. fallax RI, (als Sph. subsecundum var. fallax) vom Filzteich, Sph. con- tortum Schltz. var. laxum RI. von Hundshübel, var. turgescens RI. (als f. angeführt) vom Filzteich, var. fluitans Grav. f. robustum Rl. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 191 desgl., Sph. auriculatum Sch. var. Warnstorfii RI. *albescens von Johanngeorgenstadt (als Sph. cont.), Sph. turgidum RI. var. hetero- phylium RI. *sanguineum (als var. sanguineum RI. f. heterophyllum RI. angeführt) von Aue, Sph. platyphyllum Sull. var. molle RI. von Kropitz bei Franzensbad, var. densum RI., var. flaccidum RI. und var. fluitans RI. (als f.) von Kropitz, Sph. medium Lpr. var. imbricatum RI. *bicolor vom Filzteich, var. abbreviatum RI. *fuscescens desgl., var. brachycladum RI. *bicolor desgl., var. laxum RI. *purpureum von Johanngeorgenstadt, *bicolor und *viride vom Filzteich, Sph. Klinggräffii RI. var. imbricatum RI. vom Filzteich, var. laxum RI. desgl., var. patulum RI. von der Antonienhöhe bei Franzensbad, Sph. cymbifolium Hdw. var. compactum Schl. et W. var. brachy- cladum W. (als f.) von Franzensbad, var. laxum W. von Hundshübel, Sph. papillosum Ldbg. var. densum Schl. *rufescens (als f.) von der Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, var. brachycladum Schl. (als var. confertum Ldbg. f. brachycladum Card.) von Bad-Elster, var. laxum RI. *pallens (als f.) vom Filzteich, *fuscescens von der Soos bei Franzensbad, var. pycnocladum RI. *fuscescens von der Soos bei Franzensbad, Sph. imbricatum Ruß. (s. Austini Sull.) var. Jaxum RI. von Hundshübel. Im Jahrgang 1897 der Verhandlungen der zoolog.-botan. Gesell- schaft in Wien veröffentlichte ich in den Beiträgen zur Laubmoos- und Torfmoosflora von Österreich noch folgende Moose aus dem Gebiet und seiner Nachbarschaft: Pseudoleskea catenulata Sch. vom Karlstein bei Prag, Hypnum cordifolium Hdw. und H. stra- mineum Dicks. von der Soos bei Franzensbad, Sph. Warnstorfii Ruß. var. plumosum Kl (als f.) *purpureum von Haslau bei Franzensbad, Sph. recurvum Pal. var. immersum Schl. et W. *fusco-virescens von Kropitz bei Franzensbad. Auch erwähne ich in meinen Beiträgen zur Moosflora von Nordamerika in der Hedwigia Bd. XXXVI 1897 eine Serie von Formen des Sph. Klinggräffii Rl. und Sph. Austini Sull. von einer Sumpfwiese bei Grünhain unweit Aue, die sich ebenso verhalten, wie eine Serie beider Moose, die mein Bruder Karl in Chicago bei Hot Springs in Arkansas für mich gesammelt hat, nur mit dem Unterschied, daß sich unter den letzteren auch einige Exemplare von Sph. affıne Ren. et Card. befinden. Aus meinen Untersuchungen hat sich ergeben, daß Sph. affıne und Sph. Klinggräffii eine Mittelstellung zwischen Sph. cymbifolium und Sph. Austini einnehmen, daß sie durch Übergangsformen verbunden sind und daß die Kammfasern bei letzterem in manchen Formen der sächsischen Exemplare ebenso wie bei manchen amerikanischen ganz verschwinden, wie das auch bei einer Anzahl Formen von Sph. Austini der Fall ist, die ich bei Breiten- buch im Odenwald und früher bei Unterpörlitz in Thüringen sammelte. 192 Röll. Endlich habe ich in demselben Aufsatz bei der Besprechung des amerikanischen Sph. mendocinum Sull. eine Anzahl von Formen des Sph. Dusenii Jens. erwähnt, die ich 1894 im Kranichsee bei Carls- feld sammelte und die Übergangsformen zu Sph. cuspidatum Ehrh. (Sph. laxifolium C. M.) darstellen. Ich sage dort S. 63: »Was die Poren der Astblätter bei Sph. Dusenii betrifft, so sind die Blätter zuweilen reichporig, zuweilen auch armporig; reichporige und arm- porige Astblätter finden sich z. B. vereint an einem Exemplar, das Dr. Ortloff um Neustadt bei Coburg und an mehrcren Formen, die ich am Kranichsee bei Carlsfeld im Erzgebirge sammelte, von denen einige zahlreiche große Poren, sowohl in den Stengel- wie in den Astblättern aufweisen .... Ich will noch bemerken, daß bei den Serien von Sph. Dusenii Jens. und Sph. laxifolium C. M., die ich im Kranichsee im Erzgebirge sammelte, auch Formen von Sph. laxifolium vorkommen, die nicht nur in den Stengelblättern die Porenbildung von Sph. Dusenii zeigen, sondern auch in den Astblättern außer großen Eckporen in manchen Zellen noch weitere kreisrunde Poren aufweisen, so daß sie Übergangsformen zu Sph. Dusenii darstellen, worüber ich in einer besonderen Arbeit ausführlicher berichten werde.« Diesem Versprechen wurde ich durch Warnstorf, den Haupt- gegner meiner »Übergangsformen«, enthoben, der den Jensenschen Varietäten von Sph. Dusenii Jens. noch die neuen Var. plumosum Warnst., leptocladum Warnst., macrocephalum Warnst. und parvifolium Warnst. hinzufügte, in deren Beschreibung (in seiner Kryptogamen- flora der Mark 1903) er wenigstens indirekt das Vorhandensein dieser durch das spärliche Auftreten der Astblattporen charakterisierten Übergangsformen zugibt. Denn bei var. majus Jens. schreibt er: »Außenporen bald zahlreich, bald fast nur auf die Zellecken be- schränkt«, bei var. plumosum Warnst.: »Außenporen bald sparsam, bald zahlreich«, bei var. macrocephalum Warnst.: »Poren auf der Innenfläche so gut wie fehlend, außen sehr zahlreich«. Wenn er trotzdem eine Seite vorher in der Beschreibung des Sph. Dusenii Jens. sagt: »Außenporen stets in großer Zahl vorhanden«, so ist das einer der vielen Widersprüche, die sich in seinen Veröffent- lichungen finden. Und daß er trotzdem seine Ansicht von typischen Arten beibehält und Übergänge leugnet und seine Ansicht durch seine Astblattporentheorie zu stützen sucht, deren Unzulänglichkeit überall zu Tage tritt, ist nur durch die Zähigkeit zu erklären, mit der er auch zahlreiche andere Irrtümer festhält. Aus dem Herbar meines in Dresden verstorbenen Schwagers, des Obergärtners Otto Kohl, erhielt ich die von ihm 1872 gesammelten Moose: Weisia fugax Hdw. cfr. vom Steiggrund in der Dresdener Heide, Fissidens decipiens Not. von feuchten Felsen des Prießnitz- grundes, Encalypta ciliata Hoffm. cfr. vom Wasserfall daselbst (nach Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 193 Rabenhorst daselbst schon von Hübner gesammelt), Orthotrich. Sturmii Hsch. cfr. von Felsen bei Rochsburg (daselbst nach Rabenhorst schon von Handtke gesammelt), Ulota Ludwigii Brid. cfr. aus der Dresdener Heide, Physcom. eurystoma Sendt. cfr. vom Wasserfall daselbst, Physcom. pyriforme Brid. var. Schultzii Brockm. desgleichen, Bryum cirrhatum H. et H. cfr. von der Brücke im Plauenschen Grund, Meesia tristicha Br. et Sch. cfr. von einer Torfwiese bei Dresden (daselbst nach Rabenhorst schon von Rostock gesammelt), Neckera pennäta Hedw. vom Prießnitzgrund bei Dresden; von Zimmermann 1869 gesammelt: Dicranella subulata Sch. cfr. von F: reiberg, Brachythec. albicans Br. et Sch. cfr. und Hylocom. squarrotum Br. et Sch. cfr. desgleichen; von Edlich 1862-65 gesammelt: Weisia fugax Hdw. cfr. vom Backofenstein bei Hainsberg, Leucobryum glaucum Hp. cfr. von der Dresdner Heide (schon Rabenhorst), Campylopus flexuosus Brid. cfr. von Klein-Struppen in der Sächsischen Schweiz, Conomitr. Julianum Mont. cfr. von Wassertrögen bei Pirna (schon Rabenhorst), Buxbaumia aphylla Hall. cfr. vom Großen Garten bei Dresden, Hookeria lucens Sm. cfr. vom Amselgrund in der Sächsischen Schweiz (schon Rabenhorst), Plagiothec. undulatum Br. et Sch. cfr. von Gr. Zschand in der Sächsischen Schweiz. Von Pfarrer Wenck, gestorben in Herrnhut, erhielt ich 1896 folgende, von Breutel bei Nisky gesammelte Sphagna: Sph, acutifolium Ehrh. var. immersum Breut. (als Sph. cuspidatum Ehrh. a) immersum), Sph. fim- briatum Wils. var. gracile Rl., Sph. recurvum Pal. var. majus Ang. (als Sph. acutifol. var. tenue und var. capillifolium), Sph. compactum DC. var. immersum Breut., das mit var. submersum Lpr. und var. laxi- folium W. übereinstimmt, Sph. subsecundum Nees (als Sph. acutifol. Ehrh. var. ericetorum), Sph. aquatile W. var. fluitans Grav. (als Sph. cymbifol. Hdw.) und f. robustum RI., Sph. Klinggräffi RI. v. Roellii Schl. (als Sph. cymbifol. Hedw.), und von Pfarrer Wenck bei Herrn- hut gesammelt: Sph. recurvum Pal. v. majus Ang. f. remotum RI,, 25 cm hoch, mit entfernt stehenden, langen Ästen und kleinen, spitzen, meist faserlosen Stengelblättern. Neuerdings hat Emil Stolle in Plauen im Vogtland wertvolle Beiträge zur Moosflora von Sachsen geliefert, u. a. die mir freund- lich übersandten: Dicranella varia Sch. var. elata Stolle von Plauen, Racomitr. affıne Ldbg. var. Rautenkranzensis Stolle von Rauten- kranz, Orthotrichum pumilum var. rupestre Rl. von Zwoschwitz im Vogtland, das sich durch längere Kapsel, längeres, schmäleres Peristom und runde Brutkörper von der Hauptform unterscheidet, Webera bulbifera Wst. von Sachsengrund, Webera nutans Hdwg. v. elata Stolle von Plauen, Bryum meeseoides Kindb. von Gautzsch bei Leipzig, Plagiothecium silvaticum Br. eur. f. propagulifera Ruthe von Plauen, Drepanocladus subaduncus Wst. von Kleinfriesen bei Plauen, Hedwigia Band XLVI, 13 194 Röll, Hypn. giganteum Sch. var. obtusata Stolle von Kauschwitz bei Plauen, Hypn. palustre Huds. var. obtustata Loeske et Stolle von Pirna, Philonotis caespitosa Wils var. laxiretis Loeske et Paul von Kruschwitz bei Plauen, Philon. Arnellii Husn. von Plauen und die beiden neuen Arten Philon. pseudolaxa Loeske vom Tannenbergstal im Vogtland und Bryum Spindleri Stolle von Plauen, sowie eine große Anzahl interessanter Sphagna, mit deren Untersuchung Gg. Roth in Laubach eben beschäftigt ist. Sph. pungens Roth, das der Autor bestimmte, und das ich in die vorliegende Arbeit: aufgenommen habe, hat Stolle für das Erzgebirge zuerst aufgefunden. Über die geographische Verbreitung der Moose in dem Gebiet haben Schiffner, Bauer und Mönkemeyer wertvolle Angaben veröffentlicht. Sie haben gefunden, daß die Moosflora des Erzgebirges weniger reich ist, als die anderer ähnlicher Gebirge, z. B. des Fichtel- gebirges und des Harzes, und daß der böhmische Teil des Gebirgs im allgemeinen eine reichere und interessantere Vegetation bietet, als der sächsische. Den von ihnen als besonders charakteristisch an- geführten Laubmoosen möchte ich noch anreihen: Rhabdoweisia fugax, Dicranella hetromalla var. sericea, Leptotrich. vaginans, Ra- comitr. aciculare, Bryum pallescens, Pogonatum alpinum, Amblysteg. Juratzkanum und Limnobium ochraceum. Ich kann noch hinzufügen, daß auch die Laubmoosflora des Thüringer Waldes die des Erz- gebirges in den Schatten stellt. In bezug auf das Studium der Torfmoose bietet dagegen Sachsen mit seinen vielen Torfmooren ein reiches und interessantes Feld. Das zeigen schon die bereits von mir veröffentlichten Torfmoose. Die von der Kultur unberührten Moorstrecken weisen noch eine ureigene Vegetation auf, während die des übrigen Landes den weitgehenden Kulturbestrebungen der sächsischen Industrie zum Opfer gefallen sind. Das Erzgebirge ist ‘schon von Hause aus durch geringe Fels- und Talbildung ein zahmes Gebirge. Die Kultur hat es noch weiter gezähmt. Um so inter- essanter ist es, die reiche Torfmoosflora der Moore festzustellen, die vielleicht auch in nicht ferner Zeit der Bodenkultur teilweise zum Opfer fallen wird. Den Torfmoosen habe ich daher mein besonderes Augenmerk gewidmet und sämtliche von mir gesammelte Formen in die folgende Übersicht aufgenommen, in der nur die seltneren Laubnioose angeführt sind. In der Bezeichnung der Art- und Varietäten-Namen habe ich überall die Prioritätsrechte zu’ wahren gesucht und die alten Namen Sph. acutifolium Ehrh., Sph. plumulosum Ri., Sph. robustum RI., Sph. recurvum Pal., Sph. brevifolium RI., Sph. tenellum Ehrh., Sph. com- pactum DC,, Sph. laricinum Spr., Sph. subsecundum Nees, Sph. con- tortum Schltz., Sph. turgidum (C. M.) Rl., Sph. cymbifol. Ehrh., Sph. subbicolor Hp., Sph. imbricatum Russ. und Sph. Klinggräffii RI. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 195 beibehalten, auch wenn ich sie anders umgrenzte. Auch Sph. cus- pidatum Ehrh, für das ich in meiner Systematik 1886 Sph. laxifolium C. M. setzte, es ich wieder hergestellt und mein Sph. cuspidatum Sph. Schliephackei Ri. genannt. Aber auch bei den Laubmoosen habe ich die gewöhnlich eingeklammerten Namen der Entdecker ohne diese Klammer gesetzt. Meiner Ansicht nach sollte man die Autor- namen der Gattungen, wie die der zu Arten erhobenen Varietäten, in Klammer setzen oder ganz weglassen, da sie gar nicht zur Art gehören und ja schon hinter der Überschrift der Gattungsnamen stehen. In bezug auf die Umtaufe des Hypn. uncinatum Hedw. in Drepanocladus (Hypn.) aduncus Warnst. sagt Mönkemeyer in: Bryo- logisches aus der Umgebung von Leipzig S. 24: »Ich vermag nicht einzusehen, weshalb eine über 100 Jahre angenommene Bezeichnung auf Grund eines zufällig aufgefundenen Herbarexemplares und auf Grund einer für heute absolut nicht verwertbaren dürftigen Diagnose so verschoben werden soll, daß die neue Umtaufe zu einer Quelle ständiger Verwirrungen werden muß. Für derartige nomenklatorische Neuerungen fehlt mir jedwedes Verständnis, und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß auch fernerhin Hedwigs Hypnum uncinatum im bisherigen Sinne weiter angewendet wird.«e Auf dem Gebiet der Torfmoose hegen wir ähnliche Hoffnungen. Ich darf bei dieser Gelegenheit die Ansicht Warnstorfs nicht unwidersprochen lassen, die er auf Seite 334 seiner Kryptogamen- flora der Mark folgendermaßen äußert: »Verfasser muß gestehen, daß er in jüngster Zeit mehr und mehr davon zurückgekommen ist, das zahllose Heer der Formen innerhalb der großen Förmenkreise der einzelnen Typen als Varietäten, Formen und Subformen zu unterscheiden und mit 3, vielleicht sogar mehr Namen zu belegen. Ganz abgesehen davon, daß die vielen Bezeichnungen so zahlreicher Formen sinnverwirrend und abschreckend auf einen angehenden Sphagnologen wirken müssen, haben sie wenig oder keinen wissen- schaftlichen Wert.« Ich bin der gegenteiligen Ansicht, nämlich, daß nur die Zu- sammenstellung zahlreicher Varietäten und Formen der Formenreihe ihren Inhalt und Charakter geben kann, daß dagegen die Auf- stellung von neuen Arten nach einzelnen Herbariumproben »wenig oder keinen wissenschaftlichen Wert« hat. Für mich ist die Törf- moos-Art nicht ein »Typus«, sondern eine Formenreihe. Eine Formenreihe ohne Formen ist ein Widerspruch. Es ist wissen- schaftlicher, zahlreiche Formen, auch die Zwischenformen, zu einer Formenreihe zusammenzustellen, als nur Typen zu untersuchen und zu beschreiben und die unbequemen Zwischenformen beiseite zu schieben, oder die von anderen aufgestellten Varietäten und Formen zu verschweigen. Autor einer Art ist nicht der, der ein Herbar- 13? 196 Röll. exemplar beschreibt, sondern der eine größere Anzahl von Formen zu einer Formenreihe zusammenstellt. Zu einer wissenschaftlichen Bearbeitung der Torfmoose halte ich: für nötig: 1. Beobachtung vieler Formen und Varietäten in den ver- schiedensten Weltgegenden im Freien (man muß sich, wie Schliep- hacke sagt, im Moor häuslich niederlassen).. Denn wie die ver- schiedenen Moose zusammen wachsen und sich dadurch ähnlich werden, wie sie sich auf feuchterem oder trockenen Boden ändern und verschiedene Formen bilden, kann man nur an Ort und Stelle beobachten. Herbarmaterial bildet keinen Ersatz dafür. Je mehr Formen man beobachtet, sammelt und vergleicht, desto vollständiger wird das Bild der Formenreihe ihrem Inhalt und Umfang nach; 2. als weitere wissenschaftliche Arbeit ergibt sich die Gruppierung der einzelnen Formen zu Formenreihen; 3. verlange ich von einer wissenschaftlichen Bearbeitung der Formenreihen nicht Wegwerfen, sondern im Gegenteil eingehendes Studium der Zwischenformen. Gegen diese Forderung wird am meisten gefehlt, und zwar haupt- sächlich aus zwei Gründen, einesteils aus Bequemlichkeit, andern- teils aus Furcht, daß die betreffende Zwischenform, die nicht in den Rahmen der typischen Art paßt, die Güte derselben schädigen und dazu den Untersucher noch in den Verdacht eines schlechten Beobachters bringen könnte, So verleugnet man oft lieber die Zwischenformen und schiebt sie beiseite. Mancher alte Sphagno- loge sieht mitleidig auf den Toren herab, der ihnen sein Interesse zuwendet und die schwierige Arbeit unternimmt, ihre Verwandt-. schaftsverhältnisse zu untersuchen. Das darf uns aber nicht be- irren in unserer emsigen und zeitraubenden Arbeit. Die Zeit wird. kommen, in der das Warnstorfsche Urteil umgekehrt und der wissen- schaftliche Wert dieser Arbeiten anerkannt werden wird. Schon mehren sich die Zeichen vom Niedergang der alten Schule der Art- dogmatiker. Warnstorf konnte noch eine Menge »Artentypen« auf Herbarienproben gründen; der alte Limpricht konnte sich noch wundern, daß einer gleich mehrere Varietäten und Formen einer Art zu einer Formenreihe zusammenstellte. Selbst so erfahrene Sphagnologen wie Schliephacke konnten noch eine forma typica aufstellen; der weitschauende, herbarreiche Karl Müller konnte in seinen letzten Lebensjahren noch schreiben, daß unsere europäischen Arten in anderen Weltteilen durch ähnliche, aber andere Arten ver- treten werden, und Rußow konnte noch bei seiner Bildung »scharf umgrenzter Arten« geringschätzig auf die Übergangsformen zwischen den einzelnen Formenreihen herabsehen. Heute sind diese Über- gangsformen, die die alten Baumeister verachteten, zu Ecksteinen der Systematik geworden. Heute sucht man die Formenreihen nicht mehr zu trennen, sondern zu verknüpfen, indem man ihre Über- Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 197 gangsformen aufsucht. Heute gibt es auch jüngere Sphagnologen, die »das zahllose Heer der Formen» aufsuchen, beobachten und ordnen, ohne daß dieselben »sinnverwirrend und abschreckend« auf sie wirken. Viel verwirrender finde ich das unnötige Umtaufen der Gattungen, Arten und Varietäten und die vielen Autornamen mit und ohne Klammern. Von besonderem Interesse ist es, daß auch die Bearbeiter einzelner Laubmoosgruppen dem Heer der Formen ihre Aufmerksamkeit zuwenden, wie das in letzter Zeit Löske bei Webera und Philonotis und Mönkemeyer bei den Harpidien in ihren gründlichen und wirklich wissenschaftlichen Arbeiten getan haben, Mönkemeyer weist in seiner sehr interessanten und lehrreichen Arbeit »Bryologisches aus der Umgebung von Leipzig« 1906 nach, daß es bei den Drepanocladen keine festen Arten gibt, sondern daß sie in einander übergehende Formenreihen bilden und sagt weiter: »Es ist auch gar nicht zu umgehen, bei der Benennung gewisser Formen Namen- reihen aneinander zu ketten, da man in vielen Fällen mit den Be- zeichnungen Art, Varietät und Form nicht auskommt.« Auch die Warnstorfsche Art und Weise, aus einzelnen Herbarproben neue Arten aufzustellen, wird von Mönkemeyer verurteilt. So sehen wir auf allen Gebieten der Bryologie die wissenschaft- liche Methode der Untersuchung den alten dogmatischen Begriff der Artentypen verdrängen. Werden wir nicht müde auf diesem steilen Weg! Ich schließe diese Einleitung, indem ich wiederhole, was ich schon 1884 in meiner Arbeit: »Die Torfmoose der Thüringer Flora« sagte: »Wir können heute die ‚Art‘ nicht mehr als Inbegriff einer bestimmten Summe von ‚konstanten Merkmalen‘ auffassen, sondern müssen sie als praktisch begrenzte Formenreihe betrachten. Wir müssen uns bei der praktischen Trennung der Arten stets ihres Zusammenhanges bewußt bleiben.« Auch was ich 1888 in meinem Aufsatz » Artentypen und Formenreihen« schrieb, hat heute noch für mich Gültigkeit: >» Je genauer sich unsere Untersuchungen gestalten, desto mehr Mannig- faltigkeiten und Eigentümlichkeiten werden wir finden, und wir werden sehen, daß diese Formenmannigfaltigkeit einer künstlichen Abgrenzung in ‚konstante Arten‘ und einer Heraussuchung ‚typischer Formen‘ spottet, und daß eine solche Arteneinteilung uns nur ein totes Ge- rippe gibt, während döch die Torfmoose lebendige Glieder eines Organismus darstellen und überall Entwicklung, nirgends Stillstand, überall Beziehungen natürlicher Formenreihen, nicht aber ein System starrer ‚Artentypen‘ zeigen.« 198 Röll. I. Übersicht der Laubmoose. Andreaea petrophila Ehrh. am Katzenstein bei Zöblitz, am Pöhl- berg bei Annaberg mit Grimmia Donii Sm. Var. acuminata Br. eur. cfr. am Pöhlberg bei Annaberg, im Wiltzschtal bei Carlsfeld. 4. sparsifolia Zett. auf dem Milleschauer in Nordböhmen mit Dicr. Blyttii Br. et Sch. Herr Roth, der meine Bestimmung bestätigt, schreibt: »Ihr jeden- falls sehr nahe stehend; die von Jörgensen gefundenen Exemplare haben .nur etwas mehr geigenförmige und stärker papillöse Blätter.« Pleuridium nitidum Hdw. auf Teichschamm am Rittergut Klösterlein bei Aue, an einem Grabenrand am Burkertswald zwischen Aue und Lauter, auf Äckern bei Lößnitz unweit Aue. Dieranoweisia cirrhata L. am Schneeberg und am Prebischthor im sächsisch-böhmischen Erzgebirge, bei Aue. D. erispula Hdw. auf dem Pöhlberg bei Annaberg. Rhabdoweisia fugae Hdw. im Brauseloch bei Rochsburg, cfr. am Großen Winterberg, am Prebischthor und an der Rainwiese in der Sächsischen Schweiz, auf dem Milleschauer in Nordböhmen, cfr. auf dem Oybin bei Zittau (leg. Schliephacke 1883). Oynodontium gracilescens Web. etM. zwischen Schneeberg und Aue. C. torquescens Bruch. im Kuttengrund bei Aue, zwischen dem Prebischthor und der Rainwiese in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz in einer f. fuscovirens und f. flavum cfr., bei der die jüngeren Blätter stärker papillös sind, als die älteren. C©. polycarpum Ehrh. häufig bei Rochsburg, Aue, im Flöhatal, in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, am Milleschauer. Var. strumiferum Sch. cfr. mit C. torquesc. in der Sächsischen Schweiz. Var. tenellum Sch. ebenfalls. Manche Formen nähern sich der Oreoweisia Bruntoni Sch. Oreoweisia Bruntoni Sch. im Burkertswald bei Aue, im Egertal bei Dallwitz und Hans Heiling und an den Zwerglöchern bei Gießhübel. Dieranella squarrosa Starke an der Morgenleite bei Aue, am Keilberg und Fichtelberg, bei Rittersgrün. D.rufescens Dicks häufig bei Aue, im Flöhatal, am Fichtelberg, in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. D. varıa Hdw. ebenso; f. integrifolium mit ganzrandigen Blättern am Kranichsee bei. Carlsfeld. D. ceerviculata Hdw. häufig cfr. in.den Mooren bei Schneeberg und Johanngeorgenstadt, am Großen Schneeberg, Fichtelberg, in der Sächsisch- Böhmischen Schweiz, bei Franzensbad. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 199 D. subulata Hdw. oft cfr. mit Leptotrich. homomallum, bei Augustusburg, am Kranichsee bei Carlsfeld, am Fichtelberg, bei Hans Heiling im Egertal. D. ceurvata Hdw. cfr. bei Aue und Lößnitz, am Fichtelberg, bei Karlsbad. D. heteromella Dill. var. sericea Sch. häufig, auch zuweilen cfr. in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, im Bielagrund, an der Morgen- leite, im oberen Zwickauer Muldetal, am Milleschauer. Dieranum Biyttin Sch. mit Andreaea sparsifolia Zett. auf dem Milleschauer in Nordböhmen. D. Schraderi Schwg. in den Mooren des Gebirges, häufig im Kranichsee. D. majus Sm..im Burkertswald bei Aue, auf der Morgenleite, am Kranichsee bei Carlsfeld, auf dem Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. D. montanum Hdw. bei Aue und bei Rochsburg. D. longifolium Ehrh. häufig im Tal der Zwickauer Mulde, in der Sächsischen Schweiz, am Oybin, im Egertal. Dieranodontium longirostre Starke häufig am Filzteich bei Schnee- berg, in der Sächsischen Schweiz, im Bielagrund, am Großen Schneeberg. Fissidens erassipes Wils. am Kranichsee bei Carlsfeld. F. deeipiens Not. an den Zwerglöchern bei Gießhübel. Ceratodon purpureus L. var. brevifolius Milde am Prebisch- thor in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Var. obtusifolius Lpr. bei Aue, am Keilberg. Var. Gräffii Schl. an der Morgenleite. Var. tenuis RI. v. n. schlank, Stengel dünn, schlaff, Blätter klein, schmal, weit herablaufend, unten umgerollt, oben flach und gezähnt, mit hyaliner Endzelle; über dem Parkteich in Klösterlein bei Aue, zwischen Eibenstock und dem Schönheider Hammer. Leptotrichum tortile Schrad. cfr. Wegränder bei Aue, häufig am Fichtelberg. L. vaginans Sull. cfr. an Waldwegrändern der Morgenleite, beim Schönheider Hammer, bei Wildenthal am -Auersberg, am Kranich- see bei Carlsfeld, am Keilberg, am Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz, an der Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz, auf dem Milleschauer. Var. brevifolium RI. v. n. Stengel niedrig, fadenförmig, an- liegend beblättert. Blätter kürzer; steril. Am Keilberg, im Burkerts- wald bei Aue. Die Exemplare dieser Varietät sind denen bei Oberhof in Thüringen von mir gesammelten ähnlich, von denen Roth in seinen 200 Röll, Europäischen Laubmoosen sagt, daß sie sich dem L. nivale C. M. nähern. L. homomallum Hdw. häufig cfr. bei Aue, Johanngeorgenstadt, im Flöhatal, am Fichtelberg‘und Keilberg, im Bielagrund, am Großen Schneeberg, in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Distiehium capillaceum Sw. cfr. am Oybin bei Zittau (daselbst 1884 von Schliephacke entdeckt). ‚Pottia mimutula Schleich. cfr. an einem Ausstich am Schlößchen Klösterlein bei Aue. P. truncata L.f. dentata Ri. mit gezähnter Blattspitze auf Äckern bei Aue gegen Lößhnitz. Diese Form sammelte ich zuerst 1873 bei Stadt Lengsfeld in der Vorderrhön (vergl. Nachtrag zu den Thüringer Laubmoosen, Deutsche botanische Monatsschrift 1883). Didymodon rubellus Hoffm. cfr. am Leubsdorfer Hammer, bei Augustusburg, am Schönheider Hammer, am Filzteich bei Schneeberg. D. rigidulus Hdw. an Mauern der Häuser auf der Conradswiese an der Morgenleite. — Die Brutkörper dieser Art sind meist kugelig; bei der vorliegenden Form sind sie ästig und gegliedert und sitzen am Blattgrund. — Auf die nahen Beziehungen dieser Art zu D. cor- datus Jur. habe ich 1874 in meiner Arbeit: »Die Thüringer Laub- moose« und 1883 im Nachtrag dazu hingewiesen. D. luridus Hornsch. auf Steinen im Wald zwischen Aue und Lößnitz. D. spadiceus Mitt. cfr. im Bielagrund. Barbula vinealis Brid. an den Zwerglöchern bei Gießhübel. B. tortuosa W. et M. bei Schneeberg. B. ästiva Pal. am Prebischthor in der Sächsischen Schweiz, am Oybin bei Zittau. B. montana Nees f. mit am Grunde rotem Haar bei Augustus- burg, am Milleschauer. Schistidium gracile Schleich. f. pygmaea im Tal hinter der Antonienhöhe bei Franzensbad. Grimmia Donii Sm. cfr. auf der Morgenleite bei Aue, am Pöhl- berg bei Annaberg, auf dem Milleschauer. @. leucophaea Grav. f. atrata, schwärzlich, mit kürzerem Haar, auf dem Milleschauer. @. eontorta Wahl. am Hans Heiling im Egertal. @. elatior Bruch. auf dem Milleschauer. G. montana Br. eur. am Pöhlberg bei Annaberg. @G. Hartmani Sch. im Tal der Zwickauer Mulde bei Aue und Rochsburg, am Fichtelberg, bei Karlsbad, auf der Mesceryhöhe bei Marienbad. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. - 201 @. subsquarrosa Wils. var brevipila Rl. v.n. Blätter kurzhaarig bis haarlos, mit kugeligen, vielzelligen Brutkörpern. Am Hirschstein bei Aue. Roth hält diese Varietät wegen der längeren Zellen der Blatt- basis für eine Übergangsform zu G. trichophylla Grev. Racomitrium acieulare L. häufig auf Felsblöcken der Gebirgs- bäche, auch cfr., z. B. im Flöhatal, im Wiltzschtal, Tal der Zwickauer Mulde, im Egertal; meist mit an der Spitze gezähnten, oft aber auch mit ganzrandigen Blättern. Var. angustifoliumRl. v.n. klein, zart, schlaff, mit schmäleren, oft fast spitzen Blättern, am Filzteich bei Schneeberg an bespülten Ufersteinen. R. affine Schleich. am Katzenstein bei Zöblitz, am Pöhberg bei Annaberg. Var. obtusum Ldbe: am Katzenstein bei Zöblitz, im Wiltzschtal bei Carlsfeld. R. mierocarpum Schrad. cfr. über den Auersbergshäusern am Auersberg. Amphoridium Mougeotiü Sch. var. serratulum RI. v.n. mit an der Spitze gesägten Blättern und linealen Flügelzellen am Katzen- stein bei Zöblitz. Diese Varietät sammelte ich auch bei Biasca im Tessin und mein Bruder, Kommerzienrat Röll, im Bodetal im Harz. Funaria dentata Crome (?). Auf einem Ausstich im Wald beim Schlößchen Klösterlein bei Aue fand ich sterile Räschen, die etwa “ dieser Art entsprechen, aber nicht sicher zu bestimmen sind. F. hygrometrica L. f. minor, niedrig, mit kurzer Seta an der Schloßmauer von Augustusburg, am Turme des Keilbergs. Schistostega osmundacea Dicks. in einer Felsspalte zwischen Aue und Lößnitz, am Totenstein bei Grüna unweit Chemnitz, leg. Fritz Röll. Leptobryum pyriforme L. cfr. an einer MauEE 1 in Grünhain, am Albertsturm bei Grünhain. Webera longicolla Sw. zwischen Eibenstock und dem Schönheider Hammer. W. eruda L. am Katzenstein bei Zöblitz, cfr. am Pöhlberg bei Annaberg. W. nutans Schreb. var. bicolor Hüb. cfr. im Moor an der Gries- bacher Höhe bei Schneeberg. Var. strangulata Sch. am Prebischthor in der Sächsischen Schweiz, Var. sphagnetorum Sch. in den Mooren bei Franzensbad in Böhmen. Var. uliginosa Sch. desgl. 202 2 Röll. Var. subdenticulata Löske im Burkertswald bei Aue; f. majus RI. in 6 cm hohem Rasen mit 6 cm langer Seta weit herab gesägten, engzelligen Blättern, kurz- und dünnhalsiger, nicht eingeschnürter Kapsel im Moor am Filzteich bei Schneeberg. W. sphagnicola Sch. im Kranichsee bei Carlsfeld. W. commutata Sch. var. filum Husn. in Gräben bei Carlsfeld und am Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt. Die Blätter der var. vom letzten Standort sind fast ganzrandig. W. annotina Hdw. häufig am Keilberg, am Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. Var. tenuifolia Sch. f. compacta mit sehr lockerem Zellnetze, ohne Brutkörper, am Fichtelberg. Var. decipiens Löske an Wegrändern bei Aue und im Burkerts- wald bei Lauter. W. bulbifera Warnst. am Keilberg. W. lutescens Lpr. an Gräben der Moosheide bei Grünhain. Mniobryum albicans Wahlb. var. glaciale Schleich. an der Morgen- leite bei Aue. Var. crispatula RI. v. n. niedrig, zart, Blätter etwas gekräuselt, herablaufend, weit herab gesägt, an Gräben im Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt und am Filzteich bei Schneeberg. Bryum eirrhatum H. et H. var. bicolor RI. v.n. Rasen bleichgrün, Kapselhals dunkel gefärbt cfr. an Felsen der Mesceryhöhe bei Marienbad. B. intermedium Brid. cfr. am Turm der Morgenleite bei Aue, an der Josephshöhe bei Karlsbad. B. pallescens Schleich. verbreitet cfr. an Mauern und Brücken im Tal der Zwickauer Mulde bei Aue und Schlema, bei Augustusburg, am Turm der Morgenleite und des Keilbergs, an Basaltfelsen des Kammerbühls bei Franzensbad; oft mit nach oben gebogenen Kapseln; f. minor kleiner, zum teil mit nach oben gebogenen Kapseln in der Morgenleite. B. alpınum -L. am Wasserfall beim Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. B. Mildei Jur. zwischen Aue und Stein an Wegen. B. capillare L. f. propagulifera mit mehrzelligen, zylindrischen Brutfäden auf den Blättern, zwischen dem Prebischthor und der Rain- wiese in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. B. pallens Swartz. cfr. am Ufer der Zwickauer Mulde zwischen Aue und Schlema. Mnium punctatum L. in den Gebirgsbächen des Erzgebirges häufig _cfr. M. serratum Schrad. häufigin der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. M.rostratum Schrad.f. integrifolium am Rittergut Klösterlein bei Aue. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 203 Aulacomnium palustre L. var. submersum Sanio zwischen Torfmoosen in den Torfmooren häufig. Bartramia ithyphylla Haller cfr. bei Wildenthal am Auersberg, am Pöhlberg bei Annaberg, bei Karlsbad, an den Zwerglöchern bei Gießhübel. Philonotis fontama L. cfr. am Katzenstein bei Zöblitz, an der Morgenleite bei Aue, am Keilberg, f. mit helleren Sprossen im Mai 1902 von W. Röll bei Aue gesammelt, ist nach Löske eine Mai- sprossenform, deren Sprossen später dunkler sind. Ph. caespitosa Wils. im Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt, Kropitz bei Franzensbad; f. lJaxiretis Löske im Zschorlauer Moor bei Schneeberg, Franzens- bad in Böhmen. > Catharinea undulata L. var. attenuata Sch. in 8cm hohen, robusten Rasen an nassen Felsen bei Lauter bei Aue. Oligotrichum hereynicum Ehrh. häufig, auch cfr., im oberen Mulde- und Wiltzschtal, am Fichtelberg, Keilberg, Auersberg, steril zwischen Aue und Schlema.. Ebenso sind Pogonatum aloides Hdw,, P. urnigerum L., P.alpinum L. verbreitete Moose, letzteres auch cfr. am Großen Winterberg und am Prebischthor in der Sächsischen Schweiz. Polytrichum deeipiens Lpr. cfr. in einem Rasen an Felsen der Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz mit P. formosum Hdw. P. formosum Hdw. var. pallidisetum Funk. nicht selten, auch in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und am Oybin bei Zittau. P. strietum Banks häufig zwischen und neben Torfmoosen in den Mooren des Gebirges. P. gracile Dicks. ebenso. P. perigoniale Mich. desgl., aber weniger häufig. Fontinalis squamosa L. im Floßgraben zwischen Blauenthal und Schneeberg. Neekera complanata L. var. secunda Grav. am Oybin bei Zittau an Sandsteinfelsen. Pterigynandrum filiforme Timm verbreitet, cfr. auf dem Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. Heterocladium heteropterum Bruch. im Brauseloch bei Rochsburg, am Katzenstein bei Zöblitz. Pylaisia polyantha Schreb. var. dentata Rl. am Milleschauer in Nordböhmen. Die Blätter sind oft nur an der Spitze, zuweilen aber auch weit herab entfernt gezähnt. Dadurch nähert sich die var. der P. intricata Hdw. Diese var. sammelte ich auch im Odenwald bei Jugenheim und Seckmauern und an Buchen am Ufer der Cserna bei Herkulesbad in Süd-Ungarn und fand sie auch unter Moosen, die 204 Röll. . von Leonhardi bei Groß-Karben in der Wetterau und Oertel an der Roßtrappe im Harz gesammelt hat. Var. propagulifera RI. v. n. mit kugeligen und fädigen Brut- körpern am Stengel und Blattgrund und großen Blattflügelzellen, die nicht am Blattrand hinauf laufen, am Oybin bei Zittau. Var. heterophyllum RI. v. n. mit einzelnen Paraphyllien und verschieden großen Blättern am Pöhlberg bei Annaberg. Homalothecium sericeum L. cfr. am Oybin bei Zittau. Brachythecium salebrosum Hoffm. var. densum Br. eur. am Fuß von Vogelbeerbäumen zwischen dem Schönheider Hammer und Eibenstock. B. reflexum Starke an Buchen auf dem Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz, B. populeum Hedw. var. latifolium RI. v.n. zart, gelbgrün, etwas glänzend mit langen, allmälig zugespitzten Stengeln und am Grund breit eiförmigen, fast plötzlich in eine ebenso lange, schmale gezähnte Spitze auslaufenden Blättern an Felsen am Hirschstein bei Aue. b. glarcosum Bruch am Keilberg. B. riwulare Br. eur. var. flagellare RI. v. n. mit dünnen, langen, flagellenartigen, locker abstehend beblätterten Ästen, deren Blätter kleiner und schlaff sind und eine kürzere, dünnere, am Grund herablaufende Rippe haben, zwischen Torfmoosen im Zschorlauer Moor bei Schneeberg. Eine ähnliche Form sammelte ich 1882 im Moor bei Seligenstadt am Main. Eurhynehium striatulum Spruce im Brauseloch bei Rochsburg. Eu. pumilum Wils. an Gräben bei Aue mit Plagiothec. silvaticum. Eu. myosuroides Dill. im Amselgrund und Uttewalder Grund der Sächsischen Schweiz, am Oybin bei Zittau. Ithymehostegium rotundifolium Scop. an einer Mauer bei Wiltzsch- haus im Tal der oberen Zwickauer Mulde. Rh. ceonfertum Dicks. cfr. an feuchten Felsen zwischen dem Bahnhof Aue und dem Schlößchen Klösterlein und zwischen dem Schönheider Hammer und Eibenstock. Rh. rusciforme Neck. var. inundatum Sch. im Riesenbergs- . moor. Var. squarrosum Boul. ebenfalls. Thamnium alopecurum L. im Amselgrund in der Sächsischen Schweiz. Plagiothecium undulatum L. bei den Auersbergshäusern, im oberen Tal der Zwickauer Mulde, bei Wildental, im Uttewalder Grund, in der Edmundsklamm der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. P. silvatieum Hds. im Muldetal bei Aue und Rochsburg, am Pöhlberg bei Annaberg; Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 205 f. propagulifera Ruthe am Grossen Winterberg in der Säch- sischen Schweiz. Die Brutkörper sind bei diesem Exemplare nicht fädig, sondern eiförmig und grün. P. Roesei Hpe. in den Wäldern bei Aue verbreitet. P. dentieulatum L. var. densum Br. eur. mit lang zugespitzten Blättern auf Waldboden zwischen Aue und Lößnitz. P. currifolium Schlieph. verbreitet, auch häufig cfr. z.B. an der Morgenleite bei Aue, am Schönheider Hammer, bei Wildental am Auersberg, am Pöhlberg bei Annaberg, am Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz. P. silesiacum Sel. cfr. bei Wildental, am Schönheider Hammer, am Kuhstall, am Großen Winterberg. Var. nervosum Rl. v. n. Blätter locker, einseitswendig, sehr sparrig, etwas gekräuselt, Rippe stark, fast bis zur Hälfte des Blattes hinaufreichend, einfach oder doppelt, bei Wildental am Auersberg auf Waldboden zwischen Dicr. scoparium. P. elegans Hook. auf Waldwegen im Brauseloch bei Rochsburg, am Leubsdorfer Hammer, bei Augustusburg, im Uttewalder Grund. P, nanum Jur. an Felsen bei Aue gegen Lößnitz. Amblystegium serpens L. var. longifolium RI. (D. botan. Monats- schrift 1883) f. mit lang herablaufender Blattrippe auf Holz am Guts- teich in Klösterlein bei Aue. — Diese var. sammelte ich früher schon cfr. auf Erde und auf Baumwurzeln bei Hermannstadt in Siebenbürgen (efr. Hedwigia Bd. XLII. 1903), ferner 1886 am Glocknerhaus, 1897 an der Daimerhütte am Schwarzenstein in den Zillerthaler Alpen, 1883 am Großen Finsterberg in Thüringen und neuerdings im Buchenwald bei Kranichstein unweit Darmstadt. ; A. varium Hdw. zwischen dem Schönheider Hammer und Eiben- strik, cfr. zwischen dem Leubsdorfer Hammer und Augustusburg. 4. fallax Brid. auf Steinen im Floßgraben zwischen Aue und Schneeberg. 4A. radicale Pal. zwischen dem Leubsdorfer Hammer und Augustusburg. Var. longifolium RI. v. n. bleichgrün, mit schmäleren, sehr lang zugespitzten Blättern am Floßgraben bei Aue. A. Juratzkamum Sch. an Baumstümpfen bei Aue, zwischen dem Schönheider Hammer und Eibenstock, bei Franzensbad in Böhmen. A. Kochii Br. eur. an feuchten Stellen im Burkertswald bei Lauter unweit Aue. A. leptophyllum Sch. var. longifolium v. n. dunkel braungrün mit fiederigen Ästen und sehr langer, pfriemenförmiger Blattspitze cfr. auf dem Querschnitt eines alten Erlenstumpfs am Lößnitzbach unter dem Schlößchen bei Aue. 206 Röll. Drepanoeladus uncinatus Hdw., aduncus Hdw., Kneiffi Br. eur., exannulatus Gümb., purpurascensLpr. und fluitans Dill. kommen häufig und in vielen Formen in den Mooren vor; D. Rotae Not. und seine Übergangsformen zu D. exannulat., die Mönkemeyer bei Gottesgab sammelte, habe ich nicht gefunden, aber wohl nur übersehen; D. fluitans var. falcatum Br. eur. sammelte ich _cfr. in der Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt und im Kranichsee bei Carlsfeld, var. submersum Sch. cfr. in der Sauschwemme. D. capillifolium Warnst. im Zschorlauer Moor bei Schneeberg. Hypnum cordifolium Hdw. cfr. am Keilberg. H. stramineum Dicks. zwischen Torfmoosen in allen Mooren häufig. Var. compactum Milde im Kranichsee bei Carlsfeld. H. arcuatum Lindb. bei Aue und Schwarzenberg var. tenellum v.n. 3—4 cm hoch, grüngelb, zart, Blätter stark sichelförmig ge- bogen, etwas gekräuselt mit kleineren Flügelzellen bei Wildental am Auersberg. H. Crista castrensis L. bei Aue. Limnobium palustre Huds. am Floßgraben und an anderen Gräben bei Aue, cfr. am Oybin bei Zittau. L. eugyrium Br. eur. var. nervosum v.n. Rasen gelblich, ver- worren, ästig, Blätter länger zugespitzt, mit längerer bis halber Rippe und mit hyalinen Blattflügeln. am Schönheider Hammer bei Eiben- stock. Die Exemplare sind den badischen am ähnlichsten. L. ochraceum Turn. in vielen Formen verbreitet. Var. uncinatum Milde f. flavovirens im Pockautal bei Zöblitz, am Leubsdorfer Hammer und im Zschopautal bei Augustusburg. Var. falcatum Milde f. fuscovirens auf der Conradswiese an der Morgenleite bei Aue. Var. flaccidum Milde f. laetevirens et f. atrovirens im Floß- graben bei Aue und Schneeberg, am Leubsdorfer Hammer. II. Übersicht der Torfmoose. 1. Acutifolia Sch. Von den in meiner Systematik der Torfmoose im Jahre 1886 angeführten Formenreihen gebe ich Sph. Schliephackei RI. auf und betrachte es als Varietät von Sph. Schimperi RI. Den Namen Sph. Schliephackei Rl. übertrage ich auf eine Formenreihe der Cuspidata, die ich 1886 Sphagn. cuspidatum (Ehrh. p. p.) Rl. nannte, während ich den alten Namen Sph. cuspidatum Ehrh. für Sph. laxifolium C. M. setze. Das von Warnstorf zurückgewiesene Sph. Warnstorfi RI Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 207 nenne ich nunmehr Sph. patulum RI. Die Bezeichnung Sph. Wilsoni RI. (Sph. rubellum Wils. Sph. tenellum Kling.) behalte ich einstweilen noch bei, habe aber nichts dagegen, wenn man sie in Sph. rubellum Wils. ändert, obgleich derName nicht für alle Varietäten paßt. Auch den Namen Sph. robustum RI. bin ich bereit, da er nicht für alle Varietäten der betreffenden Formenreihe paßt, in Sph. Russowii Rl. umzuändern, wie ich es bereits 1886 vorgeschlagen und 1888 getan habe. Da- gegen protestiere ich gegen die Warnstorfsche Umtaufe meiner Be- zeichnung Sph. robustum RI. in Sph. Russowii W., zu der Warnstorf gar kein Recht hat, und. die auch von Cardot in seinem Repert. sphagnol. und von Limpricht in seiner Kryptogamenflora zurück- gewiesen wird. Die Bezeichnung Sph. plumulosum RI. beschränke ich auf die Abteilung der macrophylla, während ich für die micro- phylla die Bezeichnung Sph. quinquefarium W. annehme. Den Namen Sph. subnitens Russ. et W. für die macrophylla meines Sph. plumu- losum RI. erkenne ich nicht an. Ich sehe keine Notwendigkeit, den Rest einer Formenreihe, von der man ein Stück abgetrennt und neu benannt hat, auch noch mit einem neuen Namen zu versehen, um so weniger, als ich die beiden Teile schon vorher abgegrenzt und mir ihre Benennung vorbehalten, auch ihre Varietäten bereits zu- sammengestellt hatte. Sonderbar ist es auch, daß Warnstorf, der die Jugendformen Sph. hypnoides A. Br. und Sph. Schultzii W. als Arten betrachtet, mein Sph. Schimperi RI. nicht anerkennt, sondern es als eine Zusammenstellung von Jugendformen betrachet. Roth, der es auf Tafel X seiner Europäischen Torfmoose abbildet, sagt Seite 55: »Diese schöne Pflanze bildet gleichsam den Übergang von acutifolium zu subtile. Sie macht durchaus nicht den Eindruck einer Jugendform und kann vielleicht ebensogut wie subtile als Art behandelt werden. 210 Röll. Var. patulum v.n. stattlich, bis 20 cm hoch, mit ziemlich langen, abstehenden oder abgebogenen Ästen, *roseum am Katzenstein bei Zöblitz, *purpureum am Kranichsee bei Carlsfeld. Die Form vom Katzenstein, 20 cm hoch, erinnert habituell an Sph. quinquefar. und zeigt einzelne Rindenporen. Var. contortum v. n. mittelgroß, zart, Äste dicht stehend, fast stechend zugespitzt, drehrund, anliegend beblättert, *pallido-virescens mit einer habituell ähnlichen Form von Sph. contortum zusammen wachsend im Moor bei Zschorlau. Var, flagellare v. n. mit langen, gebogenen Ästen, *pallens et *versicolor im Moor bei Zschorlau. Sph. Wilsoni ist im Erzgebirge sehr verbreitet. Subspec. Sph. Warnstorfü Ruß. Var. densum v.n. dicht, ziemlich robust, * versicolor et purpureum im Kranichsee. Var. tenellum v.n. sehr zart, *virescens zwischen Sph. recurvum im Kranichsee, *flavescens desgl., *purpureum Haslau bei Franzensbad. Var. squarrosulum W. *fuscovirescens im Kranichsee. Var. molluseum vw. n. sehr weich, an Sph. tenellum Ehrh. er- innernd, *virescens im Kranichsee. Var. plumosum RI. (1886 als f. von S. Wilsoni), *purpureum Moore bei Hundshübel unweit Schneeberg und bei Haslau unweit Fran- zensbad. Sph. Warnstorfii ist im Erzgebirge ohne selten und meidet wie in anderen Gegenden die Hochmoore. Die Mannig- faltigkeit der Formen, wie ich sie aus den Östseeprovinzen von Russow und aus der Umgegend von Elbing durch Kalmus besitze, habe ich im Erzgebirge nicht gesehen. Sph. quinguefarium (Ldbg.) W. (Sph. plumulosum a) microphylium RI.) Var. compactum RI. *pallens am Katzenstein bei Zöblitz, im Burkertswald bei Aue (mit zerstreuten Rindenporen), *virens in der Edmundsklamm in der Sächsischen Schweiz, *roseum Lauter bei Aue, *purpureum Lößnitz bei Aue. Var. densum RI, *pallens f, mit einzelnen Halbporen der Rinde am Katzenstein bei Zöblitz, *roseum daselbst. Var. tenellum Rl. *pallens im Burkertswald bei Aue, am Katzen- stein bei Zöblitz (Rinde selten mit Poren), *flavescens cfr. bei Antonsthal und an der Morgenleite bei Aue, *viride bei Lößnitz un- weit Aue, *roseum daselbst. Var. strietum W. *pallens am Katzenstein bei Zöblitz, * virescens daselbst, *roseum daselbst. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 211 Var. strietiforme Rl. *pallens Lößnitz bei Aue, Katzenstein bei Zöblitz, *roseum cfr. am Katzenstein, Var. brachyeladum Ri. *pallens Struth zwischen Euba und Plage bei Flöha, Morgenleite, *viride Kutte und Morgenleite bei Aue, *roseum Sbrueh bei Flöha. Die bleichen Formen dieser und der vorigen Varietät sind zu- weilen habituell dem Sph. tenerum (Aust.) W, ähnlich; dies ist auch bei einem Exemplar der Fall, das Stolle bei Rautenkranz im Erz- gebirge sammelte, und das mir Roth mit dem Hinweis auf die große‘ Ähnlichkeit mit Sph. tenerum schickte. Die amerikanischen Exem- plare von Sph. tenerum unterscheiden sich von ihnen nur durch die braunrote, großzellige, armporige Rinde, ganz gefaserte und poröse Stengelblätter mit weniger geteilten Hyalinzellen und durch etwas breitere, meist mit Halbporen versehene Astblätter. Var. capitatum Grav. Äste dick, kurz bis mittellang, Schopfäste zahlreich, sehr kurz, sparrig beblättert, *pallido-fuscescens et flavo- fuscescens am Fichtelberg mit ziemlich zahlreichen ganzen und halben Rindenporen, fusco-virens et fusco-roseum am Katzenstein bei Zöblitz. Var. gracile Rl. *flavescens am Großen Winterberg, *viride bei Lößnitz, *roseum am Kuhstall in der Sächsischen Schweiz. Var. laxum RI. *pallens bei Aue, in Wildental am Auersberg, *viride Lößnitz bei Aue. Var. molluscum Rl. *pallens Lößnitz, *roseum et purpureum Katzenstein bei Zöblitz. : Var. squarrosulum Ri. *pallens Morgenleite, Johanngeorgenstadt, *flavescens (mit zerstreuten Membranverdünnungen in den Rinden- zellen) am Katzenstein bei Zöblitz, *fusco-virens (mit porenloser en Aa Brauseloch bei Rochlitz, . flagellare Ri. *pallens in der Edmundsklamm, *virens ee Sph. quinquefarium ist im Erzgebirge, vorzüglich an Hohlwegen und Felsen, ein weit verbreitetes, formenreiches Torfmoos, das in manchen Formen Übergänge zu Sph. tenerum, plumulosum, Warns- torfii und patulum zeigt und am besten als Nebenformenreihe von Sph. plumulosum aufgefaßt wird. Sph. plumulosum Ri. (Sph. plumulosum b) macrophylium RI, Sph. subnitens Ruß. et Warnst.) Var. compactum RI. *pallescens Moosheide bei Grünhain, *glau- cescens Moosheide bei Grünhain, Greifensteine zwischen Thum und Geyer. Var. strietiforme Rl. *glaucescens Moosheide, Greifensteine. Var. tenellum Jens. *glaucescens et virescens Moosheide bei Grünhain, 14* 212 Röll, Var. gracile Rl. *violaceum mit Übergangsformen zu var. squar- rosulum W. Moosheide bei Grünhain. Var. defleeum W. *purpurascens Moosheide bei Grünhain. Var. patulum RI. mit langen, weit abstehenden Ästen, *pur- purascens Moosheide bei Grünhain. Var. squarrosulum W. *luridum Niederlößnitz bei Aue, Moos- heide bei Grünhain, *purpurascens cfr. Niederlößnitz, *versicolor, *purpurascens, *fuscescens, *fuscovirens, *atroviride, *obscurum in der Moosheide bei Grünhain, f. molluscum, *glaucum in der Morgenleite bei Aue. Var. robustum RI. *purpurascens Moosheide bei Grünhain. Var. submersum RI. *griseum daselbst, *fuscescens daselbst. Sph. plumulosum ist im Erzgebirge nicht häufig und bewohnt gern tiefe Sümpfe. Es ist mit der subspec. Sph. quinquefar. durch Übergangsformen verbunden. Roth rechnet auch Sph. patulum RI. (Sph. acutifol. var. pa- tulum Sch. Sph. Warnstorfii Rl. 1886) zu Sph. plumulosum. Es hat aber breitere, faserlose oder etwas fibröse Stengelblätter und stärker poröse Rinde und dürfte besser als eigene Formenreihe aufgefaßt werden, die mit Sph. quinquefar., plumulosum und Russowii ver- wandt ist. Sph. robustum RI. (Sph. Russowii RI.) Ich behalte die frühere Bezeichnung Sph. robustum RI. (1886) für diese Formenreihe noch bei, bin aber auch gern bereit, sie Sph. Russowii Rl. (1888) zu nennen. Dagegen halte ich die Autorschaft Warnstorfs für diese Formenreihe für ungerechtfertigt. Var. compactum Rl. *pallens Moosheide bei Grünhain, *pallescens Fichtelberg, Keilberg, * pallido-fuscescens Fichtelberg, *roseum Wilden- tal am Auersberg. Die Exemplare vom Keilberg haben eine poren- arme Rinde, die vom Fichtelberg kleine beringte Poren im oberen Teil der Astblätter. Var. densum RI. *purpureum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. tenue v.n. zarter und schlanker als var. tenellum und var. gracile, größer und lockerer als var. pusillum, bis 12 cm hoch, *sriseum an der Prinzenhöhle bei Aue mit dem ähnlichen Sph. Girgens. var. tenue *griseum et *fuscovirescens. Die Rinde ist bei den betreffenden Exemplaren porenarm. Var. tenellum Rl. *pallens mit dem ähnlichen Sph. Girgens. var. tenellum *pallens bei Wildenthal am Auersberg, *pallescens am Kranichsee bei Carlsfeld, *flavescens mit dem ähnlichen Sph. Girgens. var. tenellum flavescens et pallescens am Keilberg, *glaucescens in der Hölle am alten Teich im Assigbachtal bei Reitzenhain, >g Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 213 f. strictiforme .Rl. *purpureum am Kranichsee bei Carlsfeld, *versicolor Hundshübel bei Schneeberg, Sauschwemme bei Johann- georgenstadt. Var. strietum Rl. *pallens am Kranichsee bei Carlsfeld, *palle- scens mit dem ähnlichen Sph. Girgens. var. strictum *pallescens am Fichtelberg. Die längeren Astblätter zeigen im oberen Teil oft kleine, beringte Poren, ähnlich wie bei Sph. Warnstorfii Ruß. Var. strietiforme "W. *pallescens Keilberg, *pallido-fuscescens Fichtelberg, *roseum Kranichsee bei Carlsteld, *purpureum daselbst, *fusco-virescens bei Hundshübel und im Riesenbergsmoor bei Johann- georgenstadt. Var. deflexum RI. *pallescens am Keilberg, *roseum am Kranichsee. Var. capitatum RI. *fuscescens mit dem ähnlichen Sph. Girgens: var. capitatum *fuscescens am Fichtelberg. Var. elegans Rl. *roseum am Kranichsee bei Carlsfeld, am Katzenstein bei Zöblitz, *purpurascens am Kranichsee, *purpureum daselbst. Var. curvulum RI. *purpurascens Hundshübel bei Schneeberg. Var. pulchrum RI. *fusco-pallens am Fichtelberg. Manche Ast- blätter zeigen oben kleine Ringporen. Var. intricatum v. n. nicht robust, ziemlich schlank. Aste mittel- lang, nach verschiedenen Seiten unregelmäßig ausgebreitet, *pallens oft mit kleinen Ringporen in den Astblättern, Fichtelberg, *pallido- fuscescens daselbst. Var. laxum Rl. *roseum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. squarrosulum Rl. *pallescens Keilberg, *roseum mit poren- armer Rinde daselbst, *flavescens mit porenarmer Rinde am Kranichsee. Var. gracilescens Ri. *flavescens am Kranichsee, *roseum da- selbst, *purpureum daselbst, *fusco-virens mit porenarmer Rinde mit dem ähnlichen Sph. Girgens. var. gracilescens *fuscovirens am Fichtelberg, f. capitatum RI. *fusco-virens daselbst. Var. flagellare Rl. *pallens Moosheide bei Grünhain, bei Eiben- stock, mit wenigen, zerstreuten Rindenporen am Katzenstein bei Zöblitz, *roseum bei Grünhain, Eibenstock, Wildenthal, am Keilberg, *flavescens am Filzteich. Var. giganteum v. n. bis 30 cm hoch, sehr robust, mit langen, dicken Ästen, *flavescens et roseum am Kranichsee bei Carlsfeld. Die Exemplare stimmen mit den von mir am Theerofen bei Unter- görlitz am 12./VII. 1884 gesammelten überein. 214 Röll, Var. submersum v. n. robust, zum Teil untergetaucht und mit verflachten Ästen, *pallens mit bleichem Holzkörper, wenig Rinden- poren und gefaserten und porösen Stengelblättern am Keilberg. Sph. robustum ist im Erzgebirge verbreitet. Sph. Girgensohnil Ruß. Var. compaetum RI. *pallens Wildenthal am Auersberg, *flave- scens Prinzenhöhle bei Aue, *flavovirens Wildenthal, *glaucovirens Greifensteine zwischen Thum und Geyer, f. squarrosum Rl. *pallens Fichtelberg, *flavovirens Struth bei Flöha. Var. densum RI. *flavovirescens am Kranichsee. Var. tenue Rl. *pallens Lößnitz bei Aue, Kranichsee bei Carls- feld, *flavescens Keilberg, *pallido-virescens mit oben beringtporigen Astblättern am Fichtelberg, *griseum mit dem ähnlichen Sph. robustum var. tenue *griseum an der Prinzenhöhle bei Aue. Var. tenellum RI. *flavescens et pallescens mit dem ähnlichen Sph. robustum var. tenellum *flavescens et pallescens am Keilberg. Var. strictum Ruß. *pallens Burkertswald bei Aue, Katzenstein bei Zöblitz, Fichtelberg, *pallescens mit dem ähnlichen Sph. robustum var. strietum *pallescens am Fichtelberg, *griseum daselbst, f. te- nellum RI. in der Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, f. gra- eilescens RI. *griseum daselbst, sowie im Riesenbergsmoor, f. fla- gellare RI. *flavescens Sauschwemme. Var. strictiforme Rl. *pallens Wildenthal am Auersberg, *palle- scens mit bleichrötlichem Holzkörper am Fichtelberg, *flavescens am Katzenstein bei Zöblitz, *virescens Bad-Elster, Var. intrieatum v. n. nicht robust, meist bleich, schlank und locker, mit nach verschiedenen Seiten unregelmäßig ausgebreiteten Ästen, *albescens Morgenleite bei Aue, Wildenthal am Auersberg, Filzteich bei Schneeberg, Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, *pallescens Sauschwemme, Hundshübel, Filzteich, Riesenbergsmoor, Morgenleite, Lößnitz, *flavescens Prinzenhöhle bei Aue, Bad-Elster. Var. capitatum RI. (1886 als f.) *fuscovirens mit oben blaßgelb- rötlichen Stengeln am Fichtelberg, *fuscescens mit dem ähnlichen Sph. robustum var. capitatum *fuscescens daselbst. Var. squarrosulum Ruß. *pallens Wildenthal, *griseum Moosheide, Fichtelberg, *virescens Wildenthal, *viride daselbst, *fusco-virescens Moosheide, Sauschwemme, f. deflexum RI. *griseum Filzteich, f. flagellare RI. *fusco-virescens Sauschwemme. Var. gracilescens Grav. *griseum Filzteich, *flavovirens Wilden- thal, *viride Morgenleite, mit Sph. pseudorecurvum, imbricatum und Klinggräffii in der Moosheide bei Grünhain, *fuscovirens Moosheide, mit dem sehr ähnlichen Sph. robustum var. gracilescens *fusco- virens, dem es auch in Bezug auf die Stengelblätter ähnelt, am Fich- Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 215 telberg, f. densum RI. *flavescens Sauschwemme, f. squarrosulum Rl. *pallens an der Griesbacher Höhe bei Schneeberg, f. flagellare RI. *flavescens Antonienhöhe bei Franzensbad, Sauschwemme und Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt. Var. patulum Schlieph. Äste weit ausgebreitet, fast wagrecht abstehend, *flavovirens bei Wildenthal am Auersberg. Var. laeum Rl. *pallens Wildenthal. Var. molle Grav. *flavescens Fichtelberg, *griseum mit kleinen Ringporen in den längeren Astblättern daselbst, am Filzteich bei Schneeberg. Var. deflexum Schl. *pallens Wildenthal am Auersberg, * virescens Greifensteine bei Geyer. Var. flagellare Schl. *pallens Burkertswald bei Aue, *griseum Fichtelberg, *flavescens Fichtelberg gegen Oberrottenbach, Prinzen- höhle bei Aue, *flavovirens Hölle bei Reitzenhain, fusco- virescens Moosheide bei Grünhain. Var. speeiosum Lpr. *pallens, einzelne Astblätter oben mit kleinen Ringporen, Wildenthal bei Eibenstock am Auersberg. Var. submersum RI. *pallens Wildenthal, *flavescens Fichtelberg gegen Oberrottenbach. Sph. Girgensohnii ist im Erzgebirge sehr häufig und allgemein verbreitet. 2. Cuspidata Schlieph. In meiner Systematik trennte ich 1886 die beiden Formenreihen Sph. intermedium (Hoffm.) Rl. und Sph. cuspidatum (Ehrh. z. T.) RI. von Sph. recurvum Pal. und nannte den Rest des Sph. cuspidatum Ehrh. Sph. laxifolium C. M. Den Prioritätsgesetzen entsprechend, gab ich den letzten Namen später auf und setzte für Sph. laxifolium C. M. das alte Sph. cuspidatum Ehrh. wieder ein und nannte mein Sph, cuspidatum nunmehr Sph. Schliephackei. Zugleich gab ich meine früher Sph. Schliephackei Rl. genannte Formenreihe auf und zog sie zu meinem Sph. Schimperi. Von dem noch übrig bleibenden Sph. recurvum Pal. schrieb ich in Systematik Seite 44: »Diese Formenreihe umfaßt eine so große Anzahl habituell verschiedener Formen, ihre Stengelblätter variieren in Bezug auf ihre Länge, auf die Bildung der Blattspitze, die oft in die abgerundete Form des Sph. obtusum übergeht, so sehr, sie zeigt ferner solche Verschiedenheiten in der Bildung des Zellnetzes der Stengel- blätter, daß man sich, wie ich schon oben erwähnte, versucht fühlen könnte, wenn man auch noch die Bildung der Fasern und Faser- anfänge in der Blattspitze berücksichtigen wollte, eine größere Anzahl neuer Varietäten von derselben abzutrennen. Ich will mich damit begnügen, nur einige auffallende Formen namhaft zu machen und 216 ; Röll;.., sie der var. majus Ang. unterzuordnen. Diese und die der var. majus ähnlichen, kleinblättrigen Formen will ich als die Gruppe der brevifolia bezeichnen und werde ihnen später die longifolia anreihen.« ER Da ich bei den zahlreichen von mir untersuchten Formen fand, daß die Bildung der Stengelblattspitze sehr veränderlich und oft weder spitz noch stumpf ist, und daß sehr oft an demselben Stengel stumpfe und spitze Stengelblätter vorkommen, so unterließ ich €; Varietäten mit stumpfen und spitzen Stengelblättern zu unter- scheiden. Daraufhin tat es Russow 1888; er nannte die stumpfblättrigen Formen des Sph. recurvum Pal. var. amblyphyllum Ruß. und die spitzblättrigen var. mucronatum Ruß., die er 1889 beide zu Unter- arten erhob und Sph. amblyphyllum Ruß. und Sph. mucronatum Ruß. nannte. Den Namen mucronatum Ruß. änderte später Lindb. fil. in Sph. apiculatum Lindb. fil. um, und endlich schreibt Warns- torf in seiner Kryptogamenflora der Mark 1903 var. mucronatum (Ruß.) Warnst. und var. amblyphyllum (Ruß.) Warnst. Ich bin, nachdem ich noch Hunderte von Formen des Sph. recurvum Pal. untersucht und solche mit stumpfen, spitzen, unbestimmten und verschieden gespitzten Stengelblättern gefunden habe und auch nicht finden kann, daß die Stengelrinde bei var. mucronatum deutlicher abgesetzt ist, als bei var. amblyphyllum, in meiner Ansicht bestärkt worden, daß eine Zweiteilung des Sph. recurvum Pal. nach der Bildung der Blattspitzen unpraktisch ist. Meine Erfahrungen werden u.a. auch von Roth in seinen Europäischen Torfmoosen bestätigt. Es zeigte sich mir dagegen, daß meine beiden Gruppen der brevi- _ folia und longifolia nicht nur eigene Formenreihen darstellten, sondern mehrere Formenreihen umfaßten, deren Varietäten ich bereits in meiner Systematik zusammengestellt, aber nicht benannt hatte. Ich beschränkte daher das Sph. recurvum Pal. auf die erste Hälfte der brevifolia (var. majus Ang. f. maximus RI., peculiaris Schl., ab- breviatum RI., rigidulum RI., capitatum RI., flagellare Rl., pycno- cladum RI., var. squarrosulum RI. f. densum Rl., var. teres Rl.) und trennte die zweite Hälfte davon ab, von der ich Seite 47 meiner Systematik bemerkte: »Von der var. majus Ang. zweigt sich eine weitere Formenreihe ab, die mit der ähnlichen var. patens Ang. beginnt; daran schließen sich: var. Roellii Schl., var. brevifolium Ldbg., var. dimorphum Schl., var. subfibrosum RI., var. Warnstorfii Jens., var. tenue Kling., var. strictiforme RI., var. gracile Grav. f. capi- tatum Grav., f. crassicaule RI., f. brachycladum RI., var. humile Schl. et RI., var. falcatum Schl. und var. squamosum Ang. Diese Formen- reihe nannte ich 1889 im Botanischen Centralblatt No. 37 Sph. brevifolium Rl. Sie wurde 1890 von Jens. als subspecies auf- Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. AIA gefaßt und Sph. angustifolium Jens. genannt und von Warnstorf 1900 als Sph. parvifolium (Sendt.) Warnst. bezeichnet. Da meine Bezeichnung Sph. brevifolium RI. die ältere ist, und da ich zuerst die Varietäten und Formen desselben zusammenstellte, so hat Sph. brevifolium RI. die Priorität. Die longifolia mit den Varietäten Limprichtii Schl., flagellare Rl., Winteri W., longifolium W., immersum Schl. et W., fallax W., pseudo- squamosum RI. und laxum Schl. nannte ich in demselben Aufsatz im Botanischen Centralblatt No. 37 vom Jahre 1889 Sph. pseudo- recurvum RI. Von den Varietäten stellten sich die Formen, die ich als var. Winteri W. bezeichnet hatte, als zu Sph. Schliephackei RI. gehörend heraus, während die Formen, die ich als var. longi- folium bezeichnet hatte, von Roth in seinen Europäischen Torf- moosen als Sph. pseudocuspidatum Roth von Sph. pseudorecurvum Rl., das er als selbständige Formenreihe anerkennt, abgetrennt wurden. Da aber Warnst. bereits den Namen Sph. pseudocuspidatum 1890 in Heft 5 der Hedwigia an ein Moos aus Madagaskar vergeben hat, so nenne ich die neue Formenreihe Roths Sph. Rothii Rl. Ich tue dies im Einverständnis mit Roth, so daß, obgleich die Formen- reihe, die zwischen Sph. fallax Kling. und Sph. pseudorecurvum RI. steht, keine gute Art ist, mich die Bemerkung Limprichts nicht trifft, daß man nur »guten Arten« die Namen von Botanikern geben sollte. Das ähnliche Sph. fallax Kling., das längere Stengelblätter besitzt, hat Roth in seinen Europäischen Torfmoosen, nachdem es im Jahre 1900 von Warnstorf erweitert worden war, wieder auf das alte, von Klinggräff 1880 ‚beschriebene Sph. fallax Kling. beschränkt und diese drei zwischen Sp. recurvum Pal. und Sph. cuspidatum Ehrh. stehenden Formenreihen folgendermaßen unterschieden: a) Stengelblätter verlängert dreieckig bis dreieckig zungenförmig und oben meist in eine schmalgestutzte und gezähnelte Spitze (cuspidatum-artig) zusammen- Bezögen » ih ar een Stengelblätter schmal zungenförmig und nur selten oben acutifolium-artig zusammengezogen: «) Astblätter mehr oder weniger ver- längert und schmal lanzettlich, nach Form und Poren denen von Sph. cuspidatum ähnlich . Sph. Rothii RI. #) Astblätter aus eiförmiger oder elliptischer Basis rasch ver- schmälert und mehr denjenigen von Sph. recurvum ähnlich . - Sph. pseudorecurvum RI. Sph. fallax Kling. b Du 218 Röll. Meine auf Seite 51 und 52 »Zur Systematik der Torfmoose« 1886 gegebene Diagnose von Sph. intermedium RI. bezieht sich auf die von mir in Thüringen und in Hessen gesammelten Formen. Nach meinen im Erzgebirge gefundenen Exemplaren ergänze ich dieselbe so: Niedrig und mittelgroß, bis 15 cm hoch, locker, weich, dem Sph. tenellum Pers. habituell ähnlich, bleich oder etwas gebräunt oder angenehm gelbgrün, oft etwas opal- oder fettglänzend. Schopf mit kurzen dicken, .nicht kraus beblätterten, denen des Edelweiß ähn- lichen Ästen. Äste des Stengels mittellang bis lang, mehr dick als dünn, die Spitzen der längeren Äste anliegend beblättert. Astblätter nicht oder nur zuweilen schwach gekräuselt, klein bis mittelgroß, selten groß, mit Eckporen und außerdem entweder im unteren Teil des Astblattes mit großen, runden, zerstreut oder zu 2 bis 3 in der Mitte oder an der Wand der Zelle nebeneinander stehenden Poren, bis zu 10 in einer Zelle, oder im oberen Blatteil mit mehreren kleinen runden Poren. Chlorophylizellen breit. Stengelblätter mittelgroß oder groß, bis 1,4 mm lang, dreieckig spitz, die Seiten am Grund oft parallel oder selten etwas verschmälert, schmal gesäumt, lockerzellig, meist bis zur Hälfte, zuweilen bis fast zum Grund mit Fasern und mit einzelnen Poren. Hyalinzellen der Ast- und Stengelblätter selten geteilt. Holz bleich, Rinde meist dreischichtig, locker, aber nicht deutlich abgesetzt. Zentralzellen des Stengels meist groß und locker. Roth vereinigt in seinen Europ. Torfm. Sph. intermedium RI. var. flagellare RI. mit Sph. recurvum Pal. var. flagellare Ri. Das ist nicht richtig. Es gibt allerdings Übergangsformen von Sph. intermedium zu Sph. recurvum; außerdem bildet Sph. intermedium RI. var. pseudo- laxum Schl. von Unterpörlitz in Thüringen mit seinen noch längeren Astblättern und zahlreicheren kleinen Astblattporen den Übergang zu Sph. Schliephackei RI., wie Roth selbst in seinen Europ. Torfm. Seite 39 bemerkt. Die var. gracile enthält dagegen wie die var. flagellare Formen, die zu Sph. recurvum neigen, bei deren Beurteilung aber immerhin die Größe, Form und Faserung der Stengelblätter den Ausschlag für Sph. intermed. gibt. Roth bemerkt auch Seite 39 seiner Europ. Torfm. im Anschluß an seine Beschreibung von Sph. intermedium var. molluscum Rl.: »Ob es sich bei dieser von Dr. Röll in Thüringen gesammelten Pflanze mehr um eine Jugendform von recurvum oder eine gute Art handelt, „vermag ich aus Mangel an reichlichem Material vorerst nicht zu entscheiden.« Es entspricht ganz meiner schon oft geäußerten Ansicht, daß man sein Urteil über eine Formenreihe nicht nach einzelnen Herbar- proben bilden soll. Ich bedaure daher, daß Roth nicht Zeit fand, meiner Einladung zu folgen, während meiner Ferienreisen meine Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 219 Wohnung zu beziehen und in meinem Mooszimmer die zahlreichen Exemplare nachzuprüfen, oder das betreffende Moospaket sich von mir senden zu lassen und es zu Hause zu untersuchen, wie er es mit meiner Sph. pseudorecurvum-Sammlung getan. Er würde außer den Übergangsformen zu Sph. Schliephackei und zu Sph. recurvum auch einige Exemplare gefunden haben, die man als Jugendformen ansehen kann. Von einer derselben, die ich in meiner Systematik 1886 Seite 53 als var. Schimperi RI. beschrieb, sage ich das selbst Seite 53. Daß ich auch solche Formen aufnehme, wird Roth weder mir noch meiner Formenreihe zum Vorwurf REhBER, sondern meiner Ansicht beistimmen, daß man die zweifelhaften Formen, seien es Übergangs- oder Jugendformen, nicht als sogenannte unreine und für die Systematik unbequeme Formen wegwerfen oder unberücksichtigt lassen, sondern auf die Gefahr hin, einen Fehler zu begehen, sie als Entwicklungs- glieder provisorisch in die Formenreihen einfügen soll, gleichviel ob man ihnen damit den rechten Platz angewiesen hat oder nicht. Man muß auch noch etwas Arbeit für die kommenden Moosjünger übrig lassen. Die europäischen Formen von Sph.trinitense C.M. zeigen meist nur an den äußeren Astblättern die charakteristische Zähnung, oft nur an der Spitze des Blattes, zuweilen auch weiter herab. Sie bilden daher Übergangsformen zu Sph. cuspidatum Ehrh. Dasselbe ist auch der Fall bei var. submersum RI. (Sph. cuspidat. var. submers. Sch, f, serrulatum RI. 1886) von Unterpörlitz und bei var. plumosum RI. *pallens, das ich 1884 im Herrenwieser See bei Baden sammelte, ferner bei *atroviride aus Ustie in Ungarn leg. Truebly, sowie bei var. plumulosum RI. *viride von Sikowo bei Moscou com. Zicken- draht als Sph. cuspidat. var. plumosum Br. germ. und bei *fuscovirens vom roten Moor in der Rhön leg. Röse. Dagegen sind bei der amerikanischen var. falcatum RI. *griseum aus Enterprise, Florida leg. John Smidt, die ich als Sph. serratum Aust. var. von Mrs. Elizab, Britton vom Columbia College in New-York erhielt, alle Blätter, auch die am Grund der Äste, weit herab scharf gesägt. Die amerikanische var. falcatum Rl. entspricht der gleichnamigen Var. des Sph. cuspidatum Ehrh. und hat habituell auch Ähnlichkeit mit Sphagn. pseudorecurvum und Girgensohnii. Die Stengelblätter sind verschmälert zungenförmig, in Größe und Form zwischen denen des Sph. pseudorec. und cuspidat. stehend, ihre Hyalinzellen sind mehrfach septiert und etwa bis zur Hälfte zart und unterbrochen oft nur in der geteilten Zellhälfte gefasert, die Astblätter sämtlich weit herab, meist bis zum Grund, scharf gesägt. Diese amerikanischen Exemplare sind daher nicht nur habituell, sondern auch anatomisch von den europäischen verschieden. Sie stellen das echte Sph. trinitense C. M. 1849 (Sph. serratum Aust. 1877) dar, während man die europäischen Formen vielleicht besser Sph. 220 Röll. serratulum (Schl.) oder Sph. pseudoserratum nennen könnte. Die Bezeichnung Sph. serrulatum ist schon von Warnstorf für eine Tas- manische Art der Cuspidatumgruppe vergeben. Sph. tenellum Ehrh. 1796. (Sph. molluscum Bruch. 1825.) Var. compaetum W. *pallens Moosheide bei Grünhain, *flavum Kranichsee bei Carlsfeld, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg. Var. brachycladum RI. mit kurzen Ästen, *pallens Kranichsee. Var. abbreviatum RI. mit sehr kurzen, wagrecht abgebogenen, plötzlich kurz zugespitzten Ästen, *pallescens Kranichsee. Var. acutifolium Ri. *fuscum Hundshübel bei Schneeberg. Var. longifolium Ldbg. *rufescens Grav. daselbst. Var. recurvum RI. *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, nitido- virescens gelbgrün, opalglänzend, daselbst. Var. rigidum Rl., struppig, kurzästig, dichtästig, am Schopf dach- ziegelig beblättert, *pallescens cfr. im Kranichsee, *rufescens daselbst. Var. contortum Rl. *flavescens Hundshübel, Moosheide, *pallido- flavescens Kranichsee, *nitido-viride Zschorlau. Var. robustum W. *flavescens Hundshübel, Kranichsee, *fusco- flavescens Kranichsee, *fuscum daselbst. Var. laxifolium Ri. sehr weich, vom Habitus des Sph. cuspid., schwimmend. Äste flach, locker oder oft zweizeilig beblättert, Stengel- blätter fast bis zum Grund gefasert, Astblätter sehr hohl, spitz, *flavescens Kranichsee. ne Var. flwitans Sch. *rufescens daselbst. Sph. tenellum ist im Erzgebirge ziemlich verbreitet, aber nicht gemein. Seine Beziehungen zu den Cuspidata, vorzüglich zu Sph. intermedium RI. und durch die var. laxifolium RI. auch zu Sph. cuspi- datum sind durch manche Formen so nahe, daß man es ganz gut in diese Gruppe einordnen kann. Die blaß-gelbgrünen, etwas opal- glänzenden Formen (nitido-virescens) sind denen des Sph. inter- medium RI. sehr ähnlich. Sph. intermedium (Hoffm. p. p. 1796) Ri. 1886. Var. compaetum RI. (f. repens 1886) *nitido-flavovirens Zschorlau bei Schneeberg. Var. tenellum RI. (var. molluscum f. tenell. 1886). Astblätter schmal, oft mit Zwillings- und Drillingsporen, *pallescens Kranich- see, *pallido-flavescens bei Aue, *flavovirescens Zschorlau bei Schnee- berg, *nitido-virescens Kranichsee. Var. gracile v.n. 10 cm hoch, schlank, Stengelblätter weniger spitz und weniger gefasert, Astblätter weniger porenreich, am Grund zuweilen faser- und porenlos, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, *pallido-virescens daselbst. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. DEU Var. molluscum Rl. *nitido-flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, Stengelblätter groß, breit, ?/, gefasert, Hyalinzellen unten zuweilen geteilt, Astblätter groß, ihre Hyalinzellen oben zuweilen geteilt, oft unten, oft oben porenreich, bis 10 Poren in einer Zelle, Rinde locker 3schichtig, nicht scharf abgesetzt. Var. erispulum Rl. mit etwas gekräuselten oder zurückgekrümmten Astblättern, Stengelblätter oft am Grund etwas verbreitert (aus- geschweift), mit großen Öhrchen, ?/,—®/, mit Fasern und Poren, Astblätter schmal, ziemlich reichporig, die Poren im unteren Teil des Blattes groß, wie bei Sph. recurvum, im oberen klein, wie bei Sph. brevifolium, *pallido-flavescens bei Aue. Var. contortum v.n. mit ziemlich langen, runden, locker an- liegend beblätterten, etwas opalglänzenden Ästen. Stengelblätter mit aufgesetztem Spitzchen, '/;s mit Fasern und Poren, Astblätter oben mit ziemlich zahlreichen kleinen Poren, *nitido-flavovirens südlich vom Filzteich gegen Zschorlau bei Schneeberg in Moor- gräben. Var. flagellare Ri. bis 15 cm hoch, Äste lang, gebogen, die lange, schmale Spitze anliegend beblättert, Stengelblätter groß, 1 mm lang, spitz, !/; gefasert, mit einzelnen Poren. Astblätter klein, unten mit zahlreichen großen, runden Poren, bis 10 in einer Zelle, Zentralzellen des Stengels groß und locker, Rinde 3schichtig, nicht scharf abgesetzt, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, *nitido-flavovirens daselbst. Sph. intermedium ist im Erzgebirge ziemlich selten und wächst gern zwischen anderen Torfmoosen. Sph. Schliephackei RI. nom. nov. 1906 (für Sph. cuspidatum RI. 1886). Da es mir richtiger scheint, die Bezeichnung Sph. cuspidatum Ehrh. derjenigen Formenreihe zu belassen, die ich auf Seite 56 meiner Systematik Sph. laxifolium C. M. nenne, so habe ich die auf Seite 53 als Sph. cuspidatum bezeichnete Formenreihe Sph. Schliep- hackei genannt. In der dort angeführten Diagnose befindet sich ein Druckfehler; es muß statt »Astblätter meist mit wenigen kleinen Rindenporen« heißen: »Astblätter mit kleinen Ringporen.< Roth hat in seinen Europäischen Torfmoosen Seite 38 hauptsächlich die Diagnose der von mir ehedem Sph. cuspidat. var. Schliephackei ge- nannten Varietät gegeben. Die Formenreihe besitzt aber auch Formen mit faserlosen Stengelblättern. Mein früheres Sph. Schliephackei R1.1886 (Seite 11 und 12 meiner Systematik) gebe ich nunmehr nach Verständigung mit Schliephacke auf und betrachte es als var. von Sph. Schimperi RI. 222 Röll. Var. rceurvum Rl. *ochraceum mit etwa gleichgroßen Ast- und Stengelblättern. Die Stengelblätter faserlos, aber mit geteilten Hyalin- zellen und einzelnen Poren im Kranichsee bei Carlsfeld. Var. capitatum v.n. mit stark ausgebildeten Köpfen, *flavescsns daselbst, *pallido-flavescens Riesenbergsmoor. Eine ähnliche Form *fuscum sammelte ich im Herrenwieser See bei Baden. Var. falcatum v.n.f. paradoxum RI. Äste sichelförmig gebogen; die kleinen Ringporen finden sich bei dieser Form statt in den Ast- blättern in den Stengelblättern, *aureum daselbst. Eine ähnliche Form, *fuscovirens, sammelte ich zwischen der Schillerswiese und dem Moorteich bei Unterpörlitz in Thüringen und mit var. deflexum Rl., *flavum et *aureum am Moorteich daselbst. Var. Schultzii W. *flavovirens Hundshübel bei Schneeberg, *ochraceum Kranichsee bei Carlsfeld leg. Wilh. Röll, *pallens Sau- schwemme bei Johanngeorgenstadt, 1886 in meiner Systematik als Sph. recurvum var. Winteri angeführt. Schon damals stellte ich (Syste- matik Seite 56) die var. tenellum W. zu meinem Sph. cuspidatum (Sph. Schliephackei). Unterdessen habe ich ein Original- Exemplar der var. tenellum W. aus Finsterwalde leg. Dr. A. Schultz, das ich der Freundlichkeit Roths verdanke und das Warnstorf später (1903) veranlaßte, die var. tenellum W. zu der neuen Art Sph. Schultzii W. zu erheben, untersucht, das mir die Vermutung Warnstorfs und Roths, daß diese Exemplare Jugendformen darstellen, bestätigt hat. Var. Roelliü Schlieph. Der Beschreibung dieser Varietät auf Seite 55 meiner Systematik 886 fügt Roth, dessen Verdienst es ist, alle Varietäten und Formen von Sph. Schliephackei genau in bezug auf die Porenverhältnisse ihrer Astblätter untersucht zu haben, bei, daß sich die var. Roellii von den übrigen Varietäten des Sph. Schliephackei durch größere Astblattporen unterscheide und daher wahrscheinlich als besondere Art behandelt werden müsse, die gleichsam ein sehr reichporiges Sph. fallax Kling. darstelle, während die übrigen Varie- täten des Sph. Schliephackei sich durch ihre kleinen Astblattporen dem Sph. Dusenii anschließen. Ich besitze bis jetzt von der var. Roellii Schl.: f. robustum RI. *ochraceum aus dem Griesbacher Moor bei Schneeberg, *aureum aus dem Kranichsee bei Carlsfeld und der Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, *pallens von Morgenröte bei Carlsfeld leg. Stolle, det. Roth, der Form von der Schillerswiese bei Unterpörlitz ähnlich; f. submersum Roth vom Kranichsee leg. Stolle, f. gracile RI. *fuscum aus dem Kranichsee; ferner f. rubricaule RI. *flavofuscum, die ich an der Gindelalp bei Schliersee und eine f. robustum RI. *ochraceum mit weit herab gefaserten Stengel- blättern, die Dr. Arthur Schultz bei Finsterwalde sammelte und die von Warnstorf als Sph. cuspidatum v. submersum bestimmt, von Beitrag zur Moosflora des Erzgebirgss. 223 Roth aber, dem ich ein Exemplar verdanke, als Sph. Schliephackei var. Roellii Schl. erkannt wurde. Folgende Übergangsformen des Sph. Schliephackei konnte ich bis jetzt feststellen: eine Übergangsform zu Sph. cuspidatum Ehrh. var. recurvum RI. *flavescens mit teils armporigen, teils reichporigen Astblättern aus dem Pfuhl zwischen Oberhof und dem Falkenstein in Thüringen; eine Übergangsform zu Sph. cuspidatum Ehrh. var. falcatum Ruß. *fuscoflavescens mit armporigen Astblättern aus dem Lesumer Moor bei Bremen; ähnliche Formen *pallens vom Moos- teich und *flavescens von der Schillerswiese bei Unterpörlitz in Thüringen; eine dem Sph. Dusenii Jens. nahe stehende var. crispulum RI. f. angustifolium RI. *ochraceum von Hastoldendorf bei Holzminden leg. Mönkemeyer, die nach Roths Ansicht vielleicht besser zu Sph. Dusenii Jens. zu stellen ist, und eine f. von Sph. pseudorecurvum RI. var. molle Rl. von Plauen im Vogtland leg. Stolle, die sich dem Sph. Schliephackei nähert. Sph. Schliephackei Rl. ist im Erzgebirge ein ziemlich seltenes Torfmoos. Sph. Dusenii Jens. Var. tenellum Rl. bis 12 cm hoch, sehr zart und zierlich mit kleinen Köpfen und ziemlich kurzen Ästen *flavescens im Kranichses bei Carlsfeld, *flavovirens mit armporigen Astblättern daselbst. Var. brachyecladum v. n. bis 15 cm hoch, zart, mit sehr kurzen, abstehenden Ästen *flavescens im Kranichsee. Var. strietum v. n. mit aufrecht stehenden kurzen bis mittel- langen Ästen *flavescens mit zahlreichen und großen Poren im Kranichsee. Var. strietiforme v.n. mit aufstrebenden mittellangen Ästen und zahlreichen, sehr großen Astblattporen *flavescens im Kranichsee, *flavo-griseum daselbst. Var. graeile v.n. 30 cm hoch, schlank mit allseitig abstehenden mittellangen Ästen und spärlichen, oft nur in den Zellecken stehenden Astblattporen *flavoviride im Kranichsee. Var. falcatum Jens. *pallido-flavescens mit ziemlich zahlreichen großen Poren im Kranichsee, *ochraceum fast nur mit kleinen Eck- poren daselbst, *aureum daselbst, *flavovirescens mit ziemlich zahl- reichen großen Poren daselbst, *fusco-griseum mit zerstreuten Poren daselbst, *fusco-virescens daselbst, f. tenue RI. *fusco-flavescens daselbst, f. plumosum RI. *flavescens daselbst. Var. capitatum v. n. niedrig, 10 cm hoch, habituell dem Sph. fallax Klinggräffii ähnlich, außerhalb des Wassers wachsend, Stengel und Äste dick, die Schopfäste gehäuft, die inneren sehr kurz, sparrig beblättert; Rinde deutlich zweischichtig, Stengelblätter groß, spitz, 1/,—2/, gefasert; Astblätter groß, schmal, mit zerstreut oft zu 3 an 224 Röll. den Zellecken stehenden Poren, *flavescens et flavovirens mit dem ähnlichen Sph. fallax Kling. var. capitat. RI. *virens im Zschorlauer Moor, südöstlich vom Filzteich bei Schneeberg und im Kranichsee. Die Exemplare der f. compactumRl. *flavescens und f. patulumRl. *flavescens von demselben Standort sind vielleicht Jugendformen. Var, teres v.n. 15 cm, dicht, habituell dem Sph. teres Ang. ähnlich, mit ziemlich langen, runden Ästen, außerhalb des Wassers wachsend. Stengelblätter spitz, ?/ mit Fasern und Poren, Astblätter mit zerstreuten Poren *flavovirens mit dem vorigen im Zschorlauer Moor. Var. patulum v.n. mit langen, weit abstehenden, ausgebreiteten Ästen *flavo-virens et viridi-flavesc. im Kranichsee, f. angusti- folium RI. fusco-viride mit schmalen, porenreichen Astblättern daselbst. Var. crispulum v. n. bis 20 cm hoch, schlank, Aste mittellang, Astblätter gekräuselt *fusco-flavescens mit dem ähnlichen Sph. cus- pid. var. crispul. *fusco-flav. im Kranichsee bei Carlsfeld, Var. deflexum Jens. *flavum et aureum Kranichsee. Var. plumosum W. *pallens mit dem sehr ähnlichen Sph. cus- pidat. Ehrh. var. plumos Nees *pallens, von dem porenarme Exemplare kaum zu unterscheiden sind, im Kranichsee bei Carlsfeld. Var. aquaticum W. *fuscovirens mit sehr spärlichen Astblatt- poren im Kranichsee. Var. macrocephalum W. *ochraceum Kranichsee *flavovirens, Astblattporen nur im mittleren Blatteil zahlreich, daselbst, *fuscescens daselbst, *fusco-flavescens daselbst. Var. majus Jens. *fusco-virescens mit engen Astblattzellen und zerstreuten Poren im Kranichsee. Var. robustum Rl. v. n. 15—20 cm, sehr robust, untergetaucht, mit sehr langen, dicken, flachen, dichtstehenden Ästen *fuscum, die unteren Astblätter porenreich, die mittleren mit Spitzenporen, die oberen fast porenlos, im Kranichsee bei Carlsfeld. Bei Sph. Dusenii Jens. kommen auch wie bei anderen Cuspidata oft Drillingssporen in den Astblättern vor, besonders bei jungen Exemplaren. Für das Erzgebirge ist der Kranichsee bei Carlsfeld die Hauptfundgrube des Sph. Dusenii. Es wächst dort in großer Menge und in zahlreichen Formen in den tiefen Wasserlöchern und ist oft an Ort und Stelle leichter von Sph. cuspidatum und fallax zu unterscheiden, als durch die mikroskopische Untersuchung. Von den Übergangsförmieh habe ich in meinen Beiträgen zur Moosflora von Nord-Amerika (Hedwigia 1897) und in der Einleitung zur vorliegenden Arbeit gesprochen, Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 225 Sph. euspidatum Ehrh. Nachdem ich für mein Sph. cuspidatum (Ehrh. p. p.) den neuen Namen Sph. Schliephackei gesetzt habe, gebe ich die Bezeichnung Sph. laxifolium C. M. auf und setze dafür den alten Namen Sph. cuspidatum Ehrh. Var. compaetum RI. *atroviride Kranichsee, Filzteich, Var. rigidulum RI. (1886 als var. v. Sph. cuspidat. RI.) *fusco- virens mit zerstreuten Astblattporen ist eine Übergangsform zu Sph. Dusenii. Filzteich bei Schneeberg. Var. strietum RI. (1886 als f.) *pallens Sauschwemme, *fusco- virens Riesenbergsmoor und Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, Kranichsee. Var. polyphyllum Schl. *albescens et *pallescens, Sauschwemme. Var. stellare RI. (1886 als f.) *pallens Hundshübel bei Schnee- berg, *atroviride Filzteich bei Schneeberg. Var. faleatum Ruß. *albescens Kranichsee, *flavopallens Kra- nichsee, Filzteich, *flavescens Kranichsee, Sauschwemme, Hundshübel, *flavovirens Kranichsee, Zschorlau, *viride Riesenbergsmoor, *fusco- viride Hundshübel, Sauschwemme, Zschorlau, Kranichsee, f. de- flexum RI. Johanngeorgenstadt. Var. erispulum W. (mit Ausschluß des Sph. Dusenii Jens.) *fla- vescens Kranichsee, *fusco-flavescens mit dem ähnlichen Sph. Dusenii var. crispulum *fuscoflav. im Kranichsee, *fuscovirens Hundshübel, Sauschwemme, *atroviride Sauschwemme, Auersberg, Riesenbergs- moor, Hundshübel, Filzteich, *atratum Sauschwemme, Var. submersum Sch. *albescens Kranichsee, *pallens daselbst und bei Hundshübel, *rufescens Kranichsee, *fusco-viride daselbst, im Filzteich und bei Hundshübel, f. deflexum RI. Filzteich, Riesen- bergsmoor. Var. plumosum Br. germ. *albescens Kranichsee, *pallens mit dem ähnlichen Sph. Dusenii var. plumosum *pallens daselbst, *fla- vescens mit dem ähnlichen Sph. Dusenii var. plumos. *flav. daselbst, *flavopallescens daselbst, *griseum Hundshübel, *fuscovirens Sau- schwemme und Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt. Sph. cuspidatum Ehrh. ist im Erzgebirge sehr häufig und formenreich. . Sph. trinitense C. M. 1849. (?) (Sph. cuspidat. var. serrulatum Schl. 1865, Sph. cuspidat. var. sub- mersum f. serrulatum RI. 1886, W. 1890.) Var. crispulum v.n. 20 cm hoch, schwimmend, schlank, der var. submersum Sch. und var. crispulum W. des Sph. cuspidatum Ehrh. entsprechend, mit etwas gekräuselten Astblättern *flavovirens im Kranichsee bei Carlsfeld, *viride im Zschorlauer Moor bei Schneeberg Hedwigia Band XLV1. 15 226 Röll. Var. plumosum v. n. robust, fiederig beblättert, untergetaucht *flavovirens Kranichsee, * viride Zschorlau. Var. plumulosum v. n. ganz untergetaucht, zart, Äste fiederig beblättert wie bei Sph. cuspidat. var. plumulosum Sch. *virens im Filzteich bei Schneeberg, *fusco-virens daselbst leg. Dr. Kämmerer. Sph. trinitense C. M. (?) ist im Erzgebirge selten. Sph. hypnoides Bruch. ist wohl, wie die meisten Sphagnologen mit dem Entdecker A. Braun annahmen, nur eine Jugendform von Sph. cuspidatum Ehrh. Ich suchte es im Juni 1906 am Hornsee bei Kaltenbronn im Schwarzwald, wo es 1825 von A. Braun aufgefunden wurde, vergeblich, fand aber dagegen zahlreiche Formen von Sph. cuspidatum Ehrh. am Ufer und im See. Sph. Torreyanum Sull. Var. strietifohum W. *fuscoflavescens Kranichsee bei Carlsfeld. Var. leptocladum W.*griseum daselbst. Var. robustum v.n. hoch, sehr robust, mit langen, dicken Ästen, *flavum mit dem ähnlichen Sph. Dusenii im Kranichsee, *griseo- fuscum daselbst. Sph. Torreyanum ist im Erzgebirge selten. Sph. fallax Kling. Var. compactum v.n. niedrig, dicht, mit allseitig abstehenden mittellangen Ästen. Rinde undeutlich zweischichtig; Stengelblätter groß, spitz, faserlos, *fuscovirens Moosheide bei Grünhain. Var. graeile v.n. hoch, schlank, Äste mittellang, Stengelblätter spitz, wenig gefasert, Astblätter außen mit Spitzenporen und im untern Blatteil mit einzelnen großen Poren, *flavescens mit dem ähnlichen Sph. Dusenii Jens. im Kranichsee, *flavovirens Moosheide bei Grünhain. Var. capitatum Ri. (Roth, Europäische Torfmoose, Seite 74) *laetevirens Filzteich bei Schneeberg, *virens mit dem ähnlichen Sph. Dusenii var. capitat. *flavovir. im Zschorlauer Moor und mit dem ähnlichen Sph. contortum var. gracile Rl., *capitatum, *viride im Filz- teich, *fuscoviride daselbst. Var. molle v. n. mittelgroß, weich, Stengelblätter etwa !/, gefasert, Astblätter porenarm, *flavescens Wildenthal, Assigbachtal bei Reitzen- hain, Fichtelberg, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, *virens Wildenthal. Ein Exemplar von Eidelstadt bei Altona leg. Timm, com. Roth bildet durch zahlreichere Astblattporen den Übergang zu Sph. pseudorecurvum RI. Var. faleatum v. n. Astblattspitzen anliegend beblättert, spitz und sichelförmig gebogen, *flavovirens Zschorlau, *virens daselbst, *fuscovirens daselbst. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 227 Var. defleeum v.n. mit längeren, zurückgeschlagenen Ästen und meist wenig gefaserten Stengelblättern, *griseum Kohlung bei Chemnitz, *fuscovirens Kranichsee, *flavovirens Zschorlau, *virens Morgenleite. „Var. patulum v.n. mit weit abstehenden, am Ende herabgebogenen Asten, *flavescens mit ziemlich porenreichen Astblättern um Haslau bei Franzensbad, mit schmalen Stengelblättern, deren Zellen lang und geteilt sind, im Filzteich, *flavovirens Antonienhöhe bei Franzens- bad, Zschorlau bei Schneeberg, *glaucum bei Zschorlau. Var. flagellare RI., hoch, schlank, mit verlängerten Ästen und oft bis zur Hälfte gefaserten Stengelblättern, *pallens Griesbacher Moor, Wildenthal, *pallido-virescens Moosheide bei Grünhain, *flavovirens Zschorlau, *virens Morgenleite bei Aue. Var. Limpriehtii Schl. bis 35 cm hoch und sehr robust, mit langen, allseitig abstehenden Ästen, großen Astblättern und oft deut- lich zweischichtiger Rinde, * viride Zschorlau bei Schneeberg, f. gracile RI. *viride daselbst., f. crispula Roth *fuscoviride daselbst. Dieser Form ähnlich ist var. sguarrosulum RI. *fuscovirens vom Moorteich bei Unterpörlitz in Thüringen. Var. submersum v. n. hoch, locker, weniger robust, untergetaucht» oft etwas gekräuselt, mit mittellangen Ästen und ziemlich gut ab- gegrenzter zweischichtiger Rinde, *virens Moosheide bei Grünhain, Sauschwemme und Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt, Kropitz bei Franzensbad. Sph. fallax Kling. ist im Erzgebirge ziemlich verbreitet. Sph. Rothü RI. (Sph. pseudocuspidatum Roth 1906, die Europäischen Torfmoose, Seite 28, 32 und 79.) Var. capitatum Rl. mit dicken, runden, vielästigen Köpfen, *fusco- virens Zschorlau bei Schneeberg. Var. tenue W. *flavescens Filzteich bei Schneeberg, der von Roth bei Waldmichelbach im Odenwald gefundenen Form ähnlich. Var. molle Rl. zart, weich, *flavescens Zschorlau bei Schneeberg zwischen Sph. pseudoturgidum RI., *flavovirens desgleichen. Var. deflexum Rl. mit ziemlich langen, dünnen, zurückgeschlagenen Ästen, *fuscoflavescens Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt, f. submersum RI., *fuscovirens Filzteich bei Schneeberg. Var, flagellare Ri. mit langen, hin- und hergebogenen Ästen, *pallens Wildenthal am Auersberg, *viride Zschorlau bei Schneeberg, *oriseo-virescens daselbst, *fuscovirescens Kranichsee bei Carlsfeld. Var. longifolium Rl. ziemlich robust, Stengelblätter lang, stumpflich, Astblätter schmal, mit größeren Spitzenlöchern, *flavovirens vom Herrenwieser See bei Baden, schließt sich an die 15* 228 Röll. Var. robustum RI. an, die noch robuster und bis 20 cm hoch ist und deren Astblätter unten große, oben kleine zerstreute Poren zeigen, *flavescens bei Wildenthal am Auersberg. Var. immersum RI. über 20 cm lang, feinstengelig, untergetaucht, vom Habitus des Sph. recurvum var. immersum Schlieph. *flavovirens Hundshübel, *fuscovirens Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt. Sph. Rothii RI. ist im Erzgebirge ziemlich selten. Sph. pseudorecurvum Rl. Botanisches Centralblatt 1889, No. 37. (Sph. recurvum Pal., b) longifolia System. 1886. Seite 49—51.) Meist stattlich, oft habituell an Sph. riparium Ang. erinnernd. Stengelblätter ziemlich groß, größer als die von Sph. recurvum, aber kleiner und mehr abgerundet als die von Sph. fallax Kling., oben meist gefasert. Astblätter groß, aus breiteiförmiger Basis meist rasch. verschmälert, außen mit Spitzenlöchern, innen im Basalteil und gegen die Ränder mit zahlreichen zerstreuten, bei breiten Blättern oft fast gereihten großen Poren, die zahlreicher sind, als bei Sph. fallax Kling. und Rothii RI. Rinde nicht deutlich abgesetzt. Var. tenellum Rl. zart, dünnästig, *viride mit geteilten Astblatt- zellen und weniger zahlreichen Astblattporen vom Kranichsee bei Carlsfeld ist eine Übergangsform zu Sph. recurvum Pal. Var. pseudosquamosum RI. mit großen Stengelblättern und kleinen Astblättern, *fusco-flavescens Hundshübel bei Schneeberg. Eine ähnliche f. *flavescens sammelte ich 1869 am Kallenbergsteich bei Schnepfenthal in Thüringen. Var. graeile Rl. bis 20 cm hoch, schlank, *pallens Wildental am Auersberg, *flavum Moosheide bei Grünhain, f. rubricaule RI. *fuscorivide mit kleinen Astblattporen, vom Habitus eines hygro- philen Sph. Girgensohnii v. gracilesc. Grav., mit dem es in der Moos- heide bei Grünhain zusammen wächst. Var. molle Rl. niedrig, weich, *pallens mit reichporigen Ast- blättern, zwischen Sph. contortum Schltz. um Zschorlau bei Schnee- berg; *flavescens im Wald von Oberlichtenau bei Chemnitz leg. Stolle com. Roth, *flavovirens Zschorlau, *fuscoflavum daselbst. Var. flagellare Ri. mit langen hin und her gebogenen Ästen, *pallens cfr. am Filzteich bei Schneeberg, *pallidovirens Wildental am Auersberg, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, *viride mit den gleichnamigen Varietäten des Sph, robustum und Sph. Girgen- sohnii und diesen habituell ähnlich in der Moosheide bei Grünhain, f. capilatum RI. *viride daselbst. Var. patulum RI. stattlich, habituell an Sph. riparium Ang. erinnernd, mit langen, weit abstehenden Ästen, *fuscoviride Moos- heide bei Grünhain, Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 229 Var. squarrosulum Rl. Äste vorzüglich im Schopf locker sparrig beblättert, *ochraceum Hundshübel bei Aue, *fusco-flavescens Soos bei Franzensbad, *flavescens desgleichen. Sph. Deore ist eine sehr interessante Formenreihe, die der Bildung der fast immer etwas gefaserten Stengelblätter wegen einesteils dem Sph. recurvum Pal, nahe steht, andererseits Beziehungen und Übergangsformen zu Sph. Rothii und Sph. fallax Kling. zeigt. Unter den Übergangsformen zu Sph. recurvum kommen besonders häufig solche mit kleineren, wenig oder nicht gefaserten Stengel- blättern vor, die denen des Sph. recurvum Pal. ähnlich sind, während die Astblätter größer und porenreicher erscheinen und auch der Habitus der Formen von denen des Sph. recurvum abweicht. Diese Formen wachsen gewöhnlich, wie die meisten Formen des pseudo- recurvum, in der unteren Hälfte in zähem Sumpfschlamm. Sph. pseudorecurvum RI. ist weder im Erzgebirge, noch in anderen Floren selten, wird aber häufig für Sph. recurvum an- gesehen. Sph. pulchrum (Ldbg.) Warnst. Var. compaetum RI. niedrig, dicht, *aureum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. brachycladum Rl. Äste kurz, abgebogen, Astblätter länger zugespitzt, *aureum Kranichsee bei Carlsfeld, *ochraceum daselbst. Var. strietiforme Ri. mit kurzen, dichten, aufstrebenden Ästen, spitzen Stengelblättern und länger zugespitzten Astblättern, *aureum daselbst. Var. laxum Ri. Äste länger, weniger dicht, locker beblättert, *aureum Stengelblätter mit schönen, kammartigen Faseranfängen, wie bei Sph. balticum Ruß. Astblätter groß, mit zahlreicheren großen, runden, zerstreuten Poren, Kranichsee bei Carlsfeld, *fla- vescens Haslau bei Franzensbad. Var. capitatum Rl. mit starken Köpfen, *ochraceum Haslau bei Franzensbad. Var. homocladum W. mit gleichmäßig bogig abstehenden Ästen und plötzlich zugespitzten Ast- und Stengelblättern, *flavum Sau- schwemme, *aureum Sauschwemme, Kranichsee. Die Form vom Kranichsee erinnert durch die an der Spitze acutifoliumähnlich zu- sammengezogenen Stengelblätter an Sph. Jensenii (vergl. Roth, Europäische Torfmoose Seite 29). Da die f. homoclada W. von Warnstorf bereits zur Bezeichnung einer amerikanischen Form von Sph. pulchrum gebraucht wurde, so nehme ich meinen Autornamen, der auch von Roth angeführt wurde, zurück. Sph. pulchrum W. ist im Erzgebirge selten und bis jetzt auf den Kranichsee bei Carlsfeld und die Sauschwemme bei Johann- georgenstadt beschränkt. 230 Röll. Sph. obtusum W. Var. graeile Rl. *fuscovirescens Filzteich bei Schneeberg. Var. teres Rl. 1886 (var. teres W.'1890, var. riparisidis W. f. teres W. 1503, var. recurviforme W. 1903?) *aureum mit zahlreichen Astblattporen Soos und Haslau bei Franzensbad. . Var. molle RI. f. crispulum RI. *pallens Soos bei Franzensbad, *flavescens et fuscescens Haslau bei Franzensbad. Var. pseudo-Lindbergii Jens. *aureum Soos bei Franzensbad, *fuscescens Haslau bei Franzensbad, *fuscum Soos bei Franzensbad. Var. robustum Lpr. *flavescens Sauschwemme bei Johanngeorgen- stadt, *pallido-flavescens et virescens mit spärlichen Astblattporen in 30 cm tiefem Rasen im Griesbacher Moor bei Schneeberg, bildet den Übergang zu Sph. recurvum Pal. var. robustum RI. Sph. obtusum W. ist im Erzgebirge ziemlich selten. Sph. ligulatum Ri. Mittelgroß, im Habitus an kleine Formen von Sph. obtusum W., auch an Sph. intermedium RI. erinnernd, bleich, gelblich, gelbgrün und blaßbräunlich; dicht, weich, wenig kraus; Stengel dick, Stengel- blätter mittelgroß, zungenförmig, kleiner als die von Sph. obtusum, ihnen aber an Gestalt ähnlich, oben breit abgerundet, an der ab- gerundeten Spitze nicht umgerollt, stark gefranst, oft fast ein- geschnitten oder durchlöchert, faserlos, sehr selten mit einigen zarten Fasern oder Faseranfängen; lockerzellig. Astblätter mittelgroß, unten langzellig, oben kleinzellig und dickfaserig. Poren der Astblätter denen des Sph. recurvum ähnlich, aber kleiner, auf der Innenseite in fast allen Zellecken, außen mit Spitzenlöchern und einzelnen zer- streuten Löchern am unteren Zellrand, außerdem außen mit einzelnen sehr kleinen Ringporen, wie bei Sph. brevifolium RI. oder innen noch mit einzelnen sehr kleinen undeutlichen Löchern, wie bei Sph. ob- tusum W. Astblattporen der hängenden Äste an Zahl und Größe verschieden, meist groß. Rinde undeutlich, Holz bleich. Diese zwischen Sph. obtusum W, und Sph. brevifolium RI. stehende Formenreihe wird von Roth in seinen Europäischen Torf- moosen als mit Sph. recurvum Pal. var. amblyphyllum Ruß. überein- stimmend angesehen. Sie unterscheidet sich aber von dieser Varietät durch die Weichheit der Rasen, die oben breit abgerundeten, tief- gefransten, durchlöcherten, faserlosen, lockerzelligen Stengelblätter ‚und die in den Astblättern neben den großen Poren auftretenden zerstreuten kleinen Poren. Var. capitatum RI. mit stark entwickelten, kurzästigen Köpfen, die lebhafter grün gefärbt sind, als die Äste der Stengel, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg. Eine ähnliche f. *ochraceum sammelte ich. am Burkhartsteich bei Ilmenau in Thüringen. