4 P/| b % 134 v4 ÖSTERREICHISCHE EEE - BOPANISCHE ZEITSCHRIFT 3 — REDIGIRT Dr. RICHARD R. v. WETTSTEIN PROFESSOR AN DER K. K, DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PRAG. | : | XLII. JAHRGANG. MIT 4 HOLZSCHNITT-FIGUREN, 1 KARTE UND 16 TAFELN. nr aden or Mo. Bot. Garden, 1895. WIEN 1893. VERLAG VON CARL GEROLD’ SOHN. ©. Ueberreuter’sebe Buchdruckerei (M. Salzer). a in 2 re ge ee 1 3 ET Te T ÖSTERREICHISCHE DUTANISLHR „ELSLHNF Sen und en von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLII. Jahrgang, N" 1. Wien, Jänner 1893. An die p. t. Leser, Abonnenten und Mitarbeiter der Destern, botan, Zeitschrift, Der Gefertigte war bereits in der Lage, in der December- Nummer des vorigen Jahrganges dieser Zeitschrift die Mittheilung zu machen, dass die „Oesterreichische botanische Zeit- schrift“ nach dem Tode ihres Begründers und bisherigen Heraus- gebers in den Besitz eines Verlegers übergehen wird. Indem.er hiemit Nachricht von der Besitzübernahme durch die Verlagsbuch- handlung C. Gerold’s Sohn in Wien gibt, glaubt er durch einen - Hinweis auf den Weltruf dieser Firma genügend die Erwartung zu begründen, dass allen billigen Ansprüchen an die Zeitschrift in Zukunft Rechnung getragen werden wird. Die Verlagsbuchhandlung ist bereit, die a Porz auf die Ausstattung der Zeitschrift zu verwenden, "Tafeln und Textillustrationen in bester Ausführung, in grösserer Anzahl, als es bisher der Fall war, den Abhandlungen beizugeben, durch Abgabe von Separatabdrücken und in anderer Weise für aus- reichende Verbreitung der Publicationen zu sorgen. Trotzdem wird der Abonnementspreis der Zeitschrift unverändert bleiben. Eine wesentliche Aenderung im Inhalte der Zeitschrift wird ' nieht eintreten. Nach wie vor wird sie allen Richtungen der wissenschaftlichen Botanik dienen und einschlägige Original- Arbeiten bringen. Im Uebrigen wird ihr Ziel sein, ein getreues Spiegelbild des botanischen Lebens der österreichisch-ungarischen Monarchie abzugeben, einen Ueberblick über die allgemeinen Fortschritte der Wissenschaft zu gewähren. Diese Ziele sollen durch fortlaufende Litteratur-Uebersichten, durch Referate ‚ über die botanische Durchforschung der Monarchie, in ' regelmässigen Intervallen erstattet von den berufensten Fachmännern, urch Berichte über die Thätigkeit der botanischen Ve ereine, über Congresse, Institute und Sammlungen, schliesslich durch Personalnachrichten angestrebt werden. Prag, am 1. Jänner 1893. R. v. Wettstein Vesterr. botan. Zeitschrift. 1. Heft. 1893 1 Die Nebenblätter der Zonicera Etrusca Savi. Von A. Kerner von Marilaun (Wien). (Mit Tafel I.) ‘ Im Hochsommer des Jahres 1864 sammelte ich auf dem Monte Serbo bei Pola in Südistrien die Beeren der Lonicera Etrusca Savi und legte dieselben nach meiner Rückkunft in Innsbruck in die Erde eines Keimbeetes. Die Mehrzahl der Samen keimte. Einige der jungen Stöcke, welche sich aus den Keimlingen entwickelt hatten, pflanzte ich versuchsweise in die Gartenanlage, welche mein Landhaus im tirolischen Gschnitzthale umgibt. Diese Gartenanlage liegt in der Seehöhe von 1215 M. und die dort ursprünglich wild wachsenden Arten der Gattung Lonicera, nämlich L. alpigena, L. coerulea und L. nigra zählen zu jenen Voralpensträuchern, welche in den tirolischen Öentralalpen kaum unter die Seehöhe von 800 M. herabgehen. Dass in Gesellschaft dieser Arten die der mittelländi- Erwartung die gepflanzten Stöcke der genannten Pflanze vortrefflich, gelangten seither fast alljährlich zur Blüthe und entwickelten voll- ständig reife Beeren. In besonders kalten Wintern erfror aller- dings ein Theil der frischen windenden Sprosse, aber aus den älteren Stammtheilen kamen dann im nächsten Sommer jedesmal neue Triebe zum Vorschein, welche auffallend üppig waren und bisweilen die Länge von 1 M. erreichten. Diese bildeten dann wieder die Ausgangspunkte für kurze blühende Seitenzweige. Die Blüthen öffneten sich Ende Juli oder Anfangs August und waren das Ziel zahlreicher Macroglossa Stellatarum bei Tag und nicht selten auch der grossen Sphinz Oonvolvuli bei Nacht. Da Lonicera Etrusca in Istrien im letzten Drittel des Mai aufblüht, so betrug die Ver- .. in der Entwicklung der Blüthen im Gschnitzthale bei 1215 M. ungefähr 10 Wochen Weder in der Form, noch in der Farbe, noch im Dufte der Blüthen zeigte sich seither an der unter so ungewöhnliche Verhältnisse 4 gebrachten Pflanze eine Veränderung. Die mennigrothen Beeren, welche Ende September ihre Reife erlangen und dann von Roth- kelchen (Erythacus rubecula) und Rothschwänzchen (Rubieilla 7 dass sie etwas grösser sind, von den in Südistrien gesammelten 4 nicht ab. Die Behaarung der jungen En und des Laubes ist im Vergleiche mit der auf dem Monte Serbo bei Pola wachsenden Stammpflanze etwas schwächer, wozu aber bemerkt werden muss, ärts in der Umgebung von Pola, so z. B. auf den Brionischen Inseln Exemplare der Lonicera Etrusca vorkommen, — ir ie 3 welche nahezu kahle Stengel und Blätter aufweisen und dass über- haupt die Behaarung der genannten Pflanze im mittelländischen Florengebiete je nach dem Standorte sehr variirt. Die Laubblätter stimmen, was die Gestalt der nere anbelangt, mit jenen der süd- istrischen Stöcke vollständig überein Auffallend ist nur das Auftreten von lappenförmigen Neben- blättern an den sterilen Sprossen. An allen von -mir gesehenen im mittelländischen Florengebiete gesammelten sterilen Sprossen zeigen die kurzen Stiele der gegenüberstehenden Laubblätter äusserst schmale von der Spreite herablaufende grüne Säume. Diese setzen sich quer über die Stengelknoten fort, so dass die gegenständigen Laubblätter durch zwei kantenförmig Tan unscheinbare Leisten verbunden erscheinen. An den sterilen Sprossen der im Gschnitzthale in der Seehöhe von 1215 M. eultivirten Stöcke, zumal an jenen, welche nach strengen Wintern aus dem unteren Theile der holzigen Stämme hervorwuchsen, erhoben sich aber von der Mitte dieser querlaufenden die gegenständigen Blätter verbindenden Leisten grüne Lappen, welche durch ihre Stellung an die Neben- blätter der Cinchonaceen erinnern. Diese Lappen sind bald eiförmig mit abgerundetem freien Ende (Fig. 2a), bald deutlich ausgerandet und eingebuchtet (Fig. 3), mitunter auch in zwei Läppchen gespalten (Fig. 4 und 5). Seltener zeigt sich der über der Mitte des Stengel- knotens stehende Lappen mit den Spreiten des zuständigen Blatt- paares durch breite grüne Flügel verbunden (ig. I wie das an den oberen Blättern der fertilen Zweige die Regel Wenn ein über der Mitte des en sich erhebender Lappen ausgebuchtet oder getheilt ist, so erscheint dadurch an- gedeutet, wie viel von diesem Lappen dem einen und wie viel dem anderen der beiden gegenständigen Laubblätter als Nebenblatt angehört. Für jene einfachen Lappen, deren freies Ende abgerundet ist, fehlt aber jeder Anhaltspunkt, um diese Grenze feststellen zu können. Die Vertheilung der Stränge im Bereiche solcher Lappen lässt die Grenze der beiden gegenständigen Blätter, beziehungsweise ihrer Nebenblätter ebensowenig erkennen; denn es fehlt hier an Hauptsträngen, welche die Führung des ganzen Strangsystems in jedem der beiden verwachsenen Nebenblätter übernehmen würden. Nachdem aber an einem und demselben Sprosse alle rein Uebergänge von zweispaltigen, zweilappigen und ausgerandeten einfachen eiförmigen Lappen vorkommen, so ist es rachtiertigeh, auch die letzteren als verwachsene Nebenblattpaare aufzufassen. Folgerichtig sind dann auch die sogenannten zusammengewachsenen Laubblätter in der Blüthenregion der Lonicera Etrusca (Fig. 7), so wie überhaupt alle zusammengewachsenen Laubblätter, welche an den Arten der Gruppe Caprifolium vorkommen, in der Weise zu deuten, dass sich hier aus den schmalen N, Neben- 4 blättern grosse blattartige Nebenblätter entwickelten, welche sowohl unter sich als auch mit den zugehörigen Blattspreiten verwachsen sind und ohne scharfe Grenze in einander übergehen. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass an einem sterilen Spross der in meinem Garten gepflanzten Lonicera Etrusca zwischen den paarweise geordneten Laubblättern einmal auch ein unpaariges ein- geschaltet war. Am Grunde dieses durch die Fig. 2b, 8 und 9 dargestellten Blattes war an der einen Seite ein grünes Neben- blättehen entwickelt, während an der anderen Seite der schmale an dem Blattstiele herablaufende Saum mit einer unscheinbaren Schwiele. endigte. mag dahin gestellt sein, ob das Auftreten der lappen- förmigen Nebenblätter in dem hier besprochenen Falle mit dem ungewöhnlichen Standorte im Zusammenhange steht. Wahrscheinlich ist ein solcher Zusammenhang nicht. Ich glaube vielmehr, dass man auch im mittelländischen Florengebiete an jenen kr äftigen sterilen Sprossen der Lonicera Etrusca, welche aus der Basis verstümmelter alter Stöcke hervorgehen, die oben beschriebenen Nebenblätter finden wird. Ebenso steht zu erwarten, dass auch noch an anderen Arten der Gruppe Caprifolium eg Nebenblätter gelegentlich zur Entwickelung kommen. Für eine Art dieser Gruppe, nämlich Lonicera hispidula Dougl. (Fig. 7) kann ich dies schon jetzt constatiren. Dass auch an der zur Gruppe Aylosteon gehörenden Lonicera coerulea L. ab und zu lappenförmige Nebenblätter vor- kommen, ist aus den Mittheilungen Sommier’s in Nov. Giorn. bot. Ital. XXIL, S. 217 (1890) ersichtlich. Bis in die jüngste Zeit galt das Fehlen der Nebenblätter als wesentlicher Unterschied der Caprifoliaceen von den mit Neben- blättern ausgestatteten Rubiaceen. Nachgerade wurden aber an allen jenen Gattungen, welche man den Caprifoliaceen zuzählte, Neben- blätter nachgewiesen. In manchen Fällen sind ha allerdings auf Borsten, gestielte Drüsen und Schwielen oder wie bei Lonicera auf unscheinbare quer über die Stengelknoten Taschan Leisten redueirt. Es ist aber unzulässig, die Caprifoliaceen als nebenblattlos zu bezeichnen und sie dadurch von den Rubiaceen zu trennen. ') In der That bilden die Caprifoliaceen und Rubiaceen, beziehent- lich die Caprifoliacen, Sambucaceen, Gardeniaceen , Coffeaceen, Cinchonaceen und Rubiaceen (im engeren Sinne) die Glieder eines einzigen Stammes, welcher von mir im „Pflanzenleben“ Band II, S. 711 (1891) mit den Namen Decussatae belegt worden ist. ') Vergl. hierüber auch Schumann: Rubiaceae in Engler und Prant] Nat. Pfanzenfamilien IV. Th. 4. Abth. 8. 13; Fritsch: Caprifoliaceen in Engler und Prantl Nat. Pflanzenfamilien IV. Th.4. Abth. S. 160 (1894) und ommier in Perl a bot. Ital. XXI, S. 217—227 (1890). Figurenerklärung. (Taf. I.) Fig. 4. Stengelstück mit gegenständigen Blättern und br dem Stengel- knoten sich erhebenden Nebenblättern von Lonicera hispidula Dougl. Fig. 2a, 3—6. Stengelstücke mit gegenständigen Blättern u über den Stengel- u sich erhebenden Nebenblättern von Zonicera Etrusca Savi Fig. 2 in unpaariges Blatt mit einem einseitig ge: Ieppenfüriigen 'Nebenblättehen von Doris Etrusca Sav Beobachtungen über die Chlorophylikörper einiger Desmidiaceen. Von Dr. J. Lütkemüller (Wien). (Mit Tafel II und 111.) Während früher bei der eg Eintheilung der Des- midiaceen im wesentlichen nur die äussere Form und die Sculptur der Zellmembran massgebend waren, de in neuerer Zeit auch gehende Berücksichtigung findet die , der Ühlorophoren, mit wandständigen eng ausgeschieden und als be- sondere Gattungen aufgestellt, so z. B.') Pleurotaenium, das früher zu Docidium gehörte, desgleichen Pleurotaeniopsis, welche vordem mit Cosmarium vereinigt war.’) Die Gattungen Docidium und ') Ich erwähne nur Pe Gattungen, weil von denselben im Folgenden vorzugsweise die Rede soll. Als Vertreter dieneg Richtung, durch Naegeli, de Bary und Lundell angebahnt wurde, seien hier genannt Gay, Hansgirg, de Toni un ille. Der letztere Autor hat das Einibeifungshrineip in seinem System der Demidihieen in Engler und Prantl Natürliche Pflanzenfamilien 1. Th. 2. Abth. p. 7—8 am eodbedimtenten zur Durchführung gebracht, nur ist da- selbst nicht ersichtlich, wohin die kleinen Arten von Xanthidium mit centralen Chlorophoren: 4 groenlandicum Boldt, x. acanthophorum Nordst., gestellt werden Al n, für or hd: ger Namen Centrenterium Vor- geschlagen hat. Uebrigens sind keineswegs alle Forscher bezüglich der Ver- werihhäckeit PR Chlorophiriibaues "für 2 Systematik der Desmidiaceen der gleichen Ansie gesehen von den meisten englischen und amerikanischen he für welche im Wesentlichen noch immer Ralfs en ist, 2 hält s er erfah were Kenner der D a ih Nor ‚ in sein verschiedenen Publicationen indirect ablehnend gegen die as Wichtäng, Andere dieselbe nur theilweise Mm un Als bemerkenswerth ver- dient. lich hervorgehoben zu werden, dass die Einzigen, welche eine Er- uchten, Jacobse ving, zu de te gekommen sind, - selbe als etwas Unwesentliches reg zu müssen. Das Nähere hierüber findet sich in Jacobsen: Apergu syst. et_crit. sur le Desm. du Danemark 6 Cosmarium im modernen Sinne ') enthalten daher nur Arten mit central angeordneten Chlorophylikörpern. Bei der letztgenannten Gattung benützt man in neuerer Zeit auch die Zahl der Pyrenoide zur Gruppeneintheilung der Arten. Es gilt als feststehend, dass die Cosmarien in jeder Zellhälfte 1 oder 2 Pyrenoide besitzen, ferner, dass die Zahl der en für jede Species constant, und endlich, ass sie in beiden Zellhälften eines Individuums die gleiche sei. Die einzige Species, von welcher mehr als 2 (nämlich 4) Pyrenoide bekannt sind, das (©, pseudoconnatum Nordst., wurde einfach aus dem Kreise der Cosmarien verbannt und trotz der centralen Chlorophoren in die Gattung Pleurotaeniopsis eingefügt. Obwohl wir nun eigentlich über die Ursachen der morphologi- schen Verschiedenheit der Chlorophoren nichts Sicheres wissen, so liegt darin kein Hinderniss, dieselbe als systematisches Kriterium für Gattungen und en zu benützen, unter der Voraussetzung, dass es sich hiebei um wirklich constante Merkmale handelt. Diese eine Bedingung mindestens muss aber erfüllt werden, wenn der neueren Richtung in der Systematik volle Berechtigung zuerkannt werden soll. Durch einen zufälligen Fund dazu veranlasst, dem Gegenstande in den zwei letzten Jahren Aufmerksamkeit zuzuwenden, bringe ich im Folgenden die Ergebnisse meiner Beobachtungen, weil ich hoffe, dass dieselben, wenn auch unvollständig, doch einen kleinen Beitrag zur Klärung der Frage liefern und zu weiteren Untersuchungen an- regen werden I. Beobachtungen über die Zahl der Pyrenoide in der Gattung Cosmarium. Im Jahre 1891 fand ich in mehreren Mooren bei Stockwinkel am Attersee (Oberösterreich) ein Cosmarium in grosser Menge welches nach Form, Grösse und Zeichnung der Zellmembran mit dem ©. pyramidatum Breb. vollständig übereinstimmt, bezüglich der Zahl der Pyrenoide aber eine sehr auffällige Abweichung zeigt. Dasselbe enthält nämlich meist 3, 4, auch 5 Pyrenoide in einer Zellhälfte. ‚ Fig. 5, 6, 7.) Je 2 Pyrenoide sind ziemlich selten; sie stehen dann fast ausnahmslos asymmetrisch ?) in verschiedener Entfernung von der Mittellinie und in uhgteienär Höhe. (Taf. II, Fig. 3, 4.) Endlich fanden sich, ebenfalls selten, Exemplare, welche nur ein einziges 15. — 155, un Elfving: Nagra ee till Desm. systematik Medd. Be. pro en > t Flora fennica B. 16, 1889 6 fi. ERW 10, de Toni Syliog. de B.4,7. 93. ” Obwohl ich Hunderte von Exemplaren frisch re kam mir doch nur ein einzi sa s unter, welches 2 Sg gestellte Pyrenoide in jeder Zellhälfte bes und somit dem typischen €. pyramidatum entsprach; auch an den später ‚erwähnten Standorten nächst Millstatt (Kärnten) sah ich von solchen nur einige Wen 7 Pyrenoid )) oder 2 sehr genäherte mit REN Amylumhülle in einer Zellhälfte enthielten. (Taf. II, Fig. 1, 2.) Die Zahl der Pyrenoide ist häufig in Be Zellhälften ver- schieden (Taf. II, Fig. 2, 3, 7), - innerhalb gewisser Grenzen. So konnte ich nie Exemplare mit 1 Pyrenoid in der einen, 3 bis 5 Pyrenoiden in der oh Zellhälfte Be, die Combination von 1 und 2, besonders aber von 3 und 4, 3 und 5, 4 und 5 war häufig. Eine Beziehung zwischen der Grösse der Zellen und der Anzahl ihrer Pyrenoide . sich nicht feststellen; die Individuen mit wenig Pyrenoiden sind, zahlreiche Messungen zeigten, im Allgemeinen nicht kleiner als Bernd mit vielen Die Ausbildung der Atiylamkälfe um die Pyrenoide ist ver- schieden; bei stärkerer Entwicklung verschmelzen mitunter die Amylumhüllen benachbarter Pyrenoide, bei besonders mächtiger Ent- wicklung verbinden Amylumbrücken mehrere Pyrenoide, wodurch hufeisenähnliche Formen entstehen können (Taf. II, Fig. 5); selten sind die Pyrenoide vollkommen nackt. (Taf II, Fig. 7) en ee der Gestalt der Chlorophoren liess sich feststellen, dass eine Hauptlamelle in frontaler Richtung durch das Innere der Zellhälften verläuft, von welcher mehrere in verschiedener Richtung gekrümmte Nebenlamellen nach vorne und rückwärts gegen die Zell- wand abgehen, um sich an deren Innenfläche mit gezackten Enden auszubreiten. Bei schwächerer Vergrösserung gewähren diese End- ausbreitungen den Anschein einer mantelartigen zusammenhängenden Chlorophylischicht, starke Vergrösserung lässt indessen die Grenzen der einzelnen Platten und die chlorophylifreien Zwischenräume zwischen denselben deutlich erkennen. Die Pyrenoide sind der Hauptlamelle eingelagert; diese letztere ist bei den Exemplaren mit 3—5 Pyrenoiden mitten meist unterbrochen, derart, dass die Pyrenoide unmittelbar an der Umrandung der länglich-runden oder gg dreieckigen Lücke liegen. (Taf. II, Fig. 6, 7.) An Zellhälften mit 1—2 Pyrenoiden konnte ich diese centrale Unterbrechung nicht sehen. (Taf. II, Fig. 1—3.) Um über die systematische Stellung dieser er grger sich nur um eine vereinzelte, auf einen bestimmten Standort be schränkte Ausnahme handle, oder ob ähnliche Verhältnisse, d.h. Ab- weichungen von der typischen Zahl der Pyrenoide, sich auch ander- weitig und bei anderen Species vorfinden. Ich habe daher bei allen späteren Untersuchungen auf diesen Punkt mein Augenmerk ge- richtet und zahlreiche einschlägige EEE gemacht, welche ich in Kürze aufzählen will. ') Das €. DT ee Lund., welches an den gleichen Stand- rten häufig vorkommt, ist durch seine bedeutend geringere Grösse = etwas abweichende Gestalt ink BAen von dieser Species zu unterscheiden Zunächst fand ich dasselbe Cosmarium mit allen früher be- schriebenen Eigenthümlichkeiten im Sommer 1892 an zwei anderen Standorten wieder, und zwar bei Millstatt in Kärnten, ebenfalls in grosser Menge. Ebendaselbst kommt auch eine andere etwas grössere und relativ breitere Form des ©. pyramidatum mit mehr abgerundeten hälften vor, welche genau dieselben Verhältnisse bezüglich der Pyrenoide zeigt, wie die besprochene schmälere Form. Bei der breiteren Form steigt die Zahl der Pyrenoide in einer Zellhälfte nicht selten auf 6, selbst auf 7; dieselben sind dann (in Frontal- ansicht) annähernd kreisförmig angeordnet. (Taf. II, Fig. 8.) Ich will nebenbei bemerken, dass ich mir diese kreisförmige Anordnung der Pyrenoide, welche sich auch bei der schmäleren Form des ©. pyrami- datum angedeutet findet, in folgender Art entstanden Ba: Ur- sprünglich ist in jeder Zellhälfte Ein Pyrenoid vorhanden, welches ungefähr die Mitte der Hauptlamelle des Chlorophors. einnimmt. Durch Theilung entsteht aus demselben eine innerhalb gewisser Grenzen variable Anzahl von neuen Pyrenoiden, welche dann aus- einanderrücken, während sich im centralen Raum zwischen denselben eine Lücke in der Hauptlamelle des ursprünglich einfachen Chlorophors bildet, durch welche eine unvollständige Trennung desselben in zwei Partien eingeleitet wird. Das Auseinanderrücken der Pyrenoide scheint nicht eine Folge dieser Lückenbildung zu sein, weil die Hauptlamelle des Chlorophors auch bei Mehrzahl aid Pyrenoide bisweilen ununter- brochen gesehen wir Von anderen Cosmarien, bei Wercheh ich abnorme Zahl der Pyrenoide beobachten konnte, sei zunächst angeführt das ©. pseudo- protuberans Kirchn., welches normal in jeder Zellhälfte 1 Pyrenoid besitzt. Ich sah nächst Millstatt neben zahlreichen typischen Exem- plaren auch einzelne mit 2—3 Pyrenoiden, welche unregelmässig ge- stellt waren und der Zahl nach in beiden Zellhälften nicht immer übereinstimmten. (Taf. III, Fig. 16—18. Als der wesentliche Unterschied zwischen dem ©. -Botrytis (Bory) Menegh. und dem ©. pseudobotrytis Gay ist die Zahl der Pyrenoide anzusehen, welche bei ersterem 2, bei letzterem 1 für jede Zellhälfte beträgt. Bei Moosbrunn in Niederösterreich fand ich nun im Juni 1892 eine kleine Form des €. Botrytis an einer be- stimmten Stelle in etwa 20 Exemplaren, Von diesen hatten un- gefähr 10 in jeder Zellhälfte 2 symmetrisch gestellte Pyrenoide, { 6—8 Exemplare je Eines, an 3 Exemplaren endlich fand sich in der einen Zellhälfte 1 Pyrenoid, während die andere mit 2 ver- sehen war. Das ©. pseudobotrytis Gay sammelte ich im Sommer 1891 in einem kleinen Teiche bei Attersee mit einem Pyrenoid in jeder Zellhälfte; im Rohrwiensee bei Stockwinkel kommt ein Cosmarium vor, dass mit dem vorigen auf das genaueste in Grösse, Gestalt und u un 3) 2 rege übereinstimmt, doch enthält es in jeder Zellhälfte 2 Pyren In er e speciosum Lundell sah ich neben vielen Exemplaren mit je einem Pyrenoid bei Moosbrunn in Niederösterreich einzelne mit deutlich getrennten Chlorophoren und 2 Pyrenoiden in jeder Zellhältte, Seltener als eine Vermehrung scheint eine Verminderung der Zahl der Pyrenoide vorzukommen. Ich konnte sie sicher nur bei Ö©. praemorsum Breb. nachweisen, von dem ich bei Millstatt einige Exemplare sah, welche in der einen Zellhälfte nur 1 Pyrenoid ent- hielten, während die andere wie gewöhnlich mit zweien versehen war. Derartige Abweichungen von dem als normal angesehenen Verhältniss kommen aber nicht nur in der Gattung Cosmarium vor. So konnte ich mehrere Exemplare von Arthrodesmus convergens Ehrbg. beobachten (bei Stockwinkel), welche statt des einen normalen Pyrenoides deren 2 in jeder Zellhälfte enthielten, die bei Betrachtung in Frontalansicht hintereinander standen und sich deckten. Ebenso Stellung im Centrum der Zellhälfte beibehalten, während das über- zählige excentrisch gestellt war. Auch bei den mittleren und kleinen Arten von Euastrum finden sich sehr häufig Unregelmässigkeiten in der Zahl und Anordnung der Pyrenoide, doch will ich hier auf dieselben nicht näher eingehen, da bei dieser Getung die Zahl der Pyrenoide nicht von der Systematik verwerthet w Aus diesen Beispielen geht zunächst hertor. dass bei vielen Arten der AabHunE, ageartstgge für welche die Zahl der Pyrenoide als constant angenommen wird, eine RE IHnE (oder Verminderung) der typischen Zahl. akeolan kann. Betreffen solche Abweichungen von der Regel nur einige Flex Individuen, während die grosse Masse derselben ein übereinstimmendes Verhalten zeigt, so können sie wohl keine Bedeutung für die Systematik beanspruchen Ganz anders verhält sich die Sache, wenn die Veränderlichkeit in der Zahl der Pyrenoide zur Regel wird, wie das für zwei Cos- marjen aus der Gruppe Botrytis nachgewiesen wurde. Dann kann und zwei Pyrenoiden, soferne sie im übrigen gut übereinstimmen, in Eine Aegiee vereinigen endlich die zuerst besprochene Art betrifft, so glaube ich dass dieselbe trotz der abweichenden und veränderlichen Zahl der Pyrenoide in die Gattung Cosmarium gehört und stütze mich da- bei auf die anderen angeführten Beispiele. Wenn die gegenwärtige Gattungsdiagnose von Cosmarium nicht darauf passt, so muss sie eben den Thatsachen entsprechend geändert werden. Die. Species stimmt, von den beschriebenen Eigenthümlichkeiten abgesehen, mit dem ©. pyramidatum überein, ich stelle sie also dorthin, höchstens 10 könnten vorläufig die beiden Formen ne vermehrten Pyrenoiden in eine Subspecies zusammengefasst wer II. Parietale Chlorophoren bei Doeidium Baculum Breb. Wie schon in der Einleitung erwähnt, war der nächste Grund für die Trennung der Gattungen Pleurotaenium und Docidium die verschiedene Anordnung der Chlorophoren, welche bei Docidium central, bei Pleurotaenium parietal sind. Der ersteren Gattung ist ausserdem eigenthümlich die nächst dem Isthmus längsgefaltete ocidium Baculum Breb. kommt in den Mooren nächst Millstatt eine Form mit sehr schwacher Basalanschwellung vor, welche auch die Längsfaltung der Zellhaut nur an wenigen Individuen andeutungsweise erkennen lässt. Die Chlorophoren bestehen aus Lamellen (gewöhnlich aus 4 oder 6), welche im Allgemeinen nach der Längsrichtung der Zelle verlaufen und von der Längsachse radial axe übereinander. (Taf. II, Fig. 9, 10.) Sehr häufig zeigt die An- ordnung der Chlorophoren Unregelmässigkeiten, indem die Längs- lamellen, welche stets der Quere nach mehrfach eingeschnitten sind, in ihren einzelnen Theilen verschiedenartig gekrümmt oe oft stehen die Pyrenoide excentrisch, nicht selten zu zweien neben- einander, mitunter fast parietal. (Taf. II, Fig. 11.) Alle diese Differenz sind indessen von untergeordneter Bedeutun ng. Nun konnte ich aber auch nicht selten Exemplare sehen, welche parietale ‚Chlorophoren enthielten. Die letzteren bildeten dann un- wie sie bei ‚Pfeurotaenium ie vorkommt, habe ich bei Docidium Baculum auch dort iemids beobachtet, wo die Chloro- phoren rein parietal gelagert waren. Den naheliegenden Einwand gegen die Richtigkeit dieser Be- obachtung, dass die Individuen mit parietalem Chlorophyll bereits abgestorben und in Desaggregation begriffen waren, kann ich nicht gelten lassen. Die obigen Angaben beziehen sich durchwegs auf In- dividuen, bei welchen die Chlorophyliplatten zart und vollkommen scharf abgegrenzt waren, bei welchen sich unter starker Vergrösserung die Plasmabewegung deutlich verfolgen liess, welche ine während der een Bewegungen ausführten. ') > y Bie haben sich sogar mehr bewegt als mir lieb war, und ich musste deshalb viele angefangene Zeichnungen unvollendet lassen. 11 Einen Schluss für die Systematik möchte ich aus dieser Be- Art erstreckt; sie zeigt aber, dass Uebergänge von centralen zu parietalen Chlorophoren an einer und derselben Species existiren und dass somit diese beiden Typen nicht so scharf von einander ge- schieden sind, als gegenwärtig angenommen wird. (Schluss folgt.) Sparganium negleetum Beeby und sein Vorkommen in Oesterreich-Ungarn. Von P. Ascherson (Berlin). Vor einem Jahrzehnt machte der jetzige Re. an der Universität in Modena, Dr. A. Mori, in einer Sitzung der Soc. Toscana di Scienze naturali am 8. Jänner 1882 darauf aufmerksam, dass von der bis dahin allgemein in Toscana als Sparganium ramosum betrachteten Pflanze sich in der Gestalt der Früchte zwei Formen unterscheiden lassen, die wohl als verschiedene Arten gelten können. Die dort häufigere Form (seine Vermuthung, dass dasselbe Verhältniss für die Verbreitung beider Formen auch anderwärts statt- finden werde, hat sich, wie wir sehen werden, nicht bestätigt) hat ovale, kegelförmig zugespitzte Früchte, während die seltenere ver- kehrt-pyramidenförmige zeigt, die am freien Ende niedergedrückt als S. ramosum beschriebene Pflanze (Proc. verbali IL, p. 51, or von Penzig in Just's Botan. Jahresber. für 1882, II. S. 85). Da er muthmasslich im Zweifel war, welcher von den beiden Formen der alte Namen zu belassen, welche neu zu benennen a unterliess er es, die von ihm unterschiedenen Formen mit Nam zu belegen und so blieb seine wichtige und werthvolle Notiz- zu- nächst unbeachtet. Dieselbe Unterscheidung musste in einem weit entlegenen Theile ea noch einmal gemacht werden, um endlich zur us zu komm s geschah an che im folgenden Jahre durch einen auch anderweitig um die genauere Kenntniss der Flora Grossbritanniens wohl verdienten Badpashten Im Oetober 1883 traf W. H. Beeby an den Albury Ponds bei Guildford, Grafschaft Surrey, in einiger Entfernung arg reg von London, ein „Sparganium ramosum“ an, welches ihm von der gewöhnlichen Pflanze erheblich verschieden schien, Nachlan er diese Form im folgenden Sommer genau beob- achtet und sich überzeugt hatte, dass sie in diesem Theile Englands weiter verbreitet ist, veröffentlichte er dieselbe in einer kurzen Notiz 12 in Britten’s Journal of Botany XXIU en? 26 (January) und beschrieb sie ausführlich a. a. 0. p. 193, 194 (June) unter schrift XXIV (1886) p. 142, 143 und 377, 378, sowie XXVIIL (1890) p. 235, 236. Als unterscheidende Merkmale fügt er zu den von Mori bereits angegebenen, auf dessen Veröffentlichung er erst nach Erscheinen der seinigen aufmerksam gemacht wurde und dessen Formen er durch Vergleich englischer Fruchtexemplare als mit den seinigen identisch agnoseiren liess, noch folgende hinzu: Bei 8. ne- glectum sind die Laubblätter schlaffer, von Anfang an abstehend, mit den Spitzen nach unten gerichtet, etwas breiter, gegen die Spitze allmälig verschmälert und ziemlich spitz zulaufend und werden beim Trocknen wie die Früchte gelblich; die bekanntlich zur Fruchtzeit noch erhaltenen Perigonblätter sind an der Spitze deutlicher verbreitert; die Aussenschicht der trockenen Steinfrucht ist engmaschig und schrumpft wenig ur so dass der Querschnitt der ganzen Frucht abgerundet erscheint. Bei Sparganium ramosum sind die Blätter steif aufrecht, mit der er abgerundeten Spitze nach oben sehend, und werden beim Trocknen wie die ganze Pflanze schwärzlich olivengrün; die Perigonblätter sind wenig verbreitert; die weitmaschige schlaffe Aussenschicht der Früchte schrumpft stark ein, so dass die anten der Steinschale stark her- vortreten. Was die Verbreitung von 8. neglectum betrifft, neben der sich stets auch S. ramosum, und zwar in der Regel viel häufiger vorfindet, so ist es bisher an ziemlich zahlreichen Localitäten im südlichen und mittleren England gefunden worden, die aber nach Norden nicht über die Grafschaften Norfolk, Warwick, Stafford, Salop hinausgehen, also kaum den 53° n. Br. erreichen. Aus Gross- britannien nördlich von diesem Grade, sowie aus Irland sah Beeby mit Sicherheit bisher nur S. ramosum. Allerdings hat Reginald W. Secully‘) in der südwestlichen Grafschaft der letztgenannten Insel, Kerry, mehrfach eine Pflanze beobachtet, deren Bestimmung als S. neglectum von Beeby bestätigt wurde; doch setzte Letzterer hinzu, dass die Früchte taub seien und überging sie in seiner letzten Notiz über den Gegenstand. Diese über die Verbreitung „der beiden Formen auf den britischen Inseln festgestellten Thatsachen veranlassten Beeby den Namen $. ramosum der verbreiteteren Form zu belassen. Es ist dies auch zu billigen; weniger dagegen, dass Beeby statt der Autorität von Hudson, der in seiner Flora anglica über die Gestalt der Früchte nichts aussagt, die von Curtis, der auf Tafel 342 seiner Flora Londinensis deutlich die verbreitetere Form dargestellt hat, substituiren will, worin ihm nunmehr bereits Th. Morong in seiner Revision der Typhaceen (Torry Botanical Club 1889, vergl. botan. y Britten, Journ. of Bot. XXVIL, 1889, p. 90. EN 13 Jahresbericht 1889, I., S. 498) gefolgt ist. Ich habe an einem anderen Orte") ausgeführt, dass ich diese Uebertragung der Autorität nicht billigen kann und es vorziehen würde, S. ramosum Huds. (em. Beeby) oder allenfalls auch, weniger genau, S. ramosum (Huds.) Beeby zu schreiben, da der Name (post Linnaeum) von Hudson, der jetzige Umfang des Begriffes aber von Beeby herrührt, während dagegen Curtis vermuthlich ebensowenig als Hudson von dem Vorhanden- sein einer anderen auszuschliessenden Form eine Ahnung hatte. Wie geschichte verlieren? In diesem Falle ist übrigens der Streit gegen- standslos, da mit Recht Reichenbach (Fl. Germ. excurs. p. 12. (1830), Kerner (Oesterr. botan. Zeitschr. XXVII [1877], S. 161) und G. Ritter von Beck (Fl. v. Hernst. [1884] 8.175, Fl. v. Bg S. 16 [1890]) den Namen Sparganium erectum L. auf diese For restringirt haben, für welche Linn& in erster Linie den Namen Fe ganium ramosum C. Bauhin Pin.’) eitirt, während er S. non ramo- sum C. Bauh. heutige S. simplex Huds.) schon in der ersten Ausgabe der Species plantarum als Var. $ unterscheidet. Hierbei wird nebenbei noch der Vortheil erreicht, dass die Wahrscheinlich- keit, dass Linn& S. neglectum gesehen haben könnte, noch viel geringer ist, als die an sich nicht grosse, dass diese Pflanze udson vorgelegen haben könnte. An ausserbritischen Fundorten hat Beeby für sein S. neglectum folgende nachgewiesen: Frank- reich: Senart bei Paris, Vendee, Antibes; Schweiz: Sümpfe bei Gourze, Canton Waadt; Spanien: Pancorvo (die Exemplare von dort nicht ganz sicher); It alien: Toscana s. oben gier. diesen Thatsachen, und nach M oris Beobachtung, dass in Toscana S. neglectum die verbreitete, S. erectum die seltenere Form ist, lässt sich vermuthen, dass erstere Art vorzugsweise ein Bestandtheil des atlantischen und mediterranen Florenelements ist. Die nächste Erweiterung unserer Kenntniss ihrer Verbreitung fand aber gerade in entgegengesetzter Richtung statt, da diese Pflanze im Jahre 1888 von dem schwedischen Botaniker M. Neuman im Kopenhagener Herbare, unweit des bekannten Ver gnügungsortes Vedbaek nördlich der dänischen Hauptstadt gesammelt, angetroffen wurde.°) In demselben Jahre entdeckte sie derselbe scharfsichtige Beobachter in Nordschleswig in Gräben zwischen Hadersleben und Oesby, also innerhalb der Grenzen des Deutschen Reichs. Ob eine !) Ber. der Deutsch. botan. Gesellsch. X (1892), S. 348. ®) Wenn man mit Saint-Lager C. Bauhin als Autor für en Namen eitiren will, hat dies allerdings seine historische Berechtigung; m muss aber dann, nach Crepin’s treffendem Ausspruch, keinen Unterschied g lassen zwischen were unfruchtbaren Werke des Zufalls und der frucht- baren Schöpfun ng des Geni *) Botaniska Notiser PR S. 454. 14 von Neuman bei Horsens in Jütland gefundene Pflanze hierher gehört, lässt dieser selbst im Zweifel, da auch die Bestimmung der Haderslebener Pflanze nur durch später von Gelert eingesammelte reife Früchte gesichert werden konnte.*) (Schluss folgt.) Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der Wiener Universität. XX. Ueber den „Zellkern“ der Hefe. Von Dr. Fridolin Krasser (Wien). Schon vor Jahren habe ich mich damit beschäftigt, zu uhlere suchen, ob die Hefezelle einen Zellkern besitze oder nicht. ') Das Ergebniss meiner Untersuchungen war ein negatives. Gleich Brücke’) konnte ich nach den Ergebnissen meiner Untersuchung nicht für die Existenz eines Zellkernes bei Saccharomyces cerevisiae eintreten, obgleich ich so mit Schmitz’) und Strasburger‘) in Wider- spruch gerie Während Schmitz und Strasbur ger ausschliesslich auf Grund von Tinctionspräparaten zur Anschauung gelangt waren, dass den Hefezellen ein Zellkern zukomme, suchte ich mit den Tinctions- methoden zugleich eine mikrochemische Untersuchung durchzuführen. ie letztere gründete sich auf den Nachweis von kern besitzt, so muss, wenn man sie der Einwirkung von Pepsin *) L. M. Neuman, Berättelse öfver en resa till Danmark är 1888. S. A. ur Sundevalls- Högre Almänna Läroverks ärsredogörelse 1889, S. 7. Die naela Veranlassung zu dieser Reise verdient wohl in weiteren Kreisen als bei den Lesern dieser werthvollen, aber ei age wenig verbreiteten Kieiien Schrift bekannt zu werden. Herın Neuman traf im Jahre 1888 der nn Schlag, sein Herbarium und seine Bibliothek durch Feuer zer- sehen. Da fanden sich sofort zwei grossmüthige .Gönner, die ihın bei der Erwerbung Ein Sammlungen yumane Hilfe leisteten: der m Oscar Dickson, der ein Reisestip dium ma 500 Kronen auf 5 un der GeaahhRt Fr. Bü der für dieselbe Zeit eine jährliche hie stützung von 100 Kronen zum ne rg von Büchern und Exsiccaten bewilligte. „Gehet Ei id thut desgleichen!* F. Krasser. Ueber das re Vorkommen eines Zellkernes in den Heulen rang botan. Zeitschr. 1885. Nr, 41. ua pre ae (Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wissen Wien 1 62.) n Fri Untersuchungen über den Zellkern der Thallophyten. true a niederrhein. Gesellsch. f. Natur- und Heilkunde zu Bonn. Sitzung vom 4. August 1879.) Sipaabnzgar. Botan. Practicum. 1884, u Ze zul he 1 15 unterwirft, das für den Zellkern charakteristische Nuclein unter den Verdauungsrückständen zurückbleiben; bildet, jener Verdauungsrück- stand, insoweit er sich als Nuclein erweisen lässt, ein zusammen- hängendes Ganze, so muss auf die Existenz eines Zellkernes in der lebenden Zelle geschlossen werden,’) denn nur im Zellkerne war bisher in der Zelle we nachgewiesen worden Nun fand ich aber in den mit Verdauungsflüssigkeit behandelten Hefezellen keine a inheninde Nucleinmasse, ich konnte also nicht auf die Existenz eines Zellkernes in der Hefezelle schliessen, sondern ich stand vor der Alternative, entweder so viele en anzunehmen, als Nucleinmassen zurückblieben, oder zu sagen, es sel kein Zellkern nachweisbar und das Nuclein Sei im Zelprotoplasma vertheilt. Ich entschied mich für das letztere, zumal ich,‘) und zwar damals mit vollem Recht, auf Fälle hinweisen konnte, wo ER DRZER Zellkern und Chromatophoren noch als zu einer gemeinsamen Sub- stanz vereinigt angenommen werden mussten.'‘) Auch das Vorkue von Nuelein in der Milch konnte ich als Stütze für meine Ansicht heranziehen, da dessen Abstammung von Zellkernen nicht nach- gewiesen war. Der letztere Grund ist aber seither unhaltbar geworden, da ungefähr ein Jahr nach der Publication meiner Untersuchungen durch Nissen (Arch. f. mikr. Anat. 26. Bd. Ill. Heft. 1886) der Nachweis erbracht wurde, dass das Milchnuclein von den Zellkernen der Milchdrüsenzellen abstammt. Hingegen wurde durch Zacharias und durch Frank Schwarz‘) in allen Fällen, wo typische Zellkerne vorlagen, Bean (respective „Chromatin“) constatirt, und es ist kein Fall bekannt geworden, welcher dem Satze widersprä che, dass das Nuclein in seinem Vorkommen auf den Zellkern beschränkt sei. Daraus dürfte ohneweiters erhellen, dass der Nachweis von Nuclein gefordert werden muss, wenn es sich um die Entscheidung der Frage handelt, ob ein bestimmtes Gebilde als Zellkern anzusprechen ist oder nicht, insbesondere dann, wenn keine weiteren Kriterien der Zellkernnatur (Structurverhältnisse, Theilungsstadien) vorliegen. Ausser von mir wurde der Zellinhalt der Hefe mit Rücksicht °) An dieser Stelle sei angemerkt, dass.de Bary (vergl. Morpheiigie der Pilze etc., Leipzig 188%) die Anschauung vertritt, es wäre das Vor sein des Kernes der Hefezelle schon aus dem Vorkommen von Nuclein in a vergleiche man meine IRREER eitirte Arbeit pag. 3 und die daselbst am ga Be RR noch nicht so _ ekannt, als es wünschen tür ch verweise nur auf Deinega (Der nn Free Kenntnisse über den Zell- inhalt der Phycochromaceen. Moska 94) und Zukal (Ueber den herr der ei I da Sitzungsber. d. ER Ye d. d. Wissensch. Wien. Bd. C 92). ®) Sch ie morphologische und chemische insammensetsung de aa mes, = 78. : Beitr. z. Biologie der Pflanzen, V. Bd zes 1.) 16 auf die Kermfrage auf mikrochemischem Wege noch von Zacharias‘) und dann von J. Raum’) untersuec .. der erstgenannte Forse her zu dem Resultate gelangt (l. € 6, Sep.-Abdr.), dass die Sprosshefezellen Kerne besitzen, in weichen jedoch kein Nuclein nachgewiesen werden konnte, während man unter Zellkernen scharf begrenzte, aus Membran, Gerüst, Kern- saft und Kernkörperchen bestehende, Nuclein enthaltende, autochthon nicht entstehende, sondern sich ee fortpflanzende Gebilde versteht. Es genügt vorläufig, auf die Differenz in den Anschauungen Zacharias und Raum’s ee Im Verlaufe der Darstellung muss ich jedoch noch darauf zu sprechen kommen. Es sei als wichtig. nur noch hervorgehoben, dass die genannten Forscher nebst der mikrochemischen Untersuchung auch Tinctionsmethoden — es gilt dies insbesondere von Raum — heranzogen. Auf Tinctionsmethoden allein stützen sich Schmitz, ) Strasburger,””) Zalewski') und neuerdings H. Möller.'‘ Ueber die Art und Weise des Nachweises des Hefezellkernes hältnisse. Da aber die Autoren, welche der Hefezelle einen Kern = zuschreiben, sich gegenseitig als Gewährsmänner anzuführen pflegen, so glaube ich untersuchen zu müssen, ob alle Forscher, welche die Existenz eines Zellkernes in der Hefezelle verfechten, dasselbe Gebilde Ber haben. uffallen muss es vor Allem, dass im Gegensatze zu allen Vebrigen Zalewski (1885) '’) findet, dass sich der Hefezellkern „sehr leicht“ in vegetativen Zellen nachweisen lasse, wenn man die- selben auf einige Stunden in reines Wasser bringt, und dann mit hältniss zum Plasmaleib : der Zelle bedeutend entwickelt und sein charias. Beitr. z. Kenntniss des Zellkerns und der Sexualzellen. ®) Za (Botan. Ztg. pre Nr. :18— 24. um. Zur Morphologie und Biologie der Sprosspilze. (Zeitschr. f. Hygiene. Ba. x. 1891. p. 1 ff.) Ausführlich referirt in A. Koch’s Jahresbericht über die Fortschritte #3 der Lehre von den ern H. Ja hrg- 1891. A e _ hi A, Zale Ar: oe Sporenbildung in Hefezellen. (Krakauer Akad. m.n. Bection, Bd. XII. Möller. Ueber den Zellkern und . Sporen der Hefe. Centralbl. f. Bacteriologie und Parasitenkunde. Bd. XII. Nr. 16. 1892. alewski l. c. Ref. i. botan. Gentzalhl. 1886, ‚Nr. 1, p- | 17 Durchmesser '/, bis '/;, des Zelldurchmessers betrage. Ja er konnte HOge ar einen kleinen central gelagerten Nucleolus erkennen und gibt auch an, dass der Zellkern von einer dichteren Protoplasmaschichte ivaben > ei. Schmitz (1879, 1. ec.) und Strasburger (1884, 1. c.) sehen ihn insbesonders unter Anwendung der complicirten Tinetion mit Hämatein-Ammoniak, und der letztgenannte Forscher bemerkt aus- drücklich, dass die Nachweisung „nicht eben leicht sei“. Aus ihrer Darstellung geht hervor, dass man es mit einem sehr kleinen Körperchen zu thun habe. Schmitz bezeichnet den Zellkern als kuglig und sagt: er finde sich „etwa in der Mitte der Zelle neben den grossen Vacuolen dem Plasma eingelagert. Auch Zimmer- mann'*) beobachtete an einem „Alkohol-Hämatoxylinpräparat“ „bei Anwendung starker Objective und des vollen Strahlenkegels des Abb e’schen Beleuchtungsapparates einen dunkler gefärbten Körper“, en er mit Reserve für einen Zellkern erklärt, über dessen Be- schaffenheit er sich Jeaaal mi nicht weiter äussert. Auch aus der von Zimmermann') mitgetheilten Abbildung ist nicht deutlich zu entnehmen, was er als Zellkern anspricht. Es ist deshalb nicht zu n em hi deten Hefezelle entspricht, als Zellkern anspricht. Wäre das letztere der Fall, dann hätte Zimmermann Aehnliches wie Zalewski beobachtet. Hansen‘) sah ebenfalls den Zellkern der Hefe und versteht darunter dieselben Gebilde wie Schmitz. So wie in jüngster Zeit H. Möller (l. ec. p. 544) hat schon Hansen angegeben, es sei der Kern bei älteren Hefeculturen in Wasser auch im ungefärbten Zustande zu sehen und H. Möller fand ihn „häufig an lebenden Zellen sichtbar als ein wenig glänzendes. im Vergleich zum Zell- plasma A eichnäag homogenes, blassröthliches Gebilde, welches in den Zellen, in denen es sich überhaupt deutlich vom Protoplasma abhebt, auch vo rt durch seine Grösse als Inhaltskörper auffällt“. Möller fügt noch hinzu, ‚er gla aube, dass gelegentliche Beobachter sehr häufig den „Zellkern“ für eine Vacuole gehalten haben. Das erwähnte Gebilde für einen Zellkern anzusprechen, dazu gelangte Möller jedoch ausschliesslich durch Tinctionspräparate, deren Her- stellung in methodischer Beziehung recht schwierig '”) ist. Der genannte Forscher legt mit Recht das grösste Gewicht auf richtige Fixirung, 1%, Zimmermann. Die Morphologie. und Physiologie der Pflanzenzelle. Breslau a . 26. 3 mmermann. > 8, Mg DD. Rech. EN en. > ‚em. alcool, VI, (Res, d. c. 26.) a rn. trav. 2 nr d. Carlshe erg. Vol. II., ’), Möller l. c. p. Oesterr. botan. Zeitschrift. 1. Heft. 1898. 18 Härtung und Differenzirung. Es möge gleich hier erwähnt werden, dass auch Möller keine „innere Structur“, auch kein Kernkörperchen an dem als Zellkern angesprochenen Gebilde wahrgenommen hat, er stellt daher den „Hefezellkeın“ „als ein besonders deutliches Beispiel dafür hin, dass bei den Pilzen Kerne ohne innere Structur ee vorkommen“.”’) Das in Rede stehende Gebilde befindet sich (l. e 545) in isolirten runden Zellen häufig in der Mitte, sonst er aandige und zwar bei ruhenden Zellen in der Regel dem spitzen Ende der eiförmigen Zelle anliegend; es scheint unter ändern und bei der Sprossung theilweise zum Faden ausgezogen, den engen Schlauch zwischen Mutter- und Tochterzelle durchwandern zu können. Zu diesen Anschauungen gelangte Möller ohne Zweifel ausschliesslich durch Tinctionspräparate. Meine diesbezüglichen un Vom Protoplasma ist der „Zellkern“, nach dem Verhalten gegen Farbstoffe zu schliessen, in verhältnissmässig geringem Masse ver- schieden, insbesondere die Differenzirung ist schwierig. Möller hat vornehmlich nach Fixirung mit Jodjodkalium und Härtung mit Jod- jodkalium und Alkohol, Vorbehandlung mit Chloroform, mit einer ziem- lich dünnen wässerigen Lösung von Gentianaviolett überfärbt und dann mit Glycerin differenzirt, um den „Zellkern“ auschaulich zu machen. °*) Eine andere Färbungsweise verlangen nach Möller die „Grana oder Mikrosamen der Hefezellen“. Hier’) musste der genannte Forscher behufs intensiver Färbung die Präparate starkem Kochen unterziehen und nachher mit den stärkeren Differenzirungsmitteln (2"/, Essigsäure) entfärben. Benutzte Farbstoffe: Anilin- und Carbollösungen der Anilinfarben, Loeffler's Methylenblau oder Gram’sche Färbung. ie „Kerne“ werden hiebei nur sehr schwer in differenter Färbung erhalten. Meine Befunde stimmen nieht vollständig mit denen Möller’s überein. Betrachten wir Presshefezellen in Wasser, so werden wir in denselben vor. Allem eine oder mehrere Vacuolen und im Proto- plasma insbesondere an den ke nen a ga Körnchen von ver- schiedener Grösse und in wechselnder Zahl wahrnehmen. Cultiviren wir Presshefe in geeignet ceoncentrirter Lösung von Rohrzucker (eirca 20°/,) und betrachten wir die reichlich sich entwickelnden _ Sprossverbände, so nehmen wir wahr, dass die Vacuolen am grössten sind in ee Zellen, welche die ältesten des Sprossverbandes sind fe dass in den jüngsten Zellen die Vacuolen zunächst gänzlich fehlen und daselbst erst beim Heranwachsen der neu- ”) Möller l. c. p. 544. ”') Daraus schliesst M. gewiss mit Recht auf die „Zähflüssigkeit“ des Gebildes und erklärt _. die grosse Contraetion desselben beim Einlegen der Präparate Har ”®) Mölle Tl. 0. p. 548. ?) ibid. p. 545. Be EN 19 gebildeten Zelle entstehen.) Ganz analog verhält sich die Bier- hefe, doch erscheint daselbst das Plasma dichter und die Körn- chen sind in der Regel nicht so häufig anzutreffen, wie in den Presshefezellen. In Presshefezellen habe ich niema Hans Möller’ Bu Beschreibung entsprechendes Beriae Gellkorn dieser Autoren) wahrgenommen, während ich glaube, dasselbe in alten Bierhefezellen thatsächlich gesehen zu haben; Gestaltsveränderungen habe ich daran aber selbst bei mehrstündiger Beobachtung im hängenden Tropfen nicht wahrgenommen. Ich habe mich durch ver- gleichende Betrachtung, nach Möller, fixirter und gefärbter Prä- parate von Bierhefe und der Einwirkung von Magensaft ausgesetzt gewesenen Bierhefezellen überzeugt, dass der von Zacharias‘) als Zellkern gedeutete Körper mit dem von Möller tingirten iden- tisch ist, ich habe weiters am lebenden ÖObjeet in concentrirter Zuckerlösung, wie man sie zur Plasmolyse verwendet, beobachtet, dass auch der „Zellkern“ sich sehr bedeutend contrahirt, so zwar, Zellkernen nicht zukommt. Nuclein lässt sich bei diesem Gebilde, wie schon Zacharias (l. e. p. 5) angibt, mikrochemisch nicht nachweisen, Structur ebenfalls nicht. Die glänzenden Körnchen, welche in künstlich verdauten Bierhefezellen vorkommen, sind der zur Darstellung von Nuelein. Sr der Methode von Kossel°”) ver- wendet worden waren. Ueberdies hat in der Folge Zacharias’) con- statirt, dass sie weder in Alkohol noch in Aether löslich sind und mit Grenacherschem Hämatoxylin nicht tingirt werden können, in con- eentrirter Salzsäure sind sie unlöslich. Ich kann diese Beobachtungen Zacharias’ im Wesentlichen bestätigen, muss jedoch bemerken, dass mir auch Bierhefen vorgekommen sind, in welchen nach der a Verdauung glänzende Körnchen zurückgeblieben waren, welche in Aether und Alkohol unlöslich, zum Theil in 10°/, iger Kochselibkune, ferner in coneentrirter Natriumcarbonatlösung sowie in verdünnter Kalilauge und in Salzsäure löslich waren. Nach diesen Reactionen ?®) Schon von Wiesner (Die Elementarstructur und das Wachsthum der lebenden Substanz. Wien 1891, p. 186/87) wurde constatirt, dass die Vaeuole in jugendlichen, durch Sprossung entstandenen Hefezellen gewiss nicht aus der Vacuole der Mutterzelle hervorgeht, sondern sich aus kleinen Plastiden zu entwickeln scheint, die in jugendli a ee stets vor- kömmen und aus der Mutterzelle in die Tochterzelle ü ® 2 Zacharias l. c. (Botan. Ztg. 1887, p. 5. Ag "Abdr)" und Tafel Ir, ig. *) Krasser |. ) Kossel. Zeitschr, E RAT Chemie. Bd. III. p. 286. ’'), Zacharias. e 20 müssen die betreffenden Körnchen, die im Plasma zu finden waren, wohl als Nuclein betrachtet werden, und wenn dies richtig ist, woran ich nicht zweifeln kann, so hätten wir dann den Fall vor uns, wo in den Hefezellen ein nach Ausweis der mikrochemischen Analyse nuclein- freies Gebilde ohne sichtbare Structur, der „Zellkern“ einiger Autoren, und ausserdem im Protoplasma Nucleinkörnchen vorhanden sind. In der Regel scheint, wie dies auch Raum“) anzunehmen geneigt ist, das Nuclein diffus im Zellinhalt vertheilt zu sein. Es wird dies verständlich, wenn man berücksichtigt, dass man zwar unschwer aus Bierhefe Nuclein darstellen kann, dass man aber verhältnissmässig selten in künstlich verdauten Hefezellen Körnchen mit den Reactionen des Nucleins nachzuweisen im Stande ist. Anders En sich in dieser Beziehung die Presshefe. Hier fand auch Zacharias”) in Uebereinstimmung mit mir Nucleinkörnchen, ein mit as Zellkern“ der Bierhefe übereinstimmendes Gebilde fehlt jedoch und ist, wie ich nun auf Grund von Präparaten, welche ich nach den bereits erwähnten Methoden von Möller herstellte, ebenfalls nicht nach- weisbar. Ich fixirte Presshefe mit Jodjodkalium, härtete hierauf mit Alkohol oder dadurch, dass ich die beschickten Deckgläschen mit Vorsicht 3mal durch die Flamme’) zog, tingirte mit Gentianaviolett und versuchte nun mit Glycerin Sr Concentration zu differenziren; das Resultat war negativ, aber, wie ich glaube, zu- verlässig, denn eine unter denselben Bedingungen parallel laufende Versuchsreihe mit Bierhefe gab ein positives Resultat. Tinction der Nucleinkörnchen war selbstverständlich erreichbar. muss hier bemerken, dass auch in Presshefezellen Körn- chen vorkommen, welche nicht die Reactionen des Nucleins zeigen. Fette, wie sie durch Osmiumsäure oder C anin'') nachgewiesen werden können, sind an der chemischen Zusammensetzung dieser Gebilde weder bei der Bier-, noch bei der Presshefe betheiligt '*) Weiter auf die Beschaffenheit der Grana, welche nicht Nuclein- reactionen aufweisen, einzugehen, liegt nicht im Pie dieser Unter- a eg 1891, p. 40. Ye Zacharias 5 6; », M ge sich 1. c. p. 540 gegen die Fixirung und Härtung der Objeete durch die Operation ee Durchdieflammeziehens. Ich möchte ne ii ie Bemerkung erlauben, ohne selbstverständlich diesem Verfahren de botanischen Untersuchungen im An meinen das Wort zu reden, dass anz instructive „Kernpräparate* auf diese Weise herstellen lassen, won man die erwähnte Operation vorsichtig durchführt, was man allerdings nicht recht in der Hand hat. Wenn es sie er z. B. nur darum handelt, „Grana“ zur Tinction vorzubereiten, so kann ich das er Durchdie- Aammezichen des lufttrockenen ‚Präparates ar: empfehle Ich verwendete die jüngst erst von Ziumsriiagn ‚empfohlene alkoholische, mit dem gleichen Volumen Glycerin verdünnte Cyaninlösung. . 0. % Ro ch’s Ar ar P- 2 hat ebenfalls Yeise "ett- reaction mit Osmiumsäure erhalten. Bei Raum findet man zahlreiche Angaben über e Verhalten der Granula ne verschie Reagentien und Farbstoffe # 21 suchung. Nur das Eine möge noch erwähnt werden, dass Körnchen in der Hefozelle leicht scharf mit Löffler’schem Methylen- blau °”) tingirt werden können, gleichgiltig, ob vorher nach der vor- trefflichen Möller’schen Methode fixirt und gehärtet wurde, oder ob vor der Tincetion mit Flemming’scher Mischung behandelt urde, oder ob einfach ein Deckglaspräparat nach der bacterio- logischen Methode des Durchdieflammeziehens hergestellt wurde. Es ist durchaus nicht nöthig durch starkes Kochen intensiv zu überfärben und dann mit stärkeren me mnterg zu ent- färben, wie dies von Möller (. p. 545) allgemein verlangt wird, sondern es genügt vollständip, wenn man die Tinctions- objeete mit warmem Löffler’schen Methylenblau überspült *) und dann mit Wasser und Alkohol abwäscht, um schliesslich in Canada- balsam einzuschliessen. Die Mehrzahl der Präparate fällt so ganz befriedigend aus. Mit dem Methylenblau färben sich bei Präparaten, welche mit 2°/, Ueberosmiumsäure behandelt wurden, nach Raum”) auch die Vacuolen der Hefezellen. Dasselbe Verhalten fand ich nach Fixirung mit Flemming’scher Mischung, sowohl bei Bier-, wie bei Presshefe. Auch für Saccharomyces ellipsoideus gilt dieses eigenthümliche Verhalten der Vacuolen Es ist dies eine Beobachtung, welche sehr dafür spricht, dass das auf Grund einer Tinction mit Alaunhämatoxylin in Weinhefe- zellen von Zalewski als Zellkern angesprochene Gebilde, richtiger, wie es bereits von Wiesner“) een wurde, als die plasmatische Hülle der grossen Vacuole anzusehen ist ie im Verlaufe der Darstellung gezeigt wurde, sind alle Autoren, Zalewski ausgenommen, darüber einig, dass der von ihnen als Zellkern angesprochene Inhaltskörper der Bierhefezelle keine Structur erkennen lässt. Die mikrochemischen Untersuchungen von Zacharias und mir haben ergeben, dass in diesem Gebilde kein Nuclein nachweisbar. Trotzdem muss aber Nuclein in den Bier- hefezellen enthalten sein, denn man kann es makrochemisch aus körnchen neben dem sogenannten Zellkern im Protoplasma. Es drängen diese Befunde also zu der Annahme, dass in der Regel der ganze Zellenleib der Bierhefe Nuclein in fein vertheilter Form in jenen Fällen, in welchen Nucleinkörnchen nachweisbar werden, ’*) Löffler's in stellte ich mir nach Zimmermann’s gr are per (Tübingen 1892) p. 247 dar. e entsprechend Furbebenäatls Hefe am Deckglase mit der Farbstoff- lösung Bi zur Dampfbildung aufzukochen, wie es gewöhnlich gethan wird, scheint mir nicht EL EL dadurch wird sowohl die Strikkur zerstört, als auch gar zu - übertingirt °) Raum. ce. (Koch's Jahresber. p. 40.) kan | Wiens er. ee skarstincter etc., p. 264 oben. 22 sind sie nicht in dem als Zellkern angesprochenen Gebilde wahr- genommen worden. Und selbst, wenn das meh ach erwähnte Gebilde einen Zellkern repräsentiren würde, so wäre es doch weder in morphologischer noch in chemischer Beziehung ein normaler Zell- kern, denn er ist structurlos und besitzt kein oder doch nicht aus- schliesslich das Nuclein. Daraus geht hervor, dass auf alle Fälle bei der Bierhefe ein Archiplasma °’) im Sinne Wiesner’s vorliegt. Verhältnisse der Presshefezellen eine Stütze, denn hier sind zwar Nucleinkörnchen nachweisbar, aber kein Analogon zu dem mehrfach erwähnten Gebilde der Bierhefe. Ich glaube, es ist viel natürlicher, den Zellenleib der Presshefe als Archiplasma zu bezeichnen, als die darin nachweisbaren Nuclein- m s die Producte einer Kernfragmentation aufzufassen. Im letzteren Falle müsste man doch in bestimmten Entwickelungsstadien des Individuums den Kern nachweisen können, durch dessen Frag- mentation die Körner von Nucleinreaction gebildet werden. rigt mir nunmehr nur noch die bereits früher erwähnten s erü Beobachtungen Rau m’s und Möller’s’*) über das Verhalten des als Zellkern angesprochenen Gebildes bei der Sprossung zu besprechen. Ich kann nur sagen, dass ich bei continuirlicher Beobachtung der Sprossung gar keine Veränderung des in Rede stehenden Inhaltskörpers der Bierhefe wahrgenommen habe. Ich kann also durch die directe Beobachtung eine active Betheiligung desselben nicht bestätigen. Wien, 14. December 1892. Beiträge zur Flora der Balkanhalbinsel. Von Dr. E. v. Haläcsy (Wien). IX. Florula insulae Thasos. (Schluss. !) Quercus pubescens Willd. Bei Panagia. — Ilex L. Burgberg von Limenas Carpinus Duinensis Scop. Bei Potamia. Abies pectinata DC. Bei Potamia. Pinus Hualepensis Mill. Bei Panagia. °”) Ucber Archiplasma siehe Wiesner, Elementarstructur p. 266, seine er er = en der Hefezellen, p. 264/65. er lc e Vası Band fm ” 420. Juniperus Oxycedrus L. Auf dem Hagios-Elias. — Aegaea Griseb. Marmorberge bei Theologos. Ephedra Nebrodensis Tin. Burgruine von Limenas. Posidonia oceanica (L.) Im Meere bei Limenas. Öymodocea nodosa (Uer.). Im Meere bei Limenas. Zostera marina L. Im Meere bei Limenas. Serapias longipetala (Ten.) Hügel bei Limenas. Gladiolus segetum Gaw]. Felder bei Potamia-Scala. ‚Smilax excelsa L. Hecken im Oelwalde bei Limenas. — aspera L. Burgberg von Limenas. Asphodeline lutea (L.) Auf dem Mt. Elias. Tulipa silvestris L. Auf dem Mt. Elias Ornithogalum fimbriatum Willd. Auf der Spitze des Mt. Elias. — . tum L. Grasige Hügel bei Limenas. — ns L. Auf dem Mt. Elias ae comosum Mill. Wiesen im Oelwalde von Limenas. — neglectum Guss. Auf dem Mt. Elias. Allium subhirsutum L. Burgberg von Limenas. Juncus maritimus Lam. Strandwiesen bei Limenas. — atratus Krock. rei Wiesen bei Limenas. — bufonius L. Bei Lim — capitatus Weig. Bei ae - Arum Italicum Mill. Bei Volgaro. Cyperus rotundus L. Bei Potamia-Sca Seirpus Holoschoenus L. var. wet “L) Oelwald bei Limenas. Carex Halleriana Asso. Bei Potam — divulsa Good. Bei Potamia and" Limenas. Ohrysopogon Gryllus (L.) Gebirge bei Theologos. Anthoxanthum odoratum L. Wiesen bei Limenas. Phleum tenue Schrad. Oelwald von Limenas Alopecurus utrieulatus (L.) Bachränder bei Limenas. Sesleria coerulans Friv. Auf dem Mt. Elias. ÜÖynosurus echinatus L. Oelwald von Limenas. Agrostis vertieillata Vill. Bachränder bei Limenas. Lagurus ovatus L. Burgberg von Limenas. Piptatherum miliaceum (L.) Bei Limenas. Milium vernale M.a B. Auf dem Mt. Elias. Avena barbata Brot. Bei Limenas. Aira capillaris "Host. Oelwald von Limenas. Koeleria phleoides (Vill.) Bei Limenas. Melica ciliata L. Burgberg von Limenas. 24 Melica uniflora Retz. Bei Limenas. Dactylis glomerata L. Bei Limenas. Vulpia eiliata Pers. Oelwald von Limenas. — myurus Gmel. Wälder bei Potamia. Bromus sterilis L. Bei Limenas — matritensis L. Strand bei et — mollis L. Oelwald bei Limen Festuca varia Hänke. Auf dem Mt. Elias. or L. Oelwald von Limen Poa Alta Boiss. et Heldr. Oelwald von Limenas. ua ei Potamia-Scala. leporinum Link. Bei Limenas. — maritimum L. Bei Limenas. ee villosa a nie bei Limenas. Lolium rigidum Gaud. Felder bei Potamia-Scala. — temulentum L. Felder bei Potamia-Scala. Psilurus nardoides Trin. Bei Limenas. Asplenium Trichomanes L. Strandfelsen bei Limenas. — ÖOnopteris L. Auf dem Mt. Trapeza Aspidium aculeatum (L.). Platanenwald auf ST Mt. klias. nn fragilis (L.). Auf dem Mt. Trapez Adiantum cupillus veneris L. ER auf dem Mt. Elias. Litteratur-Uebersicht. > November 1892. Boehm J. Ueber einen eigenthümlichen Stammdruck. (Ber. deutsch botan. Gesellsch. X. Hft. 8. 68. erfasser berichtet über ER von Versuchen, die er mit Geskstibeinnenee rn über den Druck in Stämmen von Laubbäumen seit 7 Jahren anstellte. Es en sich hiebei, dass im Laufe des Spätfrühjahres eine Drucks aa: tritt, die bis zu einer ganz enormen Druckhöhe (Maximum 9 Atm Br ansteigen kann, um dann von einer Abnahme des en gefolgt zu werden, die im Herbste zu einer Saugung führt. Verfasser führt diese Stammdruckerscheinungen auf osmotische, mit der Ver rung des Holzes im Zusammenhang stehende Vorgänge zurück. ') Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt ner ern nur mit Rücksicht = jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes äireet oder indirect be- auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung thunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Een über solche höflichst ersucht. Die ww 25 Franze R. Beiträge zur Morphologie des Scenedesmus. (Termeszet- rajzi füzetek XV., pars 3, p. 144—166.) 8°. 1 Taf. n Bezug auf die oetematich Stellung fasst Verfasser die Gattung als eine die age ococcaceen und Volvocineen verbindende auf, deren Platz zwischen Berner und Pediastrum ist. Der Ernte. Theil der Arbeit ist der Structur der Membran und des Plasmas gewidme Gerlach M. Blumen und Pflanzen zur Verwendung für unit liche Decorationsmotive und den Zeichenunterricht. 56 Blatt Zeich- nungen nach der Natur mit theilweiser Benützung von Dar- stellungen aus dem Prachtwerke „Die Pflanze in Kunst und Ge- werbe“. Wien (Gerlach & Schenk), Fol. 2 S. Text. — In Mappe Glowaoki J. Die Vertheilung der Laubmoose im Leobner Bezirke. Programm des Gymnasiums in Leoben. 8°. 27 8. Hackel E. Lettre a un a propos du Mazllea. (Bullet. Soc. bot. de Franc. 1892, p. 272— 274.) 8°. Verfasser spricht Pr die Auffassung von Maillea als eine Section > Fina3- Phleum und unterscheidet folgende Arten: Ph. arenarium L., ardoum Hack., P. erypsoides Hack. girg A. ie Seinen Mittheilungen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. X. Hft. . 10 8. € Bes a Beobachtungen des Verfassers über „Karpo- tropische Krümmungen“. Er unterscheidet deren 7 Typen, die er als Oxalis-, imula-, Coronilla-, Veronica:, Aloe-, Fragaria- und Aquilegia-Typus bezeichnet. Die Typen werden nach der Zeit des Eintrittes und dem Ver- laufe der Krümmung, nac er Art des betroffenen gg nieht nach der wohl mannigfaltigen Bedeutung derselben unterschie Heinz A. Ueber Scolopendrium hybridum A (Ber. d. deutsch. or. ee X. HR '858% 1 c. hybrid. ist nach dem Verfasser keine Hybride, sondern eine mit Sc. er verwandte Art Herz M. Eng Dr N und Fieber. Wien (Brau- auen) 8°. 124 8. M. r Verfasser theilt auf on 21-40 die Resultate seiner sense eisen über die Gährung der m. über die Beziehungen des Gährungsverlaufes zu Temperatur und Lichteinwirkung mit. Die Resultate ‘ sind durch Tabellen und Curvenzeichnungen übersichtlich gegeben. Latzel R. und Mik J. Pokorny’s Naturgeschichte des Pflanzen- reiches für die unteren Classen der Mittelschulen. 19. Aufl. Wien, Prag (Tempsky). 8°. 214 S. 285 Abb. — 90 kr. Diese neueste Auflage kei rühmlichst bekannten Buches ist here dem neuen, mit Verordnung vom 24. Mai 1892 festgestellten Lehrplane Un ntergymnasien angepasst. Sie ehrt ausser ze. Verbesserungen er besondere eine Reihe neuer schöner Abbildung Limpricht K. 6. Die Laubmoose. Kabahuree Kryptogamen- flora.. 2. Aufl. IV. Bd. 2. NR eh Lief. Leipzig (E. Kummer). 8°. S. 321—384. Abb. — M. 26 Die vorliegende Lieferung bringt die Fortsetzung der Gattung Bryum. Ne . (? Eubryum) confertum Limpr. InDerennn bei Mitterndorf in ng Raciborsky M. Cycadeoidea Niedzwiedzkii nov. spec. (Anzeiger d. Akad. d. Wissensch. in Krakau. October 1892. p. 355—359, 8”. 2 Taf. Schilberszky K. Künstlich hervorgerufene Bildung secundärer (extrafaseiculärer) Gefässbündel bei Dieotyledonen. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. X. Hft. 8.) 8°. 9 S. 1 Abb. Vandas K. DalSi prispevky ku poznäni kveteny Bosensk& a Herce- govske. (Weitere Beiträge zur Kenntniss der Flora Bosniens und der Hercegovina.) Mittelschul-Programm. Prag. 8°. 34 S. Velenovsky J. Neue Beiträge zur Flora von nn ‚ Sitzungs- ber. d. böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 1892.) 8 Zahlreiche neue Standorte und für das Gebiet neue a Vielfach kritische Frörteru ungen. Neue hier ragen 5 Sen Dianthus quadran- gulus Vel., D. Thracieus Vel. REN cicum vol. Pastinaca vaginans Vel., Bupleurum Thraet Vel. ı) "al Ziria 2 The hracica Vel., Cam- panula Moesiaca Vel, ‚) Ajuga hodspei Vel., Salvia Brodopea a Vel. Wegerstorfer M. Die Laub- und Lebermoose des Vegetations- gebietes von Linz. Mittelschul-Programm. Linz. 8°. 66 8. Wettstein R. v. Die fossile Flora der Höttinger Breecie. (Denk- Perg der Wiener vera Math.-naturw. Cl. LIX. Bd.) 4". 48 8. 7 Taf. und 1 Textfig. Wettstein R. v. ie ie durch Pflanzen verursachten Krankheiten .. Culturgewächse. Volksthümliche Vorträge, bOTURENBEhEE m Alle. Via Volksbildungsvereine. Krems. 118. er J. Vorläufige Mittheilung über die Eching ge oe trophie. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. X. Hft. 8.) 8°. 10 8. 2 Abb. a a doldiger Inflorescenzen, die asymmetrische Entwickelung mancher kopfiger erg die Sttählehden: Randblüthen, manche zygo- morphe Blüthen aufzufassen Barnes Ch. R. Artificial Keys to the Genera and Species of Mosses BERN in Lesquereux and James ’s Manual of the Mosses of En ‚Bisher Ar auch das in Nr. 12 des vorigen Bandes auf $S. 406 en B. flavie *) Hieher gehört auch die in Nr. 12 des vorigen Bandes auf $. 409 angeführte C. foliosa Fe ee BR Fe 27 North- America. (Transact. of the Wise. Acad. of Sciences, Art. a. Lett. VIIT., p. 11—81, p. 163—166.) Besson E. Lecons d’anatomie et de physiologie vegetales. Paris (Delagrave). 8°. 1000 Abb. — Fr. 5. Bommeli R. Die Pflanzenwelt. Das Wissenswertheste aus dem Gebiete der allgemeinen und speciellen Botanik. Hft. 1. Stuttgart (J. H. Dietz). gr. 8°. 32 S. — M. 020. Vollständig in 17 Heften. Botanische Abhandlungen aus den „Anales del Museo nacional de Chile“. Leipzig (Brockhaus). 4°. Inhalt: BEP Fr. Der Sandelholzbaum der Insel Juan Fernandez Philippi R. A. Die Alcayota der Chilenen, Cydracayote der panier. — — Empetrum bilobum Ph. ymus erianthus Ph ei H. Beitrag zur Kenntniss der Blattfallkrankheit der Wein- e (Peromospora ) u deren Bekämpfung. Kreuznach Schrithale) 8.858. Camus E. @. ee % a de France. (Journ. de Bot. 1892.) 8 In der Aufzählung der Formen werden ee zahlreiche Hy- briden, die auch anderwärts vorkommen können, beschrieben. Engler A. und Prantl K. Natürliche ei Leipzig (W. Engelmann). gr. 8°. — pro Lieferung M. 1'50. 78. Lieferung: 3 Bogen Text, 103 Einzelbilder. A. En ngler ardiacı eae (Schluss). E. Gilg : Oyriieae M.Kro z feld: Aquifoliaceae Th. Lösener: Celastraceae, Hippocrateaceae. Klebahn G. Zur Kenntniss der Schmarotzerpilze Bremens und Norddeutschlands. II. Bremen 1892. 8°, 16 S. Kränzlin F. Xenia orchidacea. Beiträge zur Kenntniss der Orchi- deen. Begründet von H. G@. Reichenbach. III. Bd. 6. Hft. Taf. CCLI—CCLX. Textbogen 13, 14. Leipzig (Brockhaus). 4°. Kusnezow N. Die Elemente des ee in westlichen aka St. Petersburg (Akademie). gr. 8 0. S. 3 Taf. dem deutschen Resum& dieser Arbeit (S. 4 a ist zu ent- nehmen, gr sie Jr ersten Theil der „Pflanzengeographischen Studien im assers bildet, und den Nachweis erbringt, dass westliche Transkaukasien, selbst dessen Küstengebiet, nicht der mediter- ranen Flora im Sinne Grisebach’s zuzuzählen ist. Die Arbeit bringt eine Behandlung des Klimas und der anzenformationen des Gebietes; ihr sind zwei ri. De were Formationsbilder, photographische Abbildudgch von Rhamus grandifoli et Mey. und R. alpina var. Colchica und eine ee Karte beigegeben. 28 Post G. E. Plantae meer Fasc. III et IV. Lausanne (@. Bridel et Co.). 8°. 18 et 12 p. 1 Taf. Eifskklin der vom Verfasser im Libanon und Antilibanon, in der syrischen Wüste und auf dem Nusairy-Gebirge (Fasc. III), ferner auf dem Kurd Dagh (Fasc. IV) gesammelten Pflanzen. Beschreibung mehrerer neuer rten und einer neuen Gattung: Autrania C. Winkl. et Barbey. (Oynaro- ideae). Roemer Dr. Der tausendjährige Rosenstock am Dome zu Hildes- heim. Hildesheim (Gerstenberg). gr. 8°. 40 S. 1 Photogr. — M. 2. Rümpler Th. Die Succulenten. Beschreibung, Abbildung und Cultur. Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von K. Schu- mann. Berlin (Parey). gr. 8°. 371 S. 139 Textabb. — M. 8. Schmidt ” Atlas der ee In Verbindung mit Gründler, Grunow, Jan und Witt un, Hft. 45. kariis (Reisland). Fol. "5 Tat. 4 Blatt Text. — M. Soltwedel F. Formes et couleurs de Saccharum officinarum L et de especes voisines. Publies avee texte explicatif par F. Be- necke. Berlin (P. Parey). Text in gr. 8°. 29 S. 21 chrombolith. Taf. in Grossfolio. Sommier S. et LevierEE. Decas en novarum Caucasi (Acta in Petrop. XIL. Nr. 5, 1892). 8°. 9 S. ey G. Grasses of the Pacifie Slope, including Alaska and the a Islands. Plates and Descriptions of the grasses of Cali- fornia, Oregon, Washington, and the North-Western Coast, in- cluding Alaska. Part. I. Washington (Govern. Office.) gr. 8. 50 Taf. | Die vorliegende schöne Publication . Bulletin Nr. 13 des U. 8. Departement of Agricultur. Division of Bot Vasque J. La tribu des Clusiees. Resultate generaux d’une Mono- graphie morphologique et anatomique de ces plantes, Be de Bot. 1892. Nr. 20 et 21.) Flora von Oesterreich-Ungarn. Niederösterreich. ') Referent: Heinrich Braun (Wien). Quellen: 1. Rimmer .Dr. Franz. Algen, Baeillarien und Pilze aus der uuigepma von St. Pölten. Sonderabdruck aus dem XVIL Jahres- ') Das Referat erstreckt sich auf den Zeitraum vom A. Juni 1892 bis 1. December 1892. 29 berichte des niederösterreichischen Landes - Lehrerseminares in St. Pölten 2. Haring Johann, schriftliche ee 3. Wettstein Dr. R. v., Untersuchungen über Pflanzen der österreichisch-ungarischen Monarchie. I. Die Arten der Gattung Gentiana aus der Section „Eindotricha“ in österr. botan. Zeit- schrift, 1892. p. 234. 4. Wiedermann Leopold, schriftliche Mittheilungen. 5. Braun Heinrich. Ueber einige kritische Pflanzen der Flora von Niederösterreich III. in der „Oesterr. botan. Zeitschrift“ 1892. A. Kryptogamen. a) Conjugatae (alle 1). Cosmarium Botrytis (Bor.) Menegh., gemein bei St. Pölten. — ©. margaritiferum (Turp.) Menegh. Zwischen Fadenalgen aus Traisen- tümpeln. — CO. pseudobotrys Gay. Ueberrieselte Felsenkluft bei Melk. — C. Diretwm DBreb. Wiesengraben bei Viehofen. — ©. Meneghini Breb. ß. eoneinnum Rabh. Aus der ner Se Grafendorf, in einem Traisentümpel bei St. Pölten. — ©. latum Breb. In einem Traisentümpel bei Pottenbram. — er strum punctulatum Breb. Umgebung von St. Pölten. — Euastrum elegans Kütz. «. typica ß. forma. Hausenbach. — Miecrasterias er: Melitensis Ralfs. In stagnirendem Traisenwasser Pleurotaenium truncatum Nägeli. Traisentümpel bei St. Pölten. — ÖOlosterium acutum (Lyngb.) Breb. Traisen. ß. elongatum Rabenh. In einem Wiesengraben bei Kaumberg. — (. rostratum Ehrbg. Traisentümpel bei Spratzern. — ©. Ehrenbergiü Menegh. Wiesen- gräben bei St. Pölten. — ©. striolatum Ehrbg. In einem Wald- bach zu Hausenbach. — €. lunula Ehrbg. Umgebung von St. Pölten. — ©, Leibleinii Kütz. Pielach bei Loosdorf. — ©. Dianae Ehrbeg. Traisenwasser. — €. lanceolatum Kütz. Strassengraben bei Unter- amau — Hyalotheca dissiliens Breb. TR ß. bidentula N ordstedt, f. major Hauptfleich. Bei St. Pölten. — Spirogyra ü } f. > — $, adnata Kütz. Pielach bei Melk. — S. arcta (Ag.) Kütz. «. genuina Kirchn. Witzendorf. — Sirogonium stietieum Kütz. Brunnadern und todte Arme der Traisen. — Zuygnema eating (Ag.) erw. Hansgirg. «. genuinum Kirchner, y. tenue (Kütz.) Kirchner. Um St. Pölten. — Z. pectinatum (Vauch.) erw. Hansgirg. Traisen bei Pottenbrunn. — Mougeotia genuflexa Wittr. £. graeilis Reinsch. Bei St. Pölten. — M. laetevirens Wittr. Schottergräben an der Wilhelmsburger Strasse. — Mesocarpus scalaris Hass. eins eehe — M.nummuloides Hass. Wiesen- graben bei Nadelbach b) Chlorophyceae (alle 1). Gonium peetorale Müll. Schiessstätte bei St. Pölten. — Tetraspora bullosa (Roth). Ag. bei St. Pölten. — T. gelatinosa Desv. Brunnadern der Traisen. — Chlorosphaera endophyta Klebs. In alten Thallomen von Lemna minor in Traisentümpeln. — Pleurococceus angulosus Menegh. Steinbruch am Kalbling. — P. vulgaris (Grev.) Menegh. Auf feuchter Erde am Grunde von Bäumen. ß8. minor Kirch. Nasser Boden des Fichtelteiches. — Ooeystis Nägelii A. Braun. Traisentümpel. — Gloeocystis vesicu- losa Näg. Tümpel bei Viehofen. — @. rupestris Rabh. (Gleocapsa polydermatica Kütz.) Waldboden bei Teufelhof. — Stichococcus ehe Näg. Traisen bei * Pölten auf in Wasser liegenden Gras- halm — Protococcus viridis (Ag.) erw. Hansgirg. Wiesengräben, tale, Erde, Steine im Fichtelteiche — Limnodictyon Roemeri- anum Rabh. Gosse des Domherrenhofes zu St. Pölten. — Dacty- lococeus infusionum Nägeli. In. Algenculturen häufig. — aa en Fres. «. acieulare, ß NER y. falcatum, Trai enedesmus quadricauda Breb. In Algenculturen S. ru Bes: ebenda. — S. acutus "8 Pe TR y. dimorphus Rabh. Traisentümpel. — Pediastrum integrum Nägeli, Bassin des nternaisgarten zu St. Pölten. — P. Borianum TR ß. brevicorne A. Braun. Im stehenden Traisenwasser. Ei Ehrenbergüi A. Braun y. tetraodon Donausumpf bei Melk. _ Chlamydomonas pulvisculus Ehrb. Viehofen. — Vaucheria ses- silis DC. Uferstellen der Traisen, Internatsgarten. — V. humata Walz. Nadelbach. — Oladophora fracta (Dilw.) Rabh. e. olögoclona Kütz. Pielach bei Loosdorf. — (©. cerispata Roth) ß. virescens (Kütz.) a. faseiculata f. I. fasciculata, Traisen bei Ochsenburg. — Con- ferva bombyeina (Ag.) Wille. Tümpel des Traisengebietes. — €. ocehracea (Kütz.) Wille. Brunnader der Viebhofner Au. — Ulothrix subtilis (Kütz.) erw. Hansg. e. stagnorwm Kütz. Internatsgarten. — TU. flaceida (Kütz.) erw. Hansg. «. genuwina, ß. antliaria. Promenaden von St. Pölten. — TU. zonota (Kütz.) erw. Hansg. Pf. valida Rabh. Loosdorf. — "Schizogonium parietinum em erw. ansg. parietina er. Kütz.) ajus Hansg. Walde vor Grafendorf. — Stigeoclonium tenue (Kütz.) Bischöflicher Garten zu St. Pölten. — Chaetophora elegans Ag. P. longipila Hansg. Auf untergetauchten Blättern von Mentha aquatica in einer Brunnader bei St. Pölten. — Draparnaldia glomerata Ag. ß. remota. Wiesengraben zu Maumau, Brunnader bei Viehofen. — Oedo- gonium sexangulare e Cler. Wiesengraben von Waizendorf. — ©. capillare (Kütz.) Traisentümpel. — Bulbochaete setigera Ag. Traisen- wasser. — Üoleochaete orbicularis Pringsh. Auf Myriophyllum bei Ratzersdorf. — €. pulvinata A. Braun. Nadelbach. a a ze Ne sl c) Phaeophyceae (alle 1). Hydrurus ing (Vauch.) erw. Hansg. «. penicillatus Ag. Häuf. um St. Pölten, in der Traisen, bei Wilhelmsburg, Lilienfeld. ß. ärregularis Rabh. An einem Wehrbrette aus der Pielach bei Loosdorf, y. Dweluzelii Rabh. in rasch fliessenden Brunnadern, u. parvulus Rabh. Traisen oberhalb St. Pölten. d) Rhodophyceae (alle 1). Lemanea fluviatilis (L.) Ag. An Fluderbrettern des Hammer- werkes ausser der Stadt. — Batrachospermum moniliforme (Roth.) erw. Kirchn. «. typicum. Werkbach bei der Stadt; Brunnadern der Traisen, ß. eonfusum Hass. Bretterwände des Radcanals beim Hammer. — Bangia atropurpurea Ag. Schleussenbrett des Pielach- flusses bei Loosdorf. e) Phycochromaceae (alle 1). Öhroococeus turgidus (Kütz.) Näg. Rossatz a. d. Donau. — C. macrococcus Rabh. 8. aureus. Glashaus im Internatsgarten. U rufescens (Breb.) Rabh. Fichtelteich. — Oseillaria Froelichii Kütz. e dubia (Kütz.) Rabh. Pielach bei Loosdorf. — ©. antliaria Jürg. ß. en 2 Strassengraben bei St. Pölten. — Phormidium membranaceum K ß. inaequale Näg. Pielach bei Loosdorf und in der Traisen bei ine — P.vulgare Kütz. 8. fuscum Kütz. Traisen. — Nostoc rupestre Kütz. Rossatz. — N. sphaericum Vauch. Traisenufer bei St. Pölten. — N. lichenoides Vauch. Wiesengräben bei Teufelhof. — N. commune Vauch. 1887 nach Regenwetter im Internatsgarten massenhaft. — Schizosiphon cataractae Nägeli. Rossatz a. d. Donau. — Gomphosphaeria aponina Kütz. Nasse Felsenkluft unterhalb Melk a. d. Donau. — Mer res en Sen Traisenufer und Rand des Fichtelteiches. — Rivulari Pisu g. P. saccata, e. gelatinosa Rabh. Traisenufer bei St. Pölten und Ba Tg. f) Bacillariaceae (1). Pinnularia (Navicula) viridis Sm. Brunnadern der u und Strassengräben, Uebergangsformen zu P. major Sm. in einem Wald- bache zu Hausenbach. — P. nobilis Ehrb., enisenkäinäel, aus dem Fichtelteiche. — P. maior W. Smith. Traisen bei St. Pölten, Pielach bei Melk. — P. Tabellaria Ehrb. Strassengräben und Traisen bei St. Pölten. — P. oblonga Sm. Pielach bei Melk, Traisentümpel bei St. Pölten. — P. Be Sm. In einzelnen Brunnadern, Tümpel der Traisen. — P. lata Sm. Hausenbach. — Stauroptera Brebissonü Kirchn. Strassengraben bei Unter-Maumau. — Navieula elliptiea Kütz. Bei Kaumberg, Traisen bei St. Pölten, Wasserrinne zu Waizen- dorf. — N. lanceolata (Kütz.) Grun. Sehiessstätte zu St. Pölten, 32 Fichtelteich, Wiesengräben. — N. amphisbaena Bor. Schiessstätte. — N. rhynchocephala Kütz. erw. Grun. y. biceps Grun. Strassen- graben zu Unter-Maumau. — Stauroneis anceps Ehrb. Unter-Maumau, bei Spratzen. — 8. lanceolata Kütz. Bei St. Pölten Traisen bei St. Pölten und Pielach bei Melk. — P. acuminatum (Kütz.) Grun. Seltener, Traisen, untere Pielach., — Schizonema viridulum Rabh. Pielach bei Loosdorf. — Cymbella gastroides Kütz. Wiesengräben bei Kaumberg, Traisen bei St. Pölten, Pielach zwischen Melk und Loosdorf. — C©. maculata Kütz. Untere Pielach. Traisen. — €. cymbiformis Breb. Fichtelteich. — C. truncata en bei Witzendorf. — C. naviculaeformis (Auersw.) Vie — Ö cuspidata Kütz. Traisen. — Encysnema caespitosum Kütz, Pielach bei Loosdorf, Traisentümpel bei Ratzersdorf. — E. postratum (Ralfs.) Kirchn. Pielach bei Melk. — Amphora minu- tissima (W. Smith) Kirchn. Traisen. — 4. ovalis Kütz. Traisen- gebiet, Pielach zwischen Loosdorf und Melk. — Cocconeis communis (Heib.) Kirchn. «. pediculus (Ehrenb.) ß. placentula (Ehrb.), Traisen- gebiet und untere Pielach. — Gomphonema olivaceum (Ehrenb.) t bei Melk. G. capitatum ( Ehrenb.) Kirchn. Um St. Pölten. — -G. acuminatum (Ehrb.) Traisen, Pielach bei Loosdorf. — @. intri- catum Kütz. Maumau, bei Lo osdorf. — G. dichotomum Kütz. Bei Waizendorf. — Achnanthidium lanceolatum Breb. erw. Heib. Traisen. — Denticula Kützingii Grun. Felsenkluft an der Donau unterhalb Melk. — D. sinuata (W. Smith) Grun. mit voriger. — Nitzschia amphioa.ys (Ehrenb.) erw. Grun. «. genuina Grun. Sand und Schlamm der Traisen häufig. — N. Clausii (Hantzsch.) Grun. Pielach bei Melk. — N. sigmoidea (W. Sm.) Grunow. Traisen, Wellsand der Donau bei Mautern. — N. linearis (Ag.) W. Smith. Spratzern. — N. sigmatella Gregor. «. maior Grun. Nadelbach bei St. Pölten. — N. communis (Rabh.) Grun. Spratzern. — Tryblionella Hantzschiana Grun. Nadelbach bei St. Pölten, Tümpel am linken Traisenufer. — Cymatopleura Solea (Breb.) erw. Grun. «. gracilis Grun. ß. apiculata (run. Traisen, Pielach zwischen Loosdorf und Melk. — (. elliptica (Breh.) Grun. Ochsenburg, Brunnader bei Pottenbrunn. — Suriraya splendida (Kütz.) Grun. Häufig. Uebergangsformen zu 8. biseriata Breb. Tümpel bei Pottenbrunn, Hammerteich zu Aggsbach an der Donau. — S. minuta {Breb.) Pielach bei Melk, Traisen bei St. Pölten. — 8. biseriata (Breb.). Schiessstätte bei St. Pölten, Traisentümpel bei Pottenbrunn. — 8. ovata Kütz. Traisentümpel bei St. Pölten. — S. angusta Kütz. mit voriger. — 8. ovalis Breb. Unter-Maumau. — Compylodiscus noricus .. erw. Grun. «. genuinus Sandprobe der Traisen. — C. (Surirella) spiralis (Kütz.) Smith. Traisen, Waizendorf, Kaumbere. — Diatoma vulgare (Bory). «. breve 33 (Grun. 'Traisen, Tümpel, Mühlbäche, Pielach von Loosdorf bei Melk, ß. productum Grun. Seltener in der Pielach bei Loosdorf, y. capitu- latum Grun. Traisen bei Ochsenburg. — D. tunue Kütz. erw. Grunow. 6. elongatum Grunow? Spratzern und mit «. normale Grun. aus der Traisen bei Wilhelmsburg. — Odontidium hiemale (Kütz.) erw. Grun. «. genwinum Grun. Untere Pielach, ß. turgidulum Grun. Ebendaher, Traisen, y. mesodon Grun. Spratzern, Felsenkluft an der Donau unterhalb Melk. — Meridion ceirculare Ag. Traisengebiet häufig, untere Pielach, $. Zinkenii Grun. Maumau, Schiessstätte, in er Traisen. — Fr ur sa virescens Ralfs. Traisen, Felsenkluft an der Donau unterhalb Melk. — F. capueina Desm. Waizendorf, Traisentümpel und re Pielach bei Loosdorf. — Synedra ulna (Ehrb.) erw. Kirchn. genuina. Traisen, untere ‚Pielach, S. minuta Breb. Traisen bei Ochsenburg. — 8. acus Kütz. Schotter- graben an der time ger Eisenbahn. — S. radians Kütz. Bei St. Pölten. — capitata Ehrb. Spratzern, Waizendorf. — Tabel- laria Keks Kir erw. ven auch f. ß. ventricosa (Kütz.) und Wi amphicephala. Ber — Epithemia Argus (Kütz.) erw. Grun. «. genuina. Am Fusse des Hocheck bei Altenmarkt. — E. gibba (Kütz.) erw. "Grun. ß. genwina. Nadelbach, Traisentümpel, Kaumberg. — E. turgida Kütz. «. genuina. Feuchte Felsen bei Melk, Wiesengraben bei Maumau, Traisentümpel bei Ratzersdorf. — E. Zebra (Ehrb.) verb. Grun. y. Porzellus Grun. Traisentümpel, Pielach bei Loosdorf. (Schluss folgt.) Salzburg.') Referent: Dr. Karl Fritsch (Wien). Quellen: l. Ascherson P. und Magnus P. Die Verbreitung der hell- früchtigen Spielarten der europäischen Vaccinien. Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien 1891. Abhandl. p. 677. Buser M. R. Notes sur quelques Alchimilles eritiques ou nou- velles. Bulletin de la RR Dauphinoise 1892 et Serinia Florae selectae 1892, Nr. Dalla Torre K. W. v. Da glacialis var. Buchneri m., eine unbeschriebene Form aus den ern Berichte der deutschen botan. Gesellsch. 1892, p. 56. Fritsch K. Beiträge zur Flora von Salzburg. Hl: Verhandl. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien 1891. Abhandl. p. 741. 10) a ') Das Referat bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. December 1891 bis zum 4. October 1892. Oesterr. botan. Zeitschrift. 1. Heft. 1893, 3 F4 5) en A. v. Flora exsiccata Austro-Hungarica. Gent. XXI, XXI. 1892. 6. Ludwig F. Pilze; im eeichie der Commission für die Flora von Deutschland pro 1890. (Mai 1892.) 7. Wettstein R. v. Die Arten der Gattung Gentiana aus der en „Endotricha“ Fröl. (Fortsetzung.) Oesterr. botan. Zeitschr. 8. Widmer E. Die europäischen Arten der Gattung Prömula. München 1891. 9. Originalmittheilung von Prof. F. Vierhapper in Ried. Neu für das Gebiet: (Sämmtlich aus Quelle 6.) Schinzia Aschersoniana Magn. Auf Juncus bufonius L. bei Gastein mehrfach. Uromyces Poae Rabh. Auf Poa alpina L.; Pfandlscharte. — Puc- cinia alpina Fuck.') Auf Viola biflora L. im Nassfeld bei Gastein. — P. Asteris Duby. Auf Doronicum austriacum Jacy. in der Ferleiten. — P. COrueiferarum Rud. Auf Cardamine resedifolia L. in der Ferleiten. — P. Valerianae Carest. Auf y offieinalis L. in der Fusch. — Triphragmium_echi- m Lev. Auf Meum Mutellina (L.) Gärtn. am Durcheckkopf in ae Ferleiten. — Aecidium Mei Schröt. Auf Meum Mutel- lina (L.) Gärtn. in der Ferleiten. — 4A. Astragali alpini Eriks. Auf Astragalus alpinus L. unterhalb der Pfandlscharte. — A Uredo Scolopendrii Fuck. Auf Asplenium Ruta muraria L. bei j Blüthenpflanzen. ichinochloa oryzoides (Ard.) Fritsch. In den Umgebungen von Salz- burg mit Echinochloa Orus galli (L.) P. B., bei Golling (4). Ulmus montana With. Ueberall um Salzburg; Werfenwenger Thal. j Ay ae der Salzburger Autoren.) (4. Polygonum tomentosum Schrk. Schallmoos bei Salzburg. — P. euspi- datum 8. 2. Ay Lahr Linzer Reichsstrasse bei Salzburg ver- wildert (4). Gentiana Sturmiana A. et J. Kern.) Am Wallersee, Schafberg, algau, Gaisberg, Untersberg, Tännengebirge, Kammerling- _ horn, Öberweissbach, Saalfelden, Zell am See, Bruck, Fuscher Tauern, Stubachthal (7). — @. Norica A. et J. Kerner. ‘) Der von Sauter in Mitth. d. Gesellsch. f. Bilahaigel Lan:leskunde 1878, p. 118, mitgethilt Standort der Puceinia alpina - Fuck. (Wimbach- klamm) liegt x on in Baiern ”) Gen Germanica und Amarella der en Floristen gehören zum ieseitisten Theile zu @. Sturmiana A. et J. Kern. — Ref. E 35 Untersberg, Lofer, Saalfelden, Gastein, Rauriserthal, Fuscher- thal, Radstädter Tauern, Lung au (5, 7). — @. spathulata (Bartl.) J. Kern. Um Re _ 6. antecedens Wettst. Nassfeld (7). Rhinanthus pubeı ulus Fritsch. Itzlinger Au bei Salzburg (4). Primula viscosa Vill. In Salzburg verbreitet (8). Vaceinium Vitis Idaea L. var. leucocarpum Aschers. et Magn. Prossau bei Gastein (1). Astrantia major L. var. tn is Stur. Wälder bei Salzburg (5). Dianthus glacielis L. var. Buchneri Dalla Torre. Mallnitzer Tauern (3). ai Kan annua L. Ein Exemplar als Gartenunkraut bei Salz- g (4). Mehömilla helvetica Brügg. Alpen von Salzburg (2). Wichtigere neue Standorte:') Pilze. Protomyces macrosporus Ung. Auf Carum Carvi L. bei Gastein (6). Farnpflanzen. (Sämmtlich aus Quelle 9.) Adhyrium alpestre (Hoppe) Nyl. Bundschuhthal im Lungau ahlih- er). — Asplenium viride Huds. deren, nahe dem Gipfel, 7000 Fuss, — Struthiopteris germanica Willd. An Zäunen hinter Wölting bei Tamsweg; Thomathal, an Zäunen vor dem Orte. Lye ar annotinum L. Mitterberg im Lungau. — L. complana- tum L. Achnerkogl bei Tamsweg (Schiefer). Blüthenpflanzen. (Wo nicht anders bemerkt, aus Quelle 4.) Agropyrum caninum (L.) Am Urschlauer Bach bei Saalfelden. — ium multiflorum Lam. Bei Gollin Urtica urens L. ee Thumersbach, Saalfelden. Atriplex patula L. Saalfeld Poluygonum amphibium L. Die Landform bei Saalfelden. Carduus crispus L. Thumersbach. — Lappa tomentosa Lam. Am Bahnhofe in Saalfelden. Gentiana utrieulosa L. Kaprunerthal (4). — @. obtusifolia Willd. Salzburg, Zeil am See (7). Stachys palustris L. Auf Aeckern bei Saalfelden. — Ajug vensis L. Hallein; Blühnbachthal, Worfenvengertal, Bischofs- hofen, Fritzthal; Tamsweg; Saalfelde ') Von den sehr zahlreichen neuen Standorten, welche in ge 4 mitgetheilt sind, werden hier nır die allerwichtigsten age mdepes; 36 Torilis Anthriscus (L.). Oberndorf, Golli ing. i S la arvensis L. Rubus plicatus Wh. et N. Thumersbach am Zeller See. — Filipen- 4 dula subdenudata Fritsch. Vereinzelt bei Saalfelden. Trifolium campestre Schreb. Bei Saalfelden. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Anschliessend an die in den letzten Jahren von H. Siegfried in Winterthur (Schweiz) ausgegebenen Potentilla-Exsiceaten, welche in der „Oesterr. bot. Zeitschr.“ 1891 p. 37 besprochen Die Exemplare derselben sind wie jene der früheren Centurien mustergiltig aufgelegt und mit gedruckten, lateinisch abgefassten Etiquetten versehen Beiläufig die Hälfte der Pflanzen sind ihren natürlichen Stand- orten entnommen (Plantae spontaneae); die andere Hälfte stammt von theils aus Samen, theils aus Ablegern im Garten cultivirten Stöcken. Von neuen in Lehmann’s „Revisio Potentillarum“ und Zimmeter’s „Die europ. Arten der Gattung Potentilla® und dessen „Beiträgen“ nicht enthaltenen Arten, respective Formen sind zu nennen: 1. P. Jaeggiana gg 1889 (P. a. L. non aut. X argen L.) — 2. P. inerassata ern L. Favrat. — 3. P. Gaudini Eremli forma ah Siegfr. ei 4. Serpen en "Borbäs forma maerodonta Borbäs. 5. erpen nn Borbäs forma ie Borbäs SP Be ae Borbäs forma fissidens Waisbecker Gallica Siegfr. 1891 e P. Delphinensis Gr. gehörige Form). 8. Pe Be: L. v. viscosa Hu — 9. P. arenaria Borkh. Krma glandulasa Weishecker. — 10. P. Dallidioide. Besse, (P. pallida Lehm. A338 im. v. Valesiaca Favrat.) £.-P, Tiroliensis Zim. form Von En im ee tee Formen seien erwähnt: orb. v. Valesiaca Favrat, — 2. P. caleicola Blocki = P. Polonica Bi. ne Ürppe). — 3. P. pereier Btocki ä ie Gruppe). P. Reineckei Sagorski (P. supersterilis L. X m} 5... EN 2 Siegfr. 1891 (Collina-Gruppe). — 6. P. UBER Barkh R meridionalis Siegfr. 1891. — 7. P. pilosa Willd. f. Vlasicensis Siegfr. 18. — 8. P. Piersü Siegfr. 1891 5 superargentea 1. = brachyloba Borbäs s). — 4 P. Honorata fallaei ; hirsuta Blocki (Reeta-Grupp pe). — 11. P. uikenien wild. — 1% P. pseudo- pallida Siegfr. 1892 (Berta, Gruppe). — P. Lazica gun er et Balansa re P. Adscharica Soimmier et Levi € Resta Urapped F Er L "Aiperica Siegtr. 189 18: reach Sie : ir "(oline-Grappe). — . P. Svanetica Si gfr. et Keller 1894 (Camescens- P. canescens Besser f. Ei: he ee et Siegfr. 1891. 19. ei A Besser f. vörescens Keller et Diese und here in Siegfried's RER eultivirten Arten und Formen entstam z. Th. aus botanischen Gärten, grossentheils aber sind a Ai aus Baur oder wildgewachsenen Stöcken gezogen 2 A a3 3. = e ar Een RR ER a a 2 a % ee ea ni ne ls De a a Ale a a Er ag ee u DE ae En ee EEE 37 aus dem Kaukasus, dem Antikaukasus, Armenien, Algier, Arkansas, Michigan, Davurien, Podolien, Ungarn, Bosnien ete. Die den natür- lichen Standorten entnommenen Pflanzen stammen aus: Tirol, Schweiz, Ungarn, Schlesien, Pyrenäen, Italien, Thüringen, Kärnthen, Istrien, Savoyen und Siebenbürgen. österreichischen Standorten stammen folgende spontan gewachsene Arten, respective Formen: . P. Anserina L. v. sericea Hayne. — Luttach im Pusterthal. — E. rupestris ze — Ps genfurt. — 3. P. pilosa Willd. — Torda in Sieben- beach — 4. P. argentea L. forma — Luttach, Pusterthal. — 5. P. grandiceps Zimm. — Taten; unerlie — 6. P. disseeta Wallr. — Trient. — 7. P. opuca L. non aut. — Güns, Ungarn. — 8. P. monticola Zimm. Loibl. Kärnthen. — 9. P. Tiroliensis Zimm. — Kalb, Pusterihul. — 10. P. Tommasiniana F. i i Triest. — 11. P. alpina Wil Brenner. — 12. P. subnivalis Brügger. — Gailthal, Kärnthen. — 13. P. nitida L. — eg m Pusterthal. — 14. P. Serpentini nie f. maerodonta orb. — Bernstein, en — 15. Serpentini Borbäs f. parvifrons Borb. — Bernstein, Brig 16: Serpentini Borbäs f. fissidens Waisbecker — En _ 4. P. caulescens L. v. viscosa Huter — Storo und Vela in Süd- Miro). — 418. P. en Borkh. f, glandulosa Waisb. — Güns, at = 19. P., Mirolienin can, erzing, Tirol. Gleichfalls von österreichischen Fundstellen stammen folgende rer Arten: 1.2: Miieohvohie Borb. — Budap — 2%. P. laciniosa W. K. — hortus Leopoliensis. 3. crassicaulis Hlocki _ Kalksburg, " Niederösterr. _ 42, seniargenten Borbäs — Güns, Ungarn. — 5. P. ae kii Blocki — Lemberg. P. Knappiü Blocki — Le mber g. 2 An NER Blocki — Lemberg, —' 8: P.: uba re Schur, Roina, Siebenbürgen 9. P. patula ea — Gyö ngyös, aa: 10. a Btocki, Lopaiyn, Galizien. — 11. P. Cornazi Buse Münsterkhal a) Te St. Mar 18; län Siegfr. et Bosaien; — 13. ... ria f. er Siegfr. — Gyöngyös, Ungarn. — 14. P. pilosa wind. er Siegfr. — Travnik, Bosnien. — 15. P. Piersü Em — Güns, ne 6. P. pseudo- pallida Siegfr. — Nevesinje, Bosnie Der Preis dieser Centurie ist wie der der früheren, auf 30 Frs,, für Amerika a uf 40 Franes ür das nächste Jahr stellt der Herausgeber wieder eine neue Genturie wildgewachsener und eultivirter Arten in Aussicht. Als wünschenswerth müsste bezeichnet werden, dass die neu gen Arten En Formen mit kurzen Diagnosen versehen werden, oder doch wenigstens ein Hinweis auf den Ort der betreffen- den Publication, ee Zeitschrift gegeben werde.') Innsbruck, im December 1892. A. Zimmeter. Dem botanischen Museum der k. k. Universität in Wien ist in den letzten Tagen eine grossartige Sendung von Naturalien aus dem Gebiete des mittleren Zambesi zugekommen, welche der Meines Wissens EU Feen der Herausgeber später die Diagnosen gesammelt zu publieiren D. Red. 38 vom genannten Museum botanisch ausgerüstete Missionär P. Meny- hardt zusammenbrachte. Die Sendung umfasst eirca 1300 Arten Herbarpflanzen, Früchte, Samen, Zwiebel und Knollen, Pilze, Flechten ete Das Herbarium P. Rell ist durch Vermächtniss in den Besitz des Museums für das Neograder Comitat in Balassa-Gyarmat über- gegangen Botanische Gesellschaften, en Üongresse etc. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften in Prag. In der Sitzung vom 25. November v. J. trug Professor Celakovsky über den Rumex angiocarpus Murb. vor. Bekanntlich hat Balansa im Jahre 1854 einen neuen orientalischen R. aceto- selloides aufgestellt, der dem AR. acetosella L. sehr ähnlich, vo diesem nur durch die völlig freien inneren Perigonblätter sich unter- scheidet. Der R. acetosella sollte dagegen nach Balansa’s Be- obachtung der Achene angewachsene Perigonklappen besitzen. Boissier erkannte in Flora Orientalis die beiden Arten an, ebenso Nyman im Conspectus Fl. Europ.; - doch stellte letzterer für R. acetoselloides Bal. den Namen R. multifidus L. voran. Nach den genannten Autoren sollte diese Art in Kleinasien und Südosteuropa herrschend sein, auch in Italien vorkommen, AR. acetosella mit ver- wachsenen Perigonklappen aber sonst in kuropa verbreitet wachsen. Ganz im Gegentheil fand aber neuestens Murbeck, dass gerade der R. acetoselloides in ganz Europa, speciell auch in Skandinavien allgemein verbreitet ist. Deshalb erklärte er diesen für identisch mit Linnes R. acetosella und gab dem R. acetosellu Balansa einen neuen Namen R. angiocarpus. Für diesen constatirte er eine süd- lichere Verbreitungsarea und bezeichnete als nördlichsten bekannten Punkt einen Standort in der Wiener Gegend. Zuletzt theilte (. v. Beck mit, dass er den AR. angiocarpus auch in Böhmen, und zwar am Mittagsberge bei Stubenbach im Böhmerwalde ge- sammelt habe. Vortragender hat nun den R. angiocarpus sowohl im böhmi- schen Museumsherbar mehrfach erkannt, als auch in der Natur an mehreren Standorten in Böhmen untersucht und seinen Beziehungen zum R. acetoselloides nachgeforscht. Es ergab sich, dass diese Form in Böhmen wohl sehr verbreitet ist, in den verschiedensten Höhenlagen (z. B. bei Prag und wiederum im Böhmerwalde), und dass der R. acetoselloides nach den vorliegenden Daten auf das wärmere Nordböhmen beschränkt zu sein scheint. Zugleich ergab sich aber, dass «die beiden vermeintlichen Arten, obschon von so namhaften Botanikern anerkannt, unmöglich für zwei Arten, sondern höchstens ee u u EL a en 1 u m run a nn Fe Tr a a De tt 39 nur für Varietäten, die nicht immer und überall scharf geschieden sind, gelten können. Erstens sind die Perigonklappen nicht eigentlich mit der Frucht verwachsen, sondern nur verklebt oder anhaftend (adhaerentia, wie sie schon richtig der alte Campdera bezeichnet hat), meist zwar sehr innig, manchmal aber auch weniger voll- ommen, so dass sie sich dann ziemlich leicht abheben lassen. Das. Anhaften findet schon am Fruchtknoten in der Blüthe statt. Den vollen Beweis der Unhaltbarkeit der beiden Arten fand der Vor- tragende bei Chudenic, wo an manchen Exemplaren die ersten hoch und schlank Sr Stengel die angewachsenen Perigonklappen achgewachsene niedrige Stengeltriebe mit gedrungeneren Bekeinwirtann dagegen völlig freie Perigonklappen be- assen, So dass also A. angiocarpus und R. acetoselloides dem- selben Rhizom entsprungen waren. Es schien dort also von Feuchtigkeits- oder Wärmeverhältnissen der Jahreszeit abzuhängen, ob die inneren Perigonklappen secerniren und anhaften oder ob sie trocken und frei vom Fruchtknoten bleiben. Dies ist aber noch genauer festzustellen, sowie auch noch darauf zu achten sein wird, ob die Erzeugung freier oder anhaftender Perigonblätter auf dem- selben Pflanzenstock häufiger vorkommt. oder ob in gewissen Gegen- den die angiocarpe und die gymnocarpe Form zu Suse Varietäten geworden sind, worauf die Beobachtungen der genannten Autoren, die keinen Anlass zu Zweifeln an ihrem Artenrecht gefuulen haben, hinzudeuten re icheres wird in den Sitzungsberichten der k. .böhm. Gesellschaft de Wissenschaften zu Prag veröffentlicht werden D. In der Sitzung der Deutschen botanischen Gesellschaft vom 28. October 1892 wurden für das Jahr 1893 folgende Herren in den Ausschuss gewählt: Zum Präsidenten Pringsheim; zum re ertreter Pfeffer; zu Ausschussmitgliedern: Buchenau, Cohn, Cramer, Drude, Haberlandt, Hegelmaier, Nöldeke, Prantl, Pfitzer, Radlkofer, Reinke, Stahl, Strassburger, Vöchting. Das durch den Rücktritt Willkomms erledigte Aus- schussmandant bleibt pro 1893 unvergeben. — In den Berliner Ausschuss wurden gewählt: Schwendener zum Vorsitzenden; Engler und Kny zu Stellvertretern desselben; Frank, Köhne, Urban zu Schriftführern; O.M üllerzum Schatzmeister; Ascherson, Krabbe, Magnus zu Mitgliedern der Redactionseommission. Als geschäftsführender Secretäe wird 1893 C. Müller (Berlin, N. 58, Eberwalderstrasse 29, III) fungiren. Programm des Vereines zur Verbreitung natur- wissenschaftlicher Kenntnisse in Wien pro 1892,93 weist folgende botanische Vorträge auf: 40 10. RT 1892. Prof. Dr. Fr. R. v. Höhnel: Ueber die Baumwol Eh rad 1893. Prof. Em. Rathay: Die jetzt herzuchend Rebkrankheiten. Personal-Nachrichten, Becehmann ist zum ordentl. Professor der Pharmacie an = Gnvesia in EN, ernannt worden A.Rv.K zum udenlichen Mitgliede der K. ech er insenhehotten in Upsala ernannt worden. Die deutsche Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft und Kunst in Prag hat die Herren J. Freyn und E. Hackel zu eorrespondirenden Mitgliedern gewählt. Dr. F. Rosen hat sich an der Universität Breslau habilitirt. rof. Dr. J. Möller ist zum Professor der Pharmakologie und Pharmakognosie an der Universität Graz ernannt worden. Robert Bullen, Curator des botanischen Gartens in Gl asgow ist (Bot. Centralbl.) rer in Innervillgarten Hieronymus Gander ist d zum one des Collegiatcapitels zu Innichen ernannt worden. Dr. Ernst Wilczek wurde zum Professor der systemati- schen und pharmaceutischen Botanik an der Universität Lausanne ernannt ( ot. Centralbl.) Unter der Leitung des Herrn Eug. Autran wird vom 1. Jän- ab eine neue Zeitschrift für Er he ao unter dem Titel "Bulletin de l’herbier Boissier“ erschein Inhalt der Jänner-Nummer. Erklärung der Bedaction, S. ner v. Maril Die Nebenblätter Fr lee Etrusca Savi, 8. Latkemunler Dr. J. Beob achte Be über die hear rophylikörper einiger Dee Ascherson P. Sparganium negi y ünd sein ee reere in Getreieh n aah S.11.— Krasser Dr. Fridolin, Kleinere Atheiten des pflan zenphysiologischen Institutes der Wiener Universität XX. 5.14. — — Fritsch Dr. Kan. Salzburg. S. 33. — ee Sammlungen, Museen. Institute etc. . 36. — Botanische Gesel!schaften, Vereine, Congre etc, onal-Nachrichten, Ss. 40. Redacteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, De, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redaeteur: Hermann ‚ Wien, 5) eg 2. erlag von Carl ie s ke in „Oesterreichische botanische Zeitschrift‘ erscheint am Ersten eines jeden Mo und Kot gene 16 Mark. “ Exemplare, die frei durch . Post eier werden sollen, sind. mittelst Postanweisung. i direct bei der Administration in Wie Einzelne Nummern, soweit er orräthi; ig. & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennige für die durchlaufende Petitzeile berechnet. \ Zu her und 11l a 2 Mark, X—XII und XIV—XXX a 4 Mark, XXXI—XLI A 10 abgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: HH Mark. ©. Ueberreuter’sche Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien. r, Chlorophylikörper. Lütkemülle, oa an 2 =... w N 5: E a r 5 =) ie S 7 » © ÖSTERREICHISCHE DUTANISCHE ZEITSCHRIFT, a ch, und redigirt von Dr. Richard R. v. BEIN OMERRIN, rofessor an der k. k. deutschen Universität in Pra Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII, Jahrgang, N" 2, Wien, Februar 1893, Beobachtungen über die Chlorophylikörper einiger Desmidiaceen. Von Dr. J. Lütkemüller (Wien). (Mit Tafel II und 111.) (Schluss. !) III. Bau der Chlorophoren bei einigen Arten von Pleurotaeniopsis. e parietalen Chlorophoren der Gattung Pleurotaeniopsis werden gewöhnlich als einfache platte Längsbänder mit unregel- mässig eingestreuten Pyrenoiden beschrieben, einzelne Autoren fügen noch hinzu, dass die Ränder der Bänder gewellt, gezackt oder ge- zähnt sind. Von einer complieirteren en dieser Chlorophoren ist meines Wissens bisher nichts bekann Bei Tangern nächst Millstatt Fand ich im Sommer 1892 die Pleurotaeniopsis tessellata (Delp.) de Toni ziemlich reichlich und konnte dieselbe auch nachträglich in Cultur erhalten. Delponte, welcher die Species unter dem Namen Dysphinctium tesselatum zu- erst beschrieb, bringt eine Abbildung derselben,’) in welcher ihre Gestalt sowie die Anordnung der Warzen richtig wiedergegeben ist, nicht aber die Form und Grösse der letzteren. Dieselben sind nicht halbkugelig, sondern flach abgerundet und dabei so gross, dass sie einander unmittelbar berühren (Taf. III, Fig. 20); weil sie nun alter- nirend gestellt sind, so bleibt immer zwischen je 3 Warzen ein kleiner dreieckiger Zwischenraum, dessen Mitte ein Punkt, die Mündung eines Porencanals, einnimmt. ‘) Dabei sind die Warzen von ') Heer N: 1,8, ?) Specim. Dos A Taf. 21, Fig. 10—13. . Bine Porencanäle werden durch die von Hauptfleisch (Zellmembran Oesterr. botan. Zeitschrift. 2. Heft, 1898. 42 innen her ausgehöhlt, so dass sie eigentlich Ausstülpungen der Zell- k membran ihrer ganzen Dicke nach darstellen. Alle diese Verhält- nisse sind bei Anwendung homogener Immersionssysteme unschwer d zu erkennen, bei Benützung schwächerer Öbjective sieht man gegen nur die scharf markirten Contouren des inneren Hohlraumes der Warze und hält die letzteren darum für kleiner und halb- kugelig. ') etwa 100facher Vergrösserung, so lassen sich sechs bandförmige längsverlaufende Chlorophoren mit je 2—4 Pyrenoiden gut unter- scheiden. Bei mittlerer Vergrösserung (etwa 300) und oberflächlicher Einstellung zeigt sich ein ganz eigenthümlicher Befund. Man sieht unter jeder einzelnen der Warzen ausnahmslos eine scharf abge- grenzte längliche oder breit lanzettförmige dunkelgrüne Chlorophyll- anhäufung von je 5 « Länge, 3 « Breite, deren Längsaxe mit jener der Zelle ziemlich genau übereinstimmt. (Taf. II, Fig.21.) Wendet man starke Vergrösserungen und lichtstarke Systeme an, so lässt sich von jeder der Chlorophyllanhäufungen eine bandartige Fortsetzung in mehr oder weniger. schräger Richtung nach einwärts bis zur Masse eines der Chlorophoren verfolgen. Am besten sieht man diesen Zusammenhang, wenn man sich eines homogenen Immersionssystems von grosser Apertur bedient (Zeis homog. Apochrom. 2mm ap. 140, Compens. Oc. 6) und die sogenannte Koch’sche Beleuchtungsmethode anwendet, d. h. mit Abbe’schem Condensor bei weit geöffneter Blendung untersucht. Dann bleibt das Färbungsbild der Chloro- phoren, während das Strueturbild ausgelöscht wird. Auf diese Art kann man sich auch an den Randpartien bei tiefer Einstellung ‘die Chlorophoren im Querschnitt zur Ansicht bringen und sieht auf das deutlichste, dass dieselben aus zwei Schichten bestehen. (Taf. III, Fig. 22.) Die innere ist plattenförmig und enthält die Pyrenoide, die äussere wird von den bandförmigen Fortsätzen der Chlorophoren gebildet, welche von der inneren Schicht ausgehend, in gerader oder schräger Richtung zu den Warzen der Zellhaut ziehen, in deren inneren Hohl- räumen sie endigen, enn man frische Exemplare der Wirkung von Reagentien (Essigsäure, Natronlauge, Alkohol) aussetzt, so ziehen sich die Platten Chlorophoren mehr gegen das Zellinnere zurück, während ihre äusseren Fortsätze, welche mit den Enden in den Hohlräumen der Warzen haften bleiben, gedehnt werden. So kann man diese Chloro- phorenfortsätze und ihr Verhältniss zu den Warzen auch schon bei schwächerer Vergrösserung deutlich machen. An jugendlichen Zellhälften (nach Theilung), bei welchen die Betrachtet man ein lebendes Individuum in Längsansicht bei E EIER weniges überragen; die Hüllgallerte konnte ich nur in den Thälern zwischen den Warzen nachweisen, der Scheitel der letzteren ist frei von Gallerte.. ') So sind sie auch in’T. IL F. 19 dargestellt. 43 Warzen nur angedeutet sind, ist die Ausbildung der Chlorophoren- fortsätze ebenfalls noch eine unvollkommene, und man kann meh- rere Warzen erkennen, bis zu welchen diese 'Fortsätze nicht reichen. (Taf. III, Fig. 24.) Die letzteren scheinen also erst nachträglich von der Hauptlamelle der Chlorophoren auszuwachsen. Diese Wechselbeziehung zwischen Warzen und Chlorophoren- fortsätzen legt unwillkürlich den Gedanken nahe, dass es sich um Organe der Pflanze, nicht um bedeutungslose Verzierungen han- delt. Es interessirte mich nun begreiflicherweise sehr, auch andere ih das nur für die Pleurotaeniopsis de Baryi (Arch.) Lund. und e Pl. turgida (Breb.) Lund. möglich, welche sich in meinen Cul- a von Millstatt vorfanden. Die erstere stimmt ihrer Form nach mit der Pl. tessellata im ED überein, besitzt aber keine Warzen. Nichtsdestoweniger . e die Untersuchung, dass die Chlorophoren auch hier den gleichen Ba erg wie bei der vorigen Species. (Taf. II], Fig. 25.) Man sieht bei schwächerer Vergrösserung die unregelmässig gestalteten Chloro- phorenplatten,') bei mittlerer Vergrösserung und oberflächlicher Ein- stellung zeigen sich, ziemlich dicht und regelmässig angeordnet, an der Innenfläche der Zellmembran lanzettförmige oder schmal-rhom- bische Chlorophyllanhäufungen von 4—6 u men 2 u Anja welche sich bei starker Vergrösserung als schräg nach innen verlaufende Bänder zu der tieferen Seen likreien Schichte der Chlorophoren verfolgen lassen. Auch bei der Pleurotaeniopsis turgida Lund. konnte ich a erwachsenen Exemplaren das gleiche Verhältniss feststellen, doch sind hier die Chlorophorenfortsätze kleiner und zarter. Die tiefere pyrenoidführende Schichte der Chlorophoren scheint bei dieser nicht ‚rigen = sondern eher strangförmig zu sein. (T. III, F. 26.) olche Differenzirung der Chlorophoren bei allen Arten der Gattung en vorkommt und für diese Gattung cha- rakteristisch ist, müssen weitere Untersuchungen lehren; bei den- jenigen Arten der Gattungen Aanthidium, Pleurotaenium und Spiro- taenia, welche ich bisher zu untersuchen Gelegenheit ee al die parietalen Chlorophoren einfache Platten dar und lassen von Fortsätzen nach Art der beschriebenen nichts erkennen. Erklärung der Abbildungen. I und IIL) Fig Cosmarium pyramidatum Breb., mit variabler Zahl der Pyrenoide. en Form. Sämmtliche Individuen in Frontalansicht. konnte niemals a Längsbänder beobachten, sondern stets nur regelmässig begren Plaques, 2. solche auch in der Original- ana von de Bary (Con wrong 7. e De 3) in der oberen Zellhälfte des 4*r 44 Fig. 8. Cosmarium pyramidatum Breb., mit variabler Zahl der Pyre- noide. Breite Form. Frontalansicht. Fig. 9 — Doecidium nun Breb., Zellhälften in Längsansicht. Chlorophoren in 9—41 central, in 12—13 theilweise parietal, in 14—15 re al. Fig. 16— 18. Cosmarium pseudoprotuberans Kirchner, mit variabler Zahl der P aa Zellen in Frontalansicht, in 18 5 Seitenansicht, in 13 e Scheitelan si Fi —24. Pleurot ee tessellata de Toni. 19. Leere Zellhälfte in Längsänsicht, —_. Vergrösserung. 20. Ein Theil der Zellmembran stark Kerk össert. «a icht von oben, b von der Seite. 21. Zellhälite eines lebenden xemplares in esansicht bei mittlerer araangerung und oberflächlicher Einstellung. 22. Dieselbe bei starker Vergrösserung und tiefer Einstellung. (Querschnitt der Chlorophoren.) 23. Dieselbe bei starker Vergrösserung mit halbschematischer Darstellnnie der Öhlorophor 'en. 24. Theil der Chlorophoren einer jungen Ze ee « a The ne Fig. 2% eniopsis de Lund. Lebende Zelle in Frontal- ansicht bei starker Vergrösserung. oe "Zeilhälfte bei oberflächlicher, untere bei tiefer Einstellun Fig. 2 euro .... turgida Lund. Er eines lebenden Exem plares in Längsansicht bei starker Vergrösserung. An der einen Seite ist die tiefere pyrenoidführende Schichte der Chlorophoren dargestellt, die andere zeigt die Fortsätze der Chlorophoren. j are der Abbildungen erfolgte ohne Reduction auf einen een atiieh die Vergrösserung ist daher sehr verschieden, für die einzelnen Figuren annähernd folgen ig.1,3,93 = 500; Fig. 2, 7 = 470, Fig. 4 = 680, Fig. 5, 6, 9 bis 15 = 500; Fig. 8 = 380; Fig. ie ia 1. 460; Fig. 19, 21, 24, 26= #00; Fig. 20 = 1000; Fig. 25 = 600. Sparganium neglectum Beeby und sein Vorkommen in Oesterreich-Ungarn. Von P. Ascherson (Berlin). (Schluss.!) n den letzten Jahren ist S. negleetum auch in den öster- reichisch-ungarischen Reichslanden Bosnien und Hercegovina auf- gefunden worden. G. Ritter Beck v. Mannagetta sammelte das- selbe 1888 bei . rer . Sarajevo (Ann. d. k. k. naturh. Hofmus. Bd. V, Heft 4, 8. 573 [1890], vergl. auch Oeterr. botan. Zeitschr. 1891, S. 254); Si ee fand es 1889 sehr ver- Form (Lunds Universitets Arsskrift Tom. XXVII, pag. 32 [1891)). Aus dem unmittelbaren Gebiete der beiden Reichshälften war diese Pflanze bisher aber noch nicht nachgewiesen. ) Vergl. Nr. 1, 8. 11. 45 Es ist ee EN dass während der nächsten auf Beeby’s Veröffentlichung folgen en Jahre ang gang so wenige Beobachter von derselben Notiz genommen ha Und doch ist 8. neglectum in geeigneten Beispielen viel leichter von a erectum (L.) Rehb. zu unterscheiden, als z. B. mehrere der Formen us der Gruppe des S. natans L. von einander zu trennen sind. en sicheren een sind, wie bei den meisten Formen der Gattung, völlig reife Früchte erforderlich, welche leider in den Her- barien infolge der von Schweinfurth schon vor 30 Jahren mit Recht, aber vergeblich beklagten Geringschätzung der „gemeinen“ Pflanzen in der Regel nicht vorzuliegen pflegen. Als ich vor etwa einem Jahre, durch das Referat in Just- Koehne's Botan. Jahresbericht für 1889, IL, S. 228, auf Neuman’s erwähnte Arbeit aufmerksam gemacht,') mich mit dem Gegenstande zu beschäftigen anfing, fand ich in meinem eigenen Herbar gar keine und im botanischen Mu- seum nur sehr wenige zur Bestimmung geeignete er von Spar- ganium erectum (L.) Rchb. = $.ramosum (Hu eeby. E allmälig gelang es mir, durch Requisitionen von ne Tr nikern, u. A. von meinem Freunde und Collegen P. Ma der sich wie immer lebhaft für meine Studien er N sine Anzahl brauchbarer Proben der Früchte dieser Art zusammenzu- ingen, durch welche verschiedene Oertlichkeiten im nördlichen Deutschland vertreten sind. Die einzigen brauchbaren Exemplare meiner Sammlung erwiesen sich als zu S. neglectum Beeby gehörig, wodurch ich anfangs zu einer später sich als unberechtigt heraus- stellenden Ueberschätzung seiner Verbreitung verleitet wurde. Das eine dieser Exemplare ist von Ramey bei Paris gesammelt, woher die Pflanze ja auch Beeby bekannt war; das andere habe ich selbst am 20. Juni 1867 am Salonaflusse unterhalb des gleichnamigen Dorfes (unweit Spalato) aufgenommen. Hiermit ist diese Art für Dalmatien, beziehungsweise Cisleithanien nachgewiesen. Da Vi- siani (Fl. Dalm. I, p. 188) diesen Fundo ür sein „S. erec- tum 1.“ angibt, so gehört dieses theilweise oder vielleicht ganz zu S. negleetum. Dasselbe lässt sich von der in dieser Zeitschrift XL. 1890, S. 76, als S. ramosum von Formänek von kr Kosa und Metkovig, sowie von der unter gleichem nen von Studnicka (Verh. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien XL., 1890, Abh. 8. 62) von Stobretz und Cattaro angegebenen Pflanze vermuthen. Es lag nun nahe, dem Vorkommen der Pflanze Kronländern, in denen das mediterrane Fiorenaiihniit: green nachzuforschen. Zunächst bot sich mir die Angabe in Freyn's Flora von Ich erhielt dieselbe auf meine Bitte durch Güte des Herrn Ver- ai In dem citirten Referat ist Sparyanium neglectum, wie ee andere wichtige Angaben nicht erwähnt. 46 Süd-Istrien dar, der S. ramosum bei Pola in Val hkancon und auf Prato grande anführt.') Eine Anfrage bei Freund Freyn betreffs dieser Pflanze ergab zwar zunächst noch keine Entscheidung, weil auch er dieselbe nicht mit Früchten eingelegt hatte; indess veranlasste derselbe im Laufe des Sommers Herrn Untchj, reife Früchte dazu einzusammeln. Die mir im October d. J. mitgetheilte Probe erwies sich, wie erwartet, gleichfalls als zu S. neglectum gehörig. Ausser bei Pola hat Herr Untchj j diese Art auch im Val Bandon bei Fasana gesammelt. Endlich bin ich noch in der Lage, dieselbe Pflanze aus Süd- Tirol nachzuweisen, wo sie Freund Magnus, der in meinem Inter- esse dieser Frage besondere Aufmerksamkeit widmet, am 24. August J., und zwar bei Riva im Graben gegenüber dem Hötel du lac gesammelt hat. Dieser Graben zieht sich parallel dem Rande des Gardasees gegen Torbole hin und ist daher die n Hausmann’s Flora aus Tirol, S. 827, gemachte Angabe „am Gardasee Poll. Per.“ theilweise oder ganz auf diese Art zu beziehen Es würde nun zunächst in der ungarischen heart: wo ja so manche een an die Mittelmeerflora sich finden, auch diese Art zu suchen sein; das Vorkommen im Quellgebiete ‚ade Bosna lässt ihre Auffindung daselbst um so eher erwarten. In anderen Theilen Oesterreich-Ungarns scheint mir das Vorkommen der süd- und westeuropäischen Art weniger wahrscheinlich; wogegen in den westlichen und namentlich nordwestlichen Ländern des Deutschen Reiches der Auffindung weiterer Fundorte entgegengesehen wer- den kann. Wie schon oben erwähnt, sind zur Feststellung dieser Art völlig reife Früchte erforderlich, aber auch (nebst einem Stücke des Blüthenstandes) ausreichend; das letztere aus dem Grunde, weil es durchaus nicht leicht ist, die Früchte des $. negleetum von den- jenigen des S. simplew zu unterscheiden. In der That glaubte ich einmal schon einen Fundort für S. neglectum aus einem der nörd- lichen Kronländer constatirt zu haben, als ich mich noch recht- zeitig überzeugte, dass die einem Exemplare von 8. erectum bei- . RR Fruchtköpfchen zu S. simplex gehörten. Der aus diesem Umstande entstehende Verdacht, dass S. ne- glectum etwa ein Bastard von S. ereetum und simplew sein könne, scheint mir durch die sorgfältigen Untersuchungen Beeby’s und seiner Nachfolger, die eine charakteristische geographische Verbreitung, reichliches Vorkommen und gute Fruchtentwickelung ergaben, un- bedingt ausgeschlossen. Dagegen sind Herın Beeby wiederholt zweifelhafte Formen mit mangelhaft entwickelten Früchten vor- gekommen, welche vielleicht hybride Formen zwischen S. erectum a ae Verh. der k. k. zool.-botan. Gesellsch. Wien XXVIH, 1877, S. 332. S. a 47 und neglectum darstellen, was derselbe aber mit der ihn charak- terisirenden Vorsicht und Zurückhaltung noch unentschieden lässt, Schliesslich kann ich noch die Bemerkung dieses sorgfältigen Forschers bestätigen, dass unreife und unvollkommene Früchte von S. erectum leicht für 8. neglectum gehalten werden können, u... gut entwickelte sich durch die so treffend von Grenier als kehrt-pyramidenförmig“ bezeichnete Gestalt sofort unbe assen Ausser den oben genannten Botanikern habe ich Herrn stud. phil. A. Weberbauer hierselbst, welcher eine Monographie der Gattung vorbereitet, sowie Herrn Prof. R. v. Wettstein für Zu- weisung von Material und literarische Nachweise zu danken. Berlin, 14. December 1892. Ueber das monströse Auftreten von Blättern und Blattbüscheln an Cucurbitaceenfrüchten. Von P. Magnus (Berlin). (Mit Tafel IV.) Unter den beschriebenen Monstrositäten waren lange Zeit für mich die am räthselhaftesten, wo Blätter oder Blattbüschel seitlich an (Gurken hervortreten. So findet sich z.B. in Maxwell T. Masters’ Pflanzentera en ins Deutsche übertragen von Udo Dammer (Leipzig 1886), 8. 297, Fig. 150, eine Gurke mit Laubblatt ab- gebildet, die 8. J. Salter beobachtet und in Henfrey’s Botanical Gazette I, p. 208, beschrieben hatte. Salter sprach dieses Blatt als ein in ein Laubblatt umgewandeltes Carpell an, was er daraus schloss, dass die Frucht in der Nähe des Blattstiels zweitheilig, der entferntere Theil der Frucht dreitheilig war. Aber Masters wendet (ausser seiner nach meiner Meinung nicht haltbaren An- schauung von der blos axialen Natur des Cucurbitaceen-Frucht- knotens) mit Recht ein, dass die Spreite und Spitze dieses Blattes nicht nach der Spitze der Gurke gewendet lag, sondern im Gegen- theile nach der Basis derselben zurückgewendet liegt. Eine Er- klärung gibt er nicht. Ein besonders schöner hierher gehöriger a ist abgebildet als Extrabeilage zu Nr. 9 der Irmischia, Jahrg. I, 1881, den Herr K. Panzerbieter in Erfurt der Monatsversammlung der Irmischia vorgelegt hatte. Ein Text ist zu der Abbildung nicht gegeben. Die abgebildete Gurke ist nach der einen Seite eingekrümmt. Auf der eingekrümmten Seite erhebt sich ein First; auf der höchsten Spitze der Kante desselben sitzt ein Büschel von Blättern und zwei Blüthen. 48 Von Herrn Hofgärtner Reuter auf der Pfaueninsel bei Pots- dam, von dem ich schon so viele interessante Öbjecte u erhalten habe, erhielt ich diesen Herbst den auf Taf. IV in Fig. 1 von der Seite, in Fig. 2 vom Scheitel abgebildeten Kürbis. De ist die Mutteraxe m angewachsen, die sich über die Anwachsungsstelle fortsetzt. In dem Winkel, wo die Fortsetzung der en vom Kürbis abgeht, steht ein Büschel von Laubblättern: 1, 2, Um diese Bildung zu verstehen, müssen wir uns die Ver- zweigungsverhältnisse des normalen Kürbis vergegenwärtigen. In der Achsel der Tragblätter steht die ei und seitlich von derselben die vielarmige Ranke, die, wie Warming, Al. Braun und viele Andere dargelegt haben, dem Vorblatte As Blüthe und seinem an- gewachsenen Achselsprosse entspricht, dessen Blätter eben die weiteren Arme der Ranke sind. Zwischen der Ranke und der Blüthe steht ein zur Zeit der Blüthe meist noch kleiner Laubspross, der so- genannte Bereicherungsspross. Vergleichen wir das mit unserem in Fig. 1 dargestellten Falle, so sieht man, dass in der Achsel der Tragblätter t die Ranke r und der Kürbis steht; ihm sind die utteraxe m und der Bereicherungsspross angewachsen, und wo die angewachsene Mutteraxe vom Kürbis abgeht, dort erscheinen die Blätter des angewachsenen Bereicherungssprosses (s. Fig. 1 und 2). Der Querschnitt (s. Fig. 3 und 4) bestätigt es. In der dem Kürbis angewachsenen Leiste kann man deutlich zwei mit besonderen und 5 erkennen und sieht die besonderen Gefässbündelkreise der- selben (s. Fig. 4). Mutteraxe und Bereicherungsspross sind daher gemeinschaftlich dem Kürbis bis nahe unter seiner Spitze ange- wachsen, und zwar ist der Bereicherungsspross über dem Abgange ep Mutteraxe noch ein ganz wenig dem Kürbis angewachsen s. Fig. 2). Diese Bildung scheint mir ein Licht auf die am Eingange erwähnten monströsen Gurken zu werfen, bei denen. ein einzelnes Blatt oder ein Büschel von Blättern von den Gurken abgehen. In diesen Fällen handelt es sich eben um eine einfache Anwachsung des Bereicherungssprosses. Die Einkrümmung der Gurke und die Firstbildung weisen ausser der morphologischen Betrachtung eben- falls deutlich auf Verwachsung hin. (Vergl. meine vorläufige Mit- theilung über die Verwachsungserscheinungen in den Verhandlungen des botanischen Vereins der Provinz Brandenburg, XXI. Jahrg. 1881, Sitzungsberichte S. 100—103.) Die Mutteraxe ist hingegen nicht mit angewachsen und gelangten eben deshalb nur die einzelnen Gurken mit den Blättern des angewachsenen Bereicherungssprosses zur Beobachtung. benso möchten wir auch die Fälle zweier mit einander ver- wachsener Gurken und Kürbisse erklären, von denen ich eine grössere Anzahl von Fällen schon kennen gelernt und aufgenommen habe. a ar R z = aan iz Fand a a a 1 a a a 49 Hier sind es wohl — wenigstens.in vielen Fällen — die Bereicherungs- sprosse, die zu Blüthen entwickelt sind, deren Fruchtknoten mit dem der primären Achselblüthe verwachsen sind. Doch ist dies nur erscheint. Immerhin möchte es sich aber oft um eine an Stelle des Bereicherungssprosses stehende Blüthe handeln, wie ich solche Fälle ohne Verwachsung beobachtet habe. Die beigegebenen Figuren hat Herr Dr. Paul Roeseler bei mir nach der Natur gezeichnet. Erklärung der Abbildungen Tafel IV Fig. 1. Kürbis, dem auf der einen Seite die Mutteraxe (m) und der zwischen dem Tragblatte (t) und der Ranke (r) aene ‚Bereicherungsspross angewachsen sind,. dessen Blätter (1, 2, 3) oben in dem Winkel zwi- schen 2 rbis und Fortsetzung der Mutierane stehen k wisc des Bereiche erungssprosse s sind kei een. entwickelt, weshalb u: als Blattbüschel pero clio ergr. "u. Ve Fig. 2. Derselhe Kürbis, vom Scheitel gesehen. RAN wie in Fig. 1. ergr. "ı. Fig. 3. Sur schnitt des Kürbis, mit den mit ihm verwachsenen Axen der Mutteraxe und des Bereicherungssprosses. Vergr. Fig. 4. ne der Verwachsungsstelle von Mutteraxe und DER spross mit dem Kürbis bei Vergr. 5. Man erkennt die beiden Gefäs bändelkreise der Mutteraxe m und des ee ee er b. Bemerkungen über die Terminologie, betreffend die Ontogenese der dicotylen Pflanzen. Von Dr. V. Schiffner (Prag). Während meiner mehrjährigen Studien über die A, der Dioniylodinen ) hat sich mir die Ueberzeugung aufgedrängt, dass die Erweiterung und Verbesserung der diesbezüglichen Terminologie keineswegs gleichen Schritt gehalten hat mit dem Fortschritt unserer ') Die Resultate dieser wer, Redenke ich bald in einer Schrift: „Beiträge zur Kenntniss der ogenese der dicotylen Gewächse* zu publieiren. Diese Schrift, deren Mahkcript fast druckfertig vorliegt, wird eine Fülle von Beispielen und Belegen zu den in der gegenwärtigen Schrift besprochenen Gegend beibringen. Mo. Bot. Garden, 1395. 50 Kenntniss von den Keimungs- und Entwickelungsvorgängen. Noch gegenwärtig werden ganz allgemein in ontogenetischen Abhandlungen morphologisch ganz ungleichwerthige Organe mit demselben Namen bezeichnet, und andererseits kommt es öfters vor, dass verschiedene Autoren dasselbe Organ verschieden benennen. So z. B. nennt Irmisch in Uebereinstimmung mit den meisten anderen Autoren in „Ueber einige Ranunculaceen“ (Bot. Zeit. 1856. Sp. 17) das Axenstück zwischen der Hauptwurzel und den Cotyledonen bei Anemone nemorosa „hypocotylische Axe“, während es 5 „epicotyle Axe“ nennt. Es ist dringend nothwendig, die Terminologie vielfach zu corrigiren und endgiltig festzustellen. Ich will zunächst an einem Beispiele zeigen, wie- unzulänglich die bisherige Terminologie ist. Betrachten wir vergleichend eine junge Keimpflanze von Aconitum variegatum und eine solche von Callianthemum rutaefolium, so sehen beide äusserlich fast ganz gleich aus. Oben bemerkt “man die beiden Cotyledonen, unten die bräunlich gefärbte Wurzel (Hauptwurzel), die schon einige Neben- wurzeln entwickelt hat, dazwischen ein Glied, welches unten von der Hauptwurzel schon durch die blasse Färbung deutlich abgesetzt -ist, und an seinem oberen Ende die Cotyledonen trägt. Dieses Organ ist bisher in beiden Fällen als hypocotyles Glied (oder kurz Hypocotyl) bezeichnet worden. Untersuchen wir dieses Organ genauer, so finden wir, dass dasselbe bei Aconitum an der Spitze nicht nur die Cotyledonen, sondern zwischen ihnen noch die Plu- mula trägt, während dieselbe bei Callianthemum zwischen den Cotyledonen nicht vorkommt, jedoch zeigt ein Längsschnitt durch die Keimpflanze, dass das „Hypocotyl“ inwendig hohl ist, und im Inneren die Plumula birgt. Nur das untere sehr kurze Stück ober- halb der Ansatzstelle der Wurzel ist solid und trägt an seiner Spitze die Plumula. Es ist nun klar, dass nur dieses kurze Stück der Axe der Keimpflanze angehört, und dass nur dieses Stück dem „hypocotylen Gliede* von Aconitum morphologisch gleichwerthig ist, während der weitaus grössere obere Theil des sogenannten „hypo- > va B br’ me) .oD - u ER 3 bu 8 u {=} rn > R m [ee] I [e 0) IS ee FE or ern [op} dasselbe bislang allgemein als aus der Verwachsung der Cotyledonen- . stiele hervorgegangen zu erklären. Ich glaube aber, dass hier keine erwachsungserscheinung vorliegt, sondern ein gesteigertes inter- calares Wachsthum der Cotyledonenbasis, wie ähnliche Erscheinungen bei der Bildung der sogenannten „Kelchröhren* (röhrig verlängerte Blüthenböden) z. B. bei Oenothera, Fuchsia, Ribes und zahllosen anderen Blüthen vorkommen. Ich werde mich über diesen Punkt in meinen Eingangs erwähnten „Beiträgen zur BONN der Onto- genese“ weitläufiger äussern. tr an m. _ 51 Aus dem oben (resagten geht hervor, dass bei Aconitum und ungleichwerthige Organe mit demselben Namen (als „Hypocotyl*) bezeichnet werden, und ich könnte noch andere Beispiele anführen, wo ein Gleiches der Fall ist, jedoch mag dieses eine Beispiel ge- nügen, um an die Mangelhaftigkeit der landläufigen Terminologie zu erinnern. Indem ich im Folgenden diejenigen Fälle, in denen ich die Einführung neuer Termin; beantrage, kurz darlegen will, wälıle ich hiezu die Form einer allgemeinen Betrachtung. Es ist natur- gemäss, dass hiebei viel ae Kiki berührt werden muss. Anlage der neuen Pflanze im reifen Samen nennt man bekanntlich Keim (Embryo) ur unterscheidet gewöhnlich an einem normalen dicotylen Embryo das „Würzelchen“ („Radicula‘), welches oben die beiden, meistens sehr stark entwickelten, ersten Blätter („Keimblätter, Cotyledonen“) trägt, und zwischen . diesen steht ein Vegetationskegel, der die Spitze der Keimachse nn und oft schon einige Anlagen der normalen Blätter entwickelt t (die „Keimknospe*, das „Federchen“, „Plumula*). Zu ii eser Nomenelatur ist. zunächst zu bemerken, dass der Ausdruck „Würzelchen“, „‚Radicula“ ein höchst unglücklich gewählter ist. Man hat dabei die Vorstellung, dass der betreffende als „Würzelchen“ _ bezeichnete Theil die Hauptwurzel des Keimes (die Kern a Fas der jungen Pflanze) darstelle. Das ist nun nicht immer ist der weitaus grösste Theil der Keimaxe von dem Bei Stammgliede (hypocotyles Glied oder kurz Hypocotyl) ein- genommen, und die eigentliche Wurzelanlage (Hauptwurzel) sitzt an dem hinteren Ende breit an. Erst bei der Keimung streckt sich die Hauptwurzel rasch in die Länge. Die Anlage der Hauptwurzel entsteht an der Keimaxse endogen, wie alle späteren Wurzeln der entwickelten Pflanze. Aus diesen Gründen ist die Bezeichnung „Radicula“ in dem oben gekennzeichneten Sinne ganz aufzugeben, und dafür der Ausdruck „Keimaxe“ oder „embryonale un. „Keimaxe“ besteht demnach aus dem primären Stamm- gliede een blattstamn, '| „hypocotyles Glied‘, „Hypo- cotyl“) und aus der primären Wurzelanlage („‚Hauptwurzel®, „Keimwurzel“, Radicula im engeren Sinne). Auch die Bezeich- nung „Plumula® („Federchen* ) ist weniger gut gewählt, indem die „Keimknospe“ öfters nur aus dem Vegetationskegel besteht und bei der Samenreife aus einer en Zellmas wenigen Zellen) besteht; man nennt solche eg Bakanntiieh ') Kerner, Pflanzenleben, L, S. 557. 52 „homogene“. Dergleichen kommen vor z. B. bei den Orchideen, Monotropa (zweizellig), bei Pirola secunda 8—16zellig (nach Hof- meister), Orobancheen, Balanophoreen, Rafflesiaceen, Asarım, Cus- cuta, Ficaria (nach A. de Saint-Hilaire, van Tieghem), Ra- nunculus auricomus, Hepatica triloba (nach van Tiegbem), Cory- dalis cava (Bischoff) ete. Sobald der Embryo infolge der Vorgänge der Keimung so weit herangewachsen ist, dass er aus dem Samen ganz oder theilweise ausgetreten ist, um ein selbstständiges Leben zu führen, wird er nicht mehr Embryo sondern „Keimling“ oder „Keimpflanze* genannt. Ich finde diese Unterscheidung für vollkommen berechtigt, jedoch wird es mitunter nicht leicht sein, den Zeitpunkt zu fixiren, von welchem an man den Embryo als Keimling bezeichnen soll, besonders bei solchen Pflanzen, wo die Keimpflanze sehr lange von der Ernährung durch das im Samen angehäufte Sameneiweiss an- ewiesen ist und eine lange Zeit nur unvollständig aus der Testa 4 hervortritt. Es wäre darum vielleicht angemessener, von dem Beginn der Keimung an die junge Pflanze als Keimling zu bezeichnen. Dadurch würde ein ziemlich sicherer Zeitpunkt fixirt, indem wohl alle Samen eine wenigstens kurze Ruheperiode nach ihrer vollstän- digen Reife durchmachen, bevor sie keimen. Schwieriger ist es aber, _ festzusetzen, wie lange die sich fortentwickelnde junge Pflanze noch als Keimling anzusprechen sei und man wird dabei der individuellen Auffassung des einzelnen Forschers ihr Recht einräumen, und den verschiedenen Vorkommnissen bei den einzelnen Pflanzenarten Rechnung tragen müssen. In den meisten Fällen wird man vielleicht eine junge Pflanze so lange als Keimling benennen dürfen, als die Cotyledonen noch wohl erhalten sind. Dieses Merkmal würde freilich einerseits bei den Pflanzen illusorisch, die überhaupt keine Cotyle- donen entwickeln oder dieselben erst lange nach der Keimung bilden und andererseits bei denen, wo die Cotyledonen sehr früh absterben, endlich bei solchen Pflanzen, wo die Keimblätter bis zur Blüthe- und Fruchtzeit erhalten bleiben (z. B. Adonis aestivalis u. a. m.; vergl. Kerner a. a. OÖ Keimung ist die Weiterentwickelung des Embryo zum sind, so befürworte ich unbedingt, für erstere dieselben Benennungen beizubehalten, welche für die einzelnen Theile des Embryo angewendet wurden, nur könnte vielleicht in zusammengesetzten Worten anstatt „Keim“ Keimling angewendet werden (z. B. Keimlingsaxe). Ueber die Theile der Keimpflanze mögen noch einige Bemer- kungen gestattet sein. Als „Keimblattstamm“ („Hypocotyl“) ist nicht schlechtweg das Stück zu bezeichnen, welches zwischen der Hauptwurzel und den Cotyledonen liegt, denn ich habe oben an dem Beispiele 33 an Aconitum und Callianthemum gezeigt, dass dieses Stück bei verschiedenen Pflanzen zwar äusserlich ganz ähnlich sein, aber doch einen ganz verschiedenen morphologischen Werth haben kann. In den meisten Fällen, die sich so verbalten wie Aconitum, ist es aller- dings als Hypocotyl zu bezeichnen; nicht so bei Cullianthemum und anderen Fällen, von denen man ei inige in den „Beiträgen“ beschrieben finden wird. Ich will gleich präcisiren, dass ich als Hypocotyl i ae nur den Stammtheil der Keimlingsaxe verstehe und alle deren (zwar äusserlich ähnlichen) Gebilde, die nicht zur Pen gehören oder sich aus dem Stammtheil der Axe und noch einem anderen nicht zu demselben gehörenden Organ zusammensetzen, als „Pseudo-Hypocotyl“ („pseudo-hypocotyles Glied“) bezeichne. Bei Callianthemum ünd einer grossen Anzahl ähnlich sich ent- wickelnder Pflanzen besteht das Pseudo-Hypocotyl aus dem wirk- lichen „Hypoecotyl“ und der sich äusserlich ohne merkliche Grenze oben ansetzenden, im unteren Theile röhrigen Basis der Cotyledonen, dem „Cotylopodium“ („Cotyledonenfuss“). (Fortsetzung folgt.) Bemerkungen über einige orientalische Pflanzenarten, Von Dr. A. v. Degen (Budapest). Vo. Centaurea affinis Friv. Diese Pflanze tbeilt das Los der Campanula lanata Friv. Die Beschreibung in der „Flora“ 1836, p. 435, „foliis nn albo tomentosis, pinnis 0 obovatis, ineisis, obtusis, supremis simplieibus; anthodii squamis fusco- -marginatis, ciliatis, floribus purpureis. Hab. in Rumelia“ genügt nicht, um eine Centaurea danach erkennen zu können. Sie ist daher von vielen späteren Autoren verkannt, zu anderen Arten als Synonym gezogen, schliesslich aber wieder neu beschrieben worden. Nach eingesehenen Originalexemplaren (eines befindet sich in meinem Herbarium, drei sah ich im ungarischen Nationalmuseum, zwei in der Sammlung des königl. ungarischen Universitätsgartens; im Herbarium Haynald suchte ich vergebens nach dieser Art) kann ich nun eine genauere DInEnOBe dieser schönen, der Balkan- halbinsel einheimischen Art entaurea sect. Ans. Perennis, rhizomate caules et folia rosularia longe petiolata edente; haec in statu juvenili tomentoso- canescentia, demum virescentia, "petiolis subaequilonga, ambitu ob- longa, in segmenta lanceolata vel oblongo-cuneata mucronulata sub- bipinnatisecta. . Folia caulina subsessilia, segmentis angustatis in mueronulum abeuntibus, summa valde diminuta linearia, simplieibus. 54 Cauls 20—70 centim. longus, angulatus, asper, saepe jam a basi in ramos- longe virgatos patentes ramulosos, corymbum for- mantes divisus. Peduneuli longi, paueifolii, subuniflori, sub capitula paulum incrassati. Capitula sat magna, ovoidea; flores rosei, ra- diant s Involueri phylla striata, asperulo -glandulosa ima et me edia ovato-oblonga, appendicibus magnis anthracino-nigris, triangularibus, in eilias latitudinem (maximam) superantes recte divergente-adscen- dentes muerone terminali longiores, saepe ciliolis auctas divisis suf- fulta, summa elongata, angustiora, apice ciliata. Achenium glabrum, lineatum, fuscescens, pappo albo duplo longius. Flor. Jul. Aug. Syn. Centaurea stereophylla ig ß. ea nr Spie. II. 237. Centaurea cinerea Griseb. 1. c. p. 236, Centaurea dissecta Boiss. Fl. Or. III. p. "44. abi plantam macedonicam Centaurea dissecta Panic. Elem. ad. Flor. Prine. Bulg. p. 44, non Ten. Centaurea Tartarea Velen. Abh. der königl. böhm. Gesellsch. d. Winsen, 1886, Centaurea Tartarea Velen. Sitzungsber. der königl. böhm. tesellsch. Fi sn: 1886, p. 56—57. Centaurea Tartarea Velen. Flor. Bulg. p. 318 Von Centaurea dissecta Ten.. der sie zunächst steht und ihrer Varietätvirescens ausser durch die von Velenovsky in Fl. Bule. p. 318 angeführten Merkmale, noch durch die gerade auf- und auswärts ehenden Cilien der Schuppenanhängsel, die bei Centaurea dissecta Ten. bogenförmig aufwärts gekrümmt sind, verschieden. Centaurea Parlatoris Heldr. ist schon auf den ersten Blick durch die um die Hälfte kleineren Köpfchen, durch die kleinen, rehbraunen Schuppenanhängsel ete. von Centaurea affinis Friv. zu iden untersche Verbreitung: Macedonien (Friv. teste Velen.). In distrietu Karatova prope coenobium Lessnowatz (Friedr.), Athos (Friv. exs. sub ©. Keenmerrzuug Pichler!). rien: Balkan (Friv.!) In rupestribus granitieis montis Rilo Pa et inde eulta in horto Belgradensi [Bornm. ex Vel.] Vandas). In monte Vitos (Vel.). Osogovska planina (Vel.! Vand. y Prope Bellova (Str.). Prope Samakov in collinis dumetosis sub monte Öedir tepe (Wagner!). erbia: in monte Bazara pr. Pirot (Adamovie N. Diesseits vom Balkan sah ich nur ein höchst wahrscheinlich zu dieser Art ee Exemplar mit fiederschnittigen oberen Stengel- blättern aus Rumänien; in rup. calcar. vall. Monast. Bistritza (Valcea) (Greceseu ac 1887 sub ©. triniaefolia). 55 VII. Linum Thracieum (Griseb.) Grisebach bemerkt auf S. 115 seines „Spieilegium Florae Rumel.“ bei Z. lavum L.: „forma Thraecica recedit ab Austriaca: foliis imis rosulatis, spathulatis, abbreviatis (3 4 Jongis) anlian angustioribus, oblongo-linearibus, recurvato-acutis, sepalis lanceolatis, een ie acuminatis, corollae segmentis obovato-sub- tundis, neque me .. caules nostrae spithamei, cae- urn ee Die mir in A an bulgarischen Exemplare (Sta- nimak leg. Wagner) überzeugen mich davon, dass diese Pflanze auf Grund der von Grisebach a. a. O. angegebenen Merkmale, besonders aber wegen den die Kapsel um das Doppelte überragenden Sepalen wenigstens als Subspecies des L. favum L. aufzufassen ist. Boissier (Flor. Or. I, p. 856) und Velenovsky (Flor. Bulg. p. 97) führen sie irrthümlich als Synonym des Z. Tauricum W. an, doch sind die Blätter bei Grisebach „3 nervia* beschrieben. Ich glaube nicht zu iıren, wenn ich Ve lenovsky's Linum campanu- Lifihin (Flor. Bulg. ]. ec.) trotz der einnervig beschriebenen Blätter als Synonym zu L. Thracicum (Griseb.) ziehe, da erstens die a. a. O0. 'hervorgehobenen Merkmale auf diese Art weisen, und zweitens, da die von Pichler in Bulgarien gesammelten und von Velenovsky als „L. campanulatum L.* bestimmten Exemplare zweifellos zu L. Thra- cieum (Griseb.) gehören Obwohl nun die Nervatur der Blätter, ja selbst Mr Länge der Sepalen, wie schon Gren, Godr. Flor. d. Fr. L, p. 80, be- merken, ziemlich veränderlich ist, dürfte diese extreme Form, welche wahrscheinlich ng einen eigenen Verbreitungsbezirk hat, eine Be- nennung verdiene L. panulatum L. ist eine NONE Art, die auf der Bars halkinsel sicher nicht vorkomm Budapest, am 14. November 1892. Beiträge zur Flora der Balkanhalbinsel. Von Dr. E. v. Haläcsy (Wien). X. Centaurea Formanekii Hal. apıd Formänek Beitr. zur Fl. von Serb. und Maeed., in Verh. des naturf. Ver. in Brünn, XXX. Sonder- abdr. S. 15 (1892) nom. sol. E sect. Phalolepis Boiss. Fl. Or. IIT., p. 621. sc rl 56 Perennis, araneoso-canescens; caulibus jam paulo supra basin dichotome oblongas mucronatas pinnatisectis, caeteris sessilibus lanceolatis integris mucronatis; capitulis parvis solitariis ovatis basi bracteatis; involueri glaberrimi phyllis basi herbaceis viridibus longitudinaliter ovatisve obtusis nitidis argenteis, dorso nervo valido in cuspide setacea abeunti percursis, margine denticulatis et profunde laceris; flosculis pallide carneis; acheniis pallidis, pappi albi serie intermedia achenio triplo Caules 20-30 em. alti; folia inf. 3cm. longa, superiora 15—15 mm. longa, 2 mm. lata; capitula cum floseulis 15 mm. longa, involucrum 10 mm. longum abitat in collibus siceis et sterilibus ‚prope Demirkapu Mace- doniae, ubi die 14. augusti 1891 legit amic. E.’ Formänek, eui speciem hanc elegantissimam dedico. Eine ausgezeichnete Art, von der Tracht der DEIN Arten der Paniculata-Gruppe. Für den ersten Anblick erinnert s onsanguinea DC., mit welcher sie das kleine eher Involuerum gemein hat. In Wirklichkeit hat sie aber mit dieser, wie auch überhaupt mit allen übrigen Paniculaten nichts zu thun und gehört vielmehr zufolge des oben beschriebenen Baues der Hüll- schuppen gar nicht in die Section Acrolophus DC., sondern in die von Phalolepis Boiss. Unter den Arten dieser ist sie durch die Kleinheit der Köpfchen sehr auffallend und eigentlich mit keiner näher verwandt. Am ehesten könnte sie noch ar ©. Een Stev. verglichen werden, welche sich aber, ausser den noch i vie grösseren Köpfehen, durch den viel kürzeren oft gänzlich { fehlenden Pappus und die Biennität unterscheidet. Noch einmal über Chwetosphaeridium Prings- heimii Klebh. und Aphanochaete globosa (Nordst.) Wolle, Von Prof. Dr. Anton Hansgirg (Prag). halte es für meine Pflicht, die von mir in dieser Zeit- ehe = eotaheichts kurze Notiz über die beiden in der Ueber- schrift genannten chlorophyligrünen Algen folgendermassen zu be- richtigen. etosphaeridium JPringsheimii Klebh. ist, wie sich aus neueren Untersuchungen über Aphanochaete globosa (Nordst.) Wolle ‘) Jahrg. 1892, Nr. 11. a2 De Tag Sa a a 57 ergibt, blos mit der von mir als Aphanochaete globosa nov. var. minor 1890 beschriebenen, nicht aber mit Aphanochaete globosa (Nordst.) Wolle (Herposteiron globosum Nordst.) = Nordstedtia glo- bosa (Nordst.) Borzi 1892 identisc Die zuletzt genannte Alge besitzt nämlich, wie aus Borzi’s neulich publieirten Untersuchungen ') bervorgeht, nicht wandständige, plattenförmige none, wie meine Aphanochaete globosa var. minor’) —= Chaetosphaeridium Pringsheimii Klebh. 1892, sondern centralständige, sternförmig gelappte Chlorophyliträger, weshalb sie von Borzi von der Gattung Aphanochaete getrennt und als Re- präsentant der neuen Gattung Nordstedtia beschrieben wurde. So lange mir Borzi’s Angaben über die von Nordstedt und Wolle nicht beobachteten Chromatophoren der Aphanochaete globosa (Nordst.) Wolle unbekannt waren, hielt ich die soeben genannte Alge, deren mir bekannte Abbildung mit dem von Kle- bahn in Fig. 8 seiner Abbildungen dargestellten Entwickelungs- zustand des Chaetosphaeridium Pringsheimi täuschend ähnlich ist, für eine blos durch unwesentliche Merkmale von Chaeioephasridium differirende Form Bei Vergleichung der von mir bei Pola in Istrien und bei Tellnitz in Böhmen gesammelten Aphanochaete globosa var. minor — Chaetosphaeridium Pringsheimii Klebh. mit der mir von Dr. ©. N, ordstedt freundlichst zugesandten Aphanochaete globosa Nordst. von Taupo auf Neuseeland, an welcher (im mikroskopischen Dauer- präparate) die Form und Lage der Chromatophoren leider nicht mehr ersichtlich war, habe ich blos folgende Unterschiede rn achtet: Die Zellen von Chaetosphaeridium sind etwas kleiner (6—12u breit) als die von Aphanochaete (meist 12—16. breit); die Scheide der Borsten ist bei Ch. blos etwa 1’5 u (in der Mitte) breit und etwa 2mal so lang als die sie tragende Zelle, während sie bei A etwa 5—6u breit und 4--6mal länger als die sie tragende Zelle ist; den Zellen von OR. fehlt eine schützende Gallerthülle, welche bei A. (in Nordstedt's Abbildungen, nicht aber in dem mir zu- gesandten Originalexemplare) scharf hervortritt rdem unterscheidet sich, wie es scheint, Nordstedtia glo- sphaeridium Bene nob. (Aphanochaete globo osa var. minor Hansg. im: == tosphaeridium Pringsheimii Klebh.) auch dureh ihre geographische N echröitun ng. ') Alghe nn Ser della Papuasia raccolte su crani umani disse- polti. La nuova Notari 1892. ergl. meine ochreibui in den Sitzungsber. d. k. böhm. Ges, d. Wiss. Prag, 1890, p. 5. Oesterr, botan. Zeitschrift. 2. Heft. 1898, 5 Litteratur-Uebersicht. > December 1892. Bauer E. Beiträge zur Moosflora Westböhmens und des Eız- ae (Lotos. Neue Folge. XIII. Bd. S. 57—122.) 8". emein reichhaltiger und u er og zur Landesflora, dessen Bestimmungen vollkommen zuverlässig si Ein Anhang bringt die Uebersetzung einer Notiz von H. W. rn el „Ueber einige der Ir ande ventrieosa Dicks. nahestehende ee Celakovsky L. jun. Ueber die Aufnahme lebender und todter ee er Körper in die Plasmodien der Myxomyceten. (Flora, 76. Bd. Ergänzungsbd. S. 182— 244.) 8". a vsky L. J. O abnormälnich metamorfosäch kvetü tulipä- novych. (Tschech. Nee in Prag. 1892.) 8°. 32 8. 2 Taf. utsches Resume auf S. 26—32 mit Titel: „Ueber abnormale rise der ie. Ein Beitrag zur vergleichenden Morpho- logie. Allgemeine Ergebnisse: Die ke von Tulipa sind Blätter inversen Blatträ ndern, zwischen denen nur eine schmale oh ysiolökiäche Oberseite in der Medianrippe bleibt, er elche nur je eine Reihe Ovula als Randabschnitte tragen. — Das der Tulpe (und im Allge- meinen der Angiospe ermen) ist ein Blatt mit zwei ventralen, medianen Excrescenzen, also +flügelig; beide Hälften der Hauptspreite und beide Excrescenzen Br vollantadähfiden nd. Celakovsky L. J. O listech Sitfjch a eskrescenönich. (Tschech. Akad. ws 1892.) 8°. 238. 2 Taf. tsches Resum& auf 8 es mit Titel: „Teratologische Beiträge zur Morphologie des Blattes Formänek E. Beitrag zur Flora von Serbien und Macedonien. (Verh. d. Enlae Ver. in Brünn. XXX. Bd.) 8°. 50 8. Bearbeitung der vom Verfasser 1894 in den genannten Gebieten ge- sammelten Pflanzen. Die Bes Aamunget ae zum Theile von Haläcsy, Borbäs, Hackel, "E .B. Ke lle und Zimmeter her. Leider ist bei den n Namen gebraucht sind. Neu beschrieben werden: Inula scabridula Form. i i ; ; I. Haus schieden), Cirsium Haläcsyi Form., ©. Macedonicum Form., Betonica Kelleri Form., Viola velutina Form., Geum Macedonicum Form., mehrere Rosen und „Varietäten“ anderer Arten. Gutwinski R. Staw Tarnopolski. (Der Teich von Tarnopol. Be- schreibung, Thiere, Pflanzen, mit besonderer Berücksichtigung der Algen.) Tarnopol. 8°. 15 S. (Polni isch.) Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt wen nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebiet rail oder do be- 2 g thunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von nen erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine a über solche höflichst ersucht. Die Red. RE 10. 59 Hansgirg A. Neue hipkogindhie Mittheilungen. (Botan. Centralbl. Lil. Bd. Nr. 32,8% 958 eobachtungen über Bewegungen der Blüthenstiele, Blüthenhüllen und Laubblätter. über den Paraheliotropismus der Blätter, über reizbare Staubfäden, Narben etc. Hazslinszky F. Magyarorszäg s en Hure (Math, es termeszettudomänyi közlemenyek. XXV.) 8 3 8. 15 Taf. Bearbeitung der Pyrenomyceten Ungarns. ee neue Arten. Janczewski E. Polymorphisme du Cladosporium herbarum. Com- munication nes (Bull. de P’Acad. d. Sc. de Cinödvie, Decembre 1892.) 8 Jentys S. Sur les ER ä la decouverte de la diastase dans les feuilles et dans les Here. ee er Akademie d. Wissensch. in Krakau. 1892. November. S. 82.) 8 Tuliäitd sangabe einer in der = zung je M ch, -naturw. Classe vom 7. November vorgelegten, polnisch geschriebenen Abhandlung. Kamienski F. ee (Engler und Prantl. Nat. Pflanzenfam. IV. 3b.) 8°. 16 8. 38 Einzelbild. Klein J. Untersuchungen Es Bildungsabweichungen an Blättern. ini Jahrb. f. wissensch. Bot. XXIV. Hft. 3.) 8°. 74 S. 6 Taf. Migula W. Die Characeen. Rabenhorst’s Kryptogamenflora. 2. Aufl. V. Bd. 8. Lief. Leipzig (E. Kummer). 8°. $S. 449—512, Abb. — M. 2:40. Fortsetzung der Gattung Chara. Angaben aus der Monarchie: Ch. strigosa A. Br. Nordtirol, Mondsee und Hallstatt, Aussee. — Oh. inter- media A. Br. Böhmen, bei Melnik; Tirol, Bozen, Lans, Kufstein: Kärnthen, bei Klagenfurt; Cherso; bei Melnik in der f. con Mig Nestler A. Der Flugapparat der Früchte von Laverda ron argenteum R. Br. (Engler’s Botan. Jahrb. XV1. 3. Hft. S. 325—329.) 8. 1..Tat, Rehm H. Discomycetes. Rabenhorst’s rn 2. n I. Bd., 3. Abth., 39. Lief. Leipzig (Kummer). 8°. S. 721—784. M. 2:40. Behandelt die Gattungen: Phialea, erregen Belmioseypha g. n., Poeillum, Bor osplenium, Rutstroemia, Helotium ue der Monarchie: Phialea nigrofusca Rehm. Ortler. Zahlreiche Me Fundortsangaben über bekannte a besonders aus Tirol. Schiffner V. Tortula Velenovski, eine neue Art der Gattung Tortula a Böhmen. Ss ova acta der Leop. Carol.-Akad. LVIII. Bd. #7) BT er. St. Ber bei Prag. Schilberszky K. A löcsei szomorü lücz-fenyd. (Picea excelsa var. pendula, forma tortuosa.) (Kerteszeti lapok, VIL) 8°. 12 S. 12 Abb. Schott A. Verzeichniss der im Böhmerwalde beobachteten 5* 60 Pflanzenarten nebst deren Volksnamen und en ee weise Fundorten Se Neue Folge, XIII. Bd. S. 1-42.) 8 Eine mit all’ Mängeln, die so vi n a „Arbeiten anhaften, up Arbeit. Was sollen heutzutage An Year e Rosa canina I. Potentilla verna L., Gentiana Germanica W. ete.? Andante darüber, wie Verfasser auf die Bestimmungen kam, fehlen. Viele Druck- fehler, manche wohl fragliche Angabe Schwalb K. Mykologische Beobachtungen aus Böhmen. Speciell für das Jahr 1891. (Lotos. Neue Folge, XII. Bd. S. 43—56.) 8°. 7 Abb. Aufzählung der vom Verfasser 18914 in Böhmen beobachteten ig vorzüglich Hymenomyceten. Leider gibt Verfasser am Ort, an dem e eobachtungen machte, nicht an, vermuthlich ist e ve sfasser ein sehr geübt er Pilzkenner ist, cin. die Bes stimmüngen ochroleuca Schlb., ollybia 8 Mar suspectus Schlb., Russula rosea Schlb., Bovista Ve Pe Sehlb,, 5% yore sp Sommaruga v. Ueber Stoffwechselproduete von Mikroorganismen. nsukine f. Bacteriologie und Parasitenkunde. XII. Nr. 22. p. 787 bis 788.) 8°. Stapf O. On the en of Asia. (Annals of Botany. Vol. VI. Nr. XXI. p. 291—323.) Velenovsky J. : morfologii 08 rt en (Schrift. d. tsc ss Akademie in Prag. Nr. 40.) 8°. 22 8. sches Resume auf 8. 49 mit Titel: er die a der Axen de er Velenovsky J. OÖ phyllokladiich rodu Danae. (A. a. OÖ. Nr. 42.) 5. wo 1 Te Deut tsc "er ER auf 8. 9: „Ueber die Phyllokladien der Gattung Velenovsky 5 O biologii a morfologii rodu Monesis. (A. a. O. Nr. 39.) 8°. 12 8.1 Taf. Re A auf 8. 44 Aare‘ die Biologie und Morphologie der Ga attung Monesis.“ Verfasser ie ‚ dass die stengeltragenden urzeln“ von M. morphologisch weder mit Wurzeln, noch mit Rhizomen identisch sind, er hält sie für ee mit den ge unterirdischen Organen von Monotropa, den Balanophoren und Orobanchen Wettstein R. v. Die gegenwärtigen Aufgaben der botanischen Systematik. Antrittsvorlesung. Prag, Wien (Tempsky). 8°. 14 S. ‘) Dieser Name ist neben H. aurantiacum (Batsch) Pers. wohl kaum a” R ie kann man gegenwärtig eine Bovista-Art neu beschreiben, die man u a Zustande nicht sah, deren Gepillittum nicht untersucht wurde? Red. TREE 23 ee ee 61 Willkomm M. Daveaua Willk., novum rnetehz: genus, (Bolet. d. socied. Broteriana IX. Fase, 4.) 8 Buchenau F. Ueber die Bestäubungsverhältnisse bei den Junca- ceen. as Jahrb. f. wissensch. Bot. XXIV, Hft. 3.) 8°. S. 2. ls fügt hiemit seinen werthvollen Juncaceen-Arbeiten eine neue hinzu, die reich an interessanten und wichtigen Beobachtungen ist. Buser R. Nouvelle classification du genre Alchemilla. (Soc. Boten. de Lyon. 1892. Nr. 2 et p. 3 5.) Debold R. Beiträge zur gt ie der Phaseoleen. Offenburg (Münchener Dissert). 8°. 77 8. Huth E. Revision der kleineren ee Myosurus, DERERRG: Hamadryas, Glaucidium, Hydrastis, Eranthis, Coptis, onopsis, Actaea, Cimicifuga, Xanthorrhiza Ser (Eng- Ei Botan. Jahrb. XVI. 3. Hft. S. 289-324.) 8°. Kneucker A. Beiträge zur Flora des oberen Wallis. a d. Trav. de la Murithienne. Fase. XIX/XX. p. 71-82.) 8 Enthält u. a. die Diagnosen von Carex lagopina x Persooniü — (. Zahnii Kneuck., Carex aterrima Hoppe var. Wolfii Kneuck., Koeleri ria hirsuta kur var. pallida Kneuck. Limpricht K. G. Die Laubmoose. Rabenhorst’s Kryptogamen- flora. 2. Aufl. IV. Bd. 2. Abth. 20. Lief. Leipzig (E. Kummer). 8°, 8. 385—448. Abb. — M.2 un Schluss der Gattung Bryum, Rhodob u — — 2. Lieferung, S. 449—512, nal u Gattung Mnium, Cincli- dium, Paludella, Meesia, Amblyo Lubbock J. A contribution to our * Kmledge of Seedlings. London (Trübner & Co.). 8°. Vol. I. 616 p.; Vol. II. 646 S.; 684 Fig. — 16 s Pax F. Weitere Nachträge zur Monographie der ag Acer. (Engler’s Bot. Jahrb. XVI. 3. Hft. S. 393—404.) 8 Perez Lara J. M. Florula Gaditana. V. Aare d. 1. Soe. esp. de historia natural. XXL p. 191—280.) Prevost-Ritter. Anemone alpina L. et A. sulphurea Koch, ex- perience sur leur eulture. (Bull. = Trav. de la Murithienne. Fase. XIX/XX. p. 16-20.) 8°. ak hat von 1886-1891 Culturversuche mit den beiden Pflanzen gemacht. A. alpina entwickelte sich in Kalk und eg aus Samen vortrefflich und blühte immer ee 4 er n Kalkboden über ‚62 Rittershausen P. Anatomisch-systematische Untersuchung von Blatt und Axe der Acalypheen. München (Erlangener Dissert.) 8°. 123 S. 1 Taf. Rüdiger Max. Wie wird er und Thau an den Bäumen abge- leitet? (Helios, 1892.) 8°. 8 S. erfasser führt die von ie er (Pflanzenleben I, 8. 85 ff.) zuerst - Eee dargelegte Wechsethexiähtni zwischen Wurzelsystem und Wasser- ableitung durch die Blätter speciell für eine Anzahl einheimischer äume au Schütt Fr. Das Pflanzenleben der Hochsee. Kiel und Leipzig (Lipsius und Tischer). 4°. 70 S. 35 Abb. 1 Karte. Siegfried H. Neue Formen und Standorte schweiz. Potentillen. (Bull. d. 1. soc. bot. suisse. livr. 2.) 8°. 7 8. Solereder H. Ueber die Staphylncomgttun Tapiscia. (Ber. d. deutsch. bot. Ges. X. Hft. 8.) 8°. 7 8. Strassburger E. Ueber das Verhalten des Pollens und die Be- fruchtungsvorgänge bei den Gymnospermen. Schwärmsporen, Ga- meten, pflanzliche Spermatozoiden und das Wesen der Befruchtung. Jena (G. Fischer). 8°. 168 8. 3 Taf. — 7 M. Thaxter R. On the Mywobacteriaceae, a new order of Schizomycetes. (Botan. Gazette, 1892. December.) 8°. 16 S. 4 Taf. Tischutkin N. Ueber die Rolle der Mikroorganismen bei der Er- nährung insectenfressender Pflanzen. (Acta hort. Petropol. XII. ir. A 1—19.) 8°. wichtigste Resultat der Abhandlung ist: Die Veränderung der Erd im Safte „fleischfressender* Pflanzen wird durch . Lebens- thätigkeit von Mikroorgan nismen, hauptsächlich er bedingt. Die Rolle der Pflanze ist auf die Fähigkeit einer Absonderung der für das Leben der Mikroorganismen tauglichen Substrate beschränkt. Warming E. Lagoa Santa. Et Bidrag, til den biologiske Plante- geografi. Avec resume en ae (Kgl. Danske Vidensk. Selsk. 6. Ser. VI. Nr. 3.) 4°. 330 S. 43 Textill. 1 Taf. Ein ungemein u... Buch. Dasselbe enthält eine Art Mono- graphie von Lagoa Santa in Brasilien, wo der Verfasser 3 Jahre (1863 bis getation n mi biologischen Schilderungen ker Beobachtungen. Den Schluss bildet eine tändige la v a achteten Vertebraten West Wm. Algae of English Lake Distriet. Fr of the roy. microscop. Society. December 1892.) 8°. 35 8. Enthält Beschreibungen und Abbildungen RE neuer Süsswasser- algen, besonders Desmidiaceae. il uni in u. Lin Sea nen a SaZE 63 2 arth R. W.D.J.Koch’s Synopsis d. deutschen und Schweizer Flora. 3. Aufl. 7. Lief. Leipzig (Reisland). 8°. S. 961-1110, — M. 4. Vorl. Lieferung umfasst @rossulariaceae (Wohlfarth), Saxifragaceae (Fiek), Register des I. Bandes. — Umbelliferae (Wohlfarth). Flora von Oesterreich-Ungarn. Il. Niederösterreich. Referent: Heinrich Braun (Wien). (Schluss. !) Eunotia arcus (Ehrb.) Rabh. $. bidens Grun. Pottenbrunn. — Melosira varians Ag. Traisen. — M. distans Ag. Pottenbrunn. — Orthosira. (Melosira) arenaria W. Smith. Kaumberg. — Cyelotella opereulata (Kütz.) Pielach bei Melk. — C. Kützingiana Thwait. Traisen um St. Pölten, Pielach bei Loosdorf. g) Mywomycetes (1). Lindbladia efusa (Ehrb.) Fries. Witzendot -— Lycogala epidendron (L.) Mich. Ochsenburg, Lilienfeld. — Amaurochaete atra (Alb. et Schweidn.) Rostaf. An Adies excelsior bei Witzendorf. — Fuligo septica (L.) Gmel. Auf Gerberlohe zu St. Egydi am Neuwalde. h) Phycomycetes (1). Olpidium endophyllum A. Braun. In Vaucheriaschläuchen bei Viehofen. — Mucor racemosus Fries. Faulendes Obst. — M. Mu- cedo (L.) erw. Bref. Auf Pferdemist durch Cultur erlangt. — Pilobolus Oedipus Montag. Strassenkoth. — Achtya polyandra de Bary, auf Raupen, die im Wasser lagen. — est candidus Lev. Auf Lepidium Draba, Neslea paniculata, Thlaspi arvense. — Peronospora (-Plasmopor a) viticola de Bary, Sommer 1890 chend in Wein- gärten am Hafnerbach. ji) Ustilaginei (1). Ustilago segetum (Bull.) Pers. Auf AbreRae distichum in der Umgebung häufig. — U. tragopogi pratensis (Pers) um St. Pölten. — Urocystis oceulta (Wallr.). Auf Secale ar bisweilen massenhaft. J) Dredinei (1). Uromyces Pisi (Pers.) Spermog. auf Euphorbia Oyparissias, epide- misch, Uredo u. Uromyces auf Blättern und Stengeln von Pieia Oracca ') Vergl. Nr. 4, 8.28: 64 um Teufelhof. — U. appendiculatus ( Phaseoli |Pers.]) Lev. auf ee multiflorus im Internatsgarten. — U. Scrophulariae (De Cand.) auf Scerophularia nodosa um St. Pölten. = Puceinia Silenes Schröter, nemorosa und A. ranunculoides, Traisenauen. — P. Hieracü (Schum.) Mart. Auf Centaurea Scabiosa um St. Pölten. — P. graminis Pers. auf Glyceria spectabilis, Bromus asper um St. Pölten. — Coleosporium Sonchi (Pers.) Lev. Auf Blättern v. Tussilago Farfara, Traisenauen um St. Pölten. — ©. Senecionis (Pers.) Schröt. Auf Pinus silvestris am Kalbling bei St. Pölten. — ©. Campanulae (Pers.) Lev. Um St. Pölten. — Melampsora Helioscopia (Pers.) Winter. Häufig auf Euphorbia Helioscopia der Umgebung von St. Pölten. — Gymnosporangium Sabinae (Dicks.) im Internatsgarten. @. clavariaeforme (Jacq.) Reess. Im neue = — G. juni- peri inter. Teleutosporen auf Juniperus virgini im Inter- natsgarten. — Chrysomyxa Abietis (Wallr.) Ung. Auf Fichten bei Lilienfeld. — Aecidium elatinum (Albert. et ee Steinwand- leiter bei Wilhelmsburg. k) Auriculariei (1). Auricularia sambueina (Mart.) eng Auf a nigra, um St. Pölten, bei Eschenau im Berglan l) Basidiomycetes (1). Stereum frustulosum (Fries.) Rabh. Bei Grafendorf. — Olavaria coralloides L. In allen grösseren Wäldern der Umgebung. — C. ran (Holmsk.) Pers. ß. trichopus Pers. Bei Karlstetten. — Hydnum velutinum Fries. Bei Witzendorf. — H. imbricatum L. Wälder um Goldegg, Karlstetten. — Areandem L. Um Karl- stetten. — Polyporus ribis (Schum.) F Garten in der Stadt St. Pölten. — Polyporus vulgaris Fries. "Shattersdorf bei St. Pölten. — P. versicolor (L.) Traisenauen. — P. hirsutus (Schrad.) Fr. mit em. id P. lueidus (Leyss.). Am Schildberge bei Pottenbrunn. — P, politus Fries. Wälder um Gansbach. (B. Melk.) — Boletus bovinus L. Nadelwälder um Karlstetten. — Schizophyllum commune Fries. Städtische Anlagen in St. Pölten. — Panus conchatus (Bull.) Fries. Bei Pottenbrunn. — Marasmius linie (Jacq.) Fries. Traisenauen. aedalea confragosa (Bolt.) Pers. Bei Ochsenburg. — Copräieni ephemerus (Bull.) Fries. Witzendorf. — €. fimetarius (L.) Fries. In St. Pölten. — ©. comatus Fries. Internafsgarten. — lagopus Fries. Traisenauen, Calvarienberg bei St. Pölten. en Lactarius volemus Fries. Um Viehofen, Waizendorf, Karlstetten. — L. piperatus (Scop.) Fries. Wälder bei Gansbach. — L. deliciosus a 65 (L.) Fries. Wälder um St. Pölten. — Agaricus campestris L. An Feldrainen bei Viehofen selten, var. . silnicola (Vittad.) im Walde bei Wernersdorf. — A. procerus Sl Grafendorf. — A. ‚pantherinus DC. Wälder, Auwiesen. — A. muscarius L. Um Karlstetten sehr häufig. — A. phalloides Erin Bei Pottenbrunn, Grafendorf, — A. gambosus Fries. Grafendorf. — A. virgatus Fries. Tenfelshof. —- 4A. velutipes Curt. lem in der Traisenau. — A. melleus Vahl. Goldegg, Traisenau. — A. alcalinus Fries. Traisenthal bei St. Pölten, auf Bergen um Wilhelmsburg. — Gomphidius graeilis Berk. Viehofner Kegel, bei Wernersdorf. — Oyathus striatus (Huds.) Hoffm. Bei Witzendorf. — Geaster fornicatus (Huds.) Fries. Witzendorf. — Geaster granulosus Fuckel. Witzendorf. — Lycoperdon caelatum Bull. Um St. Pölten. — ZL. ee Er Ebendort. — L. gemmatum Batsch. «. accipuliforme Sco inatum Pers. Um St. Pölten, in Wäldern zwischen Karabeiken. En ae ch. m) Ascomycetes (1). Uneinula Aceris DC. Wald bei Pyhra. — Morchella esculenta Pers. Stellenweise in der Traisenau häufig. — Peziza onotica Pers. Auf einem Fy entopfe. — Choyromyces masandriformis Vitt. Pummersdorf. n) Haplomycetes (1). Aspergillus glaucus Link. Auf faulenden Früchten. i 0) Filicineae. Polypodium Dryopteris Sm. Stockerau (2). B. Phanerogamae. eratrum nigrum L. Bei Stockerau en — Allium rotundum L. Neben der Eisenbahn Tulln-Lebarn (4). — Leucojum v ; Bei Stockerau (2). — Poa dura Scop. Bei Ara anc vr, (2). — re ah Crantz. - Wiese bei Rappoltenkirchen (4 ) — — Hesperis tristis L. Bei Stockerau (2). — Viola pumila haix. Wiesen bei Langenrohr (4). — Caucalis muricata Bisch. An einer Scheune bei ARORSEOR A — ee Oreoselinum Moench 66 häufig (4). — Pirola rotundifolia L. Im Grafenwald am Wasch- berg bei Stockerau an mehreren Stellen (2). — Erythraea linarifolia Pers. Materialgraben beim Bahnhofe Tulln (4). — Pulmonaria antun es L. Heugen-Wiese bei Rappoltenkirchen (4). — Asperugo rocumben An einer Scheune bei Stockerau (neu für die Gegend) ). — Brunella bicolor Beck, B. intermedia Link, B. spuria Stapf, alle um Stockerau (2). — Stachys alpina L. An der Spitze des Buchberges bei Aa (bei Neulengbach) (4). — Thymus glabrescens Willd. (T. brachyphyllus Opiz herb., 7. linearifolius Wimmer, 7. calvifrons Borb. et Braun), auf den Kalkbergen der 5 Eisenbahngraben bei Stockerau (2). — Orobanche pallidiflora Wimm. et Grab. Bei Stockerau (2). — Asperula tinctoria L. Bei Stockerau (2). — Erechtites hieracifolia Raf. Im Holzschlag Tannenschachen bei Rappoltenkirchen ziemlich häufig. — Artemisia Pontica Bei ee (2). — Filage Germanica L. Dobler bei Stockerau häufig — F. montana L. Holzschlag bei Rappoltenkirchen (4). — mi Germanica L. Bei Stockerau (2). Il. West-, Nord- und Mittel-Ungarn. ') Referent: Dr. Vincenz v. Borbäs (Budapest). i Quellen: 1. Beck G. Flora von Südbosnien. VI. Th. Annal. d. naturhistor. . Hofmus. Wien 1891, p. 307 —344 2. Beck G. BL %; Niederösterr. H, 1. Wien 1892. 3. Borbäs V. v. Csillagszörök a Rubusok systemäjäban (Stern- haare in dem System der Brombeere). Termeszettudomänyi Közlöny 1892, p. 271. Oesterr. botan. Zeitschr. 1892, p. 362. 4. Borbäs v. Vortrag in Botan. Fachconf. d. königl. ch naturhistor. Gesellsch. 9. Nov. 1892, Közlöny 1893, p. 46— 5. Borbäs V.v. Magyar nevek a növenyek latin ne ek (Ungarische Namen in der lateinischen Nomenclatur der Pflanzen). Pötfüzetek 1892, p. 235 —237 (Buda Adans., Fructus Belae). 6. Borbäs V. v. Pflanzengattungen in Pallas’ Lexikon, I. Bd. 7. Braun H. Galium Mollugo und Thymus glabrescens in dieser Zeitschrift. 1892, p. 130 u. 334. 8. Czakö K. Hieracium ramosum W. Kit. Vortrag in Botan. Fachconf. d. königl. ungar. Bafürhistor: (Gesellsch. 9. Nov. 1892. 9. Holuby J. in litt; dann „Die Brombeere bei den Slovaken Ungarns“. Deutsche botan. Monatsschr. 1892, p: 81— 10. Holuby er Flüchtige floristische Beobachtungen auf“ einem ') Das Referat umfasst den Zeitraum vom 1. Februar 189% bis 8. De- cember 1892 67 Streifzuge durch den südlichen Theil des Arvaer Comitates in Ungarn, 1. ec. 57— ll. Kerner A. v. Flora exsiccata austro-hungarica Cent. XXI—. XXI. 12. Mägöcsi-Dietz S. Buzänk üj betegsege (Neue Krankheit unserer Weizen). Pötfüzetek 1892, p. 88—90 (Gibellina cerealis Pass. bei Kis-Harta 18.., Porlaky:G&, r. Centaureae Nlaviflorae novae, Termeszetrajzi füzetek. XV. 1892, p. 40—45. 14. Piers W. Briefliche Mittheilungen. 15. achten L. Plantae exsice 16. Sabransky H. Bathographische Miscellaneen. Deutsche botan. Mengtsieie 1892, p. 17. Sabransky H. pEiiche Wittheilungen 18. Schilberszky K. Corylus Avellana L. var. Rare Terme- szetrajzi Füzetek. XIV. 1891, p. 160—162, m. A 19. Simonkai L. Növenyföldrajzi vonäsok back flöräjänak jel- lemzesehez (Pflanzengeographische Züge zur Charakterisirung der Flora von Ungarn). Mathem. &s termeszettudomänyi Közle- menyek d. ungar. Akad. Budapest 1891. 20. Simonkai L. Tilia morifolia Simk. Er T. ulmifolia Scop. fide autoris) Pötfüzetek 1892, p. 141—142; — Leontodon cla- vatus Sag. et Schneid. (— L. medius Host — L. Pseudotara- waeci Schur) 1. e. 176—178; Quercus borealis var. tardissima mk. Termeszettudomänyi Közlöny 1892, p. 393—400 (= Qu. Ems L. var. tardiflora Czern.; charactere indicato). 21. Waisbecker A. Briefliche Mittheilungen. 22, Wettstein R. v. Gentiana Austriaca und @. praecox in dieser ‚ Zeitschr., p. 129 u. 234. *Dieranum fulvum Hook. Granitfelsen im Bodinggraben bei Press- burg. — Brachythecium Mildeanum Schimp. an Waldbächen bei Kärolyfalva (17). Aspidium lobatum Sw. Zaskov (10). — A. filiv mas (L.) var. de- orsolobatum Moore. Eisenbrünnel bei Pressburg. — Athyrium flix foemina (L.) var. multidentatum Döll. Pressburg (17). — Asplenium Germanicum Weiss. Spitalerwald ibid. mit A. sep- tentrionale et A. Trichomanes (17), aber sicher kein Bastard (Ref.'). — A. viride Huds. Zaskov. — Phegopteris Robertiana (Hoffm.) ibid. (10). — © ge sagte Link. Klstaberg bei Blatnitza cott. Turöe (Bor b. >) nr seinen kann ich die grerhi machen, dass ich zahlreiche Exemplare vom genannten ae, untersuchte, dass ich die Sporangien on A. Trichomanes nd A. septentrionale mit Sporen reichlich erfüllt sah, dm die untersuchten Spora ar von A. Germanicum nahezu ausnahmslos steril waren. Zu d emselben Resultate kam He ır J. Bäumler in Pressburg, dessen Präparate ich durch seine Freundlichkeit sah. 68 Botrychium Ag &: Br. bei Sz. alt (Szalläs) im Press- burger t (Zahlbruckner in 17). Taxus lc T: Zunkor (10). Tragus racemosus Desf. Heviz (14). — Avena scabra Kit. Bra- nyiszk6 (19). — Poa conferta Parl., P. supina Schur, Kohlbach- thal (19). — ige Dactylon (L.), Ludad (21). — Eragrostis pilosa L., Rohone (21). — Lolium linicola A. Br. Zaskov (10), Stubnya, Divek (Borb.1 892). — Nardus strieta L. in pratis colli Handelshügel adversis Posonii (17). Carex hordeistichos Vill. Sandflächen bei Habern (17), ©. alba Scop. Zaskov (10). — Scripus Transsilvanicus Schur. Tätra (19). Allium atroviolaceum DBoiss. Nemetvölgy bei Budapest (Steffek. determ. Ref.) Gagea pratensis Pers. Gälfizug bei Vesztö (Ref.). Gymnadenia albida Rich. Zaskov (10). — Diripogen aphyllum Sw. Selten in Bosäcer und Ivanöcer Wäldern Iris Sibirica L. Horgos bei Szeged (Borb. m — Gladiolus im- bricatus L. Vöecsi cott. Beregh (15). rum maculatum L., Tätika (14). Corylus Avellana L. var. Pilisiensis Schilb. Foliis subtus cano- see Südöstliche Seite des Pilisberges bei Szäntö (18). Salix Silesiaca W. Csorbaer See, Felkaer Thal eg 1890). * Rumex a de age Murb. Nagy-Csür (Murb. Beitr. z. Fl. Süd- bosniens. 48). — R. maritimus L. Holzschläge Bei Güns (21). * T'hesium ae DC. (Th. Dollineri Murb.) Goysz (2). Csep auf der Csepelinsel ash (Borb. 2 Plantago maior L. b. eruenta Hol. Zaskov (10 Scabiosa camescens W. et Ki t. rin (21). "s lueida Vill. Zas- kov (10). * Matricaria discoidea DC. Oravitza, Anina (Borb. 1889, Czak6 1892). Wahrscheinlich von Bodenbach hierher mit der Eisenbahn mit- gebracht (4). — Carpesium cernuum L. Tätika (14). — Inula Vrabelyiana Opäczka bei Kassa (15). — Senecio cerispus Jacq., Borostyankö (14). — Freckiii hieracifolia (L.) Johannisberg bei Budapest (Simk.), die Samen sind hieher vielleicht durch Botaniker vertragen worden (Ref, Czakö, Waisbecker oder Vukotinovi£), welche die fruchttragende Erechtites trockneten und auch den Johannisberg öfters besuchten; ferner bei Kesz- thely (Csak6, Borb.), Mura-Keresztur Crako) Tätika (14). — Filago apiculata Sm. Szliäcs (Borb. 1871). Centaurea conglomerata C. A. Mey. und €. salieifolia M. Bieb. in der unter egion der Tätra (19). *Öentaurea Perlakyana Borb. Räkos bei Budapest (©. superorien- talis X Scabiosa oder ©. Sadleriana), O©. calocephala W. Tordaer Kluft (Borb. 1878, in 13). — Cirsium decussatum Janka, Barlangliget (Borb. 1890). — ©, Silesiacum Schultz Bip. (©. u EL En hen u u 20 U U LUoALm As. 2 2 un let = ae ZU SEE a "aha ee Se ned „5 1 EB EA 22 DEE 69 canum > palustre) Schur bei Sz. György (17). — ©. brachy- cephalum Jur. var. er Sabr. ibid.; die typische Form bei Halas (Borb. 1886) und auf dem Schwabenberge bei Buüda- pest (Borb. et Perlaky 180, selten!). Lapsana cancellata Borb. Földmivelesi Erdekeink 1881, p. 276 oliis radiealibus et caulinis inferioribus 2—5-jugo Iyrato-run- einatis, supra subtusque pubescentibus; caule fere a medio dichotome atque divaricatim corymboso- Bee ing glaberrimo nitido (aut glanduloso-hispido), axe flexuoso cum ramis divari- cato-patentissimis, saepe dichotomiam eh a cancellos simu- lantibus. Flores aurei, maiores et magis intense flavi ac in L. communi. Am Fusse des Allio onberges bei Orsova häufig; var. adenoclados Borb. ibid., ramis, pedunculis et capitulo nigre- scenti-glanduliferis. ') — Er setosa Hall. fil. var. glabrata orc., Petrozseny (Borb. 1871). — Taraxacum leptocephalum Rechb. Stadtwäldchen, Räkos bei Budapest, Monor (Borb. 1886). — ‚Hierasium Tairae Gris, Zaskov (10). — H. ramosu m Kit. Barlangliget, Tätra-Füred, unterhalb dem Felkaer Thal, Tätra-Szeplak, Csorbaer See, Gyömber, bis 1000—1400 m., Blatnitza (Borb. 1890—1892), Lucski, Liptöujvär (8). *H. subsinuatum Borb. in 4. (ex Alpestribus Fr.) ramis divaricatis, foliis grosse aut subsinuato-dentatis, caulinis basi dilatatis, bei dem Csorbaer See, auch floribus tubulosis! (Borb. 1890, 1892.) Campanula pusilla Haenke, Zaskov. (10). Galium Anglieum Huds. auf trockenem Waldboden bei A cott. Somogy (4). — @. Mollugo L. var. pycnotrichum H. Bra Öfner Gebirge häufig (@. hirsutum Kit. in Sadl. Fl. Bu Pest. I [1826], p. 121, non Ruiz et Pav.), b) angustifolium Leers, ß. nemorosum Wierzb., Oravitza, €) elatum Thuill. var. brevifrons Borb. et H. Br. bei den Römischen en eig (7). Lonicera Caprifolium L. Bukin, Plavna (Borb 86). Gentiana Clusii Perr. et Song. (@. Rochelii Rh Szulow (11). — @.’) Uechtritzii (Sag. et Schn.) (G. amarella 10, @. Carpatica 22, non Kit, @. pyramidalis Kit. 1839, non Nees 1818) Zaskov un an (Borb. 1890). — *@. FatraeBorb. (G. Austriaca arte, non Kern.) a @. Uechtritzii quacum calyeis al rotundatis en habitu robusto, corolla grandi, 30—35 mm. longa, a @. castanetorum autem foliis elongatis ') Lapsana gene Freyn et Sint. sr botap. Zeitschr., 1892, p. 266, non Wierzb., nec Simk., nec Freyn, Fl. v. Südistrien, p. 1%. Ist die Freyn'sche rer nö meiner var. cn 3 Verse chieden, so muss die erstere in = Freynii Borb. umgeändert w ) m ist ” dem Gefertigten gelungen, in das Chaos der „@. @er- manica“ Or m ung zu bringen, so tauchen nicht wenige neue Namen auf. Ich gedenke demnächst mich über die seit 18914 publieirten Gentianen der frag- lichen Gruppe zu äussern. ettstein, 70 ete. differt. Blatnitza cott. Turöc (Borb. 1892). Bei @. casta- netorum sind die Blätter kurz und so charakteristisch dreieckig, dass Ref. behaupten möchte, dass die Exemplare, welche im erb. Kit. ohne Standortsangabe liegen, nach der Blattform sicher aus den Günser Kastanienhainen stammen. Die Buchten des Kelches sind hier bald abgerundet, bald spitz, besonders dort, wo an dem a Kelche die Zipfel breiter sind (Ref.).— G. Germanica (10), bei Zaskov, im Aug. und Sept. gesammelt, wird die @. Fütrae oder eine andere Art sein. Mentha mollissima Borkh. var. Wierzbickiana Op. Papkutja bei 5 (15), var. Hollosyana Borb., Olähfalu, Homorödfürdö (15). — Thymus glabrescens Willd. (Th. re 11) Ofner Gebirge (Borb. 1872). — Th. subhirsutus Borb. et Br. Csepelinsel bei Promontör (Borb. in 11). — Th. Sudetieus pe "Khocs (11) Th. hirsutior M. a Bieb. Tiszolez (11).- Th. Juranyianus Borb. Zajzon, Sz. Erzsebet, Nagy Szeben, Väralja, Hätszeg, Borbänd, Gyula Fehervär, Skerisora eott. Bihar (19). — Th. subeitratus Schreb. Szäszoka cott. Beregh (15).— Th. elegans Ky. Eleskö bei Dobsina (Czakö in 19). — Calamintha Acinos (L.) wird in Ungarn durch €. villosa Pers. vertreten (Borb. 1887). — C. cana Stev.(Thymus graveolens M.a Bieb.) Szvinitza (19). — ©. Carpatica 19, a ©. alpina Austriaca et Tirolensi non differt, Bababerg bei Lucsivna, Stavnitzathal bei Liptö-Sz.-Ivän, Khocs bei Lucski (Borb. 1890). — C. alpina var. sublanceolata Borb. habitu ©. villosae altiore, foliis caulis mediis superioribusque lanceo- latis, flore minore Bababerg (Borb. 1890). — Galeopsis bifida Boenn. Anina, Stejerlak, Krassova (Borb. 1872). — @. pubescens Bess. var. setulosa Borb. Güns, zwischen Ofen und Koväcsi (Borb. 1889). — G. Ladanum L. und @. canescens Schult. Thebner Kogel (17). Heliotropium Europaeum L. a) ea Ari Borb. Zala Sz. Andräs (14). — Onosma arenarium W. et Kit. Heviz (14). Atropa Belladonna L. Tatika (14). Serofularia glandulosa W. Kit., Veronica saxatilis Scop. 1772 2 W. Fruticans Jaeq. 1762, Ref.) und Euphrasia Salisburgensis Funk, Zaskov (10). — Linaria intermedia Schur. Bei den Kolbach (19), auch zwischen Kolbach und Matlärhäza Al 1890). — Rhinanthus alpestris (Wahlenb. 1814) — R.. alpinus Baumg. “ 1816, Csorbaer See, Felkaerthal (Borb. 1890). Acanthus longifolius Host var. Hungaricus Borb. (A. spinosus b) minor DC. pro parte, quoad pl. Hungar.) Szvinitza, Örsova, hier auch zwischen Kukurutzsaat des Allionberges. Auch bei Nisch (Serb.) Cernetz und Eisernes Thor der Walachai (6). (Fortsetzung folgt.) EI NEAR 71 Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Das Moosherbar Dr. Rehmann’s und das Lebermoosherbar Gottsche’s wurden vom Berliner botanischen Museum angekauft. Das Moosherbar Hoppe’s wurde vom botanischen Museum der a Wien angekauft. n dem Exsiecatenwerke Cavara, Fungi Longobardiae exsie- cati ist "Faseikel 2 erschienen. Die umfangreiche Bibliothek des Prof. M. Willkomm ist zum grössten Theile in den Besitz des botanischen Institutes der deutschen Universität in Prag le ri Rabenhorst L. et Winter G. Fungi europaei et extra- europaei exsiccati. Ser. II. Centuria 39, edita cura O. Pazschke., 24 M. : 4 Botanische Forschungsreisen. Prof. ingler ist im October v. J. von einer mehr- wöchentlichen "botanischen Reise durch Spanien und Portugal zurück- er f. Schweinfurth ist am 7. Jänner in Port Said gelandet und bei Sa Monate in Ober-Aegypten zuzubringen. nbach wurde von der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Pie zum Studium des schwarzen Meeres ent- (Engler’s Botan. Jahrb.) Dr. Riva, welcher die letzte Expedition Schweinfurth’s nach der Eritrea mitmachte, hat eine Forschungsreise nach Ost- afrika in das Gebiet des Giubaflusses angetreten. Dr. Aechille Ferraciano aus Rom hat eine botanische Bungee nach Nordostafrika angetreten und sich zunächst nach Massaua begeben (Malpighia.) r. Volkens tritt demnächst im Auftrage der Regierung und der ER der Wissenschaften in Berlin eine Reise nach Afrika zur botanischen Erforschung des Kilimandscharo an. Personal-Nachrichten. f. Dr. Goebel ist zum Mitgliede der Münchener Akademie der Ylichetten ernannt worden Die Darwin-Medaille der Löndoner Royal Society wurde Sir J. D. Hooker verliehen 72 Die Acaddmie des sciences in Paris hat dem Prof. Dr. H. Mo- lisch in Graz für sein Werk „Die Pflanze in ihren Beziehungen zum Eisen“ eine „Mention honorable“ verliehen Die Soeiets d’histoire naturelle zu Cherbourg wählte Dr. V. Schiffner zum correspondirenden Mitgliede. r. Büsgen ist zum Lehrer der wu an der Forstlchranstalt in Eisenach ernannt wor Dr. er hat sich an der Bee Hochschule in Braunschweig für Botanik habilitirt. . L. Robinson ist Be ing: am Herbarium Asa-Gray der Harward University ernannt w at die Direction des botanischen Gartens in Palermo übernommen An dem biologischen Institut auf Helgoland ist Dr. Kuckuck als Botaniker angestellt worden. de ist zum Curator des botanischen Gartens der Universität Utrecht ernannt worden. Der Botaniker Dr. P. Preuss ist im Auftrage des deutschen auswärtigen Amtes als Leiter des botanischen Gartens nach Victoria im Kamerungebiet gereist. Naturw. Wochenschr.) oloman Kerpely ist zum Prof. des Pflanzenbaues an der königl. ee landwirthschaftlichen Lehranstalt in Debreezin ernannt worde "Geslörh en si C. P. Smith, ba als Bryologe, am 15. November v. J. in Hassocks. Henri Feer am 27. October v. J. in Aarau. R. Fitzgerald in Sydney. Inhalt der Februar-Nummer. a a a Di... reed Ba über die Chlorophyll- körper einiger Desmidiaceen. (Schluss.) S — Ascherson P. Sparganium negleetum Beeby und sein Vorkommen in Oesterreich- Fee (Schluss.) 8 a4. — Magnus P. Ueber das wei ströse Auftreten von Blättern und Blattbüscheln an Cucurbitaceenfrüchten. 8. 47. — Schiff- ner Dr. V. Bemerkungen er die Terminologie, betreffend die Ontogenese der dicotylen Pflanzen. S. 49. — Degen ka A. v. Bemerkungen über einige orientalische eure sa ie . 3. — es läcsy Dr. E. v. Beiträge zur Flora der Balkanhalbinsel X. 8.5 rg T Dr. a, —n über Ohaetosphaeridium Pringsheimii Klebh. und ee : (Nordst SW le. S. itteratur-Uebersicht. S. 58. — ora von Oesterreich- -Unga arn: Heinrich Braun. Biednrndtereich (Schluss.) S. 63. — Borbäs Dr. Vincenz v, We st-, Nord- und Mittel-Ungarn. 5. 66. otanische Bl mmlungen, ee Institute etc. S. 71. — Bota- nische Forschungsreisen. S. Ey Personal-Nachrichten. 8. Redacteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redacteur: Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2 Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wie e „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und kostet re 16 Mark Exemplare, die frei drdı er Post ‚expedirt werden sollen, sind mittelst Aush sed direct bei din Administration in Wie Einzelne Nummern, soweit ze vorriikle 3 ark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennige für A durchlaufende Petitzeile berechn et. Zu herabgesetzten Preis sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: 1I und III a 2 Mark, X—XII und Kv. XXX A 4 Mark, XXXI—XLI 3 10 u ark. © Usb {M. Salzer} in Wien. u ER ER Ar ü NR u. nn — Aur.dei, a aha Ada ig Magnus, Monströse Gucurbitaceenfrüchte. Taf. W. Desterr. bofan. Zeitschr. 18%. BR Mi ae vl a ass AT FT a a # . Wer AR DE re s en „05 20 Beilage zur Oesterr. botan. Zeitschrift. Jahrg. XLIL. Nr. 2. Wiener botanıscher Tauschverein. Der Gefertigte beehrt sich mitzutheilen, dass er den von Dr. Alexander Skofitz im Jahre 1845 gegründeten und durch dessen am 17. November 1892 erfolgtes Ableben verwaist gewordenen „Wiener botanischen Tauschverein* käuflich übernommen hat und unter dem bisherigen Titel weiterführen wird. Es lässt sich nicht verhehlen, dass der Wiener botanische Tauschverein in den letzten Jahren seines Bestandes nicht mehr alle Theilnehmer befriedigte. Das hohe Alter und abnehmende Kräfte machten es dem verstorbenen Leiter des Vereines trotz rastloser Thätigkeit unmöglich, den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Gefertigte wird daher vor Allem bestrebt sein, das Ansehen des Wiener botanischen Tauschvereines in jeder Weise zu heben, um aus ihm wieder eine Centralstelle des botanischen Tauschverkehres zu schaffen, eine Anstalt, die imstande ist, allen gerechten Wünschen ihrer Mitglieder entgegenzukommen und so alle Theilnehmer zu befriedigen. Um jedoch dieses Ziel zu erreichen, muss der Gefertigte ar thatkräftigste Unterstützung leistungsfähiger Mitglieder rechnen können, und er bittet daher heute schon um recht rege Betheiligung am Wiener botanischen Tauschverein. Die Statuten, nach welchen die Theilnahme am Wiener botanischen Tauschverein unter der neuen Leitung geregelt wird, werden als Beilage einer der nächsten Nummern der Oester- reichischen botanischen Zeitschrift erscheinen. Die P. T. Interessenten werden somit gebeten, sich bis dahin zu gedulden. Wien, im Jänner 1893. I. Dörfler, k. u. k. wissenschaftlicher Beamter a: botanischen Abtheilung des k. k. a Wien I., Burgring T. Inseräte. Herbarium-Verkauf. e sehr instructive, reichhaltige Sammlung des verstorbenen Botanikers lin K. Rüdt ist preiswürdig zu verkaufen. Dieselbe enthält über 3000 Species zum grössten Theile selbstgesammelter Gefässpflanzen aus Mittel- und Süd-Europa. Besonders vertreten darin ist die Flora Süd-Frankreichs, der Süd-Schweiz und der südlichen Ostalpen. Das Herbar ist in einem sehr guten Zustande und in zwei eigens dazu construirten Schränken mit Schubladen untergebracht. i Auskunft ertheilt A erleeh Karlsruhe in Baden. Werderplatz 46/11. Ein schönes, 4000 Species in gut aufgelegten Exemplaren umfassendes Herbarıum europaeum, nach Nyman Conspeetus geordnet, ist zu verkaufen. — Auskunft ertheilt Anton Topitz,. Schulleiter, St. Nikola bei Grein, Oberösterreich. Ich wünsche eine ziemlich vollständige Sammlung der Filices der atlantischen Inseln (Canaren und Madeira) abzugeben gegen andere exotische Filices, besonders von Inseln. Verzeichniss ‚auf Verlangen. Dr. Christ - Basel, Jacobstrasse 5. m Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in Wien 1.,, Barbaragasse 2, ist ini und durch alle Buchhandlungen zu beziehen Die Farnkräuter der J etztwelt, zur Untersuchung und Bestimmung der in den Formationen der Erdrinde eingeschlossenen eberreste von vorweltlichen Arten dieser Ordnung. Nach dem Flächenskelet bearbeitet von Const. Ritter v. Ettingshausen. Mit zahlreichen in den Text gedruckten ee und 180 Tafeln Naturselbstdru gr. 4°. XVL, 298 S. Text. en rein: 40 M. Soweit der Vorrath der Lieferungs-Ausgabe reicht, liefern wir von jetzt ab A. Neilreich, Flora von Niederösterreich. Eine Aufzählung und Beschreibung der im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns wild wachsenden oder im Grossen gebauten Gefässpflanzen nebst einer pflanzengeographischen Schilderung dieses Landes. 11 Lieferungen complet. Umfang 70 Druckbogen Lex.-8°. Geh. früher 25 M. 20 Pf. x fünfzehn Mark. Jede Buchhandlung ist in der Lage, das noch immer geschätzte Werk zu diesem herabgesetzten Preise abzugeben. Die Verlagsbuchhandlung Carl Gerold’s Sohn Wien I., Barbaragasse 2. Im Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in Wien I,, Berge. 2, ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen Aroıdeae Maximilıanae. Die auf der Reise Sr. Majestät des Kaisers Maximilian I. nach Brasilien gesammelten Arongewächse. Nach handschri N Aufzeichnungen H. Sc c© ®" tk Herausgegeben von Dr. J. Peyritsch. Mit einem Titelbilde und 42 Tafeln in Farbendruck. gr. Fol. 54 8. Text. 1879. Preis: 80 M. Botanische Ergebnisse der Reise Sr. Majestät des Kaisers von Mexiko Maximilian ]. nach Brasilien. (1859 — 1860.) Von Dr. Heinrich Wawra. Mit 104 lithographischen und chromolithographischen Tafeln. Folio. XVII, 182 S. Text. 1866. Cartonnirt. Preis: 120 M, Im Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in Wien I., Barbaragasse 2, ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Flora von Niederösterreich. Handbuch zur Bestimmung sämmtlicher in diesem Kronlande und den angrenzenden Gebieten wildwach- senden, häufig gebauten und verwildert vorkommenden Samenpflanzen und Führer zu weiteren botanischen Forschungen für Botaniker, Pflanzenfreunde und Anfänger bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, k. u. k. Custos und Leiter der botanischen Abtheilung des k. k. Eaehloeriacken Hofmuseums, Privatdocent an der k. k. Universität etc. I. Hälfte, mit 77 Abbildungen. Preis M. 15.—. II. Hälfte, erste Abtheilung, mit 51 Abbildungen. Preis M. 15.—. Die zweite En (Schluss des Klee erscheint m Laufe des Jahres 189 Itinera prineipum $. Goburgı. Die botanische Ausbeute von den Reisen Ihrer Hoheiten der Prinzen von Sachsen-Coburg-Gotha. I. Reise der Prinzen Philipp und August um die Welt. (1872 — 73.) II. Reise der Prinzen August und Ferdinand nach Brasilien. (1879.) I. Theil: Herausgegeben von Dr. Heinrich Ritter Wawra von Fernsee, Folio. XVIIL, 482 S. Text und 39 Tafeln Abbildungen. 1883. Cartonnirt. Preis: 60 M. H. Theil: Mit Benützung des handschriftlichen Nachlasses des Dr. Heinrich Ritter Wawra von Fernsee bearbeitet und herausgegeben von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta. Folio. VI, 206 S. Text und 18 Tafeln Abbildungen. 1888. Cartonnirt. Preis: #0 M. NB. Für den Inhalt der Beilage übernimmt die Redaetion keine Verantwortung, ©. Usberreuter'sche Buchdruckerei (M. Balzer) in Wien. ÖSTERREICHISCHE DUTANISCHE „bLTSLHNIF HIFREBPAFUER und zedigitt von Dr, Richard un v. ee Professor an der k. k. deutschen Universität in Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. "XLIIL, Jahrgang, No 3, Wien, März 1893, Ueber zwei neue Myxomyceten. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel V.) 1. Hymenobolus novum genus Perichaenacearum Zopf. ') (Tafel V, Fig. 1—10.) Sporangium singulare, regulariter eircumlineatum, non pedieu- latum, ee m m. Peridium simplex, sine incerustatione calei a in toto exigue formatum vo: desideratum, laevi- gatum, hyalinu Sporidia UN globosa, cum amplificato exosporio ab uno Plasmodia miniata vel incarnata, in thallo lichenorum ali- quorum parasitice sedentia, saepius in sclerotia, rarius in macrocystas vel microcystas mutantur. =% Re - er‘ Hrymenobolus parasiticus (NOVA species). Sporangia simplicia, singularia vel commutata, sed nunquam inter se confundentia, primo miniata, postremum badia vel fuliginosa, Ben arte eircumlineata, globosa vel hemisphaerica, circa 200 u etro. Peridium simplex, pellucide, fumosum, subtilissime punctatum, irregulariter se aperiens, sine incrustatione caleis. Capillitium in singularibus loeis cum peridio coalescens, eirca 0'5 u latum, solidum apparens, non multum racemosum, laevi- BRACH, hyalinum, interdum prorsus desideratum. f, Die Pilzthiere oder ia in r 169, 1885, Separat- ') w. abdruck aus det Encyklopädie der Naturwissenscha arben sind nach Saccardos u sen nomenelator ie colorum, Patavii 4894, benannt. Oesterr. botan. Zeitschrift, 3. Heft. 1893. 6 74 Sporidia majuscula, globosa, laevigate, initio miniata, tum badia, postremum fuliginosa, cum amplificato in uno latere exosporio, circa 14—16 u diametro. # asmodia incarnata vel miniata, parasitica in thallo Physeiae * pulverulentae et Xanthoriae parietinae sedentia. Sclerotia rubra, cornea, globosa, item in thallo lichenum supra Microcystae tenui membrana circumdatae, globosae, singulares, 10—15 u diametro, plerumque in cellulis cortieis arborum, rarius in thallo lichenum sedentes. ; In vetusta salice prope St. Kantzian in Karinthia. Julio et Augusto mensibus. ‚Im Sommer 1891 fand ich in der Nähe des Klopeiner Sees in Kärnten auf einem alten Weidenbaum einige Flechten, nämlich Physcia pulverulenta und Xanthoria parielina, deren Thallus dicht mit einem rothen Parasiten besetzt war, den ich prima vista für _ eine Nectria hielt. Bei näherer Untersuchung erwies sich aber diese Annahme als irrig, denn die rothen Kügelchen hatten eine wachs- artige bis hornartige Consistenz und zeigten auf dem Schnitte — ausser zahlreichen fremden Einschlüssen — weder eine Zellen- noch eine Hyphenstructur. Ins. destillirte Wasser gebracht, verwandelten sie sich, wenigstens die weicheren, wachsartigen, binnen 15—20 Minuten in mennigrothe oder fleischrothe, rahmartige Massen, welche unter dem Mikroskop alle wesentlichen Merkmale der Plasmodien, nament- lich die activen Bewegungserscheinungen zeigten. (Fig. 2.) Nach dieser Beobachtung konnte ich nicht mehr zweifeln, dass die rothen Kügelchen auf dem Thallus der oben genannten Flechten als Selerotien eines Schleimpilzes angesprochen werden mussten. Die Grösse dieser Ge- bilde war sehr verschieden; die kleinsten massen etwa 100, die grössten über 800 «. Einige derselben sassen ganz oberflächlich auf den Flechten, die meisten waren jedoch mehr oder minder tief in den Flechtenthallus versenkt und viele reichten bis zu der unteren Rindenschicht des letzteren. (Fig. 1.) Meistens war das Innere der Selerotien von halbverdauten Gonidiennestern der oben genannten Flechten dicht erfüllt, hin und wieder fand ich in denselben auch eine Pilzspore, ein Pollenkorn etc. Was die eingeschlossenen Gonidien- nester anbelangt, so erwiesen sich die Algenreste immer viel besser erhalten, als die Flechtenhyphen. Sämmtliche Selerotien wurden von einer hyalinen Haut eingeschlossen und letztere war in der Regel mit den geschwärzten, ausgestossenen Verdauungsresten, schollenartig bedeckt. (Fig. 1.) Die Selerotienhaut zeigt gewöhnlich eine ungleiche Dieke; sie ist nämlich an der unteren Seite, welche an das Mark der Flechte angrenzt, meistens erheblich dünner, als an der mit der 75 Luft in Berührung stehenden .Seite. Die Beschaffenheit der Haut ist insofern biologisch wichtig, als bei Benetzung durch den Regen immer derjenige Theil des Sclerotiums, wo die dünne Hautstelle ist, zuerst flüssig und beweglich wird, während der andere obere, vom Thallus abgewendete Theil viel länger in dem unbeweglichen Zustand verharrt. (Fig. 1.) Zuletzt, erst nach vielen Stunden, ja Tagen, wird auch die dicke Haut selbst gelöst, meistens jedoch bleibt sie erhalten und stülpt sich dann, wie ein schützendes Dach, über das Plasmodium. Ein gewöhnlicher, leichter Strichregen oder ein Gewitter- guss verflüssigt in der Regel nur den untersten, im Fleehtenthallus steckenden Theil der Selerotien, den oberen Theil derselben macht er nur quellen; letzterer wird erst nach einem 12 stündigen oder noch ausgiebigeren Regen verflüssigt. Um mich zu überzeugen, ob die nach mehreren Regentagen gelösten Sclerotien, also die Plasmodien, den von den Selerotien eingenommenen Platz verlassen und auf den Flechten herumkriechen, markirte ich auf ihrem natürlichen Standort etwa ein Dutzend der kleinsten Selerotien durch daneben gesteckte Nadeln und inspieirte dieselben dureh mehrere Wochen fast täglich mit der Lupe. Auf diese Weise konnte ich feststellen, dass die aus den Sclerotien durch Verflüssigung hervorgegangenen Plasmodien, trotz wiederholten, mehrtägiven Regen, das von den Sclerotien bewohnte Loch im Flechtenthallus — wenigstens in den weitaus meisten Fällen — nicht verlassen, sondern, dass sie vielmehr eine immer grössere Öeffnung ätzen und dabei gleich Zecken immer mehr anschwellen. Jedes Plasmodium nimmt nämlich, sobald der Regen vor- über ist. immer wieder die Kugelform an, wobei nach der Luftseite zu entweder die alte Selerotienhaut ausgefüllt, oder eine neue Haut We ag wird. Br sofort, durch Glycerin erst nach Wochen extrahirt. Nach diesem Ver- halten vermuthete ich in dem Farbstoff ein Lipochrom.') Die Plas modien gaben jedoch, mit concentrirter Schwefelsäure behandelt, nicht die charakteristische mwikrochemische Reaction eines Fettfarbstoffes, sondern das gefärbte Körnchenplasma quoll unter dem Einfluss der Säure mächtig auf, sprengte an der einen oder anderen Stelle das umhüllende ein ae ohne sich zu ADDEN: en der Plasmodien sind je nach der Temperatur und anderen ee verschieden lebhaft; am lebhaftesten kurz nach ') Siehe Zopf, Zeitschrift für wissensehaftliche "ahrankaie 1889 und 44. ) dessen „Pilze“ p. 6* 76 dem Aufweichen der Scelerotien im destillirten Wasser, an der ver- dünnten, zuerst gelösten Hautstelle (Fig. 2). Im Vergleich mit anderen Plasmodien müssen dieselben jedoch als träge bezeichnet werden. Die Pseudopodien haben gewöhnlich die Gestalt abgerundeter Lappen, welche oft stundenlang ihre Contouren kaum merklich ver- ändern und nur durch die Strömungen im Körnchenplasma Leben verrathen. Ganz ähnlich, wie auf dem ÖObjeetträger, verhalten sich die Plasmodien auch im Flechtenthallus. Hier stecken sie grösstentheils in der Sclerotienhaut, und nur derjenige Theil des Selerotiums, welcher unten und seitlich direct an das Flechtengewebe grenzt, ist hautlos und activ (Fig. 1). An diesem Saume wirken die Plas- modien theils mechanisch, theils chemisch. Mechanisch, indem sie immer mehr Gonidiennester und Hyphencomplexe umfliessen und in ihr Inneres schaffen, chemisch, indem sie die aufgenommenen Ele- mente des Flechtenkörpers verdauen. ressen also im buchstäblichen Sinn des Wortes nach und nach rundliche Löcher inden Flecehtenthallus, welche oft bis zu der unteren Rinden- schicht der Flechte reichen. Tritt trockenes Wetter ein, so gehen sie, drter Ausscheidung einer dicken Haut nach der Luftseite hin, allmälig in den Sclerotienzustand über, wobei aber der unterste Theil des Plasmodiums am längsten flüssig bleibt und auch bei Benetzung der Flechten durch den leisesten Regen binnen 10 bis 20 Minuten wieder flüssig wird, Diese Liquefaction kann der Regen aber nur bei den lebenden Selerotien bewirken, abgetödtete dagegen werden weder durch Regenwasser, noch durch die gewöhnlichen en gelöst. So habe ich z. B. im August 1892 eine e Anzahl von Sclerotien in eine nahezu concentrirte, wässerige Aetzkalilösung gebracht und dieselbe erst im December untersucht. Sie waren, mit Ausnahme der Haut, kaum gequollen, aber etwas entfärbt. Bei dieser Gelegenheit bemerke ich, dass die Selerotien Eisen enthalten, und zwar maskirtes. Wenn man nämlich nach der Methode von Molisch') die Selerotien aus der Kalilauge heraus- nimmt, mit destillirtem Wasser gut auswäscht und dieselben dann laugensalzes durchdringen lässt, so tritt nach Behandlung mit 10°/,iger Salzsäure Blaufärbung auf. Besonders schön ist die letztere in der gequollenen Sclerotiumhaut. Die Sclerotienmasse selbst färbt sich dagegen namentlich an den peripherischen Partien trüb violett. Wenn das auf dem Flechtenthallus schmarotzende Plasmodium eine gewisse (Grösse, beziehungsweise Reife erlangt hat, werden, unter Contraetion und Abrundung des Plasmakörpers, alle Ingesta aus- ) Ich verweise hier auf die bahnbrechende rer dieses Forschers: Die Pflanze in ihren Beziehungen zum Eisen. Jena 1892. ee ernten #: gestossen. Nun kann sich das Plasmodium entweder in der alten Höhlung des Flechtenthallus zum Sporangium verwandeln, oder das Plasmodium schlüpft aus der alten, mit ring bedeckten Haut heraus, um an einem anderen Ort, etwa auf der Rinde des Baumes dieselbe Umwandlung durchzumachen. Welches von beiden geschieht, hängt von Feuchtigkeitsverhältnissen ab. Unsere Plas- modien sind nämlich zur Zeit der Fructification negativ hydro- tropisch ') und kriechen dann gern nach den trockenen Stellen des Substrates. Das Licht hat dagegen, ganz conform mit dem Befunde von Brefeld bei Dictyostelium mucoroides (Untersuchungen aus dem Gesammtgebiete der Mycologie, 6. Heft) auf die Ausbildung der Sporangien von Hymenobolus keinen besonderen Einfluss, denn die Plasmodien fructifieirten mir in den Koch’schen Schalen auf gleiche Weise, sowohl im dunklen Kasten, als auch im Die Umwandlung des Plasmodiums in das Sporangium (Sporo- eyste nach Zopf) geschieht in der Weise, dass der Plasmakörper seine sämmtlichen Pseudopodien einzieht, sich abrundet und dann in so viele Portionen zerfällt, als später Sporen vorhanden sind. Gleichzeitig mit diesem Furchungsprocesse wird eine dicke Haut, als allgemeine Hülle, ausgeschieden. Jede Theilportion des Plasma- körpers umgibt sich gleichfalls mit einer Haut (Sporenhaut, Fig. 4). (Schluss folgt.) Arbeiten des botanischen Institutes der k. k. deutschen Universität Prag. 1. Untersuchungen über Pflanzen der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von R. v. Wettstein (Prag). I Die Arten der Gattung Euphrasia. Mit Tafeln und Karten. Ein äusserer Anlass dem systematischen Chaos der Gattung Euphrasia näher zu treten, bot sich mir, als ich versuchte eine Uebersicht der bisher bekannten Arten in der Bearbeitung der Scrophulariaceen für Engler und Prantl, Natürliche Pflanzen- familien ’) zu geben. In den seither verflossenen 5 Jahren habe ich ') Uebe r den an der Plasmodien vergleiche en Stahl’s Abhandlung: Sit Biologie der myceten. Botan. Zeitung 1884, p. 149. °) IV. Abth. 3b, Sep. And 8. 1009 (1891/92). 78 der Gattung vorbereite Da ich mit der Publieation derselben noch einige Zeit zu warten gedenke, um einige Fragen, die ihre Lösung nur durch Culturr ersuche finden können, zu beantworten, theile ich indessen in den folgenden Zeilen die systematischen und pflanzen- geographischen Ergebnisse meiner Untersuchungen mit, soweit sie sich auf mitteleuropäische wi speciell in Oesterreich-Ungam vor- kommende Formen beziehen. Mich leiten dabei drei Motive; erstens der Wunsch baldigst Klarheit über die hiebei in Betracht kommen- den Pflanzen zu verbreiten; dann die Hoffnung, biedurch zu Beobach- tungen anzuregen, die in der monographischen Bearbeitung noch Verwendung finden können und schliesslich die Absicht, die von mir in jüngster Zeit wiederholt behandelten‘) Prineipien der pflanzengeographischen Systematik bei dem Studium einer schwierigen und formenreichen Gattung zu erproben. ng Euphrasia ist im Folgenden in dem von mir in der schon citirten Bearbeitung der Scrophulariaceen angenommenen Umfange aufgefasst. Bevor ich an eine Aufzählung und Beschreibung der in Oester- reich-Ungarn zu beobachtenden Euphrasien schr eite, ist es aber nöthig, mit einigen Worten des Namens „E. offiein zu ge- denken, da es keine Euphrasia gibt, die nicht schon gelegentlich mit dieser Bezeichnung belegt wurde, da die ganze Nomenclatur von der u dieser Benennung abhängt. Bezüglich der Auf- fassung der E. officinalis Di Sense ich mich vollständig den Ausführungen Kerner’s an, der in den „Schedae ad floram exsicc. Austro-Hung.“ I. S. 42 (1831) auf das Bestimmteste nachwies, dass keine der mitteleuropäischen Euphrasia-Arten E. officinalis L. im engeren Sinne ist. Liest man nämlich die von Linne in den Species plantarum ed. 1, p. 604 gegebene Beschreibung und berücksichtigt man die von ihm angezogenen Citate, so ergibt sich, dass er unter schen Arten auch die heute zumeist als E. strieta Host, E. Rost- kowiana Hayne, FE. minima Schleich. bezeichneten Arten seiner Speciesbezeichnung zugrunde legte. Es mag infolge .dessen wohl das Beste sein, den durch mannigfaltigsten Missbrauch ohnedies vollständig vage gewordenen Namen E. officinalis als Bezeich- ° nung für eine bestimmte Form ganz fallen zu lassen. Viele ‘) Oesterr. bot. Zeitschr. 1891, 8. 261 ff. — 1892, 8. 195. — Die Flora der Balkanhalbinsel und deren Bedeutung für die Geschie hte I Pflanzenwelt, (Monatsbl, d. Wissensch. Club. Wien 1892. Augustheft). Sen a Tan | 79 greifend, hervorheben, dass auch dieser Vorgang unbedingt unzu- lässig ist, da auch bei der weitesten Fassung des Artbegriffes es nicht möglich ist, die verschiedenen Formen, welche die Gattung auf- weist, systematisch derart zu dir Eine nur einigermassen gründ- ee Betrachtung zeigt bald, dass die unter der üblichen Bezeichnung E. officinalis oft zusammengefassten Euphrasien so grosse Ver- schiedenheiten aufweisen, dass schon längst eine klare Systematik derselben u... wenn die Objecte grösser und leichter zu unter- suchen wäre Damit 'habe ich aber auch einen der Gründe Aa welche die grosse Verwirrung veranlassten, die in der Systematik der Gattung herrscht. Dem nur nach habituellen oder grobmorpho- logischen Merkmalen urtheilenden Botaniker bieten allerdings die Euphrasia-Arten oft wenig Erkennungszeichen dar, es gehen an Herbar- exemplaren manche Anhaltspunkte verloren. Standortseinflüsse be- einflussen den Habitus und beachten wir noch, dass auch zahlreiche Diagnosen nur auf solche schwankende Merkmale Rücksichten nehmen, so begreifen wir bald, warum die Systematik der interessanten Gattung bisher so im Argen 1 ag. Durch eine Reihe von Botanikern, die in gründlicher Weise Arten der Gattung ei in erster Linie durch E. Fries,') A. Kerner,’) Jordan,’) Gremli,‘) Townsend’) wurde erst die Aufmerksamkeit auf Eigenthümlich- keiten des Blüthen- und Fruchtbaues, der Behaarung gelenkt, die eine scharfe Unterscheidung zulassen. Ein zweiter Umstand, der gewiss viel dazu beigetragen hat, die Unterscheidung der Formen zu erschweren, ist das mir be unzweifelhafte, relativ nicht seltene Vorkommen von bri Ich bin im Allgemeinen der Ansicht, dass es für die Systematik sehr schädlich ist und einer wissenschaftlichen Kritik durchaus nicht entspricht, wenn morphologische Zwischenformen ohne zwingende Gründe als Hybride angesehen werden; wenn es sich aber beobachten lässt, — und solche "Beobachtungen liegen vor und werden des Weiteren besprochen werden — dass na niemals Er blühende E. Salisburgensis Fnck. gerade an Punkten, wo sie mit E. minima Schl. "zusammentrifft, vereinzelt gelbe Blüthen trägt a auch mir der letztgenannten Art ähnelt, dass dieselbe E. Salisburgensis, niemals mit Stieldrüsen tragenden Blättern beobachtet warah, ger da an einem Standorte drüsig behaarte Exemplare aufweist, wo sie einer typisch drüsigen Art beigemengt ist, dass die morphologisch ') Novitiae florae Suecicae. — Summa u Scand. e chiödee sd Hr. exs. Austro- Hung. I. p. 39—49, IH. p. 89. — Verh. er re kr Kınse), folgende Bde. Y f Bot. e JE 5 Merry or: 4. Ah 23 (1881), Neue Beiträge 1.8.18 (1880), IV. 8. 23 (1887), V. 8.78 (18 Pneiles plant. nov. p. a ss. (1852). 80 sehr wenig variable E. tricuspidata, von der ich Tausende von Exemplaren sah und diese immer mit dreizähnigen und kahlen Blättern fand, gerade an einem Orte vereinzelt mit mehrzähnigen und behaarten Blättern auftritt, wo sie mit einer Art vermischt vorkommt, deren Blätter vielzähnig und behaart sind, dann kann das Vorkom- men von Hybriden wohl kaum bezweifelt werden. 1 olgenden sollen die in Oesterreich-Ungarn bisher beob- achteten Euphrasiem aufgezählt werden; ich bemerke hiezu, dass ich die Arten derart anordnete, dass sie sich zu grösseren, in Ueber- schriften kurz charakterisirten, natürlichen Gruppen vereinigen. Die Gliederung und Systematik der betreffenden Gruppe soll im An- Zusammenfassende Betrachtungen und dem praktischen Bedürfnisse entgegenkommende Bestimmungstabellen behalte mir für den Schluss vor. Diagnosen gebe ich nur von neuen oder noch nicht entsprechend beschriebenen Arten; die Angaben über die Verbreitung der ein- zelnen Arten stützen sich blos auf selbstuntersuchte Exem- plare,') die mir durch das Entgegenkommen zahlreicher en besitzer und Vorstände botanischer Sammlungen, denen hiem ein Dank ausgesprochen sei, zugänglich wurden;’) ebenso he Synes nyme und Exsiccaten nur citirt, wenn ich letztere selbst sah, wenn ich für erstere Belegexemplare sah oder durch genaue Diagnosen die Erkennung der Zugehörigkeit möglich war. Zu besonderem Danke bin ich Herrn J. Freyn verpflichtet, der mir sein werthvolles Materiale überliess, obwohl er selbst Studien über die Gattung be- gonnen hatte. ') Als Beleg dafür, wie nöthig es Koh ist, bei der Constatirung von Verbreitungsgebieten, wenn es sich um n höheren Grad der Genauigkeit handelt, auf eigene RR rer blos auf Angaben unbedingt verlässlicher Autoren zu stützen, möge Folgendes dienen. Ich elegent- ich der Durchsicht der Frege der weiter unten genannten Herbarien m wohl nicht erst betont zu erden, ne dies kei ze immer Angabe ee en Herbarbesitzer waren. Es et sich nur 46 er also 32°), vollkommen richtig. Von den ge Angaben waren 32 für Deine m... mehr minder werthlos, da sie den Namen „E. offieinalis L.“ in einem nicht näher präcisirten Sinne dkieitan, 64 Aalapae ca 45°/,, zeigten sich . in höherem oder min: °) Ich untersuchte u. a. in Bezug auf Materiale aus Oesterreich- Ungarn die Euphrasien folgender Herbarien: Herb. des königl. botan. Museums in Berlin (Engler) = H, Berl., Herb. A. v. Degen (Budapest) = H. Deg., erb. Favrat (Zürich) = H. Farv., Herb. des nn (Inns!.ruck) = H. en Herb; J. Freyn (Prag) = H. Fr. erb. C. a run, = H. Fsch., Herb. der Grazer Technik (Molisch) = 9.6.7 Herb Haldeny (Wie )=H. Hal., Herb. C. Haussknecht era) ei Be Herb. des k. k. natu ie gr een in Wien (Beck) = H. Hofm.,, Herb, R. Hater up Hut, ea. ae Johanneums (Graz) = H. Joh., Herb. B. Jönsson (Lu ee Herb. A. v. Kerner (Wien) = H.Kern., Herb. J. Kosteleixks m a Kost, ei F.Krasan (Graz) = A. Kras, Herb. der Universität Lund (Areschoug) = H.U. Ld., Herb. Mur- 8 A. Arten mit verlängerten Blättern und kahlen Kapseln. Anmerkung. Die Länge der obersten Stengelblätter vun der untersten Bracteen werialt sich zu deren Breite mindestens wie 2: 1, höchstens wie 30: 1°). Reife Kapseln vollständig kahl oder nur am Rande mit kurzen, ein- wärts gebogenen Haaren gewimpert. 1. Euphrasia Salisburgensis Funck.’) Nachricht von einigen seltenen um Salzburg gesammelten Pflanzen in Hoppe, Botan. est b. f. d. Jahr 1794, S. 184 und 190.°) ulis erectus, simplex vel in parte inferiore ramosus, 1-30 cr em. altus, rubescens. pilis erispulis reversis eglandulosis pube- Scens, ramis er eetis, inferioribus u superioribus alternantibus. Folia caulina inferiora opposita, cunei ormia, obtusa utrinque dentibus 1—2 obtusis; folia ae superiora alternantia, Janceo- lata,in parte media latitudine maxima,longitudinelatitudinem‘) — 5plo superante, plerumque acutissima, utrin dentibus aristatis patentibus 2—3. Bracteae alternantes latitudine folia caulina superantes, sed eis similes, in triente inferiore latis- simae, utringue dentibus 2—5 (plerumque 3)°) elongatis. Folia mnia viridia vel praesertim in parte inferiore plantae rubescentia, glaberrima, vel in pagina inferiore glandulis sessilibus‘) vel — N ee rb., Beh Banker Inner Vellach) = H. Pach., Her „Pernhotter Wie - «Ba Her ae: LEE deutschen ar Son = MR ie Herb. E. B bien ann (6 Pr. Mörb: C. Rechin ner (W "PR, Bee tg C. Richter (Wien) nn: en erb. H. Schinz (Zurich) H. ay-yen H. Siegfried ungen hur) = H. Sieg., Herb. F. BREI Er wu; Tem., Herb. J. Vele vekT (Prag) ww; Vel., Herb. der ener "Universität, (Kerner) = HM v. Wen Herb. A. mmeter (nnehruch = == H. Z. Herb. der k. k. zool.-botan. Gesell- schaht (Wien) = H. b. G., Herb. des Züricher Polytechnicums (Jaeggi) = H. 7, 2. se; Die angeführten Abkürzungen werde ich fortan benützen. ') Se ar Ausnahmen vergl. die Varietäten und Hybriden der E. Salisbur, ») Originalexemplare sah ich im Herbare des naturhist. Hofmuseums in Wien und im une Tempsky (Prag). Bei Abkürzung des Citates ist entsprechend dem Vorschlage Asche sons (Oesterr. köln, Zeitschr. 1879, 8. 285) E. Salisburgensis Funck (Hoppe) zu schreiben # Die Breite ist mit Ausschluss der Blattzähne genen ssen °) Ungefähr um die Mitte der eher finden sich hier, wie bei den zunächst zu besprechenden Arten, einzelne Bracteen, lt die grösste Zahl von Zähnen aufwEieh. die überhaupt bei den betreffenden Individuen zur Ausbildun ng] kommen. ;Em DInE auf In ler Typus, de r Standortsvarietäten. stä ich er Alle individuellen Abweichungen in den Diagnosen berück- Abweichungen von den Angahen der Diagnosen begründen nu nicht die Aufstellung. neuer 1 Kr 6 as Vorko hat zuerst re (Bat Centralbl. XLV. Bd. S. 108) ee am gem 82 in margine et nervis prominentibus setulis minimis sparsis. Spica initio condensata, fructifera valde elongata. Flores subsessiles. Calyx laber vel setulis minutis obsitus, fructifer modice accretus; dentes lanceolato-triangulares. Corolla parva, fine anthesis 6—8mm lg., labio superiore bilobo, lobis reflexis emarginatis vel dentieulatis, labio inferiore 3lobo, lobis emarginatis, subtus solum pilosis. Corolla plerumque albida labio superiore coeruleo, sed etiam tota coerulea, purpurea vel violacea. Capsula cuneato-elongata, truncato-emarginata, calycis dentes subaequans vel superans, gla- berrima vel solum in parte superiore marginis pilis brevibus in- flexis ynonyme: E. alpina Baumg. Enum. stirp. Trans. Il. p. 195 (1816); non Kr — Schur Enum. plant. Transs. p. 509 (1866). E. strieta Beck et hireit Plantae a Dr. J. Szysz. in Crmagora lectae p. 136 (1888). E. offieinalis var. Salisburgensis Schleich... Cat. pl. Helv. 1800, p. 22; Bentham in DC. Prodr. X. p. 553 (1846); Neilreich, Fl. v. Niederösterr.”S. 563 (1859). E. offieinalis var. alpestris Maly, Flora v. Steierm. S. 147 (1868). Exsiccaten: Heldr. Flora Graee. exsiecc. (als E. ofie. var. al- pestris Koch). — Kerner Flora Austro- Eher Nr. 144/145. — Magnier Flora Deladts Nr. 2017 (als E. cuprea Jord.); Nr. 2266 (als E. cuspidatissima 8. Lag.). — Fries Exs. Fasc. XIV, Nr. 20. — ie Pl. d. Jura, Fasc. 3, Nr. 110. — Schultz Herb. norm. Nr. 932. — Kralik Pl. Corse Nr. 710a. — Auch.- -Eloy Herb. For. Mm. 1696. — Rechb. Exs. Nr. 48. — Fl. Sequ. exs. Nr. 104 (als E. cuprea Jord.); Nr. 499. — Billot Fl. exs. no. 824h. bbildung: un Salzb. 'F1.-1.: pP. 2 I eig (1797). — Taf. VI. Fig. 1—29. Blüthezeit: Juli N‘ in den Spätherbst. Verbreitung: Scandinavien (Arktisches Norwegen, nach Ny- man, Gothland) und in den Gebirgen des mittleren "und südlichen Europa vorherrschend auf Kalk (Pyrenäen, Alpen, Jura, Karpathen, Balkanhalbinsel, Apenninen, Corsica), daselbst mitunter mit den Flüssen in die Niederungen herabsteigend (Bayern). Vorkommen in Oesterreich-Ungarn: Tirol und Vor- arlberg'): In Vorarlberg, Nord- und Mitteltirol ganz allgemein von der Thalsohle bis über 2400 M. Höhe, von mir von zahlreichen Standorten gesehen; südlich vom Sulzberg- und Fleimserthal nur in der subalpinen und alpinen Region. — Salzburg: Im ganzen ‘) Aus Gebieten, in denen die Pflanzen sehr verbreitet sind, gebe keine sopedallin Standorte an, doch stelle ich Bearbeitern von ee meine diesbezüglichen Notizen, die oft Hunderte von Standorten enthalten, gerne zur Verfügung. a ar a me a a ink 83 Land von der Berg- bis in die alpine Region, mit den Flüssen in die Thäler herabsteigend. — Kärnthen: Im ganzen Lande von der Berg- bis in die alpine Region. — Oberösterreich: Verbreitet in den Alpen, im Seengebiete, im Todten- und Sengsen- gebirge, mit der Enns nach Steyr (Zimmeter, H. 7.) gehend, sonst fehlend. — Er enden, In den Voralpen von der ober- österr. Grenze bis zum Semmering, Sonnwendstein, Raxalpe, Schnee- berg etc. verbreitet. Auf det Kulkbergen die die Wiener-Neustädter Ebene im Westen begrenzen, bis nach Rodaun reichend, vereinzelt in ebene Gegenden herabsteigend, so bei Felixdorf (Fenzl, H. Hofm.) — Steiermark: Verbreitet in den Thälern und auf den Bergen nördlich und westlich des oberen Mur- und Mürzthales; in den - Brucker Alpen auf der Gleinalpe (Wettstein); in den Fischbacher & Alpen auf dem Lantsch (Wettstein. — Bermann; H.z. b. G. — Preissmann; H.Pr.), Schöckl (Maly; H. G. Tech.); ferner in den Sulzbacher Alpen bei Sulzbach (Weiss; H. z. b. G.), Cilli (Prae- sens; H. Joh.), auf der Ushova (Weiss; H. Hofm., H. z. b. @.), Radula (Kocbek; H. U. W.). — Krain: Mit Sicherheit bisher nur in den Karawanken Cen tralkarpathen: Um Zakopane (Freyn; H. Fı. Hausskn.; H. Haus. — Sagorski; H. Fr.), Koscielisko (F BEN H. Sieg.; H. Kern. r Fe ger scherson;H. Berl.). Kupter- schachte a . Fr.), Meerauge (Haussknecht; H. Haus.), Er Kronskadt eoyn. H. Fr. — Fuss; H. Kern,, k Barth; HB: TV. W., ei (Fuss; H.z.b.G. — Römer: H. 2). er „Schur; Hr. ii H. Hofm.), Piatra Krajuluj (Kotschy; H. m.) — Bi eb "Aranyosthal (Kerner; H. Kern.).’) — ne Oravieza (Wierezbicki; H. Joh., — Kroatien: Lu- bicko Brdo bei Ostarje (Pichler; H. Kern. H. U. W.), — Dal- matien: Prologh (Pichler; H. Hut. H. Kern.), Liubliau (Sendt- ner; H. Hofm.). — Bosnien und Hercegovin a: Um Travnik (Brandis, H. Fr), Ovtasevo (Brandis; H. Fr.). Miljackaschlucht Sarajevo (Fiala; H. Hal.), auf der Preslica bei Konjica (Vandas; H.. Fr.), Porim bei Mostar (Vandas; H. Fr.).‘) ') Ueber en Standorte, die Anspruch auf Verlässlichkeit machen, vergl. Knapp, Pflanzen art, S. 231 (1872), Sagorski und Schneider, Flora d. Cepträlkarp. U. S. 422 (1891). We rn ere sichere Standorte siehe bei Kerner, Vegetationsverhältnisse S. 376 „4875 U En weitere icheres Standorte vergl. Beck, Flora von Südbosnien etc, S. 158, Murbeck, Bei . Fl. v. Südbosn. ete, $. 72. (Fortsetzung folgt.) Nomenclatorische Bemerkungen. Von Dr. Karl Fritsch (Wien). V, Sltackia Griffith. untze hat in seiner „Revisio generum” (p. 10 und p. 470) darauf hingewiesen, dass Griffith in seinen hinterlassenen Manu- scripten drei verschiedene Pflanzengattungen provisorisch mit dem Namen Slackia bezeichnet hatte, welche dann auch alle drei in dessen „Posthumous Papers“ veröffentlicht wurden. Die eine ist eine Lar- dizabalee, die wir heute unter dem Namen Decaisnea Hook. f. et Thoms. kennen; die zweite ist eine Palme, und zwar Iyuanura | Blume; die dritte eine @esneriacee, für welche von Bentham und Hooker,') Clarke’) und Durand’‘) der Name Slackia beibe-. halten wurde. Da nun die Lardizabalee Slackia früher als die anderen aus dem Nachlasse Griffith’s publicirt wurde (1848 gegen 1850 und 1854), so meint Kuntze, man müsse dieser den Namen Slackia belassen und die @Gesneriacee deshalb umtaufen; Kuntze nennt letztere miele Anlässlich meiner demnächst erscheinenden ie der chen in den „natürlichen Pflanzenfamilien“ von Engler und Prantl war ich gezwungen, zu dieser len Stellung zu nehmen. Das Resultat, welches der Vergleich der Quellen ergab, war, dass ich mich veranlasst sah, trotz der Einwendungen Kuntze's den Namen Slackia für die in Rede stehende Gesneriacee beizu- behalten. Die Begründung dieses Vorganges enthalten die folgenden Zeilen Stackia Nr. 1 (= Decaisnea Hook. f. et Th.). iese Slackia ist in Griffith’s „Itinerary Notes“, welche im Jahre 1848 publicirt wurden, p. 187, ee Es steht dort in einer Reihe von Herbamotizen: „977. Slackia insignis. — Frutex simplicibus. robustis, foliis pinnatis subtus glaueis, car- osis, racemis pendulis, floribus e viridi luteis, perianth. acuminatiss. Eon praecedentibus‘) in woods.“ Kuntze sagt, diese Pflanze sei „bis auf die fehlenden inneren Blüthentheile und Früchte, wenn auch sehr kurz, doch so charakteristisch beschrieben, dass eine Verwechs- Jung nicht gut möglich ist“. Nachdem aber diese Beschreibung über den Blüthenbau gar keinen Aufschluss g’bt, und aus ihr daher nicht ') Bentham et Hooker, Genera plantarum I., p. 1017. ) Clarke, Cyrtandreae (in De Candolle Monographiae Phanero- gamarum VA) p. 188. uran d, Index generum p. 2 *) Die „praccedentes“ sind Nr. 975 „Viburn ‚ Nr. 976 „Acer sp.“ Es sind dies “abe rhaupt nur vorläufige Notizen, a Griffith selbst gewiss nicht in dieser Form publieirt hätte. 2 an: 2.227000, u 85 einmal die Familie ersichtlich ist, in welche die Gattung Bank so kann sie absolut nicht als Gattungsdiagnose anerkannt wer Slackia Griff. Nr. 1 ist also für mich ein „nomen hddum”; ; Hooker und Thomson hatten unbedingt das Recht, bei Beschrei- bung dieser Gattung einen anderen Genusnamen in Anwendung zu bringen, und dies um so mehr, da von einem und demselben Autor drei ganz verschiedene Gattungen mit dem Namen Slackia exi- stirten, von welchen diese die am ungenügendsten beschriebene war. Der Name Decaisnea muss also für die in Rede stehende Lardizabalee beibehalten werden. Slackia Nr. 2 (= Iguanura Blume). Ganz anders verhält es sich mit jener SZackia, welche Grif- fith mn Kl gleichfalls nach seinem Tode (1850) erst publicirten Werke „Palms of British East India“, p. 161, gut beschrieben und auf Tafel 234 abgebildet hat. Diese Palme hätte unbedingt den amen Siackia zu führen, wenn sie nicht der AEDAR: im Jahre 1836 aufgestellten Gattung Jyuanura Blume‘) angehören würde.’) Der letztere Name ist aber älter and muss daher ee werden.) Stackia Nr. Nachdem sich herausgestellt hat, ak Slackia Nr. 1 als „nomen nudum“ zu ignoriren, Sluckia Nr. 2 aber als Synonym zu Iyuanura Bl. zu stellen ist, liegt Bar kein ung vor, die Gesneriacee Slackia mit einem anderen Namen zu bez n. Dieselbe ist in Griffith's „Notulae* (IV., p. 158, publicirt an nit folgenden Worten charak- terisirt: „Stam. 4 cum rudimento quintus.‘) Stigma subsimplex, potius subcapitatum. Ovar. sub 4-gonum purpureo-maculatum. Cor. alba, stam. ochroleuea“. Man kann zwar sagen, auch diese Beschrei- bung charakterisire die Gattung nicht genügend; nachdem aber ausserdem noch in Griffith’s „Icon. Pl. Asiat.“ (tab. 433) eine Abbildung der Pflanze gegeben i ist, so wäre es wohl ganz ungerecht- fertigt, diese Gattung nicht anzuerkennen.’) Ich bezeichne also diese Gesneriacee nach wie vor als Slackia Griff. und setze dazu als Synonym Beecarinda 0. Ktze. ‘) Blume, Rumphia IL, p. 105, tab. 117. *) Schon Martius stellte in eier Histor. natur. Palm. (p- 229) Slackia geonomaeformis Griff. zu Iguanura Blume. Alle Neueren schlossen sich hierin or us Ra; so namentlich Bentham et Hooker (Genera plan- , tarum I., p. 907), Beccari et Hooker in Flora of Brit. India VL,p. 415. °) Nach Martias wurde diese Slackia von Griffith schon im Jahre 1845 in Cale. Journ. V., p. 469 aufgestellt; für die Prioritätsfrage ist dies gleichgiltig. ) Soll Mg heissen: „quinti“. °) So emand 670 tzdem diese Diagnose n icht als hinreichend zur Begründung in Gattung ansehen, so möge er statt Griffith als Autoren Bentham und Hecker. eitiren, welche a. a. O. zuerst die erg aus- führlich beschrieben. 86 Hieracium Solilapidis mw. und Hieracium pulchrum Aıv.-T. Von G. Evers (Trient). Vor einigen Jabren hat mein verehrter Freund Pfarrer R. Huter unter seinen Exsiccaten ein von mir am Solstein bei Innsbruck gesammeltes und ihm mitgetheiltes Zlieracium versandt, welchem ich den Namen H. Solilapidis beigelegt habe, da ich es unter keine der damals wir bekannt gewordenen Hieracienformen unterzubringen wusste. Seitdem hat Dr. Josef Murr in der Deutschen botanischen Monatsschrift erklärt, dass jenes als 4. Solilapidis Evers von Huter versandte Hierasium identisch sei mit 7. pulehrum Arv.-T. Erst jetzt ist es mir durch die Güte Herrn Pfarrers Huter ermöglicht worden, die Beschreibung zu lesen, welche Arvet- Touvet in seinem Werke „Les Hieracium des Alpes Frangaises“ von seinem H. pulchrum gibt. Er stellt es in die Gruppe der Villosa, während mein H. Solilapidis meiner” Ansicht nach nicht in diese, sondern in die der Glauca gehören dürfte. Arvet beschreibt seine Pflanze als „d’un vert glauque et cendregrisätre, lächement ou abon- damment velue-herissee, sur toutes ses “parties, par de tres lones poils fins, d’un blanc soyeux“. Murr muss dies nicht gelesen haben, denn das F., welches ich als 7. Solilapidis ausgegeben habe, ist weder auf allen seinen Theilen „velue-herissee“ zottig-borstig von „langen feinen Haaren‘, noch sind die wenigen Haare, die es be- kleiden, „d’un blane soyeux* (von einem „seidenhaarigen Weiss“). Dies erscheint mir als ein erstes Unterscheidungsmerkmal. Der Stengel des ZH. Solilapidis ist gestreift, mit wenigen kurzen schmutzig-weissen und dünn gesäeten, weissen, sternförmigen Haar- büschelchen spärlich bekleidet. zweite Unterscheidungsmerkmal dürften die Köpfchen bilden. Arvet gibt seiner Pflanze ein „perieline mediocre ou assez grand, arrondi-ovoide, & ecailles attenuees-obtuses ou les plus in- törieures aiguös, velues par despoils soyeux et tres blancs, et toutes conformes et appliquees“. Der Solsteinpflanze fehlen die charakteristischen „schneeweissen Seidenhaare“, von denen die Köpfchen des H. pulchru um „zottig“ sind, gänzlich. £ Der Hüllkelch derselben ist schwärzlich-grün, mit einzelnen längeren Haaren und krausem kurzen Gehaar bekleidet, und dadurch etwas graulich, durchaus nicht weisszottig; er ist zusammengesetzt aus lanzettlichen, aber im Vergleiche zu den Hüllschuppen der Gruppe Villosa stumpflich zugespitzten inneren und weniger kürzeren äusseren Hüllschuppen, die mit kurzen, krausen, weisslichen Haaren nicht allzudicht bekleidet erscheinen Ich lasse nun die Beschreibung der SoleveinpÄlenERn tolass; 87 Hieracium Solilapidis m. In montibus Solstein (Soli- lapidis) prope Innsbruck in glareosis calcareis vallis „Kranebitter- amm“ ac quidem in locis „Lange Lähner“ et „Kurze Lähner“ nominatis, nec non in valle „Mühlauer Klamm“ ad torrentem. 14. Julio 1884, et post saepius. „Caulis ereetus, strietus, simplex vel saepius in superiore parte in paucos divisus pedunculos vel pauci-racemosus, oligocephalus, foliatus, striatus, glabrescens vel paucis pilis minutis et stelligeris vestitus. Folia supra viridentia, subtus paullisper glaucescentia; radicalia petiolata in petiolum attenuata, oblongo- lanceolata, paucidentata, supra glabra, subtus pilis albescentibus partim adpressis minimisque, partim longioribus patentibus et crispis plus minusve vestita et quasi ciliata; caulina sessilia, attenua radicalibus similia, apicem caulis versus in squamas bracteasque SERIE CERUB: Capitula grandia longipetiolata: pedunculi strieti, al- is pilis stellatis capitulum- versus vestiti sicut et ee et bracteae. Involuerum atroviride singulisque pilis brevibus albidis tum minimis tum longioribus vestitum et quasi paullisper atro-canescens, atque e squamis lanceolatis obtuse-acuminatis interioribus paueisque bre- vioribus exterioribus, omnibus brevibus alpressis pilis albidis vestitis, compositum Flores numerosi, eitrini, lingulati, quinquedentati, glabri. Stylus flavus. Aehaenia rufa costulata. Pappus sordide flavescens. Habitat in consortiv Hüieracüi bupleuroidis') et scorzoneraefolü”. Arvet’s Beschreibung des H. pulchrum lautet viosum Hornem. forma spontanea? — IH ou hypophyllopode, d’un vert glauque et cendre-grisätre, Jächement ou ndamment velue-herissee sur toutes ses parties par des s longs poils fins, d’un blane soyeux: feuilles inegalement cuspidees-dentees ou dentieuldes ou presque tres-entieres; les radicales etroitement ou largement oblongues-lanceoldes; les caulinaires, 3—8, lanceolees ou ovales-lanedolees, decroissantes et bracteiformes sous les Ba: tige de 3—7 deeimötres, dressde, tres-droite ou subflexueuse, grele ou BRBEESOFI ‚ha bituelle ment Aimnke ‚e Bee? port striet; perieline medioere ou assez grand, arrondi-ovoide, ä 6cailles attenudes-obtuses ou les plus interieures aiguös, velues par des !) Die andere am Solstein von mir gefundene Form des H. bupleuroides sieht dem H. Solilapidis auf den ersten Blick sehr ähnlich, hat aber schmälere und zugespitzte Wurzel- und untere Stengelblätter, die ausserdem an ihren Stielen und Rändern mit langen weissen Haaren nn sind. Ich halte übrigens meine Pflanze für eine BESHBIMATIBe Form derselbe 88 poils soyeux et tr&s blancs et toutes conformes ii; ‚appliquees; ligules ä dents glabres; achönes noirätres & Ja maturi Nun soll freilich Arvet-Touvet die in Rede stehende Pflanze, von welcher Herr Murr ihm Exemplare vorgelegt hat, selbst für identisch mit seinem FH. pulchrum erklärt haben. In diesem Falle hätte der bekannte Kenner dieser Gattung seine eigene Beschreibung nieht beachtet. Wenn seine Pflanze wirklich, wie er be rkt, Hieracium speciosum Hornem. identisch ist, so ist mir seine Iden- tifieirung der Solsteinpflanze mit der seinigen ken ee Ohne Zweifel hat er die Beschreibung des #4. speciosum Horne bei Grenier und G@odron (Flore de France II, 359) gekannt, Hich welcher die Hüllschuppen desselben bese hrieben werden als „eOU- vertes de longs poils blanc-laineux, presque aussi abondants que ceux de 1’. villosum“, und auch die Stengelblätter als „fortement dentees, aussi velues que celles del’. villosum.“. Er gibt wenigstens unter seinen er auch diejenigen Greniers für H. specio- sum Hornem. an. Bemerkungen über die Terminologie, Telradenn die Ontogenese der dicotylen Pflanzen. Von Dr. V. Schiffner (Prag). (Schluss.!) r pflegte man allgemein dieses Gebilde, wie ich oben | beherkt habe, als die verwachsenen Cotyledonenstiele aufzufassen. Mir erscheint eine andere Erklärung natürlicher zu sein (siehe oben). Die Hauptwurzel geht gewöhnlich an ihrem oberen Ende ganz unmerklich in das Hypocotyl über, manchmal befinden sich aber an der Uebergangsstelle besondere Verdickungen (2. B. bei Callianthemum). Fast immer ist aber die Uebergangsstelle da- durch leicht kenntlich, dass sich die Hauptwurzel durch ihre bräun- liche Farbe und ihre fast stets vorhandene Bedeckung mit Wurzel- haaren scharf von dem glatten und unten weisslichen Hypocotyl ab- hebt. Für die Grenze von Hypocotyl und Wurzel hat Dr. Georg Klebs in seiner Abhandlung: Beiträge zur Morphologie und Bio- logie der Keimung, in Untersuchungen aus dem botan. Institute zu Tübingen, herausgegeben von Dr. W. Pfeffer, I. Bd. 1881—1885, p. 536—635 die Ausdrücke: „Wurzelhals“ („Collum“), „Hypo- cotylbasis“ oder „Wurzelgrenze“ vorgeschlagen, die ich für recht bezeichnend finde. Ich würde aber diese Bezeichnungen nicht ohneweiters als synonym nehmen, sondern ich würde „Wurzel- grenze“ als ganz allgemeinen Ausdruck anwenden, hingegen" Wurzel- hals“ („Collum*), wenn von dem obersten "Theile der Haupt- ') Vergl. Nr. 2, S. 49, rer 89 wurzel, „Hypocotylbasis“, wenn von dem untersten Theile des Hypocotyls die Rede ist. So hat z. B. Callianthemum eine man- chettenförmige Verdickung des Wurzelhalses, hingegen haben Tri- bulus terrestris') und Cucurbita”) eine solche der Hypocotylbasis. Gewöhnlich entwickelt sich bei den Dieotyledonen die Hauptwurzel sehr rasch und bildet sich als „Pfahlwurzel“ aus. Dann treibt sie in akropetaler Folge sehr bald nach ihrem Austritte aus der Samen- schale „Nebenwurzeln“, („Seitenwurzeln“) die öfters wieder Nebenwurzeln höheren Grades entwickeln. Manchmal entwickelt sich aber die Hauptwurzel nicht weiter, und rings um die Wurzelgrenze sprossen einige Adventivwurzeln hervor, welche dieHauptwurzel sehr bald an Grösse erreichen oder übertreffen und eine Faserwurzel darstellen. Dieser bei den Monocotylen so häufige Fall ist nur von wenigen dieotylen Pflanzen bekannt, so von Cyelamen, Nelumbo etc. Häufiger tritt der Fall ein, dass die Hauptwurzel bei der Keimung rudi- mentär ist (später aber öfters etwas in die Länge wächst) und an der verdickten Hypocotylhasis sprosst ein Kranz langer Wurzel- haare hervor, welche die Keimpflanze im Boden befestigen ; so bei vielen an schlammigen Orten wachsenden Pflanzen (Hippuris, Ela- line, Anemiopsis californica, Gratiola, Glinus lotoides, Bulliarda aquatica, Batrachium heterophyllum ete.), bei Clintonia pulchella, bei den en Bei Phyllodoce tazwifolia fehlt der Kranz der Wurzelhaa Bei einer grossen Anzahl von Pflanzen (so bei fast allen ein- jährigen Kräutern) bleibt die Grenze von Hypocotyl und Haupt- wurzel während der ganzen Vegetationsperiode erhalten; die Wurzel der ausgebildeten Pflanze wird nur durch die vergrösserte Haupt- wurzel der Keimpflanze und deren Verzweigungen gebildet, und das Hypoeotyl bildet das unterste Stammglied der fertigen Pflanze. Bei vielen anderen Pflanzen (die meisten perennirenden Ge- wächse) wird aber der Unterschied von Hauptwurzel und Hypocotyl bald verwischt, indem sich das letztere an der Oberfläche dunkel (braun) färbt und wie die Hauptwurzel Wurzelhaare und Seiten- wurzeln entwickelt. Das Hypocotyl wird hier in die Wurzelbildung mit einbezogen (so bei Aconitum, Hepatica ete.) und die „Wurzel“ der entwickelten Pflanze ist morphologisch nicht gleichwerthig He der Wurzel der Pflanzen, wo dieselbe nur durch Weiterwachsen der Hauptwurzel entstanden ist. Es ist nur die letztgenannte Kategorie Wurzel im engeren Sinne* („echte Wurzel“) zu be- zeichnen, während ich für erstere die Bezeichnung „unechte Wurzel“ oder „Hypocotylwurzel“ vorschlagen möchte. Für systematische Zwecke wird wohl in den meisten Fällen die all- gemeine Bezeichnung „Wurzel“ genügen, in Fällen, wo eine strietere !) Vergl. Klebs, a. a. O. 8. > a Br: ») Vergl. Kerner, ia. 8.85 Oesterr. botan. Zeitschrift. 3. Heft. 1898, 90 Determinirung wünschenswerth ist, werden aber die angeführten Termini eine er und einigen Werth haben Manchmal kommt es vor, dass nicht nur das Hypocotyl, sondern auch noch spätere Bkanmmniukernödien an der Bildung der unter- Eerkeilan Organe theilnehmen, ohne dass die Hauptwurzel zugrunde ‘geht; im Gegentheil vergrössert sich dieselbe noch bedeutend. Solche Organe, in denen also eigentlich ein Stammorgan und ein echtes „Rhizom“ bezeichnet, was augenscheinlich unrichtig ist. Es können in dem geschilderten Falle zwei Modi eintreten: entweder prävalirt der Wurzeltheil oder der Stammtheil bei dem betreffenden unter- irdischen Organe, Ich möchte diesbezüglich für die in Rede stehenden Organe die Bezeichnungen „Rhizomwurzel“ respective „Wurzel- rhizom“ vorschlagen. Vielleicht wird man gegen die Bildung dieser Worte formelle Einwände erheben, aber ich glaubte gerade dadurch die Zusammensetzung des betreffenden Organs aus zwei heterogenen Theilen recht treffend zum Ausdruck zu bringen. Ein sehr instruetives Beispiel einer solchen „Rhizomwurzel“ liefert Helleborus foetidus, von welcher Pflanze ich die Bildung der unterirdischen Organe in meiner Monographia Hellebororum (Nova Acta Ac. Leop. Carol. Vol. LVI. Nr. 1. 1890, p. 16—18 ff. Tab. 1, Fig. A—D) genauer beschrieben und abgebildet habe. Bei dieser Gelegenheit mögen einige Worte über die unter- irdischen Organe gestattet sein, die man gemeiniglich als „Knollen“ die den Zweck haben, an der bestimmten Stelle möglichst viel Nährstoffe (Reservestoffe) in ihren Zellen aufzuspeichern. Abgesehen davon, dass die Zellvermehrung in den einzelnen Fällen verschiedene Gewebe (Rindengewebe, Markgewebe) betreffen kann, so können die Knollen verschiedenen Organen ihre Entstehung verdanken, und ich meine, dass die so entstandenen, äusserlich oft sehr ähnlichen, aber morphologisch ungleichwerthigen Bildungen mit verschiedenen Namen gekennzeichnet werden müssen. Die Verdickungen können an Stamm- organen auftreten, und zwar nicht nur an unterirdischen, wie z. B. bei der Kartoffel („Rhizomknollen“), sondern auch an ober- irdischen, wie beispielsweise bei den tropischen Schmarotzerorchideen („Stammknollen“); bei Holzgewächsen, wo der ganze Stamm knollenförmig entwickelt ist, kann man wohl auch von „Knollen- stämmen“ sprechen, z. B. bei einigen Cycadeen, bei Testudinaria elephantopus ete. Einen anderen interessanten und seltenen Fall stellt ich möchte für diese Organe den Namen „Hypocoty Tknollen® in Vorschlag bringen. Auch Anemone nemorosa und a haben als Keimpflauze und noch im oedlhen Stadium ein 4 g \ i i 91 .. Hypocotyl (Hypoeotylknolle), das aber später sammt der dünnen Hauptwurzel eingeht, und die unterirdischen Organe der fertigen Pflanze sind nur mehr durch das sich fortentwickelte Epi- cotyl gebildet, also echte Rhizome. (Siehe Irmisch in Bot. Zeit. 1856, Spalte 17 ff. Taf. I, Fig. 26—36.) Aehnlich ist auch die Entrtickelung einiger Crassulaceen, so von Rhodiola rosea und Umbilicus horizontalis, nur mit dem Unterschiede, dass die „Hypo- eotylknolle“ sich noch bedeutend vergrössert, und sammt der dünnen Hauptwurzel erhalten bleibt. (Vgl. Irmisch, Ueber einige Crassu- laceen in Bot. Zeit. 1860, 8. 85—91, Taf. TIL.) Bei der weiteren Fortentwickelung der Pflanze verdickt sich das Epieotyl und die untersten Stamminternodien bedeutend zu einem knolligen Rhizom- theile. Wir haben hier also einen eigenthümlichen Fall eines rhizomartigen Gebildes, den man der Kategorie der t- örterten „Wurzelrhizome“ unterordnen könnte; dasselbe setzt sich aber aus der schwach bleibenden Hauptwurzel, der sich ver- grössernden und stets deutlich erkennbaren Hypocotylknolle und dem aus den unteren Stamminternodien hervorgehenden 120M- theile zusammen. Man könnte ein solches Gebilde vielleicht als „Hypocotylknollenrhizom“ bezeichnen. Der häufigste Fall ist aber der, dass die Knollen durch Anschwellen von Wurzelgebilden entstehen („Wurzelknollen“), entweder der Hauptwurzel allein oder auch der Nebenwurzeln, wie z. B. bei Pueonia, Spiraea Fili- pendula. — Schliesslich muss noch eine bei Mono- und est msn verbreitete, hoch interessante Art von Knollen erwähnt werden, wo der Knollenbildung eine Axillärknospe vorausgeht, und wo diese Knospe einen integrirenden Bestandtheil der entwickelten Knolle bildet (z. B. bei den Ophrydeen, bei Ficaria nicht nur die unter- irdischen Knollen, sondern auch die in den Achseln der Stengel- blätter, Aconitum Napellus, A. variegatum ete.). Ich würde diese Organe „Knospenknollen') nennen. Gemeinsam ist allen diesen Bildungen, dass unter der Axillärknospe eine Wurzel hervorbricht, die durch ihre Anschwellung den Haupttheil der Knolle bildet. Man könnte also diese Art von Knollen als Unterabtheilung bei den „Wurzelknollen“ einreihen. *) Ausführlich über die PN dieser Knollen werde ich in den „Beiträgen zur Kenntniss der enese“ berichten. Vorläufig möge dies- bezüglich auf folgende Schriften. verwiesen werden: os, Etude organo- ‘ graphique de la Ficaire, in Ann. sc. nat. II. Ser. a Vol. 17, p. 29—42. * . . E p- ir R i V. Ser. 1866. Vol. 1:5, eu 88—110, Tab. X. — Irmisch, Behlahte zur Biologie ' und Morpho ologie der Orchideen. Leipzig 1853. — Schacht, Beiträge zur 1856. RIES in Compt. rendus T. 'LXI, > 92 Was die ersten Laubblätter (Mittelblätter Kerner’s) der Keim- pflanze, die sogenannten Primordialblätter anlangt, so folgen dieselben bekanntlich meistens den Blattstellungsgesetzen an den normalen späteren Axen der Pflanze, öfters aber sind die ersten Blätter anders angeordnet. So sind die 4—6 untersten Blätter von Sedum acre decussirt geordnet, die späteren aber schraubig. Bei Pha- seolus sind z. B. die Primordialblätter gegenständig, während die übrigen Laubblätter schraubig gestellt sind. Bei sehr vielen Pflanzen entwickelt die Plumula erst ein bis mehrere Schuppenblätter (Nieder- blätter) und dann erst Laubblätter, oder es folgen den ersten Laub- blättern abermals Niederblätter und dann wieder Laubblätter (in der nächsten Vegetationsperiode), wie beispielsweise bei Hepatica triloba. n der Axe der Plumula unterscheidet man das erste (unterste) Internodium, also das Stück zwischen den Cotyledonen und dem ersten Blatte, respective dem ersten Blattwirtel als „epicotyles Glied“ oder „Epicotyl“. Dasselbe ist in den meisten Fällen sehr verkürzt (und oft auch noch die folgenden Stengelglieder), so dass die ersten Blätter den Cotyledonen ganz dicht aufsitzen. Bei vielen Pflanzen ist dasselbe aber bedeutend rdpen so bei der Gruppe der Vicieen, bei Phaseolus, Amygdalus ass das Epieotyl und die ee Stammglieder oft an der Bildung der —. Organe theilnehmen, ist bereits früher erwähnt worden. Wenn nur diese Theile die unterirdischen Axen bilden, so nennt man Ietatere „echtes Rhizom“ oder „Rhizom“ schlechthin im Unterschiede von „Rhizomwurzel‘, „Wurzel- rhizom“ und „Hypocotylknollenrhizom“, Unter den Begriff des „Rhizomes“ fallen auch die Gebilde, die oben als „Rhizom- knollen‘ („knolliges Rhizom“, wenn das ganze Rhizom knollig entwickelt ist, ‚knollentragendes Rhizom“, wenn einzelne Theile des Rhizoms knollig entwickelt sind; letzteres ist der häufigere Fall, z. B. Kartoffel) bezeichnet werden Bei vielen Dicotylen treten in den Achseln der Cotyledonen Seitenzweige auf, die sehr bald den „Hauptstamm“ an Grösse über- treffen. Letztere geht öfters später ganz ein, ebenso wie das Hypo- cotyl und die Hauptwurzel und die Pflanze wird durch die seitlichen Axen erhalten (sehr viele Labiaten, Physalis ete.). Was die Cotyledonen (der Dicotylen) betrifft, so würde es zu weit führen, auf alle die unzähligen Formverschiedenheiten hier Angabe, dass hier der einzige Cotyledo vollkommen in Form, Farbe und im Bau mit den Laubblättern übereinstimme. Ich bin aber der Ueberzeugung, dass dieses Organ, welches von den Autoren als Cotyledo angesprochen wird, kein solcher ist, sondern das erste Laub- blatt, dass Oyclamen überhaupt keine Cotyledonen besitze. Ich werde mich über diesen Punkt mit Anführung der einschlägigen Literatur 93 in den „Beiträgen zur Kenntniss der Ontogenese“ ausführlich aus- sprechen. Was die Zahlenverhältnisse der Cotyledonen re so sind bei den Gymnospermen bekanntlich meistens mehrere im Wirtel (bis 12), bei einigen aber constant nur zwei, bei iR Dicotylen normaler Weise zwei und von gleicher Grösse. ’) Aber der Fall ist gar nicht selten, dass ausnahmsweise drei Cotyledonen auftreten. Solches ist bei einer grossen Anzahl von Pflanzen beobachtet worden (bei Phaseolus, Amygdalus, Eranthis ete.). Ich würde diese häufige Erscheinung „Pleocotylie“ nennen. Ferner ist es bekannt, dass einer eihe von Dicotylen .nur ein Cotyledon zukommt, so z. B. Corydalis cava, ©. fabacea und verwandte Arten, Capnorchis, Cucullaria (bei letzteren ist er tief dreitheilig), bei Ficaria ete. Während ich glaube, dass die erstgenannten Pflanzen wirklich nur einen Cotyledon be- vor, die normal zwei "Coerledonen: haben (ich beobachtete dies bei Trachelaniius cerinthoides und Irmisch bei Rhodiola rosea, Hu- mulus Lupulus, Sieyos angulata und Solanum eitrullifolium). Alle die genannten normaler Weise mit einem Üotyledon begabten Dico- tylen haben kein „Hypocotyl“, sondern ein „Pseudo-Hypocotyl“ (Ootyledonenträger“ ). Wenn die Erscheinung auftritt, dass eine le Pflanzenart normaler Weise nur einen Cotyledon besitzt, vr man dies als „Oligocotylie“*) bezeichnen, den Fall aber, wo ein Cotyledon vorhanden ist, der aus der seitlichen Verwachsung von zweien entstanden ist, bezeichne ich als „Syneotyli iner Reihe von Fällen sind die Cotyledonen ungleichartig entwickelt, besonders in der Grösse, öfters auch in der Form. Das erstere ist in geringem Grade der Fall bei den Nyectagineen, ‘) Die Bee Bruguiera hat nach G. Karsten (Ber. d. deut- schen bot. Ges. 1890, Bd. VII, p. 51) 2—4 seitliche Cotyledonen, die "nalich den ganzen Raum Her Testa ausfüllen und als ang? rgane fungiren, die ver- wandte Gattung Rhizophora ist aber nach Warming (tropische Fragmente in Engl. Jahrb., IV.) und Kerner en I, 8. 562) oligo er 2 i afo einzige Cotyledo Bu ._ ss und ube gene: geschlossen bleibt bei der ich geht, in der Te en ans das Ho fallt Gerd er befestigt ER durch Nebenwurzeln e. Er Ich habe anpmrse die Bezeichnung „Monocotylie* aus begreif- lichen er um U ls Pflanzen mit A a Cotyledon werden noch angegeben: Pinguieu lg h Buchenau (Bot. Zeit., 1848, Nr. 24) über- haupt teen ein Cotyledon ah "naive angelegt ist; sie ist also sicher oligo- cotyl. P, grandiflora ist nach Diekson (Trans. of the Roy. Soc. of Edinb. x n wahrscheinlich diese Art syncotyl), währen . caudata un . lusitanica zwei i Cotyledonen haben. Oligocotyl sind ferner mit grösster Wahrscheinlich- k eit Bunium ereticum und B. petraeum. 94 Raphanus ete. (vgl. Kerner, a. a. OÖ. S. 581), deutlicher bei Citrus Aurantium (nach Darwin), bei Hiraea (nach Jussieu) und bei Dryobalanops Camphora (nach Oudemans). Ungleiche Grösse und Form haben die Cotyledonen von Pachira aquatica (nach Irwin Lunch), indem der eine dick fleischig, der andere sehr klein ist, und bald. abfällt. Noch auffallender ist dies bei Trapa, gleich, entwickeln sich später aber ganz ungleichmässig (mach Caspary, Hielscher, Kerner). Den extremsten Fall von un- gleicher Grösse der Cotyledonen bietet Carum Bulbocastanum, wo der Embryo zwar die Anlage eines zweiten Cotyledons besitzt, die Keimpflanze aber nur einen einzigen. Alle diese Erscheinungen möchte ich unter dem Namen „Heterocotylie* zusammenfassen. Es ist noch unentschieden, ob die Fälle oligocotyler Pflanzen (siehe oben) ers hierher gehören, indem sie vielleicht nur den extremsten all darstellen, wo der zweite Cotyledon ganz obl iterirt wurde. Ob am Em en dieser Pflanzen die Anlage eines zweiten Cotyledons RR: ist oder nicht, ist noch unbekannt. ner anderen Reihe von Fällen ist das ungleiche N der Deiden Cotyledonen nicht in ihrer ungleichartigen, sonder ihrer ungleichzeitigen Entwickelung bedingt. ') Dieser Fall kit; nur bei solchen Pflanzen ein, wo die Cotyledonen über die Erde treten, und es tritt hier der eine Cotyledon viel früher über die Erde und bildet sich weit aus, während der andere noch ganz klein ist, und Limnanthes Douglas, sehr deutlich bei Stylidium adnatum: (nach Scrobischewsky), bei Dentaria bulbifera (nach Warming). Ich bezeichne diese Erscheinung als „Hysterocotylie“. Klebs (l. e. p. 560) führt auf diese Erscheinung auch das Verhalten von ÖOyclamen, Abronia und Pinguicula zurück. Von Pinguicula ist schon oben die Rede gewesen, Abronia gehört nach der Beschreibung wirklich hierher (vgl. Klebs, 1. ce. p. 560, Fig. 10), stellt aber einen extremen Fall dar, wo der zweite Öotyledon ursprünglich nur als ganz kleiner Höcker angelegt ist, C'yclamen gehört meiner Ansicht nach nicht hieher, sondern in den folgenden Kreis von Erscheinungen. Klebs meint, dass das erste, schon am Embryo entwickelte Blatt der eine Cotyledon sei, der andere entwickele sich nach der Keimung zum ersten Blatte. Ich glaube aber. dass Oyclamen überhaupt keine Cotyledonen besitze, und dass beide Organe, die Klebs und Gressner (Bot. Zeit, 1874, Nr. 51, 52) für die Cotyledonen an- ') Schon Klebs (l. c. p. 560) hat die beiden Modi richtig auseinander- gehalten. Die oben angeführten Beispiele sind zum Theil dem genannten Werke entnomm er ar LEE en Ieea 95 sehen, nichts als die beiden ersten wirklichen Blätter der Pflanze ind; die Gründe für diese Ansicht werde ich in den „Beiträgen bemerken, dass diese Organe age und gar nicht den Bau und die Endlich sind noch die en "Pflanzen zu erwähnen, wo die Cotyledonen ganz fehlen, welches Verhalten ich als „Aco- tylie“ bezeichne. Zwischen dem normalen Verhalten und der Aco- tylie gibt es vielfache Uebergänge. So sind bei den Cactaceen die Cotyledonen in sehr verschiedenen Graden rudimentär; Ouscuta com- pacta, Vera a und chilensis haben rudimentäre Cotyledonen, Ö. europaea, Epilinum und Epithymum sind acotyl; bei den Loran- a, findet man Uebergänge von der normalen Bildung (Di- cotylie), z.B. Viscum, einige Loranthus, Passowia odorata zu dem Rudimentärwerden der Cotyledonen (Myzodendron punctulatum und brachystachyum nach H re Fl. aut. I, p. 301—303, T. CVI, Fig. 1—11 und Ann. nat. Ser. III, Tom. V, 1846, p. 202). Viele tropische Guttiferen haben rudimentäre Cotyledonen (vergl. Planchon et Triana in Ann. sc. nat. Ser. IV, Tom. XVI, 1862). Wirklich acotyl sind Orobanche (nach Caspary in Flora 1854, p- 582), die Balanophoreen a involuerata nach Hooker in Trans. Linn. Soc. Vol. XXIL p. Oynomorium coccineum nach Wedellin Arch. du Museum d’hist, EN T. X,.1860), die Rafflesia- ceen, Monotropa (nach Drude), Utricularia, Pirola-Arten, Schwei- nitzia‘) u. a. Die meisten acotylen Pflanzen sind Schmarotzer und gehören zu den Pflanzen, welche einen homogenen Embryo besitzen. Hierher gehören wohl auch Lecythis und Bertholletia, die einen homogenen Embryo besitzen, ferner Xanthochymus duleis, dessen . Se. nat. 1860, Ser. IV, Tom. =. beschrieben worden ist, endlich Barringtonia Vriesü, deren Embryo n N Wurzel und Cotyledonen besteht, und an dessen oberem Ende spi- ralig angeordnet schuppenförmige Blattanlagen sitzen; bei der Kei- mung wächst das Hypocotyl unmittelbar zu einem beblätterten Stengel aus (nach Treub in Annales du jard. bot. de Buitenzorg Vol. III, 1883). Lichenologische Fragmente. Von Dr. F. Arnold (München), 32. I. Die zwei Exsiccatensammlungen, welche v. Flotow her- gestellt hat, sind in v. Flotow, Lichenes Florae Silesiae, 1849, 3 Vergl, RER Pflanzenleben I. 8. 556. 96 p. 24 und in Koerber, Systema, p. XXXIII, erwähnt. In diesem Werke hat auch Koerber bei der Beschreibung der Arten die in beiden Sammlungen enthaltenen Flechten näher bezeichnet. In dem an v. Zwackh in Heidelberg gerichteten Briefe vom 16. November 1848 bemerkt v. Flotow: „Die deutschen Lichenen haben schon 8—10 Jahre bis Nr. 150 vorbereitet dagelegen. Dieselben sollen die L. fruticulosi et foliosi umfassen, mit Usnea an der Spitze“. Sammlung ist es jedoch nicht gekommen; es liegen vielmehr die für Schaerer, E. Fries und Wallroth bestimmten Lichenen noch jetzt in dem im königlich ag Museum zu Berlin auf- bewahrten Herbarium v. Floto Unter den Cladonien, Zuukanitl Lichenen Nr. 17—53, befinden sich Formen, deren Kenntniss den Lichenologen erwünscht sein dürfte. Mehrere dieser Formen sind auf den in Arn. Lich. exs. Nr. 1450—1463 enthaltenen Lichtdruckbildern, deren Anfertigung mir gestattet wurde, abgebildet. 1. ©. fimbriata L., Fw. siles. p. 33. ©. costata Fw., D. L. 24, entspricht der von Floerke, Clad. exs., ausgegebenen Flechte; theils einfache sterile und fructificirende Becher, theils die planta el scyphi sordide et pallide vire- scenti-fuseiduli, minute granulosi ©. chlorophaea Fw., D. L. 26A, B; beide Exemplare sind die normale chlorophaea Fl.; bei 364 sind die Becher etwas schlanker, bei 26B etwas gedrungener. ©. epiphylla Fw., D.L. 28. Diese Flechte gehört zu jimbriata ; auf den Thallusblättehen sitzt da und dort ein ungestieltes braunes Apothecium (vgl. Krabbe, Cladonia 1891, p. 5), daneben einzelne sehr kleine Becher ve Amber tubaeformis. Arn. lich. 1450. Die beiden Flechten, Fw., D. L. 29A, B, gehören zu ©. fimbriata (podetia albo pulverulenta) und nicht zu k he Fl. ‚ 29A ist überwiegend fimbr. f. cornuta Ach. und es fehlen die Bodeks usque ad apicem squamosa, sat recurvata n Fw., 29B kann ich nur f. ibula Hoff., Fl. erblicken; podetia apice fructifer ra, hier mit sterilen Stielen gemischt, nicht aber die strauchartig verästete /ruticulosa Fl. Comm., p. 74 (exclusive ©. glauca F.). C. wca Fl. habe ich in dem die Cladonien enthaltenden Theile des v. Flotow’schen Herbariums nur in dem die Aufschrift Clad. 2; 6, 7; 1847 tragenden Fascikel als „O. une. viminalis F., derselben wenigstens am nächsten kommend (awillis subperforalis), Mai 1836“ gesehen; in den Lich. siles., p. 40 ist diese Art ebenso- wenig als bei Koerber ausgeschieden Arn. lich. 1451. Die beiden Flechten, Fw, D.AbY2IC, D, P CE an an 4. 97 lich. siles,, p. 34, sind sterile ©. fimbriata f. prolifera Hoff., podetia albopulverulenta und keineswegs ©. chlorophaea Becher, welche aus der Mitte eben. (centralis Fwj D.L. 27D) wurden bei verschiedenen Arten bemerkt. Wallroth gründete darauf sein m. mesothetum Schaerer, Enum, p. 185, die Formen centralis und prolifera p. p.; Floe rke, Comm. p. 71, N es e medio scyphorum, hat gleichfalls darauf hingewiese Arn. lich. 1452. Die f. expansa Fl., Comm. p. "68, ist, soviel ich mich erinnere, in keinem der 23 Faseikel, welche die Doubletten der Floerke’schen Cladonien zu Rostock bilden, enthalten. Die v. Flotow’sche Flechte, D. L. 25 besitzt weit kleinere Thallus- blättchen und ist ©. fimbriata f. tubaeformis Hoff. podetiis gracilibus subangustis, Fl. Comm., p. m Herbare v. Flotow's fand ich ein Exemplar seiner f. macro- phylla, welche ebenfalls mit grösseren foliolis versehen, jedoch zum Theile der £. prolifera beizuzählen ist; diese Pflanze ist in Arn. 1452 dext. lee Eine dem Exsiccate Fw., D. L. 25, ziemlich entsprechende Ainikdung findet sich bei Dietrich, Lichenographia german., 1860. 107, fig. e; der Text, p. 52, gibt darüber keinen genügenden Aufschluss. 2 mon Fw. und f. expansa Fl. stimmen also nicht vollständig überein 2. Am. lich. 1453. Ob die von v. Flotow in Flora 1836, Eng p. 47, siles. p. 35, ausgeschiedene sterile und schmächtige Form ' albescens stichhaltig erscheint, mag dahingestellt bleiben; jedenfalls gehört sie zu ©. ochrochlora Fl. 3. Ueber an Anger Cladonien der Lich. siles. ist nur weniges zu bem Arm. Lich. 1454 sup.., ©. straminea Flot. siles., p. 36. v. Flotow hat die schlesische Flechte, wie aus seiner mitabgebildeten Bemer- kung hervorgeht, sicher mit Recht als Form der ©. bellidiflora erachtet (vgl. Wainio Clad. p. 211). Letztere Art ist in Flot., D. L. 44A, B, 45C, D, E, F ent- halten. Im Herbare hat v. Flotow die zwei ; okzton Flechten mit 46E, F, bezeichnet. v. an siles. p. 37, gebraucht die nn m minus la, comp. „44 B: podetia oh, sterilia, crassa, valde foliosa Fr 450: podetia breviora, apice hie inde fructifera, scyphosa. Fw. 45D: podetia longiora, apice prolifera, sterilia, seyphosa ; 98 hie inde margine in ee veluti eg produeto; m. platy- le . S. p. 176, Arn. Lich. 5 (46): arte maior re a Fr (46)F: eadem, hie inde m. _phyliocephalum Wallr. s. p. 176. Schaer. Enum. p. 185. dem v. Flotow’schen Cladonienherbare (Fascikel 1836, Vol. 1 bemerkte ich eine Monstrosität der ©. deformis L., welche von f. palmata genannt wurde; dieselbe ist mit der Öriginal- indke in ei Lich. 1454 inf. abgebild et. 4. Arn. Lich. 1455. ©. cenotea Ach., Flot. siles., un Aa 5 Aue 8 30A, B, ©. Bekanntlich ist diese Art nur wenigen Abänderungen unterwor fen. Nach dem Habitus werden kleinere und grössere Exem- plare unterschieden und benannt; die Form swbeontinua Fw. siles., p- 39 (subglabra in herbar.), D. L. 30C halte ich blos für die etwas schmächtigere Pflanze. . Von grösserer Wichtigkeit ist die formenreiche ©. sqguamosa. scens und durch die farblose Materie im Innern der Spermogonien von ©. squamosa unterscheidet und sich dadurch an ©. subsquamosa Nyl., Wainio Clad. p. 445 anschliesst. Podetia corticata, non granu- tiora hie inde lacerofissa (platystelis Wallr., S. p. 9. Diese Flechte ist in Fw., D. L. 36B ausgegeben und in "Arn. Lichen. 1456 dext., sowie mit den Originaletiquetten v. Flotow’s in Arn. Lich. 1450 abgebildet. Der Ius, platystelis W. ist auf den Abbildungen mit einem Pfeil ve und deutlich sichtbar. Fw. D. L. 34B darf als f. brachystelis Fw. aufrecht erhalten werden; vol. nee Jura 1890, p. 9, Wainio Clad. p. 441. Die V. Flotow’sche Flechte ist in Arn. Lich. 1456 mell. abgebildet. Meines Erachtens ist sie keine Unterform der f. asperella Fl. . D. L. 34A steht dagegen der f. asperella Fl. so nahe, dass sie, wie aus der Abbildung in Arn. Lich. 1458 sin. hervor- gehen dürfte, besser hier, als bei der typischen denticollis H., Wainio unterzubringen is Ferner a die Flechten Fw., D. L. 36A, C von f. lactea Fl. nur wenig verschieden: podetia albescontia, corticata, nodulosa. . Allein die Exemplare Fw. D.L. 36D, 37 lassen sich, da die Podetien nicht berindet und mit kleinen Körnern Tee sind, ungeachtet ihrer weisslichen Färbung mit f. Zactea Fl. nicht vereinigen. Apud Fw. D. L. 36D materia spermogoniorum rosea. 99 Fw., D. L. 33A, B (magis foliolosa), ziehe ich zur normalen ©. squamosa denticollis H., Wainio, wozu auch Fw. D. L. 36D, 37 gehören: apud omnes podetia decorticata, granulosa, K —. In Arn. Lich. 1458 sind Fw. D. L. 36A, C, D, 37, abgebildet. 6. ©. cerispata Ach. — Hier, nicht aber bei ©. syquamosa ist f. multibrachiata Fl. unterzubringen, wie ich bereits in Jura 1890 p. 12 und fragm. 31, Nr. 13 bemerkte. Die in Fw., D. L. aufgenommene Pflanze, abgebildet im Arn. Lich. 1457, bietet einen besseren Behelf, als die dürftigen Exemplare, welche Floerke seiner Beschreibung zugrunde legen konnte, Nach meinen Beobach- tungen in den Alpen sind virgata Ach., Wainio Clad. p. 391 und multibrachiata Fl. nur habituelle Bildungen einer und der nämlichen Flechte. Die D. L.31A (pl. fructifera), 31B (pl. sterilis) — aaa in Aım. Lich. 1460 — enthaltene Flechte ist in Ueber- einstimmung mit v. Flotow, Lich. siles. p. 41, für die normale ©. cerispata Ach. zu betrachten: infundibulifera (Schaer.) Wainio Cl 82. Flot. siles. p. 41: polycephala ist die fructificirende, heterodactyla die sterile Pflanze; furfuracea Fw. ist dem lusus ana- blastematicus Wallr. — squamulosa Schaer. gleichzustellen. Dagegen entsprechen die Flechten, welche v. Flotow in seinen D. L, 32A-—E und in Lich. siles., p. 41 als blastica (Ach.) Fl. bezeichnet hat, weder dem Floerke’schen Originale (Am. Lich. 1284), noch der Beschreibung in Floerke, Comm.. p. 150: podetia uncialia; p- 151: podetia ante ramorum explicationem fructifera ideoque ab- breviatam exhibentia faciem. Nach meiner Meinung fallen Fw. D.L. 32 A-—-E in den Formenkreis der vörgata (Ach.) Wainio Clad. p. 391 und f. polyphylla Fw. D. L. 32B, seyphuli usque ad apices podetiorum, squamulis dispersis obsitorum produeti, ist analog der habituell ähnlichen f. subracemosa Wainio Clad. p. 397 (apzeibus zseuphie) Die Abbildungen in Arn. Lich, 1461, 1462 geben über Fw 32A—E einigen Aufschluss. ©. furcata Hds. Die in Lich. siles. p. 41 erwähnte f. trun- ldet. cata Hi. ist in Arn. Lich. 1282 sin. abgebilde (Schluss folgt.) Litteratur-Uebersicht. Jänner 1893. Artzt A. Botanische Beinen un eNpERe aus Tirol. (Deutsche botan. Monatschr. X. Nr. 9/12. $. 140—144.) 8". ’) Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn 100 Bennet A. Bemerkungen über die Arten der Gattung Potamogeton im Herbarium des k. k. naturhist. Hofmuseums. (Annalen d. k.k. naturhist. Hofmus. Wien. VII Nr. 4, S. 285—294.) gr. 8". Blocki B. Ein Beitrag zur Flora von a (Deutsche botan. Monatschr. 1892, Nr. 7/8. S. 104—111.) 8°. Böhm J. Transspiration Bebrühten Sprosse. rs der deutsch botan. Gesellsch. X. Hft. 10. S. 622—629.) 8 Verfasser publieirt zum Beweise dessen, dass ” i der Wasserauf- nahme era ae Pflanzen osmotische Saugung nicht betheiligt ist, die Ergebnisse von Versuchen mit gebrühten Sprossen. Hiezu dienten Quercus, re Thuja, Pinus, Abies. Cobelli R. Osservazioni sulla fioritura e sui pronubi di aleune piante. (Nuovo Giorn. Bot. Ital. XXV. Nr. 1, p. 6—15.) 8°. Cobelli R. Un’ esewsione floristica in Serrada dai 4 ai 18 luglio 1892. (Nuovo giorn. bot. ital. Vol. XXV. Nr. 4,.9.:22=135,) 8". zählung der vom Verfasser um Serrada in Südtirol gesammelten Pflanzen. ‚Teider kritiklos; es ist ‚nicht ni yerg in welchem Sinne die aufgeführten Namen genommen sind. sollen heute Angaben, wie: thyllis Vulkan L., Galium Mollugo ER Hieracium murorum L., Or banche flava Ma ymus Serpyllum L. etc., wenn nicht einmal ange- geben ist, wie Verf. auf die Namen kam Haberlandt G. Anatomisch - physiologische Untersuchungen über das tropische Laubblatt. I. Ueber die Transpiration einiger Tropen- pflanzen. (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. Mathem.- naturw. Cl. Bd. CL, Abth. 1, S. 785—816.) 8°. Ueber den Inhalt vergl. S. 109. Hanausek E. Ueber „erschöpften“ oder „gebrauchten“ Thee und Aue ig Sen, (Mitth. aus dem Labor. f. Waarenk. im 35. Jahres- . Wiener Handelsakad. pro 1892, p. 5— ; Has a K. Das Gewicht der Safrannarben (dutnenber d. Wiener Handelsakad. pro 1892, S. 13—17.) 8°. Hatschek B. Hypothese über das Wesen der ee vn läufige Mittheilung. („Lotos“. Neue Folge. Bd. XIV.) 8°, Jaeger A. Einige seltene Faserstoffe der Tiliaceen a ni Apeiba.) 2% Jahresber. d. Wiener Handelsakad. pro 1892, S. 21 bis 34.) 8°. 2 Taf. Moro E. Der Monte spaccato bei Triest, ein Bild küstenländischer Karstflora. (Deutsch. botan. Monatschr. 1392, Nr. 5/6. S. 70—72.) erscheinen Pe sich auf 2 Flora dieses Gebietes direct oder indirect be- ziehen, ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung thunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. ar 1 Fi een 101 Müller J. Lichenes exotiei herbarii Vindobonensis. (Annal. d. k.k. naturhist. Hofmus. Wien. VII. Nr. 4, S. 302—305.) gr. 8°. Murbeck Sv. Studien über Gentianen aus der Gruppe „Endotricha“ Froel. (Acta hort. Berg. II.) gr. 8°. 26. 8. 1 Tab. 2 "Karten ch allen anderen bisherigen Arbeiten des Verfassers von muster- hafter Gründlichkeit und Präcision. Verf. behandelt die morphologische und geographische Gliederung der Formenkreise der Gentiana eampestris und @ u einer bestimmten und mit allen That- Fi en im Einklange stehenden Anschauung über die phylogenetische Ent- wickelung derselben. @. canıpestris im weiteren Sinne zerfällt nach Verf. j “ Er 4 = : (0) s . manica (Froel. non Willd.) (C) Autumn.)‘); G. Amarella s. 1. zerfällt in G. uliginosa Willd. (©), @. lingulata Ag. ((C-) Aestiv.) und @. awillaris Schm. (@) Autumn.)’),. — Aus ÖOesterreich-Ungarn werden angegeben: @. Baltica Murb. bei Hohenelbe in Böhmen, @. Suwecica Lavatscherjoch bei Hall in Tirol, _@. Germanica (Froel.) non Willd. in Tirol mehrfach, @. axillaris (Schm.) in Böhmen und Ungarn (Liptau). Murr J. Beiträge zur Flora von Steiermark. (Deutsche botan. Monatschr. X. Nr. 9,12. S. 129—134.) 8°. Murr J. Zur ah der Ostalpen. (Deutsche botan. Monatschr. 1892, Nr. 7/8. 8. 97—104.) 8". Verfasser ea eine Reihe von Arten, die der Flora Marburgs und Innsbrucks gemeinsam sind, und die er für Reliete der diluvialen Flora (im Anschlusse an Kerner Sabransky H. Bekokraphitie Mittheilungen. III. (Deutsche botan. Monatschr. 1892, Nr. 5/6. S. 72—77.) 8". Neu nn werden: Rubu s Wiesbaurü (maerostemon x ruhen grenhuig: R. serpens Whe. var. campanılatı s Sabr. Se ge: et Wirtg. Fir. subsericeus Sabr. Menyhaza, Arader N eue Vorkommnisse: R. tardiflorus Focke, Eichberg bein Gloggnitz; hirtus W.K. var. calophyllus, Prog. Eichberg bei N ORBEIM, var. cordi- Fe Eu bei Gloggnitz, var. acerosus Borb. am Semmeri Wiesner J. Ueber die Auflösung der Blattrosetten von Plantago- Arten bei unterirdischer Cultur. (Forschungen auf dem Gebiete der Dr Herausg. von Wollny. XV. Hft. 5, S. 433 bis 435). re J. Ueber das ungleichseitige Dickenwachsthum des Holz- körpers infolge der Lage. (Berichte d. deutsch. botan. Gesellsch. X. Hft. 10, S. 605—610 In 2 Holzschn. schlusse an die vor Kurzem am gleichen Orte (vergl. Ref. i Im An Oesterr. botan. Zeitschr. 1893, Nr. 4, S. 26) publieirten eikeneen ie zei i dass nicht Gestltun MER — der Endotrophie — unterliegen. Er zeigt nämlich, ass die Metirotzoghie des Holzes und der Rinde nicht nur durch im !) Die beiden letzteren als Subspecies der @. c. im engeren Sinne. ?) Die beiden letzteren als Subspecies der @. A. im engeren Sinne. 102 Sinne der Verticalen wirkende äussere Einflüsse, sondern auch durch d Lage zum Muttersprosse bedingt wird. Die be NErgehnnen re zeigen das diesbezügliche Verhalten von Tarus und Tili Willkomm M. Ilustrationes Florae Hispanicae insularumque Balearium. a XX. Stuttgart (Schweizerbart). 4°. Be 141—156. 10 Farben der ER RE Yheseknye ei an der II. Band dieses werth- vollen Werkes und damit dasselbe überhaupt. Die Lieferung bringt in bekannter schöner Art ee se Arten: Centaurea Paui Los ©. Carratracensis Lge., alaerocarpum oppos park Al Wk., Dee, carpum ylabrum (Lag.) Wk., Helminthia Lusita elw., Omalveline Granatensis Wk., Lotus Castellanus Boiss. Reut., Anth yike IPRr is Coss. var. mierantha Ni Anthyllis Webbiana Hook., Eu ‚phorbia r. Balearica Willk 2 U re ra E. Carthaginiensis Porta et Rigo. Die Lieferung bringt Index Pe itelbiatt zu Band II Baenitz C. Leitfaden für den Unterricht in der Botanik. Ausg. B 6. Aufl. ae ng: & Klasing). gr. 8°. IV. 206 S. 810 Abb. M. Bottini = Bi briologiea italiana. Pisa (Soc. Tose. sc. nat.) gr. 8°. 40 p. Caruel T. Parlatore, Flora Italiana, contin. da —. Tom. IX. P. 3. Firenze. (Stabilim. tipogr.) 8°. p. 625— 1086. Enthält Brassicaceae, Capparidaceae. Clos D. Du genre Rhinanthus et du Rh. erista galli. (Bull. soc. bot. France. I. Ser. Tom: XIV. p. 308-315.) 8". Delpino F. Applicazione di nuovi criterii per la classificazione delle piante. Quarta Memoria. (Mem. della R. Accad. delle Scienze Bologno. Ser. V. Tom. I. Fasc. 2, p. 252—2 j Canoni della dottrina filogenetica applicabili alla ÖhbsHilinkiene delle plante Gürke M. Beiträge zur area ee Malvaceen. (Engler's Bot. Jahrb. XVI. Bd. 3. Hft. S. 330—385.) 8”. Die Abhandlung enthält ee der Gattungen Malachra und Na, Dusch eim @. Holopedium ea und Microerocis Richt. (Nuov. Notarisia 1893, p. 207— 210.) 8° hweis, dass die vor Kurzeın in Hauck et Richter, Phycot. univ. Fraheieta Miecroeroeis Dieteli Richt. identisch ist mit ZI. geminatum Lagerh. (1883). Koehne E. Just’s Botanischer Jahresbericht. Jahrg. XVII (1890), Abth. I. Heft 3, 8. 481-752. — Abth. I. 272 S. Berlin (Born- ‚traeger). gr. 8°. — ä M. 9 Macfarlone J. M. A comparison of the minute structure of 103 plant hybrids with that of their parents, and its bearing on bio- - logical problems. Beer of the roy. soc. of Edinburgh. XXX VII. P. I. p. 203—286.) 4°. 8 Taf. Die Abhandlung beiaiädlt in eingehendster Weise den Einfluss der hybriden Abstammung auf den anatomischen und morphologischen Bau r Pflanzen, auf deren Bee erelg und die damit im Zu- sammenhange stehenden biologischen Probleme Morini F. Anatomia del frutto delle FRE ricerche anato- miche sull’ embrione. Memoria prima. (Mem. della R. Accad. delle scienze Bologna Ser. V. Tom. I. fasc. 1. p. 115—138.) 4°. 1 Taf. Noll F. Ueber heterogene Induction. Versuch eines Beitrages zur | Kenntniss der EN der Pflanzen. Leipzig (Engel- mann). 8". 60 8. 8 Fig. Mk. 3. Potonie H. Folliculites, eine fossile Anacardiaceengattung. (Natur- PN. Wochenschr. VIII. Bd. Nr. 6.) 4°. 1 8. f. theilt in aller Kürze mit, dass die Be dem Namen Folli- eulites bekknnten fossilen Früchte, von denen insbesondere die in neuerer Zeit von Nehring aus den diluvialen Schichten von Kottbus bekannt gemachte Art berechtigtes Interesse erweckte, einer der Gattung Pistacia nahestehenden Anacardiaceengattnng nen Verf. stützt sich dabei zum Theil auf Mittheilungen Ascher Rodrigues J. B. Plantas novas aulkiradae >: ar Bot. do Rio de Janeiro. Rio de Janeiro (Jard. Bot.). 4°. 8; Kaf. Beschreibungen und a Killer neuer Arten: Passiflora red Rod., iodocarpa kuryro a Ar Rod., Coeos ) : pulposa Rod., Behbelar amylaceı Rod., 8. Le androana n excelsa Rod., Cattleya Aguinii Rod., Orbignya speciosa Rod. ee W. Transformation des eönes, a pins sous l’influence des vagues (Rey. gen. d. Botan. IV. p. 545—548). 8°. 3 Abbild. ist in einen bösen Irrthum verfallen. Er erklärt die ‘Der Ve bekannten Frei per ac Ballen, die an den Küsten des Mittelmeeres so häufig gefunden werden und deren Zurückführbarkeit auf Posidonia : i n das Gegentheil, da Figur rechts wohl ein Zapfenfragment, Figur links einen der erwähnten Ballen darstellt, die mittlere Figur aber keinesfalls zu Pinus rn ') Schinz H. Beiträge zur Kenntniss der afrikanischen Flora. (Neue Folge.) I. Ball de l’Herbier Boissier I. Nr. 2.) 8°. 25 8. Inhalt: O. eg a Compositae M. Foslie, Laminariae. Schube Th. en: über die Pflanzenwelt Schlesiens nie Litteratur der Landes- und Volkskunde Schlesiens). 8°. 31 8 !) Nach Abschluss der vorliegenden Nummer wear im Journ. de Botanique, in Nr. 2, ein Artikel des Herrn C. Sauvageau, der selbst über den Gegenstand im Jahre 1890 eine „Abhandlung Er lieirte und nun gleichfalls au den Irrthum Kassa hinwei 104 ‘Schütt Fr. Das Pflanzenleben der Hochsee. Kiel = heinzis (Lipsius und Tischer). 4°. 76 S. 35 Textabbild. 1 Karte. — Mk. 7 Die Abhandlung gibt eine kurze Uebersicht der Sn aus den ssen Oceanen bekannt gewordenen Pflanzenformen mit besonderer Be- Tücksichtigung der Beziehungen zwischen dem morphologischen Baue und n Lebensverhältnissen. Weiterhin ist eine au atehe der Athreikung der Hochseepflanzen, ihrer Vereinigung zu Formationen, Floren ee Textillustrationen bringen Darstellungen der besprochenen Pflanzen, die beige gebene Karte u den nordatlantischen Ocean nd die Heideroube der Plankton-Expeditio Schulze M. Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz. 2. Lief. Gera-Untermhans (E. Köhler). 8°. 16 S Text. 8 Chromotaf. — Mk. Die en en. Hotline schliesst sich in jeder Hinsicht würdig an vor Kurze ier besprochene erste an; der Text ist sehr Bm un a wissenschaftli h' werthvoll, die ee > sind von end schöner und vollendeter Ausführung. — Die Farbentafeln ausne ng Busksinet Ophrys fueiflora Rehb. (beigegeben Blüthen von var. platycheila Rehb. var. ne R chb.), et gabe (mit Blüthen von var. atrata Lin Y var. araneola Rchb.), ©. aranifera X fueiflora, O. Me een an a O0. apifera Huds. (mit Blüthen Her var. Muteliae Mut.), ©. apifera Huds. var. Aber änisitt Hegetsch., ©. apifera Huds. var. Trollii Hegetsch., O. .Botteroni agree (mit Blüthen von O. apifer ra Huds. var. aurita Maggr. und der Ö. integra Sacc.). Wie man sieht, bringt gerade diese RE Abbildungen einiger sehr seltener ande hochinter- essanter Arte Societe pour l’etude de la flore trangaise I. Bulletin. (Bull. de !’Herb. Boissier. I. Nr. 2.) 8°. 22 S. Enthält ein Verzeichniss der 1892 a Arten und Abdruck der Zusätze auf den Etiketten. Neue Arten: Hutchinsia procumbens Desv. var. er I Ze Corb., en. Loreti Alb., M. Reynieri Alb., X Potentilla „ > M. Malinvaudi Camus, Mercurialis Bichei de mentosa X nua) Narr, y Ziossicheliiis eyelostigma Ülav., Z. lingulata Clav. Nitella Chevalli eri Ren H. Graf zu. Zum 50jährigen Jubiläum der Botanischen Zeitung. Geschichtlicher Rückblick en die ersten 50 Jahre ihres Bestehens. Leipzig (A. Felix). 4°. 7 S. Stebler F. G. und Schröter Ü. Beiträge zur Kenntniss der Matten und Weiden der Schweiz. X. Versuch einer Uebersicht über die Wiesentypen der Schweiz (Landw. Jahrb. der Schweiz, 1892). 8°. 118 S. 30 Holzschn. 1 Lichtdrucktaf. Eine sehr eingehende Schilderung der Schweizer Wiesentypen mit Angabe She Zusammensetzung und Verbreitung. Es werden 21 Typen unterschieden. Die Arbeit ist eine für die Pflanzengeographie der Schweiz ').Im Bulletin ist für den Namen Magnier die Abkürzung Magn. ringe, es wird sich vielleicht empfehlen, folkab: die obige Art der Ab- kürzung zu verwenden, da Magn. sich schon längst für Magnus ein- Schiugert hat. nd N nn ln nn a aaa Zu a ze | ; i 105 ungemein wichtige. Die Holzschnitte stellen Charakterpflanzen dar nach m a s, die Lichtdrucktafel zeigt ein Vegetationsbild von riophorum vag Wei H. Das N det Pflanze. ar or Volksbibliothek Nr. 16.) Leipzig (Schnurpfeil). 16°. 73 8. — Kr. ist es gelungen, in a es me dieses a. Heftchen erstaunlich viel zu bringen, der Inhalt entspricht dem heutigen Stande unserer Kenntnisse, die Sprache ist leichtverständlich und ungezwungen. Nachdem das Büchelchen auf grosse Verbreitung und allgemeinste Beleh- rung berechnet ist, hätten wir aber insbesondere zwei inge ganz anders gewünscht. Der anatomisch eil wäre gewiss besser geworden, wenn von wissenschaftlicher "Terminologie mehr abgesehen dafür das biologische Moment mehr beachtet worden wäre. Im syste- matischen Theile sind die Phanerogamen gar zu schlecht weggekommen. Die unter der Redaction Solms-Laubach’s und Wort- mann’s erscheinende Botanische Zeitung, welche eben den 50. Jahrgang vollendete, wird vom 1. Jänner 1893 an in ver- änderter Form herausgegeben. Es erscheinen Referate und Original- abhandlungen in getrennten Heften, letztere in grösserem Umfange. Flora von Oesterreich-Ungarn. Kärnten.) Referent: Dr. Karl Fritsch (Wien). Quellen: 1. Dalla Torre K. W. v. Dianthus glacialis var. Buch eine unbeschriebene Be aus den Centralalpen. Berichte der deutschen botan. Gesellschaft 1892, 2. Kerner A. v. Flora exsiccata Austro- -Hungarica. Cent. XXI, XXII. Wien 1892. 3. Ludwig F. Pilze; im Berichte der Commission für die Flora von Deutschland pro 1890. Mai 1892. 4. Rechinger K. Beitrag zur Kenntniss der Gattung Aumen. ee botan. Zeitschr. 1892. 5. Sabidussi H. Eine Compasspflanze, Zactueca Scariola L. in Kärnten, Carinthia 1892. 6. Wettstein R. v. Die Arten der Gattung Gentiana aus der Section „Endotricha“ Fröl. (Fortsetzung.) Oesterr. botan. Zeit- schrift 1892. 7. Wettstein R. v. san nie Flora Albaniens. Bibliotheca botanica. Heft 26. Cassel 1 — 5’) . November Das Referat bezieht sich auf die Zeit vom A. December 1891 bis 1392. Oesterr. botan. Zeitschrift. 3. Heft, 1898, 8 106 8. Widmer E. Die en Arten der Gattung Primula. München 1891. *9. Zwanziger G. A. Die Verbreitung der Gattung T’hymus in Kärnten. Carinthia 1892. *10. Zwanziger G. A. Die Verbreitung der Gattungen Mentha L., Minze und Lycopus L., Wolfsfuss, in Kärnten.Carinthia 1892. *11. Zwanziger G. A, Die Verbreitung der Gattung Gentiana L., Enzian, in Kärnten mit besonderer ne der dritten Rotte Endotricha Fröl. Carinthia 12. Originalmittheilung von Herrn H. Braun in Wien 13. Originalmittheilung von Herın Baron J abornegg-Gamsen- egg in Klagenfurt. (Eine Excerpirung der mit * bezeichneten Quellen 9, 40 und A unterblieb auf Wunsch des Verfassers, welcher jn diesen Aufsätzen heile uszüge aus anderen, in diesen Berichten dur chwegs berücksichtigten Publicationen, theils solche aus dem im Drucke befindlichen II. Nach- trag zu Pacher’s „Flora von Kärnten“ bringt.) Neu für das Gebiet: Pilze Aecidium Astragali alpini Eriks. Im Fleissthal (3). Blüthenpflanzen. Rumex cerispus L. var. robustus Rehgr. In Strassengräben bei Tarvis. — R. crispus L. subsp. lingulatus (Schur). In Strassen- gräben bei Tarvis. — R. obtusifolius L. subsp. silvester Wallr. Bei Tarvis, noch in einer Höhe von ca. 1200 M. — R. obtusi- folius L. subsp. subulatus Rehgr. In Strassengräben bei Tarvis. — .R. aquatieus L. In Wiesengräben bei Friesac Knautia Pannonica (Jacq.) Wettst. (K. silvatica Host, non , Linns). ten (7). rn Lactuca Scariola L. Bei Klagenfurt an mehreren Orten (5). sperula aristata L. fil. Kärnten (7). enniiie Stiriaca Wettst. Krebenzen bei Friesach, bei Se Turracherhöhe, Sattnitz, Saualpe, Koralpe, Katschthal. — G.p losa bins Am Wege von Raibl zum Predilpass. — @. Su ur- miana A. et J. Kern. ee bei Oberdrauburg, Pasterze bei Heiligenhlut (6). — @. Norica A. et J. Kem. Pasterze, Heiligenblut (2, 6)..— @. antecedens Wettst. Raibl, Ober- Drauburg (?) (6). Thymus Trachselianus Opiz. Auf Triften der Alpen und Voralpen in Kärnten (2), so am Dobratsch (leg. Sonklar, hb. Univ. Vind.) (12). Globularia bellidifolia Ten. Auf der Vellacher Kotschna (7). Primula Auricula var. albocineta Widm. Berge bei Raibl; f. ex- scapa ebenda — P. Sturü Schott (min x villosa). Am ee 107 Falkert bei Reichenau. P. vochinensis Gusm. (minima>< Wulfeniana). Kärnten, 2000 2500 M. Athamantha Haynaldi Borb. et Uechtr. Felsen um Raibl. — A. Ve- stina A. Kern. femaig (7). Diehl glacialis L. var. Buchneri Dalla Torre. In den gebungen des ee (2000 M.); Mallnitzer Tauern ( M). Bemerkenswerthe Standorte: Rumex pratensis M. et K. Tarvis (4). — prostrata Hke. Der Gipfel des Stern im Katschthale ( ar FE t der thatsächliche Standort der in der Flora exsice. Ps Nr. 2186 ausgegebenen Eieitglars, a aber, wie er irrthümlich steht, der Gipfel der Kotschna (13). Astrantia Bavarica F. Schultz. Petzen bei Bleiburg A M.) (2). — Ueber Astrantia Carinthiaca Hoppe vergl. Quelle 7, p. 58; die Pflanze selbst wurde in der Flora exsice. Austro-Hung. vom Hoppe’schen Originalstandorte (Bergwiesen im Loiblthal 1000 M.), ausgegeben. Bukowina.') Referent: Joseph Armin Knapp (Wien). Quellen: 1. Biocki Br. Ein Beitrag zur Flora von Ostgalizien. (Deutsche bot. Monatsschr. X, 1892, S. 104—111.) Neu für die Bukowina: Phanerogamae. Salvia Andrzejowskü ra en > pratensis) Blocki (1). Teuerium Pannonicum A. Kern. (1). Euphorbia Podolica (gracilis X salicifolia) Blocki (1). — gracilis Bess. Eb. (1). Galizien.) Referent: Joseph Armin Knapp (Wien). Quellen: 1. Btocki Br. Ein Beitrag zur Flora von Ostgalizien. (Deutsche bot. Monatsschr. X, 1892, S. 104—111.) !) Das Referat bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. October 189% bis zum A. Februar 1893. ln bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. October 189% bis zum 1. ee * 108 D . Derselbe. Ein kleiner Beitrag zur Flora von Galizien. (Oesterr. bot. Zeitschr. XLII, 1892, S. 349—352, 383.) 3. Woloszezak Eust. O röslinn osei Karpat miedzy Lomnica i Oporem. (Ueber die Vegetation zwischen der Zomnica und . dem Opör.) Kraköw 1892, 47 S. 8°. Sep.-Abdr. aus Spraw. Kom. fiz. Bd. XXVI. 4. Derselbe. ale z wycieczek botanicznych w Karpaty Stryjskie i Samborskie. (Bericht über botanische Excursionen in die Stryjer und Samborer. Karpathen.) en ie 37 8°. Sep.-Abdr. aus Spraw. Kom. fiz. Bd. XXVII Neu für Galizien: Phanerogamae. Epipactis viridans Crantz. Ostkarpathen (4). Salix livida> rosmarinifolia er (1; 2) Ebenda (1, 2). — Silesiaca X Caprea. — subaurita (aurita X a) Anders. Ostkarpathen (4). Erigeron racemosus Baumg. Ostkarpathen. Ebenda (3). Filago canescens Jord. Ostkarpathen. Ebenda (3). aurea austriacoides (Austriaca X Jacea) Woloszez. n. hybr. 8). Ebenda Hieracium subfuscum (aurantiacum X Auricula) Schur. Ebenda (3). — Zapatowiczii (aurantiacum X Bauhini) Woloszez. n. hybr. nda (3). — subpraealtum Lindl. (richtiger Lindeb.). Ebenda (3). — echioides Lumn. f. cinerascens (richtiger albe-cinereum) Celak. Nordostgalizien (1). Galium elegans (Polonicum X verum) Blocki. Ebenda (2). — Honoratae (Polonicum X verum) Blocki. Ebenda (1). Gentiana Wettsteinii Wotoszez. (Nov. nom.) —= G. Carpatica Wettst. non. Kit. (4). Salvia Besseri (pendula X dumetorum) Blocki. Südgalizien (1, 2). — elata (superpratensis > nemorosa) Host. Ebenda (1). — Kerneri (dumetorum X nutans) Blocki. Ostgalizien (1, 2). — Podolica (pratensis X nutans) BYocki. Ebenda (1, 2). Teuerum Pannonicum A. Kern. Südostgalizien (1, 2). u Carpatica Wodoszez. Spraw. kom. fizyjogr. XXVII (3, e. eser.). Euphrasia versicolor A. Kern. Ostkarpathen (4). — pulchella A. Kern. Ebenda (4). | a | 4 109 Pedicularis Carpatica ae Ebenda (3). Oenantha media Griseb. Ebenda (4). Viola Ben Nordostgalizien (1, 2). — mirabilis X sylvatica Ebenda (1, 2). — mirabilis X arenaria EheneR (1,.2). — collina X hirta Ebenda (1, 2). — hirta>< odorata Ebenda (1). Scleranthus uncinatus Schur. Östkarpathen (4). Rubus plicatus Whe. et Nees. Nordostgalizien (1, 2). — Vestii Focke. Ebenda (1, 2). Spiraea Podolica Blocki. Südgalizien (1). Öytisus Kerneri Biocki. Ostgalizien (1). Coronilla coronata L. Nordostgalizien (Trusz. ex 1). Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc.. Kais. Akademie der mn hen Wien. EEE TE as Has Das wirkliche Mitglied Herr Prof. J. Wiesner überreichte ‘in der Sitzung vom 13. October v. J. eine Abhandlung des Herrn Prof. Dr. @. Haberlandt in Graz, betitelt: „Anatomisch-physio- logische Untersuchungen über das tropische Laubblatt. I. Abhand- lung. Ueber > Transpiration einiger Tropenpflanzen“. stens um das zwei- bis dreifache hinter den Transpirationsgrössen, wie sie in unserem mitteleuropäischen Klima gewöhnlich sind, zurück- bleibt. Daraus ergibt sich zunächst, mit Rücksicht auf die gross- artige Ueppigkeit der Vegetation jener Tropengegenden, die Un- richtigkeit der noch immer sehr verbreiteten Annahme, dass der „Lranspirationsstrom“ als Vehikel der Nährsalze für die Ernährung der grünen Landpflanzen von massgebender Bedeutung sei. — In eingehender Weise wird sodann die auffallende Thatsache besprochen, dass auch die Pflanzen sehr feuchter Tropengegenden überaus häufig mit directen und indirecten Schutzeinrichtungen gegen zu starke Transpiration, namentlich mit Wassergeweben, Zn ne Diese Thatsache, aus der neuerdings hervorgeht, wie wenig m us dem anatomischen Bau der Laubblätter auf die natelichen Zee verhältnisse schliessen darf, wird mit den grossen Schwankungen im täglichen Verlauf der Transpiration in Beziehung gebracht. Das wirkliche Mitglied Herr Prof. J. Wiesner überreichte in der Sitzung vom 15. December 1892 eine von A. Zoebl 110 und ©. Mikosch in Brünn ee ze betitelt: „Die Function der Grannen der Gers Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen sich in folgende Sätze a . Die Grannen der Gerstenähre sind Transpirationsorgane. 2) Die normal begrannte Gerstenähre transpirirt unter gleichen Verbällninen circa vier- bis fünfmal mehr Wasser als die ent- grannte. 3. Die Transpiration der Gerstenähre verläuft ähnlich wie die der ganzen Pflanze mit einer Periodieität, auf welche insbesonders die Beleuchtung einen wesentlichen Einfluss 4. Der Antheil, den die Aehre an der Transpiration nimmt, entspricht zur Zeit ihrer Function etwa der Hälfte der Gesammt- transpiration der Pflanze. Am intensivsten scheint ihre Transpiration zur Zeit der stärksten Entwicklung des Kornes zu sein, beziehungs- weise en Zeit der stärksten Einwanderung von Reservestoffen in die Fru gr obigen Thatsachen ist der Schluss zulässig, dass die starke Transpiration der Grannen zur Stoffwanderung, mithin zur normalen Entwicklung der Frucht in Beziehung steht. Die königl. ungarische Akademie der Wissenschaften in Budapest hat pro 1893 2000 fl. zur Förderung botanischer Arbeiten gewidmet. Die Deutsche botanische Gesellschaft in Berlin hält im Jahre 1893 folgende Sitzungen ab: Freitag, den 27. Jänner; Freitag, den 24. Februar; Donnerstag, den 30. März; Freitag, den 8. April; Freitag, den 26. Mai; Freitag, den 30. Juni; Freitag, den 28. Juli; Freitag, den 27. October; Freitag, den 24. November und Freitag, den 29. December. Alle Sitzungen beginnen Abends 7 Uhr. Die für die Monate April bis Juli a Sitzungen Anden im Hörsaale des königl. botanischen Museums (im kön önigl. botanischen Garten), die übrigen im Hörsaale En botanischen Instituts der Universität (Dorotheenstrasse 5, I) stat Da r k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Wien für die Saison er 98 aufgestellte Vortragsprogramm umfasst folgende Fa Vorträge (Dienstag-Abende um 6 Uhr): Jänner 1893. A. Pelikan: Entstehung, Zusammensetzung und Untersuchung des Erdbodens. 