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. .231 Var. laricımum RI. vom Habitus des Sph. laricinum Spruce *pallescens Moosheide bei Grünhain.. Ähnliche Formen sammelte ich bei Unterpörlitz in Thüringen. Var. molle RI. sehr weich und locker, *flavescens Haslau bei Franzensbad. Ähnliche Formen sammelte ich auch bei Ober- und Unterpörlitz in Thüringen und am Mehliskopf und Plättig bei Baden eine ähnliche. Var. strictiforme RI. *flavescens et *flavopallescens bei Unter- pörlitz in Thüringen. Var. crispulum RI. leicht gekräuselt, vorzüglich in den Köpfen, Astblattporen der hängenden Äste klein, Soos und Haslau bei Franzensbad. Sph. ligulatum RI. ist ein interessantes, im Erzgebirge wie in Thüringen wenig verbreitetes Torfmoos. Sph. recurvum Pal. Mit mir würden es viele Botaniker aufs tiefste beklagen, wenn man den alten Autornamen Pal. de B. aufgeben und der Bezeichnung Warnstorfs zustimmen würde, der.in seiner Flora der Mark 1903, Seite 385, Sph. recurvum (P. B.) Warnst. schreibt. Auch Mönkemeyer hat kürzlich in seiner Arbeit: Bryologisches aus der Umgebung von Leipzig, das Vorgehen Warnstorfs, die Priorität zu mißachten und sich unberechtigterweise als Autor dieser Formenreihe anzusehen, scharf ‚verurteilt. E Var. tenellum Rl., niedrig, zart, *flavovirens von Zschorlau bei Schneeberg ist eine Übergangsform zu Sph. intermedium RI,, Filzteich bei Schneeberg. Var. defleeum Grav. *flavovirens mit meist spitzen Stengelblättern Zschorlau. Var. capitatum Grav. *flavovirens vom Filzteich bei Schneeberg mit den Stengelblättern desrecurvum und den Astblättern des brevifol. bildet den Übergang zu diesem; *fuscum Soos bei Franzensbad. Var. molle Ri. sehr weich, nicht robust, etwas locker beblättert, *pallens Soos bei Franzensbad, f. amblyphyllum Ruß. *pallens Moosheide bei Aue, f. amblyphyllum Ruß. subf. rubricaule *flavescens Hundshübel bei Aue, Moosheide bei Grünhain (Übergang zu Sph. ligulatum RI.), f. amblyphyll. Ruß. *flavovirens Lößnitz bei Aue, Zschorlau bei Schneeberg, f.mucronatum Ruß. *flavovirens daselbst (Übergang zu Sph. intermedium RI.), f. mit stumpfen und spitzen Stengelblättern an demselben Stengel: *flavescens am Fichtelberg gegen Oberrottendorf leg. Louis Röll, *ochraceum Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, *flavofuscescens Soos bei Franzensbad. 232 Röll. Var. teres Rl. Flora 1886. Die Bezeichnung Papillen der Diagnose Seite 47 meiner Systematik ändere ich in papillenförmige Faseranfänge um. Sie kommen bei den Cuspidata nicht selten vor und Roth erwähnt auch bei den Subsecunda ähnliche Bildungen. Die var. teres zeigt amblyphylie, mucronate und gemischte Stengelblattformen. *pallens Moosheide bei Grünhain (mucronat), Griesbacher Moor bei Schneeberg, 25 cm hoch (amplyphyll), *flavum daselbst, *ochraceum daselbst, *fuscoflavescens Antonienhöhe bei Franzensbad, *fuscescens Griesbacher Moor bei Schneeberg (mucronat). Var. squarrosulum Rl. Auch diese Varietät enthält Formen mit breiten, spitzen und breitgespitzten Stengelblättern, *flavescens Filzteich beiSchneeberg, Moosheide beiGrünhain (mucronat), Kranichsee (ambly- phyll), *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, *fuscovirens Sau- schwemme bei Johanngeorgenstadt, *fuscoflavescens Antonienhöhe bei Franzensbad (amblyphyli), Hundshübel bei Aue, *ochraceum Hundshübel. Var. pyenoeladum RI. (1886 als f. von var. majus Ang.) vom Habitus der var. obtusum W., bis 20 cm hoch, mit mittellangen, dicht stehenden Ästen, Ellen: Haslau bei Frans Var. majus Ang. *pallens Soos bei Franzensbad (Stengelblätter klein, mit aufgesetzter Spitze, faserlos, Astblätter groß, mit zerstreuten großen Poren, Übergangsform zu Sph. pseudorecurvum RI.), *aureum Aue (f. mucronatum). ’ Var. maximum RI. (1886 als f. von var. majus Ang.) f. mucronat. Ruß. *aureum Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, *fuscum Zschorlau bei Schneeberg. Var. flagellare RI. (1886 als f. von var. majus Ang.) *flavescens f. rubricaule Moosheide bei Grünhain (Stengelblattspitze verschieden), Zschorlau bei Schneeberg (meist mucronat, mit Übergangsexemplar zu Sph. intermedium RI. var. flagellare Rl., *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg (meist mucronat mit Übergangsexemplar zu Sph. inter- medium RI.), *virescens Moosheide bei Grünhain (amblyphyli mit Übergangsexemplar zu Sph. ligulatum RI., die mit dem habituellen ähnlichen Sph. Girgensohnii var. Bereiler: *virescens zusammen wachsen, *fuscovirens cfr. Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt. Var. rigidulum RI. (1886 als f.) *griseum (mucronat) Kohlung bei Chemnitz leg. Gertrud Röll f. clavata Roth *fuscoflavescens (mucronat) Griesbacher Moor bei Schneeberg. Die Astblätter dieser f. erinnern durch ihre kleinen Poren an Sch. brevifolium RI. Var. pseudosqguamosum RI. in System. 1886 unter den longifolia angeführt, bildet den Astblättern nach den Übergang zu Sph. pseudo- recurvum RI., während die Stengelblätter ziemlich spitz, der f. mucro- Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 233 natum Ruß. ähnlich sind, *albescens Kohlung bei Chemnitz leg. Gertrud Röll. Var. Limpriehtii Rl. dem Sph. fallax Kling. var. Limprichtii Schl. ähnlich, aber mit kleineren Stengelblättern, enthält Übergangsformen zu Sph. fallax Kling. und Sph. Duseniii Jens., *pallescens vom Kranich- see bei Carlsfeld zeigt zerstreute kleine Astblattporen und ist eine Übergangsform zu Sph. Dusenii Jens., *flavum et *fusco-virens daselbst ebenso. Var. submersum Rl. in System. 1886 als f. von var. immersum Schl. ct W. *flavovirens Aue (Stengelblätter meist stumpf), *viride Kranichsee (Stengelblätter meist spitz), *fuscovirens Filzteich bei Schneeberg (Stengelblätter meist stumpf), Griesbacher Moor bei Schneeberg (desgleichen), *atroviride Griesbacher Moor (Stengelblätter meist stumpf), *fuscum daselbst (Stengelblätter meist spitz). Var. immersum Schl. et W., in System. 1886 zu den longifolia ge- stellt, zu welchen die var. Übergänge zeigt, *fuscovirens Hundshübel bei Aue (mit spitzen und stumpfen Stengelblättern). Sph. balticum Ruß. ; Var. polyporum W. et brunnescens Kranichsee bei Carlsfeld. Var. graeile Rl. zart und schlank *fuscum daselbst. Var. longifolium Ri. Ast- und Stengelblätter länger, *aureum daselbst. Var. capitatum Ri. mit starken Köpfen *flavescens daselbst. Bis- her im Erzgebirge nur von diesem Standort bekannt, am 29./7. 03 von mir und am 25./7. 06 auch von Stolle aufgefunden und von Roth zuerst erkannt. Sph. brevifolium Ri. 1889. (Sph. angustifolium Jens. 1890. Sph. parvifolium W. 1900.) Wie bei Sph. recurvum Pal., so ist auch bei Sph. brevifol. RI. die Stengelblattspitze bald abgerundet, bald spitz und die Rinde meist undeutlich. Var. humile Schl. et Ri. *flavescens Sauschwemme bei Johann- georgenstadt, *aureum Kranichsee bei Carlsfeld (l. Wicht.), *flavum daselbst. Var. tenue Kling. *pallescens Moosheide bei Grünhain, *aureum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. capitatum Grav. *pallens Griesbacher Moor bei Schneeberg, *flavescens Fichtelberg, *fusco-flavescens mit spitzen oder stumpfen Stengelblättern und größeren Astblättern an der Antonienhöhe bei Franzensbad, *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg, * virescens Filz- teich bei Schneeberg. Var, squamosum Ang. (var. gracile Grav.) *flavovirens Gries- bacher Moor bei Schneeberg, Hundshübel bei Aue (mucronat) 234 Röll. f. macrophyllum RI. mit größeren Stengelblättern Zschorlau bei Schneeberg, *fusco-flavescens Kranichsee bei Carlsfeld, *pallido fla- vescens daselbst. Var. crassicaule RI. in System 1886 als f. von var. gracile Grav. *ochraceum Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt, *aureum Kra- nichsee bei Carlsfeld. Var. molle Rl. v.n. sehr weich, vom Habitus des Sph. tenellum Ehrh. und Sph. intermedium RI. *flavescens Kranichsee bei Carlsfeld, f. macrophyllum RI. mit größeren, spitzen Stengelblättern und septierten Basalzellen *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg. Var. subfibrosum Schl. *flavum Soos bei Franzensbad. Var. Warnstorfii Jens. (var. Roellii Schl.) *aureum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. squarrosulum RI. v. n. hoch, schlank, etwas sparrig be- blättert * flavescens Wildenthal am Auersberg mit Übergangsexemplar zu Sph. recurvum Pal. var. squarrosulum RI. Var. patulum RI. v. n. ziemlich kräftig, mit weit abstehenden Ästen *flavovirens Filzteich bei Schneeberg (mucronat). Var. robustum Rl. v. n. sehr kräftig *pallens Hundshübel bei Aue (mucronat, mit schmalen Astblättern), *flavescens Moosheide bei Grünhain (mucronat). Var. immersum RI. v. n. hoch, schlank, vom Habitus des Sph. Dusenii Jens., fast ganz untergetaucht, f. rubricaule RI. *fuscovirens (mucronat) Kranichsee bei Carlsfeld. Übergangsform zu Sph. Dusenii Jens., mit dem es zusammen wächst. Sph. brevifolium RI. ist eine im Erzgebirge häufige, wenig scharf umgrenzte Formenreihe, die zahlreiche Übergänge zu anderen Formen- reihen zeigt. Sph. riparium Ang. Var. compactum RI. v.n. sehr niedrig, dicht, kurzästig, *pallido- flavescens Kranichsee bei Carlsfeld. Var. humile Rl. v. n. niedrig, Äste kurz bis mittellang, *fla- vescens Kranichsee. Var. teres Ruß. *flavescens Kranichsee. Var. molle Ruß. *pallens Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt. Var. flagellave Ri. Äste lang, hin- und hergebogen *fuscovirens Riesenbergsmoor bei Johanngeorgenstadt. Var. speciosum Ruß. *fusco-flavescens Sauschwemme bei Johann- georgenstadt. Sph. riparium Ang. ist im Erzgebirge selten. Sph. Lindbergii Sch. wurde bisher im Erzgebirge nicht gefunden, ? Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 235 3. Squarrosa Schl. Sph. teres Ang. Var. densum Rl. *fuscum et fusco-virens Kuttengrund bei Aue. Var. tenellum RI. *fuscum Haslau bei Franzensbad. Var. gracile RI. *fuscum Haslau bei Franzensbad. Var. elegans Rl. *favofuscum Haslau bei Franzensbad. Var. molle Rl. *fuscum Haslau bei Franzensbad. Var. squarrosulum Lesqu. *pallens Zschorlau bei "Schneeberg zwischen ähnlich gefärbten f. von Sph. intermedium RI. und Sph. fallax Kling., *flavo-fuscescens daselbst, *flavovirens daselbst mit ähnlichen Formen von Sph. intermedium RI., Sph. recurvum Pal. und Sph. pseudocontortum RI., Fichtelberg, *virens Zschorlau bei Schneeberg. Var. subteres Ldbg. *flavescens Moosheide bei Aue *flavovirens Fichtelberg, Zschorlau bei Schneeberg. Sph. teres Ang. ist im Erzgebirge wenig verbreitet. Sph. squarrosum Pers. Var. humile Schl. *virescens Antonienhöhe bei Franzensbad. Var. confertum Bruch. (var. imbricatum Sch.) *flavescens Fich- telberg. Var. tenellum Rl. v.n. zart, wie Sph. teres Ang. *pallens Katzen- stein bei Zöblitz, Var. srietum W. *fuscum Katzenstein bei Zöblitz, *flavescens daselbst. Var. deflexum RI. *flavescens Katzenstein bei Zöblitz. Var. molle Ri. *pallens bei Wildenthal und Eibenstock. Var. elegans RI. *pallens Wildenthal am Auersberg. Var. patulum RI. *fuscum Katzenstein bei Zöblitz. Var. robustum Rl. *pallens Katzenstein bei Zöblitz, *flavescens Riesenberghäuser bei Johanngeorgenstadt, Wildenthal am Auersberg. Sph. squarrosum Pers. ist im Erzgebirge nicht häufig. 4. Rigida Ldbg. Sph. compactum DC. (Sph. rigidum Sch.) Var. congestum Rl. (var. compactum Sch.) *pallens Antonienhöhe bei Franzensbad cfr. Var. graeile Rl. *griseum Hundshübel bei Aue, Var. larum Card. (als f.) *flavescens Hundshübel bei Aue. Var. squarrosum Ruß. f. congestumRl., *flavescens Antonien- höhe bei Franzensbad, cfr. f. densum Card., *flavescens daselbst cfr., f. capitatum RI., *griseum daselbst cfr. Sph. compactumDC. scheint im Erzgebirge wenig verbreitet zu sein. 236 Röll. 5. Subsecunda Schl. Ich erwähnte bereits den Protest Mönkemeyers gegen die Um- taufe des Hypn. uncinatum Hedw. in Drepanocladus aduncus W. Ähnlich ist es dem alten Sph. laricinum Spruce ergangen, das wegen eines von Limpricht zufällig aufgefundenen Herbar-Exemplars von Warnstorf Sph. contortum Schultz genannt wird, während er das alte contortum und einen Teil meines Sph. turgidum gegen den Willen Limprichts Sph. rufescens (Bryol. germ.) Limp. nennt. Den Namen Sph. contortum var. rufescens Bryol. germ. p. 15 1823 habe ich zuerst 1886 hervorgesucht und ihn in meiner Systematik Seite 88 als Bezeich- nung für Sph. turgidum (C. M.) var. rufescens Bryol. germ. verwendet. Die Umkehrung in Sph. rufescens var. turgidum W. ist wie viele andere sehr bedauerlich und findet hoffentlich keine Nachahmung. Ich brauche die Namen Sph. laricinum Spruce und Sph. contortum Schultz im alten Sinne (auch nach der Beschränkung) und gebe die Bezeichnung rufescens, sowohl als Art-, wie als Varietätennamen, ganz auf. Den größten Teil von Sph. rufescens nenne ich, wie bisher, Sph. contortum Schltz., einen kleineren Teil desselben ziehe ich zu Sph. auriculatum Sch. Die beiden Formenreihen von Sph. subsecundum Nees, die ich 1886 als a) microphylla und b) macrophylla unterschied, wurden von Russow in etwas anderer Begrenzung später Sph. subsecundum Ruß. und Sph. inundatum Ruß. genannt. Gegen die letztere Be- zeichnung habe ich, obgleich ihr Russow einen viel zu großen In- halt gab und ganz verschiedene Formen dazu rechnete, nichts ein- zuwenden, da sie praktischer ist, als der Name subsecundum macro- phyllum. Die microphylla nenne ich dagegen nach wie vor Sph. subsecundum Nees und nicht Sph. subsecundum Ruß. Als Über- gangs-Formenreihen zwischen Sph. subsecundum Nees und Sph. contortum Schltz. betrachte ich zwei neue Formenreihen, Sph. cupressiforme RI. (Sph. subsec. var. abbreviatum RI. und Sph. contortum var. abbreviatum RI. 1886) und Sph. subcontortum Ri. sp.n. Einer Übergangsformenreihe von Sph. subsecundum Nees zu Sph. turgidum (C. M.) Rl., die ich schon 1886 in meiner Systematik als solche bezeichnete und deren Varietäten ich dort aufzählte und beschrieb, gebe ich den Namen Sph. pseudoturgidum RI. Die von Seite 81—87 angeführten var. von Sph. contortum Schltz. ordne ich jetzt so: a) microphylla: Sph. contortum Schltz., Sph. pungens Roth (Sph. contortum var. gracile RI. 1886), b) macrophylla: Sph. auriculatum Sch. (Sph. Gravetii_Ruß.), Sph. aquatile W. (Sph. rufescens v. aquatile W.), Sph. turgidum (C. M.) RI. (Sph. crassi- cladum W.), Sph. turgidulum W., Sph. obesum (Wils.) W. Dabei ist die Größe, Form, Rand-, Faser- und Porenbildung der Stengelblätter in erster Linie in Betracht gezogen. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 237 Darnach ergibt sich die folgende Übersicht der 14 Formenreihen der Subsecunda. I. Stengelrinde einschichtig: 1. subsecunda a) microphylla (Stengelblätter meist faserlos) 2. .. ... Sph. subsecundum Nees b) macrophylla (Mmeist 2 bis 1, ge- kasetb 2 02 ne... Sphöinundatum Ruß. Sph. cupressiforme RI. Sph. subcontortum RI. mit sehr großen Astblättern. . Sph. pseudoturgidum RI. 2. contorta a) microphylla (meist !/, gefasert) . Sph. contortum Schltz, Sph. pungens Roth b) macrophylla (meist ?/, bis ganz Belaseit); A... 00... Ophranpenlatum Ser (Sph. Gravetii Ruß.) Sph. aquatile W. Sph. turgidum (C. M.) RI. (Sph. crassicladum W.) Sph. turgidulum W. Sph. obesum (Wils.) W. II. Stengelrinde zweischichtig a) microphylla. . . . . ...... Sph. laricinum Spruce b) macrophylla. . . Sph. platyphylium Sull. Die Bemerkung Warnstorfs auf S. 467 seiner Flora der Mark: »Daß die Armporigkeit der Blätter nicht allein dem Einfluß des Wassers zuzuschreiben ist, beweisen die Wasserformen des Sph. inundatum, Sph. rufescens und Sph. crassicladum« ist ganz richtig, aber trotzdem halte ich die Astblattporen-Systematik der Subsecunda für unpraktisch und verfehlt. Sph. subsecundum Nees. (Sph. subsecundum Nees a) microphyllum RI. 1886.) Var. tenellum Schl., *pallido-fuscum Kropitz bei Franzensbad, *fuscum Soos bei Franzensbad, *pallido-flavescens Antonstal an der Morgenleite bei Aue. e Var. strietiforme RI. v.n. mit aufstrebenden kurzen Ästen, *ver- sicolor Zschorlau bei Schneeberg. 2 Var. imbricatum RI. v. n. mit dachziegelig beblätterten Ästen, *pallens Zschorlau bei Schneeberg, *ochraceum Zschorlau, Hundshübel bei Aue, *flavovirens Zschorlau. Var. capitatum RI. v. n. mit dicken, kurzästigen Köpfen, *ochraceum Zschorlau bei Schneeberg. 238 Röll. Var. larieinum Rl., *virescens Moosheide bei Grünhain. Var. molle W., *ochraceum et fuscescens Haslau bei Franzensbad. Var. gracile C.M., *pallescens et fuscescens Soos bei Franzensbad. Var. teretiusculum Schl., *versicolor Zschorlau bei Schneeberg, *flavovirens mit dem ähnlichen Sph. pseudocontortum RI. var. recur- vum RI. daselbst. Sph. subsecundum Nees ist im Erzgebirge verbreitet. Sph. inundatum Ruß. (Sph. subsecundum Nees b) macrophyllum RI. 1886.) Var. falcatum Schl., *pallens Struth bei Flöha (leg. Walter und Georg Röll), *ochraceum Zschorlau bei Schneeberg, *fuscescens Moos- heide bei Grünhain. Var. defleeum RI., *pallescens Kropitz bei Franzensbad. Var. teretiusculum RI. anliegend beblättert. *pallescens vom Filzteich bei Schneeberg ist durch seine großgeöhrten Stengelblätter eine Übergangsform zu Sph. auriculatum Sch. Var. majus RI. *ochraceum Zschorlau bei Schneeberg, *virescens daselbst. Var. intermedium W.*pallens Soos bei Franzensbad. Var. pseudosquarrosum Rl. *fuscum Katzenstein bei Zöblitz mit einer ähnlichen zarten Form von Sph. squarrosum Pers. Var. ambignum RI. *fuscum Soos bei Franzensbad. Var. laxum Rl. f. heterophyllum RI. mit oben kleinen, unten größeren Stengelblättern, *fuscovirens Hundshübel. Sph. inundatum Ruß. ist eine schlecht abgegrenzte Formenreihe, die auch einige Formen meines Sph. contortum Schltz. a) micro- phyllium RI. enthält und die von W. auf die Anisopora Russows be- schränkt wurde, welch letztere aber auch eine unbestimmte Formen- reihe darstellen. Sph. subcontortum Ri. sp. n. Mittelgroß, bleichgrün bis braungrün, und braungelb bis bleich- braun, vom Habitus eines kräftigen subsecundum oder schwachen contortum, auch an Sph. recurvum und pseudorecurvum erinnernd; Holzkörper grünlich, gelblich bis gelbbraun, Rinde einschichtig. Stengelblätter klein, wie bei Sph. subsecundum Nees, kaum 1 mm lang, zungenförmig, oben abgerundet und gefranst, faserlos oder im oberen Viertel schwach gefasert und mit einzelnen Poren, zuweilen mit kammartigen Faseranfängen,; Saum nach unten etwas verbreitert; Hyalinzellen in der unteren Blatthälfte häufig geteilt. Äste drei bis fünf, davon zwei bis drei abstehend; Astblätter groß wie bei Sph. contortum, etwa 2 mm lang, oft etwas unsymmetrisch, eilänglich, hohl, fast der ganzen Länge nach umgerollt, beiderseits reich- und Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 239 kleinporig, meist mit Perlporen, in eine fünfzähnige Spitze zusammen- gezogen. Chlorophylizellen rechteckig bis tonnenförmig, beiderseits freiliegend. In tiefen Wiesensümpfen und Mooren. Var. recurvum Rl. vom Habitus des Sph. recurvum Pal. und pseudo- recurvum RI. *flavovirens Zschorlau bei Schneeberg mit dem ähnlichen Sph. recurvum var. squarrosulum R]., Sph. intermedium RI., Sph. teres var. squarrosulum Lesqu.und Sph.subsecundum var. teretiusculum Schl. Var. imbricatum Rl. locker dachziegelig beblättert, *fuscovirescens Zschorlau bei Schneeberg. Var. teretiusculum RI. mit runden Ästen, vom Habitus des Sph. teres Ang. *fusco-flavescens Haslau bei Franzensbad, *fusco-virescens daselbst. Ähnliche Formen sammelte Reinecke im Ka Forst bei Erfurt und mein Bruder August Röll im Reichshäuser Grund bei Eisenach, f. flaccidum RI. *ochraceum et *viride sammelte ich am Lago Öse bei Lugano. Sph. cupressiforme RI. (Sph. subsecundum Nees macrophyllum RI. var. abbreviatum RI. und Sph. contortum Schltz. microphyllum RI. var. abbreviatum RI. 1886), von Roth, Seite 70, als Sph. cornutum Roth var, abbreviatum (RI.) beschrieben, von mir bei Unterpörlitz, Ober- pörlitz und am Ruhlaer Häuschen in Thüringen, sowie von Dr. Timm an der Alsterquelle in Holstein gesammelt, habe ich im Erzgebirge nicht gefunden. Sph. pseudoturgidum RI. Kräftig, dickästig, vom Habitus des Sph. turgidum C. M., wasser- liebend, trübfarbig, dunkelgrün, braungrün, violettgrün, purpurbraun bis schwärzlich. Äste kurz bis mittellang, dick, gebogen. Stengel- blätter klein, wie die des Sph. subsecundum Nees und der schwächeren Formen des Sph. contortum Schltz., wenig über 1 mm lang, zungen- förmig, oben hohl oder etwas umgerollt und wenig gefranst, mit nach unten etwas verbreitertem Saum, meist nur im oberen Drittel gefasert und armporig. Astbüschel drei- bis vierästig, meist zwei Äste abstehend; Astblätter sehr groß, wie die des Sph. turgidum, zwei bis dreimal so groß wie die Stengelblätter, hohl, beiderseits, mit zerstreuten Poren, oder innen auch mit Perlporen oder unter- brochenen Perlporen, vorzüglich im oberen Teil des Blattes. Holz bleich bis bräunlich; Rinde einschichtig. Var. contortum RI. vom Habitus des Sph. contortum Schltz. und Sph. auriculatum Sch. *flavovirens Moosheide bei Grünhain, *viride mit längeren Ästen und etwas größeren, zur Hälfte gefaserten Stengel- blättern, von Zschorlau bei Schneeberg bildet den Übergang zu Sph. contortum und auriculatum. Eine ähnliche Form *glaucum sammelte ich auch bei Unterpörlitz in Thüringen und Dr. Dieck bei Barcena in Spanien. 240 Röll, Var. fallax RI. *obscurum Filzteich bei Schneeberg. Ähnliche Formen sammelte ich bei Unter- und Oberpörlitz in Thüringen und am Berninapaß in der Schweiz. Var. faleatum RI. mit dicken, sichelförmig gebogenen Ästen, *sanguineum RI. Moosheide bei Grünhain. Eine ähnliche Form sammelte ich zwischen Taverne und Origlio bei Lugano. Var. laxum RI. mit längeren, dünneren, locker beblätterten Ästen und kleineren, aber porenarmen Astblättern, *fuscoviride von Zschorlau bei Schneeberg, wo es zwischen Hypn. stramineum und Harpidien wächst und sich diesen durch lockeren Wuchs anpaßt, bildet den Übergang zu Sph. obesum W. Von Standorten außerhalb des Erzgebirgs besitze ich noch var. fluitans RI. *fuscovirens, von Kalmus zwischen der steinernen Renne und den Wolfsklippen im Harz gesammelt, eine Übergangsform zu Sph. contortum var. fluitans Grav., var. teretiusculum RI. *glau- cum von Goldmann bei Paderborn gesammelt, var. cuspidatum RI. fuscoviride von mir im Hengster bei Offenbach und *atroviride von mir an der Milseburg in der Rhön gesammelt, var. Berneti Card. *rufescens et fuscovirens von Salvan in der Schweiz leg. Bernet, var. natans Schl. *obscurum von Waldau bei Osterfeld leg. Schliephacke ‚und var. imbricatum RI. *violaceum desgleichen und *flavofuscum, von mir bei Unterpörlitz in Thüringen gesammelt. Sph. pseudoturgidum RI. ist zwar keine gut begrenzte Formen- reihe, aber sie umfaßt als Nebenformenreihe von Sph. turgidum C.M. eine große Anzahl eigentümlicher Formen mit kleinen Stengelblättern und großen Astblättern. Sph. pungens Roth. (Europäische Torfmoose, Seite 63) (Sph. contortum var. gracile RI. 1885), das ich an mehreren Orten um Unterpörlitz und Heida bei Ilmenau, bei Stützerbach in Thüringen und an der Milseburg im Rhöngebirge sammelte, ist neuerdings von Stolle auch im Erzgebirge aufgefunden worden. Var. abbreviatum Roth *pallens in Tümpeln eines Kiefernwaldes bei Syrau unweit Plauen und an einem Waldbach im Kauschwitzer Wald bei Plauen leg. Stolle, det. Roth. Sph. contortum Schltz. (im alten Sinn). (Sph. cornutum Roth, Europäische Torfmoose 1906, Sph. rufescens W. 1903 p. p., Sph. inundatum Ruß. p. p.) 2 Var. compactum W.*flavescens Griesbacher Moor bei Schneeberg, *fuscum Moosheide bei Grünhain. Var. graeile Rl. *obscurum Zschorlau bei Schneeberg. Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 241 Var. teretiusculum RI. *versicolor Zschorlau bei Schneeberg, *flavovirens daselbst. Var. ambignum RI. *fuscovirens Zschorlau, *fuscum daselbst. Var. capitatum RI. mit stark ausgebildeten Köpfen, *viride am Filzteich bei Schneeberg mit dem ähnlichen Sph. cuspidatum Ehrh. var. capitatum RI. *viride. Var. laxum RI. *flavovirens Soos bei Franzensbad. Var. sguarrosulum Grav. *pallido-virescens Zschorlau. Var. patulum RI. *pallido-virescens Zschorlau. Var. Beckmanni W.*pallens Katzenstein bei Zöblitz, *virescens Zschorlau bei Schneeberg. Übergangsform zu Sph. auriculatum Sch. Var. turgescens Rl. (1886 als Form von var. squarrosulum Gray.) *fuscovirescens Filzteich bei Schneeberg. Übergangsform zu Sph. turgidum C.M. Sph. contortum Schltz. ist im Erzgebirge häufig. Sph. auriculatum Sch. (Sph. Gravetii Ruß. p. p., Sph. rufescens W. p. p.) Var. Warnstorfüü Ri. *albescens Sauschwemme bei Johanngeorgen- stadt, Moosheide bei Grünhain, Katzenstein bei Zöblitz, *bicolor Moosheide bei Grünhain, *griseum Moosheide bei Grünhain, *aureum zwischen Stein- und der Prinzenhöhle bei Aue (leg. Louis Röll), *sanguineum Katzenstein bei Zöblitz. Var. revolvens RI. *fuscoflavescens Moosheide bei Grünhain, *fuscovirens daselbst, *fuscescens daselbst. Var. cornieulatum RI. (var. ovatum W.) *bicolor Moosheide bei Grünhain, *fuscescens daselbst, favo-fuscescens Griesbacher Moor bei Schneeberg. Var. rigidum Schl. *fusco-flavescens Lößnitz bei Aue. Var. cymbifolium RI. *flavovirens Moosheide bei Grünhain. Übergangsform zu Sph. turgidum C. M. Sph. auriculatum Sch, ist im Erzgebirge ziemlich häufig. Sph. aquatile W. Var. /luitans Grav. f. robustum RI. *fuscovirens Filzteich bei Schneeberg. Sph. turgidum (C. M.) Ri. 1886. (Sph. crassicladum W. 1889.) Var. compactum Ri. *pallens Griesbacher Moor bei Schneeberg, *fuscopallescens Fichtelberg, *fuscovirens Moosheide bei Grünhain, *atrovirens daselbst. Var. brachycladum RI. v.n. Äste kurz, dick, *fuscum Mooshaide bei Grünhain, *atrofuscum daselbst, *sanguineum daselbst. Hedwigia Band XLVI. 16 242 Röll. Var. stellatum Roth v. n. bis 30 cm hoch, dicht, an robuste Formen von Sph. teres Ang. erinnernd, mit sternförmigen Schopf- ästen *pallens Griesbacher Moor bei Schneeberg, *fusco-pallens daselbst. Einzelne Exemplare bilden durch ihre porenarmen Astblätter den Übergang zu Sph. obesum W. Var, cymbifolium Ri. vom Habitus des Sph. cymbifolium und der gleichnamigen var. des Sph. auriculatum Sch. *glaucovirens Zschorlau bei Schneeberg. Auch diese Form zeigt unregelmäßige Astblattporen. Var. flwitans Al. Braun (var. fluitans Jack, von Grav.) *viride Zschorlau bei Schneeberg, Moosheide bei Grünhain, *atroviride daselbst, Zschorlau bei Schneeberg, *fuscoviride Zschorlau, *fusco- ater Moosheide bei Grünhain. Var. heterophyllum RI. *rufescens Moosheide bei Grünhain, *bicolor daselbst, *sanguineum Kuttengrund bei Aue, *violaceum Moosheide bei Grünhain. Sph. turgidum RI. ist im Erzgebirge esslich häufig. Sph. obesum (Wils.) W. Var. laxum H. Müll. *viride Katzenstein bei Zöblitz. Var. insohtum Card. *viride Filzteich bei Schneeberg (leg. Dr. Kämmerer). Sph. obesum W. ist im Erzgebirge selten. Sph. laricinum Spruce. Sph. laricinum Spr. ist bis jetzt aus dem Erzgebirge nur in einem Exemplar bekannt, das Stolle bei Mühltroff unweit Plauen fand. Die betreffende Form steht der var. falcatum Schlieph. nahe und hat sehr porenarme Astblätter, die nur auf der Außenseite zer- streute kleine Poren zeigen. Sollte sich durch Entdeckung weiterer ähnlicher Formen eine eigene Formenreihe ergeben, so schlägt Roth dafür die Bezeichnung Sphagn. falcifolium Stolle et Roth vor. Sph. platyphyllum W. Var. densum RI. (in Syst. 1886 als Form) *rufescens Kropitz bei Franzensbad, *fuscescens daselbst. Var. molle Ri. *pallens Haslau bei Franzensbad, *flavovirens Kropitz bei Franzensbad. Var. flaceidumRl. (1886 als Form) * virens Kropitz Be Franzensbad. Var. flwitans Ri. (1886 als Form) *fuscovirens Kropitz bei Franzensbad. Sph. platyphyllum W. ist im Erzgebirge selten. 6. Cymbifolia Lindb. Die von mir in meiner Systematik 1886 angeführten Formen- reihen dieser Gruppe sind: Sph. medium Lpr., Sph. glaucum Kling., Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 243 Sph. cymbifolium Hedw., Sph. subbicolor Hpe., Sph. papillosum Ldbg, und Sph. Austini Sull. Für letzteres wird jetzt mit Recht der frühere Name Sph. imbricatum Hsch. gesetzt. Das später aufgestellte Sph. intermedium Ruß. (Sph. centrale Arn. et Jens. 1896) hat sich als zu Sph. subbicolor Hpe. gehörend herausgestellt. Sph. glaucum Kling. wurde vom Autor als Art zurückgezogen, aber von mir unter dem neuen Namen Sph. Klinggräffi Rl. wieder aufgenommen. Ich habe es in meinen Beiträgen zur Moosflora von Nord-Amerika, Hedwigia 1897, ausführlich beschrieben und rechne auch Sph. degenerans W. und Sph. turfaceum W. dazu, die Warnstorf in seiner Flora der Mark als f. degenerans und f. squarrosula zu Sph. imbricatum Ruß. var. affıne (Ren. et Card.) stellt. Ich halte Sph. affıne Ren. et Card. für eine eigene Formenreihe, die dem Sph. Klinggräffii Rl. nahe steht und sich von ihm hauptsächlich durch reichfaserige Stengelblätter und gelblichen Holzkörper unterscheidet. Zu vergleichenden Unter- suchungen fehlt mir das Material; dagegen konnte ich bei Sph. Klinggräffii sowohl Übergänge zu Sph. imbricatum Ruß., wie auch zu Sph. cymbifolium Hedw. feststellen. Die rötlichen Formen von Sph. cymbifolium Hedw., in denen Russow Formen von Sph. medium Lpr. vermutete, gehören nicht zu Sph. medium Lpr., sondern zu Sph. cymbifolium Hedw. Sph. medium Lpr. Var. congestum Schl. et W., *bicolor Besch. Filzteich bei Schnee- berg, *purpureum Kranichsee bei Carlsfeld. Var. abbreviatum Rl., *purpureum Kranichsee, *fuscescens Filzteich. Var. brachycladum RI., *fusco-flavescens Kranichsee, *bicolor Besch. Filzteich bei Schneeberg, *purpureum Kranichsee. Var. strietum Rl. (in System. 1886 als Form), *pallens Filzteich bei Schneeberg, *fuscescens daselbst. Var. imbricatum RI., *bicolor Filzteich. Var. laxum Rl., *pallescens Filzteich, *bicolor daselbst, *viride daselbst, *purpureum Sauschwemme, * violaceum Kranichsee. Sph. medium Lpr. ist im Erzgebirge auf einige Moore be- schränkt, bildet daselbst aber ausgedehnte Polster. Sph. subbicolor Hpe. ist mir aus dem Erzgebirge nicht bekannt. Sph. cymbifolium Hedw. Var. compactum Schl. et W., *pallens Zschorlau bei Schneeberg, *pallido-glaucum daselbst, auch sonst verbreitet. Var. brachyeladum W., *fuscescens Haslau bei Franzensbad. Var. imbricatum Rl., *pallescens Zschorlau bei Schneeberg mit dem ähnlichen Sph. papillosum v. imbricatum- Rl., *pallescens, *rufescens daselbst. 16* 244 Röll. Var. pyenoeladum Mart. *glaucum Zschorlau, *fuscovirens daselbst, *rufescens daselbst. Var. rigidum Ri. (1886 als Form) *flavo-fuscescens Haslau bei Franzensbad. Var. laxum W. *pallens Niederlößnitz bei Aue, Zschorlau bei Schneeberg, *flavescens Hundshübel bei Aue, Haslau bei Franzens- bad, auch sonst verbreitet. Var. flaceidum W. *fuscovirens Zschorlau bei Schneeberg und auch sonst verbreitet. : Sph. cymbifolium Hedw. ist im Erzgebirge sehr häufig. Sph. Klinggräffü R). (Sph. glaucum Kling. 1880.) Var. imbricatum RI. *flavovirens Griesbacher Moor bei Schnee- berg, Moosheide bei Grünhain, *fuscovirens Filzteich bei Schneeberg, Moosheide. Var. pyenocladum RI. *flavovirens Moosheide bei Grünhain mit dem ähnlichen Sph. imbricatum Ruß. var. cuspidatum Rl. *glaucum. Var. cuspidatum RI. *flavescens Moosheide bei Grünhain, *flavo- virens daselbst. Var. squarrosulum W. (Sph. turfaceum W.) *viride Moosheide bei Grünhain, *glaucum daselbst, f. laxum RI. *glaucum mit arm- faseriger Rinde, fast senkrechten Querwänden der Astrindenzellen, faserlosen, reich septierten Stengelblättern und faserreichen, poren- armen Astblättern. Zschorlau bei Schneeberg. | Var. laxum Ri. *flavovirens Filzteich bei Schneeberg, *glaucum Zschorlau bei Schneeberg. Sph. Klinggräffi RI. ist im Erzgebirge ziemlich verbreitet. Sph. imbricatum Hsch. (Sph. Austini Sull.) Var. congestum W.f. sublaeve W. *fusco-flavescens Moosheide bei Grünhain auf sumpfigen Wiesen. Var. tenellum Rl., zart, niedrig, bis mittelgroß, f. sublaeve *pallens Moosheide, *fuscescens daselbst. Var. euspidatum Rl. *fuscescens Moosheide, mit starken Kamm- fasern, f. sublaeve *pallens daselbst, *fusco-pallens et flavovirens daselbst mit dem ähnlichen Sph. Klinggräffii Ri. var. cuspidatum RI. Var. teres Rl. mittelgroß, Äste stielrund, zugespitzt, * slaucescens Griesbacher Moor bei Schneeberg. Var. pyenocladum RI. *flavoglaucum daselbst. Var. squarrosulum W. a) f. cristatum W. *flavescens Moos- heide bei Grünhain, *glaucum daselbst, dabei junge Exemplare mit Beitrag zur Moosflora des Erzgebirges. 245 sehr starken und alte mit schwachen Fasern, sowie Formen mit Aus- läufern, *viride daselbst; b) f. sublaeve W. *glaucum Moosheide; c) degenerans W. (f. immersum RI.) *glaucum Moosheide, *atroviride daselbst. Var. laxum Rl. *glaucum Hundshübel bei Aue. Spb. imbricatum Hsch. ist im Erzgebirge wenig verbreitet. Es liebt Sumpfwiesen und moorige Heiden und wächst oft einzeln zwischen anderen Torfmoosen, denen es sich im Wuchs anpaßt. So sind seine Stengel niedrig zwischen Sph. Wilsoni, dagegen hoch zwischen schlanken Formen des Sph. recurvum Pal. oder des Sph. Girgensohni Ruß. Sph. papillosum Ldbg. Var. densum Schl. (in Röll, Torfmoose 1884 als Form) *rufescens Sauschwemme bei Johanngeorgenstadt. Var. brachycladum Schl. *flavescens Bad-Elster, flavo-fuscescens Filzteich bei Schneeberg, f.sublaeve_Lpr. *pallens Griesbacher Moor bei Schneeberg. Var. ceuspidatum Rl. mit runden, steifen, zugespitzten Ästen *flavescens Moosheide bei Grünhain, f. sublaeve Lpr. *glaucescens daselbst. Var. imbrieatum Rl. mit dachziegelig beblätterten Ästen *fusco- flavescens Filzteich bei Schneeberg, f. sublaeve Lpr. *fusco-fla- vescens Moosheide bei Grünhain, f. laeve W. *pallescens Zschorlau bei Schneeberg mit dem ähnlichen Sph. cymbifolium v. imbricatum RI. *pallescens. Var. pyenoeladum RI. *fuscescens Soos bei Franzensbad cfr. Var. rigidum RI. (1886 als Form) *pallescens Griesbacher Moor bei Schneeberg, Filzteich. Var. lacum RI. *fusco-flavescens Filzteich bei Schneeberg, *fuscescens Soos bei Franzensbad cfr., f. sublaeve Lpr. *pallens Filzteich bei Schneeberg. Sph. papillosum Ldbg. ist im Erzgebirge auf Sumpfwiesen, in Waldsümpfen und Mooren ziemlich verbreitet. Weitere kritische Bemerkungen werde ich in dem Aufsatz: »Über die neuesten Torfmoosforschungen« in der Österreich. botan. Zeitschrift in Wien geben. 246 Neue oder interessante Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. Von W. Krieger (Pirna). Die nachstehenden Formen wurden zum größten Teile vom Verfasser selbst in der Sächsischen Schweiz und in der Umgegend von Dresden, sowie auch zum geringsten Teile im Iser- und Riesen- gebirge (namentlich Formen von Blechnum Spicant With.) und vom Vater des Verfassers bei Oberstdorf im bayerischen Allgäu (besonders Formen von Aspidium Lonchitis, loebatum und Cystopteris) beobachtet resp. gesammelt. Daß die Sächsische Schweiz so reich vertreten ist, ist nicht sehr verwunderlich, einmal weil der Verfasser bereits seit einer Reihe von Jahren das Gebiet nach Farnformen durchsucht, und zweitens, weil gerade dies Gelände den Farnen am meisten zu allerlei üppigen Formenbildungen zuzusagen scheint. Der mehr oder minder geschützte Standort eines Farnes, die mehr oder minder große Feuchtigkeit des von ihm bestandenen Bodens und anderes scheinen namentlich in der Sächsischen Schweiz oft die allermannigfachsten Formen auszubilden, und dabei scheint bereits eine geringfügige Anderung des betreffenden Faktors von großem Einfluß zu sein, wie ich das in ganz besonderem Maße an einer Reihe von » Athyrium Filix femina<-Stöcken beobachten konnte, die an ihrem Standorte, einer Mauer, oft die seltsamsten, ja bisweilen geradezu bizarre Formen und Monstrositäten neben durchaus regelmäßigen Formen bildeten, ohne daß für diese Formverschiedenheit irgend ein er- sichtlicher Grund vorlag. Dabei soll die folgende Liste keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erheben, weder was die angeführten Formen, noch was die angegegebenen Standorte anlangt; schlummern doch in meinem Herbar noch eine ganze Reihe von Formen, über die ich mir erst die nötige Klarheit verschaffen möchte. — Und noch eins: Obwohl ich mir bewußt bin, daß die angeführten Formen keineswegs gleichberechtigt sind, daß auch namentlich zwischen Formen und Monstrositäten zu scheiden ist, habe ich doch, der Einfachheit halber, die gleiche Bezeichnung »varietas« angewendet. < 4 ie Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 247 Polypodium vulgare L. . variegatum Lowe. Königreich Sachsen: Im Amselgrunde bei Rathen; . sinuosum Christ. Sachsen: Am Königstein; ist anscheinend selten; .rotundatum Milde. Sachsen: Am Königstein; .latifolium Krieg. in sched. (= v. platylobum Waisb.; der Name muß wegen der gleichnamigen Form platylobum Christ, die die Priorität hat, fallen. Beide Formen haben übrigens nichts mit- einander gemein). Sachsen: Am Königstein; . prionodes Asch. Am Königstein und bei Nickolsdorf (Sachsen); .oppositum Wirtg. Sachsen: Im Amselgrunde bei Rathen; .longipes Krieg. n. v. Stiel im Verhältnis zur Spreite sehr lang; Stiel 10—20 cm lang; Spreite nur 5—10 cm lang. Sachsen: Am Königstein und bei Nickolsdorf. Diese Form wird nament- lich in tiefen, engen Mauer- und Felsritzen ausgebildet, und zwar besonders, wenn der Stock im hinteren Höhlenende wurzelt. Die Pflanze hat nun das Bestreben, ihren Spreiten möglichst viel Licht zukommen zu lassen, was sie durch eine außer- ordentliche Verlängerung des Spreitenstieles zu erreichen sucht; .imbricatum Krieg. n. v. Ob diese Form, bei der die Segmente sich zum Teil decken, mit v. frondosum Ros. identisch ist, die freilich der subsp. serratum Willd. nahe stehen soll, kann ich aus Mangel an Belegsexemplaren dieser Form nicht ent- scheiden. Sachsen: Am Königstein und im Amselgrunde bei Rathen; .integrifoium Gsh. Bei Nickolsdorf und im Amselgrunde bei Rathen (Sachsen); .angustum Hausm. Sachsen: Im Amselgrunde bei Rathen; . alatum Christ. Sachsen: Im Zaunsgrunde bei Postelwitz; .acutum Wallr. Sachsen: Am Königstein; . ceterachioides Krieg. (Hedwigia 1904) ist zu streichen; . deltoideum Ros. Sachsen: Am Königstein; . furcans J. Sm. Sachsen: Am Königstein; . furcatum Milde. Sachsen: Sehr schön im Amselgrunde bei Rathen; . multifurcatum Krieg. n. v. Spreite an der Spitze mehrfach geteilt, also nicht wie bei v. tripartitum Krieg. aus drei gelappten Ab- schnitten bestehend. Sachsen: Im Zaunsgrunde bei Postelwitz unweit Schandau und am Königstein; v. pinnatifidum Wallr. Sachsen: Im Amselgrunde bei Rathen; v. lobatum Lowe. Sachsen: Im Amselgrunde bei Rathen; y v. inaequale Rosenst. Sachsen: Am Königstein. laciniatum Woll. Sachsen: Im Zaunsgrunde bei Postelwitz; Selbstverständlich sind die bereits in der Hedwigia 1904 an- geführten Standorte diesmal nicht wieder mit angeführt worden. 248 W. Krieger. Pteridium aquilinum Kuhn. v. integerrimum Luerss., irregulare Beck, crispum Christ, pinnatifidum Warnst., brevipes (Tausch.) Luerss. und furcans Lowe sämtlich am Königstein in der Sächsischen Schweiz; v. brevipes fand ich auch bei Pfaffendorf (Sachsen) ; v. glabrum (Hook.) Luerss. und v. lanuginosum (Hook.) Luerss., zu denen als dritte Form noch v. asperum KlIf. kommt, söllen nach Luerssen (Die Farnpflanzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, p. 107, Mitte) allmählich ineinander übergehen, so daf eine Grenze nicht zu ziehen sei; denn absolut kahle Formen habe er unter den Pflanzen seiner Sammlung überhaupt nicht gefunden. Das mag schon seine Richtigkeit haben; allein dann hätten auch die zwei angeführten Formen keine Berechtigung. Es läßt sich aber sofort eine Scheidung beider Förmen und zugleich der dritten Form asperum KIf. herbeiführen, wenn man — allerdings mag das nicht völlig im Sinne Hookers sein — den segmenttragenden Teil des Blattstieles in Betracht zieht. Dieser ist in der. weitaus größten Anzahl Fälle völlig glatt (v. glabrum Luerss.), bisweilen seidig-wollig behaart (v. lanugi- nosum Luerss.) oder auch durch starre, borstige Haare außer- ordentlich rauh (v. asperum KIf.). Alle drei Formen fand ich am Königstein (Sachsen); v. bifidum und multifidum Wollust. Sachsen: Bei Pfaffendorf und v. biidum am Königstein; v. furcatum Krieg. in sched. Spitze des Wedels gegabelt. Sachsen: Am Königstein und bei Pfaffendorf; : v. variegatum Krieg. n. v. Eine zur gleichlautenden Form von Polypodium vulgare L. analoge Form, dadurch kenntlich, daß die Blätter gelblich-weiße Flecken aufweisen. Ist selten und bisher nur einmal von mir am Königstein (Sachsen) gefunden worden; v. depauperatum Krieg. n. v. Segmente zweiter Ordnung plötzlich auf die halbe Größe reduziert. Sachsen: Am Königstein und bei Pfaffendorf; v. cymosum Krieg. n. v. Spitzen der Segmente erster Ordnung sehr reduziert; die an der Spitze der Segmente erster Ordnung stehenden Segmente zweiter Ordnung sind auch sehr klein und werden von den nächstfolgenden Segmenten zweiter Ordnung weit überragt. Diese schon im Habitus sehr auffällige Form fand ich bis jetzt nur einmal am Königstein (Sachsen); v. inaequale Krieg. n. v. Die Segmente der einen Blatthälfte sind weit länger und kräftiger als die der anderen. Sachsen: Am Königstein; Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 249 v. stauroptera (Kze. als Art) Krieg. Vergl. Luerssen, Die Farnpflanzen, p. 108. Die Sori sind sehr reduziert und treten nur in den Buchten zwischen den Segmenten letzter Ordnung auf. Sachsen: Am Königstein; v. gracile Beck. Sachsen: Bisher nur einmal bei Pfaffendorf unweit Königstein. Blechnum Spicant With. v. medio deficiens Ros. Spreite in der Mitte sich verengend und dann wieder so breit wie vorher werdend. Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v. lineare-incisum L. et Lbbg. Sachsen: Im Uttewalder Grunde. Im Isergebirge: Bei Wittighaus; v.indivisum Krieg. in sched. Blattspitze nicht wie bei voriger Form bis in die äußerste Spitze in Segmente geteilt, sondern ungeteilt. Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v.alatum F. W. Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v. rotundatum Krieg. n. v. Segmente vorn abgerundet. Sachsen: Im Uttewalder Grunde bei Wehlen; v. cuspidatum Krieg. in sched. Segmente scharf zugespitzt und meist auch sichelförmig nach vorn gebogen. Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v. longipes Krieg. n. v. Spreitenstiel der sterilen Wedel halb so lang wie die Spreite. Sachsen: Am Standorte der vorigen Formen; v. imbricatum Moore. Wie schon Luerssen 1. c. p. 117 bemerkt, zeigen meist alle Blätter eines Stockes die Eigenschaft, daß die Segmente einander mehr oder minder breit unterschlächtig decken. Auch konnte ich die zweite Beobachtung Luerssens l. c. p. 117 bestätigen, daß besonders Pflanzen dieser Varietät zur Entwickelung abnorm-fertiler Blätter (v. complexum) geneigt sind. Dies beobachtete ich namentlich schön zwischen Wittighaus und Klein-Iser im Isergebirge. Ebenso fand ich var. imbricatum in Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v. latifolium Milde. Sachsen: Im Uttewalder Grunde; v. complexum L. et Lbbg. Sachsen: Im Uttewalder Grunde, und zwar am unteren Teil des Wedels steril. Im Isergebirge: Bei Wittighaus, am Wege nach Klein-Iser, teils unten, teils oben, oder auch völlig steril. Im letzten Falle ist ja die Varietät an den charakteristischen Anastomosen zwischen den Ästen der Sekundärnerven kenntlich. Auch erscheinen die Segmentränder in diesem Falle wie gekerbt, wenigstens soviel ich beobachten konnte; v. angustatum Milde. Im Isergebirge: Bei Wittighaus; 250 W. Krieger. Y= “= dd d <« Pr furcatum Milde. Sachsen: Im Uttewalder Grunde und bei Bockau im Erzgebirge. Isergebirge: Bei Wittighaus und auf der Tafel- fichte. Bayerischer Allgäu: Bei Oberstdorf; . eristatum Woll. Im Isergebirge: Zwischen Wittighaus und Rlein-Iser; . dichotomum Gsh. Im Isergebirge: Am Standorte der vorigen Form; . geminatum Gsh. Im Isergebirge: Auf der Tafelfichte; . bifidum Woll. Im Isergebirge: Bei Wittighaus. Bei diesem Farn scheinen die Blattspitzen weit mehr als die Segmentspitzen zur Gabelung geneigt zu sein; wenigstens fand ich die Form bifidum bisher längst nicht so häufig wie furcatum; .ramosum Krieg. n. v. Statt eines Segmentes ein mit Segmenten besetztes Ästchen vorhanden. Im Isergebirge: Bei Wittighaus. Im bayerischen Allgäu: Bei Oberstdorf. Athyrium Filix femina Roth. . thaeticum Moore. Sachsen: In Königstein, bei Pfaffendorf; . euspidatum Krieg. (= acuminatum Krieg. in sched.). Spitze der deltoiden Spreite und der Segmente erster Ordnung außerordent- lich fein ausgezogen. Segmente zweiter Ordnung eingeschnitten und sehr schmal, aber nicht sehr dicht stehend, oft am Ende etwas breiter, bisweilen auch gestutzt. Sachsen: An einer Mauer in Königstein. Wegen der bereits vorhandenen Form acuminatum Moore mußte der Name geändert werden; imbricatum Luerss. Sachsen: Am Standort der vorigen Form; . gracile Krieg. in sched. Die völlig ausgebildeten Wedel höchstens 20 cm hoch, in allen Teilen außerordentlich zierlich, im übrigen aber normal. Sachsen: An einer Mauer in Königstein; . pectinato-dentatumRos. Sachsen: Bei Nickolsdorf unweit Königstein; . alatum Krieg. n. v. Fast alle Segmente erster Ordnung (und auch alle zweiter Ordnung) durch einen schmalen Blattflügel verbunden. Sachsen: In Königstein; .indivisum Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung auf lange Strecken keine Segmente zweiter Ordnung ausbildend, sondern nur mit schmalem grünen Saum. Die vorhandenen Segmente zweiter Ordnung ziemlich lang, jedenfalls meist doppelt so lang als breit. Sachsen: In Königstein, an einer Mauer; . subtile Kaulf. Sachsen: An einer Mauer in Königstein. Der Stock trug außer den Wedeln dieser Form noch normal ausgebildete, etwa doppelt so große. Überdies sind an meinen subtile-Wedeln keine normalen Segmentpaare vorhanden, sondern alle Segmente sind sehr zierlich, zart und fein geschnitten; .impar. Krieg. n. v. Die eine Spreitenhälfte ist schmäler. Sachsen: Bei Königstein. Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 251 v. diversilobum Krieg. n. v. Obere Segmente erster Ordnung plötzlich alle weit kleiner als die vorhergehenden. Sachsen: In Königstein. Mit den furkaten Formen von Athyrium Filix femina steht es freilich noch sehr im argen, namentlich wegen der Unkonsequenz in der Namengebung. Wenn z.B. ein Blatt, das ungegabelte Spitze und vielfach gegabelte Segmente erster Ordnung besitzt, als dieselbe Form aufgeführt wird wie ein Blatt mit gegabelter Spitze und viel- fach gegabelten Segmenten erster Ordnung, so müßte doch auch ein Blatt mit vielfach gegabelter Spitze aber ungegabelten Segmenten erster Ordnung dieselbe Bezeichnung erhalten wie ein Blatt mit viel- fach gegabelter Spitze und einfach gegabelten Segmenten erster Ordnung oder es müßten den ersten beiden Formen ebenso zwei Namen gegeben werden, wie den letzten beiden. Ich schlage darum für die bisher in Deutschland wild beobachteten gabelteiligen Formen folgende Bezeichnungen vor, die ich sogleich in Form eines dichotomen Schlüssels angebe, um das Bestimmen dieser furkaten Formen mög- lichst zu erleichtern: D Spreite oder Spreitenspitze allein gegabelt . Spreite oder Spreitenspitze und Segmente 4 erster Ordnung gegabelt. . . - : 11 | Segmente erster oder zweiter NR "allein gegabelt 3 7: f Äußerste Spreitenspitze bean. - 3 2. \ Spreite tiefer gegabelt. : » 2... 4 element einmal gegabelt. .. „u... biceps KIf. Spreitenspitze vielfach gegabelt . . . . . multiceps Krieg. n. v. Spreite eınmalvegsalielt ; = 27 27272. 85 5 Spreite vielmals gegabelt . . . . 6 f Nur der segmenttragende Blattteil ist ek furcatum Milde " \ Blatt bis zum Grund geteilt, also doppelspreitig . geminatum KIf. ee von einem Punkte ausgehend . multifurcatum Klf. Gabelungen an verschiedenen Stellen der Ei Rhaebs "2. ,0+°> 2 . . 'ramosissimum Krieg. n. v. NB, Bei beiden Formen ist oft Br Gabelast wieder geteilt. Segmente erster Ordnung gegabelt re 8 7.| Segmente zweiter Ordnung zwei- bis vielfach gepabel 0. un r . bi-multifurcatulum Krieg. n. v. f Segmentspitzen gabelteilig . . -» » . + - 9 Segmente völlig gabelteilig . - - - » - -» 10 ne er einfach gegabelt. . . . . subdichotomum Krieg. n. v. Segmentspitzen vielfach gegabelt. . . » - subconcinnum Krieg. n. v. 10 re erster Ordnung einfach gegabelt . duplex Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung vielfach gegabelt . multiplex Krieg. n. v. re oder Spreitenspitze einfach gegabelt 12 Spreite oder Spreitenspitze vielfach gegabelt 13 252 W. Krieger. ER der Segmente erster Ordnung einfach gepabele 5, : dichotomum KIf. 4 Spitzen der Segmente erster "Ordnung Vielfach BeBabet Pen nern a : concinnum Moore Spitze der Segmente erster Oränuhkk Bine ni gepabelt 5, E furcans ]. Sm. Spitze der enaute erster Ordnung Bier Tach BesaBEIE: 0.0. en, 14 Spitze der Segmente erster Ordnung gekräuselt und quastenförmig . . 3 polydactylum Moore Spitze der Segmente erster Graue nicht‘ ge- kräuselt, und: nicht quaktig:. 22.333 > 15 f Spreitenspitze nicht fächerartig und kraus . multifidum Moore = \ Spreitenspitze breit fächerartig und kraus . Edelstenii Lowe Fast sämtliche vorstehende Gabelungen konnte ich in König- stein in der Sächsischen Schweiz beobachten, und zwar in ganz ausgiebiger Weise und wundervoll ausgebildet einmal an einer Mauer in der Nähe des Schützenhauses, an der Stelle, wo ich auch var. subtile Klf. fand, und ein andermal an und im Grase unterhalb einer Mauer in der Nähe des Fußweges nach der Festung König- stein. Einige dieser Monstrositäten fand ich auch hier und da in der Sächsischen Schweiz. Die bisherigen Fundstellen sind nach- stehend verzeichnet, und zwar: v. biceps Klf. Sachsen: Am Aufstieg zur Festung Königstein; v. multiceps Krieg. Sachsen: Am Aufstieg zur Festung Königstein; v. furcatum Milde. Sachsen: Am Aufstieg zur Festung Königstein, in der Nähe des Königsteiner Schützenhauses, am Wege von Königstein nach Gohrisch, am Wege von Prossen nach Walters- dorf unweit Schandau, in Pfaffendorf bei Königstein; v. geminatum Klf. Sachsen: Am Aufstieg zur Festung Königstein, in der Nähe des Schützenhauses; v. multifurcatum Klf. Sachsen: Bei Nickolsdorf unweit Königstein; v. ramosissimum Krieg. Sachsen: Bei Waltersdorf unweit Schandau; v. bi-multifurcatulum Krieg. Sachsen: An einer Mauer in der Nähe des Königsteiner Schützenhauses; = N BaR Sachsen: Am Aufstieg zur Festung König- v. subconeinnum Krieg. a : et ö stein, in der Nähe des Königsteiner v. duplex Krieg. Schü h ; v. multiidum Moore j nn y aminplen RER; Sachsen: An einer Mauer in der Nähe v. polydactylum Moore dar Kasleshhl Schützänk = u Basen Te es Königsteiner Schützenhauses; 2 rer bass Sachsen: An einer Mauer in der Nähe des ee Fußw h der Festung Königstein v. furcans J. Sm. ee ee, Es Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 253 Von den eigentlichen Formen, also nicht Monstrositäten, dieses Farnes kommen noch eine beträchtliche Anzahl in der Sächsischen Schweiz vor, die ich aber noch eingehender beobachten möchte. Sie sind darum in vorstehender Liste unerwähnt geblieben. Athyrium alpestre Nyl. v. depauperatum Krieg. n. v. Obere Segmente erster Ordnung plötzlich weit kleiner als die tiefer stehenden. Sachsen: Im Zechgrunde bei Oberwiesenthal im Erzgebirge; v. fissidens Milde. Hier und da im Erz-, Iser- und Riesengebirge; v. multidentatum Milde. Sachsen: Im Erzgebirge am Keilberge. v. glomeratum Baenitz. Im Isergebirge sah ich diese Form nicht allzuselten, z. B. an dem steilen Aufstieg zur Tafelfichte auf der Rodung, ferner auch in der Nähe des Wittighauses, so am Wege nach Klein-Iser. Im Riesengebirge sah ich dagegen diese Form nicht; v.nanum Krieg. n. v. Pflanzen außerordentlich winzig, nur 5 cm hoch. Die Fiederung war die von var. dentatum Milde, oder besser noch von var. confluens Moore, also die Segmente zweiter Ordnung am Grunde durch einen nach der Spitze an Breite zu- nehmenden Mittelsaum verbunden. Diese Form fand ich nur einmal in der Nähe der Schneegrubenbaude im Riesengebirge; Bi furcatum Krieg. v.n. Spreite tief gegabelt. Isergebirge: Auf der Tafelfichte. 2 Asplenium viride Huds. v. furcatum Gsh. oblongum Christ, inciso-crenatum Milde, typicum Luerss., alpinum Schleich. und microphylium Christ bei Tharandt (Sachsen); v.typicum und inciso-crenatum sammelte auch mein Vater bei Oberstdorf im bayerischen Allgäu; . v. erosum Krieg. n. v. Fiedern zum Teil sehr reduziert, oft stachel- förmig. Diese Form ist eine Parallelform zu Asplenium Tri- chomanes Huds. v. interruptum Claph. Sachsen: Bei Tharandt; v. geminatum Krieg. n. v. Spreite bis zum Grunde geteilt. Sachsen: Bei Tharandt. Asplenium adulterinum Milde. Zu den Standorten dieses Serpentin-Farns kann ich zwei neue Standorte hinzufügen, die beide durch die geognostische Unterlage . überraschen. Einmal fand ich diesen Farn vor mehreren Jahren im Kirnitzschtale bei Schandau, achtete aber nicht sonderlich auf den Standort, da ich die Pflanze zuerst für das daselbst häufige Asple- nium Trichomanes (1..) H. hielt, zumal da ja Serpentin in der 254 \ W. Krieger. Sächsischen Schweiz nicht vorkommt und ja nach Professor Luerssen, und auch Sadebeck betont es, auch bei Asplenium Trichomanes der obere Teil der Rhachis — allerdings nur an noch in der Ent- wickelung begriffenen Blättern — grün ist und erst dann die Rhachis sich durchgängig braun färbt, wenn das Blatt sich vollständig auf- gerollt hat. Erst spätere Untersuchungen ‚meinerseits ergaben, daß ich es in der Tat mit dem seltenen Asplenium adulterinum Milde zu tun hatte. Daß Asplenium adulterinum ein Bastard von Asple- nium Trichomanes und Asplenium viride sei, möchte ich unter allen Umständen negieren. Die Gründe dafür hat ja bereits Professor Luerssen eingehend in seinem Werke »Die Farnpflanzen« aus- einandergesetzt, ich könnte höchstens hinzufügen, daß ich weder an dem einen Standorte: im Kirnitzschtale, noch am anderen: am Schloßberge zu Dohna, Asplenium viride gefunden habe. Asplenium Trichomanes dagegen war beide Male vertreten. Zwar soll früher (ob jetzt noch?) Asplenium viride etwa 4 km weiter hinter dem Standorte von Asplenium adulterinum im Kirnitzschtale gefunden worden sein, allein unter diesen Umständen kann wohl kaum von einer Einwirkung beider Farnpflanzen aufeinander die Rede sein. Die Pflanze aus dem Kirnitzschtale, auf Sandstein, stimmte recht gut überein mit der l. c. Seite 147 gegebenen Abbildung und den Seite 183 und 184 gegebenen Kennzeichen. Die Pflanzen vom Schloßberge zu Dohna, auf Granit, dagegen erinnern und neigen eher zu Asplenium Trichomanes, namentlich was die Stellung der Fiederchen anlangt, die an dieser Pflanze keine so ausgeprägt horizontale, also zur Spindel senkrechte ist, wie bei der Pflanze aus dem Kirnitzschtale. Jedenfalls verdient das seltsame Vorkommen dieses Farns namentlich auf Sandstein Beachtung und regt vielleicht auch andere Botaniker an, nach diesem Farn auch auf serpentin- freiem Substrat nachzusuchen. Asplenium Trichomanes (L.) Huds. . dichotomum Gsh. Im Kirnitzschtale bei Schandau (Sachsen); . bifidum Krieg. n. v. Fiedern gegabelt. Sachsen: Bei Schandau; .rotundatum Milde zerstreut und typicum Luerss. häufig in der Sächsischen Schweiz; indivisum Krieg. n. v. Blattspitze nicht gefiedert, nur fiederig ein- geschnitten. Sachsen: Im Kirnitzschtale bei Schandau. men Asplenium Petrarchae DC. et Lam. v. furcatum Krieg. n. v. Diese Monstrosität konnte ich beobachten an einem von H. Roß bei Palermo auf Kalkfelsen gesammelten Exemplare. Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 255 Asplenium septentrionale Hoffm. v. normalis ist verhältnismäßig nicht selten in der Sächsischen Schweiz; dagegen fand ich v. depauperata Salvan. nur einmal in Böhmen bei Joachimsthal. Asplenium Rata muraria L. v. angustifolium Hall. fl. Sachsen: Bei Strand unweit Königstein, sowie in Königstein an einer Mauer in der Nähe der Kirche; v. brevifolium Roth. Sachsen: Strand bei Königstein; v. pseudogermanicum Heufl. Früher an der Ruine Helfenberg bei Pillnitz unweit Dresden (leg. Kraus); v. furcatum Ros. Sachsen: In Königstein und in Pirna; v. praemorsum Chr. Sachsen: Am Filzteiche bei der Stadt Schnee- berg im Erzgebirge, sowie im Plauenschen Grunde bei Dresden; v. leptophyllum Wallr. Sachsen: In Königstein; v. acuminatum Chr. Sachsen: Auf der Insel des Teiches bei Moritz- burg (leg. Kraus); v. lanceolum Chr. Sachsen: In Königstein. Asplenium germanicum Weiß. v. furcatum Krieg. n. v. Sachsen: Einmal im Plauenschen Grunde bei Dresden von mir gefunden, und zwar unter den zwei durch Übergänge verbundenen beiden Formen: montanum Milde und alpestre Milde. Asplenium germanicum ist in Sachsen im allgemeinen eine sehr seltene Pflanze. Bastardierungen zwischen Asplenium germanicum und anderen Asplenien, namentlich Asplenium Trichomanes (L.) Huds. und septentrionale Hoffm. sind fast ausgeschlossen. Trotzdem konnte ich bei Potschappel im Plauenschen Grund (in der Nähe von Dresden) an einer für Bastardierungen anscheinend sehr günstigen Stelle Asplenium germanicum *trichomanes Christ. beobachten, und zwar glaube ich — denn ich kenne nicht alle Unterformen dieser Kreuzung — alle Formen gefunden zu haben, exclusive Baumgartneri Dörfl. = per- germanicum *trichomanes Chr. Ganz sicher bin ich, nur Asplenium Heufleri Reich — germanicum *pertrichomanes Chr. gefunden zu haben, das allerdings nicht sehr mit der Abbildung in »Luerssen, Die Farnpflanzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz«, wohl aber sehr gut mit einem von Wirtgen bei Altenahr (Rheinprovinz) gesammelten Exemplare (comm. Wittich) übereinstimmt. Und dieser Standort wird ausdrücklich von Professor Luerssen |. c. p. 253 als zu Asplenium Heufleri gehörig angeführt. Ob meine Exemplare von Asplenium Hansii Aschers. — A. trichomanes * nerseptentrionale Aschers. und von Asplenium Dresdense Krieg. n. sp. = A. germa- nicum *perseptentrionale Christ wirklich zu den betreffenden Arten 256 i W. Krieger. gehören, kann ich in Ermangelung von Originalexemplaren nicht genau feststellen. Auch ist mein Material für eine genauere Unter- suchung zu spärlich. Doch stimmen beide mit den Diagnosen der betreffenden Arten sehr gut überein. Ebenso wie die anderen Kreuzungen zwischen Asplenium germanicum einerseits und Asplenium Trichomanes sowie septentrionale andererseits mit Artnamen belegt wurden, hielt ich mich für berechtigt, auch diese Kreuzung: Asplenium germanicum *perseptentrionale Christ, deren Diagnose bereits ver- öffentlicht ist, mit einem Artnamen zu belegen, für den ich Asplenium Dresdense Krieg. wähle, da diese Form ja nach meinen Beobachtungen bei Potschappel unweit Dresden vorkommt. Asplenium Serpentini Tauch. v. contractum Krieg. n. v. Segmente zweiter Ordnung plötzlich be- deutend verkleinert. Unter Exemplaren der Stammform bei Böhrigen unweit Roßwein in Sachsen (leg. Mißbach). Asplenium Onopteris L. v. linealifolium Krieg. n. v. Unter der var. acutum Heufl. leg. Prof. Lino Vaccari am Fuße des Monte Rigoli bei Tivoli unweit Rom. Die Spreite dieser Form ist nicht dreieckig oder eiförmig, sondern sehr schmal lanzettlich oder linealisch, Segmente erster und zweiter Ordnung stumpf, die Segmente erster Ordnung linealisch oder fast linealisch, die Segmente zweiter Ordnung eiförmig oder rhombisch, höchstens die am untersten Segment erster Ordnung stehenden eingeschnitten. Eine eigentümliche, durch die angegebenen Merkmale ausgezeichnete Form, die zur var. laneifolium Heufl. des Asplenium nigrum Aschers. parallel ist. Phegopteris polypodioides Fee. . typica und nephrodioides Christ sind in der Sächsischen Schweiz häufig; v. alatum Krieg. n. v. Blätter kaum gefiedert, da sich längs der Rhachis ein breiter Blattflügel auf beiden Seiten hinzieht. Sachsen: Bei Cunnersdorf unweit Königstein; v. obtusidentatum Warnst. Diese schöne Form scheint in der Sächsischen Schweiz selten zu sein: ich sammelte sie nur einmal bei Cunnersdorf unweit Königstein; v. circulare Krieg. n. v. Die beiden untersten Segmente erster Ordnung nahezu kreisförmig. Sachsen: Bei Cunnersdorf unweit Königstein; v. cristatum Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung am Ende mehr- fach gegabelt. Sachsen: Bei Cunnersdorf unweit Königstein. Im Amselgrund bei Rathen; v. alternifolium Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung nicht gegen-, sondern wechselständig. Sachsen: Bei Cunnersdorf unweit König- stein; 4 Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 257 < . bifidum Krieg. in sched. Segmente erster Ordnung gegabelt. Sachsen: Bei Cunnersdorf; v. furcatum Krieg. in sched. Spreitenspitze gegabelt. Sachsen: Bei Cunnersdorf; v. erosum Müll.-Kn. Sachsen: Bei Cunnersdorf unweit Königstein. Phegopteris Dryopteris Fee. v. crenatum Krieg. in sched. Segmente dritter Ordnung gekerbt. Sachsen: Bei Pfaffendorf und bei Königsbrunn unweit Königstein; . biidum Krieg. n. v. Segmente zweiter Ordnung gegabelt. Bei Pfaffendorf unweit Königstein; v. depauperatum Krieg. n. v. Segmente zweiter Ordnung plötzlich alle sehr klein werdend. Sachsen: Bei Pfaffendorf unweit König- stein. we Phegopteris Robertiana Al. Br. v.imbricatum Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung sich deckend; .erosum Krieg. n. v. Einzelne Segmente erster oder zweiter Ordnung verkürzt oder verlängert; v. crenatum Krieg. n. v. Segmente dritter Ordnung gekerbt; . furcatum Krieg. n. v. Spreitenspitze gegabelt. Alle vier Formen fand ich vergesellschaftet mit der typischen Form an einer Mauer am Filzteich bei Schneeberg im Erzgebirge (Sachsen). < < Aspidium Thelypteris Sw. v.typicum, Rozaetzianum und bifidum in der Dresdener Heide bei Klotzsche (Sachsen). Aspidium montanum Asch. v. normale und caudatum sind in der Sächsischen Schweiz sowie im Erzgebirge nicht allzu selten. Auch erosum ist hier und da zu finden; v. imbricatum Krieg. in sched. Segmente erster Ordnung sich deckend. Im Hirschkengrunde und bei Königsbrunn unweit Königstein (Sachsen); crenatum Milde. Im Hirschkengrunde bei Königstein (Sachsen); v. bi- und multiidum Krieg. in sched. Im Hirschkengrunde bei Königstein (Sachsen). Segmente erster Ordnung zwei- oder drei- (auch mehr-) mal gegabelt; v. furcans Krieg. in sched. Äußerste Spreitenspitze gegabelt. Bei Königstein (Sachsen); v. fürcatum Krieg. in sched. Spreite tief gegabelt. Bei Königstein (Sachsen); 4 v.crispum Moore. Segmente zweiter Ordnung gekräuselt. Im Hirsch- kengrunde an manchen Stellen ganz ausgezeichnet ausgebildet (Sachsen) ; Hedwigia Band XLV], 17 = 258 W. Krieger. v. duplex Krieg. n. v. Statt eines Segmentes erster Ordnung sind deren zwei vorhanden. Im Hirschkengrunde bei Königstein (Sachsen); v. pseudo-cristatum Krieg. n. v. Segmente erster Ordnung dreieckig, sehr stumpf, nicht linealisch oder lanzettlich., Im Hirschken- grunde bei Königstein; v. depauperatum Krieg. n. v. Spreitenspitze oder Spreitengrund aus auffallend kleinen Segmenten erster Ordnung bestehend. Im Hirschkengrunde bei Königstein. Zum Zweck einer bequemen Bestimmung aller in Sachsen vorkommenden und damit wohl auch aller bekannten Formen über- haupt, füge ich einen dichotomen Schlüssel bei: fNiıcht monströse Formen... u... ...2.5.L.> 2 "A Monströse Formen. . . 6 Segmente erster Ordnung schr Ka, die unteren | namentlich ein gleichseitiges Dreieck bildend . pseudo-cristatum Krieg. a. a ar erster Ordnung stumpf, oft etwas spitz, lanzettlich oder linealisch . . . eh 3 Segmente erster Ordnung sich deckani: I 2. 02..% Imboeatınm Kriepe Segmente erster Ordnung sich nicht deckend . . en a) Segmente zweiter Ordnung tief gekerbt . . . crenatum Milde |» Segmente zweiter Ordnung gekräuselt . . . . crispum Moore c) Segmente nicht wie beiaundb . . 5 Spitze der Spreite und der Segmente Ber Ord- | nung lang ausgezogen . . ; eaudatum Moore ® Spitze der Spreite und der Segmente erster Ord- | nung nicht ausgezogen. . . N normale Krieg. Segmente erster Ordnung am Grunde an der Spitze auffallend verkürzt. . . . . depauperatum Krieg. 6.3 Einige Segmente erster Ordnung verkürzt, kadere verlängert, auch gegabelt ; 2, ; se erosum Milde Segmente erster Ordnung nr ee gegabel ; 7 „ SSpreite-gegabet. R le 8 "\ Segmente pegabelt.. : Ve ee er 9 g, $ Äußerste Spreitenspitze gegabelt a ee furcans Krieg. NS preite tief gegabelt 7. rw furcatum Krieg. 0, Js Segmentspitzen gegabelt; „u. ER > 10 ; N Segmente von Grund an gegabelt . SC ee duplex Krieg. 10, $ Segmente einmal’gegabelt : 7 er ee, bifidum Krieg. \ Segmente mehrmals gegabelt. . . . ... . ... multifidum Krieg. Aspidium Filix mas L. v. polydactylum Moore. Sachsen: Bei Prossen unweit Schandau; v. furcatum Klf. Sachsen: Bei Prossen unweit Schandau; v. impar. Krieg. n. v. Spreitenhälften verschieden breit. Sachsen: Bei Prossen; 2 v. dichotomum Klf. Sachsen: Bei Prossen und in Pfaffendorf bei Königstein; Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 259 . cristatum Moore. Sachsen: Bei Prossen; . daedaleum Döll. Sachsen: Bei Prossen; .imbricatum Luerss. Sachsen: In Hütten bei Königstein; . deorsilobatum Moore. Diese Form ist in der Sächsischen Schweiz nicht allzuselten. Kl Aspidium remotum Al. Br. Diesen Farn fand ich einmal in der Dresdener Heide (Sachsen). Aspidium spinulosum Sm. v. geminatum Krieg. n. v. Spreite von Grund an gegabelt. Sachsen: Bei Prossen unweit Schandau; v. bifidum Krieg. in sched. Sachsen: Bei Königstein, Prossen u. s. w.; dichotomum Klf. Sachsen: Bei Königstein. Isergebirge: Tafelfichte; v. mirabilis Krieg. n. v. Hierzu möchte ich einmal Exemplare rechnen, die ich bei Prossen zwischen Aspidium Filix mas und Aspidium spinulosum fand, zweitens Exemplare, die von Wirtgen unter No. 489 ausgegeben, von Dürer und Müller-Knatz bei Frank- furt a. M. gesammelt worden sind. Nach einer Bemerkung auf der Etikette soll diese Form möglicherweise durch Frost hervorgerufen sein, mir freilich macht sie mehr den Eindruck einer Kreuzungs- form zwischen Aspidium Filix mas und Aspidium spinulosum, zwischen denen ich die Pflanze auch fand, zumal da der Spreiten- umfang bald dreieckig, bald länglich-elliptisch ist. Daß wir bereits in Aspidium remotum Al. Br. einen Bastard zwischen beiden erwähnten Farnen kennen, hat nichts zu sagen, da ja bei Aspidium remotum nicht unbedingt dieselben Formen beider Farne aufeinander eingewirkt zu haben brauchen wie bei dieser Form mirabilis. Auch könnte etwa bei remotum spinulosum genuinum, bei der Form mirabilis dagegen spinulosum dilatatum in Frage kommen. Eine vollständige Beantwortung dieser Frage ist freilich nur nach längeren Beobachtungen, namentlich von Pflanzen in der Natur, möglich. = Alle Exemplare, die ich kenne, sind von hellgrüner Farbe und weichlaubig. Die Segmente erster Ordnung stehen ziemlich entfernt, ihre untere Hälfte ist größer als die obere. Die beiden unteren Segmente erster Ordnung sind nicht oder kaum kürzer als die beiden folgenden, auch ist sowohl Blattstiel wie Mittelstreif fast nicht spreu- haarig. Segmente erster Ordnung sind Jlänglich-lanzettlich, die zweiter Ordnung eiförmig bis dreieckig und die dritter Ordnung entweder unausgebildet oder dreieckig mit wenigen stumpfen Zähnen. Die Spitzen der Segmente zweiter Ordnung sind oft hakenförmig umgebogen. j2* 260 W. Krieger. Aspidium dilatatum Sw. v. depauperatum Krieg. n. v. Die obersten Segmente erster Ordnung plötzlich alle etwa um die Hälfte kleiner als die vorhergehenden. Sachsen: Bei Königstein, am Fußwege nach der Festung; v. cristatum Krieg. n. v. Spitzen der Spreite und einiger Segmente erster Ordnung vielfach geteilt. Sachsen: Bei Prossen unweit Schandau. Aspidium Lonchitis Sw. v.typicum Gsh., inaristatum Gsh., angustipinnatum Goldschm., im- bricatum Gsh. und hastatum Christ, sämtlich bei Oberstdorf im bayerischen Allgäu, gesammelt von meinem Vater. Hier kam auch die Monstrosität furcatum vor. Aspidium lobatum Sw. v. rotundatum Milde, umbraticum Kze., subtripinnatum Milde, auri- culatum Luerss. und microlobum Milde, sämtlich mit der Stamm- form bei Oberstdorf im bayerischen Allgäu, gesammelt von meinem Vater. Cystopteris fragilis Bernh. v. depauperatum Krieg. n.v. Obere Segmente erster Ordnung plötzlich weit kleiner als die vorhergehenden. Bei Königstein (Sachsen); v. deltoidea Milde, dentata Hook., cynapifolia Koch, anthriscifolia Koch, angustata Koch und acutidentata Koch, sämtlich in der Nähe von Oberstdorf im bayerischen Allgäu von meinem Vater gesammelt. Cystopteris regia Presl. v. alpina Bern. Bayerischer Allgäu: Im Sperrbachtobel bei Oberst- dorf von meinem Vater gesammelt. Botrychium Lunaria L. v.nanum Christ. Sachsen: Am Teiche bei Lausa unweit Dresden; v. normalis Roep. Sachsen: Am Fichtelberg im Erzgebirge und an der Ruine zu Pillnitz bei Dresden; v. subincisum Roep., v. incisum Milde und v. furcatum an der Ruine zu Pillnitz. Hier fand sich außerdem die Form mit Sporangien an den Blättern. Botrychium simplex Hitche. v. simplicissimum Milde, v. cordatum Asch., v. subcompositum Milde und v.compositum Milde, sämtlich bei Dölitz in der Nähe von Leipzig. Außerdem kam hier die Form vor, bei der das sterile Blatt Sporangien trägt. Pteridophytenformen aus Deutschland, namentlich aus Sachsen. 261 Equisetum silvaticum S. Diese Art variiert nach meinen bisherigen Beobachtungen in Sachsen fast gar nicht und kommt meist nur in den Formen praecox, serotinum und capillare vor. Equisetum arvense L. v. proliferum Milde. Sachsen: Bei Lausa unweit Dresden; v. furcatum Milde, Sachsen: Bei Königstein; v. annulatum Klf. Sachsen: Bei Königstein. Equisetum limosum Wild. v. biceps Milde. Sachsen: Einmal im Teiche bei Lausa unweit Dresden. Lycopodium inundatum L. v. minus Klf. Sachsen: In der Heide zu Dresden. Lycopodium clavatum L. v. curtum Jubel, v. monostachyum Desv., v. distachyum Spring, v. tristachyum Hook., v. proliferum Luerss., v. furcatum Luerss., v. remotum Luerss. und v. frondescens Luerss., sämtlich am Königstein in der Sächsischen Schweiz; v. fasciculatum Krieg. n. v. Ährenstiele schon am Grunde verzweigt. An demselben Standorte wie die ebengenannten Formen. Pirna, im September 1906: : 262 Bryologische Beiträge zur Flora der Hohen Tätra. IV. Mitteilung.” Von Dr Istvän Györffy (Mak6 in Ungarn). (Mit 2 Abbildungen.) Plagiobryum demissum (H. et H.) Lindb. In der Literatur erwähnen die Autoren Individuen aus ver- schiedenen Moosarten, welche doppelte, ja sogar Drillings- Kapseln trugen. Bei manchem kam diese abnorme Erscheinung öfter vor. Die meisten dieser beobachteten und beschriebenen Individuen ge- hören zu den Laubmoosen, seltener kommt dieser Fall bei den Lebermoosen vor. Die ersten Ansichten über die Entstehung dieser Doppelfrüchte (z. B. das Eindringen zweier Spermatozoiden in ein Archegonium [Le Dien]; das Entwickeln zweier Eizellen in einem Archegonium lz. B. Brogniart]; Verwachsung zweier verschiedenen Archegonien angehöriger Keime |Schimper, Bescherelle] usw. usw.) erklärte schon PFEFFER für unrichtig; ihre richtige Erklärung, daß sie nämlich nur aus einer Eizelle entstehen, gaben Prwrrer und LeitgeR.?) Wir müssen es nämlich so betrachten: »es wäre an einem in Entwickelung begriffenen Sporogon durch äußere Einflüsse (Frost) der Vegetations- punkt beschädigt worden, und es hätten dann laterale Zellen die Rollen von Vegetationspunkten übernommen. - gen Stellen die Einstülpungen der inneren Membran, nährungsverhältnisse handeln, insofern sich vielleicht gewisse Stoffe in dem Gefäße anhäufen, die für die Alge als Reizmittel dienen. Merkwürdig ist aber, wie gut diese Cladophora den Aufenthalt in beschränktem Raume erträgt, denn in einem Glas- schälchen von 5 cm Durchmesser haben sich Büschel dieser Alge seit 8 Wochen frisch und grün gehalten, auch ohne eine Zunahme der Einschnürungen zu zeigen. Wie mir Herr Dr. Brand gütigst mitteilt, kommt als accidentelle Erscheinung je eine Einschnürung kurz oberhalb eines Gelenkes sowie im Niveau der durchwachsenen Stammscheidewände bei Eucladophora-Arten nicht selten vor; noch häufiger und an beliebigen Stellen bei kultivierten Exemplaren von glomerata, Algologische Beobachtungen über eine Wasserblüte und eine Cladophora, 287 cerispata und insbesondere von Aegagropila in Form von ver- schiedenartigen Einsenkungen und auch Septierungen als pathologische Formen. An einigen seiner Präparate, die ich seiner Güte verdanke, konnte ich ınich von der Bildung solcher Auftreibungen, wie er sie in Fig. 8 seiner Arbeit über die Cladophora-Aegagropilen des Süßwassers') darstellt, selbst überzeugen, jedoch ist eine eigentliche Einschnürung zwischen den Auftreibungen wie bei meiner Form nicht vorhanden, sondern diese Stellen entsprechen der ursprünglichen geringeren Dicke. Als typische Erscheinung wie bei unserer Form sind: ihm, schreibt mir ferner Herr Dr. Brand, Einschnürungen im Zellverlaufe von keiner Art in gleicher Weise bekannt, »nur bei Cl. rugulosa Martens werden die untersten Stammzellen als ruguloso- annulati ‚beschrieben und bei fusca sollen sie öfters so beschaffen seine. Um noch einmal auf die ähnlichen Figuren vonDe Wildeman zurückzukommen, so will ich nur bemerken, daß bei ihnen das fehlt, was gerade für unsere Form charakteristisch ist, nämlich die starke Einschnürung unter der oberen Querwand; etwas Ähnliches ist nur in seiner Fig. 2a in der unteren Zelle abgebildet. Bei Durchsicht der Tabulae phycologicae von Kützing fand ich schwache, gelegent- liche Einschnürungen bei Cl. Rudolphiana (IV, 26), Cl. fracta f.normalis (IV, 50) und Aegagropila Sauteri (IV, 61). Die Figuren von Gay, die bei De Wildeman erwähnt werden, habe ich leider nicht selbst vergleichen können. Wenn ich nun diese abnorme Form einer Cladophora hier etwas weitläufiger beschrieben habe, so wollte ich einesteils einen Beitrag zur Kenntnis dieser Gattung liefern, die gerade wegen ihrer Variabilität so schwierig zu behandeln ist, andernteils aber besonders auch zur allgemeinen Zellenlehre und zur Kenntnis der Zellenmembran, welch letztere gerade bei Cladophora von eigentümlicher Beschaffen- heit ist, wie noch vor kurzem Brand in seiner Abhandlung über die Faserstruktur der Cladophora- Membran gezeigt hat. °) Frankfurt a. M., November 1906. 1) In Hedwigia Bd. XLI. 1902. p. 33— 71, Taf. I. 2) Berichte der Deutsch. Bot. Gesellsch. XXIV. 1906.-p.64—70, Taf. IV. 288 - Mykologische Beiträge. Von Professor Dr. Fr. Bubäk (Täbor, Böhmen) und Direktor ]J. E. Kabät (Turnau, Böhmen). IV.) 1. Phyllostieta Dentariae Kabät et Bubäk n. sp. Flecken beiderseits sichtbar, anfangs grün, dann hellbraun und eintrocknend, unregelmäßig, oft größere Blattpartien bedeckend, manchmal auch undeutlich. Fruchtgehäuse unterseits, eingewachsen, beiderseits etwas hervorragend, über die Flecken mehr oder weniger zerstreut, oft mehrere aneinander gedrängt, kugelig, mehr oder weniger abgeflacht, braun, 120—165 4 breit, mit kleinem, rundem Porus am Scheitel, oft beiderseits durchbrochen, dünnwandig, innen von fast hyalinem, außen hellbraunem, dünnzelligem, parenchymatischem Gewebe. Sporen massenhaft, 3—5 u lang, 1,5—2 « breit, bakterienförmig, beiderseits abgerundet, gerade oder schwach gebogen, einzellig, . hyalin, mit zwei polaren Öltropfen. Sporenträger papillenförmig, oben in ein kurzes Stielchen verschmälert. Böhmen: An welkenden und absterbenden Blättern von Den- taria enneaphyllos L. bei Turnau, am 18. Mai 1905, leg. Kabät. 2. Phyllostieta eupatoriicola Kabät et Bubäk n. sp. Flecken oberseits, über die Blattfläche zerstreut, beiderseits sichtbar, unregelmäßig, von den Nerven begrenzt und deshalb eckig, 2—4 mm breit, oft zusammenfließend und große Blattpartien be- deckend, schmutzig dunkelbraun. Fruchtgehäuse oberseits, eingewachsen, kugelig, wenig abgeflacht, von der Epidermis bedeckt und später dieselbe mit kurzem, konischem Scheitel durchbrechend, dicht stehend, oft aneinander gedrängt, 50-85 u im Durchmesser, braun, lange geschlossen, endlich am Scheitel ge- öffnet, von hellbraunem, undeutlich zelligem Gewebe. Sporen massenhaft, stäbchenförmig, 3—4 u lang, 1—1,5 « breit, gerade oder schwach gekrümmt, beiderseits schwach verdickt und abgerundet, daselbst mit je einem Öltropfen, hyalin. 1) Siehe diese Zeitschrift 1904, p. 416-421, und 1905, p. 350—358. Beiblatt zur „Hedwigia“ Referate und kritische Besprechungen, Repertorium der neuen Literatur und Notizen. | Band XLVL Februar 1907. No. 2. A. Referate und kritische Besprechungen. Grafe, V. Über ein neues spezifisches Formaldehydreagens. (Österreich. botan. Zeitschrift. Wien 1906. 56. Jahrg. No. 8, Seite 289—291.) Für weitere Kreise sicher sehr wichtig. Das Reagens ist folgendes: 1%/,ige Auflösung von Diphenylamin in konzentrierter Schwefelsäure. Läßt man zu einer schwach formalhaltigen, wässerigen Lösung von 1 cm? das Reagens vorsichtig an der Eprouvettenwand herabfließen, so bildet sich zuerst ein weißer Niederschlag (ausfallendes Diphenylamin), sofort erscheint auch an der Berührungsstelle des Niederschlages und des Reagens ein smaragdgrüner Ring. Beim Schütteln der Eprouvette und eventuellen Hinzufügen kleiner Mengen des Reagens färbt sich der ganze Niederschlag tiefgrün infolge der Bildung eines grünen Kondensations- produktes des Formaldehyds und Diphenylamins. Die Empfindlichkeit dieses neuen Reagens ist eine sehr hohe. Man kann in assimilierenden Blättern stets Formaldehyd, wenn auch nur in Spuren, nachweisen. Die Reaktion ist auch mikrochemisch zu verwerten, wobei die grüne Färbung hervortritt, wenn man den Objektträger einige Male über die Bunsenflamme zieht. Matouschek (Reichenberg). International Catalogue of Scientific Literature. Fourth annual issue. M. Botany. London 1906. Pr. 36 M. In einem stattlichen Bande von 951 Seiten liegt die Zusammenstellung der botanischen Literatur aus den Jahren 1903 und 1904 mit Nachträgen aus früheren Jahren vor. Eine absolute Vollständigkeit für den angegebenen Zeitraum konnte auch diesmal noch nicht erzielt werden, weil die Bureaus der einzelnen Staaten noch nicht alle ihre Vorarbeiten dazu abgeschlossen haben, indessen nähert sich doch dieser Band abermals mehr dem erstrebten Ziel der ganz vollständigen Aufnahme aller botanischen Arbeiten. Gegen 5000 Arbeiten sind diesmal auf- genommen und nach ihrem Inhalt verarbeitet. Das wichtigste an dem Werke ist die peinlich genaue Durcharbeitung des Inhaltes und die Zusammenstellung der sich daraus ergebenden Namen. Mit Hilfe eines Pflanzennamens oder des ungefähren Inhaltes einer Arbeit ist es jederzeit möglich, den Titel der be- treffenden Abhandlung zu finden. Wenn es möglich wäre, die Vorarbeiten für einen Jahresband schneller zum Abschluß zu bringen, so würde der Catalogue ein sehr gefährlicher Nebenbuhler von Justs Jahresbericht werden. Wer nur irgend sich intensiver mit der botanischen Literatur beschäftigen muß, dem sei die Anschaffung des Werkes empfohlen, dessen vorläufig hoher Preis bald herabgesetzt werden könnte, wenn sich zahlreichere Abnehmer fänden. G. Lindau. (44) Meyer, H. Verzeichnis der vom Autor in den ecuatorianischen Hoch- Anden gesammelten Pflanzen. (In Hans Meyer, In den Hoch- Anden von Ecuador. Berlin 1907, p. 513—527.) Das Verzeichnis enthält außer Phanerogamen, welche von ]J. Bornmüller, G. Hieronymus und R. Pilger bestimmt wurden, auch die Aufzählung von 1 Pilz (bestimmt von H. Rehm), 49 Flechtenarten und Varietäten (bestimmt von A. Zahlbruckner), 18 Lebermoosen (bestimmt von F. Stephani), 48 Laubmoosen (bestimmt von V. F. Brotherus und E, Levier) und 16 Pteridophyten (bestimmt von G. Hieronymus). Der Pilz Masseea Johannis Meyeri Rehm war neu und ist bereits in der »Hedwigia« XLIV, p. 13, beschrieben. Die 10 neuen Flechten- arten und Varietäten, die 5 neuen Lebermoosarten und die 10 neuen Laubmoos- arten sind nur mit den Namen aufgeführt, werden wohl aber bald von den be- treffenden Autoren an anderer Stelle beschrieben werden. Bemerkt sei noch, daß die Sammlung von Dr. Hans Meyer in der Umgebung der Berge Chimborazo, Altar, Antisana, Cotopaxi und Quilindaha und auf diesen zusammengebracht worden ist. G 2 Richter, Oswald. Über den Einfluß verunreinigter Luft auf Helio- tropismus und Geotropismus. Mit 6 Abbildungen im Texte. (Medizinische Klinik, redigiert von Kurt Brandenburg. 1905. No. 19/20.) 18 Seiten des Separatums. — Der gleiche Titel. (Sitzungsberichte der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, math.-naturwiss. Klasse. Bd. CXV. Abt. I. 1906. Seite 265—352.) Mit 4 Tafeln. : Den Kryptogamisten interessieren aus diesen sehr umfangreichen in- teressanten Arbeiten insbesondere folgende Resultate: 1. Keimlinge der verschiedensten Pflanzen sind für Lichtreize viel empfind- licher, wenn sie in verunreinigter Luft (Laboratoriumsluft) wachsen, als wenn sie sich in reiner Luft befinden. So ist z. B. im ersten Falle der Heliotropis- mus und Geotropismus ein erheblich größerer als im zweiten Falle. 2. Als die günstigsten Versuchsobjekte erwiesen sich Wicken und Erbsen, wobei die Empfindlichkeit gegen Licht und Laboratoriumsluft bei den ver- schiedenen Spezies verschieden ist. 3. Die Wicken gewöhnen sich allmählich an die narkotisierende Wirkung der Laboratoriumsluft. 4. Der Winkel, den Keimlinge der diversen Arten bei Flankenbeleuchtung in reiner und unreiner Luft mit der Vertikalen bilden, ist als beiläufiges Maß für ihre Empfindlichkeit gegen die gasförmigen Verunreinigungen der Luft auf- zufassen; das Plasma ist also verschieden reizbar. Matouschek (Reichenberg). Schreiber, Hans. Die vier Hauptarten der Torfverkohlung. (Öster- reichische Moorzeitschrift, Jahrg. 7, No. 8, p. 122-124. Staab bei Pilsen 1906.) Genauere Erläuterungen zu folgenden Verkohlungsarten: Meilerverkohlung, Grubenverkohlung, die Torfverkohlungsöfen und die Retortenverkohlung. Hierzu 2 Tafeln mit photographischen Darstellungen der Torfmeiler, der Chabeaussier’s Grubenverkohlung, der Verkohlungsöfen und der Zieglerschen Torfverkohlung. Matouschek (Reichenberg). - (45) Schreiber, Hans. Torfstreufabrikation in Österreich. (Österreichische Moorzeitschrift, Jahrg. 7, No. 6, p. 81—90, No.7, p. 98—105. Staab bei Pilsen [Böhmen], 1906.) Mit 8 Tafeln und 1 Tabelle. Nach der Gründung der ersten Torfstreufabrik in Gifhorn (1880) ist die Zahl der Handelsstreufabriken anfänglich sehr gewachsen, dann trat ein stationärer Zustand ein, der erst seit den letzten Jahren einem neuerlichen Auf- schwunge Platz macht. Die Torfstreuerzeugung für den Hausbedarf hat da- gegen eine langsame, aber ständige Zunahme erfahren. Klarlegung der Gründe, warum Torfstreu besser als Stroh-, Ried- und Waldstreu ist. In einzelnen Kapiteln werden behandelt: Geeignete Streutorflager, der Abtorfungsplan, die Torfarbeiter, Entwässerung, die Herrichtung des Trockenplatzes Torfsticharbeit, Torftrocknung, die Torfbeförderung auf dem Moore, das Zerreißen des Torfs mittelst des Reißwolfes, die fabriksmäßige Herstellung der Torfstreu, die Torf- streuerzeugungskosten, Streuabsatz und Fracht, die Wertbestimmung der Torf- streu, die Torfstreugewinnung für den Hausbedarf, Torfstreugenossenschaften, Verwendung von Torfstreu und Mull, Hebung des Torfstreuverbrauches. Die Kapitel enthalten sicher die brauchbarsten Resultate auf diesem Gebiete, da der Verfasser ein praktischer Moormann ist, der das meiste aus eigener Anschauung kennt. In einer Tabelle werden die 13 österreichischen Torfstreu- fabriken aufgezählt. In der Tabelle werden verzeichnet: Besitzer, Gründungs- jahr, Meereshöhe, Lage, beiläufiger Niederschlag, Jahreswärme, Torfart, Arbeiter- zahl, ortsüblicher Tagelohn, Kosten des Torfstechens, Ziegelgröße (frisch), Stich- beginn und -schluß, Trocknung, Verwendung des Trockenplatzes, Feldbahn- geleise, Triebkraft der Maschinen, Bezugsquelle derselben, mittlere Jahres- ‚erzeugung, die Ballengröße in Zentimetern, das Gewicht der Ballen, Preise der- selben, Verwendung der Streu und Mull, Export. Die Tafeln zeigen das mittlere Aufsaugungsvermögen der österreichischen Streuarten (z. B. Beeren- kräuter, Farnkraut, Heidekraut, Moorerde, Stroh, Waldmoos, Fasertorf, Sphag- num etc.), ferner die Methoden der Torfziegeltrocknung, dann photographische Bilder der Hordentrocknung in Sebastiansberg (Erzgebirge), der Torfwerke bezw. der Torfstreufabriken im Erzgebirge, Böhmerwald, Südböhmen, Salzburg, Steiermark, Tirol, Kärnten und Krain. Matouschek (Reichenberg). Kaserer, Hermann. Die Oxydation des Wasserstoffes durch Mikroorganismen. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. II. Abt. 1906. 16. Bd. No. 22/23, Seite 681—696, und No. 25, Seite 769—775.) Mit 2 Text-Ab- _ bildungen. Einige überraschende Resultate: 1. In der Ackererde wurde ein allgemein verbreiteter beweglicher Mikrobe ‚gefunden, der den Namen Bacillus pantrotrophus erhält. Er gehört in die Gattung Pseudomonas Migula und wächst nur aörob. Dieser Bazillus wächst sowohl autotroph als auch heterotroph (auf fast allen Nährböden) und oxydiert den Wasserstoff in der Weise, daß er katalytisch die Reduktion von Kohlen- säure zu Formaldehyd durch den Wasserstoff derart beschleunigt, daß der Form- aldehyd ihm als Nährstoff dienen kann. 2. Bacillus oligocarbophilus Beij. et von Delden veratmet Kohlen- oxyd, er kann aber auch Wasserstoff oxydieren, wenn er mit anderen Bakterien in Symbiose lebt. Diese Oxydation scheint so vor sich zu gehen, daß katalytisch die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd durch den Wasserstoff derart beschleunigt wird, daß der Mikrobe das Kohlenoxyd als Nährstoff verwenden kann. (46) 3. Die Assimilation der Kohlensäure scheint überhaupt auf zwei Arten möglich zu sein: . A. Nach dem ersten Typus arbeitet der Bacillus pantrotrophus, aber auch die Pflanzen scheinen so zu arbeiten, d.h. als Reduktionsprodukt ent- steht Formaldehyd, der dann weiter verarbeitet wird. ® B. Nach dem zweiten Typus arbeitet der Bacillus oligocarbophilus. Auch andere bisher noch nicht bekannte autotrophen Mikroben scheinen so zu arbeiten, was man daraus auch schließen kann, daß ihre Empfind- lichkeit gegen organische Substanz eine große ist. In diesem Typus. entsteht als Reduktionsprodukt Kohlenoxyd. Matouschek (Reichenberg). Molisch, Hans. Zwei neue Purpurbakterien mit Schwebekörperchen. (Botanische Zeitung 1906. Heft XII, pag. 223—232.) Mit 1 Tafel. Verfasser gab in Glaszylinder Zostera, ein totes Meertier und Triester Meerwasser, in andere die Floridee Polyides und Helgoländer Seewasser und setzte die Zylinder monatelang dem Sonnenlichte aus. Verfasser erhielt nebst anderen Bakterien (z. B. Chromatium) Purpurbakterien in derartig großen Mengen, daß sich auf dem Wasser eine Schicht von 2 mm Dicke von diesen Bakterien bildete und die ganze Flüssigkeit rot gefärbt war. Wir haben also: ein bequemes Mittel erfahren, wie man ohne Mühe Purpurbakterien erhält, und zwar in fast reinen Kulturen. Die zwei neuen Gattungen (und Arten): Rhodocapsa suspensa und Rhodothece pendens, bringt Verfasser in eine neue Unterabteilung, die er Rhodocapseae (Zellen frei, nicht zeitlebens schwärmfähig) nennt und welche die obigen Gattungen enthalten: Rhodocapsa: Zellen zeitweise schwärmfähig, stab- oder fadenförmig, von einer Schleimkapsel umgeben, und Rhodothece: Zellen bisher nicht schwärmfähig beobachtet, auch von einer Schleimkapsel umgeben. Die Rhodobakteriaceae Migula enthalten jetzt also- sechs Unterfamilien; die oben genannte sechste ist am nächsten mit der Unter- familie der Chromatiacex bekannt, doch die hierher gestellten Gattungen sind. zeitlebens schwärmfähig. — Verfasser beschreibt die Arten sehr genau, bildet die Einzelindividuen und Kulturen ab. Beiden Arten ist folgendes ge- meinsam: 1. Höchst charakteristisch ist die Schleimkapsel, die man jedoch nur‘ sieht, wenn vom Rande des Deckglases flüssige Perltusche zufließt, es tritt um jede Bakterie eine farblose Gallerthülle wie eine Sonne auf dem dunklen Unter- grunde auf. 2. Es sind im Plasma stark lichtbrechende Körperchen von ganz unregelmäßiger Form vorhanden, durch welche der Plasmaleib wie gekammert und bizarr zerklüftet erscheint. Sie sind rot, bestehen nicht aus Schwefel (Schwefelkörnchen sind auch vorhanden) und dienen dazu, daß die Bakterien sich dauernd schwebend erhalten können; verschwinden sie, so sinken die Bakterien. Verfasser nennt diese Körperchen Schwebekörperchen oder Airosomen und es ist merkwürdig, daß nunmehr in zwei ganz verschiedenen. Pflanzengruppen, den Phykochromaceen (z. B. Aphanizomenon flos aqu&) und den Purpurbakterien Airosomen vorkommen, welche an der Schwebe- fähigkeit unbedingt beteiligt sind. Verfasser widerlegt die von A. Fischer und Brand gemachte Behauptung, als ob bei den Phykochromaceen die Airo- somen Bilder wären. Der großen Arbeit des Verfassers, welche sich mit der Morphologie, Biologie. und Physiologie der Purpurbakterien befassen wird, können wir mit Spannung‘ entgegensehen. Matouschek (Reichenberg). — Untersuchungen über das Phykocyan. (Sitzungsberichte der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien, math.-naturwiss.. (47) Klasse. CXV. Band, Abt.I. Wien 1906. Seite 795-816.) Mit 2 Tafeln. Im Zellinhalte der Cyanophyceen kommen drei Farbstoffe vor: Chlorophyll, Carotin und Phykocyan. Man nahm bis jetzt fast allgemein an, daß letzt- genannter Farbstoff bei allen Cyanophyceen immer dieselben Eigenschaften hätte (im durchfallenden Lichte eine blaue und im auffallenden eine karminrote Farbe zeigend). Verfasser zeigt nun, daß es sicher drei, wahrscheinlich gar noch mehr Phykocyane gibt, die zwar sehr nahe verwandte Eiweißkörper (darstellen, aber durch die Farbe ihrer wässerigen Lösungen, ihre Fluoreszenz- farbe, durch ihre Kristallisationsfähigkeit und ihr spektroskopisches Verhalten sich leicht unterscheiden. 1. Alle untersuchten spangrünen Cyanophyceen (z. B. Oscillaria lepto- tricha Kg. oder Anabsna inzqualis Bornet) geben eine Phykocyanlösung, die im durchfallenden Lichte eine blaue (mit Stich ins Grüne) Farbe zeigt, im auf- fallenden Lichte aber prachtvoll dunkelkarminrot fluoresziert. Verfasser nennt diesen Farbstoff das blaue Phykocyan. I. Die braunen, grünlichgrauen, olivgrünen oder grau- braunen Cyanophyceen (z.B. Oscillaria Froelichii Kg. oder Osc. sancta Gom.) geben violette Phykocyanlösung (das violette Phyk. des Verfassers) mit venezianischroter, fast ockerartiger oder karminroter Fluoreszenz. Verfasser konnte da zwei Modifikationen unterscheiden. III. Übergänge gibt es auch, z.B. gibt Oscillaria limosa Ag. ein blauviolettes Phykocyan. Bezüglich der Spektren ist auf folgendes aufmerksam zu machen: Das blaue Ph. hat nur zwei, das violette drei (Oscillaria limosa) oder gar vier (Scytonema Hofmanni) Bänder. Von der Verschiedenheit der Phykocyane kann man sich auch durch eine einfache mikrochemische Reaktion überzeugen: Legt man spangrüne Cyano- phyceen in Eisessig, so nimmt die Alge eine blaue Farbe an, da Carotin, und Chlorophyll in Lösung gehen und das Phykocyan von den Farbstoffen allein zurückbleibt. Die anders gefärbten Arten werden unter denselben Umständen violett. Dies alles kann man makroskopisch bereits konstatieren. Verfasser er- läutert noch den Farbstoff, den er aus den Gonidien der Peltigera canina gewonnen hat. Die große Mannigfaltigkeit der Färbung im Bereiche der Cyanophyceen beruht sicher auf verschiedenen Faktoren, aber die verschiedene Farbe der Phykocyane spielt dabei unbedingt eine Rolle. Verfasser empfiehlt den allgemein eingebürgerten Namen Phykocyan nicht fallen zu lassen; es ist dieser Farbstoff wohl kein chemisches Individuum, son- dern ein Gruppenbegriff, etwa wie Carotin oder Hamoglobin. Anhangsweise untersuchte Verfasser auch die blutrote Alge Porphy- ridium cruentum Naeg.; sie enthält kein Phykocyan, sondern ein kristalli- sierbares Phykoerythrin. Sie ist die einzige Luftalge, die diesen Farbstoff führt und dadurch wird nur die Ansicht Schmitz’ und Gaidukovs von der Verwandt- schaft des Porphyridiums mit den Bangiales unterstützt. — Die Tafeln zeigen Spektra und die Farbentöne verschiedener wässeriger Phykocyanlösungen in durch- und einfallendem Lichte und auch Farbstoff-Kristalle und -Kugeln. Die außerordentlich wichtigen Arbeiten des Verfassers über Algenfarbstoffe werden auch die Systematiker zu würdigen wissen. Matouschek (Reichenberg). Reinelt, Josef. Beitrag zur Kenntnis einiger Leuchtbakterien. (Central- blatt für Bakteriologie etc. II. Abt. XV. Band 1905. No. 10/11, Seite 289—300.) (48) Die Arbeit gibt eine ausführliche Beschreibung der sehr oft miteinander verwechselten oder für identisch gehaltenen drei Bakterienarten: Racterium phosphoreum (Cohn) Molisch, B. phosphorescens Fischer und B. Pflügeri (Ludwig) Reinelt. Sie sind zwar miteinander verwandt, doch sicher verschieden. Das Leuchten des Fleisches toter Schlachttiere wird nur von dem zuerst genannten Bakterium hervorgerufen. Dabei erscheint es natürlich nicht ausgeschlossen, daß Fleisch auch infolge der Infektion mit einer Leuchtbakterie des Meeres leuchten kann. Die von Foä und Chiapella gefundene und beschriebene Leucht- bakterie, die von den genannten Autoren den unsystematischen Namen Photo- bacterium italicum erhalten hat, erwies sich als ein Pseudomonas, den Verfasser Ps, italica (Foa et Chiap.) Reinelt nennen darf. Wer sich mit Leuchtbakterien beschäftigt, dem wird diese auf langer Unter- suchung basierende Arbeit des Verfassers sehr erwünscht sein. Matouschek (Reichenberg). Schorstein, Josef. Schwellenkonservierung durch oligodynamische Gifte. (»Baumaterialienkunde«, herausgegeben von H. Gießler in Stuttgart. XI. Jahrg. 1906. Heft 22.) 1 Seite und 1 Textabbildung. Nachdem Nägeli gezeigt hat, daß Metalle (namentlich Cu) in Wasser gebracht, auf Spirogyren giftig wirken, und Osw. Richter nachgewiesen hat, daß Ni, aber besonders Cu, in Agarkulturen von Diatomeen die Abtötung der letzteren verursachen, vermutet Verfasser, daß solche Metalle (und namentlich Cu) auch auf Pilzmycelien, die in Hölzern wachsen, die gleiche Wir- kung ausüben. Versuche wurden zwar noch nicht gemacht, aber wären sicher sehr interessant. Die Wirkung der oligodynamischen Gifte dürfte darauf beruhen, daß die Hautschicht des durch sie zu tötenden Protoplasmas nicht zur Gegen- wehr gereizt wird, und sie daher eindringen läßt, während konzentrierten Gift- lösungen das Eindringen ins Plasma von einer Hautschicht verwehrt wird, wo- durch solche Gifte unschädlich bleiben (Wachstum von Penicillium auf Cu- Sulfatlösungen). Verfasser empfiehlt, die Schienennägel und Tirefonds unseres hölzernen Querschwellenoberbaues oberflächlich im Schaftteile zu verkupfern. Es dürfte dadurch das Holz in einem gewissen Umkreise von den Nägeln wesentlich dauerhafter gemacht werden. Matouschek (Reichenberg). Zederbauer, Emmerich. Spaltpilzflechten. (Österr. botan. Zeitschrift. Wien 1906. 