24. Jänner. Dr. A. Zahlbruckner: Bau und Leben der Flechten. 31. Jänner. Dr. A. Burgerstein: Die natürlichen Schutzeinrich- tungen der Pflanzen. 7. Februar. Dr. F. No&: Wie verbreiten sich die Pflanzen. a 111 14. Februar. L. Abel: ee öffentliche Gärten und den Schmuck der Strassen und Plät 7..März. Dr.:G. BR 5, Bach: Die Pflanzenwelt unter dem Einflusse des Klima. In Frankreich hat sich unter dem Titel: „Soci6te pour I’6tude de la flore francaise“ eine Gesellschaft gegründet, deren Zweck die Ausgabe eines Exsiecatenwerkes mit sehr seltenen, neuen und besonders bemerkenswerthen Arten der französischen Flora ist. Ein Verzeichniss der im Jahre 1892 ausgegebenen ersten Serie, sowie einen Abdruck der ann Fr oe: Diagnosen etec., der Eti- ketten bringt Nr. 2 des heurigen Jahrganges des Bull. 'd. Pherb. Boissier. (Siehe Mein Hobeniehh .) Die Leitung der Societa botanica Italiana besteht im Jahre 1893 aus folgenden Herren: Präsident: @. Arcangeli; Vicepräsi- denten: St. Sommier, R. Pirotta, G@. REN, G. Gibelli. — Redacteur des Bulletino ist U. Martelli in Florenz. Prof. Dr. R. v. Wettstein hielt am 2. Februar im Vereine „Lotos“ in Prag einen Vortrag „Ueber die Prineipien der pflanzen- geographischen Systematik“. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Flora Silesiaca exsiccata. Herausgegeben von A. Callier (Breslau). Von diesem schön aufgelegten Exsiccatenwerke sind bisher 553 Num- mern erschienen. Der Herausgeber publieirte einen Abdruck von Etiketten mit Correeturen in dem Jahrgange 1892 der deutschen botanischen Monatschrift, was vielen Botanikern erwünscht sein dürfte, da die Etiketten vielfach Beschreibungen und Erörterungen enthalten. Bisher erschienen Diagnosen und ausführliche Erörterungen über folgende Pflanzen: Potentilla fallax Marss., P. recta X argentea, Mentha Borbasiana Briqu. Subsp. Borbasiana, var. dalmatica Tsch., Quercus pedunculata X sessiliflora, Alisma Plantago, A. arcuatum Mich., Carex paradoxa teretiuscula Hsskn., ©. remota X vulpina Crep. „ €. leporina L. f. robusta Fiek, Scabiosa suaveolens Desf., var. virens Wallr., Carex riparia > rostrata Fig., Potentilla dissecta Wallr., > longifrons Borb., Epilobium montanum X parviflorum kn., Cirsium acaule All. var. caulescens Pers., Mentha silvestris < aquatica, G. Mey., Alnus incana DC. var. orbicularis Call. nov. var., var. argentata Norrl. f. viridis Call, Alnus serrulata X glutinosa var. silesiaca, Salix Caprea L. f. monstrosa, Carex regnen 7 m noY. subsp., polyrrhiza Wallr. 112 Th. Heldreich in Athen plant die Herausgabe eines Her- barium Graecum dimorphum. Die ausgegebenen Pflanzen, und zwar ausschliesslich seltene und interessante, sollen in je zwei Exem- plaren, blühend und fruchttragend, aufgelegt werden. Preis der halben Centurie 25 Fr. In Marseille ist ein „Institut de recherches botaniques et g&o- logiques“ gegründet worden. Die Direction übernimmt Prof. Heckel. ei Nachriöhten: Baar Dr. J. Wiesner ist zum Hofrathe ernannt worden. Gürke ist zum Custos am königl. botanischen Garten in Berlin hefindag worden. Dr. } an der Universität Catania ernannt worden. Dem Dr. F. Kraenzlin ist der Titel Professor verliehen worden. Dr. Andr. Fiori wurde zum Assistenten am botanischen Gar- ten in Padua ernannt. 2: 2. ale in Proskau ist zum Professor ernannt worden. Dr. Oltmanns in Rostock wurde zum ord. Professor der Bo- tanik und asien in Freiburg i. B. ernannt. F. Peek in Görlitz ist gestorben. Inhalt der März-Nummer. Zukal H. Ueber zwei neue Myxom S. 73. — WettsteinR.v. ig age über Pflanzen der ec © h-ungarischen Wedtrehie S. 77. — Fritsch . Karl. Nomenclatorische Bemerkun; S. Ev G. -Hieracium Solilapidis m. und J ner — Botanische Gesellschaften, Vereine, Con ngres se etc. S. 109, — Botanische Sammlungen, i Museen, Institute etc. S. 111. — Personal-Nachrichten. S. 112. . Redacteur: Prof. Dr. : Wettstein, Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. ee > an Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. lag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. ie ein botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und kostet ganzjähri Exempla: e jr i er ich die Post expedirt werden sollen, sind mittelst Postanweisung direct bei der "Adakkaietralien in Wien I., Tui aragasse 2 (Firma Carl Gerold’ s Sohn) zu pränumeriren. Ei e Nummern, soweit noch Mare 2 Mark. en gungen werden mit 30 Pfennige für die durchlaufende Petitzeile berechnet Zu herabgesetzten Preisen sind a folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu Koh: Il und III a 2 Mark, X— XII und XIV—XXX a 4 Mark, XXXI-—XLI a 10 Mark. er Nummer 5 hepm die Statuten des Wiener botanischen nuseire: bei C. Ueberreuter'sche Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien. i ist zum ausserordentlichen Professor der Botanik OSHATE re eis, I 2 ker, ao a Fe = 2 © Lone © Re - © a: cr & = El a oO. Beilage zur Oesterr. botan. Zeitschrift. Jahrg. XLIIL. Nr. 3. Wiener botanıscher Tauschverein.” In der Anlage beehrt sich der Gefertigte die lee des Wiener botanischen Tauschvereins allen P. T. Interessenten zur geneigten Einsicht vorzulegen und zur iilaakn an diesem Vereine höflichst einzuladen. Anmeldungen hiezu können jederzeit erfolgen. Den P. T. Theilnehmern wird mitgetheilt, dass von sorlanen; kritischen, endemischen oder neuen Pflanzen-Arten und -Formen, sowie von interessanten Hybriden ein Anbot von 30—50 Exemplaren stets erwünscht ist. Ganz speciell wird der Gefertigte bemüht sein, soweit es möglich ist, auch diein der,„Flor aexsiccataAustro- -Hungari a zur Ausgabe gelangten Arten in den Tauschverkehr zu bringen, und sind diesbezügliche Offerten von den Mitarbeitern des ge- nannten Exsiccatenwerkes sehr willkommen. a aussereuropäische Pflanzencolleetionen werden vom Verein in Commission zum Verkaufe übernommen. Alle diesbezüglichen Ankündigungen, sowie überhaupt den Wiener botanischen Tauschverein Setreffende Mittheilungen, eventuell Pu- blicationen von Interims-Offertlisten erfolgen durch die „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ (Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien, IL, Barbaragasse 2). Nach Mitte März 1. J. einlaufende Zuschriften können vor- aussichtlich erst im Juli beantwortet werden, nachdem der Gefertigte Anfangs April eine botanische Forschungsr eise nach Albanien und Macedonien antritt. Um Weiterverbreitung der Statuten unter botanischen Freunden, sowie um Mittheilung von Adressen tauschlustiger Botaniker wird gebeten und werden weitere Exemplare der Statuten des Wiener botanischen Tauschvereins bereitwilligst zur Verfügung gestellt. J. Dörfler, k.u.k wissenschaftlicher Beamter an der botanischen Abtheilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien, I., Burgring 7. *) Vergl, Beilage zur Nummer % dieser Zeitschrift. Soweit der Vorratlı der Lieferungs-Ausgabe reicht, liefern wir von jetzt ab A. Neilreich, ‚Flora von Niederösterreich. Eine Aufzählung und Beschreibung der im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns wild wachsenden oder im Grossen gebauten Gefässpflanzen nebst einer pflanzengeographischen Schilderung dieses Landes. 11 Lieferungen complet. Umfang 70 Druckbogen Lex.-8°. Geh. früher 25 M. 20 Pf. fünfzehn Mark. Jede Buchhandlung ist in der Lage, das noch immer ER Werk zu diesem herabgesetzten Preise abzugeben Die nn: Carl Gerold’s Sohn n |, Barbaragasse 2. In Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in Wien I., Barbaragasse 2, ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Aroideae Maximilıanae. Die auf der Reise Sr. Majestät des Kaisers Maximilian I. nach Brasilien gesammelten Arongewächse. Nach handschriftlichen Aufzeichnungen von 208 3 hott. Herausgegeben von Dr. J. Peyritsch. Mit einem Titelbilde un 42 Tafeln in Farbendruck. gr. Fol. 54 S. Text. 1879. Preis: 80 M. Botanische Ergebnisse der Reise Sr. Majestät des Kaisers von Mexiko Maximilian I. nach Brasilien. (18 . Von Dr. Heinrich Wawra. Mit 104 lithographischen und chromolithographischen Tafeln. Folio. XVII, 182 S. Text. 1866. Cartonnirt. Preis: 120 M. NP. Für den Inhalt der Beilage übernimmt die Redaetion keine Verantwortung. © Veberreuter’sche Buchdruckerei (M, Salzer) in Wien. Notiz. Tafel VI (zur Abhandlung von Wett- stein), Tafel VII (zur Abhandlung von Schiffne r) und Tafel VIIL (zur Abhandlung von Kerner) werden der nächsten Num- mer beigegeben. ÖSTERREICHISCHE BUTANISCHE ZEITSCHRIFT, on. und 2 von Dr. Richard R. v. einige rofessor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N" 4, Wien, April 1893, Scabiosa Trenta Hacquet. Von A. Kerner v. Marilaun (Wien). (Mit Tafel VIII.) e Namen der von Hacquet in dem Werke „Plantae alpinae Carniolicae* (1782) aufeestellten zwölf Pflanzenarten sind von den Autoren in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts entweder über- gangen oder als zweifelhafte Synonyme zu anderen verwandten Arten gestellt worden. Erst in der jüngsten Zeit wurde in en Be reichischen botanischen Zeitschrift“ und in den „Schedae ad flora Austro-Hungaricam exsiccatam“ ') für Paronychia Be Orepis Terglouensis, Eritrichium Terglowense und Malabaila Golaka die Priorität Hacquet’s wieder zur Geltung gebracht. Auch Rhamnus Hydriensis Hacquet wurde in den Schriften der zoologisch-botanischen (Gesellschaft in Wien einer eingehenden- Erörterung unterzogen.’) Im Nachfolgenden soll nun auch die räthselhafte Scabiosa Trenta, So- weit als möglich, klargestellt werden. Hacquet sagt von dieser Pflanze a. a. O0. S. 24, dass . in e Gruppe der Gattung Scabiosa Linne gehöre, welche durch e na Blumenkrone ausgezeichnet ist und dass sie der von Jacquin in Hort. bot. Vindob. vol. II, t. 111 (1770) abgebildeten Scabiosa Transsilvanica nahe stehe. Die weiterhin von Hacquet gegebene ausführliche Beschreibung steht mit der Abbildung auf Tafel 4 in einem Punkte im Widerspruche. In der ei werden nämlich die Deckschuppen des Köpfchens „mucrona statae* genannt, während sie auf der Tafel 4 nur spitz, aber icht in eine spitze Granne auslaufend dargestellt sind. Im Hinblicke auf diese Angabe über die Deckschuppen im Texte der Hacquet’schen Beschreibung hat Koch in Deutschl. Flora, I, 743, die Scabiosa Trenta nur mit Vorbehalt unter den Synonymen der Scabiosa leu- cantha — Üephalaria leucantha (Linne) Schrader angeführt. ‘) Kerner in „Oesterr. botan. Zeitschr.“ en „P- 17. — Kerner in Schedae ad fl. Bih tro-Hung. exsicc. Nr. 166, 197 und 6 ?®) Wettstein in Verh. d. zool.-botan. Gesellsch. "XVII. Sitzber. 8.11. Oesterr. botan. Zeitschrift. 4. Heft, 1898, 9 114 as Originalexemplar Hacquet’s, welches mir von dem Vor- Res des krainischen Landesmuseums in Laibach mit dankens- werther Liberalität zur Ansicht gesendet wurde, behebt aber alle diesfälligen Zweifel. Die untersten Hüllschuppen sind an diesem Exemplar abgerundet stumpf, die mittleren endigen mit einer (rei- eckigen stumpfen Spitze und. die obersten sind spitz. Eine Granne an dem freien Ende dieser Schuppen ist an dem Öriginalexemplare ebensowenig, wie an der Abbildung zu sehen. Es lässt sich das viel- leicht in der Weise erklären, dass Hacquet den von Jacquin für Se. Transsilvanica gewählten Ausdruck „mueronato-aristatus“ für die spitzen Deckschuppen seiner Scabiosa T’renta gebrauchte, um so den Unterschied von Scabiosa leucantha, die.von Linn& in Spee. plant. ed. I, p. 98 (1753), „squamis calycinis ovatis obtusis“ definirt wird, besonders scharf hervorzuheben. Im Grunde trifft weder die Angabe Linnes, noch jene Hacquet’s ganz zu; die Schuppen des Köpfchens sind weder alle stumpf, noch in eine Granne zugespitzt, in Wirklichkeit erscheinen die untersten stumpf, die obersten spitz. Es ist übrigens bemerkenswerth, dass Hacquet auf der Bti- { quette, welche er der fraglichen Seabiosa beilegte, ursprünglich „Scabiosa Carniolica Haequet“ geschrieben hatte. Erst später änderte er den Namen in Trenta“ ') um, verfuhr demnach in diesem Falle geradeso wie bei Rhamnus Hydrimsis, dem er anfänglich auch den Namen „Rhamnus Carniolica“ beigelegt hatte.’) Die Stengel des im Hacquet’schen Herbar liegenden Exem- plares sind wie jene des auf der Tafel 4 in Plantae Carniolieae ab- gebildeten Stockes nur 12—14 Cm. hoch. (Vergl. die Abbildung auf der beigegebenen Tafel.) Sie sind nicht verzweigt und jeder trägt nur ein einziges endständiges Köpfchen. Die Laubblätter" sind einfach fiederschnittig, die Abschnitte kurz, theils ganzrandig, theils grob gesägt. Durch diese Stengel- und Blattform weicht die Hacquet’sche Pflanze von der in Südfrankreich, an der Riviera und in Südistrien wachsenden. '/,—1M. hohen vielästigen, vorwaltend mit doppelt fiederschnittigen Laubblättern bekleideten 'ephalaria leucantha (L.) zwar recht auffallend ab; abgesehen von dem Wechsel in den Grössenverhältnissen ist aber nicht der geringste morpho- logische Unterschied zu erkennen und es kann kein weiterer Zweifel darüber bestehen, dass sich die Namen Scabiosa Trenta Hacq. und Scabiosa leucantha Linne auf eine und dieselbe Art beziehen. ee’ Der \urzelstock des Hacquet’schen Exemplares deutet darauf hin, dass dasselbe einer Felsritze entnommen wurde, und man erhält bei Ansicht dieses Exemplares, sowie auch beim Anblicke der Hac- quet’schen Abbildung den Eindruck, dass sich die von Hacquet Si ') Auf der Tafel VIII ist die Handschrift Hacquet’s, wie sie sich auf dem Zettel bei dem Originnlexemplare findet, im Facsimile beigesetzt. *) Wettstein a. a, O. 115 gesammelten Exemplare unter klimatischen Bedingungen entwickelten, welche bei weitem weniger günstig sind, als jene gebiete des Mittelmeeres. Würde man aber Cephalaria Äotemehe von der Meeresküste in Südistrien in die julischen Alpen in die Seehöhe von 500—1000 M. verpflanzen, so nähme sie dort gewiss bis Gestalt und Grösse an. welche die Hacquet’sche Pflanze zeigt. Die Stengel würden niedrig. unverzweigt und einköpfig bleiben und die Laubblätter würden weniger zertheilt erscheinen. Das ist aber mit Rücksicht auf die von Hacquet ange- sehenen Stanänre der in Rede stehenden Scabiosa von Wichtig- keit. Oephalaria Teucantha ist eine charakteristische Art der medi- terranen Flora und Hacquet gibt sie in den julischen Alpen in der Gruppe jener wüsten Hochgebirge an, welche von den. drei- gipfeligen. 2864 M. hohen Triglav beherrscht wird! Das klingt so seltsam, dass viele Botaniker sich die Meinung bildeten, es müsse Hacquet bei Angabe der Standorte ein Irrthum unterlaufen sein, und es. sei die fragliche Scabiosa gar niemals an jenen Stellen vor- gekommen, welche von dem Autor als Fundorte bezeichnet wurden. Diese Zweifel schienen um so mehr berechtiget, als es in neuerer Zeit nicht gelingen wollte, dieselbe in der Triglavgruppe wieder aufzufinden, obschon wiederholt eifrigst nach ihr gesucht wurde. Im Jahre 1878 widmete Julius Kugy 4 Tage der Ermittelung des Standortes der Seabiosa Tr enta‘) und in demselben Jahre wur auch von F. KraSan bei seiner Bereisung der Triglavgruppe eifrig, aber vergeblich nach derselben Pflanze sefahndet.’) Trotz dieser negativen Resultate kann ich mich doch der Ueberzeugung nie verschliessen, dass Scabiosa Trenta, beziehungsweise Oephalaria leu- cantha in dem bezeichneten Gebiete auch jetzt noch vorkommt und dort wieder aufgefunden werden wird. Wenn man sie nicht wieder fand. so liegt meines Frachtens die Schuld vorzüglich daran, dass nicht an den richtigen Stellen gesucht wurde. An den öden Ufern der obersten Triglavseen, auf den Alpenmatten und Felsgesimsen der Mojstroika (2339 M.), an den verwitterten Wänden des Vr3ae (2244 M.) und Kaniauc (2601 M.), sowie in dem Kessel des obersten Trentathales, wo Kugy lie Scabiosa Trenta aufzufinden hoffte, sind alpine Arten zu Hause, in deren Gesellschaft sie gewiss nicht wächst. Anders verhält es sich aber mit den sonnigen felsigen Gehängen, welche sich unmittelbar über die verhältnissmässig tief gelegenen Thalsohlen der Triglavgruppe erheben, Der plötzliche Uebergang der südlichen Vegetation in die alpine ist in den julischen Alpen sehr auffallend. So ist z. B. auf der Kuppe des Krainer Schneeberges eine ungemein reiche alpine 7. ‚Ku ıgy in der Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpen- vereins IX, S. 75 (187 n) Schriftliche Mittheilungen F. Krasan’s vom 31. October 1878. 9* 116 Vegetation entwickelt. Carer firma und Carex sempervirens Sind dort tonangebend und zwischen die Rasen dieser Seggen sind Juncus monanthos, Androsace villosa, Oxytropis montana, Bar Teia alpina, Solda- nella pirolaefolia, Homogyna discolor, Nigritella rubra und noch zahl- reiche andere Alpenpflanzen eingeschaltet. Stellenweise sind die Kuppe und die sich von ihr absenkenden Gehänge auch mit Beständen aus Rhododendron hirsutum, Salir arbuscula, Juniper ei nana und Pinus Mughus überkleidet. Die Mehrzahl dieser Pflanzen findet in der See- höhe von 1500—1530M. eine untere Grenze und in dieser See- höhe wechseln die Gehölze aus Pinus Mughus mit dichten Beständen aus Strauchartiger Fagus silvatica ab. Nur 500 M. tiefer stehen auf dem Cerni vreh (995 M.) ober Clana Gestrüppe aus Quercus Austriaca, Osirya carpinifolia, Prunus Mahaleb, Fraxinus Ornus und Pirus communis, und in die aus (arex humilis gebildeten Rasen- flecken erscheinen dort Aasen aristatum, Centaurea. rupestris, erula silvalica und Satureja montana eingeschaltet! Auch in der Umgebung des Triglavs kommt dieser grelle Wechsel vor. In einem ausführlichen Schreiben vom 31. October 1878 theilte mir F. Kra- San Folgendes mit: „Das Thal, welches bei Mojstrana von dem u der Wurzener Save abzweigt, wird vom Feistrizbache durch- n und erstreckt sich von Mojstrana 10 it in süd- westlicher Richtung bis an die Grenze der Grafschaft Görz. Schon von Mojstrana an ist es rechts von 1500—2500M. hohen Bergen flankirt. Im Hintergrunde aber, nahe an der küstenländischen Grenze gestaltet sich das Thal (Uratathal) zu einem über alle Massen im- posanten Amphitheater; denn man hat vor sich die ganze colossale Nordwand des Triglav, so steil wie eine Mauer anzusehen, rechts den Stajner, der vielleicht 200—300 M. niedriger ist und links den Zmir mit circa 2300 M. abs. Höhe. Sowohl diese, als auch die mit ihnen zusammenhängenden Gebirgsmassen tragen den Sua- rakter der schroffen, wildzerrissenen Dolomitberge Venetiens; sie sind sehr regelmässig geschichtet, wodurch Parallelgesimse entstehen auf denen eine sehr mannigfaltige alpine Vegetation Platz findet. Bei Längenfeld nächst Mojstrana gedeiht auf “der Sonnenseite noch der Maulbeerbaum und die echte Kastanie (Castanea vesca); auf den Dolomitfelsen Fraxinus Ornus und Ostrya carpinifolia, Stachys suberenata, Galium purpureum, Asperula longiflora, Dianthus sil- em Meere ziehen sich nackte Steinhalden herab; rechts ist dichtes . Buchenges‘üpp und an der oberen Grenze dieses Gestrüppes kommen Sorbus Chamaemespilus und Juniperus nana. zum Vorscheine. Auf. den Steinhalden fand ich Sarifraga caesia, squarrosa, patens, stella- ris, ee sedoides, Rhododendron hirsutum und andere Alpinen en Hacgüst selbst schreibt von seiner Scabiosa Trenta;: „Primum deprehendi in montibus eirca Trenta et in parte oceidentali Terglou 117 in declivibus infra montem Ziperie et Traschim-verch et super Mi- schelem-verch. Floret mense Julio, Augusto, semen maturescit m. Octobri.“ ') Wenn man diese Angaben Hacquet’s über die Stand- orte, Blüthezeit und Fruchtreife der von ihm in der Triglavgruppe entdeckten Pflanze berücksichtigt, so ergibt sich, dass dieselbe nicht in Gesellschaft von Alpenpflanzen, wie Orepis Terglouensis, Gen- tiana Terglouensis und Eritrichium Terglouense „in alpibus, ultra montes glaciales in supremo loco qui chat terra vestitus est“, sondern an Bergabhängen in tieferen Lagen wuchs, dass sie selbst an diesen Standorten erst spät im Hochsommer zur Blüthe gelangte und im October ihre Früchte reifte. Es wäre daher im Gebiete des Isonzo, nicht in dem rauhen obersten Kessel des T'rentathales, wo die alpine Vegetation tief herabgeht, sondern weiter südlich an den sonnigsten Stellen der Berge bei dem Dorfe Trenta und an der West- seite des Triglav an den warmen, nach Süden sehenden Gehängen unterhalb der Zone des Buchengestrüppes der Scabiosa T'’renta nach- zuforschen. Aber selbst für den Fall, dass Scabiosa Trenta, beziehungs- weise Oephalaria leucantha an den bezeichneten Stellen im Gebiete des Triglav nicht mehr aufgefunden werden sollte. so berechtigt das noch immer nicht, die so bestimmten Angaben Hacquet’s zu be- zweifeln, sondern es liesse sich nur folgern, dass a, leucantha im Laufe der letzten hundert Jahre an den Hacquet’schen Stand- orten ausgestorben ist, was ja bei "einem Relicte aus einer früher in den Thälern der Südalpen heimischen Flora nicht zu ver- wundern wäre. Ich halte nämlich dafür, dass Cephalaria leucantha, ähnlich vorkommende Arten einer Flora angehören, welche ehemals in den Thälern der Alpen heimisch war, später aber in südlichere (selände zurückgedrängt wurde und von der sich nur einzelne Bestandtheile an besonders begünstigten Stellen im Norden zu erhalten ver- mochten. Erklärung der Abbildungen. (Tafel VIll.) Fig. 1. Copie der Abbildung von nn Trenta Hacq. aus Hacquet Plantae alpinae Carniolica Fig. 2. Abbildung des an von Se. erg resp. Se. Carniolica Haca, m Herbare Hacquet’s. Natürl. Grös )].c.p. 2. 118 Arheiten des botanischen Institutes der k. k. deutschen Universität Prag. Ill. Morphologie und systematische Stellung von Metzgeriopsis pusilla. Von Dr. Victor Schiffner (Prag). (Mit Tafel VII.) Während seines Aufenthaltes in West - Java im Winter en und 1886 hat Prof. K. Goebel ein Lebermoos entdeckt, das mehr als einer Hinsicht zu den interessantesten und u beeken Pflanzen gehört, die bekannt geworden sind, und in seiner ideen- reichen Schrift: orpholegısche und biologische Studien, L ueher epiphytische Farne und Muscineen (Annales du Jardin botan. de Buitenzorg, Vol. VII. 1887) darüber sehr werthvolle Mit- theilungen gemacht. Er fand die in Rede stehende Pflanze epi- ee auf lebenden Blättern von Ophioglossum pendulum und annte sie vorläufig Metzgeriopsis pusilla. Leider hat Prof. Bag die entwickelte Fructifieation der Pflanze nicht. kennen gelernt, und die genaue systematische Stellung derselben blieb darum bislang . unklar; ebenso konnte er über die Deutung der Form nur ver- intitienphweise drei Möglichkeiten ee (l. ce. p. 59—62). - Nichts- destoweniger behalten seine eingehenden Untersuchungen der ihm bekannt gewordenen Theile der Pflanze einen bleibenden Werth. Vor Kurzem erhielt ich durch die Güte des Herrn Dr. 0. Wa burg ein Packet Lebermoose, welche derselbe auf ‘seinen Reisen im tropischen Ostasien gesammelt hat, worunter sich ein reiches Materiale blattbewohnender Formen vorfand. Auf einigen Phyllocla- dien von Phyllocladus cuspidatus Warb. n. sp. und auf einem Laub- blatte, dessen Stammpflanze ich nicht eruiren kann,') fand ich zwischen Arten von Colo-Lejeunea und Drepano-Lej. zu meiner grössten Ueber- raschung und Freude einige Pilanzen von Metzgeri ae en illa mit au entwickelten männlichen Aesten und mit voll ausgebildet Fruetification, von denen ich sofort mit der Dich Camera charakteristische Details so genau wie nur möglich ab- bildete. Ich bin daher in der glücklichen Lage, die vorzüglichen ger Goebel’s in einer Weise zu ergänzen, dass man unmehr Metzgeriopsis als eine der bestbekannten Lebermoosformen en kann ch will zunächst mit Hinweis auf Prof. Goebel’s Resultate, von deren vollkommener Richtigkeit in allen wesentlichen Punkten ‘) Gesammelt sind dieselben auf der Insel Batjan a einer der Molukken, südwestlich von Halmaheira, _ on Ternate und Tidore geleren, während einer Besteigung des Mo t Sibella welcher "bis dahin als unbesteigbar galt, in einer Seehöhe von 5.0.8000° am 1. Oetober 1888. | ; i : 119 ich mich durch sorgfältige Nachuntersuchung überzeugt habe, eine detaillirte Beschreibung dieser höchst sonderbaren Pflanze geben und matische Stellung anknüpfen und endlich die Resultate in einer lateinischen Hu, zusammenfassen. etationsorgane stellen einen dem Substrat (lebende Blätter ee Tropenpflanzen) eng anliegenden, flachen Thallus dar, welcher einigermassen an die Frons einer kleinen Metzgeria erinnert. Derselbe ist reichlich fiederig (monopodial) verzweigt, und man bekommt von seiner Verzweigung eine Vorstellung durch das kleine Habitusbild, welches Goebel l.c. Taf. VII. Fig. 70 gegeben hat. Gewöhnlich weist der Thallus mehrere Hauptäste auf, die ihrer- seits alternirende, dichtgestellte Seitenäste (oder besser Seitenlappen) Hauptast breit ist, und nur wenig schmäler, als der letztere. Uebri- gens kommen oft genug Pflanzen vor, wo der Thallus sich nicht in mehrere Hauptäste theilt, sondern nur eine Anzahl fiederig ange- ordneter Seitenlappen zeigt (z. B. meine Figur 1). Die Farbe des Thallus ist bleich, so viel ich aus meinen in Spiritus BER Materialien urtheilen Zaun: mit einem Stich. ins Rothbraun züglich des aues des Thallus sind die ne Prof. Goebel so fMkalich und vorzüglich, dass ich denselben nur wenig zuzufügen weiss. Der Thallus ist vollkommen rippenlos und besteht durchaus aus einer a. Zellschichte. An den Rändern ist derselbe überall durch in regelmässigen Abständen angeord- ete, aus einer Reihe von 3-5 Zellen bestehende Haare überaus nicht wesentlich verschieden, so dass diese Fransen eine directe Fortsetzung des Thallusgewebes bilden. Die Zellen des Thallus sind länglich-polygonal und durch starke Abrundung, der Ecken nahezu elliptisch mit nur wenig, hie und da etwas knotig verdickten Wänden, ohne auffallende Eckenverdickungen, so dass die Zellen „doppelt con- tourirt“ erscheinen. Dabei will ich bemerken, dass in den Figuren von Prof. Goebel ]. e. Tab. VII. Fig. 71, 72, 76, 79 und Tab. VII. Fig. 82—86 das Zellnetz halbschematisch mit einfachen Grenzlinien dargestellt ist; ich habe daher in meiner Fig. 9 ein Stück des Thallus mit 3 Randhaaren, genau mit dem Prisma abgebildet. Prof. Goebel hat zweifellos den Zellbau des Thallus ganz richtig beob- achtet, denn er bemerkt (l. e. p- 56), „dass in den älteren Partien des Thallus die Zellen da, wo sie zusammenstossen, Zwischenräume ') Die genauen Masse des Thallus, sowie aller anderen Theile der Pflanze werde ich unten in der lateinischen Diagnose angeben 120 zeigen“. Er hat aber nicht untersucht, „ob eine wirkliche Spaltung der Zellmembran oder nur eine starke Quellung der Mittellamelle vorliegt“. In meiner Fig. 9 habe ich diese dreistrahligen Figuren in den Zellecken, die sich übrigens in den Zellnetzen der meisten _ Lebermoose mit verdickten Wänden vorfinden, zur Darstellung gebracht. Eine wirkliche Spaltung der Zellmembran ist auch hier nicht vorhanden, wovon man sich leicht überzeugt, wenn man den mittelst Methylenviolett intensiv gefärbten Thallus bei starker Im- mersionsvergrösserung betrachtet. Der Zellinhalt ist bei meinem in Spiritus gelegenen Materiale körmnelig und bildet einen ziemlich breiten Ring, der aber der Peripherie der Zelle nicht ganz e ng an- liegt. Bei der eng Pflanze dürfte der Inhalt gleichmässig in der Zelle vertheilt s Die Theilungsrorpänge am Vegetationspunkte sind so, wie bei Metzgeria. Auch hier ist eine „zweischneidige* Scheitelzelle vorhanden, die beiderseits Segmente abgibt, diese werden durch perieline Wände in eine schräge Reihe von Zellen zerlegt, von denen jede durch eine Antieline in zwei Zellen zerfällt. Aus jedem Scheitelsegmente gehen also gewöhnlich nur zwei schräg von der Mittellinie des Thallus gegen den Rand verlaufende Zellreihen hervor und jedem Segmente entsprechen darum zwei Randzellen, von denen sich in der dem Stammscheitel näher gelegenen durch zwei schief gegen einander geneigte Anticlinen eine Endzelle abgrenzt, die sich verlängert und durch mehrmalige Quertheilung zu einer Randfranse umbildet. Aus diesen Vorgängen folgt 1., dass die Zellen in ziemlich regelmässigen, von der Mitte des Thallus schräg gegen den Rand verlaufenden Reihen (entsprechend der Richtung der ursprünglichen Scheitel- segmente) angeordnet sind, und 2. dass jedem Scheitelsegmente eine Randfranse entspricht. Die geschilderten Vorgänge werden durch Betrachtung von Goebel’s Fig. 71 auf Taf. VII (l. c.) ohne- weiters klar. Die Verzweigung des Thallus stimmt in der Anlage ebenfalls er mit der Endverzweigung von Metzgeria überein. In einer Aussenzelle eines jüngeren Segmentes entsteht eine neue zwei- schneidige "Scheitelze lle, die sich in ihren Theilungen ebenso verhält. ie die ursprüngliche, durch die überwiegende Sun, der ursprünglichen Scheitelregion wird aber das Zweigsystem mono- are nicht dichotomisch, wie das meistens bei ' Metzgeria der all ist. Ausser dieser normalen Endverzweigung kommt am Thallus auch Adventivsprossbildung vor. Solche Adventivsprossen entstehen wie bei Metzgeria. aus Zellen des Thallusrandes; ihr Auftreten scheint nach Goebel an Verletzungen oder Wachsthumsstörungen gebunden zu sein. Ich habe solche Sprosse oft gesehen, kann aber Goebel’s Ansicht a bestätigen, noch Bure doch habe ich dieselben auch an enscheinlich ganz gesunden und unver- letzten Thalkasduppan een. Auch die Scheitelzeile selbst kann. 121 schon Goebel beobachtet ie in einen Adventivspross aus- hrachsän (vergl. I. ce. Tab. VIII, Fig. 86). Einen entwickelten solehen terminalen Adventivspross zeigt meine Fig. 1 bei «. Die a ist aber nie so reichlich, Ei sie für den Habitus des Thallus bestimmend w Einzelue Zellen des Thallus Een nach der Oberseite zu in kurze, einzellige, tief braun gefärbte Haare aus; diese stehen etwas entfernt vom Rande und gleichlaufend mit diesem in zwei unregel- mässigen Reihen, doch kommen öfters auch mitten am Thallus ein- zelne solche Haare vor, so dass sie dann vereinzelt über die Ober- seite zerstreut erscheinen. Dieser Haare erwähnt Prof. Goebel nicht, doch habe ich sie immer vorgefunden Eine bemerkenswerthe Erscheinung am Ka ist die reich- liche Brutknospenbildung an seiner Oberseite. Die Brutknospen sind breit elliptische Scheiben, aus are Tellschichte bestehend, welche einer kurzen stielartigen Trägerzelle so aufsitzen, dass ihre Fläche mit der des Thallus parallel ist. Eine Trägerzelle kann noch mehrmals hinter einander Brutknospen entwickeln, woher es kommt, dass man ältere und jüngere Brutknospen unregelmässig vermischt an den Thalluslappen findet. Eine jede Zelle des Thallus ist be- fähigt zur Brutknospenbildung; ich fand sie meistens in zwei un- regelmässigen Längsreihen parallel dem Thallusrande, Goebel fand sie meistens aus Randzellen des Thallus selbst hervorgehend zwischen den Randfransen (siehe l. c. Tab. VII, Fig. 72); diesen Fall traf ich seltener an, als den ersterwähnten. Aber auch aus den Zellen der Randfransen können sie hervorgehen (meine Fig. I bei £.), und selbst eine Scheitelzelle kann sich zur Brutknospe ausbilden, wodurch das a en des betreffenden Thalluslappens abgeschlossen wird fps IE © Fan 8 ig. 76 : Buckickeihi der Brutknospen und das Auswachsen der- be zu einem neuen Thallus hat Goebel in erschöpfender Weise untersucht, und ich kann mich hier darauf beschränken, die wichtig- sten Resultate der Vollständigkeit halber zu wiederholen. Das kugelig anschwellende Ende der Trägerzelle wird als Endzelle abgegliedert, die sich zur Brutknospe umbildet. Diese Zelle theilt sich durch eine Wand in zwei gleiche Hälften, von denen jede durch eine schiefe Antieline in zwei ungleiche Segmente zerfällt. Die beiden kleineren Segmente theilen sich nur in wenige Zellen, während sich die beiden ‘grösseren Segmente nach Art einer „zweischneidigen“ Scheitelzelle weiter entwickeln (vergl. das Schema von Goebel l. c. Tab. VI, Fig. 55). Das Resultat ist, dass die entwickelte Brutknospe durch die immer noch deutlich erkennbare erste Theilungswand in zwei nahezu gleiche Hälften getheilt erscheint, und dass jede Hälfte eine zweischneidige Scheitelzelle besitzt. Die ganze Brutknospe besteht aus etwa 20—25 Zellen. Die geschilderten Vorgänge kehren genau ebenso wieder bei der Brutknospenbildung anderer blätterbewohnender 122 Lejeunea - Arten, in Oolo- Lej. @oebelii (Gott.) Schffn. Nachdem die Brutknospe "oh der Trägerzelle abgefallen ist, entwickelt sie sich auf günstigem Substrat zu einem neuen Thallus, indem meistens eine ihrer beiden Scheitelzellen sich weitertheilt und ohneweiters zur Scheitelzelle des jungen Thallus wird (vergl. @oebel |. e. Tab. ‚ 75). Seltener nehmen beide Scheitelzellen der Brutknospe die Theilung auf, dann scheint aber auch nur eine sie weiter zu entwickeln, während die andere das Wachsthum bald wieder einstellt. Manchmal wird eine von den der ersten Theilungs- wand anliegenden Randzellen der Brutknospe zur Scheitelzelle «des Jungen Thallus. Von hoher Wichtigkeit für die Deutung des 'Thallus scheint mir der von Goebel mehrfach beobachtete Fall (l.c. p. 56, Tab. VII, Fig. 77, 78), dass Brutknospen nicht zum Thallus aus- wachsen, sondern secundäre Brutknospen bilden, die den ge- wöhnlichen ähnlich gestaltet sind; dieselben entstehen meistens aus den Scheitelzellen der Mutterbr utknospe, Schliesslich will ich noch bemerken, dass es a unwahr- scheinlich ist, dass die oben erwähnten dunkelbraunen Haare auf _ der Oberseite des Thallus mit der Brutknospenbildung im geneti- schen Zusammenhange stehen; vielleicht sind es alte Trägerzellen, die sich etwas in die Länge gestreckt haben und die erwähnte braune Farbe annehmen. Die Entwickelung des Thallus aus der Spore ist noch nicht .beobachtet, dürfte aber in derselben Weise verlaufen, wie die aus der Brutknospe, indem sich wahrscheinlich bei der Keimung der Spore zunächst ein scheibenförmiger Zellkörper bilden dürfte, der sich are verhält, wie die Brutknospe. der Unterseite des Thallus findet man einzelnstehende RER die gewöhnlich in zwei Längsreihen parallel den Rän- dern angeordnet sind, doch finden sich einzelne auch mitten am Thallus in unregelmässiger Stellung. Sie sind kurz und an ihrer Gere gewöhnlich in eine gelappte Haftscheibe erweitert (vergl. ig. .2,.6,:11 Die merkwürdigste Erscheinung bei Metzgeriopsis ist der Um- stand, dass die aus dem Thallus entspringenden Geschlechts- sprosse beblättert sind und sich in keinem wesent- lichen Punkte von denen anderer Arten von Lejeuneu ee: iden. e Pflanze ist nach meinen Beobachtungen entschieden di- öeisch. "Beiderlei (seschlechtssprosse gehen aus der Scheitelzelle des Thallus oder seiner Verzweigungen hervor, und wird dadurch das Spitzenwachsthum der betreffenden Thalluspartie abgeschlossen, aber seitlich wächst einerseits oder weit öfter zu beiden Seiten ein Thallus- lappen hervor, und im en Falle steht dann der Sexualspross in der Dichotomie (vergl. Fig. 1, 2, 6, 11). (Fortsetzung folgt.) 123 Veronica campestris Schmalh. und ihre Verbreitung in Mitteleuropa. Vorläufige Mittheilung von P. Ascherson (Berlin). Unter obigem Namen hat J. Schmalhausen, der rühmlichst bekannte Verfasser der Flora des südwestlichen Russlands, in hau Berichten der Deutschen botanischen Gesellschaft 1892, S. 291 neue Art aufgestellt, die er in dem genannten, weil russisch PREREN benen, im übrigen Europa kaum bekannt gewordenen Werke als Varietät von V. verna L. aufgeführt hatte, In der That stehen sich beide Formen nahe, Yan en poeb durch eine Reihe von Merk- malen, die a. a. O., so weit sie auf Blüthe und Frucht sich beziehen, durch analytische Abbildungen (Tat. XVI, Fig. 12, 14, 16) erläutert sind, leicht und sicher zu unterscheiden, so dass auch Botaniker, die, wie ich, weniger zum Trennen nach minutiösen Merkmalen geneigt sind, ihnen das Artenrecht nicht versagen können. V. cumpestris ist grösser und robuster, ihre Blätter sind mehr dicklich, unterseits oft ge- röthet; der Blüthenstand ist lockerer, die Blüthen N en die Corollen grösser, letztere dunkler blau; vor Allem aber sind die Kapseln grösser und ihre Fächer enthalten ahbechere" en (in jedem Fache 9—13, bei V. verna nur 6—3). Das „technische“ Merk- mal, wodurch beide sofort unterschieden werden können, findet sich in dem Längenverhältniss des Griffels zur Scheidewand der Frucht; 1 V. campestris ist rer lang und schlank (etwa '); der Scheidewandlänge), bei V. verna kurz und verhältnissmässig dick weniger als '/, der Scheidewand) und überragt in der Regel die _Ausrandung der Frucht nicht oder nur um ein Weni n1ges V. campestris ist durch das mittlere und südliche Russland von Polen bis zum Kaspisee verbreitet und findet sich auch am Kaukasus. Als ich diese Beschreibung las, erinnerte ich mich sofort an die von a kürzlich verstorbenen verdienstvollen Floristen G. Froe- lich in Thorn in dem Bericht des Preussischen botanischen Vereins für 1884 (Schrift. d. Phys.-M. (esellsch. Königsberg, XXVI, 1885, S. 6) beschriebenen Formen V. verna L. var. longistyla und brevi- styla, welche dieser gute Beobachter bei der Cultur samenbeständig gefunden (und wie ich später erfuhr, ursprünglich als Arten hatte trennen wollen). Die von mir vermuthete Identität dieser nach Caspary in Ost- und Westpreussen weit verbreiteten Formen mit den von Schmalhausen getrennten hat sich später bestätigt; doch hinderte mich damals meine re atin mit der Nomenclaturfrage, mich näher auf diese Frage einzulas Jänner dieses Jahres ertente, Prof. Schmalhausen die Berliner Botaniker mit seinem Besuche und revidirte bei dieser (Gelegenheit das Material des ae Herbars, in welchem er sich überzeugen konnte, dass seine a. a. O. bereits ausgesprochene Vor- aussage, dass V. campestris wohl auch ausserhalb der Westgrenze 124 des russischen Reiches, und zwar „unzweifelhaft in Oesterreich- Ungarn, Böhmen, vielleicht auch in Schlesien und auf der Balkan- halbinsel, möglicherweise auch im Öriente - vorkommen möchte“, zum grössten Theile bereits sich bestätigt hat. Da ihm an seinen Wohnorte Kiew nur wenig umfangreiche Herbarien und unvoll- ständige Litteratur zur Verfügung stehen, forderte mich der rus- sische Forscher auf, die weitere Verfolgung des Gegenstandes zu übernehmen, ein Ansuchen, dem ich (ohnehin jetzt mit floristischen Studien über Mitteleuropa beschäftigt) mich nicht entziehen will. Das mir zu (sebote stehende Material umfasst begreiflicher Weise vorzüglich die Flora des Deutschen Reiches, und wurde in seinem Herbar getrennt. Es geht aus diesen Daten hervor, dass V. campestris im grössten Theile des nordöstlichen Deutschlands mit Einschluss Schlesiens und des Königreichs Sachsen eine häufige Pflanze, hier bei Berlin z. B. bei Weitem verbreiteter als V. vernu zu sein scheint; sie ist auch, wie Froelich schon constatirte, in Reichenbach (le. Fl. Germ. XX., tab. 99 (MDCCXX), Fig I, 1—7) und, wie ich hinzufüge, von Dietrich in seiner Flora Regni Borus- sici auf Tafel 401 abgebildet. Die westlichsten mir bisher bekannten Fundorte sind: Rostock, Potsdam, Treuenbriezen, Dessau, Pouch bei Bitterfeld; die Rosstrappe am Haız, von wo sie von’ Scheffler unter dem auch in Hampe's Fl. Hercyn. p. 198 angenommenen Namen V. verna var. succulenta (All.) in villa Herbarien vorliegt, scheint ein weit nach West vorgeschobener Posten zu sein, ebenso vermuthlich Frankfurt a. M. (Bagge in Mus. Prag.). Aus Thüringen und Bayern sahen sie weder ich, noch Haussknecht. Aus Oester- reich-Ungarn habe ich selbst bisher nur wenig von beiden Formen gesehen; Joch wurde ich durch die Güte meiner verehrten Freunde, Prof. L. Celakovsky und Prof. R.v. Wettstein, über den Befund der Sifenllichen Herbarien in Prag und Wien (mit Einschluss des Herbars von Hofrath A. v. Kerne er) unterrichtet. Hieraus ergibt sich für V. campestris bisher folgende Verbreitung: öhmen: In der mittleren lilbeniederung, z. B. bei Unter- Berkovie im Mai 1851 weite Strecken blau färbend (Cel.), im Moldauthale aufwärts über Prag und Radotin (Schiffn.) und Zävist (Cel., Poläk!); dann bei Weisswasser (Hippelli) und Karlsbad (Haussknecht). ähren: Brünn (Bayer in Mus. Prag.). Nied 1—10 Hymenobolus parasi Schnitt ragt a Thallus von Physeia a mit dem parasitären Plasmodium Ein aufgewe Sclerotium, ungefähr 20 Minuten nach „ger Einbringung desselben in destillirtes Wasser. 400. Ein Stück der on umhülle mit einigen Fäden des spärlich ent- wickelten Capillitiums. 800. Optischer Durchs ehnitt durch das reife Sporangium. 400. Eine einzelne Makroc 400 Mehrere Bene: zu einem Häufchen vereinigt. 400. Reife Sporen. 400. Amöbe, einige Stunden nach dem Auskriechen aus der Spore. 1000. Winziges Plasmodium, aus 2 verschmolzenen Amöben a 1000. Ein Stück Weidenrinde ah Mikrocysten. 400. 11—13. Lachnobolus pygmaeus. 48: BEA TTangene Sporangium. 300. 12. Reife Spor 13. Ein Stück Capillitium. 800. _— [857 Srrnsur » u Tichäntilegibehie Fragmente, Von Dr. F. Arnold (München). 32. (Schluss.t) C. arbuscula (W.) Fw., lich. siles. p. 42, Fw, D. L. 51A, B, C it nicht die Wallroth’sche Pflanze; vgl. Am. Lich. 1348. sondern die gewöhnliche ©. rangiferina L. Nach meiner Ansicht darf bei der Ermittlung der Ursachen, aus welchen die von Niemand war. So hat auch v. PLitgm. wie aus den Lich. siles. "1849 zu entnehmen ist, gerade die wichtigeren Floerke’schen und Wall- roth’schen Cladonienvarietäten nicht gekannt. In seiner Cladonien- sammlung, soweit ich sie durchsehen konnte, habe ich derartige en nicht bemerkt und möchte lediglich in diesem Mangel die eringe Berücksichtigung von Wallroth, Naturgeschichte der aachen, 1829, finden. II. Schaerer hat die Cladonien, wie aus dem Spieilegium und der PORN hervorgeht, blos um Yigg Formen bereiche 8) ie er, f. monstrosa Schaer., En. p. 198, ist bereits von ainio, 480, erläutert. Ein im Herbarium von Naegeli befindliches Original von Schaerer ist in Arm. Lich. 1413 ab- gebildet. % Vergl.Nr.2, 8. M. 138 b) ©. rungiferina f. inerassata Schaer.. von Wainio, Clad. p. 15, näher beschrieben, ist sowohl im Herbarium Floerke als in v. Naegeli’s Sammlung vorhanden; Originalexemplare von Scehaerer sind in Arn. Lich. 1287 dext., hier mit Schaerer's Handschrift, sowie in Arn. Lich. 1412 sup. abgebildet e) ©. silvatica f. fissa Fl., gleichfalls von Wainio, Clad. p. 25, berücksichtigt, ist in Arm. Lich. 1412 inf. abgebildet. I s wäre wünschenswerth, wenn auch die im Botanicon gallieum. 1830 von Delise. jenem guten Kenner der Üladonien, aufgestellten Formen, soweit sie geeignet erscheinen, durch photo- graphische Abbildungen zugänglich gemacht würden. Hiebei wären jedoch die im Herbare Lenormand in Vire (v. Kplhbr. Geschichte, ı 3» 615) befindlichen Originale von Delise zu Ana, da au sie, wie anzunehmen ist, die Beschreibung sich stützt, Litteratur-Uebersicht. ) Februar 1893. Bar er P. Eseursioni nel Tirolo. I. (Bull. della soc. botan. Ital. 1893.) 8. 7 8. Boehm J. Ueber einen eigenthümlichen Stammdruck. (Verhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. XLII. Sitzungsber. S. a Be : Vergl. Nr. 1, S. 24. Franze R. Ueber die feinere Structur der Spermatonnen von Chara fragilis. (Botan. Centralbl. LIll. S. 273—276.) 8°. 5 Fig. Haläcsy E. v. Novitäten aus der Flora er (Verhandl. der k. k. zool.-botan. Gesellsch. XLH. Abh. S. 576). 8°. 3 S. hirsutum L. var. spathulatum A et an 1d., er haplo- phylloides Hal. et Bald., Sedum album L. var. eryihrantum Hal. et Bald., osa epirota Hal. et Bald., Crepis Baldacen Hal., Coris ori L. var. annua Hal. et Bald. Hansgirg A. ge der Algenflora von Böhmen. II. Theil. Prag wen gr. 8°. 268 S. Zahlr. Abb. Der iegende zweite Band schliesst die werthvolle Algenflora Böhmens R% a: enthält die Beate: der Myxophyceen und Cyano- he ferner Nachträge zum ersten Th eile und eine Bearbeitung der in ') Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt kaneengr vers nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn rg ar sich auf die Flora dieses Gebietes äiret oder indirect be- 2 ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung hnnlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. EL 139 er N Eee Ser Bacterien und Euglenen. Die Behand- lu ni die des Bandes, weshalb das Buch auch über die Or 2 angegebenen "Gebieten I mit Vortheil angewendet werden kann. Zahleiehe neue Arten und For Harz C. ©. Ueber zwei für enteikilerid neue Nuphar- Arten: N. afjine Harz und N. sericeum Läng var. denticulatum Harz (Botan. Centralbl. LIII. 8. 224—231.) 8". Anknüpfend an die Besprechung der zwei genannten nen Ks Verfasser a Vorkommnisse mit: Nuphar pumilum a SEE - a. var. Timmü Ha. Iglau, Zeller Bon Eienincher See; ß. var. Hooke 3: Hz. Iglau; y. a „laden Hz. Zelle N. i a Yo Bohusla- vica und Stortek im Com, en Heinricher E. Ueber das Conserviren von hlorophylifreien, pha- nerogamen Parasiten und Saprophyten. (Zeitschr. f. wissenscha Mikroskop. und f. mikroskop. Technik. IX. Bd. 8. 301-323.) 8", Verfasser hat speciell für Lathraea und Monotropa eine Methode ausfindig gemacht, um das Schwarz-, respective Blauwerden der Präparate in Alkohol zu vermeiden. Dieselbe besteht im FERIEN des frischen Prä- parates für eine Viertelstunde in siedendes Wasse Keller R. Beiträge zur Kenntniss der oe Rosen. (Engler’s Jahrbücher. XV. Bd. V. Hft. S. 493—504.) 8". Lütkemüller J. Desmidiaceen aus der Umgebung des Attersees in eroeleneicl wur der k.k. zoo]. -botan. Gesellsch. XLIL. Abh. S. 537.) 32 8. 2 Taf. Ein reicher ee zur Flora von Oberösterreich, der nieht weniger als ik für das Gebiet neue Aıten enthält. Der Werth der Arbeit ist um er, als sie auf den eingehendsten Untersuchungen und ee Keintiiedeh des Ver ine: beiuht. UVeberhaupt nen: haerozosma chellum rege Ben var. austriacum Lütk., Xanthidium antilopaeum Breb. Ü Faseieuloides ns WER, triguelrum Lund. er in- evolutum Lütk, teen umbilicatum Lütk., C. diffieile Lütk., . sub- leve Lütk., €. Blyttii Wille, orma ee Lü tk., subsp off Bor- gesen, f. quadrinotatum Lütk., ©. Moerlianum Lüt tk., 0 Pyramidatum Breb. subsp. enorme Lütk., ©. ochthodes Nordst. f. gramulosum. Lütk., ©. sub- latum Nordst. var. minus Aalk, Ewastrum binale (Turp.) Ralfs var. elon- gatum Li ütk., ®. elegans (B: b.) Kütz. var. speciosum Boldt, f. gran a 4 pileolatum Breb., var. eristatum Lüik., St. Heimerlianum Lütk. var. spinulosum, l.ütk., St. meyalonothum Nordst. f. hastatum Lütk. Mik J. Ueber " Ceeidomyidengallen aus Tirol. (Wiener entom. Zeitung. XI. 8. 306—308.) 8°. 1 Taf. Minks A. er zur Kenntniss des Baues und Lebens a Flechten. IT. Die Syutrophie, eine neue Lebensgemeinschaft in ihren merk- würdigsten Erscheinungen. (Verban dl. d.k. k.z ool.-botan, Gesellsch. in Wien. XLII. Bd. Abh. 8. 377—508.) 8 Noö H. Geleitbuch nach Süden, auf den ER nach Abbazia und auf die Adria. een von Wald, Lorbeerstrand und Meer. München (Lindauer). 8°. 1838. — M. 2. 140 Paoletti G. Contribuzione alla flora del Bacino di Primiero Abel ah king della soc. Veneto-Trentina di scienze nat. Ser. II, — 28.) gr. 8". a .- F. Notizie ee dell’ Italia centrale. (Malpighia. v1. 54— 466.) 8". | —XI. p. Thomas Fr. Neue Fundorte alpiner Synchytrien. N der k. k. zool.-botan. Gesellsch. XLII. Sitzungsber. S. 60.) 8°. 2 S um Thom. auf Viola biflora bei Sölden im Oetzthale, $. cup S. alpin latum Thom, auf Dryas octopetala nächst der Franzenshöhe Praritueh, Schlern. Wettstein R. v.’Carl Richter. ee > d. deutsch. bot. Gesellsch. X. Geschäftsber. S. 27—30 4 8. Wünsche O. Die Alpenpflanzen. Eine er zu ihrer Kennt- niss. Zwickau (Thost). kl. 8°. 244 8. ' as Büchlein hat den Zweck, die Besucher der Alpen dadurch mit der Pflanzenwelt vertraut zu machen, dass es ein leichtes und sicheres Bestimmen der Alpenpflanzen PERDEIEUE. er ist hiernach ganz REEL EN dass dem Begriffe „Alpenpflanzen“ ein mlich weiter Umfang gegeben ird. Das sorgfältig gearbeitete Buch ah zweifellos seinen Zweck voll- kommen erfüllen. Der Stoff ist analytisch angeordnet, die Charakterisirung der Pflanzen ist präeise und vollkommen hinreichend. An vielen Steilen ist die sorgfältige Benützung neuerer verlässlicher Litteratur zu beobachten. ie handliche Form und a mässige Preis des Buches wird zu dessen Verbreitung, gewiss beitrage ei r eventue a 2 Auflage werden einzelne Irrthümer eine Correctur finden können, von solchen nenne ich u. a.: Die e Zoran Ne Hedraeanthus-) Art des Krainer Schneeberges ist E. Carn us Kern. ; Myosotis variabilis Ang.. Pulmonaria offieinalis L.. Betonica 2 u 6. 6. N mpervivum Pittonü u. a. jana Austriaca Kern. kann unmöglich unter @. obtusifolia wild. subsumirt werden; ho e alpine, auf Felsen Fe Baden caerulea“ ist 8. varia (Jacq.) e mn > od 5 3 SS a Er © eg vd Aschörsen P.: Die a, von 1892. (Engler's Jahrb. XV. Bd. V. Hft. Beibl. Nr. 38.) 8 S. ae. P. Cardinal Haynald. Nachruf. en. d. botan. Ver. d. Prov. Brandenbg. XXXIV. S. L-LVL) 8 Besson E. Sommaire d’anatomie et de physiologie vegetales, ih d’un expose des piineipes de la classification. Compiögne et Pari (Delagrave). 8°. 202 p. 298 fig. Burnat E. Flore des Alpes maritimes ou re raisonne des plantes qui croissent spontanemen . chai Ip maritimes y compris le departement fat de ce nom et une partie de la u oecidentale. Vol. I. Basel (Georg & Comp.). gr. 8°. 314 p. 1 Carte. — M. 7°20. h 141 Canestrini G. Famiglia dei Phytoptini. ee gen.) (Atti della soc. Veneto-Trentina di scienze nat. Sec. I . Vol. I. p. 50— 196.) gr. 8. 16 Tat. Die Monographie enthält auf S. 170—185 eine Aufzählung der Pflanzen, auf welchen durch Phytoptus-Arten Missbildungen hervorgerufen werden Engler A. und Prantl K. Die natürlichen Pflanzenfamilien nebst ihren en und wichtigeren Arten ete. Leipzig (Engelmann). gr. 8°. — pr. Lief. M. 1°50. Lief. 79. Volkens G.: Chenopodiaceae ER: Schinz H.: Amarantaceae (Beginı 3 Bogen Text, 344 Bilder in 28 Fi ig. Fellerer C. Beiträge zur Anatomie und Systematik der ehe ceen. Inaug.-Dissert. München (Selbstverlag). 8'. 239 8. 3 Taf. Eine auf ungemein eingehenden und umfassenden ln beruhende Arbeit, welche wichtige Resultate für die Systematik der Bego niaceen, besonders für die Umgrenzung der Gattungen und Sectionen enthält. Frank B. und Tschirch A. Wandtafeln für den Unterricht in der Pflanzenphysiologie an a ae und verwandten Lehranstalten. vr V. Berlin en. 10 Farbentaf. im Formate 76:62 Cm. 4 8. Text in gr. 8", . 30. Gentil A. Inventaire general des ah vasculaires de la Sarthe, indigenes ou naturalisees et se —n spontanement, Fase. 1. Polypetales. Le Mans (Monnoyer). 8°, p Fr. 3. Haak J. Plantenkunde van Indi&. Amsterdam (K. et ge tema & Holkema). Text in gr. S’. 490 S. und Atlas. — Harms H. Ueber die Verwerthung des anatomischen Baues für die Umgrenzung und Eintheilung der P Be ee, (Engler's Jahrb. XV. Bd. V. Hft. S. 548—633.) 8°. 1 Taf. Höck F. Gelegenheitsbemerkungen über weit verbreitete Pflanzen im norddeutschen Tieflande. (Helios, X. Nr. 10 und 11.) 8°. 30 8. Holl F. Zapfen, Samen und Keimlinge der Omorika-Fichte. (Forstl.- naturw. Zeitschr. II. Hft. 2. S. 63—69.) 8°. 1 Abb. erthvolle, insbesondere forstwirthschaftlich wichtige Angaben über die eeiachiteh Theile der Omorika-Fichte. Die Angabe, dass dieselbe „in botanischer Hinsicht nicht erschöpfend studirt ist“, dürfte wohl auf Un- kenntniss der betreffenden Litteratur beruhe Klebahn H. Culturversuche Ras a, ae m f. Pflanzenkrankh. II. Bd. 5. und 6. Hft Verfasser theilt anna aahlreiche re a per die Zugehörigkeit des Peridermium Pini (Willd.) Kleb. mit, ferner beschreibt i i ahlii Kb. „zu Coleospo rium Euphra- siae (Schum.) gehörig, und P. Plowrightii Kleb., zu €. Tussilaginis (Pers.) Rn S & = © ar u en 4} - :5 } nu © ws = © [7 a: er #3 142 . Weiters wird die Bnierepähte Thatsache mitgetheilt, dass das n ie Ze Strobi immune Zibes Grossularia durch Pfropfung auf R. um die Immunität verlieft Schliesslich werden die Ergebnisse rin Vebektesohnsiverkuihn mit @y. ee confusum und @. Sa- binae, dem Aecidium auf Euphorbia Esula, Puceinia silvatica, P. Phray- mitis, P. coronata, Aecidium Convallariae ai troche eilt. or v. Die Leber- und Laubmoose West- und Ost- preussens. (Herausgeg. vom westpreuss. botan.-zoolog. ee Danzig ame er von Engelmann in Leipzig.) Kl. 330 8. Pereiro Coutinho A. X. Contribuicoes ehe o estudo Ja flora portugueza. (Bol. da socied. Brot. X.. Fase. 1 et 2.) 4°. p. 20— %. Behandelt die Aeguge: Ze Violaceae, Resedaceae, N: vmphaeaceae des Gebiet Peter A. Wandtafeln zur Systematik, Morphologie und Biologie der Pflanzen für Universitäten und Schulen. Taf. III— 300 ne! (Th. Fischer). Format 71:91 Cm. mit 3 Blatt Text. 22 Die Wandtafeln gehören unstreitig zu den schönsten 5 besten. Sie zeichnen Sich a Richtigkeit in Zeichnung und Colorit, sowie ins- besondere durch ihre vortreffliche Fernwirkung ans. In dieser Hinsicht überragen sie alle anderen Wandtafels.. — Auf einige Dinge, die bei der praktischen Benützung störend wirken, sei aufmerksam gemacht. Zunächst wirkt es pädagogisch sehr unangenehm, dass die einzenen Figuren einer ein Fortschreiten in der Beschreibung mit zung der Tafel sehr be- hindert. (So passt auf Taf. II das Diagramm nen ) nicht zur Blüthe (Papaver). Ferner wäre es sehr erwünscht, wenn zur Charakterisirung der Familien leicht beschaffbare, allgemeiner bekannte Pflanzen gewählt würden, so würde Ref. beispielsweise die ildung von Papaver Rhoeas jener vor P. nudicaule, vun Hyacinthus orientalis jener von Galtonia vorziehen. Bunetie un ke note sur les Pelotes marines. (Rev. gen. de Bot. V . 50. p. 65—73.) 8°. 2 Abb. dr asser hat = ne Ns empfunden, va ersten in dieser Zeitschrift auf 8. 1 urz nten Abhandlung über den Gegen- stand eine einigermassen este Notiz folgen zu lassen. Im: Haupt- resultat derselben ist, dass auch er erklärt. die Ha auptmasse am marinen u er artigen Ballen entstamme der Posidonia, nur für einige von ihm S. Marguerite are Ballen hält er scine ee De aufrecht. Schulze Max. Die Örchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der en 3. Lief. G@era-Untermhaus (Köhler). gr. 8°. 16 8 Text. 8 Chromotaf. Auch u Lieferung des schönen Buches steht‘ auf Keiehir Höhe wie die früheren. Die Chromotafeln as dar: Or Hagp ustulata, O. pallens, hrys muscifera, Aceras anthropophora, Aceras a. X Orchis Simia, Epi- pogon lie, Malaxis paludosa, Microstylis loben Stizenberger E. Supplementa ad Lichenaeam Africanam. (Jahres- ber. der St. Gallischen Naturwissenschaftl. Gesellsch. 1891 — 1892.) 3 14.8 Pr E gg TEN u ne - ; " EEE Ua a Rat Te" 7 Rn En Br EHE PERS de 7 ll Che tl Ze a a in u u u ns 143 Tubenf €. v. Empusa Aulicae Reichdt. und die dureh diesen Pilz verursachte Krankheit der ee ehe -naturwissen- schaftl. Zeitschr. IL. Jahrg. Hft. 1. S. 31—47.) 8°. 7 Abb. Weiss J. E. Resultate der en forte der Algenflora Bayerns. (Berichte der bayer. botan. Gesellsch. IT. S. 30-60.) gr..@, Wille N. Myeologiske Notiser. (Botaniska Notiser för 1893. Nr. 1. p. ° Br 8". ntlich hat Rostrup in neuerer Zeit (1890) untigem irn dass Ustilago Carbo eine Collectivspecies ist und fünf unter diesem Namen zu- sammengefasste Arten unterschieden. Wille fügt nun denselben eine et Art hinzu, die er U. Kolleri nennt, und. die speciell auf Avena vorkommt. Wisselingh C. v. Sur la lamelle subereuse et la suberine. (Arch. Neerland d. sc. exactes et natur. Tome XXVI. Livr. 4-5. p. 305 bis 353) 8”. ı Californien erscheint seit 1. Jänner d. J. eine neue hota- nische Monatschrift „Erythea“. Flora von Oesterreich-Ungarn. Böhmen.') Referent: Dr. L. Celakovsky (Prag). Quellen: 1. R. v. Wettstein: Die Arten der Gattung Oiiana aus der Section Endotricha ‚Fröl. (Oesterr. botan. Zeitschr. 1891/92). 2. L. Celakovsky: Ueber das Verbältniss des Rumew acetosel- loides Balansa zum R. ungiocan Ba Murb. (Sitzungsber. der k. böhm. Gesellsch. d. Wisseusch. 1392). 3. Celakovskf: Resultate der "potanischen u Böhmens in den Jahren 1891 und 1892. (Sitzungsber der böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 10. März 1893.) Für Böhmen neue Arten und Formen: Tsoötes echinospora Dur. Böhmerwald im Plöckensteiner See. Pinus pumilio X silvestris. In der Seeau unter dem Plöcken- steiner See Bromus secalinus L. var. maerostachys Gr. G. Bei Rovensko nächst urnau. E Alnus incana DC. var. glabrescens. Um Rovensko nur diese Form. ') Das Referat erstreckt sich auf den Zeitraum vom 1, Juli 1891 bis 10. März 1893. ®) Wo keine Nummer angegeben ist, wird diese Quelle gemeint, 144 _ aetosella L. &. gymnocarpus (R. er Balansa). Prag, ’ thal von Kolin bis Tetschen, Bilin (2, — N angiocarpus (Murb. sp.). Prag, Pürglitz, Pet tschen, Franzens- bad, Chudenitz, Kamberg, Platz, Aussergefilde und Mittagsberg bei Stubenbach (2, 3). Buphthalmum salicifo olium L. Hotintwes'er Fasanerie bei Smiritz (vielleicht nur eingeschleppt). — Anthemis austriaca Jacg. var. bilabiata Cel. Getreidefeld nächst dem Königgrätzer Bahnhofe. Viburnum lantana L. var. glabrescens Wiesh. in litt. (V. vöride Kern. med. t. Wettst.) Abhang zwischen Prohn und Strimitz bei Brüx. ea austriaca Kern. Gratzen, Krumau, a Kohlberg bei Altstadt, Theusing (Westböhmen). (1, — Gentiana var- patica Wettst. Mariaschein, Böhm. lägehirge Jungbunzlau, (Geiersberg, B. Trübau tÖ: Trebova) Cel.e. — Hohenfurtb (Süd- böhmen). (1, 3). Linaria gelitanfoin Mill. Eisengebirge: oberhalb Josephsdorf und hinter Horusitz, wohl spontan. Digitalis purpurea L. In Waldschlägen und auf lichten Abhängen ei Königswart nächst Marienbad, sehr verbreitet. Ge u L. var. ochroleuca. Um Jung-Wozie, Patzau, . L. mit der roth- und weissblühenden Eolalart zu- sammen. Anemone re osa. Waldthal unterhalb Peruc mit — Aquile: vulgaris L. var. subtomentos« Cel. Kloster Häjek bei Unhoit; Leitomysl: hinter Lauterbach. Heracleum sphondylium L. var. glaberrimum Üel. Rovensko in der Knezskä sträh, mit der Normalform. Neu verwildert: Phacelia tanacetifolia Benth. Am Teiche Svet bei Wittingau, nach sen Ueberschwemmung des Jahres 1890 sehr "zahlreich im Jahre 1891 aufgetreten Nieotiana rustica L. Bei Opodno mehrere Exemplare. Bemerkenswerthe neue Standorte: Botrychium bunaria Sw. var. incisum Milde. Bei Potätek. — B: matri- ne ea A. Br. Rovensko, Hnevkovic bei Humpolec, el B. rutaefolium A. Br. Hnevkovie, Göllitz bei Gnatzen. — Asplenium serpentini Tausch. Serpentinfelsen bei Jung - Wozic. — viride Huds. B.-Trübau. — Struthiopteris germanica Wild. Bei Reichstadt. Equisetum hiemale L. f. polystachya. Melnik: bei Stampach Agr jr vulgaris With. var. aristata, Am Spitzberg bei Eisenstein m Böhmerwalde. — Glyceria nemoralis Uechtr. et Körn. Böhm.- Trübau. — Bromus serotinus Benek. Bei Smidar, Pardubie. Böhn.-Trübau Carex dioica L. Böhm.-Trübau: Sumpf bei Schirmdorf. — ©. pedi- ae ee 145 formis (©. A. Mey. Kalklehne zwischen Peruc und Chrastin. C. humilis Leyss. Lochowitz. — ©. supina Wahl. Berg Ratsche bei Hlinay, ne bei Kaden. — C. secalina Wahl. Salzige Wiesen bei Welw Juncus silvaticus Reich. Königgrätz, — J. tenuis Willd. Pardubie: inter Svitkov, nicht häufig. Lilium bulbiferum L. Feld bei Dobruska, zerstreut. — Scilla amoena L. Im Laubwalde beim Kloster Häjek in Menge, wie ee rear anceps Lamk. Reichenau a. Kn.: Sumpfwiese nächst l Orchis mascula L. Böhm.-Trübau. — 0. sambueina L. Böhm.-Trübau. O. incarnata L. Solnä bei Reichenau. — Platanthera chlorantha Curt. Bei Hochweseli und Smidar. — Epipogon aphyllus SW. Landskron: am Waldbache bei Rothwasser. — Epipactis lati- Folia All. var. violacea (Dur.). Knezskä sträh bei Rovensko; bei Stöpänow unter dem Radlstein. — E. palustris Orantz. Böhm. - Trübau: bei Schirmdorf, Kukele. — oder .. R. Medonost bei Dauba, Pürglitzer Wälder mehrfach. Cor all - rhiza innata R. Br. Rümpelberg bei Judendorf bei Teplitz, Böhm.-Trübau: oberhalb Schirmdorf. stagnalis Scop, Schirmdorf bei Böhm.-Trübau, Jung- Woz Kuphorbia pilosa L. Hochweseli, Chotelie und Horie in Laubwäldern. E. virgata W. K. Wald bei Smidar mit Aster linosyris. Alma; incana X glutinosa (A. re mr var. mit den Stammarten bei Rovensko. — 4A. viridis DC. asim: zwischen Welis und Hradiste, ein unge wollen keolfeiete Standort, Salix grandifolia Ser. Böhmerwald: auch auf der Seewand des Plöckensteiner Sees und bei Eleonorenhain beim Torflager. Urtica dioica L. f. monoica (unterwärts g, oberwärts 5). Zichov b Thesium alpinum L. Auf dem Bösigberge. Loranthus europaeus L. Vavrinec bei Melnik; Fasanerie bei Her- manüv Mestec. Orepis suceisaefolia 'Tsch. Böhm.-Trübau. — Hieracium setigerum Tsch. Goldberg bei Kaden. — H. cymosum > pülosella. Am Wrkot bei Aussig. — Hiypochoeris maculata L. Kaden, Berg Dob bei DobSie, Berge bei ner Sebusein, Tschersing; Kukele bei Böhm.-Trübau. — Aster linosyris Bernh. Strebichovie bei Kladno, Wald bei Smidar. — Tnula hirta L. Vysoky ‚Ujezd .bei Opodno, östlichster Standort. — Inula hirta L. ‚Abhang bei Vosoky Ujezd bei Opoino, östlichster Standort. — TGalinsoga purviflora Cav. Horin bei Melnik; Königingrätz. — 7 Matricaria discoidea DU. Verbreitet sieh in letzter Zeit sehr auffällig, be- sonders längs der Bahnen, namentlich in den Een. riss: östlich bis Pardubie, Wildenschwert, Böhm.-Trübau, Patzau. Oesterr. botan. Zeitschrift. 4. Heft, 1893. 4 146 Artemisia scoparia Kit. Jung-Wozic, WlaSim. — a eg L. y. nudum DC. Recan bei Preloui. — Carduu personata Jacq. Kontiny bei Leitomysl. Pulmonaria anqustifolia > officinaki. Um den Milleschauer Berg. Veronica montana L. Bei Landskron und Böhm.-Trübau. — Vero- ER Ener L. ß. alpestris (el. Bei StraSic unter dem Berge — Orobanche Picridis F. Schulz. Melnik: Abhänge bei war — Phelipaea arenaria Walp. Oberhalb Klestice bei Melnik; Prag: Abhang unter dem Hluboteper Bräuhause. eristata Willd. Verwildert bei Böhm.-Aicha, Kovärov rn, Teichdorf bei Dasie, Leitomysl, Nickel, Vechlapy 1 bei Wlas — Mentha pulegium L. Retan bei Prelout. — Prunella en L. «. alba und Pf. wiolacea bei Piletic nächst Königi Ha. Cyelamen europaeum L. Fasanerie bei Horineves in Menge, soll aber ang Bar Bene Schlosspark von Wlasim, vor etwa 15 Jahren angepflanzt, hat sich seitdem sehr verm ehrt gr patens L. Lisencberg bei . bei Milieschau und bei Bilin gegen den Boren. — Banunculus Ficaria L. var. nudi- caulis (Kern. sp.). Abhänge des Bolken bei Bilin. — AR. cassu- bicus L. Böhm.-Trübau. — R. Steveni Andız. Stadtmauern bei - Königingrätz. — Aconitum Iycoctonum L. Böhm.-Trübau. Corydalis digitata Pers. Prepychy bei Opo&no. | Lunaria rediviva L. Hrädek bei re — Be ee: Bess. Königingrätz. — 4. Halle Semil der Ise Sisymbrium sinapistrum Crantz. Welboth im Bielathale an a Bahn sehr spärlich. Viola eyanea Üel. Prag: Abhang unterhalb Cibulka. — V. mira- bilis>< Riviniana. Am Boren bei Bilin. Montia minor Gmel. Elendflur bei Böhm.-Lei Sagina Linnaei Presl. Chudenie: bei Tesovie Ar steinigem Wald- Innern Böhmens. — Tunica Saxifraga Scop. Böhm. Mittel- gebirge: T&chobuzic bei Plo Skovic zahlreich und unter dem Kelehberge bei Triebsch, wohl nur verwildert. — Dianthus armeria — deltoides. Wald Chropotin bei Prepych. Elatine triandra Schk. . Ag Ritan; am Teiche Svet bei Wittingau mit E. hydropi Ber phaeum L. Chru Bu "Ober, Dobrout bei Wildenschwert. m Böhm.-Trübau nicht selten. Polvgake austriaca Crantz. Pardubitz: beim Rennplatz; Böhm.-Trübau. Oeno thera muricata L. In Poßnä bei Patzau verwildert. — Epilo- Cnidium venosum Koch. Pfepych bei RN Saxifraga aizoon Jacq. Hostin bei Beroun 147 Sedum re ne Am Wege von Padrt nach Miröschau. — S. um L. Patzau: bei Brnä Rosa ‚Pinpindtagfi L. Beieigen Abha ng bei Wlasim. — R. sca- a Crep. Pardubie: ie beim Canal Haldar erster Stand- “r in es — .R.tomentosa Sm. var. einerascens (Crep.). Jung- WoZie. — Rubus our L. Böhm.- Trübau, Wlasim, Tine Weis: — Prunus chamaecerasus ir Wlasim: felsiges Ufer der Blänice bei ('echov Astragalus exscapus L. Schwarzer Berg bei Böhm.-?Zlatnik. — austriacus Jacq. Oberhalb Sem& bei Triblie; Duby bei Kladno. Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe vom 3. Februar 1893, Das w. M. Herr Prof. J. Wiesner überreichte eine im pflanzen- physiologischen Institute der k. k. Universität in Wien von Dr. W Figdor ausgeführte Arbeit, betitelt: „Versuche über die helio- tr nn Empfindlichkeit der Pflanze.“ f Grund messender Versuche wurde die untere Grenze der Wei Empfindlichkeit von Keimlingen zahlreicher Pflanzen- arten ermittelt. Als Lichtquelle diente die Flamme eines Mikro- brenners, der durch unter constantem Drucke stehendes Leuchtgas gespeist wurde. Die Tiefe der Dunkelkammer gestattete eine Herab- minderung der Leuchtkraft bis auf circa 00003 Normalkerzen. Im grossen Ganzen wurde gefunden, dass die Sonnenpflanzen schon im Keimlingsstadium weniger lichtempfindlich sind als die Schattenpflanzen. So liegt beispielsweise die untere Grenze der helio- tropischen Empfindlichkeit der Keimlinge von NXeranthemum annuum (Sonnenpflanze) bei 0'015, die der Keimlinge von Lunaria biennis (Schattenpflanze) noch unter 0'0003 Normalkerzen. Sitzung der matl isch-naturwi haftlichen Glasse vom 16. Fehruar 1893. Das ec. M. Herr Regierungsrath Prof. €. Freih. v. Ettings- hausen in Graz übersendet eine Abhandlung für die Denkschriften: „Ueber neue Pflanzenfossilien aus den Tertiärschichten Steiermarks“. Infolge der von der geologischen Section des naturwissenschaft- lichen Vereines in Graz ausgegangenen Anregung sind ‚In jüngster kannten rer bei Windisch- Pöllau, Eidenbere b beim Grub- 148 müller, bei Siebenbirken und Be eng zu Tage. Der Genannte, dann = Herren Dr. Carl Penecke, Prof. Franz KraSan und Adolf 06 rchenegeg haben Sammlungen aus der fossilen Flora von Kiichinih zu Stande gebracht; die Herren Dr. Richard v. Canaval und Dr. ©. Penecke entdeckten einen Fundort fossiler Pflanzen bei Ebersdorf. südöstlich von Radegund. Das ganze Material, welches im geologischen Institut der Universität Graz aufbewahrt wird, ist dem Verfasser zur Untersuchung übergeben worden, deren Resultate in dieser Abhandlung zusammengestellt sind. Die Mehrzahl der erwähnten Lagerstätten fällt der Pliocänperiode zu, deren Flora sich durch die bedeutende Annäherung zur Flora der Jetztzeit charakterisirt. Durch welche Gattungen und Arten aber die einzelnen Stufen der Pliocänflora gekennzeichnet sind, kann erst die weitere Ausbeutung ihrer Lagerstätten feststellen. ie vom Herrn Prof. Hilber entdeckte Pliocän-Lagerstätte bei Windisch- Pöllau verspricht für die Fario BalBenkalpaie noch wichtige und interessante Funde zu liefern, nicht nur, wei or- kommen der Pflanzenreste daselbst häufig ist, sondern ich weil dieselben des günstigen Gesteinsmaterials wegen iger gut erhalten sind. Die Fossilien liegen in zwei Schichten, welche durch eine 5 M. mächtige Quarzschotterschicht von einander getrennt sind. . Aus der unteren kamen Blattreste einer neuen Salöw-Art, dann Blatt- und Wurzelreste von ee oeningensis und Blätter von Liquidambar europae n der oberen Purrotia pristina zum Vorschein. In beiden Schichten fanden sich eine neue Beluta-Art und Fugus Feroniae. Erstere, von welcher ausser Blättern auch Blüthen- und Fruchtreste vorliegen, entspricht am meisten der jetzt in Nordamerika lebenden Betula lenta. Das der Erhaltung der Pflanzenfossilien günstige Thongestein bei Kirchbach birgt eine reiche Flora, aus welcher Arten der Gattungen Glyptostrobus, Phragmites, Cannophyllites, Betula, Alnus, Quercus, Castanea, Fagus, Carpinus, Ulmus, Planera, Ficus, Liqui- dambar, Piatanus, Cinnamomum, Vitis, Juglans, Perocarya un Gleditschia zu Tage gefördert wurden. Von diesen kommen 5 Arten in Cerithienschichten und 6 in Congerien- und Cerithienschichten gemeinschaftlich vor. 2 Arten (von Cannophyllites und Ulmus) sind miocänen nahe verwandt und 2 (von Ficus und Cinnamomum) haben ihre hauptsächliche Verbreitung im Meken Hiernach wäre die ossile Flora von Kirchbach eher zur Cerithien- als zur Congerien- stufe zu ste Bei Eide piberg, nordöstlich von St. Ruprecht a. d. R. fanden sich Pflanzenfossilien in einer von Quarzschotter überlagerten Tegelschichte. die nach den darin vorkommenden Thierresten zur Congerienstufe gezählt werden muss. Die bestimmbaren Pflanzenreste gehören zu Betula prisca, Alnus Kefersteini, Platanus aceroides und einer neuen Sorbus-Art. ee 149 In einer kleinen Schlucht beim sogenannten Grubmüller west- lich von Hartberg. südsüdöstlich von Pöllau sammelte Prof. Hilber Pflanzenabdrücke in Schichten von Lehm- und Sandschiefer, in welchen bis jetzt keine Conchylien vorkamen. Die Pflanzenfossilien gehören zu Fagus Deucalionis, Carpinus Heerü, Ulmus carpinoides, Platanus aceroides, und Juglans salicifolia. durchaus Arten, welche auch in der fossilen Flora von Schossnitz PATER und von a 2 bisher anderswo nicht gefunden wurden einem grauen Steinmergel bei ER fand der Ge- nannte nebst Thierresten, als Cardien, Limnaeen, nach Pflanzenreste. un konnten zu Pinus Laricio, Glyptostrobus Europaeus, und Laurus Heliadum gebracht werden. Letztere Art ist bisher nur bei Coma nächst nn gesammelt worden Di rsdorf gesammelten Deemeleekten gehören zu 6 Arten und zwar: ee Eur opaeus, Quercus Simonyi, Fagus Deucalionis, Ficus tiliaefolia, Ficus gigas und Ficus alnifolia. Die Flora dürfte zur Miocänperiode zu zählen sein. bei der Ortschaft Niederschöckel zu Tage geförderten Pflanzenfossilien, welche in einem feinthonigen von Eisenocher gelb- braun gefärbten Gestein vorkommen, gehören ebenfalls zur Miocän- flora. Es liessen sich erkennen Cannophillites antiquus, eine charak- teristische Cannacee der fossilen Flora von Radoboj, Ficus tiliae- Folia und eine neue Ficus-Art, analog der Ficus hispida w. M. Herr Hofrath Direetor A Kerner v. Marilaun überreicht eine im botanischen Museum der k. k. Universität in Wien von Herrn Dr. Julius Steiner ausgeführte Abhandlung, betitelt: „Beiträge zur Lichenenflora Griechenlands und Egyptens“ Diese Abhandlung enthält die Ergebnisse der Untersuchungen einer Sammlung von Lichenen, welche Dr. Fritz Kerner v. Mari- laun von seiner im Frühlinge des Jahres 1892 ausgeführten Reise nach Griechenland und ai mitgebracht hat. Unter den 56 aus —. von den Höhen des Pe nwelikon . wibrädge: und neue Arten, aamlichz Caloplaca Delilei Steiner, Lecanora Mü Her; Steiner, Laestadia Cahirensis Steiner und Oyr tidula minor Steiner Die Flechtenflora des Pentelikon und Hymettus zeigt viele Analogien mit jener der spanischen Gebirge. Bemerkenswerth ist die nam- hafte Zahl een Flechten auf «dem Gipfel des Pentelikon und Hymettus. Dieselbe ist | grösser als jene an ähnlichen Orten in den Alpen 150 IT. K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien. en Discussionsabend am 21. October 1892. Pro J. Böhm hielt einen Vortrag „Ueber einen eigen- thümliehen Smmilirkeke In demselben besprach er die Resultate seiner in den Berichten der deutschen botanischen Gesellschaft, X. Bd.. niedergeleetan Untersuchungen. — Hierauf sprach a ne J. Lütkemüller „Ueber die Chlorophylikörper . Desm ceen“. (Vgl. diese Zeitschr. Nr. 1 und 2.) — Am 28. October ei? ein botanischer Literaturabend ahrehalkuh an Hl nene Literatur- einläufe von Dr. C. Fritsch und Dr A. Zahlbruekner be- ° sprochen wurden. ; Monatsversammlung am 7. December 1892. An Stelle des abgetretenen Secretärs Dr. L wurde Herr Dr. A. Handlirsch zum Secretäre der Gesellschaft gewählt, Die Redaction des Verhandlungen bleibt nach wie vor in den Händen des die botanische Fachgruppe vertretenden Secretärs Dr. C. Fritsch. — Dr. F. Krasser hielt einen Vortrag: „Zur Morphologie der Zelle“. Er besprach die Physoden, die Attractions- sphären, die ehromatophilen Eigenschaften der Zellkerne und erörterte die Frage, ob im Pflanzenreiche Richtungskörperchen anzunehmen seien. — An demselben Abende wurden die Herren: J. Boehm, A, v. Kornhuber, F. OÖstermeyer zu Vicepräsidenten gewählt. n der Sitzung des botanischen Vereines in München am 14. an. 1892 wurden in die Vereinsleitung gewählt: zu Vor- sitzenden: Hartig und Goebel; zu Schriftführern: Tubeuf und Solereder; zum Cassier: Allescher. Der Vorstand der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte hat beschlossen, im heurigen Jahre die Naturforscher- versammlung in der Zeit vom 11. bis 15. September in Nürnberg abzuhalten. Botanische Forschungsreisen, Dr. Eugen v. Haläcsy wurde von der kaiserlichen Akademie der Wäzenschaflen in Wien beauftragt, im Laufe dieses Jahres die Vegetationsverhältnisse des Pindus zu untersuchen und wird sich mit dem Geologen Professor Hilber in Graz an die unter Leitung des Oberstlieutenants Hartl stehende geodätische Expedition nach Thessalien anschliessen. Beide Forscher haben sich verpflichtet, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen in den Schriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu veröffentlichen. 151 Die zweite botanische Reise des Herrn J. Dörfler nach Albanien erscheint durch eine Subvention, welche die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien dem Genannten bewilligte, gesichert Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc, Bekanntlich wurde gelegentlich der Gründung der böhmischen Universität in Prag die Frage nach der Stellung des botanischen Gartens daselbst zu den botanischen Lehrkanzeln der beiden Uni- versitäten unentschieden gelassen. Nunmehr wird für die nächste Zeit die Auflassung des bisherigen botanischen Gartens und die Anlegung zweier neuer Gärten für die beiden Universitäten geplant. Für die Zwischenzeit und zum Zwecke der Vorbereitung dieser Neu- anlage wurde die Direction des jetzigen botanischen Gartens einem Curatorium ee das aus den Professoren Dr. R. v. Wett- Celakovsky besteht. Zugleich eshar an der k. k. deutschen Universität in Prag ein botanisches Institut errichtet, dessen Direction Pro- fessor Dr. R. v. Wettstein übernimmt und das his zum Beginne des Sommersemesters eingerichtet sein wird. Ueber Organisation und Einrichtung dieses Institutes soll in einer der nächsten Num- mern berichtet werden. r R. Huter in Sterzing (Tirol) versendet eben seine „Enu- art anni 1893 plantarum exsiccatarum“. Die Exsiccaten des Genannten geniessen einen viel zu verbreiteten Ruf, als dass es nöthig wäre, auf deren Werth besonders hinzuweisen. Es sei nur erwähnt, dass der heurige Katalog eine reiche Auswahl von Pflanzen anbietet, die Porta und Rigo 1890 und 1891 in Spanien sam- melten, ferner Pflanzen aus Kleinasien, gesammelt von Bornmüller, aus Italien, gesammelt von Evers, aus Armenien, gesammelt von Sintenis, endlich zahlreiche Arten aus verschiedenen Gebieten Europas. Besonders hervorgehoben seien aus den zahlreichen inter- essanten Arten: Senecio Eversi (cordatus>< Jucobaea) aus Tirol, S. Neupolitanus (Cineraria X erratieus) aus Neapel, T’rifolium lati- num 8. M. vom Öriginalstandorte Herr @. Treffer in Luttach bei Sand (Tirol) verschickte vor Kurzem sein XIII. Öffertenverzeichniss. Dasselbe enthält zahlreiche Pflanzen aus verschiedenen Ländern Europas. in erster Linie aber Pflanzen der Alpen, unter diesen grosse Seltenheiten. Preis pro Centurie 10 M. Auch lebende Alpenpflanzen können von dem Genannten betökeh werden 152 Die Vertheilung der von Herrn P. Sintenis im Jahre 1892 in Paphlagonien gesammelten Pflanzen (4—5 Centurien) übernimmt aus Gefälligkeit Herr K. Keck in Aistersheim (Oberösterreich). Cummings E. and Seymour A. B. Decades of North American Lichens. — Preis pro Decade 75 Cents. Auskünfte er- theilt Clara E. Cummings, Wellesley College. Wellesley Maxs. U. S Personal-Nachrichten. Privatdocent Dr. Krabbe in Berlin wurde zum Professor ernannt, Der ordentl. Professor der Botanik und Director des botanischen (Gartens in Breslau, Dr. Karl Prantl, ist im 43. Lebensjahre gestorben. D © B Director der Bibliothek der technischen Hochschule in Wien Dr. F. v. Leithe wurde der Titel eines Regierungsratles verliehen Privatdocent Dr. I. B. de Toni ist als Supplent des ordent!. Professors der Botanik nach Parma berufen worden. $; achmann ist zum Docenten der ie. an der Faculte des. sciences in Grenoble ernannt worden iemilowicz wurde zum a. 0. Professor der Pharmako- gnosie I; Lemberg ermannt. starb der ebenso als Politiker wie 'als Be der Paar Flora bekannte Dr. L. Farka$ Vukotinov ouis Favrat, Conservator am Musee botanique zu Laie ist am 27. Jänner d. J. gestorben. u = a re Kerner A. v. Marilaun. Seabiosa Trenta Haequet. 8. 113. ment r. rpholo wi e und systematische ern von Metzgeriopsis pusüla. 8. a ee _ et hier R. v. Untersuchunge n über Pfla Ben der österreichisch-ungarischen Monarchie 126, er zwei neue Myxomyeeten. (Schluss.) $S. 13, — Arnold Dr. F. ehemals Salbche Prrebeie, (Schluss.) S. 197. Littera ee 8.138. — Flor von Oesterreich-Ungarn: Gelakovsky Dr. Böhmen. 3.143, — en gehe Vereine, Congresse etc. S. 147. — Botanische For schungsreisen. 8. 1 — Botanische Sam lungen, Museen, Institute etc. S. 151. — Personal-Nachrichten. S. 108 Redaeteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redacteur: Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. erlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien Die uüeetsrreichlunbe botanische Zeitschrift" erscheint am Ersten eines jeden Monats und kostet ganzjährig 16 Mar) Exemplare, die frei Eu gl Post es werden sollen, sind mittelst Postanweisung dirert bei der Administration in Wien Barbar er: a Carl Gerold s Sohn) zu pränumer eriren. Einzelne Nummern, soweit Eg rrät I a 2 Mar Ewige gungen werden mit 30 line für die ER Petitzeile berechnet abgesetzten Preisen sind noch. folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu EN 11 und 111 % 2 Mark X—XlI und XIV—XXX a 4 Mark, XXXI—XLI A 10 Mark. C. Veberreuter'sche Buchdruckerei (al, Salzer) in Wien. A ÖSTERREICHISCHE BOTANISCHE ZEITSCHRIFT. Herausgegeben und redigirt von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N® 5. Wien, Mai 1893, Morphologie und systematische Stellung von Metzgeriopsis pusilla. Von Dr. Victor Schiffner (Prag). (Mit Tafel VII.) (Fortsetzung. !) Anlage der Fruchtsprosse hat bereits @oebel genau bee Dieselbe wird dadurch eingeleitet, dass durch gegen ein- ander geneigte Theilungswände in der schon von Leit schriebenen Art und Weise aus der „zweischneidigen“ Scheitelzelle des Thallus eine „dreiseitig-pyramidale“ herausgeschnitten wird, welche so orientirt ist, dass ihre schmale Seitenfläche nach der Thallus- unterseite, die beiden gleichen Seitenflächen nach rechts und links und die von den letzteren gebildete Kante nach der Oberseite zu liegen kommt. Damit ist die Scheitelzelle des Fruchtsprosses gegeben, die sich in ganz gleicher Weise wie bei anderen akrogynen Junger- maniaceen weiter segmentirt. Es unterliegt gar keinem Zweifel, dass in ganz gleicher Weise die Antheridiensprosse angelegt werden. Die den beiden gleichen Seitenflächen parallelen Segmente der drei- seitig-prismatischen Scheitelzelle bilden die Oberblätter des Geschlechts- sprosses, während die kleineren, ventralen Segmente nach Goebel zum Aufbau des Stammes verwendet werden, eine Beobachtung, die durch den Befund an den entwickelten Sexualsprossen durchaus be- stätigt wird, indem sowohl die Fruchtsprosse, wie An- theridiensprosse keine Br von Amphigastri sitzen. Im Allgemeinen lässt sich noch über die Ge nBechtesproese sagen, dass sie bedeutend redueirt sind, und dass ihre Blattorgane fast ausschliesslich Hüllen der Sexualorgane darstellen. An ihrer Basis entwickeln sie einen Büschel von Rhizoiden, deren Enden fast stets zu gelappten Haftscheiben erweitert sind. Di ntheridiensprosse hat Goebel ]. ec. p. 59 kurz ') Vergl. Nr. 4, 8. 118. Oesterr. botan. Zeitschrift. 5. Heft, 1898. 12 154 beschrieben und einen solchen Tab. VIII, Fig. 80 abgebildet. Am Grunde derselben findet man ein, seltener zwei sehr kleine sterile Blättchen, worauf dann die viel grösseren Perigonialblätter folgen. Gewöhnlich fand ich deren 6—8. Sie stehen zweizeilig alternirend, aber sehr dicht ‚gedrängt, so dass der ganze Spross breit eiförmig erscheint. Sie besitzen eine grosse, fast halbkugelige, ee Basis und sind durch eine spitzwinkelige Bucht bis zu '/, oder '/,; der Länge in zwei Lappen getheilt. Goebel gibt an, „dass ie beiden Lappen fast gleich gross“ sind und bildet sie auch so ab. Ich fand die Lappen fast stets ungleich; der Oberlappen ist um '/, bis '/, länger als der Unterlappen und schmäler zugespitzt; der Unterlappen ist nahezu rechteckig. Amphigastrien fehlen vollständig, wie schon bemerkt wurde (vergl. meine Fig. 11). Die Zellen der Perigonial- Länge gestreckt und mehr gebräunt. Sie sind an der Oberfläche glatt und nicht convex vorgewölbt. Jedes Perigonialblatt trägt in seinem Winkel zwei ungleich alte kugelige Antheridien auf ee; langen Stielen, die sich in der Stellung und Form von denen anderer Lejeunea- -Arten nicht unterscheiden. Im Allgemeinen unterscheiden sich die Antheridiensprosse von Metzgeriopsis in keinem Bee Punkte von denen der kleineren Arten von Colo-Lejeun Die weiblichen Fruchtsprosse, die bei den re bekanntlich den charakteristischesten Theil der Pflanze bilden, und die zur Beurtheilung der systematischen Stellung derselben. unent- behrliche Anhaltspunkte bieten, hat Goebel nur in ganz jugend- lichen Stadien gesehen und von ihnen nur folgende Beschreibung geben können, welche allerdings keine genügende Vorstellung davon bietet: „Die weiblichen Fruchtsprosse enthalten ein offenbar aus der Scheitelzelle hervorgegangenes Archegonium. Auf die beiden ersten Blätter folgten in einem Falle ein weiteres, grösseres, dann zwei grosse Perichätialblätter, auf diese folgt das, im vorliegenden Falle erst in Form eines Ringwalles das einzige Archegonium umgebende Perigonium. Das oberste der Perichätialblätter weicht von den sterilen und denen des Antheridiumsprosses auch dadurch ab, dass es am Rande gegliederte Haare (Zellreihen) besitzt und Brutknospen producirt (unter den zahlreichen beobachteten männlichen Sexualsprossen fanden sich nur zwei mit brutknospentragenden Blättern,') Efgenthümlichkeiten, in welchen es mit dem „Thallus“ übereinstimmt, auch die Form un Bildungsweise der Brutknospen sind durchaus dieselben.“ Aus dieser Beschreibung erfährt man die vollkommen richtige Thatsache, dass die weibliche Inflorescenz nur ein einziges Kicheroniun enthält, und dass sich um dasselbe ein Perianthium bilden wird, hingegen bleibt daraus, sowie aus der zugehörigen Abbildung (Tab. VII, Fig. 81) ') Diesen interessanten Fall von nn an den Blättern der Sexualsprosse habe ich nicht beobachtet 155 die so wichtige Form der Blattgebilde ganz unklar, man ersieht daraus nicht, dass die Blätter einen grossen Oberlappen und einen kleineren Unterlappen haben, wie bei anderen Lejeunea-Arten. Ich habe eine grössere Anzahl vollkommen entwickelter Frucht- sprosse untersuchen können und will meine Beobachtungen darüber Er . Dieselben ähneln auf den ersten Blick auffallend denen no-Lejeunea-Arten. Was beim Vergleiche verschiedener Mr Fruchtsprosse sehr in die Augen fällt, ist der Um- stand, dass die einzelnen Blattgebilde und die Perianthien eine hochgradige Inconstanz in der Form und Grösse aufweisen, was sicher damit zusammenhängt, dass die Fruchtsprosse als sehr redu- eirte, man könnte fast sagen rudimentäre, Gebilde betrachtet werden 6 Blätter in zweizeiliger Anordnung, von denen das unterste (oder die beiden untersten) sehr klein und rudimentär ist, aber doch deut- lich einen Ober- und Unterlappen erkennen lässt, indem es an der nn ek ist. Die 2—3 nächsten Blätter sind schon viel grösser und sind deutlich gefaltet mit stumpfem Kiel. Der Öber- ion ist grsser als der Unterlappen, ziemlich lang gespitzt und t der Spitze etwas nach aussen gekrümmt. Im Umriss ist er un- ee Dreitfinnetiieh indem sein oberer Rand stärker ge- krümmt ist als der untere. Die Ränder sind unregelmässig und gro gezähnt mit wenigen meistens stumpfen Zähnen. Der Unterlappen ist nahezu lineal oder gegen die Basis zu verschmälert, fast seiner ganzen Länge nach mit dem Öberlappen verbunden und verhältniss- mässig sehr gross, indem er '/,—/, der Länge des letzteren erreicht. Uebrigens wechselt er sehr in Länge und Breite und in der Form, da er an seiner Spitze bald abgerundet oder quer gestutzt, oder aber in eine ziemlich lange Spitze ausgezogen ist. Am Rande gegen die Spitze zu finden sich manchmal 1—2 undeutliche Zähne. Die beiden obersten Blätter sind die Perichätialblätter (Involueralblätter, Bracteen). Diese stimmen mit den eben be- schriebenen im Allgemeinen überein, nur dass sie noch bedeutend grösser sind und in mit den Spitzen noch viel stärker nach aussen neigen, so dass sie fast sichelföormig gekrümmt erscheinen (vergl. Fig. 1, 2, 3). Die Spitze des Oberlappens ist noch kräftiger und die Zähnung des Randes reichlicher und gröber und sehr unregel- mässig. Die Zähne sind auch hier fast durchwegs stumpf und breit, „gegliederte Haare (Zellreihen)“, ähnlich den Randfransen des Thallus, wie Goebel solche an den von ihm untersuchten Jugendstadien gesehen hat, habe ich nie ges sehen, nur an dem in Fig. 7 abge- bildeten Perichätialblatte fand ich einen längeren und spitzen Zahn. Der Unterlappen ist dem der oben beschriebenen Blätter ähnlich, nur grösser und ändert ebenso in der Gestalt. Wie Br die 156 Perichätialblätter in Grösse und Form abändern, wird am besten ein Blick auf die Figuren 1,2, 3,6 und 7 lehren, welche annähernd gleiche Entwickelungsstadien darstellen und bei derselben Ver- grösserung gezeichne Das Zellnetz de Blattgebilde des Fruchtsprosses (Fig. 10) weicht erheblich von dem des Thallus ab. Die Zellen sind gross und convex vorgewölbt. Die Zellwände sind ungemein stark verdickt und bilden besonders starke collenchymatische Verdickungen in den Zellecken. Die Trennungslinien der Zellen treten deutlich und be- sonders in den genannten Eckenverdickungen sehr scharf ausgeprägt hervor. Die Zellmembranen sind aussen nicht gekörnelt und rothbraun efärbt. Das Zell-Lumen ist unregelmässig ausgebuchtet durch un- vollständige Tüpfelcanäle an der Peripherie. Bei meinem in Spiritus gelegenen Material ist der körnelige Inhalt zu einem Ringe an der Peripherie gesammelt, doch liegt dieser Ring wegen ee Contrac- tion des Primordialschlauches der Peripherie ni cht a Noch erstaunlicher als bei den Blattgebilden ind die Grösse und Formverschiedenheiten des Perianthiums. Dasselbe wart in den meisten Fällen, welche ich gesehen habe, verkehrt-eiförmig, nach der Basis nahezu in einen kurzen Stiel verjüngt, an der Spitze all- mälig in einen kurzen Tubulus zusammengezogen, entweder ganz glatt oder an einer Seite (Fig. 6) mit. einem oder mehreren spitzen Zähnen, oder es waren beiderseits im oberen Theile zwei stumpfe, vorgezogene Ecken bemerkbar (Fig. 3). Diese baden a könnte man wegen ihrer einfachen Gestalt und ihrer allen geringen Grösse für Jugendstadien halten, was aber sicher "nicht der Fall ist, da das Sporogon im Inneren schon sehr weit entwickelt war. Was den Eindruck des Unentwickelten oder Rudimentären noc bedeutend erhöht, ist der Umstand, dass die don: des Archegonium- halses ein Stück aus dem Tubulus hervorragt, wie das bei anderen Lejeunea-Arten nur im ganz jugendlichen Zrslande des Perianthiums der Fall zu sein pflegt. Aus den bisherigen Darstellungen wird man bereits die Ueberzeugung gewonnen haben, dass die Sexualsprosse von Metzgeriopsis infolge irgend einer Anpassung stark reducirte Bildungen sind, deren Urtypus weit entwickeltere und complieirtere Formen - aufgewiesen haben muss, die dem Typus der anderen Lejeunea-Arten ähnlicher gewesen sein muss, eine Ansicht, die eine vr eh Stütze durch den Umstand erhält, dass man neben den eben beschriebenen fast rudimentären Perianthiumformen bei dieser merkwürdigen Pflanze andere findet, die den gie deutlicher zur Schau zu tragen scheinen. Ich habe in Fig. 1, 2 und 5 zwei solche vollkommen genau abgebildet. Fig. 1 zeigt ein ee welches die bei Fig. 6 und 8 abgebildeten an Grösse um das Mehrfache gedrückt, im Umrisse verkehrt herz-eiföormig und an den Rändern schmal geflügelt. Der Flügelsaum ist doppelt und ist grob und un- 157 regelmässig gezähnt, mit stumpflichen Zähnen. Auf der Dorsalseite findet sich eine breite Furche, an deren Rändern man einige stumpfe Zähne hervorragen sieht. Die Ventralseite besitzt zwei Kiele, die aber in einen breiten Kiel zusammenfliessen, die aber noch dadurch deutlich markirt sind, dass man zwei Reihen grober Zähne auf dem Rücken des breiten Ventralkieles verlaufen sieht. Die er zeigt einen kurzen Tubulus. Noch höher differenzirt zeigt sich das in Fig. 2 und 5 von der Dorsal- und Ventralseite abgebildete Perian- thium, welches auffallend dem gewisser Arten von Drepano-Lejeunea gleicht (z. B. Drepano-L. dactylophora). Dasselbe ist ebenfalls ziem- lich flachgedrückt, oben wie abgestutzt, indem seine Seitenkanten oben in dreieckige, flache Hörner vorgezogen sind, welche ebenfalls einen schmalen, doppelten Flügelrand zeigen, der an den Spitzen der Hörner mehrere lange, dornige Zähne trägt. Die beiden Ventral- kiele sind hier deutlich gesondert, hoch und scharf geflügelt und ebenfalls dornig gezähnt; hingegen ist die Dorsalfurche zahnlos. Dass dieses Perianthium nicht vielleicht ein älteres Entwickelungs- stadium eines Perianthiums etwa von der Form des in Fig. ar- gestellten ist, beweist schlagend der Umstand, dass das Sporogon in diesem letzteren viel weiter ausgebildet war, als in dem in Rede stehenden. Vollkommen reife vr habe ich nicht gesehen, doch kann ich nach den ziem die ich beobachtet habe, mit Be Wahrscheinlichkeit behlanptan, dass sich dieselben von denen anderer kleiner Zejeunea-Arten kaum wesent- lich unterscheiden werden. Die Calyptra ist auch hier wi und an der Basis in einen kurzen Stiel zusammengezogen. Von Amphigastrien findet sich, wie schon oben bemerkt wurde, auch an den Fruchtästen keine Spur. Bei erster Betrachtung des in Fig. 2 dargestellten Objectes hielt ich allerdings das mit « ee anunfe Blättchen für ein solches. Es fiel mir aber leich, auf, dass die anderen Blattpaare keines aufweisen, dass es etwas seitlich dass sich an seiner Basis ein Beide er befand (Fig. or ae zeigte sich also, dass das Blatt « mit dem Blatte $ ein Paa ‚Peri- chätialblättern einer zweiten weiblichen Blüthe bilde, velas "seitlich Blattes des Fruchtsprosses hervorwuchs. Das Blättehen « zeigte wegen seines jugendlichen Zustandes noch keinen deutlich ausge- bildeten Lobulus. Ich untersuchte dann den in Fig. 1 abgebildeten, etwas älteren Fruchtast und fand hier die zweite, jüngere Blüthe ebenfalls, nur in einem noch vollkommeneren Entwiekelungsstadium, in derselben Stellung; hier waren beide” Perichätialblätter wohl entwickelt. Auch bei allen anderen in entsprechend altem Stadium befindlichen Fruchtästen konnte ich die zweite Blüthe nachweisen 158 (vgl. auch Fig. 6, wo sie als kleines Knöspehen bei « sichtbar ist). . Wir haben hier offenbar eine subflorale Innovation vor uns, wie solche so häufig bei Arten der Gattung Lejeunea vorkommen, jedoch ist dieselbe sehr verkürzt und bis auf die Inflorescenz redueirt. tung dieser höchst merkwürdigen Lebermoos- form mit thallusartigen Vegetationsorganen und beblätterten Sexual- sprossen betrifft, so hat bereits Goebel die drei Möglichkeiten erörtert. „Entweder man hält Metzgeriopsis für ein reducirtes folioses Lebermoos, den Thallus für einen hoch entwickelten „Vor- keim“ desselben, oder man sieht in ihr eine ursprünglich thallose Ferm, welche in ihren Fruchtästen den Charakter einer foliosen erreicht.“ Die dritte Deutung wäre die, „dass in dem Thallus die Umbildung eines beblätterten Stämmchens zu sehen wäre, ähnlich der Cladodienbildung höherer Pflanzen. Damit verbunden wäre eine Aenderung der Scheitelzellensegmentirung, die seitlichen Anhänge von Metzgeriopsis würden dann also reducirten Blättern entsprechen“. Die letztere Ansicht .enthält so viele Unwahrscheinlichkeiten, dass sie wohl kaum weiter erörtert zu werden braucht. Obwohl nun Goebel selbst durch seine Untersuchungen über Blätter bewohnende tropische Lejeunea- und Radula-Arten prächtige Argumente für den ersten Satz des noch übrig bleibenden Dilemmas beigebracht hat, so schliesst er sich doch eigenthümlicher Weise dem zweiten Satze an, augenscheinlich nur aus dem vorgefassten Bestreben, Metz- geriopsis mit zwei anderen Lebermoostypen mit thallusähnlichen Vegetationsorganen und beblätterten Sexualsprossen [nämlich Cepha- lozia, Subgen. Pteropsiella') und Zoopsis| in eine Parallele zu stellen. Von den thallusähnlichen Vegetationsorganen dieser beiden Formen lässt sich leicht nachweisen, dass zwischen ihnen und den Stämmchen anderer beblätterter Lebermoose nur ein gradueller, auf eigenthümliche Anpassungserscheinungen zurückzuführender Unter- schied (kein prineipieller) besteht, da wir alle möglichen Zwischen- formen kennen, welche die Entstehung solcher, auf den ersten Blick isolirt dastehenden Formen verständlich machen. Gehen wir etwa von Blepharostoma trichophyllum (L.) und Lepidozia gonyotri icha Sande Lac. aus, so sehen wir bei diesen die Schenkel der Blätter und Amphigastrien der sterilen Stengel auf haarartige Zellreihen redueirt, bei Arachniopsis coactilis Spruce (1. e. p. 355) fehlen die Unterblätter ganz und die Blätter bestehen nur aus zwei einzell- reihigen Schenkeln, während sie bei Arachniopsis Pecten Spr. (1. ©. ar nur von einer einzigen Zellreihe gebildet werden. Von den letztgenannten Formen zu Zoopsis argentea und Z. setulosa mit ganz rudimentären Blättern ist nur noch ein kleiner Schritt. Bei Zoopsis sehen wir die vegetative Thätigkeit ganz den Stammorganen )v ide Spruce, aseh amazonicae et andinae (Trans. bot. Soc. Edinburgh. Vol. XV. p. 390). 159 welche bei anderen normal beblätterten Lebermoosen den Blättern Te Bei einer grösseren, kräftigeren Lebermoosform würden aber die Rindenzellen in dieser Form dem Lichte und der Feuchtigkeit eine zu geringe Fläche bieten, und es müsste sich das Bestreben geltend machen, die Oberfläche der Rinde zu vergrössern. Diesem Bestreben kann in keiner vollkommeneren Weise entsprochen werden als durch seitliche flügelartige Verbreiterung der Rinde, ein Prineip, das wir übrigens bei dem Streben nach Oberflächenvergrösserung auch bei den frondosen Jungermaniaceen allgemem in Anwendun finden. Dass dabei die Blätter ganz und gar obliterirt werden, ist ohneweiters verständlich. Diesen letzteren Fall bietet meiner An- a ie thallusähnlichen Vegetationskörper (vgl. Spruce, 1. c. Tab. XVI) deutlich zeigt, dass die Seitenflügel eine directe Fortsetzung der Stengelrinde sind. Dass u Seitenflügel der Frons von Piero- psiella (ebensowenig wie die von Blasia, bei welcher sie Leitgeb fälschlich als „Seitenblätter“ schen) nicht aus reihenweiser Ver- wachsung von "Seitenblättern entstanden sein können, ist aus mor- phologischen Gründen ohneweiters klar. Ich will dabei bemerken, dass Goebel in einer neueren Schrift: Ueber die Jugendzustände der Pflanzen (Flora 1889) die Frons von Pteropsiella nicht als den wirklichen, different ausgebildeten Stengel der Pflanze,. sondern als eine Vorkeimbildung betrachten möchte,. eine Ansicht, der ich aus den oben angeführten Gründen, sowie wegen des Vorhandenseins einer hochdifferenzirten Mittelrippe und der ventralen Verzweigung der Frons nicht beitreten kann. Uebrigens liegt mir eine andere neue Lebermoosform mit thallusähnlichen Vegetationsorganen und en Sexualsprossen vor, die ich bald zu publiciren gedenke ınd die weitere Stützen für meine Deutung der Pteropsiella bei- Dekasen wird.) Welche Umstände die Reduction der Blattgebilde der Vegetationssprosse bei den in Rede stehenden Pflanzen und die eigenthümliche Anpassungserscheinung, als Ersatz dafür eine Öber- flächenvergrösserung nach einem in einer anderen Gruppe von Bene: moosen allgemein verbreiteten Typus anzustreben, veranlasst habe können, darüber sind wir bislang gänzlich im Unklaren. Haskhtehäwerth ist es, dass bei allen den erwähnten Formen die Reduction der Blatt- gebilde sich nicht auch auf die Sexualsprosse erstreckt ‘) Ueber eine era von Spruce im tropischen Südamerika entdeckte Pflanze, Proto-Cephalozia (l. ce. p- 389, Tab. XV), wo die beblätterten Sexualsprosse aus einem verzweigten Fadengeflecht, ähnlich dem Protonema j entspringen, wage ich noch kein Urtheil zu fällen. Spruce und Goebel en das ie als Vorkeim, eine Deutung, die aber noch des Beweises bedar 160 hat, ein sicherer Beweis dafür, dass diese Blätter noch eine andere hochwichtige Funetion ausser der Assimilation haben müssen und geriopsis nicht „alte, der ursprünglichen Form noch viel näher stehende“ Typen sind, sondern im Gegentheil Anpassungsformen jungen Datums. Zum Mindesten hat diese meine Auffassung eben- soviel Berechtigung, wie die gegentheilige. (Schluss folgt.) Mykologische Mittheilungen. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel XI und X11I.) Aspergillus Rehmii nov. spec. Tafel XI, Fig. 1-10. Mycel horizontal ausgedehnt, dicht verwoben, von anfangs schwefel-, später ockergelber Färbung. Conidienträger nach dem Typus Sterigmatocystis, 400—500 u hoch, 5 u breit, glatt, zuerst schwefel-, | dann ockergelb.') (1a). | Terminale Blase, gewöhnlich länglich-eiförmig, circa 30 u ang | und 20 „ breit. Pıimäre Sterigmen keulenförmig, etwa 6 „ lang und 2—3 « breit. Beet]: Sterigmen meist zu 4, oben he zugespitzt, circa 4 „u lang und 15 u breit (2). onidien zu are oder kürzeren Ketten verbunden, rundlich polyedrisch, gelblich, durchscheinend, glatt, etwa 2°5—3 u im Durch- messer (2). Fruchtkörper von einer ziemlich ee Eaae Mycelhülle umgeben (1b). Die Fäden dieses Mycels sind 17—2 dick und endigen theils in sterile, blasig aufgetriebene RT, theils schnüren sie an lateral stehenden Sterigmen, 3——--4 u messende, kugelige Conidien (4—7). Fruchtkörper kleistocarp, kugelig oder zusammengedrückt kugaig, schwarz, undurchsichtig, glatt, brüchig, mit in sehr regel- Ki 5 ') Möglicherweise ist diese Conidienform Sr, wiederholt beschrieben worden. Doch kann ie sie, von älteren Autoren abgesehen, mit keiner der terigmatocystis-Arten in Sacca neh renden Bd. IV, identificiren. Am nächsten kommt sie dem St. sulfureus Fres., doch ist meine Form in allen Theilen bedeutend kleiner. 161 mässigen Reihen | Rindenzellen, etwa 100-200 « im Durchmesser (le un Asei kurz gestielt, in Sträussen gleichzeitig entstehend, en eiförmig, äusserst zart und hinfällig, etwa 6—7 u lang und 4— brei ‚Sporen zu 8, elliptischh mit einem dicken, glatten, Kr scheinend dunkel rauchgrauen Epispor, eirca 5 „ lang und 3°5 breit (9). Auf faulender, gemahlener Eichenrinde und auf Galläpfeln, häufig in Gesellschaft von Penicillium luteum Zuk. Fructifieirt im Hochsommer. Unser Aspergillus hat eine gewisse Aehnlichkeit mit A. nidu- lans Eid.') Beide Pilze besitzen Sterigmatocystis-Conidienträger und bilden um die Fruchtkörper eine reichverzweigte, gelbe, mycelare Hülle. Innerhalb der letzteren treten bei beiden Ascomyten gewisse rer blasige Organe (7) auf, wenn dieselben auch bei A. Rehmiüi weder der Zahl noch der Grösse nach so auffallend sind, wie bei A. nidulans. Weiter reicht aber die Aehnlichkeit zwischen Seine Fruchtkörper entstehen vielmehr direct, d. h. mit Aus- lassung des Sclerotienstadiums in einer ähnlichen Weise, wie dies von Wilhelm’) für die Sclerotien von A. ochraceus beschrieben worden ist, nämlich durch Verflechtung und a esr morpho- logisch glsiehwerthiger Hyphen. Interessant ist die Rinde des aus- gewachsenen Fruchtkörpers. Diese besteht nämlich aus einer einzigen Zellschichte und zwar aus fast gleichgrossen, in regelmässigen Reihen gestellten Zellen. Die äussere Wand dieser letzteren, sowie die daran- stossenden Seitenwände sind sehr verdiekt und geschwärzt. die innere, den Schläuchen zugekehrte Zeilwand ist dagegen kaum ver- dickt und nahezu farblos (3). Die Schläuche, welche in straussartigen Fruchtständen, wie bei Gymnoascus angelegt werden, entstehen alle gleichzeitige und reifen auch gemeinschaftlich (8). Sie sind äusserst hinfällig und vergallerten schon zu einer Zeit, wo die Sporenanlagen sich eben erst mit einer Haut umgeben haben. Die Ausreifung der Sporen erfolgt aleo in einer sphärischen Gallertmasse, welche kaum mehr als Schlauch angesprochen werden kann. Bei vollständiger Reife reisst der mündungslose Fruchtkörper unregelmässig auf. Die ausgetretenen Sporen kleben anfangs an einander, nehmen aber in trockener Luft bald eine staubähnliche Form an (9). Sobald ich reifes Sporenmaterial zur Verfügung hatte, war meine erste Sorge darauf gerichtet mit Hilfe ns festzustellen, ') Siehe Eidam, Zur Kenntniss der ng der Ascomyceten. In Cohn’s Beiträgen zur Biologie, Bd. 92. ?) Siehe Wilhelm, Beiträge zur Kr eek Fi Pilzgattung Aspergillus. Berlin 1877, p. 47. 162 ob der eingangs geschilderte Sterigmatocystis und der kleistocarpe Ascomycet in einem genetischen Zusammenhang stehen. Zu diesem Ende wurden die Sporen zuerst während 24 Stunden aufgeweicht, wobei sie um das Doppelte bis Dreifache ihres ursprüng- lichen Volumens anschwollen, die Kugelform und eine durchscheinuend graue Färbung annahmen. Die gequollenen Sporen übertrug ich dann einzeln mittelst einer feinen in Holz gefassten Borste, unter einer 200 fachen Vergrösserung, mit Benützung eines bilderumkeh- renden Oeculares, in die Culturtropfen von 12 Öbjectträgern. Als Nährlösung benützte ich ein Decoct von gemahlener Eichenrinde und von Schwarzbrot. Feuchte Kammer, Borste, Objectträger und Nährlösung wurden selbstverständlich sterilisirt. Die Sporen keimten durch allmälige Ausstülpung ihrer Haut an einer beliebigen Stelle (10). Das aus dem Keimschlauch entwickelte Mycel wächst im Ganzen radienförmig, verzweigt sich und anastomosirt reichlich und bildet binnen 8—10 Tagen, besonders wenn man einige Krümchen Brot in den Culturtropfen bringt, eine dichte, verwebte, horizontale Mycelmasse, welche nach verschiedenen Seiten ü den Cultur- tropfen hinauswächst und zuletzt, gewöhnlich an mehreren Stellen gleichzeitig, kleine Sträuche von Luftmycel aufrichtet. Letzteres hat die Form rundlicher Häufchen und besteht aus weissen, aufgerich- teten, divergirenden und schwach verzweigten Hyphen. Bald darauf verzweigen sich jedoch letztere reichlich, färben sich schwefelgelb und schnüren an kurzen Sterigmen in succedorner Folge Conidien ab, welche in Grösse, Form und Färbung den Conidien der Sterig- matocystis-Form sehr ähnlich sehen (4). Die Sterigmen stehen ge- wöhnlich abwechselnd längs des Fadens, nicht selten aber auch gegenständig. In alten, üppig ernährten Luftmycelhäufchen kommt es auch häufig vor, dass die Enden einzelner Aeste kolbig oder fast kugelig anschwellen (5 u. 6) und dann entweder sehr reichlich Conidien bilden oder ganz steril bleiben (7). Letztere sind identisch mit den oben erwähnten blasenförmigen Gebilden in der Mycelhülle der Fruchtkörper und wahrscheinlich homolog mit den Blasen der Mycelhülle um die Scelerotien von Asp. nidulans. Wenn aber die kolbig angeschwollenen Aeste sehr reichlich Conidien produeiren und die Sterigmen dann nahe aneinander rücken, so bekommen diese Kolben ein sehr merkwürdiges Aussehen. das den Beobachter un- willkürlich zu einer morphologischen Speeulation anregt (6). scheint nämlich durch die gewöhnlichen conidien- tragenden Hyphen und durch die kolbig angeschwolle- nen Hyphen der Weg angedeutet zu sein, auf welchem sich aus einem gewöhnlichen, mit wechselständigen Sterigmen besetzten Hyphenfaden die complieirt ge- baute Aspergillus-, beziehungsweise Sterigmatocystis- Form entwickelt hat. Denken wir uns nämlich den kolbig angeschwollenen Conidienträger in der morphologischen Differenzirung 163 noch um einen Schritt weiter geführt, so dass er nun in einen kolbigen Theil, der allein noch die Sterigmen trägt und in einen sterilen (sterigmenlosen) Tragfaden zerfällt, so haben wir die Asper- gillus-Form erreicht. Beiläufig 12 Tage nach der Sporenaussaat wurden auf den Objeetträgern die ersten Sterigmatoeystis-Conidienträger ne Mit ihrem Erscheinen war die Frage naclı dem Zusammenhang v Conidien- und Ascusform in bejahendem Sinne entschieden. Zur Perithecienbildung kommt es auf den gehe nicht. Will man letztere erhalten, so thut man am bes wenn man einige Erlen- meyer’sche Kölbchen mit les Skhwardbrod beschickt, das- selbe mit 10°,iger Tanninlösung befeuchtet und dann mit den Sporen des Aspergillus besäet. Die Peritheeien bilden sich dann in der Regel in der 3. und 4. Woche gegen das Ende der sehr üppig auftretenden Sterigmato- cysiis-Vegetation u. zw. im Hochsommer bei gewöhnlicher Zimmer- temperatur, im Winter jedoch nur im Warmalask Ich muss hierzu noch bemerken, dass in den Erlenmeyer’schen Kölbchen die Luftmycelconidienbildung in der Regel entweder ganz über- sprungen wird oder nur sehr spärlich zur Entwicklung gelangt, während es sich in den Öbjectträgereulturen umgekehrt verhält. Cleistotheca. nov. gen. Perisporiearum Winter. Ei (Tafel XI, Fig. 11-19.) Peritheecien mündungslos, kugelig oder a ae) kugelig, einzeln oder gesellig, aber nicht zusammenfliess schwa undurchsichtig, brüchig, derbhäutig, dem Substrate oberflächlich aufsitzend. Schläuche weit sackförmig, mit 8 grossen, ellipsoidischen mauer- förmig getheilten, gelb-bräunlichen Sporen. Als Öonidien gehören zu dieser Gattung Vertreter des alten Formengenus Stachybotrys Corda (Anl. p. 57) Cleisiotheca papyrophila nov. spec. Peritheeien mündungslos, kugelig oder ausammongedrtckt kugelig, einzeln oder gesellig, aber nicht zusammenfliess end, s ohne Stroma, schwarz, brüchig, undurchsichtig, derbhäutig oder je ') Wenn hier angedeutet worden ist, dass der onen träger wahrscheinlich durch Häufung der Sterigmen auf der kolbig geschwollenen Endzelle des Fadens entstanden sein dürfte, so gr es anderseits wieder zu Bear rm Reductionen der Aspergillus-Form. Siehe Sopk Pilze, p. 43, *) Eine höchst unnathiliche Familie, welche die heterogensten Arten Sebi und nur die Bedeutung eines provisorischen Faches beanspruchen kan 164 kohlig, aussen rauh, dem Substrate oberflächlich aufsitzend, etwa 160—350 « im Durchmesser (12). Schläuche sackförmig, kurzgestielt, etwa 130—138 u lang (pars sporif.) und 30—32 u breit (13). poren zu acht im Schlauche, gewöhnlich unregelmässig zwei- reihig, seltener schief einreihig, mauerförmig, vielzellig, von ellip- tischem Umriss, Een bräunlich, eirca 30—-35 « lang und 17 bis 18 « breit (14 und 1 Zellen der ee gewöhnlich i in 8 Querreihen und 2—5 Längs- reihen, durchschnittlich 4—4'5 u gross Paı raphysen sehr zart, auulipienh oben kolbig verdickt, nur im Jungen Perithecium vorhan Hierher gehört als Corinne die Hyphomycetenspecies Stachybotrys Were Berkeley (Outlines of british fungology, London 1860, p. 343) (11 Auf feuchter Baumwolle im Zimmer gezüchtet. Im Winter 1892/93 Er Herbst 1892 erhielt ich behufs näherer Untersuchung einige Proben fleckiger Baumwolle.') Die mikroskopische Unter- suchung ergab, dass die gelblichen, bräunlichen oder röthlich-bräun- lichen Flecken der sonst rein weissen Rohbaumwolle von einem Pilzmycel herrühren, welches die Baumwollfasern nach allen Rich- tungen um- und durchwachsen und sich besonders in den Lumen der Wollfaserzellen stark entwickelt hatte. Das ziemlich derbe, reichlich septirte Mycel war an vielen Stellen unregelmässig m aufgetrieben und seine Zellwände erschienen, besonders an den mit der Luft in Berührung stehenden Theilen, deutlich BebruNn Conidien oder Conidienträger konnten nicht aufgefunden werde Ich machte nun den Versuch, ob nicht das Pilzmyeel, welches die missfarbigen Flecken in der Baumwolle verursachte, zum Weiter- wachsen gebracht werden könnte. Zu diesem Ende wurden die Baumwollproben mit ausgekochtem destillirtem Wasser befeuchtet, dann in ausgeglühte Eprouvetten gebracht und letztere mit carboli- sirter Watte in der bekannten Weise verschlossen. In den meisten Eprouvetten entwickelte sich kein Mycel oder wenigstens nicht an den missfarbigen Stellen, nur in 3 Probirgläschen, die mit Adana- wolle aus Kleinasien beschickt worden waren, trat an. den fleckigen Stellen eine Conidienvegetation auf. Die nähere Untersuchung ergab, dass die Conidienträger wirklich zu dem ursprünglichen, die Miss- färbung verursachenden Mycele und nicht zu einem später hinzu- gekommenen gehören, denn die Zweige, von denen die Conidienträger aufgerichtet wurden, hatten genau dasselbe Aussehen, wie die des ursprünglich vorhandenen Myceles. ‘) Für die Uebersendung des Untersuchungsmateriales une ich dem Baumwollspinner Herrn von Pacher zu grossem Dank verpflichte 165 Die Conidienträger selbst bildeten einfache, d. h. aus einer einzigen Zellreihe bestehende, ca. 75—80 u hohe und 3—4 u dicke, septirte, schwach gebräunte Hyphen, welche an ihrem kaum ver- diekten oberen Ende ein Köpfchen von 3—11 grossen, elliptischen, ie Sterigmen trugen. An jedem Sterigma sass eine Kette von rundlichen, schwarzen, grobwarzigen, undurchsichtigen und di 10 u grossen Sporen (11). Der ganze Conidienstand machte den Eindruck eines riesigen schwarzen Penicilliums. Doch verzweigt waren und auf ihrer kaum verdickten Spitze ein Köpfchen sitzender Sterigmen trugen, nicht als ein Penicillium, sondern als eine Stachybotrys Corda angesprochen werden u. z. letzteres umso mehr, als auch die Entstehung der einzelnen Sterigmen genau in derselben Weise erfolgte, wie dies von Zopf') für Stachyhotrys atra Corda beschrieben worden ist. Es bildet sich nämlich auf der Endzelle des fädigen Conidienträgers zuerst ein einziges terminales Sterigma, unter dem- selben, aber in nächster Nähe, entsteht ein zweites, unter diesem ein drittes u. s. w. Die Sterigmen entstehen daher in basipetaler Folge, aber so dicht nebeneinander, dass sie ein Köpfchen bilden. Meine Stachybotrys unterschied sich jedoch von allen anderen bis übrigen Species einzeln ae erg werden, aber dann allerdings häufig zu einem unregelmässigen Haufen mit einander verkleben. Infolge der auffallenden Kettenbildung der Conidien er Kir anfangs es wit einer neuen, noch nicht wrgkuitgn Stachybot Art zu thun zu haben. Ich sollte aber bald eines Besseren belchrt . werden. Mit dem zunehmenden Alter der Oonicien vegstkifen pro- dueirten nämlich die Conidienträger immer kürzere Conidienketten und bald wurden die Conidien nur noch er. abgeschnürt. Gleich- zeitig änderte sich auch das Aussehen und die Form der Conidien, indem diese letzteren in den älteren ee einen mehr elliptischen Umriss gewannen und ein weniger dickes und warziges Epispor ckelartige Be- stände. Solche alte Bestände gleichen einem strauchartigen Diekicht und weichen sehr von der jugendlichen Vegetationsform ab, welche aus einem horizontalen Mycel besteht. von dem einzelne einfache !) Siehe Zopf, Die Pilze, p. 40 und 484. „ Buscarns führt 8 Species an an. armer Vol. IV, p. 269. ie Verzweigungen vo botrys sind von Zopf sehr ar er studirt und kashanlich Hlnstrirt len Siehe Zopf, Die Pilze, p. 40 u p. 484. 166 Conidienträger senkrecht aufgerichtet werden. Da nun auf die alte Vegetationsform die Diagnose von Stachybotrys lobulata Berk. (Out!l. 3, abgebildet in Saccardo’'s Fungi italici 897) genau passte, so musste natürlich die ganze Conidienvegetation unter diesem Namen zusammengefasst werden. Ja ich würde sogar die Corda'- sche Species Stachybotrys atra mit hereinziehen, wenn nicht Corda selbst auf die Zweizelligkeit der Sporen dieser Form ein so grosses Gewicht gelegt hätte. ') Während sich die Conidienvegetation auf der Oberfläche des Substrates (der Baumwolle) u. zw. auf der dem Lichte zugekehrten Seite immer mehr ausbreitete und ein tief- schwarzes, sammtartiges Aussehen gewann, bildeten sich in der Tiefe des Substrates, und, wie es schien, an demselben Mycel, die eingangs beschriebenen Ascusfrüchte. Die erste Anlage der letzteren erfolgt, indem ein kurzer, oben etwas kolbig verdickter Seitenzweig von einem oder von mehreren anderen dünneren Zweigen spiralig um- wachsen wird (17—19) ; (Fortsetzung folgt.) Eigenthümlichkeiten im anatomischen Bau der Laub- | blätter einiger Ranunculaceen. Von Dr. A. Nestler (Prag, pflanzenphys. Inst. der deutschen Univ.). (Mit Tafel IX und X.) Einige Species der grossen Familie der Ranunculaceen zeigen im anatomischen Baue ihrer Laubblätter entweder constant oder nur bei manchen Individuen so auffallende Erscheinungen, dass die Publieirung derselben gewiss von allgemeinem Interesse sein dürfte, indem dadurch einerseits unsere Kenntniss der betreffenden Arten in einigen Fällen sehr wesentlich erweitert wird, andererseits gewisse Inductionsschlüsse, welche in der Charakteristik der Gattung und Familie zum Ausdrucke kommen, entweder eine nothwendige Er- gänzung erfahren oder vollkommen umgestürzt werden. A. Epidermiszellen. : Die Seitenwände vieler Epidermiszellen beider Blattseiten von Clematis Balearica Rich. und cirrhosa L. zeigen die sonst bei keiner Species beobachtete Eigenthümlichkeit, dass die gewöhnlich dünne Trennungsschichte zweier Zellen (Taf. IX. Fig. 2, t) zu einem starken Keile erweitert ist (Taf. I, Fig. 1 und 2, %), der mit seiner Schneide bis zu den Innenwänden reicht und durch Chlorzinkjod braungefärbt wird, gleich der Cutieula (cu). Dadurch, dass die übrigen Theile der Zellwände die reine Cellulosereaction zeigen, jtreten sie sowohl in ') Siehe Corda, Icon. fung. Tom. I, p. 23 und tab. VI, p. 278B. 167 der Flächenansicht, wo die beiden Rücken derselben sichtbar sind, als auch im Querschnitte deutlich hervor. Diese Keile sind regellos über die Blattfläche zerstreut und nehmen im Allgemeinen sowohl die kürzeren, wie die längeren Seiten der Epidermiszellen ein; nur bei den langgestreckten Zellen über den Nervenbündeln kommen sie os den kürzeren Querwänden zu b diese Eigenschaft gewisser Epidermiszellen für die genannten Species charakteristisch ist, kann ich nicht angeben, da ich bisher nur je ein Exemplar (Cl. Balearica Rich., gesammelt von Müller in Sardinien; Cl. eirrhosa L., J. A. Ba ktandier et L. Trabut, Pl. d’Algere Nr. 37) untersucht habe; jene Keile aber konnte ich bei allen Blättern mehr oder weniger zahlreich constatiren. B. Trichome. Die Ranunculaceen haben einzellige Trichome, welche in den meisten Fällen conisch zugespitzt sind; daneben kommen auch sehr förmige oder ballonartige Trichome vor, welche wahrscheinlich secer- nirend sind; denn bisweilen bemerkt man deutlich, dass die Cuticula am distalen, gewölbten Ende des Trichomes etwas emporgehoben ist. Seltener sind einzellige, secernirende Trichome mit deutlich abge- setzten Köpfchen, so bei Thalictrum Cornuti L. (nur auf der Blatt- unterseite) und pubescens Schl.; bei Th. foetidum L. kommen köpfchen- tragende und conische Haare vor. Auffallend ist die constante NEE mehrzelliger Trichome bei einigen Species der Gattung 7’halictrum. Die Fiederblättchen von Th. foetidum haben eine starke Behaarung, insbesondere auf den Nerven der Unterseite, wo 21 und mehr Trichome auf 1 mm? kommen; sie sind theils Drüsenhaare, wobei entweder das runde Köpfehen noch vorhanden ist oder das Ende nach Sprengung der Cutieula eine trichterförmige Einsenkung zeigt, theils ohne Drüsen- köpfchen; letztere, bedeutend länger als jene, werden nach vorn zu schmäler, das distale Ende aber ist nicht spitzig. sondern abgerundet. Diese nun besitzen sehr oft eine bis drei Scheidewände. Mehrzellige Trichome neben einzelligen fand ich noch bei Th. purpurascens L. (Taf. I, Fig. 3c), wo die durchwegs nicht secernirende Behaarung sich blos auf der Unterseite der Fiederblättehen befindet; ferner in Ka eng Weise bei Th.angustifolium Jacq. ') (Taf. IX, Fig. 3a und 5). Sie sind bei dieser Species sogar in der Mehrzahl mehr- zellig mit 1-5 Scheidewänden; ihre Länge ist eechleden; die längsten messen 0'2 mm. Die Anzahl der Scheidewände hängt aber durchaus nicht von der Länge der Haare ab; ich fand bei T’h. angusti- ') Bereits P. Marie (Ann. d. science. n. bot. To. XX, P- 39) erwähnt das Vorkommen von Scheidewänden, aber nur bei Th. foetidum 168 ars Be von derselben Länge mit 1-—-4 Scheidewänden, e Trichome von nur 824 Länge mit 1 Scheidewand und solche von naäökgalter Länge ohne Scheidewand. Erwähnenswerth ist auch das häufige Vorkommen von Theile frei sind und eine mehr oder weniger geöffnete Gabel bilden. C. Spaltöffnungen. Die Luftspalten kommen bei den meisten Gattungen constant nur auf der Blattunteiseite vor, so bei Helleborus, Pueonia, Atra- Üheilung bekanntlich bei Ranuneulus; auf beiden Blattseiten oder nur auf der Unterseite bei AnemoneArten; Alle Fiederblättchen dee Gattung Thalictrum (ich untersuchte 24 Species) rn abgesehen von den auf der Oberseite der Blattzähne vorkommenden Wasser- spalten, mit einer einzigen Ausnahme die Sonata nur auf der Unterseite, durchschnittlich 151 (elatum Murr. Jacg.) bis 523 (peta- loideum L.) auf 1mm?. Die erwähnte Ausnahme ist Th. tuberosum L., wo die Luftspalten auch auf der Oberseite, aber stets in sehr geringer Zahl vorkommen; ich zählte durchschnittlich 3 Spaltöffnungen auf lmm’, welche in ihrem Baue, der Grösse der ge und des Porus denen der Unterseite vollkommen gleich w Auch bei der Gattung Ölematis (30 Species würlan untersucht) sind einige auffallende Ausnahmen zu bemerken. Es gilt auch hier die el, dass sie nur der Blattunterseite angehören, und zwar 4 (eirrhosa L.) bis 274 (eylindrica L.) auf Imm’. Bei den folgenden 4 Species eg ich auch Luftspalten auf der ge gefunden, welche in allen Dimensionen denen der Unterseite gleich waren: Cl. Oweniae Ha ') [durchschnittlich 7 auf 1 eh >]. Aammula L (14), harter L. (35), Stanleyi Hook.’) (45). Während die Wasserspalten gewissen Gattungen (Ranuneulus, Helleborus u. a.) ausnahmslos zukommen, fehlen sie wiederum anderen (Paeonia, Olematis u. a). Bemerkenswerth ist das Vorkommen von Spaltöffnungen bei zwei Olematis-Species, welche ihrer Lage nach — auf den Spitzen der Blattzähne über den Enden der ‚Gefässbündel — nachweisen; dasselbe ist aber für liquide ... nicht unbedingt erforderlich. Bei Olematis eirrhosa L. kommen- am Ende eines jeden Blattzahnes auf der Oberseite Bande je He " Spaltöffnungen vor ‘) Betschuana ec Holub. *) Zambesi, Holu 169 — es sind die einzigen der Oberseite — welche in allen Dimen- sionen grösser als die der Unterseite sind. Auch bei (7. dioica var. brasiliensis Eichl. beobachtete ich in unmittelbarer Nähe der Blatt- spitzen auf der Oberseite derselben stets einige Spaltöffnungen — ebenfalls die einzigen der Oberseite — welche denen der Unterseite vollkommen gleich waren D. Gefässbündel. a) Lagerung. Die Gefässbündel der Blattstiele nn gewöhnlich so angeordnet, dass sie eine einzige Reihe bilden, deren Glieder von der Epidermis gleich weit abstehen; nur die "Bündel ragen bisweilen mit ihrem Holztheile mehr oder weniger weit in das Markgewebe hinein, ohne dass sie in der Form ihres Holz- und Basttheiles einen Unter- schied von den übrigen erkennen lassen. Ranunculus umbrosus (ex horto bot. Prag.) zeigt durch das weitere Vordringen der grösseren Gefässbündel eine mehrreihige Anordnung derselben, während bei Ranunculus napelliformis DC. und im primären Blattstiele von Thalictrum minus L. nur einige wenige Bündel an der morpholo- gischen Oberseite aus der allgemeinen Reihe ausgetreten erscheinen. Einige Anemonen =. einen bedeutenden Unterschie, den wir bei 4. reger Sieb. et Zucc. näher betrachten wollen. Querschnitt durch die Mitte des primären Blattstieles (Taf. x Fig. 11) zeigt die zerstreute Bean Feten der Gefässbündel auf der NP ER Fläche; das grösste derselben nimmt die Mitte ein, vier andere nur um Weniges kleinere bilden ungefähr die Eckpunkte einer Quadrates, während die übrigen in einer Reihe nächst der Peripherie angeordnet sind. Dass das centrale Gefäss- bündel der morphologischen Unterseite des Blattstieles angehört, zeigt sofort die Anordnung seines Holz (h)- und Basttheiles (2). Auch die secundären Stiele der dreitheiligen Laubblätter sind in analoger Weise, wie die primären, gebaut, natürlich mit verminderter Zahl ihrer Bündel (Taf. X, Fig. 12). Auch noch an der Basis der Spreiten- theile ist genau dieselbe Vertheilung zu beobachten. Alle Gefäss- bündel haben einen kleineren Basttheil und einen grösseren Holz- em liegt — auch bei dem centralen Bündel — ein kleiner Bogen sklerenchymatischer Zellen (sk); diese Schutzbögen der einzelnen Bündel an der Peripherie stehen durch schwach sklerotische Ele- mente mit einander in Verbindun Ein Querschnitt durch das Rhizom zeigt einen eigenthümlichen Bau: ausserhalb des geschlossenen Cambiumringes liegt eine grosse Anzahl verschiedenartig zusammengesetzter Bündel; gewöhnlich ist von einem Kranze sklerenchymatischer Zellen eine kleine Gruppe langgestreckter, dünnwandiger Elemente (Weichbast) en Oesterr. botan. Zeitschrift. 5. Heft. 1893. 170 (Taf. X, Fig. 14); in der Nähe des Cambiums (Taf. X, Fig. 13) findet man kleine Bündel (5), nur aus zartwandigen Basttheilen be- stehend; weiter gegen die Peripherie zu treten bereits einige skler- enehymatische Sehutzzellen (sk) hinzu, während noch weiter vom Cam- bium entfernt der bereits erwähnte vollständige Schutzriing auftritt. In unmittelbarer Nähe der Epidermis sind diese kleinen Bündel Rhizomes besteht in der Region der Ansatzstellen der Blätter grösstentheils aus sklerotischen, von Tüpfeln durchbrochenen, in radiären Reihen angeordneten Parenchymzellen, zwischen denen un- regelmässig geformte Gruppen von Tüpfelgefässen zerstreut liegen. Nur im primären Holze, also an der Grenze des Markes, findet man auch Spiral- und Ringgefässe und dünnwandiges Parenchym. Löst man nach Macerirung durch reines Wasser das Rindengewebe mit den genannten zahlreichen ee welche sich vielfach verzweigen und zu Schleifen vereinigen, bis zum Cambium ab, so erscheint ein compacter Holzcylinder, welcher ie ovale Durchtrittsstellen für die Blattbündel besitzt, welche offenbar mit den Maschen der rindenständigen Bündel correspondiren. Ungefähr 19 Gefässbündel sind an der Basis der das Rhizom nahezu vollständig umfassenden Blattscheide sichtbar; das grösste, später central im Stiele verlaufende (Taf. X, Fig. 15a) sendet unmittelbar an seiner Austrittsstelle aus dem Stamm zwei kleine Bündel (bb) aufwärts nach aussen hin, lche sich nach kurzem Verlaufe wieder vereinigen und so eine Schleife bilden, während a in schwachem Bogen einwärts biegt und sich mit einem kleineren, von 5 kommenden Strang vereinigt; im ganzen weiteren Verlauf bleibt es (a) ohne Verzweigungen und Commissuren bis zum Beginn der Dreitheilung. Das Gefässbündel d (Taf. X, Fig. 15) theilt sich beim Eintritt in die ne in zwei Stränge, und zwar in radialer Richtung; Strang. In derartigen radial erfolgenden Theilungen an der Basis der breiten Blattscheide, ferner in dem Zusammenschliessen ihrer nder zum runden Blattstiel liegt offenbar die Ursache der zer- streuten Zertheilung der Gefässbündel. Zu untersuchen bleibt noch, wie sich die Rindenbündel des Rhizomes an der Bildung der Blatt- bündel betheiligen. ‘) Dieselben verschiedenen Zusammensetzungen zeigen nach Hilde- brand (Anatomische Unte Her über die Stämme der Begoniaceen 1859, p- 21) auch die Rindenbündel von Wagneria tomentosa. Bei manchen Pota- mogeten-Arten . natans, I ectinatus) ist in viele, aber nicht in alle der das Rindenparenchym durchziehenden Sklerenchymfaserbündel ein kleiner . Röhren zählender Siebröhrenstran ng wie in eine Scheide eingeschlossen. A. de Bary, Vergl. Anat. 1877, p. 171 Unmittelbar vor der Dreitheilung spaltet sich das centrale Gefässbündel (a) in zwei Stränge, von denen der eine gleich darauf sich ebenfalls theilt; die zwei seitlichen dieser drei Gefässbündel vereinigen sich je mit einem Theile der grösseren, ebenfalls gespal- tenen benachbarten Stränge (Taf. IX, Fig. 11d und f), während das mittlere anfangs isolirt bleibt, dann sich mit zwei anderen Bündeln vereinigt und gleichzeitig der morphologischen Unterseite näher rückt. Die drei Zweige des centralen Gefässbündels («) nehmen somit nach den kurz angegebenen Anastomosen wiederum die cen- tralen Theile der drei secundären Blattstiele ein (Taf. X, Fig. 12). (Schluss folgt.) Neue Beiträge zur Flora von Südostserbien. Von Lujo Adamov königl. serb. Gymnasiallehrer in Gomjt Milanovaec. Während des verflossenen Sommers (1892) schenkte ich der Flora des an der bulgarischen Grenze gelegenen Balkangebirges (Stara Planina) und dessen Ausläufer meine besondere Aufmerksam- keit. Was ich auf diesen Touren von für die serbische Flora _ neuen Pflanzen fand, möchte ich hier veröffentlichen. Auch diesmal ist es meine angenehme Pflicht, zu erwähnen, dass meine Bestimmungen durch Herrn Prof. Dr. J. Velenovsky revidirt wurde. Als ein kleines oe der Dankbarkeit erlaubte ich mir, ihm eine neue Centaurea-Ar widmen Galanthus maximus Vel. Auf Hügeln Ei bis in Be Voralpen auf- steigend um Pirot, so auf dem Sarlak, der Belava, BozZurata etc. Dianthus corymbosus Smith. An Wegrändern und trockenen Weide- plätzen um Gradasnica nächst Pirot. Moenchia mantica Bartl. subsp. Bulgarica Vel. Wiesen um Zajetar und Pirot. Ranunculus Breyninus Cr. Auf Alpentriften des Midzor ca. 2200 M. Corydalis Slivenensis A Unter Buschwerk am Rande der Wälder um Pirot gem — bicalcarea Vel. "Mit der vorigen unter Strauchwerk. Aethionema ovalifolium Boiss. An steilen Abhängen des Sarlak bei irot. Zuweilen auch in Uebergangsformen zu — graeile DC. An u, m. der Belava nächst Pirot. Thlaspi praecow Wulf. Auf d m Sarlak, der Belava, Basara und Crni Vrh über Pirot. 400-1300 0 M. Hypericum Boissieri Petrovic var. latifolium mihi. Foliis omnibus typo multo latioribus, apice obtusis. In der Gradaßniea-Schlucht nächst Pirot. Euphorbia Dalmatica Vis. An sonnigen Abhängen der Belava, des Sarlak und Crni Vrh (Pirot). 43* 172 Bupleurum apieulatum Friv. var. albicans Vel. = grasigen Stellen um Pirot, so auf dem Sarlak, der Belava ete. Genista depressa Jnka. Auf Alpenmatten des Midker: 1900— 2100 M. Anthyllis Jacquini A. Kern. Auf dem Rtanj und der Suva-Planina. Trifolium Velenovskyi Vnds. Auf Wiesen der Basara und des Bal- kans (Midz2or, Kopren, Tupanac). 1200—1800 M. — Dalmaticum Vis. Felsige Weideplätze um Pirot. — Orbelicum Vel. Auf Alpentriften ‘des Midzor. 2200 M. re ee Jnka. In der Alpengegend des Kopren und Tupanac. 1700—1900 M. Digitalis viridilore Lindl. Lichtere Waldpartien in der oberen Wald- region des Balkans (Kopren, Midzor, Tupanac). Lamium Bithynieum Bth. Steinige sonnige Hügeln in der GradaSnica- Schlucht, auf der Basara, bei Pirot. Campanula Moesiaca Vel. Alpenmatten des $v. Nikola - Balkan (= C. foliosa Adamovie non Ten. Oesterr. botan. Zeitschr. 1892, Nr. 12). Knautia drymeja Heuff. In der Alpengegend um Pirot. Bidens Orientalis Vel. An Gräben und feuchten Stellen um Pirot. Gnaphalium Balcanum Vel. Auf dem Midzor und Kopren, in den höchsten Regionen; 2000— 2200 M. Achillea Vandasii Vel. Auf der Basara nächst nn Anthemis Carpatica W. K. Alpentriften des Midzo Senecio barbareaejolius Krock. An Wegrändern, Weideplätzen um irot, Centaurea Velenovskyi nov. spec. Perennis; indumento nitido-ara- neoso-cano; rhizomate elongato repenti fibras radieis ex parte tenues, ex parte napuliformi incrassatas edenti; caule tenui gra- eili simplici reeto monocephalo usque ad apicem folioso, de- ceurrentibus foliis anguste suleato-alato; foliis omnibus sim- plieibus elongatis linearibus utrinque cano-araneosis, margine pro more anguste subrevolutis, Kenn summis apice in cilias nigras laceratis; nn ovato-oblongo; phyllis elongato lanceo- latis, praesertim infernis longe tenuiter acuminatis, viridibus nigro- marginatis; Horibus radiantibus, omnibus eoeruleis vel eyaneis iis disci obscurioribus; acheniis subnudis basi tantum ciliatis, pappum ter Slips ie is 25—50 cm. ats, folia inferiorra 8— 10 em. X 4—3 mm. superiorra 5—8 c >: 3— 5b'mm; a 18—20 cm. x 10—14 mm Tubus Bm radii 10—14 mm. longus, laeiniae eorum 9—12 mm., achenium 4—4'/, mm. longum, pappus 1'/, mm. longus. In aprieis re montis Midzor (Stara Planina) ad altit. m. 1600—2000 s. m., floret julio, augusto. Oent. Volminakif accedit proxime ad ©. Nissanam Petrovie PORN 173 et ©. Orbelicam ns ex affinitate ©, montanae L. (©. cana 8. $,, ©. awillaris Species a "habet ut O. Nissana ıhizoma fibras tenues simulque napuliformi-incrassatas gerens, indumentum araneoso- er sine glandulosate, caules simplices monocephalos, folia omnia linearia simplieia, capitula ovato-oblonga phyllis unacum es valde elongatis. Dignoscitur autem a specie hae: foliis latioribus margine parum vel vix revolutis utrinque canis basi ad Ah anguste de decurrentibus mollibus, flosculis omnino coeruleis, ©. Nis- sana recedit: caule humiliore non alato, foliis rigidis setaceo- linearibus supra glabris nitidis subtus canis ad nervum usque revolutis basi non vel vix manifeste decurrentibus, floseulis luteis. 0 Orbelica Vel. habitu praesertim autem rhizomate quo- que similis et affınis dignoseitur caule non alato, foliis in- fernis sinuato-dentatis latioribus vix deeurrrentibus floseulis luteis c napulifera Roch. differt a ee rhizomate non re- penti, napulis semper 2—5 tantum, caule non alato, non semper monocephalo, foliis dentatis difformibus Ko et glandu- losis, eapitulo latiori, flosculis radiantibus rubellis tenuiter laciniatis ete montana L. (cum affinibus: ©, axillaris, O. e = seuseana etc.) rhizomate nec repenti nec napulifero; follis ı Kia linearibus nec alatim decurrentibus, infernis semper difformibus et saepissime dentatis, sinuatis; capitulis brevioribus latioribus, phyllis latioribus etc. typum extremum alienum exhibet. Aqwilegia Einseleana F, Schultz und thalictrifolia Schott, Von A. Zimmeter (Innsbruck). Schott veröffentlichte im Jahre 1853 in den Verhandlungen des zoolog.-botan. Vereins in Wien, II, p. 125—130, eine kurze Skizze über die mit der nur in den Pyrenäen vorkommenden, gross blumigen Aquilegia Pyrenaica DC. verwandten Arten und beschrieb dabei auch eine Aguilegia Bauhini Schott, die sich jedoch als mit A. Einseleana F. Schultz (in Flora 1848, p. 154, und 1851, p. 221) identisch erweist, er dass letzterer Name die Priorität hat. Diese rt wurde früher nach Gremli’s Excursionsflora im Canton Tessin bei Lugano auch Kr Schweizerpflanze aufgeführt, während er selbe im „Anhang“ zu seiner Excursionsflorra der Schweiz, 6. Auflage, 1889, p. 484, als für die Schweiz „irrig oder doch höchst zweifel- 174 haft“ hinstellt. — A. Einseleana findet. sich in Südtirol an mehreren Standorten, ferner in den angrenzenden italienischen Bergen im Vicentinischen, Bellunesischen und Brescianischen, z. B. auch am Comersee, dann in Kärnten am Predil, Krain und Sean End- lich kommt sie getrennt von diesem zusammenhängenden Ver- breitungsgebiete auch noch im Wimbachthale zwischen Watzmann und Steinberg 2 Berchtesgaden vor, von wo sie Dr. Einsele an Dr. Schultz schickte. Unverständlich bleibt es, wie diese so gut charakterisirte und gewiss leicht von A. Pyrenaica DC. zu unterscheidende Art in manchen Floren, z.B. auch in Garcke's Flora Deutschlands, 16. Aufl., 1890, noch immer als A. Pyrenaica Koch erscheint und die Namen Bauhini Schott und Einseleana F. Schultz nur als bescheidene Synonyme beigesetzt werden. Wer nur einmal beide Pflanzen, selbst in nur mittelmässigen Herbarexemplaren gesehen, kann dieselben unmöglich vereinigen. err Pfarrer R. Huter in Sterzing hatte unlängst die Güte, mir ein Exemplar einer von ihm am Südabhange des Monte Corno- blaica im Brescianischen gesammelten Aguwilegia mitzutheilen, die man auf den ersten Blick wohl als A. Einseleana hinzunehmen geneigt sein kann. Da selbe jedoch in ihrer Blattform etwas ab- weicht und diese etwa die Mitte zwischen jener der A. alpina L. und A. Einseleana hält, auch einen mehr geraden und fast noch kürzeren Sporn, und namentlich breitere, ovale, nicht so lang zu- Ba 5 Nordabhange desselben Berges sammelte Porta heuer jedoch nur gewöhnliche A. Einseleana. Um über A. Portae Huter ins Reine zu kommen, müsste man wohl etwas mehr Exemplare zur Verfügung haben; immerhin m ag aber darauf aufmerksam gemacht sein. Von A. thalictrifolia Schott, deren Vorkommen ein sehr be- schränktes ist, sind bis jetzt folgende 4 Standorte bekannt: 1. Storo in Giudicarien, dem Standorte, den Reichenbach in seiner Fl. exsicc. p. 749 für A. Sternbergü aufführt; 2. im Val Vestino, wo sie Porta „sub DD stillieidiis se 500— 1500 M. Seehöhe gesammelt; 3. ‚Serr a delle gotte* bei Cimolais im Venetia- nischen, wo Huter ein ausgesprochenes Exemplar unter überhängenden | Felsen im Kalkmulm fand, der nur durch herabträufelndes Wasser feucht erhalten wird. Hiezu kommt nun noch ein 4. Standort, da Hofrath Dr. R. v. Ebner dieselbe Pflanze in ausgesprochenen Eem- plaren, die mir aus Hofrath v. Kerner’s Herbare vorliegen, bei Bellagio am Comersee auffand. | Der mir brieflich geäusserten Ansicht Huter’s, dass sie viel- leicht nur eine Standortsform der A. Einseleana sei, kann ich mich nicht anschliessen, da diese Pflanze durch lange Jahre im botani- schen Garten zu Innsbruck cultivirt, alle ihre charakteristischen Merkmale auf das Typischeste erhalten hat, obwohl sie dort im 175 Topf eultivirt, gewiss nicht die Verhältnisse ihres natürlichen Stand- ortes vorfand. Innsbruck, im März 1893. Zur Flora von Nordtirol. Von Dr. Josef Murr (Marburg). Seit dem Erscheinen meines „Verzeichnisses in Nordtirol ent- deckter Pflanzenarten und Formen“ (Programm der k. k. Oberreal- schule in Innsbruck, 1891, p. 52—57) habe ich wiederum eine stattliche Reihe neuer Funde, wie auch mancherlei Beobachtungen zu den von mir dortselbst und in früheren Aufsätzen veröffentlichten Angaben mitzutheilen, die ich hiemit in systematischer Ordnung vorführe. ') Thalietrum majus Jacqg. Am Ufer der Sill gegen die Reichenau. ’) Ranuneulus Boraeanus Jord. In fetten Grasgärten bei Innsbruck. — Steveni Andz. Grasplätze unter der Mühlauer Eisenbahnbrücke. — montanus Willd. var. maior Koch. Ueppig in Bergwäldern d Hallthales, woselbst ich auch ausser der nächstfolgenden Art wiederholt R. uureus Schl. flore pleno antraf. — Breynianus Crantz (= R. Villarsü un non DC. R. oreo- — Kerneri Freyn. In Wäldern von der Waldrast gegen Matr ei, Unterberg, Wälder der Südseite bei ee (gegen Lans) und Hall. Aconitum pyramidale Mill. (Rchb. ie. IV. tab. LXXXIX, fig. 4697). eber Zams gegen Kronburg (von mir 1890 gefunden). Aquilegia atrata Koch var. cyanescens Borb.‘) Haller Salzberg am ebergange ins Issthal einzeln mit dem Typus. EN Rhoeas < dubium. Ich schlage für diese von mir schon ) $ol Ilten sich hier einzelne Angaben finden, die auf Grund mündlicher oder schriftlicher Mittheilungen auch in den neuesten noch nicht zu meiner Kenntniss gelangten Berichten über die floristische Durchforschun Ge- ar finden, ies gütigst ah werden. Für ii all air ie Das minus Jacg. fand Gremblich im Volderthal bei 1400 M. am Standorte .e Delphinium Tiroliense Kerner, ich auf der Innichener Alpe im Pustert ’) Die Pflanze stimmt vollkommen mit von Fleischmann auf dem ger und Amer. in Krain gesammelten Exemplaren des k. k. Hofmuseums n Wien über Er Die Blöthenstiele sind bei dieser Form besonders stark klebrig- us ris L. sah ich aus En. Innsbrucker Gebiete nur von 8 drü esuitenhofes (leg. v. Be der “m möge de 176 im Jahrg. 