56. Jahrg. No. 5/6. Seite 213—218.) Mit 1 Tafel. Verfasser beschrieb in einer in den Sitzungsberichten der Akademie der Wissenschaften in Wien 1903 erschienenen Abhandlung mit dem Titel: Myxo- bacteriacex, eine Symbiose zwischen Pilzen und Bakterien, zwei Organismen: Myxococcus incrustans und Chondromyces glomeratus, die auf Grund wieder- holter genauer Experimente und Kulturversuche aus Pilzen und Bakterien zu- sammengesetzt sich erwiesen. Verfasser hat von R. Thaxter inzwischen lebendes Material von Chondromyces crocatus erhalten und damit experimentiert. Sicher ist, daß diese Pflanze aus einem Pilze besteht, der als Träger und als Gerüst fungiert, ausgefüllt und umgeben von Bakterien, die auf dem Stiele Cysten bilden. Chondro- myces lichenicolus besteht nur aus Bakterien und hat gar nichts sonst mit der anderen Chondromyces-Art zu tun. Myxococcus rubescens und M. macrosporus nd echte Bakterien oder ein Gewirr von stäbchenförmigen und kugeligen Schizomyceten. M. incrustans besteht aus Bakterien und Pilzen, sowie die Tremellinee Coryne sarcoides, die Verfasser irrtümlich als Chondromyces glomeratus beschrieben hat. Die von Thaxter, Baur und Quehl (in A. Quehl: Untersuchungen über die Myxobakterien, Centralblatt für Bakteriologie, XVI.B. 1906, No.1 /3) beschriebenen Myxobacteriaceen (49) dürften teils zu den Bacteriaceen, teils zu den Myxobacteriaceen Thaxters, teils zu den Spaltpilzflechten Zederbauers zu zählen sein. Da können nur genaue Kulturversuche und Experimente Aufschluß geben. ; Matouschek (Reichenberg). Brehm, V. und Zederbauer, E. Beobachtungen über das Plankton in den Seen der Ostalpen. (Archiv für Hydrobiologie und Plankton- kunde. Band I, 1906. Seite 469—495.) Die Lebensverhältnisse und der landschaftliche Charakter der untersuchten Seen ist naturgemäß ein höchst mannigfaltiger. Die Hochgebirgs-Seen, fast immer mit Eis bedeckt, erinnern in ihren Lebensbedingungen an die arktischen Gewässer der Birkenregion. Die tiefer gelegenen Seen des Salzkammergutes und Kärntens haben enorme Planktonmengen wegen der von menschlichen An- siedelungen herrührenden Abfallsstoffe, so daß oft eine rationellere Fischzucht in ihnen betrieben werden könnte. Ein kleines isoliertes Gebiet bilden wegen des endemisch auftretenden Diaptomus Steueri der Garda-See und der Lago Ledro. Die biologischen Erscheinungen des Plankton im Achensee erinnern trotz der geringen Höhe, etwa 1000 m, ganz an die Hochgebirgsseen; ähnlich verhält sich etwa der Königs-See bei Berchtesgaden (600 m), in dem der in der Schweiz an die Hochalpen gebundene Diaptomus bacillifer Kölbl sogar im Sommer zur herrschenden Planktonform wird. Wir übergehen das Zooplankton, in welchem Kapitel in sehr interessanter Weise die Wege erläutert werden, auf denen die marinen Tiere ins Süßwasser gelangten. Im Kapitel Phytoplankton wird ein Verzeichnis der im Plankton angetroffenen Arten gegeben; berücksichtigt werden 29Seen. Es ergibt sich folgendes:DieHochgebirgs-Seen beherbergen ein sehr verschiedenes, artenarmes Plankton, in manchen findet man nur vom Ufer losgerissene Fäden von Zygnema und Spirogyra. Die Quantität des pflanz- lichen Plankton ist stets sehr gering. Die größeren Alpenseen besiedelt ein gleichartiger zusammengesetztes Plankton: überall ist Ceratium hirundinella reichlich vorhanden, im Winter aber spärlich (oder gar nicht), im Sommer in besonderer Menge. Das Winterplankton besteht namentlich aus den Diatomeen Asterionella gracillina und Fragilaria crotonensis, im Sommer treten sie stark zurück. Diese geschilderten Verhältnisse geben einen Fingerzeig für Fischzucht. Im LunzerSee fielimSommer die Massenvegetation des Staurastrum paradoxum, im Caldonazzo- und Zeller See die der Oscillatoria rubescens (im Winter!) auf. Die oben genannte Asterionella-Art weist ein merkwürdiges Verhalten in den Größenverhältnissen auf: in den südlichen Seen (Garda-See usw.) ist sie bis 100 u lang, in den Kärntner Seen höchstens 80 ., in den der nördlichen Kalk- alpenzone angehörenden Seen sinkt sie bis 30 u. Analog verhält sich Fragilaria crotenensis. Die verschiedenen Größen scheinen von Verschiedenheiten der Temperatur und der Wasserbeschaffenheit abzuhängen. Gegen diese Faktoren ist auch der dritte Hauptvertreter des Phytoplankton, Ceratium hirundinella, sehr empfindlich, doch in gleicher Weise wie die zwei genannten Diatomeen, wie überhaupt diese drei Hauptvertreter eine sehr große Verbreitung in Europa haben. Matouschek (Reichenberg). Holtz, Ludwig. Über Characeen, gesammelt in Australien und auf Sizilien. (Mitteilungen aus d. naturwiss. Verein für Neuvorpommern und Rügen in Greifswald. 37. Jahrg. 1905. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung 1906. Seite 36—43.) L. Diels (Berlin) sammelte Characeen in Australien, H. Roß (München) in Sizilien. Aus ersterem Weltteile werden aufgezählt: Nitella gelatinosa A. Br,, N. subtilissima A. Br., Chara scoparia Bauer herb. 1828, Ch. australis R. Br,, Hedwigia Band XLVI. 4 (50) Ch. dichopitys A. Br.; von Sizilien sind 13 Arten gesammelt worden, außerdem wird als neu genau beschrieben: Chara crinita Wallr. nova forma pseudo- spinosissima Holtz (Lago Pergusa, mit © Pflanzen vereint vorkommend). Matouschek (Reichenberg). Keißler, Karl. Notiz über das August-Plankton des Garda-Sees, (Österreichische botanische Zeitschrift. 56. Jahrg. Wien 1906. No. 10. Seite 414— 415.) Wertvolle Ergänzung zu den Untersuchungen über das Gardasceplankton von Brehm-Zederbauer. Diese fanden Fragilaria crotonensis Kitt. var. sub- prolongata mit stattlicher Bänderbreite, Asterionella formosa Hassk. var. gracillima Grun. und Ceratium hirundinella (in der Form C. carinthiacum Zed.) im September und Dezember vor. Erstere Alge tritt mehr zurück, die zweite kommt vereinzelt vor, die dritte ist die häufigste (im Monat September). Im August aber verhält es sich nach Verfasser anders: Die erstgenannte Alge tritt am häufigsten auf, dann kommt die zweite, als dritte kommt Ceratium in Be- tracht. In diesem Monat tritt auch Botryococcus Braunii Kütz, mäßig häufig auf. In der Liste der Phytoplanktonten wird von Oocystis sp. eine Form er- wähnt, die neu sein dürfte: Gallerte ohne Warzen, sehr schmal (18 u Diameter), Zellen spindelig, schr klein (9X 3 «) zu vier in einer Gallerte, Besonders auf- fallend ist die Breite der Bänder der oben an erster Stelle erwähnten Alge — meist 120 «; ferner mißt die Länge der Einzelfrustel von Asterionella form. fast 90 «, der Durchmesser der Sterne sogar 160 u. — Das Zooplankton ist reich an“Krustazeen (namentlich Diaptomus), Bosmina fehlt, ebenso Rotatorien. — Die Fänge wurden ausgeführt: 7 Uhr vorm., 10 m Tiefe, Netz bis 4,5 m sicht- bar, Wasseroberflächentemperatur 220 C, Matouschek (Reichenberg). Pascher, Adolf. Neuer Beitrag zur Algenflora des südlichen Böhmer- waldes. (Sitzungsberichte des deutschen nat.-mediz. Vereins für Böhmen »Lotos« No. 6.) 36 Seiten des Separatabdruckes. Keine trockene Aufzählung, da Schritt auf Schritt anatomische, morpho- logische, biologische und systematische Betrachtungen, Resultate der Kultur- versuche und Studien über Reproduktion eingeflochten sind. In der systematischen Anordnung folgte Verfasser dem Werke von West: British fresh wather alge. Uns interessieren hier namentlich folgende Daten: 1. Die meisten Arten der GattungCharacium bedürfen einer genauen Prüfung. 2. Einzelne Conferva-Formen scheinen die geschlechtliche Fortpflanzung ganz unterdrückt zu haben, da die Vermehrung durch Schwärmer und durch Akineten eine ausgiebige ist. 3. Verfasser spricht sich bei der Abgrenzung der Genera der Desmidiaceen für eine richtige Verwendung beider Einteilungsprinzipien (äußere Form und Skulptur, anderseits innerer Bau, besonders der Bau der Chromatophoren) aus. Die Lagerung der letzteren ist nicht invariabel. 4. Es scheint nicht ganz sicher zu sein, ob die Gattung Roya zu den plakodermen Desmidiaceen gehört; von Closterium wird sie mit Recht getrennt. 5. Einige Closterium-Arten bilden abnorme fragezeichenartige Formen. 6. Bei Conjugaten bemerkte Verfasser bei der Kopulation zurückbleibende Inhaltskörper. Die Abbildungen über die Zellteilung von Cosmarium Botrytis werden 2 symmetrisch gelegene wurstähnliche Körper abgebildet, die über den beiden Pyrenoiden liegen; doch sind dies nur Faltungen in den Chromatophoren. 7. Bei Tetraspora-Arten treten im Lager enzystierte Zellen auf, die sich durch eine derbe rostrote Membran gut von den anderen 7 Zellen abheben; aus solchen Zysten gehen nicht immer Schwärmer hervor, sondern es tritt der 6) grüne Inhalt nach Aufreißen der dicken Membran heraus und bildet in der Nähe eine den normal vegetativen Zellen gleiche Zellen. Zilien sah Verfasser nicht; auf welche Weise die Bewegung erzielt wird, ist bisher unklar. Ähnliches beobachtete Klebs bei den Ruhestadien der Mikrozoosporen von Draparnaldia. 8. Einzelne Artender Gattung Protococcus sollten aufrecht erhalten werden. 9. Ob die Gattung Dactylococcus bei den Selenastrex oder bei den Tetrasporaceen einzureihen ist, ist fraglich. 10. Die Unterfamilie Phythelex ist nur auf biologischer Grundlage auf- gebaut. Chodatella z. B. schließt sich mehr an Oocystis an. 11. Die Systematik der Protococcales wird immer eine subjektive bleiben, ‚auch durch Oltmanns wurde die Familie wenig aufgeklärt. Das Gegenteil er- zielt aber der genannte Forscher bei der Familie der Ch@tophoroidex. 12. Die Systematik der Gattung Stigeoclonium liegt noch sehr im Argen — da sind die Reproduktionsverhältnisse zu verwerten. Einige Arten sind nicht homogen, sondern unterscheiden sich eben in der Reproduktion und in der Morphologie der Schwärmer. Die Gattung ist auf jeden Fall intermediär zwischen Ulothrix und Draparnaldia zu stellen. Mehr darüber in den Ab- handlungen des Verfassers. (Flora 1905 Ergänzungsband, Archiv für Hydrobiologie und Planktonkunde 1906, österr. bot. Zeitschrift 1906.) 13. Die Gattungen Conochaete Kleb. und Chztosph&ridium Kleb. werden zu den Chztospheridiexe gestellt, mit den Chstopeltidee können sie kaum vereinigt werden. Polychstophora gehört wohl nicht hierher. 14. Zu den Glaucophyceen wird man wohl die Gattung Gleochzte Lag. rechnen müssen, die eine eigene Reihe innerhalb der Glaucophyceen (die Reihe der Gloeochztex) repräsentiert. 15. Arten aus der Verwandtschaft von StigonemaBouteillei, St.ocellatum und St. panniforme können nicht immer genau unterschieden werden. 16. Die Beschaffenheit des Lagers bei den Scytonema-Arten ist von äußeren Umständen abhängig und leider wird darauf bei der Systematik wenig Gewicht gelegt. Eine große Zahl von Arten und Formen sind für Böhmen neu. Matouschek (Reichenberg). Pascher, Adolf. Über die Zoosporenreproduktion bei Stigeoclonium. (Österreichische botanische Zeitschrift. Wien 1906. LVI. Jahrg. No. 10 Seite 395—400 und No. 11 Seite 417—423.) Die Arbeit entstand im Anschlusse an zwei Arbeiten des Verfassers: »Zur Kenntnis der geschichtlichen Fortpflanzung bei Stigeoclonium sp.« (Flora 1905, Ergänzungsband pag. 95) und »Über die Reproduktion bei Stigeoclonium nudiu- sculum (Archiv für Hydrobiologie 1906, 433). Verfasser fand nun Ostern 1906 im Böhmerwalde ein Stigeoclonium, das am meisten Ähnlichkeit mit St. longipilum Kützing besaß, aber viel kürzere Haare aufwies. Durch Überführen in ruhigeres Wasser ließ es sich zur Zoosporenbildung anregen. Es bildeten sich Makrozoosporen, diese normale Keimlinge oder Zwergkeimlinge (wenn sie wenigzellig blieben). Im letzteren Falle bildeten letztere gleich wieder Makrozoosporen. Diese Zwergkeimlinge haben große Ähnlichkeit mit den Zwergmännchen der Oedogoniaceen. DieMikrozoosporen bewegten sich leb- hafter; auch sie werden genauer beschrieben. Mitunter gelangten sie nicht ein- mal ins Freie, sondern enzystierten sich innerhalb der Muttermembran; sie bildeten dann die Aplanosporen, die für sämtliche Chxtophoraceen nach- gewiesen sind. Manchmal enzystierten sich die Mikrozoosporen während des Ausschlüpfens. Diese beiden »Sporen« unterscheiden sich weder genetisch noch in ihrem Verhalten bei der Keimung; letztere findet in einzelnen Cysten sehr bald, # (52) sonst aber in gewissen ungleichen Zeitabschnitten statt. Die Mikrozoosporen kopulierten niemals. Auch einzelne Schwärmer fand Verfasser, die morpho- logisch intermediär zwischen den letztgenannten und den Makrozoosporen stehen. Diese Schwärmer sind morphologisch abweichend gebaut gegenüber den Mikrozoosporen und ähnelten den Schwärmern, die Verfasser im Akineten- stadium von St. fasciculare früher schon nachgewiesen hat. Sie entstehen in der Zweizahl aus den Zellen der normal vegetativen Stadien in Fäden, die sich mitten unter den Mikrozoosporen erzeugenden Stadien befanden. Welche Um- stände da reizauslösend auf die Bildung derartiger Schwärmer einwirkten, mußte unermittelt bleiben. Diese Schwärmer sind zweiwimperig, schwärmten längere Zeit herum als die Makrozoosporen und machten den Eindruck, als. wüßten sie nicht, was sie beginnen sollten. Eine Kopulation derselben sah Verfasser nicht. Möglich ist eine solche wohl nur dann, wenn ihrer eine größere Zahl gebildet wird und es ist auch unwahrscheinlich, daß ein Glied einer Ent- wickelungsreihe, deren morphologisch niederstes und höchstes Glied typische geschlechtliche Fortpflanzung haben, ganz die Sexualität verloren haben sollte. Es sind diese Schwärmer wohl sicher Träger der geschlechtlichen Fortpflanzung, da Mikrozoosporen-Kopulation (und auch Zygoten) nie beobachtet wurden. Bei St. fasciculare kopulierten diese zweiwimperigen Zoosporen nicht, weil hier die Mikrozoosporen in vollständiger Weise kopulierten. Es ist daher unwahr- "scheinlich, daß eine Stigeoclonium-Art zweierlei Typen isogamer Zoosporen be- säße, von denen die einen noch kopulieren, die anderen diese Fähigkeit erst sekundär erworben haben. Auf jeden Fall schließt sich die vom Verfasser untersuchte Art in seiner Reduktion an Ulothrix zonata an; die zweiwimperigen Schwärmer stehen den Isogameten von Ulothrix zonata morphologisch nahe. Ob die Funktion beider aber die gleiche ist, bleibt fraglich. Dieses Stigeo- clonium steht viel tiefer als die anderen Arten, bei denen bereits eine Reduktion eingetreten ist. — Der Verfasser beschreibt noch ‚ausführlich die Entstehung und das Entleeren der Schwärmer. Matouschek (Reichenberg). Richter, Oswald. Zur Physiologie der Diatomeen. (Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, math.-naturw. Klasse. Bd. CXV. Abt. I. 1906. Seite 27—119.) Mit 5 Tafeln. Dem Verfasser glückte es schon früher, Reinkulturen von Diatomeen zu erhalten. Er experimentierte mit diesen in vielfacher Richtung und Weise und gelangte zu folgenden Resultaten, von denen einige von großer Tragweite sind. Zuerst weist Verfasser nach, daß in der Diatomee Nitzschia Palea zum ersten Male eine Pflanze gefunden wurde, für die unbedingt Kieselsäure {SiO,) ein notwendiger Nährstoff ist. Diese Art sowie Navicula minuscula brauchen wahrscheinlich Ca, aber Magnesium sicher zu ihrem Leben. Beide Diatomeen können den organisch gebundenen Stickstoff assimilieren und da eignet sich am besten Asparagin und Leucin. Freier Stickstoff wird von der ersten Art nicht, von der zweiten Art wahrscheinlich nicht verwertet. Beide Arten haben die Fähigkeit, Kohlehydrate und höhere Alkohole zu ver- werten, und zwar im Lichte, was ihnen schr zu gute kommt. Im Lichte kommen beide Arten ohne O-Zufuhr gut aus, da sie O selbst erzeugen, scheinen aber trotzdem an eine bestimmte Sauerstoffzufuhr von außen angepaßt zu sein. Für Nährböden (für Diatomeen) empfiehlt sich eine schwache alkalische Reaktion; Verfasser gibt das Rezept an. Die beiden Arten wachsen auf 0,5%,, 1°/, und 1,5°/, NaCl-haltiger Gelatine sehr gut, doch sind sie weder bei direkter Impfung noch durch langsame Gewöhnung über 2°/, NaCl in der Gelatine hinaus- zubringen; da gibt es also eine natürliche Grenze, Die Rückimpfung auf Gelatine niederen Kochsalzgehaltes bringt stets eine prachtvolle Entwickelung (53) hervor. Eine Gewöhnung an den niederen Kochsalzgehalt ist unnötig. Gewisse Meeres-Diatomeen zeigen auf Agar mit bloß 1°, NaCl sehr schöne Entwickelung. Von Ausscheidungen der Diatomeen wurde CO, beobachtet, ferner ein gelatine- oder eiweiß- und ein agarlösendes Ferment, schließlich ein Gas, das der Hauptmasse nach höchstwahrscheinlich Sauerstoff ist. Durch Ca-Salze auf nährsalzfreiem gewässerten Agar erhielt Verfasser positive, auf nährsalz- haltigem durch sauer reagierende Stoffe auch negative Auxanogramme, Die ersteren erhält man schwieriger. Verfasser hat aber auch die oligodynamische Wirkung von Kupfer- und Nickelmünzen auf Diatomeen ausserordentlich klar festgestellt und da ein Objekt für Demonstrationszwecke geschaffen; nach 14 Tagen erhält man eine außerordentlich gute photographierbare Kultur. Kulti- vierte Diatomeen brauchen zur Entwickelung Licht, doch können sie monate- lang Dunkelheit vertragen, wobei eine nennenswerte Vermehrung nicht statthat. Starkem Lichte leisten die Algen einen geringen Widerstand. Sie zeigen posi- tive Phototaxis. Gelbe Strahlen sind sehr günstig für die Entwickelung der Diatomeen; ob sie die einzigen Strahlen sind, ist noch zu untersuchen. Die Tabellen befassen sich mit der Ernährungsphysiologie, eine Tafel bringt Kul- turen und eine Photographie eines Lichtversuches. Matouschek (Reichenberg). Ruttner, Franz. Die Mikroflora der Prager Wasserleitung. (Archiv der naturwissensch. Landesdurchforschung für Böhmen. XIII. Band, No. 4. Prag 1906. Kommissionsverlag von. Fr. Rivnad&. I—IV und 47 Seiten. Mit 4 Textbildern und 4 graphischen Darstellungen.) Die Nutzwasserleitung in Prag entnimmt das Wasser dem Flußlaufe der Moldau; dasselbe besitzt eine ungemein große Mannigfaltigkeit der verschiedensten Organismen, so daß es für eine biologische Untersuchung geradezu geschaffen erscheint. Die Arbeit zerfälltindreiAbschnitte. Dererste Abschnitt ist betitelt: Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung. Die Methode Istvanffiis (Stehenlassen von Gefäßen mit dem Wasser im Lichte durch längere Zeit) wurde wegen gar zu großer Fehlerquellen verlassen; Verfasser filtrierte das Wasser und der Rückstand wurde direkt untersucht, ein Verfahren, das in ähnlicher Weise schon lange in der Planktologie Verwendung findet. Ein Apsteinsches Oberflächennetz erwies sich wegen der 60--70 u weiten Maschen als noch zu wenig fein; es wurde daher eine Filzdüte angewendet, wenn auch der Filterrückstand sich nicht vollständig aus dem Filze auswaschen läßt. Der erstere wurde teils lebend, teils in Formol untersucht. Manchmal wurde nebenbei ein Teil auch in Gefäßen aufbewahrt. Die Hensensche Zähl- methode wird verwendet und der Vorgang genauer beschrieben. Die Organismen, welche in zwei Jahren im Prager Leitungswasser gefunden wurden, kann man in zweiGrupen naturgemäß unterbringen. L Gruppe. Sie umfaßt die Biocoenosen, welche eine abgeschlossene Lebensgemeinschaft bilden. Sie entwickelten sich erst in den Räumen der Wasserleitung und sitzen an den Wänden, Röhren usw. fest. Verfasser nennt diese Vegetation die primäre. Es sind dies wegen des Lichtmangels in den Räumen Wasserpilze und Tiere. Die Artenzahl ist nicht sehr groß, wohl aber ihre Individuenzahl. Es sind zu nennen: * Leptothrix ochracea Ktzg., * Crenothrix polyspora Cohn, _ Cladothrix dichotoma Cohn, Clonothrix fusca Schorler, * Anthophysa vegetans Müll. (ein Flagellat), Carchesium Lachmanni Kt., Epistylis umbellaria L. (zwei Ciliaten). (54) Die mit * bezeichneten Wesen wurden im Plankton der offenen Moldau in. der Nähe der Stelle, von wo das Wasser in das Reservoir entnommen wird, gar nicht gefunden, die anderen Wesen nur äußerst spärlich. Alle die in die I. Gruppe gehörigen Organismen gedeihen im Winter sehr gut, sind sonst auch im Sommer reichlich vorhanden. II. Gruppe. Hierher gehören Lebewesen, welche von außen her mit dem einströmenden Wasser in die Leitung gelangt sind, dort sich aber nicht erheblich vermehren. Die Zusammensetzung dieser Gruppe ist ab- hängig von der Beschaffenheit .der Mikroflora desjenigen Gewässers, welchem das betreffende Wasser entstammt. Diese Vegetation nennt Verfasser die sekundäre. Aus der überaus großen Artenzahl (das Phytoplankton der Moldau ist bekanntermaßen sehr speziesreich) wählt Verfasser nur diejenigen heraus, die häufiger sind. Die überwiegende Mehrheit der aufgefundenen Arten sind Planktonformen also; ein kleiner Teil gehört dem Benthos an, rühren demnach vom Grunde und den Rändern des Moldaubettes her, z. B. Bodenformen von Diatomeen, wobei Cymbella-Arten am häufigsten waren. Von Flagellaten werden 10 Arten, von Peridiniaceen 5, von Bacillariaceen 16, von Konjugaten 4, von den Chlorophyceen 30, von Schizophyceen 4, von Süßwasser-Rhodophyceen 1, nämlich Chantransia chalybdea Fr., die klares Wasser liebt, trotzdem aber auch von Schorler und Volk auch in der Elbe gefunden wurde. Viele der Arten sind für Böhmen neu; Verfasser. geht bei einzelnen derselben auf Details ein. Die »Beobachtungen über die Periodizität im Auftreten der einzelnen Arten« bringen Interessantes. 1. Der Verlauf der Vegetation im Laufe eines normalen Jahres ist folgender: Im Winter: Kolonien von Scenedesmus und üppige Entwicklung der Vertreter der I. Gruppe. Im Vorfrühling: Viele Flagellaten und Peridineen, bald aber weisen die Diatomeen starke Vermehrung auf, wobei als erste Ceratoneis arcus schon im März das Maximum hat. Bald darauf wuchert Synedra ulna üppig und führt durch ihr massenhaftes Auftreten im April das erste Maximum derGesamtvegetation herbei. Im Frühling und Sommer: Individuenzahl im Rückgange, Artenzahl in steter Zunahme. Die Chlorophyceen verdrängen teilweise die Diatomeen, und zwar treten zuerst die Volvocineen auf, dann Scenedesmus, Pediastrum, Coelastrum und Staurogenia, wobei im Juli die maximale Entwickelung dieser Tiere eintritt (das zweite Maximum derGesamtvegetation),daderFilterrückstand grasgrün ist. ImSpätsommer und Herbst: Abnahme des Planktons mit dem Fallen der Temperaturkurve des Wassers, unterbrochen von kleinen Maximis von einzelnen Chlorophyceen-, Cyanophyceen- und Diatomeen-Spezies. Melosira granulata erreicht im Oktober das dritte Maximum der Gesamtvegetation. Dann bricht die Kurve plötzlich steil ab. 2. Hochwasserkatastrophen verdünnen das Plankton, eine Abnahme der Individuenzahl tritt ein, nur Melosira ist gemein. Große Dürren erzeugen geringere Entfaltung und Verschiebungen der Maxima. Die Be- ziehungen der Mikroflora der Wasserleitung zu jener der Moldau. Verfasser untersuchte das Plankton der freien Moldau. Das Phytoplankton des Flusses stimmte in seiner qualitativen Zusammensetzung ganz mit dem in der Leitung gefundenen überein und zeigte auch die gleiche Periodizität wie dieses. Eine Ausnahme machen natürlich die Vertreter der I. Gruppe. Bezüglich der quantitativen Zusammensetzung des Flußplanktons ergab sich, daß die für die Individuenzahl gewonnenen Werte im.allgemeinen höher sind als in der Leitung. Ebenfalls gilt der für die Mikroflora der Wasserleitung festgestellte Verlauf der jährlichen Periodizität auch für das Phytoplankton der Moldau unmittelbar oberhalb Prag. Das Zooplankton verhält sich anders in dieser Beziehung als das Phytoplankton; stets aber steht ersteres weit hinter dem letzteren zurück. Der Charakter der Lebensgemeinschaft in der Prager Leitung entspricht dem Potamoplankton im Sinne von Zacharias; es hat größere (55) Ähnlichkeit mit dem Plankton von Altwässern, Tümpeln und kleineren Teichen, und solche finden sich auch im Ouellgebiete der Moldau und deren Zuflüssen in Menge vor. Ähnliche Verhältnisse existieren in der Elbe (Dresden, Hamburg) und in der Wolga. , Der zweite Abschnitt führt den Titel: Ergebnisse der bakterio- logischen Untersuchung. Trotzdem Verfasser kaum zwei Jahre sich mit den Bakterien des Prager Leitungswassers beschäftigen konnte, so sind doch einige Resultate interessant und neu. Die Zählungen ergeben eine höhere Keimzahl im Winter als im Sommer, und zwar eine etwa doppeltso große. Die Gründe hierfür sind: Der Flußlauf wird im Sommer intensiver beleuchtet, das Licht übt auf Bakterien ‘einen schädigenden Einfluß aus. Die großen Mengen von Algen im Leitungswasser wirken ebenso (Untersuchungen von Lemmermann und Strohmeyer). Die anderen Gründe zu erforschen, gelang nicht, da sich große Schwierigkeiten entgegenstellen. Bei Hochwasser in der Moldau und ebenso bei der Schneeschmelze oder dem ersten Eisstoße wird die Bakterien- zahl erhöht, weil Keime vom Erdboden, der Staub auf dem Schnee und Eis andererseits mit ins Wasser gelangen. Die Schwankungen des Keimgehaltes sind beim normalen Verlaufe nicht allzu groß; die Zahlen nähern sich einem Mittelwerte, ungefähr 2000 Keime in 1 cm? Wasser. Das häufigste Bakterium in der Prager Nutzwasserleitung ist Bacterium Coli L. et. N. In Bacterium kiliense erblickt Verfasser eine physiologische Rasse von Bacterium prodigiosum mit kräftiger Säure und Alkalibildung, da bei ein und derselben Kultur des ersten Bakteriums unter sonst völlig gleichen äußeren Versuchsbedingungen eine Änderung des Farbentones infolge einer im Stoffwechsel begründeten Änderung der Reaktion des Nährbodens eintritt. Von Bacterium violaceum wird eine n. var. pragense beschrieben, vom Typus durch das Wachstum auf verschieden konzentrierten Agar verschieden. Der dritte Abschnitt gibt den Versuch einer Beurteilung des Prager Leitungswassers auf Grund der biologischen Methode. Die Häufigkeit von Anthophysa und Carchesium und die Massen von Crenothrix polyspora lassen auf erheblichen Gehalt an organischen Substanzen im Wasser der Leitung schließen. Die organische Substanz rührt von Verunreinigungen durch Abwässer des menschlichen Haushaltes her, welche teils direkt, teils durch verunreinigte Bäche in die Moldau und nach teilweiser Zersetzung durch Fäulnisbakterien auch in die Leitung gelangen. Bedenkt man, daß Bacterium Coli und Bacterium Typhi im Wasser vorkommen, so ist das Wasser als ein schlechtes zu bezeichnen. Hoffentlich wird Prag bald eine Trink wasserleitung besitzen, Matouschek (Reichenberg). Svedelius N. Über die Algenvegetation eines ceylonischen Korallen- riffes mit besonderer Rücksicht auf ihre Periodizität. (Botaniska Studier tillägnade F. R. Kjellman Uppsala 1906, p. 184—220, Taf. VI.) Die Abhandlung gliedert sich in ein einleitendes Kapitel über die Periodizität in der Meeresalgenvegetation im allgemeinen, in ein zweites, in welchem die Algenvegetation auf dem Riff bei Galle während des NO-Monsuns (November- März) und in ein drittes, in welchem die Algenvegetation daselbst während des SW-Monsuns (August) behandelt wird. In einem »Rückblick« überschriebenen Schlußkapitel werden die Resultate der Forschungen des Verfassers mitgeteilt. Aus letzterem entnehmen wir hier die nachfolgenden Angaben. Aus der Schilderung des Verfassers geht hervor, daß auch in einem tropischen Gebiet eine reiche rein litorale Algenflora vor- kommen kann. Da wo Korallen vorhanden sind, existiert ein gewisser (56) Antagonismus zwischen dem Algenwuchs und dem Korallenleben. Wo lebende Korallen dominieren, können nur wenige Algenformen existieren, eigentlich nur solche, die sich durch kräftige Horizontalachsen auszeichnen, z. B. Caulerpa clavifera. Die Florideen sind sowohl hinsichtlich der Arten als der Individuenmenge den anderen Algengruppen auch in der tropi- schen, stark belichteten Litoralregion, jedenfalls an den Küsten Ceylons überlegen, doch haben die litoralen Florideen gewöhn- lich nicht rein rotes Chromophyli, sondern vorzugsweise dunkel- violette, graubraune und graugrüne Farbentöne. Es herrscht ferner eine ausgeprägte Periodizität in der tropischen Algenflora an den Küsten Ceylons, die sich zunächst darin zeigt, daß gewisse kurzlebige Arten nur während einer gewissen Zeit des Jahres vorkommen (Beispiele Porphyra suborbiculata, Dermonema dichotomum), aber sich auch darin zeigt, daß perennierende Arten mit kräftigen Basal- partien zeitweise die Zweige wechseln und darin, daß mehrere Arten nur während gewisser Zeiten des Jahres fertil sind (Champia ceylanica, Martensia fragilis, Claudea multifida u. a.). Auch kann die Periodizität verursacht werden dadurch, daß an den Standorten eine Veränderung eintritt, daß sie z.B. von Sand oder Schlamm überdeckt werden (Caulerpa verticillata). Dieser letztere Fall von Periodizität muß als »irregular«e (nach Fritsch, Problems of aquatic biology L. 159) bezeichnet werden im Gegensatz zu »seasonale«. In mehreren Fällen ist festgestellt worden, daß die Periodizitätserschei- nungen mit dem Monsunwechsel zusammenfallen. So treten Porphyra suborbiculata und Dermonema auf dem Riff bei Galle erst auf, nachdem der SW-Monsun einige Zeit geweht hat. Während derselben Zeit findet auch der Zweigwechsel bei vielen Arten statt, wie auch die Ausbildung von Fruktifikations- organen an vieleh vorher nur sterilen Algenarten. Auf welche Weise die Monsune Periodizitätserscheinungen in der Algenflora hervorrufen, ist dagegen noch nicht klargestellt. Wahrscheinlich geschieht es in der Weise, daß durch sie die äußeren Verhältnisse im Wasser (Temperatur, Salzgehalt, Meeresbewegung) be- einflußt werden. Daß direkt durch die Monsune veränderte Stromverhältnisse das Landen und Keimen von Fortpflanzungskörpern begünstigen, ist indessen nicht völlig ausgeschlossen. Aus dem Angeführten geht also hervor, daß auch die tropische Algenflora periodischem Wechsel unterworfen ist, obwohl derselbe durch ganz andere Ursachen hervorgerufen wird als in arktischen und temperierten Zonen. In der Arktis ist das Licht der größte Periodizitätsfaktor, der die Vegetation zu einer intensiven Arbeit während der hellen Jahreszeit zwingt, während die reproduktive Tätigkeit aufgeschoben wird. Die Kürze der Ve etationsperiode verhindert die Ausbildung einjähriger Arten. In der temperi@ften Zone finden sich sowohl zahlreiche perennierende Arten als auch zahlreiche kurzlebige, einjährige Sommerformen. Die Periodizität wird wahrscheinlich in demselben Grade sowohl von dem Licht als von der Temperatur usw. hervorgerufen. Die Anzahl der kurzlebigen Algenarten scheint in gewissen Teilen der warmtemperierten Zone (Mittelmeer) zuzunehmen, während gleichzeitig ihre Entwickelung mehr und mehr in den Frühling und Vorsommer verlegt wird. Während des Hochsommers tritt eine Ruheperiode ein, nach der Ansicht der meisten Verfasser dadurch bedingt, daf diese temperierten Arten nicht das starke Sommerlicht zu ertragen vermögen, Dagegen entwickelt sich dann eine Vegetation in der Meerestiefe. In der tropischen Zone schließlich (wenigstens auf Ceylon) ist die Zahl der kurzlebigen Arten äußerst gering. Die Hauptmasse der Vegetation besteht aus perennierenden Arten, die, wenigstens die litoralen, (57) das Jahr hindurch das intensivste Sonnenlicht vertragen, Die Arten mit sehr beschränkter Lebensdauer treten nur zu bestimmten Zeiten auf, Die Periodizität sowohl bei diesen als bei den perennierenden Arten hängt an den Küsten Ceylons mit dem Monsunwechsel zusammen; mehrere Arten gibt es indessen, bei denen Periodizitätserscheinungen nicht haben bemerkt werden können, jedenfalls nicht solche, die zu einer für die ganze Art gemeinsamen Zeit zum Vorschein kommen. Ein Verzeichnis der benützten Literatur schließt die interessante Abhandlung. Auf der sehr gut ausgeführten Tafel sind Photographien wiedergegeben, welche die Rhodomelacrassicaulis-Formation auf exponierten Felsen und die Corallopsis Opuntia-Formation an mehr geschützten Stellen darstellen und auf den Felsen bei Galle (Pigeon Island) bei Ebbe im August aufgenommen wurden. G.H. Torka, V. Algen der Ordnung Conjugatz aus der Umgebung von Schwiebus. (»Heliose. XXIII. Bd. Berlin 1906. Seite 91—104.) In dem Verzeichnisse werden die Arten nicht trocken aufgezählt, sondern die gefundenen Exemplare genauer beschrieben. Von Closterium obtusum Breb. und von Micrasterias denticulata Br&b. werden neue Formen beschrieben. Matouschek (Reichenberg). Charles, V.K. Occurrence of Lasiodiplodia on Theobroma Cacao and Mangifera indica. (Journ. of Mycol. XII, 1906 p. 145.) Auf Kakaofrüchten von Brasilien fand sich eine Lasiodiplodia, die mit einem aus Florida stammenden Pilz auf Mangifera indica morphologisch überein- stimmte. Ob es sich um L. tubericola handelt, ist noch nicht entschieden; ebenso bleibt abzuwarten, ob Impfungen die Identität der auf den beiden Nährpflanzen beobachteten Pilze ergeben. G. Lindau. Dietel, P. Monographie der Gattung Ravenelia Berk. (Beihefte z. Botan. Centralbl. XX, 2. Abt. 1906, p. 343—413. Mit Taf. V u. VI.) Der Verfasser hat bereits 1894 in der »Hedwigia« eine Studie über die ge- nannte Pilzgattung . veröffentlicht, die auch schon eine monographische Bearbeitung aller damals bekannten Arten war. Seitdem sind jedoch viele neue Arten beschrieben worden. Die Anzahl derselben ist von 31 auf 81 (unter Einschluß von 7 neuen hier beschriebenen) gestiegen. Da der Verfasser in der Lage war, mit Ausnahme von 4 Arten, die authentischen Exemplare zu untersuchen, so hat er sich entschlossen, seine Studien über diese Gattung zu einer neuen Monographie zu erweitern. Nach einer Übersicht über die Er- forschung der Gattung behandelt er deren Morphologie, die Verwandtschaft der Gattung mit anderen Gattungen, die Verwandtschaft der Arten unter einander, den Generationswechsel, die geographische Verbreitung, gibt dann ein Verzeichnis der Arten nach den Nährpflanzen, ein solches von isolierten Uredoformen, die vielleicht zu Ravenelien gehören, eine Übersicht über die Anordnung der Arten in dem Hauptteil, welcher dieser folgt und die genauen Beschreibungen der 81 Arten nebst Angaben über Nährpflanzen und Fundorte enthält. Folgende Arten sind neu: Ravenelia Acacie micranthe, R. Acacix pennatule, R. Leucen& microphyli@, R. Mimosx albide, R. Mimos& czxrulex, R. Henningsiana und R. zeylanica sämtlich mit dem Autor Dietel. Die Figuren- erklärung der gut ausgeführten Tafeln und ein alphabetisches Register der Arten beschließen die wertvolle Abhandlung. (2. Hiekel, Rudolf. Beiträge zur Morphologie und Physiologie des Soor- erregers (Dematium albicans Laurent — Oidium albicans Robin). [Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien, (58) math.-naturw. Klasse, Band CXV, Abt. I. 1906, Seite 159—197.} Mit 1 Textfigur und 2 Tafeln. Die eingehendste Untersuchung des Soors. Die oben genannte Art steilt eine Formenreihe dar, die nach zwei Endpunkten variiert. Die Endglieder stellen zwei wohl unterscheidbare Varietäten vor: 1. denKonidiensoor (=var. mutabilis Hiekel) und 2. den Hyphensoor (var. filiformis Hiekel). Übergänge sind möglich, da eine allmähliche langsame Umwandlung eines Stammes in den anderen vorkommt; doch darf die Konidie und die Dauer- spore nicht als Ausgangspunkt von gewissermaßen zwei verschiedenen Gene- rationen betrachtet werden. Die Unterschiede zwischen den beiden Varietäten sind: Der Konidiensoor: Der Hyphensoor: ; 1. Stets verzweigtes Mycel mit geglie- | 1. Das gleiche Mycel, aber die Glieder derten farblosen Hyphen, deren sind sehr lang. Zweige meist an den Glieder mittellang sind und am Ende Gliederenden. viele rundliche Konidien abschnüren, die sich zu stockwerkartig gelagerten Häufchen ansammeln. 2. Große Neigung zu Konidienbildung. | 2.-Konidien selten. 3. Dauersporen kommen sehrseltenvor, | 3. Dauersporen beialten Kulturenhäufig dann aber auch nicht in typischer und typisch ausgebildet, sie sind um- Ausbildung. Es scheint die Varietät gewandelte Hyphenenden (echte die Fähigkeit der Dauersporenbildung Chlamydosporen) mit starker Mem- verloren zu haben. Die biologische bran, die konzentrierter H,SO, wider- Wirkung der Konidien kann diejenige steht und sehr schöne Raspailsche der Dauersporen vollkommen er- Eiweißreaktion zeigt. Längere Zeit setzen. der Winterkälte ausgesetzt keimen. E die Dauersporen am besten. . Dauersporen erzielt man auf der . Um Dauersporen schnellund reichlich. nebenbei angeführten modifizierten zu erhalten, eignet sich eine Gelatine: Pilznährlösung nicht. von der Zusammensetzung der Mo- lischschen Pilznährlösung + 1°], As-- paragin als N- und C-Quelle, Dabei tritt reichliche Sporenbildung unter zwei Umständen auf: 1. bei dünn ge- säten Kolonien nach längerer Zeit, wenn die Kolonien groß sind und Aus- trocknung wirken kann, 2. bei sehr dicht gesäten Kolonien gleich am. folgenden Tage. 5. Gärkraft gegen die Monosen stark. | 5. Hier schwach. Allgemein läßt sich sagen: Die Soorhyphenzelle ist vom Grade der je- weiligen Sauerstoffspannung im Agar abhängig; die Soorhyphen wachsen stets zu einer bestimmten Sauerstoffspannung hin und können daher mehr oder weniger a@rotrop sein. Das Licht wirkt so, daß die belichtete Plattenhälfte nur in Konidien wuchs, während die verdunkelte Kolonien zeigt, die insgesamt mit schönem radiären Hyphenkranze (Stockwerke) umgeben waren. Submerse Kulturen des Konidiensoores weisen infolge der Hyphenbildung die charakteristischen Sterne auf, die aus lauter Stockwerken aufgebaut sind, während die oberflächlichen nur aus Konidienhäufchen bestehen. Die geeignetste Temperatur, bei der das schnellste Wachstum des Konidiensoores ef- > 4 (89) folgt, liegt bei 370 C., doch gedeiht der Pilz auch bei Zimmertemperatur, dann aber in der ausschließlichen Konidienform. Konidiensoore sind häufiger als Hyphensoore. Endosporen wurden nie beobachtet. Bezüglich der Ver- wandtschaft: Der Soorerreger ist mehr mit Dematium pullulans De Bary als mit Oidium lactis Fries verwandt. Des Verfassers Streben, das natürliche Vorkommen des Soors außerhalb des Wirtes festzustellen, mißlang; auf Sauerkraute fand er ihn im Gegensatze zu Grawitz (1878) nicht, wohl aber konnte er ihn im Munde gesunder erwachsener Frauen gelegentlich finden und es ist möglich, daß er durch den Speichel der Mutter in den Mund des Kindes gelangen kann. Die Tafeln zeigen äußerst instruktive Liehtdrucke von Kulturen des Pilzes auf verschiedenen Nährsubstraten. Matouschek (Reichenberg), Mattirolo, Or. Prima contribuzione allo studio della Flora ipogea del Portogallo. (Bolletino da Soc. Broteriana Vol. XXI [1904— 1905].) Der Verfasser, der durch seine Arbeiten über die italienischen Fungi hypo- g&i wohl bekannt ist, gibt hier die Bearbeitung der Fungi hypogei Portugals, soweit er sie erhalten hat aus dem Museum von Coimbra besonders durch den allen für die portugiesische Pilzflora Interessierten stets aufs liebenswürdigste entgegenkommenden Herrn Ad. Fed. Moller, sowie der von Herrn P. Torrend in den Kiefernwäldern von St. Fiel gesammelten Arten, die er durch Herrn Abbate Bresadola erhielt. Hierzu kommen noch Notizen des Herrn Moller über die zur Nahrung verwandten und auf den Märkten verkauften Arten. Verfasser gibt die Bestimmung der einzelnen Arten und begründet dieselbe bei den selteneren durch beschreibende und vergleichende Bemerkungen. Bei jeder Art gibt er ihre bisher bekannte Verbreitung genau an und bespricht ihren ökonomischen Wert. Von Tuberineen wurde Tuber lacunosum Matt. von mehreren Lokalitäten festgestellt. Sie war bisher aus der Peloponnes, Sardinien, Sizilien und Algier bekannt. Von Terfezia liegen drei Arten vor, die weit verbreitete Terf. Leonis Tul., die schon Clusius von Spanien kannte, die Terf. Hafızii A. Chatin, die man bisher nur aus Bagdad und dem südlichsten Tunis kannte, und die Terf. Fanfani Mattir., die bisher nur aus Sardinien und Sizilien bekannt war, aber wahrscheinlich bisher mit der Terf. Goffarti Chatin verwechselt wurde und eine sehr weite Verbreitung hat. Ferner begründet Verfasser auf die Terfezia oligo- sperma Tul. die neue Gattung Delastreopsis, die, wie Verfasser ausführ- lich darlegt, einen Übergang bildet von den echten Terfeziaceen zu den Tuberaceen; die Art wurde mehrfach in Portugal gesammelt. Die letzte Tuberinee ist Choiromyces Magnusii Matt., der bisher nur aus Sardinien bekannt war. Von Hymenogastreen liegen die drei allgemein verbreiteten Rhizopogon- Arten vor, Rh. rubescens Tul., Rh. luteolus Tul. und Rh. provincialis Tul. Ver- fasser stellt deren weite allgemeine Verbreitung der anderer Pilze aus den ver- schiedensten Abteilungen an die Seite. Der letzte angeführte unterirdische Pilz ist die interessante Hydnocystis Beccari Matt., die bisher nur von Florenz und von Sizilien bekannt war. Verfasser hat daher durch diese kritische Studie unsere sichere Kenntnis der Verbreitung der unterirdischen Pilze bedeutend erweitert. Es ist lebhaft zu wünschen, daß er zur Fortsetzung dieser interessanten Studien durch Mit- teilungen der portugiesischen Botaniker auch ferner unterstützt wird. P. Magnus (Berlin). Olive, E.W. Cytological studies on the Entomophthorex. (The Botan. Gaz. XLI, 1906, p. 192, 229.) Mit Taf. 14—16. (60) Auf Sciara fand Verfasser die neue Empusa Sciar&, die er auf ihre Ent- wickelung und ihre Kernteilungen genauer untersuchte. Das im Innern des Insektes lebende Mycel ist vielzellig, in jeder Zelle befinden sich 3—5 Kerne. Die konidientragenden Myceläste durchbohren die äußere Wandung des Wirtes und erzeugen an der Spitze eine einkernige Konidie, die in der bekannten Weise abgeschleudert wird. Die Teilungen der vegetativen Kerne, die vom Verfasser sorgfältig studiert und abgebildet sind, vollziehen sich in einfachster Form nach Art gewisser Protozoen. Es finden sich zwei Typen von Teilungen, die einen in den kurzen Zellen, wobei die Kerne in den späteren Stadien eine eiförmige oder ellipsoide Form annehmen, die anderen in den langen Zellen, wobei die Kerne schon frühzeitig eine längliche, sanduhrförmige Gestalt be- kommen. Über die Bildung der Zellwände bei den Tochterzellen, sowie über das Abschleudern der Konidien finden sich genauere Beobachtungen, auf die hier nur verwiesen sein mag. G. Lindau. Peck, Ch. H. A new species of Galera. (Journ. of Mycol. XII, 1907, p. 148.) Mit Taf. Galera Kellermani fand sich in einem Kalthause in Columbus. Die Exemplare wachsen gesellig in Rasen beieinander, die Hüte sind flach, grau- braun mit fein granulierter oder mehliger Oberfläche. G. Lindau. Römer, Julius. Unsere wichtigsten eßbaren und giftigen Pilze. Ein Merkblatt für Schule und Haus. Verlag von H. Zeidner, Kronstadt in Siebenbürgen, 1905. Mit einer farbigen Doppeltafel. Preis 20 Heller österr. Währung. Das 15 Seiten enthaltende Heftchen ist für die weitesten Volkskreise be- stimmt. Die Einleitung ist daher recht populär gehalten. Es werden im ganzen 42 Pilze erwähnt. Aufgezählt werden bei jeder Art außer dem gebräuchlichsten deutschen Namen noch die mindergebräuchlichen; dazu noch die Namen im siebenbürgisch-sächsischen Dialekte, in der magyarischen und rumänischen Sprache; ferner die Größe, die Beschaffenheit des Hutes, der Blättchen und Sporen, des Stieles, des Fleisches etc., der Standort, die Zeit des Erscheinens und solche Pilzarten, die zu Verwechselungen Anlaß geben könnten. 19 der eßbaren und giftigen Pilze werden farbig abgebildet. Die Bilder sind sehr richtig und tadellos. Darin besteht der Hauptwert des Schriftchens, das auch Standorte der erläuterten Pilze in Siebenbürgen bringt. Zum Schlusse folgen Bemerkungen über das Sammeln und die Zubereitung der Pilze, ferner über den Nährwert und die Vergiftung durch diese. Matouschek (Reichenberg). Schorstein, Josef. Polyporus fulvus (Scop.). Mit 1 Abbildung. (Zeit- schrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in Österreich, 1906.) 3 Seiten. Nachweis, daß der genannte Pilz auch auf Weiden (z.B. in Nieder- österreich) vorkommt. Er ist kein Parasit, sondern befällt nur abgestorbenes Holz. Durch dieses dringt er in den toten ‚oder kranken Kern, den er aus- höhlt. Da das Kambium der befallenen Bäume gesund bleibt, gedeiht der Baum weiter schr gut und schlägt auch gut aus. Verfasser bildet die Hyphen ab und wünscht, daß die Hyphengestalten von Pilzen, die Hölzer bewohnen, fleißiger abgebildet werden, da sie häufig recht charakteristisch sind. Bei P. fulvus kommen Hyphen nur in den großen Gefäßen vor Matouschek (Reichenberg). (61) Vereitinoff, J. A. Note sur les formes de Parmelia physodes (23) Ach. (Bull. du Jard. Imp. Bot. de St. Petersbourg VI. p. 128—132. Tab. Russisch mit französischem Resum&.) Wir geben hier die Übersetzung des französischen Resumes: Der Verfasser unterscheidet 3 Formen von Parmelia physodes nach der Gestalt und Art der Bildung der Soredien tragenden Oberflächen und zwar: A. Die Bruchstelle entsteht an der Grenze der Oberflächen. 1. Die Bildung des Bruchs erfolgt vor dem Heranwachsen der oberen Oberfläche des Thallus — es bildet sich dabei ein nach abwärts gerichteter Einschnitt (forma typica). 2. Das Heranwachsen der oberen Oberfläche geht der Bruchbildung voraus, auf der oberen Oberfläche bilden sich Protuberanzen in Helmform (forma cassidiformis). B. Die Bruchstelle bildet sich außerhalb der Oberflächengrenze, 3. Die Soredien tragende Oberfläche bildet einen ununterbrochenen Ring um die Offnung in einer inneren Höhlung (forma foraminifera). Der Autor vermochte keine Übergangsformen zwischen P. physodes und P. tubulosa festzustellen und schließt sich daher der Meinung Dr. G. Bitters an, der diese Flechten als zwei verschiedene unabhängige Arten betrachtet. GH, Busch, Hans. »Pohlia bulbifera (Warnst.) Warnst. förekommande äfven i värt land« und »Pohlia annotina«. (Meddelanden of Societas pro Fauna et Flora Fennica, h. 32. 1905/1906. Helsingfors 1906.) 1. Bestimmungstabelle von den oft in der letzten Zeit kritisch beleuchteten Pohlia-Arten und zwar Pohlia grandiflora Lindb. fil., P. proligera Lindb,, P. anno- tina (Leers) Lindb., Warnst. und P. bulbifera (Warnst.) Warnst. 2. Verfasser macht besonders darauf aufmerksam, daß Leers in seinem Werke »Flora Herbernensis« (1775) ein Mnium annotinum beschrieb, das "Warnstorf später unter dem Namen P. annotina und Correns unter dem Namen Webera Rothii beschrieben hat. Matouschek (Reichenberg). Glowacki, Julius. Bryologische Beiträge aus dem Okkupationsgebiete, (Verhandlungen der k.k. zoolog.-botanischen Gesellschaft in Wien 1906. Seite 186—207.) Verfasser weilte durch 47 Tage in vielen Gegenden von Bosnien und Montenegro und zwar im Sommer 1904. Von 29 Gegenden werden Moose auf- gezählt, von denen viele Arten und Abarten als neu für das Okkupationsgebiet zu gelten haben; hierbei wird auch besonders des geologischen Baues Erwäh- nung getan. Uns interessieren besonders: ! 1. Polytrichum formosum var. nova minus Glow. (Kapsel nickend ‚oder überbogen, kubisch oder fast kubisch mit schwach entwickelter Apophyse, alle Teile der Pflanze sind klein; Velka Usora-Tal bei 320—370 m). 2. Eucladium angustifolium (Jur.) Glow. als spec.nova (fruch- tend am Wasserfalle der Pliva bei Jajce gefunden; unterscheidet sich von E. verticillatum insbesondere durch das Vorhandensein eines Wurzelfilzes und die Abwesenheit des die Rasen durchsetzenden Kalktuffes, durch die aus- tretende Blattrippe und die außen mit wurmförmigen Linien gezeichneten Peristomzähne; Wasserfall der Pliva bei Jajce). 3. Didymodon bosniacus Glow. nova sp. (in schwellendem Rasen auf Kalktuff im Sprühregen desselben Falles; sehr nahe verwandt und habituell sehr ähnlich dem Trichostomum Ehrenbergii (Lor.) Lpr., aber von ihm durch (62) die am Rande 'bis gegen die Spitze hin stark zurückgebogenen, nach aufwärts ziemlich rasch verschmälerten, mit deutlichen, wenn auch spärlichen Papillen besetzten Blätter unterschieden, während Trich. Ehrenbergii fast zungenförmige am Rande fast flache und glatte Blätter besitzt). Auf jeden Fall ist das bosnische Erzgebirge das in bryologischer Hinsicht reichste Gebiet Bosniens und der Herzegowina und würde eine eingehendere Besichtigung sicher überaus lohnen. Matouschek (Reichenberg). Kern, Friedrich. Die Moosflora der Dolomiten. (Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Breslau, 1905. Seite 7—19.) Während die Väter der Bryologie, Hedwig, Hoppe, Hornschuh, die Hohen Tauern gründlich durchsuchten und mit Recht sie als bryologische Eldorados bezeichneten, wurden zu dieser Zeit die Dolomiten bryologisch nicht durch- forscht. Der erste Bryologe, der hier sammelte, war Johannes Müller aus Genf, später Carl Müller Hallensis, welcher aber vom Gebiete nicht gerade entzückt war. Milde besuchte auch Teile, Molendo hatte mehr Glück. Ver- fasser war im Gebiete durch drei Jahre tätig. Er konnte folgendes konstatieren: Ein Unterschied in der Vegetation der eigentlichen Dolomiten und der eigent- lichen Kalkalpen existiert nicht. Im ganzen sind die Dolomiten für das Wachs- tum der Moose nicht sehr günstig. Im kleinen beweglichen Gerölle kämpfen kleinere Moose vergebens um ihre Existenz; feuchte Felsbänder von festem Gestein, rauschende Wasserfälle, Bäche von klarem Schneewasser, Moore fehlen ganz. Wegen des Substrates fehlen kieselstete Moose ganz, daher kein Sphagnum, keine Andrexa; die ganze Gruppe der Cleistocarpen fehlt; es fehlen Limnobien außer Hypnum palustre. Lebermoose sind schr spärlich. Viele Moose, die sonst die Ebene bewohnen, gehen auf Kalk recht hoch hinauf. Die Höhenangaben im folgenden kritischen Verzeichnisse sind stets angegeben. Neu für das Gebiet ist: Cynodontium alpestre Ldb. Als höchste Standorte werden angegeben: Didymodon cordatus von 2000 m, Encalypta vulgaris von 2000 m, Mnium Seligeri Jur. von 2100 m, Amblystegium varıum Ldb. von 2100 m, Hypnum Sommerfeldtii Myr. von 2000 m. Neue Arten und Formen sind: Grimmia Limprichtii n. sp. (Revue bryologique 1897, pag. 56), Rhacomitrium canescens Brid. var. dolomiticum n. var. (blaugrün, Haarspitze sehr kurz und breit oder ganz fehlend, Rippe nur halb, Zellen des Blattgrundes nicht verdickt und wenig eingebuchtet; Aufstieg von Paneveggio nach dem Rollepaß in der Palagruppe, 1900 m, leider steril; der Standort ist verschwunden), Polytrichum gracile Dicks. var. latomarginatum n, var. (Lamellen nur die Hälfte der Lamina bedeckend, daher die Blätter breitgerandet; Blattsterne frischgrün; unterhalb des Caressapasses am Latemar, 1700 m, und Mons Sorassio, 1900 m, auch aus dem schlesischen Altvatergebirge bekannt, steril); Lescurxa saxicola Mol. var. nova attenuata (Blattspitze sehr lang, grannenartig. verlängert; Marmo- lada, 2050 m); Plagiothecium silvaticum nov. var. auritum (Stengel gedunsen, kätzchenförmig, Blätter mit breit herablaufenden, aus großen hyalinen Zellen be- stehenden Blattflügeln, Marmolada 2050 m); Hypnum molluscum, Hedw. var. nova gracillimum (äußerst fein, entfernt fiederästig, an der Punta Masare im Rosen- garten, 2000 m). Sonst interessieren uns folgende Angaben: Tortula mucroni- folia Schwgr. bildet Übergänge zu Tort. subulata (völlig glatte Blätter, aber mit deutlichem Blattsaume). Lescur&a saxicola Mol, bildet in den Dolomiten mannigfaltige Formen, z. B. mit kurzen Rippen, oder mit herablaufenden Blättern, mit kürzeren oder längeren Blattzellen. Da die Formen steril sind, ist es möglich, daß einige zu Ptychodium-Arten gehören. Es hat den Anschein, daß alle die Formen mit Ptychodium Pfundtreri etc. nur einer sehr variablen (63) Art angehören. Homalothecium Philippeanum zeigt oft Blattrippen, die in lange feine Grannen endigen. Eurhynchium cirrosum Schwer. ist recht häufig, kommt aber immer nur im kleinen Rasen vor. Hypnum pallescens Br. eur. in einer Höhlenform mit langgestreckten Brutkörpern, Cimonegipfel 2100 m, vielleicht neue Spezies. Matouschek (Reichenberg). Levier, E. Muscinee raccolte nello Schen-si (Cina) dal Rev. Giuseppe Giraldi. (Nuovo Giorn. Bot. Ital. N. S. XIII. 1906. p. 237—280, 347—356.) Die Moosflora der chinesischen Provinz Schen-si ist in den Jahren 1896 bis 1898 noch von Carl Müller in Halle zuerst bekannt gemacht worden (vergl. N. Giorn. Bot. Ital. 1896, 1897 und 1898). Derselbe führte 265 Laubmoose aus diesem Gebiete auf. Nicht weniger als 228 davon waren von diesen neu, also ungefähr 86 Prozent. Allerdings sind einige dieser neuen Arten wieder ein- gezogen worden. Ebenso hat C.Massalongo (Atti dell’Academia di Verona 1897) die Lebermoose des Gebietes seiner Zeit bekannt gemacht. Seitdem hatte der Missionar G. Giraldi eifrig weiter gesammelt und das Material, unterstützt besonders durch einen seiner chinesischen Convertiten Giovanni Tsan, ver- mehrt bis zu seinem 1901 erfolgten Tode. Auch Carl Müller-Halle konnte seine Studien über diese reichhaltige Moosprovinz nicht fortsetzen und über- nahm daher nach dem Tode desselben V. F. Brotherus die Bestimmungen des reichhaltigen neuen Laubmoos-Materials, nach welchen nun der Verfasser die neue Aufzählung zusammengestellt hat. In dieser werden 286 Laubmoose, darunter 6 von Brotherus aufgestellte neue Arten aufgeführt. Die Leber- moose wurden, soweit sie nicht schon C. Massalongo bestimmt hatte, von F. Stephani bestimmt. Die neue Aufzählung derselben enthält 69 Arten, darunter 8 neue Arten. Im folgenden führen wir die Namen der neu be- schriebenen Arten auf: Laubmoose: Barbula (Heticopogon) ochracea, Didymodon (Eudidymodon) Levieri, Forstroeemia schensieana, Orthothecium catagonioides, Rhynchostegiella acicula, Webera propagulifera, sämtlich mit dem Autor Brotherus; Lebermoose: Clevea chinensis, Frullania lacerostipula, Fr. sinensis, Fr. subdilatata Massal., Lophocolea regularis, Plagiochasma Levieri, Plagiochila lacerata, Radula chinensis, mit dem Autor Stephani, wo kein anderer angegeben ist. Bei manchen Müllerschen Laubmoosarten finden sich Er- gänzungen und Berichtigungen zu den Diagnosen Müllers, einige Arten werden in andere Gattungen umgestellt und werden demnach in der Abhandlung einige neue Namenkombinationen gegeben, auf die wir hier jedoch nicht ein- gehen wollen. G.H. Mönkemeyer, W. Bryologisches aus der Umgebung Leipzigs nebst Beobachtungen über einige Drepanocladen und ihre Formenkreise. (Sitzungsberichte der naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig. 1906. 42 Seiten des Separatabdruckes und 2 Tafeln.) Verfasser konnte die Lehmausstiche bei Gautzsch nächst Leipzig durch mehrere Jahre hindurch zu allen Jahreszeiten genau bryologisch untersuchen. Er fand da zwar nicht eine große Anzahl (etwa 100) Moosarten, aber dafür konnte er eine Reihe von Formenkreisen beobachten, wie sie, ziemlich nahe zusammenwachsend, unter den jeweiligen Verhältnissen sich ihren Stand- orten anpaßten und veränderten. I. Hypnum, Sektion Drepanocladus C. Müll. Die am meisten der Variation unterliegende Art ist I. Hypnum adun- eum Hedw. Warnstorf stellt hier sieben Arten mit ihren Formenkreisen auf, während Renauld nur eine Art mit dem Formenkreise annimmt. Verfasser kommt, oft in Übereinstimmung mit Renauld, zu folgenden Schlüssen: 1. Hyp- (64) num aduncum Hedw. ist durch eine Reihe von Varietäten und Formen mit Hypnum pseudofluitans (Sanio) als extremste Form verbunden. Zwischen H. Kneiffii, polycarpum, subaduncum und pseudofluitans existieren Übergänge. 2. Hypnum simplicissimum Wst. gehört auch zu H. aduncum und läßt sich sowohl von der »var.« Kneiffii als auch von der »var.« pseudofluitans ableiten. Limprichts Hypnum pseudofluitans ist die simplicissimum-Form von Hypnum aduncum pseudofluitans. 3. Hypnum capillifolium Wst. umfaßt Abände- rungen verschiedener Arten, die durch — austretende Blattrippen, welche in manchen Fällen stark verdickt sind, als capillifolium-Formen charakteristisch sind. Als Art ist die Pflanze/nicht zu betrachten. Verfasser schlägt hierbei vor, solche Formen z. B. zu nennen: H. aduncum typicum capillifolium, H. Sendtneri capillifolium etc. Diese Nomenklatur ist einfach und sofort verständlich; neue Benennungen einzuführen, ist ganz überflüssig und belastet nur. II. Hypnum exannulatum (Gümb.) ist ebenfalls sehr formenreich. 4. HypnumRot& ist, da durch viele Übergänge mit H. exannulatum verbunden, nicht artberechtigt; Hyp. Rotz und H. capillifolium sind parallele Formenreihen verschiedener Abstammung. 5. H. purpurascens Lp. ist nur eine Form von H. exannulatum. 6. Hypnum Schulzei ist die alpine oder subalpine Form von Hypnum fluitans falcatum. 7. H. fluitans wie H. exannulatum erzeugen in H. pseudostramineum C. M. und H. tundr& Jörg. parallele Formen, die jedoch nicht als »Arten« aufzufassen sind. 8. H. pseudorufescens Wst. gehört in den Formenkreis von H. fluitans, ebenso H. aurantiacum (Sanio). 9. Mit Recht betont Verfasser, daß es unmöglich ist, jede Standortsform eines Drepanocladus einer beschriebenen Varietät oder Form als gleichwertig zuzuweisen. Es ist verdienstvoller, eine jede auffällige Ab- änderung der betreffenden Art anzugliedern, als sie als »neue Art« aufzustellen. Leider geschieht das letztere jetzt fast immer, so daß man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. 10. Die Umtaufung von Hypnum uncinatum »Hedw.« in Drepanocladus (Hypnum) aduncus West, ist eine unglückliche, da nur neue Verwirrungen entstehen. 11. Verfasser schließt infolge eigener Untersuchungen an die Renauldsche Auffassung der Harpidien,"da sie der Natur am nächsten kommt. II. Gattung Amblystegium. Die Ansichten über die Amblystegiumarten und ihre Formenkreise sind noch wenig geklärt; doch hüte man sich, einfache Anpassungserscheinungen zu »Arten« zu machen. 1.In den obengenannten Lehmausstichen wächst Amblystegium riparium var. longi- folium in Menge im Wasser oder an sehr feuchten Orten. In längeren Trocken- perioden muß es sich an das Land gewöhnen; es bilden sich da büschel- förmige Kurztriebe, welche so stark von der normalen Form abweichen, daß man solche Pflanzen für sich recht gut als neue Art beschreiben könnte. Die Büscheltriebe fallen ab und erzeugen neue Pflanzen. 2. Ambl. rigescens Lpr. ist nur eine Serpens-Form, Ambl. radicale und Juratzkanum ist, wie schon Schiffner nachwies, ein und dieselbe Art. 3. Zwischen Euamblystegium und Leptodictyon ist kein durchgreifender Unterschied. 4. Limprichts Abbildung von Ambl. varium-Blättern ist eine schlechte. IV. Brya. Die 1902—1903 am angegebenen Orte gefundenen Brya wurden zum Teile von Hagen in einer besonderen Ar- beit: »Ein Beitrag zur Kenntnis der Brya Deutschlands.« Trondjem 1904, be- schrieben. Er stellte vier neue Arten auf: Br. castaneum, lipsiense, Moenke- mmeyeri und saxonicum. Außerdem wurden 17 andere, schon beschriebene Arten gefunden (mit einigen Varietäten). Die Standorte haben sich stark ver- ändert, so daß immer weniger und weniger zu finden ist, ja manche Art wohl ganz verschwunden ist. — V. Neue oder seltene Formen. Pleuridium alterni- folium var. flagellatum Wst. (bisher aus den Pyrenäen bekannt), Bryum fallax nova forma propagulifera, Hypnum cupressiforme var. depressum Roth, VI. Kapseln von Dieranella varia und Bryum saxonieum mit zwei und (65) drei Deckeln, mit zwei und drei übereinanderstehenden Peristomen (acrosyncarpie renversee). (Vergleiche darüber die in der »Hedwigia« veröffent- lichten Aufsätze des Verfassers und Hagens.) Die zwei Tafeln vorliegender Ab- handlungen sind der »Hedwigia« entnommen. VII. Andere Resultate. An frisch aufgeworfenen Grabenrändern und dergl. finden sich die interessantesten und oft seltensten Moosarten. Bald aber verschwinden sie wegen der Entwickelung der Phanerogamen. Das Auftreten solcher Arten kann nur darin begründet sein, daß die Sporen im Boden Jahrzehnte, wenn nicht länger, aufbewahrt blieben. Der Beweis ist schwer zu erbringen, aber von der Hand ist er nicht zu weisen. Nur so läßt es sich erklären, daß manche in Gautzsch gefundene Brya ihren Verbreitungsbezirk in höherem Norden haben. An eine Verbreitung der Sporen durch Wind ist nicht zu denken. VII. Aufzählung der aus Sachsen und speziell aus der nächsten Umgebung von Leipzig zuerst als neue Arten bekanntgewordenen Arten (es sind dies 38). Matouschek (Reichenberg). Nemec, B. Die Wachstumsrichtungen einiger Lebermoose. (Flora der allgem. botan. Zeitung. 96. Bd. 1906. II. Heft. Seite 409—450.) Mit 15 Textabbildungen. Resultate: Im Dunklen verhalten sich die verschiedenen Leber- und Laubmoose recht verschieden, d. h. manche Arten zeigen kein merkliches, andere ein sehr kurzes und ohne Etiolierungserscheinungen andauerndes Wachstum, noch andere wachsen sehr stark und andauernd, wobei sie verschiedene Etiolierungserscheinungen zeigen. Von diesen letzteren sind die meisten geotropisch, sie wachsen im Dunkeln orthotrop oder sehr steil schräg (plagiotrop) aufwärts. Lophocolea bidentata und Lejeunia serpyllifolia wachsen im Dunkeln stark, sind ageotropisch und sind ganz desorientiert, da es ihnen an Stärke und anderen Statolithen fehlt. Anfänglich wachsen sie hyponastisch, später nutieren sie ganz regellos. Aneura pinguis verhält sich bezüglich der Sporogone ganz ähnlich, aber die vegetativen Sprosse sind stark geotropisch und enthalten viel Statolithenstärke. Die Sporogone von Pellia calycina wachsen wohl im Dunkeln auch, sind aber schwasch geotropisch. Während der definitiven Streckung verlieren sie ganz ihren Geotropismus. Die Sporogone von Pellia epiphylla sind dagegen stark geotropisch, sie enthalten in den Kapselstielen sehr leicht bewegliche reichliche Statolithenstärke, Die Sporogone der drei letztgenannten Lebermoose sind stark heliotropisch, die Perzeptions- und Reaktionsfähigkeit ist keineswegs an das Vorhandensein der Kapsel gebunden. Die vegetativen Sprosse von Pellia calycina wachsen im Dunkeln sehr gut, die von Pellia epiphylla gar nicht, da sie unbewegliche, zerstreute Stärkekörner haben. Das Verhalten der vegetativen Sprosse von Pellia epiphylla, Lophocolea bidentata und Lejeunia serpyllifolia, wie auch das der Sporogone von Aneura pinguis im Dunkeln muß als unzweckmäßig betrachtet werden. Matouschek (Reichenberg). Schiffner, Viktor. Notiz über die Moosflora von Reichenhall in Bayern. (Allgemeine botanische Zeitschrift für Systematik etc., 1906. No. 11, 4 Seiten des Separatums.) Trotzdem in diesem Gebiete schon viele Bryologen tätig waren, so ergab doch die gründliche Revision des von Dr. V. Patzelt gesammelten Materiales viel Interessantes, was bei einer Bearbeitung der bayrischen Moosflora nicht übersehen werden darf. Nachgewiesen wird Brachythecium salebrosum var. sericeum Warnst. (olim p. sp.) und ein Amblystegium filicinum forma foliis ram. angustis, longe costatis. Eine Trennung der var. julaceum Br. eur. und der var. Hedwigia Band XLV1. 5 (66) subalpinum Ren. von Rhynchostegium murale (Neck.) Br. eur. ist kaum durch- führbar. Sphagnen sind im Gebiete sehr selten. Fissidens Velenovskyi Podp. ist mit F. decipiens synonym, welcher Ansicht auch Warnstorf ist. Matouschek (Reichenberg). Schiffner, Viktor. Bemerkungen über Riccardia major S. ©. Lindb. (Österr. botan. Zeitschr. nannten Arten: Riccardia sinuata. Wasserpflanze, untergetaucht am Grunde klarer Quellen, oder auf sehr nassen Orten, Gegenteilig. Spitzen der Hauptäste stets verbreitert. Sporogone sehr selten. Kräftigste Stämmchen mehr als fünf LVI. Jahrg. 1906. No.5/6. S. 169-174.) Neuerliche Untersuchung von Sporogonen der im nachfolgenden ge- Riccardia major. An mäßig feuchten Orten, nicht typisch untergetaucht, im Norden oft mit R. multifida. Dünne Frons, fast stets nur einfach gefiedert. Spitzen der Hauptäste nie verbreitert. Sporogone häufiger. Nur fünf Zellschichten. Zellschichten. Während diese beiden Spezies auf der innersten Tangentialwand undeutlich begrenzte Halbringfasern und die Radialwände der äußeren Zellschicht sehr dicke, scharf begrenzte Halbringe besitzen, besitzt Riccardia latifrons Lind. auf den nach innen gelegenen Radialwänden der inneren Wandschicht sehr scharf begrenzte, reichliche, braune Halbringfasern. Dieses Merkmal ist wichtig, da sumpfbewohnende Formen von R. latifrons von denen von R. major nur schwer zu unterscheiden sind. R. major steht der R. sinuata am nächsten, aber sie ohne weiteres als Synonym zu letzterer zu stellen, geht nicht an. Verfasser gibt Standorte von R. major aus seinem Herbare an. Matouschek (Reichenberg). — Die bisher bekannt gewordenen Lebermoose Dalmatiens, nebst Beschreibung und Abbildung von zwei neuen Arten. (Verhand- lungen der K.K. zoologisch-botan. Gesellschaft in Wien, Jahrg. 1906, Seite 263—280). Mit 1 Tafel. Das Gebiet ist sicher an Lebermoosen arm. Erst K.Loitlesberger wies seit Em. Weiß eine größere Zahl von Arten nach, welche durch die Bearbeitung der von Jul. Baumgartner gesammelten Materialien von Seite des Verfassers um ein bedeutendes vermehrt wurde. Sie beläuft sich jetzt auf 38 Arten, wovon folgende drei für das östliche Mediterrangebiet überhaupt neu sind: Riccia Henriquezii Lev., Riccia commutata Jack et Lev. var. acrotricha Lev., Dichiton calyculatum (Dur. et Mont.) Schfin. Zwei Arten sind neu: 1. Riccia Le- vieri Schffn. (Den größten Formen von R. macrocarpa ähnlich, aber mit Cilien, etwas zugespitzten Endlappen und tiefschwarzen undurchsichtigen Sporen, deren Rand stark krenuliert ist; eine scharfe Mittelfläche fehlt auf dem älteren Frons. In humösen Kalkspalten mit R. Michelii var. ciliaris auf der Insel Cur- zola.) 2. Cephaloziella Baumgartneri Schffn. (Echte Kalkpflanze, bisher aus Dalmatien, dem österr. Küstenlande und Frankreich bekannt, pseudodiözisch, da sich die Sprosse frühzeitig trennen; sehr nahe mit C. Bryhnii [Kaal.] Schffn. verwandt.) Beide Arten werden im Habitus und in Details abgebildet. Verfasser führt überdies die Literatur an. Matouschek (Reichenberg). Torka, V. Ricciella Hübneriana (Lind.) N. v. E. (»Helios«, 23. Band, Berlin 1906. Seite 105—107.) Mit 3 Textbildern, (67) Biologisches über diese Art. Die Kultur zeigte, daß sich die Pflanze schwimmend nicht erhalten kann. Nur unter Wasser ist es ihr möglich, den Winter zu überdauern. Im Frühjahr, wenn die vom Grunde losgetrennten Pflänzchen an der Oberfläche des Wassers den Rand des Sumpfes erreichen, vermögen sie sich festzuwurzeln und neue Pflänzchen hervorzubringen. Matouschek (Reichenberg). Zschacke, Hermann. Vorarbeiten zu einer Moosflora des Herzogtumes Anhalt. II. Die Moose des Nordostharzes. (Verhandlungen des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. 47. Jahrg. 1905. Berlin, Verlag von Gebrüder Borntraeger 1906. Pag. 223—316.) Mit 4 Karten im Texte, Orographie, Geologie, Hydrographie, Klimatologie des Gebietes. In Tabellen werden die unteren und oberen Höhengrenzen von Moosen im Gebiete ver- zeichnet. Ein Eldorado ist das Bodetal, eine tiefe Felsschlucht: Neben Arten der Ebene auch solche des Hügellandes und der oberen Bergregion (z. B. Ha- plozia cordifolia, Grimmia incurva, G. elatior, Rhacomitrium sudeticum, Ortho- trichum urnigerum, Plagiobryum Zierii), ja sogar subalpine (z. B. Philonotis alpicola, Grimmia funalis, G. torquata). Letztere sind Relikte einer kälteren Erdperiode, während Riccia Bischoffii und Grimaldia fragrans Zeugen einer entschwundenen wärmeren Zeit sind. Sorgfältig wird die Verteilung der Moose auf die »Region der Ebene, des Hügellandes und des unteren Berglandes« vorgenommen, wobei auch auf den sehr scharfen Gegensatz zwischen der Moosflora des Harzes und der des Vorlandes nach Norden hingewiesen wird. Der Vergleich der Moos- flora des Nordostharzes mit der Flora der anderen Teile des Harzes ist interessant. Von vielen Gegenden werden Bilder der Moosflora entworfen. Auf den Karten wird die Verbreitung vieler Arten im Gebiete und dessen weiterer Umgebung eingezeichnet. Da interessieren uns folgende Fakta: 1. Moose, die im Gebiete ihre Nordgrenze für Deutschland finden: Gymnostomum rupestre Sehl;, Hymenostylium curvirostre Ldb., Eucladium verticillatum Br. eur., Rhabdoweisia denticulata Br. eur., Oreoweisia Bruntoni Milde, Dichodontium flavescens Ldb., Fissidens pusillus Wils., Fiss. crassipes Wils., Seligeria recurvata Br. eur., Ditrichum vaginans Hpe., Schistidium pulvinatum Brid., Coscinodon cribrosus Spruce, Grimmia anodon Br. eur., Gr. montana Br. eur., Rhacomitrium affıne Ldb., Amphidium Mougeotii Schimp., Ulota americana Mitt., Plagiobryum Zierii Lindb,, Webera proligera Kdb., Bryum alpinum Hds., Plagiopus Oederi (Gunn),, Oligo- trichum hercynicum L. et DC., Pterogonium gracile Sw., Heterocladium hete- ropterum Br. eur., Eurhynchium velutinoides Br. eur., Hylocomium rugosum DeNot. (und einige wenige fragliche). 2. Moose, welche im Gebiete ihre Westgrenze für Deutschland finden: Weisia crispata Jur., Ditrichum glaucescens Hpe., Grimmia incurva Schwgr., Gr. elatior Br., Gr. funalis Schpr., Gr.torquata Hornsch., Orthotrichum urnigerum Myr., Tayloria tenuis Schpr., Mnium orthorhynchum Brid., Philonotis alpicola Jur., Timmia austriaca Hdw., Fontinalis squamosa L., Drepanocladus Rotae Wst., Hygrohypnum dilatatum Lske., Hylocomium cal- vescens Wils. 3. Moose, welche im Gebiete ihre Ostgrenze für Deutsch- land finden: Pottia mutica Vent., Orthotrichum rivulare Tum., Funaria medi- terranea Ldb. 4. Moose, die im Gebiete ihre Südgrenze für Deutschland finden: Plagiothecium latebricola Br. eur. — Leider sind in diesen Tabellen die außereuropäischen Vorkommen mangelhaft angegeben, da speziell in Nordböhmen viele der speziell in der ersten Gruppe genannten Arten auch vorkommen. Nach einem geschichtlichen Rückblicke auf die Erforschung der Moosflora des Gebietes folgt ein kritisches Verzeichnis der Arten (Leber-, Torf- 5* (68) und Laubmoose), wobei auch die von älteren Bryologen und Floristen verzeich- neten Fundorte berücksichtigt wurden. Neu werden beschrieben: Eurhynchium Stokesii Br. eur. forma elata (dichte aufrechte Rasen) und Lophozia quinque- dentata Schffn. var. decipiens Lske et Zsch. (schr klein, meist nur dreilappige Blätter, Blattstachelspitzen fehlen oft). — Im Anhange werden die gefundenen Flechten des Gebietes aufgezählt. Matouschek (Reichenberg). Christ, H. Filices Insularum Philippinarum. Collections deM.A.Loher, determinees et decrites. IIm® partie. (Bull. de l’Herb. Boiss. 2me ser. VI [1906]. No. 12. p. 987—1011.) Die erste Aufzählung von A. Loher gesammelter Pteridophyten von den Philippinen-Inseln hat der Verfasser 1898 (im Bull. de 1’Herb. Boiss. 1. ser. Vl. fevr.) gegeben. Seitdem ist die Erforschung der Gefäßkryptogamenflora dieser Insel- gruppe sehr durch die Mitglieder des Bureau of Science, besonders durch Copeland und Merrill gefördert worden, aber auch der verdienstvolle Florist A. Loher hat seine Studien auf diesem Gebiete weiter fortgesetzt und nun dem Verfasser der vorliegenden Schrift eine weitere reichhaltige Sammlung von Philippinen-Pteridophyten übergeben, die wir größtenteils hier bearbeitet finden. Ausgeschlossen aus dieser Bearbeitung wurden jedoch zahlreiche Dryopteris- Arten, ferner die ebenso zahlreichen Pteris- Arten der Pt. quadriaurita-Gruppe, welche beide ein besonderes Studium erfordern, und anscheinend auch die Selaginellen, die wohl kaum in der neuen Loherschen Sammlung ganz gefehlt haben dürften. Diese neue Lohersche Pteridophytensammlung stammt aus dem Centrum der Insel Luzon und zwar aus den Provinzen Rizal, Zambales, Laguna und Union. Besonders interessant ist die Auffindung von der australischen Lomaria Patersoni Spreng. auf dem Gipfel des Berges Banahao (Laguna), wo auch die Var. philippinensis Christ der neuseeländischen Lomaria Fraseri All. Cunningh. vorkommt. Manche der von Copeland vor kurzem beschriebenen neuen Arten haben sich auch in der Loherschen neuen Sammlung wieder- gefunden. Außerdem aber auch noch. eine größere Anzahl von ganz neuen Arten und neuen Varietäten früher bekannter Arten. Diese neuen Formen sind: Hymenolepis rigidissima, Cyclophorus argyrolepis, Selliguea flexiloba Christ var. Loheri, Polypodium Elmeri Copel. var. separata, P. mindanense, P. subirideum, P. subdrynariaceum, P. suboppositum, Aspidium (Polystichum) batjanense (syn. A. aculeatum Sw. var. batjanensis Christ), Stenochlacna arthropteroides, Asple- nium (Thamnopteris) cymbifolium, A. (Thamnopteris) colubrinum, Diplazıum acrotis, D. inconspicuum, Athyrium Loheri, Dryopteris (Lastrea) rizalensis, Aspidium (Sagenia) biseriatum, A. (Pleocnemia) angilogense, Leptochilus stolo- nifer, L. rizalianus, Saccoloma moluccanum Bl. var. stenoloba, Pleurogramme Loheriana, Vittaria philippinensis, V. crispomarginata, Cyathea Loheri, C. callosa, C. adenochlamys, Gleichenia Loheri und Gl. linearis Burm. var. stipulosa. Wenn man in Betracht zieht, daß alle diese neuen interessanten Formen von der ja verhältnismäßig am besten erforschten Insel Luzon stammen, so dürfte der Schluß berechtigt sein, daß die Pteridophytenflora der Philippinen noch lange nicht genug erforscht ist und diese noch viele unbekannte weitere neue Formen» in Zukunft bieten werden. GE — Filices Cavaleriane II. (Bull. de l’Acad. Internat. de Geogr. bota- nique 1906, p. 233—246.) ‚Dem im Jahre 1904 (im Bull. de l’Acad. Intern. de Geogr. bot. Avril 1904) publizierten ersten Verzeichnis der vom Pere Cavallerie aus Kouy-Tcheou an H. Leveill& gesendeten Pteridophyten-Sammlungen läßt der Verfasser hier (69) ein zweites folgen, welches die in den Jahren 1902 bis 1905 von dem be- treffenden Sammler zusammengebrachten Pteridophyten enthält. Viele von den neuerdings gesammelten Arten sind schon in der genannten ersten Abhandlung, wie auch in des Verfassers Abhandlung über die Filices Bodinierian& (l. c. 1902) erwähnt worden, so dafß sie hier nicht weiter aufgeführt werden. Dagegen werden hier die entweder ganz neuen oder doch bisher in der genannten chinesischen Provinz noch nicht aufgefundenen Arten aufgezählt. Wir er- wähnen hier die Namen der neu aufgestellten Arten und Varietäten: Hymeno- phyllum (Leptocionium) spicatum, Selliguea Leveillei, Polystichum fimbriatum, P. nanum, P. Dielsii, Cyrtomium grossum, Aspidium (Lastrea?) subsageniaceum, Asplenium Wrightii Eat. var. Fauriei, A. affine Sw. var. sinensis, Allantodia Cavaleriana, Pteris decrescens, Adiantum Leveillei. EL Christ, H. Filices Esquirolian®. (Bull. de l’Acad. Internat. de Geogr. bot. 1906, p. 247—252.) Zugleich mit der neuen Sammlung vom Pere Cavallerie erhielt H. Leveill&e eine solche vom Pöre Esquirol in Kouy-Yang in der Provinz Koy-Tcheou, welche dieser in den Jahren 1904 und 1905 zusammenbrachte. Der Verfasser gibt eine Aufzählung der Farne, die einen weniger xerophytischen Charakter zeigen als die der Sammlungen von Bodinier und Cavalerie. Neu darunter sind folgende Arten und Varietäten: Polypodium simplex Sw. var. Esquirolii, P. hastatum Thnbg. var. semiauriculata, Sagenia Esquirollii und S. longicruris. GH. Copeland, Ed. BB New Philippine Ferns II. (The Philippine Journ. of Science I, 15. Sept. 1906. Suppl. IV, p. 251—262.) Der Verfasser, welcher fleißig fortfährt die Pteridophytenflora der Philippinen zu erforschen, gibt die Beschreibung folgender neuer Arten und Varietäten: Trichomanes Christii, Cyathea tripinnata, Aspidium (Arcypteris) Bolsteri, Schizoloma angustum, Schizoloma fuligineum, Athyrium hyalostegium, A. aristulatum mit”der Var. sphagnicola, Diplazium Bolsteri, Asplenium militare, Adiantum opacum, Pteris Whitfordi, Monogramma (Pleurogramme) intermedia, Polypodium Merillii (gedruckt ist: »Merittii«, doch ist zu vermuten, daß die Art nach E. D. Merrill benannt worden ist), P. (Phymatodes) Whitfordi, P. (Schellolepis) benguetense, P. (Selliguea) Bolsteri. Ferner zählt der Verfasser eine Anzahl Farne auf, welche in benachbarten Gebieten bisher gefunden, nun auch auf den Philippinen beobachtet wurden. Unter diesen finden sich folgende neue Namen- kombinationen: Schizoloma ovatum (]J. Sm.) = Lindsaya ovata J. Sm., Sch. jamesonioides (Bak.) = L. jamesonioides Bak., Gleichenia dolosa (Copel.) = Dicranopteris dolosa Copel., Gl. crassifolia (Presl) Copel. = Mertensia crassifolia Presl, eine von Gl. linearis (Burm.) Clarke genügend unterscheidbare Art. G.H. Bain, S.M. and Essary, $.H. A new anthracnose of Alfalfa and red clover. (Journ. of Mycol. XI. p. 192.) Bain beschreibt eine neue Krankheit von Trifolium pratensis and Medicago sativa, deren Ursache das Colletotrichum Trifolii ist. Die schwarzen Flecken, die der Pilz verursacht, treten fast ausschließlich auf den Stengeln und Blattstielen auf und verursachen bedeutende Verluste dieser wertvollen Futterpflanzen. Zu vergleichen damit wäre die deutsche Krankheit des Klees, die von Gleosporium caulivorum Kirchn. verursacht wird. G. Lindau, Bubäk, Franz. Infektionsberichte mit einigen Uredineen. III. Bericht (1904 und 1905). (Zentralblatt für Bakteriologie usw. Il. Abteilung. XVI Band, 1906, S. 150—159.) (70) 1. Zu Puccinia argentata (Schultz) Winter gehört ein Aecidium von Adoxa mit orangegelben Sporen. Das Aecidienmyzel zu dieser Puccinia perenniert nicht, sondern es müssen die Adoxa-Pflänzchen jedes Jahr von neuem infiziert werden. Ähnlich wird es wohl sicher sich auch bei Puccinia albescens und Puccinia Adoxx& verhalten. 2. Das auf Ranunculus auricomus vorkommende Aecidium gehört zu Uromyces Pox (auf Poa pratensis). 3. Peridermium Pini (Willd) forma corticola gehört zu dem pleophagen Cronartium asclepiadeum (Willd.) Fr. 4. Aecidium Seseli Niessl (von Seseli glaucum) gehört zu Uromyces graminis Niessl auf Melica ciliata. 5. Bestätigung der von Tranzschel entdeckten Konnexion zwischen Aecidium sanguinolentum und Puccinia Polygoni amphibii. Die Versuche geschahen unter Glasglocken. 6. Die Infektionsversuche mit Puccinia punctata Link (P. Galii Autt.) ergaben, daß Galium Mollugo und verum pilzfrei blieben. Die Form auf Galium silvaticum weicht biologisch von den Formen auf Galium Mollugo und verum ab. Näher auf weitere hierher gehörige Versuche einzugehen, würde zu weit führen. 7. Hartig und Kühn haben die Zugehörigkeit von Aecidium columnare Kühn zu Calyptospora Goeppertiana Kühn bewiesen, Verfasser wiederholte die Versuche. 8. Die Exsikkaten Sydows Uredineen No, 1840 und Vestergreens Mikro- mycetes rariores No. 754 müssen als Pucciniastrum Chamznerii Rostr. bezeichnet werden; in beiden Fällen handelt es sich um ein Aecidium, von dem Verfasser. vermutete, daß es zu Calyptospora gehöre. 9. Versuche mit Melampsorella Symphyti (DC) Bubäk zeigen: Die Uredosporen von Symphytum tuberosum können Symphytum officinale nicht infizieren, ferner: Die bei der Infektion aus den Teleutosporen von Symphytum tuberosum entstandenen Aecidiosporen können die Blätter von Symphytum tuberosum und Symphytum officinale nicht infizieren, so daß man voraussetzen muß, daß die Infektion auf einem anderen Wege (z.B. durch das Rhizom) erfolgt oder daß sie erst im nächsten Jahre sichtbar wird. Weitere Versuche werden Aufklärung bringen. i 10. Die Aecidiengeneration von Hyalospora Polypodii Dryopteridis (Mong. et Nest.) Magn. entwickelt sich wohl gewiß auf Nadelhölzern und zwar auf Fruchtschuppen, 11, Uromyces Ranunculi-Festuc& Jaap ist von Uromyces Festuc® ver- schieden, was schon aus den Diagnosen beider Pilze klar hervorgeht; die Unter- schiede liegen in der Form der Uredosporen und in der Größe der Teleuto- sporen. Letzteren Pilz fand Sydow auf Festuca rubra, Verfasser zog ihn auf Festuca ovina. Ein Aecidium auf Ranunculus bulbosus erschien bei den Ver- suchen nur auf Festuca ovina, während Festuca rubra pilzfrei blieb. 12. Aecidium Ficarie gehört auch zu Uromyces Pox (auf Poa pratensis); Tranzschel hat bisher nachgewiesen, daß ein Aecidium von Ranunculus Ficaria zu Uromyces Rumicis gehört. Bei Uromyces Pox herrscht eine sehr große Spezialisation. 13, Versuche mit Uromyces Alchemill (Pers.) Lev. brachten keine Erfolge; die biologischen Verhältnisse sind immer noch dunkel, 14. Das Pucciniastrum Circz& (Schum.) Schroeter dürfte sein Aecidium auf Fichtenschuppen entwickeln; das gleiche gilt bezüglich Pucciniastrum Epilobii (Pers.) Oth. Matouschek (Reichenberg). ; (71) Clinton, 6. P. Report of the Botanist. (Rep. of the Connecticut Agricultural Experiment Station for the Year 1905. Part. V. p. 263—330. 9 Fig. and Plates XII—XXV.) Dieser Bericht enthält folgende drei Teile: I. Notes on Fungous Diseases etc. for 1905, II. Downy Mildew Phytophthora Phaseoli Thaxt., of Lima Beans, II. Downy Mildew or Blight, Phytophthora infestans (Mont.) De Bary, of Potatoes II. In dem ersten Teile werden abgehandelt: 1. eine Krankheit der Früchte von Pirus Malus, die durch einen unbekannten Pilz erzeugt wird; 2. eine solche von Phaseolus lunatus, erzeugt von Phoma subeircinata EI. et Ev.; 3. von Juglans cinerea, erzeugt durch Microstoma Juglandis (Berang.) Sacc.; 4. von Catalpa Kempferi, erzeugt durch Macrosporium Catalpxz E. et M.; 5. von Apium graveolens var. rapacea, erzeugt durch Septoria Petroselini var. Apii Br. et Cav.; 6. von Taraxacum officinale, erzeugt durch Puccinia Taraxaci Plow; 7. von Acer saccharum, wahrscheinlich erzeugt von Gl&osporium saccharinum; 8. zwei Krankheiten von Prunus persica var. necturina, erzeugt durch Sclerotinia fructigena (Pers.) Schröt. und Cladosporium carpophilum Thüm.; 9. auf Hibiscus esculentus, erzeugt durch Neocosmospora vasinfecta (Atk.) Sm.; 10. von Allium Cepa, erzeugt vermutlich durch ein Fusarium; 11. auf Prunus sp., erzeugt durch Pseudomonas Pruni Sm.; 12. auf Rubus sp., erzeugt durch Botrytis patula Sacc. et Berl.; 13. auf Spinacia oleracea, erzeugt durch Heterosporium variabile Cke.; 14..auf Cucurbita Pepo, erzeugt durch Peronoplasmopara cubensis (B. et C.) Clint.; 15. auf Fragaria sp. zwei Krankheiten, eine als »Leaf Scorch« bezeichnete, bei der der Erzeuger nicht gefunden wurde, und eine von Spharotheca Humuli (D. C.) Burr. erzeugte; 16. eine vermutlich durch Sclerotinia sp. erzeugte Krankheit von Nicotiana Tabacum. Im zweiten Teile werden sehr eingehende und genaue Angaben über Phytophthora Phaseoli Thaxt. und deren Entwicklungsgeschichte gemacht, jebenso im dritten über Phytophthora infestans (Mont.) De Bary. Über beide ist ja bereits eine umfangreiche Literatur vorhanden. Immerhin dürften auch diese Teile des Berichts allen denjenigen, welche sich für Pflanzenkrankheiten inter- essieren, manches Wissenswerte bringen. GH: Kellermann, W. A. A new Plowrigthia from Guatemala. (Journ. of Mycol. XII, p. 185.) Mit Taf, Plowrigthia Williamsoniana Kellerm. befällt die Blätter von Agave americana und bildet concentrisch gestellte Stromata aus. Die Ausbreitung geht sehr schnell im Blatte vor sich, so daß nach kurzer Zeit die gesamte Spreite dem Pilze zum Opfer fällt. G. Lindau. B. Neue Literatur. Zusammengestellt von E. Nitardy. I. Allgemeines und Vermischtes. Archiv für Biontologie, hrsg. v. d. Gesellsch. Naturf. Freunde, 11906. Berlin (R. Friedländer & Sohn). Bachmann, H. Der Speziesbegriff. Fig. (Verh. Schweiz. Naturf. Ges. Luzern LXXXVII 1906, p. 161—208.) (72) Branco, N. Die Anwendung der Röntgenstrahlen in der Paläontologie. Mit 4 Tfin. u. Fig. (Abh. Kgl. Preuß. Akad. Wiss. 1906, 55 pp.) Famintzin, A. M. Woronin. Mit Porträt. (Trav. Mus. Bot. Acad. Imp. 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Lpr.; Did. tophaceus (Brid.) Jur.; Geheebia gigantea (Funck) Boul.; Trichostomum litorale Mitt. (2 Nummern); Tr. mutabile Br. var. cuspidatum (Schimp.) Lpr.; * Timiella anomala (Br. eur.) Lpr.; Desmatodon cernuus (Hüb.) Br. eur.;, Alonia aloides (Koch.) Kdb, (2 Nummern); Barbula convoluta Hedw. (3 Nummern); B. paludosa Schleich. (4 Nummern); B, reflexa Brid.; Tortella fragilis (Drumm.) Lpr.; T. inclinata (Hedw. fill.) Lpr.; T. tortuosa (L.) Lpr.; Tortula cuneifolia (Dicks.) Roth,; T. cun. var. marginata Fleischer n. f. brevifolia Fleisch. (2 Nummern); T. papil- losa Wils.; T. ruralis (L.) Ehrh.; Dialytrichia Brebissonii Lpr.; Fissidens crassipes Wils.; F. decipiens De Not.; F. exilis Hedw.; F. grandifrons Brid. (2 Nummern); F. taxifolius Hedw.; Octodiceras Julianum (Savi) Brid.; *Cinclidotus danubicus Schffn. et Baumg.; C. fontinaloides (Hedw.) P. R.; *C. font. var. nova Baum- gartneri Bauer; C. riparius (Host.) Arn.; Schistidium apocarpum (L.) Br. eur. var. epilosum Wst.; Sch. angustum Hagen; *Sch. Bryhnii Hagen; *Sch. longidens Phil.) Cuhn.; Sch. maritinum (Turn.) Br. eur. — No. 201 u. 202. Coscinodon -cribrosus (Hedw.) Spr.; Grimmia commutata Hüb.; Gr. decipiens (Schultz) Ldb. (2 Nummern); Gr. elatior Bruch; Gr. leucoph&a Grev.; Gr. mollis Br. eur.; Gr. Ryani Bryhn; Gr. Sardoa De Not. var. gracilis Fl. et Wst.; Gr. torquata Hornsch.; ‘Gr. trichophyila Grev.; Gr. unicolor Hook.; Dryptodon atratus (Miel.) Lpr., Dr. Hartmani (Schpr.) Lpr.; Racomitrium canescens (Timm.) Brid.; Rac. canescens var. ericoides (Web.) Schpr. (2 Nummern); Rac. heterostichum (Hedw.) Brid.; Rac. protensum Br. (2 Nummern); Brachysteleum polyphylium (Dicks.) Hornsch.; Hedwigia albicans (Web.) Ldb.; Hedwigidium imberbe (Sm.) Br. eur.; Braunia alopecura (Br.) Lpr.; Amphidium lapponicum Schpr.; A. Mougeotii Schpr.; Zygodon gracilis Wils.; Z. grac. var. alpinus Culm.; Z. viridissimus (Dicks.) Brown.; Z. virid. var. dentatus Breidler; Ulota americana (P. B.) Mitt.; Ortho- trichum affıine Schrad.; O. Arnelli Grönv.; O. microblepharum Schimp.; ‘©. leiocarpum Br. eur.; ©. nudum Dix. (2 Nummern); O. saxatile Schpr.; O. speciosum Nees; Encalypta contorta (Wulf.) Ldb.; Tayloria serrata (Hedw.) Br. eur.; Tetraplodon urceolatus Br. eur.; Splachnum sphzricum (L. fil.) Sw.; Spl. vasculosum L.; Physcomitrium pyriforme (L.) Brid.; Enthostodon ericetorum (B. et de Not.) Br. eur,; Georgia pellucida (L.) Rabenh. Kritische Bemerkungen finden sich besonders bei Arten der Gattung Didymodon, Tortula, Cinclidotus, Grimmia und Zygodon. Die Exemplare sind reich und tadellos ausgegeben. Matouschek (Reichenberg). Flora exsiccata Bavarica Bryophyta. (Herausgegeben von der Kgl. botanischen Gesellschaft in Regensburg.) 1. XII. 1906 erschienen unter Mitarbeit von E. Bauer-Smichow, A. Brückner-Coburg, J. Familler-Regensburg, J. Kaulfuß- Nürnberg, M. Lederer-Amberg, A. Schwab-Ebnath, A. Vill-Gerolzhofen, (86) Eine vollständige Reihe von 1—600 steht noch zur Verfügung. Lieferung 21—24, No. 501—600. No. 501. Alicularia minor Spr. steril; A. minor var. suberecta Schffn. ster. ; Aneura multifida Dum. ster.; Blepharozia ciliaris Dum. var. inundata Schffn. ster.; . Cincinnulus Trichomanis Dum. var. Neesianus Mav., ster.; C. suecicus (Arn, et Pers.), ster.; Leioscyphus anomalus Mitt. f. elongata ster.; Lophozia bicrenata Dum.; L. excisa Dum.; L. Floerkei St. ster.; L. inflata Dum. ster.; Madotheca Baueri Schfin. ster.; M. platyphylla Dum. var. subsquarrosa Schffn. ster.; M. rivularis Nees. ster.; Riccia Hübeneriana Nees. var. Pseudofrostii Schffn. ster.; Scapania curta Dum. ster.; S. curta var. rosacea Corda, ster.; S. nemorosa Dum. ster.; S. paludosa C. Müller ster.; Solenostoma crenulatum Steph. var. sub- aquaticum Schffn. ster.; Sphagnum acutifolium R. et W. var. rubrum Wils; S. Dusenii €. J.; S. fallax Klingg.; S. pungens Roth var. flaccidum Roth; S. recurvum W. var. amblyphyllum Wst.; S. rubellum Wils. var. carneum West.; S. rubellum Wils. var. purpurascens Russ.; S. rubellum Wils. var. viride Wst.; S. Russowii Wst. var. virescens Russ.; S. Schultzii Wst.; S. subnitens R. et West. var. coerulescens Schl.; S. subnitens R. et Wst. var. viride Wst.; S. subsecundum Lpr. var. bavaricum Wst. forma microphylla; S. subsecundum var. bav. f. meso- phylla; S. subsecundum var. bav. f. macrophylla; S. Warnstorfii Rusd. var. purpurascens Russ. et var. versicolor Russ.; Bryum alpinum Huds. ster.; B. capillare L.; Campylostelium saxicola Br. eur.; Desmatodon cernuus Br. eur.; Dicranella squarrosa Schpr. ster.; Entosthodon ericetorum Br. eur.; Fissidens osmundoides Hedw.; Grimmia incurva Schw. ster.; Hymenostomum microstomum R. Br.; H. tortile Br. eur.; Meesea longiseta Hedw.; M. trichodes Spr. var- alpina Br. eur.; M. triquetra Aongstr. ster.; Microbryum albicans Lpr. ster.;, Mnium Seligeri Jur. f. fluitans ster.; Polytrichum decipiens Lpr.; Tayloria serrata Br. eur.; Tortella tortuosa var. tenella Mol.; Trematodon ambiguus Hornsch.; Trichodon cylindricus Schpr.; Ulota cerispa Brid.; U. Ludwigii Brid.; Webera cruda Bruch; Weisia rutilans Ldb.; W. viridula Hedw.; Anomodon attenuatus Hüb. ster.; A. longifolius Br. ster.; A. rostratus Schpr. ster.; Brachythecium albicans Br. eur. ster.; B. glareosum Br. eur.; B. letum Br. eur.; B. Mildeanum Schr.; B. reflexum Br. eur.; B. populeum Br. eur.; B. populeum var. amoenum Milde; B. rivulare Br. eur.; Camptothecium lutescens Br. eur. var. fallax Breidl.; Eurhynchium crassinervium Br, eur. ster.; E. piliferum Br. eur. ster.; E. Schleicheri Lor. ster.; E. strigosum Br. eur.; E. Swartzii Curn. var. ro- bustum ster.; E. Swartzii Curn. var. tenellum ster.; Heterocladium squarrosulum Ldb. ster.; Homalothecium sericeum Br. eur.; Hylocomium splendens Br. eur. f. erecta ster.; Hypnum cupressiforme L. var. filiforme Brid.; H. decipiens Lpr. ster.; H. falcatum Brid, ster.; H. fluitans L. var. falcatum Br. eur. ster,.H: Haldanianum Grev.; H. incurvatum Schrad.; H. Vaucheri Lesqu. ster.; Leskea nervosa Myr. ster.; Lescurza striata Br. eur. ster.; Myurella apiculata Br. eur- ster.; Orthothecium rufescens Br. eur. ster., Platygyrium repens Br. eur. ster.; Rhynchostegium rusciforme Br. eur. (N0.597—599) ; No. 600. Thuidium Philiberti Lpr. Die ausgegebenen Exemplare sind sehr instruktiv und schön aufgelegt. Matouschek (Reichenberg). Zahlbruckner, A. Cryptogamz exsiccatz, edite a museo Palatino Vindo- bonensi, Centuria XI—XIM. Dazu: Sched& ad »Cryptogamas exsiccatas« edite a museo Palatino Vindobonensi, Centuria XII-XIN. (Annalen des k. Ki naturhistorischen Hofmuseums, Wien 1905, XX. Band, p. 1—48.) I. Fungi (Decades 39—48). No. 1101. Ustilago echinata Schröt., Uromyces excavatus Magn., Urom, Valeriane Fuck., Urom. Betz Kühn., Urom. ambiguus Fuck., Urom. Chenopodii Schr., Urom, Genistz& tinctorie Wint., Urom. Terebinthi Wint., Urom. Heliotropii Sved., Urom, Salsol& Reich., Urom, Glycyrrhiz& Magn., (87) Thecaphora affınis Schn., Melampsora Helioscopiz Cast., Mel. Magnusiana Wagn,, Mel. Euphorbis dulcis Otth., Mel. Rostrupii Wagn., Mel. Symphyti Bub., Puccinia Gentiane Link, P. Convolvuli Cast., P. Adox& Hedw., P. Chxrophylli Curt., P. sessilis Schn., P. Maydis Ber., P. Baryi Wint., P. Podospermi DC., P. Ribis DC. P. Lojkaiana Thüm., P. simplex Er., P. singularis Magn., P. obtegens Tul., Cro- nartium ribicolum Dietr., Chrysomyxa Rhododendri De Bary, Pucciniastrum Abieti-Chamznerii Kleb., Hyalopsora Polypodii dryopteridis Magn., Hyal. Polypodii Magn., Melanoth&nium Ari Lag., Aecidium Rechingeri Bubäk n. sp, (mit latei- nischer Diagnose, unterscheidet sich von allen anderen bereits beschriebenen Ipo- mzzen-bewohnenden Aecidien durch kleinere Aecidiosporen und kleinere Pseudo- peridien; die Pflanze gehört zu einer heteröcischen Art. Insula samoensis Upolu, in folüis vivisIpomz= Pes capr&L. in arenosis ad litora maris, legit L. et C.Rechinger), Uredo dianthicola Har., Stereum rugosum Pers., St. sanguinolentum Fr., Hymeno- chste tabacina Lev., Merulius Corium Fr., Elfvingia megaloma Murr., Polyporus giganteus Fr., Collybia stipitaria Sacc., Taphrina Rostrupiana Giesenh., Micro- spharia Bäumleri P. Magn., Dimerosporium Lepidagathis P.H., Erysiphe Asterisci P.M., Sphaerella Menthe Lamb, et Fautr., Sph. (Mycosphzrella) Lysimachix Höhn., Didymospheria conoidea Nießl (schmarotzt in den Perithecien von Leptosphzria Doliolum Ceset Not.; identisch ist Didymosphzria Patelle Rehm 1903, welche Art auf Heterospharia Patella Grev. schmarotzt), Leptosphzria culmorum Auersw., Lept. suffulta Nießl, Hypospila Pustula Karst., Linospora Caprex Fuck., Gno- moniella melanostyla Sacc., Phyllachora Podagrari& Karst., Dothidella betulina Sacc., Lophodermium nervisequium Rehm, Loph. Pinastri Chev., Dothiora sph&- roides Fries, Dermatea carpinea Rehm, Tympanis conspersa Fr., Pseudopeziza Bistorte Fuck., Belomium pineti Rehm, Ciboria rufo-fusca Sacc., Lachnellula chrysaphthalma Karst., Lachnum fuscescens Karst., Phialea cyathoidea Gill, Phoma Lingam Desm., Ph. melsena Pr., Ph. demissa Sacc., Placosphzria Campa- nule Bäuml., Septoria Convolvuli Desm., Coniothyrium concentricum Sacc., Melasmia Berberidis Th. et Wint., Gloeosporium Equiseti EIl. et Ev., Septo- gloeum Thomasianum v. Höhn., Pestalozzina Soraueriana Sacc., Cryptospo- rium Euphorbizs Höhn. n. sp. (mit lateinischer Diagnose; in caulibus Euphor- bizee palustris in silva Schorwald prope Szentgyörgy in comitatu Pozsony), Cr. ferrugineum Bon., Cyl. Ficarie Berk. (C. Ranunculi et C. Ficarie sind identisch), Ovularia canzgricola P. H., Botrytis capsularum Bres., Hartigiella Laricis Syd., Ramularia rosea Sacc., R. Geranii Fuck., R. Parietarix Pass., Fusicladium orbi- culatum Höhn., Scolecotrichum graminis Fuck., Cercospora Tilie Peck, C. Iso- pyri Höhn., Fusarium heterosporum Nees, Bremia Lactuc& Reg., Synchitrium Mercurialis Fuck., S. aureum Schr., S. decipiens Farl., Rhizomorpha subterranea Pers., No. 1200. Rhacodium cellare Pers. — Addenda: Septoria Chelidonii Desm., Microstroma Juglandis Sacc., Fabrea Ranunculi Karst., Graphiola Phee- nicis. — Corrigenda: No. 997. Fusicladium Schnablianum Allesch. I. Algs (Decades 20—21). — No. 1201. Lyngbya lutea Gom., L. gloeophila Hansg., Schizothrix lateritia Gom., Anabzna oscillarioides Bory, Cylindrospermum maius Kütz., Anabana torulosa Lag. (mit anderen seltenen Arten von der Insel Bougainville), Spirogyra ternata Rip., Enteromorpha intestinalis forma cylindrica J. G. Ag., Hormiscia subtilis De Toni forma genuina Kirchn., Trentepohlia lageni- fera Wille, Cladophora glomerata Kütz. var. stagnalis Brand, Chara foetida A. Br. subsp. melanopyrena A. Br., var. subinermis f. longibracteata, Ch. rudis A. Br. f. typica, forma elongata Mig. (mit Diagnose), Scytosiphon lomentarius ]. Ag., Cutleria multifida Grev., Padina Pavonia Lam., Batrachospermum moniliforme var. typicum Sir., Phyllophora nervosa Grev. — Addenda: Enteromorpha in- testinalis var, tubulosa, Chstophora Cornu Damx& Ag., Gloeotrichia Pisum Th., Bangia atropurpurea C. A. Ag., Ceramium ciliatum Duel, (88) III. Liehenes (Dec. 29—32). — No. 1221. Calicium pr&cedens Nyl., Autho- nia gregaria Körb., Opegrapha subsiderella Nyl., Gyalecta (sect. Secoliga) croatica Schul. et Zahlbr., Lecidea grisella var. subcontigua E. Fries., Lec. (sect. Bia- tora) subapochrocella A. Zahlbr. nova species (ad truncos denudatos Fraxinorum supra Maröelji in litorali austriaco — es wird der Unterschied gegenüber Lec. apochraella Nyl., nach dem Original entworfen, festgestellt), Lecidea (sect, Biatora) Ghisleri Stzbgr., Lec. (sect. Biatora) pullata Th. Fr., Lec. (Biatora) turgidula E. Fr., Lec. (Biatora) viridescens, Catillaria (Biatorina) Ehr- hartiana Th. Fr., Bacidia (Weitenwebera) Nitschkeana Zahlbr., Bacidia (sect. Eubacidia albescens) Zw., Bac. (Eubacidia) corticicola Dalla Torre et Sarnth,, Rhizocarpon geographicum DC., Rh. viridiatrum Flk., Cladonia capitellata Bob,, Cl. rangiformis var. foliosa Wain., Cl. turgida Hoffm., Collema (sect. Collemo- diopsis) Rechnigeri A. Zahlbr. nova species (von den übrigen Gliedern der Sektion Collem. durch das große Lager, die breiten Apothecien und durch den anatomischen Bau des Gehäuses verschieden; insula Samoönsis Upolu a Dr. Rechinger in corticem ramorum Manihotis Glaziovii cultx collecta species),. Stieta damzcornis var. dichotoma Nyl., Lecanora sordida var. glaucoma, Lec. sub- intricata, Lec. symmictera Nyl., Lecanora (sect. Aspicilia) göttweigensis A.Zahlbr.nova species (in den Formenkreis von Lec. gibbosa (Dicks.) Nyl. ge- hörig und der var.squamata Kbr. letztgenannter Art habituell ähnelnd; bei Göttweig in N.-Österreich), Cetraria chlorophylla Wain., Nephromopsis ciliaris Hue, Parmelia prolixa var. Pokornyi Zahlbr., P. sorediata Th. Fr., P. soredica Nyl., P. (sectio- Hypogymnia) obscurata Bitt., Ramalina angustissima Nyl., Usnea aspera Wain., Usnea longissima Ach., Calophza assigena Dalla Torre et Sarnth., C. (sect. Amphiloma) callopisma Th. Fr., C. (sect. Amphiloma) cirrochroa Th. Fr.,. Rinodina crustulata Arn., R. iowensis Zahlbr. nova species (zur Sektion Eurinodina Malme gehörig und durch das dicke Lager, die kleinen eingesenkten Apothecien und breiten Sporen chrakterisiert; ad saxa granitica prope Fayette in United States), Physcia stellaris Nyl. — Addenda: Lecidea crustulata Ach... Cetraria Laureri Krph., Arthopyrenia Kelpii, Toninia coerulonigricans Th. Fr., Rocella fucoides Wain., Usnea hirta Hoffm. IV; Musei (Decades 26-29); — No, 1261. ‘Grimaldia dichotomä Raddi,. Gymnostomum rupestre, Molendoa Hornschuchiana, Mol. Sendtneriana, Dicra- num albicans, Ditrichum homomallum, D. pallidum, Distichum inclinatum, Didy- modon luridus, D. giganteus, Barbula unguiculata, B. fallax, Tortula subulata,. Coscinodon cribosus, Funaria mediterranea, Bryum argenteum, Br. Duvalü,. Mnium undulatum, punctatum var, elatum, Neckera complanata, Besseri, Ano- modon longifolius, Eurhynchium striatulum, Hypnum elodes, procerrimum, fasti- giatum, ochraceum et var. filiforme, sarmentosum, Scorpidium scorpioides, Sphagnum sericeum, Fissidens Giesenhageni Broth., Ephemeropsis tjibodensis Göb., Oedicladium rufescens Mitt,, Aerobryopsis longissima et nova var. densi- folia forma robusta, Ectropothecium filicaule FL, Ect. Penzigianum Fl., Semato- phyllum hygrophilum Fl., Macrothamnium javense Fl. — No. 1291—1300 wurden von M. Fleischer teils auf Java, teils auf Ceylon gesammelt. — Addenda: Mnium serratum, Plagiothecium undulatum, Frullania Tamarisci, Amphidium: Mougeotii, Eurhynchium euassinervium. Matouschek (Reichenberg]. (89) D. Personalnotizen. Gestorben: Hofrat Prof. Dr. E. Pfitzer, 61 Jahre alt, am 3.:Dezember 1906 in Heidelberg. — Dr. K. O. Harz, ordentlicher Professor der Botanik und Pharmakognosie an der tierärztlichen Hochschule in München, im Alter von 64 Jahren am 5. Dezember 1906. — Am 16. Januar 1907 ‚Prof. Dr. E. Rostrup in Kopenhagen im Alter von 76 Jahren. Ernannt: ‚ Dr. L. Diels mit dem Titel Professor zum Vertreter des für das. W.