1888 der Oesterr. botan. Zeitschr. Nr. 6, p. 203 aus dem Gebiete mitgetheilte Hybride, welche A. Oborny ganz ebenso im Herb. M. Schultze sah, den Namen Papaver con- Tr. Arabis Turrita L. Zams (1892 von Hellweger gef.). Cardamine pratensis var. Mathiolii Moretti. (Blüthen weiss, Stengel- blätter 8S—12paarig gefiedert, es schmal und genähert, Schoten kürzer und schmäler.’) A en un Roth. Von ne am Inn bei Landeck gefunden. Damit bestätigt sich meine im Botan. Centralblatte 1888 N 4 ausgesprochene Vermuthung, dass der von mir schon in der Oesterr. botan. Zeitschr. 188 E mit- getheilte Standort dieser Aıt in der Reichenau bei Innsbruck auf Anschwemmung (und zwar aus dem unteren Engadin) zurückgeht. Sinapis arvensis L. var. rhaphanifolia mh. Eine sehr kräf- tige, schon vor Jahren von mir und Evers auf Ackerland in Thaur beobachtete Form, deren grosse, leierförmigen, fast kahlen, glänzenden Blätter sehr an diejenigen von Rhaphanus erinnern. Viola Oenipontana mh. Die Hybride wurde von v. Borbäs (Koch- Hallier Synopsis p. 185) mit V. Pecheri Wiesbaur (= ylu- brata X hirta) identificrt; ich halte nunmehr meine ursprüng- rec 8. n g der Deutsch. botan. Monatschr. 1892, p. 131, wo auch die Form genauer beschrieben ist. — eolliniformis mh. (V. super-collina X hirta).’) Nordseite des Spitzbühels (V. hybrida Val de Liövre mehr an der West- und By ter ite) aL. Kalkgebirge nördlich von Zams (H ellweger). Wil raedhiie L. Im letzten Sommer von mir auf Schutt beim neuen Friedhof in Mariahilf gefunden. Rubus amoenus Köhler non Portenschl. Wälder unter dem Achsel- opfe. — caesius x tomentosus. Neben R. tomentosus, dumetorum, thyr =, ') Die Hybride ist nämlich durch die elegante Form ihrer doppelt fiedertheiligen, im Umrisse u oberen Blätter Er ichnet. Nahe ren ist ©. Hayneana Welw. Die in der Oesterr. botan. Zeitschr. 1888 p. vom benachbarten Peterbrünnl (Gallwiese) von mir an- gegebene (©. Are Schult. ist eher auf ©. fossieola God. (welche wiederum d . palustris Peterm. sehr nahe steht) zu beziehen (Stengelblätter 2—3- paarig gefiedert, Abschnitte erkährt eiförmig-länglich, Blüthen gross, u, Der Habitus und besonders Form und Färbung der Krone von Vv. eolline auf V. hirta weisen die im oberen Drittel gerader zulaufenden weit stärker behaart, als V. hirta), die etwas kürzeren und spärlicher bewim- perten Fransen der Nebenblätter und die fast gAuzliche Geruchlosigkeit. RES | | | 177 soideus und vermuthlichem caesius X thyrsoideus am Stangen- steig unter dem Achselkopfe. Rubus macrostemon Focke. Ziemlich: zahlreich auf Waldboden über Wilten. — macrostemon X tomentosus. Ebenda. — insolatus P. J. Müller '). Waldboden am Kolbenthurm bei Volders Astrantia Rissensis Grembl. (A. major X alpina). In einem sehr üppigen re im Hinterauthal von der Kohleralpe gegen das Jägerhaus Laser; 2 Prutenicum L. Nun auch yi bei Igls) in den Al- eten a “Alin ng und Kematen gefunde Oirodda intermedia Ehrh. Zams, unter dem Kronburier Hügel (Hell- weger und der Verfasser). Galium erectum Thuill. X verum L. Kalkboden bei Zams (Hell- weger). Gnaphalium Hoppeanum Koch. Massenhaft am Erlsattel gegen den Grossen Solstein und an der Pfeissalpe Begen das Stempeljoch, wie überhaupt Fast allenthalben im Ka 3 Carduus Schultzeanus G. Ruhmer (©. Br ER ides). Vor drei Jahren einzeln am Hohlwege über Wilten gefunden, jetzt verschwunden. Cirsium micranthum Banlelst ©. super-palustre > oleraceum). Sumpf- wiesen unter Aflin — Benzii mh. (C. eben Bi eum Merle I Schon im Jahre 1881 von meinem Freunde Robert Baron v. Benz bei Igls gegen Patsch gefunden und unter Broalar von €. hybridum n. — Killiasii Brügg. — €. triste Kerner (C. rivulare X Erisithales). on meinem Freunde, Grafen Ludwig Sarnthein, vor einigen Jahren unweit des Sees von Seefeld gesammelt und unter Exemplaren von (©. praemorsum (Michl.) mir mitgetheilt. Meine Pflanze steht übrigens dem ©. Erisith ıles durch die längeren, schmäleren Blattzipfel erheblich näher. als eine von Huter ausgegebene, ursprünglich von Gremblich im Unterinnthale gesammelte Form derselben Combination und mehrere mir vorliegende Exemplare vom rap ring aus dem Herbar Khek (leg. K. Richter, L. Kelle — leeieingen mh. (©. super - - Korieithales 5 heterophyllum, recedens ») Herr Dr. Fritsch hatte die Güte, diese und die vorausgehenden Rubus- zu bestimmen. : ©. hybridum Koch unterschieden durch grössere Köpfchen mit al läge a röthlich angelaufenen Blüthen, grössere, hellgrüne, a Köpfchen etwas überragende Deckblätter, breitere, ungetheilte, buchtig g zähnte Stengelblätter und weniger tief gespaltene Grundblätter mit en breiten Zipfeln, 178 ad ©. Erisithales).‘) Diese schöne Hybridform, welche ich 1886 im Schoberwalde unter den Zirler Mähdern fand, steht dem ©. Erisithales noch näher als ©. Hausmanni Rehb. fil. (©. super- Erisithales X heterophyllum) und unterscheidet sich von diesem und allen verwandten Bastardformen durch die gabelig ge- spaltenen Zipfel der Stengelblätter. Die Blüthen sind, wie es im Solsteingebiete auch bei ©. Erisithales nicht gar selten ist, trübroth, die Unterseite der Blätter ist nur sehr schütter mit weisslichem Filze überzogen Cirsium Thomasii Naeg. (spinosissimum > en Im August 1891 in 2 Exemplaren am Blaser bei Matre — erisithaloides mh. (Ö©. a Be rece- dens ad Evrisithales oder Erisithales X flavescens). Mit ©. fla- vescens in der Bachrunst unter dem Hafele Kar bei Innsbruck. Die Pflanze steht in Habitus, in der Gestalt der ua enkinfe, Blätter u. s. w. dem ©. Erisithales sehr nahe; die üth köpfe sind aber genähert auf kurzen, aufrechten en die Blattzipfel, besonders die der oberen Blätter, sind stachelspitzig. Der Wuchs ist niedriger und zusammen- gedrän Leontodon Ppseudocrispus Gremli. Mit L. hyoseroides Welw., dessen steifhaarige Form die Pflanze darstellt; auf Kalkgeröll über Zirl (s. Oesterr. botan. Zeitschr. 1888, p. 205). m Helvetica Brügg. (©. alpestris blattarioides). In den Jahren 1891 und 1892 einzeln am Haller Salzberg über den Häusern und gegen das Thörl zu getroffen. — Oenipontana mh. (super-alpestris X blattarivides). Im letzten August ziemlich zahlreich auf Kalkgerölle am Ursprunge des Mühlauer Baches, auch in Exemplaren, die der ©. alpestris schon ziemlich nahe stehen. Der Habitus ist durchweg der von ©. alpestris, der Stengel meist ein- seltener (kurzästig) zwei- köpfig,die Köpfchen sind jedoch grösser, die Blüthen Er gelb, die Hüllschuppen von langen, graugrünen Haaren zottig (nicht schütter graufilzig und mit Eofenet Drüsen- haaren wie bei ©. alpestris), der Stengel ist nur unmittelbar unter dem Köpfchen (höchstens auch noch der Grund der Hülle) schwach graufilzig, Stengelblätter 3—4, mit spiess- fürmigem Grunde sitzend, buchtig gezähnt, stärker ent- wickelt als an (©. alpestris, fast kahl, sattgrün (bei €. Helvetica sind die Stengelblätter noch grösser und breiter, der Stengel seitlich verästelt, 2—5köpfig. Hieracium fallacinum Schult. Dieser Form entspricht genau das von mir vor Jahren am Spitzbühel, dem Heufler'schen Stand- Ehren meines Freundes, Herrn Apothekers Eugen Khek in Wien-Hernals, dem ich seit Jahren mannigfache sehr bereitwillige Förderung meiner Arbeiten verdanke, Te N 179 orte des ZT. bifurcum M.B. bei Hausmann gefundene Exem- plar der Combination H. ‚Pilosella X _florentinum. Himrasien Ajlingens on (Progamm der k.k.Oberrealschule Innsbruck 1891, p. 54) steht dem 4. sciadophorum N. P. sehr nahe. Ich halte "gleichzeitig meine Deutung der Aflinger Exemplare auf eine Hybride von H. cymosum und Aurieula aufrecht. — Moritzianum Heg. (H. Pilosella x aurantiacum). Am Hühner- spiel (Westseite), — Valsianum Sarnth..(H. super-sphaerocephalum X Auricula). Ganz einzeln am Waldraster Jöchl. Ebendort sammelte ich auch ein augenscheinlich der Combination H. sphaerocephalum x püo- selliforme angehöriges Individuum. — uberans mh. (H. piloselliforme > Auricula). Eine in den Alpen Nordtirols auf Kalk und Schiefer verhältnissmässig sehr verbreitete Hybridform (wohl die häufigste nach H. Tiroliense Kerner), ausgezeichnet durch die kräftigen, dicklichen, ee Ausläufer und breitlanzettlichen, zu- itzten, nach dem Grunde allmälig (mit breitem Mittel- Be verschmälerten, beiderseits bläulichgrünen, mit zer- streuten langen, kräftigen, weisslichen Haaren bedeckten Blätter. Die Köpfchen, meistens 3 an der Zahl, in Grösse und Aussehen denen von ZH. Hulderöilhnähhh ähnlich, ') stehen an bald kür- zeren, bald längeren Gabelästen. Der Stengel ist oberwärts grau- mit zahlreichen Drüsenhaaren und zerstreuten, langen, einfachen; bräunlichen Haaren. Das ähnliche Z. pöloselliforme x glaciale (Jaufen, leg. Huter) entwickelt keine oder nur schwache Stolonen. 8. unsere erste Standortsangabe „Volderthal“ und die Bemerkungen in der Öesterr. botan. Zeitschr. 1888, p. 205 ff. Freund Dr. Al. Walde fand die Pflanze vor 3 Jahren reich- Jich an einer Stelle am Schneekar bei Innsbruck, P. Gschwent- ner auf den Alpen bei Kufstein. Die Exemplare von Luttach leg. G. Treffer) nähern sich durch längere, dünnere Aus- läufer, stumpfere Blätter BR überhaupt zarteren, schlankeren Wuchs mehr dem H. Auricu — Halleri Vill. Am Rosskogl nn St. Quirin bei 1900 M.; von v. Kerner auch schon am Blaser bei Matrei gefunden. — politum G. G. (non Fries) Rchb. Ic. tab. 211, fig.2 (= H. Ar- veti Verl.).”) Neben H. glaucum All. sehr selten auf Kalkgeröll Haller Balzbarge bei 1600 — 1700 M. und einzeln auch schon herabgeschwemmt bei 1200 M. ') Die Hüllschuppen sind stumpflich mit ziemlich breiter, grüner B ung, in der Mitte zerstreut sternhaarig mit zahlreichen langen, schwärz- Hehes, an Pe Spitze an Haaren ). Vo Zu, All. am leichtesten durch die dicklichen, sehr glatten, wie polirt 16036 nden, ganzrandigen oder höchstens leicht gezäh- nelten (meistens auch breiteren), gerne gefleckten Grundblätter zu unter- scheiden 180 Hieracium scorzonerifolium Vill. von Innsbruck (s. deutsche botan. Monatschr. 1890, p- Gr gehört doch wohl nur als Form zu H. speciosum Horn — pulchrum Arvet-T. "ist nach meinen Jletztjährigen Beobach- tungen von H. speciosum Hormem. absolut nicht verschieden. (Schluss folgt.) Litteratur-Uebersicht. » März 1893. BargagliP. Escursioni nel Tirolo. II. (Bull. della soc. botan. Ital. 1893. p. 152— 164.) 8°. Boberski W. Czwarty przyczynek do lichenologii Galieyi. (Vierter eitrag zur Lichenologie Galiziens.) Soreareeenfe Komisyi fizyogr. XXVIL. II. P. 2. p. 157— 169.) 8 Celakovsky L. Ueber das Verhältniss dee Rumex acetoselloides Balansa zum R. angiocarpus er ee: d. böhm. Ges. d. Wissensch. 1892. S. 391 —402.) Vergl. Nr. 4, S. 38. : Crepin Fr. Die Rosen von Tirol a ae (Berichte d naturw.-med. Ver. Innsbruck. XX. S. 72--89.) 8 E Dalla TorreK.W. v. Die Zoocecidien ie REN Tirols und un (Berichte d. naturw.-med. Ver. Innsbruck. 1891/92. Ss. 90—172.) 8°. Gander. Zweckmässige Einrichtungen der Blüthe. (Natur und Offenbarung. XXXIX. 3.) Grembli En S. Der Legföhrenwald. (Gymnasialprogramm, Hall in Tirol) 8°. 14 8. Gutwinski : Flora glonow okolic Lwona. (Flora algarum agri an, ea re Komisyi fizyogr. XXVIIL. II. Th. 2 Unterabth. p. 1—124.) 8°. 3 Taf, Die Aufzählung . 626 En und 155 Varietäten. Beschreibung snbireiehse neuer For: Heinricher E. Biologische Studien an der Gattung Lathraea. ne d. deutsch. bot. Gesellsch. XI. Hft. 1.) gr. 8°. 18 2 Taf. ziehen, ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur raifebt thunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. Die Red. 181 hg: er E. Ueber das abnorme Vorkommen von en m Stengel der ee (Bericht. d. naturw.-med. Ver Tunshrdbh. XX. S. VII—-VII.) 8 mehr E. Biologische Studien an der Gattung Lathraea. (A. a. OÖ. S. XXXVII—XLL) 8 Pantocsek J. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Baeillarien Ungarns. III. Süsswasser-Bacillarien, nebst Anhang: Analysen von 15 neuen Depots aus Bulgarien, Japan, Mähren, Russland und Ungarn. Atlas mit 42 Taf. Berlin (Friedländer). 50 fl Sagorski E. Floristische Mittheilungen aus dem hercynischen und dem en. nern Ser d. Thüring. bot. Ver. Neue Folge Ill. u. IV. Hft. S. 49—57.) 8 Kritische EithöEkngen und ne Böchnehtiniii; beson- ders über Thalietrum - a var. Carpathicum Kot., Viola elatior Fr. f. cordifolia Sag., IE mir s L. f. acaulis DC., Hieracium subcaesium Fr., H. vulgatum Fr. var. occifolins Sag., Rosa Bibracensis Sag., Melica picta C. Koch u. K Wotoszezak E. O roslinnosei Karpat micdzy Lomnica i Oporem. (Ueber die Pflanzenvegetation die zwischen Lomnica und Opör gelegenen Karpathen.) (Sprawozdanie Komisyi fizyogr. XXVI. II. P. 2. p. 183—229.) 8°. Wodtoszezak E. Materyaly do Flory gör Lomnickich. (Materialien zur Flora des a ‚(Sprawozdonie Komisyi fizyogr. AV 292% ei 125—156.) 8 Neu: Hieracium Grofae (H. Bediplen s X umbellatum var. Lac- taris, Eophorbis Corseliled: Desk reinharen von Hieracium Krasani (alpinum X Transsilvanieum Zap.) und Tozzia Carpathica. ZoeblA. und Mikosch C. Die Function der Grannen der Gersten- ähre. (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. Math.-naturw. C1. CI. Bd. $. 10331060.) 8°. Ascherson P. Die Ziegen mit ‚goldenen Bere ‚un das Gold- kraut. (Naturw. Wochenschr. 1893. 18. 8. 24.) 4°, Baillon H. Histoire des plantes. Vol. = Fase. e et (Hachette.) Enthält: Coniferae, Gnetaceae, Cyendeae, Alismaceae-Üentrolepidaceae. Daffner Fr. Die Voralpenpflanzen: Bäume, Sträuche, Kräuter, Arzneipflanzen, Pilze, Culturpflanzen, ihre ER Ver- werthung und Sagen. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 46 8M D erf. will durch eine vielseitige Besprechung x Flora eines Gebietes (speciell der baierischen Voralpen) zu - genussreichen und belehrenden Betrachtung derselben anregen. Da er mit grossem Geschicke den aufgeführten Pflanzen morphologisch, Kiolagisch, geschichtlich u. s. w, 182 interessante Seiten abzugewinnen weiss, wird er seinen Zweck erfüllen. Dem Buche kann es nur zum Vortheile gereichen, dass es sich innig an bewährte Vorbilder, wie die Werke Kerner’s, Naegeli’s, Sendtner's, er’s, insbesondere an des Erstgenannten „Pflanzenleben“ anschliesst. Dietel P. Bemerkungen über einige Rostpilze. (Mitth. d. Thüring bot. Ver. Neue Folge III. u. IV. Hft. S. 65—68.) 8°. : ie Abhandlung bespricht: 1. die Rostpilze der alpinen Primeln, E 2. die Verbreitung des bisher wenig bekannten Uromyces Graminis (Nssl.). Focke W. O. Beobachtungen an Mischlingspflanzen angestellt im Sommer 1892. (Ber. d. naturw. Ver. Bremen 1892. S. 403 — 407.) 8". Haussknecht (C. Pflanzensystematische ann urte d. Thüring. bot. Ver. Neue Folge III. u. IV. Hft. 86.) 8". Behandelt: 1. Die Beziehungen der Saxifraga = iens Ehrh. zu EL Auen oidiee. Br 2. Crepis Jaequini Tsch. var. Carpathica e- „3. Mer- E rialis "perennis L. und ihre Formen, 4. die ‚Gat ttung Luzula. 5. Spar- 3 ee Beta Beeby und Sp. ere ectum x simplex. Haussknecht C. Symbolae ad floram Graecam. Aufzählung der im Sommer 1885 in Griechenland a er Pflanzen. (Mitth. d. Thüring. bot. Ver. Neue Folge III. u. IV. Hft. S. 96—116.) 8". Höck F. er Pflanzen. A Wochenschr. 1893. Ss. 135—138.) 4". Höck F. Nadelwaldflora Norddeutschlands. Eine pflanzengeographische 3 M. ee N re Studie. Stuttgart (Engelhorn). 8°. 56 S. 1 Karte. Jaeggi J. Der Ranunculus bellidiflorus des J. on (Ber. d. schweiz. bot. Gesellsch. III. Hft. 1893.) 8°. 20 8. 1 Taf. Lauterborn R. Ueber Periodieität im Auftreten und in Fortpflanzung einiger pelagischer Organismen des Rheines Br: seiner Altwässer. (Verh. d. naturw.-med. Ver. zu Heidelberg. Neue Folge V. Bd. 1. Hft.) Lustig A. Diagnostik der De des Wassers. 2. Aufl. Ins Deutsche übersetzt von R. Teuscher, mit einem Vorwort von s P. Baumgarten. Jena (G. Tischen) gr. 8°. 138 8.3 M. Magnus P. Ueber die europäischen Gymnosporangium - Arten. (Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenbg. XXXIV. 8. XIV u. XV) Ohmeyer @. Beiträge zur Kenntniss der chemischen Bestandtheile : der Rataniawurzel. Leipzig (G. Fock). 8°. 37 8. 1 Mk. Pihl A. Öfversigt af de svenska arterna af wu Batrachium (DC.) 8. F. Gray. (Botan. Notis. 1893. p: 58—75. Potonie H. Ueber die systematische ee e fossilen Gattung Folliculites und über die Nothwendigkeit, die Gattung Paradoxocarpus Nehring einzuziehen. (Sitzungsber. d. Gesellsch. d. Naturfreunde. Berlin 1893. Nr. 2.) 8°. 11 8. 183 Rohweder J. Blüthendiagramme nebst Längsschnittbildern von een einheimischen Blüthenpflanzen. Gotha (Thienemann.) 4°. 16 S. 23 Farbentaf. 6 M. r Publication ist ein Hilfsmittel zu bieten zu dem durch den ee (apesieit für Mittelschulen des Deutschen Reiches) geforderten Zeichnen der beim Analysiren von anzen gemachten Beobachtungen. Unterrichte vorliegende Materiale in erster Li m. Rücksicht genommen; die Abbildungen sind Tneihodich. richtig und sch Schenk H. Beiträge zur Biologie und die der Lianen, im Besonderen der in Brasilien re ie Arten. II. Jena (G. Fischer). 8°. 285 S. 12 Taf. 2 Schewiakoff W. Ueber einen neuen FOR Organismus des SüRswassern. Heidelberg KR gr. 8°. 36 8. 1:60 M. Flora von Oesterreich-Ungarn. Tirol und Vorarlberg. ') Von Ludwig Grafen Sarnthein (Trient). Quellen: 1. Arnold F. Lichenes exsiccatae Nr. 1565. 2. Artzt A. Botanische Reise-Erinnerungen aus Tirol. Deutsche botan. Monatsschr. X. Jahrg., p. 140—144. Enthält nichts bemerkenswerth Neues. 3. Bresadola J. Fungi Tridentini novi vel nondum delineati, a et iconibus illustrati. Tridenti (J. Zipp el) Fasc. VIIT—X, 1-46, Tab. CVI—CL. 4. = user R. Notes = an er eritiques ou nou- velles. 1. et 2. Ser. Bull. d. 1. soc. Dauph. 1892. 8°. 20 p. Dalla Torre K. W. as us glacialis var. Buchneri m., eine unbeschriebene En aus den a Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. Jahrg. 1892, Bd. X. Dietel P. Ueber den Generationswechsel von Puceinia Agro- pyri Ell. et Ev. In dieser Zeitschrift $. 261—263. Derselbe. he über Capitularia graminis Niessl. Mitth. d. Thür. botan. Ver. N. F. Heft 2. 1892. S. 18—21. Dersalbe. Ein neuer Fall von er bei den Ure- dineen. Hedwigia Bd. XXXI, p. 215— Er . — er} bu | ® !) Das Referat erstreckt sich auf den Zeitraum vom 4. Jänner 1892 bis 1, Jänner 1893 184 hm So Derselbe. Einige neue Uredineen. Hedwigia Bd. XXXI, p. 288 bis Ä Mittheilungen im Referat XXXII: Pilze, Ber. d. deutsch. botan. 199. Gesellsch. 9. Jahrg. 1892, p. 186— . Entleutner A. Die sommergrünen Ziergehölze von Südtirol. 88. Meran, Ellmenreich. 8°. 9 Nicht excerpirt. Hansgirg A. Chaetosphaeridium Pringsheimi ete. In dieser Zeitschrift S. 366— 367. . Derselbe. Beiträge zur Kenntniss der Süsswasseralgen- und ’h Bacterienflora von Tirol und Böhmen. Sitzungsber. d. k. böhm Gesellsch. d. Wissensch. 1892. S. 105—156. Enthält für das Gebiet eine grosse Anzahl von neuen Arten und neuen ten, weshalb hier ein Kaum nicht gegeben wird. . Haussknecht C. Pflanzengeschichtliche, systematische und floristische Besprechungen und Beiträge. Mitth. d. Thür. botan. er: N. P.2, —67. . Huter R. Porta und Rigo. Reisen nach Spanien im Jahre 1891. n dieser en S. 67—70. (Am Schlusse werden zwei für Tirol neue Arten erwähnt.) . Kerner 2 En De Rubus cancellatus Kern. In dieser Zeit- schrift S. Derselbe. Mittheilungen | im Referat XXIV: Tirol und Vorarlberg. Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. 9. Jahrg. 1892, p. 162—166. . Kernstock E. Lichenologische Beiträge. Verh. d. zool.-botan. 3 1 an Jahrg. 1892, p. 319—349. das Gebiet der Umgebung von Trient behandelnden LE IV und V wurden mit Rücksicht auf die bisherige gänzliche en der dortigen Gegend nur die neuen Arten und Formen verzeic . Limpricht K. @. Die Laubmoose. Rabenhorst’s Kryptogamen- Liefg. flora. 2. Aufl. 4. Bd. II. Abth. 17.19. . Magnus P. Mittheilungen im Referate XXXII: Pilze. Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. 9. Jahrg. 1892, p. 186—199. . Derselbe. Ueber das Auftreten der Stylosporen bei den Uredineen. Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. Jahrg. 1891. Bd. IX, p- 85 bis 92. Derselbe. Beitrag zur Kenntniss einer österreichischen Usti- 40. laginee. In dieser Zeitschrift S. 37— Matz A. Mittheilung im Referat XXVI: Pteridophyta. 18. Tirol. Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. 9. Jahrg. 1892, p. 172. . Mik J. Verzeichniss der Pflanzen der Umgebung von Obladis. In: Wiedemayr J. Obladis. Innsbruck, F. Rauch. p. 73—82. P- . MurrJ. Zur Diluvialflora der Ostalpen. Deutsche botan. Monats- schrift, X. Jahrg. 1892, p. 97—104. Enthält nichts andere B smerkönkiterthes. u JRR IC) m Rechinger Karl. Beitrag zur Kenntniss der 5: Rumea. (Fortsetzung.) In dieser Zeitschrift S. 17—20, 50— 27. Rehm H. Disco en. re ee har 2. Aufl. I. Bd. III. Abth. 37. und 38. Liefe. 28. Schönach H. Beiträge zur "Plone von Tirol und Vorarlberg. Programm des k. k. Real- und en in Feldkirch für 1891/92. Feldkirch, L. Sausgruber. 1892 2 Bringt als Auszug aus dem Herbare des Verfassers mit wenigen Ausnahmen durchwegs bemerkenswertlie neue Standorte von ungefähr 400 ee; weswegen hier auf das Original verwiesen werden muss. 29. Siegfried H. Potentillen-Exsiccaten, 3. und 4. Centurie. (Siehe diese iron 1892, 8. 146—147 und 8.36—37 des lau- fenden Jahrgan 30. Timm C.T. Mibetunme im Referat XXIV: Tirol und Vor- arlberg. Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. 9. Jahrg. 1892, 31. Wettstein R. Die Arten der Gattung Geutiana aus der Sec- tion „Endotricha“ Fröl. " (Fortsetzung.) In dieser en 1892, S.1—6, 40—45, 84—88, 125— 130, 156—164, 193— 196, — 235. 32. Derselbe. Die fossile Flora a Hottinger Breecie, LIX. Band der Denkschr. ER: math.-naturw. Classe der kais. Akad. der Wissensch. in Wie Nicht Bea weil nur fossile Vorkommnisse behandelnd. 33. Wohlfahrt R. W. D. Koch’s Synopsis der Deutschen und und Schweizer Flora. 3. Aufl. Bogen 46 bis Schluss des ersten Bandes Unveröffentlichte Mittheilungen von 34, Prof. Dr. P. Ascherson in Berlin. 35. Hofrath Prof. Dr. v. Kerner in Wien. Neu für das Gebiet: Phanerogamen. Dianthus glacialis var. Buchneri Dalla Torre. Muttenjoch, Gossensass, Kals (5). Acer Dietrichii Opiz. Trins (35). Rubus praecox Bertol. non Kern. Trient, Ala (33). Potentilla Amthoris Huter (dubia > verna). Hühnerspiel (29). — pulchella Brügg. (P. aurea X dubia). Griesberg am Brenner (15). — Cornati Buser. Münsterthal bei St. Maria (29). Alchimilla colorata Bus. Französ. Alpen bis Tirol (4) Sempervivum gluueum Ten. Tirol (33). Hieracium leocephalum Bartl. var. leiosoma Arv.-Touv. Kalisberg bei rient (15). Oesterr, botan, Zeitschrift. 5. Heft. 1898, 14 186 Gentiana ee Wettstein, Landro; @. Norica Kern., alle Standorte auf S. (31). Rhinanthus All. var. ellipticus Hsskn. Innsbruck (14). Euphrasia micrantha Rehb. Obladis (24). Rumex lingulatus Schur. Pusterthal, Sarnthal. — commutatus Rechinger (R. lingulatus X obtusifolius). Niedern- dorf (26). Laubmoose. Ze Mi ia nitida (Funk.) var. ß. asperula Breidl. Möserlingwand. era proligera (Lindb.). Innervillgratten. — Bryum fallax Milde (non Sw.) Rabbithal (19). Lichenen (bis auf zwei zu 1 gehörige Arten alle 48). Alectoria cana f. rubens Kst. Jenesien. Ramalina fraxinea (L.) Jenesien. Parmelia tenella (Web.) f. ambigua. Jenesien. — albinea Ach. Mte, az28. Pannaria mierophylla f. turgida Schaer. Jenesien. Xanthoria parietina f. imbricata Mass. Jenesien. Candelaria vulgaris f. eitrina Kph. Jenesien. Sandst. Dimelaena mougeotioides Nyl. Jenesien. Rinodina Bischofii f. ochracea Müll. Cadine. Lecanora dispersa f. conferta Duby. Jenesien. Aspieilia cinerea L. f. suberetacea Nyl. Jenesien. Hrymenelia ee Kph. Paganella. Toninia squalida Ach. Jenesien, auf He se Biatora lithinella Nyl. Jenesien, Sandst lrr deelinans f. Bi ikea Nyl. ER Malga di Covelo m Mte. Gazza. Porphyr. — petrosa Arn. f. macrospora Kst. Pirii — lithyrga f. pruinata Kst. Paganella. — crustu- lata f. concentrica Kst. Jenesien. — enteroleuca Ach. f. egena Kph. Paganella. Biatorina sphaeroidea Mass. Monte Gazza auf Dryas. Zuge parasema Ach. f, alboeineta Th. Fr. Jenesien, auf Prunus vium; f. atrorubens Fr. Jenesien, auf Caustanea; Mte. Gazza auf Salix glabra; f. rugulosa Ach. Jenesien, auf Betula. Verrucaria aquatilis Mudd. Geröllsteine im en de zwischen Bozen und Sigmundskron (1). Acrocordia conoidea Fr. Mte. re Kalk. Collema quadratum Lahm. Jenesi Arthopyrenia rhypontella Nyl. Tan: auf Alnus viridis. — A, rivu- 187 laris Kst. Geröllsteine im Bewässerungsgraben zwischen Bozen und Sigmundskron (1 Leptogium tremelloides Ach. inter muscos, Ratzes Aanthocarpia ochracea Schär. Mte. Gazza, Paganella. Kalk. Melaspilea proximella Nyl. Andalo Picea. Jenesien, auf verschie- denen Holzarten Opegrapha nn Pers. Mte. Gazza, auf Fagus. — O. herpetica Ach. f. rufescens Pers. Buchenwurzeln, Altenburg. — O. Chevallieri Deight, Dee di Nembia, auf Kalk. Algen. Ohaetosphaeridium Pringsheimi Klebahn. Kufstein (12). Pilze. Ustilago neglecta Niessl. Meran, Brixen, Bozen, auf en glauca (20). — major Schröt. Brixen, Bozen, auf Silene Otit Entyloma Linariae Schröt. Brixen, auf Linaria a (20). Uromyces excavatus (DC.) Magnus. Trins, auf Euphorbia Cypari (21). Capitularia graminis Niessl. Bozen, auf Melica eiliata (7, 10). ri et n . glaucum. Uredo Scolopendri Fekl. Bozen, auf Asplenum Ruta muraria (20). Aecidium erectum Dietel. Bozen (9). Olavaria Patouillardii Bres. Trient. — Bresadolae Qudl. Val di Sole. Corticium Roumeguerü Bres. Trient. — aurantia Trient. — cerussatum Bres. Trient. — pubereum Fr. Trient. — cae- sium Bres. Ital.-Tirol (3). — nudum Fr. var. citrinum. Bozen, auf Evonymus Japonicus Odontia (Hydnum) olivascens Bres. Val di Sole. Polyporus imberbis (Bull.) = Trient (3). Lentinus adhaerens (Alb. et Schw.) Fr. Val di Sole. N lupuletorum Wehmm. Goceiadoro. — amadelphus (Bull.) Fr. Ital.-Tirol. Russula En Qu?l var. carnicolor Bres. n. var. Val di Sole. — nauseosa (Pers. di Sole. pramonte. c ee .. lilacea Bres. — ignicolor Bres. — 'helveola var. Armalliriı hamatita Beck et Br. Tricholoma verrueipes Fr. Ital.-Tirol. — goniosperma Nes. Gardasee, wahrs ehöinlich a er dem Gebiete. Clitoeybe squamulosa Pers. — ericetorum Bull. Pluteus umbrosus Pers. Ital.-Tirol. 188 ulvella Bres.: Goceiadoro. — Cookei Bres. Ital.-Tirol. — des- ssa Fr. Gocciadoro (3). Taphrina Alni (Fekl.). an (20). Phyllostieta Eupatoriae Thun. Meran, auf Eupatoria (20). Phaeidia congesta Mbr. Jenesien, auf ZLecanora (18). Sphaerella Asparagi Bres. Trient, auf weine of. Hypoxylon lilacino-fuscum Bres. Goceia er rg escharodes (Berk. et Br.). Fe — odontotremoides Rehm, — albocincta Rehm. Cartellgletscher, Pitzthal. — nigri- a. (Wint.). Sulden. ‘Velutaria cinereofusca (Schwein.). Trient. Pezizella Bresadolae Rehm. Südtirol. — micacea (Pers.). Arlberg. — auroricolor Rehm, Monte Peller, Predazzo. — plicatula Rehm. Taschachgletscher (27). Lepthorhaphis tremulae Jenesien. Populus tremula. — epidermidis Ach. Jenesien. Betula (18). Helvella pallescens gl Gocciadoro. — sulcata Afz. var. einerea Nes. Goeciador Mitrula Rehmüi Dre Ital.-Tiro Morchella costata (Ventenat) ge Trient (3). Oercospora Impatientis Bäumler. Meran, auf Impatiens nolit. (20). Colletotrichum Magnusiasum Bres. Meran, auf Malva negleota. Coryneum populinum Bres. Trient, auf Rinde von Populus nigra. Oytospora Terebinthi Bres. Doss Trento, auf Pistacia Terebinthus. — Sophorae Bres. Trient, auf — Japon. — Mespili Bres. Trient, auf Mespilus Germ Melanotaenium cingens er rs Calvarienberg bei Bozen auf Linaria vulgaris (20 Alpina Dee Bres, az Peller bei Cles, auf Laserpitium Inoeybe decipiens Bres. Villazzano. — repanda Bull. Goceiadoro. — ir ) Romularia Güte Fckl. Innsbruck, auf ee repens. — Pa- ozen, auf Pariet. of. (20 Schinzia Magn. Meran, auf Cyperus ne (20). Selerotinia Vaceinii Wor. Gschnitzthal (34). Neue bemerkenswerthe Standorte. Phanerogamen. Turritis glabra L. Pisum arvense L. Obladis (24). Potentilla anserina L. var. sericea Hayne. Tutiäch. -—- P. grandi- + ” Tri Alla Vela bei Trient (29). Phyteuma Sieberi Sprgl. Obladis (24). Lomatogonium Carinthiacum (Wulf.) Vent. Im Oetzthale (17, 30). 189 Gentiana Sturmiana Kern., G. Rhaetica Kern., alle Tiroler Stand- orte auf S. 126 und 156, ausser Gschnitzthal (31). Atriplex de uncus glaucus L. Khynchospora fuse Carex en Hssk. Calamagrostis arundinacea (L.). " Bromus secalinus L. — inermis Leyser. Obladis (24). Pteridophytae. a Virginianum. Kerschbaumeralpe bei Lienz (24). — rutae- um A. M. Paneveggio (23). Laubmoose. Webera acuminata (H. et N.) Schartlkopf bei Nauders, Seiseralpe. Ludwigii (Spreng. non Br. Eur.). Tilisunaalpe. — graeilis Schl eich. Schwarzenstein, Rabbi. Mniobryum carneum (L.) Trient. — albicans ß. glaciale Schleich. Ahrenthal. Bryum subrotundum Brid. Stilfserjoch (19). Fiechten (bis auf 3 in 1 erwähnte Arten, alle aus 18). Evernia furfuracea (L.) f. scobieina. Jenesien. Ramalina pollinaria f. humilis Ach. Jenesien Stereocaulon inerustatum Fl. Spinges; Stereocladium Tyroliense Nyl. Pettne limmerschiefer (1). Oladonia papilaria Ehrh. Jenesien. Imbricaria revoluta Flörke. Jenesien. Acarospora smaragdula Wbg. Mte. Gazza. Stictina scrobieulata Scop. Jenesien. Lecanora intumescens Mart. Jenesien. Pertusaria Wulfenii var. rupicola f. variolosa Schaer. Jenesien. 2 isidioides Schaer., Gipfel des Wirth am Arlberg (1 Calolechia puchella Schrad. Jenesien. Biatora obseurella Tournef. Jenesien. — mollis Wbg. Jenesien. Leeidea ent f. periphaea Nyl. Jenesien.— L. incongrua Nyl. Jen insularis Nyl. Jenesien, auf Sandstein und — L, dolosa Ach. Ändalo auf Picea. Biatorina dahadn (Pers.) a — B. globulosa Flik. Jenesien. Bilimbia trisepta Naeg. sien Bacidia Frieseana Hepp. Ta enesien. Diplotomma betulinum Hepp. Jenesien. Rhizocarpon concentrium Dav. Jenesien, Arthopyrenia grisea Schl. Jenesien, 190 » Leptogium tenuissimum (Deks.). Jenesien. Microglaena corrosa Kbr. Jenesien. — M. museicola Ach. Jenesien. Pilze Puceinia firma Dietel euius status aecidiosporus — Aecidium Belli- diastri Maj. Gschnitzthal, ra (8, 10). — P. Orueiferarum Rud. Gschnitz, Brixen (10). Aecidium arme Wint. Gschnitzthal, auf Meum mutellina (10). — Aee. Ranunculacearum DC. Gschnitzthal (10). Phialea a (Fekl.). Südtirol. — Ph. subgranulosa See. Ortler (27). Polyporus squamosus Huds. Fr. Gocciadoro (3). Abrothallus Parmeliarum Smmf. Jenesien, auf Platysma. Calicium praecedens Nyl. Jenesien, auf Alnus viridis (18). Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. In Wien ist eine „Gesellschaft zur Förderung der natur- historischen Erforschung des Orientes“ in Bildun ung begriffen. An der Spitze des vorbereitenden Comites Re G. v. Beck, F Brauer und Th. Fuchs Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Herr P. Dusen in Kalmar (Schweden) verkauft Collectionen westafrikanischer, von ihm gesammelter Moose zum Preise von 5 Frances per Decade. Die ganze Sammlung umfasst 300 Laub- und 70 Lebermoose. Rehma Dr. Anton et Wofoszczak Dr. Eustach: Flora Polsnidk Exsiccata. Centuria I. a. 1893. Das vorliegende Exsiecatenwerk soll successive alle im ehe- maligen Polen, d. i.: Galizien, Bukowina, im südwestlichen Russ- land, Ostpreussen, Posen, Preussisch und Oesterreichisch-Schlesien, sowie in der Zips vorkommenden Pflanzen enthalten. Neu sind: Viola pubinervis Rehm. et Wol. = V. epipsila aut. germ. non Ledeb. et Fries, Hieracium Pilosella L. subsp. Twardowskianum var. 1. pilosius, 2. calvius, 3. Bee Se et 4. gnaphaliifolium Rehm. L. et Wol., Veronica Chamaedrys f. umbrosa Lad. Dybowski = Betula verrucosa Ehrh. var. obscura And. Kotula. Zu erwähn wären noch: Dentaria quinguefolia M. B., Lepidium apetalum Wind, Viola uliginosa Bess., Linum seiraasillare Kit, Oxytropis Carpatica 4 191 C. A. Mey. (von Wotoszezak zuerst gefunden!), Beckmannia erucae- formis Host, Heleochloa alopecuroides Host, Agrostis Aegyptiaca Del. (richtiger Poa — Eragrostis Aeg. Link) und Isoetes lacustris L. Die nächsten Centurien dürften viel Interessantes enthalten. Selbst- verständlich wünschen wir dem Unternehmen den besten Erfolg! Joseph Armin Knapp. Rehm H.Cladoniae exsiccatae. Nr. 407 —424. Edit. F. Arnold. Aus der österreichisch-ungarischen Monarchie stammen Nr. 407 Cladonia pleurota Flör., 412 C. cenotea, 414 und 415 ©. furcata Has. f. racemosa Hoffm., 417 ©. exmocyna Ach. Nyl. Alle wurden am Arlberg gesammelt. Roumeguere C. Fungi exsiccati praeeipue Galliei. Centuria LXI. sden wurde am 1. April d. J. der neue, unter der Direetion Professor Drudes stehende und musterhaft an- gelegte königliche botanische Garten eröffnet. Derselbe liegt im sogenannten „grossen königlichen Garten“ und enthält umfangreiche Glashausanlagen. Ein grosser Theil des Gartens ist der Darstellung der Vereinigung der Pflanzen zu natürlichen Florenreichen gewidmet. Botanische Forschungsreisen. Professor Haussknecht publieirt in dem eben erschienenen Hefte der Mittheilungen des thüringischen botanischen Vereines eine Anzahl von Reiseberichten, die der’ seit Frühling 1892 im südlichen Peısien weilende Botaniker J. Beramallez an ihn sendete, Diese Berichte enthalten eine Fülle unge botanischer Mittheilungen; ihnen ist zu entnehmen, dass ornmüller Ende December 1891 Baku erreichte, von dort Aber Rescht und Teheray nach Kerman reiste, wo er nach einem Abstecher nach Sultanabad, Ispahan und Jesd bis 16. September 1892 blieb. Von Kerman wurden zahlreiche Exeursionen unternommen, die höchst bemerkenswerthe botanische Ergebnisse lieferten. Am 12. October 1892 traf Bornmüller in Schiras ein, er plante von dort nach Buschir am persischen Meerbusen zu reisen, den Winter über die Tour bis Maskat fortzusetzen und im Frühjahre 1893 sich wieder nordwärts zu wenden. Herr J. Dörfler ist am 4. April in N .. age eingetroffen; er gedenkt zunächst daselbst zu verw m die Frühlingsflora in den noch schneebedeckten rk Torte niens zu durchforschen. 192 Personal-Nachrichten. Privatdocent Dr. H. Mayr wurde zum ordentlichen Professor der forstlichen Productionslehre an der Universität München ernannt. Am 9. März starb in Washington Dr. G. Vasey, der Leiter der botanischen Abtheilung des United States nei of Agri- eultur. — An seine Stelle trat Herr F. V. Coville Dr. F. Pax ist als Nachfolger Prantl’s zum Professor der Botanik und Direetor des botanischen Gartens in Prag ernannt worden In Burwood bei Sydney starb M. Woolls. (Naturw. Runäsch.) Dr. Fried. Krasser hat sich an der Unispeaiii Wien für Physiologie und Anatomie der Pflanzen habili Daveau ist zum Jardinier en chef am botanischen Gaıten zu Montpellier, H. Cayeux zum Inspector des botanischen Gartens in Lissabon ernannt worden. (Bot. Centralbl.) hons de Candolle, geb. am 23. October 1806 zu Paris, ist am 5. April d. J. in Genf gestorben. s. Ant. Pasquale, Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens in Neapel ist am 14. Februar d. J. gestorben. Der Botaniker des SERRSRRTERIING zu Frankfurt a. M. Dr. Jännicke ist gestorben -. (Naturw. Wochensch.) Der botanische Reisende J. Braun ist auf Madagaskar ge- storben. Inhalt a Mai-Nummer. ig ffner Dr. V. Morphologie und systematische Be von Met. Flopeis zmaitn. (Forts.) S. 1538. — Zukal H. Manologische Mittheilungen. Nostler Dı ge nen im anatomischen Bau aubblätter er Bu culaceen. Adamovic Lujo. Neue Beiträg en dostserbien. S. 171. — Zimmet > Andlegia Einseleana F. Schultz und thalietrifolia Schott — Mu Josef. Zur Flora von Nordtirol. S. 175. — Litteratur-Uebe Flor r eich-Ungarn: Sarnthein Ludwig Graf. Tirol und Vorarlberg, 2 — Botanische Gesell- BB, Vereine, Congresse etc. S. 190. — Kipgrgomtenps Sammlun when agre Institute etc. S. 190. Botanische Forschungsreisen. S. — Personal- Bachien:, S. 192. Redacteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, een Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Ba: Herm ‚ Wien I, an 2. Verlag von Carl PR Alk in Wie Die „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und a a. 16 Mark. mplare, die frei durch a Post ‚expedirt werden sollen, sind. mittelst Postanweisung direct bei gw Administration in Wien Einzelne Nummern, soweit we korrithig, & 2 Mark. Ankündigungen werden mit 30 Pfennige für die durchlaufende Petitzeile berechnet gesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der zn zu haben} 11 und 11l a 2 Mark, X—XII und XIV—XXX a 4 Mark, XXXI—XLI a 10 Mar \ ©. Ueb so nun dr (M. Salzer) in Wien. RENTE N > N 2 3 | YES BETT A N WERZB, = N NEE EEE "= nn “ Ow TO> DR IH ; % Taf. Vi. Kerner, Scabiosa Trenta. Desterr. boten. Zeitschr. 1893. ÖSTERREICHISCHE BOTANISCHE ZEITSCHRIFT Herausgegeben und redigirt von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N" 6. Wien, Juni 1893. Untersuchungen .über Pflanzen der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von R. v. Wettstein (Prag). I. Die Arten der Gattung Euphrasia. Mit Tafeln und Karten. (Fortsetzung.') 3. Euphrasia trieuspidata Linne, Species plant. ed. 1, P ). 4 (1735 Caulis aan in dimidio inferiore ramosus, 5—35 cm altus in formis extre tantum brevior vel or), rubescens vel (i atroruber, pilis albidis eglandulosis erispulis Be je ramis erectis oppositis. Folia caulina infima (in plantis floriferis plerumque evanida) elongato-cuneata, obtusiusceula, integra vel atrinque dente uno obtuso; folia caulina superiora Jonge linearia, latitudine omnibus in partibus aequa, longitudine latitudinem 15—30 plo superante, acuminata, integra vel (plerumque) inpartesummo utrinque dente acuto unico, glaberrima, vel ‘) Vergl. Nr. 4, S. 126. Während der Drucklegung dieser Abhandlung erschien eine Arbeit von Professor v. Borbäs über seine gelegentlich der Beschreibung von er rica von mir erwähnte E. transiens (Botan. Centralbl.. Bd. LIV, Nr. 5— S. 129—131). Di Arbeit enthält eine eingehende Beschreibung der Pflanze und Aufzählung von ern welche zum grössten Theile von dem für die Erforschung der ungarise schen Flora unermädlich thätigen Adtor entdeckt wurden. Durch diese Arbeit wird die von mir gemuthm . Zugehörigkeit der E. transiens Borb. zu meiner E. Illyrica nn ig erwiesen. Geringfügige vnegjerini können demjenigen, der n lee sich mit den Arten die haar on und ihrem Verhalten gegen den Standort befasst hat, nicht wun ge Demgemäss hält auch v. Borbäs E. a u und E. Illyrica für ‘Varietäten derselben Art, von denen die erster mit etwas breiteren, weniger behaarten und weniger en Blättern 15 Oesterr. botan. Zeitschrift. 6. Heft, 1893. 194 pilis albidis minimis margine sparsim obsita, cca. 1 mm lata. Bracteae foliis eaulinis summis similes, summae interdum latiores. Folia omnia viridia vel rubescentia. Spica mox valde elongata, multi- flora. Flores breviter pedicellati. Calyx Hläber vel setwlis minimis gene fructifer vix aceretus; nn lanceolato-triangulares. Corolla agna, fine anthesis 12—15 mm longa, labio superiore bilobo, er reflexis emarginatis, labio inferiore 3 lobo, lobis bilobis, subtus pilosiusculis vel glabris. Corolla alba ad basin labii inferioris maculis luteis et striis violaceis picta. Capsula eblonga, parum emarginata glabra vel solum in parte superiore marginis pilis ponnullis inflexis ciliata. Synonym: E. offieinalis an in Fil. Parlatore, Flora Ital. Vol. vL, p. 468 (1883) pr. p. non L. Exsiccaten: A. Kerner Mora race hielt Hung Nr. 143. — F. Schultz Herb. norm. Nov. Ser. Cent. 15, Nr. 1438. Abbildungen: Plukenet Almagest. botan. p. 142 ‚tab. 1747; Fig. 5 (1696). — Zanich. Historia p. 110, tab. 76 (17 35). Reichenb. H. @. Icon. Flor. Germ. et Helv. XX. tab. MDCCXXX. Fig. I. 1 et 2 (1862). — Taf. VI. Fig. 76—82. umfasst. Dass es sich hier um Varietäten im Linne’schen Sinne handelt, geht daraus hervor, dass in Herbarien beide Formen vermischt mit Uebergangs- publicirte. Seine Behauptung, die eine "Varietät vorläufig nicht näher be- schrieben zu werden braucht, ändert an der Thatsache nichts, dass „nomina i ; b. wi i ande” keine Berücksichtigung verdie E. transiens Bo d aber immer- hin zur Bezeic Bang der charakterisirten Standortsform ver den könn Die e der hier in Be gezogenen Standortsformen speciell wieder zu b Felle, unterlasse ich, wie ich denn überhaupt in dieser Ab- handl für die zahlreichen zu beobachtenden Standortsvarietäten keine Namen einführe, da ich dies erstens für ganz eck a ich zweitens den Zweck dieser Zeilen halte, Klarheit das Cha rasia- Benennungen zu bringen und nic selbes durch Einführung neuer über- flüssiger Namen zu vergrössern. Für letztere Thätigkeit finden sich leider ohnedies stets Freunde. Was die Bemerkungen v. Borbäs’ über E. cuspidata Host und E. Salis- burgensis var. coerulans Freyn anbelangt, so sei hier nur ganz kurz erwähnt, ass ich die ee eit des ersteren Namens auf die hier in Rede stehende Pflanze gelegentlich der weiter folgenden Besprechun . cuspi- achweisen werde, dass derselbe höchstens zum aller- kleinsten Theile aut E. an shir synonym ist, wie ich dies schon bei Be- sprechung meiner Illyrica angab. Dass E. ee var. coerulans Freyn nicht als älteres Synonym meiner E. Illyriea ausgegraben werden a n, dürfte aus einer Einsicht in s Diagnose hervorgehen. Dieselbe (Verh. d. zool. bot. Ges. 1888, $. 623) lautet: „var. coerulans mit (getrocknet) blauen Blüthen* reyn ist ein - zu genauer Beobachter et mit den Schwierigkeiten der Gattun Euphrasi viel zu sehr vertraut, als dass er nicht eine genauere Diagnose gegeben hätte, wenn er mehr hätte bezeichnen wollen, als eine Form der E. Salisburgensis mit blauen Blüthen —— 195 Blüthezeit: Juli bis September. Verbreitung: In Südtirol und in den angrenzenden Theilen von Oberitalien verbreitet, sowohl in den Thälern als auch auf pe Bergen; in Öberitalien auch in der Gipfelregion höherer erge. Vorkommen in Oesterreich-Ungarn: Tirol: Im Sarn- thale (Merklin; H. Hofm.), Bozen (Hausım.; H. z. b. G.), Kaltern (Obrist; H. Kern.), Neumarkt (A. Braun; H. Berl.), Margreid (Rehsteiner; H. T.Z. — Grabmayr; H. Hut. — Hausm. H. Inns.), Salurn (Obrist; H. Kern. — Sauter; H.Z.— Bolle; H. Berl.), Trient (Facchini; e 5 Tech. — Hausm.: H. Berl., H. Innsb. — Val de Lievre; H. z. b. G., H. Hal — Müller; H. Haus.), Mte. Maranzo bei Trient @ elmi, H; Sieg,, H. Deg., H. T. Z.), S. Agata (Perini; H. Pach.), Calliano (Wettstein), Rovereto, a H. Hofm. — Hepperger; H. Richt, H. H. Haus Ala (Hausskn.; H. Haus.), Loppio (W en RR) bis zum Toblinosee (Wettstein. — A. Br.; H. Berl.), verbreitet um Riva (Wettstein. — Poeppitz; H. Hofm. — Heufl; H. Hofm.. H. Berl. — Uechtritz; H. Haus, H. Berl, H. Rech. -—— Rigo; H. T. Z.), Mte. Baldo (Sintenis. — Goiran; H. Z,H. Kal, H. T. Z., H. Sieg. H. T. 2. — Kellner; H. Hofm., H. G. Techn. — Rainer; H. :@: Techn. — Hildenbrand; H. er — Martens; H. Berl.), Val di Ledro (Obrist; H. Kern U. Wr, Hal. — Fngleki H. er + Pethers: B; ai, "Val Vestino (Porta; H. 8. H. . Kern. ig ;1 Hofm.), Val di Non (Facchimi, H. Tier ), Val Ampola (lg.?; Haus.), Storo (Hackel; H. Fr.), Judicarien (Bon.; H. Inns.), = Summano (lg.?; H. Hofm.), Val eisen ER H. Pach.). allen anderen europäischen Arten ist E,. tricuspidata so- fort cc die Gestalt der Blätter zu unterscheiden, dieselben sind lang- und schmallineal bis verlängert keilförmig, ganzrandig oder (u. z. zumeist) gen mit einem kurzen Zahne. Auch die Bracteen zeigen niemals r Blattzähne. Die Variabilität der Art ist gering. Erwähnung verdient höchstens, dass die Pflanze an sehr warmen Standorten stärker be- haart erscheiut und an hochgelegenen Standorten oft sehr klein wird, so sah ich winzige Exemplare mit 1—3 cm hohem Stengel vom Gipfel des Mte. Baldo. ynonym mit E. trieuspidata L. ist E. trieuspidata der Tiroler Botaniker (Hausmann Flora; Facehini Flora von Südtirol, S. 73; Cobelli G. Contrib. alla Flora d. Rovereto, p. 49 u. a.), da- gegen finden sich in den Florenwerken über benachbarte Gebiete vielfach andere Pflanzen als E. trieuspidata bezeichnet. So ist E. trieus- pidata Pacher et Jabornegg, Flora v. Kärnth., II. Abth., S. 308 (1884) nach von mir gesehenen Exemplaren zweifellos E. cuspidata Host. Diese Art und E.trieuspidata L. werden unter letzterem Namen zusammen- 196 gefasst in Willdenow Spec. plant. III. p. 193 (1800), Maly Enum. plant. phan. imp. Be univ. p. 207 (1848), Neilreich Nachträge zu Maly’s Enum. S. 179 (1861), Willkomm Führer S. 425 (1863), Reichenb. Flora en excurs. p. 862 (1832), Nyman Üon- . speetus flor. Europ. p. 552 (1878—1882) u. a. — Was die für das südliche Croatien angegebene E.tricuspidata (Vgl. z. B. Schlosser und Vukotinovit Flora Croatica p. 686 (1869) anbelangt, so ver- irrthümlich und auf einer eye mit E. Illyrica m. oder E. Dinarica Beck beruhend halten. ') 4. Euphrasia Portae Wettst. Caulis erectus, er (in speeiminibus parvulis) vel in parte inferiore ramosus 1-20 ce altus, rubescens, pilis crispulis reversis eglandulosis pubescens, (ads erecto patentibus, omnibus suboppositis. Folia caulina infima cuneiformia, obtusa utrinque dentibus E- obtusis, folia caulina superiora cuneato-obovata obtus dentibus utrinque 1—2 (rarius 3) obtusis, rarius ncatidscai longitudine latitudinem 2—3plo superante. Bracteae alter- nantes latitudine folia caulina superantes, ovatae vel ovato-lanceo- latae, acuminatae, utringue dentibus 2—4 aristatis, Folia omnia viridia vel rubescentia, glabra in margine solum setulis minimis‘ sparsis et in pagina inferiore ut in aliis generis speciebus glan- dulis sessilibus obsita. Spica initio densiuscula, mox elongata. Flores subsessiles, capsulae breviter pedunculatae. Calyx setulis minutis praesertim in margine obsitus, fructifer modice aceretus, dentes lanceolatae. Corolla magna, fine anthesis cca. 8'/,—9 mm Ig., labio superiore bilobo, lobis reflexis emarginatis vel denticulatis, intense coeruleo, labio' inferiore albo macula flavo et striis eoeruleis pieto 31obo, lobis emarginatis, subtus solum ad basin pilosis. Capsula cuneato-elongata, truncato-emarginata, calycis dentibus brevior, glaberrima vel solum in parte superiore marginis pilis brevibus inflexis sparsim ciliata. Synonyme: Euphrasia alpina Freyn in Oesterr. bot. Zeitschr. 1837, 8. 319; non Lam Abbildungen: Taf. VL, Fig. 40—50. Blüthezeit: August bis‘ September Verbreitung: Bisher blos auf Alpentriften an steinigen Eine Bestätigung dieser Ansicht enthält ie Ba we der Druck- legung En Zeilen erschienene Abhandlung von Bo übe . transiens (Botan. Centralbl. Bd. LIV. Nr. 5— —6), in der = 30) eunstatit wird, age im angegebenen Gebiete E. Dinarica, E. transiens Bor E. idat Fr welch’ letztere beiden in der Koffagsing Bora identise mit E. Illyrica sind, vorkommen | 4 | | 197 Stellen im südwestlichen Tirol gefunden, dort von 700 m bis zu 2300 m aufsteigen Vorkommen in Oesterreich-Ungarn: Tirol: Val di Ledro, En Cadria (Porta; Hb. Tem., H. Haus, H. eo H. Pach., H. Hut U. W.), Mte. Gui (Porta; H. Deg., H. Hut.), Val di Molini HS orta; H. een Örtler, am Trafoier Bach ober d. Franzenshöhe (Freyn; H. Die im oretehöhden beschriebene Euphrasia wurde von Porta zuerst aufgefunden und unter verschiedenen Namen, als E. Salisburgensis var. grandiflora, E. S. var. cuprina un versendet. Ich benenne die Pflanze nach ihrem Entdecker, "dessen Sammeleifer unsere Herbarien schon so manche Bereicherung ver- danken. alle Euphrasien, zeigt E. Portae nicht unbeträchtliche Formverschiedenheiten je nach dem Standorte, zumal ihr zu solchen Variationen reichlichst Gelarsabäit geboten ist, nachdem der niedrigste bisher bekannt gewordene Standort bei 700, der höchste bei 2300 M. liegt. An niedrigeren Standorten sind die Stengel verlängert, die Zähne der Stengelblätter s spitzer, die Kapseln länger, an höheren Stand- orten wird die Pflanze naturgemäss in allen Theilen kleiner, die Blattzähne sind stets stumpf, die Kapseln sind mitunter auffallend kurz und abgerundet. E. Portae steht zweifellos den beiden geographisch nahen Arten E. Salisbu burgensis und E. alpina Lam. am nächsten. Von E. Salisburgensis ist sie sogleich an den grossen Blüthen, dann aber auch an den stumpfen Stengelblättern und den kürzeren Bracteen zu unterscheiden. Von E. alpina Lam., die ihr mitunter sehr ähnlich sieht, ist E. Portae an der vollständig 'kahlen oder blos am oberen Rande etwas gewimperten Kapsel, an den stumpfen Zähnen der Stengelblätter, an der geringeren Zahl der Blattzähne, sowie an dem Fehlen der borstlich verlängerten Zähne der Bracteen zu unter- scheiden. Da E. Portae innerhalb des Verbreitungsgebietes von E. Salis- burgensis und an gleichen Standorten mit ihr vorkommt, lag der Gedanke nahe, angesichts der morphologischen Aehnlichkeit beider Pflanzen E. Portae für eine Hybride jener Art zu halten. Als zweite betheiligte Art wäre etwa Z. tricuspidata oder E. alpina in Betracht zu ziehen gewesen. Eine andere Art konnte den morphologischen Eigenthümlichkeiten der E. Portae nach nicht berücksichtigt werden, Eine Hybride E. alpina x Salisburgensis muss in diesem Falle aus- geschlossen werden, da heute E. alpina an den Standorten der E. Portae fehlt. In Bezug auf eine eventuelle Betheiligung der E. tri- au wendete ich mich mit darauf bezüglichen Fragen an Herrn a, der E. Portae oft zu beobachten Gelegenheit hatte, Er theilt mir mit, dass er E. Portae wohl zusammen mit E. Salis- burgensis, nicht aber mit E. trieuspidata beobachtete. Da letzt- 198 genannte Art auch an dem von Freyn entdeckten Standorte der E. Portae auf dem Ortler fehlt, kann es als ganz sicher angesehen werden, dass E. Portae nicht eine Hybride einer der genannten Combinationen ist. Dagegen eres angesichts der eigenthümlichen Verbreitung der E. Portae und ihrer morphologischen Zwischenstellung wohl nichts der Annahme a dass E. Portae eine aus einer Hybride hervorgegangene Art darstellt und käme in diesem Falle insbesondere ein ehemaliger Bastard der Mischung Salisburgensis X alpina in Betracht. Die Möglichkeit dieser Bildung ist umso weniger in Abrede zu stellen, als E. alpina im Verbreitungsgebiete der E. Portae ihre östlichsten Standorte besitzt. 5. Euphrasia cuspidata Host Flora Austriaca II, p. 186 (1801). '] agnose in Kerner A.- Sche nn ad floram exsiccatam Aust Hungucam II, p. 117, Nr. 637 (1882). me: E. tricuspidata Willd. Spee. plant. III, p. 194 b D5,wn Lu — 6 Kärnthen. II, S. 308 (1884). — Willkomm Führer i. d. Reich d. deutschen Pflanzen, S. 425 (1863) pr. p. — Neilreich Nach- träge zu Maly’s Enum. S. 179 (1861). Salisburgensis ß. angustifolia Pacher et Jabornegg a. a. 0. Salisburgensis var. insidiosa Uechtr. et Junger. ramosissima Reuter in Bull. soc. Hall. 1856, cit sec. Nyman.‘) ettstein in Engler und Prantl Natürliche Pflanzen- eisen, IV, 3b. Serophulariaceae 8. 101 d. Sep.-Abdr Carniolica A. Kemer a. a. 0. ewigua Reuter, sec. specimen origin. in Herb. Haussknecht. offieinalis ‚Serual in Parlatore Flora Ital. VI. p. 468 (1883), pr. p.; non L. Iieteraine Kerner Flora exs. Austro-Hung. Nr. 637. Baenitz Herb. Europ. Nr. 4758. — Schultz Herb. norm. Nor. Ser. Cent. 28. Nr. 4758. — ae Exs. Nr. 1920. — Ehrenbg. Flor. Il. Dalm. Cent. 1. Nr. Abbildungen: Sr > Icon. Flor. Germ. et Helv. Tom. XX. Taf. MDCCXXX. Fig. II. — Taf. VI. Fig. 63—75. Blüthezeit: Juli bis October. Verbreitung: In den karnischen und julischen Alpen und den südlichen Ausläufern der ersteren, dann wieder in den Abruzzen (Mte. Majella, lg. Groves; H. Deg. — Porta et Rigo; H. Kern.), "3 Ba Ne Hilo sah ich im Herbare des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in °) Ori igtinlenndpine sah ich im Herbare Haussknecht (Weimar). re a hr. u. DE DD nlı ni " a nit a Eu ui 199 in Piemont (Col :de Bellino, lg. Boissier; H. Haus.) und im süd- lichen ige (S. de Alfacar, lg. Gandoger; H. Tem.). orkommen in Oesterreich-Ungarn: Kärnthen: Im Canalthale bei. Pontebba eh, E En Pontafel und Malborgeth (Jabornegg; H. Richt., H. ‚ H. Hofm Huch H. Pach.);, am Fusse n en "Wabornegg; ach.), zwischen Pontebba Fra erg (Engler; H. Berl.), Fellathal bei Pontebba (Preissm ; H. Pr.), bei Tarvis (Wett- ste — Preissmann; H. Br — Renner H. Rech.), um Hain ‚Preissmann; ae Krenberger; H. Hal. — Engel- ha — Huter; H. Tem., H. Hut. — Mirich; H. Haus.), am Brad. (Wulfen: H. Hofm. — Wettstein); Mangart (Poeppitz; H. er ), Loibl- Pass und -Thal (Jabornegg; H. Hal. H. ag H. Pach. — ch; H. Hofm. oeppitz; H. Hof. Graf; n. Hofm. — Kokeil; H. Pach.). Görz: Im Isonzothale') bei Trenta (A. Braun; H. Berl.), zwischen Flitsch und dem Predil (A. Kerner; H.U. W) Karfreid ’) ( fer: H: Kom.; H. z. b. 6G.), Tormowa (Huter). Krain: Öberkrain (Sonkla r; H. Pr.), Sattel der Steiner ge (Breindl; H. Hofm.), auf dh Perienik ’) (Freyer; H. Hofm., H. Berl. — Günther; H. Berl. — Reuter; H. Haus.), Stein (Pernhoffer; H. Pern.), bei Veldes (Engelthaler; H. z. b. G.), Mojstrana (Kraßan; H. Fr.), in der Wochein (Kokeil; H. Pach.), bei Assling (Sonklar; H. Kern.) Euphrasia cuspidata Host steht morphologisch der E. Salis- burgensis Funck, E. tricuspidata L. und E. Stiriaca Wettst., die im Folgenden beschrieben werden soll, am nächsten. Von den beiden erstgenannten Arten ist sie leicht zu untarschafter u. zw. von E. Salisburgensis insbesondere durch die weitaus grösseren Blätter dahin führen, dass die betreffenden are e als E. data angesprochen werden könnten, wenn nämlich ein Vergleich der Bracteen mit jenen von E. tricuspidata unterbleibt. Geschieht aber letzteres, so ergibt sich alsbald — und dies mag als stets giltiges ") Originalstandort der E. ne a. insidiosa Uechtr. u. Jung. ®) Originalstandort der E. Carniolica ?) Originalstandort der E. ramosissima Reut. 200 Unterscheidungsmerkmal beider Arten hiermit betont werden — dass bei E. trieuspidata niemals Deckblätter vorkommen, welche mehr als einen Zahn auf jeder Seite tragen, während bei E. cuspidata wenigstens an mehreren Bracteen eines Exemplares stets zwei Zähne jederseits zu beobachten sind. Ueber die Unterschiede zwischen E. cuspidata und E. Styriaca werde ich gelegentlich der Beschreibung der letzteren Art Mit- theilung machen Eine Begründung bedarf der Gebrauch des Namens E. cuspi- data Host. Host hat in seiner Flora Austriaca II, p. 186 eine E. cuspi- data beschrieben. Dass er damit die im Vorstehenden besprochene | dies aus der Diagnose hervor, aus der ich nur die Stellen „foliis lineari-lanceolatis, dentibus foliorum superiorum subulatis“, „folia bi- aut quadridentata“, „calyx hispidulus“, „corolla albida“ etc. hervorhebe, es geht dies hervor aus den Fundortsangaben „Carniolia, Forojulio in alpinis, subalpinis“ und endlich aus dem Befunde im Herbare Host (Botan. Hofmuseum Wien), in dem unter dem Namen “ E. cuspidata blos die von mir nunmehr so bezeichnete Pflanze liegt. Es gibt keine in dem von Host angegebenen Gebiete vorkommende andere Euphrasia, auf Bralche die angegebenen Merkmale auch nur einigermassen passen würden, Host gibt in seiner ausführlichen Diagnose nicht ein Merkmal an, das auf unsere Pflanze nicht zu- treffen würde. Darüber, dass Host mit seiner E. cuspidata die hier behan- delte Art meinte, kann mithin gar kein Zweifel bestehen. Wenn trotzdem die Anwendung des Namens einer Begründung bedarf, so hat dies seinen Grund darin, dass die Muthmassung nahe liegt, der Name cuspidata sei durch einen Druckfehler aus tricuspidata ent- standen, eine Muthmassung, welche eine scheinbare Stütze darin findet, die mehr als 50 Jahre vor Erscheinen der Flora Au- striaca beschriebene E. trieuspidata L. in Host’s Buch ganz fehlt. Das NN eines Druckfehlers wurde denn auch vielfach an- genommen (vgl. Maly Enum. plant. phan. imp. Austr., p. 207 [1848]); die ea hat auch mich bestimmt, früher') den Jüngeren Namen E. ramosissima Reut. für die Pflanze i in Anwendung zu bringen. Wenn ich jetzt den Host’schen Namen verwende, so geschieht es in vollster Ueberzeugung, gs ein Druckfehler nicht vorliegt, sondern dass Host den Namen „euspidata“ in klarer Erkenntniss der Sachlage gebrauchte. Dafür. sprechen folgende Umstände: Zu- ‚nächst eitirt Host nicht die Stelle aus Linn&s „Species plan- tarum“, in der E. trieuspidata beschrieben wurde, was er gewiss ') Serophulariaceae in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam. # WENHEHNIHHHUHNEERERFEN NUN. 5 rg A 201 gethan hätte, wenn er Linne’s Pflanze gemeint hätte, so wie es gleich auf der nächsten Seite seines Buches bei Melampyrum cristatum geschah. Der einzige von Host eitirte Autor ist Will- denow, der allerdings an der von Host angegebenen Stelle (Spee. plant. III. p. 194) die E. tricuspidata anführt. Gerade dieses Citat spricht aber für den absichtlichen Gebrauch des Namens E. cuspi- data, da Host keineswegs die Willdenow’sche Diagnose, in der die Stellen „foliis... trieuspidatis“ „folia dente utringue unico“ vor- kommen, wiederholt, sondern an ihre Stelle eine eigene Diagnose setzt, in der er auf die den Unterschied von E. tricuspidata L. besonders begründenden Merkmale der Blattform Gewicht legt. Dass Host die Willdenow’sche Buchstelle eitirt, ist hinlänglich dadurch begründet, dass Willdenow den Standort „Carniolia“ angibt, wo- durch Host zu der Ansicht kommen musste, dass Willdenow unter dem Namen E. tricuspidata auch die später cuspidata ge- nannte Krainer Pflanze meine. Die Berechtigung dieser Ansicht ergibt sich aus dem Befunde im Herbare des Berliner Museums, in dem ich nur E. cuspidata unter dem Namen E. tricuspidata aus . dem Herbare Willdenow sah. Für den absichtlichen Gebrauch des sehr bezeichnenden Namens E. cuspidata spricht schliesslich mit voller Klarheit der Umstand, dass derselbe Name auf der von Host’s Hand geschriebenen Etikette des Originalexemplares i im Herbare des Wiener Hofmuseums sich findet. ost den Namen E. tricuspidata L. in der Flora Austriaca gar nicht erwähe ist hinlänglich dadurch begründet, dass diese Pflanze vor dem Erscheinen dieses Buches für Oesterreich noch gar nicht angegeben worden war. Linne gab als Verbreitungsgebiet „Italia“, Willdenow gleichfalls ausser der eben durch Host recti- fieirten Angabe „Habitat in Italia“ an Der einzige muthmassliche Fehler in den Host’schen Angaben ist die Mittheilung, dass E. cuspidata ausser Krain und Friaul auch in Croatien vorkommt. Dort hat kein neuerer Botaniker die Pflanze gefunden. Abgesehen davon, dass eine Bestätigung der Host’schen Angabe denn doch noch nicht ganz ausgeschlossen ist, hat die durch irgend einen Irrthum veranlasste Anführung eines falschen Fund- ortes keinen Einfluss auf die Benützung eines durch eine gute Daanipe belegten Namens. alle REN Zeit hat v. Borbäs die rm ausgesprochen, KR " Contralbi LIV. Nr. 5/6, Seite 130/31), dass E. ST data Host eine le croatische*“ Pflanze sei und ihr Nam ein älteres Synonym für meine E. Illyrica darstellt. Dass u Meinung irrthümlich ist, geht hinsichtlich des ersten Theiles klar aus der Host’schen Angabe „In Croatia, Carniolia, Forojulio in alpibus ete.“, hinsichtlich des zweiten Theiles aus dem Umstande hervor, dass i in seiner Diagnose sich eine ganze Reihe von wichtigen 202 Merkmalen findet, die auf meine E. Jllyrica niemals zutreffen, z. B. „folia lineari-lanceolata, bi- aut quadridentata*, „corolla albida“ und dass im Host’schen Herbare nicht E. Ilyrica, sondern die im Vorstehenden hinlänglich behandelte Pflanze als E. cuspidata vorliegt. (Fortsetzung folgt.) Ueber einige niedere Algenformen, Von Rudolf H. Franze, Assistent am Polytechnicum zu Budapest. (Mit Tafel XIII.) Schon seit Jahren mit der Untersuchung der Ale und Flagellatenflora der Umgebung Budapests beschä äftigt, gedenke ic im Folgenden meine Beobachtungen über einige der em Formen mitzutheilen. Eudorina elegans Ehrbg. (Taf. XIII, Fig. 5-7) Diese schöne, bisher aus Ungarn nur durch 6. Entz') bekannte Gebirge, um so massenhafter jedoch in einer Regenlache im Walde bei Izbeg,‘) mit: Eudorina stagnalis Wolle und anderen Volvo- jähriger Austrocknung nach Wasserzusatz von neuem keimend be- obachten. Ich an meine Beobachtungen über Eudorina im Folgenden ar ren vogh a tiven Colonien ee fast ausnahmslos aus 16 Indiridheg doch waren beinahe in jedem Präparate Colonien zu finden, deren Individuen sich schon wieder in 8 oder 16 Tochter- zellen getheilt hatten. Die meist 44—51u grossen Colonien waren ausser der gewöhn- lichen, gemeinsamen Hülle noch häufig mit einer zweiten gallert- artigen Hülle bedeckt, welche häufig radiärstreifige Structur zeigte x G. Entz, ey Her Be Növenyt. en we Meere 2. fand in diese Lache ausser Eudorina eleg Wolle auch Chlamydomonas re (Müll.) Ehrbg,, hl. bnde Br Br. Chlorogonium euchlorum Ehrbg., Cereidium elongatum Dang, Gonium peecto- rale Müll, Pandorina Morum (Müll.) Bory. und Euglena viridis Ehrbg. Später traten Antophysa vegetans und nem ni Bodonen auf, welche der Algenvegetation rasch ein Ende machte N i BR -Fr trajzi Füzetek. Bd. A 203 und auf deren Ehe sich gewöhnlich zahlreiche Mikröcoecen angesiedelt hatte Die Einzelindividuen sind, wie dies aus den Zeichnungen von Goebel’) und Goroshankin‘) hervorgeht, mit einer ziemlich ehnlich se Mi bekannt ist und wie ich dies auch an manchen Chlamydomonasarten und zuweilen an Pandorina Morum beobachten konnte. Diese Röhren sind es, welche auch dann erhalten bleiben, wenn sich die Zelle innerhalb ihrer Membran mehrmals getheilt hat (Tab. XIII, Fig. 8) Der grösste Theil des Körpers wird von dem Chlorophor aus- gefüllt, über dessen Bau und Struetur ich mich an anderer Stelle näher einlassen. werde dem häufig schnabelförmig ausgezogenen Vorderrande des Körpers liegen auch die zwei kleinen pulsirenden Vacuolen und der mit colossal ausgebildetem Stigma nicht allzu selten traf. In der Mitte des Körpers liegt der zuerst von Stein‘) wahrgenommene bläschenförmige, ziemlich grosse Zellkern, titerhalt desselben das meist in der Einzahl, nicht selten jedoch auch in der Mehrzahl vor- kommende Pyrenoid. Und zwar fand ich solche Individuen, welche unterhalb des Nucleus zwei sich gegenüberliegende, relativ kleine Pyrenoide besassen. Diese letzteren sind von einer dünnen Amylum- schale umgeben und zeigten deutlich jenes mediane dunklere Gebilde, welches ich bei Ohlamydomonas, Pteromonas, Scenedesmus und anderen Algen nachwies, und über dessen Bedeutung ich mich bereits ge- äussert habe.’) Ich konnte sowohl die vegetative, als auch die geschlechtliche a in all’ ihren Stadien studieren und kann diesbezüglich e Angaben Goroshankin’s, Goebel’s und Al. Braun’s’) voll- ') K. Goebel, Grundzüge der Systematik. Leipzig 1882, p. 41—43. Fi 1718. E Goroshankin, Die Genesis bei den Palmellaceen, Versuch einer vergleichenden Morphologie der Volvocinae (Rabenh I Nachrichten d. erde w., Anthropologie u. ei Bd. XVI. Heft 2. Moskau 1875. (Russisch. u Referat in Just’s Bot ee 1875, L, p. 27. 2, nze, Zur Physiologie gr ung der Stigmata der Mastigophoren, Rene f. wissensch. Zool. Bd. 52. 4. Heft. 1893. tein, Der Organismus FA Aafeionsthläre II. Bd. I. Hälfte. 7 Tab. XVI. „Sir 8 etc anze, Beiträge zur Morphologie des Scenedesmus. Termesze- XV ‚ P- 1. Braun, Ueber einige Volvocineen. Botan. Zeitung 1875, p..189. 204 inhaltlich bestätigen, will jedoch noch erwähnen, dass bei der Zwei- theilung der Zellen vorher das Pyrenoid sich auszuscheiden scheint, während in dem Plasma an der Peripherie stark lichtbr echende Körnchen auftreten (Tab. XIII, Fig. 5); jede Zelle theilt sich zuerst in zwei Zellen, die Tochterzellen hierauf noch einmal, jedoch ee durch eine Quersche idewand in je zwei Zellen (Tab. XIII, Fig. die weitere Zelltheilungsfolge ist schon von Braun akt beschrieben worden, so dass ich auf diese Arbeit hinweisen und mich weiterer Bemerkungen enthalten kann. Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung konnte ich auch die neuestens von Dangeard') beschriebenen grünen Spermatozoen be- obachten. Dieselben (Tab. XIH, Fig. 7) unterscheiden sich von den grünliche Farbe wird gegen das abgestumpfte Ende, in dessen Nähe das kleine Pyrenoid liegt, immer dunkler, doch konnte der sicher vorhandene Chlorophor nicht wahrgenommen werden. Die Entwicke- lung dieser nur 84« messenden Gebilde geschieht ganz in der Weise, wie bei den normalen Spermatozoiden; die vier polaren Zellen der monöeischen Colonien, welche durch ihre Theilungen die männlichen Elemente hervorbringen. bilden durch rasch folgende Theilungen aus zahlreichen Zellen bestehende goniumartige Tafeln (Tab. XIII, Fig. 8), aus welchen sich dann auf die von Goebel geschilderte Weise die Spermatozoen entwickeln; ich konnte auch das Ausschwärmen der- selben beobachten, jedoch nie den Befruchtungsact selbst. ach der Befruchtung bilden sich die Zygosporen aus, welche ich ebenfalls beobachten konnte; ich fand jedoch den Inhalt nicht roth, wie dies Goroshankin angibt, sondern dunkelgrün; möglicher- weise war die Rothfärbung noch sr eingetreten, obwohl ich auch später keine rothgefärbten Zygoten fand. Die meisten Zygosporen zeigten jene charakteristischen unge ihrer doppelten Mem- bran, welche den Zygoten das von den Autoren erwähnte stern- förmige Aussehen geben. Die Grösse der Zygosporen betrug im Durehschnitte 32 «u, ihre Gestalt war meistens kugelig, aber ich fand auch in die Länge gezogene Formen. Der Inhalt war, wie bereits erwähnt, dunkelgrün und stark granulös, in der Mitte bemerkte ich ein stark licht- brechendes helleres Gebilde, welches einem Oeltropfen oder aber einem Zellkerne entsprechen könnte Uebergiessen des im Sommer von der zweiterwähnten Localität gesammelten Schlammes mit Wasser konnte ich nach bei- läufig 14tägigem Stehen wieder durch Keimung der Zygoten ent- ') P. A. Dangeard. Memoire sur les Algues. Le Botaniste. Ser. E Fasc. 4, p. 127—174. 205 standene Colonien constatiren. Dieselben brachten es jedoch nicht zu günstigem Wachsthum und zur Vermehrung, sondern starben nach kurzer Zeit ab. Gelegentlich der Keimung konnte ich feststellen, Colonie hervorgeht; Dangeard erwähnt, dass bei der Keimung zuweilen ins drei Individuen entstehen, dies konnte ich jedoch nie beobachte Wolle) beschreibt ausser Zudorina elegans Ehrb. aus Nord- Amerika unter dem Namen E. stagnale Wolle eine zweite Art, welche sich von E. elegans durch kugelige Cönobien und kleinere -Zellen unterscheiden soll.’) Beides sind unhaltbare Artmerkmale; und zwar gibt Wolle. für die Individuen von E. stagnale 5—18 u an, ich fand dieselben von E. elegans von denselben Dimensionen und konnte als Durchschnittslänge 9u aufzeichnen; ferner fand ich in der Fortpflanzung von E. stagnale kein abweichendes Merkmal und zwischen beiden Arten, auch bezüglich der Gestalt der Indivi- duen, der Form der Colonien, zahlreiche Uebergänge. Wenn wir endlich noch in Betracht ziehen, dass die Angabe Wolle’s, der für die Grösse der Colonien 25—2004u angibt, leicht verständlich ist, da die Grösse der Öolonie natürlich nach der Zahl und Entwickelung der sie bildenden Individuen stark variiren muss, so kann es uns nur ganz gerechtfertigt erscheinen, wenn wir E. stagnale Wolle mit Eudorina elegans Ehrbg. vereinigen. (Fortsetzung folgt.) Morphologie und systematische Stellung von Metzgeriopsis pusilla. Von Dr. Victor Schiffner (Prag). (Mit Tafel V11.) (Schluss. 3) as den Thallus von Metzgeriopsis betrifft, so hat derselbe nach meiner festen Ueberzeugung einen ganz anderen morphologischen Werth als die thallusähnlichen Vegetationsorgane von Pferop- siella. Darauf deutet schon der Umstand hin, dass der Thallus von Metzgeriopsis eine einfache Zellfläche ohne Rippe ‚und blos mit seit- licher Verzweigung (Lappenbildung) — also ein wirklicher Thallus — ist, während, wie oben auseinandergesetzt wurde, der Vegetations- körper von Pieropsiella ein thallusähnliches Stämmchen (Frons) darstellt, welches schon durch seine Verzweigung aus der Ventral- ') ‚Wehe Franeis, Fresliwater Algae of the United States. Betlehem, 1887, p. Es Wolle. # cit. Tab. 452. Fig. 11-2. ®) Vergl. Nr. 5, 53. 206 seite der Mittelrippe eine ausgesprochene Dorsiventralität aufweist, während dieselbe dem 'Thallus von Metzgeriopsis im Prineip wen Der Thallus entwickelt sich, wie bereits Goebel nern einer der beiden Scheitelzellen der Brutknos ospe, indem $ Scheitelzelle die Segmentirung der Brutknospenscheitelzelle einfach fortsetzt. Erst später markirt sich die dem Substrat zugekehrte Fläche als „physiologische“ Unterseite, indem sie Rhizoiden treibt, die dem Lichte zugekehrte als „physiologische“ Oberseite durch Bildung von Brutknospen. Fällt eine Brutknospe in umgekehrter Weise auf das Substrat, so setzt sie sich gewiss in ganz gleicher eise zu einem Thallus fort und es ns sich wieder ebenso eine- physiologische Ober- und Unterseite aus. Was im ersten Falle die Oberseite war, ist im zweiten die Unterseite und umgekehrt.') Beide Seiten des Thallus sind also morphologisch gleichwerthig und in diesem Sinne mangelt demselben die Dorsiventra- lität. Es besteht also zwischen der Frons von Pieropsiella und dem Thallus von ren nicht ein gradueller, sondern ein prineipieller morphologischer Unterschied, während die physiologische Bodeniän beider Gebilde dieselbe ist ach dem Gesagten kann wohl kaum ein Zweifel entstehen, dass man den Thallus von Metzgeriopsis nicht als Stammorgan auf- fassen darf, und es bleibt nur die Möglichkeit, denselben als eine Vorkeimbildung zu deuten, allerdings von einer Grösse, einer gänge und daher so bestimmten Form und Verzweigungsart, wie wir dergleichen an Protonemabildungen bei keinem anderen Leber- moose antreffen. Alle diese Eigenschaften werden aber erklär- lich, wenn man in Anbetracht zieht, dass diesem Organe fast die gesammten vegetativen Funetionen zufallen. Auch die sonst nirgends beobachtete selbstständige Vermehrung durch Eye kann ag Deutung nicht entgegengehalten werlen, da Metzgeriopsis eine S bedeutende vegetative Regenerationsfähigkeit besikzk, dass ie die Brutknospen wieder secundäre Brutknospen zu bilden fähig sind (siehe oben). o lässt sich denn gegen eine Deutung als Vorkeimgebilde kein stichhältiger Rinwand erheben. Aber ausserdem hat @oebel einige so vorzügliche Beweise für diese Deutung beigebracht, dass es geradezu unbegreiflich erscheint, dass er sich selbst diesen That- sachen reiner konnte. Er fand, dass die Brutknospen von Lejeunea-Arten nach dem Abfallen und vor der Entwickelung des beblätterten ylern ein allerdings geringes selbstständiges Wachs- ‘) Ich bin ent überzeugt, dass sich diese Verhältnisse an lebendem Materiale direct durch das Experiment werden nachweisen lassen, indem man den Thallus einfach umdreht. Der Mangel der Dorsiventralität ist r und Leit für die Keimscheiben und Brutknospen zahl- reicher anderer De Serien festg.stellt worden. 207 thum besitzen. Wenn man sich letzteres entsprechend gesteigert denkt, so kann man sich leicht daraus die Entstehung eines Thallus resultirend vorstellen. Noch überzeugendere Analogien bieten einige tropische, blätterbewohnende Arten von Radula: „Aus der Brut- knospe entwickelt sich ein dieselbe an Grösse mehrfach übertreffender, dem Substrat angedrückter, nicht selten seitliche Spr ossungen zeigender Thallus oder „Flachspross“, an dem sodann die junge Pflanze ent- steht.“ Denken wir uns diesen Thallus dadurch, dass ihm die sämmt- lichen Vegetationsfunctionen zufallen, noch mächtiger und regel- mässiger entwickelt und darum Hand in Hand damit die daran entstehende Pflanze bis auf die Sexualsprosse redueirt, so haben wir ganz genau den Zustand, in dem sich Metzgeriopsis AEDRBER: = Klarere und instructivere Analogien kann man nicht verlangen! Später hat sich Goebel allerdings auch Fi ie von mir vertretenen Deutung angeschlossen, indem er (l. c. in Flora 1889, 14) Metzgeriopsis unter den Fällen anführt, „in denen die be- blätterte Pflanze, welche die Geschlechtsorgane trägt, als An- hängsel des Vorkeims erscheint“, aber er konnte sich noch nicht von der vorgefassten Idee losreissen, Metzgeriopsis ir Pterop- siella gewaltsam in eine Parallele zu pressen, indem er r (um- ekehrt wie in den „Morph. u. biol. Studien“) wieder die os der letzteren als Vorkeim auffasst, was nach meinen obigen Auseinander- setzungen kaum wahrscheinlich ist. Schliesslich will ich noch bemerken, dass zwischen den aus der Brutknospe hervorsprossenden Thallomen von Metzgeriopsis und denen der genannten Radula-Arten, die als „Vorkeimgebilde* ange- sprochen wurden und dem aus der keimenden Spore hervorgehenden wirk- lichen Vorkeim (Protonema, Prothallium) mindestens ein genetischer Unterschied besteht, und ich möchte daher für die ersteren Bildungen den Namen Brutknosführürkeite („semmothallium“) vor- schlagen. Ueber die systematische Stellung von Metzgeriopsis kann, nachdem nunmehr alle charakteristischen Theile der Pflanze genau bekannt sind, kein Zweifel mehr obwalten. Die Beziehungen zu anderen Lejeunea-Arten sind so enge, dass sie sich als Vertreterin einer eigenen Gattung uhkmöglich halten lässt, wenn man sich auf den gegenwärtig allgemein adoptirten Standpunkt von R. Spruce stellt, nach welchem alle Lejeuneaceae nur eine grosse Gattung mit vielen Untergattungen bilden. Goebel hat ganz richtig die engen Be- ziehungen zu Lejeunea vermuthet, indem er die Pflanze in „Ueber die Jugendzustände der Pflanzen“ (Flora 1889) als Lejeunea Metz- geriopsis bezeichnet und dies (l. e. p. 17) folgendermassen be- gründet: „Dass ich die früher beschriebene Metzgeriopsis, obwohl die Poriantlibfidung derselben noch nicht bekannt ist, zu Lejeunia stelle, gründet sich einerseits auf das übereinstimmende Wachsthum des Lejeunia-Vorkeims mit dem Thallus von Metzgeriopsis (nur dass ni. 208 der letztere viel ee. gegliedert ist), andererseits darauf, dass die /ellenanordnung der Brutknospen, welche sich am Thhallus und an den Blättern von Akıtehyeriogeis finden, user Eon der, welche ich für = = Lejeunia-Arten nachgewiesen S n also nur mehr die Frage zu basierten sein, welchen Platz man hr innerhalb der riesigen Gattung Lejeunea ') anzuweisen hat. Durch das gänzliche Fehlen der Amphigastrien, sowie im Baue der Brutknospen stimmt sie mit dem Subgenus Colo- Lejeunea Spruce überein, weicht aber in der Beschaffenheit der Perianthien, in der Form der Perichätialblätter und im Zellnetz derselben erheblich von dieser Untergattung ab, hingegen stimmt sie in den letzteren Beziehungen auffallend mit Drepano-Lejeunea Spruce überein. Da man das Fehlen der Unterblätter zulbeukie . a. der weitgehenden Reduction der Sexualsprosse, also auf eine Anpassungs- erscheinung zurückführen kann, so kann kaum ein Zweifel aka dass sie Drepano-Lejeuneas am nächsten steht. Von allen anderen Lejeunea-Arten weicht unsere Pflanze aber schon durch die Gemmo- thalliumbildung derartig ab, dass sie als Repräsentant einer eigenen Untergattung, die ich T’hallo-Lejeunea nenne, betrachtet werden muss. Subgenus: Thallo-Lejeunea Schffn. Ab omnibus Lejeuneae subgeneribus diversum organis vegeta- bilibus thallo formatis pro exiguitate plantulae permagno, unistra- toso, ramificato, in facie antica gemmas pluricellulares, disciformes proferente, apieibus ramulos fertiles foliosos, perbreves, ad inflore- scentiam feminam vel spiculam masculam reductos gerente. A Colo- Lejeunea, quacum amphigastriorum absentia convenit, Pau forma perianthii foliorumque involucri eorumque areolatione, quibus notis simillima est Drepano-Lejeuneae affıni. Species unica adhuc nota: Thallo-Lejeunea pusilla (Goebel) Schffn. — Metzgeriopsis Fe Goebel, Morphol. und biolog. Studien I (Ann. du Jard. bot. de Buitenzorg, Vol. Wil, 54—62, Tab. ‚ VIII. 1887). — a Metzgeriopsis Goebel, “Veber die Jugend- zustände der Pflanzen (Flora 1889, p- 14). Thallus 2—4 mm. longus, 0'2—0'27 mm. lat.; eiliae margi- nales longissimae 0'13 mm.; cellulae thalli (lumina) 0'015 x 0'015 — 0033 x 002 mm.; rami fructiferi a basi ad perianthii apicem 078 — 0" 95 mm.; fol. invol. 1) lob. 0°56 >. 0° = lobul. 044 x 0:08 mm., 2) lob. 0:67.03, lobul. 0°5 >< 016 mm., 3) lob. 0:78 x 032, lobul. 05xX015mm.; cell. fol. invol. hy: Ar 021 x 0:02 — 0:03 X ‘) Es sind mir davon nahezu 900 Arten bekannt. EUR u EEE 209 0'026 mm. ; Aenre en 0:5 x.0'27 mm., 2) 0:54 x 0'27 mm., 3) 0:65 x 0:38 mm,, 4) 07 054 mm.; capsulae diam. 0'24 mm.; 'spieulae masc. 0:5 mm. Baker 035 mm. latae, Habitatio: In Java oceid. ad folia Ophioglossi penduli, androeeiis et floribus Q jun. (Goebel, hiberno 1885/86 detaritj,uh E= In insula Batjan (ex insulis Molukkanis) in monte Sibella alt. 5—6000’ supra mare ad folia viva inter Colo- -Lejeuneas, Drepan dactylophoram etc., cum androeciis et cum perianthiis evolutis (Dr. 0. Warburg). Planta pusilla, ad folia viva arete repens, pallida. Thallus pro plantulae exiguitate permagnus, adpressus, planus, linealis, unistra- tosus, ecostatus, dense pinnatim ramosus, ramis vel potius lobis obtusis, basi subangustatis, marginibus dense ciliatus, subtus rhi- zoidis brevibus, in haustoria lobata dilatatis substrato affıxus, in superficie pilis sparsis, brevibus et gemmis diseiformibus, breviter petiolulatis, pluricellularibus praeditus, cellulis aedificatus oblongo- elliptieis, eircacircum hic illie subnoduloso-inerassatis, euticula laevi. Inflorescentia dioica; ramuli J’ et © e cellula terminali thalli ejusque ramorum orti, semper fere in utraque latere innovatione thalli suffulti, i. e. in dichotomia positi, brevissimi, foliosi, basi postica radicellosi. amuli feminei foliis Ir+2 subfloralibus (inferioribus) per- videtur) alter flos femineus junior; in toto igitur ramulo femineo —6 folia inveniuntur. Amphigastria omnino desunt. Folia involueralia magnitudine fomaque valde varfantia, magna, patentia, oblique rhombeo- lanceolata vel saepius subfaleata, basi vel rarius uno alterove acuto, longiore. Lobulus permagnus, ad /; fere lobi longitudinis et '/, latitudinis adaequans, carina longa, ob- tusa cum folii lobo eonnatus, lanceolatus et longe acuminatus vel apice tıuncatus ee margine apicali saepe dentibus incon- spieuis 1—2 instructus. Cellulae tele involucralium magnae, convexae, valde pachy- dermae, parietibus valde nodoso-inerassatis, limitibus cellularum praecipue in inerassationibus angularibus) insigniter notatis; Jumina erosa, annulo chlorophylli lato, pariete haud ineumbente instructa. Perianthia evoluta, capsulam semimaturam vel fere maturam stipitata, apice in tubulum parvum constrieta (Fig. 6). Vel parva, aevia, ecarinata sed lateraliter in cornua plana, obtusiuscula, laevia Oesterr. botan. Zeitschrift. 6. Heft. 1898. 16 210 protracta (Fig. 8); vel obpyramidata, cornibus lateralibus ARE apice spinoso-dentatis, carinis duobus postieis altis, acutis, antice ig, e sat ss marginibus subalatis, irregulariter grosse dentatis, postice carinis duobus in unicam latam, biseriatim dentatam confluentibus, antice sulco praedita hie illie dentem gerente (Fig. 1). ra pyriformis, basi breviter stipitata, collo archegoniali Capsula (in calyptra inclusa, sed gr evoluta) globosa. ndroecia spiculas formant oviformes, subcompressas, basi stipitatas. Folium infimum (vel 2 infima) sterile et rudimen- tarium. Folia perigonialia 3—4 juga, densissima, basi semiglobosa antheridia 2, longe stipitata, globosa, foventia, biloba, lobo anticali submajore, acuto, posticali apice fere rectangulariter truncato, Amphi- gastria etiam in androeceis omnino nulla. Erklärung der Tafel (VII). Thallo-Lejeunea pusilla (Goebel) Schffn. Fig. 4. Ein kleinerer © Thallus mit einem entwickelten und einem sehr jungen Fruchtspross von der ee gesehen; « ein sprossung entstandener Thallusast; £ hg „Brutknospe, an einer Randfranse des Thallus erdatanäle, Ver ’k Fig. 2. Stück eines © Thallus mit einem RE Fruchtspross von der Posticalseite gesehen; « und ie beiden Involucralblätter der zweiten jüngeren, y und ö die der älteren, entwickelten Q Inflore- scenz des Sprosses. Vergr. 37:1. Fig. 3. Die Ra Involucralblätter y und ö aus Fig. 2 separat gezeichnet. Ver 8 Fig. 4 Ar Kae 2 mit & bezeichnete (noch wenig et Se Involueral- blatt nit dem Archegonium der zweiten Inflorescenz. Vergr. 37:1. Fig. 5. Perianthium aus Fig. 2 von der Anticalseite. Vergr. 37:1. Fig. 6. Stück eines © Thallus mit einem entwickelten Fruchtspross von der ring ‚gesehen; die zweite © Inflorescenz « beginn erst zu entwickeln. Vergr. 37:1. Fig. 7. Das ee ß aus Fig. 6 separirt. Vergr. 37:1. Fig. 8. Ein anderes Auer um (in einem älteren Entwickelumges Ill als das in Fig. 2 und 5 dargestellte). Vergr. 37 Fig. 9. Stück des ehe mit drei Randfransen. Vergr. 168: 1. Fig. 40. Spitze des Involueralblattes aus Fig. 1. Vergr. 168: 1. Fig. 11. Stück des J’ Thallus mit ba Antheridienspross von der Postical- seite gesehen. Die Antheridien schimmern durch die Perigonial- blätter durch. Vergr. 37:4. # Li # N 211 Mykologische Mittheilungen. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel XI und xır) (Fortsetzung. !) Einige Mykologen werden vielleicht in dem eben erwähnten, kurzen, kolbigen Seitenzweige ein Archikarp re ich sehe dagegen in dem ganzen Vorgang nur eine bestimmte und sehr häufig auftretende Form der Verknäuelung, welche nicht einmal bei ein und derselben Species streng constant festgehalten wird. Nach durchgeführter Fächerung der bei der Knäuelbildung betheiligten Hyphen, erscheint das junge Perithecium auffallend grosszellig.. Wenn dasselbe dann durch weiteres Wachsthum eine Grösse von 200—250 u erlangt und seine Rinde eine bereits tief schwarze Färbung angenommen hat, entsteht in seinem Inneren durch Verschleimung des, zu dieser Zeit dort vorhandenen, sehr zarten Pseudoparenehyms ein Hohlraum, während sich gleichzeitig in seinem basalen Theile ein Complex von dicken, glänzenden, reich mit Protoplasma und Fett erfüllten Hyphen (Aseogonen) bildet. Aus letzteren gehen aber nicht, wie in vielen anderen Fällen, die Asci als mehr oder minder direete Auszweigungen hervor, sondern die ascogenen Hyphen bilden zuerst ein zartes aber ziemlich mäch- tiges Pseudoparenchym und diesem entsprossen erst die Asci. Ob die Paraphysen aus demselben Gewebe hervorgehen, wie die Asei, konnte ich nicht ermitteln; übrigens sind die Paraphysen in unserem Falle so ephemerer Natur, dass sie gewöhnlich verschwunden sind, eha noch die Sporenschläuche ihre volle Grösse erreicht haben. Die jungen Sporen erscheinen in dem auffallend diekwandigen Ascus in schief einreihiger Lage als gestreckt-elliptische Zellen und erhalten seen An Querwände, dann die Längswände. Bei ihrem weiteren Wachsthum kommen sie aus ihrer Lage und liegen im reifen Schlanche gewöhnlich unregelmässig zweireihig (13 Bei der Reife springt das Perithecium am Scheitel unregel- mässig in einigen grossen Lappen auf; einmal sah ich auch ein Peritheeium in der Richtung eines Polarkreises regelmässig auf- springen und dann den — Theil der Perithecienwand, wie einen Deckel, abwerfen. Bei dem Aufreissen der Peritheeiumwand spielt wahrscheinlich der Sich ausdehnende Ascushaufen die active Hier muss ich auch errähnn en, dag die Be nnchlsunhe nahezu gleichzeitig ausreifen und wahrscheinlich auch in sehr kurzen Inter- ı di n entleeren. Den Ejaculationsvorgang selbst habe ich zwar nicht beotäähtet; aber ich fand in den er ent- 212 weder sämmtliche Schläuche entleert oder alle noch mit Sporen erfüllt. Wie man aus den entleerten Schläuchen schliessen Em, wird bei der Ejaculation der oberste Theil des Ascus kappenartig abgeworfen und nach dem Entleerungsact der noch übrig bleibende Theil des Schlauches stark verkürzt. r noch der Beweis zu erbringen, dass die geschilderte Ascusfrucht mit der Stachybotrys lolulata in einem genetischen Zusammenhang stehe. Da handelte es sich ‘vor Allem um reines Sporenmaterial. Behufs Gewinnung desselben wurden einige reife - Perithecien zwischen zwei sterilisirten Uhrschälchen feucht gehalten. Binnen 3 Tagen hatten sämmtliche Fruchtkörper ihre Sporen ejaculirt und das obere Schälchen war mit den dort hingeschleuderten und festklebenden Sporen dicht bedeckt. Nun wurden die letzteren mittelst einer feinen Borste unter dem Simplex aufgehoben und einzeln in die Culturtropfen von 10 Objeetträgern vertheilt. In jeden Culturtropfen, der aus destillirtem (ausgekochtem) Wasser bestand, war ausserdem eine Zahl ausgekochter Baumwollfasern gelegt worden. Fast sämmtliche Sporen keimten binnen unden, doch war. die ahl der ausgesendeten Keimschläuche sehr verschieden (15). Sowie die Spitze eines Keimschlauches einen Baumwollfaden berührte, ganz auffallenden Weise verdünnte. Der eingedrungene Faden wächst gewöhnlich zunächst auf dem kürzesten Wege nach dem Zelllumen der, Wollfaser, um sich hier wieder zu verdicken und reichlich zu verästeln. Die Cellulose der Wollfäden scheint dem eindringenden Pilzmycel kaum einen nennenswerthen Widerstand entgegenzusetzen, sie wird augenscheinlich durch ein ausgeschiedenes Enzym (?) che- misch gelöst und dann wahrscheinlich als Nahrungsstoff resorbirt. Nac Tagen wurde von dem in die Wolifäden eingedrungenen Mycel die ersten Conidienträger aufgerichtet, dieselben waren jedoch so ausserordentlich zart und in allen Theilen so zwerghaft, dass ich Mühe hatte, mich von ihrer Identität mit der oben beschriebenen Stachybotrys lobulata zu überzeugen. Erst nach weiteren 10 Tagen traten solche Formen auf, die jeden Zweifel beseitigten. Mit ihrem Auftreten war auch der genetische Zusammenhang zwischen Stachy- botrys lobulata und Cleistotheca papyrophila erwiesen. Nicht un- erwähnt darf ich es lassen, dass sich auf einigen Objeetträgern eigen- thümliche höckerige Selerotien bildeten n, welche gewöhnlich die im Culturtropfen vorhandenen Wollfäden mit in ihren Gewebeverband . aufnahmen. Da ich dieselben Selerotien auch in Siachybotrys-Culturen, die ich auf schwedischem Filtrirpapier angelegt hatte, beobachtet habe, so hielt ich sie für wichtig genug, um sie besonders zu zeichnen. Wahrscheinlich gehören die schwärzlichen Knoten, die man in alten gi häufig findet, auch hierher echnisch-praktischer en hat die obige Untersuchung zu Io)gendit Resultaten geführt: 213 den Baumwollballen, welche _ vor dem data er an erden. Ein Theil dieser Mycelien gehört sicherlich zu meiner Oleisto- Iheca papyrophila. Die Conidienform des letzteren Pilzes, nämlich die Stachybotrys lobulata Berk. befällt aber nicht nur das Roh- material, sondern auch die aus letzterem erzeugten Industrieproducte, insbesondere das Papier. Der Erste, der darauf aufmerksam machte, dass die Papiere unter dem Angriff von ee Ma war Wiesner.') Ich selbst habe mich überzeugt, dass sondere Baumwollpapiere, wenn sie feucht gehalten werden, ein BnatjenRiühe netes Substrat für unseren Pilz abgeben. Das Papier wird an den von der Alucheilätnnen befallenen Stellen brüchig und zerfällt nach dem Trocknen wie Zunder. Hochinteressant ist es, dass unser Pilz auch in der gegenwärtig überall fabriksmässig erzeugten Holzcellulose _ als Schädling auftritt, welche Thatsache erst jüngst von Höhnel’) constatirt wurde. Es können jedoch all diese Dinge, die Rohbaumwolle, Papiere, Manuscripte und die Holzcellulose relativ leicht vor unserem Pilz geschützt werden, durch Trockenheit und genügenden Luftzutritt. Leeythium. ‘) nov. gen. Hypocreacearum. Ohne Stroma. Perithecien einzeln, weich, ganz oberflächlich, flaschenförmig, lebhaft blaugrün, mit langem Hals und deutlichem Ostiolum. Schläuche Iineal, 8sporig, mit Paraphysen gemischt. Sporen spindelförmig, 4zellig, ungefärbt, an beiden Enden mit einem An- ngsel. Leceyihs ium aerugineum'‘) nov. spec. (Taf. XI. Fig. 20-25.) Ohne Stroma. Perithecien einzeln, weich, ganz oberflächlich, aschiahföriig (nämlich den altrömischen Thränenfläschchen ähnlich), aussen kleiig behaart, lebhaft blaugrün, mit langem Halse und deutlichem, von einem weissen Wimpernkranze umgebenen Ostiolum, 500 bis 800 u lang, in seinem bauchigen Theile etwa 150—200 u breit (20, 23, 24). iehe Wiesner, Technische Mikroskopie on p. 239 und dessen este te Untersuchung des Papieres, Wien 1887, p. 48. ?) Sie . Höhnel, Mittheilungen aus dem Laber atorium für tech- nische Waar: under nd Mikroskopie der k. k. ran eg Hochschule in Wien. Gentralo an für Waarenkunde .. Technologie, Heft a Annö»ıov, die Flasc ) Dies nach per ig "Chromotaxia, tab. II, Nr. 37. 214 Schläuche schmal lineal, langgestielt, oben abgestutzt, etwa 90—100 u lang (pars sporif.) und 6—7 u breit (21 ige age sehr dünn und zart, jedoch deutlich verzweigt (21). Spo 8, Schlauche einreihig oder schief einreihig, apindelförmig, ui hyalin, sehr zartwandig, an beiden Enden mit einem kegelförmigen, zelligen, leicht abfallenden Anhängsel ver- sehen, etwa 20u lang und 5—6u breit. Anhängsel etwa 2—4u lang (22). Auf der Rinde alter Weidenbäume nächst dem Klopeiner See in ee dann cultivirt in der feuchten Kammer. 189 Der Farbstoff dieses Ascomyceten wird durch die gewöhnlichen Mineralsäuren kaum verändert, von den Alkalien aber in das Gelb- liche oder Gelblichbraune überführt. Alkohol und Aether lösen ihn nicht, ebensowenig kaltes Glycerin. Im heissen Glycerin wird er jedoch gelöst und in das Rauchgraue verfärbt. Genauere Unter- . suchungen über den Farbstoff konnten aus Mangel an .. Nr vorgenommen werden; doch scheint er nach Allem, was ich v sah, eine grosse Aehnlichkeit mit dem Farbstoff von Ökiorbiplenhen aeruginosum Oed., beziehungsweise von Mollisia Jungermanniae Nees zu besitzen. ' Sehr eigenthümlich, ja meines Wissens einzig dastehend, ist der Entwickelungsgang des Peritheciums. Dasselbe entsteht aus einem 0—80 u grossen, sphärischen Zellkörper, der blaugrün gefärbt und von einer deutlichen, pseudoparenchymatischen Rinde umgeben ist. strat, nämlich der Weidenrinde. Ueber die Entstehung des kugeligen Zellkörpers aus dem Mycel kann ich nichts mittheilen. Wenn nun der erwähnte grüne Zellkörper eine gewisse Entwicke- lungsstufe erreicht hat, bricht er auf seinem Scheitel auf, und es wächst aus seiner Mitte ein Bündel oder Säulchen weisser, paralleler Hyphen in die Höhe (25). Die mittleren Hyphen dieses Bündels wölben sich mit ihren Spitzen kuppelförmig zusammen, un sich die peripherischen wie in einer Garbe nach aussen nei Das aus dem sphärischen Zellkörper hervorwachsende Hyphenbündel bildet von allem Anfange an einen Hohlkegel, dessen Spitze dort liegt, wo sich die Hyphen kuppelförmig zusammenneigen. Dieser Hohlkegel wächst nun mit seinem Vegetationspunkte an der Spitze rasch in die Höhe, wobei in seinem oberen Theile die parallel neben einander fortlaufenden Hyphen in einer ähnlichen Weise mit einander verschmelzen, wie in den Hyphenpycniden von Fumago. ’) Durch diese Verschmelzung ') Bezüglich des Farbstoffes der beiden genannten Pilze verweise ich auf Rehm’s Discomyceten in Rabenhorst’s Krypt.-Flora, Pilze, 39. Lief., p- en ® Siehe Zopf, Die Conidienfrüchte von Fumago. Nova Acta, Bd. 40, 27. nn RER [| 5 | 215 der parallelen Hyphen entsteht aber noch nicht die eigentliche Rinde. Letztere entwickelt sich nämlich zuerst an der Basis des Hohlkegels und schreitet von dort allmälig gegen die Spitze vor (25). An der Rindenbildung betheiligen sich hauptsächlich die nach auswärts ge- bogenen Hyphen der Mantelfläche und bilden durch eine innige Verflechtung. ein Pseudoparenchym, das sich bald lebhaft blaugrün färbt. Nur im oberen Theile des Kegels wird auch die Rinde aus parallel orientirten Längshyphen gebildet. Im Verlaufe des weiteren Wachsthums verschmilzt der Basaltheil des Hohlkegels mit dem schalenartigen Reste des aufgesprungenen Primitivknäuels. Das Re- sultat des ganz absonderlichen Wachsthumsprocesses ist schliesslich ein grünes, langhalsiges, flaschenförmiges Perithecium, aus dessen Basal- theil bald eine grosse Menge schmal hierin, Schläuche, mit sehr dünnen Paraphysen gemischt, hervorsp Die spindelförmigen, rare pre zarten Sporen liegen einreihig im Schlauche und sind durch stumpf konische nn (recte wirkliche Zellen) derartig mit einander verkettet, dass immer je zwei Anhängsel zweier mit aneinanderkleben. Das ler Anhängsel der obersten Spore ist mit einem Gallertpfropfen ver- bunden, der von der Mitte des abgestutzten Ascusscheitels herab- un er Vereine mit der Verkettung aller 8 Sporen durch die Anhängsel, bezweckt offenbar, dass bei dem Acte der Ejaculation alle Sporen gleichzeitig in einer ähnlichen Weise entleert werden, wie bei Sor- daria.‘) Diesem Zwecke entsprechen auch die Periphysen, welche den langen Hals des Peritheciums reussenartig erfüllen und zugleic verengen. Kurz vor der Reife umgibt sich auch der oberste Theil des Halses mit einer deutlichen, grün gefärbten Rinde. Letztere ent- steht, wie schon erwähnt, durch Verwachsung der longitudinal ge- ordneten Hyphen. (Fortsetzung folgt.) Eigenthümlichkeiten im anatomischen Bau der Laub- blätter einiger Ranunculaceen, Von Dr. A. Nestler (Prag, pflanzenphys. Inst. der deutschen Univ.). (Mit Tafel IX und X.) (Schluss, ?) Denselben Bau findet man N. ei vitifolia Ham. ebenfalls constant wie bei A. Japanica; nemorosa (cultivirt im Garten des pflanzenphysiolog. a: benbächtets ich im Markgewebe !) Siehe Zopf, Zur Kenntniss der anatomischen Anpassung der Pilz- früchte an die EuncHe on der Sporenentleerung. 1. Mechanik der Sporenent- 4 leerung bei Sor 2) Vergl. Nr. 5, 8. 166. 216 des Blattstieles 2—6 Gefässbündel (Taf. X, Fig. 16), welche theils normal gebaut waren (g,), theils nur aus dünnwandigen Zellen (9) bestanden. Das Rhizom zeigt 9 Gefässbündel in einem einzigen Kreise angeordnet. Ich ne, in dieser eg noch die Blätter von Ane- mone silvestris L., Virginia in ns multifida DC., coronaria L., ful- gens Gay., hortensia I. — e (mit Japanica und vitifolia) der Section Eriocephalus Hook. et Leo oms. angehörig, ferner sehr viele Species der übrigen Sectionen, fand aber stets nur eine einzige Reihe von Gefässbündeln. b) Bau der &efässbündel. Bezüglich der Spreitenbündel ist nichts Besonderes hervorzu- Host u. a.) oder Vorhandensein der sie begleitenden Festi- gungszellen (= sklerenchymatischen Zellen); letztere können in wenigen Fällen sogar eine vollständige Schutzscheide um die ein- zelnen Bündel bilden (Helleborus Corsicus Willd., ER Florida Thunbg. und Cl. integrifolia L., Naravelia Zeylanica L. u. a.) oder nur einen bedeutenden Bogen um Holz- en Basttheil (Thalictrum _ alpinum L., Cornuti L., rugosum n Ai u. e Form des Holztheiles ist stets ein mehr oder weniger weiter Bogen. Aehnlich sind die Verhältnisse bei den Gefässbündeln der Blattstiele, doch kommen hier bisweilen auffallende Bildungen vor, welche einer nälreren Besprechung werth erscheinen. Das Ver- hältniss des Holz- und Basttheiles bezüglich der Form ist im All- gemeinen Folgendes: s Holz grenzt in einem sehr weiten Bogen an den Bast, oder es bilden seine jüngsten Elemente mit denen des Bastes eine gerade Linie a XAanthorrhiza, Paeonia u. 2.). 2. Das Holz bildet einen stark gekrümmten Bogen, welcher oft deutlich ie Tendenz zeigt, den Basttheil vollkommen zu um- schliessen (Clematis, Thalictrum, Cimicifuga, Pityrosperma). — Eine vollkommene Umschliessung findet nun in der That entweder regel- mässig (T’halictrum aquilegifolium L., Pityrosperma acerifolium Sieb. et Zuce.) oder ERDADIESm ANNE ‚ (Cimieifuga foetida L., wahrscheinlich auch bei Botrophys gyrostachya Wär.) bei gewissen Gefässbündeln des primären Blattstieles Frag Feat, Species statt. Der anatomische Bau dieser Blattstiele ist in Kürze folgender: die 4—5.u dicke a ech der Epidermiszellen ist ohne Cuti- eulätsetßchtih, und die Innenwände sind nur schwach verdickt, ohne Collenchym, Die von einem Bernie Pestigungsring = Skle- 217 renchymring) umschlossenen zahlreichen Gefässbündel sind in einer Reihe in der Nähe der Epidermis angeordnet mit Ausnahme eines grösseren (Pityrosperma |Taf. I ig. 4]) oder mehrerer (Cimieifuga, Thalictrum Taf. IX, Fig. 9) an der morphologischen Oberseite des Stieles, also unter der Rinne desselben, welche von der Epidermis weiter weg gerückt erscheinen und einen etwas anderen Bau zeigen, als die übrigen. ährend im normalen Falle der Holztheil den Bast bogen- förmig umfasst, bildet er bei den betreffenden Gefässbündeln um en rel Basttheil, welcher in seiner Mitte als feste inige wenige Sklerenchymfasern oder collenchymatisch ver- lickte Zeilen" besitzt (Taf. IX, Fig. 10), einen vollständig geschlos- senen Ring.') An der Basis der primären Stiele ist die Anordnung und der Bau dieser Gefässbündel vollkommen Borna, erst etwas höher hinauf beobachtete ich das Zurücktreten derselben aus der gemeinsamen Reihe; gleichzeitig wölbt sich der Holztheil immer mehr und mehr um den Bast, während die Sklerenchymfasern, die vor den Bündeln als Bogen lagerten, nur mehr als eine Leiste er- scheinen, welche in den Bast hineinragt (Taf. IX, Fig. 8sk). Diese Leiste wird immer schwächer und schwächer, und es bleibt schliess- lich nur ein kleiner Theil übrig, der als Axe den Basttheil durch- zieht. Unmittelbar vor der ersten Dreitheilung beobachtete ich bei Öimivifuga, dass sich die geschlossene Holzröhre wieder öffnete, wo- bei der offene Theil von einem collenchymatischen Gewebe begrenzt war; auch die Axe im Baste .erschien collenchymatisch und ver- einigte sich allmälig mit dem vor dem Baste lagernden Collenebym- bogen. Nun traten die Gefässbündel in die Dreitheilung ein und wurden wieder vollständig normal. — Denselben abnormalen Bau zeigt, wie bereits gesagt wurde, das eine grosse Gefässbündel unter der Blattstielrinne von Pityrosperma acerifoli ium. In der unteren Hälfte des primären Blattstieles liegen in dem Basttheile des ab- normalen Bündels nur 2 Sklerenchymfasern; die Zahl derselben ver- mehrt sich nach aufwärts, und es erscheinen 7—8 derselben zu einem Bündel vereinigt. In ungefähr 1'’5 dm. Entfernung von der Spreite öffnet sich allmälig der. Holzkreis (Taf. IX, Fig. 5 Rh), und die Sklerenchymfasern (sk) ragen keilförmig in den Bast hinein; dieselben vereinigen sich mit denen des Festigungsringes (Fig. 6), welcher an dieser Stelle ein kleines Gefässbündel (af) vollständig einschliesst. In 1 dm. Entfernung von der Spreite berühren sich das abnormal gebaute Gefässbündel und das kleine vor ihm liegende (Fig. 7), welches im Verlaufe der besehriebenen Veränderungen an Grösse zunahm; es findet endlich eine vollständige Verschmelzung zu einem einzigen normalen Gefässbündel statt. ') Nestler, Abnormal Bau Gefässb. i. prim. Blattst. v. Cimicifuga foetida. Nova Acta, Bd. LVII Nr. 218 in Längsschnitt durch das abnormal gebaute Gefässbündel (in der Richtung mn Taf. IX, Fig. 4) zeigt von innen nach aussen folgenden Bau: Spiralgefässe, Tüpfelgefässe und Tracheiden, Skler enchymfasern, Bast Tüpfelgefässe und Tracheiden. Sklerenchymfasern Bei allen Thalietrum-Arten ist das Bestreben des Holzes, den Bast zu umschliessen, ganz deutlich ausgedrückt. Tritt ein Gefäss- bündel etwas weiter vom Festigungsring (Taf. IX, Fig. 9 sk) zurück, wie es bei Thalictrum aquilegifolium L. regelmässig vorkommt, so entsteht die beschriebene abnormale Bildung; im Centrum des Bastes (Taf. IX, Fig. 10) liegt hier kein Sklerenchym, sondern einige wenige, Ira ceollenchymatisch verdickte Zellen. n secundären Blattstielen wurde bei keiner Species eine Veräuklerdi in der Anordnung der Elementartheile der Gefässbündel a er von vornherein durch das Fehlen der Spreite auffallenden Blätter. ih Thalictrum Ffoeniculaceum Bge. zeigen einen besonderen Bau, den ich an dieser Stelle in Kürze angeben will. Während all- gemein in den Kanten der Blattstiele der Thalictrum-Arten ein mehr oder weniger stark ausgebildetes collenchymatisches Gewebe liegt, findet man im primären Stiele von T. foenieulaceum (Taf. X, nn 17a) eine ganz bedeutende Menge von Sklerenchymfasern in eines ey Prismas angeordnet, an dessen eine Seiten- fäche s as Gefässbündel der Kante mit dem relativ sehr kleinen Basttheil chi Die Anzahl re er nimmt bis in die oberste Theilung hinein nur wenig ab (Fig. 18 und 19 sk), während das chlorophyllführende Rindenparenchym (rp), das sich niemals in Assimilationsgewebe und Schwam mparenchym differenzirt, allmälig zunimmt und bei der letzten Theilung (d in Fig. 17) seine grösste Ausbildung erreicht; dementsprechend zählte ich hier, wo sich der Stiel etwas verflacht (Fig. 18) und eine schwache An- deutung zur ae zeigt, auch die grösste Anzahl von Spaltöffnungen, 169 auf 1[Jmm?, also eine grössere Menge, als auf dieselbe Fläche der Fiederblättchen von 7%. purpurascens (165), dioicum (162) und elatum (151) kommen. In diesem Theile d ist die Anzahl der Gefässbündel auf 4 in Kreuzform stehende redueirt, ee 219 Oxalsaurer Kalk. ist eine bemerkenswerthe, auf zahlreiche aus pehungen sich aliksende Thatsache, dass Krystalle oxalsauren Kalkes in den Laubblättern ') der Ranunculaceen äusserst spärlich u sind. Bei manchen Species beobachtete ich in den Epidermiszellen’) der Blattspreiten, sehr selten in den Trichomen ganz kleine Krystalle des tetragonalen Systemes, Pyramiden und Prismen mit einer Grund- ante von 4—10 u, welche wegen ihrer so geringen Grösse und ihres vereinzelten Vorkommens leicht übersehen werden können; so in den Epidermiszellen der Blattunterseite von Helleborus Kochii Schiffn.: auf ein Gesichtsfeld von 04mm?’ kam Io ER ein Krystall; sehr selten in den Trichomen von Ranunculus angu- latus, in den Epidermiszellen von Rununeulus nalen alpestris und anderen. Dagegen sind die grossen Krystalle im ee von Ranun- culus asiaticus L. nicht zu übersehen; sie wurden en dünnwandigen . Parenchymzellen zwischen den Gefässbündeln kind auch im Mark- gewebe in beschränkter Zahl (auf je einem Querschnitte 4—15), aber von bedeutender Grösse theils als Solitäre, theils in verschieden- n- ee Combinationen (Taf. IX, Fig. 20), seltener in Drusen getroffen end ist das zahlreiche Vorkommen von Drusen in den tung geradezu charakteristisch a ? Ich fand hier den oxalsauren Kalk stets in dünnwandigem Parenchym in unmittelbarer Nähe der dickwandigen Zellen des Skleranchyih ogenn der den Basttheil der Gefässbündel umspannt, seltener im Markgewebe und im Mesophyll. Solitäre fehlen hier; Rhaphiden fand ich überhaupt bei den Ranun- ceulaceen nicht. Erklärung der Abbildungen. Buchstaben: b= Bast, e = Epidermis, h = Holz, p = Parenchym, r = Blatt- stielrinne, rp = Rindenparenchym, sk = sklerenchymatische Zellen. Tafel IX. { u. 2. Epidermiszellen der Er uaberekle arm Clematis Balearica Rich. der Flächenansicht (1, 34) und im Querschnitte (2, V. sis). zwischen einigen Fe Kotienlarkeile k). , Es wurden nur vollkommen ausgebildete Blätter untersucht. : ?) Vesque (Nouv. Aıch. du Mus. d’hist. nat. II, ser. T. 4, p. 22) stellte das Fehlen von Krystalen in den Euläiminkike als charakteristisches Merk- mal der Ranunculaceen a °) Ausserdem Bad Us Blätter durch einen sehr grossen Gerbstoff- gehalt ausgezeichnet. 220 w 4—8 9—10. 11 12—15. 16. 17—19. 20 Mehrzellige nn von eg angustifolium Jacq. (a, b, V. 120) und purpur v. 87). Piyrorperma eg Sieb. et Zuc Querschnitt durch die inkere Hä uift s primären Blattstieles; ra: unter (der un (r) liegende bone: Goraßsbündel (gf) ist ab- normal zeonan 5—7.: Da er ee ormale Gefässbündel (gf) der 4. Figur wird no vor dem distalen Ende des hir ären Blaftstieles dureh reiniebng ze 5 — Bündel (gf') wieder normal. V. 26. male Gefässbündel in dem Zustande der 5. Figur 134 Tach er die klereniehrumndisehen., Zee (sk) bilden eine in den Basttheil (5) weit Kneipen Leis Thalietrum aguilegngo ifoli 9. Ein Theil des Onerschnittes durch den primären Stiel eines ANA RN "unter der Rinne (r) s . 3 Gefässbündel aus der gemein- samen Reihe ausgetreten 10. Das Gefässbündel (gf) der 5. Figur 200 fach vergrössert. ; urn Anzeh, an primären Blattstiel von Anemone Japonica EL ieb. et Zuce Tafel X. Anemone Japon 12, er ‘durch den Blattstiel an der Stelle der ee: lung; die Gefässbündel der secundären Stiele zeigen dieselbe streute ar: rdnung, wie die des primären Stieles 4. Querschnitt durch das Rindengewebo des Rhizomes mit 13 u Ba "gebauten ‚ rindenständigen Bündeln. 15. Verlauf der Gefässbündel an der Basis Fi "iattscheide zur Erklärung der zerstreuten Anordnung derselben im Blattstiele. Das Nähere im Texte. Anemone nemorosa L. Querschnitt durch die Mitte des Blattstieles. V. 10: Thalietrum foenieulaceum Bge 17. Ein Blatt in natürlich er Grösse — der primäre Blattstiel. A ERRRRRUNS durch die untere Hälfte der letzten ss er n Fig. 17 as chlorophyliführende Rindenparenc ee Sklerenchymgewe webe (sk I or dem Basttheile der 4 Gefsscbündel sind stark ausgebildet 9, Querschnitt durch die obere Hälfte der letzten Theilung (bei o in Fig. 17 I he: $rh . Krystalle oxalsauren Kalkes aus dem Blattstiele von Ranunculus V. 400. Asiaticus L. Zur Flora von Nordtirol. Von Dr. Josef Murr (Marburg). (Schluss. !) Hieraeium dentatum Hoppe var. coaretatum mh. (Blätter sehr schmal, lang zugespitzt, dunkelgrün, am Rande mit langen wimperartigen Haaren besetzt, Stengel schlaff, hin- und her- ') Vergi. Nr. 8,8. 425, Te RESEBER 221 gebogen). Grasböden ober der Höttinger Alpe und im Geröll am Aufstieg zum Lavatschjoch mit der var. pe m mh — eig Gmel. var. Tellianum Arvet-T ” stimmt ınmehr Arvet-Touvet die von ihm selbil). ehedenn als H ealyeinum A. T. determinirte und von mir in der Deutschen 'botan. ar 1890, p. 110 unter diese Namen publicirte Pflanze von Gries am Brenner, Ötz, Zirl u. s. w. Es ist in der That hichte: ande als ein /7. bupleuroides mit zahl- reichen, schmäleren und, besonders gegen den Grund hin, mehr weniger dicht behaarten Grundblättern, wie ich denn auch Exemplare von Vinaders vor Jahren als H. bupleuroides var. Schenkii Griseb. (wozu vielleicht var. Tellianum A. T. nur Synonym ist) ausgegeben hatte.') — wvillosiceps N. P.’) Selten auf Kalkgeröll am Haller Salzberg bei 1600—1700 M. neben H. villosum, glabratum, speciosum, gaucum u. s. w. Auch eine var. nudum mb., die genau dem H. villosum var. nudum entspricht, fanıl ich in einigen Stücken. Hieracium glabratoides mh. (H. speciosum — glabratum).”) Neben der vorigen Art, sowie H. speciosum (var. angustifolium), glabratum U. 8. W. zahlreich auf Kalkgeröll am Haller Salzberge bei 1600-1700 M. Dieses schöne Hieracium. hält die Mitte zwischen H. speciosum und H. glubratum, aus deren Kreuzung es nach meiner Anschauung ursprünglich hervorgegangen. ‘) Es stellt ‚habituell ein ZZ. glabratum mit kräftigeren Wuchse, grösseren Köpfchen, kürzer zottiger Hülle, breiteren und deutlicher gezähnten Grundblättern oder mit anderen Worten ein schmalblätteriges 7. speciosum mit stärker behaarter Hülle und kahlen, weniger gezähnten Blättern dar.. Ich habe dieser Pflanze zuerst in der Deutschen botan. Monatsschr. 1890, p. 111 A.*) als einer Form von H. RE Erwähnung gethan. Ich bemerke hier, dass auch das schöne H. Jaborneggi Pacher aus ae durchaus nichts anderes ist, a eine sehr kräftige, üppige, kp blätterige Tiny on H. bupleuroides Gmel. Echtes H. elongatum W.K. (!) a aan (in J abekiisere Herbar) sah ich dagegen als H. Er estimmt. *) Die Pflanze stimmt genau mit Far von „H. elongatum are a aus dem Binnthale in Wallis (1886 leg. P. Cheven nard) überein. Die unterscheidet sich von ZH. villosum durch die gleichförmigen, schmalen nicht blattigen), aufrecht absteheuden, etwas kürzer .behaarten Ilschup pen, schmäleren (länglich verkehrt eiförmigen) fast ganzrandigen Blätter und verlängerten, schlaffen S el. °) Ausgegeben in Baenitz Herbar. Europ. 1892. *) glabratoides würde demnach wie H. Tiroliense Kerner zu jenen Hybriden gchören, die — infolge ihrer Pertilität — im besten Begriffe sind zu Arten zu werden 222 uch ganz vereinzelte Exemplare von H. speciosum X er un speciosum > bupleuroides glaube ich von demselben Gebiete zu besitzen. — cenisium Arvet-Touvet. S. Deutsche botan. Monatschr. 1890 identisch zu sein mit ZH. dentatum, Grex expallens, Subsp. maculifolium N. P. Uebergangsformen gegen H. dentatum hin, die ich für Bastarde halte, habe ich im letzten Sommer an der einzigen mir bekannten ergiebigeren Fundstelle von H. cenisium links über der Höttinger Alpe (bei circa 1700 M.) gefunden. Vergl. auch H. cenisium X villosum von derselben Loealität in. der Dossisch, bot. Monatschr. 1890, p. 109. — Murrianum A. T. (H. Trachselianum Murr. von Christ.). Die Art lässt sich kurz folgendermassen charakterisiren: Stengel 20 bis 25 Cm. hoch, einköpfig; Grundblätter eiförmig-breit- lanzettlich, geschweift gezähnelt, plötzlich in einen Stiel von der Länge des Blattes und darüber verschmälert, graugrün, besonders der Blattstiel und Blattrand kurz weiss- zottig; Stengelblätter 2—3 an der oberen Hälfte des Stengels, schmallanzettlich, deckblattartig, zuletzt in die Deckschuppen übergehend; Hülle und Stengel unter den Köpf- chen kurz grauzottig ohne Drüsenhaare. Hüllschup- en lang zugespitzt, schmallanzettlich; Zähne der Zungen- blüthen schmal, nicht gewimpert. H. Murrianum bewohnt stellenweise in grösster Menge neben dem gleichfalls massenhaft auftretenden H. senile Kerner (der Alpenform von H. sub- caesium Fries) und verschiedenen Formen von FH. dentatum Hoppe die Kalkgerölle bei circa 1700 M. und bildet nicht selten mit H. senile Bastarde, welche, obgleich zwei ver- schiedene Gruppen, die „Oreadea“ und „Vulgata“, mit einander verbindend, bei der habituellen Aehnlichkeit A beiden Stamm- eltern schwer zu erkennen sind. Auch Mittelformen zwischen Murrianum und dem zunächst verwandten, stets in dessen Gesellschaft vorkommenden A. anthyllidifolium mh. liegen mir mehrfach vor. Auch diese dürften hybriden Charakters sein, trotzdem Arvet-Touvet, wohl mit Unrecht, das durch ') Hieracium eenisium A. T., das mit dem zu den „@lauca“ gehörigen H. politum G. G. (es. o.) die bräunlichviolette Flec ekung der Blätter u Ir von allen Formen des H. dentatum Hoppe sofort durch die wir e. kürzere, graue, wollig- Keithre Behaarung der Hüll- ah u unterscheiden, Die fast ganzrandigen länglich verkehrt Gilörmigen: Blätter hat H. cenisium mit H. dentatum var. Oenipontanum mh. (=? var. oblongifolium N. P.) gemein NE TErRENN En. ae x En u Se 223 seine länglich ovalen, ganzrandigen Grundblätter sehr aus- here H. anthyllidifolium selbst als var. ambigua zu . Murrianum zieht. Pe: acium vulgatum Fr. var. subdiaphanum Arvet-T. Kalkgebirge ei Innsbruck. — vulgatum var. nemorosum Fr. Grasplätze im Volderthal hinter der Stiftalpe und, wie es scheint, typisch für die Hochthäler des Centralgebietes in der Region der Holzgrenze. Die grund- ständigen Blätter sind Ei vorgezogen, häufig ganz oder zum Theil purpurn überlaufen — vulgatum var. irriguum Fr. Alneten zwischen Afling und Kematen. — vulgatum var. haematodes Fr. (annähernd). Auf Mauerwerk am Prügelbau. — vulgatum var. Be Arvet-T. An der Strasse hinter Landeck gegen — vulgatum var. Brei Lindeb. Bergwiesen am Waldraster öchl. — fastigiatum Fries. Buschige Stellen bei Afling, sowie auf Lärchwiesen bei Gleins ober Schönberg; nahestehende Exemplare er auffallend blaugrünen, dieklichen Blättern auf Moorgrund wischen Seefeld und Mösern bei 1200 — wor Jord. (= ae ee: orum Hoffm.). Alneten zwischen Afling und Kem — Sendtneri Naegeli. Benaie zahlreich auf Schieferfelsen an der Strasse DE w Stephansbrücke; auch im Hinter- authal am Ufer der — brevifolium Tausch. hr nahe steht FH. Zatifolium Spreng. Fries... Am Innufer bei Zirl. Von mir in der Oesterr. botan. Zeitschr. 1888, p. 206 irrthümlich als MH. wumbellatum — tridentatum Fries. S. Deutsche botan. Monatschr. 1890, p. 112. Scheint um Innsbruck ziemlich verbreitet zu sein; ich fand die Art nunmehr auch in Wäldern gegen Telfes in Stubai, im Hinterauthal und im Leutaschthal gegen Mittenwald. Campanula glomerata L. var. aggregata W. (als Art). In der Berg- n ziemlich verbreitet, z. B. im Wippthal bei der Station Paisch,. im Höttinger Berg. (Die echte ©. Cervicaria L. nach Grafen Sarnthein in Afling und Flaurling.) — glomerata L. var. salvifolia Wallr. Selten am Höttinger Berg gegen Kerschbuch. ) mli in der 2. Auflage der Excursionsflora p. 272 möchte H. Wesiroh Tausch für eine schlanke, kleinblätterige Form von H. sabau- dum halten; meine Exemplare zeigen allerdings auch im ganzen den Typus um, aber gleichzeitig die doldenähnliche Tollitigehnn von H. imbellahim. 224 Phyteuma fistulosum Rehb. Buschige Wiesen bei Afling. Phyteuma Khekii wh. [= Ph. orbieulare X Halleri) '). In zwei Exemplaren bei Afling nächst dem Wege nach Kematen. Es wachsen hiemit dortselbst gesellig nicht weniger als 10 Phyteuma-Formen, nämlich: Ph. orbieulare L., Ph. fistulosum Rehb., Ph. Khekii mh., Ph. betonicifolium vill,, Ph. Halleri Al. Ph. spicatum L. flore flavescente et eoeruleo. "Ph. Hegetsch- Weiler Brügg. [= spieatum = Halleri)’), Ph. Huteri mh | Halleri x betonicifolium] ‘), (die beiden letztgenannten Hybriden ziemlich zahlreich), Ph. Murrianum Borbäs [superbetonicifolium > Hulleri|‘), ausserdem noch recedente Formen Combination gegen Ph. betonicifolium hin. Vielleicht ist auch noch das für die Innsbrucker Flora bereits constatirte Ph. austri- acum Beck dort zu finden. Melampyrum commutatum Tausch. Buschige,. grasreiche Abhänge bei Afling und wohl auch noch anderwärts. N Borbaäsii mh. Im vorletzten Jahre von mir auf Schutt t. Nikolaus und im letzten Jahre beim Jagerhof in Schöne in üppigen Exemplaren gefunden. Salix nigrieans X hastata mh. Ein nicht blühender Strauch am Wildbache beim Schoberwald unter den Zirler Mähdern. Die Hybride steht im Ganzen der S. hastata näher. Die Blätter nähern sich in Colorit und Nervatur der S. hastata, in der Form (eiförmig, kurz zugespitzt, wellig-gesägt) und den fein pubescenten Hauptnerv der S. nigricans Salix ee te Saut. Mit S. Arbuseula ß. bicolor Ehrh. am ossen Solstein unweit des Erlsattels.°) WERKE am 8. März 1893. Nachtrag. Erst jetzt ist der Artikel von Evers über Hieracium Soli- lapidis Evers und H. pulchrum Arv. T. (p. 86—88 dieses Jahr- ganges) in meine Hände gekommen. Ich bemerke dazu vorläufig SHE. ') Der er Einfluss von Ph. Halleri zeigt sich durch den verlängerten kurzährigen Blüthenstand, die schr gesättigt blaue Blüthenfarbe, den ziemlich beblätterten Stengel und die scharfe Zähnung der eiförmig-lanzettlichen lätter, der von Ph. orbiculare a die am Grunde der Aehre befindlichen blattartigen Deckblätter. *) Ne botan. Zeitschr. 1888. p. 206 und 1889, p. 47. °) Oes botan. Pe 1889, p. #7. Programm der k. k, Ober- realschule Innsbruck 18 Ki . 56. R amm der = Oberrealschule Innsbruck 1871, p. 55f. Di e we "Weiden hat meiner hochverehrter Freund Pfarrer R. Huter revidirt. 225 Es steht ausser Zweifel, dass die Evers’schen Exemplare von H. Solilapidis und die von mir bei Baenitz (1892) und Huter ausgegebenen von „ZZ. pulchrum A.T.“, welche der Autor als solches mehrere ÖOriginalexemplare von H. pulchrum, die bis auf die nur wenig längere Behaarung der Köpfchenhülle mit meinen Exemplaren wohl stimmen. Auch mir war gleich vom Anfang aufgefallen, dass mein H. pulchrum — Solilapidis Evers infolge der verhältnissmässig sehr kurzzottigen Hüllen eine Uebergangsform von der Gruppe der „Villosa“ zu jener der „G@lauca“ repräsentire, wie ich denn die Pflanze anfangs auch für ein H. sawatile Jacq. latifolium gehalten und schon Hausmann (p. 536) sie von meinem Standorte des ZZ. pulchrum, dem Ausgange des Hinterauthales bei Scharnitz (leg. Heufler), wo die Art zahlreich und üppig wächst, angegeben hatte. Ich beruhigte mich aber umso mehr, als Huter und Andere eine auf den Ruinen der Leu- ae ag La Scharnitz (dem Standortsgebiete des Kerner'schen H. um) von mir gesammelte, dem ZH. pulchrum ungemein eeelehunde er ebenso nn ne ausgestattete Form als das echte FH. speciosum erklärt hatten, vet’s Identifieirung des H. pulchrum as Form) mit H. speciosum SE fallend zu stimmen schien. FH. speeiosum Hornem. bei G. @. ist unsere Pflanze entschieden nicht (wie ich aus der von Evers angeführten Beschreibung ersehe); dagegen ist die Arvet’sche Pflanze vom Departement Isöre und von Wallis mit der in Rede stehenden Innsbrucker Pflanze (respective ZH. Solilapidis Evers) doch wohl und zwar bis auf weitere Aufhellung unter dem Namen H. pulchrum A. T. zu vereinen, da ich auf Originalexemplare des Autors mehr Gewicht legen möchte, als selbst auf die Besehreibung desselben. Für eine Form der @lauca ist die Behaarung der Hülle bei unserer Pflanze doch wieder zu lang. Die besonders an der Blattunterseite auftretenden erfermigen Haarbüschelchen, die sich ebenfalls bei der Gruppe der „Glauca“ nicht finden dürften, sind, wie auc Huter erkannt hat, für unsere Pflanze sehr charakteristisch. Die mir erg gewordenen Nordtiroler Standorte von HA. pulchrum A. : Leutasch und Scharnitz, Solsteingebiet, Höttinger Graben, Mthleee Klamm und gegen die Arzler Egyeden Haller Salzberg, Walderalpe. Schliesslich bemerke ich noch, dass das Evers’sche FH. scorzonerifolium, das ich ganz era einzeln im Höttinger Graben fand, von Exemplaren des H. scorzonerifolium meines Herbars aus Frankreich (revidirt von Arvet) da Öberitalien sehr verschieden ist und von Arvet gleichfalls zu — H. pulchrum gezogen wird. Marburg, den 19. April 1892. Dr. J. Murr. Oesterr, botan. Zeitschrift. 6. Heft. 1898, 47 RESTE 226 Litteratur-Uebersicht. > April 1893. Bargagli P. Escursioni nel Tirolo. ya, della Soc. botan. Ital. 1893, Nr. 2/3 p. 98—104 et p. 153—163.) 8°. Borbäs V. v., Euphrasia transiens Borb. (Botan. Centralbl. 1893, Nr. 18/19.) 8°. 3 8. Vergl. meine Arbeit über Euphrasia in dieser Nummer. W. Cypers V. v. Beitrag zur Kryptogamenflora des Riesengebirges und seiner Vorlagen. I. (Verh. d. zoolog.-botan. Gesellsch. Wien. 1893. Abh. S. 43—53.) 8°. Beginn der Behandlung der Pilze.. Franz&e R. Zur Sys De Rz, nn, (Termesze- trajzi It 5. 4.) gr 13 8. 1 Farbtaf. f Grund seiner BE eat kommt Verfasser zu dem Ergeb- nisse, dia von den beschriebenen 22 Arten der ee rg nur 5 wohl gg: gg EN €. pulwisculus Ehrb.. ©. tinyen A. Br., "o obtusa A. ©. Morieri Dang., 'C. h er n. sp.; aus der Gattung Carteria: ©. RR (Fres.), ©. mönima (Dang.); C. Klebsü (Dang.). Pithisous ist als Genus zu streichen Heeg M. Die Lebermoose N eereiiehe: ee d. zool. > Gesellsch. Wien. 1893. Abh. S. 63—148.) 8 Eine regieren. eingehende Boriilig der Heiz des genannten Gebietes . vollstä ändiger Litteraturbenützung, genauen Dia- gnosen und detailli E tere ngsangaben. Hiernach beneahe: das Gebiet 128 Arten, die Bearbeitung der Lebermoose Niederösterreichs von Pokorny (1852) "zählte 67, die Uebersicht der Kryptogamen Niederöster- reichs von Beck (1887) 99 Arten auf. Hinterberger H. Die Aufnahme von Samen und ein hiezu con- struirter photographischer Apparat. (Eder’s Jahrb. f. Photogr. und Reproduetionstechn. 1893.) 5 S. 2 Abb. Procopianu-Procopovici A. Zur Flora der Horaiza. (Verh. der z00l.-botan. Gesellsch. 1893. Abh. S. 54—62.) 8°. Raciborski M. Zur Morphologie des Zellkernes der keimenden amen. (Deutsches Resume in ante sü der Akad. d. Wissensch. in Krakau. 1893, Nr. 3, S. 120—123,) Wiesner J. Elementi di botanica scientifica. Traduzione fatta dal prof. R. F. Solla. Vol. II. Organ a e sistematica delle piante. Fase. AR, Milano (Vallardi). — | Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt Follmtändigket nur mit Rücksicht ei jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn ersc ern: er sich auf die Flora dieses Gebietes dns od male be- f selbstständige e des Auslandes. Zur Erzielung Khunlichster Vollständigkeit werden die Han: Autoren und Verleger um sendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige ober solche höflichst ersucht. Die Red, 227 Allendorff W. Ga mrDrazia a besten Kalt- und Warmhaus- pflanzen. Berlin (Parey). 8 98. — M. 8 Baldacei A. Altre Beh Ess alla flora del Montenegro. Cont. (Malpighia VII. Fase 38, Cardot J. Monorrapkis a Fontinalacees. ar de la eg nat- des sciences nat. d. Cherbourg. XXVII. p. 1—152.) gr. Caruel T., F. Parlatore. Flora Italiana. en vi. en 2. Flo- renz (Stabilim. fiorent.). 8°. p. 257—300. Inhalt: Asteraceae, Charakteristik der Gattungen. Clos D. Questions d’orthographe et de -_ rege de la soe. bot. de France. Ser. 2. Tom. XIV. p. 395—399.) 8 Verfasser macht u. A, auf folgende Hölhenttätöiiech Fragen. auf- merksam: Von Et n& und den meisten Botanikern wird Lotus als Mascu- linum, Melilotu als Femininuum behandelt, ebchadr gelten die Genusnamen auf „anthns“ ai Maseulina, dagegen sagt Linne Rhinanthus indica etc. Dellien F. Ueber die systematische Bedeutung der anatomischen Charaktere der ginge; Inaug.-Dissert. München (Höfling). 8°. 104 S. 1 Taf. Engler A. und Prantl K. vi natürlichen Pflanzenfamilien. Leipzig (W. Engelmann). gr. 8°. 81 Lief. — & Lief. M. 1:50. Inhalt ”- ed 46 S. 202 Be in 20 Fig. mper A.F. W.: Bee pRoraoeme: aaa Fr.: Myrtacea Engler A. u die Verwerthung anatomischer Merkmale bei = Be Gliederung . der Icacinaceae. (Sitzungsber. d. . Wissensch. zu Berlin 1893. XVII.) gr. 8 3 S. 1 Taf. Evans A. W. An arrangement of the Genera of Hepaticae. (Trans- act. of the Conneetie. Acad. of Arts and Sciences. VIII. P. 2. p. 262— 280.) 8 Famintzin A. Dehersicht der Leistungen auf dem (Gebiete der Botanik in Russland während des Jahres 1891. Zusammengestellt unter der Mitwirkung von Borodin, Iwanowsky, Kihlman, Kusnezow, Massalsky, Nawaschin, Polowzow, Tan- filjew. St. Petersburg. 313 S. — M. 5'50, Gumprecht OÖ. Die geographische Verbreitung einiger, ee pflanzen der Flora von Leipzig. Leipzig (Hinrichs). 4°. 46 8. M. 1°20. Köpff F. Ueber die anatomischen Charaktere der Dalbergieen, So- phoreen und Swartzieen. Inaug.-Dissert. München (Höfling). 8°. 143 S. 2 Taf. Morin H. Ba ahyie für die humanistischen Gymnasien im ge- nauen Anschl an die kgl. Schulordnung vom 23, Juli 1891. 1. Botanik. München (Oldenbourg). 8°. 253 8. 338 I. 2 —M.2. 228 Morong Th. The Najadaceae of North America. (Mem. of the Torrey Botan. Club. II. Nr. 2.) 8°. 65 p. 54 Taf. Müller (©. Neue Laubmoose aus Afrika. ans d. zoolog.-botan. Gesellsch. 1893. Sitzungsber. S. 13—14.) 8 Erpodium Menyharthiü und E. grossirete, beide von Mascha 1890 am Zambesi gesammelt. a . und RS H. Botanik. Berlin (Fischer). 8°. 323 S. 38. — M. orli wi Buch bildet den II. Band des von ‚Potonie heraus- FE „Naturwissenschaftlichen ee Der Zweck eines Re- ‚petitoriums für Studirende mas in Betracht gezogen werden bei Beur- theilung des Buches. Referent muss erklären, dass das vorliegende kurz gefasste, dabei das Wichtigste enthaltende, klar geschriebene Buch ihm unter allen ähnlichen ge am besten angesprochen hat. Man sieht, ass man es mit dem e zweier BEER zu thun hat, die unsere Lehr- bücherlitteratur schon Pier anz vorzüglichen Werken bereichert haben. S der ag Theil nicht reicher illustrirt werden konnte. n besonderer Vorzug des Buches ist, dass es verschiedenen Richtungen der Botanik gleichmässig Beshane trägt. Rumm C. Ueber die Wirkung der Kupferpräparate bei Bekämpfung der sogenannten Blattfallkrankheit der ge (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. XI. Heft 2.) 8". Schumann K. Untersuchungen über die Rhizocauleen. a d. k. pr. geol. Landesanstalt pro 1891.) gr. 8°. 61 S. 3 Taf. Solereder H. Ein Beitrag zur anatomischen Charakteristik und zur Fre der Rubhiaceen. (Bull. de l’Herb. Boissier I. p. 167--18 Stahl E. Haysihef und Blattgestalt. Ein Beitrag zur Pflanzen- us en du Jardin bot. de Buitenzorg. XI. p. 98—182.) gr. 8°. Sa er dieser an Beobachtungen und Gedanken reichen Abhand- lung möge aus der nachfulgenden Wiedergabe der Capitelaufschriften ent- nommen werden: l. Die Blattspitze a wasserableitendes Organ; änge- blätter und Hängezweige, III. Regenfall und Blattgestalt, IV. Mechanische Eigenschaften der Blattspreiten (Anordnung der mechanischen Elemente in den Blattspreiten, Reduplicirte und induplieirte Palmfiedern, Bau des BmElNenseseeben, in biegsamen Monoecotylenblättern, Längsverlauf der stärkeren Blattrippen Strassburger E. ak kleine botanische Practicum für Anfänger. Anleitung zum Selbststudium der mikroskopischen Botanik und Ein- führung in die mikroskopische Technik. 2. Aufl. Jena (G. Fischer). gr. n 228 3. 110 Holzs chn. — M. 5. beoha Merorhebung derselben nöthig wäre. Die vorliegende une pre sich in mehrfacher ‚Hinsicht von der ersten, insbesondere in 229 rung der textlichen Anoiipung ete. Anfängern, die gezwungen sind, allein sich mit den Grundzügen der wissenschaftlichen Botanik vertraut zu machen, Personen, Se in Hochschulinstituten an einem botanischen Prak- ticum theilnehmen, kann das Buch nicht warm genug empfohlen werden. Vuillemin P. La subordination des caractdres de la feuille dans le phylum des Anthyllis. (Bull. de la societ& des se. de Nancy. Ser. II. Tome XII. fasc. XXVI.) gr. 8°. 343 8. 17 Taf. Nicht beit ist eine Prüfung der systematischen Verwendbarkeit einer Gruppe mmoFPBplgIecher Charaktere in so eingehender, gründlicher und umfassender Weise vorgenommen worden, wie in vorliegender Abhandlung, Verfasser untersuchte mit Benützung eines umfangreichen Materiales, mit Eingehen in die feinsten en die Morphologie des Laubblattes der nit Anthyllis TerWaniztie Gattungen der Leguminosen und gelan reichen ebenso en - "entwickelangngeschichlich, wie anatomisch- morphologisch wichtigen Resulta Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc, K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien. A. Botanische Discussionsabende. 20. Jänner 1893. Dr. A. Zahlbruckner demonstrirte und besprach die von ihm beschriebene Lobeliaceen-Gattung - T’remato- carpus und constatirte insbesondere die Berechtigung dieser Gattun gegenüber den von Hemsley ausgesprochenen Zweifeln. 17. Februar 1893. Dr. C. Fritsch sprach über den Befruch- tungsvorgang bei der Birke, indem er über die eben erschienene handlung Nawaschin’s referirte und die Consequenzen aus den Resultaten ben für die von Treub und Engler vorgenommene neue Eintheilung der Angiospermen zog. — Dr. Stockmayer unterzog das eben erschienene Buch Hansgirg’s „Prodromus der Algenflora Böhmens II* einer kritischen Besprechung. B. Monatsversammlungen. 1. März 1893. Dr. C. Fritsch besprach die Bedeutung und das Wirken Brent als Systematikers. — ©. Maly demonstrirte einen Ast von Alnus incana mit abnorm vermehrten (20) männlichen Inflorescenzen. 5. April 1893. Prof. Dr. R. v. Wettstein hielt einen Vor- trag: „Die Verbreitung der Pflünzen und deren Beziehung zur systematischen Botanik“. Die Botaniker Montpelliers feiern heuer das dreihundertjährige Jubiläum der Gründung des botanischen Gartens ihrer Universität und laden zur Theilnahme an dieser Feier alle Botaniker ein. Das 230 vorbereitende Comite, an dessen Spitze Prof. Flahaut steht, hat insbesondere grosse Vorbereitungen getroffen, um durch Excursionen den Gästen Gelegenheit zu bieten, die durch die Thätigkeit Dale- amp's, Bauhin’s, Lobel’s u. A. berühmt gewordene Flora der Umgebung Montpellier kennen zu lernen. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. e seltener es gegenwärtig vorkommt. dass wissenschaftliche a und Unternehmungen durch den Opfermuth Privater eine Förderung finden, umsomehr muss ein solcher Act hervorgehoben und dankend erwähnt werden. Eine hochherzige Unterstützung ist dem jüngst gegründeten botanischen Institute der deut- schen Universität in Prag zutheil geworden, indem Herr F. Tempsky in Prag, durch sein Interesse und seine active Antheil- nahme an wissenschaftlichen Unternehmungen längst bekannt, sich entschloss, sein grossartiges Herbarium und den grössten Theil seiner kostbaren botanischen Bibliothek dem genannten Institute zu widmen und demselben zur Aufstellung der Sammlungen eine bedeutende Geldsumme zuzuwenden. In der zoologischen Station zu Neapel ce ARE Auffor- derung des Leiters Prof. Dohrn durch Prof. Hansen 3 Zimmer zu Arbeitsräumen für Botaniker eingerichtet. In re Linie wurde hiebei auf pbys:ologische Arbeiten Rücksicht genommen. Bekanntlich ist durch ein Vermächtniss das ganz colossale und wahre Schätze enthaltende Herbarium Reichenbach’s in ha Besitz des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien überge ist gelungen, in nicht ganz 2 Jahren die grosse Arbeit die Boah und Ördnens dieser Herbarmassen zu bewältigen und ist nunmehr das gesammte Herbarium vollständig inserirt. Von der Grösse der Aequisition möge die Angabe eine Vorstellung geben, dass allein im Jahre 1892 165.000 Nummern, i. e. Exemplare, präparirt und inserirt wurden. An den hiezu nöthigen Arbeiten waren insbesondere die Herren I. Dörfler, I. A. Knapp und Scholtys betheiligt. Für umfangreichere Gatlunpet, wie: Carduus, Cirsium, Galium, Hiera- cium u. a. wurden Specialindices angefertigt. Arnold F. Lichenes exsiecati. Nr. 1538—68. München. Diese Fort- setzung des werthvollen Exsiccatenwerkes enthält folgende, an ee: der österreichisch-ungarischen Monarchie ar rte 231. A. Tirol, Arlberg; leg. Arnold: 1526 b) Biatora pullata Norm., 1538. Usnea barbata L., Stereocladium Tiroliense Nyl., 1547. Imbrivaria Fuliginosa ( Fr. ) 1548. Peltigera rufescens Neck. f. spuria Ach., 1549. Physeia elegans Lk., 1552. Aspicilia flu- vida Hepp, ar Pertusaria isidioides 'Schaer,, 1556. Cato- carpus effiguratus Anz., 1557. Rhizocarpon grande (Flot.), 1563. Lithoecia tristis Kremph., 1565. A a0 inerustatum Flör. irol, Bozen; leg. Kernstock: . Verrucaria aqua- tilis Mudd., 1567. Ärthopyrenia raltrian Kernst. spec. nov. Botanische Forschungsreise, Die botanische Forschungsreise de Albanien, welche, wie berichtet, vor Kurzem Herr I. Dörfler antrat, nimmt nach eben eingetroffenen Berichten einen sehr Srksenlichen Verlauf. N ir Durch- forschung der Umgebung von Uesküb trat Dörfler am 8. Mai eine Tour nach Allschar, einem Bergwerke im Innern Macedoniens an. Auf der Reise dahin machte er im Defile von Zeleniko, um ee un botanische Ausbeute, .allerwärts fand er die Berge vollen Blüthenschmucke prangender Syrin, nga vulgaris und N Serbica bedeckt. Ueber Krivolak, DiSan, die Vita&-planina, Mresko und Rosdian erreichte Dörfler um die Mitte dieses Monates Allschar, wo er mehrere Wochen zu bleiben gedenkt, um sich der vielverheissenden Flora der Umgebung zu widmen und ılann nach Vodena, Monastir und Prilip weiter zu reisen. Umgebung von Uesküb bot insbesondere die wildroman- tische 'Treskaschlucht bemerkeuswerthe botanische Ergebnisse, auch dort sind alle Felsen von Ramondia Serbica bedeckt; einen beson- deren Schmuck verleiht ihnen die schöne Saaifraga Monteneyrina. Personal-Nachrichten. Der Privatdocent Dr. J. Nevinny in Wien wurde zum Professor der Eharmakslogie und Pharmakognosie an der Universität Innsbruck ernannt. Prof. Dr. 's Schwendener ist zum auswärtigen Mitgliede der königl. u arte Gesellschaft der Wissenschaften ernannt worden. Dr. ist zum ordentlichen Professor der Botanik an der Universitat und Director des botanischen Gartens in Christiana ernannt worden tephan Koren ist im Alter von 88 Jahren in Szarvas, Ungarn gestorben. (Botan. Centralbl.) Nach dem Tode Prof. Prantl's ist die Redaction der „Hed- wigia“ von Prof. Dr. G. Hieronymus, Dr. P. Hennings und Dr. G. Lindau in Berlin übernommen worden. 232 Die Mai-Nummer dieser Zeitschrift enthielt in der Rubrik „Personal-Nachrichten“ einen unliebsamen Druckfehler; es soll heissen: Dr. F. x wurde zum „Director des botanischen Gartens in Bres- lau* und nicht „in Prag“ ernannt. Nedsen. Als Beitrag zu dem zur Errichtung eines Grabdenkmales für St. End- licher bestimmten Fond ist noch eingelaufen Sammlung in der botanischen Abtheilung des IREEER Nationalmuseums apest: in TstyvSgiD DpEsEI NE IE Tr SENT EN. Börbasr ww en ee, Paris ya ea a PRIE | en eh Sumne. #fl. ach dem Tode des Leiters bee Se botanischen Tauschvereins“ Dr. Ku ärte r wird ein Botaniker ucht, der eigt wäre, diesen Tausch- verein weiter zu führen und die rende Püänzönvorräkle zu übernehmen. .. der Juni-Nummer. Wettstein Dr. N. & Baer, > über Pflanzen der öster- | eichisch ungarischen Mon Fer] (Forts.) S — Franze Rudolf H. Ueber einige ger a h S. 202. — Schiffner Dr. v ein re systematische Stellung v ee pusilla. ch: s 205. — Zukal H. Mykologische Mittheilungen. (F orts s) z e a r j Ranunculaceen. (Schluss.) S.215.— Murr Dr. Josef. Zur Flora von Nordtirol. (Schluss. gg — Litteratur-Uebersicht. 3. 226. — Botanische ‚Gesellschaften, Vereine, Congresse ete. 229. Bee een. Minen, Institut — Botanische gas he _ nal-Nachrichten. S. 231, — Notiz er 's ey | Fi Redacteur: Prof. Wet RR: Se Smichow, Ferdinandsquai 14. Ver: ern ne ah Her n Manz, Wien T. Barbaragasse 2 Verlag von Carl Gira s Sohn in wi ien Tiroler KioenPilazkn lebend zum Acclimatisiren per Stock 20 Pf. Sendungen vom Mai bis October. — Verzeichniss gratis. — Für präparirte usgabe Katalog soeben versandt. G. TREFFER in LUTTACH, Post Sand, Tirol. Soeben erschien im Verlage von FERDINAND ENKE in STUTTGART: ; Koehne ‚Prof.Dr.E., Deutsche ee und Laublolsgewächse zur schne und sicheren Bes i Gattungen der A und einiger wichtigen Abarten und Form men. Mit 5 etwa 41000 Einz sliguren in 400 Abb erg nach Originalzeichnungen = des Verfassers. gr. 893. geh. 14 ne u 0 SZ Dieser Nummer liegen Tafel IX und X hei. Die Tafeln XI—Xill werden späteren Heften eingefügt. C, Usb h {M. Salzer) in Wien, r, Ranunculaceen. Nestle LESK == Am “ BERRES ON Ä 45 Se, UNE > e Ve lert. | | w re NT ut N NZ me Bit & FA OR Re \ \\ a 2 SR) 7 II A 7 Di ? a ): AA N ATI . N >“ 30 “= Se IT = a as [a] cu = f = ER 3 > s = u Nestle ÖSTERREICHISCHE DOTANISCHE ZEITSCHRIFT, rin. ee und redigirt von Dr. Richard R. v. eig rofessor an der k. k. deutschen Universität in Pra Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N® 7. Wien, Juli 1893. Versuch einer Bestimmung der unteren Grenze der heliotropischen Empfindlichkeit nebst Bemerkungen zur Theorie des Heliotropismus, Von J. Wiesner (Wien). (Gelegentlich meiner Untersuchungen über den Heliotropismus habe ich einen Vergleich angestellt zwischen photometrisch er- mittelten Lichtstärken und den durch letztere hervorgerufenen helio- tropischen Effecten. Es ergab sich im Verlaufe dieser Studien ein einfaches Nartne da Lichtintensität die Tellobonechen Effecte zuerst ER und nach Erreichung eines maximalen beten; allmälig abnehm is ist also eine obere und eine untere er der helio- tropischen Empfindlichkeit der nd‘ zu unterscheiden. Die untere Grenze der heliotropischen Empfindlichkeit, welche begreiflicherweise ein besonders grosses Interesse beansprucht, da dieselbe am vollkommensten die durch das Licht hervorgerufene rei der Pflanze charakterisirt, habe ich damals bereits für rgane mehrerer Pflanzen bestimmt und später hat nach ana- Voear Methode Herr Dr. W. Figdor') in meinem Laboratorium zahlreiche derartige Bestimmungen ausgeführt Er fand, dass heliotropisch. sehr empfindliche Pflanzentheile (z. B. die Kornslengel von Amarantus melancholicus) sich noch einer Gastlamme zuwenden, deren Lichtstärke gleich 0.0003 Meterkerzen etioli ) ; Flammen DEE unterscheiden, als das menschliche mit dem Bun- ') Versuche über die heliotropische See der Pflanzen. Bits 1. kais. Akad. d. ge Ss. 102 (1893). ®) Hel liotropismaus, I. Theil, p. 183 Oesterr. botan. Zeitschrift. 7. Heft, 1898, 18 234 sen’schen Photometer Keleh Auge, noch auf eine Lichtstärke von 0.0013 Meterkerzen reagire Die factische Lichtempändlichkeit eines Pflanzenorgans ist aber erst gefunden, wenn die Intensität jener Strahlen ermittelt wurde, welche den Heliotropismus bedingen Es ist nun von mir’) nachgewiesen worden, dass bei nie- deren Liehtintensitäten alle Pflanzenorgane, selbst sehr licht- empfindliche, welche bei grösseren Lichtstärken auch auf Roth- Orange reagiren, nur in stark brechbarem Lichte heliotropisch werden. Solche Lichtintensitäten vorausgesetzt, lässt sich die sogenannte chemische Intensität des Lichtes als Mass jener Lichtstärke be- nützen, m den Heliotropismus hervorruft.’ n das Gaslicht, wie bekannt, ausserordentlich arm an a haniern Strahlen ist, so lässt sich angesichts der früher genannten Werthe über die untere Grenze der heliotropischen Empfindlichkeit sehr reizbarer Pflanzenorgane erwarten, dass ihre faetische Empfindlichkeit ausser ordentlich kleinen Intensitätswerthen entsprechen mü Um nun diese factische Empfindlichkeit, nel approximativ, zu bestimmen, wende ich jene Methode an, welche Bunsen und Roscoe angaben, um die chemische Intensität des Tageslichtes zu ermitteln. Dieselbe besteht, in Kürze gesagt, darin, dass ein in bestimmter Weise präparirtes, mit Chlornatrium durchtränktes und „gesilbertes“ Papier (Normalpapier) der Lichtwirkung ausgesetzt, mit der „Normal- farbe* (Normalton, Normalschwärze) verglichen, und aus der Zeit, welche zur Erreichung des Normaltons erforderlich ist, die chemische Intensität un wird.” Da nun die chemische Intensität einer Gasflamme keineswegs ihrer Kr proportional ist, sondern von ihrer specifischen Natur abhängt, je nachdem ein Bunsen-, ein Argand’scher Brenner etc. zur Bildung der Flamme diente, so war es erforderlich, die chemische Versuchen diente Es war dies eine unter constantem Drucke stehende Flamme eines Mikrobrenners. Das Normalpapier wurde der Flamme so weit genähert, dass die Wirkung noch innerhalb der zulässigen Zeit eintrat (nach 16 bis 22 Stunden gibt das Normalpapier keine verlässliche Anzeige mehr) und auch keine störend wirkende Temperaturerhöhung sich einstellen konnte. se Bedingungen waren erfüllt, wenn das Normalpapier der Flamme bis auf 10 Cm. genähert wurde. Die der Normalschwärze . Ash I. Theil, p. 190. iesner, Pieknäriche en en auf pflanzenphysiologi- schem ‚Gebiete I Sitzungsber. d. kais. a. Wi ssensch ai ı 59 3) iesne s ist daselbst Pre Kin ‚in welcher Weise ie Bunse n- Roscoe’sche Methode zu pflanzenphysiologise en Zwecken anzuwenden ist. RE TH | 235 entsprechende Färbung des Normalpapiers stellte sich nach bei- läufige 7CC0 Secunden (1 Stunde 56 Min.) ein. Dabei erhöhte sich die Temperatur des Normalpapiers nur um wenige Centigrade und . erreichte im extremsten Falle nicht einmal 300 C., während nach den Untersuehungen von Bunsen und Roscoe eine Steigerung der Temperatur bis 50°C. noch zulässig gewesen wäre In der Entfernung von 10 Cm. betrug die Lichtstärke der Flamme 1'598 Meterkerzen und die chemische Intensität —— = 7000 0:000143 der Bunsen-Roscoe’schen Einhei Aus diesen Werthen berechnet sich hier Zugrundelegung des Satzes, dass die chemische Lichtintensität im umgekehrt quadratischen Verhältnisse mit der Entfernung von der Lichtquelle abnimmt, als re auf welche ein etiolirter Wickenkeimling noch N dar. Wor I — 0000000116 bezogen auf die Bunsen-Roscoe’sche Einheit. s untere Grenze der heliotropischen Empfindlichkeit des etiolirten en Ai von Amaranthus melancholicus wurde cefunden I = 0'000000026 > . Dabei wurde angenommen, dass bis zu der in den cs im Fed Falle erforderlichen Strecke von 7 M. keine Absorp- tion der chemischen Strahlen in der betreffenden Tuftschichte statt- gefunden hat. Sollte eine solche stattgefunden haben, so wären mitgetheilten Zahlen noch zu gross Man wird aus den angestellten Beobachtungen den Schluss ziehen dürfen, dass heliotropisch sehr em- pfindliche Pflanzenth eile noch auf Bruchtheile von Millionsteln der Bunsen-Roscoe’schen Einheit reagiren.') Diese letztere entspricht allerdings nicht dem Maximum der Sonnenwirkung, aber einem sehr hohen Werthe derselben. Die Inten- sität — 1 ist erreicht, wenn die rer ern des Normal- papiers im Zeitraum von ] Secunde eintrit Angesichts dieser ausserordentlich Lichtempfindlichkeit heliotropischer Pflanzentheile wird man vielleicht geneigt sein, im Heliotropismus ein Reizphänomen zu erblicken, welches sich mit der von mir vertretenen Theorie des Heliotropismus nicht verträgt. eorie, deren Ausgangspunkt in den Anschauungen De dan dolle's zu suchen ist, führt den Heliotropismus auf Unter- schiede im Längenwachsthum einseitig beleuchteter ar zurück. De Candolle hat seine Anschauung blos auf den positiven Helio- tropismus ausgedehnt, während meine Theorie zum grossen Theile !) Zuerst in meinen „Photometrischen Untersuchungen“ mitgetheilt und hier in Kürze. um eine Basis für die nachfolgenden Betrachtungen zu ge- winnen, reprodueirt, u. 236 auf ganz andere Argumente basirt, sich sowohl auf den positiven, als auf den negativen Heliotropismus erstrec kt. Es lässt sich nun zeigen, dass das Licht auf das Wachsthum heliotropischer Organe in ähnlicher Weise — man darf wohl mit mselb echte sagen als Reiz — wirkt, wie bei dem Zustande- kommen der heliotropischen Krümmung, indem de rartige Organe durch veränderte Wachsthumgrösse auf ausserordentlich kleine Licht- intensitäten antworten. So habe ich beispielsweise constatirt, dass die Internodien wachsender Kartoffeltriebe bei einer durchschnittlich täglichen (chemischen) Maximalintensität von 00008 eine Länge erreichen, welche beim Sinken dieses Werthes auf Null noch etwa auf das Doppelte stei Es ist nun weiter die starke Absorption des sogenannten che- mischen Lichtes in einseitig beleuchteten, wachsenden Pflanzen- organen zu beachten. Ich fand unter Anwendung der Busen Roscoe’schen Me- thode, dass ein halbirter, 2 mm. dicker etiolirter Stengel der Kar- toffel die chemischen Strahlen so stark absorbirt, dass auffallendes Licht von 0'088 Intensität beim Durchgange durch die Gewebe nur mehr die Intensität 0'002 besitzt. Also . in der Mitte des Stengels erscheint die Intensität auf '/,, redueirt Da nun das Längenwachsthum der Stengel, wie meine Unter- suchungen lehrten, infolge des Reizes der chemischen Strahlen durch die Intensität der letzteren strenge geregelt ist, so kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, dass die ungleiche Wirkung der sogenannten chemischen Strahlen auf Lieht- und Schatten- seite eines Organes ein ungleichseitiges Längenwachs- thum und infolge dessen eine Beugung des Organs zum Lichte hervorrufen m ass gerade jene Lichtstrahlen, welche zur Wachsthumhem- ung der Stengel führen, in den Geweben der letzteren absorbirt werden, ist bisher übersehen worden, indem man, durch die Trans- parenz solcher Organe irregeleitet, annahm, dass sie auch jenes Licht durchlassen müssten, welches nach meiner Auffassung wachs- thumhemmend wirkt. weist being Sachs auf die Balsamine hin, und leitet aus der Thatsache, dass deren Stengel trotz ihrer grossen Transparenz ee sind, und aus ähnlichen Thatsachen den Schluss ab, dass die beiiokronian Krümmung nicht auf einer Dif- ferenz der einwirkenden Kraft auf entgegengesetzten Seiten der Organe beruhe.’ Nun habe ich aber gefunden, dass Stengel dieser Pflanze, welche noch deutlich heliotropisch sind, die chemischen Strahlen des *) Photometrische DE een L Theil! &. ?) Vorlesungen, p. 237 Lichtes beinahe vollständig absorbiren und dass beim Durchgang des Lichtes durch einen halbirten Stengel der Balsamine von 2:5 Mm. die Lichtstärke von 1 auf 0'009 herabgesetzt wird. Bei der re Tg grossen heliotropischen Empfindlich- keit vieler Pflanzenorgane, und bei dem Umstande, dass solche Organe auf ungemein he Lichtintensitäten durch Wachsthums- retardation reagiren, kann es nicht gezwungen erscheinen, auch den Heliotropismus der Fruchtträger von Mucor auf Liehtintensitäts- differenzen an Licht- en Schattenseite der einseitig beleuchteten Organe zurückzuführe Es ist nicht a Absicht, in diesem kleinen Aufsatze eine Kritik der Theorien des Heliotropismus zu geben. Ich will an dieser Stelle nur dem Einwand begegmen, der erhoben wird, um gewisser- massen schlagend darzuthun, dass der Heliotropismus nicht auf Wachsthumsunterschieden an der Licht- und Schattenseite der gleich beleuchteten Seiten der Organe beruhen könne, weil die betreffen- den Organe im Finstern ein vermindertes Wachsthum zeigen müssten, während sie, wie positiv heliotropische Organe, im Dunkeln stärker wachsen Wie ich schon früher ') gezeigt habe, so ist diese Behauptung vor Allem zu allgemein gehalten, denn es gibt thatsächlich negativ heliotropische Organe, welche im Finstern gar nicht wachsen (Hypocotyl von Viscum album). Ich habe selbst gefunden, dass negativ heliotropische aus existiren, welche im Finstern verstärkt wachsen, zeigte aber auch zumeist übersehen wurde — dass diese Thatsache meiner Auffassung des negativen Heliotropismus keineswegs widerspricht. Die Sache liegt nämlich nicht so einfach, als sie gewöhnlich hingestellt wird. Die Organe reagiren auf das Licht, je nach der Reaction ihrer Han ischen Elemente gegen das Licht; diese Elemente sind aber dem Lichte gegenüber nicht oleichwerthig : die einen wachsen im Lichte begünstigt, die andern vermindern unter dem Einflusse des Lichtes ihre Wachsthumsfähigkei Auch reagiren diese beiderlei Elemente je nach der Licht- intensität verschieden, die einen (positiv ar ma Elemente) wachsen im Finstern am stärksten, die anderen (negativ heliotro- pische Elemente) in einem relativ ‚starken Lichte, bei welchem die ersteren eine He: oder schon eine absolute Hemmung des Wachs- thumes erfahre Je nach ea Verhältniss der an dem Aufbau eines Örganes antbeilnehmenden Elemente und auch nach der Intensität des herr- schenden Lichtes wird das Organ positiv, oder negativ heliotropisch, ‘) Heliotropismus, I. Theil, p. 183. 238 oder neutral sein, und nach diesem Verhältniss wird das Organ im Dunkeln oder im Lichte beschleunigt wachsen, oder es wird sich dem Licht und Dunkel gegenüber gleich verhalten. So habe ich constatirt, dass die Cotylen der Föhre im Licht 2—3mal so lang werden als im Finstern, während die Cotylen der Fichte (Abies excelsa) in Licht und Dunkel etwa die gleiche Länge annehmen; erst durch zahlreiche und genaue Messung zeigt sich, dass sich diese Cotylen gerade umgekehrt wie die der Föhren verhalten, indem sie, gleich gewöhnlichen Stengeln, im Finstern stärker als im Lichte wachsen. Nun sind aber die Cotylen der Fichte stark positiv helio- tropisch, wie gewöhnlichen Stengel, während die Cotylen der Föhre sich dem Lichte gegenüber neutral zu verhalten scheinen. Erst bei genaueren Studien erkennt man das Ueberwiegen ihres negativen Heliotropismus bei starker Beleuchtung. ie mannigfaltigen Combinationen, welche in der histologischen Zusammensetzung der Organe stattfinden, bringen es mit sich, dass ein heliotropisches Organ im Dunkeln bezüglich seines et ein sehr verschiedenes Verhalten darbieten kann: es wächst ent- weder im Finstern gar nicht (Hypocotyl von Viscum Br oder verstärkt (gewöhnliche positiv heliotropische Organe) oder vermindert (Cotylen von Pinus silvestris) oder angenähert gleich stark im Lichte und im Finstern (Cotylen von Abies excelsa). Untersuchungen über Pflanzen der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von R. v. Wettstein (Prag). II. Die Arten der Gattung Euphrasia. Mit Tafeln und Karten. (Fortsetzung.') 6. Euphrasia Dinarica Beck’) in Flora von Südbosnien und der angrenzenden Hercegovina III. $S. 158 (Annal. d. naturh. Hofm II. S. 140 [1887]) pro varietate = nn Reut. — Mur- beck, Beitr. : Kenntn. d. Flora ‚Südbosnien und der Herce- govina S. 72 (Lunds Ehiveik " Ärsskrift XXVIl [1891)). Caulis erectus, simplex vel saepius in parte inferiore ramosus, 1—20cm. altus atrorubens, pilis albis crispulis reversis eglandulosis pubescens, ramis erectis, plerumque strietis. Folia caulina inferiora opposita, ceuneiformi-linearia, obtusa, utrinque ') Vergl. Nr. 6, 8. 193. er 2 Orieiauaeigghre sah ich im Herbare des k, k. naturh, Hofmusenms in ıen 239 dentibus 1—2 obtusis; folia caulina superiora alternantia, linearia vel lineari-lanceolata in cuspidem longum attenuata, longitudine latitudinem 10—15plo supe- rante, utringue dentibus acuminatis latitudinem folii plerumque superantibus duobus. Bracteae alternantes foliis caulinis superioribus similes vel latiores, dentibus utrinque 2, rarius 3. Folia omnia viridia vel praesertfim in parte inferiore plantae et subtus era et glaberrima vel in pagina in- feriore inter nervos glandulis sessilibus vel in margine setulis ‚minimis obsita. Spica laxa, flores breviter pedicellati. Calyx glaber vel subverrucosus, fructifer ee, dentes longe acumi- nati. Corolla parva, fine anthesis 7—9 mm. Ig., tubo in calyeis tubo incluso, labio superiore lobis aiginalih roflexis, labio inferiore 3-lobo lobis parum emarginatis, subtus pilosis. Corolla coerulea. Capsula cuneato-elongata, calycis dentes non superans, glaberrima. Te Beck a. a. O. tab. VI. (VID. Fig. 4—6. — Taf. VI, Fig. 51 — a anses “In der Berg- und Voralpenregion von Süd- Dalmatien und der Hercegovina. Vorkommen in Oesterreich-Ungarn. Dalmatien: Bei Ragusa (Adamovic; H. Hofm.). — Hercegovina: Auf der Velez- planina (Murbeck; z Ball, :H.' U,:W, H. Haus), bei Zaba (Brandis; H. Fr.), auf dem Prislap und Glogovo bei Jablanica (Vandas; H. Fr.), bei Trebinje (Vandas; H. Fr.), bei Konjica ') (Beck; H. Hofm. E. Dindriod ist von den beiden, ihr am nächsten stehenden Arten, der E. cuspidata Host und E. Illyrica Wettst. leicht zu unterscheiden; von der ersteren insbesondere durch die viel kleineren, blauen Blüthen, von der letzteren besonders durch die langen, weniger, aber länger gezähnten Blätter, von beiden durch den ver- grösserten Fruchtkelch. Was den Formenkreis der E. Dinarica anbelangt, so kann ich, der ich die Pflanze nicht lebend beobachtete und nicht sehr um- fangreiches Materiale von ihr sah, wenig darüber mittheilen. Nach den eingesehenen Herbarexemplaren scheint sie an feuchteren Stand- yes schlanker, wenig verzweigt zu sein (vgl. die Abbildung in Beck a. O.), an troekeneren Orten kürzer und buschi iger zu werden, an alabı hoch gelegenen Standorten mit bedeutend verkürztem Stengel vorzukommen. 7. Euphrasia Stiriaca Wettst. Caulis ereetus, simplex vel in parte inferiore solum aut etiam in parte superiore erecte ramosus vel ramosissimus, ‘) Originalstandort. %) Ueber weitere sichere Standorte vergl. Murbeck a. a. 0. 240 pilis erispulis reversis eglandulosis albidis pubescens, rubescens, ad 25cm. altus. Folia caulina inferiora cuneiformia, obtusa utrinque dente unico obtuso; folia caulina superiora lanceolata an- gusta, longitudine latitudinem 5— 8plo superante acu- minata utrinque dentibus aristato-acuminatis duobus, raris- sime tribus. Bracteae foliis caulinis superioribus silimes, utrinque dentibus 2—3. Folia omnia viridia vel praesertim in parte inferiore plantae rubescentia, glabra vel setulis minimis in margine, in pagina inferiore inter nervos plerumque glandulis sessilibus. Spica initio condensata, mox elongata. Flores breviter pedicellati. Calyx sine. fructifer modice aceretus, dentibus acuminatis. Corolla magna, fine anthesis 8—10 mm. longa, labio superiore lobis emarginatis reflexis, 2n inferiore trilobo lobis emarginatis subtus ilosis. Corolla albida, labio superiore coeruleo, inferiore striis coeruleis et ale has picto. Capsula obovato-cuneata, calycis dentes non superans, glabra vel in margine pilis brevibus adpressi- useulis eiliata. Blüthezeit: Juli bis September. Verbreitung: Bisher mit Sicherheit nur in Obersteiermark beobachtet, muthmasslich auch in den benachbarten Theilen von Niederösterreich. orkommenin Oesterreich-Ungarn. Steiermark: Auf dem Hochschwab (Hölzl;H.z.b. G.), im Gesäuse bei Admont (An- geli; H. Joh. — Strobl; H. Hal, H. Hofm.), auf dem Scheibl- stein bei Admont (Strobl; H. Joh.), im Thale von Johnsbach (KraSan; H. Kras.), auf Felsen bei Altenmarkt (Witting, H.Hal., H. Witting). — Niederösterreich: ?Auf dem Mariahilferberge bei Gutenstein (Witting; H. Hofm., H. Witting). — Zweifelhafter a St. Andrae bei Pettau in Steiermark echnak: H. Joh.). in Obersteiermark eine der Euphrasia Salisburgensis nahe SER, aber von ihr doch verschiedene Art vorkommt, ist schon mehrfach aufgefallen; so finde ich bei einem Exemplare, welches Strobl 1876 bei Admont sammelte, eine von dem Ge- nannten geschriebene Etiquette mit der Bezeichnung: „E. Salisbur- gensis var. (sec. Kerner forse species nova)“; Professor Krasan in Graz, der mich durch N von Materiale freundlichst unter- stützte, schrieb mir (30. Dee. 1892), es rn ihm aufgefallen, dass im Ennsthale in Obersteiermark eine der E. Carniolica Kern. sehr en sehende Pflanze vorkommt. der That sieht E. Stiriaca den beiden genannten Arten sehr ähnlich, sie unterscheidet sich von der mit ihr an mehreren Punkten gemeinsam vorkommenden E. Salisburgensis insbesondere durch die grösseren Blüthen und die schmäleren Blätter, von der kürzeren, viel breiteren, vorn nicht so fein ausgezogenen Blätter. 241 Ueber den systematischen ‚Werth der im Vorstehenden be- schriebenen Euphrasia kounte ich lange nicht zu einem Resultate gelangen. Die unleugbare Aehnlichkeit mit der im gleichen Gebiete vorkommenden E. Salisburgensis, die grosse Uebereinstimmung mit E. euspidate insg liessen mich anfangs zu der Ansicht hinneigen, dass es sich u e Form einer der beiden Arten handle. Erst als ich a en Materiale mich von der Constanz der ange- gebenen Merkmale überzeugen konnte, als ich die beiden anderen Arten in ihrer Formenmannigfaltigkeit studirt hatte, musste ich zu einer Benennung der Pflanze schreiten. Ich betone aber ausdrücklich, dass ein eingehendes Studium derselben an Ort und Stelle noch nötbig ist, um über sie vollständige Klarheit zu schaffen. Soll ich schon heute meine Ansicht über die Pflanze aus- sprechen, die aus dem eingehenden Studium aller in Betracht kom- menden Thatsachen resultirt, so geht sie dahin, dass in dem Ver- breitungsgebiete der E. Stiriaca ehedem E. cuspidata vorkam,'‘) dass diese E. cuspidata durch fortwährende Kreuzungen mit der nun im Gebiete allgemein verbreiteten E. Salisburgensis die sie von E. cuspidata wunterscheidenden Merkmale annahm, dass auf diese Weise auch die zweifellos vorkommenden „Uebergangsformen“ zu E. Salisburgensis zu erklären sin tandort in Niederösterreich habe ich als etwas fraglich hingestellt, weil das mir vorliegende Herbarmateriale nicht voll- kommen unzweideutig war. Ich halte aber das Vorkommen der E. Stiriaca an dem angegebenen Standorte für höchst wahrscheinlich. Vielleicht unternimmt es einer der Herren Wiener Botaniker durch OR Besuch des schönen Fundortes die Sache aufzuklären. Gerade n dem niederösterreichischen Standorte liesse sich die Frage nach da Stellung der E. Stiriaca zu E. Salisburgensis klar stellen. (Fortsetzung folgt.) Mykologische Mittheilungen. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel XI und X11.) (Fortsetzung. ?) Die oberste Spitze des Halses (eigentlich die Spitze der kegelförmigen Halsanlage) bleibt jedoch unberindet und ungefärbt und raet aus dem Halsende (Ostiolum) wie ein kleiner, weisser ‘ Pinsel hervor (23a). Unmittelbar vor der Sporenentleerung (d. h. ') Bekanntlich ist gerade dieses Gebiet reich an Inseln südlicher Pflanzenformen. ®) Vergl. Nr. 6, 8. 211. 242 einige Stunden früher) breiten sich jedoch die Hyphen dieses Pinsels aus und schlagen sich derartig zurück, dass sie nahezu senkrecht steht ein weisser, horizontal abstehender Wimpernkranz, der die Peri- thecienmündung strahlenartig umgibt und von dem blaugrünen Halse in einer ganz auffallenden Weise absticht (23b, 2 rüsten sich auch die Schläuche zur Ejaeulation. Einer “nach dem anderen streckt sich plötzlich um mehr als das Doppelte seiner ursprünglichen Länge und dringt durch das Dickicht der Peri- physen bis in den oberen Theil des Halses (aber nicht bis zur Mün- dung) vor, um hier die Sporen auszuschleudern. Dabei vollführen die positiv heliotropischen Schlauchenden oft starke Krümmungen, wenn sie nämlich von einem excentrisch gelegenen Punkte des Peri- thecium aus nach dem Halse zu wachsen. Die ejaeulirten Sporen bleiben regelmässig in dem obersten Halsende stecken, werden aber ann, wahrscheinlich unter Intervention der federnden Periphysen, vor das Ostiolum gebracht und häufen sich hier, infolge ihrer kle- brigen Beschaffenheit, in der Form eines kugeligen Haufens an (20a). Dabei wirkt der weisse, horizontal abstehende Wimpernbesatz durch seine Adhäsion zu den Sporen in einer ähnlichen Weise, wie der Stern am Ende des Strohhalmes auf die Seifenblase. Nach einiger Strecken hin zu vermitteln, und dass die Ejaculation der Asei im oberen Theile des Halses, die klebrige Beschaffenheit der age der horizontal abstehende Wimpernbesatz nur dazu dienen, die häufung der Sporen vor dem ÖOstiolum zu sichern. Nach dem Ver- schwinden des Wimpernkranzes, beziehungsweise nach der Entfüh- rung des Sporenballens durch den Wind geht aber in der Regel das Peritheeium noch nicht zu Grunde, sondern es bildet sich in demselben nach einiger Zeit wieder eine neue Serie von Sporen- schläuchen. Sobald letzteres geschieht, wächst auch aus dem alten iolum ein ähnliches Bündel weisser, paralleler Hyphen hervor, wie aus dem Primitivknäuel. Mit Hilfe dieses Hyphenbüschels wird der Hals des Peritheciums verlängert und gewissermassen ange- stückelt, denn der untere Theil des rasch in die Länge wachsenden Hyphenbündels differenzirt sich wieder zu einem grünberindeten FIRE SnEhe A e), der obere dagegen zu einem neuen Ostiolum, ander gebildeten Halsstücke immer sehr lichtempfindlich und zwar 243 positiv heliotropisch sind und die Ostiola immer dem Lichte zuge- kehrt werden, so zeigen mitunter die Succedan gebildeten Halsstücke eine entgegengesetzte Krümmung, nämlich dann, wenn die Lage des Peritheciums zum Lichte während ei verschiedenen Wachsthums- epochen: sera oder zuisllig verändert worden ie selbst im oberen Theile des Peritheciums ein neuer Vegetationspunkt, beziehungsweise eine Oeffnung, aus der das oben beschriebene weisse Hyphenbüschel hervorbricht, um sich nach einem bestimmten Wachs- thum zu einem neuen Halse umzubilden (24a); dadurch entstehen verzweigte Perithecien, wie ich ein solches in Figur 23 abgebildet habe. In der hier mitgetheilten, nicht ganz lückenlosen Entwicke- lungsgeschichte sehen wir ein Hyphenbüschel, das ist einen be- stimmten, morphologisch abgegrenzten Theil des allgemeinen Myceles eine active Rolle spielen. Dies ist nach meiner Ansicht immer der Fall, und ich glaube nicht, dass die Asci oder ein Ascogon die Hüll- bildung in einer ähnlichen Weise beherrschen, ') wie z. B. der Phanero- gamen- -Embryo dies thut. Nach meiner Meinung sind nämlich die ermogonien und Pycniden die ae und Perithecien gleichwerthige Gebilde, nämlich keine Früchte im Sinne Kerner’s,’) sondern Be- hälter von „Ablegern“. Diese Behälter erscheinen nspränglieh als aum von dem übrigen Mycel distinet abgegrenzte Myceltheile und wer- den erst in den höheren Formen zu morphologisch scharf abgegrenzten ye erkwürdig m e bleibt aber die Entwiekelungsgeschichte der Ablegerbehälter, sowohl bezüglich ihrer Mannigfaltigkeit, als auch bezüglich der besonderen Ausbildung der Initialorgane. Doch wird man hoffentlich durch ein immer genaueres Studium aller einschlägigen Thatsachen dahin ge- langen, alle diese Eigenthümlichkeiten biologisch zu erklären. Auch unser ‚Leeythium weicht, besonders in seinen späteren Entwickelungsphasen, von den bisher bekannten Typen ziemlich bedeutend ab. n diesem Punkte weiche ich von den Anschauungen des sonst so hoch von mir verehrten Forschers De Bary ab und nähere mich mehr denen Brefeld’s, obwohl ich mir ein Urtheil Ama: jahrelange, Arie fort- gesetzte Culturen selbstständig erworben habe. Ich muss hier aber betonen dass ich durchaus nicht alle Anschauungen "Brefeld’s theile; namentlich hege ich über den Werth der verschiedenen Conidien, über die "Stellung der Brand-, Rost- und Hutpilze, über das natürliche System und über die Ver- wandtschaftsverhältnisse der Pilze zu den übrigen Pflanzen ganz abweichende Meinungen, deren Begründung Gegenstand einer grösseren Arbeit sein wird, Siehe Kerner, re If. Definition und Eintheilung der Früchte 8. 43 und das Capitel: Fortpflanzung und Vermehrung durch 244 Oyanocephalium nov. gen. Pyrenomycetum. (Tafel XII, Fig. 1-8.) Ohne Stroma, Perithecien einzeln, oberflächlich, eiförmig bis kugelig. gelblich-weiss, glatt, sehr hart, mit deutlicher Mündung am Scheitel. Schläuche flaschenförmig, ee Sporen sehr klein, farblos, 2 zellig. Oyanocephalium murorum nov. spec. Perithecien einzeln, oberflächlich, eiförmig bis kugelig, gelblich- weiss, glatt, sclerotienartig hart, mit deutlichem, etwas eingesenktem Ostiolum und dunkelblau gefärbten Scheitel, etwa 300 — 500 u hoch 9 Asci flaschenförmig, kurz gestielt, vielsporig, circa 160—165 .lang und 38—40 u breit (7 Paraphysen sehr zart, verzweigt, im reifen Perithecium fehlend. Sporen elliptisch, jene met mit schmaler Gallerthülle, circa 3—3°5 u lang und 15—2u brei uf feuchten, moosigen Bee. bei St. Kantzian in Kärnten. re Gi und e Entwickelung der Perithecien konnte ich auf feucht ge- Aal Mauerstücken, welche direet von dem Fundorte stammten, verfolgen. Gewöhnlich bildeten sich die Peritheeien an solchen Stellen der Mauer, die von den Rasen der Alge Leptothrix calcicola Ktz. grün gefärbt wurden. Zuweilen kam es auch vor, dass der Farbstoff der Alge in den Perithecienanlagen an einzelnen Stellen hinüber- diffundirte und dass zahlreiche Fäden der Alge in die Anlage mit- eingeschlossen wurden und dann früher oder später zu Grunde gingen. Das jüngste Stadium der Perithecienanlage, welches mir zu Gesichte kam, bestand aus einem Bündel weisser, paralleler, oben kuppelartig zusammengeneigter Hyphen (1). Ein Mycel, von dem aus dieses Bündel aufgerichtet wurde, war scheinbar nicht vorhanden, weil seine Theile zwischen den Fäden der Leptothrix verliefen und daher unkenntlich blieben. Anfangs wuchs das Hyphenbündel hauptsächlich die Dicke, d. h. in radialer Richtung, indem fortwährend neue Hyphen zwischen den alten nachgeschoben wurden. Merkwürdig war an dem ganzen Wachsthumsprocess nur der Umstand, dass die Hyphen artige Perithecienanlage, welche lebhaft an eine kleine Peziza er- innerte (2). Die dicke Wand der Urne ist um diese Zeit noch weich und wird von parallel angeordneten Hyphen gebildet. Dies ändert sich aber bald, weil nun die parallelen Hyphen sehr zahlreiche Seitenäste (namentlich in der Richtung nach aussen) treiben, die sich 2 245 innig miteinander verflechten und schliesslich ein sehr kleinmaschiges Pseudoparenchym bilden (3). Gleichzeitig verdicken n sämmtliche Zellwände derartig, dass die Urne nach und nach eine Consistenz seinem Basaltheile ausweitet und mit der Vergrösserung des Peri- theciums gleichen Schritt hält (4). Aus dem Boden des Hohlraumes spriessen schon frühzeitig sehr zarte, verzweigte Paraphysen auf, welche ihn bald mit einem provisorischen iewebe — sit venia Paraphysen jede Spur verschwunden (6). Dagegen entwickeln sich auf der oberen Wölbung des Fruchtkörpers, welcher sich inzwischen bis auf den Halscanal und das Ostiolum vollständig geschlossen Ba die Periphysen. Ueber den Modus der Sporenentleerung konnte leider nichts Bestimmtes ermitteln. Doch scheinen es die auffallend verschmälerten, schnabelartigen Schlauchenden, die alle gegen das Östiolum zu convergiren, zu ermöglichen, dass mehrere Asci gleich- zeitig zu der Perithecienöffnung gelangen und hier gleichzeitig ihre Sporen ausschleudern (6). Wenn sich das Perithecium seiner Reife nähert, entwickelt sich aussen, auf seinen Scheitel, ein ultramarinblauer Farbstoff (5). Dieser wird von den Hyphen in der Form kleiner Körnchen an der Aussenseite der Membranen abgeschieden und häuft sich hier krusten- oder schollenartig an. Nach den mikrochemischen Reactionen gehört der blaue Farbstoff wahrscheinlich zu den Pilzsäuren. ) Doch ist derselbe wenig beständig und verwandelt sich z. B. schon in Glycerin zuerst in das Violette, dann in das Rothbraune. Wozu die Ausscheidung dieses Farbstoffes dient, ist vorläufig vom biologischen Standpunkte aus vollkommen räthselhaft. Ich muss jedoch bemerken, dass die weisslichen Perithecien durch die Blaufärbung ihres Scheitels, trotz ihrer en zu ziemlich auffallenden Körpern gemacht werden. sch ist es auch interessant, dass unser Pilz leicht zu den Ds seiner Umgebung in ein symbiotisches Verhältniss tritt. Dass er sich gern auf der Lepto'hrix caleicola ansiedelt, wurde schon oben erwähnt. Er umspinnt aber auch häufig einige G@loeocapsa- oder Palmella- (?) Familien mit einem zierlichen, rothbraunen Hyphen- geflecht, so dass kleine, sphärische Beutelchen entstehen, die mit der lebenden Alge erfüllt sind (6a). Niemals bildet er jedoch ein echtes Flechtenthallusschüppchen. Auch habe ich seine Perithecien schon wiederholt auf dem reinen Kalk ohne jede Verbindung mit einer Alge angetroffen. ') Siehe Bachmann. Mikrochemische Reactionen auf Flechtenfarbstoffe. Zeitschr. für wissensch. Mikroskopie. Bd. III, p. 216. 246 Aus dem Gesagten geht hervor, dass von dem hori- zontalen Mycele unseres Pilzes ein Hyphenbündel auf- gerichtet wird und dass sich aus diesem letzteren ein urnenartiger Hyphenkörper, als Fruchtkörperprimor- ium, herausbildet. Aus dieser urnenartigen Anlage entwickelt sich erst später das Perithecium durch ein allmäliges Engerwerden des oberen Urnenrandes. Dieser Vorgang steht bis jetzt in der Entwicklungsgeschichte der Ascomyceten ganz unvermittelt da, denn die Entwicklung der Gat- tungen Sclerotinia') und Calyeium ‘) liefert nur in einigen Punkten ein schwaches Analogon. Doch dürfte die nähere Untersuchung ver- wandter Formen, namentlich der gestielten ehe auch hier zur Auffindung der gewünschten Uebergänge führen Schliesslich noch So, Bemerkungen über die systematische Stellung du Öyanocephaliu In dieser Hinsicht aöchte ich vor Allem betonen, ya die Schläuche und Sporen unseres Pilzes in allen Punkten denen ge- wisser Arten der Gattung T'helocarpon ausserordentlich ähnlich sehen. Die Gattung Theloarpon ist bekanntlich von Rehm’) aus dem Flechtensystem ausgeschieden und den Pyrenomyceten zugewiesen y worden. Nun besteht aber T'helocarpon selbst aus zwei Gruppen, nämlich aus solchen mit RERIUR ION Scheitel und eylindrisch- keuligen Schläuchen, wie z. B. T. Ahlesii Rehm und solchen mit bauchig-flaschenförmigen Schläuchen und ‚Asehhohrkem, mit Peri- physen versehenen ine wie 7. Lauceri Fw. und T. prasinel- Zum Nyl. Nun muss aber (nach einer nöliähen Mittheilung des Herrn Dr. Gehthrunkn in Wien, welcher das ganze, im Hof- museum vorhandene Thelocarpon-Materiale genau untersucht hat) die erstere Gruppe, also die mit den keuligen Schläuchen, von der Gattung Thelocarpon ausgeschieden werden, so dass also in derselben nur noch die Formen mit den bauchig-flaschenförmigen Schläuchen verbleiben. öchte nun vorschlagen, diese im engeren Sinne gefasste Gattung Belnesion mit meiner Gattung Cyanocephalium zu einer Familie zu vereinigen u. zw. in folgender Weise: ‘) Die Entwicklungsgeschichte von sSelerotinia hat zuerst Eee vollkommen aufgehellt. Schimmelpilze. IV, p. 112. Siehe auch de Ba Ueber er Sclerotinien und Sclerotienkrankheiten. Bot. Zeitschr. 1886, Nr. 22—27 und endlich Woronin: Ueber die Sclerotienkrankheit der Vae- einieen- = n. Me Irma l’Academie de St. Petersbourg, T. XXXVI, Nr. 6, mit 10 prachtvollen Tafeln. Siehe Neubner: Untersuchungen über den Thallus und die Frucht- anfänge der Calyeien. Beilage zum 4. Jahresbericht des Gymnasiums zu Plauen, ge », 8 iebe dessen bahnbrechende Abhandlung: Die Discomyeeten-Gattung Ahlesia und die Pyrenomyeeten-Gattung Thelocarpon. Hedwigia 189, A. Thelocarpeae nova familia Pyrenomyeetum. Ohne Stroma. Aa an einzeln oder gesellig mit deutlicher Mündung am chläuche vielsporig, banehii‘ flaschenförmig. Sporen sehr klein, zweizellig, ai . Gattung: Tihelocarpon Nyl. Perithecien ik gelblich. 2. Gattung: Cyanocephalium Zuk. Perithecien hart, weisslich. Die Familie käme dann zwischen den Hypoecreaceen und Sor- darien zu stehen Der Um stand, dass die eine Gattung fleischige und weiche Perithecien, die andere dagegen sehr harte besitzt, kann mich von ihrer Vereinigung nicht abhalten, da ich wiederholt erfahren habe, dass notorisch sehr nahe verwandte Arten in Bezug auf die Festig- keit ihrer Hülle sehr weit von einander abweichen können. Ich ver- weise nur auf Melanospora coprophila mihi') und Penicillium luteum mihi‘) im Gegensatze zu den übrigen Melanospora-Arten und dem Penieillium erustaceum. (Fortsetzung folgt.) Ueber einige niedere Algenformen, udolf H. Franze, Assistent am Polytechnicum zu Budapest. (Mit Tafel X111.) (Fortsetzung. ?) Phacotus lentieularis (Stein) Perty. e aus Ungarn noch nicht beschriebene, und auch sonst seltene Form, wurde nur in wenigen Individuen in Gesellschaft von Chlamydomonaden und Euglenoideen in einem Tümpel bei Aquincun, welcher sich längs der Eisenbahn zieht, angetroffen. Die verkalkte Hülle ist, wie ich mich bei den meisten Individuen überzeugen konnte, nicht überall gleiehmässig dick, wie dies Stein‘) und Dan- geard‘) zeichnen, sondern dort, wo die beiden Schalen aneinander- Siehe Zukal: IENIOKEEREHBORE OWEN Untersuchungen aus dem Gebiete der Ascomyceten. Sit sber. 4 kais. Akad., Bd. XCVIII, Abth. 1, 1889, P- 25 und 42 des Separatab ruck 2) Vergl. Nr. 6, 2. ) Stein, op. A "Tab. XV. Fig. 64. P. A. Dangeard. La sexualite - quelques Algues inferieures. Journ. de Botanique 1888. Sep, p. 4. Fig. 1, 248 greifen, etwas verdiekt; ich sah aber auch solche Individuen, bei denen die eine Schalenhälfte bedeutend, wohl um das Dreifache dicker war, wie der entgegengesetzte Theil. 3 Die Gestalt und Seulptur der Schale zeigte mir recht erheb- = liche Ascher welche — obwohl sie für die betreffenden For- 4 men sehr charakteristisch sind, und die Gestalt und Sculptur der ; ‚ Schalen anderweitig zur Artunterscheidung benützt wird, wie z. B. bei den Trachelomonaden — mir dennoch nicht die Aufstellung neuer Arten rechtfertigen; ich betrachte daher die gleich zu be- schreibenden oh a als Varietäten des typischen Phacotus a (Stein) P e Schale a an Form ist in der Flächenansicht fast er rund und nur zuweilen gegen Ende ein =? oO & dann von grösserer oder geringerer Convexität. Die beiden Schalen sind meistens gleichgross, zuweilen jedoch ist die eine auf Kosten der anderen stärker entwickelt. Die von Stein '') gezeichnete schuppen- förmige Sculptur der ern welche sich an dem Rande, ähnlich wie die Gallerthülle von Hymenomonas roseola, durch kleine, halb- kugelige Hervorragungen bemerkbar macht, kommt nach meinen 5 Beobachtungen dadurch zu Stande, dass die Schalen an ihrer Ober- 7 fläche durch zwei sich kreuzende Liniensysteme in regelmässige rhombische Felder getheilt wird, welche dann durch Wasseraufnahme etwas aufschwellen. Zuweilen sah ich jedoch auch Individuen, deren Schale keinerlei Structur erkennen liess und welche dann sehr an die Schale von Coccomonas orbieularis erinnerte. Von dieser typischen Ausbildung weichen manche Formen insoferne ab, als sie von der Seitenansicht nicht linsenförmig, sondern fast kugelig erscheinen, ges Be = ic osus bezeichnen will. Diese Form zeigte ferner die Verhinäufkeetefie beider Schalen als einen hohen wulstigen Rand, der zu beiden Seiten über die Schalen hervorsteht. Eine andere Modification betraf die Sculptur der Schalen; und zwar fand ich Individuen, welche sowohl in der Flächen-, als auch Seitenansicht sternförmig erschienen, da bei ihnen die Oberfläche der Schale von zahlreichen spiralig verlaufenden Streifen umzogen wurde, wie wir eine ähnliche Erscheinung auch von Phacus pyrum kennen Aehnliches konnte ich ferner bei Lepoeinclis (— Chloropeltis) ovum (Stein) Perty beobachten und eben dies bewog mich, in dieser Erscheinung keinen a zu erblicken. Wegen dieser Sculptur, welche den betreffenden Individue ein recht nettes Aussehen gab, möchte ich diese Formen als ser spirifer "bezeichnen; wir haben demnach innerhalb der Art Phacotus lentieularis (Stein) Perty fol- gende Formen zu unterscheiden ') Stein, op. eit. Tab. XV. Be 64, 65, 68. Phae ‚obus Pauline ige typiea, — r. globulosus, NOV. var. Bu ae — spirifer, NOV. var. Dangeard') und die älteren Autoren stellen auch den von Seligo den ER amen Pieromonas alata (Cohn) schen vorschlug. Dagegen dürfte Oryptoglena conica Ehrbg.‘*) mit Recht in die Gattung Phacotus einverleibt werden, so dass wir demnach in diesem Genus folgende zwei Arten zu unterscheiden hätten: Phacotus lentieularis (Stein) Perty. hrbg.). — conieus (E Euglena sanguwinea Ehrbeg. Diese a aus Ungarn von Demeter‘) Mär- tonfi‘) und Entz'‘) je doch nur aus Siebenbürgen verzeichnete Form fand sich in Gesellschaft anderer Euglenoideen nicht allzuselten in einem Waldteiche auf dem sogenannten Kamen im u ) Ich konnte sowohl die meist eontrahirte und dann nur bis 26 u messende grüne, als auch die durch Hämatochrom rothgefärbte Form beobachten, die letztere in lebhafter Bewegung und — entgegen den gaben von Klebs') — mit starker Metabolie. Die grünen Indi- )»M Fe A. Dangeard. La sexualit€ chez quelques Algues inferieures, p. 1—4. °) Carter. On the fecundation in Eudorina elegans and Oryptoylena. Ann. of natural. ..n 1859, p. AB. A. Se Untersuchungen über Flagellaten, p. 170—172. Tab. Fig. 42—45, in: Cobra Beiträge zur Biologie der Baaneen, 1‘ #7: 1887. BB. Ke „ie A er of the Infusoria. Tab. XXI, F ’) Dem i res t6 Maros- Szt. ee a 466— 407. Termeszettud. kolony, 1887" (Ungari sch). °) Märtonfi Lajos. ende Kohlen -Egylet Orvos-Termeszettud. Er- tesitö IX, (1884) p- 80—82. (Ungarisch). ‘) Entz 6. Algologiai Apröeägok Növenyt. lapok. 1887. (Ungerireb)... *) Ich ‚fand in diesem Teiche noch folgende interessantere Form Chla Eudorina eleyans, . stagnale, mydomonas tingens, pulvisculus, ee tero alata, Euglena spi rogyra, deses, Phacus longicaudus. Pleuro- nectes pyrum, Trockslönsonas volvoei hi a, Gonium pectorale, sociale Pa ina Morum. Dietyosphaerium Bishmsihei pulchellum, Raphidium abe Aa tterer a. acieulare, a faleatum, y. sigmoideum, R. Ag convolutum var. minutum, Seenedesmus o var. ecornis, ß. corn Se. acut Polyedrium trigonum, Seiadium Arbuscula. Pediastrum Böhmen Coelastrum mieroporum, sphaerieum, Sorastrum spinulosum. echinatum. Ferner ra wvella, Dinobryon sertularia, tata, Ser arg m nasutum und G@ymno- stipü dinium vorticella, Die Desmidiaceen siehe sp °), G. Kle PS nn ecesss, p- ih ih Oesterr. botan. Zeitschrift. 7. left. 250 viduen ee deutlich jene radiäre Anordnung des Chlorophylis, welche auch Klebs') zeichnet, und über welche ich mich demnächst näher Pesehe werde. Ausserdem konnte ich noch deutlich sowohl die kleinen ovalen Paramylonkörner, wie auch zahlreiche (6—8) Pyrenoide mit dieker Amylumhülle wahrnehmen Eigenthümlich ist die Bewegung dieser schönen Alge, wenn sie die Geissel abgeworfen hat; sie gleitet nn in gerader Richtung ebenso sicher und gewan ort, wW wie die mit Geisseln versehenen Formen. Stein’) und Klebs zeichnen mit Geisseln bewaffnete uglena sanguinea-Individuen, ich konnte derartige Formen nie beobachten. Phacus longicaudus (Ehrbg.) Duj. Diese schöne Euglenoidee trat an mehreren en (in dem Kamener Teiche, in dem nahegelegenen Iya bara (— Tiefer Teich *) ete.) in grossen Mengen auf und hält sich in meinen Cul- turen schon über °/, Jahre auch in dem fauligsten Wasser, in ängst zu Gru Euglenoidinen ausser der holophytischen auch noch saprophytische Ernährung anzunehmen Die Grösse der Kennen as betrug bis an 45 u. Interessant ist, dass der einen Localität (Kamener Teich) fast nur stark tordierte Individuen, an der anderen (Iva bara) meist flach ne Formen gefunden wurden, an letzterem Orte so massenhaft, dass sie mit Euglenen und Chlamydomonaden zusammen an dem Ufer auf dem feuchten, von Wasser durchtränkten Schlamme eine hellgrüne „Wasserblüthe“ bildeten. Bei den tordirten Indi- viduen erstreckte sich die Torsion nicht nur auf den Körper selbst, sondern auch auf den Endstachel, wie ich dies an einigen Exem- plaren besonders deutlich wahrnehmen konnte. Ferner gibt Stein‘) für diese aus Ungarn bisher nieht bekannte Form an, dass sich die tordirten Formen in flach ausgebreitete umwandeln und vice versa zurückdrehen sn was ich durch eigene Beobachtungen be- stätigen kann ') G. Klebs, op. eit. tab. III fig. 20. °) Fr. Stein. Organismus etc. IH. Bd. Tab. XX. Fig. 19. °) Ich fand in diesem kleinen Teiche folgende interessantere Chloro- phyceen; Okaedenn as pulvisculus, obtusa, tingens, Euglena viridis, Phacus um, IRTR SEITE " Sodmedsem var. ecornis, Se. acutus, Pedi- astrum Boryanum, Closterium acerosum, Pleurotaenium Trabecula, coro- natum, Cosmarium Meneghinü, Coleochaete soluta *) Fr. Stein, op. eit. Tab. XX. Fig. 3. ein 251 Dietyosphaerium. Ehrenbergianum. (Tab. XIII, Fig. 9.) Die 1849 von Nägeli') entdeckte ee Dictyosphaerium ist in der Umgebung Budapests durch zwei Arten: D, pulchellum Wood und D. Ehr enbergianum Näg. in N schon erwähnten Ka- mener Teiche, ferner in Wiesengräben bei Aquincum ’) recht häufig vertreten. Unser AR zeigt bezüglich der morphologischen Verhält- noch immer einige Lücken, so dass eine ausführlichere Be- hen ae Form angezeigt erscheint. e Zellen von Dictyosphaerium variiren bezüglich der Grösse Ginfeihalt ziemlich weiter Grenzen; bei jungen Colonien erreicht der Durchmesser der Zellen kaum 1°5 «, während ausgewachsene Zellen zuweilen 2—3 u, meist jedoch — wie ich für D. globosum Richt. angeben kann — 5—7 u, oder wie bei D. Hitchockii Wolle gar 18 is 20 u erreichen. Die Gestalt wechselt je nach den einzelnen Arten und ist zur Unterscheidung derselben gut verwendbar, daher auch herangezogen worden. Die Zellen von D. Ehrenbergianum Näg. und D. Hitchockii Wolle sind oval, bei D. reniformis Buluh., wie bereits der Name zeigt, nierenförmig, während ihre Gestalt bei MH. BEER Wood. kugelig und nur selten etwas in die Länge gezogen ist. Die Zahl der in n Colonie meer Zellen ist sehr ver- schieden und wechselt je nach der Grösse derselben. Ich fand junge, aus nur 4 Zellen bankähende u. ieh ist zugleich die geringste Zahl der Individuen in einer Colonie, da die zur Ruhe gekommenen Schwärmsporen durch rasch infeinkudnkölgenide zwei succedane von anderen Colonien zufällig losgetrennte Individuen. Die höchste, bisher beobachtete Zahl von Individuen wird uns von Nägeli’ ) dc. Bag ei: Gattungen einzelliger Algen. Zürich 1849. p. 72—74. Tab. I. E. Fig °) Ich fand in dem Wasser derselben ausser den erwähnten zwei Dictyo- ee ge noch folgende interessantere Algen: amydomonas tingens, pul- culus, . pe genen Pandorina Morum uglena velata, Trachelo- mieroporum, eg ur la. Von ‚Dinoflageilaten den „gefunden: Glenodinium ceinetum, Peridinium pulviseu von den übrigen interessan- teren braunen Flageilaten ra ich Wephr roselmis olivacea, Peer? bipes, Rare ovata und Ür. curvata. Nägeli, D cit. pag. 73. } 49* 252 mitgetheilt, ge angibt, dass die grössten Colonien von D. Ehren- bergianum Näg. 100 Zellen bestehen Mit der er der Zellen hängt die rein Lage derselben aufs innigste zusammen, andererseits wird dieselbe durch die Richtung der vegetativen Theilungen bedingt. Die Individuen liegen bei D. Ehrenbergianum Näg. meistens an der Oberfläche der kugeligen oder ovalen Hüllmembran und nur seltener an einigen Stellen auch übereinander. Ferner liegen die Zellen meist zu Viert beisammen (Tab. XII, Fig. 9), was aus dem schon oben angegebenen Theilungs- modus resultirt. Die Zellen liegen ferner bei jungen Colonien meist weit auseinander, in einem späteren green scheinen rasch aufeinander folgende Theilungen einzutreten, weil man häufig solchen Colonien begegnet, welche ziemlich klein aus sehr Eabiriahet! kleinen Individuen bestehen, welche dicht aneinander gedrängt der Colonie ein, auf den ersten Blick an Ooelosphaerium erinnerndes Aus- sehen geben. Später wachsen die Zellen immer mehr heran und ent- SEAL sich von einander. Die Colonien sind von einer weichen Gallerthülle a welche häufig so fein ist, und deren Brechungsindex so sehr m dem des umgebenden Wassers übereinstimmt, dass sie auch bei starken Vergrösserungen kaum sichtbar ist. Die einzelnen Zellen sind von einer dünnen Membran umkleidet, welche nach Jod- und Schwefelsäurebehandlung en. zeigte. Die Zellhaut ist jedoch nicht immer glatt und so dünn bei D. Ehrenbergianum oder D. Hitchockii Wolle, sondern bei D. reniforme Bulsch. an der peripherischen Seite der Colonien mit feinen wimperförmigen Stacheln besetzt, ') während sie bei D. pul- chellum Wood eine beträchtlichere Dicke erreicht. Im Zusammen- hange mit der Zellmembran stehen auch die merkwürdigen Stiele, welche von dem Centrum der Colonien ausstrahlend, sich dichotomisch verästeln und zu jeder Zelle, respective Zellentetrade einen Ast zu senden scheinen und deren Entstehung ich am besten mit den Worten Wille’s’) wiedergeben kann. „Nach der Theilung werden nämlich die Tochterzellen so umgerollt, dass der Theil derselben, welcher vorher nach innen gekehrt war, nach aussen gewendet wird, wo er an dem übrig gebliebenen Theil der Membran der Mutter- zelle festsitzt; diese letztere bildet so viele Fäden, a bei der Theilung Tochterzellen entstanden sind, nämlich 2 oder )O:Ki rchnen, Kryptogamenflora von Schlesien. II. Band, 1. Heft. Algen. „Breslau nz 6. mai, Parnen Die natürlichen Pflanzenfamilien etc, Leipzig 1890. PN Lie ur Algen. Tetrasporaceae von N. Wil £. 44. e, pa (Fortsetzung folgt.) 253 Floristische Notizen über Seckau in Ober-Steiermark. Von Dr. G. v. Pernhoffer (Wien). Die nach dem altbekannten, Kg refundirten Stifte Seckau benannten, den Abschluss der sogenannten „niederen“ oder steierischen Tauern bildenden Seckaueralpen, mit ihren, durch das Vorkommen einiger seltener Arten ausgezeichneten Hochgipfeln: .. und Reichart, wurden schon seit Langem und werden auch wärtig ziemlich häufig von Botanikern besucht und eh Tan mögen wohl in der Regel den bereits in der alpinen een gelegenen Standorten dieser Raritäten, wie: Anthemis Carpatica W Gentiana frigida Hänke, Primula villosa Wulf. u. a. m. le und der tiefer unten vorkommenden Pflanzenwelt im Allgemeinen nur flüchtige Aufmerksamkeit zugewendet haben; wobei namentlich der Thalboden, sowie die hieran sich schliessenden bewaldeten Höhen- rücken am schlechtesten weggekommen sein dürften iesen Umständen kann es wo vorzugsweise zugeschrieben werden, dass selbst in Maly’s Flora von Steiermark vom Jahre 1868 nur äusserst wenige Standortsangaben von mi enthalten sind und neuere floristische Beobachtungen aus die Gegend gänzlich zu fehlen scheinen: während sich dieses Territorium, selbst auf einen sehr beschränkten Umkreis reducirt, ungewöhnlich reich an Arten erweist, welche für die Flora von Steiermark — insbesondere für jene von Ober-Steiermark — mehr minder sten sind. Einen wiederholten, zumeist wohl auf wenige Somm wochen sich erstreckenden Aufenthalt in Sa, anders Ach zu einer eingehenderen floristischen Durchstreifung seiner nächsten Umgebung benützend, machte ich in diesem, wie bemerkt, nament- lich in jüngerer Zeit vernachlässigten Gebiete, eine Anzahl bota- nischer Funde, die mir hinreichend belangvoll scheinen, um sie zunächst wohl nur behufs theilweiser Ergänzung des oben citirten erkes — dem bisher noch kein ähnliches folgte — als einen Bei- trag zur Flora von Steiermark zu veröffentlichen. Um Wiederholungen im Texte zu vermeiden und der besseren Uebersicht wegen, wurden dieselben in gewisse nn abgetheilt, und jene Arten, welche zum Theile erst in neuester Zeit unter- schieden, von Maly daher mit älteren verwechselt oder vereiniget worden sein dürften, mit einem Sternchen bezeichnet. Ihrer Auf- zählung glaube ich einige kurze topographische und floristische De vorausschicken zu sollen. a 2'/, Stunden lange Seckauerthal, welches unfern von Knittelfeld. in ön der Mur einmündet, erhebt sich thalaufwärts unmittelbar vor dem 846 Meter hoch gelegenen Stifte und Markt Seckau ziemlich steil zu dem eigentlichen Seekauerboden, welcher von da ab, fast gleichmässig sanft, beiläufig eine Stunde lang bis 254 ungefähr 950 Meter Meereshöhe ansteigt, um sich dort nach seiner ganzen Breite und wieder ziemlich steil in das hier etwa 100 bis 150 Meter tiefer gelegene Thalbecken der Ingering zu senken. Auf diesen Thalabschnitt und seine unmittelbar angrenzenden Höhen, namentlich den bis 1195 Meter sich erhebenden Gebirgsrücken, und vom Ingeringbache durchströmten „Hammergraben“ scheidet, erstreckten sich vorzugsweise meine bezüglichen Wanderungen. Der Thalboden, dem Miocän angehörig, enthält nebst Culturen und einigen kleinen Waldparzellen, vorwiegend nasse, oft auf weite Strecken sumpfige Wiesen und mehrere kleine Teiche. Fels tritt nur stellenweise, am Abhange des Dremmel- (Kalvarien-) Berges hervor (Glimmerschiefer) ; häufiger erst am Beginne des zum Zinken hin sich erstreckenden nen (Gneiss). Die Wald- bestände sind vorwiegend aus Fichten, am Kalvarienberge mit reich-" licher Beimischung von Baslkinneni gebildet; die Buche, als Baum, . erscheint erst, und zwar eingemischt, auf dem Rücken und Jer süd- liehen Abdachung dieses Berges. Schon die Thalwiesen sind — soweit sie nicht der Cultur unterworfen, reich an subalpinen Arten, wie Arabis Halleri L., Campanula barbata L., Cineraria alpestris Neilr., Carduus Per- sonata Jacg., Dirohkm Austriacum Jacgq., Gentiana excisa Presl, Phyteuma Michelü All, Thalietrum aquilegifolium L., Veratrum album L. u. a. m. Den Saaten ist stellenweise Lilium bulbiferum L. als sehr lästiges Unkraut beigemengt und allgemein in den Wäldern verbreitet erscheint Homogyne A Hervorzuheben wäre noch das Vorkommen von Polygonum viviparum L. auf Grasplätzen nächst dem Strassenkreuze unterhalb des Stiftes bei circa 820 Meter, sowie eines Strauches von Rrhododendron ferrugineum im Walde am Fusse des Kalvarienberges bei eirca 860 Meter Seehöhe, welche Standorte von der Alpenkette und ihren unmittelbaren Ausläufern durch die strasse, gegen den Hammergraben zu, hie und da mit Curduus Per- sonata und Aconitum variegatum untermischt, sei hier nur nebenbei I. Neue Arten. BRanen. Po media on u. Wettst. — Schedae ad Floram exsice. ungari Ed. VI. Nr. 2277 (1892). — Diese Art stellt, wie En Fee Namen ausdrücken soll, gleichsam eine Mittelform zwischen An. Pannonica (Jacq.) und Kn. silvatica (L.) Dub. (= Kn. dipsacifolia Host) dar. Ich fand sie am zahlreiehsten an sonnigen buschigen Stellen und Waldrändern des durch seine - reiche Flora ausgezeichneten „Kalvarienberges* von eirca 8 255 bis 1100 Meter, sowie an ähnlichen Stellen im Ingering- und Steinmüllnergraben, zerstreut auch bei dem Dorfe G@aal und näher um Seckau. Die beiden anderen oben angeführten Knau- tien scheinen hingegen in diesem Umkreise vollständig zu fehlen; während ich bei Gross-Lobming, welcher Ort an der rechten Seite des Murthales, an den Ausläufern des Stub- und Glein- alpenzuges gelegen ist, durchaus nur An. Pannonica Jaeq. finden konnte. Galeopsis Pernhofferi (G. biida Boenningh. X speciosa Mill.) Wettst. — Schedae ad floram exsiec. Austr.- Hungaricam Ed. VI. Nr. 2138 (1892). — Diese sehr ausgezeichnete Hybride wächst massenhaft in Gemeinschaft mit der ebenso zahlreichen @. bifida, ferner mit @. speciosa und @. tetrahit L. in einem ausgedehnten Holzschlage am Fusse des wiederholt erwähnten „Kalvarien- berges“ bei 860—900 Meter Seehöhe und findet sich in gleicher Gesellschaft, wenn auch spärlicher, an einigen benachbarten Orten des nämlichen Bergabhanges. Hier schon seit mehreren Jahren von mir beobachtet, fand ich sie sonst nirgends um Seckau und habe dieselbe auch um Gross-Lobming, wo deren Stammeltern nicht selten sind, vergeblich gesucht. II. Für Steiermark noch nicht angegebene Arten. *Trifolium minus Sm. Auf Brachen stellenweise gemein. *Rubus Bellardi Wh. In Wäldern, von 900—1000 Meter, sehr zer- streut. Andere Rubusarten aus der Section Eubatus scheinen um Seckau zu fehlen. * Potentilla rubens Crtz. An trockenen grasigen Plätzen dort und da. * Pyrus brachypoda K. In Vorhölzern und an Wiesenrändern zer- streut. *Sorbus lanuginosa Kit. An Hecken und Waldrändern höchst gemein. Die kahle Form der S. Aucuparia L. scheint hier nicht vor- zukommen. *Galium anisophyllum Vill. Sehr häufig am sogenannten Hochalbel eirca 1550--1850 Meter u. a. a. Alpen um Seckau. *Galium laeve und Galium nitidulum Thuil. Beide an Waldrändern; *Galium erectum Huds. Häufig an’ sonnigen, ini cs des Kalvarienberges; eirca 860—960 Meter Galium eminens Gren. Godr. (G. vero Theile any Mit der vorig Cirsium Tappeineri Rehb. fi. (©. suberisithales X heterophyllum Naeg.). Häufig auf Wiesen im Ingeringgraben. Ueber die Bedeutung des Sternzeichens siehe die im Früheren gegebene Erklärung. 256 Hieracium Bauhini Schult. Häufig auf Wiesen und grasigen Rainen. Hieracium brachiatum Bert. (Naeg.) (H. Bauhini x Pilosella). Mit dem vorigen unfern vom Steinmüllner. Hieracium glomeratum Froel. Auf Wiesenplätzen häufig. Hieracium auriculaeforme Fries (H. Auriculo X praealtum). An gra- sigen Rainen hie und da. * Hieracium pinnatifidum Lönnr. (Dahlst. Hierac. exsiee. Fasc. I. Nr. 84 |1889]). In Wäldern um Seckau häufig. * Hieracium ee Lindebg. (Dahlst. Hb. Hierac. Scandin. Cent. 1. '. 3 [1892]). Wald am Fusse des Kalvarienberges. * Hieracium ‚einyasifrone Almq. (Dahlst. Hb. Hierac. Seandin. Cent. I. Nr. 3 [1892]). In Wäldern nächst Seckau, z. B. in der enter Kuhhalt, gemein. * Hieracium subcaesium Fries. An Waldrändern am Fusse des Kal- varienberges, gegen Aineth, zerstreut. *Rhinanthus aristatus Celak. Sehr häufig auf den Wiesen am Rücken des Kalvarienberges eirca 1100—1200 Meter, und zwar mit schwarz gestricheltem Stengel; in dieser Form auch auf Wiesen im Steinmüllnergraben und beim Kühberger Bauer; ohne Striche- lung nur auf dem beobachteten tiefst gelegenen Standorte, einer Wiese am Fusse des Kalvarienberges, bei circa 860 Meter Meereshöhe. Rhinanthus minor Ehrd. var. fallae Wimm. et Grab. Auf Gras- plätzen am Abhange des Kalvarienberges und in der sogenannten Kuhhalt. R typische Form des Rh. minor auf allen Thal- wiesen gem * Rhinanthus Bas Rehbch. In den Saaten sehr gemein. *Thymus Chamaedrys Fries. Gemein auf Wiesen, an Waldrändern _ und Rainen bis auf die Alpen; z. B. Hochalbel bei eirca 1600 bis 1700 Meter. * Mentha silvestris L. var. discolor Opiz. In Gräben und an feuchten Orten verbreitet *Mentha silvestris L. var. serrata Opiz. An feuchten Plätzen am hange des Kalvarienberges. * Mentha fontana Weihe. In den Saaten sehr rien ') * Mentha lanceolata Becker und *M. sublanata A. Br. An gleichen Orten wie die vorige, aber viel a * Mentha diversifolia Dumort. An -quelligen Stellen häufig. *Betula verrucosa und B. pubescens Ehrh. Beide sehr häufig an Wiesengräben und in Wäldern "Aira montana Pour. Auf Alpentriften am Zinken, bei circa 1700 Meter. *) Die in der Oesterr. botan. Zeitschr. 1891, Nr. 10, und in den Berichten der deutschen botan. Gesellsch. Bd. rs S. 161 In ler Standorte von 2: na, M, lanceolata und M. d iversifolia aus Steiermark, bez En ngs- weise Seckau gründen sich auf me öne daselbst nahe Base art habe ich dieselben nur der Vollständigkeit halber hier neuerdings angeführt, 257 III. Neu für Ober-Steiermark. Thalietrum simplex L. Nur auf Grasplätzen der sogenannten Kuh- halt, einer Waldparzelle nächst dem Stifte. Vor einigen Jahren ier noch häufig, jetzt immer seltener. Vorübergehend auch am Rande der Saaten daselbst. (Geranium dissectum Fi Auf Brachen bei Seckau sehr selten. Ozxalis strieta L. In den Saaten unfern der vom Stifte angelegten Ziegelei, circa 800 “Mater, stellenweise häufig und daselbst schon seit mehreren Jahren beobachtet. Astrantia Carinthiaca Hoppe. Nur an grasigen Stellen am Beginne der aus dem ng ammergraben nach Seckau. Die typische A. major L. (= 4. vulgaris Koch) scheint um Seckau ganz zu fehlen. Myosotis as Schlecht. In den Saaten mit der viel häufigeren M. int ia Lk. und an Häusern zerstreu Galeopsis angustifolia Ehrh. In der Beliokbergruibe nächst dem Stifte selten Verbascum mi L. und V. Schrk. Beide auf Schutt- plätzen Poli arvense L. Am gleichen Standorte; sehr selten. Allium carinatum L. An aa Rainen nächst dem Kuhberger auer, circa 1100 Met Equisetum limosum L. An un häufig. (Schluss folgt.) Litteratur-Uebersicht. > Mai 1893. Becker M. A. Ritt. v. Die essbaren und giftigen Schwämme in ihren a a Zur Förderung des Schulunterrichtes angeordnet. 3. Ausg. Wien (C. Gerold’s Sohn). 638. 12 Farben- taf. — fl. 1320. Boehm J. Capillarität und Sk X (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. 1893, Hft. 3.) 8°. 10 8. Verfasser widerlegt die Emeee seine Theorie des Saftsteigens von ') Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn erscheinen -_. sich auf die Flora dieses Gebietes direet oder indirect be- ziehen. ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung Ukeniieheier, Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens nm rine Anzeige über solche höflichst ersucht. Die Red 258 Strasburger, Pfeffer und Schwendencr erhobenen Einwendungen und bringt die Ergebnisse in jüngstır Zeit fortgesetzter Experimente, die seine Ansicht bestätigen, dass die durch Transspiration eingeleitete Wasserbewe- gung, d. i. die Wasseraufnahme und das Saftsteigen durch Capillarität bewirkt wird, und dass die Oberhaut- und Mesophylizellen als elastische Bläschen ihren Wasserverlust durch einfache Saugung aus den Gefäss- bündeln decken Burgerstein {y, Der „Stock im Eisen“ der Stadt Wien. rar Jahresber. des Leopoldstädter Gymnasiums in Wien.) 8". 4 S. 1 Taf. Die Abhandlung enthält die Resultate einer genauen ae innen Untersuchung der bekannten Antiquität, welche ergab, dass dieselbe der Stammbasis und einigen Wurzeln einer Fichte bartebh, ea ringe die Abhandlung eine sorgfältige Sammlung historischer Dat Burgerstein A. Die natürlichen Schutzeinrichtungen ar m (Wiener illustr. Garten-Zeitung 1893, 4. Heft) 9 S. gr. Celakovsky L. J. Resultate der botanischen Re Böh- mens in den Jahren 1891 und 1892. X. (Sitzungsber. d. k. böhm. (Gesellsch. d. Wissensch., mathem.-naturw. Cl. 1893.) 8°. 38 8. Figdor W. Versuche über die heliotropische Empfindlichkeit der Pflanzen. (Sitzungsber. d. k. Aka . ar Wissensch. in Wien. Math.- naturw. Cl. Bd. CII. Abth. d. S. 45—59.) 8°. @ander M. Zweckmässige Anti der Blüthe. (Natur und Offenbarung 1893, Heft 3.) Glaab L. Ueber Pflanzen der salzburgischen Bauerngärten und Bauer er = EROSION (Deutsche botan. Monatschr. 1893, Heft 2,3.) 8°. Hansgirg A. a Wahrung der Priorität. (La nuova Notarisia. Ser. IV. Mai 1893.) 8°. 5 S. Hempel G. und Wilhelm K. Die Bäume und Sträucher des Waldes. In botanischer und forstwissenschaftlicher Hinsicht ge- schildert. 9. Lief. en und Olmütz (Hölzel). 4". 16 S. 3 Farben- taf. Fur — fl. dem nk Hefte beginnt die zweite Abtheilung dieses ET ae welche die Laubhölzer behandeln soll. Die Lieferung enthält die Einleitung mit Charakterisirung und eine übersichtliche Eintheilung der Laubhölzer, dann den Anfang a Apetalen, Die meisterhaften Farben- tafeln stellen Quercus Cerris, @. Ilex, @. coecifera, Salix alba dar. \verner von are A. ne Gbachiehle des Flieders. Wien (Selbstverlag). ie} Palacky J. Sulla protezione delle Bee rare. (Estr. d. Atti del Congresso botan. intern. 1892.) gr. 8°. 3 8. Schiffner V. Ueber exotische ee hauptsächlich aus Java, Amboina und Brasilien, nebst einigen morphologischen und kriti- ee N 259 schen Bemerkungen über Marchantia. (Nova acta Leop. Carol. Akad. LX. Nr. 2. 4’. 74 8. 14 Taf. — Arbeiten des botan. Insti- tutes der k. k. deutschen Universität Prag II.) Eingehende ee und überaus ve ee hie nen Dar- stellungen von Lebermoosen, die Verf. von Goe arsten, Warburg u. A. hal Neu et gg wi Dame: Frullania apieulata N. a var. zn 6 _ "arstenii Schffn. (verwandt mit F. a apieu eulat — Amboina, F. Stophansi Schffn. (verwandt mit F. ornithocephala N. ab E) - sel St. Tho ome, Jubula Hutchinsiae var. Warburgiüi en _ Denisch-Neuguinen, rl Blumei Steph. ms. — Deutsch -Neuguinea, Drepano-L. setistipa Steph. ms. — a ar -L. Schifner wi in nl _ Ton, Eyanu-b Schifmeri Steph. Java, Oheilo- neensis Schffn Colo-L. eiliatilobula Sc Ri Colo-Lr Goebel Gott. in litt. «. PORN pi ormalis, ß. cardio- calyx Schffn „+ Y. Acrotremae Schfin. — Java, Ostindien, Colo-L. peraffinis Schffn. — Er Coluro-L. paradoxa Schffn. — Amboina, Porella rotundi- Jolia Schffn. (verwandt mit P. eruamlifenn. [layl.) S pr.) — Brasilien, Jav Radula es Ldnb. var. erectilobula a, R. pyenolejeu- nioides Schffn. (verwandt mit R. ne Misc) — Amboina, R. tjibo- densis (Goebel sine Fair ist verwandt mit R. mammosa Spr. ms. — Java, Deutsch- Neuguinea, Schistocheila sciurea (De Not.) forma robustior — Amboina, Lepidozia mamillosa Schffn. (verwandt mit L. oligophylla Ldnb.) — Neuguinea, Psiloelada unguligera Schffn. — Amboina, aa: horri- dula Schffn. (verwandt en B. involuta Lndb.) — Amboina, Kantia Goe- belii Schffn. (verwandt mit K. bidentula [N. ab E.]) — Not), Chiloseyphus i t.) granulatus Schffn. eh mit Ch. muricellus De — Amboina, To (Jamesoniella) ovifolia Schffa. — Amboi 3, Anastrophyllum Karsten Sch ‚ Metzgeria conjugata Lndb Fr ava, consanguinea Schffn. (verwandt mit magellanica Schffi Gott.) — Java, ha rmis n. (verwandt mit M. conjugata Lindb.) — Amboina, Aneura Goebelii Schffn rc mit A. reticulata Steph.) — Java, A. pinguis Dum. var. pinnatiloba Sc — Java, Marchantia gemi- nata N. £ et Bl. var. subsimplex Schffn. Ne Kritische und morphologische ea sad sind folgenden Arten Dr Frullania Karsteniü, Thysano- Lejeunea polymorpha (Sande Lae.), Lopho-L. latistipula Schffn. et (@ott. (olim sub Aygro-L.), Cauda- L. ee (Gott.), Odonto-L. Sieheri (Gott., identisch mit O.-L. ec en er -L. dactylophora (N. ab E.), Lepto-L. coryne- phora Ste Hygro-L. eluta (N. ab E.), Hugro-L. Krchmeig re EN 1 = eno Pyen (Gott.), Herberta longispina Jack et Steph., Bazzania pectinata G. et L.), Zoopsis argantea Hook., Jungermania Iycopodioides Wall, neu für Java, vollkommen identisch mit der gen en Pflanze, Anthoceros grandis J. a ngstr ae Dendroceros erispus ange I gibt Verfasser die Resu let seiner vergleichenden Studien über den Bau de Fruchtköpfe einer Anzahl -_—. Arten der Gattung Feigen welche die Untersue hungen Leitgeb's ergänzen, die sich nur auf M. pol We beschränken. Die interessanteste Mittheilung ist die, dass bei er inata die Archegon gruppen nicht zwischen je zwei .. = den Hesepliniiiide liegen, wie dies bei den anderen Arten der Fall ist, sondern unter jedem Strahl. Die möglichen Erklärungen dieses merkwürdige Verhahens een ausführlich erörtert. Daran schliessen sich Bemerkungen über die Fronsverzweigung von M. geminata und deren Var subsimplez. ng U bringt kritische Bemerkungen über vinige Arten vo ng Anha Marchantia des Lindenberg'schen Herbars und zwar M. Berteroana 1. 260 ‘et L. var. anactis (die Beschreibung der Syn. Hep. ist fehlerhaft und wird nach) dem Origina ern La RN Bei dieser Gelegenheit wird eine Re ne Bem die Kemachh), M. ema na u m. ß. leucolepis (= M. palmat r Syn. Hep.), M. Dee Raddi, M. RE L. et L., M. Drag onese (ist eine Form von M. chenopoda L., ebenso M. cartilaginea Ldnb. Schneider M. Botanik für Lehrer- und Lehrerinnen - ie anstalten. Wien (A. Hölder). 8°. 220 8. 892 Fig. — fl. Slavitek F. J. Bestimmungstabellen zum ersten a der Weiden. (Centralbl. für das gesammte Forstwesen. 1893.) 8". 718. 1 Holzschn. Alboff N. Contributions & la Flore de la Transcaucasie. (Bullet. de /’Herb. Boissier I. p. 237—268.) 8". 4 Taf. Alboff N. Deux genres nouveaux pour la flore du Caucase. (Acta hort. Petrop. XII. fasc. IL.) gr. 8°. p. 433—443. Rhamphicarpa Medwedewi Alb. und Dioscorea Caucasica Lipsky. Baillon H. Histoire des plantes. Monographie des Gramindes. Paris (Hachette). gr. 8°. 334 8. 119 Fig. — M. 12. Bonnier @. et Layens G. Nouvelle flore an la determination facile des plantes sans . ‚techniques etc. 4. Edit. Paris (Dupont). 315 p. 2145 Fig. — Fr. 450. Chatin @. A. Anatomie comparde des vegetaux comprenant 1. les en aquatiques, 2. les plantes parasites, 3. les plantes aöriennes, . les plantes terrestres. Livr. 14. Paris (Bailliere). — Fres. 2°50. Christ H. Les differentes formes de Polystichum aculeatum, leur groupement et leur dispersion, y compris les BN exotiques. (Bericht. der schweiz. botan. Gesellsch. Hft. II, —48.) Dalmer M. Die neueren Versuche, eine ee an der Pflanzen zu begründen. (Jahresber. des Gymnasiums.) Weimar. 4, 12 8. Engler A. Ueber die Ha des Gebirgslandes von Usambara. (Botan. Jahrb. XVII. Bd. 1./2. Hft.) Engler A. Die natürlichen OR Leipzig (W. Engel- mann). gr. 8°. pro Lief. M. 1:50 Lief. ee mit 3 Bogen ne 161 Einzelnbild. Gilg E.: Ochnaceae, Stachyuracene. SzyszylowiczJ.v.: Caryocaraceae, Maregraviaceae, Theaceae. oph Kamienski F.: Lentibntarin Beck G. v.: Orobanchae Fritsch K.: Gemärkiceis: Beginn); Lief. 84 mit y ‚Bogen Texts 26 Hinzelnbil, Lö Par "Pr Pa Khouacce, opiekanah Aceraceae. Engler A.: Icacinacea Frank A. B. Lehrbuch der Botanik nach dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft bearbeitet. Bd. II. TERRSBaONIE - specielle Morphologie. Leipzig (Engelmann). 8°. 436 M. Goebel K. ee re Satan I. che 2. Lief. Marburg EN 8°. S. 162—386. 64. Textill. 6 Taf. En Schluss der Behandlung der Insectivoren, ferner bio- logisch- murphologische Schilderungen von Wasserpflanzen mit vielen schönen Abbildungen Gremli A. Excursionsflora für die Schweiz. Nach der were eier bearbeitet. 7. Aufl. Aarau (E. Wirz). kl. 8°. 506 8. M. 45 a s Excursionsflora gehört zu jse besten Büchern dieser Art, umsomehr, als der Verfasser fortwährend müht ist, dasselbe zu ver- bessern und neue Entdeckungen zu verwer (hen, Dieses Bestreben zeigt auch die vorliegende neueste Auflage vielfach. Da viele Artengruppen von dem Verfasser speciell untersucht wurden, ist das Buch auch ausserhalb des Gebietes, dessen Flora es behandelt, vun Wichtigkeit, Jännicke W. Die Entdeckung Amerikas in ihrem Einflusse 5. die Geschichte der Pflanzenwelt in Euro 2 ren d. Ver Geogr. und Statist. in Frankfurt a. M.) 8°. 30 8. Koehne E. Deutsche Dendrologie. Kurze he der in Deutschland im Freien et Nadel- und Laubholzgewächse. Stuttgart (Enke). 8°. 617 S. 100 Abb. — M. 14. Kirchner OÖ. und Potonie H. Die Geheimnisse der Blumen. Eine populäre J ER zum Andenken an Chr. Conrad Sprengel. Berlin (Dümmler). 8°. 81 S. Die populär ar anrogend gesglhrichene Schrift zerfällt in 2 Theile Der erste mit de ind Blumen“ behandelt in allgemeiner Form die Entwickelung Pe Mdrpliolöfie der Blüthe. die Formen der Pollenübertragung etc. und hat H. Potonie zum Verfasser. Der zweite Theil bringt eine Biegrappie und Würdigung > Verdienste C. Sprengel's aus der Feder Kirchner's Kohl F. G. Die effchnalien Pflanzen der Dharpapapoex | Germanica für Pharmaceuten und Medieciner ee und durch Original- um. en Leipzig (Abel). 4°. 9--12 Lief. Taf. 41—60. Text S. 6 Die va Lieferungen dieses Unternehmens wurden in dieser Zeitschrift pe besprochen. Die vorliegenden schliessen sich in Bezug auf Ausstattung und Inhalt des Textes vollständig an jene an. Von den Abbildungen « gain als bemerkenswert ee Hydrastis Cana- densi sis, Gossypium herbaceun Krause E. H. 1. Die e salzigen Gefilde. Ein Versuch, die zoologi- schen Ergebnisse der europäischen Quartärforschung mit den 262. botanischen in Einklang zu t- (Engler’s botan. Jahrb. XVII. Bd. 1. und 2. Heft.) 8 Inne n Diagnostik der Selen des Wassers. 2. Auflage. Ueber- setzt von R. Teuscher. Mit einem Vorworte von P. Baum- are Jena (Fischer). 8°. 138 S. — M. 3 MagnusP. Ueber Fra ng Pe Niessl. (Atti de Congr. botan. internaz. 1892.) 8.68. 1T Verfasser weit nach, dass S genannte Pilz einer neuen Gattung Angehört, die er Uredinopsis nennt. Sie wurde bisher nur auf Phegopteris vulgaris und zwar in Norwegen, Schlesien, Thüringen, Oberammergau. Sachsen, ferner in Steiermark (Niessl), Tirol, Schweiz und bei Gastein (Magnus) beobachtet Maisonneuve P. Nouveau cours d’histoire naturelle. Botanique. Anatomie et eg vegetales. 3. Edit. Paris (Palme). 317 8. 111 Fig. — Fres. 450. Meschinelli A. ai Baunahgl. Flora tertiaria Italica. Patavii (typ. Seminarii). 8°. 6 L. 40. Reinheimer A. ee der Botanik für die unteren Classen höherer Lehranstalten. 3. Aufl. Freiburg i. B. (Herder). 8°. 100 8. 120 ADn — Mm 120. Schmitz Fr. Die Gattung Microthamnion J. Ag. REN a (Berichte d. deutsch. botan. Gesellsch. 1893, Hft. 4.) 8°. 14 Schulze M. Die ee Deutschlands, Deutsch- a und der Schweiz. 4./5. L as schöne ie schreitet rüstig fort. Die vorliegende Liefe- rung enthält eine ganze Reihe schöner Abbildungen, darunter solche sel- tener Arten und Hybriden. Der Text zeigt gleich jenem der früheren Hefte eingehende Studien und gründliche Literaturbeherrschung. Sprockhoff A. Einzelbilder aus dem Pflanzenreiche. Die wichtig- sten Culturpflanzen und deren Feinde. Die verbreitetsten wild- wachsenden Pflanzen nach ihren Standorten und Charakteristik der natürlichen Gruppen. 6. Aufl. Hannover (Meyer). 8°. 8 110 Abb. Taubert P. Revision der Aka) Griselinia. (Engler’s botan. Jahrb. XVI. Bd. 3. Hft.) 8 Trimen H. Handbook of the Flora of Eye Part. I. London (Dulau & Co.) with an Atlas of 25 col. pl. £ 1,1,— Weber C. A. Ueber die diluviale Vegetation von Klinge in Branden- burg und über ihre Herkunft. (Engler’s botan. Jahrb. XVII. Ba. 1. und 2. Hft) 8°. 208. Winkler C. Synopsis specierum en. (Acta hort. Petrop. XII. Fase. Il.) gr. 8°. p. 181—286, TE Bra in nn} = 263 Wolter M. Kurzes Repetitorium der Botanik für Studirende der Mediein, Mathematik und Naturwissenschaften. 7. Aufl. Anklam (H. Wolter). 8. 120 8. — M. 2 Zimmermann A, Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle. Hft. 3. 8°. Tübingen (Laupp). 8. 185—322. 2 Taf. — M. 4. Flora von Oesterreich-Ungarn. Niederösterreich. ') Referent: Heinrich Braun (Wien). Quellen: 1. Zukal Hugo. ers iee N in Oesterr. botan. Zeitschr. XLIII (1893), 8. —] . Heeg Moriz. Die aa Niederösterreichs in Abhand- lungen der k. k. zool,-botan. Gesellschaft in Wien XLIII (1893), 8. 63—148. .Gelako vsky Dr. Ladisl. Ueber das Verhältniss des Rumex acetoselloides Balansa zu R. angiocarpuws Murbeck in Oesterr. botan. Zeitschr. XLIII (1893), S. 38-—-39 und in Sitzungs- berichte der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 1892, Sr 402, 18) = Ascherson Dr. P. Veronica campestris Schmalh. und ihre Verbreitung in Mitteleuropa (vorläufige in Oesterr. botan. Zeitschr. XLIII (1893), 8. 123 .Sabransky Dr. Heinrich. Baographische Aithilungen IT. in Deutsche botanische RL 1892, ‚8. 72—77. Wettstein Dr. R. v. Untersuchungen Hass Pflanzen der öster- reichisch-ungarischen Monarchie. II. Die Arten der Gattung uphrasia, in Oesterr. botan. Zeitschr. XLIIIL (1893), S. 77 ur er 7. Braun Heinr. Original-Mittheilungen. x A. Kryptogamen. (1) a) Pilze. Aspergillus Rehmi Zukal. Auf faulender gemahlener Eichenrinde und auf Galläpfeln, Cleistotheca papyrophila Zukal. Auf feuchter Baumwolle im Zimmer > BES zücht je‘ ') Das Referat bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. December 189% bis 4. Juni 1893, b) Lebermoose. (2) '] Neu für das Gebiet. ‚Playivchila asplenioides Dum. var. b) aaajor (Heeg), im Woches- ländergraben bei Aspang, hie und EL in Gräben des Wiener Sand- steingebietes. Scapania nemorosa ) purpurascens Hook. awinkel, im Höllthale nächst _ Würnsdorf. in der grossen Klause bei Aspang. Aplozia sphaerocarpa Dum. b) confertissima Nees. In Schneegruben am Luxboden des Schneeberges, im Sarming- thale nächst der niederösterreichischen Grenze. Aplozia riparia Dum. b) tröstis Massal. (Jungermannia tristis Nees). Im Hagenthale bei St. Andrä, in einer Bachschlucht bei Rekawinkel, am Grubberg bei Lunz. Jungermannia guttulata Lindb. et Arnell. In Rosenauer alde, bei Gross-Gerungs. Iapidosia reptans Dum. var. b) vöri- dula (Heeg), Herpetium reptans y* viridulum Nees (1838). Auf feuchtem Waldboden hie und da bei Aspang und Rekawinkel. Porella (‚Madotheca) platyphylla Lindb. var. b) major Lindb. (M. platyphylla a** converula Nees). Auf Waldboden bei Aspang. Frullania fragilifolia Taylor (1843). An Granit und Gneiss- felsen im Höllthale bei Würnsdorf und im Mühldorferthale bei Spitz. Pellia endiviaefolia Dum. var. b) lorea (Nees). An überrieselten Grneissfelsen bei Mariensee und Gars; var. c) fureigera (Nees). Im Schwallenbachthale bei Spitz, häufig im Wiener Sandsteingebiete, an den Uferabhängen der Donau bei Kagran. Metzyeria en Lindb. b) elongata Hook. sub varietate Jungermanniae Furcatae sub varietate y. M. furcatae. An feuchten Gneissblöcken in der kleinen Klause bei Aspang, sonst hie und da mit der Normalform. Riceia glauca L. var. b) minor Lindenb. (1836) et var. nima Lindb. (1836). Gemein auf dem Uferschlamm der Donau bei Floridsdorf, Kagran, Stadlau. Riceia bifurea Hoffm. Uferschlamm der Donau bei Mautern, am Heustadelwasser im Prater bei Wien. kieeia papillosa Moris. Bei Rothenhof oberhalb Stein auf Ur- kalk nächst Spitz an der Donau. Riceia subinermis Lindb. Sonnige Abhänge bei Rothenhof oberhalb Stein, im Kremsthal nächst Hartenstein. Rieeia intwmescens Underwood (R. eiliata y. intu- mescens Bischoff). Nächst Weissenkirchen an der Donau, auf Aeckern hei Egelsee und bei St. Michael nächst Spitz; var.’b) incana Heeg, an sonnigen Abhängen bei Rothenhof und Hartenstein, bei Schön- berg am Kamp, in der Vorstadt Kremsthal bei Krems, mit der Stammform. Rieeia Bischoffii Hüben. An sonnigen Abhängen bei Rothenhof, im Kremsthale nächst Hartenstein, in grosser Menge auf dem Hundsheimer Kogel bei Hainburg. ') Die genaue Anführung der Standorte muss des bedeutenden Um- fanges der Arbeit halber unterbleiben; hier werden nur die für das Gebiet neuen Formen und die der Beck’schen Aufzählung gegenüber neu gewählten Namen angeführt. 265 Namensänderungen. Nardia sparsiflora Lindb. = Marsupella sparsiflora Dum. Alicularia scalaris Corda = Nardia scalarts Gray, Nar- dia repanda Lindb. (1875) = N. minor Trev. (1877), : Nardia obovata Carringt. var. minor Carringt. (1875) — N. subelliptica Lindb. (1883). Aplozia hyalina Dum. = Nardia hyalina Carringt. Scapania Bartlingii Nees a) — 8, rupestris Dum. (1835). — Scapania a Dum. — 8. dentata Dum. (1835). Sca- pania umbrosa Dum. = 8. convexca Scopoli sub Jungermannia (1772). Glas Diplophylium Dum. (1831) = Diplophylleia Trevis. (1877) (Jungermannia $ A HeR Reichenb. 1841). (renus Coleochila Dum. (1870) — Mylia S. F. Gray (1821). Aplo- zia Schraderi Dum. — A. autumnalis De Cand. sub Junger- mannia (1815). Holosia lurida Dum. = A. sphaerocarpa Dum. Gymnocolea inflata Dum. = Jungermannia inflata Huds. Jungermannia porphyroleuca Nees (1836) — J. aan a Dum (1831). Diplophyllum Hellerianum Dum. = Jungermannia Helleriana Nees (1829). Diplophyllum minutum Dum. — Jun ger- mannia minuta Crantz (1790). Jungermannia attenuata Lindb. (1829) = J. graecilis Schleicher (1804), Jungermannia acuta Lindb. = .J. Mwuelleri Nees. Jungermannia capitata Hooker — J. exceisa var. y. Nees. Jungermannia Starkü Neess = Cephalo- zia byssacea Roth sub Jungermannia. Cephalozia multiflora Spruce (1882) — C. media Lindb. (1881). Anthelia julacea Dum. = A. nivalis Lindb. (1879). Chiloscyphus pallescens Dum. = C. pol Y- anthus var. c) pallescens Heeg. Cincinnulus (Calypogeia) Tri- chomannis Dum. = Kantia trichomannis Gray (1821). Pleuro- schisma Dum. = Bazzania S. F. Gray (1821). ne Dum. — Porella (Din) L. Lejeunia url Lib. (1820) = L. cavi- folia Ehrh. sub Jungermannia (1790). Lejeunia calcarea Lib. (1820) — L. echinata (Taylor) Hook. sub varietate R. Bidet ja tens: (1816). Fossombronia eristata Lindb. (18 i Dum. (1835). Dilaena hibernica Dum. 1 — Palla- ass nn S.F. Gray (1821). Pellia calycina Nees (1838) . endivaefolia Dum. (1835). Preissia commutata Nees Clevea kualing Lindb. (1868) — Sauteria hyalina Lindb. (1866). Asterella hemisphaerica Beau. = Reboulia hemisphaerica Raddi (1818). Fimbriaria Fragrans Nees (1838) —= Asterella fra- grans (Trev.) Schleicher in De Cand. Fl. Franc. (1805), sub Mar- chantia. Fimbriaria Lindenbergiana Corda (1838) —= Asterella Lindenbergiana Lindb. (1879). B. Phanerogamen. ocarpus Murbeck, nur Varietät des R. acetosel- loides Erg TE acetosella L., Murbeck), vielleicht age klima- Oesterr. botan. Zeitschrift. 7. Heft. 1898, TEETEEREET, 266 tische Einflüsse veranlasst (3). Rubus tardiflorus Sab. Eichberg bei Gloggnitz (5). R. hirtus W. K. var. calophyllus Progel Eichberg bei Gloggnitz, var. cordifolius Prog. Gloggnitz, var. acerosus Borb. am Semmering (5). R. serpens Weihe, var. campanulatus Sa- bransky. Semmering (5). Veronica eaınpestris Schmalhausen — V. Dillenii Crantz? Türkenschanze in Wien, Wiener Neustadt, Hohe- wand, Krems, Egelsee, Mautern (4). Euphrasia Salisburgensis Funk. In der Ebene bei Felixdorf (Fenz]) (6). entha dissimilis Desegl. Am Göllersbach bei Breitenweide in Niederösterreich (Haring). .M. serotina Host Raffelmühle an der Strasse nach Sieghartskirchen (Wiedermann). M. Motoliensis Opiz. Rappoltenkirchen, Weg nach Sieghartskirchen beim Wolfsbei erger- haus (Wied ermann). M. Beneschiana Opiz, Klosterneuburg; Rap- poltenkirchen (Wiederm ge M. Hardeggensis H. Braun nova forma! *) Hardegg (13. 8, 1884) (Oborny). M. florida Tausch! Wassergraben bei Sralaäoit akt Stockerau (Haring). M. ori- ganifolia Host. Wassergraben im Wald bei Horn (Haring). M. pa- rietariaefolia Br Stockerau, mit auffallend tiefer scharfer Ser- ratur (Haring). M. foliicoma Opiz. Hardegg (Oborny). M. multiflora Host var. re H. Braun nov. var. (A typo differt: Foliis valde anguste et suberenato- nt Bio, 'sat late ovatis). Aecker am Dobler bei Unter-Rohrbach (H M. fontana N Unter- Zögersdorf bei Stockerau (Harin 2). m. Re H. Braun. Wasser- graben bei Unter-Zögersdorf (Haring). M. diversifolia Dastap Auf Aeckern in der Kleinau (Gebiet der Raxalpe) (Rechinger). Galium palustre var. maximum Moris. Jedlesee bei Wien. &. nitidulum Thuill. Wiesen der Hohenwand bei Hütteldorf (Neilreich Herbar Nr. 6554). @. commutatum Jordan. a Se bei Retz, am Michaelerberg bei Neuwaldegg. @. @ (Wirtgeni) > erectum — @. palatinum F. Schultz. Bei Kettenhot Hacker "oohaactät (Her- bar Neilreich Nr. 6544) (7). ) grege Menthae AO L. Caules in infima parte pilosi, superne villosi, erecti plerum inferne in ramos + divisi. Petioli foliorum infer, sat longi albido- Ale Fuper villosi breves. Folia Br RR vel magna utrinque + pilosa, lanceolata vel o oblongo-lanceolata, ad apicem produeta, ad basin in petiolum repando-attenuata, in marginibus tenuiter re breviter ser- rata, superiora acute et decumbente serrata. Bracteae lineari-lanceolatae + albido-pilosae. Calices tubulosi -t dense pilosi, virides vel ut pedicelli pur- purascentes, dentes calicum ee dee ln rubicundo-lilacina. Planta gynodynamica. Dimen«iones: Folia 55mm. long., 27mm. lat., sup. 20—35mm. long., Date lat, rei Toller. inf, en long, fol. sup. nächst der M. he Moe und M. Cechobrodensis Opiz ver wandt; voR ersterer durch die Form der lee und Kelchzähne, die Serratur, von letzterer durch die Behaarung und vor Allem durch die obsolete Serratur der unteren und die feine spitze Baratar: die Frag Blätter verschieden, nn enge r E i : ; i ET. We, u Sr u TEE 267 Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc, Herr Carl Holst hat sich entschlossen, in Usambara, dessen Flora bisher in keinem Herbare vertreten ist, Pflanzen zum Ver- kaufe zu sammeln. Die Bestimmung der Pflanzen wird im Berliner botanischen Museum erfolgen. Subseribenten mögen sich an Custos Dr. Güreke in Berlin W. Grunewaldstrasse. 6/7 wenden. Der Preis wird per Centurie 35 M. betragen. Preisausschreibungen. Die Smithsonian-Institution in Washington hat auf Grund einer Abhandlung, die einige neue und wichtige Entdeckungen über die Natur oder die Eigenschaften der atmosphärischen Luft enthält. Die Eigenschaften sind zugleich in ihrem Einfluss auf Meteorologie, n. Einreichungstermin für die in englischer, französischer, deutscher oder italienischer Sprache abgefassten Abhandl ungen bis 31. De- cember 1894. Die belgische Akademie der Wissenschaften hat für das Jahr 1894 mehrere Preise ausgeschrieben, darunter einen solchen von 600 Fres. für „neue he ertaperi.hn über den Mechanismus der Vernarbung bei den Pflanzen“ Personal-Nachrichten. Privatdocent Dr. K. Fritsch wurde zum . Adjuncten am botanischen Garten der Universität in Wien ernannt. Dem Professor Dr. OÖ. Drude wurde das Ritterkrenz, dem Professor Dr. W. Pfeffer das Comthurkreuz des k. s. Albrechts- ordens verliehen. er Privatdocent und Assistent am botanischen - Institute der deutschen Universität in Prag, Dr. V. Schiffner, tritt im Sep- tember d. J., subventionirt von der deutschen Gesellschaft zur För- derung der Wissenschaft und Eh in te eine 10 monatliche Studienreise nach Buitenzorg auf Jav Prof. Dr. N. Pringsheim ist Yo br ee . der Wissenschaften zum auswärtigen Mitgliede gewählt w Dr. 0, Zimmermann in Chemnitz ist zum Preiser ernannt „worden englische Hepaticalog Dr. B. Carrington in 18. Jän- ner in Brighton gestorben. En DR 268 . Lachmann ist zum Docenten a Botanik an der Faculte De Sciences in esaahie ernannt wor r. Möbius wurde zum Protesor, nd Botanik an der Senkenberg-Stiftung in Frankfurt a. M. ernannt. Prof. Dr. . Lange an der landwirthschaftlichen Hoch- schule in Beer ist in den Ruhestand getreten G. Peterson ist zum Leetor der Botanik an der landwirthschaftlichen Hodsaiaid, Dr. V.A. Poulsen zum Docenten der Botanik an der pharmaceutischen Lehranstalt in Kopenhagen ernannt worden. Dr. A. Wieler, Assistent am botanischen Institute in Leipzig hat sich an der technischen Hochschule in Braunschweig für Bo- tanik habilitirt. Die SPAR PRLOnGIeN? am botanischen Museum und Garten Göttingen wurde Herın Giessler, jene am pflanzenphysiologischen Institute in Göttingen el Dr. Dreyer verliehen. Dr. Gunnar Andersson wurde zum span für Pflanzen- geographie an der Hickkuule in Stockholm ern Carl Friedr. Nyman, der bekannte Vera der „Sylloge“ und mr „Conspectus florae Bumapeene: ist am 26. April 1893 im Alter von 73 Jahren gestor Der als Botaniker De Öbergärtner am k. botanischen Garten in Petersburg E. Ender ist gestorben Adolf Zwanziger ist im Alter von 57 Jahren in Klagen- furt gestorben. H. E. Seaton, Assistant- u am Gray Herbarium der Haward University starb am 30. Apri Inhalt der Juli-Nummer. Wie Versuch einer Bestimmung der unteren Ürenze der erg Empfindlichkeit ae ‚Beme erkuugen zur Theorie des Heliotropismus. 3. 233. — We v. Untersuchungen r Pflanzen der en 2 -ungarischen Monarchie. (Forts) 5 s us Be aukaı H. ee Mittheilungen. (For ts.) S.241.— Franze& Rudolf H Veber einige nied Algenformen. (Forts ei en 287, nhoffer Dr. 6. v. Floristische Notizen "abe er Bachs. in ie a - Litterstur- ehoveiohe. Ra — Flora von ange Ungarn: Bias un Hei Nied ER ich. 5 268. — Bot he Sammlungen, Museen. Institute etc. 3. 267, ag air een n. 3.267. — ehe Nöchrichten. S. 267. Redacteur: Prof. Dr. . Wett er Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. ee a Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2 Verlag von Carl due Sohn in Wien. „Desterrei Tagan botanische Zeitschrift‘ erscheint am Ersten eines jeden Monats und a "sing 16 Mar Exemplare, die frei - rch ag Post Ts werden sollen. sind mittelst ee direct bei Pi zer Bed in Wie Ei nzelne Nummern, soweit wie: Tanstkts ig, & 2 Mark. rn ren dan ni een mit 30 Pfennige Se die durchlaufende Petitzeile berechnet herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu ha Hi: 11 und 111 re 2 Mark, X— xl und XIV—XXX A 4 Mark, XXXI—XLI & 10 Mark. Diesem Hefte liegt a ein Prospect: Deutsche Dendrologie von Dr. Emil Koehne, Verlag von Ferdin nd Enkein Berlin; ferner Taf. XI und X. ©. Ueberreuter’sche Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien, en u lin. 202 : one @) , en Ü 3 Po & ee % 5 , u (62 AR, Volle ZRIN \Ussyiaiai KeRor\ KERNE) } „Ol 8% [F 4 PR r GR RR 4 ST De fu 2. ee Sn Be 73 BERaez RTL NZ : Bank Im Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in Wien l., Barbaragasse 2, ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Flora von Niederösterreich. Handbuch zur Bestimmung sämmtlicher in diesem Kronlande und den angrenzenden Gebieten wildwach- senden häufig gebauten und verwildert vorkommenden Samenpflanzen und Führer zu weiteren botanischen Forschungen Botaniker, Pflanzenfreunde und Anfänger bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, k. u. k. Cnstos und Leiter der botanischen Abtheilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Privatdocent an der k. k. Universität etc. I. Hälfte, mit 77 Abbildungen. Preis M. 15.—. II. Hälfte, erste Abtheilung, mit 51 Abbildungen. Preis M. 15.—. II. Hälfte, zweite Abtheilung, mit 246 Figuren in 30 Abbildungen. (Schluss.) Preis M. 15.—. Itinera principum $. Goburgi. Die botanische Ausbente von den Reisen Ihrer Hoheiten der Prinzen von Sachsen-Codurg-Gotha. I. Reise der Prinzen Philipp und August um die Welt. (1872—73.) II. Reise der Prinzen August und Ferdinand nach Brasilien. (1879.) I Theil: Herausgegeben von Dr. Heinrich Ritter Wawra von Fernsee. Folio. XVIIL, 182 S. Text und 39 Tafeln Abbildungen. 1883. Cartonnirt. Preis: 60 M. II. Theil: Mit Benützung des handschriftlichen Nachlasses des Dr. Heinrich Ritter Wawra von Fernsee bearbeitet und herausgegeben von Dr. @ünther Ritter Beck von Mannagetta. Folio. VI., 206 S. Text und 18 Tafeln Abbildungen. 1888. Cartonnirt. Preis: 40 M. NB. Für den Inhalt der Beilage übernimmt die Redaction keine Verantwortung, ©. Usb (M. Salser) in Wien, Beilage zur Oesterr. botan. Zeitschrift. Jahrg. XLIIL. Nr. 7. Wiener hotanischer Tauschverein. Der Gefertigte befindet sich derzeit noch in Macedonien und wird von dieser Forschungsreise voraussichtlich erst Mitte Juli nach Wien zurückkehren. Alle während seiner Abwesenheit eingelaufenen Zuschriften, betreffend den Wiener botanischen Tauschverein, können daher erst gegen Ende Juli beantwortet werden. Auf seiner diesmaligen Reise hat der Gefertigte auch für den Wiener botanischen Tauschverein einige hochinteressante und seltene Arten gesammelt (so z. B. Geum coceineum, Ramondia Serbica, Daphne Blagayana, ferner die prachtvolle neue Viola Allchariensis &. Beck, Viola Arsenica G. Beck u. v. a.), die schon in der nächsten Tauschsaison zur Vertheilung gelangen. Die Anzahl der Exemplare dieser Arten ist jedoch mit Rücksicht auf die Schwierigkeit des Aufsammelns von Pflanzen im Innern Macedoniens eine beschränkte. Es können daher bei der Vertheilung derselben nur jene Mitglieder des Wiener botanischen Tauschvereins berücksichtigt werden, welche die seltensten und bestpräparirten Pflanzen zum Tausche geliefert haben. Allchar in Central-Macedonien, m 12. Juni 1893. L: Dörflef. Im Verlage von CARL GEROLD’S SOHN in _ e* TEEN 2, ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezie Die Farnkräuter der J ie _ zur Untersuchung und Bestimmung der in den Formationen der Erdrinde eingeschlossenen Ueberreste von vorweltlichen Arten dieser Ordnung. Nach dem Flächenskelet bearbeitet von Const. Ritter v. Ettingshausen. Mit zahlreichen in den Text gedruckten et ek und 180 Tafeln Naturselbstdru gr. 4°, XVL, 298 S. Text. 1865. Preis: 40 M., — ÖSTERREICHISCHE BOTANISCHE ZEITSCHRIFT, Herausgegeben und redigirt von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N" 8. Wien, August 1893, Morphologische und biologische Mittheilungen. Von Dr. L. Celakovsky (Prag). (Mit Tafel XIV.) 1. Ueber die Narbenlappen von Iris. Die Narbenlappen der /ris-Arten werden einfach als blumen- blattartig, zweispaltig, auf der Oberseite gekielt und auf der aus- gehöhlten Unterseite mit einem queren Häutchen als Schutzdach für die darunter stehenden Antheren beschrieben. Pax '') bezeichnet sie als an der Spitze zweilippig, die viel grössere Oberlippe als zwei- spaltig, die Unterlippe kurz, nur ausgerandet. Die morphologische Be- . deutung beider Lippen, die doch offenbar eine andere ist als z. die der Lippen einer zweilippigen Blumenkrone, geht daraus aber nicht hervor. Man könnte vielleicht, wie dies vordem auch meine Meinung war, das ligulaartige Häutchen (die Unterlippe) als eine Excre- scenz aus der Blattunterseite, und die zwei Lappen (die Öberlippe), wie dies allgemein geschieht, als zweispaltigen Gipfeltheil des Blattes betrachten. Doc h aber hat mir eine neuerliche Untersuchung der Narbenlappen bei einer Anzahl von Arten gezeigt, dass diese Auf- fassung falsch ist. Was man nämlich für einen einfachen Kiel hält, seite parallel herablaufen (Fig. 2, 6, 7 artigen Zwischenraum zwischen sich lassend. Nach oben erweitert sich dieser Zwischenraum etwas, die beiden Lamellen entfernen sich an ihren Insertionslinien von einander, obwohl sie mit den Rändern immerfort zen bleiben, und ihr Rand geht in den Innenrand je eines der beiden Endlappen über. Fig. 2 zeigt die beiden Flügellamellen ae Fig. 6 zeigt den Durchschnitt der Narbe im unteren Theile, Fig. 7 einen Durch- schnitt oben, wo die Lamellen sich von einander entfernt haben, Her darunter den Durchschnitt des extrorsen Staubblattes. In Fig. 1 ') Engler u. Prantl, Pflanzenfamilien. II. 5, S. 140. Oesterr. botan. Zeitschrift. 8. Heft. 1898. 270 sähtn wir die Ligula von vorn, ihre Ränder verlaufen quer und dann schief abwärts, worauf sie sich mit den Aussenrändern der Lappen vereinigen. Die bogenförmigen kiriem in Fig. 2, welche nach ab- wärts als parallele Linien herablaufen, bezeichnen die Insertion der Ligula, respeetive umgekehrt der Flügellamellen und Flügellappen. Wäre d el auf der Innenseite wirklich ein einfacher Kiel, so würde man A die beiden Lappen als Endtheil des Blattes und die Ligula als Exerescenz seiner Unterseite betrachten müssen ; da er aber selbst aus 2 Excrescenzlamellen besteht, so kehrt sich das Verhältniss geradezu um; die Lamellen, welche den scheinbaren Kiel bilden, und die zugehörigen Endlappen stellen Exerescenzen aus der Oberseite des Narbenblattes (rien dar, und die Ligula ist der eigentliche Endtheil des Blat Wie sonst ist auch dieser solchen Narbenlappen reden, weil eben nur die Ligula die Narbe darstellt. Die Ligula selbst ist also auch keine wahre Ligula, da sie kein seitlicher Auswuchs aus der Blattoberfläche ist. Es pflegen sonst allerdings die Exerescenzen kleiner, schwächlicher als der Gipfeltheil des Blattes, welches sie erzeugt hat, zu sein. Hier hat sich nun das Kraftverhältniss umgekehrt; die Exerescenzen sind grösser, statt- licher, als der membranartig verkümmerte und kurze Gipfeltheil, den sie mithin weit überragen; aber das morphologische Verhältnis, die morphologische Bedeutung bleibt auch bei einer derartigen Um- kehrung des Kräftigkeitsverhältnisses immer dieselbe. Das petaloide Griffelblatt von Zris ist morphologisch wesent- en gleichgebaut wie ein Blumenblatt einer Silenee, etwa einer ponaria, auf dem die beiden Zähnchen, welche in die Flügel- Kalle auf der Oberseite des Nagels herablaufen (Fig. 8), den beiden oberseitigen Excerescenzlappen bei der Iris entsprechen. Bei Saponaria ist aber das Kraftverhältniss normal, die Exerescenzen sind schwächer als das Hauptblatt, werden daher von der grossen Lamina weit überragt. Die Theile und deren Lage zu Kara sind aber bei der Iris ganz dieselben wie bei der Sapon ch auf eine zweite morphologische asien mache ich aufmerksam, auf jene des Jris-Griffelblattes und der darunter stehenden Anthere: diese ist ebenfalls ein Blatt mit zwei der Ober- seite entspringenden Exerescenzlamellen, was zuerst Wydler und raun erkannt haben und was ich in Pringsheim’s Jahrbüchern ') Band XI, S. 124: Teratologische Beiträge zur morphologischen ae des Staubgefässes, — Man vergleiche auch meine neuesten Ab- handlungen in der Denen ER der Wissenschaften, Literatur und Kunst. Jahrgang I. (1892). eber genähte und Exerescenzen tragen.e Blätter“ und „Ueber abnormale Metamorphosen der Gartentulpe“ (böhmisch mit deutschem Resum me). TEE N 2 271 des Näheren ausgeführt habe. Obzwar vom einseitig physiologisch- Se ae ne Standpunkt der von mir überzeugungs- voll vertretenen Braun’schen Lehre mehrfach opponirt worden ist, bleibt diese Lehre 35% al (weswegen ich noch auf meine unten eitirten neueren Arbeiten verweise). Bei den Irideen sind die An- theren bekanntlich extrors, was nicht etwa soviel heisst, als dass die Excrescenzfächer aus der Unterseite des Staubblattes entspringen würden; es sind vielmehr auch hier die mehr nach oben zu ge- legenen Fächer von den Excerescenzen gebildet. Allein es hat hier die Oberseite des Staubblattes mit ihren Excerescenzen durch ein überwiegendes Wachsthum die Oberhand über die beiden Seiten- theile des Hauptblattes ann, infolge dessen letztere nach ab- wärts gedrängt und genähert worden sind, während die Excrescenz- lamellen (mit ihren Staubfächern) auseinander gedrängt wurden und - horizontal abstehende, dann sogar. ebenfalls nach abwärts (oder aussen) gerichtete Lage erhielten. Es besteht also, was das umgekehrte, nicht gewöhnliche Kraft- verhältniss zwischen Hauptspreite und Excerescenzlamellen betrifft, eine bemerkenswerthe er zwischen den sogenannten Narbenlappen und den Antheren: die Excrescenzen überwiegen über die Hauptspreite. Allerdings Ausser sich das bei den Narbenspreiten nicht in den parallelen Exerescenzlamellen, welche nur schmal sind, sondern in den Gipfeltheilen, bei den Antheren aber in den Seitenlamellen. Auch darin liegt noch ein Unterschied zwischen dem Narbenblatt und der Anthere, dass in der letzteren die Exerescenz- lamellen mit der Hauptspreite bis zur Spitze des Staubblattes ver- einigt sind, während die Excrescenzlamellen der Narbenspreite sich die Medianfächer der Anthere in Abnormitäten, so dass sie die Spitze des Staubblattes nicht erreichen, und wachsen mitunter sogar an der Spitze in flache, blättchenartige Blattsprossungen aus (Pringsh. Jahrb. 1. c. Taf. VII, Fig. 34, 35), ee kennt man ja bei den Sileneen Gattungen und Arten (z. B. Dianthus-Arten), welche auf dem Nagel wohl die Excrescenzlamellen (ige, aber keine zahnartigen Auswüchse oberhalb derselben besitze Bei allen Arten der Barbatae, die ich , habe (Iris 'germanica L., pallida Lamk., plicata Lamk., venusta Hort, flave- scens Red.), fand ich die Ligula wesentlich gleich, nämlich stumpflich abgerundet, ziemlich breit, beiderseits als sehr niedriger dünner Saum schief abwärts bis zum Blattrande sich hinziehend und dort mit den äusseren Rändern der beiden Exerescenzen sich vereinigend. Die wenigen untersuchten Imberbes zeigten in der Bildung der Ligula einige Verschiedenheiten. Bei der Jris triflora Balb. “ig. a ist die 272 Ligula ziemlich tief zweispaltig und zweispitzig, vereinigt sich aber ebenso mit den Blatträndern wie bei den Barbatae. Die Ligula von I. graminea L. (Fig. 3) ist ebenfalls, jedoch mit stumpferer Aus- buchtung, zweispaltig, die Membran verliert sich aber beiderseits, bevor sie die Blattränder erreicht und geht jederseits nur in eine gebrochene Kante über, die fast horizontal bis zum Blattrand ver- läuft. Aehnlich bei 7. sibirica L. (Fig. 4), wo jedoch die Ligula, also die nn Blattspitze, nur .. einfach, lanzettlich zugespitzt er- t. Wahrscheinlich würde ein der Tignia für eine vollsiäniigere Artenreihe noch weitere Variationen ergeben. Für mich hatte dies aber kein en. Interesse, daher ich mich mit den wenigen Arten begnü lag mir nur daran, das Horohölegisehe Prineip der Bildung der blattartigen Griffel in der Gattung Iris, welches bisher un- erkannt geblieben ist, aufzuklären, und dieses habe ich überall als das- selbe gefunden. Es zeigt dies nur, dass manchmal die gewöhnlichsten und bekanntesten Dinge noch Stoff genug zu morphologischen Unter- suchungen und zur besseren Würdigung bieten können. 2. Ueber die Blüthenstände der Quercus ee Wangenh. (Qu. Banisteri Michx.) und die Eichelcupul Die in der Ueberschrift genannte nordamerikanische Art gehört n die Section Erythrobalanus Oerst. der Gattung Quercus im engeren Sie (nach Oersted’s und Prantl’s Auffassung), nach Ausschluss jener Seetionen (wie Pasania, Cyclobalanus, Lithocarpus), welche Prantl in den Natürlichen Pflanzenfamilien III. 1. zur selbstständigen Gattung Pasania vereinigt hat. In den Inflorescenzen stimmt Pasania mehr mit Castanea überein; es sind nämlich die oberen Inflore- scenzen am blühenden Jahrestrieb häufig androgyn (statt weiblich), tragen oberwärts männliche, im unteren Theile weibliche Blüthen oder Dichasien, und in der Grenzregion der androgynen Kätzchen kommen auch häufig Zwitterblüthen vor. Dagegen enthalten die Kätzchen in der Gattung Quercus s. str. nach allgemeiner Angabe (so auch nach Prant]) stets nur Blüthen einerlei Geschlechtes; in den Achseln der oberen Laubblätter kräftiger Triebe ie die armblüthigen weiblichen, in den Achseln der unteren, meist der Sägen -die reichblüthigeren männlichen Kätzchen; Zwitterblüthen sind i er en Gattung Quercus noch niemals gefunden worden. se Verhältnisse sollte denn auch Quercus ilieifolia zeigen. Von aaker niedrigen Eiche befindet sich im Chudenicer Arboretum ein kräftiger alter Stamm, der im Herbste mit diesjährigen jungen und vorjährigen Eicheln förmlich übersäet zu sein pflegt. Bei Be- trachtung der jungen diesjährigen Eicheln war ich überrascht, einige- male innerhalb der Perigonschuppen vertrocknete Antheren zu finden, weshalb ich den dortigen Gärtner Herrn Wilda bat, mir blühende Br u ne a indie 273 Zweige im Mai zur Blüthezeit zu senden, welchem Wunsche der- selbe heuer bereitwilligst nachkam. Es ergab sich, dass die Quercus iicifolia nicht nur theilweise Zwitterblüthen, sondern auch androgyne Kätzchen, wie Pasania und Castanea, bildet. ie Anordnung der Inflorescenzen ist hier folgende: Für ge- wöhnlich verhält sich zwar die Qu. ilieifolia so wie andere Eichen, Die kräftigeren terminalen Triebe tragen oberwärts in den Achseln der Laubblätter rein weibliche, kurzgestielte, zwei- bis dreiblüthige Kätzehen oder Aehrchen. Die Aehrchenstiele sind weder so lang wie 2. B. bei Qu. pedunculata, noch so sehr verkürzt wie bei Qu. sessili- flora, sondern halten in der Länge die Mitte zwischen beiden. In den Achseln der unteren, abfälligen Schuppenblätter entspringen die dünnen, wie sonst hängenden rein männlichen Kätzchen; in grösster Zahl aber sieht man sie in den Blattachseln an den kurzen unent- 'wickelten Seitentrieben aus dem vorjährigen Holze unter dem End- triebe. Die androgynen und polygamischen Kätzchen finden sich nun hier und da vereinzelt unterhalb der kurzen weiblichen Aehrchen und der sie stützenden Laubblätter, über oder auch zwischen den rein männlichen Kätzchen, und wie diese, aus Schuppenblattachseln entsprungen. Diese zweigeschlechtigen Kätzchen sind verlängert, sie tragen im oberen Theile männliche Blüthen, im unteren aber mehrere (meist 3—4, aber auch mehr) weibliche oder noch häufiger zwitterige Blüthen. Diese sind mehr von einander entfernt als die Blüthen der rein weiblichen armblüthige n, ) diese ihr schuppenförmiges Deckblatt und 2 Vorblätter, einen unter- ständigen Fruchtknoten und einen ersten Anfang der Cupula. Der untere Theil der Kätzchenachse, der die zwitterigen Blüthen trägt, verdickt sich etwas nach der Blüthezeit, bleibt saftig und frisch, während der dünnere obere Theil mit den männlichen Blüthen ver- welkt, vertrocknet und abfällt. Es fallen aber auch die ganzen androgynen Kätzchen leichter vom Trieb ab, was bei den rein weib- lichen nicht so der Fall ist, und es scheinen überhaupt die Zwitter- blüthen weniger fruchtbar zu sein als die rein weiblichen an den armblüthigen weiblichen Kätzchen. I e in einer früheren Abhandlung ') die Ansicht aus- gesprochen und begründet, dass die ährenartigen (entweder einfachen oder aus Dichasien zusammengesetzten) Blüthenstände der Amen- bestanden; dass dann auf den untersten Aehren der Cupuliferen alle, auf den mittleren und oberen die oberen Blüthen durch Abort oder völligen Ablast des Gynaeceums männlich (die männlichen Blüthen enthalten bei Oustanea, Pasania und theilweise auch bei Quercus- Arten ein Pistillrudiment), die unteren aber durch Ablast des An- ; . m * ) Ueber die phyl tische Entwickelung der Amentaceen. Situngsber. d, k. böhm. Gesellsch. gie meinte, 4889 (böhmisch mit deutschem Resume). 274 - droeceums rein weiblich wurden, theilweise aber noch zwitterig ver- blieben. In der Gattung Qxercus sind die oberen, androgynen Aehren dadurch weiblich geworden, dass der obere männliche Theil ablastirte. ür Castanea, Pasania waren die androgynen Aehren und auch Zwitterblüthen bekannt, aber bei der Gattung @uercus 8. str. weder die einen noch die anderen. Es ist daher deren Nachweis bei einer Art der Gattung Quercus von besonderem Werthe als weitere Bestätigung der obigen phylogenetischen Ansicht. Hiemit entfällt auch ein bisher betonter Unterschied zwischen den Gattungen Quercus und Pasania. Die Verzweigung der männ- ‚lichen Blüthensprosse der Kätzchen zu mehrblüthigen Dichasien ist nicht bei allen Arten von Pasania vorhanden, somit bleibt nur die aufrechte Stellung der männlichen Kätzchen bei Pasania, die hängende bei Quercus, ein Unterschied, den man kaum als generisch wichtig ansehen kann, dann bei Pasania die ae Griffel ' mit endständiger „punktförmiger Narbe (wie bei Cas tanea), für Quercus die flache Form der Griffel mit Narbenpapillen auf der Oberseite. Da nun in re einzelnen Sectionen von Quercus die Griffelform noch anderweitig verschieden ist, und da anderseits die Modification der Cupula (z. B. kreisförmig verwachsene Schuppen bei Sect. COyclobalanus und Cyelobalanopsis) in den beiden Gattungen sich wiederholen, überhaupt aber der Bau der Cupula der nämliche ist, so scheint mir Pasania in Prantl’s Begrenzung eine ziemlich künstliche Gattung zu sein, die nicht ein besonderes Gattungsmerkmal für sich hat. Es sollte also entweder die alte umfangreichere Gattung Quercus L. (wie bei A. De Candolle) wiederhergestellt oder in mehrere kleinere, aber natürlichere Gattungen aufgelöst werden, worüber nur ein mit allen Arten genau vertrauter Monograph ent- scheiden kann. Mir en Jedoch vorläufig die erstere Modalität die zweckmässigere zu sei Nachdem Biehler ') die Ansicht zu beweisen gesucht hatte, dass die Cupula der Cupuliferen von 4 verwachsenen Vorblättern der Secundanblüthen gebildet wird, habe ich zuerst theils durch abnorme Variationen der Bucheneupula, theils durch den Hinweis auf die Uebereinstimmung der Deckblätter mit den Schuppen der Cupula und auf die Entwickelungsgeschichte selbst diese Ansicht und die Achsemmatur der Cupula und Blattnatur der Schuppen auf derselben nachgewiesen. °) Danach kam Prantl durch Vergleich mit eren 4 Felder abgetheilt, welche sich als Klappen später trennen, konnte Eichler’s Deutung noch einige Wahrscheinlichkeit für sich haben, } Blüthendiagramme II. 8. 22 ff. eber Ne morphologische ee der Cupula der Cupulifer .en ee d. k. böhm. Ges. d. Wiss. 1836 (böhmisch mit deutschem Resume). B eiträge zur Kenntniss der ra Engler’s Jahrbücher 1887. a Bl 2er 275 . für die einfach napfförmige, eine einzige Blüthe Brerhenie Cupula ha von Quercus (und Pasania) aber nieht mehr. Ich zuerst von Prant] ausgesprochenen Auffassung heistimen, ge- nauer nachgewiesen, ') dass die Cupula von Fagus und Castanea eine cupula composita ist, aus 4 unvollakändieen, zu einem Ganzen verschmolzenen Fruchtbechern zusammengesetzt, wogegen die Cupula von @uercus einfach ist, d. h. von der ‚ringförmigen Er- hebung der Achse der einzigen Blüthe gebildet wird. n meiner ersten Mittheilung über die Cupula 1. c. 1886 habe ähnlichen Eichengallen hingewiesen, die in ihrem Baue ihrem morphologischen Werthe auffällig der Eichencupula zeichen. Ich hatte damals nur eine solche Galle gesehen, die mir abgerissen überbracht worden war und welche ich wegen ihrer grossen Ueber- einstimmung mit der Eichencupula irrthümlich für eine, wahrschein- lich durch Insectenstich verursuchte, abnorme Metamorphose der Blüthencupula hielt. Dies ist also in meiner damaligen Mittheilung entste der Amphilothrix gemmae verursacht. Die Galle besteht aus einer Aussen- und einer Innengalle Während die erstere so Sehr der Cupula gleicht (nur mit vergrösserten Schuppenblättern besetzt ist, wie solche ähnlich bei manchen orientalischen Eichen vorkommen), so hat wieder die Innengalle in hohem Grade Aehnlichkeit mit einer Eichelfrucht; es ist ein walzlicher, glänzender, gas am Gipfel mit vertieftem Nabel und in dessen Mitte mit griffelähnlichem Spitzchen versehener Körper (Fig. 9), Im Inneren desselben befindet sich eine rundliche Kammer, in welcher die Larve des Inseetes steckt (Fig. 10). Die merkwürdige Nachbildung des Fruchtbechers mit der Eichel durch die infieirte Blattknospe hat dann auch C. SHINE. und F. Krasan’) zu eingehenden tiefsinnigen ') In ENEEBRLNE Jahrb. Bd. XVL: Ueber die Cupula von Fagus und Castan ) Sieh ebe auch Kerner, FAansPaleNERe I. $. 534, wo auch ein Zweig- stück mit den Gallen abgebildet ntersuchungen über Defoiikaäch im ee Denkschr. d. k, Akademie der Wissensch. in Wien, Bd. LVIH. 1891. 276 des Vegetationskegels; der kegelförmige Körper entwickelt sich unter ihm, aber oberhalb der obersten derzeitigen Knospenblätter, infolge des Reizes, den das hineingelegte Ei und die Made des sich entwickeln- den Tukdctee ausübt, ist also ein blattloses Achsengebilde, morpho- logisch von der Eichelfrucht durch den Mangel der Perigon- und Fruchtblätter wesentlich verschieden und doch habituell ihr so ähnlich. Die beschuppte Galle wirft auch einiges Licht auf die an der Bildung des er Fruchtbechers der Eiche. Durch den Stich des Insects wird die weitere blätterbildende Thätigkeit des Vege- tationspunktes Ani dieser wird zur Innengalle und der Spross wird vorzeitig begrenzt. Aber der Zufluss der Nahrungsstoffe dauert ort, die Achse wächst, aber in einer unter dem beschädigten Vegetationspunkt gelegenen, als Cupula sich erhebenden Ringzone, und diese Zone produeirt in acropetaler Folge zahlreiche Schuppen- blätter, also unterhalb der ap mitbildenden Innengalle intercalirt. Dass Letzteres, wie auf der normalen Fruchtcupula, stattfindet, lässt sich daraus schliessen, dass die napfförmige Aussengalle weit mehr und nach höheren Divergenzbrüchen angeordnete Schuppenblätter I sitzt als die normale Blattknospe, die also zur Zeit, als sie von Insect angestochen wurde, noch nicht alle die Blätter lee konnte, die sie später trägt. Die Ursache zur Bildun ng des normalen Fruchtbechers mit seinen zahlreichen Schuppenblättern ist eine analoge. Die ganze blätterter, mit der Blüthe begrenzter Spross. Seine jetzige Bildung 'ist eine Art Prolepsis; es bilden sich die Blüthenformationen be- schleunigt, bevor noch die vorausgehenden Schuppenblätter (ausser den Vorblättern) angelegt worden sind. Die vorzeitige Blüthenbildung und damit die Begrenzung, die Ueberführung des en in den stabilen Zustand wirkt ähnlich wie in der Galle der vollbringt ae ein re ern welches die Bildung der Cupula mit eingeschalteten Blättern zur Folge hat. Eine analoge Becherbildung sieht man auch in den Winter- knospen der Tanne. Es sondert sich dort nämlich der untere Achsen- den Ruhezustand übergeht, während die basale ringförmige Partie mit den Knospenschuppen sich ganz wie eine Cupula um den die Blatt- anlagen tragenden Kegel erhebt. Der von ihr und den Hüllschuppen 277 eingeschlossene jugendliche Zweiggipfel verhält sich ähnlich wie die Blüthe oberhalb der Eicheneupula, doch scheint es, dass nur die bereits gebildeten Schuppenblätter von der Ringzone der Tannen- knospe emporgehoben werden, ohne dass weitere Blätter eingeschaltet würden. Schacht hat bereits einen Durchschnitt der Endknospe eines Tannenzweiges, und zwar im Sommer (Juli), wo noch keine Cupula gebildet war, und im Herbst (Ende August) mit Cupula und ruhendem inneren Achsenkegel abgebildet. ' Uebrigens kann der terminale Vegetationspunkt in den Ruhe- zustand übergehen, ohne von einem besonderen Gebilde (Blüthe, Innengalle) begrenzt zu werden, und dabei gleichfalls Cupularbildung _ eintreten, wie z. B. in der Feige und in allen den vielfachen Blüthencupulis (Receptakel der Rose u. s. f.). Es scheint, dass in den beschuppten Gallen der Eichen dieser Fall dann eingetreten ist, wenn man inwendig keine larventragende Innengalle findet, sondern die Achse mit glatter runder Fläche im Grunde des Bechers endigt. Es lässt sich denken, dass in diesem Falle die Gallwespe einen Stich gemacht hat, der den Fe safe zum Stillstand brachte und die Cupula erzeugte; dass sie aber kein Ei gelegt hat, welches die Bildung der Innengalle zur Folge hätte. Ich will das aber nicht bestimmt behaupten, da es doch auch möglich wäre, dass vielleicht eine Anlage der Innengalle da war, aber abstarb, sich ablöste und herausfiel oder durch den Druck der wachsenden Schuppen aus- gestossen wurde. (Schluss folgt.) Mykologische Mittheilungen. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel XI und X11.) (Fortsetzung. ?) Ueber einen angesehen Fall von plötzlichem Parasitismus bei einem Saprophyten. (Tafel XII, Fig. 9—11.) Im Winter des Jahres 1889/90 züchtete ich auf Hasenkoth mehrere Sordarien. Besonders schön hatte sich die Sordaria bom- bardoides (Auersw.) Nee entwickelt, eine Form, welche durch die wachsartig fleischige Consistenz ihrer Perithecien und den Bombardia- artigen Habitus sehr ausgezeichnet ist. Neben der genannten Sor- aria wuchs in einem Culturgefässe jedoch noch eine zweite derselben Gattung, nämlich die S. fimicola (Rob.) und verdrängte sohhiesslich die erste Art vollständig, obgleich sie sich etwas später ') Lehrbuch der Anatomie und Physiologie der Gewächse II. S. 13 (1859). *) Vergl. Nr. 7, 8. 241. \ 278 entwickelte, als die erstere. Während des Kampfes der beiden nahe verwandten Arten ereignete sich etwas Merkwürdiges. Viele junge, beziehungsweise halberwachsene Perithecien der 8. bombardoides wurden nämlich von der 8. jimicola im buchstäblichen Sinne des Wortes überfallen und getödtet. Dies geschah in folgender Weise: Einzelne Fäden des Mycels der Sordaria fimicola kletterten nämlich an den jungen Perithecien der anderen Species in die Höhe und entwickelten auf dem Scheitel derselben ein Fruchtkörperprimordium (9). Dieser Hyphenknäuel wuchs mit grosser Schnelligkeit und bildete binnen 2 Tagen an seiner Basis ein kegel- oder zapfenförmiges Organ aus, z nu welchem es in das Innere der Perithecien der S. bombar- doides vordrang (10). Der kegelförmige Fortsatz besteht aus einer grösseren a) ungleich langer, parallele,, reichlich septirter und innig mit einander verwachsener Hyphen und durchbohrt gleich einer Pfahlwurzel das Perithecium des Wirthes bis zur Basis. Letztere wird aber nicht durchwachsen, denn der Parasit stellt, sobald er den Basaltheil des wirthlichen Peritheciums erreicht hat, sein Längen- wachsthum ein und verwandelt sich in ein Perithecium, welches ganz normale Schläuche und Sporen ausreift und nur durch seinen kegelförmigen Basaltheil von der typischen Form der Sordaria a abweicht (11) s Wirthsperithecium dagegen gelangt fast nie zur Sporen- Elan Fur einmal fand ich in einem Perithecium der S. bombar- doides neben dem noch wenig entwickelten Parasiten missgebildete Schläuche mit einigen ebenfalls missgebildeten Sporen vor (10). Wenn nun auch die Wirths-Sordaria unter dem Einfluss des Para- siten nicht zur Schlauchbiläung gelangt, so verhindert der Parasit doch keineswegs das weitere Wachsthum der Perithecienwand. Die befallenen Perithecien wachsen vielmehr zu ihrer vollen Grösse heran und unterscheiden sich äusserlich weder durch die Form noch durch die Consistenz und Färbung von den normalen Individuen der Sordaria bombardoides r geschilderte Fall eines plötzlichen Parasitis- mus ist umso auffallender, alsneben den parasitischen Perithecien der Sordaria fimicola auchnnoch zahlreiche andere Individuen desselben Pilzes sich rein sapro- phytisch ernährten und das Substrat (Hasenfäces)in so reichlicher Menge vorhanden war, dass auf dem- selben noch eine grosse Anzahl von Sordarien wachsen und gedeihen konnte. Die Noth hat also die S. fimicola nicht zum Schmarotzer gemacht, vielmehr scheint für diesen Fall der Satz anwendbar zu sein: Gelegenheit macht Parasiten. Auch in morphologischer Beziehung ist unsere S. jfimicol, interessant. Die normale Fruchtkörperanlage dieses Pilzes be steht nämlich aus einem Hyphenknäuel, welcher sich durch Zweigbildung, 279 Wachsthum und Fächerung nach und nach in einen sphärischen ee Zellkörper ande Die Fruchtkörper- anlage der parasitischen Form erzeugt aber ein kegelförmiges Saug- organ (9) und verschmilzt mit diesem zu einem spindelförmigen Zellkörper ( er aus welch letzterem erst sich das Perithecium ent- wickelt (11). Man wird wohl diese Formverwandlung der Frucht- körperanlage als eine Anpassung an die parasitische Lebensweise auffassen müssen, die gewissermassen über Nacht erfolgt ist. Wie plastisch doch in manchen Fällen die Pilzmasse ist! Halobyssus moniliformis.') (Ein in gesättigter Salzlösung lebender Pilz.) (Tafel X1J, Fig. 12.) m Jahre 1889 hatte ich mir eine gesättigte Kochsalzlösung bereikoh. und dann in einem gewöhnlichen, 200 Gramm hältigen Medieinfläschehen jahrelang - aufbewahrt. Während dieser Zeit stand salzlösung enthaltenden Fläschchens war etwa 1 Cm. hoch mit ungelöstem, krystallinischem Kochsalz bedeckt. Letzteres war nicht chemisch rein, sondern das gewöhnliche, im Handel vorkommende Kochsalz der Küchen, mochte also Spuren von Eisen und Aschen- salzen enthalten. Nach etwa einem halben Jahre bildeten sich im Innern der Kochsalzlösung weisse Flocken, welche ich anfangs nicht beachtete. Da dieselben aber im Laufe der Zeit grösser wurden, so schritt ich eines Tages zu ihrer mikroskopischen “Untersuchung. Da entpuppten sich die Flocken als ein farbloses, reichlich verzweigtes und septirtes, schwach gekräuseltes Mycel mit basifugaler Astbildung und lebhaftem Spitzenwachsthum. Da die Hauptrichtung der Zweige im Grossen und Ganzen eine radiale ist, so entsteht eine lockere, fast kugelige Flocke, gegen deren Mittelpunkt die Zweige zusammen- laufen. An älteren Flocken lassen sich zweierlei Zweige unter- scheiden, nämlich rein vegetative und fertile. Die Zellen der ersteren sind an den Gelenken ein wenig angeschwollen, etwa 2—3 u dick und beiläufig dreimal so u (12). Die Zellen der fertilen Hyphen messen dagegen 4—5 der Breite und sind meist nur wenig länger (12). Die Endelteder dieser fertilen Hyphen ik die Zellen ihrer mondförmig gebogenen Seitenzweige schwellen an, runden sich Nach der alten Gattung Monilia Hill., die E. Fries in folgender Weise beschreibt: Flocci tubulosi, septati; ramis Tertilibus, moniliformibus in -_— pellueida simplieia globosa dilabentibus. Systema mycologieum, IH, pP 280 ab und verwandeln sich in 6—7 „ im Durchmesser zeigende, farb- lose, glatte, derbhäutige, ee, Conidien (12) oder besser in Chlamydosporen im Sinne Brefeld’s.') Vom systematischen Stand- unkte aus ist das beschriebene, gemmenbildende Mycel höchst- ahlscheinlich kein selbstständiger Pilz, sondern gehört möglicher- weise zu dem Formenkreise eines Ascomyceten Da es mir sehr unwahrscheinlich schien, ie in einer wirklich dehkkigten. Kochsalzlösung überhaupt ein Organismus leben und gedeihen könne, so suchte ich mich vor Allem zu überzeugen, 1. ob der gefundene Schimmel wirklich lebe und 2. ob die Kochsalzlösung im wissenschaftlichen Sinne als gesättigt bezeichnet werden darf. anscheinend lebende Mycel unter dem Deckgläschen einwirken. Es trat binnen wenigen Secunden Plasmalyse ein, d. h. der Plasma- körper der Mycelprotoplasten contrahiıte sich und zog sich an meh- reren Stellen deutlich von der Zellwand zurück. Es gelang aber auch die Reaction auf das Leben’) in schönster Weise, da sich eine zarte Mycelflocke in dem Loew-Bokorny’schen Reagens’) über Nacht deutlich schwärzte. t Bezug auf den zweiten Punkt wurden 50 Cm’ der frag- lichen Salzlösung abgedampft und der Rückstand sorgfältig gewogen. Er stimmt vollkommen mit der zur Sättigung nothwendigen Salz- menge für 10 Auch war es unmöglich, in der fraglichen Salz- lösung ohne Temperaturerhöhung auch nur 1 Gr. Kochsalz zur Lösung zu bringen. Somit konnte kein Zweifel mehr sein, dass mein Halobyssus wirklich in einer gesättigten Kochsalzlösung gewachsen und gediehen ist, also in einer Lösung, welche bei jedem anderen Pflanzenprotoplasten sofortige Plasmolyse und bei längerer Ein- wirkung den Tod herbeigeführt hätte Zur Erklärung dieser immerhin auffallenden Thatsache muss man annehmen, dass das Protoplasma des Halobyssus eine stärkere Attractionskraft zum Wasser besitzt, als das Kochsalz. Thatsächlich fand ich auch zwischen den Hyphen des Fadenpilzes ein grosse Menge von Kochsalzdrusen, welche bei der Aufnahme des Wassers durch den Pilz aus der Lösung ausgeschieden worden waren. Mit dieser Bemerkung ist selbstverständlich die Physiologie unseres merkwürdigen Schimmels nicht aufgehellt. Doch scheint es ) Siehe ua Tavel, ee Morphologie und Physiologie der Pilze. Jena 1892, p. 67. Chlamydos kann lange Buch Sherkwapt Jedem, der sich über Brefeld's Forschungsresultate . unterrichten will, ohne dessen Originalwerke zu are. Bet m empfehlen vew wi Bokorny, Chemische Ursache des Lebens, und Bot. Zeitung, “882, Sp. 834. ch bereitete mir dasselbe, indem ich einem halben Liter destillirten Wassers eine Spur Höllenstein und 25 Cm’ Kalkwasser zusetzte. 281 mir, dass in dem gegebenen Falle die Thatsachen nicht mit jenen Vorstellungen übereinstimmen, welche man sich gewöhnlich von der saprophytischen Lebensweise eines Pilzes macht. (Schluss folgt.) Beiträge zur Flora des Eisenburger Comitates. Von Dr. Anton Waisbecker (Güns). Milium paradoxum L. An buschigen Stellen in erg (Piers). Melica eiliata L. Schlossmauer in Lockenhaus (Pi Carex verna Chaix var. caespitiformis m. Bildet sihldke, ii ichte Rasen und treibt wenige kurze Ausläufer. — Von lyrrhiza Wallr., zu welcher viele Autoren (ob mit Recht?) auch schen Form aber durch ihre starken Rasen geschieden. — Wächst in Waldschlägen in Güns und Ber mie — pseudo-polyrrhiza m. (C. polyrrhiza X mon na). Die Wurzel dicht rasig; von €. polyrrhiza Wallr. durch die nicht scheidigen Deckblätter, von der €. montana L. durch längere Blätter, blattige Deckblätter und lichtbraune Bälge verschieden! — Wächst zwischen den Eltern in Waldschlägen bei Güns. Lemna polyrrhiza L. Tümpel in Tömör Scabiosa canescens W. Kit. Trockene Weide in Rechnitz; b) f. albi- ora m.;, ebendor Cirsium hybridum Koch (€. palustri-oleraceum Naeg.). Waldschlag in Steinbach. Aster Novi Belgii L. Ackerrain in Güns,. Galium palustre L. var. submollugo Borb. Wiesengräben in Güns. — Mollugo L. var. brevifrons Borb. Waldränder in Güns Mentha nemorosa Willd. var. pascuicola Desegl. Doroszlö. — similis Desegl. Schultz Herb. norm. 119. Tömörd. mollissima Borkh. var. Wierzbickyana Op. Tömörd; var. virgulto- rum Desegl. Tömör — silvestris L. var. veronicaeformis Op. Doroszlö, Rechnitz. er f. apetala m. Der Kelch ist kurzglockig, mit dreieckig pfriemlichen Zähnen, Corolle und Staubfäden fehlen, der Griffel und seine zweispaltige Narbe gut entwickelt, Trotz benach- barter androdynamischer Formen ap ich Samen auf diesem, sonst kräftigem Stock, nicht gefunde — — — var. globiflora Waisb. et Borb. "Die Stengel 100—130 Cm. hoch, unten locker, oben dieht weissflaumig; oben reichästig, Aeste annähernd gleich hoch; Blätter lanzettlich, 7—9 lang, 2—2-5 Cm. breit, scharf und spitz gezähnt, oberseits grün, unterseits dicht weissfilzig; Scheinähre kugelförmig, aus | 282 1—2 ae gebildet. DIEHRt lineal-pfriemlich. — Wächst an Grabenrändern in Gün Mentha ee Willd. Velem; var. ARTE Desegl. in Czäk. — paludosı Sole var. serotin« Host, Lockenhaus; var. plicata Op. itz. — aquatica L. var. Ortmanniana Op., f. minoriflora Borb. in Do- roszlö; var. riparia Schreb. f. umbrosa Host in Güns; var. hirsuta Huds. m Pöse; f. purpurea Host in Pöse. (Schluss folgt.) Ueber einige niedere Algenformen. udolf H. Franze, Assistent am Polytechnieum zu Budapest. (Mit Tafel X111.) (Fortsetzung. '!) Der am Eiern sichtbare Theil der Zellen ist das Chlorophor. Nägeli ’) schreibt von den Zellen, dass ihr Inhalt homogenes, öl- artiges Chlorophyll sei. Wille °) dagegen gibt ein mantelförmiges Chlorophor an, welches er auch für D. pulchellum Wood zeichnet. Ich kann nach meinen Untersuchungen die letztere Angabe be- stätigen, bemerkte aber verschiedene Abweichungen von dem Typus, A en in Folgendenr wiedergeben kann. e Mehrzahl der Zellen von D. Ehrenbergianum Näg. zeig zwei, zu Saiden Seiten derselben verlaufende Längse chlorophylibänder, welche zuweilen sehr an die Chlorophoren von COhlorangium stentori- num (Stein) erinnern. Der nächsthäufige Typus wird durch ein aloronher repräsentirt, welches hufeisenförmig gebogen (Tab. XII, . 9), nur einen kleinen, halbkreisförmigen Raum freilässt, welcher Eh farblosen Raume Nägeli's entspricht; diese Zellen erinnern zu- weilen, abgesehen von dem Fehlen des Stigma und den contraetilen Vacuolen sehr an Chlumydomonas pulvisculus Ehrbg. Einigemal konnte ich auch solche Individuen beobachten, deren Chlorophor fast zusammenreiebte und nur in der Mitte einen eiförmigen Raum für das Protoplasma, sowie einen kleinen Spalt freiliess. Von oben ge- sehen schien dieses Chlorophor aus zwei Theilen zu bestehen. (Tab. XII, Fig. 9.) Wie wir also sehen, ist das Chlorophor von ziemlich ver- schiedenartiger Ausbildung, doch konnte in der Mehrzahl der Fälle der zuerst beschriebene Typus constatirt werden. Das Chlorophor zeigte hellgrüne, stark lichtbrechende Farbe und war in den jungen Zellen wenig entwickelt und sehr schwach gefärbt. Das Chlorophor n ne uw 1,8. ga a eli, op. a N; wäle, a eit. wer 51. | | 283 | enthält auch das schon von Nägeli ') (dessen a Henna | bemerkte, ziemlich kleine Pyrenoid, welches an an ri ie gegen den Rand der Zellen lage; bei Die aha indsheltemn Wood ist es, wie dies auch Wille ‘) angibt, nicht selten gegen die | Mitte der Zellen zu situirt. Das Pyrenoid | besteht aus seinen typischen | Bestandtheilen: einer dunkleren, für unsere Instrumente homogen er- scheinenden plasmatischen Grundsubstanz, welche von einer stark | licehtbrechenden Amylonschale umgeben wird. Diese letztere ist nach | meinen Untersuchungen an D. Ehrenbersianum Näg. meist ziem- lich dünn, dagegen bei D. pulchellum Wood relativ dick, welche Angabe auch mit den Beobachtungen Wille’s übereinstimmt, wenn wir das von Wille gezeichnete Gebilde, welches dem Chlorophor aufliegt, als Pyrenoid auffassen. Innerh dem Chlorophor freigelassenen farblosen Raumes liegt der Zellkern, der bisher noch von keinem der Be- obachter bemerkt wurde. Der kugelige Nucleus ist im Verhältnisse gross zu nennen und nach dem Typus der sogenannten „bläschen- förmigen“ Kerme gebaut, er besteht daher aus einer breiten Kern- saftzone und einem kleinen Nucleolus und ist immer in der Mitte der Zellen situirt. ’on sonstigen Inhaltsbestandtheilen erwähne ich noch mehrere, zuweilen zahlreiche, ziemlich grosse kugelige, stark lichtbrechende und dunkelcontourirte Körnchen, bezüglich deren es mir bei der Kleinheit der Zellen zweifelhaft blieb, ob dieselben Stärkekörnchen entsprechen. Die Fortpflanzung findet auf BEBERCN BOHREN. Wege durch wärmsporen statt, welche, nachdem sie zur Ruhe gekommen, un- mittelbar durch Theilungen neue Colonien hervorbringen. Ich -glaube jedoch noch einen anderen Fortpflanzungsmodus nehmen zu können, und zwar pflanzen sich die Dietyosphaerien Kap auf solche Weise fort, dass jene Individuen, welche sich aus dem Verbande der ausgewachsenen Colonien lösen, durch Theilung neue Colonien hervorbringen, und dies scheint mir die häufigste Fortpflanzungsart z ezüglic der Gitenkähtädehen vier Arten mache ich folgende Bemerkungen. Das von Wood‘) beschriebene Dictyosphaeri vum pulchellum Wood gleicht D. Ehrenbergianum Naeg. in jeder Beziehung, die von Hansgirg') gegebene Diagnose: „Zellen kugelig oder fast kugelig, 3—8u dick (ganz junge Zellen gleich nach erfolgter FHBIRNG sind elliptisch und etwas kleiner); Familien kugelrund oder *UO: nase op. eit. pag. Re ®) N. Wille, loc. cit. Fig. %%. C. E. ®) Wood Horat. A Osnkrbitten to the History of the Fresh hair gav of North-America. Washington 1872, p. 84, Tab. X. Fig. 4. (In Kigureyerkarung ist irrthümlich Botryococeus pule hellum angegeben. 3 sgirg. Prodromus der Algenflora Böhmens. p. 130. 284 länglich eiförmig, 26—45.« im Durchmesser“ stimmt so ziemlich in allen Punkten mit den Angaben über D. Ehrenbergianum Näg. überein; ich fand beide Formen nebeneinander und konnte die ver- schiedensten Uebergänge zwischen kugeliger und eiförmiger Gestalt der Zellen constatiren. Wir werden daher gezwungen sein, diese beiden en in eine zu vereinigen, für welche ich den Namen D. Ehrenbergianum empfehlen möchte, welche dann zwei Varietäten umfasst und zwar: var. globulosum er D. pulchellum Wood) und forma typica (= D. Ehrenbergianum Nägeli). D. reniforme Bulnh. ist eine wohl umschriebene Art, ebe wie das von Wolle') beschriebene D. Hitchockü, dessen Zellen bis zu 18—20u erreichen. Ich kann nicht unerwähnt lassen, dass diese Form nach den Zeichnungen Wolle’s’) auf den ersten Blick grosse Aehnlichkeit mit Cosmocladium pulchellum Breb. aufweist und will noch bemerken, dass der von Wolle’) beschriebene Dimorphococcus cordatus Wolle sicher mit Dictyosphaerium reni- forme identisch ist. Wille‘) erwähnt Actidesmium Reinsch als Synonym für Dictyosphaerium; ich kann dies jedoch nur für die von Reinsch’) im Jahre 1874 beschriebenen Formen von Actidesmium Hookeri gelten lassen; das von demselben Autor im Jahre 1891 näher er- örterte Genus Actidesmium) steht mit Dietyosphaerium in keinerlei Verbindung; ich werde mich über dessen gie Stellung gelegentlich meiner Beobachtungen über Sceiadium äussern Endlich beschrieb noch Richter‘) im Jahre 1884 ein D. glo- bosum Richt., welches aber in allen seinen Merkmalen mit D. Ehren- bergianum var. globulosum zusammenfällt; hierauf weist auch die der Zellen. Wir haben demnach in der Gattung Dietyosphaerium folgende Arten und Formen zu unterscheiden: 1. Dietyosphaerium Ehrenbergianum (Ng.). «. forma typica (= D. Ehrenbergianum Nä 8.) P. var. globulosum nov. var. (= D. pulchellum Wood, .D. glo- bosum Richter). ') Wolle Fr. op. eit. p. —187. ”) Wolle Fr. ibidem p. a Tab. 160, Fig. 1%. °) Wolle Fr. - ar: p- , Tab. 160, Fig. 30—38. 3 Wille N, loc. 8. Rein Be iii ad Birke et Fungologiam. Vol. 1. Leipzig, ee p. 78, Tab, VII, Fig. 3a, b, NP, P,BRe agb: Ueber das Protocoecaceen- Kinds Actidesmium. Mit Taf XIV und XV. "Flo a, Bd. 49, p. 445-459. ichter in Heinlaiz 1884, p- 65. Conf. De Toni Sylluge Algarum. Chlorophy Gun p. 661. 285 2. Dietyosphaerium reniforme Bulnheim (— Dimorpho- coccus cordatus Wolle). 3. Dietyosphaerium Hitchockii Wolle. Raphidium polymorphum Fres. (Raphidium falceula A. Br., R. convolutum.) Ich beobachtete sowohl in Aquincum, wie auch an anderen Orten zahlreiche Formen der auch sonst überall häufigen ee Raphidium, besonders reichlich jedoch in Aquincum. konnte ich dort in nn Gemenge mit anderen Pfüföicscbkideen folgende Formen constatir hidium palomorphum Fres. var. aciculare, var. falcatum, var. oe R. jaleula A. Br. und R. convolutum var. «. minutum Bei R. polymorphum var. acieulare ne ich nicht ehe die schon von Kützing und Nägeli,') sowie auch von Fresenius’) beschriebenen Oeltröpfehen in rgelmäscigen Abständen Kine ander gereiht; bei AR. convolutum A.Br. var. minutum Näg. dagegen konnte ich an dem meist 8 u langen, "haibmondförmig gebogenen Zellen mit voller Deutlichkeit einen Zellkern constatiren, dessen Durchmesser ca. 2 u betrug; möglicherweise beobachtete auch schon Fresenius’) bei R. polymorphum einen Zellkern, wenigstens lassen sich seine Worte: „Nach Jod und Schwefelsäureanwendung zeigte sich öfter an der Stelle, wö im frischen Zustande der helle Punkt sich zeigt, ein kleines rundes, gelbgrünliches Körnchen (Bläschen)* hierauf schliessen. Das Chlorophor zeigt sich als eine Bub gefärbte Scheibe, welche sich jedoch nicht in die Spitzen der Zellen fortsetzt und meist an der concaven Seite der etwas a Zellen einen Aus- schnitt zu besitzen scheint; die äusserst minimale Grösse dieser Gebilde erlaubte mir nicht, über die Ausbildung des Chlorophors vollkommen ins Reine zu kommen. Interessant ist, dass ich diesen Ausschnitt — im Gegensatze zu a Angaben Nägeli’s‘) bei R. convolutum var. minutum — fast immer nicht an der concaven, sondern an der convexen Seite der Zellen traf; bezüglich der letz- teren Gattung erwähnt Fresenius,’) dass deren Chlorophor an einigen Zellen mehrere halbmondförmige Auskerbungen besass. .) Nägeli, loc. cit. p. 82. G. Frese enius, Ueber die Algengattungen Pandorina, Gonium und Rapkhidium. Abhandl. d. Benckndbernge naturf. Gesellsch. 1856. II. p- 187—199. Tab. VII. °) G. Fresenius, op. eit. p. 198 *) C. Nägeli, loc. eit. Tab “W. Fig. 0% °) G. Fresenius, op. eit. p. 199. Oesterr. botan. Zeitschrift. 8. Heft. 1898. 22 286 Der übrige Zellinhalt enthält besonders bei Rh. convolutum, aber auch bei R. faleula A. Br. und R. polymorphum Fres. zahl- reiche regelmässig angeordnete, stark lichtbrechende Körnchen, deren regelmässige Anordnung auch dem schon öfters ceitirten Frese- nius') auffiel;: diese Körnchen zeigten keine Amylumreaction; ich bin geneigt dieselben theils als Exeretkörnchen, theils als mit der elementaren Structur des Protoplasmas im Zusammenhange stehend aufzufassen. Scenedesmus dimorphus Kg. Die Zellen dieser Form lösen sich, wie auch bei Sc. acutus oder Sc. obtusus, zuweilen aus dem Verbande der Familien, und dann bieten die beiden äussersten Zellen den Eindruck von Raphidium polymorphum ce. falcatum; doch sind diese zwei Formen leicht zu unterscheiden, da das Pyrenoid bei Ruphidium mangelt und durch Oel ersetzt wird. Die Grösse und die übrigen Verhältnisse stimmen vollkommen mit Sc. obtusus Meyen — von welchem ich auch die sogenannte Abundanzform fand — überein; meine bisherigen An- gaben kann ich damit ergänzen, dass mir der Nachweis eines Zell- kernes neuerdings auch bei Sc. dimorphus gelang. Derselbe ist erregen und liegt auch hier in der unmittelbaren Nähe des yrenoids (Fortsetzung folgt.) Floristische Notizen aus Seckau in Ober-Steiermark. Von Dr. G. v. Pernhoffer (Wien). (Schluss. ?) IV. Neue Standorte für Steiermark, beziehungsweise Ober- Steiermark. Caltha alpestris Sch. N. K. Vermuthlich hier die einzige, jedenfalls aber die vorherrschende, und zwar bis auf die Alpen (1850 Meter) vorkommende Form der ©. palustris L Cardamine rivularis Schur. Im Hintergrunde des Ingeringgrabens, nächst der sogenannten hinteren Alm. — Arabis Halleri L. Auf Wiesen und grasigen Waldplätzen sehr gemein. Thlaspi alpestre L. An Rainen sehr häufig. — Hutchinsia brevi- caulis Hoppe. In der hochalpinen Region des Zinken nicht selten. G. Rennes zug p- 197 . Veni. Nr. 7,8. 2.2 RETTET nn 287 Viola palustris L. Auf sumpfigen Wiesen und Waldplätzen ziemlich Hanse. Diunthus ae] Rehb. Häufig auf Wiesen nächst der Dürnberger a 1400-1500 Meter; einzeln — offenbar nur von dort Se — längs dem Fahrtwege durch die sogenannte Kuh- halt bei circa 860 Meter. Den Dianthus superbus L. konnte ich um Seckau, ungeachtet der vielen für sein Vorkommen geeig- neten Localitäten, nirgends finden Alsini Gerardi Wahlbg. Im Steingerölle am ae. circa 1850 Meter, häufig. — Sagina Linnaei Pr. (= 8. anatilis Wimm.). Auf nassen Wiesen nächst der Taibrnähtenike, circa 1400 Meter, häufig. Hypericum humifusum L. An grasigen Rainen, auf Lehmboden unter- halb des Stiftes, circa 800 Meter, sehr selten En affinis Britt. Auf Wiesen sehr zerstreut N. selten. Andere Anthyllisarten habe ich um Seckau nicht gefunden. — Cytisus supinus L. (= €. ih Scop. ‚Jacq. und ©. prostratus Scop.). Auf Thal- und DBergwiesen und grasigen Plätzen ‚bis über 1100 Meter Vöhitient! MI RR häufig. Prunus insititia L. An Hecken bei Neuhofen verwildert. — omplicata Gren. In der Kenoargrube nächst dem Stifte ı un an Strassenhecken sehr s Galium boreale L. An SR Dia sehr häufig. — Galium deco- lorans G. G. Häufig an Hecken längs der Strasse zum Hammer- berg. Senecio Nebrodensis L.') In der Schottergrube nächst dem Stifte, sowie längs der Umwallungsmauer des letzteren, selten. — Senecio auriculatus Jaeg. (= S$. subalpinus Koch). Am Schlusse de Cineraria erispa Jacg. An sumpfigen Stellen der sogenannten Kuhhalt, sehr selten. — Cirsium eriophorum L. Im Stein- müllnergraben, selten. — Cörsium heterophyllum All. Im In- geringgraben und schon vor dem Eintritt der Ingering in den Ham a eaben, circa 800 Meter, sehr häufig. — Cirsium hy- bridum Koch (©. palustre x oleraceum Naeg.). Auf feuchten Wiesen nächst dem Zinkenbache in Seckau, selten. — Ciürsium Candolleanum Naeg. (C. Erisithales X oleraceum Naeg.). Auf dem Steinmüllnergraben zum Schwaigerbauer. — Carduus Per- sonata Jacq. Im Steinmüllnergraben, dann auf Wiesen längs dem Zinkenbache um Seckau u. a. a. O. häufig. — ÜOrepis virens ‘) Ist wohl $. rupestris W. K. Red. : 22” 288 Vill. An grasigen Rainen um Seckau stellenweise häufig. Tragopogon orientale L. Auf allen Wiesen sehr gemein, wäh- rend Tr. pratense fehlt. Phyteuma confusum A. Kern. Auf allen Alpen sehr gemein. Pulmonaria Stiriaca A. Kern. An buschigen Plätzen und an Felsen im Bkethuhhilnergrabeh eirca 1000 Meter, ziemlich häufi rise Stiriaca Wettst. Auf den meisten Wiesen um Seckau, e auch an buschigen Stellen des Kalvarienberges bis auf en Gipfel, 1195 Meter, sehr häufig. Miyosotis strigulosa Rehb. An Haren und u Wiesen sehr gemein; häufiger als M. palustris Roth. yosotis sparsiflora Mik. An feuchten sandigen Plätzen ühchet in Stifte und am Wege nach Neuhofen gesellig. Verbascum lanatum Schr. Auf buschigen Wiesenplätzen nächst Seckau sowie an Waldrändern am DR zur Schwaigeralm bis circa 1200 Meter. Blüht früher als V. nigrum L. — orientale M. a B. Auf trockenen Grasplätzen und schotterigen Stellen, sehr Pe — Serophularia vernalis L. Auf Aus- wurfsplätzen . dem Stifte, sehr selten. — Pedicularis palustris L. Auf sumpfigen Wiesen sehr häufig. Galeopsis Bifdn Bönningh. In en und Wäldern häufig. n einer sehr gedrungenen Form am Wege nach Maria-Schnee noch bei eirca 1500 Meter. — Stachys alpina L. Im Walde des Kalvarienberges bei eirca 1100 Meter, selten. Utricularia vulgaris L. In den letzten zwei Teichen des Thalbodens sehr häufi e g. Salix repens L. Auf nassen Wiesen, besonders gegen Neuhofen, häufig. Alnus viridis DC. Auf nassen Wiesen, in Gräben u. s. w. sehr gemein. Triglochin palustre L. An sumpfigen Plätzen am Abhange des Kal- varienberges. Potamogeton natams L. In allen Teichen sehr häufig. — Pota rufescens Schr. In dem zunächst dem Markte rlbggnän eiche. ea monophyllos Sw. In dem Sumpfe nächst dem Aufstiege alvarienkirche, circa 900 Meter, häufig. — Orchis ustulata L. Auf Wiesen des Kalvarienberges sehr selten. Iris Br L. Auf nassen Wiesen am Fusse des Kalvarienberges, Fhynchospora alba Vahl. Auf moosigen Wiesen häufig. — Carex ampullacea Good. In Wassergräben häufig, — Carex Oederi Ehrh. und Carex leporina L. An sumpfigen Orten, in Gräben sehr häufig. — Carer echinata Murr. Auf nassen Wiesen und Waldplätzen gemein. 289 Asplenium viride Huds. Auf Schieferfelsen am Abhange des Kal- enberges. — Cystopteris alpina Lk. An Felsen des Kumpitz- ee bei eirca 2000 Meter Wie sich zum Theile schon aus obiger Aufzählung ergibt, mit deren Vervollständigung ich mich befasse, zeichnet sich dieses so Centralalpen erinnernden Charakters, begünstigt durch die der Inso- lation günstige, nahezu streng west-östliche Thalrichtung auch nicht wenige Pflanzen niedriger Gegenden enthält. (Bezeichnend für das- selbe erscheint mir auch die völlige Uebereinstimmung mehrerer seiner nicht alpinen Hieracien mit schwedischen und finnischen Formen derselben Sippe [H. murorum, silvatieum und Aurieula L.], nt die um Seckau gesammelten Exemplare von H. Bauhini ınd H. brachiatum mit den im Herıbar Kerner eingesehenen aus Dat, beziehungsweise Siebenbürgen stammenden die allergrösste Aehnlichkeit zeigten.) Uebrigens fällt dasselbe auch noch in jenes Alpengebiet, welches — wie A. Kerner nachgewiesen — mehrere Pflanzen mit den Karpathen gemeinsam hat. Grössten Dank schulde ich dem Herım Hofrathe Dr. A. Kerner v. Marilaun, welcher mir in liberalster Weise in sein reiches Herbarium, söwie in die Schätze des botanischen Universitätsmuseums, namentlich auch in die von Dahlstedt herausgegebenen Hiera- eien-Exsiccaten Einsicht gewährte, u Herrn Prof. v. Wettstein und Herrn Dr. Fritsch, die mich vielfältig durch Ihr Wissen unter- stützten, sowie auch Herrn H. Braun, welcher die besondere Güte hatte, die Bestimmung der Galien und Menthen vorzunehmen. Litteratur-Uebersicht. > Juni 1893 Adametz L. Ueber die Ursachen und die Erreger der abnormalen Reifungsvorgänge beim Käse. (Milch-Zeitung 1893. Nr. 12, 13. Ss. 187—190, 235— 240.) Borbäs V. A. Katonapetrezselyem #s Ze nepies elesögfüvek. (Termeszettudomänyi Közlöny 1893.) gr. 8°. 6 8. Handelt über einige in Ungarn a Pflanzen, besonders Glechoma. Gelegentlich wird das Vorkommen von @. Serbica Hal. et Wettst. auf der Margaretheninsel bei Pest erwähnt. „Litteratur-Uebersicht“ strebt TollnEnlig re ae mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oest h-Ungarn erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes direct RT, be- selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung thunlichster Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um ie Apaeiee über solche höflichst ersucht. 290 er II. de la soeciete e l’ötude”de la flore frangaise. (Bull. „A e l’Herb. Boissier I. Nr. ppendix. 52 Enthält u. A. en DE a pa ar en nn ender Pflanzen: Ranunculus sceleratus, 1. Anfrayi Corb. (Dep. Manche), " Anemone ze coX rei Aa ots Hutchinsia mar Br diffusa und Prostü, San Fasciculata Biss, "Arenari a. controversa, hispida und lesurina, Alchimilla Peneyroneh Buser sp. nov. (Pyrendes, Ce&vennes, Auvergne), A. plicata Buser sp. nov. (Haute Bote ie, "Annaba in Böhmen, ee A. filicaulis Buser sp. nov. (Schweiz, Nordtirol, Salzburg, Frank- reich), A pusilla Buser sp. nov. (Tirol, Bayern, Bormio, Schweiz, Haute Savoie), A. stri rigulosa Buser sp. nov. (Haufe Savoie, Alpes marit.), A. undu- lata Buser sp. nov. (Haute Savoie), multidens Buser en Be; ee Savoie), A. micans Buser sp. nov. ans Savoie, Ain, Schweiz), A. merularis Buser sp. nov. (Pyrendes, Lapland, Island, Gr onland, Labrade), . racemulosa Buser sp. nov. (Haute Savoie), A. Revicanli Buser sp.n (Jura, Alpes Lemaniennes), A. inconeinna le sp. nov. (Haute ah - i Epilobium m S at thus uneinatus Schur, Oenanthe silifolie M. alium ereetum Huds. var. dunense Corb. en Ei @. n. li Har. (vero > dume torum) h. nov. rnica montana L. olonien. Ze var. nOV., Dreier Lambottei Neyra et Cam. al > palustre) "E C. Joufroyi Neyra et Cam. (palustri x ee) Rh; noV,, o Way Cam. (palustri X mons- pessulanum) h. nov., Fraxinus argentea Desl., Linaria alpina var. pilosa Foue. var. nov. (Pyrenees), ZL. Heribaudi Cam. (vulvaris X arvensis?) NOV. hybr, Mentha Lamyi Ba M. hortensis Opiz (?), M. Lamarcki au mex maximus, Populus villosa Lang., Salic Smithiana et S. dichron Doll. (aurita x purpurea), 8. rubra Huds., S$. Be Host (Caprea X purpurea). Buser R. Notes sur plusiers Alchemilles eritiques ou nouvelles Distrib. en Mi dans le flora selecta de Magnier. Saint-Quentin (Magnier). 8°. 11 p. Behandelt: A. sawatilis Bus., A. minor Huds., A. colorata Bus,., adt, A. speciosa 2 Bus. sp. A. ‚alpestris Schm. (= A. gla Be Ker Ar var. glabra n Hasen Fr I, Celak. ete., ware var. conglo are Beck ete.), A. pa- ), 4. p s Bus., A. suberenata Bus. sp. nov., Frankreich, Schweiz. Bayern, Tirol, "Niederösterreich, Celakovsky L. jun. Die Myxomyceten Böhmens. (Sep.-Abdr. aus dem Archiv der naturw. re von Böhmen Bd. VII. Nr. 5.) 8°. 88 S. 5 Tafeln. G@elmi E. Prospetto della flora Trentino. Trento. 16°. 197 p. Neu: Silene quad L. var. villosa Gelmi, zen Ponae Fnzl. var. tetramera ehak, Pieris oides var. hispi elmi, Campanula Gelmi. Gentiana euch Wettst. var. Pseudo- germanica Gelmi. Leider stand dem Verf. vielfach neuere Litteratur an- scheinend nicht zur Verfügung. Hansgirg A. Bemerkungen über Gomont’s ee des Os- cillarides“, (Botan. Centralbl. 1893. Nr. 29/30. 8 ..72— 76.) 8°. 291 Höhnel F. R. v. Ueber die Baumwolle. (Schrift. d. Ver. zur Ver- breitung naturw. Kenntn. in Wien, XXXIII. Bd.) 8°. 34 S. 3 Abb. Huth E. Neue der ab Delphinium. (Bull. d. I’herb. Boissier I. Nr. 6, p. 327—336. Darunter D.leiocarpum Huth aus Siebenbürgen (Torda; Jg. Wolff) und aus dem Banat (Herculesbad; Heuffe!). Kernstock E. Zur TADONEHTIOEN EI STEHRE N (Mitth. d. naturw. Ver. f. Steierm. 29. Hft. S. 200-224.) Klinge I. Revision der Orchis une Fries und ©. angusti- user Rehb. Dissert. Jurjew. gr. 8°. 103 8. ne sehr eingehende Studie der genannten Arten und ihrer Gliederung. Verf. unterscheidet, soweit sie in Oesterreich-Ungarn nachgewiesen sind, nachstehende Form O. cordigera SR var. ee Kl. Mons Sarko, vularis Heuff. Banat, Sisheahßkg, : Sion u, Siebenbür rgen a Beck. Bosnien. O. En ol Rchb, n Hunknmochei Kl. Witt tingau, hieher die isten er raue der O. Traunsteineri Aut var. Traunsteineri Saut. pr. p. in ser ar Formen: Kitzbühel, Bregenz Fi dur in e De latissima am Zeller a Bl. er Form Schurii in Siebenbürgen. Ueberdies wird bashazken) "o. Tochaieki Kl. (©. ang. var. Russowii X 0. incarnata L.), Schwarzbachtha Molisch H. Notizen zur Flora von Steiermark. 2. Beitrag. (Mitth. d. naturw. Ver. f. Steierm. 29. Hft. S. CIV—CV.) 8". Zahlbruckner A. Epidendrum ae n. Sp. en, illustr. .Garten-Zeitung, Juni 1893.) gr. 8°. 2 S. 1 Farbentaf. Baldacei A. Altre notizie ge alla flora del Montenegro II. (Malpighia VII. Fasc. 3/4.) 28 8. Baldacci A. Osservazioni ui Rotatae e IE RUNGEN sul genere Vaillantia. (Malpighia VII. Fasc. 3/4.) 8°. 5 8. Ereteräaen über das vom a Beer RtAnENechN von Vail- lantia DC., die manch’ bemerkenswerthe Hinweise auf die morphologischen Peeichäuipen Bneler Gattung zu den anderen "Stellatae rotatae* enthalten aber schliesslich mit einem genealogischen Schema endigen, das denn doch zu ig begründet, nur auf grobmorphologische Aehnlichkeiten Rücksicht nehmend erscheint. Die Gattungen Rubia, Vaillantia, Galium, Callipeltis Be netisch einfach von Asperula odorata abzuleiten, geht wohl nicht Britzelmayr M. Hymenomyceten. XII. RD ANn aus Süd- bayern. Berlin (Friedländer u. 8.). 8°. 12 8. 112 Farbentaf. — M. Buchenau Fr. Ueber Einheitlichkeit der botanischen Kunstaus- ern ER TRRE: 292 en. und Abkürzungen. (Beilage z. re der Realschule m Doventhor in Bremen pro 1894.) 8°. 36 8. de: EI. a in den vorliegenden Zeilen eine Ehe auf, die in der irn und gerade jetzt DER genannt werden muss.. Jeder eh Werke, besonders aber Lehrbücher auf die Anw kıng botanischer Termini und Abkürzungen hin betrachtet, muss staunen über die Mann. herrschende Ungleichheit t und den häufig hiebei zum Vor- ein kommenden Mangel an Logik hin Sorgfalt. Eine Regelung in dieser Hinsicht ist dringend nei ig. Sie ist auch, abgesehen von den angeführten ründen, nöthig, weil in den letzten Jührsehnten gerade die Entwickelungs- geschichte ungeheuere une gemacht hat, ohne dass die morpho- logische Terminologie ihr Rechnu rug; man denke nur an die Anwen- Gymnospermen, man denke an die Terminologie der Früchte etc. — Regelung der ganzen Alöblssenkeft schlägt Verf. einen ständigen Aus- schuss der deutschen botanischen Gesellschaft vor, der eventuell einzelne Vorschläge einem internationalen Üongresse vorzulegen hätte. Der n T- schlag muss als ein sehr zw er ra bezeichnet werden Negende gar bietet nun diese usschuss ieh fiches "Matelal as aus der Anführung der Capiteüberschiften hi dürfte: Dt and läthe: Kroner = rigon, beerig, beerenartig etc., traubig, trau artig ete.; falsche Diminutive etc., Wärschiedenkeit der Abkürzungen der Termini; Gesichtspunkte für die Abkürzungen in der deutschen Schreib- und Druckschrift; Dauerz DR: air ndere Zeichen für den morphologischen Aufbau; Abkürzung der Auto Correvon H. Les Orchidee std Geneve et Paris (O. Doin). 8°. 242 8. 39 Fig. — 4 M. Engler A. Die tiatürlichen a Leipzig (W. Engel- mann). gr. 8°. pro Lief. M. Liefrg. 84. 3 me Text, im Finsiten Lö Hippoer Pax fa Sta Ckhousiacene, est, Aceraceae. Engler A. ceae. Liefrg. 85. a Bogen Tas tt Einzelbilder. an EG Aha A: Borragiiie Goebel K. ee auf K. v. Naegeli. München (Aka- demie-Verlag). 4°. 19 S. — 60 Pfg. Hallier H. an einer natürlichen Gliederung der Convolvula- ceen auf morphologischer und anatomischer Grundlage. (Engler’s 591). 8°. Botan. Jahrb. XVI. Bd. 4. Hft. S. 453 — Hari » 5 ei trois genres T’rentepohlia. (Journal de Botan. 1893, p- 216.) 8 Verf. bespricht die 3 Namen T'rentepohlia, die in verschiedenem Sinne Roth 4794, Martius 1817 und N — aufstellten. a. die beiden ersteren zu entfallen Ton e h=B: BD. 9% yssus) pluidirt ser für vollständige Kanne des Namens und Trehts ee T. Ag. nn ch Chroolepus. Hofmann J. Exeursionsflora für die Umgebung von Freising. Ein Hilfsmittel zur leichten Bestimmung der daselbst vorkommenden 293 De und mehrfach eultivirten Gefässpflanzen. Freising (Wölfle). 8°. 182 S. — M. 160. Hooker’D. al leer Ser. IV. Vol. III. Part. 3. London (Dulau u. Co.). — 4 sh. Huffel G. Les we et les peuplements forestiers. Formation de leur volume et de leur valeur. Paris et Nancy (Berger- Levrault). 0 200 p. 93 Fig. — 10 M. ra Ar u ee Beobachtungen. Kiel (Jensen). 8..29 8. 7.BiE 80 Pfg. Koehne E. Just’s Botanischer Jahresbericht. 18. Jahrg. (1890). II. Abth. 2. Heft (Schluss). Berlin (Bornträger). S. 273—662. — fl. 780. Der Band behandelt: Pharmaceutisch-technische her (Taubert und Dammer), Ne er enkigreni von Europa (E. Weiss). Ref. kaun nicht unterlassen, zu bedau dass in einem so wichtigen Repertorium auffallend oft wichtige Werke nur angeführt werden; er findet es u. begreiflich. wenn unbedeutende Arbeiten, deren Autoren es nicht der Mü werth finden, sie dem Herausgeber des Jahresberichtes zuzusenden, nur genannt werden, aber Arbeiten, wie Drude’s Handbuch der Pflanzen- ee Kr: Monogr raphie von Ephedra, ee a sis, Baillon’s Histoire des plantes etc. sollten doch nicht mit Hehe kung „Nicht gesehen“, „Nicht zugAnelich” u dgl. abgethan werden. — Anderseits verdient die vom ausgeber hu der Einleitung wiederholte Bitte um Einsendung von erscheinenden Arbeiten allgemeinste ‚Krause E. H. L. Synopsis prodromalis specierum Ruborum Mori- ferorum europaeorum et boreali-americanorum. (Engler’s Botan. Jahrb. XVI. Bd. 4/5. Hft. Beibl. S. 1—4.) 8". Kuntze Otto. Die Bewegung in der botanischen Nomenclatur von Ende 1891 bis Mai 1893. (Botan. Centralbl. LIV. 1893. Nr. 25/26.) 8°. 32 8. Verf., von einer 14monatlichen Reise zurückgekehrt, hat es unter- nommen, in einem Buche die seit dem Erscheinen seiner „Revisio“ über dieselben publicirten Referate, resp. „Kritiken“ (57), zu sammeln und zu besprechen, sowie weitere Vorschläg e behufs Klärung der botanischen Bericht über jenes S welch’ grosse B g das erwähnte Kuntze'sche Werk verursachte, wie gerade durch diesen, die: u - nische N neuerlich in den Vordergrund trat ntze's inhalts- reiches Werk hat wenig wohlwollende Aufnahm hip and, es ist vielfach worden, man hat nic immer seine Schwächen und guten einander gehalten kr letztere durch erstere verdecken lassen. Es ist daher nicht zu wundern, dass die vorliegende Abhandlung grösstentheils pole- misch ist: in manchen Fragen muss Ref. dem Verfasser Recht geben. Dagegen ist es sehr zu ee, dass er sich in manchem Pa so ') Vergl. S. 329 des Referates von E. Weiss. 294 insbesondere in der ar kaungeirie ch kan verdienstvollen und aufopfernden Thätigkeit Ascherson’s zu schr vom Eifer der Polemik hinreissen liess. Ku tze’s neueste Schrift Es mat ohne neuerliche Polemik bleiben Die dadurch sich ergebenden sachlich werthvollen Gesichtspunkte einer- seits, die dadurch allmälig a de Abneigung vor der Nomenelatur- frage anderseits, das wach erhaltene Interesse nn are für dieselbe sind sehr zu begrüssen, sie werden die defini Lösung der Frage beschleunigen. Eine solche Lösung baldigst Terbeiufühen, ist derzeit eine wichtige Au he wenn nicht diese formelle Frage für die Dauer einen die Wissenschaft hemmenden un Schädigenden offnung zulässig sein, dass bei gutem Willen aller Betheiligten eine Einigung erreicht werden kann, en doch selbst Kuntze in seiner vor- liegenden Abhandlung die Ge neigtheit zu einem Compromisse an. Ref. gedenkt auf den Inhalt der Abhandlung ve Erscheinen des darin angekündigten une eingehender zurückzukom Limpricht G. K. Die Laubmoose. Rabenhorst’s Keyptoamenra 2. gr 22. Lieferung. Leipzig (E. Kummer). 8°. 8. 513—576. — M. 240. Die a een . ug Een Aulacomnium, Bartra- mia, Plagiopus, Conos ‚ Brew ‚ Philono Luerssen Chr. Grumdaten der ki 5. re Leipzig (Haessel). 8°. 587 8. 366 Abb. % M. Prevost-Ritter F. Anemone alpina L. et A. sulphurea Koch. Experiences sur leur culture. (Bulletin de l’herbier Boissier I. Nr. 6, p. 305 —8308. 1 Ta f.). Reinecke Fr. Ueber die Knospenlage der Laubblätter bei den Son age Campanulaceen und Lobeliaceen. Dissert. Breslau. 8". 6 1 Taf, Rhiner J. Die Gefässpflanzen der Urcantone und von Zug. 2. Aufl. 1. Heft. (Jahresber. der St. Gallischen naturw. Gesellsch. 1891/92). u ager. Les Anes et le vin. Paris (Bailliöere et fils). 8°. p. Verf. erörtert unter obigem, etwas überraschenden Titel die Frage, ob die Schreibweise Onothera oder Oenothera richtig ist und spricht sich auf Grund eingehender phflöfogiäch. -historischer Studien für erstere Form aus. Die A handlung entbehrt nicht satyrisch-pointirter Bemerkungen. Wohlfarth R. W. D. J. Koch’s ST der deutschen und. Schweizer Flora. 3, Aufl. Herausg. v. E. Hallier, fortges. von —. Leipzig (Reisland). 8. Lieferung. 80. S. 1111-1270. Die Lieferung enthält: ne ug heine ; (Böhtuin) a Be arth, Ara- liaceae, Corna aceae, Caprifoliacea eae, Va lerianaceae von ck, Dipsaceae, Campa tabs ceae Se Wehbee er Die vorliegende 295 Wünsche 0. Die verbreitetsten Pflanzen Deutschlands. Ein Uebungs buch für den naturwissensch.. Unterricht. Leipzig (Teubner). g" S.. == 2.M. Zeiller R. en vegetale. Ant geologique universel. Tome VE, p. 114—118, 865-908.) 8°, Uebersicht und wei m ai erschienenen phytopalaeonto- tegidchen: itteratur Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, Sitzung der mathematisch-naturwi haftlichen Classe am 12. Mai 1893. Dr. Alfr. Burgerstein überreichte eine Arbeit, betitelt: „Vergleichende anatomische Untersuchungen des Fichten- und Lärchenholzes.‘ Sitzung am 18. Mai 1893. Hofr. Prof. Dr. J. Wiesner überreichte eine Abhandlung: „Photometrische Untersuchungen auf pflanzen-physiologischem Ge- biete. I. Orientirende Versuche über den Einfluss der sogenannten chemischen Liehtintensität auf den Gestaltungsprocess der Pflanzen.“ Sitzung am 8. Juni 1893. w. M. Herr Hofrath Prof. J. Wiesner überreichte eine Arbeit von Prof. Dr. Hans Molisch in Graz, betitelt: „Das Vor- kommen und der Nachweis des Indicans in der Pflanze, nebst Beobachtungen über ein neues Chromogen.“ Die Resultate dieser Arbeit lauten: 1. Das Indiean findet sich nur in wenigen, so weit die Er- fahrungen reichen, etwa in 10 phanerogamen Gattungen des Pflanzen- reiches vor. Diese stehen oft an weit auseinander stehenden Stellen des Systems und illustriren damit von Neuem den Satz, dass ein und ‚dasselbe chemische Individuum von ganz verschiedenen und gar nicht verwandten Pflanzen producirt wird, hingegen nicht immer von allen Arten derselben Gattung (Indigofera, Polygonum ete.). 2. Durch folgendes Verfahren kann rasch entschieden werden, ob eine Pflanze Indiean enthält oder nicht. Man kocht etwa einen Platineonus und schüttelt nach dem Abkühlen mit wenig oroform aus. Denselben Versuch vollführt man mit zweiprocentiger Salzsäure, Enthält die-Pflanzenprobe Indican, so färbt sich bei einem der beiden oder bei beiden Versuchen die Chloroformschichte blau 296 oder violett, weil das beim Kochen abgespaltene Indigblau vom Rn leicht aufgenommen wird. Der Umstand, dass das Indican bei gewissen N durch Aa gespalten wird, bei anderen, z. B. m Färbe- knöterich nicht, spricht dafür, dass das Indican nicht in allen Indigo- pflanzen identisch sein dürfte. 4. Mikrochemischer Nachweis des Indicans: Die lebenden Pflanzentheile werden auf etwa 24 Stunden der Einwirkung von Alkoholdampf ausgesetzt, dann behufs Ausziehung des Chlorophylis in flüssigen Alkohol (absol.) gebracht und schliesslich nach passender Herrichtung für das Mikroskop in concentrirtem Chloralhydrat be- trachtet. Abgesehen davon, dass bei dieser Methode das Indican innerhalb der Zellen, also an seinem ursprünglichen Orte in Indig- blau übergeführt und hier in zahllosen Körnchen und Kryställchen von Indigblau erkennbar wird, gewährt diese „Alkoholprobe“ über- dies auch dem unbewaffneten Auge einen Einblick in die Vertheilung des Glykosids und leistet für den Indieannachweis Analoges, wie die bekannte Sachs’sche Jodprobe für den Stärkenachweis. . Das Indican kann bei den Indigopflanzen in verschiedenen Organen und Geweben auftreten, doch liegt die Hauptmasse des- selben wohl in der Regel in den Laubblättern, zumal in den jungen, sich noch entfaltenden. Innerhalb des Laubblattes findet sich das Glykosid gewöhnlich im chlorophyliführenden Mesophyll und in der Oberhaut. Die Wurzel enthält wenig oder kein Indican, Same und Frucht sind bei den untersuchten Arten frei davon. 6. In der lebenden Zelle kommt niemals Indigblau vor. Diese Thatsache muss jedenfalls als eine sehr merkwürdige bezeichnet werden, besonders wenn man bedenkt, dass das Indican innerhalb der Zelle Wandlungen durchmachen kann und dabei als solches verschwindet, und ferner, ei in der Zelle Stoffe vorkommen, welche das Indigo spalten könn 7. Das Indican ich in der Keimpflanze des Waides nur im Lichte. 8. Die in der Literatur immer wiederkehrende Behauptung dass Mercurialis perennis, Melampyrum arvense, Polygonum Fago- pyrum, Phytolacea decandra, Monotro opa Hypopitys, Fraxinus ew- celsior, Coronilla Emerus und Amorpha Frans Indican enthalten, ist unrichtig. 9. In den Organen der frischen Schuppenwurz (Lathraea Squamaria) kommt ein Chromogen vor, welches mit verdünnter Salzsäure einen blauen Farbstoff liefert. der aber von Indigo ganz verschieden ist. Einen wahrscheinlich damit verwandten, vielleicht denselben Farbstoff liefern bei gleicher Behandlung frische Pflanzen von Rhinanthus erista galli, Melampyrum n nemorosum, M. silvaticum, Bartsia alpina, Euphrasia officinalis, Utrieularia vulgaris, Galium Mollugo und Monotropa Hypopitys. 297 Sitzung am 15. Juni 1893, Das w. M. Herr Hofrath Prof. J. Wiesner überreicht eine von Prof. Dr. Hans Molisch in Graz ausgeführte Arbeit: „Zur Physiologie des Pollens mit besonderer Rücksicht auf die chemo- tropischen Bewegungen der Pollenschläuche. Die Resultate dieser Arbeit sind PR 1. Die Pollenschläuche zahlreicher Gewächse sind dem Sauer- stoff und den Ausscheidungen des Gynaeceums, namentlich denen der Narbe gegenüber chemotrop. Sie fliehen die atmosphärische Luft, sind also negativ aörotrop und wachsen e ie Weise auf die Narbe und andere Theile des Gynäceum 2. Negativ aörotrope Pollenschläuche Res yewöhnlikh auch in der He ukiriyann Weise auf die Narbe. D hemotropismus der Pollenschläuche ist keine all- we Erscheinung. Es gibt Pollenschläuche, welche weder die Luft fliehen noch von der Narbe angelockt werden (Orobus vernus etc.) 4. Dem Chemotropismus muss bei der Wanderung des Pollen- schlauches zur Eizelle, respective bei der Auffindung derselben in vielen Fällen eine wichtige Rolle zufallen. ie Arbeit enthält eine Reihe von Versuchen über die unter Anderem hiebei, dass manche Pollenarten noch in sehr con- centrirten (40—50°/,) Zuckerlösungen zu keimen und Schläuche zu ilden vermögen, in dieser Hinsicht also mit gewissen Pilzen erfolg- reich wetteifern können, Es zeigte sich ferner, eg die Dauer der Keimfähigkeit für verschiedene Pflanzen eine recht verschiedene sein kann, zwischen 12—72 Tagen schwankt und den he Werth nur sehr ua überschreiten dürfte. 6. Die Pollenkörner enthalten entgegen den bisherigen Angaben in der Eitefatnr häufig Stärkekörnchen 7. Die Pollenhäute der meisten Compositen und einiger anderer Pflanzen färben sich in concentrirter Schwefelsäure aus unbekannter ‚Ursache augenblicklich rothviolett. e schon gemeldet, findet die 65. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte heuer in der Zeit vom 11.—15. September in Nürnberg statt. Mit der Versammlung wird eine Ausstellung wissenschaftlicher Apparate, ang nn Präparate verbunden sein eben versendete Programm zählt 3 allgemeine Sitzungen, ferner. nee den Abtheilungssitzungen und diversen Festlichkeiten Ausflüge nach Erlangen, Bamberg, nach der Krottenseer Höhle und der ag bei Pommelsbrunn auf. die a ze sich am 16. September ein Aug ah Rothenburg 298 In der 1. allgemeinen Sitzung wird Prof. Dr. Pfeffer einen Vortrag „Ueber die Reizbarkeit der Pflanzen“ halten. Einführender der Abtheilung für Botanik ist Dr. A. Schwarz (Maxplatz 23), Schriftführer Dr. Buchner (Karolinenstrasse 27). Für die Sitzungen der Abtheilung sind Vorträge von Wettstein und Pfeffer angemeldet. Erster Geschäftsführer der Versammlung ist Medicinalrath Merkel, ARRERDINE 3.— Der Wohnungsausschuss befindet sich Burgstrasse 8. Dem eben erschienenen 29. Bande der Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark in Graz ist zu entnehmen, dass im nn Vereinsjahre in der botanischen Section von den Herren Molisch, Preissmann, Pelikan v. Plauenwald, Wilhelm, Krasan und Trost Vorträge gehalten wurden. Der Verein, der besonders in den letzten Jahren die botanische ee in die Hand genommen hat, publieirt auch diesmal eine Zusammenstellung der botanischen Litteratur der esereunık un 1892. Zum Präsidenten wurde für 1893 Prof. Dr. H. Molisch gewählt. Nach dem 81. Jahresberichte d ärl TLandesmuseums Johanneums in Graz, ist im Jahre 1892 die Stelle des Custos der botanischen Abtheilung Herrn Prof. Molisch übertragen worden. Die eilung hat im verflossenen Jahre reichen Zuwachs zu verzeichnen, besonders ist die Schenkung eines grossen, 6 Fascikel umfassenden Museineenherbariums durch Herrn J. Breidler hervorzuheben. Das Programm des Vereines zur Verbreitung natur- wissenschaftlicher Kenntnisse in Wien für das kommende ein enthält unter Anderem einen botanischen Vortrag von Prof. v. Wettstein: „Ueber einige bemerkenswerthe botanische Tnteckungen der jüngsten Zeit.“ (Mit Skioptikon-Demonstrationen.) Ein internationaler botanischer Congress wird heuer in Madison, Wisconsin, Ver. St., abgehalten werden; er beginnt am 23. August und wird 3 bis 4 Tage währen. Die Mitgliedskarte wird 2 Dollars kosten. Der Zweck des Congresses ist das Vorbringen und die Dis- cussion botanischer Fragen von allgemeinem Interesse. Es wird vom veranstaltenden Comite erwartet, dass die „Internationale Nomen- elatur-Commission,“ welche letztes Jahr beim Congress in Genua gewählt wurde, ihren ersten Bericht zu dieser Zeit abstatten wird. ') Aufsätze, enthaltend die Einzelnheiten von Untersuchungen, es nicht angenommen, doch können solche Aufsätze vor den ') Diese Erwartung wird wohl kaum in Erfüllung gehen! Red. 299 botanischen Club der Amerikanischen Gesellschaft für den Fortschritt der Wissenschaft gebracht werden, welche ihre jährliche Versamm lung, die dem Congresse vorangeht, am 18. bis zum 24. August hält, Fahrtbegünstigungen BEER die Theilnehmer am Congress nicht. Anmeldungen sind an Prof. J. C. Arthur in La- -Fayette, In- ıiana, Ver. St. zu senden. Botanische Forschungsreisen, In der Sitzung der mathematisch ur der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien am 7. Juli berichtete das w. Mitgl. Herr Hofrath A. Kerner v. Marilaun über die bis- herigen Ergebnisse der im Auftrage der kais. Akademie ausgeführten botanischen Reise des Dr. E. v. Haläcs Nachdem die geodätischen ee im Gebiete des Pindus auf den Monat Juli verschoben wurden, benützte Dr. v. Haläcsy die erste Zeit seines Aufenthaltes in Griechenland zur Untersuchung der Vegetationsverhältnisse der nordpeloponnesischen Gebirge Er ra zunächst von Patras aus den 1900 m hohen Panachaion, desse öhen Anfang Juni noch mit mächtigen Schneefeldern bedeckt waren, dann den Taplianos gegenüber von Patras in Aetolien. 11. Juni wendete er sich von Patras nach Hagios Vlasius am Fine des Olenos. Die höchste Kuppe des Olenos (2224 m) war noch dicht mit Schnee bedeckt und konnte auch des ungünstigen Wetters wegen nicht erreicht werden. Doch wurde die Vegetation SETS 71 Fusse dis Chelmos (2354 m) "Tiegt, und besuchte lin, am 20, und 22. Juni, die Gehänge und Gipfel dieses Hochgebirges. Am 24. Juni bestieg Dr. v. Haläcsy bei prachtvollem Wetter die Kyllene. — n allen besuchten Gebirgen wurden die oberen Grenzen der ee die untere und obere Grenze der Tannen und anderer Nadelhölzer bestimmt und die charakteristischen Elemente der wandt, wahrscheinlich aber der Repräsentant einer neuen Gattung der Berberideen ist. Auf dem Olenos fand Dr. v. Haläcsy über der Tannenregion einen Gürtel von mächtigen Bäumen der Juni- perus foetidissima und an den Gehängen I ae einen Bestand einer a aus der Gruppe der Schwarziö e Hochgebirgsflora am Rande Fi Schneefolder wurde ins- ea auf den Höhen des Chelmos in prachtvoller Entwickelung angetroffen. Es fanden sich dort förmliche Teppiche aus Ficaria 300 Peloponnesiaca, Anemone blanda und verschiedenen Orocus, Seilla und Corydalis, ebenso nr endemische Viola Chelmea, Globularia stygia, Oelsia acaulis, Prunus prostrata etc. Aber nirgends fanden sich hier Arten, welche für die Hochgebirgsregion unserer Alpen ige äge A ür den 1. Juli war die Abreise von Athen nach dem Pindus festgesetzt, a insbesondere die Höhen des Peristeri eine reiche botanische Ausbeute versprechen. Herr I. Dörfler ist Mitte Juli von seiner Reise in Albanien, welche die schönsten Resultate ergab, nach Wien zurückgeke Personal-Nachrichten. Dr. U. mmer ist zum Hilfscustos, P..Hennings zum Custos am botanischen Garten, Dr. M. Gürke zum Custos am botanischen Fan in Berlin ernannt worden. cher ist zum a. o. Professor der Botanik an der Universität Bern ernannt worden Der Custos am botanischen Garten in Athen, Dr. Spiridion ee wurde zum Professor an der dortigen Universität ernannt. Dr. Dietrich Brandis in Bonn ist zum Professor ernannt Prof. G. v. Lagerheim ist zum Ehrendoctor der Universität Upsala promovirt worden. Wolle starb nach einer Mittheilung der „Natur“ zu Bethlehem in Pennsylvanien. sans secure nenn era —n der August-Nummer. Celakovsk y Dr.L. une und era erh EN 8.26%. — Zukal H. unge erregen ge er 78 „277. — . Bei- rC o Algenfor i 8.) 5. vs a in Ober-Steiermark. (Schluss.) S. 286. — Litteratur-Uebersicht. S. 289. — B su he Gesell schaften, Vereine, Na etc. S. 295. — Botanische Forschungsreisen. B — Personal- Nachrichten. S. 300 Redacteur: Prof. Dr. R. eg bgeeienen Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redacteur: Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. lag von Carl Ga Sohn in Wien. Die. pilesberrelerinehe botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und kostet ganzjährig 1 Exemplare, die gr ei ge die Post expedirt werden sollen, sind mittelst EREENREARLENE, direet bei Far Administration in Wien ].,B tn : a Carl Gerold’s Sohn) zu pränumeriren Einzelne Nummern, soweit noch vorräthig, Ankündigungen werden mit 30 Pfennige a A: isn) Petitzeile berechnet. Zu Narnkapnatze en Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben: 11 und III a 2 Mark, X—XII und XIV—XXX a 4 Mark, XXXI—XLI a 10 Mark. Tafel XIV wird der Nr. 9 beigegeben werden. ©. Usberrsuter’sche Buchdruckerei (M. Balzer) in Wien. ee REG: NE: FERNE RUE. WR > N ‚Ned. # & Franz iin 0 UL u u ÖSTERREICHISCHE BUTANISCHE ZEITSCHRIFT, En, und redigirt von Dr. Richard R. v. aM eReBEeHR ofessor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII, Jahrgang, N" 9. Wien, September 1893. Kleinere Arbeiten des nflanzenphysiologischen Institutes der Wiener Universität, XXL Ueber die Nebenblätter von Zvonymaus. Von Ludwig Linsbauer (Wien). (Mit Tafel XV.) m Grunde der Laubblätter von Evonymus europaeus finden sich zu en Seiten des Blattstieles haarförmige, kleine, mit freiem Auge kaum sichtbare Gebilde, welche ziemlich hinfälliger Natur sind. Gelegentlich seiner Untersuchungen über Blattstellungs- verhältnisse untersuchte Wiesner') diese Organe und erklärte sie auf Grund ihrer Beziehungen zum zugehörigen Laubblatte und ihrer constanten Stellungsv ae er halber als Nebenblätter. Auf seine Anregung hin unternahm ich vorliegende kleine Arbeit; ihr Endzweck ist, die Entwickelungsgeschichte der betreffen- den Gebilde etwas näher zu studiren, namentlich darauf Rücksicht zu nehmen, aus welcher Schichte oder aus welchen Schichten des Meristems der Vegetationsspitze dieselben hervorgehen Nach den Angaben von Lösener’) sind solche ann bildungen nicht auf die Gattung Evonymus beschränkt, sonder finden sich bei fast allen Gattungen der Celastraceen und haböh überall das Gemeinsame, dass sie sehr klein und sehr hinfällig sind. Im Uebrigen ist ihre Form verschieden, bald schüppchen- oder fadenförmig, bald wimperartig, stachelähnlich, spitzdreieckig oder schwielig; niemals aber besitzen sie eine irgendwie deutliche Blatt- form. ch habe meine Untersuchungen nur über einige Arten der Gattung Zvonymus ausgedehnt und folgende Species berücksichtigt: ') Wiesner, Beobachtungen über die ee der Neben- blätter. — (itzungeber d. math. Page ten Ie Classe d. Akad. d. Wissensch., Bd. XXXVH, p. 704, Wien 1860.) — 2 erg eine bei schwacher Vergrösse- rung m en Ab bbildung dieser Orga E -Prantl, Nat. nissen. (1892), Liefg. 78. Oesterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1893. 302 E. europaeus, E. verrucosus, E. radicans. Welche Gründe am uns, ein fragliches Organ als Nebenblatt anzusprechen ? Wenn derlei Organe genau bestimmte, unveränderliche, zum sie tragenden Hauptblatte in entsprechender Beziehung stehende Stellungsverhältnisse aufweisen, dann können sie, wenn das be- treffende Gebilde auch morphologisch oder entwicklungsgeschichtlich dem nicht widerspricht, als Stipulae bezeichnet wer Eine allgemein giltige morphologische Definition gibt es nicht und kann es bei dem erossen Formenreichthum dieser Bildungen kaum geben.') Eine physiologische Begriffsbestimmung in morpho- logischen Fragen heranziehen zu wollen, ist selbstverständlich unbe- rechtigt, zumeist auch unausführbar. Wohl aber gibt uns die Ent- wickelungsgeschichte ein Kriterium an die Hand, mittelst dessen wir ein bestimmtes Organ auf seine Nebenblattnatur hin prüfen können, wobei jedoch Is auch die Stellungsverhältnisse berück- sichigt werden müsse Die durch die N erlangt der Entwickelungsgeschichte der „Nebenblätter“ von Evonymus gewonnenen Resultate sind, wie im Vorhinein erwähnt werden soll, eine Bestätigung der Untersuchungen und (este Wiesner’s über diesen Gegenstand. Auf Grund dieser Ergebnisse werden im Folgenden die genannten Gebilde stets als Nebenblätter bezeichnet. I. Eee europaeus. Hier haben die Stipulae folgendes Aussehen (Fig. 4). Am Grunde dt kurzgestielten Blätter sieht man rechts und links vom flachrinnigen Petiolus, genau an der Stelle der künftigen Trennungsschichte des Blattes, je ein weisses, mehr oder weniger fadenförmiges Gebilde, das namentlich an noch jungen Blättern dem das Blattpaar tragenden Internodium flach anliegend erscheint. Mit der Lupe erkennt man, dass man es aber (wenigstens an solchen Jugendlichen Blättern, die sich bereits zu entfalten beginnen) nicht it einem einfachen Faden zu thun hat, sondern dass mehrere bis viele, aus gemeinsamer Basis ausstrahlende, meist bandförmig flach- gedrückte Lappen vorhanden sind, von welchen in der Regel einer sich durch besondere Länge bemerkbar macht. Namentlich die längeren dieser Lappen erscheinen öfters schlängelig hin und her gebogen und schraubig um ihre Längsachse gedreht. Modificationen in der Gestalt dieser Stipulae kommen insofern vor, als die Breite Zellen bald isodiametrisch, bald axial, in der Richtung der Lappen gestreckt sind. Auffallend ist, en I bei noch nicht vollendeter Die Definition, welche Colomb aus dem Gefässbündelverlanfe ab- 4 geleitet hat [Ann. sc. nat., 7. ser., VI. (4887), p. 76], ist in vorliegendem . concreten Falle, wie sich zeigen wird, unanwendb 303 Ausbildung der Blätter, Sue diese Stipeln nicht direct vom Blatt- rande ausgehen, sondern vielmehr auf der inneren, respective oberen Fläche des a etwas vom Rande nach innen zu ver- schoben, stehen (Fig. 3). An dieser Insertionsstelle erhebt sich das mit mehr oder minder breiter Basis ee Nebenblatt über die Blattfläche. Oft erkennt man, das einem Nebenblatte zum andern eine Zone von etwas Gneharöekten Epidermiszellen zieht, die jedoch nur selten in ihrer ganzen Ausdehnung deutlich erkennbar bleibt. In der Verbindungslinie der Stipeln eines Blattes können rechts und links von der Mittellinie desselben echte Trichomgebilde weitern und eine den Lappen der Nebenblätter vergleichbare Aus- bildung erreichen, ohne jedoch besonders auffallend und gross zu werden. Ihre Zahl ist unbestimmt, Charakteristisch für die in Rede stehenden Stipulargebilde ist der durchwegs zellige Bau derselben. Sie bestehen gänzlich aus isodiametrischen oder axial gestreckten, von einer Epidermis bedeckten Parenchymzellen Elemente, welehe der Kategorie der Stranggewebe angehören, kommen hier nicht vor. Die einzelnen Lappen sind im Allgemeinen an ihrer Basis aus einer grösseren Zahl von Zellen zusammengesetzt, als weiter gegen die Spitze zu, so dass ihre Breite von 6—10 Zellen an der Basis sich oft auf 2—3 an der Spitze vermindert.') Die Gestalt dieser Lappen ist nicht flächig, sondern körper- lich, und zwar etwas flachgedrückt stielrundlich oder kegelförmig, an den Enden oft bandförmig. Die Lappen oder Bänder selbst werden nach aussen von an der Aussenseite verhältnissmässig star verdiekten Zellen begrenzt. An noch jungen, überall turgescenten äussere Wände gegen das Ende des en zu immer dran. diger werden. Gleichzeitig mit diesem Absterben gehen auch im Innern der Zelle Veränderungen folgender Art vor sich. Jugendliche Zellen führen einen feinkörnigen, protoplasmatischen Inhalt mit grossem, deutlichen Kerne. Einzelne Zellen führen auch bisweilen Anthokyan. In den älteren Zellen nun, besonders in denen der ausge- wachsenen Spitze, verschwindet diese Körnelung immer mehr und mehr, zeigen, dass die Endzellen (welche, wie erwähnt, dünne Membranen Die Spitze selbst wird häufig von einer einzigen Endzelle ein- gen n, welche durch Ausbildung schiefer Querwände das Aussehen einer Scheitelzelie annimm 2 304 besitzen) sich mehr oder weniger abrunden und dadurch ihre Aussenwände (in verschiedenem Grade) vorwölben, so machen diese Bildungen dann oft den Eindruck secernirender Köpfchenhaare. Das Vorkommen der zu untersuchenden appendiculären Organe anlangend, ist zu erwähnen, dass sie an allen Laubblättern zur Ent- wickelung kommen. Sie sind aber in ihrem Auftreten nicht nur auf diese Kategorie von Blättern beschränkt, sondern finden sich auch an den Knospenschuppen, je ein Paar am Grunde eines jeden Teg- mentes. Ihr Aussehen ist hier fast dasselbe, wie bei den grünen Laubblättern, nur sind ihre Auszweigungen meist kürzer und derber ausgebildet, gewöhnlich auch in geringerer Zahl vorhanden. Im Uebrigen finden sich alle vorher erwähnten Eigenthümlichkeiten hier wieder, namentlich gilt das von der Insertion nicht am Rande sondern auf der Fläche der Knospendecken. Ihr Vorkommen an den Tegmenten ist von Wichtigkeit für die morphologische Deutung der letzteren. Es sei hier, dem ergebnisse der Untersuchung entsprechend, die Nebenblattnatur der uns interessirenden Organe als sichergestellt angenommen. Da Neben blätter immer erst nach der Differenzirung des Blattes in Blatt- grund und Oberblatt, d.h. die Anlage der Spreite, angelegt werden, ') so muss in allen Fällen, wo Nebenblätter vorkommen, auch eine Blattlamina angenommen werden. Nun finden sich, wie angegeben wurde, am Grunde der Knospenschuppen in unserem Falle Neben- blätter, so dass man daraus erkennen kann, dass auch eine Spreite vorhanden sein muss. Da ferner die Tegmente von der Spitze bis zum Grunde, wo die Nebenblätter inserirt sind, die später noch zu erwähnenden, auch an der Spreite der Laubblätter nufkkelinden a besitzen, so ist kein Zweifel, dass die Knospenschuppen ymus europaeus Blattspreiten sind, welche mit Unter- rickan des Petiolus unmittelbar an ihrem Grunde Nebenblätter tragen, ähnlich wie gewisse Jugendstadien der Laubblätter. Aus dem Gesagten geht aber hervor, dass diese Tegmente in die Kate- gorie der Laminartegmente°) gehören. Mikosch‘) hat bei jenen Pflanzen, welche, wie man aus der Angabe der untersuchten Arten ersieht, deutlich entwickelte, mehr oder minder blattartig gestaltete Nebenblätter besitzen, gefunden, „dass überall dort, wo die Laubblätter Nebenblätter tragen, die Termente Nebenblattgebilden entsprechen“. Es ist selbstverständlich, ') Goebel, Vergl. ee der Pflanzenorgane — (Schenk; - Handbuch d.: Bot, HL, '#, p: 230.) 1 ne: Drug % Aufl., p. 51. osch, Anatomie u. Morphologie d. Knospendecken In Holagenächse, Blekuniber d. Akad. d. Wissensch., Wien 1876, 23.) EEE NE N 01 02... = 305 dass im vorliegenden Falle die winzigen Stipeln nicht die Function von Knospendeeken übernehmen können, ') (Fortsetzung folgt.) Untersuchungen über Pflanzen der österreichisch- ungarischen Monarchie. Von R. v. Wettstein (Prag). I. Die Arten der Gattung Euphrasia. Mit Tafeln und Karten. (Fortsetzung. ?) Die bisher behandelten sieben Euphrasien bilden innerhalb der europäischen Vertreter der Gattung eine natürliche Gruppe. Eine Reihe recht auffallender Merkmale, besonders ‚die auf S. 81 hervor- er- breitungsverhältnisse jener Formen sich gestalten, ob dieselben nicht einen Rückschluss auf ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zulassen. Die beigegebene Karte‘) zeigt die Verbreitungsareale der auf- gezählten Formen, soweit sie innerhalb der Monarchie liegen. Wenn ich in diesem Falle: aus der Verbreitung in einem relativ kleinen Gebiete schon allgemeinere Schlüsse ziehe, so ist dies dadurch be- gründet, dass diese Pflanzengruppe ausserhalb jenes Gebietes eine grössere Gliederung nicht zei Zum Verständnisse der Karte ist es nöthig zu beachten, dass E. tricuspidata, E. Illyrica, E. Portae, E. Stiriaca, E. Dinarica in ihrem Vorkommen auf die eingezeichneten Me, soweit bisher bekannt, beschränkt sind, dass das alpine Verbreitungsgebiet der E. Salisburgensis sich nach Westen bis nach Frankreich und auf Feist, Ueber die ee der Laubknospen während ihrer Entwickelng [Nova acta Leop. Car. Ac. LI, No. 5 (1887), p. 339] führt als hiehergehörig noch an: Ailanthus und v; rnum Lantana, wo die eben- falls reducirten ee er es am Aufbaue der Knospen betheiligen. Be..NE Sl, ' Erlhrear g der Kar te: y. continuirlichen Linien bedeuten ziem- lich sichergestellte Grenzen, die unterbrochenen solche Grenzen, deren Ver- lauf w A een ist, die aber ch festgestellt werden müssen. Die Ziffern bedeu "12. Sulingen VE Diperien (Bech TE VI. E. Portae Wettst. III. E. tricuspidata Inlancı Mettet e I; VIL:E. Die Areale von IIL, IV., V. und VI. sind schraffirt 306 a: i a N a : nl 22 Lin, Brain ih Am 4 IE - = 457 “ en — & Sa Ss „22 — N “=. % rn \l ID w N) > 307 den Jura erstreckt, dass diese Art überdies in Nord-Europa und auf den höheren Gebirgen der Mittelmeerländer vorkommt; dass E. eu- spidata ausser in den Südalpen auch in den Abruzzen und im süd- lichen Spanien sich findet. trachtet man zunächst die Beziehungen zwischen morpho- logischer Aehnlichkeit und geographischer Verbreitung, so ae sich ee Morphologisch am ähnlichsten sind: EZ. Salisburgensis, E. Illyrica und E. Portae zen. E. tricuspidata, E. cuspidata, E. Dinarica und E. Stiriaca andererseits. Es ist nun — wenn man von den kleinen Aalen der E. Portae und E. Stiriaca zunächst absieht — deutlich zu erkennen, wie die Areale der sich am meisten ähnelnden Arten sich ausschliessen, wie die der weniger ähn- lichen Formen sich zum Theile oder ganz decken. Es zeigt sich mithin hier dasselbe, was die Betrachtung zahlreicher anderer Arten- ppen lehrte, was endotrichen Gentianen ergab.‘) E. Salisburgensis und E. Ilyrica schliessen sich aus und vertreten einander in angrenzenden Gebieten, PR verhalten sich E. trieuspidata, E. cuspidata und E. Dina- ; Arten der letzteren Reihe kommen aber zusammen mit solchen ng ersteren vor. Es ist dieses Verhalten leicht verständlich, wenn realen als unter einander näher verwandt als mit denen, deren EORRREM sie kreuzen. Es ist mithin — wenn wir, wie schon gesagt, von E. Portae und E. Stiriaca absehen, dern ‚Ver- breitungsbezirke zunächst keine diesbezüglichen Schlüsse zulassen — E. Salisburgensis mit E. Illyrica, E. tricuspidata mit E. cuspidata und E. Dinarica relativ ee verwandt. as Verhältniss der Verbreitungsgebiete der beiden auf diese Weise a Artenreihen zu einander ist sehr bemerkenswerth. Salisburgensis bewohnt ein ausgedehntes Areale von westöstlicher Längenrichtung nach Südosten ansstrahlend, sie wird nur im Gebiete des Karstes von der sehr nahe stehenden E. Illyrica vertreten. Die ostwestlicher Richtung erreicht, das südwärts dem Gebiete der E. EUREN angelagert ist und dieses theilweise deckt. man weiter in Betracht, dass nicht nur diese Art der nn Vaekae sondern insbesondere das Vorkommen einzelner der genannten Arten in abgetrennten Arealen wichtige Schlüsse auf deren Wanderungen und Schicksale zulässt, so lässt sich ein Bild von der Entwicklung der ganzen Artengruppe entwerfen, das der ‘) Vergl. diese Zeitschrift 1892, S. 19. 308 Wirklichkeit wohl sehr nahe kommen dürfte und das ich in kurzen Zügen ua will. e Artengruppe der E. trieuspidata zeigt alle Eigenthüm- lichkeiten jener Pflanzen, welche der mitteleuropäischen Tertiärflora entstammen; diese sind: Verbreitung in Süd-Europa in ostwestlicher a Fehlen in nordischen Gebieten, Bewohnen zerstückter Areale m Süden Europas, reiche morphologische Gliederung. Die Artengruppe der E. Salisburgensis zeigt die Merkmale jener Pflanzen, die zur Glacialzeit') in Mitteleuropa zur Einwan- derung oder wenigstens zur grössten Verbreitung Aura von solchen Merkmalen seien erwähnt: Getrenntes Vorkommen im Nor- den, in den Gebirgen des mittleren und in den Huchgöhieshn des südlichen Europa, ee morphologische Gliederung. Die Gruppe der E. tricuspidata dürfte am Ende der europäl- schen Tertiärzeit in " Mitte leuropa berät existirt haben, mit dem Eintritte der Eiszeit wurden diese Formen nach dem Süden gedrängt. Zur selben Zeit rückte E. Salisburgensis aus dem Norden Europas, ihrer ursprünglichen Heimat, vor und drang bis in die Halbinseln Südeuropas. Nach Ablauf der Eiszeit blieb E. Salisburgensis in den gebirgigen Theilen Mitteleuropas erhalten, sie wurde im Süden auf die Gipfelregion der ee zurückgedrängt; als eine in diesen Gebieten relativ junge Pflanze hat sie sich seither nicht weiter gegliedert, nur entsprechend den sehr ausgeprägt eigenthümlichen Lebensbedingungen im Karste kam E. Illyrica zur Ausbildung; die ersten Anzeichen weiterer Gliederung machen sich in dem Vorkommen relativ stark behaarter Formen und solcher mit violetten Blüthen am Süd- und Östrande des Verbreitungsgebietes bemerkbar. Die Gruppe der E. tricuspidata drang nach Ablauf der ‚Eiszeit wieder nach burgensis besetzt hatte. In jenen Ländern, in denen sie die Eiszeit überdauerte, in Italien, Spanien, rückte sie die Gebirge hinauf. Dem höheren Alter der Artengruppe entspricht die reichere Gliederung in drei wohl verschiedene Arten. Mit dieser Vorstellung von der Geschichte der aufgezählten Arten steht das Verhalten der beiden bisher unbeachtet gelassenen, der E. Portae und E. Stiriaca wohl im Einklange. E. Stiriaca erscheint als Vertreter der südlichen Artengruppe an einem nördlich vorgeschobenen Punkte. Sie ist ein Beweis dafür, dass diese süd- lichen Arten ehedem weiter nach Norden reichten und erscheint als ein ee enges Gebiet beschränktes Reliet.’) Die geringe Verbreitung Eiszeit, ei nt ist Te natürlich die ganze Epoche vom ar der Pr, 309 und die Lage des Areales der EZ. Portae steht mit dem Aussehen dieser Pflanze wohl in Uebereinstimmung, das, wie schon auf S. 198 erwähnt, für die Auffassung als eine in jüngster Zeit, wohl durch Hybridisation, entstandene Art, sprie h habe diese entwieklungsgeschichtlichen Erörterungen etwas aphoristisch gehalten, um nicht zu weitläufig zu werden. Bezüglich er Begründung des den vorstehenden Zeilen zu Grunde liegenden (iedankenganges verweise ich auf meine denselben Gegenstand be- handelnden Publicationen I; Br gedenke ich noch eingehender auf die ganze Frage zurückzukomm rgebnisse der vors vatihen den Erörterungen lassen sich etwa in a, den Entwicklungsgang darstellendes Schema zu- sammenfassen: E. Salisburgensis sens. lat. E. tricuspidata s. |. IS, N ) E. alpina Lam. Ir Sur ar “L A | BEN f fi x | N RL E | Bere Bu x ak: F Y Kınbarsgäien wart nabifrs = 7 2 ® 7 ® 3 = © S > © 2 u = EB > 2 3 IS S S N = 3 3 = S 2 . S = S & B S S S = $ g Rx % S ä © S & S IS SQ S S SQ Q Ich habe dabei vorläufig die muthmasslichen Stammarten als E. Salisburgensis und E. trieuspidata .„sensu latiore“ bezeichnet, Das Schema, das meine Ueberzeugung bezüglich des entwicklungs- Man kann einen zweifachen * Yksanie rachliim: entweder man folge auf und man betrachtet jenes Schema nur als den erläuternden ergänzenden Zusatz, oder man wünscht diese Erläuterung in dem Bilde der systematischen Aufzählung selbst auszudrücken, dann wird man 2 systematische Einheiten höheren Ranges (Arten) schaffen, (Sitzungsber. d. kais. Akad. Wien. XCVII. 1888). — Wettstein R. Die fossile Flora der „Höttinger "Breecie rose chr. d. kais, Akad. Wien. 1892). ') Vergl. . botan. Zeitschr. 189, 8. 261 ff. — 1892, S. 19. — Die Flor: a der Balkanhalbinsel und deren Bedeutung für die Geschichte der Pflanzenwelt. Wien 1892. Die gegenw. Aufgaben der botanischen Systematik. Wien, Prag 1893. 310 und der einen von diesen 3 (E. Portae, E. Salisburgensis, E. Ily- rica) der anderen 4 (E. Stiriaca, E. euspidata, E. Dinarica, E. tiieuspidata) niederere Einheiten (Subspeeies, Rassen) subsumiren. Einem dritten Modus des Vorganges könnte ich wissenschaftliehen Werth nicht zusprechen. (Fortsetzung folgt.) Mykologische Mittheilungen. Von H. Zukal (Wien). (Mit Tafel XI und XI11.) (Schluss.') Rhizophlyetis Tolypothrichis nov. spec. Chytridieorum De Bary et Woronin. (Tafel XII, Fig. 13.) Pilzkörper einzellig, aus 2 Theilen bestehend (eucarpisch), nämlich aus einem blasigen Sporangium und einem mycealen Theile, ohne Apophyse. Sporangien den Algenfäden lose aufsitzend oder ganz frei, seltener intramatrical (13b), innerhalb der blasig aufgetriebenen Tolypothri.x-Scheide, etwa 25—30 u breit, niedergedrückt kugelig, zuweilen fast eckig, mit farbloser, nach innen zu schwach hügelig verdickter rg und einer kurzen See (13a). Mycel radial von verschiedenen Höhen des Sporangiums aus- strahlend, fast geradlinig, gleichmässig dick, nämlich 15 u, polyphag, hie und da dichotom verzweigt, in einzelnen Zweigen zuweilen auch blind endigend. Der in die Alge eindringende Mycelfaden durch- wächst dieselbe geradlinig, siphoartig, in der Richtung der Algen- fadenachse (13d). chwärmer nach der Entleerung noch kurze Zeit vor der Mündung verweilend, gestreckt eiförmig, etwa 5—6u | 3—3°5 u breit, mit einer Cilie am gurhue Ende (13b). Dauer- sporen "knle eler kugelig oder fast prismatisch mit abgerundeten Ecken, etwa 13—17u gross, mit derber, le glatter Membran und entweder sehr zahlreichen, kleinen oder mit 1-2 grossen Oel- tropfen (13 ce). Auf Tolypothrix lanata Wortm. Wien, Sommer 1892. — Die Dauersporen im Her ährend meiner "Zellkernstudien der Cyanophyten hatte ich häufig Gelegenheit, zwei in den Fäden von Tolypothrix lanata schmarotzende Pilze zu beobachten. Der eine derselben bildet im Innern der Algenfäden einen dieken, bin und her gebogenen, reich- ". Vorgh ST. 8. 872 311 lich mit Plasma erfüllten Myc»lfaden und ist wahrscheinlich ein k). ihe Myzocytium (Schen Eine nähere Bestimmung war aber bisher unmöglich, weil mir von ihm weder ne noch Sexualorgane zu Gesicht gekommen sind. Dagegen konnte ic zw ich v Schmarotzer, der zu den Chytridien (Unterfamilie Rhizidien) gehört, fast den ganzen Entwiekelungsgang, mit Ausnahme der Keimung, verfolgen. Das niedergedrückt kugelige, etwa 22—30 u grosse Sporangium sitzt seinem Tragfaden gewöhnlich nur ganz locker auf (13a). Zu- weilen findet man es auch frei zwischen den n Algenfäden, mit letzteren nur durch ein weitläufiges Mycel verbunden. Die Fäden des letzteren sind, wenigstens für eine Rhizidie, ziemlich dick, nämlich 154 und entspringen nicht blos aus der Basis des Sporangiums, sondern auch aus anderen Stellen desselben, in beliebiger. Höhe. Einige der Mycel- fäden Be en _ dri ringen in die Tolypothrie-Fäden ein (und zwar im in jeden Algenfaden ein Mycelfaden) und en diemälhen in ie Regel in der Richtung der Längs- achse (13d Doch scheinen die Tolypothria-Protoplasten durch den sie siphoartig durchziehenden Mycelfaden nicht sofort getödtet zu werden, denn ich sah auch Tolypothris-Fäden von scheinbar gesundem Aus- sehen und schön blaugrüner Färbung, die denselben axillar ge- legenen Mycelfaden zeigten. mei bildet sich das Sporangium auch innerhalb des Algenfadens aber nur immer in den leeren, blasig aufgetriebenen Scheidenstellen an der Basis der Tolypothrix- Zweige (13b). Diese intramatrical gebildeten Sporangien sind ge- wöhnlich viel kleiner und wohl auch mehr elliptisch als die normalen. Sie durchbrechen die Algenscheide vor der Schwärmerentleerung mittelst eines kurzen Halses. Die en Kangeisren öffnen sich nur mit einer kurzen Papille. Die 5—6 u langen, gestreckt ei- förmigen Schwärmer häufen sich N der Entleerung vor der Sporangienöffnung an, ohne sich zu rühren. Bald darauf zeigen einige von ihnen wurm- oder besser Euglena-artige Bewegungen. Letztere werden immer- lebhafter; einzelne Schwärmer reissen sich von dem Haufen los und durcheilen mit eigenthümlich hüpfenden Bewegungen das Gesichtsfeld, andere folgen und bald hat sich der ganze Haufe zerstreut. Nicht selten bleiben einzelne Schwärmer in den Sporangien zurü de. sphärischen Klumpen. Der Raum zwischen dem contrahirten Proto- plasma und der Sporangienwand wird durch eine wässerige Flüssig- keit ausgefüllt. Nach einer gewissen Zeit umgibt sich der Proto- plasmaballen im Innern des Sporangiums mit einer selbstständigen Haut und wird so zur Dauerspore. Letztere hat im ausgewachsenen 312 Zustande häufig eine eckige Form und eine ziemlich dicke, glatte, undenutlich geschichtete, farblose Haut (135). Sie wird anfangs von sehr zahlreichen, kleinen Fetttröpfehen derartig erfüllt, dass sie fast zusnet erscheint Später erst pflegen diese winzigen Fett- tröpfehen zu 1 0 u 2 grossen Tropfen zusammenzufliessen. Man könnte mit Recht. ee Frage aufwerfen, ob die Dauersporen auch wirklich zu der beschriebenen Rhizophlyctis gehöre? Behufs Beant- wortung dieser Frage braucht man jedoch nur, die Mycelfäden zu studiren, welche von dem Sporangium mit der Dauerspore aus- strahlen. Dieselben sind immer gleichweit und verlaufen fast ohne Krümmungen entweder siphoartig im Innern der Tolypothrix-Fäden, oder sie endigen blind. Diese Mycelfäden verhalten sich also genat so, wie jene der Schwär msporangien. Es existirt übrigens für unser Urtheil noch ein anderer Anhaltspunkt. An den entleerten Schwärm- sporangien bemerkt man nämlich, einzelne schwach verdiekte Wand- stellen, welche, eben noch wahrnehmbar, nach innen vorspringen. Ganz dieselben nach innen vorspringenden Wandstellen findet man aber auch an den, die Dauersporen erzeugenden Sporangien. Rechnet man noch dazu, dass die beiden Arten von Sporangien dieselbe nindengediticht kugelige Form mit der Neigung zum Eckigen besitzen und dass bei beiden Arten die Mycelfäden genau in derselben Weise ausstrahlen, so wird man wohl nicht länger an er Zusammen- u een Sporangienformen zweifeln könn Ich uch eine zeitlang darüber zweifelhaft, ob ich den nn ren als eine Ahizophlyetis Fischer’ ) re Pie sollte oder nicht. Für die Zusammengehörigkeit mit diese (rattung sprechen die nicht nur von dem Basaltheile des land giums, sondern auch weiter oben, in verschiedener Höhe entspringen- den, ausdauernden Mycelfäden, sowie der Polyphagus-artige Habitus des Pilzes, gegen die Zusammengehörigkeit aber das spora- dische Vorkommen intramatricaler Sporangien. Da aber die Bildung endogener Sporangien doch mehr ein Ausnahmsfall zu sein scheint, so habe ich mich entschlossen, den fraglichen Organismus als eine neue Art der Fischer’schen Gattung Rhizophlyetis zu beschreiben. Wien, März 1893. Erklärung der Figuren, Ta 1—10. Aspergillus Behmii nov. spec. 1. Asperyillus Rehmii mit Mycelhülle und Sniiienielgen 400 2. Scheitel der Conidienträgerblase mit Sterigmen und Sporenketten. 2000. 3. Ein Stück der Peritheeienwand mit den eigenthümlich verdickten Wand- zellen. . ') Si ehe Fischer er nn Krypiöiesuiiineiie, Pilze, 4. Ab- theilung, 46. Lieferung, 8. 4. Faden der Myeclhülle mit abgefallenen Conidien. 600 5. Faden der Mycelhülle mit keulig verdicktem Ende. 600. 6. Ein ähnlicher Faden mit kurzen Conidienketten. 600. e Sterile Blasen der Mycelhülle. 600 Drei age: 1000. 9. Ascussporen. 10. Keimende er 1000. 11—19. Cleistotheca ie: a nov. gen, et nov. spec. 11. Stachybotrys lobulata Berk. 12. Cleistotheca papyrophila im Längsschuit. 200. 13. Ein reifer Ascus mit 8 Sporen. 400. 14. Halbreife, guppenformige Spore: 600. 15. Keimende Spore. 8 16. Längsschnitt Ense einen Papierknoten (Sclerotium) mit eingeschlossenen Papierfasern. 400. 17—19. Entstehung des Fruchtkörperprimordiums. 800. 20—25. Leeythium aerugineum nov. gen. et nov. spec. 20. Längsschnitt durch das Hay ee 200. 21. Reifer Ascus mit Paraphys 22. Ascussporen. 4000. 23. Verzweigtes Perithecium. 200. 24. Perithecium mit der Anlage eines 2. Halses. 200. 25. Die Fruchtkörperanlage. 400. Tafel XL. 1-8. Cyanocephalium murorum nov. gen. et nov. spec. 1. Feste RL ENER aus einem Häufchen aufgerichteter, paralleler Hyphen bestehen 2. Dieselbe Anlage, zu pi Urne weiter entwickelt, im optischen Längs- schnitt. 800. 3. Die serie besitzt bereits eine pseudoparenchymatische Struetur, ist aber noch w #. Die ee; beginnt sich am Scheitel zu schliessen und ist bereits hart geworden. 400. D» ie? Perithecium. Am Scheitel desselben hat sich ein blauer Farbstoff usgeschi 100. 6. Längsschnitt durch das reife Perithecium. 200. 7. Verschiedene Formen der Teer a 600. 8. Be 1000. 9—11. Sordaria re als Schmarotzer von Sordaria bombardoides. 9. Der Schmarotzer bildet in de Scheitelregion der Sordoria bombardoides 10. Der Parasit hat in d re .. N are Zellkörpers das ganze irthsper Erseenme Snstkirnehen 11. Reifes Perithecium des Pa ln (innerhalb des Wirthes) im optischen Längsschnitt. 200. 12. Halobyssus moniliformis nov. fung. imperfect. a) Die Chlamydosporen. 314 13. Rhizophlyetis Tolypothrichis nov. spec. a) Schwärmsporangium. 1000. b) ee ag rang. e Schwärmer entlassend. 1000. e) Spor um mit einer Dauerspor 3 d) Der az die Tolypothrix- Faden sid hende Mycelfaden. 1000. | Morphologische und biologische Mittheilungen. VonzDE..k Gelakovsky (Prag). (Mit Tafel XIV.) (Fortsetzung. !) 3. Ueber den Nabel der Fruchtschuppen-Apophyse von Pinus. In den vielen systematischen Werken, Dendrologien, forstlichen Floren, Lehrbüchern u. s. w. finde ich keine Andeutung dessen, was | der Nabel der Fruchtschuppe der Kiefer eigentlich ist und wie er | entsteht. Auch Strasburger’sund Baillon’s entwickelungsgeschicht- | liche Untersuchungen, welche sich vornehmlich auf die jüngsten | Stadien der Entwickelung bezogen, geben hierüber keine Auskunft. | Ich empfand diese Lücke, als ich meine Arbeit über die Gymno- spermen °) niederschrieb, und suchte daher noch im Laufe desselben und des ga ge J ahres ‚die Zwischenstufen bis zur Zapfenreife wo über den ee zu dem en grösseren Schuppen- theil, der Crista, emporwächst. Mit ihr zusammen wächst der sich streckende lang kegelförmige mittlere Höcker, der auf ihrer Innen- seite einen Kiel, am Ende, wo er frei ist, den Mucro (Stachelspitze) bildet. (Fig. 11.) Nun aber erfolgt an der Basis der Crista, über den Ovulis, eine weitere intercalare Streekung, durch welche der Obertheil der Crista mit dem Kiel und der Stachelspitze empor- gehoben wird. Sodann schwillt der Obertheil an, zunächst aussen unter dem Mucro, der noch gerade emporragt. Solche Schuppen sieht man im oberen Theile des kleinen Zäpfchens noch nach der Bestäubungszeit; während später der Kiel und Mucro nach aussen ' gleichsam umgelegt wird, dadurch, dass der Obertheil der Schuppe auch. auf der Innenseite anschwillt und emporwächst. (Fig. 13.) So 9 oe: Nr. 8, S. 269. & e Gymnospermen. Eine morphologisch-phylogenetische Studie. Ab- 5 handiähgek d. k. böhm. Ges. d. Wissensch. III. Folge, 4. Band, 1890. = 315 besteht der verdickte, ganz nach aussen umgekehrte Obertheil (Apophyse) aus einer kleineren oberen und einer grösseren a Hälfte, welche durch die ursprünglich obere, nun aber nach aussen gedrängte Randkante 00 getrennt werden. Inmitten der here Hälfte verläuft senkrecht der früher innen gelegene Kiel (X), der im Mittelpunkte der Apophyse in die Stachelspitze (m) endigt. Die Apophyse hat, zwischen den benachbarteu Schuppen eingepresst, eine etwas rhombische Form angenommen. So findet man den Zapfen, nur wenig vergrössert, noch im Herbste. Ein Nabel und ein diesen umgebendes Apophysenfeld lässt sich noch nicht unterscheiden. apfen wächst bekanntlich im nächsten Jahre weiter und vergrössert sich um das Vielfache. Die Schuppen desselben ver- breitern und verdicken sich, zugleich in der Länge wachsend, ganz spitze herum sich kenntlich absetzt oder differenzirt. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern die vorjährige Apophyse bleibt so klein, wie sie im Herbste des Vorjahres gewesen; ihre Gewebe sind in Dauer- gewebe übergegangen. Das bildungs- und wachsthumsfähige Gewebe der Fruchtschuppe liegt ringsum unterhalb der vorjährigen Apo- sich neubildende Apophyse der reifenden Fruchtschuppe. Die vor- jährige kleine Apophyse erscheint jetzt als Nabel auf der Mitte der grossen Apophyse des 2. Jahres, von dieser durch eine scharf umschriebene, viereckig-kreisrundliche, vertiefte Linie abgegren nzt. Man überzeugt si ich leicht, wenn man die Apophyse auf dem einjährigen Zapfen des ee Herbstes mit dem Nabel der diegjährigen ganzen Apophyse vergleicht, dass dieselben in Grösse, Form, in der ledergelben Farbe, dem Glanze, in dem ihnen aufsitzenden Kiel und Mucero durchaus identisch sind. Die grüne, chlorophylihaltige, saftig- parenchymatöse Apophyse des 2. Frühjahres vergrössert sich noch, verholzt und bräunt sich im Laufe des Sommers. Der Nabel der Apophyse des im 2. Jahre reifenden Zapfens istsomitnichtsanderesalsdie Fruchtschuppen- apophyse des 1. Jahres. Sie gelangt in der Section Pinaster auf die Mitte des ganzen Schildes dadurch, dass im 2. Jahre die Fruchtschuppe nicht nur auf der Aussenseite, sondern auch auf der Innenseite anschwillt und sich rhombisch-buckelförmig erhebt; während in der Section Dre dieses verbreiternde Wachsthum nur auf der Aussenseite stattfindet, so dass die Apophyse des 1. Jahres als Nabel die terminale Stelltne behauptet. Da der Kiel mit dem Mucro, der an der jüngsten Anlage der Crista nach Strasburger bis zur inneren Basis derselben zwischen 316 den Eichen hinabreicht, später nur auf der Apophyse des 1. Jahres und im 2. Jahre auf dem Nabel der Fruchtzapfenapophyse zu sehen ist, so Jässt sich daraus auf ein starkes basales und intercalares Wachsthum der Fruchtschuppe schliessen, durch welches der grösste Theil der ursprünglichen Anlage der Schuppe emporgehoben und zum späteren Nabel der Apophyse verdickt erscheint. Ueber die morphologische Bedeutung = Fruchtschuppe habe ich wiederholt, und zuletzt am eingehendsten in der eitirten Ab- handlung „die Gymnospermen“, mich nsrehrmöhen und Beweise bei- gebracht. Die Fruchtschuppe der zapfentragenden Coniferen (Arau- cariaceen) ist ein Achselspross des Deckblattes, mit sehr wenig ent- wickelter Achse und einer verschiedenen Zahl von Fruchtblättern, welche sämmtlich (mit ihrer Oberseite, also auch mit dem Xylem ihrer Gefässbündel) gegen das Deckblatt gewendet und in dieser Stellung innig VeRaan en sind a Sympaallodien bilden). Bei den Abietineen sind nur 2 fruchtbare Carpelle in der Fruchtschuppe enthalten, jedes ein Richen auf a rec Unterseite (welche aber im Zapfen nach oben gekehrt ist) tragend. Das be- weisen ganz unwidersprechlich die im durchwachsenen Zapfen, namentlich der Fichte, stattfindenden Auflösungen der Fruchtschuppe in 2 Knospenschuppen (Vorblätter der Achselknospe). Die beiden Seitentheile bereits der jungen Fruchtschuppe entsprechen also den beiden Fruchtblättern, bei der Kiefer bildet sich in der Mitte der Fruchtschuppe noch ein drittes, steriles, schmales, seitlich zusammen- gedrücktes Blatt aus, welches eben den Kiel und Muecro SaIeE (Fig. 11.) Dasselbe ist nur an der Spitze frei, als Mucro, sonst m den beiden seitlichen Fruchtblättern verschmolzen und wächst auch streckenden nis aber dem ganzen Fe nledinm völlig einverleibt, nach abwärts nicht unterscheidbar. Ein Rudiment dieses dritten Blattes wird nach Strasburger auch bei der Fichte angelegt, entwickelt sich jedoch normal nicht weiter; in den ab- normen Metamorphosen (Anamorphosen) bildet es sich jedoch zu einer dritten, mittleren und vorderen en aus, gleichwie die fertilen Fruchtblätter. Die ganz irrige, aber dennoch vielfach angenommene Sachs- Eichler’sche Theorie, dass die Fruchtschuppe ein innerer Auswuchs (Excrescenz) des Deckblattes ist, welches letztere demnach das wahre Fruchtblatt wäre, vermag Kiel und Mucro der Fruchtschuppe von Pinus in keiner Weise zu erklären, sowie sie zei die Anamor- phosen des Fichtenzapfens nicht anders als mit einer ganz unmög- lichen Druck- und Spaltungshypothese nur ade zu erklären vermochte. a De A En A ee ek u = ginn... 317 4. Ueber den Fruchtknoten von Pachysandra procumbens Michx. Es ist sonderbar, dass der Fruchtknoten von Pachysandra in allen namhaften systematischen Werken, z. B. in De Candolle's „Prodromus“, Endlicher’s „Genera“, in den neuesten „Natürlichen Pflanzenfamilien“ (Autor Pax) als dreifächerig, mit je 3 Eichen in den Fächern beschrieben wird. Auch Eichler sagt in den Blüthen- diagrammen, dass die Blüthen von Pachysandra im Wesentlichen mit denen von Buxus übereinstimmen. Ich finde jedoch bei den Pflanzen des Prager botanischen Gartens den Fruchtknoten constant nur 3 Carpiden vorhanden sind, so können nur 3 Scheidewände echt oder primär sein; die 3 anderen, mit jenen abwechselnden aber „un- echt“, d. h. Exerescenzen, welche die Mediane des Fruchtblattes mit Diese Verschiedenheit der Scheidewände zeigt sich auf dem Quer- schnitt (Fig. 15) sehr deutlich, indem die einspringenden äusseren Winkel zwischen den Fruchtblättern in die echten Scheidewände tiefer eingreifen als die medianen Furchen in die falschen Scheide- und die Rindensubstanz in die echten Scheidewände tief keilförmig einspringt, während selbe in die unechten nur unbedeutend eindringt. Dass man die falschen Scheidewände übersehen hat, ist schwer zu begreifen, wenn nicht etwa angenommen werden soll, dass spätere Autoren sich allzusehr auf die älteste, zufällig ungenaue ben Angabe verlassen ha (Schluss folgt.) Beiträge zur Flora des Eisenburger Comitates. Von Dr. Anton Waisbecker (Güns). (Fortsetzung.') Mentha vertieillata L. var. ee Host in Güns und Pöse; var. pleio- & — Stefekiana Borb. in lit., in Rechnitz; var. . ballotaefolia on a var. ovalifolia Op. Güns; f. Moto- liensis Op. in Perenye; var. rubro-hirta Lej. et Const. in Güns; var. elata Host in Pöse und Glashütten a/H.; var. Statenicensis Op. Tömörd — parietariaefolia Becker var. Sr det re H. Braun, Güns; var. tenuifolia Host, Güns; var. praticola Op., Güns; var. sil- — Austriaca Jacg. var. foliicoma Op., Güns und Czäk; var. . pro- !) Vergl. Nr. 8, $. 281. Oesterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1898. 24 318 strata Host in Güns; var. nemorum Boreau in Güns; var. lan- ceolata Becker in Velem; var. sublanata H. Braun in Güns; var. pulchella Host, Güns; var. hirticalye H. Braun in lit. in Bozsok; var. deltoidea Borb. in lit, Güns; var. sphenophylia Borb. in Güns; var. salicetorum Borb. in Güns s; var. pumila ost, Güns; var. Zamiifolia Host in Güns. A palustris Moench. var. ae Be ng in Güns. — arvensis L. var. distans H. Bra Güns; var. submollis H. Braun in Czäk; var. ale Sole in Ratkezhrr, var. agra- ria H. Braun in Ve — rubra Sm. var. resinosa de in Güns und PR. -— gentilis L. in Güns; var. Waisbeckeri Borb. in lit. in N Tomdrd; var. Nendtwichiana Borb. in lit. in Rattersdorf; var. cinerascens H. Braun, f. acutiuscula H. Braun in lit. in Rattersdorf. Salvia dumetorum Andrz. ne in Czäk. Thlaspi umbrosum m.n. sp. Die Wurzel treibt mehrere Stämmchen, welche mehr minder, zum Theil ausläuferartig, bis 10 Cm. verlängert, einen Blüthenstengel oder aber eine sterile Blatt- rosette tragen. Die Wurzelblätter sind dicklich, verkehrt ei- länglich, allmälig in den Blattstiel verschmälert, häufig aber auch rundlich, breit in den Stiel zugeschweift, ganzrandig, häufig seicht gekerht. Der kräftige 25—40 Cm. hohe Stengel ganzrandig oder mehr minder deutlich gezähnt sind. Die Blüthen- traube verlängert, einfach, seltener verzweigt. Blüthen gross, weiss, Antheren gelb; Schöttchen dreieckig vorn ausgerandet, der Griffel die Bucht ü überragend, ihre Fächer meist 4eiig. — Wächst in den Föhrenwäldern von Bernstein 700 M. s. m. auf Serpentin. — Von Th. Goesingiense Hal., dem es nahe ver- wandt ist, wird diese Art durch die verlängerten Stämmchen, oft rundlichen, breit zugeschweiften und etwas gekerbten Wurzel- blätter hinlänglich geschieden; von Th. Kovacsii Heuff., Th.mon- tanım L., Th. alpinum Cr. ist sie durch kräftigeren Habitus und Mehrsamigkeit (8—10 Eichen) der Frucht verschieden. Stachys palustris L. b) var. parviflora m. Die Blüthen halb so gross wie bei der typischen Form. Saaten in Steinbach. — € tomentosa m., die untere Fläche der schmal lanzettlichen Blätter graufilzig. Aeckeri in Hammer. — d) var. lawiflora m. Die Blüthen- quirle sind entfernter gestellt wie beim Typus; ferner sind die stützenden Blätter der oberen Scheinquirle gross, dieselben weit überragend, nicht braeteenartig, daher die Aehre nicht zugespitzt. Omphalodes scorpioides Lehm. Gebüsch in Güns. Thalictrum aquilegifolium L. Waldrand in Liebing. Papaver Rhoeas L. var. agrivagum Jord. Accker in Rechnitz und Poschendorf. 319 Corydalis solida Sw. b) £. Bag m. Der Knollen treibt 2 gleich starke Blüthenstengel. — Buschige Orte in Güns; zahlreich. ripa armoracioides Gel. u in Rattersdorf. Cape bursa pastoris L. var. apetala Neilr. Wüste Stellen in Viola collina Bess. var. flagellifera m. Steht der V. fragrans Wiesb. (V. collina > alba) jedenfalls nahe, nachdem aber meine Pflanze von der daneben wachsenden typischen Y. collina Bess. blos durch die mehrzähligen, ausläuferartig verlängerten blühenden Stämmchen abweicht, konnte ich sie nicht zur V. fragrans Wiesb. zählen — silvestris Kit. var. stichotricha Borb. in lit. Weide in Güns Malachium eg L. var. arenarium Godr. Feuchte wüste Orte in Malva an Wallr. Wüste Stellen in Güns. Chamaebuwus alpestris Spach. f. angustifolia m. Mit lineal-lanzett- lichen Blättern in Rödlschlag bei Bernstein Rubus sulcatus Vest var. subvelutinus Borb. et Waisb. (R. year X discolor). nee unterseits dünn graufilzig, an den pellen einzelne Drüsen. Wälder um Güns. — montanus Lib. var. Grabowski Wh. Waldrand in Hammer. — porphyropetalus Borb. et Waisb. n. sp. Villicaulium. Der Schöss- ling hochbogig, sehr kräftig, kantig, gefurcht, zerstreut behaart, mit starken geraden Stacheln bewehrt. Die Blätter sammt Stiel bis 30 Cm. lang, fingerig 5zählig, auch die untersten deutlich gestielt; Blättchen gross, häutig, oben kahl, unten dünnfilzig graugrün; das Endblättchen breit herzeiförmig, "breit zugespitzt. Rispe schmal, klein, ihre Axen abstehend behaart, mit zer- streuten kräftigen Stacheln besetzt. Blüthen gross, Petalen rundlich, bis 15 Mm. lang und 11 Mm. breit, saturirt roth; Staubfäden die Griffel weit überragend; Fruchtknoten spärlich behaart. — Waldthal in Velem. — Dem R. persicinus A. Kern nahe stehend, wird diese Art von ihm geschieden durch die grünen Staubfäden und Griffel, ferner durch den spärlich be- haarten nn .. — bifrons var. psilorhabdis Borb. et Waisb. Mit nahezu kahlem Schösehing er dünnen häutigen Blättern. — Waldrand in Güns. — Szaboi Borb. Waldschlag in Hammer — macrophyllus Whe. et N. var. acanthosepalus Borb. et Waisb. kommen einzelner Stieldrüsen am Schössling und an den Stipellen, ferner durch ziemlich stark bestachelte Kelche. (Schluss folgt.) 320 Litteratur-Uebersicht. > Juli 1893 Bäumler J. A. Zur Pilzflora Niederösterreichs VI. Ascomycetes und Fungi imperfeeti aus dem Herbar Beck. (Verh. d. k. k. zo0l. botan. Gesellsch. XLII. Bd. II. Quart. Abh. S. 277— 294.) 8. Neu: Endo ys een Bml., Kalmusa Breidleri Bml., Winteria Z aklergcknori ng en Beckianum Bml., Heterosporium Beckü ü Beck @. R. inne iR. Flora von Niederösterreich. Hand- buch zur Ei anaihe sämmtlicher in diesem Kronlande und den angrenzenden Gebieten wildwachsenden, häufig gebauten und ver- wildert vorkommenden Samenpflanzen und Führer zu weiteren otänikchen Forschungen für Botaniker, Pflanzenfreunde und Anfänger. II. Hälfte, 2. Abtheilung. Wien (C. Gerold’s Sohn). Gr. 8°. 584 8. b it dem vorliegenden an er Sulne Buch ab; Verfasser hat in staunenswerth kurzer Zei grosse ihm übernommene Arbeit zu Ende geführt. Der Schlunaland vehandent die Sympetalen, bringt Vorwort, eine Schilderung der geographischen und pfla nzengeographi ischen Verhält- nisse des Landes. eine Uebersicht der floristischen Litteratur, Erklärung der Fachausdrücke, Abkürzungen etc., Inhaltsverzeichniss. Eine grosse Menge sorgfältiger Beobachtungen und werthvoller Daten enthält der pflanzengeographische Theil, sehr eingehend ist das umfangreiche Register gearbeitet. Der be Fehde Theil ist analog dem der früheren Bände; - Zweifel unterliegen, dass die sorgfältig gearbeiteten Be- stimmungstabellen, die Abbildungen das genaue Bestimmen von Pflanzen und nicht blos auf die des N Gebietes, sondern. auch auf die der Ben Umgebun ag desselbe ere wände betont, die ker: wissenschaftlichen Btändpu en gegen die Be handlung des beschreibenden Theiles "gemacht m erden müssen; das sollte sich bitter rächen: die die Flora von Niederösterreich betreffenden nicht eingehen, er will nicht durch Hervorkehren dieser zum Theile persön- Beck’schen Buches beeinträchtigen und gedenkt an anderem Orte ein- gehend Pe re: zurückzukommen. Die Berechtigung der 1890 vom Referenten erhobenen Einwände haben die seither erschienenen 2 Bände des Buches vollständig erwiesen. Wettstein. .,.}. Pie „Litteratur-Uebersicht“ strebt an nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes direct Se indir ect be- Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. “ "Die Red. ?) Dieselbe betrifft humilis Beck. 321 Beck @.R.v. Mannagetta. Das Pflanzenleben unter dem Einflusse des Klimas. (Wiener illustr. Garten-Zeitung 1893, Heft 6.) Gr. 8”. Beck G. R. v. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XV. Ps (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [102])—[103] Borbäs V.v. Növenyikrek, különösen N (Pflanzenzwillinge, besonders Zwillingsblätter.) (Termeszettudomänyi közlöny XXIV.) 8°. 15 8. 17 Abb. Borbäs V.v. A vakondaksa vagy csodafa. (Maulwurfbaum oder Win amasetindämien közlöny XXIII.) 8°. 2 8. Borbäs V. v. A bolgär flöra vonat kozäsa hazänk föräjära. (Ter- meszetrajzi füzetek XVI. p. 40—53.) Gr. 8°. „Florae Hungaricae, Serbicae et Bulgaricae addenda.“ Diagnosen und Bemerkungen lateinisch abgefasst. Neu: Thalictrum Arpadinum Orsova, Eisern. Thor. Th. foet ti um L. var. Serbicum Borb. Th. angusti- folium L. var, glandubpilum Borb, auR: subvar. danubiale Borb. Ungarn. — Aconitum stenotomum Borb. Pir Corydalis solida Sw var, u haar Borb Pirot, _ Gerchie, Flak Mr. B. var. calve- scens Borb. Serbien. — Rubus macrophyllus W. et N. subsp. Bulgaricus Borb. Knezevo. — > tentilla camescens Bess. var. polytoma Borb. et Bornm. Serbien. P. pyenochaeta Borb. Serbien. P. pedata Nestl. subsp. anisosepala Borb. Serbien, subsp. leucochaeta Bor. Mostar. — Galium Schultesii Vest.var.spar en Czernitzi. @.digeneum Kern. var. atricho- phyllum Borb. Pressburg. @. v mile Schult. ER maioriormm Bor b. Ungarn. — Hieracium Bu Borb. BaEBien _ Gm tiana Zora — Calamintha nd L. var. marginata Borb. — Ueberdies re fache Na pr a re Angaben ne de etc. Schr zu bedauern ist, das oe = — mit wenigen Ausnahmen — Mühe nimmt, von nahm eu benannte Pflanzen ordentlich zu Amclueiben, viele seiner Arbeiten ker sofaure dessen ein schweres Hemm nr =# nicht beklagen, wenn infolge dessen zahlreiche seiner Angaben nicht gebührende Beachturg Braun H. Die in Tirol beobachteten Arten und Formen Gattung Mentha L. (Ferdinandeum-Zeitschrift, III. Folge, 37 Heft, S. 275— 296.) 8". Celakovsky L. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891 und 1892. XV. Böhmen. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [95]—[98].) 8”. Dalla Torre €. v. und Sarnthein L. Graf. Bericht der Commission für die Flora von Deutschland pro 1891. XXIV. Tirol und Vorarlberg. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. : (124]—[129|,) Br Eichenfeld M. R. v. Ueber Phanerogamen aus dem Travignolo- Thale in Südtirol. (Verh. d. k. k. zool. ve Gesellsch. XLIT. Bd. II. Quart. Sitzungsb. $S. 33—34.) 8°. Fiek E. Bericht der Commission für die Flora von Deutschland pro 1891. V. Schlesien. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. 8. [76)—[78].) 8". 322 Fiek E. und Schube Th. Ergebnisse der Durchforschung der schlesischen a ee im Jahre 1892. (Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur.) 8°. 24 S. | Für das Gebiet neu: Drosera intermedia X rotundifolia, Alrhimille : fissa X glabra,. Potentilla chrysantha Trev., Petasites albus X Kablikianus, rıc amomı Matricaria Ch Ua ora, Symphytum cordatum, Bu aqua- tieus X obtusifolius, Polygonum lapathifolium x Hydropiper, Carpinus sen var. en Asch., Carex vesicaria X filiformis, Molinia ge REN Lycopodium clavatum var. tristachyum. Zahlreiche Ds Fundor Freyn J. Bericht der nen für die Flora von Deutschland pro 1891. XXIII. Oesterr. Küstenland. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [122]—[124].) 8°. Freyn J. Die in Tirol und Vorarlberg vorkommenden Arten der Gattungen Oxyagraphis, a und Ficaria. (Zeitschr. des Ferdinandeum 1893. 35 Heft.) 8°. 8. 8. Fritsch K. Ueber Gentiana Rochelii A. Kern. (Verh. d. k. k. zool. botan. Gesellsch. XLIII. Bd. II. Quart. Sitzungsb. S. 34/35.) 8”. Fritsch K. Ueber das ea der Veronica ceratocarpa Mey. in en (A: 8. 0.32. 36.) Verfasser berichtet, dass V. ce no 1880 im Wiener botan. Garten, in Sehr Deit i in Salzburg spentan auftrat. Anknüpfend wird mitgetheilt. dass Verfasser am Originalstandorte der V. Dillenii heuer V. campestris Schmalh. sammelte, dass diese daher, wie schon Ascherson nachwies, den ersteren Namen zu führen hat Fritsch K. Bericht der für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XIX. Salzburg und XXI. Kärnthen. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [109])—[114] und S.[119].) 8°. Hantschel F. Beiträge zur Flora des Clubgebietes. Im Anschlusse an den „Botanischen Wegweiser“. (Mitth. d. nordböhm. Excursions- club. Böhm. Leipa XVI. 3. Heft. S. 250—257. Haratic A. Ueber das Vorkommen einiger Farne auf der Insel Lussin. (Verh. d. k.k. „2001. botan. Gesellsch. XLIII. Bd. II. Quant Abh. S. 207—212.) 8 Hazslinszky F. A honi BEER (Termeszetrajzi füzetek XVI. p. 29-33.) Gr. Kerner A. Schedae, ad 1 exsiccatam Austro-Hungaricam VI. ee (W. Frick). 8 189. as vorliegende 6. Heft enthält den Abdruck der Etiketten, welche den Centurien XXI— XXI des bekannten Exsiccatenwerkes beigegeben 323 H. Braun ex aff. @. rubri, Tirol, Brenner. — Knautia persieina A. Ker | ex aff. K. arvensis, Tirol, Montes einen ses. K. intermedia Pernhofl, et Wettst. ex afl. fe Auakkie, Steierm., Seckau Thymus Istriacus (H. Braun var.) Kern. aff. T. montano, Tarien, Trient. _ - Ringeheni abgehandelt werden ei Draba Lappon a DC. (Dörfler). — Roripa armora- eioides a Tausch Simonkai) — Bupleurum Odon- titis L. (Wettstein). — Astrantia maior L. (Wettstein). — mia Murriana Bor. ec (Tetrakit >< apesiosa) Wettstein). — @aleopsis 1 i i eco rel L. (Wettstein). — Galium rotundifolium L., T luei u Al, @. Heufeli Borb., Bu commutatum Jord., @. asperum Se hr eG, mazimum Kate jr rubru parine L. (H. Braun). — Dr Taurina L., ae I (Wettstein). — Artemisia laca Lam. (= 4. Mutellina Yang A. alpina DC., A. borealis Pall. var. nana Gaud., A. b. var. racemulosa Rebb., A. petrosa Bmg., A. Genipi Web. (= A. spie a Wulf.), A. San- tonicum L. (Fritsch). — Knautia Carpathica isch, (Wettstein). — Schoenus Scheuchzeri Brügg. (Freyn). — Botrychium Matrienriae a (D ende Odonto Fe denudatum var. eFomgalumn Lindb. (Breidler). — Puceinia Glematiti (DC.) Wettst. Se ein). eh rungen: Calepina n. = (. Corvini (All.) Desv. — an breviradiatum (Rchb. var at Wett = B. affıne Sadl. — Thymus linearifolius um. re in =T es en '. plur. — h. — 6 raun i Wir F. Schultz. — e Leyboldii H. Br. = @. Tyrolense Leyb. non Willd. — | ge agl u. A| Fritsch = A. Mutellinu vill. — A. alpina (DC. var.) Fritsch = a ß. parviflora Gaud. — A. petrosa a ae un | SB a ten Bes ss.— A. = nipi Web. —= A. spicata | rigidiuseula (Koch var.) Wettst. = Scabiosa eh: een _ | Larix re tbL.).Kern. = 3 decidun Mill. Epipoyon Epipogon Mi | Kern. melini Rich, ee Clematiticis, ( (bG) Wettst. Agropuri Ellis et Everh r. Bearbeitung “der in den vorliegenden Centurien BUAEIEP REDEN | PP FERRE haben sich ausser dem Herausgeber betheiligt: H. Braun (Acer, hymus, Ment ium rei Öryptog. ee: C. Fritsch hp ” Rec ao ren. ri R. We rula, gi). Lütkemüller J. Ueber die Poren der Desmidiaceen. (Verh.d.k.k. 2001. botan. Gesellsch. XLIII. Bd. II. Quart. Sitzungsb. S. 38.) Lütkemüller f Ueber die Chlorophoren von Spirotaenia obscura f Ralfs. (A. a. . 38.) Oborny A. Ba der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XVI. Mähren. (Berichte der deutsch. botan. ' Gesellsch. X. S. [99)—[102].) Schmidt A. Der Reichenberger Bezirk in naturhistorischer Be- ziehung. (Mitth. aus dem Ver. der Naturfreunde in Reichenberg. \ 24. Jahrg. $. 1—10.) 8°. Enthält auch Angaben über die Pflanzenwelt des Gebietes. Stockmayer 8. Ueber die Bildung des Meteorpapiers und eine aus Microcoleus chthonoplastes und Calothrix parietina zusammen- 324 gesetzte gen = Knr Inundationsgebiete der Donau bei Wien. (Verh. d. k. sE . botan. Gesellsch. XLII. Bd. II. Quart. Sitzungsb. 8. 28— 30) Toni G. B. de. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XXX. Meeresalgen. b) ee Meer. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [156).) 8°. Vierhapper Fr. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XVIII. Oberösterreich. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [103]—[108].) 8". Wettstein R. v. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XX. Steiermark und XXII. Krain. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [115]—|119] und [120|—|122|.) 8". Zermann Chr. A. Beitrag zur Flora von Melk. I. (Programm des Gymn. in Melk pro 1893.) Ascherson P. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- and pro I. Allgemeines. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. [56] — [65]). 8°. Baldacei A. Altre notizie intorno alla flora del areas Contin. (Malpighia VIL, Fase. V/VI, p. 279—288.) 8 Baldacei A. La stazione delle „doline“. Studi de geografia bota- nica sul Montenegro e su N ee altri ad esso finitimi. (Nouv. Giorn. bot. XXV. Nr. 3.) 8°. 15 8. Berichte der bayerischen botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora. Bd. II. München (Selbst- Krise der Gesellschaft). Gr. 8 vorliegende stattliche Band‘ gibt Kar ha yon der ungemein regen Thätigkeit des unter der Leitung Dr. L Weiss’ stehenden Vereines im Interesse der Landesdurchforschung. Der Band enthält ausser den Berichten, Verzeichnissen der Mitglieder, eertihen en etc., folgende Arbeiten: a des diesrheinischen Bayern in den Jahren 1891/92. A nerogamen und Gefässkryptogamen, en ar eingesandten Be- richten Ber ie ln von Prof. Dr. I. Hofm B. Kryptogamen: Magnus P. Verzeichniss der vom 11. August bis 10. September 1891 bei Kissingen in ee gesammelten, meist parasitischen Pilze (mit An- hang von Allese Alle scher rt Vei der in anheren beobachteten Pilze. Ginsänhe can K. Die bayerischen Char E hie L E. Resultate der Kielerigen Brlörichähe der Algenflora ayern Schn abl I. N. Mykologische Beiträge zur Flora Bayern Ha 0. ie der bayerischen Zygo- und ii Etee M. Einige für Bayern neue Flechten Arnold F. Zur nn von München. (Forts.) 325 Brenner M. Spridda bitrag till kännedom af finlande Zieracium- ae (Meddel. af soc. pro fauna et flora fenn. 1891/92, p. 57— go ar Additions et corrections ä& la le du genre Galeopsis. (Bull. de ’Herb. Boiss. I. Nr. 7.) 8°. 6 8. Verf. bespricht die in jüngster Zeit in Exsiccaten Be Galeopsis- Formen, nämlich die der „So eiete ee „Flora exsiccata Austro- Hungarica“, „Flora echue en and Tibetan Frontier“. Zu den Formen der „Fl. exs. A. -H.“ Serien folgende Bemerkungen gemacht: Nr. 2134 ist @. speciosa var. speciosa Briq. . 2135 hält die Mitte zwi- schen @. Tet rahit var. silvestris Gern a; var. "Verloti Briq., Nr. 2139 ist Bri G t G. pubescens var. Carthusianorum Brig. — @. Murriana B hält Verf. für @. pubescen X speciosa. Dies ist kaum möglich, da @. pu- i on von dem Referenten betont a und ist daher Ar von ihm a Möglichkeit hun Artenrechtes der M. ange sdeaket worden Für @. Pernhoferii Wettst. (speciosa X bifida) ee ein älterer Na in @. en var. pallens Bacher isn en. Bütschli 0. Ueber die künstliche Nachahmung der karyokinetischen Figur. (Verh. d. naturw. med. Ver. zu Heidelberg. N. F. V. Bd. u S. 28—41.) Bütschli O. Ueber den feineren Bau der Stärkekörner. (A. a. 0. Ss. 89-102.) 8°. Chodat R. Eygalbene, 2 vel parum cognitae I. (Bull. d. l’Herb. Boissier I. Nr. 7.) 8°. 4 S. P. apopetala Californien, P. desertorum Brand. Californien, P. Oroatica Chod. ulin Crepin F. Les Be Mm !ile de Thasos et mont nn Aa de la Soeiete roy. de Bot. de Belg. XXXI. 2, p. 42— Crepin F. Tableau analytique des roses a a de la soc. roy. de Bot. de Belg. XXXI. 2, p. 66—95.) 8". Crepin F. La distribution geographique du Rosa stylosa Desv. (Bull. de la soc. roy. de Botanique de Belgique XXXI. 2, p. 133—154.) 8°. Vorkommen im u der deutschen Flora: Baden: Istein, Kaiser- stuhl; Westphalen: Witte Engler A. Die natilichen Pflanzenfamilien. 86. Yang Leip- zig (W. Engelmann). gr. 8°. 3 Bog. Text, 106 Einzelbilder Inhalt: Kjelmann F. R., ne Eneoeliaceae, Sitarlee esmarestiaceae, Dietyos siphonaceae, iotrichiaceae,. Elachistaceae, Chor. dariaceae, Stilophoraceae, Spermatochnaceae, Ralfsiaceae. Engler A. Der königlich botanische Garten und das ea Museum zu Berlin im Etatsjahr 1892/93. Berlin. 8. 12 riessler R. Die Localisation der Oxalsäure in der ee Jen: '(@. Fischer). 8°. 37 S. 326 Eingehende Untersuchungen über das locale Auftreten der Oxalsäure, die den Verf, auch zur Anschauung brachten, dass der genannten Säure eine. grosse Bedeutung als Sehutzmittel Akonilte ohne dass damit jedoch noch andere Functionen ausgeschlossen sin Hjelt H. Conspeetus florae Fennicae. Pi I. Se (Act. soc. pr. fauna et flora fenn. V, p. 109—258.) 8 Karsten P. A. Symbolae ad Mycologiam fennicam XXX et XXXI. (Meddel. af soc. pro faun. et flora fenn. .1891/92, p. 61—74.) 8". Karsten P. A. Kıitisk öfversigt af finlands basidsvampar. Tilläagg_ L (Bidrag till kämedom af Finlands Natur och Folk. 1892, p. 177 bis 230.) 8°, Karsten P. A. Finlands mögelsvampar (Hyphomycetes fennici). (Bidrag ete. p. 343—534.) 8". Kirehner ©. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XXIX. Süsswasser-Algen. (Berichte der deutsch. botan. @esellsch. X. S. [145|—154|.) 8". Kölreuter D. J. G. Vorläufige Nachricht von einigen das Ge- schlecht der Pflanzen betreffenden Versuchen und Beobachtungen, nebst Fortsetzungen 1, 2 und 3. Oswald’s Classiker Sr exacten ange Nr. al. Lelpaiz (W. Engelmann). 8°. 266 S. 4M. als ein glücklicher Gedanke bezeichnet werden, die funda- BA in er epo ochemachenden Arbeiten Kölreuter's leicht zugänglich zu machen. Die Herausgabe wurde durch Prof. W. Pfeffer besorgt. Limpricht @. Die Laubmoose. Rabenhorst’s Kryptogamenflora von Deutschland ete. IV. Bd. 2. Abth. ” „Mieferang, Leipzig (E. Kum mer). 8°. 8. 513—576. Abb. M. 2 Behandelt: Meesia (Schluss), ER Aulacomnium, Bartramia, lagiopus, Conostomum, Breutelia, Philonotis Ludwig F. Bericht der Commission für die Flora von Deutschland pro 1891. XXX. Pilze. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. 8. [165]—[177].) 8°. Luerssen Chr. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XXVI. Pteridophyten. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. S. [135]—[140).) 8°, Magnus P. Ueber dıe Membran der Oosporen von Oystopus Trago- pogonis (Pers.). ee der deutsch. botan. Gesellsch. XI. Heft 5. 8. 327—330.) 8 Taf. Mills F. W. An Be to the study of the Diatomaceae. u Paul by Julien Deby. London and Washington. 2 sh. Kurze, n eingehende Darlegung der Naturgeschichte der Diatoma- ceen, = Metlioden der Präparation, des Sammelns, der Untersuchung etc. 327 Bestimmungstabelle der Gattungen. Sehr ausführliches Litteraturverzeich- niss (p. 78—243) Minks A. Bericht der Commission für die Flora von Deutschland Ir 1891. XXXI. Flechten. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. . 8. [156]--[165].) 8°. Be I. Lichenes Zambesici in Africae regione Zambesica prope Boroma a cl. Menyharth lecti, in herbario Universitatis Vindo- bonensis servati. (Verh. d. k k. zool. botan. Gesellsch. XLITI. Bd. II. Quart. S. 295—300.) 8 Pax F. Ueber die Seinen der Strophantus-Samen. (Berichte der pharmac. Gesellsch. Berl. 1893.) 8°. 52 8. Penzig O. Piante raccolte in un viaggio botanieo fra i Bogos eıl i Mensa nell’ Abissinia settentrionale. (Atti del Congr. botan. intern. 1892.) 8°. 59 S. Penzig OÖ. Ueber die. Perldrüsen des Weinstockes Be anderer Pflanzen. (Atti del Congr. botan. intern. 1892.) 8°. 9 8. Schulze M. Die een Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz. 6/7. Lieferung. Gera-Untermhaus (E. Köhler). ar. 8°. 4 Bog. Text, 16 On schöne Unternehmen schreitet rüstig fort und erhält sich dauernd | SE: künstlerisch und wissenschaftlich gleicher Höhe. Das DOTEBeIIE, A enthält: Orchis ee ra L., O. e. var. fragrans Poll., ©. coriopho latifolia, O. e.>x Serapias hirsuta, Orchis globosa L.. 0. pro Fe paueiflora Vis., O. ah Jacq., Ophrys le rie Mor., Chamaeorchis alpina Rich., Herminium Monorchis R. Br., Gym nadenia nigra Rcehb.. G. nigra X odoratissima, ettst., 6. a Rich, @. o var. oxwyylossa _ Publ Ör.., E. microphylla Sw., &oo- dyera repens Thomas F. Ein a Auftreten von Ohrysomyaza abietis m 1745 M. Meereshöhe. (Forstl.-naturw. Zeitschrift 1893. 7. Heft.) 8°”. 3 8. Warnstorf K. Bericht der Commission für die Flora von Deutsch- land pro 1891. XXVII. Laub-, Torf- und Lebermoose. (Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. X. 8. [140]—[145].) 8°. Weberbauer A. Die fossilen Nymphaeaceen-Gattungen res Casp. und Cratopleura Weber und ihre Beziehungen rcenten Gattung ‚Brasenia. El der deutsch. botan. eh. I. Heft 6. $. 366374.) 8°. 1 Taf. rg eist die a ie der Samen der genannten fossilen Eisa mit jenen von Brasenia nach und vereinigt alle bisher beschrie- ._ ren jener Genere unter dem Namen Brasenia Victoria (Casp.) Wehmer C. Beiträge zur Kenntniss einheimischer Pilze. I. Zwei neue Schimmelpilze als Erreger einer SIEBEN: Han- nover und Leipzig (Hahn). 8°. 92 S., 2 Taf., Holzschn. 4 M. 328 Wesmael A. Monographie des especes du genre Frazxinus. (Bullet. de la societe botan. de Belgique XXXI. 1, p. 69—117.) 8". Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. In Wien hat sich eine Gesellschaft zur Förderung der naturhistorischen Erforschung des Orientes gebildet. Der Zweck derselben ist in ihrem Namen ausgedrückt. Zur Erreichung dieses Zweckes wird die Gesellschaft ins- besondere: a) naturhistorische Reisen im Örie Fr „AHRBIIENNGeR dortselbst Toaäliein beziehungsweise bike ür die ann Publication naturhistorische Ar- ; beiten über ig Orient nach Thunlichkeit Sorge tragen E c a ossen und naturbistorischen Gunlttüken des Orients einen a wissenschaftlichen Verkehr anbahnen und unter- halten; d) Angehörige der Länder des Orients, welche in Oesterreich naturhistorischen Studien obliegen, in diesen nach Thunlichkeit fördern. Zum Obmanne der Gesellschaft wurde Dr. Th. Fuchs Direetor der kam Abtheilung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums gewähl Die Generalversammlung der Deutschen botanischen Gesellschaft nder heuer am 12. September in Nürnberg statt, und zwar um 9 Uhr Vormittag im Sitzungssaale der botanischen pen der Naturforscherversammlung, Die Generalversammlung n Antrag: „die Generalversammlungen fortan von der aller Verssihrnliig zu trennen“ zu beschliessen baben. Botanische Forschungsreisen. Dr. v. Haläcsy hat die in der August-Nummer dieser Zeitschrift besprochene Forschungsreise durch das Pindusgebirge 3 und auf den Peristeri durchgeführt und ist Ende Juli wohlbehalten und mit reicher Ausbeute nach Wien zurückgekehrt. | | Nach ') einem Ausflug von Schiraz aus nach Persepolis, Pasargadae und den Königsgräbern, wo ich am 6. November noch EN 7 dem grossen Interesse, das die Orientreisen des Herrn Born- müller verdienen, dürfte die Publication des nachstehenden Berichtes aus einem an den Redacteur dieser Zeitschrift gerichteten Briefe erwünscht sein. Dionysia diapensiae folia Boiss. in Blüthe traf, brach ich am 5. De- cember, als schon frischer Schnee die Bergkuppen deckte, von Schiraz der überschrittenen Passhöhen, wo sich bereits ein empfindlich kalter Winter eingestellt hatte, besitzt eine Meererhebung von =. in 2300 Metern, dort finden sich grosse Waldungen von @Quercus Persica J. et Sp., während am Fuss der zum Meere Shfellendeg Lehnen, oberhalb Daleki’s, die erste Frühlingsflora Blüthen ent- faltet hatte; so die prächtige Periploca aphylla, Er ee subulata, Lyeium und die imposante Calotropis procera. — Den Jahres- wechsel verlebte ich, vom Sturm verschlagen en unter furchtbaren Gewittern, auf dem kleinen Eiland Kharrak und sammelte dort am 31. December 1892 bereits blühende Malcolmia pygmaea und die liebliche Viola cinerea Boiss. Von dem für Persien neuen Ophio- glossum Arabicum sollte ich nur ein einziges Exemplar antreffen. Zahlreich ist auf der Insel eine wohl eingeführte grossblätterige luft- wurzeltreibende Fieus-Art (pers. „Lul“ — F. Indica) vermischt mit dem mn aum (= (ordia mywa L.) und hohen Tamarisken und Acaeien. — Um dem Frühling ey fuhr ich am 6. Jänner nn. dem Süden des Golfs ab, ich bei Bender-Abbas eine sehr eigene höchst interessante, wenn er nicht sehr reiche da der grösste Theil der Insel aus 100—200 Meter hohen spitzen Schutt- und Salzkegeln oft von wunderbaren Färbungen besteht, die jeglicher Vegetation bar sind. Durch ausgedehnte Aufstände von Arabern (persische Unterthanen), die die schutzlose Stadt Bender- Abbas einzuäschern drohten und den grössten Theil der Einwohner zur Flucht auf die Inseln zwangen, sah auch ich mich genöthigt, zumal ja ohnehin jedes Excursiren vereitelt war, Bender-Abbas zu verlassen, ohne der etwa vier Tagereisen nordwärts am Sich-Kuh vorkommenden von (General Schindler (Verein f. Erdkunde, Berlin 1879, pag. 342), erwähnten „Fächerpalme“* ‘) (prob. ‚Nanaerops Richeana) den höchst wünschenswerthen Besuch abstatten zu können. So benutzte ich den nächsten anlaufenden Dampfer, um nach Maskat aufzubrechen, dessen schwarze Basaltklippen er eine Breite und 61° östl. L. "(eree nw 330 prophetarum L. und Citrulus Colocynthis, Aerva und Cotalaria, schmalblätteriger Ficus spec. und Nerium Maskatense wucherten in den engen Basaltschluchten längs wasserarmer Bäche, dort auch in Felsspalten eine niedliche Andrachne fol. reniform. Herniaria spec. etc. etc. m 2. Februar war ich indessen froh, mit kommendem Bombay- Dampfer das seines entsetzlichen Klimas wegen übel berüchtigte Maskat wieder verlassen und mich vom Wendekreis des Krebses nordwärts begeben zu können, verblieb nochmals einige Tage au f ormuz und in Bender-Abbas und streifte am 19. bis 24. Februar den Süden der an Sanddünen reichen Insel Kischur ab, die wieder ihre eigenen Arten aufzuweisen hatte, darunter die bereits von Kotschy gesammelte Arnebia hispidissima. Lithospermum Kotschyi, jene reizende strauchige Art, die ich vergeblich auf Kharrak gesucht hatte, war auf Hormuz und bei Bender-Abbas in reicher Menge vertreten. Weiter gegen Nord mich wendend excursirte ich persischerseits am 27. Februar bei Lingae und am 1. März auf arabischer Seite auf der weltbekannten Perleninsel Bahrein, ein mit herrlichen Palmen- hainen bedecktes Eiland, wo selbst der Mangobaum (Mangifera Indica) gedeiht, grössere Erde mir aber eine Caragana-Art mit sehr langen Hülsen bereitete. Samolus Valerandi, ein Gewächs, das nirgends gerade ‚häufig, aber auch nirgends zu fehlen scheint, war . auch hier als einziger Mittel-Europaer zugegen. Der Mangobaum kommt übrigens auch bei Lingae und Bender-Abbas in Gärten fort. Von der Baniane („Lul* — Ficus Indica) sah ich das grösste, viele Jahrhunderte alte Exemplar bei Bender-Abbas, dessen Krone einen Flächenraum von mehr als 900 Quadratmeter überdacht; es wurde bereits a. 1638 von Albr. von Mandelsloh und auch später von ämpfer als Baniäne richtig erkannt, während er von späteren Reisenden fälschlich für Mangobaum gehalten wurde; ein minder- grosses Exemplar des Banian-dree besitzt Lingae Bei der Rückkehr nach Buschir stand die dortige blumenreiche Flora in üppigster Entfaltung und es gab alle Hände voll zu thun. ks dıängte mich jedoch, weniger erforschte Gebiete aufzusuchen; nur wurde ich .. durch man nigfache "geawungen; von h fast. tropischen Flusslandschaften und endlosen Palmenwaldungen gethan hatte. Von Korna ab, wo sich Euphrat und Tigris vereinen schwinden alle landschaftlichen Reize, eine trostlose mit @lyeyrrhiza und Tamarix-Gestrüpp bedeckte Ebene dehnt sich längs des Flusses bis kurz vor Bagdad aus, wo die Flussinseln wiederum mit Po pulus Euphratica-Dickichten bedeckt sind und bis an die Ufer gewaltige Dattelwaldungen herantreten. So bot auch der 6tägige Ausflug nach FIRE ee | Y 1 N .$ A nn $ Sn; 331 den Ruinen von Babylon und jenseits des ne zum Thurm zu Babel herzlich !wenig‘ botanisch Neues. Erst am 20. April sollte ich :per Karawane die Kalifenstadt verlassen und erı rief nach 7 tägiger zur Zeit nicht ungefährlicher Wüstentour und kurzem Aufenthalt in dem pflanzenreichen Hügelland des Dschebel Hamrin die Stadt Kerkuk, womit ich wiederum die Pfade Herrn Professor Hauss- knecht’s kreuzte, dessen Name als „Doctor Carlo“ trotz der nun- mehr verstrichenen 28 Jahre noch fortlebte; man rühmte mir seine ärztlichen Künste, seine Kenntniss der Heilkräuter, deren Plätze man mir ka und die sich als unschuldige, aber botanisch herrliche Hedysar Onobrychis- und Astragalus-Arten, seltene Gypsophila und hd Ürusitrem herausstellten. Das niedere Hügelland lud wenig zum längeren Bleiben ein und so wendete ich mich am 4. Mai, nachdem ich das Schlachtfeld von Arbela (Erbil) im Rücken hatte, ostwärts in die Gebirge, wo ich in dem kleinen Dörfchen Schaklava, an den jenseitigen (östlichen) Abhängen des Dschebel-Sefin 1000 Meter über dem Meere gelegen, mein Lager aufschlug und bei reger und sehr ergiebiger Sammelthätigkeit in den felsigen schneereichen Schluchten und Höhen des 1900 Meter hohen Gebirgkammes bis zum 9. Juni verblieb. In jenen Schluchten begegnete ich auch zum ersten Mal auf meinen Örientwanderungen dem Mandelbaum (Amyagd. communis L.) in völlig wildem Zustande. Massenhaft findet er sich an unersteigbaren Felshängen und in den steilsten Geröllhalden in einer Höhe von 1200 bis 1700 Meter; hie und da in Gesellschaft mit nicht weniger als vier anderen Amygdalus-Arten. Ueber einen anderen prächtigen Gehölzfund möchte ich zur Zeit noch Schweigen bewahren. Um die Sommerflora der bereits abgesengten Ebene, wo be- reits Weizen und Gerste eingeerntet wurde, noch kennen zu lernen, kehrte ich auf einige Tage nochmals nach Erbil zurück, um dann von dort, nur mit dem leichten Gepäck versehen, in 4 Tagen über die von Norden nach Süden streichenden Bergketten zu meinen jetzigen Aufenthaltsort Riwandouz zu gelangen. Es ist dieser Ort nicht viel mehr als ein grosses schmutziges Kurdendorf: bei leider hier geringer Seehöhe von 600 Meter. Die Schattentemperatur ist nur während 6 Stunden des Tages circa 36° C. also auch von Pflanzenwuchs jegliches Blatt abgesengt. Immerhin ist mein hiesiger Aufenthalt von vorzüglichem Erfolge begleitet gewesen: ostwärts von Riwandouz, 2 Tagereisen entfernt und unweit der persischen Grenze. gelangt man zum Fuss zweier mächtiger schneebedeckter Gebirge, die ihre Felsenkronen bis zu einer Höhe von mehr als 4000 Meter emporstrecken. Es sind dies die Alpen „Hassarie Sakran“ und 2 noch höhere "Helgurd“, die vom hiesigen "Gouverneur und a allge hier auch in weiterer Umgebung als die höchsten Gebirge Sn nähen werden, aber auf Kiepert’s Karte (1884) auch nicht einmal dem Namen nach bekannt sind. Die floristischen Ergebnisse dieser Gebirge waren 332 natürlich vorzüglich, obwohl ich nicht viel höher als 3000 Meter gelangen konnte, da die jäh abfallenden Felsgrate zu erklimmen geradezu unmöglich ist, aber die mit Tausenden von Blüthen der BRD algida bedeckten Wiesenmatten, die mit Ranunkelblüthen esäeten oben von Eis befreiten Plätze längs der Schneelager boten ee Fülle herrlicher Sachen. Als Bestes wüsste ich wohl eine herr- liche Frühlings- Merendera zu nennen, deren stattliche Blüthen zu- gleich mit oder nach Entfaltung der drei sehr breiten Blätter er- scheinen. Die Appendicula sind wie bei M. Raddeana an sämmt- lichen 6 Blumenblättern vorhanden In den allernächsten Tagen von hier aufbrechend, gedenke ich nunmehr über Mossul nach Diarbekyr und von da wohl nach dem Schwarzen Meer meine Heimreise anzutreten. Riwandouz (Kurdistan), den 2. Juli 1893. J. Bornmüller. sonal-N ichten .Dala Tr wurde der Titel eines ausserordentlichen Pivs- fessors der Zoolo ogie an der Universität ee verliehen. — rof. Dr. Bi Se An ist zum Be eu pe botanischen Gart in Zürich e eg orden. Der g= ologe F. Kia m 27. Juni in Christiania a rben. (Bot an Conträßbl ) — nry er Assistent: Bu am Gray Heıbarium der mg vard Universität ist gestorben B. Ghiesbreght ist am Welrvni d. J. gestorbe INSERAT. Soeben ist erschienen: Chr. Luerssen. (Prof. d. Botanik zu Königsberg.) Grundzüge der hs anik. 5. umgearbeitete Auflage. Mit 366 Holzschn. M. 8.— . Gebunden aan: im Juli 1893. H. Haessel. m. der September-N r nf rg er Ludwig. Ueber die Nebenblatter von Evonymus. 301. — Wettstein Dr. R. v. Untersuchungen über Pflanzen d ungarischen Wonsychie (Forts.) S. 305. — Zukal H. Mykologische Mittheilungen. (Schluss.) 8. 310. — Ban br.L. Morphologische und biologische reg, Ar rts.) S.314.— Wais- ): % becker Dr. A, Baltshen eo Flora des Eisenburger Comitates. (For s. 8317. — Litteratur- on: 5.320. anische Gesellschaften, Vereine, Congresse Sau S. 328. — Botanische rschungsreisen, 8. SB: — Personal-Nachrichten. S. 332 Redacteur: Prof. Dr. R. v. end Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redacteur: Hermann Manz, Wien I., ae 2. Verlag von Carl ah Sohn in Wie „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und ke ganzjährig = Mark. xemplare, die frei durch die Post re —. er sind rare Postanweisung ag abgesei esetzten Preisen sind nuch folgende Jahrgänge der Zeitschri ift zu haben: Il und Ill & 2 Mark, X—XII und XIV-XXxa& Ba 2X An Xıra a 10 Mar Dieser Nummer Tafel XIV bei; Tafel XV folgt mit Nr. 10. Ueberreuter’sche Buchdru: Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien. > = Be oe RE a .- 4 7% PDNe > mas ae 27 8 x : kovsky n RE Cala ÖSTERREICHISCHE bOTANISCHE ZEITSCHRIFT, BERDEESBEhER und redigirt von Dr. Richard R. v. WEL SSRRERNN rofessor an der k. k. deutschen "Universität in Pra, Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N" 10. Wien, October 1893. Die Perldrüsen von Artanthe cordifolia Mig. Von Dr. A. Nestler (Prag, pflanzenphys. Institut). (Mit Taf. XVL) Artanthe cordifolia hat an ihren vegetativen Theilen dreierlei Arten von Trichomen: 1. lange, mehrzellige, spitz endigende, mit einer breiten Epidermiszelle als Basis (Fig. 1); sie kommen mit Ausnahme der Spreitenoberseite auf allen Theilen der Pflanze vor, insbesondere auf den Nervenbahnen und dem Blattstiele; 2. kleine a S mässig erweiternden Fusszelle und einem zweiten, mehr oder weniger blasig aufgetriebenen am distalen Ende abgerundeten Theile be- stehen. (Fig. 2.) Diese Trichome, welche auf allen Blatttheilen ke kommen — auf der Oberseite der Spreite zählte ich 88 auf Im — haben die Eigenthümlichkeit, dass sie nicht aufrecht ehe. sondern der Aussenmembran der Epidermiszellen mehr oder weniger anliegen, indem das Fussstück unmittelbar an seiner Basis umge- bogen ist. Der eigentliche Grund aber scheint mir in der öfters gut zu beobachtenden ungleichmässigen Ausbildung der Basalzelle ( J) zu liegen, welche so beschaffen ist, dass die einzige Symmetrieebene Die sehr einfache Entwickelung aus einer Epidermiszelle ist aus Fig. 5b leicht ersichtlich. Diese Trichome sind, wie die der ersten Art, an jungen und alten Blättern vorhanden. Die dritte bemerkenswertheste Art der Trichome, welche nur temporär unter gewissen Bedingungen auftritt, zeigt sich aus- - gewachsen als grosse, einen Millimeter und mehr im Dianiohik messende, hellglänzende Kugeln, welche wie zierliche Thauperlen in mässiger Zahl auf allen oberirdischen Theilen der Pflanze vermischt mit den beiden genannten Formen, in grösserer Menge aber auf den Blattstielen und dem Stämmchen vorkommen. Sie sind, wie später des Näheren gezeigt werden wird, nichts Anderes, als Aus- stülpungen gewisser Epidermiszellen. Ossterr. botan. Zeitschrift. 10. Heft. 1898. 25 334 Bereits Meyen') hat diese einzelligen, kugelförmigen, wie Perlen aussehenden Trichombildungen bei Piper gekannt und die Ansicht ausgesprochen, dass sie wahrscheinlich allen Arten dieser (Gattung zukommen; „bei Piper spurium scheinen sie nur aus einer einzelnen, sehr stark ausgedehnten, gestielten Zelle zu bestehen, in welcher eine Menge von wasserhellen, wahrscheinlich aus Oel und Harz Toskana Kügelchen enthalten is Nach de Bary‘) sind die Laubstengel, Blattstiele und Blatt- unterseite von Piper nigrum, Enkea glaucescens und Artanthe elon- gata häufig, aber nicht immer, im jugendlichen oder der vollen Ent- faltung nahen Zustande, besetzt mit solchen perlenartigen Gebilden, welche aus einem sehr kleinen, in der Epidermisfläche sitzenden oder el nach innen ragenden Fusse und einen kugelig blasigen Körper bestehen. An älteren Theilen sind sie geplatzt und zu nahe schwarzbraunen Flecken vertrocknet, was auch Meyen bereits angeführt hat. Bei Artanthe cordifolia kommen sie, wie gesagt, auch auf der Blattoberseite zerstreut vor (bei ausgewach- senen Blättern nur auf der Unterseite zahlreich, ganz vereinzelt auf der Oberseite) und lassen nach dem Platzen ein weisses später mitunter ebenfalls schwarz werdendes Häutchen zurück.’ ehnliche, aber mehrzellige, sphärische, fast kugelrunde, wasser- helle und glänzende, bis hirsekorngrosse Bläschen gibt Meyen für Begonia platanifolia, nie _ opia-Arten und für Bauhinia eine er Protoplasma, wässerige Flüssigkeit nebst einer Anz Harz- und Fettkugeln ‘) überein Auch bei Ampelopsis-Arten (4A. guinguefolia, Veitschi, Cissus velutina, Pleroma macrantha) sind ähnliche kugelige Bildungen öfters beobachtet ) und als Emergenzen nachgewiesen worden. fand sie an beschatteten Zweigen ') von Ampelopsis hederacea Mchx. als wasserhelle, glasartige, an Thauperlen mahnende Körper von der Grösse eines mittleren Sehrotkornes und wies ihren ') Die Secretionsorgane, 1837, p. 47. *) hp rang Anatomie, 1877, p- 69. ; °) In einigen Fällen liess sich constatiren, dass dieses Schwarzwerden durch das M Eu celium eines Pilzes veranlasst wurde. Es muss dahingestellt bleiben, en in allen Fällen dies die Ursache dieser auffallenden Färbung ist. p-. 45. °) Ho fm eister, Handbuch der physiol. Botanik I, 2. Abth., 1868, p. 545. Tomkschek Ueber a Emergenzen auf Ampelopsis hederaceu. Dest. botan. Beste: 1879, I °) Sitzungsb. d. kais. ae d. Wissensch. LXXXIL B. Wien 1881. ie, Ich je Zweige von Ampelopsis quinquefolia im botan. Garten zu Prag, welche trotz ihrer sonnigen Lage diese Emergenzen zeigten. 335 Zusammenhang mit Lenticellen nach; sie entstehen hier unter einer Spaltöffnung, welche den Scheitel der ausgebildeten Emergenz ein- nimmt, infolge einer cambialen secundären Verjüngungsschichte. Die folgenden Untersuchungen der meines Wissens bisher nicht beachteten Perldrüsen von Artanthe cordifolia ') sollen unsere Kennt- niss bezüglich der Anatomie und Physiologie dieser Gebilde bei Piperaceen erweitern Mit Ausnahme der Oberseite eines älteren Blattes waren die ganzen oberirdischen Theile der mir zur Untersuchung dienenden Pflanze, welche ausser dem genannten noch drei nicht vollständig entwickelte Blätter besass, mit Perldrüsen bedeckt. Um über den usammenhang dieser mit der Epidermis Aufschluss zu erhalten, wählte ich für meine Untersuchungen die Spreitenoberseite, da hier die an allen anderen Stellen so zahlreichen, die Beobachtung störenden, mehrzelligen, conischen Trichome vollkommen fehlen und ausser den glänzenden Perlen nur die sehr kleinen kolbigen Haare in relativ eeringer Anzahl vorhanden sind; auch sind die Zellen der Oberseite bedeutend grösser als die der Unterseite. Die Elemente der zwei- bis dreischichtigen Epidermis, von denen die äusseren am kleinsten sind, haben durchwegs sehr dünne Wände; selbst die Aussenmembran ist bezüglich der Dicke kaum von den übrigen Wänden verschieden. Mit Ausnahme der äusseren Epidermislage sieht man bei einem Querschnitte durch das Blatt überall, beson- ders in dem Assimilationsgewebe einzelne runde Zellen mit je einem grossen Oeltropfen. Bei Alkoholmaterial ist in diesen einfachen Drüsen stets eine grössere Anzahl kleiner, grünlich gefärbter Kugeln. Diese grüne Färbung der Oeltropfen ist jedenfalls eine Folge der durch das fette Oel bewirkten theilweisen Entmischung des alkoholi- schen Rohchlorophylis.’) Auch in der zweiten Epidermisschichte findet man sehr oft Oeldrüsen und über denselben fast immer gewisse ganz charakteristische Zelltheilungen (Fig. 3 und 4). Ob- wohl ich trotz sehr zahlreicher Querschnitte durch frische und in Alkohol gehärtete Blatttheile niemals an solchen durch Oeldrüsen und Zelltheilungen bestimmten Epidermiszellen auch Basalstellen von Perldrüsen gesehen habe, was aus später anzugebenden Gründen leicht begreiflich ist, scheint mir doch die Annahme berechtigt zu sein, dass über derartigen Drüsen sich Perlhaare ent- wickeln, denen jene charakteristischen Theilungen vorausgehen; von einer eigentlichen Entwickelungsgeschichte der Perlen kann aber keine Rede sein, da sie nur Ausstülpungen gewisser Be mit grosser kugeliger Erweiterung sind. 3 Heih Professor Dr. R. v. Wettstein, der mir nicht allein die An zu dieser Dotinähene gab, sondern auch das Material in liebenswürdiger Weise zur Verfügung stellte und seine eigenen Beobachtungen mittheilte, sage ich an dieser Stelle meinen besten nk. ®) Wiesner, Flora 1874. p. 282. (Schluss folgt.) ER 25” 336 Morphologische und biologische Mittheilungen. Von Dr. L. Celakovsky (Prag). (Mit Tafel XIV.) (Schluss. !) 5. Ueber RUNDE eig bei der Anthemis riaca Jacg. Vom Herrn Rohlena, Lehramtscandidaten in Königingrätz, erhielt ich eine sehr interessante Form der Anthemis austriaca, welche derselbe in mehreren Exemplaren unter der Normalform auf einem Getreidefelde nächst dem Königingrätzer Bahnhof gefunden hatte. Ich habe die Form in den Resultaten der botanischen Durch- forschung Böhmens pro 1891 und 1892 (Sitzungsber. d. k. böhm, Gesellsch. d. Wiss. 1893) als Var. bilabiata beschrieben. Die Corollen der Randblüthen sind bei dieser Varietät so gross und strahlend wie gewöhnlich, rein weiss, aber nicht zungenförmig, sondern mehr oder weniger vollkommen zweilippig, nämlich die Unterlippe dreizähnig, die Oberlippe tief zweitheilig,’) deren Abschnitte mit der Unter- lippe höher hinauf, oft sogar bis zur Hälfte vereinigt. Wie das bei solchen abnormalen Varietäten öfters der Fall ist, zeigt die Form der Corolle verschiedene Variationen, von welchen ich in Fig. 17 bis 21 eine Reihe der hauptsächlichsten abgebildet habe, daneben zum Vergleiche in Fig. 16 eine Randblüthe der Normalform Am meisten nähert sich der Normalform die Fig. "17. Hier ist die Röhre der Krone über dem zusammengedrückten, geflügelten, nach unten sich erweiternden, grünlichen Grundtheil nur wenig ver- längert und kaum erweitert: die beiden Abschnitte der Oberlippe oberseits tief hinab getrennt und auf die Seite der Unterlippe ge- wendet, so dass die zweilippige Gestalt noch nicht recht hervortritt; auch sind sie mit der Unte terlippe mehr als unter sich verwachsen. Die -Unterlippe endet in 3, wie auch sonst etwas ungleiche und un- gleich hoch vereinigte Abschnitte. Die Nervatur ist diese: die Kron- N haben jedes 2 den Rändern genäherte Nerven, welche sich n den Spitzen der Petala zu Spitzbögen vereinigen, und von denen der Verwachsungsstellen (bei der Unterlippe also unter den spitzen Winkeln zwischen den 3 Zähnen) je 2 benachbarte nach abwärts einen Commissuralnerven bilden. In Fig. 18, wo die Zipfel der Oberlippe eine ähnliche Lage haben, reicht nun die Spaltung zwischen denselben tiefer hinab in eine glockig-röhrige Verlängerung und Erweiterung der Kronröhre. Unreehalh dieser Erweiterung ist die Röhre eingeschnürt und geht ai me... Nr. 9, S. 314. a esultaten“ sind die Oberlippe und Unterlippe durch Versehen en bezeichnet worden, was ich hiemit corrigire. 337 dann nach abwärts in den isses te grünlichen Grund- über 'theil Eine vollkommener zweilippige Form der Corolle Kite die Fig. 19 und 20. Die erweiterte Kronröhre ist hier zwischen schnitten der Oberlippe nicht so tief gespalten und diese boden, Äh schnitte stehen daher neben einander der Unterlippe gegenüber, so dass die zweilippige Form der Corolla deutlich hervortritt, besonders in der Fig. 20. Ein einziges Mal traf ich die beiden Zipfel der Oberlippe bis fast in die Spitzen verwachsen, also die Oberlippe kurz zweizähnig (in Fig. 21). Die so verwachsenen Zipfel derselben hatten wie sonst ihre 2 Nerven; die benachbarten, in der Mitte der köppr gelegenen waren getrennt, nicht zum Commissuralnerven ver- ein Vergleichen ' wir nun noch die zungenförmige Normalform der Corolle in Fig. 16. Diese Blumenkrone könnte auch als einlippig bezeichnet werden. Die Zunge oder Lippe ist bei Anthemis austriaca nur sehr schwach 3 zähnig ; man möchte daher meinen, dass sie nur von 3 Kronblättern gebildet wird, und dass die 2 oberen Petalen gänzlich . ablastirt sind, und möchte die Stelle, wo sie, wenn entwickelt, stehen müssten, an denRändern des kurzen Schlitzes suchen. Allein die Nerva- tur und die Betrachtung der unvollkommen zweilippigen Corollen Fig. 17 und 18 weisen auf etwas Anderes hin. Entspräche die Ligula der zungenförmigen Corolle nur 3 verwachsenen Kronblättern, so müsste sie auch die Nervatur der Oberlippe der zweilippigen Kronen be- sitzen, nämlich 2 randständige und 2 commissurale Nerven, wie in der Fig. 17 bis 21. Nun hat allerdings. die Ligula 4 Hauptnorven, welche oberwärts unter den 3 Zähnchen auch die 3 Spitzbö, bilden, aber die 2 Seitennerven sind von den Rändern beträchtlich entfernt, sind auch nicht einfach, sondern senden am Grunde und höherhin Seitennerven nach der Randseite hin aus. Ferner sehen wir bei Betrachtung der Fig. 17 und 18 (zwei Formen, welche sich der normalen Zungenblüthe mehr nähern, besonders die Fig. 17), wie dort die Abschnitte der Oberlippe mit der Unterlippe in einer Ebene liegen, und, von der Basis des Schlitzes an gerechnet, besonders der rechtsseitige Zipfel in Fig. 18, mit ihr höher hinauf verwachsen sind, wobei auch der Nerv für denselben Zipfel vom benachba nd- nerven der Unterlippe höherhin sich abzweigt. Dies Alles weist deut- lich darauf hin, dass die zwei oberen Kronblätter in der Zungen- blüthe nicht wirklich ablastirt (abortirt) sind, sondern dass sie mi den Blättern der Unterlippe so vollkommen verschmolzen oder in ihr aufgegangen sind, dass sie keine freien Zipfel, nicht einmal kurze Zähnchen als freie Spitzen mehr bilden Die Var. bilabiata ist deswegen so interessant, weil sie erstens die 2 oberen Petalen, welche normal in der Ligula gänzlich auf- gegangen Sind, in freierer Entwickelung zeigt, also auf einen phylo- genetisch früheren Zustand zurückgekehrt ist und atavistische Be- 338 deutung hat, zweitens auch darum, weil sie abnormaliter dieselbe Corollenform produeirt, welche bei den lippenblüthigen Compositen (Labiatiflorae DC.), nämlich den meisten Mutisieen und Nassau- vieen normal und typisch ist. Wiederum bestätigt sich die Wahrheit des Ausspruches von Aug. de St. Hilaire, dass die Abnormi- täten (Anamorphosen) — und die Var. bilabiata ist eigentlich eine Abnormität — keine gesetzlosen oder ganz unberechenbaren Gesetzen folgenden Gebilde sind, dass sie denselben Gesetzen wie die normalen Gestalten unterliegen, und dass die Abnormität oft nur darın von der Normalbildung abweicht, dass sie bei einer bestimmten Pflanzen- form (Art, Gattung) nur als Ausnahmsfall auftritt, während dieselbe Form bei einer anderen Art oder Gattung regelmässig sich bildet. Schliesslich mache ich nochmals auf den ‚Umstand aufmerk- sam, dass bei der Var. bilabiata die Corolle so mannigfaltig, und zwar auf derselben Pflanze, in demselben Köpfchen ausgebildet wurde, dass manche Formen (Fig. 17 und 18) mehr der normalen ligulaten Form sich näherten, andere vollkommen zweilippig waren. Auch das ist ein Charakteristikon vieler, und zwar der für die Morphologie wichtigsten und beweiskräftigsten Abnormitäten. Es erklärt sich das durch den Widerstreit zweier Bildungsstrebungen oder Bildungs- kräfte, welche in verschiedener Intensität oder auch zu verschiedener Zeit zusammenwirkend die mannigfaltigen Combinationen erzeugen. kann als sicher angenommen werden, dass die älteste Form * Corolle bei den Compositen die regelmässige 5spaltige Form ist, die ja auch noch grösstentheils, namentlich in der Scheibe des Köpfehens, die herrschende geblieben ist. Aus ihr entstand durch ungleiche Verwachsung sr Entwickelung der 5 Kronblätter die zygomorphe zweilippige, aus Being zuletzt die einlippige Zun io form. In den Randblüthen der Anthemis herrscht nun normal d letztere; in der Var. bilabiata aber hat sich die Tendenz zur Bil- ho bis jetzt unserer Kenntniss und Erkenntniss vollständig ent- ziehen in Kampf zweier Bildungskräfte findet auch in anderen Bildungs- han statt, welche ganze Reihen zwischen der Normalform des betreffenden Organs und einer physiologisch verschiedenen, aber morphologisch identischen Normalform bilden. Dahin gehören die meisten Vergrünungen. Solche Extreme sind z. B. das normale Ovu- um und der Randabschnitt oder eine Flächenexerescenz des Frucht- blattes. In den Vergrünungen streiten zwei Bildungskräfte, von denen: 339 die eine, reproductive, das normale Ovulum mit seinen physiologischen, anatomischen und morphologischen Qualitäten, die andere, vegetative, das Blättchen zu bilden strebt; ihr mit verschiedener Energie beider- seits geführter Kampf ergibt die so mannigfachen Zwischenformen. Zuerst schwindet die physiologische und anatomische Qualität des Nucellus, die Gewebebildung in demselben und in den Integumenten wird, weil es Blatttheile sind, vegetativ, blattartig; die Gliederung des Ovularblättchens in diese Theile geht immer mehr zurück, bis zuletzt, nachdem — natürlich wieder in anderen Anlagen des ÖOvulums die vegetative Bildungskraft vollständig die Oberhand behalten hat, die Gliederung aufhört und ein einfaches vegetatives Blättchen das Resultat ist. Die reproductive Function hat aufgehört, die damit verknüpfte anatomische Ausbildung und morphologische Gliederung ebenfalls, aber das Object selbst, welches die andere vegetative Function und Ausbildung erhalten hat, ist dasselbe geblieben; so wie auch sonst z. B. ein functionsloses, rudimentäres Organ mit dem fungirenden, aus dem es entstand, identisch ist. Die Zwischenformen und allmäligen Uebergänge beweisen auch diese Identität; sie sind das Resultat des Kampfes zweier Bildungstendenzen, welche eben dasselbe Object ergreifen müssen, um überhaupt in Concurrenz treten zu können. Ebenso verhält es sich mit der Fruchtschuppe jan Coniferen, von der oben die Rede war. Das eine Extrem ihrer Ausbildung ist das normale reproductive Organ, die Fruchtschuppe, dar man es nicht mit Sicherheit ansehen kann, woher sie stammt und was sie bedeutet, sondern nur rathen kann, bald dass sie ein Kladodium (wie bei Ruseus), bald ein Discusgebilde, bald eine Excerescenz des Deckblattes sei. Es bleibt ein Rathen, auch wenn es mit dem Scheine eines exacten Vergleiches plausibel gemacht und verziert wird. Das andere Extrem ist eine beschuppte Achselknospe. Die beiden Kräfte, welche die Anlage einerseits zur eg andererseits zur Knospe auszubilden streben, wirken in den, wiederum sehr mannigfachen, allmälige Grade der Umbildung auien Bildungsabweichungen in. en Verhältniss miteinander. Zuerst schwindet wieder die reproductive Function und deren Träger, die Ovula, dann wird die Verwachsung der die Fruchtschuppe constituirenden "Schuppenblätter erst theilweise, dann gänzlich aufgehoben, die Zahl der Schuppen wird vermehrt, von 2 auf 3 erst noch theilweise verwachsene, dann auf mehrere; die dem Deckblatt zugekehrte Stellung der 2 oder 3 ersten Schuppen wird in die nach dem Sprosscentrum orientirte Stellung eines normalen Sprosses übergeführt mit allerdings sonder- baren, aber thatsächlich vorhandenen Drehungen in den Uebergangs- formen, bis zuletzt die normale, reichblätterige Kuospe in der Achsel des Deckblattes vorhanden ist und ' die vegetative BR COnEE erden ganz allein das Terrain der ersten Anlage oceupirt h Natürlich erzeugt der Kampf zweier Bildungskräfte um so zahl- 340 reichere und mamnigfaltigere abnorme Variationen und Zwischen- formen, je grösser der Abstand zwischen den beiden extremen nor- malen Formen ist, daher viel mehr in den Bildungsabweichungen des Eichens und der Eraceiaskuppe, als wie in den abnormen Varia- tionen der zwischen Zweilippigkeit und Zungenform schwankenden Corollen der Anthemis austriaca var. bilabiata. Erklärung der Figurentafel. Fig. 1—8. Griffel- und Narbenbildung in Ki Bee Iris. Fig. 1. Griffel von Iris germanica von vorn (aussen). hi ar (in nnen); die den Kiel bildenden Exerescenzleisten auseinandergezogen; Na schematisch. Fig 3. Griffel von Jris gra & N “ ei irica triflor, 6; Durchschnitt durch ter Griffel näher Say » 3. 3 nthere oben . Petalum einer Silenee mit Krönchen end Flügelleisten” am Nagel, zum Vergleich mit dem Narbenblatte von Iris. Fig. —10. Schuppengalle an Quereus peduneulat 9. Cupula-artige Galle im eh im ah die eichelför- mige Innengalle Fig. 10. Die te im Längsschnitt mit der Kammer der Larve von Am Ben gem 14. Weuchteklännen von Pin ' 1. Anlage 32 a nechuppe von Pi s pumilio, von innen, vergr. (nach Strasburge ey: n die Fe ne auslaufende Kiel, oo der obere eu a. beiden fortilen "Fruchtblät 2. Junge abge ange von Bus silvestris von innen, Ende Mai des ernten. re etw gr. ig. 13, Desge hi von aussen; k und oo wie in Fig. 14, auf der’ bereits nn Apophyse. Fig. 14. Fru uchtschuppe im Mai des kirakti Jahres, von aussen, mit lan Au Umbo; dieser mit der Apophyse des ersten Jahres (Fig. 13) 1 Fig. 15. DEREN durch den 6fächerigen Fruchtknoten von Pachy- sandra procumbens, vergr. Fig. 16—21. un von Anthemis ng vergr, „ 46. Mit maler zungenfürmiger Cor 17-21. Mit each 2lippiger Corolle, von der abnormalen Varietät "bilabiata. Ueber die Nebenblätter von Zvonymauıs. Von Ludwig Linsbauer (Wien). (Mit Tafel XV.) (Schluss. !) Ueber die Entwickelung der in Rede stehenden Organe habe ich Folgendes ermitteln können: ‘) Vergl. Nr. 9,8. 301, 341 Ich öffnete im ersten Frühjahre eine Laubknospe, die zu dieser Zeit ir klein ist und im Ganzen etwa 6 Blattpaare entwickelt, respective angelegt hatte. An der Spitze der Blätter des dritten Paares (wenn man die Primordialhöcker des ersten Blattpaares mit- rechnet) bemerkte ich 3 Zähne, einen mittleren und 2 seitliche, . welche den noch später zu erwähnenden Randbildungen beizuzählen sind, während der Rand weiter abwärts gegen die Basis des Blattes zu nur geringe Ausbuchtungen, die Anlagen der künftigen Rand- „otten, aufwies. Es muss jedoch bemerkt werden, dass die seit- lichen Zähne der Blattspitze nicht immer zur Ausbildung zu gelangen scheinen. Auch tritt, je nach dem Entwickelungsstadium der Knospe, die erste Anlage des Nebenblattes nicht immer am gleichen Blatt- paare auf, umgekehrt erscheinen manchmal die Randzotten schon an jüngeren Blättern stärker ausgebildet, als in anderen Fällen. Es ergab sich nun bei der Untersuchung dieser und anderer geschlossener Knospen, dass die Organe derselben in einem bestimmten Ent- wickelungsstadium fixirt waren, in dem die für die Untersuchung wichtigen Zwischenphasen fehlten. Um diese zu erlangen, mussten austreibende Knospen untersucht werden. Eine der flachtafelförmigen Epidermiszellen ergibt sich da als Ausgangspunkt für die Neben- blattbildung. Sie wölbt sich über die Fläche des Blattes empor und theilt sich zunächst durch eine Längswand in 2 Zellen (Fig. 1). Jede derselben bildet durch je eine weitere, schiefe, die erste Wanil nahezu an derselben Stelle und unter demselben Winkel schneidende Wand wieder je 2 Zellen, welche ihrerseits wieder durch Bildung schiefer Wände sich weiter fächern. Dadurch kommt ein anfangs wenigzelliger Gewebehöcker zustande, wie er in geschlossenen Knospen gefunden wurde. Durch Wachsthum der an der Spitze gelegenen Zellen wächst nun dieses Gebilde zu einem mehr-, respective viel- zelligen Faden aus, der anfangs unverzweigt ist (Fig. 2). In der Nähe seiner Basis beginnt nun das Nebenblatt sich zu verzweigen und bildet zuerst einen ganz kurzen Seitenast an der dem Blatt- stern beginnen nun ebenfalls zu Seitenzweigen auszuwachsen. So ntsteht dann ein mehr oder minder reichlich verzweigtes Gebilde, dns allmälig die eingangs erwähnte es: erreicht (Fig. 4). Unterdessen gehen aber auch. an der Basis des Nebenblattes und sich. Infolge dessen erscheint das ausgewachsene Organ mit viel- zelligem Grunde inserirt. Da infolge der starken Hyponastie der jungen Blätter die ursprünglichen Randzellen, wie leicht wa, gegen die Innenfläche des Blattes gerückt werden er- klärt sich auf diese Weise das Hineinrücken der nierkionutäile auf die Innen-, respective obere Fläche des Blattes sehr leicht. Während 342 dessen streckt sich die zwischen Blattgrund und -spreite gelegene Zone intercalar in die Länge und wird zum Blattstiele. In. diesem inserirt. Gleichzeitig haben Epinastie und Verbreiterung des Neben- lattgrundes zusammengewirkt, die Insertionsstelle desselben wieder nach aussen zu rücken und das frühere Verhältniss zu verwischen. Noch kurz zu erwähnen sind die am Rande jüngerer Blätter und besonders auch an den Knospendecken vorkommenden, zahl- reichen Trichombildungen, welche, da sie aus mehreren, parallel ee, nn bene liegenden Zellreihen bestehen, mit De Bary (Vergl. Anat. p. 58) als Zotten bezeichnet werden müssen. Sie stellen ein- fache, bisweilen auch gegabelte Fäden dar, seltener sind sie noch mehr verästelt, so dass in solchen Fällen ihr Aussehen dem oben Spitze stimmen sie mit denselben ebenfalls überein. Sie gehen aus einer Epidermiszelle des Randes hervor. An ihrer weiteren Ausbildung betheiligt sich dann auch das darunter liegende Gewebe in m Masse, dass die Randzotte von einem „Fuss e“ getragen wird, welchem eine Grenze zwischen den der Epidermis und den din ine befindlichen Gewebe angehörenden Partien nicht mehr zu finden ist. erblicken wir noch rn: kurz die Entwickelungsgeschichte der in Rede stehenden Organ An den Bleiben en noch keine Anlage derselben zu entdecken. Die Ausbildung des Blattes schreitet weiter vor, es findet die betreffenden lache hervor. "Während sie sich nun komme ausbilden, schiebt sich zwischen Spreite und Blattgrund der Petiolus ein. Alle diese Thatsachen ee entschieden für die Nebenblatt- natur dieser Anhangsgebilde, und würden somit die Resultate der Entwickelungsgeschichte allein a. eine befriedigende Antwort liefern. Dazu kommt noch eine Reihe anderer, im selben Sinne zu deutender Mome nte, so die constanten Stellungs- und Insertions- ee das Uebereinstimmen in der Form mit manchen Rand- zotten.') Ich komme nun noch auf die Bedeutung der achselständigen Haarbildungen zu sprechen. Sie einfach als Trichome zu bezeichnen, gibt noch keine Erklärung ihrer morphologischen Dienität, da dieser ') Goebel, 1. e. p. 428. __[“ a. r Re TE SL nn emo ng 343 Ausdruck nicht mehr aussagt, als dass diese Bildungen aus einer Epidermiszelle ihren Ursprung nehmen ird nirgends angegeben, dass Nebenblätter aus der Epi- dermis hervorgehen, also Trichome in dem bezeichneten Sinne sein können Der im Vorhergehenden en Fall von Evonymus uropaeus Scheint der einzige zu der eine solche Entstehungs- weise der Stipulae zeigt. Mit en Nachweise ist wieder ein neues Beispiel dafür geliefert, dass die Begriffe Phyllom und Triehom nicht streng von einander ge- sondert werden können, sondern Uebergänge unter- einander aufweisen.') Wenn also auch Nebenblätter aus Oberhautzellen wege können, so wird eine derartige Entstehungsweise auch für jen Modifieation von Stipeln, welche man als „Stipulae axillares“ be- zeichnet, wenigstens theoretisch angenommen werden dürfen (für Re Fälle natürlich, nicht allgemein). Wenn dies der Fall ist, dann werden die Ligulargebilde der Blätter als den Axillarstipeln sehr nahe verwandte Bildun ngen zu gelten haben. Der einzige wesentliche Unterschied besteht dann darin, dass letztere bei den ausgewachsenen Blättern am Grunde des Blattstieles stehen, während jene durch Streckung des Blatt- grundes emporgehoben sind und zwischen Petiolus und Lamina an (ler Insertionsstelle des ersteren stehen. Wenn man nun die Nebenblätter von Evonymus europaeus an ihrer Basis näher untersucht, so sieht man, dass nicht nur der Rand, sondern auch die Innenfläche des flächig verbreiterten Basaltheiles derselben an einzelnen Stellen Lappen aussenden kann und die. Zellen dieser Partie öfters sich mehr oder weniger vorwölben können. Auch auf der inneren Fläche des Laubblattes erscheinen bisweilen Zellen der zwischen beiden Nebenblättern sich ausbreitenden Epidermis des Blattgrundes etwas vorgewölbt oder gar papillös er- hoben. Einige derselben wachsen nun noch weiter aus und bilden die früher beschriebenen, schwach keulenförmigen Trichome in der een gen die Zellen dieser Zone des Blattgrundes also in ie Fallen unzweifelhaft das Bestreben, sich über die Fläche des Blattes zu erheben. Denkt man sich eine Reihe von Oberhaut- ergl. preis. Organographie, 2. Aufl, en p. 6. „Die erste Biattanlage erfolgt nur selten ausschliesslich im Dermatog “ (Wiesner, l.e. p.45); als Beispiel hiefür sei die BReN wickelung des ae von Ephedra genannt (Str assburger, Coniferen d Gnetaceen, p. 132, 133). Die Blätter wi Elodea in der Mittellinie des Blattes) theilnimmt (Goebel, Entwickelungs- geschichte p. 210 344 | zellen des Blattgrundes in der That zu einem mehr oder minder F: geschlossenen Gebilde von flächenförmiger Gestalt in Ir Blattachsel 4 ausgewachsen, so entsteht auf diese Weise ein Organ, das man als 4 Axillarstipel auffassen müsste. Es erscheint darum "Vielleicht nicht #4 ausgeschlossen, die blattachselständigen Trichome bei den Laub- blättern von Evonymus europaeus in der Weise zu deuten, dass man sie vielleicht als den Ausdruck einer unvollkommen rudimen- tären oder reducirten Bildung einer Axillarstipel betrachtet. Unter- suchungen an anderem, vielleicht tropischen Materiale und eventuell an anderen Gattungen der Celastraceen könnten möglicherweise dar- über Aufschluss geben. II. Evonymus verrucosus schliesst sich bezüglich der Form seiner Nebenblätter enge an E. europaeus an (Fig. 6‘); auch hier sind sie mehr ‚oder weniger fadenförmig und senden von einem verbreitert, die Lappen sind ebenfalls breiter und häufig in grösserer Zahl vorhanden, auch mehr verzweigt. Ferner kommen auch hier in der Blattachsel einfache, kurze, band- oder keulenförmige Trichom- bildungen vor, rechts und links von der Axillarknospe. Die Rand- f zotten, welche E. europaeus besonders an den Knospendecken so zahlreich besitzt, an hier sehr spärlich aufzutreten. III. Bei Evonymus radicans var. marginatus hort. findet sich am Grunde des kurzen Blattstieles rechts und links je ein etwa 0'3 Mm. langes, gebräuntes Schüppchen, das mehrfach eingeschnitten und gelappt ist. Beim Austreiben der Knospe erhebt sich zwischen rue a trägt (abweichend von den beiden vorigen Arten). Die jüngsten Blätter zeigen an der Spitze einen zahnartigen Fortsatz, wie es bei Evonymus europaeus angegeben wurde. Auch ähnliche Randbildungen mmen vor, welche aus epidermoidalen Randzellen hervorgehen. Die Nebenblätter sind in diesem Stadium klein, flach halbmondförmig. Die ausgewachsenen Nebenblätter (Fig. 7 und 8) unterscheiden sich von denen der vorigen Arten durch die grössere Ausbreitung des ; basalen Theiles, die wenigen, aber breiten Lappen, welche das charak- teristische Verhalten zeigen, dass sie aus breitem Grunde sich gegen n die # Spitze zu meist stark verjüngen und hier nicht unter 2—3 Zellreihen a breit sind. (Bei den vorigen Arten hingegen sind diese Lappen 1 im : Vergleiche zu ihrer Länge in vielen Fällen annähernd überall gleich breit, doch zeigen Stipeln derberer Blätter auch bei Evonymus europaeus eine ähnliche Ausbildung, wie die von Evonymus radicans.) ') Die Querzone gg ist in au ii viel schärfer hervorgehoben, als sie in Wirklichkeit zu sehen ist 345 Die Zellen sind dünnwandig und in den unteren und mittleren Partien des Nebenblattes inhaltslos, während die der Spitze mit einem feinkörnigen Inhalte erfüllt sind. Die Zellform ist vorwiegend (in den Lappen) in die Länge gestreckt. Interessant ist, dass das Aussehen dieser Stipulae (die Form der Lappen nämlic h und die Gestalt der axial EPRg BE Zellen) an die Rubusstacheln (speciell von Rubus caesius, wie sie Delbrouk abbildet) erinnert, die bekanntlich ebenfalls aus einer a hervorgegangene Anhangsgebilde sind. Ueber die physiologische Function der in Rede stehenden Nebenblätter konnte in keinem Falle etwas Sicheres ermittelt werden. Sie gehören wohl in die Kategorie Ber Niue gewordener Stipeln, wie die mancher Malvaceen und Legum Die Ergebnisse der vorliegenden Fat Arbeit lassen sich kurz so zusammenfassen . Die Laubblätter von Evonymus europaeus, verrucosus und yallisaris (wahrscheinlich aller Arten) besitzen kleine, hinfällige, functionslose Nebenblätter von durchwegs zelligem Baue, welche das Aussehen epidermoidaler Anhangsgebilde be- sitzen und in der That aus Oberhautzellen hervorgehen. Ihre Entwicklung stimmt somit mit der von Trichomen überein, während sie die constanten, gesetzmässigen Stellungsverhältnisse von Phyllomen besitzen. Sie bieten also ein neues Beispiel dafür, dass sich zwischen Trichomen und Phyllomen keine scharfe Grenzlinie ziehen lässt, sondern Uebergänge zwischen beiden vorkommen können. Neben den Perigonblättern von Ephedra sind diese Nebenblätter als ausgezeichnetes Beispiel für Phyllome zu nennen, welche sich gänzlich aus dem Dermatogen ableiten. 2. Diese Nebenblätter kommen auch an den Knospenschuppen (von Evonymus eur opaeus) Vor. Letztere gehören, wie die Unter suchung gezeigt hat, in die Kategorie der Laminartegmente. Es sei mir gestattet, a Hofrath Prof. Dr. J. Wiesner in dessen Laboratorium diese Arbeit ausgeführt wurde, sowohl für die Anregung hiezu, als auch für seine Unterstützung und seine Theilnahme für dieselbe an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. e Erklärung der Figuren (Taf. XV). rr bezeichnet überall den Blattrand. 1. Etwas vorgeschritteneres Jugendstadium eines Nebenblattes von Evonymus europaeus. Alle Zellen sind von der Fläche aus gesehen, nur die ') Hilburg, „Ueber den Bau und die Function der Nebenblätter.“ (Nach dem Referate Hildebrand’s in Flora 1878, p. 165.) 346 Nebenblattanlage erscheint in die Zeichenebene gelegt und im optischen Längs- schnitte gezeichnet, um nicht durch körperliche Darstellung unklar zu werden. (Etwa 300: 1.) und 3. Weitere N bei 3. erscheint das Neb blatt ihn . mehr am Rande, sondern weiter innen, auf der Fläche = serirt; es ”" rei Seitenast entwickelt (Circa 220 :1. n Nebenblat tt von Evonymus europaeus; zwei en, sind spiralig um ihre Achse gedreht, an den Onkizen ea gebräunt. (30:4 3 Stengelstück von Evonymus europaeus; die Blä tter sind mit etwas angeschwollenem Grunde inserirt. Quer durch denselben verläuft die a gene (bei aa). Hier sind auch die Nebenblätter (n) eingefügt. * ist ein Blatt abgefallen. (Etwa 5: Z Nebenblätter von Evonymus verrucosus, VON der Innenfläche und 8. Por der Nebenblätter bei Evonymus radicans. (30 : 4.) Ueber einige niedere Algenformen, n Rudolf H. Franze, 0) Assistent am Polytechnicum zu Budapest. (Mit Tafel X111.) (Fortsetzung. !) Ich fand diese Form nicht selten in einem Tümpel an der Promontorerstrasse, °) ferner in Aquincum, in Gesellschaft von Se. obtusus und acutus und anderen Palmellaceen, Sciadium Arbuscula A. Br. (Tab. XII, Fig. 1). Diese schöne von Al.Braun‘) im Jahre 1855 entdeckte und aus en bisher noch nicht bekannte Alge fand ich in dem schon öfters erwähnten Kamener Teiche zwischen anderen Protococeoideen und Desmidiaceen Die Dicke der Zellen der beobachteten Colonien betrug 4 die Länge derselben dagegen meist das 6—8fache der Breite, so ') Vergl. Nr. 8, 8. 