-S. 1906,07 beurlaubten Prof. Dr. Kohl in Marburg. — Prof. Dr. F. Kraser, Privatdozent der Botanik an der Universität Wien zum außerordentlichen Professor der Deutschen Technischen Hochschule in Prag. — Prof. Dr. E. Gilg zum außerordentlichen Professor der Botanik an der Universität Berlin. —. Prof. Dr. L. Linsbauer ist mit der Supplierung der Lehrkanzel der Botanik der höheren Lehranstalt für Wein und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien betraut worden. — Als Nachfolger von E. Pfitzer in Heidelberg ist Prof. Dr. Georg Klebs in Halle a. d. S. berufen worden. — Dr. A. F. Blakeslee ernannt zum Instruktor für kryptogamische Botanik an der Harvard Uni- versität und am Radcliffe College in Cambridge Mass. — Dr. St. Petkow zum außerordentlichen Professor der Botanik an der Universität Sofia. — Dr. H. Harms, wissenschaftlichen Beamten der Kgl. preußischen Akademie der Wissenschaften, ist der Professortitel zuerteilt worden. Die Darwin-Medaille erhielt Prof. Dr. H.de Vries in Amster- dam. — Die Regierungsmedaille Dr. D.H. Scott in Richmond. Verschiedenes. Herrn Geh. Reg.-Rat A. Engler in Berlin sind von der Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften 2300 Mark bewilligt zur Fort- führung des botanischen Werkes: »Das Pflanzenreich.« — Herrn E. Ule in Berlin sind von derselben Akademie 1500 Mark bewilligt zu botanischen Forschungen im Gebiete des Amazonas. (90) Vielfachen Nachfragen zu begegnen, teilen wir unseren geehrten Abonnenten mit, daß wir wieder einige komplette Serien der „Hedwisia“ abgeben können. (Bei Abnahme: der vollständigen Serie gewähren wir 25°, Rabatt.) Die Preise der einzelnen Bände stellen sich wie folgt: Jahrgang 1852-1857 (Band, : : , . ..,1. 5 See 18881863 ( „1864-1867 ( h 1808. = f BODEN ya „18891890 ( Be. Bet.‘ „1894-1896 ( „1897-1902 ( # 1908 ( Band XLIII—XLV. DRESDEN-N. ”» Den. N ee nv Eu, Ne an Ve VIREXDEN XxI—XXVI) a. XXVIL-XXIX) a IXE-INIT we KRXIU-NKKV):. rt ANXVEANDD . Bu xLiH a ir Verlagsbuchhandlung C. zeinrich. Redaktion: Prof. Dr. Georg Hieronymus in Berlin. Druck und Verlag von C, Heinrich in Dresden. Ich kaufe exotische und seltenere europäische Pteridophyten. Angebote erbeten. Prof. Dr. M. Fürbringer, Anatomisches Institut, Heidelberg. | Exsiccate von Pteridophyten. Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst. als »Notizblatt für kryptogamische Studien.« HEDWIGIA RE ER | . Kryptogamenkunde Phytopathologie | Repertorium für Literatur. Redigiert' Prof. Dr. Georg Hieronymus in Berlin. 2 Band zLvı. — Heft 5 3 Inhalt: Fr. Bubäk und J. E. Kabät, Mykologische Beiträge (Schluß). — C. Warnstorf,.Riccia bavarica n. sp. — Leopold Loeske, Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. — G. Hieronymus, Plantae Stübelianae (An- fang). — Beiblatt No. 3. Hierzu Tafel IV. Druck und Verlag von C. Heinrich, Dresden-N., kl. Meißnergasse 4. | Erscheint in zwanglosen Heften. — Umfang des Bandes ca. 36 36 Bogen. Abonnementspreis für den Band: 24 Mark. 1 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder durch den Verlag C. Heinrich, | EEE. zen 3 mm 7 # ie, am 8. Juni 1907. An die Leser und Mitarbeiter der „Hedwigia“, Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung in der „Hedwigia“ gewünscht wird, sowie Manuskripte und Anfragen redaktioneller Art werden unter der Adresse: Prof. Dr. G. Hieronymus, Dahlem bei Berlin, Neues Königl. Botanisches Museum, mit der Aufschrift „Für die Redaktion der Hedwigia“ erbeten. Um eine möglichst vollständige Aufzählung der kryptogamischen Literatur und kurze Inhaltsangabe der wichtigeren Arbeiten zu ermöglichen, werden die Verfasser, sowie die Herausgeber der wissenschaftlichen Zeit- schriften höflichst im eigenen Interesse ersucht, die Redaktion durch Zu- sendung der Arbeiten oder Angabe der Titel baldmöglichst nach dem Erscheinen zu benachrichtigen; desgleichen sind kurz gehaltene Selbstreferate über den wichtigsten Inhalt sehr erwünscht, Im Hinblicke auf die vorzügliche Ausstattung der „Hedwigia“ und die damit verbundenen Kosten können an die Herren Autoren, die für ihre Arbeiten honoriert werden (mit 30 Mark für den Druckbogen), Separate nicht geliefert werden; dagegen werden denjenigen Herren Autoren, die auf Honorar verzichten, 60 Separate kostenlos gewährt. Diese letzteren Herren Mitarbeiter erhalten außer den ihnen zustehenden 60 Separaten auf ihren Wunsch auch noch weitere Separatabzüge zu den folgenden Ausnahme-Preisen: 10 Expl. in Umschlag geh. pro Druckbogen # 1.—, 10 einfarb. Tafeln 8° 4 —.50. 20 ” „ & ” ” ”„ ” 2, 20 ” ” IB 1 30 ” ” ” ” ” ” ».3 ERERU ” ” BR 40 ” ” ” ” ” ” ” 4 na ” n RR 2 50 „ ” ” „ ” ” ” 3.—, 50 „ » AR 60 ” ” » ” ”. ” ” 6.—, 60 ” ”„ ”.., 70 „ ” ” ” ” ” ”» Lil 70 ” ”„ DIET 80 » Ir ” ” ” ’ ” Br 80 ” 2 Pe} 90 ” „ „ ” ” ” ” 9.—, 90 ” E77 WE 0 ar ar er „10.—, 100 Originalzeichnungen für die Tafeln sind im Format 13 X 21 cm zu liefern und werden die Herren Verfasser in ihrem eigenen Interesse ge- beten, Tafeln oder etwaige Textfiguren recht sorgfältig und sauber mit schwarzer Tusche ausführen zu lassen, damit deren getreue Wiedergabe, eventuell auf photographischem Wege, möglich ist. Bleistiftzeichnungen sind ungeeignet und unter allen Umständen zu vermeiden. = Manuskripte werden nur auf einer Seite beschrieben erbeten. Von Abhandlungen, welche mehr als 3 Bogen Umfang können nur 3 Bogen honoriert werden. en Zahlung der Honorare erfolgt jeweils beim Abs Redaktic Mykologische Beiträge. IV. 289 Böhmen: An Blättern von Eupatorium cannabinumL. bei Turnau, am 9. Oktober 1902, leg. J. E. Kabät. Von Phyllosticta eupatorina Thüm. und Ph. Eupatorii All. durch die Form und Größe der Sporen verschieden. Die Pykniden sind anfangs von hyalinem, zelligem Gewebe ganz erfüllt; später wird dasselbe von dem Zentrum aus resorbiert, so daß endlich nur an den Pyknidenwänden zylindrisch-konische, hyaline, ziemlich dicke Papillen übrig bleiben. Diese Papillen tragen dann auf sehr kurzen Stielchen die Konidien. 3. Phyllostieta Phytoptorum Bubäk n. sp. Pykniden auf den Cecidien von Phytoptus Pyri, meist oberseits, seltener auch unterseits, anfangs von der Epidermis bedeckt und die- selbe auftreibend, bald hervorbrechend, kugelig, wenig abgeflacht, 120—200 u breit, schwarz, matt, mit kleinem, dunkler gefärbtem, papillenförmigem Porus, im unteren Teile von hellgelbbraunem, oben schwarzbraunem, parenchymatischem Gewebe. Sporen massenhaft, sehr klein, stäbchenförmig, gerade, 2—3 u lang, 1—1,5 u breit, hyalin. Sporenträger kurz, undeutlich. Böhmen: Auf Blättern von Pirus communis in Baumschulen bei Turnau am 18. September 1905, leg. J.E. Kabät, und auf Sorbus - aucuparia am Spitzberge im Böhmerwalde (Ende September 1902, ipse legi). Aus Niederösterreich erhielt ich eine kleine Probe dieses Pilzes von P. Strasser vom Sonntagsberge, ebenfalls von Sorbus aucu- paria, Der vorliegende neue Pilz entwickelt sich immer nur auf den Pocken, die von der genannten Milbe verursacht werden. Auf dem Material von Kabät kommt er in Gesellschaft mit Septoria piri- cola und Coryneum foliicolum vor, die allerdings selbständige Flecken bilden. 4. Über Leptostroma lineare Lev. Unter diesem Namen sandte mir (Bubäk) Herr J. E. Kabät einen Pilz auf toten Stengeln von Tanacetum vulgare. Bei mikroskopischer Untersuchung zeigte es sich aber, daß es eine Sphaeropsidee ist, und zwar Phomopsis Achilleae (Sacc.) Bubäk. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Leptostroma lineare Lev. auch nichts anderes ist als Phomopsis Achilleae. Die Pyknide sitzt auf dickem, sklerenchymatischem Stengelgewebe und deshalb ist sie im unteren Teile abgeflacht. Der obere Pyknidenteil besteht aus schwarzem, dick- wandigem, 20—30 u dickem Gewebe, unten ist sie gelblich-braun gefärbt. Die Pykniden sind seltener rundlich im Umrisse, gewöhnlich elliptisch oder länglich und fließen oft der Länge nach zusammen. Makroskopisch sieht der Pilz wie eine Leptostroma-Art aus. Hedwigia Band XLVI. 19 290 Fr. Bubäk und ]J. E. Kabät. 5. Ascochyta Chelidonii Kabät et Bubäk n. Sp. Flecken oberseits, meist groß, von rundlicher bis ganz unregel- mäßiger Gestalt, meist von der Spitze und Rändern ausgehend und größere Blattpartien bedeckend, braun bis schwarzbraun eintrocknend. Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut, eingewachsen, von der Epi- dermis bedeckt, später etwas hervorbrechend, kugelig, 130-230 u im Durchmesser, bernsteinfarbig bis braun, mit kleinem, rundem Porus am Scheitel, von dünnzelligem, innen gelblichem, außen gelb- braunem, parenchymatischem Gewebe. Sporen zylindrisch, 10—22 u lang, 4—6 u breit, gerade oder gebogen, an den Enden abgerundet, mit einer Querwand in der Mitte, bei derselben wenig oder gar nicht eingeschnürt, zuweilen eine Zelle breiter als die andere, mit zwei Öltropfen in jeder Zelle, hyalin. Sporenträger hyalin oder gelblich, papillenförmig. Böhmen: An lebenden Blättern von Chelidonium majusL. oft in Gesellschaft mit Septoria Chelidonii Desm. bei Turnau, Mitte Juli 1905, leg. J. E. Kabät. 6. Ascochyta Diervillae Kabät et Bubäk n. sp. Flecken oberseits, vereinzelt oder über die Blattfläche zerstreut, rundlich, elliptisch oder unregelmäßig buchtig, meist klein und zu- sammenfließend, verschiedenartig runzelig und pockenartig auf- getrieben, bräunlich, scharf von einem Wulste umgrenzt, dahinter mit meist ziemlich breitem, verschwommenem purpurbraunem Hofe, von der Mitte aus eintrocknend und zerreißend. Fruchtgehäuse oberseits, punktförmig, vereinzelt oder zu wenigen auf den Flecken zerstreut, eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, kugelig oder wenig abgeflacht, 80—150 u im Durchmesser, braun bis dunkelbraun, mit kleinem, rundem Porus am Scheitel die Epi- dermis durchstechend, von braunem, festem, parenchymatischem Gewebe. Sporen ellipsoidisch oder kurz zylindrisch, 9—15 u lang, 4—5,5 u breit, gerade oder selten etwas gebogen, anfangs einzellig (6—8 u lang), bald mit einer Querwand, bei derselben nicht oder nur wenig eingeschnürt, beiderseits abgerundet, ohne Öltropfen, hyalin. Sporen- träger papillenförmig, gelblich, Böhmen: An lebenden Blättern von Diervilla canadensis Willd. in Anlagen bei Turnau, Mitte Juli 1905, leg. J. E. Kabät. Von Asc. Weigeliae Sacc. et Speg. ist dieser neue Pilz durch andere Fleckenbildung und andere Sporen verschieden. 7. Aseochyta Evonymi Kabät et Bubäk. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, entweder klein (bis 5 mm), trocken, schmutzig-weiß, rundlich, mit schmaler, brauner Umrandung Mykologische Beiträge, IV. 291 oder größer, von unbestimmter Form, hellbräunlich, aschgrau, ein- trocknend, zuweilen auch ganz undeutlich, grünlich. Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut oder manchmal gehäuft, ein- gewachsen, von der Epidermis bedeckt, dieselbe pustelförmig auf- treibend, endlich mit kleinem, rundem, papillenförmigem Porus durch- brechend, linsenförmig, 80—180 u breit, blaßbraun, von hell gelb- braunem, kleinzelligem Gewebe. Sporen ellipsoidisch oder kurz zylindrisch, 6—8 u lang, 3—4 u dick, beiderseits abgerundet, anfangs einzellig, dann mit einer Quer- wand in der Mitte, bei derselben nicht eingeschnürt, hyalin. Sporenträger papillenförmig. Böhmen: An lebenden Blättern von Evonymus vulgaris Scop. an den Iserufern bei Turnau, im August 1905, leg. Kabät. Dieser Pilz ist vielleicht mit Phyllosticta destructiva Desm. von Evonymus vulgaris identisch. Ganz entschieden ist er aber nicht identisch mit der Form derselben Spezies von Lyvium, die wir als Ascochyta destructiva Kabät et Bubäk!) beschrieben haben. Asco- chyta Evonymi hat große, zerstreute, hellfarbige Pykniden, während dieselben bei Ascochyta destructiva kleiner, konzentrisch gestellt und dunkelbraun sind. Nur bei völliger Reife findet man bei beiden Arten zweizellige Konidien. 8. Ascochyta grandimaculans Kabät.et Bubäk. Flecken oberseits, gelblich-weiß bis lederfarben, unten hellbraun, groß, unregelmäßig, mit mehr oder weniger breiter, verschwommener purpurbrauner Umrandung. Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut, eingewachsen, kugelig, wenig abgeflacht, 70—120 u im Durchmesser, braun bis schwarzbraun, mit kleinem, rundem Porus am Scheitel, von dünnwandigem, unten gelbbraunem, oben dunkelbraunem, parenchymatischem Gewebe. Sporen massenhaft, eiförmig, ellipsoidisch, meistens aber zylin- drisch, 4—7 u lang, 2,5—3 4 breit, hyalin, beiderseits abgerundet, anfangs einzellig, später mit einer Querwand in der Mitte. Sporen- träger kurz, hyalin. Böhmen: An Blättern von Sämlingen von Aesculus Hippo- castanum L. in Baumschulen bei Turnau, am 8. Juli 1905, leg. J. E. Kabät. Der vorliegende Pilz ist von allen von Aesculus-Blättern be- schriebenen Phyllosticten gänzlich verschieden. Nur bei völliger Reife sind die Sporen zweizellig. 1) Sitzungsber. d. Kgl. böhm. Ges. d. Wiss., Prag 1903, XI, p. 4. 19* 292 Fr. Bubäk und J. E. Kabät, 9. Ascochyta Periplocae Kabät et Bubäk n. sp. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, rundlich oder auch un- regelmäßig, groß, bis 1 cm breit, braun bis schwarzbraun, konzen- trisch gezont, manchmal zusammenfließend, schmutzig-aschgrau ein- trocknend, zuweilen purpurbraun umsäumt., Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut, manchmal auch dicht an- einander gedrängt oder seltener zusammenfließend, eingewachsen, von. der Epidermis bedeckt, mit kleinem, rundem Porus durch- brechend, bräunlich bis dunkelbraun, kugelig, 80—120 « im Durch- messer, von braunem, parenchymatischem Gewebe. Sporen zylindrisch, 6-10 u lang, 3—4 u breit, gerade oder selten etwas gebogen, lange einzellig und mit zwei Öltropfen, zuletzt mit einer Querwand in der Mitte, bei derselben nicht eingeschnürt, beiderseits abgerundet, mit zwei Öltropfen in jeder Zelle, hyalin. Sporenträger papillenförmig, kurz, hyalin. Böhmen: An Blättern von Periploca graeca in Baumschulen bei Turnau, Ende August 1905, leg. J. E. Kabät. 10. Ascochyta Phellodendri Kabät et Bubäk n. sp. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, verschieden groß, rundlich oder mehr weniger unregelmäßig, braun, oft undeutlich gezont, von der Mitte aus verblassend und eintrocknend, gewöhnlich mit schmaler, brauner, oder manchmal auch fehlender Umrandung, oft zusammen- fließend und das ganze Blatt dunkelbraun verfärbend. Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut, selten zu mehreren zusammen- fließend, eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, mit kleinem, rundem, papillenförmigem, schwärzlichem Porus durchbrechend, braun, kugelig, 70—120 u im Durchmesser, von dünnwandigem, blaß bräunlichem, undeutlich zelligem Gewebe, Sporen kurz-zylindrisch, 6—10 u lang, 3,5 « breit, gerade oder schwach gebogen, lange einzellig, später meist mit einer Querwand, bei derselben nicht oder nur wenig eingeschnürt, beiderseits abgerundet, mit ein bis zwei Öltropfen in jeder Zelle, hyalin. Sporenträger papillen- förmig, hyalin. Böhmen: An lebenden Blättern von Phellodendron amurense Rupr. in Baumschulen bei Turnau, Ende August 1905, leg. J. E. Kabät. 11. Ascochyta polygonicola Kabät et Bubäk n. sp. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, von kreisförmigem oder unregelmäßigem Umriß, bräunlich oder lederfarbig, zuweilen kon- zentrisch gezont, meist von einem gelben, unregelmäßigen Hofe um- geben, oft zusammenfließend, zuletzt zerreißend. Fruchtgehäuse oberseits, zerstreut oder herdenweise, manchmal dicht gedrängt, eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, kugelig, 60—140 u im Durchmesser, hellbraun bis dunkelbraun mit rundem, Mykologische Beiträge. IV. 293 papillenförmigem Pous am Scheitel, von gelbbraunem, dünnzelligem und großlumigem Gewebe. Sporen zylindrisch, beiderseits abgerundet, gerade oder wenig gebogen, lange einzellig, mit schwach körnigem Inhalte, endlich hin und wieder mit einer Querwand in der Mitte oder unterhalb der- selben, nicht eingeschnürt, 6—12 u lang, 3—4,5 u breit, hyalin, mit zwei großen oder mehreren kleinen Öltropfen. Sporenträger kurz. Böhmen: Auf lebenden Blättern von Polygonum lapathi- folium bei Turnau, Ende August 1905, leg. J. E. Kabät. 12. Ascochyta velata Kabät et Bubäk. Gemeinschaftlich mit Melasmia averina auf denselben Flecken. Fruchtgehäuse oberseits, über die Flecken zerstreut, oft dicht aneinander gedrängt und zusammenfließend, eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, dieselbe pustelförmig auftreibend, endlich dieselbe mit kleinem, rundem papillenförmigem Porus durchstechend, linsen- förmig, 120—220 « im Durchmesser, bräunlich bis dunkelbraun, unten von hellbraunem, oben braunem, zelligem Gewebe. Sporen ellipsoidisch bis länglich, beiderseits abgerundet, gerade oder etwas gebogen, mit einer Querwand in der Mitte oder nahe derselben, wenig oder gar nicht eingeschnürt, 12— 16 u lang, 5—6,5 u breit, zuweilen eine Zelle dicker, hyalin mit zahlreichen Öltropfen. Sporenträger dick, papillenförmig, oben breit halbkugelig abgerundet. Böhmen: An lebenden Blättern von Acer platanoides L. und vielen Varietäten derselben Art, z. B.: undulatum Dick., Reitenbachii hortul., cuculatum hortul., digitatum hortul. u. s. w. in Baumschulen bei Turnau, im August und September 1905, leg. J-E. Kabät. Durch das gesellige Vorkommen mit Melasmia acerina sehr aus- gezeichnet. Da sie auf zahlreichen Blättern nie selbständig aufgefunden wurde, so liegt die Annahme nahe, daß sie auf Melasmia-Flecken parasitisch vorkommt. Auf denselben Blättern findet sich unterseits Phyllosticta Platanoidis Sacc. 13. Ascochyta Tiliae Kabät et Bubäk. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar unregelmäßig oder rund- lich-buchtig, verschieden (bis 1 cm) groß, oft zu größeren Flächen zusammenfließend, schmutzig lederfarben, zuletzt aschgrau eintrocknend und zerreißend, mit purpurbrauner Umrandung oder ohne derselben. Fruchtgehäuse oberseits, reichlich entwickelt, oft aneinander gedrängt, eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, mit kleinem, rundem Porus hervorbrechend, kugelig, 100—140: u breit, anfangs gelbbraun, später braun, von ziemlich kleinzelligem, gelbbraunem, parenchymatischem Gewebe. 294 Fr. Bubäk und J. E. Kabät. Sporen massenhaft, eiförmig, ellipsoidisch oder kurz zylindrisch, beiderseits abgerundet, gerade oder selten etwas gebogen, lange ein- zellig, endlich mit einer Querwand in der Mitte oder unterhalb der- selben, nicht eingeschnürt, 6—10 u lang, 3—4 u breit, hyalin oder schwach grünlich. Sporenträger kurz, papillenförmig. Böhmen: An lebenden Blättern junger Exemplare von Tilia dasystyla Loud in Baumschulen bei Turnau, Ende September 1905, leg. J. E. Kabät. 14. Septoria Chrysanthemi indiei Bubäk et Kabät n. sp. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, rundlich oder seltener unregelmäßig, bis 8 mm breit, anfangs dunkelbraun, später schwarz- braun, nicht deutlich umgrenzt, manchmal zusammenfließend und meist größere Partien oder das ganze Blatt bedeckend und das Blatt zum baldigen Abfall bringend. Fruchtgehäuse oberseits, zu wenigen zerstreut, punktförmig, ein- gewachsen, kugelig, 80—140 u im Durchmesser, schwarz, mit einem kleinen Porus geöffnet, von kleinzelligem, gelbbraunem Gewebe. Sporen fadenförmig, gerade oder hin- und hergebogen, oberseits allmählich verjüngt, unterseits ebenfalls verjüngt, aber an der Ansatz- stelle abgestutzt, 55—70 u lang (einzeln bis 90 u lang), 25-35 « breit, mit mehreren (bis 10, selten 15) Querwänden, hyalin, in langen, dünnen, gelblichen Ranken austretend. Sporenträger kurz, papillenförmig. ; Böhmen: An lebenden Blättern von Chrysanthemum indi- cum L. in Gewächshäusern in Turnau, Mitte Oktober 1905, leg. FE.Kabät. : Der Pilz ist ein gefährlicher Parasit, besonders in den Glas- häusern, wo er bald die Mehrzahl der Blätter befällt und einen starken Blattfall verursacht. 15. Septoria coreontica Kabät et Bubäk. Flecken oberseits, beiderseits sichtbar, über die Blattfläche zer- streut, rundlich-eckig oder länglich zwischen den Blattnerven liegend, anfangs schmutzig-grünlich, später lederfarbig, endlich aschgrau ein- trocknend, mit purpurbrauner Umrandung oder ohne dieselbe, zuweilen zusammenfließend oder das ganze Blatt braun verfärbend. Fruchtgehäuse oberseits, fast regelmäßig verteilt, schwarz, ein- gesenkt, später mit dem Scheitel hervorragend, kugelig, trocken ein- gesunken, 60— 100 u breit, lange geschlossen, endlich breit geöffnet von kleinzelligem, dunkelbraunem Gewebe, Sporen fadenförmig, gebogen, seltener gerade, an den Enden verjüngt und abgerundet, 20—30 u lang, 1,5— 2 u breit, einzellig oder mit einer nach Benützung von Chloralhydrat deutlichen Quer- wand. Sporenträger kurz, papillenförmig. i Mykologische Beiträge. IV. 295 Böhmen: An Blättern von Potentilla procumbens unter der Kesselkoppe im Riesengebirge, am 21. August 1902, leg. J. E. Kabät. Der vorliegende Pilz ist von Septoria sparsa Fuckel gänzlich verschieden. 16. Sirexeipula Bubäk n. g. Excipulacearum. Pykniden kugelig, subepidermal angelegt, reif oberflächlich, leder- artig, schwarz, anfangs geschlossen, später mit rundlicher Öffnung, endlich pezizenartig. Konidienträger zylindrisch, dichtstehend, einfach, hyalin. Konidien scheitelständig, kettenförmig abgeschnürt, kurz zylindrisch, hyalin. Sirexeipula Kabatiana Bubäk n. sp. Fruchtgehäuse auf stark verfaulten, fast skelettierten Blättern, beiderseits, reif oberflächlich und pezizenartig, dunkelbraun bis schwarz, matt, lederartig, von schwarzbraunem, innen ein wenig hellerem, parenchymatischem Gewebe, 300— 400 « im Durchmesser. Sporen massenhaft, kurz-zylindrisch, an den Enden abgestutzt, gerade, 4—6 ı lang, 3—3,5 « breit, hyalin, mit großem, länglichem Öltropfen. Sporenträger zylindrisch, nach oben allmählich konisch erweitert, 12—18 u lang, 2—3 4 breit, hyalin, mit deutlichen Öltropfen. Böhmen: Auf stark verfaulten vorjährigen Blättern von Funkia Sieboldiana Hook.fil., oft in Gesellschaft mit Vermicularia Liliacearum West. in Gärten bei Turnau, am 12. Mai 1905, leg. J. E. Kabät. Der vorliegende neue Pilz ist mit Siropatella Höhnel analog, .aber die Konidien sind einzellig. 17. Leptothyrium serotinum Kabät et Bubäk n. sp. Fruchtgehäuse oberseits, seltener auch unterseits, herdenweise oder über die ganze Blattfläche zerstreut, zuweilen zu zwei bis mehreren zusammenfließend, im Umrisse kreisförmig oder elliptisch, im Durchschnitte flach elliptisch, schildförmig, 60 — 120 u breit, schwarz, glänzend, kohlig, von der unterseits geschwärzten Epidermis bedeckt, lange geschlossen, endlich mit weiter, unregelmäßig runder Öffnung, von olivendunkelbraunem, festem, kleinzelligem, undeutlich strahligem parenchymatischem Gewebe. Sporen zylindrisch, beiderseits abgerundet, zuweilen einerseits etwas verjüngt, gerade, 12—18 « lang, 2—3 . breit, hyalin, mit einigen Öltropfen. Sporenträger kurz. Böhmen: An abgefallenen, trockenen, faulenden Blättern von Prunus serotina Ehrh, in den Stadtanlagen bei Turnau, am 11. September 1905, leg. J. E. Kabät. 18. Leptothyrium didermatum Kabät et Bubak n. sp. Fruchtgehäuse unterseits, herdenweise oder zerstreut, zuweilen zu zweien oder mehreren zusammenfließend, rundlich oder eckig im 296 Fr. Bubäk und J. E. Kabät. Umrisse, schildförmig, 100— 250 u breit, schwarz, glänzend, trocken faltig, spröde, feucht pustelförmig aufgetrieben, unregelmäßig zer- fallend, aus doppelter Schicht bestehend: die obere aus schwarz- braunen, kugeligen, dickwandigen, fest verklebten Zellen, die untere aus verlängerten, gewundenen, hellbraunen und mehr oder weniger strahlig verlaufenden Zellen, Sporen stäbchenförmig, 3—4 u lang, 1—1,5 u breit, gerade, hyalin. Sporenträger unten strauchartig verbunden, gerade oder gebogen, 20—30 it lang, 1—1,5 u breit, hyalin. Böhmen: An vorjährigen, faulenden Blättern von Fagus silvatica L. unterhalb Waldstein und bei Bad Wartenberg nächst Groß-Skal, bei Navarov nächst Eisenbrod und im Vazovectale bei Turnau, Mai 1905, leg. J. E. Kabät. Wie schon in der Diagnose hervorgehoben wurde, ist das deckende Gewebe zweischichtig. Bei radialem Durchschnitt sind diese Ver- hältnisse nicht deutlich, da die obere Schicht sehr dünn ist. Wenn man aber eine Pyknide unter der Lupe mittelst eines scharfen Skalpells von dem Blatte abschneidet und unter dem Deckgläschen zerdrückt, so sieht man die Schichtung deutlich. 19. Gloeosporium leptothyrioides Kabät et Bubäk n. sp. Flecken beiderseits sichtbar, bis 3 cm lang und bis 1 cm breit, unregelmäßig, oft unbestimmt, hell bräunlich bis dunkelbraun, ohne Umrandung oder seltener mit schmalem ockerbraunem oder rötlich- braunem Hofe, Sporenlager beiderseits, doch öfter unterseits, mehr oder weniger dicht stehend, zuweilen zu mehreren zusamınenfließend, von rund- licher bis strichförmiger Form, flach, von der Epidermis bedeckt, später breit geöffnet, dunkelbraun bis schwarz, matt. Sporen fast spindelförmig oder zylindrisch und beiderseits schwach verjüngt und abgerundet, gerade oder seltener gebogen, 5—8 u lang, 2—3 u dick, hyalin. Sporenträger flaschenförmig, so lang oder länger als die Sporen, unten bis 6 “« dick, hell oliven-bräunlich. Böhmen: An lebenden Blättern von Betula alba L. unter- halb der Schloßruine Waldstein nächst Turnau, Ende Juni 1905, leg. J. E. Kabät. Der vorliegende, am Standorte seltene Pilz, ist von Gloeosporium Betulae (Lib.) und Gl. betulinum West gänzlich verschieden. Er sieht makroskopisch einem Leptothyrium täuschend ähnlich aus, er ist aber ganz bestimmt ein Gloeosporium, denn er ist nur von einer unterseits geschwärzten Epidermis bedeckt. Die schwarze Farbe rührt von den oliven-bräunlichen Sporenträgern und von dem braunen Basalgewebe her. Ä a, Mykologische Beiträge. IV. 297 20. Colletotrichum Imantophylli Kabät et Bubäk. Flecken beiderseits, anfangs klein, ziegelrot, bedeutend erhaben, von verschiedener, rundlicher bis länglicher Form, später zu weiten, ockerfarbig oder bräunlich verblassenden, stark eingesunkenen und mit einem Walle umrandeten Partien zusammenfließend, welche endlich das ganze Blatt einnehmen und zum Absterben bringen. Fruchtlager beiderseits, zerstreut, tief eingewachsen, von der Epidermis bedeckt, dieselbe später aufreißend und hervorbrechend, schwarz, von rundlicher bis länglicher Form, etwa 300 « im Durch- messer, zuweilen mit der Basis zusammenfließend. Borsten zahlreich, gerade oder mäßig gebogen, einfach dunkelbraun, an der Basis meist stark verdickt, aufwärts verschmälert, am Scheitel spitzig abgerundet, gewöhnlich knorrig, im unteren Teile mit ein bis zwei Querwänden, bis 100 u lang, in der Mitte 4 « dick. Sporen massenhaft, zylindrisch, beiderseits abgerundet, gerade oder etwas gebogen, 14—24 u lang, 4—4,5 u breit, mit körnigem Inhalte, einzeln schwach gelblich, in gelblichen Lagern endlich entblößt. Sporenträger olivenbraun, im unteren Teile fest zusammen- hängend, palissadenförmig, reichlich septiert, oben untereinander frei und heller. Böhmen: AnBlättern von Imantophyllum miniatum Hook. (Clivia miniata Benth.) in Warmhäusern in Turnau, März 1905, leg. J. E. Kabät. Kabatiella Bubäk n. g. Mucedinearum Hyalosporarum. Sporenlager subepidermal, durch dieSpaltöffnungen durchbrechend, hell gefärbt. Sporenträger dicht stehend, nur unten wenig verzweigt, oder einfach, wenig septiert, an der Spitze keulenartig aufgedunsen, daselbst überall warzenförmige, winzige Sterigmen tragend. Konidien länglich bis zylindrisch, einzeln gebildet, einzellig, hyalin. Kabatiella mierostieta Bubäk n. sp. Flecken beiderseits sichtbar, groß, meist länglich und unregel- mäßig, zusammenfließend, gewöhnlich von der Blattspitze oder oberen Rändern ausgehend und größere Blattpartien befallend, lederfarben oder bräunlich, trocken, mit meist breiter, purpurbrauner Umrandung. Fruchtlager subepidermal angelegt, dann durch die Spaltöffnungen hervorbrechend, auf beiden Seiten der Flecken dicht und gewöhn- lich reihenweise zwischen den Nerven stehend, klein, strichförmig, 40— 150 u breit, gelblich-weiß oder schwach rötlich. Konidienträger dicht bündelweise, gelblich, im unteren Teile wenig verzweigt und sparsam septiert, oben untereinander frei divergierend, am Ende mehr oder weniger keulenförmig, 22—35 4 lang, die Keule 4—9 « dick, im oberen Teile mit winzigen warzen- förmigen Stielchen besetzt. 298 Fr. Bubäk und ]J. E. Kabät. Konidien länglich bis zylindrisch, beiderseits abgerundet, gerade oder schwach gebogen, einzeln gebildet, 5—12 u lang, 25 —4 u breit, seltener bis 18 « lang und 5 « dick, hyalin, gewöhnlich mit zwei polaren größeren und einigen zerstreuten kleineren Öltropfen. Böhmen: An lebenden Blättern von Convellaria majalisL. in Kulturen bei Turnau, Mitte September 1905, leg. J. E. Kabät. Ein sehr interessanter Pilz, welcher durch die Fruchtlager an gewisse Ovularien wie Ov. Vogeliana Syd. et Sacc. und Tuberculina Nomuriana Sacc. (- Ovularia Nomuriana [Sacc.) Bubäk — Ovularia tuberculiniformis Höhnel) erinnert. Die ziemlich kräftigen, 4—6 u dicken Mycelhyphen durchdringen interzellular das ganze Mesophyll. Ihre Wände sind gelblich und >34y—1!/ u dick. Unter den Spaltöffnungen bilden sie ein lockeres Geflecht, über welchem eine ziemlich dicht verflochtene Schicht liegt; aus derselben entstehen die Fruchtträger. Riccia bavarica n. sp. Beschrieben von C. Warnstorf. (Mit 1 Textfigur.) Laub in fast immer unvollständigen, in- und übereinander wachsenden Rosetten, beiderseits grasgrün, meist doppelt gabel- teilig und dick fleischig; voll- kommene Rosetten etwa 12—20mm diam. Die einzelnen Abschnitte schmal, 2—- 3mal so breit als hoch, aus verengtem Grunde nach oben allmählich etwas verbreitert, an der Spitze ab- gerundet, nicht oder herz- förmig ausgerandet, ober- seits flach gewölbt und nur gegen die Spitze mit flacher Rinne, unterseits stärker konvex, in der Mediane des Laubes bis 12 Zellenlagen dick; im unteren Teile 1—1,5, im obe- ren etwa 2 mm breit, die Breite zur Dicke 2-3 :1; die Seiten- ränder wimperlos und stumpf abgerundet. Rhizoiden und Ven- i tralschuppen bleich. Epidermis- Rieeia bavariea Warnst. zellen schwach vorgewölbt; sämt- a. Zwei Querschnitte durch Lacinien, 5%. ’ ai i b. Zwei Pflänzchen. %. - liche Zellen sehr dünnwandig. — Einhäusig. Sporogone in Mehrzahl im basalen Teile der Lacinien und diese oberseits durchbrechend. Sporen pechschwarz, un- durchsichtig, in H?SO* etwas heller und durchscheinend, mit sehr schmalem, nicht krenuliertem, rauchgrauem Saume und durch niedrige, netzförmig verbundene Leisten Pnuckie gefeldert, 67—80 u diam. Habit. Bayern, Gerstenstoppelfeld bei Pürkelgnt, unweit Regens- burg, auf lehmig-kiesigem Alluvialboden. 340 m. Im November 1906 leg. Dr. Ig. Familler-Karthaus Prüll. Drepanocladus, eine biologische Misch- gattung. Von Leopold Loeske. Als die bevorrechtigten Unterlagen für die Verteilung der Moose in Gattungen gelten noch immer das Sporogon und seine Besonder- heiten. Das beruht in erster Linie auf der Wichtigkeit, die bei der Pflanze von jeher der »Frucht« beigelegt worden ist; die alten Bryo- logen beachteten sterile Moose nur in Ausnahmefällen. In der ver- wirrenden Mannigfaltigkeit der vegetativen Mooskörper bot ihnen nur das Sporogon den ruhenden Pol. Seine Auffälligkeit, sein großer Formenreichtum (einschließlich des Peristoms), verbunden mit großer Beständigkeit im Verhältnis zu der ungleich stärkeren Veränderlichkeit des vegetativen Teiles, schuf ihm jene unbestrittene Wichtigkeit für die Einteilung der Moose. Wenn wir von der Gruppe der Kleistokarpen absehen, die sehr verschiedenartige Moose enthält, so wird zweifellos ein Ersatz für das Sporogon als hervorragendste Grundlage für die Systematik der Moose auch in Zukunft nicht zu finden sein. Ich glaube aber den Versuch wagen zu müssen, der Wichtigkeit des Sporogons in dieser Hinsicht an einer bestimmten Stelle des Systems eine gewisse Grenze zu ziehen. In den unteren Familien der Laubmoose zeigt das Sporogon nebst dem Peristom eine erstaunliche Mannigfaltigkeit. Sie läßt aber allmählich nach und macht in den höheren Abteilungen einer kaum weniger auffälligen Einförmigkeit Platz. Ob man, zum Beispiel bei den Astmoosen höherer Ordnung, das Sporogon eines Thuidiums, Ambly- stegiums, Brachytheciums, Calliergons oder Hylocomiums oder sonst einer Hypneengattung untersucht, das ergibt immer das gleiche Resultat: hier ist die Querstreifung des Exostoms besser, dort schlechter ausgebildet, hier ist sein oberer Rand deutlich sägezähnig, dort wenig oder gar nicht, hier sind die Zähne des Exostoms auf eine längere, dort auf eine kürzere Strecke verschmolzen, hier sind die Wimpern gut, dort schlechter ausgebildet usw. Lauter graduelle, kaum wesentliche Unterschiede (Rückbildung des Ringes, doppelter Luftraum des Sporogons usw.) sind aufzutreiben. Alle Verschieden- heiten schwanken um einen festen Pol, den jeder Bryologe als das »Normalsporogon« der Hypneen im Kopfe hat, vielfach aber un- Drepanocladus, eine biologische Mischgattung, 301 beträchtlich hin und her. Ganz begreiflich also, wenn dieser Um- stand der einen Gattung Hypnum bisher einen so riesigen Umfang zu wahren vermochte und die Bestrebungen zur Aufteilung selbst .bei hervorragenden Bryologen auf Widerstand stoßen. Typisch hierfür ist Limprichts Bemerkung bei Hygrohypnum (Band III, Seite 512): »Dieses natürliche Subgenus wurde .... als eigene Gattung aufgefaßt, allein es bietet im Sporogone keine Charaktere, welche diese Ansicht rechtfertigten.ce Damit stimmt überein, daß Limpricht die von ihm auf Seite 245 (III) angekündigte Aufteilung der alten Gattung Hypnum unausgeführt ließ. Diese Aufteilung ist aber nicht nur berechtigt, sondern sie ist notwendig. Stellen wir dem Sporogon den Mooskörper gegenüber, so ist klar, daß beide nicht bloß ganz verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben, sondern daß diese Aufgaben bei beiden auch gewissermaßen quantitativ sehr ungleich sind. Kein Sporogon sitzt unmittelbar der Unterlage auf — den Kampf um den Platz führt allein die keimende Spore, die Geschlechtspflanze. Ist sie einmal da und ihr Bestand gesichert, so hat das Sporogon, wenn es überhaupt gebildet wird, nur seinen Inhalt zu reifen und auszustreuen. Die Ernährung und den Schutz besorgt der Mooskörper, und nur in beschränktem Um- fange hilft das Sporogon durch Vermittelung von Apophysen und anderen Assimilationsgeweben nach. Was bei dem Mooskörper von größtem Nutzen ist, seine erstaunliche Schmiegsamkeit in der Aus- bildung von Formen, die sich allen erdenklichen Substraten, die Lebendes dulden, anzupassen vermögen und die ihm gestatten, die kleinsten noch verfügbaren Plätzchen auszunutzen, diese Fähigkeit fehlt dem Sporogone der Moose überhaupt, von einem geringen Formenspielraum innerhalb der Art abgesehen, und ganz besonders fehlt sie dem Hypnumsporogon. Die Büchse ist in der Regel so gebaut, daß sie bei geringster Materialverschwendung die meisten Sporen aufzunehmen vermag, und es ist nicht einzusehen, was den Hypneen eine Formenmannigfaltigkeit des Sporogons für Nutzen bringen könnte. Auch das Peristom ist für die Zwecke der Sporen- aussaat-Regelung bei den Hypneen anscheinend auf einer Stufe an- gelangt, die zu überwinden entweder kein Bedürfnis mehr vorhanden ist oder — und das ist mir noch wahrscheinlicher — die nicht mehr überboten werden kann, weil der Bauplan, der dem Hypneen- Sporogon zu Grunde liegt, bereits bis aufs äußerste ausgenutzt und das Peristom an einer durch gewisse Gesetze gezogenen Grenze an- gelangt ist. Es ist in seiner Art vollkommen und hat entweder keinen Anlaß oder keine Möglichkeit, von dieser Vollkommenheit für erdenkliche Zeiten abzuweichen. Eine etwaige Anpassung für veränderte Bedingungen im Kampfe ums Dasein scheint nahezu aus- geschlossen, denn zwischen Sporogon und Substrat steht der Moos- 302 Leopold Loeske. körper, der in erster Linie die Schläge zu parieren und, wenn er unterliegt, auch kein Sporogon zu bilden hat. Infolge der Einfachheit seiner Aufgabe und der Erschöpfung oder Ausnutzung des Bauplans hat das Sporogon bei den Hypneen, so glaube ich, seine höchste Entwickelung, seinen Stillstand schon erreicht, als der Mooskörper erst in die Periode seiner intensivsten Ausbildung eintrat.') Die überraschende Erscheinung, daß offenbar weit auseinandergehende Stämme, wie Thuidium, Calliergon, Hylo- comium, im wesentlichen doch dasselbe Sporogon aufweisen, verlor für mich mit Hilfe dieser Hypothese mit einem Male alles Wunderbare. Alle Hypneengruppen sind, phylogenetisch und genügend weit zurück- gedacht, einem Stamme entsprossen und das Sporogon dieses Stammes hat sich, seiner inneren Anlage entsprechend, in allen Abteilungen der Hypneen so entwickelt, daß es in allen Endverzweigungen des Systems nahezu in der gleichen Form kulminierte. Will man dies zugeben, so wird man auch der Folgerung zu- stimmen müssen, daß bei den Hypneen die Übereinstimmung des Sporogons allein nicht auch die Übereinstimmung der Gattung be- weist. Hatte man früher geglaubt, bei der Aufteilung der Hypneen nach vegetativen Merkmalen sich nahezu entschuldigen zu müssen, weil die großen Gattungen doch gar zu unbequem seien, so wird diese Entschuldigung über kurz oder lang der Erkenntnis weichen, daß die Hypneen auf Grund ihrer nicht immer schwer kenntlichen natürlichen Verwandtschaft generisch zerlegt werden müssen, und nicht bloß aus praktischen Gründen, sondern auch auf Grund der wissenschaftlichen Forderung, daß die Glieder weit auseinander- gabelnder Gruppen, die gegenwärtig isoliert sind, nicht mehr in allzu künstliche Gattungen zusammengezwängt werden dürfen. Bei meinen Untersuchungen über die Verwandtschaftsverhältnisse bei den Hypnaceen Europas verfuhr ich ähnlich wie früher bei Philo- notis, indem ich durch monatelang fortgesetzte Untersuchungen aller erlangbaren Arten und Formen den Blick für das Wesentliche zu schärfen suchte. Es gibt nichts, was solche Massenuntersuchungen auch nur annähernd zu ersetzen vermöchte. Einen Teil der Ergeb- !) Den umgekehrten Fall scheint Anthoceros zu bieten. Das rasch ver- witternde Laub zwang zu einer weitgehenden Selbsternährung des Sporogons. Ebenso scheinen die aus irgend einem Grunde lockerzelligen Blätter der Splach- naceen zur Ernährung der Sporogone nicht auszureichen, die daher auffällige Apophysen bilden. Desgleichen ist das Sporogon von Buxbaumia stark entwickelt. Die Frage, ob ein Moos hoch- oder wenig entwickelt ist, kann daher sehr ver- schieden beantwortet werden, je nachdem man das Sporogon oder den Moos- körper zu Grunde legt. Drepanocladus, eine biologische Mischgattung, 303 Titel: »Zur Systematik der europäischen Brachythecieae«, während ich in nachstehenden Zeilen einiges über die Drepanocladen sagen möchte. Ihre Untersuchung bot begreiflicherweise ganz be- sondere Schwierigkeiten. Während aber bei manchen Formengruppen dieser Gattung einem jede Begrenzung unter den Händen zerfließt, ist zwischen anderen der Unterschied um so schärfer. Engere Be- ziehungen konnte ich z.B. zwischen Drepanocladus uncinatus (Hedw.) und Dr. lIycopodioides beim besten Willen nicht entdecken. Ich suchte bei den Sumpfdrepanocladen von der Tracht zu abstrahieren, von den langen Seten, der ziemlich gleichzeitigen Sporenreife und anderen Merkmalen, von denen angenommen werden kann, daß sie keiner engen verwandtschaftlichen Beziehung, sondern den biologischen Einflüssen des gemeinsamen Substrates ihren Ursprung verdanken, und eines Tages wurde es mir zur Gewißheit, daß Drepanocladus eine biologische Mischgattung ist. Ich fasse mich hier nur kurz und behalte mir ein näheres Eingehen auf einzelne Punkte noch vor. — Sanios Idee, Hypnum fertile zu H. uncinatum zu gesellen (als H. uncinatum 3 plumulosum. c. fertile |Sendt.] Sanio), die ich mit vielen anderen bis vor kurzem für einen abstrusen Einfall gehalten hatte, ist im Gegenteil vollkommen berechtigt. Das Moos findet bei den übrigen Gliedern von Stereodon keinen näheren Aufschluß, da- gegen gehört es nach Tracht, Zellnetz, Blattform, Blattgrund, Serratur, nach dem längsfaltigen Perichaetium, selbst nach Einzelheiten des Peristoms (das Exostom soll nach Limpricht in der Spitze nicht treppenartig sein, während ich es wiederholt mit schwach, aber deut- lich treppenförmigen Rändern fand) in die nächste Nähe des Dr. uncinatus. Das Vorhandensein oder Fehlen der hyalinen Außen- wände des Stengels habe ich als eine biologisch zu bewertendg Er- scheinung kennen gelernt, der ich nicht in allen Fällen eine Wichtig- keit für die gattungsweise Trennung zubilligen möchte. Dagegen schien die kurze Doppelrippe des H. fertile mir anfangs weit schwerer ins Gewicht zu fallen. Aber mit Unrecht; man müßte denn aus diesem Grunde auf.H. fertile eine eigene Gattung gründen wollen, was zu weit ginge. S Bei den niederen Moosformen finden wir fast immer eine ein- fache Rippe; sie fehlt bei einigen (Ephemeraceenarten, Discelium, Tetrodontium, Schistostega) ganz, bei keiner europäischen Art der sogenannten Akrokarpen kommt aber eine Doppelrippe vor. Sie bildet sich erst in den oberen Ordnungen des Moosreiches und nach meiner auf Vergleichungen beruhenden Überzeugung ist die Doppel- rippe bei unseren Hypneen keine Neubildung, sondern eine Rück- bildung der einfachen Rippe, zum Teil bis zu ihrem völligen Ver- schwinden. Bei Hypneen mit langer, kräftiger Rippe sehen wir ihre Gabelung, die oft die Vorstufe der Verdoppelung ist, nur in 304 Leopold Loeske. Ausnahmefällen; bei Moosen mit schwächerer, kürzerer Rippe kann man sie sehr häufig beobachten, auch bei Arten, bei denen nichts darüber in den Beschreibungen steht; z. B. habe ich sie bei Dr. lycopodioides!) gesehen. In allen Entwickelungs-, richtiger Rück- bildungszuständen kann man diese Erscheinung bei der Gattung Chrysohypnum beobachten. So wenig wir der Rippe wegen Hypnum chrysophyllum von stellatum und protensum trennen, so wenig läßt sich H. fertile aus der Nähe des H. uncinatum entfernen. Gerade bei Rindenmoosen beobachten wir häufig eine Rückbildung der Rippe bis zum Verschwinden. Vielleicht wird sie an geschützten Rindenstellen als mechanisches Element und auch in anderer Hin- sicht für das Moos überflüssig. Bei dem weiteren Anschluß des Dr. uncinatus (Hedw.) wird man wegen der Blattsägung es zuerst mit der Exannulatusgruppe versuchen wollen. Weit näher ist Dr. uncinatus aber mit der Vernicosus-Intermedius-Revolvens-Gruppe verwandt. Daß Dr. revol- vens in der Blattspitze ganzrandig oder unmerklich gezähnt ist, wie Limpricht in seinem Werke schreibt, ließ wenig erhoffen; weit günstiger lautete aber schon die genauere Angabe Warnstorfs (Krypt.-Fl., II, S. 1024): »meist weitläufig klein gesägte Pfriemen- spitze«. Die Untersuchung kräftiger Exemplare von Dr. revolvens zeigte diese Sägung sehr deutlich und mit derjenigen von Dr. unci- natus so gut wie identisch, Daß sie sich bei revolvens nur noch in der Spitze des Blattes findet, kann, meine ich, nur so erklärt werden, daß die Serratur hier bis auf einen kleinen Rest verloren gegangen ist, eben dadurch aber die Verwandtschaft?) noch kund- ) Bei einem mittels Durchziehens durch die Spitzen der Pinzette ent- blätterten Sproß dieser Art fanden sich gleich zwei solcher Blätter mit Doppel- tippen. Ohne vorheriges Auftreten von Gabelrippen (die also nicht in allen Fällen als Zwischenstufen vorkommen) besaßen sie zwei bis zum Grunde getrennte Rippen, die parallel nebeneinander herliefen, kürzer und beträcht- lich dünner als die gewöhnlichen Rippen waren. Einmal zur Doppel- oder Gabelrippe reduziert, kann diese Form in manchen Gruppen wieder besondere Bedeutung erlangen und sich kräftiger dusbilden. Ich denke hier z.B, an Plagio- thecium silvaticum, von exotischen Moosen ganz abgeschen. 2) Man könnte einwenden, die Wasserformen der Drepanocladen seien die ursprünglichen, die verwandten Landformen die abgeleiteten. Nach M.Fleischer, Die Musci der Flora von Buitenzorg, gibt es auf Java keine »typischen Sumpf- und Wassermoose« (I, p. XI). »An den wirklich sumpfigen, sogenannten ‚fieber- brauenden‘ Küstenstrecken ist überhaupt so gut wie gar keine Moosvegetation«. Ebenso »in der ungeheueren Küstenebene Sumatras, die stellenweise bis über 100 Kilometer weit in das Land hinein Sumpfland ist.« Vergleicht man hiermit den Moosmassenwuchs in den Sümpfen der gemäßigten Zone und den Tundren, so ist vielleicht die Hypothese gestattet, daß die Moose ursprünglich Land- und Rindenpflanzen waren und erst viel später Wasserformen bildeten, als abgekühltere Zonen vorhanden waren; vielleicht weil sie nur in gemäfßigteren Strichen gegen Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 305 gibt. Bei intermedius und vernicosus ist die Sägung ganz ver- schwunden. Die Verwandtschaft von uncinatus mit intermedius und revolvens wird durch das faltige Perichaetium (das Perichaetium und seine Besonderheiten sind nach meiner Erfahrung in vielen Fällen ein ausgezeichneter Prüfstein für die Verwandtschaft!), die hyaline Außenrinde, das Zellnetz, die Blattform, Tracht usw, bekräftigt. Dr. vernicosus glaubte ich anfangs abtrennen zu müssen. Allein dem fehlenden Zentralstrang und dem Mangel der Außenrinde möchte ich keine entscheidende Bedeutung beilegen; sie sind als biologische Anpassungen aufzufassen und dürften damit in Beziehung stehen, daß Dr. intermedius und revolvens Kalkfreunde, Dr. vernicosus aber ein Sphagnumfreund ist. Auf der anderen Seite erhärtet Dr. vernicosus seine Verwandtschaft mit uncinatus durch die Farbe, die Tracht, durch Blattform und Blattgrund, durch die Faltigkeit der Blätter und der Perichaetialblätter usw. zum Teil noch stärker als die Intermedius- gruppe! Limprichts Angabe für das Exostom (»ohne Strichelung«) kann ich insofern nicht bestätigen, als ich bei den weniger reifen Sporogonen, die ich bisher erlangen konnte, die strichweise An- ordnung der Punktierung dennoch sah. Also auch in diesem Punkte kein Unterschied, der übrigens wenig ins Gewicht gefallen wäre. Die Verwandtschaft zwischen Dr. uncinatus und der Exannulatus- gruppe ist bereits so stark verwischt, daß fast nur noch die Blatt- sägung und die Sägung des Exostoms übrig geblieben sind. Diese Gruppe hat sich dem Wasser am stärksten angepaßt und die ver- wandtschaftlichen Merkmale am meisten verwischen lassen. Die hyaline Stengelrinde ist verschwunden oder findet sich nur noch streckenweise, vom Blattansatz ausgehend. Bei fluitans, das die nässesten Standorte liebt, fehlt sie, als biologisch überflüssig, ganz. Die Perichaetialblätter sind nicht faltig, und eine besondere Aus- zeichnung bildet das Fehlen eines sich ablösenden Ringes. Beim Wechseln der Lebensweise vermag dieselbe Bildung ver- schiedene Funktionen auszuüben. Während z. B. die Sicheligkeit der Blätter bei dem xero- bis mesophilen Dr. uncinatus ursprünglich auf Lichtwirkungen zurückzuführen sein,') also einen Schutz gegen zu starke Bestrahlung darstellen dürfte, behalten die Wasserformen (besonders der Intermediusgruppe) die scharfe Einrollung bei, weil sie ihnen vorzügliche Kapillarräume zur Anhäufung von Wasser bietet. Während ferner die Intermediusgruppe die Serratur des Dr. uncinatus nahezu verloren hat, blieb sie der Exannulatusgruppe den üppigen übrigen Pflanzenwuchs nasser Standorte überhaupt anzukämpfen vermochten. Dann wären unsere Wassermoose also jüngere Bildungen. 2) Vergl. u.a. Dr. B. Nömec, Die Induktion der Dorsiventralität bei einigen Moosen I, Il. Bulletin international de l’Acad&mie des Sciences de Boh&me. Prag 1904, 1906. } Hedwigia Band XLV\I. 20 306 Leopold Loeske, erhalten und erhielt gerade bei deren schlaff flutenden Formen wieder eine verstärkte Ausbildung, etwa analog der gleichen Er- scheinung bei Sphagnum trinitense. Es mag sich dabei um eine Vergrößerung der Oberfläche handeln, während die Serratur bei Dr. uncinatus wohl eher dem gleichen Zwecke diente, wie die Blatthaare und ähnliche Organe bei xerophilen Moosen. Wir erkennen demnach bis jetzt drei ausgezeichnete Gruppen: 1. fertile, uncinatus mit seinen Verwandten contiguus und ortho- thecioides, 2. vernicosus, intermedius mit Cossoni, revolvens, 3. ex- annulatus, fluitans, purpurascens, tundrae und die anderen Formen dieser Gruppe. Die Verwandtschaft von 1 und 2 ist mir zweifellos,') die von 1 und 3 oder 2 und 3 keineswegs über allem Zweifel er- haben, wenn auch sehr wahrscheinlich. Das Fehlen eines deutlich abgesetzten Ringes ist eine Rückbildung, für die nach biologisch stichhaltiger Erklärung noch zu suchen bleibt. Auch der Mangel bezw. die Rückbildung der Querstrichelung des Peristoms gehört hierher. Auf alle Fälle aber sind alle drei Gruppen jede für sich so gleichartig und jede von der anderen so weit verschieden, daß ich mich genötigt sehe, eine generische Trennung vorzuschlagen. Ich widme die erste Gruppe Sanio, der die Zugehörigkeit des H. fertile erkannte; die zweite Limpricht, dem wir zuerst die scharfe Scheidung der bis dahin zusammengeworfenen Arten vernicosus und intermedius verdanken und mit dessen vorzüglichen Beschreibungen von bis dahin unbekannter Genauigkeit ein neuer Abschnitt in der Bryologie beginnt; die dritte meinem verehrten Lehrer in der Bryo- logie, Herrn C. Warnstorf, der sich in jüngster Zeit um die Untersuchung der Drepanocladen ganz besonders verdient ge- macht hat. Der Rest der Gattung (im Sinne Limprichts und Warnstorfs) zerfällt im wesentlichen in die Kneiffii- und in die Sendtnerigruppe. Zwischen beiden eine nennenswerte Scheidung zu finden ist mir nicht gelungen. Kleine Formen des Dr. Sendtneri sind oft nur schwierig von Formen der Kneiffiigruppe zu trennen. Die gelb- bräunliche Farbe, wie sie gegenüber den meist grünen Formen der Kneiffiigruppe bei den Sendtneriformen vorherrscht, bis zu den Ver- wandten turgescens, trifarium und scorpioides hinauf, kennzeichnet 1) Der Sprung von H. fertile bis revolvens ist für eine Gattung zu groß. Daß auch H. uncinatum Hedw. nicht nur biologisch schon zu scharf von den Wasserbewohnern der zweiten Gruppe geschieden ist, beweist mir eine von Dr. Familler in einem Wassergraben gesammelte Wasserform (fo. rivularis Lske.) dieses Mooses. Dem Standort entsprechend ist es chlorophyllöser und die Sicheln sind nicht ganz so scharf gekrümmt. Aber trotz des veränderten Aus- sehens kehrt im Mikroskope das unveränderte Bild wieder — nur ganz un- wesentlich konnte das Wasser daran rühren. Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 307 nicht nur deren Verwandtschaft, sondern auch die Anpassung an kalk- haltiges Wasser, in dem wir dieser Farbe bei vielen Moosen (vergl. z. B. Cratoneuron) begegnen. Die engere Beziehung zwischen dieser Farbe und dem Substrat ist mir unbekannt, aber sie ist ebenso vor- handen, wie eine Wechselbeziehung zwischen bleichfarbigen hygro- philen Moosen und kalkfreiem Substrat besteht (vergl. die Sphagneten mit ihrem Mangel an saftgrünen Moosen und dem Vorherrschen von Farben, wie sie Hypnum stramineum, vernicosum und exannulatum bieten, während gelbbraune Laubmoose hier fehlen). Die Kneiffii- und Sendtneri-Gruppe sind bei alledem viel zu nahe verwandt, als daß eine Trennung sich rechtfertigen ließe. Da beide zusammen die meisten Formen der alten Gattung Drepanocladus beherbergen, müssen sie diesen Namen weiterführen. Die Gattung Drepanocladus ex parte hat, ich bin dessen überzeugt, ihren Ursprung unverkenn- bar aus einer mit Amblystegium verwandten Form genommen. Die von mir aus der Gattung entfernten Formen, die sich an Hypnum uncinatum und fertile anschließen, greifen dagegen in die Gattung Stereodon hinüber. Beide Hauptgruppen, Drepanocladus ex parte auf der einen, Sanionia, Limprichtia und Warnstorfia auf der anderen Seite, kommen aus verschiedenen Gegenden des großen Hypneenstammes und können daher durchaus nicht in einer Gattung vereint bleiben. Bei der Ausbildung der Sendtneri-Gruppe finden wir bei Wilsoni v. hamatum, stärker bei lycopodioides, immer hohlere Blätter. Diese Blattform hat sich bei den Hypneen ohne Zweifel aus der Lanzett- form entwickelt. Ihren Höhepunkt erreicht sie bei den Kätzchen- Moosen, und zwar treten die Blätter, die deren Tracht bedingen, mit ihrer auffallenden Hohlheit und dem oft aufgesetzten, zurück- gekrümmten Spitzen bei zu verschiedenen Moosen auf (Bryum argen- teum, elegans, Myurella, Rhynchostegium murale, Scleropodium, Eurhynchium cirrosum usw.), als daß sie nicht als biologische An- passungserscheinung sollten aufgefaßt werden müssen. An reichem Materiale von Rhynchostegium murale, besser noch an den Arten von Paramyurium, läßt sich die Entstehung des »Hohlblattes« in allen Übergängen verfolgen. Bei dem hierher gehörigen Brachythecium populeum ist die Hohlheit der Stengelblätter noch gering und der Übergang zur Pfrieme noch allmählich; bei den übrigen Arten wächst die Hohlheit im gleichen Maße mit der Abnahme jenes Überganges. Zwischen dem hohlen Blatte und der Spitze zieht sich die Lamina rinnig zusammen (z. B. Eurh. piliferum, Hypnum protensum, Hylo- comiumarten), sie wird allmählich bei der weiteren Entwickelung des Hohlblattes sozusagen abgeschnürt, krümmt sich infolge von Spannungsdifferenzen nach rückwärts und bleibt hier entweder in dieser Forın erhalten (Myurella apiculata, Plagyobryum Zierii, Bryum 20* 308 Leopold Loeske. elegans, Scleropodium purum u.a. m.) oder verschwindet ganz (Ento- don orthocarpus, Myurella julacea, Anomobryum filiforme u. a. m.). Eine ähnliche Erscheinung zeigen Grimmiaceen auf hohen Bergen. So wirft Rhacomitrium sudeticum an schattigen Stellen der Brocken- kuppe das Glashaar ab, indem die Blätter sich abrunden, und auf ähnliche Weise läßt sich die Ausbildung der Grimmia unicolor und Gr. mollis erklären. Während das Wasser bei Moosen, wie den zuletzt genannten, bei Rhacomitrium aciculare, den Hygrohypnen, H. trifarium usw. abgerundete Blattspitzen und gewöhnlich sehr hohle Blätter erzeugt, zeigen andere Wassermoose im strikten Gegensatze hierzu langspitzig ausgezogene Spreiten. Der Gegensatz wirkt anfangs befremdend; er beweist aber nur, daß die Natur auf verschiedenen Wegen das gleiche Ziel zu erreichen vermag. Lehrreich ist das Beispiel des Hypnum exannulatum im weiteren Sinne, das in unseren Moortümpeln Formen mit lang ausgezogenen und im hohen Norden !) als H. tundrae andere mit stark verkürzten bis kappenförmigen und stumpfen Blättern zu bilden vermag. Vermutlich ist die Kätzchenform für solche Sumpf- oder Wassermoose geeigneter, die entweder einer Zugwirkung zu widerstehen haben (Hygrohypnum in Gebirgsbächen) oder deren Standort periodisch wasserärmer wird, wobei der Wasserspeicher der hohlen Blätter gute Dienste leistet. Die lang- und feinausgezogenen Blätter werden dagegen in der Regel dort entwickelt, wo ein Mangel an flüssigem Wasser niemals eintritt. Wie die gleichen Bedingungen sehr entfernt stehende Moose im gleichen Sinne zu beeinflussen ver- mögen, zeigen untergetauchte Formen von Sphagnum cuspidatum und Hypnum fluitans (im Teufelsfenn in den Müggelbergen bei Berlin). Je zarter die Formen, je ähnlicher wird bei beiden Moosen das Zell- netz, die Blattform und desto deutlicher die Serraturdes Blattrandes, die hier vermutlich eine Vergrößerung der Oberfläche zum Zwecke der Erleichterung der Assimilation herbeiführt. Daß eine verschiedenartige Ausbildung des Blattes für sich allein nichts gegen die nahe Verwandtschaft zweier Moose beweist, lehrt die Vergleichung des Hypnum hamifolium mit H. lycopodioides und turgescens. Bei hamifolium finden wir scharf sichelförmige Blätter, bei turgescens orthophylle Sprosse mit sehr hohlen, kurz bespitzten Blättern. H. Iycopodioides ist in jeder Hinsicht ein Mittelglied und die genaue Vergleichung läßt über die Verwandtschaft der drei äußerlich so abweichenden Moose gar keinen Zweifel aufkommen. !) Für Hypnum tundrae käme infolge ler langen Dauer des Frostes in den Eissteppen eine physiologische Wasserarmut in Frage. Ebenso für viele Hoch- gebirgsmoose, die »cucullate« Blattformen im Bereich der Grenzen des ewigen Schnees ausbilden (Webera cucullata, W, Ludwigii, Philonotis borealis usw.). Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 309 Drepanocladus brevifolius (Lindbg.) Rth. und Dr. latifolius (Lindbg.) Wtf., die bei Limpricht den Beschluß der Drepanocladen machen, schließen sich in aller Unzweideutigkeit der Grupps lyco- podioides-turgescens-scorpioides an, ebenso auch Amblystegium longicuspis Lindbg. et Arn. (Musci Asiae Bor. II, p. 123). Durch die zweischenkligen Rippen des Dr. brevifolius wird der Übergang zu scorpioides angedeutet. Dessen Verwandtschaft mit Dr. lycopodioides hat Warnstorf in seinem letzten Werke mit Recht hervorgehoben. Aber die Summe der Merkmale: hyaline Außenrinde, kurze bis ver- schwindende Doppelrippe und die Ausbildung des Kapselinnern ver- anlassen mich, Limprichts Gattung beizubehalten. Übrigens ist Scorp. scorpioides mit H. brevifolium') und H. turgescens wohl noch näher verwandt als mit Dr. lycopodioides. In der Reihe der gelbbraunen Drepanocladen, mit Sendtneri beginnend, kommen wir also schließlich zu den orthophylien Formen turgescens, trifarium und longicuspis. Bei dem sehr nasse Stellen liebenden trifarium geht die schon bei lycopodioides deutlich ein- setzende Kätzchenform durch Abrundung der Blätter ins Extrem, während die hohlen Blätter bei longicuspis eine haarartige Spitze tragen, was mit den trockneren Standorten dieses Mooses zusammen- hängt. Der Verwandtschaft nach sind alle diese Arten Drepano- claden, und wenn ich die orthophyllen Formen als Pseudocallier- gon (Limpr.) ausschalte, so geschieht das mehr aus praktischen Gründen. Die Reihe ist zu lang, und Dr. Sendtneri hat wirklich mit H. turgescens und trifarium schon zu wenig Ähnlichkeit. Das Hyp- num badium dagegen, das eine besondere Seitenlinie der Julo-Dre- panocladen ist (mit Dr. revolvens hat es gar nichts zu tun!) be- lasse ich, mit Roth, nur deshalb bei Drepanocladus, weil ich auf die eine Art zunächst keine Gattung gründen möchte. Die Anordnung wäre demnach die folgende: 1. Sanionia n.g. (Hypnum ex p., Drepanocladus ex p.). S. fertilis (Sendtn.) — H. fertile Sendtn.; Gesamtreihe S. uncinata°) (Hedw.) -- H. uncinatum Hedw. mit den Formen- kreisen: S. uncinata?) (Hedw. ex parte), S. orthothe- 1) Ein Originalpröbchen des H. latifolium verdanke ich Herrn W. Mönke- meyer, solche von dieser Art, von H. brevifolium, H. Tundrae und Amblystegium laticuspis Herrn Dr. H. Wilh. Arnell. Beiden Herren spreche ich für die mir dadurch gewährte Unterstützung auch an dieser Stelle herzlichen Dank aus. 2) Das Moos müßte vielleicht nach Linnes H. aduncum getauft werden, wenn, was ich nicht wünschen möchte, der Nomenklaturkongreß von 1910 Linnes Moosnamen prioritätsrechtliche Wirksamkeit zubilligen sollte. Man tut dem großen Linn kein Unrecht, wenn man es ablehnt, ihn zu den »Vätern der Bryologie« zu zählen. Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, daß Linne bei dem damaligen Stande der Bryologie imstande gewesen sein sollte, mit seinem 310 Leopold Loeske. cioides (Lindbg.) — H. orthothecioides Ldbg., S. contigua (Nees) — contiguum Nees. Nach der Beschreibung scheint auch das kanadische H. Moseri Kindbg. (Ott. Nat. IV 1865) hierher zu gehören. 2. Limprichtia n. g. (Drepanocladus ex p.). L. vernicosa (Ldbg.) = H. vernicosum Ldbg., L. inter- media (Ldbg.) — H. intermedium Ldbg. (das H. Cossoni Schimp. hiermit nahe verwandt), L. revolvens (Sw.) — H. revolvens Swartz. . 3. Warnstorfia n. g. (Drepanocladus ex p.). Gesamtreihe W. exannulata (Gümb.) — H. exannulatum (Gümb.) Br. eur., mit den Formenkreisen: W. exannulata (Gümb. ex parte), W. orthophylla (Milde) — H. exannu- latum v. orthophylla Milde, W. tundrae (Arnell) — Amblysteg. tundrae Arnell, W. purpurascens (Schimp., Limp.) — H. purpurascens Limpr. Hierher gehört wohl auch Dr. pro- cerus (Ren. et Arnell) Wtf., den ich noch nicht kenne. Gesamtreihe W. fluitans (Dill., L.)—H. fluitans (Dill.) L. mit den Formenkreisen: W. fluitans (L. ex parte), W.pseudo- rufescens (Warnst.) — H.pseudorufescens Warnst., W. Schul- zei (Limpr.) —H.H. Schulzei Limpr. (das auf die alpinen Stand- orte zu beschränken und in seinen Beziehungen zu den ähnlichen Formen der Ebene zu erforschen sein wird). Das mir bisher noch wenig bekannte H. pseudostramineum C. M. ist eine nach Mönkemeyer (»Bryolog. aus der Umgebung Leipzigs«, Sitzungsber. d. Naturf. Gesellsch. z. Leipzig 1906) bei ver- schiedenen Arten auftretende Wuchsform. Das Gleiche scheint für H. Rotae De Not. zu gelten, das ich in Moorlöchern auf dem Brocken aus H. exannulatum entspringen sah, während ich es im Velbertal im Pinzgau in engster Verbindung mit H. purpurascens beobachtete. Es wäre dann eine fo. Rotae bei zwei oder mehreren Formenkreisen zu unterscheiden. Daß H. capillifolium Warnst. ebenfalls eine eigenartige Wuchs- form ist, beobachtete ich vor einigen Jahren, als ich lang- begrannte Exemplare aus sonst vollkommen gleichen Rasen einer H. Kneiffi-Form am Müggelsee bei Berlin herauszupfen konnte. Aber erst Mönkemeyer (\. c.) ist, ohne meine Beobachtung gekannt zu haben, mit Entschiedenheit gegen Namen eine im heutigen Sinne bestimmte Moosform zu belegen. Nicht zu widerlegen ist auch Mönkemeyers Hinweis auf Linnds Angabe bei H. aduncum (Spec. plant. ed. III 1764, p. 1592) »habitat in Europae uliginosis«, die mit den BrSMeerghaheiten des H, uncinatum Hedw. in vollkommenem Widerspruch steht. Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 311 die Selbständigkeit des H. capillifolium aufgetreten und hat es als Form mehrerer Moose (»Parallelform«) nachgewiesen. Ich erkannte dann leicht, daß mein H. capillifolium vom Krien- bruch in den Rüdersdorfer Kalkbergen die fo. capillifolia des in unmittelbarer Gesellschaft wachsenden Dr. Wilsoni ist. Mit der Streckung des Blattes und der Rippe geht die Streckung der Zellen einher; ganz ebenso bei den Rotaeformen, bei Philonotisformen mit schmalen, lang begrannten Blättern (in der Blattspitze) usw. Überhaupt dürften die Parallelformen bei den Moosen eine immer größere Bedeutung erlangen. 4. Drepanocladus C. Müll. ex p. Bezüglich der Arten verweise ich auf Warnstorfs Bearbeitung in der »Krypt.-Flora d. Mark Brandenburg«, auf Mönkemeyers oben erwähnte Ab- handlung, auf F. Renaulds »Causerie sur les Harpi- dia«, Revue Bryologique 1906, No.6 und 1907, No. 1, usw. und empfehle das eigene Studium der schwierigen Gattung, möglichst auch im Freien. Ich bin weit entfernt, mich für bestimmte Artabgrenzungen der Gruppe des H. aduncum Hedw. schon jetzt entscheiden zu können, denn die Schwierig- keiten sind sehr groß und ein mehrjähriges Studium hierbei unerläßlich. Da Limprichts Behandlung dieser Gruppe teil- weise überholt und Renaulds Bearbeitung in der »Musco- logia Gallica« bei uns sehr wenig verbreitet ist, so wird Warnstorfs ausführliche Behandlung der Gruppe in der »Kryptogamenflora der Mark Brandenburg« die gegebene Grundlage für weitere Arbeiten sein, mögen sie nun in den Ergebnissen sich dem Autor anschließen oder nicht. 5. Pseudocalliergon (Limpr.) n. g. Ps. turgescens (Jens.) — H. turgescens Jens., Ps. tri- farium — H. trifarium, Ps. longicuspis (Lindb. et Arn.) - H. longicuspis Lindb. et Arn. 6. Scorpidium (Schimp.) Limpr. Sc. scorpidioides Limpr. Die Gattungen Sanionia, Limprichtia und (vorläufig?) Warnstorfia fasse ich in die Gesamtgattung Drepanopsis Lske. zusammen, die bei den Stereodonten Anschluß finden muß. Dre- panocladus C. Müll. ex parte, Pseudocalliergon und Scor- pidium, die noch enger zusammenschließen, stelle ich als Gesamt- gattung Drepanocladus C. Müll. em. Lske. in die Nähe von Amblystegium. — Noch einiges andere möchte ich hier berühren. In der »Allg. Bot. Zeitschrift« 1907, No. 1 und 2, habe ich den schon erwähnten Aufsatz »Zur Systematik der europäischen Brachythecieae« 312 Leopold Loeske, veröffentlicht. Dort meinte ich, zwischen Camptothecium und Brachy- thecium keinen Übergang finden zu können, und stellte letztere Gattung daher in die Nähe von Eurhynchium, wie das auch bisher üblich war. Schon während des Druckes erkannte ich meinen Irrtum, und’ wenn ich die Arbeit ungeändert ließ, so deshalb, weil ich es für keinen Fehler halte, wenn Werdegänge neuer Auffassungen auch in ihren Irrtümern kenntlich bleiben. — Ich fand allerdings zwischen Campto- thecium und Eubrachythecium keine Brücke. Als ich aber sorgfältig mit Formen der Salebrosumgruppe verglich, wurde sie unverkennbar. Das Camptotheciumblatt, einmal gut eingeprägt, tritt bei Br. laetum, ‚glareosum-sehr deutlich auf, um sich dann mehr und mehr zu ver- wischen. Die Brachythecien gehören daher zu der aus einem Leskea- ceenstamme über Lescuraea kommenden Reihe; da nun Eurhynchium aus einer ganz anderen Richtung entspringt (wie 1. c. gezeigt), so muß die Familie der Brachythecieae als unnatürlich aufgelöst werden. Die europäischen Formen verteilen sich dann in Eustegiaceae mit Scorpiurium, Eurhynchium, Oxyrrhynchium, Rhynchostegium, Rhynchostegiella und Cirriphyllum, und in Brachystegiaceae mit Homalothecium, Camptothecium, Brachythecium und Bryhnia. — In der gleichen Arbeit erwähnte ich Eurhynchium ticinense Kindbg. Limpricht macht (III, p. 205) einen wesentlichen Unterschied zwischen dem echten Eurh. ticinense, das Kindberg auf Mauern bei Massagno sammelte, und den von Kindberg hierhergezogenen Exemplaren vom Monte Caprino (leg. Roell), die nach Limpricht »zweifelsohne zu einem Amblystegium« gehören. Ich kann diesen Unterschied nicht machen. Die Exemplare vom Monte Caprino zog ich bereits (l. c.) zu Brachy- thecium densum -- Rhynchostegiella densa (Milde). Kindbergs Ori- ginal von Massagno konnte ich durch die Güte des Herrn Professor Roell jetzt ebenfalls prüfen. Es weicht durch die breiteren Stengelblätter ab, wie Limpricht sie abbildet. Ich fragte bei Pröfessor Roell an, ob der Standort bei Massagno vielleicht schattiger und etwas feuchter als der vom Monte Caprino sei, was Herr Professor Roell mir sofort bestätigte. Ich halte Eurh. ticinense für die weniger xerophile Form der Rh. densa, der sie als fo. ticinensis (Kindbg.) zugesellt werden kann. Die Beblätterung der Ästchen ist ganz die des Br. densum Milde. — Nach Limpricht (Kryptog.-Fl. III, p. 309) sind Ambl. fallax, irriguum und fluviatile nahe verwandt und sie bilden nach ihm eine natürliche Gruppe, »der Ambl. filicinum nicht zugerechnet werden kann«. Ich wagte früher nicht, an dieser so autoritativ aufgestellten Behauptung zu rütteln und schloß in der »Moosflora des Harzes« Cratoneuron filicinum von meiner Gattung Hygroamblystegium aus. Nun bilden aber Cr. decipiens bis Cr. irrigatum eine lückenlose Reihe, in die Ambl, filieinum nicht besonders gut hineinpaßt. Ich Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 313 kam nach sorgfältigen Vergleichungen jetzt zu dem Ergebnis, Ambl. filicinum und curvicaule zu Hygroamblystegium zu stellen (H. filicinum [L.] n. nov. und H. curvicaule [Jur.] n. nov.). Das H. fallax und seine Verwandten bilden den durch biologische Einflüsse stärker differen- zierten »Wasserast« dieser Gattung oder Formengruppe. Wie bei Cratoneuron ist auch bei Hygrohypnum (im neuen Umfange) unter der Einwirkung des Wassers schließlich das Verschwinden der Para- phyllien zu beobachten, die Verringerung der Zellen des Blattgrundes, die Streckung des Blattes und der Zellen bei den Formen des fließenden Wassers, die Verstärkung der Rippe und anderer mecha- nischen Elemente, und ähnliche Parallelerscheinungen. Die Verwandt- schaft zwischen dem seitherigen Ambl. filicinum und Ambl. fallax ist groß genug, um »Fallax«-Formen des ersteren oft nur mit Vor- sicht von Ambl. fallax unterscheiden zu lassen. Daß Hygrohypnum und Cratoneuron in dem neuen Umfange geschlossener als bisher dastehen, beweist mir auch der Umstand, daß alle jetzt von mir als Hygroamblystegium bezeichneten Moose einen Zentralstrang haben, der den Cratoneuren fehlt. Der Zentralstrang, oft überschätzt, darf auch nicht unterschätzt werden. Wenn auf der einen Seite H. fallax ihn besitzt, während das biologisch sehr verwandte Cr. irrigatum ihn vermissen läßt, so zeigt das, daß man den Zentralstrang jeden- falls nicht etwa bloß auf die Wirkung von Standortseinflüssen zurück- führen kann. Die Gattungen Cratoneuron und Hygroamblystegium sind wohl einem gemeinsamen Zentrum entsprungen; darauf deutet u. a. die überraschend große Ähnlichkeit, die gewisse Formen des H. filicinum mit Cr. decipiens gewinnen können. Letzteres hat wieder nicht ge- ringe Thuidium-Reminiszenzen aufzuweisen, die nicht bloß auf den papillösen Zellecken (die noch bei Cr. commutatum und falcatum') auftreten können) beruhen, sondern auch auf der Form der Para- phyllien und auf anderen Merkmalen. In einer einigermaßen natür- lichen Anordnung der europäischen Moose müssen Thuidium, Crato- neuron und Hygroamblystegium in engerer Verbindung bleiben. Mönkemeyer (l. c., p. 21) erwähnt eine Beobachtung Renaulds, wonach Hypnum filicinum in einem sehr schnell fließenden Bache der Pyrenäen in »H. fallax (Vallis Clausae)« übergehe. Hierzu muß ich bemerken, daß H. filicinum flutende Wasserformen ausbildet, die oft genug mit Ambl. fallax im Sinne Limprichts verwechselt werden, besonders dann, wenn die meisten Blätter bis auf die Rippen zerstört sind. Ich nehme Parallelformen nahe verwandter Moose an und habe bis jetzt keine Beweise dafür erhalten, daß H. filicinum in Ambl. fallax übergeht! — 1) Eine fo. scabra Linder dieser Art sandte mir Herr Dr. Linder vom Bodenseegebiet. [3 n 314 Leopold Loeske. — Keine biologische, aber eine morphologische Mischfamilie bilden die Isothecieae Spruce, die sich noch bei Limpricht finden, und von der die Entodontaceae verschiedener Autoren eine ver- kürzte, aber nicht weniger gemischte Ausgabe bilden. Das Axiom von der Wichtigkeit des Sporogons ist hier übertrieben und auf dessen Form so ausgedehnt worden, daß bei diesen Familien Moose vereinigt werden, die sich in der geraden, zylindrischen Büchse gleichen, sich auch im Peristom so nähern, wie dies eben bei den höheren Abteilungen der Hypneen häufig zu beobachten ist, die aber zum Teil einander sonst recht fern stehen, wie z. B. Entodon und Pylaisia. Die gebogene Hypnaceenkapsel ist — wenn ich hier eine Vermutung Max Fleischers anführen darf — als die höher entwickelte Form aus der einfacheren, geraden Büchse hervorgegangen und gleichzeitig hat sich durch Ausbildung der Wimpern usw. das Peristom der gebogenen Kapsel besser entwickelt. Das ist nun meiner Auffassung nach bei verschiedenen, aus- einandergabelnden Zweigen des großen Hypnaceenstammes erfolgt, sodaß die gleiche Form der Kapsel auch hier wohl eine entfernte Stammesverwandtschaft, aber keine Familiengemeinschaft begründet. Von den bei Limpricht unter »Isothecieae« vereinigten Gattungen schließt sich z. B. nach meinen Vergleichungen Orthothecium unter den europäischen Moosen noch am nächsten der Lescuraea striata an, so daß Orthothecium wohl einen entfernten Ausläufer des Leskeaceenstammes bildet. Dagegen ist Entodon meiner Über- zeugung nach mit den Lembophyllaceen verwandt, und auf Entodon wären (von unseren Gattungen) die Entodontaceae vielleicht zu be- schränken, wenn sie beibehalten werden sollen. Climacium gehört in die Nähe von Fontinalis zu den Climaciaceae Brother.; schon S.O. Lindberg erkannte diese Verwandtschaft. Isothecium ver- bindet die Lembophyllaceae, zu denen es Brotherus rechnet, mit der Gattung Eurhynchium. Die untereinander nahe verwandten Gattungen Pylaisia und Platygyrium stehen vermutlich in Be- ziehungen zu Orthothecium. Sie sind auf keinen Fall näher mit Entodon verwandt und kommen vielmehr aus einem Zentrum, aus dem — immer meiner persönlichen Auffassung nach — Stereodon und Plagiothecium nach verschiedenen Richtungen ausstrahlten. Zwischen Pylaisia, Plagiothecium und Stereodon nimmt Hypnum incurvatum eine verbindende Stellung ein; Schimper gründete die Sektion Homomallium auf diese Art, die ich, da das Moos bei keiner Gattung ohne Zwang einzustellen ist, jetzt als Homo- mallium incurvatum (Schrad.) auffasse. Es verbleibt noch Homalo- thecium, das selbstverständlich neben Camptothecium gehört. Die von Limpricht zu den Isothecieae gestellten Gattungen gehören dem- nach zu mindestens vier verschiedenen Familien üblichen Umfangs. — Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 315 Ich erwähnte wiederholt Mönkemeyers Arbeit über »Bryo- logisches aus der Umgebung Leipzigs« usw. Sie bringt sehr dankenswerte Mitteilungen, weil der Verfasser in den Tongruben bei Gautzsch unweit Leipzig jahrelang Bryen und Drepanocladen im Werden und Vergehen beobachten und sich ein eigenes Urteil bilden konnte. In vielen Punkten stimme ich Mönkemeyer zu, be- züglich anderer seien mir einige sachliche Gegenbemerkungen gestattet. Bedauerlicherweise findet man in bryologischen Arbeiten oft Urteile über den Wert oder Unwert einer Art, ohne daß die Autoren sich klar darüber ausdrücken, was sie — jeder für seinen Teil — eigentlich unter einer Art verstehen. Auf diese Weise wird oft an- einander vorbeidiskutiert. Mit Vater Linnaeus annehmen zu können, daß es so viele Arten gibt, als einst erschaffen wurden, wird heute nur noch einem sehr kleinen Teile der Bryologen gegeben sein; es ist also unerläßlich, den eigenen Artbegriff bei kritischen Einwänden zu erläutern. Aus Mönkemeyers Arbeit ersehe ich (z. B. S.3 des Sonderdrucks), daß er einem engeren Artbegriff abgeneigt ist. Auf eine nähere Bestimmung geht Mönkemeyer aber nur bei dem Begriff der Varietäten ein, für die er für seine Person fordert, daß sie »anatomische Merkmale« aufweisen sollen, durch die sie sich »von dem als Art aufgefaßten Typus gut unterscheiden lassen«. Aus dieser Wortfolge scheint hervorzugehen, daß auch Mönkemeyer keine Linneschen Arten anerkennt, denn ein als Art »aufgefaßter« Typus ist eben von der Auffassung abhängig und diese Auffassung kann demnach bei hundert Bryologen hundertfach verschieden sein. Jedenfalls fehlt in der Arbeit eine nähere Begriffsbestimmung der »Art«. Nachdem nun die Diskussion über die Artabgrenzung bei den Moosen lange Jahre geruht hat, wäre ihre Wiederaufnahme sehr zu wünschen. In diesem Sinne mögen auch die folgenden Zeilen aufgefaßt werden. Mönkemeyer (l. c., p. 19 des Sonderdrucks) tritt, wie übrigens auch C. Warnstorf, meiner Auffassung entgegen, daß Hypnum tundrae eine Art sei. Schon in der »Moosflora des Harzes« (p. 28, 29) habe ich mich aber über meinen Artbegriff ausgelassen. Daß H. tundrae von H. exannulatum oder purpurascens direkt ab- stamme (zeitlich später), ist nicht beweisbar, denn das Umgekehrte ist genau so gut möglich; daß H. tundrae aber mit beiden anderen Hypnen in sehr enger Fühlung steht, ist mir keinen Augenblick zweifelhaft gewesen.') Soll H.tundrae aus diesem Grunde die binäre 1) Herr Dr. H. Wilh. Arnell schrieb mir unter dem 9, Februar 1907, daß er keineswegs H. tundrae aus Norwegen ausgegeben habe; dies habe vielmehr Kaurin getan. Aus der Fassung der Mitteilung schließe ich, daß Herr Arnell kein H. tundrae in Norwegen kennt, was wichtig ist, da norwegische Exemplare 316 Leopold Loeske. Bezeichnung verlieren, oder, wie viele sich ausdrücken, keine »eigene Art« sein, obwohl sie in den Tundren nach Arnell eine schon bio- logisch scharf gekennzeichnete Massenvegetation bildet, so muß eine sehr große Zahl anderer Arten ebenfalls gestrichen werden. Dazu sehe ich keinen Anlaß. Die »Arten« sind nicht in der Natur,!) sondern wir bezeichnen so die Maschen eines Netzes, das wir über den verwirrenden Formenreichtum der Moose werfen, um kleine, näher untersuchbare Ausschnitte davon zu erhalten. Alle Übergänge müssen gesucht und erforscht werden. Machen wir aber mit Rück- sicht auf diese Übergänge die Maschen zu weit, so wird der be- schreibende Apparat zu schwerfällig. Praktische Rücksichten fordern eben auch ihre Rechte und aus praktischen Rücksichten neige ich dazu, kleinere Formenreihen mit dem Doppelnamen zu belegen. Wird einst etwa zwischen H. fluitans und exannulatum oder zwischen H. Wilsoni und lycopodioides eine echte Übergangsform gefunden, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist, so braucht die eine Form dann noch lange nicht als Varietät zur anderen gestellt werden. Die Nomenklatur ist, darin wenigstens sind wir alle einig, nicht Selbstzweck, sondern lediglich ein Registraturbehelf, ein Handwerks- zeug, und es geht viel zu weit, von den Bezeichnungen mehr zu verlangen, als eine leidliche Anpassung an die beobachteten tatsäch- lichen Verhältnisse, eine Anpassung, die je nach der Subjektivität des Beobachters verschieden weit gehen, die aber schließlich doch ihre Grenze finden und den Rest der Beschreibung und Kritik überlassen muß. Bezeichnungen, die die Stellung einer Form lückenlos schon im Namen anzeigen, sind nicht bloß wegen der verschiedenen Auffassungen der Beobachter, sondern auch wegen der Veränderlichkeit aller Formen eine ideale, aber leider un- erfüllbare Forderung. Das gilt für die Ordnungen und Familien, wie für die Gattungen und niederen Einschnitte, denn etwas anderes als ein System von »Einschnitten« in einer fließend verketteten Reihe von Lebewesen bedeutet die systematische Nomenklatur doch nicht. Für meinen Teil stelle ich daher fest, daß in meinen Arbeiten die »Art« im Linn&schen, überhaupt im alten Sinne niemals in Frage kommt. Ich vermag nur Formenkreise zu unterscheiden, deren schärfere oder schwächere Begrenzung mit der Subjektivität des Forschers und mit der Weite seiner Erfahrung leider untrennbar verknüpft ist und bleiben wird. ö in den Diskussionen ins Feld geführt werden. H. exannulatum mag in Norwegen dem H. tundrae sehr ähnlich und dann leicht mit ihm verwechselt werden. !) Dr. Karl Müller schreibt auf der ersten Seite des ersten Heftes der von ihm bearbeiteten »Lebermoose«: ».... denn in der Natur gibt es eben nur Indi- viduen und keine Arten. Der Begriff »Art« ist von uns hineingetragen worden, um die Individuen zu ordnen.« ! Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 317 In diesem Sinne nenne ich Arten — wenn dieser Ausdruck noch beibehalten werden soll — solche Formenkreise, die sich gegen ‚die angrenzenden durch ‚eine Summe von vorwiegend, aber nicht ausschließlich anatomischen und morphologischen Merkmalen abgrenzen lassen. Ich sehe in den Arten zum Teil die Endglieder von Entwickelungsreihen, die gegen die Endglieder verwandter Reihen oft scharf abgesetzt sind, weil das gemeinsame Zentrum, aus dem sie einst hervorgingen, nicht mehr erhalten ist. Diesen mehr oder weniger gut begrenzten Arten stehen andere Formen gegenüber, die zwar auch das Ende einer Entwickelungsreihe darstellen, aber nicht als eine wenig variable, sogenannte »gute Art« erscheinen, sondern als eine mehr oder weniger plastische große Gruppe mit vielen Über- gängen. Solche Gruppen von — wie ich glaube — in der Aus- gliederung begriffenen neuen, aber am Grunde noch zusammen- hängenden Formenreihen nenne ich »Gesamtarten« und zerlege sie, wenn sie zu umfänglich sind, aus praktischen Gründen eben- falls in »Arten«, wobei ich leider meine persönliche Auffassung so wenig ausschalten kann, wie die eigene Erfahrung, die ich in dem betreffenden Gebiete etwa gewonnen habe. Die Frage der Art- abgrenzung ist daher für mich nichts als eine Frage des Kom- promisses zwischen der Erkenntnis des Objekts und seiner Stellung zu verwandten Objekten einerseits und dem Gefühl des Beobachters für die geeignete Stelle des Arteinschnittes auf der anderen Seite. Die gleiche Auffassung vertrete ich bei den Gattungen. Es braucht in meinen letzten Sätzen nur überall Gattung für Art ein- gesetzt zu werden, um meinen Standpunkt zu erhalten. Demgemäß verwende ich auch den Begriff der »Gesamtgattung« für solche Gruppen zweiter Ordnung (die Arten als Gruppen erster Ordnung gedacht), deren nahe Verwandtschaft noch gegenwärtig direkt nach- weisbar ist, bezw. für Gattungen, deren Aufteilung zum Teil mit Rücksicht auf ihren großen Umfang erfolgte. Demnach steht auch mir die Wichtigkeit der Bezeichnung, die einer Form oder Formengruppe gegeben wird, in einem ganz untergeordneten Verhältnisse zu dem Werte dessen, was wir von dieser Form oder Gruppe mit Hilfe guter Instrumente und zuverlässiger Beobachtungen an Bleibendem und, soweit möglich, gegenseitig Kontrollierbarem ermitteln. Die große Rolle, die das Gefühl des Beobachters bei der Art- begrenzung spielt, wird durch die Tatsache bewiesen, daß nicht selten derselbe Autor, der die Art eines anderen als zu eng gegriffen ablehnt, seinerseits Arten aufstellt, die wieder dem anderen zu eng begrenzt erscheinen. Warnstorf hat (um ein Beispiel anzuführen) durch die Vereinigung von Orthotrichum affıne und fastigiatum, Schistidium apocarpum und gracile und in anderen Fällen bekundet, daß er neuerdings einem weiteren Artbegriff geneigt ist. Während 318 : Leopold Loeske. er aber im gleichen Sinne das H. tundrae als Art als zu eng gefaßt ablehnt, stellt er in seinem großen Werke die untergetauchte Form des H. fluitans als Art auf unter dem Namen Drepanocladus submersus (Schimp.) Wstf. Darin ist Warnstorf nun wieder nach meiner Auf- fassung viel zu weit gegangen, mindestens, soweit es sich um den ersten der von ihm zitierten Standorte handelt, den ich aufgefunden habe. Der betreffende Waldteich hat seit dem sehr trockenen Sommer einer der letzten Jahre sein Wasser verloren, und seitdem ist aus dem Moose auf dem noch feuchten Grunde des Teiches gewöhnliches Dr. fluitans geworden. Eine sehr häufig in systematischen Arbeiten anzutreffende Wendung besagt, daß das Moos x »nur« eine Form der längst be- kannten Art y sei. Damit wird nicht immer bloß eine rein syste- matische Ranglistenabänderung ausgedrückt, sondern oft genug haftet dem Wörtchen »nur« der Beigeschmack einer Minderbewertung, einer Mißachtung der betreffenden Form an. Daß man dabei leicht fehlgeht, läßt sich z. B. an H. capillifolium zeigen. Sinkt es von einer Art im alten Sinne zu einer Form mehrerer Arten »herab«, so wird es in systematischer Hinsicht durch Verlust der »Nummer«, des Artnamens und ähnlicher Rangabzeichen degradiert, während sein wissenschaftlicher Wert doch nur um so höher steigt. Denn zweifel- los verschwindet die Frage, ob H. Wilsoni capillifolium oder H. adun- cum capillifolium »Arten« seien, gegenüber der Frage: Wie und unter welchen Bedingungen entstehen diese Capillifoliumformen, diese so merkwürdigen Parallelerscheinungen? Daß Moose, die als Wuchs-, Standorts- oder Vermehrungsformen schon bekannter Arten ermittelt werden, zu diesen als Formen ge- zogen werden müssen (in dieser Forderung stimme ich Mönkemeyer zu), versteht sich m. E. von selbst in all den Fällen, in denen die Abweichungen aus der Natur der biologischen Einwirkungen der Umgebung ohne weiteres verständlich werden und in denen be- kannt ist oder mit Sicherheit angenommen werden kann, daß die bloße Veränderung der Umgebung die Form bald in den Typus zurück- oder in andere Formen umschlagen lassen würde. Die zahl- losen »var.« umbrosa, elongata, major, minor, simplex, reptans usw. sind wohl ausnahmslos als »formae« genügend bezeichnet. Wenn aber beispielsweise H. purpurascens im Hochgebirge schließlich habituell und biologisch selbständig auftritt (prachtvoll und in Massen z. B. im Rainbachtal über Krimml schon ohne Übergänge, bei 1800—2000 m) und eine eigene Anordnung der Blattflügelzellen ausbildet, so halte ich hier einen Punkt für gegeben, an dem sowohl die Besonderheiten der Form, wie auch das praktische Bedürfnis der Entlastung des großen Exannulatuskreises die Aufstellung der Form als sogenannte Art für meinen Teil voll- Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 319 kommen rechtfertigen. Solche untereinander noch jetzt durch Übergänge verbundene Arten stelle ich (wie oben in der Übersicht) unter der Überschrift einer Gesamtreihe oder Gesamtart zusammen. Die Verwendung sogenannter Unterarten mit vorgesetztem Sternchen halte ich nicht bloß mit Limpricht für unpraktisch, sondern auch für anfechtbar. Die Gesamtart ist nur ein Name, der die Zusammen- gehörigkeit der darunter summierten Arten äußerlich anzeigt. Stellte ich aber z.B. H. purpurascens als Unterart zu exannulatum, so spräche ich damit die Behauptung aus, daß H. exannulatum die Stammform sei, aus der purpurascens entspringe, während es sich auch genau umgekehrt verhalten kann, oder beide völlig gleichwertig sein können. Wenn man auch von der Nomenklatur viele Mängel nicht fernhalten kann, so doch den, daß mit ihrer Hilfe unbeweis- bare Behauptungen direkt ausgedrückt werden, Das bei den Anhängern der »Unterart< übliche ‘Verfahren, ein- fach die zuerst beschriebene Art als die Stammform anzusetzen, die später beobachtete, als »gute« Art nicht genügend abweichende Form aber als Unterart unterzuordnen, ist bequem, für die Anhänger der »Unterart< auch geradezu unvermeidbar, aber eben aus diesem Grunde mir doch zu summarisch, Nebenbei sei bemerkt, daß mir auch die »ausgezeichnete Varietät« insofern ein ganz unhaltbarer Begriff ist, als ich nicht weiß, wie man ihn von der »Art zweiter Ordnung« oder von der »Unterart« scheiden will. »Art zweiter oder dritter Ordnung«, »Unterart« und »ausgezeichnete Varietät« scheinen mir drei Worte für denselben Begriff zu sein. Daß ich mich von den sogenannten Varietäten mehr und mehr abwende und kleinere Arten mit ihren »formae« annehme, dazu bin ich im Laufe der Jahre durch meine Beobachtungen gekommen. Die Verminderung der Anwendung der Bezeichnung »var.« habe ich auch dem Einfluß Dr. Quelles zuzuschreiben, der sich schon vor Jahren in diesem Sinne mir gegenüber äußerte. — Wieder anders liegt die Sache z. B. bei H. pseudofluitans im Sinne Warnstorfs. Die große Gleichmäßigkeit dieser Form, die man ohne Untersuchung in der Regel auf den ersten Blick erkennt, reizt sehr dazu, ihr den binären Namen aus praktischen Gründen zu be- lassen. Aber diese Gleichmäßigkeit entspringt hier anscheinend nicht der inneren Beständigkeit, mit der schärfer ausgeprägte Typen ihren Charakter als »Art« kundgeben, sondern der sehr großen Gleichartig- keit des Standortes, an dem die Pflanze allein gefunden wird: tief mit Wasser gefüllte Wiesengräben, meist stillstehend, von einer ge- wissen Durchschnittstemperatur der Frühlingsgewässer und wahr- scheinlich auch von großer Gleichartigkeit der chemischen Zusammen- setzung (in der norddeutschen Tiefebene). Mehren sich die Nach- weise, daß gewöhnliches H. Kneiffii diese Form ausbildet (an einem 320 Leopold Loeske. Standort sah ich dies bisher mit Sicherheit), dann muß es bei der bloßen, aber darum nicht weniger bemerkens- und untersuchenswerten »Forma« bleiben. Es könnte sich aber mit der Zeit auch heraus- stellen, daß es ein bestimmter, kennzeichnungsfähiger Ast der Kneiffii- aduncum-Reihe ist, der sich den Wiesengräben im Frühjahr durch die Ausbildung der Pseudofluitans-Form anpaßt; dann würde diesem Ast und seiner Grabenform der binäre Name verbleiben können. Bei anderen Moosen sind mir »Pseudofluitans<-Trachten bisher be- gegnet bei H. Wilsoni (mit schwachsicheligen Sproßenden in Wasser- löchern bei Finkenkrug im Mai) und bei Chrysohypnum polygamum (Wasserlöcher am Kriensee bei Rüdersdorf). Mit den Klagen über »die Verdickung der Synonymenregister« usw. gehe ich mit Mönkemeyer ganz einig und über den Ballast der »ge- klammerten und ungeklammerten Autoren« und ähnlichem Beiwerk, das die eigentliche Moosforschung erschwert und zu überwuchern droht, habe ich mich schon seit Jahren brieflich gegenüber mehreren Bryologen in demselben Sinne geäußert. Gern würde ich ihm auf einem gangbaren Auswege folgen. Dagegen kann ich Mönkemeyers Polemik wider das »Aufteilen« von Gattungen, woran manche Bryo- logen nach ihm »ein Wohlgefallen« finden, für meine, hier ziemlich stark beteiligte Person keineswegs für berechtigt halten. Es ist allerdings höchst bedauerlich, daß die Schwierigkeiten der systema- tischen Nomenklatur im Wachsen begriffen sind, aber die daraus nach Mönkemeyer resultierende und auch sonst behauptete »Bemit- leidung« der Systematiker durch »Nicht-Systematiker«, also durch Nichtfachleute, läßt mich kühl. Werden die Schwierigkeiten zu groß, so werden Mittel und Wege zur Besserung der Synonymik- und Nomenklatur-Misere gesucht und gefunden werden müssen und sich einst gebieterisch Geltung verschaffen. Aber in erster Linie steht mir nicht die Rücksicht auf das tote, bemitleidenswert überlastete Nomenklaturgebäude, sondern die Erkenntnis der lebenden Natur, und wenn ich erkannt zu haben glaube, daß eine bisher anerkannte »Gattung« mehr oder weniger heterogene Elemente umschließt, so nehme ich die Aufteilung nicht aus »Wohlgefallen« daran vor, sondern als die Erfüllung einer wissenschaftlich gebotenen Pflicht, die keinen Augenblick darauf Rücksicht nehmen kann, daß das Nomenklatur- gebäude dabei eine weitere unangenehme Belastung erfährt. Ich habe versucht, meine Auffassungen über »Gattung« und »Art« auszudrücken. Das ist vielleicht keine unpassende Gelegenheit, sich auch zu den Aufgaben der bryologischen Forschung zu äußern, Hierin stehe ich Prof. Dr. Schiffner am nächsten, In den „Bryo- logischen Fragmenten VI« (Österr. Bot. Zeitschrift 1904, No. 4) schreibt der Genannte in einer gegen F, Stephani gerichteten Abwehr: Drepanocladus, eine biologische Mischgattung. 321 »Es mag zahlreiche Bryologen geben, die in der Spezies- beschreibung das Endziel der Systematik sehen, und solchen dürfte es als ein unnützer und unbequemer Ballast erscheinen, daß ich in meinen Schriften bei variableren Arten eine größere Anzahl von Formen und Varietäten unterscheide, beschreibe und benenne. Trotzdem mir von solcher Seite der Vorwurf der Varietätenmacherei erwächst, werde ich mich von dieser Richtung nicht abbringen lassen, denn sie fußt auf der ehrlichen, wissenschaftlichen Überzeugung, daß das absichtliche (wenn auch recht bequeme) Ignorieren der Variabilität der als Spezies angenommenen systematischen Einheiten die Systematik der Lebermoose nie auf einen höheren, den Forderungen der modernen Wissenschaft entsprechenden Standpunkt erheben kann. Einen end- lichen Einblick in die natürliche Verwandtschaft und Phylogenie der Arten und Artengruppen können wir nur von der Aufklärung der Formenkreise der Arten (ihrer Variabilität) erwarten. Sind diese mühsamen Vorarbeiten getan, die leider noch lange nicht annähernd vollständig vorliegen und für die exotischen Hepaticae erst ganz sporadisch angebahnt sind, dann werden wir bei den einzelnen Spezies die wesentlichen (d.h. erblich festgehaltenen) Merkmale von den un- wesentlichen (durch äußere Einflüsse bedingten) scheiden und so zu einem bis in die Details durchgearbeiteten phylogenetischen System!) der Lebermoose gelangen können. Es ist klar, daß wir zu diesem Ende mit dem Studium und der Aufklärung der allerniedersten systematischen Einheiten, den kleinsten unterscheidbaren Formen beginnen müssen.< — Hierzu sei mir endlich noch die Bemerkung gestattet, daß unsere Floren von unzulänglich beschriebenen Varietäten und Formen wimmeln. Beschrieben sollte ohne Aus- nahme Alles werden, benannt aber nur solche Formen, die sich entweder so ganz unzweideutig beschreiben oder abbilden lassen, daß jeder Bryologe sie danach sicher erkennen muß, wenn er die gleiche Form findet, oder die in großer Menge zur Verfügung stehen und vom Autor bereitwillig verteilt werden. Diese Grundsätze habe ich mir für die Zukunft zur Richtschnur gemacht. Berlin, Februar 1907. %) Über viele Lücken des Stammbaumes werden wir freilich niemals hin- wegkommen. L.L. Hedwigia Band XLVI. 21 322 Plantae Stübelianae. Pteridophyta. Von Dr. Alfons Stübel auf seinen Reisen nach Süd- amerika, besonders in Columbien, Ecuador, Peru und Bolivien gesammelte Pteridophyten (Gefäfskryptogamen). Von G. Hieronymus. Zweiter Teil. (Mit Tafel IN— VII.) Polypodiaceae. Woodsia R. Br. 1. W. erenata (Kunze) Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (1905), p. 440, n. 1. Forma genuina. Peruvia: crescit prope Celendin (n. 1030) et prope Ines (n. 1037 partim) inter Pacasmayo et Moyobamba alt. s. m. c. 3400 m. Var. pallidipes Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (1905), p. 440, sub n.1. Columbia: crescit prope Silvia (n. 103); in vico Purace (n.119a); ad muros urbis Pasto (n. 313), Aequatoria: in torrente vulcanico (Lavastrom) Juive prope Baüos (n. 831). Peruvia: prope Ines inter Pacasmayo et Moyobamba alt. s. m. 3400 m (n. 1037 partim). 2. W. montevidensis (Sprengel) Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXII (1896), p. 363. Var. fuseipes Hieron. n. var. Differt a forma typica statura minore, squamis rhizomatis nigro- fuscescentibus, petiolis parte inferiore ferrugineo - fuscescentibus. Bolivia: crescit inter Pongo et Apachete in monte Illimani, alt. s. m. 4350 m (n. 1239); prope Songo (Mıquen Bang n. 878). Ad hanc varietatem praeterea pertinent specimina varia in parte septentrionali Republicae Argentinae collecta quorum jam (l. c. P. 364) mentionem feci (ScHicKENDANTZ n. 68 et 360; HırroxyMmus et LoRENTZz n. 138), / Plantae Stübelianae. 323 Hypoderris R. Br. 1. H. Stübelii Hieron. nov. spec. Quamquam specimina sterilia solum adsunt, tamen non dubito quin ea ad speciem novam generis citati pertineant. Species rhizomatibus repentibus ! /e—?], em crassis squamis fusce- scentibus ovatis ad apicem versus sensim acuminatis margine irre- gulariter denticulatis juventute dense obtectis mox squamis deciduis nudis; foliis longe petiolatis; petiolis in specimine usque ad 31 cm longis compressis, supra subtusque trisulcatis, puberulis, mox glabratis; laminis trifoliolatis; foliolo terminali multo majore longius petiolato (petiolo usque 1 cm longo), elliptico vel elliptico-oblongo, apice acuminato basi cuneato, margine integro vel obsolete undulato, membranaceo, nervo mediano vel costa et nervis lateralibus subtus puberulis ex- ceptis utrinque glabrato, nervis lateralibus c. 1'/,—2 cm inter se distantibus, ad apicem versus magis approximatis, usque ad c. 25-jugis; foliolo terminali in specimine maximo c. 35 cm longo, 19 cm lato; foliolis lateralibus in apicem obtusiusculum acuminatis, multo minori- bus, interdum parvis (c. 3 cm longis, 1!/; cm latis), verisimiliter in speciminibus juvenilibus interdum omnino deficientibus; foliis latera- libus maximis in folio maximo c. 15 cm longis, 8!/; cm latis, nervis lateralibus in iisdem vix usque 1'/, cm inter se distantibus. Species laminis foliorum trifoliolatis a 4. Brownii J. Sm. et H. Seemanni Prentice differt. Aequatoria: crescit inter Abitagua et Jivaria de Pintuc in silvis, alt. s. m. 1000 m, et inter Rio Topo et Abitagua in valle Pastaza (n. 906). Cystopteris Bernh. 1. C. fragilis (L.) Bernh. in Schrad. Neu. Journ. Bot. 1806 1.2, P-=926; Var. eanariensis (Willd.) Milde Flor. Europ. et Atlant. p. 152. Columbia: crescit prope vicum Purac& in monte Purace (n. 116); prope Boqueron de Bogotä (n. 449); prope vicum Cumbal inter urbes Pasto et Tulcan (n. 324, 329); prope Ualcalä inter urbem Pasto et Azufral de Tüqueres alt. s. m. 3800 m (n. 319). Dryopteris Adanson; emend. (Nephrodium Rich. partim.) 1. Dr. pusilla (Mett.) OÖ. Kuntze, Rev. Gen. II (1891) p. 813; syn. Aspidium pusillum Mett. in Ann. Scienc. Nat. Ser. V, vol. II, p. 245 (seors. impr. p. 53). Columbia: crescit prope urbem Bogotä (n. 413 partim; n. 427). 2. Dr. brachyodus (Kunze) O. Kuntze Rev. Gen. II (1891) p. 812; syn. Polypodium brachyodus Kunze in Linnaea IX (1834), p. 48; N. insigne (Mett.) Bak. in Hook. et Bak. Syn. Fil. p. 262, n. 15; 21* 324. G. Hieronymus. Aspidium insigne Mett. in Ann. Scienc. Nat. ser. V, vol. II (1864), p. 247 (seors. impr. p. 55). Aequatoria: inter Balos et Jivarfa de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 999). 3. Dr. refulgens (Klotzsch) C. Chr. Ind. (1905), p. 288; syn. Polypodium refulgens Klotzsch mscr. in Hook. et Bak. Syn. Fil. (1867), p. 307. Peruvia: crescit in declivibus prope Tabalosas inter urbem Moyobamba et fluvium Rio Huallaga (n. 1097). 4. Dr. tristis (Kunze) O. Kuntze Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 814. Polypodium triste Kuntze in Linnaea IX (1834), p. 47. Peruvia: in declivibus prope Tabalosas inter Moyobamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1090a). Var. glabrata Hieron. nov. var. Differt a forma typica foliis infra in costis nervisque minute puberulis denique mox glabratis. Columbia: specimen collectum est in itinere inter urbes Honda et Bogotä (n. 391). Peruvia: cum forma typica in declivibus prope Tabalosas inter Moyobamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1090). 5. Dr. Fraseri (Mett.) OÖ. Kuntze Rev. Gen. II (1891), p. 812; syn. Aspidium Fraseri Mett. ap. Kuhn in Linnaea XXXVI (1869), p. 109. = Aequatoria: crescit prope San Tadeo haud procul a Mindo in declivibus montis Pichincha (n. 762). 6. Dr. Sellowii Hieron. nov. spec. Lastrea vera; foliis usque ad ?/, m longis; petiolis stramineis subnitentibus, parte inferiore quadrangulis, parte superiore compressis et supra trisulcatis, squamulis fuscescentibus vel ferrugineis anguste deltoideo-linearibus acutis in pilum desinentibus usque ad 5: mm longis vix !/, mm basi latis plus minusve crebris praesertim parte superiore supra ornatis; laminis ambitu subelliptico-deltoideis, basi non angustatis, pinnatis in apicem pinnatifidum porro pinnatifido- lobatum et crenatum acuminatis; lamina maxima quae adest c.32 cm lata, rhachibus subquadrangulis vel quadrangulo-compressis, supra canaliculatis, stramineis vel griseo-stramineis squamis iis petioli similibus plus minusve dense ornatis; pinnis membranaceis laete viridibus; subtus parce glanduloso-puberulis; infimis oppositis, bre- viter petiolatis, e basi parum angustata lanceolato-linearibus, pinnati- fidis in apicem pinnatifido-lobulatis porro serratum et undulatum acutum acuminatis; mediis breviter petiolatis suboppositis vel alternis et superioribus sessilibus alternis e basi lata lanceolato-linearibus ceterum infimis similibus; pinnis maximis c. 12—13 cm longis, 2!/,—2'/, cm latis; segmentis integris vel ad apicem versus obsolete crenatis, falcato-ligulatis in mucronem breviter acuminatis ad marginem Plantae Stübelianae. 325 versus ciliato-pilosis (pilis articulatis); maximis (ala usque ad 2!/, mm utrinque lata inclusa) 12 mm longis, 4!/; mm basi latis; costis pin- narum supra canaliculatis, glanduloso-puberulis, subtus squamulis ovatis vel lanceolatis vel lineari-lanceolatis fuscescentibus margine ciliatis in pilum desinentibus vix ultra 1 mm longis ornatis, strami- neis; venis segmentorum inferioribus incurvis usque ad 1 mm distan- tibus, superioribus rectis magis approximatis, in segmentis maximis plerumque 12—13-interdum 13—14-jugis; soris solum in venis partis superioris segmentorum sitis vix ultra 9-jugis margini magis quam nervo mediano approximatis, circularibus, vix ultra !/; mm dia- metientibus, sporangia pauca ochraceo-brunnea gerentibus; indusia minuta fuscescentia. Species Dr. falcieulatae (Raddi) O. Ktze, a qua ex specimine authentico Dr. chrysoloba (Link) O. Ktze vix specifice separanda est, affınis et habitu similis est, differt pinnis minus profunde pinnatifidis segmentis acutioribus mucronatis, venis lateralibus interdum usque ad 14-jugis, soris minoribus solum in parte superiore segmentorum sitis margini magis approximatis. Brasilia: in colonia Hamburger Berg prope Säo Leopoldo in provincia Rio Grande do Sul (n. 1173); ceterum specimina collecta sunt (a cl. SELLOWwio prope praedium Estancia de Victoriano (sine numero; m. Martio 1823) probabiliter in eadem provincia situm. 7. Dr. magdaleniea Hieron. nov. spec. Lastrea vera; foliis c. 3—4 dm longis; petiolis subquadrangulis basi dorsiventraliter superne a lateribus compressis, supra anguste canaliculatis glabratis fuscescentibus, basi incrassatis sed vix ultra 2'/, mm crassis; laminis ambitu deltoideis pinnatis in apicem pinnati- fidum porro pinnati-lobatum et crenatum ad ultimum linearem inte- grum acutum elongatum acuminatis; maxima in specimine c. 25 cm longa (apice c. 9 cm longo incluso), c. 18 cm basi lata; rhachibus quadrangulis supra canaliculatis, glanduloso-pubescentibus, subtus glabratis, subviolaceo-fuscescentibus; pinnis basi subtus aerophoro (hydathoda) parvo instructis, c. 9—10-jugis, a basi ad apicem sensim de- crescentibus; inferioribus brevissime petiolatis e basi sensim angustata lineari-lanceolatis usque ad medium semifaciei pinnatifido-lobatis in apicem crenatum porro subintegrum deltoideo-linearem acutum sensim acuminatis, oppositis vel suboppositis; superioribus e basi lata vix angustata lineari-lanceolatis, sessilibus, alternis, ceterum similibus; pinnis infimis maximis usque ad 1 dm longis, 13—14 mm infra medium latis; segmentis in pinnis maximis c. 15—16-jugis; ala usque ad 3 mm utrinque lata; pinnis maximis ala inclusa usque ad 8 mm longis, c. 4 mm basi latis, falcato-ligulatis, obtusiusculis vel acutiusculis; costis pinnarum supra anguste canaliculatis glanduloso-pubescentibus, subtus subviolaceo-fuscescentibus, glabratis; venis lateralibus segmen- 326 G. Hieronymus, torum simplicibus leviter incurvis usque ad 9-jugis, infimis ascen- dentibus longioribus quam descendentes saepe e costa nascentes; soris usque ad 5-jugis, medio venarum inter marginem et nervum medianum segmentorum sitis, circularibus, vix 1 mm diametientibus, indusiatis, sporangia crebra ochraceo-brunnea gerentibus; indusiis persistentibus, fuscis, reniformibus, margine sparse et longe setoso- ciliatis, vix ultra !; mm diametientibus. Species inter cognitas Dr. Prenticei (Carr.) O. Ktze affınis esse videtur, differt laminis deltoideis, petiolis subtus glabratis, pinnis minus profunde pinnatifido-lobatis in apicem subintegrum acuminatis, costis subtus glabratis, segmentis magis obtusis etc. Columbia: specimina collecta sunt ad ripas fluvii Rio Magda- lena in itinere ab ostio usque ad urbem Honda (n. 371). 8. Dr. deversa (Kunze part.) Hieron.; syn. Aspidium deversum Kunze in Linnaea XXIII, p. 299 partim, quoad descriptionem; Mett. in Abhandl. d. Senckenberg. naturf. Gesellsch. II, P:;371, n::209, Var. minor Hieron. Differt a forma /ypzea pinnis angustioribus supra segmenta basalia saepe pinnatifida vix ultra 1'/, cm latis, segmentis (basalibus exceptis) brevioribus plerisque utringue 7—9 (nec 10-12) venas vel nervos laterales gerentibus, soris margini magis approximatis. Brasilia: crescit prope Rio de Janeiro (n. 1156). 9. Dr. Sloanei (Bak.) Hieron.; syn. Nephrodium Sloanei Bak. in Hook. et Bak. Synop. Fil. p. 263, n. 22; syn. Polypodium invisum Swartz Flor. Ind. Occ. p. 1672 non Forst.; Aspidium invisum (Swartz) Swartz, Syn. Fil. p. 48, n. 32. Columbia: crescit prope Ibague (n. 13). Aequatoria: crescit prope Santa Ines in valle fluminis Rio Pastaza (n. 871). 10. Dr. gemmulifera Hieron. n. sp.; syn. Aspidium setosum Moritz in schedula n. 204 partim, non Klotzsch; 4. tetragonum (Presl?) Mett, in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II, p. 379 partim. Lastrea;, rhizomatibus ascendentibus vel breviter repentibus; foliis usque ad 1 m longis; petiolis subtetragonis, supra sulcatis, basi parce squamulis lanceolatis vel ovato-lanceolatis ferrugineis acutis vel acu- minatis vix ultra 4 mm longis 1'/, mm basi latis ornatis, juventute minutissime puberulis denique subglabratis, brunneo-stramineis, laminam longitudine subaequantibus vel ea brevioribus; laminis c.usque ad 6 dm longis, 2!/, dm et,interdum ultra basi latis, ambitu elongato- deltoideis, pinnatis, e basi lata in apicem gemmuliferum et denique breviter pinnatifido-lobulatum et subintegrum acutum saepius supra gemmulam abortivum angustatis; rhachibus hirsuto-pubescentibus, brunneo-stramineis, subtetragonis, supra profunde sulcatis; pinnis crebris, c. 15—25-jugis, sessilibus, basi truncatis; inferioribus maximis usque ad 1'/, dm longis, plerumque vix ultra 21), cm latis, raro Plantae Stübelianae. 321. usque ad 3'/, cm latis, lineari-lanceolatis, basi angustatis, utrinque usque ad !/, hemidiametri pinnatifido-lobulatis in apicem elongato- deltoideum acutiusculum (interdum 2'!/, cm longum) acuminatis, pinnis ad apicem versus sensim decrescentibus; superioribus basi non angustatis in apicem breviorem interdum obtusiusculum acuminatis, ceterum inferioribus similibus; costis pinnarum supra parce hirto- pubescentibus, subtus sparse setulosis; segmentis subfalcato-ligulatis obtusis, nervis medianis interdum sparse setulosis exceptis utrinque glabratis; venis lateralibus in pinnis maximis plerumque 11-jugis (raro 12—13-jugis); soris semiglobosis, usque ad 11-jugis, medio inter marginem et costam sitis, vix ultra 1'/, mm diametientibus; indusiis vix ultra !/; mm diametientibus, supra et margine setulosis, mox deciduis. Species Dr. pseudotetragonae (Hieron.) Urb. (syn. N. tetragonum |Presl] Hook.) affınis et a cl. Merrenxıo ]. c. cum ea confusa, differt laminis longioribus pinnas crebriores et apice gemmulas 1—2 geren- tibus et indumento costarum et Dr.nephrodioidi (Klotzsch) Hieron., cui habitu simillima est, differt laminis apice (non longe caudato) gemmuli- feris et indumento (non pilis stellatis formato) rhachium costarum etc. Venezuela: crescit prope coloniam Tovar (Moritz n. 204 partim). Columbia: inter urbem Santa Marta et praedium Minca in provincia Magdalena (n. 366); prope pagum Villavicencio in valle rivuli Guatiquia (n. 625a et 642), inter Boca del Monte et Medina (n. 666), prope Muzo (n. 554) in provincia Cundinamarca. 11. Dr. nephrodioides (Klotzsch) Hieron.; syn. Aspedium nephro- dioides Klotzsch in Linnaea XX, p. 370. Var. setulosa Hieron. Differt a forma /ypica rhachibus costisque setulas fuscescentes vel ferrugineas inter tomentum pilis stellatis formatum gerentibus, pinnis infra inter venas rare stellato-puberulis sed in costulis venisque plus minusve albido-setulosis. I. forma infra in costulis et margine pinnarum setulas breves vix radices !/; mm longas gerens. Aequatoria: crescit in faucibus Quebrada de Ulva dictis ad montem Tunguragua (n. 849). Il. forma infra in costulis et margine pinnarum setulas usque ad 1 mm vel parum ultra longas gerens. Aequatoria: in valle Pastaza inter Baüos et Jivaria de Pintuc (n. 931a). 12. Dr. lata (J. Sm.) Hieron.; syn. Zastrea lata ]. Sm. in Hook. Journ. of Bot. IH, p. 412; Aspidium latum (J. Sm.) Kunze apud Met- tenium in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II (1858), p. 379. Species incaute a cl. Hookero et BAKERo in Synopsi Fil. p. 266 sub n. 40 cum N. crassifolio Hook. conjuncta esse videtur, quod, 328 G. Hieronymus. tametsi nomen non ut synonymum' citatum est, tamen concludendum e patria (»Insulas Philippinas«) indicata et e specimine authentico. in Herbario Reg. Berolinensi asservato, cui BAkERi manu nomen »N. erassifolium« incriptum est. Specimen SrÜüszLianum mancum folio unico consistens ad specimina authentica ut dicuntur philippi- nensia (CUMMING n. 266) optime quadrat, nec dubito quin id re vera ad hanc speciem pertineat. Species valde affınis huic et N. crassi- Folio est Dr. Leprieurii, differt a Dr. /ato pinnis crebrioribus venis lateralibus segmentorum crebrioribus et indumento rhachium et costarum densiore etc. Aequatoria: crescit inter Bafios et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 999). 13. Dr. Leprieurii (Hook.) O. Kuntze Rev. Gen. Pl. II (1891), p- 813; syn. N. Leprieurii Hook. Spec. Fil. IV, p. 106, n. 81. Var. minor Hieron. nov. var. ; Differt a forma Zypzica guianensi statura minore laminis foliorum in speciminibus 27—32 cm longis usque ad 17 cm basi latis, pinnis paucioribus (c. 13—14-jugis) magis inter se approximatis (infimis c. 2'/; cm distantibus) brevioribus angustioribus (maximis in speci- minibus 8'/, cm longis, 1'/, cm latis), segmentis brevioribus (maximis vix 9 mm longis, 3'/; mm latis) venas pauciores gerentibus (maximis venas 8—9-jugas); venis inter se magis approximatis vix 3/, mm distantibus; ceteris notis valde similis est. Aequatoria: crescit inter Bahos et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 965). 14. Dr. Lindigii C. Chr. Ind. (1905) p. 275, syn. N. deflexum Presl Rel. Haenk. I, p. 36, tab. V2; Zaszreu Presl Tent. pterid. p. 76. Columbia: prope urbem Bogotä (n. 424); ad Boqueron de Bogotä (n. 453a); specimina quoque collecta sunt in itinere ab urbe Bogotä ad vicos Fusagasugä et Pandi (n. 488 et n. 501); prope Alto de Buenavista inter Medina et Toquisa in provincia Cundinamarca (n. 700). 15. Dr. lepidula Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; folis usque c. 5 dm longis; petiolis juventute glanduloso-puberulis, mox glabratis, ochraceo-stramineis vel brunneis, subnitentibus, subteretibus, supra parte inferiore ob- solete, parte superiore manifeste sulcatis; laminis ambitu lineari- lanceolatis, basi repente angustatis additis saepe pinnis abortivis auriculiformibus, pinnatis in apicem pinnatifidum porro crenato- serratum et undulatum acutum longe acuminatis; maximis in speci- minibus c. 4 dm longis, c. 11—12 cm infra medium latis; rhachibus stramineis vel brunneis, supra sulcatis ferrugineis-subhirto-pubescen- tibus, subtus teretibus minute glanduloso-puberulis; pinnis sub- chartaceis, crebris (c. 25—30), ambitu e basi lata non vel parum Plantae Stübelianae. 329 angustata lineari-lanceolatis, profunde pinnatifidis (alis basi pinnarum utrinque vix !/, mm latis), in apicem pinnatifido-lobulatum porro cre- nato-serratum et undulatum vel subintegrum linearem obtusiusculum vel acutiusculum acuminatis; pinnis inferioribus reflexis oppositis vel suboppositis, mediis et superioribus patentibus alternis; pinnis maximis usque ad 6 cm longis, vix ultra 13 mm supra basin latis; segmentis crebris (in pinnis maximis c. 20-jugis), subfalcato-ligulatis obtusiusculis, subtus in nervo mediano et venis, supra in nervo mediano parce hirto-puberulis; segmentis maximis c. 6 mm longis, 2!/; mm basi latis; costis pinnarum supra sulcatis ferrugineo -hirto- pubescentibus, subtus teretibus stramineis minute puberulis; venis lateralibus segmentorum maximorum usque ad 10-jugis, rectis, simplici- bus, utrinque optime perspicuis; soris usque ad 8-jugis, subeircularibus, vix ultra !/, mm diametientibus, exindusiatis, sporangia pauca ochra- ceo-straminea gerentibus; margini saepe revoluto valde approximatis. Species Dr. Lindigii C. Chr., Dr. concinnae (Willd.) Bak. partim emend. Hieron. et Dr. /ustratae (Hieron.) C.Chr. proxime affınis habitu- que similis itaque cum illis facile permutanda est, sed optime notis variis ab iis differt: a Dr. Zindigii C. Chr. laminis foliorum basi abruptius angustatis, segmentis pinnarum angustioribus, venis lateralibus crebriori- bus et praesertim indumento rhachium costarum etc.,; a Dr. concinna laminis basi abruptius angustatis, pinnis profundius pinnatifidis apice brevius acuminatis, segmentorum jugis paucioribus, indumentorhachium et costarum supra ferrugineo-hirto-pubescentium, soris exindusiatis etc. ; a Dr. lustrata rhachibus subteretibus (non quadrangulis) pinnis minus rigidis utrinque opacis segmentorum juga pauciora gerentibus etc. differt. Columbia: crescit prope Silvia (n. 140 partim); prope vicum Cumbal in declivibus montis Cumbal (n. 323) et locis silvestribus et graminosis prope Miraflores, alt. s. m. 2700 m (n. 332). 16. Dr. boqueronensis Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis c. 4-5 dm longis; petiolis parte superiore compressis, supra trisulcatis, subtus subplanis, ubique pube- scentibus (pars inferior deest); laminis ambitu lineari-lanceolatis, basi breviter angustatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum porro crenatum et crenato-serrulatum acutum acuminatis; in speciminibus 3—4 dm longis, 9—11 cm latis; rhachibus supra sulcatis, subtus teretibus, ubique (pilis plerisque patentibus) hirto-setosis; pinnis crebris (in speciminibus c. 30—35); infimis parvis saepe auriculiformibus exceptis pinnatifidis (ala utringue usque 1'/, mm lata); inferioribus suboppositis (internodiis 2—10 mm longis), deflexis, e basi angustata lanceolato- linearibus; mediis et superioribus patentibus, alternis magis approxi- matis, e basi lata non angustata linearibus; omnibus in apicem pinnati- fido-lobulatum‘: porro obsolete crenatum et subintegrum elongato- 330 G. Hieronymus, deltoideum acutiusculum vel obtusiusculum acuminatis, subchartaceis, utrinque in costis canaliculatis, densius in nervis medianis segmen- torum et venarum sparse hirto-pilosis; pinnis maximis usque ad 51/, cm longis, vix 1 cm latis; segmentis crebris (in pinnis maximis c. 20) subfalcato-ligulatis (ala inclusa), usque ad 5 cm longis, vix 2'/, mm basi latis, obtusiusculis, margine subrevolutis; venis laterali- bus segmentorum 7—8-jugis, subrectis; soris circularibus vix !/, mm . diametientibus, in venis lateralibus medio inter nervum medianum vel costulam et marginem sitis, sporangia pauca ochracea gerentibus, exindusiatis. Species Dr. Zindigii C. Chr. habitu similis, differt pinnis supe- rioribus subcontinuis, alternis, inferioribus suboppositis et praesertim indumento hirto-piloso rhachium costarum etc. A Dr. Zepidula Hieron. cui quoque affınis est differt pinnis minus profunde pinnatifidis angustioribus, segmentis brevioribus juga pauciora venarum lateralium gerentibus, soris medio inter marginem et costulam sitis etc. Columbia: crescit prope Boqueron de Bogotä in provincia Cundinamarca (n. 453). 17. Dr. silviensis Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis c. '); m longis; petiolis brevibus, compressis, hirto-pubescentibus; laminis ambitu lineari-lanceolatis, pinnatis, basi abrupte angustatis sed porro pinnis abortivis auriculi- formibus fere usque ad rhizoma (quod deest) ornatis, in apicem pinnatifidum porro pinnatifido-lobatum et serratum ad ultimum sub- integrum acutum acuminatis; in speciminibus c. 4—4!/a dm longis, 10—11 cm latis; rhachibus quadrangulis, supra sulcatis, ubique (pilis plerisque patentibus) hirto-setosis; pinnis chartaceis crebris, in speci- minibus c, 30-jugis; additis utrinque 10—15 pinnis abortivis auriculi- formibus basalibus; omnibus alternis (internodiis vix ultra 5 mm longis); infimis deflexis; ceteris, mediis et superioribus patentibus, auriculiformibus, basalibus exceptis omnibus pinnatifidis, in apicem pinnatifido-lobatum porro serrulatum et subintegrum acutum elongato- deltoideum acuminatis; inferioribus supra auriculiformibus, e basi angustata lineari-lanceolatis; mediis et superioribus e basi lata elon- gato-lineari-deltoideis; omnibus supra nervo mediano (vel costa) canaliculato hirto-puberulo excepto glabris, subtus in costis et nervis medianis segmentorum hirto-pilosis; pinnis maximis c. 5'/, cm longis, 12—13 mm basi latis; segmentis falcato-ligulatis, obtusiusculis vel acutiusculis, margine revolutis; segmentis maximis basalibus pinnarum mediarum usque ad 6 mm longis, vix 2 mm basi latis; venis eorum usque ad 12-jugis, vix ultra !/, mm inter se distantibus, supra parum immersis; soris circularibus, vix ultra !/; mm diametientibus, sub- confluentibus, sporangia pauca ochracea gerentibus, exindusiatis, margini magis approximatis, in venis lateralibus sitis. se Plantae Stübelianae. 331 Species Dr. bogueronensi Hieron. affınis habitu et praesertim in- dumento rhachium et pinnarum similis, differt pinnis crebris auriculi- formibus basalibus (foliis fortasse brevius petiolatis), pinnis ceteris profundius pinnatifidis, soris margini magis quam nervo mediano approximatis etc. Columbia: crescit prope Silvia (n. 140 partim). 18. Dr. muzensis Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea: foliis 5—6 dm longis; petioli parte superiore usque ad 2!/, mm crassa, compressa, supra sulcata, subtus subterete, juventute dense griseo-hirto-velutina, mox pilis deciduis glabrata, subnitente (pars inferior deest); laminis ambitu e basi repente angustata lineari-lanceolatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum porro pinnati- lobatum et serratum sensim acuminatis, usque ad !/, m longis, 1!/,; dm latis; rhachibus quadrangulis ubique hirto-velutinis (pilis patentibus vel subreversis), supra canaliculatis; pinnis c. 30—35-jugis, remotis (inter- nodiis usque ad 2 cm longis); infimis auriculiformibus; ceteris evo- lutis; infimis harum oppositis, ceteris omnibus alternis; inferioribus e basi parum angustata, superioribus e basi lata non angustata lanceolato- vel deltoideo-linearibus, pinnatifidis, in apicem pinnati-lobatum porro crenatum ad ultimum undulatum vel subintegrum acutum elongato- deltoideum acuminatis, subchartaceis, supra ubique sed praesertim in costis et nervis medianis et venis segmentorum sparse et breviter hirtis, subtus in costis et segmentorum nervis medianis pubescentibus, in venis et inter eas puberulis; segmentis ligulatis, subrectis, ob- tusiusculis, margine, revolutis; maximis 6 mm longis (ala vix ®/, mm lata inclusa), usque ad 3 mm basi latis; venis in segmentis maximis 8—9-jugis, vix ultra !/; mm distantibus, rectis, utrinque parum pro- minulis; soris parvis, subellipticis (receptaculis crassis), medio inter marginem et nervum medianum sitis vel interdum margini paulo approximatis, sporangia pauca fuscescentia gerentibus, exindusiatis. Species Dr. boqueronensi Hieron. affınis habituque similis, differt pinnis profundius pinnatifidis, segmentis parum longioribus, venis lateralibus usque ad 9-jugis, soris subellipticis, receptaculis crassiori- bus etc. A Dr. sölviense Hieron. differt indumento breviore rhachium, pinnis supra breviter hirtis opacis (nec subnitentibus) minus rigidis, segmentis obtusiusculis, venis non ultra 9-jugis etc. Columbia: crescit in vicinitate pagi Muzo in provincia Cundina- marca (n. 555). 19. Dr. opposita (Vahl) Urban, Symb. Ant. IV (1903), p. 14. Pflanzenfamilien 1,4, p. 172; syn. Polypodium oppositum N ahl, Eclogae Amer. III, p. 53; Asprdium conterminum Willd. Spec. Plant. V, p. 249: Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II, p. 362, n. 186, exclus. syn. plur.; A. Polyphyllum Kaulf. Flora 1823, p. 362; Enum. p. 238. 332 G. Hieronymus. Columbia: prope Ibague (n. 11a); specimina collecta sunt in itinere adverso flumine ad ripam fluvii Rio Magdalena loco accuratius non indicato (n. 372a partim, n. 373a); inter urbes Honda et Bogotä (n. 401). Var. pubescens Hieron. nov. var. Differt a forma 2ypsca rhachibus utrinque dense subhirto-pube- scentibus, pinnis utrinque praesertim in costis nervisque sparse pubescentibus. Aequatoria: crescit prope Mindo ad radices occasum solis spectantes montis Pichincha (n. 768); prope Santa Ines in valle fluminis Rio Pastaza (n. 886). Peruvia: crescit prope La Ventana inter Moyobamba et Jepelacio (n. 1115). 20. Dr. ceoaretata (Kunze) C. Chr. Ind. (1905), p. 258; syn. Aspidium coarctatum Kunze in Mohl u. Schlechtend. Botan. Zeitung II. 1845, p. 287, n. 77. Polypodium coarctatum (Kunze) Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 382. Columbia: in valle fluminis Rio Paez in itinere ab urbe Popayan ad montem Huila specimina collecta sunt (n. 163). 21. Dr. pilosula (Klotzsch et Karsten) Hieron.; syn. Aspidium pilosulum Klotzsch et Karsten in Linnaea XXIII (1850), p. 229, Species Dr. oppositae (Vahl) Urban var. pubescenti Hieron. similis, differt laminis foliorum abrupte basi angustatis, pinnis superioribus alternis et indumento rhachium et costarum (pilis mollibus longiori- bus) etc. Columbia: crescit prope urbem Pasto (n.220), ceterum specimen collectum est in via ab urbe Bogotä ad vicum Villavicencio (n. 600). 22. Dr. lasiopteris (Sodiro) C. Chr. Ind. (1905), p. 274; syn. N. lasiopteris Sodiro, Recensio etc. p. 45, Crypt. Vasc. Quit. p. 242, n. 20, Specimen optime quadrat ad specimen authenticum in herbario clari CHrisTii asservatum. Species Dr. pilosulae (Klotzsch. et Karst.) Hieron. affınis, .differt segmentis pinnarum falcatis acutis et indumento rhachium ochraceo vel ferrugineo, in costis pinnarum subappresso et venularum latera- lium segmentorum numero majore etc. Aequatoria: crescit prope Mindo in declivibus montis Pichincha (n. 768 partim). 23.. Dr. supina (Sodiro) C. Chr. Ind. (1905), p. 296; syn. N. supinum Sodiro, Crypt. Vasc. Quitens. (1893), p. 241, n. 19. Specimina optime ad specimen authenticum in Herbario cl. Christi asservatum congruunt. Costae pinnarum ut in specimine. authentico juventute squamulis lanceolatis vel ovatis fuscescentibus sed mox deciduis ornatis. Plantae Stübelianae. 333 Columbia: in regione silvatica montis Purace (n. 126). Aequa- toria: in planicie rivulari (playa) prope Santa Ines inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 883 partim). 24. Dr. utahagensis Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis c. '/; m longis; petiolis parte superiore (pars inferior deest) subquadrangulis, supra canaliculatis, utrinque ferrugineo-vel cano-hirto-velutinis; laminis ambitu lineari-lanceolatis (in speciminibus 4—4'!/, dm longis usque ad 16 cm latis), basi repente angustatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum porro pinnatifido-lobatum et breviter crenatum acutum acuminatis; rhachibus quadrangulis supra canaliculatis, utrinque dense ferrugineo-vel cano-hirto-velutinis; pinnis subcontinuis, crebris (in specimine c. 35—-40), e basi lata non angustata linearibus, profunde pinnatifidis (ala vix ultra '/; mm utrinque lata), in apicem pinnatifido-lobulatum porro crenatum et subintegrum acutum margine revolutum acuminatis, subcoriaceis, supra subnitentibus in costis hirto-pubescentibus, in nervis medianis et venis segmentorum parce aspero-puberulis, subtus in costis hirtis, in nervis medianis et venis segmentorum parce puberulis; pinnis inferioribus oppositis, mediis suboppositis, superioribus alternis; maximis 8 cm longis, 1 cm latis; segmentis crebris (in pinnis maximis c. 25--30), falcato-ligulatis acutiusculis vel obtusiusculis, margine revolutis; segmentis maximis c. 5 mm longis, 2 mm basi latis; venis supra in sulcis immersis, in segmentis maximis 10—11-jugis, vix ultra !/; mm inter se distantibus; soris circularibus, subconfluentibus, usque c. ?/; mm diametientibus, exindusiatis, sporangia ferruginea crebra gerentibus, in venis medio inter nervum medianum et marginem sitis. Species Dr. supinae (Sodiro) C. Chr. proxime affınis, differt pinnis angustioribus, segmentis minoribus, venis in segmentis maximis usque 10—11-jugis (in Dr. supina 9—10-jugis). Aequatoria: in altitudine Utalag parte montis Altar supra vallem fluminis Rio Chambo (n. 809). 25. Dr. Pavoniana (Klotzsch) C. Chr. Ind. (1905), p. 283; syn. Polypodium Pavonianum Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 386. Var. eontraeta Hieron. nov. var. Differt a forma zypzca laminis brevioribus ambitu lanceolato- ovatis, in speciminibus usque ad 1'/, dm longis, 6 cm infra medium latis; pinnis magis approximatis subcontinuis angustioribus vix ultra 5 mm latis; maximis in speciminibus 3 cm longis; segmentis bre- vioribus vix 2!1/); mm longis, 1’/; mm basi latis; venis lateralibus segmentorum magis approximatis vix ultra 1, mm inter se distanti- bus, itaque soris valde approximatis continuis. Ceteris notis optime ad specimen authenticum in Herbario Regio Berolinensi asservatum congruit et fortasse nihil nisi forma loco sterili sicco enata est. Formam intermediam inter varietatem et formam /ypicam sed magis 334 " -G. Hieronymus. ad ultimam inclinantem vidi in Herbario cl. Crrıstii, cui specimen ex Herbario Florentino accessit. Peruvia: prope Ines inter Pacasmayo et Moyobamba, alt. s. m. 3400 m, specimina collecta sunt (n. 1033). 26. Dr. eriosora (Fee) C. Chr. Ind. (1905), p. 263; syn. Aspr- dium eriosorum Fee Crypt. Vasc. du Bresil II, p. 73, tab. CI (suppl. n..23). Specimen optime quadrat ad descriptionem et iconem |. c. et ad specimen a cl. A. GLazıovio (n. 2551) collectum. Brasilia: crescit in monte Corcovado haud procul ab urbe Rio de Janeiro (n. 1147). 27. Dr. stenophylla (Sodiro) C. Chr. Ind. (1905), p. 294; syn. N. stenophyllum Sodiro, Recensio etc. (1883), p. 44; Crypt. Vasc. Quit. (1893), p. 229, n.3. Specimen exacte congruit ad specimen authenticum in herbario el. CHristii asservatum. Columbia: crescit in regione vicina urbis Bogotä in provincia Cundinamarca (n. 424a). 28. Dr. caucaensis (Hieron.) C. Chr. Ind. (1905), p. 257; syn. Nephrodium caucaense Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (1904), p. 444, n. 15. Columbia: in regione superiore silvarum in monte Tolima locis uliginosis (pandano) et in fruticetis (päramo) (n. 5la et 58); in graminosis (pajonales) in monte Purace (n. 132); in vieinitate vici Gachetä in provincia Cundinamarca (n. 583); in monte Halcalä alt. s. m. 3800 m (n. 316 et 317a). Aequatoria: in altitudine Pondoa in declivibus septentrionalibus montis Tunguragua supra vallem fluminis Rio Pastaza (n. 847). 29. Dr. rivulorum (Radd.) Hieron.; syn. Polypodium rivulorum Radd. Fil. Brasil. p. 23, tab. 35; Aspidium rivulorum (Radd.) Link. Spec. p. 102; Mett. Fil. Hort. Lips. p. 89; Abhandl. d. Senckenb. Gesellsch. II, p. 364, n. 193, Aequatoria: specimen collectum est in via ab urbe Quito ad vicum San Florencio (n. 792). Peruvia: prope urbem Yquitos ad fluvium Rio Maraüon (n. 1127). 30. Dr. Funckii (Mett.) O. Ktze. Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 812; syn. Aspidium Funckii Mett. in Ann. Scienc. Nat. Ser. V, Vol. II, p. 246. Specimina optime ad specimina authentica (Linvig n. 239 et Funck n. 502) quadrant, sed laminis latioribus usque ad 12 cm latis _ pinnis usque ad 6 cm longis latioribus basi usque ad 2 cm latis praedita sunt. Columbia: in silvis humidis locis palustribus prope lacum Cocha, alt. s. m. 2700 m (n. 241). Plantae Stübelianae. 335 Var. obtusa Hieron. nov. var. Differt a forma Zypzica pinnis obtusioribus minus profunde pinnatifidis. Columbia: crescit prope urbem Bogotä (n. 425). Var. stpigosa Hieron. nov. var. Differt a forma Zypica foliis praesertim in rhachibus et costis supra subtusque dense strigosis. Columbia: crescit in regione superiore silvarum locis palustri- bus (pantano) in monte Tolima (n. 50). Var. angustiloba Hieron. nov. var. Differt a forma Zypica foliis robustioribus petiolo incluso usque ad 1!/, m longis, laminis usque ultra 1 m longis usque ad 18 cm latis, pinnis profundius pinnatifidis fere usque ad costam incisis seg- mentis margine revolutis angustioribus supra solum in venis pube- scentibus; maximis c. 1 cm longis, 4 mm latis, venas 10—12- jugas gerentibus. Columbia: crescit in regione inferiore silvarum montis Tolima (n. 27); in regione superiore silvarum montis Tolima (n. 51); in regione silvatica in valle fluminis Rio Paez (n. 146a); ceterum spe- cimen collectum est in itinere ad montem Päramo de Moras, alt. s. m. 2500 m (sine numero). Peruvia: inter urbes Pacasmayo et Moyobamba (n. 1049). 31. Dr. Mereurii (Al. Braun.) Hieron. nov. spec. syn. Aspidium Mercurii Al. Braun in Herb. Reg. Berol. msecr. Lastrea vera; foliis 8 dm —1 m longis, breviter petiolatis; laminis usque ad 9 dm longis, 2!/;—3 dm latis, ambitu lanceolatis, basi sensim angustatis, crebre pinnatis (pinnis c. 35—40), in apicem pinnatifidum porro pinnatifido-lobatum et crenatum ad ultimum subintegrum acu- tissimum longe deltoideo-linearem acuminatis; rhachibus quadrangulo- compressis, supra canaliculatis, stramineis, ubique parce hirsuto- pubescentibus; pinnis plerisque oppositis; superioribus suboppositis vel alternis; omnibus sessilibus, ambitu e basi lata truncata longe deltoideo-linearibus, profunde pinnatifidis, sensim in apicem pinnati- fido-lobulatum porro crenatum et subintegrum linearem acutum acu- minatis; segmentis falcato-linearibus acutiusculis vel obtusiusculis (maximis in pinnis inferioribus vel mediis c. 13 mm longis, 3 mm supra basin latis); inferioribus interdum parte inferiore marginis manifeste, superiore obsolete serrulatis, vel saepius subintegris; superioribus ubique semper subintegris; omnibus supra ubique parce pubescentibus, subtus in nervis medianis pubescentibus et ubique glandulis minutis oleiferis aureis conspersis; costis pinnarum supra densius, subtus sparse hirsuto-pubescentibus; venis in segmentis maximis pinnarum inferiorum et mediarum 17—18-jugis; soris parvis, ceircularibus, parum ultra !/, mm diametientibus, in venis sitis, margini 336 G. Hieronymus. saepe revoluto approximatis, usque ad 14-jugis, sporangia pauca brunneo-ochracea gerentibus; indusiis vix !/;, mm diametientibus, membranaceis, ochraceis, glabris, mox deciduis. Species Dr. Sprengelii (Kaulf.) O. Ktze. proxime affınis et simillima, differt indumento hirsuto-pubescente rhachium et costarum, soris margini magis approximatis, segmentis pinnarum magis remotis et plerumque magis falcato-incurvis. Species olim (anno 1859 et sequentibus) in Horto Bot. Bero- linensi culta a Mrrtenio ad Nephrodium Sprengelii ex schedula cl. Aı. Brauxii tracta, fortasse nihil nisi varietas hirsuta ejus est, sed notis indicatis et patria diversa. Columbia: crescit inter urbem Santa Marta et praedium Minca (n. 363); inter urbes Honda et Bogotä (n. 404). Ceterum in Herbario Reg. Berol. specimina collecta ad isthmum Panama (Hkyes) et in Guatemala (KEsEL n. 12702). 32. Dr. corazonensis (Baker) C. Chr. Ind. (1905), p. 258; syn. N. corazonense Baker in Journ. of Bot. N. S. VI, p. 163; Sodiro, Crypt. Vasc. Quit. p. 238, n. 15. Specimen optime congruit ad specimen authenticum in herbario cl. Curısrii asservatum. Aequatoria: crescit prope Mindo ad radices montis Pichincha (n. 765). 33. Dr. diplazioides (Desv.) Urban, Symb. Ant. IV (1903), p. 21; syn. Gymnogramme diplazioides Desv. in M&em. Soc. Linneenne de Paris VI (1827), p. 214; G. Linkiana Kunze in Linnaea XVII, p. 310 et XXIII, p. 310, Columbia: specimina collecta sunt in itinere ab urbe Bogotä ad Muzo (n. 566), in itinere ab urbe Bogotä ad campos Llanos de San Martin dictos verisimiliter in vicinitate vici Villavicencio (n. 635a et 646). Aequatoria: in valle fluminis Pastaza inter Banos et Jivaria de Pintuc in planitie Allpayacu etc. (n. 903a, 931, 958, 984). 34. Dr. rudis (Kunze) C. Chr. Ind. (1905); syn. Polypodium rude Kunze in Linnaea XIIII 1839, p. 133; XVII, p. 322 et Botan. Zeitung II, p. 330 exclus. synonymo »Alsophila pilosa Mart. et Gal.<; Klotzsch in Linnaea XX, p. 385 exclus. spec. Moritz.; Phegopteris rudis Mett. Fil. Hort. Lips. p.83 et in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II 1858, p. 301, n. 28 partim (eodem synonymo excluso), non Mett. in Ann. de Scienc. Nat. Ser. 5, vol. II, p. 241 (seors. impr. p. 49) quoad specimina a cl. LinniG collecta n. 233, 356 et 373 et fortasse sub alios numeros edita. Specimina optime congruunt ad specimina a cl. G. Kunzeo deter- minata a cl. LEiBoLvio in Mexico et a cl. E. Otto prope Chacao haud procul ab urbe Caräcas in Venezuela collecta (n. 612). Beiblatt zur „Hedwigia“ Referate und kritische Besprechungen, Repertorium der neuen Literatur und Notizen. Band XLVI. Mai 1907. INO..3; A. Referate und kritische Besprechungen. Hammer, W. A. Deutsche und französische Pflanzennamen. (Dritter Jahresbericht der II. k.k. Staatsrealschule im II. Wiener Gemeinde- bezirke. Seite 1—34.) Wien 1906. Im Selbstverlage des Ver- fassers. Wer sich für die Abstammung und Herleitung der Pflanzennamen in der deutschen und französischen Sprache interessiert, der greife zu dieser äußerst anregend geschriebenen Abhandlung. Sie befaßt sich nicht nur mit den ein- fachen und den zusammengesetzten Namen, sondern auch mit der Volksethymologie, Bedenkt man, daß gerade in der französischen Sprache in letztgenannter Richtung bisher nicht viel gearbeitet wurde, so sind die Resultate des Verfassers um so mehr zu begrüßen. Das Literaturverzeichnis ist sehr umfangreich. Verfasser setzt seine Studien fort und es wäre nur zu wünschen, daß er dann nach Ab- schluß seiner Studien alles in einem größeren Werke zusammenfassen möchte. Matouschek (Reichenberg). Heinze, B. Über die Stickstoffassimilation durch niedere Organismen. (Landwirtschaftliche Jahrbücher, Zeitschrift für wissensch, Land- wirtschaft, herausgegeben von H. Thiel. Berlin 1907. Seite 889--910.) Die Arbeit wurde in der agrikultur-chemischen Versuchsstation zu Halle a. S. ausgeführt und befaßt sich mit der Läuterung der vielen Angaben über Stick- stoffassimilation durch niedere Organismen, I. Stiekstoffsammelnde Bakterien. Die Clostridium-Organismen können dies unbedingt; praktisch spielen sie aber keine Rolle. Das gleiche gilt von den Azotobakter-Organismen, welche aber jetzt für farblose sogenannte Parallelformen von gewissen Cyanophyceen gehalten werden. Nicht nachgewiesen wurde diese Tätigkeit bei Granulosebakterien und bei Alinitbakterien. Letztere spielen nach dem Verfasser beim Abbau der eiweißartigen Stoffe im Boden eine recht bedeutende Rolle, und zwar als Ammoniakbildner. Es ist auch fraglich, ob die Knöllchenbakterien für sich allein, und zwar innerhalb der Wurzelgebilde, imstande sind, den freien Stickstoff zu assimilieren, da Verfasser in verschiedenen Kulturen nie eine solche Assimilation nachweisen konnte. Lafar und auch Verfasser neigen zu der Ansicht, daß die Bindung des N überhaupt außerhalb der Pflanze (z. B. Bohne) erfolgt, wobei Substanzen entstehen, die für die höheren Pflanzen an und für sich zunächst unbrauchbar sind und erst durch die Tätigkeit der dazu besonders geeigneten Knöllchenorganismen in aufnahmefähigen Zustand (92) übergeführt werden. Manche Forscher und auch Verfasser heben bei den letzt- genannten Pflanzen die Entwickelungsformen hervor, welche an Cyanophyceen bezw. an niedere Phycomyceten oder Ascomyceten erinnern. II. Pilze. Man behauptete von manchen Gruppen, daß sie N zu assimilieren vermögen, und stützte sich auch auf analytische Daten. Verfasser weist aber auf die Möglichkeit hin, daß die sehr geringen Stickstoffgehalte, die sich analytisch nachweisen lassen, doch innerhalb der möglichen Fehlergrenzen liegen. Wohl sind die Pilze als sogenannte indirekte Stickstoffsammler anzusprechen. Die Tätigkeit solcher Pilze (z.B. Dematium-artige Schimmelpilze und Hefen) be- steht darin, daß sie 1. den Azotobakter-Organismen C-Nahrung in Form von Mannit, Glykogen usw. und auch durch die Salze verschiedener organischer Säuren zu liefern vermögen. 2. Sie binden wohl auch den Ammoniak und verhüten, daß wertvoller N in Form des Ammoniak entweicht. 3. Als sogenannte Säure- bildner können die Bodenpilze leicht unlösliche Kalk- und Magnesiaverbindungen in lösliche überführen und so für Kulturpflanzen sehr nützlich sein. Dabei wird nicht nur kohlensaurer Kalk und Magnesia gelöst, sondern es wird auch der schwer lösliche Phosphorsäuredünger (Thomasmehl) allmählich gelöst und in eine für die Pflanzen leicht aufnehmbare Form übergeführt. Selbstverständlich ist die sogenannte Gärungskohlensäure auch lösend. Die aufgeschlossenen Phosphate haben große Bedeutung für die Azotobaktervegetation, da sie, wie später noch gezeigt wird, eine der wichtigsten (vielleicht allerwichtigste) Vor- bedingung für eine einigermaßen reichliche und üppige Entwickelung dieser wertvollen stickstoffsammelnden Organismen bilden. II. Algen. Namentlich Krüger und Schneidewind haben nachgewiesen, daß die von:ihnen untersuchten chlorophyligrünen Algen und wahrscheinlich ähn- liche Organismen im Boden nicht im stande sind, den Boden unmittelbaranN zu bereichern; wohl können sie die zum Leben bestimmten Bakterien erforderliche organische stickstofffreie Substanz hervorbringen, so daß diese hierdurch vielfach (vielleicht) erst befähigt werden, von ihrer Fähigkeit, N zu assimilieren, Gebrauch zu machen. Verfasser experimentiertemitNostoc-Formenund fand, daß diese eine N-assimilierende Fähigkeit besitzen; sie ist zwar nicht so groß wie bei den Azotobakter-Organismen. Sicher ist es auch, daß blaugrüne und chlorophyligrüne Algen reichlich Glykogen bilden, welches den zuletzt zu besprechenden Organismen in der oben schon erläuterten Weise zu gute kommt. IV. Die sogenannten Azotobakter-Organismen. Sie sind am besten studiert und werden unstreitig auch einmal praktisch die wichtigste Rolle spielen; sie sind auch, wie Verfasser des genaueren angibt, ganz allgemein verbreitete Organismen. Verfasser hat auf stickstoffreicheren Medien oft eine üppigere Entwickelung und bessere Reinkulturen erhalten als auf den sogenannten stick- stofffreien. Auf mit geeigneten Nährlösungen durchtränkten Gipsblöcken ent- wickelt sich Azotobakter stets sehr gut; er entwickelt auch Glykogen, welches wieder verarbeitet wird und daher im Winter und während längerer Trocken- periorde im Sommer von besonderer Bedeutung für diesen Organismus ist. C-Lieferanten werden stets schr gut ausgenützt; in Rohkulturen speziell kann als C-Nahrung Rohzucker, Humusstoffe, Pektinstoffe, Pentosane usw. gegeben werden, Stoffe, die die natürlichen C-Quellen für Azotobakter in der Natur sind. Azobakter-Vegetationen können durch CS, gesichert werden. Phosphor- säureist die wichtigste Vorbedingung für eine üppige Entwickelung von Azobakter. Durchlüftung und Temperaturen von 20—30° C, fand Verfasser als sehr fördernd für Kulturen. Die Tabellen des Verfassers zeigen folgende zwei Resultate von großer Tragweite: ı. Bei einem Anfangsgehalte von N von (Gesamt- stickstoff) 14 mg pro Kultur wurden 5065 mg Gesamtstickstoff beim Abbrechen der Versuche, d.h. also pro Kultur Stickstoffzunahmen von etwa 250—350 9), (93) gefunden. 2. Auch im freien Lande (kleine Brachparzelle mit gleichzeitiger verschiedenartiger Phosphorsäuredüngung, kleine Gaben) wurden nennenswerte Gesamtstickstoffzunahmen festgestellt, welche hauptsächlich auf die Entwickelung von Azotobakter zurückgeführt werden müssen. Durch stärkere Salpeterdüngung wurde die N-Assimilation sehr unterdrückt. Zweifellos wird der freie N zur Ernährung verwendet, so daß die Endprodukte des ganzen Prozesses stick- stoffhaltige Verbindungen der Körpersubstanz der betreffenden Organismen vorstellen. Über die Zwischenprodukte oder die ersten Assimilationsprodukte ist noch nichts Bestimmtes bekannt. (Trockene Azotobakter-Organismen enthalten bis zu 80°, Eiweiß.) Nach Anführung der verschiedenen Ansichten in dieser Richtung gelangt Verfasser zu folgendem Resultate: Bei der mikrobiologischen Stickstoffbindung entstehen wahrscheinlich Amidosäuren (vielleicht zunächst carbaminsaure Salze); durch weitere Bildung von hochmolekularen Amidosäuren und deren gegenseitige Kuppelung würde man allmählich zu den Organismen- Eiweißkörpern gelangen (vergleiche die bahnbrechenden Untersuchungen von Emil Fischer). Bei Reinkulturen konnte Verfasser allerdings mit Sicherheit Kohlenwasserstoffe nicht nachweisen. V. Über die Bedeutung der elementaren Stiekstoffbildung für die praktische Landwirtsehaft. 1. Eine Bodenimpfung mit N-sammelnden Orga- nismen ist im allgemeinen überflüssig, da gerade die Azotobakter -Organismen weit verbreitet sind. 2. Man verschaffe für diese Wesen ein möglichst günstiges Bodenklima, damit sie sich nach ihrer spezifischen Tätigkeit in recht ausgiebiger Weise zu entfalten vermögen. 3. Man sorge für gehörige Bodendurchlüftung und häufige Bearbeitung; werden die chlorophyligrünen Algen in ihrer Ent- wickelung sehr gefördert, so liefern sie auch viel C-Nahrung für Azotobakter. 4. Von besonderem Werte für diesen Organismus ist die Phosphorsäure in Form des zweibasischen Calciumsalzes bezw. des zweibasischen oder dreibasischen Kaliumsalzes. 5. Der gebildete, für die Pflanzen zunächst nicht verwertbare Stickstoff (Organismen-Eiweiß) wird erst allmählich in lösliche Form übergeführt. Matouschek (Reichenberg). Constantineanu, J. C. Über die Entwickelungsbedingungen der Myxo- myceten. (Annales Mycologici, herausgegeben von H. Sydow. Berlin 1906. 4. Jahrg. No. 6. Seite 495—540.) Die Hauptergebnisse sind: 1. Zur Keimung brauchen die Sporen dieser Pilze nur Wasser und Sauer- stoff. Sie keimen auch in ganz reinem destilliertem Wasser, doch auch sehr gut in Leitungswasser. Die Sporen mancher Arten keimen schon nach 30 Minuten, andere Arten brauchen dazu Stunden, ja selbst mehrere Tage. In Extrakten aus natürlichen Substanzen keimen sie sehr gut; frei mineralische und organische Säuren wirken schädigend auf die Keimung; in Kohlehydraten keimen manche Spezies sehr gut, andere schlecht. .2. Vom osmotischen Drucke ist die Keimung unabhängig. Niedere Tempe- raturen (42° bis -+4%) hemmen die Keimung. Das Temperaturmaximum für die Keimung liegt bei manchen Arten bei 30%, bei Aethalium z. B. aber erst bei 40% Durch höhere Temperaturen wird die Keimung der Sporen mancher Arten, die sonst sehr unregelmäßig keimen, beschleunigt. Die Sporen können eine Stunde lang eine Trockentemperatur von 80° ertragen, 90% aber halten sie nicht mehr aus. 3. Bezüglich der Plasmodienbildung läßt sich folgendes konstatieren: In bestimmten Lösungen lassen sich Myxomyceten sehr gut kultivieren und er- zeugen Früchte und Plasmodien. Plasmodien werden je nach der Art bei ver- schiedenen Temperaturen gebildet. Physarum didermoides bildet Plas- . (94) -modien und Früchte unter Wasser; aber die so gebildeten Früchte sehen anders aus als die auf festen Medien erzeugten. An der Oberfläche und im Capillitium wird gar keiner bezw. sehr wenig Kalk abgesondert. Feuchtig- keit bringt bei manchen Arten Cysten hervor, Trockenheit bei Aethalium septicum fast stets Fruktifikation, bei anderen aber stets Encystierung hervor. Unter 13° bildet das Plasmodium dieser Art sowohl auf feuchtem, als auch auf lang- sam eintrocknendem Substrate gewöhnlich nichts, nur sehr selten Encystierung. Bei hoher Temperatur (30—35°) bildet diese Art auf trockenem Substrate fast stets Früchte, auf feuchtem Substrate nichts; andere Arten encystieren sich nur unter den gleichen Umständen. Vor der Fruktifikation in der Hauptkultur kann man Fruchtbildung bei einem Plasmodium-Teil veranlassen, indem man die Nährstoffe entweder durch Wasser entzieht, oder eine Nahrungsaufnahme durch Trockenheit verhindert. Bei Didymium effusum und Chondrioderma reticulatum kann man die Fruktifikation auch durch vorhergehende Encystierung beschleu- nigen. Während bei Physarum didermoides die Stoffwechselprodukte auf die Fruchtbildung beschleunigend wirken, encystiert sich das Plasmodium von Didy- mium effusum unter ihrem Einflusse. — Bezüglich der Plasmodienbildung kon- statiert Verfasser also eine recht große Verschiedenheit. — In einem Anhange werden die in der Umgebung von Halle vorkommenden Arten aufgezählt. Den Schluß bildet ein Literaturverzeichnis. Matouschek (Reichenberg). Schinz, H. Die Myxomyceten oder Schleimpilze der Schweiz. (Mit- teilungen der naturwiss. Gesellschaft in Winterthur, 1906. Heft IV.) 129 Seiten und 45 Figuren. 105 Spezies führt Verfasser aus der Schweiz bereits an; ja es gibt Arten in diesem Lande, die nicht nur aus Mitteleuropa bisher noch nicht bekannt geworden sind, sondern auch solche, die bisher ‘in Europa noch nicht nach- gewiesen wurden. Auf die systematischen und pflanzengeographischen Details wollen wir hier aber nicht näher eingehen, sondern auf ein Kapitel beson- ders aufmerksam machen: das sind die Gattungs- und Artenschlüssel, welche alle bis jetzt bekannt gewordenen Genera und Spezies klar und über- sichtlich vereinigen. Und deshalb ist für jeden Myxomyceten-Forscher die vorliegende Abhandlung von größtem Werte, Matouschek (Reichenberg). Düggeli, Max. DerSpeziesbegriff bei den Bakterien. (Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft in Luzern. 88. Jahres- versammlung. Luzern 1906. Seite 287—299.) Mit 5 Tafeln. Während Nägeli, Wiegand u.a. den weitgehendsten Pleomorphismus bei Bakterien annahmen, wurde mit der Auffindung des Plattenkulturverfahrens durch Koch derselbe gebrochen. Doch ist das andere Extrem, die Annahme einer absoluten Konstanz der Bakterien-Arten, jetzt unhaltbar geworden. Eine strenge Systematik bei den Bakterien ist aus folgenden Gründen eine sehr schwere: 1. Sie besitzen ob ihrer Kleinheit sehr wenig morphologische, für die Systematik geeignete Merkmale. 2. Die Beschreibung der einzelnen, in der Literatur angeführten Arten ist vielfach eine absolut ungenügende gewesen. 3. Von einer großen Zahl von Bakterien sind Kulturen zum Vergleiche nicht mehr zu haben; auch büßen durch längere Zeit in der Kultur gehaltene Arten durch die "Weiterzüchtung auf nur künstlichen Nährböden leicht ihre charakte- ristischen Eigenschaften ein und degenerieren. 4. Eine Reihe von Autoren hat bei Neuaufstellung von Arten die früheren Resultate nicht kontrollieren und vergleichen können. 5. Es sind viele Arten außerordentlich variabel bezüglich ihrer Eigenschaften, und zwar sowohl ihrer morphologischen, als auch (95) ihrer physiologischen. Verfasser zeigt letzteres an folgenden Bakterien: 1. Streptococcus Agalactix Adam. (Erreger des sogenannten gelben Galtes bei den Kühen), 2. Bacterium &rogenesL. et N, 3. Bacillus Megathe- rium De Bary, 4. an einem Mikroorganismus aus Mazun (eine in Armenien hergestellte saure Milch), 5. Azotobacterchroococcum Beij,, 6. Bacterium GüntheriLL. etNN., 7. an einem aus der Rinde von jungem Emmenthaler Käse gewonnenen lang-stäbchenförmigen Milchsäurebakterium, das sich von dem Bac. casei & von Ereudenr. nur dadurch unterscheidet, daß es obligat ana&rob ist, und an letzterwähntem Bacillus, und 8. an Bacterium fluorescensL.etN. Bei letzterem konnte die Überführung einer Art in eine andere direkt verfolgt werden, denn das Gelatine verflüssigende Bacterium fluorescens wurde zum nicht Gelatine verflüssigenden Bacterium putridum. Beide eben genannten »Arten« müssen also zusammengefaßt werden zu B. fluorescens als Spezies, wobei man zwei Varietäten unterscheiden kann: die liquefaciens und die non liquefaciens. — Über die Variationsbreite bei einer bestimmten Bakterien-Spezies sind wir aber noch völlig im unklaren. — Wie kommt man nun aus dem Chaos heraus? Da ist es wohl das beste, nach dem Vorgange von Lehmann eine Anzahl völlig charakteristischer Arten als »Typen« aufzustellen und die anderen Arten als Unterarten, Formen, Varietäten und Übergänge dieser Hauptarten zu gruppieren. Matouschek (Reichenberg). Fischer, Hugo. Über Stickstoffbakterien. Mit einer Tafel. (Verhandl. des naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande, West- falens und des Regierungs-Bezirkes Osnabrück. 62. Jahrg. 19095. II. Hälfte. Bonn 1906. Seite 135—145.) 1. Kulturen mit Azotobacter Chroococcum Beij. ergaben, daß er unbedingt zu den Kugelbakterien (Coccaceen) gehört, wobei er durch seine beträchtliche Größe (2—5 u) ausgezeichnet ist. Doch ist er im übrigen Aussehen sehr ver- änderlich. Die verschiedenen Stadien werden abgebildet, so gibt es z. B. läng- lich-elliptische Zellen, bis 6 « lang, ohne Gallerthülle, aber mit Eigenbewegung infolge einer langen, dünnen Geißel. Verfasser konnte auch konstatieren, daß sich die in Frage stehende Art ganz nach Art eines Streptococcus vermehren kann, indem sich die Zellen fortgesetzt nur nach einer Richtung teilen. Es entstehen perlschnurförmige Ketten von 4—16 Zellen, wobei jegliche Gallerthülle fast ganz fehlt. Man hat es also zu tun mit Paketen, mit dicken und mit dünnen Gallert- hüllen, mit Schwärmern und mit Ketten. Azotobacter vereinigt also alle drei Hauptgattungen der Kugelbakterien in einer Art, dazu noch die (unsicheren) Gattungen Planococcus und Planosarcina. Bedenkt man noch, daß aus Nord- amerika Azotobacter-Arten bekannt wurden, die bisher nur in der Sarcina-Form gesehen wurden (A. Vinelandii) oder fast nur in Gestalt von Ketten vorkommen (A. Beijerinckii), so folgt daraus, daß die aus physiologischen Gründen allein nicht aufrecht zu erhaltende »Gattung« Azotobacter eine Zwischenstellung zwischen Streptococcus und Sarcina einnimmt. Verfasser fand auch Involutionsformen (schlauchförmige, dick angeschwollene Zellen von unregelmäßig gekrümmter Gestalt). 2. Düngungsversuche lehrten folgendes: Es scheint, als ob die stickstoff- mehrenden und die stickstoffzehrenden Mikroben einem gewissen Gleichgewichts- zustande zustrebten, der durch künstliche Stickstoffzufuhr nur vorübergehend verschoben werden kann und bald wieder erreicht wird. Matouschek (Reichenberg). Gardner, N. L. Cytological Studies in Cyanophycez. With plates 21-—-26. (Univ. California Publ., Botany, II, No. 12, 1906, p. 237— 296.) (96) Eine ausschließlich dem Kern der Cyanophyceen und seinem Verhalten gewidmete Studie. Nach einer sehr eingehenden Darstellung der technischen Hilfsmittel, wie besonders des Färbens und Schneidens, gibt Verfasser eine Zusammenstellung der von Kohl (Organis. u. Physiol. d. Cyanophyceen-Zelle 1903), Phillips (Compar. Study of Cytol. a. Movem. of Cyanoph. 1904) und Olive (Mitotic Divis. of Nuclei of Cyanoph. 1904) gewonnenen Resultate, von denen eines von Phillips bemerkenswert ist: »The central body of the Cyanophycex is composed of chromatin and is a true cell nucleus.« Verfasser weist für die meisten Cyanophyceen die direkte amitotische Kernteilung nach, die schritt- _ weise bis zur Karyokinese hinüberführt (bei Synechocystis,. Ein besonderes Kapitel ist den »@- und $-granules« gewidmet, deren erste nur in vegetativen Zellen vorkommen, dem Zellkern bezw. den Chromatinkörpern anliegend, die zweiten sind bislang nur in reifen Sporen nachgewiesen. Die Unterscheidung liegt in ihrer verschiedenen Färbbarkeit. Für den weiteren Inhalt verweisen wir auf die Studie selbst. — Die sechs vorzüglich ausgeführten farbigen Tafeln geben dem Werke einen erhöhten Wert. Er-N: Molisch, Hans. Über Purpurbakterien. (Eigenbericht von pharm. mag. B. L. Monias aus den Vorträgen in der Abteilung »Botanik« der 78. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Stuttgart 1906.) (Abgedruckt in der Zeitschrift des allgem. österr. Apotheker- vereines. Wien 1906. 44. Jahrg. No.50. Seite 717.) 1. Methoden,die es ermöglichen, solche Bakterien in reichem Maße sich zu verschaffen. Sie bestehen darin, die in den Wässern allenthalben vorkommenden Keime durch Darbietung organischer Substanz, durch Erschwerung des Sauer- stoffzutrittes und durch ziemlich intensive Belichtung zu reichlicher Entwickelung zu bringen (z. B. eine Handvoll Heu auf den Boden eines 30 cm hohen, aber recht schmalen Glases gebracht, Flußwasser darüber geschüttet und ans Sonnen- licht gebracht; nach 1—3 Monaten zeigen sich Massen von Bakterien). 2. Bisher kannte man Purpurbakterien, welche Schwefel in Form von sichtbaren Kügelchen abzuscheiden vermögen. Molisch entdeckte aber viele Arten, die unter den gleichen Verhältnissen leben wie die eben erwähnten, denen aber die Fähigkeit, S in sichtbarer Form im Innern abzusondern, ganz abgeht. Reinkulturen gelangen, 3. Beziehungen zum Lichte. Ohne chlorophyllhaltige Zellen können Purpurbakterien nie CO, unter Sauerstoffentbindung assimilieren. (Gegensatz zur Ansicht Engelmanns.) Diese Bakterien bedürfen auch unbedingt organischer Substanz zu ihrer Ernährung. : 4. Die Purpurbakterien enthalten außer dem Bakteriopurpurin auch einen grünen Farbstoff (das Molisch’sche Bakteriochlorin). Ersteren (roten) Farb- stoff erhält man in Kristallen, letzterer ist durch das Spektrum und durch andere Eigenschaften vom Chlorophyll verschieden, wenn er auch Fluoreszenz ins Rote zeigt. Beide Farbstoffe funktionieren bei der Photosynthese in gleicher Weise wie das Chlorophyll oder Karotin bei der Kohlensäure-Assimilation der grünen Zelle. Matouschek (Reichenberg). Forti, Ach. Alcune osservazioni sul »Mare sporco« ed in particolare sul fenomeno avvenuto nel 15905. (Nuov. Giorn. bot. Ital. N. S. XI. 1906. p. 357—408.) Unter dem Ausdruck »Mare sporco« versteht man ein Phänomen, das im Adriatischen Meere auftritt und darin besteht, daß in bis etwa 4 m Tiefe von der Oberfläche an gelatinöse dem Auge unregelmäßig fädig erscheinende Schleim- massen sich bilden, die unter Umständen dem Fischfang indirekten Schaden (97) bringen können. Diese Massen entstehen durch eine rapide Vermehrung von Planktonmikroorganismen, unter denen bald Peridineen und Rabdosphzren, bald Diatomeen die Hauptmasse bilden, je nach der Art und Weise, wie in den einzelnen Jahren diese gelatinösen Massen sich entwickeln. Dieses Phänomen hat bereits in früheren Jahren die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen, so haben sich besonders Syrsky, Fr. Castracane, De Toni, Renier und Levi Morenos und andere mit demselben beschäftigt. Fr. Castracane hat jedoch allein ein Verzeichnis der von ihm in den 1872 erschienenen Schleim- massen aufgefundenen Arten von Mikroorganismen gegeben. Der Verfasser der vorliegenden Abhandlung hat nun die Erscheinung des »Mare sporco« von neuem untersucht. Während Castracane nur 17 Organismen als Bestandteile der schleimigen Massen aufgezählt hat, hat der Verfasser 46 Arten in den im Jahre 1905 gesammelten Materialien aufgefunden. Wir unterlassen es hier, die Aufzählung dieser Arten zu geben, in der Voraussicht, daß die Meeresplankton- forscher die Abhandlung Fortis nicht unbeachtet lassen werden. GH: Forti, Ach. Alcuni appunti sulla composizione del plancton estivo dell’ Estanque Grande nel Parco del Buen Retiro in Madrid. (Estratto dagli Atti della Societa dei Naturalisti e Matematici di Modena. Ser. IV. Vol. VII. Modena 1906. 8°. 9 p.) Der Park von Buen Retiro ist zur Zeit Philipps IT. angelegt, am Anfange des sieb- zehnten Jahrhunderts dürfte der große Teich darin ausgegraben worden sein. Jetzt bildet er ein Rechteck von 300%X100 m und ist nur wenig tief. Phanero- gamen und Bryophyten fehlen in demselben. Infolgedessen sind auch die Chlorophyceen in demselben schwach entwickelt. Gewisse Chroococcaceen aber bilden Wasserblüten. Überhaupt sind die Phycochromaceen verhältnis- mäßig reichlich vertreten. Folgende Arten derselben sind bisher beobachtet worden: Chroococcus minutus (Kuetz,) Naeg. var. minimus Keissl., Microcystis Flos aque (Wittr.) Kirch., Clathrocystis zsruginosa Henfr., Merismopedium zrugineum Breb., M. Marssonii Lemm., Lyngbya limnetica Lemm., Anabana Flos aqu& (Lyngb.) Breb. und A. circinalis Rab. var. cyrtospora Wittr.; während von Chlorophyceen Scenedesmus quadricauda (Turp.) Breb., Sc. acuminatus Chod., Schraderia setigera (Schroed.) Lemm., Pediastrum duplex Meyen var. cornutum Racib., Cosmarium depressum (Naeg.) Lund. gefunden worden sind. In diesen kommen noch zwei Diatomaceen, Cymatopleura elliptica Breb. und Melosira tenuissima Grun., und eine Peridinee, Glenodinium pusillum Penard, vor, sowie einige wenige Tiere, welche das Zooplankton bilden. Bei dem Wenigen, was bisher über das Phytoplankton spanischer Gewässer bekannt ist, dürfte die Mitteilung des Verfassers von einigem Interesse sein. GB Foslie, M., and Howe, M A. Two New Coralline Algae from Culebra, Porto Rico. Contributions from the New York Botanical Garden No. 86. (Bull. Torrey Botan. Club XXXIII 1906, p. 577—580, plates 23—26.) Die Verfasser beschreiben zwei neue interessante Arten der Corallineen von der kürzlich von den Vereinigten Staaten als Seestation in Besitz genommenen zwischen Porto Rico und St. Thomas gelegenen Insel Culebra in sehr eingehender genauer Weise. Es sind dies Goniolithon acropetum und Lithophyllium Antillarum. In zwei Textfiguren werden vergrößerte Abbildungen der Fruktifikationsorgane und auf den Tafeln nach Photographien sehr gute Habitusbilder und mikro- skopische Querschnittsansichten der beiden Algen gegeben. G.H. Hedwigia Band XLVI, 7 * (98) Heering, W. Die Süßwasseralgen Schleswig-Holsteins und der an- grenzenden Gebiete der Freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck und des Fürstentums Lübeck mit Berücksichtigung zahl- reicher im Gebiete bisher nicht beobachteter Gattungen und Arten. Unter Mitwirkung von Spezialforschern, insbesondere Professor H. Homfeld (Altona) von Dr. W. Heering. 1. Teil: Einleitung. — Heterokont®. (Jahrb. d. Hamburg. Wissenschaftl. Anstalten, XXIII 1905. 3. Beiheft: Arbeiten der Botan. Staatsinstitute, Hamburg 1906. p. 59-150.) Die Abhandlung ist in Form einer Flora gegeben worden, d.h. also die Arten sind mit Diagnosen versehen aufgezählt und bei den Gattungen sind Schlüssel zum Zweck der Bestimmung der Arten gegeben worden. Dieselbe ist begründet auf Forschungen und Studien, welche der Verfasser im Laufe von 7 Jahren in sämtlichen Teilen der Provinz Schleswig-Holstein machte zum Teil mit Unterstützung der Provinzialkommission für Kunst, Wissenschaft und Denk- malspflege in Kiel, die im Jahre 1902 und 1904 ihm Mittel für Reisen zur Ver- fügung stellte. Homfeld hat dazu die Bearbeitung der Desmidiaceen geliefert. Der Druck der Arbeit wird nur in einzelnen Abschnitten erfolgen. Der vor- liegende Teil enthält: 1. die Einleitung (Geschichte der Erforschung der Süßwasseralgen Schleswig-Holsteins und der angrenzenden Gebiete. Literatur. — Die Ergebnisse der früheren Arbeiten für die Kenntnis der Chlorophyceen des Gebiets und die Gesichtspunkte, die für dessen floristische Unter- suchung zur Herstellung dieser Flora befolgt wurden. — Untersuchung und Konservierung des Materials. — Über die Systematik der Süß- wasseralgen und ihre Anwendung in dieser Flora. — Messungen [Um- rechnungstabelle für Pariser Linien in 4). — Allgemeine Literatur); 2. die Bearbeitung der Heterokont«. Weitere Teile werden die Bearbeitungen der Chlorophycex, Conjugat, Phxophycex, Rhodophyces, Cyanophycex und Bacillariacee bringen. Aus- geschlossen bleiben die Characex, mit denen sich Dr. Sonder (Oldesloe) seit Jahren beschäftigt, und die Flagellaten. Die vorliegende Bearbeitung der Heterokonten ist mit Sorgfalt gemacht and läßt erwarten, daß der Verfasser auch die übrigen Klassen mit gleicher Genauigkeit durcharbeiten wird. Es ist dann zu erwarten, daß diese Algenflora von Schleswig-Holstein Anregung zu weiteren Forschungen auf demselben Gebiete geben und so ihren Zweck erfüllen wird. "GH: Hirn, K. E. Studien über Oedogoniaceen I. Eine kritische Zusammen- stellung der Untersuchungen und Beobachtungen, die in den Jahren 1901—1905 über Oedogoniaceen gemacht worden sind, (Acta Soc. Scient. Fennice XXXIV. No. 3. Helsingfors 1906. 4°. 63 p. Tab. I—IV.) Die Abhandlung ist ein Supplement zu des Verfassers »Monographie und Iconographie der Oedogoniaceen (Acta Soc. Sc. Fenn. XXVII. No. 1. 1900). Der Verfasser stellte sich in derselben die Aufgabe, die Angaben in seiner Monographie mit den Untersuchungsresultaten der letzten Jahre zu vervoll- ständigen. Der Inhalt zerfällt in folgende drei Teile: 1. Über den Bau und die Entwickelung der Oedogoniaceen; 2. Neue Arten, Varietäten und Formen; 3. Verzeichnis der Arten, welche seit 1900 in der Literatur erwähnt, oder sonst (99) beobachtet worden sind (exklus. der als neu beschriebenen Arten). Im ersten Teil werden die Arbeiten von Berlese, Come£re, Fritsch, Keller, Kras- kovits, Peirce und Randolph, Scherffel und Schröder besprochen und auch die Oltmannsche Morphologie und Biologie der Algen berück- sichtigt. Der Verfasser bespricht in diesem die Ergebnisse der Forschungen der genannten Autoren in Bezug auf den Zellinhalt, die Zellteilung, die Keim- pflänzchen, Oogonium-Mißbildungen, die Überwinterung von in Kultur genommenen Oedogonium-Arten ohne Oosporenbildung und den Einfluß, den die Salze des Meerwassers auf die Vegetation von Oedogonium-Arten ausüben, und knüpft an die Beobachtungen dieser eigene an. Die Anzahl der in den letzten fünf Jahren als neu beschriebenen Arten beträgt zwar 27 (24 Oedogonien und 3 Bulbochzten) nebst 3 Varietäten, doch sind der Ansicht des Verfassers nach zwei von diesen Arten mit schon bekannten Arten identisch und fünf ebenfalls als neue Varietäten oder Formen von älteren Arten aufzufassen, so daß die Anzahl der im zweiten Teil der Abhandlung auf- geführten neuen Formen auf 20 neue Arten (17 Oedogonien und 3 Bulbochzten), 6 Varietäten und 2 neue Formen reduziert ist. Von bisher unvollständig .ge- kannten Arten sind jetzt Oe. paulense und Oe. Pseudo-Boscii in Bezug auf alle ihre Teile bekannt. Im Anschluß an die Monographie des Verfassers und in derselben Weise beschreibt derselbe die von ihm beibehaltenen Arten, Varietäten und Formen in lateinischen Diagnosen, welchen er deutsche Bemerkungen zufügt. Der dritte Teil der Abhandlung bringt eine große Anzahl von Fundorts- angaben, sowie Bemerkungen zu den älteren, bereits in der Monographie des Verfassers behandelten Arten. Die Arbeit stellt einen sehr wertvollen Beitrag zur Kenntnis der genannten Algenfamilie dar und wäre nur zu wünschen, daß sich auch für andere Algen- familien mehr gleich tüchtige Monographen finden möchten, welche die von anderen Forschern erreichten Ergebnisse und die aufgestellten neuen Formen von Zeit zu Zeit kritisch zu sichten unternehmen. GH Langhans, Viktor. Die Ursachen der periodischen Variationen der Planktozoön. (»Lotos«, naturwissensch. Zeitschrift, herausgegeben vom Deutschen naturw.-medizin. Verein für Böhmen »Lotos« in Prag. 1907. Neue Folge. 1. Band, der ganzen Folge 55. Band. No. 1. Großoktav, Seite 13—15.) Trotzdem die Arbeit sich nur mit Planktozoön beschäftigt, so mag es doch auch für Botaniker wichtig sein, den Kern der vorliegenden Abhandlung zu erfahren. Zur Erklärung der periodischen Variationen der Planktontiere griff man zu folgenden Gründen: Die Viskosität des Wassers wird durch Tem- peraturschwankungen viel stärker beeinflußt als das spezifische Gewicht; durch sommerliche Erwärmung des Wassers wird die »innere Reibung« (d. h. jene, welche zwischen einer dem Körper anhaftenden Wasserschicht und dem übrigen Wasser entsteht) derart vermindert, daß die bei vielen Planktonorganismen im Sommer beobachtete Erhöhung des Formwiderstandes erklärt werden könne, wo man unter diesem Widerstand die Einflüsse versteht, welche die Bewegung - eines durch das Wasser gleitenden Körpers hemmen. Verfasser vermutet nun, daß ein so einfaches Kausalverhältnis nicht existiert. Denn: eine Vergrößerung des Formwiderstandes vermindert nicht bloß die Sinkgeschwindigkeit, sondern die Tiere werden auch in ihren willkürlichen Ortsbewegungen gehemmt. Dies ist aber ein Nachteil für sie. Für die Raubtiere unter den Planktozo@ön muß das Bedürfnis nach rascher Ortsbewegung immer größer werden, wenn sich die „r (100) Zahl der Beutetiere verringert. Die Pflanzenfresser unter den Planktozo&n brauchen ihre rasche Bewegung zur Flucht vor ihren Feinden. Bei Seen des Flach- und Hügellandes wirkt das Schwebe- und Fluchtbedürfnis bei vielen Tieren in gleicher Richtung, z. B. bei Hyalodaphnia kahlbergiensis Schödl. Bei Alpenseen aber haben die Raubtiere einen Vorteil, der den Nachteil der größeren Sinkgeschwindigkeit überwiegt, denn die Pflanzenfresser vermehren sich da (in ‘der kalten Jahreszeit) ungeheuer und die Raubtiere brauchen weniger nach Beute zu jagen. Das Beweglichkeitsbedürfnis wirkt also der Variation infolge der Schwankungen der inneren Reibung entgegen. Die Temperaturverhältnisse reichen also zur Erklärung des Fehlens der perio- dischen Variationen bei den Planktozoön der Alpenseen nicht aus. Dasselbe wird erst verständlicher, wenn man die wechselnde Bedeutung der freien Be- weglichkeit für die Tiere mit in Rechnung zieht. Neben dem Schwebebedürfnis spielt also das Bedürfnis nach freier willkürlicher Bewegung, sei es zum Zwecke der Flucht vor Feinden oder des Nahrungserwerbes, eine große Rolle. Matouschek (Reichenberg). Lemmermann, E. Über das Vorkommen von Süßwasserformen im Phytoplankton des Meeres. (Arch. f. Hydrobiol. und Planktonk. I. 1906, No. 4, p. 409—427.) Unter den Süßwasseralgen, welche durch die Flüsse dem Meere zugeführt werden und sich allmählich dem größeren Salzgehalte anpassen, sind besonders Schizophyceen und Bacillariaceen beobachtet worden. Die meisten Süßwasser- Planktonten verschwinden jedoch, sowie der Salzgehalt größer wird. Im Greifs- walder Bodden, mit dem der Ryk verbunden ist, waren die Flagellaten des Ryk nicht mehr aufzufinden, ebenso viele Süßwasser-Chlorophyceen und auch einige Bacillariaceen. Dieselbe Erscheinung zeigte sich noch auffallender im Bottnischen Meerbusen, aus dem dem Verfasser von O. Borge gesammelte Proben zur Untersuchung vorlagen. Derselbe gibt eine Tabelle der in diesen beobachteten Algen, welche deutlich zeigt, wie mit zunehmender Konzentration nach Süden zu die Süßwasserformen immer mehr abnehmen, die marinen Formen dagegen zunehmen, bis etwa bei Öregrund alle Organismen des süßen Wassers mit Aus- nahme von Aphanizomenon verschwunden sind. Ähnliche Verhältnisse sind vermutlich auch für andere Meeresbuchten nachzuweisen. Interessant ist die Tatsache, daß die Schwebeformen des Süßwassers im salzhaltigen Wasser keine merkenswerte Veränderung aufweisen. Der Verfasser folgert daraus, daß die Ausbildung längerer und kürzerer Fortsätze, Stacheln usw., wie solche diesen Schwebeformen eigentümlich sind, doch wohl nicht ausschließlich auf Rechnung des geringeren oder größeren spezifischen Gewichtes zu setzen ist. Dazu kommt, daß die Organismen im warmen und kalten Wasser dieselben Anpassungen zeigen, ja unter Umständen im kälteren Wasser sogar längere Fortsätze zeigen. Typische Meeresformen halten sich im Brackwasser wohl kürzere oder längere Zeit, gehen aber im Süßwasser meist sofort zu Grunde. Lyngbya s#stuarii Liebm., Enteromorpha intestinalis (L.) Link und andere machen eine Ausnahme, andere erscheinen in Varietäten, die sich wenig von den typischen Formen unterscheiden. ; An diese Erörterungen schließt der Verfasser ein »Systematisches Ver- zeichnis der bislang im Meeresplankton beobachteten Süßwasserformen« an, in welchem 17 Schizophyceen, 18 Chlorophyceen, 20 Flagellaten und 20 Bacilla- riales aufgezählt werden. Diesem schließt sich ein Literaturverzeichnis und ein Nachtrag an, in welchem noch 2 weitere Schizophyceen, 2 Chlorophyceen, eine Flagellate und 6 Bacillariales erwähnt werden. Die Anzahl der bisher im Meeresplankton beobachteten Süßwasserformen ist danach 86. G.H. (101) Lemmermann, E. Die Algenflora der Chatham-Inseln. (Ergebnisse einer Reise nach dem Pacific. H. Schauinsland 1896/97. Englers Bot. Jahrbüch. XXXVII, 1907, p. 3433—382. Mit Taf. V u. VI.) Die Algenflora der Chatham-Inseln ist zuerst von H. H. Travers erforscht worden. Baron Ferd. von Müller und J. Agardh publizierten die Verzeich- nisse der von Travers gefundenen 75 Arten von Algen. Erst durch die Reise von H. Schauinsland ist nun die Kenntnis der Algenflora dieser Inselgruppe wesentlich erweitert worden. Th. Reinbold hat bereits die Meeresalgen der Ausbeute Schauinslands bearbeitet (Abh. Nat. Ver. Bremen, XVI, p. 287—302). Der Verfasser der vorliegenden Abhandlung hat bereits eine Mitteilung über die Planktonalgen gemacht (l. c. p. 313—398) und hat nun aber das ganze Material noch einmal genauer durchmustert. Das Ergebnis dieser neuen Durchmuste- rung ist, daß 122 verschiedene Formen, von denen 102 bisher nicht von den Chatham-Inseln bekannt waren, festgestellt wurden, so daß jetzt 177 Formen für die Inselgruppe nachgewiesen sind. Unter diesen befinden sich acht für die Wissenschaft neue Arten von Schizophyceen: Dermocarpella n. gen. et sp. mit den Arten D. hemisphsrica und D. incrassata, eine neue Gattung der Chamz- siphonaceen, Microchzte catenata, Plectonema capitatum, Tolypothrix chatha- mensis, von Peridinales: Exuvislla chathamensis, von Rhodophyceen: Rhodochorton subsalsum, und von den Bacillariales: Biddulphia subsalsa. Aerophile Formen wurden weder von Travers noch von Schau- insland gefunden, limnophile Arten fanden sich im Lake Huro, einem Süßwassersee, und in der Lagune (Brackwasser). Besonders charakteristisch scheint für die Algenflora der Chatham-Inseln das Vorkommen der großen Meeres- phzophyceen (Durvillea, Marginaria, Macrocystis), das Überwiegen der Florideen (74 Formen, davon 7 Gigartina-, 5 Plocamium-, 6 Polysiphonia-Arten), die geringe Entwickelung der Chlorophyceen, sowie das Vorhandensein der oben erwähnten endemischen Arten zu sein. Die vorstehenden Angaben mögen hier genügen, um auf die wertvolle Ab- handlung aufmerksam zu machen, die mit zwei guten Tafeln, auf denen die neuen Arten und einige ältere Formen abgebildet sind, versehen ist. G. H. Migula, W. Kryptogamen-Flora: Moose, Algen, Flechten und Pilze. (Dir. Prof. Dr. Thomes Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. V.—VII. Band). Gera, Reuß j. L. (Friedrich von Zezschwitz), Lief. 3—39. S. 449-672. 8°, mit zusammen 35 Tafeln. Sub- skriptionspreis der Lieferung 1 M. Die Verlagsbuchhandlung hat an die Abonnenten dieses hervorragend populär-wissenschaftlichen Werkes ein Rundschreiben gerichtet, in welchem sie mitteilt, daß infolge von schon frühzeitig ihr und dem Verfasser ausgesprochenen Wünschen, welche sich auf eine ausführlichere Bearbeitung der Kryptogamen- flora und namentlich auf tunlichst vollständige Beschreibung aller im Gebiet bisher aufgefundenen Arten und Formen bezogen, der ursprüngliche Plan, das Werk auf 40-45 Lieferungen zu beschränken, nicht eingehalten werden konnte und daß im Interesse der Gründlichkeit sie den Umfang des Ganzen erweitern müsse und wolle. Gleichzeitig sagt dieselbe ein noch schnelleres Erscheinen der Lieferungen zu, so daß das Werk baldmöglichst seinen Abschluß erreichen soll. Wenn auch vielleicht einigen Abonnenten diese Erweiterung des Planes des Werkes, die den meisten ja schon von selbst aufgefallen ist, gegen den Wunsch geht, besonders insofern, als dadurch der Preis für das Werk sich be- deutend steigern dürfte, so ist doch zu erwägen, dafs durch die erstrebte Voll- ständigkeit das Werk nur gewinnen kann, und so ist anzunehmen, daß die größere (102) Anzahl der Abonnenten der Abänderung des Planes des Werkes gern zu- stimmen wird. : Die seit unserer letzten Besprechung (Hedwigia XLVI. Beibl. 1 p. [3]) er- schienenen Lieferungen bringen die Fortsetzung des Textes über die Familie der Desmidiacex, als Anhang zu dieser den Text über die Gattung Oocardium Näg., ferner über die Familie der Zygnemaceen, dann den über die Unter- ordnung der Protococcoidex mit den Familien der Polyblepharidacex, Chlamy- domonacex, Phacotacex, Volvocacez, Tetrasporacex und Scenedesmacex. Über die Stellung einiger in die letztere Familie eingereihter Gattungen, z. B. der Gattung Urococcus mit der Art Urococcus insignis, welcher nach der Art des Aufbaus seiner Zellen durchaus gewissen Ruhezellen der Peridinaceen ent- spricht und vielleicht eine Peridinee darstellt, welche die Fähigkeit, Schwärm- zellen zu bilden, verloren hat, wird mancher Algenforscher anderer Ansicht sein. Die den Lieferungen beigefügten Tafeln sind diesmal sämtlich schwarz, aber sehr gut ausgeführt und bringen Darstellungen von Arten aus den oben genannten Familien, den Protococcaceen und eine solche der Characeen, GH; Nadson, G. Zur Morphologie der niederen Algen I—IIl. (Bull. du Jardin Imp. Bot. de St. Petersbourg VI, 1906, p. 184—194. Russisch mit deutscher Inhaltsangabe.) Obgleich die Mitteilung vom Verfasser nur als eine »vorläufige« bezeichnet wird, mithin eine umfangreichere Abhandlung über dieselben Forschungsresultate von ihm zu erwarten ist, so möge es doch hier gestattet sein, das Selbstreferat des Verfassers mitzuteilen, um auf die zum Teil auffallenden Resultate seiner Studien aufmerksam zu machen, um so mehr, als dieselben einer Nachuntersuchung zu bedürfen scheinen, I. Über Veränderungen bei Stichococcus bacillaris Näg. in Abhängigkeit von den Bedingungen der Ernährung. In Reinkulturen auf Agar mit Knopscher mineralischer Nährlösung erhält man eine normale Entwickelung: die Alge behält durchaus die ihr als Art zu- kommenden Merkmale bei. Eine Ernährung mit Pepton und besonders mit Zucker (Glukose) bewirkt eine Vermehrung mit erhöhter Energie. Hierbei steigt die Quantität der Algen in der Kultur, während sich sozusagen jedoch die Qualität verschlechtert, wenn man von der oben aufgestellten Norm ausgeht. Auf zuckerhaltigem Substrat lassen sich verschiedene Involutions-Erscheinungen beobachten, die dabei häufig zur Nekrobiose führen. Wenn man als Kriterium die morphologische Norm, oder, anders gesagt, die Bedürfnisse der Art, beibehält, so müssen mineralische Salze als beste Nährstoffe gelten, während Pepton nicht so gut und Zucker oder Pepton mit Zucker noch schlechter wirken. Die umgekehrte Beziehung erhalten wir, wenn wir die Bedürfnisse des Indi- viduums als Kriterium nehmen. Der normalen, oben charakterisierten. Form begegnen wir in der Natur unter natürlichen Existenzbedingungen selten; ge- wöhnlich werden verschiedene Abweichungen von der Norm beobachtet, von denen einige früher als besondere Abarten, Arten oder gar Gattungen unter- schieden worden sind. So sind z. B. Stichococcus bacillaris Näg. var. fungicola - Lagerh., St. mirabilis Lagerh., St. variabilis West. und Arthrogonium fragile Al. Braun, wie sich beim Studium derselben herausstellt, nichts anderes als Invo- lutions-Formen von St. bacillaris Naeg. II. Über Endosporenbildung bei Stichococcus bacillaris Näg. und Chlor- oidium Krügeri (Chlorothecium saccharophilum Krüger) Nads. Die Bildung von Endosporen beobachtete ich in Reinkulturen beim Ein- tritt von für die Alge ungünstigen Existenzbedingungen. Der mit Öltropfen. - (103) und Glykogen angefüllte Zellinhalt der Algen, die vorher Chromatophoren und Chlorophyll zum Teil oder ganz eingebüßt haben, schrumpft zusammen und bildet die farblose Endospore,!) indem es sich mit einer Membran umgibt. Zuweilen wird für Sporenbildung nicht aller, sondern nur der größere Teil des Zellinhalts verbraucht. Beim Keimen schwillt die Spore an und wird allmählich, ohne die Membran abzuwerfen, zur jungen Algenzelle. Die farblosen (apochlorotischen) sporenführenden Zellen des St. bacillaris sind den sporentragenden Bazillen sehr ähnlich. Die Erforschung der Endosporenbildung bei den niederen einzelligen Chlorophyceen wirft einiges Licht auf die phylogenetischen Beziehungen dieser Organismen zu den Bakterien. Beim Keimen der farblosen Endospore von Chloroidium Krügeri Nads. (Chlorothecium saccharophilum Krüg.) entwickelt sich der neue Chromatophor nicht aus einer kleinen farblosen Anlage (Leucoplast), sondern er entsteht durch Kondensation eines Teiles des Protoplasmas, der gleichzeitig grüne Färbung annimmt. (? Ref.) III. Chlorobium limicola Nads., ein grüner chlorophyliführender Mikrobe. Es handelt sich um einen Bewohner salzigen Schlammes der Ostsee und des salzigen Sees »Weissowo« (in Südrußland). Die Zellen dieses Mikroben be- sitzen die Gestalt winzigster Kügelchen (Coccen) von 0,4—0,5 u Durchmesser, elliptischer Körperchen oder kurzer Stäbchen, deren Länge die Dicke um drei- bis viermal überschreitet. Sie sind bewegungslos, vermehren sich durch Querteilung und hängen als Ketten zusammen. Die vermittelst farblosen Schleimes zu- sammengeklebten Ketten bilden zarte Flöckchen. Die Zellen der Mikroben ent- halten Chlorophyll, was spektralanalytisch nachgewiesen wurde. Ob sie ab- gegrenzte Chromatophoren haben, ließ sich bisher nicht genau unterscheiden. Bei ungünstigen Lebensbedingungen werden Involutions- und apochlorotische Formen in Masse gebildet. Der Mikrobe ist mikroaörophil, geradeso wie die Purpur-Schwefel- Bakterien. Obgleich er in den Kulturen hellere Stellen vor- zieht, so entfernt er sich doch bei größerem Sauerstoffzutritt in den Schlamm hinein, wo er lange im Dunkel existieren und sich vermehren kann, indem er seine normale Organisation und die grüne Farbe behält. Die Stellung dieses Mikroben im System bleibt vorläufig problematisch. Es ist möglich, daß er eine Mittelstellung zwischen niederen einzelligen Chlorophyceen (wie z.B. die kleinsten Formen von Stichococcus bacillaris) und den Bakterien einnimmt. GH. Palibin, J. Resultats botanique du voyage ä l’Ocean Glacial sur le bateau brise-glace »Ermak«, pendant l’et€ de l’annde 1901. IV. La microflore de la mer de Barents et de ses glaces. (Bull. du Jard. Imp. Bot. de St. Petersbourg. t. VI. 1906. p. 159—183. Russisch. Mit franz. Resum&.) Die Abhandlung bringt die Fortsetzung der a. a. ©. p. 90—102 publizierten Arbeit des Verfassers, und zwar erörtert dieser hier den gegenwärtigen Zustand der Phytoplanktonfrage im allgemeinen und derartiger Untersuchungen in den arktischen Regionen im besonderen. Er gibt einen historischen Überblick unserer Kenntnisse darüber nach den Untersuchungen von Lars und Hensen und geht auf die Meinungen der Schweden Cleve und Aurivillius und der Norweger Hjert und Gran über die Beziehungen zwischen den Ursachen, welche die jährlichen Verrückungen der Planktonorganismen bewirken, und den Meeresströmungen ein. In Anbetracht des Reichtums an Organismen, welche das Arktische Meer auszeichnet und der schon durch Nordenskiöld und Vanhöffen nachgewiesen wurde, erörtert dann der Verfasser die verschiedenen Ansichten der Autoren über die Ursuche dieser Erscheinung, besonders die 2) Könnte es sich hier nicht vielleicht um einen Parasiten handeln? Ref. (104) ; Meinung von Brandt, der eine besondere Theorie über dieselbe entwickelt hat. Indem er dann die Frage nach der geographischen Verteilung des Plankton der arktischen Meere anschneidet, erläutert er die Ergebnisse der norwegischen und russischen Forscher im Atlantischen Ozean und im Barentsmeer. Indem er frühere und die Resultate der Ermak-Expedition vergleicht, kommt er unter anderem zu dem Schluß, daß der nach Norden gehende Meeresstrom an der Westküste von Novaja Semlja ein nur wenig veränderliches Plankton zeigt. Der Autor nimmt an, daß die Eismassen, welche an diesen Küsten angetroffen werden, nach den gefundenen Diatomeen zu urteilen, aus dem Arktischen Ozean (dem polaren Becken) stammen, wo diese arktischen Diatomeen-Repräsen- tanten zuerst von der Expedition Jackson-Harmsworth, dann von Nansen und schließlich auf der Reise des »Ermak« im nördlichen Teile des Barents- meeres gesammelt wurden. Der Autor ist der gleichen Ansicht wie Breitfuß, der annimmt, daß während des Sommers die Zuflußintensität von Wasser in das Barentsmeer (im Nordosten) ihr Maximum erreicht, während der Zufluß vom Golfstrom auf sein Minimum sinkt. Die Auffindungen von arktischen Diatomaceen (teilweise die Arten von Wankarema) im Barentsmeer und südlich von Franz- Joseph-Land sind nach dem Autor bewirkt durch die Existenz eines Meeres- stromes, welcher die Richtung von Osten nach Westen hat, und der von früheren Forschern auch sehr oft erwähnt worden ist. Zum Schluß erörtert der Verfasser die Wichtigkeit und die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen in diesen Regionen. Quint, J. Pötlo adatok a Römai-fürdö Bacillaria-flöräjähoz. (Neue Beiträge zur Bacillarien-Flora des Römer-Bades bei Budapest.) (Növenytani közlemenyek V. 1906. p. 74—86 6 rajzzal. Mit deutschem Resum& p. [19].) Der Verfasser hat schon früher eine Veröffentlichung über dies Thema gemacht. In der vorliegenden gibt er die Ergebnisse weiterer Studien über dasselbe. In der Einleitung macht er Angaben über das Sammeln des Materials, das Zubereiten und Aufbewahren desselben, seine Untersuchungsmethoden. Als Einschlußlösung für die Diatomeen empfiehlt er Grüblers Styraxlösung. Bezüglich der Ergebnisse seiner Untersuchungen ist zu erwähnen, daß er im Schlamme des Baches 5°], in den Krusten und schleimigen Überzügen von Holzgegenständen 3°], Kieselschalen nachweisen konnte. Ein Teil der Bacillarien, welche im Bretterkanal des Teiches leben, haben Gallerthüllen, welche das Austrocknen und Absterben derselben während der Trockenperiode — wenn die Schleuse auf einige Tage geschlossen wird — verhüten. Die Cymatopleura- Arten des Baches aber zeigen Neigung zum Saprophytismus, da in ihrer Gallerthülle sich organische Einschlüsse finden. Fünf Arten und Varietäten werden als neu beschrieben: Navicula quadrisinuata, N. scoliopleuroides, N. elliptica forma elongata, Cymatopleura elliptica forma elongata und Fragillaria Istvänffii var. capitata. (fe Arthur, J. Ch. Eine auf die Struktur und Entwickelungsgeschichte begründete Klassifikation der Uredineen. (Resultats scientifiques du Congres international de Botanique. Vienne 1905. p. 331—348. Vienne 1906.) Verfasser glaubt ein auf natürlicher Verwandtschaft beruhendes Klassi- fikationsschema erhalten zu haben, wenn er die Zahl und Art der. in dem Entwickelungsgang der einzelnen Arten auftretenden Sporenformen berücksichtigt. (Dies versteht Verfasser unter dem eingangs geschriebenen Worte »Entwickelungs- geschichte«.) Es wird aber wohl kaum einen Uredineen-Forscher geben, der (105) dem Verfasser in diesem Punkt Recht gäbe. Eine natürliche Gruppierung der Uredineen nach dem obigen Prinzip ist unmöglich. Würden z. B. von einer Pilzart die Aecidien bekannt werden, so müßte sie schon in eine andere Gattung versetzt werden. All das würde eine vollständige Umwälzung der Nomenklatur zur Folge haben; es wird ja für den Gattungsnamen nicht die älteste Bezeich- nung der Teleutosporenform gültig sein, sondern der Name, mit dem irgend eine beliebige Sporenform dieser Gattung zuerst benannt worden ist. Spielt doch erfahrungsgemäß das Fehlen oder Nichtfehlen der Aecidien und von Uredo für die Abgrenzung der Genera eine sehr untergeordnete Rolle. Und trotzdem stellt Verfasser seine neue Klassifikation auf diese Grundlage. Sind wir nur zufrieden, daß jetzt die verworrene Nomenklatur der Uredineen endlich halbwegs klar gestellt ist und werfen wir alles das, was die Uredineen-Forscher s. str. mit Mühe bezüglich der Zusammengehörigkeit der Arten klar gestellt haben, nicht wieder zusammen in ein Chaos, aus dem es gar. keinen Ausweg geben würde. Matouschek (Reichenberg). Arthur, J. Ch. New genera of Uredinales. (Journ. of Mycol. XIII 1907, p- 28.) Polioma wird begründet auf Puccinia nivea, griseola und delicatula n. sp. (Salvia elegans,. Spirechina umfaßt die bisherige Uredo Loeseneriana, Prospodium die Pucc. appendiculata und Amphilophii, Nephlyctis die Pucc. elegans und transformans. Lindau. Bubäk, Franz. Infektionsversuche mit einigen Uredineen. IV. Bericht 1906. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde usw. II. Abt. XVIU. Bd. 1907. Seite 74—78.) 1. Das Aecidium Plantaginis Ces., dessen genaue Diagnose gegeben wird, gehört zu Puccinia Cynodontis. Da letztere in Europa, Westasien und Algier verbreitet ist, so muß auch das Aecidium eine weitere Verbreitung haben, als bisher bekannt wurde. Das Aecid. Plant. in Sydows Uredineen No, 1749 vom Glocknerhause ist Aecidium Orchidearum. Das Aecidium von Plantago virginica in Nordamerika gehört sicher einer anderen Uredinee an, vielleicht zu Uromyces Aristide EIl. et Everh. 2. Puccinia Seslerie Reich. entwickelt ihre Aecidien sicher nicht auf Rhamnus saxatilis, cathartica und Frangula, sondern das Reichardtsche Aecidium gehört vielleicht zu Puccinia Lolii Niels. 3. Puccinia Willemetie Bubäk ist eine Auteupuccinia, wie schon E. Fischer vermutete. Matouschek (Reichenberg). — Houby tesk&. Dil I. Rezy (Uredinales) [= Pilze Böhmens, I. Teil. Die Rostpilze (Uredinales)]. (Archiv für die naturwissen- schaftliche Durchforschung Böhmens, Band XIII. No.5. Prag 1906. 226 Seiten. Preis 14 Kronen österr. Währg.) Mit sehr vielen Abbildungen im Texte. In tschechischer Sprache. Ein groß angelegtes Werk, dessen erster Teil uns vorliegt und der auch später in deutscher Sprache erscheinen wird. Der zweite Teil wird die Phycomy- cetes, Ustilaginez und die Tilletiinex umfassen, der dritte die Basidiomyceten, der vierte die Ascomyceten und der letzte die Fungi imperfecti. Die genauere Durchsicht des vorliegenden ersten Teiles zeigt, daß der Verfasser durchweg kritisch und selbständig vorgeht, ist er doch ein Mykologe vom Fach. Nach der allgemeinen Charakteristik der Uredinales folgt als erste Ordnung die der Pucciniacex. Bei jeder Familie wird ein Gattungsschlüssel entworfen; Artentabellen werden nicht gegeben. Nach einer ausführlichen Diagnose der Art folgen die Standorte (106) nach den Wirtspflanzen geordnet. Verfasser sammelte nicht nur selbst emsig, sondern wurde mit Material von vielen Seiten unterstützt. Es ist aber recht erfreulich, daß er auch viele ältere Herbarien und Aufsammlungen kritisch sichtete. Da kommen die Gründer der mykologischen Floristik in Böhmen zu Ehren, wie z.B. Ph. Max. Opiz (von 1815 angefangen), Tausch, Nenning, Sykora, Konrad, Veselsky, Peyl, Kirchner und namentlich Corda. Viele von diesen und anderen Männern der Wissenschaft und von Floristen gefundenen Pilze sind in dem Herbare des böhmischen Landesmuseums in Prag deponiert. Leider zerstörten die Insekten durch die lange Zeit hindurch viele, auch wertvolle Originale, so daß manche neu aufgestellten Genera und Arten nicht nachuntersucht werden konnten. Solche »Originale« sind leider unwider- bringlich verloren. Besser oder sehr gut erhaltene Pilze fand Verfasser in dem Herbar des Wiener Hofmuseums und in Privatherbarien, z. B. im Herbar E. Bauers (Smichow), das Funde von V. Schiffner enthält, oder im Herbar Peyl. — In der Einleitung entwirft uns der Verfasser einen historischen Überblick über das mykologische Studium in Böhmen und da werden die Verdienste der obengenannten Forscher und auch die von Thümen, PaulHora,]J.Schroeter, Krombholz und anderen gewürdigt. Leider versah Corda recht selten seine interessanten Pilzfunde sowohl in seinen Schriften als im Herbare mit Fund- orten, ein Übelstand, der oft bei älteren Botanikern auftritt. In der Synonymik verwertet Verfasser die zerstreuten Angaben in den Schriften der böhmischen Mykologen. — Im ganzen werden aus Böhmen 308 Arten von Rostpilzen an- geführt, wenn man die nur als Aecidium oder nur als Uredo bekannten Pilze mitrechnet. Eine Anzahl von Arten wird vom Verfasser als neu aufgestellt, bei anderen wurde eine Neubenennung eingeführt. Manche Art ist in Böhmen bisher nur von einem Fundorte bekannt, z. B. Puccinia Dentarie (Alb. et Schw.) Fuckel (im Jeschkengebirge vom Referenten gesammelt), Melampsora repentis Plowr. — Die Textabbildungen sind teils Originale, teils Kopien. — Wie vorauszusehen ist, werden die anderen Teile des Werkes ebenso kritisch bearbeitet werden. Dadurch wird ein Fundamentalwerk als große Basis für die mykologische Durchforschung des Landes Böhmen geschaffen werden, wie nur Tirol bisher ein ähnliches besitzt, doch mit dem bedeutenden Vorteile, daß es alle systematische Details zur Bestimmung enthält. (Die Myxomyceten Böhmens bearbeitete schon früher in dem oben angegebenen Archiv [Band VIL No. 5] Ladisl. Celakovsky Sohn in ähnlicher Weise.) Dadurch, daß das Werk Bubäks auch in die deutsche Sprache übersetzt wird, wird es weit über die Grenzen seines Vaterlandes als Hand- und Nachschlagebuch vorteilhaft benützt werden können. Matouschek (Reichenberg). Bubäk, Franz, und Kabät, Josef E. Fünfter Beitrag zur Pilzflora von Tirol. (Bericht des naturw.-mediz. Vereines in Innsbruck, 30. Jahrg. 1905/06.) Mit einer Textabbildung. 20 Seiten des Separatums. Das bearbeitete Material stammt aus Südtirol. — Camarosporium ore- ades (Dur. et Mont.) Sacc. (auf lebenden Blättern von Ouercus pubescens) ist die blattbewohnende Form von Dichomera Saubinetii (Mont.) Cooke und es sind wohl beide Genera identisch. — Puccinia uralensis Tr. ist auf Senecio nemorensis in den Alpenländern sicher verbreiteter, als es bisher bekannt war. — Fusidium Pteridis Kalchbr. hat den Namen Glaosporium Pteridis (Kalchbr.) Bub. et Kab. zu führen; Gl. Pteridis Harkn. (1884) ist viel jünger und muß Gl. obtegens Sydow heißen. — Genauere Diagnosen werden gegeben von: Pleosporia orbicularis Auersw., Phomopsis cinerascens (Sacc.) Bub., Septoria Artemisie Pass., Sept. betulina Pass, Gloosporium alneum West., Ramularia anserina All. — Als neu werden beschrieben: (107) Schizothyrium acuum Bub, (auf trockenen Nadeln von Pinus sp.).. Phyllosticta Bresadoleana Bub, et Kab, (auf lebenden Blättern von Quercus pubescens), Ascochyta Adenostylis Kab. et Bub. (auf lebenden Blättern von Aden. albifrons, = Phyliosticta Adenostylis All., die auch zweizellige Sporen hat), i Septoria marmorata Kab, et Bub. (auf lebenden Blättern von Populus tremula, schöne marmorierte Flecken bildend), Sept. Podagrarie Lasch. nov. var. Pimpinelle magn® Kab. et Bub,, Sept. pteridicola Kab. et Bub, (auf lebenden und toten Wedeln von Pteris aquilina), Gloeosporium leptromoides Bub. (auf Stengeln von Abutilon sp. cult.). Ovularia conspicua Fautr. et Lamb. var. nova Cardui Kab, et Bub, (auf lebenden Blättern von Carduus personata), Sirodesmium rosale Bub. (in leeren Pykniden von Phoma pusilla Sacc. et Sch., hierzu das Bild). Außer diesen angeführten Arten werden für das Kronland noch 23 Arten als neu nachgewiesen. Matouschek (Reichenberg). Cruchet, P. Contribution a l’etude biologique de quelques Puccinies sur Labiees. Diss. (Centralbl. f. Bakt. u. Par. 2. Abt. XIII 1906.) Die Puccinia Menthe war bisher allgemein als autöcische Spezies ange- sehen worden, die außer auf Mentha-Arten auch noch auf anderen Labiaten vorkommt. Die vielen Kulturreihen des Verfassers, in denen die Aecidio-, Uredo- und Teleutosporen wechselseitig auf den erreichbaren Labiaten-Spezies aus- gesäet wurden, hatten nun zum Resultat, daß sich die Art in eine Reihe von Formspezies zerlegen läßt, die an bestimmte Wirte angepaßt erscheinen. Vor- läufig werden die folgenden 8 Rassen unterschieden: 1. auf Mentha longifolia, 2. auf M. viridis, 3. auf M. arvensis, 4. auf M. aquatica, 5, auf Satureja Clino- podium, 6. auf Calamintha officinalis, 7. auf Satureja Calamintha subsp. nepeta var. nepetoides, 8. auf S. Acinos und. alpina. Die morphologischen Unterschiede der Sporenformen dieser Rassen finden dann eingehende Berücksichtigung. Auf die Gewebe der Wirtspflanzen hat der Pilz wenig Einfluß. Als neue Art wird Puccinia brunellarum-moliniz behandelt, deren Aecidien auf Brunella vulgaris und deren Teleutosporen auf Molinia coerulea vorkommen. Puccinia Stip& bildet die Aecidien auf Thymus serpyllum und vulgaris aus. Verfasser stimmt der Trennung der alten Art P. Glechomatis in P. Glecho- matis auf Glechoma hederacea und P., Salvie auf Salvia glutinosa zu. P. annularis wird in die beiden Rassen auf Teucrium chamzdrys und T, scorodonia zerlegt. P. Stachydis ist eine Brachypuccinia mit den Wirten Stachys recta und annua. Lindau. Hahn, Gotthold. Über die in Frage kommenden Pilze bei der Pilz- vergiftung in Gera am 19. August 1905. (46.