232. °) Der erwähnte Tümpel oder vielmehr eine Reihe von Tümpeln zieht sich zwischen der Verbindungsbrücke und der Promontorerstrasse. Dieselben sind meist am Grunde mit Charen ee an der Oberfläche schwimmen Watten von Mougeotien, Oedogonien, Bulbochaete, SIEI® en ete. Zwischen denselben gelang es mir folgender ee Formen habhaft zu werden: uglena viridis, _ acus, Phacus pleuronectes, Dr are Lepoeinelis Da, Chlamydomonas pulvie culus, ctyosphaerium Ehrenbergianum etc. vos Diihissellaten fand en zahlreich Peridinium tabulatum, Gymnodinium orticella, von den sonstigen -. Flagellaten massenhaft Uryptomonas As Er. seltener Synura Braun. Al ae itaetkäene genera nova et minus cognita Be; Liane 1355, p. 106. Taf, IV. er ee 3 347 dass die meisten ÜColonien über 60.« hoch waren. Die Colonien zeigten den einfachsten Aufbau, welcher bei Se. gracilipes die Regel ist, nämlich an die eine Ophiocytium-artige Stielzelle hatten sich die Schwärmsporen meist zu acht an dem oberen Ende derselben festgesetzt, doch konnte ich auch solche Colonien ara welche nur aus 5 Zellen zusammengesetzt waren. (Tab. 3 Die Stielzelle ist — wie auch aus den Abbildungen Al. Braun’ ersichtlich — ohne Chlorophyllinhalt, was mit der Vermehrung, ” welcher der Gesammtinhalt der Zellen verbraucht wird, in sammenhang steht. Die Länge der Stielzelle war meist etwas bank als die der aufsitzenden Tochterzellen; was ferner ihre Gestalt anbelangt, so waren sie in der Mitte etwas eingedrückt, respective an dem unteren dem Stiele genäherten Ende bauchig aufgetrieben; dasselbe konnte ich auch an den chlorophyllhaltigen Zellen constatiren. Sämmtliche Zellen gehen an ihrem unteren Ende in einen kurzen Stiel über, während sie an ihrem oberen Theile rund abge- stumpft sind. An der Stielzelle konnte ich an ihrem oberen Theile deutlich jene ringförmige Linie (Tab. XII, Fig. 1) bemerken, welche dem Rande des obersten kappenförmigen Theiles, der bei der Schwärmsporenbildung abspringt, entspricht; eine Erscheinung, welche wir nur bei dem Seiadium ohnedies so nahestehenden Ophioeytium wiederfinden. ') Die Zellen enden unten mit einem kleinen Stielchen, welches kürzer ist, als die Hälfte des Durchmessers der Zellen, und dies ist das einzige giltige Merkmal, welches Sc. Ar- buscula A. Br. von Se. gracilipes A. Br. scheidet. Die Membran der Zellen ist ziemlich dick, zeigte jedoch keinerlei Schiehtung und setzt sich direct in den Stiel fort, welcher bei der Stielzelle an einem festen Substrate, bei den Tochterzellen an die Membran der Stielzellen angewachsen ist. isherigen Forscher beschreiben den X Inhalt der Zellen durchwegs als homogen grün N und ohne deutliches Chlorophor; dem ungeachtet kann ich auch für Sciadium das Vorhandensein eines Chlorophors behaupten. Und zwar bietet dasselbe bei mittelstarker Vergrösserung den Ay- bliek einer grünen Scheibe, welche durch zahl- reiche, meistens 5 querverlaufende Scheidewände, in 6, respective mehr rhombische Scheibehen 1 zerlegt erscheint. (Tab. XIII, Fig. 1.) An anderen Zellen (siehe die beistehende Zeichnung) sieht man ausser den parallel verlaufenden queren Scheidewänden gegen die obere Hälfte der Zellen zu auch solche, welche auf die Scheidewände der unteren Hälfte ei Conf. € C. Nägeli. Gattungen einzelliger Algen. Tab. IV. Fig. 2c. 348 in einem. spitzen Winkel, der bis zu 90° betragen kann, stehen. Ferner sah ich in einem Falle auch, dass an dem oberen Ende einer Zelle (siehe die Zeichnung bei e) drei Scheidewände zusammen- stiessen. Versuchen wir nun an der Hand des soeben geschilderten optischen Eindruckes der ash über die Bedeutung des gesehenen Bildes ins Klare zu kommen. Ich glaube mit Recht an- nehmen zu dürfen, dass das regelmässig ausgebildete Chlorophor einem . gewundenen Bande entspricht, so wie dies bereits von ary ') von Spirotaenia condensata und Sp. muscicola edit wurde; besonders das Chromatophor der letzteren Form stimmt mit dem von Pe überein, da auch bei dieser Form die Windungen des Chlorophylibandes. sehr nahe zu einander stehen. Die letztgeschilderten, abweichenden Formationen dagegen betrachte ich als Degenerationserscheinungen, nachdem mich zahlreiche Unter- suchungen an Chlamydomonaden, Volvocineen, Euglenoideen etc. zu dem Ergebnisse geführt hatten, dass die Chlorophoren, welche bei den genannten Formen ebenfalls Spiralbänder darstellen, bei ungünstigen Lebensverhältnissen in einzelne Scheiben zerfallen. Sonstige Inhaltsbestandtheile der Zellen von Sciadium liessen sich nicht erkennen; ich möchte nur noch auf den einen Umstand hin- weisen, der mir bezüglich der Zahlenverhältnisse der nach links gewundenen Chlorophylibänder auffiel. Wie erwähnt, waren bei normaler Ausbildung in den Zellen 6 N ED erkenn- bar; bei Zerfallen des Bandes werden daher 6 Theilstücke entstehen. Es ist jedoch bekannt, dass bei der RE aus einer Zelle 6 Schwärmsporen entstehen, deren jede nach den bisherigen Angaben, ganz grün rag sicherlich ein ee Chromato- phor enthält. Nach dem Gesagten ist nun die Regelmässigkeit der Zahl der sich aus einer Zelle bildenden Schwärmsporen leicht erklärlich, da von den 6 ringförmigen EL rg nur eben- soviele Schwärmer ihr Chromatophor erhalten kön Die geographische Verbreitung von ee ist eine sehr weite, obwohl diese interessante Alge nur von relativ wenig Fund- orten bekannt ist; so fand ihr Entdecker Al. Braun alle 3 bisher bekannten Formen (Se. Arbuscula Al. Br., Sc. gracilipes Al. Br., Se. mucronatum Al. n bei Berlin, die weiteren Angaben sind für Böhmen von Ha sgirg in seinem „Prodromus“ ‘) verzeichnet ; aus Schlesien nahe sie Kirchner, ’) aus Sibirien Kozlowsky, ') e Bary. Untersuchungen über die Familie der ie m (aremens en und Desmidieen). Mit VII Tafeln. Leipzig 1858. p. 75, Tab. Fig. 12 und Tab. VII, F. Fi YL A. Hansgirg. Prodromus der Algenflora von Böhmen. I. Heft, P- °’) Kirchner - Cohn. Algenflora Schlesiens. p. 3 Conf. De- Toni, Sylloge Algarum. ni p- 585. 349 aus Nordamerika Cooke') und Wolle‘) endlich aus Kugland Archer,°’)so dass Sciadium sehr wahrscheinlich ebenso kosmopolit ist, wie so viele andere Proto- und Pleurococcaceen Schliesslich möchte ich noch erwähnen, dass nach meiner Ansicht die innige Verwandtschaft dieser Alge mit Ophiocytium in den neueren Systemen nicht genügend zum Ausdruck gelan (siehe z.B. De- Toni), obwohl schon Rabenhorst‘) 2 Genera vereinigt. Und thatsächlich steht Ophiocytium Sceiadium so nahe, dass wir das Vorgehen Rabenhorst's eigentlich billigen Koanen, Bei Ophiocytium finden wir das deckelartige Aufspringen eines Theiles der Zellhaut wieder und auch die stachelartigen Fortsätze O. muceronatum A. Br. sind bei Ophiocytium gewöhnlich zu finden. Unterscheidend ist jedoch die festsitzende Lebensweise und die BR ge von Seiadium, welche eine generische Trennung doch ke ir et mir dies dagegen für die von Reinsch’) auf- gestellte Protocoecaceengattung Actidesmium zu gelten, von welcher auch der genannte Autor”) selbst eine innere Verwandtschaft mit Sciadium zugi Actidesmium bietet in seinen vegetativen Stadien ganz den Eindruck von Seiadium - Coenobien, welche um einen Mittelpunkt gruppirt mit ihren Stielzellen zusammenhängen. Aus der Beschreibung Coenobien durch Bildung neuer, Sezadium- ähnlicher radiär angeordneter Tochterzellen stattfindet; ausserdem kommen auch noch Dauersporen vor. Abgesehen von diesen letzteren, welche bisher von Seiadium noch nicht bekannt sind — obwohl es wahrscheinlich ist, dass sie auch hier vorkommen — unterscheidet sich Arvtidesmium Sciadium wesentlich wieder nur durch die Colonienbildung; dasselbe © B zwischen dem letzteren und Actidesmium. Dieser nahe Verwandt- schaftsgrad wird zwar von Reinsch im Verlaufe seiner Abhandlung mehrfach betont, jedoch in dem von ihm aufgestellten systematischen Schema ‘) nicht zum Ausdruck gebracht, da aus demselben eher eine nähere Verwandtschaft zu Scenedesmus, als zu Sciadium zu ent- nehmen ist, da letztere Alge von Actidesmium durch Hydrianum, Characium, Codiolum, Hydrocytium und Ophiocytium geschieden ist. ') M. C. Cooke. British Freshwater Algae etc. Protococcaceae and Volvoeineae. 1882, p. 39. I Fr. eit. p. 174. 3) Archer in Mier. Journ. XII. 1372, p. 31% *), L. Ri horst. Flora Europaea Algaru um ete. Sectio IT. p- 67—68. 2% EHE Ueber das Protocuecaceengenus Actidesmium. Flora. 59. Vesterr. botan. Zeitschrift. 10. Ileft. 1843. 350 Coelastrum microporum Näg. Ich fand die bis zu 57 « messenden Colonien dieser schönen Alge sowohl in Aquincum, als auch im Kamener Teiche gar nicht selten. ie bei ausgewachsenen Colonien bis 164 messenden Zellen sind kugelig und zeigen nur selten eine Andeutung zu sechseckigen Formen. Im Innern der Zellen ist leicht das Pyrenoid zu beme rken, welches von einer dünnen Amylumschale umhüllt wird. In den Zellen sind ferner zahlreiche stark glänzende Körperchen (Amylum- und Exeretkörnchen) sichtbar. Einmal fand ich auch in einer sonst nor- malen Zelle zwei nebeneinander liegende Pyrenoide, was zu Gunsten der Fee dass die Pyrenoide durch Neubildung entstehen können, spricht. e Vermehrung konnte ich in all’ ihren Stadien verfolgen, kann jedoch unsere bisherigen Kenntnisse nur durch einige kleine Angaben erweitern. Bei der Bildung der Jungen Colonien scheinen sich die Eehinie zu theilen; dieselben stellen in jungen Individuen sehr blasse dunkle Körper mit äusserst geringer Amylumhülle vor, aber auch die oberwähnten zahlreichen glänzenden Körnchen nehmen an der Theilung theil, da in den jungen Zellen immer dergleichen in geringer Anzahl gefunden wurden. er Zellinhalt zieht sich vor der Theilung etwas von der Zellmembran zurück und das Chlorophor zerfällt meist in zahl- reiche (zwölf) sechseckige Scheiben, welche schon der späteren Colonienbildung angemessen angeordnet sind. Die jungen ÜColonien bilden sich immer mehr aus, bis die Membran der Mutterzellen verschleimt und sich im Wasser löst, wodurch die junge Zellfamilie frei wird. Meist geschieht dieser Vorgang succedan in den Zellen der Mutterfamilie; ich traf jedoch zuweilen auch solche Colonien, bei denen die Zellen mit wenigen Ausnahmen, manchmal aber auch sämmtliche junge Colonien hervorgebracht hatten; diese ähnelten dann sehr gewissen vegetativen Theilungsstadien von Kudorina eleyans Ehrbg. oder Pandorina Morum (Müll.) Bory. Hydrodietyon retieulatum Roth. Diese interessante aus Ungarn nur von der Gegend von Arad ') und dem „Kis Balaton“ (Kleiner Plattensee) benannten Theile des Plattensees- bekannte Alge war in dem Verlaufe des ziemlich ver- sumpften Bucinabaches bei Set. Andreae (Pester Comitat) massen- haft entwickelt; hauptsächlich traf ich sie in den Tümpeln zu beiden Seiten des im Sommer fast ganz ausgetrockneten Baches. ’) ') Diese Angabe verdanke ich einer Privatmittheilung Prof. Klein's in Budape est 2) Ich will von dieser Localität wegen ihres massenhaften Vorkommens ausser teydraiayen noch folgende Formen erwähnen: Trachelomonas volvo- eina, hispida, Pediastrum Boryanum, ophora glomerata, fluitans, fracta (besonders die letztere „Meteorpapier“ bildend), Smeitd ulna, Diatoma vulgare, Melosira varians. Auch die sonst zerstreut vorkommende Bulbochaete setigera war häufig. (Schluss folgt.) a nn 35] Ein Beitrag zur Flechtenflora der näheren Umgebung Triests, Von .Johann Schuler, k. k. Professor (Triest). Nahezu 19 Jahre sind hingegangen, seit Julius Glowacki mit seiner schönen Arbeit „Die Flechten des Tommasini’schen Her- bars, ein Beitrag zur Flechtenflora des Küstenlandes* (Verh. d. zool.- botan. Gesellsch., XXIV. Bd., 1874, p. 539 —522) vor die Oeffent- lichkeit trat. Diese Aufzählung, die einzige, welche ausführliche Angaben über die hiesige Lichenenflora gibt, bildet für Jeden, der in Triest auf diesem Gebiete der Botanik weiterarbeiten will, die Grundlage. Das reichliche Vorkommen von. Flechten unmittelbar ausser- ang nach verschiedenen Richtungen hin im Laufe weniger Nachmittags- stunden vom Fussgänger bequem zu erreichen ist, manches noch nicht Beobachtete aufzufinden. Einige der im Folgenden zu nennen- den Arten, mit * bezeichnet, sind als neu für das ganze Küsten- land zu bezeichnen. Als Anfänger im Bestimmen von Flechtenspecies und bei Beginn der Arbeit ohne jegliches Vergleichsmaterial wendete ich mich behufs Sicherstellung der Richtigkeit meiner Bestimmungen an die Herren Dr. A. Zahlbruekner, Assistenten der botan. Ab- theilung am k. k. naturhist. Hofmuseum und Hugo Zukal in Wien. Für die liebenswürdige Gefälligkeit, mit der die Herren meine Bestre- bungen unterstützten, statte ich denselben auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank ab. Verzeichniss der Arten. U. ee es (L.) Fr. «. florida (L.) Fr. Steril auf einem Eichen- ınk bei Basovizza; Karsthochebene. Diese sonst so häufige Ka ist um Triest eine Seltenheit. Cornieularia aculeata Schreb. Steril auf den trockenen Wiesen Karaspialehun; Gehänge des Mt. Spaccato gegen Trebit und Padri@; bei Bane Basovizza, Bieka Everniu prunastri (L.) Ach. Steril an verschiedenen Bäumen am arstplateau; im .. von Lipizza, bei Padrit, Draga. Oladonia cariosa (Ach.) Spreng. Auf dem Erdboden im Boschetto. Cetraria Br »a (L.) Ach. "steril an Eichen bei Grotana am. Karst- lateau. 26* 352 Pu se Pe lata (L.) Ach. Steril an Eichen im Boschetto. i Turn. Steril an Eichen im Boschetto. — ke (L.) Fr. Sterijl an Eichen in Boschetto; daselbst selten, hingegen häufig an verschiedenen Bäumen am Karstplateau; bei Draga, Bieka, Grotana, Sessana Physcia endococeina (Krb.). Auf Sahdaleinfalieh bei Concanello. *__ adglutinata (FIk.) Nyl. An Eichen im Boschetto und bei Zaule. * Nanthoria lychnea (Ach.) Th. Fr. An Eichen im Boschetto. Tornabenia chrysophthalma (L.) Mass. An Eichen und Weissdorn- ästehen am Karstplateau bei Bieka. era concolor (Dicks.) Th. Fr. An verschiedenen im etto und am Karstplateau bei Padrit, Basovizz ee horizontalis (L.) Hoffm. Auf dem Erdboden Bar Ge- sträuch im Rosandrathal, zwischen Moosen bei Drag Heppia virescens aD Nyl. Auf dem Erdboden bei SER en mierop (Sw.) Maas. Steril auf Sandsteinfelsen im Bos etto; Fiehlich fruchtend und gut entwickelt bei Concanello. Pr exigua (Ach.) Th. Fr. An verschiedenen Bäumen im Bos- chetto, bei Grotana. Callopisma aurantiacum (Lightf.) Kbr. «. saliecinum Schrad. An neben der alten Obtinastrasse, an Pappeln bei Grotana, an Nussbäumen bei Orle *Lecanora sulphurea (Hoflm.) ‘Ach. Auf Sandsteinfelsen bei Con- canello und Contovello. *Gyalecta truneigena Ach. At alten Eichen in einer Doline bei Örlek am Karstplateau * Psora opaca (Duf.) eg Auf Kalkfelsen bei Contovello, am Mt. ato, im Rosandrathal. *Toninia aromatica (L.) Mass. In Mauerritzen bei $. Luigi. Baeidia a (Ehrh.) Mass. An Eichen bei Draga und in der leinen Doline von Orle — muscorum (Sw.) Arm. Auf abgestorbenen Pflanzen am Erdboden in der kleinen Doline von Orle Sphyr a ‚bussoides (L.) Th. Fr. Auf unbewachsener Erde und infelsen im Boschetto. * Buellia ._ Mass. Auf Sandsteinfelsen bei Contovello, Concanello und am Terstenik. — Ricasolii Mass. An einer alten Eiche im Boschetto. ee geographieum (L.) DC. £. eontiguum 2 kan Sandstein- felsen bei Contovello, Concanello, Draga, am nik. *— viridiatrum (Flk.) Kbr. Ei Sandsteinfelsen bei en bei Coneanello und bei Dra Leeidea ocellulata Schaer. Auf, Sandsteinfelsen bei Coneanello, Conto- vello, am Terstenik. *— sarcogynoides Kbr. Auf Sandsteinfelsen am Terstenik. Surcogyne er (Smrft.) Kbr. Auf Sandsteinfolsen bei Conea- nello, an einer alten Mauer bei Cattin — simplex Dar.) Auf Kalkfelsen bei Oblina und bei Klud * Aerocordia gemmata (Ach.) Kbr. An Weissbuchen in der kleinen Kesselgrube von Orlek. — macrospora Mass. Auf Sandsteinfelsen bei Contovello. * Blastodesmia nitida Mass. An Blumeneschen im Boschetto, am Mte. Spacecato, bei Padri&t und Trebi£. Wilmsia radiosa (Anzi) Kbr. Auf Kalkfelsen bei Contovello und im osandrathal. m... on en Be 1777). Auf Sandsteinfelsen bei Conca Contove Collema ah ea Kbr. Auf Kalkfelsen bei Sessana. Triest, im Juni 1893. * Nachträgliche Bindarkuiken über Hieracium pulchrum A. T. in Nordtirol. Von Dr. Jos. Murr (Marburg). Zu meinen Bemerkungen über das von mir vorhin mit Hieracium speeiosum Hormemann identificirte H. pulehrum A. T. im Juni-Hefte der „Oesterr. botan. Zeitschr.“ S. 224 f. erlaube ich mir noch Folgendes” hinzuzufügen : In der „Flora von Tirol“ führt v. Hausmann auf 8. 537 Hieracium speeiosum „Hornem.“ ohne Nummerirung (weil damals nur die „Voralpen des Allgäu“ durch Koch’s Syn. und De Candolle's Prodr. als näher liegende Standorte bekannt waren) mit der aus Koch copirten Beschreibung auf. Diese Beschreibung der Horne- mann’schen Pflanze stimmt nun entgegen derjenigen bei Grenier und @odron ganz vortrefflich zum ZZ. pulehrum A. T. des Inns- brucker Kalkgebirges. Es heisst hier: | „Stengel beblättert, zwei- bis mehrköpfig, rauhhaarig, von der Mitte an sparsam, nach oben zu, sowie die Blüthenstiele und der Hauptkelch, dicht mit sternförmigem m Flaume be- streut und kurzhaarig (also nicht langzottig), .. -. Blätter bläulich-grün, lanzettlich oder anal: lanzettlich, zuge- spitzt, an der Basis verschmälert, gezä am Rande Mittelrippe gewimpert oder auf beiden Seiten rauhhaarig und oft mit sternförmigem Flaume bestreut (jenes Merkmal, welches auch Evers und Huter für ihre, respective auch meine Pflanze RetaneR )» ziemlich steif; die des ch zahlreich, die oberen si ai macht Hausmann noch die sehr treffende Bemerkung: „Von H. sawatile durch den rauhhaarigen Hauptkelch und die 354 aufrechten Blüthenstiele, von 7. bupleuroides durch die meist brei- teren und behaarten oder am Rande und der Mittelrippe bewim- perten, a Blätter verschieden.“ Dass die Koch’sche Beschreibung weit mehr auf ein Zliera- cium Aus a Gruppe der „Glauca* als ein solches der „Villosa“ passt, ist leicht ersichtlich, wie denn auch Hausmann die Ar en hinter H. bupleuroides (und vor H. dentatum) aufführt. Auch h habe nicht das Mindeste einzuwenden, wenn man unser Z. spe- eiosum trotz der stärker behaarten Hülle bei den grossköpfigen „slauca“ neben H. bupleuroides einreiht, wozu wohl auch schon der 3—5Dm. hohe, steife, an üppigen Exemplaren verästelt 2—5 köpfige Stengel, die steifen Blätter und die an manchen Exem- plaren schön entwickelte Blattrosette nöthigen. In diesem Bewusst- sein hatte ich nicht nur gleich Heufler, wie schon angeführt, die Pflanze zuerst für ein H. sawatile latifolium gehalten, sondern noch 1891 bei Huter eine schmalblätterige Form derselben vom Haller Salzberg (16—1700 M.) als H. pulchrum A. T. var. glaucoides mh. ausgegeben. Von meinen Fundstellen muss ich noch „das Hinterau- thal beim Jägerhaus“ nachtragen, womit die Lücke "zwischen dem Scharnitzer- und dem Solstein-, respective Hallersalzberggebiet aus- gefüllt wird. Die passendste Bezeichnung meiner und der Evers’schen Pflanze dürfte also H. pulchrum A. = —= H. speciosum Hornem. apud Koch et autt. tirol. non. G. G. . Meine Bemerkungen über H. pulchrum auf 8. 130 und die ee S. 221 f. sind im Sinne der zwei Nachträge zu verstehen und zu modificiren. "Hiemit schliesse ich die durch den Aufsatz meines verehrten Freundes Evers angeregten Ausführungen. Marburg, den 17. Juni 1893. Beiträge zur Flora des Eisenburger Comitates. Von Dr. Anton Waisbecker (Güns). (Schluss. !) nee trichothecus m. n. spec. Willicaulium. Der Schössling niedrig gig, kräftig, kantig, von angedrücktem Filz und abstehen den Bar graugrün, zwischen den Haaren versteckt sitzen zabl- reiche subsessile Drüsen; die Bewehrung besteht aus gleich- artigen, mittelstarken, lanzettlichen, bis zur Mitte behaarten Stacheln. Die Blätter fussförmig oder fingerig 5zählig; Blätt- chen, auch die untersten, evident gestielt, oben dunkelgrün kahl, mit ia Drüsen besetzt, unten weissfilzig, die Adern ') Vergl: Nr.'9, 8.347, 359 aus dem Filz ‚heraustretend; Endblättchen eiförmig, kurz be- 38, b V abstehenden Haaren bekleidet, unter dem Haarkleid mit zahl- reichen subsessilen Drüsen und mit mässig kräftigen, rückwärts geneigten Stacheln besetzt. Blüthen klein, Kelchzipfel grau, kurz bespitzt, nach dem Verblühen zurückgeschlagen ; Petalen blass rosa; Staubgefässe die Griffel überragend, sämmtliche Antheren abstehend behaart. Fruchtknoten dicht behaart. — ei Güns. — Dieser dem Habitus nach an R. bifrons erinnernde Rubus scheint dem R. pseudovestitus Hal. nahe zu stehen, wird aber von diesem durch die reich verzweigte Rispe, die oft fingerigen Blätter und den dichtbehaarten Frucht- knoten geschieden. Ueberdies ist diese Art charakterisirt dadurch, dass jede Anthere mehrere, manche aber zahlreiche abstehende Haare trägt. — Die in der Beschreibung angeführten subsessilen Drüsen sitzen auf kurzen, dicken, gelben Stielen, sind wesentlich verschieden von den Stieldrüsen und dürften den Drüsenköpfchen der ra analog sein; sie kommen auch an anderen Aubus- Arten vor. Rubus Sileriacus Whe. Waldrand in Günseck. | epipsilos Focke. Waldrand in Steinbach. Cajlischiit Focke. Hecke in Weissenbachl. Styriacus Hal. Bergwälder in Glashütten ad Sz. Batthyanyianus Borb. Wälder in Güns und Rattersdorf. Ginsiensis m. n. spec. Adenophororum. Schössling niedrig bogig, kantig, wenig behaart, mit gleichartigen, mittelstarken, unten verbreiterten, rückwärts geneigten Stacheln und sehr wenigen einzelnen Stieldrüsen besetzt. Die Blätter fingerig 5zählig; Blättehen klein,' lederig, oben fast kahl, unten grau-, die jüngeren weissfilzig; Endblättehen eiförmig - kurz zugespitzt. Die Rispe meist breit, reichästig, unterwärts beblättert, oben blattlos, ihre Axen von dünnem, kurzem Filz graugrün, zerstreute Stieldrüsen und wenige pfriemliche Stacheln führend; die Stacheln an den Blüthenstielen unter der Blüthe gehäuft. Blüthen klein, Kelch- zipfel grau, nach dem Verblühen zurückgeschlagen. Petalen rundlich, rosenfarbig. Staubgefässe griffelhoeh intensiv roth gefärbt. Fruchtknoten behaart. Frucht schwarz. — Bergwälder in Güns, Von R. Salisburgensis Focke, dem die Pflanze nahe stehen dürfte, durch den kantigen, mit gleichartigen, nicht pfriem- lichen Stacheln bewehrten, an Stieldrüsen sehr armen Schöss- ling, die fingerig 5 zähligen Blätter, intensiv rothen Staub- gefässe und behaarten Fruchtknoten genügend geschieden. Radula Whe. var. callophyllus A. Kern. Buschige Orte in Rödlschlag bei Bernstein. brevipes m. n. spec. Radularum. Schössling flachbogig liegend, rundlich, rinnig streifig, die Oberhaut gelb, sparsam behaart, mit beinahe gleichartigen, mittelstarken, lanzettlichen, zurück- geneigten, gelben Stacheln bewehrt, dazwischen mit wenigen ähnlich gestalteten Stachelchen und spärlichen Stieldrüsen be- setzt. Blätter 3zählig, oder auch fussförmig 5 zählig, Blättchen lederig, mittelgross, oben zerstreut behaart, die untere Fläche weissfilzig; das Endblättchen kurz gestielt, 4 mal länger als das Stielehen, eiförmig, mit aufgesetzter schmaler Spitze. Rispe gross, lang, unten wenig breiter, durchblättert, oben blattlos: Haaren bekleidet, ferner mit zahlreichen gelb und roth gefärbten pfriemlichen Stacheln und ee Stieldrüsen besetzt. Blü- then ansehnlich; Kelch grau mit einzelnen Stieldrüsen; Kelch- zipfel nach dem Verblühen Aubetkindihe Blumenblätter lanzettlich, 10—12 Mm. lang, 4—5 Mm. breit, schön rosen- roth gefärbt; Staubgefässe die Griffel weit überragend; Frucht- knoten kahl oder sparsam behaart. — Wächst an Waldwegen in Szolmersdorf bei Bernstein. — Von R. perdurus Borb. et Hol. (R. durus Hol. non Lauv.), dem sie nahe stehen mag, unterscheidet sich diese schöne Art durch die gelbe Epidermis er Stengel, die rosenrothen, langen, schmalen Petalen, den kurzen Stiel des Endblättchens und die zahlreichen pfriemlichen, nicht hakigen Stacheln des Blüthenzweiges, — Von R. gra- niticus Sabr. ist sie durch die nahezu gleichartige Döstadholung der Sehösslinge, die meist 3zähligen, unten weissfilzigen Blätt- chen und die langen schmalen Petalen genügend getrennt. Rubus Antoni Borb. in lit. Bergwälder in Güns. | peracanthus Borb. et Waisb. n. spec. Hystrieum. Der Schöss- ling flachbogig liegend, kräftig, stumpfkantig, kahl, etwas be- reift, mit sehr zahlreichen, verschiedenartigen gelben Stacheln, Stachelchen und Drüsenborsten besetzt; die grösseren Stacheln sind aus breiterer Basis pfriemlich, rückwärts geneigt. Blätter fussförmig 5zählig, Blättchen beiderseits grün, zerstreut be- haart, Endblättehen herzeiförmig, lang zugespitzt. Rispe mässig entwickelt, unten beblättert, ihre Axen spärlich behaart, aber sammt dem Kelch von dichtstehenden, dünnen, sicheligen und nadeligen gelben Stacheln, Borsten, ferner von verschieden langen, lichten Stieldrüsen starrend. Kelchzipfel nach dem Ver- blühen abstehend oder aufgerichtet. Petalen weiss, Staubgefässe griffelhoch. Fruchtknoten spärlich behaart. Früchte schwarz. — Waldthal in Hammer. rivularis P. I. Müller var. hyalinadenus Borb. et Waisb. Aus- gezeichnet durch die zahlreichen, grossknöpfigen, auch am trockenen Exemplar wasserhellen Stieldrüsen, sowohl auf dem es als auch auf dem Blüthenzweige. — Waldschlag in nn. — Gremli. Bergwälder in er ern. Bergwälder in Gün — on, Gremli. Bergwälder in Güns. — erythrostachys Sabr. Bergwälder in Güns. — Bayeri Focke var. gracilescens Progel. er see in Güns. — Kiöfalvianus Borb. Waldränder in Gün — trichomorus Borb. et Waisb. n. spec. Corylifrondium. Schöss- ling liegend Fe kahl, stark bereift, mit zerstreuten schwachen Stacheln, Stachelchen und wenig Stieldrüsen besetzt. Blätter 3zählig, die Blättehen beiderseits grün, oben zerstreut, unten mehr behaart; das Endblättchen herzeiförmig, kurz, bespitz t, die seitlichen kurz gestielt. Rispe kurz, ihre Axen angedrückt, ehaart, mit spärlichen Stacheln und zahlreichen, theilweise langen Stieldrüsen versehen. Blüthen mittelgross; die grau- grünen, Stachelchen und Stieldrüsen führenden, zugespitzten Kelchzipfel nach dem Verblühen aufgerichtet; die Petalen läng- lich, vorn tief ausgerandet, 10 Mm. lang, gelblichweiss; Staub- gefässe die Griffel überragend; der Fruchtknoten dicht behaart. — Hecke in Lebenbrunn bei Bernstein. — caesius L. var. sciaphilus Borb. Wegränder in Güns. - — — var. Vrabelyianus A. Kern. Buschige Orte in Güns. Potentilla pseudo-serpentini m. (P. serpentini Borb. X glandulifera Kras.). D Habitus nach der P. glandulifera Kras. näher stehend, wird sie von dieser geschieden durch tiefer Bit. tene und zahlreichere Zähne an den Blättchen (3—6 an jeder Seite), ferner durch starke, subsessile, den Drüsenköpfchen der Rosen analoge Drüsen an Blättern und Stengeltheilen, wie sie besonders der P. serpentini Borb. zukommen. Von allen Formen der P. serpentini Borb. wird sie durch die, an den oberen Stengeltheilen vorhandenen, Drüsenhaare leicht unterschieden Wächst in Rödlschlag bei Bernstein 700 M. s. m. auf Serpankin. Litteratur-Uebersicht. August 189. Buchwald S. von. Der Karst und die Karstaufforstung. Eine Studie Triest (Dase). 8°. 15 S. — Mk. 0:60 „Litteratur-Uebersicht“ abi Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf jene ng > an, die weder in Oesterreich- ie ai erscheinen oder sie ge Flora dieses Gebietes direet oder indirect be- ziehen, ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. a. er ng thunlichster Vollständigkeit ya die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche höflichst ersucht. Die Red, 398 Hansgirg A. ee und ar eg Untersuchungen. Prag (Taussig). 4°. 286 S. 3 Taf. — Mk. 16° Palla E. Beitrag zur Kenntniss des Baues ee Cyanophyceen- Protoplasts. (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. XT. S. 394—395.) 8". Wiesbaur I. Wo wächst echter Ackerehrenpreis? (Veronicı agrestis L.). (Mitth. d. Section f. Naturk. d. Oe. Tour.-Club. 1895, 6.) 16°. 8 Wyplel M. Ueber den Einfluss einiger Chloride, Fluoride und Bro- mide auf Algen. (XXIV. Jahresbericht d. Realgymnas. in Waid- hofen a. Th.) 8°. 34 S Buchenau F. Ueber den Aufbau des Palmietschilfes (Prionium serratum Drege) aus dem Caplande. Eine morphologisch-anato- mische Studie. rg botanica XXVIL) 4°. 26 S. 3 Taf. Stuttgart (Naegele). — Mk. 24. Klebahn Dr. H. Zur a einiger RENNEN, (Jahrb. für wissensch. Botan. XXV. Heft 2. S. 278—321.) 1 Köhne E. Just’s botanischer Jahresbericht. z 1891. Abth. I. Heft 1. Berlin (Borntraeger). 8°. 240 S. — Mk. 8. Kuntze Ö. Revisio generum plantarum secundum leges nomen- claturae internationales cum enumeratione plantarum " exotiearum. Pars III. Leipzig (Felix in Comm.). 8°. p. 157—-322, Magnus P. Ueber die auf Compositen auftretenden Puceinien mit Teleutosporen vom Typus der P. Hieracii nebst einigen An- deutungen über den Zusammenhang ihrer specifischen Entwick- lung mit ihrer verticalen Me (Ber. d. deutsch. botan. Gesellsch. XI. S. 453—464.) 1 Taf. Moll I W. Be on Eh in Spirogyra. Amsterdam (I. Müller). Gr. 8°. 36 p. 2 Taf. Oudemans C. A. I. E Revision des champignons tant superieur qu’inferior trouves Me ce jour dans les Pays-bas. I. Amster- dam (I. Müller). Gr. 8°. 638 p. Prantl K. Ueber das System der Monocotyledonen, insbesondere die Gruppe der Farinosae. (Sitzungsber. der schles. Gesellsch. für vaterl. Cultur. Botan. Seet. 1892. S. 38.) Sachs I. Physiologische Notizen VII. Ueber Wachsthumsperioden und Bildungsreize. (Flora 1893. IV. Heft.) 8°. 36 8. Schenck H. Ueber den Einfluss von Torsionen e Biegungen auf das Dickenwachsthum einiger Lianenstämme. (Flora a 8. 14 S. 2 Taf. — — Ueber Jugendformen von Gymnospermen, speciell von Lariw Bann nn MEERE re 359 Europaea. (Sitzungsber. d. niederrh. harten d. Natur- und Heilkunde in Bonn 1893. 8. 27—38.) 4 Underwood L. M. Index Hepaticarum. 1. een (Mem. of the Torrey botanical Club. Vol. IV. Nr. 1.) 8° Wisselingh C. van. Over de Kurklamel en het a Amster- dam (I. Müller). Gr. 8°. 51 p. 2 Tab. Flora von Üesterreich-Ungarn. West-, Nord- und Mittel-Ungarn. ') Referent: Dr. Vincenz v. Borbäs (Budapest). | Ullepieii Wettst., Rothkloster (11). Sempervivum soboliferum Sims, bei Zaskov (10). Bupleurum coloratum Schur, Drechselhäuschen, Rother Lehm, Blat- nitza (Borb. 1890, 1892). — B. tenuissimum L. und B. affine . Sadl., Neusiedler See (2). — *Ohaerophyllum Per a, L. var. cinerascens Borb. foliolis subtus conspieue cano-pubescen- tibus, Petrozseny a 1872). — Cerefolium nitidum (Wahlenb.), Uj-Tätrafüred (Borb. 1890). — Foeniculum capillaceum Gilib., verwildert bei Kis-Maros (6). — Eryngium campestre L., Ober- Podgoria, 500 M.s. m. (21). — Oenanthe aquatica 1. und Sium latifolium L. var. heterophyllae Borb., Räkos bei Budapest (6). — Peucedanum offieinale L., Podersdorf am Neusiedler See (2). Turgenia latifolia (L.), Parndorf (2). Thalictrum simplex L., BD Felka (19). Th. aquilegifolium L., Rendek (21). — Ranunculus sceleratus L., Vörösvägäs, 700 'M. s. m. (21). — Aquilegia nigricans Baumg. an mehreren Orten bei den Herkulesbädern (15). — * Aconitum Schurü Beck (A. paniculatum et A. toricum a Öcsem teteje, Frumoasze, Bucsees, Stefilestye d). — Aconitum Cam- marum Jacq. et A. Hosteanum Schur, Liptö-Ujvär (Borb. 1890). — Delphinium orientale Gay, Szeged, Pilis, Monor, Fair völgy und Szepärok bei Ofen, Fegyvernek Ref). DD; solida L. var. adenopodum Borb., ug (Borb. 1890). Helianthemum rupifragum Kerm. Sivibrada (19). Reseda Phyteuma L. Alsö-Pahok (14); Keszthely (Borb.). — R. lu- teola L., ”z Aräcs (Ref.). Corydalis pumila a Wolfsthal (2). — €. capnoides L., Roth- kloster (Ullep. in 11). : ') Vergl. Oesterr. botan. Zeitschr. 1893, S. 66. 360 Roripa palustris Leyss., Köszeg (21, 14). — R.armoravioides Tausch var. Daeica Borb., Arad (11). — *R. anceps Wahlenb. (R. am- phibia >< palustris!), einmal bei Neu-Pest (Borb. 1887, R. Kerneri Menyh., Räkos bei Budapest, unweit des Storch- (Gölya-) Gasthauses (Storek in 11 ist ein Druckfehler). Pe ‚rn DC., Balaton-Füred, Aräcs, Sz.-Kiräly-Szabadi (6, Borb. 1893). an ee (L.), Pozsony (16). Alyssum sawatile L., Badaesony, Nagy-Somlö bei Somlö-Väsärhely (Ref.). — Draba lasiocarpa Roch. Sivibrada, Drevenyik (19). — Sisymbriun orientale L., leio- und hebecarpum, bei Budapest häufig (Ref.). — 8. Loeselü L., Keszthely (Borb.). — Lepidium cerassifolium W. et Kit, Neusiedler See von ler ba Appetlan (2), Duna-Pataj (Borb. 1879). — Sori a (L.), Kr Bruck gegen den Neusiedler See (2), Ba Bo rb. 1891). — Neslia paniculata (L.), Dia bei ip Br Eisen Vesztö (Ref.). — Turritis glabra L, Palies (Borb. 1879). Biseutella laevigata L. var. acead Borb. ined. silieulis tuber- eulato-scabris, mit dem Typus am Adlersberge bei Budapest. Viola Jooi Janka, Herkulesbäder (15). — V. Iucorum Rehb., Steirer- grund bei Pozsony. — V. leucoceras Borb. 1890 (V. cetia Beck. V. neglecta? Schm., V. lucorum X Riviniana), ebenda, aber selten (17). —V. erietorum Schrad., Popräd a: 1890); — V. Kalks- burgensis Wiesb. und V. eyanea (elak. va r. perfimbriata Borb., Wolfsthal bei Hainbitg (2). — V. arenaria DC, Keszthely (Borb. 1891). Aldrovanda vesieulosa L. wächst 5 Bekeser Comitate kaum mehr infolge der Trockenlegung (Ref. Sabulina Banatica Heuff., wäre = (1) nur Alsine setacea M. Koch. — An gr aminifolia (am., Arzsäna bei Plugova (Bor, 1). — Buda marginata (DC. w bei der Han yaarauklie. in Budapest (Borb. 187 (8). — B. rubra L., Zaskov (10). — stium moesiacum Friv Ar Tr nayleancn Schur), Arpäs Va tup), Sina alp. Fogaras (1). Vaccaria grandiflora (Fisch.), Veszto, Palies, be (Borb. 1879). Althaea pallida W. et Kit. et bei Budapest, Puszta- e.z uszta-P6, Mezö-Tur (Borb. 1884), Martonväsär (11). — 4. offi- er L. var. argutidens Borb., Budapester Gegend, Vento. (il), aber A. micrantha Wiesb. ist oe gut verschieden und ist die letztere mehr mit A. Taurinensis verwandt. — A. canna- bina L., Paks, Kömlöd (11). Tilia vulgaris Anyae, Auwinkel bei Budapest (Ref.). (feranium pratense L., Uj-Borlova in cott. Krasso-Szöreny (Borb. 1889), En (Borh. 1864), Batizfalva, Stubnya (Borb. 1890), Zaskov (10); — @. dissectum L., Szliäes (Borb. Ban 61 By roseun. Schreb., Stubnya, Mosöez, Blatnitza ee 1892), Zaskov (10). — E. Dodonaei Vill., Hyraleg (Ref. Owalis re L., Duna-Pataj (Borb. 187 Aria torminalis T, var. semitorminalis Er 1878 (var. mollis in 2), erge Rubus saratilis L., Zaskov (10), — R. coronae en Borb. (ex enophoris, foliolis supra asterotrichis), Orsova. — R. micro- setus Borb. (R. Bertricensis Hol., non Wirtg. ) N. Podhrägy. — R.retinervis Borb. (sternhaarige Radula), ibid. — R. brachythyr- sus Borb., eine Form der „Caesü“ vom Syäbhegy bei Budapest mit oberseits sternhaarigen Blättern (3), (Cfr. Oesterr. botan. Zeitschr. 1892, S. 362). — *R. lasiaxon Borb. et Waish., eine mit dem R. Caflischü Focke verwandte Form der Adenophori, mit horizontal abstehenden Haaren der blühenden Zweige, Köszeg (Waisb.!); — R. Wiesbauri Sabr. (angeblich R. macro- stemon Vestii, aber R. Vestii scheint auch eine hybride Form zu sein!), Pozsony (16). — R. rivularis M. et Wirtg. var. sub- sericens Sabr., Menyhäza (16). "Potentilla rupestr ig L; BRENNT) (Borb. 1891), — P. Serpentini Borb., Salomonfalva (21), P. Wolffiana Siegfr. (P. cane- scens X obscura, Üesterr. hob. Zeitschr. . S. 146) und P. canescens Bess. var. oligotricha Borb., Güns. — P. Kerneri Borb. ist nicht, wie in (2) angegeben ir eine P. canescens typica, en; eine beständige, hie und da bei Ofen häufige | m aus der Gruppe der „Cunescentes“ f.). Rosa tomentosa Si. und .R. Ilseuna Crep., Zaskov (10), — ca- nina L. var. gregaria u. Istropolitana H. Br., ee bei Pozsony (2). — R.euoryphylla Borb., Neusiedler See, var. aci- phylla Rau, Pozsony, var. Podolica Tratt., Pozsony, var. viri- dicata Pug., Neusiedler See. — R. villosiuscula Rip. u. ascita Desegl., Pozsony. — var. lapilipoda Kell, Neusiedler See. — R. dumetorum 'Thuill., typica, A. einerosa Desegl. und Wal- ziana Borb., Haglersberg bei dem Neusiedler See. — R. pilosa Op., hirtifolia H. Br., platyphylloides Chab., Reussü H. Br., Pozsony; — R. collina J acq. var. persimilis Kell. „ incerta Desegl., bei Goysz, var. tortuosa Wierzb., Leka. — R. Belgradensis Pant., Thebener Kogel. — R. tr ee Rau, Pozsony, — R. vino- dora Kern., Haglersberg, — R. nemorosa Libert, Neusiedl am 2 ee. — R. setocarpa Borb. et Hol, Thebener Kogel. — R. Mareyana Biaiin, Haglersberg (2). Oytisiie biflorus L’Her., Räkos-Palota, Kecel (11). — Trigonella Monspeliaca L., Goysz, Neusiedler See (2). — Melilotus pro- cumbens Bess., von Breitenbrunn bis Neusiedl. — M. macror- rhizus W. et Kit., Neusiedler See (2). — Trifolium parvi- florum Ehrh. und T. striatum L.. Parndorf, Neusiedl (2). — Astragalus erscapus L. Auwinkel bei Budapest! (Ref). — BEN EN en *Oxytropis Tatrae Borb. exsicc. 1890 (Phaca ad Walılenb.), Ziegenrücken der Belaör Alpen, — O. püosa (L.) var. Hun- garica Borb., longius villosa, pilis nalen Tee Neu- siedler See @ ). — 0. sericea DC., Belaör Kalkalpen der Tätra 9), — Vieia lathyroides L., Haglersberg, var. leucopetalu Borb. et Sabr., Pozsony (17). — Lathyrus Nissolia L., Heviz « (14), — L. hirsutus L., Magyarfalva (2). Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. 65. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Nürnberg. Die Versammlung fand in der Zeit vom 10. bis 16. een d. J. statt und verlief dem in Nr. 8 mitgetheilten Programm gemäss. Stadt und Bürger von Nürnberg haben sich vereinigt, um der Versammlung einen glänzenden Verlauf zu sichern. Die bota- nische Abtheilung war gut besucht, aus der Zahl der Theil- nehmer seien genannt: Buchner (Nürnberg), F. Cohn (Breslau), M. Fünfstück (Stuttgart), K. Giesenhagen (München), E. Chr. Hansen (Kopenhagen), R. Hegler (Rostock), F. Heydrich (Langensalza), @. Holzner (München), G. Karsten ae O0. Kirchner (Hohenheim), P. Klemm (Leipzig), O0. Ku (Berlin), @. Lindau (Berlin), P. Magnus (Berlin), M. hirbehs (Tokio), ©. Müller (Berlin), Oltmanns (Freiburg i. B.), O. Pazschke (Leipzig), W. Pfeffer (Leipzig), Pringsheim (Berlin), M. Raciborski (Krakau), Rehm (Regensburg), Reinitzer (Prag), A. Schulz (Halle), A. Schwarz (Nürnberg), z B. Toni (Parma), C. Tubeuf (München), Wettstein (Prag) u. A. n der allgemeinen Sitzung am 11. September hielt Geheim- rath Dr. W. Pfeffer einen Vortrag: „Ueber die Reizbarkeit der Pflanzen“. — In den Sitzungen der botanischen Abtheilung wurden folgende Vorträge gehalten: E. Ch. Hansen: Botanische Unter- suchungen über rg — W. Pfeffer: Ueber Arbeits- leistungen der Pflanzen. — R. Wettstein: Die De na und systematische Kor der Pflanzenarten. — F. Cohn: Ueber thermogene Bakterien. — F. Heydrich: Vier neue Algen. — P. Magnus: _ zwei von Bornmüller in Persien gesammelte Pilze. — P. mm: Desorganisationserscheinungen im Protoplasma. -— K. Müller: Ueber das Wachsthum der Pollenschläuche in den Narbenpapillen von as, — Kayser: Ueber das Ovulum von Oroton. — Toni: Ueber Infrafrustular bildungen bei Amphora ovalis. — M. Mi fern Ueber Chemotropismus der Pollenschläuche. - M. Fünfstück: Ueber die Permeabilität der Niederschlagsmem- bat — G. Karsten: Ueber Elateren bei Farren. — P. Magnus: N u a _ Br aan x 368 Mittheilungen 0. Kirchner’'s über die Wurzelknöllchen der Soya- bohne. — Reinitzer: Ermüdungsstoffe im Pflanzenkörper. In der allgemeinen Sitzung am 13. September wurden in den ständigen wi haftlichen Ausschuss der Gesellschaft deutscher Natur- forscher gewählt: Pringsheim (Berlin), Pfeffer (Leipzig), Wett- stein (Prag). ls Ort der Naturforscherversammlung im Jahre 1894 wurde Wien gewählt; zu Geschäftsführern für diese Versammlung wurden Kerner (Wien) und $. Exner (Wien) bestimmt. Die Wahl Wiens als Ort für die 66. Naturforscherversammlung wird nicht verfehlen, in den Kreisen der österreichischen Fachgenossen lebhaftesten Bei- fall hervorzurufen, umsomehr, als seit langer Zeit keine Versamm- lung in Oesterreich tagte. Mit besonderer Befriedigung sei hier daran erinnert, dass zuerst in dieser Zeitschrift die Anregung zur Abhaltung einer deutschen Naturforscherversammlung in Wien ge- geben wurde. Am 12. September fand zugleich mit der Naturforscherver- sammlung die Generalversammlung der deutschen botanischen Gesellschaft in Nürnberg statt. Den wichtigsten Gegenstand der Berathung bildete der Antrag: „die Generalversammlung fortan nicht mehr gemeinsam mit der Naturforscherversammlung, sondern an anderem Orte und zu anderer Zeit, etwa zu Pfingsten, abzuhalten.“ Nach längerer Discussion wurde der Antrag abgelehnt. Es ver- bleibt daher bei dem bisherigen Gebrauche, und wird die nächste Generalversammlung 1894 in Wien stattfinden. Die in der Generalversammlung, der Pringsheim (Berlin) präsidirte, vorgenommenen Wahlen ergaben folgendes Resultat: Prä- sident: Pringsheimi (Berlin). — Stellvertreter: Pfeffer (Leipzig). — Ausschussmitglieder: Buchenau (Bremen), Cohn (Breslau), Cramer (Zürich), Drude (Dresden), Goebel (München), Haber- landt (Graz), Hegelmaier (Tübingen), Nöldeke (Celle), Pfitzer (Heidelberg), Radlkofer (München), Reinke (Kiel), Solms (Strass- burg), Stahl (Jena), Strasburger (Bonn), Vöchting (Tübingen). — Zum Ehrenmitgliede wurde Fritz Müller (Blumenau) gewählt. Preisausschreibung, . Die naturforschende Gesellschaft zu Danzig setzt einen Preis von 1000 Mark für die beste Arbeit aus. welche durch Erforschung der Entstehung und Verbreitung von Pilzepidemien Abhandlungen können in deutscher oder französischer Sprache ab- gefasst sein und sind bis December 1898 vorzulegen. 364 Personal-Nachrichten, Hofrath Professor Dr. J. Wiesner hat Mitte September eine auf längere Zeit projectirte Reise nach Buitenzorg auf Java an- getreten, wo. er sich physiologischen eg ie zu widmen gedenkt. In seiner Begleitung befindet sich Dr. W. Privatdocent Dr. Mo PR ist zum Professor an ge: Universität in Greifswalde ernannt wor Im Monate de beräikbs Prof. Dr. P.Ascherson Pommern, West- und Ostpreussen zum Studium der Vegetationsverhältnisse. Dr. oew in München ist als Professor der Agricultur- chemie nach Tokio an die Universität berufen worden Der bekannte Phykologe Kützing ist im N Alter am 9. September d. J. gestorben. Dr Scholz, Docent der Botanik an der technischen Hoch- schule in Karlsruhe, ist gestorben. Ernannt wurden: D.T. Mac Dougal zum Lehrer der Pflanzen- physiologie an der Universität von Minnesota. — Miss Alice East- wood zum ‚des Herbariums der California Academy of ı in San Francisco. — Dr. John M. Coulter zum Präsidenten der Lake Forest Uafrenik in Illinois. (Botan. Centralbl ) INSERAT. Thüringischer ER Tauschverein. Offertlisten bitte ich mir bis eg zum 34. October zuzu- senden. Die zeishheltige Offertenliste Er ’ereins wird am 15. November zugesandt. wird wie in den früheren Jaliren bis spätestens zum 1. April 189% abgehen Prof. Sagorski in Pforta Vai Naumburg a/S. nal der Oct Dr. Die Perldrü the EP IER Miq. 8.333. — Ce 1 er Dr. L. en ehoriiehe und biologische, Britheitungen, re Bee Br _ Eihahande Ludwig. Ueber die Nebenblätter von Evonymus. (Schluss.) $ 26 Rudolf H. Ueber einige niedere Algenformen. (Forts.) -S. 346. — Schuler ee A Bei- s ) 1. — rr D trag zur Flechtenflora der näheren Umgebung Triests 35 u r. Jos. Nachträgliche Bemerkungen über Hieracium pulchrum A, T. i ordtirol. S. 353 Wais D Beiträge zur Flora des sk Bock Pa (Schluss.) S. 354. — a 8.8 — Flora von Oesterrei Borbäs Dr, Vincenz v. West-, Nord- und Mittel- Ungarn. S. an _ „Hotanische Gesclechanen, Vereine, Congresse etc. S. 382. E= Prelsaummaktet bung. S. 368. onal-Nachrichten. 4. Redacteur: Prof. Dr. RB. v. Wettstein, Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. er re Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und RE ie; gdhajehig 16 Mark. Exemplar: die frei durch die Post expedirt werden sollen. sind mittelst Postanweisung direct bei di Administration in Wien 3 ee 2 Da Carl Gerold’s Sohn) zu pränumeriren. Einzelne Nu soweit noch vorräthig, & Peer kl “erden mit 30 Pfennige für die ER MASS ale berechnet. Zu he sind age folgende Jah ginge der ift zu haben: II und 111 a2 Mark. X—XII und Xıv —XXX\ 4 Mark. XXXl-XLIA Pe Dieser em liegt Tafel XV “; Ü» Ueberreuter'sche Buchdruckerei (M. Saizer) in Wien. Nebenbl.v. Evonymus.. 4 Linsbauer FIRE N | oT) ZU ax (} N me ee e > n eh Ir, ER wi NAILS N al \ 4r x s 1 au Dr a u ER Dr va nA ns r Dear. BE 2 ® r if a ) ar, . 2 [4 174 ) x C- m \ > Desterr batan Zeitschr. 1899. 2 a | ’ TER . a: F SR ÖSTERREICHISCHE bUTANISCHE ‚ELDSLHNF ra und unse von Dr. Richard R. v. Wettstein, Professor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIII. Jahrgang, N" 11. Wien, November 1893. Veronica poljensis. Nov. sp. ex affinitate V. anagalloidis Gussone, Von Sv. Murbeck (Lund). Perennis vel in loeis siccatis annua. Caulis e basi arcuata ereetus, 10—35 em. altus, ramosus, teres vel obsolete quadran- gularis, fistulosus, glaberrimus. Folia caulina sessilia, e basi 2 iam- plexicauli anguste lanceolata (media 18—20 mm longa, 4— Teig hiiscnia vel acuta, in a remote dentieulata ge ser- rulata, infima tantum subintegerrim Racemi axillares, plerumque oppositi, multiflori, fructifeni een arcuato-adscendentes, folio fulerante 2—4 plo longiores; axes racemorum per totam longitudinem dense villosuli. Pedicelli fructiferi graciles, angulo subacuto areuato- adscendentes, bracteas aequantes vel bis superantes, pilis multicellu- laribus apice non glanduligeris dense villosuli. Calyx trichomatibus longis multicellularibus non glanduligeris sublanato-villosus; laeiniae elliptico- -Janceolatae, acutiusculae, longitudine capsulam maturam sub- aequantes vel non multo breviores. Corolla explanata 3—3'5 mm. diam., alba, in segmento superiori lateralibusque dilute roseo-striolata. Antherae pallide rosulae. Stylus dissepimento capsulae bene 4 en duplo vel en duplo brevior. Capsula fere orbieularis, 3'0—3'8 mm. longa, 2° ata, subturgida, pilis minutissimis plus minus dense vuberul, apiee leviter emarginata; valvulae tenues, re rap N polje, in alveo siecato rivuli MuSica eire. 950 m. 8. Auf einer im Tolle 1889 unternommenen Reise nach Süd- Bosnien und der Hercegovina sammelte ich bei Sarajevo und Mostar, besonders aber an zwei Stellen in der nicht weit von der monte- negrinischen Grenze gelegenen Hochebene Gacko polje, zahlreiche blühende und fructifieirende Exemplare der in Süd-Europa ver- breiteten Veronica .... . Auch von einer dritten Stelle im Gacko polje wurden ein schon ganz verblühte, beziehungs- weise halb vertrocknete Todividun einer beim Einsammeln für die Oesterr, botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1893. 366 nämliche Art gehaltenen Pflanze mitgebracht. Um über gewisse Eigenschaften der V. anagalloides nähere Beobachtungen anstellen zu önnen, wurde eine Portion Samen, welche sowohl den letzterwähnten d Veberraschung entwickelten sich daraus zwei offenbar als verschiedene Arten zu betrachtende Formen. Die eine zeigte mit V. anagalloides Guss. vollkommene Uebereinstimmung, die andere, welche durch etwa 20 gut entwickelte Individuen vertreten war, und zu der die genannten längst verblühten, bisher nicht näher untersuchten Herbar- es augenscheinlich gehörten, ist die oben charakterisirte anze. Fig. 1. Veronica anagalloides Guss. Fig. 2. Veronica poljensis Murb. Veronica era zeigt nähere verwandtschaftliche Beziehungen einerseits zu V. anagalloides Guss, andererseits zu V. a aquatica Bernh. hau verdient ar diesen Arten kurz verglichen ” werden. anag es Gussone. Pl. rarior. p. 5 tab. 3 (1826) cc Billot, Fl Gall. et . exsice. no, 1284; A. Callier, Fl. Siles. 367 exsice. no. 234], mit der sie insbesondere durch die schmal- bis lineal-lanzettlichen Blätter und die sehr kleinen Kronen überein- die Krone schwach röthlich, bei V. anagalloides hingegen blassviolett erscheint. Der Griffel ist im Verhältniss zur Länge der Kapsel kürzer als bei der letztgenannten Art. Die Kapsel ist nicht un- bedeutend grösser, vor Allem aber breiter, fast kreisförmig, bei V. anagalloides dagegen länglich-elliptisch, 20—3°0 Mm. lang, 1'6 bis 23 Mm. breit. Die Fruchtklappen sind dünner als bei V. ana- galloides, etwas durchsichtig. — Durch die Bekleidung der floralen Region weicht die Pflanze von sämmtlichen der Section „Beccabunga“ Griseb. angehörigen Arten erheblich ab. Der Kelch und die Blüthen- stiele besitzen nämlich ein wolliges Kleid von dichtstehenden, langen und weichen, vielzelligen, an der Spitze nicht erweiterten und nicht drüsigen Haaren. Auch die Inflorescenzachsen sind ihrer ganzen Länge nach mit solchen mehrzelligen, weichen Trichomen mehr oder weniger dicht besetzt; Drüsenhaare fehlen auch hier vollständig (Fig. 2). Bei V. anagalloides und den übrigen hier in Betracht kommenden Arten erscheint die florale Region entweder vollkommen kahl, oder der Kelch ist nebst den Blüthen- und Traubenstielen nur mit sehr kurzen, wenigzelligen, an der ‚onilge kopfförmig ange- schwollenen Drüsenhärchen bestreut (Fig. V. aquatica Bernhardi, Begriff d. anti p. 66 (1834) [E. Michalet, Plant du Jura, fase. In. 29 (sub nom. V. anagalloides Guss); A. Callier, Fl. Siles. exsiee. no. 648 (f. dasypoda Uechtr.)], ähnelt der hier beschriebenen Art durch die röthliche Farbe ihrer Krone, den kurzen Griffel und den kreisförmigen oder sogar quer- elliptischen Umriss ihrer Kapsel, weicht aber durch breitere, ei- lanzettliche Stengelblätter, derbe, gerade und von der Mukterach fast rechtwinkelig abstehende Fruchtstiele und deshalb sehr lockere Fruchttrauben ab. Zudem ist die Krone grösser (4—4'7 Mm. im Durchmesser), die Kapsel deutlicher ausgerandet und mehr gedunsen. — Mit V. aquatica Bernh. scheint nach der Originaldiagnose (Enumer. plant. Transsilv., p. 492 [1886]), V. salina Schur identisch zu sein. ') Da über die Verbreitung der V. «a aquatic a Bernh. noch sehr spär- liche Angaben vorliegen, benutze ich diese Sierehheit: um einige mir in letzter Zeit durch gesehene Exemplare bekannt gewordene Fundorte mit- zutheilen. [Bezüglich früher Mer ie Standorte in Schweden und des Vor- kommens in Niederösterreich vergl. „Botan. Notiser 1886 p. 198, 1888 p. 114, resp. meine „Beitr. z. Flora v. Süd-Bosnien u. d. Herceg.“ p. 73 (1894).] Schweden. Ins. Gotland: Roma; Westkinde. — Ins. Oeland: Mossberga. — Skäne (Schonen): Grödby in Ifvetofta; Nosaby; Viby in Gustaf Adolf; Kristianstad; Barkäkra; ia fir eg (hier auch die Form d a m. Hardeberga; Fosie; Börringe; Torup; Hvellingee — Dünemark. Själland: Halleby Aa bei oe Tone, Tostrup bei Ringsted; Kjöge; Kjobenharn (hier auch die Form dasypoda). — Ins. Möen: Aalebäkgaar rd. — ' Yo 368 V. anagallis L. Spec. plant. p. 12 (1753), zeigt wegen der breitlanzettlichen bis eiförmigen Blätter, der blauvioletten, 5—6 Mm breiten Kronen, des längeren Griffels und der mehr elliptischen Kapseln etc. eine viel geringere Verwandtschaft zu der hier be- schriebenen Pflanze als die beiden früher besprochenen Arten. Das Verbreitungsgebiet der Veronica poljensis scheint nicht _ ? n | der botan. Museen zu Kopenhagen, Lund, Stockholm und Upsala Exemplare dieser Pflanze nicht angetroffen. Auch in der Litteratur suchte ich vergebens nach Angaben, welche darauf hindeuten könnten, dass sie in irgend einem Florengebiete schon beobachtet worden sei. Bereich der Dinarischen Alpen zu Hause sei, bleibt noch Per zustellen. Belegexemplare der oben beschriebenen Veronica sind den botan. Museen zu Lund, Stockholm und Upsala, sowie dem botan. Institut der deutschen Universität in Prag übergeben worden. Trifolium ornithopodioides Sm., eine für die österreichisch-ungarische Flora neue Pflanze, und seine Identität mit Zrifolium perpusillum Simk. Von Dr. P. Taubert (Berlin). Im XL. Bande (1890) dieser Zeitschrift beschreibt Simonkai auf 8. 333 ein neues Trifolium aus Ungarn, dem er den Namen T. perpusillum beilegt. Er bemerkt dabei, dass seine Pflanze dem T. ornithopodioides L., das jedoch nach Ansicht neuerer Autoren zu Trigonella gehöre, sehr nahe stehe, sich jedoch von diesem wesentlich durch die mit dem Staminaltubus verwachsenen Nägel der 4 unteren Blumenblätter und weisse Corollen unterscheide. Das erste dieser beiden unterscheidenden Merkmale liess es unzweifelhaft erscheinen, dass die von Simonkai neu aufgestellte Art that- sächlich der Gattung Trifolium angehört. Fast gleichzeitig mit oben genannter Publication erschien in der Malpighia Vol. IV (1890), p. 168—192, 239—259, eine äusserst genaue und kritische Abhandlung von Malladra „Sul valore siste- matico del Trifolium ornithopodioides Sm.*, im der Verf. die Zu- gehörigkeit der gewöhnlich als Trrigonella ornithopodivides DC. bezeich- neten, neuerdings nochmals unter dem Namen Trigonella uniflora Munby beschriebenen Art zu Trifolium sowohl morphologisch wie anatomisch Deutschland. Berlin, hinter der Fasanerie. — Frankreich. Bords des mares et fosses entre Asnans et Longwy, cant. de Chaussin; alluvion du 1 2] u, 369 endgiltig nachweist, nachdem dieselbe fast 2 Jahrhunderte‘) bezüglich ihrer systematischen Stellung unsicher war. Malladra betrachtet sie, deren correcte Bezeichnung T'rifolium ee Sm. ist, zwar als nächsten Verwandten des bekannten 7. sufocatum erhebt sie aber auf Grund gewisser Merkmale zum (bisher einzigen) Repräsentanten einer neuen Section Ornithopoda Malladra, die auch von den Monographen der Gattung T'rifolium, Gibelli und Belli, vorläufig anerkannt‘) worden ist. Den Schluss von Malladra’s Abhandlung bildet eine Ochorzieiit der geographischen Verbreitung ram fast ausschliesslich an den europäischen Küsten des atlantischen Ocean im westlichen Mediterrangebiet vorkommenden Art, von der = östlichster Punkt ihres Auftretens Istrien (Rovigno) angegeben wird. Dieser Standort ist jedoch höchst zweifelhaft, da die Pflanze dort seit Loser (1861) von Niemand beobachtet worden ist, und selbst Freyn, der bekannte Verfasser einer Flora von Istrien, nicht in der Lage war, die angeblich dort gesammelten Exemplare zu Gesicht zu bekommen. Gelegentlich der Untersuchung einer grösseren Anzahl von Trifolium-Arten behufs Bearbeitung der Gattung für Engler's „Natürliche Pflanzenfamilien* kamen mir auch Originalexemplare des Trifolium perpusillum Simk., jener „neuen“ ungarischen Art in die Hände, die der Autor dem F. Schultze’schen „Herbarium normale“ übermittelt hatte, wo sie in Centurie 27 unter Nr. 2626 zur Ausgabe gelangt sind. Eine Untersuchung der habituell von den übrigen Trifolium-Arten abweichenden, stark an gewisse T'rigonella- Species erinnernden Pflanze liess keinen Zweifel an ihrer Zugehörig- keit zu Trifolium, und die Bestimmung ergab, dass sie nichts anderes darstellte, als jenes fälschlich zu Trrigonella gestellte Tri- A ; d und dem typischen T. ornithopodioides Sm. liegt in der Blüthen- farbe: ersterer werden weisse Blüthen ee letzteres blüht gewöhnlich blassröthlich bis blasspurpurn. ürlich kann ein Unterschied in der Blüthenfarbe bei a enmuni aller übrigen, selbst der geringsten Details, keine specifische Trennung zweier Pflanzen bedingen; falls daher Simonkai’s Pflanze thatsächlich weissliche Blüthen besitzt, so dürfte hier eine var. albiflora vor- : .XLI,p. ’) Vergl. TR Flora von Istrien (Wien n 1877), 8. 70. — Alles, was Freyn durch Marchesetti von Rovigno als Trig. ornithopodioides DC. erhielt, war Trig. gladiata Stev. Es erscheint somit auch die im Boll. della Soe. iat. di sc. nat. Trieste 1875, p. 226—232, gemachte Angabe, dass Trig. ornithopodioides DC. auf der Isola di 8. Catterina bei Rovigno vorkomme, auf einer ed ae | mit Trig. gladiata Stev. zu beruhen. Dasselbe dürfte auch von den in Koch-Wohlfarth: Synopsis L, S. 537, angeführten öster- reichischen rare hun gelten. 370 liegen, wie sie ja auch bei anderen rothblüthigen Kleearten nicht selten vorkommt; es wäre jedoch auch nicht unmöglich, dass 7. ornitho- podioides Sm. gleich gewissen weissblüthigen Arten bei Beginn der Anthese rein weiss blüht, bald jedoch eine röthliche Färbung an- nimmt;') leider ans ich nicht in der Lage, lebendes Material zu besitzen, um Bestimmtes darüber mitzutheilen. Nachdem ek an der Identität des Trifolium perpusillum Simk. mit T. ornithopodioides Sm. kein Zweifel ist, verdient hervor- gehoben zu . dass Simonkai mit dem Auffinden der Pflanze in Ungarn eine für die österreichisch- -ungarische Flora neue Art (über das änachliche Vorkommen derselben in Istrien siehe oben) eruirt hat. Er entdeckte dieselbe auf thonigen, „Vakszik“ genannten Steppen am Kastell „Korhäny“ bei Kis-Jenö im Comitat Arad, fand sie aber später auch bei Simänd, Nadap, Szekudvar und Ott- laka in demselben Comitat auf. ‘ Der bisher bekannte östlichste Standort dieser ausgesprochen atlantischen Pflanze war Bornholm (15° östl. L.); durch das Auf- finden der Art in ra hat sich die Ostgrenze der Verbreitung um circa 6'/,° na Osten verschoben. Zugleich sind die neuen Standorte die er bisher bekannten ausgesprochen binnenländi- schen. Wir sind daher genöthigt, in Trifolium ornithopodioides Sm. eine derjenigen atlantischen Pflanzen zu sehen, die wie Cicendia filiformis, Myrica Gale, Erica Tetralix, Holoscieilim inundatum etc. neben einem mehr oder minder ausgebreiteten atlantischen Ver- breitungsbezirke noch einige durchaus continentale Standorte auf- weisen, über deren Entstehung bisher noch keine ganz befriedigende Erklärung gegeben worden ist. Im Uebrigen ist das Vorkommen des Trif. ornithopodioides Sm. in jenen Steppen Ostungarns so auf- . dass Verf. sich keines Gegenstückes dazu zu erinnern ver- mag und in derselben eine der wenigen, wenn nicht die einzige atlantische Pflanze jenes Gebietes anzunehmen geneigt ist. Z chlusse sei es gestattet, eine Uebersicht über die bisher bekannt en Standorte der Pflanze zu geben ; dieselbe wurde beobachtet i ER A. England: Cornwall: bei St. Kew Village: Archer Briggs. Devon: at Seaton, on Dawlish Warren, Felsen bei Berry Head: Moyle Rogers; Oxford; Middlesex ; London; Essex; Worcester. B. Schottland: Ayr; Edinburgh. Dänemark: Läsö, Christiansö, Bornholm. gi ea bei Alkmaar: ee es Kok An- mit; bei Bergen: H. A. J. Abe Denkkchland: Sylt (Hornemann Oesterreich-Ungarn: Comit. Are in Ost-Ungarn: Simonkai. diese Meinung spricht die Angabe bei Freyn (a. a. 0.) und z 4 IE Eelnneale Compendio della Fl. ital. p. 159 „fiori bianchi o carnicini“. 371 Italien: Lucanien bei Castelgrande; Rom (Armitage). Mittelmeer-Inseln: Corsica, Menorca (siehe Spanien). Madeira: Isola de Madeira (nach Willk. und Lange); Pico de Arrieras: Mandon. Algerien: Dhaya (Oran); Dschebel Ksel bei Geryville (Elbiod) Oran: Kralik; Dschebel Dreat (nach Battandier). Portugal: Serra de Cintra: Welwitsch. Spanien: Escorial (Monastero di S. Lorenzo): Ser Catalonien: Colmeiro; Balearen (Menorca): Rodrigu Frankreich: Basses-Pyrend es, am Weiher von Töshökes Blanchet; Gironde: Clavaud; Herault; Vendee; Loire-Inferieure; Maine- et-Loire; Morbihan; Mauche; Calvados; scheint in den Küsten- gegenden verbreitet. Berlin, Kgl. botanisches Museum, 10. October 1893. Zur alpinen Verbreitung der Chrysomyaa Abietis Ung. Von P. Magnus (Berlin). In der von C. Freiherrn v. Tubeuf herausgegebenen „Forstlich- DEN ASRLNEG Ne wahre. II, en 7. Heft, a F. Thomas, dass er die Ohrysomyxa Abi s Ung. in 1745 M. Höhe bei Arosa im Inaden reichlich Be hat. Er bekeheet dieses alpine Auftreten der Art als ein aussergewöhnliches. Als ich den Artikel las, fiel mir sofort ein, dass ich früher Ohrysomywa Abietis Ung. nicht selten in den Tiroler Alpen nördlich vom Brenner angetroffen hatte. Jedoch hatte ich kein Gewicht darauf gelegt, umsoweniger, da sie bekanntlich Unger 1839 in den Gebirgs- wäldern um Graz (Unger schreibt Graetz) im der Steiermark ent- deckt hat. In diesem Jahre achtete ich aber bei einem kurzen Auf- enthalte in Nordtirol infolge des Thomas’schen Aufsatzes darauf und traf sie auf den Lanser Köpfen bei Innsbruck in eirca 900 M. öhe, sowie am Wasserfalle des Padaster Baches bei Trins im Gschnitzthale über 1250 M. Höhe. Der Pilz ist demnach in den Tiroler Alpen, wenigstens in Nordtirol, kai sein alpines Auftreten bei Arosa in Grau- bünden kein ver Ich halte aa sein Vorkommen bei Arosa nicht für ein vor- übergehendes. Der Pilz dürfte in den Alpen ebenso heimisch sein, wie in den Gebirgswäldern und den Wäldern der norddeutschen Ebene. Plantae novae Orientales. II. Von J. Freyn. (Prag.) In dieser Zeitschrift sind von mir, und zwar im Jahre 1890 beginnend, unter gleichem Titel Beschreibungen. verschiedener orientalischer Phanerogamen erschienen, von denen jene der ersten Reihe leider meist nur die unterscheidenden Merkmale gegenüber ihren Verwandten bringen. Die vollständigen Beschreibungen blieben einer Arbeit des Hermm J. Bornmüller vorbehalten, die aber aus dem Grunde bisher auf sich warten lässt, weil der Genannte fast unausgesetzt auf Forschungsreisen abwesend ist. Somit sind die Be- schreibungen dieser Arten auch heute noch nicht so vollständig, als ich es liebe. Diesmal veröffentliche ich nun die Beschreibungen jener neuen Arten, welche Herr Paul Sintenis 1892 in Paphlagonien ge- sammelt hat, insoferne die Bestimmungen durch mich erfolgt sind, Gegend von Mersiwan, also in einem Gebiete gesammelt wurden, das dem von J. Bornmüller schon zweimal durchforschten Theile von Inner-Anatolien ganz nahe gelegen ist und mit dem es floristisch und pflanzengeographisch die grösste Verwandtschaft zeigt. Während hier also die etwa 7 geographische Meilen von einander entfernten Gebiete von Amasia (36° östlicher Länge) und Mersiwan (35°/," öst- licher Länge) kaum nennenswerthe Verschiedenheiten aufweisen, er- - gaben sich um so bedeutendere zwischen dem von Sintenis aus- gebeuteten Theile Paphlagoniens, welcher die Ostgrenze vieler bythini- schen Typen zu bilden scheint, beziehungsweise seinem Hauptstand- quartier Tossia (34°/,° östlicher Länge) einerseits und den etwa 25 geographische Meilen östlicher liegenden Mersiwan und 30 Meilen östlicheren Amasia andererseits. Die Zahl der neuen Arten und For- men ist denn diesmal kaum geringer ausgefallen, als die der II. Reihe - meiner neuen orientalischen Arten, zu welcher die Gegend von Egin (38'/;" östlicher Länge) den Haupttheil geliefert hatte. Besonders bemerkens- werth in pflanzengeographischer Hinsicht scheint mir aber das Vor- kommen des schon lange bekannten Peucedanum aegopodioides A grade westlicheren Centralbalkan als endemisch gelten konnte. Sehr wichtig ist auch das Vorkommen einer (neuen!) Art von Cousinia in der Gegend von Tossia, also ansehnlich nordwestlicher, als diese (Gattung bisher bekannt war. Zahlreiche neue Astragalus- und Ver- bascum-Arten werden dagegen natürlich weniger überraschen. Diesen Pflanzen kleinasiatischer Herkunft füge ich auch die Beschreibungen einiger neuer kaukasischer Pflanzen bei, welche von . Sommier und E. Levier in diesem ebenfalls schier un- =. 5 un & ee £ a 378 erschöpflichen Gebiete im Jahre 1891 gefunden und mir zur Be- stimmung überlassen wurden. A diesmal sind die Beschreibungen an das Grundwerk, nämlich Boissier’s Flora Orientalis angelehnt, indem es bis auf lange jedenfalls das Beste ist, Neues so zu beschreiben, dass es sich dort einfügt. So bleibt wenigstens die Uebersicht leichter erhalten. Gattung Astragalus, erweckt freilich den Verdacht nach einer Reductionsbedürftigkeit der betreffenden Gruppen. Thatsächlich mir insbesondere in der letztgenannten Gattung ein Thei der zur Artenunterscheidung verwendeten Merkmale künstlich und eine Revision dieses Genus deshalb erforderlich. Aber auch die Revision wird nicht im Stande sein die Zahl der als bemerkens- werth hervorzuhebenden Formen so erheblich herabzudrücken, dass die Gattung Astragalus nicht mehr das sein würde, was sie jetzt in so hervorragender Weise ist: nämlich ein vielleicht vollständiges, uraltes Document über die Ausgestaltung der Pflanzenarten. vunculus (Euranunculus) abehasicus Freyn. Humilis debilis et caulis apice patentim pilosa excepta glaber; rhizomate ramoso cylindrico adscendente reliquiis fibriformibus foliorum emarceidorum obtecto, apice rosula foliorum longepedun- eulatorum coronato; foliis omnibus fere basilaribus, petiolo e vagina pallida orto plus minusve flexuoso; lamina rotundata ad basin fere palmatım 3partita, partionibus obcuneatis in lacinias lanceolatas vel oblongas obtusiusculas iterum divisis; scapo adscendente fle- xuoso striato et sulcato unifloro ad medium folio bracteae- formi 3secto rarius etiam ad '/, infra apicem bractea linearilanceolata instructo; flore ignoto, sed luteo sine dubio, et calyce verosimiliter adpresso; spica fructifera globosa, toro elongato conico glabro, axi breviter eylindrica apice penicillata caeterum glabra, car- pellis glabris obovatis margine circumeirca carinatis in rostrum eis aequilongum recurvum vel hamatum ab- euntibus. 9 Exeunte Augusti fructifer. Caucasus, Abchasia; in monte supra jugum Klukhor ad Europam descendentem 'in rupium graniticorum rimis eire. 2800 m. Be mare die 28. Aug. 1890 legg. Sommier et Levier (Exsice. 0. 49). a Kap Caulis fructifer © ee cm. altus; petioli 3— ; foliorum mediocrorum lamina 2—3 cm. diametro pellcara (sine we eis aequilongo) 1'8 mm. Yon 13 mm. lata. Species debilis ex affinitate Ranuneuli oreophili MB. R.Vil- larsii DC., R. montani Willd, ete. a Be omnibus carpellis parvis longissime rostratis manifeste diffe De 374 Delphinium (Delphinellum) Sintenisii Freyn. Humile a basi divaricato-ramosissimum vel a medio tantum patule ramosum, exceptis pedunculis nonnunguam adpresse strigulosis et calyce pubescente glabrum; foliis ambitu rotundatis palmatipartitis, seg- mentis euneatis in lacinias lanceolatas mucronatas partitis; racemis densis multifloris, floribus pedunculo 2—3 bracteolato strieto insi- dentibus, caeruleo-violaceis (initio pallidis); petalorum lateralium lamina cordato-orbiculata unguepaulo breviori, calcare adscendenti curvato flore subaequilongo, carpellis erectis ternis brevibus oblongis parallelis torulosis venulosis glaberrimis; seminibus atris sphaerico-depressis transverse lamel- lato-rugosis, lamellis superne in cupulam centro apertam imbricatis. ee phl agonia ad Kastemuni er in valle Haie Dere prope Kady oghbi Chan die 15. aug. 1892 le Syn. D. paphlagonicum jHon in Sintenis Exsice. Dimensiones: Caulis. pedalis, pedunculi sub anthesi vix centimetrum demum usque ad 2 em. longi, flos 9—11 mm. longus, caleare eo subaequilongo; capsula bene evoluta (sed immatura) 7 mm. longa, 3 mm. eire. erassa; semina vix 2 mm. diametro. Affıine Delphinio halterato S.S. a quo differt glabritie, calcare dimidio breviore, carpellis brevibus oblongis glaberrimis parallelis (nee ee -eylindricis puberulis apice divergentibus); insuper differt ab ne D. cinereo Boiss. glabritie, racemis Fa! (nec Be lee breviore, petalorum lateralium lamina ungue multo) breviore, calcare sursum directo ne anal) carpellis brevibus (nee longis) glaberrimis Er hirsutis). Obwohl diese Pflanze von mir in der Sintenis’schen Samm- lung bereits als neu und mit dem Namen D. ‚paphlagonicum Fr. et Sint. bezeichnet war, ’) so hat es Herr Huth in seiner neuen Arbeit über Delphinium, trotzdem ihm meine Benennung bekannt sein musste, für statthaft gehalten, diesen schon vor ihm benutzten und nach geltender Anschauung legalen Namen für eine der von ibm aufgestellten Arten zu verwenden, ohne abzuwarten, bis ich meine Beschreibung zu veröffentlichen in der Lage war. Ich ändere daher ohl den von mir gegebenen Namen trotz. aller Prioritätsrechte, aber nur aus dem Grunde, weil ich grundsätzlich den Namen, welche mit Beschreibungen veröffentlicht sind, den Vorrang vor jenen ein- ') Sintenis schreibt Kastamboli; die oben angewendete Schreibung ist jedoch die amtliche. Ich verdanke dies, sowie über rhaupt die richtige Sabreibang der im sale vorkommenden geographischen Namen aus Ana- tolien Herrn Manissadjian in Mersiwan, dem ich hiefür hiemit verbind- lichst danke. °) Jänner 1893; vorliegende Beschreibung ist also so bald erschienen, als überhaupt möglic ich, end 375 räume, die in den Exsiccaten-Sammlungen veröffentlicht werden, also nicht allgemein zugänglich sind. Delphinium hybridum Willd. var. hörsutum Fr. et Sint. — A typo (adpresse hirsuto) differt caule a medio, petiolis foliisque superioribus, racemo floribus et capsulis dense patule hirsutis. Pa phlagonia ad Tossia, in pratis alpinis montis Giaurdagh die 29. sul. 1892 leg. Sintenis! (Exsiee. no. 4883). Habitus, radix tuberosa, flores caerulei et semina ovata eximie u see pi. nthaus ( e Dentatorum grege) Kastembeluensis') Fr. et Sint, Ad apicem usque pruinoso-scabridus, e rhizomate perpendiculari suffrutescente valido multieipite rosulato-caespitosus multicaulis, humilis; foliis lineari lanceolatis acuminatis sul- -5-nerviis rigidulis subcomplicatis tamen non acerosis roridis glabris, margine serrulato scabris, caulinis sublongioribus e vagina caulis diametro sublongiori prodeuntibus; caulibus ad apicem breviter ramosis et ibi fascieulatim 1—5 floris; floribus foliis angustis herbaceis longiuseulis bracteatis, squamis 6 adpressis coloratis pruinoso scabris obovato- oblongis superne late membranaceo-marginatis obtusis et ANEE, in aristam longam subulatam eis aequilongam vel sublongiorem produeti dimidium calycis aequantibus; calycis totidem striati eylindrici pruinosi colorati dentibus late mem- branaceo - marginatis lanceolatis tubi tertiam partem aequantibus; petalorum ungue incluso, Jamina parce papillosa, rosea, basi purpureo zonata obovato-cuneata antice acute-dentata calyce triplo je breviore. 9% Aug. hlagonia ad Kastemuni: in collibus inter Taschlö Chan et Kliots die 35 aug. (Exsice. no. 4964) et in collibus jene; supra Seidlär die 17. aug. 1892 (Exsice. no. 5018) leg. Sinten Dimensiones: Caespites 8—12 cm. diametro, a 6 ad 12 cm. altus, ramis 0'4—3 cm. longis; folia rosularia usque 3 cm. longa et (esplanata!) 15—2 mm. lata, caulina infera basilarıbus sublongiora, summa (bracteaeformia) usque 2'5 cm. longa, 05 ad 1 mm ad basin lata; calyx florendi tempore 2:3—2°8 cm. longus, ad medium 5 mm, ad dentium orto 4 mm. latus; lamina petalorum eirc. 8 mm. longa ei 6 mm. supra medium lata. Species tam Diantho aristato Boiss., indumento, squamarum numero et aristis longis simili, quam D. zonato Fenzl etiam foliis 5nerviis, Squamis membranaceo-marginatis et petalis purpureo zonatis donato affınis. Nostra differt a specie priori statura humiliore, floribus fascieulatis (vix solitariis), foliis 5- (nee 3-)nerviis, squamis abrupte aristatis (nec in aristam sensim attenuatis) et floribus zonatis utrinque ') Im Dialekt Kastembelu. 376 roseis (nec subtus flavidis). A D. zonato Fenzl differt statura multo minore, indumento, bracteis herbaceis (nee subscariosis) squamis 6 (nee 4) velutino seabridis (nec laevibus), longe (nec breviter) aristatis; petalorum lamina parce papillosa (nee barbulata). Insuper differt D. setisguamus Hausskn. et Bornm. (fide wei authentico a ee anno 1889 sub num. 975 distributo), species D. o Boiss. et D. Kastembeluensi m. affıni ab ultimo rhizomate en (nec rosulato), caulibus triplo altioribus laxe et longius- superne tantum striato laevi, unguibus exsertis in Jaminam ellipticam ad apicem in dentes angustas longas laceratam sensim dilatatis. Dianthus (e Dentatorum grege) Sintenisii Fre Annuus (vel biennis?) humillimus breviter hirtus, foliis adizalibus rosulam formantibus linearibus caule duplo latioribus uninerviis breviter acutis; caule purpurascente erecto strieto (a medio vel tantum?) ad apicem dense fascieulatim 3—5 floro, foliis caulinis arrectis caule angustioribus longe acuminatis internodio valde longioribus, summis binis quaternisve herbaceis capitula involuerantibus et ea subaequantibus, Squamis quaternis viridibus lanceolatis sensimsubulato attenuatiscalycem superantibus, calyeis virentis hirsuti fere ad medium divisi dentibus acuminatis, lamina (atropurpurea?) anguste lineari, seminibus atratis obovato-ellipticis compressis tubereulatis OD ©? Fructifer septb. Paphlagoniaedistrietus Kastemunensis, Küre-Nahäs: in pratis silvatieis ad Erdschewit die 5. sept. 1892 leg. Sintenis! (Exsice. no. 5187. en Caulis 6—8 cm. altus, folia rosularia 18 mm. magis longa, 23 mm. lata, caulina (pauca) 3 cm. longa et paulo ee semimillimetrum lata; faseieulorum ramuli 3—5 mm. longi; bracteae 28 mm. attingentes, Eaih vix 2 cm. longus, semina vix sesquimillimetrum longa et tee lata. roximus Dian a quo diversus indumento magis hirsuto (nec glabrescens), oh humili (nec elato) densissime (nes laxe) faseiculato, bracteis lanceolatis (nee ex ovato acuminatis), wegen sublongioribus et latioribus. A D. pseudarmeria ; noster differt ea et aristis squamarum linearibus (nee tennissimie), a D. corymboso Sibth. inflorescentia, squamis 4 nis lanceo- latis (nee binis ovatis), dentibus calyeinis lanceolatis (nee subulatis) lamina lineari (nee obovato-cuneata). Ex paueis speeiminibus cognitus, ulterius observandus. aponaria prostrata Willd. var. viscida Freyn et Sint. Undique papilloso viscida. Huc et calyce minus inflato a typo vix viscido et calyce eximie inflato donato differt. 3% 377 Paphlagonia, Tossia: prope Güwekhaschi die 20. jul. 1892 in statu fructifero post foliorum delapsu leg. Sintenis! (Exsice. no. 4581 b). Trifolium canescens Willd. var. parviflorum Freyn et Sint. A typo differt caule ramoso, stipulis lanceolatis acuminatis (nee vero subulatis), foliolis oblongo elliptieis (mec oblongo ovatis), capitulis nonnunquam brevissime pedunculatis, calyce corolla parum (nee ven breviore. 9. Julio phlagonia, Tossia: in silvatieis ad Su-utschdudere die 4. jul. 1892 leg. Sintenis! (Exsiec. no. 4489). Caulis 34—36 cm. altus ramosus; capitula florigera densa ovata 2'5 cm. longa, 2 lata; fructifera 3 cm. longa et ob dentes omnes reflexas ad basin aequilata. Corolla ochroleuca cum calyce 17 mm. longa schen calyeis tubus 4°5, dens inferus 7'5 et dentes breviores 4°5 mm. aequantes. A formis Trifolüi ochroleuei L. nostrum differt floribus breviori- bus et inprimis calyeinis dentibus brevibus tubo aequilongis (nes eo dimidio ana aequantibus). lium aureum Pollich subsp. 7. barbulatum Freyn ot Sint. Pallide virens adpresse pubescens annuum. E basi breviter adscendente erectum strietum breviter ramosum, ramis ar- rectis vel subsimplex; stipulis pedunculo longioribus angustis parte libera’ triangulari-lanceolata in acumen acutissimum longum angustatis laxe et longe barbulatis; foliolis laxe barbulatis breviter sed manifeste ae rhombeo-ovatis subtrun- catis vel obtusis a medio ad apicem eroso-denticulatis, nervis parallelis rectis excurrentibus; hediineniik‘ erassis erectis, folio breviori- bus aequilongis vel subduplo longioribus; capitulis 'oblongo ovatis densis mnltifloris, pedicellis tubo calyeino 3 plo IP Ar di calyeis dentibus parce sed longe barbatis, binis superioribus triangulare - lanceolatis tubo sesqui du gtöriie caeteris lineari- en tubo 2/,plo longioribus; corolla lutea tandem spadicea, vexilli air e basi constrieta obovata expansa suleata alis ktirergeiititien legumine nigrescente elongato- ovato stipite subaequilongo, stylo duplo longiore. ©) Exeunte Julii_ fructiferum. phlagonia, Tossia: in pratis subalpinis montis Giaurdagh die 29. julio 1892 leg. Sintenis! (Exsice. no. 4835). Dimensiones: Caulis 18—25 cm. altus, rami (cum ca- pitulo) 3—6 em. longi; foliola (maxima a me visa) 16 mm. longa et paulo supra medium 9 lata, sed saepissime minora; petiolus (a basi stipularum) centimetrum longus vel brevius, petioluli milli- wetrum aequantes; pedunculi 1—2 em. longi, capitula tandem em. longa, 1'3 lata, initio subglobosa et breviora. 7 mm. longus; legumen (fere maturum) paullo plus 2 mm. longum. (Fortsetzung folgt.) 378 Zur Flora von Bulgarien. Von K. Polak (Prag). Im Laufe der letzten 2 Jahre erhielt ich von meinen Ver- wandten, den Herren Brüdern Franz Milde in Sumla und Julius Milde in Knezewo bei Sofia einige Pflanzensendungen, deren Unter- suchung zu dem Resultate führte, dass hiedurch sowohl einige für das Gebiet neue Arten, als auch zahlreiche neue Standorte für Bul- garien seltener Pflanzen constatirt werden konnten. Franz Milde (F. M.) sammelte in der weitesten Umgebung von Sumla bis südlich nach Preslav (Eskistambul) und Julius Milde (J. M.) besonders in der gebirgigen Umgebung des am Fusse des Berges Vitosa gelegenen KneZewo An die Durchforschung des ersteren Gebietes, bestehend aus Steppenland und sonnigen, mit Buschwerk bewachsenen und mit Reben bepflanzten Lehnen und Tafelbergen der Kreideformation, knüpft sich ein grösseres pflanzengeographisches Interesse, als dieses Gebiet bisher weit weniger botanisch durchforscht ist als die Um- gebung von Knezewo, beziehungsweise von Sofia. Neu für Bulgarien: Hedysarum en Pall. Diese bisher nur aus Taurien bekannte Pflan mmt auf der kreidigen Lehe „Razboj* bei Sumla sehr zahlreich vor, doch, soweit von F. M, bemerkt, in der Umgebung nur an diesem Standorte, Potentilla fragariastrum Ehrh, Bei Sumla am „Medvedi Kamen“ zahlreich. (F. M.) Dieser Standort ist ein Bindeglied der Stand- orte dieser Pflanze in Macedonien und Griechenland mit ihrem nördlichen Verbreitungsgebiet. nn praealtum Vill. (Koch) (H. Bauhini Schult.) Bei. Sumla. (F. M.) Hieracium cymosum L. Trockene Wiesen des Berges Julin bei KneZewo. (J. M.) Weicht von der böhmischen Pflanze nicht im geringsten ab. bei K trockenen Exemplaren nicht vergleichen, da sie weder im Her- bar des böhmischen Museums, noch im Herbar Freyn vor- liegt; die Diagnose in Fuss stimmt aber mit dieser Pflanze so überein, Sn , in Betreff der richtigen Determination keinen Zweifel h Neue Standorte: Hier führe ich nur Baron Pflanzen an, die in Vele novsky's Flora Datiener von sehr wenigen Orten angeführt sind, ja oft nur einmal in Bulgarien, beein nur in Rumelien und nicht in Nord: Hnlgasıes gefunden wurden. 379 Olematis integrifolia L. Bei der Ortschaft Nasarlie nächst Sumla. F. Raneneulus polyanthemos L. Um Knezewo auf Wiesen häufig (J.M.) R. millefoliatu Vahl. Auch auf dem Vitosa. (J. M.) ei! runcinata W. K. Eine auffallend verkahlte, freudiggrüne wahrscheinlich Schattenform in den Wäldern um Preslaw (Eskistambul). (F. M.) Nach Velenovsky wäre die Pflanze für Bulgarien neu, doch gibt sie Boissier in Rumelien an. Lychnis > Bu . ‚Cyrilti Richt. Wiesen bei Knezewo. (J. M.) Silene Roemeri Triv. Bei Etropole auf dem Stara Planina-Balkan. S. Iongiflora Bi Steppe Veliky Kabijuk bei Sumla. (F. M.) Peganum Harmala L. Auf den alten Festungswällen um Rus£uk. (Im Jahre 1890 von mir und Paul gesammelt; nachträgliche Mittheilung.) Haplophyllum Biebersteinäi Sp. Inu den Weingärten auf dem Raz- boj bei Sumla. (F. M.) Robbe ee DC. In der Nähe des türkischen Fried- hofes (Teke) bei Sumla. (F. M. Genista triangularis Willd. Steppe Veliky Kabijuk bei Sumla. (F. M.) Aremonia agrimomoides L. KoSkov bei Sumla. (F. M. Oenanthe media Grisb. Sümpfe bei KötöS bei Sumla. N M.) Physocaulus nodosus Tsh. Gebüsche um Preslav. Trinia Kitaibeli MB. Velky Kabijuk bei Sumla. (F. ne Valerianella mierocarpa Loir. Aecker um Knezewo. (J. M Doronicum hungaricum Rehb. Berg Julin bei KneZewo. J. M.) Senecio er ar Schur. In der Nähe se es Klosters „u sv. Krale“ am Berge Julin bei KneZewo. (J. M Petasites albus Gärtn. Am Fusse des Berges Vitosa. (J).M eg Pe Roch. „Bily Bajir pod vengelen hei. Sumla. M.) €. orientalis L. Kabijuk bei Sumla (F. M Hieracium Fussianum Schur. Häufig auf Wiesen des Orchanie- sh . (J. M.) Cephalorkmchus hispidus Bois. Wälder bei Preslav. (F. M.) Tragopogon pterodes Pant. Berg Julin bei KneZewo, AG (J. M.) Podanthum anthericoides Ika. Auf dem Razboj bei Sumla, sehr zahl. (F. Oymanchum acutum L. Catalar bei Sumla. (F. M.) Eehium rubrum Jacg. Steppe Velky Kabijuk bei AR sehr selten. FM) Symphytum Oltomanum Friv. KoSkov (Abhänge) bei Sumla. (F. M.) Echinospermum barbatum Lehm. Stemige Orte bei Sumla (F. M.) ag eig, L. In Bulgarien seltener als die übrigen Arten; pe Velky Kabijuk wäre nach F.M. der zweite Standort. rn 7 ‘odon Grsb. Berg Julin bei KneZewo häufig. (J. M.) Salvia austriaca L. und 8. nutans L. Velky Kabijuk bei Sumla. (F. M.) 380 Ziziphora capitata L. 1&uv a bei Sumla. (F. M.) Öyclamen neapolitanum Ten, (©. hederaefolium W. K.) Am Vor- gebirge des Vitosa bei ho: Von J. M. bereits im Herbste 1890 als neu für Bulgarien entdeckt, doch wurde ein späterer Fund dieser Pflanze, bei Trnovo ‚(Skorpil), früher als diese Mit- theilung publieirt. (Velenovsky, böhm. Gesellsch. d. Wissen- schaften 1892.) Soldanella montana Willd. An dem Gebirgsbache „Bilä* am Vitosa häufig. (J. M.) Goniolinum tataricum Boiss. Felsen bei der Stadt Provadie in Nord- Bulgarien (F. M.) Thesium Dollineri Murb. Trockene Anhöhen bei Sumla. (F. M.) Orchis Simia Lam. Berg Julin bei Kneiewo, selten. (J. M.) Anacamptis pyramidalis Rich. Kalklehnen bei Sumla. (F. M.) Satyrium hircinum L. Sumla, oberhalb der Isakover Mühle. (F. M)) Iris pumila Jacq. Diese in Bulgarien, der Flora bulgarica nach sehr seltene Pflanze, wächst auf der Steppe Velky Kabijuk Bel mit O. pumila verwandten Arten ist, die mehrfach in Bulgarien erh J. variegata L. Razboj bei Sumla. ( e, Crocus biflorus Mill. Berg Beledie bei KneZewo, häufig. (J. M.) Re en ie K. Bei Sumla, selten: (F. M.) Beledie bei Knddewo, häufig. (J. M. Juncus Rochelianus R. S. Sümpfe am Fusse der Vitosa. c. M.) Piptatherum holeiforme R. S. Berg Derwisch bei Preslaw (Eski- ) Melica, uniflora Rtz. Schattige Waldstellen bei Sumla. (F. M.) Asplenium Adiantum nigrum L. Südseite der Vitosa. (J. M.) In der „Flora bulgarica“ wird auch Ranunculus reptans L. angeführt, nicht aber R. repens L., der im Gebiete häufig ist. Diese der systematischen Stellung der Pflanze zu ersehen ist. Ferner erhielt ich von Ranunculus arvensis L. sowohl von Süd-, als auch von Nord-Bulgarien nur die bekannte Varietät tubereulatus DE., die Velenovsky nicht anführt. 381 Ueber einige niedere Algenformen. udolf H. Franze, Assistent am Polytechnicum zu Budapest. (Mit Tafel XIII.) (Schluss. !) In der Zimmercultur hielten sich die Netze dieser schönen Bildung neuer a ämat ungeschlechtliche Vermehrung, später jedoch "auch die geschlechtliche Fortpflanzung und Gametencopulation beobachten. Ich will hier noch erwähnen, dass ich entgegen den Angaben von Klebs°’) mich Artary’‘) anschliessen muss, = auch ich in jungen erstgebildeten Zellen das Chlorophor als eine ringförmige Scheibe, nicht dagegen die von Klebs beschrsdbens Ausbildung sah. Bei jungen Zellen bildet das Chlorophor eine ringförmige, sehr Bee contourirte und hellgrün tingirte Scheibe, welche unregelmässig begrenzt, in Vielem an die Chlorophoren von Sphaeroplea annullina erinnerte. Dem Chromatophor lagert das Pyrenoid auf, welches bei jungen Zellen kaum eine Amylumschale unterscheiden lässt. Sorastrum echinatum Kg. Ich fand diese seltene, aus Ungarn noch nicht bekannte Form mit Sorastrum spinulos ern äg. zusammen in dem Kamener Teiche, jedoch im geringer Anzah Die beobachteten Cohn bestanden aus 8 Zellen, welche ca. 7 a lang und in der Seitenansicht oval waren, dagegen von der ahnen Seite aus gesehen deutlich die für 8. echinatum charakteristische Zweispaltung zeigten. Die Zellmembran ist im Gegen- satze zu S. spinulosum Näg.‘) ziemlich dick und setzt sich un- mittelbar in die 4 Stacheln fort, mit welchen die Zellen zu beiden en bewehrt sind, von welchen jedoch meist nur zwei sichtbar Des Chlorophor scheint eine Scheibe darzustellen, doch konnte ich mir diesbezüglich noch keine Gewissheit vers scha ffen; dem Chlorophor liegt das kugelige und mit dicker Amylumschale um- hüllte Pyrenoid auf; ausserdem sind die Zellen meist mit zahl- reichen Amylum- und Exeretkörnchen gefüllt. Die Fortpflanzung konnte nicht erforscht werden ') Vergl. Nr. 10, S. ?) G. Klebs. Ueber die Bits der Fortpflanzungszellen bei Aydro- dietyon utrieulatum Roth. Mit Taf. XI. Bot. Zeitung 1891. Bd. 49. pag. 792. Artary. Die kr des Wassernetzes. Moskau 1890. *) Conf. ©. Nägeli, op. eit. pag. 99. Oesterr. botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1893. 28 ae a. ER Dr en 382 Plewrotaenium Trabecula (Ehrb.) Näg. (Tab. XIH, Fig. 3—4). Ich fand diese schöne Alge massenhaft sowohl in dem Kamener Teiche, wie in der Iva Bara, besonders an dem letzteren Orte mit Pl. coronatum Rabenh. und zahlreichen anderen Des- midiaceen. ' Die Breite der beobachteten ee betrug bis an 26 u, die Länge dagegen meist achtmal so viel. Die von einer Gallert- en Enden feine Querstreifung, ebenso auch bei Pl. coro- um Rab. An der Gallertscheide konnte ich auch an lebenden Zellen deutlich die Grenzen der Gallerthöcker unterscheiden (Tab. XTII, Fig. 3), welche Klebs’) bei dieser Form eingehend untersucht und beschrieben hat. Der peripherische Theil des Zelllumens wird von dem N nn Bezüglich dieses möchte ich bemerken, enigstens bei den von mir beobachteten Zellen, viel mehr Cleoelbänder en, als dies von den Autoren bisher be- schrieben wurde, „da owohl nach den älteren, Be wie ‚auch. den der Zellen, wo sich die Einschnürung befindet, re Nach De Bary „ Sr diese Bänder zuweilen anastomiren, was ich jedoch nie bemer In gesunden, normalen ‚Individuen bildet das Chlorophor der welche entweder, wie ich dies nicht selten an PPleurotaenium Trabecula bemerken konnte, vor dem Zellende endigen, oder aber Ich konnte in dem Kamener Teiche ausser Pleurotaenium Trabecula und coronatum noch folgende Desmidieen eg Penium lamellosum, Spirotaenia condensata, Closterium acerosum, dir m, parvulum, moniliferum, acutum P. elongatum, Staurastrum dilatatum, Ste um, Arthrodesmus con- vergens, Holacanthum Jaseiceulatum, Schizacanthum verrucosum, Cosmarium Botrytis, Oueumis, Meneghini, margaritiferum, Euastrum ansatum, verrucosum, Mierasterias Crue Melitensis, Cylindroeystis Brebissonii und Desmidium Swartziü, also 24 Arten, doch glaube ich hiemit die FE der ge-. nannten ee bei weitem noch nicht erschöpft zu bs. Ueber die re der Galle Pre w einigen Algen und Fiugeliaian, Untersuch. aus d. bot. Inst. z. Tübingen. Bd. II. 2. Heft. pa % ‚Conf. Nägeli, op. eit. pag. 104. *) Conf, Wille. Desmidieen pag. 9 in Engler und Prantl, Natür- liche Pflanzenfamilien. A. De Bary. Untersuchungen über die Familie der Conjugaten. 1858. pag. 77. Da ige 383 und dies ist der häufigere Fall auch bei Pl. coronatam, die Bänder sind länger als die Zellhälften und convergiren an den Zellenden - (Tab. XIII, Fig. 4). Sowie jedoch die Individuen unter ungünstigere Lebensverhältnisse gelangen, zerfällt das Chlorophor in zahlreiche kleine Theilstücke (Tab. XIII, Fig. 3). Wahrscheinlich bezieht sich die Abbildung Ehrenberg’s, ') welche in einer als Pleurotaenium (= Closterium) Trabecula bezeichneten Form, welche jedoch sicher mit Pleurotaenium truncatum identisch ist, zahlreiche kleine Scheib- chen zeigt, auf einen ähnlichen Vorgang. Die Pyrenoide sind in sehr grosser Anzahl (ich a in einzelnen Zellen bis zu 120 derselben zählen) vorhanden und ni alle von gleicher Grösse; zwischen grösseren kommen auch be deutend kleinere vor; sämmtliche sind A von ziemlich dicken Amylonschalen umgeben (Tab. XIII, Fig. 3). e Fischer’) bei Palme: nodulosum De Bar nachgewiesen, ist bei dieser Form keine typisch ausgebildete End- vacuole, wie z. B. bei den Closterien vorhanden, > dies kann ich für weitaus die Mehrzahl der Fälle auch für Pl. Trabecula und coronatum bestätigen, in un Fällen besleakeke ich jedoch auch Endvacuolen. Und z ar fanden sich neben Hunderten von nor- wände in Alveolen getheilt wurde (Tab. XIII, Fig. 4), wodurch in Grossem ein Bild zu Stande kam, Bee sehr an die von Bütschli dem Plasma zugeschriebene Structur nerte. Bei diesen Formen war eine kugelige Endvacuole deutlich entwickelt (Tab. XII, Fig. 4). Die in derselben eingeschlossenen Gypskrystalle und Zersetzungs- körperchen waren in ziemlich träger Bewegung, da, nachdem durch das in Kammern Zerfallen des Inhaltes Protoplasmaströmungen ausgeschlossen waren, nur Molecularkräfte einwirken konnten. Auch in anderen Alveolen konnte ich Z ersetzungskörnchen in Molecular- bewegung beobachten; dieselben lagen zuweilen den Wänden der Alveolen an und schienen dann langsame Örtsveränderungen zu es was darauf hinweist, dass hier die Plasmawände in zwar sehr langsamer strömender Bewegung sin Bezüglich der Gypskrystalle möchte ich noch bemerken, dass Ich die grössten derselben als kleine Prismen wahrnahm, welche bis zu 00017 Mm. lang und circa 0’0004 Mm. dünn waren; übrigens lässt sich bei so kleinen Gebilden schwer etwas über ihre orm sagen ') Chr. @G. Ehrenberg. Die Infusionsthierchen. 1838. Atlas. Tab. VI. Fig. I. 1. °®) Alfred Fischer. Ueber das Vorkommen von gig ge den Desmidieen, Pringsheim’s Jahrbücher für wiss. Bot. Bd. XIV. pag. "age 384 Arthrodesmus convergens (Breb.) Ehrbg. (Tab. XIII, Fig. 2). Diese auch sonst häufige Alge war in dem Kamener Teiche des- halb interessant, da sie zahlreiche Uebergänge zu A. Incus (Breb.) Hass. aufwies. Und zwar waren die Stacheln, welche einfache Fort- sätze der Zellmembran wie bei Scenedesmus oder Sorastrum sind, meistens nn ausgebildet und dann beträgt ihre Länge bis 5 u, loch fand ich auch solche Zellen, welche nur an ihrem einen Ende Stacheln Huhn während diese an dem anderen Ende nur ganz kleine kaum bemerkbare Rudimente bildeten und zwischen diesen A. Ineus-artigen und den typischen A. convergens-Zellen fand ich verschiedene Uebergangsformen. Ferner bemerkte ich bei der Unter- suchung der Zellmembran besonders an der concaven Seite der Zellen eine feine, gegen den Mittelpunkt der Zelle radiäre Streifung, welche sicher von Porencanälen, welche die Membran durchsetzen herrührt. Bei unter ungünstigen Verhältnissen lebenden Zellen treten massenhaft Zersetzungskörperchen auf, welche sich dann an beiden Enden jeder Zellhälfte ansammeln und dort lebhafte Molecular- bewegungen zeigen. Die Pyrenoide (Tab. XIII, Fig. 2p) sind ziem- lich klein, jedoch von einer ausserordentlich ansehnlichen Amylum- schale umgeben, welche zuweilen aus einzelnen Stärkekörnchen zu bestehen schei nt, wie überhaupt das ganze Pyrenoid lebhaft an dasjenige von Spi rogyra erinnert. Auch en en zeigte ähnliche Pyrenoide, welche bei dieser Form in der Axe, in welcher die 8 Chlorophyliplatten zusammenstossen, ehrt in, Bei Jüngeren Zellen von rare convergens ist das Pyrenoid an seinem Rande mit grösseren und kleineren Stärke- körnchen bedeckt, welche entweder koselig oder aber wenn sie grössere Dimensionen erreichen, cylindrisch sind. Ohne deutliche Amylumschale sah ich dagegen die Pyrenoide in den Zellen von Holacanthum fascieulatum (Ehrb.) Lund. und Cylindroeystis Bre- bissonii De Bary. . Bei Holacanthum fascieulatum, wo von Delponte die für diese Form charakteri- stischen Stacheln als einfache Fortsätze der Cutieula gezeichnet werden, sah ich dieselbe theils thatsächlich als einfache Auswüchse der Zellmembran (siehe die beistehende Abbil- ne ne theils jedoch setzte sich in dieselbe auch das Lumen der Zellen fort (B), wie ich dies 2 nö er Schizacanthum armatum (Breb.) Lund. constatiren konnte. Auch bei Holacanthum faseiculatum konnte ich deutlich die Porencanäle der Zellmembran erkennen. A NEN Melosira varians Ag. (Tab. XIII, Fig. 10). h fand diese auch sonst so häufige Diatomacee massenhaft Geischen Cladophoren in in dem bereits erwähnten Bueinabache un habe über sie nur einige interessantere Daten aufgezeichnet. Die circa 12 „ langen und 10 breiten cylindrischen Zellen besassen in frischem lebenskräftigem Zustande ein netz- förmiges Chromatophor, welches die innere Seite der Schale aus- kleidete, ein weiterer Bestandtheil der Zellen war der relativ an- sehnliche Nucleus der aus einem kleinen Nucleolus und einer breiten, denselben umgebenden Kernsaftzone, welche von der Kernmembran umhüllt war, bestand. Ausserdem zeigten sich zahlreiche kleine stark- lichtbrechende Körnchen, Oeltropfen (Tab. XIII, Fig. 10 ö). Unter un- günstigen Lebensverhältnissen konnte ich ih hier ein Zerfallen des Chromatophors in kleine Scheibchen (Tab. XIII, Fig. 10) con- statiren; wie auch bei der einige Mal beobachteten Auxosporen- bildung das Chromatophor in kürzere oder längere unregelmässig gelappte Scheibchen zerfiel. Diatoma vulgare Bory. Auch diese Alge kam mit der oberwähnten Form massenhaft vor r auch hier konnte ich einige interessante Einzelheiten con- statire Ich fand in den bis zu 23 « langen Zellen den centralen bläschenförmigen Nucleus von zahlreichen sehr kleinen, dünnen Chromatophorscheibehen umgeben, welche in dem Zellinhalte lang- same Wanderungen ausführten, wie ähnliche Erscheinungen von Rhipidophora und Striatella bereits durch Schimper ') beschrieben wurden. Ich konnte nicht entscheiden, ob Esel es mit einer durch Plasmaströmungen hervorgerufenen pas oder aber activen Loeomotion zu thun hatte: zu Gunsten de er Ansicht spricht die äusserste Langsamkeit der Wanderung, sowie der Umstand, dass andere Zellbestandtheile, wie z. B. der Kern unbeweglich blieben. Ich will noch kurz erwähnen, dass bei der öfters beobachteten NE > eg vertheilten Chromatophorscheiben zuerst n den Rändern der Zelle anhäuften, worauf in der Mitte ersehen. die Scheidewand auftrat, welche beide Zellen von einander trennt a im Februar 1893. . W. Schimper. Untersuchungen über die Chlorophylikörper A. und die ihnen“ homologen Gebilde. Pringsheim’s Jahrbücher für wiss. Botanik. Bd. 16. pag. 218. 386 Sämmtliche ee sind nach der Natur gezeichnet. Vergrösserung (= 650 fach). Die Perldrüsen von Artanthe cordifolia Mig. m auszuschliessen, bestimmte ich dieselben für die Perldrüsen, da sie ohne ihre vorherige Kenntniss nicht leicht aufzufinden sind, auf folgende Weise: Ei mit einer deutlich sichtbaren Perle wurde vorsichtig — die Perlen brechen schon bei schwacher Berührung ab — auf den Objeetträger gelegt und das Kugeltrichom durch einen leisen Druck des auf- gelegten Deckgläschens zum Platzen gebracht. Infolge der zahl- en besteht. (ce = Chlorophor. . Arthrodesmus convergens "(Bröb,) Ehrbg. Dem Chlorophor lagert das f.n . 3. Der ER erg Theil einer Zelle. Dieselbe ist von der Gallertscheide Al, . 4. Ende einer Zelle im optischen Durchs ehnitt. Die alveoläre Kammerung .g = Gyps- g. 5—8. Eudori rbg. ur har Zelle hat sich in zwei Tochterzellen getheilt (erstes Theilungs- . 6. Die Theilung ist fortgeschritten und hat vier Tochterzellen hervor- dium). . 7. Grünes Spermatozoon mit rothem Stigma (s) und Pyrenoid (p). . 9. Dictyosphaerium Eirehberjiärtane Pyrenotd (p) und der Zellkern (n) zu 10. Melo A Erklärung der Tafel. rall Reichert. Obj. VII. Oe. IV. Seiadium Arbuscula A. en Kleine Colonie, die nur aus 5 Zellen Pyrenoid (p) au = Nucleus. —4. Pleurotaenium Trabecula (Ehrbg.) N an welcher die Grenzen der Gallerthöcker gut sichtbar sind, um Das Ohloropiot ist infolge ungünstiger Lebensverhältnisse ATeir in kleine Scheiben zerfallen. p = Pyrenoid. Oberflächenansicht. des Inhaltes und die End Ivacuole ist deutlich zu sehen k > rina elegans ebracht (zweites Theilungsstadium . Eine männliche Colonie, deren Mutterzelle durch zahlreiche Theilungen ie noch unentwickelten 2 he hervorgebracht hat. Dieselben bilden eine goniumartige el. Nä Junge Colonie, deren Tedividu grösstentheils in, aus den Mueteuaen ‚esultirenden, Tetraden stehen den einzelnen Zaligk rschiedenartig a „Chlorophor (ce), ferner das en. sira varians . ellen von dem Ende aus gesehen. Die Schalen sind nicht ge- zeichnet. Im Tnsarı sind die braunen a ee Chromatophoren, Oeltropfen (ö) und der Zellkern (n) sichtb Von Dr. A. Nestier (Prag, pflanzenphys. Institut). (Mit Taf. XVI (Schluss. !) Verwechslungen mit Basalstellen der anderen Trichome n durch einen Flächenschnitt gewonnenes Stück der Epidermis ') Vergl. Nr. 10, 8. 333. ee 2 EEE | 4 387 reichen Oeltropfen und der Falten kann man nichts Sicheres von der Ansatzstelle erkennen. Ich bestimmte nun mittelst des Mikro- meters die Abstände dieser Zellhaut von einigen leicht auffindbaren Punkten des Präparates, entfernte dieselbe durch eine schwache, seitliche Bewegung des Deckglases und fand darauf ohne a keit die betreffende Epidermiszelle der Perldrüse (Fig. 5 und 6). Sie ist gewöhnlich grösser als die benachbarten in lebhafter Theilung begriffenen Zellen und zeigt öfters ein kreisrundes Loch in der Aussenmembran (Fig. 6), welches entweder in der Mitte der Zell- wand liegt oder auch bis an die Seitenwände reicht. Die Epidermis- zellen ungefähr im Umkreise vom Durchmesser der darüber stehen- den Perle sind auffallend kleiner als die übrigen, welche in radiärer Richtung gestreckt erscheinen.') (Fig. 5e.) Die lebhaften Theilungen an diesen Stellen der Epidermis erinnern sehr an die Umgebung der es über den Nervenenden vieler Pflanzen (Saxifraga, uchsi a.), wo sie durch die an diesen Punkten reichliche Waaasaruhr ihre Erklärung finden. Auch bei den in Rede stehenden Epidermiszellen scheint dieselbe Ursache der lebhaften Theilung vor- zuliegen, welche mit Entstehung der Papille beginnt und bei voll- ständiger Ausbildung der Perle ihr Ende erreicht. Diese kugelige Blase, welche im Verhältniss zu einer Epidermiszelle eine ganz bedeutende Grösse besitzt, ist erfüllt von Plasma, wässeriger Flüssigkeit, Oel- tropfen und wahrscheinlich auch anderen Substanzen, welche Stoffe jedenfalls von den benachbarten Zellen stammen, so dass zu dieser Stelle infolge der Bildung der Perldrüse ein starker Nahrungsstrom hingeleitet wird, welcher jene auffallenden Theilungen der Epidermis- zellen veranlassen kann. Aus der Flächenansicht ist eier: dass das Berdizebiide in der Mitte der Aussenmembran der betreffenden Epidermiszelle sitzen kann; bisweilen nimmt sie auch die ganze Fläche der- selben ein. Den weiteren Aufschluss insbesondere darüber, ob die Kugel durch eine Querwand von ihrer Epidermiszelle abgeschlossen ist oder nicht, können nur Quer- 95 Längsschnitte durch die be- treffenden Pflanzentheile geben, welche aber durch das überaus leichte SUR FOHENL der Perlen sehr selten insoweit zum Ziele führen, dass En Auf der Epidermis der Blattoberseite eines alten Blattes ‚fand ich keine Stelle, welche mit , ni Basis Moch ehemaligen Perldrüse hätte bezeichnet werden können. Es ist nun die ichkeit vorhanden, dass das betreffende Blatt auf der Oberseite: Eboriläy re keine Perldrüsen entwickelte (auf der Unterseite waren sie vorhanden) oder dass die Basalstellen ni mehr erkennbar sind. Nachdem aber bei anderen, ebenfalls ausgewachsen Blättern die Basalstellen jener Drüsen constatirt werden konnten, ist der Ban Fall der mögliche, mit der Einschränkung, dass sie vielleicht nur sehr spärlich vorhanden waren. ®) Diese Eigenschaft gibt Meyen (l. ce. p. 45) auch für die Perldrüsen von Begonia platanifolia, vitifolia und für die Bebropiar -Arten an. indem er 388 mindestens ein Theil der Blase mit ihrer Basis noch vorhanden ist. Zahlreiche Schnitte durch frische und gehärtete Theile der Spreite hatten keinen Erfolg, dagegen Querschnitte durch den leichter zu behandelnden, mit sehr vielen Perlen besetzten Blattstiel (Fig. 7). arnach sind diese Perldrüsen Ausstülpungen gewisser Epidermis- zellen, welche sich infolge eines starken Turgors wie eine Seifen- blase "ausbilden. ') Es ist wahrscheinlich, dass es nicht immer durch die Einschnürung an der Basis zu einer stielartigen Bildung kommt; an den durch eine Nadel abgehobenen Perlen konnte ich nur sehr selten einen Stiel beobachten, obwohl man durch sanfte Verschiebung des Deckgläschens alle Theile der Kugel leicht beobachten kann. Eine derartige stielförmige, sehr kurze Basis hatte 124 im Durch- messer, wovon 4u auf den ihn durchsetzenden Canal kamen. In dem in Figur 7 gezeichneten Falle war der Stiel, der hier fast die ganze Breite der Epidermiszelle einnahm, ungefähr 8 u hoch.’) Der Inhalt einer Kugeldrüse besteht, soweit ich es nachweisen konnte, aus zellenartig angeordneten Plasmafäden (Fig. 8), grossen und kleinen Tropfen eines fetten Oeles in bed Menge, was erst bei dem Zerdrücken der Perle recht deutlich wird, und wässeriger Flüssigkeit. In Anwendung einer Jodlösung zieht sich der Inhalt von der Kugelmembran zurück (Fig. 9) und wird mit Ausnahme der abo gelblichbraun gefärbt; die Membran selbst erscheint vollkommen kreisförmig, ihre Dicke ist sehr gering. Bei Zusatz von Schwefelsäure färbt sich die Kugelmembran sofort schön blau; doch schwindet dieses Blau sehr bald, und an seine Stelle tritt eine hell- braune Färbung, was sich einfach so erklärt, dass die zarte, dunkel- blaue Cellulöse rasch zerstört wird und dann erst die braune Farbe gleichzeitig einen braunen folgen liesse. Die grossen und kleinen elkugeln färben sich durch Alkannatinetur schön roth, am leb- haftesten die beim Platzen der Perle herausgetretenen. Durch Jod- lösung findet keine Aenderung in der rothen Farbe des Oels statt. Setzt man aber Schwefelsäure hinzu, so werden die Oelkugeln jedes- mal farblos und gehen allmälig in Ockergelb bis Gelbhraun über. Dieselbe Farbe gibt auch concentrirte Schwefelsäure allein. sagt, dass sie so Targa auf der Oberfläche sitzen, dass sie bei der leisesten Berührung abzunehm nd. ‘) Entfernt vorleichlät mit ihrer äusseren Form sind die Haare am Grunde der Krone von Antirrkinum majus, welche dieselbe Entstehung zeigen ” > Ende zu einer Kugel angeschwollen sind. (Weiss, Pflanzenhaare F e besondere Scheidewand an der Basis der Kugelzelle, um beim EU He em Ausfliessen des Inhaltes zu verhindern, ist möglicherweise vor - handen; ich habe sie nicht beobachtet. 389 Nach dem Platzen der Kugeln sieht man auf den Blättern die weissen Häute derselben, in denen ich stets einige grössere Oel- massen fand. Die beim jüngeren Blatte so oft vorkommenden grossen Oelkugeln in gewissen runden Zellen des grünen Mesophylis und des Wassergewebes waren im ausgewachsenen Blatte nur sehr spärlich vorhanden, dagegen fand ich vereinzelt in manchen Epidermiszellen, welche sich sonst in nichts von den übrigen unterschieden, eine grössere Anzahl kleinerer Oelkugeln, als solche dureh Alkanna- tinctur leicht nachweisbar die DE yolbgrtehe Function der Perldrüsen von Artanthe anbelangt, so vermag ich darüber nichts Bestimmtes zu sagen; es dürfte eine sichere Lösung dieser Frage überhaupt nur unterlassen, darauf aufmerksam zu a dass der Inhalt der Perldrüsen ein solcher ist, dass sie wohl kaum als Secretionsorgane zur Ausscheidung nicht verwendbarer Stoffe soloafanch sind. Pro plasma und fette Oele sind für die Pflanze viel zu wichtige Ver- bindungen, als dass ihre Anhäufung in leicht abfallenden Organen nicht auf eine wichtige Function derselben hindeuten würde. Und wenn wir diese Function ohne Beobachtungen an der wildwachsenden Pflanze eruiren wollen, so ist es vielleicht angemessen, auf die grosse Aehnlichkeit der Perldrüsen mit den Müller’schen und Belt’schen Körperchen bei Cecropia- und Acacia-Arten hinzuweisen. Für diese Körperchen hat A. F. W. Sc himper') den Nachweis erbracht, dass sie Anlockungsmittel für die den Schutz der Pflanzen übernehmenden Ameisen darstellen. Es erscheint mir nach dem Gesagten nicht unwahrscheinlich, dass auch die Perldrüsen in gleicher oder ähnlicher Weise durch Anpassung an bestimmte Thiere entstandene Organe sind.’) Prag, im Juli 1893. Erklärung der Abbildungen (Tafel XV]). = Ein mehrzelliges, conisches Trichom der Blattunterseite. V. 200. uerschnitt durch die Epidermis der Blattoberseite; e = äussere Schichte derscben; t= ein kolbiges Trichom mit dem Fussstücke a Pa) © 2, 5 ; ; ; ri ( 0), wi charakteristischen Zelltheilungen über derselben. V. 325 (3) un 2, Ei ermisoberseite; « = Entstehungszelle der Perldrüse, ohne sicht- baren Tahek, dir as nach aussen gewö und mit Sn utlicher nn. der Kugel; b= Basalstellen der kleinen Trichome : = Epidermiszellen, in der Richtung des Radius en. (Der deutlich slahlbare Inhalt Ai Zellen — Protoplasma und Nuc — ist nicht gezeichnet.) V. 325. ’) A. F. W. Schimper. Die erg reiner zwischen Pflanzen und Ameisen im tropischen Amerika. Jena 1888. Zu einer analogen Deutung de Perldrüsen überhaupt ist jüngst Prof. O. Penzig in einer während der Drucklegung dieser Zeilen erschie- nenen Abhandlung gelangt. (Vergl. Ueber die Politur des Weinstockes und anderer Pflanzen. Atti del Congr. botan. internaz. 1892.) 390 6. Epidermis der Oberseite mit der Ansatzstelle (a) einer Perldrüse. V. 325. 7. Querschnitt durch die Epidermis des Blattstieles mit einer Perl- drüse. 2 325. . Eine von ug Unterlage abgehobene Perldrüse mit Protoplasma- fäden und emsen 2 tes deren Inhalt durch eine alkoholische Jodlösung sich en hat und mit Ausnahme der Oeltropfen braun gefärbt wurde. V. 16 Botanische Mittheilungen. Von G. Evers (Trient). 1. Seneeio Neapolitanus m. — Sen. erratico-Oinerarta. Am 4. Juli 1892 fand ich diesen Bastard in mehreren kräf- tigen Stöcken zwischen einer grossen Heerde von Sen. Cineraria DU. auf dem hohen Ufer des Canals, welcher vom Lago Fusaro ins Meer bei dem nahen Torregaveta führt. (Letzteres ist Endstation der neuen Bahn Napoli-Pozzuoli-Cuma-Torregaveta, wo die Ein- schiffung nach Ischia stattfindet.) Sen. erraticus findet sich eben- falls zahlreich dort, aber immer nur in einzelnen Exemplaren oder zu 2, beisammen (nicht heerdenweise, wie Sen. Cineraria). Zwischen einem Gebüschwald von Phillyraea, Daphne Gnidium, Laurus, Myrtus, Arbutus Unedo, einer über on Riesen- form von Genista tinetoria, Rubus amoenus, Oleas . 4. welche das weite Sandfeld zwischen dem See und dem m Küstenhügel- aller: Auch Sen. erraticus ae seine Nee rrnlen im Küstenwinde oft bei einer Höhe von 4 Fuss, findet sich auch an benachbarten Wegen und Gräben, während seine schönere Ver- wandte auch die Küstenfelsen in dichten Büschen ziert. Heuer besuchte ich um dieselbe Zeit jene interessante Localität, aber meine Hoffnung, den entdeckten Bastard wieder zu erblicken, hat sich getäuscht: trotz mehrstü ndigen Durchsuchens der ganzen Umgebung wollte sich auch nicht ein einziges Individuum zeigen. Hoffentlich bringt ein folgendes Jahr ihn wieder. (Schluss folgt.) Tltgesagih- Wehersie: ) September 1893. Gander M. Blumen und Inseeten. (Natur und Offenbarung XXXIX. 1893. Heft 8.) 8°. ') Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn 391 Gassner G. A. Das Pflanzen- und "Thierleben der Umgebung Gmundens. Gmunden 1893. 8°. 128 S. GlaabL. Das „Herbarium Salisburgense“ des salzburgischen ang museums. (Deutsche botan. Monatsschr. XI. Jahrg. Nr. 4 ; 6 u.7; p. 76-79, 95.) Enthält en folgender Formen, resp. Sep Anemone ranunculoides L. var. subintegri s Gib, culus jlammula L. var. alimifeli Glb., Cardamine resedi 7 ia L. var. ed folia Glb., Ce- OLUU T. a ö . ia offieinalis Mönch. var. as zen Fb, Ar ae sia ee Vill. var. heterocaulis ih syn ulf. var. intermedia Glb.. var. digitata Glb., Centaurea Jacea L. var. pyymaea Glb., Gentiana verna n var, pluricaulis „ @. Germanica 'w. var. pygmaea Glb., Rumezx seutatus L. var. hor tensis Glb. Hazslinszky F. A ‚honi Peronospora-Felek. (Termeszetrajzi füzetek 1893. Heft 1/2.) 8 Heider A. Vibrio ae en für Bacteriologie und Para- sitenkunde XIV. Nr. 11.) 8°. 16 8. Eingehende Uiikeeiinge en A: einen neuen, im Wasser der Don bei Wien beobachteten Vibrio, der morpholngisch Aekniehkeikin mit dem Choleravibrio und mit Vibrio Metschnikoff besi Janczewski E. Ueber Perithecien von Cladosporium herbarum. Resume. ty d. Akad. d. Wissensch. Krakau, 1893, Nr. 7. S. 271—273 Keller J. B. v. Weitere Beiträge zur Rosenflora von Oberöster- reich. Herausg. vom Museum Franeisco-Carolinum in Linz. 8°, 628. er die Bearbeitung eines reichen Rosenmateriales, das A. Dür ber im Gebiete sammelte. Der Verf. hat über _ Funde viel mit ah correspondirt und publieirt auch dessen Ansicht No& Fr. Der neue Lehrplan für Naturgeschichte und Er botanische Unterricht am Untergymnasium. Wien (Selbstverlag). 8°. 10 8. Verf. erörtert die Aenderungen im botanischen ka Pi Unter- gymnasiums, welche durch die Mnseterieoründn nung vom Mai herbei- geführt wurden, und macht Vorschläge be . die Vertheilung se Unter- richtsstoffes. Seine Ausführungen gipfeln in der Forderung nach einer Erleichterung der hinreichenden Eröhglie der Schulen mit gutem lebenden Pflanzenmateriale. — Die re ist durchaus berechtigt. Der eeangern a erricht an unseren Elementar- und Mittels .. j. so ester Instructionen, bester Lehrkräfte und Lehrmittel — urn A vollanf befriedigende Resultate liefern, so lange nicht ei FreRet NT erschien oder sich auf die Flora dieses Gebietes direct oder indirect be- ziehen, ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung er Bahr br werden die Herren Autoren und Verleger um ung von neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens un eine Anzeige über. Dlche höflichst ersucht, Die Red. 392 Versorgung unserer Schulen mit lebendem Materiale erfolgt. In kleineren Städten wird eine so ee Regelung leicht durchführbar sein, in grossen Städten, zuma n, wird die Anla Er eines diesem Zwecke dienenden Gartens mit de Zeit "nicht zu umgehen No6 v. Archenegg A. Ueber den ne Stand phyio- paläontologischer Forschung. („Die Natur“. 42. Jahrg. Nr. 37 —434.) 8°, Besprechung einiger rennen Sr ra gen der letzten Jahre, besonders jener Ettings d Kr n’s, ferner der Metho den 1:5] {a} + er 22 m u un er An uch br beitung der fossilen Mir: der Höttinger Breccie erwähnt und beda es den photographischen Reproductionen der Ab- drücke keine Del Bat Analysen der ya naeegehe en sind, wo- durch üie lg trole der zen een in noch m Grade ermöglicht wäre icht AU n Refera et u. Die Photographien br ringen De ai = was die Originalien "bieten, nr EEE, braucht, kann die Bilder einfach mit der Lupe betrachte Raciborski M. Ueber die ne der Embryonalkerne. Resume. u d. Akad. d. Wissensch. Krakau 1893, Nr. 7. S. 247—258.) 8 eher Gi die Be role anche der Elaioblasten der Lilia- ceen. (A. a. 0. S. 259—271.) 8°. Schindler F. Der Weizen in seinen Beziehungen zum Klima und und das Gesetz der Correlation. Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Begründung der Pflanzenbaulehre. Berlin (P. Parey). 8°. 176 8. 1 Taf. — 4 Mk. Verf. hat auf Grund eines umfassenden Materiales und zahlreicher Versuche den Einfluss der klimatischen Verhältnisse auf die Entwicklung des Weizens, seiner Theile, Culturformen etc. studirt und insbesondere die Correlation in der Bear ng der Organe des Weizens verfolgt. Das Buch ist daher nicht n praktischer Bedeutung, sondern bietet reiches Material in wisnensahattlich entwicklungsgeschichtlicher Hinsicht. Engler A. Die natürlichen Pflanzenfamilien. Leipzig (W. Engel- mann). 8°. — & Lfrg. 3 Mk. Lfrg. 87/88: 5 Bog. Text. 424 Einzelbilder. Schinz Am. I: Vo Ikens 6. Basellaceae ana retac Krasser F. nee (Beginn). Lfrg. 89: 3 Bog. ee 134 Einzelbilder. Ho n O. Compositae. (Forts.) Fauvelle M. re zur Entwicklungsgeschichte der Pflanzen- welt. (Bull. d. 1. soe. T Anthropologie de Paris 1891. 3 Fasc., p. 386—417.) 8°, 393 Französisch abgefasst. Ein eingehendes Referat über diese beachtens- werthe Schrift bringt die Naturw. Wochenschr. Berlin 1893, Nr. 39. Gomont M. Monographie des Öseillariees. (Nostocacees homocystees.) Deuxieme en Lehre) (Fin.) (Annales d. sc. nat. VII. Ser. Botanique. I. Nr. 5 et 6, p. 257— 264.) 8°. Holfert I. a = nen Herausg. von Holfert, Thoms, Mylius, Jordan. Bd. IV. Botanik. Berlin (Springer). 8°. 309 S. 465 Abb. — 5 Mk. Huber I. Contributions & la connaissance des Chuetophoredes £&pi- phytes et N a de leurs affinites. (Annales d. sc. nat. VII. Ser. Bot. Tom. XVI. Nr. 5 et 6, p. 265—360. 10 Taf.) 8°. Jackson B. D. Index Kewensis plantarum phanerogamarum no- mina et synonyma omnium generum et specierum a Linnaeo usque ad annum MDCCCLXXXV complecteus nomine recepto auctore patria unicuique plantae subjectis. — Sumptibus C. R. Darwin, duetu et consilio I. D.Hooker. Fascieulus I. Oxford. 4°. 742 8. — neck anf üg pro complet 171 Mk. and des lange erwarteten, schon vor seinem ne . eg von Darwin veranlassten, unter der Leitung Hoo verfassten Index Kewensis ist nunmehr erschienen. Das Wer Ki ist bezüglich en, so dass hier auf. ieselbe nicht näher eingegangen zu werden raucht. Es ist ein Monumentalwerk, wie ein solches die botanische Litte- dat seit lange nicht nee hat, ein Handbuch, das in keiner bota- schen Bibliothek wird fehlen können. Das Werk wird durch seine Voll- ständig eit in Bezug auf die Veryerkhung der Tiktäratur eine ungeheuere a des Arbeitens auf systematischem Gebiet e bedingen, sein asser kann der aa Anerkennung und Dankbarkeit für seine enorme Arbeitaleistung sicher ier Eini iger ar dem Weıke, neben ausdıücklicher voller An- erkennung seines Werthes, getadelt kin ae: soll, so geschieht dies nicht um diese Anerkennung zu schmälern, sondern um vor falscher, nicht in der Anlage des Werkes begründeter Anw werdüng desse re zu warnen. Das Werk wird unschätzbare Dienste leisten dem Monographen, dem es die Beherrschung der Litteratur erleichtert, Gleisen Ye Aufklärung über irgend “n Ka in der dieselbe betreffenden Litteratur sucht, demjenigen, der Nom turfragen zu behandeln gedenkt; es wird aber niemals als unbedingt Teriknliche Auskunftsstelle über den giltigen Namen einer Pflanze gelten können. Dazu ist schon die Behandlung der Nomenclatur- frage eine viel zu laxe, dem bekannten „Kew- Br ae een Pariser Yarhbandig n). Im Besitze des gesammten Namensmateriales wäre es ihm möglich gewesen, ohne bedeutende Vergrösserung der Arbeit aus dem Index zugleich einen Namenscodex zu machen, der möglicherweise den gerade jetzt nur zu sehr in den Vorder ven. tretenden Nomenclatur- streitigkeiten ein Ende gemacht oder wenigstens die Schaffung ae ware Endes erleichtert hätte. Stat ılessen finden wir im Index zahlreiche berech- tigte ältere Namen unter den Synonymen, jüngere Namen vielfach i in Giltig- keit. Wollte Verf. schon nicht selbst -_ ger ung der Nomenclatur au der genannten Basis durchführen, so sehr verdiönstlich gewesen, "anderen dies durch Beisetzen der Seren hinter den Citaten zu 394 erleichtern. Es hätte dies auch einem nie vorgebeugt, der TE ein a wird. Hätte der Verf. — um nur ein beliebiges Beispiel heraus- zugrei _ die 0 Syuonpme von Bupleurum Be (p- 359) in folgen Art ar B. aristatum Bartl. in Rehb. Ic. Fl. Germ. er 70 (1824) „ B. Odontites Sm. Engl. Bot. t. 2468 8 (1812) B. opacum Lange in Willk. et Lange Prodr. III. 71 (1876), so wüsste Jeder, der die Sei a dass die Pflanze B. baldense Turr. zu heissen hätte,‘) während nun es möglich ist, Ya selbst von solchen Drianikern in na Fällen Falsche os bon fide gebr ka werden Vom wissenschaftlichen Standpunkte tadelnswerther ist die Art der Deandinay der Synonymie. Verf. macht keinen Unterschied in der Behand- lung der Namen, die ee ändig synonym sind, und jener, die nur mit einem Theile eines iten Namens sich decken. Dadurch kamen in das Buch geradezu Unrichtigkeiten die schwere Irrthümer zur Folge haben können. Wenn Verf. beispielsweise sagt (p- 2 und 3): Adies Picea Lindl. und 24 anderen Änthyllis gt sie Se = ei so ist dies ein- fach falsch; es ist falsch, man A. Vulneraria im engeren Sinne der kleineren Formenkreise, wenn sie schon nicht selbstständig en ee hätte ‘ eine won Bezeichnung einführen sollen. Zudem is n der Behan „kleinerer“ Formen durchaus ve consequent. Auf a schen eirten "Seite ar neben den 29 Synonymen von A. Vul- nerari aequini und A. tg als selbstständige Arten aufgezählt. Bei cn erscheinen (p. 131 und 132) A. Halleri und A. Pulsatilla, . montana un . pratensis getrennt, dage en he bei Alchemilla 4A. pubescens M.B., 2; glabra S er A. acutiloba Stev. und 47 andere als einfache Synonym n A. vulga u be rar ist Ber. des bei Hybriden er die sichergestellte oder mülhtnaseli che Combination angegeben ist; ies schon als Con- cession an - —— Botaniker, die Hybride nicht binär onduiten, rer eee ht gew e starke Seite des Buches liegt in der Vollständigkeit der Litteratur- bendtsung; & und zu machen en Lücken ng so fehlen beispiels- weise Kerner’s Schedae, von denen 3 Bände vor 1885 erschienen. Die Ver- hiefinngkangnbän se ind, wie natürlich, allgemein Aare vielfach sind sie ohne Berücksichtigung der Synonyme gemacht, so ier nur ein Beispiel ee — das Areale von Astrantia Braalkes Bartl. nicht blos als „ÜUarniolia“ angegeben werden, wenn (p. 239) A. alpina und A. bavarica damit synonym sind. ?) Knuth P. Christian Konrad Sprengel, Das entdeckte Geheimniss der Natur. — Ein Jubiläumsreferat. Gent (Dodonaea). 8°. 64 8. ae a a N ran a ne as ') Wenn die Synonymie richtig wäre, was hier nicht der Fall ist ’) Astrantia major L. „Reg. Caucas.“ auf derselben Seite ist wohl Druckfehler. 395 Knuth P. Key blüthenbiologische Beobachtungen. Kiel (A. F. Jensen). 8°. 22 8. —_ —_ Btenbihgsche Beobachtungen auf der Insel Capri. Gent (Dodonaea). 8°. 30 S. 1 Taf. — Blumen und Inseeten auf den „roräfresischen Inseln. Kiel u. Teig. sn und Fischer). 8°. 200 S. 33 Holzschn. ie ganze Flora der Inseln Röm, Sylt, Amrum und Föhr hesarlteh en Blüthenbiologie eingehend studirt und bringt i in dem liegenden Buche eine Fülle von Beobac hie ge überdies beachtenswerthe, allgemein biologische Schlüsse und Conclusi Kny L. Zur physiologischen Bedeutung des Anthokyans. (Atti del net botan. intern. 189 .98, Verf. hat auf experimentellem Wege nachgewiesen, dass in ka das Antkohyan die Fähigkeit besitzt, leuchtende Sonnenstrahlen umzusetzen, dass ferner dasselbe als Schutzmittel des Chlorüphylis dient, Je nach Zeit und Ort des Auftretens ist mithin die Function verschieden. Die Versuche des Verf. bestätigen auf diese Weise ee früher (Kerner, Wiesner) geäusserte Ansichten. Kny L. Ueber die Milchsafthaare der er (Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde. Berlin 1893.) 8 Koehne E. Just’s Botanischer Sahresbericht xx Jahrg. (1891) 1. Abth. 1. Heft. Berlin (Bornträger). 8°. 2 Enthält: Physiologie, Algen, Pilze, Moose. Lüdy F. Studien a die Sumatrabenzo& und ihre Entstehung. (A. Tsehirch Untersuchungen ne} die Secrete 2. Archiv der Pharmacie. 231 Bd. Heft ie an „Es ist höchst wahrscheinlich, ng die Benzo& aus dem Gerbstoffe der Rinde nein sich unter rückschreitender Metamorphose der Zellenmem- anen vermehrt und sic ann in lysigenen Räumen befindet; wachsen ae Räume stark an, so bilden sie Harzgallen.“ Magnus P. Das Auftreten der Schinzia cypericola P. Magn. in Bayern und Einiges über deren Verbreitung in Europa. 8°. 8 S. 1 Taf. S. c. in den Wurzeln von Cyperus npfese fand sich bisher bei Berlin, Bean, Meran, Nürnberg, in den Pyre are P. Die Peronosporeen der Provinz nr oh des . Ver. der Provinz Brandenburg XXXV. 8. 55—86.) 8 ne sehr gründliche een der genannten = deren ih im Gebiete 56 Arten finden. — Gelegentlich werden als neu beschrieben: Cercospora Sc andicearum auf Chaerophyllum a und Oy'indrosporium r vor- genommene rrngerh. M von Albugo (Pers) Grey (1821) für Cystopus Lev. (1847) wird acceptir Massalongo E. B. a: Galle nella flora Italica. (Entomoceeidii). (Mem. dell’ Accademia d’ Agricolt., Br e commereio di Verona. Vol. LXIX, fase. 1, p. 217—225.) 8°. 40 Taf. 396 Oltmanns F. Notizen über die Algenflora bei Warnemünde. (Arch. der un u San in Mecklenburg 1893.) Güstrow (Opitz u. Co.). 8°. 12 8. — 0'25 Mk Pfeffer W. Die a der Pflanzen. (Verh. ng Gesellsch. deutsch. Naturf. u. Aerzte 1893. Allg. Theil.) Gr. 8°. 31 8. Philippi R. A. Analogien zwischen der chilenischen und europäi- schen Flora. Wann ist die Cordillere zwischen Chile und Argen- tinien entstanden? Ueber Phalaropus antarcticus uni Wilsoni. Berlin (Friedländer). 8°. 17 S. 2 Taf. — 2 Mk. Rehm H. Pilze Rabenhorst’s Kryptogamenflora. 2. Aufl. I. Bd. 3. Abth. 40. Lfrg. Leipzig (E. Kummer). 8°. S. 7385—848. — Mk. 2:40. Enthält: Helotium (Schluss), Sclerotinia, Dasyscypha. Reiche K. Ueber polster- und ee wachsende Pflanzen. Berlin (Friedländer).. 1893. 8°. 14 S. 60 Mk. Schulz A. Grundzüge der a der Pflanzenwelt ‘ seit dem Ausgange der Tertiärperiode. Halle a. 8. u a A. Ueber den Ort der Oel- bezw. Harzbildung bei den schizogenen Seeretbehältern. (Ber. der deutsch. botan. Gesellsch. I. Heft 3.) 8°. 3 8. Tubeuf v. Die Sklerotienkrankheit > nn (Forstl. naar. Zeitschr. 1893. Heft 10.) 8°. 3 8. Urban I. Biographische Skizzen. 1. a en 1831). .(Engler’s Botan. Jahrb. XVII. Bd. 3. Heft.) 8°. Van Tieghem Ph. Recherches sur la stfueture ei . affinites des Thymeleacees et des Peneacdes. (Annales d. sc. nat. VII. Ser Botan. Tome XVII. Nr. 2—4, p. 185—288. 1 Taf.) 8°. Walliezek H. Studien über die Membranschleime der vegetativen Irgane offieineller Pflanzen. (A. Tschirch, Untersuchungen über die Seerete 3. Arch. der Pharmacie. 231. Bd. 4. Heft.) 8. 78 Zabel H. Die wre Ben der deutschen Gärten. Berlin (P. Parey). 8°, 128-8, 4 ME Wer einmal in F Nuthwendigkeit versetzt wurde, eine der zahlreichen Spiraeen unserer Gärten zu bestimmen, der wird das Erscheinen einer SRERL ORTEN Bearbeitung derselben mit Freude begrüssen, besonders, nach- Verf. als vorzüglicher Kenner dieser Pflanzengr uppe schon lange bekannt ist. Die vorliegende Arbeit bildet gleichsam eine Ergänzung zu den bekannten „Adnotatione es“ von Maximowicz, indem sie die za vera Gartenformen, Hybriden etc, die in jenem Werke naturgemäss nig Beachtung fanden, aufklärt und zugleich eine Basis für die Klar- sellung der bisher ausserordentlich verworrenen Nomenclatur der Spiraeen gibt 397 Flora von Oesterreich-Ungarn. Steiermark.') Referent: R. v. Wettstein (Prag). Quellen: 1. Gtowacki J. Die Vertheilung der Laubmoose im Leobner Bezirke. (Programm des Gymnasiums in Leoben. 2. Limpricht G. Die Laubmoose in Rabenhorst's Krypto- gamenflora von Deutschland. 2. Aufl. IV. Bd. 2. Abth. 18. bis 22. Lfrg. 3. Wettstein R. v. Die Arten ei SEE Euphrasia. Oesterr. botan. Zeitschr. 1893, Nr. 3, 4. Murr J. Beitrag zur a, von N eng Deutsche botan. Monatsschr. 1892. Nr. 9/12. S. 129—134. Sabransky,. u en III. Deutsche botan. A. 1892, 5/6. S. 72—77. b. Pernhoffer @. v. ‚Fritsche Notizen über Seckau in Oesterr. botan. Zeitschr. 1892. 8. 7. Kernstock. Zur Lichenetra me Mitth. d. naturw. Ver. f. Steierm. 1892. 8. 8,7) 8. Molisch H. Notizen zur lo —_ Steiermark. 2. Beitrag. Mitth. d. naturw. Ver. f. Steierm. 1892, IV— 9. KraSan J. in Mitth. d. naturw. Ver. f. Steierm. 1892. 9. XC. 10. Trost. Ebendort. S. XCI. 11. Kerner A. v. Schedae ad floram exsiccatam Austro-Hunga- ricam. Cent. XXIHI—XXIV. 12. Kerner A. v. in Berichte der deutschen botan. Gesellsch. X. S. (115)— (118). 13. Preissmann E. Ebenda. 14. Ascherson P. Ebenda. 15. Wettstein R. v. Ebenda. Neu für das Gebiet: Orenothrix Kwehneana Rbh. Gratwein (8). — Leptothrie ochracea Ktzg. Verbreitet (8). — Teimemorus granulatus Breb. Nass- köhr (Stockmayer in 11). — Botrydium granulatum Grev. Waltendorf bei Graz (8). ') Das Referat bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. November 1892 bis , October 1893. Nicht eg da eine der ersten Quellenarbeiten für die steirische Lichenenflora überhaupt. Oesterr, botan, Zeitschrift. 11. Heft. 1898. 29 398 Bryum confertum Limpr. Lopernstein bei Mitterndorf (Breidler in 2). Odontoschisma denudatum (Nees) Lindb. var. elongatum Ländb. Mitterndorf bei Aussee (Breidler in 11). Aira montana Pour. Zinken bei 1700 M. (6). Knautia intermedia Pernh. und Wettst. Calvarienberg bei Seckau (11). Yirsium praemorsum Michl. (oleraceum = rivulare) Windenau bei Marburg (4). — Hieracium canım NP. var. polyanthum NP. bei Marburg (4). — H. umbelliferum NP. bei Gams (4). — H. anocladum NP. und H. filiferum Tausch bei Marburg (4). Lamium maculatum L. Flore albo. Grazer Schlossberg (8), Gans in Südsteiermark (4). — Brunella intermedia Link (alba X vul- garis) bei Lambach (4). Galium Wirtgeni Sa Bei Schleinitz (4). Euphrasia Stiriaca Wettst. Hochschwab, Gesäuse und dessen Seitenthäler, bei Alteniiärkt (3). Gypsophila elegans M. B. Bei Passail auf Aeckern. Eingeschleppt (8). Stellaria pallida Pire. Gams bei Marburg (4). Viola alba x odorata. Deutscher Calvarienberg bei Marburg (4). — cn Kern. Drauufer bei Marburg (4). — V. Oenipontana r. Gams bei Marburg (4). Da Gaudini Gremli. Berg (4). — Rubus hirtus W. K. var. acerosus Borb. Semmering (Richter in 5). Anthyllis polyphylla Kit. An der Drau bei Marburg (4). Lotus uliginosus Schk. Bei Lembach nächst Marburg (4). Aquilegia Ebneri Zimm. Bei Graz (12). iezu kommen die von Pernhoffer in 6 auf 8. 255 und 256 gemachten Angaben. Wichtigere neue Standorte: ') meer rn Holmsk. Kapfenberg (Kristof in 11). Botrychium ternatum Sw. Raacherkogel zwischen Judenburg und Gösting (9). le inundatum L. Ramsau bei Schladming, Aussee, Oppen- berg, Weichselboden (Breidler in 8). Gagea pusilla Schult. Zwischen dem Kugelstein und der Burg Raben- stein nächst Frohnleiten (8). Knautia Pannonica (Jacq.) Wettst. Gross-Lobming (6). Erechthites hieracifolia Raf. Holzschläge bei Nestelbach (8), am Hilmteiche bei Graz (9), Bachergebirge bei Pickerndorf (4). Gnaphalium Leontopodium Scop. Hochstein bei Seewiesen, Fölz- Bhein in und Trenchtlin (Baumgartner in 15). y a” us den Quellen 3, 4, 6 und 8 werden nur die bemerkenswerthesten neuen Standorte entnommen, da diese Quellen ohnedies für die Landesflora von Wichtigkeit sind und zum Theile in dieser Zeitschrift enthalten sind, i 399 Serophularia vernalis L. Kolmanngraben bei Gross-Stübing. Auf dem ). — Veronica verna ica. Sichere Standorte in (13). — Euphrasia Salisburgensis Hoppe. Bei Cilli, Ushova, Radula (3). Astrantia Carinthiaca Hoppe. Bei Radkersburg (15). Callitriche vernalis Kütz. Bei Rötsch (4). en Part e on en (10). — Potentilla fraga- iastrum Ehrh. Bei St. Peter (4). Viola 2A Bess. Su ee (4). Thalictrum galioides Nestl. Bei Marburg (4). Namensänderungen: Hieracium racemosum Maly non W. K. wird H. barbatum Tausch (9). H. sabaudum Maly salt. pr.p. non L. wird ZH. boreale Fr. forma (9). Webera Sau Breidler. Die Laubm. Steierm. wird z. Th. W. lute- scens Limpr. (2), z. Th. Mniobryum vexans Limpr. (2). Bryum roseum Schreb. — Breidl. a. a. O0. wird Rhodobryum roseum Limpr. (2). Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. Sitzungsbericht der botanischen Fachseetion der k. ungar. Gesellschaft für Naturwissenschaften zu Budapest vom 12. October 1892. 1. Koloman Czakö hielt unter dem Titel „Der Formenkreis des Hieracium ramosum W. K.“ einen Vortrag, in welchem er ausführte, dass diese Pflanze in der Gestalt, wie sie Waldstein und Kitaibel zeichneten, ziemlich selten vorkommt. Die Pflanze Waldstein’s und Kitaibel’s erinnert lebhaft an die vielver- zweigten und vielblätterigen Formen des Hieracium vulgatum F. Einige Formen wären als Varietäten des H. tridentatum zu be- trachten. Vortragender lieferte sodann eine Beschreibung der unter dem Namen H. ramosum von Kitaibel a Form. In zwei Richtungen und zwar gegen H. vulgatum und H. tridentatum beobachtete er Abweichungen der Sr ee Form, welche mit jenen Se Uebergangsformen verbunden waren Vincenz Borbäs bemerkt hierauf, dass er diese Pflanze aus mehreren nass n des ungarischen ÖOberlandes von der Beläer Höhle angefangen bis gegen Lucski wohl kenne. Er gibt zu, dass so stark verzweigte Exemplare, wie sie Kitaibel zeichnete, zu den Seltenheiten gehören; das schönste sah er in dem Scherffel’- schen Garten zu Tätrafüred. Viel verbreiteter sind im Freien Exem- plare mit kürzeren und weniger dichten Zweigen. Diese Pflanze 2 400 pflegt mit anderen nahe verwandten Hieracium-Arten zusammen zu gedeihen, von welchen sie sich durch die weissschimmernde Färbung schon von Ferne unterscheidet. Die mittlere Höhe ihres Vorkommens könne auf 1000 Met. angesetzt werden (Tätrafüred, Tatra- Szeplak, Csorbaer See), doch nähert sie sich auch der Höhe von 2000 Met., z. B. unter dem Gipfel des Gyomber, wo es ohne verwandte Arten wächst, indem das nahestehende 77. vulgatum und H. silvaticum nicht so hoch hinaufdringen. An solchen Orten ist H. ramosum in typischer Form anzutreffen, doch ist es nicht sehr verzweigt. Johannes Wagner fand die in Rede stehende Pflanze im Turoezer Comitate. 2. Hierauf referirte Dr. A.v. Degen über Wettstein’s „Bei- - träge zur Flora von Albanien“. Ref. bemerkt mit Nachdruck, dass dieses Werk nicht nur als Vorbild einer floristischen Publication dienen kann, sondern dass es durch die kritische Bearbeitung ein- zelner Arten und Gattungen ein unentbehrliches Hilfsmittel für jeden Botaniker geworden ist, der sich mit der südosteuropäischen Flora befassen will. Ref. legte zum Schluss einige der neuen Arten der Sectionssitzung zur Ansicht vor; er bemerkte bei Potentilla Dörfleri | Wettst., dass sie der Originalbeschreibung nach wohl auch mit | P. holosericea Griseb. Spieil. p. 99 verwandt sein müsse, da Ref. der Behauptung Prof. Haussknecht’s (Cfr. Zimmeter, Beitr. zur Kenntn. d. @. Pot. 1889, p. 14), dass P. holosericea Griseb. nach ein- gesehenen Originalexemplaren mit P, Detomasi Ten. identisch sei, aus zwei Gründen nicht beipflichten kann, pre nämlich passt die Stelle „petalis albis (siccatis flavescentibus) calycem subaequan- tibus“ in Griseb. Spieil. nicht auf P. Detomasö, sondern. eher auf eine den „Leucanthen“ angehörige Art; zweitens besitzt Ref. einen Brief Grisebach's an Janka aus dem J. 1872, in welchem er Sich über die damals neu entdeckte P. Haynaldiana Jka. folgen- dermassen äussert: „praeter species a Janka in schedula collatas, affıinis quoque est P. holosericeae Gr., distineta serraturis majoribus, pube, stipulis et calycis rem exterioribus“. Also noch im Jahre | 1872 hielt er sie zu den Leucanthen gehörig. Herr Hans Siegfried, der ebenfalls Erivehlleische "Originalia im Herb. Boiss. sah, hält holosericea Griseb. in einem an Ref. gerichteten Briefe für eine von P. Detomasi Ten. absolut gut getrennte Art, der sie aber immerhin anzureihen wäre, da sie seiner Ansicht nach gelb blüht und der Gruppe der „Reetae“ angehörend sei. Dass übrigens Grise- bach zur Zeit, als er sein Spieilegium schrieb, die echte P. Deto- masii nicht kannte, ist ur aus dem erwähnten Briefe ersicht- lich, wo es heisst: „P. Detomasü non Spicil. — P. calabra Set. speeim Huet de Pay.“ ie auch nicht richtig) „P. Detomasii Spieil. est species valde diversa affinis P. hörtae L.“ Auf die ® 60 sub linea gemachte Bemerkung Wettstein’s erwidert Ref.,. dass auf dem montenegrinischen Berge Kom nach 401 den bisher von dort gesehenen Exemplaren (Baldacei exs.) nicht Asperula Dörfleri Wettst., sondern nur A. pilosa (Beck) vorkomme. Vincenz Borbäs meint im Anschlusse an die Ausführungen Degen’s, dass die Flora des Pontusgebietes, und zwar die lebende Flora, auf dem Gebiete Ungarns nicht wohl zu suchen sei. Das im Nordosten Kleinasiens gelegene Pontusgebiet hat eine ganz andere Flora, als Ungarn. Was Kerner in Ungarn als Pontusflora bezeichnet, das würde am allerrichtigsten mit dem Namen unga- risches Florengebiet belegt werden. Er bemerkt hierauf, dass, wenn die im besprochenen Werke erwähnte Nelke wirklich Di- anthus nitidus Gris. (non W. et K.) sei, dann hätte er im Jahre gegen wäre schon früher in Baenitz: „Herbarium Europaeum“ er- er unter dem Namen D. si Paneie; er erinnert sich och aus seinen emh Beobachtungen, dass auch D. brevifolius rin. dieselbe Pflanze ist. Degen antwortet auf Be Bemerkungen, dass er wohl Kennt- niss davon habe, dass Borbäs in den „Termeszettrajzi füzetek (1889, S. 41.) über D. nitidus riiehach geschrieben habe, doch ziehe er sehr in Zweifel, dass Borbäs’ Pflanze identisch sei mit D. scar- dicus, weil dieselbe ihrer zwei Bracteen und der dreinervigen Blät- ter zufolge dem D. myrtinervius Gris. näher stehe, als dem D. ni- tidus. Zu D. serbicus bemerkt er, dass Wettstein trotzdem das Verdienst habe, die Subspecies unterschieden und eher zu haben, und dass das Homonym im Kataloge Paneie’ als nudum“ zu eliminiren ist. Zur Identificirung des früheren D. brevi- folius mit D. serbicus fügt er hinzu, dass auf Grund zahlreicher untersuchter Originalexemplare der Dianthus brevifolius Friv. zu der lan D. Smithii Wettstein gehöre, und nicht zu D. lilacinus B. H., wie es Wettstein berichte. 3. Vincenz Borbäs hielt einen Vortrag über Zwillings- blätter. Dass rt ge durch Verschmelzen Blätter zu Stande kommen können, wird bewiesen dadurch, dass lätter verschiedener Höhe auch milk einander verwachsen en (Ficus, Convallaria latifolia). 2. dass die Stiele der Zwillingsblätter, oder, wenn dieselben stiellos sind, die Basis, doppelt so breit sind als an normalen Blättern, der Blattstiel oder die Blattbasis umfassen besser den Stengel, und es entstehen ganz- oder halbstammum- fassende Blätter; im Stiele des Zwillingsblattes erhebt sich der Mittelnerv oft viel mehr, und es entsteht dann, zwei Blättern ent- sprechend, eine Rinne (Weide); 3. die Zwillingsblätter sind oft bei- nahe doppelt so gross, als die normalen, pflegen sich mit dem Rande oder der grösseren Hälfte zu decken, wie das zweischichtige Blatt (Meerrettig). Das Zusammenwachsen aus zwei oder mehreren Blättern beweist auch jene Erscheinung, dass das Zwillingsblatt 402 4. durch Polyphyllie (Asclepias, Lamium, Nepeta, Mentha) oder >. durch Pleophyllie (Klee, Potentilla) entsteht. Ferner entstehen auch Zwillingsgebilde aus verschiedenen Blatttheilen, zum Beispiele aus Blatt und Nebenblatt (Viola, Rubia). Als Ursachen des Auftretens der Zwillingsbildung nennt Vortrag allzufeuchten Boden, die Früh- lings- oder Spättriebe, Schösslinge, oder die allzu üppige Entwicke- lung. Die Form von Zwillingsblättern pflegen oft auch normale Blätter zu besitzen, wie die von Bauhinia, dem Tulpenbaume, Abies pectinata. Schliesslich macht der Vortragende Vorschläge über die omenclatur und die Synonyme der Zwillingsgebilde. Borbäs bespricht hierauf eine in Ungarn neu eingewanderte Pflanze, die Matricaria discoidea DÜ. (Santolina suaveolens ir: ); welche er im Juli 1889 bei Anina und Oravieza fand, sowie auch das Galium anglicum aus dem trockenen Waldboden bei Köthely im rare Somogy.' Ludwig rag are bespricht die Studie: Karl Flatt de Autola: „Ueber die Heimat der serbischen Distel“, und weist das von Flatt seat kalifornische Kanthium spinosum, sowie auch die auf diesen Gegenstand bezüglichen Sammlungen vor, welche Flatt von Spegazzini aus La Plata erhielt. Die serbische Distel, Xanthium spinosum, fand in der Mitte der 1680er Jahre in Europa zu allererst Tournefort auf einer Reise in Portugal. In der Literatur erscheint sie im Jahre 1689 unter dem Namen Xanthium spinosum Lusitanieum Tournef. Linne erwähnt in der ersten Ausgabe seiner „Species pl.