—48. Jahresbericht der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera (Reuß). Gera 1906. Seite 104 — 107.) 1. Die Überreste der genossenen Pilze bestanden aus folgenden Pilzen: Gallorrheus pyrogallus Bull. (Brennreizker), Amanita pantherina DC. (Pantherpilz), Russula nigricans Bull. (schwarzer Täubling), Galorrheus turpis Weinm. (Mord- schwamm), Boletus edulis Bull. (Steinpilz) und Boletus chrysenteron Fr, (eßbarer Rotfuß). Der Brennreizker und die Oberhaut des Pantherpilzes gelten als giftig, der Mordschwamm und der schwarze Täubling als ungenießbar, Es lag die (108) Vermutung nahe, daß auch der gefährliche Giftknollenblätterpilz sich unter den einverleibten Pilzen befunden haben könnte. Aber unter dem Giftknollenblätter- pilz versteht man eine weißliche Amanita mit Kartoffelgeruch (im Spätsommer in Wäldern vorkommend) und eine grünliche Amanita-Art ohne Kartoffelgeruch (sie kommt früher zum Vorscheine). Eine Vereinigung beider Pilze zu einer Stamm- art ist unhaltbar, da die grünliche Art schon anfangs mit einer kompakten und soliden allgemeinen Hülle (velum universale) umgeben ist, welche später als dauerhafte Wulstscheide (volva) selbst bei ausgewachsenen und alten Exem- plaren noch vorhanden ist; die Wulstscheide der weißlichen Art ist vergäng- licher, schuppig und gewöhnlich bald gespalten oder zerrissen. Prof. Dr. Ludwig teilt mit, daß die weiße Art (Am. phalloides Mappa) in manchen Jahren giftig sei, die grünliche Art (Am. phall. viridis) aber stark giftig ist. 2. Verfasser kon- statiert an Hand anderer Vergiftungsfälle, daß Galorrheus torminosus Schaeff. oft giftig ist, manchmal aber nicht, während vor Scleroderma vulgare Fr. stets zu warnen ist. Matouschek (Reichenberg). Kauffmann, C.H. The genus Cortinarius with key to the species. (Journ. of Mycol. XIII 1907, p. 32.) Mit 8 Taf. Verfasser gibt hier eine Revision seines 1905 veröffentlichten Schlüssels der Arten von Cortinarius, Lindau. Morgan, A.P. North American species of Lepiota. (Journ. of Mycol. . XII 1906, p. 154, 195, 242, XIII 1907, p. 1.) Wie schon bei den früheren Monographien amerikanischer Hymenomyceten, behandelt auch diesmal Verfasser jede Art mit kurzen Beschreibungen und den Angaben über den Standort, Besonderes Gewicht ist auf die Charakterisierung der Reihen und Unterreihen gelegt, so daß es dadurch möglich wird, eine Art schnell zu bestimmen. Im ganzen werden 90 Arten behandelt. Lindau. Kellerman, W. A. Fungi selecti guatemalensis exsiccati. Decade I. (Journ of Mycol. XII 1906, p. 238.) In der ersten Dekade des neu beginnenden Exsikkatenwerkes werden folgende Arten ausgegeben: Graphiola Phoenicis, Melampsora Bigelowii, Puccinia Cann, P, cognita, P. Cynanchi, P. heterospora, P. rosca, Ravenelia humphreyana, R. spinulosa, Ustilago Panici leucophai. Lindau, Kern, F.D. The rusts of Guatemala, (Journ. of. Mycol. XIII 1907, p. 18.) Die Arbeit bringt die Aufzählung der von Kellerman in Guatemala ge- sammelten Uredineen, im ganzen 40. Davon sind neu: Puccinia Heliotropii Kern et Kellerm., Aecidium guatemalensis, Ae., Byrsonim&, Uredo Cabreriana, U. Trixitis. Lindau. Overton, J. B. The morpholoy of the ascocarp and spore formation in the many-spored asci of Thecotheus Pelletieri. (Botan. Gaz. XL1l. 1906, p. 450.) Tab. 29, 30. Nach einer sehr ausführlichen Besprechung der bisherigen Arbeiten über Fruchtentwickelung bei Askomyceten kommt Verfasser auf seine eigenen Untersuchungen bei Thecotheus. Das Resultat sei hier mit seinen eigenen Worten am Schluß wiedergegeben: Der Fruchtkörper von Th. wird von mehreren Askogonen gebildet und stellt deshalb ein zusammengesetztes Apothecium dar. — Die askogenen Hyphen entstehen von einigen oder allen Zellen des Askogons und die Zellen des Askogons sind folglich nicht durch Perforationen verbunden, durch welche die (109) Kerne in die askogenen Hyphen eintreten. — Die askogenen Hyphen bilden in diesem -Falle kein synkaryophytisches System. — Die Asci entstehen an der vorletzten Zelle der zurückgekrümmten Spitzen der askogenen Hyphen, deren Zellen zweikernig sind. — Der Askuskern ist gebildet durch die Fusion dieser beiden Primärkerne. — Der Askuskern bildet durch dreimalige Teilung 8 freie Kerne, von denen jeder nach einer Ruhe- und Wachstumsperiode sich weiter teilt, bis 42 freie Kerne gebildet sind. — Die Sporenabgrenzung erfolgt, wie Harper beschrieben hat. — Jede Spore ist von Anfang an einzellig, keine Kern- teilungen oder Septenbildungen finden statt. — Das Exospor wird nicht durch das Epiplasma, sondern durch die Außenschicht des Sporenplasmas gebildet. — Es hat sich keine Wahrscheinlichkeit ergeben, den Askus mit den Sporangien der Oomyceten oder Zygomyceten zu hombologisieren. — Die Bildung einer großen Zahl von Sporen ist augenscheinlich eine Anpassungserscheinung und hat nichts mit der Annahme zu tun, daß der Askus eine Sporenmutterzelle ist. Lindau. Elenkin, A. Die Symbiose als abstrakte Auffassung des beweglichen Gleichgewichts beider Symbionten. Russisch mit deutscher Inhalts- angabe. (Bull. du Jardin Imper. Bot. de St. Petersbourg VI 1906, p. 1-19.) Die Abhandlung erscheint uns in Bezug auf die Deutung des Flechten- organismus so wichtig, daß wir in folgendem die deutsche Zusammenfassung des Inhalts fast wörtlich wiedergeben: Der Verfasser bietet eine theoretische Entwickelung seiner früheren Auf- fassung über das bewegliche Gleichgewicht der Symbionten in den Flechten und ist der Meinung, daß dieser Gedanke als allgemeines Gesetz in allen Fällen der Symbiose im weitesten Sinne des Wortes (hier sind auch alle Fälle des reinen Parasitismus inbegriffen) angewendet werden kann. Dagegen verneint der Ver- fasser die reale Existenz der Erscheinungen des Mutualismus gänzlich, indem er dieser Idee nur die Bedeutung einer theoretischen Vorstellung zuerkennt. Folgende Überlegungen führen zu dieser Auffassung: die Organismen, .die in ein Verhältnis zueinander treten (die Erscheinungen des Raumparasitismus sind hier völlig ausgeschlossen), müssen bei Veränderungen der physikalisch- chemischen Faktoren ganz verschieden reagieren, da diese Organismen nicht nur verschiedenen Klassen, wie z. B. der Pilze und Algen, sondern auch verschiedenen Abteilungen des organischen Reichs, wie z.B. der Protozoen und Algen angehören, Es ist klar, daß die Funktionen des Lebens in solchen Symbionten ganz verschieden sind. Wenn man sogar zugäbe, daß in einem Zeitpunkt des gemeinsamen Lebens der beiden Symbionten die äußerlichen Faktoren für diese gleich günstig sein könnten (in der Bedeutung. des Mutualismus), so wird doch bei allen weiteren Veränderungen der physikalisch-chemischen Faktoren die Energie des Lebens jedes der beiden Komponenten der Symbiose in verschiedener Weise auftreten, die von individuellen Arten- und Klasseneigenschaften abhängig sein wird.: Bei diesen Bedingungen muß man annehmen, daß einer von den Sym- bionten sich in günstigeren Beziehungen zu den äußeren Faktoren befinden wird als der andere. Hieraus folgt ganz natürlich der Schluß, daß einer von den Symbionten den anderen bedrücken und sogar auf seine Kosten leben wird. Wie meine Beobachtungen an Flechten und die vieler anderer Autoren an ver- schiedenen Fällen von Symbiose zeigen, lassen sich tatsächlich immer nur Fälle von parasitischer oder saprophytischer Ernährung eines Symbionten auf Kosten des anderen beobachten, doch niemals Mutualismus. Diese Beziehungen kann man in der Form der Wage symbolisieren, deren Wagebalken sehr selten in horizontaler Lage (Mutualismus) ist, sondern ge- (110) wöhnlich nach einer oder der anderen Seite schwanken wird, indem er ver- schiedene Winkel « und # (Fig. 2 und Fig. 4) mit der Horizontalen bildet. Wenn diese Winkel eine gewisse Größe überschreiten (die Größe ist für jeden Fall der Symbiose verschieden), so erfolgt der Tod eines der Symbionten. Bei den Flechten befinden sich die normalen Schwankungen als erbliche Eigenschaften in den Grenzen des Winkels £# (Fig. 2), d.h. die Wagschale a, das Symbol der Gonidien, hebt sich und die Wagschale b, Symbol des Pilzes, sinkt nieder. In dem Leben der Flechten lassen sich jedoch Momente beobachten, in denen sich die Algen in vortrefflichem Zustand befinden (z.B. bei der Bildung von Soredien) und dann tritt zeitweiliges Schwanken in den Grenzen des Winkels « an. Wenn die Grenzen des Winkels « überschritten werden, so zeigt sich volle Desorganisierung verbunden mit dem Tode des Pilzes, während die Algen, als selbständige Organismen befreit werden. Wenn dagegen die Grenzen des Winkels 3 überschritten werden, so vollzieht sich ein völliges Absterben der Algen mit nachfolgendem Tode des Pilzes wegen Mangels an Nahrung. Beide Fälle sind in der Natur nicht selten, Solch eine Symbolisierung kann man in allen anderen Fällen der Symbiose und sogar des Parasitismus anwenden. In der Tat kann man auch diese letzteren Fälle in der Form der Wage symbolisieren: die Wagschale b als Symbol des Parasiten, analog den Hyphen der Flechten, senkt sich; die Schale a, das Symbol des Wirtes, als Analogon der Gonidien bei den Flechten, hebt sich, Die nor- malen Schwankungen der Symbionten entstehen in Grenzen des Winkels #; wenn aber der Wirt den Parasiten überwältigt, so beginnt das Schwanken in den Grenzen des Winkels «, Wenn die Grenzen der Winkel « und & über- schritten werden, so tritt der Tod entweder des Parasiten (a‘), oder aber des Wirtes (3°) ein. Hahn, Gotthold. Das Vorkommen seltenerFlechtenarten an ein und dem- selben Standorte in unserer Lokalflora. (46.—48. Jahresbericht der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera (Reuß). Gera 1906. Seite 102—103.) Bei Pforten findet man in einem kleinen Bezirke die seltenen Flechten Psoroma crassum Mass., Ps. fulgens Mass., Ps, Centigerum Web,, Thalloidima vesiculare Hoffm,, Endocarpon miniatum L., viele Collema-Arten und Peltigera pusilla Körb. — Die Begleitpflanzen aus dem Bereiche der Moose, Farne und Phanerogamen werden mit angeführt. Matouschek (Reichenberg). Lehmann, E. Note sur la flore lichenologique de Ratcinsk au gou- vernement Khersson. (Bull. du Jard. Imp. Bot. de St. Petersbourg VI 1906, p. 61—68. Mit französischem Resume.) Der Verfasser macht Mitteilung von Beobachtungen über die Verteilung der Flechten auf der Baumrinde, nach der physischen Beschaffenheit derselben und gibt eine Aufzählung der von ihm in dem genannten Gebiet gefundenen Flechten. GH: Cardot, J. and Theriot, . On a Small Collection of Mosses from Alaska. (University of California Publications. Botany Vol. II No. 13, p. 297—308 Pls. 27.—28. Dec. 29, 1906.) Die Verfasser erhielten von W. A, Setchell eine kleine, aber sehr interessante Sammlung von Moosen, welche dieser, W. L. Jepson, L. E. Hunt - und A. A. Lawson im Sommer 1899 in Alaska zusammengebracht hatten, Die Untersuchung dieser Sammlung ergab 63 Arten und Varietäten, wovon 6 neu sind und in der Mitteilung eingehend beschrieben werden, und zwar Ortho- (11m) trichum cancellatum, Philonotis fontana var. heterophylla, Bryum Pseudo- Graefianum, Br. Setchellii und Hypnum pseudosarmentosum. Auf der der Mit- teilung beigegebenen Tafel befinden sich Habitusbilder und analytische Figuren in verschiedenen Vergrößerungen von Orthotrichum cancellatum und Hypnum pseudosarmentosum. G=HE Györffy, J. Megjegyzesek a Polytrichum ohioönse &s P. decipiens faji önällösägänak ismeretlhez — Bemerkungen über die spezifische Eigenart von Polytrichum ohioense und P. decipiens. (Növenytani Közlemenyek V 1906, p. 86—92, 2 rajz.; Beibl. Heft 3 p. [20]). Polytrichum ohioense Ren. et Cand. und P. decipiens Limpr. sind nicht identisch, sondern unterscheiden sich gut. Der Verfasser stellt die Unterschiede fest, die besonders in der verschiedenen Gestalt der Randzellen der Lamellen, dem verschiedenen Verhalten der Bastbündel der Unterseite der Blattrippe, welches bei P,. decipiens nicht bis zum lamellenlosen Teil der Blattspreite reicht, bestehen. Auch ist das Stereom bei P. ohioense nur an der Unterseite der Blätter, bei P. decipiens ‘auf beiden Seiten derselben stark entwickelt. P. ohioense' ist auf die neue, P.’decipiens auf die alte Welt beschränkt. Ger — A Pterigoneurum cavifolium anatömiai szerkezete, &lettani vis- zonyaira valö tekintettel = Der anatomische Bau von Pterygoneurum cavifolium. (Növenytany Közlemenyek V 1906, p.135—145, 1Orajzzal; Beiblatt No. 4 p. [31]—[32].) Die Abhandlung enthält sehr genaue anatomische Angaben sowohl über die geschlechtliche wie auch über die ungeschlechtliche Generation dieses Mooses, auf welche wir hier nur hinweisen wollen. Interessenten müssen wir auf die Abhandlung selbst und die deutsche Inhaltsangabe a. a. O. verweisen. > TR Herzog, Th. Die Laubmoose Badens. Eine bryogeographische Skizze. (Bulletin de l’Herbier Boissier 1904—6.) Diese stattliche und gründliche, auf 10 jähriger Beobachtung fußende Arbeit zählt alle bisher aus Baden bekannten Laubmoose, im ganzen 528 Arten, und ihre Standorte auf, Das wäre schon eine verdienstvolle Arbeit. Es folgt ihr aber noch ein zweiter, fast ebenso umfangreicher Teil, der folgende Abschnitte enthält: Verbreitung der Arten nach Höhenzonen (Ebene, Hügel-, Berg- und subalpine Region, sowie höchste und niederste Fundorte), Verbreitung der Arten nach der physikalischen Beschaffenheit der Unterlage, desgleichen nach der chemischen Beschaffenheit, sowie Moosformationen und topographische Skizzen der folgenden Teile des Gebietes: Schwarzwald (1. Bergwald, 2. Hochmoor, 3. Felsregion der hochmontanen und subalpinen Zone, 4. Bächlein und Rinnsale derselben, 5. felsige Bachschlucht in der Waldregion, 6. Wiesen-Waldtobel, 7. Felsen der unteren Bergregion, 8. Buchen- und Mischwald derselben, sowie ein Verzeichnis der seltneren Arten einzelner besonders reicher Bezirke), Ver- gleichung mit den Vogesen, die Schwarzwald-Kalkvorberge, der Jura, die Bodensee- gegend, die Rheinebene, der Kaiserstuhl, der Odenwald. Den Schluß bildet eine Übersicht der Laubmoose des Odenwalds und der 11 übrigen Kreise Badens. Mit bewundernswertem Fleiß und erfahrenem Urteil sind diese Teile be- handelt. Den Standpunkt des Verfassers und die wissenschaftlich-kritische Art seiner Darstellung zeigt die Bemerkung: »Aber auch unter den Landformen gibt ‘es je nach der Verschiedenheit des Substrats oder anderer umgebender Ver- hältnisse eine so große Mannigfaltigkeit und Variabilität, daß nichts geeigneter (112) ist, die Unbeständigkeit der Art und die Lehre von der Anpassung zu ver- .anschaulichen.« Da ich selbst im Jahre 1875 im Jahresbericht der Senckenbergschen naturforschenden Gesellschaft eine ähnliche Arbeit über die Thüringer Laub- moose und ihre geographische Verbreitung herausgegeben habe, so war mir das Studium des Herzogschen Werkes besonders interessant, und es wird jedem Moosfreund einen großen Genuß bereiten, um so mehr, als die klare und lehr- reiche Darstellung oft poetisch angehaucht ist. Das unter meinen Schwarzwaldfunden-vom Verfasser angeführte Sphagnum eontortum Schltz, ist nicht das von Warnstorf so bezeichnete Sph. laricinum Spruce, sondern Sph. contortum Schltz. im alten Sinne, Sph. laricinum Spruce habe ich dagegen bei Völkersbach unweit Ettlingen aufgefunden. Von anderen im Verzeichnis des Verfassers nicht angeführten Torfmoosen fand ich neuerdings im Schwarzwald: Sphagnum brevifolium Röll bei Völkersbach; Sph. ligulatum Rl. am Feldberg, am Hornsee bei Kaltenbronn und bei Freiolsheim unweit Ettlingen; Sph. balticum Russ, Sph. pulchrum Warnst., Sph. pseudorecurvum Rl, und Sph. Rothii RI. am Hornsee bei Kaltenbronn; Sph. fallax Kling. am Hornsee und am Hutsenbacher See bei Schönmünzach; Sph. trinitense C. M. resp. Sph. cuspidatum Ehrh. var. submersum Sch. f. serratulum RI, (in Röll, Systematik 1886 S. 58) ebenda und am Hohloh-See bei Kaltenbrunn; Sph. turgidum RI..bei Völkersbach und Sph. pseudoturgidum RI. ebenda und am Hohloh-See. Dr. Röll in Darmstadt. Jensen, C. List of the Hepatice and Sphagnales found in East- Greenland between 75° and 65° 35° lat. N. in the years 1898— 1902, (Meddelelser om Grönland. Vol. XXX, S., 297—312.) Die Arbeit des um die Erforschung der nordischen Moosflora verdienten Autors bringt weitere neue Funde aus dem angegebenen Gebiet, Von Lebermoosen sind erwähnenswert Cephalozia striatula Jens., C. asperifolia Jens., Jungermannia Baueriana Schffn., J. Binsteadii Kaal, Marsupella apiculata Schffn. Neu werden beschrieben und durch schöne Figuren erläutert: Jungermannia alpestris var. maior Jens. die der J. Wenzelii nahesteht; Jungermannia globulifera Jens., ebenfalls der Jg. alpestris nahestehend und davon verschieden durch dünnwandige Blattzellen, durch abgestumpfte bis abgerundete Blattlappen, durch kugelige, nicht eckige Gemmen. Außerdem sind neu, aber nicht abgebildet, Marsu- pella aquatica var. gracilis Jens. und Marsupella groenlandica Jens. Unter den aufgezählten 12 Sphagnum-Arten ist Sphagnum cuspidatum Erh. var. Kruusei Jens. neu, K. Müller-Bromberg. — Species nova Marsupelle, muscorum generis. (Meddelelser om Grönland. Bd. XXX. S. 291 — 294.) Es wird unter obigem Namen ein neues Lebermoos der west- und ost- grönländischen Küste beschrieben unter Beigabe von 11 Textfiguren. 5 Die Pflanze ist dem Gymnomitrium revolutum ähnlich und auch ge- wissen Formen der Marsupella emarginata, Durch die breit-eiförmigen Blätter, welche deutlich gehöhlt erscheinen und an der Spitze kaum oder gar nicht ausgerandet sind, ist die Art neben anderen Merkmalen charakterisiert. K. Müller-Bromberg. Jongmanns, W. J. Über Brutkörper bildende Laubmoose. Inaugural- dissertation. Nijmegen, Verlag von F. E. Macdonald. 96 Seiten ‚mit 48 Textabbildungen. net 1 : (113) 1. Oedipodium Griffithianum Schw. Zwischen den jungen Blättern und den Brutkörpern kommen Schleimhaare vor, die homolog mit den Para- physen und mit den sogenannten Keulenhaaren sind. Die Brutkörper haben 2—3 als Scheitelzellen ausgebildete Initialen. Diese wachsen aber nicht zu Protonemafäden, sondern zu Flächen aus, aus denen dann mit den aus Sporen entstandenen gleichförmige Protonemablätter entstehen; sie stehen in den Blattachseln zusammen mit den Schleimhaaren, auch gehen sie auf den Blatt- grund hinauf. Die Fäden, aus denen die Brutkörper entstehen und die Haare der Anlage sind ganz gleich und werden durcheinander gebildet, also müssen die Brutkörper und die Schleimhaare homologe Gebilde sein. Beide sind auf stammbürtiges Protonema zurückzuführen. 2. Georgia pellucida Rab. Die Brutkörper sind durch das direkte Auftreten einer zweischneidigen Scheitelzelle von denen von Oedipodium (wo Quadrantenbildung Regel ist)unterschieden; aber sie sind auch auf Protonemafäden mit beschränktem Wachstume zurückzuführen, wie die Schleimhaare. Auch die sogenannten Mittelbildungen sind keine metamorphosierten Blätter, sondern lassen sich gleichfalls von Protonemabildungen ableiten. Die Scheitelzelle kann manchmal aber erhalten bleiben. Die Protonemablätter entstehen meist als seitliche Anhänge, mitunter gehen sie auch aus der Fadenspitze hervor. Sie zeigen große Regenerationsfähigkeit, wobei Adventivflächen erzeugt werden, die wieder zu Protonemablättern auswachsen, und auch Knospen. 3. Aulacomnium androgynum Schw. Aus dem Blattteile der Seg- mente entstehen meist 4 Brutkörper. Die später auftauchenden entstehen meist aus dem Stammteile der Segmente. Stets sind die Brutkörper auf Protonema- fäden zurückzuführen, so daß ein Unterschied zwischen blatt- und stammbürtigen Protonema nicht existiert. Dabei kann die Scheitelzelle erhalten bleiben oder nicht. Die Pseudopodien haben eine große Regenerationsfähigkeit und zeigen Polarität dabei; auch Blätter bilden Protonema, 4. Auch die Brutkörper von Tayloria Moritziana und die Splach- nobryum-Arten können wie in den vorhergehenden Fällen auf Protonema- bildung zurückgeführt werden. 5. Anhangweise gibt Verfasser auch anatomische Details von Oedi- podium Griffithianum an, In jungen Stämmchen ist kein Zentralstrang, wohl aber in älteren und fertilen Exemplaren. Die Seta fehlt ganz, auf dem Halse gibt es viele Stomata, das schwammige Gewebe im Halse ist ausgezeichnet entwickelt und in dieser Beziehung existiert Ähnlichkeit mit Tayloria Dubyi. Zwischen den gewöhnlichen Blättern und den Protonemablättern findet man alle möglichen Übergänge. Die Keimung der Spore wird genau beschrieben. Matouschek (Reichenberg). Meylan, Ch. Contributions A la flore bryologique du Jura. (Bull. de l’Herbier Boissier 1907. Tome VII. No. 3, S. 237—246,.) Verfasser gibt eine Aufzählung der interessanten Moosfunde während des Sommers 1906, die er und zum Teil Dr. Pfaehler im Jura gemacht haben. Von neuen Funden werden angeführt: Dieranoweisia crispula, Orthotrichum urnigerum, O, alpestre, Webera cucullata, Bryum arenarium, Conostomum boreale, Philonotis alpicola, Brachythe- cium glaciale, Plagiothecium Ruthei, AmblystegiumKochii, Pelto- lepis grandis (auf französischem Boden und gleichzeitig neu für Frankreich) - und Geocalyx graveolens. Von Interesse ist ferner das Vorkommen von Lophozia heterocolpa, Diplophyllum gymnostomophilum und Scapania apiculata. Hedwigia Band XLV]. 8 (114) ‘ Unter den angeführten Pflanzen ist eine ganze Anzahl hochalpiner. Arten, die im Jura in niedrigerer Höhenlage vorkommen als in den Alpen. - Zu zahlreichen Arten sind kritische Bemerkungen beigegeben, welche der fleißigen Arbeit erhöhten Wert erteilen. K. Müller-Bromberg. Nömec, Dr. B. Die Wachstumsrichtungen einiger Lebermoose. (»Flora« Bd. 96. 1906. S. 409—450.) Pflanzen, welche im Dunkeln wachsen, ohne geotropische Reizreaktion zu zeigen, sind zur Beurteilung mancher physiologischen Fragen von Wichtigkeit. Verfasser fand solche Pflanzen unter den Moosen und gibt uns in der vorliegen- den Arbeit eine Zusammenfassung seiner diesbezüglichen Versuche. Er zerlegt die Moose nach Art ihres Verhaltens im Dunkeln in zwei Gruppen. Die einen “ wachsen im Dunkeln gar nicht, die anderen wachsen. Unter diesen gibt es wiederum solche, die nur einige Tage unter Lichtabschluß wachsen und keine Etiolierung zeigen (z. B. Fissidens adianthoides) und dann solche, die etiolieren. - Hierher gehören nach des Verfassers Feststellungen Fissidens decipiens, Trichocolea, Lejeunea serpyllifolia, Lophocolea bi- dentata, Pellia calycina (Pellia epiphylla dagegen nicht), Aneura pinguis und die meisten verbreiteten Marchantien, Fast alle Moose, die im Dunkeln etiolieren, sind geotropisch. Nicht geotropisch reagieren unter den vom Verfasser untersuchten Arten nur Lopho- colea bidentata und Lejeunea serpyllifolia. Sie wachsen im Dunkeln ohne jede Orientierung und das gleiche tut der junge Sporogonstiel von Aneura pinguis. Da die genannten Arten und ebenso der Sporogonstiel der Aneura pinguis nur wenig oder gar keine Statolithenstärke enthalten, führt Verfasser die Erscheinung auf das Fehlen der Stärke resp. anderer leicht beweglicher Statolithen zurück. Zum Unterschied vom Sporogon reagiert der Thallus der Aneura pinguis im Dunkeln deutlich geotropisch; er enthält auch reich- lich Stärke. Es werden weiter die Sporogone von Pellia calycina und P. epi- phylla untersucht. Bei der ersten sind sie vor der definitiven Streckung stark positiv heliotropisch und schwach geotropisch.‘ Bei P. epiphylla sind sie da- gegen stark und deutlich geotropisch. Daß keine hydrotropische Reizerscheinung die Kapseln beeinflußte, lehren ebenfalls Versuche, Es wird auch gezeigt, daß die Kapsel mit der Reizbewegung nichts zu tun hat, denn die Stiele führen sie auch aus, wenn die Kapsel abgeschnitten wird. Die Statolithenstärke ist im Sporogonstiel von P. calycina geringer beweglich, als in dem von P. epi- phylla und Verfasser findet hierin eine Erklärung für das verschiedene geotro- pische Verhalten der nahe verwandten Arten. Faßt man die Beobachtungen des Verfassers zusammen, so findet man darin Bestätigungen der Statolithentheorie. Nachdem nun festgestellt ist, daß manche Moose im Dunkeln nicht geo- tropisch reagieren, stellt sich Verfasser weiter die Frage, ob diese Arten auch im Licht sich ageotropisch verhalten. Lophocolea bidentata wurde hierauf untersucht und zeigt sich auch im Licht ageotropisch, während der im Dunkeln geotropische Aneura-Thallus auch im Licht geotropisch bleibt, wenn auch schwächer. Zur Feststellung dieser Tatsachen werden horizontal gelegte Pflanzen einmal von oben, das andere Mal von unten beleuchtet. Bei Aneura, die im Dunkeln stark geotropisch, im Licht transversal heliotropisch ist, findet ein ver- schieden rasches. Wachstum statt, wenn der Thallus von oben oder von unten beleuchtet wird, weil hier die Pflanze die gleiche Reaktion einmal im Sinne des positiven Geotropismus, das andere Mal im umgekehrten Sinne ausführen soll; daraus wird auf schwachen Geotropismus geschlossen. Lophocolea wächst unter beiderlei Versuchsbedingungen gleich, ist also ageotropisch. (115) Verfasser kommt zum Schluß, daß, vom teleologischen Standpunkt aus be- ‚trachtet, das ageotropische Verhalten der Lophocolea bidentata und Le- jeunea serpyllifolia und der Sporogone von Aneura pinguis als unzweck- mäßig zu bezeichnen ist. K. Müller-Bromberg. Paris, E. G. Index bryologicus. Supplem. I. Mem. de !’herb. Boissier et Supplem. n. 1 de la Revue bryol. 1900. ; Obwohl das Supplement des bekannten Index bereits vor mehreren Jahren erschienen ist, scheint es doch rätlich, nochmals auf dasselbe hinzuweisen, weil es jetzt als Beigabe zur Revue bryologique weiteren Kreisen der Moosforscher zugänglich gemacht wird. Über die Notwendigkeit, den Text des Index durch ein Supplement zu ergänzen, das die in den letzten Jahren so zahlreich ver- öffentlichten Arten enthält, braucht kein Wort verloren zu werden. Das Werk ist für jeden Bryologen unentbehrlich geworden und es muß deshalb um so mehr anerkannt werden, daß der.unermüdliche Autor die Fortführung der mühe- vollen Arbeit übernommen hat. Die Behandlung des Stoffes ist konform dem Index. Die 330 Seiten des Werkes bringen die in den Jahren von 1896—1900 erschienenen Arten, sowie zahlreiche Ergänzungen aus früheren Jahren. G. Lindau. Pöterfi, M. Bryologiai Közlemenyek. III—-IV. = Bryologische Mit- teilungen. (Növenytani Közlemenyek V 1906, P- 46—51, Beibl. Heft 2, p. [12] - [14].) Die dritte Mitteilung bringt Bemerkungen über Grimmia plagiopodia Hedw., die sich auf die morphologische und anatomische Beschaffenheit, ihr Vorkommen in Ungarn, ihre allgemeine Verbreitung und auf die sie von Gr. arvenica Philib., welche nach Limpricht identisch sein sollte, von Gr. anodon Br. Eur. und Gr. crinita Brid. unterscheidenden Merkmale beziehen. Die vierte Mitteilung ent- hält Beiträge zur Kenntnis der ungarischen Cephaloziella-Arten, und zwar über die Auffindung von C. byssacea (Roth) Jaap in Ungarn, deren morphologische und anatomische Beschaffenheit, Unterschiede von C. divaricata (Sm.) Warnst. und über das Vorkommen von C. Jackii (Limpr.) Schiffn. ebenfalls in Ungarn. G. H, — Adatok az Oligotrichum incurvum anatömiäjahoz — Daten zur Anatomie von Oligotrichum incurvum. (Növenytani Közlemenyek V 1906, p. 92—97, 7 rajz. Mit deutscher Inhaltsangabe im Bei- blatt p. [21].) : Nach Limpricht sollen bei Oligotrichum incurvum (und noch bei einigen Catharinxa-, Psilopilum- und Pogonatum-Arten) homogene Leitbündel vor- kommen. Der Verfasser hat dagegen festgestellt, daß bei Oligotrichum incurvum das Leitbündel ein der Wasserleitung dienendes Hadrom und ein plastische Stoffe führendes Leptom erkennen läßt. Das axile Leitbündel sowohl des Stämmchens wie der Seta zeigt ein außenliegendes Leptom, ist konzentrisch gebaut und stimmt in der anatomischen Struktur ganz mit dem Leitbündel von Pogonatum aloides überein. .H — A tözegmohäk ökolögiäja — Zur Ökologie der Torfmoose. (Növeny- tani Közlemenyek V 1906, p. 124—135, 9 rajzz.; Beibl. Heft 4, p- [29] — [30).) Der Verfasser bespricht den Boden und die sierung der Sphagnum- Moose, deren Zustandekommen und Entwickelung, geht dann auf die Be- sprechung der physiologisch-anatomischen Merkmale der Torfmoose ein und erwähnt gewisse ökologische Eigenschaften derselben, nach welchen er hydro- 8*+ (116) phile und xerophile Formen unterscheidet und gibt schließlich eine Übersicht von 31 Arten und deren Formen, welche sich auf diese Eigenschaften bezieht, GH: Prodän, Gg. Härom kleistocarp moha hazai elterjedeseröl — Über die Verbreitung dreier kleistokarper Moose in Ungarn. (Növenytani Közlemenyek VI 1907, p. 25—26; Beibl. Heft 1, p. 9.) Die Arbeit behandelt die drei Phascaceen Acaulon muticum Br., A. tri- quetrum (Spruce) C. Müll. und Phascum cuspidatum Schreb., welche Verfasser an mehreren neuen Fundorten in Ungarn auffand. eG.H, Christ, H. Pteridophyta. (Ergebnisse der Botanischen Expedition der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften nach Südbrasilien 1901, I. Bd. [Pteridophyta und Anthophyta|, herausgegeben von R. v. Wettstein, in Denkschr. d. K. Akad. der Wissensch, LXXIX. Wien 1906.) Separatabdruck 53 p. in 4° und Tafel I-IX. Der Verfasser bearbeitete die Pteridophyten (mit Ausnahme der Gattung Selaginella), welche die Mitglieder der brasilianischen Expedition der K. Aka- demie der Wissenschaften in Wien hauptsächlich im Staate Säo Paulo sammelten, Diese Sammlung gehört den dort hervortretenden Hauptformationen, der des Regenwaldes und der des offenen Camp, an und trägt vorwiegend hygrophyti- schen Charakter. Nur die Camposfarne sind mehr xerophil. Ein kleiner Teil der gesammelten Farne entstammt jedoch dem Plateau von Minas Geraes, wohin die Expedition bis zum Gipfel des Itatiaya, des höchsten Kammes von ganz Brasilien, einen Vorstoß machte. Diese haben ausgesprochen xerophyti- schen Charakter. Die Gesamtausbeute betrug 304 Arten Filicineen und 15 Lyco- podien. Der Verfasser knüpft an vorstehende Angaben Betrachtungen über die geographische Verbreitung der Farne in Brasilien. Südbrasilien in seiner Ge- samtheit ist nach ihm ein bedeutendes endemisches Zentrum, wobei das mit einem extremen trockenen Klima ausgestattete Hochland von Minas die führende Rolle spielt, das aber inselartig aus der sehr gleichartigen Farnflora, welche sich vom äquatorialen Gebiet bis nach Säo Paulo erstreckt, hervorragt und be- sonders durch Endemismen ausgezeichnet ist. Der Einfluß der andinen Farn- flora auf das östliche Berg- und Plateauland Brasiliens ist ein sehr bedeutender, Ferner findet eine Ausstrahlung neotropischer Farne ins tropische Afrika hinüber statt, welche soweit reicht als die afrikanische Flora nach Osten, also bis zu den Mascarenen, An eine neue Mitteilung neotropischer Formen, etwa durch Meeresströme, ist jedoch nicht zu denken, sondern es ist eine alte Ausstrahlung, die man jedoch nicht Austausch nennen kann, weil namhafte afrikanische Bestandteile der Pteridophytenflora im tropischen Amerika nicht nachzuweisen sind. Von Beeinflussung durch die östliche Hemisphäre ist Brasilien fast frei. Mexico hat noch asiatisch-europäische Anklänge und einzelne Arten reichen bis Ecuador und tiefer in die südlichen Anden hinab, Diese Andeutung über den Inhalt der Einleitung zu der gegebenen Auf- zählung möge hier genügen, um auf dieselbe aufmerksam zu machen. Dieselbe schließt mit einem Verzeichnis der speziell Brasilien betreffenden pteridologi- schen Literatur und einem solchen der Standorte, welche in der Aufzählung abgekürzt angeführt sind. Als neu werden folgende Pteridophyten beschrieben: Trichomanes junceum, Alsophila Tzenitis var. laurifolia, var. lobata und var. submarginalis, Cyathea (sect. Amphicosmia) Cxsariana, Aspidium (Nephrodium) ‚pedicellatum, A. (Nephrodium) Cxsarianum, Aspidium (Lastrea) Sancti Pauli, Asplenium salicifolium var. austrobrasiliense, Aspl. lunulatum var, trichomanoides, (117) Asplenium Schiffneri, Blechnum serrulatum var. distans, Gymnogramme (Neuro- gramme) tomentosa var. pumila, Pteris Goeldii, Polypodium Schiffneri, Elapho- glossum Wettsteinii, E. Schiffneri, Gleichenia subflagellaris, Aneimia Phyllitidis var. pygmmsa, A. grossilobata, A. barbatula, A. Wettsteinii, Ophioglossum reticulatum var. polyangium und var. acutius, Fass reflexum var. udum und L. carolinianum var. Springii. Die wertvolle Abhandlung ist von zwei Textfiguren und neun Tafeln be- gleitet, von denen sieben in Lichtdruck Habitusbilder der neu beschriebenen Formen und auch früher bereits bekannter Arten bringen. Die beiden anderen Tafeln sind in Lithograhie wiedergegeben und bringen ebenfalls Habitusbilder, wie auch vergrößerte analytische Figuren. Wir wollen schließlich hier noch erwähnen, daß der Autor den Referenten brieflich darauf aufmerksam gemacht hat, daß zwischen der Einreichung des Manu- skripts und dem Erscheinen der vorliegenden Abhandlung (Januar 1907) E.Rosen- stock in der Hedwigia, XLVI p. 57, Beiträge zur Pteridophytenflora Südbrasiliens veröffentlicht hat, in denen die von Christals Aspidium pedicellatum beschriebene Pflanze bereits unter dem Namen Dryopteris indecora Rosenst. und die von Christ als Asplenium lunulatum var. trichomanoides aufgestellte Form als Asplenium Ulbrichtii f. genuina Rosenst. publiziert worden sind, welche Namen mithin der Priorität wegen vorgezogen werden müssen. GH Hieronymus, G. Selaginella. (Ergebnisse der Botanischen Expedition der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften nach Südbrasilien 1901. Bd. I: Pteridophyta und Anthophyta, herausgegeben von R. v. Wettstein in d. Denkschr. d. K. Akad. d. Wissensch. LXXIX. Wien 1906.) Sep.-Abdr. 2 p. mit Tafel X. Im Anschluß an die Bearbeitung der übrigen Pteridophyten durch H. Christ hat der Verfasser die Gattung Selaginella bearbeitet. Es werden zehn Arten aufgezählt, darunter eine neue S. Wettsteinii, die auf der Lichtdrucktafel dar- gestellt ist. G. H. Isspolatow, EE Über Farnhybriden. (Bull. du Jard. Imp. Bot. de St. Petersbourg VI 1906, p. 208—209. Russisch mit deutscher Inhaltsangabe.) Der Verfasser hält Botrychium rutaceum Willd. für einen Bastard B, Lunaria X. rutzfolium und will Cystopteris sudetica Al. Br. et M. für einen Bastard von Cystopteris montana und C. fragilis oder gar Polypodium Dryopteris halten. Von einigen Beobachtern sei auch Phegopteris Robertiana Al. Br. als Hybride von Polypodium Phegopteris und P. Dryopteris betrachtet worden, Wir halten die Behauptungen und Annahmen des Verfassers für recht gewagt. (+ HB: Schröter, ©. Über die Mutationen der Hirschzunge. (Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft in Luzern. 88. Jahresversammlung. Luzern 1906. S.321—323.) Mit 1 Doppel- tafel. Bekanntlich zeigt Scolopendrium vulgare einen ungeheueren a reichtum. Lowe z.B. beschreibt 375 differente Abänderungen, von denen 228 in England vereinzelt wild aufgefunden, die übrigen aus Sporen erzogen wurden, Patrick B. O’Kelly in Irland zeigt gar 540 diverse Varietäten an, von denen 368 in der Umgebung seines Domizils wild aufgefunden wurden. Die Erblichkeit soll nach Angaben englischer Züchter lokalisiert sein, so daß die Sporen von normalen Blattteilen normale Pflanzen erzeugen, die Sporen von abnormen Teilen desselben Blattes aber abnorme Formen; doch liegt eine wissenschaft- 18) liche Prüfung dieser Angaben nicht vor. — Die Abänderungen des Blattes lassen sich gruppieren. Verfasser bildet sie ab. Die Abweichungen tragen durch ihr sprungweises, vereinzeltes Auftreten und durch ihre Samenbeständigkeit den Charakter von Mutationen. - Matouschek (Reichenberg). Hollös, L. Ket erdekes növenykärositö gomba Kecskemetröl. -— Zwei interessante Schmarotzerpilze aus Kecskemet. (Növenytani Közlemenyek VI 1907, p. 24. Beibl. Heft I p. 8—9.) Die Mitteilung betrifft das Auffinden des bisher nur in Argentinien beob- achteten Schmarotzerpilzes von Solanum Lycopersicum Tourn., der Septoria Lycopersici Speg., die in Kecskemet und Nagy-Körös empfindlichen Schaden verursachte, ferner von Phyllosticta Cucurbitacearum Sacc. und Peronospora cubensis Berk. et Curt auf absterbenden Blättern von Cucumis Melo L. GH: Malenkovic, B. Über die Ernährung holzzerstörender Pilze. (Centralbl. f. Bakt. IL Abt. Bd. XVI, 1906, p. 405—416.) Unter obigem Titel publizierte Herr Malenkovic eine Reihe von Versuchen mit Merulius lacrimans (Wulf.) und Corticium puteaneum (Schumach.), welche die Feststellung des Nährwerts verschiedener Kohlehydrate und Stickstoff- quellen für diese Hymenomyceten zum Zwecke hatten. Der Autor fertigte zu- erst Reinkulturen derselben an und überimpfte sodann Mycelteile auf die von ihm ausgewählten Probe -Nährsubstrate. Hierbei ergaben sich Resultate, über welche der Autor selbst verwundert ist, z.B. daß der Hausschwamm das Kiefernholz nicht verträgt u. dergl. Abgesehen von den zum Teil unüberwindlichen Schwierigkeiten, welche der Nachahmung der Naturvorgänge bei der Holzzerstörung in vitro entgegen- stehen, und auf welche kaum ein Hinweis an dieser Stelle nötig ist, liegt die offenbar unrichtige Annahme den Versuchen des Herrn Malenkovid zu Grunde, daß beliebige Mycelstücke, die von einer solchen Kultur ab- getrennt werden, bezüglich ihrer selbständigen Wachstumsfähig- keit einander gleichwertig seien. Das ist bei Schimmelpilzen, die Koni- dien tragen, auch bei den Hefen und Bakterien wohl anzunehmen, nicht aber bei Kulturen von Fadenpilzen, die nur vegetative Hyphen ohne Fruktifikations- organe besitzen, der Fall, da bei letzteren eine Arbeitsteilung unter den Zellen bereits besteht: Im allgemeinen werden Fadenpilzhyphen, sobald sie vom Vegetationspunkte losgetrennt wurden, absterben, und wenn dies in einzelnen Fällen nicht. eintrat, so waren diese dem Zufalle zu danken. Die sämtlichen Versuche, die Herr Malenkovid anstellte, müßten demnach in der Weise wiederholt werden, daß bei jedem einzelnen derselben statt der Mycelimpfung Sporenkulturen angewandt würden, wie dies auch alle Botaniker, die sich bisher mit derartigen Untersuchungen befaßten, mühsamer- weise taten. Im übrigen darf auch nicht übersehen werden, daß die Pilze innerhalb der Holzzellwände anaerob leben, daß die Luftdruckverhältnisse sowie die Kon- zentrationen der chemisch noch ganz unbekannten Stoffgemenge im Holze allesamt nachgeahmt werden müßten, um einwandfreie Schlüsse in dem von Herrn Malenkovi€ beabsichtigten Umfange ziehen zu können. Wohl gelingt es häufig, aus abgetrennten Hyphenteilen von Fadenpilzen, auch Hymenomyceten, den Pilz zu reproduzieren, doch darf dies nicht als etwas Selbstverständliches vorausgesetzt werden, und es dürfen bei negativem Ausfalle solcher Versuche nicht ausschließlich äußere Ursachen verantwortlich gemacht werden, (119) Bei der künstlichen Kultur der Pilze kommt übrigens noch die Kompli- kation hinzu, daß wir die chemische Natur der Nährlösung nicht als konstante betrachten dürfen, indem durch Bildung freier Wasserstoff-Ionen (Oxalsäure, Salzsäure usw.) eventuell auch Hydroxylionen die Beschaffenheit der Nährlösung in verschiedenen Zeitpunkten eine differente ist. Es müßten daher bei solchen Versuchen, wie Herr Malenkovi£ sie anstellte, die Arbeiten von Wehmer, Pfeffer, Nikitinsky, Eduard Kohn und Czapek in obgedachtem Sinne mit berücksichtigt und verwertet werden. Josef Schorstein (Wien). Schorstein, Josef. Pilzhyphenbilder. (Mit 2 Tafeln.), (Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in Österreich. 1907. Wien. S. 32—36.) Verfasser bildet von 12 holzzerstörenden Pilzarten die Hyphen ab zu dem Zwecke, um zu zeigen, daß eine Bestimmung der Art, wie sie für den praktischen, Holzbegutachtungen vorzunehmenden Techniker von allergrößtem Vorteile wäre, leider nach den Hyphen allein undurchführbar ist. Vielleicht gäben mikro- chemische Färbbarkeit der Hyphen Anhaltspunkte. Leider aber sind die Hyphen der allermeisten Pilze in dieser Beziehung bisher gar nicht untersucht worden. Von äußerst praktischem Werte wären allerdings grundlegende, umfassende Untersuchungen der Hyphen — sind solche aber aussichtsreich? Matouschek (Reichenberg). Vahha, J. Eine neue Blattkrankheit der Rübe. Der echte Meltau der Rübe: Microsphzra Betz n. sp. (Zeitschr. f. Zuckerindustrie in Böhmen 1902. Mit 2 Taf.) Auf den Blättern der Zuckerrübe beobachtete Verfasser eine Meltauart, die das ganze Blatt wie mit feinem Mehl bestreut sein ließ. Die beobachteten Konidien und Perithecien lassen den Pilz als eine neue Art der Gattung Microsphera erscheinen, Das Merkwürdige an dem Pilze ist nun, daß auch Zoosporangien vorkommen sollen. Sie entstehen ähnlich wie die Konidien und sehen auch äußer- lich so aus. Ihre Membran platzt nach Einschrumpfung der Zelle auf und es tritt der Inhalt in Form feinster wimmelnder Kügelchen aus. Diese Kügelchen be- wegen sich eine Zeitlang, schwellen dann an und keimen aus. Aus den Ab- bildungen geht hervor, daß diese Deutung irrig ist. Es handelt sich hier überhaupt nicht um Zoosporen, sondern um den öligen Plasmainhalt der Konidien, der Brownsche Molekularbewegung erkennen läßt. Die Größenzunahme der angeblichen Sporen ist Täuschung und die Auskeimungsprodukte rühren wahr- scheinlich von Verunreinigungen her. Diese Zoosporen will Verfasser auch bei anderen Erysipheen beobachtet haben, aber auch diese Angaben sind mit be- rechtigtem Mißtrauen aufzufassen. Die Befruchtung vor der Perithecienbildung wird ebenfalls abgebildet; auch sie existiert nur in der Vorstellung des Verfassers, Lindau. — Blattbräune der Kartoffeln (Dürrfleckigkeit). (Naturw. Ztschr. f. Land- und Forstwirtsch. II 1904. Heft 3.) Mit 6 Taf. Im Hochsommer erscheinen auf den oberen Blättern der Kartoffelstauden kleine schwarzbraune Flecken, die sich vergrößern und das ganze Blatt ergreifen. Wenn sämtliche Teilblättchen eines Blattes vertrocknet sind, so schrumpft auch der Blattstiel ein und fällt ab. Durch den vorzeitigen Verlust der Assimilations- organe wird der Knollenertrag empfindlich geschädigt. Als Ursache sieht Ver- fasser einen Pilz an, den er mit dem Namen Sporidesmium Solani varians be- zeichnet. Die Fruktifikation ist sehr mannigfaltig, da nicht bloß Sporidesmium- (120) Konidien (vom Verfasser Makrosporen genannt), sondern auch cladosporienartige - Konidien und Pykniden dazu gehören. Ob die Ansicht des Verfassers, daß hier eine neue Art vorliegt, richtig ist, müssen weitere Beobachtungen zeigen. Lindau. Zederbauer, Emerich. Die Folgen der Triebkrankheit der Pseudotsuga Douglasii Carr. (Centralblatt für das gesamte Forstwesen, Heft 11, 1906.) 4 Seiten des Separatums. 2 Textabbildungen. Tubeuf konstatierte als Ursache der oben genannten Krankheit den Pilz Botrytis Douglasi® R. Hartig und Tuzson halten diesen Pilz für Botrytis cinerea. Dieser Ansicht schließt sich Verfasser auf Grund von Infektions- versuchen (Botrytis von der Douglasie auf Tanne und vice versa) an... Die Douglasie scheint von der Tanne oder Fichte aus infiziert worden zu sein. Verfasser konnte in einem 16jährigen Bestande von Ps. Douglasii die Krankheit und ihre Folgen studieren. Die im dichten Schusse stehenden Bäume sind nicht befallen worden; die Infektion wird in den freien, vom Wind stark be- strichenen Teilen besonders gefördert. Die Feuchtigkeit der Luft in dem Be- stande (ein Tal) ist recht groß. Verfasser beobachtete auch hexenbesen- artige Gebilde an befallenen und an gesunden Bäumen, die (4 an der Zahl) abgebildet werden; es konnte der Entwickelungsgang in einem Versuchsgarten verfolgt werden. Auch bei Neuhaus in Südböhmen traf Verfasser diese Hexen- besen an. Im Freilande hat Pseudotsuga sicher weniger von dem Pilze, welcher der Erreger der Hexenbesen ist, zu leiden als in Versuchsgärten oder Pflanz- gärten. Mittel gegen die Krankheit: Entfernen der kranken Individuen und Zweige und Bespritzen mit Kupfermitteln. Matouschek (Reichenberg). Warnstorf, Carl. Die ersten von mir an einem Lebermoose beob- achteten Nematoden-Gallen. (Allgem. botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflanzengeographie usw., herausgegeben von A. Kneucker, 1906. No. 12.) 2Seiten des Separatums. Mit 4 Text- abbildungen. An der Spitze von Cephalozia connivens f. laxa Nees, welche in Rasen von Campylopus turfaceus bei Hamburg wächst und dem Verfasser von R. Timm eingesandt wurde, entwickeln sich 1 mm dicke, fast kugelige grüne Köpfchen, die Anguillula-Gallen vorstellen. Die Blätter der Galle sind merklich verändert. Ob die Tierchen mit denen identisch sind, welche bei Laubmoosen Gallen er- zeugen, konnte nicht konstatiert werden. Es scheint sicher zu sein, daß dies der erste überhaupt bekannt gewordene Fall von Gallenbildung bei Leber- moosen ist. Matouschek (Reichenberg). B. Neue Literatur. Zusammengestellt von E, Nitard y. I. Allgemeines und Vermischtes. Anonymus. Übersicht der wichtigeren Mitteilungen 1904—1905 und 1905—1906, Botanik. (Medd. Soc. Faun. Flor. Fenn. XXXI 1906, p. 217—224, XXXI 1906, p- 197—205.) — Mr. J. G. Baker. With Portrait. (Journ. of Bot. XLV 1907, p. 67.) Allen, E. W. Experiment Station Record. Vol. XVII No. 5. (U. S. Dept. Agric.) Washington 1907, p. 401—-500. (121) s Andrews, F. M. Plasmodesmen. Fig. (Proc. Ind. Acad. Sc. 1905, pP. 191—194.) — The Effects of Alkaloids and other Vegetable Poisons on Protoplasm. HR., p. 195—196.) ; BE Balls, W. L. The Physiology of a Simple Parasite. With 2 plates. (Yearb. Khediv. Agr. Soc. Cairo 1905, 25 PP.) - - Bothe, H. Beiträge zur Flora von Schönlanke im Kreise Czarnikau l. (Ztschr, Nat. Abt. Nat. Ver. Bromberg, Bot. XIII:1907, ’p. 69—79,) Carruthers ‚W. On the Original Portraits of Linne. (Proc. Linn. Soc, 1906.) Chodat, R. Principes de Botanique. Fig. Geneve (Georg et Cie.) 1907, 8°, 744 pp. 22 frcs. ’ ; Cori, K. J. Bericht über” die zoologisch-botanischen und die physikalisch- geographischen Untersuchungen im Golfe von Triest. (Jahr. Ber. Ver. Förd. Nat. Erforsch. d. Adria II 1906, 26 pp.) De Toni, G. B. Nuovi dati intorno alla relazioni tra Ulisse Aldrovandi e Gherardo Cibo. Modena 1907, gr.-4°, .12 PP- Dreyer. 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(Marcellia V 1906, p. 127—130.) — Contributo all’ entomofauna- dei cecidii II. (l. c., p. 131—134.) Thomson, J. A Disease Garden. (Proc. R. Soc. Queensl. XIX 1906, p. 73—87.) Trotter, A. La cura radicale della »ruggine« del pero. (Giorn. Vit. Enol. XIV 1906, 3 pp.) — La patologia vegetale nelle Esposizioni. (l. c., 2 pp.) — Sulla struttura istologica di un micocecidio prosoplastico. Fig. (Malpighia XIX 1906, p. 456-465.) Tubeuf, K. v. Pathologische Erscheinungen beim Absterben der Fichten im Sommer 1904. Forts. (Nat. Ztschr. Land- u. Forstw. IV 1906, p. 511—512.) — Hexenbesen der Gleditschie. Fig. (l. c. V 1907, p. 84—85.) — Krankheiten der Exoten in Deutschland. (l. c., p. 86.) Vanha, J. Blattbräune der Kartoffeln. Mit 6 Tfin. (Nat. Ztschr. Land- u Forstw. I, 3. 1904.) — Eine neue Blattkrankheit der Rübe. Ztschr. Zucker-Ind. Böhm. 1902.) Volkart, A. Die Trockenringfäule der Kartoffeln. Fig. (Schweiz. Landw. Ztschr. XXXV 1907, p. 27—30.) Vosseler, J. 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Imbricaria perlata Ach. f. excrescens Arn. Zwackhia involuta Krb. f. lilacino-cinnabarina Britz. Parmelia obscura f. sciastrella Nyl. Arthopyrenia fallax Nyl. Graphis scripta f. serpentina Ach. Sagedia carpinea Ach. mit Wucherungen. Cladonia digitata f. ceruchoides Wain. apicibus subulatis. Rinodina sophodes Ach. mit Lecidella parasema Ach. und Parmelia obscura Ehrh. Acarospora glaucocarpa (Wnb.) Körb. Pertusaria globulifera Turn. Lecidella achrista Smft. f. elegantior Britz. Lecanora subfusca f. ad rugosam. (Pers.) Nyl. Callopisma cerinum Ehrh. Call. cerinum f. Corni Britz. Bacidia rubella Ehrh. (hie und da mit Lecania cyrtella Ach.). Evernia furfuracea f, curta Britz, Opegrapha rufes- cens Pers. f. subocellata Ach. Lecanora pallida f. sordidescens Pers. Pannaria triptophylla Ach. Buellia parasema f. saprophila Ach. Lecidea platycarpa Ach. f. obscura Britz. Sphyridium byssoides f. rupestris Pers, Physcia elegans Lk. f. tenuis Whlb. Lecidea speirea Ach. £. apotheciis pseudolecanorinis. Lecanora Agardhiana Arn. (Waldrast). Candelaria vitellina Ehrh. (hie und da mit Callop. pyraceum). Biatora incrustans f. subimmersa Britz. Pertusaria globulifera f. saxi- cola Nyl. Lecidea platycarpa Ach. f. steriza Ach. Lec. platyc. f. tuberculosa Britz. Cetraria islandicaL. f. pallida Britz. Cetr. isl. £ platyna Ach. Cetr. isl. c. apotheciis. Cetr. isl. f. sorediifera Arn. Cladonia gracilis floripara Fl. f. squa- mulosa Britz. Thalloidima candida Web. Ochrolechja upsaliensis L. Pertusaria glomerata Ach. Stereocaulon alpinum Laur. Cladonia alpestris f. major Britz. Pertusaria bryontha Ach. f. apotheciis pseudolecanorinis Britz. Imbricaria perlata f. excrescens (saxicola). Imbr. perl. f..excr. (eorticola). Cladonia furcata Huds. crispatella Flik. Buellia Sch&reri De Not. Rinodina sophodes Ach. f. albana Mass. mit Lecanora subfusca und Blastenia caesiorufa f. corticola Anzi. Lecidea Cladonia rangiferina ster. Cl, rangifer. c. t canina). Imbricaria aspidota Ach, (c. ap.). Peltigera malacea Ach. Lecidea immersa Web, Lecidea superba (Körb.) Th, - Fr. Lecanora Hageni Ach. mit Lec. caerulescens Hag. Lecanora pallida Schreb. (hinc inde habitu biatorina). Rinodina exigua Ach. Rinodina sophodes Ach. f. Coryli Britz. Cladonia crispata Ach, f. parvula Wain. Pannaria cceruleo-badia Mass. Verrucaria plumbea Ach, Acarospora glaucocarpa (Wnb.) Körb. Lecanora intricata f. excrescens Britz. Cladonia turgida Hoffm. f. minor Britz. ‚sterilis et c. apoth. Clad. uncialis Hoff, Clad. rangiferina f. verrucosa Oliv. Rhizocarpon obscuratum (Ach.) Körb. mit parasitischer Lecanora polytropa. Aspicilia distincta Britz. (apothecia numerosa; Sp. 20—25X12—16 u). Catocarpon badio-atrum (FIk.) (141) Th.Fr. Lecidea superba (Körb.) Th. Fr. f.oxydata Britz. Rhizocarpon obscuratum f. lavata et ferrata Nyl. Jonaspis epulotica Ach. Leptogium sinuatum alpinum Kremplh. f. excrescens Britz. Biatora symmictella Nyl. Cladonia albidula f. alpina Britz. Parmelia speciosa (Wulf.) Nyl. f. fagorum Britz. Biatorina globulosa (Flk.) Th. Fr. mit Parmeliopsis ambigua Web. Cladonia gracilis L. f. macroceras FIk. Clad. degenerans (Flk.) Spreng. f. alpicola Britz. thallus et podetia sterilia, Bilimbia milliaria (Fr.) Körb. f. nigrita Nyl. Lecanora symmictera Nyl. f. apoth. ceraceoflavis aut obscure lividis. Lecidea platycarpa Ach. f. pr&toria Th. Fr. Toninia squalida Ach. Calicium nigrum (Schzr.) Körb. Parmelia speciosa f. fagorum mit Pertusaria globulifera Turn. Imbricaria perlata f. sorediata Schr. ‚ Thelidium epipoleum (Ach.) Koerb. Arthopyrenia fallax Nyl. (an Sorbus Aria). Bilimbia lignaria Ach. Rinodina sophodes Ach. f. acrustacea Britz. Peltigera polydactyla Neck. Bacidia albescens (Arn.) Zw. f. pellucida Th. Fr. Bacidia atrosanguinea (Scheer.) Th. Fr. f. alpina (Hepp.) Th. Fr. Cyphelium chrysocephalum Ach. Cyph. stemoneum Ach. Platygrapha abietina Ehr. Bilimbia cinerea Schar. Rinodina mniarea Ach. — Addenda: Rinodina pyrina Ach, (an Syringa vulg.). Cladonia digitata Hoff. forms vari&. Kabät et Bubäk. Fungi imperfecti exsiccati. Fasc. VIII. No. 351-400. — 15. Dezember 1906. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Frz. Bubäk, Prof. Hennings, Prof. Dr. Frz. v. Höhnel, Direktor Jos. Em. Kabät, Jens. Lind, Prof. Dr. C. Massalongo, Dr. O. Pazschke, P. Sydow. 351. Phyllosticta helianthemicola All. v. marginale Syd. auf Helianthemum sp. — Deutschland; 352. Ph. perniciosa Kabät et Bubäk n. sp. — Acer Pseudo- platanus L. f. Worleei hort. — Böhmen; 353. Phoma Ulicis Syd. n. sp. — Ulex europzus L. — Deutschland; 354. Vermicularia Eryngii (Corda) Fuck. — Eryngium multifidum S. S. — Böhmen; 355. Cytospora rubescens Fries. auf Sorbus Mougeoti (Sog.-Will.). — Niederösterreich; 356. Ceuthospora phacidioi- des Griv. — Photinia serrulata Lindl. — Italien; 357. Placospharia Urtic& (Lib.) Sacc. — Urtica dioicaL. — Dänemark; 358. Camarosporium Cladrastidis P.Henn. — Cladrastis lutea C. Koch. — Berlin; 359. Septoria Cerastii Rob. et Desm, — Cerastium spec. — Niederösterreich; 360. S. Chrysanthemi Allesch. — Chrysan- themum leucanthemum L. — Böhmen; 361. S. Dulcamarz Desm. — Solanum dulcamara L. — Böhmen; 362. S. Ebuli Desm. et Rob. — Sambucus ebulus L. — Böhmen; 363. S. fulvescens Sacc. — Lathyrus silvestris L. — Schweiz ; 364. S. lamii- cola Sacc. v. intermedia C. Massal. — Lamium OrvalaL. — Italien; 365. S. mar- morata Kabät et Bubäk n. sp. — Populus tremula L. — Tirol; 366. S. Polygo- norum Desm. — Polygonum persicaria L. — Böhmen; 367. S. Rose Desm. — Rosa canina L. — Böhmen; 368. S. Tinctorie Brun. — Serratula tinctoria L. — Böhmen; 369. Micropera Drupacearum Lev. — Prunus Cerasus L. — Böhmen; 370. Cytosporina Siliquastri (West.) Sacc. — Cercis Siliquastrum L. — Flandern; 371. Coniothyrium olivaceum Bonord. — Cytisus Laburnum L. — Böhmen; 372. Leptothyrium Polygonati F. Tassi — Majanthemum bifolium DC. — Böhmen; 373. Entomosporium maculatum Liv. # domesticum Sacc. — Cydonia vulgaris L. — Böhmen; 374. Gloeosporium Fagi (Desm. et Rob.) West. — Fagus sılvatica L. — Böhmen; 375. Gl-fagicolum Pass. — Fagus silvatica L. — Böhmen; 376. Gl. Veronicarum Ces. — Veronica triphyllos L. — Böhmen; 377. Colletotrichum gloeosporioides Penz. — Citrus spec. — Florida, U. S. A.; 378. Marssonia andur- nensis (Ces.) Sacc. — Passerina annua Wikst. — Italien; 379. M. Potentille Potentillae (Desm.) Fink. — Potentilla Fragariastrum Ehr. — Tirol; 380. M. trun- catula Sacc. — Acer Negundo L. — Böhmen; 381. Septogloeum Thomasianum (Sacc.) v. Höhnel — Evonymus latifolia L. — Niederösterreich; 382, Astero- sporium Hoflmanni Kunze. — Fagus silvatica L. — Böhmen; 383, Libertella (142) faginea Desm. f. minor Sacc. — Fagus silvatica L. — Niederösterreich; 384. Ovu- laria obliqua (Cooke) Oudem. — Rumex maritimus L. — Deutschland; 385. Didy- maria didyma (Ung.) Schröt. — Ranunculus nemorosus L. — Niederösterreich; 386. Mastigosporium album Riess. — Alopecurus pratensis L. — Böhmen; 387. Ramularia Butomi Lind. — Butomus umbellatus L. — Schweden TSBB ER: Asteris (Plowr. et Phill.) Bubäk. — Aster Tripolium L. — Dänemark; 389. R. Inule (Sacc.) v. Höhnel. — Inula conyza DC. — Böhmen; 390. R. Marrubii Massal. — Marrubium vulgare L. — Böhmen; 391. R. Onopordi C. Massal. — Onopordon acanthium L. — Italien; 392. R. Plantaginis Ellis et Mart. — Plantago major L. — Dänemark; 393. R. Senecionis (B. et Br.) Sacc. — Cineraria palustris L. — Dänemark; 394. R. Trollii (Jacz.) Ivanoff. — Trollius europ&us L. — Tirol.; 395. Gyroceras Celtidis (Biv.) M. et Ces. — Celtis occidentalis L. — Missouri, U.S. A.; 396. Cladosporium Pxonixz Pass. — Pxonia arborea Don. — Böhmen; 397. Cercospora clavata (Ger.) Peck. — Asclepius tuberosa L. — Missouri, U.S. A. — 398, C. Preisii Bubäk. — Phoenix spec. — Böhmen; 399. Isaria rhodosperma Bresad. — Seaforthia elegans Hock. — Berlin; 400. Strumella dryophila (Pass.) Sacc. — Quercus pubescens Willd. — Italien. Kabät et Bubäk. Fasc. IX. No. 401—450. — 15. April 1907. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Frz. Bubäk, Prof. P. Hennings, Prof. Dr. Frz. v. Höhnel, Direktor Jos. Em. Kabät, Jens. Lind, Prof. Dr. G. Lindau, Prof. Dr. C. Massalongo, Dr. O. Pazschke, P. Sydow. : 401. Phyllosticta destruens Desm. auf Celtis australis L. — Italien; 402. Ph. eupatoriicola Kabäl et Bubäk n. sp. — Eupatorium cannabinum L. — Böhmen; 403. Ph. helleboricola C. Massal. — Helleborus viridis L. — Italien ; 404. Phoma herbarum West. — Helianthus annuus L. — Böhmen; 405. Phomopsis Achillee (Sacc.) Bubäk — Tanacetum vulgare L. — Böhmen; 406. Cytospora Palmarum Cooke. — Caryota urens L. — Belgien; 407. Ascochyta Chelidonii Kabät et Bubäk n. sp. — Chelidonium majus L. — Böhmen; 408, A. grandimaculans Kabät et Bubäk n.sp. — Aesculus Hippocastanum L.— Böhmen; 409. A. Periploc& Kabät et Bubäk n.sp. — Periploca greca L. — Böhmen; 410. A. Pisi Libert. — Pisum sati- vum L. — Böhmen; 411. A. Tilie Kabät et Bubäk n. sp. — Tilia dasystyla Loud. — Böhmen; 412. A. velata Kabät et Bubäk n. sp. — Acer Platanoides L. — Böhmen; 413. Viburni (Roum.) Sacc. — Viburnum Opulus L. — Schweiz; 414. Camarosporium Ribis Briard. — Ribes sanguineum Pasch. — Frankreich; 415. Septoria Artemisia Passer. — Artemisia vulgaris L. — Tirol; 416. S. betulina Passer. — Betula pubescens Ehr. — Tirol; 417. S. Cacaliz E. et K. — Cacalia atriplicifolia L. — Missouri, U. S. A.; 418. S. Chelidonii Desm. — Chelidonium majus L. — Böhmen; 419. S. Chrysanthemi indici Bubäk et Kabät n. sp. — Chrysanthemum indicum L. — Böhmen; 420. S. cornicola Desm. — Cornus sanguinea L. — Böhmen; 421. S. Hyperici Desm. — Hypericum perforatum L. — Böhmen; 422. S. lineolata Sacc. et Speg. — Carex acuta L. — Böhmen; 423. S, Ros& arvensis Sacc. — Rosa spec. — Italien; 424. S. scabiosicola Desm. — Knautia silvatica Dob. — Deutschland; 425. S. Sii Rob. et Desm. — Berula angustifolia Koch. — Böhmen; 426. Rhabdospora cercosperma (Rosch.) Sacc. — Rumex Acetosa L. — Däne- mark; 427. Leptothyrium didermatum Kabät et Bubäk n. sp. — Fagus silvatica L. — Böhmen; 428. L. serotinum Kabät et Bubäk n. sp. — Prunus serotina Ehr. — Böhmen; 429. Gloeosporium leptothyrioides Kabät et Bubäk n. sp. — Betula alba. — Böhmen; 430. G. Lindemuthianum Sacc. et Magn. — Phaseolus vulgaris L. — Böhmen; 431. Melanconium didymoideum Vestergr. — Alnus in- cana DC. — Tirol; 432. M. spheroideum Link. — Alnus glutinosa Gaertn. — Böhmen; 433. Ovularia decipiens Sacc. — Ranunculus repens L. — Dänemark; 434. Physospora albida v. Höhnel. — Faulender Erlenstumpf. — Deutschland; 435. Kabatiella microsticta Bubäk n. g. et n. sp. — Convallaria majalis L. — (143) Böhmen; 436. Ramularia filaris Fresen. — Senecio cordatus Koch. — Bayern; 437. R. Malve Fuck. — Malva moschata L. — Dänemark; 438. R. Rumicis Allesch. — Rumex scutatus L. — Böhmen; 439, R. Spirex Arunci (Sacc.). — Spir@a Aruncus L. — Böhmen; 440. R. Tanaceti Lind. — Tanacetum vulgare L. — Dänemark; 441. Fusicladium depressum (B. et Br.) Sacc. — Angelica silvestris L. — Dänemark; 442. Scolecotrichum graminis Fuck. — Alopecurus fulvus Sm. — Deutschland; 443. Cladosporium entoxylinum Corda. — Telegraphen- stangen. — Böhmen; 444. Heterosporium ferox Bubäk n. sp. — Ranunculus arvensis L. — Böhmen; 445. Cercospora Opuli (Fuck.) v. Höhnel. — Viburnum Opulus L. — Niederösterreich; 446. C. radiata Fuck. — Anthyllis ochroleuca. — Niederösterreich; 447. C. Viole Sacc. — Viola hirta L. — Schweden; 448. Volu- tella Buxi (Corda) Berck. — Buxus sempervirens L. — Italien; 449. Hymenella veronensis C. Massal. — Platanusrinde. — Italien; 450. Euryachora stellaris (Pers.) Fuck. — Phyteuma spicatum L. — Niederösterreich. Grevillius, A. Y. und Niessen, J. Zoocecidia et Cecidozoa imprimis provin- ci@e Rhenan&. Sammlung von Tiergallen und Gallentieren, insbesondere aus dem Rheinlande. Cöln am Rhein (Rheinischer Bauernverein, Altenbergstr. 12). Lief. I. Preis im Abonnement 10 M. Einzelpreis 12 M. Die erste fertige Lieferung umfaßt 25 Nummern, welche in einer festen Mappe vereinigt sind, die in einem starken Lederkarton Schutz findet. Die einzelnen Nummern enthalten sowohl die Gallen, womöglich in jungem und aus- gebildetem Zustande, wie auch die Gallentiere, wo angängig in verschiedenen Entwickelungsstadien. Die Tiere sind in Präparatengläsern in Konservierungs- flüssigkeit aufbewahrt. Mehreren Nummern sind photographische Aufnahmen und mikroskopische Zeichnungen beigegeben. Ein Begleitwort berichtet über die Entstehung und den Bau der betreffenden Gallen, über ihre morphologischen und anatomischen Eigenheiten, über die Biologie, Literatur usw. Der Preis ist sehr mäßig. Der Rheinische Bauernverein hat die Förderung des Unternehmens in die Hand genommen. G. H. Trotter, A. e Cecconi, G. Cecidotheca italica, fasc. XII—XV cum numeris 301—375. Avellino 1906. D. Personalnotizen. Gestorben: Dr. Otto Kuntze am 28. Januar 1907 in San Remo (Italien). — Miß C. E. Cummings, Prof. der Kryptogamenkunde am Wellesley College U.S. am 28. Dezember 1906. — Hofrat G. Kraft, Prof. für Land- und Forstwissenschaft an der Technischen Hochschule in Wien, am 22. Februar 1907. — Sir Thomas Hanbury, der bekannte Besitzer und Gründer seines botanischen Gartens in La Mortola am 13. März 1907. — Der Bryologe L. Debat in Lyon am 4. März 1907. — R. Brown, Botaniker, in St. Albans auf New Zealand, am 18. Dezbr. 1906. — F. Porcius am 30. Mai 1907 in O-Rodna, — A. Glaziou, der be- kannte Erforscher der Flora Brasiliens, im März in Bonscat bei Bor- deaux. — J. Wiesbauer Ende November in Groß-Lukow in Mähren. — Der durch seine Sammelreisen nach Portorico, Griechen- land, Kleinasien, Turkestan usw. bekannte Botaniker Paul Sintenis am 6. März 1907 im Alter von 60 Jahren im Krankenhause zu Hirsch- (144) berg. Seine reichen botanischen Sammlungen gehen infolge testamen- tarischer Bestimmung in den Besitz der Naturforschenden Gesellschaft Görlitz über. — Prof. Dr. N.N.v. Speschnew, Direktor des mykologi- schen Laboratoriums zu Tiflis, am 11. März, — Geh. Regierungsrat Dr. Rudolf Aderhold, Direktor der Kaiserl. biolog. Anstalt zu Dahlem bei Berlin, am 17. März. Ernannt: Prof. J. W. Harshberger zum Assistent Professor of Botany in Philadelphia. — Prof. Dr. Benecke, zum außerordentlichen Professor in Kiel. — Dr. B. Longo, bisher in Rom, zum Professor der Botanik an der Universität Siena. — Dr. Devaux zum Professor für Pflanzenphysiologie an der Universität Bordeaux. — Professor A. W. Evans zum Professor der Botanik an der Sheffield Scient. School der Yale-Universität, New Haven, Connecticut. — A.S.Tansley zum Dozenten der Botanik an der Universität Cambridge — V.H. Blackman zum Lektor für Botanik am Birkbeck-Institut. — Dr. A. Richter zum Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens der Universität Koloszvär. — A. C. Seward als Nachfolger M. Wards zum Professor an der Universität Cam bridge. — Dr. A. Mann zum Professor der Botanik an der George Washington University. — Prof. Dr. Karl Giesenhagen zum _ ordentlichen Professor der Botanik und Pharmakognosie an der Tier- ärztlichen Hochschule in München. Habilitiert: Dr. O. Richter an der deutschen Universität in Prag für Anatomie und Physiologie der Pflanzen. — Dr. H. Winkler für Botanik an der Universität Breslau. Reisen: Prof. W. A. Kellerman von der Ohio State University beab- sichtigt, in kurzem eine dritte Reise nach Guatemala zur Unter- suchung parasitischer Pilze zu unternehmen. — Dr. J. Mildbraed, Assistent am Königl. Botan. Garten in Dahlem bei Berlin, nimmt als Botaniker an der F orschungsreise Sr. Hoheit des Herzogs Adolf Friedrich nach Afrika teil. -- E. Ule ist von seiner Reise nach Brasilien nach Berlin zurückgekehrt. Versammlungen. Die 79. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte findet am 15.—21. September in Dresden statt. Redaktion: Prof, Dr. Georg Hieronymus in Steglitz bei Berlin. Druck und Verlag von C,. Heinrich in Dresden. EZFL | f [e YSTE, VEN) I (" ES UN = y I% _Hedwigia Band XIVI. r I Verlag und Druck von C.Heinrich, Dresden-N- TITTTERTRN IRTRERCE ER “17 TERENE NE G fr ENT De WAL Be + ] ae ar Fra REN EDEN (Zr re ı KAG BI IERENE, EN ENENENN er Ri} > RT, PR, DR) N in ae I ENSÄRISIN ANCURDIEN) E 2. RISISH ERLERNT N TERALERS % RIES BR ER YA Del; Wo < EREPE ü & VE % EN WU C 2 y AR “ Y N Y- RAN N re s EIER TERIRRNUN" SU WRCBZPE RR DRERERERE, RS % Wr TTE: Se ERWEDZ! NERERERERR, N . OU INN RN Ka? ® EN IN N UN, IRURN NN FT IIND N z 27 D. h Bl 17 ERE = Ta om Er ga, OR RE Band XLVI. gia ‚wi Hedi R x N Ri “ N IA ERS DOT RIER EINEN Ro SR N I REN EEGENRID 0 ca {h ERTNTRRUNN F EN SINN EG = NENNEN APR N > A % VESER SIT DDP DD, WE n N wi KR SORNNCR ORTEN RE) BIN, RER AR SELL NARU er “ LA AY RODENDDDEDE REDE DER URN. Nr & N RANEN D, ? 7, REEL ERERER ERYER ya INN DENE Verlag und. Druck von C Heinrich, Dresden-X" Y » n x -Hedwigia Band XIV. u [X MIR NAD ER Nat D 2 1 TORTE OR NONE \ % REED NUN IIU | ITEN LE DZ ; ! \ \ 1 I. N a 27 ; ER 3 E | NS N Br ER ET fe IE 1 | Beer, - 2 2 AI ne | | \ uk - SETITZ | | i i S SUB | | , AII=N Go ] we: “ SE t ur N =), 2% Z Z, ER T SE | N KENT, Sr ENZRL x an TI l | Sa SE NS > A SEA 2 WI, > | NZ NZ SE 2 | | a9 IL SIE > SIERT, et | NA SZ SAL, Y7 BEuErEr ee 40/4 GRÄRL | SIE Rn RG STIUMEHT A sc | ! NEIL, Sr 2D NZ Kerr Fer ey } IN 277 a = Sys re? FAT A ZFLZD 2 ee S Ze DIN 774 ION 57 SU U 7 = | | Ste Se EL SER FEEN N FR | TE 55T I TAT a, A372 R 22020 u SZ ER Te 9 AUF Ta NS AI SERLEEST SETN Be N 3 EA 4 "SF: 7 SINE | N j 5 re TEL, SIEISS vZ N fi — — - z IT | SRE>, Sue, Nrz/ FERIEN % X SER ee a € > ZZ | Sa 7 IN 5774 BEP, > ° % | | IF, rk 7 S . R ! | er IR % I, #; | | See, LE EEE, RER, | an SEN 9 ER Zr b “ x u sr > ZE N ru SEREI DE, R BELTEIEE TIGE we? a 2 Br! SIT | SIE, ERS SR I: ER EEE I NSEFERBZ She BUS GE u ZB SI ! A 704 Dort ES ! , x % NEE ID | I Sue = SSL N 55 % 22 RELEE en | N 8 ee EI TEA TSEZENN SEEN EZ NN, SEND ee a, EIRITE | SEEÄTIDS SEHEN SEE STERN { 2 : ZEIT EIN SEAT = Be Nr NER 2 IR | . 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Ich beehre mich anzuzeigen, daß folgendes Monumentalwerk mit sämtlichen Restbeständen in meinen Verlag übergegangen ist: Martius, C. F. Ph. de, Eichler, A.G. et I. Urban, Flora Brasiliensis. Enumeratio plantarum in Brasilia hactenus detectarum. ı5 voll. 130 fasciculi. Summa indicibus exclusis 20733 pag., 3811 tab. Folio. München und Leipzig 1840—1906. Preis des kompletten Werkes Mk. 6000,—. .., Um die Anschaffung des vollständigen Werkes zu erleichtern, bin ich bereit, es auch jetzt noch auf Subskription abzugeben, dergestalt, daß der Kaufpreis auf Jahre verteilt und je nach der Höhe der jährlich übernommenen Ratenzahlungen ein entsprechender Teil in Fascikeln, von 1 anfangend, geliefert wird. = „Auch werden, nach Fertigstellung des Neudrucks verschiedener Teile, einzelne Fascikel apart behufs Vervollständigung inkompletter Exemplare abgegeben. Es: Ausführliche Prospekte stehen auf Verlangen gratis und franko zu Diensten. Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst als »Notizblatt für kryptogamische Studien.« HEDWIGIA und Phytopathologie Repertorium für Literatur. | | Kane Prof. Dr. Georg RRLONy mn -& Band XLVI. — Heft 6. a Inhalt: G. Hieronymus, Plant Stübelian® (Schluß). Be H. Oarsardta. Mongolei, mit spezieller Berücksichtigung des Phytoplanktons. Hierzu Tafel VI-IX. Hierzu eine Beilage von Karl W. ee in BEIDE Königsstraße Hiersemann, "Buehhandlung und Anti- 3, betreffend: Eiehler, : Martius, C.F. Ph. de, A. G., et I. Urban, Flora Brasiliensis. Druck und Verlag von u Bien, ee er _ Dresden- N., ba Eee Ganes 4 _ han des Bandes ca. 36 Bogen. für den Band: 24 Mark. ilungen oder ‚durch den Verlag C. Heinrich, being Kryptogamenkunde | Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens in der nordwestlichen An die Leser und Mitarbeiter der „Hedwigia“. Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung in der „Hedwigia“ gewünscht wird, sowie Manuskripte und Anfragen redaktioneller Art werden unter der Adresse: Prof. Dr. G. Hieronymus, Dahlem bei Berlin, Neues Königl. Botanisches Museum, ‚mit der Aufschrift „Für die Redaktion der Hedwigia“ . erbeten. Um eine möglichst vollständige Aufzählung der kryptogamischen Literatur und kurze Inhaltsangabe der wichtigeren Arbeiten zu ermöglichen, werden die Verfasser, sowie die Herausgeber der wissenschaftlichen Zeit- schriften höflichst im eigenen Interesse ersucht, die Redaktion durch Zu- sendung der Arbeiten oder Angabe der Titel baldmöglichst nach dem Erscheinen zu benachrichtigen; desgleichen sind kurz bene) Selbstreferate über den wichtigsten Inhalt sehr erwünscht. Im Hinblicke auf die Ge A de „Hedwigia“ und die dr verbundenen Kosten können an die Herren Autoren, die für ihre Arbeiten honoriert werden (mit 30 Mark für den Druckbogen), Separate nieht geliefert werden; dagegen werden denjenigen Herren Autoren, die auf Honorar verzichten, 60 Separate kostenlos gewährt. Diese letzteren Herren Mitarbeiter. erhalten außer den ihnen zustehenden 60 Separaten auf ihren Wunsch auch. noch weitere Separatabzüge zu den folgenden Ausnahme- Preisen». ©; 10 Expl. i in. m. geh. pro a MN1— 10 einfarb. Tafeln A-R r ‚20 ”„ ” » Dr » EG a a) 2. a 20. BL LER: Re a 2 $ I le u 2 & ER 3‘ Be a 1.50. AO, nn i N 25 ER n 2 50 ET 7 LEI ER >: Be ER 5. Mn 3.—, 30: ba ” E “ N x ER 2.50. a 60 FR x » & f E% 2 ” i » : ER 6.—, 3 60 TE h : ” 5 »n I.—. 5 70 ” ” Er Er = " EEE » » 7 70,37% ” Be. : »» 3.50. DM, REN „ ” 5 » Re er, Er 90 ” ” ” ” ”» 2 ” 9. 9% = ” ”„ Br 4.50. 100 ” ” ” ” ” » „10, ‚100 ” ”. ” en Originalzeichnungen für die Tafeln sind im at 13 x 21 cm zu u liefern und werden die Herren Verfasser in ihrem eigenen Interesse ge- _ beten, Tafeln oder etwaige a recht. ag und ‚sauber mit Plantae Stübelianae. 331 Columbia: crescit prope Ibagu& (n. 11); inter Medina et Salto del Diablo in provincia Cundinamarca (n. 674). 35. Dr. strigifera Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis verisimiliter usque 1 m longis; petioli parte superiore (pars inferior deficit) parce strigosa (strigis usque ad 1!/, mm longis), subtetragono -compressa, supra trisulcata, subtus plana, ochraceo-straminea, usque ad 3 mm crassa;, laminis ambitu ovato-lanceolatis, basi breviter angustatis rotundatis (lamina in specimine c.6 dm longa, 2'/, dm lata), pinnatis, in apicem pinnati- fidum et porro verisimiliter pinnatifido-lobatum acuminatis; pinnis inferioribus oppositis deflexis, mediis suboppositis vel alternis paten- tibus, superioribus alternis patentibus; pinnis crebris (in specimine c. 30), omnibus sessilibus; inferioribus e basi parım angustata, super- ioribus e basi lata non angustata lanceolato- vel deltoideo-linearibus, pinnatifidis, sensim in apicem pinnatifido-lobatum porro serrulatum et subintegrum acutum angustatis, rigido-chartaceis, subtus basi aerophoro parvo instructis; pinnis maximis mediis usque ad 12!/, cm longis, 18 mm latis; segmentis falcato-ligulatis, obtusis, margine un- dulatis, maximis (ala vix ultra 1 mm utrinque lata inclusa) c.9 mm . longis, 3'/;—4 mm basi latis; rhachibus subquadrangulis, subtus planis lateribus leviter etsupra profunde sulcatis, praesertim supra et lateribus strigosis (strigis ferrugineis usque ad 1'/, longis basi bulbulosis), ochra- ceo- vel subferrugineo-stramineis; costis pinnarum supra canaliculatis parce strigosis, subtus teretibus parce et longe strigosis, squamulis ovatis vel ovato-lanceolatis vix ultra 1 mm longis fuscescentibus raris mox deciduis ornatis, stramineis; nervis medianis segmentorum supra glabris, rectis, in segmentis maximis usque ad 12-jugis; soris in specimine juve- nilibus vix ultra 5-jugis, in venis inferioribus sitis, margini magis approxi- matis, circularibus (in specimine vix ultra '/;; mm diametientibus sed evolutis certe majoribus), exindusiatis. Species Dr. nervosae (Klotzsch) C. Chr. valde affınis, habituque similis, differt rhachibus et costis subtus strigosis (nec setosis); seg- mentis pinnarum magis obtusis margine vix vel parum reflexis subtus non glandulosis, soris margini magis quam nervo mediano segmen- torum approximatis etc. Columbia: specimen collectum est verisimiliter in monte Päramo de Guasca in itinere ab urbe Bogotä ad campos Llanos de San Martin in provincia Cundinamarca (n. 711). 36. Dr. Brausei Hieron. n. sp. Pars media solum laminae folii adest et pinna (maxima) primi ordinis speciminis alterius. Lastrea phegopteroidea; foliis fortasse usque ad 1 m longis; lamina pinnata in specimine usque c. 3 dm lata; rhachi quadrangulari, supra canaliculata dense strigulosa, lateribus subtus subplanis sparse strigosa, Hedwigia Band ALVI, 22 338 G. Hieronymus. subferrugineo-straminea, in specimine usque ad 2!/; mm crassa; pinnis sessilibus, basi subtus aerophoro parvo instructis, e basi lata non angustata velinterdum praesertim e basi superiore parum angustata ambitu linearibus, pinnatifidis (alis utrinque c. 1!/, mm latis), in apicem pinnatifido-lobatum porro crenato-serrulatum et ad ultimum undulato- erenulatum acutum acuminatis, chartaceis; pinnis maximis in speci- minibus c. 17—18 cm longis, 21/,—4 dm latis; costis pinnarum supra fuscescentibus canaliculatis striguloso-hirtis (strigulis adpressis ferru- gineis vix !/; mm longis), subtus ochraceo-stramineis parce strigosis (strigis c. 1!/; mm longis ochraceo-stramineis); segmentis patentibus, subfalcato-ligulatis, acutiusculis; maximis in specimine Stübeliano 1!/; cm longis 4'/; mm basi latis, in specimine Lindigiano (pinna unica) usque ad 22 mm longis 5!/, mm basi latis; nervis medianis supra canaliculatis glabris, subtus parte inferiore parce strigilosis vel interdum strigulis deciduis glabratis; venis lateralibus plerisque simplici- bus, nonnullis interdum medio furcatis, supra in sulculos immersis, sub- tus prominulis, ad apicem versus dilatatis, in pinnis maximis 14—15- jugis usque ad 1'/, mm inter se distantibus; soris subcircularibus . vel ellipticis, 1 mm vel parum ultra diametientibus, medio sitis vel parum margini magis approximatis, exindusiatis, sporangia crebra fuscescentia gerentibus. Species habitu Dr. di (Kunze) C. Chr. similis, a qua praesertim indumento strigoso rhachis et costarum et pinnis inter nervos et venas utrinque glabris difftert. Magis affınis est Dr.nervosae (Klotzsch) C. Chr. et Dr. strigiferae Hieron., a priore differt soris praesertim parte in- feriore segmentorum margini magis approximatis, laminis pinisque latioribus, venis segmentorum usque ad 15-jugis etc.,; a posteriore differt pinnis angustioribus, segmentis brevioribus acutiusculis, venis usque ad 15-jugis etc. Columbia: crescit in valle fluvii Rio Paez, ubi specimen collec- tum est in itinere ab urbe Popayan ad montem Huila (n. 145); in regione urbis Bogotä, alt. s. m. 2700 m (Linvie n. 37). 37. Dr. pterifolia (Mett.) O. Ktze. Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 813; syn. Aspidium pterifolium Mett. in Linnaea XXXVI (1869), p. 110; N. retrorsum Sodiro Recensio etc. p. 5l, Crypt. Vasc. Quit. p. 244, n. 23. Ad hanc speciem sensu meo etiam planta in Martens et Galeotti Mem. sur les Fougeres du Mexique (Me&m. de l’Acad. Roy. de Bruxelles t. XV), p. 78, t. 22 descripta et depicta sub nomine » Alsophila pilosa< pertinet, nec ad Dr. rudem (Kunze) C. Chr. (syn. Polypodium rude Kunze in Linnaea XIII [1839], p. 133). Species differt a Dr. rudı (Kunze) C. Chr. pinnis magis distantibus latioribus, segmentis magis remotis longioribus, soris praesertim inferioribus saepe ellipticis. Specimen juvenile et mancum est, sed haud dubito quin ad hanc speciem pertineat, quia satis bene quadrat ad specimina authentica. Plantae Stübelianae. 339 Columbia: specimen in itinere ab urbe Pasto ad lacum Cocha et montem Patascoy collectum est (n. 256). Ceterum ad hanc speciem specimina sequentia pertinere mihi videntur: Venezuela: prope Coloniam Tovar ad rivulum in silvis um- brosis (Morırz n. 403 et 106b partim). Columbia: prope urbem Bogotä, alt. s. m. 2700 m (Lixvie n. 37), Aequatoria: in monte Chimborazo (SPRUCE s. n., nomine » Nephrodium hispido-pilosum Hook.« signatum). 38. Dr. Engelii Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; petiolis et rhachibus subquadrangulis, subtus planis, supra et lateribus sulcatis, ochraceis, subhirto-velutinis, usque ad 3 mm crassis; laminis foliorum ambitu lanceolatis, in apicem pinnatifidum acuminatis, basi parum angustatis, pinnatis, usque ultra 1 m longis et 35 cm latis; pinnis omnibus alternis (internodiis in speciminibus usque ad 2 cm longis), sessilibus, profunde pinnatifidis, usque ad 18 cm longis, raro ultra 2'', usque ad 3 cm latis, sensim in apicem serrato-lobatum acutum acuminatis, basi parum angustatis, ambitu lineari-lanceolatis; costis utrinque setoso-hirtis (pilis supra patentibus subtus subappressis vix ultra '/;, mm longis); alis vix ultra 1!/; mm latis; ‚segmentis numerosis subrectis vel parum falcato-in- curvis, ligulatis, obtusiusculis, integris, margine ubique revolutis, chartaceis, supra ubique sparse hirto-pubescentibus, subtus in nervis medianis hirtis, inter venas laterales subglanduloso-puberulis; sinubus inter segmenta basi rotundatis c. usque ad 2 mm latis; segmentis maximis c. 1!/, cm longis, 4 mm basi latis; venis simplicibus, in segmentis maximis 17—19-jugis, vix ?/; mm inter se distantibus; soris semiglobosis vel semiellipsoideis, !/);—”/ı mm diametientibus, sporangia numerosa ochracea gerentibus; a nullis; receptaculo setuloso. Species Dr. pterifoliae (Mett.) O. Ktze. oimie affınis habituque similis, differt pinnis angustioribus et indumento petiolorum rhachium costarum pilis brevioribus constituto. Venezuela: crescit in regione urbis Merida (ExskL n. 90, spe- cimina a cl. MrrrEnıo nomine »Phegopteris rudis« signata); eodem loco (FunckE et ScHLim n. 974: specimen a cl. MErıEnio nomine »Ph. rudis« signatum). Columbia: specimina collecta in regione urbis Muzo in provincia Cundinamarca (n. 533). 39. Dr. Canadasii (Sodiro) C. Chr. Ind. (1905), p. 256; syn. N. Canadasii (Sodiro, Recensio etc. p.48; Crypt. Vasc.Quit. p.236, n.13. Specimen a specimine authentico in herbario cl. Curistii con- servato parum aberrat rhachibus et costis pinnarum et segmentorum subtus minus dense cinereo-tomentosis pilis substellatis vel simplici- bus (nec omnibus stellatis) brevissimis; ceterum optime ad id quadrat. 22* 340 ' @. Hieronymus. Aequatoria: crescit prope Santa Ines et Playa inter Banos et Jivarfia de Pintuc (n. 883a). 40. Dr. Stübelii Hieron. nov. spec. syn. Phegopteris decussata Mett. in Ann. Scienc, Nat. V. Ser. II. vol. p. 241, non Fil. Hort. Lips. Lastrea phegopteroidea; rhachibus supra 3—4-sulcatis, infra com- presso-teretibus, stramineis, utrinque dense puberulis (pilis stellatis) usque ad 7 mm crassis; laminis ambitu oblongo-lanceolatis, acumi- natis, pinnatis, verisimiliter 1 m vel ultra longis, !/, m latis; pinnis infimis oppositis vel suboppositis, ceteris alternis; omnibus sessilibus, profunde pinnatifidis, usque ad 25 cm longis, 4 cm latis, sensim in apicem crenato-serratum acutum acuminatis, basi parum angustatis, infra ad insertionem aerophoro subulato usque ad 7 mm longo in- structis, ambitu lanceolato-linearibus; costis supra hirto-pubescentibus, infra puberulis (pilis stellatis); alis vix ultra 1!/, mm utrinque latis; segmentis numerosis, rectis, ligulatis, obtusis, integris vel ad apicem versus obsolete undulato-crenulatis, infra ad insertionem costulae aerophoro subulato vix ultra 2 mm longo costae appresso instructis, membranaceis, laete lutescenti-viridibus, supra in nervis medianis puberulis et ubique glandulis minutis capituliformibus sessilibus rubris dense conspersis; sinubus inter segmenta basi rotundatis c. 2!/,—4 mm latis; segmentis maximis c. 2'/, cm longis, 4'/, mm latis; venis sim- plicibus, in segmentis maximis 20—22-jugis, c. usque 1 mm inter se distantibus; soris semiglobosis vel semiellipsoideis, !/;—1l mm diame- tientibus, sporangia pauca ochraceo-straminea et inter ea glandulas capituliformes sessiles rubras gerentibus; indusiis nullis. Species Dr. Canadasii (Sodiro) C. Chr. proxime affınis, differt segmentis pinnarum paulo latioribus subtus glandulis rubris ubique conspersis, infimis lateris inferioris non decrescentibus interdum majoribus, lateris superioris depauperatis, soris duplo majoribus sporangia plura et glandulas rubras gerentibus; ceterum species cum Dr. Canadasii indumento rhachium et costarum pinnarum et segmen- torum et aerophoris basi pinnarum et costarum segmentorum sitis convenit. Dr. decussatae (L.) Urban minus proxime affınis est, differt ab ea segmentis pinnarum paucioribus inter se magis distantibus margine non ciliatis, venis in segmentis maximis paucioribus magis inter se distantibus et indumento puberulo rhachium costarum et costularum pilis stellatis minutis formato; a Dr. euchlora (Sod.) C. Chr. differt pinnis basi solum latere superiore parum angustatis, segmentis infra glandulis conspersis, indumento rhachium costarum costularumque, costis et costulis basi infra aerophoro instructis etc. Columbia: crescit in regione urbis Bogotä in provincia Cundina- marca (n. 439); in regione silvatica vallis fluminis Rio Paez, alt. s. m. 1800 — 2000 m (n. 146). Plantae Stübelianae. 341 41. Dr. euchlora (Sod.) C. Chr. Ind. (1905), p. 263; syn. Poly- podium euchlorum Sodiro, Recensio p. 58; Crypt. Vasc. Quit. p. 290 n. 1. ex descriptione. Specimen a descriptione parum differt pinnis maximis usque ad 2!/; dm longis et 4:cm latis, segmentis earum usque ad 2!/, cm longis, 5 mm latis. Species Dr. decussatae (L.) Urban proxime affınis, differt pinnis et costis basi aerophoro carentibus, segmentis paucioribus margine non ciliatis, venis segmentorum paucioribus magis inter se distan- tibus etc, Aequatoria: crescit prope San Tadeo in declivibus montis Pichincha inter urbem Quito et Mindo (n. 751). 42. Dr. horrens Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis 1 m vel ultra longis; laminis ambitu lanceolatis, basi repente angustatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum porro crenato-lobatum et crenato-serratum longe acuminatis; maximis in speciminibus 5—6 dm longis, 1'/;—2 dm infra medium latis; pinnis coriaceis plerisque oppositis; superioribus suboppositis vel alternis; paribus pinnarum inferioribus saepe remotis (internodiis 3-5, rarius —10 cm longis), saepe recurvis vel 'reflexis; infimis abortivis ad auriculas reductis; pinnis ceteris omnibus sessilibus patentibus, e basi lata longe deltoideo-linearibus, profunde pinnati- fidis (ala utrinque vix 1 mm lata), in apicem crenato-lobatum porro crenatum vel undulato-crenulatum acutum longe acuminatis; pinnis maximis laminarum maximarum 12—13 cm longis, usque ad 2!/, cm basi latis; segmentis in laminis sterilibus vel parce fertilibus continuis, ovatis vel oblongis, obtusis vel obtusiusculis, margine undulato-crenu- latis parum revolutis; in laminis crebre fertilibus subremotis, oblongis, margine undulato-crenulato valde revolutis; omnibus juventute subtus glandulis minutis mox evanescentibus aurantiacis parce conspersis; supra sparse asperulo-pilosulis; rhachibus subquadrangularibus supra canaliculatis, ubique tomentosulis; costis supra breviter hirtis, subtus fuscescentibus nitentibus et pubescentibus et squamis lanceolatis fuscescentibus mox deciduis parce obtectis; nervis medianis segmen- torum supra parce pilosulis, subtus parce pubescentibus; venis in segmentis maximis laminarum sterilium 8—9-jugis, in segmentis maximis laminarum fertilium 8—12-jugis; infimis in laminis sterilibus interdum furcatis; soris exindusiatis, c. ?/, mm diametientibus, mar- gini revoluto approximatis, saepe crenulis obtectis, sporangia ochracea vel brunnea gerentibus. Species Dr. rudi (Kunze) C. Chr. affınis, differt pinnis basi non angustatis, segmentis margine undulato-crenulatis, costis fuscescen- tibus etc, 342 G. Hieronymus. Columbia: crescit in regione superiore silvarum locis uliginosis (»pantano«) in monte Tolima (n.51b). Aequatoria: in silvis regionis »Päramo« dictae supra vicum Cumbal, alt. s. m. 3500 m in monte Cumbal (n. 339); prope La Boca del Mundo Nuevo, alt. s. m. 2600 m (n. 338). 43, Dr. atropurpurea Hieron. nov. spec. Lastrea vera; foliis 1 m et ultra longis; laminis ambitu lanceolatis, basi sensim angustatis, pinnatis, per partes subbipinnatis, in apicem pinnatifidum porro crenato-lobulatum et crenatum sensim acuminatis; rbachibus atropurpureis, nitentibus, supra parce puberulis subcanali- culatis, subtus glabratis subteretibus; pinnis plerisque oppositis (internodiis inferioribus usque ad 8 cm longis inter paria); apicalibus suboppositis vel alternis; inferioribus et mediis basi pinnatis ceterum plus minusve profunde pinnatifidis, basi superiore repente angustatis (pinnula infima ceteris basalibus multo minore), basi inferiore trun- cata (pinnula infima ceteris basalibus subaequilonga vel interdum eas longitudine superante), ambitu lanceolatis in apicem pinnatifido- lobulatum porro crenatum et crenato-undulatum acutum acuminatis; pinnis superioribus similibus sed basi quoque profunde pinnatifidis; pinnis omnibus patentibus falcato-incurvatis subcoriaceis; pinnis supremis decrescentibus pinnatifido-lobulatis; pinnis maximis in specimine 13'/, cm longis, usque 3'/, cm supra basin latis; rhachiolis vel costis pinnarum ochraceo-stramineis, supra canaliculatis canaliculo glabro excepto hirto-pubescentibus, subtus parce sguamulosis et squa- mulis mox deciduis mox omnino denudatis; pinnulis (pinnis secundi ordinis in basi pinnarum primi ordinis inferiorum et mediarum) et seg- mentis pinnarum subfalcato-lineari-oblongis, ligulatis, obtusiusculis vel acutiusculis, margine (saepe revoluto) crenatis; infimis basi lobulato- crenatis, nervis medianis supra canaliculatis, canaliculo excepto parce puberulis; venis in pinnis secundi ordinis et segmentis maximis usque ad 11-jugis, venis infimis interdum furcatis; soris juventute indusium parvum vix !/, mm diametiens fuscescens glabrum chartaceum geren- tibus, sed indusio deciduo mox denudatis, 1!/;, mm diametientibus, in venis sitis, costae magis quam margini approximatis., Species habitu Dr. sagenoidi (Mett.) O. Ktze. paeninsulae malaicae insulisque archipelagi malaici indigenae habitu similis, differt pinnis profundius pinnatifidis quin etiam basi pinnatis, segmentis (et pinnulis) angustioribus, venis raro furcatis, soris costae approximatis etc. Etiam Dr. atrorubenti (Mett.) C. Chr. similis eique affınis, a qua differt pinnis subcoriaceis, inferioribus et mediis basi pinnatis, pinnulis et segmentis margine grossius crenatis, nervis medianis approximatis etc. Ceterum Dr. rıgescenti (Sodiro) C. Chr. ecuadoriensi mihi ignoto affınis esse videtur, quod ex descriptione rachillis vel costis quoque obscure purpurascentibus, quae in planta nostra ochraceo-stramineae Plantae Stübelianae. j 343 sunt, et soris margini non nervo mediano segmentorum vel pinnu- larum magis approximatis differt. Columbia: crescit in faucibus (»quebrada«) in regione »päramo« dicta montis Huila (n. 159). 44. Dr. eheilanthoides (Kunze) C. Chr. Ind. (1905), p. 257. Aspidium chetlanthoides Kunze in Linnaea XXII (1849), p. 578; XXIV, p. 282; Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II (1858), p. 368 (84), n. 203; A. decrescens Kunze ap. Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II (1858), p. 368, n. 202; N. decrescens (Kunze) Bak. in Hook. et Bak. Syn. Fil. p. 457, n. 63*; N. resinoso- foetidum Hook. Spec. Fil. IV (1862), p. 105, n. 79 ex fragmentis speciminum a cl. Spruck collectorum n. 5300 et 5302. Aequatoria: inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 932). 45. Dr. pteroidea (Klotzsch) C. Chr. Ind. (1905), p. 285; syn. Polypodium pteroideum Klotsch in Linnaea XX (1847), p. 389. Columbia: inter Medina et Toquisa, ubi specimina collecta sunt in itinere ab urbe Bogotä ad campos Llanos de San Martin dictos, alt. s. m. 6000— 7000 m (n. 687); ad ripas fluminis prope Tequendama (n. 478a\. Aequatoria: crescit prope Abitagua inter Banos et Jivaria de Pintuc, alt. s. m. 1600 m, in valle Pastaza (n. 894). 46. Dr. biserialis (Bak.) C. Chr. Ind. (1905), p. 354; syn. Pely- podium biseriale Bak. in Hook. et Bak. Syn. Fil. p. 309, n.30 ex descriptione. - Columbia: crescit in silvis humidis prope lacum Cocha (n. 231). 47. Dr. ichtiosma (Sodiro) C. Chr. Ind. (1905), p. 271; syn, Polypodium ichtiosmum Sodiro, Recensio etc. (1883), p. 59; Crypt. Vasc. Quit. (1893), p. 294, n. 6. Specimen a specimine authentico in herbario cl. Christii con- servato parum differt segmentis glandulis pellucidis majoribus punctatis. ; Species Dr. caudatae (Raddi) C. Chr. proxime affınis, rhachibus costisque densius squamis margine longe ciliatis ornatis, pinnis super- ioribus vix vel non decurrentibus venis sterilibus non furcatis, ramulis ascendentibus venarum fertilium furcatarum brevioribus differt. Aequatoria: crescit prope San Florencio, ubi specimen in itinere ab urbe Quito ad provinciam Manabi collectum est (n. 797). 48. Dr. hirsuto-setosa Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea (?), foliis verisimiliter !/; m longis; laminis ambitu e basi parum angustata deltoideo-lanceolatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum porro pinnato-lobatum et subintegrum acutum acumi- natis (lamina folii unici quod adest c. 6 dm longa, 22 cm supra basin lata); pinnis inferioribus et mediis oppositis vel suboppositis, breviter petiolatis (petiolo vix ultra 3 mm longo), remotis (paribus infimis usque 344 ©: Hieronymus, ad 6 cm distantibus); superioribus sessilibus, subcontinuis, alternis; omnibus ambitu e basi lata parum angustata oblongo-lanceolatis, profunde pinnatifidis (basi fere usque ad costam), in apicem pinnati- fido-lobulatum porro crenatum et subintegrum acutum elongato-del- toideum acuminatis; rhachibus ubique et costis supra dense, pinnis utrinque minus dense hirsuto-setosis (setis usque ad 2 mm longis subpatentibus); rhachibus fuscescentibus, supra unisulcatis, subtus subbisulcatis; segmentis pinnarum basi lata ligulatis, apice obtuso- truncatis, subintegris vel inferioribus pinnarum mediarum margine erenatis vel undulato-crenatis; maximis Pinnarum inferiorum c. 14 mm longis, 6 mm latis; venis parum perspicuis, usque ad 6-jugis, pleris- que furcatis, raro inferioribus dichotomis, supremis simplicibus; soris in segmentis biseriatis in ramo ascendente venarum medio inter costam et marginem sitis, usque ad 1'!/, mm diametientibus, circulari- bus, sporangia crebra brunnea (in specimine plerumque jam decidua) gerentibus. Indusia non vidi, Species Dr. microsorae (Hook.) O. Ktze. habitu similis et affınis esse videtur ex fragmentis mancis quae in Herbario Regio Berolinensi adsunt; sed indumento pilis longis setosis formato jam satis differt. Indumento valde similis est Dr. Karstenianae (Klotzsch) Hieron. (syn. Polypodium Karstenianum [Klotzsch]) et Dr. Blanchetianae (Kunze) Hieron. (syn. Polypodium Blanchetianum Kunze et P.canescens Kunze, non Bl. nec L.), sed ab utroque laminis foliorum pinnatis (nec bipinnatis) jam differt, Aequatoria: crescit in altiplanicie supra Allpayacu inter Banos et Jivaria de Pintuc (n. 903). 49. Dr. pseudomontana (Hieron.) C. Chr. Ind. (1905), p. 286; syn. Aspidium pseudomontanum Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXII (1896), p. 373, n. 23, Peruvia vel Bolivia: crescit in insula lacus Titicaca »Pila del Inca« dicta alt. s. m. 3900 m (n. 1246). 50. Dr. Filix mas (L.) Schott, Gen. Fil. ad (1834), t. IX. Var. paleacea (Swartz); syn. Aspidium Paleaceum Swartz Synop. Fil. (1806), p. 52; Don, Prodr. p.4; A. parallelogrammum Kunze in Linnaea XIII (1839), p. 146; XVII, p. 345; XXIV, p. 283. Columbia: crescit prope Silvia (n. 97); in faucibus Boqueron de Bogotä (n. 457, m. Aprili 1868). 51. Dr. Wolfii Hieron, nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis 8-10 dm longis, longe petiolatis; petiolis parte inferiore teretibus, superiore compressis bisulcatis, prae- sertim basi squamulis ferrugineis deltoideo-linearibus usque ad 1 cm longis ®/, mm basi latis acutis ornatis, ochraceo -stramineis; laminis ambitu e basi lata vix angustata deltoideo-lanceolatis pinnatis vel per partes bipinnatis, in apicem pinnatifidum porro pinnatifido-lobatum Plantae Stübelianae, 345 et crenatum acutum acuminatis; maximis c. 6 dm longis, fere 3 dm latis; pinnis inferioribus oppositis, mediis suboppositis, superioribus alternis; inferioribus breviter petiolatis; ceteris sessilibus; inferioribus et mediis remotis (paribus inferioribus usque ad 6 cm inter se distan- tibus); superioribus subcontinuis; omnibus”glauco-viridibus, ambitu e basi lata non vel parum angustata deltoideo-lanceolatis; inferioribus basi pinnatis, ceterum profunde pinnatifidis, in apicem pinnatifido- lobulatum porro obsolete undulato-crenulatum acutum acuminatis; superioribus basi quoque profunde pinnatifidis ceterum similibus; pinnis maximis in speciminibus c. 15 cm longis, 4'/; cm latis; segmentis infimis vel inferioribus et pinnis secundi ordinis pinnarum inferiorum plerumque parte inferiore grosse crenatis; pinnis secundi ordinis et segmentis omnibus e basi lata subfalcato-ligulatis, obtusiuscu- lis, subchartaceis, glabratis; rhachibus stramineis compressis, supra trisulcatis hirto-pubescentibus, subtus bisulcatis, ubique squamulis crebris fuscescentibus deltoideo-linearibus usque ad 3 mm longis parum ultra '!/; mm basi latis acutis ornatis; costis vel rhachiolis pinnarum supra hirto-pubescentibus, subtus puberulis squamis simili- bus crebris ornatis; nervis medianis pinnarum secundi ordinis et segmentorum supra glabris, subtus parce puberulis et squamulis similibus paucis ornatis; venis eorum usque ad 8- raro 10-jugis parum perspicuis; inferioribus dichotomis vel repetito dichotomis; superiori- bus et pinnarum superiorum omnibus furcatis, supremis simplicibus; soris solum in ramis ascendentibus venarum furcatarum vel in ramis omnibus dichotomarum sitis, usque ad 1 mm diametientibus, circu- laribus vel subellipticis, sporangia crebra brunneo-ochracea gerentibus, exindusiatis. Species inter affınes Dr. marginali (Swartz) Gray habitu sub- similis, differt pinnis magis remotis, pinnis secundariis et segmentis minus remotis subcontinuis latioribus, soris exindusiatis in pinnis secundariis et segmentis inferioribus saepe pluriseriatis, omnibus costis vel nervis medianis magis approximatis. Aequatoria: crescit prope San Tadeo prope Mindo ad radices occidentales montis Pichincha alt. s. m. 1300 m (n. 770); prope Jivaria de Pintuc (n. 919) et inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 998). 52. Dr. patula (Sw.) Und. Our. nat. Ferns ed. IV (1893), p. 117. Var. ehaerophylloides (Moritz) syn. Aspidium chaerophylloides Moritz in schedula. Peruvia: crescit prope Punta de Jabon inter Pacasmayo et Moyobamba in provincia Loreto (n. 1072). 53. Dr. indecora (Liebm.) C. Chr. Ind. (1905), p. 272; syn. Lastrea indecora Liebm. in Kgl. Danske Vidensk. Selskabs Möde 1848, p. 272, 0.7. 346 G. Hieronymus. Var. obtusa Hieron. nov. var. Differt a forma zypica pinnis segmentisque obtusis. Columbia: crescit prope Coconuco in valle fluvii Rio Cauca (n. 110). 54. Dr. ulvensis Hieron. nov. spec. Lastrea phegopteroidea; foliis verisimiliter 1 m et ultra longis; laminis subchartaceis, supra ferrugineo-subtus glauco-viridibus, usque ad 7 dm longis, 3—4 dm supra basin latis, ambitu lanceolato-ovatis, basi rotundatis, apice longe acutis, basi subtripinnatis, porro bipin- natis et pinnatis, in apicem profunde pinnatifidum gemmulam gerentem desinentibus; pinnis infimis ambitu oblique ovatis, basi exteriore bipin- natis, ceteris partibus pinnatis, in apicem pinnatifidum et porro dentato- serratum acutum acuminatis; pinnis ceteris aequilateris, ambitu lanceo- latis, a basi pinnatis; pinnis secundi vel tertii ordinis ambitu oblique lanceolatis, basi inaequilateris, parte inferiore profunde, superiore minus profunde pinnatifidis et porro pinnatifido-lobatis, in apicem lobulato-serrulatum brevem acutiusculum acuminatis; pinnis infimis primi ordinis maximis usque ad 4 dm longis, usque ad 2!