“ Portugal als Heimat derselben, in der zweiten wird auch Montpellier erwähnt, in der Willden ow’schen Ausgabe (1805) wird als Heimat auch Hispania, Gallia australis und Italia angegeben. Die Synopsis Perso on’s be- zeichnet im Allgemeinen Südeuropa. Erwähnenswerth ist, dass weder in Habizl’s „Fizieseskoje opiszanije Tauricseskoi oblaszti“ aus dem vorigen Jahrhunderte, noch auch in dem klassischen Werke M.Bie- berstein’s aus den Jahren 1808—1819 „Flora taurico-caucasica“ über die Pflanze etwas berichtet wird, ein "Zeichen, dass diese da- mals noch nicht vorgefunden wurde. Es ist daher überraschend, wenn im Jahre 1860 Siegfried Reissek mit der Theorie hervor- trat, dass die Urheimat der serbischen Distel Südrussland sei, und zwar insbesondere die Steppenregion Tauriens. Zu dieser Theorie bekennen sich Prof. Egon Ihne in seiner 1880, und Fedor Köppen in seiner 188] erschienenen Arbeit, Ihrer N Meinung entgegen sieht Bentham 1873 in Chili, Ascherson 1875 in Südamerika, Asa Gray 1879 im tropischen Amerika die Heimat. Diese sich wider- sprechenden Meinungen und Ansichten eiferten Flatt an, sich mit den hervorragenderen Botanikern Amerikas in Verbindung zu setzen. Als Resultat seiner Correspondenz behauptet er mit Bestimmtheit, dass die Urheimat der serbischen Distel das subtropische Südamerika sei. Als Beweis hiefür führt er an, dass diese ae in Argentinien 409 ‘und Uruguay nicht nur gewöhnlich sei, sondern auch mehrere Varie- täten zähle, und dass selbe mit mehreren einheimischen südameri- kanischen Pflanzen die Pampas bedecke. Als Beweis für ihre speciell südamerikanische Abstammung diene weiters, dass thatsächlich Florentin Ameghino sowohl, als auch C. Spegazzini die Früchte der serbischen Distel in der Tertiärformation der Pampas in der Pliocänschichte fand und zwar zu wiederholten Malen. Die literari- schen Daten von Tournefort und Linn& angefangen bis Per- soon und M. Bieberstein beweisen eher deren südamerikanische Abstammung als die taurische. Sodann weist Ludwig Simonkai Erechtites hieracifolia Rafın. vor, welche er in der Budapester Flora am 2. October 1889 in den Waldschlägen und Rainen des Johannisberges gegen Budakesz hin auffand. Vine enz Borbäs bemerkt, dass. Xanthium spinosum nur zu- liegen aus dem vorigen Jahrhunderte Nachrichten über Standorte in Galizien, Ungarn und der Gegend von Triest vor. Borbäs habe diese Frage viel früher (siehe Protokoll 1891 des Term. tud. közlöny) weitläufig besprochen, und eben der grosse Umfang seiner Arbeit habe deren Erscheinen verzögert, er wundert sich daher, dass Flatt von derselben keine Notiz nahm. Borbäs sah Hrechtites in neuerer Zeit auf den Serpentinen von Gyepüfüzes, sie verbreitet sich in den westlichen Comitaten des Landes. Czakö sah selbe bei Müra-Keresztür und Keszthely, Piers sandte sie von Tätika. Alex. Mägöesy-Dietz. Die Akademie der Wissenschaften in Turin ver- leiht den „Bressa-Preis“ von circa 10.000 Fres. für die nutz- bringendste oder gründlichste Arbeit aus dem Gebiete der Physik, Naturgeschichte, Mathematik, Chemie, Physiologie, Geologie, Ge- schichte, Geographie oder Statistik, welche in der Zeit vom 1. Jänner 1891 bis 31. December 1894 erschienen ist. Gedruckte concurrirende Arbeiten sind an den Präsidenten der Akademie einzusenden (Natur.) Personal-Nachrichten. err F. Matouschek ist zum prov. Assistenten am botanischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag bestellt worden. Die Reale Academia dei Lincei in Rom hat die Herren E. Strassburger, N. Pringsheim und F. Cohn zu auswärtigen Mitgliedern ernannt. 404 Herr J. Bornmüller ist von seiner Forschungsreise, über die in der letzten Nummer dieser Zeitschrift berichtet wurde, Anfangs October zurückgekehrt und hat bleibenden Aufenthalt in Weimar (Kaiserin Augustastrasse 28) genommen. . B. Ghiesbrecht, bekannt als Sammler südamerikanischer Pflanzen, ist im heurigen Frühjahre im Alter von 82 Jahren ge- storben Inhalt der N ber-N r. Murbeck Sv. Veronica poljensis. Nov. sp affinitate V. ana- galloidis Gusso S. 365. — Taubert Dr. P. Trifolium ornithopodioid "Em, eine für die Rech narlache Flora neue Pflanze und seine Identität mit Trfoliem arg Simk. S. 368. — M i i s Ung. S, 371, yn J. Pla 8. R i Fre Rudolf H. Mega eine niedere "Algenformen. (Schluss.) S. 7 — Nestler Dr. A, Perldiüsen von nthe cordifolia Mig. N 8. ie .— Ev G. Botanische Mitiheilungen. e 390. = Literatur" oh. Ss. 3%. Flora von ee A Wettstein R. v. Steiermark. S. Botanische Gsistlächaften, Vereine, Congresse etc. 99. sone Waksichhen: 5. oe: INSERAT. Verlag von Arthur Felix in Leipzig. Beiträge PHYSIOLOGIE UND MORPHOLOGIE NIEDERER ORGANISMEN. Aus dem Kryptogamischen en der Universität Halle a. 8. usgegeben von Prof . Dr. W. Zopf, Vorstand des Kryptogamischen Laboratoriums der Universität Halle. Drittes Heft. Inhalt: Kritische Bemerkungen zu Brefeld’s Pilzsystem von W. Ueber die eigen- ruchtbildung“ von W. zo ri Kenntniss der Färbungsursachen niederer Organismen (vierte Athen) von W, Zopf. diomyceten-Färbungen: Der bee en Polyporus sanguineus Fr. Der zinnoberrothe Blätterschwamm, Cortinarius (Dermocybe) cinnabarinus Fr. Cortinarius (Dermocybe) einnamomeus [L.] Fr. — Mit 3 Ithenrapkirien Tafeln: u. 10 Textabbildungen. In gr. 8. 7% Seiten brosch. Preis: 5 Mark. Redacteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Prag, Smichow, Ferdinandsquai 14. Verantwortlicher Redacteur: Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. erlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. Die „Desserxatebianbk: botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und kostet ganzjährig 16 . xemplare, die Fur Ze ch = Post expedirt werden sollen, sind mittelst Postanweisung direct bei se eisen in Wien 1., Barbaragasse 2 (Firnis Carl Gerold’s Sohn) zu pränumeriren. Einzelne Nummern, ar ep er Aukanikie gungen werden m e tar die inrinahtendh Petitzeile berechnet. etzten Pink sind Be alrende Jahrgänge der Zeitse Br zu haben: Il und ill a 2 Mark, I- XlI und XIV—XXXK a 4 Mark, XXXI—XLI a 10 Marl €. Ueb PRER 3 M. Salzer) in Wien. uerTe ge ÖSTERREICHISCHE JUTANDLHE ‚bLSLHNF ee und redigirt von Dr. Richard R. v. Wettstein, rofessor an der k. k. deutschen Universität in Prag Verlag von Carl Gerold’s Sohn in Wien. XLIJI. Jahrgang, N’. 12. Wien, December 1893, - Beitrag zur Kenntniss der Laubmoosflora des Küsten- striches vom Görzer Becken bis Skutari in Albanien. Von Prof. Dr. Franz v. Höhnei (Wien). —_ zweier botanischen Osterreisen in den Jahren 1885 und 1891 habe ich an zahlreichen Punkten des im Titel an- gegebenen Küstenstriches insbesonders Laubmoose gesammelt. Nach- dem die bryologischen Verhältnisse der in Rede stehenden Gegenden noch verhältnissmässig wenig bekannt sind, un ie gemachten Bestimmungen manchen interessanten Fund ergaben, entschloss ich mich, die erhaltenen Resultate im Nachfolgenden zu publiciren, umsomehr, als ich nicht weiss, ob es mir nochmals vergönnt sein wird, obiges Gebiet bryologisch zu erforschen. Bei dem Umstande, dass das grundlegende Werk des unver- gesslichen Juratzka, die Laubmoosflora von Oesterreich-Ungarn, ein Torso geblieben ist, und das von mir erforschte (Gebiet von Bryologen wenig betreten wird, schien es mir am zwec mässigsten, ein ig systematisches Verzeichniss der gesammelten Formen r Zahl — mit den nöthigen Notizen zu geben. Ebenso wie naturgemäss die gemachten Aufsammlungen den Moosschatz der bereisten Länder bei Weitem nicht erschöpfen, sind auch ‚die allgemeiner gehaltenen Bemerkungen nicht als definitive zu nehmen: sie sollen nur der Ausdruck der gemachten Erfahrungen sein, die ‚bei weiterer Erforschung des Gebietes gewiss vielfältigen Veränder ungen unterworfen sein werden. Dass ich hiebei Juratzka's Angaben (soweit die gefundenen Arten in dessen eitirten Werke vorkommen) stets zu Rathe gezogen habe, und in vielen Fällen sei es bestätigend oder emendirend anführte, ist wohl selbstverständlich. Desgleichen verglich ich stets auch Limpricht’s Laubmoose und das grossartige Werk Johann Breidler's: Die Laubmoose Steier- marks und ihre Verbreitung. Oesterr. botan. Zeitschrift. 12. Heft. 1893, 30 406 Letzteres namentlich wegen der flöristischen Beziehungen von Südsteiermark zu dem nördlichen Theile des bereisten Gebietes, dem Görzer Becken. Mit den speciellen Standortsangaben bin ich im Nachfolgenden, was das nördliche Gebiet anlangt, wohl selbstverständlich sparsamer gewesen, als den südlichen Theil betreffend. Bei Montenegro und Albanien schien es mir aber doch wichtig, alle gemachten Funde, auch wenn sie sich auf ganz verbreitete Arten beziehen, zu ver- zeichnen. Nachdem die gemachten Reisen auf die zweite Hälfte des März und die erste des April fielen, so musste ich mich auf die tiefere Ehe . Gebietes beschränken. Versuche, in höheren Berg- region meln, fielen der Ungunst der Verhältnisse wegen fast res ai ı aus. So fand ich fast nichts auf den Hochebenen von Niegus und Cettinje in Montenegro und auf dem Mersavetz im Tarnovaner Walde. Dementsprechend beziehen sich die nach- ee erree Angaben fast nur auf die Region his zu 3—400 M. Höhe, alb ich es für überflüssig hielt, specielle Höhenangaben zu ee die Ban eranegerz an den Sammelorten betrifft, so bestand fe zumeist aus Kalkgestein. An einigen Orten, wie in der näheren Umgebung von Görz, ferner bei Budua und in der Zupa ete. hen Sandsteinboden vor und nur an der Strasse von Cettinje nach Rieka und in der Umgebung von Skutari (z. B. bei Renzi) gab es melaphyrartige Vorkommnisse mit eigener Moosflora. Ich habe daher der Kürze halber auch nur in einzelnen Fällen die Gesteinsunterlage eigens bemerkt. a ich auf meinen genannten Reisen nicht den Zweck ver- folgte, seltene Arten zu erhalten, sondern mir ein möglichst voll- ‚ständiges Bild von Moosvegetation zu verschaffen, so nahm ich alle Formen, die ich sah, auch wiederholt auf. Wenn daher einzelne in Mittelosterreich gemeine oder häufige Arten im Verzeichnisse fehlen ur für den nördlichen Theil des Gebietes aufgeführt erscheinen, so mögen diesem Umstande pflanzengeographische Thatsachen zu Grunde ia Spätere Forschungen werden zeigen inwieweit. ın Viceconsul Pisko in Skutari, der mich bei meinem gie Aufenthalte aufs uneigennützigste und werkthätigste unter- stützte, sowie Herrn Architekten J. Breidler, der mir bei zwei mir zweifelhaften Formen mit seinen phänomenalen bryologischen Kenntnissen half, sage ich hiemit meinen wärnısten Dank. 1; aueh alternifolium Br. Eur. Panovitzer Wald bei Görz. Ist im südlichen Gebiete jedenfalls sehr spärlich oder fehlend, da ich die Pflanze nirgends sa . Gymnostomum microstomum Hedw. Kaiserwald bei Pola; bei Görz ale und Rosenthal). Im Süden, wie nr Art. 18) en 2 3. > or So = : 407 Hoymenostomum tortile Schwgr. Wohl im ganzen Gebiete häufig. Am gemeinsten in Dalmatien. Bei Görz im Panovitzer Walde und am an Santo. In Albanien: Hügel um Skutari; bei Dorf Ren Weisia Aue N. et H. Verbreitet, doch Kr seltener, als Vorige. Bei Triest im Lippizzaner Walde, onte Santo und im Panovitzer Walde, area, Strasse von Cettinje nach Rieka, Westufer des Sees von Skutari. Dalmatien: bei Gravosa. Ueberall fruchtend GFymnostomum calecareum N. et H. Dalmatien: bei Cattaro; Montenegro: .. von Cettinje nach Rieka; Albanien: Hügel bei Skutar Die Varietät v, Er bei Cattaro, Gravyosa und in Monte- negro bei Rieka, Weisiu viridula Brid,. häufig in der var. amblyodon. Die gewöhn- liche Form nur im Görzer Gebiete. In Albanien nicht beob- achtet. ; nn pellueidum (L.). In der Grojna bei Görz. Die Varietät fagimontanum im Rosenthale bei Görz. Riryerla varia (Hedw.). Ueberall verbreitet. Albanien: Han ege von Skutari nach Medua. Südlich von Cattaro in 3%, Cm. hohen, dichten, sterilen Rasen. - Dieranella heteromalla (Hedw.). Bei Görz: Calvarienberg; ld. Panovitzer Wa . Dieranella rufescens Diks. Bei Görz im Rosenthale. . Dieranum viride (Sull.). © steril am Monte Santo bei Görz „ Dieranum Sagellare (Hedw.). lie > Kae . Dieranum scoparium L. Fand ich nur bei . Dieranum majus Turn. Eine Form mit hlnnien Blattflügel- zellen im Rosenthal bei Görz. Dieranum undulatum Br. Eur. Calvarienberg ‚vor Görz. . Campylopus fragilis (Diks.). Ebenda auf Sands . Leucobryum glaucum (L.). Mit schönen Früchten bei Görz im Panovitzer Walde. Im Süden nicht gesehen . Fissidens Bambergeri Schpr. Bei Cannosa agusa) Fissidens incurvus (W. u. M.). Budua in Dalm Fissidens bryoides Hedw. Bei Görz und in erg ee (Dal- matie n). . Fissidens: tawifolius . Im ganzen Gbiete, Südlichster Fund- ort Budua in Dalmat Fissidens decipiens Wils Im ganzen Gebiete gemein. Oft ganz dichte sterile Rasen auf Karstboden bildend. . Seligeria recurvata (Hdw.). Auf Sandsteinwänden im Rosenthal G bei Görz. Pottia commutata Limpr. in „Die Laubmoose“ p. 537. Wurde 30* en : = ER 408 DD [31 | DD jo2} bisher, wie es scheint, nur von Dr. E. Weiss am 28. De- cember 1866 auf der Halbinsel Lopad bei Gravosa gefunden. Ich fand sie am 27. März 1891 auf derselben Halbinsel, in einigen wenigen völlig reifen und ausgebildeten zweifellosen Exemplaren 3. Pottia Zieh (Hedw.) v. angustata Br. Eur. Während ich die normale Form (ebensowenig, wie die gemeinen Pottia truncata und cavifolia) nicht fand, scheint die var. angustata verbreitet zu sein. Ich fand sie stets c. fr. in Dalmatien bei Budua in Istrien, im Kaiserwalde und in der Umgebung von Skutari in Albanie . Didymodon rubellus Roth, fand ich nur in der Via Dreossi (Görz) auf Mauern. Ist also im südlichen Gebiete zum mindesten viel seltener als in Mitteleuropa. . Didymodon luridus Hornsch. Ist das gemeinste Didymodon des bereisten Gebietes. Von Görz bis Skutari, nicht selten fruchtend, allenthalben auf Mauern etc. . Didymodon spadiceus Mitt. Nur einmal steril und spärlich bei Cattaro. . Eucladium ee (L.). Bei Budua und Solin (Dalmatien) Gör ae bei z (Grojna und Calvarienberg) reich fruchtend. Ceratodon purpureus (L.) scheint im südlichen Gebiete selten zu sein, da ich die Pflanze nur bei Görz fand. Daselbst im Rosenthale auch die interessante var. flavisetus . Ceratodon chloropus Brid. fand ich nicht in Dalmatien, wo es zu erwarten war, sondern nur und zwar häufig bei Skutari (Al- banien) steril. . Ditrichum flexicaule (Schwgr.). Ist im südlichen Dalmatien und in Montenegro häu 8- . Ditrichum pallidum re Reich fruchtend in Holzschlägen im Panovitzer Walde (Gi . Didymodon tophaccus Brid. u Albanien bei Skutari; in Dal- matien bei Cannosa (Ragusa). Die var. humilis bei Rieka in Montenegro reich fruchtend. > mutabile Bruch. Bei Görz auf Mauern steril; in Srfssupnsie bei Budua, Cattaro steril, bei Gravosa e. i Skutari (Albanien) steril; ebenso im Kaiserwalde bei Pola. 3. Trichostomum erispulum Bruch. In Istrien und Dalmatien Ä hier erispulum Br. v. Be Br. Eur. Zwischen Peuma und Mauro, nördlich von Görz steril. Herr. J. Breidler chi mir über dieses Moos gütigst: „ob echtes 7. viridulum Bruch. vermag ich wegen fehlender Frucht nicht zu sagen; im anatomischen Bau des Stengels und der Blätter finde ich zwischen 7. erispulum und viridulum kein constantes und un- „a ni ee DD - > “ nr x nn 409 trügliches Unterscheidungsmerkmal. T. erispulum ist in den Blättern sehr variabel und geht vielfach in die var. angusti- folium über.“ Schimper (Synopsis II. Ed. p. 172) und Limprecht (Die Laubmoose Nr. 225) betrachten T. viridulum Br. als Scheehen mit obiger Varietät. vovirens Bruch. Bei Gravosa ce. fr. fa i Toertlii Hörer Lab. Dieses bisher in Oesterreich nur zwei- mal in Tirol und von J. Breidler an zwei Orten in Steier- mark gefundene Moos wächst auch an der Nordseite des Cal- varienberges bei Görz. Reich fruchtend. Crossidium Hase‘ Jur. Westabhang des Tarnowaner Plateaus ei Görz. Die gefundene Form weicht etwas in der Richtung gegen squamigerum ab. Auch an der Strasse auf den Monte Santo bei Görz. c. fr. . Aloina ambigua (Br. Eur.). Bei Budua (Dalmatien) und Han zwischen Skutari und Medua in Albanien . Aloina aloides (Koch) Mit Frucht bei Rieka in Montenegro und bei Budua und Cannosa (Dalmatien). . Barbula unguieulata (Dill.) Hedw. ih ganzen Gebiete (auch um. Skutari) häufig, aber nicht so gemein wie in Mitteleuropa. In Görz auf einer Mauer eine forma latifolia von Eucalypta- ähnlichem Habitus mit bis über 1 Mm. breiten Blättern. . Barbula fallax Hedw. Viel seltener im Gebiete. Bei Budua, Rieka und Görz. . Barbula vinealis Brid. Bei she ( Dalmatien), Rieka (Monte- negro) und Skutari (Albanien) steril . Barbula gracilis Schwgr. Wie es scheint, im südlichen Theile des Gebietes häufiger als die vorhergehenden beiden Arten Gefunden in Dalmatien bei Budua, Cattaro, Gravosa und Solin, ferner in Istrien im Kaiserwald bei Pola; um eg und Renzi in Albanien. Bei Skutari eine hohe sterile For . Barbula sinuosa (Wilson). Einige sterile a an dem Kaiserwalde bei Pola, welche vollkommen wu anatomisch) genau der Beschreibung bei Limpricht |. p. 619 ent- sprechen, halte ich vorläufig für dieser Form ehe . Barbula revoluta Schw Reichlich fruchtend auf Mauern bei Gravosa (Dalmatien) und Saleano bei Görz. . Barbula convoluta Hedw. Nur steril in Montenegro an der Strasse von Cettinje nach Rieka, ferner bei Skutari und bei Cattaro. . Tortella inclinata Schw. Am Isonzo-Ufer bei Görz. . Tortella tortuosa (L.). Kommt fast nie in der Normalform vor. Ich fand sie nur steril. Die Var. angustifolia am Calvarien- berg bei Görz. Die Var. fragilifolia ist in Dalmatien häufig, 410 auch a Skutari und in Montenegro. Die Var. brevifolia bei (Gravos ; Tortella nitida (Ldb.). Nur steril bei Gravosa, Cannosa und Cattaro in Dalmatien und bei Görz, zwischen Peuma und Mauro. . Tortella squarrosa De Not. Von Görz bis Skutari und Renzi in Albanien allenthalben. Nur steril. Tortula euneifolia (Diks.). Auf einem Kalkhügel nördlich der Festung von Skutari (Albanien) reich fruchtend. Hier auch eine schöne Varietät: Zuteomarginata (die ich 1889 auch auf Cor- sica sammelte) mit Blättern, die durch grosse gelbwandige, derbe Zellen auffallend eingesäumt sind. Tortula Solmsii (Schpr.) Auf demselben Standorte fand ich eine reichlich fruchtende Pflanze aus der Section der „cuneifoliae“, die ganz der Schimper’schen Diagnose dieser portugiesischen Form entsprach. Der Peristomtubus 210 u hoch. Tortula canescens Bruch. Im Panovitzer Walde bei Görz reich fruchte nd. 7. Tortula muralis (L.). Ueberall, auch bei Skutari und Rieka etc. häufig. Tortula aestiva (Brid.). Skutari, Hügel bei der Stadt. Tortula subulata (L.). Bei Skutari, Rieka, Cattaro, Cettinje. Im Rosenthal bei Görz eine Form, die der Var. reeurvomarginata Breidler sehr nahe steht. . Tortula inermis Bruch. Bei Buäui Ragusa und Cannosa reich fruchtend. Bei Cattaro steril. . Tortula laevipila Brid. An der Riesenplatane von Cannosa (Dalmatien), an Baumstämmen bei Görz (zwischen Peuma und Mauro). Die Var. laevipilaeformis de > (aber monöeisch!) an der Platane von ÖOraschatz bei Ragus . Dialytrichia Brebissoni (Brid.). In a an der Strasse von Öraschatz (Valdi Noce) nach der Ombla. In Albanien bei Renzi und an der grossen Platane des Han am Wege von Skutari nach Medua . Tortula ruralis L. Scheint im südlichen Theile des Gebietes durch die T. gg ersetzt zu sein. Ich fand sie nur um Skutari in Albanie . Tortula montana Nk« Im ganzen Gebiete häufig. Oft mit ehe Auf einem Hügel bei Skutari die seltene var. calva reifen Früchten . Cinclidotus aquaticas (Dill) L. An der Ombla mit fr. (Dal- matien). { Schistidium er (Schl.) In Montenegro an der Strasse von tinje. Cattaro nach Cet . Schistidium apocarpum (L.) In Montenegro bei Rieka; im Kaiserwald bei Pola und am Calvarienberg bei Görz. kn a a nn. je #] ud je.) St ‘ 2:90: mo Eee Ne) = 411 . Schistidium alpieola (Sw.) Eine sterile Form ‘von nr; (Al- banien) auf Porphyr halte ich für diese schwache Grimmia :erinita Brid. Sehr reichlich auf einer Cupalleiruihl am Üalvarienberge bei Görz. Grimmia orbieularis Br. Eur. Nur auf einer Mauer in Görz. . Grimmia pulvinata L. In Albanien auf Kalkkugeln bei Skutari. Di In Montenegro an der Strasse von Cettinje nm Rieka. Var. obtusa (Brid.) am Tarnovanerplateau bei Gör . Grimmia mau Grev. Bei Cattaro (Dalmatien) und Rieka Montenegro) steril. . Grimmia Mühlenbeckii Schpr. Bei Renzi auf Melaphyr steril. Albanien. Grimmia leucophaea Grev. Bei Renzi (Albanien) ce. fr. auf Melaphyr. Grimmia tergestina Tomm. Bei Lastua (Dalmatien), e. fr.; Hügel bei Skutari und Capellenruine auf dem Calvarienberge bei Görz. . Racomitrium canescens (Hdw.) Im Rosenthal; am Calvarien- berg bei Görz steril. Im Rosenthal auch die Var. ericoides. . Zygodon viridissimus (Diks.), Istrien: Kaiserwald bei Pola; Dalmatien: Platane von Oraschatz (Val di noce) bei Ragusa; im Rosenthal bei Görz, überall steril. . Ulota cerispa (Hedw. ) Tarnovaner Wald. . Ulota crispula (Bruch). Rosenthal und Bäume in Görz. Orthotrichum obtusifolium Schrad. Bei Görz zwischen Peuma und Mauro. Orthotrichum tenellum Bruch. Im Kaiserwald bei Pola und bei Ragusa ce. fr Orthotrichum pumilum Sw. Platane von Cannosa bei Ragusa. . Orthotrichum potens Bruch. Bäume in Görz Orthotrichum diaphanum Schrad. Grojna bei Görz; Kaiserwald bei Pola; Platane von Cannosa (Dalmatien): Han südlich von Sag an der Platane von ÖOraschatz bei Ragusa die Var. epilosu Or hen leiocarpum Br. Eur. Bei Görz bis zum Plateau des Tarnovaner Waldes häufig. Im südlichen Gebiete nicht esehen . Orthotrichum Lyellä H. et T. Im Panovitzer Wald und an Bäumen in Görz. . Orthotrichum cupulatum Hoffm. Tarnovaner Wald und Monte Santo bei Görz, Hügel bei Skutari (Albanien). Orthotrichum Sardagnanum Vent. Bei Cattaro und Hügel bei ges (Albanien). Orthotrichum saxatile Wood. Bei Cattaro (Dalmatien), Skutari (Albanien) und am eg eng (Görz). . Orthotrichum anomalum Hedw. In Görz. Scheint südlicher zu fehlen. SER > w oo St 109. . Encalypta "vulgaris Hedw. Bei Rieka (Montenegro), Skutari (Albanien) und Cattaro (Dalmatien), . Encalypta rhabdocarpa Schwgr. var. leptodon. Skutari. Kalk- hügel nördlich der Festung. . Encalypta contorta Wulf. Montenegro: Zwischen Cettinje und Rieka; bei Cattaro; auch auf der Spitze des Mersavetz (Tar- novaner Wald) 1400 Mt. Bei Görz häufi . Enthostodon curvisetus (Schw.) Bei Cannosa, bei Malkowitz (Ragusa) und südlich von Cattaro. Ueberall c. f. Ist in Süd- Dalmatien jedenfalls nicht selten. . Funaria mediterranea Ldb. Bei Rieka in Montenegro; Hügel bei Skutari; bei Lonzino (bei Gravosa); südlich von Cattaro. Ueberall c. fı . Funaria dentata Crome. Bei Budua und Gravosa in Dalmatien; Hügel bei Skutari; am Monte Santo bei Görz. Ueberall ce. fr.; bei Cattaro fand ich eine Uebergangsform zur mediterr anea. . Funaria hygrometrica (1.). Von Görz bis Skutari, aber nicht allzu häufig. . Bryum torquescens Br. Eur. Am Monte Santo bei Görz; bei Rieka in Montenegro; bei "Skutari (Albanien); in’ Istrien und Dalmatien, wie schon Juratzka angibt, häufig. . Bryum erythrocarpun Schw. Garten in Görz. . Bryum murale Wils. Im Lippizzaner Wald bei Triest; im Panovitzer Wald bei Görz; bei Skutari mehrfach. Meist c. fr. . Bryum atropurpureum W. und M. Nach Juratzka im süd- liehen Istrien und ziemlich oe Ich fand sie daselbst nur bei Budua (Dalmatien) und im ne. bei Pola. In Montenegro bei Rieka, in Albanien bei Renzi e."fr. . Bryum alpinum L. Zwischen Cettinje und Rieka steril auf Porphyr. . Bryum gemmiparum de Not. Hügel bei Skutari und zwischen Cettinje und Rieka (Montenegro). . Bryum caespititium L. fand ich nur im Rosenthal bei Görz und um Skutari (Albanie n). . Bryum argenteum L. Bei Skutari (Albanien) und Rieka (Mon- tenegro). . Bryum capillare (Dill.) L. Verbreitet in der Form meridionale, Auch in Albanien häufig. . Bryum Donianum Grev. In Dalmatien bei Gravosa, Cannosa und Budua. In Albanien Hügel bei Skutari. a provinciale Phibib. Um Cattaro und Hügel bei Skutari. eri Bryum roseum Weis. Im Lippizzaner Walde bei Triest. (Schluss £olgt.) —— Plantae novae Orientales. II. Von J. Freyn. (Prag.) (Fortsetzung. ') T. barbulatum a Trifolio aureo Poll. differt indumento laxe barbato, stipulis acutissimis. calyce non glabro, dentibus calycinis duplo longioribus (colore corollae?) et legumine stylo duplo longiore (nec eo aequilongo) terminato. Aliae species orientales nostrae affines brevistylae sunt (ex. gr. T. agrarü 1. T. Lagrangei Boiss.) et multo longius differunt. 7. Velenovskyi Vandas longistylum jam indumento, stipularum forma et capitulis laxis diversum prostrato (nonnunquam erecto) subflexuoso superne praesertim ad- presse puberulo valde foliato breviter ramoso vel subsimplice; stipularum semisagittatarum divisionibus lanceolatis acutis- simis; foliis 3—8jugis, foliolis ellipticis obtusissimis = subretusis cum petiolo laxe puberulis supra glabrescentibus; racem laxiusceulis folio subjeeto subduplo longioribus multifloris; Aoribus in pedunculo setaceo bractea membranacea anguste lanceolata acutis- sima suffulto patulis, ealycis glabri laciniis a basi lata ab- rupte tenuiter subulati tubo brevioribus vel eo subaequi- longis; corolla mediocri, vexillo obovato cyaneo, alis albis carina alba brevioribus; leguminibus initio patulis tandem deflexis brevibus 4—6spermis teretibus attenuato - acuminatis subcom- pressis, plus minusve torulosis et valde nervosis; seminibus reni- formibus laevibus b. Augusto—Septembri. Paphlagonia. Kastemuni: prope pagum Seidler die 17. aug. (Exsiee. no. 5023) et en ad silvarum margines die 3. sept. 1892 (Exsiec. no. 5023b) floriferam et cum leguminibus immaturis leg. Sintenis! Ex ipso Aa in glareosis riparum ad Ineboli pro- venit, _ speeimina non vidi. ensiones: Caulis 35—55 cm longus; stipularum sum- C sed mediocria dimidio minora; racemi usque ad 16cm longi (e pedunculo 8 centimetrali) vel dimidio breviores; calyeis tubus 25 mm longus. corolla usque ad carinae apicem 12 mm longa, vexillo divaricato; legumen 17—36 € en et 3 mm (fere Se latum; semen 4 mm longum, 1:5 latu abitu species nostra Coronillam variam L. ers sed vera Galegn: Diffrt ab Ka orientali Lam. cui nostra indumento et legu- v. adscendente, Es 1) Vergl. Nr. 11, 8. 372-377. 414 stipulis semisagittatis (nee late ovatis), foliolis elliptieis obtusissimis (nee acuminatis), calyce glabro (nee hirto) et corolla ex albo et cyaneo variegata. A Galega bicolore Hausskn. specie mesopotamica cui florum colore proxima, nostra differt indumento pubescente (nec deficiente), foliolis latis (nee oblongo-linearibus), leguminibus brevibus deflexis (nec longis patulis). @. officinalis L., planta elata, a nostra jam sg erectis, florum colore et indumento divers | Colutea arborescens L. var. ten Freyn et Sint. A.planta typica (Europaea) diversa calyce sparse adpresseque nigropiloso et dentibus calye:nis tubi quartam partem fere aequan- tibus. Transitus videtur inter Coluteam arborescentem L. et C. mela- nocalycem Boiss. aphlagonia. Tossia: in collibus supra urbem d. 21. majo et 13. junio 1892 leg. Sintenis (Exsice. no. stragalus (XVII. Dasyphyllium) Listoniae Boiss. fl. Orient. II. 247. Diese Pflanze war bisher nur in einem blühenden Exemplare bekannt. Nun ist sie von Sintenis in Paphlagouien am Giaurdagh bei Tossia am 10. Juni 1892 in sehr schönen bis 40 cm hohen Individuen gesammelt worden, nach denen die Beschreibung der Flora Orientalis ergänzt werden konnte; namentlich ist nunmehr auch die Hülse bekannt. Der Kelch ist etwas länger, als Boissier angibt (11. nicht 8 mm); die Hülsen stehen paarweise genähert und sind in fast reifem Zustande hart, stark zusammengedrückt, schief eiförmig von einem fast stechenden Griffelreste geschnäbelt und dicht weisswollig; sie sind 9 mm lang, in der Mitte etwa 5 mm breit und kaum 1'3 mm dick. Der Samen ist stark zu- sammengedrückt, grünlich braun und wegen des über der Mitte stark hervortretenden Würzelchens schief her zförmig. Astragalus (XIX, Stereothris) leucothrix Freyu et Bornm. in Oesterr. bot. Zeitschr. XLI. p. 406. Die Pflanze war bis- her nur als Seltenheit aus der Gegend von Amasia Aa nur blühend bekannt. Nun ist sie auch in Paphlagonien und zwar mit gut ent- wickelten, wenn auch unreifen Früchten sicher aelie weshalb die nn Angaben hiermit nachgetragen werden. hlagonia, in eollibus ad Tossia Re 13. junio 1892 reliferam Be Sintenis! (Exsice. no. 4217). n (immaturum sed bene evolutum) ebaniitenen biloculare ea pen dimidium aequans oblongo-ovatum a latere sub- compressum, dorso rotundatum ventre carinatum, transverse reticulatum ad facies laxe al carinam dense hirsutum. Astragalus (XL. Platonychium ) fissilis Freyn et Sint. Micranthus, fruticosus, ramis tomentosis spinis 'mediocribus horizontalibus graeilibus horridis; stipulis glabris coriaceis ® basi ovata triangelare lanceolatis acuminatis pungentibus; foliis bre- vissime petiolatis parvis patule hirsutis subtomentosis, foliolis (3—)4—5jugis, rhachidi apice nitente pungenti subpectinatim in- 415 sidentibus, plicatis, lanceolatis parvis in spinam longiusculam pun- gentem nitentem abeuntibus; axillis bifloris, floribus spieatim secus totum ramum dispositis; bracteis membranaceis mox deciduis (et tunc aegre visibilis) lineari-oblongisnavieularibus superne margineque lanatis calyce brevioribus; calycis mox et facillime ad basin glabram fissili dense lanati dentibus subulatis lana oceultis tubo brevioribus ; floribus parvis ochroleueis, vexilli lamina fusco nervata emarginata ungue pallido ea latiore 2'/,plo breviore; alis carina sub- longioribus lamina oblonga basi semicordata ungue filiformi multo latiore; ovario ellipsoideo patule aka stylo glaberrimo apicem versus rel legumine ienoto. b. agonia ad Tossia in Mal die 19. julio 1892 leg. Sintenist (Exsice. no. 4713). | mensiones: Frutex eirc. 20 cm altus, ramis 5—6 mm erassis, ae 13—16 mm longis; folia cum petiolo semicentimetrali 16 mm longa 13 1a foliola 7 min fere Ion it et (explanata!) 15 lata; ap 6 mm eire. longus; vexillum 9 lon yn. A. fissus Freyn et Sint. in Sint. Busen. (infolge eines Schreibfehlers). rutex humilis facie omnino Astrag. pseudocaspium Fisch. et A. caucasicum Pall. referens quae species ambae ob caly- cem non fissilem ad sectionem XLI. Adiaspastus militant. Vero affınis noster est Astragalo mesoleio Boiss. habitu etiam persimili, sed stipulis canis (nec glabris) foliolis elliptico-oblongis (nee lanceolatis) erispule puberulis (nec tomentosis) calyce vilosissimo (nee lanato), en Tees manifeste longiore diverso. 4. gummifer Lab. et rnefortii Boiss. jam calyeis basi etiam villosa (nee glabra) aliis par minus gravioribus neglectis differunt. Insuper differunt species spicatae calyce fissili donatae e sectione Stenonychium Bunge ungue lamina vexilli breviore, Rhacophora Bunge bracteis latis et Pierophora Bunge praesentia bracteolarum — omnes haec autem vexillo stenonychio (nee platonychio), 4A. caucasicus Pall. et A. pseudocaspius Fisch. a nostro primo visu calyeinis dentibus lanceolatis porreetis lana non oceultatis discernendi. Subsp. Astragalus neglectus Freyn. Habitu robustiore, ramis erassioribus spinis usque 3°5 em. longis, foliolis 6—-7 jugis sub- majoribus, spieis densioribus crassioribus et vexillo manifestius pan- duraeformi ab Astragalo fissili typico diversus. ranscaucasia ad Tifiim in collibus ad meridium horti sitis die 8. julio 1890 leggt. Sommier et Levier! (Exsiee. 0. 34). ERDE (XLIV. Rhacophorus) Prantlianus Freyn nom. n Syn.: A. candiecans Freyn et Sint. in Oesterr. Botan. Zeitschr. Xu. (1892 p. 9 non Pall. Astrag. (1800). Da ich über- sehen hatte, dass der von mir angewendete Name „candicans“ schon 416 von Pallas occupirt worden war. so bin ich genöthigt, die armenische Art neu zu benennen. Ich ziere sie mit dem Namen des leider viel zu früh verstorbenen Professors Prantl in Breslau. Astragalus (XLV. Pterophorus) Wiedemannianus Fisch. Astrag. Tragaec. tab. 9, Fig. 82 (an Boiss. Fl. Orient. II. 367?) Sintenis hat diese Pflanze am Giaurdagh bei Tossia in Paphlagonien am 17. Mai 1892 in schönen Exemplaren gesammelt. Nach der in der Flora Orientalis festgehaltenen Bunge’schen Untertheilung der Tragacanthen ist sie unter die Pterophori einzureihen, weil die Kelche, theilweise wenigstens, mit 2 schmalen Braeteolen versehen sind. Da nun diese Bracteolae ausserdem frei (nicht angewachsen) und von Kelchlänge sind und weil sich die Kelche bald und leicht bis zum Grunde schlitzen, so ist die Sintenis’sche Pflanze neben A. Parnassi Boiss., A. tokatensis Fisch. ete. zu stellen und müsste, weil sie von all’ diesen Verwandten verschieden ist, neu benannt werden Indessen passt der Bau der-Blüthe und des Kelches, ee dessen dichte plumose Behaarung so ganz und gar auf die v Fischer a. a. O. gegebenen Analysen seines A. Wildemanithkiz, dass ich vorziehe, diesen Namen für die paphlagonische Pflanze an- zuwenden. Von dieser ist A. Wiedemannianus Boiss. (non Fisch.) nach der Beschreibung verschieden schon durch nur schwach plumose Behaarung der Kelchzähne und die an den Kelch an- gewachsenen Bracteolae, also zwei der sogar zur Gruppenbegrenzung benützten Charaktere. Trotzdem halte ich es für nicht unmöglich, ass sich dieselben bei Prüfung eines rg N Materials als un- verlässlich erweisen, und in Consequenz dessen, dass sich Boissier's Pflanze mit Fischer’s als identisch. Here wird. Und aus diesem Grunde unterlasse ich es die Boissier’sche Pflanze neu zu benennen, wenn auch deren Beschreibung gegenüber Fischer’s An- gaben starke Widersprüche enthält. Astragalus (XLV. Pierophorus) tossiensis Freyn et Sint. Frutex humilis valde erinaceus dense albo-plumosus, ramis brevibus tomentosis spinis crebris longis validis paten- tissimis tota longitudine horridus; stipulis coriaceis ovatis acutis ense tomentosis et ciliatis; foliolis d—6jugis petiolo crasso rigido dense albo-tomentoso in spinulam luteam validam saepe excurrentem insidentibus planis late lanceolatis apmeule spinulosis; axillis mediis sub 10floris in capi- ula densa oblongo-ovata vel breviter cylindrica foliis ren et ab eis superata congestis; bracteis ovato- oblongis navicularibus dorso basi et margine exceptis dense villosis; bracteolis liberis e basi lineari glabra margine tantum villosa subulatis villosissimis calyce brevioribus; mes (initio roseis?) Juteis; calyeis dentibus subsubulatis villoso-hirs ubo sesquilongioribus; vexilli lamina ungue duplo fere ee 417 runcinata basi acutangula, ovario ovato dense adpresseque hirsuto Juli. 'stylo valde hirsuto, he ignoto. b. Exeunte Paphlagon Tossia: in declivibus ad Tschinonbaba die 20. Julio 1892 jagı Sintenis! (Exsicc. no. 4712). nsiones: Dumus robustus circ. 25 em altus, caulibus et ramis centimetrum fere erassis; spinae 4—6cm longae: foliola majora spinula sesqui-millimetrale excepta eirc. 1'7 cm longa et ad medium 5 mm lata vel subminora; calyx cire. 12—14 mm longus, vexillum 18 longum; capitula plene ‚forigera cylindrica_circ. m longa, 3 diametro vel ovato-globosa cire. 5 cm longa et supra basin 3°5 lata. Species indumento densissimo pannoso insignis, capitulis magnis oblongis subeylindrieis habitu A. strietifolii Boiss. et affınium Jam defectu bracteolarum diversis. Inter Pterophoras bracteolis liberis et foliis 5—-8jugis donatas nostra ab affini A. tokatensi Fisch. magnitudine florum, capitulis subeylindrieis, calyeis dentibus non plumosis etc. longe aliena. Astragalo albifolio Freyn et Sint. nostra robustior et insuper diversa indumento adpressiore, foliolis latioribus planis, floribus et a majoribus etc alus (XL V. Pterophorus ) albifolius Freyn et —— > Astrag -Sint. Frutex er valde arena dense lanato-tomentosus, ramis brevibus vel subelongatis spinis longis crebris subareuatis fere horizontalibus tota longitudine armatis: stipulis duris eori- aceis : oblongo-ovatis ER margine glabrescente excepto ad- presse hirtis; foliolis 4—jugis petiolo crasso rigido dense albotomentoso eiasiihee spinula lutea pungente vix aequantibus, subcomplicatis lanceolatis longiuscule spinulosis; axillis eirc. 3floris in capitula densa globosa foliis intermixta et ab eis superata conglobatis; bracteis anguste oblongis navi- eularibus acutis dorso et supra medium undique dense villosis calyeis tubo longioribus; bracteolis non semper obviis hyalinis liberis min en: linearibus subglabris antice BPATAO Bla hirsutis, bracteae vix dimidiam aequantibus; floribus ochroleueis (vel "Inteis?) calycis dentibus subulatis villoso- ei tubo aequilongis, vexilli lamina runcinata ungui aequilonga; ovario een adpresseque hirsuto; stylo ad apicem fere hirsuto: legumine noto. 6. Exeunte Julii Paphlagoniae üd Tossia: in montosis ad Giaurdagh die 29. jul. 1892 cum A. Prantliano Freyn legit Sintenis! (Exsice. no. 4843). Dimensiones: Dumus eirc. 20 em altus, caules et rami 6—10 mm crassi, spinse 4—6 cm longae, foliola majora sine spinula bimillimetrali 13—14mm longa et infra medium 3 mm ta; calyx eire. 12 mm longus, vexillum 16 ih attingens, capitula etro. 25—3 cm diam 418 Indumentum simile ei Astragali tossiensi Freyn et Sint. sed magis lanatum et densissimum; foliola angustiora magis complanata,- capitula multo minora nucem adaequantia globosa nec cylindrica et ovo vix minora. A. tokatensis Fisch. bracteis angustioribus et capi- tulis ovo vix minoribus nee non calyeis dentibus plumosis differt. Etiam A. compaetus Willd. habitu non absimilis, sed jam deficien- tibus bracteolis a nostro abhorret et insnper indumento debiliore. foliolis planis ete. diversus. Astragalus (XLVT. Macrophyllium) Sommieri Freyn. Frutex humilis, caule tomentoso spinis longissimis flexibilibus horridus; stipulis coriaceis ovatis acuminatis centro glabriusculis margine ‚stramineo glabris; petiolis ses glabriuseulis caule longioribus in spinulam foliis multo breviorem pungentem abeuntibus; foliolis 8—10jugis elliptieis aha in spinulam abrupte attenuatis initio sparsim eiliatis tandem glabratis; eapitulis ad medium ramorum sitis foliatis elliptico-ovatisusqueglobosisdensis, axillis cire. 5floris; braeteis linearibus vix navicularibus glabris a medio ad apicem acutam villosis calycessubaequantibus; ealyeis ad basin acutam villosissimam fissilis longe villosi dentibus tubo subbrevioribus patulis lanceolatis villo oeeultatis apice subulatis; corolla ochroleuea (fere albida), vexilli stenonychini Jamina vix pandurata oblonga, basi acute aurieulata in unguem ea sesqui longiorem angustum abr upte attenuata; alis vexillo parum brevioribus lamina triangulari oblonga, basi auri- eulata ungue tiiplo breviore; carina anguste navieulari alis parum breviore; ovario obovato dense villoso basi glabrato, legumine ignoto. b, Kxeunte Junii jam ... Transcaueasia: Adjari in Anticaucaso inter Batum et Akhalzik. In elivis aprieis aridis inter are Keda et Khula die 21. ee 1890 leggt. Soemmier et Levier! mensiones: Caulis 8--20 em, SEEN folia 14—15 cm longa Hilkisem lata vel subminora; foliola 14-15 mm longa 6°5—7 lata vel (in erh minoribus) usque dimidio mino- ribus; capitula usque 4°5 em longa et 4 diametro; bracteae 8—9 mm longae, l’2 mm latae; calyv 8—9 mm longus, vexillum 20 milli- metrale. Species ob bracteas deeiduas melius forsan ad Rhacophoras alnumeranda sed omni habitu et caracteribus gravioribus Astragalo longifolio Lam.,. DC. Astragalogia tab. 30! affınis a quo ceteris neglec- tis tantum differt foliolis 8—10 (nee 10—14) jugis, ovato- elliptieis (nec oblongo-lanceolatis), stipulis ovatis (nec lanceolatis) et ealyeis deutibus calyce brevioribus (nee sublongioribus). stragalus (LIX, Alopecias) grandiflorus Freyn in Vesterr. Botan. Zeitschr. XLII. (1892) p. 46. Dieser Name ist zwar im ‚Jahre 1800 von Pallas ebenfalls schon vergeben worden; da des Letzteren Pflanze heute aber der allgemein anerkannten . 419 Gattung Oxytropis zugezählt werden muss, so kann meines Er- achtens der Speciesname „grandiflorus‘“ für eine Art der Gattung Astragalus anstandslos wieder verwendet werden. Astragalus (LIX. Alopecias) megalacmus Freyn et Sint. Elatus speciosus et exceptiscalyce villoso et bractearum marginibus hispidis glaberrimus; caule a basi ad apicem foliato albido tenuiter striato erecto strieto subflexuoso, stipulis herbaceis petiolo subadnatis ab infima marcescentia e basi ovataanguste triangulari-lanceolataacuminata acutis- sima ad summa durantia maxima latissima e basi auriculata elongato-ovata Auen saeime pedunculos aequantes vel superantes sensim ıctis; foliis laete viridibus patentibus breviter petiolatis one foliolis diversi- formibus 11-13 Jugis ovato-lanceolatis acutis, infimis et caulinis. atis magnis, summis ADHupe nune reliquium circ. 4—5 plo minoribus angustis capitulis ebracteolatis in axillis sup- remis maximis globosis speciosis densis pedunculis eis sub- aequilongis vel paulo lon ngioribus suffultis; bracteis ad basin capitulorum sitis maximis herbaceis capitula quasi involuerantibus late elongato-ovatis acuminatis acutis ad intima lanceolata Jutescentia sensim angustatis, omnibus flores subsuperantibus (et ideo capitula ante anthesin valde comosa); calycis patentim villosi Iutescentis dentibus viridibus flexuosis tandem a basi recurvis anguste !inearibus tubum subaequantibus; floribus Juteis, vexillo suborbieulari rectangulo fere recurvo calyce sesquilongiore, alis carina subtus angulo obtuso curvata subbrevioribus subaequilongo; carina magnaalis obovato-oblongis sesquilatiore; ae sparsim hispido, stylo glabro, legumine ignoto. b. Initio Paphlagoniae ad Tossia: in deelivibus ad Tschinonbaba die 5. Julio Fehr leg. Sintenis! (Exsice. no. 457 nsiones: Caulis semimetrum altus, 5—6 mm crassus; stipulae ine 2:5 cm longae basi 5 mm latae, mediae 4 cm longae ad medium centimetrum latae, inflorescentiales infimae 7—8 cm longae, 4 latae: folia infima et caulina 24—30 em longa, 10—11 lata; foliola foliorum caulinorum Bu 55 cm longa et triente inferiore 16 lata, versus apicem folii sensim diminuta; folia pani- eulae eirc. 20 cm longae et 3 latae, foliolis minus. divergentibus subarreetis subplieatis 1'6 cm longis et 4 mm (explan.) latis; pe- duneuli 6°5—5 em longi; capitula 6—7 cm diametro!; bracteae in- fimae (maximae) lie 4 cm longae et 13 mm infra eorum medium latae; calyx eire. 2:5 em longus ad medium usque fissus, dentibus vix °/, mm latis; vexillum eire. 3em longum, 1'5 latım; alae 3cm longae. ‚ne ce 4 mm Jatae; carina 6 mm lata Spe e nobilissimis in genere, stipularum wnagnitudine omuium Ber a habitu A. macrocephalo Willd. et A. grandi- 420 foro Freyn etiam glabris et dentibus recurvis donatis similis, sed a priori insuper diversa foliolis totis (nee excepto margine) glabris, bracteis maximis, vexillo alas subaequante (nee eo superante), ealyce Auplo longiore. (Fortsetzung folgt.) Nomenclatorische Bemerkungen. Von Dr. Karl Fritsch (Wien). VL Naegeliella Schröt. Im Jahrgange 1892 dieser Zeitschrift (S. 334) machte ich darauf aufmerksam, dass jene Saprolegniacee (s. lat.), welche Reinsch im Jahre 1878 als Naegelia beschrieben hat, diesen Gattungsnamen ‘nicht behalten kann, da derselbe schon mehrfach vergeben war tınd mit Recht nur einem Pilz aus der Verwandtschaft von Schinzia gebührt, den Rabenhorst schon im Jahre 1844 so benannt hatte. Ich unterliess es jedoch, für den unhaltbaren Gattungsnamen Nae- ‚selia Reinsch einen anderen vorzuschlagen, sondern wollte nur auf die Unzulässigkeit dieses Namens aufmerksam machen. Als mir nun vor einigen Tagen die 93. Lieferung von Engler „Natürlichen Pflanzenfamilien“ in die Hände kam, welche auch ie Saprolegniaceen — von J. Schröter bearbeitet — enthält, sah ich sofort nach, ob die Reinsch’sche Gattung Naegelia SEN, er- halten sei und unter welchem Namen. Da fand ich (S. 103) „Nae- geliella Sechröt. n. gen.“ — Naegelia Reinsch. Unglücklicher Weise ist aber auch der Name Naegeliella schon vergeben, was Schröter offenbar entgangen ist. Im Jahrgange 1892 der „Berichte der deut- schen botanischen Gesellschaft (Band X, 8. 629 ff.) hat nämlich Correns eine neue Süsswasseralge unter dem Namen Naegeliella beschrieben. Nachdem nun die von Reinsch entdeckte Saproleg- niacee trotz ihrer Umtaufung noch immer keinen haltbaren Gattungs- namen besitzt, so sehe ich mich nunmehr veranlasst, sie neu zu benennen, und bedauere nur, dass ich dies nicht schon in meiner eingangs citirten Notiz gethan habe. Es wäre hiedurch ein ver- wirrendes Gattungsbomonym vermieden worden. h schlage für Naegelia Reinsch — Naegeliella Schröt. den meines Wissens noch nicht ver gebenen Gattungsnamen Sapro- miyces vor. Die Synonymie dieser Gattung ist somit folgende: Sapromyces Fritsch nov. gen. Syn. Naegelia Reinsch in Pringsheim’s Jahrb. XI, p. 289 (1878); non Rabenhorst (1844); non. - Lindley (1845); non Moritzi (1845—46); non Regel (1848). Naegeliella Schröter in Engler’s Natürl. Pflanzenfam. I. Theil, 1. Abth., p. 103. (1893); non Correns (1892), a 421 Bisher sind nur die zwei schon von Reinsch mein Formen bekannt geworden, deren specifischer Werth noch weiter prüfen ist. Immerhin ist es zweckmässig, diese Formen mit Nam zu bezeichnen. l. Sapromyees Reinschii (Schröter l. e. sub Naegeliella) Frit Syn. Naegelia Reinsch 1. c. p- 289, Tab. XV. Fig. 1—6. N. tegelia spec. I. A. Fischer in nn magähiäht flora. 2. Aufl. 1. Band, IV. Abth., p. 2. Sapromyces dubius Fritsch. Syn. DRIET He andere verwandte Form“) Reinsch ]l. ce. p. -290, Tab. X 7—11. Naegelia Ee ar. A. Fischer 1. ce. Plantae duae novae. Autore J. Ullepitsch (Gnezda). 1. Galium Wettsteini Hilep, Pl: eek filiformis, PB Caules strieti, nalhe acute qua- drangulares, simplices, non raro ramosi, in quoque nodo ver- tieillium quadrifolium gerunt, Folia oblongo - elliptica, trinervia, apicem obtusum versus incrassata, ad marginem revoluta, en aut subtilissime acute dentata. Flores parvuli, dilute sulphurei in quatuor depauperatas cimas dispositi, quorum binae deciduae, binae opositae singulis vertieillis innatae remanent. Supremi tres vertieilli flores non gerunt. Schizocarpia globosa, pruinosa, atra. Plants rara jam magnitudine 0,3—042 mt. a Galio verno sat distincta, floret a primitiis Julii in Septembrem, ad pedem Tatrae ae in ditione ‚Beler Wald“ ad silvarım margines 800 m Ä Op o Wahlenbergium plantam hane pro Galio Orueiata L. Habgissei; Be adhuc in ditione nostra nemo reperit. 2. Eriophorum Kerneri Ullep. d- Planta 0,7—0,3 mt. alta, nutans, tota glaberrima; format a modum densos solitarios. cespites (diametro 0,3—0,4 mt.). Gar profunda, valida, lignosa, contorta, mare stolonigera. Folia fili- formia 0,5-——0,6 mt. longa perdurantia; primo anno unicanaliculata, / inerassata intus medulla alba Baie inpleta; ge obtuse Oesterr. botan. Zeitschrift. 12. Heft. 1898. is 422 trigona, supra convexiuscula (ecanaliculata) erassiora cum cellulis validis protractis, biserialiter positis expleta; basi breviter vagi- nata. Culmi basi teretes, ad '/, altitudinis bruneis vaginis foli- orum tecti; apice vix trigoni. In medio culmi nodus brunneus, e quo surgit vagina longa, supra cochleariter inflata. Spica unica ventricosa, squamae omnes aequales subcordatae, medio atrae mar- gine albae. Germina ovalia trigona. Lana copiosa simplex. Creseit Junio in paludibus turfosis ad pedem Tatrae altae ad rivulum „Schwarzwasser“ sitis 800 mt Gnezda, Septembri- 1892. Bemerkungen über einige orientalische Pflanzenarten. Von Dr. A. v. Degen (Budapest). IX. Cytisus Frivaldszkyanus n. sp. I sectione T’ubocytisus DC. Fruticosus, ramis ereetis 20—30 em. altis, dense et patule in- eano-villosus, ramorum hornotinorum indumentum e villis 1—2 mm. longis, patulis, brevioribus crispis admixtis constans, annotinorum calvescens. olia petiolata, er foliolo medio breviore, patule villoso, stipulis brevissime ('/;—2 mm.) petiolulatis, 2—3, trifoli atis, foliolo medio majore, caeteris foliolis folii similibus, sed multo minoribus. oliola ovato-lanceolata vel elliptiea, brevissime age basi aureato attenuata, supra dimidiam latissima, 1—2 cm. longa, 3—12 mm. lata, apice mucronato-penicillata, superne pilis non striete accumbentibus Sparsis, subtus copiosius obsita. nflorescentia ad apices ramorum hornotinorum capitato- congesta, 5—20 flor Calyx foliolis tribus villosissimis, anguste lanceolatis, apice acuminatis, ne bracteatus, breviter (2 mm.) peduneulatus; 1—13 e ongus, pilis longis dense vestitus, fere ad dimidiam bilabiatus. denke labii superioris caeteris sublongiore vel aequilongo, longe penieillato, illis labii inferioris latioribus, apice truncatis, peni- eillatis tubo subbrevioribus. ores ochroleuci, vexillo magno (cum ungue 20—25 mm. longo, 10--11 mm. lato) ovato-elliptico, apice emarginato, margine sursum flexo erosulo-undulato in unguem longitudine duplo breviorem ae superne dense sericeo-villoso, alis rhombeo- ongis, apice rotundatis in unguem aequilongum abrupte atte- its carina villosissima longioribus 15 mm. longis, 5—6 mm, latis, extus villosis, . 423 egumen late lineare, arcnatum, apice in stylum dimidiam ejus Fin aequantem abrupte rotundato- attenuatum, dense et patule sericeo-villosum, 2—2'/, em. longum, 5--6 mm. latum, calyce plus duplo longius. emina reniformia, badia, laevia, nitida. Habitat in declivibus septentrionalibus montium Rhodopes, ad sylvarum margines inter pagos Hvojna et Balkova (Wagner exsicc. 1892 Nr. 39), supra Stanimak (Pichler exsiee. a. 18901) Bela Cerkva (Skorpil) in dumetosis montis „Catal Kaje“ prope Slivno er 18931) ecies indumento copioso, capitulis numerosis florumque co- lore en re montium Rhodopes et Haemi decus, ut videtur, endemieum eximiu yn. ©. Re Velen. apud Pichler exsice. 1. q leucan!hus Velen. Flora bulg. p. 127 non Kit. a iR W. non alibi, quia Kitaibelius ipse serius, uti ex ejus herbario! patet, sub d€ en plures species confudit. . Kerner in „Festschr. der 43. Vers. deutsch. Naturf.“ Imshruck 1869, p. 5, et Simonkai in „Math. Term. Közl.“ XXI, 37 roximus Cytiso Rochelü Wierzb., diverso „foliorum pilis ac- cumbentibus“, indumento minus denso hrerioregue, et er alis et carina extus margine tantum eiliatis, nee dense villos ©. leucanthus Kit. ap. W. foliis supra elabris foliolis anfankiorbi longioribus, indumento etc. toto coelo differt. . albus Hacq. calyeis indumento brevi, dentibus brevioribus, alis carinaque margine ne tantum ciliolatis. satis diversus ©. banatieus Griseb. et Schenk. indumento, florum GolOR folio- rum forma, calyce alienus A Heuffelüi Wierzb. "florum colore, indumento, foliorum forma, calyce primo a tn Se oahn (etiam in Bulgaria, in decliv. montis Balkan ‚Kalofer Wagner 1893! obvius). merici '% Priralänıkr serutatoris illustris Florae Thraciae in memoriam haec species eximia dicata. X, Zwei für Europa neue Oytisus-Arten in Bulgarien, 1. Cytisus eriocarpus Boiss. oner brachte v. J. diese herrliche Art von den Felsen des deren Maritrathales. ‚unter dem Gipfel „Musala“ des Rhodope- gebirges nächst Banja aus einer Höhe von "ungefähr 2000 M. Er stimmt vollkommen mit der Diagnose Boissier’'s "überein. Als Synonyme sind Cytisus rhodopeus Wagner essice. a. 1892 Nr. 40 und Cytisus absinthoides Velen. (Fl. bulg. p. 129 non J ar anzu- 424 führen. Freund Dr, v. Halacsy machte mich auf den Unterschied in den Beschreibungen des ©. ubsinthoides Jka. bei Boissier orient. II. p. 52 und Velen. ]l.c. aufmerksam, indem bei letzterem die „folia petiolum crassum subaequantia calyx ultra tertiam pırtem bilabiatus“; bei Boissier dagegen „folia parva, acuta, brevis- sime petiolata, subplicata calyx fere ad medium bilabiatus“ beschrieben sind, welch letztere Merkmale den Janka’schen Origi- nalien entsprechen; diese sind von der Rhodope- und Rilo-Pflanze auch habituell total verschieden Der echte Oytisus absinthoides Janka wächst aber auch in Bul- garien, und zwar en sonnigen Abhängen des Rhodopegebirges bei Banja (leg. Wagne 2. Oytisus lasiosemius Boiss. Wurde heuer auf den Felsen des „Sinite-Kamen“-Berges bei Slivno von Herrn J. Wagner entdeckt. Budapest, 7. October 1893. Botanische Mittheilungen. Von G. Evers (Trient). (Fortsetzung. !) Der Bastard steht im Habitus dem Sen. Cineraria bedeutend näher als dem Sen. erraticus, unterscheidet sich aber von ihm so- gleich durch die Blätter und bei genauerer Besichtigung auch durch die Inflorescenz. Die Blätter sind nicht wie die des Sen. Cineraria fast lederartig, oben glänzend grün und unterseits dicht weissfilzig, son- dern weich, ohne Glanz, unterseits dünn graufilzig; auch ihr Zuschnitt ist verschieden: sie sind nicht fiedertheilig wie jene, sondern leier- Drmig, wenigstens die unteren, un] endigen in einen grossen mehr- fach und unregelmässig gezähnten und gelappten En lappen. Die Inflorescenz besteht aus weit zahlreicheren Corymben, wie die des _ Sen. erraticus, ähnelt auf den ersten Blick der des Sen. Cineraria, ist aber lockerer als letztere, indem die Köpfchen nicht in- kurz- gestielten, dichten Knäueln an den ‚Spitzen der Corymbenäste bei- sammen stehen, sondern verhältnissmässig langgestielt, zu 3, 4, 5. oder auch nur zu 2, die einzelnen kleinen Sträusschen bilden, aus. denen sich der grosse Corymbus der Pflanze zusammense Florum corymbus multiflorus, multis ramis corymbiferis diver- gentibus duos tres vel etiam interdum plures corymbulos longe petiolatos portantibus compositus; corymbuli e paucis capitulis plus minus longe petiolulatis compositi; eapitula maxima parte, ra er ') Vergl. Nr. 41, 8. 390, a = Se 425 ligulis flavis patentibus. floribus tubulosis fulvis intensius ae quam liguli; involucra capitulorum una cum petiolis et ramei non dense albo- vel canotomentosa sicut Sen. Cinerariae, sed tennıb incanescenti tomento vestita; squamae anthodii mareine membrana- ceae, brevissimo calyculo alpresso calyculatae; folia lyrata, auri- eulata. inferiora petiolata, pinnis irregulariter grosse et obtuse den- tatis, lateralibus patentibus oblongis, .terminali foliorum inferiorum maxima obovatä, irregulariter et obtuse dentatä et lobatä; (folia) margine revoluta, subtus canescente tomento tenui vestita. Neapoli, ad lacum Fusaro solo arenoso inter Jacum et costam Maris apud Torregaveta, inter parentes; rarissime. 4. Juli 1892. 2, Hieracium Alfenzinum m. Caulis erectus, simplex vel superne ve] etiam a radice in paucos divisus florum scapos, vestitus albidis in radice nigris pilis crispis nec non in superiore parte h.e. in capitulorum petiolis denso pilorum stelligerorum tegumento, foliosus, ‚oligocephalus. Folia viri- dia, oblongo-lanceolata; radicalia plus minusve longe petiolata in- que petiolum attenuata; infima caulinarium interdum petiolata inque petiolum attenuata, superiora sessilia vix at’enuata, paullatim in Squamas deerescentia, grosse dentata paucisque apieibus in lateribus inque apice munita, in zu au albidis et erispis (vel quasi articulatis) pilis, quae e nigrescentibus punctis oriuntur, ve- stita atque subtus nervis A de Booniibes ornata. Petiola ca- pitulorum infra involucrum vix ingrossata, singulis squamis linea- ribus hispidisque ornata. Involuerum diversis bracteis linearibus et hirsutis munitum, e squamis compositur lanceolato-linearibus hirsu- tissimis, tum tegumento stelligero et camescente tum longioribus pilis albidis erispis inque basi nigris vestitis Capitula numerosa, mediocra, flava, linguae multidentatae dentibus linearibus. Stylus rufescens. Achenia eylindrica, costulata, castanea. Pappus sordide ame, Rhizoma oblique cerescens interdum duos fert vel etiam tres eau Ha bi tat in eonsortio Flieracii dentati Hoppe, cujus tres formas ibi observantur et H. vulyati Fr. var. hirti. Rarissima planta. altera pascuorum rupes estrium pa uciracemosa, et terkis insignis, ifoli ribus petiolatis.) Vora arlberg, in monte Arlberg, ad rivum Alfenz supra vicum Stuben et in torrentis ruderibus et in pratis adjacentibus. 28. Juli 1883 inque sequentibus annis saepius observata. Laut einer Mittheilung ER hat Arvet-Touvet dieses Hieraeium für Zlieracium dentatum Hoppe var. longifolia erklärt. Die dort von mir beobachtete Varietät longifolia hat indess nie ge- 426 stielte Stengelblätter und nicht die grossen - Blattzähne der vor- liegenden Form, die ich für einen vermuthlich localen Uebergang des H. dentatum Hoppe in das H. vulgatum halten möchte. 3. Ueber Hieracium Solilapidis m. Erst jetzt (3. November 1893) kommen die „nachträglichen Bemerkungen“ von Murr im Octoberhefte dieser Zeitschrift mir vor Augen, ich muss aber gestehen, dass sie mich hinsichtlich der Hauptfrage, ob die besprochene Solsteinpflanze mit dem in seinem Werke über die französischen Alpenhieracien von Arvet- Touvet beschriebenen H. pulchrum A. T. identisch ist oder nicht, keines- wegs überzeugt haben. Murr recurrirt auf die Koch’sche Beschreibung des H. spe- ciosum Hornem., welcher die Solsteinpflanze entspreche. Es scheint mir, dass er hierin Recht hat. Aber diese Koch’sche -und die Arvet'sche Beschreibung haben zwei ganz verschiedene Pflanzen vor Augen, jene eine aus der Gruppe der @lauca, wie Murr auch zugibt, diese eine aus der Gruppe der Villosa; Koch’s und Haus- mann’s H. speciosum Hornem. hat sternförmigen Flaum, Arvet sagt nichts von einem solchen; jene Pflanze ist kurzhaarig, nament- lich der Kelch, Arvet’s Pflanze ist mehr oder wenig dicht mit „sehr feinen Haaren von einem seidenhaarigen Weiss“ be- sehr weissen Seidenhaaren Ve des poils Boy di tres blancs e toutes conformes et appliqu Die Verschiedenheit = beiden Pflanzen springt, sollte ich denken, in die Augen. Ich kann also zu meinem Bedauern meinem Freunde Dr. Murr nicht beipflichten, dass die passendste Bezeich- nung der Solsteinpflanze 7. pulchrum A. T. sei. Vielleicht liegt dieses in einem Hieracium der Parseiergruppe vor, von welchem ich der Redaction dieser Zeitschrift einige Exemplare behändigte. b die von Grenier-Godron oder die von Koch als FH. speciosum Hornem. beschriebene Pflanze das echte dieses Namens ist, kann ich nicht beurtheilen, da mir eine Beschreibung des Autors nicht a ist. Sicher ist, dass Arvet-Touvet sein H. chrum mit H. speciosum Hornem. identifieirt und mit Fragezeichen he spontanea hinzusetzt. Die Hornemann’sche Pflanze ist also möglicher Weise eine eultivirte. Da dieser Name jedenfalls zweifel- haft ist, so dürfte er ebensowenig als 7. pulchrum für die Sol- steinpflanze empfehlenswerth sein. Da mein verehrter Freund Huter den Namen H. Solilapidis seinerzeit acceptirt und genau genommen formirt hat — ich hatte eine schlechtere Uebersetzung des Solstein gemacht — und die 487 Pflanze dort jedenfalls zuerst vor hu gleich 10 Jahren (und gewiss früher als von Freund Muır) von mir beobachtet worden ist, so verstehe ich nicht, warum die Pflanze diesen Namen nicht tragen sollte. (Schluss folgt.) Litteratur-Uebersicht, > October 1893, Arnold F. Lichenologische Ausflüge in Tirol. (Verh. d. k. k. 2001.- botan. Gesellsch. Wien, XLIII. Bd., Abh. $. 360-407.) 8 Enthält: XXV. Der Arlberg. Ferner Naslitsäge zu II. Rosukögel; vm. Bozen, XIV. Finsterthal, Be Gurgl, XVII. Mittelberg, XXIL Sulden, XXIII. Predazzo. Beck @.R. v. een Die Gattung Zedraeanthus. (Wiener illustr. Garten-Ztg. 1893. Heft 8,9, S. 287—299, 2 Abb.) 8". Uebersicht der Arten der Gattung mit Zugrundelegung der Wett- stein’schen Monographie. Neue Beiträge des Verfassers, der mehrere Arten auf s seinen Bialachen Reisen studiren konnte. Neu beschrieben und ab- gebildet wird: Z. niveus Beck, dem H. gramin ee ag erg In der King der Vranica- und Zec-Planina bei Fojniea in Bosn Burgerstein A. Vergleichend - anatomische a des Fichten- und ea (Denkschr. d. k. Akad. d. Wissensch. Wien, Bd. XL.) 4". 40 8 Celako vsky L. Ueber den Blüthenstand von Morina un een, der re (Engler’s Jahrb. XVII. Bd. Her ne IE Celakovsky y L., OÖ Kladodiich , Asparagei. Srovnävaei morfolo- giekä studie. (Cesk6 Akad. II. Cislo 27.) 8°. 66 pag., 4 Tab. S. 54—66 deutsches Resum@ unter dem Titel: „Ueber die Kladodien der Asparageen.“ Verfasser spricht sich gegen die ng eg wieder auf- genommene Deutung des Asparageen-Kladodiums als Blatt aus und wende gegen diese Deutung insbesondere ein: 1. Die Stellung ie rate Blattes, der Braktee, zum Kladudium beweist, dass dieses kein adossirtes Blatt eines Achselsprosses ist. 2. Die Anordnung der eenn von Semele ist mit der Blattnatur der Kladodien absolut unvereinbar. e terminalen ladodien von Ruscus stehen, als Blätter betrachtet, mit en sonstigen PISHL bildung dieser Pfanze nicht im Einklan ng, sie lassen aber auch deut- lieh die Kaulomnatur nachweisen. Verf, stützt die Erklärung des Kladodiums als Kaulom durch eingehende morphologische Erörterung und Untersuchung teratologischer Objecte. ') Die „Litteratur-Uebersicht“ strebt hehe mer nur mit Rücksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Oesterreich-Ungarn erscheinen oder sich auf die Flora dieses Gebietes direct wir ietract be- ziehen, ferner auf selbstständige Werke des Auslandes. Zur Erzielung thünlichster a es die Herren Autoren und Verleger um 428 Ettingshausen ©. v. Ueber neue Bee aus den Tertiär- schichten an Nee d. k. Akad. d. Wissensch. Wien, 1893.) 4°. 32 S., Filarszky N. Die Characeen mit besonderer Rücksicht auf die in beobachteten Arten. Budapest (Kiliän). 4". 137 8.. 5 Taf. HansgirgA. ee u a Untersuchungen. Prag (Taussig). 4°. 286 S., 3 Taf. 16'80 Mk. Das vorliegende Buch besteht aus zwei inhaltlich vollkommen getrennten Theilen, der reiche Inhalt desselben mag aus m. Inhaltsübersicht hervorgehen. . Phytodynamische Untersuchu halten eine historische und das Thema im EEE behandelnde Ueber- sicht; ferner Untersuchungen U über Oeffnen und Schliessen der Blütben, ® über Entstehung pseudokleistogamer Blüthen, 3. über karpotropische Krümmungen der Kelch-, Deck- und Hü allblätter. 4. über Bewegungen der Blüthen und Fruchtstiele, 5. über Reiz- und Schla AILAHSERREEN vollkommen ausgewachsener Laubblätter un paraheliotropische Krümmungen einiger Leguminosenblätter. 6. über Reiz- und Nutationsbewegungen der St aub- blätter, Griffel und Narben, Anschliessend daran wird die Mechanik der erwähnten EN deren Verbreitung und müthinäseliche biologische Bedeutung tesa B. sa buhytafe srucht Studien. Dieselben bringen Beiträge zur Kenntnis er der Gallertbildung bei Spaltalgen und -Pilzen, 2. der Spalt- Hansen ots der Keller ee etc., 3. der Bewegungen und Organisation de Öseillarien, 4. des ulymorphismus der Algen; ferner werden nach- folgende Genera Sstematisch behandelt: Phragmidiothria Br Schizo- thrie Ktz., Pleurocapsa Thr., Oyanoderma eobyr a Äg., Glauco- de Itz.. Ba enge Naeg,., Kenococcus Tr, "Chlorella Bei erk., Chloro- Klebs a Ktz., Terraidon tz., re Ktz., Ochlochaete Crn., est Hauck, Periphlegmatium Ktz., Pilinia Ktz., Herposteiron Naeg., Aphanochaete Berth., Nordstedtia Bzi., Chaetospaeridium Klebh., Chaetopeltis Berth., Phyeopeltis Mill, Hans- girg ia De Toni, Hormidiu etz DOREEN Ktz a Ag... Hor- miscia‘ (Fr.). Schliesslich Ende sich Bei zur Kemuinise a "Algen- formationen Böhmens und der year Destirretchs überhaupt. — Das ganze Buch, besonders der erste dem Referenten mehr eugängliche Theil, zeigt von grösstem Fleisse und unermüdlichen Beobachtungen, es enthält eine grosse Zahl zii aa en, die das Substrat für experimentelle: Prü- fungen abgeben kön Das Zurücktreten des Experimentes in der Be- andlung des I. Theiles- bildet eine Schwäche des Bu eine Haberlandt G. Eine botanische Tropenreise. Indomalayische Vegetationsbilder te Reiseskizzen. Leipzig (W. Engelmann). 8". 300 8., 51 Abb. 9°25 Mk. Referent ist nicht Br durch ein Reisewerk so angeregt und gefesselt worden. Verf. hat es verstanden in kurzen Zügen ein ungemein plastisches Bild der bereisten Gegenden und des von ihm Gesehenen zu entwerfen. Der Inhalt des Buches ist eich an ARCHE: und pflanzen-physiologischen Beobachtungen und Gedanken, die viel Neues bieten. Nicht Botaniker, sondern weitesten Ka: Ehen das Buch zur Einführung iu in SE RT Ze a Sr a tr ee re 429 bildungen in anderen Reisewerken sagen lässt; sie sind nach Skizzen des Verf. angeferti Holuby J. Bi über meine botanischen Streifzüge durch das Trencsiner Comitat. (Jahreshefte d. naturw. Ver. d. Trenesiner Comitates, 1892,93, 8. 11—52) 8 — — Botrychium Lunaria Sw. monstrosum (A. a. 0. 8. 92), 8", 1: Taf. — — Batographische Notizen (A. a. O.. S. 93—96), 8°. 2 Taf. Lukas Fr. Vergleichende Untersuchungen an der Epidermis der Blüthenhüllen von Zibes aureum Psh.. R. sanguineum Psh. und R. Gordonianum Lem. php x sanguineum). (Lotos 1894. Neue Euler XIV. Bd.) 8°. 47 8. Arbeiten des k. k. ee Institutes in Prag, XXXI. Maly C. Zur Flora von Nordostbosnien. (Verh. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. Wien. XLIIT Bd. Abh. S. 431 —446.) 8". Verf. hat 1892 die Tech von Dolnja-Tuzla ae und bringt in dem vorliegenden a. Mittheilungen über 233 für dieses botanisch so wenig bekannte Gebie rten. Die Flora ie baltischen Unmahher, in den tiefer Hyde ee gemischt mit pontischen Elem Molisch H. Zur Physiologie des Pollens, mit besonderer Kassa ‚auf die chemotropischen Bewegungen der ee (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. Ba. CH, Abth. 1.) 8". af. — — Das Vorkommen und der Nachweis des Indicans in der Pflanze nebst Beobachtungen über ein neues Chromogen. (A. a. 0.) 8%. 22 8, eber die wichtigsten Resultate dieser beiden von gründlichen Unter- suchungen zeugenden Arbeiten vergl. diese Zeitschrift S. 295— 297. Nalepa A. Catalog der bisher beschriebenen Gallmilben, ihrer Gallen und Nährpflanzen. (Zoologische Jahrb. Bd. VII, S. 274 bis 327.) 8 Nestler A. He anatomische Bau der Laubblätter der ee (Nova acta Leop. Carol. Acad. Bd. LXI, Nr. 1.) 4”. 44 S,, af. Eine sehr gründliche, auf sicher ee Mer! basirte, ie anatomische Studie über die Gattung Zelleb Rechinger C. ea über die Bes der Theilbarkeit im Pflanzenreiche. (Verh. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. XLIII. Abh. S. 310-334.) Verf. untersuchte, bis zu welchem Grade sich Pflanzenorgane theilen lassen, ohne die Reproductionsfähigkeit ganz zu verlieren. Er verwendete zu seinen Versuchen Knospen, Kuollenstücke, Steeklinge, aeg er Blätter, Wurzeln und erzielte eine ganze re bemerkenswerther Ergeb- nisse. Weitere Untersuchungen betrafen die Möglichkeit der Aufhebung der Polarität und die Callusbildung. 430 Stenzel. Ueber die Artberechtigung von Asplenium Germanicum d. schles. Ges. f. vaterl. Cultur. 70. Naturw. Abth. ‚45 8.). 8°. Nr. Sp S. 289 — Thomas Fr. u Notizen I. (Entomol. Nachr. XIX. 304.) 8°. wird u. A. erwähnt Synehytrium Tarazxaci Bary et Wor. bei Ratzes. a neue Eoeactäten aus Oesterreich-Ungarn werden beschrieben. Trautschold. Pflanzen von Tarvis. rd d. schles. Ges. f. vaterl. Cultur 70. Naturw. Abth. S. 81.) 8 Nichts Neucs. Die besonders erwälinte EEERE Germanica ist gewiss nicht diese Art — — Sammlungen von Abbazia. (A. a. O., 8. 80.) 8". Enthält nichts Neues. Umlauft A. Zycaste Schoenbr unnensis. (Wiener illustr. Garten-Ztg. 1893. Heft 8/9. S. 287,1 T 2 Bolus H. Ieones Orchidearum re Vol. L: Part E London (Wesley). 8°. 50 Tab. 21 sh. Briquet J. La florule du Mont Soudine (Alpes d’Annecy). (Bev. sen. de Bot. V. pag. 369 —381.) 8 Enthält u. A. ausführliche EUER über: ARanunculus niti- te L., R. Breyninus Cr., Alsine verna Bartl. Potentilla Salishurgensi Be F. Exposizione di una nuova teoria della Fillotassi. (Atti del Congresso bot. intern. 1892.) 8°. 21 pag., 3 tab. — — Applicazione di nuovi criterii per la classificazione delle jante. Quinta memoria. (Mem. della R. rg delle Seienze dell’ Instituto di Bologna Ser. V. Tom. III.) 4°. 30 p Exposizione della teoria della ar (Atti del Congresso _ 2.) 8.88. bot. intern. 189 Verf. präsieirt hier die von ihm bereits vor 2 Jahren vorbereitete Theorie. Er unterscheidet nach dem Baue der Blüthen unter den Angio- spermen zwei ar ie die „Euanthae“ und die „Pseudanthae“. Die ersteren zeigen in ihren Blüthen Zahlen und Stellungsrv erhältnisse, welche ie age „Bististellungsgeretze zurückführbar sind, die Blüthen sind einfach, wa üthıen. Hieher gehören u. A. die Polycyclicae, Rhoea- inae, Monoc deln Corollifloren, Aggregaten. Die Biätlien der „Pulyanthae“ stellen an as Blüthen, sondern atrtafa chte Inflorescenzen a scenze contratte) dar, mit einer weiblichen Blüthe im Centrum. Zur läuterung des Zustandekommens solcher „Blüthen“ diene der Hinweis == die Euphorbiaceen. Als Beispiele pseudanther Pflanzen seien genannt: Malvaceae, Bombaceae, Geraniaceae, Cariophyllaceae, Cactaceae, Myrthaceae, Rosaceae etc. ete Engler A. Die natürlichen Pflanzenfamilien Leipzig (W. Engel- mann). 8°, & Lfrg. 1'50 Mk. BEE RR, ee. 43] 90. Lfrg.: 48 S,, ke Einzelbilder. au : Leguminosae. (Forts.) A.u. 9, Lfrg.: S., 298 Einzelbilder en : Ricciaceae, Mar "chantiaceae, Jungermannia- krogynae J. akrogynae (Beginn). 93. Lfrg.: 48 s, re Einzelbilder. chröter J.: Chytridineae, Ancylistineae, Saprolegnüineue, Mon oblepharidineae, Peronosporinene. Mueorineae. 94. Lfrg.: 48 S., 130 Einzelbildeı Krasser P.: Melastomaceae (Schluss). Raimann R.: Önagraceae (Beginn). Famintzin A. Uebersicht der Leistungen auf dem Gebiete der Botanik in Russland während des Jahres 1892. Unter Mitwirkung von Borodin, Elfving, Iwanowsky, Kihlman, Kusnezow Massalsky, a Polowzow, Tanfiljew. St. Peters- burg (Eggers & Co.). 8 Die Verf. kommen mit der Publication Sm Uebersicht, von der nun mehr der 2. Jahrgang Fort: einem dringen n Bedürfnisse ihrer we it europäischen Fachgenossen entgegen. Bei der Se Ik. enheit mancher russischer Zeitschriften, bei der forts chreitend nationalen Ausstattung derselben, ist ie Benützung der Arbeiten russischer Autoren zumeist ausserordentlich erschwert. Die Uebersicht er vielfach die Originalarbeiten, da die Referate ausführlich und objectiv gehalten win Bei dieser Gelegenheit sei ein kleiner Lapsus corrigirt. Mit den auf pag. 209 erw rn ER tinger's“ ist die Höttinger Breccie bei Innsbruck gemei Gadeau de Kerville H. Die leuchtenden Thiere und Pflanze Uebersetzt von W. Marshall. Weber's naturw. Bibliothek Nr. r. Leipzig (J. J. Weber). Kl. 8°. 242 $., 28 Abb Hehn V. Culturpflanzen und Hausthiere. in ihrem Uebergange aus Asien nach Griechenland und Italien, ine in das übrige kuropa. 6. Aufl. Herausgegeben von Ö. Schra Mit botanischen Bei- trägen von A. Engler. a. se Lfrg. 1. 8°. 64 8. a 1 Mk. Kiaerskou H. Enumeratio „Myrtacoaram Brasiliensium. Hauniae (J. Gjellerup). 8°. 200 8., Taf. Eingehende Bearbeitung lei Myıtaceen, die Glaziou, Lund, donca, Raben, Reinhardt, Schenck, arming u. A. in Kine sammelten. Zahlreiche neue Arten, die grösstentheils auf den Tafeln photo- graphisch reproducirt . Gewiss ein wichtiger Beitrag zu der so schwierigen Systematik der Myrtac Kusnezow N. J. Neue asiatische und amerikanische Gentianen. (Acta horti Petrop. XIII. Nr. 4.) 8°. 7 8. Lindau G. Nachruf auf Felix von ler (Hedwigia 1393. S. 247. Mac Leod 7. Over de bevruchting der bloemen in het Kempisch gedeelte van Vlaanderen. un Jaarboek, Dodonaea 1893, pag. 156—452.) 8°. Zahlr. Abb. 432 Magnus P. Sur la en a des espöces n en Laestadia Awd. (Bull. d. 1. soc. bot. de France, IX., pag. 174.) 8°. Nachwe, dass die von Kuntze Er ne Namen a von Lae Carlia berechtigt yon DER Pilz des „Black-Rot“ hat "daher €. Bi (Ell.) P. Magn. zu heis Rehm H. Pilze Rabenhorst's N von Deutsch- land ete. 2. Aufl. I. Bd., III. Abth., 41. Lfrg. Leipzig (E. Kummer). 8°. S. 849— 912. 2:40 Mk ‘ Schluss der Gattung Dasyscypha, Lachnella, Erinella. Sommier $. et Levier E. Plantarum Caucasi novarum vel minus cognitarum ae secundus. (Acta horti Petropolit. XII. Nr. 3, 1893.) 8°. 29 8. ar Arten aus .. Delphinium, Corydalis, Erysimum, Draba, Silene, Arenaria, ur um, Vieia, Geum, Knautia, Jurineae, Androsace, Allium, Bromus, Poa Steiner J. Beiträge zur en Griechenlands und Egyptens. ee d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. CII. Bd., Abth. 1.) .25 8, 4 Taf. arbeitung der von Dr. F. v. Kerner auf einer Reise in Egypten und Griechenland enaninelien Wirchten. Debet die allgemeinen Resultate verg 49 Tschirch A. und Oesterle OÖ. Anatomischer Atlas der Pharmako- Ba und Nahrungsmittelkunde. Lfig. 1. Leipzig (T. O. Weigel). 5 Taf. mit Text. 15 e“ Atlas, dessen Beginn yoiticek tritt an ‚Stelle des projectirten ll. Bandes von Tschirch „Angewandte Pflanzenanatomie*“. Derselbe soll eine genaue Ana’yse von Drogen, Nahrungs- und Genussmitteln bringen, ist daher in erster Linie für die praktischen Bedür 'fnisse des Apothekers, Nahrungsmittelexperten etc. bestimmt. Die überaus sorgfältig BORN Tafeln bringen aber auch eine Fülle werthvoller anatomischer Details den Botaniker. Die en ist eine ag ne bringt oc beispielsweise die Taf 3 (Thea) nicht weniger 27, Taf. 4 rar 34 Einzelbilder. Das Werk soll in 16—%0 Lie a complet se Vöchting H. Ueber den Einfluss des Lichtes auf die Gestakteng er Ben der Blüthen. (Pringsheims Jahrb. XXV. Bd., Heft 2.) 50 8. 3 Taf. Wideman E. de. Le genre Scenedesmus Meyen. (Notarisia 1893, Nr. 4.) 8.218, 1 .Is6 Monographische Bearbeitung. Williams F. N. A Monograph of the Genus re L. (Journ. of the Linn. soc. Bot. Vol. XXIX. Nr. 208.) 8 2.8 Williams 2 The disintegration of Lychnis. a of Bot. June 1893.) 83°. 4 S. Charakterisirung der Gattung Luychnis i. e. 8., der mit ihr verwandten und zum Theile mit ihr bisher ade Ey [3 483 Berichtigung. Die in hi September-Nummer dieser Zeitschrift anlässlich der Be- Re meiner Flora von en ee chaltete Bemerkung Prof. ettstein's, Een: ich seine die Flora iederösterreich betreffenden Pudlichtioien „nach Thunlichkeit Knorie ha dieselben „reichlichst mit nörgelnden en bedacht habe“, sowie die in den Zeilen liegende Behauptung, ich hätte dies aus bitterer Rache für die im Jahre 1890 seiner Seite in ar Zeitschrift vorgebrachten Einwände gegen meine Flora gethan, Br eine B:richtigung. Bezüzlich der ersten Beschuldigung bemerke ich. dass ich mit grosser Erkenntlichkeit die Titel jener Arbeiten Wettstein’s über die Flora von Niederösterreich vernehmen würde, che ich „ignorirt“ haben soll. Meines Wissens habe ich sämmtliche Publicationen Wettstein’s, die ich trotz mancher „gegentheiliger eigener anrannunE immer für beachtenswürdig un werthvoli schätze, nicht tets die Berichte über die Erfo orschung al) ‚seit dem Pak funk "alljährlich er excerpirt,') son- dern auch für lora von Niederösterreich mit beso er Gewissenhaftig- Be adat _ Be n ch aber nicht PApeln Kar ee die von Prof. n geäusserten Änsichfen und Ergebn an dem mir Forliegen den Materie eingehend. DE ENUN Da nun die dürch diese Nachuntersuchungen gew Be: ri me ora von Niederös ya auszugsweise mitgetheilten Res ults e°) mit jene ED of. Wottsteine öfters nichts im Einklange stehen dürften“ dieselben Hirn Prof. Wettstein als " Atekeini Bemerkungen“ er- schienen jene eht mir jedoch als wissenschaftlichem Forscher aan Er Sa Grund ie age meine een eberzeu ae auch wenn er des Prof. Wettstein suwiderläur: Re ich auf das mlichiedene gegen ih en & Wettstein’s Verwahrun ng sehr: dass ich auch nur etwas aus dem Amaat ten Motive „bitterer Rache“ ethan habe. n Die Arusserung Prof. Wettstein’s, dass die seine Publicationen betreffenden Bemerkungen in meiner Flora „nur rt: einer einzigen Ausnahme re seien, will ich hier nicht en, da ja von anderen Forschern, die ebenfalls nachprüfen werden, Ergebnisse zu erwarten sein dürften, die die „einzige* Aue Dt wohl noch wiederholt bestätigt finden werden. Sie werden aber auch die Wo_te Wettstein’s, wornach „die 2 letzten Theile meines Werkes die Bersihligngg der von ihn im Jahre 1890 gegen meine Flora von Niederösterreich erhobenen Einwände vollständig erwiesen haben“, objectiver benrtheilen könr Jedenfalls bleibt mir das Heownsetsnie, gegen alle Forscher und trotz der violanten re Fr; wied erholt gegen meine Arbeiten gerichteten eusserungen Prof. Wettstein’s auch gegen letzteren die gleiche sachliche Objeetivität eich Forahen zu haben, Gegen sachliche Einwendungen arma apt Wien, Anfangs September 1893. Dr. G. v. Beck. ) Lücken in diesen Berichten, welche bekanntlich Prof. Ascherson für Per Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft redigirt, wären diesem wohl sofort aufgefallen! *) Da ich die Werthschätzung und nen nn. ae Arbeiten von Seite Prof. we ttstein’s seit Jahren erfahren, kenne. mussten die- selben, um nicht als unbegründet zu len Ausfüährlicher Kansndeit werden. 434 ec zur vorstehenden Berichtigung. e v.Beck wünscht die Titel der von ilım ignorirten, von mir fassten, auf äle Fiora von Niederösterreich Bezug habenden Arbeiten zu in hier das Verzeichni Die fossile Spion der Höttinger Breecie. (Denkschr. der Akad. d. Wissensch. Wien. LIX. Bd.) 1892. Pflanzengeographische Ergebnisse auf S. ek des Sep.-Abdr. Die Omorika Fichte (Picea a Eine monographische Studie. Baläungsher. der Wiener Akad. XCIX. Bd.) 1891. Pflanzengeographi-che Er- gebnisse auf S. 45 ff. des Sep.-Abdr. 3. Ueber die Auffindung von Soldanella Ganderi Hut. für Nieder- österreich ut d.k. k. zool.-botan. Gesellsch. XXXVI. S. 42.) 1886. das Vorkommen von Galeopsis Murriana Wettst. et Borb. in Niederösterreich vergl. Wettstein in Kerner, Flora Austr.-Hung. Nr. 2136. r das ke ehe Ne Euphrasia gg Jord. in Nieder- österreich vergl Wettstein in Kerner, Flora Au-tr.-Hung. Nr. 2124. 1 2 heiten im leonhen Theile Yan Beck'schen Arbeit Blcitinf Forient. Durch eine Beachtung dr Arbeiten 3—5 ee von 3 für das Kronland bereits er Pflanzen vermieden worden, i chte ich die Erörterung über meine in der September- a publieirte Besprechung in diesem Blatte als Kipeschtassen. Wettstein. Botanische Gesellschaften, Vereine, Congresse etc. Bericht über die Sitzung der botanischen Fachsection der königl. | I - Gesellschaft zu Budapest am 14. December 1892. ander Pavlicsek erörterte die Bestimmung der £ Miichungebiständtkieile des Weizen- und Roggenmehles nach dem Verfahren von Benecke und Kleeberg und legte einen von ihm construirten Apparut zur Bestimmung der Zusammensetzung des Mehles vor. 2. Ludwig Theisz sprach über die Sommerflora Dalmatiens und zeigte 150 im August 1892 an den Gestaden der Adria ge- sammelte Pflanzen vor. | Rudolf Franz& zeigte in einem Vortrage „Studien zur Systematik der Chlamydomonadineen“, dass von den 17 (enera, welche bisher in der Familie der Chlamydomonadineen angenommen wurden, nur 5 beibehalten werden können: das Genus Pithiscus ist zu streichen a kann mit Garteria vereiniet werden; 3 Genera, nämlich Polytoma, Hymenomonas und Spondylomorum sind in andere Flagellatengruppen einzureihen. Polyhlepharides und noch einige verwandte Formen bilden eine neue Familie, die Pulyblepharideen. In die Familie der Chlamymonadineen werden nur Chlamydomonas, Sphaerella, Chloroyonium, Corbiera und Carteri« gehören; zu der Familie der Polyblepharideen die Genera Polyblepharides, 2 435 in die eine gehören Chlamydomonas, Sphaerella, Corbiera und Car- teria, in die zweite Chlorogonium. Chlorangium und Physocystus waren das verbindende Glied zwischen Chlamydomonadineen und Tetrasporeen. Die Chlamydomonadineen haben sich aus den Tetra- sporeen entwickelt und führen einerseits zu den Volvocineen, anderer- seits zu den Conjugaten. Moritz Staub ira „Über „Einige in diluvialen .Ab- lagerungen vorkommende Pflanz r den in den ne Kalktuff eingeschlossenen Algen hat der Vortragende u. a. auch die Diatomee Synedra Ulna vor- gefunden Der Schriftführer der Section unterbreitete schliesslich m ee trag von Vincenz Borbäs, dem zufolge Jeder, der in der U gebung der Residenzstadt oder anderswo fremdländische RE aus- streut, dies der Section oder einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu melden habe. Sitzung vom 4. Jänner 1893. 1. Karl Schilberszky hielt einen Vortrag unter dem Titel: „Künstlich hervorgerufene extrafasciculäre REIN der dikotyle- donen en r Vo ortragende schildert die PIRENTG der Teratologie, die Derioden“ ihrer Entwickelung hervorhebend. Nach seiner Meinung wird die Teratologie nur dann auch sk wissenschaftlichen Werth haben, wenn man nehen den jetzigen teratologischen Beobachtungen auch die experimentelle Teratologie in Betracht zieht. Zur Demon- strirung dessen theilt er mit, dass es ihm gelungen ist, extrafasci- culäre Gefässbündel in den Stengeln dikotyledoner Pflanzen, speciell der Phaseolus-Arten künstlich hervorzurufen. Solche Gefässbündel kommen auch im normalen Zustande bei Phaseolus Caracalla vor. Von diesem abweichenden Bau des Stengels folgert er nach seinen Versuchen, dass bezüglich dieser Anomalie bei den Arten der Gattung Phaseolus eine gewisse individuelle Neigung vorauszusetzen sei, welche bei normalen Verhältnissen zwar nicht zur Geltung kommt, doch bei verwandten aan mit Hilfe künstlicher Eingriffe zur Airkung kommen kan Sekoriugi berichtete über die Namen der Bäume und a, welche auf den öffentlichen Plätzen Budapest’s an- Age sind, und die durch Vignetten bekannt gemacht werden ollen 3. Vincenz Borbäs und Karl Schilberszky stellten einen Antrag, betreffend die Erhaltung der Nymphaea thermalis DC. i Budapest, deren Existenz in eg Teiche des Lukas-Bades Bee Regulirung der Strasse in Gefahr 4. Alex. Mägöcesy-Dietz keferirke über die Arbeit von Friedr. Hazslinszky: „Die vaterländischen Peronosporeen“, laut welcher in Ungam 6 Genera der Peronosporeen vorkommen, und zwar Oysto- 436 pus mit n STEREO mit 1, eg ei mit 4 und ‚Perono- spora mit 27 Arten . Alex. Mägöcsy-Dietz. Botanische Forschungsreisen. Das w. M. A. Kernerv. Marilaun berichtete in der Sitzung der ‘kais. Akademie der Wissenschaften am 9. November über den zweiten Theil der von Dr. v. Haläcsy im Auftrage der kaiser]. Akademie der Wissenschaften zur Erforschung der Vegetationsver- hältnisse in den griechischen Hochgebirgen ausgeführten Reise. ') Der Monat Juli wurde der Untersuchung "des südlichen Epirus und der Höheuzüge des Pindus gewidmet. Die Reise von Patras nach Arta bot wenig Bemerkenswerthes. Staudenformationen, in welchen Phlonis fruticosa als tonangebende Pflanze erscheint, Bestände aus Pteris aquilina und ausgedehnte Macchien treten dor physiogno- misch am meisten hervor. Von Arta aus wendete sich Dr. v. Ha- lacsy dem Flöhenzige zu, welcher von den Bergen Tsumerka und | Strungula beherrscht wird. Derselbe zeigt an -einen unteren Gehängen | ausgedehnte Maechien, welche allmälig in einen Mischwald aus | Lorbeer, Platanen, Eichen und verschiedenen anderen Laubhölzern | übergehen. Zwischen 1000 un. 1600 m breitet sieh ein Gürtel der griechischen T n e aus und über den Tannengürtel folgen Gras- matten und mannigfaltige Staudenformationen. Besonders charakteri- stisch sind für diesen "Höhengürtel Helleborus eyelophyllus, Nepeta Sprunneri, Senecio thapsoides und Chamaepeuee Afra. Auch wurde dort eine neue ‚Ichillea, welche Dr. v. Haläcsy 4. absynthifulia nennt. entdeckt. Die Vegetation der obers en Gehänge und Gipfel weicht von jener der südlicher gelegenen Hochgebirge wenig ab. Ihr Cha- rakter wird in-besondere durch Daphne oleoides, dutch stachelige Astragalus, Pedieularis graera und Achillea Fraasii bezeichnet. Auf dem höc sten Punkt der Tsumerka (2336 m) fanden sich Konya rupestris und 7" folium praetulianum, welche die Hochgebirge Griechenlands mit je en Italiens gemein haben. Von dem Höhenzuge der Tsumerka und Strungula wendete | sich Dr. v.Haläcsy nach dem Dorfe Kalarrytae, um von dort den | epirotischen Peristeri zu besteigen. Auf dem Gipfel dieses Berges | e da m) wurde z Tage und Nächte hindurch bei 'Nachttemperaturen | 4—5" €. eampirt. Unter den in der Hochgebirgsregion dort | beobachlefin Art sind mit Rücksicht auf ihre geographische Ver- | hreitung Geranium subeaulescens, Astr ayalus angustifolius und Au- brieta eruhescens besonders hervorzuheben. Vom Peristeri wurde der | Abstieg nach dem Dorfe Chaliki ‘genommen und von dort aus die schon in Thes alien liegende Oxya besucht. Die Vegetation ändert ') Ueber den ersten Theil der Reise siehe diese Zeitschrift 189. Nr. 8.8.29. | | 437 sich wie mit einem Schlage, sobald das Gebiet des Kalkes verlassen und jenes des Schiefers betreten wird. Ausgedehnte Wiesen, welche an jene der baltischen Flora erinnern, Himbeeren- und Weiden- gebüsche und Buchenwälder, in deren Schatten unser Waldmeister gedeiht, treten in der Seehöhe von 1500 m physiogenomisch am meisten hervor. Am östlichen Abhang der Oxya wurden auch ein Wald aus einer noch näher zu untersuchenden Föhrenart und weit ausgebreitete Bestände von Burırs angetroffen. Von der Oxya wurde über Kastania. Kalabaka und Volo die Rückreise nach Athen und von dort nach Wien angetreten Dr. v. Haläcsy wird über die Ergebnisse seiner Forschungs- reise in eingehender Weise der kaiserlichen Akademie demnächst Bericht erstatten. Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. Von Dr. C. Baenitz’ Herbarium Europaeum sind soeben 6 neue ‚Lieferungen erschienen. ief. 75 und 76 umfassen 108, respective 102 Nummern aus Mitteleuropa und berücksichtigen in erster Linie die schwierigen Gattungen: Hieracium (40 Nummern), Rubus (19 Nummern) und die Gefässkryptogamen (21 Nummern). Die niederen Krypto- gamen treten zurück und beschränken sich fast nur auf Moose (8 Nummern). Die Mehrzahl der Hieracien hat der Herausgeber, Dr. C. Baenitz, welcher im Frühjahre d. J. seinen Wohnsitz von Königsberg in Preussen nach Breslau verlegte, im Altvater-, Riesen- gebirge und um Breslau gesammelt. Die von Dr. Baenitz bei Breslau neu entdeckte Potentilla hat Prof. Dr. v. Borbäs dem Entdecker zu Ehren Potentilla Baenitzii benannt. Auch andere vom Herausgeber in Schlesien gemachte Entdeckungen dürften von Interesse sein: so Eyuisetum limosum L. f. ramosissima Baenitz welches auch bei unverletzter Stengelspitze secundäre Aeste treibt, Asplenium alpestre Mett. f. monstr. glomerata Baenitz von den preussi- schen Saalwiesen bei Landeck un! dem grossen Teiche im Riesen- gebirge etc. Lief. 77 wer aus Scandinavien, Russland, Frankreich und Italien 40 Num Murbeck’s Potentilla- und Viola- Arten zeichnen sich Beh besondere Schönheit in der Präparation aus. Lief. 78 enthält 78 Nummern, von Dr. Buchtien und El Reverchon - oa und Spanien gesammelt. Neue Arten und Formen von Freyn und Willkomm, auch Seltenheiten ersten Ranges bietet a Abtheilung. Lief. 79 umfasst 50 Nummern aus Bosnien, Bulgarien, Griechen- land und Macedonien von Bornmüller, Brandis, arrel, Fiala, v. Heldreich, P. Sintenis und Stribrny gan Ossterr. botan. Zeitschrift, 12, Heft. 1898, 438 Bulgarien mit seinen reichen: Pflanzenschätzen ist in dieser Lieferung am stärksten vertreten. Im Anschlusse an Lief. 79 und mit Rücksicht auf die ver- wandten Formen der Balkanhalbinsel bilden 51 Nummern der 80. Lief. den Schluss der diesjährigen reichen und interessanten Ausgabe. — Ausser zwei von Dr. Hartmann gesammelten Num- .mern hat der bekannte Reisende Paul Sintenis auf seiner vor- jährigen Reise in Paphlagonien (Kleinasien) die übrigen Arten prä- parirt, darunter eine grössere Anzahl neuer, von Freyn, Sintenis und Huth aufgestellter Arten. Auf pag. 13 des Prospectes 1894 findet sich Huth’s neue Caltha procumbens. Dr. Baenitz fand diese interessante Pflanze im Grunewalder Thale bei Reinerz auf der hohen Mense (1085 M.), dicht an der böhmischen Grenze in sehr grosser Zahl, selten je- doch, aber in Prachtexemplaren, am grossen Seeteiche bei Reiwiesen (770 M.) in Oesterr.-Schlesien. Diese Art dürfte für Oesterreich neu sein. as Inhaltsverzeichniss dieser Lieferung kann gratis bezogen werden durch den Herausgeber Dr. C. Baenitz in Breslau (Gr. Fürstenstrasse 22 I.). — 1n— Wittrock Veit et Otto Nordstedt, Algae aquae duleis exsiccatae. Fase. 22—25 (Nr. 1001—1200). Stockholm. Die neuen Fascikel enthalten folgende Formen aus Oesterreich- Ungarn: 1038. Oludophora glomerata Ag. forma. Böhmen, leg. Hans- girg. — 1043. C/adophora prolifera (Roth) Kütz. leg. Hauck. — 1038. Conferva fontinalis Berk. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1073. ©. saligna (Kütz.) Rab. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1099. Cosma- rium holmiense Lund. f. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1099. @loeo- capsa ambigua (Naeg. e. p.) Kirchn. Böhmen, leg. Hansgirg, — 1067. Herposteiron globiferum Hansg. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1185. Oscillatoria limosa Ag. ß. fusca (Kirchn.) Böhmen, leg. Hans- girg. — 1176. Phormidium luridum (Kütz.) Gom. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1091. Protococeus variabilis Hansg. Böhmen, leg. Hansgirg. — 1038. Rhizoclonium fontinale Kütz. Böhmen, leg. Hansgir g. — 1088. Trochiscia erassa Hausg. Böhmen, leg. Hans- girg. — In der „Botaniska Notiser för 1893“ p. 91 ss. wird davon u. a. eingehend besprochen: Conferva salina (Kütz.) Rbh. Prof. Haszlinsky hat seine bedeutenden botanischen Samm- lungen dem botanischen Institute der Universität Budapest geschenkt. Das Departement of Botany des British Museum hat die grosse Diatomaceensammlung von Julien Deby acquirirt. Preisausschreibung. Die Holländische Gesellschaft der Wissenschaft zu Harlem hat 20 Preisaufgaben gestellt. Die Arbeiten sollen kurz sein, können in deutscher "Sprache abgefasst, müssen aber mit lateinischen Schriftzeichen geschrieben sein. Sie sind mit Motto und begleitet von einem verschlossenen Couvert mit Namensangabe ein- zusenden. Die Preise bestehen in einer goldenen Denkmünze oder 150 holl. Gulden on den Preisaufgaben seien auszugsweise genannt (Näheres in Naturw. Rundschau, VIII. Jahrg. Nr. 39): Auseinandersetzungen über die jetzt üblichen Methoden, die Zierpflanzen zu veredeln und neue Varietäten zu erzielen. Termin: 1. Jänner 1 2. Uatersuchungen über Lage der Hoftüpfel und Markstrahlen im Holze, um die Rolle der Markstrahlen bei der Wasserbewegung anatomisch zu prüfen. Termin: 1. Jänner 1894 3. Uebersicht der fossilen Hölzer, Blätter etc. aus den nieder- ländischen Torfmooren. Bosthiimurgstäbellen und genaue Angaben über das Vorkommen. Termin: 1. Jänner 1895. . Experimentelle Untersuchungen über die Art, wie sich Wunden bei einzelligen Algen, Pollenschläuchen, Milchsaftröhren und anderen einzelligen Organismen schliessen. Termin: 1. Jänner 1895. 5. Untersuchungen über die Ursachen, welche Asse bei Saccharomyces auftreten lassen, und über die histologischen Modifi- cationen, die dabei im Plasma der Mutterzellen stattfinden. Termin: 1. Jänner 1895. Personal-Nachrichten. Dr. A. Baldaeei (Bologna) ist von einer botanischen Be- reisung I zurückgekehrt. erracciano hat seine Stelle als Conservator am R. Institul "Botanieo in Rom niedergele u Ehren des Präsidenten Dr. J. Mayer gestiftete Preis von 1000 A. wurde von der Akademie der Wissenschaften in Krakau Herrn Dr. M. Raciborski für seine Arbeiten über die fossile Flora Palin zuerkannt. Dr. Oswald Kruch wurde zum Conservator am königl. bota- nischen Institute in Rom ernannt. Prof. Dr. Sorauer ist als Leiter der pflanzenphysiologi- schen Versuchsstation in Proskau in den Ruhestand getreten. An seine Stelle trat Dr. Rudolf Aderhold. Prof. Dr. Schweinfurth begibt sich abermals in die Provinz Erythraea zur Fortsetzung seiner botanischen OEENERE 440 Gaston Bonnier wurde zum „Chevalier de la Legion d’hon- neur“, Leclere Sablon zum „Officier de !’Instruction” publique“, L. Planchon zum En, d’Academie“ ernann Maktsen‘ Eine Sammlung pflanzlicher Product (Textilstoffe, Nahrungs- und Genussmittel ete.) ist billig zu verkaufen. Adıesse: ER sper Ladoux, capi- taine d’artillerie & la Ware en Vincenne (Frankreich). Das grosse Herbarium des verstorben Beten Miciol ist zu ver- kaufen. Es umfasst bee 30. 000 Arten (Eatiipe, Algier, Exoten). ‚Adresse: Mme. Miciol in Morlaix (Frankreich). Inhalt der December-Nummer, Höhnel Fran Beitrag zur Kenntniss der Laubmoosflora des Küstenstriches vom Görzer Becken bis Skutari in Albanien. S. 405. — Freyn J. Plantae novae Orientales. (Forts.) S. 413. — Fritse omenclatorische Bemerkungen. S. 420 — Ul sch. Plantae duae novae. S. 421. — Dege r b erkungen über einige orientalische Pflanzenarten 2, — E 6. Botanische Mittheilungen. S. 424. — Litte- ur-Uebersicht. S. 427. — Berichtigung S. 433. — Zusatz zu derselben S — Botanische esellschaften, Vereine, Congresse etc. 434. — Botanische Forschungsreisen 36.7 ren Sammlungen, Müseen, enge ete. S. . — Preisausschreibung. S. 439. — Per- nal-Nachrichten. S. 439. — Notizen. S., 440. — Inse INSERAT. He ium enthaltend Jurnpmaghe Phanerogamen 2500 IE Species in c. Expl., en chön u. sauber, geg. Höchstgebot zu verkaufen. Auskunft erteilt umgehend Ing. F. Frank, Steyr, Ob.-Oest. Die direeten P. T. Abonnenten der Oester- reichischen botanischen Zeitschrift ersuchen wir höflich um gefällige rechtzeitige Erneuerung des Abonnements pro 1894 per Postanweisung an unsere Adresse. Abonnementspreis jährlich 16 Mark, nur ganzjährige Prännmerationen werden angenommen. Die Administration in Wien I., Barbaragasse 2. Redacteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, on Smichow, Ferdinandsquai 14, cn Feten Hermann Manz, Wien I., Barbaragasse 2. Verlag von Carl a s Sohn in Wien. „Oesterreichische botanische Zeitschrift“ erscheint am Ersten eines jeden Monats und u eher 16 Ma = Exemplare, die frei durch die Post expedirt werden sollen, sind mittelst eher irn d direct bei der Administration { in Wien 1.. Barbaragasse 2 en Carl Gerold’s Sohn) zu prän Iren, Einzelne Nummern. soweit noch vorräthig, - A nkündi igungen werden mit Pfennige für die ne Petitzeile berechnet. Zu nn Preisen sind noch ba ra Jahrgänge der r = - ift zu haben: II und 111 a 2 Mark, X—XlI und XIV—XXX A 4 Mark. xxx XLI& Titelblatt und ausiib een Index zu Jahrgang 1893 folgt mit der nächsten Num % Ueberreuter’sche Buchdruckerei (M. Salzer) in Wien, Inhalt des XLIIL Bandes, Zusammengestellt von K. Ronniger. I. Original-Arbeiten. Adamovie L. Neue Beiträge eg Dr er Südostserbien. ................:. Arnold F. Dr. Lichenologische 95, Ascherson en Bee Beaıy und sein Vorkommen in Oesterreich-Unga ir ee ronica Garehtnde Schmalh. und ihre Verbreitung in Mittel- = & — 2 o© z= o = ru Lou er IS RS = oO - mo — =} pi] © Fe: mi. [2] © & 5 2; Ss = m = = 2 m © 3 jr :© BD © ‚Bi ‘+ + > ®, ei =] =} gg & =) [2 — o ww es FE Sp. X. uropa neue Oytisus-Arten in Bulgarien Bra Byers G. che Solilapidis m. und Hieracium pulchrum Arv.-T. — Botanische er 1. Senecio Neapolitanus = Sen. erratico X Cineraria......... 390, 3. Ueber Biieracium Solilapidis 1..:..::..........sssu.2c000snsesnsentnnetenne Franz R. H. Ueber einige nieder Algsntoriän . 202, 247, 282, 346, Freyn J. Bee novae ÖOrie s II. 372, - Fritsch K. Somencatorich Damerkongen. \ Black Griffi ’ rö Haläcsy E. v. Dr. Be ei a Flora der Balkanhalbinsel: IX. Helen insulae m aurea Form ie hi Hal Hansgirg ; E Dr. Noch a über Chaetosphaeridium Pringsheimii Klebh. olle Aphanochaete globosa (Nordst.) r. v. Dr. Beitrag zur Kenntniss des Laubmoosflora des Küsten- striches vom Görzer Becken bis Scutari in Albanien Kerner A. v. Die Sebenbikrkag der Lonicera Etrusca Savi_............... 8, S® x) Scabios ent ] Kerasser Fr. Dr. Ueber den „Ze like ern“ der Hef, b Lütkemüller J. Dr. Beobachtungen über die Chloropkylikörper änige n » 2% I Beobachtungen über die Zahl der Pyrenoide in der Gattung Cos- marium II. Parietale Chlorophoren bei Doeidium Baculum Breb. ............ III. Bau der Chlorophoren Dei einigen Arten von Pleurotaeniopsis .. Oesterr. botan. Zeitschrift. 12. Heft. 33 442 s Magnus P. Ueber das monströse Auftreten von Blättern und Blatt- büscheln an Cucurbitaceenfrüchten — — Zur alpinen Verbreitung der Chrysomyxa Abietis rein =* Veronica poljensis Nov. sp. ex affinitate Y RE Se 5‘ DE Zur Flora von Nordtirol 175, et (betreff end Hieracium Solilapidis Ev. u. pulchrum A. E Nac agliche Bemerkungen über reine pulchrum A. T. Nordti iro Nestler A. Dr. nn [nn im anatomischen Bau der Laub- blätter einiger Ranunculac - 6, — — Die Perldrüsen von et cordifolia Mi 333, Pernhoffer G. v. Dr. Floristische Notizen über Seckau in Ober- Steiermark 2353, Poläk K. Zur >. von Bulgarien Schiffner Dr. Bemerkungen über die Terminologie, betreffend die Ontogenese der eafere Pflanzen g, — — Morphologie und systematische Stellung von TE Fre dei silla 8, 453, mn J. Ein Beitrag zur Flechtenfiora der näheren a, Triests aubert P. Dr. um ornithopodioides Sm., eine - ea ra Flora neue Pflanze, und seine Identität mit Tri- foli erpusillum Simk. Uifopitsch Plantae duae nov (1. Gal in Weiten Ullep,, 2 Eriophorum Kerneri Ullep.) ......... Waisbecker 7% Dr. Beiträge zur Flora des Eisenburger (tere 281, 317, Wettstein R. v. Untersuchungen über Pflanzen der österreichisch- -unga- rischen Monarchie I. Die rer der Gattung is _— een DB is Redac Wiesner J. einer Bad mung der unteren Grenze der helio- bopichen Empfindlichkeit nebst Bemerkungen zur Theorie dee Helio- eigen Zimmeter @& Einseleana F. Schultz und ur Arte: Schott. un H. Mykoiggiche en ET Fan eat, alt, eber zwei neu 23, MEERE 77, 126, 193, 238, - II. Stehende Rubriken. 1. Literatur-Uebersicht 24, 58, 99, 138, 180, 226, 257, 289, 320, 390, biezu: Beck G. v. Dr. Berichtigung (zur Besprechung der „Flora von Niederösterreich“ Wettstein R. v. Zusatz zur vorstehenden Berichtigung 2. Flora von Oesterreich-Ungarn ...... 28, 63, 105, 143, 183, 263, 359, Referate: tsch K, “ Niaderbeläereich, Ref. Braun H. 28, 63, u. nenn. Seite - Salzburg, Ref. Fritsch K 33 Steiermark, Ref. Wettstein R. 397 _ und Vorarlberg, Ref. Baratlı ein L. Graf 183 West-, Nord- und Mittelungarn, Ref. Borbäs V.v 66, 359 3. Botanische Gesellschaften, Vereine, er etc. 38, 109, 147, 190, 2339, 295, 328, 362, 399, 434 4109, 447, Akademie der Wissenschaften in Wien .: 9, 295 Bohmiaehe Gesells ae der learn in Prag 38 Botanischer Verein in München .................-.-...-.0.2000s088000 01000 R Hann 150 Deutsche botan inche Gesellschaft 39, 110, 328, 363 {. k. Gartenbaugesellschaft in 1 Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aer 150, 297 Gesellschaft zur Förderung d. ._. ae ec des Orients 190, 328 Internationaler botanischer Con 298 ee zu. Air Steitiniark fu Grass.a. a re 298 Societä botanica Italia qm Soeiet6 pohr "T’ötude en 1 flore frangaise a - Kgl. ungarische Akademie der rlsenscheifieh in Budapest ...........- 1410 Kgl. ungarische Gesellschaft f. Naturwissenschaft zu Budapest... 399, 434 Verein zur Verbreitung naturwissenschaftl. Kenntnisse in Wien... 39, 298 Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte 362 K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien 150, 229 4. Botanische Sammlungen, Museen, Institute ete. 36, 71, 144, 1541, 190, 230, 267, 437 5. Preisausschreibungen 267, 363, 439 6. Notizen: Ehrengrab für Stefan Endlicher 232 Verkäufliche Sammlungen 440 7. Botanische nt sr een 71, 150, 191, 231, 299, 328, 436 Aschers 364 Baldaceci Dr. SET. 439 Bornmüller J. 191, 328, 40% Denkenbach K. N. ..cssreacicecsseene.ereeeeslensnnesnnsensnenennensnn nee 71 Dörfler I. 194, 231, 300 Engler Dr Ferraciano-Dr. A:............0000escsnenessnssnnsnstennsesenennessn nennen Haläcsy Dr. E. v..........uuneeeeeeennneneseneenennnenn nn 150, 299, 323, 436 Hilber BRıva Dr, D... . Schiffner Dr. V. . er Sihweinfürth:. Win ern 74, 439 Walkens Dr. 2.0.2.0 rue Nletansereneeshlree 71 Wiesner Dr. 3. ana 364 8. Personalnachrichten ...... 40, 71, 442, 152, 192, 231, 267, 300, we a Aderhold Dr. R. 439. |Bonnier 6. 440. Bullen R. 40. Andersson Dr. G. 268. ER. 404. ns en Dr. 72. Ascherson Dr. P. 364. Bon 12. Candolle A. de 192. AutranE. 40. randis Dr. D. 300. DerHeRtoN Dr. B. 267. Baldacoi Dr. A. 439. isch J. 1928. Ru 192. Bechmann Dr. E. 40. |Budde J. K. 72. Co F. 403. 33* 444 Coulter Dr. J. M. 364. Coville F. V. 192. Dalla Torre Dr. En Ender E. 268. yn J. 40. -Fritsch Dr. K. 267. Gander H. 40. Ghltsshseght A, B. 332, Giessler - Goebel Dr. 71. Gürke Dr. "=. 4112, 300. Hackel nn en G. 231. Hooker J.D. Koren 8. 231. E. 40. Hennings Dr. P. 231, 300. N Krabbe Dr. 152. Kraenzlin Dr. F. ar C. v.!Krasser Dr. F. ae Kruch Dr. ©. 4 Kuckuck Dr. erg Kützing 364. Lachmann Dr. P. 152, 268. Lagerheim G. v. 300. Mac DougalD. F. 364. |Matouschek F. 403, 39. Miliarakis Dr. 8. 300; Möbiu . 268 Moeller Dr. a 40. 364, m Oitmanns Dr. 112, Pasquale G. A. 192, Pax Dr. F. 192, 232, Peck F. 112. Peterson Dr. 0. G. 268. Pfeffer Dr. W. 267. Prantl Dr. K. 152. Preuss Dr; P; 782. Pringsheim Dr. N. 267, 403 a Dr.iV:. A: 29368 Bepnore Dr. M. 439. Robinso An Ey E Sablon L. trassburger E. 403. Terracciano Dr. A. 439 Toni Dr. J. B. de 152. Vasey Dr. Wieler Dr. A. 72, 268: oolls M. 193, Planchon L. 440, IZ wanziger A. 268. III. Verzeichnis der in der Literatur-Uebersicht angeführten Autorennamen. Adametz L. 289. Alboff N. 260. Allendorff W, 227. Allescher A. 324. reger F. ee, 427 Keienia, B 140, 181, 324. Baenitz C, 102. Baillon H. 181, 260, Baldacci A. 227, 2391, 33 Bargagli P. 138, 180, 226. Barnes . B. 3; auer E, Bäumler % %; Beck G. R. L Nanageit 320, 321, Becker M. A. Er Sb 4. Brau Bennet A. 10 en Mi Brigquet 2 325, 430. Britzelmayr M. 291. Chatin @. renner b. Chodat R. 325 Bresgen H. 27. Christ H. 260. Buchenau F, 61. Mr 358.|Clos D. 102, 227. Buchwald ni 357, Cobelli R. 100. : Bulletin H Correvon H. 292. @. Ca Borbäs V, yr 3, 289, 321.1\ Ä C Burgerstein A. 258, 427. A at E. EN: ser R. 61, Bätschli 0. 2a, or auer Dr. P. 112, 439. 192. Vukotinoviö Dr. EM ZimmermannDr.O.E.R. 6 NE - u 4 EEE a $ & ee z _ a EEE nn ang enennteuemsesttnene EV. _. ».. --- en ET TE TE Een = Gutwinski R..58, Crepin Fr. 180, 325. Cypers V. v. 226. Daffner Fr. Dalla Torre = W. 180, 321: Dälmer M. 260. Debold = 61. Dellien F. 227. Delpino E 102, 430. Dietel P. 182. ee ig ‚Hara A, 3 Harit “P. R$ 4. Harz C. 0. 139, 324. Hassack K. 100. Haussknecht C. 182. Hazslinszky F. 59, 322.391. > eeg M. 226. Hehn V. et. ‚Heider A. 391. Eichenfeld M.R. v. 321. |HeinricherEE. 139,180, 181.| Engler 2 27, Evans A. W. Famintzin A. 227, 431. Figdor W. Filarszky N "28. Focke W. O. 182. Formänek E. 58. Frank A. B. 14, 261. Franze R. eine 138, 226. Freyn J. Fritsch K SE Jaeger Gadeau de Kerville H. 431.\Jaeggi J. 1 3%. Janezewski B. sr 391. nicke Gander M. :180, 258, 391. 180. Haak J. 141. Haberlandt G. 100, 428. Hackel Haläcsy E. v. 138. Hallier H. 292. But E. 100. ansgi 25%, 20, 358, 428, 141, 227, Heinz A. 25. 325, 392, 430.) Hempel G. 258. Ettingshausen €.v 28. |Herz.M. 25. Hinterberger H. 226. Hjelt Huber J. 39: Huffel G. 293. Huth E. 61, 291. Jackson B. D. 393. TA, > © Karsten P. A. 326. Kamienski F. 59. Kiaerskou H h31. Kirchner ©. 261, 326. Klebahn 37: Klebahn H. 4441, 358. Klein J. 59. Klinge J. 291. Klinggraeff er % 142. Kneucker A. Knuth pP, 20, "394, 395. Kny L. Koehne E. "108, 361, 293, K ıLF. 6. g A. 25, 59, 138, en n T u 326. Köpff F. 227 445 Kränzlin F. 27. Krause E. H.L. 261, 293.- Kuntze OÖ. 293, 358. Kusnezow N. J. 27, 431. zes ve 102. zel R. eat R. 182. Layens G. 260. Lu Lüdy F. 395. Luerssen Chr, 294, 326. Lukas Lustig A. 182. , 262 Lütkemüller J. 139, 323. re 3. m. 10% en P>% Mag DE Mas ir "r. B. 395. Meschinelli A. 36%: Murr J. 101 Nalepa A. 429 ag A.59, 129. ee Nos H. No6 v. Archenogg 4 392. Noll F. Oborny A. 323. Oedeiis 0. 432. \Ohmeyer G. 182. 446 Oltmanns F. 396. Oudemans (. A. 358. nen tige Palla E. 3 ek T 181. Paoletti G. 140. Parlatore 102, 227, Pax 61, 337. Penzig 0. 327. henk H. 183; 358. Schneider M. 260. Pereiro Coutinho A.H. 142.|Sch Perez Lara 61 Schröter C. Peter A. 142 Schube Th. I 322, Pfeffer W. ar Schulz 396. Philippi Fr. Schulze M. 104, 142, 262, Philippi RA en 396. 327. Pih chumann K. Pos OE 28. chätt Fr. 02, 106 Boat H. 103, 132, 223,|Sc b K. 60. 61. jegfried H. Mn Prantl K. 27; 141, 227,|Slavieek F. J. Prevost R. F, 61, 29%. ur B.: 6%, ee olla Taennoviei = Procupianu- 226. om RaciborskyM. 26,226,392.|8 Rechinger C. ehm H. 59, 396, 432. 9 Rüdiger Max 62. Rumm C., 228. Riinpier Th. 28. Russel W. 103, 142. Sabransky H. 101. Sachs J. 358. Sagorski En Saint-Lage Sarı era = u 331: ist. 140. en Grf.104. hen rs. er E. en 228. Taubert P. 262. Trantschold „e. Tubeuf C. v. 183, 396, te E. 181. Wolter M. 263 "Zabel H. 396 Umlauft A. 430. Underwood L. M. 359. Urban J. 396 Wandas K. Van Tiogkem "Ph. 396. Vasey 6. asqu n Velenovsky T Vierhapper Ei 324. öchting H. 432 Vuillemin P. 229. Wahl H. 105. Walliczek H. 396. A; 262. West Wm. 62. Wettstein R. v. 26, 60, 140, Wideman E. de 432. Wiesbaur J. 358 Wi 143. Williams F, N. 432. Willkomm M. 61, 102. Winkler 262 Wisselingh cv. 143, 359. Wohlfarth R. W. 63, 294, ansahe 0. 140, 295. Wyplel M. 358. 262. ann Tschirch Fr 444, 396, 432. ae N.:263: [Zahlbruckner, A. 29. Zeiler R. Chr. 324. Zoebl A. 181. IV. Verzeichnis der A. Abies sp. div. 22, 394. nn = 190. Acalyphe Aeanthus Tongifolius Host v. Hungar. Acarospora sp. 189. Acer 185. Achiliea sp. div. 172, 436. chlya 63. Achnanthidium sp- div. 166, 10 Aconitum En; 254, 359. stenotomum Borb Birnordin sp. div. 186, PB, Actaea 61. a Se m Adiantum Aecidium sp. DR 34, 64, 106, 187, 190. Aegilops iv. Sign sp. div. AT1. 360. Agarieus sp. div. 65, 18T. Baseren sp. 35. Agrostis sp. gr 23, 444, 191. ira sp. div. 23, 256, 398. Ajuga ie Vel. 36. — sp. 35. Ibugo (Pers.) Grey 395. un —= Alchimil Alchimil, — Anisiaca Wettst. 322. a Be 290. — glo laris B — inconeinna Bus | 90. Lapeyrousi Bus. 29%. ö micans Bus multidens Ks ; 290. — late En 290. — pusilla E Bus . — racemulosa Bus. 290. | hr — sp. div. 35, 185, 322. — speciosa . Bus. 290. — strigulosa Bus. 290. — = suberenata Bus. . — undulata - Bus. 290. : Aldrovandı er Ye ia Aliria sp "265. Alism div. 111. Allium "4 "div. 23, 65, 68, 237, = 432. Alnus sp. = 111, 183, 145, Aloina sp. Alopecurus eirinlahn (L.) 2 Alsine sp. div. 146, 287, 360, ® 30. Althaea sp. div. 60. Alyssum sp. *) Zur Erzielung geführt, über die an der ist, Im Uebrigen wurde ‚die Angabe „sp.* oder „sp. div. Ann 447 angeführten Pflanzennamen.”) | 4 maranthus melancholicus 233, 235. Amaurochaete sp. 6 mphora ai ae nastrophyllum Karstmi Schffn. 259. Ind chne sp. ndrosace sp. Fe Inemone alpina L ”. „Raser — ranuncu- loides L. var. subintegris Glb. 391. — sp. div. 144, 290, 300. — sulphu- re nn Anemon 259. pin een Schffn. 259. . 268. Aneura Bose Schffn, guis Dum Anthelia a Lin thunlichster Kürze des Index wurden nur jene Arten betr ag Bee mehr als bloss der auf di ung über nt is a rem var. bilabiata hl. 336... — Car- tica W.K. 253. — sp. div. 144, 172. Anthoxanthum sp. en s Coss. ntophysa sp. 202. | Aphanochaete Berth. 428. — globosa | (Nordst.) Wolle36. — — var.minor 37. 265. — Arabidopsis sp. Arabis sp. div. 146, 1716, 258, er ee coactilis Spruce, 158. ecten Spr. ig Aremonio sp. Arenaria sp. Fr ‘290, 432. Ari 361. r we. nn 7 187. Arnebia sp. Arnica Sonne L. var. Soloniensis Cam Artanthe cordifolia Mig. 333, A 0.:383, ” Borsali 5. Wei m. 323 Muellina vill. var. heterocaulis 'cıb. 391. — petrosa Bg. 323. — SP- div. namentlich h auf- Name oder Standort angegeben eine oder mehrere Arten einer Gattung durch 6. — 2 gg Wulf. u. Er Gb. 391. ia Gb. 391 tere ne Kernst. 231. . div. 186, 18 ra convergens (Breb.) Ehrb. 384. — Incus (Breb.) Hass. 384. — sp Arthrolobium a 379. ig ‚68. Fr Face 427. en nidulans Eid. 161. — Reh- i Luk. a ai Asp a Dornen Wettst. De (Beck) 4 401. — pi- 01. — sp. div. 66, 106. glomerata Baen. 437. — @ Huds. . — sp. div. 24, 35, 67, ea be ” a Ast Asterlla her iren. ) . 265. — indenbergiana Lindb. 5. ei Boletus sp. a m. Botrydium sp. B. Bacidia sp. div. 189, 352. un. anyia 8 Haivackin 188. Ba horridula a Re] _ Beckmannia sp. Betonica Kelleri Form ‚58. 2m la sp. 2 — wverrucosa Ehrh. r- mann ‚And. Kot. 190. gr 189, 2331. 186, 189. mia sp. 353. Blepharostoma Wehen ge 158. camphoratus Schlb. — sp. Botryehiim Lunaria Sw. monstrosum 429, M Derehrne Schrk. 323. — . 68, 144, 189, 398. Bovista ah "Sehlb. 60. B Astragalus albifolius Freyn et Sint. 417. Brasenia Vitoria ee ) Web. 327. _ caucasicus Pall. 415. — fissilis Briza sp. div. 24. Freyn et Sint. 414. — fissus Freyn | g omus sp. div. 24, 143, 144, 189, 432. et a nt. 415. a Ze a El ei Brundlia sp in 66, 398. ummi leu confertu Li pn 26... ehr er: et en m _ Fin "186, 189, 398, 399, 412. Listoniae Bois Mi. — macro- | Buda sp. 360. cephal illd. 419. — me, ER B Freyn et Sint. 419. — neglectus Freyn re ee Fa ne FT ng - 7 | Buphthalmum 144. Pran lianus Freyn 415. — pseudo- Bupleurum breviradiatum (Rb.) Wettst. re isc a er E ww. A&T,| 393, ontites L. 323. — sp. div ‚ ei mmieri Freyn 418. — tokatensis Fisch. 416. — Vesnele en 3 see — Thracioum ke a re et Sint. 416. — Tournefortüi | Hr 15.— Wiedemannianus Fisch, c. magrostis sp. 1 Astrantia major L. 323. sp. div.| Calamintha alpina L. var. marginata 35, 107, 177, 257, 394, 399, orb. 3211. — — var. er Athamanta sp 2 orb, 70. — Carpathica Borb. A um 5, 67. . Atriplex sp. div. 35, 189. Calepina tochlsnrionden (Murr.) Kern. Atropa sp. 70 323. Autrania C. 6. Winki. et Borb. 28, Avena sp. div, 23, 68, Calicium sp. Callitriche sp. zahle 145, 399. sp. Calolechia sp. 189. Caloplaca Tagiae aa 149. — Hy- metti Steiner Calotropis sp. 339 er procumbens Huth. 438. — sp. ande carnica var. Pseudocarnica i 29 449 Ceratodon sp. div. 408 Ceratophyllum demersum var. nota- canthum it 290. ren sp. cospora nn um Mgn. 395. — 88. Gelm — Moesiaca Vel. 26. — Oerefolium sp. 359. sp. din. 69, 1m, 223, 254, 378. Cetraria sp- 351: pylopus sp. dophora, sp. 350. Candellaria sp. div. 186, 352 Chaerophyllum sp. 359 Capitularia sp. 18 Chaetopeltis Berth. 428. Caprifoliaceae Chaetophora sp- Capsella sp. 319 Chaetosphaeridi Klebh. 428. — Caragana sp. 33 Pringsheimii Klebh. 56. — sp. 1 Cardamine p v Mathiolii | Chamaebuxus alpestris Spach. f. an- or. 176. — resedifolia L. var. ro- gustifolia Waisb. 319. tundifolia Glb. 39. amaepeuce Carduus sp. div. 35, 146, 177, 25%, 287.| Ohara sp Carex aterrima Ho olfii | Charace en 428. Kne nn; Ka Zah novoguineensis Schfin. Sp. he 288, 322. , a Waisb. 2831. — Zahmii Kan 61, Carla FE : u es 432. rlin Ca Carpesium sp. Carpinus sp. div. 22, 322 Catoca sp. Caucalis en » Celsia sp. Centaurea affni R riv. 53. — azillaris W. 173. a 8. 8. 173. — Car- ratracensis Tre. 102. — cinerea risb. 5. — consanguinea DC. 56. _ dissecta Boiss. 54. nt. Ton. be. ee L. var. pygmaea .53. — mon- — napulifera Roch 12. oO 3. — panieulata Friv 68. serenphylia, B sterilis Stev s 44: 54. Vephalaria Teucantha FR Behred. 113. Cephalorhynchus «pP Cephalozia 1 rer Roth. Lindbg. 265 8: — Latifolium L. var. elongatum Glb. 391. — sp. div. 360, 432. - 265. — in 259. enopodium sp. 224 : Ohiloseyphus granulatus Schffn. ze Iyanthus var. c) pallescens Be Ch lamydomonadine en 43%. Chlamydomonaspulvisculus s Ehrbg. 282. — sp. div. 30, 202, 226, 249, 250, 251, ium 8 stentorinum mn: 282. ee .30. Oed. 214. e Chrooeoccus SP. 31. Chrysomyza Mbietis Ung. 371. — sp. 64- Chrysopogon 3: rysopuzis SP. 31. Cieuta virosa var. intermedia Glb. 391. Cimicifuga 61- Cineinnulus sp. 265- Cinelidotus sp. 410. ineraria sp. 254- 74 ;; Murr. 177. — brachy- halum Jur. var. lactifl. Sabr. 69. — deeussatum Janka. 68- erisi- thaloides Murr. 178. — Haläcs rm. 58. — Jouffroyi Neyr. et Cam. 290. — Khekii Murr. 177. — Lamöottei eyr. et Cam. 2%. — Macedonieum Form. 58. — Neyrae Cam. 290. — lustri rn ai 290. — rivu- ari x palust — sp. div. 68, e 290 IM. 255, 381. "87, 398. 450 Citrulus sp. 330. Ola en ae Fl. 97. — ar nn (W.) Fw. 137. — rg air )F 99. — - Belidifora 9. Fw — cenotea Ac - f. a Schaer. 137. — centralis Fw. 97. — costata Fw .—_ - spata Ac — deformis L. 98 — — f. palmata Fl. 98. — epiphylla w. 96. — fimbriata L. 96. — f. cornuta Ach. 96. — — f. expansa 1. 97. — — f. fibula Hoff. 96. — — f. 1 ts 97. — — f. prolifera — — f. tubaeformis or u — furcata Huds. 99. — m Olava div. 64, 187, 398. Clitoec papyrophila Zuk. 163. 263 Clevea u. er 187. Closteri .; div. 29, 250, 382. l m L. 146. eg sp. div. 166, 379. sp. 26 . 3 strum microporum N in 350... — 251. Colletotrichum an Bee Schlb. 60. — sp. Colo-Lejeunia eiliatilobula en = — Goebeli Gott. var. div Bee Schffn. 259. Cohuro- Lejeu a arborese . var. melano- tricha Freyn et Sint. 414. Comarum sp. 399. opleu nia a. Schffn. 259. | sc sp. div. mpylodiscus = Oenfen a sp. Ooprinue = "die. 64. s 61. "at Rabn, 438. — lenken sp. 145. ordia a sp. oris Monspeliensis L. var. annua Hal. et Bald. 138. Cortieiunm sp. div. 487. solida- A var. ro a Borb. 32 — f. bicaulis Waisb, 319, — sp. Bud. 146, 171, 359, i Corylus sp. 68. Coryneum sp. 188. ee zum 8. — praemorsum Breb. eciosum Lundell. 9. Cosmocladium | Pi re Breb, 284. Cous 62. Goraplie ura Web. 327 Crenacantha er 028. Orenothrix sp. 3 repis Balduch Hal. 138. — Jacquini Tsch, var. Carpathiea Hsskn. 182. Oeni . 178. — setosa oeus sp. 380. Crossidium sp. &09. Oryptomonas „P- div. 251, 346. Cucumis sp eng 1. Ouseuta 52. Dahn: Zuk. 247. — murorum Zuk. 244. Cyanoderma Web. 428. 65. Oreadecidn N: ee Racib. 26. clamen sp. me 146, Orlaikiign 63. Oyindtoegens Brebissoni De Bar 384. — sp. 382. Er Helosciadi repentis . 395. eura sp. . 32. EEE NE Fe ine Oynosurus sp. 23. Oyperus sp. 23. Cyrtidula minor Steiner 149. per sp. div. 24, 67, 289. Cystopus Oytisus Bee Vel. 43. — — albus Hacg. .#3E; hanalions Grisb. 423. — erioca 423. Boiss. Frivaldszekyanus Dee. 422. — Heuffelü n em, 23. lasiosemius Boiss — bmcanthus Kit. 423. — — Vel = = GB» 108, a8: u Aodepeu Rockei el 183. era. sp. D. Dactylis sp. 24. se Aetengers sp. 30. 64. MM. Decaisnea Hook f. et Thoms. 84. D sata, Delphinium kyöridum Willd. var. hörsu- tum Fr. et Sint. 375 Huth. 291. — pa opklaponiemn un 4. — Sintenisü Freyn 374. div. 175, 359, 432. entaria sp Denticula sp. div. 32 Desmidiae Desmidium sp. 382 Dialytrichia sp. #10. Dianthus L. 271, er — aristatus Boiss. u) — Armeri 176. — brevi- Fr. et Sint. 375. — lilacinus myrtinervius Gris. k 6. folius Friv. 101. — Eainldumse B. H. 401 — nitidus Grsb. 4041. — pseudar- meria M — quadrangulus Yel. 26. — scardieus Wettst. 401 S and. 401. — agree mus Hsskn. Born 6. Sinte- nis Freyn 376. — : Smihit Wettst. sp. di 5, 65, 107, R : 1. 26. Diatoma sp. div. 32, 33, 350. — vul- are Bory 5; 5 Dichodontium m 407. . 407. . . Sbuobuuist ee 451 Frze. 284. — globosum 251. n tehockü . pulchellum Wood 251, 282, wu. - _ reniformis Bulnh. 251, 284, 285. sp. div. 249, 346. Didymodon sp. div Digitalis = Bin Milaena sp. 265. Dimelsena sp. 186 morphococcus cordatus Wolle 28%. inaoryon sp- ionysia sp. 329. Diplophylleia Ba 265. iplophyllum 269. Diploschistes ee Steiner 149. ww A Im. ium sp. div. 408. cum sp. div. 254, 379. DC. 323 Dr aba Ta gie _— ». div Dr aparnaldia spee. 3 D es Frag Blum de 259. stipa Steph. 2 Drosera sp. 322. Dysphinetium teaselaftm Delp. 41. E. Echinochloa sp. 34. Echinospermum sp. 371). Echium sp: 379. Elatine sp. 146. eg sp. 146. mus erianthus Ph. . een bilobum Ph. Empusa Aulicae Beichät. 143. Encalypta sp. div en i Eneysnema sp. div Endoxyla a austriaca Bil. 320. Enthostodon sp. 412. Entyloma 2 ie | Ephedra sp 'piden Br Umlaufe Zahlbr. 291. Ge Akte sp div. A11, Fe .r 361. Epipaetis sp. div. 65, 108 ee Eu (L.) Kern. 323. r mosissima Ban 437. — sp. an. ik. 257. Eragrostis sp. 68. Eranthis bi. Erechtites sp. 66, 68, 398, 403. .| Erigeron sp. Eriophorum Kerneri Ullep. 421. 452 Erpodium Kbps Müll. 228. Pr Müll. 228. ar m sp. div. 29, 382. — sp. nov. div 139. Eucladium sp Eudorina N 'Eh hrbg. 202. — »p. stagnalis Wolle 202. Euglena sanguinea Ehrbg. 249. — sp. div. 20%, 250, 251, 346. Eunoti sp. Euphorbia arpatica Wot. 181. Carthaginiensis P. R. 102. — aa ayi Sal. var. Balearica Wk. 108%. — paueiflora L. Duf. 102. — sp. div. 107, 145, 171. Euphrasia ala san: 82. — — Freyn 196 Lam 32 ..— ma eut. 198. — Salisburgensis Funck. 81, 127, 3090..— — 5 at. 309, — — X.aalpina 197, _—-— var alpieola Beck 127, 130 _ angustifolia Pach. Jab. 198, — — var. atropurpurea Hut. 128. — — var. aurea Boullu. 1 _-— var eoerul, reyn 194. — var eoerulescens Favr. 128, 130. — — var. euprea Jor - — var. euprina Porta. 197. — — var, grandi- Rora Porta. 197. — — var. ır. insidiosa Uechtr. et Jung. ar. var. nivalis Beck 1: — yar. arvu . 128. — — b. per- ei me 187,10. 3 gar pumila 30. — — var. purpu- rascens Favr. 123, 130, — z var. vera Beck 127, 130, div. 108, 186, 266, 305, 2 398, je _ tiriaca Wettst. 309. strieta Beck et Szysz. nn 31. — transiens ee 131, L. 193, 309. = 131. — — sens > 309. — Willd, p. p. 198, Evernia sp. div. 189, 351. mes 301, 340. — europaeus 302. _ Palo ns var. marginatus hort. 344. — verrucosus 344. r Festuca sp. 24. ng r 299. Ficus Filago” sp. div. 66, 68, 108. Filipendula sp. 36. jaria sp. 265. . s sp. div. 07 . | Foenieulum en 359. Follieulite — | Fossilia din. aan, 148, — | Fossombronia Wondraczeki Dum. 265. Fragaria vesca L. var. serratopetala b. 391. ee a . div. 33 Frax s 328. u; 5 1 | Frullania epronlach N. r. Goebelü Schffn. 259. Kartei! Schffn. 259. — sp. 264. — Stefani Schffn. 259. uchsia a Fuligo ‚Sp: hunaria = en 412. 6. Gagea sp. div. 68, 398. Dalasihss us sp. Galega renilliiiee Freyn et Sint. 413. Galeopsis bifida X speciosa 255, 322. — Murriana Borb. Wettst. 323, u — Pernhofferi Wettst. 255, 322 pubescens var. Ca est sianorum Brig. 325. 3. —- 2. — X speci 325. ee div. =, ‚144, 257, 288. — speciosa i 25. Tetrahit g. chu Vest. var. Babes Borb. 321. — silvatieum L. var. en a BER A EB SE ee . 39. — sp. div. 69, 177, 190, 255, 266, 281, 287, 323, n = #02. Timbali Har. 290. 0x de - Er rum 290. — a Schult, var, oriflorum Borb. 321. — Weett- stein? Ullep. 421. Geaster sp. div. 65. Genista sp. div. 172, 379. ve Amarella T. 323. — sr ttst. p. p. non Kern. Merle Schm. 101. Baltica urb. 101. — calyeina Wettst. var. j — Car- rn a 29 323. — friyida Hänke 253 Fröl. non Willd. pygmaea Gb. 351. — ionatha Borb. 1. 321. — linyulata Ag. 101. — Norica A. et J. Kern. 323. — praecox Kern 323. EA Kit. 9. — & “chelii Kern. 69, 322. — sp. div. 34, 35; 106, 107, is, 186, 189, 254. 288. . 101. Uechtritzü we: Fan Sagen Willd. . — verna L. var. pluricaulis Gb. 31. — Weitsteini Wol. 108. Gentianeen 4 Geranium "io. 146, ei 360, 436. macedonicum Form. 58. — SD. Gladio lus sp. div. 23, 68. Glaueidium 61. Olinedjstis Itz. 428 Glechoma Serbica Hal. et Wettst. 289. en sp. 251. Be, 106, 300. nbeapsn a wi ze ocystis sp. div 30. loeosporium Beckianum Bml. 320. en 144. Eaphaliım sp. div. 146, 172, 177, Gomphidius sp. 65. Gompion ema sp. div. 32. 31: m dies 30, 202, 249, 251. pe sp. 145 453 Gymnostomum sp. div. 406, 407. Gypsophila,sp. 398. Halobyssus ee Zuk. 279. Halteria sp. 251. Ham adryas 61. Be rgia De Toni 428. rag 9 379. naldia sp. Hedracanıhe 427 — niveus Beck 427. Hedysarum sp. 378. Heleochloa sp. 191. Helianthemum sp. 359. Heliotropium Europ. L. a. gymnocarp. Borb. 70. Helleborus 429. — sp. 436. Helminthia Lusitanica War 102. Herpetium sp. 2 open Nacg 428. ordst Er, sp. div. — globosum 251, 438. te eris Sp. 65, 379. an "Beckii Bml. 320. Hieracium Alfenzianum Evers 425. — anthylidolium Murr 222. — ceni- 2 Wehjah a ya er "Murr 20. 7 ran Arv. 222. — Na- line Borb. politum G. 6. 222. a m Arv. T. 86, 225, 353, 26. — — var. glaucoides Murr 354. — ramosum K 399. or- ; — ile 426. — — 5. div. 108, 145, 178, 179, 180, 185, ii 256. 378, 379, 398, 399. — spe 0 Selle Bag: 181. 454 (Ehrb.) Holacanthum fascieulatum Lund. 384. — sp. 382. utehinsia procumb. Desv. var. crassi- Folia Corb. 104. — sp. div. 236, 290. Hyalotheca a sp. 29. Hydnum aurantium Schlb. 60. — sp. div. 64 Hydra SP. 231. 261. HAydr rodietyon retieulatum Rth. 350. Hydrurus foetidus (Vassch.) var. div. Huapkorus gr 187. Hymenelia sp. 186. —_— Zuk. 73. — parasitieus Zuk. eu sp. Hyperioum Kappl Hal. et Bald. 138 sp. div. Hypöchoerte sp. ; Hypozylon 2 188. 3. mn Blume 84. Imbri. ”. Re 231. Tee sp. Inula A here Form. 58. — sp. div. 66, 68, 145. ris 269. — sp. div. 68, 271, 288, 380. Badtine sp. div. 143, 191 J. Jubula Hutchinsiae var. Warburgii Schffn. 239. Juncaceen 61. Juncus sp. div. 23, 148, 189, 190, 380. Jungermannia eylindracea Dum. 265. De Schifn. En -- ventricosa Dicks. 5 Juniperus EN div. 23. Jurinea sp. 432. Muelleri N 008: 205 sp. 264 Kalmusa Breidleri Bl. Kantia Goebelii Schffn. a0 — tricho- mannis Gray 265. = Lepiota nautia Erf m 323. dipsa t 25 acifolia Hos — Intermedia Pernh. Wettst. 323, 254. — Pan- nonica (Jacqu.) 254. — persicina 3. — rigidiuseula (Koch) Wettst. 323. — silvatica (L.) 25% — sp. div. 106, 172, 398. 432. Koeleria hirsuta Ga er var. pallida Kneuck. 61. — Koniga sp. L. Lachnobolus 6: age Zuck. 136. Lactarius sp. div. 6%, 187 Lactuca sp. N Laestadia Awd. 432. — Cahirensis Tomi en. div. 398, 172. La appa sp. Lapsana cancellata Berb, 69. Larix Larix (L.) Kern. 323. L 7 Lecanora Mülleri Steiner 149. — sp. div. 186, 189, 352. cidea graeca Steiner 149. — sp. . 189, 352. Tania aarfalia Ehrh. 265. — echinata (Tayl.) gr ab8... EEE Goeb. Lemanea sp. 3 Lemma An sl Lentinus sp. 187. reoren sp. 299. Leontodon sp sp. 178. Lepidium sp. div. 190, 360. ee gonyotrieha Sande L. 158. millosa Schffn. 259. — sp. div. 2 490. Lepto- Lejeunia Satfner Steph. 259. Leptothria caleicola Ktz. 244. — sp. = adendron et een R. Br. 59. euer p 455 Linaria alpina var. Daoka I 290. apetala Wais ie 281. — — var. — Heri ng Ir . div. dee Waisb. Borb. 28 1. -- 70, 144 = arven sis 290. div. 66, 111, 146, 256, 266, 281, 282, Lindbladia efuna Eh) br, 63. 290, ; 318. Linum camp m L. 55. — — Vel. | Mercurialis Bin Magnr. x 104. 55. — flavu — hirsutum var. perennis L. 182. — sp. 35 spathulatum. Hal & : Bald. 138. — | Merendera sp. 332. 190. Tauri . 55. —.| Meridion sp. 33. Fi racicum (Grieh ) 55. Merismopedia sp. 31. Lithoeecia sp. | Mesocarpus div. 29. Lithospermum sp. 330. | Metzgeria gene Indb. var. minor Lobelia sp. 190. Schffn. anguinea Schffn. Lolium sp. div. 24, 35, 68. 259. — STE ee Schffn. 259. Lomatogonium sp. 188. sp. 264 Lonicera ie Savi 2. — hispidula Mänipeiopeis pusilla Goeb. 118, 153, Dongl. 4. 69. 205. Loranthus sp. AhB, Micrasterias sp. div. 29, 382. Lotus castellanus B. R. 10%. — sp. | Mierocroeis Dieteli Richt. 102. — 338. geminatum Lagerh. 10 Lumaria sp. 146. Mieroglaena sp. Be Luzula 182. Microthamnion J. Ag. 262. Lychnis 432. :— sp. 379. Mielichhoferia sp. 18 Lycoyala ilium div. 23, 281 Lycoperdon sp. div. 65. Mitrula Lyecopodium sp. div. 35, 322, 398. re ga sp. 189. — verans Limpr. M Moehringia Ponae Fıl. var. tetramera r Gelmi 290. Madotheca Dum. 265. Moen “ sp. ATI. Maillea 25. Molinia sp. 322. Malachium sp. 319. [Mo rer Jungermanniae Nees 214. Moalaxis sp. 288. Mon Ei Maleolmia sp. 329. Moni Hill. 279. Malva sp. div. 176, 319 Montia sp. 146. Mangifera sp. 330. orehell sp. div. 65, 188. Marasmius sp. div. 64, 187. — su- | Morina 427. spectus Schlb. 60. Wowookia sp. div. 29 Marchantia 259. — geminata N. R.| Mucor sp. div. 63. var. EEE Schfin. 259. — sp. | Muscari sp. = 23. div. 260. Mylia Gray 2 Marsupella A Dum. 265. Myosotis sp. 3 257, 288. ria sp. div ar 323, 402. | Myosurus 61. Medicago Loreti Ai. _ Reymeri Myeobacterincn 62. Alb. 104. Melampsora sp. 6%. N. Melampyrum sp. 224. 2 he 188. Due Reinsch. 420. Melaspilea sp. 187. Naegeliella Correns. 420. — Schröt. Melica piet. a C. Koch 181. — sp.| 420. div. 23, 24, 281, 380. Nanaerops sp. Melilotus sp. 3 Napicladium Thaketri Bml. 320. Melosira sp. div. "63, 350. — varians | Nardia hyalina Corr. 265. — ga ‚Ag. 385. Trev. 265. — scalaris Gra Mentha L. 321. — Hardeggensi sp. 265. — ubeliptic Linab, "265. Br. 266. — mollissima Boch. Ga Nardus sp. di — enge She Host var. | Navieula gg di 31, 32. agrestina H. Br. 266. — silvestris ae Ai. EN 456 Nephroselmis sp. 251. Nerium sp. 330. Neslia sp. 360. _ Nesolechia a: Steiner 149. Nieotiana 4. eh ‚heat lea 104. Nitz 32. Verden Bor 428. — globosa Nords unge i 57. N sp. "a. — sericeum Nuphar effne Harz 139. Lan r. denticulatum Harz 139. erephiten sp. 435. 0. Ochlochaete A 428. Odontia Odeonticium Ka (Kütz) var. div. Odontosckisinä denudatum ken; elon- . 323. — sp. 39. 3 . div As: sp. div. 108, 359, 379. ae 50, zer . 146, Oligomeris sp. Olpidium sp. Fe Omalveline Granatensis Wk. 102. P- en Dagate > 30. Opiyrapha = 187. Ophioeyt wn' en Orchideae 32, 102 3 Orchis Te a Ba b. 21. — — var. Blyttüi Kl. f. Gtsieee 21. — — var. Haussknechtii Kl.291. — — v u. .29 — var. re ata Traunstiner Saut. 291. — cordiyera ee var. bosniaca Beck. — — var. foliosa Scher 291 — — var. rivularis Heuff. e= — var. cheliana Kl. Lehmanniü Kl. 291. — sp. Fi 23, 145, 288, )robanc: en 52. robanche sp. div. 66, 146. Irthosira sp. 63. oria sp. 43 Iwalis sp. div. 257, 361. Öxocarpum glabrum Wk. 102. Oxytropis sp. div. 190, 362. P. Pachysandra procumbens Mchx. 317. 65. . 202, 249, 251. annaria u eo 186, 352. Panus Papaver c concinnum Murr 176. div. 175, 3° Parmelia sp. div Pastinaca Are el, gg div. 30, ra 250, 251, 350. 3». wer Pediceularis sp. div. 108, 172, 288, Peganun a. ehe Dum. 265. — sp. Pils sp. div. 231, 352. enicillium Iuteum Zuk. 161. Penium sp. Peplis sp. 190. erichaena corticalis 135. Peridermium Plowrightii Kleb. 141. e _—n a 141. Peridinium sp. div. 251, 346. J Priplegmathen Kin. 428. J Eee a sp. 329 8 ee vitioula 271. — sp. 63. Peronoepor Pertu aria "Panzsliet Steiner 149. — Mch. var. glabrius . — sp. div. 322, 379. Peucedanum egopodivide Vand. En = div. 65, 359. — Thraeiew 6. sp. 65. — sp. Schlb. 60, ve ar. | Pez ; Pezizelle sp. 188. hacelia sp. em Phaceidia sp. 188. Phacotus lentieularis (Stein) Perty. var. gi u re 248. spirifer Dhises Imgiezudus (Ehrbe) Duj. 250. sp. 249, 250, 346. Fasinero oppositifol, Wk. 102. Phalaropus sp. div . 146. 2 Phialea rennen Rehm. 59. — »$. 190 ee Phlaeophila Hauk. 423. Phleum ep: 23.. Phormidium*sp. div. 31, 438. ae = 1. 488. Phycopeltis Mill. 4 a; euopidaiu Warb. 118. @ sp. iarBarBasBashacha de [> en [7 o = {>} en x . <<’ gen DD 00 ws Se > (214 De gg, sp. 3 yteuma Khekii Murr 224. — orbi- are x u 224. — sp. div. 188, 224, 254, ee sp. Pe eris per var. hispida Gelmi 290. 28. Pinus u Sr 315 div. 31. Rack, ERAIREE, 315. — sp. div. 22, 143 Piptatherum sp. div. 23, 380. Pirola sp. 66 * S 8 ° Platanthera P. 445. Pleospora Pleuridium 406. Pleurocapsa Ihr, Pleurococcus (Arch.) — nodul De Bar div. 29, 2 _ Trabonahn (Ehrb‘) Näg. 382 Pleurotus Me nr Pluteus Poa sp. div. En 65, 68, 432. Podanthum 379. P Meieieen 434. memum Sp: ; erneri Steiner 149. Pol ri sp. er 249, 251. | Polygala be irgee Brand. 325. Croatica Chod. 325. — desertoru rand. 325. — sp. hen sp. div. 3% "5, 254, 322. : Polypodium sp. | Polyporus sp. div. "64, 187, 190. us sp. div. 290, 330. Porella (Dill.) L. 265. folia Schffn. 259. — Oesterr. botan. Zeitschrift. 12. Heft. 1893, rotundi- 4. 457 Porphyridium Naeg. 428. Posidonia sp. 23. Otamogeton sp. 288. Potentilla Adscharica peeige Day = Algerica Siegfr. a Be 36. — Armenien Sieg. "36. aenitzii Borb. ran disiania Sieg Siegfr. 36. — a Huet. 0 en. 40 _ — fallaeina Block 36. 36. — en SUR 36. — se Waisb. Haynal- 2 = «a Jka. 400. Den Grsb. Ho we Blocki 36. — ereed Kell. Siegfr. 36. — inter- cedens Blocki 36. — Ja _— = Ossulana Siegfr. 36. _ ee Besser. parvi em ARE Nestl. Sag. 36. serpentini x glandulifera 357 37, 111, 185, 188, 25, ‚430. — Ivan Siegfr. Pottia sp. die, en 408. Prasiola Ag. & Preissia en: Scop. 265 Primula sp. div. 35, 106, 107, 332. — ulf. 253. di 262. — . 30, 438. filieinus Nyssl. sp. 35. > ice sp. 2 ‚287, 300 us sp. div eoelada nf Schffn. 259. Psilur Fer 8 "dit, Pteromonas alata Frze. 24). — sp. 249. Puceinia Olematii Bap- Wettst. 323. — Hier 358. . div. 3%&, 6%, 187, 190. 34 458 Pulmonaria sp. div. 66, 146, 288. Pulsatilla sp. 146. Pyeno-Le ee Br a Steph. 259. 2 A Base Pyrus sp. 25 Que nn Banisteri Mchx. 272. — iliei- Yolia W angh. 272. — sp. div. 22, 44, 258, 273, 329. Racomitrium sp. &11. adula protensa Läbg. lobula Schffn. 259. — nd ides Schffn. 259. — tjibodensis Goeb. .— sehe: 380, onvolutum A. Br. var. sgerange Nacg, 285. — Jalcula . 285. polymorphum Fres. 30, 28 — — var. aciculare 235 _ ar. falcatum ._-—nar. Agmeidedes 285. — sp. div. 249, 2 Reboulia ge Raddi 265. Reseda sp. div. 359. Rhamnus alpina var. colehica Kusn, 27. — grandifolia F. ge Mey. 27. Rhinanthus 10%. — sp. Ah 35, 70, 186, 256. Rkisocarpon superstratum Steiner 149. sp. div. 189, 231, 352. Rhiroelonium sp. 438. Rhizophlyeti 5. Bolnpothrivhts Zuk. 310. Rhodiola rosea L. var. cuneiform Glb. 39. — var. subcordata Glb. 391. ee en roseum Limpr. 399. Rhododendron 3 aureum x sanguineum 429, — Gor- er en nn Lem. 429. — sanguineum 429. Pe sp 264. inodina sp. div. 186, Rivularia Pisum Ag. var. a 3. Roripa ee Tsch. 323. — sp. div. 65, Rosa re ee 181. — sp. div. 65, ia 237, 361. Rubiaceae 4. Ba rend Vest. var. DEREN Borb. et Waisb. 319. ut en Borb. 361. —Rreiipeh Wairh 355. Ginsiensis Waisb. 35 er .. Bulgarieus ein on X Vestii pe Bo a 386: — RE e. et Nees, 36. — porphyro- . Borb. i Bar rivular —. ar 357, 361, 398. 3 _ var, Esel Borb. et Waisb. EN Borb. Kap: cetosella a 38 — acetosel- loides Balansa 38. angiocarpus Murb. 38, 180. — BURRIRENE 38. — seutatus L. var nsis Gb. 391. — sp. div. 68, I 107. 7, 16, 186, 265, 290, 322. Russula rosea. Schlb. 60. — sp. 187. S. Sabulina sp. 360. Saccharomyces cerevisiae 414. — ellip- s0i Saccharu m offieinarum um L. 28 Salix ed ame 108. — nigricans X ge —_ div. 68, 145, 190, 288, 290 8) Salvia Ardendune Blocki 107. Rhod Yel. Fr _ sp. den "4107, 318, 379. Samolus sp. 330. Santolina sp. 402. teen 270. — glutinosa MB. var. Borb. 3 gr 5 wind. var. viscida Fr. 'et Sint. 376. ; , Sapromyees Fritsch 420. dubius Fritsch 421. — Reinschi Fritsch Sarcogyne sp. div. 353. Satyrium sp. 380. Sauteria hyalina Lindb. 265. Saxifraga decipiens Ehrh. 182. 2 an 182. — sp. div. 146. canescens her Waisb. 281. . — ee Hal. — sp. div. 68, 111. — Trenta Hacqu. albiflor a 113. Scandix Pecten Veneris L. 65. capania convewa Scop. 265. 265. — rupestris Dum. . — sp. div. 264, 265. Scenedesmus Meyen. 25, 432. Kg. 286. — sp. div. 30, 249, 251. Schinzia Arash Magn. 395. — sp. div. 34, 188. Schistidium sp. div 414 nn seiurea (De Not.) En Schi Ban armatum (Breb.) L — e "383. onium Ktz. 428. — sp. 30. Schizonema ride lum Schizophyllum commune Fr. 64. Schizosiphon sp. 31. Burn Ktz. 428. Schoenus Scheuchzeri Brügg. 323. Sciadi eu r. 380, — graeilipes A. Br. mucro- natum A. 348. — 249. brideum Milde 25. iv. 70, 288, 399. erratico X Cineraria 390. — Eversi = t;-451. ea er Hut. exs. 51. — — Erers er is sp. div. 68, 172, 287, 379, Serapias sp. 23. Sesleria sp. 23. en rifida L. var. villosa Gelmi — sp. div. 379, 432. 459 zz arvensis L. var. rhaphanıfolia er Sieyrinchium. Sisy um n. 146, 360. % Siu Slackia "Griffith 84. geo Brehna Griff. 85. — insignis Gr 5% las 23. A Smilax 434. — sp. Soldanella Ganderi Hut. sp. 380. Sorastrum echinatum Kg. 381. sp. 249 spinulosum Näg. 33. Sorbus sp. Sordaria bombardoides Niess. 277. fimicola Rob. 277. Soria sp. 360. Se kung erectum (L.) Rb. 13, 5. x simpler 182. — neglectum Beeby 14, 4 18%. — ramosum Gr. Godr. 11. Huds. 45. Spergula sp- Sphaerella sp. 188. Sphaerozsosma ee Rabh. var. ustriacum Lütk. 1 phyridium sp. 352 .. Spiraea sp. div. 108, 254 irogyra SP. div Spirotaenia sp. 382 ran s atra Corda 165. — lobu- a Berk. 164, 212, 213. Stacıys palustris L. var. laziflora, 318. — var. parviflora Weib, 318. — — sp. div. 35, 66, 288. Staurastrum gegen tr 9.— p. div. 29, 38%. — sp. . div. auet. Lütk. Stauroneis sp. div. 32. Stauroptera Brebissonii Kirchn. 31. Stellaria = 398. Stereocaulon sp. div. 189, 231. r ro sp. 231. Stereum sp. 64. Sterigmatoeystis sulfureus Fres. 160 Sternbergia sp. 38 Stichococcus sp. 3 Stietina sp. 189. h tigeoclonium sp. 30. Stipa amphicarpa Ph. 27. Strombidium sp. 251. Strophantus 3 Struthiopteris sp. 35, 14. Suriraya sp. di x en cordatum > tuberosum "322. iv. 322; 359, 379, — Ullepitschü Wettst. 322. Synchytrium sp. %3 34* 460 sg sp. 353. Fri . div. 33, 350, 435. am ra Wr div. 249, 346 Syringa sp. 231 Tabellaria floceulosa Kütz. var. div. 33. Taphrina sp. 188. Tapiscia 62. Tarananım sp. 69. Taxus sp. 68. Tentrepohlia 292. Tetmemorus sp. 397. 8. e- 5; sr: da- an- ei Borb. 321. _ Faro eg rb. 321. Fr 35h 257, 318, 359, 0- Lejeu eunia pusilla (Goeb.) Schffn. 208. Thea sp. 261. Thelocarpon Nyl. 247. — Rehm. 246. Thesium sp. en 68, 145, 380 un. a 171, 286. — umbrosum Waisb. us ee — lineari- Jolius (Wim. Grab) Br. 323. — sp. . 66, a 106, Tilo sp. Toninia er di 186, 352. Torilis 9. — u = ko. — Vele- ae Schffi Tolypothrix er; re 310. Tozzia sp. 108, Trachelomonas sp. div. ar Ba 251. 88, 3 var. ir Smk. 369. sillum Smk. 368. — sp. div. 36, 172, 255, 361, 436. — Velenovskyi Van- das 413. Triglochin sp. Arme: Pruithopodiide DC. 368. . niflora Munby. 368. sp. 359. Turritis sp. div. 188, 360. U. Ulmu, Ulota- . = 411. Uröiligne eilig en. 482... sp. div. 63, 64, U w .” Usnea sp. div. ee Kolleri Wille 143. — sp. div. 63, Utrieularia sp. 288. Bi Vaccaria sp. 360. Veh evisty erea Froel, 123. — sue Al. 125. 4186, 231. ibrio danubiceus Heid. 391. 144. Kemer sp. div. Viburnum sp. . ee a E ' 461 Vicia sp. div. 65, 362, 432 X. Viola collina Bess. var. flagellifera Waisb. 319. colliniformis Murr | Xanthidium acanthophorum Aue 5. ir 176. — elatior Fr. f. cordifolia Sag.| — antilopaeum Kütz. var. fascieu- } 181. — hybr. div. 108. — mirabilis| Ioides I tk. 139. — — var. triquetr. | L. acaulis DC. 181. — pubinervis| Lund. f. inevolutum Lütk. 139. — Rehm. et Wol. 190. — pumila Chaix | grönlandieum Boldt 5. — sp. 402. sp. div. 146, 176, 287, 300,| Kanthocarpia sp. 187. 329, 360, 398, 399. — velutina Form. | Xanthoria sp. div. 186, 352. 8. Zantorrhiza 61. Vorticella sp. 251. Xenococcus Thr. 428. Vulpia sp. div. 24. 2. Ww. Zanichellia u ig Clav. 104. — Webera lutescens Limpr. 399. — sp. geh da. div. 186, 189. Zi ensah Weisia sp. 407. Me Wilmsia sp. 353. ee ;£ ai 29. Winteria ar usinert Bml. 320. Zygodon sp Osierirh BOTANISCHE ZEITSCHRIFT. Ri ie „Oesterreichische botanische Zeitschrift‘, die einzige botanische Zeitschrift Deren tritt hiemit in den 43. Jahrgang. Zu gleicher Zeit geht sie nach dem Ableben ihres Begründers und bisherigen an Dr. A. Skofitz in den Verlag der Verlagsbuch- handlung Carl Gerold’s Sohn in Wien über. Die Redaction. des Blattes wird nach wie vor durch Herrn Dr. Richard R. von Wettstein, Professor der Botanik an der deutschen Universität in Prag geführt. RR EN ER N: Die Zeitschrift erscheint jährlich in ı2 Nummern, die je am 1. eines Monates in der Stärke von 2'/,—3 Druckbogen zur Ausgabe gelangen. Sie wird durch lithographische Tafeln und Textfiguren illustrirt. : Der Abonnementspreis beträgt 16 Mark ganzjährig. Abonnements übernimmt jede Buchhandlung, sowie die Verlags- buchhandlung Carl! Gerold’s Sohn in Wien (l.. Barbaragasse 2). In erster Linie bringt die Oesterreichische botanische Zeitschrift botanische Originalarbeiten; sie steht den Autoren aller Richtungen der wissenschaftlichen Botanik offen. Den Herren Autoren werden Separatabdrücke in grösserer Zahl M kostenlos zur Verfügung gestellt, sie können auf eine rasche Veröffentlichung ihrer Arbeiten rechnen. : Bei der Abfassung des redactionellen Theiles der Zeit- schrift ist der Grundsatz massgebend, dass die österreichische botanische Zeitschrift berufen ist, ein vollständiges Bild des botanischen Lebens der österreichisch-ungarischen Monarchie abzugeben, dass sie aber andererseits dazu bestimmt ist, dieses Leben durch eine vollständige Berichterstattung wird stets vollste Aufmerksamkeit gewidmet. eine I ddepsieht deh bo AniidHch Eikehituf des ssenen Monates mit kurzen Inhaltsangaben, ferner enthält die chrift in fortlaufenden Referaten einen vollständigen Ueber- ick über die fortschreitende botanische Durch- rschung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Diese Referate werden nach Kronländern vertheilt, von den : srufensten Fachmännern erstattet, und zwar von den Herren: v.Borbäs, H. Braun, L.Öelakovsky, J. Dörfler, E.Fiek, Freyn, K. Fritsch, J. A. Knapp, A.Oborny, L. Grf. Saent- ein, L. Simonkaj, K. Vandas, R. v. Wettstein. Auf diese stellt die österreichische botanische Zeitschrift auch ein an die eren Florenwerke des genannten Gebietes. sich anschliessendes ertorium der floristischen Forschung dar. Aufmerk- zeit wird allen botanischen Forschungsreisen, den Vor- zen in botanischen Gesellschaften, Vereinen, Con- ssen etc, den Fortschritten der botanischen Sammlungen, een, Institute etc. gewidmet, was in der Aufnahme dies- ah. Iten die einzelnen Nummern Personalnachrichten, Noti- etc.;, dem Decemberhefte jedes Jahres wird ein ausführlicher Index en Zeitschrift, ee und redigirt von Prof Dr. : R. v. Wettstein; Verlag von Carl Gerold’s Sohn. enn ein Abonnement auf die Zeitschrift gewünscht wird, Bestellschein abgetrennt, aeg en an ei ÖSTERREICHISCHE SclHE ZEITSCHALF en REDIGIRT yON DER &. K. DEUTSCHEN UNITERSITÄT IM PRAG. SL WIEN A100