/, dm basi latis; pinnis secundi ordinis lateris exterioris pinnarum basalium maximis vix 2 dm longis; pinnis tertii ordinis maximis vix ultra 4 mm longis et 1!), cm supra basin latis; rhachi primaria sub- quadrangulari, supra canaliculata ferrugineo-puberula, subtus striato- sulcata, substraminea, juventute ferrugineo-puberula, denique glabrata, ad apicem versus anguste alata; rhachiolis similibus, supra subtusque subglanduloso-pubescentibus, jam a medio alatis; costis omnibus supra parce subglanduloso-puberulis, subtus subglanduloso-pubescen- tibus; segmentis inferioribus pinnularum tertii vel secundi ordinis lobato-serratis, acutiusculis vel obtusiusculis, subfalcato-ovatis vel lanceolatis; superioribus brevioribus, subintegris; venis lateralibus in- ferioribus furcatis vel dichotomis, superioribus simplicibus; soris plerumque basi rami ascendentis venarum sitis, biseriatis in segmentis inferioribus basi interum excepta (ramis venularum omnibus huc soros gerentibus), ad apicem versus in segmentis solitariis, exindusiatis, rotundatis, vix ultra 1!/; mm diametientibus, sporangia numerosa brunnea gerentibus. Species Dr. patulae (Sw.) Und. affınis et habitu similis, differt statura majore, pinnis primariis erectis angulo vix ultra 45° a rhachi distantibus (non angulo subrecto patentibus), soris exindusiatis in segmentis ultimis plerumque biseriatis a costis pinnarum secundi vel tertii ordinis remotis (nec juxta eas utrinque uniseriatis) et in- dumento rhachium costarum etc. Aequatoria: crescit in faucibus »Quebrada Ulva« prope Bafios in valle Pastaza supra Palo Largo (n. 848). i Piantae Stübelianae, 347 55. Dr. funesta Hieron. (Kunze); syn. Aspidium funestum Kunze in Linnaea IX, p. 96; Nephrodium funestum Hook. Spec. Fil. IV, P:129,-% EEEIE Brasilia: crescit prope urbem Parä (?) (n. 1140). 56. Dr. ampla (Humb. Bonpl.) O. Ktze. Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 812; syn. Polypodium amplum Humb. Bonpl. ap. Willd. Spec. plant. V (1810), p. 207; Aspidium amplum Mett. in Abh. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II (1858), p. 358 (74), n. 176. Columbia: crescit prope Minca haud procul ab urbe Santa Marta in provincia Magdalena (n. 368). 57. Dr. villosa ©. Ktze. Rev. Gen. Pl. (1891), p. 814. Var. opaca (Mett.) Hieron. syn. Aspidium opacum Mett. manuscr. in herb. suo nunc Regio Berolinensi; syn. N, villosum Mett. in Ann. Scienc. Nat: ser..V, Vol. IL-p. 245, nell, Forma Lehmanniana Hieron.; syn. Nephrodium villosum var.opaca f. Lehmanniana Hieron. in Englers Bot. Jahrb. XXXIV (1895), p. 446. Aequatoria: crescit in vicinitate pagi Banos in valle fluminis Rio Pastaza et in declivibus montis Tunguragua (n. 852); in declivi- bus orientalibus montis Abitagua inter Banos et Jivaria de Pintuc (n. 896). 58. Dr. acrosora (Hieron.) C. Chr. Ind. (1905), p. 250; syn. N. acrosorum Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (1904), p. 446. Columbia: in monte Cerro Pelado, alt. s. m. 2000— 2200 m (sine numero). 59. Dr. eatocarpa (Kunze) O. Ktze. Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 812; syn. Aspidium catocarpum Kunze in Linnaea IX (1834), p. 95; Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II (1858), p. 357 (73), n. 174, Columbia: crescit in regione urbis La Plata alt.s.m. 1200—1500 m .(n. 1261), in monte Päramo de Moras (n. 1270). 60. Dr. fuscata (Klotzsch) O. Ktze., Rev. Gen. Pl. II (1891), p. 812; syn. A. furcatum Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 371 (errore typographico Aspidium furcatum |. c. nominatum est, sed in schedula cl. KLoOTzscH »A. fuscatum« scripsit). Aequatoria: crescit inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 920 et 948). 61. Dr.vasta (Kunze) Hieron., non Bak.; syn. Polypodium vastum Kunze in Linnaea IX (1834), p. 50; syn. N. vaszum (Kunze) Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (1904), p. 446, n. 21; N. polylepis Sodiro Crypt. Vasc. Quit. p. 260, n. 37** ex specimine authentico in Herbario cl. Christi. Columbia: crescit in regione silvatica inferiore prope Las Juntas ad radices montis Tolima (n. 19, 24 et 24a). Aequatoria: prope San Florencio inter Quito et Manabi (n. 788). 348 G. Hieronymus, Var. bogotensis Hieron. nov. var. Differt a forma Zypica costis segmentorum et pinnularum (pinnarum secundi ordinis) et rhachiolis glabratis pilis carentibus sed ut in forma typica crebre squamulosis; soris in specimine ad basin lobulorum segmentorum et pinnularum plerumque solitariis in vena ascendente sitis raro binis in vena ascendente et descendente paris infimi sitis. Columbia: specimen (folium) collectum est in itinere ab urbe Honda ad urbem Bogotä (n. 434). 62. Dr. effusa (Swartz) Urban, Symb. Antill. IV (1903), p. 16. Var. divergens (Swartz) Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. XXXIV (1905), p. 447, syn. Polypodium divergens Swartz, Synop. Filic. p. 73; Schkuhr, Krypt. Gewächse 19x27; tab.26b: > Columbia: crescit inter urbes Bogotä et Muzo (n. 534); prope San Florencio inter urbem Quito et Manabi in declivibus montis Pichincha alt. s. m. 1400 m (n. 800), Var. exeulta (Hook.); syn. N. excultum Hook. SDee Bilic. IV, p. 149, n, 151. Columbia: crescit inter urbes Bogotä et Fusagasugä (n. 503); inter Bogotä et Muzo (n. 553). 63. Dr. xanthotrichia Sodiro Recensio etc. p. 52; Crypt. Vasc. Quit. p. 255. Specimen optime quadrat ad specimen authenticum in herbario Cuxistii asservatum, sed segmenta laminae subtus parcius pilis fulvis solum in venis venulisque conspersa sunt. Columbia: crescit prope Villavicencio in valle rivuli Guatiquia in provincia Cundinamarca (n. 631). 64. Dr. gongylodes (Schkuhr) Hieron.; syn. Aspidium gongylodes Schkuhr, Krypt. Gewächse P.-193, 8.33C. 3 Brasilia: crescit prope urbem Parä (n. 1133, 1137), 65. Dr. megalodus (Schkuhr) Hieron.; syn. Polypodium megalodus Schkuhr, Krypt. Gewächse I, BP: 24; tab, 195. Columbia: crescit inter Medina et Salto del Diablo in provincia Cundinamarca (n. 677); inter urbes Bogotä et Muzo (n. 526). 66. Dr. molle (Jacq:) Desv. Mem. Soc. Linn. H (1827), p. 258; Hook. Spec. Fil. IV, p. 67 partim; Hook. et Bak. Syn. Fil. p. 293, n. 187 partim. Columbia: ad ripas fluvii Rio Magdalena (n. 372). Brasilia: prope Paranagua in provincia Paranä (n. 1164). 67. Dr. Karsteniana (Klotzsch) Hieron. syn. Polypodium Karste- nianum Klotzsch, in Linnaea XX (1847), p. 390. Specimen mancum pinnarum pare superiorum folii sterilis con- sistens. Differt a speciminibus authenticis parum lobulis infimis solum pinnularum profundius lobato-crenatis; sed certe ad hanc speciem Plantae Stübelianae, 349 pertinet. Species Dr. Blanchetianae (Kunze) Hieron. (syn. Polypodium Blanchetianuin Kunze ap. Mettenium in Abhandl. de Senckenb. naturf. Gesellsch. II [1858], p. 314; P. canescens Kunze herb. ex Mett. |. c. non Bl. nec L.) valde affınis et indumento similis, sed habitu aberrans, differt pinnis secundi ordinis pinnarum inferiorum et mediarum parte inferiore pinnatis (nec solum profunde pinnatifidis), pinnulis vel seg- mentis angustioribus plerumque in parte inferiore pinnarum secundi ordinis profunde pinnato-lobulatis vel lobato-crenatis etc. Species ex schedula arborescens. Columbia: crescit ad radices montis Santo Domingo in regione silvatica inferiore, alt. s. m. 1800 m inter urbem Popayan et montem Huila (n. 144). 68. Dr. subineisa (Willd.) Urban. Symb. Ant. IV (1903), p. 19; syn. Polypodium subincisum Willd. Spec. Plant. V (1810), p. 202; Phegopteris subincisa (Willd.) Fee Gen. p. 243; Phegopteris dilatata Fee Me&m. XI Hist. de Fougeres et de Lycop. des Antilles p. 52, t. XIV, f. 1; Alsophila martinicensis Sieb. fl. martin. n. 348; Hook. Spec. Fil. I, p. 48. N Columbia: crescit prope Fusagasugä in provincia Cundinamarca (n. 502). Var. bogotensis Hieron. nov. var. Differt a forma typica pinnis magis chartaceis textura magis dura, obscure viridibus; rhachibus omnibus et costis pinnarum secundi ordinis supra brevius fuscescenti-hirtis, costis subtus densius squamulosis pilis omnino carentibus; ceterum optime ad plantam typicam congruit. Columbia: crescit in regione urbis Bogotä in provincia Cundina- marca (n. 418 et 423). 69. Dr. Galeottii (Martens) C. Chr. Ind. (1905), p. 267; syn. Polypodium Galeottii Martens ap. Mart. et Gal. M&m. sur le Foug£eres du Mexique in M&m. Acad. Roy. de Bruxelles XV, seors. impr. p. 43, pl. 7, 08.3: Aequatoria: crescit inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 943). 70. Dr. Ghiesbreghtii (Linden) C. Chr. Ind. (1905), p. 267; syn. Polypodium Ghiesbreghtii Linden ap. Hook. et Bak. Syn. Fil. p. 315, n. 67. Vix a Dr. Poiteana (Bory) Urban (syn. Polypodium crenatum Swartz) satis differt et nihil nisi forma densius villosa esse videtur. Peruvia: crescit in declivibus prope Tabalosas inter urbem Moyabamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1088). 71. Dr. angustifolia (Willd.) Urban, Symb. Ant. IV (1903), p. 21 non Presl.; syn. Meniscium angustfolium Willd. Spec. Plant. V, p.133. Columbia: crescit prope Ibagu& (n. 14); inter urbes Honda et Bogotä (n.376); prope Minca haud procul ab urbe Santa Marta (n. 367). ‚350 G. Hieronymus. 72. Dr. sorbifolia (Jacq.) Hieron.; syn. Asplenium sorbifolium Jacq. Collect. II (1788), p. 106, t. 3, fig. 2; Meniscium sorbifolium (Jaeq.) Willd. Spec. Plant. V (1810), p. 134; M. arborescens Willd, l. c. p.133; Polypodium Hostmanni Klotzsch in Linnaea XX (1847), P: 397; Meniscium Kapplerianum Fee Gen. Fil. P#223, I. Forma genuina. Aequatoria: prope Canelo inter Bahos et Jivaria de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 956). II. Var. eonfertivenosa Hieron. nov. var. Differt a forma genuina praesertim venis (vel nervis lateralibus) pinnarum magis confertis, vix ultra 1!/;, mm inter se distantibus; Pinnis in specimine 22-jugis; infimis suboppositis (paribus distanti- bus; internodiis inter paria c, 4 cm longis), longiuscule petiolatis (petiolo usque ad 1 cm longo); superioribus magis approximatis inter se, alternis, c. ',;—1 cm distantibus; laminis glabratis, usque ad 17 cm longis, medio usque ad 2!/, cm latis, falcato-Jineari-lanceolatis, longe acuminatis, margine subintegris vel obsolete undulatis; venulis vel venis secundi ordinis in specimine (fertilil) arcuatim vel angulo ob- tuso anastomosantibus, venulis liberis ultra medium areolarum pro- ductis interdum usque ad basin venulae liberae paris proximi pro- ductis, soris rotundatis orbicularibus, exacte in conjunctione venu- larım inter venas primarias sitis, c. 1 mm diametientibus. Varietas habitu Dr. angustifoliae (Willd.) Urb. similis, sed vix pro planta hybrida inter eam et Dr. sorbifoliam genuinam consideranda est, quia a priore quoque venis magis confertis praesertim distin- guenda est. Columbia: crescit inter urbes Honda et Bogotä (n. 392). Il. Var. punetivenulosa Hieron. nov. var. Differt a forma genuina et varietatibus adhuc notis praesertim venu- lis, quae in illis normaliter liberae sunt, fere omnibus (inferioribus costae approximatis saepe exceptis) inter se conjunctis, foliolis mediis saepe basi superiore auriculatis; foliolis in specimine 14-jugis; omnibus alternis (internodiis inferioribus inaequilongis, alteris 1—1!/, cm longis, alteris usque ad 5cm longis, superioribus subaequilongis); infimis petiolatis (petiolo interdum usque ultra 1 cm longo); superioribus sessilibus; laminis margine leviter undulatis, subfalcato-lanceolatis, longe acutis; laminis foliolorum inferiorum basi utrinque cuneatis; mediorum et superiorum basi superiore truncatis (mediis quoque auriculatis), in- feriore cuneatis; omnibus supra ubique glabratis, subtus praesertim in costis venis venulisque puberulis; laminis maximis in specimine 17 cm longis, 31/—3 cm infra medium latis; venis vel nervis late- ralibus c.2 mm inter se distantibus, venulis in specimine fertili unico omnibus angulo obtuso connexis ; soris orbicularibus, in conjunctione venularum et in prolongatione ejus plerumque usque ad conjunctionem. Plantae Stübelianae, 351 proximam producta sitis, valde inter se approximatis, partem basalem et apicem foliolorum non occupantibus, usque ad 1!/, mm diame- tientibus. Columbia: crescit prope Muzo in provincia Cundinamarca (n. 544). IV. Var. mollis (Mett.) Hieron.; syn. Phegopteris (Meniscium) mollis Mett. ın Ann. des Sciences Nat. 5.-S., II,-p. 2425: n. 20. Columbia: crescit inter urbem Bogotä et vicum Villavicencio (n. 648). Peruvia: locis sivestribus et graminosis (»pajonal«) inter Rio Negro et Rioja inter Pacasmayo et Moyobamba (n. 1075); inter Moyobamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1094). 73. Dr. serrata (Cav.) C. Chr. Ind. (1905), p. 291; syn. Meniscium serratum Cav. Prael. (1803), p. 548, n. 1156; MW. palustre Raddi Fil. Brasil. (1825), p. 9, t. 20; M. dentatum Presl, Tent. Pterid. (1836), p- 211; Delic. Prag. I, p: 162, n. 6, imbie: crescit ad ripas fluvii Rio Magdalena (n. 370) 74. Dr. retieulata (L.) Urban, Symb. Ant. IV (1903), p. 22; syn. Meniscium reticulatum (L.) Sw. Synops. Fil. p. 19, n. 2. Forma typica. Insula Martinique loco non indicato (n. 1194). 75. Dr. (Meniscium) pachysora Hieron. nov. spec. Solum pars media laminae adest. Meniscium; xhachi supra sulcata, infra tereti, griseo-ochracea, glabrata, nitida, usque ad 3 mm crassa; foliolis alternis (internodiis 2—7 cm longis); foliolis vel pinnis petiolatis (petiolis 5—8 mm longis), chartaceis, lineari-lanceolatis, acuminatis, basi cuneatis plus minusve inaequilateris, margine incrassato obsolete crenato-undu- latis, nervo mediano supra sulcato et minute puberulo excepto ubique glabratis; maximis c. 3 dm longis, 4—5 cm infra medium latis; venis (vel nervis lateralibus) usque ad 4 mm inter se distantibus; venulis anastomosantibus, parum arcuatis, usque ad 2 (rarius 2'/,) mm inter se distantibus (12—14 in parte media foliolorum); venulis liberis plus minusve, interdum usque ad conjunctionem proximam productis; soris crassis, subhemiellipsoideis, c. 2 mm longis, 1'/; mm latis, in conjunctione partibusque vicinis venularum sitis, plerisque inter se distantibus, rare marginibus sese attingentibus, laminam foliorum infra apice excepto ubique occupantibus; sporangiis valde numerosis. Species Dr. longifoliae (F&e) Hieron. (syn. Meniscium longifolium Fee Crypt. Vasc. Bresil. I, p. 84, n.7, tab. XXV, f. 2) valde affınis, differt foliolis brevius acuminatis longius petiolatis nervo mediano supra parce puberulo excepto ubique glabris, soris crassioribus etc, Aequatoria: crescit in declivibus occasum solis spectantibus montis Abitagua inter Banos et Jivaria de Pintuc (n. 897). 352 G. Hieronymus. 76. Dr. Lechleri (Hieron.) C. Chr. (1905), p. 274; syn. Nephro- dium Lechleri Hieron. in Englers Bot. Jahrb. XXXIV (1904), p. 448. Aequatoria: crescit inter Banos et Jivarfa de Pintuc (n. 1002). 77. Dr. Andreana (Sodiroi C. Chr. Ind. (1905), p. 252; syn. Meniscium Andreanum Sodiro Recensio p. 71; Crypt. Vasc. Quit. Pr392,18.:5; Var. glabra Hieron. nov. var. Differt a forma ?ypica pinnis ubique glabris (nec subtus in costis venisque puberulis). Ceterum descriptio M. Andreani |. c.. ad specimina StÜBELiana quadrat, nisi foliola maxima (24 cm longa) saepe 6 cm vel parum ultra lata sunt. i Aequatoria: crescit in faucibus (quebrada) prope Mindo ad radices occasum solis spectantes montis Pichincha (n. 767). Didymochlaena Desv. 1. D. lunulata (Houtt.) Desv. in M&m. Soc. Linn. VI (1827), p- 282. Columbia: crescit in monte Cerro Pelado, alt. s. m. 1800—2000 m (n. 1251). Aequatoria: prope San Florencio inter urbem Quito et viam Camino de Manabi (n. 801); prope Mindo ad radices occasum solis spectantes montis Pichincha (n. 740a); prope Santa Ines in valle fluminis Pastaza inter Bafios et Jivaria de Pintuc (n. 882). Cyclopeltis J. Sm. 1. C. semicordata (Swartz) J. Smith Mag. LII (1846) Comp. 36. Columbia: ad ripas fluvii Rio Magdalena (n. 369); inter oppidum Honda et urbem Bogotä (n. 393 partim); prope Muzo in provincia Cundinamarca (n. 559). Peruvia: in declivibus prope Tabalosos inter Moyobamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1087); ad ripas fluvii Rio Huallaga (n. 1120), Aspidium Swartz partim. 1. A. subrepandum Baker in Ann. of Bot. V (1891), p. 55; Sodiro Crypt. Vasc. Quit. p. 639; A. repandum Sodiro, Recensio etc. p. 42, non Willd. Specimen juvenile foliorum laminis e basi cordata ovato-oblongis, longe in caudas lineares acutas saepe furcatas vel trifidas acuminatis, margine repandis vel crenulato-lobulatis, basi plerumque lobis majori- bus ornatis. Ceterum textura laminae soris etc. specimen optime ad specimen authenticum in herbario cl. Cukıstii conservatum congruit. Columbia: crescit prope Muzo in provincia Cundinamarca (n. 518). Plantae Stübelianae. 353 2. A. rufeseens Kaulf. in Sieber Synop. Fil. No. 187; syn. Sagenia rufescens (Kaulf.) Presl, Tent. Pterid. p. 87; A. Jatifolium var. rufescens (Kaulf.) Mett. in Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. I 1858, p. 402 sub n. 279. Specimina optime quadrant ad specimina authentica in insula Trinidade a cl. SırsEro (n. 187) collecta. Columbia: habitat prope praedium Minca haud procul ab urbe Santa Marta (n. 360). 3. A. martinicense Spr. Anleit. III (1904), p. 133; syn. A. macro- phyllum Rudolphi (1805); Swartz, Synops. ‚Fil. p. 43 et 239. India Occidentalis: crescit in insula Martinique (n. 1198). Columbia: inter Honda et Bogotä (n. 377); in vicinitate vici Gachetä in provincia Cundinamarca (n. 571). Peruvia: prope Tambo Alaria haud procul a Cachiyacu inter Moyobamba et vallem fluvii Rio Huallaga (n. 1092). 4. A. Kunzei Hieron.; syn. Aspidium macrophyllum 3 decurrens Kunze in Linnaea IX 1834 (1835), p. 89, n. 235. Solum folium sterile adest pinnis 3-jugis, supremis et parte api- cali profunde pinnatifida longe decurrentibus; pinnis inferioribus ambitu oblique deltoideis, valde inaequilateris, basi lateris inferioris profunde pinnatifidis, superiore etad apicem versus inferiore pinnati-lobatis porro apice undulatis vel subintegris. Ceterum optime congruit ad specimen authenticum PoEPPıGianum n. 2288, praesertim indumento faciei in- ferioris. Facies superior laminae ut in hoc specimine omnino glabra. Aequatoria: habitat inter Machai et Antombos in valle Pastaza (n. 864). 5. A. aequatoriense Hieron. nov. spec. Enaspidium; foliis usque ad 1 m longis, longe petiolatis; petiolis ochraceo-brunneis vel castaneis, juventute glanduloso-puberulis, mox glabratis, nitentibus, compressis, supra quinquesulcatis, subtus sub- teretibus; laminis ambitu e basi cordata ovato-oblongis, pinnatis, in apicem basi cuneatum et decurrentem pinnatifidum porro pinnati- lobatum et undulatum acutum acuminatis; pinnis 3—5-jugis, membra- naceis utrinque praesertim in costis glanduloso-puberulis; inferioribus petiolatis (petiolulis vix ultra 1 cm longis), ambitu oblique deltoideis, inaequilateris, latere inferiore magis productis basi profunde pinnati- fidis (lobis pinnato-lobatis vel undulatis) vel in speciminibus junioribus basi inferiore furcato-auriculatis, ad apicem versus pinnatifido-lobatis, porro undulatis, in apicem acutum subintegrum acuminatis; pinnis supremis saepe late sessilibus vel breviter decurrentibus, superioribus ceteris anguste sessilibus, crenato-lobatis, ambitu e basi superiore sub- truncata rhachi subparallela et inferiore rotundata vel cuneata elongato- deltoideis, acutis, inaequilateris, latere superiore basi productis latiori- bus et profundius lobatis; lobis acutis vel obtusiusculis; inferioribus Hedwigia Band XLV\I. 23 354 G. Hieronymus. falcatis, margine obsolete undulatis; soris subirregulariter dispositis, in seriem costae loborum parallelam utrinque dispositis additis saepe soris alteris nonnullis inter series costarum vicinarum dispositis, circularibus, usque 2 mm diametientibus, interdum confluentibus vel valde approximatis, indusiatis; indusiis soris multo minoribus vix 1 mm diametientibus, rotundato-reniformibus, fuscescentibus, scariosis, margine ciliatis; sporangiis creberrimis ochraceo-brunneis. Species A. martinicensi Spr.affınis et habitu similis, differt indu- mento glanduloso-puberulo, pinnis crebrius et profundius pinnati- lobatis, soris subirregulariter dispositis; indumento A. Kunzei Hieron. (syn. A. macrophyllo var. decurrenti Kunze) similis, differt costis et costulis pinnarum etiam supra dense glanduloso-puberulis, pinnis omnibus crebre pinnatifido-vel crenato-lobatis, superioribus brevius decurrentibus. : / Aequatoria: habitat prope San Florencio alt. s. m. 1400 m ubi speciem collectum est in itinere ab urbe Quito ad provinciam Manabi (n. 795); inter Bahos et Jivaria de Pintuc in valle Pastaza (n. 963); verisimiliter in eadem regione specimen alterum collectum est. (m. 1012). 6. A. draconopterum Eaton, Mem. Amer. Acad. n. s. VIII (1860), p. 211; Diels in Engler u. Prantl, Pflanzenfamilien I 4, p. 186; syn. Polypodium draconopterum (Eaton) Hook. Spec. Fil. V, p. 86, n. 377. Columbia: crescit prope Muzo in provincia Cundinamarca (n. 552). Polystichum Roth part. 1. P. Moritzianum (Klotzsch) Hieron.; syn. Aspidium Moritzianum Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 367. Forma genuina Hieron. Aequatoria: crescit prope San Florencio inter urbem Quito et viam in provinciam Manabi alt. s. m. 1400 m (n. 791). Var. setoso-dentata Hieron. nov. var, Differt a forma genuina pinnis longioribus usque ad 2 dm longis, latioribus basi interdum usque ad 4 cm latis; pinnulis majoribus; inferioribus usque ad 2'/,cm longis usque ad 1 cm latis basi superiore profundius incisis ad apicem versus utringue profunde dentatis, den- tibus in setam c. !/;, mm longam acuminatis. Aequatoria: crescit prope Loma de Lligua ad radices montis Tunguragua in valle Pastaza (n. 855). 2. P. ordinatum (Kunze) Liebm. in Kongl. Danske Videnskab. Selsk. V1 (1848), p. 275 (123), n. 1; syn. Aspidium ordinatum Kunze in Linnaea XVII (1844), p. 347; Mett, in Abhandl. d. Senckenb. naturf, Gesellsch. II 1858, p. 331 (47). Aequatoria: inter Bahos et Jivaria de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 934). Plantae Stübelianae. 355 3. P. Hartwigii (Klotzsch) Hieron.; syn. Aspidium Hartwigii Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 366. : Columbia: creseit in regione inferiore silvarum prope las Juntas in monte Tolima (n. 20); in regione inferiore silvarum montis Huila, alt. s. m. 1800—2000 m (n. 141); prope Guadalupe haud procul ab urbe Bogotä (n. 474b). Aequatoria: crescit inter urbem Quito et San Florencio (n. 802); in monte Loma de Lligua ad radices montis Tunguragua supra vallem fluminis Pastaza (n. 855a). 4. P. Stübelii Hieron. nov. spec. P. phegopteroideum; foliis fere usque ad 1 m longis, petiolatis; petiolis et rhachibus ochraceo-stramineis, supra canaliculatis, subtus compresso-teretibus, squamis majoribus ovato-lanceolatis usque ad 1 cm longis 3 mm supra.»basin latis acutissimis ochraceo-ferrugineis margine ubique dense lacerato-ciliatis et minoribus lineari-lanceolatis ceterum similibus densissime obtectis; laminis bipinnatis ambitu ovato- lanceolatis (in speciminibus usque ad 6!/, dm longis, 3 dm latis), basi vix vel parum angustatis, longe in apicem simpliciter pinnatum denique pinnatifidum et lobato-serratum acutissimum acuminatis; pinnis primi ordinis numerosis, patentibus, sessilibus, lanceolato- linearibus, basi vix angustatis, pinnatis, in apicem pinnatifidum denique lobatum et serratum acutissimum longe acuminatis (maximis in speci- minibus c. 16 cm longis, fere 3 cm latis); pinnis inferioribus oppositis, superioribus alternis; infimis refractis; rhachiolis praesertim basi squamis iis rhachium similibus sed minoribus et angustioribus dense vestitis; foliolis imbricatis e basi superiore truncata et auriculata (auriculis obtusis margine superiore denticulatis), et inferiore cuneata ovato-ellipticis, obtusiusculis, mucronulatis, subglauco-viridibus ochra- ceo-marginatis basibus integris exceptis ubique crenato-dentatis (den- tibus 'vix !/; mm altis), supra in nervo mediano, subtus ubique squamulis angustissime linearibus usque ad 2 mm longis acutissimis margine sparse piloso-denticulatis ferrugineis ornatis; foliolis maximis c. 12 mm longis, c.5 mm supra basin latis; venis in foliolis maximis utrinque 7—9, plerisque 2—3-dichotomis supremis furcatis; soris in bifurcationibus primariis vel in medio ramuli ascendentis primae bifurcationis sitis, exindusiatis, juxta costam et interdum in auricula utrinque uniseriatis, usque ad 7-jugis, vix ultra 1 mm diametientibus; sporangiis badiis. Species P. platylepidi Fee et P. longicuspidi Fee proxime affınis, differt ab utroque foliolis imbricatis subtus ubique squamulis ornatis, petiolis rhachibus rhachiolisque squamis margine dense ciliatis dense ornatis etc. Columbia: crescit in regione inferiore silvarum montis Huila alt. s. m. 1800—2000 m (n. 141); in valle Consacä alt. s. m. 2100 m, haud procul ab urbe Pasto (n.210); prope Miraflores alt. s. m. 2700 m (n.331). 23* 356 G. Hieronymus. 5. P. platyphyllum (Willd.) Presil, Tend. Pterid. p. 84; Fee, Crypt. Vasc. Bresil. I, p. 130. Columbia: crescit prope Las Juntas inter urbem Ibague et montem Tolima (n. 26); prope Muzo in provincia Cundinamarca (n. 507); in vicinitate urbis Popayan (n. 72); in valle Consacä prope urbem Pasto alt. s. m. 2000 m (n. 214). Aequatoria: inter Banos et Jivaria de Pintuc in valle fluminis Rio Pastaza (n. 922, 978); ad radices montis Tunguragua et prope Banos (n. 821). 6. P. montevidense (Spreng.) Hieron., syn. Polypodium monte- vidense Sprengel, Syst. Veg. IV (1827), p. 59; Aspidium montevidense (Sprengel) Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXII 1896, p. 364; Poly- stichum Sellowianum Presl Tent. Pterid. p. 83, A. aculeatum var. platyphyllum Grieseb. Plant. Lorentz. in Abh. d. Kgl. Gesellsch. d. Wissensch. zu Göttingen XIX 1874, p. 229, n. 913; Symbol. I. c. 1879, p. 344, n. 2250; non A. platyphyllum Willd.; A. acwleatum var. phegopteroideum Bak. in Flora Brasil. 12, p. 462 partim. Var. squamulosa Hieron.; syn. Aspzadium ımontevidense var. sguamu- losa Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXI (1896), p. 364. Bolivia: crescit supra Taca, alt. s. m. 3200 m, inter urbem La Paz et vallem Yungas (n. 1223, 1226). 7. P. eochleatum (Klotzsch) Hieron.; syn. Polypodium_ cochleatum Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 388; Phegopteris cochleata (Klotzsch) Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II, p. 239. Bolivia: verisimiliter specimina collecta sunt supra Taca inter urbem La Paz et vallem Yungas, alt. s. m. 3200 m (n. 1224, 1226). 8. P. Lehmanni Hieron. in Englers Botan. Jahrb. XXXIV (194), p. 452. Columbia: crescit in vicinitate urbis Popayan (n. 96). 9. P. Wolfii Hieron. nov. spec. P. phegopteroideum; foliis usque ad 6—-7 dm longis, petiolatis; petiolis supra canaliculatis, subtus teretibus, nitentibus, ochraceo- griseis, nudis (au basi squamis ornatis?), usque ad 2 mm crassis; rhachibus supra trisulcatis, subtus teretibus, ochraceo-griseis, nitenti- bus, supra squamulis raris ferrugineis lineari-lanceolatis longe acu- minatis basi ciliatis in pilum prolongatis vix 1'/;, mm longis deciduis ornatis, Mox omnino nudis; laminis ambitu e basi parum angustata lineari-lanceolatis, bipinnatis in apicem simpliciter pinnatum sensim acuminatis; pinnis primi ordinis numerosis (in foliis speciminis c. 20—30), arcuatim incurvis, oppositis vel suboppositis, e basi lata deltoideo-linearibus pinnatis sensim in apicem angustissimum acutum pinnatifidum denique pinnato-dentatum acuminatis; maximis in spe- eimine c. 13 cm longis, 2 cm basi latis; paribus pinnarum distanti- bus (internodiis infimis in specimine usque ad 3 cm longis); pinnulis (vel foliolis) breviter petiolatis, subcoriaceis, e basi superiore subtruncata Plantae Stübelianae. 357 et inferiore cuneata oblique rhombeis, acutiusculis vel obtusiusculis, spinuloso-mucronatis, margine inferiore basi cuneata excepta crenato- serratis et ad apicem versus crenato-denticulatis (serraturis vel dentibus 3 5 mucronatis vix !/; mm altis), margine superiore basi auriculatis (auricula obtusa mucronulata apice denticulata), ad apicem versus irregulariter crenato-serrulatis vel denique crenato-denticulatis; pinnulis ‚basilaribus saepe basi superiore subpinnatis, auriculam liberam gerenti- bus et supra auriculam et basi inferiore utrinque lobatis, ceteris notis similibus; maximis usque ad 1'!/, cm longis, c. '/, cm latis; venis utrinque 4—5; auriculam vel lobos intrantibus dichotomis; ceteris furcatis vel supremis simplicibus; soris exindusiatis 3—5-jugis, orbi- cularibus, 1—1!/s mm diametientibus, plerisque in bifurcationibus inter costam et marginem sitis, in auricula saepe dupplicatis; sporangiis ochraceo-ferrugineis. Species P. montevidensi (Sprengel) Hieron. affınis habituque similis, differt petiolis rhachibusque duris ochraceo-griseis nitentibus subnudis, pimmis primariis valde incurvis, pinnulis subcoriaceis brevius spinuloso- serratis dentatisque. A ?. Zehmannti Hieron. cui quoque proxime affınis est differt rhachibus et petiolis subnudis, pinnis magis distanti- bus plerisque magis incurvatis, pinnulis parum majoribus magis distantibus utrinque glabris etc. Bolivia velPeruvia: crescit prope Copacabana ad lacum Titicaca, alt. s. m. 3800—4000 m (n. 1245; Jan. 1877). Var. huilensis Hieron. nov. var. Differt a forma Zypzca foliolis obtusis argutius margine superiore inciso-dentatis sessilibus subtus inter venas glandulosis, rhachi ochracea squamis pluribus ornata. Columbia: crescit in regione Päramo dicta montis Huila (n. 160). 10. P. orbieulatum (Desv.) Gay, Historia de Chile. Bot. VI, p. 513; syn. Aspidium orbiculatum Desv. Mag. Nat. Berol. 1811, p. 321; Mem. Soc. Linn. VI (1827), p. 248, n. 53; Polypodium rigidum Hook. et Grev. Icon. Fil. Tab. CLXIU (1831); Phegopteris rigida (Hook. et Grey.) Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II, 1858, p. 294 (10), n. 5. Var. trapezoides (Presl) Hieron. syn. Nephrodium trapezoides Presl, Rel. Haenk. I (1830), p. 37. Specimina optime quadrant ad specimen authenticum HAENKE- anum in Herbario Musei botanici Berolinensis asservatum. Forma locis aridioribus enata esse videtur. Columbia: in antro supra Boca del Monte (n. 60 pp.) et in regione päramo dicta altiore (n. 61) in monte Tolima. Var. erenato-dentata (Klotzsch) Hieron.; syn. P. crenato-dentatum Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 384. 358 G. Hieronymus, Varietas formae genxinae ex icone ap. Hook. et Grev.l. c. similis, differt foliolis et segmentis pinnarum argutius spinuloso-denticulatis, a varietate Zrapezoide differt pinnis apice magis obtuso-rotundatis segmentisque terminalibus pinnarum majoribus rotundatis. Specimen optime quadrat ad specimen authenticum Ruızianum, nisi majus est (laminis c. 22—33 cm longis, 4'/,—7 cm latis). Columbia: in monte Ualcalä, alt.s. m. 3800 m ad limites cum republica Aequatoria (n. 318). Var. saxatilis (Klotzsch) Hieron.; syn. Polypodium saxatile Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 383. Differt a forma Zypzica foliis longius petiolatis, petiolis rhachibusque parum tenuioribus squamis saepe paucioribus ornatis, pinnis primariis laxis melius chartaceis quam coriaceis, minus dense foliolatis, rhachiolis subnudis, foliolis prae- sertim basi remotis (internodio inter par infimum foliolorum et infimo proximum saepe usque ad !/s cm longo), soris paucioribus minoribus vix ultra 1 mm diametientibus. Fortasse varietas loco natali humidiore producta. ® Columbia: in antro supra Boca del Monte in monte Tolima (n. 60 pp). Peruvia vel Bolivia: crescit in vicinitate oppidi Tia- huanaco, alt. s. m. supra 4000 m (n. 1244). Bolivia: inter Pongo et Apachaete in monte Illimani, alt. s.m. 4350 m (n. 1240; 17. Dez. 1876). 11. P, pyenolepis (Kunze) Fee, Gen. p. 278; Aspidium pyenolepis Kunze apud Klotzsch in Linnaea XX (1847), p. 365; Phegopteris Pycnolepis Mett. in Abhandl. d. Senckenb. naturf. Gesellsch. II 1858, p: 299. (11) 0.7 Columbia: crescit prope Guadalupe et La Pefia haud procul ab urbe Bogotä (n. 471), prope Silvia in monte Päramo de las Deli- cias (n. 101); in limite inferiore regionis graminosae (pajonales) in monte Purace alt. s. m. c. 3440 m (n. 130); ad rupes, alt. s. m. 3800 m 4n monte Ualcalä in parte septentrionali provinciae Imbabura (n. 317); in vieinitate vici Cumbal inter Pasto et Tulcan (n. 322), in monte Cerro Marpi alt. s. m. 3400 m inter Pasto et Tulcan (n. 345). Peru- via: prope Cumullca alt. s. m. 3600 m inter Pacas mayo et Moyo- bamba (n. 1034); prope Minas de Quimsachata haud procul a Tia- huanaco alt. s. m. c. 4300 (n. 1242; 3. Jan. 1877). 12. P. boboense Hieron. nov. spec. P. phegopteroideum ; foliis usque ad ®/, m longis, petiolatis; petiolis (in specimine c. usque ad 2'/;, dm longis) rhachibusque vix 1?/, mm crassis, ochraceis supra subtrisulcatis, subtus teretibus, ubique, squamis pallide ferrugineis majoribus ovato-lanceolatis vel lanceolatis acutis vel acuminatis in pilum desinentibus margine lacerato-denticulatis usque ad 7 mm longis 2 mm latis cum minoribus similibus sed angustioribus intermixtis subdense vestitis; laminis ambitu lanceolatis, basi vix vel parum angustatis, bipinnatis, in apicem simpliciter pinnatum Plantae Stübelianae. 359 denique breve pinnatifidum et obtusiusculum longissime acuminatis; maximis in specimine 55 cm longa, c. 15 cm lata; pinnis primi ordinis alternis vel suboppositis, numerosis (utrinque c. 30—35), plerisque breviter petiolatis, basi bipinnatis, in apicem obtusiusculum simpliciter pinnatum desinentibus, e basi lata deltoideo-lanceolatis vel deltoideo-linearibus; maximis c. 10 cm longis, 2 cm basi latis; rhachiolis squamulis lineari-lanceolatis squamis rhachium similibus sed multo minoribus et angustioribus sparse vestitis; pinnulis inferiori- bus ambitu e basi superiore truncata inferiore cuneata ovatis vel ovato-oblongis, obtusis; basilaribus basi pinnatis, foliola 1—2-juga apice spinuloso-dentata gerentibus, apice pinnatifidis vel pinnato- lobatis obtusis spinuloso-dentatis; pinnulis superioribus basi superiore inciso-lobatis ceterum similibus; supremis cuneatis, integris, nisi ad apicem obtusum versus spinuloso-dentatis; dentibus spinulosis par- tium omnium vix ultra !/; mm longis; pinnulis omnibus subchartaeeis glauco-viridibus, supra glabris, subtus parce lanosis (pilis subferru- gineis flexuosis parte inferiore seriebus cellularum 2—3 formatis, superiore simpliciter articulatis); venis foliola intrantibus pinnatim partitis vel repetito dichotomis, segmenta lobosque furcatis; soris exindusiatis, orbicularibus, c. 1!/; mm diametientibus, in bifurcationi- bus venarum vel in ramo ascendente earum sitis, in foliolis 1—3 (raro 4), in segmentis pinnularum plerumque solitariis; sporangiis badiis. Species P. gelido (Kunze) Fee (syn. Aspidium gelidum Kunze) affınis, differt statura multo graciliore, textura molliore, petiolis rhachi- bus tenuioribus squamis multo minoribus ornatis, pinnulis subcharta- ceis (nec coriaceis), infimis basi pinnatifidis aliisque notis. Aequatoria: crescit in valle fluminis Rio Bobo prope Tulcan, alt. s. m. 3000 m (n. 353 pro parte). Var. minor Hieron. nov. var. Differt a forma /ypica foliis minoribus angustioribus (lamina in speciminibus c. 2—3 dm longa, 5—-10 cm lata), pinnis paucioribus (in specimine c. 25—30-jugis) simpliciter pinnatis sessilibus, pinnulis inferioribus interdum basi superiore incisa-lobatis vel subauriculatis (nec pinnatis), vel sicut ceterae apice spinuloso-denticulato excepto integris. Aequatoria: crescit cum forma iypica in valle fluminis Rio Bobo prope Tulcan, alt. s. m. 3000 m (n. 353 partim). Peruvia vel Bolivia: prope Tiahuanaco alt. s. m. supra 4000 m (n. 1243). 13. P. dentieulatum (Swartz) J. Smith Journ. of Bot. IV (1844), p. 195; Hist. Fil. p. 220; syn. Polypodıum denticulatum Swartz Prodr. p. 134; Flor. Ind. Occid. p. 1692; Aspidium denticulatum (Swartz) Swartz, Synops. Fil. p. 57. 360 G. Hieronymus. Columbia: infra Cueva del Tigre in regione superiore silvarum in monte Tolima (n. 48). 14. P. adiantiforme (Forst.) J. Sm. Hist. Fil, (1875), p. 220; syn. Polypodium adiantiforme Forst. Prodr. (1786), p. 82; Polypodium capense L. Suppl. (1788), p. 445; Aspidium capense Willd. Spec. Plant.V, (1810), p. 267; Polypodium coriaceum Swartz, Prodr. (1788), p. 133; Flor. Ind. Occid. p. 1688; Aspidium coriaceum (Swartz) Swartz Syn. Fil. p. 57 exclus. syn. Forst. Brasilia: prope Paranaguä (n. 1165); prope Porto Alegre? (n. 1184 et 1185). 15. P. dubium (Karst.) Diels in Engler u. Prantl, Pflanzen- familien I4, p. 194; syn. Phegoßteris dubia Karsten, Fl. Columb. I, p- 109, tab. LXXXV; Polypodium dubium (Karst.) Hook. Spec. Ei. V,.p.19, Columbia: ad radices montis Santo Domingo in regione media silvarum alt. s. m. 2400 m (inter urbem Popayan et montem Huila) (n. 156); ad lacum Cocha alt. s. m. 2700 m (n. 254); ad Boqueron de Bogotä (n. 458). Aequatoria: prope Garretas in via ad pro- vinciam Manabi (n. 777). Cyclodium Presl. 1. C. meniseoides (Willd.) Pres! Tent. Pterid, (1836), p. 85, t. 2, f. 20; syn. Aspidium meniscoides Willd. Spec. Plant. V, p- 218. Brasilia: crescit prope Baiäo ad ripas fluvii Rio Tocantins in provincia Gräo Parä (n. 1146). Figurenerklärung zu den Tafeln IN—vIm. Dryopteris Sellowii (Taf. IM). Fig.1. Habitusbild zweier mittleren Fiedern mit Rhachisstück in nat. Größe, 1a. etwa 21/,fache Vergrößerung des unteren Teils einer solchen. Dryopteris magdaleniea (Taf. I. Fig.2. Habitusbild eines Wedels in nat. Größe, „ 2a. Habitusbild des unteren Teiles einer mittleren Fieder, von unten gesehen. Vergr. 2),. u 20 Bm solches, von oben gesehen. Dryopteris gemmulifera (Taf. IV). Fig. 3. Habitusbild eines Mittelstücks eines Blattes mit zwei Fiederpaaren in nat. Größe. » 3a. Habitusbild des unteren Teiles einer mittleren Fieder eines Blattes, von unten gesehen. Vergr. a): ; » 3b. Oberseitenansicht des unteren Teiles einer Mittelfieder. Vergr. 2[,. wand aD, Fig. 6, ER ED Fig. 7 3 a, 2 87Ds Fig. 8 ic: en] Fig, 9 =. 090, re, Fig. 10 Sa UL 10: Fig. 11 ra s221Db Fig. 12. . Unterseitenansicht des unteren Teiles einer mittleren Fieder. Vergr. . Oberseitenansicht des unteren Teiles einer mittleren Fieder. Vergr. Plantae Stübelianae. = 361 Dryopteris lepidula (Taf. IV). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes. Nat. Größe. = ww u = Dryopteris boqueronensis (Taf. IV). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes. Nat. Größe. Unterseitenansicht des unteren Teiles einer mittleren Fieder. Vergr. ?].. Oberseitenansicht des unteren Teiles einer mittleren Fieder. Vergr. ?],. Dryopteris muzensis (Taf. IV). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. Unterseitenansicht eines unteren Teiles einer Blattfieder. Vergr. °?],. Oberseitenansicht eines unteren Teiles einer Blattfieder. Vergr. ®,. Dryopteris silviensis (Taf. V). Habitusbild aus dem oberen Teil eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. Unterseitenansicht eines unteren Teiles einer Blattfieder. Vergr. 3;,. Oberseitenansicht eines basalen Teiles einer Blattfieder. Vergr. ?].. Dryopteris utaagensis (Taf. V). Habitusbild eines mittleren Teiles eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. x . Unterseitenansicht eines basalen Teiles einer Blattfieder mit Rhachis. Vergr. 2]. ‚ Oberseitenansicht eines basalen Teiles einer Blattfieder mit Rhachis. Vergr. 3}ı. Dryopteris Mereurii (Taf. V). Habitusbild eines mittleren Teiles eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. Unterseitenansicht eines basalen Teiles einer Blattfieder mit Rhachis. Vergr. ?]ı. . Oberseitenansicht eines unteren Teiles einer Blattfieder mit Rhachis. Vergr. ?}ı. Dryopteris strigifera (Taf. V). Habitusbild eines Fiederpaares aus dem mittleren Teil eines Blattes. Nat. Größe. Unterseitenansicht des unteren Teiles einer Blattfieder. Vergr. ?}.. Oberseitenansicht des basalen Teiles ‘einer Blattfieder mit Rhachis. Vergr. ?]ı. Dryopteris Brausei (Taf. V]). Habitusbild aus dem oberen Teil eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines Fiederlappenpaares aus dem mittleren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. ?],. . Oberseitenansicht eines solchen. Vergr. ?).. Dryopteris Engelii (Taf. VI). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen. Nat. Größe. 362 Fig. 12a.: ” Fig. ”» 12b. 13. 18a. 7b. Oberseitenansicht eines solchen. Vergr. 2 G. Hieronymus. Unterseitenansicht eines Fiederlappenpaares aus dem mittleren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. ?/,. Oberseitenansicht eines solchen, Vergr. ?].. Dryopteris Stübelüi (Taf. VD. e Habitusbild einer Fieder 1. Ordn. aus dem mittleren Teil eines Blatttes, mit einem Stück der Rhachis bei X. die Basen der benachbarten Fiedern. Nat. Größe, . Unterseitenansicht eines Fiederlappenpaares aus dem mittleren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. 2|.. . Oberseitenansicht eines solchen. Vergr.?.. Dryopteris horrens (Taf. VI). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen. Bei X die Basen des nächstunteren Fiederpaares an der Rhachis an- gedeutet. Nat. Größe, . Unterseitenansicht eines fruktifizierenden Fiederlappenpaares. Der Rand ist über die Sori übergeschlagen. Vergr. 2]. Oberseitenansicht eines sterilen Fiederlappenpaares. Der Rand der Lappen ist nicht umgeschlagen. Vergr. 2,,. Dryopteris atropurpurea (Taf. VD. Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen. Bei X die Basen des nächstunteren Fiederpaares angedeutet. Nat. Größe., : Unterseitenansicht eines fruktifizierenden Fiederlappenpaares, Vergr.?].. Oberseitenansicht eines Fiederlappenpaares, Vergr. ?].. Dryopteris hirsuto-setosa (Taf. VD. Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen. Bei X die Basen des nächstoberen Fiederpaares angedeutet. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines fertilen Lappenpaares aus dem mittleren Teil einer Blattfieder 1. Ordn. Vergr, en Oberseitenansicht einer solchen. Vergr. ?',. + Dryopteris Wolfii (Taf. VD. Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, bestehend aus einer Blattfieder 1. Ordn., von unten gesehen. Bei X die Basen der nächst- oberen Blattfiedern angedeutet. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines fertilen Fiederlappenpaares aus dem mittleren Teil einer Blattfieder. Vergr. ?]ı. 1- Dryopteris ulvensis (Taf. VD). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Blattfieder 1. Ordn. mit einem Teil der Rhachis, an welcher bei X die Basen der nächstoberen und nächstunteren Fieder 1. Ordn. angedeutet sind, Nat. Größe. Unterseitenansicht einer unteren fertilen Blattfieder 2. Ordn. mit dem zugehörigen Teil der Rhachis der Fieder 1. Ordn. Nee, Fig. 19. Fig. 24. Plantae Stübelianae. 363 Dryopteris pachysora (Taf. VII). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Fieder 1. Ordn. und dem zugehörigen Stück der Rachis des Blattes, an welchem bei X die Basen des nächstoberen und nächstunteren Fiederblättchens 1. Ordn. angedeutet sind. . Unterseitenansicht eines fertilen Stückes aus der Mitte eines Fieder- blättchens. Vergr. 3].. . Oberseitenansicht eines solchen. Vergr. ?],. Polystiehum Moritzianum var. setoso-dentata (Taf. VII). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines fertilen Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Blattfieder 1. Ordn. und dem zugehörigen Stück der Blattrhachis, an welcher bei X die Basen der nächstoberen und der nächstunteren Blattfieder 1. Ordn. angedeutet sind. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines Fiederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Blattfieder 1. Ordn. Vergr. ?].. Polystiehum Stübeli (Taf. VII). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines fertilen Blattes, von unten gesehen. Bei X sind die Basen der nächstoberen und nächstunteren Blattfiederpaare angedeutet. Nat. Größe. . Unterseitenansicht zweier fertilen Blattfiederpaare 2. Ordn. aus dem mittleren Teil einer Blattfieder 1. Ordn. Vergr. ?],. . Oberseitenansicht zweier solcher Blattfiederpaare. Vergr. ?].. Polystiehum Lehmannii (Taf. VI). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines fertilen Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Blattfieder 1. Ordn. und dem zugehörigen Stück der Rhachis, an welcher bei X die Basen der nächstoberen und der nächstunteren Blattfieder 1. Ordn. angedeutet sind. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines Fiederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. c. 5. . Oberseitenansicht eines solchen. Vergr. fa. Polystiehum Wolfii (Taf. VII). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines fertilen Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Fieder 1. Ordn. und dem zugehörigen Stück der Blattrhachis, an welchem bei X die Basen der nächsten Fiedern 1. Ordn. angedeutet sind. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines fertilen Fiederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. f,. Polystiehum Wolfii var. huilensis (Taf. VIT). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines fertilen Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Fleder 1. Ordn. und dem zugehörigen Stück der Blattrhachis, an welchem bei X die Basen der nächstoberen und der nächstunteren Fieder 1. Ordn. angedeutet sind. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines fertilen Fiederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. ?],. 24b. Oberseitenansicht einer solchen. Vergr. ?,. 364 G. Hieronymus. Polystiehum boboense (Taf. VIII.) Fig. 25. Habitusbild aus dem mit@eren Teil eines Blattes, von unten gesehen, bestehend aus einer Fieder 1. Ordn. und dem zugehörigen Teil der Blattrhachis, an welchem bei X die Basen der nächstoberen und nächstunteren Blattfiedern 1. Ordn. angedeutet sind. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines fertilen F iederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Fieder 1. Ordn. Vergr. ?],. . Oberseitenansicht einer solchen. Vergr; 2], Polystiehum boboense var. minor (Taf. VII). Habitusbild aus dem mittleren Teil eines Blattes, von unten gesehen, bestehend aus drei Fiedern 1. Ordn. und der Basis einer vierten nebst dem zugehörigen Stück der Blattrhachis. Nat. Größe. . Unterseitenansicht eines Blattfiederpaares 2. Ordn. aus dem unteren Teil einer Blattfieder°1. Ordn. Vergr. ?]ı. 365 Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens in der nordwestlichen Mongolei, mit spezieller Berücksichtigung va Dee - Vu. des Phytoplanktons." Von Dr. C. H. Ostenfeld, Kopenhagen. (Mit Tafel IX und einer Kartenskizze.) . Einleitung Br Ältere Taerar De nun . Die geographischen und hydrographischen Verhältnisse des Kossogol- Sees . Aufzählung, der untersuchten Proben . . 2». 2... ee. . Systematisches Verzeichnis der in den Proben beobachteten Algen . A. Chlorophyceae. B. Phaeophyceae. C. Peridiniales. D. Bacillariales. E. Myxophyceae. Die Planktonflora im Kossogol und seinen Zuflußgewässern A. Das Phytoplankton vom Kossogol. B. Das Phytoplankton der Teiche. C. Die Algen im Wasser der Flüsse. Aufzählung der Proben mit ihrem Inhalt von Algen A. Proben aus dem eigentlichen Kossogol-See. B. Proben aus den kleineren Seen (Teichen) in der Umgebung des Kossogol-Sees. $ C. Proben aus den Flüssen geschöpft. D. Proben mit Boden- und Uferformen. E. Probe aus der Mineralquelle Balanai. Tafelerklärung . I. Einleitung. Seite 365 367 371 377 378 399 409 419 Im Jahre 1904 bat mich Herr W. Elpatiewsky, Assistent am zoo- logischen Museum in Moskau, die Algen einer Sammlung von Plank- ton- und Schlammproben zu untersuchen, welche Herr E. im Sommer 1903 in dem großen ‘See Kossogol in der nordwestlichen Mongolei, sowie in Teichen und Flüssen der unmittelbaren Umgegend des Kossogol gesammelt hatte. Als Planktologe ging ich mit Freude auf diesen Wunsch ein, da ich ja hier Gelegenheit haben würde, ein 1) Dieselbe Abhandlung wird ungefähr gleichzeitig in russischer Sprache publiziert. 366 C. H. Ostenfeld. Phytoplankton aus einem großen Gebirgssee im Herzen.von Asien zu untersuchen, und da ich hoffen durfte, daß diese Untersuchung wichtige und interessante Beiträge zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Planktonarten geben würde. Indes wagte ich es nicht, eine Bestimmung der zahlreichen Bodendiatomeen, die. sich unzweifelhaft in den Schlammproben finden würden, zu versprechen, und erst nachdem der dänische Diatomeenforscher, Herr E. Östrup, versprochen hatte, die Diatomeen auf seine Kappe zu nehmen, konnte ich dem Herrn Elpatiewsky eine bejahende Antwort geben. Die vorliegende Abhandlung ist das Resultat meiner Untersuchung. Herr Elpatiewsky sandte mir ca. 50 Planktonproben, von denen jedoch eine bedeutende Anzahl besser als Algenproben zu bezeichnen sind, ferner einige Schlammproben. Mein Hauptzweck war, die Beschaffenheit des Phytoplanktons zu studieren; nebenbei habe ich mich jedoch bemüht, alle in den Proben vorkommenden Algen zu bestimmen. Ich bin indes. auf diesem Gebiet nur Anfänger, und ich habe oft die Identifizierung irgend einer Alge aufgeben müssen. Das unten folgende Verzeichnis ist daher durchaus nicht als ein vollständiges Verzeichnis der vorkommenden Algen anzusehen, sondern nur als eine Liste derjenigen Algen, die ich bis auf die Art habe bestimmen können. Namentlich gilt dies in Bezug auf die Desmidiaceen, von denen die Liste nur wenige enthält. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß die Proben erstaunlich arm an Desmidiaceen gewesen sind. Die beiden in einer Probe vorkommenden Oedogonium- Arten sind von Frl. Emma Hallas bestimmt worden, für deren liebenswürdige Hilfe ich ihr meinen aufrichtigen Dank hier bringe, wie ich auch die Gelegenheit benutze, Herrn E. Östrup zu danken, weil er durch die Bearbeitung der Diatomeen die Arbeit um so vollständiger gemacht hat. Endlich fühle ich es als eine angenehme Pflicht, meine Dankbarkeit Herrn Elpatiewsky ‚gegenüber aus- . zusprechen, weil er mir seine Sammlung zur Bearbeitung überlassen hat. Das Resultat meiner Untersuchungen zerfällt in zwei Haupt- abschnitte, von denen der erste ein systematisch geordnetes Ver- zeichnis der beobachteten Algen bildet; als Grundlage der Aufstellung habe ich G. S. West: A Treatise on the British Freshwater-Algae, Cambridge 1904, benutzt. Bei jeder Art findet sich Angabe des Vor- kommens innerhalb des Kossogol-Gebietes, sowie Bemerkungen systematischer Art. Das Verzeichnis umfaßt im ganzen 90 Arten, von denen 56 Chlorophyceen, 7 Phaeophyceen (inkl. gelbe Flagellaten), 5 Peridineen und 22 Myxophyceen sind. Von diesen sind Dino- bryon kossogolensis und Peridinium umbonatum var. Elpatiewskyi neue Formen und Ankistrodesmus lacuster und Coelosphaerium lacustre neue Kombinationen. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 367 Der zweite Hauptabschnitt der Arbeit enthält Betrachtungen über das Phytoplankton im Kossogol, in den kleineren Seen (Teichen) und in den Flüssen teils unter sich, teils mit dem Phytoplankton anderer Gegenden verglichen. Außer diesen beiden Hauptabschnitten der Arbeit gebe ich eine Übersicht der mir bekannten algologischen Literatur, soweit sie auf diesen Teil von Asien Bezug hat, ferner einige Bemerkungen über die geographischen und hydrographischen Verhältnisse des Kossogols und endlich ein mit fortlaufenden Nummern versehenes und chrono- logisch geordnetes Verzeichnis aller Proben. Als ein Appendix zur Ab- handlung werden zuletzt die Proben mit ihrem Algeninhalt in fünf Gruppen geordnet aufgezählt: Planktonproben vom Kossogol, von den Teichen, aus Flüssen, Uferproben und eine Probe aus der Mineral- quelle Balanai. Aus diesem Verzeichnis läßt sich ersehen, welche Formen in jeder einzelnen Probe gefunden wurden. I. ‚Ältere Literatur. Die Kenntnis der Algenflora von Inner-Asien, besonders des östlichen Teils, welcher das Gebirgsland von Thibet und Pamir über Altai bis zu Transbaikalien umfaßt, ist nur gering und, was das Phytoplankton im speziellen betrifft, fast Null. Es ist mir nur ge- lungen, folgende Abhandlungen zu finden, deren Inhalt die Algenflora dieser Gegenden berührt. 1881 veröffentlichte G. Istvanffi!) in einer ungarischen Zeit- schrift, die mir nicht zugänglich war, eine Liste über Algen, gesammelt von dem berühmten russischen Forschungsreisenden Przewalski in der Mongolei. In den Jahren 1890—1891 hat K. Gutwinski') zwei Abhand- lungen über die Algen des Baikal-Sees veröffentlicht; die eine, über die vertikale Verbreitung der Algen im See, war mir nicht zugänglich; die andere ist in der »Nuova Notarisia« publiziert und besteht aus einer Liste der Algen vom Baikal-See und Kamtschatka, welche Pro- fessor B. Dybowski sammelte.! Es werden hier jedoch nur 8 Chloro- phyceen und 5 Myxophyceen, dagegen nicht weniger als 122 Bacil- lariaceen (Diatomeen) aufgezählt. Der Verfasser gibt für die letzteren eine Tabelle, in welcher er zum Vergleich das Vorkommen der Arten in den Gebirgsseen der Sudeten- und Alpenkette angibt. Er hebt hervor, daß seine Diatomeenflora keine eigentümliche Zusammensetzung hat (was dagegen mit der Fauna des Baikal-Sees der Fall ist), daß der See im Gegenteil eine typische Süßwasserflora von kalt-temperiertem 1) Hier und im folgenden wird auf die spätere Literaturliste (5. 371) über algologische Arbeiten über Inner-Asien verwiesen. 368 C. H. Ostenfeld. Gepräge besitzt (eine Gebirgs-Diatomeenflora); als besonders charak- teristische Arten werden Melosira arenaria und M. Roeseana sowie Stephanodiscus astraea erwähnt. W. Schmidle hat 1900 ein Verzeichnis von Algen veröffentlicht, die von Dr. Holderer auf seiner Reise durch Asien gesammelt waren, die meisten der 12 Chlorophyceen und 9 Myxophyceen stammen aus Fundorten im östlichen Teil von Inner--Asien (Mongolei und Thibet). Verfasser stellt hier eine neue Art, Chlamydomonas Holdereri und eine neue Varietät var. asymmetricum von Raphidium polymorphum (= Ankistrodesmus falcatus) auf. Dieselbe Sammlung von Algenproben ist später in Bezug auf Dia- tomeen von R. Gutwinski untersucht worden, derselbe hat 1903 eine lange Liste von den hier beobachteten 150 Diatomeen mitgeteilt und hat zu den Chlorophyceen und Myxophyceen von Schmidle resp. 18 und 6 Arten hinzufügen können, von denen Vaucheria Debaryana Wor. var. Schmidlei Gutw. für die Wissenschaft neu ist. In demselben Jahre, als Schmidles kleine Abhandlung erschien, veröffentlichte K. E. Hirn eine Liste von in den Bergen von Turkestan von V. F. Brotherus 1896 gesammelten Algen; es werden hier 12 Chlorophyceen, 1 Phaeophycee, 74 Diatomeen (von P. T. Cleve bestimmt) und 7 Myxophyceen aufgezählt. — Aus dem Jahre 1900 besitzen wir noch einen kleinen Beitrag zur Algenflora von Inner- Asien, nämlich eine kleine Liste von N. Wille in dem Reisebericht von Sven Hedin in Petermanns Mitteilungen. Hier finden wir im ganzen 22 Chlorophyceen (8 nur zur Gattung bestimmt), 1 Myxo- phycee (und 1 Chytridiacee). 1904 finden wir die ersten Andeutungen einer Nachricht über Phytoplankton aus Inner-Asien, indem W. Meißner in einer kleinen Notiz in »Zoologischer Anzeiger« angibt, daß Dinobryon angu- latum Seligo sich zahlreich in einer Planktonprobe vom Flusse Murgab (Merw) fand. — Ferner erwähnt E. von Daday in einer größeren Abhandlung über mikroskopische Süßwassertiere aus Turkestan verschiedene Flagellaten aus Kulturen von Schlammproben. Von diesen interessieren uns hier doch nur die folgenden: Peridinium tabulatum Ehrbg., Trachelomonas cylindrica Ehrbg., Lepocinclis ovum (Ehrbg.), Phacus pleuronectes‘ Ehrbg., Colacium vesiculosum Ehrbg., Coelomonas grandis Ehrbg.; Euglena deses Ehrbg., und Chilomonas paramoecium Ehrbg. Es sind dies alles Formen, die in ephemeren Pfützen mit an or- ganischer Nahrung reichem Wasser zu Hause sind. In der verdienstvollen Abhandlung von V. Dorogostaisky über die Algenflora des Baikal-Sees und seiner Umgebungen von 1905 finden wir auch ein paar Worte über das Phytoplankton. Diese Arbeit bezeichnet überhaupt einen großen Fortschritt unserer Kenntnis zur Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 369 Algenflora Inner-Asiens, denn sein Verfasser hat zwei Jahre die Algen an Ort und Stelle studiert und ist dadurch in stand gewesen, erstens eine reichhaltigere Liste als jede frühere zu geben, zweitens eine Übersicht der Verteilung der Algen und der Algenvereine im Baikal-See mitteilen zu können. Dogorostaisky unterscheidet für den Baikal- See vier Zonen: 1. die Flora des Ufers, 2. die Flora der niedrigen Tiefen (2-50 m), 3. die Flora der größeren Tiefen (50? m) und 4. Plankton. Die Uferflora, die am Baikal-See, in dem Phanerogamen vollständig fehlen, dasselbe als die Algenflora des Ufers ist, besteht aus Algen, die dem Substrat fest ansitzen: Ulothrix zonata, Gomphonema und Draparnaldiae sind die meist charakteristi- schen; besonders eigentümlich sind die großen Draparnaldiae, von denen eine Art, D. Ravenelli Wolle lose zwischen den Steinen wie eine Aegagropila liegt. Die Flora der kleineren Tiefen besteht aus einer großen Menge von Diatomeen sowie Tetraspora bullosa (= T. gelatinosa). In den größeren Tiefen ist die Flora äußerst arm; Dorogostaisky erwähnt nur Melosira arenaria und Cyclo- tella comta var. radiosa. Er wendet sich hier gegen die Angaben Gutwinskis, daß Diatomeen im Baikal-See in großen Tiefen vor- kommen sollen, indem er mit Recht hervorhebt, daß es sich hier sicher nur von toten Diatomeenschalen handelt. Was endlich die vierte Zone Dorogostaiskys, das Plankton betrifft, so hat er hier nur einige Untersuchungen in der Nähe der Ufer (höchstens 1'/;—2 Wersten vom Ufer) angestellt; er erwähnt folgende Diatomeen: Synedra äcus, Asterionella formosa, Fragilaria virescens, Melosira granulata, Tabellaria fenestrata und Navicula iridis var. firma, von denen alle, mit Ausnahme der letzteren, zu den in kalt- temperierten Gewässern gewöhnlichsten Arten gehören. Außerdem werden Pediastrum Boryanum, Oscillaria (Oscillatoria) natans Rab. und Microcyctis olivacea Ktz. angegeben, von denen die letztere mitunter Wasserblüte hervorrufen können soll, wie er im Juni 1903 im See in der Nähe der heißen Mineralquellen bei Turka bei einer Wassertemperatur von 8—13° R. (10—16° G) beobachtet hat. Über die Ursachen dieser Wasserblüte schreibt er, daß er sie nur am Ostufer beobachtet hat, was möglicherweise da- durch erklärt werden kann, daß die Temperatur des Wassers am Westufer niedriger ist (7,5—12,5° C.) und daß das Ufer hier weit steiler ist. Was die Bezeichnung M. olivacea betrifft, so pflegt man nicht diese Art als Planktonform aufzuführen, und sie ist über- haupt ein wenig bekannter Organismus; es ist daher eine Möglichkeit vorhanden, daß eine Verwechselung mit der überaus häufigen Plank- ton-Alge Microcystis (Clathrocystis) aeruginosa stattgefunden hat. Ebenfalls ist es auch möglich, daß Oscillaria natans (= Oscillatoria tenuis f. natans), die eigentlich nicht zum Hedwigia Band XLVI, 24 370 C. H. Ostenfeld. Plankton gehört, eher O. Agardhii benannt werden müßte, oder daß sie wenigstens zur Sektion Prolificae gehört, welche drei Planktonarten umfaßt. Außer dem Baikal-See selbst!) hat Herr V. Dorogostaisky mehrere Seen und Flüsse in seinem Zuflußgebiet besucht, und er betont den Unterschied der Algen- und anderen Vegetation derselben derjenigen des Baikal-Sees gegenüber, und welcher darauf beruht, daß diese kleineren Seen weit seichter sind und daher im Sommer weit stärker als der Baikal erwärmt werden (16—21°C.). Besonders erwähnt er einen See Katakel, in dem sich eine reiche Phanerogamen- Vegetation von Nymphaea, Potamogeton usw. findet und in dem auch selbstverständlich die Algenvegetation von der des Baikal- Sees verschieden ist; hier soll die »Microcystis olivacea« in großen Massen auftreten. Von besonderem Interesse ist, daß er Proben vom Kossogol untersucht hat, welche Herr Elpatiewsky zu seiner Verfügung gestellt hat und welche zu derselben Sammlung wie die von mir untersuchten gehören. In seinen Listen werden außer einigen Diatomaceen, die Herr Ostrup seinerseits erwähnen wird, 16°) Chlorophyceen und eine Myxophycee (Gloeotrichia echinulata) vom Kossogol angegeben. Von diesen fehlen in meinen Proben: Spirogyra tenuissima Ktz,, Mougeotia parvula Hass., Ulothrix radicans Ktz. (= Prasiola crispa [Lightf.] Menegh.), Bulbochaete varians Wittr., Closte- rium moniliferum Ehrb., C. Dianae Ehrb., Cosmarium bio- culatum Breb. und C. crenatum Ralfs — im ganzen 8 Arten, die dem Verzeichnis hinzugefügt werden müssen, Verfasser gibt noch an, daß nach dem von ihm untersuchten Material die niedere Flora des Kossogols sich derjenigen des Baikal-Sees zu nähern scheine. Nach diesem Abriß der Literatur wird es einleuchten, daß die bisherige Kenntnis der Algenflora des Kossogols nur gering ist, daß die Algenflora Inner-Asiens nur an ganz vereinzelten Stellen einiger- mafen untersucht ist, sowie daß die Planktonflora von Inner-Asien, oder besser von ganz Asien überhaupt uns so gut wie unbekannt ist. Besonders von diesem Standpunkt aus gesehen, hat die folgende 1) Der dänische Premierlieutenant Stöckel sammelte nach meiner Auf- forderung einige Planktonproben im und am Baikal-See im Mai 1905. Infolge verschiedener Mißgeschicke wurde die Ausbeute eine außerordentlich geringe, so daß eigentlich nur eine Probe einigen Wert besaß. Sie war am 13. Mai ungefähr in der Mitte des südlichen Teils bei einer Oberflächentemperatur von 2,5° C. genommen und enthielt fast gar nichts; ich fand eine Kette von Fragilaria virescens, eine kleine Kolonie von Dinobryon (aff. cylin- dricum) und ein Individuum von Peridinium (aff. umbonatum). °) Ulothrix subtilissima Rab. und U.variabilis Ktz. sind als Varietäten der in meinen Listen aufgeführten U. subtilis anzusehen, wodurch die Artenzahl auf 15 herabsinkt. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 371 Abhandlung Bedeutung, so unvollkommen sie auch sonst ist. Sie bildet den ersten, einigermaßen umfassenden Beitrag zur Kenntnis des Phytoplanktons von Inner-Asien. Abhandlungen, welche Algen aus Inner-Asien behandeln. 1904. Daday, E. von: Mikroskopische Süßwassertiere aus Turkestan. — Zool. Jahrb. für Systematik usw. Bd. 19, 1904, p. 469. 1904. Dorogostaisky, V.: Materiaux pour servir ä l’algologie du lac Baikal et de son bassin. — Bull. de la Soc. imp. des Naturalistes de Moscou, N. S. t. XVII, 1905, pp. 229—265, pl. VI. 1891. Gutwinski, R.: Algarum e lacu Baykal et e paeninsula Kamtschatka -a cl. prof. Dr. B. Dybowski anno 1877 reportatarum enumeratio et diatomacearum lacus Baykal cum iisdem tatricorum, italicorum atque franco- gallicorum lacuum comparatio. — La Nuova Notarisia, t. II, 1891, pp. 300—305,. 357—366, 407—417. 1890. Gutwinski, R.: O pionowem rozsiedleniu glonöw jeziora Baicalskiego (Über die senkrechte Verbreitung der Algen in der Tiefe des Baikalsees). — Kosmos. Rock XV. Lwow 1890, pp. 498—505. (Nicht gesehen.) 1903. Gutwinski, R.: De algis, praecipue diatomaceis a Dr. J. Holderer anno 1898 in Asia Centrali atque in China collectis. — Bull. internat. de l’acad. d. sc. de Cracovie, Classe d. sc. math. et nat., 1903, pp. 201—227, pl. IX. 1900. Hirn, K. E.: Einige Algen aus Central-Asien. — Öfv. af Finska Vet.-Soc. Förhandl., vol. XLII, 1900; 11 Seiten. 1886. Istvanffi, G.: Algae nonnullae a cl. Przevalski in Mongolia lectae eta cl. C. J. de Maximowics communicatae, — Magyar Növenytany Lapok, V. 10 n:o 104, 1886, pp. 4—7. (Nicht gesehen.) 1904. Meissner, Walerian: Notiz über das Plankton des Flusses Murgab (Merw, Turkestan). — Zoolog. Anzeiger, Bd. 27, p. 648—650. 1900. Schmidle, W.: Einige von Dr. Holderer in Centralasien gesammelte Algen. — Hedwigia, vol. 39, Beiblatt pp. 141—143. 1900. Wille, N.: Algen aus dem nördlichen Thibet von Dr. S. Hedin im Jahr 1896 gesammelt. — Petermanns Mitteilungen, Ergänzungsheft, No. 131, 1900, p. 370-371. III. Die geographischen und hydrographischen Verhältnisse des Kossogol- Sees. Den geographischen und hydrographischen Untersuchungen über den Kossogol und die Umgebungen desselben, die Herr W. Elpatiewsky 1903 vorgenommen hat, geht eine Reihe von Untersuchungen von Herrn S. Peretoltschine aus den Jahren 1897—1902 voraus, über welche dieser Verfasser eine Abhandlung publiziert hat, welche ich leider zu benutzen nicht Gelegenheit ge- habt habe, von welcher aber ein kurzer Auszug in Petermanns geographischen Mitteilungen 1904, p. 152—153, sich findet. Man erhält darin ein sehr deutliches Bild davon, ein wie ausgeprägter Gebirgssee der Kossogol ist. Indessen sind die Untersuchungen Herr Elpatiewskys viel umfassender, und da er so liebenswürdig gewesen ist, mir eine kurze Übersicht über die geographischen und hydro- 24% 342 C. H. Ostenfeld. graphischen Verhältnisse zu geben, kann ich am besten diese aus- einandersetzen, wenn ich seine Bemerkungen mitteile: »Der See Kossogol liegt in der nordwestlichen Mongolei in der Nähe der russisch-chinesischen Grenze in der Höhe von 5540 russi- schen Fuß über der. Oberfläche des Ozeans. Er hat eine längliche Form, erstreckt sich von Nord nach Süd, ist (ohne den engen süd- lichen Teil) 180 km lang und 37 km breit in dem breitesten Teile der nördlichen Hälfte!). Seine Gesamtfläche beträgt 2945 qkm. Der Kossogol liegt am Rande des hohen mongolischen Hoch- landes, dessen nördlichen Teil das Sajan-Gebirge und weiter nach Osten die Gebirgsketten Changar-Ul und Chamar-Daban bilden; der höchste Gipfel des Sajan-Gebirges ist Munku-Sardyk, dem nördlichen ‚Ende des Sees genau gegenüber; seine Gletscher nähren die nörd- lichen Zuflüsse des Sees. Gleich östlich vom Munku-Sardyk liegt eine Wasserscheide, durch welche ein Pfad aus dem Tal des Irkut- Flusses nach dem See führt. Weiter nach NO. verändert sich plötz- lich der Charakter der Gebirgsketten; anstatt Roher, felsiger Ketten mit nackten, steilen Gipfeln erscheint eine verhältnismäßig niedrige Kette mit abgerundeten Gipfeln, ganz mit Wäldern bedeckt. Diese Verschiedenheit des Aussehens der Gebirge wie auch die der petro- graphischen Zusammensetzung — ich will nicht auf Details eingehen — spricht dafür, daß die Gebirgskette östlich von der Wasserscheide anderer Herkunft als die Sajan-Gebirge ist; jene gehört wahrschein- lich zu dem älteren kambrischen System der Faltungen, welche Prof. Sueß im nordasiatischen Gebiete unterscheidet (»baikalische« Richtung der Faltungen), diese zu dem jüngeren System der NW.- Richtung (»Sajansche« Richtung). Es ist wichtig, diese Verschieden- heit hervorzuheben, um die Verschiedenheit des Alters des Kossogol und des Baikal-Sees zu beurteilen. Längs dem westlichen Ufer des Kossogol zieht sich von Norden nach Süden beinahe vom Munku-Sardyk selbst beginnend, eine hohe Gebirgskette Bain-Ola, deren steile Abhänge an manchen Stellen an das Wasser herantreten. Diese Gebirgskette erhebt sich schon auf dem mongolischen Hochlande und gehört zur Kategorie der »angehäuften Gebirge von Ritter. Das östliche Ufer des Kossogol-Sees ist von nicht hohen Berghügeln bedeckt, welche das ganze Land zwischen dem See und der Gebirgskette Chamar-Daban einnehmen, Der See hat nur einen Abfluß (im südlichen Ende), das ist der Eggin-gol-Fluß (oder Iga-Fluß), welcher in den Selenga-Fluß mündet und letzterer in den Baikal-See. Diese Verbindung wie auch die suppo- nierte gleiche Entstehung war für mich ein triftiger Grund zu Unter- suchungen dieses Sees. Vorausgesetzt, die beiden Bassins seien gleichen !) Der Maßstab der Kartenskizze muß mit zehn multipliziert werden, anstatt 500, 1000 und 2000 m ist 5000, 10000 und 20.000.m gemeint, i T) ı Er a der en 2, * Zyrsiygyazy see ger KOSSDGCUL- SEE. MASSSTAB Argolunor See) a zo zu TIEFEN C.Irlgot a 30 Hetergrenze Fi rördl) RE) m Pa nen?, RE N, es 200 374 C. H. Qstenfeld. Ursprunges, zur gleichen Zeit durch gleiche Ursachen gebildet, dann müßte man im Kossogol eine Fauna finden, welche an die eigen- tümliche Fauna des Baikal-Sees erinnert. So verhielt es sich aber nicht. Die Bildung der Baikal-Einsenkung muß man wahrscheinlich in Verbindung mit den oben genannten alten Faltungen der NO.- Richtung stellen, aber die Kossogol-Einsenkung, wenn ich sie auch tektonischenUrsprungs, gleichzeitig mit derihr parallelen Bain-Ola-Kette, halte, ist unzweifelhaft viel jünger, jünger wahrscheinlich als die Sajan- Gebirge selbst. Die Entscheidung dieser Frage glaube ich aus der Be- arbeitung des geologischen Materials, das ich gesammelt habe, erwarten zu dürfen. Daß aber die Kossogol-Einsenkung durch die mächtigen Gletscher ausgegraben werden könnte, das leugne ich auf Grundlage meiner Beobachtungen; höchstens könnte diese Annahme nur für einen kleinen Teil des Nordens des Sees gelten und auch nicht unbedingt. Die Verteilung der Tiefen ist die folgende: die höchste Tiefe beträgt 245,7 m; sie ist nicht in der größeren nördlichen Hälfte des Sees, sondern in der südlichen, südlich von der Insel Dala-Kyi, gefunden worden. Im allgemeinen ziehen sich die größten Tiefen längs dem westlichen Ufer. Die Senkung des unterwässerigen Teils des westlichen Ufers ist durchschnittlich 46,6 m pro Kilometer der horizontalen Strecke, dieselbe für das östliche Ufer 37,7 m. In der Mitte auf einem großen Raume (ungefähr 30 km lang und 12 km breit) ist der Boden beinahe ganz eben (»platfond« von Forel), die Schwankungen übertreffen nicht 8 m. Schlamm am Boden des Sees findet man in der Tiefe von 40 m an; er ist verschieden gefärbt, von grau bis grünlich-braun oder braun und seine Zusammensetzung ist wahrscheinlich verschieden an ver- schiedenen Stellen des Sees. In manchen Punkten der Uferzone, hauptsächlich im südlichen Teile des Sees, z. B. am Ufer der Insel Dala-Kyi, habe ich Kalkschlamm gefunden. Die Farbe des Wassers im See war an den Ufern sehr nahe dem No. 11 der Forel-Ule-Skala, aber weiter vom Ufer war sie sogar reiner als No. 4 der obengenannten Skala. Die Durchsichtigkeit des Wassers ist merkwürdig; die höchste, bei der Secci-Scheibe von 30,5 cm im Diameter, beträgt 24,6 m, also sie ist größer als im Lac Leman (21,5 m), und größer als im Aral-See (nach den Untersuchungen von Herrn Berg mit einer Scheibe von 35 cm im Diameter); man darf dabei nicht vergessen, daß das Wasser im Aral-See salzig ist. Ich kenne nur eine Angabe über größere Durchsichtigkeit, das ist die von Lecont über den kalifornischen See Tahoa (33 m). Die Temperaturverhältnisse sind folgende: den 1. Juni- (die Daten sind überall nach altem Stil) war der See noch ganz mit Eis bedeckt; das Aufgehen erfolgte nur den 18. Juni nach einem Sturm; volles Zufrieren erfolgt gegen November, so spät, weil Stürme das Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 375 erscheinende Eis nicht fest werden lassen. Der See ist mit anderen Worten 7—8 Monate des Jahres mit Eis bedeckt. In Bezug auf die Temperatur muß man die engen (das nördliche und südliche) Enden des Sees für völlig individualisierte Bassins von mäßig subpolarem Typus, nach der Terminologie von Forel, halten. Am Ende des Sommers erreicht hier die Temperatur des Wassers 13,39% C. (das ist die höchste nachgewiesene Temperatur des Wassers); indem in den Tiefen von mehr 40m sie durchschnittlich 3,80 C. bleibt. Die Schichtung der Temperaturen ist im höchsten Sommer ge- rade, im Winter umgekehrt, eine Sprungschicht habe ich nicht be- merkt. Im breiten Teile des Sees, nördlich von der Insel Dala-Kyi, wurden die Temperaturmessungen vom 25. Juni bis 2. Juli gemacht; die Temperatur der Wasseroberfläche, weit von den Ufern, stieg während dieser Zeit von 28% Dis 3,109, 3207 33% Gtnach 2. Juli hatte ich nicht Gelegenheit, hier die Messungen zu wiederholen, aber südlich von der Insel Dala-Kyi war den 12. Juli die Temperatur der Oberfläche 3,80 C. und den 27. Juli 40 C. Von dieser Zeit an begann die Temperatur allmählich zu sinken; morgens war diese des Wassers höher als die der Luft und den 5. und 6. August waren schon Morgenfröste (— 3° C.). Daraus muß man schließen, daß die Temperatur in der Oberfläche des Sees nicht 4° C. übersteigt — eine Erscheinung, welche auch im Baikal-See beobachtet wird. So ist der Kossogol für einen See des polaren Typus nach Terminologie von Forel zu halten. Die Temperatur des Wassers am Boden ist 3,6° bis 3,780 C. In den meisten Fällen war die Temperatur des Bodens selbst gleich der Temperatur der beiliegenden Schicht des Wassers, aber in einigen Fällen war die Temperatur des Bodens um einige Zehntel Grad höher. Im Winter ist die Temperatur in der Tiefe von 3 m unter einer 0,75 bis 1,30 m dicken Eisschicht gleich 2,19% C. (mittlere Größe aus 21 Messungen); also die Schichtung der Temperatur ist im Winter, wie schon gesagt, umgekehrt. Was die kleineren Seen an den Ufern des Kossogol, besonders längs dem westlichen Ufer, betrifft, so sind diese nach ihren Temperatur- verhältnissen gewöhnliche Teiche, wenn auch oft von sehr bedeutender Größe; sie werden gründlich durch die Sonnenstrahlen durchwärmt. Nach ihrer Genesis unterscheiden sich die kleinen Seen des west- lichen Ufers von denen des östlichen Ufers. Die ersteren sind bloß seichte Teile des Kossogol, welche von letzterem schon längst ab- gesondert sind. Die Arbeit der Wellen im Zusammenhange mit dem Wechsel bestimmter Winde, folglich auch der Strömungen, in- folge der Jahreszeiten hat mächtige Wälle angehäuft, welche die seichten Teile vom freien Wasser abgesondert haben. Ob auch jetzt eine temporäre Verbindung, z. B. während der Stürme im ’ 376 C. H. Ostenfeld. Herbst, zwischen diesen kleinen Seen und dem Kossogol stattfindet, kann ich nicht bestimmt sagen, glaube aber, daß es nicht der Fall ist. Die kleinen Seen des östlichen Ufers sind in die Breite zer- fließende Enden der kleinen Flüßchen, welche in den Kossogol dort einmünden; da diese Flüßchen in ihrem unteren Laufe über hori- zontale Seeablagerungen fließen müssen (der Kossogol zeigt Spuren negativer Schwankung der Höhe der Wasserfläche), so wird ihr Lauf sehr langsam, und sie sind nicht im stande, die Hindernisse zu über- wältigen, welche ihnen die Uferwälle darbieten.« . Von besonderem Interesse für die biologischen Verhältnisse sind die Angaben von der Temperatur des Wassers. Vergleichen wir die Beobachtungen Elpatiewskys mit den von Peretoltschine gemachten, so ergibt sich, daß die Oberflächentemperatur im Sommer augenscheinlich sehr wechselnd in den verschiedenen Jahren ist. Peretoltschine gibt u. a. an, daß die Temperatur zu Anfang August 1899 bei Dala-Kyi 12,5° C. an der Oberfläche erreichte, wäh- rend sie am 25. Juli 1902 nur 5° war. Die letztgenannte Zahl nähert sich ja mehr derjenigen Elpatiewskys, ist aber doch um einen Teil höher. ‘“ Die oben angeführten Daten zeigen alle, daß der Kossogol alle Charaktere des Gebirgssees hat: bedeutende Tiefe, klares durch- sichtiges Wasser, niedrige Temperatur mit geringem Steigen im Sommer. Wenn hierzu der ungewöhnlich lange Zeitraum kommt, während dessen der See zugefroren ist, ist es natürlich, daß er nicht die Bedingungen bietet, die für eine große Planktonproduktion er- fordert werden. Das ergibt sich auch bei meiner Untersuchung. Anders verhält es sich mit den Teichen, die am sowohl Ost- (Borsok-See) als West- (Angolhaim- und Chatschim-nur-Seen) Ufer liegen; sie sind zwar ebenso lange wie der Kossogol selbst eis- bedeckt, indem sie aller Wahrscheinlichkeit nach vor demselben zufrieren und auch früher eisfrei werden, aber die geringe Wasser- masse erreicht während der kurzen Sommerzeit durch die Sonnen- wärme, die hier im hochliegenden Gebirgsland intensiver wirkt, ganz anders durchheizt zu werden, auch weil das Sonnenlicht vom See- boden her zurückgeworfen wird. Dies geht ja deutlich aus den von Elpatiewsky oben angeführten Temperaturen hervor, Die reiche Planktonflora, die sich in diesen Seen findet, zeigt auch, wieviel günstiger die Verhältnisse hier als im eigentlichen Kossogol sind. In den zuströmenden Flüssen sind die Verhältnisse wieder nicht so günstig, da das Wasser aus höher liegenden kälteren Gegenden kommt. Die Algen, die sich im Flußwasser finden, sind meist Bodenformen, von den Ufern losgerissen, sowie zum kleineren Teile Planktonformen, und gehören den Seen, aus welchen die Flüsse kommen oder in die sie ausmünden, an. DPrINSNonmZz N Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 377 IV. Verzeichnis der untersuchten Proben (chronologisch geordnet, mit Ausnahme der zwei letzten). 3. VL!) Gegenüber@erMündung desFlussesChanga, 1,5 m Tiefe. 3.Nl: 4. V1. TV. 36..V1l. 24. NM. 2a. N. 25. VH, 29 Y.H: = 2I- VI. 42 NIE AR ANE 25. NH, 20 NA, 26 vl; 329.11. „ „ „ „ „ „ 0,3-0,5 „ „ Changa -Fluß. Bei Mündung des Flusses Changa, 1,75 m Tiefe. ® ” ee m a Dad nn, ” ” „ „ ” 1,5 ” ” ” „ „ ” „ 16,5 „ » 2 7 Fluß Pucık, lichen. 1 des Kossogol. Mündung des Ga ni as (No. 65). = 5 3 5 = (No. 66). ” 2) ” (No. 7 70). euigung: des Be Sees mit dem Kossogol (das Wasser geht aus Kossogol) (No. 71). Kossogol, neben der Insel Dala-kyi (No.9). r . »..::,90:m: liefe.(N0,.109). = zwischen der Hisel Dala- a und Djeglyk (west- liches Ufer des Kossogols), 20 m. Tiefe (No. 11). Kossogol, zwischen der Insel Dala-kyiund Djeglyk (No.12). ÖstlichesUfer der Halbinsel Dolon-ula, 25m Tiefe (No. 13). en } 25M...,,.:(N0; 14); Gesenabh der Halbinasl Dolon-ula, 51 m Tiefe (No. 15). Bei Halbinsel Dolon-ula (No. 16). NordöstlichesUfer der Halbinsel Dolon-ula, Steine (No.83). Chorchoito-nur-See, westlichesUfer desKossogols (No.98). Mota-Bucht, östliches Ufer des Kossogols. Toilgot-Kap, westliches Ufer des Kossogols (No. 17). Mottabulun-Kap (südlich), 24 m Tiefe (No. 126a). er (No. 127a). Ka -See, westliches Ufer des Kossogols (No. 18). ” „ (No. 19). Erster Klöier 2 nördlich vom I Angalhaim- -See (No. 20). “= (No. 21). Zr Beine See nördlich For Angolhaim- -See (No. 22). Kleiner See nördlich vom Angolhaim-See (No. 23). Tytschygyaty-See, westliches Ufer des Kossogols (No. 24). Cheltyge-See, . ; (N0.25). Sarta-Kap, westliches Ufer ds en 98,4 m Tiefe (No. 31). !) Die Daten sind nach altem Stil. 378 €. H. Ostenfeld. 38. 29. VII. Neben Sarta- Tologoi, westliches Ufer des Kossogols. 39. 30. VII. Ajagam-mara-nur, (No. 28). 40. 30.VII. An der Mündung des Flusses’ Djeglyk (No. 29). AZ SURNVGE 6, * ” H n (No. 30). 42. 31. VII. Kossogol-See, 178 m Tiefe (No. 113). 43. 2. VIII. Chatschim-Bucht, westliches Ufer des Kossogols (No. 35). 44. 2.VII. Mündung des Flusses Chatschim (No. 36). 45. 2. VII. Chatschim-nur-See (No. 37), 46. 2. VII. ” 778,22 (N0- 88) 47. 4. VII. Nördliches Ufer des Kossogols gegenüber der Mündung des Flusses Tochomyk (No. 39). 48. 4. VIII. Nördliches Ufer des Kossogols gegenüber der Mündung des Flusses Tochomyk- (No. 40). ’, ’, „ ” 49. Umgebung des Kossogols, Chubtu-nur-See. 9. VI. 1903. 50. E % j ‚ Mineralquelle Balanai. 6. VII. 1903. Die vorangestellten Nummern 1—50 sind die Nummern, welche ich während der Untersuchung benutzt habe; sie kommen in dem systematischen Verzeichnis und in den Listen wieder vor. Die ein- geklammerten Nummern, die zuletzt bei den meisten Lokalitäts- angaben aufgeführt sind, sind solche, welche auf den originalen Etiketten von Herrn Elpatiewsky geschrieben sind; sie sind nur der Vollständigkeit halber mitgenommen. Was die Lokalitätsangaben selbst anbelangt, habe ich die Etiketten abgeschrieben und nur kleine Änderungen —- meistens um etwas größere Konsequenz zu erhalten — hier und da gemacht. V. Systematisches Verzeichnis der in den Proben beobachteten Algen. A. Chlorophyceae. l. Fam. Oedogoniaceae. Gattung: Oedogonium Link. Sterile Oedogonien-Fäden finden sich in mehreren der Proben vom Juli und August (Nr. 24, 43, 44, 45, 46 und 49). 1. ©. lautumniarum Wittr. Fräulein E. Hallas hat mir die Gefälligkeit erwiesen, die Probe (No. 24) aus dem Chorchoito-See auf die darin vorkommenden Oedo- gonium-Arten zu untersuchen; sie hat diese (Fig. 1) und die folgende Art (Fig. 2) gefunden. 2. O. oblongum Wittr. Ebenda. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 379 Gattung: Bulbochaete Ag. 3. B. rectangularis Wittr. Mit diesem Namen bezeichne ich eine kleine Bulbochaete, die vereinzelt in der Probe aus dem Tytschygyaty-See, gefunden ist. 2. Fam. Coleochaetaceae. Gattung: Coleochaete Breb. 4. C. seutata Breb. In der Probe aus dem ersten Nebensee zum Angolhaim-See (No. 32) wurde ein kleiner Thallus von dieser Art zwischen den Plank- tonorganismen gefunden. 5. ©. pulvinata A. Braun (?). Sterile Exemplare einer Coleochaete gehören wahrscheinlich zu dieser Art; sie wurden in der Probe aus dem Chatschim-nur-See (No.45) beobachtet. 3. Fam. Flerposteiraceae. Gattung: Herposteiron Näg. (Syn. Aphanochaete A. Br.). 6. H. confervicola Näg. (Syn: Aphanochaete repens A. Br.). Kommt in derselben Probe wie die vorige Pflanze vor (No.45). 4. Fam. Ulothrichaceae. Gattung: Ulothrix Kütz. 7. U. zonata (Web. et Mohr) Kütz. Diese weitverbreitete Art, die in dem Baikal-See (nach Doro- gostaisky) sehr häufig sein soll, ist in zwei Proben, No. 23 (Steine von dem nordöstlichen Ufer der Halbinsel Dolon-ula) und No. 47 (nördliches Ufer gegenüber der Mündung des Tochomyk-Flusses), vor- handen; in der letzteren ist sie recht häufig. 8. U. subtilis Kütz. In der ersteren der beiden eben genannten Proben (No. 23) kommt eine dünne Ulothrix massenhaft vor, die ich als U. sub- tilis bestimmt habe. Gattung: Hormospora Breb. 9. H. ordinata West et G. S. West. In der Probe aus dem Chubtu-nur-See (No. 49) habe ich in wenigen Exemplaren eine kleine Hormospora gefunden, die sehr gut mit H. ordinata nach den Maßangaben und der Abbildung bei G. S. West, A Treatise on the British Freshwater Algae, 1904, p. 77, Fig. 22B übereinstimmt, und die wegen ihrer Winzigkeit mit keiner der anderen Arten identifiziert werden kann. 380 €. H. Ostenfeld. 5. Fam. Microsporaceae. Gattung: Microspora Thuret, emend. Lagerh. 10. M. floccosa (Vauch.) Thur. In der Probe von der Mündung des Chatschim-Flusses recht häufig (No. 44). 6. Fam. Zygnemaceae. Gattung: Mougeotia Ag. ; Sterile Mougeotia-Fäden kommen in manchen Proben (No. 31, 36, 39, 40, 41, 43, 45, 46, 48 u. a.) mehr oder weniger zahlreich vor. Gattung: Zygnema Ag. Wie vorige; notiert in den Proben No. 24, 31, 36, 39, 40, 41, 43, 44 und 47. Gattung: Spirogyra Link. 11. S. quadrata Hassall. Breite der sterilen Fäden 25—26 u; Breite der Sporen c. 44 u, Länge derselben 104 «. Sehr häufig steril in der Probe aus dem Chorchoito-nur-See, aber nur wenige sporentragende Fäden. Außerdem wurden verschiedene sterile Spirogyra-Arten, sowohl dicke als dünne, in manchen Proben beobachtet (No. 3, 24, 31, 43, 45, 46, 47 und 49). 7. Fam. Desmidiaceae. Von den Desmidiaceen wurden nur die nicht allzu selten vor- kommenden Arten, die ohne sehr große Mühe und Zeitanwendung sich bestimmen ließen, berücksichtigt; selbstverständlich würde ein Spezialforscher viel mehr Arten in den Proben finden können als ich, der nur, weil ich dem nicht entgehen konnte, den Versuch gewagt habe, die wichtigsten Arten mit Namen zu belegen; im ganzen sind aber die Proben arm an Desmidiaceen. Gattung: Gonatozygon De Bary. 12. @. Brebissoni De Bary. Chatschim-nur-See (No. 45), vereinzelt. Gattung: Closterium Nitzsch. 13. ©. Leibleni Kütz. Borsok-See (No. 13 und 14). 14. ©. rostratum Ehbg. Mündungen der Flüsse Changa und Turuk (No. 4, 9 und 10). 15. ©. acieulare T. West. Cheltyge-See (No. 36). E.;Spp: Changa-Fluß und Cheltyge-See (No. 4 und 36). > Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 381 Gattung: Cosmarium Corda. 16. ©. Menegheni Breb. Kommt in Angolhaim-, Cheltyge- und Chatschim-nur-Seen vor (No. 29, 36 und 45); im ersten in einer Form, die mit der Ab- bildung bei O. Borge (Bih. Sv. Vet. Akad. Handl., Bd. 17, Afd. III No. 2, 1891, f. 8) übereinstimmt. 17. ©. erenulatum Näg. Wäre vielleicht besser als Varietät der vorigen Art aufzuführen; Übergänge sind auch in unseren Proben vorhanden; gefunden in den Angolhaim- und Cheltyge-Seen sowie im Djeglyk- Fluß (No. 29, 36, 41). 18. ©. punctulatum Breb. Ajagam-mara-nur (No. 39). 19. ©. botrytis (Bory) Menegh. Die häufigste Art der Gattung, gefunden in den Proben No. 12, 14, 29, 30, 33, 36, 44, 45 und 46. 20. O.tetrophthulmum (Ralfs) Breb. Cheltyge-See (No. 36). 21. ©. phaseolus Breb. Beinahe so häufig wie C. botrytis, notiert in den Proben No. 9, 10, 12, 13, 14, 29, 34, 36 und 45. C. spp. Unbestimmte Cosmarium-Formen werden in No. 3, 4, 29, 35 und 36 beobachtet. Gattung: Xanthidium Ehbg. 22. X. antilopaeum (Breb.) Kütz. Fluß Turuk (No. 9). Gattung: Arthrodesmus Ehbg. 23. A. octocornis Ehbg. Borsok-See (No. 14). Gattung: Staurastrum Meyen. 24. S. muticum Breb. Chatschim-Fluß (No. 44). 25. S. dejectum Breb. In Angolhaim-Nebenseen (No. 33 und 34), im Borsok-See (No. 13) und im Cheltyge-See (No. 36) teilweise recht häufig, am meisten in f. apiculatum (Breb.) Kirchner. 26. S. polymorphum Breb. Im Changa-Fluß (No. 4), Chatschim-Fluß (No. 43 und 44) und See (No. 45) und an der Mündung des Tochomyk-Flusses (No. 47), teilweise nicht selten. 27. 8. gracile Ralfs. Chatschim-nur-See (No. 45 und 46). 382 : C. H. Ostenfeld. 28. S. oxyacanthum Arch. Die Bestimmung ist nicht ganz sicher (Länge ca. 35—45 u, Breite _ mit Hörnern 50-65 «). Kommt im Borsok- (No. 12), Cheltyge- (No. 36) und Angolhaim-See mit Nebenseen (No. 29, 33 und 34) vor. 29. 3. furcigerum Breb. Borsok-See (No. 13 und 14) und kleiner See nördlich vom Angol- haim-See (No. 34). S:SP; Angolhaim-See (No. 29). Gattung: Sphaerozösma Corda. 30. 8. pulchrum Bailey. Borsok-See (No. 13). 8. Fam. Volvocaceae. Gattung: Carteria Diesing. 31. ©. multifilis (Fresen.) Dill, In den Proben No.3 und 4 aus dem Changa-Fluß habe ich eine Chlamydomonade beobachtet, von der die meisten untersuchten Individuen deutlich 4 Flagella trugen und auch übrigens mit der ge- nannten Art, Carteria multifilis, übereinstimmten. Möglich ist, daß auch eine Chlamydomonas gemischt mit ihr vorkam, infolge der Konservierung läßt sich aber diese Frage nicht sicher entscheiden. Gattung: Pandorina Bory. 32. P. morum (O.F. Müll.) Bory. In dem Fluß Turuk nicht selten (No. 9 und 10). Gattung: Eudorina Ehbg. 33. E. elegans Ehbg. Diese Volvocacee ist sehr verbreitet in den Proben, die aus den Flüssen und kleineren Seen stammen, fehlt aber im Kossogol- See; es scheint, als ob sie nie in größeren Seen vorhanden ist, wenigstens nur im seichten Wasser nahe dem Ufer. Sie wurde in den folgenden Proben, die aus dem Turuk-Fluß, dem Borsok-See, Angolhaim- und Neben-Seen, Tytschygyaty-See, Cheltyge-See und Chubtu-nur-See stammen, gefunden: No. 9, 10, 1,2. 3 a 5 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36 und 49. In vielen von diesen Seen kommt auch der Organismus, den ich unten als Gloeocystis gigas auf- geführt habe, vor, vielleicht ist er als ein Entwickelungsstadium von Eudorina aufzufassen. An konserviertem Material ist es immer schwierig, die drei Organismen: Eudorina elegans, Gloeocystis und Sphaerocystis Schroeteri auseinander zu halten. Gattung: Volvox L,, Ehbg. 34. V. aureus Ehbg. Wenige Exemplare im Chatschim-nur-See (No. 45). Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 383 9. Fam. Hydrodictyaceae. ; Gattung: Pediastrum Meyen. 35. P. integrum Näg. Zusammen mit voriger Art (No. 45\. 36. P. tetras (Ehbg.) Ralfs. Wie vorige (No. 45). 3 37. P. Boryanım (Turp.) Menegh. Gefunden in nicht wenigen der Proben (No. 3, 4, 13, 14, 16, 29, 30, 31, 33, 34, 36, 45 und 46), selten als f. asperum (A. Br.); immer vereinzelt oder nicht häufig. Es ist eine der wenigen Teich- Formen, die durch die Flüsse in den Kossogol-See hinaus geführt sind. 10. Fam. Protococcaceae. Gattung: Coelastrum Näg. 38. ©. sphaericum Näg. Vereinzelt in dem Angolhaim-See (No. 29), in einem von seiner Nebenseen (No. 34) und in dem Chatschim-nur-See (No. 45). Gattung: Crucigenia Morren. 39. C. rectangularis (Näg.) Gay. Kommt in manchen Proben vor: Borsok-See (No. 11, 12 und 13), Angolhaim-See (No. 29), ein Nebensee (No. 34), Tytschygyaty-See (No. 35), Cheltyge-See (No. 36) und Chatschim-nur-See (No. 45 und 46); in No. 35 und 36 ist sie recht häufig bis sehr gemein. N. Wille (Nyt Magaz. f. Naturvid., Kristiania, Bd. 38, 1900, p. 10, Taf. I, Fig. 15) hat eine neue Art, C. irregularis Wille, auf- gestellt mit folgenden Merkmalen: keine Pyrenoide, mehr unregel- mäßige Zellteilung und größere Kolonien. Ich habe früher (Botan. Tidsskrift, Köbenhavn, Bd. 25, 1903, p. 240) darauf hingewiesen, daß diese Merkmale zu Begründung einer neuen Art zu klein wären und daß siebesser zuC. rectangularis gezogen werden müßte. Schmidle (Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch., Bd. 18, 1900, p. 157) und. Lemmer- mann (Ber. Deutsch. Bot. Gesellsch., 1904, Bd. 22, p. 22) sind da- gegen viel weiter in der entgegengesetzten Richtung gegangen; der erstere Verfasser hat eine neue Gattung Willea auf dieser Form auf- gestellt, und der letztere hat diese Gattung als eine Untergattung von Cohniella gestellt — und das alles, weil die Form Pyrenoide ent- behrt! G.S. West (A Treatise of the British Freshwater Algae, 1904, p. 217) betont mit Recht, daß sie C. rectangularis sehr nahe steht, und ganz neulich haben W. West und G. S. West (Transact. and Proceed. Bot. Soc. Edinburgh, vol. XXIII, 1905, p. 30, Taf. I, Fig. 6, 7) mitgeteilt, daß sie auch von C. rectangularis Zellen ohne Pyre- noide gefunden haben; »der einzige wichtige Unterschied (»the only distinetion of importance«) zwischen den beiden Arten sind die Unregelmäßigkeit der Zellteilung bei Willes Art«., . 384 C. H. Ostenfeld. Ich habe in derselben Probe (No. 12) Kolonien, aus 4+4 Zellen bestehend, gefunden, welche genau mit typischer C. rectangularis stimmen, und größere mehr unregelmäßige Kolonien aus z.B, 6x4 Zellen, welche besser als C. irregularis sich bezeichnen lassen, sowie Übergänge zwischen beiden. Ich nehme vielmehr an, daß die großen unregelmäßigen Kolonien zustande kommen, wenn die Zell- teilung sehr rasch vor sich geht, also wenn die Art sehr üppig wächst. Meiner Meinung nach ist C. irregularis Wille nur eine Form von C. rectangularis, welche gewöhnlich in Plankton, wo die Ver- mehrung unbehindert geschehen kann, vorkommt, und durchaus keine selbständige Art. Die Teilung aller Zellen kann gleichzeitig erfolgen, wodurch die Kolonien regelmäßig verbleiben, z. B.: 4+4+4 +4+4+4, kann aber auch bei einigen Zellen schneller verlaufen als bei anderen, z, B.: [(2+4+2+2)+4]+[4+4], und wenn sich dieser letztere Teilungs- modus mehrmals wiederholt, entstehen die großen unregelmäßigen Kolonien von C. irregularis. Gattung: Scenedesmus Meyen. 40. 5. quadricauda (Turp.‘, Breb. Diese weit verbreitete Alge ist nicht häufig in den Proben; sie wurde nur in No. 4, 9 und 12 (Changa- und Turuk-Flusse, Borsok- See) beobachtet. ı ; 41. S. obliquus (Turp.) Kütz. Gefunden in folgenden Proben: No. 13, 29, 36, 45, 46 (Borsok-, Angolhaim-, Cheltyge- und Chatschim-nur-Seen). 42. 8. hystrix Lagerh., emend. Chodat. Eine Scenedesmus-Form, die mit der Fig. 138 H. bei Chodat (Algues verte de la Suisse, Pleurococcoides-Chroolepoides, Berne, 1902, p- 214) übereinstimmt, kam in den Proben No. 29 und 31 (Angol- haim-See) vor. Gattung: Ankistrodesmus Corda (Syn. Rhaphidium Kütz.). Die Arten und Formen der Gattung Ankistrodesmus sind schwierig auseinander zu halten: sie spielen in vielen Planktongenossen- schaften eine Rolle. In der Behandlung folge ich meistens G. S.West, A Treatise etc. p. 223—224. 43. A. falcatus (Corda) Ralfs. In einigen Proben (No. 12, 14, 32 und 36) sind einzelne Kolonien oder Individuen von dieser Art, teilweise in ihrer Varietät, var. acicu- laris (A. Br.), beobachtet worden. 44. A. lacuster (Chodat) nob.; Rhaphidium Brauni, var. lacustre Chodat, Algues vertes de la Suisse, 1902, p. 200, fig. 117 und Bull, ’Herb. Boissier, Bd, Y,:PL13; Fig. 9 und 10 rechts. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 385 Chodat hat (l.c.) eine sehr charakteristische Ankistrodesmus- Form beschrieben, die in den Schweizer Seen als typische Plankton- form auftritt; diese Form kommt auch in dem eigentlichen Kossogol- See recht verbreitet (No. 7, 15, 16, 17, 20, 21, 22, 27 und 28), nie- mals aber massenhaft vor. Ich ziehe es vor, diese Form als eigene Art zu betrachten; sie ist durch ihre großen, langgestreckten, in Gallerte eingebetteten Kolonien und die ungefähr gerade, mehr oder weniger zugespitzten, unregelmäßig verteilten Zellen (Breite c. 4 u, Länge c. 20 [18—27] «) leicht zu erkennen.!) 45. 4. Pfitzeri (Schröder) G. S.West, I. c. p. 224, Fig. 94, G. H.; Rhaphidium Pfitzeri B. Schröder, Verh. Naturhist.-Med. Vereins zu Heidelberg, N. F., Bd. VII 1902, p. 152, Taf. VI, Fig. 6. Diese durch die abgerundeten Zellenden gekennzeichnete Art wurde in den Proben aus dem Angolhaim-See und seinen Neben- seen sowie aus dem Chatschim-nur-See gefunden (No. 31, 32, 33, 34, 45 und 46). Gattung: Kirchneriella Schmidle. 46. K. lunaris (Kirchn.) Möb. Vereinzelt in Borsok- (No.12) und Chatschim-nur-Seen (No. 45). “ Gattung: Oocystis Näg. 47. O. Nügelü A. Br. Einzelne Exemplare sind in den Proben No. 28 (Mottabulun- Kap), No. 29 (Angolhaim-See) und No. 31 (erster kleiner See nörd- lich vom Angolhaim-See) gefunden. 48. 0. solitaria Wittr. Turuk-Fluß (No.9 und 10), Borsok-See (No. 11) und Neben- seen des Angolhaim-Sees (No. 32, 33 und 34). 49. O. lacustris Chodat. Obwohl die beobachtete Form, die beinahe in allen Proben aus dem eigentlichen Kossogol-See (No. 5, 178::19,:10,.18, 19, 200. 21, 22, 27, 28, 37, 42) jener in einem Nebensee des Angolhaim -Sees (No. 31) und in dem Chatschim-nur-See (No. 45) vorkam, nicht ganz mit den Abbildungen bei Chodat (Bull. !’Herb. Boissier 1897, vol. V, Taf. 10, Fig. 1—7, und Algues vertes de la Suisse, Fig. 13 und 105) von seiner O. lacustris übereinstimmt, hege ich doch keinen Zweifel über die Identität beider Formen. Bei unserer Form sind die Kolonien am häufigsten vierzellig (doch kommen zwei- und acht- zellige Kolonien auch vor), elliptisch oder kugelig (45—50 u); die Gallerte ist nur durch eine dünne Wand, in der bisweilen zwei Knoten vorkommen (vergl. Chodat, Algues vertes, Fig. 105A), be- 1) Wahrscheinlich ist die von N. Wille (Biolog. Centralbl. 1898, No. 8) aufgestellte neue Gattung Elakatothrix mit der Art E. gelatinosa, die im Plankton norwegischer Seen vorkommt, mit unserer Art verwandt. Hedwigia Band XLVI. 25 386 C. H. Ostenfeld. grenzt. Die Zellen sind elliptisch, 16—20 u lang und 9—12 « breit, mit etwas abgerundeten Enden. Dieses letzte Merkmal ist die wich- tigste Abweichung von O. lacustris, mit welcher unsere Form übrigens, was den inneren Bau der Zelle betrifft, genau paßt, wie unsere Figur (Fig. 8) es auch zeigen wird. Gattung: Nephrocytium Näg. 50. N. Agardhianum Näg. Cheltyge-See (No. 36). Gattung: Dictyosphaerium Näg. 51. D. Ehrenbergianum Näg. Vereinzelt in dem Fluß Turuk und in dem Borsok-See (No. 9, 12, 13 und 14). Gattung: Botryococcus Kütz. 52. B. Brawmi Kütz. Eine der häufigst vorkommenden Algen, die in 21 Proben sowohl aus dem eigentlichen Kossogol-See, als aus den kleineren Seen und den Flüssen notiert ist, nirgends aber als dominierend. Sie kommt am häufigsten in einem Stadium vor, das der von W. West und G. S. West als Ineffigiata neglecta beschriebenen Alge schr ähnlich ist. 11. Fam. Palmellaceae. Gattung: Sphaerocystis Chodat. 53. S. Schroeteri Chodat. Gehört zu den.dominierenden Arten im Plankton des eigent- lichen Kossogol-Sees (von den letzten Tagen des Juni vorherrschend), kommt aber auch in den kleineren Seen vor (gemein in Borsok- und Chatschim-nur-Seen), ja ist endlich in einem Paar Proben aus den Flüssen auch vereinzelt beobachtet. Die Bestimmung ist, wie oben unter Eudorina bemerkt, nicht immer leicht, z.B. beruhen vielleicht einige der Angaben aus den kleinen Seen und den Flüssen auf un- richtigen Bestimmungen; wo sie aber massenhaft auftritt, ist kein Fehler möglich. Gattung: Gloeocystis Näg. 54. G. gigas (Kütz.) Lagerh. Mit diesem Namen bezeichne ich kugelige Kolonien, die aus kugeligen Zellen, welche in Gallerte eingelagert sind, bestehen. Sie stimmen gut mit den Figuren bei G. S. West (A. Treatise of the British Freshwater Algae, Fig. 113, F—H) überein und durch Färbung mit Methylviolett tritt der Gallertkapsel der einzelnen Zelle deutlich aus der Koloniegallerte hervor. Wahrscheinlich ist diese Form nicht ein selbständiger Organismus, sondern stellt Entwickelungsstadien von Algen, etwa von Eudorina- und Sphaerocystis-Arten, vor. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 387 Sie wurde in manchen Proben beobachtet: No. 9, 10, 11, 12, 21, 31, 32, 33, 34, 35, 41, 43, 44 und 46, nicht aber im eigentlichen Kossogol-See. 55. @. infusionum (Schrank) W. et G. S. West. In zwei Proben habe ich sehr große kugelige Zellen von einer Gloeocystis-Form gefunden; sie passen sehr gut mit den Abbildungen bei G. S. West (l. c., Fig. 113 A—E). Die Proben stammen aus Tytschygyaty- und Cheltyge-Seen (No. 35 und 36). Gattung: Tetraspora Link. 56. T. gelatinosa (Vauch.) Desv. In zwei Proben (No. 23, Steine am nordöstlichen Ufer bei der Halbinsel Dolon-ula, und No. 45, Chatschim-nur-See) kommen Teile von einer Tetraspora-Art, die ich mit dem Namen T. gela- tinosa benenne, vor; sie gehören wahrscheinlich zu der Form T. lubrica Ag. Eigentümlich war, daß die Zellen in der Probe No. 23 mit Chlorzinkjod keine Blaufärbung annahmen. B. Phaeophyceae. 1. Fam. Phaeocapsaceae. Gattung: Stichogloea Chodat. 1. 5. olivacea Chodat, var. sphaerica Chodat, Bull. l’Herb. Boissier, vol. 6, 1898, p. 182. In sozusagen allen Proben, die aus dem eigentlichen Kossogol- See stammen, aber nicht in einer einzigen Probe aus den kleineren Seen und aus den Flüssen findet sich eine koloniebildende Alge mit kugeligen Zellen, welche in Gallerte eingebettet sind. Mit Methylen- blau gefärbt wird die Gallerte schön und intensiv rot, was ein gutes und bequemes Merkmal zur Unterscheidung der von Chodat auf- gestellten Gattung, Stichogloea, ist. Weil aber die Zellen immer kugelig, nicht ellipsoidisch sind, ist die Form als die von Chodat später (l. c.) beschriebene Varietät sphaerica von der einzigen Art, S. olivacea, zu bezeichnen. Sie kommt massenhaft in den Proben, die in den letzten Tagen des Juni und am 1. Juli gesammelt sind, vor, wurde aber auch in den Proben sowohl vom Anfang des Juni als vom Ende Juli in geringerer Anzahl gefunden; sie scheint nicht allzu große Licht- intensität zu lieben und vermag auch in beträchtlichen Tiefen zu vegetieren, denn sie ist in einer Probe (No. 37) aus etwa 100 Meter Tiefe vorhanden. Die folgende No. von Proben enthalten Stichogloea: No, 5, 6, TER, 105.10. 14,18, 319, 20.:21,20,:21,:28, 37, 25* 388 C. H. Ostenfeld. 2. Fam. Chrysomonadinaceae. Gattung: Synura Ehbg. 2. 5. uvella Ehbg. In den Proben von Anfang Juni im Changa-Fluss (No. 4), im Turuk-Fluß (No.9 und 10) und in dem Bossok-See (No. 12, 13 und 14) finden sich meistens in großer Menge (besonders im Turuk-Fluß) isolierte Zellen von einer Chrysomonadinee und vereinzelt kommen auch ganze Kolonien vor, welche letztere zeigen, daß wir es hier mit Synura uvella zu tun haben; die Zellen sind bis 16 u breit und 40 u lang. Wegen des Zustandes der Konservierung ist die Bestim- mung nicht absolut sicher; wahrscheinlich sind die Kolonien durch die Schüttelung während des langen Transports teils von Kossogol bis Moskau, teils von Moskau bis Dänemark zerbrochen. 3. Fam. Dinobryaceae. Gattung: Dinobryon Ehbg. Motto: Wenn es noch Gattungen gibt, die in der Artdifferenzierung begriffen sind, so sind es unter den mir be- kannten Planktonten Dinobryon - -... (Bachmann, Biolog. Zentralbl., 1901,.p. 207.) Durch die Arbeiten von E. Lemmermann und J. Brunn- thaler hat die Anzahl von Dinobryon-Arten sich sehr vermehrt, und die Bestimmung ist sehr schwierig geworden, weil die Grenzen zwischen den Arten recht arbiträr zu sein scheinen. Hat doch Lemmermann in seinen späteren Abhandlungen bei mehreren Formen nachgewiesen, daß sie Saison-Formen, welche paarweise zu einer Art zusammengehören, sind. Weil die Artbegrenzung also bis jetzt noch nicht zu einem definitiven Abschluß gekommen ist, scheint es mir notwendig, so viele Angaben über Formen aller Gegenden der Welt und so viele Abbildungen wie möglich zu veröffentlichen, denn nur auf diese Weise erhält man am Ende eine abgeklärte Meinung über die Verwandtschaft der Formen. Deswegen habe ich Zeichnungen von allen im Kossogol-Gebiete gefundenen Dinobryon- Formen gemacht. Jedes Wassergebiet hat seine eigene Art, und meistens kommt nur eine einzige in einer Probe vor; zeitweilig doch auch zwei Arten. 3. D. kossogolensis n. sp. (Fig. 23—24.) Vorderer Teil des Gehäuses zylindrisch, sehr lang (c. 80—100 «), mit schwach undulierten Seitenwänden, 8—9 4 breit, an der Mündung _ deutlich erweitert (bis c. 15 «); hinterer Teil schief kegelförmig, ce. 15—20 u lang. An der Ansatzstelle des Endkegels ist auf der einen Seite eine knieförmige Ausstülpung, auf der anderen eine Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 389 / deutliche Einbuchtung. Bei einer Drehung um 90° erscheint das Gehäuse zylindrisch, aber öfter etwas gebogen, mit geradem End- kegel. Kolonien sparrig und meistens aus recht wenigen Zellen be- stehend. Cysten nicht bekannt. Diese neue Art, die zu der Verwandtschaftsgruppe von D. cylin- dricum und speziell von D.Schauinslandi Lemmerm. gehört, ist durch seine außerordentliche Länge sehr bemerkenswert. Sie ist in allen Proben aus dem eigentlichen Kossogol-See vorhanden und tritt zeitweilig massenhaft auf; alle anderen Arten sind dagegen im Kosso- gol ausgeschlossen (mit einer Ausnahme No. 28, worin auch D. sociale vorkommt, aber diese Probe ist vielleicht mit Zuflußprodukten ge- mischt). : D. kossogolensis scheint in den letzten Tagen von Juni sein Maximum zu’ erreichen, ist aber den ganzen Juli hindurch recht häufig; es findet sich auch in Proben, welche aus der Tiefe stammen. Kommt in folgenden Proben vor: No.1, 2, 5, 7, 8, 12, 15, 16, a 19,20, 21, 22, 27, 28,.37, 42. "4. D. divergens Imhof. In den zwei Proben aus dem Turuk-Fluß (No. 9 und 10) ist D. divergens Imh. recht häufig. Wenigstens habe ich die da ge- fundene Form mit der Imhofschen Art von diesem Namen identifiziert. Wie meine Zeichnung (Fig. 25—26) darlegt, sind die Gehäuse regel- mäßiger als es gewöhnlich bei dieser Art der Fall ist, weil der hintere Teil (Endkegel)nur wenig schief aufgesetzt ist; die Seitenwände sind deutlich unduliert. Die Länge des ganzen Gehäuses beträgt 40—45 u, des vorderen Teiles 16-24 u und die Breite dieses Teiles 7—8 u. Kugelige Cysten mit einem Diameter von 14 « und nach innen ge- richtetem, halsartigem Fortsatz kamen vereinzelt vor. Kolonien nicht sehr sparrig, passen in dieser Beziehung (nicht in anderen Merkmalen) mit der Abbildung Fig. 5a bei Lemmermann (Forschber. biol. Stat. Plön, vol. 10, 1903, p. 162). Diese D. divergens-Form scheint eine Frühjahrsform zu sein, sie ist am 13. Juni gefischt. 5. D. sertularia Ehbg., var. thyrsoidea (Chod.) Lemmerm. Vorderer Teil des Gehäuses an der Mündung und an der Basis etwas erweitert, 15—20 u lang, 8-10 u breit; hinterer Teil kegelförmig, allmählich verjüngt, entweder mit abgerundeten oder mit kantigen, oft schwach undulierten Übergangsstellen in dem vorderen (in der Zeichnung etwas schärfer als korrekt !). Ganzes Gehäuse 32—36 u lang. Kolonien buschförmig (Fig. 32). Diese Form, welche von E. Lemmermann gütigst bestimmt ist, zeigt interessante Annäherungen an D. angulatum Seligo (die Frühjahrsform von D. divergens): die schwache Schiefe der Gehäuse und die zeitweilig schwach kantigen und undulierten Seitenwände; 390 C. H. Ostenfeld. sie ist aber sicherlich am besten als eine Form von D. sertularia aufzufassen. Sie kommt im Changa-Fluß (No. 3 u. 4) vor. 6. D. protuberans Lemmerm. Zusammen mit D. divergens kam in dem Turuk-Fluß und außerdem in der Mündung des Borsok-Sees (No. 9, 10, 11, 12 und 14) ein anderes Dinobryon (Fig. 29—31) vor, welches eine Form von D. protuberans Lemmerm., aus Europa und Neuseeland bekannt, ist. Vorderer Teil des Gehäuses zylindrisch mit erweiterter Mündung oder an der Mitte etwas eingeschnürt, c. 20 u lang, 8—10 u breit; hinterer Teil schief, von vorn gesehen allmählich verjüngt, von der Seite mit einer abgerundeten Ausstülpung, welche nicht so entwickelt wie bei der typischen D. protuberans ist. Länge des ganzen Gehäuses 30—36 «. Kolonien buschförmig. Unsere Form nähert sich bei der geringeren Schiefe der Gehäuse etwas an D. sertularia. Auch sie ist eine Frühjahrsform, die in Proben vom 13. und 20. Juni gefunden ist; Cysten kamen nicht vor. 7. D. sociale Ehbg. Ein typisches D. sociale (Fig. 28), das doch teilweise sich an var. stipitatum (Stein) Lemmerm. nähert, kam massenhaft in dem Angol- haim-See und den kleinen Nebenseen (No.29, 30, 31, 32, 33 und 34) vor. Gehäuse sind etwa 40—45 u lang und 9 u breit, variieren aber nicht wenig in Länge und erinnern sehr viel an die Figuren von D. sociale, welche Lemmermann (Forschber. biol. Stat. Plön, vol. 10, 1903, p. 164, Fig. 7a und b) publiziert hat; auch die Kolonien von unserer Form haben kürzere Gehäuse an der Basis, längere an der Spitze. Cysten mit nach innen gerichteter Öffnung waren häufig. Als eine etwas abweichende Form von D. sociale betrachte ich ein Dinobryon (Fig. 27), das in dem Kossogol-See bei Mottabulun- Kap (No. 28) recht häufig war. Gehäuse sind an der Mitte etwas ein- geschnürt, wodurch die Form sich an D. sertularia nähert, der untere Teil des Gehäuses ist aber recht lang zugespitzt, und des- wegen glaube ich, daß es besser ist, sie zu D. sociale zu ziehen. Länge der Gehäuse c. 36 4, Breite c.8 u. Die kugeligen oder etwas länglichen Cysten sind wie die von D. sociale gebaut, und ihre Mündung ist nach innen gerichtet; sie messen 12—14 u. Beide Formen von D. sociale sind in den letzten Tagen vom Juli gefischt und sind also Hochsommerformen. C. Peridiniales. 1. Fam. Gymnodiniaceae. Gattung: Gymnodinium Stein, 1. @. fuscum (Ehbg.) Stein (P). Ein Individuum von einer Gymnodinium-Art habe ich in einer Probe aus dem Kossogol-See (No. 5) gefunden, es war aber Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 391 durch den Konservierungszustand und die Seltenheit der Art nicht möglich, eine nähere Bestimmung zu machen. 2. Fam. Peridiniaceae. Gattung: Glenodinium Ehbg. 2. @: pulvisculus (Ehbg.) Stein. Eine kleine Peridinee, welche ich als Glenodinium pulvis- culus bestimmt habe, kam vereinzelt in einer Probe aus dem Borsok-See (No. 13) vor. Gattung: Peridinium Ehbg. 3. P. umbonatum Stein var. Elpatiewskyi var. nov. (Fig. 9—12.) Mit diesem Namen bezeichne ich ein kleines Peridinium, das in Proben sowohl aus dem Kossogol- und den kleineren Seen als aus den Flüssen nicht selten, aber niemals in größerer Menge vorkam. Die Zellen sind 35—45 u lang und 28-35 « breit. In der äußeren Form ist unser Organismus sowohl P. umbonatum Stein (vergl. Stein, Atlas, Taf. XII, Fig. 1—5) als P. aciculiferum Lemmerm. (vergl. Ostenfeld und Wesenberg-Lund, Proc. Roy. Soc. Edin- burgh, vol. XXV, 1906, Pl. I, Fig. 14—18, Pl. II, Fig. 18) ähnlich, steht jedoch dem ersteren am nächsten. Die größte Abweichung von P. umbonatum besteht darin, daß bei unserer Form nur 11 Platten am Vorderteil vorhanden sind, bei dem Typus dagegen 13 (vergl. Stein, I. c. Fig. 6). Vielleicht erklärt sich diese Abweichung durch die Annahme, daß bei P. umjbonatum die zwei Praeaequatorial- platten, welche die dorsale Praeaequatorialplatte an den Seiten um- geben, jede sich in zwei Platten durch ein Sutur geteilt haben, während dies bei unserer Form nicht der Fall ist; gleichzeitig muß die Form vor der dorsalen Apicalplatte sich verändert haben; man vergleiche Steins Fig.6 und unsere Fig. 10b. Was die Anordnung der Platten bei P. aciculiferum betrifft, so ist sie leider nicht vollkommen bekannt. Wenn wir von der kurzen und unvollständigen Beschreibung bei Lemmermann (Ber. d. Bot. Gesellsch., Bd. 18, p. 28) absehen, sind nur bei mir (siehe Ostenfeld und Wesenberg-Lund, I. c. p. 35—37) Beobachtungen über diese Art veröffentlicht, und es ist mir leider nicht gelungen, die Lage aller Platten zu sehen. Das beste Merkmal bei P. aciculi- ferum sind indes die drei kleinen listenähnlichen Dornen an der Antapex, und von diesen finden sich nur ganz schwache Andeutungen bei unserer Form. Ich halte es dafür am besten, sie als eine wohl unterscheidbare Varietät von P. umbonatum aufzustellen und be- nenne sie nach dem Forscher, der sich mit der Untersuchung des fernliegenden und schwierig zugänglichen Kossogol-Sees bemüht hat. Sie kommt in folgenden Proben vor: No. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 18, 29, 36 und ist also als eine Frühjahrsform zu betrachten, ganz ” 392 C. H. Ostenfeld. wie P.aciculiferum. In einigen Proben gelang es mir, Cysten zu finden, die noch in den Schalen halb eingeschlossen waren; sie sind länglich-kugelig (28 X 36 «) und mit starker, nicht struktuierter Wand. £ 4. P. ceinelum Ehbg., Stein. Das große P. cinctum ist in verschiedenen von den kleineren Seen, nämlich: Borsok- {No. 13, 14), Angolhaim- und Nebenseen (No. 29, 30, 33, 34), Cheltyge- (No. 36) und Chatschim-nur-Seen (No. 45, 46), gefunden, nicht aber im eigentlichen Kossogol-See. Aller Wahrscheinlichkeit nach fordert es eine höhere Temperatur, als die des Kossogol-Sees. Es ist ganz merkwürdig zu sehen, daß so viele Verfasser diese Art mit P. tabulatum Ehbg. verwechselt haben. Stein hat schöne Zeichnungen von beiden Arten gemacht, wonach durch die ganz ver- schiedene Form des apicalen Teiles, sowie durch die verschiedene Anordnung seiner Platten es sehr leicht scheint, die zwei Arten aus- einander klar zu halten, aber wir finden, daß R. S. Bergh (Morpholog. Jahrb. 1881, Fig. 37—38), G. Klebs (Arb. bot. Inst. Tübingen, 1883, Taf. II, Fig. 22—24, 28) und E. Penard (Bull. d. travaux Soc. bot. de Geneve, 1891, Taf. II, Fig. 8—-16, Taf. III, Fig. 1—2) Abbildungen von P. cincetum unter dem Namen P. tabulatum publizieren; da- gegen ist A. J. Schilling (Flora, 1891) korrekt in seiner Auffassung der zwei Arten. Gattung: Ceratium Schrank. 5. 0. hirundinella (©. F. Müll.). Die meist verbreitete und einzige massenhaft vorkommende Süß- wasser-Peridinee ist Ceratium hirundinella, welches auch in unseren Proben nicht mangelt. Es ist aber auf die kleineren Seen beschränkt und fehlt in dem Kossogol-See selbst. Im Angolhaim-' See (No.29, 30) und in seinen Nebenseen (No.31, 32, 33, 34) sowie im Chatschim-nur-See (No. 45, 46) gehört es zu den dominierenden Arten, ferner ist ein totes Individuum in der Probe No. 41 aus dem Turuk- Fluß gefunden und außerdem mehrere Exemplare in der Probe (No. 35) aus dem Tytschygyaty-See; diese letzten aber sind wahr- scheinlich nur als Verunreinigung der Probe anzusehen und stammen von der vorigen Probe (No. 34) aus einem Nebensee des Angolhaim- See. Es ist wohl bekannt, daß unsere Art sehr variabel ist und daf sowohl mehrere Formen als auch Saison-Variationen vorkommen. Die Frage ist aber noch lange nicht aufgeklärt. Einer der Forscher, welche sich mit Untersuchungen über die Variationen des C. hirun- dinella beschäftigt haben, ist G. Entz jun.; er resumiert seine Resultate folgendermaßen (Resultate der wissenschaftlichen Er- forschung des Balaton-Sees, Bd. II, 1. Teil, Anhang, Budapest 1904, p. 36): »Ich glaube, daß sich die Variationen a) auf lokale Ursachen, Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 393 b) auf Unterschiede des Alters sowie der Generationen im Jahres- zyklus und c) auf individuelle Disposition zurückführen lassen.« Die drei Ursachen werden dann etwas detaillierter behandelt. Für uns kommt nur die erste Ursache in Betracht, weil wir keine Proben aus demselben See zu verschiedenen Jahreszeiten haben. Es ist nun interessant, daß uns in den Proben aus dem Angolhaim-See und aus dem zweiten und dritten Nebensee und endlich aus dem Chat- schim-nur-See eine lange und große Form von elegantem Aussehen begegnet, während gleichzeitig (an demselben Tag!) der erste Neben- see zum Angolhaim-See eine kurze und kleine Form von plumpem, gedrungenem Aussehen beherbergt. Die elegante Form ist im Angol- haim-See 215--255 u lang, im Chatschim-nur-See c. 210 u, die kurze Form dagegen ist nur 140—170 u lang. E. Zederbauer hat in neuester Zeit (Österr. botan. Zeitschr., Bd.54, 1904) das Vorkommen von mehreren Formen von C.hirundinella in den österreichischen Alpenseen behandelt; er stellt drei Sippen auf, von welchen jede ein be- stimmtes, durch Unterschied des Klimas und der Höhenlage charakteri- siertes Gebiet bewohnt, und er meint, daß er darin die Erklärung für die Verschiedenheit der Sippen hat. Diese Erklärung trifft nun für unsere zwei Formen, von welchen die elegante Form seinem C. piburgense, die kurze vielleicht seinem C. austriacum sehr nahe steht, nicht zu. Obgleich wir nur wenig über die kleineren Seen in der Umgebung vom Kossogol-See wissen, zeigt uns das übrige Plankton, daß die äußeren Faktoren (Temperatur, Tiefe, Wasserbeschaffenheit usw.) in dem Angolhaim-See und seinen drei Nebenseen dieselben sein müssen, denn es sind dieselben Organismen, welche in allen domi- nieren. Wir müssen uns demnach darauf beschränken, das Faktum, daß wir hier zwei unterscheidbare Formen treffen, zu konstatieren und keine Erklärung der Tatsache versuchen. - D. Bacillariaceae. Herr E. Qstrup wird in einer selbständigen Abhandlung alle Diatomeen, welche sowohl in den Plankton- und Algenproben als in den Schlammproben gefunden sind, aufzählen. Ich beschränke mich deswegen zu einigen Bemerkungen über die wenigen Plankton- Diatomeen. Cyclotella ocellata Pant. (determ. E. @strup). In vielen Proben aus dem Kossogol-See und den kleineren Seen kommt eine Cyclotella-Art vor, meistens aber nur vereinzelt oder selten, bis- weilen doch auch häufiger; es scheint, daß diese Form eigentlich eine Bodenform ist, die aber bei der Bewegung des Wassers von dem Boden des Ufers losgerissen wird und dann zu einem Planktonleben, mindestens während einer Zeit, fähig ist; die Individuen schweben immer einzeln und nicht zu Ketten verbunden. In der Probe No, 23, 394 C. H. Ostenfeld. gesammelt vonSteinen an dem Ufer des Kossogol-Sees bei der Halbinsel Dolon-ula, besteht die Hauptmasse aus grünen F aden-Algen, und zwischen ihnen ist die Cyclotella recht häufig; hier ist ihre natür- liche Heimat. Wenn sie dagegen in den Planktonproben No. 19—22, geschöpft in dem Kossogol-See gegenüber derselben Halbinsel, auch vorkommt, ist das sicher auf eine solche Losreißung zurückzuführen, In dieselbe Kategorie von unechten Plankton-Formen gehören auch Tabellaria fenestrata (Lyngb.) Kütz., die nur in Zickzackbändern vorkommt, Fragilaria construens (Ehbg.) Grun., F. virescens Ralfs (darunter habe ich wahrscheinlich auch F. capucina Desmaz. ge- rechnet), die Synedra-Arten und vielleicht auch Fragilaria cro- tonensis (Edw.) Kitton und Asterionella formosa Hassall. Die zwei letzten sind doch mehr an das Schwebeleben angepaßt und spielen als Planktonorganismen eine Hauptrolle. : Was Asterionella betrifft, so kommt sie in den meisten Proben nur vereinzelt vor, nur in den zwei Proben aus dem Chatschim-nur- See!) ist sie gemein; die Kolonien sind immer vielstrahlig. Ich be- zeichne sie als A. formosa Hassall, weil ich meine, daß keine ge- nügenden Unterschiede zwischen A. formosa Hass. und A. gracil- lima (Hantzsch) Heib. vorhanden sind und daß wir also nur eine einzige Süßwasser-Art von Asterionella haben, die mit dem ältesten Namen belegt werden muß. E. Myxophyceae. 1. Fam. Scytonemaceae. Gattung: Tolypothrix Kütz. 1. T. tenuis Kütz., emend. Johs. Schmidt, Botan, Tids., Köben- havn, vol. 22, p. 383, Kleine Flocken kamen vereinzelt oder nicht selten in Proben No. 13, 24 und 25 vor. Gattung: Hydrocoryne Schwabe. 2. H. spongiosa Schwabe, In der Probe No. 24 aus dem Chorchoito-nur-See wurden ver- einzelte Fäden beobachtet, welche genau mit den Abbildungen dieser Art (z. B. Hansgirg, Prodromus, II, p. 42, Fig. 12) übereinstimmen. 2. Fam. Nostocaceae. Gattung: Nostoc Vaucher. 3. N. carneum (Lyngb.) Ag. Ein Sporen tragendes Nostoc, welches ich als N. carneum be- stimmt habe, kam vereinzelt in der Probe No.35 (Tytschygyaty-See) vor. N. sp. ') Sie ist hier mit Diplosigopsis frequentissima (Zach.) Lemmerm. besetzt. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 395. Sterile-kleine Thalli von Nostoc-Arten wurden mehrmals (Proben No. 24, 35 und 47) konstatiert. Gattung: Anabaena Bory. 4. A. los aquae (Lyngb.) Breb. In den Proben, welche aus der Mündung des Borsok-Sees und aus dem Chatschim-nur-See stammen, hört Anabaena flos aquae zu den dominierenden Arten. Die Lager sind wie gewöhnlich von ineinandergewundenen, wie Fadenknäuel aussehenden Fäden gebildet; leider trugen sie keine Sporen. 5. A. sp., aff. A. macrosporam Klebahn. In verschiedenen Proben (No. 14, 31 und 33) konnte ich eine gerade Anabaena-Art mit »Schwebekörperchen« in den Zellen kon- statieren, da sie aber keine Sporen hatte, ist eine genaue Bestimmung der Art nicht möglich; wahrscheinlich ist sie mit A. macrospora Klebahn, einer in Europa gemeinen Plankton-Art, identisch oder nahe verwandt. 6. A. oscillarioides Bory. Diese Art kommt mit Sporen in den Proben No. 10 (Fluß Turuk) und No. 36 (Cheltyge-See) vor und sterile Anabaena-Fäden, welche sich in den Proben No 9, 14, 29, 39 und 47 finden, gehören wahr- scheinlich auch hierher. 3. Fam. Oscillatoriaceae. Gattung: Oscillatoria Vaucher. 7. 0. Agardhii Gomont, Monogr. d.Oscill. II, p. 205; cfr. E. Lemmer- mann, Ber. Deutsch. bot. Ges., vol XVII, 1900, p. 141—143, Fig. 2—4. Die Probe No.50, welche aus der Mineralquelle Balanai geschöpft ist, enthielt nur einen pflanzlichen Organismus, er war aber eine interessante Oscillatoria-Art, die ich als ©. Agardhii bestimmt habe; sie stimmt genau mit den Beschreibungen und den Abbildungen dieser Art; die eigentümlichen Calyptrae waren bei manchen Fäden gut erhalten und sehr charakteristisch. ©, sp. In den Proben No. 9 und 14 sind einige fragmentarische Oscillatoria-Fäden gefunden. 4. Fam. Rivulariaceae. Gattung: Rivularia Roth, emend. Thuret. 8. R.rufescens (Näg.) Born. et Flah. An Steinen festsitzend in dem Kossogol-See bei der Halbinsel Dolon-ula (No. 23) und in Mota-Bucht. Gattung: Gloeotrichia J. Ag. 9. @. pisum (Ag.) Thur. Einige kleine Kugeln sind in der Probe No. 24 (Chorchoito-nur- See) gefunden. 396 C. H. Ostenfeld. 10. @. echinulata (Engl. Bot.) P. Richter. Diese schöne Plankton-Form kam häufig und in wohlentwickelten Exemplaren in den Proben aus dem Chatschim-nur-See (No0.45 und 46) vor, weiter habe ich einige kleine Kugeln in der Probe (No. 32) aus dem ersten kleinen See nördlich vom Angolhaim-See gesehen. 5. Fam. Chroococcaceae. Gattung: Gloeothece Näg. 11. @. linearis Näg. Vereinzelt im Cheltyge-See (No. 36) gefunden. Gattung: Aphanothece Näg. 12. A. mieroscopica Näg. In mehreren Proben (No. 11, 29, 30, 33 und 36) findet sich eine Aphanothece-Art, welche wahrscheinlich überall als A. micro- scopica zu bestimmen ist; meistens waren die Exemplare vereinzelt, im Cheltyge- und Angolhaim-See aber nicht selten. Gattung: Dactylococcopsis Hansg. 13. D. rhaphidioides Hansg., Prodr. Algenflora Böhmens T,p, 138, Fig. 49, Mit einigem Zweifel ziehe ich eine Form, welche in den Proben No. 4 und 9 (Changa- und Turuk-Fluß) vereinzelt vorkam, zu der von Hansgirg aufgestellten Dactyloco ecopsis-Art. Die Zellen kamen zu vieren vor und waren halbkreisförmig gekrümmt mit der konvexen Seite einander berührend, 1—2 « dick und etwa 16 u lang. Der Inhalt war blaß blau-grün. Gattung: Merismopedia Meyen. 14. M. glauca (Ehbg.) Näg. Diese Art spielt eine Hauptrolle in den Proben (No. 40 und 41) aus dem Djeglyk-Fluß; während die Zellfamilien in der ersten von diesen Proben typisch aufgebaut sind, haben die meisten Familien in der Probe No. 41 ein recht eigentümliches Aussehen, weil die Zellen nicht in regelmäßigen Längs- und Querreihen geordnet sind, sondern durch Verschiebung schräg oder unregelmäßig einander gegenüber liegen. Auch in andern Proben (No. 9, 36, 43, 44, 46 und 48) habe ich M. glauca gefunden, aber nur in kleinen Quantitäten. Gattung: Coelosphaerium Näg. 15. ©. lacustre (Chodat) nob.; Gomphosphaeria lacustris Chodat, Bull. l’Herb. Boissier, vol. 6, 1898, p. 180, Fig. 1. In seinen interessanten »Etudes de biologie lacustre« hat R. Chodat auch eine Chroococcacee beschrieben (l. c.), welcher er den Namen Gomphosphaeria lacustris gibt. Er schreibt, daß er sie anfangs zu der Gattung Coelosphaerium geführt hatte, daß Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 397 aber ein genaueres Studium ihn überzeugt hatte, es wäre besser, sie in der Gattung Gomphosphaeria zu plazieren, hauptsächlich, weit die verkehrt-eiförmigen Zellen strahlig geordnet sind (»la disposition tayonnante des cellules obovoides«); sie weicht aber beträchtlich (essentiellement«) von Gomphosphaeria aponina, dem Typus der Gattung, ab. Dieser Organismus kommt in mehreren von den Proben in großer Menge vor, und ich hege keinen Zweifel über die Identität meines Organismus mit dem von Chodat beschriebenen. Man vergleiche nur die Zeichnung bei Chodat mit meinem (Fig. 6-7). Ich aber meine, daß es richtiger ist, diese Pflanze in die Gattung Coelosphaerium zu stellen; ohne Zweifel ist sie mit €. Nägeli- anum Unger (vergl. die Figur 5 Pl. I bei O. Borge, Botaniska Notiser, 1900) nahe verwandt, während der Bau der Kolonie viel mehr von dem Bau der Gomphosphaeria aponina, welchen wir durch die Untersuchung von W. Schmidle (Ber. D. botan. Gesellsch., vol. 19, 1901, p. 16—20, Taf. I, Fig. 1—5) recht gut kennen, ab- weicht. Schmidle gibt eine ausführliche Beschreibung, aus welcher klar hervorgeht, daß die Zellen völlig in Gallertbechern eingeschlossen sind, und daß diese Gallertbecher sich in Gallertstiele, welche dicho- tomisch geordnet sind und jeder mit einer Zelle endigt, fortsetzten; ja, am peripheren Ende der Zellen findet sich noch eine zweite dünne Gallertschicht. Von diesen eigentümlichen Verhältnissen habe ich nichts bei unserem Organismus gefunden; ich konnte nach Färbung nur konstatieren, daß die zentrale Gallertmasse, wie auch Chodat angibt, strahlig struktuiert ist, ferner daß die Teilung der Zellen eine Längsteilung ist, aber die Zellen haben keine besonderen Gallertbecher, vielmehr sind die äußeren (d. h. zwischen den Zellen und der Außenwelt) Schichten der Gallertmasse ganz ohne Struktur. Die Konsistenz der Gallerte ist bei unserer Art auch nicht zäh wie bei Gomphosphaeria aponina. Schmidle (l. c.) erwähnt in einer Anmerkung: »einen ähnlichen, aber in den Einzelheiten stark abweichenden Bau scheint nach der kurzen Beschreibung und der etwas unklaren Zeichnung Gomphosphaeria (durch einen Lapsus steht Gongrosira) lacustris Chodat zu besitzen«, und er betont, daß man nicht die Anordnung der Gallerte aus Chodat’s Figuren erkennen kann. Chodat legt darauf Wert, daß die Zellen umgekehrt-eiförmig sind wie bei Gomphosphaeria aponina, aber auch bei Coelo- sphaerium kommen Zellen von der nämlichen Form vor, wie aus der Gattungsdiagnose bei den meisten Verfassern (Hansgirg, West usw.) hervorgeht. In den Figuren habe ich teils eine kugelförmige Kolonie, teils eine Kolonie, welche in Teilung begriffen ist, abgebildet; die meisten 398 C. H. Ostenfeld. Kolonien im Angolhaim-See bieten diese Teilungsvorgänge dar, während sie in dem ersten kleinen See nördlich vom Angolhaim-See sich nur selten finden. Die Länge der Zellen beträgt 3—3,5 u, die Breite 2,5—3 u; sie besitzen einen körnigen Inhalt, haben aber keine Schwebekörperchen; sie vermehren sich durch Längsteilung in der Richtung der Radien der kugeligen Kolonie, und öfter sind zwei Zellen, welche eben die Teilung beendet haben, nahe aneinander liegen geblieben, wodurch die Form etwas unregelmäßig und kantig wird; später entfernen sie sich durch Gallerte etwas voneinander und bekommen dann eine abgerundete Form. Wir nennen also den Organismus Coelosphaerium lacustre; er ist in den kleineren Seen der Umgebung Kossogols und auch in den Flüssen gefunden; in dem Angolhaim- und dem zugehörigen See (No. 29, 30, 31 und 32) und in dem Cheltyge-See (No. 36) ist er ein charakteristischer Plankton-Komponent, seltener ist er in an- deren Proben beobachtet (No. 9, 14, 33, 39, 46). Gattung: Gomphosphaeria Kütz. 16. @. apenina Kütz. Kommt vereinzelt in den Tytschy'gyaty- (No.35) und Cheltyge-Seen (No. 36), sowie in dem ersten Nebensee zum Angolhaim-See (No.32)vor. Gattung: Microcystis Kütz. (inkl. Polycystis). 17. M. incerta Lemmerm. und 18. M.stagnalis Lemmerm.(Syn. Polycystis pallida Lemmerm.). Die Gattung Microcystis ist zur Zeit nur wenig bekannt und es ist kaum möglich, die Arten sicher zu bestimmen; in einem Paar Proben (No. 34 und 36) habe ich die zwei erwähnten, von E. Lemmer- mann aufgestellten Arten zu finden geglaubt, aber unbestimmte Formen sind ferner in den Proben No. 13, 20, 21, 22, 29, 30 und 45 beobachtet; die Zellen bei der gemeinsten von diesen Formen’ sind 2 u im Diameter, und der Thallus ist von unbestimmtem, oft beinahe kugeligem Umrisse, ß Gattung: Gloeocapsa Kütz. G. sp. Eine nicht näher bestimmte Gloeocapsa war in Probe No. 9 vorhanden. Gattung: Aphanocapsa Näg. 19. A. Grevillei (Hass.) Rabenh. In einigen Proben (No. 10,12, 723; 99=und 36) kam eine Aphanocapsa, welche ich als A. Grevillei, obschon mit Zweifel, aufführte, vor. Gattung: Chroococcus Näg. 20. ©. limneticus Lemmerm, Zusammen mit Coelosphaerium dominierte im Angolhaim- See (No. 29 und 30) und ferner in zwei anderen kleinen Seen ’ Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 399 (No. 33 und 34) der von E. Lemmermann aufgestellte, charak- teristische Chroococcus limneticus, von dem ich eine Abbildung gebe; die Zellen sind etwa 7—8 « im Diameter; die Vermehrung erfolgt durch Zweiteilung der Zellen, und die Kolonien vermehren sich durch Abschnürung (siehe Fig. 3—4). Die Art ist auch in dem Cheltyge-See (No. 36) beobachtet. 21. C. turgidus (Kütz.) Näg. Eine andere Art mit Zellen von 8-12 u im Diameter fand sich auch in den Proben vom Angolhaim-See und Cheltyge-See (No. 29, 35 und 36); ich habe sie als C. turgidus aufgeführt und eine Figur (Fig. 5) von ihr gegeben; eigentümlich ist die dünne, zähe Gallerte, welche jede einzelne Zelle umgibt. 22. O. cohaerens (Breb.) Näg. Als solche habe ich eine dritte, ziemlich kleine Chroococcus-Art bestimmt; sie ist nur in der Probe aus Cheltyge-See (No. 36) gefunden. VI. Die Planktonflora ım Kossogol und seinen Zuflußgewässern. A. Das Phytoplankton vom Kossogol. (Tabelle I.) In umstehender tabellarischer Übersicht sind die Algen an- geführt, die im Plankton vom Kossogol auftreten, und in den S.409—412 gegebenen Listen finden sich alle 19 Proben mit ihrem Inhalt, Platz, Datum und anderen Verhältnissen aufgezählt. Die Tabelle gibt eine gute Übersicht darüber, wie wenige die Formen sind, die in dieser Beziehung eine Rolle spielen. Da die Proben nicht quantitativ genommen sind, hat man keine sicheren Angaben über die Menge des Planktons, es wäre aber un- billig, aus der überaus geringen Quantität der Proben nicht zu schließen, daß das Plankton des Kossogol quantitativ gering ist. Die ersten Proben, die aus dem Anfange vom Juni!) stammen, sind sehr klein, später nimmt die Menge etwas zu und ist Ende Juni und Anfang Juli am reichlichsten. Die Arten, die am regelmäßigsten und zugleich in größter Menge auftreten, sind: Sphaerocystis Schroeteri, Stichogloea olivacea, var. sphaerica, Dinobryon kossogolensis. 1) Sie waren unter dem Eise genommen. C. H. Ostenfeld. "ual[as Iy9s — z1 azulo1sA) uayos yoıwarz — 1 usy]os yaou äyney 9paM — 4 (Iyney — 9 (yeyuassew — 99 (f ; 1” % ie u h R 5 k R s Ö 5 “ x 3 . 5 . RR N ER RAN «ds voreddag 3 : i r learn | a i 5 ; 3 5 e . . . . 5 men mn 2 nee ; : { } i ; Ä ; 5 : - : A i Ba "a | 990000000 u9SWOIEIPLSPOF S1apuy . 1 B . . . . . ” . . . . . . . . . AR RE ee wand? emajdopewig . ıı 41 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 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Arten Stellvertreter hat, wie auch Cyclotella-Arten in diesen Seen zu Hause sind, wenn auch C. ocellata bisher sonst nur vom Balaton-See in Ungarn bekannt ist. Außer den genannten zählt R. Chodat Dactylococcus lacuster, Nephrocytium Agardhianum, Ceratium hirun- dinella, Fragilaria crotonensis, Cymatopleura elliptica und teilweise Anebaena flos aquae und OÖscillatoria rubescens zu den Charakterformen der Schweizer Seen; von diesen ist nur Fragilaria crotonensis im Plankton des Kossogol gefunden. Als gemeinschaftliche negative Charaktere haben der Kossogol und die Schweizer Seen: die geringe Rolle der Melosira-Arten oder den vollständigen Mangel derselben, und die geringe Anzahl oder den Mangel des Myxophyceen. DasPlankton vomKossogolimFrühjahrund Sommer ist augenscheinlich dem Winterplankton der Schweizer Seen sehr äbnlich, und man kann esals eine starke Reduktion vom Schweizerischen bezeichnen, wodurch zwar ein be- deutender Teil von Arten verschwunden ist, aber der aus- geprägte alpine Charakter ssich gleich distinkt bewahrt hat. Daß es so arm ist, hat zunächst seinen Grund in der Lage und Tiefe des Sees, d. h. der geringen Temperatur, die sogar in der wärmsten Zeit erreicht wird, und in der langwierigen Eisdecke. Vom Plankton in den Seen der mitteleuropäischen Ebene und Dänemarks, wie wir es durch die Untersuchungen von C. Apstein, E. Lemmermann, B. Schroeder, O. Zacharias, C. Wesen- berg-Lund und mehreren anderen kennen, ist das Plankton vom Kossogol so verschieden wie nur denkbar. 2) R. Chodat: Etudes de biologie lacustre. — Bull. !’Herb. Boissier, V—-VI, 1898—1899, »Les chlorophycees p&@lagiques habituelles du lac de Gen£ve etc. ne constituent qu’une fraction minime de la flore pelagique, mais si faible soit elle, il y a dans la constance de la presence de plusieurs especes une caractere habituel de cette flore qu’il valait la peine de preciser.« Hedwigia Band XLVI, 26 402 C. H. Ostenfeld. B. Das Phytoplankton der Teiche. (Tabelle II.) Das Plankton der verschiedenen Teiche oder kleinen Seen, die an der Ost- und Westseite vom Kossogol liegen, ist völlig verschieden von dem dieses Sees. Die Charakterarten des Kossogol fehlen oder sind ohne Bedeutung in fast allen Teichen; von den acht oben genannten Arten finden sich nur Asterionella formosa und Sphaerocystis Schroeteri in einigermaßen großer Menge unter einigen der Proben; Cyclotella ocellata und Botry- coccus Brauni kommen in wenigen Proben recht selten vor. Oocystis facustris, Ankistrodesmus lacuster und Dino- bryon kossogolensis in einzelnen Exemplaren, jeder in einem oder zwei, und endlich ist Stichogloea in keinem einzigen be- obachtet worden. Dafür tritt eine Reihe anderer Arten auf, einige in einem See vorherrschend, andere in einem anderen und nur wenige in den meisten vorkommend; jeder Teich oder Teich- komplex hat sein eigenes Plankton. Die nebenstehende Tabelle II gibt eine Vorstellung von der Verteilung und Häufigkeit der Arten unter den 15 Proben, die hier zusammengestellt sind; ferner sind auf S. 412—416 alle Proben mit ihrem Inhalt angeführt, wie oben erwähnt für den Kossogol. Die Teiche aus welchen die Proben stammen, sind: _ a) Borsok-See (No. 11—14), 20.—21. Juni, b) Angolhaim-See und Nebenseen (No. 29-30, 31—32, 33, 34), 25. Juli, c) Tytschygyaty-See (No. 35), 26. Juli, d) Cheltyge-See (No. 36), 26. Juli, e) Chatschim-nur-See (No. 45-46), 2. August, f) Chubtu-nur-See (No, 49), 9. Juni. Der letztgenannte gehört nicht mit zum eigentlichen Zufluß- gebiet des Kossogol. Die Proben desselben und diejenigen des Borsok-Sees sind im Juni genommen, während die anderen Proben erst in den letzten Tagen vom Juli und in den ersten Tagen vom August gesammelt sind, also im Hochsommer, wo das Wasser am wärmsten ist; dieses Verhältnisses muß gedacht werden. Ganz kurz sollen nun die einzelnen Abteilungen in Bezug auf ihr Phytoplankton charakterisiert werden, f) Das Plankton des Chubtu-nur-Sees bestand fast aus- schließlich aus Eudorina elegans, einer typischen Teichform; außerdem sind wenige Diatomeen, die nicht zu den eigentlichen Planktonformen gehören, vorhanden. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora .des Kossogol-Beckens usw. Tabelle II. 403 Proben aus den kleineren Seen oder Teichen (15 Proben). No. |11/12/13 | 1429 30 31 nn 3536 45 46 49 Ankistrodesmus lacuster . = : ; => IR = falcatus . ır ır NS TE it. 0 > Pfitzeri Er re arlır ır |ır Arthrodesmus octocornis ır beten ee er Botryococcus Brauni . . . r rirı tee iger Closterium aciculare - ; ır ee 5 Leibleni ir| tt! 2 2 . Coelastrum sphaericum x 213% Berg es Cosmarium botrytis ır rr jr lır ır fr trifr . crenulatum . are Te n „ Menegheni . ee . r|rr 5 phaseolus,.. . Js jrr|ır |rer| sr rt TILET. . tetrophthalmum | . ler rn 5 Sp ; sie ır A at TI Crucigenia rectangularis.. m|ır|ır ır rc HI: Dictyosphaerium Ehrenber- Bee. > 2. ee ee een Eudorina elegans Sana miete rc . |c Gloeocystis 91938 ; „. „ . Iir|sr sit Ser m. 5 infusionum Ä . #774 : Kirchneriella lunaris . . . ır IIPIR TS Nephrocytium Agardhianum ? 119° | Oocystis lacustris \ i rr ; ır | 2 »* Naegelü . rr Far | Be = solitaria ır ; SS REITER. Se Pediastrum Boryanum fra | are Far MEI HT ” integrum . .|* 0 yi tetras en € Ir | Scenedesmus hystrix . ei, |: 1er „ obliquus ler] | rr IE FIT IH; e quadricauda . |. |rr |. | . 5 Dt Sphaerocystis Schroeteri Hirt eiTtle ö ce Staurastrum oxyacanthum . ir» | ar r4fr ir | » dejectum. #1 r-/ 1 Pr » furcigerum.. rı#]|% ran Pa 5 gracile. Seh . . 2.1} 5 polymorphum . | . ; E | Er} = Saar ee rr > 1» Volvox aus ,., 5.4 ae . i Ir |; ee Dinobryon kossogolensis. . | . |ır| . et | : | | A = promberane » . I Fificır)...|7. 73 ai | | ne = sociale wahr, eacercottecicH ri. |, 1, Sanweäs; 2 .2.=1.j@|1|r ; rt] u 26* 404 C. H. Ostenfeld, | No, 2 10 0 32 33 31135 36 |45 46 49 ee | Ceratium hirundinella. . . |. |. |. |. Er BEE ceLec.cc ir) ea Hisselgiinhlngsh iur eier Peridinium cinctum . . Isstterererrg a, rer eycuse R umbonatum, EI- DaHewsEyı el. 1 era en . Asterionella fOrmOsa .3., 1. Hr rin. br eestrsebesh ere eyciateliaocellätarr ee 1 1.0 ee Pe Kraptlarsa tonsauens 2 TI EI Er eee " erotönensis.. 2 fr he E re ; virescens.... . Ire rierlte|ı., ; r|rır Melosira-arenaria ==. Ar. wesent ea % Kern a ee Een ee ee Stephanodiscus astraea . . |rr| . |ır ; Er Synedra acus. . . SSR ER | ee ea leerer 5 Ben el re rs re © Und 0 Sm trier ect de ee Tabellaria fenestrata ;... Erir|$|r Anabaena Hlösiaquae . wer oe re Be r äfl, macrospora sa ri re | are ser — Sschlariändes: > 1.1. 2 1221 en L 2 Es Bee eh do girl Fo keb Ele ara Apkanocapsa Grevillei-. . 1.1017 .105:|. |. 1.].Jerieol.oieere. Aphanothece miekoscopica. Itti. |. |. | rirı. | Jede. Er Ehroogogeus cohaerens .- I. | 1.212 | 2:1 2er Be 2“ Umneticus... 1-1, | sh. |cere]| I... core, | |, 7 maus ee er . Coelosphaerium lacustre. . |. |. |. Jırlee|c + | # |ır ne (er) - Gloeothece linearis ee ei, 5 u Gloeothrichia echinulata : id. 1,.12016 . Merismopedia glauca . a : ä er = rr Microcystis incerta. . . ä er tl e s stagnalis . . . Er rk rr it. = SD. ae re re : al Eee Gomphosphaeria aponina Sb ä Tr ine Oscillatöria Sp: -. =. ... pr Rep ee 2 z :Eölypothrix-tenuis.. 2.1.12 |rr . . a) Das Plankton des Borsok-Sees ist viel reicher sowohl in Qualität als in Quantität. Die charakterbestimmenden Arten waren: Anabaena flos aquae, Dinobryon protuberans, Synura uvella, Tabellaria fenestrata, Sphaerocystis Schroeteri, sowie verschiedene Diatomeen, die nicht für eigentliche Flanken formen zu halten sind. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 405 Ein Plankton, dementsprechend, wird man leicht in einem kleineren See in der Ebene von Nord- und Mitteleuropa finden; es kommt bei einer nicht zu hohen Temperatur vor und am liebsten in den Frühlingsmonaten, was ja mit der verhältnismäßig frühen Zeit der Einsammlung gut übereinstimmt. b) Eine etwas höhere Temperatur fordert das Plankton, das sich im Angolhaim-See und dessen Nebenseen findet. Charakteristisch für sie alle sind: Ceratium hirundinella und Dinobryon sociale, sowie das Vorkommen in kleinerer Menge von verschiedenen Chlorophyceen, z. B. Eudorina elegans, Gloeocystis gigas, Ankistrodesmus Pfitzeri etc. Im Angolhaim-See und in dem einen Nebensee herrscht zugleich Coelosphaerium lacustre vor, m Hauptsee und dem anderen Nebensee Chroococcus limneticus und in diesem letztgenannten allein Peridinium cinctum. Es ist ihnen allen, wie überhaupt allen hier erwähnten Teichen, ausgenommen dem Chatschim-nur-See, eigentümlich, daß Plankton- diatomeen fast ganz fehlen, es sind Flagellaten (inkl. Peridineen)und Myxophyceen,besondersChroococcaceen, welche vorherrschen. Beachtenswert ist ferner, daß unter diesen nebeneinander liegenden Teichen, in welchen man a priori erwarten sollte, dieselben Organismen zu finden, jeder seine eigene Flora hat, ohne Zweifel, weil die Temperatur des Wassers und die übrigen Eigenschaften desselben für jeden Teich verschieden sind. Selbst die Organismen, die in allen vorherrschen, treten unter verschiedenen Formen auf; so ist in dem systematischen Verzeichnis (S. 393) erwähnt worden, daß Ceratium hirundinella im ersten Nebensee kurz und plump, im Angolhaim-See selbst und im zweiten Nebensee schlanker und länger ist, und ebenso ist Dinobryon sociale etwas verschieden in den verschiedenen Proben. - c) Der Tytschygyaty-See hat wie der erstgenannte Chubtu- nur-See Eudorina elegans als Charakterpflanze; zugleich kommt Crucigenia rectangularis recht häufig vor. d) Diese letztgenannte ist für die Probe aus dem Cheltyge-See charakteristisch, wo zugleich Coelosphaerium lacustre, von verschiedenen anderen Teich-Chroococcaceen, Peridinium umbo- natum, var., und Staurastrum dejectum begleitet, vorherrschen. Alles deutet darauf, daß der See ein kleiner seichter Teich oder Tümpel ist. 406 C. H. Ostenfeld. e) Im Chatschim-nur-See treffen wir das reichste Plankton; die Charakterformen desselben sind: Gloeotrichia echinulata, Asterionella formosa, Ceratium hirundinella, Sphaerocystis Schroeteri, Anabaena flos aquae. Es ist sehr interessant, daß auch die verhältnismäßig seltene Plankton-Alge Gloeotrichia echinulata sich hier mitten im Innern von Asien und so hoch gelegen findet; man kennt sie in England, Deutschland, Dänemark, Finnland und Rußland, aber immer zerstreut vorkommend; in Dänemark z. B. bisher nur in drei jütländischen Seen gefunden. Die übrigen Formen gehören zu den ausgebreitetsten Arten, die recht hohe Wassertemperatur fordern, und deren größte Entwickelung deshalb vom Sommer abhängig ist. Aus dem hier Angeführten geht klar der oben erwähnte frappante Unterschied zwischen dem Plankton im eigentlichen Kossogol-See und in den zahlreichen Kleinseen oder Teichen hervor. Man erkennt außerdem deutlich, daß das Phytoplankton dieser letztgenannten als Teichplankton zu charakterisieren ist, wie man es in seichten Seen und Teichen findet. Alle gefundenen Arten kennen wir aus den Seen der Tiefebene vom nördlichen Mittel-Europa, aber wieder hier treffen wir die Einschränkung, daß es nur ein Extrakt der Arten der Tiefebeneseen ist, die hier konstatiert ist; besonders fehlen die Arten von Myxophyceen, die die höchsten Temperaturen fordern, ') z.B. Anabaena spiroides, A. macrospora, Aphanizomenon flos aquae; ferner fehlen die Planktondiatomeen: Rhizosoleniae, Melosirae und Fragilariae, sowie mit einer einzelnen Ausnahme Asterionella; dieser Mangel an Diatomeen ist der vorherrschendste Unterscheidungscharakter von den nordeuropäischen Tiefebeneseen. C. Die Algen im Wasser der Flüsse. (Tabelle II.) Es sind mehrere Versuche gemacht worden, das Plankton, das in Flüssen, also in rinnendem Wasser, eingesammelt wurde, als eine besondere Kategorie von Plankton: Potamoplankton zu behandeln; aber die meisten Planktonforscher sind doch gewiß jetzt damit einver- standen, daß dieser Begriff sich nicht aufrechterhalten läßt. Schon 1896 erwähnte ich?) in Bezug auf das Plankton jütländischer Flüsse, daß 1) Siehe C. Wesenber g-Lund: De danske Söers Plankton. Spezielle Del. Köbenhavn 1904. Ä re 2: Ostenf eld-Hansen: Planteorganismerne i Ferskvandsplankton fra - Jylland, Vidensk. Medd. f. Naturhist, Forening i Köbenhavn, 1896, p. 200. 3% Tabelle II. Proben aus den Flüssen. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol- Beckens usw. 407 fl Een ou 4 | Botryococcus Brauni : u a a en Carteria multifilis . rar: ; Closterium rostratum Fre tere rr En sp... : 2 rr ; Cosmarium botrytis. | : r “ crenulatum & 3 rr a phaseolus 5 rr rr : rer ee : Dictyosphaerium Ehrenbergianum .\. rr i Eudorina elegans. Ir. SHE 2 ; Gloeocystis gigas. Ar | Er Er rD Oocystis solitaria . EEE Pandorina morum A ? T Pediastrum Boryanum . ; eg 5 . Scenedesmus quadricauda . . ug : Sphaerocystis Schroeteri. . . - BEHE r - Staurastrum muticum Re 5 r T, polymorphum Fr, AE Xanthidium antilopaeum . . . - rr Dinobryon divergens . .... - 27 T: eg protuberans . . .. - s ö £6> 1%6C R sertularia, thyrsoidea . rr c & ; Synura wella .. . . » CE ,cq, | | Peridinium umbonatum, Elpatiewskyi . r rr rr | Asterionella formosa ır I | Fragilaria construens i { r | = crotonensis retes : : : ee = virescens . r r 7 7 c r Melosira varians Et rr | Stephanodiscus astraea ; bene | Synedra aus m. ce ee, | r | “ delicatissima . ER SEA ER | en ulna rr | Fir ir h | Tabellaria fenestrata et T r [= Andere Diatomeen 7 24T Fr r | + ! I Anabaena oscillarioides . - IF r | Aphanocapsa Grevillei. . . . . | ; ır En Coelosphaerium lacustre . . . a | | Dactylococcopsis rhaphidioides barlar | | GReepgasp 2. 2 .0..0,3: ft we ae Merismopedia glauca sr | 21006 | FE | | | 408 - C. H. Ostenfeld. eigentliches Plankton in den Flüssen, die aus Seen kommen, reichlich vorhanden war, aber fehlte oder minimal war in Flüssen, die keinen Zufluß aus Seen erhielten, und diesen Standpunkt halte ich immer für das richtige. Die 7 Proben, die in den Flüssen genommen sind, die in den Kossogol laufen, vertragen sich auch hiermit. Die Arten, die in diesen Proben gefunden sind, sind auf vor- stehender Tabelle III zusammengestellt, und die Proben mit ihrem Inhalt später S. 416—418 angeführt. Aus der Tabelle ersieht man, daß sich in fast allen Proben Bodendiatomeen finden, die vom Wasser von den Ufern mitgerissen sind; hierzu ist auch Fragilaria virescens zu zählen. In derselben Weise vermute ich auch, daß die große Menge Merismopedia glauca in den Proben aus dem Djeglyk-Fluß (No. 40—41) zu erklären ist. Dagegen sind die Dinobryon-Arten in den Proben aus den Changa- (No. 3, 4) und Turuk-Flüssen (No. 9, 10) und Synura aus dem letztgenannten Fluß frei umherschwimmende Organismen, die wahrscheinlich in den Teichen oder in Buchten und Windungen des Flusses gelebt haben und von dort in den Fluß geführt worden sind. Es handelt sich ja nicht um viele Arten, und der absolute Mangel an Gleichartigkeit im Erscheinen deutet ja auch auf die Zufälligkeit, die bezüglich des Ursprungs des Flußplanktons herrscht. Es ist doch bemerkenswert, daß gelbbraune Flagellaten und Diatomeen die vorherrschendsten Formen sind, was wohl mit der relativ niedrigen Temperatur des Wassers zusammenhängt, denn diese Organismen gedeihen ja am besten bei nicht zu hohen Temperaturen. Resume. Man kann unser Wissen über das Phytoplankton des Kossogol- Gebietes so zusammenfassen: ; 1. Der Kossogol-See selbst beherbergt ein armes Phyto- plankton, dessen Charakter-Arten ausgeprägt alpin sind und meistens zu den den Schweizer Seen eigentümlichen Arten gehören. Das Phytoplankton ist artsarm und individarm. Die Diatomeen sind ohne weitere Bedeutung. Die charakteristischsten Arten sind Dinob tyonkossogolensis, Sphaerocystis Schroeteri und Stichogloea olivacea, var. sphaerica. ; 2. Das Phytoplankton der Teiche ist von demjenigen des Kossogol völlig verschieden. Die charakteristischen Formen gehören zu Myxophyceen, Dinobryaceen und Peridineen, und nur in einem einzelnen See sind Sphaerocystis und Asterionella von Be- deutung. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 409 Das Phytoplankton hat den Charakter eines Teichplanktons, ohne ausgeprägtes alpines Gepräge. Auch hier spielen die Diatomeen keine Rolle (ausgenommen Asterionella in einem See), wodurch das Plankton vom gewöhnlich temperierten Tiefebeneseeplankton . abweicht. Besonders hervorzuheben ist das Erscheinen von Coelo- sphaerium lacustre, für die Schweizer Seen charakteristisch, und Gloeotrichia echinulata; dagegen fehlen die Plankton-Myxo- phyceen, die die höchste Wassertemperatur für ihre „Blüte“ fordern. Die große Verschiedenheit zwischen dem Plankton des eigentlichen Kossogol-Sees und dem der Teiche weist sehr deutlich darauf hin, daß die hydrographischen und orographischen Verhältnisse eines Sees mindestens von gleicher Bedeutung für den Charakter des Planktons wie seine geographische Lage sind. 3. In den Flüssen findet sich kein eigentliches Plankton; es sind von den Ufern mitgerissene Diatomeen, Myxophyceen und Chlorophyceen, sowie einige chrysomonadine Flagellaten, die in den Proben vorkommen. 4. Wenn die neue, besonders charakteristische Art Dinobryon kossogolensis und eine neue Varietät von Peridinium um- bonatum ausgenommen werden, sind alle gefundenen Formen sowohl aus dem Kossogol-See als aus den Teichen und den Flüssen wohlbekannte Arten mit weiter Verbreitung, was auch zu erwarten war, da die Süßwasseralgen zum größten Teil Ubiquisten par excellence sind. VII. Aufzählung der Proben mit ihrem Inhalt " von Algen. A. Proben aus dem eigentlichen Kossogol-See. No. 1 (1). Gegenüber der Mündung des Flusses Changa. » 3, VI. 1903.. 1,5 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Sphaerocystis Schroeteri. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Fragilaria crotonensis, F. virescens, Synedra ulna, S. acus; Bodendiatomeen. No. 2 (2). Gegenüber der Mündung des Flusses Changa. 3. VI. 1903. 0,3—0,5 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. Elpatiewskyi. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria virescens, Synedra ulna, S. acus; Bodendiatomeen. 410 C. H. Ostenfeld. No. 5 (3). Gegenüber der Mündung des Flusses Changa. 9. VI. 1903. 2,25 m Tiefe. Chlorophyceae: Oocystis lacustris. ‚Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var., Gymnodinium sp. Bacillariaceae: Synedra acus. No. 6 (4). Gegenüber der Mündung des Flusses Changa. 9. VI. 1903. 7,5 m Tiefe. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. Bacillariaceae: Asterionella formosa. No. 7 (5). Gegenüber der Mündung des Flusses Changa. 9. VI. 1903. 16,5 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. No.8 (6). Bei der Mündung des Flusses Changa. 9. VI. 1903. 21,5 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria virescens. No. 15 (7). Neben der Insel Dala-kyi. 25. VI. 1903. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- eystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster, ” Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. No. 16 (8). Neben der Insel Dala-kyi. 25. VI. 1903. 30 m Tiefe, Chlorophyceae: Oocystis lacustris, Sphaerocystis Schroeteri, Anki- strodesmus lacuster, Pediastrum Boryanum. Phaeophyceae: Stichogloca olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Cyclotella ocellata. s Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 411 No. 17 (9). Zwischen Insel Dala-kyi und Djeglyk. 27. VI. 1903. 20 m Tiefe. Chlorophyceae: Sphaerocystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Cyclotella ocellata. No. 18 (10). Zwischen der Insel Dala-kyi und Djeglyk. 27. VI. 1903. 20 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Peridiniaceae: Peridinium (umbonatum?) Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. No. 19 (11). Östliches Ufer der Halbinsel Dolon-ula. 1 v11..1905. 25.m ;Liefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri. : Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. No. 20 (12). Östliches Ufer der Halbinsel Dolon-ula. 1. vi. 2908. 20 m 2iefe, Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. Myxophyceae: Microcystis sp. No. 21 (13). Gegenüber der Halbinsel Dolon-ula. 1. VI. 1903. Von 51 m Tiefe. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. Myxophyceae: Microcystis sp. No. 22 (14). Bei der Halbinsel Dolon-ula. 1..VIl. 1903. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, Sphaero- cystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. Myxophyceae: Microcystis Sp. 412 C. H. Ostenfeld. No. 27 (15). Mottabulun-Kap (südlich). 24. VII. 1903. 24 m Tiefe. Chlorophyceae: Oocystis lacustris, Sphaerocystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster, Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis, Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cyclotella ocellata. Bacteria: Beggiatoa sp. No. 28 (16). Mottabulun-Kap (südlich). 24. VII. 1903. Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, O. Nägelii, Sphaerocystis Schroeteri, Ankistrodesmus lacuster. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis, D. sociale mit Dauercysten. Bacillariaceae: Asterionella formosa, No. 37 (17). Sarta-Kap (westliches Ufer). 29. VII. 1903. Von 98,4 m Tiefe. Chlorophyceae: Oocystis lacustris, Sphaerocystis Schroeteri. Phaeophyceae: Stichogloea olivacea, var. sphaerica. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Campylodiscus sp., Cyclotella ocellata. No. 38 (18). Neben Sarta-Tologoi (westliches Ufer). 29. VII. 1903. Chlorophyceae: Sphaerocystis Schroeteri. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Cymatopleura ovata, Campylo- discus sp., Cyclotella ocellata, Melosira arenaria. No. 42 (19). Kossogol-See. 31. VII. 1908, Von 178 m Tiefe, Chlorophyceae: Oocystis lacustris, Sphaerocystis Schroeteri. Flagellata: Dinobryon kossogolensis. Bacillariaceae: Asterionella formosa. B. Proben aus den kleineren Seen (Teichen) in der Um- gebung des Kossogol-Sees. No. 11 (1). Mündung des Borsok-Sees im Kossogol. 20. VI. 1903. (No. 65.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Oocystis solitaria, Sphaerocystis Schroeteri, Gloeocystis gigas, Crucigenia rectangularis. Flagellata: Dinobryon protuberans, Bacillariaceae: Fragilaria erotonensis, F. virescens, F. construens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S. ulna, S. delicatissima, Melosira italica, Stephanodiscus astraea, Myxophyceae: Anabaena flos aquae, Aphanothece microscopica. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 413 No. 12 (2). Mündung des Borsok-Sees im Kossogol. 20. VI. 1903. (No. 66.) en Chlorophyceae: Eudorina elegans, Sphaerocystis Schroeteri, Gloeo- cystis gigas, Dictyosphaerium Ehrenbergianum, Crucigenia rect- angularis, Kirchneriella lunaris, Scenedesmus quadricauda, Anki- strodesmus falcatus, Botryococcus Brauni, Cosmarium phaseolus, C. botrytis, Staurastrum oxyacanthum. Flagellata: Dinobryon protuberans, D. kossogolensis, Synura uvella. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria virescens, F. con- struens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S. ulna, S. delica- tissima, Cymatopleura elliptica, Melosira italica. Myxophyceae: Anabaena flos aquae, A. aff. macrospora, Aphano- capsa Grevillei. No. 13 (3). Mündung des Borsok-Sees im Kossogol. 21. VI. 1903. (No. 70.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Sphaerocystis Schroeteri, Dic- tyosphaerium Ehrenbergianum, Crucigenia rectangularis, Scene- desmus obliquus, Pediastrum Boryanum, f. asperum, Closterium Leiblenii, Cosmarium phaseolus, Staurastrum dejectum, St. furci- gerum, Sphaerozosma pulchrum. Flagellata: Dinobryon protuberans, Synura uvella. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, Glenodinium pulvisculus. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria virescens, F. con- struens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S. ulna, S. delica- tissima, Meridion circulare, Melosira arenaria, M. italica, Stephano- discus astraea u. & Diatomeen. Myxophyceae: Anabaena flos aquae, Tolypothrix tenuis, Micro- cystis Sp. No. 14 (4). Vereinigung des Borsok-Sees mit dem Kossogol (das Wasser geht aus Kossogol). 21. VI. 1903. (No. 71.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Sphaerocystis Schroeteri, Dic- tyosphaerium Ehrenbergianum, Botryococcus Brauni, Pediastrum Boryanum, Ankistrodesmus falcatus, Closterium Leiblenii, Cos- marium botrytis, C. phaseolus, Arthrodesmus octocornis, Stau- rastrum furcigerum. Flagellata: Dinobryon protuberans, Synura uvella. Peridiniaceae: Peridinium cinctum. Bacillariaceae: Fragilaria virescens, F. construens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S.ulna, S. delicatissima, Melosira are- naria, M. italica. Myxophyceae: Anabaena flos aquae, A. sp., A. aff. macrospora, Oscillatoria sp., Coelosphaerium lacustre. 414 _ C. H. Ostenfeld. No. 29 (5). Angolhaim-See (westliches Ufer des Kosso- gols). 25. VII. 1903. (No. 18.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Sphaerocystis Schroeteri, Botryococcus Brauni, Oocystis Naegelii, Scenedesmus hystrix, S. obliquus, Crucigenia rectangularis, Coelastrum sphaericum, Pediastrtum Boryanum, Cosmarium phaseolus, C. botrytis, C. Menegheni et var. ad C. crenulatum, C. sp., Staurastrum oxyacanthum, St. sp. Flagellata: Dinobryon sociale. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, P. umbonatum, var., Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Synedra ulna, Cyclotella comta, Myxophyceae: Anabaena sp., Aphanothece microscopica, Coelo- sphaerium lacustre, Microcystis sp., Chroococcus limneticus, Ch. turgidus, No. 30 (6). Angolhaim-See (westliches Ufer des Kossogols). 25. VII. 1903. (No. 19.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Sphaerocystis Schroeteri, Botryococcus Brauni, Pediastrum Boryanum, Cosmarium botrytis. Flagellata: Dinobryon sociale. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Synedra ulna. Myxophyceae: Aphanothece microscopica, Coelosphaerium lacustre, Microcystis sp., Chroococcus limneticus. No. 31 (7); Erster kleiner See nördlich vom Angolhaim- See. 25. VII. 1903. (No. 20.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Botryococcus Brauni, Oocystis lacustris, O. Naegelii, Gloeocystis gigas, Scenedesmus hystrix, Ankistrodesmus Pfitzeri, Pediastrum Boryanum, sterile Fäden von Spirogyra, Zygnema und Mougeotia. Flagellata: Dinobryon sociale, Peridiniaceae: Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Synedra ulna, Myxophyceae: Anabaena aff. macrospora, Coelosphaerium lacustre. No. 32 (8). Erster kleiner See nördlich vom Angolhaim- See. 25, Vi 1008 m 21.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Botryococcus Brauni, Oocystis solitaria, Ankistrodesmus falcatus, A. Pfitzeri, Gloeocystis gigas, Bulbochaete scutata, sterile Fäden von Konjugaten. Flagellata: Dinobryon sociale, Peridiniaceae: Ceratium hirundinella. : Myxophyceae: Gloeotrichia echinulata, Coelosphaerium lacustre, Gomphosphaeria aponina., Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 415. No. 33 (9), Zweiter kleiner See nördlich vom Angolhaim- See. 25, VI. 1903. (No. 22.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Ankistrodesmus Pfitzeri, Gloeo- cystis gigas, Oocystis solitaria, Pediastrum Boryanum, Cosmarium botrytis, Staurastrum oxyacanthum St. dejectum, f. apiculatum. Flagellata: Dinobryon sociale. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Cyclotella comta. Myxophyceae: Anabaena aff. macrospora, Aphanothece micro- scopica, Aphanocapsa Grevillei, Coelosphaerium lacustre, Chroo- coccus limneticus. No. 34 (10). Kleiner See nördlich vom Angolhaim-See. 25. VII. 1903. (No. 23.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Ankistrodesmus Pfitzeri, Oocystis solitaria, Crucigenia rectangularis, Coelastrum sphaericum, Gloeo- cystis gigas, Pediastrum Boryanum, Cosmarium phaseolus, Stau- rastrum oxyacanthum, St. furcigerum. Flagellata: Dinobryon sociale. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Cyclotella comta. Myxophyceae: Microcystis incerta, M. stagnalis, Chroococcus lim- neticus. No. 35 (11). Tytschygyaty-See, westliches Ufer des Kosso- gols. 26. VII. 1903. (No. 24.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Gloeocystis gigas, G. infusionum, Crucigenia rectangularis, Cosmarium sp., Bulbochaete rectangularis. (Peridiniaceae: Ceratium hirundinella. Stammt wahrscheinlich aus der vorigen Probe.) Myxophyceae: Nostoc carneum, Nostoc sp., Gomphosphaeria : aponina, Chroococcus limneticus, Ch. turgidus. No. 36 (12). Cheltyge-See, westliches Ufer des Kossogols. 26. VII. 1903. (No. 25.) Chlorophyceae: Eudorina elegans, Scenedesmus obliquus, Anki- strodesmus falcatus, Crucigenia rectangularis, Nephrocytium Agardhianum, Gloeocystis infusionum, Pediastrum Boryanum, Closterium aciculare, Cl. sp., Cosmarium botrytis, C. tetroph- thalmum, C. crenulatum, C. Menegheni, C. phaseolus, C. sp., Staurastrum oxyacanthum, St. dejectum, ‘f. apiculatum, sterile Fäden von Zygnema und Mougeotia. Peridiniaceae: Peridinium cinctum, P. umbonatum, var. Bacillariaceae: Fragilaria construens, Synedra delicatissima, Cyclotella comta. 416 C. H. Ostenfeld. Myxophyceae: Anabaena oscillarioides, Coelosphaerium lacustre, Aphanothece microscopica, Gloeothece linearis, Gomphosphaeria aponina, Aphanocapsa Grevillei, Merismopedia glauca, Micro- cystis stagnalis, Chroococcus limneticus, Ch. turgidus, Ch. cohaerens. No, 45 (13). Chatschim-nur-See, westliches Ufer des Kosso- gols. 2. VII. 1903. (No. 37.) Chlorophyceae: Volvox aureus, Sphaerocystis Schroeteri, Oocystis lacustris, Botryococcus Brauni, Coelastrum sphaericum, Scene- desmus obliquus, Crucigenia rectangularis, Kirchneriella lunaris, Ankistrodesmus Pfitzeri, A. lacuster, Pediastrum Boryanum, P. integrum, P. tetras, Cosmarium Menegheni, C. phaseolus, C. botrytis, Staurastrum gracile, St. polymorphum, Gonatozygon Brebissoni, sterile Fäden von Spirogyra, Mougeotia, Oedogonium und Coleochaete pulvinata, Herposteiron confervicola, Tetraspora gelatinosa. Peridiniaceae: Peridinium cincetum, Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Asterionella formosa (mit Diplopsigopsis frequen- tissima), Fragilaria virescens, F. construens, Synedra acus. Myxophyceae: Anabaena flos aquae, Gloeotrichia echinulata, Micro- cystis sp. No. 46 (14). Chatschim-nur-See, westliches Ufer des Kosso- gols. 2. VIII. 1903. Chlorophyceae: Sphaerocystis Schroeteri, Botryococcus Brauni, Scenedesmus obliquus, Ankistrodesmus Pfitzeri, Gloeocystis gigas, Crucigenia rectangularis, Pediastrum Boryanum, Cosmarium botrytis, Staurastrum gracile, sterile Fäden von Spirogyra, Mou- geotia und Oedogonium, Peridiniaceae: Peridinium einctum, Ceratium hirundinella. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria virescens, Synedra acus, S. ulna. Myxophyceae: Anabaena flos aquae, Gloeotrichia echinulata, Coelosphaerium lacustre, Merismopedia glauca. No. 49 (15). Chubtu-nur-See in der Umgebung des Kosso- gols. 9. VI. 1903. Chlorophyceae: Eudorina elegans, Hormospora ordinata, sterile Fäden von Spirogyra und Oedogonium, Flagellata: Losgerissene Zellen von Chrysomonadinen. Bacillariaceae: Synedra acus, u.a. Bodendiatomeen. C. Proben, aus den Flüssen geschöpft. No.3 (1). Changafluß. 4. VI. 1903, Chlorophyceae: Carteria multifilis ‚ Pediastrum Boryanum, Cos- marium sp. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 417 Flagellata: Dinobryon sertularia, var. thyrsoidea. Peridiniaceae: Peridinum umbonatum, var. Bacillariaceae: Fragilaria crotonensis, F. virescens, Synedra acus, S. ulna; andere Diatomeen häufig, z. B. Rhopalodia, Epithemia, Pleurosigma, Cymbella spp. No.4 (2). Mündung des Flusses Changa. 9. VI. 1903. ; 1,75 m Tiefe. Chlorophyceae: Carteria multifilis, Pediastrum Boryanum, Scene- desmus quadricauda, Closterium rostratum, Cl. sp., Cosmarium sp., Staurastrum polymorphum. Flagellata: Dinobryon sertularia, var. thyrsoidea, Synura uvella. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. Bacillariaceae: Asterionella formosa, Fragilaria crotonensis, F, vire- scens, Synedra acus, S. ulna; andere Diatomeen häufig, z. B. Cymatopleura elliptica, Nitzschia, Pleurosigma, Navicula spp., Ceratoneis arcus etc. Myxophyceae: Dactylococcopsis rhaphidioides. No.9 (3). Fluß Turuk, östliches Ufer des Kossogol-Sees. 132VI. 1903; Chlorophyceae: Eudorina elegans, Pandorina morum, Oocystis solitaria, Scenedesmus quadricauda, Botryococcus Brauni, Dictyo- sphaerium Ehrenbergianum, Gloeocystis gigas, Sphaerocystis Schroeteri, Cosmarium phaseolus, Closterium rostratum, Xanthi- dium antilopaeum. Flagellata: Dinobryon divergens, D. protuberans, Synura uvella. Bacillariaceae: Fragilaria virescens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S. ulna, S. delicatissima, Cymatopleura solea, Melosira varians; andere Diatomeen häufig. Myxophyceae: Anabaena oscillarioides, Oscillatoria sp., Dactylo- coccopsis rhaphidioides, Gloeocapsa sp., Merismopedia glauca, Coelosphaerium lacustre. No. 10 (4). Fluß Turuk. 13. VI. 1903. Chlorophyceae: Eudorina elegans, Pandorina morum, Oocystis solitaria, Botryococcus Brauni, Gloeocystis gigas, Sphaerocystis Schroeteri, Closterium rostratum, Cosmarium phaseolus. Flagellata: Dinobryon divergens, D. protuberans, Synura uvella. Peridiniaceae: Peridinium umbonatum, var. Bacillariaceae: Fragilaria virescens, F. construens, Tabellaria fenestrata, Synedra acus, S. ulna, S. delicatissima, Ceratoneis arcus, Rhopalodia gibba, Epithemia turgida (mit Auxosporen), Stephanodiscus astraea, Melosira varians und andere Diatomeen, Myxophyceae: Anabaena oscillarioides, Aphanocapsa Grevillei. Hedwigia Band XLV\. 27 418 C. H. Östenteld. No. 40 (5). Fluß Djeglyk, an der Mündung (westliches Ufer des Kossogols). 30. VII. 1903. (No. 29.) Chlorophyceae: Botryococcus Brauni, sterile Fäden von Mougeotia und Zygnema. Bacillariaceae: Fragilaria virescens, Tabellaria fenestrata, Boden- diatomeen. Myxophyceae: Merismopedia glauca. No. 41 (6). Fluß Djeglyk an der Mündung. 30. VII. 1903. (No. 30.) Chlorophyceae: Gloeocystis gigas, Cosmarium crenulatum, sterile Fäden von Mougeotia und Zygnema. (Peridiniaceae: Ceratium hirundinella, ein totes Individuum.) Bacillariaceae: Fragilaria virescens u. a. Diatomeen. Myxophyceae: Merismopedia glauca. No. 44 (7). Mündung des Flusses Chatschim, westliches Ufer des Kossogols. 2. VIII. 1903. (No. 36.) Chlorophyceae: Gloeocystis gigas, Cosmarium botrytis, Staurastrum polymorphum, St. muticum, Microspora floccosa, sterile Fäden von Zygnema und Oedogonium. Bacillariaceae: Bodendiatomeen. Myxophyceae: Merismopedia glauca. rg D. Proben mit Boden- und Uferformen. No. 23 (1). Nordöstliches Ufer der Halbinsel Dolon-ula, Steine. 3. VII. 1903. (No. 83.) Chlorophyceae: Ulothrix subtilis (c), U. zonata (r), Tetraspora gelatinosa (c). Bacillariaceae, zahlreich, z. B. Cyclotella ocellata (f). Myxophyceae: Tolypothrix tenuis (tr), Rivularia rufescens (f). No. 24 (2). Chorchoito-nur-See, westliches Ufer des Kosso- gols. 9. VII. 1903. (No. 98.) Chlorophyceae: Spirogyra quadrata (cc), sterile Fäden von Zyg- nema (7) und Spirogyra (rr), Oedogonium (f). Bacillariaceae, ziemlich selten. Myxophyceae: Tolypothrix tenuis (r), Hydrocoryne spongiosa (Fr), Gloiotrichia pisum (rr), Nostoc sp. (rr), Aphanocapsa Grevillei (rr). No. 25 (3). Mota-Bucht, östliches Ufer des Kossogols. 12. VII. 1903. 1 Bacillariaceae, recht häufig. Myxophyceae: Tolypothrix tenuis. Beiträge zur Kenntnis der Algenflora des Kossogol-Beckens usw. 419 No. 39 (4). Ajagam-mara-nur, westliches Ufer des Kossogols. 30. VII. 1903. (No. 28.) Chlorophyceae: Cosmarium punctulatum (rr), sterile Fäden von Zygnema (cc) und Mougeotia (r). Bacillariaceae, ziemlich selten, z. B. Melosira arenaria (rr). Myxophyceae: Anabaena sp., Coelosphaerium lacustre, No.43 (4). Chatschim-Bucht, westliches Ufer des Kossogols. 2. VII: 1903, (No. 35.) Chlorophyceae: Gloeocystis gigas (rr), Staurastrum polymorphum (r), sterile Fäden von Oedogonium (rr), Spirogyra (cc), Mougeotia (r), und Zygriema (r), Fragmente von Nitella. Bacillariaceae, ziemlich selten. Myxophyceae: Merismopedia glauca (rr). No. 47 (5). Nördliches Ufer des Kossogols, gegenüber der Mündung des Flusses Tochomyk. 4. VIII. 1903. (No. 39.) Chlorophyceae: Ulothrix zonata (7), Staurastrum polymorphum (rr), sterile Fäden von Zygnema (r) und Spirogyra (tr). Bacillariaceae, recht häufig, z. B. Asterionella formosa (rr), Synedra ulna (r). : Myxophyceae: Anabaena sp. (rr), Nostoc sp. (rr). No. 48 (6). Gegenüber der Mündung des Flusses Tochomyk. 4. VIII. 1903. (No. 40.) Chlorophyceae: Sphaerocystis Schroteri (rr), sterile Fäden von Mougebotia (r). Bacillariaceae, ziemlich selten, z. B. Fragilaria virescens (rr), ‚ Myxophyceae: Merismopedia glauca (rr). E. Probe aus der Mineralquelle Balanai. No. 50. Myxophyceae: Öscillatoria Agardhii (f). Tafelerklärung, Fig. 1. Oedogonium lautumniarum. (Probe No. 24.) 2. Oed. oblongum. (Probe No. 24.) 3—4. Chroococcus limneticus: 3, Kolonie mit eben geteilten Zellen; 4. eine andere Kolonie mit anfangender Abschnürung. (Probe No. 29.) 5. Chr. turgidus. (Probe No. 29.) 6—7. Coelosphaerium lacustre: 6. typische Kolonie; 7. eine andere Kolonie, mit den Zellen zu kleinen Partien verteilt und mit an- fangender Abschnürung. (Proben No. 29 und 30.) 8. Oocystis lacustris, vierzellige Kolonie. (Probe No. 28.) ‚420 Fig. C. H. Ostenfeld. 9—12. Peridinium umbonatum, var. Elpatiewskyi: 9. Zelle von der Bauchseite; 10a und b. Tafelanordnung der hinteren und -vorderen Hälite, etwas schematisiert; 11. Zelle mit Inhalt von der Rückseite; 12. Zelie mit Dauercyste. (Probe No. 3.) 13—22. Ceratium hirundinella: 13—15. kurze Form aus dem ersten Nebensee des Angolhaim-Sees; 16—18. schlanke Form aus dem zweiten Nebensee; 19—22. schlanke Form aus dem Chatschim- nur-See. (Proben No. 31, 33 und 45.) 23—24, Dinobryon kossogolensis: 23. zwei’Gehäuse; 24. mehrzellige Kolonie (weniger vergrößert). (Probe No. 2.) 25—26. D. divergens: 26, mit Dauerspore. (Probe No. 9.) 27. D. sociale mit Dauersporen. (Probe No. 28.) 28. D. sociale. (Probe No. 29.) 29—31, D. protuberans: 29. Kolonie; 30. Zelle, von: vorn gesehen; 31. Zelle, von der Seite gesehen. (Probe No. 9.) 32. D. sertularia, var. thyrsoidea. (Probe No. 4.) 1—2 (von Fräulein E. Hallas gezeichnet) bei #%).. 3—12, 23, 25—32. Zeiss’ Apochromate Ob. 4,0, Comp. Oc. 8. 13—22, Apochr. 4,0, Comp. Oc. 2. 24. Apochr. 8,0, Comp. Oc. 6. Redaktion: Prof. Dr. Georg Hieronymus in Steglitz bei Berlin. Druck und Verlag von C. Heinrich in Dresden. S Le Se Se E Sc Ey TE LER TERN, 5 SIITEN LIE: n ® Sr RR, SEEN BRERRELERE SEEN IE ELERREREEE NZ x TINTEN PCIE: m. EEE ı a EIIIY re STERN H LET, PELELEIIF oe LERNTE SIIRWÄE N EN RLEEIDZ N Su N Sr en IN RR 5 ELIILT DNS 2 EEE SEEN ET, Ne INNE Ben X EN Ne BEN Au a Ar EN INT al Ü ZIRN <= SED : nd GEB a N ARRSNS U N LEERE N RI A VozE 72 = DIR N > er SS EA FILES % [ERE > 28. FERFPFLLS TEEREELERS Sun N Er Sr DEE EIN MR SAL (Pre N >> > WI SID B 2 FRE 0 a NER RZ SALE AAN h x N POIIIPIFZIIZEIER, \ Fi u 07 2 277 7, RN RREEN SINE r 277 x % RI FERLLREEEN KR ‚ÄRA, TIER S DER SPITZ EZ RR (7 N Ar 7 RN TH SS 2 a . 3 % wc, N Ä EN ER“ 37 ee ee IR Ben. ce u ee SI ur BEISIB A Dis a: NIT e\e\ ya B\ 7/8 3 % ERPITITIST N a n SER 1 ERELEL SHIT RR x LI ZAAAR m He. IE, ER Ne Rn NS IN Ie Z3 Tafel IX. Hedwigia Band XL. - Lith. Anst.v Johannes Arndt, Jena \ E Hallas (Fig 1-2) und CH Ostenfeld (übrige Fig.) del. KARL W. HIERSEMANN BUCHHÄNDLER UND ANTIQUAR BOOKSELLER AND PUBLISHER zaca. LIBRAIRE-EDITEUR eses KÖNIGSSTR. 3. LEIPZIG, KÖNIGSSTR. 3. TELEGRAMM- ADRESSE: BUCHHANDLUNG HIERSEMANN LEIPZIG. es TELEPHON 1172, Hierdurch erlaube ich mir alle botanischen und natur- wissenschaftlichen Kabinete, Museen, Sammlungen etc. auf fol- - gendes ganz hervorragend wichtige Werk aufmerksam zu machen, das mit sämtlichen Restbeständen und allen Rechten in meinen Verlag übergegangen ist: MARTIUS, €. F. PH. DE, EICHLER, A. G. ET I. URBAN, FLORA BRASILIENSIS. ENUMERATIO PLANTARUM IN BRASILIA HACTENUS DETECTARUM. 15 VOLL. 130 FASCICULI. SUMMA INDICIBUs EXCLUSIS 20733 PAG., 3811 TAB. FOLIO. . MÜNCHEN UND LEIPZIG 1840—1906. PREIS DES KOMPLETTEN WERKES 6000.— MARK. (6) Das monumentale Werk, das seit 1840 erscheint, liegt jetzt endlich vollständig vor und ich bin in der Lage, nach Fertigstellung des Neu- druckes verschiedener Teile, nunmehr einige komplette Exemplare liefern zu können und einzelne Fascikel apart behufs Vervollständigung inkom- 5 _ pletter Exemplare abzugeben. u. Um die Anschaffung des vollständigen Werkes zu erleichtern, bin ; “ich bereit, es auch jetzt noch auf Subskription abzugeben, dergestalt, daß ; Br Kaufpreis auf Jahre verteilt und je nach der Höhe der jährlich über- i _ _ nommenen Ratenzahlungen ein entsprechender Teil in Fascikeln, von ı an- || fangend, geliefert wird. Das Lebenswerk des berühmten Botanikers Martius findet sich in der Allgemeinen Deutschen Biographie Leipzig 1884 Band XX, Seite 522 bis 524 u. a. charakterisiert wie folgt: „Die Flora Brasiliensis hatte sich die Aufgabe ge- stellt, auf Grundlage sämtlichen Materials, welches über- haupt aus Brasilien zusammengebracht und für die Bo- tanik zugänglich ist, die gesamte Flora des Landes, mit alleinigem Ausschluß der niedersten Kryptogamen, in aus- führlicher, dem wissenschaftlichen Standpunkt der Gegen- wart entsprechender Weise zu beschreiben und durch} Ab- bildungen zu erläutern. Dem Namen Martius ist in der Flora Brasiliensis ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Die fundamentale Bedeutung des Werkes liegt in Folgendem. Einmal er- schließt es die Kenntnis der Pflanzenwelt nahezu des gan- zen tropischen Amerikas durch den Umfang des behan- delten Florengebietes, wie durch die Ausführlichkeit der Stofferschößfung und die große Zahl der Abbildungen in einer Weise, wie sie vollständiger überhaupt nicht zu er- reichen ist, sodann aber liefert es in nicht wenigen der in ihm enthaltenen Monographien einen Schatz von Meister- werken, die auch in morphologischer und phytotomischer Hinsicht für die von der Systematik abseits liegenden Gebiete der botanischen Wissenschaft epochemachend ge- worden sind. Sind sie doch meist von Männern verfasst, welche dem Studium der m... — ihr ganzes Leben gewidmet haben.“ Ich liefere einzelne Fascikel, solange der Vorrat reicht, bezw. soweit sie in anastatischem Neudruck vorliegen, apart und bitte zu bestellen. Zu beziehen durch jede Buchhandlung sowie durch den Verlag. Nachstehend gebe ich ein genaues Verzeichnis mit Tafel- und Seitenzahl der Fascikel ı—ı30 mit den jetzt giltigen Preisen: LEIPZIG, Juni 1907. KARL W. HIERSEMANI 1; Fasc. I. Musci: C. F. Hornschuch, p. 1—96, tab.1—4. Excursus phytogeographicus: C.F.P.de Martius, P- 97—1o0. Lycopodineae: A. F. Spring, p. 105—134, tab. 5—8. Distributio et usus: De Martius. p. ı— 136. Tab.phys.I—V cum explic. (p.I— VIII). — 1840 » Anonaceae: C. F. P. de Martius, p. 1—64, t. 114. Tab. phys. VI—IX et explic. p. IX—XLIV: De Martius. — 1841. . Cyperaceae: C.G.Nees ab Esenbeckp. 1— 212, tab. ı—30. Index voluminis II, pt. I: p. 213 ad 226. — Smilaceae et Dioscoreae: A.H. R. Grisebach, p. 1 —48, tab. ı—6. Tab. phys. X—XVII et explic. p. XLV—LXXI: De Martius. — 1842. . Solanaceae et Cestrineae: O. Sendtner p. ı ad 228, tab. ı—ıg. Distributio, usus, historia: Martius p. 185—ı196, 227—228. Tab. phys. XIX—XXIV et explic. p. LXXIII—LXXVI: De Martius. — 1846. 7—9. Acanthaceae: C. G. Nees ab Esenbeck p. ı 10. 12. 12. ad 164, tab. 1—31.— Hypoxideae, Burman- niaceae, Haemodoraceae, Vellosieae, Ponte- deriaceae, Hiydrocharideae, Rapateaceae, Liliaceae, Amaryllideae: M. Seubert p. 49 ad 164, tab. 7—ı9. Uiricularieae: L. Ben- jamin p. 233—256, tab. 20— 22. Tab. phys. XXV—XXXL, explic. p. LXXVII—LXXXIV: De Martius. — 1847. Verbenaceae: J. C. Schauer, p. 169—308, t. 32—50. Tab. phys. XXXIII-—-XXXVI: De Martius. — 1851. Chloranthaceae et Piperaceae: F. A. G.Miquel, p- 1—76, tab. 1—24. Tab. phys. XXXVII: De Martius. — 1852. Urticineae. F. A. G. Miquel p. 77—218, tab. 25—70. Mantissa Piperacearum: F. A. G. Miquel, p. 219— 222. — 1853. 13.14. Salicineae: F. Leybold, p. 225— 228, tab. In 71—172. Podostemaceae: L.R. Tulasne, p. 229 ad 276, tab. 73—76. — Polygonaceae: C. F. Meissner, p. I—60, tab. 1—27. 7) hymelaea- ceae: C. F. Meissner, p. 61—72, tab. 28— 30. Proteaceae: C. F. Meissner, p. 73—100, tab. 31—36. Tab. phys. XXXVII—XLI, explic. p- LXXXV—-C: De Martius. — 1855. Alstroemerieae: A. Schenk, p. 165—18o, tab. 20—21. Agaveae: De Martius, p. 181 — 208. AÄyrideae, Mayaceae, Commelinaceae: M. Seubert p. 209— 270, tab. 22—37. Tab. phys. XLII—XLVIN, explic. p. CI—CVII: De Martius. — 18355. Mark 32.— 210, 60.— 106.— 64.— 409.— 60.— Fasc. 16. 17. Primulaceae et Myrsineae: F. A. G. Miquel, p. 257—324, tab. 23—59; distributio et usus: Martius, p. 317—322. — Ebenaceae: F. A. G. Miquel, p. 1—ı0, tab. 1—3. Ge- nera Ebenaceis prius adscita: De Martius p- 11—20, tab. 4—7. Symplocaceae: F. A. G. Miquel, p. 21—36, tab. 8—ı4; distributio et usus Sympl. De Martius p. 35—36. Tab. phys. IXL (IL)—L: De Martius. — 1356. 18,1. Myrtaceae I. Miyrteae: O. Berg p. 1—468, tab. 1—35. Accedit mappa itinera Botani- corum in Brasilia et terris adjacentibus illu- strans: De Martius. — 1857. 18,1l. Myrtaceae II. Barringtonieae, Lecythideae, Granateae: ©. Berg, p. 469— 528, tab. 36—82. Tab. phys. LI—LI: De Martius. — 1858. 18,III. Myrtaceae. Supplementum. Utilium elen- chus: O. Berg, p. 529—636. Index volu- minis XIV pt. I: p. 637—656. — 1859. 19.20. Cordiaceae, Heliotropieae, Borragineae: G. Fresenius, p. I—64, tab. 1—13. — La- cistemaceae: A. Schnitzlein, p. 277—288, tab. 77—81. Monimiaceae: L. R. Tulasne, P- 289— 328, tab. 32—86. — 1857. 21. Malpighiaceae: A. H. R. Grisebach, p. ı— 108, tab. 1—22. Distributio et usus: De Mar- tius p. 109—ı124. Tab. phys. LXIHT—LIV: De Martius. Tabula geographica quinque provincias Florae brasiliensis illustrans: De Martius. — 1858. 22. Labiatae: J. A. Schmidt, p. 65—206, tab. 14—38. Distributio et usus Cord., Helhotr. Borrag., Labiat.: De Martius, p. 207—226. 1858. 23. Ophioglosseae, Marattiaceae, Osmundaceae, Schisaeaceae, Gleicheniaceae, Hymenophyl- leae: J. G. Sturm, p. 137—302, tab. 9— 19. Distributio: De Martius p. 301—304. Tab. phys. LV: De Martius. — 1859. 24. Leguminosae I., Papilionacearum: tribus I ad VII: G. Bentham, p. 1—216, tab. ı ad 56. — 1859. 25.26. Santalaceae et Myristicaceae: A. de Can- dolle, p. 101— 122, tab. 37— 44. Distributio et usus Myristic.: De Martius p. 123—136.— Sirene J ee P- Ka tab. Mark 64.— 60.— 18.— 36.— 44.— 4 Ka Fasc. 27.28. Antidesmeae: L. R. Tulasne, p. 329—336, tab. 87—g0. Distributio et usus: De Mar- tius p. 335—336. Begoniaceae: A. de Can- dolle, p. 337—388, tav. 9gr—ıo1ı. Genera, typi, distributio et usus Begon.: De Martius p- 389—396. — Celastraceae, Ilicineae, Rhamneae: S. Reissek, p. 1—ı16, tab. ı ad 41. Distributio et usus: De Martius p. 117 ad 124. — 1861. 29. Leguminosae I. Papilionacearum tribus IX. Dalbergieae et tribus X. Sophoreae: G. Ben- tham, p. 217—332, tab. 57—ı27. — Index vol. XV pt. I: p. 333—350. — 1862. 30. Scrophularinae: J. A. Schmidt, p. 229— 330, tab. 39— 57. Distributio et usus: De Mar- tius, pP. 331—340. — 1862. 31—32. Dilleniaceae: A. G. Eichler, p. 65—ı2o, tab. 15— 27. — Sapoteae: F. A. G. Miquel, p- 37— 108, tab, 15—47. Distributio: De Martius p. 109—ı10. Usus: De Martius et Eichler p. ırı—ı18. — 1863. 33—35. Eriocaulaceae: F. Koemicke, p. 273 —508, tab. 38—63. — Gnetaceae: L. Tu- lasne, p. 397—408, tab. 102— 107. Cycadeae et Coniferae: A. G. Eichler, p. 409—452, tab. 108—ıı5. Index vol. IV pt.I: p. 453 ad 472. — Ericaceae: C. F. Meissner, p. 119— 174, tab. 48—66. Distributio et usus Eric.: De Martius, p. 175—ı82. — 1863. 36—33. Gesneraceae: J. Hanstein p. 341—424, tav. 58—683. Distributio et usus: De Martius p- 425—428. — Salsolaceae: E. Fenzl, p. 137—158, tab. 45—49. Distrib. et usus: De Martius, p. 157—160. — Magnoliaceae, Winteraceae, Ranunculaceae, Menisperma- ceae, Berberideae: A.G. Eichler, p. 121—234, tab. 28—52. Osyris e famil. Santalac.: A. G. Eichler p. 235—236, tab. 53. — 1864. 39—40. Capparideae, Cruciferae, Papaveraceae, Fumariaceae: A. G. Eichler, p. 237—344, tab. 54—68. — Distributio, mantissa, usus Apocynac. De Martius p. 181—ı96, tab. 54. Gentianaceae: A. Progel, p. 197—246, tab. 55—66. Usus Gent.: De Martius p. 247—248. 2 1865. 2 | Additam. ad fasc. 40. Argumentum fasciculorum I—XL, vel Summa rerum in Florae Brasiliensis fasciculis I—XL contentarum: De Martius, p. 1—32. 41. Lauraceae et Hernandiaceae: C. F. Meissner, p- 137—302, tab. 45—107. Distributio Laur.: De Martius p. 303—308. — 1866, 72.— 92.— 108.— 84.— 64.— 8.— 80,— Fasc. } 3 Mark 42—43. Rosaceae: J. D. Hooker, p. 1—74, tab. ı—22. Distrib. et usus: De Martius, p- 75—76. — Combretaceae: A. G. Eichler, p- 77—128, tab. 23—38. — 1867. 60.— 44: Loranthaceae: A. G. Eichler, p. 1—ı36, p- 1—44. Mantissa Laurac. nuper explora- tarım: C. F. Meissner, p. 309—310. Nomina vernacula Z/aurac. et Hernand. Americae: De Martius p. 311 —314. Qualitates et usus Laur.: De Martius p. 315—320. Titulus et index vol. V pt. II: p. 321—336. — 1868. 76.— 45—46. Loganiaceae A. Progel, p. 249—290, tab. 67—82. Distrib. et usus: De Martius, P. 291—300. — Oleaceae et Jasminae: A. G. Eichler, p. 301—322, tab. 83—8;. De Brasiliae plantis ‚oleiferis adnotatio: De Martius, p. 323— 328. — Styraceae: M. Seu- bert, p. 183—196, tav. 67—7ı. Distrib. et usus Styr.; De Martius, p. 195— 198. — 1868. 48 — 47. Balanophoreae: A. G. Eichler, p. 1—74, tab. ı—16. Tab. physiogn. LVI—-LIX: De Martius. — 1869. 40.— 48. Convolvulaceae: C. F. Meissner, p. 199— 362, tab. 72—124. — 1869. 68.— 49. Cyatheaceae et Polypodiaceae: J. G. Baker, P- 305—610, tab. 20— 70. Distrib. et usus: Baker et Eichler, p. 611—624. — 1870. 83.— 50. LeguminosaelI. Swartziae et Caesalpinieae: G. Bentham, p. 1—254, tab. 1—66. — 1870. 88.— 51. Gramineae I. Oryseae et Phalarideae: .. ”J. C. Doell, p. 132, tab. 1—11. — 1871. 16.— 52. Distributio et usus Convoloulacearum: C. F. ' Meissner, p. 363—370. Cuscutaceae: A. Pro- gel, pP. 371—390, tab. 125— 128. Hoydro- leaceae et Pedalineae: A. G. Bennett, P- 391 ad 406,tab. 129—ı31. Distrib. et usus Hoydr. et Pedal.: A. G. Eichler, p. 405—406. Titulus et index vol. III: p. 407—424. — 1871. 20. - 53- Jrideae: F.G.Klatt, p. 509—548, tab. 64—71. Titulus et index vol. II pt. ı: P- 459— 466. —:1871, 20.— 54. Escallonieae et Cunoniaceae: A. Engler, p. 129—172, tab. 36—40. Cannaraceae et Ampelideae: J. G. Baker, p. 173—216 tab. 41—52. Distrib. et usus Conn. et Amp.: Eichler, p. 195— 196, 217— 218. — 1873, 278% Additam. ad fasc. 54. Titulus vol. II pt. I. Titulus vol. IV pt. I. Titulus vol. V pt. II. Titulus et index vol. VIpt, I: p- 329 —340. Titulus et index vol.IX: p. 309— 322. Titulus et index vol. X: p. 32 5—338. Titulus vol. XIV pt. I. Titulus vol. XV pt. L 07 3 ir Fasc. 55- 56. 57- 58. 64. 65. 66. 67. 68. Violaceae, Sanvagesiaceae, Bixaceae, Cista- ceae, Canellaceae: A. G. Eichler, p. 345—526. tab. 69— 105. — 1871. Tropaeolaceae, Molluginaceae, Alsinaceae, Silenaceae, FPortulacaceae, Ficoidaceae, Elatinaceae: P. Rohrbach, p. 211—324, tab. 53—72:2 — 1872: Passifloraceae: M. T. Masters, p. 529—628, tab. 106— 128. Titulus et index vol. XII pt. I: p. 629—654. — 1872. Phytolaccaceae et Nyctagineae: J. A. Schmidt, . D. 325—374, tab. 73—88. Distributio et usus: Eichler, p. 373—376. Crassnlaceae et Droseraceae: A. G. Eichler, p. 377—389, tab. 89—g1. Titulus et index vol.. XIV pt. Ei p} 401 —418. — 1877. . Equisetaceae: J. Milde, p. 629 —644, tab. 7177. — 1872. Olacineae, Icacineae, Zygophylleae: A. Enge- ler, p. 1—74, tab. 1—ı13. — 1872. . Euphorbiaceae I. Phyllantheae et Crotoneae: J. Müller, Arg., p. 1—292, tab. 1—42.— 1873. . Compositae I. Vernoniaceae: J. G. Baker, p. 1—ı80, tab. 1—50. — 1873. . Polygaleae: A. G. Bennett, p. ı—82, tab. ..I—30,.— 1874. Euphorbiaceae II. Acalypheae, Hipporma- neae, Dalechampieae, Euphorbieae: J. Müller, Arg. p. 293—721, tab. 43— 104. Qualitates et usus Zuphorb.: Eichler, p. 721—1726. Titulus et index vol. XI pt. I: p. 729—752. Rutaceae, Simarubaceae, Burseraceae: A. Engler, p. 77—294, tab. 14—61. — 1874. Aristolochiaceae: M. T. Masters, p. 77—114, tab. 17— 26. — 1875. Callitrichineae: F. Hegelmaier, p. ı—ı6, tab. 1. Vochysiaceae et Trigoniaceae: p. 17 — 144, t. 2—27. Onagraceae: M. Micheli, p. 145 ad ı82, tab. 28—38. — 1875. Amarantaceae: M. Seubert, p. 161—252, tab. 50— 75. Titulus et index vol.V pt. I: p- 253— 264. — 1875. . Compositae II. Eupatoriaceae: J. G- Baker, p. 181—376, tab. 51—102. Titulus et index vol. VI pt. I: p. 377— 398. — 1876. .. Leguminosae III. Mimoseae: G. Bentham p. 257—504, tab. 67—138. Titulus et index vol. XV pt. IH: p. 505—528. — 1876. . Ochnaceae, Anacardiaceae, Sabiaceae, Rhi- sophoraceae: A. Engler, p. 297—432, tab. 62 —g1. — 1876. (Text in anastatischem 2. Neudruch) er el 56.— 32.— 36.— 132.— 80.— 18.— 68.— 48.— Ba 75- 76. 77- 78. 79- 80. 82. 83. 84. 85. 86. . Gramineae II. Paniceae: J. C. Doell, p. 33—342, tab. 12—49. Titulus et index vol. Il pt. I: p. 343—358. — 1877. . Lythraceae: B. A. Ae. Koehne, p. 185— 379, tab. 39—67. — 1877. . Humiriaceae et Lineae: J. Urban, p. 433 — 472, tab. 92— 101. Oxalideae, Geraniaceae, Vivianiaceae: A. Progel, p. 473—528, tab. 102—ı18. Titulus et index vol. XI pt. II: P- 529—548. — 1877. Hippocrateaceae: J. Peyritsch, p. 125—164, tab. 42—49. Meliaceae: C. de Candolle, p. 165—228, tab. 50—65. Hederaceae: E. Marchal, p. 229— 258, tab. 66— 71. — 1878. Lemnaceae: F. Hegelmaier, p. 1—24, tab. ı. Araceae: A. Engler, p. 25—224, tab. 2—52. — 18378. Rafflesiaceae: H. comes a Solms-Laubach, p. 117—ı26, tab. 27. Nymphaeaceae: R. Caspary, p. 129—ı84, tab. 23—38. — 1878. Cucurbitaceae: A. Cogniaux, p. 1—ı26, tab. 1ı—38. — 1878. (Anastatischer Neu- druck.) Gramineae III (ID). Stipaceae, Agrostideae, Arundinaceae, Pappophoreae, Chlorideae, Avenaceae, Festucaceae: J.C.Doell, p.ı— 160, tab. 1—43. — 1878. Lobeliaceae: A. Kanitz, p. 129— 158, tab. 39—45. Plumbagineae et Plantagineae: J. A. Schmidt, p. 159—ı176, tab. 46—47. — 1873. - Erythroxylaceae: J. Peyritsch, p. 125—ı380, tab. 23—32. Hypericaceae: H. G. Reichardt, p. 181— 212, tab. 33—39. Marcgraviaceae: L. Wittmack, p. 213— 258, tab. 40—51. — 1878. Umbelliferae: J. Urban, p. 261—354, tab. 72—91... Tıtulus et ındes vol. XI pt r: P- 357—370. — 1879. Gramineae IV (III). Bambusaceae, Hor- deaceae: 1. C. Doell, p. 161— 242, tab. 44— 58. — 1880. (Tafeln anastatisch.) Rubiaceae I. Retiniphylleae, Guettardeae, Chiococceae, Ixoreae, Coussareeae, Psycho- trieae: J. Müller-Arg. p. 1—470, tab. 1—67. — 1881. Cyelanthaceae et Palmae I: O. Drude, p. 225—460o, tab. 53— 106. — 1881. Palmae II: O. Drude, p. 461—584, tab. 107—134. Titulus et index vol. II pt. II: P- 585—610. — 1882. (Tafeln anasta- tisch.) » : ; wi : Mark 83.— 60.— FI 52.— 88.— 36.— 18.— Fasc. 87. 88. 89. 90. 94- 95: 96. 97- 98. 99. 100. 10I. 53.3702; Compositae III. Asteroideae et Inuloideae: J. G. Baker, p. 1—134, tab. 1—44. — 1882. Haloregeae: A. Kanitz, p. 373—381, tab. 68—69. Index et titulus vol. XIII, pt. H: p- 383—396. — 1882. Melastomaceae I. Microlicieae: A. Cogniaux, p- 1.204, tab. 1—48. — 1883. (Text anastatisch.) Gramineae V (VD). Andropogoneae, Tri- stegineae: E. Hackel, p. 245—326, tav. 59 ad 74. Titulus et index vol. II pt. III: p. 327 —342. — 1833. . Turneraceae: J. Urban, p. 85—ı70, tab. 31 ad 48. —ı833. . Isoötaceae, Marsiliaceae, Salviniaceae: M. Kuhn, p. 645—662, tab. 78—32. Titulus et index vol. I, pt. II: p. 663— 712. — 18834. Compositae IV., Helianthoideae, Helenioideae, Anthemideae, Senecionideae, Cynaroideae, Ligulutae, Mutisiaceae: J. G. Baker, p. 137 ad 412, tab. 45—ıo0o8. Titulus et index vol. VI pt. HI: p. 413—442. — 1884. Melastomaceae II, Tibouchineae: A. Cogniaux, p- 205—484, tab. 49—ı08. Titulus et index vol. XIV pt. II: p. 485—510. — 1835. Campanulaceae: A. Kanitz p. 177—ı88, tab. '48—49. Asclepiadaceae: E. Fournier, p. 139 ad 332, tab. 50—98. Caprifoliaceae, Va- lerianaceae, Colyceraceae: C. A. Müller, p. 333—360, tab. 99—ı04. Titulus et index vol. VI, pt. IV: p. 361— 378. — 1885. (Ana- statischer Neudruck.) Sterculiaceae: C. Schumann, p. 1—ı14, tab. 1—24. — 1886. Ternstroemiaceae: H. Wawra de Fernsee, p- 261—334. Tab. 52—68. Rhizoboleae: L. Wittmack, p. 337—362, tab. 6974. Di- chapetaleae: H. Baillon, p. 365—380, tab. 75— 783. — 1886. (Text anastatisch.) Tiliaceae, Bombaceae: C. Schumann, p. 117 ad 250, tab. 25—50. — 1886. Melastomaceae. IIa. (Rhexieae, Merianieae, Bertolonieae, Miconieae): A. Cogniaux, p. ı ad 212, tab. 1—45. — 1886. Melastomaceae IIb (Miconieae): A. Cogniaux, p- 205—398, tab. 46—79. — 1837. Rubiaceae I. Titulus et index vol. VI pt. V: p- 471—486. Rubiaceae IIa. Paederieae, Spermacoceae, Stellatae: C. Schumann, p. ı ad 124, tab. 68—93. — 1888. Guttiferae et Ouiinaceae: A. Engler, p- 381 ad 486, alt 79—1ı10. — 1888. Mark LER 108.— 92.— 44.— Fasc, 103. 104. 105. 106. 107. 108. Dis; 116. 117. Melastomaceae IIc (Miconieae, Blakeae, Memecyleae): A. Cogniaux, p. 397—626, tab. 80o—ı30. Titulus et index vol. XIV pt. IV: p- 627—656. — 1888. Rubiaceae IIb: Naucleeae, Henriquezieae, Cinch ‚ Rondeletieae, Condamineeae, Hedyotideae, Mussaendeae, Catesbaeeae, Ha- melieae, Gardenieae: C. Schumann, p. 125 ad 442, tab. 94—ı5ı. Titulus et index vol. VI pt. VI: p. 443—466. — 1889. Moringaceae: J. Urban, p. 487—492, tab. 111. Napoleonaceae: A. G. Eichler, p. 495—500, tab. 112. Titulus et index vol. XH pt. I: p- 501—3502.— 1389. (Anastatischer Neu- druck.) Caricaceae: H. comes a Solms-Laubach, p. 173 ad 196, tab. 49—52. Loasaceae: J. Urban, p- 197—224, tab. 53—57. — 1889. (Ana- statischer Neudruck.) Musaceae, Zingiberaceae, Cannaceae, Ma- rantaceae: O. G. Petersen, p. 1—ı172, "tab. 1 ad 50. — 1890. Addit. ad fasc. 107. Index alphabeticus ordinum in Martii Flora Brasiliensi contentorum et tractandorum. 4 p. Cactaceae: C. Schumann, p. 185—322, tab. 39—63. Titulus et index vol. IV pt. I: pP: 323-334. — 1890: . Malvaceae I: C. Schumann, p. 251—456, tab. 51—80. — 1891. . Bromeliaceae I: C. Mez, p. 173—286, tab. 51—62. — 1861. . Malvaceae II: M. Gürke, p. 437—586, tab. 8ı—ı14. Distributio et usus: C, Schumann, P- 587—598. Titulus et index vol. XI pt. III: P- 599—624. — 1892. . Bromeliaceae II: C. Mez, p. 281—430, tab. 63—80. — 1892. . Sapindaceae I: L. Radlkofer, p. 225— 346, tab. 535—80. — 1892. - Orchidaceae I: A. Cogniaux, p- 1ı—ı60, tab. 1-34. — 1893; Bromeliaceae III: C. Mez, p- 425—634, tab. 8 — 114. — 1894. Typhaceae: M. Kronfeld, p. 635—642, tab. 115. Triuridaceae, Lilaeaceae, Potamogetonaceae, Zanichelliaceae, Najadaceae, Ceratophyllaceae, Batidaceae, Goodenoughiaceae. Cornaceae: & Schumann, p- 643— 734, tab. 116—ı28, Titulus et index vol. II pt. II: p. 785—816. — 1894. Orchidaceae II. A. Cogniaux, p. 157—322, tab. 35—75. — = Mark 92.— EIS 20.— 76.— 56.— 60.— 28.— 60.— 40.— AO 60.— 64.— 121. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. Titulus et index vol. VIII pt. I: p. 429— 448. Bignoniaceae I: E. Bureau et C. Schumann, p. I—230, tab. 69—96. — 1896. . Orchidaceae III. A. Cogniaux, p. 317 — 494, tab. 76—99. — 1896. . Orchidaceae IV: A. Cogniaux, p. 493—652, tab. 100—ı33. Titulus et index vol. II pt. IV: p. 653—672. — 1896. Bignoniaceae II. E. Bureau et C. Schu- mann, p. 229—434, tab. 97—ı2ı. Titulus et index vol. VIII pt. II: p. 435— 452. — 1897. . Sapindaceae II: L. Radlkofer, p. 345—466, tab. 81r—99. — 1897. Orchidaceae V: A. Cogniaux, p. 1—ı88, tab. 1—49. — 1898. Sapindaceae III. L. Radikofer, p. 465—658, tab. 100—ı23. Titulus et index vol. XIH pt. II p. 659—680. — 1900. Orchidaceae VI. — Cogniaux, p. 181—384, tab. 50—81. A. 1901. Orchidaceae VII. A. Cogniaux, p. 381—642, tab. 82—ı19. Titulus et index vol. II pt. V: p- 643— 664. — 1902. Orchidaceae VIII. A. Cogniaux, p. I—202, tab. 1—42. — 1904. Orchidaceae IX. A. Cogniaux, p. 197—390, tab. 43— 79. — 1905. Orchidaceae X. A. Cogniaux, p. 381—588, tab. 80°—ı20. Titulus et index vol. IH pt. VI: pP. 589—604. — 1906. Tabulae physiogn. XLIH—LIX, explic. p. CIX et:CcX: Vitae itineraque collectorum botanicorum, Notae collaboratorum biographicae, Florae Brasiliensis ratio edendi chronologica, Systema, Index familiarum: J. Urban, p. 1—268. Titulus vol. I pt. I. — 1906. 43.— 60.— 60.— 73.— 84.— 44 — Y Karl W. Hiersemann's neueste Kataloge, ! die, soweit nicht vergriffen, gratis und franko zu Diensten stehn ı. 338: Kulturgeschichte. 1231 Nummern. 337: Nordamerika. 633 Nummern. 336: Mittel- und Südamerika, Spanien und Portugal. 2349 Nummern. 335: Amerik he Linguistik 373 Nummern. 334: Reformationsliteratur. 806 Nummern, 383: Genealogie. Heraldik. 736 Nummern. 332: Napoleon I. und seine Zeit. s5sı Nummern. 831: Ungarn. Balkanstaaten. Türkei. 583 Nummern. 830: M« ipte des Mittelalters und späterer Zeit. Einzelmini R dukti Mit 23 Taf, 483 Nummern. Preis ro Mark. 329: Numismatik. 977 Nummern, 328: Architektur. 2406 N 327: America: Nord-, Mittel- und Süd-Amerika. Anhang: Spanien und Portugal. 1576 Nummern, ersetzt durch Katalog 336 und 337. 326: Americana. 58 Nummern. 325: Biblioteca Mejii 1098 N: 324: Keramik. $79 Nummern. 323: K: 4 hichte. 926 Ni 322: Aelnlieche Kunst (mit Einschluß von Aegypten und Nubien). 871 Nummern. 321: Südamerika (Biblioteca Latino-Americana). 1516 Nummern, ersetzt durch Katalog 336. 320: Klassische Philologie. 1359 Nummern, ie 319: Romanische Literatur. 751: Nummern. 318: Germanische Literatur. ı515 Nummern. 317: Archaeologie. 1132 Nummern, 316: Aegyptologie. 378 Nummern, 315: agheeninga. Periodica. ı19 Nummern, 314: Kostü hichte, Unif . 907 Nummern, 313: Same und Piyisak 1573 Nummern. 312: Numi: tik. 1349 N ersetzt durch Kat. 329, 311: Bibliotheca Americana II: Westindien, Mittel- und Süd. ika. 1470 Ni Bibliotheca Americana I: Allgemeines una Nordamerika. ı212 Nummern, Kunstgewerbe. 1662 N Inkunabeln und frühe Drucke. Bibliographie. 38: Nummern. Archäologie des klassischen Altertums. ı131ı Nummern, ersetzt durch Kat. 317. tgeschichte. 2559 N; Nat; 1293 2231 Kult Kichis so66 N Napoleon und seine Zeit. 768 ee ersetzt durch Kat. 332. Ostasien mit den G 2 biet. 1724 N ikanische Ling k und Americana im Allgsemeii 567 N: „ ersetzt & Kat. 335, : Auswahl werwoller und seltener Werke für Bibliotheken und Bibliophilen. ı590 Nummern. : Genealogie und Heraldik. 694 Nummern, ersetzt durch Kat. 333. z te x sessses “00 008 23 A. Amer Praehistorik. 398 Nuinmern, Oesterreich-Ungarn und Balkı 1825 N: , ersetzt durch Kat. 33r. : Numismatik. 615 Nummern, ersetzt durch Kat. 329. 295: Kunstarchäologie d. klass. Altertums. 1048 Nummern, ersetzt dlrch Kat. 317. 294: Kupferstiche und Kupferwerke. 869 Nummern, 293: Or tstiche und Or twerke. 88: N : 292: Luther und seine Zeit. 413 Nummern, ersetzt durch Kat, 334. 291: Militärkostüme. 750 Nummern. 290: Deutsche Lande u. Städte II. 1619 Nummern. 289: Deutsche Lande u. Städte I. 1869 Nummern. 288: Bu erh y rb, | L 5 W. = 287: Handbücher d. Kunstgeschichte u. Malerei d. Mittelalters b. Endea.18. Jahrhunderts. ee 286; Deutsche Sprache und Literatur. 1449 Nummern, ersetzt durch Kat. 318. 285: Kunst des 19. Jahrhunderts. 1040 N: 284: Russland. Teil IN. Sprache u. Literatur etc. 400 Nummern. 283: Russland. Teil U. Kunst, re illustr. Werke etc. 336 Nummern. 282; Russland. Teil I. Geschichte, Geog: , Reisen. 897 Nummern, 1: Nordamerika. Ga Namens NE : 5 ep Math vd. Südamerika. 2er Nummen. \ a m Buelat, tissi 968 N: ae Hr; Kiesch Paleogi Ss Hemmer, mn Bit uk .ı gr SEE ER ee EN f } 4 t } ‘